9 5/ Nr. 28 gerausgeber: Mannheimer Morgen berlas, Druck: Mannheimer Groß- aruckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. ssand ſcbetredakteur: E. p. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: tadt. netz- Eichenrode; wirtschaft: F. O. hies 1 ſpeber: Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; rstück de Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: des Dull br. Koch: Sport: K. Grein Land: er auf den. ser; Sozales: F. a. Simon; Lhafen: s bis heut k. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Nicht 1 W. Rirches. Banken: sũdd. die Peres Bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., nert sie an Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Stummfün ann heim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Spiel del r. 50 016. Lud wigshafen/Rh. Nr. 26 743. domik d 8 2 Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,* 1, 8 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 412 48; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Nur ein kleiner m mehr ab kreis, darunter der Bundeskanzler, der damalige zundesinnenminister und einige Nachrich- las surrez-Jtenspezialisten zeigten sich in keiner Weise Apollinatel überrascht. Dr. John war von ihnen nämlich ein Charlie shon seit acht Tagen erwartet worden. in der thea. eiter zu Ar- ufern Bex. ngs komimt em Charli n Marivau 8 besieerfüll 5 Der Weg seiner Flucht, wie er in Bonn dargestellt wird, klingt wie ein Kriminal- leiber: am Montagnachmittag fubr. John mit einem„Dienstwagen“ vor der Humboldt- Roger Bln dot“ mitge Otto John Alls Lein Universität Unter den Linden im Ostsektor „sUrden unf en Berlin vor. Dort sollte er eine Vorlesung sie des G belten. Es gelang ihm im Getriebe der Uni- en Monsie Versität unter den Studenten unterzutauchen recht spil und so den beiden Beamten des Staatssicher- e Darstelt Reitsdienstes, die ihm zu seinem„ständigen gabten ju Schutz“ beigegeben waren, zu entfliehen. em aàn d Jon der Universität flüchtete er direkt zum Tusplat⸗ Berlin-Tempelhof. Mit wessen Hilke, mit welchen Mitteln, das wird in Bonn Jim Augenblick noch verschwiegen. nn-Eggebel er sind von 5 f 1 1 Am Montagabend schon in Köln r die Vera. 0 Am Montagabend traf John schon auf dem 1 Barceldnö Flugplatz Wahn bei Köln ein. Der Kanzler ſkzählte am Dienstag, er habe herzhaft lachen müssen, als er in den Montagabend-Nach- uchten des Rundfunks einen Bericht über den Achnausschuß des Bundestages hörte, denn kurz zuvor sei ihm das Eintreffen Dr. Johns kernmündlich mitgeteilt worden. Auf dem Flugplatz Wahn bei Köln wurde der„Zurückgeflüchtete von Beamten der us fünf Jaht itenberg- Mi t dem Dei. eld, durch, iar 1956 Ver- iert auf Li. aises und de- cherei heile, imer Musiß⸗ H. Scarlatti, sel, Milhaud ——— 33 Verhältn bis jetzt el Wil, dab et sigste Wess der Dokio. ilien“ selle am Fensket inständigs 5 verfolgt e. et durchat Paris.(dpa) Außenminister von Brentano and der französische Außenminister, Antoine dna, führten am Dienstagvormittag ihr 100 Tage vorher begonnenes und hauptsäch- ich der Sdar-Frage gewidmetes Gespräch art In den Besprechungen zeichnet sich ane Lösung dieser Frage in ihren Umris- den ab. Beide Regierungen stimmen nach littellung von deutscher und französischer ſelte vor allem darin überein, daß das Er- alischer Tdh 9 des Volksentscheides vom 23. Oktober ntonie singe te den Fall verfälscht werden darf. Es Hause nicht 0 e keine neue Uebergangslösung, sondern ang jenen 3 eine endgültige Regelung der Saar- iblikum del Nich angestrebt werden. Das Prinzip der Gemüt aul 8 1 der Saar zu Deutschland wird, lichen Wu, 1 Mitteiuns deutscher Kreise nicht an- elche sie et.* Auch auf deutscher Seite sei man ersucht Sh h aber darüber klar, daß die erheblichen Atschaftsinteressen Frankreichs an der as ist dell 5 8 reichs 19 Nor 0 bei allen Lösungen berücksichtigt wer⸗ N en müssen. hantastische Uebereinstimmung besteht auch darüber, könnt wo 6 die Regelung des Saarproblems nur fand, Anto⸗. eine Einigung beider Parteien auf dem Jene Auſe. aehandlungswege gefunden werden kann toniens Ge- n kranzösischer Sprecher erklärte am ers vernom, enstag, Frankreich müsse Garantien da- lie Herrlich 10 erhalten, daß seine wirtschaftlichen 4 des wann ſerdessen an der Saar nicht gefährdet tyrannischen erden. se hörte, Zum Problem der REchling werke Nacht 4 10 erlautet aus Konferenzkreisen, die Familie und aer aüctlin stehe weiterhin zu den Verkaufs- 810(äche, machungen. In Anbetracht der durch das 2 als hett. aurrekerendum geschaffenen Lage sei sie rühren och daran interessiert, den deutschen An- ich bald en. A zu behalten. in Krespel burg einzu- esanges aus ine gemeinsame Saarerklärung zum Ab- beit der Gespräche wurde von deutscher e als möglich bezeichnet. Die ins ein- 8 Sehenden Saarverhandlungen werden en „ung folgt) 8 etzung zussichtlich schon im Januar beginnen, Bonner und Berliner Redaktion BO H¹Hn. Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung gab am Dienstag bekannt:„Der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John, ist aus der Sowzetzone in die Bundesrepublik geflüchtet. Er hat sich der Siche- Verfügung gestellt. Die Vernehmung von John durch den Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes ist eingeleitet.“ Sicherheitsgruppe des Bundeskriminalamtes in Empfang genommen. John war vor seiner Flucht darüber unterrichtet worden, daß gegen ihn in der Bundesrepublik ein Unter- suchungsverfahren eingeleitet würde. Trotz- dem sei er zurückgekehrt, erklären zustän- dige Stellen in Bonn. Die Gründe seines er- neuten Seitenwechsels waren am Dienstag- abend noch mit dem Schleier des Rätsels um- geben. Amtliche Stellen gaben der Meinung Ausdruck, ihm seien die Verhältnisse in der Sowjetzone so unerträglich geworden, daß er ein Verfahren in der Bundesrepublik dem Leben in der DDR vorgezogen habe. Wie ver- lautet, wurde Dr. John am Dienstagabend, nachdem die Sicherheitsgruppe des Bundes- kriminalamtes 24 Stunden auf Hochtouren gearbeitet hatte, von Bonn nach Karlsruhe gebracht, wo der Bundesgerichtshof seinen Sitz hat. Otto John kam zurück Neue Ueberraschung durch den ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsschutzamtes Von unserer Noch selten ist im Bundeshaus soviel ge- rätselt und geheimnist worden, wie in die- sen Stunden seit dem Bekanntwerden der Rückkehr des geflohenen Verfassungs- schützers. Abgeordnete und Journalisten glaubten zunächst an einen Scherz, bis sie die Nachricht durch das Presseamt bestätigt bekamen. Dann wurden die Telefone in Be- wegung gesetzt. Alle Versuche, Hintergründe zu erfahren, scheiterten jedoch an der Dis- kKretion der Beteiligten. So war man auf Vermutungen angewiesen. Ein Abgeordneter des„John- Ausschusses“ meinte, als er die Neuigkeit vernahm:„Und wir konnten ge- rade unseren Bericht abschließen“. Verblüfft überlas man noch einmal, was Bundes- inmen minister Schröder und sein Staats- sekretär Ritter von Lex am Montag vor die- sem Ausschuß ausgesagt hatten. An diesem Tag nahm der Untersuchungsausschuß nach sechsmonatiger Unterbrechung seine Sitzun- gen wieder auf, um die Beweisaufnahme fortzuführen. Beide, der Minister und sein Staatssekretär, stellten dem übergelaufenen Verfassungsschutzpräsidenten ein verhältnis- mäßig gutes Zeugnis aus. War die Rückkehr seit einiger Zeit vorbereitet? Unsere Berliner Korrespondentin stellt die Rückkehr Johns folgendermaßen dar: Der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Dr. John, ist— eineinhalb Jahre nach seinem Uebertritt in die Sowiet- zone— am Montag gegen 14 Uhr von Ost- berlin nach Westberlin zurückgekehrt. Nach einem kurzen Aufenthalt flog er um 17.15 Uhr mit einer fahrplanmäßigen Maschine der PAA in die Bundesrepublik. In einer amt- lichen Erklärung des Westberliner Senats wird festgestellt:„Dr. John ist am Montag- mittag in Westberlin eingetroffen und hat sich hier mit Freunden in Verbindung gesetzt, die über seine Absicht, in die Bundesrepublik zurückzukehren, seit einiger Zeit informiert waren“. 5 In allgemein gut informierten Kreisen Westberlins war eine andere Version zu hören. Danach ist die Flucht Johns zwischen ihm und Angehörigen des Bundesamtes für Verkassungsschutz und des Westberliner Verfassungsschutzamtes seit geraumer Zeit vorbereitet gewesen. Am Montag habe sich dann eine günstige Chance ergeben. Dem- nach soll John von westlichen Abwehr- beauftragten in einem Wagen aus Ostberlin abgeholt worden sein. Zuvor habe man ihm aus Sicherheitsgründen falsche Papiere ge- geben. Westalliierte Stellen in Berlin hätten sich in die Angelegenheit John nicht einge- schaltet und in Westberlin mit John auch keinen Kontakt aufgenommen. Keine Anzeichen einer Depression Die Oeffentlichkeit Westberlins wurde durch den Rundfunk am Dienstagmittag von der Flucht Johns unterrichtet. Einige West- berliner Korrespondenten überbrachten diese Nachricht Ostberliner Regierungsfunktionä- ren und Pressevertretern, die diese Mittei- lung mit außerordentlicher Ueberraschung entgegennahmen. Dabei fielen u. a. die Worte:„Das ist eine echte Sensation“. Mit dieser Möglichkeit hatte offensichtlich keiner der Angesprochenen in Ostberlin gerechnet. Erfolgreiche Saar-Gespräche Brentanos Einigung mit Außenminister Pinay in Sicht um die politischen und wirtschaftlichen Kon- sequenzen aus dem Abstimmungsergebnis zu ziehen. Brentano und Pinay sprachen am Montag und am Dienstag unter anderem auch über die Intensivierung der wirtschaftlichen Zu- sammenarbeit beider Länder und über das Problem der Moselkanalisierung. Ostberliner Gesprächspartner Johns, zu denen auch der vor einigen Jahren über- getretene englische Reuter- Korrespondent, John Peet, gehörten, erklärten, John sei immer umgänglich und freundlich gewesen. Man habe bei ihm keine Anzeichen einer Depression feststellen können. Nach Be- obachtungen seiner Umgebung hat John in Ostberlin nicht mehr unter direkter Be- wachung gestanden Man glaubt daher, daß es ihm nicht schwer gefallen sein dürfte, Westberlin zu erpeichen. Aus dem Blickpunkt gerückt John, der nach seinem Uebertritt nach Ostberlin von den Propaganda- Organen der Regierung und der SED der Zone stark hofiert wurde, war im Laufe der Zeit aus dem Blickpunkt der Oeffentlichkeit gerückt. Er trat nur noch vereinzelt als Redner bei Veranstaltungen der Nationalen Front auf, oder nahm als„Prominenter Mann aus Westdeutschland“ von Zeit zu Zeit an Presse- Konferenzen in Ostberlin oder an Partei- und Massen veranstaltungen teil. Er erschien dann häufig zusammen mit dem ebenfalls nach Ostberlin übergetretenen ehemaligen Bundestagsabgeordneten der CDU, Schmidt- Wittmack. John soll auch Mitarbeiter des sogenannten Gesamtdeutschen Ausschusses gewesen sein. Seit zwei Monaten gab er in Ostberlin eine„Berliner politische Korre- sbondenz“ heraus. Diese Korrespondenz, ein vierseitiges hektographiertes Blatt, hatte immer nur einen Kommentar Johns zum Inhalt. „John kämpft gegen Neofaschismus“ Ueber 24 Stunden nach der Fhicht Johns in das Bundesgebiet hat auch die Sowjet- zonen-Agentur ADN dieses Ereignis gemel- det. Der ADN- Bericht hat folgenden Wort- laut:„Herr Dr. John, ehemaliger Präsident des Bonner Amtes für Verfassungsschutz, dem am 20. Juli 1954 Asylrecht in der DDR gewährt wurde, hat die Deutsche Demo- Kkratische Republik verlassen. Dr. John hatte sich schon wiederholt dahingehend geäußert, daß er den Kampf gegen den Neofaschismus in Westdeutschland zu führen gedenke.“ Frau John verließ London (dpa) Frau Lucie John hat,. am Montag- abend ihr Londoner Heim mit unbekanntem Ziel verlassen. Sie hinterließ einen Zettel mit dem kurzen Hinweis, sie verreise und würde bald zurückkehren. Die gebürtige Spanierin siedelte im vergangenen Jahr nach London über, nachdem ihr Gatte in die Sowjetzone gegangen war. Angetan mit den Zeichen der Maharadscha-Würde begaben sich Bulganin und Chruschtscheu als Zuschauer zu einem Polospiel in Indiens Traumstadt Jaipur. Dies war eine der letzten Stationen inres mehrwöchigen Indien- Besuches, der gestern in Neu Delhi zu Ende ging. Ueber das gemeinsame Schlußkommu- niquè Nekrus und der beiden Sowjets berichten wir auf Seite 2. Unser Bild zeigt die „Genossen Maharadschas“, Bulganin(links) und Chruscktsche(rechts) wie sie sich in Jaipur für den Beifall der Menge bedanken. Bild: AP Wieder Hochbetrieb im Lager Friedland Großer Transport mit 596 Entlassenen gestern eingetroffen Friedland.(dpa) Bei strahlendem Sonnen- schein traf am Dienstagvormittag der erste große Heimkehrertransport nach der Ent- Iassungsunterbrechung vom 20. Oktober im Lager Friedland ein. Die 596 ehemaligen Kriegsgefangenen, die aus der Entlassungs- lager gruppe Swertlowsk gekommen sind, Waren am Dienstagmorgen, wie von der So- Wjetunion über Paris in Bonn angekundigt, auf dem Zonengrenzbabhnhof Herleshausen eingetroffen und wurden in Omnibussen nach Friedland gebracht. Im Lager Friedland begrüßte der niedersächsische Flüchtlings- minister, Erich Schellhaus, in Anwesenheit von Bundesvertriebenenminister Oberländer und hoher Würdenträger der Katholischen und Evangelischen Kirche die Heimkehrer. Der Minister betonte, daß in der Geschichte des deutschen Volkes die Heimkehr deut- scher Brüder und Schwestern noch nie 80 sehnsüchtig erwartet worden sei., Wir wol- jen alles tun, was in unserer menschlichen Kraft steht, um Ihnen das Leben wieder lebenswert zu gestalten.“ 5 Die Angehörigen dieses Transports waren bereits àm 10. Oktober in Marscn gesetzt worden. Ihr Transport wurde in der Nähe von Moshaisk gestoppt und zurückgeleitet. Auf ihre Vorstellungen erwiderten so- Wjetische Beamte, die Repatriierung Sei unterbrochen worden, weil Bundeskanzler Adenauer seine Verpflichtungen nicht ein- gehalten habe. Während der langen Warte- zeit wurden sie gut behandelt und verpflegt, brauchten nicht zu arbeiten und konnten fast täglich Kinovorstellungen mit russi- schen und englischen Filmen besuchen. Am Donnerstag voriger Woche konnten sie dann endlich die Heimreise antreten. Im Namen der Heimkehrer dankte der bisherige Lagerarzt von Moshaisk, Prof. Schenk, für den herzlichen Empfang in Friedland und richtete besondere Dankes worte an Bundeskanzler Adenauer für seine Bemühungen zur Freilassung der Kriegs- gefangenen. Dem Vertreter der Bundesregie- rung übergab Schenk einen Brief an den Bundeskanzler. Ein Stück Stacheldraht und ein Büschel Steppengras, das die Heimkehrer mitbrachten, sollen in einem Ehrenmal zur Zwiscßen Gesfern und Morgen Mit der Vereinfachung des Staatsaufbaues in Baden- Württemberg soll sich eine un- abhängige Sachverständigenkommission bis zum 31. Juli 1957 beschäftigen. Der ständige Ausschuß des Landtages von Baden- Würt⸗ temberg sprach sich am Dienstag für die Einsetzung einer solchen Kommission Aus, die vor allem überprüfen soll, ob durch einen entsprechenden Aufbau der unteren staatlichen Verwaltungsstufen die Regie- rungspräsidien abgebaut werden können. Dem Schlangestehen der Rentner und Kriegsbeschädigten beim Abholen ihrer Rente möchte der Bundestag abhelfen. Bis jetzt sind folgende Möglichkeiten gegeben: Bank- oder Postscheckkonto-Besitzer können ihre Rente ohne Mehrkosten auf ihr Konto überweisen lassen. Schwerbeschädigte, Ge- prechliche und Altersschwache können beim Versorgungsam- beantragen, daß ihnen die Rente ins Haus zugestellt wird. Das Landes- versorgungsamt Baden- Württemberg wird mit der Auszahlung der Januarrente ein Merkblatt herausgeben, in dem alle erfor- derlichen Aufklärungen gegeben Werden. Die Tarifverhandlungen für die Arbeiter der holzverarbeitenden Industrie in Nord- baden, Nord württemberg und Württemberg- Hohenzollern sind ergebnislos verlaufen. Wie die Industriegewerkschaft Holz mitteilt, sind von den Arbeitgebern 11 Pfennig an- geboten worden; die Gewerkschaft, hatte eine Erhöhung des Tariflohns um 24 Pfennig gefordert. Weihnachts- und Neujahrsurlaub wird der Bundespräsident auch in diesem Jahr bei seinem Sohn in Lörrach verbringen. Ein großes Polizeiaufgebot hatte am Mon- tagabend im französischen Sektor von Berlin kommunistische Demonstranten zerstreut, die gegen eine— mittlerweile abgesagte Versammlung des Stahlhelms“ protestieren wollten. Von den 377 festgenommenen Demonstranten(ast ausschließlich Bewohner des Ostsektors) hat die Westberliner Polizei alle bis auf elf wieder freigelassen. 45 Visa für das Personal der sowjetischen Botschaft in Bonn hat die Sowjetbotschaft in Ostberlin beim Auswärtigen Amt der Bun- desrepublik beantragt. Das Generalkonsulat der Bundesrepublik inn Valparaiso wird der derzeitige Regie- rungsdirektor im saarländischen Wirtschafts- ministerium, Dr. Georg Krause- Wichmann, demnächst leiten. Wichmann gehörte früher dem Auswärtigen Dienst des Deutschen Reiches an. Die Parteigremien der Bremer SPD, CDU und FD haben der Bildung eines Koalitions- senats in Bremen zugestimmt. Deutschen Flugzeugkonstrukteuren, die unter Leitung von Professor Tank in einer staatlichen Flugzeugfabrik tätig waren, hat das argentinische Luftfahrtsministerium ge- kündigt. In den Wohnungen von Professor Tank und des ehemaligen Luftwaffen- Obersten Rudel wurden kürzlich Haus- suchungen vorgenommen. Der Internationale Bund Christlicher Ge- werkschaften, der zur Zeit in Antwerpen seinen 12. Kongreß veranstaltet, begrüßt die Gründung der Christlichen Gewerkschafts- bewegung Deutschlands. In dem Bericht des Generalsekretärs an den Kongreß werden auch die gewerkschaftlichen Probleme der Bundesrepublik erörtert. Jedes türkische Patrouillenboot soll von der griechischen Marine künftig auf An- weisung des Ministerpräsidenten und Ver- teidigungsministers“ Karamanlis angegriffen werden, wenn es in griechische Hoheits- gewässer eindringt. Togo, die ehemalige deutsche Kolonie, soll sich in einer Volksbefragung entscheiden, ob das Land der britischen Besitzung Goldküste angeschlossen oder unter der Treuhand- schaft der UNO ein selbständiges Gebiet werden soll. Dies beschloß der Treuhand- ausschuß der UNO in New Vork mit groger Mehrheit. Erinnerung aufbewahrt werden. Die Heim- kehrer bekundeten einmütig, daß sie sich keiner Verbrechen schuldig gemacht hätten. Uebereinstimmend teilten die Heimkehrer mit, daß die zur Lagergruppe Swerdlowsk gehörenden Lager 5110/2 und 510% Anfang Oktober aufgelöst wurden. i In der Nacht zum Dienstag waren bereits 106 Heimkehrer aus der Sowjetunion in Friedland eingetroffen, Sie gehörten zu dem Transport von Zivilinternierten, der am Sonntagabend in Fürstenwalde in der So- Wietzone angekommen war Die Heimkehrer (zunächst war von 150 die Rede), unter ihnen eine Frau mit zwei Kindern, waren von Fürstenwalde in Omnibussen nach Herles- hausen gebracht worden, wo sie in die von Friedland bereitgestellten Wagen umstiegen, Ueber den Zeitpunkt des Eintreffens neuer Transporte ist noch nichts bekannt. Legationsrat Hergt vom Auswärtigen Amt, der darüber in Herleshausen mit dem sowjetischen Begleitpersonal verhandelte, erhielt keine Auskunft. Ein Heimkehrer be- richtete, daß 288 Kriegsgefangene aus dem Lager Suchobeswodnoje voraussichtlich in fünf bis sechs Tagen in Friedland eintreffen müßten. Eisenhower und Dulles entwickelten Programm für 1956 Washington.(dpa) Präsident Eisenhower erklärte am Dienstag in Washington, die amerikanische Außenpolitik werde im näch- sten Jahr mit Nachdruck der sowjetischen Aktivität auf dem Gebiet der Auslandshilfe und der Propaganda in Südostasien und im Nahen Osten entgegentreten. Er gab mit anderen Mitgliedern seines Kabinetts im Weißen Haus in einer dreistündigen Sitzung mit den Führern der Demokraten und Re- publikaner im Kongreß einen Ueberblick über die amerikanische Politik, die er in einer programmatischen Rede Anfang Januar dem Kongreß vorlegen wird. Eisenhower entwickelte einen Plan, im nächsten Jahr durch eine Ausweitung des amerikanischen Informationsprogramms in Uebersee„allen Völkern der Welt die amerikanischen Vorschläge für einen Frieden vorzulegen“, Außenminister Dulles kündigte in seinem Ueberblick über die internationale Lage an, daß die USA 1956 ihre besondere Aufmerksamkeit in der Außenpolitik wirt- schaftlichen Fragen zuwenden werden. Wei- tere Punkte der amerikanischen Politik, über die die Mitglieder der amerikanischen Regie- rung zu den Führern im Kongreß sprachen, Waren das Verteidigungsbudget, die Vor- schläge zu einer Abrüstung und der ameri- kanische Außenhandel. Algerischer Ueberfall auf französischen Truppentransport Algier.(AP) Algerische Terroristen haben in der Nacht zum Dienstag einen französi- schen Militärtransport aus dem Hinterhalt überfallen. Dabei wurden 15 französische Soldaten getötet und fünf verletzt. Sechs Weitere werden vermißt. Nach dem Ueber- fall zogen sich die Terroristen, von starken französischen Verbänden verfolgt, in die Berge zurück. Am Montagabend wurden in Algier Bom- benanschläge auf zwei Lichtspieltneater ver- übt. Dabei wurden 22 Menschen verletzt. In Zeralda, südlich Algier, setzten Terrori- sten ein großes Lagerhaus in Brand und zerstörten sämtliche Telefon verbindungen. Der Schaden wird auf etwa 200 000 Mark geschätzt. Die neue nnarok kanische Regie- rung war am Montag unter Vorsitz von Sultan Mohammed Ben Jussuf zu ihrer er- sten Sitzung zusammengetreten. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 14. Dezember 1955/ Nr. 2 „ e- En Mittwoch, 14. Dezember 1955 13 + 5 Die Vereinten Nationen stehen vor der Gefahr der Lähmung. Wenn bis zum Neu- jahrstag nicht entschieden wird, wer die ausscheidende Türkei im Sicherheitsrat er- Setzt, so entsteht ein Vakuum, das unter Um- ständen jede weitere politische Entscheidung der höchsten Weltregierung unmöglich macht. Dieser Zustand ist eingetreten, nachdem noch im November der schöne Erfolg des Beschlusses über die gemeinsame zivile Nutzung der Atomenergie herbeigeführt Werden konnte. Nunmehr ist aber die Sack- Sasse, in der sich die hohe Körperschaft be- findet, gleich doppelter Natur. 29 Wahlgänge haben keine Zweidrittelmehrheit dafür er- bracht, ob Jugoslawien oder die Philippinen den dritten nichtständigen Sitz im Sicher- heitsrat einzunehmen hat. Andererseits droht der Einspruch Tschiang Kai- scheks gegen die Aufnahme der äußeren Mongolei in die UNO, obwohl die Vollversammlung mit 52 gegen 2 Stimmen die gemeinsame Aufnahme von 13 westlich und 8 östlich ver- bundenen Nationen bereits genehmigt hat. Mit diesem Veto des Generalissimus hat es seine eigene Bewandtnis. Tschiang Kai- schek behauptet heute, daß die äußere Mon- golei ein Bestandteil Nationalchinas sei. 1946 wußte er es anders. Damals anerkatinte er Als erster Herrscher die Souveränität und Unabhängigkeit der mongolischen Volks- republik. Damals war er noch der mächtige Führer eines 600-Millionen-Volkes und konmte ein absolutes Veto im Sicherheits- rat der Vereinten Nationen mit Fug bean- spruchen. Heute sitzt er nur noch als mili- tärischer Despot auf einer Insel und hat noch nicht einmal die gesamte Inselbevöl- kerung hinter sich. Aber infolge internatio- maler Verwicklungen und Mächtegruppie- rungen sehen vor allem die USA in ihm noch immer den rechtmäßigen Vertreter Chinas und gestehen ihm das Vetorecht aller Tatsachen zum Spott noch immer zu. Obwohl nun die Gefahr besteht, daß er als internationaler Störenfried die Mehrzahl der Mitglieder der Vereinten Nationen gegen sich mobilisiert und dadurch deren Anerken- nung verliert, droht er weiterhin mit sei- nem Veto gegen die Aufnahme der Mongolei den Apparat der UNO lahmzulegen. Daß die Sowjetunion in diesem Falle ihrerseits die Aufnahme der westlichen 13 Kandidaten torpedieren würde, ist beinahe selbstver- ständlich. Aehnlich halsstarrig ist die Lage im Sicherheitsrat, wWwo England und Kanada mit Unterstützung des Ostblocks die Kandidatur Jugoslawiens, die USA aber die der Philip- pinen durchsetzen möchte. Ursprünglich hat- ten die Sowjets Polen für diesen Sitz vorge- schlagen, liegen aber dann mit sich handeln und halten nun an Tito, mit dem sie sich ja aussöhmten, fest. Die USA pochen darauf, dag das Gewicht Ostasiens durch die Aufnahme der Philippinen verstärkt würde und wollen nicht zugunsten Osteuropas verzichten. Der Kampf wogt hin und her. Der Präsident des Sicherheitsrates, der Vertreter Neuseelands steht vor keiner ange- nehmen Aufgabe. Nachdem 29 Wahlgänge kein Ergebnis brachten, bleibt ihm eigentlich nur noch die Möglichkeit über die Ver- sammlung ein Konklave zu verhängen und die Vertreter der Nationen so lange korttagen zu lassen, bis sie entweder vor Müdigkeit umfallen oder sich einigen. Alle Versuche Kompromißkandidaten wie etwa Griechen- land oder Schweden zu benennen sind fehl- geschlagen. f So erweist es sich, daß die Konstruktion der UNO so ideal sie gedacht war, in der Praxis in die gleiche Gefahr gerät wie ehe- dem der polnische Reichstag. Sie wird lebens- unfähig, weil immer irgendein wichtiger Partner sein Veto einlegen kann. Anderer- Seits ist es klar, daß keine große Nation Be- schlüsse annehmen wird, die sie nicht selbst billigen kann. Schließlich ist die UNO kein Parlament, das seine Mitglieder zu mehr zwingen kann, als sie vertraglich angenom- men haben. Insofern ist der Ausdruck Welt- regierung, den wir oben gebraucht haben, nicht ganz zutreffend, weil über Nationen eben nicht regiert, sondern nur verhandelt werden kann. Liberale Reflexe Eine merkwürdige Spiegelei, wenn nicht gar Eulenspiegelei, geht im Augenblick von dem liberalen Lager der beiden Nachbar- nationen des Rheins aus, In Frankreich Wie in der Bundesrepublik befehden sſch die Häupter der demokratischen Partei bis aufs Messer. In Frankreich versucht Edgar Faure seinen Parteifreund und Parteivorsitzenden Mendes-France am Regieren zu hindern, Was dieser wiederum mit dem Partei- Aus- Schluß seines Opponenten beantwortet. In Deutschland möchte Herr Schwennicke aus Berlin seinen Parteifreund und-vorsitzen- den Thomas Dehler daran hindern, die Re- gierung zu verketzern, was dieser ebenfalls mit dem Parteiausschluß beantwortet. Und um die Spiegelung vollständig zu machen, erweist es sich, daß in beiden Fällen die lei- dige Frage der Wahlgeometrie zum Stein des Anstoßes für das liberale Fähnlein der nicht immer ganz Aufrechten geworden ist. In Frankreich, wo allerdings die Demokraten das Heft der Regierung von Zeit zu Zeit noch in der Hand haben, geht es darum, ob die Verhältniswahlen nicht von den Mehrheits- wahlen ersetzt werden sollten, um klare Regierungsverhältnisse zu schaffen. In der Bundesrepublik geht es unter Umständen darum, die Parteidemokraten durch An- nahme des Mehrheitswahlrechts völlig zu dezimieren und damit auch aus der Regie- Tungskoalition zu verdrängen. Adenauer mit seiner Parlamentsmehrheit hat das immerhin in der Hand und er kann darum seine liberalen Mitstreiter tanzen lassen, wie ihm beliebt. Das ist natürlich nicht nach dern Geschmack eines Mannes wie Thomas Dehler. der sein demokratisches Mitspracherecht nicht um ein Regierungslinsengericht ver- kaufen möchte. Aber schließlich ist er in sei- ner Partei sowenig allmächtig wie Mendes in der seinen. In all diesen bedauerlichen Vorgängen außbert sich nur der Prozeß des Verfalls der liberalen Mitte, der in England bereits schon sein Ende im Zweiparteiensystem gefunden hat. Ob es in Frankreich und Deutschland auch dahin treiben wird, kommt ganz auf das Verhalten der demokratischen Banner- träger an. Die Uneinigkeit in ihren eigenen Reihen ist sicher kein Werbemoment im Volk. Dort wird es schwerlich verstanden werden, warum das liberale Denken in ge- wissem Grade immer auch ein anarchisches Handeln zur Folge hat. Es ist gewiß be- dauerlich, daß das Ausrichten nach der Schnur soviel mehr Anhänger hat als das individuelle Verhalten. Aber die Zeiten sind eben dem Individualismus keineswegs mehr gewogen. Wahrscheinlich waren sie es nie in besonderem Maße, aber heute stoßen sich die Dinge so eng im Raum, daß kaum einer dem andern mehr ausweichen kann. Daher gab es auch nie so viel Staat wie in unserer Gene- ration. Der Staat als Gebilde war aber der liberalen Sache nie sonderlich gewogen. Und darum ist es auch nicht zu verwundern, Wenn Thomas Dehler auf Schritt und Tritt mit der Staatsraison in Konflikt gerät. Man kann eben nicht gut beides, liberal sein und kaisertreu. Oder aber man verkörpert den Liberalismus in der Gestalt eines kleinen Napoleon. Aber soviel Bonarpartismus tut wiederum der Demokratie nicht gut wie auch Mendeès-France sehr gut weiß. Dr. Karl Ackermann Ein Leben für das unteilbare Deutschland Eine Würdigung Paul Löbes zu seinem 80. Geburtstag Berlin, 13. Dezember Der ehemalige Präsident des deutschen Reichstages, Paul Löbe, wird heute, Mitt- Woch, achtzig Jahre alt. Das Leben dieses nicht einmal mittelgroßen Mannes mit den weißen Haren und dem hageren, klaren Ge- sicht ist ein Stück deutscher Geschichte, ist lebendige Tradition. Bundespräsident Heuss nannte den Tischlerssohn aus Liegnitz ein- mal den„Lehrmeister der Demokratie“. In den unruhigen Jahren von 1920 bis 1932 präsidierte er im Reichstag mit Güte, Ent- schledenheit und weiser Objektivität und konnte in seiner ausgeglichenen Art selbst die Renitentesten zügeln. Er wurde zum Vor- bild eines Parlaments- Präsidenten. In den feierlichen schwarzen Gehrock gekleidet, hielt Löbe seine persönliche und seines Amtes Würde aufrecht. Hochachtung schlug dem bescheidenen, hilfsbereiten Mann, der den Stil eines modernen deutschen Parla- mentarismus maßgeblich bestimmte, auch auberhalb seiner Partei entgegen. Löbe war Sozialdemokrat. Er lernte den Beruf eines Schriftsetzers und zog als Hand- werksbursche durch halb Europa, bis er kurz Zurückgeblendet: John-Debatte in Bonn Auszüge aus der Aussprache des Bundestags Bonn, 13. Dezember Am 16. und 17. September 1954 debat- tierte der Bundestag über die Ueberläufer John und Schmitt-Wittmack. Wir zitieren: Dr. Adenauer, der auf Grund einer früheren Aeußerung von dem SPD-Abge- ordneten Mellies gefragt wurde, wann ihm. die Erkenntnis gekommen sei, dag John ihm schon immer nicht gefallen habe:„Als ich ihn zum erstenmal gesehen habe.“ Mellies(SPD):„Der Fall John hat eine außergewöhnliche Erschütterung und die größte Vertrauenskrise seit dem Jahre 1954 im gesamten deutschen Volk hervor- gerufen.“ Dr. Menzel(SPD):„Den Fall John können die Sowjets als einen Erfolg buchen. Dabei ist es gleichgültig, ob eine geschickte Regie von langer Hand oder ein plötzlicher Zufall ihnen diese Karte in die Hand spielte. Sie benutzen John, um in schwierigen Wochen außenpolitischer Entscheidungen den Gegnern der Bundesrepublik in die Hand zu spielen. Zur restlosen Aufklärung gehört die Feststellung, ob John, wie von manchen Seiten behauptet wird, ein un- gewöhnlich geschickter kommunistischer oder sowjetischer Agent war, oder ob er in der Nacht vom 20. zum 21. Juli in plötz- lichem Entschluß seiner Regierung die Treue brach und den kommunistischen Macht- habern erlag.“ Bundesinnenminister Schröder:„Ich für meine Person stehe nicht an zu erklären, daß die Berufung von John objektiv ein Fehler gewesen ist.. am Tage der Wieder- vereinigung wird uns ein Fall John nur noch Wie ein böser Spuk vorkommen, der uns eine kurze Spanne Zeit zu verwirren drohte, der aber unsere Kräfte nicht erlahmen lieg; um für das ganze Deutschland jenen Tag der Freiheit herbeizuführen, der heute im Munde eines verächtlichen Ueberläufers schändlich mißbraucht wird.“ Klesinger(CDU):„Der Schock bei dieser Nachricht(des Ueberlaufens) war die- ser, daß man sich fragte: wie war es über- Ultimatum an haupt möglich, daß eine solche Persönlichkeit in die Leitung eines so hohen Amtes gelangte.“ Dr. Maler FDP):„Rückschauend ist die schlichte Feststellung zu treffen, daß ein un- erhörter personeller Mißgriff erfolgt ist. Es ist schon gesagt worden: Der Bock wurde zum- Gärtner gemacht.“ Dr. Dehler FDP):„Ich halte es für richtig, daß ich schon nach wenigen Tagen erklärt habe: John ist ein Verräter., daß der Präsident des Bundesamtes für Verfas- sungsschutz bei den Todfeinden dieser Ver- fassung und dieses Staates war, das war Verrat, mag geschehen sein, was wollte.“ Bundesminister Jakob Kaiser:„Nach seiner eigenen Haltung und nach dem Kreis von Menschen, in dem wir ihn kennenlern- ten(während der Widerstandszeit im Kriege) erschien er ganz einfach als aktiver, als konservativer Mann. Von irgendwelchen an- deren Verbindungen und Tendenzen Johns ist meinen Freunden und mir nie etwas be- kKkanntgeworden.. Es ist ein ungewöhnlicher Vorgang— und es wäre falsch und schlecht, ihn irgendwie zu bagatellisieren, daß der Leiter eines Amtes für Verfassungsschutz den Weg nach dem Osten findet.“ Dr. von Brentano(CDU):„Ich bin der einzige, der Herrn Dr. Lehr einen Brief geschrieben hat, als Dr. John ernannt wurde, der einzige des ganzen Bundestages.“ Hoogen(CDU):„Wie alle Maßnahmen des Gegners wurde auch der Fall John dazu benutzt, die Verwirrung im Lager der west- lichen Welt zu vergrößern.“ 5 Heye eDUo):„Nach meiner Ansicht sind John und Schmitt-Wittmack im üblichen Sinne keine Agenten der östlichen Macht, sondern einfach Figuren, die die östliche Regie zu einem ihr genehmen und günstig erschienenen Zeitpunkt ihres psychologischen Angriffs benutzt hat.“ Bundesinnenminister Schröder am Schluß der Debatte:„Ich wiederhole, ich habe zu keinem Zeitpunkt davon gesprochen, das Herr John entführt worden sei.“(gn) die Gutachter CDC/ Cs besteht auf Aenderung der Geschäftsordnung des Ausschusses Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 13. Dezember Der Personalgutachter- Ausschuß, der durch den Bundestag mit der Ueberprüfung der höheren Offiziere für die neuen Streit- kräfte beauftragt wurde, wird am Donners- tag darüber befinden müssen, ob er seine Geschäftsordnung ändern will. Nach Auffas- sung maßgeblicher Regierungs- und Par- lIamentskreise ist seine bisherige Behandlung Personalpolitischer Entscheidungen anfecht- bar, weil sie den betroffenen Offlzieren keine Möglichkeit einer Rechtfertigung läßt. Sollte der Ausschuß auf seinem bisherigen Vor- gehen bestehen, dann ist zu erwarten, daß eine Mehrheit des Bundestages das Gesetz, auf dem das Gutachtergremium basiert, ändern wird. In der Krise um den Personalgutachter- Ausschuß geht es auf Biegen oder Brechen. Der Vorsitzende, Staatssekretär a. D. Rom- bach, lieg vor ausländischen Journalisten durchblicken, daß im Falle einer Einflug- nahme des Bundestages durch eine gesetz- liche Initiative ein Teil der Gutachter die Arbeit niederlegen wolle. Vor dem Frak- tionsvorstand der CDU/CSU bezeichnete Bundeskanzler Dr. Adenauer die Methode, in der einige der Offiziere, die seit Jahren bereits unter Blank arbeiten, abgelehnt wurden, als nicht vertretbar. Dr. Adenauer setzte sich dafür ein, dag die Betroffenen, wie es im Rechtswesen üblich ist, zu min- desten erfahren müßten, was gegen sie vor- gebracht wurde, und daß sie die Möglichkeit haben müßten, ihre Gegenargumente vor- Zzubringen. In der CDU/ CSU-Fraktion kam man über- ein, daß dem Personalgutachter-Ausschuß, falls er nicht von sich aus die Geschäfts- ordnung ändere, kraft Gesetz eine neue Ge- schäftsordnung gegeben werden soll. Im Gegensatz zur CDU/ CSU stellte die Bundestagsfraktion der FDP am Dienstag fest, daß die Vorwürfe, der Ausschuß unter- ziehe die zu prüfenden Personen einem „Zweiten Entnaziflzierungsverfahren“ oder treffe seine Entscheidungen ohne aus- reichende Klärung der Sachlage, völlig un- begründet seien. Rededuell Kanzler- Dehler verschärfte die Koalitionskrise Bonn.(gn.- Eig. Ber.) Zu einem scharfen Duell zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem Parteivorsitzenden der FDP ent- wickelte sich das Koalitionsgespräch am Dienstagvormittag. Die Aussprache, an der fünf Abgeordnete der Freien Demokraten teilnahmen, war„hart und ernst“. Drei Reden, die Dr. Dehler am vergangenen Wo- chenende hielt, waren Anlaß zu llettigen Meinungsverschiedenheiten. Der Bundes- kanzler, die CDV/ CSU und die Deutsche Par- tei verlangten nunmehr— das ist eine neue Variante dieser wochenlangen Krise—„per- Sönliche Garantien“ für die Koalitionstreue der FDP, während bisher„sachliche Garan- tien“ aus ausreichend angesehen worden Waren. Infolge der erneuten Verhärtung wurde der weitere Meinungsaustausch auf Januar vertagt. Die Freien Demokraten tref- ken im Rahmen ihres erweiterten Bundes- Parteivorstandes vom 17. bis zum 19. De- zember in Neuhaus(Westfalen) zusammen, Auf dieser Sitzung steht unter anderem ein Antrag Dehlers auf Ausschluß des Berliner Landesvorsitzenden Dr. Schwennicke zur Debatte. Ob die Neuwahl des Fraktionsvor- sitzenden der FDP am 10. Januar die Frage der von dem Kanzler verlangten„persön- lichen Garantien“ schon klären wird, steht noch offen. Auf der einen Seite hat die harte Zügelführung Dr. Adenauers die„verstrit- tene FDP-Familie“ wieder enger zuein- andergeführt und manche Kritik, die an Dehler laut wurde, verstummen lassen. Auf der anderen Seite sagen CDU-Politiker, es gehe nicht um eine persönliche Abneigung Dr. Adenauers gegen den FDP- Vorsitzenden. Man sei vielmehr bereit gewesen, sich mit den angebotenen Garantien zu begnügen. Erst die letzten Reden Dehlers hätten die Situation erneut erschwert. von unserer Korrespondentin Angeles Am nde vor der Jahrhundertwende als Redakteur zur sozialdemokratischen„Breslauer Volks- Wacht“ ging. Erst zwanzig Jahre später kam er als Abgeordneter in die Weimarer Na- tionalversammlung, wurde einer der Vize- präsidenten des verfassunggebenden Parla- 1920 mentes und zum Präsidenten des Reichstages gewählt. Er hielt die Ansprachen am Grabe Erzbergers und Rathenaus, er nahm Hindenburg 1925 den Eid ab. 1932 mußte Löbe sein Amt, das er so würdig ver- Bulganin gab ein großartiges Abschiedsfest Die beiden Sowjetführer beendeten ihren Staatsbesuch in Indien Neu Delhi, 13. Dezember. Der sowjetische Ministerpräsident, Bul- ganin, und der erste Parteisekretär, Chruschtschew, schlossen ihr gesellschaft- liches Programm in Neu Delhi mit einem verschwenderischen Gastmahl für annähernd 1000 Personen ab, wie es selbst alte Diplo- maten in der indischen Hauptstadt noch nie erlebt hatten. Die sowjetischen Staatsmän- ner empfingen ihre indischen Gäste, unter ihnen Ministerpräsident Nehru und Staats- präsident Prasad, in dem strahlend erleuch- teten Haiderabad-Palast, der früheren Resi- denz des reichsten Mannes der Welt, des Nizzam von Haiderabad. Eine riesige Frie- denstaube aus roten Lichtern leuchtete von der Spitze des Palastes. Ein Teil des riesigen Parks war mit einem indischen Festzelt in ein Theater verwandelt, in dem führende sowjetische Künstler zur Unterhaltung der Gäste auftraten. Solisten des Moskauer Bol- schoi-Theaters, russische Ballettgruppen und die besten sowjetischen Artisten waren nach Neu Delhi geholt worden. Nach den Vor- Tührungen setzten sich die Gäste, unter denen sich auch die führenden ausländischen Diplomaten in Neu Delhi befanden, zu dem Essen nieder, das aus acht Gängen mit über 35 verschiedenen Gerichten bestand. Wäh- rend bei den Vorführungen nach indischem Brauch nur alkoholfreie Getränge getrunken wurden, reichten die Diener während des Essens auch Wodka herum. Bulganin und Chruschtschew waren gut aufgelegte Gast- geber, schüttelten rechts und links die Hände und begrüßten viele ihrer Gäste, in- dem sie nach indischer Manier die Hände falteten. Indisch-sowaetische Zusammenarbeit Am Dienstagabend wurde ein gemein- sames indisch- sowjetisches Schlugßkommuni- que veröffentlicht. ES wird darin betont, das die fünf Prinzipien der Koexistenz, die bei dem indischen Staatsbesuch in Moskau im Juni dieses Jahres bestätigt wurden, die Zu- CSU boykottiert den Landtag Dem bayerischen Landesparlament droht völlige Arbeitsunfähigkeit Von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert München, 13. Dezember Der Bayerische Landtag wurde am Diens- tag zum ersten Male boykottiert. Die CSU als stärkste Fraktion hatte ihre Drohung wahr- gemacht, als Gegenmaßnahme zu einer mit starken Worten gespickten Rundfunkrede des Innenministers Dr. Geislhöringer Bayern- partei) den Plenarsitzungen fernzubleiben. Sie ließ durch Landtagspräsident Ehard er- klären, sie sehe sich zu einer Teilnahme nicht in der Lage, ‚nachdem die in Form und In- halt beleidigenden Aeußerungen in keiner Weise zurückgenommen, vielmehr durch Presseerklärungen ausdrücklich aufrecht- erhalten worden seien“. Der Aeltestenrat des Landtags hatte zuvor vergeblich versucht, den Konflikt beizulegen, indem er beiden Seiten ein Ueberschreiten parlamentarischef Formen bescheinigte. Die CSU lehnte diesen Entschließung zur Wieder vereinigung Ministerausschuß des Europarats hatte Routinesitzung in Paris Paris.(dpa) Die Wieder vereinigung Deutsch- lands auf der Grundlage freier gesamtdeut- scher Wahlen und die Schaffung eines ver- einigten Europas forderte der Ministeraus- schuß des Europarats am Dienstag in Paris auf einer eintägigen Konferenz. Zum ersten- mal war am Chateau de la Muette, wo die Tagung stattfand, die azurblaue Europarat- Flagge mit den zwölf goldenen Sternen auf- gezogen. Die Minister— die Bundesrepublik war durch Außenminister von Brentano vertre- ten— unterzeichneten eine Konvention über den Austausch von Kriegsversehrten und eine weitere über das Niederlassungsrecht. Sie regelt Einreise, Aufenthalt und Aus- Weisung von Bürgern der Europarats-Staa- ten untereinander sowie auch Arbeitsbedin- gungen für Ausländer. In der Sitzung, in der der irische Außen- minister, Liam Cosgrave, den Vorsitz führte, wurde auch die Möglichkeit einer Auf- nahme Jugoslawiens in den Europarat er- örtert. Ein Beschluß darüber wurde nicht gefaßt, doch soll der gemischte Ausschuß des Europarats die Frage im Januar erneut Prüfen. Der belgische Außenminister Spaak teilte mit, daß sein Gutachten zur Frage der europäischen Integration noch nicht Fertig- gestellt sei und voraussichtlich Ende Dezem- ber bekanntgegeben werden könne. Koordinierung der Luftverteidigung Der Militärausschuß der Atlantikpakt- organisation NATO) schlug in Paris vor, dem unter Leitung General Gruenthers ste- henden NATO- Hauptquartier für Europa (SHAPE) die Roordinierung der Luftver- teidigung einschließlich des Radarwarn- systems zu übertragen. Bisher war die Luft- Verteidigung Angelegenheit der einzelnen NATO-Mͤitgliedsstaaten. Der Vorschlag des Militärausschusses wird dem Atlentik-Rat, der am Donnerstag zu seiner dreitägigen Konferenz zusammentritt, zur Billigung vor- gelegt werden. treten hatte, an Göring abgeben. Als Hl an die Macht kam, war Löbe einer der ersten, die die Nationalsozlalisten ins R. zentrationslager sperrten. Im Jahre 1945 kam er aus Schlesien nach Berlin, um sich seiner Partei wieder Verfügung zu stellen. Die mit Gewalt eh. strebte Verschmelzung der SPD und d KPD in Berlin beantwortete Loebe mit de Austritt aus dem Zentralausschuß der 55 und unterstützte seine Partei bei dem Alf bau einer eigenen Organisation in Weg berlin. Die Sowjets wollten den hochgeach teten ehemaligen Reichstagspräsidenten a ihre Seite ziehen.„Kommen Sie zu uz Genosse Löbe, Sie werden haben ein Hau Kohle und Essen“, sagte ein junger ru. scher Offizier zu ihm. Löbe blieb in Meß berlin. Er war es, der 1949 als Alterspräsident dh konstituierende Sitzung des ersten Deutscig Bundestages eröffnete. Für den zweite Bundestag nahm Löbe kein Berliner Mar. dat mehr an. 1954 hat Paul Löbe einen im angetragenen Ehrensold in einem Brief d den ehemaligen Bundestags präsidenten Ehlers, mit dem Hinweis abgelehnt, dag g Als Mitherausgeber des Westberliner„Tei graf“ ein gesichertes Einkommen habe. Heute gehört seine ganze Arbeit du Wiedervereinigung Deutschlands. Der che malige Präsident der Volksvertretung d ganzen Deutschlands wirkt heute, an seinen Lebensabend, als Vorsitzender des Ruft. toriums„Unteilbares Deutschland“, Raug man Paul Löbe etwas schöneres zu seinen 80. Geburtstag wünschen, als daß er den Tag erleben möge, an dem wieder ein Parl. Jr. 287 kinige Voll derzeit cher N. eine 21 Größe. werbst: Natz e zm Fi End licht e zrheits beitslos daisonb bieten nung Arbeite Mütter dab die einfach dern, 0 Sehr vi psych⁰ ES nerhal! die es ten“, S Fam Ul schließ heirate gen K werbse kielen um S0 en Re Ahl v dern. der Fe ment zusammentritt, in dem sich die demo- kratischen Vertreter ganz Deutschlands ver- sammeln? sammenarbeit von Ländern bestimmten, de verschiedenen politischen, sozialen und Wirt. schaftlichen Systemen angehörten, und dal diese Länder miteinander auf der Grundlage gegenseitiger Achtung und Nichteinmischung in ihre inneren Angelegenheiten arbelten sollten. In der Zwischenzeit hätte sich eine ständig wachsende Anzahl von Staaten mit diesen Prinzipien einverstanden erklärt, ie dies auf der Konferenz von Bandung ein- mütig zum Ausdruck gekommen sei. Die indisch- sowjetische Zusammenarbeit au technischem Gebiet wird in dem Kommun. que begrüßt. Der zweite Fünfjahresplan Indiens könne weitere Möglichkeiten einer indisch- sowjetischen Zusammenarbeit herbel. führen. Künftig sollten maßgebliche Vertre- ter der beiden Länder zusammenkommen, um über weitere, beiderseitig vorteilhafte For. men der Wirtschaftlichen und technischen Zusammenarbeit beraten. Edens Antwort auf Chruschtschews Reden Der britische Premierminister, Sir An. thony Eden, kritisierte im Unterhaus die geußerungen des kommunistischen Partei- chefs Chruschtschew in Indien, daß die Eng. länder in Asien die„bösen Kolonialisten“ die Kommunisten dagegen die Befreier seien, „Ist dies wirklich heute überall auf diesel Erde wahr? Wo herrscht heutzutage Freiheit in Hamburg oder in Stettin, in Brüssel oder in Warschau? im Osten in Colombo oder der Hauptstadt der äußeren Mongolei?“ Die Behauptung, daß Großbritannien Burma de letzte Brotrinde geraubt“ habe, bezeichnete Eden als eine phantastische Aeußerung“, Se könne vielleicht damit erklärt werden, da ihr Verfasser noch niemals etwas von dem Colombo-Plan gehört habe. Unter großem Beifall sagte Eden:„Die Beschimpfungen ge- gen unsere Freunde stärken nur unsere Treue zu ihnen, und wenn man uns selbst be schimpft, stärkt dies nur unsere Entschlossen. heit“.(APſdpi Antrag schon nach kurzer Beratung ab, wäh- rend der umstrittene Innenminister Geisl⸗ höringer keine Anstalten zu einer Entschul⸗ digung machte. Bei der Namensverlesung im Plenum rief er gleich zweimal„Hier“, um seine Anwesentheit deutlich zu unter- streichen. Um auch ohne die CSU beschlußfähig bleiben, müssen von den Regierungspartelen SPD, Bayernpartei, BH und FDP von ins- gesamt 120 Abgeordneten 103 anwesend seil Am Dienstag war es ihnen gelungen, alle ihre Volksvertreter bis auf einen zusammen- zutrommeln. Für die übrigen Plenarsitzun“ gen dieser Woche dürfte es jedoch Schwierig sein, eine so außergewöhnliche Präsenz aul. rechtzuerhalten, so daß es als durchaus mög, lich erscheint, daß die gesetzgeberische Arbei in e Vorübergehend völlig lahmgeles wird. Uv stimmt zu stuttgart.(AP/ dpa) Die Große Teri, kommission der Gewerkschaft Oenkeml Dienste, Transport und Verkehr(OTV) he am Dienstag die vorgeschlagenen Lohne u Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dien gebilligt und den Hauptvorstand ermächtige den neuen Tarifvertrag abzuschließen. 2 Vertrag tritt am 1. Januar in Kraft und 10 bis zum 31. März 1957 befristet. Auf Grun der am 6. und 7. Dezember in Bonn und aun 12. Dezember in Stuttgart geführten ab, schliegenden Verhandlungen gelten folgend Tariferhöhungen: für Arbeiter beim Bun und bei den Ländern soll der Ecklohn um 9 Pfennig und die Dienstzeitzulagen 105 2 Pfennig erhöht werden. Die Gemeinde wollen den Ecklohn der Arbeiter 50 13 Pfennig erhöhen. Die Angestellten gehälter bei Bund, Ländern und Gemeinden werden im Schnitt um 7 bis 6 Prozent ef höht. Außerdem erklärten sich die Vertretel der Länder und Gemeinden bereit, die de hälter der Krankenschwestern und Kranken- pfleger um 9 bis 10 Prozent zu erhöhen. ein We oder à Vorau: We etwa c werde: sie sel iche frauen lich in wenig astun. die be den, d. mitglie m Al Haus terkün nimmt Ein die FI nete 1 nicht' Hausf: sind, enfore haltfü Hausk gewäh 8. steher spruch regelt, VO beitsk Mäddl gut deutse ewa! sich G besch. nach gekon franz sich einen verdi. wie Betre Ucher Di von! Haus! Ktzli vorn C0ali Unter Schaf deuts döner pers tätig Hand Dale n G — Cute de 1 uu m n B dreu den s Df ch lz 20 Man lerp ond dorn uch ird kek. Are eie ber add hä Halz Als Hi einer 10 1 ins Kch. leslen nag wieder 25 Jewalt er. und q e mit deꝝ 3 der 85) dem All. in Weg, nhochgeach. denten au 2 Un ein Hau ger rug 0 in Meg äsident 5 Deutsche n Zweiten iner Mag. einen im 1 Brief h räsidentet, nt, daß g ner„Tek . habe. Arbeit det Der ehe. tung de „An seinen des Kurt. d“, Ran zu seinem aß er den ein Parl. die demo- Uands ver. Iskest en amten, de und wirt. „ und daß Grundlage nmischung 1 arbeiten sich eine taaten mit klärt, wie dung eln⸗ 1 Sei. Die beit aut Kommuni- Jahresplan eiten einer heit herbel. he Vertre. mmen, um hafte For. echnischen ys Reden „ Sir An- erhaus die en Partei- 6 die Eng. Dnialisten“ reier seien. auf dieser e Freiheit rüssel oder bo oder in zolei?“ Die Zurma„de bezeichnete rung“, Sie erden, dab s von dem er grobem fungen ge⸗ sere Treue selbst be. itschlossen. (APſdpe keit g Ab, wäh. ter Geis! Entschul· rlesung im Hier“, um zu unter- ub fähig u gspartelel P von ins- esend sein, ngen, alle zusammen- marsitzun- schwierig Asenz auf- haus mög- sche Arbeit lahmgelegt „e Tarik )efkentliche (OTW) bat Lohn- un en Dient er mächtig je gen. Del att und Auf Grund an und am hrten ab- n folgende eim Bund cklohn 10 lagen gemelnden heiter um gestellten Jemeinden rozent er- Vertreter it, die Ge“ Kranken- öhen. Ir. 287/ Mittwoch, 14. Dezember 1953 — Voll gespannter Erwartung richten sich derzeit die Blicke der Wirtschaft und man- cher Ministerien auf die„stille Reserve“, ene zur Zeit noch weitgehend unbekannte größe. Werden viele von den noch nicht er- perbstätigen Frauen sich entschließen, den Ratz am häuslichen Herd mit dem Platze m Fliehband oder im Büro zu tauschen? Ende September gab es im Bundesgebiet nicht einmal mehr ganz eine halbe Million Aheitsloser Männer und Frauen. Die Ar- beitslosenzahl ist inzwischen allerdings— gisonbedingt angestiegen). In vielen Ge- gieten setzt man deshalb heute alle Hoff- zung auf diese„stille Reserve“, auf die Arbeitsbereitschaft verheirateter Frauen und Mütter. Aber kaum jemand denkt daran, daß diese Arbeitsbereitschaft nicht entweder einfach„da“ oder eben„nicht da“ ist, son- dern, daß das Ja oder Nein der Frauen von gehr vielen Voraussetzungen, praktischer und psychologischer Art, abhängt. Es soll dabei nicht von jenen Frauen in- zernalb der stillen Reserve die Rede sein, die es eigentlich nicht nötig haben, zu arbei- gen“ Sie werden sich ohnehin nur sehr lang- zam und unter günstigsten Bedingungen ent- cchließen, erwerbstätig zu werden. Und ver- geiratete Frauen und Witwen mit noch klei- gen Kindern sollten eigentlich nicht zur Er- ſerbsarbeit gezwungen sein. Daß sie es in ſielen Fällen sind, macht das Anliegen nur um so dringender. Aber es gibt in der„stil- en Reserve“ wohl noch eine stattliche An- ahl von Frauen mit schon größeren Kin- dern. Viele von ihnen würden wohl gerne der Familienkasse und damit der Wirtschaft ein wenig aufhelfen und einen halben Tag ber auch länger berufstätig sein, wenn die Voraussetzungen günstiger wären. Wer soll für die erwerbstätige Mutter etwa die Kinder pflegen, wenn sie mal krank erden, wer den Mann und wer schließlich eie selbst? Man weiß doch, daß außerhäus- liche Erwerbsarbeit, zusammen mit Haus- frauen- und Mutterpflichten, die Frau täg- lch in einen strengen Rhythmus pressen, der wenig zusätzliche und außergewöhnliche Be- stungen verträgt. Es wäre jedenfalls kür die perukstätigen Frauen beruhigend, zu wis- den, daß sie bei Krankheit eines Familien- mitgliedes„auf Abruf“ jederzeit eine Hilfe n Anspruch nehmen können, daß eine Hausfrau in Vertretung“ den Haushalt wei- terkührt und die Pflege des Kranken über- müimmt. Eine solch beruhigende Gewißheit haben die Frauen in Dänemark. Wenn eine geeig- nele Hilfe aus dem engeren Familienkreise nicht vorhanden ist, können die dänischen Hauskrauen, ganz gleich, ob sie erwerbstätig sind, oder nicht, eine Hausfrauen-Ablöserin enfordern. Auch bei Erkrankung von haus- haltführenden arbeitslosen Hausvätern oder Haushälterinnen werden die Ablöserinnen gewährt, wenn die Hausmutter erwerbstätig bt. Und schließlich haben auch allein- etechende erwerbstätige Personen einen An- Spruch auf diese Hilfe, die durch Gesetz ge- legelt und ein fester Bestandteil der Sozial- Vor der Zuwanderung von deutschen Ar- beitskräften und insbesondere von jungen Mädchen und Frauen nach Frankreich auf gut Glück hin wird von den zuständigen deutschen Stellen in Paris erneut dringend gewarnt. In den letzten Monaten mußten sich diese Stellen mit Hunderten von Fällen beschäktigen, in denen Mädchen und Frauen nach Frankreich, insbesondere nach Paris, gekommen waren, um eine Halbtagsarbeit in anzösischen Haushaltungen zu finden und zich so Unterkunft und Beköstigung für einen längeren. Frankreich-Aufenthalt zu ſerdienen. Sehr oft scheitern diese Pläne, wie die deutschen Stellen betonen, und die Betreffenden geraten in die größten persön- ichen und materiellen Schwierigkeiten. Die Beschäftigung von Frauen im Alter zon 18 bis 30 Jahren in Halbtagsstellen in Haushalten(au pair) ist in Frankreich ge- Kelzlieh geregelt. Derartige Stellen werden zom Accueil des Jeunes Etrangeères, I, rue Colin, Paris(6), vermittelt, das auch bei Unterzeichnung der vorgeschriebenen Be- chäktigungsverträge mit wirkt. Die Zahl der leutschen Stellungsuchenden ist stets viel köher als die der angebotenen Stellen. Für bersonen, die vollberuflich in Frankreich ſätig sein wollen, ist die französische Ein- Janderungsbehörde zuständig(Office natio- dale dümmigration), die eine Anwerbestelle u Germersheim Pfalz unterhält. Kuslände- — Eine Handvoll Salz „ wäre für das Mittagessen wohl des Guten zuviel. Aber wenn es darum geht, sich e reinigende Wirkung des Salzes zunutze a machen, kann man schon etwas ver- wenderischer sein. * Brotbrettchen kann man mit Salz be- kreuen und mit Zitrone abreiben. Dann wer- en sie wieder schön weiß. * Dunkle Ränder an Porzellankannen und zchüsseln verschwinden, wenn man sie mit Alz behandelt. * Zur Reinigung von Emailschüsseln und annen vermischt man das Salz mit etwas lerpentin— das Email wird dadurch be- anders blank. * „Hat das Samtkleid Druckstellen, die bei umalem Bürsten nicht weichen? Dann ver- 5 t man es duch hier mit Salz. Das Kleid Nel über das Bügelbrett gezogen, die be- getende Stelle mit sehr feinem Salz be- gut. Erst gegen den Strich, dann mit dem keel gebürstet, dann von rechts und links a einem Topf mit kochendem Wasser auf- n Danach wird das Kleid frei auf- bangt, bis es ganz trocken ist. * Gurove Gewebe werden, wenn sie sehr 90 utzig sind, vor der Wäsche in kräftigem Wasser eingeweicht.. gesetzgebung ist. Bereits im Haushaltjahr 1952/53 hatten von den 1390 Gemeinden Da- nemarks 543 Hausfrauen-Ablöserinnen. Die Gesamtausgaben für die Hausfrauen-Ablö- sung betrugen 1952/53 rund 14 Millionen Kronen. Von diesem Betrag wurden nur rund eine Million Kronen von den Familien, der Restbetrag vom Staat und den Gemein- den getragen, von denen die Hausfrauen- Ablöserinnen auch angestellt werden. Unbe- mittelten Familien wird die Hausfrauen- Ablösung kostenlos gewährt; die anderen haben eine den wirtschaftlichen Verhältnis- sen entsprechende Zahlung zu leisten. Von vorbildlichen Einrichtungen dieser Art können auch England, Schweden und die Schweiz berichten. In Schweden hat jede Frau— also die nichterwerbstätige. Hausfrau eingeschlossen— einen gesetzlichen Anspruch uuundudddamdddddddgeedddddddddcdddddgdddgddddg „Eßt weniger Eier.“ Diese Parole gibt die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherver- bände gegen das gegenwärtige Steigen der Eierpreise aus. Von den Einfuhren sei an- gesichts hoher Auslandspreise diesmal kein Preisdruck zu erwarten. Hüaunamdmmemmmmdemmemmmmdadddagdccddmzdd Auf zwei Wochen Urlaub jedes 2. Jahr, den sie auf Staatskosten in einem Heim oder Sana torium verbringen kann. Ihr Haushalt wird in der Zwischenzeit von eigens dafür an- gestellten Kräften betreut. Daß Hausfrauen-Ablöserinnen notwendig Sind, wird also heute sogar in Landern aner- kannt, bei denen der Krieg nicht, oder nicht in diesem Maße die Grohfamilie einschließlich der Verwandten auseinandergerissen und in Alle Winde zerstreut hat. Wären Hausfrauen- Ablöserinnen nicht gerade bei uns besonders dringend? Zwar gibt es in der Bundesrepublik ebenfalls eine„Hauspflege“. Sie steht jedoch nicht auf gesetzlicher Grundlage, sondern liegt vorwiegend in den Händen der Wohl- fahrtsverbände und Frauenvereine, die nach dem Krieg die Hauspflege unter großen Mü- hen und Opfern neu gegründet haben. Sie können jedoch die Hauspflegerinnen nur in den seltensten Fällen fest anstellen, sondern sie nur entsenden bzw. vermitteln. Das heißt in der Praxis, daß die Hauspflegerinnen kein Tarifgehalt, keinen bezahlten Urlaub, keine Weihnachtsgratiflkationen usw. erhalten und daß die— zwar seltenen— Ausfalltage, die z wischen den einzelnen Pflegen liegen, nicht bezahlt werden. Organisation und Ausbil- dung— sofern überhaupt möglich— und Be- zahlung der Hauspflege sind in der Bundes- republik sehr verschieden. In manchen grö- geren Städten werden die Hauspflegerinnen — es sind meistens Rentnerinnen, altere oder verheiratete Krankenschwestern, ältere Hausfrauen— zusätzlich geschult, in kleine- ren Orten dagegen fehlen die Möglichkeiten zur Ausbildung. Für Halbtagseinsatz bekom- men die Hauspflegerinnen in den einzelnen Orten etwa vier bis viereinhalb Mark, für den ganzen Tag zwischen 6,50 und 8.— Mark. Die Entlohnung ist also— verglichen bei- spielsweise mit dem, was eine Putzfrau heute Ein Arbeitsplatz in Paris! Deutsche Stellen warnen vor„wilder Zuwanderung“ rinnen erhalten nur eine Arbeitsgenehmi- gung, wenn sie als Hausangestellte oder Kin- dermädchen tätig sein wollen. Auskünfte über die Beschäftigungsmög- lichkeiten in Frankreich überhaupt geben die „Zentralstelle für Arbeitsvermittlung und Vermittlungsausgleich“ in Frankfurt/ Main, Eschersheimer Landstraße 1—7 und in Paris 8, rue Halevy, der Deutsche Hilfsverein, Paris(9). Frick John Vertretung für die Hausfrau dinige Länder haben das Problem vorbildlich geregelt/ In Dänemark übernehmen Staat und Gemeinde die Kosten verdient— minimal. Hinzu kommt, daß den Hauspflegerinnen, die Fürsorge-, Kriegssach- schaden- oder Kxiegshinterbliebenenaus- gleichsrente beziehen, in vielen Fällen der zusätzliche Verdienst, der bei Halbtagseinsatz wenig über hundert Mark liegt, auf die Rente angerechnet wird, während z. B. viele Rent- nerinnen, die in Privathaushalten gutbe- zahlte Putzarbeit leisten, von der Möglichkeit. diesen Zusatzverdienst zu verschweigen, Ge- brauch machen. Es ist deshalb nicht verwun- derlich, daß sich bei der augenblicklich gün- stigen Beschäftigungslage immer weniger Frauen zur Hauspflege melden. Im Gegenteil. Die Vereinigungen, die die Hauspflege ein- gerichtet haben und sie zu erweitern versu- chen, berichten, daß viele Hauspflegerinnen bei ihnen ausscheiden, um sich besser bezahl- ten Tätgkeiten zuzuwenden. Die Hauspflege ist also gerade in einem Moment, in dem sie immer dringender und unentbehrlicher wird, in ihrer Existenz be- droht. Wäre es nicht sowohl vom wirtschaft- lichen, vie auch vom sozialen Gesichtspunkt her zweckmäßig, die Hauspflege einheitlich und auf breiter Basis einzurichten, einen festen Beruf mit Anstellungsverhältnis aus ihr zu machen? Vor allen Dingen die Ge- meinden könnten Hauspflegerinnen fest an- Stellen. Schließlich könnten dadurch auch die Krankenhäuser erheblich entlastet werden. Die Krankenkassen sind deshalb sehr an der Hauspflege interessiert. Denn durch eine Hauspflegerin kann u. U. ein Krankenhaus- aufenthalt für die Hausfrau vermieden wer- den, wodurch die Kasse Kosten einsparen kann. Es ist ja sehr oft der Fall, daß ein Arzt eine Hausfrau und Mutter nur deshalb in ein Krankenhaus einweisen muß. weil sie zu Hause keine Pflege hat und nicht etwa weil die Krankheit einen Krankenhausaufenthalt bedingt. Die Krankenkassen beteiligen sich deshalb fast durchweg an den Kosten für eine Hauspflegerin, wenn dadurch der Kranken- Hausaufenthalt vermieden oder abgekürzt werden kann. Die Betriebskrankenkassen übernehmen die Pflegerinnenkosten sogar Voll, ja es gibt Betriebe, die eigene Haus- pflegerinnen eingestellt haben. Es würde sicher allen Beteiligten— den Frauen, der Wirtschaft und den Sozialver- sicherungsträgern— nützen, wenn das Pro- blem„Hauspflege“ endlich geregelt würde. Hanne Huber Seite 9 MWinterlicher Spaziergang Foto: Lauter wasser Nicht länger„Sack und Asche für die Zünſtigen Modisch vom Anorak bis zum Après-Ski— und trotzdem sportlich auf der Höhe Wintersport ist zu einer Volksbewegung geworden. Mit Eisenbahnen, Omnibussen, Autos und Motorrädern bewegen sich die Leute in den schneesicheren Monaten scha- renweise in die Berge, um hier Ausspan- nung von der Großstadt zu suchen. Bisher waren diese„Schnee- Sonnenanbeter“ stets in zwei Gruppen zu teilen: in die wirklichen Sportler, denen auch ein vielstündiger Auf- stieg in die Hochregionen der Alpen mit den Brettern auf dem Buckel nicht zu viel war, und die, die sich ihren Urlaub auf sonnen- überfluteten Terrassen komfortabler Winter- Sporthotels vorstellen. Zwei Ahteilungen, die sich auch in ihrer àußeren Aufmachung voneinander unterschieden wie Feuer und Wasser.. Das ist seit einiger Zeit anders gewor- den, wenn auch Ausnahmen wie stets die Regel bestätigen. Dieser„neue Wind“ im Wintersportlager kommt aus Amerika. Und das ging so: Wenn man früher ein mondän aufgemachtes Skihaserl in den tollsten Mon- turen, den teuersten Skiern und in den krechsten Farben einherstolzieren sah, so konnte man mit Bestimmtheit sagen, daß dieses Mädchen am Hang bestimmt eine geradezu klägliche Figur machen dürfte, wenn sie überhaupt so viel Mut aufbrachte, die Ski unter die Schuhe zu schnallen. So war man's gewölnt. Man fand nichts dabei, schmunzelte ein wenig und begab sich berg- abwärts. Seit ein paar Jahren wird das anders: wieder so schicke Mädchen und Frauen, wie- der der Ansatz zu mitleidigem Schmunzeln, und dann stiegen diese zierlichen Amazonen aus den Bergstationen der Seilbahnen und Lifts, schnallten an und mit drei, vier schnel- len, genau placierten Schwüngen sausten sie den Berg hinunter, besser und sicherer und nicht selten mutiger als mancher Mann. Sie lieferten den Beweis, daß man sportlich auf der Höhe sein kann, ohne auf die weibliche Grazie, das fesche Habit und das Make-Up verzichten zu müssen. Sie räumten auf mit der Vorstellung von der vermännlichten Sportlerin, von dem armen kleinen Mädchen voller Angst und Schrecken vor jedem Klei- nen Hügel. a Heute findet man sie wie Sand àm Meer, oder besser, wie Schnee auf dem Berg, die flotten Vertreterinnen des schwachen Ge- schlechts, die sowohl für den Mann als auch kür den Skiläufer eine Augenweide sind. Die Modeschöpfer aller Länder und die Bekleidungsindustrien haben sich schnell Auf diese Entwicklung eingestellt. Das Ge- heimnis einer guten Ausrüstung in Sport- geräten, in der Bekleidung vor allem, liegt in der Kombination von Gebrauchstüchtig- keit mit modischem Schick. Konnte man sich früher vorstellen, daß ein modischer Ano- rak oder eine Wolljacke in apartem Schnitt von einem wirklichen Sportler gekauft wurde? Dieser ging lieber in Sack und Asche“, wenn er nur überzeugt davon War, daß seine Kleidung wetterfest und praktisch War. Es War sogar so, daß man davon aus- gehen konnte: je eigenwilliger, je modischer ein Kleidungsstück, desto untüchtiger war es auch für den Sport. Das ist anders geworden. Manches origi- nelle Kleidungsstück erlebt dabei geradezu eine Zerreißprobe. Heute werden diese Pro- ben durchweg bestanden. Die neuen Ent- vricklungen werden in allen Situationen er- probt. Sie müssen Schneestürme ebenso über sich ergehen lassen wie grelle Sonne in gro- gen Höhen. Die Entwürfe müssen niedrigste Temperaturen ebenso aushalten wie ultra- violette Strahlen. Aber nicht nur der Skisportler denkt an seine Vorbereitungen. Auch die Anhänger anderen Wintersports präparieren sich für ihre Saison. Da sind die Schlittschuhläufer, denen die Modeschöpfer auch in diesem Win- ter wieder reizende Kostümvorschläge zu machen haben. Da sind die Bobfahrer, die Eisschießer, die Curling-Spieler jeder wartet auf den ersten Schnee und die nie- drigen, trockenen und so gesunden Tempe- raturen. Es kann losgehen. Im Jahr der Winter- olympiade in Cortina d'Ampezzo wird der Wintersport weiteren Auftrieb erhalten. Aber auch die Zuschauer werden von dem großen Trend profitieren. Was hier von der Industrie an warmen Jacken, flotten Coats, Mützen, Pullis usw. vorbereitet wurde, ist mit Zahlen kaum zu erfassen. Das Gebiet der Après-Ski- Kleidung für den Fünf-Uhr- Tee und die Hotelhalle wird von den Mode- leuten ganz groß geschrieben. Bequemlich- keit und modischer Schick werden groß ge- schrieben. Unsere Zeichnungen zeigen einige neue Vorschläge für den Wintersport von Ber- liner und westdeutschen Modeschöpfern. Bessie Becker: Ein Skianzug, bestehend aus Lama-Mohair-Woll- Schlupf jacke in beige und beiger Woll-Gabardine-Hose. Der Kra- gen ist zu variieren. Oestergaard: Après-Skiamzug in einer Zu- sammenstellung von Rot und Grün. Apart die Kittelform der Jacke aus bedruckter Wolle. Die Hose ist aus Wolltuch. 5 Schwichtenberg: Skianzug in neuer Linien- führung. Die Jacke aus Gabardine ist der Kleidermode angepaßt. Erich John: Weiße Woll-Flausch-Jacke mit Kapuze, Strickrändern und Riegelverschluß. Demeben ein grobgestrickter Pullover in Schwarz-Weiß zur schwarzen Garbardine- Keilhose. J Staebe-Seger: Schlittschuhanzug aus feuerroter Gabardinejacke mit schwarzem Persianerbesatz und schwarzer Strickhose. Die Aermel der beschwingten Tunika-Jacke sind abnehmbar. Foto: Bogler Bücher für die jüngsten Die Engländer verstehen sich darauf, Kindergeschichten und Märchen zu erzählen. Die ganze geheimnisvolle Welt des Unwahr- scheinlichen ist eingefangen in Mary Nortons Buch„Die Borgmännchen“, das C. Walter Rauh mit viel Einfühlungsvermögen und Sinn für das Skurile illustriert hat. Es ist eines der Lieblingsbücher der Kinder in England und Amerika. Die Borgmännchen — das ist das possierliche Völkchen, das un- ter dem Küchenfußboden eines englischen Landhauses wohnt und mit einem Men- schenjungen allerlei Abenteuer erlebt(Her- der-Verlag, Freiburg). „Das kommt davon“ sagt Rudyard Kip- ling und die Betonung liegt bei diesem Titel auf dem letzten Wort. Er erzählt nämlich mit behutsamer Heiterkeit und Sinn für die kindliche Psyche, wieso der Igel Stacheln hat, warum die Schildkröte sich nicht zusammen- rollen kann und weshalb der Tiger schwarze Flecken haben wollte. Daß daraus keine trockene Naturkunde wurde, sondern eine bezaubernde Geschichte für die Jüngsten, versteht sich bei Kipling von selbst. Das Buch ist im Cecile-Dreßler-Verlag, Berlin, erschienen.) Als drittes in der Reihe der Kinder- bücher aus England steht der neue Band von Dr. Dolittle, dessen Bücher seit Generatio- nen geliebt werden. Hugh Lofting, der Ver- fasser der Dolittle-Bücher, schrieb die Ge- schichte des tapferen Doktors größter Reise. Das Buch ist in gewohnter Aufmachung im Cecile-Dreßler-Verlag erschienen. Mit einer neuen Buchreihe in handlicher Aufmachung wendet sich der Arena-Verlag, Würzburg, an die Leseratten. Für die Mäd- chen sind die beiden Bände:„Bärbis Aben- teuer in den Bergen“ Franz Braumann) und die Flunker geschichte„Jo und die seltsame Köchin“(Ellen Schöler) gedacht. Georg Weiß gibt in seinem Band:„Das haben wir gleich, sprach der Scheich“ mit Denksportaufgaben und Rätseln allerlei Nüsse zu knacken.„Eu- lenspiegel steht Kopf“ heißt der Band von Ernst Sikorski. Hier sind Anekdoten und Geschichten um die Schelme— Eulenspiegel, Münchhausen und die Schildbürger, mit hei- terer Feder aufgezeichnet. Für Buben, die gern ein Buch von der ersten bis zur letzten Seite durchschmökern, sind die beiden Bände:„Die Schmugglerhütte“(Winfried Schiffers) und„Das Geheimnis im Moor“ von Hugo Kocher. i-tu N 3 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 14. Dezember 1955/ Nr. 2 Höchststrafe für den Soldaten Robert Clancy: Messer lag als Beweisstück auf dem Iisch Nach präziser Prozeßführung urteilte höchstes US-Militärgericht:„Schuldig in allen Anklagepunkten“ „The Court will come to order“— mit die- sen nüchtern- geschäftigen Worten eröffnet der Staatsanwalt die Sitzung. In dem Gerichts- Saal im dritten Stock eines Baues der General- Foch-Kaserne in Bad Kreuznach(Hauptquar- tier der 2. amerikanischen Panzerdivision „Hell on Wheels“) ebbt das murmelnde Ge- spräch ab, Zigaretten werden ausgedrückt, und neun Offlziere nehmen hinter dem Rich- tertisch Platz. Der Prozeß gegen den 20jähri- gen Soldaten Robert Clancy, über den wir ge- stern bereits kurz berichteten, hat begonnen. Das US- Hauptquartier hat sein Versprechen erfüllt und die Vertreter der Mannheimer Zeitungen zur Verhandlung zugelassen. „Entgleisung von Soldaten— Neuer Ueber- fall in Sandhofen“ war eine Meldung im „MM vom 10. November überschrieben, in der von einer Auseinandersetzung zwischen amerikanischen Soldaten und deutscher Poli- zei berichtet wurde. Was damals, am 8. No- vember, kurz vor Mitternacht auf der Dorf- straße von Sandhofen in wenigen Minuten vorgefallen war, sollte das Gericht klären. Zwei Tage lang verhörte das Gericht Zeu- gen. Mit ganz präzisen Fragen wurde— wie es in der angelsächsischen Prozeßführung üblich ist— Steinchen um Steinchen zusam- mengetragen. Zwei grundsätzlich verschie- dene Bilder zeichneten sich ab Da war zuerst die Darstellung der deutschen Polizeibeamten. Nach ihren Aussagen fuhr ein junger Mann mit seiner Freundin um 22.30 Uhr im Pkw durch die Dorfstraße. Plötzlich wurde er von vier amerikanischen Soldaten wei weißen und zwei farbigen) angehalten, die zu Fuß uumuumumemmumemenmeeenmeeneeeeeeneeemuumunum eee Mannheimer Heimkehrer in Friedland eingetroffen Von dem 32. Transport aus dem sowzeti- schen Lager Swerdlowsk, der gestern in Friedland eintraf, werden folgende Heim- kehrer nach Mannheim entlassen: Josef Bissantz, geboren am 23. August 1908, Wald- hof, Waldstraße 42, und Heinz Gutfleisch, geboren am 23. April 1923, Mannheim, K 3, 17. emen aus der„Swing-Bar“ kamen. Sie wollten sich von ihm zu den Coleman-Kasernen fahren lassen. Er lehnte ab und verwies sie an ein Taxi. Das verärgerte die Soldaten, von denen drei in Zivil und einer in Uniform waren. Einer schlug dem Pkw-Fahrer ins Gesicht und trat gegen die Tür, die anderen packten den Wagen an der Stoßstange und schaukel- ten ihn auf und nieder. Der junge Mann trat auf den Gashebel, lud an der nächsten Ecke zwei Polizeibeamte ein und fuhr wieder zurück, um die Soldaten, die seinen Wagen beschädigt hatten, zur Ver- antwortung zu ziehen. Die Polizeibeamten waren noch nicht richtig ausgestiegen, als die vier Soldaten schon auf sie eindrangen. Sie wehrten sich mit ihren Gummiknüppeln und knallten Warnschüsse in die Luft. Sie sahen Messer in den Händen der Soldaten blitzen und gerade zu rechter Zeit kamen noch zwei Beamte als Verstärkung vom Revier. Einem Soldaten wurde mit dem Gummiknüppel ein keststehendes Jagdmesser aus der Hand ge- schlagen. Dieser Soldat war Robert Clancy, der Angeklagte. Er war auf den Polizeibeamten Hermann Heck losgegangen. Hermann Heck hatte zwar in diesem Augenblick das Messer nicht gesehen, aber einen stechenden Schmerz verspürt und später auf der Wache, als es ihm schwach wurde, einen zwei Zenti- meter langen Stich auf der linken Brustseite festgestellt, der durch den Regenmantel und die Uniformjacke gegangen war. Das Messer lag als Beweisstück den Richtern vor. Die Amerikaner schilderten die Geschichte ganz anders: Sie gaben zu, daß sie das Auto anhielten, hatten es aber ganz gewiß nicht beschädigt, geschweige den Fahrer geschla- gen. O nein. Sie trollten sich friedlich, als sie nicht mitgenommen wurden. Kaum waren sie ein paar Schritte gegangen, als der Wagen zurückkam, zwei Uniformierte herausspran- gen und wie der Blitz aus heiterem Himmel mit Knüppel und Pistolen zwischen sie fuhren. Daß es sich um deutsche Polizisten handelte, hätten sie nicht gewußt. Straßen- bahnschaffner, Omnibusfahrer und Eisen- bahner hätten die gleiche Art von Mützen. Und auf dem Regenmantel trägt die deutsche Polizei tatsächlich kein Abzeichen. Ein Mes- ser Wollte keiner der Soldaten gesehen oder gar in der Hand gehabt haben. Daß die deut- sche Polizei überhaupt das Recht hat, unter besonderen Umständen Soldaten festzuneh- men, wollten sie nicht gewußt haben. Als ihnen das in der„Schule“(Instruktions- stunde) erklärt wurde, hatten sie alle ge- kehlt. Die Geschichte des Messers(Beweis- stück Nummer eins) war besonders inter- essant. Ein Soldat hatte es zur Aufbewah- rung in die Waffenkammer seiner Kompanie gegeben, weil es amerikanischen Soldaten nicht erlaubt ist, solche Waffen bei sich zu tragen. Kurz vor dem Zwischenfall in Sandhofen wurde der„Kammerbulle“ krank. Nach seiner Rückkehr war das Messer ver- schwunden. Der Vertreter des Waffen- sergeanten war in die nächtliche Schlägerei verwickelt, aber nicht der Täter gewesen. Wie dieser wohl zu dem Messer gekommen ist? Staatsanwalt Captain Rice reduzierte in seinem Plädoyer den ganzen Komplex auf die Frage:„Wer ist hier der große Lügner? Wer hat Anlaß, zu lügen? Die deutschen Polizisten, die ihre Ordnungsaufgaben er- füllten, oder die Soldaten, denen harte Frei- heitsstrafen drohen?“ Das Gericht brauchte nur eine knappe Viertelstunde für seine Entscheidung:„Es ist meine Aufgabe als Präsident, Ihnen die Ent- scheidung dieses Gerichtshofes mitzuteilen“, sagte Oberstleutnant Gilbert zu dem An- geklagten„Sie, Soldat Robert Clancy, sind schuldig in allen Anklagepunkten.“ Vier Jahre Zwangsarbeit, unehrenhafte Entlas- sung aus der Armee und Sperrung aller Be- züge, das höchste Strafmaß, das das Gericht zuläßt, war das Urteil in diesem Prozeß, in dem sich zum ersten Mal seit der Erklärung der deutschen Souveränität ein amerikani- scher Soldat wegen Widerstandes gegen die deutsche Staatsgewalt zu verantworten hatte. Das Verfahren gegen die übrigen drei amerikanischen Soldaten, die nur des Wider- standes, nicht aber der gefährlichen Körper- verletzung angeklagt werden, wird vor einem Militärgericht erster Instanz demnächst er- öffnet. MacBarchet Moderne Bücherei entsteht in Sandhofen Richtfest für Zweigstelle der Städt. Volks- und Musikbücherei In der Sonnenstraße in Sandhofen wurde in diesen Tagen ein Richtfest gefeiert, das Anspruch darauf erheben durfte, von der Sandhofener Bürgerschaft beachtet zu wer- den. Wie sich aus der beachtlichen Zahl von offiziellen und privaten Teilnehmern schlie- Ben ließ, war dieses Interesse gegeben. Die jüngste Zweigstelle der Städtischen Volks- und Musikbücherei ist im Rohbau fertig- gestellt. Vom flachen Dach des Pavillon-Baues herab, grüßte der traditionelle Bänderbaum, und ebenso traditionsgemäß war die treff- liche, herzhaft gereimte Rede des Maurer- poliers, der seine Mitarbeiter am Bau, die Stadt als Bauherrn und endlich auch die künftigen Leser mit kernigen Sprüchen aus- zeichnete und mit zügig geleerten Gläsern ehrte. Bei dem anschließenden Richtschmaus kamen dann auch die in etwas weiterem Sinn am Bau Beteiligten zu Wort: Ein Ver- treter des Hochbauamtes, das dieses Bau- projekt von der technischen Seite her be- Kleine Chronik Forum der Steuerzahler in der„Landkutsche“ Die Mannheimer Hauptgeschäftsstelle des „Bundes der Steuerzahler, Baden-Württem- berg“, veranstaltet am 15. Dezember, 20 Uhr, in der Landkutsche ein„Forum der Steuer- zahler“, bei dem Rechtsanwalt Dr. Horst Selb die einführenden Worte sprechen wird. Dr. Hansjörg Trucksaeßg, der Geschäftsführer des Bundes, wird über„die steuerpolitische Lage“ referieren, und Regierungsrat a. D. Gerhardt hat sich„Finanzwirtschaft und Haushaltplan der Stadt Mannheim“ zum Thema gestellt. An die Referate soll sich eine Diskussion der Steuerzahler unter Leitung von Dr. Trucksaeßg anschließen. Ehrenmitgliedschaft aberkannt „Eura“ contra Otto Strasser Die Europäisch- Afrikanische Union(Eura) hat dem aus der kanadischen Emigration zurückgekehrten Dr. Otto Strasser die Ehren mitgliedschaft aberkannt. Auf der Jahres versammlung der Union wurde in Mannheim festgestellt, daß die Beziehungen Strassers zum französischen Gaullismus in Widerspruch zu der Politik der„Eura“ stün- den, eine echte Partnerschaft mit allen Völ- kern Afrikas politisch und wirtschaftlich vorzubereiten. In der Versammlung wurde der bisherige Vorsitzende, Harald Stößel aus Külzheim, in seinem Amt bestätigt. Ferner gehören dem Vorstand an: Willi Mellin(Stuttgart) Die Polizei warnt vor„Krach-⸗Attentaten“ Abbrennen von Feuerwerkskörpern wird streng überwacht Ein greller Krach donnert aus der Müll- tonne am Randstein. Die alte Dame, die sich mit vorsichtigen Trippelschritten ihren Weg zur Apotheke an der nächsten Ecke sucht, fährt zusammen, stößt einen kleinen Schrei aus und bleibt schwer atmend stehen. Und: „Die iss awwer schwer verschreckt!“, feixen zwei hoffnungsvolle Knaben, die diesen Knalleffekt mit Hilfe eines„schweizer Krachers“ inszeniert haben. In einer„dringenden Mahnung“ wendet sich das Amt für öffentliche Ordnung an alle Eltern und Erziehungsberechtigten, solche sich von Jahr zu Jahr steigernden„Atten- tate“ energisch zu unterbinden. Solange sich im Abbrennen von Zündblättchen, Fröschen, Pyrokrachern und so weiter nur kindliche Freude und Uebermut zeigen, und soweit sich diese Spielereien zeitlich auf die Jahres- wende beschränken, werde kein vernünftiger Mensch etwas dagegen haben, meint die Polizei. Nach ihren Beobachtungen scheint aber das Vergnügen der jungen Unfugstifter mehr darin zu liegen,„durch diese Betäti- gung alte Leute zu erschrecken“(siehe oben), was schon recht üble Folgen gehabt habe. Außerdem werde oft Schaden angerichtet. Die Ordnungsbehörde appellierte an Eltern und an gewerbliche Betriebe, die Feuerwerkskörper verkaufen. Sie erinnert an die gesetzlichen Vorschriften und bittet, jeden Mißbrauch pyrotechnischer Erzeug- nisse zu verhindern. Die Beamten der Schutz- polizei haben Anweisung, Lagerung und Vertrieb von Feuerwerkskörpern scharf zu überwachen und gegen das Abbrennen „außerhalb der Zeit um die Jahreswende“ unnachsichtig einzuschreiten. Die lärmbegeisterten Sprößlinge, die mit soviel Liebe aufs„Pyrotechnikum“ gegan- gen sind, werden enttäuscht sein. Ist ja auch hart für sie(erinnern Sie sich noch an den Kanonenschlag, den Sie damals, ein paar Tage vor Weihnachten, durchs Kellerloch jagten?). Muß aber sein, weil geplatzte Briefkästen und hochgeschreckte Bürger und im Uebermaß knallsüchtige Buben nicht sein dürfen. HW treut; zwei Stadträte aus Sandhofen, die ihre uneingeschränkte Genugtuung darüber außerten, daß ihr Stadtteil binnen kurzem die modernste und schönste Büchereizweig- stelle Mannheims besitzen wird. Bücherei- direktor Dr. Wendling wies mit sichtlicher Vorfreude darauf hin, daß hier im kommen- den Frühjahr die Städtische Volks- und Musikbücherei Mannheim zum erstenmal ein Gebäude übernehmen wird, das nicht durch Kompromisse und Behelfslösungen dem Verwendungszweck angepaßt wurde. Von Anfang an wurde mit Rücksicht auf die Erfordernisse einer neuzeitlichen Freihand- bücherei großzügig geplant. In Sandhofen ist der Rohbau einer Bücherei fertiggestellt, die nach Anlage und Ausstattung bei dem im offiziellen Aufbau- plan der Stadt vorgesehenen weiteren Aus- bau des Mannheimer Zweigstellennetzes als richtungweisendes Modell dienen könnte. -er der großen Stadt und Sieghard Prinz zu Schönaich-Carolat (Remlingen/ Ufr.). An der Jahreshauptver- sammlung nahmen dreißig Delegierte aus dem ganzen Bundesgebiet teil, insbesondere Fachleute für die industrielle Erschließung Afrikas. Pelz-Will umgezogen jetzt in 81, 11 Räume und Schaufenster von„Pelz- Will“ in S 2, 8 wurden dem kostbarsten Stück der Damengarderobe— dem Pelz— nicht mehr gerecht. Deshalb ist die Firma vor einiger Zeit nach S I, 11 umgezogen. Der helle und große Verkaufsraum bietet Kundschaft und Personal die notwendige Bewegungsfreiheit, und die großzügige Auslage im breiten Eck- fenster gibt den Paradestücken des Kürsch- nerhandwerks einen effektvollen Hinter- grund. Der Anspruch auf den Gewinn aus der Ziehung der Baby-Bons Dezember 1951) er- lischt am 31. Dezember 1955. Auf die Prä- mien-Schatzanweisung Reihe B Gruppe 636 Nummer 593 wird ein Betrag von 500 Mark Keine Luftakrobaten— sondern Monteure bei der schwierigen Bespannung einer Oberleitung. Die EFlektrifiaierung der Strecke Heidelberg Mannheim geht ihrer Vollendung entgegen. e Nr. 287 8 l Dem Ein v Der Der Die Die I Vom Und Das (Bald Der s Er w Zehn o z Und Den Kolpi zember, Thema: Ziel“; S Club gruppe): Vortrag mal and sationen sion Ma Rathaus „Pro med. D! Bild: Rudi Schmitt März 1956: Landtagswahl in Sicht CDU Mannheim nominierte ihre Kapdidaten Die Delegierten versammlung der CDU Mannheim- Stadt beschloß am Montag im Kolpinghaus, für die Landtagswahl im März 1956 folgende Kandidaten aufzustellen: Dr. Berta Konrad, Leiterin der Sozialen Frauen- schule Heidelberg und Rechtsanwalt Dr. Bergdolt(Stadtrat) im Wahlkreis 3(Oststadt, Schwetzingerstadt, Neuostheim, Lindenhof, Almenhof, Neckarau, Rheinau, Friedrichs- Tell). Gewerkschaftssekretär Heinrich Witt⸗ kamp und Frau Maria Scherer(Stadtrat) im Wahlkreis 2(Feudenheim, Käfertal, Sand- hofen, Blumenau, Schönau, Waldhof, Garten- stadt, Wallstadt). Dr. Fehlenbecker Beige- ordneter) und Frau Pfarrer Lutz(Stadtrat) im Wahlkreis 1 Unnenstadt, Jungbusch, Neckarstadt-Ost und-West). Kreisvorsitzen- der Julius Kölmel dankte dem bisherigen Landtagsabgeordneten Regierungsdirektor August Kuhn, der auf eigenen Wunsch nicht Wieder kandidiert, für seine hingebungsvolle Tätigkeit im Landtag und die besonders intensive Berücksichtigung der Lebensinter- essen der Stadt Marmheim. Als Fraktions- chef der CDU wird August Kuhn weiterhin im Mannheimer Stadtrat seine Kraft zur Ver- fügung stellen. Landesvorsitzender Dr. Gurk brachte den Dank der Landesorganisation zum Ausdruck, der August Kuhn die Summe seiner Erfahrungen zur Verfügung gestellt und unschätzbare Dienste geleistet hat. Die CDU-Kandidaten sind, ausgenommen Dr. Berta Konrad, in Mannheim bekannt. Dr. Konrad(geb. 1913) stammt aus einem Münchener Arbeiterhaushalt. Sie war zu- nächst Buchhändlerin, besuchte dann die Soziale Frauenschule in München und war jahrelang in verschiedenen Städten Für sorgerin, bevor sie sich dem Studium der Rechts- und Sozial wissenschaften zuwenden Frau Dr. Konrad ist Vorsitzende des Katho- lischen Frauenbundes und eine kenntnis- reiche, diskussionsgewandte und humorvolle Sprecherin. f. W.k. Dreimal Nikolaus 2 Uur Freude der Schulkinder Der Bonifatiussaal war am Sonntagmittag von einer fröhlichen Kinderschar besetat, die bei Kakao und Kuchen auf St. Nikolaus wartete. Für diese Kinder ist der Nikolaus nicht nur die gefürchtete und gütige Figur, die ihnen einmal im Jahr mit Pfefferkuchen und guten Ermahnungen kommt. Er ist der Schutzpatron ihrer Eltern, die den Beruf der Binnenschiffer ausüben, und sie wohnen in Heimen des St. Nikolaus-Schiffervereins. Stadtpfarrer Karl Nikolaus, der humor: voll von sich sagte, daß er nur den Namen dem Schutzpatron gemeinsam Habe, begfülte Buben, Mädel und Eltern. Er Hießg den Heuen Schifferpfarrer Anton Weinmann willkom- men, dem er Erfolg wünschte, besonders ein „brauchbares, gediegenes und flottes Fahr. zeug“, das ihm bei der Ausübung seines Be- rüfes helfen sollte. Pfarrer Nikolaus gab einen kleinen Rückblick auf die Geschichte des St. Nikolaus- Schiffervereins, der auf eine fünfzigjährige Tätigkeit zurücksehen kann. Er dankte allen Wohltätern und fand beson- ders für die Schwestern der beiden Kinder- heime ein herzliches„Vergelt's Gott!“. Pfarrer Anton Weinmann sprach nur kurs er wußte, worauf die Buben und Mädel war. teten, und er gab schnell die Bühne Frei für das Märchenspiel der Mädchen. Die Buben des St. Nikolaushauses standen den Mädchen nicht nach, sie hatten ein Nikolausspiel in- Szeniert, und als ein Gedicht gesprochen War, erschien er endlich St. Nikolaus, der ausbezahlt. Auszahlungsstelle: Städtische konnte. 1949 wurde sie Dozentin, 1951 Leite- Schutzpatron der Schiffer, zur großen Freude Sparkasse. rin der Sozialen Frauenschule in Heidelberg. der Schulkinder. Wan 2 gogischen Erfolge. In ähnlicher Weite Filmdiskussiop: Zur Partnerschaft bereit sein Die Krise in der Pädagogik von heute Auf Anregung von Dr. Künzig(Alster- Lichtspiele) diskutierten dieser Tage nach einer Abendvorstellung vor 600 Kino- besuchern Mannheimer Erzieher, Geist- liche, Staatsanwälte und Kriminalisten den viel umstrittenen amerikanischen Film „Saat der Gewalt“. D. Red. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß die Oeffentlichkeit in Diskussionen darüber ein- getreten ist, welche inneren Ursachen dem Unbehagen in der gegenwärtigen Pädagogik zugrunde liegen. Dieses Gespräch der Eltern, Lehrer und all derer, denen die Jugend am Herzen liegt, wird ständig befruchtet durch Publikationen und Filme, die jedoch fast immer schokierend und beunruhigend wir- ken. Ein Musterbeispiel dafür ist der kürz- lich in Mannheim diskutierte Film„Die Saat der Gewalt“. Ueberraschend an der Diskussion, an der neben Theologen, Pädagogen, Jugendleitern und Juristen auch zwei Gewerbeschüler teil- nahmen, war, daß die unmittelbar Betrof- fenen offensichtlich nicht das Gefühl haben, an den deutschen Schulen seien die Verhält- nisse in ähnlicher Weise gestört und in Un- ordnung, wie dies an den amerikanischen Schulen der Fall zu sein scheint. Vertreter der Gewerbeschulen brachten dies zum Aus- druck, und erklärten, es sei un zweckmäßig. diesen Film mit Schülern zu diskutieren. Hier lag ein Mißverständnis vor. Es war weder beabsichtigt, den Film mit jungen Leuten zu erörtern, noch besteht eine Mög- Üchkeit, ihn jungen Menschen zugänglich zu machen: Er ist„nicht jugendfrei“. Die anwesenden Geistlichen— Pfarrer Weigt von der evangelischen, Pfarrer Glük- kert von der katholischen Kirche— beklag- ten den Schwund an natürlicher Autorität und brachten übereinstimmend, der eine Krasser, der andere behutsamer, zum Aus- druck, dag es an der Zeit sei, diese natür- liche Autorität wieder in die Schulen hinein- zubringen, damit Ansätze des Filmgeschehens in Mannheimer Schulen, die Pfarrer Weigt geihgelte, unterbunden werden. An diesem Punkt angelangt, meldeten sich die ersten Stimmen aus dem Publikum: Ein Vertreter der älteren Generation, an dem die Erschütterungen der beiden Kriege nicht spurlos vorübergegangen sind, sagte, es sei an der Zeit, daß Eltern und Erzieher zu- nächst einmal die Schuld bei sich selbst zu suchen hätten Mit dem Verlust der inneren Sicherheit und des Vorbildhaften sei auch das Schwinden jeglicher Ordnung zu bekla- gen. Dr. Günther Schulz, Leiter der Mann- heimer Abendakademie und Volkshochschule, erklärte, daß der Film ein Ausdruck der Kri- Sis in der Pädagogik von heute sel. Der junge Mensch habe nicht mehr das Gefühl, daß er von dem zur Erziehung Berufenen„angenom- men“ werde. Ein echtes„Angenommen- werden“ aber sei das Geheimnis aller päda- äuhberte sich Siegfried Geue(Jugendsozial. werk Blumenau), der Liebe, Geduld und selbstlose Hingabe aller Erzieher forderte. Mit diesen Aeußerungen wurde deutlich, daß die Teilnehmer an der Diskussion zum überwiegenden Teil die Auffassung Ver. traten, daß dieser vielumstrittene Film Sehr wohl auch für die Mannheimer Gegeben- heiten aktuell und beherzigenswert sei. An: sätze zu den im Film gezeigten Verhaltens weisen Jugendlicher sind allenthalben auch bei uns zu spüren, auch wenn Staatsanwalt Zwicker darauf hinwies, daß ein beachtliches Absinken der Jugendkriminalität den Film in Mannheim Lügen zu strafen scheine, Daß eine von über 600 Teilnehmern be- suchte Diskussion über diesen Film in Mann- heim möglich war, läßt allein schon hoffen. Wichtig ist, daß alle, die es angeht. über die gezeigten Probleme im Gespräch bleiben. Eines hat der Film nicht gezeigt:(die Kritik des„MM. hat diesen Umstand bereits her- ausgearbeitet) Die Störungen in den Fami lien betroffener Schüler, die Frage, warum es zu einer derartigen Verwahrlosung Kolm men konnte; diese Frage sollte sorgfältig untersucht werden. Die gewonnenen Maß- stäbe können Richtschnur für die Arbeit an jungen Menschen sein. Es genügt nicht, Zu erschrecken; Hilfe tut not, und zwar sofort, denn morgen könnte es zu spät sein. Hilfe aber heißt Vermittlung von Füh- rung und Geleit, Hingabe. Liebe und der Versuch, för eine gute und echte Partner- schaft mit jungen Menschen bereit 2 seln. — * 2 N E i, N ALTER J 2 WEINBRAND N Dr. Kadelbach 0 Uhr, Knei! pinghau Geyer: „Das Märcher zember, jeweils Weih „pilgen! 12 Uhr, heim. Wir Käferta Fahner, wird 70 Waldho burtstag straße 1 ee e 0 A N 0 1 3 Der 4 zutobah eg— (Etwe und Ne wüsseru! zur Auf Die I. Deze schen P. Ammer mittags Dort Zu de Nachwe zefünrt Straßen Lannt si legen. Die in verse dauarbe einzurei Pröfft Zusch Am 8 degehun Treff mulahrt, Hei — Arbeitsy gibt fe 1. Holz 2. Lief tam! . Schl Katt 4. Gas. an . Ans Aub Angeb chakts Straße Man 7 Schmitt pinghaus, R 7, 11, Vortrag von Atemlehrer Otto Geyer:„Atme Dich gesund!“. „Das Christsternlein“, aufgeführt vom f MHärchentheater„Kurpfalz“, wird am 18. De- 5 zember, 13 Uhr, und àm 21. Dezember, 15 Uhr, jeweils im„Universum“, N 7, wiederholt. Weihnachtsfeier für die Waisenkinder des 28 Katho-„pilgenhauses“, Weinheim, am 20. Dezember, kenntnis 12 Uhr, im Ordnance Supply Depot, Feuden- heim. 5 umorvole Wir gratulieren! Konrad Kafitz, Mannheim f. Wk. käfertal, Unionstraße 10, wird 65, Friedrich Fahner, Mannheim-Neuhermsheim, Reiter weg 18, wird 70 Jahre alt. Nikolaus Herbold, Mannheim- Inder Waldhof, Oppauer Str. 24, begeht den 90. Ge- 8 burtstag. Marie Mischler, Mannheim, Weiden- tagmittag straße 18, vollendet das 92. Lebensjahr. e besetz... Nikolaus Nikolaus ige Figur kerkuchen Gebr. Damenfahrrad u. kl. Hand- Er ist der/ Beruf der“ unter Nr. 02372 an den Verlag. vohnen in Herren-Ssportpelz f. mittl. Figur zu eins. r humor-! suche 1 gebr. en Namen]! „begfüßte 1 Fahrrad-Anhän Kf cht willkom- ahrrad-Anhänger zu kf. gesucht. onders ein—— tes Fahr“ seines Be-“ Lump E. dlaus gab“ Alteisen, Flaschen, Altpapier Zeschichte r auf eine O 5 nen kann.“. 4 engen. 5 nd beson- lebt, Let, SACHS a e 4 840 9 Geldverkeht b ottl“. 2 2 5 nur kur? 3 5 Mögl. zuget. Bausparvertrag gegen ädel war- 2 8 bar zu kaufen gesucht. 1e krei füt ldi Die Buben 1 Mädchen isspiel in- ſctien g ekanntma chungen aus, der 5 en Freude Attentliche Ausschreibung Wah Der Ausbau einer zweiten Fahrbahn als Zubringerstraße zur Bundes- autobahn— Speyerer Straße zwischen Eisenbannüberführung und Gras- des— wird hiermit öffentlich ausgeschrieben. er Weise(tua 12 000 obm Erdbewegung, 23 00 am Fahrbahnfläche, Randsteine Ja und Nebenarbeiten, Lieferung von 400 ebm Abraumkies sowie Ent- endsozlal. hässerungsarbeiten) und Lieferungen von Bodenmassen etwa 9000 chm, duld und zur Auffüllung von Kiesgruben. orderte. Die Angebotsunterlagen werden in der Zeit von Mittwoch, den deutlich Il. Dezember 1955, bis Donnerstag, den 22. Dezember 1955 beim Städti- 8 0 chen Tiefbauamt Heidelberg, Bürogebäude Prinz Carl, Hauptstraße 206, ssion zum Ammer 89, gegen Erstattung der Selbstkosten von je zu- DM, vor- zung ver- mittags von 11 bis 12.30 Uhr, solange Vorrat reicht, abgegeben. Film seht bort liegen auch die Pläne zur Einsicht offen. 5 Gegeben- Zu der Ausschreibung werden nur solche Firmen zugelassen. die den t Sei. An- Nachweis führen, daß sie bereits umfangreiche Straßenbauarbeiten aus- haltens- kekührt haben und in der Lage sind, den Bedingungen im neuzeitlichen el ch zranenbau nachzukommen und— sofern sie dem Tiefbauamt nicht be- Iben au- annt sind— den Nachweis hierüber bei der Angebotsabgabe mit vor- latsanwalt besen. 5 dachtliches Die Angebote sind bis Dienstag, den 3. Januar 1956, vormittags 10 Uhr, den Film baſterschlossenem Umschlag mit der Aufschrift„Angebot für Straßen- 8 auarbeiten Speyerer Straße“, im Zimmer 75 des Städt. Tiefbauamtes jeine. einzureichen. 7 b 1 1 Fröftnung der Angebote erfolgt zum gleichen Zeitpunkt. 1 len ALuschlagsfrist: 4 Wochen. 9 1 Am Samstag, dem 17. Dezember 1953, 10.00 Uhr findet eine Baustellen- „ über die dezehung stakt. N u bleiben. Treffpunkt: Us-Motor-Pool Speyerer Straße. Pw können auf der die Kritik lutahrtsstrage zum Flugplatz abgestellt werden. 5 reits her-“ Heidelberg, den 9. Dezember 1955. 5 Jen Fami- 8 Stadtverwaltung Heidelberg Tiefbauamt— 0 Warum Adeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH ver- ung kom-(bt kolgende Arbeiten: 5 sorgfältig h Holzschutzarbeiten für die Wohnungen für alte, Leute am Aubuckel, nen Maß- 2 Lieferung von inneren und äußeren Fensterbänken für die Ein- Arbeit an kamilienhäuser am Aubuckel, 5 E„Schlosserarbeiten(Geländer) für die 120 Wohnungen an der Verl. nicht, zu( Cattowitzer Zelle in Mannheim- Schönau, ö var Sofort,„Gas., Wasser- und Abwasserinstallationsarbeiten für die 120 Wohnun- 6180 1 der Verl. Kattowitzer Zeile, a ün⸗„Anstricharbeiten(außen) für die Wohnungen für alte Leute am von Fü Aubuckel. 5 und der ngebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- Partner- Stragtsstelle der Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim, Max-Joseph- t zu sein. rage 1, Auskunft, abgeholt werden. Kadelbach Mannheim, den 13. Dezember 1955. 5 5 5 8 5 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. —— 1 5 kommst Du auch aus fernen Zonen, D der Weg zu Rexin wird sich lohnen! N a GEBR. REXIN a. d. Kurpfalzbrücke Fr, 287/ Mittwoch, 14. Dezember 1955 MORGEN Noch zehn Iuge. Dem Knaben Karl erscheint im Traum Ein weinnachtliches Schaukelpferd. Der Vater fahndet nach dem Baum. Der Gutselteig wallt auf dem Herd. Die Gratifikation: Verbrauchkt. Die Päckcken ruhen tief versteckt, Vom leisem Kerzenduft durckhaucht, Und sind zum Teil noch nicht entdeckt. Das Christkind tut geheimnisvoll. 5(Bald ist die Mutter heiz-bekißt.) Der Säugling quäſet Akkord in Moll: Er weiß noch nicht, was Weihnacht ist. Zehn Tage sind's noch bis zum Fest, Wo jeder liebe Gaben sucht, Und wo der Mensch, von Schweiß durch näßt, Den Christbaumständer sanft verſtucht 5 Max Nix Iermine Kolpingsfamilie Mannheim-Zentral: 14. De- zember, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Versammlung. hema: Der Mensch ist so viel wert als sein Ziel; Sprecher: Rektor Haug. Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten- gruppe): 14. Dezember, 18 Uhr, Nietzschestr. 10, Fortrag von Pfarrer H. Weigt:„Bibelarbeit ein- mal anders“. 5 KRV„Columbus“: 14. Dezember, 20 Uhr, C 2, 1618, Farblichtbildervortrag von Fritz Stürmer: „Keiseeindrücke von Mallorca“. i Deutscher Naturkundeverein: 14. Dezember, 20 Uhr, D 1, 3, Farbdiavortrag von Dr. H. Löber: Eine lendschaftskundliche Fahrt dureh Nordost- spanien“. WaRERB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim: 1. Dezember, 20 Uhr, Lokal„Braustübl“, 5, 1, Mitgliederversammlung. 0H, Hauptarbeitsgemeinschaft der Organi- gationen der Heimatvertriebenen, Kreiskommis- son Mannheim: 14. Dezember, 17.30 bis 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. „Probleme der Reifezeit“, Vortrag von Dr. med. Dr. phil. Walter Schraml, 14. Dezember, 20 Uhr, Kunsthalle. Kneipp-Verein: 15. Dezember, 20 Uhr, Kol- Der Mensch Akademischer e Professor Holzamer sprach in der Kunsthalle über unsere Hier bemühte sich ein Philosoph um die gemein verständliche Darstellung eines uns alle bewegenden Themas: Professor Karl Holzamer von der Universität Mainz sprach in der Vortragsreihe„Akademischer Winter“ über die„dämonisierte Welt“. Den Zu- Hörern in der Kunsthalle gab er gleich zu Beginn die Antwort:„Nicht die Welt, nur der Mensch, der darin steht und oft gegen sich arbeitet, ist dämonisiert“. Der Redner machte es sich nicht leicht. Aus der Sicht des Philosophen suchte er nach einer Deu- tung des Wesens der Technik. Nach der aristotelischen Theorie nehme der Mensch das Wesen der Welt auf drei verschiedene Weisen auf: einmal theoretisch(betrachtend), zum anderen praktisch(eingreifend) und end- lich durch hervorbringendes Schaffen und die engere Entscheidung der sittlichen Praxis. Bei uns käme es auf diesen letzten Punkt in erster Linie an. Der Mensch verfüge über Dinge, wenn er sie geistig erfasse, führte Professor Holzamer aus. Daraus resultiere sein Eingreifen als be- wußtes Wesen. Doch könne er die von ihm geschaffenen Werke wieder verlieren, wenn er das geistige Verhältnis dazu vergesse. Ein Beweis für diese Theorie seien die versun- kenen Kulturen früherer Zeiten. Das Neue in der modernen Technik sei mit dem Auf- schwung der Natur wissenschaften entstan- den. Die moderne Technik unterschied der Redner nach drei Merkmalen. In ihrem Wesen sehe er etwas demokratisches, einen Zug zur Perfektion und eine Funktionali- sierung. Mit dem letztgenannten Begriff meinte Professor Holzamer nicht nur die Ver- längerung der natürlichen menschlichen Werkzeuge, sondern den Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch eine vervollkommnete Technik(Roboter). An diesem entscheidenden Punkt beginne die Dämonisierung. Diese entfesselte Tech- nik gewinne Macht über den Menschen und rolle über ihn hinweg(Goethes Zauberlehr- ling). Der Vortragende kam jetzt auf die Fragestellung zurück, ob die Welt von heute dämonisiert sei. Positiv seien zu wer- ten die technischen Artikel zu unserer aller Erleichterung, die verläßlich blieben und Blick auf die Leinwand Kamera:„Die naive Sünderin“ l„Diesen delikaten Stoff kann man weder in einem deutschen noch in einem amerika- nischen Film behandeln. Das können nur die Franzosenl“, heißt es in einer Druck- schrift des Verleihs. Wie Figura zeigt, konn- ten sie es auch nicht. Die Geschichte von der unbefriedigten jungen Frau, die, was sie in verschiedenen außerehelichen Liebschaften nicht fand, schließlich in den Armen ihres angetrauten Ehemanns erlebt, schleppt sich zähflüssig dahin, und auch die pikanten Frechheiten, die sich Autorin Colette für den Dialog einfallen lieg, kommen in den deut- schen Untertiteln kaum zur Geltung. Daß eine Frau, Jacqueline Audry, die Regie führt, zeigt sich eigentlich nur an der noblen Zu- rückhaltung der Kamera in verfänglichen Szenen. Daniele Delorme und Frank Villard bieten gepflegtes, typisch französisches Kam- merspiel und beweisen damit ebenfalls, wie Absolut unfilmisch das Thema ist. Daß„Gigi“ von Colette ein Welterfolg war, dürfte doch nicht dazu verführen, . Kaufgesuche 13 koffer zu kaufen gesucht. Angeb. 5 Kf. ges. Angeb. u. P 02341 à. d. V. gebote unt. P 101 716 a. d. Verlag. Klavier zu kaufen gesucht. Preis- angebote unt. Nr. 02375 a. d. Verl. Kleiderschrank. An- Nr. 02381 à. d. Verl. kauft laufend Robert Schneider Mhm., Fahrlachstr. 83, Tel. 4 16 26. Prompte Abholung auch kleinster Angebote unter Nr. P 101 603 a. d. Verlag. wahllos alle Romane der Colette zu verfil- men. Die Komplexe der kleinen Minne je- denfalls gehen auf die Nerven und auch etwas gegen den guten Geschmack. kis. Universum:„Die goldene Galeere“ Sie schwimmt nicht und bietet nicht den Rahmen für ein wildes Piratenstück. Diese Galeere liegt schon Jahre vor Filmbeginn auf dem Meeresgrund vor Kuba und hat ihre Goldschätze bewahrt, bis eine bunte Aben- teurergruppe in Technicolor und auf Super- scope- Breitwand danach taucht. Mit Unter- Wasseraufnahmen. So kann man also die üppige Jane Russell auch im Spiel der Mee- reswogen bewundern, wobei man vor lauter Wogen fast seekrank oder sehkrank wird. Zusammen mit dem netten„großen Jungen“ Richard Egan und dem verwegenen Gilbert Roland hat Jane tolle Abenteuer zu bestehen, wobei noch die zarte Lori Nelson die vierte im Bund ist. Trotz Haien, mexikanischen Banditen und einstürzenden Galeerenwänden kommt unter der Regie von John Sturges allles zu einem leidlich guten Ende. gebi EKW DAS an der Grenze von Können und Dürfen dämonisierte Welt echten Fortschritt darstellten. Negativ da- gegen erscheine ihm zum Beispiel die zur Perfektion„hinaufgekitzelte“ Musik auf Schallplatten und als schwerwiegenster Punkt: die Atombombe. Sie trage das Kenn- zeichen einer sich verselbständigenden Funk- tion. Daraus folgerte Professor Holzamer, daß eine mögliche Vernichtung der Welt nur durch den Menschen erfolgen könne. Die existentialphilosophische Erkenntnis, daß der Mensch ist, was er aus sich macht, wandte der Redner in diesem Zusammen- hang an. Die dem Menschen von Anfang an gegebene Zwitterstellung, wonach er durch die perfektionierte Technik sein Wesen voll- enden oder verkürzen(Atombombe) könne, sei heute mehr denn je aktuell und stelle ihn vor die Entscheidung. Da aber der Mensch Als freies Wesen auf die Hervorbringung von Werken angewiesen sei. gabe es kein Zu- rück. Er müsse nur sehen, was in der moder- nen Entwicklung der Technik an Gefahrea- punkten stecke, und zwischen Können und Dürfen die Grenze ziehen. Und letztlich: Zu einem rechten Gebrauch der Technik müssen sich die Menschen selbst erziehen. Professor Holzamer nanmte dies den„maßgewinnen- den Wahlgebrauch“ der Güter. Dieser wichtige Vortrag, trotz der hohen Anforderungen an die Zuhörer sprachlich gekonnt und verständlich gehalten, ist ein Diskussionsbeitrag, dem sich niemand ent- ziehen kann, weil er sich um unser heutiges Weltbild Sorgen macht. Und es ist Professor Holzamer zu danken, daß er das Gespräch so vital ankurbelte. a H-e Wohin gehen wir? Mittwoch, 14. Dezember Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Carmen“(Miete A, Th.-G. Gr. A, freier Ver- kauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr: „Dona Rosita“(Miete J Gr. II, Th.-G. Gr. J). Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 15.00 Uhr: „Hänsel und Gretel“ von Humperdinck(auf Schallplatten); 20.00 Uhr: Schallplatten-Konzert mit Werken von Bach und Purcell. Filme: Planken(geschlossen); Alster:„Die Saat der Gewalt“; Capitol:„stadt in Angst“; Palast:„Attila, die Geißel Gottes“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Cowboyrache in Oklahoma“; Alham- bra:„Der Major und die Stiere“; Universum: „Die goldene Galeere“; Kamera: Die naive Sünderin“; Kurbel:„Brückenkopf X“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16,00, 18.00 Uhr:„Die Stimme Oesterreichs“. ö INTERESSANT ESTE 1 1 — Teilzahlung bis 24 Monate 9 Teilzahlung bis 24 Monate öfen Kohlen-, Gas- u. Elektroherde, Waschmaschinen fünisthränke(1. Rate 1. April 1936) ei 5 ME& MARK- F 2, 7 am Markt Alte Geräte werden in Zahlung — 2 genommen . eitzahlung bis 24 Monate Teikzahlung bis 24 Monate DAS GROSS E EIN HIc tunes MAUs FUR i SEUHAGLIcHES WoHNEN EINRICHTUNGSHAUS EUROPAS Aus dem Polizeibericht: Alte Frau fiel aus dem Bett 1 Lebens gefährlich verletzt Aus einer Wohnung in P 7 hörten Haus- bewohner lautes Stöhnen und wirre Reden. Die benachrichtigte Polizei ließ die Wohnung öfnen und fand eine 82jährige Frau auf dem Boden zwischen Bett und Wand eingeklemmt. Die alte Frau, die ganz allein lebte, war offenbar schon einige Stunden zuvor aus dem Bett gefallen und konnte sich nicht mehr aus ihrer unglücklichen Lage befreien. Bei ihrem Fall war sie Wahrscheinlich mit dem Kopf gegen einen neben dem Bett stehenden Eimer gestoßen und hatte sich an der Stirn verletzt. Sie wurde ins Krankenhaus ein- geliefert. Nach Auskunft des Arztes besteht Lebensgefahr.. Treibhaus in Neckarau brannte ab In Neckarau brach an der Ecke Nieder- feldweg III/ Steinweg am Nachmittag ein Brand àus. Ein Schuppen, der als Treibhaus diente, stand in hellen Flammen. Die Feuer- wehr löschte eine halbe Stunde lang. Der Brand wurde wahrscheinlich durch einen im Schuppen aufgestellten Ofen verursacht. Sachschaden 500 Mark. 5 5 Fußgänger angefahren 5 Nicht vorsichtig genug war ein 75jähriger Fußgänger, der beim Ueberqueren des Luisenringes gerade in die Fahrbahn eines in Richtung Rheinbrücke fahrenden Per- sonenkraftwagens lief. Der alte Mann wurde zu Boden gerissen und brach den Ober- schenkel. Auf der Lilienthalstraße in Sandhofen geriet ein Personenkraftwagen ins Schleudern. Der Wagen überschlug sich, Der Fahrer blieb wie durch ein Wunder un- verletzt. Sachschaden 1800 Mark. Betrunkener beschwerte sich In Neckarau beschwerte sich ein 54jähri- ger auf der Polizeiwache, weil er, als er ein Glas Bier bestellen wollte, von einem jungen Burschen auf die Straße gesetzt und dabei verletzt worden sei. Die Ermittlungen er- gaben, daß die Wirtin dem Mann nichts mehr ausschenken wollte, weil er schon betrunken war und daß ihm, als er die Wirtin be- schimpfte, von Gästen die Tür gezeigt wurde. Auf der Straße randalierte der Betrunkene Weiter, und als einer der Gäste nach dem Rechten sehen wollte, sah er gerade noch, wie der Hinausgeworfene ein abgeschlossenes Moped entführen wollte. Ob er es stehlen oder sich rächen wollte, muß noch geklärt werden.. Chaiselongoe füt Bröücken Ni II NOcH ZUM FEST LIEFERBAR! polstermöbel in einer Vielfalt, wie Sie diese noch nie in Mannheim gesehen haben. vom einfachen Sessel für 39. DM, von det öblichen baunensessel 20 598. DM und den Sitz- und Liege- sofas bewährter Fabrikate des in- und Auslandes. Kleinmöbel 20 guten Räumen in allen kdelhëlzern. Schöne leuchten för gemütliche Abende und weiche Wolldecken füt den Winter. 8 und Stößen für alle Geschmackstichtungen Auch echte petserteppiche aus eigenen Importen. 5 Das Schöne bei MOBEL MANN: Pünktliche und sorgsame Lieferung 86.— DM bis zum hochwertigen ond Teppiche in allen Preislagen E eite 8 DREI-LANDER-SETTE Mittwoch, 14. Dezember 1955% UM SCHAU IN BADEN-WURTTEM BERG Strafakten gestohlen Ludwigsburg. Auf raffinierte Weise ist es einer Frau aus Ludwigsburg gelungen, die Strafkakten, die beim Amtsgericht in Lud- Wigsburg wegen eines seit 1954 gegen sie laufenden Diebstahls- und Betrugsverfahrens Angelegt worden waren, zu stehlen und dann zu verbrennen. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, erkundete die Frau, nach- dem sie es mehrfach verstanden hatte, die Verhandlung gegen sich hinauszuschieben, in der Geschäftsstelle des Gerichts den Ort Aus, Wo ihre Akten aufbewahrt wurden. Schlich sich dann in einem unbewachten Augenblick ins Zimmer und ließ die Schrift- Stücke in ihrer Tasche verschwinden, um sie dann zu Hause zu verbrennen. Lange Zeit wurden die Akten vergebens im Amtsgericht gesucht. Verdacht wurde erst gegen die Diebin laut, als eines Tages ein Schreiben der Stuttgarter Staatsanwaltschaft einging, Nach Beendigung des nicht öffentlichen Verhörs von Tilly Höbel am Montagnach- mittag, verkündete der Vorsitzen das man von einer Vereidigung der Zeugin auf Grund des Paragraphen 60, Ziff. 3, der Strafprozeßordnung absehen müsse. Dieser Paragraph schreibt vor, daß von einer Ver- eldigung solcher Personen abzusehen ist, die der Tat, welche Gegenstand der Unter- suchung bildet, oder der Beteiligung an ihr, oder der Begünstigung oder Hehlerei ver- dächtig oder deswegen bereits verurteilt sind. Fräulein Höbel machte bei der Verkün- dung dieses Beschlusses einen niederge- schlagenen und abgespannten Eindruck. Es War ihr anzumerken, daß sie in der nicht- ökkentlichen Sitzung, die sie selbt gewünscht hatte, arg in die Zange genommen worden War. Das Gericht und die beiden Staats- anwälte setzten dem Mannheimer Kollegen in dem diese das Verfahren gegen die Frau Dr. Müllers hart zu, weil er in der Vor- einstellte. Dieses Schreiben erwies sich als untersuchung einmal sagte, er halte Dr. raffinierte Fälschung, worauf man die Ur- Müller einer Mordtat fähig. Der zeuge heberin am 17. November festnahm. räumte ein, daß er wohl auf Grund der Presseberichte zu seinem Urteil gekommen sei. Er halte jetzt aber nach allem, was er gehört habe und wisse, den Angeklagten nicht eines Gattenmordes für fähig. Wie der Erste Staatsanwalt in einer Ver- handlungspause erklärte, soll die Verneh- mung von Tilly Höbel unter Ausschluß der Oeffentlichkeit Anhaltspunkte ergeben ha- ben, die auf ein schuldhaftes Handeln des Angeklagten schließen lassen. Zum erstenmal hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit allen Mitteln zu beweisen versucht, daß Dr. Müller ein Mörder sei. Der Angeklagte selbst war entgegen seiner son- stigen Gepflogenheit äußerst aufmerksam und verblüffte stellenweise Gericht und An- klagevertretung mit einem brillanten Ge- dächtnis, obwohl er in den vorangegangenen elf Verhandlungstagen wiederholt betont hatte, er könne sich nicht so genau an alles erinnern. Als ersten der zehn geladenen Zeugen vernahm das Gericht den 58jährigen Ober- zugschaffner Friedrich Fuchs aus Höringen. Fuchs hatte sich beim Lokaltermin als Zeuge gemeldet. Seine Bekundungen betrafen den Abend des 18. Februar 1954, an dem er nach Gericht verlangt Armutszeugnis Tübingen. Im Prozeß gegen den 56 Jahre alten ehemaligen Großkaufmann Carl Wie- land vor der Großen Strafkammer des Land- gerichts Tübingen wurden der Angeklagte Und sein Sohn vom Gericht aufgefordert, die verlangten Armutszeugnisse vorzulegen, da sle angaben, keinerlei Mittel für ihren Auf- enthalt in Tübingen während des Prozesses zu besitzen. Keiner der beiden konnte jedoch das verlangte Zeugnis vorlegen. Nach ihren Aussagen haben sie sich offenbar in Mün- chen, ihrem jetzigen Wohnsitz, nicht. ernst- haft darum bemüht. Bisher wurde den beiden Angeklagten von der Gerichtskasse täglich ein Vorschuß ausgezahlt, der aller- dings erst durch die Vorlage des Armuts- zeugnisses legitimiert wird. Baulandbedarf keineswegs gesichert Karlsruhe. Gegen die Feststellung des Landwirtschaftsministeriums, der Bauland- bedarf Karlsruhes sei für die nächsten zehn Jahre durchaus gesichert, wandte sich Ober- bürgermeister Klotz. Das Ministerium hatte auf Ankrage der Stadt Karlsruhe, welche Maßnahmen es zu unternehmen gedenke, die Baulandsorgen der Stadt zu beheben, ge- Antwortet, daß Karlsruhe nach Abzug der Industrieflächen, Grünflächen und unbebau- baren Gebiete für die Bebauung mit Wohn- gebäuden noch über eine Fläche von etwa 410 Hektar verfüge. Auf diesen Grund- stücken könnten bei Annahme einer durch- schnittlichen Bebauungsdichte von 121 Per- sonen je Hektar noch rund 52 000 Menschen untergebracht werden. Demgegenüber stellte der Gberbürgermeister fest, der Bauland- Pedarf Karlsruhes sei keineswegs gesichert. Bel der Aufschlüsselung habe das Mini- sterium übersehen, daß das der Stadt zur Verkügung stehende Gelände wegen Zer- splitterung des Grundbesitzes auf Jahre hinaus nicht zur Verfügung stehe. Karlsruhe müsse daher das Land Baden- Württemberg erneut bitten, staatliches Gelände des Hardt- Waldes für den Bau der geplanten„Nord- Ost-Stadt“ zur Verfügung zu stellen. 20 000 DM ergaunert Bruchsal. Ein ehemaliger Angehöriger der Gestapo in Prag, der sich nach dem Kriege aus dem Lastenausgleich 20 000 Mark er- schlichen hatte, wurde vom Bruchsaler Amtsgericht wegen Betruges zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte, der sich 1949 als Metzgermeister und Küchen- chef in der Nahe von Bruchsal niederließ, Hatte angegeben, in Prag Hausrat im Werte von 40 000 Mark und ein Restaurationsbe- trieb im Wert von 180 000 Mark verloren zu haben. Raubüberfall auf Sparkasse Böblingen. Ein frecher Raubüberfall ist auf die Spar- und Darlehenskasse in Mus- berg verübt worden. Der Leiter der Kasse War noch allein im Kassenraum, als ein etwa 40 bis 45jsmriger Mann, der einen Schlapphut trug, plötzlich dem Beamten mit den Worten„Geld oder ich schieße!“ eine Pistole vorhielt, rasch das in der Kasse be- findliche Geld, einen Teil der Tageseinnah- men, an sich nahm und dann mit einem vor dem Gebäude haltenden schwarzen oder dunkelblauen Opelwagen verschwand. Der größte Teil der Einnahmen befand sich be- reits im Kassenschrank und War damit für den Räuber unerreichbar. Immerhin fielen dem Täter rund 4000 Mark in die Hände. Der Unbekaante wird von der Polizei als ein 40 jähriger, 180 Zentimeter großer, schlan- ker Mann mit vorstehenden Backenknochen peschrieben, der vermutlich einen Duffle- Coat und einen braunen Hut mit breiter Krempe trug. Landesverratsprozeß begann Karlsruhe. Vor dem Sechsten Strafsenat des Bundesgerichtshofes begann am Diens- tag der Landes verratsprozeß gegen den drei- Bigjährigen Angestellten Hilmar H., aus Halberstadt. Nach der Anklage soll er von Juli 1930 bis zu seiner Verhaftung am 20. August 1954 dem sowzetischen Nachrichten- dienst durch Berichte über seine Verbindun- gen Zur Organisation Gehlen einen umfas- Setiden Einblick in die Tätigkeit dieser Organisation gegeben haben. Der Angeklagte habe unter anderem dem sowjetischen Nachrichtendienst die Namen seiner Vorge- setzten, Funkunterlagen, Trefforte und Wege der Nachrichtenübermittlung verraten. Kontroverse mit dem Einzelhandel Stuttgart. Die allgemeinen Weihnachts- ferien der Schulen beginnen bekanntlich erst am 24. Dezember. Mit Rücksicht auf den ver- stärkten Geschäftsanfall in den Betrieben, besonders des Einzelhandels, haben jedoch Kultusministerium und Oberschulämter bei den berufsbildenden Schulen in diesem Jahr einheitlich auf die einwöchigen Herbstferien verzichtet, um die Weihnachtsferien vorver- legen zu können. Am Freitag, dem 16. De- zember, findet also der letzte Berufsschul- unterricht in diesem Jahre statt. Auf seiner Hauptversammlung in Offen- burg hat sich der Einzelhandelsverband Ba- den damit nicht zufrieden gegeben und nach- drücklich den Beginn der Weihnachtsferien am 7. Dezember gefordert. Diese Forderung wurde in der Folge von seiten des Einzel- handels dringlich wiederholt. Auch wurde verlangt, die zuständigen Oberschulämter sollten die Ferien von sich aus regeln.(Vergl. Wirtschaftsteil vom 8. 12. 55„Ueberraschende Lehr- und Straffreudigkeit“.) „Die Unterrichtsverwaltung“, schreibt das EKultusministerium hierzu in einem offenen Brief,„kann es nicht zulassen, daß bezüglich der Ferien statt einer einheitlichen Ordnung einer bunten Vielfalt von Gestaltungsmög- lichkeiten Raum gelassen wird, zumal dies zahlreiche Verbände zum Anlaß nehmen, ihrerseits Ausnahmeregelungen zu beanspru- chen. Dies müßte zur Auflösung eines ge- ordneten Schulbetriebes führen.“ Die Unterrichtsver waltung kann es gegen- über dem Steuerzahler und der Jugend nicht verantworten, daß ein Teil der Lehrer üer die 85 Ferientage hinaus weiteren bezahlten Urlaub erhält, daß den Lehrlingen des Ein- zelhandels für einige Wochen im Jahr der gesetzliche Berufsschulunterricht vorenthal- ten und damit eine Zeit, die der Schule und den jungen Menschen gehört, von einzelnen Frankfurt/ Main. In dem Kampf gegen den Verkehrstod erweitert die Bundesbahn stän- dig ihre Sicherheitseinrichtungen an Bahn- übergängen, So werden weitere Blinklicht- anlagen, Halbschranken mit rotem Warnlicht und„Anrufschranken“ mit Lautsprecher- anlage errichtet. Vertreter der Bundesbahndirektion Frank- furt wiesen jedoch darauf hin, daß dieses Programm wegen der beschränkten finan- ziellen Mittel nur Schritt für Schritt ver- Wirklicht werden könne. Die idealste Lösung, die Beseitigung der beschrankten Bahnüber- gänge durch Ueber- und Unterführungen Würde allein an den wichtigsten 150 Kreu- zungen rund 300 Millionen DM erfordern. Der entsprechende Umbau der 18 000 be- schrankten Uebergänge bei der Bundesbahn würde rund zehn Milliarden DM kosten. Eine besonders praktische Sicherheits- einrichtung wird an Kreuzungen mit gerin- gem Verkehr, d. h. an Feldwegen, errichtet. Vor solchen stets geschlossenen Schranken Seltsame Begründung für seltsame Fragen nach Gift und Luftinjektion seiner Aussage die gleiche Strecke im Ge- genverkehr befahren habe, die Dr. Müller nach seiner Darstellung benutzt haben wollte. Daß auch die zeitliche Ueberein- stimmung gegeben sei, so erklärte der Zeuge, gehe daraus hervor, daß er kurz vor dem Birotshof den Musiklehrer Georg Martin getroffen habe, der wenig später auf Dr. Müller und dessen brennenden Wagen se- stoßen sei. Der Zeuge sagte aus, er habe jedoch von Dr. Müller oder dessen Wagen auf der ganzen Strecke zwischen Otterberg und Höringen nichts bemerkt. Der Angeklagte äußerte Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen, dem er eine Neigung zum Alkohol und zum„Schwadro- nieren“ unterstellte. Die Aussagen des Zeugen Fuchs stützen die in der Anklageschrift niedergelegte An- sicht der Staatsanwaltschaft, daß der An- geklagte seine Frau auf einem Waldweg auf bisher ungeklärte Weise getötet und sie erst dann in seinem Wagen auf die Landstraße zwischen Otterberg und Höringen gefahren hatte, um dort durch einen Autobrand die Spuren seines Verbrechens zu verwischen. Müller:„Nur für den Fall, daß die Russen kommen“ Staatsanwalt geht aufs Ganze Das Gericht kam danach wiederum auf das Stammtischgespräch in Ludwigshafen zurück. Zeugen dieses Gesprächs sagten aus, der Angeklagte habe das Gespräch im An- schluß an Fragen nach einem nicht feststell- baren Gift— angeblich für einen Hund auf das Thema Luftembolle gebracht Er habe dabei gefragt, ob man durch Injektion von Luft jemand töten könne und welche Menge Luft dazu erforderlich sei. Das unge wöhnliche Gesprächsthema sei allen Anwe- senden unangenehm gewesen. Als Doktor Müller gefragt worden sei, Wozu er das alles Wissen wolle, habe der Angeklagte geant- wortet:„Na ja, ich meine nur 80, für den Fall, daß die Russen kommen,“ Dr. Müller, so ergänzte der Zeuge seine Aussage, habe im Laufe des Gesprächs auch die Fragen gestellt, ob die Stelle nach- zuweisen sei, an der einem Menschen Luft mjiziert wurde. Der Angeklagte erklärte dazu, er habe Sich kür alle diese Fragen deshalb interessiert, well er sich in seiner Doktorarbeit mit In- jektlonen befaßt habe. Es fehlen noch 2700 Turnhallen Zehnjahresplan soll Abhilfe schaffen/ 400 Millionen DM erforderlich Stuttgart. Dem Finanzausschuß des Landtags von Baden- Württemberg liegt ein Antrag des Mannheimer SPD-Abgeord- neten Kurt Angstmann vor, in dem ein Zehn-Jahres-Plan zur Ueberwindung der Turnhallennot gefordert wird. Nach den Feststellungen Angstmanns fehlen in Baden- Württemberg noch über 2700 Schulturnhal- len. Von den 3986 Volks- und Mittelschulen des Landes seien noch 2678 ohne Turnhallen oder entsprechende Behelfsräume. Während fast die Hälfte der nordwürttembergischen Volks- und Mittelschulen keine Turnhallen hätten, selen es in Nordbaden 73 und in Südbaden sogar fast 80 Prozent. Auch bei deti höheren Schulen fehlten noch zanlreiche Turnhallen. Mehr als ein Viertel der Schu- len Baden- Württembergs seien ohne Sport- plätze und bei drei Vierteln aller Schulen Kultusministerium:„Ordnung muß sein“ um Ferienbeginn der Berufsschulen Betrieben unberechtigter weise in Anspruch genommen wird. Im übrigen gibt das Kultusministerium zu bedenken, daß die Lehrlinge des Einzelhan- dels infolge der drei verkaufsoffenen Sonn- tage vom 27. November bis 25. Dezember keinen freien Tag mehr haben. Dabei tritt dieses Jahr kein Ausgleich durch die Fest- tage ein, da Christfest und Neujahr heuer auf einen Sonntag fallen. Der Finanzausschuß des Landtags hat das Kultus ministerium ersucht, an der ge- troffenen Ferienregelung unbedingt festzu- halten.“ sei die nächstgelegene Schwimmgelegenheit mehr als 3 Kilometer entfernt. Nach den ersten Berechnungen sind zur Verwirklichung dieses Programms insgesamt 400 Millionen PM erforderlich. Abgeordneter Angstmatm schlägt vor, daß diese Mittel ge- meinsam von den Gemeinden, dem Land und den Sportverbänden aufgebracht wer- den, und zwar soll der Kostenanteil der Ge- meinden 60 Prozent betragen. Die restlichen 40 Prozent sollen zusammen vom Land und den Sportverbänden aus Totomitteln auf- gebracht werden. Die Sportverbände Baden- Württembergs erhalten z. Z. jährlich rund 6 Mill. DM aus der Fußballwette. Angst- mann übte in diesem Zusammenhang an dem hohen Anteil der Annahme- und Haupt- stellen des Totos scharfe Kritik. Seinen An- gaben zufolge erhalten die 1600 Annahme- stellen jährlich rund 4,8 Mill. DM, die 21 Hauptstellen 3 Mill. DM der gesamten Foto- einnahmen. ES müsse ernsthaft geprüft werden, sagte Angstmann, ob nicht der An- teil der Hauptstellen doch etwas zu hoch sei und ein Teil dieser Beträge nicht zweck- mößziger für den Sport verwendet werden solle. Täter ermittelt Stuttgart. Der Polizei ist es gelungen, die peiden Täter, die am 2. Dezember in Stutt- gart einen Raubüberfall auf ein Schuh- geschäft und am 6. Dezember in Frankfurt ebenfalls auf ein Schuhgeschäft verübten, zu ermitteln. Es sind der 20 Jahre alte Dieter Leiteritz aus Pirna und der 30 Jahre alte Fred Reinig aus Berlin. Die Banditen sind noch flüchtig und es steht zu befürchten, daß sie weitere Raubüberfälle planen. Wieder einmal:„Befehl ausgeführt“ Ehemaliger SS-Führer muß sich Ravensburg. Die Erschiegutig des Lager- Verwalters Emil Bartsch aus Langenargen am 27. April 1945 auf Befehl eines früheren S8-Hauptsturmführers steht im Mittelpunkt eines Totschlagsprozesses, der am Montag vor dem Ravensburger Schwurgericht be- gormen hat. Auf der Anklagebank sitzt der 49 Jahre alte ehemalige Kriminalbeamte und SsS-Hauptsturmführer Walter Sch. aus Stutt- gart, der jetzt als Landarbeiter in Hotter- bach im Kreis Ravensburg lebt. Sch. hatte 1945 als Leiter des Grenzpolizeikommissa- riats Friedrichshafen den Befehl gegeben, zwei angebliche Kommunisten, den Lager- verwalter Bartsch und seinen Sohn, der we- gen einer Kriegsbeschädigung zu Hause arbeitete, zu erschießen. Zwei Kriminalbe- amte, die Untergebene Sch. waren, nahmen daraufhin im Wald bei Langenargen die Exekution an Bartsch vor. Dem Sohn war es mit Unterstützung der beiden Beamten stehen auf heiden Seiten grau gestrichene Säulen, ähnlich den Notrufsäulen auf den Autobahnen, die Mikrophon und Lautspre- cher enthalten. Durch Herabdrücken eines Hebels ruft der Verkehrsteilnehmer den Schrankenwuüärter an, der die Schranken hebt, wenn die Strecke frei ist oder aber über den Lautsprecher mitteilt, daß in Kürze ein Wieder: am unbeschrankten Ubergang Stuttgart. Auf einem unbeschrankten Bahn- übergang der Strecke Stuttgart Vaihingen Waldenbuch wurde ein Personenwagen von einer Güterzuglokomotive erfaßt. Der Fah- rer, ein 36 Jahre alter Bauführer aus Stutt- gart, erlitt bei dem Zusammenstoß 80 schwere Verletzungen, dag er auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Der Wa- gen wurde zertrümmert. Die Bundesbahn teilte dazu mit, daß der Lokomotivführer die Pfeif- und Läutesignale ordnungsgemäß gegeben habe. wegen Totschlags verantworten gelungen, vorher zu fliehen. Das Schwurge- richt hatte bereits diese beiden Beamten uti- ter Zubilligung mildernder Umstände im Jahre 1949 wegen Beihilfe zum Totschlag zu drei Jahren und einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt. Das Verfahren gegen Sch. selbst konnte jedoch erst jetzt stattfin- den, da sich der Angeklagte erst in diesem Jahr der Ravensburger Kriminalpolizei stellte, nachdem er bis dahin unter falschem Namen gelebt hatte. In der Verhandlung gestand Sch. ohne weiteres ein, den Erschiegungsbefehl ge- geben zu haben. Er wies darauf hin, daß der krühere Leiter der geheimen Staatspolizei in Stuttgart, ihm vor seinem Dienstantritt in Friedrichshafen mündlich die Weisung einer böheren Dienststelle bekanntgegeben habe, wonach Personen, die der national- sozialistischen Bevölkerutig gefährlich wer- den könnten,„umzulegen“ seien. 18 000 Bahnübergänge müssen umgebaut werden Dieses„Wunschprogramm“ soll schrittweise verwirklicht werden Kostenpunkt: 10 Milliarden DM Zug durchfahren werde. Hat das Fahrzeug den Uebergang passiert, was der Wärter auch an den Geräuschen feststellen kann, schließt er wieder die Schranke. Besonders bewährt hat sich diese Einrichtung an Weg- übergängen, die vom Bahnwärterhaus sehr weit entfernt oder nicht zu übersehen sind. Im übrigen betonte, der Sprecher der Bundesbahndirektion, daß von den Verkehrs- unfällen im Jahre 1954 sich nur 0,14 Prozent an Bahnübergängen ereignet haben. Diese hätten wiederum zu 90,8 Prozent die Stra- Benbenutzer verschuldet. Auf den Strecken der Bundesbahn würden noch jetzt täglich vier bis fünf heruntergelassene Schranken durch Straßenfahrzeuge heschädigt, sogar komme es vor, daß Fahrzeuge beide ge- schlossenen Schranken durchbrächen. Der Sprecher appellierte an die Verkehrs- teilnehmer die Warnzeichen an den Bahn- Übergängen stets zu beachten, denn die besten Sicherheitseinrichtungen nutzten nichts, wenn sie nicht berücksichtigt werden. b BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Revision im Scholten-Prozeß Koblenz. Oberstaatsanwalt Dr. Friedrich Buchheim, Koblenz, und die Verteidiger Dr. Fritz Schneider und Dr. Anselm Versteyl haben gegen das Urteil im Scholten-Prozeß Revision eingelegt. Finanzamtliche Schonzeit Koblenz. Auch in diesem Jahr will die für das Land Rheinland-Pfalz zuständige Oberfinanzdirektion Koblenz den Frieden 11 der stillen Zeit vor Weihnachten und wäh- rend der Tage bis zum Jahresschluß nicht stören, Vom 19. Dezember 1955 bis zum 2. Januar 1956 sollen Steuerschuldner nicht gemahnt werden. Auch werden weder Voll- streckungen noch Nachnahmen versandt. Eine Mühle brannte Alzey. Die Scheune der zwischen Arms. heim und Flonheim im Kreis Alzey gele. genen Neumühle ist durch einen Brand ver- nichtet worden. Außer den Heu- und Stroh- vorräten kamen 20 Schweine, 46 Hühner, ein Zlegenbock und eine Ziege in den Flammen um. Der Schaden wird auf 15 000 DM ge- schätzt. Das Feuer entstand, als der Pächter beim Bruch einer Leitersprosse mit einer Petroleumlampe stürzte und das Petroleum ausfloßg. Die Feuerwehren mußten sich dar- auf beschränken, ein Ubergreifen der Flam- men auf die Wohnhäuser der Mühle zu ver- hindern. Ein Toter, vier Verletzte Bitburg(Eifel). Auf der Flugplatzverbin-⸗ dungsstrage zwischen Bitburg und Spang. dahlem raste ein mit fünf amerikanfschen Soldaten besetzter Personenwagen gegen einen Sattelschlepper. Das Auto wurde dabel völlig zertrümmert und drei Soldaten schwer und die übrigen leicht verletzt. Einer der Schwerverletzten ist inzwischen gestorben. Polizeibeamter schwer verletzt Bernkastel. Das Gendarmeriekommando des Regierungsbezirks Trier hat mitgeteilt, daß ein deutscher Gendarmerſebeamter wäh- rend seines Dienstes von Amerikanern schwer verletzt worden ist. Auf einer Strade bei Stipshausen im Kreis Bernkastel hatte der Beamte vom Straßenrand aus den Fah- rer eines mit großer Geschwindigkeit heran- kommenden amerikanischen Personenwagen durch Handzeichen aufgefordert, langsamer zu fahren. Der Wagen verminderte Seine Geschwindigkeit jedoch nicht, erfaßte den Gendarmeriebeamten und schleuderte ihn in einen Hausgarten. Dabei wurde der Polizist schwer verletzt. Er konnte sich jedoch die Wagennummer des amerikanischen Wagens merken, so daß die Insassen wenig später ermittelt werden konnten. Zeitungsträgerin überfallen Wittlich(Eifel). Vor dem Postamt in Witt⸗ lich ist eine 21jährige Zeitungsträgerin von zwei französischen Soldaten angesprochen Und belästigt worden. Als das Mädchen sich heftig zur Wehr setzte und dann schreiend davonlſef, folgte ihm einer der Franzosen und versetzte ihm einen heftigen Faustschlag ins Gesicht. Eine herbeieilende deutsche Polizeistreife konnte den Täter nach kurzer Zeit festnehmen. Auch der andere Soldat ist inzwischen in der französischen Kaserne in Wittlich ermittelt worden. Die französische Gendarmerie hat ihn ebenfalls in Haft ge- nommen. Straßenräuber verhaftet Ingelheim. Die Polizei in Ingelheim hat drei 16 bis 21 Jahre alte, aus rheinhessischen Orten stammende Jugendliche verhaftet, die in den letzten Tagen in Ingelheim zw⅛el Raubüberfälle begangen hatten. Nachdem sie zunächst am Freitag einer Frau mit einer Schreckschußpistole Verletzungen im Gesicht beigebracht und ihr eine Tasche entrissen hatten, begingen sje am Montagmittag einen ähnlichen Ueberfall. Die überfallene Frau setzte sich jedoch zur Wehr, so daß die drei Täter die Flucht ergriffen. Es gelang der Polizei jedoch kurze Zeit später, die drei in der Nähe von Ingelheim zu verhaften. Explosionsopfer beigesetzt Frankfurt. Frankfurts Fahnen wehen auf halbmast, als am Dienstagnachmittag eine tausendköpfige Menschenmenge von den 27 Opfern des Hauseinsturzes àm ver, gangenen Mittwoch Abschied nahm. Mit den rot-weißen Farben der Stadt Frankfurt geschmückt, standen die Särge in der Ka- pelle des Hauptfriedhofes, und stundenlang defilierten Verwandte und zahlreiche Mit bürger an den Särgen vorbei, ehe sie ge- meinsam zur letzten Ruhe gebettet wurden Ober bürgermeister Kolb und der hessische Innenminister Schneider sprachen die Ab- schiedsworte. Amundsen Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 14. Dezember EKinderstunde Blumen und ihre Pflege in geheizten Räumen; anschliegend: Haben 8le noch etwas Zeit? Die Münchener Abendschau Tagesschau Das weihnachtliche Festmahl(0) Weihnachtsvorbereitungen bei Schölermanns Das weihnachtliche Festmahl(l) Kleine Liebe zur großen Welt — 16.30 17.00 19.00 20.00 20.15 20.30 21.00 21.15 Dujardin IMPERIAL. der wundervolle Weinbrand, 5„ % Flasche 479 ß Nahen, in der neuen 5 Geschenkpackung DM 15.— anadete triegen 5 beau fan des Herne 5 5%% é „ DARAUF EINEN (frei gde Wibelm BU sch). All Warme Ein reil der Sitze fe röhren während nen. We sämtlich werden. Len Fr Ein J hielt vol Strafe Bedingu lang jec und sic meldet. stellung Ein! einem E und in erklärte beamter lungssuc Wirk In ei Mann, ten Am Batterie sich da Streifen linke S trat aut „ste, 8 führe e. wen ke Hier gi] Wen!“, doch, w. Küel und preisv Feude — sch 0L um Wane Better Der Das 1 1. Auf 00 groge. uns Herzog 3 von; holt Nase A Me 6 edrich ger Dr. ersteyl Prozeß Vill die tändige eden in d wäh- 5 nicht is zum r micht r Voll- ersandt. Arms. 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Allerlei Unglaublich es warme Füße auf dem Fußballplatz Ein Mailänder Fußballklub ließ einen zeil der Tribünenplätze in seinem 90 000 Sitze fassenden Stadion mit Heißwasser röhren ausstatten, damit sich die Zuschauer wärend des Spiels die Füße wärmen kön- nen. Wenn der Versuch sich bewährt, sollen Sämtliche Plätze auf diese Art geheizt werden. lem Frühaufstehen verurteilt Ein 18 jähriger Uebeltäter in London er- hielt vom Gericht für eine an sich verwirkte Strate die Bewährungsfrist nur unter der zedingung zugesprochen, daß er zwei Jahre lang jeden Morgen um 6 Uhr früh aufsteht und sich auf der nächsten Polizeiwache meldet. stellungssuche Ein Fassadenkletterer, der des Nachts an einem Bürohaus in Chikago emporzuklettern und in ein Fenster einzudringen versuchte, erklürte dem ihm festnehmenden Polizei- beamten:„Ich war doch nur auf der Stel- lungssuche.““ Wirksamer Zauber In einer Marseiller Hafenkneipe saß ein Mann, dessen gegerbter Haut man den al- ten Amerikaner ansehen konnte, vor einer Batterie geleerter Flaschen, und beschäftigte zich damit, von seiner Krawatte kleine streiken abzuschneiden und diese über seine inke Schulter zu werfen. Ein Bekannter tat auk ihn zu:„Was machst du denn da?“ ste, antwortete er,„störe mich nicht. Ich führe einen alten Negerzauber aus, um Lö- wen fernzuhalten!“„Sei doch kein Idiot! Hier gibt es doch weit und breit keine Lö- wen!“„Das ist es ja eben! Da siehst du doch, wie wirksam dieser Zauber ist!“ „nachfassen“, wie es ihm schmeckte. Opfer eines infamen Prozesses wurde Heilige Jeanne-d'Arc-Feier in Notre Dame/ Vor 500 Jahren begann Rehabilitierung Vor genau einem halben Jahrtausend ist die Kathedrale Notre Dame in Paris Schau- platz eines ergreifenden Ereignisses gewesen, dessen Heldin eine einfache alte Frau aus Lothringen war. Sie hieß Isabelle Romeèe und hielt in der Hand ein Schriftstück, das sie mit einem langen Klageruf den geistlichen Würdenträgern übergab. Die Kathedrale von Paris War dicht gefüllt, und nur die Anwesen den, die sich in ihrer nächsten Nähe befan- den, hatten die flehentliche Stimme der alten Frau gehört. Aber die Umstehenden fielen alsbald in ihren Ruf ein, der sich fortpflanzte, anschwoll und schließlich beschwörend die Tünf Schiffe der Kirche erfüllte. Denn alle wußten, worum es ging: Isabelle Romée war die Mutter der deanne d'Arc und überreichte den Würdenträgern der Kirche die vom Papst Calixtus III. genehmigte Bittschrift für die Revision des Prozesses, der Jeanne auf den Scheiterhaufen geführt hatte. Der erste Schritt auf dem Weg der Rehabilitierung des Mädchens von Domremy war getan. 500 Jahre später, am 20. November 1935, war die Kathedrale wiederum dicht gefüllt. Die anwesenden geitslichen Würdentr waren— wie damals— der Legat des Pap- stes, die Erzbischöfe von Paris und Reims, die Bischöfe von Beauvais und Coutances. Nur auf der Seite der Laien hatte sich einiges geändert. Ein Staatssekretär der IV. Repu- blik hatte als Vertreter des Ministerpräsiden- ten auf einem Sessel mit goldener Lehne Platz genommen. Der Gesemdte Groß- britanniens war unter den Ehrengästen. Aus Jeanme d' Are, dem Opfer eines infamen Pro- zesses, dessen Niedertracht zu beweisen blieb, war im Laufe eines halben Jahrtausends die Heilige geworden, über deren Leben bis heute Für Blindenhunde veranstaltete der Tierschutzverein am 11. Dezember in Hamburg eine Weiknachtsbescherung. Jeder der treuen Vierbeiner konnte aus dem großen Topf so lange Keystone-Biid nach vorsichtiger Schätzung nicht weniger Als 6000 Bücher existieren; eine Dramen- heldin, die ebensogut Schiller inspirieren kommte wie Anoulh, und die Schauspielerin- nen von so verschledener„Rasse“ wie Lud- milla Pitoeff und Ingrid Bergman als„die Rolle ihres Lebens“ betrachtet haben. Aber wir waren in Notre Dame, und die EKirche besitzt manchmal packendere Regie- mittel als alle Theater der Welt. Sie hatte ei dieser Feier nur die Hauptrolle einem ihrer Würdenträger anzuvertrauen brauchen, der selbst durch die kontinuierliche Tradi- tion seines Amtes unmittelbar mit der Jeanne- d' Arc-Tragödie verbunden bleibt: Die Kirche hatte Monseigneur Lecointe, den Bischof von Beauvais mit der Festpredigt anläßlich der Eröffnung der Feiern zum 500. Jahrestag der Rehabilitierung Jeannes beauftragt. Er ist der Nachfolger des per- fidesten Feindes der Heiligen, des Bischofs Cauchon, der die Seele ihres Prozesses war. Die bloße Anwesenheit von Monseigneur Lecointe war von einer Symbolkraft, vor der alle Regieeinfälle des Theaters verblassen: Fünfhundert Jahre, nachdem die Bischöfe von Paris, Reims und Coutances leutselig die Bittschrift der alten Mutter Jeannes ent- gegengenommen haben, nahmen die Bischöfe der gleichen Städte in der gleichen Kathe- drale gegenüber der Kanzel Platz, um die Lobrede auf Jeanne aus dem Mund des Bischofs von Beauvais anzuhören. Er erklärt mit Gelassenheit, sein Vor- gänger auf dem Bischofsthron von Beauvais — Cauchon— sei eine Figur, die uns Grauen einflößt. Er schilderte Cauchon als einen be- rechnenden Mann der Kirche, der mit Fana- tismus nach diesem Bischofssitz gestrebt habe, weil Beauvais in jener Zeit einer der einträglichsten Frankreichs war. Aber wen soll man verantwortlich machen für die Tragödie Jeannes? In erster Linie die Kirche? Oder die Engländer? Oder die Fürsten? Oder die Pariser Universität? Man kann ohne Ende den einen gegen den anderen ausspielen, meinte der Bischof von Beauvais. Ein Mann der Kirche sei einer der Haupt- verantwortlichen beim Prozeß gewesen, aber ein Papst habe auch ohne Zögern das Reha- bilitierungsverfahren befürwortet, und die Kirche habe schließlich den letzten Prozes- der Jeanne d' Are eingeleitet: den ihrer Heiligsprechung. f Was sonst noch geschah. Mit dem Einbruch einer arktischen Kalt- front, die Windgeschwindigkeiten von 80 km/st und Schneesturm im Gefolge hatte, ist das strengste Winterwetter dieses Jah- res in der kanadischen Provinz Alberta ein- gekehrt. In Mayor und in Snag beide im Vukon-Gebiet) sank die Temperatur auf minus 47 Grad. * Bei Versuchen mit einer neuen Atom- Waffe im Pazifik sind im vergangenem Jahr 90 Prozent von etwa 64 Bewohnern der Marshall-Inseln von Haarausfall und vor- übergehenden Hautausschlägen befallen wor- den, wie der amerſkanische Marinearzt Eugene Cronkite auf der Jahrestagung der Radiologischen Gesellschaft in Chikago be- kanntgab. Die Verletzungen wurden durch eile pulverisierte Korallenasche mit starker Radioaktivität verursacht, die bei der Ex- plosion emporgeschleudert und dann vom Wind auf bewohnte Inseln getragen wurde. Die Verletzungen waren leichter Natur. * Ein italienischer Filmdirektor wurde zu einer Geldstrafe von 32 000 Lire(rd. 215 DM) verurteilt, weil bei den Dreharbeiten seines Films ein Pferd gezwungen worden War, einen sechzig Meter hohen Felsen hin- abzuspringen, um eine Szene besonders rea- listisch drehen zu können., Ein Berufungs- gericht in Rom bestätigte dieses Urteil. 5* Neun Japaner, die sich seit der Kapitula- tion ihres Landes im August 1945 im Dschun- gel der Südseeinsel Morotai verborgen hiel- ten, haben sich dieser Tage indonesischer Soldaten ergeben. In Djakarta wird ange- nommen, daß sich auf der zu Indonesien gehörenden Insel noch Weitere 50 ehemalige japanische Soldaten verborgen halten. * In der letzten Woche ereigneten sich in Hamburg 987 Verkehrsunfälle, eine Zahl, wie sie bisher in der Geschichte der Hanse- stadt noch nicht verzeichnet wurde. Das gewaltige Ansteigen der Unfallzahlen ist teilweise auf dle ungünstige Witterung, das verstärkte Vorweihnachtsgeschäft, durch viele Ortsfremde und die vielen neuen Kraftfahrzeugzulassungen zurückzuführen. * Aus dem Wörthersee wurde eine stark verweste enthauptete Leiche gelandet. Eine Identiflzierung war bisher noch nicht mög- lich. ö * Bel einem überraschenden Zugriff konn- ten Carabinſerſ in einer Höhle bei Agrigent (Sizilien) eine Verbrecherbande ausheben und den seit 51 Tagen von ihr gefangen ge- haltenen 24 jährigen Baron Francesco Agnello befreien. In der Höhle, in der Agnello mit gefesselten Händen und Füßen lag, konn- ten zwei der Banditen gefaßt und ein gro- Bes Lager gestohlener Waren beschlagnahmt werden. Die Bande hatte Agnello und seinen Vater, Baron Stanislao Agnello, am 18. Ok- tober überfallen und fünf Millionen Lire (33 000 DM) gefordert, die die beiden gerade durch den Verkauf von Käse von ihren Gütern eingenommen hatten. Als die Ban- diten das Geld nicht Landen, nahmen sie Francesco Agnello mit und forderten spä- ter in mehreren Briefen sechs Millionen Lire(40 000 D) Lösegeld. * In Wien wurden die wiedererbaute „Schwedenbrücke“ und zwei in der Nähe gelegene neue U-Bahnhöfe dem Verkehr übergeben. Die alte Schwedenbrücke über die Donau war gegen Ende des zweiten Weltkrieges zerstört worden. * Stammesangehörige in Nordäthiopfen ha- ben den Kadaver eines großen Adlers ge- kunden, wie er in dieser Art dort nicht be- kannt ist. Ein Ring am Bein des Raubvogels trug die Inschrift:„Vogelwarte Helgoland, Deutschland, dringend zurück. Nr. 238 147“, Vorhersoge- Rofte.! 107 4,4.4983—7 Uhr 5 Aussichten bis Donnerstagabend: Heute Bewölkungszunahme aber noch trocken, Tagestemperaturen um 0 Grad. Nachts zum Donnerstag meist bedeckt, mäßiger Frost. Am Donnerstag meist bedeckt, zunehmende Niederschlagsneigung, zunächst wohl Schnee, bald aber in Regen übergehend. Sehr zögernd milder. Schwacher, später aus Südwest auf- frischender Wind. Ubersicht: Das große Tief über dem Ost- atlantik kommt nur sehr langsam nach Osten voran. Wieder wird sich die mildere Strö- mung zuerst in der Höhe durchsetzen und nur langsam die Bodenkaltluft aus der Rheinebene entfernen können. Der Türmer vom Stephansdom steigt herab Der Türmer des Stephansdomes in Wien wird in der Neujahrsnacht zum letztenmal über den Dächern der Stadt Wache halten, Seit 1534, also seit mehr als vierhundert Jah- ren, hielt von der 72 Meter hoch gelegenen Türmerstube von St. Stephan ein Türmer Tag und Nacht Ausschau. Werm irgendwo ein Feuer ausbrach, rief er durch ein großes Sprachrohr„Feurich“ und läutete danach erst die Feuerglocke. Außerdem hängte er eine rote Fahne oder Laterne zum Fenster hinaus. Telefon, Funkstreifenwagen und automatische Feuermelder haben die Feuer- wache des Türmers längst überflüssig ge- machit. Ein Türmer von St. Stephan beobachtete 1683, wWie die Türken die Donaustadt ein- schlossen. Einer seiner Nachfolger sah fran- z268ische Truppen herannahen, deren Kugeln das Dach des Turmes zerfetzten. Im vergan- genen Krieg beobachtete der Türmer den An- flug der Bombengeschwader, und als vor zehn Johren der Stephansdom von abziehenden SS-Truppen in Brand geschossen wurde, War er der letzte, der über die enge Wendel treppe aus dem brennenden Gotteshaus ent- fliehen konnte. N Zum letzten Male wird der Türmer in der Neujahrsnacht der Menge auf dem Stephans Platz durch das große Sprachrohr ein„Prosit Neujehr“ zurufen. deumklaong Vetkä ble durch fogburt-Milkitten. Joghurt-Milkitten sind ein von chemi- schen Zusätzen freies, rein dlätetisches Naturmittel in Würfelform⸗ hergestellt unter Verwendung von Jogburt-Rulturen, Milchzucker, Waldhonig, Pflaumen, Feigen und anderem Pflanzenzusata und mit einem biologischen VItaminöl angereichert. Die wohlschmeckenden bewirken ebenso regelmäßige wie leicht und angenehm sich voll ziehende Stuhl-Entleerungen, wie sie von Natur aus sein gollen. 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Wittich Familie Otto Sammet Enkelkinder: Ilse, Heinz, Christa, Hannelore nebst allen Anverwandten Feuerbestattung: Donnerstag, den 15. Dezember 1955, 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Am 12. Dezember 1955 verschied nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein lieber Mann, unser Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroß- vater, Herr Friedrich Hager im Alter von 81% Jahren. Mannheim, den 13. Dezember 1955 Z. Z. Pozzistraße 8 Die trauernden Hinterbliebenen: Emma Hager geb. Poettcher Otto Diehl u. Frau Susel geb. Hager Fritz Hager Enkel und Urenkel Feuerbestattung: Donnerstag, 15. Dez., 14.30 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer Krankheit ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Georg Adam Jung Landwirt im Alter von 86 Jahren sanft entschlafen. Edingen, den 12. Dezember 1955 In tiefer Trauer: Margareta Jung geb. Reinle Karl Baum u. Frau Käthe geb. Jung Philipp Koch u. Frau Marie geb. Jung Ernst Jung u. Frau Emma geb. Keller 5 Enkelkinder und alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, 15. Dez., 14.00 Uhr Friedhof Edingen. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Gärtner Straßenbahn- Kontrolleur ist im Alter von 54 Jahren unerwartet von uns gegangen. Mannheim, den 12. Dezember 1955 Weidenstrage 10 In tlefer Trauer! Maria Gärtner und Angehörige Feuerbestattung: Donnerstag, 15. Dez., 14.00 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim. Opa, Schwiegervater, Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahl- reichen RKranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Simon sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mühleisen für seine trostreichen Worte, der Fa. Heinrich Lanz AG undd allen denen, die dem lb. Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Almenhof, den 14. Dezember 1955 Germaniastraße 87 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Katharina Simon Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 14. Dezember 1955 Hauptfriedhof Stumm, Christian, Karl-Mathy-Straße 35. Molfenter, Elisabeth, Wohlgelegen 46 Hess, Leo, Waldhofstrage 4 Krematorium Peitzsch, Ursula, Mönchwörthstraße 62 13.30 Weidner, Frieda, Hansastraße 10 14.00 Schmid, Georg, Dänischer Tisch 3 15.00 Wollmershäuser, Sofle, Sandgewann 64 15.30 Schäff, Karl, Bäckerweg 42 8 16.00 Friedhof Käfertal Braun, Aloysia, Am Grünen Hag 12. Friedhof Seckenheim Nowak, Karl, Spargelweg 11 Friedhof Wallstadt Jakobi, Adam, Mosbacher Straße 2. 13.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Zeit 10.00 10.30 11.30 14.00 13.30 Verschiedenes Fabrikneue Reiseschreib- maschine vermietet Herbert Sommer, Mhm., A 3, 2, Telefon 3 18 26. Schreibarbeiten aller Art, auch engl. Ueber- setzungen werd. sorgfältig aus- geführt. Ang. u. P 02397 a. d. 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Januar 1956, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des Heinrich Gippert, Kaufmann in Mannheim-sandhofen und dessen Ehefrau Katharina geb. Schnetzer, ebenda, Miteigentum je ½, Auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaub- haft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlös verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den Übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver- steigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Verstei- gerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wird gemäß 8 74a ZVG auf 4500,- DPM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amts- gerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Zwangsversteigerung. wurde am 28. Januar 1955 im Grund- Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 1036, Blatt 2. Lgb.-Nr. 31 09/2; 2 Ar 68 qm, Bauplatz— tatsächlich bebaut— Mann- heim, Stadtteil Sandhofen, Mönchstraße 9. Schätzungswert: 4500, DM. Zubehör:—. Mannheim, den 18. November 1955 Notariat V, als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, dem 1. Februar 1956, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Erbbaurecht auf dem Grundstück— wie nachstehend beschrieben— des Ludwig Scheidt, Schreiner, in Mannheim-Neckarau, mitberechtigt zu ½, auf Gemar- kung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 29. April 1955 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaub- heft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlös verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht segen die Ver- steigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Verstei- gerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Erbbaurecht samt Schätzung kann jeder- mann einsehen. Gemaß 8 74a Zvyd wird der Wert für die zur Versteigerung kommen- den Hälfte auf 21 750,— DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig.. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Erbbaurecht bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 1087, Blatt 5. Erbbaurecht auf dem Grundstück Lgb.-Nr. 10720; 5 Ar 03 qm, Haus- garten— tatsächlich bebaut— Stadtteil Neckarau, Gießenstrage 15. Schätzungswert: 43 500, DM(für das ganze Erbbaurecht). Zubehör:—. Mannheim, den 27. November 1955 Notariat V, als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Die Allg. Ortskrankenkasse Mannheim versteigert in Mhm.-Waldhof am Donnerstag, 15. Dez. 1955, um 14 Uhr, etwa 10 bis 12 ebm Rundholz(sprießen) gegen Barzahlung. Treffpunkt: Straßen- bahnhaltestelle der Linien 3 und 10 Mhm.-Luzenberg. Mannheim, 13. Dez. 1955. Allg. Orts krankenkasse Mannheim. Pfand nummern Nrn. 42303970(nicht 42305870, wie irrtümlich am 13. 12. 55 be- kanntgegeben) werden am Dienstag, dem 20. Dezember 1955, im „Zähringer Löwen“, Mannheim, Schwetzinger Straße 103, öffent- lich versteigert. Leinhaus Karl Rudolf KG, Mannheim, K 2, 22. Stellen- Angebote —. Durch die Preiswürdigkeit und Qualität unserer FERNSEH-GERATE ist die Nachfrage danach so groß, daß wir zur Erledigung der laufenden Aufträge mehrere bungen an die KUNDENDIENST. ANTENNEN- MONTEURE STELLE der Da Sgssk Okufrsche VFS ANp Us bei übertariflicher Bezahlung zum SOFORTIGEN DIENSTANTRITT benötigen. erbeten. 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Dezember 1955 0 Zweite Halbzeit auf Band: lein Fernsehen aus Nom Es dürfte feststehen, daß vom Fußball- Länderspiel Italien gegen Deutschland am 18. Dezember in Rom keine Fernseh-Ueber- ragung nach Deutschland erfolgt, da der Deutsche Fußball-Bund, bei dem das Ent- scheidungsrecht liegt, keine Genehmigung geben Wird. Das Länderspiel wird auch von einem der Sender der Bundesrepublik eriginal übertragen. Die Rundfunk- Stationen kamen überein, die zweite Halbzeit als Band- zuknahme zu senden, doch wird die Ueber- tragung in keinem Falle vor 17 Uhr liegen. ber NWDR bringt die Bandreportage im Rahmen der Mittelwellen-Sendung„Sport- berichte“, die um 17.15 beginnt, der Hessische Rundfunk beginnt um 17 Uhr. Die genauen Vebertragungszeiten des Bayrischen Rund- kunks und des Südwestfunks liegen noch nicht fest, Während der Süddeutsche Rund- junk als möglichen Beginn der Sendung 18.30 Uhr im ersten und 17 Uhr im zweiten programm vorgesehen hat. Letzter Gruß an Willi Ernst Mit einem Kranz, der die Aufschrift trug Letzter Gruß— Die Nationalmannschaft“, gedachten Sepp Herberger und die Fußball- Nationalelf am Montag des am Wochenende verstorbenen 57 Jahre alten Karlsruher Sportjournalisten Willi Ernst. Der Vor- sitzende des badischen Fußballverbandes, Fritz Mainzer, legte den Kranz im Namen der Mannschaft nieder. Auf gleiche Weise ehrten den Toten als Vertreter des Deut- hen Fußballbundes Professor Dr. Karl Zim- mermann, und als Vertreter des Vereins deutscher Sportpresse Vizepräsident Walter Zarth. Ernst, der in den letzten Jahrzehnten in den größten süddeutschen Sportzeitungen schrieb, hatte sich weit über die Grenzen zeiner engeren Heimat hinaus einen Namen gemacht. Racers wieder überrannt Mit 7:1(4:1, 2:0, 1:0) überspielte die so- jetische Eishockey-Nationalmannschaft die englischen Harringay Racers am Montag- abend im Moskauer Dynamo- Stadion. Es war der dritte Sieg der Sowjets in dieser saison nach ihren erfolgreichen Spielen gegen die gleiche Mannschaft in England und Schweden. Deutschlands beste Sportler plauderten über ihre Erlebnisse 1955: . C. Winkler: Sache mit Vouleite- eine fleruenptobe Aber der kaltblütige Weltmeister bestand sie/ Europameister Gerhard Hecht:„Jeder Kampf ist gleich schwer“ Die von der Sportpresse gewählten„besten Sportler des Jahres 1955“ liegen sich bei der Feierstunde in Ludwigsburg nicht nur ehren und feiern, sie plauderten auch über Erleb- nisse im zu Ende gehenden Sportjahr, die sie nicht so schnell vergessen werden. Hans Günther Winkler, der Sportler Nr. 1, schilderte eine besondere kritische Situation in der Entscheidung der Springreiter-Welt- meisterschaft. Sein größter Rivale, der Italie- ner Raimondo d'Inzeo hatte bereits zweimal den Parcours fehlerlos hinter sich gebracht, Während Winkler je einen Springfehler hatte und somit mit acht Fehlerpunkten belastet War. Ausgerechnet in dieser heiklen Lage mußte das französische Pferd„Voulette“ be- schlagen werden, weil es unter dem Eng- länder Dallas ein Eisen verloren hatte. Wie würde die temperamentvolle Stute diesen Zwischenfall hinnehmen? Ein Hufschmied War überhaupt nicht zur Stelle, so daß ein Geselle einspringen mußte. Dieser aber arbeitete so langsam, als ob er wirklich mit aller Sorgfalt sein Gesellenstück zu machen hätte. Als er schließlich mit der Arbeit fertig War, fragte er ganz naiv:„Und wer bezahlt das Ganze?“ Daß H. G. Winkler in diesen erregenden Minuten die Nerven nicht verlor, ist erstaunlich. Aber der Weltchampion ver- dankt seine Kaltblütigkeit nicht zuletzt seiner Reiter-Kameradin Inge Fellgiebel. Diese beruhigte Hans Günther in jenem Augenblick, als er beim Beschlagen der Voulette fragte:„Ist es schlimm, wenn ich den ersten Platz nicht mehr schaffe und nur Zweiter oder Dritter werde?“ Und Inge antwortete:„Aber nein! Auch das ist schon ein Erfolg. Du hast Dich in den drei Aus- scheidungsspringen, die Du alle gewonnen hast, so gut geschlagen, daß Du zufrieden sein kannst.“ Diese Worte beruhigten Wink- ler so, daß er völlig kaltblütig den kommen- den Dingen entgegensah und schließlich doch noch sein Weltchampionat erfolgreich ver- teidigte. Nach der vierten Runde der Schach-Punktekämpfe: Die Mannschaftskämpfe der Bereichs- klasse haben bis jetzt interessante Begeg- nungen gebracht, wobei die teilnehmenden Mannheimer Vereine auf starke Konkurrenz aus Heidelberg, Weinheim, Lampertheim und Mosbach trafen. Bereits in der ersten Runde gab es nur einen einzigen Mannheimer Sieg durch Seckenheim über Mannheim 1910, wäh- rend Sandhofen gegen Handschuhsheim, Plingstberg gegen Weinheim(Freudenberg) und Walke gegen Lampertheim unteflagen. „ Wespach schlug die zweite Mannschaft des 5 chachklups Heidelberg sicher. Nur knapp nituren tons u vor 14 Ta- K Schützen- bends. 8 setzten sich in der zweiten Runde die beiden Favoriten Lampertheim und Mosbach gegen Heidelberg II bzw. Freudenberg durch. Sek- lenheim errang gegen Waldhof seinen zwei- ten Sieg, während Sandhofen durch einen dieg über Rohrbach und 1910 durch ein 4.4 gegen Handschuhsheim zu Punktgewinnen kamen. In der dritten Runde wahrte Secken- heim seinen Platz in der Spitzengruppe durch enen Sieg über Heidelberg II. Waldhof kam gegen Handschuhsheim durch ein Unentschie- den zum ersten Punkt, dagegen verloren Pfingstberg gegen Mosbach und 1910 gegen Aohrbach. Lampertheim fertigte Freudenberg überraschend hoch 6:2 ab. Auch in der vierten Runde hatten es die führenden Mannschaften mit Gegnern aus den unteren Regionen zu tun, Seckenheim übernahm durch einen Sieg über Freudenberg die alleinige Tabellen- ürung, da Mosbach spielfrei war und das Ergebnis in der Begegnung Lampertheim ge- den Pfingstberg infolge eines Protestes noch wänrend in zwei Lokalkämpfen Handschuhs- beim gegen Heidelberg II und 1910 Mann- beim gegen Sandhofen siegten. Nach dem bisherigen Verlauf sollten deckenheim, Mosbach und Lampertheim, die deckenkeim führt in de- Bereichstetasse Mosbach und Lampertheim ebenfalls noch ohne Punktverlust noch ohne Punktverlust sind, in erster Linie für die Meisterschaft in Frage kommen. Ebenfalls ungeschlagen ist noch Handschuhs- heim, das mit zwei Unentschieden aber genau 80 viel Verlustpunkte wie Rohrbach aufweist. Die restlichen Mannheimer Vereine sollten es schwer haben, wieder Anschluß an die Spitzengruppe zu finden, da beim Start schon zu viel Punkte abgegeben wurden. Gerhard Hecht, Sportler Nr. 2, ist zwar Berufsboxer, in seiner Einstellung ist er aber, ein echter Amateur geblieben. Er kann jene Zeit vor 14 Jahren, als er in Stuttgart Deut- scher Jugendmeister wurde, nicht vergessen. Ueber seine diesjährigen großen Erfolge be- kragt, meinte er ganz bescheiden:„Wissen Sie, diese sind mir eigentlich noch gar nicht so recht zum Bewußtsein gekommen. Erst als ich so gefeiert und geehrt wurde, da dachte ich mir, du hast anscheinend doch allerlei geschafft. In meine Kämpfe, die für mich alle gleich schwer waren, bin ich nicht hinein- gegangen, um unbedingt Deutscher oder Europameister zu werden. Das wichtigste war mir, der Boxkampf selbst und der Wunsch, in ihm möglichst gut auszusehen.“ Der große, prächtig aussehende Berliner, von dem man einfach nicht glauben kann, daß er Deutscher Meister im Schwergewicht ist, hat seine Freunde aus dem Amateurlager und aus dem kleinen Oertchen Mosbach in Main- franken nicht vergessen. Der Ehrenbürger von Mosbach kehrt in jenen Ort, in dem er einst(als Berlin gesperrt war) als entlassener Kriegsgefangener freudig aufgenommen wurde, und als Knecht arbeitete, immer wieder gern zurück. Er holte vor seinem letzten Kampf gegen Heinz Neuhaus bei der Kartoffelernte Kraft und durch das dauernde Bücken Beweglichkeit.„Ich konnte mich doch nicht blamieren, und mußte mit den Bauern und Frauen mithalten. Das stärkte meine Rückenmuskulatur dann so, daß ich später meine zweite Trainingsvorbereitung, das Holzhacken, viel leichter bewältigte.“ Der in einem stillen Schwarzwaldort Er- holung und Genesung suchende Sprinter Heinz Fütterer, ließ es sich nach wochen- langer Zurückgezogenheit nicht nehmen, nach Ludwigsburg zu kommen und die vor ihm placierten Sportler H. G. Winkler und Gerhard Hecht herzlich zu beglückwünschen. Es ist nur wenigen bekannt, daß die Man- deloperation des Sportlers Nummer 1 von 1954 gar nicht so einfach verlaufen ist. Nachträglich stellte sich nämlich ein Blut- sturz ein, der den„weißen Blitz“ etwa drei Liter gekostet haben mag, nachdem er in einer Woche schon um zwölf Pfund(ö) ab- gemagert war. Aber das wichtigste ist doch, daß Fütterer seinen guten Mut und seinen ursprünglichen Humor nicht verloren hat. In einem Rundfunkinterview meinte er schmunzelnd:„1953 war ich in der Sport- pressewahl Dritter und 1954 dann Erster. Jetzt bin ich 1955 wieder Dritter und 1956, ma.. 2 H. G. Winkler ist ja im Vorjahr auch Dritter gewesen und hat es jetzt als Erster geschafft. Ich will nichts sagen, aber warten wir einmal das Olympiajahr ab. Auf jeden Fall betrachte ich meinen dritten Platz als gutes Omen.“ Als man vor kurzem den Motorradwelt- meister H. P. Müller fragte, welche Reihen- folge er in der diesjährigen Sportpressewahl zussteht. Rohrbach schlug Waldhof hoch, WES 1.8060 10c«Kk 1. 2. O: DER /MORGEN-HFO T Nr Pplatzverein N e 5 Gastverein 2 b 0 1 Italien Deutschland 1 1 1 0 0 1 2 Karlsruher SG I 1 1/ 2 201 11% 2 0 2 Kick. Offenbach 1 1 1 0 3 Schalke 04 901 2711 01 217122 Pr. Münster 1 1 1 1 1 1 + Bor. Neunkirch. I I I /I b 21 0 1/1 2 2 Vm Frankenth. I I I I 1 0 5 SSV Reutlingen 2 21/ 0 2 21 12% 2 2 1 Eintr. Frankfurt VVV 6 Duisburger SV 0 1 1/ 0 2 0 2 2 0% 22 Hamborn 07 I 1 1 1 0 1 + Aschaffenburg 0 I 2/1 1 0[1 11/2 2 2 Schweinfurt o5 1 0 1 0 0 0 8 Stuttg. Kickers 0 I 1/ 2 2 1 2 1 2/2 02 München 1860 I 9 I. FC Saarbr. 21 I/ 1 2 2[Z 21/2 2 0 s Andernach 1 0 11 11 10. Eintr. Nordhorn 1 1 U/ 1 0 0 1 0 1/2 0 2 Arm. Hannover 1 0 1 0 0 1 11 Tus Neuendorf I I I/ 2 11[2 01/222 Tura Lhafen I 1 1 1 1 1 12 Ph. Ludwigshaf. 1 1 2/2 1 0[1 20/211 FK Pirmasens 1 2 02 2 1 13 Wattenscheid 09 0 1 2/2 1 20 1 2/2 0 2 Horst Emscher 0 1 3 14 Bayern Iünchen 1 11/2 22111/2222 SV Waldhof 1 0 1 1 0 1 a) Tip: nach der MM-Tabelle b) Sigi Kronenbitter, Kick. Stuttgart o) Reportertip eee eee tippe, da schrieb er auf einen Zettel: 1. Winkler, 2. Hecht, 3. Fütterer, 4. Müller. „H P“ hat recht behalten. Und er freute sich über seinen vierten Platz aus ganzem Her- zen. Den Tag, als ihm mitgeteilt wurde, daß er Weltmeister— dazu noch als Privat- fahrer— geworden sei, vergißt er nie.„Aber es lag irgend etwas in der Luft. Schon einen Tag vorher hatte ich als passionierter Sport- fischer einen respektablen Hecht gefangen. Am nächsten Morgen zog ich wieder los. Ist es nicht kurios, daß in derselben Stunde, in der ich mein erfolgreichstes Angleraben- teuer bestand, die Entscheidung über meinen Weltmeistertitel in Paris getroffen Wurde? Ich fing nämlich in einem kleinen Baggersee bei Ingolstadt einen kapitalen Burschen von mehr als zwölf Pfund Gewicht und einer Größe von 96 Zentimetern, Das war ja bei- nahe schon ein Krokodil, was ich da mit viel List und Tücke aus dem Wasser 20g. Und kaum war ich zu Hause angekommen, da klingelte das Telefon und ich erfuhr, daß ich nach 26jähriger Rennfahrerlaufbahn Welt- meister geworden war.“ Erhält R. Will eine Chance? Dreizehn Spieler im lehrgang Fir die am 8. Januar in Stockholm und zwei Tage später in Kopenhagen stattfin- denden Hallenhandball-Länderspiele gegen Schweden und Dänemark hat der deutsche Handball-Bund 13 Spieler zum Vorberei- tungslehrgang nach Barsinghausen einge- laden. Die Torhüter Pankonin und Hinrichs, die Deckungsspieler Dahlinger, Singer, Maychrzak, Will und die Stürmer Schwen- ker, Giele, Käàsler, Vollmer, Lietz, Nolte, Schütze bilden das Aufgebot, aus dem die beiden Nationalmaanschaften formiert Wer- den sollen. Wahrscheinlich kommen zu den Genannten mit dem Leverkusener Robert Will und dem 28fachen Nationalspieler Bernhard München) noch zwei weitere Kan- didaten mit Rücksicht auf die erhöhten An- forderungen, die diese beiden Lämderkämpfe itmerhalb 48 Stunden an die DHB-Vertre- tungen stellen. Deutschlands Hallenbhandball-Bilanz ge- gen die beiden skandinavischen Nationen bedarf dringend einer Verbesserung: von 13 Spielen gegen Schweden wurden vier ge- wonnen, drei endeten unentschieden, und sechs gingen verloren(140:181 Tore), gegen die Dänen gab es bei 48:43 Treffern zwei Siege und zwei Niederlagen. In Bruchsal und Oestringen: Jeilerfolge für Feudenheim und Viernheim Abbruch in der Ringer-Landesligabegegnung Sulzbach— KS Schriesheim Die beiden Mannheimer Ringer-Ober- ligisten, ASV Feudenheim und SRC Viern- heim, die am Sonntagabend auf fremden Matten antreten mußten, lösten ihre Auf- gaben recht zufriedenstellend. Bei den Bruch- saler Germanen glückte dem ASV Feuden- heim ein 4:4- Unentschieden, wodurch die Feudenheimer ihren dritten Tabellenplatz verteidigen konnten. Zu einem 4:4-Unent- schieden reichte es auch dem SRC Viernheim peim heimstarken ESV Oestringen, wobei die Südhessen noch das Pech hatten, daß ihre etatsmäßige„Fliege“ Rockiki einige Gramm zuviel Gewicht auf die Waage brachte, sonst hätte es vielleicht sogar 5:3 für die Viern- heimer geheißen. Benz, Reinhardt, Lang und Mayer zeichneten sich für den Viernheimer Teilerfolg verantwortlich. Am Sonntag kam es in der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga zu einem Kampfabbruch. Der ungeschlagene Tabellenführer KSV Schriesheim gastierte beim KSV Sulzbach. Bis zur„Halbzeit“ war mit 2:2 noch alles offen. Als danach die Sulz- pacher mit 3:2 in Führung gingen, glaubten sich die Schriesheimer durch Kampfleiter Köcher(Lampertheim) benachteiligt und brachen den Kampf ab, der ihnen nunmehr vom„grünen Tisch“ aus die erste Niederlage bescheren dürfte.— Die zweite Begegnung prachte dem VfR 08 Oftersheim, dessen Staf- fel vergeblich auf den Tabellenletzten RSC Laudenbach wartete, einen kampflosen 8:02 Erfolg. 3 88 1 der Ringer-Rreisklasse wurde dièsmal nür ein Kampf ausgetragen. Der AV Reilin- gen revanchierte sich dabei mit 5:3 über die Sd Brühl für die im Vorkampf bezogene Niederlage und schob sich damit vor Brühl auf den vierten Tabellenplatz. Al Tischtennis-Erqebnisse Inn den Nachholspielen im Tischtennis (die Verbandsrunde wird erst am 15. Januar 1956 fortgesetzt) kam die Frauenmannschaft der Mr gegen den TTC Hoffenheim zu einem klaren 7:2-Erfolg. TSV Sandhofen unterlag zu Hause dem FR Friedrichsfeld 5:9, während sich FC Friedrichsfeld und SV 50 Ladenburg mit 8:8 die Punkte teilten. Jahrestaqung der Radsportler Bei der Jahrestagung der Vertreter des nordbadischen Radsports in Bruchsal wurde der neugegründete RRC Neckarau offiziell in den Bezirk Mannheim des badischen Rad- sportverbandes aufgenommen. Nach einstim- miger Entlastung, bei der Fackel Mannheim) der Verbandsleitung und insbesondere Kas- sier Kurfiss(Eutingen) den Dank der ba- dischen Radsportler aussprach, ergab die Wahl des Vorstandes folgende Besetzung: 1. Vorsitzender K. Wolff(Karlsruhe), 2. Vor- sitzender Fackel(Mannheim), Kassenwart Kurfiss, Straßen-Fachwart Nagel(Linken heim), Bahn- Fachwart E. Müller(Ellmen- dingen), Kunstfahren Jung(Rüppurr), Rad- ball Grimm Pforzheim), Wanderfahrwart Reitz(Mühlburg), Jugendwart Börzel(Ober- hausen), Protokollführer Zimmermann (Karlsruhe), Kassenprüfer Vogel(Mühlburg) und Meliset(Mannheim). Der Terminkalender sieht vor: Deutsche Meisterschaften der Amateure im Straßen- kahren am 22. Juli in Ellmendingen; am 24. Juni: Einer-Straßen meisterschaft in Linkenheim; am 1. Juli: Bahn-Meisterschaf- ten in Feudenheim; FHallenmeisterschaften in Weinheim und Karlsruhe. wie steht mein Verein? Ringer-Landesliga ASV Lampertheim 12 7 4 1 60:36 18:6 ASV Eppelheim 12 7 3 KSV Schriesheim 10 6 4 0 48:32 16:4 ASV Ladenburg 12 6 2 4 50:46 14:10 KSV 1884 Mannheim 12 5 4 3 49:46 14:10 VfR 08 Oftersheim 12 5 3 4 5442 13711 KSV Sulzbach 11 4 2 5ͤç KSV Hemsbach 12 4 2 6 42.52 10:14 AC Germ. Rohrbach 123 127 1 SG Niederliebersbach 11 1 4 6 36:52 6216 RSC Laudenbach 12 0 2 10 323ĩð5ä62 5 Kreisklasse Neulußheim 6 5 1 O 830718 111 AVI Schwetzingen„ ß SpVgg. Fortuna Edingen 6 2 3 1 25723 715 AV Reilingen 77% 8% e SG Brühl„ 2 Y HSV Hockenheim 8 2 22öͤĩð T0 VK 08 Oftersheim II 5 0 0 5 1222 Gewichtheber- Oberliga AC 92 Weinheim 5 5 0 0 19645 Pfd. 10:0 KSV Durlach 5 4 0 1 19045 Pfd. 8:2 VfL Neckarau 6 2 O 4 22745 Pfd. 4:8 SV Germ. Obrighh. 5 1 0 4 13835 Pfd. 278 KSV 1884 Mannh. 5 1 0 4 138665 Pfd. 2:8 Schach- Bezirksklass Seckenheim 8˙0 19 ¼:12¼ Lampertheim 6˙0 16˙8 Mosbach 6:0 15/28 Handschuhsheim 6˙2 18.14 Rohrbach 4˙2 14:9 Mannheim 1910 325 15:17 Sandhofen 2·˙4 11¼:12½ Freudenberg 2:6 13:19 Waldhof 127 11:21 Pfingstberg 04 6:10 Heidelberg II 0·8 12:20 Bellagen hinweis Der gesamten Auflage unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württem⸗ berg-Badischen Totos im West-Süd-Block für den 21. Wettbewerb vom 17/18. Dezember 1955 bei. Mietgesuche f — 5 mit Nebenräumen. 3 Angesehenes Unternehmen sucht im Laufe des Jahres 19356 Laden in den Planken Angebote unter Nr. P 101717 an den Verlag erbeten. Fir garantieren: I. Herr sucht möbl. Zimmer, zb., Möbl. Tederbett und Bettwäsche vorh. Wohnung für Amerikaner dringend gesucht. Telefon 4 33 70. 5 Angeb. unt. Nr. 02362 a. d. Verl. der, Angest. in guter Posttion sucht möbliert. Zimmer, heizbar. Preis- angeb. unt. Nr. PS 02387 a. d. 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Dezember U ieee Vermietungen Aufstoßen und Völlegefühl sind häufig auf einen übersäuerten Magen zurückzuführen, oder es lie. gen Speisen zu lange im Magen und gären. Speisen und Getränke, die nicht bekommen, sind oft der un- mittelbare Anlaß von Magenbe- schwerden. Wollen Sie diese ver- meiden oder beseitigen, dann neh- men Sie 2—3 Tabletten»Biserirte Magnesia. Das bewährte Arznei- mittel bindet überschüssige Magen- säure, verhindert Gärung, dämpft Entzündungen und fördert die Ver- dauung. Der Druck läßt gewöhnlich sofort nach, die Beschwerden schwin-· den, und der Magen arbeitet wieder störungsfrei. Sie erhalten»Biserirte Magnesia (Tabletten oder Pulver) zum Preise von DM 1,65 in jeder Apotheke. ö Vermietungen 5 dau bevorzugt. 9 Anged. unt, P 101399 a. d. Verl. am Waldrand gel,, 3 Zim., Kü., Bad, Garten, Preis 22 000, DM. Immob.-Heiner, Grünstadt/ Pfalz 1. immer-Wohnung Bad- Dürkheim-Grethen 1 Zim. u. Kü. Anf. Januar, gegen oder großes Leerzimmer, Rhei- nen- 3 15 N 3 9 8— sowie bl. 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H., der der Bundesfi minister bekanntlich wider- Spricht, erhält jetzt dadurch realere Chancen, dag Bundeskanzler Dr. Adenauer sich in die Gespräche einschaltet. Er wird am 16. De- zember mit dem Präsidenten der Bank deut- scher Länder, Geheimrat Vocke, sowie des Zentralbankrates, Bernard, und Bankier Abs sowie den Finanzexperten der Koali- tionsparteien über die steuerpolitische Situation im Rahmen der konjunkturellen Lage beraten. Die Abgeordneten Dr. Well- hausen FDP) und Neuburger(Union) haben sich im Finanzausschuß des Bundestages bereits für eine solche Senkung aus- gesprochen, während die Sozialdemokraten keine lineare Senkung wünschen, sondern Vorschlagen, die unteren Einkommen dabei Stärker zu entlasten. Die Wirtschaft hat sich erneut durch ein Schreiben von Dr. Beyer Deutscher Industrie- und Handelstag) an den Bundeskanzler für eine solche lineare Senkung eingesetzt. Die Absicht des Kanzlers scheint zu sein, sich in dem Gespräch mit den Frankfurter Experten ein allgemeines Bild über die kon- junktur- und währungspolitische Lage zu verschaffen. Dabei dürfte sich herausstellen, dag die ursprünglichen Bedenken speziell der Bank deutscher Länder und des Zentral- bankrates gegen eine solche lineare Steuer- senkung nicht mehr bestehen. Nachdem außerdem nach den Besprechungen der NATO in Paris die Höhe des deutschen Ver- teidigungsbeitrages für das kommende Jahr 9 Md. DM für Rüstungsausgaben nicht über- schreiten wird, dürften auch hier die Gegen- argumente des Bundesfinanzministers, der an der Besprechung beim Bundeskanzler nicht teilnehmen wird, etwas entkräftet sein. Noch mehr Besinnungsfrist fkür die Steuersenkung (Hi.) Der neue Kompromiß vorschlag des Vermittlungsausschusses zwischen Bundes- rat und Bundestag im Finanzverfassungs- gesetz wird noch vor den Feiertagen das Parlament und die Länderkammer beschäf- tigen. Er sieht bekanntlich vor, daß der Bundesanteil an der Einkommen- und Kör- perschaftssteuer der Länder bis 31. März 1958 ein Drittel, ab 1. April 1958 35 v. H. be- tragen soll. Ferner soll die Ergänzungs- abgabe von jeder Obergrenze frei und nicht durch den Bundesrat zustimmungspflichtig sein. Außerdem soll das Beteiligungsverhält- Nis auf zwei Jahre festgelegt werden.(Vergl. „MM vom 3. Dezember,„Finanzausgleich entlastet nicht den Steuerzahler“). Der Vorsitzende des Bundestags-Finanz- ausschusses, Dr. Wellhausen(MdB FDP), Efiektenbörse für eine Finanzreform ungeeignet sei. Für die erforderliche langfristige Regelung sei die Zeit noch nicht reif. Dr. Wellhausen schlägt vor, mit der endgültigen Verteilung der Steuern auf Bund und Länder noch etwa drei Jahre zu warten. Es bestünde nämlich die Chance, daß in diesem Zeitraum geklärt würde, wie un zweckmäßig es sei, die disherige Liste der den Ländern zufliehen- den Steuern aufrecht zu erhalten und daß es dann wahrscheinlich zweckmäßiger sei, mehr von Bundessteuern auszugehen als es bisher geschehen ist. Man werde dann auch, so er- klärt Wellhausen weiter, klar sehen, daß die Verlegenheitslösung des Bundesfinanz- ministers, nämlich die Ergänzungsabgabe, ein ten schlechterer Bundesfinanzen nicht„in die Landschaft“ passen werde, wohl ebenso schlecht wie jetzt, da Steuersenkungen ernstlich erwogen würden. Der Parlamen- tarische Rat sei als Verfasser des Grund- gesetzes gut beraten gewesen, als er in der Frage der Verteilung der Steuern auf Bund und Länder eine Ueberlegungsfrist einge- schaltet habe. Die Wirrnis der Interessen- Gegensätze zwischen Bund und Ländern sei noch keinesfalls entflochten. Wenn man be- sonders daran denke, wie zähflüssig sich gesetzgeberisch die Regelung des Verteidi- gungswesens entwickle, so könne auch von dieser Seite her eine Festlegung zu diesem Zeitpunkt nicht zweckmäßig erscheinen. sichtlich belebt Die vor kurzem getroffene Feststellung, daß das Jahr 1955 eine weitere beträchtliche Erhöhung der. deutschen Ausfuhr nach Nord- amerika bringen wird, erscheint durch das Ergebnis des Außenhandels im Oktober er- härtet. Wie die Gesellschaft zur Förderung des deutsch- amerikanischen Handels mit- teilt, hielt sich die Ausfuhr der Bundes- republik nach den USA im Monat Oktober mit 36,53 Mill. Dollar auf dem im Vormonat erreichten hohen Stand. Es wurde somit der Monatsdurchschnitt der abgelaufenen zehn Monate dieses Jahres in Höhe von 30,7 Mill. Dollar(Ausfuhr nach den USA im Oktober 1954 27,879 Mill. Dollar) übertroffen. s Pfalzwerke AG. verdoppelte Stromabsatz Vorlage des Geschäftsberichtes Die HV. der Pfalzwerke Aktiengesellschaft, Ludwigshafen a. Rh., am 12. Dezember, in der das Aktienkapital von 16 Mill. DM vollständig vertreten war, beschloß antragsgemäß für 1953 eine auf 3½(1952: 3 Prozent) erhöhte Dividende auf das bisherige Aktienkapital von 16 Mill. DM zu verteilen. Ferner wurde beschlossen, das Grundkapital um 8 Mill. DM auf 24 Mill. DM durch Ausgabe neuer Inhaberaktien zum Kurs von 104 Prozent zu er- höhen. Hiervon übernehmen laut einem dieser Tage erfolgten Beschluß des Bezirkstages der Pfalz der Bezirksverbend Pfalz Aktien im Nennwert von 2,57 Mill. DM sowie die kreisfreien Städte im Nennwert von insgesamt 3,20 Mill. DM. Beim Kapitalaufbau der Gesellschaft, so heißt es in dem Geschäftsbericht für 1953, habe sich ein relatives Absinken des Eigen- kapitals in Verbindung mit dem Ansteigen der kurzfristigen Verbindlichkeiten gezeigt. Diese Tendenz habe sich auch in den Jahren nach dem Bilanzstichtag(31. Dezember 1953) fortgesetzt. Sie lasse die Notwendigkeit einer Erhöhung des Eigenkapitals und einer Kon- solidierung der kurzfristigen Verbindlich- keiten erkennen. Die günstige Würtschaftsentwicklung der Bundesrepublik bestimmte auch im Jahre 1953 die Lage der Pfalzwerke AG, Ludwigs- hafen a. Rh. Das Versorgungsgebiet dieses Unternehmens reicht ins Saarland auf der westlichen Seite, nach Mannheim auf der östlichen Seite, nach Niederhausen im Nor- den und Schwengenheim Landau, Zwei- prücken im Süden. Der Gesamtstromverkauf wird im Jahre 1953 mit 447,887 K W] im Jahre 1952 mit 355,497 Kk WH verzeichnet. Es ergibt sich eine Steigerung von 92,3906 kWh, d. h. um 26 v. H., der fol- gende Entwicklung in den vorhergegangenen Jahren voranläuft: Steigerung des Stromabsatzes Jahr + v. H. gegenüber Vorjahr 1949 19,1 1950 17,1 1951 20,8 1952 15,7 1953 7 17,7 Der Gesamtzuwachs des Stromabsatzes innerhalb des Versorgungsgebietes seit dem Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 13. Dezember 1955 (Wo) Börsenverlauf: In Rückwirkung auf die gestrige teilweise stürmische Aufwärtsbewegung waren beute an den Aktienmärkten auf allen Mar ktgebieten Gewinnmitnahmen zu beobachten. Zu- dem trat das Ausland im Zusammenhang mit der rückläufigen Tendenz der New xorker Börse über- wiegend als Verkäufer auf. Der Ordereingang war gegenüber den Vortagen wesentlich geringer und die Kursentwicklung dementsprechend zufah sbedingt. Bei nachlassender Umsatztatigfeit Hiel- ten sich die* schwacher schlugnotieru ränderungen zumeist im Rahmen von 1 bis zu 3 Punkten. IG-Farbennachfolger nach Itnung im Verlauf kräftig erholt und schlossen somit mehrere Punkte über Vortags- ngen. Montane und Bergbauaktien unregelmäßig, wobei jedoch kleinere Kursbesserun- Sen überwogen. Zu stärkeren Abschlägen kam es lediglich in Ruhrstahl und Rheinisch- Westfälische Eisen- und Stahlwerke. Banken unter Bevorzugung von Dresdner Bank-Nachfolger bis zu 7 Punkten Höher im Handel. fester. Fest verz. ꝑKktro- und Motorenwerte nur Seringfügig verändert, Kaliaktien allgemein etwas iche Papiere sehr ruhig, Last enausgleichsanleihe und einige Industrieanleihen erneut etwas leichter. Wandelanleihen dagegen verschiedentlich bis zu 2 Punkten anziehend. Ak tlen 12 12. 13 12 Aktien 12.12. 13 12 Aktien 12.12 19.12. 210 216 klarpener Bergbau 120½ 12%½½ʒ oresdner Bk. 21 21 N90, 203 Heidelb. Zement 256 258 1 ⁴ Rhein-Main Bank 248 255 1170 172 Hoesch) 1061 158 Reſchsb.-Ant. Sa. 63 62 Conti Gummi. 270 273 Lanz 135% 134.12 Daimler-Benz 308 308 Mannesmann 182 184 Montan · Erde! 175 175% hn. Braunkohle 289% 289 Nachfolger Degussa 297 293 Rheinelektra 179 179 Bergb. Neue Hoffg. 140% 40 . 21 2³⁰ JFC 217 Ot. Edelstahl 210 212½ Dt. Linoleum 2701 272 Sell wolff 115½ 115% Dortm. Hörd. Hütt. 142½% 143 Durlacher Hof 170 176% Siemens& Halske 250% 251[Gelsenberg 104 103 Eichbaum-Werger] 201 204 Südzucker 1 2⁰⁰ 201[GHH Nürnberg. 232 230 Enzinger Unfonh)] 180% 187[Ver. Stahlwerke) 5,70 5% Hoesch 061 158 G-Farben Liduis Zellstoff Waldhof 137 2 Klccken.-Humb. D. 20 281 Ant.-Seh.) 35%¾ 35,62 Badische Benk 224 22 BASF. 221½ 222% Commerzbank) 1450. 15 Nord westdt. Hütt. 171 1035/8 Farbenf. Bayer 206 265½ Commerz- Phönix Rheinrohr 180 180 B Farbwerke Höchst 223 225 u. Credit-Bank 216 217 Rheinst. Union 183 1827 Felten& Guill, 213%½ 221 Deutsche Bank) 20 20%½[Stahlw. Südwest. 175 174. Srün& Bilfinger 158 1 158 T Süddeutsche Bank! 230 232 rhyssenhütte. 77 17774 ) RM-Werte Geschäftsjahr 1948 beläuft sich auf 130,6 v. H. An dieser Steigerung sind die einzelnen Ab- nehmergruppen unterschiedlich beteiligt, wie aus folgender Aufstellung hervorgeht: Städte und Gemeinden mit eigenen Netzen 4115 V. H. Industrielle Sonderabnehmer +224 V. H. Kleinabnehmer 5 Wird der Strombedarf der amerikanischen Wehrmacht(26,6 Mill. kWh) von der Ab- satzvermehrung bei den Sonderabnehmern abgerechnet, so ergibt sich bei dieser Gruppe gegenüber dem Jahre 1948 eine Steigerung des Stromverbrauches um 131 v. H. Zur Entzerrung der Strompreise trugen ein wenig die Neuabschlüsse mit 155 Sonderabnehmern bei, weil sie auf kostennaher Leistung und Arbeitspreisen fuße. Mit Städten und Ge- meinden, die über eigene Netze verfügten, gestalteten sich die Strompreisverhandlun- gen schwieriger und weitaus langsamer, Im Zuge weitläufiger und lang vorausgeplanter Investitionen konnten die Uebertragungs- und Netzverluste beachtlich vermindert wer- den. Sie betrugen 1948 11,61 v. H. 1951 11,13 v. H. 1952 10,19 v. H. 1953 8,01 v. H. Der dem Unternehmen gestellten Ge- meinnützigkeitsaufgabe wurden die Pfalz- 25980 20808 7 5— 5 5 ,, 1 76000 9.— e 3908 7 8 1 7839 19800 1851 882 93. 1 Werke Ad durch Einrichtung einer Bera- tungsstelle für Eelektrizitätsanwendung ge- recht. Werbeabende, Hausfrauennachmittage und Haushaltsbesuche, Koch- und Backvor- träge haben sich als Erfolg gezeigt. Im Rah- men einer besonderen Werbeaktion wurde in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres 4000 Vollherde und 958 Kleinküchen an Ab- nehmer vermietet. Die Anschlüsse der Elek- ar troherde haben sich von 8250 Stück im Jahre 1949 auf rund 25 000 Stück vermehrt. Dazu trug besonders bei, daß ab 1. September 1953 jedem Abnehmer, der einen Elektro- herd erstmalig in Betrieb nimmt, als Ent- schädigung für den höheren Verbrauch in der Anlaufzeit ein Gutschein über 50 kWh überlassen wird. Die Pfalzwerke AG hob im März 1953 auf die während des Krieges still- gelegte„Elektrogemeinschaft Pfalz“ aus der Taufe. Darin sind jetzt 264 Installateure und insgesamt 619 in dem Versorgungsgebiet zu- gelassene Elektroinstallateure zusammen- geschlossen. Dieser Zusammenschluß hat sich örderad entwickelt, weil private Interessen und die volks wirtschaftliche Aufgabe der Elektrizitätsversorgungs- Unternehmen, des Elektrohandels und-fachhandels sich gegen- seitig ergänzen. Struktur und Beschaffenheit der Pfalz- werke Ad ist dadurch gekennzeichnet, daß von dem bisherigen Grundkapital im Be- trage von 16 Mill. DM 72 v. H. auf den Be- zirksverband Pfalz, etwas über 25 v. H. auf die RWE Essen entfallen. Die Pfalzwerke sind an der Großkraftwerk Mannheim AG bis zum 31. Dezember 1953 mit 8,09 Mill. DM ( 40,45 v. H. des AK) beteiligt. Außerdem bestehen Beteiligungen an der Kraftwerk Homburg GmbH, Homburg/Saar(40 Mill. krs= 100 v. H.) und an drei weiteren Un- ternehmungen mit einem Nominalbetrag von 21,53 Mill. DM. Die Bilanz des Unternehmens ist durch die Ausweitung des Umsatzes und durch die Höhe der Investitionen gekennzeichnet. Es betrug die Bilanzsumme 1951 123,10 Mill. DM 1952 142,19 Mill. DM 1953 152,22 Mill. DMI wobei grob zusammengefaßt sich folgende Veränderungen ergaben(in Mill. DW): Activa: 1951 1952 1953 Anlagevermögen 111,31 124,75 136,27 Das Umlaufvermögen, davon echte Zu- gänge und Abgänge, sowie Abschreibungen, ist wie folgt aufgeteilt(in Mill. DMZ): 1951 1952 1953 Zugänge 5,14 25,17 34,94 Abgänge. 8 11,27 20,13 Abschreibungen 0,55 0,46 3,29 Das Umlaufvermögen einschließlich liqui- der Mittel und Forderungen erhöhte sich wie Tolgt: 1951 11,49 Mill. DM 1952 17,20 Mill. DM 1953 15,51 Mill. DM Die Posten der Rechnungsabgrenzung be- liefen sich 1951 auf 0,31 Mill. DM 1952 auf 0,24 Mill. DM 1953 auf 0,44 Mill. DM Auf der Passivseite ergeben sich fol- gende Veränderungen(in Mill. DMW): 1951 1952 1953 Aktienkapital 16,00 16,00 16,00 Rücklagen 14,67 14,37 13,52 Pensionsrückstellungen 2,73 2,89 3,01 Wertberichtigungen 62,77 69,20 79,33 Vorschüsse auf künftige Betr.-Leistungen 0,53 0,81 1,01 Rückstellungen 3.34 4,47 4,26 Verbindlichkeiten 22,52 33,88 33,94 Rechn.-Abgrenzung 0,05 0,05 0,26 Gewinnvortrag!) 0,01 0,01 0,02 Jahresreingewinn) 0,48 0,48 0,88 ) jeweils aus dem Vorjahr ) jeweils aus dem laufenden Jahr insgesamt 306,9 Mill. Dollar, gegenüber 239,6 Mill. Dollar in der gleichen Zeit deg Vorjahres. Dies bedeutet eine Steigerung um III 7 28 V. H. Die Einfuhren aus den USA(Herstellung. jand) in die Bundesrepublik erreichten in „Die ve Oktober mit 72.037 Mill. Dollar einen Höch. 5 TE stand der letzten Jahre, der Vormonatsstand glenn Wird mit rd. 5,9 Mill. Dollar und der ent- DIE S2 sprechende Stand des Oktober 1954 sogar um 27,4 Mill. Dollar überschritten. plT0 Mit 6,783 Mill. Dollar erreichte die Aus Spencer fuhr der Bundesrepublik nach Kanada einen„8714017 neuen Höchststand gegenüber einem Aus. 12 fuhrerlös von 5,366 Mill. Dollar im Vormonat IAN (Oktober 1954 4,910 Mill. Dollar). e Die Einfuhr aus Kanada ist in den letzten Aattila Monaten etwas stabiler geworden; sie liegt( mit 10,7 Mill. Dollar im Oktober 1955 eta f 9.30, 11. in Höhe des Vormonats und des Monatz be Oktober 1954. FIRMEN BERICHTE i Allianz Hauptversammlung ohne Uberraschungen pak Die Hauptversammlung der Allianz Versiche. rungs-AG(Berlin/ München) verlief am 12. De. zember ruhig. Die Versammlung genehmigte antragsgemäß die DM- Eröffnungsbilanz, wonach das Grundkapital auf 35,2 Mill. DM neu fest. gesetzt wurde, ferner die Abschlüsse seit der Währungsreform bis 1952 einschließlich, wobei!— das eingezahlte Kapital für 1951 und 1952 jewel 6% Dividende erhält(Vgl. MM vom 9. Dezember „5,7 Mill. Sachversicherungen bei der Allianz) In den Aufsichtsrat, der auf 15 Mitglieder er- weitert wurde, wurden zugewählt: Dr. Günther Haenle Ouisburg) und Dr.-Ing. e. h. Ernst von Siemens(München). Bosch GmbH. verwundert (VWD) Die von der argentinischen Regierung über zahlreiche Personen- und Firmenvermôgen verhängte Sperre wird von der Firma Bosch mp fH. in Stuttgart als unverständlich bezeichnet In einer Verlautbarung erklärt die Geschäfts. führung, daß die argentinische Regierung noch vor kurzem ihr lebhaftes Interesse an den Auf- bauplänen des Stuttgarter Unternehmens bes kundet und die Aufhebung der gegen die Inyecig Magnet S. A. verhängten Investitionsmaßnah- men in Aussicht gestellt habe. Die ersten Ma- schinen- und Warenlieferungen lägen seit Au- gust unverzollt im Zoll-Lager in Buenos Aires, Dadurch seien die Aufbauarbeiten gehemmt. Die Zusage, diese. innerhalb weniger Tage durchzuführen, sei nicht eingehalten wor den. Von der argentinischen Regierung werde es abhängen, ob Bosch weiterhin am Aufbau der argentinischen Firma mitwirken werde, Falls ihr nicht binnen kurzem die Freiheit des Han- dels wiedergegeben werde, sehe sich das Stutt- garter Unternehmen vor die bedauerliche Ent- scheidung gestellt, seine Pläne in Argentinien aufzugeben. Marktberichte vom 13. De zember Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz Hormal, Markt etwas freundlicher. vereinzelt Ueberstand bei Qualitäts- minderung. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 8—9; Karotten 12—16; Kartoffeln 8½ 9); Kohlrabi! Stück 8—12; Lauch Stück 814, dto. Gewicht 2024 Meerrettich 90100: Petersilie Bd. 810; Radieschen Bd. 1020; Rettiche Stück 8—14; Rosenkohl 4-42; dto. geputzt 45—48; Rotkohl 1012; Endiviensalat 16—20, dto. ausl. Steige 7-88 Kopfsalat holl. Steige 10—11, dto. spanische Steige 1314, dto. deutsch Treibhaussalat 25—35; Schwarzwurzeln 6070; Knollensellerie Stück 15—33, dto. Ge- wichtsware 2530; Spinat 20—22; Tomaten ausle 4550; Feldsalat 100110, dto, geputzt 1320130; Wir- sing 8-10: Weißkohl 840; Zwiebeln dt. 1820, dto, ausl. 22—26; Aepfel A 3040, B 1623, dto, aus 2545; Apfelsinen Navel 3842, dto., blond 34-30 Ananas 250; Bananen 153-16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz in Gemüse zufrie- denstellend, in Aepfeln und Birnen langsam. Es erzielten: Aepfel Ia 2232, A 1422, B 113; Bir- nen la 20-30, A 13—19, B 7-12; Endivien 1 1520, II 10—18; Feldsalat 107/130; Spinat 16-20; Rosen- kohl 30—32; Karotten 10; Enollensellerie 20 Lauch 17—18; Zwiebeln 18. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 479, 75 484,75 DM Blei in Kabeln 138—139 DU Aluminium für Leitzwecke 240—242 DDL Westdeutscher Zinnpreis 101¹1 DMM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,666 6,666 100 belg. Franes 8,392 8,412 100 franz. Franes 1,1941 1,1961 100 Schweizer Franken 95,75 95,95 100 holl. Gulden 110,45 110,67 1 kanad. Dollar 4,215 4.225 1 engl. Pfund 11,731 14,751 100 schwed. Kronen 90,63 80,99 100 dän. Kronen 60,66 60,78 100 norw. Kronen 58,61 58,73 100 Schweizer Fr.(fre) 98,278 96,475 1 US-Dollar 4,2103 4.2203 100 DM-W= 465,— DM.-o; 100 DO= 22,4 Du-W Hilfe bei K 0 Bronchitis Asthme, Alters- Atemnot, Verschleimung, quslendem Husten, durch das hochwirksame Einreibemittel Jos imitin. Entschleimend, krempflösend, kreislaufstützend. mächt die Atemwege frei in allen Apotheken ttaht zeuge Verkauf Vertragshändler Telefon 53 22 20 bietet an: 6 Dopele& Schell Mannheim— Uhlandstraße 3 Verkauf und Kundendienst 2 Goliath-Lim., Verg., fabrikneu 1 Goliath-Kombi, fabrikneu 2 Goliath-Lim., Verg., gebraucht 1 Fiat-Kombi, 570 cem 1 Goliath-Expreß, LEkW, 1 1 Matador m. VW-Motor, 1 t 2550 versch. Goliath-Dreirad-Liefer- DN„ a M wagen. 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Die Niederlassung ist von Rosenheim nach Mannheim verlegt. 4 2246— 3. 12. 1955 Hubert Nitsch OHG in Mannheim(Einzelhandel in Uhren, Gold- und Silberwaren, D I, 2, Paradeplatz).— Offene Han- delsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am i. Oktober 1955 begonnen. Per- sönlich haftende Gesellschafter sind Hubert August Nitsch, Gold- schmiedemeister in Mannheim, und Johanna Margarete Nitsch geb. Jung, Kaufmann in Mannheim A 3247— 9. 12. 1955 Hofmann& Ruppertz Zweigniederlassung Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Hofmann& Ruppertz mit Hauptniederlassung Frankfurt a. M. Inhaber ist Reinhard Ruppertz, Kaufmann in Bad Soden i. Ts.(Geschäftszweig: Baustoff großhandel und Edelputzwerk; Geschäftslokal: Ladestraße 6b, Verl. Fabrikstationsstraße). A 3249— 9. 12. 1955 Appel& Wannenmacher o. H. G., Baustoffe u. Gü- terverkehr Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- Wannenmacher OHG. Baustoffe und Güter- verkehr mit Sitz Bruchsal. Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. August 1955 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Bernhard Appel, Kaufmann in Bruchsal, und Peter Wannenmacher, Me- chaniker in Bruchsal. Bernhard Appel allein ist zur Vertretung der Ge- sellschaft ermächtigt.(Geschäftszweig: Transporte sowie Vertrleb von Baustoffen; Geschäftslokal: L 7, 72/III.) B 985— 5. 12. 1955 Hansa-Rohstoffverwertung Gesellschaft mit be- schränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweig niederlassung der Hansa-Rohstoffverwertung Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung Sitz Düsseldorf. Der Gesellschaftsvertrag ist am 9. Septem- ber 1947 festgestellt und mehrfach geändert worden. Durch Beschluß vom 13. Juni 1953 ist der Gesellschaftsvertrag vollständig neu gefaßt worden. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Handel mit und die Bearbeitung von Alteisen aller Art, legierten und unlegierten Nichteisenmetallen und Nutzeisen sowie der Erwerb und die Verwertung industrieller Anlagen. Die Gesellschaft kann gleiche und Ahnliche Unternehmen erwerben, sich an solchen beteiligen und ist darüber hinaus zu allen Handlungen be- rechtigt, die unmittelbar oder mittelbar dem Zweck der Gesellschaft zu dienen geeignet sind. Das Stammkapital peträgt 3 000 00 DM. Geschäfts- führer sind: Anton Trippe, Paul Gerhardt, Manfred Trippe und Fried- rich Möller, alle Kaufleute in Düsseldorf. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit emem Prokuristen vertreten. Gesamtprokuristen: Paul Kullmann in Mannheim, Heinz Dockerill in Hamburg und Peter Marowelll in Hannover. Jeder von innen ist mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen vertre- tungsberechtigt.(Geschäftslokal: Plinaustrage 26.) Veränderungen: A 236— 8. 12. 1955 Friedrich Müller& Co. Rolladenfabrikation in Mannheim Fröhlichstrage 20). Karl Müller ist aus der Gesellschaft aus- geschieden. A 925— 3. 12. 1955 Mannheimer Sägewerk Martin Müller-IIg K. G. in Mannheim(Neckarvorlandstraße 97). Die Einlage eines Kommanditisten ist umgestellt auf Deutsche Mark. 5 A 1164— 7. 12. 1955 August Wilhelm Meuthen Kommanditgesellschaft in Mannheim(Tattersallstraßge 37). Für die Einlage eines RKommandi- tisten ist an die Stelle der Rechnungseinheit Reichsmark die Rechnungs- einheit Deutsche Mark getreten. A 2016— 29. 11. 1955 Kissel& Cie. Kom. Ges. in Mannheim(Huthorst- Walther Kissel ist weg 15-19). Der persönlich naftende Gesellschafter aus der Gesellschaft ausgeschieden. Anna Barbara Kissel geb. Gräder, Kaufmann in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten; sie ist von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen. A 2082— 2. 12. 1935 Josef Strack& Co. in Mannheim(Industriestr. 2). Die Einlage eines Kommanditisten ist umgestellt auf Deutsche Mark und erhöht. Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. A 2613— 2. 12. 1935 Maria Neumann in Mannheim(8 3, 14). Die In- naberin Maria Neumann geb. Ladenburger führt infolge Wiederverehe- lichung den Familiennamen HAUNSS. Die Firma ist geändert in: Maria Haunss. Rita Schuhgroßhandlung Heinrich Woringen K. G. A 2828— 2. 12. 1955 in Mannheim(Luisenring 40). Die Einlagen von 4 Kommanditisten sind erhöht. A 3120— 2. 12. 1955 Mannheimer Kleintransport Alois Steinbrenner in Mannheim(Windeckstraße 65). Inhaber, ist jetzt Albert Widmann, Spedi- teur in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Spedition und Mann- heimer Kleintransport Albert Widmann. Die Prokura von Helmut Fried- rich Steinbrenner besteht fort. A 3156— 3. 12. 1955 Bino-Baubedarf Dr. Kreis& Co. in Mannheim (Unlandstraße 41). Franz Bittner ist aus der Gesellschaft ausgeschieden, A 3243— 2. 12. 1955 Finanzierungs- und Grundstückshandelsgesellschaft Gabi& Co. in Mannheim(H 1, 5). Christa Lisbeth Gabi, Kaufmann in Darmstadt-Fberstadt ist in die Gesellschaft als persönlich haftende Ge- sellschafterin eingetreten. B 42— 1. 12. 1955 Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim(Waldhof). Die Prokura von Gerhard Kohrig ist erloschen. B 37— g. 12. 1955 Klöckner Eisenhandel Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(ndustriehafen). Carl Steltmann ist nicht mehr Geschäftsführer. 172 Fl. 2.90 171 Fl.. 3,30 101 Fl. 6, 70 1½ Fl. 1/1 Fl.. 6,10 1½ Fl. 1/1 Fl. 10,30 1½ Fl. 45% 1/1 Fl. 8.20 1½ Fl. Ibeutscher 5 Wermutwein 4 97 5 a J 5 5 Malaga 1 30 5 rotgeld rand 5 Orig. insel Samos U 95 i vollsüß Fl. ab 5 0 Tarragona 1 35. Hhalbs us Fl. ab 5 380 90 300 4.35 ohne Glas zen neu gefaßt nach dem 2 B 166— 8. 12. 1955 Ad. Linden Kohlenhandelsgeselischaft mit be- schränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigs niederlassung, Sitz: Duisburg. Dr. Walther Elting ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Die Direktoren Dr. Carl Schelp in Frankfurt à. M., Hans Ottomeyer in Essen und Wilhelm Rothkranz in Büsseldorf sind zu Ge- schäftsführern bestellt. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen hat Richard Färber in Düsseldorf- Stockum. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 204 und 222/85 bekanntgemacht. B 324— 5. 12. 1955 Gustav Georg Bromme Geselischaft für neuzeit- lichen Straßenbau mit beschränkter Haftung in Mannheim. Gustav Ge- org Bromme ist nicht mehr Geschäftsfünrer. Maria Bromme geb. Heitz in Bad Wimpfen/ Berg und Horst Brommè Bauingenieur in Bad Wimp- ten Berg sind zu Geschäftsführern bestellt. B 430— 30. 11. 1955 Lloyd Schiffahrt und Spedition Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 8. November 1955 wurde der Gesellschaftsvertrag geändert und im gan- inhalt der eingereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen wird. Stellvertretende Geschäftsführer vertreten die Gesellschaft mit einem ordentlichen Geschäftsführer oder mit einem Prokuristen. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Schiffahrt auf dem Rhein und seinen sämtlichen Anschlußgewässern, sowie Alle Geschäfte, die mit dem Schiffahrtsbetrieb mittelbar oder unmittelbar in Zusammenhang stehen, sowie die Spedition und alle damit im Zu- sammenhang stehenden Geschäfte. B 445— 5. 12. 1955 Gesellschaft für Getreidehandel Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Dſsseldorf. Nach erfolgtem Umtausch lauten die Aktien nunmehr auf Deutsche Mark. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 213/55 bekanntgemacht. B 950— 1. 12. 1955 C.& A. Brenninkmever Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Düsseldorf. Durch Gesellschafterbeschluß vom 22. Oktober 1955 ist der Gesellschafts- vertrag in 8 5 sowie durch Einfügung der neuen 58 5a bis e(Geschäfts- anteile), in 8 6(Geschäftsführer), in 8 10 sowie durch Einfügung eines neuen 5 11(Gesellschafterbeschlüsse) durch Umbezeichnung des bis- herigen 8 11 in 8 12 und durch Einfügung des neuen 8 13(Schieds- gericht) geändert. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf Füllhalter Druckstifte Kugelschreiber alle Marken Fabrikate Reparaturen, schnell, fachmänn,, preiswert MARSTETLTER 0 7, 9, vetter-Passage, Tel. 51477 ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 218/65 bekanntgemacht. B 862— 5.12. 1955 Afu-Kolonialwaren-Werbe- und Vertriebsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Jungbuschstraße 18). Dr. Hein- rich Trautwein ist nicht mehr Geschäftsführer. Rudolf. Roos, Betriebs- leiter in Frankfurt a. M. wurde zum Geschäftsführer bestellt. B 864— 5. 12. 1935 Wilhelm Müller Erfrischungsgetränke Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Hafenstraße 11). Durch Gesell- schafterbeschluß vom 26. November 1955 wurde 5 9 des Gesellschafts- vertrags Vertretungsbefugnis der Geschäftsfünrer) geändert. Jeder Ge- schäftsführer ist alleinvertretungsberechtigt. Ruth Müller geb. Mallinger in Mannheim wurde zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Erloschen: f E R Vorführung tägl. von: Grundig- Mende · Philips- Sabe- Metz Krefff. Graetz- Tonfunk · Loewe · Nord 16.30-J7.30 Uhr 20.00-22.00 Uhr ef 0 548, Bequeme feilzohlung bis 24 Monqdtsraten ER Radiogeräte 0 Musikschränke M W nir U W.. ob 0 9„ 100. ders Phonovitrinen Tonbandgeräte mit J0-Platten-Wechsler 0 2 5 b DN— 1 ana 9 VVV 0 32260 Auto- Radio Fpexial-Antennen ‚öffnet, 1 — nner I me fNUEU 0 2 0 93 5 119 10284 „ a Mannheims ältestes e 5 e meine Röckselte Freß gasse cht. N e, beten en Qu 2, 12 fel 45 Das schöne beschenk för Iht Heim. vom Fachgeschäft KGUHLER Meisterbetrieb seit 1896 Plankenhef h 6 gegenöber Catè Kilemle A 997— 1. 12. 1955 Deutsche Asbestwerke Georgi& Co. Kommandit- gesellschaft in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Berlin. Die Zwelg- niederlassung ist aufgehoben. A 1698— 7. 12. 1955 Tegahaus-Teppiche, Gardinen-Gerhard& Engel- hardt i. L. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2296— 1. 12. 1955 Marz& Kolb in Mannheim. Die Gesellschaft 18t aufgelöst. Die Firma ist erloschen. A 2301— 1. 12. 1955 Klaus Dahleke in Mannheim. Die Firma ist er- loschen. 5 8 A 2437— 1. 12. 1938 Hans Karcher in Mannheim. Die Hrma ist er- loschen. A 2554— 3. 12. 1955 loschen. 5 B 905— 1. 12. 1933 Gerhard Klett& Co. Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung, Füllhalter in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelòöst. Gerhard Klett, Kaufmann in Mannheim, wurde zum Liquidator bestellt. Die Firma ist erloschen. g 5 Richard Roth in Mannheim. Die Firma ist er- ist so gul wie ein großes, wenn es von Herzen kommi! 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Menschenähnliches Lebewe- sein Wohlbefinden schwer zu beeinträchtigen Akademie bee e das in dem gro. pr. Koc sen, meist in sitzender und gehobener Stel- vermag. Um dem abzuhelfen benutzt der gen Raum von Wilhelmshaven bis Zur Fulda] e. Serr: 8 jung anzutreffen, um dessen gültige Klassi- homo oec. Apparaturen wie Radio, Telefon, und von Westfalen bis zum Eisernen Vor- f. Kmp flzlerung man sich derzeit bemüht. Sein Vor- Motoren aller Art,. Diktaphone und Sekre- hang jährlich in mehreren hundert Auffüh.] suv: kommen in ständig wachsender Häufigkeit tärinnen, die er dauernd in Tätigkeit hält rungen der Idee des christlichen Bühnen.] bank, En wurde schon seit längerem beobachtet. und die er vorsorglicherweise oft durch spiels in einem bis 2 ONeill und Camus Bad. Kom Wahrscheinlich handelt es sich um eine Ab- neue und kräftigere ersetzt, noch ehe bei reichenden weitgefaßzten Spielplan zu dienen Mannheir art des sogenannten„homo sapiens“, der als den früheren irgendwelche Verschleig- sucht, brachte das Spiel„Kain und Abel zr. 30 616 reiner Typ leider kaum noch gefunden wird. erscheinungen wahrnehmbar werden. von Josef Magnus Wehner zur Urauffüh. Einige Merkmale beider lassen auf Artver- Die Ernährungsweise des homo oec. ist rung. Wehner bleibt auch hier dem in sel. Wandtschaft, andere wieder auf das Gegen- unterschiedlich, doch in der Regel verschlingt nen früheren biblischen Spielen vox„Sau teil schließen. er gern Steaks, Zigarren, Schlafmittel und und Dawid“ und„Tobias und Sara“ beschrib J, Jahr Fußnote: Der homo oeconomicus unter- Tageszeitungen. tenen Weg treu. Er weicht in Form und Ge. scheidet sich vom gewöhnlichen homo sapiens Der Haupttrieb des homo oec. richtet sich halt jeder modernen Zutat aus, seine 87e. Amächst rein äußerlich durch die Weise der auf die Anhäufung einer bestimmten Sub- Mica popovic: nen sind ausschließlich Deutung des bibl. Fortbewegung. Während letzterer von Natur stanz, die gemeinhin„Geld“ genannt wird. a 8 schen Geschehens. Doch Sah er sich anden aus ein Schlen- bzw. Fußgänger ist, hat der Hier könnte ein atavistischer Rest noch vom Der Hirsch als in den genannten Spielen hier, wo det homo oec. die Fähigkeit zum Gebrauch sei- homo sap. her vorliegen, nämlich ein Art- Fin B ispiel dus der ge- biblische Text nur knappste Angaben ent. ner Gehwerkzeuge kast völlig verloren., erhaltungstrieb insofern, als der homo oec. genwdrtig im August hält, genötigt, seine Phantasie walten 2 Zwecks Ueberwindung räumlicher Entfer- im möglichst reichlichen Besitze genannter 5 n. S dt lassen. Dieser Zwang ist dem Werk gut be. nungen bedient er sich gewisser Prothesen, Substanz die alleinige Sicherung seiner 5 1 be kommen. Es weht dichterischer Atem in den mit deren Hilfe er hohe Geschwindigkeiten Nachkommenschaft erblickt(vgl. auch Buch- derne jugoslawische Ma- Gesprächen zwischen Eva und ihren Söhnen erreicht, welche die des fußgehenden homo stabe V: Versicherung). Dieser Anhäufung ler, die einen Querschnitt und zwischen den beiden Brüdern. Wehner Sap. weit übertreffen. Diese Prothesen lau- widmet er seine ganze Existenz und bringt durch die N sieht in Kain, der Eisen aus dem Stein B. ten auf mehreren(meistens vier) Rädern, es dabei micht selten zu hoher Geschicklich- Malerei der letzten fünf schmilzt und Gold als Zahlungsmittel ver- für de Werden mit Benzin betrieben und tragen keit. Dank derselben agiert er dann gern mit Jakre gibt. Das Kenn- wenden will, den ersten modernen Men. Bunde bestimmte Markennamen wie z. B. Merce- Summen oder Objekten, die sich nicht in sei- zeichen dieser zcitgenössi- schen. Er ist für ihn,„tiefer noch als Pro- treter des, NSU, Cadillac und andere. ner Umgebung befinden, sondern nur auf schen Kunst ist eine Ab- metheus, der sottlose Mensch des rastlosen] Vorla Infolge Gewöhnung an das Geräusch, das die dem Papier stehen. Allerdings kommen für zehr von der forciert rea- Fortschritts, der Pflüger, der die Erde auf.] nen u Prothesen vielfach verursachen, erfreut sich diese Tätigkeit ausschließlich die am höch- listischen Periode im Ge- veißt, der Gründer der ersten Stadt“, In einer der homo oec. einer bewunderswerten Lärm- sten entwickelten Exemplare des homo oec. folge des Krieges und der Vision sieht dieser Kain das technische Zeit-] Nach c Unempfindlichkeit. Es ist sogar festgestellt in Frage, die ungefähr dem entsprechen, Revolutionsjahre und eine Uter aufsteigen. Mit seiner Hilfe will er des der PP e Was beim homo sap. unter dem Begriff„Ge- Rücktbendung zur west- Menschengeschlecht in das verlorene Parz. Stimmen nie“ bekannt ist. europaischen Stil vielfalt. lies zurücktühren. Als Eva ihm entgegen. dei der Tolldreiste Geschichte Was die Intelligenz des homo oec. angeht, Die Ausstellung ist bis gält, das köceine nur Gott, läßt er sich 1. korbene 5 8 so ist deren Grad sehr schwankend. Im zum 15. Dezember geöffnet. 8 dem Bekenntnis hinreißen, er fünle sich ach Au Zwei deutsche Staatsanwaltschaften haben Durchschnitt scheint sie jedoch nicht über Sa 5 e 85 inn als s B Tagen einen weiteren wertvol- derjenigen des homo sap. zu liegen, was N N. 1 25 1 Under, lehnt sein Opfer ab. So ist der Bru-udnefe 1 e e Literatur- u. a. aus der Tatsache erhellt, daß es auch sondern„ nach...— dermord die Tat eines Verzweifelten. iber die geschichte geliefert: Die Staatsanwaltschaft von dem homo oec. bisher nicht gelungen ist, Uebertragung. Es 80e 9 8 dem homo sap., der erfahrungsgemäß irn Erfreut darf der Referent(der statt der lachten Bochum, indem sie Anzeige wegen Verbreitung sewisse von ihm selbst entwickelte und SpA Efandbriefe, 8 8 905 255 Art Kriegszustande 0 einer erhöhten Sterblich- Uraufführung eine spätere Wiederholung 8 75 zugendgefanrdender Schriften gegen den Fake ter als lästig empfundene Einrichtungen, wie uber Gasen 3 5 Objektes Weit- Keitsziffer unterliegt, ist beim homo oec. ge- des Werkes Sab) feststellen, daß an der gib el 92 kel-Verlag in Stuttgart erstattete, und die 2. B. das Finanzamt, wieder abzuschaffen. und Grobe des über des m0 5 nt 1075 In. rade im genannten Zustande ein rapides geren Aufgabe auch das Können des el. ber 4 Staatsanwaltsckaft in Stuttgart, indem sie sich In psychischer Hinsſcht zeichnet sich der Ae FVV N seiner Häufigkeit zu verzeichnen, nen Ensembles gewachsen ist. Als Seine dent 180 der Sache annahm und einen Beumten der Kri- homo oec. gegenüber dem homo sap. durch widuums. Theoretiker wollen hierin einen Beweis für treibende Kraft bewährte sich erneut das ilkre minalpolizei auf die Sache ansetzte. Dieser Polizeibeamte nämlich erschien am vergangenen Samstag kurz vor Geschäfts- scklug und bat, mit einem ausgefüllten Formu- lar der Nummer 15 731 892755 bewaffnet, um die Herausgabe eines Eæemplares der„Tolldreisten Geschichten“ von Honoré de Balzac. Der leicht schmunzelnd vorgebrachten Frage des Verlags- leiters, was denn dieser aufgelegte Scherz solle, wich der Polizist aus:„Ich kabe Zahn- schmerzen und muß jetzt zum Zahnarzt“. Da- mit verabschiedete er sich; es war unschwer festzustellen, daß ihm in seiner Haut absolut nicht wohl war. Die Staatsanwaltsckhaft indes, vertreten durch ihren Staatsanwaltschafts- Assessor Schmidt, verhält sich wie folgt in dieser An- gelegenheit: Sie hat die Anzeige der Bochumer Kollegen ohne jedes Schmunzeln zur Kenntnis genommen und, um sich einmal Klarheit zu verschaffen, nach dem Buch gefahndet. Nicht etwa, wie man ja auch annehmen könnte, in der Staatsbibliothek, sondern beim Verlag. Außerdem wurde am Montag darauf bereits ein höherer Angestellter des Verlags„vernom- men“. Nur konnte der über die Beweggründe, Weshalb Balzac(1799 bis 1850) seinerzeit ein 80 loses Werkcken geschrieben habe, eine Aus- kunft geben. Trotzdem wird, wie Assessor Schmidt ver- sichert, jetzt das Folgende geschehen: Er wird die Vernehmungs- und sonstigen Protokolle sammeln, zu einem Akt unter einem Akten- zeichen durch seine Geschäftsstelle bündeln und dem zuständigen Oberstaatsanwalt Kraft, der sich solche„Fälle“ vorbehalten kat, zustel- len. Der Oberstaatsanwalt wird dann genötigt sein, ein Gutachten auszuarbeiten über die Frage, ob dieses Buch, das bisher zur Gattung der Weltliteratur gehörte, nun auf den Inde der jugendgefährdenden Schriften zu setzen ist. Bis dahin werden jedock noch einige Tage vergehen, denn beide— Assessor und Ober- staatsanwalt— müssen die„Tolldreisten Ge- schickten“, sofern sie das im Zuge ihrer bis- herigen Bildungserlangung noch nicht getan kaben, erst lesen. Daß wir ihnen dagu viel Vergnügen, echtes Vergnügen wünschen, ver- steht sich. gröbere Einheitlichkeit und Zielstrebigkeit aus. So fehlt ihm zum Beispiel das beim homo sap. vorhandene Organ für Kunst und ähnliche Nebensächlichkeiten vollständig. Der homo oec. ist in überwiegender An- zahl männlichen Geschlechts. Es finden sich zwar vereinzelt auch weibliche Exemplare, die aber für die Fortpflanzung nicht in Be- tracht kommen. Ueberdies pflegen sie meist nach Erreichung eines mittleren Lebensalters wieder in Richtung auf das Weibchen des homo sap. zu degenerieren. Die Fortpflanzung des homo oec. erfolgt nicht in der beim homo sap. üblichen Weise, Der homo oec. kann einzeln, aber auch in kleineren und größeren Gruppen auftreten (Vgl. Buchstabe A: Aktiengesellschaft). Wen- den sich solche Gruppen, was angeblich nur ausnahmsweise geschieht, der Politik zu, so kann sich daraus eine Partei und gegebenen- falls eine Regierung bilden. Letztere enthält naturgemäß stets nur die Elite-Exemplare des homo oec. Wo eine entsprechend ausge- dehnte Elite sich vereinigt, entsteht eine Konferenz und mitunter ein Krieg(vgl. Buchstabe W: Weltgeschichte). Diese Zusam- menhänge dürften sich aus dem oben be- schriebenen Trieb der Arterhaltung und der die Annahme erblicken, daß der homo oec. sich nicht aus dem homo sap. entwickelt ha- ben könne, sondern völlig artfremder Her- kunft sein müsse. Nachtrag: Der homo oec. stirbt nur sehr selten eines natürlichen Todes, Häufig rafft ihn eine Art Seuche, genannt„Manager- krankheit“, dahin; ebenso häufig wird er ein Opfer seiner Fortbewegungsweise, indem er einen Unfall erleidet, der ausnahmslos im- mer auf irgendein Versagen seiner Prothe- sen zurückzuführen ist(gl. Buchstabe A: Alkohol, danach Buchstabe P: Polizei). Joan Sris— ein Klassiker der Moderne ZU der Ausstellung seines Lebenswerkes im Berner Kunstmuseum Der 1927 im Alter von erst vierzig Jah- ren in Frankreich verstorbene Spanier José Victoriano Gonzalez, als Künstler Juan Gris genannt, ist ein Klassiker der Moderne und doch für das große Publikum immer noch eine ihrer unbekanntesten Gestalten. Das Berner Kunstmuseum aber gibt jetzt is 2. Januar 1956) mit etwa zweihundert Arbeiten den großen Ueberblick über das Lebenswerk von Juan Gris. Es ist eine Aus- stellung von verhaltenem Glanz, von einer Stille, die machtvoll umfängt. Sie macht zum ersten Male seit 1933, seit der denkwürdi- gen Ausstellung im Kunsthaus Zürich, das von manchen als gleichförmig geschaltene Werk in seiner Ganzheit, in seiner inneren Fülle und seiner tatsächlichen Vielgestal- tigkeit wieder sichtbar. Gris ist einen seltsamen Weg gegangen. Als Neunzehnjähriger schon verläßt er, der zunächst Schüler einer Ingenieurschule ge- Wesen War, 1906 seine Heimatstadt Madrid. Es zieht ihn nach Paris. Er wohnt wie sein Landsmann Picasso im berühmten Atelier- haus Bateau-Lavoir der Rue Ravignan, er- lebt dort die Herrschaft der Fauves, die Ent- stehung des Kubismus bei Braque und Pi- casso. Er aber verdient sich seinen Lebens- kormen gesucht und aus ihnen in der Reduzierung auf die Zweidimensionalität in der Fläche des Bildes eine neue Ordnung geschaffen. Ein Gegenstand wird dabei oft nicht mehr nur von einer Seite gezeigt, son- dern von mehreren, um ihn in seiner gan- zen Existenz zu packen. Die Arbeiten von Gris sind von einer zwingenden, doch auch zauberhaft schwingenden Architektur des Bildbaues. Das gibt ihnen außer den hellen Farben ihren einmaligen, unverwechsel- baren Reiz, ihre kühle Schönheit. Doch bleibt Gris näher am Gegenstand, als es Braque und Picasso damals getan haben. Das sichert seinen Bildern die größere Lebendigkeit und, So paradox das auch bei diesem strengen Spenier klingen mag, die größere Beweg- lichkeit. Denn eintönig, das sind seine Bilder gerade nicht. Das macht die Berner Aus- stellung frappierend deutlich. Juan Gris hat vor allem die einfachen Dinge gemalt, immer wieder. An ihnen will er dem Geheimnis der Existenz überhaupt auf die Spur kommen. Das erste der in Bern ausgestellten Bilder, das Stilleben„Das Buch“ von 1911 ist in seinen kühlen Farben auf den ersten Blick scheinbar noch reali- stisch gesehen. Doch schon werden die Kon- grau bevorzugen. Doch gibt es auch kräfti- gere Farben bei Gris, dem„Grauen“, wie in dem Bild„Die Trauben“ von 1913, in dem ein helles Gelb, Grün und Blau leuchten, in dem aber auch Schwarz, zur Farbe wird, zur samten satt schimmernden. Bis zum Jahr 1920 entstehen Juan Gris nun eine Fülle von Meisterwerken, Still- leben zumeist. In ihnen, die dem sogenann- ten„synthetischen“ Kubismus zugehören, regiert das Zeichen, das für die Allgestalt der Sache, eines Dinges steht und von Gris suggestiv gegeben, aus der Realität in der Form gefunden wird. Doch neben das Ding, neben die Gitarre, die Kanne, die Tasse, die Flasche und die Zeitung, die seine Lieb- lingsgegenstände sind, treten gelegentlich auch Ausblicke wie die recht realistisch wiedergegebene Stadtlandschaft des Place Ravignan auf dem 1915 entstandenen farb- kräftigen Bild„Stilleben und Landschaft“. Anfangs der zwanziger Jahre treten die ersten Ameichen der schweren Krankheit auf, die dann Gris den frühen Tod brachte. In den Jahren nach 1923 gerät sein Schaf- fem in eine deutliche Krise. Die Form wird schwächer, weicht aus, schweift ab, die Far- ben werden flauer. Merkwürdigerweise Schauspielerehepaar Horst Kaiser(Regisseur) und Anita Kaiser(Eva). einer der aktivsten Förderer des Volksbühnen- gedankens, wird am 17. Dezember 70 Jahre alt. Nestriepke, der in Bartenstein in Ostpreußen geboren wurde, Volksbühne e. V., Berlin und Gründer des Ver- bandes der deutschen Volksbühnen- Vereine Seit 1930 war Nestriepke im Rahmen dieser Tätigkeit auch Direktor des Berliner Theaters am Bülowplatz. 1945 wurde Nestriepke zunächst geschäftsführender Schloßparktheaters, Berlin, und Referent für Theaterwesen bei der Zentralverwaltung füt Volksbildung. Von Dezember 1946 bis Juli 190 leitete er die Abteilung Volksbildung im Ber. liner Magistrat. Mit der Gründung einer freien Volksbühne in Westberlin verhinderte er, dab die Berliner Volksbühnen-Bewegung unter die Kontrolle des kommunistischen Kulturbundes geriet. Oper einen Preis (etwa 33 000 Mark) gestiftet, der nicht geteil werden bewerb können sich„Musiker aller Länder und Tendenzen“ beteiligen. Der neue Opern-Preis steht unter der Schirmherrschaft der Mailänder Scala. Einzelheiten über die Teilnahmebedin. gungen sollen an die Konservatorien in aller Welt verschickt werden. Als letzter Einsende- termin wird der 31. März 1957 genannt. Berner Schauspielschule das Diplom als Schau- spieler erhalten. Er gastierte einige Male im Berner Stadttheater und im Ateliertheater und ist seit Donnerstag, 15. Dezember, in der Inszenierung von Gillis van Rappard Paul Claudels„Maris Verkündigung“, ein geistliches Spiel in vier Akten und einem Prolog zur Aufführung. eben in Pairs uraufge im Dezember vom Staatstheater Stuttgart und E Uhr, spielt er im Fernsehprogramm des Nord. Westdeutschen Rundfunks den Barnaby Tucker in der„Heiratsvermittlerin“. Gerhard Weise Nehrhei Koltur-Chronik Der Schriftsteller Dr. Siegfried Nestriepke, New eng am n Nev/ gemeinse dle UNO den ver, des Oste den war. de Aufn⸗ (Geugere machte aufnahm der durc Jon UN National. Mehrheit den Eint in die Ve Der 1 Ustritte daß fünf wunistis“ zulgenor Jollvers; diesen P zulgefor A Nati der Kar netnam Jertrete. Dann mung. A china de. fürde. 7 at dagef * War Generalsekretär der Direktor des Städtischen Der Mailänder Presseclub hat für eine neue von fünf Millionen Lite kann. An dem Kompositionswett Der Mannheimer Dieter Henkel hat an det kurzem in der Baseler„Komödie“ gagiert. Am Donnerstag, 15. Dezember, 20330 Im Heidelberger Zimmertheater kommt am Anouilhs neue Komölie„Herr Ornifle“, die ührt wurde, wird noch unterhalt als Karikaturenzeichner, ist Mit- turen der Kannen und Kessel, der Tasse, die trifft das mit einer größeren Annäherung an den Berliner Barlogbühnen gleichzeitig erst- Bonn Der Assessor, auf die bevorstehende Bla- arbeiter von„Le Charivari“ und„Le Cri de auf dem Buche steht, aufgebogen und in die Natur wirklichkeit wieder zusammen. mals aufgeführt. ſittwocl mage aufmerksam gemacht, berief sich auf Paris“, später auch von„Le Témoin“. 1910 Prismen neu zusammengefügt, in baumei- Doch in den beiden letzten Lebens- und Beethovens neunte Symphonie wird im Rab- figung f. seine Pflichten als Gesetzeshüter. Er sagte, beginnt Gris ernsthaft und naturalistisch zu sterlicher Strenge. Auch in den Porträts aus Schaffensjahren wird die Form von neuem men eines Sonderkonzertes am Donnerstag 1 5 a wenn die Bochumer solchermaßen Anstoß malen. 1912 geht er zum analytischen Ku- dieser Zeit, wie dem der„Mutter des kraftvoll zusammengerissen, werden die 29. Dezember, 20 Uhr, im BASF-Feierabendhau 5 nänmen, dann müßten sie sich eben angesto- bismus über, urn wie Picasso und Braque Künstlers“ und der„Madame Germaine Farben wieder dichter und kräftiger. Ein Ludwigshaten aufgeführt. Es spielt das et, 3 8 hen fünlen und dementsprechend, ohne Rücle- einer seiner Meister zu werden. Im gleichen Raynal“, beide von 1912, erfolgt die Umfor- trotziger, sich selbst gegen die Tücken des stärkte Pfalzorchester. es singen der W e sieht auf Verluste, handeln. Und so geschah es Jahr entsteht ein Porträt Picassos. In der mung. Die Linien, das zeichnerische Ele- Schicksals behauptender künstlerischer Wille. 5 5 1 N 9 5 bisher. Onne Rücksicht auf Verluste. Erscheinungswelt wird nach ihren stereo- ment sind bei dem Spanier Gris ebenso triumphiert noch einmal. a ee und Otto 0 85 Waldemar Schweitzer metrischen, nach ihren prismatischen Grund- wichtig wie die Farben, die ein kühles Blau- Hermann Dannecker von Rohr(Baſh). Die Leitung hat Karl Ruch. Ksergär 5.———— ͤ—— dier n. setzen einer Geige. Antoniens Aeußeres Gesang hören, um nicht in Träumen und schenden Tenor—„Söhnchen— Söhnchen 10 Der Nat Krespel machte auf den ersten Anblick keinen star- Ahnungen dieses Gesanges zu verschwim-— Söhnchen.“— Und gleich fuhr er fort, 55 a ken Eindruck, aber bald konnte man nicht men. Eines Abends war Krespel bei beson- sehr leise singend und in höflich gebeugtet ſiederg Eine musikalische Novelle von k. f. 11 loskommen von dem blauen Auge und den ders guter Laune: er hatte eine alte Cremo- Stellung meine Hand ergreifend:„In de- flame 2. Fortsetzung Es kam alles anders, wie ich es mir ge- dacht hatte; denn kaum hatte ich den Rat 2 Wei- bis dreimal gesehen und mit ihm eifrig über die beste Struktur der Geigen gespro- chen, als er mich selbst einlud, ihn in sei- nem Hause zu besuchen. Ich tat es, und er zeigte mir den Reichtum seiner Violinen. Es hingen deren wohl dreißig in einem Kabi- nett, unter ihnen zeichnete sich eine durch Alle Spuren der hohen Altertümlickkeit geschnitzten Löwenkopf und so weiter) aus, und sie schien, höher gehängt und mit einer darüber angebrachten Blumenkrone, als Königin den andern zu gebieten.„Diese Violine“, sprach Krespel, nachdem ich ihn darum befragt,„diese Violine ist ein sehr merkwürdiges, wunderbares Stück eines unbekannten Meisters, wahrscheinlich aus Tartinis Zeiten. Ganz überzeugt bin ich, daß in der inneren Struktur etwas Besonderes liegt, und daß, wenn ich sie zerlegte, sich mir ein Geheimnis erschließen würde, dem jeh längst nachspürte, aber— lachen Sie mich nur aus, wenn Sie wollen— dies tote Ding, dem ich selbst doch nur erst Leben und Laute gebe, spricht oft aus sich selbst zu mir auf wunderliche Weise, und es war mir, da ich zum ersten Male darauf spielte, Als wär ich nur der Magnetiseur, der die Somnambule zu erregen vermag, daß sie zelbsttätig ihre innere Anschauung in Wor- en verkündet.— Glauben Sie ja nicht, daß ch geckhaft genug bin, von solchen Phan- astereien auch nur das mindeste zu halten, aber eigen ist doch, daß ich es nie über mich erhielt, jenes dumme tote Ding dort aufzu- schneiden. Lieb ist es mir jetzt, daß ich es nicht getan, denn seitdem Antonie hier ist, spiele ich ihr zuweilen etwas auf dieser Geige vor— Antonie hört es gern— gar gern.“ Die Worte sprach der Rat mit sicht- licher Rührung, das ermutigte mich zu den Worten:„O mein bester Herr Rat, wollten Sie das nicht in meiner Gegenwart tun?“ Krespel schnitt aber sein süßsaures Gesicht und sprach mit gedehntem singendem Ton: „Nein, mein bester Herr Studiosus!“ Damit War die Sache abgetan. Nun mußte ich noch mit ihm allerlei, zum Teil kindische Rari- täten besehen; endlich griff er in ein Kist- chen und holte ein zusammengelegtes Papier heraus, das er mir in die Hand drückte, sehr feierlich sprechend:„Sie sind ein Freund der Kunst, nehmen Sie dies Geschenk als ein teures Andenken, das Ihnen ewig über Alles wert bleiben muß.“ Dabei schob er mich bei beiden Schultern sehr sanft nach der Tür zu und umarmte mich an der Schwelle. Eigentlich wurde ich doch von ihm Auf symbolische Weise zur Tür hinaus- geworfen. Als ich das Papierchen aufmachte, fand ich ein ungefähr ein Achtelzoll langes Stückchen einer Quinte und dabei geschrie- ben:„Von der Quinte, womit der selige Stamitz seine Geige bezogen hatte, als er sein letztes Konzert spielte.“— Die schnöde Abfertigung, als ich Antoniens erwähnte, schien mir zu beweisen, daß ich sie wohl nie zu sehen bekommen würde; dem war aber nicht so, denn als ich den Rat zum zweiten Male besuchte, fand ich Antonien in seinem Zimmer, ihm helfend bei dem Zusammen- holden Rosenlippen der ungemein zarten lieblichen Gestalt. Sie war sehr blaß, aber wurde etwas Geistreiches und Heiteres ge- sagt, 80 flog in süßem Lächeln ein feuriges Inkarnat über die Wangen hin, das jedoch bald im rötlichen Schimmer erblaßte. Ganz unbefangen sprach ich mit Antonien und bemerkte durchaus nichts von den Argus- blicken Krespels, wie sie der Professor ihm angedichtet hatte, vielmehr blieb er ganz in gewöhnlichem Geleise, ja, er schien sogar meiner Unterhaltung mit Antonien Beifall zu geben. So geschah es, daß ich öfter den Rat besuchte, und wechselseitiges Aneinan- dergewöhnen dem kleinen Kreise von uns dreien eine wunderbare Wohlbehaglichkeit gab, die uns bis ins Innerste hinein erfreute. Der Rat blieb mit seinen höchst seltsamen Skurrilitäten mir höchst ergötzlich aber doch War es wohl nur Antonie, die mit unwider- stehlichem Zauber mich hinzog und mich manches ertragen ließ, dem ich sonst, unge- duldig, wie ich damals war, entronnen. In das Eigentümliche, Seltsame des Rates mischte sich nämlich gar zu oft Abge- schmacktes und Langweiliges, vorzüglich zuwider war es mir aber, daß er, sobald ich das Gespräch auf Musik, insbesondere auf Gesang lenkte, mit seinem diabolisch lächelnden Gesicht und seinem widrig sin- genden Tone einfiel, etwas Heterogenes, mehrenteils Gemeines, auf die Bahn brin- gend. An der tiefen Betrübnis, die dann aus Antoniens Blicken sprach, merkte ich wohl, daß es nur geschah, um irgendeine Auffor- derung zum Gesange mir abzuschneiden. Ich ließ nicht nach. Mit den Hindernissen, die mir der Rat entgegenstellte, wuchs mein Mut, sie zu übersteigen, ich mußte Antoniens neser Geige zerlegt und gefunden, daß der Stimmblock um eine halbe Linie schräger als sonst gestellt war. Wichtige, die Praxis bereichernde Erfahrung!— Es gelang mir, ihn über die wahre Art des Violinenspielens in Feuer zu setzen. Der großen wahrhafti- gen Sängern abgehorchte Vortrag der alten Meister, von dem Krespel sprach, führte von selbst die Bemerkung herbei, dag jetzt ge- rade umgekehrt der Gesang sich nach den erkünstelten Sprüngen und Läufen der In- strumentalisten verbilde.„Was ist unsin- niger“, rief ich, vom Stuhle aufspringend, hin zum Pianoforte laufend und es schnell öffnend,„was ist unsinniger als solche ver- trackten Manieren, welche, statt Musik zu sein, dem Tone über den Boden hingeschüt- teter Erbsen gleichen.“ Ich sang manche der modernen Fermaten, die hin und her laufen und schnurren wie ein tüchtig losgeschnür- ter Kreisel, einzelne schlechte Akkorde dazu anschlagend. Uebermäßig lachte Krespel und schrie:„Haha! mich dünkt, ich höre unsre deutschen Italiener oder unsre italienischen Deutschen, wie sie sich in einer Arie von Pucitta oder Portogallo oder sonst einem Maestro di Capella oder vielmehr Schiavo d'un primo uomo übernehmen.“—„Nuné, dachte ich,„ist der Zeitpunkt da.“„Nicht Wahr“, wandte ich mich zu Antonien,„nicht Wahr, von dieser Singerei weiß Antonie nichts?“ und zugleich intonierte ich ein herrliches seelenvolles Lied vom alten Leo- nardo Leo., Da glühten Antoniens Wangen, Himmelsglanz blitzte aus den neubeseelten Augen, sie sprang an das Pianoforte— sie öffnete die Lippen— Aber in demselben Augenblick drängte sie Krespel fort, ergriff mich bei den Schultern und schrie im krei- Tat, mein höchst verehrungswürdiger Het„ Studiosus, in der Tat, gegen alle Lebensalf, 9 85 segen alle guten Sitten würde es anstoßen freche wenn ich laut und lebhaft den Wunsch wüste außzerte, daß Ihnen hier auf der Stelle leich J 8632. der höllische Satan mit glühenden Krallen, Jafnan fäusten sanft das Genick abstieße und Sie delle auf diese Weise gewissermaßen kurz e. ſugsges pedierte; aber davon abgesehen, müssen Sie im etw eingestehen, Liebwertester, daß es bedeutend ſonlage dunkelt, und da heute keine Laterne brennt, nd a könnten Sie, würke ich Ste auch gerade nicht Je An die Treppe herab, doch Schaden leiden an Ihren lieben Gebeinen. Gehen Sie fein nach ri Hause und erinnern Sie sich kfreundschalt- ate lichst Ihres wahren Freundes, wenn Sie ihn ae pre etwa nie mehr— verstehen Sie wohl? gut 8 nie mehr zu Hause antreffen sollten!“ 5 do Damit umarmte en mich und drehte sieh mich festhaltend, langsam mit mir zur Tüte heraus, so daß ich Antonien mit kei Blick mehr anschauen konnte.— Ihr ges steht, daß es in meiner Lage nicht möglich war, den Rat zu prügeln, welches doch eigentlich hätte geschehen müssen. Der Pro- fessor lachte mich sehr aus und versicherte, daß ich es nun mit dem Rat auf immer verdorben hätte. Den schmachtenden, ans Fenster heraufblickenden Amorose, den Ver- liebten Abenteurer zu machen, dazu War Antonje mir zu wert, ich möchte sagen, 2a heilig. Irn innersten zerrissen, verließ ich H. aber wie es zu gehen pflegt, die grel Farben des Phantasiegebildes und Antonie— ja selbst Antoniens Gesang, len ich nie gehört, leuchtete oft in m röstender Rosenschimmer. 1 (Fortsetzung fol nem len verblaßten, ein sanfter, 99 Gemüt wie ein hinein,