55 Nr. 255 F odr halle Weihnachtz. imer Rüngt. t(bis zum Kunsthalle Urierte Aug. ch mit streg. nsgesamt. ier vertreten Mannheimer ränkung aut man erfreꝶ Mannheimer Im strengen tlich nur vig nderen melt ichen tendie. eder, daß da a der„leben. ad zur Wirk⸗ e aus diese: us einige der istüngen ent. Willi Werm sten gemalte nen. In duk. einer kulti. ten und aus. bewegenden e in der Ein- e die Abtren- schen bewußt r auch Alben ben Werden, „Prozession „Tag im Mas ir“ zeigt: ein „der ein Bill teht, der über Ben Wesent- t, und der die hlen als auch inem gut ge. ndlichen oder sehr glücklich Iimmern de: Bartig bewäl⸗ nit dem Oel- Zwei Misch mungen, aud Epple ist mit e zu schönen men. Ursu arelle vor, dt eit wesentlich tilistisch wie. eugend durc. indungsvolle, „und all dies in der ven Konturen et frei und selb- Einfſuß vin anz Schöm ligen Kunz. elbildern in oder der gan enden Malt gestellt: Ebel. regungen ve. ischem Tale löst hat, un Reischert au Baden- Bade Oelbild Be. Firkung über. einzigen Bild Bolinger- Wel ide zur nach ich Palitsd t unter den len Ute Petſ d mem ver- uer Professi US. sor Herman es gestorbenen einen Mone ner Straße von nd gestorben. vember 1885 l 913 den Let. er Universitit nceton-Univet. berufen. 0 ung der Rel 10 selbs m Gebiet det wurde., N eges kehrte el — um den m en Tisch sic den bis zun növrierte, a n herrlich 1 in der Lu Farben Spie besah Kresp ssors Zimme ch auch woll steigend, en hing es, undd hektis allend) sprang uf die andre gar nicht los⸗ greifend, ge. Irrgänge un den, bis. 0 war bell hald leise ge, Es war on einen neue del und Sprate imme:„Woll iederte 8 zehntause Abgrund de er heftig und gel des Him, Weihter Klang bild alles G5. n ihm Tränen erinnern, d r berühmten Es Wurde eig merkte, de m Teller vom genaue Nach. hielt, die inn. Mädchen mu chte. setzung tolsh Dr. Stellv.: flerausgeder: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Gros druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Koch; Sport: K. Grein; Land: 0. Serr: Soziales: F. A. Simon; L'hafen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; W. Kirches. Banken: Sũdd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 bt Tragerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Ahholstellen 3,25 DM. Er- scheint tasl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Ruckerstatt, d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 286/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 13. Dezember 1953 päischen Integration, sowie wirtschaftliche Wie aus Kreisen verlautete, die Pinay nahestehen, haben die beiden Minister über die Verwirklichung der Beschlüsse gespro- chen, die Bundeskanzler Adenauer und Pinay am 13. November im Rhöndorfer Heim Dr. Adenauers getroffen haben. Damals hatten die beiden Staatsmänner einem gemeinsamen Rommuniquè zufolge beschlossen, von der Volksabstimmung an der Saar ausgehend und unter Konsultation der aus den Land- tagswahlen her vorgehenden neuen Saar- legierung eine neue Lösung des Saarproblems London.(dpa) Der britische Außen- minister, Macmillan, beschuldigte am Mon- tag die Sowjetunion, sie habe im Nahen Osten„eine neue Front errichtet“. Das An- gebot von Waffenlieferungen und von wirt- schaftlichem Beistand sowie die Unterstüt- zung subversiver Organisationen hätten eine neue und bedrohliche Situation geschaffen. Macmillan sprach in einer Unterhausdebatte über die kritische Lage im Nahen Osten, die am gleichen Tage durch Berichte über einen neuen schweren Zusammenstoß zwi- schen israelischen und abrabischen Streit- kräkten an der syrisch- israelischen Demar- kationslinie gekennzeichnet wurde. In Westeuropa sei mit einer Art Gleich- gewicht in der Atomrüstung die Aussicht auf eine gewisse Stabilität verbunden, sagte Macmillan. Die Sowjets seien im Westen aulgenslten worden. Sie haben selbst in Osterreich nachgeben müssen. Wir glauben, daß sie bei ständigem Druck vielleicht früher oder später auch gezwungen sein werden, in Ostdeutschland nachzugeben,“ Auch im Fer- nen Osten sei eine Stabilisierung erreicht, wenn auch um den Preis einer Teilungs- politik. Daher sei es nicht überraschend. daß der Nahe Osten mit seiner noch fliegenden Entwicklung in den Vordergrund rückte. Er dei sicher, sagte Macmillan, daß„wenn einige der Länder in diesem Bereich dem Kom- munismus zufallen, dies nicht aus Liebe zu ihm geschieht. Die Gefahr ist, daß ihre Führer, die mit dem Feuer spielen, sich ernstlich verbrennen“. Maemillan verteidigte dann den Bagdad- pakt, der rein defensiven Charakter habe. Der Pakt sei zunächst nur ein Anfang und man hoffe, wenn es die Umstände erlaub- ten, die ganze arabische Welt in ihm ver- einigen zu können. Der Außenminister meinte, die neue und bedrohliche Situation köpne nicht dadurch Streitpunkte in der Wehrfrage Dr. Jäger bemüht sich um einen Kompromiß zwischen CDU und SPD von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zu einem Wettlauf mit der Zeit entwickelt sich das Problem der Grundgesetz- Ergänzungen in der Wehrfrage. Der Vorsit- zende des Sicherheitsausschusses, Abgeord- neter Dr. Jäger(CSU) hatte— wie berich- tet— erreicht, daß der Termin der zweiten und dritten Lesung des Soldatengesetzes bis dach Weihnachten verschoben wurde, weil er die Zusage gab, bis Freitag dieser Woche zwischen den großen Fraktionen des Bundes- gages einen Kompromiß bezüglich der not- vendigen und der wünschenswerten Grund- Lesetz-Ergänzungen erzielen zu können. Tat- sächlich ist ein großer Teil dieses Komplexes unter Dach und Fach. Es sind jedoch einige kragen offengeblieben, über die bislang keine nigung erzielt werden konnte. Dr. Jäger uingt nunmehr darum, CDU/CSU und SPD is Freitag auf eine Linie zu bringen. Insbe- andere die Forderung der SPD, den Vertei- igungsminister aus dem konstruktiven lügtrauensvotum des Grundgesetzes her- auszulösen und ihn dem Parlament direkt zu unterstellen, stößt auf scharfe Ablehnung der CDU. Die Wünsche der SpD werden zur Zeit in den zuständigen Gremien der CDU/CSU in- kensiy beraten. So möchte die SPD unter alen Umständen einen Parlamentsbeauf- tagten als unabhängige Beschwerde- Instanz 10 die Wehrgesetzgebung eingebaut sehen. as zweite Problem berührt das sogenannte insatzrecht. Hier sollte der Befehl beim arlament liegen, aber durch den Bundes- käsidenten nach Gegenzeichnung durch den undeskanzler ausgesprochen werden. Die fordert die Bildung eines besonderen e etwa aus Bundespräsident, Bun- 0 Kanzler und den Präsidenten von Bundes- as und Bundesrat. Der dritte Punkt ist die as erhebung der Stellung des Sicherheits- 0 dochusses als Untersuchungs- und Kon- ollausschuß gegenüber dem Verteidigungs- ministerium. Aufgespaltene Wehrverwaltung? 0 bab) Der Sicherheitsausschuß des Bundes- 105 hat ani Montag beschlossen, daß die ſchrrerwaltung teils als Auftragsverwal⸗ ung des Bundes und teils als Länderverwal- und kulturelle Fragen besprochen. Sie be- schlossen, im Verlauf der in dieser Woche in Paris stattfindenden Konferenzen des Europarates, der Westeuropäischen Union und der NATO erneut zusammenzutreffen, und beauftragten ihre Sachverständigen, diese Gespräche vorLubereiten. zu suchen. Diese Lösung soll„den wesent- lichen Interessen Deutschlands und Frank- reichs auf wirtschaftlichem Gebiet ebenso Rechnung tragen wie dem gemeinsamen Wil- len der beiden Regierungen, ihre Bemühun- gen um einen europäischen Zusammenschluß fortzusetzen“. Wie weiter verlautete, wurde neben der Saar- und der Europa-Frage auch das Problem der Moselkanalisierung besprochen. Mit festen Uebereinkommen wird in Paris nicht gerechnet, da die französische Regie- „Sowjets errichteten neue Front“ Maecmillian eröffnete Unterhausdebatte über die Nahost-Lage beseitigt werden, daß die Westmächte Waf- ken in einem den kommunistischen Liefe- rungen an Aegypten entsprechenden Aus- maß an Israel senden. Die Lösung sei viel- mehr, sich auf eine Verständigung zwischen Israel und den arabischen Staaten zu kon- zentrieren. Kleine Schlacht am See Genezareth (AP) An der syrisch-israelischen Grenze, am Nordostufer des Sees Genezareth, haben israelische Truppen in der Nacht zum Mon- tag einen Vergeltungsangriff gegen syrische Grenzstellungen geführt, gab die israelische Arme bekannt. Bei den Kämpfen, bei denen vier syrische Stützpunkte erobert und zer- stört wurden, wurden nach Meldungen aus Jerusalem 55 syrische Soldaten getötet und 29 gefangen genommen, Die israelischen Ver- luste betrugen vier Tote und zwölf Ver- letzte. Die Israelischen Truppen, die in vier Wellen zum Angriff vorgingen, stießen auf starken syrischen Widerstand, den sie erst nach dem Einsatz von Artillerie brechen kontiten. Andere israelische Einheiten rie- Brentano sprach mit Pinay Europa- und Saar-Frage im Vordergrund/ Weitere Gespräche in Vorbereitung Faris:(AP) Bundesaußenminister von Brentano und der französische Außen- minister Finay haben am Montagnachmittag auf einer zweieinhalbstündigen Konfe- renz im französischen Außenministerium die Saar-Frage, das Problem der euro- rung bis zur Bildung einer neuen Regierung nach den Parlamentswahlen im Januar nur amtiert. Brentano war bei der Unterredung von Staatssekretär Hallstein und dem deut- schen Botschafter von Maltzan begleitet. NATO- Konferenz kann beginnen Der Militärausschuß der Atlantikpakt- organisation, dem die Stabschefs der Mit- gliedstaaten angehören, hat die Vorbereitung der am Donnerstag in Paris beginnenden dreitägigen Konferenz der Außen-, Verteidi- gungs- und Finanzminister der NATO ab- geschlossen und drei Dokumente gebilligt, die den Ministern vorgelegt werden sollen. Diese sind: a 1. Ein Plan, das NATO-Hauptquartier mit der Aufgabe zu betrauen, die Luftverteidi- gung in Europa zu koordinieren. Diese Koordination soll u. a. in der Errichtung eines gemeinsamen Radar-Warnsystems be- stehen. 2. Ein Dokument, in dem das Verfahren kestgelegt wird, in dessen Rahmen Mitglied- staaten militärischen Rat zur Durchführung ihres Verteidigungsprogrammes erhalten können. 3. Der Jahresbericht über die Erfüllung der Planziele im Jahre 1955 und die Voran- schläge für die Planziele für 1956. Neun Milliarden gebilligt (dpa) Die Atlantikpakt- Organisation hat sich damit einverstanden erklärt, daß die Bundesrepublik Deutschland im nächsten Jahre neun Milliarden Mark für Rüstungs- ausgaben bereitstellt. Diese Summe war von Bundesfinanzminister Schäffer bereits mehr- fach vorgeschlagen worden. Auch für die Jahre 1957 und 1958 soll der deutsche Ver- teidigungsbeitrag im Rahmen des NATO- Programms jeweils neun Milliarden Mark betragen. Der SPD- Pressedienst schreibt am Mon- tag zur bevorstehenden Pariser NATO-RKon- ferenz, die Tendenz, zu einer Revision des Pariser Vertrasswerks 2 kommen, habe zwar bisher noch keinen amt- lichen Niederschlag gefunden, vielleicht werde sie aber schon ein inoffizieller Be- standteil in den Pariser Gesprächen werden. gelten in der Zwischenzeit die übrigen syri- schen Stellungen ab, um das Eingreifen der syrischen Reserven zu verhindern. Am Mon- tagmorgen herrschte im ganzen Gebiet wie- der Ruhe. Der israelische Vergeltungsangriff sei durch die Beschießung eines israelischen Polizeibootes auf dem See durch sꝓrische Artillerie ausgelöst worden. Libanon gegen Bagdad-Pakt (dpa) Der Generalsekretär des libane- sischen Außenministeriums, Fuad Amoun, erklärte in Damaskus, der Libanon habe nicht die Absicht, dem Bagdad-Pakt beizu- treten. Dagegen beabsichtige sein Land, Handelsabkommen mit Aegypten, Syrien und Jordanien abzuschließen. tung eingerichtet wird. Einzelheiten sollen durch Gesetz geregelt werden. Der Rechtsausschuß des Bundes- tages hat am Montag die Beratungen über das Soldatengesetz abgeschlossen. Die Frage des Diensteides ist vom Ausschuß allerdings zurückgestellt worden. Sie soll in einer ge- meinsamen Sitzung des Rechts- und des Sicherheits ausschusses abschließend behan- delt werden. Gerade noch rechtzeitig zum Weihnachtsfest versprechen die restlichen Heimkehrertransporte aus der Sowjetunion einzulaufen. Mit einem größeren Transport von 407 Kriegs- und Aibilgefangenen, der am Wockenende im Lager Fürstenwalde eintraf, beendeten die Sowjets die Unterbrechung der damals dem Bundesxanzler versprochenen Entlassungsaktion. Etwa 150 dieser Heimkehrer werden 7* der Bundesrepublik erwartet, 57 fuhren nach Westberlin weiter. Unser Bild zeigt Strah- lende Heimkehrer bei ihrem Eintreffen in Berlin. Der nächste größere Transport für die Bundesrepublik soll heute ankommen. Bild: dpa Wieder großes Warten auf Gefangene Omnibusse aus Fürstenwalde wurden gestern abend noch vermißt Herleshausen.(dpa) Gestern abend wußte an der Zonengrenze in He hausen noch niemand, wann der bereits t dem Nach- mittag erwartete Transport der am Sonntag in Fürstenwalde angekommenen 150 west- deutschen Heimkehrern eintreffen würde. Am Montagnachmittag hatte die Lager- leitung in Friedland in einem Telefonge: Geht Berlins FDP eigene Wege? Kraftprobe zwischen Dehler und Schwennicke von unserer Korrespondentin Angela Am Ende Berlin. Der Antrag des FDP-Vorsitzen- den Dr. Dehler, den Westberliner FDP- Landesvorsitzenden Dr. Schwennicke aus der Partei auszuschließen, hat bei Dr. Schwen- nicke selbst und in weiten Kreisen der West- berliner FDP Ueberraschung ausgelöst. Man hatte nicht damit gerechnet, daß Dr. Dehler in dieser scharfen Form die Forderung der Berliner Freien Demokraten nach dem Rück- tritt des Bundes-Parteivorsitzenden beant- worten werde. Das Organ der Westberliner FDP,„Das Montagsecho“, erklärte, ein Aus- schluß Dr. Schwennickes bedeute das Aus- scheiden der Berliner Freien Demokraten aus der Bundespartei. Ueberparteiliche Beobachter in Westber- lin vertreten die Ansicht, die Berliner Freien Demokraten wollten es auf eine Kraftprobe mit dem Hauptvorstand ankommen lassen. Der Konflikt um Dr. Dehler und Dr. Schwen- nicke sei nicht neu, da sich Schwennicke rückhaltlos hinter die Politik des Bundes- kanzlers gestellt habe und darin auch von der Mehrheit seines Landesverbandes un- terstützt werde. Diese Mehrheit für Schwen- nicke, die auf Grund der besonderen Ber- liner Situation zustandegekommen sei, be- deute jedoch nicht, daß auch eine Mehrheit tür einen Bruch mit der Bundespartei ge- sichert sei. Innerhalb der Westberliner Freien Demokraten gibt es Meinungsverschieden- heiten darüber, ob nicht der Zusammenhalt der Gesamtpartei wichtiger sei als ein ge- wisser Radikalismus. Krone verwahrt sich gegen„Würgegriff“ (dpa AP) Der Vorsitzende der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion, Dr. Krone, verwahrte sich am Montag in Bonn gegen Aeuhßerungen des FDP-Vorsitzenden Dr. Dehler; wonach man der Liberalen Partei anscheinend den „Würgegriff“ anlegen wolle, um den Staat endgültig in eine sozialistische und eine christliche Partei aufzuteilen. Das sei eine falsche Darstellung der Probleme, erklärte Krone. Es gehe der CDU/CSU-Fraktion bei den Koalitions- Besprechungen nur um die Sicherung einer zielklaren deutschen Innen- und Außenpolitik. Dr. Dehler lehnte eine Gegenerklärung zu diesen Aeußerungen Dr. Krones ab.— Die Besprechungen über die strittigen Fra- gen innerhalb der Koalition sollen heute, Dienstag, fortgesetzt werden. Zwischen Gesfern und Morgen i Von einer Amerika-Reise Dr. Adenauers Anfang nächsten Jahres sei nichts bekannt, erklärte ein Regierungssprecher am Montag in Bonn. Der Kanzler habe keine Einladung zu politischen Gesprächen von amerikani- scher Seite erhalten. Der Sprecher lieg jedoch die Frage offen, ob Dr. Adenauer von einer amerikanischen Universität(Lale- Universität in New Haven) zur Entgegennahme einer Ehrendoktorwürde eingeladen worden ist. Nach sechsmonatiger Unterbrechung nahm der John-Untersuchungsausschuß des Bun- destages am Montag in Bonn seine Sitzungen wieder auf. Der Ausschuß, der nach dem Uebertritt Dr. Johns in die Sowietzone vom Bundestag im September 1954 eingesetzt wor- den war, wird voraussichtlich in dieser Woche seine Untersuchungen beenden. Im Januar Soll dann der Abschlußbericht abgefaßt wer- den.— In der Montagsitzung beschäftigte sich der Ausschuß vornehmlich mit der Persön- lichkeit Johns und der Dienstaufsicht des Bundesinnenministeriums über das Ver- fassungsschutzamt. Staatssekretär Ritter von Lex betonte, daß er den Uebertritt Johns nur als eine Kurzschlußreaktion bezeichnen könne. Es sei ausgeschlossen, daß John schon seit Jahren Verrat geübt habe. Wegen„organisierter Störungen“ einer Kundgebung in Fraulautern bei Saarlouis appellierte die Christliche Volkspartei(CVP) des chemaligen Ministerpräsidenten Hoff- mann am Montag an die Saarregierung und an die Kommission der WEU. Saarregierung und Saarkommission sollten dafür sorgen, — daß sich solche Vorfälle nicht wiederholen. Der saarländische Landtag verabschiedete am Montag mit verfassungsändernder Drei- viertel-Mehrheit das Gesetz über die Errich- tung eines internationalen Gerichtshofes der Westeuropäàischen Union an der Saar. Der Telegrafendienst soll in absehbarer Zeit auf Selbstwählbetrieb umgestellt wer- den. Es ist dabei geplant, ein europäisches Telegrafenwählnetz einzurichten, das zuerst die Verbindung mit Oesterreich, der Schweiz und Holland herstellen soll. Bei Gemeinderatswahlen in der Schwei- zer Bundeshauptstadt Bern errangen seit 30 Jahren zum ersten Male die Sozialdemo- kraten die absolute Mehrheit im Gemeinde- parlament. Die eigentlichen Verlierer sind die Kommunisten, die bei der Mandatsver- teilung voraussichtlich leer ausgehen werden. Clement Attlee, der von Königin Elisa- beth in den Grafenstand erhoben wurde, hat sich entschlossen, den einfachen und von Hachimeldung 96 Heimkehrer eingetroffen (UP) Als erste Heimkehrer nach Wiederauf- nahme der Transporte aus der Sowjetunion trafen in den heutigen Morgenstunden an der Zonengrenze in Herleshausen 96 Personen, bis auf eine Frau und zwei Kinder alles Männer, ein. der Königin bereits genehmigten Titel„Harl Attlee“ zu führen. Sein Sohn, der später ein- mal den Grafentitel erbt, wird den Titel eines Viscount Prestwood of Walthamstow führen. Als Abrüstungsmaßnahme kündigte im August die Sowjetunion die Entlassung von 640 000 Mann aus den Streitkräften an. Die Entlassung wurde jetzt vollzogen, Die Ent- lassenen wurden, wie es heißt, der Land- wirtschaft zugeteilt. Der britische Generalgouverneur im Su- dan, Sir Knox Helm, hat aus„persönlichen Gründen“ um seinen Rücktritt gebeten. Die sudanesische Regierung hat dagegen pro- testiert, daß Großbritannien und Aegypten ein Abkommen über das Selbstbestimmungs- recht für den Sudan ohne Mitwirkung suda- nesischer Vertreter abgeschlossen haben. Das Abkommen wurde am 3. Dezember in Kairo Unterzeichnet. In Peking gaben Minister präsident Grote- Wohl und Frau am Sonntagabend einen Empfang für die Spitzen der Volksrepublik China, unter ihnen Staatspräsident Mao Tse-tung sowie Ministerpräsident und Außenminister Tschou En-lai. Inzwischen hat der Außenminister der Sowjietzone, Lothar Bolz, mit dem stellvertretenden chinesischen Außenminister Chang Weng- tien Verhandlungen aufgenommen, deren Ziel noch verborgen ist. General Tschu Teh, der Stellvertreter Mao Tse-tungs im Staats- präsidium, ist nach Ostberlin gereist, um dort an den Feierlichkeiten zu Piecks bevor- stehendem Geburtstag teilzunehmen. spräch mit dem SowWzetzonenlager Fürsten Walde erfahren, daß der Transport mit 146 Männern, zwei Frauen und zwei Kindern in Omnibussen nach Herleshausen unterwegs sei. Die Mehrzahl dieser Heimkehrer sind ehemalige Zivilinternierte. a Mit den neuen Transporten haben die So- wWaets die seit dem 20. Oktober unterbrochene Entlassungsaktion wieder aufgenommen. Für Dienstagvormittag ist in Herlingshausen wieder ein Transport mit 600 Heimkehrern angekündigt. In Westberlin sind am Mon- tagmorgen 57 Heimkehrer aus dem Fürsten Walder Transport angekommen. Die ehemaligen Kriegsverurteilten in der Sowjetunion haben nach der Unterbrechung der Heimkehrertransporte am 19. Oktober zu den verschiedensten Mitteln gegriffen, um von den zuständigen Stellen die Gründe der Unterbrechung zu erfahren. Nach Berichten der am Montag in Westberlin eingetroffenen Heimkehrer haben die Insassen eines Lagers bei Gorki versucht, mit dem sowjetischen Außenministerium in Verbindung zu treten. Als ihnen dies verweigert wurde, seien 57 Häftlinge vom 14. bis 17. November in Hungerstreik getreten. Daraufhin hätten ihnen sowjetische Offiziere und Beamte ge- stattet, einen Einschreibebrief an das so- Wjetische Außenministerium zu richten, der jedoch nicht beantwortet wurde. Die Lager- verwaltungen haben den Gefangenen die verschiedensten Gründe, meist technische“, genannt. In den letzten Wochen konnten sich die Heimkehrer in der Nähe der Lager frei bewegen und brauchten nicht mehr zu arbeiten. Der Heimtransport nach Fürsten- Walde erfolgte in geheizten Güterwagen. Die SPD forderte am Montag Maßnahmen zugunsten der 23 000 politischen Häftlinge in der Sowjetzone,„Es ist allerhöchste Zeit“, schreibt der SPD- Pressedienst,„daß sich die Bundesregierung auch für ihr Schicksal in- teressiert; der Botschafteraustausch gibt eine neue Möglichkeit“. Protest des Vdk gegen Beschluß des Kriegsopfer-Ausschusses Bonn.(AP) Im scharfen Gegensatz zu den Beschlüssen des Kriegsopferausschusses im Bundestag fordert der Verband der Kriegs- beschädigten(dE) eine umfassende Neu- ordnung der Kriegsopferversorgung. Der VdK hat seine Forderungen in einer Denk- schrift zusammengefaßt, die am Montag den Fraktionen des Bundestages überreicht wurde. Der Kriegsopferausschuß hat— wie gemeldet— mit den Stimmen der CDU und der FDP beschlossen, daß jetzt nur die Aus- Sleichsrenten und eine Reihe von Leistungen Zzweitrangiger Natur aufgebessert werden sollen. Der VdK, die SPD und der BHE for- dern dagegen eine Erhöhung der Grund- und Ausgleichsrenten zur Anpassung an diè ge- stiegenen Lebenshaltungskosten. Das Plenum Wird am Donnerstag über die Verbesserung des Versorgungsgesetzes endgültig entschei- den. Es dürfte dabei zu stürmischen Ausein- andersetzungen kommen, da Spb und BHE ihre Forderungen wiederholen werden. In der Denkschrift des VdK wird unter anderem darauf hingewiesen, daß die Kriegs- Opfer durch eine maßvolle Haltung und den Einsatz ihrer verbliebenen Arbeitskraft wesentlich zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft beigetragen und die Einsparung erheblicher Haushaltsmittel ermöglicht hät- ten. Die staatspolitische und wirtschaftliche Entwicklung habe inzwischen einen Stand erreicht,„der es nicht länger erlaubt, auf eine Neuordnung der Versorgungsleistungen zu verzichten“. 5 5 Selte 2 MORGEN Dienstag, 13. Dezember 1955/ Nr. 290 NN Dienstag, 13. Dezember 1955 Frontenverlagerung „Es geht uns also nicht um die Existenz- sicherung für Faulenzer und Untüchtige, es geht uns darum, Millionen lebenstüchtiger und arbeitswilliger Menschen davor zu schützen, daß sie in die Reihen der arbei- tenden Menschen nicht zugelassen oder aus innen wieder ausgestoßen werden, und zwar jeweils ohne irgendein eigenes Verschulden.“ Diese Worte sprach Württemberg-Badens Wirtschaftsminister Pr. Veit am 2. März 1953 Auf einer vom SPD- Bundesvorstand ver- Anstalteten wirtschaftspolitischen Tagung. Schon damals horchten die anwesenden Presseleute auf. Zeichnete sich doch in die- sen Worten bereits eine Abkehr von dem zwangs wirtschaftlichen Glaubensbekenntnis Ab. Schon daß Dr. Veit und der Hamburger Senator Professor Dr. Schiller als Haupt- sprecher bei dieser Tagung auftraten, war Anzeichen des Wandels in der wirtschafts- politischen Auffassung der SpD. Beide Dr. Veit und Dr. Schiller— galten als die Freiheitlich gesinnten Widersacher des da- maligen Chef-Wirtschaftspolitikers der SPD, Professor Dr. Erie Nölting. Schamhaft zögernd mußten sie Schritt chen um Schrittchen den Spuren ihres Geg- ners, des Bundes wirtschaftsministers, folgen. Heute allerdings ist die Situation ganz an- ders. Wer die Spo mit Zwangswirtschaft icddentiflziere, verdrehe böswillig die Situa- tion, erklärte dieser Tage treffend Minister Veit. Es läßt sich allerdings im einzelnen— und die Spo nützt hier jede sich ihr dar- Pietende Chance— trefflich schelten, über allfällige Misbüdungen, Fehlleistungen und Härten, die wirtschaftliches Alltagsgeschehen mit sich bringt. Ist doch die Marktwirtschaft kein System der Vollkommenheit. Ihre Ver- teidiger begnügten sich vielmehr damit, zu behaupten, markt wirtschaftliche Ordnungs- korm sei unter den anwesenden Methoden noch die beste. Es gibt wenig Sozialdemokraten in füh- render Stellung, die dies bis jetzt noch nieht eingesehen haben; die sich danach nicht rich- ten. Nicht wenige unter ihnen haben aber auch erkannt, dag. es ein Fehler war, dem Gutachten eines ihrer wirtschaftspolitischen Mitarbeiter nicht zu folgen, der ihnen be- reits im Jahre 1949 vorschlug, die ganze Kraft der politischen Opposition gegen die Steuergesetzgebung, gegen den Finanz- minister zu richten. Heute, sechs Jahre nachher, doch anschei- nend nicht allzu spät, hat die Sozialdemo- kratie offenbar erkannt, daß hier erfolgreich eingehakt werden könne. Wenn nicht alle Anzeichen trügen— Schöttles Rede im Bun- destag gehört zu den Anzeichen— so wird die SPD jetzt ihren Kampf von der Wirt- schaftsver waltung auf die Finanzverwaltung verlagern. Immer mehr wird beanstandet, daß der Finanzminister offen als Bestim- munggsfaktor der Wirtschaft auftrete. Der sich ausdehnende Verwaltungsanteil am Nettosozialprodukt droßle die Lebenshaltung der Bevölkerung ab. Das habe es in der deutschen Finanzentwicklung noch nicht ge- geben. Dem müsse abgeholfen werden. Hier sind nicht Schäffers— da und dort Steuererleichterung fordernde und sich da- mit begnügende— Freunde am Werke. Hier treten Gegner auf, die schon geschlagene sleben Jahre auf die Chance warten, sich an der Regierung zur beteiligen. F. O. Weber So war es nicht gemeint „Unsere russischen Gäste scheinen an- Amehmen, daß Indien zum sowjetischen Machtkreis gehört und daß Neu Delhi einer mrer Außenposten ist“, schreibt mit verhal- tener Empörung die angesehene und unab- hängige„Times of India“ in einer kritischen Stellungnahme zu den antiwestlichen Pro- pagandareden, die Marschall Bulganin und KRP-Sekretär Chrutschschew vor ungezählten Millionen Indern gehalten haben. Auch die übrigen großen indischen Zeitungen lassen erkennen— je nach Temperament peinlich berührt oder heftig entrüstet—, daß ihnen der sowjetische Auftritt auf der indischen Bühne nicht mehr recht gefällt. Sie ver- hehlen nicht, daß der anfangs so freundliche Gastgeber beginnt, sich der rüden Manieren seiner Gäste zu schämen. Die Gäste aus Moskau fühlen sich in Indien offenbar mehr zu Hause, als es vielen Indern lieb ist. Auf die schaulustigen Massen nat es natürlich Eindruck gemacht, die roten Machthaber mit der Gandbi-Kappe und dem Hindu-Mal auf der Stirn zu sehen und ihre Freundschaft- und Friedensbeteuerungen Zu Hören. Die ersten groben Bemerkungen Chruschtschews, der bei jedem Besuch histo- rischer Kulturdenkmäler die indischen „Sklavenhalter-Könige“ verurteilte, wurden noch mit der geistigen Unkompliziertheit eines Mannes entschuldigt, der aus seinem Herzen keine Mördergrube machen kann. Aber als dann die sowjetischen Staatsgäste die Ehre, vor dem indischen Parlament spre- chen zu können, dazu mißbrauchten, um kommunistische Brandreden gegen die West- mächte zu halten, begannen die unabhän- gigen indischen Zeitungen zu protestieren. Protz deutlicher Warnungen änderten Bul- gemi umd Chruschtschew bei späteren Ge- legenheiten kaum die Tonart ihrer Reden. Sie bedienten sich der Schwarz- Weiß-Ter- minologie des Kalten Krieges, die in Indien ohnehin eine schlechte Resonanz hat, die aber in diesem Fall von den denkenden Indern geradezu als eine Beleidigung emp- funden wurde, weil die sowjetischen Redner 81e offenbar als Gefolgsleute des kommuni- stischen Lagers betrachteten. Während die Menge noch immer den Festestrubel für die fremden Potentaten und die lärmenden Brüderschaftsfeiern genießt, rühren sich bei einer klarsichtigen Minder- heit Besorgnisse und auch das Bedürfnis, die Grenze sichtbar zu machen, die ihre eigene traditionsbewußte Welt von der sowyjetischen trennt. Diesem Bedürfnis trug auch Nehru Rechnung, als er unmittelbar nach einer der aggressiven antiwestlichen Reden seiner Gäste öffentlich sagte:„Nichts lieben wir weniger und versuchen wir mehr zu vermeiden als Haß, Gewalttätigkeit und Feindschaft. Das ist der Grund, warum wir mit allen Ländern Freundschaft halten möchten, ob wir mit ihnen übereinstimmen oder nicht. Deshalb hüten wir uns auch davor, andere Länder zu kritisieren, selbst wenn ihre Politik nicht uriseren Zielen ent- spricht,— es sei denn, besondere Umstände zwingen uns, unseren Standpunkt zu erklä- rern. Es War offensichtlich, daß Nehru seinen sowjetischen Gästen diese, besonderen Um- stände“ nicht zubilligte. Aber die indischen Zeitungen befürchteten offenbar, daß Bul- ganin und Chruschtschew die höfliche Aus- drucksweise ihres Regierungschefs nicht be- griffen haben. Sie wiesen deshalb in ihren Leitartikeln noch einmal darauf hin, daß der beispiellos stürmische Empfang, den die Inder der Sowietprominenz bereitet haben, nicht so gemeint gewesen sei, wie er anschei- nend verstanden worden ist. Und die„Times of India“ erklärt, Nehru müsse diesen Irrtum seiner Gäste unmigverständlich aufklären, Wenn er verhindern wolle, daß die indische Neutralitätspolitik in den Augen der rest- Uchen Welt„unsinnig, absurd und lächer- lich“ werde. Dr. H. W. Berg Neu Delhi) Mit Blick auf Kanzler-Villa Wohnsitz für Sorin gefunden Bonn.(dpa) Mit Hilfe deutscher Stellen in Bonn ist in der„Villa Hentzen“ in Rolandswerth(Kreis Ahrweiler) auf rhein Iand-pfalzischern Gebiet die Residenz des künftigen sowjetischen Botschafters in der Bundesrepublik, Sorin, gefunden worden. Dies wurde am Montag in Bonn amtlich be- stätigt. Das Gebäude liegt direkt am Rhein gegenüber von Rhöndorf, dem Wohnort des Bundeskanzlers. Von der Villa Hentzen“ hat der Beschauer einen direkten Blick auf die Villa Dr. Adenauers. Das Bild der CGD ist noch verschwommen Konkurrenz der Gewerkschaften kann zu einer Verschärfung der sozialen Kämpfe führen Düsseldorf, im Dezember Anderthalb Monate nach der Essener Gründung der„Christlichen Gewerkschafts- bewegung Deutschlands“ ist das Für und Wider allenthalben ausdiskutiert, und es scheint erwiesen, daß diese Gründung kei- neswegs für Hunderttausende von aktiven Christen in den Betrieben und in der Ein- heitsgewerkschaft ein Signal war, auf das man lange gewartet hatte. Die Organisation steht nun vor der Aufgabe, in zäher und geduldiger Arbeit den Augenblickserfolg umzumünzen in eine bleibende Einrichtung. Inzwischen gibt es im Bundesgebiet acht- zehn hauptamtliche Bezirkssekretäre, und zumindest im Rhein-Ruhr-Gebiet zeigen sich in den meisten Großbetrieben Ansätze für eine Betriebsgruppenarbeit. Aber schon die Tatsache, daß von der Zentrale in Essen bis jetzt jeder Frage nach dem derzeitigen Mit- gliederstand aus dem Wege gegangen wird, lägt auf ein nur mäßiges Wachstum der neuen Gewerkschaftsbewegung schließen. Vielleicht sollte man daraus nicht gleich den Schluß ziehen, daß eine christliche Gewerk- schaftsbewegung bei uns ohne Aussichten für die Zukunft sei. Jede Spannung inner- halb des DGB wird die CGD künftig für sich ausnutzen, und in der Einheitsgewerkschaft dürfte man, wie groß die Mitgliederzahl der christlichen Organisation auch ist, auf diese achten. Dieses Moment der Konkurrenz, von mancher Seite als der vielleicht einzige Von Walter Först Nutzen der Neugründung begrüßt, hat sicher- lich seine Gefahren. Besitzt die neue Organi- sation erst einmal die Tariffähigkeit, dann sind dem Wettbewerb zwischen der CGD und den im DGB zusammengeschlossenen Ge- werkschaften Tür und Tor geöffnet. Muß der DGB dann nicht noch polemischer wer- den, als er es ohnehin schon ist? Und es ist nicht ausgeschlossen, daß auch die CGD auf ihre Art in die wirtschafts- und sozialpoli- tische Diskussion falsche Töne bringen wird. Auch im christlichen Lager hat sich Unzu- friedenheit mit den bestehenden Zuständen angesammelt, die in den Sozialausschüssen der CDU oder in der Katholischen Arbeiter- bewegung Westdeutschlands kein ausrei- chendes Ventil besaß. Offenbar hat die Führung der Christ- lichen Gewerkschaftsbewegung bis jetzt kein besonderes Interesse daran, für ihre Orga- nisation die Tariffähigkeit zu erwerben. Es ist noch kein Fall bekannt geworden, kon- kret über Fragen der besseren Lohn- und Arbeitsbedingungen zu verhandeln. Es ist in den Wochen der Gründung vielfach über- sehen worden, daß der von den Gründern immer wieder vorgeschützte Impuls, man kämpfe gegen die Mißachtung der betont christlichen Minderheit innerhalb der Ein- heitsgewerkschaft, kaum mehr als ein Vor- wand war, bezogen auf tagespolitische Ent- Wicklungen. Dahinter steht der Anspruch einer Gruppe von Funktionären, aus der Tradition der katholischen Arbeiterbewe- Die großen Unbekannten: Mendès und die Gaullisten Eine Analyse der Beziehungen zwischen den französischen Parteien im Hinblick auf die Wahl Dieser Aufsatz schließt die Uebersicht über die innere Situation Frankreichs vor der Parlamentswahl ab. Den einleitenden Artikel haben wir in unserer Ausgabe vom 9. Dezember veröffentlicht. Paris, 12. Dezember. Die französische Sozialistische Partei hat eine Entscheidung getroffen, die einen tief- gehenden Einfluß auf die Parlamentswahl am 2. Januar haben wird. Mit 2474 Stimmen gegen 667 hat sie beschlossen,„jede Art von Listen verbindungen mit den reaktionären, klerikalen oder totalitären Parteien abzu- lehnen“. Diese Definition zielt auf die Rechtsparteien, die Volksrepublikaner und die Kommunisten. Während der letzten Wahl am 17. Juni 1951 schlossen die Sozialisten und die Volksrepublikaner, zu denen im allgemeinen noch die Radikalen und die Gemäßigten kamen, Wahlbündnisse, die für sie sehr vorteilhaft waren. In zahlreichen Departements erhielt diese Verbindung die absolute Mehrheit der Stimmen, was ihr nach dem System der Listen verbindungen alle Abgeordnetensitze dieser Provinzen ein- brachte. 5 a Wenn die Sozialistische Parte auch im Laufe der letzten Monate vor allem wegen der Nordafrika-Politik der Regierung des rechten Zentrums Faure immer ablehnender gegenüberstand, so hat sie eine Frage der Innenpolitik dazu gebracht, sich die Bünd- nismöglichkeiten von 1951 zu versagen. Die Volksrepublikaner, die durch ihr euro- päisches Programm und ihren Wunsch, eine Soziale Partei zu sein, den Sozialisten nahe- stehen, haben im September 1951 die Ini- tlative für ein Gesetz ergriffen, das Staats- zuschüsse für private Grundschulen ge- währt. Die Sozialisten haben nie aufgehört, dieses Gesetz, das die in den Provinzen recht zahlreichen katholischen Grundschulen be- vorteilt, zu verurteilen. So wird es diesmal keine Verbindungen zwischen den Sozia- listen und den Volksrepublikanern geben. Das kann die Konsequenz haben, daß die Kommunisten mehr Abgeordnete gewinnen. Verbindungen der Rechten werden in mehreren Departements die Unabhängigen, die Bauernpartei, die Volksrepublikaner und die Mehrzahl der Gaullisten vereinigen. Doch da die Gaullisten seit 1951 viel von ihrer Bedeutung verloren haben, wird ihr Beitritt nicht den Abgang der Sozialisten und der Radikalen ersetzen. Die letzteren werden sich nach Erklärungen von Mendes- France gleichfalls weigern, mit den Rechts- Von unserem Pariser Korrespondenten parteien Verbindungen einzugehen. Es wird höchstens in einigen Departements zu Listen- verbindungen kommen. Die Gruppen der nichtkommunistischen Linken(Sozialisten, Radikale und verschiedene Gaullisten) haben erklärt, daß sie sich verbinden werden. In den meisten Departements wird keine der beiden rivalisierenden Verbindungen die absolute Mehrheit erhalten. Die Sitze wer- den in diesen Fällen nach dem Verhältnis system aufgeteilt werden, gerade so, als ob das Gesetz der Listen verbindungen nicht existiere. Viele Beobachter fürchten, unter solchen Umständen werde die Kommu- nistische Partei die Sitze, die ihr 1951 dureh das Gesetz der Listen verbindungen vorent- Halten wurden, dieses Mal bekommen. Man sjeht im allgemeinen eine Verringerung der kommunistischen Stimmen(um etwa 400 000), doch eine Zunahme der Zahl ihrer Abge- ordneten voraus. Die zwei großen Unbekannten hinsicht- lich ihrer Auswirkung auf die Wahl sind der Zerfall der gaullistischen Partei und Mendes France, Wenn Mendes und General de Gaulle auch zwei fecht verschiedene Per- sönlichkeiten sind, so fehlen ihnen Gemein- samkeiten nicht. Wie der General hat sich Mendes einen Ruf der Autorität und der Ehrlichkeit geschaffen, der im Lande sehr geschätzt, doch im Parlament nicht gern gesehen wird. Beide sind Fürsprecher für eine Verstärkung der Exekutive, allerdings mit dem Unterschied, daß die Vorschläge de Gaulles oft antiparlamentarisch waren, was bei Mendeès- France nicht der Fall ist. Beide haben sich immer bestrebt gezeigt, das fran- zq6sische Prestige wiederherzustellen. Der General hat seine Sympathien für Mendeès- France während dessen Regierungszeit nicht verborgen. Bedeutet das alles, daß die von Mendes- France geführte Gruppe der Radikalen Während der Wahl einen großen Teil der ehemaligen gaullistischen Stimmen erhalten wird? Von der Rechten, von den Kommu- nisten und auch von den nicht zu Mendes- France stehenden Radikalen aufs heftigste angegeriffen, kann diese Gruppe nur einen begrenzten Erfolg erhoffen. Die große Mehrheit der Franzosen wirft dem Parlament Stillstand und Unfähigkeit, Wirtschaftliche und soziale Reformen durch- zusetzen, vor. Doch während der Wahlkam- pagne machen alle Parteien(es wird mehr Als 30 geben) die größten Versprechungen. Andererseits hat Faure, der in den Ruf eines Zögerers gekommen war, durch das Auf- lösen der Nationalversammlung wieder viel Ansehen gewonnen. Aus der Unmöglichkeit heraus, klar zu sehen und als recht eigent- liche Konservative, werden wohl viele Franzosen auch weiterhin„ihre“ Partei wählen. 5 Eher sich aufhängen als sich entschuldigen Das ist des bayerischen Innenministers fester Entschluß Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München, 12. Dezember. Es ist nun ein Jahr und Wẽenige Tage her, daß sich alle Parteien des bayerischen Land- tags gegen die als allmächtig geltende CSU zu einer Koalition zusammengeschlossen und diese stärkste Fraktion auf die Oppo- sitionsbänke verwiesen haben. Doch nie- mand, weder Regierung noch Regierungs- parteien, dachten daran, aus diesem Anlaß etwa eine Bilanz zu ziehen. Auf keinem offiziellen Blatt Papier wurde der Versuch gemacht, die Erfolge des Experiments, im Lande Bayern gegen die Christlich- Sozialen zu regieren, gebührend zu feiern. In diesem Augenblick nämlich kann der Oppositionsführer Dr. Seidel, erklären, die politische Lage in Bayern habe sich ent- Wirtschaftsprogramm der CDU-Saar Ziel: Eingliederung in den deutschen Wirtschaftsraum von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 12. Dezember. Die CDU-Saar hat ein„Programm der wirtschaftlichen und sozialen Sicherheit“ veröffentlicht, in dem die Forderungen der Partei für die künftige Entwicklung an der Saar zusammengefaßt sind. Das Programm geht von der Voraussetzung aus, daß die Ablehnung des Saarstatuts durch die Saar- bevölkerung am 23. Oktober zugleich auch die Ablehnung jeder Form von politischer Trennung der Saar von Deutschland und ebenso ein Nein zur gegenwärtigen saarlän- disch- französischen Wirtschaftsunion be- inhalte. Zur Wiedervereinigung mit Deutsch- land, als der politischen Konsequenz des 23. Oktober, heißt es in dem Programm, die aus den kommenden Landtagswahlen her- vorgehende deutsche Saarregierung werde unverzüglich um Aufnahme des Saargebiets als zehntes Bundesland in den bundesdeut- schen Staatsverband nachsuchen. Zur Wiedereingliederung der Saar in den deutschen Wirtschaftsraum forderte die CDU-Saar die Ablösung der zwischen der vergangenen Saarbrücker Regierung und Frankreich abgeschlossenen Staatsverträge. Um die Kontinuität der wirtschaftlichen Ent- Wicklung bis zum Zeitpunkt der endgültigen Wieder vereinigung zu garantieren, sei ein Upergangszeitraum erforderlich. Der Uber- gangszeitraum werde angefüllt sein: 1. durch das Bestreben, die saarländische Industrie durch die Erhöhung ihrer Wett- bewerbsfähigkeit dem deutschen Leistungs- niveau anzupassen. Hierzu heißt es, die In- dustrie benötige zur Heranführung an die- ses Niveau die Summe von 250 Milliarden Frances; 2. durch das Bestreben, in eigener Zu- ständigkeit über Kredite, Investitionen und Niederlassungen deutscher Firmen zu be- stimmen; hierzu fordert die CDU freien Zu- gang zum internationalen Kapitalmarkt und urgehemmte Beteiligungsmöglichkeitenſdeut- scher Unternehmen, Banken und Versiche- rungen an der Saar; 3. durch die Anpassung des saarländi- schen Steuersystems an die Grundsätze der deutschen Finanzpolitik; 4. Durch den Abbau des aufgeblähten Staatsapparates und der Einsparung bisher sinnlos verschleuderter Steuergelder; 5. durch die Uebernahme des saarländi- schen Außenhandelssystems in eigene Regie und die Festlegung saarländischer Import- quoten auf der Grundlage der bisher von der saarländischen Wirtschaft erarbeiteten De- visenüberschüsse. Ergänzend hierzu fordert die CDU zollfreie Einfubr in die Bundes- republik für die weiter verarbeitende Indu- strie, im besonderen für die Verbrauchsgüter- industrie. Als 6. Punkt wird schließlich die Beset- zung leitender Posten in Industrie und Wirt- schaftsorganisationen durch saarländische Fachleute genannt. Die CDU Saar bekennt sich in dem Pro- gramm im übrigen zu der Notwendigkeit konstruktiver Europa-Politik mit dem Ziel einer baldmöglichen freiwilligen Vereinigung aller freien Völker des Kontinents. Aus die- sem Gesichtspunkt heraus, so heißt es ab- schließend,„ist die CDU Saay jederzeit be- reit, berechtigte französische Ansprüche an der Saar anzuerkennen, soweit sie nicht als einseitige Forderungen erhoben werden, die eigenen Lebensnotwendigkeiten und Ent- wicklungs möglichkeiten nicht beeinträch- tigen, der Zugehörigkeit der Saar zu Deutschland nicht abträglich sind und auf der Basis gleichberechtigter Partnerschaft realisiert werden können“, scheidend verschlechtert. Sie hat sich ver- schlechtert, weil der Bayernpartei-Abgeord- nete und Innenminister Dr. August Geisl- höringer eine Rundfunkrede gehalten hat, in der es von Wörtern wie skrupellos, verant- wortungslos, leichtfertig, unverfroren, skan- dalös, kriminell, ehrverletzend und unge- heuerlich nur so wimmelte und die dem Bayerischen Rundfunk so bedenklich vor- kamen, daß er sich veranlaßt sah, seine Nichtverantwortlichkeit für diese rhetorische Leistung ausdrücklich festzustellen. Mit so starkem Geschütz wollte der Innenminister sich gegen die Vorwürfe wehren, bei der von ihm vorgenommenen Zulassung von Spiel- banken in Bayern sei es nicht sauber zu- gegangen. Die CDU fühlte sich derart be- leidigt, daß sie den sofortigen Rücktritt Pr. Geislhöringers verlangte und sich nur für den Fall einer Entschuldigung bereiterklärte, Weiterhin an den Plenarsitzungen im Land- tag teilzunehmen. Allerdings muß ihr dieser schon am Samstag gefaßte Entschluß hinter- Ber nicht ganz unbedenklich vorgekommen sein, denn sonst hätte sie nicht am Montag Stunden gebraucht, um am Ende zu erklären, sie halte ihn auch jetzt noch— am Vor- abend der Plenarsitzung— aufrecht, wenig- stens für diese Woche. Weitere Maßnahmen Will sich die Fraktion noch vorbehalten. Der Innenminister aber hat unterdessen wissen lassen, er werde sich eher aufhängen als sich für seine Rede entschuldigen. Wer inn kennt, hat nichts anderes erwartet. Er bekennt gern und mit einigem Stolz, daß man ihm außerordentlichen Widerwillen zur Um- gewöhnung vom Oppositionssprecher zum Regierungsmitglied nachsagt. Selten gab es einen Politiker, der den parlamentarischen Gegner mit solcher Feindschaft verfolgt, wie dieser kleinste aller Minister der Bundes- republik. Es wird ihn auch kaum rühren, wenn die Bonner CSU-Landesgruppe mit- teilt, sie erwarte vom Bayerischen Kabinett Konsequenzen,„wenn der bayerische Innen- minister nicht selbst genügend Schamgefühl aufbringt, seinen Rücktritt zu erklären“. So geschehen am Montag. Doch wie soll es nun weitergehen? Es ist kein Geheimnis, daß Ministerpräsident Hoegner nicht gerade glücklich mit seinem Minister Geislhöringer ist. Die CSU glaubt sogar, sie sei mit ihrer Demarche bei Hoeg- ner auf grundsätzliches Verständnis ge- stoßen. Aber solange die Bayernpartei ihren Innenminister rückhaltlos stützt, kann der Regierungschef sich kaum auf sein verfas- sungsmäßige Recht berufen, die„Richtlinien der Politix zu bestimmen“, ohne seine Regie- rungsmehrheit aufs Spiel zu setzen. Er muß vielmehr zusehen, wie in seinem Lande immer gröbere Klötze auf grobe Keile ge- hauen werden, in einem so reichen Maße, daß es im Wandelgang des Landtags heißen kann, am Ende werde darüber noch dei selige Ludwig Thoma im Grabe staunen. gung heraus ein Gegengewicht gegen die sozialistisch bestimmte Arbeiterbewegung zu bilden. Und das bedeutet die Wiederauf. nahme eines alten, nie ausgekämpften Ge. gensatzes, dem geistig wie soziologisch Tat. sächlichkeiten zu Grunde liegen. Die Frage ist, ob dieser Gegensatz durch die Gründung der Christlichen Gewerkschaftsbewegung eine erneute Akzentuierung erfährt. Benn das setzt voraus, daß man den weltanschau. lichen Prinzipien im sozialen Bereich heute noch eine bestimmende Rolle zubilligen ill „Es ist unsere Ueberzeugung, daß die christliche Arbeiterbewegung nie komplett sein kann, ohne Standesorganisationen und Gewerkschaften in einer Gesamtbewegung zum Aufstieg der Arbeiter zu vereinigen“, sagte August Vanistendael, der General- sekretär des Internationalen Bundes Christ. licher Gewerkschaften, im Mai dieses Jahrez in Düsseldorf auf dem Internationalen Kon- greßß:„Wir brauchen beides, konfessionelle Und Johannes Even, heute einer der COD. Vorsitzenden, erklärte auf dem selben Kon- greßgß:„Wir brauchen beides, konfesionelle Standesvereine und christliche Gewerk- schaften, beide in ihren Aufgabenpereichen abgegrenzt, beide sich ergänzend, beide sich einsetzend für ein christliches Menschen- und Ordnungsbild.“ Wer das„Weltanschauliche“ in solcher Weise betont, läuft leicht Gefahr, die kon- kreten alltäglichen Aufgaben einer Gewerk- schaft zurückzustellen, und darin liegt die eigentliche Problematik der Neugründung. Die Vermischung von sachlichen Fragen und weltanschaulichem Ueberbau bringt in die Arbeitswelt stets Unruhe und Spannung ohne daß dies den sachlichen Lösungen, die verlangt werden, von Nutzen wäre. Die Ein · heitsgewerkschaft hat den Vorteil, daß alle Auseinandersetzungen, die der jeweiligen Entscheidung vorausgehen, innerhalb der Organisation ausgetragen werden müssen. Das entspricht dem Grundschema, nach dem die sozialen Verbände im Staat ein hohes Maß von Autonomie genießen und deshalb selbst Regelungen suchen, die nicht oder nur dann, wenn die Sozialpartner keine Einigkeit erzielen, vom Staate dekretiert zu werden brauchen. Hier ist noch ein weiter Spielraum bis zu dem Punkt, wo staatliche Eingriffe in die soziale Welt den Anfang zu diktatori- schen Entwicklungen bedeuten können. Die Gründung der Christlichen Gewerk- schaftsbewegung, so wird befürchtet, werde das Funktionieren der sozialen Autonomie erschweren, weil dort, wo sachliche Fragen zu entscheiden seien, mehr als bisher die Herrschaft der Ideologien geltend zu machen versucht werden dürfte. Uns stehe eine Verschärfung der sozialen Kämpfe be“ vor, die auf ideologischen Differenzen beruhe, und das werde sicherlich kein Fortschritt Sein. Blank wußte nichts davon Rombach über die Ablehnung der Obersten Bonn.(AP) Bundesverteidigungsminister Blank sei das Material, das zur Ablehnung einiger seiner bisherigen Mitarbeiter durch den Personalgutachter-Ausschuß Anlaß ge- geben habe, nicht bekannt gewesen, teilte der Vorsitzende des Gutachterausschusses, Staats. sekretär a. D. Rombach, am Montag in Bonn mit. Die Ablehnung der schon im Verteidi- gungsministerium beschäftigten Bewerber er. folgte nach den Worten Rombachs auf Grund eigener Ermittlungen des Ausschusses. Blank sei in diesem Zusammenhang kein Vorwurt zu machen, da bei der Einstellung von Zivil- angestellten, als die die Bewerber bisher im Verteidigungsministerium beschäftigt waren, nicht so strenge Maßstäbe angelegt zu Wer. den brauchten wie bei der Auswahl der hohen Offiziere der künftigen Streitkräfte. Rombach sagte, Blank habe den Ausschuß um Mitteilung der Ablehnungsgründe für die Bewerber seines Ministeriums gebeten, um entscheiden zu können, ob sie vielleicht aus dem Ministerium entlassen werden müßten Der Ausschuß könne aber keinerlei Mit- teilungen machen, betonte Rombach, solange der Schweigepflicht-Paragraph in den Be- stimmungen über den Ausschuß in der gegen wärtigen Form bestehen bleibe. Rombach kündigte an, daß sich der Ausschuß am Don- nerstag unter anderem mit dieser Frage be⸗ fassen werde. König Saud und Nehru gaben gemeinsame Erklärung ab Neu Delhi.(dpa) König Saud von Saudl- Arabien und der indische Ministerpräsident Nehru, bekräftigten in einer gemeinsamen Erklärung zum Abschluß des IItägigen Staatsbesuchs König Sauds in Indien ihre Entschlosenheit zu engerer politischer un wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Ferner werden die fünf Grundsätze des chinesisch- indischen Vertrags unterstrichen: Achtunz vor der territorialen Integrität und Scuvers? nität, Verzicht auf Aggression, Nichtein mischung in innere Angelegenheiten anderet Länder, Gleichberechtigung und gegenseitige Respektierung, friedliche Koexistenz. Vorschlag im Abrüstungsgespräch New Vork.(dpa/ AP) Großbritannien, die USA, Frankreich und Kanada brachten am Montag im politischen Ausschuß der UNO- Vollversammlung einen Entschlieſwungsen wurf ein, der es trotz aller Meinungsverschie denheiten in der Abrüstungsfrage ermôs lichen soll, erste konkrete Schritte 2 1100 Sie schlugen vor, daß die beteiligten 1 5 2 gewisse erste Abrüstungsmaßnahmen treffe und die Inspektionspläne Eisenhowers un Bulganins verwirklichen, ohne auf einen 11 fassenden Abrüstungsplan zu warten. 1 hower hatte den Austausch militäris 5 Pläne und eine freie Luftauftelärung wenn schlagen, Bulganin regte die Errichtung* Kontrollstationen an. Syrien hat am Montag vorgesgc. die Zahl der Mitgliedstaaten der UN nähen rüstungskommission von 12 auf 19 zu er den und auch den aus fünf Staaten bestehen gz Abrüstungsunterausschuß zu erweitern. 195 Sowjetunſon unterstützt eine Erweiter des Unterausschusses. Nr. 28 Wa Ei. Waco nes s Ferns Harrz Mord Schwò. aufne gens, zehn ten, 8 Ansck der P nahm größe Kinde mit ware! burn Di Milli neue die Ersat geset. die e fünfj tion von rithm Ei amn 8 von, groge würd 1500 rend durck festge Telef kom! und geste Word gen e D der seit F men den nach Poliz Beck latio! borg und men ben! sein Jahr Krin * scher Jahr tung sicht gung mit Uebe. 8 Kaff! verb Add! um 1 gew den seine Bey tiere an 2 Were sich vem broc scha mete Von tend gehe Last Stra den konte Wer. gäst letzt Wa. nen ger Inte Sehn 5/ Nr. 280 ——— len 1 dis rbewe Wiegen npften Ge. ogisch Tat. Die Frage 5 Gründung ksbewegung jährt. Denn eltanschau. Teich heute illigen will S, daß dle e komplett tionen und atbewegung vereinigen“, r General- des Christ. jeses Jahreg nalen Kon- nfessionellge der CG. selben Kon- onfesionelle e Gewerk- enpereichen „ beide sich nschen- und in solcher r, die kon- er Gewerk- n liegt die zugründung. Fragen und ingt in die Spannung, ösungen, die re. Die Ein- eil, daß alle jeweiligen lerhalb der en müssen. a, nach dem b ein hohes ind deshalb ht oder nur ne Einigkeit zu werden 1 Spielraum Eingriffe in u diktatori- önnen. en Gewerk- tet, werde Autonomie iche Fragen als pisher geltend 2 Uns stehe Kämpfe be. en beruhe, Fortschritt davon er Obersten ingsminister Ablehnung beiter durch Anlaß ge- en, teilte der isses, Staats. tag in Bonn m Verteidi- Bewerber er. is auf Grund usses. Blank ein Vorwuri, g von Zivil- er bisher im atigt Waren, legt zu wWer⸗ hl der hohen fte. en Ausschuß ünde für die gebeten, um ielleicht aus den müßten. inerlei Mit- dach, solange in den Be- n der gegen- e. Rombach ug am Don- er Frage be- lehru ung ab von Saudi terpräsident emeinsamen s I7tägigen Indien ihre tischer un eit. Ferner chinesisch- n: Achtung nd Souverä- „ Nichtein- iten anderer gegenseitige tenz. gespräch tannien, die brachten am 3 der UNO- liegungsent- ngsverschie · age ermôg⸗ itte zu tun. zten Staaten imen trellen howers un 11 e ten. Eisen“ militärischer rung vorbe- ichtung von rgeschlagen, r UNO-A- zu erhöhen bestehenden veitern. Erweiterung Ar. 286/ Dienstag, 13. Dezember 1955 MORGEN Seite 8 —— Was sonst noch geschah Ein einwöchiger Mordprozeß, der jetzt in Waco(Texas) zu Ende ging, ist während sei- nes ganzen Verlaufs vom amerikanischen Fernsehen übertragen worden, Der 39jährige Harry Wasburn war in diesem Prozeß des Mordes an seiner wohlhabenden früheren Schwiegermutter angeklagt. Wie die Beweis- aufnahme ergab, hatte er im Motor des Wa- gens, der der Familie seines Opfers gehörte, zenn Dynamitstäbe versteckt, die explodier- den; als die Frau den Anlesser betätigte. Der Anschlag war offensichtlich auf den Mann der Frau semünzt, von dem Washburn an- nahm, daß er die Frau an der Ueberweisung größerer Geldmittel hindere, die für die drei Kinder aus der geschiedenen Ehe Washburns mit der Tochter der Ermordeten bestimmt waren. Das Schwurgericht verurteilte Wash- burn zu lebenslänglichem Zuchthaus. * Die amerikanische Armee hat für vier Millionen Dollar(16,8 Millionen DMM) eine neue Elektronenmaschine gekauft, die für die automatische Kontrolle des gesamten Ersatzteillagers für Motorfahrzeuge ein- gesetz. werden soll. Die neue Maschine, die den Namen„Bizmac“ trägt, wurde in fünfjähriger Arbeit von der Radio Corpora- tion ok America entwickelt und soll Tausende von Angestellten und Hunderte von Folle- rithmaschinen ersetzen. * Ein anonymer Telefonanruf unterrichtete am Sonntag die Polizei von Hollywood da- von, daß in 45 Minuten eine Zeitbombe im groben Paramount-Kino in die Luft gehen würde, Sofort wurde das Kino geräumt. 1500 Besucher strömten auf die Straße, wäh- rend Detektive das Haus von oben bis unten durchsuchten. Ergebnislos. Inzwischen war lestgestellt worden, daß der Anruf aus einer Telefonzelle im chinesischen Filmtheater ge- kommen war. Auch dieses wurde geräumt und durchsucht. Dann mußte die Polizei ein- gestehen, daß sie offensichtlich irregeführt worden sei. Die unterbrochenen Vorstellun- gen gingen weiter. 1 Der 49 Jahre alte ehemalige Angehörige der deutschen Luftwaffe Fritz Becker, der seit Kriegsende jahrelang unter falschem Na- men in Dänemark lebte, ist in, Flensburg den deutschen Behörden übergeben worden, nachdem der vor 14 Tagen von der dänischen Polizei in Kopenhagen gestellt worden war. Becker hielt sich seit der deutschen Kapitu- lation drei Jahre lang bei einer Freundin ver- borgen und war später als Tischlergeselle und dann als Gärtnergehilfe unter dem Na- men Hansen in mehreren dänischen Betrie- ben tätig. Nach einer Eifersuchtsaffäre wurde sein Geheimnis erst am 26. November dieses Jahres gelüftet, als er bei der dänischen Kriminalpolizei angezeigt wurde. * Unter den ausländischen Benutzern däni- scher Jugendherbergen standen in diesem Jahr die Deutschen mit 35 000 Uebernach- tungen an der Spitze, wie aus einer Ueber- sieht der dänischen Jugendherbergsvereini- gung hervorgeht. Es folgen die Schweden mit 24000 und die Norweger mit 21 000 Uebernachtungen. * Seitdem die zollfreie Einfuhr von 250 8 Kaffee und 50 g Tee pro Kopf und Monat verboten ist, ging der Reiseverkehr an der Aachener Grenze von Oktober auf November um 35 Prozent zurück. * Das Dorf Zambana an der Etsch, das von gewaltigen Felsmassen verschüttet zu wer- den droht und deshalb geräumt wurde, soll seinem Schicksal überlassen werden. Für die Bewohner, die in Nachbarorten Notquar- tiere gefunden haben, soll ein neues Dorf an anderer, ungefährdeter Stelle aufgebaut werden. Von der Wand der Paganella, die sich über Zambana erhebt, war am 25. No- vember ein riesiger Felsvorsprung abge- brochen. Mit donnerndem Getöse waren schätzungsweise eine Viertelmillion Kubik- meter Gestein in zwei Bachläufe gestürzt. Von dort aus können sie bei länger anhal- tendem Regen jederzeit auf das Dorf nieder- gehen. * Ein mit fünf Tonnen Dynamit beladener Lastwagen ist in Rom mit einer überfüllten Straßenbahn zusammengestoßen. Nur durch den Umstand, daß beide langsam fuhren, kongte eine schwere Katastrophe vermieden werden, erklärte die Polizei. Zwei Fahr- 9955 der Straßenbahn wurden leicht ver- etzt. Weihnachtseinkäufe erst nach Neujahr, bitte! Eine merkwürdige Kampagne in Kanada/ Stillstand der Wirtschaft im Winter soll beseitigt werden Eine Reihe äußerst respektabler kanadi- scher Organisationen hat dieser Tage damit begonnen, den Kanadiern Ratschläge zu ge- ben, die sich recht kurios anhören.„Bauen Sie mr Haus mitten im Winter!“,„Erledigen Sie Ihr Frühjahrs-Großgreinemachen schon im Februar!“,„Machen Sie einen Teil Ihrer Weihnachtseinkäufe erst nach Neujahr!“ Das sind einige dieser ungewöhnlichen Anweisungen. Sie kommen von Ministerien, Arbeitgebervereinigungen, Gewerkschaften, vom Handel und von Wissenschaftlern. Es sieht SO dus, als sei eine Großverschwörung im Gange, dem Kanadier einige neue Le- bensregeln aufzuzwingen, die ganz gegen seine alten Gewohnheiten gehen, und tat- sächlich geht es auch um nichts weniger als das. Studien der letzten Jahre haben nämlich ergeben, daß der sechs Monate lange, harte kanadische Winter nicht der Hauptschuldige ist, der einen der größten Schrecken kanadi- schen Lebens hervorruft, die Winterarbeits- losigkeit. Besonders seit die Wissenschaft Wege gefunden hat, die Bautätigkeit auch bei stärkstem Frost fortzusetzen, weiß man, daß gewisse tief eingewurzelte Gewohn- heiten des Verbrauchers daran schuld sind, daß Tausende von Kanadiern in jedem Win- ter kür Monate um ihren Broterwerb ge- bracht werden. In einem normalen Jahr verdoppelt sich nach Einbruch der ersten Kälte rasch die normale Arbeitslosigkeit des Sommers oder Herbstes. Weitaus stärker kann aber die Arbeitslosigkeit in Jahren mit schwacher Konjunktur werden(wie etwa 1954) und sie wirkt sich dann besonders drastisch aus. Zwei Berufsgruppen werden besonders hart getroffen, die Farmarbeiter und die Bau- handwerker. Wegen ihrer starken Techni- sierung auf nur eine Fruchtart wie etwa Weizen können die Farmen im Winter keine Landarbeiter beschäftigen. Diese wandern regelmäßig in die Städte ab, wo sie die be- reits bestehende Arbeitslosigkeit noch ver- grögern. Im Baugewerbe hat man sich daran ge- Wöhnt, daß nach dem Beginn der Frost- periode alle Arbeit ruhen mug. Hier haben zunächst die Wissenschaftler den Hebel an- gesetzt Unermüdlich, in Artikeln, Fernseh- und Radiovorträgen, weisen sie darauf hin, daß es heute Beton gibt, den man auch bei Temperaturen unter Null gießen kann, sie behaupten, es gebe heute kaum noch eine Bauarbeit, für die man warmes Wetter Minister warnt vor„Atom-Mystizismus“ Ob durch Pfeil oder Atombombe getötet, der Mensch ist gleichermaßen tot In seinem dieser Tage in Kanada und den USA erschienenen Buch„Democracy in World Affairs“ warnt Kanadas Außenmini- ster Lester Pearson vor einem wachsenden „Atom-Mystizismus“. So nennt er„die un- kritische Tendenz der öffentlichen Meinung, die Art der Gur Beilegung eines Konflik- tes) angewandten Waffen für wichtiger zu halten als die Frage, ob überhaupt und in welchem Ausmaße Waffengewalt angewen- det werden sollte“.„Ein Mann ist in glei- chem Maße tot, ob er durch einen Pfeil, eine Kugel oder durch eine Atombombe getötet Wird. Die Anwendung von Waffengewalt muß gebrandmarkt werden, nicht die Ur- sprungsquelle einer gewissen Waffe“, schreibt Pearson. „Die Fähigkeit, Massenvergeltung aus- üben zu können, ist ein notwendiges Ab- schreckungsmittel um einen Gegner von einem überraschenden Großangriff abzuhal- ten, von dem er sich einen schnellen und völligen Sieg verspricht. Aber ob Masseti- vergeltung schon im Falle eines örtlich lokalisierten Angriffes oder Konfliktes an- gewandt werden sollte, ist eine andere Sache. Wenn wir dieser Theorie zustimmten, würde die Zukunft der Welt davon abhängen, ob bei der Bedrohung irgendeines Kriegsschif- fes oder irgendeiner Insel mit einem Atom- angriff auf einen Kontinent geantwortet werden soll. In einer Zeit, da beide Seiten Atomwaffen besitzen, könnte die Doktrin, nicht nur bei einem Grobangriff mit Groß- Vergeltung zu antworten, verderblich für beide Seiten sein.“ brauche. Neue Farben ermöglichen sogar, Anstriche zu jeder Zeit vorzunehmen. Eine besonders schlechte Angewohnheit der Kanadier— so sagt man jetzt— sei die, daß sie Renovierungen normalerweise erst im Frühjahr vornehmen lassen, dann näm- lich, wenn im Rahmen des Frühjahrs-Grog- reinemachens so allerlei Uebelstände am Haus entdeckt werden. Nach äußerst arbeits- schwachen Wintermonaten setzt dann auf einmal für Klempner, Zimmerer, Elektriker und Maler eine Zeit der Hochkonjunktur ein. Warum also nicht das Großreinemachen auf die Wintermitte vorverlegen und den Handwerker ins Haus rufen, wenn er Auf- träge am nötigsten braucht? Der Weihnachtsrummel ist ein weiterer Dorn im Auge der Agitatoren gegen die Winterarbeitslosigkeit. Jeder Kanadier gibt in den vier Wochen vor dem Fest sehr viel Geld aus und schafft damit für Januar und Februar eine Geschäftsflaute, die sich von Einzelhändlern und Warenhäusern über den Großhandel bis zum Hersteller hin auswirkt und dort zu Entlassungen oder Arbeitszeit- verkürzungen führt. Dem Käufer zuzureden, doch einige seiner Einkäufe für die Wochen mach Weihnachten aufzuheben, soll einen lindernden Einfluß ausüben. Ueber die Erfolgsaussichten der Kam- pagne befragt, erklärte ein Sprecher des Ar- beits ministeriums, daß sie so schwierig sei, wie der Versuch, die Niagarafälle aufzuhal- ten. Aber man scheut sich trotz aller Schwie- rigkeiten nicht, die Bevölkerung dazu anzu- regen, die Wirtschaft des Landes nicht un- nötigerweise während des Winters zum Still- stand zu bringen. Obwohl auch andere Län- der in nördlichen Breiten das Problem der Winterarbeitslosigkeit kennen, ist es in kei- nem anderen so groß wie in Kanada. K. E. Neumann Energie aus der Teersandwüste Kanadas Das größte Erdöllager der Welt/ Ausbeute wird bereits vorbereitet Aufgespeichert in der Teersandwüste von Athabeska in Nord-Alberta(Kanada) liegen die phantastischsten Oelreserven der Welt, und es sieht so aus, als sei es um ihre Ruh bald geschehen. Große Oelgesellschaften haben mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen, die das riesige Gebiet für die Produktion nutzbar machen sollen. In absehbarer Zeit werden hier Fabrikanlagen emporwachsen, um das kostbare Naß aus dem gigantischen, miade- stens 78 000 qkm großen Feld nördlich von Edmonton zu gewinnen. Die ölhaltige Schicht hat in diesem Ge- Einiges Aufsehen erregte am Abend des 9. Neue Saug-Kehr-Maschine„Elster“ Dezember auf den Bahnsteigen des Frank- furter Hauptbahnhofs eine Maschine, die mittels eines Staubsaugers sowohl zur Wagen- reinigung als auch zur Bodenreinigung verwendet wurde. Mit einer Spitzengeschwin- digleeit von II m/st kann die neue Sdug-Kehr- Maschine„Elster“ in einer Stunde mühelos 8000 Quadratmeter fegen. Unter dem Apparat befindet sich ein Bürstensatz, der den Bodenstaub und die Abfälle auffegt, die dann mittels eines Eæhausters abgesaugt werden. Der Abfallbehälter der Maschine kann zur Entleerung nerausgelöst und auf seinen eigenen Rüdern fortgerollt werden. Unser da- Bild zeigt die„Elster“ während ihrer doppelten Tätigkeit bei der Wagen und Bodenreinigung in der Frankfurter Bahnhofshalle. biet eine durchschnittliche Stärke von 600 Metern. Die Geologen sind der Ansicht, daß jeder Kubikmeter des gewaltigen Lagers mehr als einen Barrel Oel hergeben wird. Wie hoch die Oelreserven in der Wüste von Nord-Alberta genau sind, läßt sich nur schätzen, aber es handelt sich um kaum glaubliche Mengen. Vor zehn Jahren veran- schlagte man das Gesamtlager auf 250 Mil- liarden Barrel, heute halten die Fachleute diese Zahl für überholt. Wie dem auch sei: Dieses Oelfeld enthält nach Ansicht der Leute, die es wissen müssen, fast dreimal so viel Oel wie die restlichen Oelreserven der Welt zusammen. Vom strategischen Standpunkt aus ist dieser enorme Vorrat außerordentlich wich- tig. Sollte der Westen einmal von den Oel- feldern des Mittleren Ostens abgeschanitten werden, dann würde das kanadische Feld den Ausfall wettmachen können. Schon vor 200 Jahren stiegen Entdek- kungsreisende zum ersten Male auf den teerigen Sand der Athabaska- Wüste in Nord- Alberta. Aber schon lange vorher be- nutzten die Indianer die Teersubstamz zum Abdichten ihrer Boote. In den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts baute man dann eine Heißwasser-Trennanlage, aber damals wurden nur etwa 400 Tonnen Material ver- arbeitet. Die Anlage war nicht wirtschaft- lich, aber sie wies den Weg zu besseren Methoden zur Scheidung des Oels aus dem Sand. Einer der Pioniere, ein Amerikaner mit Namen Max Ball, verlor zwei Vermögen bei dem Versuch, die Wirtschaftlichkeit der Oelgewinnung in diesem Gebiet zu bewei- sen. Er und andere fanden eine Möglichkeit der Extraktion und stellten fest, daß ver- schiedene Bergbauanlagen für die Gewin- nung notwendig wären und daß man den Satmd zu den Trennanlagen transportieren müßte. Zur Zeit beschäftigt man sich noch mit der Lösung verschiedener Probleme, aber der Heiß wasser-Trennprozeß verspricht Erfolg. Die Fachleute planen, das gewonnene Oel durch eine 320 km lange Leitung nach Ed- monton zu pumpen, von wo aus es in der transkontinentalen Leitung weitergeschickt werden kann, und zwar zu einem Preis, der mit dem Preis für in Bohrtürmen geförder- tes Oel konkurrieren kann. (Copyright by Kemsley) Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Wolkig bis heiter, im wesentlichen trocken. Tagestempęe- raturen um 0 Grad. Nachts Frost zwischen minus 5 und minus Odenwald und Bauland auch noch tiefer. 7 Grad. Oertlich im Schwacher Wind um Nordost. Ubersicht: Polare Kaltluft, die am Sonn- tagvormittag bei uns eindrang, kommt zum Stillstand. Mit zunehmendem Hochdruck- einfluß kommt es zu Aufkleren und dadurch zu Strahlungsfrösten. Eine Andauer der Frostlage bis wesentlich über die Wochen- mitte hinaus, ist, im Gegensatz zu Nord- und Ostdeutschland, für unseren Raum un- wahrscheinlich. Vorhersdqe- Karfe Tür 42 05-T Uhr. D505 e a—5 lenden D. 7 S Pegelstand vom 12. Dezember Rhein: Maxau 337( 13); Mannheim 154 (+ 11); Worms 79(+ 7); Caub 102(+ J). Neckar: Plochingen 141( 30); Gundels- heim 208(+ 30); Mannheim 150( 8). Schwarzsender ausgehoben Lüneburg. Die Lüneburger Polizei hob in Zusammenarbeit mit einem Peiltrupp der Bundespostdirektion Hannover am Wochen- ende den Schwarzsender„Zitrone“ in Lüne- burg aus, der seit mehreren Monaten mit einer Frequenz von 1610 KHz in den Abend- stunden ein buntes Wort- und Musikpro- gramm gesendet hatte. Den Sender hatte der 27jährige arbeitslose Kapellmeister und Komponist Hermann H. gebastelt und be- trieben. Er sagte, er habe mit seinem Schwarzsender„Zitrone“ auf seine musika- lische Begabung aufmerksam machen wollen. Unfall-Bekämpfung auch anders Oberhausen. Das Hüttenwerk Oberhausen Wird vom 1. Januar an Betriebsabteilungen belohnen, die weniger Unfälle haben als im bisherigen Durchschnitt. Jedes Mitglied die, ser Abteilungen soll eine Geldprämie erhal- ten. Das Werk hatte in den vergangenen zwei Jahren die niedrigsten Unfallziffern aller Hütten und Walzbetriebe mit über 4000 Mann Belegschaft. Unfall- Forschungsstelle Bielefeld. Bielefeld erhält am 1. Januar nach Essen als zweite Stadt im Bundesgebiet eine Unfallforschungsstelle. Aufgabe dieser Forschungsstelle, die bei der Polizeidirektion eingerichtet wird, ist die systematische Aus- wertung von Unfällen an 135 besonders ge- kährdeten Punkten der Stadt. Die For- schungsergebnisse sollen die Grundlage für geeignete Vorschläge der Polizei zur Besei- tigung von Verkehrsgefahren bilden. „Schwere“ Diebesarbeit Berlin. Innerhalb von vier Tagen sind nach polizeilicher Mitteilung im Westberliner Bezirk Spandau von bisher noch unbekann- ten Tätern 17 gußeiserne, 65 Kilo schwere Deckel der Kanalisationsanlagen entwendet worden. „Dom“ geschlossen Hamburg. Der Hamburger„Dom“, das Volksfest des Nordens und Zugleich der größte norddeutsche Weihnachtsmarkt, schloß am Sonntag nach vierwöchiger Dauer seine Pforten. a Nas wir sahen: Es gibt viele Fernsehzuschauer, die kei- nen Wert auf irgendwelche mehr oder weni- ger künstlerischen Darbietungen legen. Ihr Interesse gilt allein den Dokumentationen er Wirklichkeit, dem Erlebnis der unge- chminkten Gegenwart. Daß es möglich ist, aur dem Bildschirm die Welt in allen ihren Spiegelungen zu zeigen und die Realität in mmer neuen Perspektiven sichtbar werden au lassen, daß aktuelle Ereignisse direkt oder zumindest unmittelbar danach übertra- zen werden können und der Betrachter ein Augenzeuge dessen wird, was weit entfernt jon seinem Standort geschieht, das macht ur ihn den wesentlichsten Vorzug dieser neuen Erfindung aus. Nun brachte das Programm der vergan- genen Woche ein paar Reportagen, die Als dusterexemplare ihrer Art gelten dürften. o war dem Fernsehen des Bayerischen dundfunks mit der Sendung Vom Nockher- zerg zum Montmartre“ ein ausgezeichneter ericht über das harte Leben der Fernfahrer gelungen. Die Kamera begleitete einen inermos.-Lastzug, der bayerisches Bier Von münchen nach Paris bringt. Es geschieht zus dieser Reise nichts Sensationelles, außer ah eine größere Reparatur notwendig wird auc die beiden Fahrer auf einen Ersatzteil 1 München warten müssen— aber wie e Straßen und Städte, die Menschen und ndschaften fotografiert sind, wie die Funds phäre der Raststätten eingefangen 9 5 und das herbstliche Paris mit seinen 108 kannten Arme-Leute-Vierteln ein ganz dch eres Gesicht zeigt, als es der Besucher zu en gewohnt ist, das alles, vom Sprecher und unaufdringlich kommentiert und Die Welt auf mancherlei Art betrachtet mit französischen Originalchansons freuid- lich aufgelockert, hatte einen großen impres- sionistischen Reiz. Auch in der hübschen Fundbüro-Repor- tage des Nord westdeutschen Rundfunks Köln war etwas von der Romantik des All- tags zu spüren, an der man meist so blind vorbeiläuft.„Vergeßlichkeit und Finder- glück“ hieß dieses Thema, das sich mit einem soziologisch und psychologisch glei- chermaßen interessanten Phänomen beschäf- tigte. Man sah mit Staunen, Was die Men- schen alles verlieren und offenbar gar nicht vermissen, und man hörte mit einiger Sorge, daß die Flut der Fundgegenstände von Jahr zu Jahr wächst, weil wir entweder vergeßgß- licher werden oder der zunehmende Wohl- stand uns gleichgültiger macht. Peter von Zahn, der Amerika- Korre- spbondent des Nord westdeutschen Rund- funks, erzählte in seinem Filmbericht aus der Neuen Welt, von dem Leben in Salt Lake City, der Hauptstadt des Mormonenstaates Utah und brachte interessante Aufnehmen, die seine Schilderungen vortrefflich iu- strierten. Besonders eindrucksvoll war die grandiose Härte und Monotonie der Wüsten- landschaft rings um den Salzsee, die das strenge Ethos und die tiefe Frömtnigkeit dieser Sekte, die hier siedelt, erst verständ- lich macht. 5 Zwischen soviel kompakter Wirklichkeit ein paar heitere Kleinigkeiten: Kay und Lore Lorentz zeigten mit ihren„Dissonan- zen— Harmonielehre gegen zeitgenössische Mißklänge“ NWDR Köln) keinen Ansatz zu einem kabarettistischen Fernsehstil, sondern nur ihre bekannten„Fommödchen“-Num- mern. Es wäre doch endlich an der Zeit, auch hier mit etwas mehr Mut und Phanta- sie von den bewährten Bühnenformen los- zukommen. Man ist dankbar für jedes Ex- periment, das einmal andere Wege geht, wie das Marionettenspiel des Süddeutschen Rundfunks, eirt Sketch von Albrecht Rose, betitelt„Der verlorene Zirkus“, in dem ein Hund und ein Clown mit tiefsinniger Komik agieren und musizieren, oder die(schon als Kinderbuch bezaubernde) Bildergeschichte „Jonas der Angler“ von Reiner Zimnik, die der Bayerische Rundfunk zeigte. Da erstand aus einer Folge zauberhafter Zeichnungen und Texte, die Rolf Wilhelm musikalisch untermalte, ein Märchen von dem guten Menschen Jonas, der reich und berühmt wird, weil er das Geheimnis kennt, wie man große Fische fängt, und der am Ende doch nur den einen Wunsch hat, als kleiner, be- scheidener Angler wieder an der Seine zu sitzen und nichts weiter zu haben als unge- messen viel Zeit. Ob unsere tüchtigen Ma- nager den Sinn dieser rührenden Geschichte verstanden haben? E. P. Modernes Gesundheitswesen Kur und Krankenkassen In zahlreichen Fällen chronischer Erkran- kungen ist durch einen zur richtigen Zeit verordneten Kuraufenthalt ein günstigerer Erfolg zu erzielen als durch monate- und jahrelange Behandlung im Stadtkranken- haus, falls dort keine Möglichkeiten etwa für physikalische Therapie, Liegekuren an fri- scher Luft, Terrainkuren und ausreichende Kurruhe bestehen. Hierauf hat der„Deut- sche Medizinische Informationsdienst“ schon mehrfach hingewiesen. Da die chronischen Erkrankungen wie Herz- und Kreislauflei- den, Magen-, Gallen- und Darmkrankheiten im Verhältnis zu den akuten Krankheiten erheblich zugenommen haben und den Kran- kenkassen erhebliche Ausgaben verursachen, dürfte es dringend geboten sein, die Frage einer optimalen Behandlungsweise zu unter- suchen. 1 Manche Krankenkassen glauben, durch Nichtbewilligung von Kuraufenthalten Ein- sparungen zu erreichen und befürchten, an- dernfalls zu sehr ausgenutzt zu werden. Diese Ansicht scheint jedoch nur bedingt richtig zu sein. Allem Anschein nach hat sich die durchschnittliche Krankenhausverweil- dauer nach der Währungsreform erheblich verlängert. Neben anderen Gründen scheint hierbei die gestörte und verzögerte Genesung durch die Lärmbelastung vieler Stadtkran- kenhäuser eine Rolle zu spielen. Außerdem fehlen eben weithin jene Möglichkeiten, die für die Behandlung in ganzheitsmedizinischer Hinsicht und für die Wiederherstellung im Sinne der Rehabilitation notwendig sind. Es ist anzunehmen, daß die hohen Kosten für Krankenhausaufenthalt und Behandlung bei Rückfällen zu einem Teil auf einer unzurei- chenden Berücksichtigung allgemeiner Heil- faktoren beruhen. Nun machen zumindest die Privafkran- kenkassen wohl nicht zu unrecht geltend, bei einer großzügigeren Genehmigung von Kur- aufenthalten würde ein solches Entgegen kommen zu sehr ausgenutzt werden, wobei das Problem ärztlicher Gefälligkeitsgutach- ten eine entscheidende Rolle spielt. Im In- teresse einer optimalen Therapie und der Vermeidung von Kosten für unnötig lange und von vornherein erfolglos erscheinende Behandlungen in hierfür ungeeigneten Häu- sern sollten sich die, Krankenkassen u. E. sbeziell mit der Frage befassen, wie geeig- nete Sicherungsvorkehrungen gegen eine Ausnutzung getroffen werden können. Dann aber entsprechend den ärztlichen Indikatio- nen begründete Kuraufenthalte rechtzeitig und im Rahmen des jeweiligen Heilplanes zu dem individuell günstigen Zeitpunkt ge- nehmigen. Hiermit soll nicht gesagt werden, daß Kuraufenthalte bei chronischen Krank- heiten etwa immer günstiger wirken können als Behandlungen in Stadtkrankenhäusern. Es kann durchaus auch anders sein, etwa dann, wenn in dem Kurort keine medizi- nisch ausreichenden Voraussetzungen beste- hen oder ein Stadtkrankenhaus über gute allgemeintherapeutische Möglichkeiten ver- fügt. Entscheidend ist aber, daß KRuraufent- halte zielbewußt gemäß ihren echten Indi- kationen zum Wohl der Kranken in den Therapieplan eingefügt werden. Gaststätten kür Nichtraucher? Bei der Bundesbahn kennt man seit Jahr- zehnten, ähnlich wie bei ausländischen Bahnen, eine Unterscheidung von Raucher- und Nichtraucherabteilen. Wie wir erfahren, soll bei der österreichischen Bahn die Zahl der Nichtraucherabteile noch erhöht werden. Zahlreiche Inhaber der Gaststätten und Restaurants muten demgegenüber ihren Gästen zu, sich stundenlang in schlechter Luft und dickem Rauch aufzuhalten, Bis ihnen schließlich die Augen tränen und sie nach Kopfschmerztabletten greifen müssen, Anderentags gemahnt dann ein gehöriger Kater an die Unterlassungssünden der be- treffenden Gastwirte. Es dürfte zwar über- trieben und kaum durchführbar sein, Gast- stätten für Nichtraucher einzurichten, aber eine gute Lüftungsanlage sollte selbstver- ständlich sein. Dienstag, 13. Dezember 1955/ Nr. 28 UMSCHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG Neuer Aussichtsturm Bad Mergentheim. In der auf der Hoch- des Hohenloher Landes liegenden Ge- ade Herbsthausen bei Bad Mergent- die durch die große Schlacht im Drei- ihrigen Krieg bekannt ist, wurde vor ein 32 Meter hoher Wasser- und sturm. eingeweiht. Von der Aus- te des Bauwerkes, das jetzt Irhebung im mittleren Taubertal gefließt man einen weiten Rund- Dlick auf den Spessart, den Odenwald, die Höhen über dem Main und das Waldenbur- ger Bergland. An den Baukosten in Höhe von rund 140 000 Mark hat sich auch das Land beteiligt. Hechtsprung aus Gerichtsgebäude Ravensburg. Ein 28 jähriger Mann sprang im Hlechtsprung durch das geschlossene Doppelfenster des Verhandlungsraumes des Amtsgerichtes Ravensburg auf die Straße. ſenige Minuten vorher hatte der Amts- richter das Urteil gegen ihn verkündet, das Wegen Diebstahls im Rückfall auf ein Jahr lautete. Ein Kriminalbeamter, der gerade emen Gefangenen abführen wollte, war durch das Klirren der Fensterscheibe von der Straße aus auf den sonderbaren Vorfall Aufmerksam geworden und rief Passanten zu, den flüchtenden festzunehmen. Ein Ar- beiter stellte dem Ausreißer ein Bein. Blut- überströmt und bewußtlos blieb der Ver- Urteilte am Boden liegen. Sieben Monate für Funktionärin Karlsruhe. Wegen Rädelsführerschaft in einer verbotenen Organisation und wegen Geheimbündelei wurde eine 26 Jahre alte FDꝗ-Funktionärin aus Braunschweig von der Fünften Großen Strafkammer des Land- gerichts Karlsruhe zu einer Gefängnisstrafe von sieben Monaten verurteilt. Sie gehörte 8 FJ seit 1947 an und war bis 1953 als Funktionärin der kommunistischen Jugend- organisation in Wolfenbüttel tätig. Nachher Wirkte sie illegal für die inzwischen ver- boten Jugendorganisation. Das Gericht gte ihr ferner zur Last, daß sie sich dem 7 ff der Polizei durch Verwendung eines Decknamens zu entziehen versuchte. „Verständliche Reaktion“ Karlsruhe. Oberlandesgerichtspràsident Dr. Richard Schmid, Stuttgart, wurde in dem vom„Spiegel“ gegen ihn angestrengten Be- jeidigungsprozeß freigesprochen. Dr. Schmid hatte in Erwiderung auf einen Artikel im „Spiegel“ geäuhert, dieser betreibe eine Art von Publizistik,„die in der Politik dasselbe darstellt wie die Pornographie auf dem Ge- biet der Moral“. Zur Begründung des Frei- spruchs meinte das Gericht, die Erwiderung Dr. Schmids auf eine Reportage, die ihn als eine zwielichtige Persönlichkeit mit stark schen Tendenzen dargestellt habe, inen verständliche Reaktion auf- 82 In erster Instanz war Dr. Schmid zu einer Geldstrafe von 350% DM teilt Wörden. 8 Vel * Traktor als Waffe Kirchheim/Teck. Mit der Begründung, wer sein Fahrzeug als Waffe verwende, habe Hicht die von einem Kraftfahrer zu erwar- tenden Qualitäten, entzog das Kirchheimer Amtsgericht dieser Tage einem Bauern aus einer Gemeinde des Kreises Nürtingen den Führerschein auf ein halbes Jahr und ver- Urteilte ihn ferner wegen Widerstandes ge- gen die Staatsgewalt zu zwei Monaten Ge- Fängnis mit Bewährungsfrist. Der Angeklagte Atte ais Verärgerung darüber, daß ihn ein eibeamter anhielt, weil auf dem An- hänger seines Traktors verbotenerweise mehrere Personen sagen, plötzlich Vollgas gegeben. Der Beamte wäre beinahe unter den Traktor gekommen. Rangierunfall im Bahnhof Tübingen. Zwei Lokomotivführer und zwei Schaffner wurden bei einem Zugzusam- menstoß im Tübinger Hauptbahnhof verletzt und mußten in die Klinik eingeliefert wer- den. Zwei der Verletzten konnten bereits Wieder entlassen werden, auch bei den bei- den anderen besteht keine Lebensgefahr. Eine elektrische Lokomotive war auf einen rangierenen Zug aufgefahren, der aus einer Dampfkokomotive, einem Packwagen und Vier leeren Personenwagen bestand. Die Er- Mittlungen über die Ursache des Zusammen- Stoßes sind noch im Gange. — Blutiger Ehestreit Stuttgart. Ein 46 Jahre alter Mann in Stuttgart- Zuffenhausen, der 100prozentig arbeitsunfähig ist und zeitweise an schwer rem Verfolgungswahnsinn leidet, würgte nach einem Streit seine 46 Jahre alte Frau Unid brachte ihr mit einem Kartoffelstamp- fer schwere Kopfverletzungen bei. Dann Versetzte sich der Mann am Hals und an den Handgelenken leichte Schnittwunden und legte sich am Ufer eines Baches in der Nähe seiner Wohnung nieder. Bort wurde er von der Polizei festgenommen. Die Eheleute be- finden sich im Krankenhaus und sind außer Lebensgefahr. Blindgänger in der Zimmerdecke Nürtingen. Bei der Ausbesserung der Zimmerdecke eines Wohnhauses in Dettin- gen stieß ein Gipser mit seinem Hammer Auf einen harten Gegenstand. Als der Hand- Werker das Eisenstück auch durch starkes Klopfen nicht freilösen konnte, mußte die Decke aufgebrochen werden. Ein Blindgän- ger kam zum Vorschein, groß genug, das ganze Haus in die Luft zu sprengen. Ein Feuerwerker beseitigte den gefährlichen Fund. Gegen Garnisonen Tauberbischofsheim. Gegen die Errich- tung von Garnisonen in den Kreisen Buchen und Tauberbischofsheim sprach sich Bun- destagsabgeordneter Oskar Wacker am Wochenende in einer CDU-Kreisversamm- jung in Tauberbischofsheim aus. Er ver- sprach, sich in Bonn dafür einzusetzen, daß in den beiden Kreisen keine Exerzierplätze geschaffen werden. Wacker gehört Sicherheitsausschuß des Bundestages an. dem Tilly Höbel verbrannte alle Karten und Briefe Wollten Dr. Müller und seine Geliebte Kaiserslautern. Die Beweisaufnahme im Schwurgerichtsverfahren gegen Dr. Müller wurde am Montag mit der Vernehmung der 29 jährigen Tilly Höbel und des Kaufmannes Kurt Daubermann fortgesetzt. Landgerichts- Präsident Dr. Karl Matheis eröffnete die Ver- handlung mit dem Hinweis, daß dem Gericht Bedenken über die häufigen Schwächeanfälle des Angeklagten gekommen seien. Sie träten eigenartigerweise immer dann ein, wenn für den Angeklagten kritische Punkte zur Spra- che kämen. Die Verteidigung legte gegen die Unter- stellung„taktischer Schwächeanfälle“ ihres Mandanten Verwahrung ein und bat, die medizinischen Sachverständigen zu hören. Diese bescheinigten dem Angeklagten eine „gesundheitliche Labilität“, Es sei jedoch, so erklärten sie weiter, bei dem Angeklagten auch eine Frage des Willens, ob er die Ver- handlung durchstehen könne oder nicht. Der Kaufmann Kurt Daubermann aus Kaiserslautern schilderte seine Bekanntschaſt mit Dr. Müller und dessen Sprechstunden- hilfe Tilly Höbel. Er sei Patient Dr. Müllers gewesen und habe dabei im Herbst 1953 den Angeklagten gefragt, ob er niemand wisse, der bei seinem Bekannten in England als Hausgehilfin eintreten könne. Bei seinem nächsten Besuch in der Praxis habe ihm dann Tilly Höbel mitgeteilt, sie sei bereit, die Stelle in England anzutreten. Anschließend berichtete der Zeuge über einen Besuch, den er seinem englischen Freund im Spätsommer 1954 abstattete. Dabei habe er auch mit Tilly Höbel über den Ver- dacht gesprochen, der auf Dr. Müller ruhe. Sie habe sich nicht dazu geäußert, sei jedoch sehr niedergeschlagen gewesen. Dann trat Tilly Höbel in den Zeugenstand, obne den Angeklagten eines Blickes zu wür- digen. Sie schilderte ihre Tätigkeit bei Dr. Müller vom September 1946 bis zum 15. November 1953. Gegen Ende 1947 sei es erstmals zu ehebrecherischen Beziehungen zwischen ihr und dem Angeklagten gekom- men. Abgesehen von einigen längeren Unter- brechungen hätten sie bis zu ihrer Abreise am 18. November 1953 angedauert. Sie berich- tete dann über ihren Dienst in England. Ueber Einzelheiten ihrer intimen Bezie- hungen zu Dr. Müller befragt, erklärte die Zeugin, niemals den Gedanken einer ehe- lichen Verbindung mit dem Angeklagten er- wogen zu haben. Gegen Ende 1952 sei Frau Müller hinter das Verhältnis zwischen ihr und dem Angeklagten gekommen. In einer Aussprache unter vier Augen habe ihr Frau Müller in der Praxis in ruhigem Ton Vor- haltungen gemacht und dabei auch von dem Verhältnis Dr. Müllers zu ihrer eigenen Schwester gesprochen. 9 heiraten?/ Kritische Prozeß punkte und die Schwächeanfälle des Angeklagten Die Zeugin erklärte, sie habe Frau Müller damals versprochen, das Verhältnis zu lösen und sich eine neue Stellung zu suchen. Am nächsten Tage sei Frau Müller zu ihr in die Wohnung gekommen, um den Bericht von ehebrecherischer Beziehungen ihres Mannes zu ihrer Schwester zu widerrufen. Sie habe dabei erklärt, ihr Mann sei sehr gut zu ihr. Trotz ihres Versprechens, so gab die Zeu- gin auf Vorhaltungen zu; sei es danach erneut zum Ehebruch gekommen. Im Sommer 1953 habe sie mit dem Angeklagten zwei Reisen nach Oesterreich und Italien unternommen. Ihr plötzlicher Entschluß, nach Engle gehen, sei durch den Willen bedingt gewesen, sich englische Sprechkenntnisse anzueignen und beruflich weiter zukommen. f Um einem Gerede der Leute vorzubeu- gen, habe man jossen, sich nur über eine Deckadresse in Mannheim- Käfertal zu schreiben Wöchentlich schrieben sowohl der Angeklagte als auch Tilly Höbel drei bis vier Briefe. Auch schickte man sich Päckchen und sonstige[merksamkeiten. Das Gericht verlas einige Briefe der Höbel an Dr. Müller mit der Begründung, aus dem Inhalt spfeche eine besonders tiefe Zuneigung Dr. Müllers Tilly Höbel. Auch sei aus jeder Zeile deutlich zu ersehen, daß sman beabsichtigt habe, dieses Liebes verhältnis fortzusetzen und schließlich mit einer Heirat zu krönen. Davon sei nie die Rede gewesen, be- teuerte die Zeugin erneut. Sie bestätigte aber, daß Dr. Müller am 18. Februar 1954 vormittags von Zweibrücken aus mit ihr telefonierte und sie vom Ableben seiner Mutter unterrichtete, und daß ein Freund des Angeklagten ihr den Unfall auf der Landstraße und den Tod der Frau Müller mitgeteilt habe. Dieser habe ihr auch am Telefon den Wunsch des Angeklagten mit- geteilt, sofort alle Briefe und Bilder zu ver- nichten. 24 Stunden später habe ein Mannheimer Kollege Dr. Müllers ihr gegenüber diesen Wunsch telefonisch wiederholt, so daß sie sich schließlich dazu entschlossen habe, Kar- ten und Briefe zu verbrennen.„Ich habe dieses Verbrennen schon oft bereut, denn dann würde das Gericht mir heute mehr Gauben schenken können“, sagte die Höbel. Beamte von Scotland Lard machten dann überraschend eine Haussuchung bei der Höbel. Tilly Höbel gab damals an, nur eine Karte und einen Brief von Dr. Müller er- halten zu haben, gestand aber während einer sechsstündigen Vernehmung am näch- sten Tage, doch mehr Briefe geschrieben und auch bekommen und verbrannt zu haben. ei! sowohl das Gericht als auch die aatsanwaltschaft weitere Einzelheiten vom mmenleben Dr üllers mit seiner Sprechstundenhilfe wissen wollten, wurde schließlich die Öffentlichkeit und auch die Presse von der Verhandlung vorübergehend ausgeschlossen. Richtfest für Fernleitung Kornwestheim. Die Bundeésbahndirektion Stuttgart beging in Kornwestheim das Richtfest für die 110 000-Volt-Bahnstrom- Fernleitung Stuttgart/ Münster— Mühlacker und für das elektrische Unter werk Mühl Acker. Mit diesem Werk wird das Netz der elektrischen Fernverbindungen der Bundes- bahn von Ulm bis Mannheim vollständig ausgebaut sein. Das Werk Mühlacker wird mit den Werken in Plochingen und Münster den elektrischen Bahnbetrieb bis Heidelberg speisen können. Auf der 32 Kilometer langen Straße der neuen Stromleitung wurden 118 Stahlmasten aufgestellt. Beim Richtfest wurde mitgeteilt, daß durch dieses Werk das wichtigste Verbindungsstück zum Raum Mannheim geschaffen worden sei. Mit ihm erhöhe die Bundesbahn ihre Wirtschaftlich- keit im Verkehr wesentlich. Blankounterschriften mit bösen Folgen Möbelhaus machte Konkurs/ Kreditinstitute halten sich an Möbelkunden Göppingen. Blankounterschriften auf einem leeren Papier ließ sich ein Ehepaar, Inhaber eines Göppinger Möbelhauses, von seinen Kunden geben, Die Eheleute werden jetzt vom Staatsanwalt beschuldigt, in mehr als 100 Fällen Kunden, meist Flüchtlinge und Arbeiter, um insgesamt 100 000 Mark geschädigt zu haben., Der Strafprozeß vor dem Schöffengericht verzögert sich, weil in der Betrugsangelegenheit erst noch Zivil- prozesse durchzufechten sind, die zum Teil schon beim Bundesgerichtshof anhängig sind. Laufställe für die bösen Fußgänger? Ffünkkurt. Wer bequem am Volant sitzt, 2 Gen Faß ü dem Gaspedal, dem erscheint der eilig die Straße überquerende Passant als ein öflentliches Aergernis. Und wer sich per pedes fortzubewegen gezwungen ist, sieht sich durch den Autofahrer in seiner natur- rechtlichen Bewegungsfreiheit mehr und mehr gehemmt. Dabei sind in diesen bestän- digen„Straßen kämpfen“ unserer Zivilisa- tion die Fronten keineswegs starr. Nicht nur steckt in jedem Fußgänger von heute ein po- tentieller Kraftfahrer von morgen er braucht zum Wechsel der Front nur einige Wechsel zu unterschreiben—, sondern auch jeder Kraftfahrer, der nur vom Parkplatz zum Büro läuft, verwandelt sich für Minu- ten in einer seltsamen Metamorphose wieder zum Fußgänger zurück, der, am Bordstein wartend, über die„Autoraserei“ verzweifelt den Kopf schüttelt. Den Kopf zerbrechen sich mittlerweile diejenigen, denen die Wahrung des Friedens auf den Straßen unserer Städte obliegt: Wie können nach Möglichkeit die streitenden Parteien auseinandergebracht werden, damit es nicht so häufig zu Zusammenstößen zwi- schen Fußgängern und Kraftwagen kommt? So will man jetzt in Frankfurt a. M. festge- stellt haben, daß in dei meisten Fällen die Passanten die Schuld fragen, weshalb sie nun durch rigorose Maßnahmen zur Vor- und Rücksicht angehalten werden sollen. Zunächst hat man an den Verkehrsbrennpunkten uni- formierte Beamte postiert, die dem laufen- den Publikum an Hand laufender Strafbe- fehle den Unterschied zwischen grün und rot klar machen sollten. Das ging bei steigenden fiskalischen Einnahmen nur so lange gut, als die Beamten an ihrer Uniform erkennbar waren. Kaum waren sie jedoch verschwun- den, als sich grün und rot in den Augen der die Straßen Kreuzenden angesichts der Stra- Benkreuzer wieder seltsam verwischten. So hat man jetzt gedroht, Kriminalbeamte in Zivil zur besseren Ueberwachung der Pas- santen einzusetzen. Aber auch die Passanten sind, so lange sie nicht ins Auto rennen, kei- neswegs auf den Kopf gefallen, weshalb sie neuerdings zwar nicht den Autos, aber den Bestimmungen ausweichen, indem sie den Fahrdamm wenige Meter neben den Ecken Aus der 3. lasse komfortabler Frankfurt. Die Bundesbahn hat innerhalb Mres Erneuerungsprogramms 175 neue D-Zugwagen dritter Klasse in Dienst gestellt, die Verbesserungen gegenüber den bisher verwendeten Typen aufweisen. Eine zweite Gruppe von 175 Wagen soll in Kürze laufen. Der neue Wagentyp entspricht in seinem Aufbau und seiner Einteilung dem Zweiter- Elasse- Wagen der Fernschnellzüge. Grabanlage aus der Bronzezeit Frankfurt. Eine Grabanlage aus der jün- geren Bronzezeit(13001200 V. Chr.) wurde in der Nahe des Frankfurter Vororts Berkers- heim entdeckt, teilte die Frankfurter Stadt- verwaltung mit. In einer großen Grabgrube fand man beim Kabelgraben eim männliches Skelett, das neben sich eine 64 Zentimeter lange Schwertklinge aus Bronze liegen hatte. Daneben lag das Skelett einer jungen Frau, ist gemeinte Zwischenlösung, bevor sie in den Untergrund müssen überqueren, Wo die Verkehrsampeln keine Macht mehr über sie ausüben. Aber auch das soll ihnen jetzt unmöglich gemacht werden. Die Verkehrsplaner brüten bereits über Plänen, die Bürgersteige der Innenstadt mit Geländern zu versehen, die Fußgänger gewissermaßen hinter Gitter zu setzen, aus denen sie sich dann nur noch an amtlich lizensierten und durch Ampellicht verzierten Straßenecken herauszuwinden ver möchten. Damit stünde es in dem Gue- rillakrieg auf unseren Straßen zunächst 1:0 für die Autofahrer. Aber wie wird es in 20 oder gar 50 Jahren aussehen, wenn ein Wei- terer großer Teil der bisherigen Passanten zu den Autofahrern„übergelaufen“ sein wird zu den Autofahrern„übergelaufen“ sein wird? Wird man dann nicht überhaupt die eine oder andere Partei verbieten und— ganz legal-„in den Untergrund drängen“ müssen?(real) Die Blänko- Unterschriften, die von den Kunden des Möbelhauses beim Abschluß eines regulären Kaufkreditvertrages geleistet werden mußten, hatte das Ehepaar als Emp- lengsbescheinigung für Möbel ausgestellt, die gar nicht geliefert wurden. Auf Grund die- ser Empfangsbescheinigung liegen sich die Inhaber des Möbelhauses von Geldinstituten Kredite geben. Als dann das Möbelhaus Konkurs machte, forderten die Geldinstitute von den Kunden des Möbelhauses die Kre- dite zurück. In den Prozessen soll nun geklärt wer- den, ob die Möbelkunden oder die Kredit- institutè den Schaden zu tragen haben, den das bankrötte Möbelbaus verursachte Das Landgericht Ulm war der Meinung, daß man für eine blanko geleistete Unterschrift ęin- stehen müsse. Es verurteilte die Kunden, die Weder, Kaufkredit noch Möbel bekommen hatten, zur Rückzahlung des dem Möbelhaus geliehenen Geldes. Anders entschied das Oberlandesgericht Stuttgart, das erklärte, die Kunden hätten die Blankounterschrift ncht geleistet, wenn sie gewußt hätten, daß die Möbelfirma daraus eine Empfangs- bescheinigung machen würde. Die Möbel- kunden seien also getäuscht worden und könnten ihre Unterschrift anfechten. Sollte der Bundesgerichtshof das Urteil des Oberlandesgerichtes bestätigen, so müßte unter Umständen das Kaufkreditgeschäft auf eine neue Grundlage gestellt werden. Es wäre dann von den Kreditinstituten, evtl. durch eine besondere Ueberwachungsstelle, zu prüfen, ob Waren, die durch eine Unter- schrift bestätigt sind, auch tatsächlich ge- liefert wurden. 5 Studenten zu 25 Prozent hilfsbedürftig Maßnahmen, um wirtschaftliche und soziale Lage zu bessern Freiburg. Trotz des deutschen„Wirtschafts- wunders“ sind etwa 25 Prozent der Studen- ten, die die Freiburger Universität besuchen, hilfsbedürftig und werden in irgendeiner Form vom Studentenwerk unterstützt. Mit diesen Worten kennzeichnete der Leiter des Studentenwerkes der Universität Freiburg, Professor Dr. Max Müller, vor der Presse die Wirtschaftliche und soziale Lage der Studen- tenschaft. Das Studentenwerk sorge vor allem dafür, daß die Selbsthilfe der Studen- ten durch Werkarbeit und andere Verdienst- möglichkeiten in den oberen und Examens- semestern nicht mehr nötig sei. Ein strenges Studium in Verbindung mit Werkarbeit habe in der Vergangenheit bei Studenten immer wieder zu körperlichen und nervlichen Zu- sammenbrüchen geführt. Als finanzielle Hilfe in den Examenssemestern bekämen die hilfs- bedürftigen Studenten an der Universi it Freiburg vom Studentenwerk zur Hälfte ein Stipendium und zur anderen Hälfte ein Dar- lehen, das sie in ihrer späteren Berufslauf- bahn wieder zurückzahlen müßten. Auf diese Weise seien die völlig mittellosen Studenten im letzten Jahr von finanziellen Belastungen völlig frei. Professor Müller kritisierte, daß in Freiburg für Studentenzimmer vielfach „schamlose Preise“ genommen würden. Die vom Verband deutscher Studenten- Werke seit längerer Zeit geplante Aktion zu- gunsten der tuberkulosekranken Studenten in der Bundesrepublik läuft jetzt an. Profes- sor Müller berichtete dazu, daß in den Sana- torien und Heilstätten des Luftkurortes St. Blasien im Schwarzwald für die Unter- bringung tbe-kranker Studenten etwa 500 bis 600 Plätze zur Verfügung gestellt werden sollen. In diesen Häusern sollen die kranken Studenten traktweise untergebracht werden. Um ihnen die Möglichkeit zu geben. mit dem Hochschulleben und ihrem Studium in Ver- bindung zu bleiben, wird die Universität Freiburg Professoren und Dozenten zu Vor- trägen und Diskussionen nach St. Blasien entsenden. Auch ist es geplant, in St. Blasien zeitweilig Fachkurse zu veranstalten und die Studenten während ihrer Heilbehandlung mit Büchern zu versorgen. Hessischen vachbar schall das reich mit Spiralen, Ketten und Nadeln aus Bronze geschmückt war. Die junge Frau ist Wahrscheinlicn bei der Bestattung des Mannes am Grabe geopfert worden. Acht Millionen für Theaterbau Darmstadt. Der Darmstädter Oberbürger- meister gab bekannt, der hessfsche Minister- präsident habe der Stadt mitgeteilt, daß das Land Hessen für den Neubau eines„Großen Hauses“ für das Landestheater in Darmstadt. in zwei Jahlresraten insgesamt acht Millionen Mark bereitstellen wird. Weihnachtsbaum für Soraya Frankfurt. Der Wunsch der persischen Kaiserin Soraya nach einem Weihnachtsbaum 2 s dem Schwarzwald geht in Erfüllung. An- läglich des Deutschlandbesuches des persi- schen Kaiserpaares bei einem Ausflug von Baden-Baden nach dem bekannten Höhen- gasthaus„Hohritt“ hatte die Kaiserin ge- auhert, daß sie in Teheran gern zu Weihnach- ten eine Schwarzwaldtanne hätte. Am Sams- tagmorgen wählte der Lahrer Oberbürger- meister einen Baum aus, der auf Kosten einer Zigarettenfabrik nach Teheran befördert Wird. Straße und Schule an der Spitze Kassel. Auf den Schulbau entfällt mit 20,6 Prozent neben dem Straßenbau der größte Anteil der gesamten kommunalen Bauinvesti- tionen der letzten Jahre, stellte der Deutsche Städtetag fest. Auf den Straßenbau entfallen 23,5 Prozent und auf öffentliche Einrichtungen Wie Entwässerung, Schlachthöfe und Kran- kenhäuser 15,8 Prozent. Seit 1948 haben die Bauinvestitionen der Gemeinden und Ge- meindeverbände des Bundesgebietes die Ge- samtsumme von 11,2 Milliarden Mark er- reicht. 5 B IIK NAH RHEINLAND. PAZ Drei goldene„Hüte“ Speyer. Die goldenen„Hüte“ von Avag ton, Nürnberg und Schifferstadt sollen Zul ersten Male gemeinsam in einer Ausstell gezeigt werden, die vom 17. Dezember zum 11. März 1956 im Historischen Musen zu Speyer stattfinden wird. Um die Mitte de; 19. Jahrhunderts wurde je einer der„Hug bel Avanton in Frankreich und in der Nah von Schifferstadt im Kreis Speyer entde 1953 wurde der dritte am Stadtrand Nürnberg aufgefunden. Die drei aus reineg Gold geformten Kegel sind mit die weg vollsten Funde aus der Bronzezeit. Ob de kultischen oder anderen Zwecken benuß den, steht noch nicht fest. Während q terstadter und der Nürnberger„Hus im Original nach Speyer kommen werdeß, Wird der Louvre in Paris lediglich eg autorisierte Kopie des Kegels von Avant zur Verfügung stellen. 9 Wieder mehr Legionswillige ö Trier. Obgleich im November im Rege rungsbezirk Trier ein Rückgang des Zuzuge zur Fremdenlegion festgestellt wurde un insgesamt nur 45 Legionswillige aufgegriffen werden konnten, ist im Dezember wieder ein Ansteigen festzustellen. In den ersten dd, Tagen dieses Monats nahm die Polizei zwar, zig Legionsbewerber fest, die meisten davq im Kreise Saarburg. Die jungen Leute ware zwischen 17 und 25 Jahre alt. Der größte ef stammt aus Nordrhein- Westfalen. In einigeſ Fällen wurde ermittelt, daß Legionswillig von französischen Dienststellen in der Bun- des republik zum Eintritt in die Fremden legion ermunter worden sind. 9 Wattierter Einbrecher Trier. In einem großen Haufen Polsteß Watte versteckt fand das Trierer Ueberfal, kommando einen Einbrecher, der am Wochen ende in die Schneiderei eines Bekleidung hauses in Trier eingestiegen war. Dabel hatte er, ohne zu wissen, die Alarmanlage i Betrieb gesetzt. Als der Dieb gerade dab war, sich von Kopf bis Fuß neu einzukleiden, kam die Polizei. In seiner Angst flüchtet sich der Mann in das wattierte Versteck, 7 2 1 Neue Verkehrssicherungen Koblenz. Im Bereich der Wiedbachtg prücke soll auf einer Gesamtstrecke von fun Eilometern ein Ueberholverbot für Last kraftwagen und Omnibusse erlassen werdef Diese Maßnahme hat sich als notwendig en Wiesen, weil nach Freigabe der wiederherge: stellten Brücke seit dem 1. Dezember erneut Unglücke im Gefälle und auf der Bergstreck zu verzeichnen waren, Nach Erlaß des Ueber holungsveérbotes soll, wie Mitglieder einef Kommission der Bezirksregierung Koblenz am Samstag erklärten, überprüft werden, 00 es durch diese Neuregelung bei Verkehrs, spitzen nicht zu Schlangenbildungen kommt, Es müsse alles getan werden, damit auf di sem gefährlichen Autobahniabschnitt at sinnlese Veberholen der schweren Fahrzeug aufhöre. 27 7 51 ö Berufung eingelegt ö Ludwigshafen. Die Stadt Ludwigshafen Hat gegen eine Entscheidung des Eudwig. Dafener Arbeitsgerichts, nach der sie del sogenennten freien Schwestern im Stadt, Krankenhaus als unmittelbarer Arbeitgebel das volle Tarifgehalt zahlen muß, a4 Rechtsgründen Berufung eingelegt. An Esperantoverband ehrte Zamenhof Bad Dürkheim. Esperantisten aus del Pfalz, Nordbaden und Rheinhessen haben in Bad Dürkheim des Geburtstages des Schöp- fers der Welthilfssprache Esperanto, Di Ludwig Zamenhof, gedacht, der am 15. Del 96 Jahre alt geworden wäre. In seiner Fest. ansprache erinnerte der erste Vorsitzende des Deutschen Esperantobundes, Oberamt richter Dr. Herrmann(Lampertheim) an di Generalkonferenz der UNESCO, die im Def zember 1954 in Montevideo stattfand. Do sel festgestellt worden, daß die Esperanto“ bewegung auf dem Gebiete der internatio- nalen Verständigung und des Gedanken. austausches beachtliche Erfolge erzielt habe Dem Eeperemto- Weltbund sef deshalb aud eine beratende Funktion bei den Besprechul- gen der UNHSCO anerkannt worden, di Jugend zu internationaler Zusammenarbel und Verständigung zu erziehen. Umgehungsstraße wird gebaut 1 Koblenz. Die Bezirksregierung in Koblent hat für die Umgehungsstraße der Städte Andernach und Weißenthurm im Zuge det Unksseitigen Rheinuferstraße B 9 Köln Roblenz— Mainz) das Planfeststellungs- Ver. fahren eingeleitet, Diese 12 km lange Stra“ ist auf 30 Mill. Mark veranschlagt. Sie 50 kurz vor Weißenthurm von der alten B abbiegen, die Städte Andernach und Weizen- thurm umgehen, die Eisenbahnstrecke Mayen Andernach und dann im Bereich des Krab⸗ nenberges bei Andernach die linksrheinische Bundesbabnstreècke Köln Mainz Uberbrük⸗ ken, um auf der Rheinhalbinsel Nameches Werth auszulaufen. Schnee und Eis auf Höhenstraßen Mainz. Ein starker Temperaturrüchgang brachte in höheren Lagen des Landes Rhein land-Pfalz Schnee- und Eisglätte auf vel schiedenen Straßen. Der Verkehr wurde ah den betroffenen Strecken zum Teil erheblich behindert. Auf den Höhen des Hunsti entstand eine leichte Schneedecke, die untes 15 em Höhe blieb. Aehnliche Verhältnis wurden aus der Westpfalz und dem Pfaller Wald gemeldet. Auch suf der Autobahn Mannheim Kaiserslautern herrschte am Montagmorgen stellenweise Schnee- und F glätte, während die Straßen im Nordtel des Landes zum größten Teil schnee: un eisfrei blieben. mummummmmmmmmmmmnmmmmmmmmmmummmanmmmmumenm Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 13. Dezember 5 Minuten mit Adalbert Dichul, anschließend: Jugendstunde, Umgang mit dem Finanzamt Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau en) Ein Volksfeind(Schauspiel von Ibs Fluch oder Fortschritt(2) 16.30 17.00 17.20 19.00 20.00 21.30 4 von Avag sollen auß Ausstell ezember en Museng die Mitte da der„Hug in der Nah er entde adtrand 00 maus reineg t die wert, it. Ob sie ken benut Vährend di erger„Haß nen werdeh diglich eig on Avant 9 0 villige r im Regie des Zuzug wurde und aufgegriffen r wieder ein ersten acht olizei Zwan, eisten davon Leute waren r größte Tel N. In einigen egionswillig in der Bun- ie Fremden, ier en Polster r Ueberfall am Wochen; Bekleidung War. Dabel armanlage in gerade dabel einzukleiden, gst flüchtete Versteck. 5 1 ingen Wiedbachtal. cke von funf t für Last ssen werde otwendig er wiederherge⸗ Bergstreck ig des Ueber: zlieder eines t werden, oh ei Verkehrs ngen kommt amit auf di Dschnitt di en Fahrzeug 111 It zudwigshafel des Ludwigs der sie des n im Stach Arbeitgebel muß, als gt. zamenhof ten aus der sen haben i peranto, Di am 15. Den seiner Fest Vorsitzendt 8, Oberamt eim) an de „ die im De. attfand. Don e Esperanto. r internatio s Gedanken. erzielt habe, deshalb aucb Besprechun. worden, 1 ammenarbel gebaut ig in Koblem der Städte im Zuge der B 9 Köln tellungs- Ver. lange Strabe Nagt. Sie 50 er alten B und Weigen⸗ trecke Mayen ich des Krab- nksrheinische 2 Überbrük el Namedyel enstraßen aturrückgant andes Rhein- itte auf ver hr wurde 4 Teil erheblich es Hunsri cke, die unte Verhältnis dem Pfätef er Autobahn errschte am nee; und Els, im Nordteil schnee- und wüumamummemm chirm mber a bert Dickhu stunde anzamt dschau piel von Losen) 2 — 1 mber erneut 1 ung Kohlen * 5 9 3 8 3 —— 5. 55 2 8. 28 5 1 8 7 25 N 8 155 n 8 8 8 2 MORGEN 3 5 3„VVV 8 3 2 3 Redaktion und Verlag des„Mannheimer Morgen“ ihres langjährigen Mitarbeiters der am 9. Dezember in einem Stuttgarter Krankenh zinem schweren Leiden erlegen ist. Artur W. Just war ein hervorragender Kenner aller sein Wirken kannten, ein Vorbild. Mannheim, den 13. Dezember 1955 MA Artur W. Just aufsätze und Buchveröffentlichungen sind Musterbeispiele einer verantwortungs- bewußten Publizistik. Höchste Besonnenheit und maßvolles Urteil prägten jede seiner Aeußerungen, die nie einer Zeitströmung oder wechselnden Persönlich- keiten in hohen Stellungen, sondern allein der Wahrheit sich verpflichtet hatten. In seiner gewissenhaften Sorgfalt und seinem Mut zu der mit Anspannung aller Kräfte erarbeiteten Ueberzeugung ist Artur W. Just allen, die ihn selbst und Schmerzlich berührt nehmen alle Kollegen, Redakteure und Verleger Abschied von einem bedeutenden Manne und seinem imposanten Lebenswerk. Redaktion und Verlag Am 10. Dezember 1955 bedauern tief das Ableben und Schwester 1 Mönchwörthstraße 62 aus im Alter von 59 Jahren Ostfragen. Seine Zeitungs- Herr NNHEIMER MORGEN H 6, 3 und Blumenspenden und die tröstenden Worte von Wilhelm Pa sagen wir unseren innigen Dank. Mannheim, den 12. Dezember 1955 Mainstraße 28 Für die zahlreichen Beweise aufrichtig er Anteilnahme sowie für die Kranz- am Grabe meines lieben Mannes, unse res guten Vaters, Herrn Die trauernden Hinterbliebenen: Hildegard Paul geb. Günther und Töchter Waltraud und Ingeborg sowie alle Angeh Herrn Pfarrer Dr. Stürmer ul Ewigkeit zu nehmen. örigen Statt Karten gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Schulkameraden, der Direktion und dem Betriebsrat der 1 s des Schöp 7 den Grabgesang. Man nheim- Sandhofen, den 13. Dezember 1955 Birnbaumstraße 26 Für die zahlreichen wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heim- Johann Schuhmacher durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumensp enden zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Vor allem dan ken wir Herrn Pfarrer Pöritz für seine trost- reichen Worte und den Herren Aerzten für ihre liebevolle Pflege. Dank aber auch den dem Ring- und Stemmklub Eiche, Sandhofen für den warmherzigen Nachruf und die Kranzniederlegung sowie dem Gesangverein„Sängerbund-Sängerlust“ für den erheben- Die trauernden Hinterbliebenen Firma Zellstofffabrik Waldhof, Rheinparkstraße 3 Werner Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Plötzlich und völlig unerwartet verschied am 12. De- zember 1955 unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwie- germutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Sophie Wollmershäuser w geb. Ziegler im Alter von 73 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 13. Dezember 1955 Sandgewann 64 In tiefer Trauer: Karl Dietrich u. Frau Erna geb. Wollmershäuser Berta Wollmershäuser Johanna Maurus geb. Wollmershäuser, Wwe. Gustav Ziegler u. Frau Alma geb. Wollmershäuser Willi Dalmus Heinz Fydrich Enkel und verwandte Feuerbestattung: Mittwoch, 14. Dez., 15.30 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet wurde unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Leo Hef im 67. Lebensjahr aus unserer Mitte gerissen. Er hat sich bei allen die ihn kannten, ein ehrendes Gedenken gesichert. Mannheim, den 11. Dezember 1955 Waldhofstraßge 4 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch den 14. Dez. 1955, um 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Sott der Allmächtige hat am g. Dezember 1955 unsere liebe, gute utter, Großmutter, Schwester und Schwägerin, Frau Karoline Ofenloeh geb. Sohm 5 langem, geduldig ertragenem Leiden im Alter von 83 Jah- en zu sich genommen. Mh m. Sa ndh ofen, Medellin-columbien, Bochum, Bürstadt. den 12. Dezember 1955 5 f. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Margarete Ofenloch, Seelsorgshelferin 5 Beisetzung fand in aller Stille statt. Wird gebeten; von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Nach kurzer schwerer Krankheit ist am 11. Dezem- ber 1955 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Elise Molfenter wwe. geb. Schreckenberger im Alter von 77 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 12. Dezember 1955 Wohlgelegen 46 In st1Iler Trauer: Die Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 14. Dezember 1955, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Völlig unerwartet verstarb am 10. Dezember 1955 durch einen tragischen Unglücksfall Herr. Adam Jakobi Feldhüter und Oberlöschmeister der Freiwilligen Feuerwehr im Alter von 54 Jahren. Mit ihm verlieren wir einen Feuerwehrkameraden, der uns stets in Erinnerung bleiben wird. Mhm.- Walls, t a dit, den 12. Dezember 1955 Freiw. Feuerwehr Wallstadt Beerdigung: Mittwoch, 14. Dezember, 15.00 Uhr vom Trauerhause Mosbacher Straße 28 aus. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 13. Dezember 1955 Hauptfriedhof ieee,. Obermüller, Leonhard, H 6, 55. 11.30 Hassert, Johanna, H 5, 21 3 Bayer, Hans, Friedrichsplatz 2 14.00 Krematorium Metzger, Josef, Nelkenstraße n 2 15.00 Friedhof Käfertal Hartmann, Johann, Spiegelfabrik 218 14.30 Friedhof Sandhofen Berninger, Franz, Thorner Straße 3 14.30 Friedhof Feudenheim Maxwitat, Auguste, Relaisstraße 1b. 14.00 Friedhof Seckenheim Heusel, Rosina, Meßkircher Straße 37. 11ͥ4.00 Mitgeteillt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr groger Geduld ertragenem Leiden, unsere liebe Tochter Ursula im blühenden Alter von 13 Jahren. Mhm.-Almenhof, den 11. Dezember 1955 Feuerbestattung: Mittwoch, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Am 9. Dezember 1955 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa. Bruder, Schwager und Onkel, Leonhard Obermüller im Alter von 82 Jahren. Mannheim, den 13. Dezember 1955 In tiefer TT auer: Katharina Obermüller geb. Grombach und Angehörige nebst Verwandten Beisetzung: Dienstag, 13. Dez., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, nach langer schwerer Krankheit meine über alles geliebte Frau, mein gutes, einziges Kind, unsere sonnige Schwiegertochter Ilse Götz geb. Häussler kurz vor Vollendung mres 29. Lebensjahres zu sich in die Mannheim, Kaiserslautern, den 11. Dezember 1955 Egellstraße 3 Bismarckstraße 36 Beerdigung: Mittwoch, 14. Dez., 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am 12. Dezember 1955 meinen lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Bruder, Großvater, Onkel und Schwiegervater, Herrn Karl Huber Polizei-Oberwachtmeister im Alter von nahezu 61 Jahren zu sich zu nehmen. Mannheim, den 13. Dezember 1955 In tiefer Trauer: Berta Huber geb. Hummel Paul Bechtold u. Frau Anneliese geb. Huber Kurt Huber u. Frau Bettina geb. Schmitt Gertrud Huber und alle Anverwandten Beerdigung: Donnerst., 15. Dez., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Über- aus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden deim Tode meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Oma, Frau Barbara Rügler geb. Beyerbach entschlief nach längerem, mit sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Blail für seine trostreichen Worte, sowie Herrn Dr. Ehrlich für seine Mühe und Schwester Maria für ihre liebevolle Pflege. In stiller raner: Alfred Peitzsch u. Frau Marta Roswitha Peitzsch Seb. Hofm an und alle Angehörigen Mhm.- Neuhermsheim, den 8. Dezember 1955 Armbrustwes 9 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gottlob Rügler den 14. Dezember 1955, 13.30 Uhr, Für die vielen Beweise der Anteilnahme und die zahlreichen Blumenspenden anläßlich des Heimganges meines Mannes, Herrn Franz Gregan danken wir allen herzlichst. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Mönch für seine tröstenden Worte, den Herren gerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Abt. M 14, für die liebe- volle Pflege sowie allen, die dem Heimgegangenen die letzte Ehre erwiesen. Mh m.- Käfertal, den 12. Dezember 1955 Katharina Gregan geb. Walther Statt Karten. Es ist uns ein aufrichtiges Bedürfnis, allen Freunden u. Bekannten für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort, Schrift, Blumen- und Kranzspenden, an- läglich des Heimganges unseres lieben Sohnes Werner Hüss auf diesem Wege herzlichen Dank zu sagen. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Leiser für die tröstenden Worte, dem Turn- verein 1880 Käfertal sowie den Schülern und Schülerinnen der Albrecht Dürer-schule für die Kranzniederlegungen und die Worte ehrenden Gedenkens am Grabe. Mannheim, den 13. Dezember 1955 Familie Erwin Hüss Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Josef Ehrler durch Wort, Schrift, Kranz. und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Unseren besonderen Dank sagen wir Herrn Pfarrer Staudt für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Friedmann für seine 80 überaus tüchtige ärztliche Betreuung, den Diakonissenschwestern Karoline und Sannchen für ihre Bemühungen, der„Schützen- gesellschaft 09“ für die Kranzniederlegung und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, im Dezember 1955 Burgstraße 2 Im Namen aller Hinterbliebenen. 5 Anna Ehrler In stiller Trauer: Heinz Götz Frau Hilde Häussler Familie Friedrich Götz und alle Anverwandten Weihnachtspäckchen werden jetzt gepackt. Vergessen Sie nicht den echten KLOSTERFRAU MELISSEN- GEISTI Soviel Freude können Sie damit schenken! 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Dezember 1955/ Nr. 286 e — verlief gestern abend das Eishockey- Freundschaftsspiel Ohne Höhepunkcte ge, Mannheimer ERC gegen EC Bad Tölz, das die nur durch Dr. Eickler, Bad Nauheim, verstärkten Mannheimer(zuei„Flyers“ mußten der Begegnung von der Bande aus zusehen, da die Gäste gegen ihre Mitwirkung Einspruch erhoben hatten) koch mit 219(1:4, 0:3, 1:2) verloren.— Unser Bild zeigt eine Szene aus diesem Spiele: Toni Kartak(Mitte) klärt vor dem MERC-Tor. Foto: Steiger Leider im negativen Sinne: Wieder war Me nicht wiederzuerkennen Allerdings mußte er gegen den EC Bad Tölz ohne die Flyers antreten Es war grausam! Der MERC war gestern abend beim Spiel gegen EC Bad Tölz nicht Wiederzuerkennen. Im negativen Sinn! Der Mannschaft scheinen die guten Kritiken nach den letzten Spielen nicht bekommen zu sein. Wo war der Geist, der das Team in den Be- gegnungen mit den Russen und den Nieder- ländern beseelte?— Und man hatte doch so sehr gehofft, daß die Leistungen in die- sen Spielen keine Eintagsfliegen bleiben würden. Planlos waren die Aktionen, ver- Krampft, schlecht das Zuspiel und ungenau die Schüsse. Die Mannschaft war Tölz in jeder Hinsicht klar unterlegen und unterlag nach hartem Spiel verdient mit 2:9(1:4, 0:3, 1:2) Toren. Es begann mit einem minutenlangen Ent- rüstungssturm, als bekannt wurde, daß der MERC die beiden Flyers Garant und Oat- Way wegen Einspruchs der EC Bad Tölz nicht einsetzen kann. Gewiß, die Tölzer haben eine Reihe schwerer Spiele hinter sich— aber so viel„Bammel“ vor den beiden Kandidaten ist auch wieder nicht angebracht. Der Protest- sturm über die Haltung der Tölzer Funk- tionäre war noch nicht verklungen, da hieß es bereits 1:0 für Bad TöIZz durch Ott. Wenige Minuten später erhöhte Eberl nach emem Deckungsfehler auf 2:0, dann aber erzielte Schneiders nach einem feinen Solo den Anschlußtreffer. Doch die Freude über dieses Tor währte nicht lange: Bereits im Gegenzug stellte Mayr den alten Abstand wieder her und nach einer lässigen Abwehr des sehr unsicher wirkenden Wesselowski im MERC-Tor baute Probst den Vorsprung auf 4:1 aus. „Ich kann nun mal das Jodeln nicht mehr Lassen“, verkündete der Lautsprecher in der Pause. Den Zuschauern aber verging es, als Ott sofort nach Beginn des zweiten Drittels Wesselowski erneut schlagen konnte. Eine Minute später hieß es durch Eberl 6:1. Das scheint ja eine„Packung“ zu geben! Kein Wunder auch bei der systemlosen Spielweise und den auf Zufälligkeiten aufgebauten Ak- tionen des MERC, der in einer Weise ausge- spielt und überrannt wurde, die deprimie- rend war. Das konnten auch Dr. Eichler und Lorenz, der mit rücksichtslosem Einsatz kämpfte, nicht ändern. 7:1 wieder durch Eberl, dann ein Penalty für den MERC, der das erwartete Resultat hatte: Der Nauheimer Eichler wollte nicht und Schif— schoß da- neben. Im letzten Drittel erschien der MERC mit Lenhart im Tor. Der wurde auch gleich bei einem Durchbruch Zachs auf die die Probe gestellt, bereinigte die gefährliche Situation aber kaltschnäuzig. Kurz darauf leuchtete doch die rote Lampe hinter ihm auf: Probst hatte eingeschossen. Dann endlich ein Licht- blick: Eine schöne Kombination zwischen Schif und Lödermann schloß Schneiders mit krönendem Torschuß ab. 2:8 also! Das MERC-Spiel läuft jetzt besser, aber warm kanns einem dabei aber nicht werden. Soll das Spiel doch noch mit einer zweistelligen Niederlage der Mannheimer enden. 2:9 heißt es inzwischen nach einem Treffer des Kana- diers Daski. Da— endlich das erlösende Schluß-Signal. Es bleibt bei einer einstelligen Tordifferenz. Darauf einen Dujardin! K. G. Das„Kriegsbeil“ ist begraben: — Etarer Kurs im Lager det deutschen Kunstturnet DTB-Kunstturnwart Rudolf Spieth:„Je Der Streit der Kunstturner wurde nun- mehr in Frankfurt begraben. Adalbert Dick- hut und Helmuth Bantz haben sich zum neuen Kunstturnwart bekannt und ihre Mit- arbeit zugesagt. Es soll hier jedoch nichts Begrabenes wieder ans Licht der Oeffent- lichkeit gezerrt, sondern die neue Linie der Kunstturner aufgezeichnet werden, wie sie sich der neue DTB-Kunstturnwart Rudolf Spieth(Eglingen) vorstellt. Die Oeffentlich keit glaubte, nach dem Abtreten von Zelle- kens den DTB und seine Kunstturnerfüh- rung hier und da des Rückschrites bezich- tigen zu müssen. Das war jedoch ungerecht, denn die RKunstturner wollen gerade das, was die deutsche Sportpresse schon immer forderte: Breitenarbeit zur Spitze hin ent- wickelt, bei der jeder die Chance hat, nach vorne und— angesichts der Olympischen Spiele— auch in die deutsche Olympia- Mannschaft zu kommen. Das ist seither bei den Kunstturnern des DTB nicht der Fall gewesen. Es gab eine Deutschlandriege. In sie hineinzukommen, war den jungen Tür- nern fast unmöglich. Das soll anders werden. Von jetzt ab wird die Spitze systematisch von unten aufgebaut.. Wie sieht nun das Vorbereitungs-Pro- gramm der deutschen Kunstturner aus? Die Landeskunstturnwarte wurden aufgefordert, nach strengem Maßstab dem DTB-Kunst- turnwart die Männer zu melden, die für eine Vorbereitung auf Melbourne in Frage kom- men. Insgesamt gingen 51 Meldungen ein. Auf diese 51 Turner wird sich nun die Vor- bereitung des DTB konzentrieren. Im Januar, Februar und März werden die Olympia-An- wärter in Lehrgängen zusammengezogen, bei denen jeder nicht nur einmal am Reck hängt oder eine Barrenübung absolviert, sondern bei denen hart gearbeitet wird. Das erste Sieb bilden dann die deutschen Meisterschaften im April 1956. Sie werden einen vollkommenen Ueberblick über die Leistungen der besten deutschen Kunsttur- ner geben und gleichzeitig die erste Spreu Porträt eines Weltmeisters: vom Weizen scheiden. Die Meisterschaften dürften nach den Lehrgängen in den drei Voraus, ngenen Monaten besonders gute Leistungen bringen. Eines wissen die Turner heute schon: von den 51 verbleibt die Hälfte, die dann vom DTB weiter geschult wird. Dabei sollen sich erstmals auch Wissen- schaftler und Aerzte mit den deutschen Kunsturnern befassen, weil man auf dem Standpunkt steht, daß gerade diese Fachleute individuelle Ratschläge und Winke geben können. Außerdem wird der DTB mit um- fangreichem Filmmaterial seine Olympia- kandidaten weiterbilden. Im Juni 1956 ist es dann so weit: In einem abschließenden Prüfungsturnen wird die Melbourne-Mannschaft ermittelt. Dazwischen der hat die Chance, sich für die Nationalriege zu qualifizieren“ Bod können sich die Turner noch bei den Länder. 98 Se kämpfen gegen Frankreich und Finnland Deck Weiterbilden. n Beg Der Weg der deutschen Kunstturnet cuerte Elite ist damit also klar vorgezeichnet Lecken! Jeder Turner muß nun beweisen, Was er en Wa kann. Niemand hat die Olympia-Fahrkarte batten“ schon jetzt in der Tasche. Und das ist der grunde große Unterschied zur bisherigen Methode ausehen Rudolf Spieth will auf diese Weise mit seinen döch ne Männern im DTB eine Riege heranbilden deren Mitglieder in gesundem Ehrgeiz mit- einander wetteifern. Nur auf diese Weise können auch Höchstleistungen erzielt wer- dehinde — den. Sofern sie mit dem Amateurstatut auh] Bril zu vereinbaren sind“, fügte Rudolf Spieth allerdings einschränkend hinzu. Ein 38 jähriger mit brennendem Ehrgeiz: Consolini hotte Curopa-Nehod ⁊uflick Einmalig wie seine Beständigkeit ist seine Erfolgsserie ö Der bereits 38jährige italienische Olympia- sieger von 1948, Adolfo Consolini, holte sich inn Bellinzona— wie schon kurz berichtet- mit 56,98 m den Europarekord im Diskus- werfen zurück und setzte sich gleichzeitig vor dem bisherigen Europarekordmann Karel Merta(CSR), der am 15. Oktober 56,69 m ge- worfen hatte, an die Spitze der Weltbesten- liste 1955. Consolini ist der einzige Weltklasse-Athlet der Vorkriegszeit der sich trotz des gewal- tigen Leistungsaufstiegs auch für die Olym- pischen Spiele in Melbourne erste Aussichten ausrechnen kann. Bereits 1938 belegte der Italiener bei den Europameisterschaften den fünften Platz. 1941 löste er den Magdeburger Willy Schröder mit einem Wurf von 53,34 m als Weltrekordmann ab. Fünf Jahre lang zuletzt mit 54,23 m— hielt der athletische Mailänder den Weltrekord, 13 Jahre War er Europarekordmann. Einmalig wie seine Be- ständigkeit ist seine Erfolgsserie bei den Suga/ Nobinson Nmerileas boxendet„nn boy Am Freitag hat er den Predigern des„they never come back“ zum zweiten Male ein Schnippchen geschlagen Zweifellos ist Ray„Sugar“ Robinson eine Ausnahmerscheinung unter den Berufs- boxern. Der Mann mit der ungewöhnlichen Karriere, der durch seinen K. o.-Sieg nach 5:15 Minuten in Chicago über Carl„Bobo“ Olson erneut Mittelgewichts- Weltmeister Wurde, durchbrach„the never come back“. Robinson hat den Predigern dieses Satzes schon zum zweitenmal ein Schnippchen ge- schlagen, denn er holte sich seine vierte Welt meisterschaft. Eine davon gewann er bereits nach 2 Monaten wieder zurück. Aber sein neuestes come back gelang ihm nach der ungewöhnlich langen Pause von 31 Monaten. Seine außer gewöhnlichen Er- folge und seine erstaunliche Karriere stem- pelten ihn zum„Sonny Boy“ im Boxring. Als Walker Smith, Sohn armer Eltern, erblickte er am 3. Mai 1920 in Detroit das Licht der Welt. Er war ein kleiner schmäch- tiger Junge, aber fix auf den Beinen und, wie es drüben so üblich ist, schon früh auf das Geldverdienen aus. Seine ersten Cents bekam er als Straßentäànzer. Schon bald fand er Gefallen am Boxen. Täglich ging er zu Trainer George Gainsford, um in die Ge- heimnisse des Boxens eingeweiht zu werden. Dabei war er erst 14 Jahre alt. Mit 15 Jah- ren bestritt Walker Smith seinen ersten Amateurkampf. Er durfte dabei für einen Boxer namens Ray Robinson zwischen die Seile klettern und bereits in der ersten Runde war er K. o.-Sieger. Der Neger junge bestritt 85 Amateurkämpfe, die er sämtlich gewann, 40 davon sogar bereits in den ersten Runden. 1939 und 1940 hatte er in seiner Gewichtsklasse die„Golden Gloves“. Als er am 4. Oktober 1940 in New Vork seinen er- sten Profikampf bestritt, wurde er als Ray Robinson angekündigt, denn fortan beschloß . er, den Namen des Mannes anzunehmen, für den er in seinem ersten Kampf als Er- satzmann einspringen durfte. Joe Echeverria hieß der erste Profigeg- ner von Ray Robinson, den er in der zwei- „Sugar“ Ray Robinson schmückt den Ring verlassen, nachdem er im Weltergewicht Servo entthront hatte. Er wechselte in die Mittelgewichtsklasse und holte sich hier von Jack Lamotta auch diesen Titel. Als größte Sensation im Weltboxsport galt es, als Robinson am 10. Juli 1951 in Earls Court zu London gegen Randolph Tur- pin unterlag. Doch bereits am 12. September 1951 holte sich in New Vork der clevere Negerboxer den Titel wieder zurück. In der Zwischenzeit bekam Robinson den Beinamen „Sugar“. Die Amerikaner fanden ihn einen „süßen Kerl“, Seither steht zwischen Ray und Robinson noch das Wörtchen„Sugar“. Für Robinson wurde das Boxen infolge sei- ner großen Ueberlegenheit nach seinem Er- kolg über Turpin ein schlechtes Geschäft. Kurz entschlossen gab er 1952 seinen Titel kampflos ab. Er machte seinen Weg als Steptänzer. In New Pork trat er als Revuestar auf und bezog Riesengagen, die es ihm erlaubten, mehrere Häuser zu erwerben und Hotels und Wäschereien am laufenden Band zu er- öffnen. Aber Migßerfolge blieben nicht aus und als es immer stiller um„Sugar“ wurde, beschloß er, die Handschuhe wieder anzu- ziehen. In seinem ersten Kamp? nach 31- monatiger Pause verlor er gegen„Tiger“ Jones. Unbekümmert ging er auf sein Ziel weiter los, einen Weltmeisterschaftskampf zu bekommen. Er erhielt ihn am g. Dezem- ber gegen Carl„Bobo“ Olsen, der seit 21. Ok- tober 1953 Weltmeister im Mittelgewicht war. Ray, Sugar“ Robinson gelang ein präch- tiges, kaum für möglich gehaltenes come back. Es war sein 145. Profikampf, von denen ten Runde k.o. schlug. Mit Robinson ging es er nur vier verlor: gegen Jack Lamotta, nun langsam aufwärts und 1946 konnte er Randolph Turpin, Joe Maxim und Ralph erstmals mit dem Weltmeistergürtel ge- Jones. In d einen Neckar: mit 7˙0 18 Vi entspric Weinhe bestelle gent vo Europameisterschaften, da er 1946, 1950 und de 180 1955— jeweils vor seinem Landsmann Gul- bessere seppe Tosi— zum Siege kam. Ein Jahr vor schiede Melbourne erwachte der Ehrgeiz des 38jähri- ISG. 9 gen aufs neue: Am 23. Oktober steigerte er feuf der R N Sich in Teheran auf 55,75 m, am 10. November 1-Erf. Verbesserte er sich in Catania auf Sizilien zul In d 56,31 m und nun holte er sich den Europa- leshein rekord zurück. Mit dieser erfolgreichen Lauf- MTG 2 pahn gehört Adolfo Consolini gewiß zu den Auwa! bemerkenswertesten Leichtathleten der Welt cher. „Preußen“-Sieg in Krefeld Vierte Niederlage von Bad Tölz gegen F Der hänger Nach der Niederlage in Bad Nauheim Jeulul⸗ wurde der EC Bad Tölz am Sonntagabend Walter auch von Preußen Krefeld geschlagen, In dne G dem dramatischen Kampf vor 4000 Zu- Friedri schauern, der seinen Höhepunkt im letzten Schlus Drittel hatte, siegte Preußen Krefeld mit 3 dheina (1:0, 2:0, 0:2). Die Rheinländer gingen durch och 20 Rainer Koßmann und Kremershoff(2) mit ur Be 3:0 in Führung, wurden aber im Schluß: Kampf abschnitt äußerst hart bedrängt. Bad Tölz und Ne kam in der 45. Minute durch Rampff zum Oberhe 3:1 und zehn Minuten später durch Zac zum 3:2. Nur den großen Leistungen von 185 Wackers hatten es die Preußen zu verdau-] bein ken, daß der Gast nicht mehr zum Ausgleich Mit kam. Neben Wackers gefielen Roßmann und am gr Schibukat. Bei Bad Tölz boten Wörschhäuser Hompi im Tor, Rampff und Zach die besten Let Frauer stungen. ger de Bei einem Eishockeyländerspiel in Wien jurt b. schlug am Sonmtag Polen Oesterreich mit 97 baden, Macht Nauheim zu? Bad Nauheims Eisstadion, Hessens ein. ziges Kunsteisstadion, wird nach einer Mit. Trauer des 78 hältnis ersten teilung des Kurdirektors Pr. Montenbruch konnte mit Jahresabschluß evtl. geschlossen Werden und d müssen. Pr. Montenbruck begründete diese 13 Schritt damit, daß der Fehlbetrag in di ben. Wintersaison 1954/5 etwa 40 000 Mark fi tragen habe und man auch in diesem Jaht wieder mit einem Fehlbetrag rechnen müss Nauheimer Eishockeykreise bringen dies Erklärung des Kurdirektors in Zusammen. hang mit der Mitteilung des Landessportbun. Homb: Hallen des Hessen, wonach der Landessportbun en 80 keine Ausfallbürgschaft mehr übernehme! 1 werde, weil er als über fachliche Organisatiol andere Ziele zu erfüllen habe, als den Be- trieb eines Eisstadions sicherzustellen. Del Landessportbund hatte bisher eine Bürg. schaft in Höhe von 5000 Mark geleistet. Del Hessische Eissportverband verhandelt jet mit dem Staatsbad, um eine Schließung des Einsstadions zu verhindern. Im vergangenen Jahr waren längere Verhandlungen nötie um eine derartige Maßnahme zu vermeiden, Trabert wieder geschlagen Der diesjährige Wimbledonsieger un weltbeste Tennisspieler der Amateure, Tom Trabert(US), wurde auch bei seinem zwe a ten Wettkampf als Berufsspieler geschlagen Pancho Gonzales(USA), der Weltbeste ven 1948/49, siegte über Trabert 6.2, 75 und buchte damit innerhalb von drei Tagen se. nen zweiten Erfolg über den neugebackenen Berufsspieler. R NNO TEENS. ö 8 Goesechöfts- Anzeigen 75 im Stadt- und ö f. I 1 1 umz üg e betet: Augt für mr Jupenslater! A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, a NMEUl Lagerung, Mhm., J 6, 9, Tel. 3 26 76 04, 3, on den Planken 0 DIpL. OPTIKER gesgenbber Planken- Lichtspiele A. 77 Bettfedernreinigung 5 4⁰ 5—— Telefon 5 27 78 E Desinfizieren mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein. 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Sowohl die Bausch, Spengler und Keil waren für Lauden- 1 1 0 p 5 8 8 5. U auf den 1. Platz. Im Degenfechten behielt Sd Leutershausen 11 10 1 0 132:63 21:1 TV Rheinau 11 9 0 2 387.41 184 sichen Lauf. Md als auch die Sd gewannen auch ihre bach, Drefs(2) und Braun waren für Hohen- Peter Schwabbauer(Mannhei die TSV Birken, 12 10 0 0 125:69 20:4 SC Pf! b 5 5 Wi ar jele gegen Ladenburg bzw. SG Ib sachsen erfolgreich. 4 8 5 1 aeg 8 96: 5˙5 e Fe 335 13 ewig zu den àuswärtsspiele geg 5 g Oberhand vor dem Heidelberger Stefan 188 Ketsch 10 7 1 2 96:48 15:5 TV Friedrichsfeld 1 23 en der Welt cher. TV Neckarhausen gewann mit 10.4 Edingen— 09 Weinheim 3:2 Wysokl. VfL Neckarau 12 6 1 5 103:85 13:11 VfL Neckarau 1b 11 0 1 1 i gegen Fortuna Schönau unerwartet hoch. Von diesem Spiel hatte man sich mehr Sd Nußloch 14 6 0 8 68:110 12:16 788 Plankstadt 12 4 3 5 66:63 11713 refeld Der SC Pfingstberg überraschte seine An- versprochen, aber es blieb unter einem Auch Boniperti berufen TSV Oftersheim 13 4 3 6 77:101 11:15 Germania Neulußheim 10 4 2 4 47751 10710 1 Tölz ünger durch einen eindeutigen 7:0-Erfolg in durchschnittlichen Niveau. Bei Edingen P TSV Rot 13 4 2 7 94.90 10.16 TB Reilingen 11 3111 4.45 ad Nauhem feulubheim, wobei Groh(3), Krämer und fehlte Verteidiger Herold, bei Weinheim Der italienische Funballverband hat nach Vin Mannheim 0 3 2 4 6102 88 Poss a 1 0 7 2703 2444 onntagabend alter(Je 2) zu Torehren kamen. Ebenfalls waren wieder Heiseck und König mit von den Punktspielen des Sonntags noch die bei- HSV Hockenheim 13 2 0 11 65-140 4.22 g 5 schlagen, u dine Gegentor gewann Plankstadt gegen TV der Partie. Wenn auch die einheimische Elf den Stürmer Boniperti Juventus); und Frig- 5 f Ringer-Oberliga r 4000 Zu- kHiedrichsfeld. 5:0 stand die Partie beim weit von ihrer Normalform entfernt war, nani(FC Mailand) in den Lehrgang für das Bezirksklasse SV 9s Brötzingen 13 76˙33 2125 t im letzten Senlubpfift. Sehr schwer tat sich der TV so wußte sie die Chancen doch besser zu Fußballänderspiel gegen Deutschland be- IV Edingen 9 7 0 2 70:43 14:4„Eiche“ Sandhofen 13 69:34 21:5 feld mit 30 fheinau in Reilingen, aber es reichte doch nutzen als der Gegner, was die beruhigende rufen der nunmehr unter Leitung von i enem Z„„ ingen durcl buch zu einem knappen 4.2-Erfolg und damit 31-Pausenführung und dann einen klaren Dr. Foni und unter Beteiligung von ins-— eee ee 5 5 1 5 8 13 3 7 14 56˙40 17˙9 off() mit zar Behauptung der Tabellenführung. Im 51-Vorsprung einbrachte. Erst dann gelang gesamt 15 Spielern am Montag in Florenz FG Laudenbach 11 8 1 5 7171 111 KS Wiesent 13 52.52 13 im Schlub- kampf der Ib-Mannschaften von Rheinau den Gästen der zweite Treffer. Hemberger, begann. Außerdem wurde noch Menegotti FV 09 Weinheim 8 5 0 3 61:48 10:6„Eiche“ Oestringen 13 43.56 12.14 t. Bad Ich ind Neckarau behielt der VfL mit 11:1 die Reis, Ding und au schossen die Edinger nominiert, der allerdings nur für die B. Mann- TSd 2 Weinheim 9 4 2 3 53:52 108 4A8V Bruchsal 13 42.52 11515 Rampff zum Oberhand. N erzielte die beiden Treffer für schaft vorgesehen sein dürfte, die am 16. De- 8 3 3 8 f 5 33 13 e e ee 12 46:50 10:14 5 n 1 zember gegen Ae ten spielt. vesheim 2 8 lernheim 13 44:60 917 e ISV durch Los ausgeschieden f 8 3 Spvgg. Sandhofen 10 4 0 6 73:65 8.12 S0 Kirchheim 13 43.51 7219 zu verddn: beim Homburger Hallenhockey-Turnier Als selbständiger Landesverband: 8 75 N 1 5 835 4 dach 14 40.51 622 m Ausgleig] uit Erfolg beteiligte sich der TSV 1846 5 0 ie eee eee obmann und zm großen Hallenhockey- Turnier in Bad Saa-FJu batte wollen IL. den 976 nnn nicht gewertet.)— Vörschhäuser Homburg, das von 16 Männer- und acht ö a 3 90 5 5 8 5 385 33 5 besten Lel prauenmannschaften bestritten wurde. Sie- 5: 5 5 8 5 Eishockey- Oberli e Turn e ei Die„rechtlichen Voraussetzungen“ müssen noch geprüft werden 8 11 1 5 6 6 5 57.13 1220 iel in Wien ſurt bei den Männern und Eintracht Wies- Vertreter des Deutschen und des Saar- dem Fußballverband Rheinland dem Fuß- 180 Rheinau 10 4 3 3 645 5. 5 4 K reich mit 9 beden, der hessische Feldmeister, bei den ländischen Fußballbundes haben am Sonn- ball- Regionalverband Südwest bilden. Welche 64 Schwetzingen 11 4 2 5 93.82 10.12 8 1 3 1 1 855 83 13 ö 95755 ben 1 5 tag in Ludwigshafen die Rückführung des„rechtlichen Voraussetzungen“ noch wegen„ 8 1 5 g 8. 35 Düsseldorfer EG 3 1 1 1 1 1 e! 3 8 N g r Saarländischen Fußballbundes in den DB der Wiedereingliederung der Saar-Fußballer 8: 13 EC Bad Tölz 55 1 gessens eit hältnissen angepaſit hatte, unterlag er im e l eprüft werd 18 1 be- IV Oberflockenbach 10 2 3 5. 448 Krefeld l 5 5 18 g f n irn it 41, besprochen. Wie es in einem im Anschluß Feprütt werden müssen, wurde nicht be- Tus Weinheim TTT%% h einer Mie ersten Spiel dem Turniersieger mit 4.1,. 5 5 Kanntgegeben. 3 9 2 0 7 44.65 414 SC Wessling 4 0 0 4 8:36 078 dontenbfuc] denne dann aber den RV Offenbach mit 2:1 an die Besprechung veröftentlichten Kom- 5 5* 9 2 0 1 3340 ssen werdel] ud den He Bad Homburg mit 7:1 Toren muniquè heilt, sei es der Wunsch der Saar- Auch BCA— VfB am Vormittag 5d. Feuden nes:: Toto⸗Gusten nickte diese agen, Die Frauen des TSV 1848 spielten Fugballer, wieder in den Dp BB zurückzu- In der süddeutschen 1. Liga findet am Kreisklasse B, Staffel I 1 4 3 8 trag in del tegen Eintracht Wiesbaden 11. schlugen Bad kehren. Man kam überein, diesem Wunsch kommenden Sonntag nun auch das Meister- Sd Mannheim 11 9. 2 0 101:29. 20:2 er 1 50 Mark be⸗ Fomburg 2:0 und fertigten den hessischen zu entsprechen, sobald die rechtlichen Vor- schaftsspiel Be Augsburg— VfB Stuttgart Mg Mannheim 11 9 1 1 101•49 19:3 Neuner. Wette. 1 R.; 1 776 Dil; 2. R. 25 3 liesen 1 hallenmeister THC Wiesbaden mit 4:1 ab. aussetzungen dazu gegeben sind. Der Saar- schon um 11 Uhr statt, um der Rundfunk- Sy Wallstadt 10 6 1 3 49.51 19.7„ 2. R.: M3 cen dchlleglich lagen Eintracht Wiesbaden und ländische Fußballbund wird dann unter dem übertragung aus Rom und dem letzten ver- 188. 5 J 0 5 1 5 wWest-Süd- Block, Zwölferwette, 1. Rang: ringen dies iet VSV 1846 mit gleicher Punkt- und Tor. Namen„Fufball-Verband Saar“ als selb- kaufsoffenen Sonntag auszuweichen. Da- 0 e 9 4 1 4 40.44 9.9 27 925,10 DRM; 2. R.; 831,10 DRM; 3. R.: 59,85 PRI. Zusammer- zahl an erster Stelle. Durch Losentscheid ständiger Landesverband in den Deutschen gegen wurde in der 2. Liga Süd das Spiel N Schön 10 3 0 7 47780 6:14 Zehnerwette, 1. R.: 10 054, 20 DM; 2. R.: 278,25 dessportbur- kamen Aber die Mannheimerinnen nicht in Fußballbund aufgenommen werden und zu- Bayern München— Waldhof, das ursprüng- Sd Käfertal 10 2 2 6 50:67 6:14 D-Mark; 3. R.;: 23,55 DM. dessportbunt das Endspiel, das Eintracht Wiesbaden gegen sammen mit dem Südwestdeutschen Fuß- lich 10.30 Uhr stattfinden sollte, auf 13.45 Uhr TV Neckarhausen 10 3 0 7 59.86. 6714 Pferde-Toto: 1. R.(10 Richtige): 1379 DM; übernehmen den Sc 80 Frankfurt gewann. ballverband(Pfalz, Rheinhessen-Nahe) und zurückverlegt. TG Heddesheim 11 0 0 11 42:91 0:22 2. R.;: 132,20 DM; 3. R.: 16,70 DM. Organisatiol= als den Be- Astellen. Del eine Bürg⸗ geleistet. Del nandelt jetn Hließung des vergangenen ungen nötig u vermeiden. hlagen sieger un ateure, Ton seinem zwe. a 1 geschlagen. ſeltbeste vol 5.2, 715 und ei Tagen sel. 5 ugebackenen eee eee 0 10 H oller, hauch · umpf mit ge ler Dehn- und eder geinform bat an, ohne z spannen. ig foltenlos. NO wird nut oschinen, obo ct. Die Ver- Stretchgarns ende Hoſtbor- orfabigen fein. M 6.90 5/ Nr. 289 2 286/ Dienstag, 18. Dezember 1953 —— LORGEN Seite 9 Im Spiel gegen den ATB Heddesheim: 98 Seckenheim— ATB Heddesheim 7:4 Deckungsfehler brachten die 98er gleich 1 Beginn mit 0:2 in Rückstand, und es chuerte dann noch einige Zeit, bis sich eckenheim fand. Aber nach Wechsel wurde en Wandel doch deutlich spürbar. Mit 3.4 hatten die Platzherren den Anschluß wieder kunden, und da das Seckenheimer Spiel usehens stärker wurde, mußte sich der ATB zach noch deutlich geschlagen geben. Sehr ſehindernd waren die äußerst schlechten Handball- Kreisklasse: drühl baute die Führung aus In der Kreisklasse A setzte der TV Brühl einen Siegeszug fort, das Spiel gegen TSV Jeckarau gewann der Tabellenführer sicher mit 7:0 Toren. Tus Sandhofen lieferte dem V Viernheim einen großen Kampf. Das 3:3 entspricht den beiderseitigen Leistungen. Tus einheim hatte bei 07 Seckenheim nichts zu bestellen. Der 10:1-Erfolg der Platzherren gent vollauf in Ordnung. Sehr schwer tat sich de Ts Rheinau beim TV Schwetzingen. Die besseren Stürmerleistungen des Gastes ent- gchieden schließlich die Partie mit 8:5 für die ISG. TV Hemsbach wahrte seine Chancen zuk den zweiten Tabellenplatz durch einen J-Erfolg über Oberflockenbach. Hach dle Pause am J 938 in Jalil Boden verhältnisse beeinträchtigten die Spiele der Handballbezirksklasse Bodenverhältnisse, die eine Kritik der Lei- stungen nicht gerechtfertigt erscheinen las- sen. Ernst Lang(2), Hans Lang und Kramm Waren die Torschützen für den ATB Hed- desheim, Marzenell(3), Stefan(2) und Gropp 125 9 für den TV 98 Seckenheim erfolg- ich. Ilvesheim— TSG 62 Weinheim 4:4 Mehr noch als unter den schlechten Platz- verhältnissen litt das Spiel unter einer schwachen Schiedsrichterleistung. Die 788 62 Weinheim hatte den besseren Start und lag schon früh mit 3:0 in Führung. Bis zum Wechsel kam Ilvesheim auf 1:3 heran und lief nach der Pause zu immer besser werden- der Form auf. So geriet Weinheim mehr und mehr ins Hintertreffen und mußte nach dem 3:3-Ausgleich auch noch den lIlvesheimer Führungstreffer hinnehmen. Doch glückte Kurz vor dem Abpfiff noch das verdiente 4:4. Die beiden Torwarte und Ilvesheims linker Läufer Weber waren die besten Spieler. Arthur Sauer(2), Feuerstein und Schuster schossen die vier Ilvesheimer Tore. Laudenbach— 86 Hohensachsen 3:8 Der schwere Boden beeinträchtigte das Spiel sehr. Es nahm daher nicht wunder, daß auf beiden Seiten eine große Anzahl klarer Torchancen vergeben wurde und die Ausbeute gering blieb. Erfreulicherweise War das Spiel sehr fair, so daß es nur zu Moens“ Weltrekord bestätigt Der Belgische Leichtathletik-Verband er- hielt von der IAAF telegraphisch die Mit- teilung, daß Roger Moens' 800-m-Zeit von 1:45,7 Min.(3. August in Oslo) nunmehr als Weltrekord(bisher Rudolf Harbig-Deutsch- land 1:46,6 Min.) anerkannt wurde. Auf der Frankfurter Sitzung des IAAF-Europarates am dritten November-Wochenende hatte es gegen die Anerkennung der Osloer Leistung von Moens noch starke Einwendungen ge- geben, da man in dem Norweger Finn Lar- sen, der die ersten 400 m geführt hatte, dann aber„ausgestiegen“ war, einen unerlaubten Schrittmacher sehen wollte. So fehlten die 145,7 Minuten des Brüsseler Kriminalbeam- ten unter den in Frankfurt anerkannten Europarekorden. Fast alle Titel für Nordbaden Nur ein Titel fiel bei den Gesamtbadischen Jugendfechtmeisterschaften nach Südbaden. Ansonsten dominierte diesmal in Freiburg der Nachwuchs von Nordbaden. Da die Mei- sterschaften als Ausscheidung für die Ende dieses Monats in Bad Mergentheim statt- findenden Deutschen Jugend-Fechtmeister- schaften galten, wurde in allen Waffen mit, großem Einsatz gekämpft. Bei den Junior- innen holte die Freiburgerin Rosmarie Weiß, die alle ihre Gefechte gewann, den Titel vor Annerose Kässberg(Weinheim). Zu einem beachtlichen Doppelerfolg kam der Karls- ruher Berthold Fackler, der im Säbel und Florett siegreich blieb. Im Säbel Placierte sich Fackler vor dem Freiburger Hungerer, ONs legte Austragungsmodus fest: Wagens port vergibt 1956 sieben Jiel Läufe der Sportwagen auf Hockenheim-, Noris-, Nürburgring und der Avus Ein gänzlich verändertes Bild der deut- schen Wagen-Saison 1956 brachte die Tagung der Obersten Nationalen Sportbehörde für den Automobilsport in Deutschland, die in Bad Homburg den Austragungs- modus der Titelkämpfe des nächsten Jahres mit insgesamt sieben Meisterschaften fest- legte, Zunächst einmal wurden die Sport- wagen wieder getrennt, so daß es im kom- menden Jahr 1,5-Liter-Klassen für Renn- und für Seriensportwagen gibt. Die Grand Tourisme- Klassen gehen jetzt bis 1300, 2000 und über 2000 cem. Dazu wird erneut der Titel eines deutschen Tourenwagenmeisters vergeben, während der bisherige Langstrek- kenpokal der ONS in„Internationale Rallye- meisterschaft“ umbenannt wurde. Um den Titel einer deutschen Tourenwagenmeister- schaft kämpfen die Damen im Rahmen der nationalen Touren wagen meisterschaft. Die Punktwertung sieht wie bisher 8, 6, 4, 3 und 2 Punkte für die Plätze vor. Die Rennserien-Sportwagen absolvieren mre Punkteläufe auf dem FHockenheim-. Nürburg-, Norisring(der dann zu einem festen Kurs werden müßte), und auf der Berliner Avus. Dieselben Läufe und zwei Rallyes bilden das Meisterschaftsprogramm der Grand-Tourisme-Wagen, die ein Groß- aufgebot von Porsche(bis 1,3 Liter), Mer- cedes 190 SL, Porsche 1600, Maserati, Fer- rari(bis 2 Liter) und Mercedes 300 SL, BMW, Ferrari, Maserati und Jaguar(über 2 Liter) sehen dürften, Die deutsche Tourenwagen meisterschaft umfaßt drei internationale und zehn nationale Rallyes. Die genauen Termine der einzelnen Ver- anstaltungen werden noch bekanntgegeben. Anfang des nächsten Jahres legt die ONS einen Terminkalender vor, in dem alle Ver- anstaltungen enthalten sind, die der Teil- nehmer an der deutschen Tourenwagen- oder Internationalen Rallye- Meisterschaft. die auch für Ausländer offen ist, wählen kann. Im Rahmen der Meisterehrung der ONS überreichte Bundesverkehrsminister Dr. See- bohm dem deutschen Rennsportwagenmeister Richard von Frankenberg(Stuttgart) und dem europaischen Tourenwagenmeister Wer- ner Engel Hamburg) das ihnen vom Bun- des präsidenten verliehene silberne Lorbeer blatt. Wie stell mein berein? enach bew e SH RAA A — AursciH ERWIN diesen Versuch mit Srharlachherg MelsreRERRHU bol, lun Halt“ Sicher nicht, denn bei diesem edlen Getrönk können sich, genqu wie bei Scharlochberg Meisterbrand, die duf- ig · feine Blome und der abgerundet. reife Geschmack nur bei Zimmertem peratur ent- falten. Scharlachberg Meisterbrond hot keine Möngel, die mon durch Kõhlung verdecken müßte. 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Donnerstag 20, Mittwoch 17 u. 20 Uhr A8 rogge feudenhelm Schlagerlustsplel GELD Aus DER TUT FIIABUHNE Di.-Do. i Farb- Fb ENAM EIN 20 Uhr Die Eroberung des Weltalls Fun) Im Anschluß an die Rosengarten- Veranstaltung durch Hermann Tadss ist eine Zusammenkunft am Mittwoch, 14. Dezember 1955 20.00 Uhr Sickingerschule, U 2, Saal 5 Fürbitten werden angenommen! Heilungszeugnisse d. d. Gnade Jesu.— Gesucht wird Anschrift der Eltern mit krankem Kna- ben im Arm. Feinschneider rasiert indirekt unter einem mikrofeneg 28 Scherblatt auch hörteste Stoppeln. 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Horst Selb „DIE STEUERPOLITISCHE LAGE“ Dr. Hansjörg Trucksaess, Geschäftsführer des Bundes der Steuerzahler. „ EINANZ WIRTSCHAFT UND HAUSHALT- PLAN DER STADT MANNHEIM“ Regierungsrat a. D. Gerhardt 4. Diskussion:„ES SPRECHEN DIE STEUERZ AHL 2 Diskussionsleiter Dr. Trucksaess. Unsere Mitglieder sowie alle Interessenten werden hierzu eingeladen Eintritt frei! 2. Referat: 3. Referat: Bund der Steuerzahler, Baden- Württemberg E. V. Hauptgeschäftsstelle Mannheim-Almenhof, Neckarauer Str, 135 Telefon 4 81 85 — 7 Netein stehende! Morgen Mittwoch wonin! 9 Zu Ihrem jetzt wieder jeden Mittwoch ab 20.00 Uhr in Ihrem TAN Z- CAFE VGIS ELA“ Diese Minwoch- Bälle sind nur für personen über 24 Jahre vorgesehen. Lu.-Friesenheim Ruf 6 95 02 Endstation 9 u. 1 halb Igemei ungen Ein üb raf twe ſielmel ungen nergle ſamit, ur D. scher beginne ſtelle ſen 9 eingese Die der Ho den, el dhaft Ak V am 9. den T. deutsch Abeite Holzer C Auf mren Besuch freuen sich: HEINZ und G1sELA . — Posdunen— Saxophone Trompeten Akkordeons vom s PE ZZ IAILGEE SHAFT MusiK- BLATT MANNHEIM= 5 2, 8 de der Wel, flachlieg a Haufreizoq b Dienstag, 13. Dezember 1953 Energiepreise 9 11en gedrosselt werden Hl) Die seit längerer Zeit vom Bundes- tschaftsministerium eingeleiteten Vor- beiten für eine neue Tarifordnung für und Elektrizitätspreise werden jetzt im aemmenhang mit einem Antrag der onsparteien im Bundestag schnell zu geführt. Die Vorschläge, die auf eine Atristige Senkung der allgemeinen Tarif- e und auf eine Beseitigung unbegrün- Preisunterschiede in den einzelnen ndern hinzielen, werden in Kürze den ern und den beteiligten Verbänden be- unt gegeben. Dabei geht der Plan des undeswirtschaftsministeriums dahin, mit n Kuslaufen der Sonderabschreibungs- lichkeiten nach§ 36 des Investitions- le-Gesetzes Ende 1956 solche Preis- Aung rechtzeitig vorzubereiten, weil dann isse Aufwandsbeträge dafür frei werden. INDusTRIE. UND HANDELSBLATT Da Tarifumstellungen bei den Energie- und Gasunternehmen kompliziert sind und des- wegen langfristig sein müssen, sollen im Laufe des kommenden Jahres bis spätestens 31. März 1957 die neuen Tarife in Kraft treten. Auch bei einer möglichen Erhöhun es Kohlepreises, bedingt durch die n nach höheren Löhnen im Untertagebau glaubt man offenbar, daß diese nicht 80 wesentlich sein werden, daß sie die all- gemeinen Tarifpreise beeinflussen wird. Dar- über hinaus, so wird betont, wolle die neue Tarifordnung nicht nur eine Tarifsenkung einleiten, sondern auch ein neues Preis- N verwirklichen. n dem Antrag der Unijonsparteie Oktober dieses Jahres wurde 25 Bundes- regierung ersucht, die Preise für elektrische Energie in der öffentlichen Stromversorgung mit dem Ziele zu überprüfen, wie die Ver- braucherpreise gesenkt werden können. Die Straße frei un d ähnliche Vorschriften Kli) Nach einem vom Bundeskabinett m Bundesrat Übersandten„allgemeinen ſerwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs- anung“ sollen di Straßenverkehrsbehör- darauf hinwirken, daß in Geschäfts- eln, in denen die Be- und Entladung gerhalb des öffentlichen Verkehrsraumes cht möglich ist, besondere Ladestraßen an- legt werden. In der Begründung dazu 5 at es, auch in der Bundesrepublik sei damit zu rechnen, daß der„Mehrspur- rkehr“ notwendig wird. Deshalb müsse iir ruhende Verkehr zunehmend abgedros- m mikrofeſeſ ppeln. er Hout auſch fte führen iy 115 Fugenst.]b e 2 5 1 94 E d. ch. 9-21 Uht „ „ ſchenk ſlukmerksamkeit des t werden, damit der rollende Verkehr un- ort fließen kann. Uebermäßige Beschränkungen der Ge- ſawindigkeit werden als nutzlos anerkannt. ſechalb heißt es in der Vorschrift, wenn ſemeine Geschwindigkeitsgrenzen für Aendig gehalten werden, so könne in der gel alls aligernessene Höchstgrenze die- ge Fahr geschwindigkeit angesehen wer- die von etwa 80 v. H. der Kraftfahrer i sich aus eingehalten werde. Gleichzeitig den aber die Polizisten angehalten, gegen e überhöhte Geschwindigkeit einzuschrei- auch wenn das zu schnelle Fahren nicht enn Unfall führe. 5 ie Vorschrift wendet sich auch gegen be- oder Propagandaplakate auf freier e oder in Ortschaften, weil sie die Fahrers ablenkten herabminderten. Der Verkehrsunter- t müsse die beruflichen Verpflichtungen r Verkehrsteilnehmer berücksichtigen. An und Feiertagen soll möglichst kein terricht abgehalten werden. Soweit er ennoch am Sonntag stattfinden müsse, len die Unterrichtszeiten mit den kirch- chen Behörden abzustimmen. Keine Ueberstürzung ut Bau von Atomkraftwerken (ll) Die Anwendung der Atomenergie in er Elektrizitätswirtschaft der Bundesrepu- M ist in letzter Zeit mehrfach Gegen- ratungen der zuständigen Stel- gewesen, Dabei wurden auch sicheren und preiswerten zu- Versorgung mit elektrischer Ener- bellandelt. Die Pläne der Bundesregie- sehen im einzelnen vor?: Verbesserung der wirtschaftlichen Aus- g der Rohenergien, wobei dem Aus- Wasserkräfte und der Stromerzeu- g aus Braunkohle ein besonderes Ge- cht beigemessen Wird. 2 Die Elektrizitätserzeugung aus Kern- ee. Habel werden sorgfältige Vorausschät- engen des Elektrizitätsbedarfs aufgestellt. IN k. v. für unsere Uhr, in un- 1. St., statt, r Vorstand. nheim 20.00 Uhr E“ hrer UsHALIT. HLER“ delngeladen . berg E. V. er Str. 15 n überstürztes Bauprogramm von Atom- Fraftwerken ist deshalb nicht zu erwarten; ſenehr glaubt man mit den Vorausset- ingen kür die Anwendung der Atom- nergle in der Elektrizitätswirtschaft und mit mit dem Bau von Atomkraftwerken ur Deckung des Mehrbedarfs an elek- fischer Energie nicht vor einigen Jahren einen zu körnen. Die vorsichtige offi- lle Formulierung lautet, daß„noch vor em Jahre 1970“ solche Atomkraftwerke fingesetzt werden können. Auf Agartz' Spuren wandelt„expansiv“ Seeger Die Möbelpreise dürften nicht auf Kosten ter Holzarbeſterlöhne niedrig gehalten wer- ien, erklärte der Vorsitzende der Gewerk- ſchatt Holz für das Gebiet der Bundesrepu- fk Westberlin, Heinz Seeger, Düsseldorf, am 9. Dezember in Marbach am Neckar zu ien Taritverhandlungen mit der südwest- eutsche Holzindustrie und dem holzver- ſabeitenden Handwerk. Die Löhne für die kzarbeiter hätten mit dem allgemeinen Aannheimer Produktenbörse(Off. Not.) Fb) Inl. Weizen 44, 25—44,90; inl. Roggen 40.25 Weizenmehl Type 405 Lohnaufstieg nicht Schritt gehalten. Erst müsse der erhebliche Nachholbedarf befrie- digt sein, ehe an einen Lohnstop gedacht wer- den könne. Von der deutschen Wirtschaft müsse die Gefahr abgewendet werden, daß die erhöhte Produktion wegen der zu gerin- gen Kaufkraft von den Verbrauchern nicht aufgenommen werden könne. Seeger forderte die Abschaffung der Ortsklassen und gleiche Löhne für Männer und Frauen. Diese Tonart ist nicht neu komponiert. Das Urheberrecht gebührt Dr. Viktor Agartz, dem beurlaubten DGB-Chefideologen. Kommen- tar ist hier überflüssig. Rüstungsgewinnler abwehren (HI.) Anläßlich der Behandlung eines An- trags der Bundestagsfraktion der Sozial- demokraten über Preise bei militärischen Aufträgen hat der Wirtschaftspolitische Aus- schuß des Bundestags einen Antrag einge- bracht, wonach die Bundesregierung bis zum 1. Februar 1956 alle Maßnahmen bekanntge- geben haben soll, die sie auf dem Rüstungs- gebiet zur Verhinderung von Ringbildungen und Preiserhöhungen beabsichtigt. Begrün- det wird der Antrag mit der Annahme, daß von den militärischen Aufträgen der alliier- ten Truppen und insbesondere von den vor- bereitenden deutschen Rüstungsaufträgen Preispolitische Auftriebstendenzen ausgehen Könnten. Vermögensbeschlagnahme in Argentinien Zum Wochenende hat die neue argen- tinische Regierung eine vorläufige Ver- mögenssperre und Beschlagnahme verhängt. Betroffen sind 226 argentinische und auslän- dische Personen, sowie 75 Firmen. Es handelt sich um einen Schlag, der nicht unerwartet kam. Bereits am 4. November, als bekannt wurde, mit welchen Mitteln die neue argentinische Regierung der Wirtschaft und insbesonders Argentiniens Außenhandel wie- der auf die Beine helfen wollte, war ersicht- lich, daß bei der Auswahl(dieser Mittel) keineswegs mit Glacéẽhandschuhen verfahren würde(Vergl. MM vom 29. Oktober„Argen- tinien sucht den Weg zum Wirtschafts- wunder“ und 4. November„Neue Prothesen für Argentinjen- Außenhandel“). Die Regierung Peron hat wohl den ersten Schritt in diese Sackgasse getan, aus der ihre Nachfolger sich herauszumanövrieren be- mühen. Noch vor Jahr und Tag lud die Regierung in Buenos Aires das gesamte Ausland ein, sich an argentinischen Investitionen zu be- teiligen. Die Kreise jedoch, welche diesem Ruf folgten, werden es heute bedauern. Sehr fragwürdiger Methoden haben sich die Nach- folger Perons bedient. Schließlich sind die Argentinier heute mehr denn je auf aus- ländisches Kapital genau so angewiesen Wie auf ausländische Zulieferer. Es war ein Feh- ler, sich das Vertrauen des Auslandes durch — wenn auch vorläufige— Vermögens- beschlagnahme zu verscherzen. Unter den beschlagnahmten Vermögens- werten finden sich die von sieben deutschen Firmen, die in der Nachkriegszeit Zweig- werke in Argentinien errichteten. Wie ver- lautet, obliege den betroffenen Unternehmen, innerhalb von 240 Tagen nachzuweisen, daß ihre Vermögenswerte rechtmäßig er wol den wurden, widrigenfalls die Vermögen ent- schädigungslos vom argentinischen Staat ein- gezogen werden. Bei den sieben betroffenen deutsch-argen- tinischen Firmen handelt es sich um vier Zwangs verwaltete Firmen, denen eine persön- liche Bindung zum Wirtscheftsberater Perons, Jorge Antonio, vorgeworfen wird, sowie um drei Unternehmen, denen dieser Vorwurf nicht gemacht werden konnte. Zwei von den letzte- ren würden bereits Ende September von der damaligen Kontenkontrolle befreit, nachdem sle das Nichtbestehen derartiger Bindungen nachgewiesen hatten. In deutsch- argentinischen Kreisen versteht man nicht, warum sie erneut vor die Notwendigkeit gestellt werden, den gleichen Beweis nochmals zu führen. In argentinischen Kreisen wird darauf hin- gewiesen, daß das bisherige Untersuchungs- verfahren zur Aufdeckung der Korruption im Peron-Regime durch Vertuschungsmanöver der Angeklagten verzögert worden sei, weshalb man„unter Korrektur der Unzulänglichkeiten des bestehenden Prozeßverfahrensd, zum Be- weislestverfahren übergegangen sei. In Krei- sen der betroffenen deutsch- argentinischen Firmen wird bemerkt, daß auch für die argen- tinischen Zwangsverwalter einiger dieser Fir- men das neue Gesetz völlig üÜberrasthend ge- kommen sei und eine schwierige Lage geschaf- fen habe. Natürlich hat diese Beschlagnahme große Bestürzung ausgelöst. In Italien und in den USA ist die Empörung besonders groß, weil zu den Meistbetroffenen die Nordamerika- ner und Italiener gehören. An den Fingern einer Hand kann man sich ausrechnen, daß der von Argentinien selbst verschuldete Vertrauensverlust nicht auf die betroffenen Nationen beschränkt bleibt, sondern sich auf das gesamte Aus- land erstrecken wird. l Verkehrsprobleme sind Finanzierungsfragen Mehr als Schlagbäume am Weg nach Saarbrücken Zur Zeit streiten die Kenner des wirt- schaftlichen Geschehens darüber, ob der überwiegende Teil des Wirtschaftsprozesses auf die Fertigung oder auf den Transport von Gütern und Menschen entfällt. Wenn unter Transport Bewegung verstanden wird, dann dürfte die Annahme, daß die Bewegung die größte Rolle im wirtschaftlichen Leben spielt, nicht falsch sein. Bewegung ist der Weg vom und zum Arbeitsplatz; Bewegung ist die Verrichtung der mit der Arbeits- tätigkeit zusammenhängenden Gänge in- und außerhalb der Betriebsstätte. Kurz, Be- wegung ist jede Entfernung von Gütern und Personen, von einem bestimmten Platz zu einem anderen. 5 Es darf nicht Wunder nehmen, daß des- wegen der Bewegung soviel Aufmerksamkeit gewidmet wird, Dieser Tage befaßte sich die „Verkehrsarbeitsgemeinschaft Mannheim Heidelberg Ludwigshafen“ mit den für den hiesigen Raum wichtigen Verkehrsfragen (gl. MM vom 12. Dezember„Verkehrspolitik und lokale Verkehrsprobleme“), wobei Zz Wei Wichtige Verkehrszweige, die Eisenbahn, der Straßenverkehr— und sogar die Altriper Fähre behandelt wurden. Im Nachstehenden werden Einzelheiten aus dem Vortrag von Bundesbahndirektor Guth(Karlsruhe) aus- geführt: Vor dem Kriege verfügte die Reichsbahn über 27/00 Em elektriflzierter Streckenlänge, 880 Elloks und 300 Triebwagen. Dieser Be- stand war nach dem Kriege— im west- lichen Bereich— auf 1500 Km zusammenge- schrumpft, 440 Elloks und 80 Triebwagen. Erst im Jahre 1950 setzte das Bestreben ein, die durch den Krieg unterbrochene Elektri- flzierung fortzusetzen. Aus Geldbeschaffungs- gründen wurde mit schweizerischer Finanz- hilfe zunächst die Strecke Basel Karlsruhe in Angriff genommen, deren Ausbau bis Freiburg bereits im den ist. Im weiteren Verlauf der Elektri- fizierung sind vorgesehen: Bis Mitte 1956 die Strecke Freiburg Offenburg, pis Mitte 1957 die Strecke Offenburg Karlsruhe. Diese Pläne korrespondieren selbstverständ- lich mit der Streckenelektriflzierung im Bereich von Karlsruhe Bruchsal—Graben- neudorf— Heidelberg Mannheim. Doch hier sind die finanziellen Vorarbeiten noch nicht endgültig abgeschlossen. Da die Projekte weiterlaufen über Ludwigshafen Mainz und Remagen, die den Anschluß ans Ruhrgebiet sichern sollen, handelt es sich um eine Strek- kenlänge von 438 km. Marktberichte vom 12. Dezember Schweine schleppend, Ueberstand; Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt Jahre 1955 beendet wor- Mannheim wird zwar— übrigens ebenso wie beim Straßenbau— als Verkehrsdreh- scheibe angesehen. Eine Einklammerung des Jauptbahnhofes muß jedoch solange zurück- gestellt werden, bis Einigung über das Mann- heimer Hauptbahnhofsprojekt besteht und dasselbe durchgeführt ist. g Weniger Schwierigkeiten bautechnischer Art ergeben sich auf dem Sektor des Straßen- paues. Hier erschwert vornehmlich die Fi- nanzfragé ersprießliche Fortarbeit. Ein Bei- spiel nur:. 1 Im Jahre 1929 wurden rund eine Md. Goldmark(= etwa 3 Md. D) für Straßen- pauzwecke aufgewendet; in den letzten Jah- ren wurden für gleiche Zwecke hingegen nur 1,5 Md. DM aus ökkentlichen Mitteln aus- gegeben. Das Gebot der Stunde heißt jedoch — wie bei dieser Tagung die Vertreter der zuständigen Straßenbauämter Sr klärten nicht nur Straßenbau schlechthin Also neu errichtete Straßenzüge— sondern Verbrei- terung bestehender Straßen und verkehrs- sichernde Umleitungen zur Vermeidung von Ortsdurchfahrten. 5 8 Sehr aufschlußreich ist das wenige bei der Tagung vorgetragene Zahlenmaterial. Der Kraftfahrzeugbestand im Gebiet der heutigen Bundesrepublik betrug und beträgt: 1929 310 000 1939 2 030 000 1953 4340 000 1955 5 320 000 Das ist eine Steigerung um 1d. 1700 v. H. Demgemäß entwickelte sich die Straßen- benutzung. Als Beispiel herausgegriffen die von Käfertal nach Viernheim führende Bun- desstrage. Ihre Frequenz betrug im Tages- durchschnitt 1937/88 3 079 Fahrzeuge 1952 8 528 Fahrzeuge 1953 11 300 Fahrzeuge Die Lkw- Benützung auf der Strecke nach Lampertheim entwickelte sich im Tages- durchschnitt wie folgt: 1936/37 1952 835 1955(geschätzt) 1000 Es liegen drei Projekte für den Bau von Neckarbrücken vor: 1. bei Eberbach, östlich von Heidelberg, 2. zur Verbindung von Friedrichsfeld und Ladenburg, 3. zwischen Schlierbach und Ziegelhausen. Dadurch würde auch die Verkehrsflüssigkeit auf der Straße Heidelberg Neckargemünd gesichert bzw. entlastet werden. Von der neuen Rheinbrücke bei Speyer (beim Luxhof) soll über Schwetzingen eine Straße nach dem Hegenichhof beschleunigt ausgebaut werden. Dieser Straße flele dann die Aufgabe zu, die Verkehrsverbindung Heidelberg Speyer wesentlich zu erleich- tern. Hierbei ist daran gedacht, Schwetzingen zu umgehen. Schließlich steht im Vorder- grund des Projektierens die Schaffung einer Straßenverbindung zwischen Mannheim und Leimen. Als vordringlich wurde die Verbrei- den Charakter einer Mannheimer Ausfallstraßen be- zeichnet. So vor allem die Bundestraße 33, die von Käfertal nach Viernheim führt und Autobahn erhalten soll. Doch wie bereits angedeutet, Straßenbau ist nicht wegen des technischen Fragenkreises ein sebr schwieriges Problem, sondern des- wegen, weil nicht ausreichend Geld zur Ver- fügung steht. Das beweisen folgende Gegen- überstellungen: Die Erhaltung, der entspre- chende Ausbau und der sonstige Aufwand kür die 629 Straßenkilometer in dem Land- kreis Mannheim- Heidelberg erfordern 125 Mill,. DM jährlich. Ein Zehnjahresplan, den die linksrheinischen Straßenbauämter auf- gestellt haben, erfordert 180 Mill. DM. Dabei geht es in letzterem Falle um zusätzliche 200 km Straßenlänge innerhalb des Gesamt- netzes von 300 km. terung der glieder der Union der internationalen Eisen- bahnverwaltungen überein, die Zollbehand- lung für zwei angrenzende Länder gemeinsam auf einem Bahnhof durchzuführen. Diese Konvention wurde auch von Frankreich unterzeichnet. Aehnliche Regelungen, d. 925 Zollabfertigung im fahrenden Zug oder auf Gemeinschaftsbahnhöfen, sind im internatio- nalen Verkehr der westlichen Welt im übrigen die Regel. Nur der Verkehr Bun- desrepublik— Saargebiet macht hier eine Ausnahme, ist schlechter gestellt als der übrige Verkehr zwischen der Bundesrepu- blik und den meisten Nachbarländern. Der stellvertretende Geschäftsführer der Indu- strie- und Handelskammer für die Pfalz, Dr. Gerhard Fritz, trug in diesem Zusammen- hange vor: „.. Bei einem Grenzaufenthalt von rund 50 Minuten benötigt ein D-Zug von Saar- brücken bis Kaiserslautern(67 km) zwei Stun- den. Durch die Zollaufenthalte erreichen die Züge auf der Strecke Ludwigshafen— Saar- brücken eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 bis 45 km in der Stunde. Die Aufenthalts- dauer der vom Saàargebiet über Homburg/Saar in die Bundesrepublik fahrenden Züge hat sich zwar von 62 Minuten(Sommer 1953) auf 48 Minuten(Winter 1955/56) vermindert. In um- gekehrter Richtung(Bundesrepublik— Saar- gebiet) trat jedoch nur eine Verminderung von 63 auf 54 Minuten ein, Am Rande bemerkt: Die Zeitverkürzungen sind hauptsächlich auf Ver- ringerung der Zollaufenthalte auf deutscher Seite zurückzufühern.“ „. Bei einer Zunahme des grenzüber- schreitenden Reiseverkehrs von 1952 bis 1954 von 10,9 auf 15,2 Millionen Personen ist der Personenverkehr per Eisenbahn im gleichen Zeitraum um 15 v. H. zurückgegangen. Die Zahl derjenigen, die 1954 mit Kraftfahrzeugen die saarländisch-deutsche Grenze überschritten, War hingegen doppelt so hoch wie die Zahl der Eisenbahnreisenden,“ Ubrigens bedarf auch die Zollabfertigung im Güterverkehr und im Straßenverkehr 3 5 l. 5 arginalien des Tintenfische: Kehren vor der eigenen Tür (dpa) Der Wirtschaftspôlitische Ausschuß des Bundestages hat die Bunde sucht,„in geeigneter Weise“ di tung bei Betrieben zu untersuchen, die sich im Eigentum des Bundes befinden oder bei denen der Bund maßgeblich beteiligt ist. Die Re- gierung soll ferner darauf hinwirken, daß alle Möglichkeiten einer Preissenkung bei diesen Betrieben ausgeschöpft werden. 8 Durch Verhandlungen mit den Ländern sol. die Bundesregierung erreichen, daß bei Betrie- ben und Erwerbsunternehmen der Länder und Gemeinden in gleicher Weise verfahren wird. Der Gedanhe ist nicht neu. Er fußt teil- weise darauf, daß die Funktionäre der öffent⸗ lichen Hand, die Erwerbsunternehmen leiten, beaufsichtigen oder ſcontrollieren, stets„Haltet den Dieb“ rufend mit erhobenem Zeigefinger auf die angeblich„wuckerische“ Preisbildung der privaten Wirtschaft hinweisen. Dennoch sickerte es durch— im Verlaufe eines Pro- zesses war davon die Rede—, daß ein Auto, hergestellt in einem Unternehmen, das 100 pro- zentig Eigentum der ößentlichen Hand ist, wesentlich billiger verlauft werden könnte. Es hat sich auck kerausgestellt, daß sogenannte Gemeinnutzigkeitsbetriebe längst nicht mehr ihre Preise so kalkulieren, wie es Gemeinnutz der Verbraucker erkeisckht. Vielmehr soll es sich eingebürgert haben, daß über die Preise die von solchen Unternehmen berechnet wer⸗ den, ein zusätzliches Einkommen an Gemein- den, an Länder oder an den Bund floß. In einem anderen Kapitel stent geschrieben, daß auch diese Besitzer wußten, wohin sie den Mehrertrag tun sollen.„ Aber wenn schon von Preisehrlichkeit die Rede ist, dann möge doch jeder vor seiner eigenen Türe kehren. e Vollbeschäftis ung mit DAU we In der Ueberschrift hut sich ein Fehler ein- gescklichen. Nicht die DAU= Dienstan- weisung für den Ueberwackungsdienst bei der Deutschen Bundespost) selbst schafft die Voll- beschäftigung, sondern die laut Mitteilung des „Bundes der Steuerzahler“ dazu erlassenen bundespöstlichen Berichtigungen Nr. 1-46. In diesen Berichtigungen heißt es nämlich, daß fälscklien angebrachte Punkte hinter den Ab- Kürzungen StB(= Strafgesetzbuch), Sto ( cStrafproꝛe ßordnung), 250( Zivilprozeß- ordnung) unbedingt eu löschen seien, sofern sie sick vollbeschäftigend köstlich in bundes- põstlichen Drucsachen und Bückern etc. fän- den. Denn es neiße in der Amtssprache nichnt StGB., StpO. oder ZO, sondern StGB, St 5B und ZPO(ohne Punkt). 5 8 Vortrefflich. Vom Stilistischen ker und vom Sprackgebrauckh(bew. Schriftgewohnkeiten) ist gegen DAU, nichts einzuwenden. Nichts ge- gen eine ordentliche Sprache, nichts gegen ordentliche Sckhriftgebräuche. Aber hier scheint doch ettbas eintuwenden zu sein, denn die mit den Berichtigungen ⁊u DAU ¹, befoklene Hunktlöschung kostet Geld. Wenn das so wei⸗ tergekt, wird die Geschäftsrechnung der Bun- despost bald wieder einen Fehlbetrag aufwei- sen. Wer weiß, vielleicht reicht es dann zu einer Gebührenerhöhung? 5 Saarland verkehrspolitisch erschließen Im Jahre 1952 kamen in Genf die Mit- u einer Vereinfachung und Beschleuni Am wichtigsten ist jedoch folgendes: Im September 1949 übernahm die Saa eisenbahn den französischen Gütertarif. W rend im Verkehr Saargebiet—-Frankrei durchgerechnete französische Binnentarife gel- ten, werden im Verkehr Bundesrepublik Saargebiet bei Frachtenberechnungen d Binnentarife beider Eisenbahnverwaltungen angewandt. Nun sind Eisenbahntarife mit an. steigender Streckenlänge nach unten gestaffelt. Die hohe saarländische Mindestentfernung von 25 km kann oft nicht zum Zuge kommen. Frachtenverteuerung für deutsche Lieferungen und für die Abnahme saarländischer Erzeu nisse sind die Folge. Die saarländische Eisenbahn ist der lachende Dritte. Mit den relativ hohen Ei nahmen aus der Frachtmehrbelastung, die teilweise 10 bis 40 v. H. beträgt, können die Eisenbahnen des Saarlandes die im Ver- kehr Saargebiet— Frankreich bestehende mangelnde Kostendeckung ausgleichen.. Schließlich wäre noch die durch die jetzig Verhältnisse gegebene Abschneidung i Saargebietes vom Rhein zu erwähnen, wigshafen, Mannheim und Karlsruhe waren die Drehscheibe dieses Güterverkehrs. Die politischen Gegenwarts verhältnisse füh zur Verlagerung nach Straßburg, die kostspielig für die Saarländer und nicht teilhaft für die Empfänger saapländisch Waren ist.. Die Strecken Saarbrücken—Ludwigshaf bzw. Saarbrücken Straßburg sind annähern gleich lang. Aber die über Straßburg beförder- ten Schiffahrtsgüter müssen zusätzlich 150 Stromkilometer zurücklegen.(Geld- und Ze. verlust.) 8 Es resultieren aus diesen Feststellung folgende, von den Pfälzern ebenso wie von den Saarländern aufgestellte Forderungen 1. Elektrifizierung der Bahnstrecke Lu wigshafen Homburg/ Saar. 2. Ausbau der Autobahn Kaiserslautern 090, Tende tetig; 550 5,75(VWD) Auftrieb: 15 Ochsen; 33 Bullen; 63 Kühe; 47 Färsen; insgesamt 178 Stück Großvieh; 130 Käl- ber; 688 Schweine; 22 Schafe.— Preise für ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 110115; Bullen A 103 bis 115; Kühe A 95—100, B 7-87, C 60—72, D 55 bis 60; Färsen A 108115, B 95—107; Kälber A 166 bis 175, B 155-165, C 136—152, D 130; Schweine A 125—128, BI, B II 1241286, C, D 121128; Sauen G II 112118; Schafe A 90, B 7580. Marktverlauf: Großvien in allen Gattungen langsam, kleiner Ueberstand; Kälber langsam, geräumt: Schweine schleppend, Ueberstand; Schafe geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (õêWD) Anfuhr mittel; Gemüseabsatz normal; Aepfel- und Birnenabsatz schleppend. Es erziel- ten: Aepfel Ia 23—32, A 1422, B 11—13; Birnen Ia 20—30, A 13—19, B 12: mndivien I 15—20, II 10 bis 13; Feldsalat 90120: Spinat 1820; Rosenkohl 2830; Karotten 10; Knollensellerie 20—28; Lauch 17186; Zwiebeln 18. NE-Metalle Flektrolyt-Kupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westcteutscher Zinnpreis Freie Devisenkurse Geld Brief 6,664 6,684 8,39 8,41 1.1933 1,1953 95,72 95,92 110,428 110,645 4,215 4,225 11,728 11,743 90, 795 6 ü 08.35, Type 550 50,7560, 25, Type 812, 55775 bis i Type 1050 53,75—55,25; Brotmehl Type 1600 50,25; Roggenmehl Type 997 54,2554, 40, Type 6 52.25—52,50, Type 1370 50,25—50,50, Tendene sto raugerste 44—45, Ausstichware über Notig: striegerste nicht not.; Futtergerste Inl. 39,50; Inlandshafer Homburg. 5 3. Wiederaufbau der Eisenbahnlinie Zwei- brücken Landau Germersheim bzw. Maxi- miliansau und der Bau einer Autobahn bzw, Bundesstraße, die Kaiserslautern mit Trier verbindet. Von saarländischer Seite wird überdi gefordert, daß die Elektrifizierung der Pral strecke und der Ausbau der Autobahn in einem Zug bis Saarbrücken durchgeführ wird. Man weist darauf hin, daß die Bundes republik eine gewisse moralische Verpflich- tung habe, nach dem Ergebnis der Abstim- mung an der Saar durch eine finanzielle Hilfe den Ausbau zu unterstützen. Die Elek- triflzierung der Pfalzstrecke wird vor allem deshalb notwendig, weil die Anschlußstrekx- ken, sowohl auf deutscher als auch auf fran- 268ischer Seite, bereits elektriflziert sind oder in Kürze elektrifiziert werden. Vor mehr als 100 Jahren hoffte Friedrich List, die durch die Eisenbahn ermöglicht. Verkehrsbeschleunigung und Verkehrsver einfachung würde zu einer Verbrüderung vo Staaten und Nationen führen, Hinsichtlich des Saargebietes muß auf diesem Gebiet noch viel getan werden, um hier wenigsten dazu beizutragen, daß das Saarland nich ständiger Zankapfel zwischen Völkern plei eber Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 12. Dezember 1955 (Vw) Börsenverlauf: Nach Ueberwindung des Steuertermins lösten verstärkt einsetzende Rück- käufe der Privatkundschaft und des Auslandes an fast allen Märkten mehrprozentige Kurssteigerun- gen aus. Im Vordergrund des Geschehens standen 168-Farben- und Bankennachfolger sowie einige Montanwerte, Farbenfabriken Bayer schlossen etwa 12 Punkte, die übrigen Farbenwerte bis zu 7½ Punkten höher. Am Montanmarkt ergaben sich bei recht lebhaften Umsätzen Kursbesserungen von 1 bis zu 6 Punkten. Die Favoriten der Vorwoche traten jedoch etwas in den Hintergrund. Kali- aktien würden bis zu 3, Tarif- und Elektropapiere bis zu 4½ Punkten hoher bewertet, Für Motoren- und Maschinen werte war die Tendenz nicht ganz einheitlich, jedoch hielten sich die Schwankungen in sehr engen Grenzen, von Spezialpapieren waren Continental Gummi und Vereinigte Glanzstoff stärker beachtet. An den Rentenmärkten ergaben sich nur kleinere Veränderungen nach beiden Sei- ten. Das Angebot in Lastenausgleichsanleihe konnte überwiegend nur zu leicht ermäßigten Kursen untergebracht werden. . Aktien 8.12. Eifektenbörse Mitgeteilt: Commerz und Credit-Bank AG. utlergerste 3738, Tendenz ruhig; us butter zwecken 3234; Industriehafer 34—35; ulandshafer nicht not.; Mais 40,7541; Weizen- f 25 prompt 24,502,286; Welzenkleie per Jan 2 50. Kosgenkleie 22.8028: Welzenbollmehi 57575 Welzennachmehl 32,50 37,50; Sciaschrot 5 rdnugschrot nicht not. Kokosschrot 31.503 moeinschrot 31; Rapsschrot nicht not, Lein- 155 4445; Hünnerkörnerfutter 43,50—44: Malz. me 24; Blertreber 23; Trockenschnitzel 2020.50; „Dorschmehl 7473; dt. Fischmehl 6411, Ten Jhangrnis; Kartoktem je 80 be 7, enen en Wiesenheu lose 77,50; Luzerneheu dee 8.509,50; Weizen- und Roggenstroh bind. kant Weizen- und Roggenstron muste bret 4.60.5, Tendenz ruhig, Die Preise I leer 9 sich als Großhandels-Durchschnittspreiss on 9 u. 119 leg bel Waggonbezug prompte Lieferung ab nd GISELA Y e Verlade- und Nordseestation. 4.40 eimer schlachtviehmarkt 5 5 Auftrieb: 750(in der Vorwoche 813 Stück 4 0 19 805 210(214) Kälber; 2548(2358) Schweine; Schale. Preise je ½ kg Lebendgewicht: 45 110 A 103114(99113); Bullen A 103.116(05 1 1 0 5 100—107(95107); Kühe A 6293(80 0. en K 106855), C 6070(00—I0, 5 ai,( Kar- acer G0 1c) b leb 10916175, i dase 164—194(162187), A 170180(62175), 5 81280,(dlc), C 130—188(0.4115 N. 125 bis .f Schweine A 125130(88180) f 1 8 1 132(28—130), C 122—131(1244130, D 120430(123 E. 105—125(110126); Sauen G1 110118 0 8 ir 100.100(081i) Schate z. ale. * auf: Grogvielr in allen Gattungen schlep- n Leberstand; Kälber belebt, ausverkauft; 12 12 Ak tlen 8. 12 12 Aktien 20 240 63 21 248 03 Oresdner Bk.) Rhein-Main Bank Reichsb.-Ant. Sa. Montan eee Bergb. Neue Hoffg Dt. Edelstahl 6 Dortm. Hörd. Hütt. Gelsenberg GHH Nürnberg Hoes gn Klöckn.-Humb. D. Harpener Bergbau Heidelb. Zement Hoesch) Lanz 3 Mannesmann Rhn. Braunkohle Rheinelektra RR— Seilwolftt Stemens& Halske Südzucek Ver. Stahlwerke) Zellstoff Waldhof Badische Bank Commerzbank) Commerz- u, Oredit-Bank Deutsche Bank) Süddeutsche Bank kde n AEG BBW BMW Conti Gumm Daimler-Benz Dt. Früs! Degussa Demag Dt. Linoleum Durlacher Hof Eichbaum-Werger Enzinger Union) tG-Farben Liquis. Ant.-Sch.) BAS TPTfkl Farbenf. Bayver Farbwerke Höchst Felten& Guill. Zrün& Bilfinger 2117 474—479 DM 200 136—137 DM 240—242 PM 1003 DM 24 Jahre 120 270 308 4422 2900 249 205 17⁰ 201 187 35 ¼ 2¹⁵ 2530 216% 215 148 149%¼ 210 142% 10⁴ 232 101 230 1000 ital. Lire 100 belg. Franes 100 franz. Francs a 100 Schweizer Franken 100 Holl. Sulden 1 kanad. Dollar I engl. Pfund 100 schwed. Kronen 5 100 dän. Kronen 0,63 100 norw. Kronen 56,59 100 Schweizer Fr.(frei) 96,275 4 1 s- Hollar. 4,2103 4,2203 100 DRM. W. 2 465,— DA-O; 100 DRu-O= 22,64 DUf= W Kordon HR FIT 1 Nordwestdt. Hütt. phönix Rheinrohr Rheinst. Union Stahlw. Südwesttf. Thyssenhütte 180 183 175 1) RM-Werte * 555 Seit; 2. Diensrag, 13. Dezember 1955/ Nr. 288 — 5 G klir INA FRikbRich pfenn rbinstNMN MANN bt TIE SFENM SAU FUINMIN& 2 Al 0 ERIe Das Winterfeste Heiz 6 Ein Spezial-Produkt för lndustrie- und Großraum- Heizanlagen cnEMIScHE FABRIK BAD ENII PHILIPP KEILLMANN OHG MANNHEIM, INDUSTRIESTR. 9. IEI. 518 46, 5 21 34 Fir beraten Sie gerne unverbindlich in allen Fachfragen R. Bschirrer u. G. Meier Heizungs-Anlagen, Olfeverungen för Industrie- und Wohnbauten Mannhelm- Gartenstadt, Wolcifrieden 83, Tel. 59721 DAS GEEIGNETE Hei aõl för Zentralhelzungen und SIGFEN(sämtlicher Fabrikate) liefert jede Menge, frei Haus Steinberger& Grdeff MANNHEIM Verbindungskandil links Telefon 32821 Deutsche O- M- A- G Olfeuerungen aller Art för Haushalt, Gewerbe und Industrie Ing.-Büro I. M. TTROLLER lager Montage Kundendienst Mannheim 3 7, 1 felefon 5 08 33 Fritz denelkorn Ingenieur Mannheim-GSurtenstadt- Telefon 59200 OLFEUERUNGS-ANLAGEN Beratung Ausföhrung Kundendienst Für mineralisches Leichtöl, Tagespreis z. Z. 20, DM per 100 Kg — der schwedische 5 5 L 0 0 vollautomatische Qualitäts-Uibrenner Preis bel einer Brennerleistung bis 67 000 WE /n 1200,.— DM einschl. Kamin-, Kessel- und Raum- thermostat. pH CO-Vorsatzherd macht eine wirtschaftliche Oelfeuerung bei Klein- kesseln, sowie die gleichzeitige Verwendung fester Brennstoffe als auch die Umstellung bei bisher gasbeheizten Kesseln möglich. AauzrfoR-Villenkessel der Oelfeuerungs-Spezialkessel mit kupfernem Durchlauferhitzer zur Warmwassererzeugung für Küche und Bad, kann ohne Umstellung auch mit festen Brennstoffen befeuert werden. Für mineralisches Mittelöl, Tagespreis z. Z. 16, PM per 100 kg Nil oneutematisch. Zerstäubet-Brenner Brennerleistung ab 20 00 WE /h Für mineralisches Schweröl, Tagespreis 2. Z. 13, DM per 100 kg RIETLTLO— vollautomatischer Schweröl-Brenner Brennerleistung 30670 o» Wä¾?mn RiETTe— halbautomatischer Drehzerstäuber-Brenner Brennerleistung bis 2 700 00 WE /h , e SESELLSCHAFT FOUR GLFEUERUNG 5 IIA De W NE LECK N. B. H. MANNHEIM M7, 16-18 im Agrippinchous ſel. 432 81 Vetttster bnd Mentageb ain J 975 2 D 1 2 85 Heizöl-Lagertanks komplett mit Armaturen nergestellt nach DIN 6608 bzw. den Vorschriften der Mineralöl-verkehrsordnung. Prospekte und Ingenileur-Beratung kostenlos. J. H. KILTHAU Kessel- und Apparatebau VIERNHEIM/ Mannheim Telefon 300 Vollautomatische Dirnen Ulfeuerungs- Anlagen SCHWEIZ för Industrie Gewerbe Die Redewendung vom Oel, das zur Be- ruhigung auf hochgehende Wogen gegossen würd, ist genau so bekammt wie die, daß man Oel auch ins Feuer gießen kann, um die Flammen höherschlagen zu lassen. Das Thema dieser Zeilen befaßt sich mit beiden Möglichkeiten: Es soll gezeigt werden, vile mem erstens simmbildlich Oel auf die Wellen und Quellen ständigen Aergers gießen kann, und, wie man zweitens mit„richtigem“ Oel die Flammen der Heizung, der Behaglichkeit und der Begeisterung aufzüngeln läßt. Der geheirmisvolle Begriff, mit dem beide Resul- tate erreicht werden, heißt schlicht und ein- fach„Heize vorteilhaft mit Oel“. Jetzt wird auch verständlich, inwiefern dieses Heizöl, oder, besser gesagt, diese Oel- heizung beruhigend auf die Nerven und über- aus glättend für einen großen Prozentsatz häuslichen Aergers wirkt. Der Zeichner auf dieser Seite hat das sehr realistisch dar- gestellt: Es gibt keinen„Kellerzwang“ mehr, sich zu den unpassendsten Tages- und Nacht- zeiten mit Kohleneimern abzuplacken, die Haushaltungsvorstände bleiben sauber und adrett, die Familien sparen Aerger und brau- chen morgens, wenn das am umangenehmsten ust, nicht mehr zu frieren. Ein Druck auf den Knopf des kleinen Kästchens am der Wand genügt— das übrige regelt sich ganz von Selbst . 286 — Die Beheizung von Wohnungen, Häusem Sie! und Industriebauten mit Oel hatte sich wäh- lich in rend des vergangenen Krieges in fast allen europäischen Ländern durchgesetzt, und be. sonders dort, wo keine oder nur sehr wenig Kchle gefördert werden kann. Die Fachleute hatten bald herausbekommen, daß Natz Ar geigend g erste ie bess nd Wi! 1. brennendes Oel einen überaus hohen mer Heizwert hat, weil es vollkommen verbrennt Inopf 2 2. dadurch weder Asche noch Schlacken hinterläßt; pie drennst 3. in Tanks oder Kanistern sauber gelagert erwene werden kann; 4. außerordentlich schnell anheizt; 5. keinerlei Rauch entwickelt; 6. keinen Rost anlockt; 7. sich auf den wechselnden und gerade ger 2 fung ein de Oel land zu güttel uropa gewünschten Wärmebedarf automatisch ein- ders Stellt; und 8. kür Ofen und Flamme so gut wie gar keine Wartung braucht. Heute gibt es in der Bundesrepublik etliche tausend große Oelheizungsanlagen Aber auch in den Wohnungen beginmt sich der Alle Icherst mit Oel gespeiste Zimmerofen immer mehr ketigt. durchzusetzen. Wie funktioniert so e%Wͤ as? „Viscosität 109 Grad E/30 Grad C; Stock- punkt f 12 Grad C; CO: Gehalt 12,8%, un- verbrannte Reste 0 9%; 14,5 bis 14,8 fache Verdampfung und 86,3 prozentiger thermi- Scher Effekt: So ungefähr drücken es die Fachleute aus. Der Laie braucht aber nur zu wissen, daß das Kernstück jeder Oelfeuerung der Oelbrenmer ist, und daß dieser Oelbrenner das Oel im kleinste Tröpfchen zerstäubt und es mit der Verbrennungsluft mischt. Etwa 15 Kubikmeter Luft sind notwendig, ein Kilogramm Oel„rückstandslos“ zu ver- brennen. Drei Arten von Brennern sind bisher im Handel: a) Der Druckzerstäuber, der dünn- und müttelflüssige Oele bevorzugt, die einer Düse unter Druck zugeführt werden und durch einen Ventilator die erforderliche Verbren- nungsluft erhalten; die Flamme wird durch einen elektrischen Funken entzündet. den We Kportie and in denn porti reitet dat im ene gr. Helzölp dle KO pb) Der Rotationszerstäuber, der meist mit yerden schweren Oelen arbeitet, seinen Zerstäuber- becher auf rasche Drehungen bringt, das ein- fließende Oel über den Becherramd abschleu- dert und die Luft in entgegengesetzter Rich. tung zulleitet. e) Der Luft- und Dampfzerstäuber, de durch Unterdruck im Dampfkessel Verbren- nungsluft ansaugt; Luft und Dampf mischen sich in einer Vorkammer zum Feuerraum mi den Oelgasen. Sonst gehört nur noch ein Tank dazu. Woas braucht eine Olheizungs Die eingebauten Steuer und Sicherheits- geräte helfen von vornherein sparen: Auf Befehll des Thermostaten oder der Kontroll- uhr schaltet sich der Brermer automatisch ab und unterbricht den Stromkreis, sobald die gewünschte— und eingestellte— Temperatur erreicht ist. Genau so automatisch schaltet er sich aber wieder ein, wenn die Temperatur auf die ihr vorgeschriebene, unterste Grenze abgesunken ist. Sicherheitsapparate melden Sofort, wenn der Tank zunn Beispiel leer ist oder einmal andere Zwischenfälle auftreten sollten, und bei einem Erlöschen der Oel- flamme geben die in ihrem Lichtfeld instal- lierten Fotozellen Warnsignal am die Haus- bewohner. Passieren kann dabei überhaupt nichts; außerdem sind bei dem heutigen Stand der Oelheizungstechnik Störungen so gut wie ausgeschlossen. Jede Oelheizung wird entweder vom einer Zentrale aus— Fernheiz werk, Dampfkessel inn Hauskeller umd Ofen für Etagenheizung gesteuert, oder sie wird über den Zimmer- ofen bedient. Wichtig für den Geldbeutel ist, daß jede Zentralheizungsanlage für Kohle oder Gas ohne Schwierigkeit und große Kosten in eine Oelheizungsamlage umgebaut werden kamm. Knopfdruck, Zündholz, Spiritustablette. Die Flamme brennt. Die Brennstofftanks, vom Händler auf Bestellung ins Haus gelie- fert, fassen 20 oder mehr Liter Oel un körmen im Keller oder im Garten gelager Werden. Ein Ofen, der vier Zimmer heizel s0Il, braucht in einem halben Jahr dure Mcitr aus2 UNTEN, Ss ND el, pass Sch DEN Ce A GEEEU EN C- Syel li schnittlich 1500 bis 2000 Liter Oel, und en normaler Einzimmerofen verspeist pf Stunde 0,1 bis 0,45 Liter. Der Liter Oel koste N heute je nach Qualtat— 18 bis 28 Pfennige Vor Haushaltungen Vertretung Kundendienst KARI MöllER. Ingenieur- und Montagebüro Mannheim Kciserring 46. Telefon 44672 perun-Ol-Ofen Röchling-Heizöl Speziul Röchling-Heizöl für Etugenkeizungen und Zimmeröfen SEER. NGE HUN KOHIENN FNANT KUHHNER A co Richard-Wagner- Str. 9, Telefon 45005 für Zentrulheizungen u. Industrieunlugen p 3, 8/9, Telefon 32707 zauber billig bequem irchaf lien heizen Sie mit N 6 R OSS T A MANNHEIM-RHFEI NAU E IZ 0 N K IL A G fernsprechef 49588 Rohrorter Straße 47 Hugo Stinnes mb Mannheim Sophienstraße 17 fernspreche . 1 45001 77 „ W Unt flüssige okung drenns ſchlefe erbeitu aus de ment der E mag 1 Heizöle 1. 0 Erdöle 2. Nroduß Die Geschichte n, Häusem sie hat sich in den vergangenen Jahren ch in Deutsch lamd einen führenden warmen Ipatz am Ofen erobert, nicht nur wegen der 2t, und be.ſeigenden Kohlen- und Kokspreise, sondern sehr wenig erster Linde durch ihre großen Vorteile, ie Fachleutg ie bessere Heiz wirkung, größere Sauberkeit 5 ind Wirtschaftlichkeit. Aber es war nicht raus hohen mmer so, daß man nur auf den bewußten verbrennt Fopf zu drücken brauchte. n Schlacken Die Tatsache, daß man statt eines festen Iprennstoffes auch Oel zur Wärmegewinnung ber gelagert ſerwenden kann, ist allerdings schon seit auger Zeit bekannt und führte zur Entwick- ung einer eigenen Industrie. Die Amerikaner, de Oel in jeder Menge und Qualität in ihrem land zur Verfügung haben, führten das Heiz- mittel Oel bereits vor 35 Jahren ein. In und gerade ropa befaßzten sich vor rund 25 Jahren be- matisch ein, ders die kohlearmen Länder(wie zum elzt; Alle Befürchtungen um eine mangelnde Fcherstellung des Oelbedarfs sind ungerecht- u kertigt. Die Bindung der Bundesrepublik an en Westen stellt die Verbindung zu den 61ʃ- ſaportierenden Ländern sicher. Außerdem ind in Deutschland nach dem Krieg aus- gedennte Raffinerien entstanden, in denen portierte und einheimische Rohöle auf- 95 1 at im Hinblick auf die Mineralölprodukte 5 ene grundlegende Aenderung erfahren: Die N N ſeelzölpreise sind stark gesunken, während lereitet werden. Die Zoll- und Steuerpolitik der Olheizung Beispiel die Schweiz) mit der Herstellung solcher Anlagen. Zu wirtschaftlichen Er- wägungen gesellte sich die Erkenntnis, daß die Oelfeuerung gegenüber der Kohlenfeue- rung einen höheren Wirkungsgrad erzielt. Die Leute im Labor gingen an die Arbeit. Es war ein weiter Weg von da bis zur be- triebssicheren automatischen Oelheizung. Die wenigen deutschen Firmen, die sich anfangs dieser Entwiklung verschrieben, be- gannen mit Oelfeuerungen für die Schiff- fahrt; heute hat die Industrie mit der Kon- struktion des Druckzerstäubers das Problem gelöst. Er kann in jede bisher für Kohlen- und Gasheizung vorgesehene Anlage ein- gesetzt werden, und, umgekehrt, läßt sich jede ölgefeuerte Anlage innerhalb weniger Stunden wieder auf Koks-Feuerung um- stellen. Ol gibt es in Hölle und Fölle Vollautomatische, moderne Oelfeuerungen bringen heute eine Betriebsersparnis von 20 bis 25 Prozent, weil außer beim Heizstoff selbst auch bei den Nebenkosten erhebliche Ersparnisse eintreten. Ein bisher unbekann- ter Komfort löst die bisherigen Wider wärtig- keiten einer Koksfeurung ab, es ist keine Be- dienung mehr notwendig, die Hausfrau hat Entlastung, der Hausherr keinen Aerger mehr. Daher: Oel auf die Wogen und Oel in die . die Kohlenpreise dem Weltmarkt angeglichen Heizflamme hw b ler meist mit erden mußten Zerstäuber- 8 gt, das ein- E Hard Sr— md abschleu- O HRA adro- 5 8 setzter Rich Mari sch f NCR, stäuber, dee sel Verbren⸗ mpf mischen uerraum mi!“ nk dazu. ter Oel und“ rten gelageſ! immer hei g Jahr durch“ NatTrEN! , Dass NEF AU 2 2 N Sell/ Unter Heizöl versteht man jede Art von lüssigem Brennstoff, wie er aus der Ver- ö f lokung bzw. Verschwelung von festen brennstoffen, aus der Verarbeitung von Oel- ſichlefer und als Rückstand aus der Ver- 9 fſirbeitung von mineralischem Rohöl anfällt. 5 dus der Bezeichnung„Heizöl“ ist also nicht uu entnehmen, welchen Ursprung und wel- 5 ter Beschaffenheit der Brennstoff ist. Es nag interessieren, daß zu der Kategorie feizöle folgende Oelarten gehören: 1. das mineralische Heizöl, das zu den ſirdlen zählt. 2. das Steinkohlenteeröl, ein Neben- odukt der Steinkohlenverkokung. . das Braunkohlenteeröl, ein Nebenpro- lä der Braunkohlen-Verschwelung. 5 das Schieferteeröl, ein Nebenprodukt er Oelschiefer-Verschwelung. N Das an erster Stelle aufgeführte mine- Oel, und en Ates Erdöl wird in der Regel als Leichtöl verspeist pn ſkseichnet gegenüber Schwerölen, die ent- ater Oel koste eder dickflüssig oder mittelflüssig sind. is 28 Pfennige Jon den heute in Deutschland auf dem kent benndlichen Heizölen haben die einkohlen- und Braunkohlenteeröle einen ateren Heizwert von etwa 9000 bis 9500 15 Wos muß mon von den Heizölen Wissen? keal/ kg, einen Stockpunkt von minus 10 bis oo C und einen Flammpunkt, der zwischen 65 und 1200 C liegt. Die Viskosität ist bei normalen Gebrauchstemperaturen noch aus- reichend, um diese Oele im allgemeinen ohne Vorwärmung verbrennen zu können. Von den in Deutschland gehandelten minerali- schen Heizölen besitzen die Schweröle einen unteren Heizwert von etwa 9700 bis 10 000 kcal/æg und einen Stockpunkt, der je nach Qualität zwischen 0 und 440 C liegt. Die Viskosität dieser Schweröle beträgt noch bei 500 C 20 E, teilweise sogar noch wesentlich mehr, so daß sie erst nach Vorwärmung auf 100 bis 1100 C die für die Verbrennung er- kforderliche Viskosität von 2 bis 4% E er- reichen. Nun ist es hauptsächlich das mineralische Heizöl, das uns hinsichtlich der Oelheizung in erster Linie interessiert, weil es leicht brennbar ist, während die sogenannten Teer- zle schwer verbrennen. Der mengenmüßige Anfall von Heizöl wird wesentlich von der Erglebigkeit des eingesetzten Rohöls für die Haupterzeugnisse der Raffination— Benzin, Dieselöl, Schmieröl, Bitumen— beeinflußt und kann dem jeweiligen Verarbeitungsplan einer Zentralheizung mit der voll automatischen ScHWEIZèæR˖ Rʒ 5 OERTLI-OUIET MAY Olfeuerungs-Anlage Das preisgönstige Spitzenfabrikot in höchster ſechnischer Voſkommenheit 5 5 (eine gedienung meht f keine Rauch- und Seruchsbelästigung e Nachweisbare Brennstoffersparnis bis über 30 Prozent. Weit öber 40 000 Anlagen montiert Unverbindliche Beratung durch unsere Fach- e Vollautomatisch durch Thermostaten Einstellung der Raumtemperatur genögt Leine Asche Kein Stoub lieferung zümmicher Heizöle NLFEUERUNCS-HNLHCEN Abteilung der KLOGCKkNER KOHENHAN DEL GmbH MANNHEIM Telefon 3 29 00 p 7, 1 jenen Tunkluger bis zum Verwendungsort 150 yAcollauuartstoſſe . 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Wenn das Rohöl mittels Erwärmung ent- Wässert wird, dann„toppt“ man es vielfach gleich im Anschluß daran. Unter Toppen versteht man das Abdestillieren von leicht- siedenden Anteilen, nämlich von Benzin, Petroleum und Gasöl aus Rohöl. Da die ein- zelnen Kohlenwasserstoffe verschiedne Siede- punkte haben, trennt man sie in modernen Fraktioniertürmen voneinander. Auf diese Weise toppt man aus dem Rohöl durch ein- fache Destillation an der obersten Stelle der Säule das Benzin, also den Bestandteil mit dem niedrigsten Siedepunkt ab, weiter unten Petroleum, Gasöl, Dieselöl und schließlich Sanz unten die schweren und schwersieden- den Kohlenwasserstoffe als flüssigen Rück- stand, den man sofort als Heizöl verwenden kann oder— falls er sich dazu eignet— zu Paraffin, Schmier- und Heizöl weiter- verarbeitet. Abschließend soll noch ein besonderer Brennstoff für Oelheizungen erwähnt werden: Bei der Destillation des Steinkohlen- rohteere findet ein bedeutender Anfall an Steinkohlenpech statt. Unter Verwendung desselben können Steinkohlenteeröle ande- ren wichtigen Zwecken zugeführt werden. Mit den Brennern einer deutschen Spezial- firma wird das Steinkohlenpech im un- gestreckten Zustande in Industrieanlagen schon seit vielen Jahren verfeuert und es tauchte nunmehr auch die Frage weiterer Verwendungsmöglichkeit dieses wertvollen Brennstoffes auf, wobei vornehmlich Zentral- heizungsanlagen ins Auge gefaßt wurden. Vollkommen selbsttätig arbeitende Pech- 6lfeuerungen werden nun schon seit längerer Zeit gebaut. In der Regel wird hierbei 50 prozentiges pechgestrecktes Steinkohlen- teeröl verwendet. Die Lieferung von Pechöl ist gesichert, ebenso auch die Lieferung des dazu notwendigen pechfreien Steinkohlen- teeröles als sogenannntes Vorheizöl, welches etwa 8 bis 12% der Gesamtölmenge aus- macht. Da das in kaltem Zustand zähflüssige Pechöl bei niedriger Temperatur nicht ohne weiteres fließt, muß dasselbe entsprechend angewärmt und in den Vorratsbehälter ge- füllt werden. Auf dem Wege vom Tank zu den Brennern wird das Pechöl für die Ver- keuerung vorbereitet, wofür bei den vor- erwähnten Spezialbrennern nach dem üb- lichen Einschalten der Anlagen keine weite- ren Handhabungen mehr notwendig sind. Nach kurzem Vorheizbetrieb geht die selbst- tätige Umschaltung von Reinöl auf Pechöl vor sich. Mit der Entwicklung diesere selbst- tätigen Pechölfeuerung hat die Hersteller- firma die Verwendung eines hochwertigen Brennstoffes wesentlich gefördert. (Auszugsweiser Nachdruck aus„Die Oel- heizung und ihre Brennstoffe“ von Ingenieuer Hugo Klostermann; Heft 13 der Zeitschrift „Installateure, Klempner, Zentralheizungs- bauer.) Alle Othei⁊ung„Otymp“ Alb 10 Düsen- und Gebläselos Zentralheizungs- n 8 8— für Warmw'asser . 1 b. 8 da. Aus elgener febrikation D. B. P. a. Niederdruck- Dampfkessel Unser Zentrolheizungskessel mit kompl. Olfeuerung för! 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Dezember 1955/ Nr. 8 Seite 16 MORGEN 1 r. 5 5. drucker ö Blaue Blume im Zirkussond nes Der Kriegskamerad/ ven Tbesdeus fro dee n „Draußen ist ein Mann, der behauptet, ein Freund von Ihnen zu sein“, meldete Frau Espenlaub bleich und voll Skepsis. Frau Espenlaub ist eine rüstige Endfünf- zigerin, die unseren Haushalt vor dem 2 Fall bewahrt und fast unermüdlich damit be- schäftigt ist, die mühsam zusammengeschrie- benen Groschen wieder unter die Leute zu bringen. Jedes männliche Wesen, das uns be- Sucht, ist für sie ein Herr. Daß sie den Besu- cher unter den Gattungsbegriff„Mann“ ein- ordnete, machte mich stutzig. „Haben Sie ihn nicht nach dem Namen“ begann ich, da wurde der Satz jäh abge- Schnitten. Ein wandelnder Schrank, strotzend von Vitalität, drückte Frau Espenlaub bei- Seite. Er schleuderte seine Kopfbedeckung, die aus speckigem Samt bestand und vom Schnurrbart eines alpinen Klettertieres wie von einer Antenne gekrönt war, auf den Schreibtisch. Gattin wollte mich zwar n Aber ein feines Weib hat der funden.“ Er klopfte Frau Espenlaub auf verschie- dene Körperteile. Sie mechte ein Gesicht wie ein Huhn, das in einem Modeheft gelesen hat, daß man im nächsten Winter keine Federn trägt. Ich berichtigte stamme Standes- amtlichen Irrtum und strapazie mein Gedächtnis nach dem imposanten sucher. „Nichts für ungut, Mut, Sagte er Frau Espenlaub und schob sie zur Tür hins Danm zog er mich aus dem Sessel und schloß mich in die Arme, wie es Odysseus nach sei- ner Heimkehr mit seinem Sohn Telemach ge- tan haben mag„Da staunste, Kamerad, daß dich der alte Pfefferkorn besucht!“ Pfefferkorn— Pfefferkorn.. Ich machte ein dummes Gesicht. Auch die Anrede Ka- merad war mir nicht geläufig, obwohl ich Sie- ben Jahre lang Mitglied einer Reiseges schaft gewesen war, die ihre Angehörigen ohne Paß in ferne Länder geschickt hatte. Aber auch dort gebrauchten das Wort Kame- rad nur Zahlmeister, die mit ihrem Kübel- wagen im Dreck steckengeblieben waren und jemand zum Anschieben prauchten. Ich durchwühlte meine Vergangenheit zwischen Jüterbog und Boronsk, ohne dabei auf Pfef- ferkörner zu stoßen. „Na wie geht's denn,“ sagte ich, eine An- rede vermeidend, ziemlich neutral, und ein Lächeln, dünn und zerbrechlich wie Spinn- Weben, saß in meinen Mundwinkeln. Kamerad Pefferkorn roch wie ein nasser Hund, der in den Regen gekommen ist. Er hatte eines jener Fähnchen gehißt, die uns nach dem Genuß wärmender Getränke voran- flattern. Zur en Morgenstunde, wenn Märmner meines Schlages noch nicht recht mit der Welt versöhnt sind, wirkte seine Vitalität aufreizend. Er ließ sich in einen Sessel fallen, daß die Federn unter ihm aufschrien.„Kennst mich wohl nicht mehr, Kumpel— weißt nicht mehr, wie im Kessel von Ikonowitschi Pfef- ferkorn die Sau organisiert hatte?“ Dunkel erirmerte ich mich bei dem Namen Ikono- witschi an Kälte, Angst und Läuse— aber eBbare Tiere und Pfefferkörner fanden sich in meiner Erinnerung nicht ein. „Ach so— das warst du!“ sagte ich höf- lich und entschlossen, den Kameraden nicht mit einem Sie zu kränken. „Wear doch eine schöne Zeit!“ lobte der Schrank.„Wollen wir nicht eimen darauf trinken?“ Ich entschuldigte mich damit, daß sich al- koholische Getränke bei uns im Haus nicht lange halten. Pefferkorn griff nach links hin- ten, holte ein Fläschchen mit abgegriffenem Etikett aus der Tasche und entkorkte es. Der Schmaps roch mit dem Kameraden um die Wette. „Sauf zul“ befahl er. Ich namm einen tüchtigen Schluck. Der Schnaps hatte die Körpertemperatur des Ka- meraden und die Schärfe eines Pefferkorns — aber ich bin da kein Kostverächter. „Nun— wie geht's— wie steht's?“ fragte er, nachdem er sich die Lippen apgeleckt Hatte.„Das hätten wir uns in Malojaroslawez auch nicht träumen lassen— weißt du noch Wüe Wir die Eiserne Ration auffraßen?“ „Hatten wir einen Hunger!“ stimmte ich m zu. Er sah sich im Zimmer um.„Gar nicht schlecht! Bigchen altmodisch— aber das hatte ich mir nicht gedacht, daß man sich in deiner Branche eine solche Wohnung leisten kann. 2 2 8 Ich meinerseits bin auf dem Schrottsektor tätig— wir haben ja mächtig Konjunktur!“ In diesem Augenblick trat Barbara ins Zimmer. Kamerad Pf korn erhob sich ächzend und ergriff Barbaras Hand, um sie aus den Gelenken zu schütteln.„Süße Puppe — das ist hoffentlich die richtige Gattin!“ Ich gte zu Barbara, das sei Kamerad Pfefferkorn, mit dem ich in Malojarowsla- Wes die Eiserne Portion geteilt hätte. Sie sah mich an SD ich eranto. Mit ein Paar kräft n gem trieb sie der Besuch zum Sessel. „Wer ein holdes Weib gefunden— meine ist mir 1 7 Hg ngen“, sagte Kame- rad Pfe ara.„Ja der alte Troll — mit ern hat er immer Glück ge- 3 habt. Weißt du noch in Warschau?“ Ich erinnerte mich an keine noch so kleine Leporelloliste und ràusperte mich verlegen, belustigt auf die Weste des über die eine Uhrkette an der allerlei Trophäen : Zähne von wilden Schwei- Hat „Einen hat er gekriegt, der alte Troll, und ziemlich Haare hat er auch ver- loren— na, Sie hätten ihn früher sehen sol- len, da sah er noch ganz Ssabel aus“, lobte mich der Kamerad. „Sie sind wohl alte Freunde?“ vermutete 2 B mein Besuch.„Wir gehabt— haben Sie Gnädigste, wie das verbindet. eine Ahnung, Und weißt du noch beim Durchgang in Pots- dam— Wse achts mit den Stiefeln des Spieß gemacht haben?“ Da ich d Schlimmste vermutete, ver- suchte ich das Thema auf kriegerische Ereig- nisse zu bringen, während Barbara einen Ein auf den Tisch zauberte. „Weg mit dem Sauzeug!“ prostete ihr der Kamerad zu, trank, lachte schallend, erzählte l ar nicht druckfähige Anekdoten und Hlieglich dem Tisch mit Hilfe haute auf einiger Aschenbecher und Schnapsgläser die kierte er den Narew auf der Tischplatte. Mitten in der Schlacht fragte er:„Und Wie steht's mit Kinderchen? Oder ist der alte bevölkerungspolitischer Blind- 1 Unsere Erklärung, wir seien mit Hilfe zweier Töchter in die Steuerklasse römisch III Strich 2 avanciert, quittierte Kamerad Pfefferkorn mit befriedigendem Grunzen. Er griff in die Tasche und zog zwei klebrige Bon- bons. heraus, die einst himbeerrot und ka- nariengelb gewesen waren, jetzt aber mit Ta- bakkrümeln und Stoffusseln paniert waren. „Für die lieben Kleinen!“ sagte er. Ein Theqterabend in Darmstadt Eine Szene aus Werner Düggelins Inszenierung von Marcel Achards Stuck „Darf ich mitspielen?“ mit Julia Costa und Paul Bö- siger, die das Darmstädter Landestheater jetzt als erste deutsche Bühne spielte. Mlierzu der Auf- satz„Blaue Blume im Zir- ussand“.) Foto: Pit Ludwig Er schüttete ziemlich viel in sich hinein, dekorierte uns mit meinerseits unverdientem Kriegsruhm und stimmte dann das Lied„Ar- Sonmerwald um Mitternacht“ an. Weil ich nicht mitsang, nannte er mich einen Waldheini und einen Weihnachtsmann und erzählte Barbara, ich habe nie Sinn für Musik gehabt und nicht einmal mitgemacht, als die Kameraden das Klavier aus dem Fen- ster des Offizierskasinos geworfen hätten. Als es sehr laut wurde klopfte Frau Espenlaub und sagte, Professor Balzig sei ge- kommen, sie habe ihn in den Salon geführt. Nun kennen wir weder einen Professor Bal- Zig noch haben wir einen Salon. Auf Kamerad Pfefferkorn machten beide jedoch einen großen Eindruck.„Was, einen Salong habt ihr und ein richtiger Professor kommt zu euch! Da willl ich aber nicht länger Stören.“ Er verabschiedete sich gerührt und sagte, er sei dabei, einen Traditionsverein zu grün- den. Für den müsse der alte Troll die Fest- schrift schreiben. Und zu Barbara meinte er: „Ich weiß, wenn man wie ihr keinen honori- gen Beruf hat, ist man manchmal nicht so flüssig. Aber wenn es mal am Kies hapert, Püppchen— dann kommt getrost zum alten Pfefferkorn!“ Wir verabschiedeten uns gerührt auf dem Gang. Frau Espenlaubs Weltbild kam ins Wanken.„Mach's gut, Kumpel!“ schrie Pfef- ferkorn.„Und auf bald wieder! ES war so ge- mütlich!“ „Und ich dachte, der Herr sei ein Indivi- duumò, sagte Frau Espenlzub, als wir die Tür hinter ihm geschlossen hatten.„Habe ich etwas falsch gemacht mit Professor Balzig?“ Barbara beruhigte sie.„Es war ein Kum- pel von meinem Mann, mit dem er zusammen auf dem Schlachtfeld war“, sagte sie stolz. Meine Töchter sagen, seitdem mamchmal „Kamerad Troll“ zu mir. „Die Stadt“ von Claudel bei Jean Vilar Ein großes Als gutes Zeichen seiner Vitalität, ist das jetzt fünfjährige Pariser„Nationale Volks- theater“ schon mancher glücklich überwun⸗ denen Krise und vielem Neid ausgesetzt ge- Wesen. Sein Leiter, Jean Vilar, ließ sich weder durch Intrigen, noch durch Kredit- schwierigkeiten aus seinem Konzept bringen. Der Verband der Bühnenautoren hatte ihm vorgeworfen, zu viel ausländische Stücke und umstrittene Avantgardisten aufzuführen, aber Vilar tat immer, was er wollte, und nur das, wovon er überzeugt war, unaufhör- lich bestrebt, seinem Publikum, gegen Wind und Wellen, nichts anderes als Qualität zu bieten. Schon beim Betreten des Volksthea- ters ist der Besucher, der sehr oft ein mittel- loser Student ist, angenehm überrascht. Der Eintrittspreis ist niedrig und der Andrang entsprechend groß, aber sehr im Gegensatz zu den anderen Pariser Bühnen sind Pro- grammheft und Garderobe kostenlos und selbst die Platzanweiserin verweigert ener- gisch jedes Trinkgeld. Sobald das Spiel beginnt, das immer den Charakter eines„Fest-Spiels“ hat, bleiben die Türen bis zum Aktschluß hermetisch verschlossen— so sahen wir kürzlich zwei berühmte Boulevard-Autoren draußen auf Einlaß warten. Solche Disziplin, zugunsten der Zuschauerschaft, drückt sich auch in allen Inszenierungen aus, die, so sehr man an diesem oder jenem Detail kritteln könnte, stets bis zum Letzten ausgefeilt sind. Nach Vilars triumphaler Rückkehr nach Paris, Anfang November, mit Victor Hugos „Marie Tudor“, Shakespeares„Macbeth“ und vor kurzem mit einem schwächeren, aber Thecterereignis im„Nationalen Volkstheater“ in Poris durch den großen Komiker Dahiel Sorano hinreißend interpretierten Frühwerk von Moliere, ist als letzter in der langen Reihe der Anfeinder auch Jean-Paul Sartre mit sitzer polemischer Feder gegen den Anima- tor des Nationalen Volkstheaters zu Felde gezogen, ihm vorwerfend, kein soziales Re- pertoire zu haben und nicht wirklich für Volksschichten(im Sartre'schen Sinn) zu spielen. Vilar hat nun, nach der brillanten Vor-Premieren in Straßburg und Avignon, seinem Publikum vielleicht das Schwerste geboten, was er ihm zu geben hatte, nämlich die Pariser Uraufführung von Claudels sym- bolgeladenen Jugendstück„Die Stadt“. Auf den ersten Blick scheint solche Wahl Wasser auf Sartres Mühlen zu sein, aber Vilar ist mit ihr keinesfalls den Weg des geringeren Widerstands gegangen, um sicherem Erfolg mit einem erfolgssicheren, ruhmbedeckten Autor entgegenzufliegen. Es ist kein Zufall, daß„Die Stadt“, bevor sich das Nationale Volkstheater an sie her- anwagte, beinahe 60 Jahre hindurch von nie- mandem aufgeführt wurde, weil sie als un- spielbar galt. Eine erste Fassung ist 1890 entstanden, kurz vor Claudels definitiver Zu- wendung zum Katholizismus, nach dem Gna- denstrahl, den er in einer Weihnachtsnacht vier Jahre früher an einem Pfeiler von Notre-Dame empfamgen hatte. Der 22jährige Autor war damals eben in die diplomatische Laufbahn eingetreten. Die zweite Version der„Stadt“, in der die goldschimmernde Lava dieses allegorischen Oratorienwerks in strengere poetische Form gebracht war, stammt aus dem Jahr 1897,— diese hat der greise Dichter an seinem Todestag der Tra- gödin Maria Casarès, der weiblichen Haupt- darstellerin in Vilars Inszenierung, anver- traut. 5 Man kanm zu Claudel stehen wie man will und auch der theokratischen Gesellschafts- konzeption, wie sie dem Autor in der Idee der„Stadt“ vorschwebt, wenig Empfänglich- keit entgegenbringen, aber es ist kaum mög- lich, von ihrem Lyrismus und dem Sprach- reichtum, der aus so tiefer Quelle kommt, nicht angesprochen zu werden. Mit prophe- tischer Gabe hat der junge Claudel die Ge- fahren vorausgesehen, die ein seelenloser Maschinismus für die Gemeinschaft bedeutet. Das Sujet kann nur angedeutet werden.„Die Stadt“ ist zunächst eine anonyme blinde Welt in der monströs die menschliche Materie brodelt. Vier Männer stehen ihretwillen ein- ander gegenüber. Lambert de Besme, der listenreiche enttäuschte Politiker, sein zynischer verneinender Bruder Isidor, Tech- nokrat und Ingenieur(großartig von Vilar selbst gespielt), der anarchistische Revolutio- när Avare und Cöuvre der Dichter, dem Alain Cuny seine etwas linkische aber 80 eindringliche Persönlichkeit leiht. Zwischen innen eine Frau, Lala, als Verkörperung der ewigen wechselvollen Weiblichkeit. In ihr hat Maria Casarès wohl die bisher wunder- vollste ihrer Rollen gefunden. Die Stadt muß zugrunde gehen, aber sie wird neu gegrün- det, weil Cöuvre, der Dichter, inzwischen zum Bischof geworden, in ihr der Ordnung Gottes zum Triumph hilft. Diese Inszenierung ist ein großer und kühner Wurf Jean Vilars, der in der jungen Geschichte des Nationalen Volkstheaters einen Markstein bildet. H. V. R. „Voulez-vous jouer avec mod?“ hieß in Weber; Pariser Patois das dritte Theaterstück des lokales jungen Marcel Achard, das Charles Dull br. KO 1924 in seinem Théatre de Atelier auf den b. Ser Montmartre herausbrachte und das bis heut fl. Kim Achards bestes geblieben ist. Nicht guusteuv.: durch das Zirkus-Milieu, in dem die Fates Bank, „Darf ich mitspielen?“ spielt, erinnert sie àn Bad. Ko. Charlie Chaplins berühmten Stummfin nannhe „Circus“; auch stilistisch ist das Spiel del ur 80 05 beiden Clowns von der Purzelkomik des frühen Chaplin und von seiner trags grotesken Melancholie bestimmt. Und jene gefühlvolle, schüchterne Junge, der im wieder die blaue Blume der Romantik 2 pflücken versucht und gerade jeweils m die. sem Moment einen Tritt in die Rückfläch erhält, könnte fast eine der an den unfrei Willigen Widrigkeiten der Welt scheitern. den Chaplin-Figuren sein. Als Achard Spä ter aus diesem empfindsamen Naivling Sei. nen„Jean de la lune“ formte, wurde d zwar sein erfolgreichstes Stück, aber ez bedeutete schon eine Einengung zur Bodle- vard-Komödie hin. Hier jedoch war alles noch unbegrenzt, voll von Poesie und nit minder von Desillusionierung, von träume. B rischem Charme und von handfester Bw beka leske. John rung. Die beiden Clowns Crockson und Ras. John casse in diesem Stück sind die Väter pet Becketts Vagabunden Vladimir und Estragam Die und die stumme und unbewegliche Ho- wie ei kigur des Monsieur Loyal, die den ganzen und d. Abend im Hintergrund steht, scheint wielTeil de das Vorbild des taubstummen Redners aufen wi! Ionescos„Die Stühle“. Mit diesem mehr ahl Kreis, dreißig Jahre alten Stück des damaligen Bunde Theatersouffleurs Achard war das surrea- tenspe- listische Theater von Jarry und Apollinairelüberra mit den komödiantischen Mitteln Charlie son Chaplins vermählte, und es leitet in der thes. De ter geschichtlichen Entwicklung weiter zu Ar- 55 dal S8 keiber: 10. Jah e N thur Adamov und seinen Mitläufern Bek⸗ ket und Ionesco hinüber. Allerdings kommt“ das Chaplineske hieran von einem Charlie e. Chaplin, der aus dem Lande von Marivau stammt, und gerade diese poesieerfüllig Marivaudage des Gefühls ist es, die Achards Werk auch heute noch einen gutes Teil seines bleibenden dichterischen Werte mitgibt. Der junge, noch nicht dreißigjährige Werner Düggelin, der in Zürich bei Les. pold Lindtberg begann und später Assisten von Roger Blin in Paris war, hat das in szeniert. Er ließ das Stück am Landes, theater Darmstadt schon aus jener weitete Entwicklung heraus spielen, die zu Adamo und Becketts„Théatre Nouveau“ führt und vor allem bei den beiden Clowns vd Klaus Steiger und Edmund Sausen War e zu spüren, daß Düggelin an Roger Bl Pariser Inszenierung vom„Godot“ mite Wirkt hatte. Den tumben Toren Aug dessen Alltag plötzlich durch eine märches haft schöne, von ihm mit rührend sentimes taler Hingabe geliebte Frau verzaube Wird; spielte Paul Bösiger, der„06/1 Vierbein. Für die Isabella war eigentil Julia Costa nicht gerade der rechte I um so bewundernswerter blieb es, mit 5 cher Konsequenz sie die Rolle des 0 chens, das sein Herz versteckt, auf ih persönliche Eigenart zwang und daraus al- zufüllen vermochte. Es war ein Theaterabend aus eine Guß, voll der Clownerie des Absurden u trotzdem wieder voll einer Poesie des 65 fühls, die?ast auch den hölzernen Monsied Loyal hätte rühren mögen. Das recht spat 1 lich vertretene Publikum rief die Darstelk 5 und ihren außergewöhnlich begabten al, ut; gen Regisseur immer von neuem an 07 Rampe. Ulrich Seelmann-Eggebel 0 Unive von B alten Veksite und Se l Wieland und Wolfgang Wagner sind don Bürgermeister von Barcelona, Simarro, zu Be. sprechungen nach Spanien eingeladen Word“, Dabei sollen die Möglichkeiten für die Verl. staltung weiterer Festspiele in Barcelon untersucht werden. Die Ausstellung„Spielkarten aus fünf Jah. hunderten“, die zur zeit im Gutenberg seum in Mainz in Verbidnung mit dem Deu“ Ichng schen Spielkarten-Museum, Bielefeld, du, ue geführt wird, ist bis zum 8. Januar 1969 her f längert worden. a rum Die Pianistin Dyna August gastiert auf En. Au ladung des Centre d'Etudes Francaises und de der Städtischen Volks- und Musikbücherei hes“ Dienstag, 20 Uhr, in der Mannheimer Mus, bücherel mit Werken von Bach, Scale E Schumann, Dukas, Boucher. Roussel, Milhauc, Poulenc und Ravel. Hugp! erzähl müsse Achten — — Der Nat Eine mosikalis che Nove 1. Fortsetzung Die Kinder hatten den Rat schon wäh- rend des Essens sehr freundlich angeblickt, jetzt standen sie auf und nahten sich ihm, jedoch in scheuer Ehrfurcht und nur auf drei Schritte.„Was soll denn das werden“, dachte ich im Innern. Das Dessert wurde aufgetragen; da zog der Rat ein Kistchen aus der Tasche, in dem eine kleine stählerne Drehbank lag, die schrob er sofort an dem Tisch fest, und nun drechselte er mit un- glaublicher Geschicklichkeit und Schnellig- keit aus den Hasenknochen allerlei winzig kleine Döschen und Büchschen und Kügel- chen, die die Kinder jubelnd empfingen. Im Moment des Aufstehens von der Tafel fragte des Professors Nichte:„Was macht denn unsere Antonie, lieber Rat?“— Krespel schnitt ein Gesicht, als wenn jemand in eine bittere Pomeranze beißt und dabei aussehen Will, als wenn er Süßes genossen; aber bald verzog sich dies Gesicht, zur graulichen Maske, aus der recht bitterer, grimmiger, ja, wie es mir schien, recht teuflischer Hohn herauslachte.„Unsere? Unsere liebe Anto- nie?“ frug er mit gedehntem, unangenehm singenden Tone. Der Professor kam schnell heran; in dem strafenden Blick, den er der Nichte zuwarf, las ich, daß sie eine Saite be- rührt hatte, die in Krespels Innerm widrig dissonieren mußte.„Wie steht es mit den Violinen“? frug der Professor recht lustig, indem er den Rat bei beiden Händen erfaßte. Da heiterte sich Krespels Gesicht auf, und er erwiderte mit seiner starken Stimme: „Vortrefflich, Professor, erst heute hab' ich Krespel le von E. I. A. Hoffmann die treffliche Geige von Amati, von der ich neulich erzählte, welch ein Glücksfall sie mir in die Hände gespielt, erst heute habe ich sie aufgeschnitten. Ich hoffe, Antonie wird das übrige sorgfältig zerlegt haben.“ „Antonie ist ein gutes Kind“, sprach der Professor.„Ja, wahrhaftig, das ist sie!“ schrie der Rat, indem er sich schnell um- wandte und, mit einem Griff Hut und Stock erfassend, schnell zur Tür hinaussprang. Im Spiegel erblickte ich, daß ihm helle Tränen in den Augen standen. Sobald der Rat fort war, drang ich in den Professor, mir doch nur gleich zu sagen, was es mit den Violinen und vorzüglich mit Antonien für eine Bewandtnis habe.„Ach“, sprach der Professor,„wie denn der Rat überhaupt ein ganz wunderlicher Mensch ist, so treibt er auch das Violinbauen auf ganz eigne tolle Weise.“„Violinbauen?“ fragte ich ganz erstaunt.„Ja“, fuhr der Pro- fessor fort,„Krespel verfertigt nach dem Urteil der Kenner die herrlichsten Violinen, die man in neuerer Zeit nur finden kann; sonst ließ er manchmal, war ihm eine beson- ders gelungen, andere darauf spielen, das ist aber seit einiger Zeit ganz vorbei. Hat Krespel eine Violine gemacht, so spielt er selbst eine oder zwei Stunden darauf, und zwar mit höchster Kraft, mit hinreißendem Ausdruck, dann hängt er sie aber zu den übrigen, ohne sie jemals wieder zu berüh- ren oder von andern berühren zu lassen. Ist nur irgendeine Violine von einem alten vor- züglichen Meister aufzutreiben, so kauft sie der Rat um jeden Preis, den man ihm stellt. Ebenso wie seine Geigen, spielt er sie aber nur ein einziges Mal, dann nimmt er sie auseinander, um ihre innere Struktur genau zu untersuchen, und wirft, findet er nach seiner Einbildung nicht das, was er gerade suchte, die Stücke unmutig in einen großen Kasten, der schon voll Trümmer zerlegter Violinen ist.“„Wie ist es aber mit Anto- nien?“ frug ich schnell und heftig.„Das ist nun“, fuhr der Professor fort,„das ist nun eine Sache, die den Rat mich könnte in höchstem Grade verabscheuen lassen, wenn ich nicht überzeugt wäre, daß bei dem im tiefsten Grunde bis zur Weichlichkeit gut- mütigen Charakter des Rates es damit eine besondere geheime Bewandtnis haben müsse. Als vor mehreren Jahren der Rat hierher nach H. kam, lebte er anachoretisch mit einer alten Haushälterin in einem finstern Hause der straße. Bald erregte er durch seine Sonderbarkeiten die Neugierde der Nachbarn, und sogleich, als er dies merkte, suchte und fand er Bekanntschaften. Eben wie in meinem Hause gewöhnte man sich überall so an ihn, daß er unentbehrlich wurde. Seines rauhen Aeußeren ungeachtet, liebten ihn sogar die Kinder, ohne ihn zu belästigen, denn trotz aller Freundlichkeit behielten sie eine gewisse scheue Ehrfurcht, die ihn vor allem Zudringlichen schützte. Wie er die Kinder durch allerlei Künste zu gewinnen weiß, hüben Sie heute gesehen. Wir hielten ihn alle für einen Hagestolz,. und er widersprach dem nicht. Nachdem er sich einige Zeit hier aufgehalten, reiste er Ab, niemand wußte wohin, und kam nach einigen Monaten wieder. Den andern Abend nach seiner Rückkehr waren Krespels Fenster ungewöhnlich erleuchtet, schon dies machte die Nachbarn aufmerksam, bald vernahm man aber die ganz wunderherrliche Stimme eines Frauenzimmers, von einem Pianoforte begleitet. Dann wachten die Töne einer Violine auf und stritten in regem feurigen Kampfe mit der Stimme. Man hörte gleich, daß es der Rat war, der spielte.— Ich selbst mischte mich unter die zahlreiche Menge, die das wundervolle Konzert vor dem Hause des Rates versammelt hatte, und ich muß Ihnen gestehen, daß gegen die Stimme, gegen den ganz eigenen, tief in das Innerste dringenden Vortrag der Unbekannten mir der Gesang der berühmtesten Sängerinnen, die ich gehört, matt und ausdruckslos schien. Nie hatte ich eine Ahnung von diesen lang ausgehaltenen Tönen, von diesen Nachtigall wirbeln, von diesem Auf- und Abwogen, von diesem Steigen bis zur Stärke des Orgellautes, von diesem Sinken bis zum leisesten Hauch. Nicht einer war, den der süßeste Zauber nicht umfing, und nur leise Seufzer gingen in der tiefen Stille auf, wenn die Sängerin schwieg. Es mochte schon Mitternacht sein, als man den Rat sehr heftig reden hörte, eine andere männliche Stimme schien, nach dem Ton zu urteilen, ihm Vorwürfe zu machen, dazwischen klagte ein Mädchen in abgebrochenen Reden. Hef- tiger und heftiger schrie der Rat, bis er endlich in jenen gedehnten singenden Ton kiel, den Sie kennen. Ein lauter Schrei des Mädchens unterbrach ihn, dann wurde es totenstille, bis plötzlich es die Treppe her- aAbpolterte, und ein junger Mensch schluch- zend hinausstürzte, der sich in eine nahe stehende Postchaise warf und rasch davon- fuhr. Tags darauf erschien der Rat sehr heiter, und niemand hatte den Mut, ihn nach der Begebenheit der vorigen Nacht zu fra- gen. Die Haushälterin sagte aber auf Be- fragen, daß der Rat ein bildhübsches, blut- junges Mädchen mitgebracht, die er Antonie nenne, und die eben so schön gesungen. Auch sei ein junger Mann mitgekommen, der sehr zärtlich mit Antonie getan und wohl ihr Bräufigam sein müsse. Der habe aber, Weil es der Rat durchaus gewollt, schnell Pa und d Dina am T ich ort. eine en 3 Mitte delte debni duf k Ni abreisen müssen.— In welchem Verhält Antonie mit dem Rat stehe, ist bis jetatel Geheimnis, aber so viel ist gewiß, dab ft das arme Mädchen auf die gehässigste Wels tyrannisiert. Er bewacht sie wie der Dok Bartolo im„Barbier von Sevilien“ seie Mündel; kaum darf sie sich am Fenske blicken lassen. Führt er sie auf inständis Bitten einmal in Gesellschaft, so verfolgt 1 sie mit Argusblicken und leidet, durchaus nicht, daß sich irgendein musikalischer 10 hören lasse, viel weniger, daß Antonie singe dürfe die übrigens auch in seinem Hause nien f m mehr singen darf. Antoniens Gesang in 1 lage Nacht ist daher unter dem Publikum 105 Mück Stadt zu einer Phantasie und Gemüt du uch regenden Sage von einem herrlichen 19 der geworden, und selbst die, welche sie fe. ach e vicht hörten, sprechen oft, versucht 15 eine Sängerin hier am Orte: Was ist 5 8 das für ein gemeines Quinkelieren? Vu, Antonie vermag zu singen.“— 160 Ihr wißt, daß ich auf solche phantasttsa Dinge ganz versessen bin, und könnt 1 duch denken, wie notwendig ich es fand, 105 erh biens Bekanntschaft zu machen. Jene 1 n rungen des Publikums über Antonjens. dens sang hatte ich selbst schon öfters velnge ür men, aber ich abnte nicht. daß die Kere lter am Orte sei und in den Banden des 0 gerd sinnigen Krespels wie eines tyrannis h 2 Zauberers liege. Natürlicher weise ae gerte auch sogleich in der folgenden Nacht doch toniens wunderbaren Gesang, und da 7 mich in einem herrlichen Adagio ae dann licherweise kam es mir so vor, als hae e e es selbst komponiert) auf das rühren 1 beschwor, sie zu retten, so War ich bald ee, 50 schlossen, ein zweiter Astolfo in 11 5 Ei Haus wie in Alzinens Zauberburg 3 u dringen und die Königin des Gesanges belte schmachvollen Banden zu befreien. fol (Fortsetzung dos Eine ra