Nr. 236 bend des che Vor- k, die er aus wie brannten en lagen gerissene t weißer Aufbau, verständ- edeutung cks deut- langsam er weni- vollends rkünden, Staaten sie allein te es ihm iter, und 2 wir nun enZzerstö- ropa, von bis Syra- ein ein- Europa ne Land- . Und ich rte. itten wir sah ihn S0 wich- ermalung War tief ndigte er alten“. Er mit einem eschämte, ste„Paca- indet sei, der— er r in einer — einen Prinzipien 1 zu wer⸗ wur. Und n wirklich te sie noch e schänd- is von so on schien un sah er he Bünd- rgeschich- auch die nie wurde. itrag.„Wir besiegeln“, 20g mein n meinem lie Klinge ach:„Hoc ies ist das chnitt zwei n Finger- torum Po- K. blick. Und iederholte, eiche Ope- mbeholfen angen mit Feier war it. Denn wir S war nur einige Se- Denn sie ber es war ern hatte. r War un⸗ n welcher neute nicht hl ein Ge- isch. Denn s Wichtige Sie befahl kam keu- mit Ver- „Wenn ihr He zusam- und halb ns behan- s erledigt: auf einen amen habt non kämp- f. 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Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45: Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 ½(Hdlbg. Tul.): Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Anezugspr.: Monatl. 3, 25 DM erl., Postbez. 3.25 DM l nu. 4 Pf Zu- DM zuzügl. r im verlag 3.25 DM. Er- Zur Zeit giit „ Anz.-Ltg.: R. Faust. Bel Nicht- eiks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Füs te keine Gewähr. eme 0 Jahrgang/ Nr. 285/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 12. Dezember 1955 13 Heidenheim.(dpa) Der Bundesvorsitzende der FDP, Dr. Thomas Dehler, er- klärte in Heidenheim, die Freien Demokraten seien bereit, die Koalition mit der (bo/ CSU und der Deutschen Partei bis 1957 aufrechtzuerhalten. und, wenn möglich, auch darüber hinaus den gemeinsamen Weg weiter zu gehen. Die Tatsache, daß die Koalitionsgespräche am morgigen Dienstag in Bonn fortgesetzt werden, bestätige, daß Dr. Dehler forderte den Liberalis- nus als dritte ordnende Kraft n der Bundesrepublik. Der ehemalige Reichs- tanzler Brüning habe 1945 davor gewarnt, gach dem Vorbild des Zentrums und der eozialistischen Partei in Deutschland wieder daristliche und sozialistische Parteien zu gründen. Diese Warnung sei in den Wind geschlagen worden. So sei es eine Schicksals- frage der Bundesrepublik, daß es als dritte Kraft eine liberale Partei gebe. Die Bundes- publik und ihre Wirtschaftsform seien auf allen Seiten der Wille vorhanden sei, die Koalition zu erhalten. Man stehe noch im harten geistigen Ringen um das Recht der Parteien auf ihre Eigenart. wesentlich aus liberalem Geist geprägt wor- den. Die künftige Ordnung in Deutschland und Europa seien nur in einem solchen libe- ralen Geist möglich. Dehler bezeichnete es in einer Rede in Karlsruhe als den größten Mißerfolg, daß Deutschland der Einheit zehn Jahre nach Beendigung des Krieges noch keinen Schritt nähergekommen sei.„Wenn unsere Genera- tion die Spaltung nicht überwindet, dann hat sie versagt und wird vor der Geschichte nicht bestehen“, erklärte Dehler vor etwa 1300 Zu- 111 Listen verbindungen in 84 Bezirken Vier Hauptgruppen ringen in Frankreich um Wählerstimmen Paris.(AP) Bis zum Ablauf der Frist am Sunstag um Mitternacht sind für die fran- zösischen Parlamentwahlen am 2. Januar 111 istenverbindungen in 84 Wahlbezirken re- estriert worden— nichtgerechnet die Ver- ndungen der Poujadisten untereinander. ei den letzten Wahlen im Jahre 1951 wur- en 90 Listenverbindungen aufgestellt, von denen 40 erfolgreich waren. Die neuen Listen verbindungen lassen er- ſennen, daß vier Hauptgruppen um die stimmen der Wähler ringen werden. Diese Gruppen sind: 1. Die Sammlung der Rechten unter Mi- nisterpräsident Faure, der die ihm treuen Radikalsozialisten, die Mehrzahl der rechts- gerichteten Unabhängigen und die Katho- lchen Volksrepublikaner angehören. Diese Gruppen sind in der Hälfte der 95 Wahl- kreise Listen verbindungen eingegangen. , Die Sammlung der Republikanischen Unken unter dem ehemaligen Ministerprä- sdenten Mendeès-France, der die Sozialisten, der von ihm geführte Flügel der Radikal doeialisten und Teile von zwei kleineren Gruppen angehören. Listen verbindungen in einem Drittel aller Wahlkreise. g. Die Kommunisten, die als groge Gruppe wiederum allein marschieren. 4. Die Anhänger des Steuerreformers Pou- jade. Sie sind keine Listenverbindungen ein- gegangen, werden jedoch voraussichtlich enen beträchtlichen Teil der Stimmen der dubersten Rechten für sich gewinnen. Praktisch völlig verschwunden ist die große gaullistische Sammlungsbewegung des kanzösischen Volkes, die 1951 noch einen beträchtlichen Teil der Stimmen auf sich ſereinen konnte, deren Mitglieder sich je- New Vork.(AP) Der Sicherheitsrat der ſereinten Nationen hat sich am Samstag nach zundenlanger fruchtloser Debatte über die abstimmungsprozedur, die bei der Aufnahme der 18 neuen Mitglieder angewendet werden dall, aut Dienstag vertagt. Die Vertagung war aotwendig geworden, da die Sowjetunion be- ragt hatte, daß über alle 18 einzeln und in er zeitlichen Reihenfolge ihrer Antragstel- ang abgestimmt werden solle. Zu dem von geuseeland und Brasilien vorgelegten Gegen- ſarschlag, der eine En-bloc-Abstimmung wer alle 16 Aufnahmeanträge vorsieht, er- Arte der sowjetische Delegierte Sobolew, 5 müsse zunächst sorgfältig prüfen, ob in lesem Vorschlag nicht eine Hintertür ent- lelten sei, die die einseitige Ablehnung der ee der fünf Ostblockstaaten ermög- che. Nach dem sowjetischen Antrag würden als te zwei der fünf kommunistischen Staaten al der Warteliste an die Reihe kommen, zanlich Albanien und die äußere Mongolei, ren Aufnahmeanträge von 1946 datieren. ſetionalchina, das Vorrang für die Abstim- zung über die 13„westlichen“ Aufnahme- andidaten fordern wollte, ist bisher allen astellungen zum Trotz von seiner Drohung ant abgerückt, als eines der fünf ständigen Aelieder des Sicherheitsrates sein Veto den die äußere Mongolei gebrauchen zu zullen. Wohl im Hinblick darauf betonte der etische Delegierte Sobolew, seine Regie- fing trete„fest und entschlossen für die Zu- sung aller 18 Staaten ohne jegliche Aus- ahmen ein und erkenne keinen anderen Weg i gangbar an. Fobolew schlug außerdem noch vor, daß jedem einzelnen Fall außer dem Sicher- eitsrat sogleich auch die Vollversammlung 15 Votem abgeben solle, bevor der nächste zunahmeantrag an die Reihe komme. Die zaaden Gremien könnten zu diesem Zweck aueinsam tagen. Gegen diesen Vorschlag Vestlicher Widerstand wahrscheinlich, 5 amerikanische Chefdelegierte Lodge 5 ügte an, daß er für die 13 nichtkommu- zülschen Staaten Europas und Asiens stim- 8 bei den fünf kommunistischen sich n 8 enthalten werde. Die Vereinig- daten betrachten diese fünf Staaten doch inzwischen in verschiedene Parteigrup- pen gespalten haben. Parteiausschlüsse bei den Radikalsozialen Der Lenkungsausschuß der Radikalsozia- listischen Partei Frankreichs hat auf Be- treiben von Mendès-France acht weitere prominente Mitglieder aus der Partei aus- geschlossen. Von dem Ausschluß, dem kürz- lich auch Ministerpräsident Faure an- heimfiel, sind unter anderem auch der frü- here Ministerpräsident und jetzige Präsi- dent der Hohen Behörde der Montan- union, René Mayer, der frühere Innen- minister Martinaud-Deplat, Gesund- beitsminister Lafay und der frühere Geschäfts- führer der Partei und jetzige Generalsekre- tär der Sammlung der Republikanischen Linken(RGE), Jean-Paul David, betroffen. Zwei weitere Parteimitglieder, Industrie- und Handelsminister Morice sowie der Mi- nister für die Kriegsteilnehmer, Badie, sollen sich wegen ihrer abweichenden Ansichten vor dem Disziplinarausschuß der Partei ver- Antworten. Wahlen in Algerien verschoben (dpa) Die Wahlen in Algerien, die zugleich mit den französischen Parlamentswahlen am 2. Januar stattfinden sollten, sind wegen der unsicheren Lage in den algerischen Departe- ments verschoben worden. Der Beschluß zur Verschiebung der algerischen Wahlen auf einen späteren Zeitpunkt wurde vom Sekre- tariat des algerischen Generalgouverneurs bekanntgegeben. Begründet wird er mit der „außer gewöhnlichen Lage“, die nach einer eingehenden juristischen Prüfung eine Ver- schiebung der Wahlen rechtfertige. Ein neuer Termin für die Wahlen wurde noch nicht genannt. Algerien, das offiziell ein Teil des französischen Mutterlandes ist, entsendet 30 Abgeordnete in die Nationalversammlung. Tauziehen im UNO- Sicherheitsrat Es dreht sich um die Abstimmungsprozedur für die Neuaufnahmen nicht als unabhängig und daher nicht als qualifiziert für die Mitgliedschaft in den Ver- einten Nationen, wollten ihnen aber auch nicht entgegen dem Willen der Mehrheit durch ein Veto den Weg verbauen. Lodge betonte überdies, daß die Vereinigten Staa- ten über die vorliegenden 18 Aufnahme- anträge binaus auch diejenigen Südkoreas und Südvietnams für berechtigt hielten und unterstützten. Dehler: FDP bleibt koalitionstreu Liberalismus als dritte ordnende Kraft gefordert/ Morgen wieder Koalitionsgespräche hörern. Er glaube nicht an die akute Gefahr eines dritten Weltkrieges, da die Entwicklung der atomaren Waffen diese Gefahr bannen werde. Das entbinde aber niemanden von der Verpflichtung, alles für die Freiheit zu tun. Erler: Mit den Sowzets verhandeln Für Verhandlungen mit den Sowjets über die deutsche Wiedervereinigung bei ständi- ger Fühlungnahme mit den Westmächten setzte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Fritz Erler in Münster vor dem Arbeitskreis ostdeutscher Studenten an der Universität Münster ein. So könne der Draht nach Mos- kau noch zu einem Segen werden. Es dürfe aber nicht versucht werden, das Vertrauen der Sowjets dadurch zu erreichen, daß man das Vertrauen der Westmächte verspiele. Die Pariser Verträge müßten eingehalten wer- den. Die Bundesrepublik solle aber ver- suchen, die Westmächte zu überzeugen, daß gewisse Fesseln gelockert werden müßten. Auf einer Tagung des erweiterten Be- Zirksvorstandes der SpD Hessen-Nord in Kassel hat der SpD-Bundestagsabgeordnete Herbert Wehner am Samstag in einer kriti- schen Betrachtung der außen- und innen- politischen Situation der Bundesrepublik gesamtdeutsche Gespräche abgelehnt, so- lange noch Deutsche als politische Gefangene in sowietzonalen Zuchthäusern und Gefäng- nissen schmachten. Kompromiß im Gutachterverfahren? Bonn.(dpa) In der Auseinandersetzung zwischen dem Bundesverteidigungsministe- rium und dem Personalgutachterausschuß zeichnet sich eine Kompromißlösung ab: In Bonn wird es für möglich gehalten, daß der Ausschuß in seiner Rlenarsitzung am kom- menden Donnerstag seine Geschäftsordnung so abändert, daß Bewerbern, deren Ueber- nahme in die Streitkräfte als Oberst oder General abgelehnt wird, die Gründe dieser Entscheidung mitgeteilt werden. Damit soll ein Wiederaufnahmeverfahren erleichtert werden, Was bisher nicht möglich War. Die Ablehnung von vier maßgeblichen Mitarbeitern Blanks hatte am Freitag zu einer Unterredung des Verteidigungsmini- sters mit dem Bundeskanzler und den Vor- sitzenden des Gutachterausschusses und des Bundestags-Sicherheitsausschusses geführt. Deutschlands„Sportler des Jahres“ ist Hans Gunther Winkler. Von 359 Sport journalisten erhielt der zweimalige Weltmeister der Springreiter bei der Abstimmung, die von der Internationalen Sportkorrespondenz durckgeführt wurde, insgesamt 1265 Punkte. Auf dem zweiten Platz folgt Halbschwer- gewichts- Europameister Gerhard Hecht, der für seinen K. o.-Sieg über Wilhelm Höpner und den Punktsieg uber Heinz Neuhaus 680 Punlete erhielt. Vorjahressieger Heinz Fütterer kam mit 508 Punkten durch seinen 200-m- Europarekord(20,6 Sek.) auf den dritten Platz. Die weitere Reihenfolge: H. P. Müller, Helmut Bantz, Fritz Walter, Edgar Basel, Gebr. Pensel, Helene Kienzle, Christa Stubnick. Unser Bild zeigt von links nach rechts: H. G. Winſcler, Gerhard Hecht, Helene Kienzle, Heinz Fütterer und H. P. Müller. Foto: Baumann Sowjets ergreifen Partei für Indien Pakistan wurde dagegen in der Kaschmir-Frage vor den Kopf gestoßen Neu Delhi.(dpa) Nach ihrem einwöchi- gen Besuch in Burma und Kaschmir sind der sowjetische Ministerpräsident Bulganin und der erste Parteisekretär Chruschtschew am Sonntag zu abschließenden Verhandlun- gen mit der indischen Regierung wieder in Neu Delhi eingetroffen. Kurz nach ihrer An- kunft trafen sie bereits mit dem indischen Minister präsidenten, Nehru, zu einem ein- stündigen Gespräch zusammen, in dem un- ter andererm der Inhalt des gemeinsamen Kommuniquès erörtert wurde, das bei der Hoffmann konnte nicht weitersprechen Zwischenrufe beendeten vorzeitig eine Wahlkundgebung im Saargebiet Saarbrücken.(dpa/ AP) Ueberraschend griff am Wochenende der ehemalige saarlän- dische Ministerpräsident und Vorsitzende der Christlichen Volkspartei, Johannes Hoff- mann, in den Wahlkampf für die Landtags- wahlen am kommenden Sonntag ein. Bisher hatte der Eindruck bestanden, daß er nur auf Mitgliederversammlungen seiner Partei hervortreten wollte. Die öffentliche CVP- Versammlung in dem Industrieort Frau- lautern bei Saarlouis mußte jedoch bald ab- gebrochen werden, weil es ständige Zwi- schenrufe Hoffmann schließlich unmöglich machten, weiterzusprechen. Zu Zwischen- fällen oder ernsten Auseinandersetzungen kam es nicht. Die hauptsächlich von politi- schen Gegnern besuchte Versammlung war vorsorglich durch ein größeres Polizeiaufge- bot gesichert worden. Die deutschen Parteien hatten vorher in einem gemeinsamen Aufruf die Bevölkerung aufgefordert, bei den Hoffmann-Kundgebun- gen Ruhe und Ordnung zu wahren, da sie nach ihnen zugegangenen Informationen der Polizei als bestellte Störkundgebungen veranstaltet werden sollten. Durch provo- zierte Zwischenfälle solle eine Verschiebung des Wahltermins und die Möglichkeit er- reicht werden, daß die Wahlen später ange- fochten werden könnten. Nach der Bildung neuer Regierungen an der Saar und in Frankreich sollten sofort Saarver handlungen mit dem Stre- ben nach möglichst schnellem Abschluß be- gonnen werden, fordert der SPD-Abgeord- Dete Dr. Karl Mommer im Pressedienst seiner Partei. Dies gelte auch für die Ver- handlungen über die Zukunft der Röchling- Werke. Mommer erklärte, es werde keine Ueber- gangslösung geben können,„es sei denn in dem Sinne festgelegter Etappen, die in die völlige Rückgliederung der Saar ausmün- den“. Der Saarkonflikt könne nur durch die politische und wirtschaftliche Rückgliederung des 1947 abgetrennten Gebietes überwunden werden. Eine wirtschaftliche Grenzmauer nach Frankreich hin sollte dabei so wenig wie unumgänglich nötig errichtet werden. Zwischen Gesfern und Morgen Der Staatsgerichtshof von Baden-Würt- temberg wies eine Verfassungsbeschwerde der Gesamtdeutschen Volkspartei Dr. Heine- manns gegen die im Landtagswahlgesetz vorgesehene Fünf-Prozent-Klausel als un- zulässig zurück. Nur die Regierung oder ein Viertel der Landtagsmitglieder könnten beim Staatsgerichtshof Klage erheben. Parteien, Organisationen oder einzelnen stehe dieses Recht nicht zu. In Heidelberg trat bei einer SPD-Ver- sammlung der Vorsitzende des Bundestags- Haushaltsausschusses, Erwin Schöttle, für einen Abbau der Verbrauchssteuern ein.— Auf einer Bezirkstagung der FDP Nord- badens in Heidelberg, sprach sich der Stutt- garter Finanzminister Dr. Frank, für lineare Senkung der Einkommensteuern aus. Stellvertreter Sorins, des vorgesehenen ersten sowjetischen Botschafters in der Bun- desrepublik, wird nach Meldungen aus Wien der dortige sowjetische Gesandte Kudriaw- zew. Die Ernennungsurkunden wurden am Wochende von Verteidigungsminister Nank an 39 neue Soldaten überreicht. Damit haben über 500 Offiziere, Unteroffiziere und Mann- schaften bereits derartige Urkunden er- halten. Die Abberufung Lübkes, des Bundes- ministers für Ernährung und Landwirtschaft. forderten 1200 Bauern aus Schleswig-Hol- stein auf einer Versammlung in Itzehoe. Der Forderung wurde durch ein Telegramm an Bundeskanzler Adenauer Nachdruck ver- liehen. In der Sowjetzone hat sich der„Wissen- schaftliche Rat für die friedliche Anwendung der Atomenergie beim Ministerrat der DDR“ konstituiert. Vorsitzender des Rates ist der Physiker Professor Dr. W. Hertz. Von den Sowjets freigelassen wurden die beiden amerikanischen Soldaten, die zu An- kang voriger Woche angeblich einen Ost- berliner Kabarettisten niedergeschlagen haben und danach von der Volkspolizei den Heimkehrertransport in Fürstenwalde Berlin.(dpa) Im sowietzonalen Lager Fürstenwalde traf am Sonntagabend ein größerer Transport ehemaliger Kriegsgefan- gener aus der Sowjetunion ein. Mit diesem neuen Transport beendeten die Sowjets den Stop der Heimkehreraktion, der seit dem 20. Oktober andauerte. Nach einer Mittei- lung der Sowietzonen-Agentur ADN wur- den die notwendigen Formalitäten in Für- stenwalde schnell erledigt, so daß die mei- sten Heimkehrer noch im Laufe der Nacht die Reise zu ihren Angehörigen antreten konnten. Angaben über die Zahl der Heim- kehrer waren in der ADN-Meldung nicht enthalten. Aus der Meldung der Sowjet- zonen-Agentur ging auch nicht hervor, ob bei diesem Transport auch Heimkehrer waren, die in das Bundesgebiet entlassen werden sollen. sowjetischen Behörden unterstellt worden Sind. Auf Einladung des Kremls wird der dänische Ministerpräsident und Außen- minister Anfang kommenden Jahres in die Sowjetunion reisen.— Der Oberste Sowijet hat eine Einladung des britischen Parlaments angenommen, im kommenden Jahr eine Delegation zu einem Besuch nach Groß- britannien zu entsenden. 991 Polen, die in der Sowjetunion lebten, sind in einem Sammeltransport in Warschau eingetroffen. Marschall Tito ist zu seinem Staatsbesuch mit dem Schiff in Aethiopien eingetroffen. Bei einem Feuerwechsel zwischen einer israelischen Streife und einer jordanischen Einheit wurden am Sonntag zwei Araber getötet. Italienische Linksliberale, die sich kürzlich von der Liberalen Partei Italiens getrennt haben, gründeten in Rom die neue„Radi- kale Partei der italienischen Liberalen und Demokraten“. Die syrische Aufrüstungswoche ist am Wochenende in Damaskus eröffnet worden. Der Staatspräsident forderte alle Bürger auf, freigebig für den Ausbau der Streit- kräfte zu spenden. Präsident Eisenhower, der von seiner Farm nach Washington zurückkehrte, wurde nach gründlicher Untersuchung von den Aerzten geraten, seine Aktivität etwas ein- zochrönken und mehr an seine Genesung zu denken. Abreise der beiden sowjetischen Staats- männer von Neu Delhi am Dienstagabend veröffentlicht werden soll. Anschließend werden Bulganin und Chruschtschew zu einem Staatsbesuch nach der afghanischen Hauptstadt Kabul Weiterreisen. Der Besuch der sowjetischen Persönlich- keiten in dem indisch-besetzten Teil von Kaschmir wWar von hochpolitischer Bedeu- tung, da Kaschmir seit acht Jahren Streit- objekt zwischen Indien und Pakistan ist und zur Hälfte von Truppen beider Länder be- setzt gehalten wird. Bulganin und Chruscht- schew haben offen den Anspruch Indiens auf ganz Kaschmir unterstützt. Diese Hal- tung der Sowjetführer in der Kaschmir- Frage ist in der pakistanischen Hauptstadt Karatschi mit Befremden aufgenommen worden, während die indischen Zeitungen die sowjetischen Zgeußerungen begrüßten. Ein pakistanischer Regierungssprecher kriti- sierte die Haltung der Sowjets und sagte, es sei ungewöhnlich,„daß der Ministerpräsi- dent eines Landes, das Mitglied des UNO- Sicherheitsrates ist, in einer Streitfrage Partei zu nehmen scheint, die noch dem Sicherheitsrat zur Entscheidung vorliegt.“ Chruschtschew erwähnte in einer Rede, das pakistanische Außenministerium habe der Sowjetregierung empfohlen, auf die Besuche in Kaschmir und Afghanistan zu verzichten. Er nannte diesen Vorschlag einen„beispiel- losen Fall von Einmischung in fremde An- gelegenheiten“. Scharfe Kritik übte Chruscht- schew auch an dem Beitritt Pakistans zur Bagdad- Pakt und àußerte die Ueber zeugung, daß dieser Pakt auseinanderfallen werde. Demonstrationen vor USA-Botschaft Etwa 100 Demonstranten protestierten am Sonntag vor der USA-Botschaft in Neu Delhi gegen die Erklärung des amerikani- schen Außenministers Dulles vom Dienstag, in der er die umstrittene Besitzung Goa als portugiesische Provinz bezeichnet hatte. Zwei der Demonstranten überreichten dem USA= Botschafter in Indien, Sherman Cooper, einen Brief, den Cooper an Dulles weiter- zusenden versprach. Rede Grotewohls in Peking Peking.(dpa) In dem mit Fahnen und Spruchbändern reich geschmückten Stadion von Peking sprach der Ministerpräsident der Sowjetzonenrepublik. Otto Grotewohl, am Sonntag über das Verhältnis seiner Regierung zur Volksrepublik China. Grote- wohl sagte unter anderem:„Der Kampf des chinesischen Volkes für Frieden und kollek- tive Sicherheit in Asien ist nicht zu trennen von dem gleichen Kampf, den die Deutsche Demokratische Republik in Europa führt, denn der Frieden ist unteilbar. In dem Kompf gegen SEATO und NATO— die aggressiven Militärbündnisse, die den USA- Imperialismus nach Europa und Asien ge- bracht haben— sind Erfolge erzielt worden. Diese Verträge und Verteidigungsorgani- sationen' sind eine Gefahr für die Sicher- heit der Völker. Die Wiedervereinigung Deutschlands kann nur die Folge eines Kampfes der Völker gegen den Militarismus in Westdeutschland sein.“ Grotewohl überreichte Vertretern der chinesischen Regierung— an ihrer Spitze Ministerpräsident Tschou En-lai— drei Bände einer chinesischen Enzyklopädie aus dem 15. Jahrhundert, die zum Bestand der Universität Leipzig gehörte. Außerdem gab Grotewohl eine Fahne zurück, die— wie er sagte— deutsche Militaristen während des Boxeraufstandes vom Jahre 1900 China weg- genommen hatten.“ e. 105 — * 1 5 l 8 3 80 N 4 1 3 8 N 8 5 a 2* 85 3 8* 3 3 4 285 8 2 2 2 5* 2 2* 3. Seite 2 MORGEN Montag, 12. Dezember 1955/ Nr. 285 Uebergabe der Nobel-Preise in Stockholm und Oslo Stockholm.(dpa/ AP) Im festlichen Rah- men wurden am Samstag in der Stock- holmer Konzerthalle die diesjährigen Nobel- Preise für Literatur, Medizin, Physik und Chemie übergeben, deren Geldwert sich auf insgesamt über 760 000 Schwedenkronen (rund 616 000 Mark) beläuft. Unter dem Bei- Fall der 2000 Gäste— unter denen sich auch die schwedische Königsfamilie und die Re- Silerung befanden überreichte König Gustaf Adolf von Schweden dem isländischen Erzähler Halldor Kiljan Laxness(Literatur), dem Schweden Hugo Theorell Medizin) und den amerikanischen Wissenschaftlern Prof. Vincent du Vigneaud(Chemie) und Prof. Wil- Iis E. Lamb umd Polykarb Kubsch(beide Phy- sik) den Preis. Die Auszeichnung besteht aus einer großen goldenen Medaille, einer in einer Ledermappe eingefagten Urkunde und dem Scheck der Nobelstiftung über je rund 154 000 Mark. Nach der festlichen Ueber- reichung der Nobelpreise begaben sich die Preisträger, die Königsfamilie und etwa 1000 Ehrengäste zu einem großen Bankett im Goldenen Saal des Stadthauses. Das Fest- menu war von Nobelpreisträger Hugo Theorell zusammengestellt und bestand aus Krebssuppe, Filet mit Weinsauce und gefro- renem Fruchtpudding. In seiner von natio- nalem Gefühl getragenen Dankrede an die Akademie gedachte Laxness derer, die seine literarischen Wegweiser waren und sagte, es sei ein großes Glück für einen Schriftsteller in einem Volk geboren zu sein,„das seit Jahrhunderten von Poesie durchsäuert und von literarischer Tradition durchtränkt ist, Es wird gleichzeitig eine Quelle der Freude für das Volk sein, das stützend hinter dem steht, was in meinem Werk von Wert sein kann.“ Fast gleichzeitig empfing im Festsaal der Universität Oslo der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Dr. G. J. van Heu- ven Goedhart(Niederlande) den„Friedens- nobelpreis 1954“, der seiner Organisation verliehen worden war. Der Präsident des Norwegischen Nobelpreiskomitees, Gunnar Jahn, bezeichnete van Heuven Goedhart und seine Mitarbeiter als Repräsentanten des Weltgewissens. Er erinnerte daran, daß noch etwa 2 200 000 Flüchtlinge in Europa und China einer ungewissen Zukunft gegenüber- stehen und annähernd 90 000 von ihnen noch in Lagern leben. Die Flüchtlingskommission der Vereinten Nationen will den mit dem Nobelpreis verbundenen Geldpreis von rund 150 000 Mark für die Ansiedlung von 125 Flüchtlingsfamilien— meist Rumänen und Ungarn— verwenden, die gegenwärtig in einem Lager auf der griechischen Insel Tinos im Aegäischen Meer leben. Botschafter-Konferenz in Bonn ist beendet Bonn.(dpa) Die größte Botschafterkon- ferenz der Bundesrepublik, an der unter dem Vorsitz von Außenminister von Brentano 24 Missionschefs teilnahmen, ist zu Ende gegan- gen. Gegenstand der Beratungen war die aus- führliche Behandlung des Problems der deut- schen Einheit und der sich aus der euro- päischen Politik ergebenden regionalen Pro- bleme. Brentano gab dabei einen Ueberblick über die internationale Lage nach der Genfer Konferenz und unterrichtete die diploma- tischen Vertreter über die Vorbereitungen für die drei internationalen Konferenzen der NATO, der WEU und des Europarats, die in dieser Woche unter seiner Beteiligung in Paris stattfinden. Der Bundesaußenminister hat während der Konferenz darauf hingewiesen, daß die Bundesregierung zu den Ostblockstaaten— außer der Sowjetunion— keine diploma- tischen Beziehungen aufnehmen will. In der indischen Hauptstadt, Neu Delhi, ist die weitere Erklärung Brentanos, daß Bonn die diplomatischen Beziehungen zu den Ländern abbrechen werde, die Beziehungen zum So- wjietzonenregime aufnehmen, vielfach kri- tisch aufgenommen worden. Mao Tse-tung will keine Stofarbeit Der Pekinger Staatschef verzichtet bei der Agrar-Revolution auf das Moskauer Vorbild Immer noch ist es die große, für die Welt entscheidende Frage— vor allem heute, wo der Staatsbesuch von Bulganin und Chrusch- tschew in Indien, Burma und Afghanistan die Aufmerksamkeit der aktuellen Politik fesselt, die sich allerdings kaum darüber im klaren ist, daß es sich bei diesem Ereignis um einen säkularen Vorgang handelt— ob der Bol- schewismus, der aus den Moskauer Quellen in die asiatische Welt strömt, die russische Färbung behält oder Veränderung erfährt, deren zukünftige Formung wir heute nicht übersehen können. Die Kritiker, die nun be- reits seit Jahren nachzuweisen trachten, daß in China das russische Rezept befolgt wird, machen es sich allzuleicht, zumal sie in ihrer Mehrzahl weder Rußland noch China kennen. Es ist jetzt der Wortlaut einer Rede von Mao Tse-tung bekanntgeworden, die er auf einer Riesenversammlung von Funktionären der Provinzial-, Munizipal- und Gebiets- Komitees der kommunistischen Partei am 31. Juli gehalten hat und die sich mit der Frage der Kollektivierung der Landwirtschaft beschäftigte. Das Agrar-Problem in China ist von noch viel größerer Bedeutung als es in Ruhland war, wo schließlich die großstädti- schen industriellen Schwerpunkte zugleich auch die politischen waren. Die Bevorzugung der Interessen der russischen Arbeiter, des städtischen Proletariats in der praktischen Handhabung der Politik hatte dort noch einigermaßen den Sinn, der sich aus den Doktrinen von Marx und Engels ableiten ließ. Von Artur W. Just In China gab es praktisch überhaupt keine nennenswerten industriellen Schwerpunkte, Wenn man von der künstlich von den Japa- nern geschaffenen Industriezone der Man- dschurei absieht, die in einem erst in den letzten 50 Jahren erschlossenen halbkolonia- len Randgebiet zur Entwicklung kam. Die höchstens mittleren Industrie-Unternehmun- gen in den Küstenregionen, für die allein bei den imperialistischen Kolonialmächten Inter- esse bestand, fesselten ein paar belanglose Millionen kläglichen„Lumpenproletariats“. Nicht nur die Kommunisten, sondern jeder modern denkende Beobachter der chinesi- schen Verhältnisse vor 1949 war sich darüber Kkar, daß eine chinesische Umwälzung der So- zialverhältnisse mit einer Agrar-Revolution beginnen müsse. So handelten denn auch die Kommunisten, als sie auf dem Festland zur Macht gelangt waren. Aber es ging dabei um eine Neuaufteilung des Landbesitzes, die Liquidation der Klasse der Großgrundbesit- zer und die radikale Veränderung der Pacht- verhältnisse. Es war zunächst unmöglich, die soziale Agrar-Revolution auch mit einer technischen zu verbinden. In Rußland waren die Machthaber be- müht, bereits von 1923 ab, nachdem auch dort als erste Etappe die Aufteilung der Gutsländereien durchgeführt worden war, das Agrarproblem zugleich auch von der agrar- technischen Seite anzupacken. Immer- hin dauerte es zwölf Jahre, bis 1929, bis die Industrie schließlich soweit war, für die Schäffer:.. dann erst Steuersenkung Entlastung nur bei kleinen und mittleren Einkommen möglich Von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert München, 11. Dezember Bundesfinanzminister Schäffer ist der An- sicht, daß von einer Bedrohung der deut- schen Währung überhaupt nicht gesprochen werden sollte. In einer Rede vor der Jahres- versammlung des Wirtschaftsbeirates der CSU trat er für„die deutsche Pflicht“ ein, aus den außenpolitischen Notwendigkeiten die Folgerungen zu ziehen. Ganz Europa Werde zusammenbrechen, wenn in Deutsch- land die Fahne mit Hammer und Sichel auf- gezogen würde. Deshalb hätte angesichts der Verpflichtung zur Aufstellung eines Vertei- digungsbeitrages der Wunsch nach Steuer- senkung zurückzutreten. Grundsätzlich könne man lediglich mit einer Entlastung der klei- nen und mittleren Einkommen rechnen. Falls es sich zum Beispiel ergeben würde, daß das Notopfer Berlin in seiner jetzigen Aufkom- menshöhe auf andere Art beibehalten wer- den könnte, so sei es möglich, auf diese Art von Besteuerung bei 5 Millionen Steuer- zahlern, die mit weniger als 30 Mark jährlich zum Notopfer veranlagt sind, zu verzichten. Schäffer, der zum Thema„neue Aufgaben der Finanz- und Steuerpolitik“ sprach, legte dar, daß der Grundsatz„wer anschaffen will, muß auch bezahlen“ in Zukunft strenger ge- Handhabt werden müsse. Nachdem der Wirt- schaftsaufschwung die Form eines„Booms“ angenommen und ein Spekulationsfleber ausgelöst habe, werde die Finanzpolitik des Bundes alte Grundsätze verlassen müssen. So hätten bei der jetzigen Ueberbeschäfti- gung Arbeitsplatzdarlehen ihren Sinn ver- loren. Mit Sorge denke er(Schäffer) an die vom Bund übernommenen Exportbürgschaf- ten in Höhe von sieben Milliarden Mark, nachdem manche Länder an Abwertung ihrer Devisenkurse dächten. Es sei nun an der Zeit, der Wirtschaftlichkeit eines Kre- dits größere Aufmerksamkeit zu schenken. Von den im August von der Bank deutscher Länder verordneten Maßnahmen der Dis- konterhöhung und Aufstockung der Mindest- reserven bei den Geschäftsbanken erhofft sich Schäffer eine Verbesserung des Ver- hältnisses von Eigenkapital und Fremd- Kapital in der Wirtschaft. Dieses Verhältnis sei bei 2,7 Milliarden Mark kurzfristiger Kredite als ungesund zu bezeichnen. Auch auf dem Rentenmarkt zeigten sich Erschei- nungen, die ihm nicht gefallen könnten. „Hätte man das Kapitalmarktförderungs- gesetz ein Jahr früher gestoppt, dann hätten wir einen Berg Papiere weniger.“ Vor Schäffer hatte der ehemalige baye- rische Wirtschaftsminister, Dr. Seidel, vor den„deutlichen Zeichen einer Ueberbeschäf- tigung mit der Gefahr preistreibender Lohn- erhöhungen“ gewarnt. „Kleine Haferl laufen leicht über“ (dpa) In einem neuen schweren Konflikt zwischen der in Opposition stehenden CSU und der bayerischen Regierungskoalition (SPD Bayernpartei GB/ BHE und FDP) hat die CSU den Rücktritt des der Bayern- partei angehérenden Innenminister Dr. August Geislhöringer gefordert. Die CSU fühlt sich durch eine Rundfunkrede des Ministers beleidigt, in der er der CSU im Zusammenhang mit der parlamentarischen Untersuchung über die Vorgänge bei der RKonzessionierung der drei bayerischen Spielbanken Leichtfertigkeit, Unverfroren- heit und Verantwortungslosigkeit vorge- worfen hat. Während führende CSU-Poli- tiker betonten, daß es nicht so weitergehen könne, wie im Augenblick in Bayern Poli- tik gemacht werde, berief sich Minister- präsident Dr. Hoegner gegenüber dem Rück- trittsverlangen auf die bayerische Verfas- sung, wonach der Regierungschef ein Kabi- nettsmitglied nur mit Zustimmung des Landtags aus seinem Amt entlassen kann. SPD und Bayernpartei stellten sich hinter Geislhöringer. Hoegner meinte mit einem Seitenblick auf den 1,57 Meter großen In- nenminsiter:„Bei uns gilt halt noch immer: kleine Haferl laufen leicht über.“ zwangskollektivierten Ländereien gegeignete Großbearbeitungsmaschinen zur Verfügung zu stellen. Die Maschinen-Traktoren-Statio- nen im Staatsbesitz wurden zu Kommando- stellen, von denen aus die genossenschaftlich zusammengefagten Bauernstellen beherrscht Wurden. In China fehlten und fehlen noch für geraume Zeit die industriellen Ausgangs- positionen zur Erzeugung von Traktoren oder Mähdreschern. Rußland ist nicht in der Lage, in absehbarer Zeit solche modernen technischen Geräte, außer für einige Mu- sterbetriebe, zur Verfügung zu stellen. Bis Chinas Industrialisierung selbstversorgeri- sche Kräfte entwickelt, bei denen mit Eisen und Stahl, ja mit Kraftstrom begonnen wer- den muß, vergehen Jahrzehnte. Es ist nun von entscheidender Wichtig- keit, dag Mao Tse-tung auf der eingangs ge- nannten Konferenz seinen mittleren Funk- tionären klarzumachem versuchte, wie wich- tig es sei, aus dem russischen Beispiel, namentlich aber aus den russischen Fehlern, zu lernen. Seit den statistischen Enthüllun- gen, die erst Malenkow und Chruschtschew nach Stalins Tod der Oeffentlichkeit preis- gaben, wissen wir authentisch, daß die kata strophalen Material- und namentlich Vieh- vernichtungen in den Jahren der Zwangs- kollektivierungen 1929/30 bis auf den heu- tigen Tag nicht haben aufgeholt werden können. An jene fürchterliche Zeit erinnerte der Chinesen-Führer, indem er sagte:„Die Geschichte der KP der Sowjetunion, der Bolschewiki, lehrt uns die Fehler, die damals durch Ungeduld und Plötzlichkeit bewirkt worden sind“, Sie sollen in China nicht wie- derholt werden. Es sind 110 Millionen land wirtschaftliche Haushalte, auf die sich die chinesische Agrar-Reform erstrecken muß. In umständ- licher ideologischer Einkleidung entwickelte nun Mae Tse-tung den Plan, daß in den ersten drei Fünfjahresplänen lediglich eine soziale und mentale Revolution bei den Bauern durch organisatorische Maßnahmen bewirkt werden könnte. Erst später könnte auch eine technische Agrar- Revolution durchgeführt werden, weil man dann, Wie man hofft, in der Lage ist, die materiell- industriellen Voraussetzungen zu besitzen. Man kann sich leicht ausrechnen, daß dann für diese kommenden vier bis fünf Fünf- jahrspläne, denen die technische Agrar- Revolution vorbehalten ist, die Jahrhundert- wende herankommt. Die russischen Planungsmaßnahmen waren von der Idee der drangvollen„Stoßarbeit“, von überraschenden Gewaltaktionen be- stimmt. Was Mao Tse-tung fordert, wird durch ein völlig anderes Tempo und Tempe- rament gekennzeichnet. Es ist deshalb falsch und irreführend, wenn zweifelhafte Kenner behaupten, die chinesische Revolution ent- wickle sich nach russischem Vorbild. In irgendeiner unendlich fernen Zukunft ver- einen sich die Ziele des Sozialismus als Vor- stufe des Kommunismus und dort erst treffen sich dann die Wege eines sowjetischen China und Rußland. Großer Wahlsieg der australischen Regierungsparteien Sydney.(AP) Bei den Wahlen zum australischen Parlament haben die Regie- rungsparteien— Liberale und Bauernpartei — am Samstag einen überwältigenden Sieg davongetragen. Im alten Parlament verfüg- ten sie über 64 von insgesamt 121 Sitzen. Schon verhältnismäßig kurze Zeit nach Be- ginn der Stimmenauszählung stand fest, daß die Koalition des Ministerpräsidenten Men- zies 71 und die Labour-Opposition Dr. Evatts 43 Sitze errungen hat. Den Unabhängigen fiel bisher 1 Mandat zu. Bei sieben Sitzen steht die Entscheidung noch aus. — 3 71 Artur W. Just 7 Aus Stuttgart kommt die Nachricht, dad kalk Ol Artur W. Just, einer der kenntnisreichsten und urteilsichersten deutschen Auslands Ist! korrespondenten in der Zeit zwischen den Ein beiden Weltkriegen, nach einer schweren 1 N Krankheit gestorben ist. Just, über ein Verfäng Jahrzehnt lang Korrespondent deutscher Studie Zeitungen in Moskau, hat das Rußlandbild 88 15 der deutschen Oerlentlichkeit wesentlich z Nane mitbestimmt. Geborener Balte brachte füge als wesentliche Voraussetzungen für seine Vergeft Aufgabe eine intime Kenntnis der russie]g eigent schen Sprache, des russischen Lebens und ner En der russischen Geschichte mit. Wesentlicher tegen wa war die Unbestechlichkeit seines stets aus fdhgeht, eigener Kenntnis und Erfahrung gewonne, rtige. nen, immer selbständigen und manchmal Robert eigenwilligen Urteils, die unerbittliche, ja eber 19 manchmal erbitterte Gründlichkeit mit der hen Trüß er Problemen nachzuspüren verstand, seine lte er 1 Vertrautheit mit den psychologischen Hinter- ebend gründen, und sein Mut, mit dem er zu Er- bent, un kenntnis und Ueberzeugung zu stehen de ande! pflegte. Kein Causeur wie etwa Richard um sei! Sorge, mit dem er sich eine Zeitlang in die zußstädt! wichtigsten Auslandsposten teilte, die die ds Ver. deutsche Presse zu vergeben hatte, in der fer Stad Unterhaltung eher grüblerisch und unzu- Ich tr gänglich, bestach er durch die Echtheit seiner nd mich Gesinnung und die Klarheit seiner Ansichten. 2 ich ni. Just öfkneten sich als einem der ersten daesplatz deutschen Journalisten die Tore des Krems at 8 und sein Wort wurde gehört nicht nur in den Damit Redaktionen der deutschen Zeitungen son- gen, da dern auch in den Amtsstuben der deutschen n sei, Ministerien: er war Warner und Mahner: neskraf aber Warner und Mahner in erster Linie in St vor der Blindheit gegenüber der Macht der derte Tatsachen und der Macht der Ideen, mit ge. WOo denen er täglich in Berührung kam. In die- stert, sem Sinne hatte Artur W. Just auch in der 5 Zeit nach dem zweiten Weltkrieg in zahl- reichen Büchern und Artikeln— er war auch ständiger Mitarbeiter des Mannheimer Mor- gen— Wesentliches zu sagen, Nebenstehend veröffentlichen wir den letzten kurz vor seinem Tode uns übersandten Artikel über die Entwicklung in China. A. W. eee Nur teilweises Verständnis für Dr. Suhr in Bonn Bonn.(dpa) Unter Vorsitz von Vizekanz- ler Blücher berieten am Wochenende in Bonn die zuständigen Ressortminister ge- meinsam mit den Berliner Bürgermeistern Dr. Suhr und Amrehn und dem Berliner Be- vollmächtigten Dr. Vockel über alle Fragen, die sich durch die sowjetischen und sowjet- zonalen Erklärungen über den Status von Ostberlin und über die Zuständigkeiten für die Binnenschiffahrt ergeben haben. Das Er- gebnis der Besprechungen wurde nicht be- kanntgegeben, doch sagte Dr. Suhr nach sei- ner Rückkehr nach Westberlin, die Bundes- regierung betrachte die Lage im Interzonen- Schiffsverkehr ruhig und zurückhaltend. Er habe die Berliner Ansichten dazu vorgetra- gen, sei jedoch nur teilweise auf Verständ- nis gestoßen... Suhrs Verhandlungen mit Bundesfinanz- minister Schäffer über den Bundeszuschuß zum Berliner Haushaltsplan 1956/57 blieben ebenfalls ohne Ergebnis. Die Verhandlungen über alle Berliner Fragen sollen in der näch- fiederbr. den seine kart ring druck no Wirtschaftliche Gegenwartsprobleme erörtert Am Wochenende standen im Rahmen von ökkentlichen Veranstaltungen im Mannheimer Bereich wirtschaftliche Gegenwartsfragen genauer gesagt wirtschaftswissenschaftliche, Wirtschafts- und verkehrs-politische Probleme — auf den Tagesordnungen. Trotz der unmit- telbar bevorstehenden Weihnachtsfeiertage waren die drei unten beschriebenen Veranstal- tungen verhältnismäßig gut besucht. Das hängt wohl mit der Auswahl der gestellten Themen zusammen. Industrie- und Handelskammer Mannheim: Verkehrspolitik und lokale Verkehrsprobleme Einem in seiner schicksalhaften Bedeutung für die westdeutsche Wirtschaft und Bevöl- kerung— trotz vielfacher Diskussionen darüber— oft unterschätzten Problemkreis war die Wochenendtagung der„Verkehrs- arbeitsgemeinschaft Heidelberg Mannheim- Ludwigshafen“ gewidmet. Die umfangreiche, zahlreicher Zuhörerschaft aus allen Kreisen der Wirtschaft des Mannheim-Heidelberg- Ludwigshafener Raumes servierte Proble- matik, bedarf späteren Eingehens auf die einzelnen Themen. Dies soll im Laufe der Woche im Wirtschaftsteil geschehen). Hier sei vorläufig das Wichtigste hervorgehoben. Ueber die Elektrifizierung der Deutschen Bundesbahn berichtete Bundesbahndirektor Gut(Karlsruhe), der davon sprach, daß das Elektrifizierungsprogramm bislang plan- mäßig abgewickelt werden konnte. Von dem zu elektrifizierenden Streckennetz im Ge- samtausmaß von 6000 km seien rund 20 v. H. bereits elektrifiziert. Dazu gehören im südlichen Bereich eine 910 km lange Strecke. Als unmittelbare Zukunftsplanung stünde die Elektrifizierung von 438 Streckenkilo- metern bevor. Im einzelnen ergäben sich Schwierigkeiten besonders in Mannheim, weil der Anschluß der Elektrifizierung vom Rangierbahnhof bis Hauptbahnhof durch die Hinausschiebung der Bauarbeiten am Hauptbahnhof Mann- heim notleidend geworden sei. Vertreter der zuständigen Straßenbau- ämter sprachen über Straßenbaupläne. Etwas vom erforderlichen Geldaufwand: Das in Frage kommende Straßennetz der Landkreise Mannheim-Heidelberg habe eine Gesamtlänge von 629 km. Der erforderliche Aufwand für Ausbau, Wiederherstellung und jaufende Instandsetzung wird auf 125 Mill. DM geschätzt. Es ergibt sich daraus, daß Straßenbau weniger ein technisches als ein finanzielles Problem sei. Aehnlich verhält es sich im linksrheini- schen Gebiet. Hier ist besondere Aufmerk- samkeit der Direktverbindung Speyer Heidelberg zu widmen. Den Verkehrsproblemen„Deutsche Bun- desrepublik-Saargebiet widmete Dr. Ger- hard Fritz, stellvertretender Geschäftsführer der Industrie- und Handelkammer Ludwigs- hafen, sehr eingehende Ausführungen, die wir in einer der nächsten Ausgaben ver- öfkentlichen wollen. Ein Kuriosum der heimischen Verkehrs- problematik und 4. Punkt der Tagesordnung War die Altriper Fähre. Im Jahre 1492 wurde der Gemeinde Altrip das Fährrecht verliehen. Den damaligen durch die Jahrhunderte an- steigenden Verkehrsbedürfnissen entsprach diese Gemeinde. Im Jahre 1896 wurde sogar eine neue Fähre angeschafft. Doch im Jahre 1945 versank sie. Im Jahre 1946 wurde sie geborgen, wieder instandgesetzt und soll nach Erreichung ihres 50. Geburtstages noch im- mer den Bedürfnissen genügen. Daß sie das nicht kann, liegt an dem Wachstum der Ge- meinde Altrip, aus der u. a. 800 Pendler tag- täglich nach Mannheim streben, um an ihre Arbeitsplätze zu gelangen. Da wurde es nun selbst den Sicherheitsbehörden unheimlich, und der Gemeinde Altrip ist die Auflage ge- macht worden— bei Androhung des Entzugs der Fährberechtigung— eine neue, den mo- dernen Verkehrs verhältnissen entsprechende Fähre anzuschaffen. Einschließlich der damit zusammenhängenden Uferarbeiten würde dies rund 450 000 DM kosten. Das Geld ist nicht hier. Man hat errechnet, daß eine zwi- schenzeitlich gegründete Altriper Fähr- GmbH (Teilhaber: Gemeinde Altrip, Stadtverwal- tungen Ludwigshafen und Mannheim, Grund- kapital 50 O00 DM) mit 10 C000 DM jährlichem Ueberschuß rechnen kann. Das gilt jedoch nur solange, bis endlich eine Brücke gebaut wird. Dieser Zeitpunkt wird vielleicht in 10, vielleicht in 20 Jahren eintreten, da ein Brük- kenbau immer ein Millionenkomplex dar- stellt. Nun ist allerhand versucht worden, die Finanzierung dieses modernisierten Fähr- betriebes sicherzustellen. Leider vergeblich. Ein versprochener Kredit des Bundesver- kehrs ministeriums konnte nicht zugeteilt werden, weil der Fährauftrag aus technischen Gründen nicht nach Berlin vergeben wurde, die Kreditquelle im Seebohm-Ministerium jedoch die sogenannte ERP-Berlin-Hilfe sein sollte. Die interessierten Landesregierungen Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz zeigten sich bislang nicht abgeneigt, Kredit- hilfe zu leisten, überließen jedoch eine der anderen den Vortritt. In diesem Höflichkeits- Wettbewerb hat jetzt Stuttgart die erste Runde beendet, indem das Innenministerium einen 100 OOO DM-Kredit ablehnte. Im DGB-Haus: Sozialpolitische Verteidigung des Kartellverbots Welche Bedeutung hat das Kartell(über Wesen und Eigenschaften des Kartells vgl. MM vom 8. Dezember„Kartelle und der Gang der Wirtschaft“) unter dem Gesichts- punkt unserer eigenen Lage, d. h. unserer Lage als Verbraucher oder als Arbeitnehmer? Mit dieser Frage leitete Professor Dr. rer. pol. Hans Georg Schachtschabel einen Vortrag ein, zu dem der Angestelltenausschuß des Deut- schen Gewerkschaftsbundes eingeladen hatte. Nach einem kurzen, dennoch leicht faßlichen Ueberblick über Beschaffenheit, Entstehung und Auswirkung von Kartellen kam der Vor- tragende zu der Schlußfolgerung, daß Kar- telljerungsfreiheit oder Kartellverbot die Gretchenfrage sei, die sich jedem Marktwirt- schaftler stellte. Dies erhelle daraus, daß kartellmäßige Absprachen in jedem Falle gleichgültig ob gut oder bös gemeint, d. h. egal ob volkswirtschaftlich ausnahmsweise zu befürworten oder zu verneinen— den Zweck verfolgen, den Leistungs wettbewerb einzuschränken. Professor Schachtschabel stellte seinen nachfolgenden Betrachtungen die These vor- an, daß Steigerung und Förderung der Ar- beitskraft nicht nur wirtschaftliches, sondern sozialpolitisches Anliegen sei. Der von der unternehmerischen Wirtschaft angestrebte Höchststand des Volkswohlstandes sei we- sensgleich mit der Erzielung eines Höchst- standes wirtschaftlichen Ertrages. „Wir hängen unseren Lebenstandard nicht an der Lohnhöhe auf!“ Anliegen der Gewerk- schaften sei vielmehr, die Reallöhne, d. h. die in den Löhnen enthaltene Kaufkraft zu steigern, weswegen die Gewerkschaften den Preisfeldzug Erhards unterstützt haben. Senkung der Preise sei von jeher vordring- liches Anliegen der Gewerkschaften gewe- sen.„Wo bleiben aber die Preissenkungen? Wo ist das Ergebnis des Wiederaufbaues, während die Preise finanziert wurden?“ Insofern bestünden Bedenken gegen alle Kartelle, weil sie verhindern würden, daß Reallohnerhöhungen die Lohnforderungen überflüssig machen. Die Verteidiger des Kartellwesens be- dienten sich in ihrer Beweisführung der Be- hauptung, die Kartelle sicherten die Stabi- lität der Preise. Sie würden die Preissteige- rungen abfangen. Dieser Beweisführung widersprach Schachtschabel mit den Worten: „Wenn Preise einmal angestiegen sind, gehen se nicht mehr herunter.“ Einen weiteren Hinweis der Verteidiger des Kartellwesens widersprach der Redner ebenfalls. Es würde behauptet, Kartelle er- füllten die Aufgabe, etwaige Krisenentwick- lunng in der Wirtschaft abzufangen. Es sei nicht zu bestreiten, daß innerhalb der kartel- lierten Wirtschaft eine solche Schonung mög- lich war. Prof. Schachtschabel gab jedoch zu bedenken, daß die nichtkartellierten Außen- seiter in Zeitläuften des Kriesenumschlages von der Uebermacht der Kartelle um so stär- ker getroffen würden. Wenn also theoretisch die Möglichkeit bestünde, daß die kartellierte Wirtschaft eine Zunahme der Arbeitslosigkeit in ihren Reihen vermeidet, dann nur durch Abwälzung der Krise auf die nichtkartellier- ten Betriebe. Eine Abwälzung, die die kon- junkturstabilisierende Funktion der Kartelle sogar überwiegen könnte. Zum Schluß versuchte sich Professor Schachtschabel mit der Tatsache auseinander- zusetzen, daß ein auf nationale Grenzen be- schränktes gesetzliches Kartellverbot des- wegen auf Schwierigkeiten stößt, weil im Weltmarktraum noch sehr viele Staaten Kar- telle dulden, ja mitunter sogar fördern. Hier — auf internationaler Ebene also— ergäbe sich eine Schwierigkeit, die die Wirtschaft auch ohne Kartelle teilweise bereits erfolg- reich bekämpfen konnte, wie das Beispiel der entflochtenen Großunternehmen beweise. In seinen Schlußworten achtete es der Redner gering, daß mitunter die Frage gestellt wird: „Ist die Voraussetzung dafür gegeben, völlig freie Marktwirtschaft zu betreiben?“ Vor allem im Interesse des Verbrauchers ur d des Arbeitnehmers sei daher, so meinte Schachtschabel, gutes Funktionieren der Marktwirtschaft. Voraussetzung dieses guten Funktionierens aber sei das Kartellverbot, Wobei man nach dem gegenwärtigen Stand der Gesetzes vorbereitung im Bundestag sten Woche unter anderem auch mit Ge- 5 sprächen zwischen Dr. Suhr und Bundes- 11 50. kanzler Pr. Adenauer fortgesetzt werden. Ia den Die Bundesregierung hat im Einverneh- lajestät men mit dem Berliner Senat den Regierun- ag erz gen Großbritanniens, Frankreichs und der zum sag Vereinigten Staaten vorgeschlagen, über die znlos 6 Regelung der Auslandsschulden der Stadt in Abe Berlin und ihrer Versorgungsbetriebe zu ver- inder handeln. Die Regelung dieser Schulden war femeric im Londoner Schuldenabkommen vorerst zu- Aud rückgestellt worden. Die gesamten Regie- puglied rungen haben dem deutschen Vorschlag ſichtbile grundsätzlich zugestimmt. derngeb = u der v eckar-! bereits jetzt sagen könne, daß mit all den t Ham vorgesehenen Ausnahmen nur der Name des Disselde Gesetzes von Kartellverbot sprechen würde, rt une der Inhalt jedoch eine Ausnahmsgesetz. findige gebung bzw. eine Migbrauchsgesetzgebung fnnhe. darzustellen verspricht. manzmi In der Wirtsch. hochschule: leut chaftshochschule: unten Der Betriebs wirtschaftler 1 Arzt des Wirtschaftslebens dll Professor Dr. Dr. h. c. Walter le Coutre fendler sprach auf Einladung der„Gesellschaft der achter Freunde der Wirtschaftshochschule Mann- Achitek heim e. V.“ zum Thema„50 Jahre Betriebs- kucht. A Wirtschaftslehre und das Verhältnis der nd ch kaufmännischen Praxis zu ihr“. Ein geschicht⸗ toren licher Rückblick erinnerte an die Schwierig- genigen keiten des Ausgangspunktes der Betriebs- fioß un wirtschaftslehre. In anschaulicher Weise Hnkau stellte le Coutre seinen Zuhörern dar, dad i ein, Leben und Entwicklung von der aus der kannt Rechnungslegung Bilanz) ausstrahlenden bend Lebendigkeit abhängig sei. Leider würde ichen, gegen diesen Geist der betrieblichen bzw. achsch. betriebs wirtschaftlichen Dynamik gar 2 oft, sen gar zu gerne verstoßen. Die Rechnungslegung zennhe würde nämlich oftmals als Mittel zum Zweck, waunh als kalte Statistik angesehen und daher mi- enz. achtet. Dies heiße jedoch Ansatzpunkte ver- zusc kennen, die dem Betriebe es ermöglichen, Die seine Funktionen über die Betriebswirt: bergie schaft zu vervollkommnen, zu verstärken. nd Gü In Umkehrung des oft gemachten Vorwurfs, ar von die Wissenschaft ließe sich nicht Von der en n Praxis belehren, klangen durch des Redners fr Kor Ausführungen die Klage, daß Praktiker par, tellig tout vor wissenschaftlicher Erkenntnis un buten Einsicht die Ohren verschlössen. 5 anhe Die moderne Lehre bemühe sich nicht nur, 0 in den Betrieb als solchen und die von ihn ah di ausgehenden sich offenbarenden Auswirkun- aten, gen zu studieren und zu ergründen, sondern nnter widme auch einem der betrieblichen Haupt- Nati elemente besondere Aufmerksamkeit, na- bellen: lich dem Menschen. Seine betriebliche Tätig. aubner keit insgesamt zu übersehen, sei wesentlich nber Anliegen der modernen Betriebswirtscha en Reichlicher Beifall lohnte den Vortragen“ 3 den. In der Diskussion, in die u. a. Frote 8 Dr. rer. pol. Friedrich Hensel eingriff, 95 80 8 er bestätigt, was bereits aus dem Vortrag 8 Coutres sehr deutlich durchklang: Der 8 ach ni triebswirtschaftler der Zukunft verebrüat⸗ 0 5 4 De⸗ sich zum Arzt des Wirtschaftslebens zu“ wickeln. Pünktchen amm — 25. 25 5 5. 5 55 55 8 1225 1 5 5. 8 5 5 a 9 5 2. 1 5 5 85 8 3 f f 5 8 2 8 8 1 55 a. Nr. 283. 285/ Montag, 12. Dezember 1955 M A N N H E 1 M Seite 3 want a Aus dem Polizeibericht: sreichsten M 1 a 7 auen Ist Mannheim Provinz? Geldschrankknacker 90 VVCTCC( nach elf Taten geschnappt über 0 ſerfängliche Frage. Sie wurde gestellt mit Seit Mitte November machte ein Ein- deutscher Studie„Mannheim 1954, die vor einem brecher das Rheinauer Hafengebiet unsicher. lande r in der Zeitschrift„Gegenwart“ stand. Obwohl der Täter beim Aufknacken eines W 1 Verfasser, Dr. Robert Haerdter, hatte Kassenschrankes einmal gestört worden war, Esentlich langer Pause sich hier umgesehen und gelang es ihm doch, zu entweichen. Beim wachte eiße züge im Antlitz seiner Vaterstadt nicht Aufbrechen eines anderen Kassenschranks kür seine dergefunden, die seine Erinnerung als ler russie g eigentlich bedeutenden bewahrt hatte. dbens und ner Enttäuschung darüber gab er in der sentlicher egen wart“ Ausdruck. Wer Erinnerungen chgeht, hat wenig Spürsinn für das Gegen- ürtige. Robert Haerdter war zu lang fort. Im De- nber 1945 hätte er kommen und den trost- zen Trümmerhaufen sehen müssen, dann tte er 1954 die Lebenskraft der wieder- ehenden Stadt bewundert. Hgerdter er zu Er. int, unter den großen Städten habe sich u stehen ge andere Rangordnung entwickelt, Mann- Richard Aim Sei Provinz geworden, von neuartigen ing in die ſohstädtischen Agglomerationen überflügelt. „ die die ls verwandle Bedeutung und Charakter te, in der der Stadt, und zum Beweis führt er an: manchmal ttliche, ja t mit der and, seine en Hinter. nd unzu- geit seiner Ansichten. ler ersten es Kremls nur in den ngen son- deutschen Mahner: ster Linie Macht der deen, mit m. In die- ach in der in zahl- War auch mer Mor- enstehend kurz vor tikel über A. W. ndnis Vizekanz- nende in nister ge⸗ rmeistern rliner Be- e Fragen, id sowWzet- tatus von ceiten für . Das Er- nicht be- nach sei- Bundes- terzonen- tend. Er Vorgetra- Verständ- desfinanz- eszuschuß 7 blieben ndlungen der näch- mit Ge- Bundes- verden. inverneh- Regierun- und der über die 1er Stadt de zu ver- Iden war orerst zu- n Regie- Vorschlag t all den Name des en würde, msgesetz- atzgebung tler bens je Coutre chaft der e Mann- Betriebs · ltnis der geschicht⸗ chwierig- Betriebs- r Weise dar, daß aus der ahlenden r würde nen bzw. ar zu oft, igslegung m Zweck, mer miß- akte ver- aöglichen, jebs wirt- stärken. Forwurfs, von der Redners iker par- inis un ücht nur, von ihm Swirkun- „sondern n Haupt- eit, näm- he Tätig- sentliches irtschaft. örtragen- Professor fk, wurde ertrag Le Der Be- erspricht, s zu ent- inktehen „Ich trat aus dem Bahnhof heraus und d mich unversehens in einer Umgebung, e ich nie gekannt habe. Es war der Emp- ngsplatz einer mittleren, unbedeutenden ladt. Damit ist es heraus:„Provinz“ soll be- zen, daß Mannheim unbedeutend gewor- n sei, ohne Anziehungs- und Ausstrah- gskraft, abgestanden, muffige Provinz. Ein Streitgespräch mit Robert Haerdter derte von ihm übersehene Momente zu- ge. Wo er Leere sah, in der keine Zukunft tert, sondern das Schweigen einer un- flederbringlichen Vergangenheit hockt, fan- den seine bodenständigen Gesprächspartner bert ringendes Leben, das aber seinen Aus- truce noch nicht gefunden hat. Haerdter sagt vom Mannheimer Schloß: Schön“ habe ich es nie gefunden, aber es bat mich bewegt durch die Weite und Frei- eit seiner Anlage und jenen Eindruck von lajestät, den nicht die Masse, sondern das Laß erzeugt. Treffenderes läßt sich darüber kaum sagen. Ist es aber gar nichts, daß dieses wos dem Leben zurückgewonnen wird? am Abend dieses Streitgesprächs für die dünder des Südfunks fesselte Professor Dr. Heimerich ein interessiertes und interessan- c Auditorium mit seinem Vortrag über ſeugliederungsprobleme. Da erschien im lichtbild Mannheim als zentraler Ort im derngebiet der gewerblichen Wirtschaft und der Verkehrskonzentration an der Rhein- leckar-Mündung. In erlesener Gesellschaft aut Hamburg, Bremen, Hannover, Dortmund- Dusseldorf, Köln, Nürnberg, Frankfurt, Stutt- Art und München. So sehen die Sachver- ſändigen des Neugliederungsausschusses kannheims Bedeutung. Wollten wir Bundes- manzminister Dr. Frank nach Mannheims dedeutung für den Steuersäckel fragen, 80 annten die Antworten nur Vorteilhaft duten. Die unvergleichlich hohe Zahl der Be- kwhäktigten und die Masse der Berufsein- endler interessieren allerdings einen Be- bachter wenig, der die Kultur nur bei Aichitektur, Theater, Malerei und Musik cht. Aber: ist das Können der Ingenieure ud Chemiker, der Erfinder und Organi- toren wirklich so unbeachtlich, die in denigen Jahren die Arbeitsstätten wieder gag und leistungsfähig gemacht haben? Das Inkaufszentrum Mannheim“ beweist täg- ah eine erstaunliche Anziehungskraft. Die Wannten Werke, die empfangend und ubend mit allen Weltteilen in Verbindung ichen, beweisen sie nichts? Die Wirtschafts- achschule ist ein geistigef Umschlagsplatz, en Umfang und Bedeutung auch viele lannheimer noch nicht begriffen haben, das waunhofer- Institut eine neue geistige menz, die Kunsthalle ein nicht so leicht azuschöpfendes Arsenal. „Die grausam zerstörte Stadt hat ihre dergle ein Jahrzehnt lang auf Wohnbau ad Güterproduktion konzentriert. Die bis- 5 vom Leistungswillen absorbierten Men- den melden Forderungen an die Qualität r Konzerte, Theater, bildenden Künste und getelliskeiten an. Wenn im Musensaal ſutenandt spricht, dann kommt ein anderes anheim zum Vorschein. Unausdenkbar. l in so vielen ausgeprägten Köpfen nicht ach die Konturen einer Stadt sich abzeich- ten, die noch nicht verwirklicht werden onnten. 1 Natürlich droht die Gefahr des Provin- ſellen: Schildbürgerstreiche lassen sich nicht ſubnen, und gerade neuerdings sind für user Zusammenleben lebenswichtige An- den durchauch nicht großzügig und welt. eat behandelt worden. Mannheims deaterdichter Schiller hält ein Wort parat: aber die große Stunde fand ein kleines dschlecht«. Es ist nicht auf uns gemünzt, och nicht. „Das Streitgespräch wird vom Südfunk am gaberember, 18.05 Uhr, im zweiten Pro- amm gesendet. f. W. k. ereigneten sich linkes Bild zeigt einen Zusammenstoß auf der Autobahneinfahrt unweit des Friedensplatzes. Dort fuhr am Samstagabend um 21.30 Uhr ein Lłæë auf einem unter einer Laterne wegen Reifenschadens abgestellten beladenen Anhänger auf. Der Schwere Unfälle am Wochenende. Unser Fahrer wurde nur leicht verletzt. Großer Sachschaden wurde an- gerichtet. Der Verkehr mußte über Neuostheim umgeleitet werden. — Ebenfalls in der Nacht auf Sonntag stieß auf der Friedrich- Ebert · Kũfertuler Straße ein Tai mit einem vorsintflutuickhen Vehikel zusammen. Die Fahrer kamen mit dem Schrecken davon. Bekannte und unbekannte Bürger verraten ihre Wünsche: Was machen Sie mit Ihrer Gratifikation? Umfrage auf Straßen und Plätzen, in Geschäften und Gaststätten An keinem Weihnachtsfest zuvor waren Kauflust und Kaufkraft der Menschen so groß wie in diesem Jahr. Die gute Konjunk- tur ermöglicht es den Betrieben in steigen- dem Maße, ihren Angehörigen Weihnachts- gratifikation zu zahlen. Der Reporter, der durch die Stadt ging und auf Straßen und Plätzen, in Geschäften und Gaststätten die Menschen fragte, was sie mit diesem zusätz- lichen Geld machen, wünscht allen, daß sie eine recht große Gratifikation bekommen. * „Meime Gratifikation? Die habe ich gleich meiner Frau gegeben. Ich habe keine Zeit, alle Geschenke für uns auszusuchen.“ Der Werbe- leiter einer großen Firma kauft allerdings das Präsent für seine Frau von seinem Monatsgehalt. Am Paradeplatz geht ein ärmlich gekleidetes Ehepaar Arm in Arm an den Auslagen vorüber.„Wir sind erst vor sechs Wochen aus der Ostzone nach Mann- heim gekommen“, sagt der Mann,„und woh- nen vorläufig noch bei meinem Schwager. Meine Gratifikation— ich bin Dreher— ist deshalb nur gering: 44 Mark. Erst haben wir davon Päckchen nach„drüben“ geschickt. Der Rest wird gespart für eine kleine Wohnung. Wir selbst können uns noch nichts zu Weih- nachiten leisten.“ * Die Verkäuferin in einem Wäschegeschäft will im Februar heiraten. Von ihrer Gratifi- kation(150 Mark) bezahlt sie einen Gasherd eu; Sie ist erst 23 Jahre alt. Ein 36jähriger Mechaniker bekommt die gleiche Summe; davon will er seine Kücheneinrichtung ver- Vollständigen. Die ältere Apothekerin hofft auf eine Gratifikation:„Ich freue mich sehr darauf, denn dann kenn ich meine Kinder recht beschenken.“ Beim Brezelverkäufer lacht ein Bundesbahnbeamter bitter:„Grati- fikation? Mir Beamte hawwe noch nie vas gekriegt.“ Etwas besserer Laune sind zwei Polizeibeamte auf Streife. Der eine wird seine hohe Kohlenrechnung begleichen, der andere besorgt Schuhe für seine Kinder und einige Spielsachen. Die Polizeibeamten er- halten heuer 40 Mark(ledig), 60 Mark(ver- heiratet) und je 15 Mark für jedes Kind.) * Für spätere Anschaffungen will sich die 19 jährige kaufmännische Angestellte die Gra- tifikation(220 Mark) zurücklegen.„Ich brauche keine Extrawurst und spare lieber“, erklärt sie schmunzelnd. Ein junger Gipser denkt sehnsüchtig an den neuen Sonntags- anzug, zu dem ihm noch 50 Mark fehlen. „Wann se uns was gewwe, kanm ich mir den Anzug kaafe. Den schenk ich mir selber.“ Ein scheuer junger Mann, Lagerist in einem Kaufhaus, bekommt die Gratifikation zu 50 Prozent in Gutscheinen, zu 50 Prozent in bar.„Ich werr meina Schwesta un Mudder was schenke; was, weeß ich noch nit.“ Der gut verdienende Spezialfacharbei- ter konnte von seinem Lohn die Geschenke besorgen. Die Gratifikation legt er sich für den Urlaub nächstes Jahr auf die hohe Kante: „Die Sorge bin ich dann schon los.“ Er darf acht Prozent des Jahreslohns und eine Dienst- prämie abholen. 5 „Die iss schun längscht weg“, sagte uns eine 18jährige Stenotypistin. Es reichte außer den Geschenken noch zu einem Pullo- ver. Sie erhielt zweieinhalb Prozent des Jahresgehalts. Eine resolute Hausfrau:„Die Gratifikation meines Mannes werde ich Wir unterbrechen:„Bekommen Sie sie über- haupt?“ Sie, nach einem erstaunten Blick: „Da soll ihn der T holen, wenn er sie nicht abliefert!“ Bei ihr wartet die Kohlen- rechnung, die Angehörigen in der Ostzone sollen Päckchen bekommen, und der Rest ist für die Feiertagsverpflegung gedacht. Stadtrat Schwelzer, Vorsitzender des Orts- ausschusses DGB:„Bis jetzt kriege ich keine Gratifikation.“ Seine Angestellten erhielten 100 Mark. Die Höhe der Weihnachtszuwen- dungen anderer Gewerkschaften richtet sich nach ihrer Größe. Jede Gewerkschaft hat ihre eigene Kassenhoheit! Stadtrat August Locherer(Gewerkschaft Nahrung und Genuß) meint scherzhaft, seine Gratifikation sei so klein— wenn er sie über- haupt bekäme— daß er sich davon kein Schlafzimmer kaufen könnte. Er würde sie für die Begleichung der üblichen Ausgaben verwenden. * Kleider und Mäntel; Schallplatten; Ge- schenke für die Angehörigen; Geschenke für die Kinder; Pakete für Angehörige in der Zone: und das Bezahlen von Rechnungen. Es waren eigentlich keine vermessenen Wünsche, die die Menschen, die wir auf den Straßen Mannheims fragten, äußerten. H-e Hubschrauber im Herzen der Städte Omnibusse von morgen— auf der Filmleinwand „Der Hubschrauber im Herzen der Städte“ — er stand auch im Herzen des Filmabends, zu dem die Impex in Gemeinschaft mit dem Columbusreisebüro eingeladen hatte. Der Vortragsraum in der Wirtschaftshochschule war dicht besetzt. Acht Streifen führten von „schwarzen Farmern“ in Belgisch Kongo auf „Autostraßen von heute“ zum„Badestrand der Millionen“, von dem aus erfrischt noch schnell ein Blick auf die„Indischen Einwoh- ner“ geworfen wurde, bevor ein Telegramm verkündete:„Ankomme Hans“. Zwei„Micki- mouse“ Filme sorgten für Heiterkeit. Im Herzen standen die„Hubschrauber“. Die Sabena hatte diesen Film zur Verfügung ge- stellt. Von Belgien aus trat seit 1953 der Heli- kopter seinen Siegeszug an. Heute werden von Brüssel aus Rotterdam, Lille, Maastricht, Köln und Bonn in regelmäßigen Flügen an- gesteuert. Bei einer Spitzengeschwindigkeit von 170 km/st beträgt der Aktionsradius eines Hubschraubers 650 km. Sieben Passa- giere mit Gepäck können befördert werden. Ini zwei Stunden erreicht der Helikopter von Brüssel über Köln Bonn Fahrpreis: 44 DMW). Ein Hubschrauber hat ein Eigengewicht von 2200 kg( 44 Zentner), ist 13 Meter lang, 4 Meter hoch und 1,70 Meter breit. Der Radius der Schraube— des Rotors— beträgt 16 Me- ter, der des Heckrotors— er garantiert gleich- mäßige Lage des Hubschraubers— 2, 60 Meter. Es gehört nicht viel Einbildungskraft dazu, im Hubschrauber den„Omnibus“ von morgen zu sehen. Nicht nur, weil ein Hubschrauber So aussieht wie ein großer Reisebus, sondern weil er in seiner Wendigkeit und Behendig- keit das ideale Schnellverkehrsmittel dar- stellt. Kein Wunder also, wenn Städte heute bereits Hubschrauberplätze anlegen. schie- Reifen-Aufschlitzer ist wieder am Werk Einer Polizeistreife fiel am Samstagnach- mittag auf, daß merkwürdig viele Autos, die an der Freggasse abgestellt waren,„Platte“ hatten. Sie zählten nicht weniger als 15 Kraftfahrzeuge, deren Reifen mit einem scharfen spitzen Gegenstand zerstochen waren. Obwohl die Fahrzeugbesitzer benach- richtigt wurden, hat merkwürdigerweise bis. Sonntag noch keiner Anzeige erstattet. An- zeige gegen Unbekannt, einige Anzeigen und Vorgänge mehr in dem nun schon über seit zwei Jahren unerledigten Aktenpaket„Rei- fenstecher“. Denn just vor zwei Jahren war es, als ebenfalls übers Wochenende zumeist, der Reifenstecher gegen parkende Fahrzeuge losging und bis Weihnachten 1953 die Reifen von mindestens 65 Personenwagen durch- löcherte. Dann war eine zeitlang Ruhe, wohl wegen der scharfen Uberwachungen., dann aber hagelte es wieder Anzeigen von Auto- besitzern, wobei als sicher anzunehmen ist, daß die Gesamtzahl der Geschädigten höher liegt, weil viele die Reifenpanne nicht in ihrer Ursache erkannten und als„normal“ hinnahmen. Eine ganze Reihe von Verhaf- tungen sind in der Zwischenzeit erfolgt, man hat allerlei Kombinationen angestellt, warum ein Mensch derlei tun könne, es hat offen- bar alles nicht viel genutzt. S. Bevölkerung wird zur Mithilfe aufgefordert: Die Mordsache Ehlert ist noch völlig ungeklärt Bisher wurden 1857 Personen überprüft/ Viele und falsche Spuren Der Mord an der 27z;ährigen Isolde Ehlert, die am Freitagmorgen im Ruinengrundstück Heinrich-Lanz-Straße 27 mit zerschmetter- tem Schädel aufgefunden wurde, wird trotz intensivster Fahndungsarbeit der deutschen und amerikanischen Kriminalpolizei immer mehr zu einem Verbrechen, das nur sehr spärliche Ansatzpunkte zu seiner Aufklärung bietet. Bisher haben rund 175 Beamte insge- samt 1857 Personen überprüft, 53 von ihnen schriftlich vernommen und 25 kurzfristig festgenommen. Die Ermittlungen haben bis jetzt ledig- lich ergeben, daß Isolde Ehlert bis zum 23. November 1955 in Stuttgart„wohnte“; ihr Aufenthalt seit diesem Zeitpunkt ist unbe- kannt. Es ist durchaus möglich, daß das Mädchen am Morgen der Tat erst mit der Bahn oder mit Fernfahrern nach Mannheim Kamm. Zahlreiche Zeugenaussagen führten die Polizei auf eine falsche Spur, da inzwischen festgestellt wurde, daß es in Mannheim zwei weitere Mädchen gibt, die der Ermordeten- nach dem von ihr veröffentlichten Bild verblüffend ähnlich sehen. g Die Obduktion der Leiche am Samstag- vormittag hat bestätigt, daß der Tod durch Schläge mit einem stumpfen Gegenstand von großer Oberfläche herbeigeführt wurde. Wei- tere Ergebnisse: Das Mädchen kam fast aus- schließlich mit US-Soldaten zusammen, be- sonders mit Puerto-Ricanern. Der Mörder lief nach der Tat, die zeitlich nicht weit vor der Todeszeit liegt, den Weg von der Hein- reich-Lanz-Straße bis zum Parkplatz zwi- schen Tattersallstraße und Kaiserring. Das ursprünglich angenommene Motiv Sexual- verbrechen— ist in der Zwischenzeit in Zweifel gezogen worden; es kann sich genau so gut um einen Raubmord handeln, da die Handtasche des Mädchens leer war. Um der Bevölkerung weitere Hinweise zur Aufklärung des undurchsichtigen Mord- falles zu geben, veröffentlichen wir nach- stehend die Bekleidung der Isolde Ehlert: Ein weiteres Bild der ermordeten Isolde Ehlert. Am Tatmorgen trug sie die gleichen Schuhe. Wo wurde dieses Mädchen gesehen? Bild: Erkennungsdienst Wer kann Hinweise geben? Sie trug einen blauen Mantel mit hellem Pelzbesatz, einen weinroten Dreistufenrock aus feinem Cord, einen blauen Pullover und einen bläulichen Seidenschal als Kopf- bedeckung. Im Zusammenhang mit der Tat werden von der Kriminalpolizei folgende Personen gesucht: Ein etwa 40 jähriger Mann, 1.75 bis 1.78 Meter groß, kräftig, breites Gesicht, dunkler Hut mit weicher Krempe, mittel- brauner Wintermantel, ältere Aktentasche schwer und prall gefüllt. Oder: 40 bis 45 Jahre alt, 1.80 Meter groß, kräftig, ovales Gesicht, graugrüner Hut mit eingedrückter Krempe, brauner Hängermantel. Oder: Ein Mann gleicher Statur, ohne Kopfbedeckung, mit amerikanischem Bürstenhaarschnitt. Weiter wird gesucht: Ein etwa 30jährigef Mann, 1.70 bis 1.75 groß, breites Gesicht mit gelblicher Farbe, schwarzes, gewelltes, zu- rückgekämmtes Haar, schwarzer Wollmantel; trug am 9. Dezember etwa 8 em breiten Stirnverband. b Wer hat in den frühen Morgenstunden des 9. Dezember in der Heinrich-Lanz-Straße einen Mann mit einem Mädchen gesehen? Wem sind blutige Kleider— wobei es wahr- scheinlich ist, daß sich nur auf der rechten Seite der Oberkörperkleidung kleinere Spritzer befanden— aufgefallen? Wer kennt den Unterschlupf der Isolde Ehlert? Wem ist ein Straßenmädchen mit einem Sprachfehler aufgefallen? Die Arbeit der Kriminalpolizei, die gestern von Direktor Riester eingeteilt wurde, und ihrer amerikanischen Kollegen, die nach wie vor Kasernen überprüfen, geht weiter. Die Bevölkerung wird aufgefordert, jede— auch die geringste— Wahrnehmung, die zur Klä- rung des Mordfalles Ehlert führen kann, der Polizei mitzuteilen. hw b waren ihm 1000 Mark in die Hände gefallen. Der Täter, ein 20jähriger Hilfsarbeiter, wurde jetzt von der Kriminalpolizei ermit- telt. Nach längerem Leugnen gestand er seine Vergehen. Er gab elf Einbrüche bei mehreren Fcheinauer Firmen zu. Granate ausgepflügt Beim Umpflügen stieß ein Landwirt auf seinem Feld bei Wallstadt gegen eine grö- Bere Granate. Glücklicherweise explodierte sie nicht. Die Polizei wird den Abtransport des gefährlichen Fundes besorgen. Patientin gemein bestohlen Eine Anzahl von Gegenständen wurden einer Frau entwendet, die als Patientin ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Als Die- bin wurde eine andere Frau ermittelt, die als Begleiterin der Kranken aufgetreten War. Als sie von der Polizei zur Rede gestellt wurde, behauptete sie frech, sie habe die vermißten Sachen an der Kleideraufbewah- rungsstelle abgegeben. Diese Ausrede glaubt ihr niemand. Sie hat erst kürzlich wegen Betrugs eine Gefängnisstrafe von acht Monaten verbüßt. Wichtigtuer gab sich als Mörder aus Offenbar zu wohl war es einem 19jähri- gen Burschen, der eine Stunde nach Mitter- nacht einer 55jährigen Frau, die eine Treppe vor einem Gasthaus in der Waldhofstraße reinigte, auf den Kopf schlug und sie ver- letzte. Der flüchtende Täter wurde in der Spelzenstraße von Passanten gestellt und der Polizei übergeben. Auf dem Weg zur Wache erklärte er:„Jetzt habt ihr einen guten Fang gemacht, ich bin der Mörder von der Lanzstraße Die Kriminalpolizei stellte jedoch fest, daß es sich um einen dummen Wichtigtuer handelte. Geblendeter Mopedfahrer stürzte Auf der Bundesstraße 37 vor Seckenheim fuhr ein Mopedfahrer, der angeblich von einem entgegenkommenden Fahrzeug ge- blendet wurde, gegen einen Begrenzungs- stein und stürzte auf die Fahrbahn. Er brach den Oberschenkel.— Auf der Waldhofstraße kollidierte beim Ueberholen ein Lastkraft- wagen mit einem Straßenbahnzug der Linie 3 und verursachte einen Sachschaden von 5000 Mark. Kind vergewaltigt Täter sprang durehs Fenster Ein 53jähriger Mann hatte sich auf üble Weise an einem zehnjährigen Mädchen ver- gangen. Der Täter wurde ermittelt. Als er von der Polizei in einer Wohnung der west- lichen Neckarstadt festgenommen werden sollte, sprang er, so wie er war, zum Fenster aus dem dritten Stock in den Hof hinunter. Obwohl ihn ein Kriminalbeamter noch an der Fensterbrüstung an einem Mantelzipfel erwischte, stürzte er ab. Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, wũWo ein Wirbelsäulenbruch festgestelt wurde. Das bedauernswerte Opfer des Unholdes wird wahrscheinlich nie mehr ganz gesund wer- den und gehbehindert bleiben. Radfahrer wurde überfahren 31 Verkehrsunfälle Ueber das Wochenende ereigneten sich im Stadtgebiet 31 Verkehrsunfälle. Dabei wur- den neun Personen verletzt und ein 54jäh- riger Mann getötet. In sechs Fällen begingen die Beteiligten Fahrerflucht. Der tödliche Unfall war auf dem Straßenheimer Weg. Dort wurde am Samstag gegen 9.00 Uhr ein Radfahrer von einem überholenden Last- kraftwagen gestreift und überfahren. Wegen Trunkenheit, grobem Unfug und Ruhestörung wurden 33 Personen vorüber- gehend in polizeilichen Gewahrsam genom- Men. Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Meist be- deckt, nur später im Norden etwas auflok- kernd. Oertliche Nebelbildung. Zeitweise Niederschlag, im Süden meist Regen, im Norden zum Teil mit Schnee. Temperaturen im Süden bis. 5 Grad, im Norden nur wenig über Null. Später auch Nachtfrost, örtlich bis minus 4 Grad. Im Norden nörd- licher bis nordöstlicher, im Süden, min- destens zunächst, noch südwestlicher, all- gemein schwacher Wind. othersdge- Ratte Für 4242455- 7Uht 1015 020 181 825 oi 8* 2 N 2 2 g an 885 2— i010 7 5 0 7 5 5 8 2 His n l Ubersicht: Auf der Rückseite des nach Polen abziehenden Tiefs ist Kaltluft bis zu den Alpen vorgedrungen. Milde Luft an der Vorderseite einer neuen Ostatlantikstörung strömt gegen die Kaltluft an, ohne jedoch an Raum zu gewinnen. Damit bleibt vorerst nur Süddeutschland im Bereich der Warmluft, Während das ganze übrige Bundesgebiet im Bereich polarer Kaltluft liegt. Unser Raum liegt an der Grenze der beiden Luftmassen, Was die Genauigkeit der Vorhersage nach- teilig beeinflußt. Die Massengrenze dürfte später langsam nach Süden vorankommen. Weitere Lokalnachrichten Seite 9 Seite 4 DER SPORT voM WOCHENEN DE Montag. 12. Dezember 1955/ Nr. 2 in Mit seinem besten Spie dieser Saison wartete Phöniæ Ludwigshafen gegen den I. FC Kaiserslautern auf, verlor jedoch auf Grund des ideenreicheren Spiels des Gästeangriffs und des übermäßig harten Einsatzes der Kaiserslauterer Hintermannschaft knapp mit 1.2(I:). Von dem schnellen und ziel- strebigen Phöniæ- Angriff ging stets eine Gefahr für die Gdsteabwehr aus, in der Mittel- läufer Liebrich nur mit übermäßiger Härte den schnellen Phöniæ- Mittelstürmer Dächkert dremsen konnte.— Unser Bild zeigt Verteidiger Faller im Kampf mit Wenzel. W 8 e r r Waldhofs Umstellung dem rechten Läuferposten— wirkte sich sehr positiv aus. Unser Bild zeigt Hohmann, der poner auch das letzte Tor zum 5:2 für den Waldhof bei der Begegnung mit dem FC Penzberg— Lip- stand in der Verteidigung und Rößling auf erzielte, bei einem Schuß aufs Cästetor. Foto: Gayer Vor nur knapp 1000 Zuschauern: Entscheidung in der I. Liga Süd erst am nächsten Sonntag: Herbstmeisterschalt für den Viſt? eee Weitere Sportereignisse: Mit völlig neuformierter Hintermannschaft besiegte SV Waldhof den Fe Penzberg 5:2/„Sugar“ Ray Robinson wieder Mittelgewichts- Weltmeister/ Füssen schlug den 80 Rießersee 5:4 und ist damit als einzige Mannschaft in der Eishockey-Meisterschaftsrunde un. besiegt/ Consolini(Italien) erreichte neuen Europa-Rekord im Diskuswerfen/ Teilnahme deu. scher Mannschaften an den Olympischen Spielen gesichert Lasenspiele-: brachlen den„Löwen 2ut Strecke“ Utti Meyer und de la Vigne erzielten die beiden Tore/ 1860 München— VfR Mannheim 1:2(1:1) Die Herbstmeisterschaft in Süddeutschlands 1. Liga liegt jetzt nur noch zwischen dem Karlsruher SC und dem VfR Mannheim, der in München einen 1:2-Auswärts- sieg landete und nun— allerdings mit einem Spiel im Vorteil— mit 22:8 Punkten die Tabelle der 1. Liga Süd mit zwei Punkten Vorsprung anführt. Der Karls- ruher Sc ertrotzte sich beim VfB Stuttgart ein 0:0 und damit einen wichtigen Punkt. Gewinnt der KS sein letztes Heimspiel der Vorrunde am kommenden Sonntag gegen Offenbach, kann er den VfR Mannheim nach Punkten erreichen, aber im Torergebnis kaum mehr überflügeln, so daß aller Wahrscheinlichkeit nach der VfR Mannheim Herbstmeister im Süden werden wird. Mit dem VfR kam ein gern gesehener Gast nach München, dessen derzeitige Stel- lung als Tabellenführer der Partie noch einen besonderen Reiz gab. Während man bei den Mannheimern Wirthwein, Siegel und Heck- mann vermißte— Laumann war also doch dabei—, mußten die Einheimischen auch diesmal auf ihren verletzten Stopper Sommer verzichten. Leichter Regen ging über der Giesinger Höhe nieder, als das Treffen vor 28 000 Zu- schauern seinen Anfang nahm. Die Löwen, mit dem Wind spielend, übernahmen sofort das Kommando. Zwei Ecken brachten nichts ein und eine Bombe von Müller strich gerade noch über das Gehäuse von Weitz. In der ersten Viertelstunde kam der VfR aus seiner Spielfeldhälfte heraus und in der 15. Minute flel dann das 1:0. Linksaußen Auerhammer spielte sich bis zur Torlinie durch, flankte in den Strafraum, wo der freistehende Mond- schein den für Weitz unhaltbaren Führungs- treffer erzielte. Nun kam auch der VfR-Sturm langsam in Fahrt und bei einem halbhohen Schuß von Oetti Meyer hatte Pilz Glück, den Ausgleich zu verhindern. Die Einheimischen blieben aber weiterhin tenangebend. Mannheims Abwehr mußte alle Register ziehen, den überaus schnellen Löwensturm zu stoppen, aber auch drüben gab es kritische Momente. Einmal konnte Stemmer dem durchgebro- Eckenverhältnis 14:4 für VfB: Jorloses Unenlschieden in Sduitgati Ueberaus kampfbetontes Treffen/ KSC spritziger und eleganter Strömender Regen und offene Läden, das wirkte sich trotz aller Reize dieser Spitzen- paarung nachteilig auf den Besuch aus. Auf dem glitschigen Rasen war die Partie von der ersten Minute an mitreißend, manchmal allerdings kämpferisch überbetont, wobei der „Härtebazillus“ von der RSC-Läuferreihe eingeschleppt wurde. Spielerisch wirkten die schußfreudigeren Gäste— bei denen die Halbstürmer Sommerlatt und Kunkel als Ballverteiler und die Außen Traub und Termath als„Kanoniere“ fungierten spritziger und eleganter als der VfB, bei dem zwar die von Schlienz gekonnt organisierte Abwehr glänzte, aber der Sturm sich zu Nußenlauſe, Nößling kurbelte Waldhof- Elf an Ratzel führte sich mit prächtiger Leistung wieder ein/ SV Waldhof— FC Penzberg 5:2(2:0) Eine gute Stunde lang führte der Waldhof in einem matten Spiel gegen die schwachen Penzberger Gäste mit 2:0, dann endlich be- sann sich der blau- schwarze Sturm auf seinen Namen und erhöhte auf 4:0. Urplötzlich brachten die Gäste durch zwei Gegentreffer — ein dunkler Punkt auf der Weste der neu- formierten Waldhof-Deckung— Farbe ins Spiel, das mit einem bildschönen Tor Hoh- manns in der Schlußminute so gut endete, wie es begonnen hatte. Aber dazwischen war nahezu eine volle Stunde Leerlauf. Vor nur 900 Zuschauern begann der Wald- hof, der wahrscheinlich wegen des 0:3 in Karlsruhe Lipponer und Leutwein in die Ver- teidigung genommen hatte, das Spiel gegen Penzberg mit neuen Trikots und völlig um- gekrempelter Hintermannschaft. Ratzel fun- gierte nach seiner Verletzung zum ersten Mal nach langer Pause wieder als Stopper und Rößling führte sich mit einigen Muster vor- lagen als rechter Läufer gleich prächtig ein. Es war auch ein Zuspiel Rößlings, das in der 4. Minute durch Zeig zum 1:0 für den Wald- hof führte. Trotz groger Feldüberlegenheit und vielen Torchancen konnten die blau- schwarzen Stür- mer das Ergebnis vorerst nicht erhöhen, weil sie unbedingt in der Mitte durchbrechen woll- ten, wo die Gäste vielbeinig verteidigten und die Außenstürmer Lehn, der sich allerdings wie Linksläufer Kleber nie vom Ball trennen wollte, und Hohmann sträflich vernachlässigt wurden. Die Gäste dagegen zeigten durch Steil- durchbrüche, daß die neu formierte Wald- hofdeckung, in der Ratzel oft in letzter Se- kunde retten mußte, auch nicht unverwund- bar war. So hatte Lennert bei einem Dreh- schuß Meiers große Mühe, den Ausgleich zu verhindern. Erst in der 41. Minute glückte Lebefromm nach dreifacher Abwehr auf der Torlinie das beruhigende 2:0 Schade, daß Klebers Weitschuß, kurz nach dem Wiederanpfiff, knapp am Pfosten vor- beistrich, sonst wäre die Entscheidung schon frühzeitig gefallen. So aber mußte Lennert zweimal sein ganzes Können aufbieten, um den Gästen das Anschlußtor zu verwehren. Immer wieder stürmten die Blau-Schwar- zen, aber die Penzberger waren bei ihren wenigen Vorstößen mindestens ebenso ge- fährlich. Es ist kaum zu zählen, was Hoh- mann aus besten Positionen neben das Tor setzte, was Lehn und Zeig durch ihre man- gelnde Konzentration verdarben. Da nützte auch der beste Spielaufbau von Rößling, Ratzel und Lipponer nichts. Allerdings muß man der gegnerischen Hintermannschaft auch eine große Portion Glück bescheinigen. Zeitweise drehten sogar die Gäste etwas auf, und immer wieder war Ratzels„lan- ges Bein“ letzte Station für die Penzberger Angriffe. Endlich, in der 75. Minute wurden die tapfer ausharrenden Zuschauer für ihre Geduld belohnt: Lehn flankte einmal aus der Auhßenposition und Lebefromm köpfte zum 3:0 ein. Der Erfolg ließ das Gespann Hohmann—Corneljlus nicht ruhen, und es holte zwei Minuten später das 4:0. Nun 1. Liga Süd: 1860 München— VfR Mannheim t VfB Stuttgart— Karlsruher SC Kickers Offenbach— BC Augsburg Eintr. Frankfurt— 1. FC Nürnberg Schweinfurt 05— FSV Frankfurt Jahn Regensburg— SSV Reutlingen 1 SpVgg. Fürth— Vikt. Aschaffenburg 1:2 90 31 91 4:2 7:1 * Schwaben Augsburg— Kickers Stuttgart 1:2 VfR Mannheim 15 11 0 4 40:23 22:8 Karlsruher SC 14 9 2 3 27:17 20:8 VfB Stuttgart 14 7 4 3 NN 19:10 Kickers Offenbach 14 8 1 5 32:26 17:11 1. FC Nürnberg 185 7 22 1713 Eintr. Frankfurt 14 6 3 5 29 27 15:13 Jahn Regensburg 15 7 1 7 27:26 15:15 FSV Frankfurt 14 6 2 6 28:20 14:14 BC Augsburg 14 6 2 6 24.24 14:14 Schweinfurt 05 14 6 1 7 2826 13:15 Vikt. Aschaffenbg. 14 5 3 6 24.26 13:15 Stuttgart. Kickers 14 5 1 8 17:24 11:17 SSV Reutlingen 14 4 2 8 25:39 10:18 1860 München 14 4 2 8 19:32 10:18 Schwab. Augsburg 15 2 6 7 19:27 10:20 SpVgg. Fürth 14 4 1 9 2239 * 1. Liga Südwest: Phönix Ludwigshafen— 1. FC Kaisersl. 1:2 VfR Kaiserslautern— Tus Neuendorf 1:3 FV Engers— FK Pirmasens 0˙2 1. FC Saarbrücken— Eintracht Trier 52 VfR Frankenthal— Eintracht Kreuznach 3:2 Bor. Neunkirchen— Saar 05 Saarbrück. 6:1 Mainz 05— Tura Ludwigshafen 371 Spygg. Andernach— Wormatia Worms 1:0 1. FC Kaiserslaut. 14 13 1 0 53.16 2771 Tus Neuendorf iT FK Pirmasens 14 7 3 4 122 17/1 1. FC Saarbrücken 14 7 3 4 33:26 17:11 VfR Frankenthal 14 7 3 4 26:22 17:11 Bor. Neunkirchen 14 7 2 5 27:18 16:12 Phönix Ludwigsh. 14 6 2 6 17:19 14:14 Mainz 05„14 6 2 6 27:26 14:14 Eintracht Trier 14 4 4 6 24:25 12:16 SV Andernach 14 4 4 6 23:24 12:16 Eintr. Kreuznach 14 5 1 8 34:40 11:17 Saar 05 Saarbr. 14 4 2 8 30:32 10:18 Tura Ludwigsh. 14 3 4 7 46:25 10:18 Wormatia Worms 14 3 4 7 25:35 10:18 VfR Kaiserslaut. 14 4 2 8 17:34 10:18 2 i 62 FV Engers 165 zeigte der Waldhof-Sturm endlich den Tor- drang, auf den die Zuschauer das ganze Spiel lang gewartet hatten, aber bei einem plötz- lichen Durchbruch der Gäste schoß Meier in der 83. Minute das 4:1, und zwei Minuten später holte Huber sogar das 4:2. In der Schluß minute wertete jedoch Hohmann ein Zuspiel von Lebefromm zum Endresultat Aus. H. Kimpinsky Seeler in Rom nicht dabei Bundestrainer Sepp Herberger hat am Sonntagabend die Namen der 16 Spieler be- kanntgegeben, die für die Aufstellung in der deutschen Nationalelf beim Fußball-Länder- spiel gegen Italjen am kommenden Sonntag in Rom in Frage kommen. Aus der ursprüng- lichen Auswahl sind der Schalker Klodt, der Hamburger Uwe Seeler, und der Bremer Schröder ausgeschieden. Neu hinzugekommen ist der Sodinger Harpers. Die 16 Spieler, die an den am Montag in München- Grünewald beginnenden Vorbereitungs-Lehrgang teil- nehmen, sind: Herkenrath(Rot-Weiß Esser), Kwiatkowski(Borussia Dortmund), Jusko- wiak(Fortuna Düsseldorf), Schmidt, Eckel (beide 1. FC Kaiserslautern), Posipal(HSW, Liebrich(1. FC Kaiserslautern), Mai(SpVgg. Fürth), Harpers(SV Sodingen), Rahn(Rot- Weiß Essen), Fritz Walter(1. FC Kaisers lautern), Stollenwerk(1. FC Köln), Otmar Walter(1. FC Kaiserslautern), Röhrig, Schä- fer(beide 1. FC Köln), Hermann FSV Frank- furt). ZAHIENSPIEGEI 1. Liga West: Bor. Dortmund— S Sodingen 42 Fort. Düsseldorf— Bayer Leverkusen 20 Westfalia Herne— Alem. Aachen 1:2 RW Essen— 1. FC Köln 32 Preußen Dellbrück— SW Essen 222 Bor. M.- Gladbach— Wuppertaler Sv 4:2 Bor. Dortmund 18 11 2 2 8718 246 Fort. Düsseldorf 15 10 2 30:20 22:8 Alem. Aachen 18 9 3 3 38:31 1 Schalke 04 14 8 3 3 28:20 19:9 Duisburger SV 14 0 2 18 1711 1. FC Köln 18 8 1 6 34.28 17718 Rot-Weiß Essen 15 7 2 6 31:80 10% Preuß. Dellbrück 15 7 2 6 26:28 16:14 Preußen Münster 14 6 2 6 28.29 14:14 SV Sodingen 185 8 3 7 1317 Bor. M.-Gladbach 15 4 4 7 32:34 12:18 Wuppertaler SV 18 83 21 8 18.80 1218 Westfalia Herne 15 4 3 8 28:32 11:19 Schw.-Weiß Essen 15 2 5 8 15:24 921 Hamborn 07 VVV Bayer Leverkusen 15 2 2 11 19:39 624 zimperlich zeigte. Vor allem konnte Blessing nicht die in ihn gesetzten Erwartungen er- küllen. Mit einem Eckenverhältnis von 3:3 und einem Chancenverhältnis von etwa 3:2 kür den KSC ging es trotz allem torlos in die Pause. Nach der Halbzeit wirkte der VfB in sei- nen Angriffen gefährlicher. Innerhalb von 15 Minuten schraubten die Rot- Weißen das Eckenverhältnis auf 9:3 zu ihren Gunsten, aber mit dem Torschuß haperte es. Bezeich- nend war, daß beide Torhüter herzlich wenig Direktschüsse bekamen. Zu größeren Para- den wurde lediglich Rudi Fischer im Gästefor gezwungen. Er bremste in der 62. Minute einen Solo von Kraus und schließlich eine Viertelstunde später eine Strohmeier-Bombe bravourös mit dem Fuß. Dann allerdings retteten Latte und Pfosten für ihn. In den Schlußminuten jagte ein Getümmel das an- dere vor dem KSC-Tor, aber es kam nur ein 11:4-Eckenverhältnis heraus, aber kein Tor. Der Schlußpfiff von Meisner Nürnberg) ging in verständlichem Jubel des starken KSC- Anhanges unter. J. Stockinger Der Club ist wieder da Eintr. Frankfurt— 1. FC Nürnberg 0:1(0:1) Rund 12 000 Zuschauer hatte der Name des 1. FC Nürnberg trotz des„Silbernen Sonn- tags“ zum vorletzten Punktespiel der Vor- runde auf den Riederwald gelockt, die bald schon ein gutes Spiel, vor allem der Gäste zu sehen bekamen. Der Sturm des„Clubs“ spielte schneller ab und war demzufolge auch gefährlicher. Allerdings resultierte die in der 17. Minute erzielte 1:0-Führung aus einem 22 Meter- Ueberraschungsschuß von Max Morlock. In der zweiten Halbzeit änderte sich nichts mehr an dem Ergebnis, zumal die Nürnberger nunmehr sehr geschickt und klug alle ihre Aktionen auf Sicherung des knappen Vor- sprungs ausrichteten. Trotzdem hatten sie sogar wiederholt durch Wagner die Chance, dieses 1:0 noch zu erhöhen; der Mittelstürmer scheiterte aber dabei jedesmal an Torhüter Rothuber. Die letzten 20 Minuten gehörten allerdings fast ausnahmslos der angreifenden Eintracht, die nunmehr ihrerseits aber an dem überragenden Schaffer scheiterte. Pech War es, als ein Flankenball von Weilbächer, von Kreß geköpft, von der Latte krachend ins Feld zurücksprang. Das war wohl die größte Chance der Platzherren. Alles in allem muß man zugestehen, daß der knappe 1:0-Sieg der Nürnberger durchaus verdient chenen Heinz im Strafraum gerade noch den Ball vom Fuß nehmen. Gleich darauf flel der Ausgleich. Nach einem Freistoß übernahm Oetti Meyer den Ball, der ins linke untere Eck zum 1:1 einsenden konnte. Wenig später Vollbrachte Weitz eine Glanzleistung. Nach einer Rechtsflanke köpfte Börstler wunder- bar aufs Tor, aber der Mannheimer Schluß. mann rettete im Hechtsprung. Stopper Lesiak hatte viel Mühe, Oetti Meyer zu halten, Und nur selten konnte er sein Ausbrechen per- meiden. Wenn der Mannheimer aber durch- brach, gab es oft gefährliche Situationen, Kurz vor dem Wechsel war er wieder am Zug, aber sein Ball ging knapp ins Aus. Bis zur Pause erhöhten die Weiß-Blauen auf 40 Ecken. Nach Wiederbeginn fanden sich auch die Rasenspieler mit den schlechten Bodenver- hältnissen besser ab. Die Fünferreihe kom- binierte prächtig, hatte aber mit ihren Schüssen wenig Glück. In der 35. Minute mußte Heinz nach einer Karambolage mit Kornauer verletzt vom Platz, kam aber bald wieder. Das Tempo lieg nun merklich nach. Während das Zuspiel der Münchener nicht mehr so genau war, spielte die Mannheimer Deckung weitaus produktiver, so daß sich die Flügel besser entwickeln konnten, Vor allem Keuerleber flel immer wieder durch sein glänzendes Kopfballspiel auf. Im Mitte. feld erwiesen sich dann die Gäste als bes. sere Techniker, aber beiderseits vermißt man den Druck aufs Tor. Völlig unerwartet flel dann in der 75. Minute das 1:2. Langloh schoß einen Strafstoß, Meyer gab das Leder weiter zu de la Vigne, der für Pilz unhall bar einschoß. Dieses 1:2 bedeutete gleich zeitig den Sieg. Gleich darauf gab es noch eine Drangperiode der Münchener, die alle auf eine Karte setzten, um den Ausgleich 21 erzielen, aber Weitz und Verteidiger Hoff. mann vereitelten dieses Vorhaben. Mit die. sem knappen 1:2 konnten die Mannheim ihre langjährige Pechsträhne in München unterbrechen. Zur Kritik ist zu sagen; Der Sieg de Gäste war nicht unverdient, obwohl, d Münchener mehr vom Spiel hatten, Beste Spieler überhaupt War der Mannheime rechte Läufer Mayer, aber auch Weitz und EKeuerleber hatten großen Anteil an diesel Erfolg. Vorau gefiel der linke Flügel mit Laumann-—de la Vigne sehr gut und Oe Meyer führte, wie immer, glänzend Rege Bei München ragte Hornauer aus der Vet teidigung heraus Schiedsrichter wðal Kreitlein, Stuttgart. Ecken verhältnis 871 fl. Kxiegel München. War Ihr Tip richtig! West- Sud- Block Rot-Weiß Essen- 1. FC Köln VfB Stuttgart- Karlsruher SC 0¹0 Phön. Ludwigsh.- 1. FC Kaisersl. Preußen Dellbrück SW Essen Vin Kaisersl. Tus Neuendorf Westfalia Herne- Alem. Aachen München 1860- VfR Mannheim Bor. Gladbach Wuppertaler Sv FV Engers FR Pirmasens Schweinfurt bs. Fs V Frankfurt Fort. Düsseld.- Bayer Leverkus. Eintr. Frankfurt 1. FC Nürnberg SpVes Fürth Vikt. Aschaffenburg SpVgg Andernach- Worm. Worms 112 3¹² —— 2˙2 Nord-Süd- Toto: 2- 0 1-011 War. V. Reißdorf— 2 1— 1— kusgef.— 0— 2—2— — — 1. Liga Nord: 2. Liga Süd: Bremerhaven 93— Hamburger Sv 0˙2 Freiburger FC VfR Neustadt 4 Göttingen 05— Holstein Kiel ausgef. Hessen Kassel- Bayern München 10 Eintr. Braunschweig— Hannover 96 3:2 Darmstadt 98 TSV Straubing 100 Eintracht Nordhorn— VfL Wolfsburg 1:1 A8 Cham- FO Bamberg 200 Arm. Hannover— Werder Bremen 2·⁰ e Bus 2 8 93 20 VfR Neumünster— Eimsbüttel. SV Waldhof FC Penzberg 11 Altona 93— VfB Oldenburg 1.1. FC Pforzheim- Viß Helmbrechts 20 St. Pauli— VfL Osnabrück 328 Bayern Hof- SV Wiesbaden 1 Hamburger 8 14 11 2 1 49.6 24.4 Freiburger FC 16 10 3 3 240 20 Holstein Kiel 14 6 3 3 24:12 19:9 Darmstadt 98 1 1 5 A1 Hannover 96 10 8 3 1 us idr Weutacke 16 10 1 8 33.24 11 Arm Hannover 14 6 8 8 2825 1741 fete 16 9 2 5 8 Eintr. Nordhorn 14 5 6 3 28.28 16.12 A8 Chem 16 8 4 4 19,34 2 VfR Neumünster 15 6 4 5 19:19 16:14 Hanau 93 16 8 2 6 4.26 1010 Bremerhaven 93 15 5 5 5 24.24 15:15 Singen 04 16 9 0 7 3380 1910 VfL Wolfsburg 15 4 6 5 24:24 14:16 Ulm 46 15555 5 1606 Eintr. Braunschw. 15 7 0 8 30:33 14:16 8 Waldhof 16 J 2 1. 10 Altona 93 15 5 4 6 21126 14.16 8½ Wiesbaden 16 7 1 3 247 55 Vfl, Osnabrüde 15 5 3 1 21.3 18517 Rasen Her 3 2020 Werder Bremen 14 5 2 7 29.26 12:16 Canem nen 9 22520 120 8141 8 Karlsruher F 16 4 4 9 12.20 Göttingen 05 14 5 2 7 25:32 12:16 1. FC Pforzheim 16 4 4 6 dh 9 VfB Oldenburg 15 4 3 8 17:30 11:19[FC Penzberg 1 2 92 Fe St. Pauli 15 2 5 8 14:26 9:21 VfB Helmbrechts 18 2 1 705 TSV Eimsbütte! 15 3 3 9 17:36 9:21 1. FC Bamberg 18 3 1 12 105 Ayr. 285 . Am phönix G R uin mn A8V D 0 Nei p80 He mic. Daz Hock 186 Pl. VfB Le opkr. Fe VDI Bir! phönix = VL Ne 00 Wein Germ.! A8V Fe VfB Br 188 R. . FCN 2. Am 80 Kii Alegell SVIIve I Lade Seck 86 Kir Fort. E Spygg. Man 80 Ka! YC Do 86 Hen Mei 1862 Union Waldh Engle Arsen⸗ Aston Blackp Bolton Cardif Chelse Hudde Manch Portsn unde Wolve Blackr Manch Sunde Burnle Charlt Bolton Luton Wolve Vest Chelse Birmin Eperte Newes Presto Portsr Arsen Manch Cardif Aston Shefff, eme 1 55/ Nr. 28 — 7 den PC den Sc ide un. je deut- 2 de noch den rauf flel der übernahm inke untere Venig später stung. Nach ler wunder- mer Schluß. pper Lesiak halten, und rechen per- aber durch- Situationen. wieder am ins Aus. Biß auen auf 40 ich auch dle Bodenver- rreihe kom- mit ihren 35. Minute nbolage mit m aber bald TKklich nach. chener nicht Mannheimer so daß sich onnten, Vor vieder durch f. Im Mittel. iste als bes. its vermißt unerwartet 1:2. Langloli ib das Lede: Pilz unhall- tete gleich gab es noch zer, die alle Ausgleich idiger Holt en. Mit die. Mannheimel in München er Sieg de Obwohl, d tten, Beste Mannheimel 1 Weitz u ii an diesen Flügel mi it und Oeti Wend Regi us der Vet. richter. Utnis 8.1 fl Kriegel 22 4 ö 4¹³ urs . — 34:16 35:20 35˙23 38:24 87⁰2 19.14 41:20 38131 37˙3ů 0˙26 222 1 24.27 20 2220 1200 21:39 26.46 9. 28.49 45 19•4¹ 2 eee eee . u 205/ Montag, 12. Dezember 1955 8 2 85 MORGEN Seite 8 1 Amateurliga ps Heidelberg 16 10 Amic. Viernheim 15 9 Daxlanden 15 1 Hockenheim 5 180 Plankstadt 16 8 ig Leimen 18 8 opfr. Forchheim 16 6 V Durlach 15 7 Birkenfeld 12 Phönix Mannheim 16 7 88 o n d e c Weitere ergebnisse: phönix Mannheim— VfL Neckarau 186 Rohrbach— FV 09 Weinheim i Bretten— SpVgg Birkenfeld ASV Durlach— FV Daxlanden 10 Neureut— TSG Plankstadt 30:16 36:23 35:20 28:17 28:26 3332 19:24 21:20 21:21 36:35 = 2 28 23:9 21.9 20:10 19:11 18:14 17213 17515 15:15 1915 15:17 eee gu olle EIIEBRECHT-TABAK EIN NATURREINER fFEINSCAHAITT England, I. Division: Blackpool— Everton 1— — do c A e o e O A o en ian co O O A g e i i- α e n d n en 7. Arsenal— West Bromwich Albion Aston Villa— Preston North End Bolton Wanderers— Birmingham City Cardiff City— Charlton Athletic Chelsea— Newcastle United Huddersfield Town— Tottenham Hotspur Manchester City— Luton Town TFortsmouth— Manchester United 43:28 40:31 50:43 30:23 47:41 38:22 37:28 45:31 25:23 27:31 40:31 28:31 44:36 40:31 32:40 22592 32:38 26:45 25:36 27797 Sunderland— Sheffield United Wolverhampton Wanderers— Burnley Blactpool 20 11 5 Manch. United 21 10 Sunderland 19 11 Burnley 20 9 Charlton Athletic 21 10 Bolton Wanderers 19 10 Luton Town 20 9 Wolverh. Wand. 19 10 Vest Bromw. Alb. 20 9 Chelsea 20 8 Birmingham City) 21 8 Tyerton 21 8 deweastle United 20 9 kreston North End 21 8 ortsmouth 19 8 Arsenal 20 6 Manchester City 19 5 Cardiff City 20 7 Aston Villa 21 4 dhekfield United 5 Mf ODER 35STUFEENROSTUNG VL Neckarau 16 5 4 7 21:29 14:18 g Weinheim 16 5 3 8 31:42 13:19 derm. Friedrichsf. 16 5 2 9 24.25 12:20 ASV Feudenheim 16 4 4 8 23:26 12:20 VfB Bretten 1 0 188 Rohrbach 15 2 5 8 32 44 11719 FC Neureut 16 1 3 9 2 1 2. Amateurliga, Staffel 1 80 Kirchhiem— 03 Ladenburg 23 Negelhausen— 62 Weinheim 7·1 SV Ilvesheim 13 10 2 1 29 22 Is Ladenburg 13 9 1 3 30% 19 Seckenheim 13 8 0 5 3628 16:10 80 Kirchheim 137 ⁵⁰mẽeg Fort. Heddesheim 13 6 3 4 30:22 15:11 Spygg. Sandhofen 13 6 2 5 33:27 14:12 Mannheim 13ͤ 1 0 6 1822 1412 80 Käfertal 3126 1813 C Dossenheim 13 4 4 5 2828 12:14 86 Hemsbach V ISV Handschuhsh. 13 3 3 7 26:24 917 2 Weinheim e 186 Ziegelhausen 13 3 2 8 30:37 8:18 Union Heidelberg 13 1 1 11 20:36 3723 Waldhof Res. a. K. 14 4 6 4 22.20 14:14 88 90 go 9 F de 8e S e e do tis id% S SS i 27:13 26:16 25:13 24:16 24:18 23215 22:18 21:17 21:19 21:19 21:21 2 20:20 20722 19:19 18:22ꝰ 17221 16:24 Eur Olympische Spiele in Melbourne: Südlaftibea gab DTU wenoolle Nufschlüsse Bilanz der 11 Starts: Sechs Landesrekorde und 74 Siege Die längste Saison der deutschen Leicht- athletik wurde am Samstag in Südafrikes Hauptstadt Pretoria beendet. Die aus zwei Frauen und sieben Männern bestehende deutsche Mannschaft sammelte vom 5. No- vember bis zum 10. Dezember in der Süd- afrikanischen Union wertvolle Erfahrungen für die olympischen Spiele in Melbourne, wo die Entscheidungen 1956 etwa zum gleichen Termin fallen werden. Auf elf Veranstal- tungen errangen sie 74 Siege und stellten sechs südafrikanische Rekorde auf. Neben den sportlichen Erfolgen erwiesen sich die Athleten als gute„Botschafter“, die überall mit großer Herzlichkeit empfangen wurden. Da die Kämpfe in der letzten Woche die größten Anforderungen stellten, ist unter diesen Umständen die Tournee als großer Erfolg zu werten. Sie ergänzte die im Vor- jahr in Japan gesammelten Erkenntnisse in vielfacher Hinsicht. Als erfolgreichster Teilnehmer erwies sich Herbert Schade, der alle elf Starts zu Siegen gestaltete und außerdem über zwei Meilen (9:18,5 Min. in Middlebourg), drei Meilen (14:13,3 in Port Elizabeth) und sechs Meilen (28:44,0 in Belleville) drei Landesrekorde verbesserte. Er übernahm in allen Rennen mit dem Startschuß die Führung und ließ sich nur beim letzten Lauf in Pretoria über die erste Meile führen. In der Zahl der Siege wird er von Maria Sturm erreicht, von Anneliese Seonbuchner mit zwölf ersten Plätzen sogar noch über- troffen. Während aber Herbert“ Schade je- weils nur einen Start erledigte und dabei insgesamt rund 50 Kilometer laufen mußte, starteten die Frauen auf jedem Sportfest in zwei oder sogar drei Wettbewerben. Als großer Pechvogel erwies sich Manfred Germar, der nach seinen Doppelsiegen in Paarl und Belleville mit einer Muskelzerrung pausieren mußte. Nach einem fehlgeschlage- nen Versuch in Queenstown fiel er dann ganz aus. Friedel Stracke kam Mitte Novem- ber in eine Formkrise, die aber in Bloemfon- tein und Pretoria, beim Kampf gegen die Landesbesten, überwunden war. In Bloem- kontein erzielte er mit 1:53,3 Minuten über 880 Lards seine beste Leistung. Sein Vereins- kamerad Werner Lueg scheiterte nach seinem Landesrekord über 1 Meile(4:09,5 Minuten in Port Elizabeth) in Johannesburg an der Höhenluft und wurde in Pretoria über- raschend im Spurt geschlagen. Vor einer schweren Aufgabe stand Heinz Oberbeck, der im Weitsprung in Price auf einen Weltklassemann traf. Als erster Deut- scher nach dem Kriege schaffte Oberbeck in Bloemfontein 7.62 Meter, aber Price sprang mit 7.87 Metern neuen Empire-Rekord. Als Mehrkämpfer startete er in fünf Disziplinen. Neben seinen beständigen Weitsprunglei- stungen können sich die 43.20 Meter im Dis- kus(Middlebourg) und die 57.37 Meter im Speerwurf(in Trompsburg) durchaus sehen lassen. Hermann Rieder, der sich in den drei Wurfübungen betätigte, trug sich in Bloem- fontein mit einer Speerwurfweite von 68.52 Metern in die südafrikanische Rekordliste ein. Den sechsten Landesrekord schaffte schließlich Maria Sturm mit 5.82 Metern im Weitsprung, ebenfalls in Bloemfontein. Alle Deutschen waren in ihren Leistungen, die zum Teil unter primitiven Voraussetzun- gen erzielt worden sind, sehr beständig. Die Frage der Formkonservierung über den sonst üblichen Saisonschluß hinaus ist damit, wie im Vorjahr in Japan, positiv beantwortet worden. Honved ungarischer Meister Die Ungarische Fußballmeisterschaft 1955 wurde am Wochenende abgeschlossen. Den Titel sicherte sich Honved-Budapest mit 45 Punkten aus 26 Spielen vor Vörsös Lo- bogo mit 41 Punkten und Kinizsi mit 37 P. Nordbadens Amaiteur-Boxstaffel besiegte im ausverkauften Frank- urter Althoßf-Bau die hessische Auswahl Klar mit 13:7 Punkten. Baden hatte seine überlegenen Kämpfer in Edgar Basel, Willi Roth und Helmut Pfirrmann. Bei den Hessen war der zweite der deutschen Meister- schaft, Ronrad Rudkof(Rüsselsheim) der beste Boer. Die Ergebnisse vom Fliegengewicht aufwärts: Basel Punktsieger über Kaiser, Malchow Punktsieger über Clement, Schnadel Sieger durch Aufgabe(weite Runde) über Mischulek, Punkte gingen aber an Baden, da Schnabel UDebergewickt katte, Rudhof(Hessen) Steger durch Aufgabe über Späth, Roth Sieger durch Abbruch(zweite Runde) über Bessler, Noll gegen Müller unentschieden, Freytag(Hessen) Punłtsieger uber Dietz, Schwab(Baden) Punetsieger über Schreibweis, Pfirrmann Punktsieger über Unger, Lahr Punktstieger über Ritter.— Unser Bild zeigt Willi Roth(rechts) in seinem Kampf gegen Bessler. Pfiffe für Werner Liebrich: Foto: Schnürle Phönix- Abwellr brachte, Role Jeuſel ⁊ꝛut Verzweiflung In der 75. Minute sicherte Wenzel dem Dem sieggewohnten und ungeschlagenen Südwestmeister, der mit allen Nationalspie- lern angetreten war, lieferte Phönix, der in seiner Heimbilanz noch keine Niederlage zu verzeichnen hatte, vor 15 000 Zuschauern ein überaus spannendes Treffen. Die zuverlässige Phönix-Abwehr, die zu den besten Hintermannschaften in Südwest NOR- Präsident Ritter von Halt: Otympiateise deutscher Jeams gesichert Besetzung des Postens des„Chefs der Die Teilnahme deutscher Mannschaften an den olympischen Wettbewerben in Cor- tina, Melbourne und Stockholm sei jetzt end- gültig gesichert, erklärte der Präsident des deutschen NOK, Dr. Karl Ritter von Halt, auf dem Sport-Ehrentag der Stadt Hagen, Von Halt, der sich in seiner Festrede mit aktuellen olympischen Problemen ausein- andersetzte, sagte, daß die Gesamtkosten bei 2,1 Millionen DM geblieben seien. Die Fahrt eines Wettkämpfers nach Melbourne wird das deutsche NOK 8000 bis 10 000 DM kosten. Wie von Halt mitteilte, hat sich das NOR entschlossen, die deutsche Mannschaft auf dem Luftwege nach Australien reisen zu lassen. Der N OK-Präsident übte erneut Kritik an den säumigen Vorbereitungen der olym- pischen Spiele in Melbourne. Er hoffe, daß die Athleten der Welt nicht in Australien enttäuscht würden. Obwohl Melbourne be- reits 1949 die Zusage für die Ausrichtung der Spiele erhalten habe, seien wertvolle Jahre ungenutzt geblieben. Von Halt betonte je- doch, daß für die näherliegenden Winter- spiele in Cortina alles glänzend vorbereitet worden sei. Auch die Reiterspiele von Stock- holm würden nach seinen Erfahrungen ein Erlebnis werden, da sich gerade die Schwe- den größte Mühe gäben und für solche Auf- gaben„prädestiniert“ seien. Als das größte deutsche Problem bezeich- nete der N OK-Präsident die Frage der ge- samtdeutschen Mannschaft. Zwar seien schon in den wichtigsten Punkten Einigungen er- zielt, aber gerade die umstrittene Frage des Chef de Mission mache noch großen Kummer. Der Vorschlag der Ostzonensportler, für Cortina einen westdeutschen und für Mel- bourne einen ostdeutschen Chef mit der Führung der gesamtdeutschen Mannschaft 16:26(zu beauftragen, sei für Westdeutschlands 13:27 Sportler unannehmbar. Die Ostzone habe für Mission“ aber immer noch umstritten diesen Posten nicht den Mann mit der not- Wendigen olympischen Erfahrung. Von Halt meinte„Wir wollen nichts weiter, als allen deutschen Sportlern eine gute Chance geben, ihre Kräfte friedlich in den olympischen Stadien mit der Weltjugend zu messen“. bereiten För den Ski-Longlcuf een terjoch(Allgãu) deutsche Olympiaanwärterin- nen unter Trainer Burk vor.— Auf unserem Bild von links nach rechts: Trainer Bertl Burk, Rita Czech-Blasl, Freiburg, Stefi Kohrer De- genfeld) und Elsa Ammann(Unterjoch). Tabellenführer den Sieg/ Phönix Ludwigshafen— 1. FC Kaiserslautern 1:2 Zählt, schlug sich dabei, obwohl mitunter überlastet, in- geradezu imponierender Art. Eberhardt meisterte schärfste Schüsse und die Verteidiger Faller und Pilkan stoppten immer wieder die von Fritz Walter aufgezo- genen Angriffe der Betzenberger. Kam der Phönixsturm zum Zug, dann herrschte auch bei Liebrich höchste Alarm- stufe. Der junge Dächert war ungemein ge- fährlich und Kempf leistete sehr brauchbare Verbinderarbeit. Lange Gesichter gab es bei Lautern, als in der 21. Minute Oster den Stopper Liebrich überlief und Torwart Hölz, der eine Ballabgabe erwartet hatte, mit Schrägschuß schlug. Phönix führte 1:0 und der 1. FCK mußte aufdrehen, wollte er keine Ueberraschung erleben. In meisterlicher Art erzielte Fritz Wal- ter in der 40. Minute den Ausgleich. Ueber Freund und Feind hinweg paßte er in den Strafraum, Eberhard konnte den Ball wohl noch berühren, aber über den Kopf von Pilkan, der sich vergeblich hochreckte, senkte sich das Leder ins Tor. Im zweiten Spielabschnitt funktionierte die Phönixdeckung lange Zeit geradezu großartig. Pohl folgte Ottmar Walter wie ein Schatten und Ritter/ Amann störten, ohne den Aufbau zu vernachlässigen, die Kreise von Fritz Walter und Wenzel ganz emp- findlich. Phönix blieb gefährlich. Als Hölz von Hick mit Kopfball ausgespielt war, rettete Nationalverteidiger Schmidt auf der Tor- linie und Liebrich, dem der nachsichtige Schiedsrichter Bachmann viel zu viel durch- gehen ließ, konnte sich nur durch rücksichts- lose Härte behaupten. 5 In der 75 Minute brachte Wenzel, der zu spät angegriffen wurde, den 1. FCR nach einèr sehr guten Einzelleistung in Füh- rung. Vergeblich streckte sich Eberhardt gegen den Gewaltschuß des Halblinken, der den glücklichen Sieg des Meisters bedeutete. H. Schmidt Nach fast dreijähriger Kampfpause: „ Suga. wiede? fflittetgewichis. Weltmeisle- Eine furchtbare Rechte besiegelte in der zweiten Runde das Schicksal Olsons Der farbige Amerikaner„Sugar“ Ray Robinson hat sich am Freitagabend fast ge- nau drei Jahre nach seinem Titelverzicht den Boxweltmeistertitel im Mittelgewicht wiedergeholt. Vor mehr als 10 000 Zuschauern schlug er im Stadion von Chikago den Welt- meister Cars„Bobo“ Alson in der zweiten Runde des Titelkampfes mit einem furcht- baren rechten Haken zum Kinn k. o. Als er- stem Boxer überhaupt ist es dem heute 35 jährigen damit gelungen, den Weltmeistertitel seiner Klasse zurück- zuholen. Robinson überraschte von Anfaug an durch eine Kondition und ein Reaktionsver- mäögen, das ihm niemand nach seiner Nie- derlage gegen„Tiger“ Jones im letzten Frühjahr zugetraut hätte. Mit kühlem Kopf ließ er nach dem Gong den 27jährigen Welt- meister kommen, konterte geschickt und kam mit Linken durch. Eine harte Rechte Olsons, der wie vor seiner K. o.-Niederlage gegen FHalbschwergewichtsmeister Archie Moore offen drängte und aufs Tempo zu drücken versuchte, erwiderte der farbige mit einer wirksamen ULinksrechtskombi- nation und schloß die Runde mit einer wir- Kkungsvollen Rechten ab. sich zweimal Nach dem Gong zur zweiten Runde ging Olson noch stärker zum Angriff über. Beide bearbeiteten sich im Nahkampf, steckten Linke zum Gesicht ein. Doch als Olson pau- Secilos angriff, ließ Robinson wie in seinen besten Zeiten einen Schlagwirbel los, der Olson in Sekunden mürbe machte. Ein furchtbarer rechter Haken, gefolgt von einer nicht mehr nötigen Linken, schickte den Weltmesiter wie einen Sack zu Boden. Bei „Vier“ rollte er auf die Seite, und erst nach dem„Aus“ machte er mühsam den Versuch, wieder hoch zukommen. Die Uhr zeigte 2:51 Minuten der zweiten Runde. Robinson meinte in seiner Kabine glück- lich, daß er„es ihnen gezeigt“ habe. Ich habe etwa genau so viel einstecken müssen an Beleidigungen nach meiner Niederlage gegen Jones wie ein Mann vertragen kann. Das hat mich wie ein Gespenst verfolgt. Aber jetzt ist es vorbei“, sagte er. Seine Börse beträgt 25 Prozent der auf 150 000 Dollar geschätzten Einnahmen einschließ- lich der Fernsehrechte. Die Bundesbehörden haben sie allerdings noch vor Kampfbeginn beschlagnahmt, bis eine Einkommensteuer- schuld Robinsons über 81 000 Dollar geklärt ist. — DIESEL. FACcHMANNISCHE WAGEN PFLEGE IN EINER NACH DEM ILETZTEN STAND DER TECHNIK EINSGERICHTETEN WASCH- UND ABSCHMIERHALLE. S VoRBIIDII CHER BATTERIE- UND REIFEN DIENST. S BEQUEME AN- UND ABFAHRTEN. . „% e 1 4 S DIE WEITBEWAHRTEN ESSO-KRAFTSTOFEFEE; DAS NEUE ESSO MIT SEINEN SUPER. EIGENSCHAFTEN. ESSO EXTRA UND ESSO DIES EI. S OER NEUE UTIT YP: ESSO EXTRA MOTOR On. dackanaokns rast bn ES SO-STATIOM A. KAYSER. MAMMHEIM.-NECKARAU e Seite MORGEN Montag, 12. Dezember 1955/ Nr. Einstimmiger Beschluß von NOK und DSB: Wellmeiste Winkler ist doch, olhimpiawürdlig“ Unrecht soll wieder gutgemacht werden/ Letzte Entscheidung fällt Deutsche Reiterliche Vereinigung Hans Günther Winkler wird aller Voraus- sicht nach bei den Olympischen Reiterspielen 1956 in Stockholm starten konnen. Nach ein- gehender Prüfung der Tatsachen haben sich das Nationale Olympische Komitee für Deutschland und das Präsidium des Deut- schen Sportbundes einstimmig dafür entschie- den, die während der undurchsichtigen Ver- hältnisse der Nachkriegszeit erfolgte Erklä- rung zum Berufsreiter rückgängig machen zu lassen. Winkler wurde zwar bereits im Sep- tember 1952 reamateurisiert und dadurch für Ohne Stopper Ferrario? Italiens Aufgebot für Rom Als erstes Aufgebot zum Fußball-Länder- spiel gegen Deutschland am 18. Dezember in Rom hat der Italienische Fußball-Verband 13 Spieler benannt, die unter Leitung von Nationaltrainer Dr. Alfredo Foni an einem Vorbereitungslehrgang teilnehmen. Interes- sant ist, daß der in Budapest beim 0:2 gegen Italien überragende Stopper Ferrario Unter- nazionale Mailand) nicht nominiert wurde. Nach den Direktiven des Spielausschusses arbeitet man offenbar konsequent auf eine „Blockbildung“ in der Abwehr hin, bei der die Hintermannschaft— bis auf Torwart Viola(Juventus Turin)— ausschließlich mit den Spielern des Tabellenführers Florenz besetzt würde, die in ihren bisherigen elf Meisterschaftsspielen nur fünf Gegentore hinnahmen. FIFA-Rechtsaußen Boniperti, der gegen Ungarn wegen Krankheit nicht eingesetzt wurde, fehlte erneut. Außerdem enthält das Aufgebot bisher keinen Spieler, der als etatsmäßiger Linksaußen gelten könnte. Die Liste umfaßt folgende Namen: Tor: Viola Guventus Turin) und Sarti FC Flo- renz); Verteidiger: Magnini, Cervato(beide Florenz), Comaschi(Neapel); Läufer: Chiap- pella, Rosetta, Segato(alle Florenz), Ven- turi(AS Rom); Stürmer: Burini(Lazio Rom), Montico(Juventus Turin), Virgili FC Flo- renz), Pivatelli(Bologna).— Viola, Magnini, Chiappella und Pivatelli waren bereits am 30. März in Stuttgart dabei, als Italien die deutsche Mannschaft mit 2:1 bezwang. Ehrentor in der 90. Minute Offenbacher Kickers— BO Augsburg 3:1 Wenn die Offenbacher Kickers gegen den „Favoritentöter“ BCA auf dem Bieberer Berg in der ersten Halbzeit nicht so viel Pech mit ihren Schüssen gehabt hätten, dann wäre eine bedeutend höhere Führung Als das 2:0 zustandegekommen. Das erste Tor der Offenbacher fiel bereits in der ersten Minute durch Preisendörfer, der einen Flankenball von Kraus dicht neben dem Torpfosten unhaltbar einköpfte. Eine Viertelstunde später hieß es dann 2:0, als wiederum Preisendörfer, diesmal allerdings Unter Mitwirkung des Augsburger Torhüters Schmid, der einen scharfen Flachschuß Keims vor Preisendörfers Füße schlug, zum 2.0 vollstreckte. Nach Seitenwechsel wurde die Offen- bacher Ueberlegenheit noch größer und als Weber in der 52. Minute das Ergebnis auf 370 Stelllte, glaubten die knapp 7000 Zuschauer an einen hohen Sieg der Kickers. Doch in der 75. Minute mußte Kraus verletzt ausscheiden und das Offenbacher Spiel verlor danach sehr stark an Durchschlagskraft. So dauerte es bis zur 90. Minute, ehe Müller mit einem unverhofften Schuß das Ehrentor für die Augsburger erzielen konnte. Reimann Bick Leichtgewichtsmeister Neuer deutscher Leichtgewichtsmeister der Berufsboxer wurde am Freitagabend vor 2000 Zuschauern in der kleinen Dortmunder Westfalenhalle der Dortmunder Karl-Heinz Bick durch einen hohen Punktsieg über Gerd Müller Düsseldorf). Der neue deutsche Meister, Nachfolger des Berliners Rudi Lan- ger, der das deutsche Championat in dieser Gewichtsklasse kampflos niedergelegt hatte, war in dem farbigen und technisch hoch- stehenden Kampf um den vakanten Titel „Chef im Ring“. Nur große Härte bewahrten Müller vor einem entscheidenden Nieder- schlag. Bick war mit 60,5 Kg 400 Gramm schwerer als sein Gegner. „Kleine Fische“ Amateur- Wettbewerbe einschließlich der Weltmeisterschaften startberechtigt, aber bei Olympischen Spielen darf entsprechend dem strengen Reglement nur teilnehmen, wer nie- mals Berufssportler war. Die letzte Entscheidung fällt die Deutsche Reiterliche Vereinigung(Fédération Natio- nale), die nach den Entschließungen von NOK und DSB auf Grund eines von Dr. Ritter von Halt und Willi Daume unterzeichneten Brie- kes von sich aus ein Wiederaufnahmeverfahren unter notarieller Aufsicht durchführen wird. Nach Lage der Dinge besteht kaum ein Zwei- fel, daß Winkler als Amateur im olympischen Sinne zu gelten hat. Kommt auch die Reiter- liche Vereinigung im Wiederaufnahmever- fahren zu diesem Beschluß, dann wäre nur noch der Internationale Reitsportverband offlziell zu informieren. Die Verantwortung gegenüber dem Internationalen Olympischen Komitee trägt das NOK, das seine Entschei- dung mit gutem Gewissen fällen konnte. In internationalen Reiter- und Sport- kreisen hat man es nie verstanden, weshalb Hans Günther Winkler zum Berufsreiter er- klärt wurde. Der zweimalige Weltmeister war nie im Besitze einer Lizenz oder eines Zertifikates, wie es für Proflreiter erforder- lich ist. Als der 18jährige im Jahre 1945 aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte, stand er vor einem Nichts: der Vater gefallen, die elterliche Wohnung durch Bomben verloren. Ein Freund des Vaters, der Sattelmeister der Landgräfin von Hessen, nahm den heimatlos gewordenen Jungen in dem von General Eisenhower beschlagnahmten Mar- stall auf Schloß Friedrichshof bei Kronberg auf. Hans Günther Winkler arbeitete im Stall, versorgte die Pferde mit Futter und zeigte gelegentlich auch General Eisenhower den Weg durch die hessischen Wälder. So verdiente er in schwerster Zeit den Unter- halt für sich und seine Mutter. Auf Grund eines falsch verstandenen Fragebogens wurde diese Tätigkeit später als„Profes- sionalismus“ ausgelegt. So blieb Hans Günther Winkler vom olympischen Reiterfest in Helsinki aus- geschlossen, Wo Fritz Thiedemann im Jagd- springen die Bronze- Medaille gewann. Durch die Initiative des DSB-Präsidenten Willi Daume, der den 28jährigen Reiter als sympathischen Menschen außerordentlich schätzt, wurden nunmehr die Nachforschun- gen eingeleitet, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei nach wochenlangen Ermittlungen die Voraussetzungen dafür schufen, daß ein sportliches Unrecht wieder gutgemacht wer- den kann. Mit Weltmeister Winkler auf Halla, dem Olympiadritten Fritz Thiedemann auf Me- teor, dazu Magnus von Buchwaldt oder Wal- ter Schmidt könnte der deutsche Turnier- sport bei den Reiterspielen in Stockholm zum Preis der Nationen die Mannschaft stellen, die dem wahren Wert entspricht. Hans Günther Winkler darf nicht noch ein- mal ausgeschlossen bleiben. Karlsruher Rekord unterboten Der Bremer Schwimmelub von 1885 stellte am Sonntagvormittag im Bremer Zentralbad einen neuen Staffelrekord über 4100 m Schmetterling mit der Zeit von 4:37,2 Minuten auf. Den bisherigen deut- schen Rekord hielt der Karlsruher SV (Katzorke, Vogel, Olle Giera) mit 4:42,0 Min., aufgestellt am 16. Mai 1955 in Pirmasens. In der Bremer Rekordstaffel schwammen Thilo(1:12,1 Minuten), Baumann(1:08, 6), Bleeker(1:09, 3) und Hirsch(1:07, 2). Das Rätselraten ist zu Ende: Wellmeiste/ Fangio starte fu, Jerrati Vertrag sieht Starts auf Sport- Automobilweltmeister Juan Manuel Fan- gio(Argentinien) wird in der kommenden Saison für die italienische Marke Ferrari Renten bestreiten, wurde am Samstag in Modena offiziell bekanntgegeben. Fangios Entscheidung, für welche Marke er starten würde, war bisher das letzte große Frage- zeichen bei der Aufstellung der Rennmann- schaften für das kommende Jahr. Der Argen- tinier, der in der letzten Saison mit dem deut- schen Mercedes-Wagen eine unvergleichliche Siegesserie herausfuhr, hatte nach dem Aus- scheiden der Daimler-Benz- Werke aus dem Grand-Prix- Sport die Wahl zwischen den beiden italienischen Marken Ferrari und Ma- Serati. Nachdem Fangios italienischer Bevoll- mächtigter mit dem zur Zeit in Buenos Aires und Formel-I-Rennwagen vor weilenden Weltmeister ein längeres Telefon- gespräch geführt hatte, unterschrieb er am Abend für Fangio den Vertrag mit Ferrari. In diesem Vertrag verpflichtete sich der Weltmeister, sowoht Formel-IL-Rennwagen als auch Sportwagen für Ferrari zu fahren. Sein größter Gegner im kommenden qahr wird der Engländer Stirling Moss sein, der jetzt für Maserati fährt. Zusammen mit Fangio bil- den die italienischen Nachwuchsfahrer Eu- genio Castellotti, Luigi Musso(Italien) und Gendebien(Belgien) das neue Ferrari-Team. Einige Rennen wird auch der Franzose Mau- rice Trintignant für Ferrari bestreiten, der außerdem im nächsten Jahr auch mit dem neuen Acht-Zylinder-Bugatti Rennen fahren Will. — Robinson wieder Weltmeister stet Ray Robinson sprungbereit. Fast genau drei Jahre nach seinen l Titelverteidiger nat sich„Sugar“ Ray Robinson am 9. Dezember den Weltmeistertitel im Mittelgewicht im Stadion von Chixago vor 10 000 Zuschauern wieder zurückgeholt. Er schlug den Weltmeister„Bobo“ Olson in der zweiten Runde durch einen genauen Kinntreffer k. o. Auf unserem Bilde ist der Augen- blick festgehalten, wo Olson nach dem schweren Treffer auf die Bretter mußte. Rechts Bild: AP Zwei deutsche Siege durch Bodinger „fleisjes“ schwammen dei Welitekeoide Schwimmfest in Isleworth/ Middlesex mit internationaler Besetzung Die herausragenden Leistungen beim zweitägigen Schwimmfest im Hallenbad von Isleworth/ Middlesex, bei dem die dreiköpfige deutsche Mannschaft durch Europameister Klaus Bodinger über 110 y Brust(114,6 Min.) und 220„ Brust(2:43,7 Min.) zu zwei Siegen kam, waren drei neue Weltrekorde durch junge holländische Mädel. Zweimal wurde die 15jährige Mary Kok als Welt- rekordlerin gefeiert. Am ersten Tage schwamm die blutjunge Hilversumerin 440 5 Kraul in 5:07, 2 Min.(bisher Ann Curtis-USA 507,9 Min.) und am Schlußtag holte sie mit 510,5 Min. über 400/ Lagen(bisher Shelley Mann-USA 518,6 Min.) einen zweiten Welt- rekord nach Europa. Jopie van Alphen(Rük- ken), Dini de Leeuw(Brust), Atie Voorbij (Butterfly) und Cockie Castelars(Krauh) blieben mit 4:30, Min. über 44100 y Lagen klar unter dem offiziellen Rekord(4:33, 5 Min.) und knapp unter der bisher noch nicht bestätigten Höchstleistung(4:30,5 Min.) des Walter Reed Hospital Club Washington (USA). Von den drei deutschen Teilnehmern zeig- ten Europameister Klaus Bodinger und der 16 jährige Bayreuther Horst Weber sich in TG Dietlingen nordbadischer Vereinsmeister im Turnen: Land boereine schieben sich in den Vordergrund Die Vereine der Städte Mannheim, Karlsruhe und Weinheim mußten sich mit den Plätzen begnügen Die nordbadischen Vereinsmeisterschaften im Kunstturnen 1955/56 wurden am Sonntag in der Halle des TSV 46 in Anwesenheit des Landesoberturnwartes Franz Bach(Wert- heim) unter der Leitung des Landesturn- Wartes Franz Eschwei(Weinheim) ausgetra- gen. Von den elf gemeldeten Vereinen hatten der Usc Heidelberg, TV Oberhausen, TV Bruchhausen und die TSG 72 Heidelberg ab- gesagt. Zum Wettkampf traten an: TV 83 Schriesheim, TSG 62 Weinheim, TSV 46 Mannheim, TG Dietlingen, KTV 46 Karls- ruhe, TV Wiesenthal und der TV Berghausen. Nach einem recht spannenden Endkampf gewann die TG Dietlingen den Titel eines nordbadischen Vereinsmeisters und löste damit den Titelverteidiger aus Schriesheim Ab. Die Vereine waren mit je sechs Turnern vertreten, von denen vier Turner am Vor- mittag in einem dreistündigen Kampf den ersten Durchgang bestritten, während die beiden Spitzenturner der Mannschaften am Nachmittag zweieinhalb Stunden benötigten, um den Endsieger festzustellen. Zu bestrei- ten war ein Kürsechskampf an Reck, Barren, für Edgar Basel: Waldliof Hoxer in Höppingen überlegen Ueberzeugende Leistung Roths führte in der zweiten Runde zum Abbruch 1800 Zuschauer, die den Ring in der Göp- pinger Freihofturnhalle beim Boxabend des Olympia Göppingen gegen den SV Waldhof umsäumten, waren hellbegeistert von der einmaligen boxerischen Leistung des Fliegen- gewichts- Europameister Edgar Basel. Nach- dem Bittner(Göppingen) bereits zu Anfang der ersten Runde auf die Bretter mußte, boxte Basel nur noch„mit einer Hand“ und breitete sein ganzes Können aus, ohne sich auszugeben. In der dritten Runde wurde der ungleiche Kampf zugunsten von Basel ab- gebrochen. Im gesamten erwiesen sich die Mannheimer in technischer und taktischer Hinsicht klar mit 14:4 überlegen, was auch die Verstärkungen von Eislingen, Stuttgart und Ebingen nicht verhindern konnten. Das Halbschwergewicht war nicht besetzt. Veberzeugend war auch der Exmeister Roth, der nach einer offenen ersten Runde gegen Schweiß(Eislingen) pausenlos„los- Bämmerte“ und Abbruchsieger wurde. Gut Hielt sich im Schwergewicht Ziuber(Ebingen), den erst die dritte Runde nach einigen Kör- pertreffern des badischen Meisters Ritter auf die Verliererstraße brachte. Der deutsche Polizeimeister Hogh ESV Stuttgart) hatte mit Dluzak für seinen Abbruchsieg wenig Mühe. Die Ergebnisse: Basel(Mannheim) Ab- bruchsieger in der dritten Runde über Bittner. Amerein Prag Stuttgart) Abbruchsieger in der zweiten Runde über Hand(Mannheim). Steinhäuser(Mannheim) Punktsieger über Vetter. Kohr(Mannheim) Abbruchsieger in der zweiten Runde über Hammer. Roth (Mannheim) Abbruchsieger in der zweiten Runde über Schweiß(Eislingen). Nemeth (Mannheim) K. o.-Sieger in der ersten Runde über Kröner. Müller(Mannheim) K.o.-Sieger in der ersten Runde über Ulrich. Hogh PSV Stuttgart) Aufgabesieger in der zweiten Runde über Dluzak. Ritter(Mannh.) Punkt- sieger über Ziuber(Ebingen). Seitpferd, Langpferd, Boden und Ringen. Leistungsmäßig blieb das am Vormittag Ge- botene stark hinter den gehegten Erwar- tungen zurück. Man vermißte an den ver- schiedenen Geräten die Exaktheit, die Sicherheit und vor allem die mutige Ab- wandlung der Uebungen. Hier wurde offen- sichtlich, daß noch große Lücken zu schließen sind und noch viel Arbeit geleistet werden muß, bis der Friedensstand auch nur an- nähernd erreicht ist. Angenehm enttäuscht wurden die Zu- schauer am Nachmittag von den Ent- scheidungskämpfen der Mannschaftsbesten, die fast alle überdurchschnittliches Können zeigten und hoffen lassen, daß inn etwa zwei bis drei Jahren der Anschluß an frühere Zeiten wieder hergestellt werden kann. In Anwesenheit des Bruchhausener Spitzen- turners Karl Bohnenstengel setzte sich der an allen Geräten ziemlich ausgeglichen tur- nende Martin Hirsch aus Dietlingen auf den ersten Platz. Ihm gelang es Helmuth Heger, Wiesenthal, sowie die beiden Mannheimer Heinz Marcks und Franz Patera in der Ein- zelwertung auf die Plätze zu verweisen. Dabei war der kraftvoll arbeitende Juni- orenmeister aus Dietlingen in der Durch- führung seiner Kür sicherer als die elegan- ter turnenden Heger und Marcks. Trotz der genannten Einschränkungen entbehrte der Kampf nicht einer gewissen Spannung, die sich ergab, als sich nach dem ersten Durch- gang die Mannschaften in folgender Reihe placiert hatten. TSG 62 Weinheim, TV 83 Schriesheim, TG Dietlingen, TSV 46 Mann- heim, TV Berghausen, KTV 46 Karlsruhe, TV Wiesenthal. Nach der dritten Uebung des Nachmittags ergab sich folgender Stand: 1. Dietlingen, 2. Weinheim, 3. Schriesheim, 4. Mannheim, 5. Berghausen, 6. Wiesenthal, 7. Karlsruhe. Die abschließende Reckübung brachte keine besonderen Veränderungen mehr. Es blieb beim Triumpf der kleineren Landver- Wieder mit Dr. Eichler und zwei Flyers: Favoritenschreck Bad Tölz beim MERe Nachdem in den vergangenen Wochen die westdeutschen Oberligavereine ihre Vi- sitenkarte beim MERC abgegeben haben, wird heute abend erstmals mit Bad Tölz eine bayerische Oberligamannschaft Gegner der Mannheimer sein. Die Tölzer gelten in diesem Jahr wieder als sehr spielstark: Ne- ben ihfem Sensationssieg über den Deut- schen Meister EV Füssen und einem Unent- schieden in der vergangenen Woche gegen den Sc Rießersee, haben sie hohe Siege gegen Weßling und Bad Nauheim zu ver- zelchnen, In Mannheim können die Tölzer auch ihren kanadischen Trainer Mike Dasky, einen alten Bekannten aus der Mannschaft von Diavoli Rosso Neri, einsetzen. Dadurch gewinnt das Team noch erheblich an Stabili- tät. Der MERC muß dagegen in diesem Spiel noch einmal(erfreulicher weise das letztemall) auf seine Neuzugänge Konecki, Guttowski und Schoor verzichten. Nachdem Tölz mit seinem kanadischen Trainer an- tritt, werden die Mannheimer sich wiederum mit zwei Spielern der„Flyers“ und mit Dr. Eichler vom VfL Bad Nauheim verstärken, Die Mannschaftsaufstellung MERC: Morsch(Lenhard); Dr. Eichler, Kartak, Burkhardt, Scheifel; Oatway, Garand, Lo- renz— Schneiders, Schif, Lödermann, Tes- sarek, Schumacher. EC Bad T6 1z: R. Wörschhauser; Peter- hans, Deisenrieder, Wechsel, Dasky: Eberl, Mayr, Ott— S. Fottner, Rampf, Zach— Probst, G. Fottner. eine, die sich ganz besonders in Baden stark in den Vordergrund geschoben haben. Die Städte Weinheim, Mannheim und Karlsruhe mußten sich mit den Plätzen bescheiden und werden intensive Nachwuchsarbeit leisten müssen, wollen sie das verlorene Terrain aufholen. Außerdem hat die Zusammenset- zung der Mannschaften gezeigt, daß das Kunstturnen alles andere als auf einer brei- ten Basis aufgebaut ist. Ein großer Teil nam- hafter Vereine wird nur aus Gründen der schwierigen Mannschaftsbesetzung der Mei- sterschaft ferngeblieben sein. Das Endergeb- nis ist sehr aufschlußreich: I. und Badischer Vereinsmeister 1955/6 TG Dietlingen 210,50 Punkte, 2. TV 83 Schriesheim 209,30 P., 3. TSG 62 Weinheim 208,90 P., 4. TSV 46 Mann- heim 206,65 P., 5. TV Wiesental 197,95 P., 6. TV Berghausen 197,90 P., 7. Karlsruher TV 46 193,45 P. Einzelwertung: 1. Martin Hirsch, Dietlingen 55,25 P., 2. Helmuth Heger, Wiesenthal 54,80 P., 3. Heinz Marcks, Mann- heim, 54,50 P., 4. Franz Patera 53,85 P. Die von Landesoberturnwart Franz Bach vorge- nommene Siegerehrung gipfelte in dem Dank an die Vereine, die sich bereitgefunden haben in diesem Mannschaftswettbewerb anzutre- ten und an die Sieger, die demnächst in der Zwischenrunde gegen Südbaden, Württem- berg und Bayern um die deutsche Meister- schaft antreten müssen. Z. recht guter Form. Bodinger gewann an ersten Tage 110 y Brust, obwohl ihm die kurze Strecke nicht besonders liegt, in 1140 Min. vor dem Briten Walkden(114,9) und Belgiens Rekordmann Desmindt(115,0). An Schlußtag revanchierte sich der Karlsruher über 220 5 Brust in 2:43,7 Min. denkbar knapp gegen den Belgier Desmindt(gleiche Zeit) für seine kürzliche Antwerpener Nie. derlage über 200 m. Für Horst Weber reich. ten 61,2 Sek. über 100 y Butterfly und 2.3% Min. über 200 y Butterfly zu zweiten Plat. zen hinter Großbritanniens„Schwimmer de Jahres“ Graham Symonds(60,3 und 2.310 Eishockey-Oberliga: Füssen vergrößert Vorsprung In der deutschen Eishockey- Meisterschaft vergrößerte der bisher ungeschlagene Mei. ster EV Füssen seinen Vorsprung durd einen, allerdings reichlich knappen, Sieg in Füssen über den Sc Rießersee mit 54(1 3:1, 1:2) Toren. Die Rießerseer waren 90 allem am Ende des zweiten Spielabschnitte und zu Beginn des letzten Spieldrittels sel gefährlich. als sie nach einem 1:4Rückstant innerhalb weniger Minuten den Ausgleid erzwangen Erst zwei Minuten vor Schlu flel der entscheidende Siegestreffer für Fus, sen durch Eggebauer. Vorher hattten Sep drei Tore und Unsin einen Treffer erzlel Torschützen für Rießersee waren Poitsd (zwei) sowie Fries und Breitsamer. Der Sc Rießersee mußte in diesem Spi seine erste Niederlage in dieser Spielzel hinnehmen, hält aber hinter dem mit 12 Punkten führenden EV Füssen mit 94 Punkten klar den zweiten Tabellenplat Auf dem dritten Platz behauptete sich de- VfL Bad Nauheim(6:6), der auf eigene Bahn dem EC Bad Tölz(2:6) mit 7:3(310% 09 4:1) Toren eine unerwartet klare Niederlas beibrachte. Die Nauheimer führten schen nach wenigen Minuten mit 3:0 und Waren vor allem im letzten Spieldrittel klar übel. legen. Die Eishockey-Auswahlmannschaft det Sowjetzone trug in der Ostberliner Selen- binderhalle einen„Länderkampf“ gegen Bel gien aus und siegte 14:1(5:1, 5:0, 4.0, I internationalen Eishockeysport spielten die Belgier bisher keine Rolle. Sie nehmen aud am olympischen Eishockeyturnier nicht fel, Diskus-Europarekord: 56,98 m Der frühere Olympiasieger im Diskus. werken, Adolfo Consolini(Italien), hat a Sonntag in Bellinzona(Schweiz) mit 560 Metern einen neuen Europarekord all. gestellt. Damit übertraf der italienische Ve teran, der mit großen Hoffnungen nach Mi. bourne geht, die Leistung seines tsche. schen Rivalen Merta, der im Oktober 560 n geworfen hatte, um fast 30 Zentimetes Consolinis bester Wurf lag bis dahin bel 56,31 Metern. 1. Amateurliga: phönix flannheim fällt uoeiter Zurücb Die technisch besseren Neckarauer gewannen 2:1 Einen überraschenden Sieg holten sich die Blau- Weißen auf dem gefürchteten Platz des Neulings. Vor etwas mehr als 1000 Zu- schauern entwickelte sich ein meist ausge- glichenes Spiel, in dem allerdings der spä- tere Sieger technisch etwas voraus hatte. Diesem Umstand ist es auch zuzuschreiben, daß noch in den letzten Minuten ein Sieg für den blauweißen Fährmann heraussprang. In der ersten Halbzeit wurden beiderseits unzählige klare Torchancen vergeben, die Wahrscheinlich auf Konto des sehr glatten Bodens gingen. Das farblose 0:0 beim Wech- sel war so nach beiden Seiten hin etwas un- befriedigend.. Kaum hatte die zweite Halbzeit begon- nen, als die Platzherren überraschend in Führung gehen konnten; eine präzise Flanke des Rechtsaußen nahm der Halbrechte Dahl- mer direkt auf und schoß unhaltbar ein. Nunmehr machten die Phönix-Leute den Fehler, ihre Verteidigung zu verstärken, um dieses knappe Resultat zu halten. Die Gäste bekamen dadurch natürlich Oberwasser und erzielten deshalb in der 60, Minute nicht unverdient den Ausgleich. Dann waren wie- der die Platzherren die tonangebende Par- tei, doch vermochten sie eine Aenderung des Resultats nicht herbeizuführen. Als etwa eine Viertelstunde vor Spiel ende wiederum eine Ecke gegen Neckars fällig war, wurde diese abgewehrt; der el kam zu dem weit vorn postierten Ehmell, der das Leder aufnahm und im Alleingang an dem berausstürzenden Phönix-Torhütet zum 1:2 einschoß. Damit hatte Ehmann sen Pech wieder gut gemacht; ells er in der ersten Halbzeit einen Hände-Elfmeter nicht Vel. wandeln konnte. Nielsen/ Klamer führen ab. Im Kopenhagener Sechstagerennen 1 die dänische Mannschaft Nielsen /Klamer al. Sonntagnachmittag wieder die Führun übernommen. Dichtauf folgt die luxemput gisch-italienische Mannschaft Gillen 10 ruzzi, die mehrmals von den Zuschauen großen Beifall für ihre Leistungen beko men hatte. Beide Fahrer klagten Uhr Über starke Magenschmerzen. Um 17 n. war der Stand nach 67 Stunden und 1540 55 1. Nielsen/ Klamer, 2. Gillen Terruges 0 Runde zurück: 3. Strom/ Arnold(Australl 4. Petri/ Schürmann, 5. Bucher Pfenmin i zwei Runden zurück: 6. Senfftleben Tor Frankreich), drei Runden zurück: 7. Preiskeit. 87 Be im 1 beide bedac einde tione: Stane leerle Sand rigke es dit ligen neten Gries Punk übrig Form den impo Hans im 1 mit! kel! Schy und! siege über * * 5 i. v der hab Ko; K ral Spe Pu; Kir ch seinen ugar“ Ray n Chikago Olson in ler Augen- te. Rechts Bild: AP onde etzung Sewann am ohl ihm die egt, in 1146 (114,9) und (115,8). Am Karlsruher Iin. denkbar indt(gleiche erpener Nie. —— 8„ 8 5 2* N 85 8 2885 5 5 e N n 5 3 g * 8 88 5 N 3 58 5 8 5 5 1 9 8 8 9 2* 5 985 N 2 5 — ee 1 5 1 25 8 285/ Montag, 12. Dezember 1953 MORGEN 9 Handball-Ergebnisse Handball-Verbandsklasse: VL Neckarau— TSV Birkenau 4:7 80 Nußloch— TSG Ketsch 625 Waldhof— HS Hockenheim 14:7 IV Rot— VfR Mannheim 8:3 18 Oftersheim— SG Leutershausen 3:5 Bezirksklasse: Edingen— 09 Weinheim 512 e uvesheim— 62 Weinheim 4:4 l Seckenheim— ATB Heddesheim 7:4 10 Laudenbach— SG Hohensachsen 313 Freisklasse Schwetzingen— ISG Rheinau 5˙8 Seckenheim— Tus Weinheim 10:1 Tus Sandhofen— TSV Viernheim 3:3 Hemsbach— TV Oberflockenbach 2:2 V Brühl— TSV Neckarau 7:0 Kreisklasse B Staffel 1 IV Neckarhausen— Fortuna Schönau 10:4 sc Ladenburg— Sd Mannheim 2:6 80 Mannheim Ib— MTG 2·5 Staffel II Germ. Neulußheim— 80 Pfingstberg 0:7 ITB Reilingen— IV Rheinau 0·4 IV Rheinau Ib— VfL Neckarau Ib 1:11 SG Rheinau— 07 Seckenheim 5:2(1:1) In der zehnten Minute gingen die Gäste durch Bronner in Führung. Beide Mann- schaften versuchten auf dem aufgeweichten Boden ein halbhohes Spiel. In der 40. Minute erzielte Weber den Ausgleich. Seckenheims Rechtsaußen drückte in der 55. Minute zum 1:2 ein. In der 65. Minute schaffte wiederum Weber den Ausgleich. Nun zog Rheinau auf und davon und schoß durch Funke sein drittes Tor. Einige Minu- ten später setzte Simoth einen Strafstoß zum vierten Tor ins Netz und kurz vor Spielende schoß Funke den fünften Treffer für seine Mannschaft. Handball-Verbandsspiele: Wald liof- NAbwelit fand sich erst nach de- Pause Freiseis sechsfacher Torschütze/ Mit neuer Sturm-Formation: SV Waldhof— HSV Hockenheim 14:7(8:5) Nach den schwachen Stürmerleistungen beim Lokalkampf gegen den VfL versuchte man sich am Lager der Waldhofhandballer im Spiel gegen Schlußlicht HSV Hockenheim mit Umstellungen; ein Experiment, das man, im gesamten gesehen, als geglückt bezeich- nan darf; denn mit Heß als Mittelstürmer (kür ihn spielte der junge Haller auf Links- außen und Freiseis auf dem Posten des Ver- binders) gewann die Fünferreihe der Gast- geber erheblich an Hurchschlagskraft und erwirkte einen prächtigten Start. Schon der erste Angriff brachte durch Freiseis die 1:-O-Führung, die bis zur 8. Min. durch den gleichen Spieler auf 3:0 ausgebaut wurde. Erst dann fanden sich die Gäste zur ersten geschlossenen Leistung zusammen, die durch den Halblinken Erb das Anschlußtor und wenig später das 2:3 ergab. Freiseis 4. Treffer und ein von Rechtsaußen Leinz unhaltbar verwandelter 14-Meter stellten je- doch schon sechs Minuten später den alten Abstand wieder her. Ueber 5:3, 6:4 und 7.5 stand es bei Halbzeit 8:5, ein Ergebnis, das der klaren spielerischen Ueberlegenheit Waldhofs nichts ganz gerecht wird. Nach Wechsel versuchten die Hoeken- heimer, durch Einzelaktionen eine Wendung zu erzwingen, scheiterten aber immer wieder an der jetzt merklich sicherer werdenden Hintermannschaft der Blau- Schwarzen. Durch Hörr, der sich wiederholt als sechster Stür- mer wirkungsvoll in den Angriff einschal- tete, Hoffmann, Freiseis und Stapf zogen die Waldhöfer auf 12:5 davon, ehe Erb in der 50. und Walter in der 53. Minute verkürzen konnten, Freiseis und Leinz, der diesmal ein In der nordbadischen Ringer-Oberliga: kiche⸗ üiberfuli: Weber reich 1% und 20] Bei den letzten Ringer-Punktekämpfen Weiten Plat im nordbadischen„Oberhaus“ waren die wirnmer des] beiden Spitzenreiter zu Hause auf Sicherheit und 230 bedacht und untermauerten jeweils durch eindeutige 7:1-Erfolge ihre führende Posi- aA. tionen. SV 98 Brötzingen ließ mit seiner 8 Standard-Besetzung den KSV Wiesental Sprung leerlaufen, während der ASV Heidelberg der N Sandhofener„Eiche“-Acht keinerlei Schwie- Meisterschal] rigkeiten bereitete. In beiden Fällen waren agene Mel] es die Bantamgewichtler, die für den jewei- rung durch ligen Gäste-Ehrenpunkt verantwortlich zeich- pen, Sieg uf neten. In Brötzingen Roth(W), in Sandhofen mit 54 d Griesheimer(EI), der mit hauchdünnem r Waren va Punktsieg A. Feth(S) das Nachsehen gab. Im telabschnitte übrigen waren die Sandhofener in guter Idrittels seh 4-Rückstan en Ausgleid vor Schlag fler für Füs. hattten Sepp effer erziel aren Poitsd ner. diesem Spi ser Spielzel lem mit 12 zen mit 84 babellenplat tete sich del auf eigenet t 713(310, 0% de Niederlag ihrten schon ) und Waren e Klar über schaft dit liner Seelen. * gegen Bel. 520, 4.0, In spielten d nehmen aud er nicht fel, 56,98 m. im Diskus- jen), hat an 12) mit 500 rekord all. lienische Je: en nach Mel. nes tschechl tober 56000 n Zentimetes is dahin bd lick e vor Spiel gen Neckarau hrt; der Bal ten Ehmann. leben Forlin, ick: J. Olse 2 0 25 8 5 2 i 1— 2 n Alleine deten age p 270 bis 67, N Fabrikat„Wenz“, gasbeheizt, 220— e ee eee eee 68 86 VVV abzugeben. vtl. 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Der Tabellenletzte KSV Kirrlach gibt sich Hinsichtlich des Abstieges scheinbar noch nicht auf; denn das„Schlußlicht“ läßt nichts unversucht, um eventuell doch noch aus der „Klemme“ zu kommen. Des 4:4 gegen die SpVgg. Ketsch spricht wenigstens dafür. Franger und Montag hatten die Gäste mit 2:0 in Führung gebracht, jedoch glichen E. Haag und Hock nicht nur aus, sondern Schu- macher und Schweikert sorgten sogar für eine Kirrlacher4:2-Führung, ehe Rohr und Schrei- ner den 4:4-Teilerfolg zustande brachten. Heidelbergs erster Rückrunden-Lokal- schlager zwischen AC Germania Ziegelhausen und der Sg Kirchheim brachte in dieser Saison— nach Kirrlach!— den zweiten Kampfabbruch. Durch Hauk und Stadler waren die Ziegelhausener mit 2:0 in Führung gegangen, ehe im Federgewicht Kampfleiter Lehmann(Bruchsah) gerechter weise G. Rühle (K) über Steuer(Z) den Funktsieg zusprach, Was einigen Fanatikern nicht ins Programm zu passen schien. Der Unparteiische jeden- falls fühlte sich bedroht und brach kurzer- hand diese Begegnung beim Stande von 2:1 für Ziegelhausen ab. immenses Arbeitspensum absolvierte und maßgeblichen Anteil am Waldhöfer Erfolg hatten, stellten das 14:7- Endergebnis her. III Neckarau ohne Schußkraft VfL Neckarau— TSV Birkenau 4:7 Hätte Neckaraus Stürmerreihe auch nur eime halbwegs durchschnittliche Schußleistung gezeigt. wäre diese trotz des schlüpfrigen Rasens schnelle und kampfbetonte Partie nie verloren gegangen. Aber was die Specht, Zabler, Hierholzer und Co. in einer leicht überlegenen ersten Halbzeit auf den Birken- auer Kasten brachten. war entweder unpla- clert oder so schwach, daß der Birkenauer Torsteher keine große Mühehatte Birkenau brachte eine ausgeglichene und gut eingespielte Mannschaft aufs Feld, die Auch taktisch gut beraten war. Guldner und Bechtold waren die treibenden Kräfte im Sturm, während die Läuferreihe ein un- geheures Laufpensum absolvierte, nachdem die taktische Einstellung, den Gegner in leicht defensiver Haltung aufzufangen und Wirkungsvolle Entlastungsangriffe zu führen, größte Anstrengungen bei dem tiefen Boden erforderte. Die Ausgeglichenheit der Stürmerleistun- gen spiegelt die Torskala der ersten Halbzeit Wieder; Ziener brachte Birkenau in Front, Zabler glich aus, Bechtold brachte seine Far- ben erneut in Führung und Hofmann egali- sierte. Hierholzers prächtiger Strafwurf brachte erstmals Neckaraus Führung, die von Guldner kurz vor dem Pausenpfiff aus- geglichen wurde. Zu Beginn der zweiten Hälfte holte Bech- told das 3:4, Specht gelang noch einmal der Ausgleich, dann aber sorgten gegen den mehr und mehr nachlassenden VfL Guldner mit zwei Treffern und Arnold für den endgülti- gen Sieg. Dazwischen verschoß Hierholzer noch einen 14 Meter. VfR-Sturm versagte TSV Rot— VfR Mannheim 8:3 Die Rasenspieler konnten ihren Erfolg aus der Vorrunde auf dem Roter-Platz nicht Wiederholen. Allerdings mußten sie diesen Mißerfolg zum größten Teil sich selbst zu- schreiben, weil sich wieder einmal mehr 03 Ladenburg siegte verdient SG Kirchheim— 03 Ladenburg 2:3 Der völlig aufgeweichte Boden machte bei- den Mannschaften schwer zu schaffen. Die Platzmannschaft spielte trotz der eindeutigen Ueberlegenheit in der Stürmerreihe zusam- menhanglos. Die Kirchheimer Läuferreihe ließ jeden Aufbau vermissen. Die Gäste hat- ten ihre Hauptstärke in der Abwehr und be- sonders in ihren beiden Flügelstürmern. Bei einem überraschenden Vorstoß in der 30. Spielminute kamen die Gäste durch ihren Mittelstürmer zum Führungstreffer. Gleich nach Wiederbeginn stellte Gottfried (Kirchheim) in der 50. Minute den Gleich- stand her und die Gäste gingen einige Minu- ten später durch eine verunglückte Ballrück- gabe von Kiska erneut in Führung. Trotz drückender Ueberlegenheit der Kirchheimer Mannschaft erhöhten die Gäste in der 75. Minute auf 1:3 und Gottfried stellte das End- ergebnis her. zeigte, daß der Angriff im Feld wohl ganz gut zusammenspielt, aber vor dem Torraum glatt versagt. Auch die Hausherren zeigten diesmal keineswegs ihr bestes Spiel, aber sie brachten doch die bessere Kondition mit und zeigten auch den größeren Siegeswillen. VfR war mit einem Treffer in Führung gegangen, den aber Biehlmeyer für die Platzelf wieder ausgleichen konnte. Auch einen weiteren Erfolg der Rasenspieler egalisierte Kurt Thome. So wurde mit 2:2 bei verteilten Leistungen die Seiten ge- wechselt. Nach der Pause schien es zunächst, als soll- ten die Rasenspieler weiterhin erbitterten Widerstand leisten können. Als aber nach dem 3:3 die Partie— wie oben erwähnt immer härter wurde, zogen die Mannheimer den Kürzeren und kamen durch zwei Straf- bälle 3:5 in Nachteil. Anstatt nun mit ver- einten Kräften zu spielen, wurde man uneins, so daß das Spiel des TSV Rot mit 8:3 noch ziemlich deutlich ausfiel. Die drei Mann- heimer Treffer gehen auf das Konto Hetzsch (2) und Schober. Die Meisterschaften der Kegler: Polizei auf verlorenem Posten 98 Seckenheim— Polizei Mannheim 4:0 Mit ihren zahlreichen Ersatzleuten stan- den die Gäàste in diesem Freundschaftsspiel von vornherein auf verlorenem Posten. Daß aber die Niederlage so hoch ausfallen würde, damit hatten sie nicht gerechnet. Zunn erzielte nach einem Fehlschlag des linken Gästeverteidigers das längst fällige Führungstor. Fünf Minuten später ergab ein schönes Kopfballtor von Winkler das 2.0. Nach weiteren fünf Minuten stellte der gleiche Spieler mit wuchtigem Schuß den Halbzeitstand her. So sehr sich in der zweiten Halbzeit der Gàstemittelstürmer Born auch abrackerte, es gelang ihm nicht, Linie im das Spiel seiner Elf zu bringen. So blieb denn bis zum Schlußpfiff den recht eifrigen Gästen auch der Ehrentreffer versagt. Außerdem konnte Ries in der 64. Minute noch auf 4:0 erhöhen. SV Waldhof(Am.)— SG Union Mannheim 1:0 Nach langer Zeit fand der sieggewohnfe Herbstmeister der B-Klasse Süd in diesem Freundschaftsspiel seinen Bezwinger. Bei gleichwertigen Leistungen konnten die Ama- teure des SV Waldhofs das Spiel durch Verwandlung eines Foul-Elfmeters für sich entscheiden. Lange war in der 33. Minute der glückliche Schütze. 8 „Holdene 7“ albzeilmeisie: Kurpfalz verliert die entscheidende Begegnung mit 1490:1552 Das Los hatte es bei den Keglern so glück- lich geéwollt, daß die entscheidende Begeg- nung zwischen den alten Gegnern Goldene?“ und„Kurpfalz“ erst auf den Schluß der Vor- runde fiel, so daß die Spannung um die Halb- zeitmeisterschaft bis zum Schluß bestand. Beide Mannschaften gingen mit je einer Nie- derlage in den Kampf,„Goldene 7“ hatte gegen„Edelweiß“ mit nur einem Punkt Rückstand beide Punkte abgegeben, während „Kurpfalz“ gegen„Südkabel“ die einzige Niederlage bezog. Der deutsche Clubmeister„Goldene 7“ übernahm schon bald die Führung und lag bereits beim fünften Mann mit über 40 Holz in Führung. Entscheidend hierfür war, daß „Kurpfalz“ auf ihren guten Schlußmann Ripp infolge Erkrankung verzichten mußte, was die Mannschaft mindestens 30 Holz kostete. Diese Zahl holte fast allein Edel- pluth gegen den Ersatzmann der„Kurpfalz“ heraus. Eine schöne Leistung von Zelt, der auf 202 Holz kam, ließ die Kurpfälzer zwar dann nochmals bis auf 21 Holz an den Geg- ner herankommen, so daß der Ausgang wie- der offen war. Die großartige Form der beiden letzten Vertreter von„Goldene 7“ ließen je- doch keinen Zweifel an dem Endsieger auf- kommen. Mit„Goldene 7“ gewann nicht allein die bessere Vertretung verdient, die Mannschaft Leute, Ganz, Fränzinger, Matter, Edelbluth, Schuler, Siegler und Hahn, war- tete auch die ganze Vorrunde durchweg mit großartigen Ergebnissen auf, so daß sie in die Rückrunde als Favorit einzieht. KG 1910 holte sich gegen die nachlassende „Südkabel“ mit 1453:1446 den zweiten Sieg, was für den Gegner die dritte Niederlage hintereinander bedeutet. In der für den Ab- stieg wichtigen Partie gegen„Edelweiß“ hat- ten die 1910er jedoch wiederum das traditio- b nelle Pech. Mit nur einem Holz Rückstand wurden wertvolle Punkte an den Gegner abgegeben, der somit schon den Zweiten Kampf mit einem einzigen Holz gewann. „Grün-Weiß“ mußte zwei Niederlagen ein- stecken. Nach einer 1420:1447-Niederlage gegen„Um e Hoor“ führte man gegen „Siegfried“ bei Halbzeit bereits mit 45 Holz. Die beiden Schlußmänner von Siegfried, Lin- brunner und Machauer sorgten dann aber mit 199 bzw. 215 Holz noch für eine Wen- dung. A-Klasse: Treue Kameraden— Rhein- Neckar 1368:1402; Post— Pulver 13841381; Präzise 8— Durch die Mitte 1440:1360; Um e Hoor II— Deutsche Eiche 1403: 1461(Ziegler, DE, 205 Holz). Geiß führt auf der Bowlingbahn Die erste Runde der Einzelmeisterschaften auf der Bowlingbahn brachte spannende Kämpfe und zahlreiche Ueberraschungen, so daß der Tabellenstand mächtig durcheinan- der gewirbelt erscheint. An der Spitze liegen wiederum die beiden Ersten des vergange- nen Jahres. Die beste Leistung vollbrachte Geiß mit 769 Holz, während Titelverteidiger Leck sich mit 734 begnügen mußte. Mit G. Schmitt, der 740 erreichte, schob sich dies- mal ein neuer Name dazwischen, während dahinter mit Altmeister Winkler(728), Blum (716) und Diefenbach(696) ein Trio bewähr⸗ ter Kegler liegt, bei dem lediglich der Ab- stand von dem Spitzenreiter überrascht. Es War überhaupt erstaunlich, daß diesmal nur fünk Kegler über 700 Punkte kamen. Es spricht aber auch für die Beständigkeit von Geiß und Leck, daß sie auch in diesem Jahre wieder vom Start weg die Spitzengruppe bilden. 00 OPFPWEUHI und Rheuma · Schmerz bei Zahn- und Nervenschmetzen, zowie ein knſschen legen hillt des krempf- lesende, allbe währte CHREOVANILLE. Auch bei Unbebsgen und Wettet- fläbligkein beverzugt wegen tascher . erltischencler Wirkung. Lʒeichſ veſröglich. M Apoheken in lablellen, Oblalen, Pulvern. RO VAN nimmt Sehmerzen vetköbte Weihnachts-Angebot Orientteppiche u. Orientbrük- ken, neue u. gebr., dabei auch sehr gute alte Stücke, wie Buchara 2, 30x 3,25 m, Chorassan 4,50 X 5,50 m, Keschan 3,25 X 4,25 m, Kirwan 2,60& 3,70 m und viele andere, über 50 Perser Brücken u. Läufer aller Arten u. Größen. Ferner friesisches Tellerbüfett, antike Schränke preisgünstig ö Kaufgesuche 1 Paar gebr. Kinder- Ski gesucht. derschrank Telefon 4 13 04. Guterh. eis. Bettst. u. Zi.-Ofen ges. Angeb, unt. Nr. P 02268 a, d. 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Dezember 1955 ſchlich Qu 7, 9 In tiefer Trauer: 5 5 abteilv a 5 Toni Rößler gerde nach Vollendung seines 69. Lebensjahres zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Es 5 a 5 Amen Mannheim, den 10. Dezember 1955 5 Beerdigung: Dienstag, den 13. Dezember 1955, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. steher Friedrichsplatz 9 5 8 8 dobert Gertrud Bayer geb. Schukat. Ilse Koschwitz geb. Bayer el Gretl von Jungenfeld geb. Bayer Cespre Günter Koschwitz Statt Kart 7 8 AT tren 0 Arnold von Jungenfeld ür di 1 unter 8 8 Nach langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden hat A1 5 e herz. gestell. und Enkelkinder Gott der Allmächtige meinen lieben Mann, unseren lieben, 2 1 sowie die zne guten Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn schönen Kranz und Blumen- 5 spenden beim Heimgang unse- mme Trauerfeier: Dienstag, den 13. Dezember 1955, um 14.00 Uhr in der Friedhofkapelle des Hauptfriedhofs Mannheim. 4 h— I rer lieben Mutter, Frau Bursch 2 von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Onann Artem Ann Luise Berg n am 10. Dezember 1958, im 47. Lebensjahr, vorbereitet durch geb. Vollweiler 1. 5 die hl. Sterbesakramente, in die Ewigkeit heimgerufen. sagen wir auf diesem Wege junger unseren innigsten Dank. Be- stal Mannheim, den 12, Dezember 1955 sonderen Dank Herrn Pfarrer Den 5 Staubitz für seine tröstenden Crupp 5 In tlefer Trauer: Worte und all denen, die der Minut. Frau Magdalena Hartmann„ e eee wu f geb. Börzel 5 1 5 8 Mhm.-Käfertal, den 6. Dez. 1 ten sic Söhne Hans und Dieter Hambacher Straße 5 185 gemac 1 und alle Angehörigen Mannheim, 8 6, 15 Als 1 Fritz Berg u. Frau kam, 2 Beerdigung: Dienstag, 13. Dez., 14.30 Uhr Friedhof Käfertal. Gisela geb. Leitner über 1 Florian Grimme u. Frau . Helene geb. Berg. 8 8 i g j . Tieferschüttert geben wir den Verlust unseres ho chverehrten Seniorchefs, Herrn oder 2 wenn 5 5. 1. F ie B gerede Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß teie Betufe Er sch A 1 I S 2 0 1 mein lieber, treusorgender Mann, mein guter Vater 8 und Schwager, Herr Inr Roroskop 1956 lune unter Berücksichtigung sämtl. Brude Franz Anton Berninger bekannt. 1 11 individuell u. den B 5 8 reffsicher mündl. u. schriftlich ö Er gründete unsere Firma vor 34 Jahren und brachte sie durch unermüdlichen Fleiß, Schaffens- 90 1 5 5 5 8 1 155 kurzem schwerem Leiden Heinrich Daub, pra 5 5 5 rde. freude und Rechtschaffenheit zu ihrer heutigen Bedeutung. Wir werden den Betrieb in seinem Sinne* 8 5 5 F Josreil weiterführen.. nau, den 10. Dezember 1955 ede In tiefem Leid: 30 Mannheim, den 10. Dezember 1955 i 0 Oeschöfts-Anzeigen 0 nahes waren Qu 7, 25 Im Namen aller Mitarbeiter: HANS BAYER KG Lebensmittel-Import und-Grofhandel e Nöbelfernverkehr Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim, D 4. 6, Telefon 31175. Beerdigung: Dienstag, 13. Dez., 14.30 Uhr Friedhof Sandhofen. EIL TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 14 62 Vpma. The Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb plötzlich und uner war- tet mein lieber Mann und guter Vater unseres im Kriege ge- fallenen Sohnes, sowie Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josef Metzger 3 D. im Alter von 73 Jahren. Mh m.- Käfertal, den 12. Dezember 1955 „ In stiller Trauer: Die Hinterbliebenen Feuerbestattung: Dienstag, 13. Dezember, 15.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 8 8 Trauerfeier: Dienstag, den 13. Dezember 1955, um 14.00 Uhr in der Friedhofkapelle des Hauptfriedhofs Mannheim. Gardinenleisten este Vorhangschlenen u. Zubehör balast Dalablagen„„ffibebesdlkge d Pita„„ e Telefon 3 19 33 am Ring von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr. g An den Folgen eines tragischen Unfalls verstarb am g. Dezem- ber 1955 im Alter von 54 Jahren Herr 1 Georg Müller Während seiner 21 jährigen Betriebszugehörigkeit hat sich 1588 Heute Waschvorführung bei Rothermel im Stammhaus L. 14, 1 Füllhalter nan, n— der Verstorbene durch seinen Fleiß, sein Pflichtbewußtsein f L. 1. E 0 E 1 AU 4 und durch sein„ 5 116— 1 Füllhalter Spezial geschäft— p. 22 7„ 72 2 1 tzt eundschaft sein 1 25 9 22 Unfaßbar war für uns die Nachricht, daß der Gründer und J ͤ. 41 1 5 Wir werden dem verstorbenen ein ehrendes Andenken 72 n 1 hochverehrte 1. Vorsitzende unserer Vereinigung, Herr bewahren. Umzüge aud, Belisdunze im, 1 Mn m.- Friedrichsfeld, den 9. Dezember 1955 Helvetia Spec emu 115 235 n Vorstand, Betriebsrat und Belegschaft der Telefon 5 38 40. 5 22 52. in 8 DEUTSCHE STEINZEUGWARENFABRIK 00 FUR KANALISATION UND CHEMISCHE Eiltransporte— Umzüge gen Ans 2! er INDUSTRIE schnell und billig. Telefon 5 0% eso 0 8, * 8 17. 0 U a ſensjche nungen 0 1 Für die vielen Beweise der Anteilnahme und die zahlr. 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Besonderen Dank sagen wir Herrn Pfarrer Kammerer für seine tröstenden Worte, Herrn Dr. Heine und Schwester Marie für die ärztliche und fachliche Betreuung, den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Abt. M 11 für ihre liebevolle Pflege, sowie den Hausbewohnern und allen, die der Heimgegangenen die letzte Ehre erwiesen haben. werten hilfsbereiten Menschen, Freund und Kollegen, son- dern auch einen äußerst befähigten Kaufmann, der sich Mh m. Feudenheim, den 10. Dezember 1955 unermüdlich in den Dienst unserer Sache stellte und sich Wallstadter Straße 6 Die Kinder und alle Angehörigen in allen Kreisen einer besonderen Hochachtung erfreute. Er wird uns immer unvergessen bleiben. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafe- nen, Frau Elsa Brinkschulte geb. Walter sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer simon für seine trostreichen Worte. Mannheim, den 10. Dezember 1955 Mannheim, den 10. Dezember 1955 Untermühlaustraße 47 August Brinkschulte und Tochter Hildegard Vorstandschaft und Mitglieder der Grimm, Wolfgang, Herzogenriedstraße 6 11.00 5. 9 Appel, Klara, Max-Joseph- Straße 20 11.30 1 Krematorium 0 Suntz, Wilhelm, Gutemannstraße 12 13.30 NREFO RM⸗ f Huß, Barbara, Waldhofstrage 74. 14.00 13 Klumb, Karl, Bühler Straße 24 15.00 HAU 8 10 Friedhof Neckarau f 4 Klothig, Adam, Neudammstraße 9 14.00 K 1. 6 UN D Y 2.2 1 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Bei hohem Blutdruck mit N on 8 à n Herzstörungen vorbeugen 10 5 1 8 5 a Schoenenberger weigdornsa f . 1000 fach bewährt. m Wege ank. Be- 1 Pfarrer röstenden „die der te Geleit Dez. 19355 vrau Leitner e u. Frau Berg ue 1956 ng sämtl. viduell u. schriftlich Astrologe Tel. 5 33 65 belspedition, ekon 3 11 75. E 14 62 Ypma. i sten Zubehör E traße fon 3 19 3 bei 5 aus L 14, 13 12 Uhr und 5 rt Kurztrlsllg ner Merkstüs zaun t— Planken eee nd fern Zelladungen . 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An einer Straßenecke tat er einen Polizisten auf der Runde und verweilte mit ihm zu einem kleinen Plausch. Plötzlich unterbrach sich der uniformierte desprächspartner. Das Auge des Gesetzes hatte drüben am Sportplatz eine Gruppe junger Leute erspäht, die ihre Räder ab- gestellt hatten umd lebhaft debattierten. zune Mahnung des Reviervorstehers fiel um ein„Passen Sie auf die jungen Burschen auf“, hatte der gesagt,„täglich erbalten wir Beschwerden von Bürgern, die in ihrer Ruhe gestört werden, weil diese jungen Leute Waghalsige Radrennen ver- anstalten.“ Der pflichtbewußte Polizist schritt auf die Gruppe zu und befahl:„Wenn ich in zehn Minuten zuröbskkomme, dann seid ihr ver- schwunden“.„Das wäre doch gelacht“, dach- ten sich die Jungen“,„wir haben doch nichts gemacht“— und blieben. Als der Hüter der Ordnung wieder zurück kam, begannen sie mit ihm eine Diskussion über Demokratie, Bürgerrechte und Polizei- bekügnisse. ES Wwaren alles sehr aufgeweckte kerle aus guten Häusern. Sie waren acht oder zehn und der Beamte war allein. Selbst wenn er mit Engels- statt mit Polizeizungen geredet hätte, wäre er nicht einig geworden. Er schnappte sich deshalb den Hauptagitator und zog ihn mit.„Ich werde Dir die paragraphen zeigen“, sagte er ihm. Einer der jungen wollte jedoch nicht zusehen, wie sein Bruder abgeführt wurde und umklammerte den Beamten von hinten. Ein Dritter warf zich ins Getümmel. Des Polizeibeamten Mütze flel, und der Verhaftete konnte sich bosreißen. Da ergriff der Polizist schlau ein Rad als Faustpfand, und jetzt folgten ihm die Jugendlichen zur Wache. Das Gericht sprach sie von der Anklage der Ruhestörung frei. Laut Zeugenaussagen waren sie an diesem Abend tatsachlich ruhig gewesen. Aber den Widerstand gegen den Wohin gehen wir? Montag, 12. Dezember Theater: Nationaltheater 19 30 bis 22.45 Uhr: Das kalte Licht“(Miete K, Th.-G. Gr. K, kreler Verkauf). 5 Filme: Planken:(Geschlossen); Alster:„Die Saat der Gewalt“; Capitol:„Stadt der Angst“; Palast:„Attila, die Geißel Gottes“, 9.50, 11.50, 20 Uhr:„Sgwboyrache in Oklahoma“; Al- Hambras: Der Major und die Stiere“; Univer- dum!„Königswalzer“; Kamera:„Razzia in Paris“; Kurbel:„Der Tiger von Utah“; Deutsch- che Institut 18.00 Uhr: The Film ur. 0 Der Richter gab Lektion in Bürgerkunde Wochenendarrest als Nachhilfestunde für drei„Michael-Kohlhaasen“ Beamten durfte es nicht durchgehen lassen Es erteilte den Angeklagten(und einer Klasse der Gewerbeschule auf den Zuhörer- bänken) eine aufschlußreiche Lektion in „Bürgerkunde“: Es ist nicht nur Aufgabe der Polizei, bei einem Gesetzesbruch einzuschrei- ten, sondern auch drohendes Unheil abzu- wenden; nicht zu warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, sondern ihn vorher abzudecken. Diese oft nicht leichte Aufgabe darf auch in einer Demokra- trie nicht sabotiert werden. Wer sich ungerecht behandelt fühlt, hat Gelegenheit, sich zu beschweren. Ueber diese Lektion können jetzt die drei wegen Widerstands und Gefangeneabefreiung verurteilten Ju- gendlichen während eines Freizeitarrests von Samstagmittag bis Sonntagabend nach- denken. Mac Feste und Feiern im Advent Pfefferkuchentüten erfreuten Kinderherzen Mit verschmähter Liebe fing es an, mit Pfefferkuchen hörte es auf. Bei der Weih- nachtsfeier des VdK Neckarstadt-West für die Kinder. Ein paar Dreikäsehoch zele- brierten Sprüche und Gedichte, die anderen rutschten unruhig hin und her, schließlich wurde Cola gelutscht und Weihnachtslieder gesungen. Dann war es so weit, Pfeffer- kuchen wurde verteilt, für Waisen gab es sogar noch einen Geldschein. Langsam ver- loschen die Lichter, die am Abend dann für die Erwachsenen leuchteten. Ein Weihnachtsspiel in Versen und Rei- men war es, das in Rheinau Kinderherzen zu erfreuen versuchte, bevor auch hier der Nikolaus zur Pfefferkuchenverteilung über- gehen konnte. schie Witwen und Waisen erlebten Weihnachtsfreuden Mucksmäuschenstill saßen gestern 126 Kinder, Halb- und Vollwaisen, in Käfertal an langen Tischen; mit glänzenden Augen schauten sie erwartungsfroh auf den Christ- baum. Ein Akkordeon spielte weihnachtliche Weisen, Mädchen der Evangelischen Jugend- gruppe(Eva Krausse und Christa Danner) sagten Gedichte auf, und Weihnachtslieder wurden gesungen. Dem VdK, Ortsgruppe Käfertal, war es wieder gelungen, seine Schützlinge nicht nur an reich gedeckten Tischen zu versammeln; er verstand es auch, Weihnachtsstimmung zu zaubern. Der Niko- jlaus wurde mit fröhlichem„Guten Morgen“ begrüßt und seine Frage„Seid Ihr auch alle brav gewesen?“ mit einem noch fröhlicheren „Jein!“ beantwortet. Knecht Rupprecht er- zählte, wie schön die Welt(nicht nur an Weihnachten) sein kann, wenn die Men- schen versuchen, einander Freude zu be- reiten. Jedes Kind durfte eine groge Weih- nachtstasche entgegennehmen. Die Freude war groß, dabei wußten die Kinder noch nicht, daß in den Olymp-Lichtspielen eine weitere Ueberraschung auf sie wartet. Am Sonntagabend bereitete dann der VdK Käfertal unter seinem Vorsitzenden Werner Keller vielen Kriegerwitwen ein schönes Weihnachtsfest. hk „Friesenheimer Insel“ feierte im Kaiserg arten Wenn auch die Männer um Emil Föhr vor Jahresfrist durch Hochwasser auf der Frie- senheimer Insel schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden, so haben sie in ihrem Kleingärtnerverein ihren Frohsinn doch be- wahrt. Das zeigte sich im„Kaisergarten“ beim Winterfest. Dazu hatten sich wieder viele befreundete Vereine eingefunden. Höhepunkt war ein Ehrungsakt. Fünf Frauen und zehn Männern wurden Präsentkorb und Urkunde überreicht. Für den unterhalten- den Teil hatte man mit Onkel Ludwig(Hei- delberg) und seinem Ensemble einen guten Griff getan. Jitterbug, Rumba- Es war eine rauschende B „Links! Rechts! Balancez!“ Auf der Bühne stand Tanzlehrer Geisert und wies die Kan- didaten der leichten(Tanz) Muse in die an- mutigen Figuren der Frangaise ein. Die Eltern waren zum Abschlußball der Schüler höherer Lehranstalten in die„Amicitia“ Gaststätte gekommen, und waren erfreut über das graziéöse Gebaren ihrer Sprößlinge. Der Ball zeigte, daß die moderne Tanzschule die alten schönen Tänze nicht vernachlässigt. gerade weil diese Tänze die spielerische ge- löste Bewegung betonen gegenüber dem Gehetze der modernsten Parterre-Akroba- tik. Natürlich ist für die 17 und 18jährigen das modernste gerade noch modern genug. aber vorerst hatten sie sich dezent zu geben. Die jungen Damen achteten sorgsam auf ihre Traumgebilde aus Tüll und Schleier, die jun- gen Herren und die tadellose Frisur, und bei den Standardtänzen gaben sie sich eifrig Mühe, den Tanz als Zeichen gesellchaft- licher Gesittung auszuweisen. Einlagen der Turniertanzgruppe zeigten, bis zu welcher Vollendung ein fleißiger Jünger der Muse Terpsychore gelangen kann, der Gipfel war aber die Tanzschau des Ehepaares Geisert. Mit den Dixieland der rasanten ek. Combo begann ein anderes Tempo. Tüllröcke flo- gen und elegante Herrenfrisuren gerieten in Unordnung. Jugend tanzte Jitterbug in verwirrender Perfektion und bis zum frühen Morgen. Wah Es fehlte nur der Salut 60 Jahre Marinekameradschaft „Heißt Flagge“— geschlossen stand die Marinekameradschaft Mannheim 1895 unter ihrem Flaggbaum en miniature', als der Wimpel in den Bundesfarben Schwarz-Rot- Gold aufgezogen wurde. Anlaß war ein Ge- burtstag— das 60jährige Stiftungsfest— der Marinekameradschaft. Zahlreich waren die Gratulanten. Die Kameradschaft Weinheim kam mit einem Bild, die Kameradschaft Hockenheim mit einem Tischwimpel. die Kameradschaft Ludwigshafen mit einem „Diesem fehlt die Ruhe, jenem fehlt die Unruhe“ Gerhard Schnell sprach über den Wert von Kunst und Spiel für die Heranwachsenden In einer Schulklasse hat der Lehrer fol- gende pädagogische Aufgabe zu lösen: Da ist Schüler Soundso, mit einem ruhigen, allzu ruhigen Wesen; er verkörpert den additiven, den überwiegend betrachtenden Menschentyp. Daneben ist der genaue Gegentyp, ein Schü- ler mit dynamischem, rastlosem Tempera- ment. Diesem fehlt die Ruhe, jenem fehlt die Unruhe. Müssen diese beiden so sein, und sollen die Pädagogen darauf hinwirken, daß sie auch so bleiben, oder sind diese Zeichen nicht im Gegenteil ein Alarmruf an die Erzieher, alles zu tun, daß sie unter gar keinen Umständen so bleiben? Diese Fra- gen stellte am Wochenende Gerhard Schnell, der Stuttgarter Waldorf- Pädagoge, der hier von der Ausstellung„Kunst in der Er- ziehung“ bekannt ist. Sein Vortrag„Dia- gnose und Therapie durch künstlerischen Unterricht“ war der Schlußpunkt für die mit der Ausstellung verknüpfte Vortragsreihe. Gerhard Schnell antwortete so: es ist Aufgabe der Pädagogik, nicht einen einseitig ausgerichteten Menschen, sondern einen ganzen Menschen heranzubilden; den Kin- dern sollte daher all das einverleibt wer- den, was ihnen fehlt; sie sollten die Mög- lichkeit haben, vielseitig zu werden. Der Referent brachte Beispiele, die zeigen konn- ten, wie diese Entwicklung mit künstleri- schen und spielerischen Mitteln sehr ge- fördert wird. Der Lehrer kann beispiels- weise beim freien Formenzeichnen lenkend eingreifen und Figuren und Formen, die das Kind spontan entwirft, therapeutisch ab- wandeln. Das heißt: der Lehrer kann eine Aufforderung an den jungen Menschen rich- ten, etwas zu tun(etwas zu zeichnen), wofür er von der eigenen Natur her keine Neigung hat. Auf den ruhigen Schüler sollte er be- lebend, auf den explosiven beruhigend ein- Wirken 8 Voraussetzung für jede Therapie ist die Diagnose. Im Idealfall treffen hervorragende Diagnose und hervorragende Therapie zu- sammen. Gerhard Schnell hatte einleitend darauf hingewiesen, daß in der Pädagogik ebenso wie in der Medizin ein ausgezeich- neter Diagnostiker nicht ohne weiteres auch ein ausgezeichneter Therapeut zu sein braucht. Er wandte sich gegen eine Ueber- bewertung des Diagnostischen und lehnte es ab, Kindern zur Beschaffung diagnostischer Tests flxierte Aufgaben stellen zu lassen. Nur die freie„Handschrift“ einer Zeichnung sagt etwas über die Persönlichkeit aus. Da das Intellektuelle gegenüber dem Künstlerischen stark überhand genommen habe, gehe es heute darum, das Künstleri- sche zu fördern. Dieses Ergebnis eines Rund- gesprächs während der Ausstellung in Mann- heim wird für die Neugestaltung des Kunst- unterrichts an Oberschulen von Bedeutung werden. In dieser Richtung zu arbeiten sollte gemeinsame Aufgabe von Lehrern und Eltern sein. a 5 a Hk aber auch Frangaise allnacht in der„Amicitia“ Bierpokal, der Ruderclub Mannheim 1875 mit der Clubflagge, Vorstandsvertreter Mit- tenzwei mit der Chronik des Geburtstags- kindes. Die Frauengruppe schenkte einen Silberpokal, der Deutsche Marinebund hatte ein Telegramm geschickt. Kameradschafts- führer Christ. Nagel zeichnete sechs Ehren- mitglieder und vier Kameraden aus, bekam dann als Dank für seine Mühe um den Wie- deraufbau selbst ein Präsent— dazwischen Märsche und Tusche—, es war eine Geburts- tagsfeier, zu der eigentlich nur noch der Salut fehlte So stieg die Stimmung denn auch sehr schnell. Ein buntes Programm mit dem Piccolo-Trio aus der Neckarstadt, humoristi- schen Darbietungen von Walter Sohn und Fritz Mauch, Jodler von Emmy Liebenwein und ein reizender Spitzentanz von der zwölf- jährigen Ursula gaben zündende Funken, und im allgemeinen Tanz, zu dem die Blas- kapelle Kühner aufspielte, kulminierte die gute Laune, die zu einer richtigen Geburts- tagsfeier gehört. schie- Iermine Abendakademie: 12. Dezember, 20 Uhr, Lu- thersaal, Sandhofen, Farblichtbilder- Vortrag von Klaus Jantzen, Heidelberg:„Aegypten gestern und heute“. Schwerhörigenverein: 12. Dezember, 19 Uhr, D 1, 3, Ablesekurs und Filmvorführung.— 14. Dezember, 16 bis 18 Uhr, Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Sprechstunde. Tierschutzverein: am 12. Dezember, im Lokal „Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuserstraße, Mit- glieder versammlung. Spielplanänderung: Die für 12. Dezember in Platzmite J vorgesehene Vorstellung„Urfaust“ fällt aus. Es wird dafür in Platzmiete K„Das kalte Licht“ gegeben. Beginn 19.30 Uhr. Für Miete J ist am 14. Dezember(Gruppe II) und am 15. Dezember(Gruppe J) im Haus Fried- richsplatz Dona Rosita“ vorgesehen. Freiwillige Feuerwehr: 12. Dezember, 19 Uhr, Hauptfeuerwache, Instruktionsabend der Lösch- züge Innenstadt. Club„Graf Folke Bernadotte“: 12. Dezem- ber, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von MdL. W. Krause:„Vier Jahre Schulpolitik in Baden- Württemberg“. Sprechstunden der SPD: 12. Dezember, 18 bis 19 Uhr, Feudenheimschule, MdL. Lena Maurer. Abendakademie: 12. Dezember, 20 Uhr, Luthersaal Sandhofen, Farblichtbildervortrag von Klaus Jantzen:„Aegypten— gestern und heute“. Wir gratulieren! Adam Riehl. Mhm.-Wald- hof, Hubenstraße 21, vollendet das 60. Lebens- jahr. Heinrich Rihm, Mhm.-Käfertal, Habicht- straße 68, begeht den 65. Geburtstag. Jakob Vogt, Werkmeister a. D., Pumpwerkstraße 29, wird 85 Jahre alt. Hans Bayer gestorben Unerwartet verschied nach kurzem Kran- kenlager der weit über Mannheim hinaus bekannte Lebensmittelgroßhändler Hans Bayer im Alter von 69 Jahren. 1921 grün- dete er eine Lebensmittelgroßhandlung, die zu beachtlicher Blüte kam, so daß er 1932 vom Luisenring nach Qu 7 umsiedelte und sich vergrößerte. Der wegen seiner mensch- lichen Eigenschaften geachtete Kaufmann wurde 1953 zum Vorsitzenden der Handels- vereinigung„Spar“, Gruppe Kurpfalz, be- rufen. Die Trauerfeier findet am Dienstag, 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt, seine letzte Ruhestätte findet er in seiner Heimat Ottensoos bei Nürnberg. 5 1 UN GS RAM die gule lampe . Es wirkt apart und elegant eine schöner Ring an Ihrer Hand! GEBR. REXIN a. d. Kurpfalzbrücke Mietgesuche [ Fermietongen 1 Ammer, leer od. möbl., zu verm. L. Schmitt, Feu., Schwanenstr. 1. 2 gutmöpl. Zl. m. Badben., außerh. Moderner Laden so am 2 Schaufenst., Neubau, Innenst. mit od. oh. Angeb. unt. Nr. 02270 a. d. V. Nebenräum. z. vm. 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S 2 n Mannheims großer Zeitung MANNHEIMER MORGEN Nr. 30 406 vom 20 September 1955, Nr. 30 753 vom 26. September 1955, Nr. 21 016 vom 17. Mai 1953, Nr. 22 450 vom 6. Juni 1955, Nr. 31 974 vom 11. Oktober 1988, Nr. 32 277 vom 14. Oktober 1955, Nr. 32 551 vom 16 Oktober 1955, Nr. 33 851 vom 4. November 1955. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine inneralb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Geschäftsräume: C 7, 1/4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Pfand- scheine erfolgen wird. 8 Mannheim, den 9. Dezember 1955. Städtisches Leihamt Erstellung von Radwegen an der B 38 und Um- gehungsstraße Scharhof, B 44; Ausschreibung. Das Straßenbauamt Heidelberg vergibt die Erstellung von beider. seitigen Radwegen mit Kunstbauten an der Bundesstraße 38, Km 13,583 dis km 16,178 von der hessischen Grenze bis Weinheim 9 000 ebm Mutterbodenab- und Auftrag 9 000 ebm Liefern nichtbindigen Materiales und Aufschütten 12 500 am Schroppenlage mit Walzdecke 12 500 am bit. Belag 2 Bachbrücken, Spannweite 6 und 3 m, 20 lfd. m S 80 Durchlässe. Erdarbeiten der Umgehungsstraße Scharhof mit Kunstbauten der Bundesstraße Nr. 44 km 3,1509, 730 16 000 ebm Mutterbodenab- und Auftrag 25 000 bm Liefern nichtbindigen Materials und Aufschütten 150 Ifd. m G 40 und d 60 Rohrdurchlässe 7 0% m Schroppenunterbau mit bit. Belag. Angebote können ab Dienstag, den 13. Dezember 1955, gegen eine Ge- bühr von je 3, DM beim Straßenbauamt Heidelberg, Treitschkestraße 4, abgeholt werden. Angebotseröffnung ist für Los) am Freitag, 23. Dez. 1955, vorm. 11 Uhr und für Los 2) am 23. Dez. 1955, vormittags 11.30 Uhr. Heldelberg, den 8. Dezember 1955. Straßenbauamt Heidelberg — 2 Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbh vergibt folgende Arbeiten: 1. Schlosserarbeiten(Anschlag) f. d. Wohnheim f. alte Leute am Aubuckel 2. Schlosserarbeiten(Geländer) f. d. Wohnheim f. alte Leute am Aubuckel 3. Schreinerarbeiten für die Wohnbauten an der Memeler Straße in Mhm.-Schönau Schreinerarbeiten für das Wohnheim für alte Leute am Aubuckel Tapezierarbeiten für die Wohnbauten an der Memeler Straße Tapezierarbeiten für das Wohnheim für alte Leute am Aubuckel Fliesenarbeiten für das Wohnheim für alte Leute am Aubuckel Wasser- und Abwasserinstallationsarbeiten für das Wohnheim für für alte Leute am Aubuckel. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mbH, Mannheim, Max-Joseph- Straße 1(Auskunft) abgeholt werden. Mannheim, den 9. Dezember 1955. Gcgeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbh EINKAUFS- FREUDEN Anoraks für Damen 2 SPORTKLEI DUN Skihosen für Damen und Herren, ab 29. Skihemden, hochwertige Flanelle, ab 9.90 Knickerbocker aus Cordsamt, schon ab 29. Parallelos, Strickwesten für Herren, ab 29. Pullover und Wollwesten für Damen, ab 19. Trainings-Anzüge, in allen Größen, ab 9.80 WEIHNACHTS- FREUD ENI! und Herren, schon ab 26. Zahlen Sie erleichtert mit einem Scheck der KK B und B; B̃ B. Rat und Auskunft: Bas Bebleidungsbaus n Mannheim geit 7 990 Kundenburo J. Hock. von den Planken bis zum Gocbelsmarbt 8 Seite 10 MORGEN Niedriger Wasserstand behindert Eroßtransport Weil der Nkein seit einigen Wocken einen erschreckend niedrigen Wasserstand hat, kann ein in Holland für eine Oel- Raffinerie dringend benötigter Vacuumturm nicht transportiert werden. Der Turm, der die Ausmaße von ca. 40 m Höhe und 8 m Durchmesser hat, konnte selbst mit dem größten Rheinschiff nicht transportiert werden und sollte, nachdem er vollständig dicht gemacht worden ist, schwimmend über den Rnein nach Holland geschleppt werden. Die Holländer wollen dem Gefährt jetzt Schwimmer anschweißen, wodurch es mehr Auftrieb bekommt. Zur Zeit liegt der Vacuumturm noch auf der Ruhr bei Mühlheim vor Anker. Keystone-Bild Ehrenerklärung gegen Wohnungsfreigaben Baden-Badener Ausein andersetzung beigelegt/ Zuzugsstop für Franzosen Baden-Baden. Die Spannungen zwischen dem Baden-Badener Oberbürgermeister Dr. Ernst Schlapper und dem Oberkommandie- renden der französischen NATO-Truppen in Deutschland, General Roger Noiret, sind be- seitbigt. Im Einvernehmen mit dem General gab der Oberbürgermeister in einer öffent- chen Stadtratssitzung bekannt, daß er nie- mals beabsichtigt habe, die französische Armee oder General Noiret persönlich an- zugreifen. Wie der Oberkommandierende, so bedauere auch er die dadurch entstandenen Sparmungen, zumal da er sich im Interesse des europäischen Gedankens immer für die Verbesserung der deutsch- französischen Be- ziehungen eingesetzt habe. Wie Dr. Schlapper vor dem Stadtrat Weiter berichtete, hatte er sich sogleich nach seinem Protest gegenüber Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller bereiterklärt, den Streit beizulegen, wenn die Franzosen bis Ende des Jahres wenigstens 200 Wohnungen frei- gäben. Auf dieser Grundlage habe die Lan- desregierung mit dem Oberkommando ver- handelt, mit dem Ergebnis, daß bis zum 1. Dezember mindestens 126 und bis zum 31. März weitere 180 Wohnungen zurück- gegeben werden. Nach dem 5. Mai 1956 wür- den die französischen Streitkräfte in Baden- Baden nur noch solche Wohnungen belegen, deren deutsche Besitzer ausdrücklich damit einverstanden seien. Dieses Freigabe programm, so sei von französischer Seite versichert worden, zwinge die Streitkräfte zu erheblichen Einschränkungen. Den fran 2z68ischen Stellen lägen noch 165 Wohnungs- anfragen von Landsleuten vor, die meist von Bad Godesberg nach Baden-Baden überge- siedelt seien. Inzwischen habe General Noi- ret aber einen absoluten Zuzugsstop nach Baden-Baden erlassen. Der Oberbürgermeister unterstrich, daß die Baden-Badener Freigabe forderungen nicht nur von der Bundes- und Landes- regierung, sondern auch von General Noiret als berechtigt anerkannt worden seien. Der Oberkommandierende habe daher zugesagt, daß die französischen Behörden auch die Schadensanträge von solchen Besatzungs- verdrängten anerkennen werden, die ihre Wohnungen im Selbsthilfeverfahren bezogen haben. Vierjähriges Adoptivkind misshandelt Hände auf dem Rücken gefesselt, mit einem Gürtel geprügelt Nürnberg. Mit Striemen an Armen, Bei- nen, Kopf und anderen Körperteilen, hilflos offenstehendem Mund und geröteten Augen, die Hände auf dem Rücken gefesselt, fanden amerikanische Militärpolizisten kürzlich das vierjährige deutsche Adoptivkind einer ame- rikanischen Familie in Fürth auf. Wie aus einer offiziellen Mitteilung der Armee hervorgeht, wurde der kleine Junge von seiner Adoptivmutter mit einem Gürtel so schwer verprügelt, daß Nachbarn— durch die Schreie des Kindes aufmerksam ge- Worden— die Militärpolizei alarmierten. Die 37 jährige Frau gab an, sie habe das Kind geschlagen, weil es nicht richtig essen wollte. Die Hände habe sie ihm gefesselt, weil es nach ihr getreten habe. Sie gab ferner zu, daß sie dem Jungen eine scharf gepfefferte Soße in den Mund stopfte, die er in die Augen bekam, als er sie wieder heraus- würgte. In der Familie der Frau leben noch zwei Adoptivkinder, darunter ein weiteres gebür- tiges deutsches. Zu der Zeit der Mighand- lungen war der Adoptivvater der Kinder, ein amerikanischer Feldwebel, nicht zu Hause. Das mißhandelte Kind wurde in ein Militärkrankenhaus eingeliefert, wo gleich- zeitig seine Adoptivmutter auf ihren Geistes- zustand untersucht wird. Ob Anklage wegen Kindesmighandlung erhoben wird, ging aus der Mitteilung der Armee nicht hervor. Dem Tod entsprungen Freudenstadt. Durch einen gewagten Sprung retteten sich zwei Insassen eines Kombi-Wagens wenige Augenblicke bevor das Fahrzeug über eine zehn Meter hohe Böschung abstürzte. Auf der Bundesstraße 28 in der Nähe der Ortschaft Aach im Kreis Freudenstadt war die Straße von einem aus einer Seitenstraße einbiegenden Lastkraft- wagen, der auf Glatteis ins Rutschen gekom- men war, versperrt worden. Als der Bei- fahrer des Kombiwagens merkte, daß sein Fahrzeug beim Ausweichen auf die äußerste rechte Straßenseite die Böschung hinunter- zustürzen drohte, ließ er sich durch die rechte Türe hinausfallen. Den gleichen Not- ausgang wählte blitzschnell auch der Fahrer des Wagens. Ueber die beiden hinweg stürzte der Wagen die zehn Meter tiefe Böschung hinunter und überschlug sich drei- mal. Die mutigen Springer blieben un- Verletzt. i Wieder zwei Ueberfälle Kaiserslautern. Eine 20jährige Verkäu- kerin ist am Samstagabend auf dem Nach- Hauseweg vor ihrem Elternhaus in Kaisers- lautern von einem amerikanischen Soldaten überfallen und schwer mißhandelt worden. Sie erlitt Kopfverletzungen und mußte in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Täter, der aus dem Dunkel hervortrat, schlug plötzlich auf das Mädchen ein und flüchtete, weil durch die Hilferufe der Uber- fallenen Nachbarn und Hausbewohner auf- merksam wurden und auf die Straße kamen. Die sofort einsetzenden Ermittlungen der deutschen und amerikanischen Kriminal- polizei blieben bisher ohne Erfolg. 24 Stun- den vorher, in der Nacht zum Samstag, war ebenfalls in Kaiserslautern auf einen mit dem Rad nach Hause fahrenden Waldarbei- ter ein schwerer Raubüberfall verübt wor- den. Hier schlug der noch ufibekannte Räu- ber den Arbeiter von hinten nieder und raubte ihm ein fast neues Herrenfahrrad und einen Velourhut im Gesamtwert von 198 Mark. Auch in diesem Falle brachten die Ermittlungen der Polizei noch keine Klärung. US-Soldat war es nicht Kaiserslautern. Der unter Mordverdacht von der amerikanischen Kriminalpolizei in Kaiserslautern festgenommene US-Soldat kommt nicht als Mörder der 36 Jahre alten Prostituierten in Frage, deren verkohlte Leiche nach einem Barackenbrand in Kaiserslautern gefunden worden war. Sein Alibi hat sich als echt erwiesen. Der Soldat hatte sich außerdem freiwillig zum Test mit einem Lügendetektor in Mannheim zur Ver- fügung gestellt. Dieser Test vierlief negativ. Die deutsche Kriminalpolizei verfolgt zur Zeit andere Spuren. Die Obduktion hatte ergeben, daß die Ermordete vor Ausbruch des Feuers von einem Unbekannten durch Tritte in den Unterleib und durch Schläge mit stumpfen Gegenständen ins Gesicht um- gebracht wurde. Was In Denver begann am 9. Dezember der Mordprozeß gegen den 23jährigen John Gil- bert Graham, der angeklagt ist, seine Mutter und 43 andere Fluggäste und Besatzungs- mitglieder am 1. November durch eine Zeit- bombe an Bord eines Verkehrsflugzeuges getötet zu haben. Graham erklärte, er sei unschuldig und berief sich auf geistige Un- zurechnungsfähigkeit. Der Vorsitzende ver- fügte daraufhin, daß der Prozeß bis zum 9. Januar unterbrochen und Graham inzwi- schen in einer Anstalt auf seinen Geistes- zustand beobachtet wird. * In Sheffield stürzte ein amerikanischer Düsenjäger auf ein Krankenhaus. Dabei wurde eine Patientin getötet und fünf andere verletzt. Der Pilot hatte vorher mit dem Fallschirm abspringen können. An dem Ge- bäude entstanden schwere Schäden. Die Munition des Düsenjägers explodierte immer noch, als bereits die Feuerwehr an der Un- glücksstätte eintraf. Das iranische Parlament hat ein Gesetz beschlossen, das die Todesstrafe für Sabo- tage an Oelförderungs- und-verarbeitungs- anlagen vorsieht. Die britische Antarktis-Expedition ist am 10. Dezember an Bord der„Theron“ aus Montevideo ins südliche Eismeer ausgelau- fen. Unter den Teilnehmern befindet sich auch der Bezwinger des Mount Everest, Sir Edmund Hillary. In dem französischen Dorf Bolandoz bei Besançon zerstörte ein Großfeuer sieben Zum Leben zuwenig zum Sterben zuviel Ein lebensunmöglicher Fürsorgerichtsatz: 57,32 DM im Monat Bonn. Fürsorge-Empfänger müssen min- destens 57,32 Mark im Monat erhalten. Diese Summe hat das Bundesinnenministerium als Ausgangsbetrag zur Ermittlung des notwen- digen Lebensunterhalts nach den Durch- schnittspreisen von 1954 errechnet. Dieser Betrag, der in den neuesten Ver- Wäaltungs vorschriften über den Aufbau der Fürsorgerichtsätze enthalten ist, stellt den Minimalbedarf dar. Dabei sind 35,98 Mark für Ernährung, 7,36 Mark für Kochfeuerung und Beleuchtung, 3,29 für Instandhaltung von Kleidung, Wäsche, Schuhwerk sowie Beschaf- fung von Wäsche und Hausrat von geringem Wert, 3,71 für Reinigung und Körperpflege und 6,98 Mark für„kleinere Bedürfnisse“ an- gesetzt. Der Bedarf für Miete, für die Neu- anschaffung von Kleidung, Schuhwerk, Wä⸗ sche und Hausrat sowie für die Heizung wur- den in die Richtsätze nicht einbezogen, da die Kosten für Heizung und Miete örtlich starke Unterschiede aufweisen. Es gilt als zweifel- haft, ob Neuanschaffungen überhaupt zum laufenden Bedarf gehören. Zusätzliche ein- malige Beihilfen würden dafür nicht zu ver- meiden sein. Der vom Ministerium dem Bundesrat zu- geleitete Entwurf enthält unter anderem ein- gehende Zusammenstellungen der monat- lichen Verbrauchsmengen, die unter anderem zehn Kilo Mischbrot, 120 g Kaffee-Ersatz, 20 g deutschen Tee, 700 g Margarine, 1250 g Fleisch und Wurstwaren, 3 Eier und 15 Kilo Kartoffeln enthalten. Die tägliche Kalorien- menge ist mit 2520 angegeben. Von sonstigen monatlichen Verbrauchsmengen veranschlagt die Zusammenstellung unter anderem ein halbes Stück Kernseife, eine halbe Schachtel Schuhereme, eine Schachtel Streichhölzer und einen halben Bleistift. Wird Bundeskriminalamt eingeschaltet? Hochschulprofessoren prüfen Explosionsursache des Frankfurter Unglücks Frankfurt. Zur Klärung der Ursache des schweren Explosionsunglücks, bei dem am Mittwoch in der Kölner Straße in Frankfurt 27 Menschen getötet und sieben verletzt wur- den, hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft jetzt auch zwei Hochschulprofessoren hinzu- gezogen. Es sind dies Professor Dr. Körting, der Spezialist für Gastechnik und Explosio- nen an der Technischen Hochschule Karlsruhe und der Statiker Prof. Dr. Schorn von der Technischen Hochschule Darmstadt, der prü- fen soll, welcher Explosionsdruck notwendig War, um das statisch einwandfrei wieder- aufgebaute Unglückshaus zum Einsturz zu bringen. Bei der Freilegung des Keller- geschosses und der Fundamente am Freitag ergab sich, daß die tragenden Mauern im Keller durch die Explosion bis auf zwei kleine Mauerstücke auseinandergedrückt wurden, so daß das Haus in sich zusammen- stürzte. Wie Staatsanwalt Quillus am Samstag mitteilte, fand unter seiner Leitung am Frei- tagnachmittag eine vierstündige Konferenz der in die Ermittlungen eingeschalteten Sach- verständigen statt, an der auch die bei- den Professoren sowie der Chemiker und Explosions fachmann des Bundeskriminal- amtes, Dr. Smie, teilnahmen. Die Ermittlun- gen erstrecken sich in erster Linie noch auf die Kausalitätsfrage. Erst dann kommt die Klärung der Schuldfrage an die Reihe. Da feststehe, daß aller Wahrscheinlichkeit nach eine Gasexplosion stattgefunden habe, sei die nächste Frage:„Was für Gas?“ Und Wohnhaus auf der Bombe Hefreit atmeten am Sams- tag 22 Bielefelder auf. Die am Vortage drei Meter unter ihrem vierstòckigen Wohnhaus freigelegte Zentner-Bombe wurde am Wochenende Bombenrãumkommando geborgen. Da der Zünder stare deformiert war und nicht herausgeschraubt werden konnte, mußte die Bombe scharfem Zustand vorsichtig hoch- gekievt und abtranspor- tiert werden. Die evaku- ierten sieben bangten indessen in ihrem Aus weichquartier um das Leben der Feuerwerker und um ihr Eigentum. Während der Bergungs- arbeiten waren auch 15 benachbarte Häuser von den Bewohnern ebenfalls kurzfristig geräumt wor- den. AP-Bild 5 von einem in Familien „kann durch Leuchtgas eine solche Explosion verursacht werden?“ Auch die Spuren nach einem Zusammen- hang mit dem Sprengstoffanschlag auf den slowakischen Exilpolitiker Dr. Cermak in München würden weiter verfolgt, sagte Staatsanwalt Quillus. Es sei deshalb nicht ausgeschlossen, daß von den politischen Dezernaten der Kriminalpolizei und der Stoatsanwaltschaft auch der Sprengstoff- Sachverständige Dr. Leszinski vom Bundes- kriminalamt eingeschaltet werde, der die Untersuchungen der letzten Sprengstoff- anschläge in der Bundesrepublik führte. Der praktische Arzt Dr. Stenczel, ein Vetter des bei dem Unglück getöteten Haus- besitzers, der dessen geretteten zwölfjährigen Sohn Andreas aufgenommen hat, sagte am Samstag in Bamberg zu der Katastrophe, nach seiner Ansicht kommt auf keinen Fall ein Attentat in Betracht. Gerüchte. Stenczel habe mit dem slowakischen Politiker Cer- mak in Verbindung gestanden, entbehrten jeder Grundlage. Der Verstorbene sei ledig- lich Mitglied der Landsmannschaft der Kar- batendeutschen gewesen. Rheinbrücke eingeschwommen Speyer. Die 50 Meter breite Stromöffnung der Speyerer Rheinbrücke wurde am Sonn- tag mit dem Einschwimmen der beiden letzten Montageteile geschlossen. Jeder der beiden Teile wiegt 120 Tonnen und 3.80 Meter hoch. ist sind am Freitagabend zwei kleine Rinde Als die Mutter von einem Gang in die 8 nach Hause kam, bot sich ihr ein Schrech licher Anblick. Ihr Söhnchen Jürg und 8 Töchterchen Ursula lagen in dem mit Rau Während das Mobilar des Zimmers bere schwarz angekohlt war. Die Mutter schaft die beiden Kinder rasch ins Freie. Doch g Abwesenheit der Mutter am Ofen Spielte und dabei glühende Kohlen herausffelen, d zug aus Düren im Rheinland die abschüi⸗ ein Haus. Eine Ecke des Hauses wurde vol. Bimssteinen beladene Lastzug gegen eln dessen Ecke kauften das Fleisch. Bei der Festnahme det Zwei Kinder erstickt Lörrach. Bei einem Zimmerbrand in Bag im Alter von einem und drei Jahren ersti angefüllten Wohnzimmer leblos am Bode war bereits zu spät. Die Ofentür stand often Man nimmt an, daß die Kinder während de den Zimmerbrand auslösten. Mit 90 km/ st gegen Haus Nürtingen. Mit einer Stundengeschwipl Erstat diskeit von 90 Kilometern raste ein Tag Cen! sige Stelge in Aich bergab und prallte au. lig weggerissen. Dann stieß der schwere, mit 0 zweites Haus, drückte eine Wand ein ud blieb schließlich stehen. Der Fahrer kamm ur. leichten Verletzungen davon. Sein Beifabber dem von der Wagenpritsche der Brusttah f gie ha eingedrückt wurde, war sofort tot. Der Las. den R zug wurde völlig zertrümmert. Das Haig weggereissen wurde, mußte sofort abgestützt werden, da Einsturzgefahi pen F bestand. Einige Kinder, die noch wenige Minuten vorher vor den beiden Häusern ge. spielt hatten, waren kurz vor dem Unglic von ihrer Mutter nach Hause gerufen worden. Wildererbande festgenommen Bühl. Sieben Wilddiebe erlegten in del Wäldern des Murgtals, am Kniebis und in Kinzigtal innerhalb eines Jahres 17 Hitsche 25 Rehe und 40 Hasen. Sie wurden bereitz am 8. November festgenommen. Nähere Pin- zelheiten gab die Kreisgendarmerie in Bill im Interesse der Untersuchung jedoch erst jetzt bekannt. Als Schlupfwinkel diente den Wilddieben, deren„Chef“ ein Jagdpächter aus Baden-Baden ist, eine Jagdhütte del Ulm im Kreis Bühl. Von dieser Hütte aus unternahmen sie ihre nächtlichen Streifzüge mit einem Lastwagen. Sie spürten das Wild mit einem an eine Batterie angeschlossenen Handscheinwerfer auf, schossen es niedeg nahmen es an Ort und Stelle aus und ves Wilddiebe entdeckte man in der Jagdhütt auch eine Schwarzbrennerei. Die Ermittlun- 1 gen der Zollbehörden sind noch im Gange. m. Be Mode! Freigesprochen kiode! Fulda. Die Große Strafkammer des Land, diogel 4% Serichts Fulda sprach zwei Rangierer und auf-B einen Heizer des Kaliwerks Wintershall au stellv. Kosten der Staatskasse von der Anklage de] ouch kahrlässigen Körperverletzung frei. Die df l. Arbeiter waren angeklagt, durch unsach. G hat nach Samstagmittag den 41 Jahre alten Handeb- vertreter Melchior Mayer aus Schwäbli- hausen im Kreis Ueberlingen wegen Mordes zu lebenslänglich Zuchthaus und lebens langem Ehrverlust. Der Angeklagte hatte au 26. Februar dieses Jahres seine Geliebte sonst noch gescha g. Häuser. Durch den Brand wurden 37 Per- sonen, darunter 13 Kinder, obdachlos. An den übrigen 21 Häusern der Ortschaft ent- stand beträchtlicher Wasserschaden, da sie wegen des starken Funkenflſuges von der Feuerwehr ständig naß gehalten werden mußten. * Als der kanadische Amtsrichter Joseph Legris in Windsor(Ontario) 150 Einwan- derern ihre Einbürgerungsurkunden über- reichte, ließ er das Gerichtsgebäude von Ge- richtsdienern umstellen, um zu verhindern, daß die neugebackenen Staatsbürger vor Absingen der Schlugßhymne„God save the Queen“ den Saal verlassen. Selbst wer zur Toilette mußte, hatte zuvor die Einbürge- rungsurkunde wieder abzugeben. Wer nicht bis zum Schluß blieb, so hatte Legris ge- droht, würde mehrere Monate lang auf die Einbürgerungspapiere verzichten müssen. Die strengen Maßnahmen hatten vollen Er- folg: Alle sangen die Hymne mit. Amts- richter Legris begründete sein Vorgehen damit, daß vor kurzem bei einer ähnlichen Zeremonie nur etwa die Hälfte der neu Ein- gebürgerten bis zum Schluß der Feier im Saal geblieben waren. * Der„Osservatore Romano“, das Organ des Vatikans, bestätigte am Samstag den zu- erst von der Zeitschrift„Oggi“ verbreiteten Bericht über die Christus-Erscheinung des Papstes. Ein ungezeichmeter Leitartikel gab Einzelheiten darüber bekannt, wie Papst Pius die Erscheinung vor einem Jahr an sei- nem Krankenbett wahrnahm. Der Leitartikel stellt eingangs fest, der Papst habe die in zweifellos guter Absicht verbreitete„Indis- kretion“(über die Christuserscheinung an seinem Krankenbett) sicherlich weder ge- wollt noch gebilligt. Da jedoch„die Unge- Wißzheiten und ungenauen Vermutungen an- dauern, häufig von Fehlurteilen, und nicht immer gutwilligen, begleitet, glauben wir, daß es angebracht ist, auch von unserer Seite einen Beitrag zur präzisen Darstellung der Wahrheit zu veröffentlichen, wie wir ihn von einem der wenigen ergebenen Mit- arbeiter erfahren haben, die den Pontifex Maxismus auch in jenen Tagen täglich be- suchten“. * Als erstes Schiff der großen amerikani- schen Antarktis-Expedition hat am Samstag der neueste amerikanische Marine-Eisbrecher „Glacier“ von Lyttelton Neuseeland) aus die Fahrt in die Antarktis angetreten. Ihm werden in etwa einer Woche sechs weitere Schiffe und eine Woche darauf acht Flug- zeuge über die 3 500 Kilometer lange Was- serwüste zwischen Neuseeland und der Ant- arktis folgen. Die gesamte Expedition, die etwa drei Monate dauern wird. hat jedoch nur den Zweck, die Voraussetzungen für die Arbeit der amerikanischen Wissenschaftler zu schaffen, die im nächsten Herbst im Rah- men des internationalen Geophysikalischen Jahres im Ewigen Eis ihr Lager aufschlagen wollen. * Ein niederländisches Kriegsgericht in Arnheim hat einen 23jährigen Leutnant zu 200 Gulden(220 DM) Geldstrafe verurteilt, weil er in einem Düsenjäger über seinem Elternhaus in Nymwegen„aus Scherz“ Tief- flüge unter der vorgeschriebenen 400-Meter- Grenze gemacht hatte. Ein Polizist hatte die Kennziffer des Flugzeuges notiert. gemäßes Rangieren eines Zuges am 2. Ju dieses Jahres den Bruch einer Leitung vd einem mit Chlorgas gefüllten Kesselwagel zu einem Tank verursacht zu haben. Damal mußten 60 Personen mit Chlorgas vergiftung gen ins Krankenhaus eingeliefert und ein ganze Ortschaft vorsorglich evakuiert wWer⸗ den, die von der riesigen Chlorgaswolh 2 bedroht war. 0 Lebenslänglich Zuchthaus Rottweil. Das Schwurgericht Rottwel zweitägiger Verhandlung an 0 eine 37 Jahre alte Geschäftsinhaberin 46. Freudenstadt, ermordet, weil sie sich nad vier Jahren Zusammenlebens von ihm ab- 65 gewandt hatte. — Drei Tote bei Verkehrsunfall— Donaueschingen. Drei Tote forderte ei 30 schwerer Verkehrsunfall am Samstagnach. mittag auf der Bundesstraße 31 beim Fische. 5 hof in der Nähe von Donaueschingen, Ein mit Motorrad stieß mit einem Personenwagen Forft zusammen. Fahrer und Mitfahrer des Moor, gur 9 rades, zwei Flüchtlinge im Alter von 25 ul 39 Jahren aus dem Kreis Donaueschingel und der Fahrer des Personenwagens, ein 0 jähriger franmösischer Sergeant aus Friec richshafen, fanden bei dem Zusammenstis den Tod. Das Unglück ereignete sich de strömendem Regen und einbrechender Dau- merung. Es wurde von niemandem bed achtet. Raubüberfall in Ingelheim Ingelheim.„Hände hoch“ rief ein 1 20 jähriger Mann mit vorgehaltener Pisto eine Frau in einer dunklen Nebenstraße 1 Di Ingelheim an. Die Frau ließ ihr Tahrrad geg dem ein Kind saß, fallen und versuchte den in 0 Wegelagerer die Waffe aus der Hand 4 schlagen. Der Täter gab jedoch sofort eine Schug aus seimer Schreckschußzpistole 1 und brachte der Frau Verletzungen im 1 sicht bei. Die Verwirrung der Frau benute der Straßenräuber um ihr die Einkaufetß 1 mit Lebensmitteln und etwa 20 Mark Pe „us. s geld zu entreigen und unerkannt zu e 8.5 men. Das Kind wurde bei dem Sturz 18. dem Fahrrad leicht verletzt. 2 5 Us. Unglück in einer Zinngrube a 151 Trier. In der 60 Meter tiefen Zinnen 8.6 Sankt Georg in der Gemarkung fene. eignete sich am Wochenende ein schu 1 5 Betriebsunfall. Zwei Arbeiter, die in 18. 5 6 f- Grube eingestiegen waren, um eine bes digte Wasserpumpe zu reparieren, een Grubengasvergiftungen und würden bell mächtig. Nach einiger Zeit wurden Arganet kameraden auf das Ausbleiben der n aufmerksam und gingen auf die Su A befreiten die Gasvergifteten aus 1 die lebensgefährlichen Lage und brachten Verunglückten ins Krankenhaus. 96 tödliche Verkehrsunfälle Mainz. Trotz der vorgeschrittenen 5 5 zeit ist die Zahl der Stragenver kent ge- in Rheinland-Pfalz im Oktober 1 9 samt 3 244 gegenüber dem Nan zum zu unverändert geblieben. Im Vera ich Oktober des Jahres zuvor ereignefen fast zehn Prozent Unfälle mehr. „% 8„ 8 3 F 92 3 8 8 25 255. 5 7 2. 5. 3 2. 885. 2 8 5 5 5 8 25. 25 2 * 285 Montag, 12. Dezember 1958 f 558/ Nr 1 MORGEN Seite 11 . 60 2 2 1 reislaufstörungenl letzte Kurzeit 5 54 a a„ 3 e Spezialpräporat aus der Schweiz e eee ee al 3 ist unschädlie 3 i 0 705 leine Kindes MKE Telefon 5 20 00 AIK AMR 13.30, 16, 18.30, 21 en ne Zi rku l 2 N N. hren ewt ein Montag Donnerstag Jgdfr. ab 10 Jah. 15 i i 55 22 eee, 3 die 8 wegen Umstellung auf Attila Hörbiger- Fr. 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Das eine oder andere der alten Bänkellieder, „Sabinchen war ein Frauenzimmer“ zum Beispiel, mag vielleicht noch in der Erinne- rung leben, aber weder die aus dem Brettl geborenen Moritaten von Wedekind oder späterhin die von Bert Brecht vermochten mehr wirklich ins Volk zu dringen. Im 18. Jahrhundert freilich wetterte selbst Gott- sched noch gegen die Bänkelsänger, die„itzt auf Messen und Jahrmärkten mit ihren Lie- dern und Wundergeschichten den Pöbel ein- zunehmen pflegen“. Und im 19. Jahrhundert wurden sie gar zu einer politischen Macht, die Hecker-Lieder über die badische Volks- erhebung von 1848 wurden von der Polizei verfolgt, und irgendeine Schauerballade auf die Melodie der damals verbotenen Marseil- Hise zu simden, um damit den Gendarmen zu foppen, mag ihnen selbst als revolutionäre Kühnheit erschienen sein. Fritz Nötzoldt, der in Heidelberg lebende Autor bekannter Kinderbücher, hat seit Jahr- zehnten die alten Bänkellieder und die dazu- gehörigen Schilder gesammelt, hat vor dem Krieg noch bei dem damals als einzigem übrig gebliebenem Moritaten-Verlag in Schwiebus viele alte Texte auftreiben können, und aus All diesem Material stellte er nun eine Art Kulturhistorisches Kabarett zusammen, mit dem er im Zimmertheater Heidelberg eine Deutschland- Tournee begann. Nötzoldt selbst gibt einen witzig pointierten Vortrag über Wesen, Geschichte und Bedeutung des Schil- dersangs, und seine Frau Elsbeth Janda trägt eine herrliche Auswahl alter und neuerer Moritaten vor. Das reicht von der mittel- alterlichen Toggenburgiade um Ritter Ewald und seine Lina„in des Gartens dunkler Laube“, die die Wissenschaft gar unter den echten Volksgesang zählt, über den Rinaldo Rinaldini von Goethes Schwager Vulpius bis zu den parodistischen Bänkelliedern der Dich- ter des vergangenen Jahrhunderts, unter denen sich die„Romanze vom nützlichen Sol- daten“ von Wilhelm Busch als wohl einzige einzubürgern vermochte. Der Ursprung des Schildersangs ist nicht recht geklärt. Manche wollen ihn aus einer Säkularisierung der Biblia Pauperum ab- leiten, der alten volkstümlichen Bilder- bibeln, an deren Tafeln einst die Gescheh- nisse der Heiligen Schrift erläutert wurden. Andere denken eher an einen Ursprung von den mittelalterlichen Spielleuten, die nach dem Verfall des Rittertums ihre Hörer im sogenannten niederen Volk suchen mußten. Was nur an abenteuerlichen, aufregenden Geschehnissen sich begab, ging alsbald in den Liederschatz der Schildersänger ein. Sie mußten freilich das Volk in den Gassen und auf den Märkten ergötzen, aber nur die ernsten und gefühlsdurchsättigten Lieder verbreiteten sich weiter. Unter den histori- schen Liedern waren es vornehmlich die um den Prinzen Eugen und über den Untergang Napoleons, die in die Breite Wirkten. Vor allem aber waren es die Liebesromanzen, die traurig endeten, nicht nur die vom Frauen- zimmer Sabinchen und ihrem Schuster aus — Koffur- Chronik Eine Ausstellung„Junge englische Bild- hauer“, die der Britis! Council zusammen- gestellt hat, wird in der württembergischen Staatsgalerie in Stuttgart gezeigt. Die Aus- Stellung mit Werken von zehn britischen Nach- Wuchskünstlern, die durch Zeichnungen und Lithos ergänzt wird, geht im kommenden Jahr nach Freiburg, Karlsruhe, Recklinghausen und Düsseldorf. Der württembergische Kunstverein eröffnete am Freitag zwei unterschiedliche internatio- nale Kunstausstellungen. Der französische Generalkonsul Baron du Boisberranger über- gab die Wanderschau„Moderne französische Grafik“ mit 191 Arbeiten der Oeffentlichkeit. Der amerikanische Generalkonsul Theodor J. Hadraba stellte 35 Bilder der populären Sonn- tagsmalerin Anna Mary Robertson Moses(be- kannt als Grandmama Moses) vor. Der diesjährige Kulturpreis der Stadt Karls- ruhe wurde am Freitag von Oberbürgermeister Günther Klotz an den Maler Karl Heinz Wie- nert, Pforzheim, und den Cellisten Gerhard Mantel, Karlsruhe, verliehen. Beide erhielten je 2000 Mark. Preise von je 1000 Mark wurden außerdem an den Maler Wolfgang Koch, Pforzheim, und den Pianisten Klaus Volk, Karlsruhe, vergeben. Treuenbrietzen, oder auch die vom weinend im Garten sitzenden Mariechen, die von den Straßen in die abendlichen Spinnstuben wanderten. Am beliebtesten aber waren doch die Räubergeschichten, bei denen die grau- sigsten Verbrechen gleich in naiv gezeich- neten Bildern dargestellt waren, und die im Grunde sich— sieht man einmal genau hin — in gewissen Comic Strips bis in unsere Gegenwart hinüberzuretten vermochten. Wie alle Volkslieder, sind auch die Mori- taten im Lauf der Zeit immer mehr zer- sungen worden. Verse oder zumindest Mo- tive aus dem einen Bänkelsang wanderten in den anderen hinüber, gewisse Bilder, meist symbolischen Charakters kehren im- mer von neuem wieder, und allen gleich ist immer wieder die kunstlose Holzschnitt- manier, in der sie erdacht sind. Die stehen- den Beiwörter, die zur Prägung der Vor- gänge gehörigen festen Bilder sind fast alle aus dem mittelalterlichen Spielmannssang übernommen. Wie sehr sich die Lieder wech- selseitig beeinflußten, wie viel von dem einen in das andere hinübergesungen wurde, zeigt sich auch an der Aehnlichkeit so vieler Melodien. Gleich dem Volkslied hat auch die Moritat eine Vorliebe für den ungleichen Reim, wobei das unfreiwillig Komische, das für uns in manchen Assonanzen liegt, viel- leicht sogar schon damals gewollt war. Die Bänkellieder kommen aus dem Volke, und sie lassen wieder dem Volk ins Herz sehen. Mochten schon Gleim und Bürger die Mori- tat„literaturfähig“ werden lassen, mochten immer wieder die Dichter bis hin zu Kla- bund und Erich Kästner sich in der pseudo- lyrischen Groteske nach Moritaten-Manier erprobt haben, so sang man auf der Hinter- treppe des Volkslieds doch auch wieder nur die Lieder, die wahrhaft Lieder des Volkes und aus dem Volk waren. Die Veranstaltung wird am 19. Dezember im Heidelberger Zimmertheater wiederholt. Ulrich Seelmann- Eggebert Auf der Duisburg zeigt zum Anläßlich des 75. Geburtstages von Wil- helm Lehmbruck, der 1919 als 38jähriger sein Leben selbst beendete, zeigt das Kunst- museum der Stadt Duisburg vom 11. Dezem- ber bis zum 5. Februar eine umfassende Ausstellung von Lehmbrucks Werk. Rund 60 Skulpturen, 20 Glgemälde, 80 Zeichnun- gen, 70 Radierungen und 10 Lithographien, zum größten Teil aus dem Besitz der Witwe des Künstlers, Frau Anita Lehmbruck in Stuttgart, und der Lehmbruck-Sammlung des Duisburger Kunstmuseums, zeichnen den Entwicklungsweg eines Bildhauers, der von frühen, naturalistischen Arbeiten(dem bron- zenen„Steinwälzer“, einem Broncerelief „Der Bergmann“) übertastende, noch recht akademische Versuche(„Badende“ 1905) in die Einflußbereiche Rodins und Maillols kam. Seine in Paris entstandene„Stehende“ (1910) aber weißt trotz ihrer unverkenn- baren Orientierung am Vorbild maillolscher Gestalten schon typisch lehmbrucksche Züge auf: den beseelten Ausdruck von Antlitz und Händen, die Durchdringung des Körperlichen vom Seelischen. Die späteren Arbeiten Lehmbrucks werden formal immer schlichter, ohne je Form und Gestalt im heutigen Sinn zu abstrahieren. Sie werden zur direkten Ausgangsbasis für den Expressionismus. Und sie bringen noch etwas: die Erfassung des Raumes durch die Plastik. Bisher ragten Lehmbrucks Gestalten hoch in den Raum hinein, ohne allerdings „gotisch“ zu werden, denn dazu sind sie zu geschlossen, ruhen durch horizontale Linien der Schultern, Arme und Hüften in sich, haben also ein Gleichgewicht, das den nur aufstrebenden gotischen Figuren fehlt. Aber sie wiesen doch, auch mit ihren Bewegungs- elementen, in die Höhe. Und nun, beginnend mit dem„Gestürzten“ von 1915, fortgesetzt mit dem„Sitzenden Jüngling“ 1918, um- schließt die Form den Raum— Henry Moore erreicht mit ungegenständlichen Formen heute ähnliche raumplastische Wirkungen wie Wilhelm Lehmbruck vor etwa vierzig Jahren. Sogar beim Torso gelingt es Lehm- bruck, den Raum um die Plastik in sie einzu- beziehen: die im Motiv sehr an eine Graphik Chagalls erinnernden„Liebenden Köpfe“ (1918), von einem Armtorso in der zärtlichen Bewegung unterstrichen, und die großartige, „subjektive photographie“ Die schönsten und charakteristischsten Bilder, die in der viel diskutierten Ausstellung „subjektive photographie“ des Vorjahres in Saarbrücken gezeigt worden waren(ogl.„Mor- gen“ vom 20. Dezember 1954), sind jetæt in einem prächtig ausgestatteten Bande vereinigt, den der Brüder-Auer- Verlag in Munchen vorlegt. Ueber welche Möglichkeiten der Gestal- tung die Photographie verfügt, was für Wege photographischen Arbeitens es gibt, ure subjeltiv doch der Photokunstler das Objektiv seiner Kamera handhaben kann, weist der Herausgeber Professor Dr. Otto Steinert in einem grundsätzlichen und grundlegenden Vorwort nack. Am Schluß des Bundes steht noch ein lesenswerter Aufsatz„Vom Sinm der Photographie“ aus der Feder des Kunsthistorikers Professor Dr. Schmoll gen. Eisenwertn, der unter den vielfältigen künstlerischen Problemen, die sich in diesem Zusammenhang ergeben, besonders die soziologischen analysiert. Unter den II gangseitigen Aufnahmen, die alle Bereiche von der realistischen Reportage bis zum abstraßten Eæperiment umfassen, sind außergewöhnliche Leistungen, wie dieses Photo von Bert Hardy(London). Schwelle zum Expressionismus 75. Geburtstag des Könstlers eine große Lehmbruck-Ausstellung kast unbekannte„Betende“, ebenfalls aus dem Jahr 1918, mögen als Bestätigung dieser These genannt sein. Lehmbruck hat sich durch Jahre immer wieder mit den gleichen Motiven befaßt. Seine„Knienden“, seine„Mutter und Kind“-Bildnisse werden von Versuch zu Versuch formal strenger und zugleich im Ausdruck inniger und hintergründiger. Immer aber bleiben sie zart, behalten ihren feinen Hauch des Verträumten oder spiegeln still und eindringlich schmerzliches Emp- finden. In seinen Bildern, Zeichnungen, Radie- rungen und den wenigen Lithos behält Lehmbruck den zarten Strich bis zu den letzten Arbeiten bei. Seine Themen aber werden unter dem Eindruck des Krieges zunehmend dramatischer und quälender, die Ausdrucksform expressionistischer. Die Folge der„Shakespeare- Visionen“(Radie- rungen) und das Oelbild„Fliehende“(Müt⸗ ter mit Kindern) zeugen auf erschütternde Weise von den Bedrängnissen, unter denen des Künstlers Seele litt. Die von Dr. Händler chronlogisch auf- gebaute Ausstellung wird von Duisburg, der Geburtsstadt Lehmbrucks, nach Bremen, Bielefeld, Amsterdam, Zürich und voraus- sichtlich Berlin weiter wandern. Das Früh- werk allerdings ist nur in Duisburg zu sehen. Sonja Luyken Pirondellos„Wollust der Anständigkeit“ Zur Aufführung im„Kleinen rhedter im Konzerthaus“ in Wien Vor etwa dreißig Jahren wurde Piran- dellos Komödie„Wollust der Anständigkeit“ in Paris uraufgeführt und gelangte bald da- nach auch in Wien auf die Bühne. Es ent- hielt eine Glanzrolle Alexander Moissis und war seiner komödiantischen Wesensart so recht auf den Leib geschrieben. Nun hat eines der vielen Wiener Nachwuchstheater, das „Kleine Theater im Konzerthaus“ dieses Stück hervorgeholt und versucht sich an ihm. Die Komödie dreht sich darum, daß ein junges Mädchen von einem Mann, der es liebt, aber nicht heiraten kann, ein Kind erwartet, und nun die Familie, um Mutter und Kind„ehrlich“ zu machen, einen Mann sucht, der das junge Mädchen zum Schein heiratet. Und damit beginnt das Spiel zwi- schen Schein und Sein, das Pirandellos stän- diges Problem ist. Der Scheinehemann, eine Art philosophierender Tunichgut spielt den Korrekten so ernsthaft, daß er wirklich zu dem wird, was er scheint. Dadurch tyran- nisiert er das ganze Haus, erweckt in den anderen das unbehagliche Gefühl, zu heu- cheln und dabei ertappt zu werden. Ueber- dies beginnt das Mädchen ihn zu lieben, weil er das lebt, was die anderen bloß schei- nen. Pirandello geht es hier wie in den mei- sten seiner Stücke darum, zu zeigen, daß der Mensch nicht auskommt, ohne sich Kon- struktionen(oder Ideen) zu setzen, und daß diese es sind, die sein Leben bestimmen. Die Macht der Konstruktion, die Vielschich- tigkeit des Menschen sind des Autors Thema. Die Verwandtschaft etwa mit dem„Denk- spieler“ Georg Kaiser fällt auf. Eine Aufführung dieses ganz aufs Wort gestellten Stückes erfordert eine souveräne Beherrschung aller komödiantischen Mittel. Es ist nur zu begreiflich, daß eine junge Truppe hier versagen muß. Die überaus schwierige Moissi-Rolle des Menschen, des- sen Maske der Anständigkeit zu echtem Leben wird, spielte Walter Hirt, der ihr nicht gewachsen ist, ebensowenig wie die übrigen männlichen Darsteller. Maria Groihs als junge Mutter konnte ihre Wand- lung wenigstens andeutungsweise glaubhaft machen. Am souveränsten noch Augusta Ripper als Matrone, die durch ihr schau- spielerisches Können die anderen weit über- Spielte. Trotz der unzulänglichen Aufführung, die auch die zwar vorhandenen commedia dell'arte Elemente Pirandellos zu stark un- terstrich, bleibt es ein Verdienst dieser Bühne die Bekanntschaft mit diesem Piran- dello erneuert zu haben. Er erweist sich als keineswegs veraltet, sondern zeigt, wo die Wurzeln vieler moderner Theaterbemühun- gen liegen. Elisabeth Freundlich Das Mannheimer Quadra Ausstellung in der Kunsthalle Es ist keine der üblichen Weihnachts. schaustellungen, die die Mannheimer Küng. lergruppe„Das Quadrat“ jetzt(bis zum 1. Januar) in der Städtischen Kunsthalle Mannheim zeigt, sondern eine jurierte Aug. stellung, und die Jury hat sichtlich mit streg. geren Maßstäben gearbeitet. Insgesamt J Künstler sind mit 53 Arbeiten hier vertrete, und obwohl der Titel„Das Mannheine Quadrat stellt aus“ eine Beschränkung gut diese eine Gruppe vorsieht, hat man erfreu licherweise auch einige jüngere Mannheimer Künstler als Gast hinzugeladen. Im strengeg Sinn„abstrakt“ sind dabei eigentlich nur via dieser Künstler, während die anderen met oder weniger zum Gegenständlichen tendie. ren. Auch hier erweist es sich wieder, daß da geistige und künstlerische Klima der leben. digen Stadt“ zum Realismus und zur Wirk. lichkeit strebt und daß gerade aus dies Mannheimer Wirklichkeit heraus einige de zwingendsten künstlerischen Leistungen ent. standen. Die„Vorstadtstraße“ von Willi Werm möchte man als das wohl am besten gemalte Bild dieser Ausstellung bezeichnen. In dun. len, düsteren Farben, aber mit einer kuli. vierten, genauestens beherrschten und aug. gewogenen Palette, von einer bewegenden und erregenden Traurigkeit, die in der Ein- samkeit dieser verlorenen Straße die Abtren- nung und Verlorenheit des Menschen bewut werden läßt. Daneben muß aber auch Alben Ludwig besonders herausgehoben werden der die Monotypie-Mischtechnik„Prozession und die beiden Monotypien„Tag im Mas und„Fährhäuschen am Neckar“ zeigt: en nicht minder kultivierter Maler, der ein Bil zu bauen und zu gliedern versteht, der übe den Blick für das gleichermaßen Wesent⸗ liche wie Wirkungsvolle verfügt, und der die innere Stimmung sowohl zu fühlen als aud zu füllen weiß. Rudi Baerwind ist neben einem gut ge. sehenen Porträt mit drei abendlichen oder nächtlichen Stadtlandschaften sehr glücklich vertreten; vor allem das Flimmern der „City lights“ ist von ihm großartig bew tigt. Berger-Bergner fesselt mit dem Oel. bild„Junge mit Fahne“, sowie zwei Misch techniken und zwei Kreidezeichnungen, aud diese figürlichen Charakters. Epple ist mi fünf Kompositionen dabei, die zu schönen dekorativen Wirkungen kommen. Ursu Ludwig-Krebs legt einige Aquarelle vor, d. sich von ihrer früheren Arbeit wesentlid unterscheiden, aber nun doch stilistisch ie. der ganz einheitlich und überzeugend durd. gearbeitet sind; sie sind empfindungsvolle, sozusagen weiblicher geworden, und all dis: Nordseelandschaften muten in der ves. schwimmenden Weichheit der Konturen el. was nach dem— wenn auch frei und selb. ständig weiter verarbeiteten— Einffuß vn Rohlfs oder Muche an. Franz Schön schließlich hat seine eigenwilligen Kunz. theorien erneut mit zwei Oelbildern in Malerische umzusetzen gesucht. Aus der Reihe der jüngeren oder der gam jungen Generation zugehörenden Male seien wenigstens zwei herausgestellt: Ebel hard Doser, der gewisse Anregungen vo Schömbs mit erfreulich malerischem Talen in Farbe und Dynamik aufgelöst hat, und der 1920 geborene Günther Reischert a Viernheim, der sein schon in Baden-Bade gezeigtes, etwas anekdotisches Oelbild B-. gegnung“ zu noch stärkerer Wirkung üben arbeitet hat. Auch die beiden einzigen Bild hauer dieser Ausstellung, Elfi Bolinger- W umd Hens Nagel, gehören beide zur nad: wachsenden Generation. Man vermißt Hannsheinrich Palitzad und Hans Rödel, man vermißt unter del Jüngeren die beiden Malerinnen Ute Peti und Lore-Lina Schmidt, und men vet mißt vor allem den Bildhauer Profesn Carl Trummer. US. Der Mathematiker Professor Hermam Weyl, ein früherer Mitarbeiter des gestorbene Albert Einstein, ist am Freitag, einen Monz nach seinem 70. Geburtstag, in einer Straße vb Zürich zusammengebrochen und gestorben. Professor Weyl wurde am 9. November 1885 i Elmshorn geboren und erhielt 1913 den Lell, stuhl! für Mathematik an der Universit“ Zürich. 1933 wurde er an die Prineeton-Univel, sität in den Vereinigten Staaten berufen, Not mit Einstein bei der Entwicklung der 7 tivitätstheorie zusammenarbeitete und Selbe wegen seiner Arbeiten auf dem Gebiet det Differentialgleichungen bekannt wurde. Na. dem Ende des zweiten Weltkrieges kehrte ä. in die Schweiz zurück. —— 85 Rat Krespel Eine mosi kalische Novelle von E. I. A. Hoffmann „Der Mann“, begann Theodor,„von dem ich sprechen will, ist niemand anders als der Rat Krespel in H. Dieser Rat Krespel war nämlich einer der Allerwunderlichsten Menschen, die mir je- mals im Leben vorgekommen. Als ich nach H. zog, um mich einige Zeit dort aufzuhal- ten, sprach die ganze Stadt von ihm, weil sbeben einer seiner allernärrischsten Streiche in voller Blüte stand. Krespel war berühmt Als gelehrter gewandter Jurist und als Diplomatiker. Ein nicht eben bedeutender regierender Fürst in Deutschland hatte sich an ihn gewandt, um ein Memorial auszu- arbeiten, das die Ausführung seiner rechts- begründeten Ansprüche auf ein gewisses Territorium zum Gegenstand hatte, und das er dem Kaiserhofe einzureichen gedachte. Das geschah mit dem glücklichsten Erfolg, und da Krespel einmal geklagt hatte, daß er nie eine Wohnung seiner Bequemlichkeit gemäß finden könne, übernahm der Fürst, um ihn für jenes Memorial zu lohnen, die Kosten eines Hauses, das Krespel ganz nach seinem Gefallen aufbauen lassen sollte. Auch den Platz dazu wollte der Fürst nach Krespels Wahl ankaufen lassen; das nahm Krespel indessen nicht an, vielmehr blieb er dabei, daß das Haus in seinem vor dem Tor in der schönsten Gegend gelegenen Garten erbaut werden solle. Nun kaufte er alle nur möglichen Materialien zusammen und ließ sie herausfahren; dann sah man ihn, wie er tagelang in seinem sonderbaren Kleide(das er übrigens selbst angefertigt nach be- stimmten eigenen Prinzipien) den Kalk löschte, den Sand siebte, die Mauersteine in regelmäßige Haufen aufsetzte und so weiter. Mit irgendeinem Baumeister hatte er nicht gesprochen, an irgendeinen Riß nicht ge- dacht. An einem guten Tage ging er indes- sen zu einem tüchtigen Maurermeister in H. und bat ihn, sich morgen bei Anbruch des Tages mit sämtlichen Gesellen und Burschen, vielen Handlangern und so weiter in dem Garten einzufinden und sein Haus zu bauen. Der Baumeister fragte natürlicherweise nach dem Bauriß und erstaunte nicht wenig, als Krespel erwiderte, es bedürfe dessen gar nicht, und es werde sich schon alles, wie es sein solle, fügen. Als der Meister andern Morgens mit seinen Leuten an Ort und Stelle kam, fand er einen im regelmäßigen Viereck gezogenen Graben, und Krespel sprach:„Hier soll das Fundament meines Hauses gelegt werden, und dann bitte ich, die vier Mauern so lange heraufzuführen, bis ich sage, nun ist's hoch genug.“—„Ohne Fenster und Türen, ohne Quermauern?“ fiel der Meister, wie über Krespels Wahn- sinn erschrocken, ein.„So wie ich Ihnen es sage, bester Mann“, erwiderte Krespel sehr ruhig,„das übrige wird sich alles finden.“ Nur das Versprechen reicher Belohnung konnte den Meister bewegen, den unsin- nigen Bau zu unternehmen aber nie ist einer lustiger geführt worden, denn unter be- ständigem Lachen der Arbeiter, die die Arbeitsstätte nie verließen, da es Speis und Trank vollauf gab, stiegen die vier Mauern unglaublich schnell in die Höhe, bis eines Tages Krespel rief:„Halt!“ Da schwieg Kell“ und Hammer, die Arbeiter stiegen von den Gerüsten herab, und indem sie den Krespel im Kreise umgaben, sprach es aus jedem lachenden Gesicht:„Aber wie nun weiter?“ —„Platz!“ rief Krespel, lief nach einem Ende des Gartens, schritt wieder auf das Viereck los und machte es wie zuvor. Noch einige Male wiederholte er das Spiel, bis er endlich, mit der spitzen Nase hart an die Mauer anlaufend, laut schrie:„Heran, heran, ihr Leute, schlagt mir die Tür ein, hier schlagt mir eine Tür ein!“— Er gab Länge und Breite genau nach Fuß und Zoll an, und es geschah, wie er geboten. Nun schritt er hinein in das Haus und lächelte wohl- gefällig, als der Meister bemerkte, die Mauern hätten gerade die Höhe eines tüch- tigen zweistöckigen Hauses. Krespel ging in dem innern Raum bedächtig auf und ab, hinter ihm her die Maurer mit Hammer und Hacke, und sowie er rief:„Hier ein Fenster, sechs Fuß hoch, vier Fuß breit!— dort ein Fensterchen, drei Fuß hoch, zwei Fuß breit!“ so wurde es flugs eingeschlagen. Gerade während dieser Operation kam ich nach H., und es war höchst ergötzlich anzusehen, wie Hunderte von Menschen um den Garten herumstanden und allemal laut aufjubelten, wenn die Steine herausflogen und wieder ein neues Fenster entstand, da, wo man es gar nicht vermutet hatte. Mit dem übrigen Ausbau des Hauses und mit allen Arbeiten, die dazu nötig waren, machte es Krespel auf ebendieselbe Weise, indem sie alles an Ort und Stelle nach seiner augenblicklichen Angabe verfertigen mußten. Die Possierlich- keit des ganzen Unternehmens, die gewon- nene Ueberzeugung, daß alles am Ende sich besser zusammengeschickt als zu erwarten stand, vorzüglich aber Krespels Freigebig- keit, die ihm freilich nichts kostete, erhielt aber alle bei guter Laune. So wurden die Schwierigkeiten, die die abenteuerliche Art zu bauen herbeiführen mußte, überwunden, und in kurzer Zeit stand ein völlig einge- richtetes Haus da, welches von der Außen- seite den tollsten Anblick gewährte, da kein Fenster dem andern gleich war und 80 weiter, dessen innere Einrichtung aber eine ganz eigene Wohlbehaglichkeit erregte. Alle, die hineinkamen, versicherten dies, und ich selbst fühlte es, als Krespel nach näherer Bekanntschaft mich hineinführte. Bis jetzt hatte ich namlich mit dem seltsamen Manne noch nicht gesprochen, der Bau beschäftigte inn so sehr, daß er nicht einmal sich bei dem Professor M. dienstags, wie er sonst pflegte, zum Mittagessen einfand und ihm, als er ihn besonders eingeladen, sagen ließ, vor dem Einweihungsfeste seines Hauses käme er mit keinem Tritt aus der Tür. Alle Freunde und Bekannte verspitzten sich auf ein großes Mahl, Krespel aber hatte nie- manden gebeten als sämtliche Meister, Ge- sellen, Bursche und Handlanger, die sein Haus erbaut. Er bewirtete sie mit den fein- sten Speisen; Maurerbursche fraßen rück- sichtslos Rebhuhnpasteten, Tischlerjungen hobelten mit Glück an gebratenen Fasanen, und hungrige Handlanger langten diesmal sich selbst die vortrefflichsten Stücke aus dem Trüffelfrikassee zu. Des Abends kamen die Frauen und Töchter, und es begann ein großer Ball. Krespel walzte etwas weniges mit den Meisterfrauen, setzte sich aber dann zu den Stadtmusikanten, nahm eine Geige und dirigierte die Tanzmusik bis zum hellen Morgen. Den Dienstag nach diesem Feste, welches den Rat Krespel als Volksfreund darstellte, fand ich ihn endlich zu meiner nicht geringen Freunde bei dem Professor M. Verwunderlicheres als Krespels Betragen kann man nicht erfinden. Steif und unge- lenk in der Bewegung, glaubte man jeden Augenblick, er würde irgendwo anstoßen, irgendeinen Schaden anrichten, das geschah aber nicht, und man wußte es schon, denn die Hausfrau erblaßte nicht im mindesten, als er mit gewaltigem Schritt um den 1 den schönsten Tassen besetzten Tisch 8 herumschwang, als er gegen den bis zun Boden reichenden Spiegel manövrierte, 5 er selbst einen Blumentopf von herrlich 1 maltem Porzellan ergriff und in der I herumschwenkte, als ob er die Farben sp. len lassen wolle. Ueberhaupt besah Frese vor Tische alles in des Professors Zim auf das genaueste, er langte sich auch 91 auf den gepolsterten Stuhl steigend, 8d Bild von der Wand herab und hing es 15 der auf. Dabei sprach er viel und heft bald(bei Tische wurde es auffallend). er schnell von einer Sache auf die 9 bald konnte er von einer Idee gar nicht l kommen; immer sie wieder ergreifend, 7 riet er in allerlei wunderliche Irrgänge 11 konnte sich nicht wiederfinden, bis 5 etwas anderes erfaßte. Sein Ton War 10 rauh und heftig schreiend, bald leise 180 dehnt, singend, aber immer paßte er 5 zu dem, was Krespel sprach. ES War 00 Musik die Rede, man rühmte einen 8 0 Komponisten, da lächelte Krespel und Woll mit seiner leisen singenden Stimme: 12n ich doch, daß der schwarzgefiederte 5 7 den verruchten Tonverdreher zehnte cet Millionen Klafter tief in den Abg ring ud Hölle schlüge!“— Dann fuhr er e wild heraus:„Sie ist ein Engel des Ken mels, nichts als reiner, Gott geweihten 5 und Ton!— Licht und Sternbild 1 sanges!“— und dabei standen ihm 14d, in den Augen. Man mußte sich erinnern, den vor einer Stunde von einer ee Sängerin gesprochen wurde. Es Wü 405 Hasenbraten verzehrt, ich bemerkte, 05 Krespel die Knochen auf seinem e Fleische sorglich szuberte und genaue nm krage nach den Hasenpfoten hielt. die 11 des Professors fünfjähriges Mädchen sehr freundlichem Lächeln brachte. (Fortsetzung olg ferau verlas drucke chefre Stellv. W. He weber Lokale Dr. E C. Ser H. KI. Stellv. Bank, Bad. K Mann! Nr. 80 10. J 5 min ren päis sch! Eur und WI nahes die V chen, am 1. Aden: die be Roms Volks und 1 tagswy regler Le minis tag Osten gebot schaf zung neue Maen über die 2 einen schen kräfte atio! In gewic eine Maen aulge Oster daß 8 oder Ostde nen wenn politi der 1 Entw Sei si der! muni m Führ ernst M pakt, Der! man ten, einig De bedr B. entw, Ergäl zende deter tet— und nach die Wise tages Wend Leset Sächl Unten! Prag Enit Iingt bis P ond digul Migt ausz unte der D den ens Aller lrag in Das Lins bar! bräs Zun pP Gren desh tag Her Aus ol Min