s Wenne ngelischen dem gro Zur Fulda nen Vor. t Auffüh. Bühnen. d Camus zu dienen ind Abele Urauffüh⸗ m in sei. Von.„Saul beschrit. n und Ge. seine Sze. des bibl. ich anden , Wo der aben ent. valten 2 k gut be. em in den en Söhnen n. Wehner em Stein gittel ver- nen Men- u als Pro- rastlosen Erde auf. 6“. In einer ische Zeit- Will er das ene Para- entgegen- er sich u kühle sich rt ihn als t der Bru- ten. Statt der derholung n der grö · des Klei- Als seine rmeut das (Regisseur) ard Weise Nestriepke, IKsbühnen- ) Jahre alt. Ostpreußen tretär der er des Ver. en-Vereine, nen dieser r Theaters ke zunachst Städtischen eferent füt Faltung für is Juli 1947 1g im Ber- iner freien rte er, daß g unter die iturbundes reine neue ionen Ute icht geteill itionswett, Länder uf pern-Preis Mailänder ahmebedin- en in aller Einsende- unt. hat an der als Schau- e Male im heater und „Komödie mber, 20.30 des Nord- aby Tucker kommt am bszenierung jels„Maria el in vier rung. rnifle“, die wird noch uttgart und zeitig erst- rd im Rah- Donnerstag rabendhaus t das ver- er Gesang sowie die Katharina ) und Otto rl Rucht. —— Söhnchen Ir er fort, gebeugter : In des liger Hert Lebensart, anstoßen, n Wunsch, telle gleich 1 Krallen- e und Sie kurz ex- nüssen Sie bedeutend ne brennt, rade nicht leiden an kein nach undschaft- aun Sie ihn wohl? ten!“ echte sich, zur Tüte it keinem Tr it möglich hes doch Der Pro- ersicherte, uf immer nden, ans „ den ver- dazu War sagen, 2 jeg ich H. je grellen erblaßten, s Gesang, in mein sanfter, ung folgt) . 555 8 5 3 g gerausseber: hannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; politik: w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber: Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: b, Serr: Soziales: F. A. Simon; Lhafen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karisruhe Fr. 80 016. Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. 8 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz „ Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel, 7 12 41(Halbe. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 48 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 64 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzfigl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint täsl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge-. walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. — J. Jahrgang/ Nr. 288/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 15. Dezember 1955 e Nach diesem Vorschlag der CDU/CSU und der DP erhält jeder Wähler, wie bisher, zwei stimmen. Die Direkt-Stimmen sollen jedoch bei der Aufschlüsselung der auf Listen er- rorbenen Mandate nicht verrechnet werden. ach Auffassung der CDU/CSU und der DP würden somit etwa 60 Prozent der Abge- ordneten in Wahlkreisen und 40 Prozent über die Listen gewählt. SPD, FDP und BHE machten sofort nach Bekanntgabe des An- ages schärfstens Front dagegen und wiesen ein solches„Graben- System“ zurück. Der Antrag der Christlichen Demokraten zieht im einzelnen vor, daß der Wähler mit der ersten Stimme einen Abgeordneten im Wahlkreis nach dem Prinzip der relativen Mehrheitswahl wählt, Der Kandidat, der die New Vork.(dpa) In einer Woge von Vetos eng am Dienstag im Sicherheitsrat der UNO n New) Vork der Kompromißplan für die meinsame Aufnahme von 18 Ländern in dle UNO unter, der unter größten Mühen in den vergangenen Wochen von Diplomaten des Ostens und des Westens erarbeitet wor- den war. Nationalchina legte sein Veto gegen dle Aufnahme der mongolischen Volksrepublik euere Mongolei) ein, und die Sowjetunion Nachte daraufhin ihre Drohung wahr, die Autnahme aller nichtkommunistischen Län- der durch Vetos zu verhindern. Nach Ansicht on UNO-Kreisen könnte das Vorgehen Nationalchinas, das als eine Mißachtung des Mehrheitswillens der UNO gewertet wird, den Eintritt der chinesischen Volksrepublik die Vereinten Nationen beschleunigen. Der Kompromißplan für die Lösung des ümstrittenen Aufnahmeproblems sah vor, daß fünf kommunistische und 13 nichtkom- kunistische Länder gleichzeitig in die UNO zugenommen werden sollten. Die UNO- Jollyersammlung hatte vor etwa einer Woche liesen Plan gebilligt und den Sicherheitsrat zukgekordert, ihm ebenfalls zuzustimmen. Als Nationalchina noch vorschlug, die Liste der Kandidaten um Südkorea und Süd- fetnam zu erweitern, legte der sowjetische ſertreter Einspruch ein. Dann begann die entscheidende Abstim- mung. Alles hing nun davon ab, ob National- china der Aufnahme der Mongolei zustimmen fürde, Acht Hände hoben sich zum Ja.„Wer dagegen“, fragte der Präsident. In aller „Bonn.(dpa) Der Bundestag zeigte sich am ſüttwoch in dem Willen einig, die Entschä- sung für Opfer nationalsozialistischer Ver- gung zu verbessern und zu beschleunigen. br verabschiedete einstimmig ein drittes denderungsgesetz zur Regelung der Wieder- Anachung nationalsozialistischen Unrechts ii Angehörige des Öffentlichen Dienstes ad erörterte eine dritte Novelle zum Bun- ergänzungsgesetz zur Entschädigung für lter nationalsozialistischer Verfolgung. Dr. Greve(Spp) erklärte im Namen ler Fraktionen, der Bundestag sei sich be- ſult, das der Hauptteil der praktischen ſtedergutmachung noch zu leisten ist. Das ſlament habe nie einen Zweifel aufkom- 00 lassen, daß es die Wiedergutmachung far eine jener Aufgaben hält,„denen im gleich unseres politischen Lebens der ſächste Rang zukommt.“ taatssekretär Hartmann vom Bun- ſelnanzministerium erläuterte, daß die elle zum entsprechenden Bundesergän- ſussgesetz einen finanziellen Mehraufwand etwa 2,3 Milliarden Mark erfordere. Die lege beziehe aus Mittel- und Ostdeutsch- fal ausgewanderte Verfolgte in den Kreis r Anspruchsberechtigten ein und erhöhe leistungen bedeutend. Entschädigungs- ſöprüche sollen frei vererblich sein. bater dem Beifall des Hauses bezeich- le Professor B Oe hm(CDU/ S die Wie- dutmachung als eine innenpolitische und dassungspolitische Lebensfrage. Es sei zu len, daß bis zur Verabschiedung des Ent- als technische Verbesserungen eingebaut aden können, die eine Beschleunigung der ſedergutmachung ermöglichen. im Namen der SpD- Fraktion forderte mann Runge die Länder auf, sich um öchnelle Verwirklichung des Gesetzes zu münen und eine spätere Diskriminierung agen edersutmachungs-Beamten zu ver- fader. un Antrag der Deutschen Partei auf Re- 15 der Rentenversicherung wurde an den elpolitischen Ausschuß verwiesen.— In bundestag das Apotheken- Stoppgesetz. utscheiddung über KB-Renten verschoben tue kur heute, Donnerstag, erwartete Ver- niedung der fünften Novelle zum Bun- ter und dritter Lesung verabschiedete Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der bisher hinter den Kulissen schwelende Kampf um das Wahlgesetz für den dritten deutschen Bundestag entbrannte am Mittwoch in voller Offenheit. Im Bundestagsausschuß für Wahlrecht beantragte die CDU/CSU gemeinsam mit dem ver- treter der Deutschen Partei ein gemischtes Mehrheits- und Verhältniswahlrecht. Ihre Vorlage sieht einen„tiefen Graben“ vor, durch den die in der direkten Wahl errunge- nen und die auf der Liste erreichten Mandate streng getrennt werden. meisten Stimmen auf sich vereinigt, hat ge- wonnen. Mit der zweiten Stimme wird die Liste einer Partei nach dem Prinzip der Verhältniswahl gewählt. Die CDU/ CSU- Fraktion, so erklärte ein Sprecher, sehe in diesem Vorschlag einen Kompromiß zwi- schen dem von ihr seit ihrem Bestehen mehrfach geforderten reinen Mehrheitswahl- recht und der von anderen Parteien gefor- derten Verhältniswahl. Die Wahlgesetze von 1949 und 1953 seien reine Verhältniswahl- rechte und deshalb abzulehnen. SPD, FDP und BHE protestieren SPD, FDP und BHE werfen der CDU vor, nunmehr die Katze aus dem Sack gelassen zu haben. Letztlich gehe es darum, die Oppo- Nationalchina hat Veto eingelegt Die Aufnahme von achtzehn Staaten in die UNO ist gescheitert Ruhe hob der nationalchinesische Delegierte seine Hand. Das war das Veto. Dreizehn sowjetische Vetos folgten. Sie verhinderten die Aufnahme der nicht kommunistischen Länder, unter ihnen Japan, Spanien, Por- tugal, Italien und Oesterreich. Dem Präsiden- ten des Sicherheitsrats blieb nach der dramatischen Sitzung nichts anderes übrig als festzustellen, daß die gemeinsame Auf- nahme neuer UNO-Mitglieder gescheitert sei und daß der Sicherheitsrat der UNO-Voll- versammlung keine Empfehlungen machen könne. Sowjets fordern neue Sitzung Die Sowjetunion hat am Mittwoch völlig überraschend die sofortige Einberufung des Sicherheitsrats gefordert, damit ein neuer So Wietischer Vorschlag zur Frage der Auf- nahme neuer Mitglieder in die UNO erörtert werden kann. Ueber den Inhalt des neuen Vorschlags ist noch nichts bekannt. Ceylons prompte Reaktion Sir John Kotelawala, der Ministerpräsi- dent Ceylons, erklärte am Mittwoch in Colombo, nach dem Veto gegen die Zulas- sung Ceylons und anderer Staaten als UNO- Mitglieder seien das freie Asien und Afrika gezwungen, sich mehr auf das Forum der asiatisch- afrikanischen Bandung-Konferenz zu verlassen.„Das freie Asien und Afrika werden, fürchte ich, noch dahin kommen, die UNO, die ein Forum der Welt zu sein bean- sprucht, als einen mehr oder weniger exklu- siven Klub zu betrachten“. Wiedergutmachung wird beschleunigt Entsprechendes Gesetz vom Bundestag verabschiedet desversorgungsgesetz wurde am Mittwoch plötzlich von der Tagesordnung des Bundes- tages abgesetzt. Sie wird voraussichtlich erst im Januar 1956 stattfinden. Ursache für diese Verschiebung ist der Beschluß des Haus- halts ausschusses, eine Kommission einzu- setzen, welche die finanziellen Auswirkun- gen aller jener Anträge überprüfen soll, die von den einzelnen Parteien zur Aenderung des Bundesversorgungsgesetzes vorgelegt worden sind. Wahlrechts-Kampf entbrannt CDU und DP für strenge Trennung zwischen den Direkt- und den Listen-Mandaten sition im Bundestag möglichst auszuschalten und die mittleren und kleineren Parteien ganz an die Wand zu spielen. Dieses Wahl- gesetz, so sagt die SPD, ermögliche im Wahl- kreis Absprachen, um einen SPD-Kandidaten zu schlagen. Abgeordneter Menzel(SPD) stellte im Ausschuß an die CDU die Frage, ob sie bereit sei, Wahlbündnisse abzulehnen. Diese Frage wurde verneinend beantwortet. Ihrer Sorge gaben die Sozialdemokraten am Mittwoch in einer Verlautbarung Aus- druck, in der sie erklären, daß die SPD beispielsweise in einer Ruhr- Großstadt 200 000 Stimmen für ihren Kandidaten be- nötige, während die CDU in den ländlichen Wahlkreisen vielleicht schon ein Mandat mit 60 000 Stimmen erringen könne. Derartige Mißgverhältnisse seien nach dem bisherigen System ausgeglichen worden. Darüberhinaus meldete ein Sprecher der SPD verfassungs- rechtliche Bedenken an. Die Nachfolge Attlees hat Hugh Gaitskell angetreten London.(AP) Die britische Labour-Partei hat am Mittwochabend ihren Wirtschafts- spezialisten, den 49 Jahre alten Hugh Gaits- kell, zum neuen Parteichef und Führer der Opposition im Unterhaus gewählt. Gaitskell, der dem gemäßigten Flügel der Partei an- gehört und in der letzten Labour-Regierung Schatzkanzler war, tritt damit die Nachfolge Clement Attlees an, der in der letzten Woche aus Alters- und Gesundheitsrücksichten zurückgetreten war und nach seiner Er- hebung in den Adelsstand jetzt Mitglied des Oberhauses ist. Die Wabl wurde von der Unterhausfraktion der Labour-Partei, dem maßgebenden Parteigremium, vorgenommen. Von 275 wahlberechtigten Abgeordneten gaben 267 ihre Stimme ab. 157 Stimmen ent- fielen auf Gaitskell, 70 auf den Führer des linken Flügels der Partei. Aneurin Bevan, und 40 auf den bisherigen stellvertretenden Parteiführer, Herbert Morrison. Neuer Heimkehrertransport Berlin.(A) Im sowietzonalen Durch- gangslager Fürstenwalde ist nacli einer ADN- Meldung am Mittwochabend ein weiterer größerer Transport von Heimkehrern aus der Sowjetunion eingetroffen. Die ADN- Meldung enthielt keine Angabe über die Zahl der Heimkehrer. Es geht jedoch aus ihr hervor, daß sich darunter auch Personen be- finden, die in die Bundesrepublik und nach Westberlin entlassen werden. Der Wahlkampf im Saargebiet für die Landtagswahlen am Sonntag ist— im Gegensatz zu den teilweise heftigen Aus- einandersetzungen vor der Volksabstimmung am 23. Oktober— bisher rukig verlaufen. Unser Bild zeigt(oben) eine Wahlversummlung der Demobratischen Partei Saar, auf der Parteivorsitzender Dr. Schneider(rechts) sprach, und(unten) die erste Wahlkundgebung der Christlichen Volkspartei in Fraulautern, auf der überraschend der ehemalige Minister- präsident Johannes Hof mann das Wort ergrißf.(Siene auck Seite 2.„Das Interesse am Wahlkampf ist mäßig.“) Bild: AP Fall John: Die Aemter schweigen Der Ermittlungsrichter muß über Haftbefehl entscheiden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Ermittlungsrichter des Bundes- gerichtshofs in Karlsruhe muß jetzt ent- scheiden, ob der rückgeflohene ehemalige Präsident des Bundesverfassungsschutzamtes, Pr. Otto John, zu verhaften ist. Auf einer Pressekonferenz in Bonn wurde am Mitt- woch von seiten der Bundesregierung darauf hingewiesen, daß nach deutschem Recht innerhalb von 48 Stunden nach einer vor- läufigen Festnahme ein Haftbefehl ergangen sein muß. Kanzler und Bundesminister besprachen am Mittwochvormittag den neuen Fall John. Israel meldet syrischen Feuerüberfall Irak hat Syrien militärischen Beistand angeboten Jerusalem.(dpa) Im israelisch-syrischen Grenzgebiet kam es am Mittwoch zu einem neuen Zwischenfall. Syrische Einheiten be- schossen nach israelischer Darstellung am Vormittag israelische Siedler bei Haon in der entmilitarisierten Zone am südöstlichen Ufer des Sees Genezareth. Die Siedler, die nahe der syrischen Grenze auf den Feldern arbei- teten, hätten keine Verluste erlitten. Israel beansprucht die Hoheitsrechte über den gan- zen See und über einen Küstenstreifen, der gegenwärtig zu Syrien gehört. Der irakische Außenminister hat Syrien am Mittwoch militärischen Beistand„zu jeder Zeit und in jeder Form“ angeboten, um „syrisches Territorium gegen eine israelische Aggression zu verteidigen“. Das Angebot wurde dem syrischen Gesandten in Bagdad übermittelt. London und Paris haben gegen den israe- lischen Vergeltungsangriff auf syrische Stel- lungen in der Nacht zum Montag protestiert. Ein Londoner Regierungssprecher sagte, es habe nach vorläufigen Informationen den Anschein, als sei der israelische Angriff„un- provoziert“ erfolgt.„Wir haben immer die Politik der Vergeltung bedauert, aber in dem vorliegenden Fall scheint selbst diese Recht- fertigung zu fehlen.“ Jordaniens Regierung zurückgetreten (AP) Die jordanische Regierung ist am Mittwoch zurückgetreten. König Hussein hat den bisherigen stellvertretenden Minister- präsidenten, Hazza el Majali, beauftragt, eine neue Regierung zu bilden. Der Rücktritt der Regierung erfolgte als Protest gegen einen britischen Vorschlag, Jordanien solle dem Bagdad-Pakt beitreten. Zwiscsen Gesfern und Morgen Zum Ausbau des Industrie-Luftschutzes müßten der Industrie öffentliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, forderte der Präsident des Bundesverbandes der deut- schen Industrie, Fritz Berg, in einem Schrei- ben an den ZBundeswirtschaftsminister. Steuervergünstigungen und Abschreibungs- möglichkeiten reichten nicht aus, um die großen Luftschutzarbeiten in der Industrie erfolgreich durchzuführen. paul Löbe, der ehemalige Reichstags- präsident, wurde gestern, an seinem 80. Ge- burtstag, zum Ehrenbürger der Stadt Berlin ernannt. Bundespräsident Heuss, Bundes- kanzler Adenauer, Ministerpräsident Geb- hard Müller und zahlreiche andere Persön- lichkeiten des öffentlichen Lebens haben dem Jubilar Glückwünsche übersandt. Die 84 Landtagssitze der bayerischen CSU-Fraktion blieben auch am Mittwoch leer. Landtagspräsident Dr. Ehard(CSU) verlas erneut die Erklärung seiner Partei, daß sie erst dann wieder an den Sitzungen teilnehme, wenn sich Innenminister Geisl- höringer für seine Rundfunkrede entschul- digt habe. Als Ehard die Beschlußfähigkeit des Parlaments anzweifelte, kam es zu Tu- multen. Daraufhin verließ Ehard den Saal und überließ seinen Präsidentenstuhl dem Vizepräsidenten Georg Hagen(SPD). Der Lohnkonflikt in der eisenschaffenden Industrie Nordrhein- Westfalens ist praktisch beendet. Die Große Tarifkommission der 18 Metall und der Arbeitgeberverband der Eisen- und Stahlindustrie haben den Kom- promiß-Vorschlag der Verhandlungskommis- sionen angenommen, wonach die Löhne der Zeitlöhner um 14 Pfennig und die der Ak- kordarbeiter um elf Pfennig pro Stunde er- höht werden. Zur völligen Erledigung des Lohnkonfliktes sind noch formale gegen- seitige Erklärungen der beiden Tarifpartner nötig, die heute abgegeben werden sollen. Ein Heimkehrertransport aus der Tsche- choslowakei, dem 26 Männer und eine Frau angehörten, kam am Mittwoch im Grenz- bahnhof Schirnding an. Die Christliche Gewerkschaftsbewegung Deutschlands(CCD) wurde auf dem Ant- werpener Kongreß des Internationalen Bun- des Christlicher Gewerkschaften einstimmig in die Christliche Gewerkschaftsinternatio- nale aufgenommen. Gesunken ist das britische Motorschiff „Victoria City“ am Mittwoch nach einem Zusammenstoss mit einem italienischen Dampfer bei der niederländischen Insel Ameland. Die Mannschaft konnte geborgen werden. Das deutsche Motorschiff„Sybille“, das Kurs auf Helsinki hatte, wird vermißt. Zahlreiche andere Schiffe befinden sich wegen der ungünstigen Witterung in Seenot oder können nur mit großer Verspätung ihre Ziele erreichen. Leicht erkrankt ist der britische Premier- minister Eden. Er hat sich eine Erkältung zugezogen und muß mit Fieber das Bett hüten. Der französische Wahlkampf läuft bereits auf vollen Touren. Während Mendes-France in einer Wahlrede wiederum dem Alkohol- mißbrauch den Kampf ansagte, forderte Pinay eine Verkürzung der Militärdienst pflicht, um dadurch Stimmen jugendlicher Wähler für sich zu gewinnen. Marschall Tito ist nach seiner Ankunft vor einigen Tagen im Freihafen von Aethio- pien nun in der Hauptstadt Addis Abeba eingetroffen, wo er Kaiser Haile Selassi einen Staatsbesuch abstattet. Seines Postens enthoben wurde der erste kommunistische Parteisekretär des Gebietes von Swerdlowsk, eines der wichtigsten In- dustriegebiete des Urals. Mängel bei der Entwicklung der Industrie und der Land- wirtschaft wurden ihm zum Vorwurf ge- macht. Auf seiner China-Reise hat der Minister- präsident der Sowjetzone, Grotewolil, mit seiner Delegation Schanghai besucht. Eine Ostasien-Konferenz der vier Groß- mächte unter Beteiligung Indiens und der Volksrepublik China haben Bulganin und Chruschtschew in einer Pressekonferenz vor ihrem Abflug von Neu Delhi nach Afghani- stan angeregt. Auf Zypern hat der britische Gouverneur die Kommunistische Partei einschließlich ihrer Untergliederungen verboten. 135 kom- munistische Funktionäre wurden verhaftet. Das Verbot wird damit begründet, daß die Kommunisten versucht hätten, die bestehen- den Spannungen auf der Insel zu verschärfen. Nachdem Beamte und Beobachter, die sonst der Kabinettssitzung beiwohnen, aus dem Saal verwiesen waren, erstattete Bundes- innenminister Dr. Schröder Bericht. Einzel- heiten wurden geheimgehalten, weil, wie ein Regierungssprecher erklärte, die Bundes- regierung über John keine weitere Erklärung abgeben könne, solange ein Verfahren gegen ihn schwebe. Neben den rein juristischen Gründen spielen bei der Geheimhaltung der Einzel- heiten dieses Falles folgende Gründe eine Rolle: Einmal soll vermieden werden, daß einem Mann, der so ins Zwielicht geriet wie Dr. John, eine allzu große Bedeutung bei- gemessen wird. Zum anderen befürchten maßgebliche Stellen offenbar, daß auf John selbst oder auf seine Angehörigen von öst- licher Seite ein Attentat versucht werden könnte. Man hat ihn deshalb mit zahl- reichen Sicherheitsvorkehrungen umgeben. In internen Gesprächen zwischen Politi- kern in Bonn erinnerte man am Mittwoch an eine Verfügung, die Dr. John erlassen haben soll, als er noch Präsident des Ver- fassungsschutzamtes war. Er soll damals seine Mitarbeiter angewiesen haben, für den Fall, daß sie in sowjetische oder sowjiet- zonale Hände gerieten oder einem Men- schenraub zum Opfer fielen, mitzumachen und sich zu tarnen, bis sie eine Absprung- möglichkeit finden würden Die Vernehmung Johns— so berichtet AP— wurde am Mittwoch in Bonn fortge- Setzt. Sie erfolgt im Rahmen des Ermitt- lungsverfahrens„gegen Wohlgemuth und Genossen“, das seit anderthalb Jahren beim Oberbundesanwalt anhängig ist. Zweck die- ses Verfahrens ist es, die Umstände zu kla- ren, unter denen John seinerzeit nach Ost- Berlin ging. Gleichzeitig soll festgestellt werden, ob John sich des Landes ver- rats schuldig gemacht hat. Wohlgemuth nicht zu erreichen Der Westberliner Arzt Dr. Wolfgang Wohlgemut, der mit Dr, John am 20. Juli 1954 in den Sowietsektor Berlins geflüchtet war, ist seit der Rückflucht Johns in Ost- berlin nicht mehr zu erreichen,. Versuche, Wohlgemuth telefonisch in seiner Wohnung in der Stalinallee zu sprechen, waren ver- gebens. Die Praxis Dr. Wohlgemuths in der Westberliner Uhlandstraße ist ihm auf sei- nen mehrfachen Antrag bei den zuständigen Stellen hin erhalten geblieben. Ein anderer Arzt praktiziert dort vertretungsweise. Keine Ostberliner Kommentare Die Flucht Dr. Johns aus der Sowjetzone in die Bundesrepublik wurde am Mittwoch weder von den Ostberliner Zeitungen noch vom Sowietzonen-Rundfunk kommentiert. Unter der einheitlichen Uberschrift„Dr. John wieder in Westdeutschland“ veröffentlichen das SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ und die übrigen Ostberliner Blätter lediglich die kurze Mitteilung der Sowietzonen-Agen- tur ADN über den Schritt Johns vom Diens- tagabend. Der Berliner Korrespondent der RKRopen- hagener Zeitung„Berlinske Tidende“, Hen- dri Bonde-Hendriksen, schilderte in einem am Mittwoch von seinem Blatt veröffentlich- ten Bericht, daß er Otto John von Ost- nach Westberlin gebracht habe. 1 5 5 6 4 8 ee Seite 2 3 MORGEN Donnerstag, 15. Dezember 1955/ Nr. 200 Kommentar Donnerstag, 15. Dezember 1955 Der Gernegroß sagt nein In wenigen Tagen wird die mit soviel Hoffnungen begonnene Sitzungsperiode der Vereinten Nationen in New Vork zu Ende gehen. Die Hoffnungen die sich vor allem Auf Fortschritte in der Abrüstungsfrage und der Frage von Neuaufnahmen konzentrierten, Waren beflügelt von der verheißungsvoll schillernden Seifenblase, die der„Geist von Genf“ genannt wurde. Die Seifenblase ist längst zerplatzt, und es wäre nicht mit rech- ten Dingen zugegangen, hätte sich auch nur eine an sie geknüpfte Hoffnung erfüllt. Die Mine, die jetzt im UNO- Sicherheitsrat hoch- ging und alle Illusionen hinsichtlich der Neu- aufnahmen in die Weltorganisation zunichte machte, war zwar nicht von einem Mitglied gelegt worden, das ehedem gläubig zur Seifenblase„Geist von Genf“ aufschaute, aber die vorangegangene Einigung auf die Aufnahmekandidaten war doch weitgehend von diesem„Geist“ bestimmt. Das Mitglied des Sicherheitsausschusses der UNO, das nun am Dienstag die Aufnahme von 18 Staaten— Albanien, Bulgarien, Un- garn, Rumänien, Aeußere Mongolei, Ceylon, Kambodscha, Japan, Laos Libyen, Nepal, Jordanien, Italien, Spanien, Portugal, Irland, Oesterreich und Finnland— durch sein Veto verhinderte, heißt Nationalchina, ist der klein gewordene Gernegroß Tschiang Kai-schek, in der Tat nichts mehr anderes als Herr der Insel Formosa. Die Vollversammlung der Ver- einten Nationen hatte kurz zuvor die Auf- nahme der 18 Staaten mit 52 gegen 2 Stim- men bei 5 Enthaltungen empfohlen. Die USA haben— so lauten übereinstimmend alle Mel- dungen— große Anstrengungen gemacht, um ihren Schützling auf Formosa von seinem an- gedrohten Veto gegen die Aufnahme der Aeußeren Mongolei abzubringen. Nichts fruchtete. Die groteske Situation trat ein, daß die nationalchinesische Nein- Stimme im Sicherheitsrat, den in vielen Wochen aus- gehandelten Kompromiß einer en- bloc-Auf- nahme der fraglichen 18 Staaten in geradezu einfältiger Selbstherrlichkeit hinwegfegte. Tschiang Kai-schek hat sich dadurch tak- tisch nicht sehr geschickt und für die Mehr- zahl aller Beteiligten auf sehr unangenehme Weise in Erinnerung gebracht. Als er bei der Gründung der Vereinten Nationen noch als Repräsentant der fünften Großmacht, näm- lich Chinas, einen ständigen neben den sechs nicht ständigen Sitzen im UNO- Sicherheits- rat einnahm, wurde der Fall eines„exil- chinesischen Reiches“ auf Formosa in der UNO-Satzung nicht vorgesehen. Und so- lange die USA, wenn sie von China spre- chen, Tschiang Kai-schek meinen, dürfte eine beschleunigte Vertreibung des unliebsam ge- wordenen Nationalchinesen aus den heiligen Hallen der UNO nicht so einfach sein, wie sich das im Augenblick verständlicherweise ver- Argerte UNO-Mitglieder denken. Man wird in nächster Zeit gespannt auf die Haltung der USA blicken. Haben sie es bei ihren Versuchen, die Nationalchinesen von ihrem Veto abzuhalten, so ernst gemeint, daß sie jetzt über die allzu große Selbständig- keit ihres Schützlings verstimmt sein müssen, dann dürfte es bei den Botschafter-Bespre- chungen in Genf zwischen Peking und Wa- shington der Pekinger Delegation nicht zu schwer kallen, diesen amerikanischen Aerger gegenüber dem wieder so gerne Großen Auf Formosa zu schüren und zu nützen. vg Die Johniade Fall John Nummero zwei zieht lebhaftes Interesse auf sich. Aber die Bonner Stellen hüllen sich in nichts- und allessagendes Schweigen. Dennoch werden für Johns Rückkehr in die Bunderepublik Erklä- rungen angeboten wie warme Semmeln. Rührende Geschichten werden da er- zählt: die einen bedauern ihn als Opfer eines eigenen„Kurzschlusses“, andere be- wundern ihn insgeheim als getarnten Hel- den, der gerade ein tolles Abenteuer bestan- den hat. Wer Lust hat, mag das eine glau- ben oder das andere oder auch dies: John hat das Bedürfnis verspürt, Weihnachten wieder bei uns zu feiern— warum denn nicht? Wir wollen ehrlich sein und eingestehen, daß wir nichts glauben, weil wir nichts ge- nau wissen. Wir kennen weder das Hinter- gründige des Falles John, noch das Hinter- gründige in Herrn John. Er ist wieder da, für seine Sicherheit ist hinreichend gesorgt und die Justiz geht der Sache auf den Grund. Warten wir ab, was sie zutage Fördert. Lassen wir Dr. Otto John also einst- weilen ungeschoren. Bei allem Aufsehen, das er erregte, hat er ja weder diesseits noch jenseits der Elbe die Welt aus den Angeln heben können. Aber er hat mit seinem„Fall“ doch Schlaglichter auf diese deutsche Welt beiderseits der Elbe geworfen. Die Propagandamühlen haben um den Fall John herum reichlich Stroh gedroschen. Als John zu den Pankowern ging, sagten die: Seht ihr, also sind wir doch das bessere Deutschland! Als er zurückkam, kombinier- ten manche bei uns haarscharf: Aha, drüben bat er's nicht ausgehalten, hier ist es ja auch besser! Wer braucht denn Herrn John als Kronzeugen, was und wo das bessere Deutschland sei? Unter den Flüchtlingen, die seit Jahr und Tag von einem Teil Deutsch- lands in den anderen gehen, zählt John nicht mehr als die Zahl 1 irgendwo in der lan- den Additionsreihe. Die Summen der Flücht- Ungszahlen sagen da mehr aus als die Ex- tratour eines Prominenten. Alle Welt redet von diesem einen John; wer spricht von den vielen kleinen Johns, die keiner kennt? Wenn der damalige bun- desdeutsche Verfassungsschutz-Chef trotz Polizei, Sicherungsgruppe und Organisation Gehlen türmen gehen konnte, und wenn es ihm gelang, auch denen drüben trotz SED, Volkspolizei und Staatssicherheitsdienst zu entfliehen, dann muß man sich fragen, wie- viel andere Wanderer zwischen den zwei Deutschlands es wohl noch geben mag. Wie viele Dunkelmänner mögen sich da gesamt- deutsche Freizügigkeit nehmen, indem sie den Phalanxen der Sicherheitsorgane ein Schnippchen schlagen? Und hier trifft man auf das Wesentliche: der Fall John ist eine interessante Episode; aber was bedeutet er schon tatsächlich? Wichtiger ist der„Fall Deutschland“, dieser Zustand Deutschland, in dem die Jobhmiade überhaupt erst hat geschehen können. John mag seinen Fall nun ausgespielt haben; doch den„Fall Deutschland“ müssen wir alle je- den Tag aufs Neue durchstehen. Und das ist nicht interessant, sondern bitter ernst. whe AmParlaments- Beauftragten scheiden sich die Geister Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Sicherheits- ausschuß des Bundestages sprach sich am Mittwoch mit groger Mehrheit für die Ein- richtung des Parlamentsbeauftragten aus. Dieser soll unabhängige Beschwerdeinstanz für Soldaten aller Dienstgrade sein. In das Grundgesetz soll folgende Formulierung ein- gefügt werden:„Zum Schutze der Grund- rechte und als Hilfsorgan des Bundestages bei der Ausübung der parlamentarischen Kontrolle wird ein Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages berufen. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz“. Schon kurze Zeit nach diesem Beschluß wurde von seiten der CDU eine ablehnende Stellungnahme veröffentlicht. Nach Auffas- sung einer starken Mehrheit der Bundestags- fraktion der CDU würde der Parlaments- beauftragte eine unzulässige Vermischung von Legislative, Exekutive und Rechtswesen bedeuten. Darüberhinaus würde er eine Ein- schränkung des Petitionsrechtes bedeuten, das jedem Staatsbürger die Möglichkeit ein- räumt, sich beschwerdeführend an das Par- lament zu wenden. „Das Interesse am Wahlkampf ist mäßig“ Die Saarländer halten das Rennen um die Landtagssitze für schon gelaufen Saarbrücken, 14. Dezember An einer belebten Kreuzung der Saar- brücker Innenstadt verteilt ein kleiner Knirps Flugblätter. Der Achtjährige kann den Text nur mit großer Mühe zusammen- buchstabieren:„Christliche Wähler! Keine Stimme der CVI Jede Stimme den Kandi- daten der Liste 1 CDU!“ Sonst ist in der näheren Umgebung keine Wahlpropaganda zu sehen. Die verhältnismäßig wenigen Pla- kattafeln des Wahlkampfes in der Stadt gehen in der Flut der vor weihnachtlichen Verkaufskampagne unter. Sogar die großen Parteien, die CDU, SPD, die Demokratische Partei Saar und die Christliche Volkspartei, haben sich auf einige wenige Plakatserien beschränkt, die allè nicht sehr originell aus- gefallen sind. Gewiß, die Wahl der 50 Abge- ordneten für den neuen Saarlandtag am kommenden Sonntag ist für politisch versierte Beobachter„die erste entscheidende Konse- quenz aus dem Fall des Saarstatutes“; aber jeder fügt dem hinzu, daß„das Rennen für den 18. Dezember ja im wesentlichen bereits seit dem 23. Oktober gelaufen ist“. Auch auf den Versammlungskalendern in den Parteizentralen ist der Großteil der Termine heute bereits als erledigt abgehakt; am Samstag vor der Wahl, dem üblicher- weise die Vorliebe der Parteistrategen ge- hört, ist diesmal der Wahlkampf um 12 Uhr mittags zu Ende. Die letzte Steigerung der Versammlungstätigkeit war daher auf das vergangene Wochenende vorverlegt worden. Die Erfahrungen der Redner kamen so kurz vor Weihnachten und dazu noch nur wenige Wochen nach dem monatelangen Abstim- Die grüne Front ist kampfbereit Streikdrohung der Bauern zielt auf die Agrar-Debatte des Bundestags Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, im Dezember Nach den Worten von Edmund Reh- winkel, Präsident im Deutschen Bauernver- band und Präsident des Niedersächsischen Landvolkverbandes, geht es dieses Mal um's Ganze.„Es geht um unsere Zukunft, um die unserer Kinder und unserer Höfe. Darum seid einig und führt das durch. was Ihr be- schlossen habt und haltet Euch in Eueren Dörfern bereit, wenn wir Euch aufrufen.“ Und nun ist es so weit. In großen Teilen West- und Norddeutschlands werden die letzten Instruktionen für den Käuferstreik der Bauern erteilt. Diese Aktion richtet sich politisch gegen den Bundestag und die Bun- desregierung, und man will den Streik schon im Januar ausrufen, wenn Dieses„wenn“ ist Rehwinkel entschlos- sen, zu einem guten Preis in Bonn auszu- handeln. Am 15. Februar 1956 wird sich, nach den zur Zeit getroffenen Vereinbarun- gen, der Bundestag mit umfassenden Hilfs- maßnahmen für die westdeutsche Landwirt- schaft befassen. Die Bauern erhoffen sich von diesen Beratungen eine auf Jahrzehnte verteilte großzügige Förderung in Milliar- denbeträgen, wenn. Ja, wenn nach der Rehwinkel'schen Taktik vorher ein bauern- freundliches politisches Klima geschaffen wird.„Die Zeiten, bei denen man mit den Bauern umspringen konnte wie man lustig war, sind endgültig vorbei“, sagte einmal Rehwinkel, der Erfinder dieser in der west- deutschen Geschichte bisher einmaligen Streikandrohung. Und in Diskussionen kann Rehwinkel glaubhaft versichern:„Da muß ich wieder einmal selbst in Bonn nach dem Rechten sehen.“ Ein konsequent durchgeführter Käufer- streik, wie ihn sich Rehwinkel vorstellt, ist, das geben selbst zum Opfer bereite Bauern zu, ein Spiel mit dem Feuer. Dem Streik- gebot zufolge sollen die Bauern vom Tage X an nichts mehr kaufen: keine Industrie-Er- zeugnisse, kein Pflanzgut, keine Düngemit- tel und erst recht keine Konsumartikel. Und das solange, bis Bundesteg, Bundesregierung, die Industrie samt den Gewerkschaften um- schwerken und bereit sind, die Forderungen der Landwirtschaft zu erfüllen. Gefordert werden u. à. Steuerermäßigung, böhere Preise für land wirtschaftliche Produkte, Freigabe der Werkswohnungen, großzügiges Agrarprogramm mit umfassenden Hilfsmaß- nahmen für die Modernisierung der Land- wirtschaft. Entweder muß sich also die Landwirtschaft mit den betriebsnotwendigen Waren, wie Treibstoff, Düngemittel, vorher eindecken(wozu das Geld fehle, wie die Bauernverbände erklären), oder die Land- wirtschaft läßt es darauf ankommen, weni- ger anzubauen und dann aber auch weniger zu verdienen. Nun ist Rehwinkel alles andere als ein Phantast. In Niedersachsen haben inzwi- schen über 96 Prozent der organisierten Bauern, das ist nahezu die gesamte Land- wirtschaft dieses Gebietes die Streik- drohung zugestimmt und vordem hatten rund 20 000 Bauern in Hannover demon- striert. In Schleswig- Holstein, Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und in Teilen Süddeutschland hat man diese Maßnahmen gebilligt und will sich ihnen anschließen, Mit dieser Streikdrohung können jetzt d beiden Präsidenten Bernhard Bauknecht(MdB) und Rehwinkel, in Bohn die Vorverhandinugen über die be- vorstehende große Agrardebatte beginnen. Aus innenpolitischen Gründen, darauf spe- kuliert Rehwinkel, werden es Bundestag und Bundesregierung nicht auf einen Ge- Waltakt mit der Landwirtschaft ankommen lassen. Zumal sie, wie nun versteht, ebenso diszipliniert aufzutreten vermag wie die In- dustriegewerkschaften. Unter diesen politischen Vorzeichen soll die erhoffte Landwirtschaftshilfe parlamen- tarisch„angewärmt“ werden Mit Verspre- chungen und Verzögerungen, dafür garantie- reti die beiden Präsidenten, geben sich die Bauern nicht mehr zufrieden: jetzt muß ent- schieden werden. Wobei der wortgewandte und jeder Situation gewachsene Rehwinkel, der gerne das Doppelte verlangt, um sicher Zzu sein, wenigstens das Nötigste zu bekom- men, mit sich reden läßt. Denn keiner weiß besser als er, wo die Grenze zwischen be- rechtigten und übertriebenen Forderungen verläuft. des Bauernverbandes Von unserem Korrespongdenten Wolfgans Feucht mungskampf um das Statut für niemanden überraschend:„Das Interesse am Wahlkampf ist schlecht, zumindest aber sehr mäßig.“ Uber den weiteren Grund für das geringe Interesse unterhalten sich nach jeder Ver- sammlung die Zuhörer auf dem Nachhause- Weg. Ihre Meinung— auf einen Nenner ge- bracht— lautet:„Sie sagen nichts Neues mehr.“ Tatsächlich aber sind neu in die Diskussion gekommen die detaillierten Pläne und Forderungen der deutschen Parteien zur politischen und wirtschaftlichen Rückgliede- rung der Saar an Deutschland; wenige Tage vor der Wahl haben sie zweifellos an Ge- wicht gewonnen durch das Brentano-Pinay- Gespräch in Paris mit seiner prinzipiellen Einigung über etappenweise Zuordnung der Saar zur Bundesrepublik. Was in kommen- den Verhandlungen aber als die„berechtig- ten Interessen Frankreichs“ vorgetragen wird, das müssen die Wahlredner auch in den letzten Versammlungen wie bisher die „große Unbekannte“ nennen. Kaum jemand ist heute an der Saar be- reit, auch nur einen Franken selbst gegen eine Dreiviertelmehrheit des„Deutschen Heimatbundes“ im neuen Landtag zu setzen. Um das vermutliche Stärkeverhältnis der drei Parteien untereinander wird dagegen um Sekt gewettet. Einziger, sicher aber nicht mehr ganz zuverlässiger Anhaltspunkt ist dabei die Meinungsfrage vor dem 23. Okto- ber. Im Auftrag der CDU war damals nicht nur nach der Haltung zum Statut, sondern auch nach der Partei gefragt worden, die die Befragten damals in den Landtag gewählt hätten. 40 Prozent hatten die CDU genannt, 16 Prozent die DPS und 11 Prozent die Sozialdemokraten Kurt Conrads. Heute liegen die Tips für die Partei Dr. Schneiders zwischen 10 und 15 Sitzen; es ist zweifellos für viele nach wie vor der eigentliche Exponent der deutschen Oppo- sition in den zurückliegenden Jahren. Bei der CDU nennt man zunächst nur das Nahziel für den 18. Dezember:„Wir wollen so stark aus der Wahl hervorgehen, daß wir uns unseren Partner aussuchen können.“ Zu den„realen Möglichkeiten“, die sich dann ergeben würden, rechnet man zwar nicht die Koalition mit der Hoffmann-Par- tei, aber doch schon eine Regierung, die durch den Uebertritt von CVP-Abgeord- neten zur CDU-Fraktion zustandekommen könmte. Der Hirtenbrief der Bischöfe von Trier und Speyer mit seiner Forderung nach Einheit der Christen auf dem Boden der Entscheidung vom 23. Oktober hat jedenfalls durch die CDU eine Auslegung erfahren, die in diese Richtung weisen könnte. Italiens liberale Partei spaltete sich Der linke Flügel gründete eine eigene, die Radikale Partei Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im Dezember Das bedeutendste innenpolitische Ereig- nis Italiens ist gegenwärtig die Spaltung der Liberalen Partei, die just in dem Augen- blick erfolgte, da in Rom der siebte Kongreß dieser Partei zusammentrat. Kluge Politiker der Nachkriegszeit, so besonders der Be- gründer und langjährige Führer der Christ- lich- Demokratischen Partei, Alcide De Gasperi, wußten wohl, weshalb sie die Erben einer großen politischen Vergangen- heit, eben der des Risorgimento und des werdenden und geeinten Italien, in die Re- gierungs verantwortung zogen und ihnen Schlüsselministerien wie das Kultus-, das Industrie- und, zuletzt noch, das Außen- ministerium übertrugen. Diese Liberalen waren die Hüter einer glorreichen Tradition, wie besonders drei große Namen kundtun: Camillo Cavour(1810 bis 1861), Giovanni Giolitti(1842-1928) und Luigi Einaudi(geb. 1874). Von 1861 bis zum Durchbruch des Faschismus haben sie die Regierungs verantwortung im Königreich Italien in Ehren getragen. Sie waren und blieben die Ideenträger des wirtschaftlichen Liberalismus, der sie nicht hinderte, die Ent- Wicklung des agrarischen Italien zum Indu- Die Engländer blieben, der General mußte gehen Eine Gruppe ägypten-freundlicher Offiziere wurde aus der jordanischen Armee ausgestoßen Jerusalem, im Dezember Jordanien, das zwischen Israel und dem Irak liegt, ist ein Musterbeispiel für ein künstlich gebildetes Staatswesen. Dieses Wüstenkönigreich wurde nach dem ersten Weltkrieg von England aus dem historischen Palästina herausgeschnitten, um für einen der von Ibn-Saud aus dem Hedijas vertrie- benen Haschimiden einen Thron zu schaffen, während der andere im Zweiströmeland Irak eingesetzt wurde. Dieses Jordanien, dem vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet alle Voraussetzungen eines selbständig lebens- fähigen Körpers fehlen, blieb, trotz nominel- ler Unabhängigkeit,„Vertragsstaat“, das heißt ein in allem und jedem von den Sub- sidien und dem Schutz Englands abhängiges Land. Es hat zwar einen König, ein Kabi- nett, ein Parlament und eine Armee; aber die Armee, welche die eigentliche Herr- scherin dieses Beduinenstaates ist, steht unter dem Kommando eines Engländers, General Glubb, und wird von England er- halten, ausgerüstet und gedrillt. Sie ist das beste Heer im gesamten arabischen Lebens- raum und die wichtigste Stütze der Haschi- midendynastie in Jordanien. Unlängst kam es nun innerhalb der ara- bischen Legion— dies ist der offizielle Titel der jordanischen Streitkräfte— zu einem dramatischen Szenenwechsel von derartiger Plötzlichkeit, daß am nächsten Tag der bri- tische Generalstabschef, Sir Gerald Templer, in bichsteigener Person mit einem Flug- zeug in der Hauptstadt Amman eintraf. Es war kein Staatsstreich, der die etwas labile Ruhe des Wüstenkönigsreichs unterbrach, aber immerhin etwas, das vielleicht einem Prozeß zumindest vor der Hand, die Spitze abbrach, welcher zu einem solchen hätte führen können. General Djundi, der Vertre- ter Glubbs, also der höchste jordanische Offizier, wurde aus der Armee ettlassen und etwa 40 andere Offiziere traf das gleiche Von unserem Korrespondenten M. X. Ben- gavriel Schicksal. Damit hatte England, und mithin der von ibn gestützte junge König, einen Sieg über die proäagyptische, antibritische Bewegung errungen, die anscheinend ähn- liche Ziele hat, wie die Enosis-Bewegung in Cypern: Entfernung der Engländer aus dem Land. Djundi galt ursprünglich als verläßlicher Anhänger der Haschimiden und besonders des vor einigen Jahren ermordeten Königs Abdallah. Eine seiner vielen Verwendungen der letzten Jahre war auch die des Vor- sitzenden des Militärgerichtshofes, der die Mörder Abdallahs abzuurteilen hatte. Diese Funktion brachte ihn auf die Schwarze Liste der umstrittensten Gestalt des arabischen Ostens, des ehemaligen Mufti von Jerusalem — in Deutschland als Freund Hitlers be- kannt. Bald darauf näherte sich Djundi, wie nun klar wird, immer mehr den radikalen Nationalisten und wurde, offenbar auch aus persönlichen Gründen zum gefährlichsten Antagonisten Glubbs, seines direkten Vor- gesetzten in der arabischen Legion, der— mofflziell natürlich— die Politik Jordaniens mitbestimmt. Nach außen hin blieb das Bild einer mehr oder weniger vollendeten Har- monie erhalten; unter der Oberfläche aber herrschte Kampfzustand zwischen den beiden Männern, der nun mit der Niederlage des in Syrien geborenen Jordaniers endete. Die Niederlage Djundis wurde durch eine etwa plumpe Taktik der ägyptischen und der mit ihr verbündeten syrischen Militärjunta ausgelöst. Djundis Versuche, seinen Vorge- setzten zu verdrängen, um sich das Ober- kommando zu sichern, wurde von einem Kreis junger Offlziere der Legion ausge- nützt(dem jordanischen General war ver- mutlich eine Rolle zugedacht, die der Naguibs im Beginn der ägyptischen Revolution nicht unähnlich zu sein hätte), von antibritischen, amntidynastischen und proägyptischen Off- zieren, die den Beitritt ihres Landes zum 1 Pakt von Bagdad verhindern wollten. Aegyp- ten und Syrien, die mit dem Irak um die Führung in der arabischen Welt kämpfen, hielten es für richtig, in diesem Augenblick mit einer organisierten Propaganda in Jor- danien und besonders im Offlzierskorps der Legion einzusetzen. Es wurden Flugblätter antibritischen und antihaschimidischen In- halts entdeckt und schließlich traf auch der ägyptische Kriegsminister, General Amer, in Amman ein. Als seine Ankunft zu Straßen- demonstrationen ausgenützt wurde, bei denen die Hochrufe auf Aegypten und auf Nasser die auf den jordanischen König über- tönten, wußte man zu verhindern, daß der Aegypter mit den ihm wichtig erscheinenden Kreisen in Verbindung kam, General Glubb und der englische Gesandte in Amman taten das ihre, General Djundi wurde geopfert und General Amer packte beleidigt seine Koffer. Was in diesen Tagen in der jordanischen Hauptstadt geschah, ist vielleicht ein Vor- spiel zu einer neuerlichen, nun alle Staaten der Arabischen Liga in ganzer Schärfe er- greifenden Krise. Aber wenn auch Englands Stellung noch nicht erschüttert und die Dynastie gerettet wurde, wird jene natio- nalistische Partei die Waffen nicht strecken, die glaubt, mit Hilfe Aegyptens, Syriens und Saudi-Arabiens ein von England unab- hängiges Jordanien wirtschaftlich halten zu können, ohne dag der englische Einfluß durch eine von Kairo geleitete syrische Herr- schaft ersetzt würde. Sie wird auch— mit dem Mufti im Hintergrund— weiter die, wie die Flugblätter sagen,„landfremde Dy- nastie der Haschimiden bekämpfen, und, Wenn über kurz oder lang Jordanien und der Libanon dem„nördlichen arabischen Verteidigungssystem“, als dem Pakt von Bagdad, beitreten sollten, wird der Riß zwi- schen den vom Westen abhängigen Mitglied- staaten der Arabischen Liga und jenen, die von Rußland unterstützt werden, ein voll- endeter sein. Puschkin die Zurückweisung eines amerika. Wenig Neigung zeigt man bei der Unia dafür, die Wünsche Dr. Schneiders nach de Leitung des Wirtschaftsministeriums in den neuen Regierung zu akzeptieren. Auch int Fall einer Koalition der Heimatbund-Par haben, um das zu verhindern. Ministerrat der WEU trat gestern in Paris zusammen Paris.(dpa) Der Ministerrat der Wes. europäischen Union trat am Mittwochaben im französischen Außenministerium in Patz zu einer Sitzung zusammen. Unter den Vorsitz des holländischen Außenministet Beyen nahmen die Außenminister Grobbr tanniens, Frankreichs, Italiens, Belgiens und Luxemburgs an der Sitzung teil. Die Bun- desrepublik war durch Außenminister vn Brentano vertreten. Wesentlich später ag vorgesehen beendeten die Minister ihre Be. sprechungen, die beinahe zweieinhalb Stun. den gedauert haben. Es verlautete zunächzt nur, daß die Saarfrage erörtert worden it die von den Außenministern der Bundes. republik und Frankreichs nach einem Abend. bankett in der deutschen Botschaft weiter- behandelt werden soll. Später verlautete, die Außenminister der WEU-Staaten haben außerdem di Anfang dieses Monats von ihren Militär. Experten ausgearbeiteten Vorschläge fit das Ausmaß der deutschen Aufrüstung ge. billigt und dem am Donnerstag zusammen- tretenden Ministerrat des Atlantikpaktes empfohlen, diesen Vorschlägen zuzustimmen Die Minister beschlossen ferner, daß die Westeuropäische Rüstungskontrollbehörde der Admiral Emilio Ferreri(Italien) vor- steht, am 1. Januar 1956 ihre Arbeit auf- nimmt. Puschkins Antwort. auf den Protest der Westmächte Berlin.(AP) Der sowjetische Botschafter in Ostberlin, Puschkin, hat den Vertretern der drei Westmächte am Mittwoch mitgeteilt daß die Sowietzonenrepublik auf Grund des Moskauer Souveränitäts- Vertrages von 20. September dieses Jahres„die Jurisdiktion auf ihrem Hoheitsgebiet voll und ganz aus- übt“. Mit dieser Begründung rechtfertigt nischen Protestes gegen die am 27. Noyem. ber erfolgte Festnahme von vier Amerik. nern durch die Ostberliner Volkspolize striestaat unter grogen Opfern der von den Hochprotektionismus stark getroffenen B= Völkerung anzubahnen. 65. 5 Heute werden die führenden Liberalen wie in vielen anderen, wirtschaftlich uff politisch fortgeschrittenen Ländern der Wel als Offlziere ohne Armee, allenfalls dl Kaderarmee bezeichnet. Das mag der Wirk lichkeit nahekommen, wenn auch, wie del Rechenschaftsbericht des Parteiführers M. lagodi verrät, die Zahl der eingeschriebene. Mitglieder in den letzten Jahren von 107 00 auf 147 000 gestiegen ist und die Wähler, be. sonders in Norditalien Piemont, Venetien Emilia), und— wie die Landschaftswahlen in Sizilien zu Anfang dieses Jahres zeig- ten— auch im Süden, erheblich zugenom- men haben. Eines scheint festzustehen: In Auf und Ab der letzten Jahre haben sich die Prominenten dieser Partei— genannt seien die als Minister hervorgetretenen beobach- teten Durchschnitt weit hervorragenden Villabruna, Cortese und Martino, der gegen- wärtige Außenminister— außerordentlich bewährt und dank ihres jeden Paktieren mit der éußersteer Rechten und der extreme! Linken ablehnenden Verhaltens zur Stabil. tät der politischen Verhältnisse sehr bel getragen. Nun wirft die Spaltung der Partei nei Probleme auf. Der„progressive“ linie Flügel, dem Männer wie der bisherige Vi- präsident Arangio Ruiz, der frühere Parte“ kührer Villabruna, der namhafte Journals Mario Ferrara, die um die linksliberale, Sen angesehene Wochenzeitung„II Mondo“ ope. rierende Gruppe und einige pedeutende Männer des kulturellen Lebens angehören hat schon lange seine Unzufriedenheit mf der vom gegenwärtigen Parteiführer Mala- Am jährig Berlin die sic gerade im We gegen vom G an de. i 8 dem v teien glaubt man genügend„Notleinen“ 11 hinauf Spreeu Als fahrer rungsb Bekan gem J. dei V Heide glückte Der am Die gesper! Baugrvu lische Krieg die Fu Metern Zünder Zisch transpo In Rausch längnis Mark) einer richte! 50 stre: Die haus b bot de Arsprür en 8 werde. kährer nakt sei britisch die He Darauf! der Res kukig verde kung ei Tot! n Rom dia All Ihr K. einem Schacht die ju chronisc zen hat Den Hemisp in den eine at Heeres die doi quan ur ieh! da Regieru zu den storbene Die Rath( latten, dern ge dat der uisiar entsprec ntür Nkomn dis Wie Der Dr. Arr. l, Lebe Aung ge amielt c m be Anope: Die Clacht leldung em Wr. tet in — Mir b. Line femühu. Aständ godi unterstützten Regierungspolitik bekun det. Diese Politik gewähre unter anderen den„mächtigen monopilistischen Gruppen großen Entfaltungsraum und laufe, wie viel andere Maßnahmen der letzten Regierung den den Gegenwart fh bedürfnissen noch so angenäherten liperalel e Scelba und Segmni, Grundsätzen zuwider. Die von der öffentlichen Meinung erwal, teten Folgen der Spaltung werden sowWor von der unabhängigen wie der paxtel gebundenen Presse als heilsam und polit. klärend angesehen. Dem verbleibende Kern dieser„ehrwürdigsten aller Parteien! zu der sich der in den Ruhestand getreten“ Staatschef Italiens, Einaudi, durch seinen er neuten Beitritt demonstrativ bekannt bah mit anderen Worten, der„Fonserva Vergangenheit und Gegenwart verbindende Flügel, werde nun, nachdem er durch di Spaltung von allen Linkstendenzen belrel ist, eine stärkere Anziehungskraft auf ale jene Wähler ausüben, die sich von der por litischen„Impotenz“ etwa der Monarchie oder, mehr noch, der Neofaschistischen Far. tei abgestoßen fühlen. Große Hoffnungen hegt der abgespalten“ linke Flügel, der sich schon als neue Parte“ die Radikale Partei, konstituiert hat. Deren führende Männer, die im öffentlichen Leben Namen und Rang haben und die sich 110 5 Teil durch große wirtschaftliche Sachkund? auszeichnen, glauben mit ihrer neuen Grun pierung die ungezählten politisch 8 8 4 8 losen an sich ziehen zu können, besondef die Massen der Handwerker und Angestel- ten, die, dem Marxismus abhold, noch keines gen Partei angehören und die in der Radial Partei ihre politischen Ideale verwirkli zu sehen hoffen. Heimat- e Verb iu den ndern , Als SCC ſigeitig den zu faulen t Okz das 8 68tlic at de Nr. 288/ Donnerstag, 15. Dezember 1935 5 MORGEN Seite 2 Was sonst noch gescha ng. Am Steuer seines Wagens erlitt der 71 jährige Taxifahrer Hermann Marx aus Berlin-Wedding einen Herzschlag; die Taxe, die sich gerade in einer Kurve befand, fuhr geradeaus weiter auf eine alte Frau zu. Der im Wagen befindliche Fahrgast zog geistes- gegenwärtig das rechte Bein des Fahrers vom Gaspedal, griff ins Lenkrad und steuerte an der Frau vorbei. Dann sprang er aus dem Wagen, bevor dieser auf den Gehsteig binauffuhr und gegen ein Schutzgitter am Spreeufer aufprallte. ** Als Weihnachtsgeschenk für Motorrad- fahrer empfiehlt die Polizei des Regie- rungsbezirks Liineburg in einer offiziellen zekanntmachung einen Sturzhelm. In die- sem Jahr hätten bisher 98 Motorradfahrer dei Verkehrsunfällen in der Lüneburger Heide Schädelbrüche erlitten. 65 der Verun- glückten starben. der Unia Is nach de ums in de a. Auch in itbund-Par- tleinen“ z EU numen der Wes twochaben! um in Pari Unter den Benministe: er Grogbri. Der Nürnberger Christkindlemarkt mußte elgiens und em Dienstagvormittag für mehrere Stunden 1. Die Bun- gesperrt werden, da in einem nahegelegenen uinister von Baugrundstück bei Baggerarbeiten eine eng- später ag ische Acht-Zentner-Bombe aus dem letzten er ihre Be. Krieg gefunden wurde. Die Polizei sperrte ahalb Stun. die Fundstelle in einem Umkreis von 300 te zunächst Metern ab, während ein Sprengmeister den Worden st zünder des Blindgängers entfernte. Ohne er Bundes- Zwischenfälle wurde die Bombe dann ab- nem Abend.] transportiert. laft weiter. * In Alexandria sind sechs Männer wegen Rauschgifthandels zu lebenslänglichem Ge- kängnis und 3000 ägyptische Pfund(36 000 Mark) Geldstrafe verurteilt worden. In einer Anweisung an die ägyptischen Ge- lichte heißt es, dag Rauschgifthandel eben- 0 streng bestraft Werden soll wie Mord. Benminister zerdem die en Militär. schläge fit rüstung ge. zusammen- Antikpaktes Zustimmen. r, daß die rollbehörde, alien) vor- Arbeit aui- Die britische Regierung hat im Ober- haus bekanntgegeben, daß das völlige Ver- hot des Heroins in Großbritannien, das ursprünglich am 31. Dezember in Kraft tre- ten sollte, vorläufig nicht eingeführt verde. Earl Jowitt hatte als Oppositions- führer darauf hingewiesen, daß es zweifel- galt sei, ob das Innenministerium nach dem britischen Rauschgiftgesetz das Recht habe, dle Herstellung von Heroin zu verbieten. Daraufhin gab Lord Woolton als Sprecher der Regierung bekannt, daß das Gesetz vor- kufig nicht in Kraft treten werde. Man verde zunächst untersuchen, ob die Regie- ung ein solches Verbot aussprechen könne. Ort. nächte Botschafter Vertretern a mitgeteilt Grund des Ages vom Jurisdiktion 1 ganz aus- echtfertige s amerika. 27. Novem- r Amerika⸗ JolkSpolizei eh . Den böchsten Gipfel der westlichen 0 Hemisphäre, den 7010 m hohen Aconcagua in den argentinischen Anden, soll in Kürze eine aus Bergsteigern des argentinischen leeres gebildete Expedition besteigen, um dle dort früher aufgestellten Büsten von quan und Eva Peron zu entfernen. Der Be- ken dazu erging von der provisorischen feglierung des Landes, die alle Hinweise zur den gestürzten Diktator und seine ver- dtorbene Frau beseitigt. * Tot im Aufzugsschacht aufgefunden wurde n Rom die 21 jährige Schauspielerin Mariue- cia Allegra, die in einem Varieté auftrat. hr Körper war zwischen dem Aufzug und einem Sicherheitsnetz am Grunde des Schachtes eingepreßgt. Man nimmt an, daß dle junge Schauspielerin wegen einer chronischen Krankheit Selbstmord began- zen hat. * er von den fenen Be. Liberalen Aftlich un en der Welt lenfalls al z der Wirk ch, wie del ührers Me. schriebene! von 107 000 Wähler, be. t, Venetien haftswahlen ahres zeig- h zugenom- Astehen: Im ben sich die mannt seien en beobach- vorragenden der gegen- erordentlic aktieren m r extremen zur Stabil. e sehr bei- Die Exkommunikation der Gläubigen in krath(USA), die eine Lehrerin angegriffen kdatten, weil sie schwarzen und weißen Kin- dern gemeinsam Religionsunterricht erteilte, gat der Bischof von Lafayette im Staate Louisiana, Jules B. Jeanmard, verfügt. Ein eulsprechendes Dekret wurde an der Kir- dentür der Gemeinde angeschlagen. Die NMommunikation bleibt solange aufrecht, is Wiedergutmachung geleistet worden ist. 1 Der Nobelpreisträger für Medizin 1949, k. Antonio Gaetano Egas Moniz, ist im l Lebensjahr in seiner Lissabonner Woh- ung gestorben. Der bekannte Neurologe mielt den Nobelpreis für eine seinen Welt- aum begründende und bahnbrechende Ge- rnoperation. 4 Die Turbinen des ehemaligen deutschen clachtschiffes„Gneisenau“ sind, nach einer 65 leldung des Warschauer Rundfunks, aus Partei nes ſem Wrack ausgebaut worden und lieferen Die ungewöhnlichste, genaueste und teuerste Uhr Sie wird in Kopenhagen laufen, kostet 350 000 DPM und besitzt ein Rad, das eine Umdrehung in 25 700 Jahren macht Wenn König Friedrich IX von Dänemark am 15. Dezember 1955 auf den elektrischen FEnopf drückt und automatisch den Seiden- faden zerreißt, der den Pendel der fanta- Stischsten Uhr aller Zeiten hält, wird er einen Mechanismus mit dem langsamsten Rad der Welt in Bewegung setzen. Dieses Rad wird eine einzige Umdrehung erst in 25 700 Jahren gemacht haben. Es handelt sich um eine astronomische Uhr von einer bislang noch nicht erreichten Präzision, die in einem besonders eingerich- teten Raum des Rathauses von Kopenhagen Aufgestellt wird. Eine Umdrehung in 25 700 Jahren entspricht der Zeit, die der Himmels- pol gebraucht, um seinen Kreislauf zu be- schreiben. Und um die Neigungsbewegung dieses Pols anzuzeigen, hat der Hersteller der Uhr, Jens Olsen, dieses langsame Rad in seie kosmische Uhr eingebaut. Dieses Riesenwerk der Präzision enthält insgesamt 14 000 Teile. Neben der Neigung des Himmelspols zeigt die Uhr die mittel- europäische Zeit, die Sternenzeit, die örtliche Zeit der meisten Stellen der Welt, die Um- laufzeit der Planeten um die Sonne, die Sonnen- und Mondfinsternisse, das Aufgehen und Untergehen der Sonne, das jeweilige Tagesfest, das Datum und die Namen der Mo- nate, die Jahreszahl, die Mondphasen und schließlich das Datum aller beweglichen Feste des Jahres an. Diese Uhr übertrifft somit alle anderen in der Welt vorhandenen Uh- ren nicht nur in bezug auf die Anzahl ihrer Funktionen, sondern vor allem auch hinsicht- ich ihrer einzigartigen Genauigkeit. Die Ab- weichung von der Sternenzeit beträgt nur vier Zehntelsekunden in 300 Jahren. Die be- rühmte Straßburger Uhr weist dagegen eine 5 von 8 Sekunden in 100 Jahren Auf. Die Kopenhagener Uhr ist das Werk eines genialen dänischen Handwerkers, der prak- tisch sein ganzes Leben ihrer Verwirklichung gewidmet hat. Der„Astro-Mechaniker“ Jens Olsen benötigte 50 Jahre, um seinen großen Plan in die Tat umzusetzen. Er wurde 1872 in der kleinen jütländischen Stadt Ribe als Sohn eines armen Webers geboren. Als er acht Jahre alt war, las ihm seine Schwester eine Geschichte vor, in der von einer außer- gewöhnlichen Uhr in einem großen Schloß die Rede war. Sie war mit einem Acller ver- Schwindelgefükle regten sich bei den Reportern, die das köchste Bauer der Bundesrepubliłꝭ besichtigten: den 298 m hoken Fern- seh- und Funmast von Steinkimmen(Oldenburg), der seiner Voll- endung entgegengeht. Bei klarem Wetter kann man von der Mast- ziert, der stets seine Hügel ausbreitete, wenn die volle Stunde schlug. Leider ging die Uhr nicht mehr und das Schloßfräulein erklärte, Wenn sie ein Mann wäre, würde sie in der Senzen Welt nach einem Menschen suchen, der sie wieder zum Gehen bringen würde. Nachdem Jens den Schlosserberuf erwählt hatte, machte er mit anderen Gesellen seine „Europareise“, wie se früher die Tippel- brüder machten. Seine Freistunden ver- brachte er in Bibliotheken,. um Astronomie und Mechanik zu studieren. Er hielt sich längere Zeit in Basel, dem Lande der Uhr- macherkunst auf und begab sich häufig nach Straßburg, wo er ganze Tage damit ver- brachte, die astronomische Uhr des Mathe- matikers und Mechenikers Jean-Baptiste Schwilge in allen Einzelheiten aufmerksam eu betrachten. Anfang dieses Jahrhunderts kehrte Olsen nach Kopenhagen zurück, wo er sich im Kel- ler eines Hauses eine astro- mechanische Werkstatt einrichtete. Mit dem Erlös einiger seiner Erfindungen konnte er ein eigenes Observatorium an der Peripherie der Haupt- stadt bauen 20 Jahre später war die theoretische Ar- beit beendet und Jens Olsen konmte seine Berechnungen den höchsten astronomischen und technischen Behörden unterbreiten. „Vom astronomischen unt technischen Stand- punkt beruht der Plan Olsens auf soliden Grundlagen und zeugt von einer doppelten Fähigkeit, die selten die Gabe einer einzigen Person ist“, erklärte damals Professor Elis Stroengren vom Kopenhagener Observa- torium. Von nun an wurde Olsen von dänischen Handwerkerverbänden, vor allem vom Ver- and der Uhrmacher finanziell unterstützt. Erst im Jahre 1944 hatte er die ungeheure Arbeit des Entwurfs der Pläne und Zeich- nungen bewältigt, so daß man an die Her- stellung der 14 000 Teile, die die Uhr enthält, herangehen konnte. Ein Jahr lamg leitete Ol- sen die Arbeiten, an denen sich die besten dänischen Spezialisten beteiligten. Er hatte nicht das Glück und die Freude, der Ein- Weihung seines Lebenswerkes beizuwohnen, denn er starb im Novembere 1945. Es wird berichtet, daß sein letztes Wort auf dem Sterbebett der Uhr galt. Die künstlerische Darstellung der Uhr wurde dem dänischen Professor Billmann Petersen anvertraut, der seine Aufgabe in der Weise löste, daß das Publikum das Funk- tionieren des Mechanismusses in fast allen Einzelheiten verfolgen kann. Um das Ein- dringen von Staub und anderen Teilchen zu verhindern, wird dauernd filtrierte Luft in des Gehäuse gepumpt die den geringsten Feuchtigkeitskoeffizienten und eine konstante Wärme von 21 Grad aufweist. Die Uhr setzt sich aus zwölf Mechanismen zusammen, die nicht— wie Olsen zunächst plante— elektrisch, sondern durch Gewichte betrieben werden Ein Angestellter des Rat- hauses wird somit die zusätzliche Arbeit des Aufziehens der einzelnen Werke zu den ver- schiedenen Zeiten zu übernehmen haben. Die Anzahl der Funktionsvorgänge bei den Ein- richtungen ist nämlich verschieden. So löst sich der Festtagskalender nur einmal im Jahr, und zwar mit Beginn eines neuen Jah- res aus; er zeigt alle Festtage des kommen- den Jahres an. Allein bei diesem Vorgang I6st der Mechanismus 570 000 verschiedene Funktionen aus. Aber bekanntlich ist nichts vollkommen auf der Welt, auch nicht die phantastische Kopenhagener Uhr. Jens Olsen, der nicht das geozentrische Prinzip anwendte, hat in seiner Uhr nicht die Zeit des Aufgehens und Unter- gehens des Mondes vorgesehen. Ferner fehlt der klassische Anzeiger für die Dauer der Dunkelheit. Im Kopenhagener Rathaus wird der neue Schatz streng bewacht. Mit Ausnahme der Techniker und Arbeiter, die mit der Aufstel- lung der Uhr beschäftigt sind, wird keine andere Person zugelassen. Alle astronomi- schen Größen sind von einem Astronomen kür die Stunde, Minute und Sekunde genau errechnet worden, in der König Friedrich sie feierlich in Gang setzen wird. Alle Trieb Werke, vom größten bis zum kleinsten, wer- den einzeln zusammengestellt, um irgend- Welche Fehler auszuschalten. Schon die ge- ringste Abweichung in der Anordnung der Teile würde genügen, um eine Reihe der von der Uhr zu machenden Angaben zu verfäl- schen. Wenn man nicht vergißt, die Uhr Ol- sens aufzuziehen, kann sie Hunderte, ja Tausende von Jahren laufen. Paul Nielsen World Copyright by AFP(Intercontinentale) Eine hne Konstruktion ist die moderne Entladeanlage in der Gaspumperei in Berlin- Mariendorf, die jetzt in Betrieb genommen wurde. Der ganze Waggon wird bis zu einem Winkel von 60 Grod Keystone-Bild Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Meist be- deckt, zeitweise Niederschlag, überwiegend in allen Höhenlagen als Regen, dadurch vorübergehend Glatteisbildung. Milderung der Tagestemperaturen auf 5 Grad, später auf 8 Grad, nachts im wesentlichen Frost- frei. Auf kommender Süd- bis Südwestwind. bersicht: Das große Tief über dem Ost- atlantik bleibt nahezu ortsfest. Seine Rand- störungen sind bis Frankreich vorgedrungen und führen milde Luft heran. Diese wird sich auch bei uns durchsetzen, nachdem sie schon die Höhen des Schwarzwaldes er- reicht hat. Vothetsdge- NKarfe für 45.12. 1985-7 Uht 1005 Jöſg 1018. logs N 8 5 Odd Arletisgaf, 4835 90 1005 Jo d 8* Ile holm Pegelstand vom 14. Dezember Rhein: Maxau 370(31); Mannheim 178 (1); Worms 106(); Caub 122(77). Neckar: Plochingen 122(7); Gundels- heim 170(—5); Mannheim 186(15). Mord aufgeklärt München. Nach knapp zwanzig Stunden klärte die Münchener Mordkommission eine schwere Bluttat auf, der am Montagabend die fünfzehnjährige Handelsschülerin Sigrun Kastl im Keller des Wohnhauses ihrer Eltern in München zum Opfer gefallen war. Als Tä- ter wurde der 32jährige Bauhilfsarbeiter Anton Eder ermittelt, der mit seiner Frau im Gleichen Haus wohnt. Eder gab zu, Sigrun mit einem Beil und einem Hammer nieder- geschlagen zu haben, als er zufällig mit ihr im Keller zusammentraf. Die Kriminalpoli- zeit vermutet ein Sittlichkeitsverbrechen. Sigrun war am Montagabend von ihrem Va- ter zum Kohlenholen geschickt worden. Als sie nicht wiederkam, ging ihr der Vater nach und fand sie blutüberströmt im Kellerein- Sang liegen. Anton Eder half ihm, das Kind aus dem Keller zu tragen, ohne daß der Va- ter wußte, daß er mit dem Mörder seiner Tochter zusammen war. Ueber 250 000 Fernsehteilnehmer Hamburg. Die Zahl der Fernsehteilnenmer im Bundesgebiet ist im November sprung. haft angestiegen, teilte der Nor westdeutsche Rumdfunk in Hamburg mit. Sie erhöhte sich am 1. Dezember um 25 511 auf 254 047. Damit Steht der vergangene Monat an der Spitze der Entwicklung, mit der sich das Fernsehen in der Bundesrepublik ausbreitet. Seit dem 1. April hat sich die Zahl der Genehmigungen mehr als verdoppelt und seit dem 1. Novem- ber 1954 sogar mehr als vervierfacht. Auf der Straße erfroren Berlin. Auf dem Kantinenplatz einer Wohnkolonie in Berlin-Britz wurde am Dienstagfrüh die 7gjährige Martha Bor- kowski erfroren aufgefunden. Die Frau, die nur mit einem Nachthemd bekleidet War, hatte nach Ansicht der Polizei ihre etwa 30 Meter entfernte Laube im Unterbewußt⸗ sein verlassen und war auf dem Platz zu- sammengebrochen, wo sie dann erfror. Schwerer Verkehrsunfall Marl/ Westf. Drei Menschen kamen bei einem Verkehrsunfall in Marl ums Leben, als der Fahrer eines Personenwagens durch einen Reifenschaden die. Gewalt über sein Fahrzeug verlor und gegen eine Straßen- bahn prallte. Der Wagen geriet in Brand. Alle Insassen kamen in den Flammen um. 1. nt in Czenstochau in Oberschlesien Strom. spitze 60 lem weit sehen. Keystone-Bild Hochgekippt und die Kohlenladung rutscht heraus. erige Vit. here 1— Journals 5 5 N. 5 erale, 2. Was verbindet Asien und Europa? J e pe. 5 5 ee Mir brauchen Schwingen eines einfühlenden Verständnisses/ Einheit in der vielheit Wir wollen als Beispiel die Haltung von hören] z; 5. 5 Ost und West der Zeit gegenüber betrachten. 2 5 ange 0 Line der wesentlichsten und wirksamsten An diese Antithesen knüpfen die indi- Der Hindu ignoriert die Zeit, für den Chi- Ausdrücke sinnlos. denheit nen schen Lehren an. Nach ihnen sind alle Ge- 1 Mala: uhungen der UNESCO um die Völker- ihrer Kun, Stendigung ist wohl der Austausch und 9 1 20 10 Verbesserung der Schulbücher, vor allem er aden en Geschichtsunterricht, der ja in allen 5 We ſendern besonders mit Vorurteilen belastet e ic rungen Als Inder und Mitarbeiter der Er- Besenert, dunssabfeilung der UNESCO verfolge ich er liberal 15 besonderer Aufmerksamkeit das Ent- 88 den und die Erfüllung eines langfristigen 0 SCO-Planes, der sich ein besseres ge- nung 5 il seitige Verständnis von Europa und den l ten zum Ziel gesetzt hat und bereits den der Pic ſaulkindern der Welt das Wesen des Orients ind pol gen d Okzidents klarmachen will. Noch immer e das Wissen der westlichen Welt über * e bstlichen Völker recht dürftig— ein Be- d get en e der deutschen UNESCO- Kommission h Sem acht mit Recht vom„Okzidentalismus e r europäischen Schulbücher“— so daß verbinden e bloße Diskussion zwischen Lehrern aus verde und west nicht genügt. Es gilt viel- „dure zel ir unsehst, die Verschiedenartigkeit der 14655 f ele den Denkweisen klar zu sehen, ehe sie . 10 1 po- Schulkind als gewachsene Wirklichkeit tonarchisten tischen Fal- fbendlich gemacht werden kann. lt der Feststellung, es bestehe eine un- Abrückbare Kluft zwischen Ost und West abgespalten 10 mem sich diese Aufgabe natürlich zu neue Parten t. Als unabänderlicher Grundsatz ge- hat. Deren amen, ist dieser Gegensatz sogar eine ichen Leben e Erdichtung. Da unser Denken ohne je sich zum eiche nicht auskommen kann, schaffen Sachkunde uns oft künstliche Gegensätze, die wir -m als ewig feststehend betrachten. 5 unterscheiden wir Jugend und Alter tel⸗ und Kälte, Licht und Finsternis, ob- 1 A U wir wissen, daß sie keine unbedingten noch ke Fnsstze sind, sondern Begriffe, die in- icht 8 übergehen und nur künstlich fixiert, irk 1 0 4 ver wir im Sein begründet sind. gensätze nur als Abweichungen von einer idealen Mitte anzusehen. Ohne Einheit Wären selbst diese Gegensdtze nicht möglich, weil man zwei Dinge nur in bezug auf ein drittes, einheitliches Prinzip messen kann. So sind alle Gegensätze in eine umfassen- dere Einheit eingebettet. Wenn wir die Bewohner Kölns und Mün- chens nur als Gegensätze betrachten, sehen wir sie schließlich als zwei völlig verschie- dene Wesen. Wenn wir hingegen beide als Deutsche den Indern gegenüberstellen, wird Plötzlich ihre Aehnlichkeit als das Bedeuten- dere erscheinen. So geht es uns auch mit den Unterschieden zwischen Indern und Deutschen, wenn wir sie beide als Menschen sehen. Natürlich gibt es wichtige Unter- schiede zwischen den Kulturen, die alle Seiten des Lebens beeinflussen und eben diese Unterschiede gilt es zu verstehen. Wie ist es denn z. B. in der Musik und in den bildenden Künsten? Die Musik des Ostens kennt kein Schlußgefühl, keinen Schlußtakt. Auch die geschriebene Sprache ist nicht durch Zeichensetzung gegliedert, son- dern strömt in einem ununterbrochenen Sprachfluß dahin. Der Westen will das Endgültige, einen Ausdruck der Individualität, während der Osten weiß, daß wir trotz aller unserer Ein- bildung keine Gewalt über die Zeit haben, und daß das Leben ohne Rücksicht auf un- sere Wünsche weiterläuft. In der bildenden Kunst sucht sich der Künstler des Ostens niemals ein Modell, denn er weiß, daß er nur die Idee, die hin- ter dem Gegenstand liegt, wiedergeben kann, während der westliche Künstler ein Modell nimmt, sei es nur eine Blume, eine Frau oder eine Landschaft, weil er meint, er könne nesen ist sie unendlich unbewegte Ewigkeit, der Europàer versteht die Zeit dramatisch. Geschichte ist für den Westen ein Fortschrei- ten der Zeit, die auf ihrem Wege die Mensch- heit mit sich führt. Hindu und Chinese haben keinen Drang, Geschichte zu machen. Sie wollten die Wirklichkeit nie beherrschen, sondern unterwarfen sich ihr. Das Subjekt strebt nach Vereinigung mit dem Objekt. Der westliche Mensch stellt der Wirklich- keit seinen Willen entgegen, sie zu erfassen. Er ist von ihr getrennt und will sie durch- dringen. Anstelle der westlichen Trennung von Subjekt und Objekt sucht der Orient eine Verschmelzung, Vereinigung, Integra- tion. Der eine ist dynamisch, der andere statisch. Die Helden des Ostens sind nie Eroberer und Herrscher, nicht Alexander, Napoleons oder Bismarcks, sondern die Weisen Buddha, Konfuzius und Laotse. Der Westen sieht im Eroberer der Welt sein Ideal. Das Ideal des Ostens wird verkörpert durch den, der auf die Welt verzichtet, der sich selbst bezwingt. Ich sprach von Unterschieden. Jedoch sind diese Unterschiede nicht absolut, denn Ost und West sind sich einig in der Kern- lehre von der Brüderlichkeit der Menschen. Die Kluft zwischen Abendland und Orient ist nicht durch Polemiken und Argumente zu überbrücken. Wir müssen sie überfliegen! Wir brauchen die Schwingen eines einfüh- lenden Verständnisses, um uns über ihre Tiefen hinwegzusetzen. Ich möchte dabei an Gandhis Wort erinnern:„Die Kulturen aller Länder sollen so frei wie möglich um mein Haus brausen, aber ich lasse mich von kei- ner mit fortreißen.“ Wie können wir eine Synthese erreichen? Durch einen kühnen geistigen Universalis mus, der keine engen Grenzen mehr kennt alle Trennungslinien, alle„Ismen“ durchbricht. Mit dem Ueberschreiten der Linie zwischen Ost und West werden diese Merischen, die einfach nach Wahrheit suchen, werden die Grenzen durchbrechen, Menschen, die Wahrheit zu Wahrheit fügen, ganz gleich wo diese Wahr- heiten zuerst gepredigt wurden. Die wahre Synthese muß im Menschen selbst vollzogen werden. Geist und Erfah- rung, Wissen und Intuition, Gewißheit und Traum sollten in ihm ihr Gleichgewicht fin- den. Synthese bedeutet Verbindung von Theorie mit Theorie, von Wahrheit und Wahrheit. Natürlich durchbrechen wir dabei die Schranken eines Lehrgebàudes. Unsere Aufgabe kann einfach nicht in derart engen Grenzen gelöst werden. Man muß sie über- schreiten, denn eine Synthese ist die Auf- gabe eines freien Geistes, der die Fesseln jedes festen Gedankensystems abwirft und ins Universale vorstößt. Ein Beispiel wiegt 1000 Worte auf, sagt ein orientalisches Sprichwort. Ich werde das Wesen wahrer Erziehung an einem Beispiel klar zu machen suchen und zwar am Gleich- nis Buddhas„Die Blinden und der Elefant“. Vor langen Zeiten rief ein Raja seinen Minister und sprach:„Geh und sammle alle Blinden der Stadt.“„Sehr wohl. Euer Gna- den“, antwortete der Minister, sammelte alle Blinden um sich, führte sie zum Raja und sagte: „Majestät, alle Blinden der Stadt sind versammelt.“„Dann zeige ihnen einen Ele- famten.“ Der Minister tat, wie ihm geheißen, indem er sprach:„Ihr blinden Männer, be- trachtet diesen Elefanten.“ Und er führte einen Mann zum Kopf des Elefanten, den anderen zum Ohr, wieder einen anderen zum Hauer, Rüssel, Fuß, Ricken, Schwanz und sagte jedem, dies sei der Elefant. Dann ging er zum Raja und sagte.„Majestät, der Ele- Lant ist den blinden Männern vorgeführt worden, tut, was Euch beliebt.“ Daraufhin Sing der Raja zu den blinden Männern und sagte zu einem jeden:„Hast du den Elefan- ten untersucht?“„Ja, Majestät.“„Dann be- richte mir, was Du gefunden hast.“ Worauf diejenigen, denen der Kopf des Elefanten 82 zeigt worden war, antworteten:„Euer Ele- kant gleicht einem Krug.“ und die das Ohr befühlt haben, antworteten:„Ein Elefant ist wie ein Korb.“ Die Leute an den Stoßzäh- nen sagten, er wäre ein Pflug.„Der Körper“, sagten sie, ist eine Kornkammer, der Fuß eine Säule, der Rücken ein Mörser, der Schwanz ein Stößer.“ Und dann fingen sie an zu streiten:„Er ist dies, nein, so ist er nicht!“ Der Raja war über diese Szene ent- zückt.„Gerade so“, sagte er,„sind die Sek- tierer, die auch blinde Wanderer sind. Sie kennen die Wahrheit nicht, aber sie behaup- ten immer: So ist die Wahrheit“!“ Und der Erhabene sPrach:„Sie streiten und klam- mern sich an ihre Ansicht. Solche Leute sehen nur die eine Seite der Dinge.“ Ich fürchte, unsere Erziehungssysteme formen zu oft Menschen, die den Blinden der Parabel ähneln. Ist nicht der Geschichts- unterricht in vielen Ländern immer noch kaum mehr als eine Chronik der Kriege und Grenzstreitigkeiten? Und doch gibt es bessere Wege. Denn man kann nationale Geschichte auch aus internationaler Sicht lehren. Wenn wir sie als eine Geschichte von Menschheitskulturen betrachten, ragen so- Sleich wesentliche andere Tatsachen als die Wahrhaft bedeutenden Ereignisse hervor. Entdeckungen und Erfindungen werden wichtiger als Kriege und Schlachten, fremde Völker und ihre Lebensweise interessatiter als Helden und Königsgeschlechter; kultu- reller Austausch bedeutungsvoller als Ver- träge und Annektionen. Man kann die Se- samte Geschichte der Menschheit als eine Geschichte wechselseitiger Beeinflussung sehen. Baldoon Dhingra 1 Seite 4 MANNHEIM 14 9 N eee Donnerstag, 15. Dezember 1955/ Nr. Mit unerbittlicher Strenge: Am Rande eines Prozesses Vier Jahre„Hard Laber Das höchste Militärgericht der 2. US- Panzerdivision in Bad Kreuznach hat den 20 jährigen Soldaten Robert Clancy— wie wir gestern ausführlich berichteten— wegen der Samdhofener Ausschreitungen gegen deutsche Polizeibeamte zur Höchststrafe, die dieses Gericht verhängen kann, verurteilt: Vier Jahre nicht Gefängnis, sondern: Zwangsarbeit! „Hard Labor“ heißt das englische Wort dafür. Es ist ein gefürchtetes Wort. * Die angelsächsische Prozeßführung mit ihrer unerhörten Präzision und Korrektheit gleicht einem Schachspiel. Verteidiger und Staatsanwalt sind die Partner. Des Staats- anwalts Routinefragen an die Zeugen sind der Eröffnungszug Dann kommt das Kreuz- verhör. Der Verteidiger stellt kurze, präzise Fragen. Sein Gegenüber reagiert mit ge- schliffener Logik durch Gegenfragen. Zug um Zug. Wer setzt wen matt? Manchmal erscheinen einem Laien diese präzisen Fragen fast pedantisch. So etwa: „Sie waren in dieser Nacht um 23.30 Uhr in Sandhofen?“—„Ja“.—„In Sandhofen in Deutschland?“—„Jab. e Die Antworten der Zeugen waren oft bemerkenswert. Frage des Staatsanwaltes an den Angeklagten:„Dann seid ihr also wie vier unschuldige Lämmer durch die Dorfstraße getrottet?“—„Ja, das sind wir.“ —„Haben Sie schon etwas von der deut- schen Souveränität gehört?“—„Ja, ich habe gelesen, daß die Deutschen wieder ein freies Volk sind, daß sie jetzt aber machen kön- nen, was sie wollen, habe ich nicht gedacht!“ —„Sie haben wirklich die Männer mit der Dienstmütze nicht als Polizisten erkannt, sondern für Briefträger oder Straßenbahner gehalten?“—„Erst als ich den Knüppel auf dem Kopf spürte, da dachte ich mir, das müssen Polizeibeamte sein.“ Die amerikanische Armeezeitung„Stars and Stripes“, die Divisionszeitung„Hell on Wheels“ hatte über die deutsche Souveräni- tät(und ihre Folgen für die Soldaten) be- richtet. Auch in den Instruktionsstunden war das Thema behandelt worden. Aber gerade da wollten der Angeklagte und seine Freunde gefehlt haben. Wie Schulkinder * Die angelsächsische Prozeßführung ist sehr fair; zu Zeugen und Angeklagten gleichermaßen. Das Militärgericht setzt sich dus Laienrichtern zusammen, von denen sitt- iche Reife und ein Kurs im Militärrecht verlangt wird. Verteidiger und Staatsanwalt sind Berufsjuristen. * Läßt sich der Angeklagte in eigener Sache vernehmen, wechselt er die Anklage bank mit dem Zeugenstuhl(Zeugen dürfen stets sitzen!). Daß ein Angeklagter von einem Richter barsch angefahren wird, gibt es nicht. Gefühlsbewegungen sollen so weit Wie möglich ausgeschlossen bleiben. Als der Staatsanwalt den deutschen Polizisten auf- forderte, sein Hemd auszuziehen und die Narbe der Wunde zu zeigen, erhob der Ver- teidiger Einspruch. Der Anblick der Wunde sei„inflammatory“, spreche zu sehr das Ge- fühl der Richter an. Diesem Einspruch wurde stattgegeben. * Nicht zuletzt spricht für das Bemühen um eine objektive, gerechte Urteilsfindung dies: Die amerikanischen Richter glaubten, als sich die Aussagen von deutschen und ameri- kanischen Zeugen konträr gegenüberstanden, denen, die ihnen nach ihrem Gewissen glaubhaft erschienen, und verurteilten ihren Landsmann mit unerbittlicher Strenge. * Mit unerbittlicher Strenge! Mit ihr wurde geurteilt; sie zeichnet auch den Strafvollzug aus. James Jones gibt in „Verdammt in alle Ewigkeit“ einen Begriff davon, was unter„hard labor“ zu verstehen ist. An einer Stelle seines Buches wird ein Sträfling am ersten Tag mit den„Sitten und Gebràuchen“ eines solchen Camps vertraut gemacht. Zwei hünenhafte Aufseher führen ihn vor das schwarze Brett auf dem Ge- fängnisflur. Im Buch heißt es: „In der Mitte des Ausschnitts war eine Zeichnung, die John Dillinger, den größten Verbrecher Amerikas, darstellte. Er trug einen schwarzen Schnurrbart, den er sich unmittelbar vor seinem Ende hatte wachsen lassen.“ Darunter stand folgendes: Das erste Gefängnis, das der Staatsfeind Nr. 1 je kennenlernte, war das Militärge- fängnis der Garnison Schofteld... wo die Militärpolizei das angeblich strengste Ge- fängnis der ganzen Armee leitet! Es war 80 streng daß John Dillinger bei seiner Ent- lassung schwor, er werde sick dafür an den Vereinigten Staaten rächen und wenn es ihn umbringen sollte. Darunter stand in sauberen, mit Bleistift gemalten Druckbuchstaben: Es hat inn umgebracht!“ „Hard Labor“: Der Hammer, mit dem die harte Arbeit in ewig staubigen Steinbrüchen verrichtet wird, wiegt genau 16 Pfund. * 1 Mit unerbittlicher Strenge!— Das Gericht entschied auf die härteste Strafe. Es hat ein Exempel statuiert, das mit Nachdruck unter- streicht, daß die amerikanische Armee ge- willt ist, jede Störung des Verhältnisses zwischen allen gutgesinnten Amerikanern und Deutschen zu unterbinden. e Die deutschen Journalisten, die dem Pro- zeß beiwohnten, sagten nach der Urteils- verkündung:„Von keinem deutschen Gericht wäre der junge Soldat so hart bestraft worden kloth/ Mac Josef Bissants strahlenden Heimkekrers seine Frau, daneben die Schwester. aus der Waldstraße 42(Waldhof) ist der erste Heimkehrer, der gestern morgen in Mannheim eintraf, nachdem die Soubjetunion end- lich die unterbrochene Entlassungsaktion wieder aufgenommen hat. Im Arm des glück- Bild: Gaigals-Morlan Zum ersten Male im Schloß: Mit Lehrergehältern an der Spitze Md Krause über„Vier Jahre Schulpolitik in Baden- Württemberg“ Eine Passage aus Klopstocks Messias und ein Kommentar zur außenpolitischen Lage leiteten den Heimabend ein, für den der Club„Graf Folke Bernadotte“ den Land- tagsabgeordneten und Beigeordneten Walter Krause gewonnen hatte, Sein Thema lautete: „Vier Jahre Schulpolitik in Baden-Württem- berg.“ Als vor vier Jahren der Südweststaat er- richtet wurde, waren sich die Parteien dar- über im klaren, daß der neue Staat eine Be- währungsprobe in der Schulpolitik abzulegen habe. Vor zwei Jahren wurde die Kleine Koalition durch die Allparteienregierung Dr. Müllers abgelöst. Diese Regierung wurde aber nur möglich, nachdem strittige Punkte der Schulpolitix in einem Kompromiß ge- klärt waren. Krause sagte, daß man sich in keiner der fünf umstrittenen Fragen durch einen eindeutigen Entschluß festgelegt habe. Das Elternrecht wurde in beschränktem Maße anerkannt; die letzte Entscheidung blieb allerdings einem Gesetz überlassen, das nur von einer Zweidrittel-Mehrheit verab- schiedet werden kann. Nach der gegen- wärtigen Konstellation im Landtag ist diese Mehrheit sehr unwahrscheinlich. Die Par- teien waren den Wünschen der CDU in der Schulreform entgegengekommen, man hatte sich auf die„christliche Gemeinschaftsschule“ geeinigt. Die schärfsten Gegensätze waren bei der Lehrerausbildung zu überwinden. Md. Krause bewies, daß sich der Zusam- Feierliche Rektoratsübergabe in der Aula „Vom Werden und Wesen der Wirtschaftsphilosophie“ handelte Professor Brechts Antrittsrede Die feierliche Rektoratsübergabe in der Schloß-Aula hatte ein großes Publikum: Prorektor Professor Dr. Willeke konnte Ministerialrat Dr. Heidelberger als Vertreter des Kultusministers, Erzbischof Dr. Eugen Seiterich und Landesbischof Bender begrüßen. Zum ehrenden Gedenken von Dr. Sultan, Professor Dr. Haas, Ehrensenator Joseph Braun, Oberbürgermeister a. D. und stud. oec. Franz Josef Benois erhob man sich, um dann den Jahresbericht entgegenzunehmen, den Prorektor Willecke zu einem Kabinett- stück gestaltete: In den neuen Räumen richte sich die Wirtschaftshochschule häuslich ein. Dankbar begrüße sie die Vergrößerung des Lehr- körpers. Ein Ordinariat für fremde Wirt- schaftssprachen wurde geschaffen, ein Lehr- auftrag für Wirtschaftsgeschichte vergeben, neue Assistentenstellen wurden bewilligt. Ein Institut für Versicherungs wissenschaft, ein Seminar für Philosophie wurden ein- gerichtet, ein wirtschaftsgeschichtliches In- stitut ist in Vorbereitung. Vorbereitet wird kerner die Umwandlung des warenkundlichen Instituts in ein technologisches Institut. Damit ist der„Aufbau“ noch nicht abge- schlossen, sagte Professor Willeke mit einem Appell an den Hochschulreferenten zu seinen Füßen, aber bis zur„Grenze“ sei es nicht mehr weit. 1956 kann mit dem Bau des Studenten- wohnheims begonnen werden. Die Stadt gab das wertvolle Grundstück. Die Gesellschaft der Freunde habe Forschung und Lehre ge- fördert. Die Schaffung vergüteter Ausbil- dungsplätze könne als„Mannheimer System“ das überholte Werkstudententum ablösen. Unter dem Schmunzeln aller betonte Willeke die freundnachbarlichen Beziehungen zur Universität Heidelberg„trotz der noch un- gelösten Frage des in Mannheim gegrün- deten Dolmetscher- Instituts“. Die Wirtschafts- hochschule hatte im Winter 921, im Sommer 953 Studierende, davon 26 Prozent Handels- lehrer(dem Hochschulreferenten zur Beach- tung empfohlen). Im Winter legten 105, im Sommer 145 die Diplomprüfung ab; im Win- ter bestanden 12, im Sommer 15 Kandidaten die Doktorprüfung. In den 17 Semestern seit der Wiedererrichtung verließen 1707 Absol- venten die Hochschule. 139 Promotionen registriert die Statistik.„Weckung des in- tellektuellen Gewissens“ sei das Ziel der Hochschulausbildung, sagte Prorektor Willeke zum Abschluß des Jahresberichts. Die Wahl Franz Josef Brechts zum neuen Rektor sei Gewähr dafür, daß sich die Wirtschafts- hochschule ihres Allgemeinbildungsauftrags bewußt ist. „Vom Werden und Wesen der Wirtschafts- philosophie“ handelte Professor Brechts Antrittsrede. Im Hause der Philosophie habe die Wirtschaftsphilosophie eine Aschen- brödelrolle gespielt, bis Georg Simmels „Philosophie des Geldes“ mit den Tatsachen Eine Leserin schreibt: des Wirtschaftslebens und ihrer philoso- phischen Durchdringung ernst machte. Und heute, sagte Brecht, haben wir nach langer Brache(Neukantianismus und Neuhegelinis- mus interessierten sich nur sehr bedingt für das Wirtschaftsleben) reichlich Wirtschafts- philosophie: Das Kind sei groß geworden und behaupte sogar, daß es den Vater erst ermöglicht habe. Jahrhundertelang wurde Wirtschaft als das Untere und Niedrige betrachtet, indessen der Geist im Ueberbau, im Oberstübchen hauste. Eine künftige Wirtschaftsphilosophie müsse von einer anderen Auffassung vom Menschen ausgehen. Der Mensch ist, Dasein“, im Dasein sind materielle, erotische und ANMEPEGUNCEN.% BESCNW ERDEN Grenzen und Rein Kinderspiel „Ich wollte in einem Spezialgeschäft ein Würfelspiel für meine Kinder kaufen. Die Kinder sollten auch„spielend“ etwas lernen dabei Ein größerer Karton„Kreuz und quer durch deutsches Land und deutsche Städte“ geflel mir ganz gut, aber beim näheren Be- sehen müßte ich befremdet feststellen, daß die Hersteller dieses Spiels(eine bekannte Firma in Nürnberg-Fürth) ihre ganz eigene politische Geographie unter die Leute bringen wollen: Oestlich der Oder hört das Spiel auf. Ich war gubßerst betroffen von diesem bedenkenlosen Versuch, die Vorstellungswelt der Heranwach- senden zu beeinflussen. Selbstverständlich habe ich das Spiel nicht gekauft, das ich noch in mehreren Geschäften sah. Ich wöre kroh, wenn alle Eltern einen sehr kritischen Maß- stab an die Beschaffenheit der Spiele legten, die eine Weihnachtsfreude seien, der Unterhal- tung und Belehrung dienen sollen, aber nicht der Einprägung einer bestimmten politischen Geographie, die nicht die unserige sein kann.“ Dr. Kätzchen mißbandelt „Am 1. Dezember d. J. wurde in den Abend- stunden in der Schönau im Grundstück Kulmer Straße 56 ein 7½ Monate altes Kätzchen durch einen Fußtritt ins Gesicht derartig schwer ver- letzt, daß es in tierärztliche Behandlung ge- geben werden mußte. Die Unterlippe des Kätz- chens wurde mehrere Zentimeter abgetreten. Gegen derartige Roheiten müßte mit aller Strenge des Gesetzes vorgegangen 0 Straßenlärm auf dem Lindenhof „In den letzten Monaten kann man in der Meerfeld- bzw. Meerwiesenstraße einen stän- dig ansteigenden Lärm im Straßenverkehr feststellen. Es ist nachgerade eine Kunst, die Straßenkreuzung ohne Unfall zu überqueren. Außerdem ist in den Wohnungen auf der Stra- Benseite zu Zeiten eine Verständigung in nor- maler Lautstärke nicht möglich. An ein Schla- fen vor Mitternacht ist nicht zu denken. Wir bedauern auch immer die armen Kranken im Lanz- Krankenhaus, die wohl als erste Anrecht auf Ruhe hätten. Es müßte doch bei einigermaßen gutem Wil- jen und bei Handhabung der durch die Ver- kehrsordnung festgelegten Richtlinien möglich . Dank an den„Weihnachtsbaum für alle“ Da stehen sie nun mitten auf den belebtesten Plätzen unserer Stadt: Die Christbäume für uns alle. Aus ihren Wäldern geholt, bescheiden leuchtend, wie um Entschuldigung bittend. Die grünen Gesellen wollen uns Frieden predigen, Frieden auf Erden. Umtost vom Wirrwarr der großen Stadt, dem Rattern der Motoren, dem Blitzen unzähliger Lichter. Protzig bestrahlt von künstlich errich- teten, nachgeahmtep Ebenbildern. Es glitzert und gleißt von Wänden und Dächern der Waren- häuser, den Fronten der Schaufenster und Straßenketten auf sie herab. Schlagartig— jeden Spätnachmittag— flammen überall ihre Lichter auf. Aber ein bewunderndes„Ah“ entringt sich nur noch Kinderkehlen Früher war es anders. Wie hießen wir diese Bäume in den Kriegsjahren willkommen! Den Erwachsenen gaben sie Mut. Uns Kindern von damals Freude. Wir umtanzten den Baum vor Weihnachtsglück, die Bombennächte vergessend. Und so schlicht stand er da, der Tannenbaum, kein Lichtlein durfte ihn zieren. Nachts standen drohend andere„Christbäume“ am Himmel. Und heute? Sollen die Tannen für alle unbe- achtet im Lichtermeer untergehen? Nein, erst recht behaupten sie ihren Platz, durch ihre rüh- rende Bescheidenheit. Dieser Tage sah ich an einer Kirchentüre einen kleinen, weißen Zettel: „Hier darfst du fünf Minuten stille sein. Tritt ein!“— Sollten nicht unsere Baumgesellen auch solche Zettel tragen? Im bunten Getriebe der Straßen, ja selbst vor der Einfahrt der Auto- bahn, wenn der Fahrer im Tempo einhalten muß, weil das rote Licht blinkt. Es müßte un- gefähr so lauten:„Willst du für Sekunden(Wir sind bescheiden) stille sein, bleib stehen!“ Wenn alle unsere Christbäume an Mannheims Straßen diese stumme Predigt hielten, wie anders verliefe mancher Einkauf, manches Ge- schenk zum Fest. Das Herz wäre dabei. Der Sinn der Weihnacht: Mehr Liebe! M B. geistige Sphären gleich ursprünglich. Der Dienst an der Wirtschaft ist nicht wesenhaft geringer als der Dienst an Kunst und Wis- senschaft. Der wirtschaftende Mensch hat kein schlechtes Gewissen gegenüber anderen Betätigungen. Nicht daß einer nach Feier- abend Mozart spielt und Rilke liest mache das geistige Leben aus, sondern die Erhel- lung und Durchdringung des Alltäglichen. Das Collegium musicum umrahmte Ein- zug und Auszug des Lehrkörpers und An- sprachen mit feierlicher Musik. Prorektor Willeke dankte Studienrat Riehl für lang- jährige gewissenhafte Betreuung des Colle- glums, das jetzt Professor Richard Lausch- mann leitet. f. W. Kk. sein, diesem nervenzerstörenden Lärm ein Ende zu setzen. Könnte man den Verkehr, 80 wie es früher war, nicht zum Teil in die Lin- denhofstraße verlegen, indem man die Meer- feld- und Meerwiesenstraße zur Einbahnstraße erklärt? Ich hoffe, daß diese Anregungen bei Unseren Stadtvätern auf kruchtparen 5 fallen.“ Bäume gehörten nicht der Stadt Kürzlich klagten„MM.-Leser über das Fällen von alten Bäumen auf dem Lindenhof. Hierauf antwortet das Gartenbauamt: „Die auf dem Baugelände der Gontard- straße gefällten Pappelbäume waren nicht im Besitz der Stadt Mannheim. Sie standen auf Privatgelände. Die Bäume sind nicht unter Naturschutz gestanden; infolgedessen konnte der Grundstücksbesitzer über die Bäume nach eigenem Willen verfügen.“ Städt. Gartenbauamt Das schreckliche Unglück am Bahnübergang auf dem Waldhof. „Das schreckliche Unglück, das sich kürzlich am Bahnhof Waldhof ereignete, bewegt nicht nur zu tiefstem Mitleid mit der Verunglückten und deren Angehörigen, sondern doch auch zu Mitgefühl mit dem Schrankenwärter, der die Schuld daran sein Leben lang tragen muß. Wenn es zutrifft, daß er die Schranke, die schon eine Viertelstunde lang geschlossen war, gerade geöffnet hatte, so hat er dies Wahr- scheinlich getan, weil er den Zurufen der un- geduldig Wartenden nicht mehr standhalten konnte. Es ist wahr, unerträglich lang sind oft die Wartezeiten vor der geschlossenen Schranke, Mannheimer Oberbürgermeister-Wahl: cee menschluß der Länder vorteilhaft für die Förderung und Entwicklung der Schulen im allgemeinen ausgewirkt habe. Der Antel der Schulen im Haushalt wurde von Jahr 10 Jahr gröber. Neue Lehrerstellen wurden be- willigt eine neue Besoldungsordnung erlas- sen, 80 daß Baden- Württemberg mit seinel Lehrergehältern heute an der Spitze de Bundesländer steht. Auch für Hochschule werden jährlich bedeutende Summen aus gegeben. Begabtenförderung und Erxziehungs. belhilfen sind wichtige Posten im Haushalts. plan des Landes. In einer lebhaften Diskussion forderten Mitglieder des Clubs Staatsbürgerkunde ah Lehrfach und verlangten auch, daß den Fragen der Wieder vereinigung im Unterrich mehr Raum gegeben werde. Sie unterstütz. ten diese Forderungen mit Erfahrungen au dem Geschichts- und Geographieunterricht Ein Oberprimaner suchte Ostpreußen irgend. Wo in Polen, und tat die Entrüstung von Lehrer und Schüler mit der Bemerkung ab, das sei Ausland. Wah Das Wasser steigt wieder Frohe Kunde für Schiffer Nachdem in den letzten Wochen der Pegelstand des Rheins ständig gesunken ist wurde seit gestern nicht nur ein Stillstand dieser rückläufigen Bewegung, sondern sogat leichtes Ansteigen des Wasserstandes ge- meldet. In Mannheim stand das Wasser gestern zwar nur einen Zentimeter höher als am Vortag, vom Oberrhein schlagen je. doch höhere Wellen auf uns zu. Vor allen in den Bergen um das Bodenseegebiet hat es kräftig geregnet. Das bedeutet, daß de Rheinflotte bald wieder besser„schyim- men“ kann. b Bauamtmann Siebler an Herzschlag gestorben Bauamtmann i. R. Rudolf Siebler, det durch mehr als drei Jahrzehnte dem Vor- stand der„Gartenheim- Baugenossenschaft Mannheim“ angehört hat, ist im Alter von 79 Jahren unerwartet einem Herzschlag er. legen. Bis zu seinem plötzlichen Tod hat Baumeister Siebler den Wohnungsbau det „Gartenheim- Baugenossenschaft“ mit det reichen Erfahrung seines Berufslebens tat- kräftig gefördert und sich damit in den Kreisen der Wobnungsuchenden wie der Genossenschaft Dank und Anerkennung erworben. und die Zurufe:„Die schlofe do o-wwe“„Del is furchtbar, wenn man hierherkommt. ist die Barriere zu“ sind ständig zu hören, Furchtbar,— vielleicht machen sich die Men. schen jetzt einmal klar, was in Wahrheit furchtbar ist— ein Warten in Sicherheit ode solcher Unglücksfall. Ich kenne den Bahnwärter nicht, aber ich N 5 kann nicht anders, als in meine Trauer um die unbekannte Verunglückte auch den Mann ein.“ zuschlieben, der die Schuld tragen muß. Und so wie ich empfinden viele.“ G. F. Wie wär's mit einer Kugelampel für Luisenring/ Jungbuschstraßße? „Vor wenigen Wochen wurde in del Augusta-Anlage Ecke Otto-Beck-Straße eint Verkehrsampel in Betrieb gesetzt. Bei diesel Gelegenheit muß ich eine Anfrage an die Be- hörden richten: Kennen Sie den Kiesenver. kehr an der Kreuzung Luisenring/ Jungbusch. straße? Motorräder, Moped, Fahrräder und Personenwagen sind nicht 80 nennenswerg das ist in allen Stadtteilen. Ausschlaggeben sind die Lkw und die Zugmaschinen. Hier im Hafengebiet wird Tag und Nacht beladen und entladen, dazu kommt der Verkehr mit Kies vom Neckar her mit diesen schweren Lasten, gezogen von Bulldogs. f Ich dachte schon an eine Kugelampel wit in Ludwigshafen am Pfalzbau. Das kann doch nicht die Welt kosten! Soviel mir bekamm ist, wurde die Ampel in Ludwigshafen Von der Shell Ac gestiftet. Wenden Sie sich doc einmal an die Mannheimer ansässigen Firmen in erster Linie an die Esso. Diese hat mi ihren großen Benzinwagen einen Hauptantel an dem hiesigen Verkehr.“ Ch. M. Fünf Anfechtungsklagen eingegangen Vverwaltungsgericht verhandelt frühestens Ende Januar Die Einspruchsfrist gegen die Entschei- dung des Regierungspräsidenten in Sachen Mannheimer Oberbürgermeister-Wahl ist abgelaufen. Wie das Verwaltungsgericht Karlsruhe mitteilt, sind fünf Einzelanfech- tungsklagen eingereicht worden. Frühestens in der zweiten Hälfte des Januar 1936 werde die Erste Kammer des Verwaltungsgerichts über die Klagen verhandeln können, mit denen fünf Mannheimer Bürger(Vier Män- ner, eine Frau) erneut die Gültigkeit der Wahl von Dr. Reschke anfechten. In dieser Angelegenheit wird eine öffent- liche Verhandlung stattfinden. Es darf damit gerechnet werden, daß sie nach Mannheim verlegt wird. Die fünf Einzelklagen werden vom Verwaltungsgericht zu einem Verfahren mit gemeinsamen Aktenzeichen zusammen- gefalzt. Der grüne Schnellhefter, in dem sie sich befinden, trägt als Aufschrift den Namen eines der Kläger. Wie wir weiter erfahren, hat das Verwaltungsgericht bisher noch nicht festgestellt, ob die Aktivlegitima- tion aller Kläger unzweifelhaft ist. Von der Klärung dieser Frage— ob die Kläger ein Klagerecht haben— ist die Frage der Zuläs- sigkeit des Verfahrens abhängig. Der Ver- fahrensweg sieht außerdem vor, daß die fünf Klagen zuerst dem Vertreter des öffentlichen Interesses vorgelegt werden, der(gegebenen- falls) eine Klageerwiderung ausarbeitet Zwischen den Klägern und dem Vertreter des öffentlichen Interesses wird dann übel die Zulässigkeit der Klage mündlich Ver- handelt. Erst daran anschließend wird das Verwaltungsgericht den Fall verhandeln, Die fünf Klagen, so erfahren wir, haben als Begründung erneut eine angenommene gesetzwidrige Wahlbeeinflussung(Verstoß gegen Artikel 27 des Kommunalwahlgeset- zes) zum Gegenstand; genau wie die 40 ur- sprünglichen Einsprüche, die der Regie- rungspräsident negativ entschieden 1 100 KI Wohin gehen wir? Donnerstag, 15. Dezember Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Tiefland“(Miete G, Th.-G. Gr. G, freier Ver. kauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr: „Dona Rosita“(Miete J, Gr. I, Th.-G. Gr. J). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut, 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. f Filme: Planken(geschlossen); Alster:„Die Saat der Gewalt“; Capitol:„Stadt in Angst. Palast:„Attila, die Geißel Gottes“, 9.50, 11.0 22.20 Uhr:„Cowboyrache in Oklahoma“: Al- hambra:„Der Major und die Stiere“; Univef, sum: Die goldene Galeere“; Kamera:„Die naive Sünderin“; Kurbel:„Brückenkopf XI. — unn lulur muutitunm img. zuuiis er num hiauli vin“ Nr. fühl kuss in d Gew heit dem ents G vier alt. der sage nach dem troff Wort es a Ab sda! Düre „Wir ber, Heim Deze straſß Sim N cisgi⸗ Im unte! „aufe nist freut willi nen Kön Sch Kupè legen gond. gend, Chan perto lebus choq: Küst: Beifd D. ten we ni Rolli „Rot, als In echt i, NN 5 eee eee 5. 2 25 9„„ 5 35 1 2 0 1 8 55 85 i 5 8 2 5 85 5 8 f 8 15 5 N W 4— 4* 8 2. 2 N 9. 1 8 8 8 88 a 9— Nr. f 8 b Nr. 288/ Donnerstag, 15. Dezember 1953 M A N N H E 1 M Site 5 0 2 iuZe Roheit und Gefühlslosigkeit bei Jugendlichen: erg“ Vi 9 äh 10 d 11 0 2 „Vier 15jährige„mordeten“ grausam eine kleine Katze 5. a Der Jugendrichter verurteilte die Täter zu Jugendarreststrafen Musterbeispiel für„Saat der Gewalt“ r Antel on Jahr 2„Semeine Rohheit, verbrecherische Ge- loren sie. Die jungen Lauser trieben sich war er im Hausflur. Mit ei i 118 igkei j 8 46%. 1 4 7 0 f 5 5 3 t 5 wurden be. fühlslosigkeit bei der Jugend“; die Dis- nachts um 23 Uhr immer noch dort herum. er 5 er ae a 285 nung erlas- kussion über dieses Problem wurde gerade Als eine Polizeistreife auftauchte, versteck- 5 5 l 5 5 l 9 Windjacke gesteckt. Zurück mit seine in diesen Tagen durch den Film„Saat der ten sie sich in einem Hausflur. Dort war es, 1 er seinen Fang 5 8 Spitze des Gewalt“ neu entfacht. Gibt es soviel Roh- wo ihnen eine drei Monate alte Katze, die ren das Signal, der Katze auf den Bauch 2 5 Tochschule] heit? Es gibt sie. Leider. Hier in Mannheim. einem Hausbewohner gehörte, in die Hände treten und sie mit der Faust zu. 5 umen 11 Man braucht nur in die Verhandlungen vor lief. Das unschuldige kleine Kätzchen strich j j 1 1 1 Zrziehunge] dem Jugendgericht hineinzuhören und ist um sie herum. Da packte der 15 jährige Die- 1 VVVVVVV n de Haushalts] entsetzt, was tagtäglich geschieht. ter das Tier und warf damit nach seinem 9921 e Gestern standen vor dem Jugendrichter Kameraden auf der anderen Seite des Flurs. i 5.. 2 1 forderten vier Jungen, drei 15 Jahre, einer 16 Jahre Der bückte sich schnell und die Katze knallte e 8 em ob ie dds wohl erkunde au Alt. Schmächtige Lehrlinge.»Büwelcher aus gegen die Wand und fiel auf den Boden. ee e,, „ daß de der Filspach“, würden die Mannheimer dazu Das war der erste Streich.„Aus Blödsinn“. 1 ene 9 lee 1 Unterria gen. Am 5. November, einem Samstag- hätte er das gemacht, sagte Bieter. setzen, ein dritter Wollte sie mit einem Strick unterstütz nachmittag, hatten sie sich am„J-4-Plätzel“, Später, als die Polizef weg und die Luft in Kahrrad kestbinden und fortfahren. Die rungen au dem Kinderspielplatz in den Quadraten, ge- rein war, standen die vier wieder an der. suchten, aden aber deinen Seeisneten eunterricht troffen und gespielt: Geld an die Wand ge- Straßenecke. Sie wußten offenbar nicht recht, ee een, Ben irgend- üstung pon ferkung ab, worfen und je nach dem, mit welcher Seite es auf den Boden fiel, gewannen und ver- Was sie treiben sollten. Da hatte Dieter eine Idee,„Ich hole die Katz“, sagte er. Schon Anführers Dieter, des kleinsten und schmäch- tigsten von ihnen(der aber seine ganze Klasse tyrannisierte und beherrschte), die Katze mit auf den Spielplatz zu bringen. Er 2 8 0 Mannheimer Termin-Kalender us des zarwelncde Der er Fel pmüber ung l g. N. 5 Warf es mit voller Wucht gegen die Eisen- ieder Abendakademie: 15. Dezember, 20 Uhr, Film- kür jugendliche, männliche SBZ-Flüchtlinge— stangen des Klettergerüsts. Es fiel herunter 5 saal Johann-Peter-Hebel-Schule, Neuostheim, Sozialbetreuer Herbert Schütt und Peter Weiler. und zappelte noch. Dann kickten die Jungen 1ffer Dürerstraße, Lichtbildervortrag von Hans Marx: Der alljährlich stattfindende Gottesdienst für das 5 Tier 55 und warfen es 81 15 55 08 4„Wir denken an Mittel- und Ostdeutschland.“ lebende und verstorbene Mitglieder der Christ- lich in d Sandkast 255 ochen des vertriebenen-Ausschuß der CDU: 18. Dezem- lichen Wohnungshilfe, 15. Dezember, 19.30 Uhr, lich in den Sandkssten. s unken ist, 1 Stillstand ndern soget tandes ge- las Wasser beter höher qchlagen je- Vor allem egebiet hat ber, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge. Sprechstunden der Arbeiter- Wohlfahrt: 15. Dezember, 17 bis 19 Uhr, Geschäftsstelle, Renz- straße 11, für Jugendliche— Stadtrat Fritz Esser, Simplicissimus: 8 Spitalkirche, E 6. 2 Forum des Bundes der Steuerzahler: 15. De- zember, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3. U. a. spricht Regierungsrat a. D. Gerhardt über „Finanzwirtschaft und Haushaltsplan der Stadt Mannheim“. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: am 15. Dezember, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. Als Leute vorbeikamen, stellten sich alle vier dicht um das verendete Tier. Einer mußte es nun anfassen und wegtragen. Mit Geldstücken(Wappen verliert, Zahl gewinnt) wurde ausgelost, wer das tun sollte. Auf Karlheinz, der bis jetzt zwar immer dabei gewesen, aber selbst nicht aktiv geworden War, flel das Los. In H 3 legte er die tote Katze auf die Straße. Dieter wollte sie da „Lieber Nikolaus, ich war immer ganz brav!“ sagte der junge Mann auf unserem Bild vertrauensvoll. Und der Nikolaus glaubte es, und gab inm eine Tüte mit lauter schokoludenen Herrlichkeiten und sogar einem kleinen Spiel- zeugauto. Fast 200 Flüchtlingskinder, die immer nock in Lagern leben müssen, hatte der deutsch- umerikaniscke Frauenarbeitskreis gestern ins Diakonissenhaus eingeladen. Ame: ricanische Schulklassen sangen deutsche und amerikanische Weiknacktslieder, der Nikolaus bescherte alle reich. Ueber allem wachten mit mütterlichen Augen die Frauen des Arbeits- creises. Der strahlende Glanz in den vielen, vielen Kinderaugen war ihr schönster Dane. ö 7 1 1 j 5 8 8 ges. Bild: Steiger e. simpelt sich zurecht 18. Derember, 130 Pn. mer fate gam nicht liegen lassen und wark sie auf eine 5 b b.! Dezember- Programm: Vortrag von Sozialgerichtsrat Herrmann:„On- Mauer. Dabei wurden die Rohlinge von einer Aus dem Polizeibericht: eine Apotheke eingestiegen. Im Schuhgeschäft Mannheims intimes Brett! der Simpli⸗ Tallversicherung. 5 Frau aus dem vierten Stock beobachtet und hatte er Bargeld, Schuhe und Damenstrümpfe 0. e e Landesverein Badische Heimat; 15. Dezem- suchten schnell das Weite. V der 10 5 fag mitgenommen: aus der Apotheke mußte er cisgimus“— ras 5 ember nicht. per, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, Farblichtbilder- a 10 18 1 on der Lokomotive erfaßt f 2 Tückzienle i ört 5 Im Gegenteil: Musikalisch wurde vom Allein- Vort Forstmeister f Kleiber. Frei Das ist die Geschichte, die die vier dem sich ohne Beute zurückziehen, weil er gestör 8 eee e eee eee Pn dere lbsk, rel Jugendrichter selbst erzählten. Warum habt Bahn arbeiter schwer verletzt wurde. Der Serieneinbrecher war kast in leben„aufgestockt“. Meister Georg Faßmann, Kompo- Zentralverband der Arbeitsinvaliden und ihr das ee der Richter immer Ein 60jähriger Bahnarbeiter, der den Weg 5785 55 1 e durch dem Vor, nist und Pianist, kat Einzug gehalten und er- Witwen Deutschlands: 15. Dezember, 14 Uhr, wieder,„warum!?—„Ich weed net warum“ zu seiner Arbeitsstätte abkürzen und quer 4 5 VVV ossenschaf freut die Zuhörer nicht nur mit seinem eigen- 5 1 Schwetzinger Straße 103, ist alles, Was diese armseligen Wichte heraus- über die Gleise gehen wollte, wurde von 1 i Alter von willigen, gekonnten stil, sondern auch mit sei- bei 1 1 bringen. Sie stehen da, glotzen stumpf den einer Lokomotive erfaßt. Ehe die Maschine Dieb schlief Schlaf des Gerechten rzschlag er- i i j Arbeitskreis Elm und Jugend: 15. Dezember Richter an. Kaum spiegelt sich auf ihren* i n Tod nat nen eigenen Weisen und Terten. Ebenfalls ein 18.15 Uhr, Rex-Filmtheater, gleicher Tag, 20.30 MI d 6 ꝛ d 0 in ih nt zum Stehen kam, rollte sie über den teil- Im Straßengraben an der Neustadter 8 b 0 Könner ist G. stremmel als Vibraphonist. Die Uhr, Alster-Lichtspiele,„Polizei-Revier 214. CCC weise auf den Gleisen liegenden Mann weg. Straße in Käfertal-Süd wurde gegen 22 Uhr 185 5 1 schwergewichtige„halbe Portion“ in der Verband der Heimkehrer: Vom 15. bis 31. De- Alle vier sind ohne Vater aufgewachsen. Der Unglückliche wurde schwer verletzt. ein junger Mann gefunden, der dort in einer mit de kapelle ist der Simpl- Wirt selbst, der jetzt ge- vember keine Sprechstunde; erste Sprechstunde Drei Väter sind im Krieg gefallen. Die Eltern Lebensgefahr besteht jedoch vorläufig nicht. Decke eingehüllt schlief. Neben seinem Fahr- „ 5 legentlien nicht nur seinen Balbo-(Bart) zupft, Badenia G 1c, 19 bis 21 Ohr, des vierten sind geschieden. Zum Teil war der 5 a i rad lag eine Rolle mit 25 Meter Draht, den er 115 90 zondern auen den Baß. Rica Corell, die in- Arbeitsgemeinschaft zur Beseitigung der mütterliche Einfluf nicht der Beste, Zum Teil. von seiner Arbeitsstätte mitgenommen hatte. n me daß gende Wirtin mit ihren schwermütig-heiteren Bunker, aller Elendsquartiere und zum Schutze arbeiteten die Mütter, um zum Familien- Fin Friedrichsfelder Landwirt fand auf Die Funkstreife weckte den Dieb. nerkennung chansons, nat einige neue Parodien in ihr Re- der Kinder: 16. Dezember, 17 Uhr. Lokal, Flora“, unterhalt beizutragen. seinem Acker unter einem Strohhaufen sechs pertoire aufgenommen. Eine weitere Neube- Lortzingstraße, Weihnachtsfeier.„ Der Richter verurteilte den Haupttäter Die- Herren- und fünf Damenbekleidungsstücke. N e 2 . lebung des Brettls versucht Susanne Tarne- Deutscher Verband für Schweißtechnik: 16. De- ter 55 55 Jugendarrest(die höchst Bei der Durchsicht der Kleider wurden zwei Auf der Straßenkreuzung in E2/F s stiegen goque, die Verse und Chansons von Endrikat, zember, 19 Uhr. Mozartsaal, Lichtbildervortrag mögliche Arreststrafe), den wegen Diebstahls Eintrittskarten zum Besuch des Plankstadter ein Radfahrer und ein PRw zusammen. Der Kästner und Tucholsky bringt. Freundlicher von Gewerbestudienrat O. Leunig, Ludwigs.. 1 Sportplatzes gefunden. Eine Anfrage in Radfahrer erlitt eine Gehirnerschütterung Beifall belohnte ir Debüt. wa ee e ee de eee ene wochen Jugendarrest, Wolfgang zu drei ns tet erg as dis Kieler dert bei dus oper nen dee ee we“—„Del“ 15 a 5 N 5 Motoren-Werke Mannheim AG: Die Lehr- e 2 5 8 85 8 1 einem Einbruch gestohlen worden waren. Verkehrsunfällen in Sandhofen, Waldhof rherkomm, Der„Simple verbucht übrigens den jüng- lingswerkstätte des Werkes veranstaltet am Preizeitarresten. Karlheinz wurde mangels und auf der Straße„Am Oberen Luisenpark- zu hören] sten Erfolg einen jungen Künstlers auch ein 16. Dezember, 18.45 Uhr, im Bonifatius-Ver- Beweises freigesprochen, Weil er an der Einbruch durchs Oberlicht wurden drei Personen leicht verletzt und ein h die Men] wenig für sich. Haus- und Starkabarettist N V eine vor weih- Quälerei offenbar nicht aktiv teilgenommen Bei einem Einbruch in Ludwigshafen Sachschaden von 5000 Mark angerichtet. n Wahrhel Rollie Miller gent jetzt für 14 Tage in die 1 Feierstunde verbunden mit Eltern- hatte. wurde ein 34jähriger Arbeiter festgenommen, nerheit ode„Rote Münle“. Da war das Bretti des„Simpls.. 5„Wer etwas derartiges einem unschuldigen der— wie schon die ersten Ermittlungen er- Das Theaterstück„Die Heiratsvermitt- 1 6 b Wir gratulieren! Karoline Aussprung, Mhm.- 5 1 1 f 5 8 „» Sprung- Brettl. Neckarau Aufeldstraße 24. Hird 65 Jahre alt. Tier antun kann, der handelt einem Men- gaben— im Raum Ludwigshafen und Fran- lerin“ von Thornton Wilder wird am 15. Dez. auer um de Im gesamten: Der„simpl“ simpeit sich zu- Luise Weitzel, Mhm.-Käfertal, Bäckerweg 8, schen gegenüber nicht anders“, sagte der kenthal etwa 20 Einbrüche verübt hat. In vom Fernsehfunk des NWDR über alle Mann ein- fecht! ⸗kloth vollendet das 30. Lebensjahr. Staatsanwalt. 618 5 Mac Mannheim war er in ein Schuhgeschäft und Bundessender übertragen. E muß. Und, 5 5 G. F. ampel 2 2 5 b8. Heiserkeit und Halsschmerzen 4 5. sind oft der Anfang einer schlimmeren Erkältungskrankheit. 0 B dieset Lassen Sie es erst gar nicht dazu kommen! Nehmen Sie sofort bei 5 di Be- den ersten Anzeichen„Solgetten“, das neue Spezialpräparat des 8 . er⸗ Togal-Werkes München. Solgetten helfen rasch und zuverlässig W bei Husten, Heiserkeit, Verschleimung, Halsentzündung, Bron- ee, chitis, Katarrhen und ähnlichen Erkrankungen der Atmungs- räder 5 organe. 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Nach Ablauf der Frist von einer Woche wird ohne weitere Mahnung die Zwangsvollstreckung angeordnet. Allg. Ortskrankenkasse Mannheim. naturfeinen Geschmack In dem Zwangsversteigerungsverfahren über das Grundstück Römer- straße 89, Eigentum der Eheleute Friedrich un d Mathilde Alles geb. Löb in Mannheim-Wallstadt, ist das am 2. März 1954 angeordnete Verfahren und der auf Mittwoch, den 21. Dezember 193535, bestimmte Versteigerungstermin aufgehoben. Mannheim, den 12. Dezember 1955. Notariat V- als Vollstreckungsgericht AReinlecit Aerven Aachen Rama ist garantiert frei von künstlichen Farbstoffen Seite 6 DREI-LANDER-SEITE Donnerstag, 15. Dezember 1955/ Nr. 288 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG Rathaus wieder aufgebaut Karlsruhe. Das wiederaufgebaute Rat- haus ist seiner Bestimmung übergeben wor- den. Das Rathaus wurde in seiner ursprüng- lichen klassizistischen Form wiederhergestellt. ichtete auf eine größere Ein- 8 Nach einem Beschluß des Stadtrates wird der dafür vorgesehene Be- trag den Städtischen Alters- und Kinder- heimen zur Verfügung gestellt. Beginn der Elektrifizierung Weinheim. Auf der Bundesbahnstrecke Heidelberg Darmstadt begannen die Elek- trifizierungsarbeiten. Dabei muß die Eisen- bahnbrücke der Strecke Weinheim Worms um einen halben Meter gehoben werden, um für die Starkstromleitung genügend lichte Weite zu erhalten. Die Arbeiten werden einę Woche dauern. „Letzte Aufforderung“ Freiburg. Die Stadtverwaltung Freiburg hat etwa 200 Grundstücksbesitzer„zum letz- tenmal“ aufgefordert, ihre noch nicht wie- deraufgebauten Grundstücke zu verkaufen oder in Erbpacht zu geben. Es handelt sich ausschließlich um Grundstücke für den Woh- nungsbau. Sollte diese Aufforderung nichts fruchten, so will die Stadt das Bauland- beschaffung setz anwenden, das Ent- eignungen läßt. Die Stadt will zu diesen Mitteln greifen, weil selbst keinen Grundbesitz für den Wohnur bau mehr hat andererseits aber noch sehr viele Bau- Willige vorhanden sind. Fast 1500 Verkehrstote Stuttgart. Von Januar bis Oktober dieses ahres sind in Baden- Württemberg bei 68 234 Verkehrsunfällen 1 496 Personen ums Leben kommen. 45 267 Personen wurden verletzt. Die Zahl der Verkehrsunfälle liegt nach dem Verkehrsbericht des Innenministeriums um 7,4 Prozent über der des gleichen Zeitraumes im Vorjahr. Nach Ermittlungen des statisti- schen Landesamtes hat sich die Zahl der bei Verkehrsun bunglückten Kinder um Zehn Prozent erhöht. Im ersten Halbjahr 195 wurden danach 2 735 Kinder bis zu 15 n im Straßenverkehr verletzt und 66 der getötet, Beim Uberschreiten der Fahrbahn oder beim achtlosen Gehen. Stehen oder Spielen auf der Fahrbahn sind 228 Kinder bis zu drei Jahren, 653 Kinder von Vier bis sechs Jahren und 734 Kinder von sieben bis 15 Jahren verunglückt. 759 Kinder bis zu 15 Jahren erlitten Unfälle auf Fahr- rädern, 427 Kinder auf anderen Fahrzeugen. 812 02 —— 00 92 — — Amerikanische Spielzeugklinik Heidelberg. Tausende von zerbrochenen Spielsachen, vom kaputten Roller bis zum „baufälligen“ Puppenhaus, werden in diesen Tagen von Insassen des Armeshospitals im amerikanischen Hauptquartier, von ameri- kanischen Pfadfinderinnen und von Ange- stellten des Roten Kreuzes instandgesetzt. Die Spielsachen, die von amerikanischen Pfadfinderinnen in den beiden US-Wohn- Sieglungen Heidelbergs gesammelt wurden, sollen nächste Woche an bedürftige deutsche Kinder in einer Weihnachtsfeier verteilt Werden. Gröhßeres Spielzeug, das von meh- reren Kindern benutzt werden kann, wird Waisenhäusern und Jugendheimen über- geben. Warme Wohnung ohne Kohle Stuttgart. Die technischen Werke der Stadt Stuttgart bemühen sich, die Eigentümer von Häusern im Bereich der Warmwasserfern- heizung Stadtmitte“ für einen Anschluß an die wärmespendende Fernleitung zu interes- sieren. Sie weisen darauf hin, daß die Preise für die aus der Fernheizung bezogene Wärme durchaus mit den Kosten einer Oelheizung konkurrieren könnten. Bei einem Anschluß All die Fernheizung an ihrem gegen- Wärtigen Bau beteiligt sich der Staat mit einem Darlehen von fünf Millionen Mark— entflelen die Kesselanlagen in den Häusern. Auch brauche man keinen Platz mehr für die Brennstofflagerung. Der Kellerraum werde daher für andere Zwecke frei. Beseitigung der Unwetterschäden Stuttgart. Durch die Unwetter dieses Jahres sind in zahlreichen Gebieten des Lan- des vor allem an kleinen Wasserläufen, Zrücken und Wegen große Schäden entstan- den. Nach einer Uebersicht des Innenmini- steriums belaufen sich die Schäden an den Wasserläufen, die vom Staat unterhalten werden, auf insgesamt 563 000 Mark. Die Wasser wirtschaftsverwaltung will versuchen, den größten Teil dieser Schäden aus lau- fenden Unterhaltsmitteln zu beleben. Das Netz zieht sich immer enger Belastende Zeugenaussagen/ Hat Dr. Müller an alles gedacht?/ Raffinesse oder Zufall? Im Prozeß gegen den des Gattenmordes angeklagten Zahnarzt Dr. Müller aus Otter- berg, setzte das Schwurgericht am Mittwoch die Beweisaufnahme fort. Das Ehepaar Ger- tisch, das in Kaiserslautern ein Leihwagen geschäft betreibt, berichtete über einen Be- such Dr. Müllers einige Wochen vor dem Tod seiner Frau. Gertisch sagte aus, der Angeklagte habe sich eingehend nach den Bedingungen für die Ueberlassung eines Leihwagens erkun- digt. Nachdem er Dr. Müllers Frage, ob seine Leihwagen auch Insassen- versichert seien, verneinen mußte, sei das Interesse des An- geklagten an einem Geschäftsabschluß merk- lich geschwunden. Frau Gertisch sagte aus, sis habe aus dem Fenster Dr. Müller nach- geschaut und ihn einen Wagen vom Typ Ford M 12 besteigen sehen. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob sie sich genau an den Wagentyp erinnern könne, erklärte die Leu- gin, sie glaube mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Ford M 12 sprechen zu können. Dr. Müller bezweifelte, daß er, wie Ger- tisch ausgesagt hatte, um die angegebene Zeit, nämlich um 9 Uhr vormittags, bei die- sem gewesen sei. Zum anderen habe er noch nie einen Ford M 12 gefahren. Kraftfahrzeugmeister Rasch aus einer Reparaturwerkstätte in Kaiserslautern, der als nächster Zeuge vernommen wurde, sagte aus, Dr. Müller habe seinen Wagen im No- vember 1953 für drei Tage bei ihm in Re- paratur gehabt. Auf Wunsch des Angeklag- ten sei ihm für diese Zeit ein Leihwagen vom Typ Ford M 12 vermittelt worden. Der Schuhmachermeister Erwin Seib aus Höringen, der ein Patient des Angeklagten War, berichtete über ein Gespräch, das Dr. Müller während einer Zahnbehandlung mit ihm geführt habe. Dabei habe sich Dr. Mül- ler nach dem Pächter des Jagdreviers er- Eine Funkbrücke fiel ins Wasser Eine keineswegs fröhliche Weihnachtsgeschichte Frankfurt.„.. und ein fröhliches Weih- nachtsfest in der deutschen Heimat wünschen wir such...— Mehr als 1200mal erklang kürzlich dieser Satz oder ein ähn- licher in einem improvisierten Tonstudio in Wiesbaden. Mehr als 1200 Männer, Frauen und Kinder, oft von Rührung übermaant, sprachen ihn auf Tonbänder. Und manche Träne überströmenden Gefühls tropfte auf das Mikrophon, das die Weihnachtsgrüße aufnahm, die an den Festtagen von deutsch- sprachigen Radiostationen in den Vereinig- ten Staaten ausgestrahlt werden sollten. Nach den Wiesbadenern sollten die Frankfurter und die Mannheimer an die Reihe kommen, ihren Verwandten und Be- kannten überm Großen Teich auf diesem ungewöhnlichen Weg Glückwünsche zum Weinnachtsfest und zu Neujahr zu schicken. Der Aufnahmeleiter der Grußsendung, Herr Schorsch aus Oberhausen, hatte während einer Pressekonferenz im vornehmen„Frank- furter Hof“ bereits eifrig die Reklametrom- mel gerührt. Das Goethe-Haus war gerade gut genug, als Frankfurter Pfeiler der weih- nachtlichen Funkbrücke über den Ozean zu dienen. Doch am vorgesehenen Aufnahme- tag hing ein Zettel an der Tür, der die Aktion lakonisch absagte. Zu diesem Zeit- punkt war Herr Schorsch schon Abgereist, die Funkbrücke sozusagen ins Wasser gefal- len. Den Leuten, die mit Schofsch-Oberhau- sen sprachen, fiel lediglich auf, daß seine Aussprache des Englischen unsauber War; Los Angeles hörte sich wie„Loschankeles“ an. Doch ansonsten schien die Grußsendung eine saubere Sache, Die Sprechzeit bis zu einer Minute war immerhin kostenlos. Allerdings hatte in jeder Stadt eine Insti- tution oder eine Firma die Patenschaft über die Grußsendung übernommen, in Wiesbaden die Stadtverwaltung und in Frankfurt ein Uhrengeschäft, jeweils für 3000 Mark. Ehe nun der Frankfurter Geschäftsmann die drei Tausender berausrückte, verlangte er eine schriftliche Garantie, daß die Grühe auch wirklich ausgestrahlt würden. Herr Schorsch nahm den nächsten Zug und ward nicht mehr geseh'n. Wie Seither rätseln die Frankfurter und mehr noch die Wiesbadener, was es mit der myste- riösen Grußsendung auf sich hat. Nun, we- Aus der Skandinavienexpreß leicht beschädigt Frankfurt. Im Frankfurter Hauptbahn- hof wurde der in Richtung Kopenhagen aus- fahrende Italien Skandinavienexpreß F 211 von einer Rangierabteilung gestreift. Vier Wagen des Skandinavienexpreß wurden da- bei leicht beschädigt. Drei deutsche Reisende erlitten geringfügige Verletzungen durch Glassplitter. Der Zug setzte die Fahrt mit einstündiger Verspätung fort, nachdem zwei Wagen ausgewechselt worden waren. Flüchtlingsehepaar will Eva adoptieren Frankfurt. Der Gärtnermeister Horst Schulz aus Diez(Lahn) hat sich in einem Schreiben an den Unfalldezernenten der Frankfurter Staatsanwaltschaft zur Adop- tion der zweijährigen Eva Reichel bereit- der eine deutsche noch eine amerikanische Dienststelle in der Bundesrepublik weiß etwas von einer„Arbeitsgemeinschaft deutschsprachiger Rund funkstationen in den Vereinigten Staaten“, auf deren, Auftrag sich Herr Schorsch berufen hatte. Ob Schorsch- Oberhausen„auf Reckmung“ arbeitete oder nicht, weiß bis heute auch die Kriminalpolizei nicht. Es wird sich wohl erst nach Weihnachten her- ausstellen, wenn die 1200 Wiesbadener aus den Vereinigten Staaten Widerhall auf ihre Glückwünsche vernommen haben oder nicht. Die Frankfurter und die Mannheimer blie- ben jedenfalls davor bewahrt, ihre Weih- nachtsgrüße der wackel eigene ligen Funkbrücke an- zuvertrauen. Bleibt immer noch die Schiffs- oder Flugpost. O du frehliche Weihnachts- 5 oe. kundigt, das sich beiderseits des Schau- platzes des Autobrandes ausdehnt. Er habe ihm darüber Auskunft gegeben und seine Frage, ob die beiden Pächter auch zur Nacht- zeit auf die Pirsch gingen, ebenso verneint, wie die Erkundigung, ob Besatzungsange- hörige in diesem Revier mit Hilfe von Scheinwerfern noch nächtlich wilderten. Der Angeklagte habe sich auch sehr für den Zu- stand der Straße zwischen Otterberg und Höringen interessiert. Der Volksschullehrer Jeblick aus Hoch- speyer bei Kaiserslautern machte Aussagen über ein zufälliges Zusammentreffen mit dem Ehepaar Müller in einer Gaststätte in Hochspeyer am Abend des 17. Februar 1954 nach 23 Uhr. Dr. Müller habe ihm erklärt, er sei auf der Heimfahrt nach Otterberg. Auf seine Frage, ob das Ehepaar Müller eine paschings veranstaltung in Bad Dürkheim besucht hätte. habe Frau Müller geantwor- tet:„Nein, wir haben zu Hause genug zu tun.“ Er habe sich gewundert, so erklärte der Zeuge, daß Dr. Müller die Heimfahrt über eine schlechte Wegstrecke fortsetzen Wollte, Dr. Müller habe dies damit begrün- det, daß er seiner Frau den Nachtflug- Betrieb auf dem NATO-Horst Sembach zei- gen wolle. Schließlich habe das Ehepaar ihn eine kurze Strecke im Wagen mitgenom- men, Dabei habe Dr. Müller die Frage an inn gerichtet:„Merken Sie nicht, daß ich ein Gkchen im Wagen habe? Es riecht zwar ein pißchen, aber es macht warm.“ 0 Mit der Vernehmung des 80. Zeugen ist am Mittwoch der 13. Verhandlungstag zu Ende gegangen. Ueber 75 Prozent aller Be- und Entlastungszeugen sind damit ver- nommen worden. Erster Staatsanwalt Dr. Gerd Lehnhard sagte nach der Verhandlung zu Journalisten, die Anklagevertretung sei bereits jetzt in der Lage, einen lückenlosen Indizienbeweis gegen den Angeklagten zu führen. Die neun letzten Zeugen hätten wesentlich mit dazu beigetragen. Ihre Aus- sagen seien, juristisch gesehen, von a u Ber- ordentlicher Bedeutung gewesen. Geschnitzte Erinnerung an schwere Zeit Krippenfiguren aus Rußland geschmuggelt/ Vergangenheit im Modell Stuttgart. In der Werkstattbaracke des Steinbruchlagers Kuybischew an der Wolga brannte noch um ein Uhr nachts das Licht. Als der Starschij-Leutnant die Barackentür aufstieß, wirbelten Schneeflocken in den Raum.„Was du machen?“ fragte der Wach- offlzier den Kriegsgefangenen Albert Feh- renbacher, der allein in der Werkstatt han- tierte.„Ich baue eine Weihnachtskrippe!“ sagte Fehrenbacher,„damit die Kameraden eine Freud' haben!“„Weihnachtskrippâ!“ prüllte da der Offizier und begann zu fluchen,„du nix Krippä, du jetzt schlafen, morgen rabotta, verstehn?“ Aber der sowjetische Lagerkommandant war einsichtiger als sein Wachofflzier. Er gestattete dem Plenni Fehrenbacher die Ar- beit an der Krippe und unterstützte sie so- gar. Es wurde eine wunderschöne Frippe, so wie er sie als Kind im heimatlichen Schwarzwald gesehen hatte. Und im Jahr darauf, im Winter 1947%8 baute er eine noch schönere, größere. Er schnitzte 177 Winzige Holzfiguren— und die schmuggelte er unter höchster Gefahr für seine Freiheit aus Rußland heraus, als er entlassen wurde, Und nun, da Fehrenbacher als Präpara- tor im Stuttgarter Lindenmuseum angestellt ist, wendet er wieder seine Freizeit aut, um dieselbe Weihnachtskrippe, die im Gefan- genenlager Kuybischew tausend deutschen Kriegsgefangenen die einzige Weihnachts- freude bedeutet hatte, noch einmal zu bauen. Sie wird mit den aus Rußland herausge- brachten Figuren besetzt und zur Weih- nachtszeit an einem würdigen Ort ausgestellt werden. Gleichzeitig sitzt er noch über einer an- deren Arbeit: er baut das Steinbruchlager von Kuybischew im Modell nach. Seiner Zeit hat er es genau abgeschritten und sich die Maße gemerkt. Jetzt hat er das Vor- modell fertiggestellt, das in allen Einzel- heiten der Wirklichkeit entspricht. Sechs Wachtürme stehen da um die Baracken, der Kartoffelkeller ist vorhanden, die Hütte des Politkommissars und auch ein kleiner offe- ner Bretterschuppen: Hier wurden die Lei- chen der verstorbenen Kameraden aufein- andergestapelt, denn im Winter 1944/45 be- trug die Sterblichkeit sechzig Prozent. Das Modell des Lagers will Fehren- pacher zusammen mit der Krippe ausstellen. Nicht, um Haß zu säen, sondern als eine Mahnung an den Frieden an der Welt und als eine Erinnerung an die schwerste Zeit im Leben so vieler Kriegsgefangenen. Hessischen Nachbar schaff erklärt, die das schwere Explosionsunglück in Frankfurt überlebte. Die kleine Eva hat bei dem Einsturz des Wohnhauses in der Kölner Straße ihre Eltern verloren. Neben dem zwölfjährigen Sohn des Architekten und Hausbesitzers Andreas Stenezel war die kleine Eva das einzige Kind, das nur leicht verletzt aus den Trümmern des Unglücks- hauses geborgen werden konnte. Gärtner- meister Schulz und seine Frau stammen aus Ostpreußen. Ihre beiden Kinder sind nac der Flucht aus Ostpreußen an Diphterie ge- storben. Oellachen auf der Fulda Kassel. Oellachen bis zu 10 Meter Durch- messer sind jetzt auf der Fulda entdeckt worden, die auf das Eisenbahnunglück zu- rückgehen, bei dem am Dienstag vergange- ner Woche zwischen Hünfeld und Bad Hers- keld ein Kesselwagenzug auf entgleiste Gü- terwagen auffuhr. Dabei waren in einen ne- ben der Bahnstrecke liegenden Graben 60 000 Liter Rohöl geflossen. Für den reichen Fisch- bestand der Haune und Fulda befürchtet das Fischereidezernat des Kasseler Regie- rungspräsidiums erheblichen Schaden. Zwölf Güterwagen entgleist Frankfurt. Zwischen Rodenbach und Hai- ger im Dillkreis entgleisten auf der Ruhr Sieg- Strecke zwölf Wagen eines Eilgüter- zuges, Zwei Hauptgleise mußten gesperrt werden. Der Verkehr wird über Betzdorf umgeleitet. Menschen kamen bei dem Unfall, dessen Ursache noch ungeklärt ist, nicht zu Schaden. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Internierte nicht gleichgestellt Mainz. Personen, die nach Kriegsende von einer damaligen Besatzungsmacht in ein Internierungslager gebracht worden sind, können nicht mit den Kriegsgefangenen im Sinne des Kriegsgefangenenentschädigungs- gesetzes vom 30. Januar 1954 gleichgestellt werden. Eine solche rechtliche Gleichstellung sei weder im Gesetz vorgesehen, noch würde sie dem Sinne des Gesetzes entsprechen, er- klärte Minister a. D. Hanns Junglas vom Sozlalministerium in Mainz zu einem Antrag des Landesverbandes der Entnaziflzierungs- geschädigten, der diese Gleichstellung erneut verlangt hat. Dem Verband wurde mitgeteilt, daß seinem Antrag weder mit einem Erlaß noch mit einem Landesgesetz stattgegeben werden könne. 90 000 DM Brandschaden Bad Kreuznach. Ein Brand ist in einem land wirtschaftlichen Anwesen in Seibers- bach im Kreis Bad Kreuznach ausgebrochen. Den Flammen fielen Scheune und Stallungen zum Opfer, Dach und Obergeschoß des Wohnhauses wurden ebenfalls zerstört. Den sofort herbeigeeilten Feuerwehren gelang es nur, das Untergeschoß des Wohnhauses zu retten. Das klägliche Schreien der Katzen, die in der Scheune eingesperrt waren, hatte die Hausbewohner aufmerksam gemacht. Als sie die Für öffneten, schlugen ihnen schon die hellen Flammen entgegen, die in den Futtervorräten reiche Nahrung gefunden hatten. Der Schaden wird auf über 40 000 DM geschätzt.— Aus bisher ungeklärter Ursache brach in einer Schreinerei in Wallertheim, Landkreis Alzey, Feuer aus, Trotz des Ein- satzes mehrerer Feuerwehren brannte die Werkstätte bis auf die Grundmauern nieder. Die beträchtlichen Holzvorräte wurden ver- nichtet, Der Schaden wird auf 50 000 DM geschätzt. Kassenschrank auf der Straße. Trier. Vor den Augen zahlreicher Passan- ten mußten Beamte der Trierer Kriminal- polizei einen acht Zentner schweren Kas- senschrank abtransportieren, der mitten auf einer Geschäftsstraße auf einer Sackrolle stand. Kurz zuvor hatten ihn zwei Einbre- cher aus dem Büro einer Großhandlung herausgeholt. Als sie den Kassenschrank mit Hilfe eines Wagenhebers auf die Sackrolle hoben, schrie eine Nachbarsfrau von ihrem Schlafzimmerfenster aus Zeter und Mordio. Die Einbrecher ließen daraufhin ihre Beute im Stich und flohen. Die Polizei konnte dem glücklichen Besitzer den unbeschädigten Kassenschrank wieder zurückgeben, jedoch die Diebe noch nicht ermitteln. Straßenverkehr stark behindert Mainz. Das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr in Mainz hat die Kraftfahrer am Mittwoch zu vorsichtigem Fahren auf- gefordert, da die Straßen und Autobahnen in Rheinland-Pfalz zur Zeit zum großen Teil mit einer Glatteisschicht überzogen sind. In den höheren Lagen des Hunsrücks besteht Schnee- glätte. Auf der Bundesstraße 10 bei Fehrbach im Kreis Pirmasens war am Mittwoch morgen für eine Stunde lang der Verkehr völlig blockiert. Ein Transportzug aus Luxem- burg war auf der vereisten Straße ing Schleu- dern geraten und hatte sich quer zur Fahr- bahn gestellt. Auf der Siegener Höhe im Kreis Zweibrücken wurde der Postlinien- verkehr fast völlig lahmgelegt. Ein Teil der Arbeiteromnibusse bekam Verspätungen bis zu fünf Stunden, obwohl fieberhaft gearbeitet wurde, um die Fahrdecke ausreichend zu streuen. Verfahren eingestellt Ravensburg. Das Schwurgericht Ravens burg hat das Verfahren gegen den des Tot- schlags angeklagten 49 Jahre alten ehemali- gen SS-Hauptsturmführer und Kriminal- beamten Walter Sch. aus Stuttgart auf Grund des Straffreiheitsgesetzes eingestellt. Der Vorsitzende des Gerichts sagte in der Urteils- begründung, es sei äußerst schwierig, über einen Mann zu richten, der bisher ein tadel- loses Leben geführt habe. Es sei auch schwie- rig, über eine Tat zu befinden, die in einer Zeit der Verwirrung der Rechtsbegriffe be- gangen worden sei. Amme Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 15. Dezember Jugendstunde Ferngesteckt— zu Haus genäht Die Münchener Abendschau Was ist mit unserem Wetter los? Die Heiratsvermittlerin 16.30 17.00 19.00 20.00 20.30 Wenig Pril hilft viel gäbe?!“ Pril macht Spülen und Abwaschen viel, viel leichter! Denn Pril entspannt das Wasser. Eine Prise Pril genügt, um der Hausfrau im Nu entspanntes Wasser zu bereiten. Entspanntes Wasser ist viel flüssiger und arbeitsamer als gewöhnliches Leitungswasser. Es schiebt sich mühelos unter Fett und Schmutz und schwemmt alles weg. So ist die Arbeit viel leichter: Eintauchen, kurz spülen, aufstellen und einfach ablaufen lassen. Mit Pril gespültes Geschirr trocknet ganz von selbst glanzklar. Ein Mann mit Herz knipste dieses Bild als Dokument: Inmitten hoher Tellerberge seine vielgeplagte Frau, die all dies Geschirr und dazu noch 3600 Kaffeetassen, kilometerlange Reihen von Bestecken und Türme von Töpfen, Schüsseln, Pfannen im Laufe eines Jahres für ihre 4 köpfige Familie spülen muß. „Wie sollte sie das alles schaffen“, schrieb er dazu,„und auch noch Zeit haben für die Kinder und für mich, wenn es nicht Pril 0 Pril entspannt das Wasser. me. 33 — küchen 14 bis He.-Sch Dame Gr. 4 Gont: 13 Ul Tonbar sehr Eiche Mod. v schra u. o Neck. Kücher mit in g. Adr. Kinder Six k Laufen günst L. 14, Mittele „(x7 Gelege toxm Adr. Verkat 1 Git 1 Br 20.— 40.— Wagr Stande gepfl. Ange Stilzin viel. Clois stünc einzt Mod. Sesse Steh 19,5 2, vk Beuel Cam länd lage Mun — Uu. f wer Aloi Me L lt ide von in ein 1 sind, nen im igungs- gestellt tellung würde ven, er- as vom Antrag erungs- erneut tgeteilt, a Erlaß gegeben einem ZSeibers- brochen. ungen o des rt. Den elang es uses 2zu Katzen, n, hatte icht. Als n schon in den efunden 000 DM Ursache ertheim, es Ein- inte die nieder. len ver- 000 DM Be Passan- riminal- n Kas- tten auf zackrolle Einbre- andlung ank mit zackrolle n ihrem Mordio. e Beute nte dem nädigten „jedoch dert irtschaft tfahrer den auf- ahnen in Teil mit In den Schnee; dehrbach ittwoch⸗ Verkehr Luxem- Schleu- Ir Fahr- Töhe im stlinien- Teil der ngen bis earbeitet hend ⁊zu Ravens- des Tot- ehemali- riminal- uf Grund Ut. Der Urteils- rig, über in tadel- schwie- in einer rifle be; mmm im er enüäht U er los? Pril annt 8801. a i 8 e Fo 5 5 5 5. CCC 2 5—— 75 1 5 75 85 8 5 8 75 2 8 5 5 5 1 1——— 5 5 5 2 8* 2.* 8 8 8 5 2 1 0 25 5 8 5 55 5 2 5 5 Ar. 288/ Donnerstag, 15. Dezember 1953 MORGEN e Die weltbewöhrten 7 85 5 5 8 ER GFFN DING Die öberrogenden der wiedererstandenen GAS TSTATTE 0— h 4 ——„Zur Reichspost MAN NH EI eu l 5 8 5 5 bonners tag, den 15. Dezember 1955 f Kühlschränke noch nie 80 126 Liter SONNHTAC, 18. 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Dezember 1955 meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwie- germutter, Oma, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau Marie Landwehr geb. Hartmann versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 63 Jahren, zu sich in sein himmlisches Reich. Mh m. Käfertal, den 15. Dezember 1955 Enzianstrage 10 In stiller Trauer: Stefan Landwehr Alois Vogt u. Frau Luise geb. Landwehr Kurt Körnig u. Frau Elfriede geb. Landwehr Enkelkinder und Angehörige Beerdigung: Freitag, 16. Dezember, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. Erstes Seelenamt: Samstag, 17. Dezember, 7 Uhr, in der St.-Lau- rentius-Kirche Käfertal. Nach kurzer Krankheit ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau Johanna Sommer im Alter von 36 Jahren sanft entschlafen. Mh m.-San dhofen, den 14. Dezember 1955 Hintergasse 5 In tiefer Trauer: Karl Sommer Kinder Walter und Herbert Beerdigung: Donnerstag, 15. Dez., 14.30 Uhr Friedhof Sandhofen. Unerwartet verschied unser langjähriges Vorstandsmitglied, Herr Bauamtmann i. R. Rudolf Siebler Als Mitarbeiter unserer Genossenschaft verlieren wir in ihm einen treuen und hilfsbereiten Freund, der uns durch Jahr- zehnte mit seiner wertvollen Unterstützung und seinem reifen fachmännischen Rat zur Seite gestanden hat. Wir gedenken seiner in Dankbarkeit und Verehrung. Mannheim, den 14. Dezember 1955 Aufsichtsrat und Vorstand der Gartenheim-Baugenossenschaft Mannheim Statt Karten Es ist uns ein aufrichtiges Bedürfnis allen Freunden und Be- kannten für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden unserer lieben Verstorbenen, Frau Luise Armbruster auf diesem Wege herzlichen Dank zu sagen. Besonderen Dank all denen, die der Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 14. Dezember 1955 T 4a, 7 Albert Armbruster und Sohn Albert (verm. in russ. Gefangenschaft) Für die zahlreichen wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteil- nahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen, Herrn Alfred Maurer sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weber für die tröstenden Worte sowie all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 15. Dezember 1935 Neues Leben 70 5 Anneliese Maurer geb. Bühler Fam. Adam Maurer, An den Kasernen 19 und alle Angehörigen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Tode unserer lieben Verstorbenen, Frau Barbara Huss geb. Werner sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Willer von der Volksfeuer-Bestattung Fiir seine trostreichen Worte, den HKerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses für die ärztliche Betreuung und liebe- volle Pflege. Mannheim, den 14. Dezember 1955 Waldhofstraße 74 5 Rudolf Huss und Angehörige Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns bei dem unerwarteten Hinscheiden meiner lieben Frau, herzensguten Mut- ter und Schwester, Frau Anna Klara Appel durch Wort, Schrift, Kranz und Blumenspenden zuteil wurden, sagen wir hiermit innigsten Dank. Wir danken Herrn Pfarrer Wollner für seine trostreichen Worte und all denen, die der Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 14. Dezember 1955 Max-Joseph-Straße 20 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Appel Am 12. Dezember 1955 entschlief unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Hermann Schaupp Metzgermeister im Alter von 76 Jahren. Mhm.-Neckarau, 13. Dez. 1955 Maxstraße 2a Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, den 15. Dezember 1955, um 13.30 Uhr im Friedhof Neckarau. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 15. Dez. 1955 Hauptfriedhof Zeit Messaud, Hanna, Enzian- Strasse 9.15 Schmidt, Philipp, Rhein- 5 häuserstraße 24. 9.45 Levi, Elise, Luisenring 46 10.30 Huber, Karl, Rheinpark- 5 straße 33 11.30 Krematorium Sammet, Josef, Pflügers- 8 grundstraße 368 13.00 Herm, Wilh., Dammstr. 46 13.30 Gärtner, Friedr., Weiden 0 FECCCCCCCCCCCCCCCCC 14.00 Hager, Friedrich, Eichen- 1 dorffstraße 47 14.30 „ Friedhof Neckarau Schaupp, Herm., Maxstr. 2a 13.30 7 Kursawe, Martha, Wilh. N Wundt-Platz 2. 14.00 Friedhof Sandhofen Sommer, Johanna, Hinter- gasse 88 1430 Friedhof Seckenheim Hörner Anna, Waldshuter 5 Strange Friedhof Wallstadt Reisigel, Maria, Tauber- bischofsheimer Str. 4.. 14.00 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. Ohne Gewähr Günstige Zahlungsweise durch Eigenfinanzierung. DREVER. R 1, 7 Am Marktplatz neben MM Telefon 3 22 21 Untertieht 5 Engl. u. Franz.„Privat“ Tel. 4 31 74. 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Hecht— Colin in St. Nazaire Wie die Europaboxunion aus Paris mit- der Prüfung der Kampf- angebote für die Europameisterschaft im Halbschwergewicht zwischen dem Titelhal- ter Gerhard Hecht(Berlin) und dem fran- zösischen Herausforderer Charles Colin ein französischer Veranstalter in St. Nazaire für den Betrag von 57 000 DM den Zuschlag er- halten. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Preußen schlug Düsseldorfer EG Im Eishockey-Meisterschaftsspiel Preußen Krefeld— Düsseldorfer EG am Dienstag- abend in der Krefelder Rheinlandhalle gab es nach dem 6:6- Unentschieden im ersten Treffen diesmal einen Krefelder Sieg mit 115(5:1, 1:3, 5:1) Toren Vörös Lobogo beim„Club“ Die ungarische Spitzenmannschaft Vörös Lobogo Budapest trägt in den ersten Januar- tagen des Jahres 1956 zwei Spiele in Süd- deutschland aus. Gegner sind am 1. Januar der 1. FC Nürnberg und am 6. Januar Bayern München. Vörös Lobogo ist die erste un- garische Mannschaft, die seit 1945 in Deutsch- land spielt.. lationaliyaine- Direktiven für das Länderspiel in Rom: D/. Joni dat nieht ment mauern“ Vorbereitungen für Fußball- Weltmeisterschaft 1958 sollen schon jetzt beginnen/ Azzurri in Rom mit„reinem WM. 2 Italiens Fußball-Verband, die Federazione Italiana Gioco Calcio FIGO) saß in einer Zwiekmühle. Als die„Squadra Azzurra“ in Budapest beim 0:2 gegen Ungarn 90 Minu- ten lang mauerte, daß es eine Art hatte, las man in den Spalten der Fachpresse anschlie- Bend Kommentare, die bei aller Achtung vor dem keineswegs schlechten Ergebnis mit den Verantwortlichen Leuten, dem technischen Direktor Luciano Marmo und Trainer Dr. Alfredo Foni, scharf ins Gericht Singen. So Südafrika-„Expedition“ wenig die FIGO daran denken konnte, be- währte Leute wie Marmo und Foni in ir- gendeiner Form für ihre Budapester Direk- tiven zu maßregeln, so wenig konnte sie sich auf der anderen Seite den Argumenten der Kritiker ganz verschließen. So kam es denn, daß man sich zu einem Kompromiß ent- schloß: Dr. Pasquale als Spielausschußvor- sitzender sprach Marmo und Dr. Foni das ausdrückliche Vertrauen des Verbandes aus. Dazu aber versah die FIGC die beiden mit wieder in der Heimat: gteigeyung auck nach de/ Saison möglien⸗ Fredy Müller: Leichtathletik-Saison sollte bis November verlängert werden Die Südafrika-Tournee deutscher Leicht- athleten wurde am Dienstagnachmittag mit der Rückkehr der Teilnehmer in Frankfurt abgeschlossen. Neben dem beachtlichen Ge- Samterfolg konnten die Leichtathleten auch große Erfahrungen in der Umstellung auf veränderte klimatische Verhältnisse und in der Ausdehnung der Kampfsaison sammeln, die für die Olympischen Spiele sehr wert- voll sind. Mit einstündiger Verspätung kehrte die zehnköpfige deutsche Leichtathletik-Mann- schaft am Dienstag von ihrer ersten Süd- afrika-Wetfkampfreise nach Deutschland zurück. Auf dem Frankfurter Flughafen wurden die erfolgreichen Sportler vom Prä- sidenten des Deutschen Leichtathletik-Ver- Italiens National-Elf nominiert: Der Italienische Fußballverband hat am Dienstag im Anschluß an ein Trainingsspiel in Florenz, das die italienische Auswahl- mannschaft vor 5000 Zuschauern gegen den zweitklassigen FC Legnano mit 3:0(1:0) ge- wann, folgende Elf für das Länderspiel gegen Deutschland am Sonntag in Rom bekannt- gegeben: Viola(Juventus Turin); Magnici, Cervato (F Florenz); Chiapelli, Rosetta, Segato(FC Florenz); Boniperti, Montico(Juventus Turin), Virgili FC Florenz), Pivatelli FC Bologna), Frignani FC Mailand). Ersatz: Sarti FC Horenz), Comaschi(Neapel), Venturi A8 Rom) und Burini(Lazio Rom). Beim Trainingsspiel gefiel besonders die Angrüffsreihe der Nationalauswahl, die sehr gut zusammenspielte, und große Durch- schlagskraft hatte. Die besten Stürmer Waren Boniperti, Virgili und Pivatelli. Die mit Ausnahme von Torwart Viola in beiden Halbzeiten vom FC Florenz gestellte Hin- termannschaft wurde von dem verhältnis- mäßig schwachen Gegner nicht ernstlich auf 15 die Probe gestellt. Das gute Zusammenspiel flu sechs Florentine /n gegen Deulschland Legnano unterlag im Trainingsspiel 0:3/ Spielt Liebrich doch Stopper? des Florentiner Mannschaftsblockes war unverkennbar. Virgili und Boniperti(2) schossen gegen den FC Legnano die Tore. Die Nationalmannschaft spielte in der ersten Hälfte mit Viola; Magnin, Cervato; Chi- apella, Rosetta, Segato; Boniperti, Montico, Virgili, Pivatelli und Burini. In den zweiten 45 Minuten wurde Viola durch Sarti ersetzt, der in der ersten Halbzeit im Tor von Legnano stand, während Frignani für Burini auf Linksaußen spielte. In der Sportschule München-Grünwald lief am Dienstag der dreitägige Lehrgang der deutschen Nationalspieler an. Dreizehn von den 16 Kandidaten fanden sich ein. Es fehlten der Frankfurter Herrmann, der wegen einer Schulterprellung absagen mußte, sowie die Essener Herkenrath und Rahn, die gestern für ihren Verein in Rot- terdam gegen Holland spielten. Mit der endgültigen deutschen Aufstel- lung kann erst in Rom gerechnet werden. Wie aus Unterhaltungen mit Bundestrainer Herberger jedoch hervorgeht, spricht vieles dafür, daß Liebrich doch wieder Stopper und Posipal Verteidiger spielen wird. bandes, Dr. Max Danz, herzlichst begrüßt. Mit 74 Erfolgen bei 11 Starts, die nach einer langen und schweren Saison erzielt worden seien, hätten sie dem Ansehen des deutschen Sportes im Ausland große Dienste erwiesen. Dr. Danz wünschte den Reiseteilnehmern, daß die Erfolge in Südafrika ein Ansporn für das olympische Jahr 1956 sein mögen. Nach über sechswöchigem Aufenthalt im südafrikanischen Sommer wurde die Mann- schaft bei ihrer Rückkehr beim Schein von Adventskerzen mit einer kleinen vorweih- nachtlichen Feier überrascht. Die Teilnehmer steckten noch voller Eindrücke und lobten vor allem die überaus herzliche Aufnahme in der Südafrikanischen Union und den engen, freundschaftlichen Kontakt mit der Bevölkerung. Mannschaftsleiter Fredy Mül- ler stellte als wertvollste Erkenntnis der Reise heraus, daß es den körperlich starken deutschen Athleten wie Overbeck und Schade durchaus möglich sei, ihre Form auch nach einer langen, anstrengenden Saison zu be- halten und sie sogar noch zu steigern. Ein körperlich schwächerer Sportler, wie etwa Stracke, hätte dagegen erst wieder ein har- tes Training benötigt, um in Form zu kom- men. Für das kommende Jahr empfahl Mül- ler, die Saison mit Rücksicht auf die Olym- pischen Spiele spät zu beginnen und dafür bis zum November zu verlängern. Eine Pause in den letzten beiden Monaten vor Mel- bourne dürfe auf keinen Fall eingelegt wer- den. DLV-Vizeprasident Fredy Müller be- tonte, daß die 7,62 Meter im Weitsprung von Heinz Overbeck nicht unter besonders gün- stigen Luftbedingungen erzielt worden seien, sondern bei ganz normalen Verhältnissen und daher eine besondere Beachtung ver- dienten. Bei zum Teil ungewohnten Bahn- verhältnissen seien die deutschen Leicht- athleten auf sehr starke Gegner getroffen, da Südafrika zwar nur eine kleine, dafür aber beachtliche leistungsfähige Leicht- atheletik- Spitzenklasse habe. Nur der Lang- streckler Herbert Schade habe unbedeu- tende Gegner gehabt. Dennoch bedeuten seine 11 Siege unter den besonders für Langstreckler sehr ungünstigen Klimaver- hältnissen eine beachtliche Leistung. strengen Richtlinien für das Deutschland- spiel am 18. Dezember, die man mit weni- gen Worten auf einen Nenner bringen kann: „Rückkehr zum reinen WM- System, nur ein Stopper gegen Deutschland; kein vierter Läufer in den Angriff— es kommt nicht auf die sofortigen Ergebnisse an, sondern dar- auf, eine gute, weitsichtige Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 1958 bereits jetzt einzuleiten!“ Der baumlange Stopper Ferrario, den die Ungarn als Angelpunkt des italienischen Spiels priesen und den italienische Kritiker mehr oder minder unverhüllt angriffen, weil er sich„nicht aus dem eigenen Strafraum herausgewagt“ habe, mußte weichen, da stärker als bisher Vereinsblocks als Rück- grat eingebaut wurden(in iesem Falle der Abwehrblock des FC Florenz) der in elf Spielen nur fünf Gegentore hinnehmen mußte. Wie gespielt wird, bleibt aber trotz- dem ein Rätsel. Wird Dr. Foni seine Schütz inge streng nach amtlichem Schema mit orthodoxem WM- System aufs Feld schicken, wird er doch einen Stürmer zurückgezogen im Mittelfeld operieren lassen, wird er die Läuferreihe verstärken? Während manche der Ansicht sind, daß Fonies sich gar nicht leisten könne, entgegen der erteilten Direk- tive zu handeln, sind andere davon über- zeugt, daß der erfahrene Trainer zum min- desten einen elastischen Riegel aufziehen werde.“ Dr. Foni ist der Meister des Mauerns. Seine Riegeltaktix hat Inter- Nazionale zweimal zur Meisterschaft geführt. Sie ist sein großer Trumpf— und die Katze läßt das Mausen nicht!“ Weltchampionat Kurze Sport-Motizen Im Herreneinzel der internationalen Tennis- meisterschaften von Brasilien sind jetzt die Südamerikaner unter sich. Zunächst schaltete Enrique Morea(Argentinien) im Semifinale den Amerikaner Art Larsen mit 8:6, 6:4, 612 aus, anschließend schlug Luis Ayala(Chile) den Exilpolen Wladimir Skonecki mit 7:5, 6:2, 672. Der britische Rennfahrer Mike Hawthorn, der unter den zehn besten Fahrern in der Welt rangiert, wurde von den britischen Jaguarwerken verpflichtet, im kommenden Jahr für sie Sportwagenrennen zu fahren. Sandy Saddler, der Weltmeister im Feder- gewicht, gewann in San Francisco gegen sei- nen Landsmann Dave Gallardo nach über- legen geführtem Kampf in der siebenten Runde durch technischen K.o. Saddler hatte seinen Gegner in der dritten und sechsten Runde jeweils mit linken Kopf-Körperhaken zu Boden gebracht. In den ersten beiden Run- den führte Gallardo nach Punkten. mußte dann aber schwer einstecken und blutete bei Beendigung des Treffens aus Mund und Nase. Der VfB Stuttgart muß sein letztes Vor- rundenspiel am kommenden Sonntag beim BC Augsburg ohne Mittelstürmer Kraus und den noch immer verletzten Bühler bestreiten. Außerdem sind vom Spiel gegen den KSC noch Blessing und Hinterstocker verletzt. Trainer Wurzer hofft jedoch, daß diese beiden Spieler am Sonntag wieder einsatzbereit werden. Für den verletzten Kraus wird möglicherweise Tagliaferri den Sturm führen. 5 Englands Fußball-Amateure wollen das Rückspiel der Qualifikationsrunde zum Olym- pischen Fußballturnier gegen Bulgarien am 11. Mai auf dem Arsenalplatz in London unter Scheinwerferlicht austragen, wenn die Gäste damit einverstanden sind. England verlor in Sofia das erste Spiel mit 0:2. Die Pariser Trabrennbahn Vincennes rech- net in diesem Winter mit dem Start sowie tischer Pferde. Eine Kommission russischer Pferdefachleute, die in Frankreich Vollblut hengste für die Zucht erwerben will, kündigte am Montag in Paris den Start der Traber in Vincennes an. a alle vier Jahre: Winbles vereidigt se inen Jiel in Nachen Kongreß der Internationalen Reiter-Vereinigung in Brüssel Der Kongreß der Internationalen Reiter- lichen Vereinigung(FEI) folgte an seinem Zweiten Sitzungstag in Brüssel einem deut- schen Antrag und vergab das vierte Welt- championat der Springreiter an Aachen, das bereits 1955 zur allgemeinen Zufriedenheit den Titelkampf ausrichtete. Um Hamburg die Durchführung seines traditionellen Springderby-Turniers zwischen den Olym- pischen Spielen von Stockholm(10. bis 17. Juni) und der Weltmeisterschaft zu er- möglichen, verlegte man den ursprünglich vorgeschlagenen Termin um eine Woche auf die Tage vom 6. bis 10. Juli. Vom 11. bis 15. Juli folgt dann in Aachen auf dem Tur- nierplatz des Aachen-Laurensberger Reiter- 8 das einzige deutsche CHIO-Turnier Die Weltmeisterschaft der Springreiter bildete neben der Festlegung des Termin- kalenders für 1956 den Mittelpunkt des Schlußtages in Brüssel. Es wurde festgelegt, daß in Zukunft ein Weltchampionat der Springreiter nur alle vier Jahre durchgeführt werden soll, und zwar stets im Jahr der Olympischen Spiele und auf dem Kontinent, der die Reiter der Welt zum Kampf um olympische Medaillen eingeladen hat. Ueberraschend einmütig nahmen die Dele- Sierten der in Brüssel vertretenen 29 Natio- nen den deutschen Antrag an, daß in Zukunft für das Finale der Weltmeisterschaft die vier Reiter teilnahmeberechtigt sind, die in den Vorprüfungen die höchsten Punktzahlen er- rungen haben, gleichgültig, ob sie der gleichen Nation angehören. In Zukunft wird sich also nicht wieder der Fall von Aachen 1955 wieder- holen, daß der Italiener Piero d' Inzeo seinen ehrlich erworbenen Platz im Finale an den nach den Vorkämpfen an sechster Stelle placierten Engländer Dallas abgeben muß, weil vor ihm sein Bruder Raimondo d' Inzeo lag. Zu einem Weltchampionat der Dressur- Reiter kommt es vorerst nicht. Die FEI empfahl zwar ihren Verbänden die Nach- ahmung des in Deutschland 1955 erstmals durchgeführten Dressur-Derby, ein Antrag auf eine Weltmeisterschaft lag aber nicht vor. FUR DIE FEIER WEIHNACHTSBIER UND BOCRBIER ELSBIER Ad E eine Uhr von unbestrittenem Prestige ist, ist sie bei Bällen und Empfängen am Platz et zieht die logische Folgerung: Jeden Tug meine Juwelier Wilhelm BNAUN de br. NEAIN Uaanneim. an der Kurpfatz brücke * können ssen Af Ife Moa do WEFlas seu* 186 kfsſk BSE! 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Dezember 1955/ Nr. 289 Bundesbereicherung Scharf kritisiert „Der Bundesfinanzminister täte gut daran, die in seiner Politik schlummernden Gefah- ren besonders zu bedenken“, heißt es in einer scharfen Kritik des„Deutschen Industrie- Institutes“ an der westdeutschen Steuer- politik. Das„Deutsche Industrie-Institut“, Köln, das mit Studium und Wahrnehmung der Oeffentlichkeitsarbeit der unternehmerischen Wirtschaft betreut ist, weist darauf hin, dag Schäffers Kassenbestände bereits im kom- menden Jahr die lO-Md.-DM- Grenze er- reichen oder sogar übersteigen würde. Auch im kommenden Jahr würde Schäffer den vorgesehenen Verteidigungsbeitrag von neun Md. DM nicht ausgeben.„Das größte Bank- konto aller Völker und Zeiten, die bei der Bank deutscher Länder liegende Sparbüchse des Bundes, belaufe sich gegenwärtig auf rund sechs Md. DM.“ Erst in einigen Jahren, frühestens im Jahre 1957/58, würden die Ver- teidigungsausgaben rascher abfließen. „Für jeden wirtschaftlich denkenden Men- schen ist es ein Unding, Steuern zu erheben, die erst in einigen Jahren ihrem Verwen- dungszweck zugeführt werden können“, fährt das Industrie-Institut wörtlich fort. Kohlenverkaufs- Organisation Deutsche Vorschläge ausgearbeitet Endgültige Anträge des Ruhrbergbaues über die Umbildung seiner Verkaufsorgani- sation sind auf einer Sitzung am 13. Dezem- ber in Essen einstimmig gebilligt worden und werden bis 20. Dezember der Hohen Behörde in Luxemburg vorgelegt werden, Wie die Gemeinschaftsorganisation Ruhr- kohle(GEORG) in Essen am 14. Dezember mitteilte. Die Anträge umfassen die Gesellschafts- verträge der drei neu zu bildenden Ruhr- Kohlenverkaufsgesellschaften. Diesen Ver- trägen sind Beschlüsse beigefügt über das einzuschlagende Abrechnungsverfahren und die Handelsregelung. Diese Beschlüsse er- strecken sich auf den Vertrag über die Er- richtung eines gemeinschaftlichen Büros, die Bildung eines Normenausschusses und die Errichtung einer Ruhrkohlenexportgesell Freie Devisenkurse vom 14. Dezember Geld Brief 1000 ital. Lire 6,666 6.686 100 belg. Franes 8,394 8,414 100 franz. Francs 1,1937 1,1957 100 Schweizer Franken 95,75 95,95 100 holl. Gulden 110,435 110,655 1 Kkanad. Dollar 4,212 4,222 1 engl. Pfund 11,74 11,76 100 schwed. Kronen 80,82 90,98 100 dän. Kronen 60,72 60,84 100 norw. Kronen 58,66 58,78 100 Schweizer Fr.(frei) 98,275 98,475 1 US-Dollar. 4,2103 42203 100 OUM-MW= 465,— DM.-O; 100 DM-O= 22,84 DUM- W schaft, ferner auf einen Gesellschaftsvertrag zur Bildung einer Ruhrkohlenberatungs- und Treuhandgesellschaft. Die Fragen des Zechen- und Werkselbstverbrauches, des Land- Absatzes und der Handhabung des Beschäf- tigungsausgleiches sind in besonderen Be- schlüssen geregelt. Kaloderma-Enteignung und unlauterer Wettbewerb (LSW) Durch ein jetzt bekanntgewordenes Grundsatzurteil des Obersten Schweizer Bundesgerichts darf die Karlsruher Kos- metikfirma F. Wolff& Sohn ihre Kaloderma- Erzeugnisse nicht mehr unter diesem Namen in der Schweiz verkaufen. Das Urteil stützt sich auf die von den Alliierten erzwungene Liquidation der deutschen Vorkriegswerte in der Schweiz und auf die in Zusammenhang damit zwischen der Bundesrepublik und der Eidgenossenschaft getroffenen Abmachun- gen. Die Karlsruhe Firma hatte vor dem zweiten Weltkrieg über drei Jahrzehnte lang durch ein Tochterunternehmen in Basel Kaloderma- Erzeugnisse nach den Rezepten des Stammhauses herstellen und in der Schweiz vertreiben lassen. Wie alle anderen deutschen Vermögenswerte mußten nach 1945 auch die Aktien der Basler Kaloderma- Niederlassung auf alliierten Druck ver- äußert und der Kapitalerlös zu zwei Dritteln den Eigentümern zurückgegeben werden. Die Aktien des Basler Kaloderma- Unter- nehmens erwarb eine Schweizer Gesellschaft, die sich„Kaloderma AG.“ nennt und seither unter diesem Namen Kaloderma- Erzeugnisse in der Schweiz verkauft. Als das Karlsruher Kosmetik- Unternehmen wieder den Verkauf von Kaloderma-Originalerzeugnissen in der Schweiz aufnehmen wollte, kam es zu einem Prozeß mit der Schweizer„Kaloderma AG.“, die dem deutschen Kosmetik- Unternehmen unlauteren Wettbewerb und eine Marken- rechtsverletzung vorwarf. Das Oberste Schweizer Bundesgericht stellte sich auf den Standpunkt, daß nach den Liquidations- bestimmungen zusammen mit den Aktien auch der Firmenname, sämtliche Waren- zeichen sowie das Recht, Kaloderma-Rezepte zu benützen, von der ehemaligen Basler Kaloderma- Niederlassung an die neuen Aktienbesitzer übergegangen seien. eee Sonderbesteuerung der Versicherungssparer erhöht die Ausgaben für Zukunftssicherung (Tex)„Weg mit der Versicherungssteuer!“ rufen anhaltend und sehr vernehmlich die Lebensversicherer. Sie wollen allerdings nur die von ihnen eingegangenen Lebensver- sicherungsverträge von der Steuerpflicht ausgenommen wissen und begründen dies Wie folgt: 1. Die Lebensversicherung sei ein Spar- vorgang; eine Spar versicherung also, bzw. eine Kapitalansammlung. 2. Kein Sparvertrag würde mit einer Sondersteuer belastet, auch nicht die der Lebens versicherung sehr ähnelnden Sonder- formen gewisser Bausparverträge. 3. Die Belegung von solcher, der Zukunfts- sicherung dienenden Kapitalansammlung mit einer zweiprozentigen bei jeder Prämie fälli- gen Steuer wird auch vom Gesetzgeber im allgemeinen sonst abgelehnt. Deswegen wurde bestimmt, daß die gesamte Sozial- versicherung und auch die Lebensversiche- Der Luxus des Lichtes wird besteuert obwohl Glühlampen um 10 v. H. billiger werden könnten (tor)„Dienst am Staatsbürger“ nannte Staatsminister Sydow die Einführung der von ihm vorgeschlagenen Leuchtmittelsteuer als Luxussteuer. Das war einmal. Nämlich bei der 270. Sitzung des Reichstages im Jahre 1909. Damals erklärte Sydow:„Elektrisches Licht gebrauchen ja nur die Reichen, sie können die Steuern bezahlen.“ Vergeblich empörten sich einige Reichs- tagsabgeordnete: „Ja, dazu ist doch die Technik und Industrie nicht da, Verbesserungen vorzunehmen, damit von Reichs wegen dann eine Steuer auf diese Artikel gelegt werden kann.“(MdR Dr. Weber.) „Die Logik dieser Ausführungen(Staats- ministers Sydows— Anm. d. Red.) wäre doch wohl die, daß man alle Beleuchtungs- und Lichtquellen möglichst verbillige.“ Wenn es eine Steuer gibt, die gegen den gewerb- lichen Fortschritt, gegen den Mittelstand sich wendet, dann ist es eben diese Lichtsteuer!“ (MdR Dr. Müller-Meiningen). Mehr als eine Generation später nahm der Deutsche Bundestag in Berlin am 19. Ok- tober 1955 eine Regierungserklärung ent- gegen, in der es hieß, die Bundesregierung würde in Durchführung des konjunkturpoli- tischen Programms selbst alle Bemühungen zur Preissenkung unternehmen und unter- Stützen. Sie würde ihren Beitrag zur Preis- senkung durch Senkung der Verbrauchs- steuern dort leisten, wo die Preissenkungen weitergegeben werden können. Wer im Anschluß daran glaubte, die Leuchtmittelsteuer würde jetzt endlich ein- mal abgeschafft werden, sah sich enttäuscht. Zu den Gläubigen— die enttäuscht wurden — zählt vor allem die Elektroindustrie. Ver- geblich tat sie dar, daß Glühlampen im Preise nicht gestiegen, sondern gefallen sind. Der Preisindex(1938 100) war und ist nämlich: Jahr bei der Glühlampen- bei der Gesamt- industrie industrie 1953 102 220 1954 98 216 1955 94 222 Rechts verbindliche Verpflichtungserklä- rungen aller Glühlampenfabriken wurden flugs vorgelegt. Darin wird zum Ausdruck gebracht, daß die eingesparte Leuchtmittel steuer im vollen Umfang durch Preissenkun- gen um etwa 10 v. H. an die Endverbrau- cher weitergegeben werde. „Völlig uninteressant“, sagt das Bundes- finanz ministerium. Auf den Ausfall des Auf- kommens an Leuchtmittelsteuer in Höhe von 27 Mill. DM könne nicht verzichtet werden. Außerdem sei die Einsparung beim Klein- verbraucher sehr gering. Hauptverwendungs- zweck der industriellen Beleuchtung sei„be- kanntlich“ die Reklame. Man mag das Ding drehen und wenden, wie man will. Immer wieder versucht die Finanzverwaltung der Vergewaltigung des Steuerzahlers— wer ist nicht versucht zu sagen, des gesamten Wirtschaftsgeschehens— ein moralisches Mäntelchen umzuhängen. Im vorliegenden Falle allerdings ein sehr durchsichtiges und fadenscheiniges Mäntel- chen, denn es handelt sich um ein Steuer- aufkommen von nur 21,2 Mill. DM laut An- gaben des Statistischen Bundesamtes. Aber das ist vielleicht nicht so wichtig. Weitaus interessanter ist, daß lediglich vier v. H. dieses Steueraufkommens mit Werbung und Schaufensterbeleuchtung— also Reklame- beleuchtung— zusammenhängen. Der Rest verteilt sich zu 26 v. H. auf private Haus- haltungen; 70 v. H. der Glühlampen- verwendung entfallen auf die Produktions- stätten und Arbeitsplätze der Wirtschaft. Niemand sage, daß die angeblich nur ge- winnbringende unternehmerische Wirtschaft ausschlieglicher Nutznießer einer solchen Steuersenkung sei. Es kann auch niemand behaupten, daß die Abschaffung der Leucht- mittelsteuer jene konjunkturelle Ueber- hitzung schüfe, die heute als auf die Wand gemalter Teufel in der politischen Vor- stellungswelt herumspukt. Es ist aber klar, daß eine Sondersteuer, die den Fortschritt behindert, die arm und reich gleichzeitig trifft, nicht als wirtschafts- fördernd, sondern im Gegenteil als wirt- schaftlicher Krankheitskeim anzusehen ist. Wenn es Fritz Schäffer ernst ist mit dem Anliegen, die Steuerpolitik nicht isoliert zu betrachten, sondern in die gesamte Wirt- schaftsentwicklung einzubauen, dann sollte er gerade mit Zwergsteuern solcher Art be- ginnen. Der mit ihrer Erhebung zusammen- hängende Gesamtaufwand fällt überdies nicht nur bei den Finanzämtern, sondern auch bei der Wirtschaft selbst an und über- Wiegt das erzielte steuerliche Aufkommen. rung, soweit sie auf Grund eines Arbeitsver- hältnisses bei einer Penisons-, Witwen- oder Waisenkasse genommen worden ist, von der Versicherungssteuer befreit sei. 4. Es widerspricht den Grundsätzen der Gleichmäßigkeit der Besteuerung, von der Befreiung lediglich die Lebensversicherungs. verträge auszunehmen, die bei einem priva- ten Lebensversicherungsunternehmen abge. schlossen sind. 5. Der Einwand, daß die Versicherungs. leistungen bei privaten Lebensversicherungs. verträgen erheblich höher sind als bei der Sozialversicherung, oder einer auf Grund eines Arbeitsverhältnises genommenen Ver. sicherung, ist unzutreffend. In der Renten versicherung der Angestell- ten z. B. sind Monatsbeiträge bis zu 90 DPM (einschließlich Höherversicherung) möglich. Die Durchschnittsmonatsprämie der privaten Kleinlebensversicherung beträgt etwa 3 DM. in der sogenannten Großlebensversicherung etwa 20 DM. Der Durchschnittsmonatsbeitreg in der Renten versicherung der Angestellten dürfte— nach den Schätzungen der privaten Lebensversicherer— jedoch erheblich höher liegen als der Durchschnittsprämiensatz in der Großlebens versicherung von 20 DM. Der Verband der Lebensversicherungs- unternehmen e. V. hat jedoch noch andere, handfestere Beweisführung, die für Ab- schaffung der Versicherungssteuer sprechen. Es handelt sich nämlich um eine Zwerg. steuer, denn das nur auf die Lebensversiche- rung entfallende Aufkommen an Versiche- rungssteuer belief sich im Jahre 1954 auf rund 20 Mil. DM. Dieser Betrag, aufgeteilt auf zehn Länder, wird für die Haushalte ziemlich uninteressant. Dem steht aber gegenüber, daß die Versicherungsunterneh- men die Rolle eines Steuereinehmers spielen, indem sie im Auftrag der Finanzverwaltung diese 20 Mill. DM von rund 15 Mill. Stück Versicherungen einheben müssen. Da der Beitragseinzug in der Mehrzahl der Fälle monatlich erfolgt, handelt es sich um 150 Mill. Einzelerhebungen im Durchschnittswert von 13 Pf. Das Bundesfinanz ministerium verhielt sich bisher ablehnend, wie bei jedem auf Steuer- senkung bzw. Abschaffung hinauslaufenden Vorschlag. Es wird mit keiner Silbe des oft verkündeten Bestrebens nach Verwaltungs- Vereinfachung gedacht. Es wird auch nicht berücksichtigt, daß die mit Abschaffung dieser Steuer zusammenhängende Kosten- entlastung der privaten Versicherer eine Verbilligung des Versicherungsschutzes nach sich zöge, der sich entweder in den Beiträgen oder in der Beitragsrückgewähr auswirken Könnte. TEP PICHE Speinnstoffe GARDINEN Womit Sie über Jahre hinaus Freude beteten können! BETTEN Steppdecken Al eee plüsch-Teppiche und Vorlagen in schönen Perserkopien, 50/00 7,90 cd. 75/140 16,50 240/340 136,.— cd. 160/50 59,.— 79 8 „ 1 Hecrgarn- Teppiche schwere Qualität in mod. Ausmusterung, Markenware 250/350 218,.— 160/240 98,.— 200/300 11 6* Woll-Tourncy- Teppiche in feinen Persermustern 148, 240/40 298. 70/740 38.— 198 5 190/20„ 1„„„%ũ„„ 1 L Schwere Doppel- TIourncy-Jeppiche reine Wolle, durchgewebt 70/160 67. 60/120 34,50 240/40 358,.— 19070 . ee e modern gemustert, 3g. Relief- plusch-Beſtumran dungen 311g. 2395 597 69, 89, 3¹⁵ Haergorn- F gute Quclität, 3g. 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Intsp von 1 ten in 6527 L ternet gau u. auf 32 1955/5 Zutke wird, liegen letzten pl 1 1 Nr. 288/ Donnerstag 15. Dezember 1953 1 5 MORGEN Seite 11 Nr. 2 Bessere Wohnungen K 5 — 0 22 — Senken dite artelldurchlässiges Sieb oder Verhütung des Machtmißbrauchs eber Hollands Ansprüche — 5 Bundeswohnungsbauminister Dr. Betrachtung der Vor b 11 3 Wird weiter verhandelt rer Vilctor Emanuel Preusker sagte, die höheren er Vorbereitung zum Kartellverbot Kosten im sozialen Wohnungsbau i 5 ü 80 Ine. a 1 1 1 ee de 1 ten Saison seien Weitgehend uf E eee e e e 0 7 eee Diese Erlaubnis hat die Kartell- besitzt und soviel Vorsicht aufwendet, daß amtlich betanntseseben, daß die deutsch- 5 Bauausführung zurückzuführen. Preissteige- und politiker: Die K rere de 85 5 85 dann nicht zu erteilen. wenn die er nach außen hin Vorstöße nicht offenbar enen Feine bar due rbeitsver.] rungen bei den eigentlichen Baukosten seien d /ꝙ/ y niederländischen Restitutionsamptunt wen- oder] dagegen in beachtlichem Maße“ durch Frage des Glaubensbekenntnisses. Auch sonst Wischenstaatlichen Abkommen anerkannten Weiter wäre noch zu überprüfen, ob es den deutacken Muslandsbonada am e t, von der Rationalisierung aufgefangen worden. sich so dogmatisch verhaltende Kreise sehen Grundsätzen über den Verkehr mit Waren nicht besser ist, das Migbrauchsprinzip zum ber im klaas wieder aufgenommen werden Nach Preuskers Angaben kostete 1953 eine hier die Notwendigkeit ein, besondere Um- oder gewerblichen Leistungen verletat, oder Grundsatz zu erheben und in den anschlie- sollen. In der offlziellen Ankündigung beißt ätzen der Sozialwohnung im Bundesdurchschnitt 16 900 stände und Gegebenheiten des Wirtschafts- 1 dle au einer wesentlichen Beschrän- ßenden Paragraphen absolute Verbote aus- 80 dle Wiedderaunshrne erkause II, das sind 1500 DM oder annähern. 5 ung des Wettbewerbs auf dem innerdeut- zusprech mahßli 58 schen Wunsch. Die Verhandlungen waren von der DM. r annähernd zehn lebens zu berücksichtigen. Ueb w. prechen. Mutmaßlich wäre es so dem er chern v. H. mehr als im Vorjahr. Im gleichen Zeit- Beschaffenheit urid A big 10 3 e Kartellamt leichter, den Ueberblick und die nach nur dreitägiser Dauer am 21. Januar em pri, nn erhöhte sien jedoch auch die Durch- ien wu 8 von 855— Die Bundestagsabgeordneten haben also Kontrolle zu behalten und mit einem weit- 3 im gegenseitigen Einverständnis unter- nen abge. schnittszahl der Räume je Wohnung von 3,43 e 1 ieses Wirtschafts- nach genauer Prüfung von Einzelfragen die aus geringeren Personalbestand auszukom- rochen worden. Es geht dabei um die An- auf 3,81, und die Quadratmeterfläche je Woh- ils bereits ausführlich geschrieben(vergl. Einsicht walten lassen, daß neben dem men als beim umgekehrten Verfahren. Wrüche der Niederlande an den im æwelten rung wuchs um durchschnittlich fünf v. H.„d“ vom 8. Dezember„Kartelle sind der grundsätzlichen Kartellverbot laut ö 1 des Schließlich pfeil a Wen is eee, icheruntz, f gl V. H. aller öffentlich geförderten Wohnun- Notausgang der Wirtschaft“ und 12. Dezem- Gesetzentwurfes schon jetzt eine Püll Schließlich pfeifen es schon die Spatzen besitz nach Deutschland rückverkauften cherung. gen haben in diesem Jahr bereits ein eigenes ber„Sozialpolitische Verteidigung des Kar- Ausnahmen e„ 3 e F is bei der] Badezimmer erhalten. tellverbots“). 5 Deren geschickte Auswahl ermöglicht es aber. Seb alen 1 85 HVHVVꝛP‚V ü 4 ut Grund erslislerunds oft hritt i i Prak lien n„ 0 leb gleicht, als einer Barriere gegen Mig- Ratifizierung des Londoner Schuldenabkom- enen Ver- 5 9 Ttschri In den sich mit dem Entwurf des Kar- einen Kartellzusammenschluß herbeizu brauch der Kartellmacht. mens von 1953 durch das niederländische registriert tellgesetzes befassenden Beratungen der führen 5 5 F. O. Weber Parlament. Angestell.(AP) Der Europäische Wirtschaftsrat Bundestagsausschüsse fiel die Grundsatz- Schon jet 12 1 5 zu 90 DM OEEC) gab am 14. Dezember bekannt, daß entscheidung für Kartellverbot. Ausgangs- nicht 8 e W i i) möglich Leine Mitgliedsländer jetzt ihre Einfuhren punkt ist hierbei die durch Kartelle ge- wird. Auf Grund der Weitge ee 2 Gi.) Der Finanzausschuß des Bundestages Reihenfolge behindern nach Feststellung der 1 b NN Durchschnitt zu 85,6 v. H. liberalisiert schaffene Machtzusammenballung, bei der. f ustim- beriet Möglichkeiten, bei der Umsatzsteuer für Außenhandelsabteilung des Bundesverbandes n ah di f 2 8 a 8 1„ be 0 mungen des Ausschusses zu Verbotsausnah- die Landwirtschaft Erleichterungen zu schaffen, der deutsch Industrie die deuts Ausfuh twa 3 DI. haben, während die Liberalisierungsquote immerhin Mißbrauch nicht nur möglich ist 191. f 5 1. chaffen. 1 en Industrie die deutsche Ausfuhr b g 8. 0 f! 6 11 ist, men glaubten einige Ausschußmitglieder, die Mit knapper Mehrheit setzte er sich für eine nach Argentinien beträchtlich. Diese Maßnahme rsicherung e 19 5 3 575 55 5 2 3 1 enen— wie es nicht allzu ferne Ver- Anhänger der Mißbrauchsgesetzgebung sind, Umsatzsteuer-Befreiung für die Be- und Ver- so wird erklärt, habe dazu geführt, daß die zatsbeitrag 16 5 ge 15 1 fo 30 er gangenheit beweist— auch dazu verführt, keststellen zu können, daß die Stimmung im arbeitung auf der Molkereistufe ein. Der Bun- argentinische Regierung inzwischen die Ertei- gestellten 0 2 reichung der im Januar die Macht zu mißbrauchen. Diesem Miß- Ausschuß zu Gunsten einer Mißgbrauchs- destag wird bald über diesen Vorschlag zu lung von Akkreditiven für Einfuhren aus der 1 N dieses Jahres festgesetzten Ziele. 1951 habe brauch soll dadurch entgegengewirkt wer- gesetzgebung umschl l entscheiden kaben. Dagegen hat der Ausschuß Bundesrepublik einer Sondergenehmigung ie baun die Liberalisierungsquote 61,5 v. H. betragen, den, d 1***VV Vorschläge einer vollständigen Umsatzsteuer- unterworfen habe 8 5 1e di lich höber 1 i gen, den, daß die Machtanballung verhindert j ihei f Aufi 55 Fc jens gel 1952 auf 64,7 v. H. angestiegen und habe wird. Ohne der Mißbrauchsgesetzgebung das freiheit der Landwirtschaft vorläufig bis zum Durchsetzung der deutschen Forderungen auf 15 in 1053 76,6 V. H. erreicht. Wort reden zu wollen, erhebt sich die Frage, 15, Februar 1956 zurückgestellt. Bis zu diesem Nachlizenzierung der Vertragskontingente für N. Die auen Es handelt sich um eine Grundsatzent- ob die künftige Kartellbehörde die ihr vom 3 soll bekanntl ch die Bundesregierung die Einfuhr aus der Bundesrepublik. icherungs- ie Zuckerbilanz scheidung, die jedoch vorhandene wirtschaft- Gesetzgeber gestellten Aufgaben überhaupt r 1 5 3 55 2 5 Teilbefreiung zeitigte nur Teilerfolge ch andere, Süddeutschlands liche Tat- und Zeitumstände nicht berück- erfüllen kann. Voraussetzung dazu wäre, dalj Landwirtschaft dem Bundestag berichten.. In den Vorbemerkungen zu dem Bundes- für Ab. Soaeutche Rücker A 11 581 sichtigt. dem Kartellamt das Recht zugestanden und 1 f 8 haushaltsplan stellt die Bundesregierung fest, 1 5 8 eU 2 0 AI eim 175 die Pflach auferlegt mii! Der Bundesfinanzminister hat auf eine An- daß die in die Befreiung des Kapitalmarkts 2 u. teilte in ihrem Bericht für das Geschäftsjahr Was soll beispielsweise das Kartellverbot abrede, für di 8 8 1 Lell, krage von Bundestagsabgeordneten über die gesetzten Hoffnungen nur zum Teil erfüllt ne werg· 1954/55(30. 6.) mit, daß in diesem Jahre die im Versicherungswesen? Der einzige Lei-„Ur die es seine enehmigung erteilt Einkommensteuer für land wirtschaftliche Be- worden seien. Sie ist zuversichtlich, daß die isversiche. zeit Bestehen des Unternehmens größte stungswettbewerb zulassende Kostenanteil hat, kortlsufend daraufhin zu überprüfen, trieve mitseteilt daß schon nach der zeteisen pintcende Tendenz des Kapitalmarktzinses an- Vereiche Rübenenlieferung von 24.64 Mail. ds einschl. ist in dem Teil der Verwaltungsausgaben sien auch an die gemeldete Waen tumen stigeren Ertragslage bel bestitamten Grußnen ten wird. 1954 5 5 N. 55 8 sich auch an die gemeldeten Vereinbarun- stigeren Ertragslage bei bestimmten Gruppen 1vi 465 aut Zuckerfabriken Rheingau und Franken) er. begründet, die verändert werden können en dle Das Verbof r 8 aun von landwirtschaftlichen Betrieben Rechnung zu 4/8 Dividende der Knorr-Bremse aufgetelt folste gegenüber 18,30 Mill. im voran- und nicht flx sind, keine Warenerzeuger oder fich. 1 b een o) Die Hauptversammlung der Knorr- Haushalte] gegangenen Geschäftsjahr 1953/54. Günstige händler, sondern verkaufen die von ihnen 1 wenn derartige Kontrollen unterblei- Bremse AG, Berlin und München, deren Tätig- 1 5 aber] Wachstums verhältnisse brachten den bisher gewährleistete Sicherung auf Grund von 1 755 185 Abbe 975 Zahlungsschwierigkeiten mit Argentinien S e e 9 0 e szunterneh. höchsten Rübenertrag von 405 dz/ ha gegen- Statistiken. Die gesamten Verwaltungsaus„„(VWD) Die von der Bank deutscher Länder Jeielgunen und de ,, 5 a N 8 8 5 1 5 f 5 1 0 der Beteiligungen und der sonsti Ver- 1 er 375 d 5 5 f 5 g weil schließlich, wie auch die amerikanischen 5 8 3 25 Sen 3 e. Tr........ ill. Stück Rheingau AG(Worms) und der Zuckerfabrik Kostenfaktor anzusehen. Aehnlich verhalt 5 Industrie- oder Handelszweig soviel Geschick und die Einführung einer chronologischen die Geschäktsjahre 1952 bis 1% d. Da der Franken GmbH(Ochsenfurth) hat sich die sich mit allen Erzeugern und Häandlern in und für 1954 erstmals seit dem Kriege nach der Fälle Rübenanbaufläche im Berichtsjahr von Wirtschaftszweigen, deren Preisbildung nicht Efiektenbörse Mitgeteilt: COommerz- und Credit-Bank AG. Tisuns von Verlusten aus früheren Geschäfts- h um 150 48 859 ha um 24,45 v. H. auf 60 807 ha erhöht. frei ist.(Kohle, einzelne Ernährungsgüter Filiale Mannheim„ von 4% auf 4,75 Mill. DM Hnittswert Die Anbauausweitung übertraf die des Bun- etc.). Wenn die Preise im vorhinein festlie- Frankfurt a. M., 14. Dezember 1955 Kapltalerhöhun bei D . desgebietes(15,65 V. H.) um 8,8 v. H. Der gen, ergibt sich keine Möglichkeit für Wett- WD) Börsenverlauf: Bei freundlicher Grund tendenz blieb die Kursgestaltung an den Aktien- Auf der ee 1 ee bgehalt erhielt sich ene Zuckergehalt der Rüben bewerb. Eine solche Situation liegt auch bei 5 Ee e 1 7. 28 ee 1 engen Grenzen hielten. Montane Bilanzsitzung be een n e 5 85 ge g 1 f 5 j ien unregelmäßig, die am Vortag stär rückt Ruhrstahl u. Rheinisch- West- 5 15 9 3 b 9 5 05 5 2 5 h den mit Außenhandelsfragen befaßten Wirt- kalische Eisen- und Stahlwerke bis 20 5 punkten 218017 16.Farben-Nachfelger 288 kestef der Dugussa beschlossen, der für den 31. Ja- slaufenden um 1.93 V. H. unter dem Durchschni es schaftskreisen vor. Nicht nur in den Ländern Eröffnung im Verlauf auf einsetzende Abgaben für Schweizer Rechnung bis zu 4 Punkten ach. nuar 1956 vorgesehenen ordentlichen„Haupt- be des oft Vorjahres von 17,46 v. H. Die in den Werken jenseits des Eisernen Vorhanges sieht sich HFlektro- und Versorgungswerte bis zu 2 Punkten höher im Handel, Metall- und Maschin versammlung eine Dividendenausschüttung von rwaltungs. Südzucker im Berichtsjahr verarbeitete der deutsche Exporteur Nachfragen- und ae e e t e ale Ulber c en e 88 e 55 995 n Segen e 5 7 85 5 5 5 en letzten teilweise urchschni. ssteigerung 1 äktsj auch nicht Menge an in- und ausländischem Rohzucker Kundenkartellen gegenübergestellt. mitnahmen uneinheitlich, wobei Kursabschwächun gen bis zu 2 Punkten Eber wagen, An 1 Ren- 85. Erhähung des 0 d bschaffung War etwa die gleiche Wie im Vorjahr. Der Unter Berüct keltgung dieses Ktmstan⸗ tenmärkten hielt das Angebot an, ohne daß es jed och zu größeren Kursabschwächungen kam. kapitals um 25,5 Mill. DM. 25* e Kosten. zesetzliche Rübengrundpreis von 6,50 DM je 5 e Rn a Gen VN 13.12. 14. 12. Mill. Da zeschlag f 3 0 1 1 des hat der zuständige Bundestagsausschußg. Dun Vorgeschlagen Die neuen Aktien derer eine dz bei einem Zuckergehalt der Rüben von mit 13:8 Sti i lebende. sollen von einem Bankenkonsortium mit der ſutzes nach 16 V. H. blieb im Berichtsjahr unverändert. nahmeregel. munen Wer 5501 dr ende 1 aEG 21 218 Harpener Bergbau 127% 134% Dresdner BK) 21 22 Verpflichtung übernommen werden, sie den Beiträgen Intsprechend dem Zuckergehalt der Rüben telle b 5 vom verbo r Exportkar- 9 5 203 205⁵ 8 Zement 258 203 Khemn-Mam Benk 253 252 Aktionären im Verhältnis 3:1 zum Ausgabekurs auswirken von 18,53 v. H. erhieiten die Rübenlieferan- telle beschlossen. 5 55 ene 3 V 62 62 von 120 v. H. zuzüglich der Börsenumsatzsteuer ten im Berichtsjahr einen Barjahrpreis von Danach gilt der Verbotsparagraph nicht Oaimler. Benz 398 398%[Mannesmann 184 1852 5 n 67 DM je dz. Der Gesamtumsatz des Un- für Verträge oder Beschlüsse, die der Bt, Erde! 733 174 Rhn Braunkohle 289 200 Nachfolger 1956 gewinnberechtigt sein. — eenehmens(ohne die Zuckerfabriken Rhein- Sicherung oder Förderung der Ausfuhr die- N—* 1 V W Marktberichte gau und Franken) belief sich im Berichtsjahr nen, sofern sie sich auf die Regelung des Di Linoleum 27 272 Selwolf 115% 11% Oortm Herd Butt 143 85 1 3 aud 322(. V. 316) Mill. DA. Im Geschäftsjahr Wettbewerbs auf Märkten außerhalb des plan genen. Wel 204 20 Staerke 20% 201 Seit ner 3 355. 0 r ee, 1 1 3 3 22 2101 8 Um-— dz ucker 8 i 1 grober em 1— 1955,56 sind 62 768 ha(l. V. 60 807 ha) mit Geltungsbereichs dieses Gesetzes beschrän- gneinger Union) 187 187. Jer e ewe We-) 360 P 6 0 88 gte, Oels eein Lang e I e 2 Zükkerküven angebaut worden; eine Zu- ken, Weiter hat die Kartellbehörde die Er- iG-Farben Liquis Zellstoff Waldhof 352 18 Klöckn.-Humb 0 231 231 1a 2030. A 13—19, B 8—12; Birnen A 1728, B 10 nahmen der Anbaufläche um 3% v., He- Hie laubnis-u-einem solchen Kartellvertrag zu rp 3502 2 Sem scge, dan 3 3— 3 e Verwaltung rechnet wieder mit einer erteilen, auch wenn eine solche Regelung 222 2 ommerzbanki)„ Nordwestdt. Hütt 163% 105 11 4205; Roserfeohl 28-34: Karo io; Knouen⸗ Waltuns 0 5 1 g„ 205% 2 2 5 ellerſe 2026; 5 meſttentpazie guten Ernte. Der Zuckergehalt den Vekrehr init Waren oder gewerblichen barbwerue ffhebe TTCCCCCUCCCC%CC% wird inn Durchschnitt über dem vorjährigen Leistungen im Bundesgebiet umfaßt, soweit Felten& gun 12, 160 Deutsche Zank) 20% 20% Stahlw südwestft 74 124% Hlektrolyt-Rupfer für Leitzwecke 476, 75481, 75 D liegen. Die Rübenverarbeitung wurde in der diese Regelung notwendig ist, um die Siche- zun g Bilfinger 158 10%//½ Süddeutsche Bang] 232 22 rnyssenhütte e Blei in Kabeln 137136 DN letzten September woche aufgenommen. rung und Förderung der Ausfuhr zu er-= RM werte 8„„ + 101 DM pinK Ex Heute geschlossen! Ab morgen Freitag: Die verschwundene iinlalur „Eine Frau Aa NMRA „Der Major u. d. Stiere“. Morg.: T. 50050. Jgd. frei ——— palmbräu-Weihnachtsbier 13.30, 16, 18.30, 21 hell genügt nicht?“ X 8 7— t. As TER 44, n Glenn Ford in URIUERSU X J. Russel: Die goldene Galeere Groß-Farbfilm— Superscope Telefon 5 00 51 15.30, 18.00, 20.30 „DIE SAAT DER GEwWwALT- Telefon 5 11 86 (aplT01 14.00, 45.20, 19.00, 21.00 Letzter Tag! Spencer Tracy Ab Fr.: DiE KAMERA Letzt. Tag: Die naive Sünderin x „Hänsel und Gretel“ Telefon 4 03 96 14, 16, 18.15, 20.30 Cinemascope:„stadt in Angst“ Par As T J 1. 6- Tel. 5 02 76 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Erstauff. Der neue Großfarbf. auf Breitwand: Sophia Loren „Attila, die Geissel Gottes“ DiE KUnBE! Letzter Tag!„Brückenkopf X“ x Ab Fr.:„stadt d. toten Seelen“ jetzt auch in Telefon 5 18 95 der neuen 14.30, 16.30, 18.45, 21 Heute letzter Tag! 9.50, 11.50 jgd'frei. 22.20 Spätv. Erstauffünrung. 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Dezember 1955/ Nr. 28 Walter Benjamin, der kritische Schriffsteller Z der Sammlung seiner Schriften im Sohrkamp-Verlag Im zweiten Bande seiner Kritisch- Astethischen Zeitschrift„Neue Deutsche Bei Veröffentlichte 1922 Hugo von Ho unsthal den Essai eines unbekannten Autors über„Goethes Wahlverwandtschaf- ten“. er Beitrag erregte Aufsehen durch den weiten Horizont der Betrachtungsweise, die Feinheit seiner philologisch- kritischen Methode und durch eine seltene Eindring- lichkeit der Diktion. Als Verfasser zeich- nete Walter Benjamin. Er war Germanist, 30 jährig und lebte als freier Schrift- ohne feste berufliche Bindung seit sei Versuch, die Universitätslaufbahn ein- zuschlagen, gescheitert war. Benjamins Name begegnete uns später unter den Mitarbei- tern der„Frankfurter Zeitung“, in der „Literarischen Welt“ und einer Reihe an- derer anspruchsvoller literarischer Zeit- schriften Deutschlands und der Schweiz. In wenigen Jahren hatte sich Benjamin den Ruf eines glanzvollen Essaiisten und bedeu- tenden kritischen Schriftstellers erworben. Das Jahr 1933 trieb ihn in die Emigration, nach P Wo er im„Institut für Sozial- forschung“ eine Anstellung fand, die nach langer Unsicherheit seinen Studien endlich die materielle Basis gab. Als Benjamin 1940 — erneut auf der Flucht— beim Ueber- tritt über die spanische Grenze aufgehalten Wurde, endete er freiwillig sein Leben. k und Name Benjamins schienen in nd völlig vergessen. Nur wenige lerten sich seiner Aufsätze, bis in die- sem Sommer die ‚Bibliothek Suhrkamp“ Benjamins„Einbahnstraße“ neu heraus- brachte— eine Sammlung kurzer, aphori- stisch zugeschliffener Prosastücke aus dem Jahre 1928, die vor dem Hintergrund unse- rer gegenwärtigen kulturellen Situation eine geradezu bestürzende Aktualität Winnen. Jetzt folgt eine Gesamtausgabe, von Th. W. Adorno und Gretel Adorno, den Freunden der Pariser Jahre des Autors, unter Mitwirkung von Friedrich Podzus in zwei umfangreichen, sorgfältig edierten und gedruckten Bänden gesammelt und von dem Frankfurter Philosophen mit der ihm eigenen kritischen Distanz eingeleitet(Wal- ter Benjamin, Schriften, Suhrkamp- Verlag). erir 88 Koltur-Chronik Der„Maggio Musicale“, die traditionelle Florentiner musikalische Veranstaltungsreihe im Mai, ist durch Kürzung der staatlichen Subventionen um 115 Millionen Lire(rund 800 000 Mark) gefährdet. Der Oberbürgermeister von Florenz, La Pira, hat an den italienischen Staatspräsidenten, den Ministerpräsidenten und den Außenminister Appelle zur„Rettung“ der Musikfestspiele gerichtet. Ueber 100 von kanadischen Eskimos aus Stein geschnitzte Miniaturplastiken werden zu Beginn des neuen Jahres von der kanadischen Regierung auf eine zwei Jahre dauernde Aus- stellungsreise durch fast alle Länder Europas geschickt werden. Die Plastiken, die beste Sammlung von Eskimokunst in Kanada, sind Eigentum des Nationalmuseums in Ottawa. Die Ausstellung wird am 26. Januar im Haag er- öffnet, dann in Belgien, Frankreich, der Schweiz, Italien und Oesterreich zu sehen sein, bevor Sie, voraussichtlich Anfang 1957, nach Hamburg und in andere deutsche Städte kommt. Ein Heinrich-Heine- Komitee für die Bundes- republik wurde am Dienstag, dem 158. Ge- burtstag des Dichters, unter dem Vorsitz des in Heidelberg lebenden Schriftstellers Konrad Winkler gebildet. Das Komitee will u. a. Feiern vorbereiten, in denen Heinrich Heine, dessen Todestag sich am 17. Februar kommenden Jahres zum 100. Male jährt,„dem Bewußtsein der heutigen Generation nähergebracht wer- den soll“. 5 Zu wichtigen Ur- und Erstaufführungen gibt das Düsseldorfer Schauspielhaus in Zukunft Taschenbücher heraus, die in das Leben und Werk der Autoren der erstaufgeführten Büh- nenstücke einführen. Als erster Band der Reihe, die auch im Buchhandel erscheinen soll, er- schien zur Erstaufführung der„Katze auf dem heißen Blechdach“ ein Buch über Tennessee Williams von dem Frankfurter Theaterkritiker Willy H. Thiem. Noch in der laufenden Spiel- zeit sollen Bändchen über Gerhart Haupt- mann, Paul Claudel und Jean Giraudoux fol- gen. Das Weihnachtsoratorium von Johann Se- bastian Bach wird am Sonntag, 18. Dezember, 20 Uhr, in der Mannheimer Christuskirche auf- geführt. Die Ausführenden sind: Inge Pfisterer- Jögel(Sopran), Carla Moritz(Alt), Artur Rein- hard(Tenor), Dr. Hans Olaf Hudemann(Baß), der Bachchor und das Pfalzorchester. Die Lei- tung hat Dr. Oskar Deffner. Diese Einführung, der man bei aller Zurück- haltung die menschliche Nähe und freund- schaftliche Vertrautheit anmerkt, deutet ein nach Anlage und Schicksal notwendig frag- mentarisch gebliebenes Lebenswerk und be- stimmt aus Erkenntnis und Erfahrung in überzeugender Argumentation seinen gei- stigen Ort in seiner und unserer Zeit. Mit dieser Publikation der Schriften Ben- jamins wird ein Werk sichtbar, das sich nicht in Kategorien einordnen läßt, weil es überall, auch in kleinsten Studien und bruchstückhaften Entwürfen, die ganz per- sönliche Handschrift seines Autors verrät und seine einzigartige Fähigkeit der kri- tischen Durchdringung geistiger Erscheinun- gen in Vergangenheit und Gegenwart. Ben- jamin kam von Hegels Dialektik her und ist von Georg von Lukacs, dem materia- listischen Literaturhistoriker, stark beein- klußt worden. Zum Systematiker aber fehl- ten ihm Anlage und Neigung, und so ist es kaum ein Zufall, daß er sich lieber in knap- pen, meisterhaft gestalteten Essais ausge- sprochen hat als in umfangreichen wissen- schaftlichen Büchern.„Interpretation, Ueber- setzung und Kritik sind die Schemata sei- nes Denkens“, sagt Adorno von ihm: es sind die Denkformen des Philologen und des Historikers. Benjamin handhabt sie mit sou- veräner Gelassenheit, scheinbar ohne Lei- denschaft und mit einer beinahe unbetei- ligten Kühle. Vor seinem Blick aber ent- schleiern sich Hintergründe, werden Absich- ten und Motive enthüllt, die überkomme- nem Denken verborgen bleiben mußten. Wissenschaftliche Analyse wird bei ihm zur Deutung; in ihr wertet der Historiker seine eigene Zeit. Der Zugang zu Benjamins Werk ist nicht leicht; er findet sich wohl am ehesten über die literarischen Essais, über die„Kritiken und Rezensionen“, zu denen„Karl Kraus“, „Franz Kafka“ gehören und ein„Gespräch mit André Gide“ und eine frühe Deutung von Proust, den Benjamin ja auch(gemein- sam mit Franz Hessel) zuerst ins Deutsche übertrug. Mit der gleichen philologischen Sorgfalt wie den Zeitgenossen näherte sich Benjamin aber auch dem zu Unrecht viel- verlästerten Wieland oder der verehrungs- würdigen Gestalt Johann Peter Hebels— er zeigt Größe und Grenzen auf, spürt den Nachwirkungen nach und versucht das E. O. Plaben: Abf der Eisbahn „Toll, was?“—„Ja, fabelhaft! Von diesen Strümpfen kann ich Innen das Dutzend z⁊u Drei zwanzig liefern!“ Dauernde faßbar zu machen. Seine eigene Welt in Gestalt einer objektivierenden Auto- biographie geben die Skizzen:„Berliner Kindheit um 1900“, in denen Benjamin ebenso nüchtern illusionslos die Jahrzehnte des bürgerlichen Zeitalters vor dem ersten Weltkrieg analysiert wie er in der„Ein- bahnstragße“ die Folgen der beginnenden Vermassung in Bildern von apokalyptischer Schrecknis malt. Umfassend angelegt und mit wissenschaftlicher Akribie durchgeführt, fesselnd in der Gedankenführung sind schließlich— um nur diese wenigen Bei- träge zu nennen die Untersuchungen über den„Ursprung des deutschen Trauer- spiels“, die„Geschichtsphilosophischen The- sen“ und die Bruchstücke seines geplanten, unvollendet gebliebenen Hauptwerkes:„Pa- ris, die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts“. Mit dieser Sammlung der Schriften Wal- ter Benjamins wird ein Schriftsteller und Kritiker, ein philosophischer Denker der Vergessenheit entrissen, dem das Schicksal die volle Auswirkung seiner Gaben versagt hat, der verstummte, bevor er recht gehört worden war. Sein Werk verdiente— wie es Hofmannsthal umschrieb in unserem „inneren Leben Epoche zu machen“. be. Hoffnung aof die zweite Halbzeit Londoner Theqtersqison bisher ohne Höhepunkte So seltsam es klingen mag, aber die erste Hälfte der Londoner Theatersaison hat unter Shakespeare gelitten. Sir Laurence Olivier und seine Gattin Vivien Leigh spiel- ten bisher ausschließlich auf den Shake- speare- Festspielen in Stratford-on-Avon; Sir Ralph Richardson, der Werner Krauß des englischen Theaters, war mit Katherine Hepburn in Australien auf einer Shake speare- Tournee, und auch Sir John Gilgud glänzte durch Abwesenheit.„Old Vic“, das einzige, subventionierte Repertoire-Theater der Stadt muß zu dem Trick greifen, zwei junge Schauspieler wie Richard Burton und John Neville ihre„Jago“ und„Othello“ Rollen alternierend austauschen zu lassen, um die Zuschauer zu interessieren. Und man hat sehr darüber gelacht, als die„Hamlet“- Inszenierung Peter Brook's mit dem Zusatz angekündigt wurde:„Nach dem erfolgreichen Gastspiel in Moskau zum ersten Male in London.“ Von den vier Aufführungen, die die größte Anziehungskraft besitzen, kann man nur„Separate Tables“(„An separierten Tischen“) als typisch Englisch ansehen. Der „Tiefe, blaue See“-Autor Terence Rattigan hat in diesen beiden Einaktern vor allem Erie Portman und Margaret Leighton wun- derbare Gelegenheit für ihre Verwandlungs- fähigkeit geboten, aber auch seine Problem- stellung ist interessant und unterhaltend. Becketts„Wir warten auf Godot“ ist trotz fast einmütig ablehnender Kritiken ein Publikumserfolg geworden, wohl weil dieses Stück zu Diskussionen Anlaß gibt. Dem- selben Umstand hat es Fritz Hochwälders „Heiliges Experiment“, das unter dem Titel „Die Starken sind einsam“ läuft, zu ver- danken, ein Kassen-Magnet geworden zu Sein; dabei bedurfte es erst scharfer Mah- nungen der Kritiker, diese Aufführung nach London zu bringen. Die Pariser Revue„La Plume de man Tante“ mit dem einmaligen Robert Dhery ist ein Außenseiter-Erfolg, der es wohl mehr der Neu- und Fremdartigkeit zu danken hat, ein Erfolg geworden zu sein. Um die Situation des englischen Theaters zu verstehen und vor allem seine Beziehun- gen zu New Vork zu begreifen, muß man sich darüber im klaren sein, dag in den Ver- einigten Staaten ein Sprechstück heute min- destens 100 Aufführungen haben muß, um die exhorbitanten Produktionskosten ein- zuspielen, während ein„Musical“ ein Jahr braucht. Da sowohl in London als auch im Broadway nur privatwirtschaftlich geleitete Bühnen existieren, so ist das Risiko sehr groß, auf die Kosten zu kommen. Folglich ist es kein Wunder, wenn die Amerikaner ganze Londoner Vorstellungen einfach übernehmen. Nicht nur Thornton Wilders„Heiratsver- mittlerin“, sondern auch Giraudoux's„Der trojanische Krieg wird nicht stattfinden“ wurden komplett aus London nach New Vork exportiert, während die großen„Musicals“, wie„Der König und ich“ und„Kismet“ den umgekehrten Weg gegangen sind. Selbst der Dauererfolg des„Kleinen Teehaus“ wurde vom Broadway übernommen, und eine große Anzahl zugkräftiger Lustspiele haben den Transport über den Ozean ausgehalten. Von den Sprechstücken auf den Londoner Spielplänen stehen zwei Kriminal-Reißer Agatha Christies,„Die Mausefalle“ und„Das Spinnengewebe“ an der Spitze der Erfolge; sie laufen seit Jahren und Monaten. Priest- jeys„Herr Kettle und Frau Moon“ hält sich trotz sehr vorsichtiger Kritiken, ebenso wie die einheimische Operette„Die Wasser- Zigeuner“. Große Ueberraschungen waren die Stücke Ugo Bettis, von denen zeitweise drei zur gleichen Zeit liefen; jetzt sind es nur„Die Königin und die Rebellen“ und „Sommerzeit“. Der Rest des Londoner Theater- Programmes ist mehr oder weniger bescheidene Unterhaltung. Selbst die klei- neren Rand- Theater, die sich literarische Experimente leisten können, weil ihnen Abonnenten das Rückgrat stärken, haben in den letzten Monaten nichts wesentliches riskiert. i Interessant sind einige Unternehmungen im Radio und Fernsehen. Rudolph Cartier, der in Deutschland vor 1933 als Filmautor einen Namen hatte, inszeniert Zuckmayers „Teufels General“ im Fernsehen, und die BBC brachte in ihrem„dritten Programm“ Bert Brechts„Mutter Courage“ mit Mania Fein als Gast. Inzwischen bereitet London die„Dreigroschenoper“ vor, die bisher noch niemals in England gehört wurde, Der Ame- rikaner Sam Wanamaker hat die Regie übernommen. In Richmond, einem Vorort Londons, produzierte Richard Duschinsky, der österreichische Dramatiker Ross-Willi- amsons„Green Girl“(„Das grüne Mädchen“) mit Karl Stepanek in der Hauptrolle. Auch Borcherts„Draußen vor der Tür“ wird vor- bereitet. Uperhaupt ist anzunehmen, daß man den Einfluß des Fernsehens auf das englische Theater bald spüren wird. John Clement be- reitet ein Repertoire- Theater vor, in dem er jedes Stück nur eine limitierte Zeit spielen will, um es am Schluß direkt von der Bühne Weg zu filmen— für Television-Uebertra- gung hier und in den Vereinigten Staaten. Der Schauspieler beginnt mit der„Wildente“ und bemüht sich im Ganzen um einen klas- sischen Spielplan; er kann es riskieren, nicht nur leichte Unterhaltung zu bieten, weil ihm das Fernsehen den Rücken stärkt. So wenig Fruchtbares das Londoner Theater also auch bisher gezeigt hat, die Aussichten für die zweite Halbzeit der Saison sehen für den literarisch Interessierten besser aus. Pem.(London.) 1* 3 10 Haydns„Jahreszeiten Konzert der Mannheimer Singakademie Man will es sich nicht recht eingestehen, doch fühlt man sich sowohl den„Jahres- zeiten“ wie der„Schöpfung“ gegenüber von der Empfindung bedrängt, als seien uns diese beiden berühmten Chorwerke Haydns heute doch reichlich ferngerückt. Aeußerlich Wirkt zwar an den„Jahreszeiten“, die jetzt von der Mannheimer Singakademie unter Günther Wilkes Leitung im Musensaal neu aufgeführt wurden, alles gesund und frisch wie einst, und immer wieder meldet sich bei ihrem Anhören der Respekt vor der schöpferischen Leistung des alternden Haydn, aber es scheint doch, daß frühere Genera- tionen sich angesichts des klingenden Reich- tums des Partitur und ihrer unmittelbaren „Eingängigkeit“ über den doch nur geringen seelischen Tiefgang dieser Musik nicht ganz klar geworden sind. Das Wirken und Wal- ten der Naturkräfte im Ablauf der vier Jahreszeiten wird hier(schon vom Text her) mit distanzwahrender kühler und für heu- tiges Empfinden oft reichlich naiv-haus- backener Objektivität rein zweckhaft„ge- schildert“, aber kaum in wirklich schicksal hafte Verkettung mit der Menschenkreatur gebracht, was allein ein tieferes Ergriffen- sein des Hörers über das sorglos Spielerische des Werkcharakters hinaus bedingen könnte, Wir, die wir durch das Inferno der Kriegs- und Bombenschrecken hindurchgepeitscht wurden und täglich erschütternde Beispiele satanischer Menschenverachtung vor Augen haben, finden trotz ungezählter musikali- scher Einzelschönheiten nicht mehr den rechten Kontakt zur behaglichen Kommo- dität des Haydnschen Musikgemäldes. Viel- leicht ist es dies. Günther Wilke, der rührige Leiter der Singakademie, hatte außer dem eigenen Chor den großen Jugendchor der Städtischen Musikhochschule und den Jugendchor des Englischen Instituts zu Heidelberg auf den Plan gerufen. Er konnte somit einen sehr stattlichen Vokalkörper einsetzen. Mitglieder des Nationaltheater-Orchesters hatten sich des instrumentalen Teils liebevoll angenom- men und liegen es in seiner Wiedergabe an schmiegsamer Beweglichkeit und Klang- schönheit nicht fehlen. Dazu kam noch das stimmlich ausgezeichnet harmonierende S- listen-Terzett mit dem fundierten Baßklang Otto v. Rohrs, dem helltimbrierten wohl- gebildeten Tenor Johannes Feyerabends und der sehr gepflegten, mit hoher Intelligenz behandelten silbrigen Sopranstimme von Hanni Mack-Cosack. Die Aufführung selbst zeugte vor allem von gründlicher Durch- arbeitung des Werkes in allen Teilen, doch hätte die Wiedergabe in ihrer Gesamtheit wohl noch einen Schuß zügiger Beschwingt⸗ heit mehr vertragen können. Auch einige Weitere herzhafte Striche(außer dem Ter- zett und dem fugierten Fleiß-Chor im Herbstbild hatte Günther Wilke die Partitur kaum angetastet) verträgt das zeitlich ohne- hin sehr ausgedehnte Werk durchaus. Die Chöre zeichneten sich durch sehr gefestigte Disziplin und Tonreinheit wohltuend aus., Vielleicht ist es nicht einmal nötig, die „Jahreszeiten“ in den Abschnitten idyllischer Genremalerei chorisch so stark zu besetzen, wie es hier geschah, doch war der große Chor-Verband, in den handfest volkstüm- lichen Gewitter, Jagd- und Winzerszenen und nicht zuletzt beim erregend- feierlichen Frage- und Antwortspiel im abschließenden Doppel-Chor ganz vortrefflich am Platze. Die vollzählig erschienene, zeitweise offen- sichtlich etwas spannungsmüde Publikums- gemeinde der Singakademie reagierte, wenn auch nicht gerade enthusiastisch, so doch sehr freundlich und warmherzig auf die wWohlgelungene, künstlerisch hochwertige Aufführung. C. O. E. Rund 4,5 Millionen DM sind vom Haupt- ausschuß der Deutschen Forschungsgemein- schaft für etwa 300 Forschungsvorhaben bewil. ligt worden. Die Forschungsvorhaben umfassen die Gebiete der Literatur, Astronomie und Me- dizin und sehen unter anderem auch eine Ex- pedition in die südliche Sahara zur Erfor- schung der Wüstenflora in Mauretanien vor. Ferner wurden für Siedlungs-, Wirtschafts- und kulturpolitische Studien sowie für fische; reiw issenschaftliche Untersuchungen in Ceylon Beihilfen gewährt. Auch die Atomphysik und die Luktfahrtforschung erhielten vom Haupt ausschuß, der unter dem Vorsitz des Präsi- denten Professor Gerhard Heß tagte, nam- hafte Beträge. Der Rat Krespel Eine musikalische Novelle von E. T. A. Hoffmann 3. Fortsetzung Nach zwei Jahren war ich schon in B. angestellt, als ich eine Reise nach dem süd- lichen Deutschland unternahm. Im duftigen Abendrot erhoben sich die Türme von H.; sowie ich näher und näher kam, ergriff mich ein unbeschreibliches Gefühl der pein- lichsten Angst; wie eine schwere Last hatte es sich mir über meine Brust gelegt, ich konnte nicht atmen; ich mußte heraus aus dem Wagen ins Freie. Aber bis zum phy- sischen Schmerz steigerte sich meine Be- klemmung. Mir war es bald, als hörte ich die Akkorde eines feierlichen Chorals durch die Lüfte schweben— die Töne wurden deutlicher, ich unterschied Männerstimmen, die einen geistlichen Choral absangen.— „Was ist das?— was ist das?“ rief ich, in- dem es wie ein glühender Dolch durch meine Brust fuhr!—„Sehen Sie denn nicht“, er- widerte der neben mir fahrende Postillon, „sehen Sie es denn nicht?“ da drüben auf dem Kirchhof begraben sie einen!“ In der Tat befanden wir uns in der Nähe des Kirchhofes, und ich sah einen Kreis schwarz- gekleideter Menschen um ein Grab stehen, das man zuzuschütten im Begriff stand. Die Tränen stürzten mir aus den Augen, es war Als begrübe man dort alle Lust, alle Freude des Lebens. Rasch vorwärts von dem Hügel herabgeschritten, konnte ich nicht mehr in den Kirchhof hineinsehen, der Choral schwieg, und ich bemerkte unfern des Tores schwarzgekleidete Menschen, die von dem Begräbnis zurückkamen. Der Professor mit seiner Nichte am Arm, beide in tiefer Trauer, schritten dicht bei mir vorüber, ohne mich zu bemerken. Die Nichte hatte das Tuch vor die Augen gedrückt und schluchzte heftig. Es war mir unmöglich, in die Stadt hinein- zugehen, ich schickte meinen Bedienten mit dem Wagen nach dem gewohnten Gasthofe und lief in die mir wohlbekannte Gegend heraus, um so eine Stimmung loszuwerden, die vielleicht nur physische Ursachen, Er- hitzung auf der Reise und so weiter haben konnte. Als ich in die Allee kam, welche nach einem Lustorte führt, ging vor mir das sonderbarste Schauspiel auf. Rat Krespel wurde von zwei Trauermännern geführt, denen er durch allerlei seltsame Sprünge entrinnen zu wollen schien. Er war, wie ge- wöhnlich, in seinen wunderlichen grauen, selbst zugeschnittenen Rock gekleidet, nur hing von dem kleinen dreieckigen Hütchen, das er martialisch auf ein Ohr gedrückt, ein sehr langer schmaler Trauerflor herab, der in der Luft hin- und herflatterte. Um den Leib hatte er ein schwarzes Degengehenk geschnallt, doch statt des Degens einen lan- gen Violinbogen hineingesteckt. Eiskalt fuhr es mir durch die Glieder:„Der ist wahr- sinnig“, dacht' ich, indem ich langsam folgte. Die Männer führten den Rat bis an sein Haus, da umarmte er sie mit lautem Lachen. Sie verließen ihn, und nun fiel sein Blick auf mich, der dicht neben ihm stand. Er sah mich lange starr an, dann rief er dumpf: „Willkommen, Herr Studiosus!— Sie ver- stehen es ja auch“— damit packte er mich beim Arm und riß mich fort in das Haus— die Treppe herauf in das Zimmer hinein, wo die Violinen hingen. Alle waren mit schwar- zem Flor umhüllt; die Violine des alten Meisters fehlte, an ihrem Platz hing ein Zypressenkranz.— Ich wußte, was gesche- hen—„Antonie! ach Antonie!“ schrie ich auf in trostlosem Jammer. Der Rat stand Wie erstarrt mit übereinandergeschlagenen Armen neben mir. Ich zeigte nach dem Zypressenkranz.„Als sie starb“, sprach der Rat sehr dumpf und feierlich,„als sie starb, zerbrach mit dröhnendem Krachen der Stimmstock in jener Geige, und der Reso- nanzboden riß sich auseinander. Die Ge- treue konnte nur mit ihr, in ihr leben; sie liegt bei ihr im Sarge, sie ist mit ihr be- graben worden.“— Tief erschüttert sank ich in einen Stuhl, aber der Rat fing an, mit rauhem Ton ein lustig Lied zu singen, und es war recht graulich anzusehen, wie er auf einem Fuße dazu herumsprang, und der Flor (er hatte den Hut auf dem Kopfe) im Zim- mer und an den aufgehängten Violinen herumstrich; ja, ich konnte mich eines über- lauten Schreies nicht erwehren, als der Flor bei einer raschen Wendung des Rates über mich herfuhr, es war mir, als wollte er mich verhüllt herabziehen in den schwar- zen entsetzlichen Abgrund des Wahnsinns. Da stand der Rat plötzlich stille und sprach in seinem singenden Ton:„Söhnchen?— Söhnchen?— warum schreist du so? hast du den Totenengel geschaut?— das geht allemal der Zeremonie vorher!“— Nun trat er in die Mitte des Zimmers, riß den Violin- bogen aus dem Gehenke, hielt ihn mit bei- den Händen über den Kopf und zerbrach ihn, daß er in viele Stücke zersplitterte. Laut lachend rief Krespel:„Nun ist der Stab über mich gebrochen, meinst du, Söhn- chen nicht wahr? Mitnichten, mitnichten, nun bin ich frei— frei— frei— heisa frei! Nu bau' ich keine Geigen mehr— keine Geigen mehr— heisa keine Geigen mehr.“ — Das sang der Rat nach einer schauerlich lustigen Melodie, indem er wieder auf einem Fuße herumsprang. Voll Grauen wollte ich schnell zur Türe heraus, aber der Rat hielt mich fest, indem er sehr gelassen sprach: „Bleiben Sie, Herr Studiosus, halten Sie diese Ausbrüche des Schmerzes, der mich mit Todesmartern zerreißt, nicht für Wahnsinn, aber es geschieht nur alles deshalb, weil ich mir vor einiger Zeit einen Schlafrock an- fertigte, in dem ich aussehen wollte wie das Schicksal oder wie Gott!“ Der Rat schwatzte tolles grauliches Zeug durcheinan- der, bis er ganz erschöpft zusammensank; auf mein Rufen kam die alte Haushälterin herbei, und ich war froh, als ich mich nur wieder im Freien befand.— Nicht einen Augenblick zweifelte ich daran, daß Kres- pel wahnsinnig geworden, der Professor be- hauptete jedoch das Gegenteil. Es gibt Menschen“, sprach er,„denen die Natur oder ein besonderes Verhängnis die Decke weg- 20g, unter der wir andern unser tolles Wesen unbemerkter treiben. Sie gleichen dünn- gehäuteten Insekten, die im regen sichtbaren Muskelspiel mißgestaltet erscheinen, unge- achtet sich alles bald wieder in die gehörige Form fügt. Was bei uns Gedanke bleibt, wird dem Krespel alles zur Tat.— Der bittere Hohn, wie der in das irdische Tun und Treiben eingeschachtete Geist ihn wohl oft bei der Hand hat, führt Krespel aus in tollen Gebärden und geschickten Hasen- sprüngen. Das ist aber sein Blitzableiter. Was aus der Erde steigt, gibt er wieder der Erde, aber das Göttliche weiß er zu bewah- ren; und so steht es mit seinem innern Be- wußtsein recht gut, glaub' ich, ungeachtet der scheinbaren, nach außen heraussprin- genden Tollheit. Antoniens plötzlicher Tod mag freilich schwer auf ihm lasten, aber ich wette, daß der Rat schon morgenden Tages seinen Eselstritt im gewöhnlichen Geleise weiter forttrabt.“— Beinahe geschah es so, wie der Professor es vorausgesagt. Der Rat schien andern Tages ganz der vorige, nur erklärte er, daß er niemals mehr Violinen bauen und auch auf keiner jemals mehr spielen wolle. Das hat er, wie ich später er- fuhr, gehalten. Des Professors Andeutungen bestärken meine innere Uberzeugung, daß das nähere, so sorgfältig verschwiegene Verhältnis An- toniens zum Rat, ja selbst ihr Tod eine schwer auf ihm lastende, nicht abzubüßende Schuld sein könne. Nicht wollte ich H. vel lassen, ohne ihm das Verbrechen, welches ich ahnte, vorzuhalten; ich wollte ihn bis ins Innerste hinein erschüttern und so das offene Geständnis der gräßlichen Tat zwingen Je mehr ich der Sache nachdachte, deste klarer wurde es mir, daß Krespel ein Böse wicht sein müsse, und desto seuriger, ein“ dringlicher wurde die Rede, die sich wie von selbst zu einem wahren rethorischen Mei- sterstück kormte. So gerüstet und ganz er. hitzt, lief ich zu dem Rat. Ich fand ihn, ie er mit sehr ruhiger lächelnder Miene Spie“ sachen drechselte.„Wie kann nur“, fuhr ich auf ihn los,„wie kann nur einen Augen blick Friede in Ihre Seele kommen, da def Gedanke an die gräßliche Tat Sie mit Schlangenbissen peinigen muß?“— Per Rat sah mich verwundert an, den Meißel bei- seite legend.„Wieso, mein Bester?“ fragte er;—„setzen Sie sich doch gefälligst 4 jenen Stuhl!“— Aber eifrig fuhr ich fort indem ich, mich selbst immer mehr erhit; zend, ihn geradezu anklagte, Antonien er- mordert zu haben, und ihm mit der Rache der ewigen Macht drohte. Ja, als nicht längst, eingeweihte Justizperson, erfüllt von mei- nem Beruf, ging ich so weit, ihm zu ver- sichern, daß ich alles anwenden würde, der Sache auf die Spur zu kommen und 80 ihn dem weltlichen Richter schon hienieden in die Hände zu liefern. f (Fortsetzung olg He. 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