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Nach hre Mit- jas Haus gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: u. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- verg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41(Hdibg. n Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, N derugspr.: Monatl. 3,25 DM .. Postbez. 3.25 DM u. Pf zu- oM zuzügl. e im verlag 3.28 DM. Er- Zur zeit giit „ Anz.-Ltg.: R. Faust. Bei Nicht- Felks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Fü pte keine Gewahn, 10. Jahrgang/ Nr. 291/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 19. Dezember 1955 12 leimatbund-Parteien siegten Sie werden im neuen Saar-Landtag jedoch nicht die Dreiviertel-Mehrheit haben Saarbrücken. Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Acht Wochen nach der Volksabstimmung, mit der das Saar- statut abgelehnt wurde, haben die Saarländer am Sonntag ihren neuen Landtag ge- wählt, der nach dem erklärten Willen der an der Saar maßgebenden politischen Kräfte die Rückkehr des Saargebietes zur Bundesrepublik vollenden soll. Die Wahl brachte die erwartete klare Mehrheit der im Heimatbund zusammengeschlossenen deutschen Saarparteien— CDU, Ds und SPD—, die rund 64 Prozent aller abge- gebenen Stimmen auf sich vereinigen konnten. Sie erreichten jedoch nicht die Drei- viertelmehrheit im Landtag, mit der sie allein eine Verfassungsänderung im Sinne der Rückkehr zu Deutschland hätten durchsetzen können. Der DPS- Vorsitzende Heinrich Schneider stellte bereits in der Nacht zum Montag die Frage an die alten Landtagsparteien CVP und SPS, ob sie ihre Zusage, ebenfalls einer Rückkehr der Saar zu Deutschland zuzustimmen, wahr machen. Das Landeswahlamt gab um 01.00 Uhr folgendes vorläufiges amtliches Endergebnis der Wahl bekannt: Wahlberechtigte 659 505; abgegebene Stimmen 398 371; gültige Stimmen 587 723; Wahlbeteiligung 90,8 Prozent. Es erhielten: CDU 149 524(25,4 Prozent); CVP 128 358 (21,8); DPS 142 067(24,2); KP 38 575(6,6); SPS 34 242(5,8); SPD 83 986(14,3). Die restlichen Stimmen verteilten sich auf kleine Gruppen. Die erwartungsvolle Spannung, von der am 23. Oktober die Atmosphäre der Volks- abstimmung über das Saarstatut gekenn- zeichnet war, fehlte gestern bei der Land- tagswahl fast völlig. Man sah keine disku- NATO unterstützt tierenden Gruppen vor den Wahllokalen und auch sonst im äußeren Straßenbild der Städte und Ortschaften kaum einen Hinweis darauf, daß sich gerade eine Entscheidung vollzog, die für die weitere Entwicklung der die Bonner Politik Bundesregierung als einzige rechtmäßige deutsche Regierung anerkannt Paris.(AP) Die Mitgliedsstaaten der Atlantikpakt- Organisation haben zum Ab- schluß ihrer Ministertagung in Paris festge- stellt, die Wiedervereinigung Deutschlands ei eine unerläßliche Voraussetzung für einen gerechten und dauerhaften Frieden. Sie betonten gleichzeitig, daß sie die Bun- desregierung als die einzige rechtmäßige deutsche Regierung betrachten und daß die sicherheit und das Wohlergehen Berlins wesentliche Elemente des Friedens sind. in einem Abschlußkommuniqué erklären die Außen-, Verteidigungs- und Finanzmini- ster der NATO Staaten, das negative Ergeb- nis der Genfer Konferenz habe keineswegs den Bemühungen der Atlantikpakt-Staaten um gie Wiedervereinigung Deutschlands ein nde gesetzt. Die Minister stellen fest, dag die letzten„provokativen Maßnahmen“ der Sowietunion im Nahen Osten und Asien in Verbindung mit dem ständigen Wachsen der sowjetischen militärischen Macht neue Pro- bleme aufwerfen und eine„neue Herausfor- derung“ der freien Welt darstellen. Der Ministerrat gibt in seinem Kommu- niquè bekannt, daß er die militärischen Planziele für 1956 und die provisorischen Ziele für 1957 und 1958, an deren Ausarbei- tung zum ersten Male auch die Bundesrepu- blik teilnahm, sowie die Durchführung der Verteidigungsaufgaben im laufenden Jahr gebilligt habe. Der Rat bringt die Entschlos- senheit aller Mitgliedstaaten zum Ausdruck, die atlantischen Streitkräfte mit den modern- sten Waffen auszurüsten. Die Minister haben die Pläne für eine Koordinierung der euro- päischen Luftverteidigung und die Errich- Berlin.(dpa/ AP) Zum ersten Male traf am Samstag in Frankfurt/ Oder(Sowjetzone) ein Transport mit sogenannten„Schwer- kriegsverbrechern“ aus der Sowjetunion in, dem 269 Personen angehören. Nach ner Meldung der Sowjetzonen-Agentur ADN wurde der Transport von den Behör- den der Sowjetzone übernommen. Das Prä- sidium des Obersten Sowjets der UdSSR, beißt es in der ADN-Meldung, habe es in Anbetracht der besonders schweren Kriegs- verbrechen, die von diesen Kriegsverurteil- ten begangen worden seien, nicht für möglich erachtet, ihnen die weitere Verbüßung der Strafe zu erlassen. Wohin die Angehörigen dieses Transportes von der Volkspolizei se- bracht wurden, ist unbekannt. Auf dem Bahnhof Frankfurt/ Oder ist nach einer Meldung der Sowjetzonen- Agentur AbN am Sonntag ein großer Transport deutscher Familien eingetroffen, die längere Zeit in der Sowjetunion gelebt haben und auf eigenen Wunsch nach Deutschland zurückkehren. Wie ADN berich- tet, hat ein Teil dieser Familien bereits vor em zweiten Weltkrieg in der Sowjetunion gelebt und gearbeitet. Die staatlichen Or- Lane der DDR würden diesen Familien ent- sprechend ihren Wünschen und Fähigkeiten jede Hilfe und Unterstützung geben und re Eingliederung in den Arbeitsprozeß tern. Aus der Tschechoslowakei tra- ten in der zu Ende gegangenen Woche vier ransporte mit zusammen 184 Heimkehrern aut dem Grenzbahnhof Schirnding ein. Am Sonntag kamen weitere 65 Heimkehrer aus der CSR dort an. Breda-Häftlinge sind Verbrecher“ Die niederländische Botschaft in Bonn erklärte am Wochenende zu den Forderun- gen auf Freilasung der im Gefängnis Breda kestgehaltenen Deutschen, die Breda-Häft- unge seien keine Kriegsgefangenen, sondern ht unge Wird Sie Jremium Man ver- mten ge- J Zürich eater von berbrecher. Ein Appell an die Menschlichkeit zu ihrer beschleunigten Freilassung sei des- balb unangebracht. l Die Bofschaft erinnert daran, daß seit 1945 zehntausende deutscher Kinder in Hol- ud gastfreundlich aufgenommen worden ben. Aus dem durch die Besatzung bis Zur Jerelendung verarmten Holland habe sich und in das gesellschaftliche Leben erleich- tung eines gemeinsamen Radarnetzes und eines neuartigen, störungsfreien Nachrich- tenübermittlungssystems gebilligt. Die USA erklärten sich bereit, die Anfangsstufe die- ses Nachrichtensystems zu finanzieren. Der Ständige NATO-Rat, der die Ge- schäfte der Organisation zwischen den ein- zelnen Ministersitzungen erledigt, wurde von den Ministern beauftragt, Maßnahmen für eine noch engere Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten auf wirtschaftlichem, so- zialem und kulturellem Gebiet auszuarbei- ten. Sie sollen gleichzeitig präzise Vor- schläge dafür vorlegen, wie der sowjetischen Initiative in verschiedenen Teilen der Welt durch eine wirtschaftliche Gegenoffensive begegnet werden kann. Brentano vor der Presse (dpa)„Die Rückgliederung des Saar- gebietes wurde weder von Frankreich ange- boten noch von uns verlangt“, erklärte Bun- desaußenminister von Brentano am Samstag in Paris auf einer Pressekonferenz. Der Mei- nungsaustausch mit dem französischen Außenminister Pinay habe sich auf die ge- samten deutsch- französischen Beziehungen erstreckt,„in denen das Saarproblem das Kernstück ist“. „Die atlantische Gemeinschaft identifi- zierte sich klar und eindeutig mit den Zielen der deutschen Politik“. Dies stellte der Bun- desaußenminister als wichtigstes Ergebnis der Jahresabschluß-Konferenz des Atlantik- rates heraus. Die NATO-Mächte hätten noch einmal eindeutig die Bonner Bundes- regierung als die einzige legitime deutsche Regierung anerkannt. Transport mit„Schwerkriegsverbrechern“ Auch ein Zug mit deutschen Familien traf in Frankfurt/ Oder ein ein ständiger Strom gesammelter Textilien und Nahrungsmittel nach Deutschland ergos- sen. Die Unterstützung durch die niederlän- dische Regierung und das Parlament bei der politischen Aktion zum Erlangen der Gleich- berechtigung der Deutschen Bundesrepublik sel allen bekannt.„Es sollte daher dem deut- schen Volk vollständig klar sein, daß in der Frage der deutschen Gefangenen auf nieder- jändischer Seite keine Haß- und Rache- gefühle mitsprechen“. Die von den Breda- Häftlingen begangenen Verbrechen seien alle schwerster Natur. 5 Saarfrage ausschlaggebende Bedeutung hat. Nur ganz vereinzelt waren an diesem Tag schwarz-rot-goldene Fahnen zu sehen. Nur in einzelnen Bezirken Saarbrückens verteilten acht- bis zehnjährige Jungens An- stecknadeln in Form eines vierblättrigen Kleeblatts, das Symbol der Demokratischen Partei Saar, an die Wähler. In den Kirchen wurde ein Hirtenwort der Bischöfe von Speyer und Trier verlesen, das zur Erfül- lung der Wahlpflicht und zu einer„christ- lichen Wahl“ aufforderte. Um die Mittagszeit lag die Wahlbeteili- gung erst bei 25 bis 30 Prozent. Die erwar- tete Zunahme der Stimmabgaben stellte sich dann auch ein, als um 14 Uhr die Geschäfte öfkneten und die vorher leeren Straßen überfüllt waren von Kauflustigen, die am vierten Adventssonntag Weihnachtseinkäufe mit dem Gang zur Urne verbanden. Unter den Aufrufen, mit denen sich Par- teien und zahlreiche andere Organisationen noch am Samstag an die Wähler gewandt hatten, hatte besonderes Aufsehen die Er- klärung erregt, die Bundeskanzler Dr. Adenauer der CDU-Zeitung„Neueste Nach- richten“ gegeben hat. Die Erklärung, in der Dr. Adenauer den Wunsch aussprach, daß die CDU das Sammelbecken aller christ- lichen Kräfte des Saarlandes werden solle, ist in Frankreich als„Einmischung in die Saarwahlen“ und als ein„Gnadenstoß“ kriti- siert worden, den der Kanzler der europä- 5 Lösung des Saarproblemes gegeben abe. Der Vorsitzende der DPS, Dr. Heinrich Schneider, hatte am Samstag in seiner Par- teizeitung konkret zu wesentlichen Einzel- fragen der künftigen Saarentwicklung Stel- lung genommen. Zu dem deutsch- französi- schen Saargespräch der vergangenen Woche schrieb er, es werde nicht genügen, wenn bei den kommenden Saarverhandlungen die neue Sasrregierung nur„Korsultiert“ werde. Was immer verhandelt werde, müsse auf Grund einer echten Beteiligung und Partnerschaft geschehen. Niemand denke daran, daß die Saar ein eigenes autonomes oder gar souveränes Gebilde wäre, aber erst wenn alle Fragen deklärt und die Ord- nung der wirtschaftlichen Existenz im eige- nen Sinne und nach eigenen Bedürfnissen sichergestellt seien, werde man das eigene Mitspracherecht aus der Hand geben kön- nen. Eine knappe 1:2-Niederlage gegen Italien erlitt in Rom die deutsche Fußball- Nationalmannschaft in inrem leteten Länderspiel dieses Jakres. Dabei gekt eines der beiden Gegentore noch auf das Konto des Fürther Außen- läufers Mai, der in der 30. Minute einen Schuß ins eigene Tor abfälschte. Unser Bild zeigt diese Szene: Herkenrath warf sich vergeblich dem Ball entgegen. Ganz rechts Bun- destrainer Sepp Herberger. AP-Funkbild SPD fordert Initiative nach allen Seiten Ollenhauer wirft CDU„unerlaubte Erpressung“ vor Bonn.(dpa) Die vom Parteivorsitzenden Ollenhauer vorgetragene Forderung nach dauernder außenpolitischer Aktivität und„ mitiative nach allen Seiten“ stand im Mittelpunkt einer zweitägigen Sitzung der Führungsgremien der SPD am Wochenende in Bonn. Ollenhauer sagte:„Wir dürfen nicht müde werden, ständig darauf zu drängen, daß die Wiedervereinigung immer wieder auf die internationale Tagesordnung kommt“. Er warf der Bundesregierung vor, daß sie ihre bisherige Außenpolitik forciere, statt aus der Auch die 35. Abstimmung war vergebens Tauziehen um Besetzung des Sitzes New Fork.(dpa) Trotz eines zunächst aussichtsreichen Kompromißvorschlages der Präsidenten der UNO- Vollversammlung, Dr. Maza, konnte auch am Wochenende keine Entscheidung darüber erzielt werden, wel- ches Land den durch das Ausscheiden der Türkei frei gewordenen Sitz im Sicherheits- rat der UNO einnehmen soll. Nach einer heftigen Debatte und dem 35. ergebnislosen Wahlgang mußte sich die Vollversammlung schließlich auf heute, Montag, vertagen und ihre diesjährige Sitzungsperiode bis Diens- tag verlängern. Dr. Mazas Kompromißvorschlag sah vor, daß sich die beiden Konkurrenten um den freigewordenen Sitz, Jugoslawien und die Philippinen, in die zweijährige Mandatszeit teilen und das Los darüber entscheiden soll, wer das erste Jahr den Platz im Sicherheitsrat einnimmt. Zunächst sah es so aus, als ob dieser Vorschlag die Zustim- mung der überwiegenden Mehrheit der im Sicherheitsrat geht heute weiter UNO-Mitglieder finden werde. Es wurde gelost, und die Entscheidung fiel zugunsten Jugoslawiens. Dann meldeten sich jedoch zahlreiche Delegierte, darunter auch die der Sowjet- union und Australiens, die dieses Vor- gehen ablehnten, weil es nicht mit den Ver- fahrensregeln der Vollversammlung über- einstimme. Die Delegierten der USA, Frank- reichs und Großbritanniens sprachen sich für den Vorschlag Dr. Mazas aus, konnten je- doch seine Verwirklichung nicht durchsetzen. Als der Präsident abstimmen ließ, wur- den für Jugoslawien 34, die Philippinen 19, Spanien zwei und Bulgarien, Italien, Schwe- den und Jemen je eine Stimme abgegeben. Weder Jugoslawien noch die Philippinen hatten die notwendige Zweidrittelmehrheit von vierzig Stimmen erzielt. Die Vollver- sammlung befand sich damit in der gleichen Sackgasse wie bei den vorhergegangenen 34 Abstimmungen. Zwischen Gesfern und Morgen Gehaltserhöhungen um durchschnittlich zehn Prozent für die Angestellten der eisen- schaffenden Industrie in Nordrhein- West- kalen haben am Wochenende in Oberhausen die Verhandlungskommission des Arbeit- geberverbandes für die Eisen- und Stahl- industrie einerseits und der IG Metall sowie der DAG andererseits beschlossen. Die obersten Gremien der Tarifpartner sollen bis zum 22. Dezember verbindlich erklären, ob sie diese Vereinbarung annehmen. Ein Volksbegehren laut Artikel 29 des Grundgesetzes will der Landesausschuß des „Oldenburgischen Landesbundes“ für das ehemalige Land Oldenburg umgehend bean- tragen. Mit diesem Antrag will der Landes- pund die Forderung nach oldenburgischer Selbstverwaltung bekräftigen. Eine Gebührensenkung hat das Bundes- postministerium dem Verwaltungsrat der Deutschen Bundespost für Selbstwähl-Fern- gespräche während der Nacht und an Wochenenden vorgeschlagen.— Vom 1. Ja- nuar 1956 an sind die Beträge der Post- anweisungen aus der Bundesrepublik und aus Westberlin nach Italien nicht mehr Wie pisher in Deutscher Mark, sondern in italienischen Liren anzugeben. Wie das Bundespostministerium mitteilte, wurde da- für ein Höchstbetrag von 100 000 italienischen Liren(bisher 670 Mark) festgesetzt. Mit dem Rang eines Botschafters wird der Holländer Jonkheer F. van Vredenburch die Leitung der ständigen Vertretung der Mon- tan-Union in Großbritannien übernehmen. Seine Ernennung wurde am Sonntag von der Hohen Behörde ausgesprochen. Die besten Beziehungen zur Bundesrepu- blik möchte Aegypten weiterhin unterhalten. Ein Regierungssprecher sagte in Kairo, die Schritte Aegyptens zur Erleichterung des Handelsaustausches mit der Sowjetzonen- Republik bedeuteten nicht, daß die ägyptische Regierung ihr Verhältnis zur Bundesrepublik verschlechtern wolle. Otto Grote wohl, der Ministerpräsident der Sowjetzone, ist am Sonntag— aus Peking kommend— in der Hauptstadt von Nord- korea eingetroffen. Eine Verwaltungsreform wurde in Ma- rokko eingeleitet. Die neue marokkanische Regierung ernannte 13 Gebietsgouverneure. Sie tat damit den ersten Schritt zur Erneue- rung des seit 43 Jahren bestehenden Verwal- tungssystems, in dem die von den Franzosen unterstützten Kaids und Paschas die Haupt- rolle spielten. Für den Bau des Assuan-Staudammes haben die Vereinigten Staaten und Groß- britannien der ägyptischen Regierung 70 Millionen Dollar als Anfangshilfe an- geboten. Als„moralischen Anstifter“ des Dynamit- Anschlags, der im September auf das tür Kische Generalkonsulat in Saloniki verübt wurde, hat ein griechisches Gericht den tür⸗ kischen Generalkonsul in Saloniki bezeichnet. Das Untersuchungsergebnis des Gerichtes wurde en die Konsulatstür geheftet. Danach soll der Pförtner des Konsulats der eigent- liche Täter gewesen sein und das auch ge- standen haben. Der Dynamit-Anschlag hatte damals eine Welle griechenfeindlicher Aus- schreitungen in der Türkei ausgelöst. Hinter einem leeren Sarg zogen am Sonn- tag in Nikosia auf Zypern etwa 200 „Trauernde“ durch die Stadt und lenkten damit die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich. Während dieser„Trauerzug“ unter Ein- satz von Tränengas— wegen des verhäng- ten Versammlungsverbots— auseinanderge- trieben wurde, bewegte sich ein anderer Trauerzug von etwa 300 Personen unbehel- ligt zum Friedhof und bereitete dem wäh- rend eines Ueberfalls auf ein britisches Mili- tär fahrzeug erschossenen Terroristenführer Haralambos Mouskos ein feierliches Begräb- nis. Unter den Trauergästen befand sich auch Erzbischof Makarios, der ein Vetter des Er- schossenen ist, und der Bürgermeister von Nikosia. Das Vertrauen hat das türkische Parla- ment der neuen Regierung Menderes mit 398 gegen 58 Stimmen ausgesprochen. Eine schwere Ueberschwemmungskata- strophe hat die im Norden von Libanon gele- gene Hafenstadt Tripolis heimgesucht. Nach unbestätigten Berichten sollen viele Men- schen in den Fluten umgekommen sein. Eine verschwörung von Anhängern des ehemaligen Staatschefs Peron hat die Re- gierung des Generals Aramburu in Argen- tinien zerschlagen. Etwa 500 Personen, dar- unter auch einige Militärs, sollen verhaftet worden sein. Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Sowjetunion und aus dem negativen Ergeb- nis von Genf klare Konsequenzen zu ziehen. Wenn man die Abmachungen von Moskau bagatellisiere, werde die deutsche Außen- Politik in kürzester Zeit zwischen zwei Stühlen sitzen. Eine gemeinsame Außenpolitik von Re- gierung und Opposition wird nach den Worten Ollenhauers nur auf der Grund- voraussetzung einer kritischen Analyse der Lage möglich sein, auf Grund derer neue und bessere Konsequenzen gezogen werden müßten. Auf der Seite der Bundesregierung zeigten sich jedoch keine Anzeichen in dieser Richtung. Das Vorgehen der CDU bei der Aus- arbeitung des Wahl- Gesetzes bezeichnete Ollenhauer als„unerlaubte Erpressung“ an den kleineren Koalitionspartnern. Die SPD werde alle selbständigen demokratischen Kräfte unterstützen, die— wie jetzt die FDF — vom Bundeskanzler ultimativ zum Ver- zicht auf ihre politische Eigenständigkeit aufgefordert würden. Die von Ollenhauer vertretene Politik des Parteivorstands und der Bundestagsfraktion wurde von den Parteigremien Parteivorstand, Partei- ausschuß und Kontrollkommission— bei einer Stimmenthaltung gebilligt. Das Vor- standsmitglied Fritz Heipe teilte mit, dag noch etwa 400 Sozialdemokraten in den Ge- fängnissen der Sowjetzone inhaftiert sind. Euler attackiert Dehler Die Koalitionskrise zwischen CDU und FDP machte sich auch am Wochenende be- merkbar. Der hessische FDP- Vorsitzende Euler ritt auf einer Kundgebung in Korbach (Nordhessen) eine scharfe Attacke gegen sei- nen Parteichef Dehler, dem er„ein gerüttelt Maß von Schuld“ an dem Konflikt zwischen den beiden großen Koalitionsparteien zumaßg. Die FDP müsse daraus die Konsequenzen ziehen. Euler sprach von einer Uebereinstim- mung zwischen dem Bundeskanzler und der FDP, daß es im gegenwärtigen Zeitpunkt untragbar sei,„durch subjektive Improvisa- tionen“ Unsicherheit in der deutschen Oeffentlichkeit und in den befreundeten Ländern Zweifel an der Außenpolitik der Bundesrepublik zu erregen. 5 Der Gesamtvorstand der FDP hat inzwi- schen dem Bundeskanzler als CDU- Vorsitzen- den ein Gespräch über das neue Bundes- Wahlgesetz vorgeschlagen. Die FDP wendet sich gegen das auf Vorschlag der CDU/CSU im Wahlrechtsausschuß beschlossene Wahl- verfahren, das nach dem sogenannten Graben-System ein starkes Uebergewicht der Mehrheitswahl entstehen läßt. Die FDP sieht sich dadurch benachteiligt. Milchpreis- Verordnung der Regierung jetzt beim Bundesrat Bonn,(dpa) Die Trinkmilch wird voraus- sichtlich um drei Pfennig je Liter teurer. Die Bundesregierung hat dem Bundesrat eine entsprechende Verordnung zugeleitet, die gleichzeitig mit der Senkung der Zucker- steuer und einer Ermäßigung der Umsatz- steuer für Milch in Kraft treten soll. Die Bundesregierung begründet die Preis- erhöhung mit dem Hinweis, daß die gestie- genen Kosten der Milcherzeugung ausge- glichen werden müßten. Die Trinkmilch sei unter Berücksichtigung ihres hohen Nähr- werts das billigste Nahrungsmittel in Deutschland. Fin Sprecher der SpD kriti- sierte die Erhöhung des Trinkmilchpreises als Unbillige Belastung des Verbrauchers. Serte 2 MORGEN Dezember 1955/ Nr. 291 — . Montag, Rat der EK ist besorgt über die Bildung der CGD Berlin.(AP) Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland hat in seiner Sitzung in Berlin-Spandau zu der Gründung einer christlichen Gewerkschaftsbewegung Stel- lung genommen und erklärt, die Leitung der evangelischen Kirche wisse sich jedem evan- gelischen Arbeiter verbunden, einerlei, wo er sich gewerkschaftlich organisiert. Zugleich sprach der Rat die Erwartung aus, daß alle Organisationen, insbesondere auch der Deutsche Gewerkschaftsbund, in Gewissens fragen volle Freiheit gewähren. In der vom Rat gefaßten Entschließung heißt es, die Leitung der evangelischen Kirche sehe die Entwicklung, die zur Grün- dung einer christlichen Gewerkschaft geführt hat, mit Besorgnis an. Die tätige Mitarbeit evangelischer Christen im DGB sei ein not- wendiges Zeichen der gemeinsamen Verant- wortung, die jeder Christ mit allen anderen Gliedern seines Standes und seines Volkes für die Verwirklichung sozialer Gerechtig- keit zu übernehmen hat. Die Zusammen- arbeit in den bestehenden Gewerkschaften Sei ein wichtiger Beitrag zur Ueberwindung der Entfremdung, die in der Vergangenheit zwischen Kirche und Arbeiterschaft entstan- den sei. Auslandshilfe der USA im nächsten Finanzjahr stark erhöht? Washington.(dpa) Nach den Plänen ame- rikanischer Regierungsstellen sollen im kom- menden Finanzjahr 5 Milliarden Dollar für die Auslandshilfe bereitgestellt werden. Die Liste der Anforderungen ist in Washington bekanntgegeben worden und soll dem Kon- greg zur Billigung zugeleitet werden. Die Anforderungen sind um 2,2 Milliarden Dollar höher als die Summe, die der Kongreß für das laufende Finanzjahr genehmigt hat. Wie in informierten Kreisen verlautet, ist die Steigerung auf die Verschärfung der sowijeti- schen Politik zurückzuführen. Im einzelnen sollen für die Militärhilfe rund drei Milliarden Dollar angefordert wer- den, was eine Steigerung um das dreifache gegenüber der militärischen Auslandshilfe in diesem Jahr bedeutet. Für Wirtschaftshilfe soll der Kongreß 1,9 Milliarden Dollar bewil- ligen. Das sind 300 Millionen Dollar mehr als im laufenden Jahr. Hohe Verwaltungsbeamte, die diese An- forderung bekanntgegeben haben, rechnen damit, daß viele Kongreßabgeordnete be- Sbürzt sein werden. Vor kurzem herrschte in Washington noch die Tendenz, die Aus- gaben für Auslandshilfe zu senken. Dulles setzt sich für„Euratom“ ein Die USA sind bereit, eine europäische Atom-Behörde wirkungsvoll zu unterstützen Paris.(AP) Der amerikanische Außen- minister, Dulles, hat am Wochenende vor seinem Rückflug von der Atlantikratstagung nach Amerika mehrere Besprechungen über die Pläne einer europaischen Atomenergie- Gemeinschaft nach dem Muster der Montan- Union geführt. Er hat seinen Gesprächspart- nern eine weitgehende Unterstützung der Vereinigten Staaten für eine solche Gemein- schaft zugesagt und zu verstehen gegeben, daß diese Unterstützung einzelnen Nationen Wahrscheinlich nicht gewährt werden würde. Dem sicheren Vernehmen nach liegt dieser amerikanischen Haltung der unausgespro- chene Wunsch zu Grunde, den europäischen Ländern eine Garantie gegen eine Erzeu- gung spaltbaren Materials in Deutschland zu geben, die keiner Kontrolle unterliegen würde. Dulles sagte die amerikanische Unterstüt- zung für das Atomgemeinschaftsprojekt— Euratom genannt— in Gesprächen mit dem französischen Außenminister Pinay, dem belgischen Außenminister Spaak, dem ehe- maligen Präsidenten der Hohen Behörde der Montanunion, Jean Monnet, und dem Bun- desaußenminister von Brentano zu. Spaak und Monnet, die die Ausschußarbeiten zum Entwurf der Pläne leiten beziehungsweise als Leiter einer solchen europäischen Atom- behörde in Aussicht genommen sind, sagte Dulles die Bereitschaft der USA- Regierung zu, den Kongreß um die Ergänzung des Atomenergiegesetzes zu ersuchen, damit einer europäischen Behörde geheime Erfah- rungen der Amerikaner und spaltbares Ma- terial zur Verfügung gestellt werden können. In seinem Gespräch mit dem Bundes- außenminister von Brentano wies Dulles, dem Vernehmen nach, besonders auf die Haltung des amerikanischen Kongresses vor dem Scheitern der Europa-Armee(EVG) hin. Der Kongreß wollte damals Ländern, die den Beitritt zur EVG ablehnten, jegliche amerikanische Militärhilfe sperren. An die- sem Beispiel soll Dulles erläutert haben, daß der Kongreß nur höchst unwillig und mög- licherweise überhaupt nicht bereit sein würde, das Atomenergie-Gesetz zugunsten eines einzelnen Landes zu lockern. Die Ursache der amerikanischen Haltung sehen Beobachter darin, daß in Atomkraft- werken für industrielle Zwecke als Neben- Produkt unter anderem Plutonium anfällt, das zur Herstellung von Atomwaffen benutzt werden kann. Man nimmt deshalb an, daß Frankreich Einwände dagegen erheben würde, Deutschland solche Möglichkeiten unkontrolliert zu eröffnen. Eine zentrale europäische Behörde wird deshalb von Dul- les als eine Garantie für alle europäischen Nationen gegen die Gefahr einer geheimen Erzeugung spaltbaren Materials in Deutsch- land gewertet. Der belgische Außenminister Spaak wird die Pläne für Euratom, die ein Sachverstän- digen-Ausschuß im Auftrag der Außenmini- ster der sechs Staaten der Montan-Union Umsiedlung fortsetzen- aber mit Maßen In Niedersachsen warten schon wieder 110 000 Menschen auf offene Türen Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, im Dezember Nach Rücksprachen mit den Flüchtlings- ministern und zuständigen Dienststellen in Bund und Ländern hat der niedersächsische Vertriebenenminister Schellhaus die Weiter- führung der innerdeutschen Umsiedlungs- Aktion für Ostvertriebene und Sowietzonen- Flüchtlinge angeregt. Entgegen allen kriti- schen Aeußerungen meint Schellhaus, die bisherige Umquartierung von fast einer Mil- lion Heimatloser sei ein so grober Erfolg ge- Wesen und die Not der noch in den Elends- cqquartieren Zurück gebliebenen sei so alar- mierend, daß Westdeutschland auch in der Zukunft nicht auf eine staatlich organisierte und finanzierte gleichmäßigere Verteilung der Flüchtlinge über das ganze Bundesge- biet verzichten dürfe. Nach den in Hannover vorliegenden Be- Deutsche Ost-Arbeit verzettelt sich Niedersachsen schlägt Arbeitsteilung und zentrale Lenkung vor Von unserem Korrespondenten Hannover, im Dezember Die Bundesländer sind von der staatlichen „Forschungsstelle für ostdeutsche Landes- und Volkskunde in Niedersachsen“ aufgefor- dert worden, in ostdeutschen Fragen besser als bisher zusammenzuarbeiten. Wie der Vorsitzende der Forschungsstelle, der nie- dersächsische Landeskonservator Professor Karpa, mitteilte, gibt es zwar in der Bundes- republik genügend Stellen und Organisatio- nen, die sich, voneinander unabhängig, mit ostdeutschen Problemen beschäftigen, aber es gebe immer noch keine zentrale Leitung für die deutsche Ostarbeit. In den Staaten der sowjetischen Einfluß- sphäre ist das anders. Polen zum Beispiel hat seinen diplomatischen Vertretungen be- sonders geschulte Attachés beigeordnet mit dem Auftrag, in der westlichen Welt für eine Propaganda zu sorgen, in der die deutschen Ostgebiete als urpolnische Länder hingestellt werden. Die Direktiven für diese Agitation, für die Polen Millionenbeträge aus wirft, kommen von einer speziell dafür eingesetz- ten und der polnischen Regierung unmittel- bar unterstellten Zentralbehörde in War- schau. Um nun in der Bundesrepublik zu einer gewissen Einheitlichkeit bei der Ostarbeit zu gelangen und Doppelbelastungen auszuschal- ten, hat Niedersachsen vorgeschlagen, die Ostforschung planvoll auf die Bundesländer und die dort tätigen Akademien und Ver- einigungen aufzuteilen, Da im Laufe der Zeit in Niedersachsen sehr authentisches Material über die deutschen Gebiete, die heute unter polnischer und sowjetischer Verwaltung ste- hen, gesammelt wurde, als man auswerten kann, ist vorgesehen, Teile dieser Sammlun- gen an andere westdeutsche Länder abzu- geben. Der Plan zielt darauf hin, daß jedes Bundesland bestimmte Forschungsaufgaben übernimmt und sich auf je eine ostdeutsche Landschaft spezialisiert. Niedersachsen hat mit dieser Praxis bereits angefangen und eine ostpreußische Bibliothek für Spezial- zwecke mit einem Grundstock von 12 000 Bänden angelegt. Zur Zeit wird ein Katalog zusammengestellt, den später alle Bundes- länder und interessierte Verbände und Per- sonen benutzen können. Alles Ost-Material, das bisher im Bun- desgebiet gesammelt wurde und das später bei den außenpolitischen Verhandlungen den deutschen Anspruch auf diese deutschen Ge- biete erhärten soll, ist nach Meinung der niedersächsischen Forscher in dem derzei- tigen ungeordneten Zustand totes Kapital. Da all diese Sammlungen viel Geld kosten und für die Katalogisierung und Auswertung noch größere Mittel benötigt werden, dürfte der niedersächsische Vorschlag auf Arbeits- teilung schon von der finanziellen Seite her bedeutungsvoll werden. richten sind die meisten der innerdeutschen Umsiedler in ihren Bestimmungsländern gut aufgenommen worden. So haben zum Bei- spiel fast alle 230 000 Vertriebenen, die aus Niedersachsen nach dem Westen und Süden des Bundesgebietes umgesiedelt wurden, zufriedenstellende Arbeitsplätze und Woh- nungen gefunden, wie Schellhaus mitteilte. Jedoch würden allein in Niedersachsen schon wieder über 110 000 Personen auf die Um- siedlung warten. Nach den Schätzungen für das Bundesgebiet wollen noch etwa eine halbe Million Flüchtlinge in andere Bundes- länder umquartiert werden. Dazu kommen noch die rückkehrwilligen Kriegs- Eva- kuierten. Die Gemeinden entlang der Zonengrenze warnen jedoch vor einem zu starken Be- völkerungsabzug. Es gibt, worauf viele Bür- germeister im Gremraum von Schleswig- Holstein bis Bayern hinweisen, jetzt schon eine Anzahl von Dörfern, in denen Men- schen fehlen. Da zudem meistens die jünge- ren Arbeitskräfte in die Industriegebiete ab- wandern, komme die nur notdürftig wieder in Schwung gesetzte Wirtschaft in Schwierig- keiten. Der Bevölkerung im unmittelbaren Grenzbereich werde daher ein zweifelhafter Dienst erwiesen, wenn man sie durch die Umsiedlung und Abwerbung der Arbeits- fähigen zu sehr schwäche. 9 Um Flucht zu verhindern ordnet Pankow schärfere Kontrollen an Berlin.(dpa/ AP) Der Sowjetzonen-Innen- minister und Chef der regulären Volks- polizei, Karl Maron(SED), hat nach einer Information des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen neue scharfe Mag- nahmen angeordnet, um die Fluchtbewegung aus der Sowjetzone zu hemmen. Danach sollen die Kontrollen der Volkspolizei be- sonders in den Randkreisen um Berlin und an der Zonengrenze verstärkt werden. Maron ordnete die sofortige Festnahme von Sowjetzonen- Flüchtlingen an, die bei illegalen Besuchen, möglicherweise zur Weihnachts- zeit, in der Sowjetzone angetroffen werden. Auf Befehl Marons werde außerdem ein neuer Ueberwachungsapparat eingerichtet, der sich mit allen Sowjetzonen-Einwohnern beschäftigen soll, die im„Verdacht der Republikflucht“ stehen. In der vergangenen Woche blieb die Zahl der Flüchtlinge aus der Sowjetzone, die um Notaufnahme gebeten haben, mit 5392 gegen 5325 in der Vorwoche nahezu unverändert. ausarbeitet, im Januar dem erstmals zu- sammentretenden Aktionsausschuß Jean Monnets für einen Zusammenschluß Euro- pas unterbreiten. Diesem Aktionsausschußg gehören politische Persönlichkeiten und Ab- geordnete aus allen Ländern der Montan- Union an. Mitglied des Bagdadpaktes soll Jordanien werden Ammann London.(dpa) Die durch den Rücktritt der Regierung Said el Mufti unterbrochenen britisch- jordanischen Ver- handlungen über den Beitritt Jordaniens zum Bagdad-Pakt sollen„zum gegebenen Zeitpunkt“ wieder aufgenommen werden. Dies gab der neue jordanische Ministerprä- sident Hazzah Mahali, am Wochenende in Ammann bekannt. Er sagte, auch die zurückgetretene Regierung sei im Prinzip für einen Beitritt Jordaniens zum Bagdad-Pakt gewesen. Unter den Ministern habe es je- doch Meinungsverschiedenheiten über die Frage gegeben, ob Jordaniens Bedingungen mit der ägyptischen Regierung abgesprochen werden sollten oder nicht. Der Generalstabschef des britischen Empire, General Templer, hatte kürzlich in Amman den Beitritt des Königreiches Jor- danien zum Bagdad-Pakt vorgeschlagen. Ministerpräsident Hazzah Mahali teilte dazu am Wochenende mit, daß Templer auch die Bereitschaft Großbritanniens übermittelt habe, Jordanjen Waffen und Flugzeuge zu liefern und durch geeignete Maßnahmen die Stärke der Arabischen Legion zu erhöhen. Ueber Jordanien wurde am Sonntag ein Versammlungs- und Demonstrationsverbot verhängt, nachdem sich in den letzten Tagen im Zusammenhang mit den Ausein- andersetzungen über einen Beitritt des Lan- des zum Bagdad-Pakt vielfach zu Zwischen- fällen gekommen war. Das Wetter Uebersicht: Mit einem Temperatursturz von etwa 8 Grad brach heute in den Früh- stunden polare Kaltluft in unseren Raum ein. Einzelne in die nördliche Strömung eingela- gerte Störungen halten mindestens morgen noch das wechselhafte Wetter aufrecht, spä- ter wird sich jedoch der Einfluß des hohen Druckes aus Norden langsam bei uns durch- setzen. Mit einer längeren Dauer des Winter- wetters ist aber kaum zu rechnen. Wetteraussichten bis Dienstag abend: Heute wechselnd wolkig, noch einzelne Schneeschauer. Tagestemperaturen im Flach- land wenig über 0 Grad, in mittleren Lagen schon anhaltender Frost. Nachts mäßiger, im Odenwald und im Bauland teilweise auch schon strenger Frost. Am Dienstag noch zeit- Weise Wolkig, im wesentlichen trocken, kalt, schwacher, tagsüber mäßiger Wind um Nord. 1027101810 . Vorhersage- Kafte für 49.42.55 7 Uhr 851050 88 3 Wref 1018 Ile. Afghanistan erwartet sowjetische Hilfe Bulganin und Chruschtschew zu Besuch in Kabul Kabul.(AP) Der Besuch des sowjetischen Ministerpräsidenten, Bulganin, und des Parteisekretärs Chruschtschew in Kabul werde an der afghanischen Politik der Neu- tralität nichts ändern, erklärte am Sonntag der afghanische Außenminister, Mohammed Naim, auf einer Pressekonferenz. Mit dieser Erklärung bekräftigte der Minister, ein Bruder des afghanischen Ministerpräsiden- ten Mohammed Daud, den in politischen Kreisen entstandenen Eindruck, daß Afgha- nistan zwar bereit ist, sowjetische Wirt- schaftshilfe anzunehmen, jedoch jedes Ein- schwenken in die Richtung der sowjetischen Politik ablehnt und darüber hinaus größten Wert darauf legt, weiterhin in enger Ver- bindung mit dem Westen zu bleiben. Naim gab bekannt, daß Afghanistan wei- tere Wirtschaftshilfe von der Sowjetunion erwarte; die Einzelheiten müßten aber noch ausgehandelt werden. Auf die Frage, ob Afghanistan von der Sowjetunion auch Waf- fen erhalten werde, verweigerte er ebenso die Antwort wie auf die Frage, ob Afghanistan sich wegen Waffenlieferungen an den Westen gewandt habe. Der Außenminister betonte, Afghanistan sehe in der Annahme sowjeti- scher Hilfe keine Gefahr für seine Neutra- lität. Afghanistan werde jede Hilfe be- grüßen, die es erhalten könne, vorausgesetzt, daß daran keine politischen Bedingungen geknüpft seien. Beunruhigung hat in politischen Kreisen eine Rede hervorgerufen, die der sowjetische Ministerpräsident, Bulganin, am Samstag auf einem Essen in Kabul hielt. Nach Angaben von Diplomaten— die offizielle Ueberset- zung der Rede liegt noch nicht vor— sagte Bulganin, die Sowjetunion sympathisiere mit der afghanischen Haltung hinsichtlich des umstrittenen pakistanischen Grenzgebietes Pahktunistan und der Forderung nach Selbstbestimmungsrecht für die Pahtan- stämme. Um dieses Grenzgebiet ist es zwi- schen Afghanistan und Pakistan zu heftigen Spannungen gekommen, da die Afghanen gegen die Einbeziehung des Territoriums in die westpakistanische Zentralverwaltung protestiert haben und dessen Vereinigung zu einem autonomen Staat Pahktunistan mit dem von den gleichen Stämmen bewohnten Landesteil Afghanistans fordern. Der pakistanische Außenminister, Hami- dul Hud Chowdry, erklärte am Sonntag zu den Aeußerungen Bulganins, es sei offen- sichtlich, daß die Sowjetunion, nachdem es ihr schon gelungen sei, das Verhältnis zwi- schen Indien und Pakistan erneut zu vergif- ten, nun auch versuchen wolle, Sparmungen Zwischen Pakistan und Afghanistan hervor- zurufen. 5 Die sowjetischen Gäste haben der Stadt- verwaltung von Kabul 15 Omnibusse und die Ausrüstung für ein Krankenhaus mit 100 Betten geschenkt. Zum Tode verurteilt wurde ehemaliger Minister in Nordkorea London.(AP) Der frühere Außenminister von Nordkorea, Pak Hun Long. ist wegen Splonage hochverräterischer Umtriebe, Ter⸗ ror und Mord, zum Tode verurteilt worden, Das meldete die sowjetamtliche Nachrichten- agentur TAss am Sonntagabend. Die Anklage warf Pak vor, schon 1919 mit einem„amerikanischen Spion“ namens Underwood in Verbindung getreten zu sein. Nach seiner Verhaftung durch die Japaner im Jahre 1925 habe er sich„umdrehen“ las- sen und in der Folge namhafte koreani- sche Kommunisten und Jungkommunisten verraten, was zu deren Verhaftung geführt habe. Im Oktober 1946 sei Pak von Süd- korea nach Nordkorea übergewechselt. Dies sei auf amerikanische Veranlassung ge- schehen. Bis dahin habe Pak ni Südkorea nach außen hin als kommunistischer Partei- sekretär gearbeitet, während er in Wirklich- keit ein„Verräter und Provokateur“ gewe- sen sei, der„die revolutionäre Bewegung in Südkorea von innen her sprengen“ sollte. Gegen Ende 1951, also im koreanischen Krieg hatte Pak das nordkoreanische Außen- ministerium noch innegehabt. Die letate große Säuberung in Nordkorea war 1953. Da- mals wurden zehn führende Staatsfunktio- näre zum Tode verurteilt. WIRTSCHAFT S-KABEL Steuerliche Extrawurst für Milchwirtschaft 5 Aeußerer Anlaß einer außerordentlich gut besuchten Bauern versammlung, die im Gasthaus„Zur Pfalz“ in Schriesheim an der Bergstraße abgehalten wurde, war Ent- gegennahme und Billigung des von der Milcherzeuger- Genossenschaft Mannheim e mbH vorgelegten Geschäftsberichtes für das Jahr 1954. Dieser Geschäftsbericht schließt mit einem Verlustausweis von etwa 10 000 Mark ab. Der Verlust wäre noch größer gewesen, hätte es die Genossen- schaftsleitung nicht durchgesetzt, daß die Hälfte der Körperschaftssteuer erlassen worden war. Um einen Erlaß der restlichen Hälfte(es handelt sich um just rd. 10 000 Mark) durchsetzen zu können und um zu- künftigen steuerlichen Belästigungen weit- gehend auszuweichen, wurde dann noch be- schlossen eine Dachfirma zu schaffen, deren Name Milcherzeugervereinigung Mannheim sein soll. An dieses neugeschaffene Uater- nehmen soll die Beteiligung der Milch- erzeuger- Genossenschaft bei der Mannhei- mer Milchzentrale Ad veräußert werden. Niemand ist verpflichtet Unternehmens- formen beizubehalten, deren Bestehen Höheren Steueraufwand erfordert, als min- derbesteuerte Unternehmens- und Betriebs- arten. Der Milchbauern wurde kund und zu Wissen getan, daß auf diese legale Weise durch Umfirmierung— jährlich insgesamt rund 50 000 Mark an Steuern eingespart werden könnten, was ja über den Milch- auszahlungspreis wieder den Milchbauern zum Vorteile gereiche. Auf keinen Fall sind diese Vorteile so groß, daß die Bauern sich damit— in milch- Wirtschaftlicher Hinsicht— begnügen könn- ten. Das ging aus dem einstündigen Vortrag hervor, den Baden- Württembergs Landwirt- schaftsminister Eugen Leibfried bei dieser Versammlung hielt. Leibfried betonte, daß eine am gleichen Tage in Südbaden stattfin- dende forstwirtschaftliche Tagung für ihn weniger wichtig gewesen sei, als die in Schriesheim zugekommenen Milchbauern. Der Minister kritisierte dann die Tatsache, daß weitverbreitete Unkenntnis auf milch- wirtschaftlichem Gebiete zu Mißgverständ- nissen führe. Nicht nur bei der Presse, die selbst durch eine„milchwirtschaftliche Pres- sekonferenz“ nicht hinlänglich aufgeklärt werden konnte, sondern in allen Bevölke- rungsschichten, auch bei der Bauernschaft. Manche Bauern achten nicht darauf, daß ge- deihliche Entwicklung der Milchverarbei- tunsbetriebe ihnen selbst nütze. Sind doch die milcherzeugenden Bauern über ihren Genossenschaftsanteil an Milchzentralen be- teiligt. Der Minister hob dann hervor, daß der Preisindex für Milch hinter den Indices der Preise für Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft gewaltig nachhinke. Die Index- zahl für Milch wurde nicht genannt). Des- gleichen sei aber auch der Erzeugungsindex für Milch hinter den Produktionsindices der gewerblichen Wirtschaft zurückgeblieben. Leibfried erinnerte sodann daran, daß die Rhöndorfer Gespräche zwischen dem Bundeskanzler und den Sprechern der Bauern verbände— im März 1951— nicht ganz wirkungslos geblieben seien. Man ver- gesse allzu leicht, daß am 21. Juni 1951 der Verkaufspreis der Milch erhöht wurde(Zz. B. in der Ortsklasse A von 36 auf 40 Pf). Diese Erhöhung habe sich nur hälftig, also mit 2 Pf je Liter, beim Milcherlös auswir- ken können, weil gleichzeitig eine Herauf- setzung des Milchfettgehaltes verordnet wurde. Außerdem wurde dem Handel eine 0,6 Pf betragende Erhöhung der Spanne im Milchverkauf zugesichert. Die gegenwärtig vorgebrachte bäuerliche Forderung nach Erhöhung des Milchpreises würde in ihren Auswirkungen vielfach ver- kannt. Es bliebe unberücksichtigt, daß etwaige Erhöhung des Trinkmilch- preises nur einen rund ein Drittel der Milch- wirtschaft ausmachenden Teil betreffe. Völ- lige Freigabe des Milchpreises sei eine kurze Zeit erwogen worden. Von einem solchen Schritt sei man aber deswegen zurückge- schreckt, weil der Zeitpunkt der Milchpreis- freigabe zu verfrüht gewesen wäre. Durch zu Preisunterbietungen führenden Wettbewerb würden nämlich die Grund- feste der Milchwirtschaft erschüttert. Diese Grundfeste sei die Marktordnung. Sie müsse um jeden Preis und auf jeden Fall beibe- halten werden. Immerhin seien bereits die Preise für einige Milcharten bereits frei. So zum Beispiel der Preis für Vorzugsmilch und Sterilmilch. Die vorgeschlagene Befreiung der Milch- umsätze von Umsatzsteuer habe sich bei näherem Besehen als ein Fehlschlag er- Wiesen. Deswegen sei Dr. Schäffer, der Bun- desfinanzminister, so bereitwillig darauf ein- gegangen. Es verhalte sich doch so, daß eine ganze Reihe von Bauern— wegen der von ihnen bewirtschafteten Betriebsgrößen pau- schal veranlagt würden, während die rest- lichen Teile nicht unbeachtlich überwiegen den der Bauernschaft unter den Mindestbe- trag fielen.„Das wußte der alte Fuchs(ge- meint ist der Bundesfinanzminister— Anm. d. Red.) ganz genau“ und als er darauf hin- gewiesen wurde., habe er gesagt„Tja, die, die nichts zahlen, die werden halt auch nichts bekommen können.“(Leibfried wortwörtlich.) Der Landwirtschaftsminister empfahl den Mannheimern einen Versuch mit Marken- milch zu machen. Dies habe sich sehr gut bewährt, weil über den freien Preis für Markemmilch sehr viel hereingewirtschaftet werden könne. Im übrigen sah der Redner hoffnungsvoll in die Zukunft. Die Entwick- lung des Butterpreises und die Steigerung des Butterabsatzes beweise, daß die land- wirtschaftliche Veredelungs wirtschaft sich erfolgreich entwickle. Es gelte diesen Gang der Dinge entsprechend zu fördern. Auf lokale Probleme eingehend, mahnte der Minister zu einsichtiger Zurückhaltung gegenüber der Stuttgarter Südmilch. Es solle keine Milchzentrale in Einzugsberei- chen anderer Molkereien Konkurrenz machen. Diese— an sich neuartig vorgetragenen aber durchaus nicht neue Momente bringen- den Ausführungen— lohnten die Zuhörer mit recht herzlichen Beifall. Der Sprecher der Mannheimer Milchzentrale Direktor Dr. Maier stimmte den ministeriellen Ausfüh- rungen bis auf zwei Punkte zu. Hinsichtlich der Süd milch AG. sagte Dr. Maier, daß die Mannheimer keinen Versuch unternähmen den Stuttgartern ins Einzugsgebiet zu pfuschen. Allerdings verhielte sich die„Süd- milch“ keineswegs in gleicher Weise zurück- haltend. Das Experiment mit Markenmilch habe Mannheim— schon lange bevor die „Markenmilch“— zwecks Verbesserung des Milchabsatzes—„erfunden“ worden sei vor- weggenommen in dem eine besser ausgestat- tete und bereits gut eingeführte Flaschen- milch in rauhen Mengen verkauft würde. Diese Verkaufserfolge würden sich durch Neueinführung von Markenmilch zersplittern, Pünktchen Holzwirtschafts-Faktor Baden- Württemberg Baden- Württemberg, das mit 1,258 Mil- lionen ha Waldfläche nach Bayern an zwei- ter Stelle im Bundesgebiet steht, liegt in der Holzerzeugung mit jährlich rund sechs Mil- lionen Festmeter an der Spitze aller Bundes- länder und ist am westdeutschen Holzein- schlag mit rund einem Viertel beteiligt. Ba- den- Württemberg liefert 4,8 Festmeter je Hektar gegenüber 3,6 Festmeter im Bundes- durchschnitt. Aus einer Untersuchung des Instituts für südwestdeutsche Wirtschaftsforschung geht hervor, daß sich die südwestdeutschen Wäl⸗ der durch einen hohen Anteil von Fichten/ Tannenbeständen auszeichnen, deren Lei- stungsfähigkeit größer ist, als die der mei- sten anderen Holzarten. Zudem enthalten die vorhandenen Kiefernbestände einen rela- tiv großen Anteil an wertvollem Stammholz. Das Brennholzaufkommen ist mit 23 Prozent des Einschlages kleiner als der Bundesdurch- schnitt. Das Institut stellt in seiner Unter- suchung dazu fest, daß die Forstwirtschaft mit ihrer Sortierung hinter der Entwicklung in der Holzverarbeitung zurückgeblieben ist. Bei besserer Sortierung könnte wenigstens aus dem Nadelbrennholz in Baden-Württem- berg noch rund 200 000 Festmeter mehr Nutzholz gewonnen werden. In dem Bericht wird hervorgehoben, daß die Möglichkeiten, die nachhaltige Lei- stungsfähigkeit des Waldes zu steigern, noch nicht erschöpft seien. Sie böten sich sowohl durch eine rationellere Bewirtschaftung als auch durch Aufforstung von Oedländereien. Das große Holzaufkommen des vergangenen Forstwirtschaftsjahres, das als Folge der starken Sturmschäden allerdings unnormal hoch gewesen sei, hat der Untersuchung zufolge neben stark erhöhten Einfuhren zu einer Beruhigung des Marktes beigetragen, Das Institut hält in diesem Zusammenhang eine ausreichende Vorratshaltung und eine großzügige Einfuhrpolitik für notwendig. Ohne eine Ergänzung der inländischen Holz- versorgung durch Einfuhren könne auch die staatliche Forstverwaltung nur wenig zu einem Ausgleich des Marktes zu erträglichen Preisen beitragen. Außenhandels- Vermehrung schon jetzt bewiesen Das Außenhandelsergebnis des Vorjah- res wurde in diesem Jahr bereits im No- vember überschritten. In den ersten elf Mo- naten dieses Jahres erreichte der Außen- handelsumsatz der Bundesrepublik 45 Mil- liarden Mark und übertraf damit um 296 Milliardem Mark das Ergebnis des ganzen Jahres 1954. Vor Januar bis einschließlich November lag der Gesamtwert der deutschen Einfuhr mit 22 Milliarden Mark um 21 Prozent un die Ausfuhr mit 23 Milliarden Mark um 14 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Un rutsch Nikole Die B mren evang Ei artig Menge spielte mutig tenbul hüten, Nacht: künde lehem einen stab, Maria fende Die menpr rer 2 sein danke zu sir des S. lerkin Sühig! schon letzter hafene dieser Ortsve Deuts Dipl.— Leiter Versu- eee. In nalpol. Frauei der A hof“ a. Mann blockz seine am ob abgetr mit 8. namen streng die Kr abteilv stelle Oe Der machu um eines wegen in eine Dr. Er Breisa ber 19 ter in Breisg wurde tiert. haben, kentlic Straße Der Demok reshau gende im Ma Hei ber Al Graeff, Kunze, Mannb Mannb Stadtv. lies ge anwalt N An Bauzat Haupt die Hö der Off dischen „Ov A* Lebens zeugve gen de selbst steinge bracht, kassen. Komm. Infolge hier de. nächste tung de Freibu; In P A und Cate B den ält . geb und G wurde Auf Heide! ein sec fe ohnten Hami- tag zu offen- lem es S Twi⸗ vergif⸗ ungen ervor- Stadt- e und is mit Orea nister wegen „ Ter⸗ orden, chten- n 1919 amens u sein. aner 1“ las- reani- misten eführt Süd- . Die; 8 Se- IKorea Dartei- Klich⸗ gewe- ung in sollte. ischen uhgen- letzte 3. Da- nktio- ——— jurch⸗ Inter- Schaft Klung en ist. gstens tem- mehr , daß Lei- „noch oWobl 1g als reien. genen der ormal chung en zu agen, Mang eine endig. Holz- H die g zu lichen 9 jah- No- Mo- uhen- Mil- 1 266 anzen mber Muhr und raum Nr. 291/ Montag, 19. Dezember 1955 N MANNHEIM Seite 9 Am Wochenende: Vorweihnachten für Kinder und alte Leute Kleine Gaben und große Freude bei Wohlfahrts organisationen, Hilfsverbänden und Vereinen Ungefähr 200 Kinder zappelten und rutschten auf ihren Stühlen herum, als der Nikolaus noch immer nicht kommen wollte. Die BASF-Siedlergemeinschaft hatte sie mit mren Müttern am Samstagnachmittag in die evangelische Kirche eingeladen. Kinder spielten für Kinder. Sie sagten artig ihre Verslein auf, sie hatten eine Menge Weihnachtslieder gelernt, und sie spielten die Weihnachtsgeschichte als an- mutiges Krippenspiel. Da waren vier Hir- tenbuben mit Wollbärten und Schlapp- hüten, denen drei Engel in wallendem Nachtgewand die Geburt des Kindleins ver- kündeten. Als die Kinderschar in Beth- lehem ankam, fanden sie neben der Krippe einen fröhlichen Dreikäsehoch mit Krumm- stab, und sie wurden von einer reizenden Maria aus mütterlicher Sorge um das schla- fende Kind zur Ruhe ermahnt. Die Erwachsenen bestritten nur das Rah- menprogramm. Sie hatten Eltern und Leh- rer zu begrüßen, Stadtpfarrer Luger für sein Entgegenkommen und den Raum zu danken, einige Lieder zur Laute sehr leise zu singen und den Kindern im Gewande des St. Nikolaus zu bescheren. Jedes Sied- lerkind erhielt einen Geschenkbeutel mit süßigkeiten, die während des Schlußgesangs schon unruhig betrachtet wurden. Mit dem letzten Orgelton begannen die Kinder schon einen kleinen Vorschuß auf Weihnachten zu feiern. Man konnte ihnen ansehen, daß sie es kaum noch erwarten konnten. Wah ** „Kinder spielen für Kinder“ hieß das Motto einer Weihnachtsbescherung, zu der die Kinder der Gesangsabteilung der Stadt- werke achtzig Waisenkinder aus Mannhei- mer Heimen eingeladen hatten. Ein kleines Orchester spielte weihnachtliche Musik, ein Kinderchor brachte die altvertrauten Weih- nachtslieder in reizenden Bearbeitungen, und Christel Holzschuh sang mit reinem Sopran und viel musikalischem Verständnis. Beim Weihnachtsspiel„Christnacht im Walde“ staunten die Kleinen mit großen Augen das Christkind an, das der armen Köhlerfamilie die Weihnachtsfreude bringt. Den kleinen Gästen bescherte der Nikolaus, der außer Süßigkeiten für die ganz kleinen Spielzeug, und für die älteren nützliche Dinge vom Taschentuch bis zum Drehpleistift mitge- bracht hatte. ges. An langen, mit Tannenzweigen und Lich- tern geschmückten Tischen, waren im Marienhaus in R 7 alte und hilfsbedürftige Frauen und Männer Gäste des Deutschen Roten Kreuzes. Ortsverein Mannheim- Stadt. Große Teller mit Käsetorte. Obst- und Sanckuchen standen bereit, Kaffeeduft 20g durch das Haus und die Lichter eines Statt früherer Nieten geschweißte Nähte Schweißtechnischer Vortrag im Mozartsaal/ Versuchsanstalt wächst „Die Arbeitsweise der Schweißstromquel- len“ erläuterte im Mozartsaal der Ludwigs- hafener Gewerbestudienrat O. Leunig. Bei dieser Gelegenheit gab der Vorsitzende des Ortsverbandes Mannheim-Ludwigshafen Oeutscher Verband für Schweißtechnik), Dipl.-Ing. E. Heuser, zusammen mit dem Leiter der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt(SLV), Professor Koch, einen Gesucht: Karl Brecker im Mordfall Ehlert In der Mordsache Ehlert sucht die Krimi- nalpolizei einen Mann, der sich Mannheimer Frauen gegenüber als Karl Brecker mit der Adresse„bahnpostlagernd Hauptbahn- hof“ ausgegeben hat. Welchen Frauen hat ein Mann in der letzten Zeit auf einm Notiz- blockzettel in der Größe 9,5*5 Zentimeter seine Anschrift gegeben? Der Notizzettel ist am oberen Rand von einem kleinen Block abgetrennt worden. Wer kennt Karl Brecker mit seinem richtigen oder seinem Alias- namen?— Sachdienliche Mitteilungen, die streng vertraulich behandelt werden, nimmt die Kriminalpolizei Mannheim, Auswertungs- abteilung, oder jede andere Polizeidienst- stelle entgegen. Wer kennt Dr. Blum? Oefkentlicher Anwalt fragt Der Oeffentliche Anwalt für Wiedergut- machung beim Amtsgericht Karlsruhe bittet um Hinweise über die frühere Tätigkeit eines Dr. Ernst Blum, der sich zur Zeit wegen körperlicher und geistiger Gebrechen in einem israelischen Krankenhaus aufhält. Dr. Ernst Blum wurde am 9. Juli 1876 in Breisach geboren und war bis zum 22. Okto- ber 1940 als Wirtschafts- und Devisenbera- ter in Mannheim(A 3, 9) und Freiburg im Breisgau(Bertholdstraße 54) tätig. Dann wurde er nach Gurs/ Südfrankreich depor- tiert. Personen, die Dr. Blum gekannt haben, werden gebeten, sich mit dem Oef- fentlichen Anwalt, Karlsruhe, Redtenbacher Straße 9, in Verbindung zu setzen. Landtags-Kandidaten der FDP Mannheim Der Mannheimer Stadtverband der Freien Demokratischen Partei wählte in seiner Jah- reshauptversammlung am 16. Dezember fol- gende Kandidaten für die Landtagswahlen im März 1956: Heinrich Starke, Sandhofen Ersatzbewer- ber Albert Reiser, Feudenheim); Dr. Gisela Graeff, Mannheim Ersatzbewerber Artur Kunze, Mannheim) und Gerhard Kemski, Mannheim Ersatzbewerber Ludwig Keller, Mannheim). Zum ersten Vorsitzenden des Stadtverbandes wurde MdB Robert Margu- lies gewählt; sein Stellvertreter ist Rechts- walt Gerhard Kemski. umfassenden Ueberblick über die Bedeutung des SLV Mannheim und über den Stand der Arbeiten am Neubau der Anstalt. Die Bedeutung der heutigen Schweißtech- nik erhellt allein schon aus der Tatsache, daß im Stahlbau statt— wie früher— Nieten, heute Schweißnähte den Zusammenhalt von Stahlteilen garantieren. Der Bedarf an sorg- fältig ausgebildeten Schweißern wächst im Zeichen der Industriekonjunktur ständig. Die SLV ist daher zu einer unerläßlichen Hilfs- einrichtung für die nach guten Schweißern suchende Industrie geworden. Neben fünf Weiteren Anstalten ist die SLV Mannheim mit 14 hauptberuflich tätigen Ausbildern besonders gut ausgestattet, wenn auch zur Zeit die beengten Verhältnisse im Keller der Gewerbeschule I in C 6 kaum noch tragbar sind. Das hat die Stadtverwaltung erkannt. Sie stellte ein Grundstück an der Win- deckstraße zur Verfügung, und der Stadtrat genehmigte bisher 642 000 Mark, in denen 150 000 Mark vom Regierungspräsidium Nordbaden enthalten sind. Die Bauarbeiten haben im September 1955 eingesetzt; mit dem Rohbau rechnen die Bauleute Anfang Februar fertig zu werden. Im Sommer 1956 könnte die SLV umziehen und im Herbst 1956 mit dem Unterricht in den neuen Räumen beginnen,(Anm. d. Red.: Ueber den Neubau der SLV haben wir bereits ein- gehend berichtet.) Weitere 143 000 Mark sind beantragt wor- den; die Inneneinrichtung ist zum Teil noch vorhanden und hat einen Wert von an- nähernd 150 000 Mark. Eine Fördergemein- schaft für die SLV ist im Entstehen begrif- fen. Ihre Aufgabe wird es sein, die drei Jah- resanträge von je 180 000 Mark und zur Ver- vollkommnung der Einrichtung 200 000 Mark zu beantragen. Mit der Erfüllung dieses Wunschzettels wären fürs erste die Haupt- sorgen der SLV beseitigt. Zur Zeit werden jährlich rund 1400 Schweißer ausgebildet. Christbaumes warfen ihre Strahlen auf er- wartungsfrohe Gesichter. Mit zwei Liedern von Franz Schubert führte Konzertsänger Hans Kohl, am Flügel von seiner Gattin begleitet, hinein in be- sinnliche und weihnachtliche Stimmung; herzliche Worte für die Gastgeber sprach Direktor Forth: zwei Lieder von Brahms und schließlich, gemeinsam gesungen,„Stille Nacht, Heilige Nacht“ leiteten über zu einem ausgedehnten Plauderstündchen, in dem Er- innerungen an vergangene Zeiten wach wur- den und sich mit Tannenduft und Lichter- glanz verwoben. Humorvolle und lustige Einfälle lieg Walter Pott vom Nationaltheater vom Stapel und dann kam in Form reich- haltiger Lebensmittelpakete die große Ueber- raschung für die Gäste dieser kleinen Feier, die von den Schwestern des DRK mit soviel Liebe vorbereitet worden war. schie- * Dank der vielseitigen Bemühungen von Vorstand Filsinger und seiner Helfer konn- ten auch die Bedürftigen des Vdk, Orts- gruppe Feudenheim, nette vorweihnachtliche Stunden verbringen. Zwar waren die Kinder wegen der Abendveranstaltung im„Badi- schen Hof“ daheim gelassen worden, doch den 40 Halbwaisen konnten willkommene Gaben übersandt werden, und 45 alten Leu- ten und Kranken wurden die weihnacht- lichen Gaben direkt überreicht. Frau Klötzer sorgte mit Klaviervorträgen für weihnacht⸗ liche Stimmung, und die Münchner Heimat- bühne brachte einen lustigen Schwank. kr. 416 Mark für Friedland Gewerbeschüler sammelten Die Schülerinnen und Schüler der Ge- Werbeschule Mannheim III haben ihre dies- jährige Weihnachtsspende für das Heim- kehrerlager Friedland bestimmt. Ihr Weih- nachtsopfer wurde in der vergangenen Woche mit 416 Mark der Lagerleitung durch, 8 Postanweisung übermittelt.— Bei einer Blindensammlung spendeten die Schüler 180 Mark. Goldener Sonntag 55 Nasser Matsch fel frisch vom Himmel. Jedes Gasthaus: Ueberfüllt. Vor dem Warenhaus: Geuimmel. In der Straßenbahn: Gebimmel. (Mensch und Fahrschein sind zerknüllt.) Strömt herbei, ihr Käuferscharen! Vierzehn Uhr: Der Kunde naht. Mit verklebten, wirren Haaren, Bahnt sick durch die Weihnachtswaren Tante Emma einen Pfad. Der Verkäufer ruft:„Klar Kasse“ Theſce freil“ Mit letztem Mut Stellt er sich der Kundenmasse, Während der durchs Schwitzen nasse Binder sanft auf halbmast ruht. Neunzehn Uhr: Die wilden Heere Ziehn sich schwerbepackt zurück. In Regal und Hirn herrscht Leere. Glitzernd blinkt die Freudenzähre, Und die Kasse grunzt vor Glück. UJeberm letzten Ladenhüter Vor der ſcahlgefegten Wand, ( Ausgetauscht sind Geld und Guter) Kuhlen sich dann die Gemüter, Reicht man sick erschöpft die Hand. Ma Niq Löwe mit Matsch-Fell: Gestern fiel der erste Schnee Rotes Kreuz sucht erneut nach Vermißsten Diesmal soll mit Ueberprüfungsfragen und Bildern gearbeitet werden Während die letzten Heimkehrertrans- porte aus der Sowjet-Union in Deutschland eintreffen, startet das Deutsche Rote Kreuz auf Veranlassung und mit Unterstützung der Bundesregierung eine neue Suchaktion, um auch die letzten Vermißtenschicksale nach Möglichkeit aufzuklären. Die Aufgabe ist nicht leicht, denn immer noch sind insgesamt 1,24 Millionen Soldaten und 95 000 Kriegs- gefangene verschollen. So werden in nächster Zeit allen im Stadt- und Kreisgebiet Mannheim wohnenden An- gehörigen von Vermißten graue Doppelkar- ten zugestellt werden, die umgehend an das Deutsche Rote Kreuz zurückgeschickt werden sollen. Die Adresse wird dabei auf der Karte bereits angegeben sein. Die Karte ent- hält zwei Rubriken: In der einen sind fünf Fragen zu beantworten, in der anderen be- reits früher von den Angehörigen gemachte Angaben zu berichtigen, soweit in der Zwi- schenzeit Aenderungen eingetreten sind, oder aber um früher Vergessenes jetzt nachzu- holen. Die fünf Fragen wollen feststellen, ob der Vermißte inzwischen etwa heimgekehrt ist, ob über den Vermißten von anderer Seite als vom DRK inzwischen eine Nachricht ein- gegangen ist, ob der Suchantrag aufrecht erhalten wird, und ob es möglich ist, von dem Vermißten dem Bildsuchdienst des DRK eine Fotografie des Gesuchten zu überlassen. Die Doppelkarte(ähnlich einer Antwort Postkarte) darf in keinem Fall getrennt werden. Die Rücksendung nur einer Hälfte Ein„25jähriges Hühnerauge“ ist eine Seltenheit Besuch bei den wahren Jakoben auf dem Marktplatz/ Die ursprünglichste Form des Kaufmannsstandes Bleiben Sie, wenn Sie über den Markt- platz gehen, auch so gerne bei den wahren Jakoben stehen? Ein Bummel in diesen Tagen ist besonders interessant, denn es sind gerade ein paar da, die immer gut in Form sind. „Neulich kam ein Mann zu mir, der hatte ein 25 jähriges Hühnerauge.. Mit dieser zugkräftigen Ankündigung eröffnet ein „Wahrer Jakob“ seine soundsovielte Tages- schau. Ein 25jähriges Hühnerauge ist eine Seltenheit, und die Neugierigen versammeln sich allmählich um seinen Stand, den als Werbung ein überlebensgroßer Plattfuß ziert. Sie hören erstaunliche Neuigkeiten aus dem Bereich der orthopädischen Wissenschaft. Endlich ist das Universalmittel gegen sämt- Weitere Plankenpassage bis zum Herbst In P 7 entsteht ein Neubau, der die letzte Lücke schließen wird An den Planken, in P 7, steht ein neuer Bauzaun. Hinter ihm wird bald der nach der Hauptpost größte Neubau an den Planken in die Höhe wachsen: der neue Verwaltungssitz der Ofkentlichen Versicherungsanstalt des Ba- dischen Sparkassen- und Giroverbandes, kurz OVA“ genammt. Des Unternehmen betreibt Lebens-, Unfall-, Haftpflicht- und Kraftfahr- zeug versicherungen, sämtliche Gewinne flie- hen dabei ausschließlich dem Versicherten selbst zu. Bisher ist die GVA in dem Sand- steingebäude Augusta-Anlage 33 unterge- bracht, zusammen mit dem Badischen Spar- kassen- und Giroverband und der Badischen ommunalen Landesbank und Girozentrale. dlolge der allgemeinen Entwicklung reicht dier der Platz längst nicht mehr aus, zumal im nächsten Jahr noch die südbadische Verwal- tung des Sparkassen- und Giroverbandes von reiburg nach Mannheim verlegt wird. In P 7 hat die OVA die Grundstücke 6, 7, A und 22 erworben. In P 7, 22, War einst das Café Belbe, in P 7, 21, Raumkunst Bauer, um den älteren Mannheimern eine Orientierung zu geben in einer Gegend, die von Bomben und Greifbaggern„grundlegend“ verwandelt wurde Auf diesen vier Grundstücken von der Heidelberger Straße bis zur Freßgasse wird ein sechsgeschossiger Bau entstehen, oline Turm und Vorbau, aber mit einer weiteren durchlaufenden Passage. Sie wird„OVA-Pas- sage heißen und spätestens bis zu ihrer für Herbst nächsten Jahres vorgesehenen Eröff- nung ein Begriff sein. Die Anzahl der Firmen, die in dieser neuen Passage Läden beziehen, Steht noch nicht endgültig fest. Zum ur- sprünglich erörterten Einbau eines kleinen Kinos wird es nicht kommen. Zur Planken- seite hin werden Büros eingerichtet, zur Freßggasse hin bildet ein viergeschossiger Wohnhausbau den Abschluß des Projekts. Die Pläne zu dem Neubau stammen von dem Frankfurter Architekten Bischoff, der schon am Neubau der Stadtsparkasse betei- ligt war, sowie von dem Mannheimer Archi- tekten Gustav Geyer, von dem schon mehrere andere imposante Neubauten gerade auch an den Planken stammen. Bis jetzt freilich rumoren hinter dem neuen Bauzaun in dem ausgeschachteten Ge- lande zwischen Heidelberger Straße und Freßgzgasse erst die Bohrmaschinen, mit denen die notwendige Pfahlgründung für den GVA- Neubau vorbereitet wird. Ab Frühjahr jedoch wird auch die vorletzte Baulücke auf der nördlichen Seite der Planken mit einem Stock weist nach dem anderen e liche Senk-, Spreiz-, Platt- und Schweißfüße gefunden. Leider hatte der„Jakob“ noch immer kein Rezept für Leute, die gern auf großem Fuß leben. Vielleicht der nächste. Der nächste hielt p.p. Messer feil- rost- krei, versteht sich, lebenslängliche Garantie. Er zerlegte Griebenwürste, Tomaten und Endiviensalat mit dem Wundermesser und verblüffte seine Hörer durch die Bekannt- gabe seiner Einkommensverhältnisse: Er habe es nicht nötig, hier zu stehen— meinte er—, weil er fest angestellt sei und ein Ge- halt von 2400 Mark im Monat beziehe. Ha ha, was haben die Leute gelacht; und wieder ging ein Wundermesser an den Mann. Mes- serscharfe Logik, kann man da nur sagen. Auf die Ware kommt es nicht an, aber auf die„Schnauze“. Steht da eine beredsame Dame— Rheinländerin oder sonstige schnell- sprechende Gegend— und offeriert giftgrüne Tropfen gegen Blähungen, Magenweh und jegliches Darmrumpeln. Drei Tropfen gratis, einmal um den Marktplatz gerannt, und schon ist das Wehwehchen geheilt. Wer's nicht glaubt, lasse sich von ihren Witzen kurieren, die sie als Dienst am Kunden kostenlos dazu gibt. Ein„Stummer“ vertraut auf die Faszina- tionskraft seiner Ware. Aber niemand be- achtet die bunte Pracht seiner Krawatten. Die Leute wollen beschwatzt sein. Sie gehen weiter zum nächsten Stand. Dort werden mit erheblichem Stimmaufwand und einer rübenartigen Wurzel sämtliche Motten, Ameisen, Wanzen und„Schwaben“ der Welt vertilgt. Der Mann hebt beschwörend seine Rübenwurzeln hoch und verkündet im Tone eines Propheten:„So alt und so lang wie die Welt besteht, hat die Natur die Menschen noch nicht betrogen!“ Na endlich. Auf diese Wahrheit und auf diesen„Mottentod“ kön- nen Generationen bauen. Man muß nicht unbedingt kaufen. Viele „Zaungäste“ amüsieren sich über die Sprüche und Possen der„Fliegenden Händler“, die mit Stolz von sich behaupten können, die ursprünglichste Form des Kaufmannsstandes bewahrt zu haben. Als letzte Nachfahren verwalten sie die große Tradition der mittel- alterlichen Messen und Märkte. Sie haben ihre berühmten Vorbilder in den orientali- schen Bazars. Sie sind das letzte, freundliche Augenzwinkern einer geschäftigen Welt, die auf Neonreklame und Postwurfsendungen schwört. Alleininhaber, Verkaufsdirektor und Werbeleiter vereinigen sie in einer Per- son. Das lebendige Beispiel einer rationellen Betriebsführung. Zwischen den Verkaufsständen der wahren Jakobe laufen die Marktplatztauben herum. Um das Denkmal herum spielen Kinder „Fangerles“. Drüben parken Autos und Motorräder. Abseits stehen Menschen in Gruppen und halten einen Schwatz. Und wenige Meter weiter brandet der Großstadt- verkehr vorüber. Am Rande dieses alltäg- lichen Getriebes sitzt die Brezelfrau und bietet„Ganz frische noch“. Die„Heiße Maroni-Lokomotive“ qualmt und veranlaßt Kinder zum Staunen, Erwachsene zum Aus- geben von 30 Pfennig. Man kann dann s schön mit der Tüte in der Tasche rascheln. Walter Hanf Mannheimer Kabarett: würde dem DRK nicht nur nichts nützen, sondern die Arbeit unnötig erschweren. In Zukunft sollen in Erweiterung des bisherigen Suchdienstes nicht nur die bisher rund 700 000 Heimkehrer und die noch zu erwartenden befragt werden, sondern auch solche Wehrmachtsangehörige, die der glei- chen Einheit wie der Vermißte angehörten, Aber nicht in Kriegsgefangenschaft gerieten. Mit finanzieller Unterstützung der Bundes- regierung werden vom Suchdienst neben den bisherigen Namenslisten in Zukunft auch Suchlisten mit Bildern, denen eine ausrei- chende Personenbeschreibung beigegeben ist, veröffentlicht werden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß Kriegsgefangene unter Umstän- den die Namen ihrer Leidensgenossen nicht mehr wußten, sie aber an Hand eines Bildes sofort wieder erkannten. Da dem Suchdienst andererseits aber bekannt ist, daß es sich 2 bei Bildern von Vermißgten oftmals um die letzte, noch erhaltene Fotografie handelt, sollen nach Möglichkeit Kopien dem DRR überlassen werden. Gegebenenfalls macht auch die PRK-Suchdienststelle von sich aus diese Abzüge, vor allem in Fällen, Wo eine finanzielle Notlage vorliegt. Das Deutsche Rote Kreuz will seine Such- dienst-Maßgnahme solange fortsetzen, bis Ge- wißheit auch über das letzte Vermißten- schicksal gegeben ist. Metropol: Bissiger Conferencier mit Seele Führer durch ein gutes Weihnachtsprogramm ist Curt Max Richter Da ist er wieder: Curt Max Richter, der krechsten einer unter den Kabarettisten. Mit munteren Gedichten, einer Drehorgel und politischen Flaxereien witzelt er geistreich, pikant und direkt durch das Weihnachtspro- gramm im„Metropol“, das er unbestreitbar und streitbar anführt. Sein bissiger Humor („Gnädige Frau, wie hätten Sie's denn gern“) täuscht nicht darüber hinweg, daß er den be- wußten guten Kern unter der rauhen Wolfs- Pelz-Schale verbirgt, daß er bessern will, in- dem er die Schwächen dieser Zeit mit ele- ganten Grobheiten zudeckt.„Satyriker sind Idealisten“, hat Erich Kästner einmal ge- SS St Die verblüffenden Blondkopf- Schwestern Marion und Margreth können nicht nur einen echten und originellen ungarischen Tanz gut tanzen, sondern auch einen in allen Parallel- bewegungen überaus präzisen Kautschuk- und Elastikakt in tadelloser Körperbeherr- schung servieren. Gut— bis auf den Kla- mauk, der hier einmal leider wieder mit Ko- mik verwechselt wird sind auch Miß Pamela Olliver und Partner aus England, die mit ihrer eleganten und gekonnten Kunstrad- fahrerei viel Beifall ernten und mit Recht auf dem hohen(Stahh) Roß sitzen dürfen. Die richtige Komik und überzeugendes musikalisches Komödiantentum bringt in Mimik und Gestik Will Detta, der Anklänge an die großen Musicalelowns spüren laßt und sein Publikum originell zu unterhalten ver- steht. Gefolgt von Mnique Belleguy in Ro- stüm und Schönheit, zeigt das Tanzpaar Sherley und Alexander in bestechender Ein- studierung Blues und klassische Tänze, und das Fred-Blanke-Quartett mit seiner reiz vollen Sängerin M. v. d. Stappen macht ein- fallsreich und sauber die Musik, die zu die- sem Programm paßt. hyyb Die Verlegung des Referats VIII/B und des Bauaufsichtsamtes von K 5 nach K 7 erfolgt vom 21. bis 24. Dezember. Während dieser Zeit bleiben die Dienstraume für den Publikumsverkehr geschlossen. Die neuen Niensträume in K 7 befinden sich im ersten Obergeschoß— Zimmer Nr. 201 bis 224. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 19. Dezember 1955/ Nr. 291 Mit sieben Spielern der Weltmeisterel gegen Friitz Reihe Stimmen zum Spiel: trat die deutsche Fuß- ballnational mannschaft die italienische Vertretung an. Aeltester Spieler auf dem Feld war der 35 jährige Walter, der sein 50. Länderspiel bestritt. Unsere Fotomontage zeigt in der oberen von links nach rechts: Herkenrath, Juskowiak, Schmidt, Posipal. Mittlere Reihe: Eckel, Liebrich, Mai, Fritz Walter. Untere Reihe: Stollenwerk, Rahn, Röhrig, Schäfer. Herberger: Die dungen liaben gui gespiel Bundestrainer Sepp Herberger erklärte nach der deutschen Niederlage niedergeschla- gen:„Die Jungen haben gut gespielt. Sie hatten zumindest ein Unentschieden ver- dient.“ Die deutsche Mannschaft sei in der Verteidigung besser gewesen als im Angriff. Torhüter Herkenrath bezeichnete der Bun- destrainer als den Turm in der deutschen Abwehr. Herkenrath selbst meinte, das erste Italienische Tor sei„reichlich glücklich“ ge- wesen, und das Glück habe auch beim zwei- ten Treffer Pate gestanden. Schuld daran trage ein Mißverständnis in der deutschen Hintermannschaft. Er sei dem italienischen Angriff entgegengelaufen, als plötzlich je- mand„Halt“ gerufen habe. Daraufhin habe er kurz gezögert und dann sei es schon zu spät gewesen. Im übrigen blieb es in der Umkleidekabine der deutschen Nationalelf War Ihr Tip richtig! West-Sud- Block Italien Deutschland 1 Karlsruher S0. Kick. Offenbach 2.1[i Schalke 04. Preußen Münster 4.1[1 Bor. Neunkirch. Vin Frankenth. 010 0 Ss Reutlingen Eintr. Frankf. 2.1 1 Duisburger SV. Hamborn 07 2.0 1 Vixkt. Aschaffenbg.. Schweinfurt 1:1 0 Stuttgarter Kick.. München 1860 1.0 1 1. FC Saarbr. Spvgg Andernach] 4.11 Eintr. Nordhorn- Arm. Hannover 21 1 Tus Neuendorf Tura Lhafen 2.1 1 Phön. L'hafen FK Pirmasens Wattenscheid 09 Horst Emscher 4.0 17 Bayern München SV Waldhof 30[1 Nord-Süd- Toto: 1— 2— 1— 1— 1— 0—21—1—1—1— 0—1— 1— 1. ziemlich still, während in der italienischen Kabine mit überschäumendem Temperament laut und fröhlich diskutiert wurde. Unter den italienischen Zuschauern herrschte im Hinblick auf das deutsche Eigentor die Meinung vor:„Wir haben gro- Bes Glück gehabt“. Der italienische Mann- schaftsbetreuer Luciano Marmo bezeichnete Karl Mai, Helmut Rahn und Horst Eckel als die drei besten deutschen Spieler, während nach Ansicht des italienischen Trainers Al- fredo Foni Fritz Walter der beste Mann in der deutschen Elf war. Mit der Leistung des englischen Schiedsrichters Ellis zeigten sich beide Seiten sehr zufrieden. Fritz Walter:„Ich glaube, beide Mann- schaften waren in Rom stärker als, in Stutt- gart. Nach dem Spielverlauf, besonders nach den ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit, wäre ein Unentschieden gerechter gewesen. Wir gönnen aber den Italienern den Sieg; denn es war eine gute Mann- schaftsleistung.“ Bei den Deutschen, sagte Walter, habe jeder sein Bestes getan. Die deutschen Spieler vermieden es alle, von dem Selbsttor Mais zu sprechen, weil es aus einer der ganz seltenen unglücklichen Posi- tionen heraus verursacht wurde, die man bei Länderkämpfen sehen kann. Der allein verantwortliche italienische Trainer(technischer Kommissar) Dr. Foni erklärte, technisch gesehen sei die deutsche Mannschaft überlegener gewesen, besonders in den einzelnen Spielkombinationen. Rahn und andere Deutsche hätten aber zu un- überlegt oder nur halbsicher aufs Tor ge- schossen. Teilweise habe auch die Kraft da- hinter gefehlt. Als„unhaltbar“ bezeichnete Dr. Foni Röhrigs Ehrentreffer. Er ist aber der Meinung, daß Italien verdient gewann. Portugal eine Halbzeit führend Türkei— Portugal 3:1(0: Einen sensationellen Verlauf nahm der Fußballänderkampf zwischen der Türkei und Portugal, der am Sonntag vor 25 000 Zu- schauern in Istanbul von den Türken mit 3:1(0:1) gewonnen wurde. Die Portugiesen spielten in der ersten Halbzeit hoch über- legen und schienen nach dem Führungstreffer von Silva bereits als sichere Sieger, aber nach der Pause kämpften die Türken unerhört stark und schossen durch Lefter, Metin und Nazmi drei Tore, denen die Portugiesen keines mehr entgegesetzen konnten. Das Spiel war zeitweise sehr rauh. Mai(Deutschland) und Boniperti erzielten die Lore für Italien: Ein Unentschieden lag in der Luft Weitere Sportereignisse: Karlsruher SC konnte mit seinem knappen 2:1-Sieg über die Ofifenba- cher Kickers dem Vik Mannheim die Herbstmeisterschaft nicht mehr streitig machen Neufor- mierter VfiB-Angriif erkämpfte in Augsburg ein 2:2- Unentschieden/ Vom Pech verfolgter Wald- hof verlor in München glatt mit 0:3/ Erster MERC-Sieg in dieser Saison Ligentor kostete Deulschlands verdienten Jeilertolg Drei Minuten vor Schluß schoß Röhrig den Gegentreffer/ Italien— Deutschland 2:1(I: 0) Sonderbericht von Paul Ludwig aus dem Olympia- Stadion in Rom Auch im elften Länderspiel zwischen Minuten vor Schluß ein Abwehrfehler, Mannschaft. deutschen Sieg, so daß die Italiener setzt mit acht Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen eine sehr eindrucksvolle Länderspiel-Bilanz vorweisen kön- nen. Viele unter den hunderttausend Zuschauern gaben jedoch offen zu, daß die zunächst offensiv, in der zweiten Halbzeit aber doch stark defensiv eingestellte italienische Mannschaft den Sieg weniger ihrem Können, als vielmehr dem Pech der deutschen Abwehr verdankten. Die 1:0-Führung schoß kein Italiener, sondern der Unglücksrabe Mai; noch leicht benommen von einem Zusammenprall lenkte er in der 39. Minute einen harmlosen Ball ins eigene Tor. Der Spielverlauf bis zum Seitenwechsel hätte eher ein torloses Unentschieden gerechtfertigt. Nach dem Wechsel spielte die deutsche Mannschaft zweifellos den besseren Fußball, schoß aber zu wenig und zu ungenau, so daß ein gutes Dutzend Chancen unverwertet blieb. Als selbst die Italiener auf den Ausgleichstreffer warteten, entschied sieben ausnützten, gegen die zwar nicht fehlerlose, aber doch überraschend gute deutsche Deutschland und Italien gab es keinen den Boniperti und Virgili entschlossen Der englische Schiedsrichter Arthur E. Ellis gab pünktlich um 14.30 Uhr den Ball frei. Bedeutet seine Nominierung ein gutes Omen für die deutsche Mannschaft, deren Chan- cen vor dem Spiel von Freund und Feind recht ungünstig beurteilt wurden? Kapitän Fritz Walter verlor die Platzwahl, so daß Deutschland die ungünstigere Seite bekam, aber anspielen durfte. Der erste Angriff schien bereits eine Ecke zu bringen, doch hatte Ellis zuvor Abseits gepfiffen und demn schoß Rahn zu unplaciert, anstatt den freistehenden Röhrig anzuspielen. Italiens erste Ecke meisterte Eckel und schon im Gegenzug mußte Viola wieder eingreifen. Der erste Eindruck nach einer Viertelstunde: Italien spielt nicht defensiv und die deut- sche Mannschaft kommt trotz nervösen Zu- spiels verhältnismäßig gut ins Spiel. Bei- derseits fehlt es vorerst noch an guten Ein- fallen. Viel Mühe hat Liebrich mit dem jungen Mittelstürmer Virgili, der einmal nur knapp am Pfosten vorbeischoß, in der 15. Minute allein vor dem Tor, aber auch Abseits stand. Ein Pfeifkonzert„duscht“ Liebrichs etwas zu starkes Temperament. Siebzehn Minuten waren gespielt, als Herkenrath erstmals auf die Probe gestellt wurde, doch seelenrühig kaustet er Monticos Geschoß zur zweiten Ecke über die Tor- latte, Leider mußte nun Herberger umstel- len: Er wechselt den verletzten Posipal fnft Juskowiak aus, der von nun ab rechts und Schmidt links verteidigt. In der zweiten Viertelstunde hatte die deutsche Elf zwei- fellos etwas mehr vom Spiel. Einige schöne Kombinationen öffneten die Gasse, aber im- mer wieder schlichen sich Fehlpässe ein, die den Spielfluß störten und den Italienern Abwehrchancen liegen. Eine Pechserie brachte die deutsche Elf in der 39. Minute ins Hintertreffen. Zunächst hatte sich Mai eine Kopfverletzung zuge- zogen. Benommen ging er wieder in das Spiel und schlug einen Ball, der an der Eck- ballfahne gelandet wäre, so unglücklich in die andere Torecke, daß der ausrutschende Herkenrath keine Abwehrchance mehr hatte. Ungehindert rollte das Leder über die Tor- linie. Das 1:0 gab den Azurris natürlich mächtigen Auftrieb, aber bis zur Pause blieb es bei diesem knappen Vorsprung. Mit diesem 1:0 schienen die Italiener nicht ganz zufrieden zu sein, denn der Bei- fall war schwach, als die Spieler nach zehn Minuten aus den Kabinen zurückkamen. Ein torloses Unentschieden hätte dem Ver- lauf dieses bis jetzt nicht überragenden, aber zeitweise doch recht ansprechenden Spieles wohl eher entsprochen, zumal wenn man bedenkt, daß die Chancen gleichmäßig verteilt waren und die Italiener für ihr Füh- rungstor bestimmt am allerwenigsten konn- ten. Uebrigens schickten sie kurz vor der Pause Bureni für Pivatelli auf das Feld. Schon zwei Minuten nach dem Wieder- anpfiff erzielte, Boniperti ein Tor, aber Ellis hatte rechtzeitig gesehen, wie der plonde Italiner vorher Liebrich weggesto- Ben hatte. Zwei Minuten später sahen wir endlich eine schöne von Fritz Walter ein- Das bessere Torverhältnis gab den Ausschlag: herbst meisterschaft bleibt beim U. fflannheim Mit einem knappen 2:1(I:)-Sieg über die Offenbacher Kickers konnte der Die Herbstmeisterschaft in Süddeutsch- lands erster Liga wurde am„Goldenen Sonn- tag bereits in den Mittagsstunden ent- schieden: der Karlsruher Sc, der die Mann- heimer im Falle eines 3:0- oder 5:1-Sieges hätte noch einholen können, behielt gegen die Offenbacher Kickers am letzten Spieltag der Vorrunde ‚nur“ mit 2:1 die Oberhand. Damit schlossen die Karlsruher zwar nach Punkten zu den spielfrei gebliebenen Mann- heimern auf, mußten diesem aber den ersten Platz und damit die Herbstmeisterschaft überlassen, weil der VfR Mannheim ein besseres Torverhältnis aufweist. Obwohl es bis kurz nach Spielbeginn peinahe ununterbrochen geregnet hatte, be- fand sich der Rasen des Karsruher Stadions in einem guten Zustand. Der Platz war zwar etwas weich geworden, doch waren keinerlei Wasserpfützen vorhanden, so daß das Spiel einen reibungslosen Verlauf nahm. Unter der Leitung des Regensburger Schiedsrichters Kandelbinder entv ate sich vom Anfang an ein feines Kombin N ons- spiel, in welchem die Karlsruher die größere * Zahl Torgelegenheiten herausspielten. Viele Pfiffe gab es allerdings in der 28. Minute, als der Offenbacher Rechtsaußen Nazarenus in klarer Abseitsstellung den Ball aufnahm und zum 0:1 einschoß. Die Karlsruher reklamier- ten vergeblich Abseits, das der Schieds- richter nicht erkannt haben wollte und auch vom Linienrichter nicht angezeigt worden War. Vorübergehend wurde das Treffen recht hart und der Schiedsrichter hatte Mühe, die Begegnung nicht ausarten zu lassen, Aber schon fünf Minuten später erzielte der KSC durch Mittelstürmer Beck nach einer Flanke Traubs den Gleichstand, der den Gastgebern Auftrieb gab, so daß der knappe Erfolg als durchaus verdient anzusprechen ist. Hätte nicht Zimmermann im Offenbacher Tor einen so großartigen Tag gehabt und auf der anderen Seite vor allem Termath etwas entschlossener gehandelt— kurz vor dem Abpfiff schoß er freistehend am Tor vorbei— wäre die Niederlage der Offen- pacher entschieden höher ausgefallen. So aber erzielte lediglich nur noch der Karls- ruher Mittelstürmer Beck, der neben Kunkel der beste Stürmer seiner Elf war, in der KSC den VfR nicht mehr überflügeln 77. Minute nach einem Freistoß von Max Fischer durch Kopfball den Siegestreffer. Bei diesem Treffer lief Zimmermann aus dem Tor heraus, kam aber nicht an den Ball und der Karlsruher Mittelstürmer köpfte ins leere Tor. Auf Karlsruher Seite war das Schluß dreieck in gewohnt guter Form, auch die Außenläufer, von denen diesmal Roth über- ragte, lieferten sowohl in der Abwehr als auch vor allem im Spielaufbau die erwartete gute Partie, während Geesmann der schewer Boden sehr zusetzte, so daß seine Abschlsge nicht immer genau waren. Auf Offenbacher Seite gebührt neben Zimmermann den beiden Verteidigern und vor Allem dem linken Läu- fer Nuber sowie dei, türmer Preisendörfer und Wade eine gute Note. Nazarenus fand sich auf dem Außenstürmer-Posten recht gut zurecht, konnte allerdings Kraus nicht hun- dertprozentig ersetzen. Auch Sattler fehlte als Stopper die Routine des fehleiden Kem- merer. Schiedsrichter Kandelbinder leitete, bis auf die Anerkennung des Offenbacher Tores. sicher. A. Rohrhirsch geleitete Kombination, doch ging Rahns Schuß weit am Tor vorbei. Immerhin drängte nun die deutsche Mannschaft, wäh- rend die Italiener zeitweise bis zu drei Stür- mer zurückzogen, aber dennoch mit ihren Gegenstößen sehr gefährlich blieben. Eine Flanke Stollenwerks fing Viola prächtig, und als Schäfer vor dem Tor stand, sperrte Rosetta geschickt, aber vielleicht nicht ganz den Regeln nach. In der 57. Minute lief Stollenwerk allein einer Vorlage Röhrigs nach, aber er schoß den herauslaufenden Viola an, anstatt den Ball über den Torwart ins leere Tor zu heben! In der 61. Minute noch eine weitere deutsche Chance: Wieder lief Stollenwerk durch und schoß scharf, aber Viola konnte den Ball mit Mühe um den Torpfosten drehen. Weniger Arbeit machte dem italienischen Torhüter eine Flanke Schäfers, die am Außennetz landete. Es war schon deprimierend, wie nun bei einer guten Chance nach der anderen der erfolgreiche Torschuß ausblieb und die Minuten vergingen. Ein Freistoß, den Fritz Walter knapp vor der Strafraumgrenze schoß, verfing sich in der italienischen Mauer; ein Schuß Rahns fand das Ziel ebenfalls nicht und Fritz Walter vergab eine Chance da- durch, daß er einer aussichtsreichen Vorlage überhaupt nicht nachsetzte. Zwischendurch immer wieder gefährliche italienische Gegenangriffe, mit denen aber die jetzt recht sichere deutsche Abwehr ver hältnismäßig gut fertig wurde. Bei einer Ab. wehr verletzte sich Liebrich, blieb aber nach kurzer Behandlung auf dem Feld. Schade, daß Fritz Walter in seinem 50. Länderspiel bei weitem nicht an seine guten Tage zu erinnern vermochte; denn was fehlte, waren die Steilvorlagen, auf die Rahn Stollenwerk und Schäfer warteten oder die erst dann kamen, wenn die Angriffsspitzen in Abseitsstellung gelaufen waren. Sieben Minuten vor dem Spielende besiegelten die Italiener unsere Niederlage und wieder hat- ten sie sehr viel Glück: Kein deutscher Ab- Wehrspieler lief nach einem zur Ecke kullern. den Ball. Schließlich erbarmte sich Herken, rath, aber nun war es zu spät, denn Boni perti kam schneller an den Ball, flankte zur Mitte und Virgili schoß mühelos zum 2:0 ein. Vor Begeisterung zündeten die Italiener ihre Sportzeitungen an und entfachten ein „Siegesfeuer“. Erst als Herkenrath Sekun- den später durch diesmal rechtzeitiges Her- auslaufen das 0:3 verhinderte, gingen die Freudenfeuer wieder aus. Drei Minuten vor Spielende schoß dann Röhrig nach Vorlage von Fritz Walter unhaltbar in die rechte obere Torecke zum 1:2 ein. Dieses Tor hätte krüher fallen müssen. „ Unter der Lupe der Kritik Juskowiak bester deulsche- Nbwehrspielet Die deutsche Abwehr machte längst nicht so viele Schnitzer wie beim Norwegen- Spiel, wenngleich zuweilen auch kritiscza Momente zu Hbers tenen waren unk elde Tore Alk ihr Konto gingen. Als bester Mann ist Juskowiak zu bezeichnen: Wenn der Düs- seldorfer immer so spielen würde, hätte Posipal kaum noch eine Chance. Im Gegen- satz zu Karlsruhe machte auch Schmidt, ähnlich wie in Belgrad eine recht gute Figur. Torhüter Herkenrath schien manch- mal beim Fangen etwas unsicher, hätte auch beim zweiten Tor nicht, oder zumindest nicht zu spät herauslaufen dürfen, meisterte dafür aber andere Situationen mit einer fast an Turek erinnernden Ruhe. Im Gegensatz zu den Spielen vor und während der Weltmeisterschaft war diesmal die Läuferreihe der schwächste deutsche Mannschaftsteil. Liebrich hat sein Formtief zwar überwunden, doch bis zur alten Mei- sterform fehlt noch immer viel. Virgili, Ita- liens erst einund zwanzigjähriger Mittelstür- mer, machte ihm speziell vor der Pause er- heblichen Kummer. Eckel und Mai gaben sich redlich Mühe, hielten den Ball auch er- treulicherweise nicht zu lange, doch ihr Zu- spiel endete allzu häufig in den Beinen der Gegner. Für Fritz Walter gab es in seinem 50. Län- derspiel nur wenig Lorbeeren. Er machte, von wenigen Spielzügen nach der Pause ab- gesehen, einen müden Eindruck, kämpfte überhaupt nicht und setzte selten einem ver- jorenen Ball, manchmal sogar nicht einmal einer Vorlage nach. Vermutlich machte ihm die am letzten Sonntag erlittene Zerrung doch sehr zu schaffen. Nur gelegentlich sah man seine berühmten Pässe in den freien Raum, aber dann standen die Italiener rich- tig unter Druck, denn sowohl Rahn als auch Stollenwerk spielten ihre Rollen als An- Ein glöcklicher Sieg der Italiener linke Röhrig zu erkennen. griffsspitzen sehr ordentlich und selbst Schä- ker, Wenngleich nicht in bester Form, lauerte stets auf Vorlagen. Ein Rätsel bleibt frei- lich, warum so selten geschossen Würde, Stollenwerk, der zetweise an die besten Page eines Ottmar Walters erinnerte. muß ein Sonderlob erhalten. Gegenüber seinen ersten Länderspielen vor drei Jahren ist er reifer geworden; er hat Spielübersicht ge- wonnen und bietet sich ständig im freien Raum an. Ihm scheint ein Stammplatz sicher zu sein. Gie Azzuris konnten es sich nicht leisten, vor ihren Zuschauern allzusehr aus det Defensive heraus zu spielen. Erss nach dem Wechsel verstärkten sie die Deckung, aller- dings nicht wie bisher durch ihre Außen- stürmer, sondern im WM- System, also durch die Halbstürmer. Sehr gut hielt sich die Läuferreihe, aus der Rosetto, mit 33 Jahren Italiens ältester Spieler, herausragte. Auch die Verteidiger, sowie Torhüter Viola, mach- ten einen sicheren Eindruck, wären aber durch häufiger Steilpässe bestimmt nicht allzu schwer auszuspielen gewesen. Im Sturm dirigierte Rechtsaußen Boniperti, doch ging überraschend von Virgili die größere Gefahr aus, während die Halbstürmer seht unauffällig im Mittelfeld operierten. Im sechsten, von dem Engländer Arthur Ellis geleiteten Spiel, gab es unsere erste Niederlage, die allerdings nicht so Seht schmerzt, weil die deutsche Mannschaft doc aufsteigende Form zeigte. Mit Schiedsrichter Ellis war man diesmal allerdings nicht gam 80 zufrieden, wie in den anderen fünf Spie- len: Mindestens dreimal verhinderte er her- vorragende deutsche Chancen durch falsche Abseitsentscheidungen und im italienischen Strafraum war Ellis äußerst großzügig, wenn die italienischen Abwehrspieler die deutschen Stürmer ohne Ball sperrten. war das 21 gegen die deutsche Fußball- Nationalmannschaft vor 100 000 Zuschauern im Olympiastadion von Rom, Unser Bild zeigt den italienischen Tor- wart Viola(am Boden) bei einer glüchlichen Abwehr. In der Mitte ist der deutsche Halb- AP-Funkbild Nr. 291 Sieg Im anstalt! haltung Mitglie aus gut Ruder- Sieger durch Dieter nachder ren un abgelav Spitzen führt h ausgegs worden Damen verspre rungsge Bernd Spatz, Reiner Zinck, Wolf ga dererbi jubilar Seppl Mitglie Franek Oscar Trefz, 50 jähri Kar! E Hoffste Augen! nadel s Verein ten ha bekam. der De Aussch sandt. 1 We Was Recht seine stätte besten liegt v Der sich ar chen Hinter Reiten Komm oft an ist: Mi Mann nicht jugend ihre S vorzüge Aus nachts Es kla ständl. sucher studie: kargte Hoc junger zehn verstä sport. Demol Sel der V Pferd lunger 2 illi. dello verk. N. 4, Neue PTS Ala ist oft von G. nba for- ald 1 ren der ad die n Fritz e schoh, ler; ein is nicht ce da- Vorlage ährliche n aber Hr ver- ner Ab. er nach seinem n seine enn Was e Rahn, der die spitzen Sieben Iten die ler hat- aer Ab- Kkullern⸗ Jerken- n Boni⸗ IkKte zur 2:0 ein. taliener ten ein Sekun- es Her- gen die ten vor Vorlage rechte or hätte 4e. st Schä- lauerte bt krei⸗ de. besten te. muß seinen N ist er icht ge- 1 freien z sicher leisten, Aus der ach dem g, aller- Außen- 0 durch sich dle Jahren 2. Auch , mach- en aber it nicht en. Im ti, doch gröhere aer seht Arthur re erste so Seht aft doch Jsrichter cht gam uf Spie er her- falsche enischen ig, wenn eutschen utsche vor Tor- Halb- bild 288 f 9 f d ee t 5 Nr. 291/ Montag, 19. Dezember 1955 MoRCEN Selte 8 Sieger- und Jubilaren-Ehrung beim MRV„Amicitia“ Im Rahmen einer weihnachtlichen Ver- anstaltung, die mit einem gediegenen Unter- haltungsprogramm ausgestattet und von Mitgliedern und Freunden des Vereins über- zus gut besucht war, ehrte der Mannheimer Ruder-Verein„Amicitia“ seine diesjährigen sieger und Jubilare. Nach der Begrühung durch den stellvertretenden Vorsitzenden Dieter Kempf befaßte sich Dr. Müssig nachdem die Fhrung der siegreichen Junio- ren und Senioren, die den Verein auch im abgelaufenen Ruderjahr wieder in die Spitzengruppe der deutschen Ruderei ge- führt hatten, war bereits anläßlich eines vor- ausgegangenen Herrenabends vorgenommen worden— eingehend mit den Erfolgen der bamen(Schlenk und Krause) und der viel- versprechenden Jugendruderer. Als Erinne- rungsgabe und als Aufmunterung bekamen zernd Gäbler, Christian Kimpel, Dieter Spatz, Hans Hoffmann, Peter Mommsen, feiner Münkel, Peter Schumann, Eckart zinck, Alfons Dorando, Dietrich Pache, Wolfgang Pohl und Michael Strantz ein Ru- dererbuch als Geschenk. Die Ehrung der Jubilare erfolgte durch den Vorsitzenden Seppl Schmeider. Es wurden für 25 Jährige Mitgliedschaft Fritz Eidel, Dr. Werner Franek, Gustav Klemm, Heinrich Koblenz, Oscar Krebs, Otto Krohn, Fritz Sinn, Fritz Trefz, für 40 jährige Ludwig Köhler und für 50 jährige Mitgliedschaft Max Camphausen, Karl Emil Dietsche, Karl Fleiner und Hans Hofkstaetter geehrt. Es war ein ergreifender Augenblick, als Ludwig Köhler die Gold- nadel seines verstorbenen Vaters, der seinem Verein mehr als 60 Jahre die Treue gehal- ten hatte, an den Rockaufschlag angeheftet bekam. Zur Ehrung der Goldjubilare hatte der Deutsche Ruder- Verband sein jüngstes Ausschußg mitglied, Dr. Karl Aletter, ent- sandt. Weihnachten der Pferde Weihnachtsreiten beim Reiterverein Was hat Weihnachten mit Pferden zu tun? Recht wenig! Aber: Soll ein Reiterverein seine Weihnachtsfeier in einer simplen Gast- stätte abhalten? Oder zusammen mit seinen besten Freunden, den Pferden? Die Antwort liegt wohl auf der Hand. Der herbe Geruch der Vierbeiner mischte sich am Sonmntagnachmittag mit dem schwa- chen Duft der beleuchteten Tannen im Hintergrund der Reithalle, als es mit einem Reiten der Jüngsten begann. Wir können als kommentar dazu nur wiederholen, was schon oft an dieser Stelle ausgesprochen worden ist: Mit solch einem Nachwuchs braucht dem Mannheimer Reiterverein auch in Zukunft nicht bange zu sein. Fünfzehn Pferde, unter jugendlichen Amazonen und Reiter, machte mre Sache in diesem Einleitungsreiten ganz vorzüglich. Ausgezeichnet verlief auch die Weih- nachts-Quadrille, geritten von sechs Parren. Ls klappte diesmal wie am Schnürchen. Ver- ständlich, daß die überaus zahlreichen Be- sucher auf der Tribüne, für diese gut ein- Studierte Vorführung nicht mit dem Beifall kargten. 2 Hochinteressant das Schauspringen der jungen Reiter zwischen vierzehn und acht- zehn Jahren, das in diesem Rahmen selbst- verständlich nicht als Leistungsschau und sportlicher Wettbewerb, sondern lediglich als Demonstration gewertet werden soll. Selbstverständlich kommt in jedem Jahr der Weihnachtsmann auch zu den treuen Pferden. Eine schöne Geste, mit der die ge- lungene Veranstaltung ausklang.-thal Ringer-Repräsentativ-Kämpfe: Meros- Nel besiegte fflittetbaden Dortmunder Meisterstaffel landete in ASV Heros Dortmund, die mehrfache deutsche Meisterstaffel im Ringen, die mit ihren zahlreichen deutschen Meistern glatt- weg die deutschen Farben bei Länder- kämpfen vertreten könnte, gastierte übers Wochenende im nordbadischen Gebiet. Pforz- heim am Samstagabend und Bruchsal am Sonntagvormittag waren die beiden Statio- nen, wobei beidemal kampfstarke mittelbadi- sche Auswahlmannschaften Gegner der Dort- munder waren. Die Pforzheimer Grogveran- staltung in der herrlichen Jahn-Turnhalle hatte am Samstagabend mit 2500 Zuschauern erfreulich guten Besuch zu verzeichnen. Die Dortmunder erfüllten die in sie gesetzten Erwartungen restlos, waren— von einer Aus- nahme im Leichtgewicht abgesehen— durch- weg tonangebend und behielten mit 6:2 Punk- ten ungefährdet die Oberhand. So gefahrlos wie dieser Gesamtsieg zustande kam, 80 wurde auch das„halbe Dutzend“ Einzelsiege herausgerungen.„Fliege“ Kuhn(Brötzingen) hatte gegen Schreer D) mit Hüftzug gut ge- punktet, wurde dann aber völlig kopflos und flel nach fünf Minuten Schreers Armzug am Boden zum Opfer. Hartlieb(Oestringen), Nordbadens bester Bantamgewichtler, konnte Schneider(D) nichts Ernsthaftes anwollen, wurde zweimal ausgehoben, so daß der He- ros-Ringer 3:0 Punktsieger wurde. Höhenber- ger(D) verzeichnete im Federgewicht densel- ben ungefährdeten Erfolg gegenüber dem Karlsruher Staab. Den ersten Gegenpunkt littelbadens buchte im Leichtgewicht Bröt- zingens Kampfmaschine Held mit einem 3:0 Punktsieg über den vorzüglichen Abwehrtak- tiker Ellerbrock(D), der nicht aus der Ruhe zu bringen war. A. Seeburgers 3:0-Punktsieg im Weltergewicht gegen den sachlichen König (D) basierte nur auf Grund von vier stürmi- schen Angriffsminuten des Bruchsalers, der dann schwer abbaute und seinen Punktvor- sprung gerade noch über die Zeit retten konnte. Im Mittelgewicht befand sich A. Pforzheim einen sicheren 6:2-Erfolg Mürle(B) gegen Heß(D) freilich von vorn- herein auf dem Rückzug und bekam hier nach 7:30 Minuten mit Ausheber den Weg abge- schnitten. Einen erbitterten Kampf lieferten sich im Halbschwergewicht E. Mürle(Bröt- zingen) und der Weltmeisterschaftszweite Mackowiak(D). Die aggressivere Ringweise und ein gelungener Ueberwurf sprachen deutlicher als der gegebene 2:1-Punktsieg für „Makko“. Schwergewicht: Hartmann(Berg- hausen)— für Altmeister Liebern OD) direkt „kleine Fische“— kapitulierte nach neun Mi- nuten nach einem Schleudergriff, wodurch der Dortmunder 6:2-Erfolg fertig war. Auch bei der Bruchsaler Großveranstal- tung am Sonntagvormittag ließen die Dort- munder Heros-Ringer nicht mit sich spaßen und besiegten eine diesmal etwas veränderte mittelbadische Auswahl gar mit 7:1 Punkten. Adolf Seeburger Bruchsal) zeichnete sich da- bei für den Ehrenpunkt der Gastgeber ver- antwortlich und besiegte abermals König(D) im Weltergewicht— wie am Vortage— nach Punkten. Alle anderen Mittelbadener blieben mehr oder weniger deutlich auf der Strecke, wie aus folgendem Kampf bericht zu entneh- men ist: Fliegengewicht: Schreer O) besiegte Kuhn (Brötzingen) nach 13 Minuten infolge Aufgabe des Letztgenannten; Bantamgewicht: Schnei- der(D) schulterte Hartlieb(Oestringen) nach 9:51 Minuten mit Hammerlok; Federgewicht: Höhenberger(D) erledigte Staab(Karlsruhe) nach 2:38 Minuten mit Armhebel; Leichtge- Wicht: Porscha(D) Punktsieger über F. See- burger Bruchsal); Weltergewicht: A. Seebur- ger Gruchsal) Punktsieger über König(D); Mittelgewicht: Liebgott(Bruchsal) unterlag Heß(D) nach 35 Sekunden mit Armzug; Halb- schwergewicht: Mackowiak OD) Punktsieger über E. Mürle(Brötzingen); Schwergewicht: Liebern OD) schulterte Broß(Brötzingen) nach 6:07 Minuten mit Seitaufreiger.—. All Seltartet Nppell an Olympische Komitees Keine Nationenwertung bei den Olympischen Spielen mehr Das Internationale Olympische Komitee (CIO) wandte sich zu Beginn des Olympi- schen Jahres in einem Brief an alle Natio- nalen Olympischen Komitees(NOK) erneut sehr scharf gegen eine„Nationenwertung“ bei den Olympischen Spielen. In dem von CIO- Präsident Avery Brun- dage(USA) und CIO- Kanzler Otto Mayer (Schweiz) unterzeichneten Rundschreiben heißt es:„Die Spiele sind kein Wettbewerb Zwischen Nationen und sollen auch nicht dazu werden. Das wäre ein völliger Gegen- Satz zum Geist der olympischen Bewegung und würde mit Sicherheit zu ihrem Ende führen.“ Dieser Satz soll in die im Neu- Gruck befindlichen„Olympischen Regeln“ aufgenommen werden.. Während ein normaler Nationalstolz durchaus gebilligt wird, betont das CIO, daß die Olympischen Spiele und jeder andere sportliche Wettbewerb nicht dazu geeignet sind, die Ueberlegenheit eines politischen Systems über das andere oder die einer Na- tion über eine andere aufzuzeigen. Eine der Aufgaben der Olympischen Spiele sei es, die internationale Zusammenarbeit zu för- dern. Versuche, eine Nation in irgendeiner Weise gegen eine andere auszuspielen, müßg- ten daher mit allen Mitteln unterbunden werden. Das CIO unterstreicht noch einmal, daß es bei den Olympischen Spielen keine Na- tionenwertung gibt. Alle bisher veröffent- lichten Punkttabellen wären ungenau ge- Wesen. Wenn man eine Nationenwertung aufstellen wolle, dann müßten dabei auch Faktoren wie die Bevölkerungszahl berück- sichtigt werden. Auf einer solchen prozen- tualen Basis würde manche kleine Nation viel besser abschneiden als eine Großmacht. Außerdem sei es unfair, für den Gewinner des Marathonlaufes oder des Zehnkampfes dieselbe Punktzahl zu vergeben, wie für eine Fußballmannschaft oder einen sieg- reichen Turner. Der Brief schließt mit der Aufforderung an alle NOKs, alles ihnen mögliche zu tun, um die Veröffentlichung der„wertlosen“ Punkttabellen bei den Olympischen Spielen Seinen ersten Sieg errang der Mannheimer ERC am Samstagabend im Raf men seines großen Spielprogramms zur Vorbereitung auf die Aufstiegsspiele gegen die Züricher Grasshoppers. Die Schweizer hatten zwar mit Kel- ler, Hdegi, Morger und Dietiker vier bewährte Nationalspieler in ihren Reihen, verloren aber trotzdem mit 2:3 Toren. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem MERC-Tor: Tessdrel unterbindet einen Angriff der Grasshoppers. Lins Schoor, im Hintergrund Konecki. Foto: Steiger 2 Tapferer Widerstand der NRessen Rheinhessen— Baden 13:15 Eine badische Vertretung schlug am Samstagabend in einem FHallen-Handball- spiel die Vertretung Rheinhessens in Worms knapp mit 15:13(9:6). Die Rheinhessen boten nach schwachem Start eine überraschend gute Leistung und konnten Mitte der zweiten Halbzeit sogar gleichziehen. Im Endspurt waren dann die badischen Handballer ent- schlossener. Die etwa 600 Zuschauer waren vor allem von der eleganten Spielweise der Gäste begeistert. Erfolgreichster Torschütze war Barth vom TSV Rintheim mit fünf Tref- kern. Bester Spieler war der Mainzer Grüne- wald. Nach der klaren Halbzeitführung brachte Schirmer GSC Mombach) die Rheinhessen in dem über die internationale Spielzeit von 225 Minuten gehenden Treffen in Führung. In den dramatischen Schlußminuten behiel- ten die Gäste durch drei hintereinander er- zielten Tore knapp 15:13 die Oberhand. Die Torschützen für Rheinhessen waren: Gremm(d), Usselmann(2), Schirmer, Hei- land, H. Löffler, G. Löffler, Grünewald, Ro- senbaum, Wassong. Für Baden: Barth(5), Keller(3), K. Wackershauser(2), Schorb(2), Crocoll(2), Schmitt. Für Baden spielten: Klein(Beiertheim), Schmitt(TSV Rintheim), Keller(Mühlburg), K. Wackershauser, Die- bald(Beiertheim), Barth(TSV Rintheim), Meier(TV Knielingen), G. Wackershauser (TSV Grötzingen), Oberdorf(TV Knielingen), Hübner(TSV Grötzingen), G. Crocoll, Schorb (beide Knielingen). 16 Länder beim Jugendturnier Für das FIFA- Jugendturnier, das vom 28. März bis 2. April 1956 in Budapest und anderen ungarischen Städten ausgetragen wird, haben nach einer Meldung des Buda- pester Rundfunks 16 Lander gemeldet. Die Teilnehmer werden nach dem Los in vier Gruppen eingeteilt. Spiele zwischen den Gruppensiegern zur Ermittlung eines Ge- samtsiegers sind nicht vorgesehen. Ihre Teilnahme haben folgende Länder zugesagt: Oesterreich, Bundesrepublik Deutschland, Sowjetzone, England, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Ita- lien, Luxemburg, Polen, Saarland, Tsche- choslowakei, Türkei, Jugoslawien und Un- garn. Davidson schlug Kurt Nielsen In der Schlußrumde des Herren-Einzels der internationalen Tennismeisterschaften von Indien in Neu Delhi besiegte am Sonntag der Schwede Sven Davidson den diesjährigen Wimbledon-Zweiten Kurt Nielsen Mäne- mark) mit 6:4, 6:1, 15:17, 6:3. In der 62 runde des Damen-Einzels war die Amerika- nerin Althea Gibson über die Japanerin Sa- chiko Kamo mit 6:2, 6:2 erfolgreich. Im ge- mischten Doppel holte sich das englische Paar John Barrett/ Angela Buxton den Titel gegen das amerikanische Paar Bob Perry/ Karol Faragos mit 6:3, 6:2. Italien B schlug Aegypten Im Mittelmeer- Pokalwettbewerb schlug Italiens B-Fußballauswahl vor 35 000 Zu- schauern in Kairo Aegypten mit 1:0 Toren. Den einzigen Treffer des Spieles erzielte der rechte Läufer Bearzot in der fünften Minute. Ein Tor des Mittelstürmers Galli in der 56. Minute wurde vom griechischen Schieds- richter nicht anerkannt. Die Italiener stell- ten— mit wenigen Ausnahmen— die gleiche Elf, die vor kurzem gegen Ungarn in Livorno mit 2:1 siegte. (one RO oh) ein sinnvolles 2 IN Es RAM die Juelle der Hellę zu unterbinden. Geschenk. ai E Nicht nur als Spezialmittel bei Poradent E. sondern auch als desinflzierendes, herrlich erfrise fluidum zum täglichen Gebrauch gehört es auf jeden Gabentischl Erhältlich in Apotheken u. Drogerien · Original- Pekg. DM 3,75 Vetkävfe ö hendes Mund. Billige, schöne delleouche ung Polstersessel verkauft Möbel- Zimmermann N. 4, 19. Neue Bettcouch u. gebr. Couch prswy. zu verk. A. Erb, Lenaustr. 9 I 2 5 J 5 zu verkaufen. Angeb. 5 unt. 02698 a. d. Verl. 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Dezember 1955/ Nr. 291 Uk mit halber Kraft ASV Landau— VfR Mannheim 1:4(0:2) In einem Fußballfreundschaftsspiel wurde der der südwestdeutschen zweiten Liga an- gehörende ASV Landau vom Herbstmeister der 1. Liga Süd, dem VfR Mannheim, mit 1:4(0:2) geschlagen. Ueber weite Strecken des Spiels war Landau ein gleichwertiger Gegner. Daß der VfR seinen 2:0-Vorsprung in der ersten Halbzeit halten konnte ver- dankt er in erster Linie der überragenden Form seines Torwarts Weitz. Auch in der zweiten Halbzeit spielte Mannheim nicht sein ganzes Köntien aus. Erst als Kollenda in der 75. Minute durch Verwandlung eines Foul- elfmeters auf 1:2 verkürzt hatte, drehte der VfR stärker auf und stellte durch Meyer und Schönig in der 80. und 88. Minute seinen Sieg sicher. Dem vom Schiedsrichter Mulder (Landau) geleiteten fairen Treffen sahen 3500 Zuschauer zu. Die Tore: 20. Meyer 1:0, 23. Langlotz 2:0, 75. Kollenda(Foulelfmeter) 1:2, 80. Meyer 1:3, 88. Schönig 14. Nur Punktsieg Cavicchis Schwergewichtsmeister Franco Cavicchi mußte sich in Mailand gegen den Oesterrei- cher Kurt Schiegl nach zehn Runden mit einem Punktsieg begnügen. Cavicchi brachte 93,350 Kg Kampfgewicht. Schiegl wog 95,5 kg. Im Verlauf des Treffens wurden Cavicchis Dos holte EIIEBRECHT-TABAK EIN NATURREINER FEINSCNHNIT1 MIT OER 3-STUFENROS TUNG Mutmaßungen, daß der Oesterreicher ein harter Boxer und das Boxduell auch für den Italiener schwer sein werde, vollauf be- stätigt. Cavicchi hatte sich mit besonderem Eifer auf die Begegnung mit Schiegl vorbe- reitet. Die Punktentscheidung wurde von den etwa 10 000 Zuschauern mit gemischter Reaktion aufgenommen. Der Europameister machte einen aggressiveren Eindruck als der wesentlich ältere Oesterreicher, der jedoch harten Widerstand leistete. Handke unterlag in Manchester Der deutsche Weltergewichtsmeister Wer- ner Handke unterlag in Manchester dem Südafrikaner Benny Nieuwenhuizen durch Aufgabe in der achten Runde, als sich der Berliner eine schwere Nasenverletzung zu- 20g. Handke hinterließ einen guten Eindruck. Aus der Defensive heraus konterte er den schnelleren Buren. Nieuwenhuizen mußte in der zweiten Runde einmal schwer zu Boden, nachdem er Sekunden vorher den deutschen Meister auf die Bretter geschickt hatte. Bis zum Schluß verlief der Kampf außerordent- lich farbig. Fritzsche schwamm Weltbestzeit Bei Weltrekord versuchen in der neuen Rostocker Neptun- Schwimmhalle unterbot nach einer Meldung der Sowjetzonen-Nach- richtenagentur ADN der Europarekordler über 100 und 200 m Brust, Horst Fritzsche (Magdeburg), über 100 Lards Brust in 1:02,35 Minuten den offiziellen Weltrekord des Schweden Lennart Brock, aufgestellt am 29. Mai 1953 in Lund(1:04,33 Minuten). Der Ja- paner Masaru Furukawa hatte jedoch am 1. Oktober dieses Jahres in Tokio 1:01, 4 Mi- nuten erreicht; diese Zeit wurde bisher offl- Ziell noch nicht anerkannt. Die Budings in Baden-Baden Die wegen der politischen Wirren in Ar- gentinien aus ihrer Wahlheimat Buenos Aires nach Europa zurückgekehrten„Tennis-Ge- schwister“ Buding sind Mitglieder des TC Rotwein Baden-Baden geworden. Die Mit- Sliedschaft ist durch den Deutschen Tennis- Bund anerkannt worden. Die Budings flüch- teten 1944 aus Siebenbürgen nach Deutsch- land und wanderten 1948 nach Argentinien aus. Dort wirkte Dr. Buding, Vater der Ge- schwister Edda, Iilse und Lothar, als Tennis- lehrer in einer Sportschule. Nach ihrer Rück- kehr aus Argentinien fand die Familie ein Vorläufiges Unterkommen bei Verwandten an der französischen Riviera. Im Frühjahr wol- len die Budings in Deutschland ansässig werden. Die 18 Jahre alte Edda Buding war zuletzt argentinische Meisterin, IIse(15) be- fand sich unter den ersten Zehn der Rang- liste und auch ihr 22 Jahre alter Bruder Lothar konnte sich noch einen Platz in der argentinischen Landeswertung sichern. Tus Neuendorf beim VfR Der VfR Mannheim hat für den zweiten Weihnachtsfeiertag Tus Neuendorf zu einem Fußball-Freundschaftsspiel verpflichtet. Die geplante Griechenlandreise des VfR Mann- heim findet wegen Terminschwierigkeiten nicht statt. FSV Fürth am ersten Feiertag Das Nachholspiel der ersten Liga Süd zwischen dem FSV Frankfurt und der. SpVgg. Fürth wird nicht am zweiten, son- dern bereits am ersten Feiertag ausgetragen, Die Vorverlegung wurde erforderlich, weil am zweiten Feiertag in Offenbach ein großes Freundschaftsspiel stattfindet. Jobal Lenner war det meistbeschäfligte Mlann Waldhof hatte viel Pech/ Ein Eigentor Leutweins/ Bayern München— SV Waldhof 3:0(2:0) Zum Treffen der alten Bekannten aus dem Oberhaus hatten sich am goldenen Sonntag in München nur 8 000 Zuschauer eingefunden. Bei Waldhof tauchte Rögling in der Verteidigung auf; Lipponer spielte lin- ker Läufer. Bayern hatte Jobst für den ver- letzten Velhorn die Sturmführung übertra- gen. Starke böige Winde machten beiden Mannschaften zu Beginn zu schaffen. Im- merhin kam es zu einem technisch schönen Kampf, bei dem die Rothosen mehr im An- griff lagen und die gefährlicheren Situatio- nen schafften. Nachdem Lennert mehrmals letzter Retter in der Not war— einmal schoß Jobst aus kürzester Entfernung ans Auhennetz— fiel in der 15. Minute das 1:0. Läufer Knauer war auf rechtsaußen auf- gerückt und flankte vor das Tor, wo Bauer II, ungedeckt stehend, für Lennert unhaltbar einlenken konnte. Aber auch für Waldhof gab es Chanecn. Der rechte Flügel, vor allem Lehn, war sehr agil und stellte auch den Bayern-Schlugßmann auf eine harte Probe. Die zweite Ecke für die Gäste köpfte Lehn prächtig aufs Tor, aber durch eine glän- zende Parade von Hoffmann wurde der Aus- gleich verhindert. Kurz vor dem Pausenpfiff Kleber mußte verletzt ausscheiden: brannte es am Bayern- Strafraum lichterloh. Zweimal verhinderte Hoffmann durch ener- gisches Eingreifen das 1:1, aber wenig später kamen auch die Rothosen wieder in den Waldhof- Strafraum und zum zweiten Tref- fer. Ein Flachschuß von Linksaußen Huber II verpaßte Lennert; Leutwein wollte retten und lenkte den Ball aber noch vollends ins Netz; 2:01. Nach Wiederbeginn machte leichter Regen das Spielfeld noch schmieriger. Beide Mann- schaften zeigten aber weiter ansprechende Leistungen, nur fehlten den Sturmreihen im entscheidenden Moment der krönende Tor- schuß. 5 Die Gäste nahmen dann Lipponer in den Sturm, Cornelius ging in die Deckung und schon wurden die Vorstöße der Mannheimer gefährlicher. Trotzdem blieb Bayern die überlegene Mannschaft und Lennert der meistbeschäftigte Mann auf dem Spielfeld. Dann gab es turbulente Szenen am Bayern- Tor. Die Gäste hatten viel Pech. Zeiß traf einige Meter vor dem Tor stehend nur die Querlatte. Kronenbitter führte den VfB-Angriff: BSCA- Punkivertust durch Maldne/-Jore Biesinger bei Schlienz gut aufgehoben/ BC Augsbug— VfB Stuttgart 2:2 Der VfB Stuttgart hat am Goldenen Sonn- tag im Augsburger Rosenau- Stadion gegen den BC Augsburg mit einem 2:2-Unentschie- den mehr erreicht, als die beiden Spitzen- teams VfR Mannheim und Karlsruher SC. Die Stuttgarter stellten sich in der Fugger- Stadt mit einem großartigen Angriff vor. Trainer Wurzer hatte Leo Kronenbitter in die Sturm-Mitte gestellt. Kronenbitter ist zwar kein Torjäger, aber ein so intelligenter Angriffsführer, daß er seine jungen Neben- männer Waldner und Blessing zu ausge- zeichneten Leistungen mitreißen konnte. Schon in der ersten Minute ging es vor dem Augsburger Tor recht turbulent zu. Mit viel Glück konnten die Platzherren ihren Kasten sauber halten. In der 36. Minute gingen schließlich die Augsburger durch ein„Ab- staubertor“ Schullers mit 1:0 in Führung. Waldner konnte jedoch vier Minuten vor der Pause für den VfB den Ausgleich er- zielen. Nach dem Seitenwechsel gelang es den Stuttgartern wiederum durch Waldner, in Führung zu gehen. Erst jetzt wachten die Augsburger Abwehrspieler wieder auf und Biesinger, der spiritus rector im Augsbur- ger Angriff, konnte schließlich in der 65. Mi- nute den Ausgleich für den BCA erzielen. Zweifellos hatten die Stuttgarter mit ihrem intelligenten und spritzigen Stürmerspiel mehr vom Spiel als die Platzherren. Daß der VfB nicht doch noch zu einem Sieg kam, lag wohl in der Unentschlossenheit der eige- nen Stürmer und auch darin begründet, daß Waldner allzu oft in die Abseitsfalle der Platzherren lief. Schiedsrichter Jakoby(Mannheim) leltete das Treffen im großen und ganzen gut; wäh- rend der letzten zehn Minuten benachteiligte er allerdings die Platzherren. Ein Sonderlob verdient schließlich noch der alte Stuttgarter Haudegen Schlienz, der dem Augsburger Sturmführer Biesinger das Leben schwer machte. A. Lankes Am Samstagabend war's soweit: Die letzte Viertelstunde spielte Waldhof nur mit 10 Leuten. Kleber schied wegen einer Verletzung aus. Gegen Schluß kamen die Waldhöfer noch schwer in Bedrängnis. In der 80. Minute erhöhte Linksaußen Huber auf 3:0, die Gäste dagegen gingen leer aus.— Schiedsrichter Treiber,(Wurmlingen bei Stuttgart) leitete einwandfrei. Krieger Schwer erkämpfte Kickerspunkte Kickers Stuttgart— 1860 München 1:0 Daß bei den Stuttgarter Kickers auf einen Auswärtserfolg meist eine schwache Heim- partie folgt, zeigte sich auch im Spiel gegen die vom Abstieg bedrohten Münchener Lö- wen. Den Gastgebern wollte in den ersten 60 Minuten kast gar nichts gelingen. Ihr Zu- spiel wirkte verkrampft, der Sturm gehemmt. Anders die Münchener, die ein durchaus ge- fälliges Treffen boten und in der ersten Halb- zeit das Spiel durchweg aus ihrem Strafraum heraushalten konnten. Das 5:1-Eckenverhält- nis bei der Pause unterstreicht dies zur Ge- nüge. Der Münchener Müller hätte die Partie bereits klar entscheiden können, aber einmal köpfte er aus zwei Meter Entfernung über das Tor und beim andernmal wurde seine Freistoßbombe von Torwart Strauß ge- meistert. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte wurde es den Kickers-Anhängern angst und bange, so stark heizten die Gäste den Platz- herren ein. Mitten in diese Sturm- und Drangperiode hinein erfolgte dann der Kickers-Konterschlag. Lampert zog mit einer Mustervorlage von Flaig davon und spitzelte an Verteidiger und Torwart vorbei das 1:0 in die Maschen, das dem bisherigen Spiel- verlauf kaum entsprach. Die Partie profi- tierte jedoch von diesem Tor. Die Kickers wurden zusehends besser, und 1860 ließ in seinem Drang nicht nach. Es warf alles nach vorn, das Eckenverhältnis wurde auf 7:3 ge- stellt. Aber zu dem mindestens verdienten Unentschieden reichte es nicht mehr. Dr. Stockinger este: fi c-Sieg in de- neuen Saison Mannheimer ERC— Grasshoppers Zürich 3:2(1:2, 2:0, 0:0) Endlich ein Sieg, freuten sich Spieler und Zuschauer, als am Samstag die Sirene im Eisstadion das Ende des Freundschaftsspie- les zwischen dem MERC und den Grashop- pers anzeigte und die spannende Partie, trotz verzweifelter Anstrengungen der Schweizer in den Schluß minuten, immer noch 3:2 für den MRC stand. Es war ein verdienter Sieg— das sei vorweg genom- men. Die Mannheimer mit den„Weinnachts- ammnestierten“ Konecki und Schoor— Gut- towski fehlte leider, da er zur Zeit mit einer bayerischen Auswahl in Rußland spielt— erreichten eine nicht erwartete Wirkung Eishockey-Oberliga: Gelzi liai auch de- E wei Punkie Der Tabellenletzte Weßling unterlag in Krefeld mit 4:10 Toren Dem ehemaligen Deutschen Eishockey Meister Krefelder EV gelang am Samstag in der Krefelder Rheinlandhalle im vierten Oberligaspiel der deutschen Meisterschaft ge- gen den Sc Weßling der erste diesjährige Punktgewinn. Vor tausend Zuschauern schlu- gen die Gastgeber den noch sieglosen Tabel- lenletzten Weßling mit 10:4(5:2, 3:0, 2:2). Die Bayern leisteten erheblichen Widerstand, wurden allerdings zu Beginn durch eine starke Offensive der Rheinländer überrascht. Später kamen die Süddeutschen aber gut auf, ohne jedoch den Rückstand wettmachen zu können. Acht Minuten vor Schluß mußte der Torwart der deutschen B-Mannschaft, Edel- mann, mit einer Augenverletzung ins Kran- kenhaus gebracht werden. Ihm war die Scheibe unglücklicherweise ins Gesicht geflo- gen. Der Unglücksfall mit Edelmann ereig- nete sich beim Stande von 8:4 für Krefeld. Die Torschützen für Krefeld: Eckstein(, Pescher(2), Sillenberg, Jochems, Metzer und Knast. Für Weßling: Anton Edelmann(2), Schaberer und Ressemann. Vor 2000 Zuschauern schlug der Eisclub Bad Tölz am Samstag im Rückspiel der deutschen Eishockeymeisterschaft Preußen Krefeld klar mit 12:3(1:1, 3:0, 8:2). Die Preu- Ben konnten nur im ersten Drittel mithal- ten. Nachdem sie durch Haas in der neunten Minute den Führungstreffer erzielt hatten, brauchten die Tölzer trotz zeitweise drücken- der Ueberlegenheit 19 Minuten, bis ihnen der Ausgleich gelang. Dann aber liefen bei den Gastgebern die Kombinationen. Zehn Minuten vor Schluß fiel der Krefelder Tor- hüter Wackers, der kurz nach Spielbeginn durch einen von seinem Verteidiger Nieder Abgefälschten Schuß an der Stirn verletzt worden war, bewußtlos um. Der Krefelder Ersatztorhüter Schmitt mußte bis zum Spiel- ende noch drei Treffer hinnehmen. Das Tref- ken war insgesamt fair, der Tölzer Sieg ver- dient. Bester Spieler bei den Gastgebern war Probst, bei Krefeld geflelen Torhüter Wak- kers und Kremershoff am besten. Die Tor- schützen für Tölz: Zach(4), Rampf und Probst (je 3), Mayr(2), für Krefeld: Kremershoff (2) und Haas. Mit 11:1(2:0, 7:1, 2:0) schlug die sowjeti- sche Eishockey-Nationalmannschaft(A) die Schweiz am Samstag in Moskau. Die Eidge- nossen stellten eine junge Mannschaft, die dem im zweiten Drittel gesteigerten Tempo des spieltechnisch überlegenen Gegners er- lag. Am 19. Dezember tritt die Schweiz ge- gen UdSSR B-Auswahl an. Es ist das neunte Treffen zwischen beiden Nationen in den letzten zwei Jahren. Die Harringay Racers London) spielten am Samstag gegen die führende tschechoslo- wakische Mannschaft Banik Vitkovice in Ost- rau 6:6(2:1, 1:2, 3:3). Die italienisch- kanadische Eishockey- Kombination des HC Bozen schlug vor 1000 Zuschauern in Bozen den SC Klagenfurt 6:4 (21, 1:0. 33). Im ersten seiner beiden Rußland-Gast- spiele unterlag der deutsche Eishockey-Mei- ster Sc Rießersee im Moskauer Dynamo- Stadion einer russischen Nachwuchsauswahl mit 1:3(0:2, 1:0, 0:1). Bei schwachem Besuch und 20 Grad Kälte zeigten die Bayern eine gute Leistung. Der 41jährige Torwart„Eipe“ Hoffmann und Toni Biersack, der gegen Schluß des ersten Drittels mit einem Pfosten- schuß Pech hatte, ragten aus der kämpferisch starken deutschen Mannschaft heraus, die im Mitteldrittel durch den jungen Fries zum Gegentor kam. Für die konditionsstarken Russen zeichneten sich Tichonew, Kopolow und Petelin als Torschützen aus. Die Düsseldorfer EG hat den Kanadier Strong, der im Oktober den ersten Lehrgang des Deutschen Eissport- Verbandes in Mann- heim leitete, von seiner Aufgabe als Trainer der Oberliga-Mannschaft entbunden. Der Altinternationale Roman Keßler betreut künftig die Seniorenmannschaft der DG, während Strong künftig nur noch das Trai- ning des Nachwuchses leitet. Australiens„fliegender Milchmann“ ist wieder da: gegen den Zweiten der Schweizer Eishockey- liga, der in dem kanadischen Spielertrainer Ken Johannsen seinen stärksten Mann hatte. Ohne die Leistung der anderen Spieler zu schmälern, muß doch gesagt werden, daß vor allen Dingen das Spiel Erich Koneckis die Grundlage für den erstaunlichen Fluß der Mannheimer Kombinationen war. Er gab der Mannheimer Deckung Ruhe und Sicher- Durchschlagskraft. Großartig seine knie- hohen Passes, die von keinem Gegner ge stoppt werden können, aber den eigenen Mann so erreichen, daß dieser die Aktion so- fort weiter führen kann. Sehr gut auch Ilo Schoor, der mit einer unerhörten, doch im Rahmen des Erlaubten bleibenden Härte dem Züricher Angriff in die Parade fuhr. Selbst Ken Johannsen, ein„Kleiderschrank“, mußte die Härte des jungen Mannheimers spüren, als er vor ihm bei zwei sehr erfolgverspre- chenden Alleingängen gestoppt wurde. Aber das gute Zusammenspiel der Mann- schaft darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Mannheimer Stürmer eine erschrek- kende Schwäche im Ausnutzen der heraus- gespielten Torchancen zeigten. Sobald sie in Tornähe kamen, wurden sie nervös, über- hastet und verloren ihre ganze spielerische Linie, die sie in der offenen Kombination zeigten. Bei etwas mehr Konsequenz und Ruhe in Tornähe hätte das Ergebnis wesent- lich höher ausfallen müssen. Das war übri- gens auch die Schwäche der Schweizer Mann- schaft, die mehrere Alleingänge nicht ab- schließen konnte. Das Spiel hatte absolut nicht erfreulich für die Mannheimer angefangen. Noch war keine Minute vergangen, da schoß Ken Jo- hannsen scharf in die äußerste Ecke und nur wenige Minuten danach stand die Partie 0.2, als Morsch bei einem Weitschuß Mieschers schlecht reagierte. Doch schon zu diesem Zeitpunkt war ganz klar, daß der MERC um dieses Treffen nicht zu bangen brauchte, denn die Mannheimer hatten schon hier die größeren Chancen., Scheifel schoß noch vor dem Schluß des ersten Drittels den An- schlußtreffer und Schuhmacher und Konecki im zweiten Drittel zwei weitere Tore. Das letzte Drittel blieb trotz aller Anstrengun- gen beider Mannschaften torlos. ö V. Schroeter Weltſebordler iaros glaßß, algelangi Sensationelle 5000-m-Niederlage der ungarischen Langstreckenläufer Ungarns Weltrekordläufer Sandor maros und Laszlo Tabori wurden bei ihrem zweiten Start in Australien am Samstag im Olympi- schen Park von Melbourne über 5000 Meter sensationell glatt geschlagen. Sieger wurde Australiens Olympiahoffnung Dave Ste- phens, der zum erstenmal in dieser Saison über 5000 m startete und dabei mit 14:07, 2 Minuten nieht nur neuen australischen Re- kord, sondern auch eine international aus- gezeichnete Zeit erreichte. Der 25jährige „fliegende Milchmann“ übernahm drei Run- den vor Schluß die Führung und ging unan- gefochten mit 27 m Vorsprung vor Tabori und rund 50 m Vorsprung vor dem 5000-m- Weltrekordmann Iharos als Sieger durchs Ziel. Istvan Roeszavoelgyi, der dritte ungari- sche Läufer, enttäuschte ebenfalls. Er ge- Wann zwar unangefochten den 1500-m-Lauf, erreichte jedoch nur 3:54,0 Minuten. Iharos erklärte nach dem Lauf, Tabori und er seien zunächst überrascht gewesen, als Stephens nicht wie bei früheren Rennen sogleich die Führung übernommen habe. Beim Endspurt, als beide Ungarn annahmen, Stephens würde abfallen, sei der Australier unerwartet stark gewesen und habe ein- Wandfrei gewonnen.„Ich glaube, Stephens gehört zu den besten Lalgstrecklern der Welt“, sagte der schlanke Mardos, der den 5000-m- Weltrekord hält. Der Mannschaftstrainer der Ungarn, Mi- haly Igloi, der früher selbst zur Langlauf elite der Welt gehörte, bezeichnete Stephens Zahlenspiegel Pokalspiele. Hamburger SV— St. Pauli 4˙0 Holstein Kiel— Werder Bremen 310 FPhön. Ludwigshafen— FC Pirmasens ausgel, 1. Liga Süd: Karlsruher SC— Kickers Offenbach 281 BOC Augsburg— VfB Stuttgart 2˙2 SSV Reutlingen— Eintracht Frankfurt 2:1 Vikt. Aschaffenburg— Schweinfurt 05 11 Kickers Stuttgart— 1860 München 10 VfR Mannheim 15 11 0 4 40:23 22:8 Karlsruher Sc 15 10 2 3 29:18 7 VfB Stuttgart 15 7 85 3 29˙16 1. FC Nürnberg 15 7 3 3 1 ⸗ Kickers Offenbach 15 8 1 6 33:28 17.13 Jahn Regensburg 15 7 1 7 27:26 1515 Eintr. Frankfurt 185 6 3 6 30.29 1 BC Augsburg 1 6 3 6 2826 FSV Frankfurt 14 6 2 6 28:20 14.14 Schweinfurt 05 13 6 Vikt. Aschaffenb. 15 5 4 6 25:27 14.16 Stuttg. Kickers 15 6 1 8 1824 1 SSV Reutlingen 11 3 1 8 Schwab. Augsburg 15 2 6 7 19:27 10.20 1860 München 15 4 2 9 19:33 10.20 Sp Vgg Fürth 14 4 1 9 22:39 9919 1. Liga Südwest: Tus Neuendorf— Tura Ludwigshafen 21 1. FC Saarbrücken— Spygg Andernach 4 Bor. Neunkirchen— VfR Frankenthal 00 1. FC Klautern 14 13 1 0 33:16 271 Tus Neuendorf 18/11 1 3 37:19 28 1. FC Saarbrücken 15 8 3 4 37:27 1911 VfR Frankenthal 15 7 4 4 28:22 138.12 FK Pirmasens 14 7 3 4 31:22 171 Bor. Neunkirchen 15 7 3 5 27:18 1713 Mainz 05 14 6 2 6 27:26 14.14 Phönix Lhafen 14 6 2 6 17:19 14.14 Eintracht Trier 14 4 4 6 24.25 12:16 SpVgg. Andernach 15 4 4 7 24:38 12:18 Eintr. Kreuznach 14 5 1 8 34.40 11:17 Saar 05 Saarbr. 14 4 2 8 30:32 10:18 Wormatia Worms 14 3 4 7 25:35 10.16 VfR Klautern 14 4 2 8 17:34 10.18 Tura Löhafen 15 3 4 8 17:27 10:20 FV Engers 14 2 2 10 21:47 622 1. Liga West: Schalke 04— Preußen Münster 4.1 Duisburger SV— Hamborn 07 20 1. Liga Nord: Eintracht Nordhorn— Arm. Hannover 221 2. Liga Süd: Freiburger FC— AS Cham 11 Ulm 46— Darmstadt 98 3·1 VfL Neustadt— VfB Helmbrechts 3˙1 Bayern München— SV Waldhof 3·0 SV Wiesbaden— TSV Straubing 4˙1 Hanau 93— Hessen Kassel 11 Bayern Hof— Singen 04 1·1 FC Penzberg— Karlsruher F 11 1. FC Bamberg— 1. FC Pforzheim 920 Freiburger FC 17 10 4 3 33:17 24.10 VfL Neustadt 17 11 1 5 38:24 23:11 Bayern München 17 11 00 6 41:24 22:12 Darmstadt 98 17 8 6 3 36.2 22514 ASV Cham 17 8 5 4 20:15 21:13 TSV Straubing 17 9 2 6 33:32 2014 Hanau 93 17 8 3 6 42.27 19.18 D 19 4% 1 7 9922 19216 Sy Wiesbaden 1 5 4 7 42 13 SY Waldhof 1 30.20 4671 Hessen Kassel 17 7 2 8 23.28 16116 Bayern Hof 17 7 2 8 21:29 16:18 Karlsruher FV 17 4 3 8 23:30 13721 1. FC Pforzheim 17 4 5 6 21:39 13121 FC Penzberg 17 3 410 27:47 10:24 VfB Helmbrechts 17 3 2 12 29:52 6:26 1. FC Bamberg 17 3 2 12 19:41 8:26 1. Amateurliga Spygg Birkenfeld- TSG Rohrbach 220 08 Hockenheim— FV Daxlanden 21 VfB Bretten— VfB Leimen 3•1 ASV Durlach— Amicitia Viernheim 0˙² Ds Heidelberg 16 10 3 3 30:16 23:9 Amicitia Viernheim 16 10 3 3 38:23 23:9 08 Hockenheim 16 9 3 4 3018 21111 FV Daxlanden 16 7 66 3 36:22 20:12 TSG Plankstadt 16 8 2 6 28:26 18:14 SV Birkenfeld 1 838 1] VfB Leimen 16 8 11 n Spfr Forchheim 16 6 5 5 19:24 17:15 Phönix Mannheim 16 7 1 8 36:35 15.17 ASV Durlach 16 7 1 8 21:22 13.7 VfL Neckarau 16 5 4 7 21:29 14:18 09 Weinheim 18 3ů 1 8 1 VfB Bretten 16. 6 1 9 26:36 1319 Germ. Friedrichsfeld 16 5 29 24:25 12:20 ASV Feudenheim 16 4 4 8 23:26 12:20 1. FC Neureut 16 1 3 d 228 M TSG Rohrbach 16 2 5 9 3242 11221 2. Amateurliga, Staffel 1 Fortuna Heddesheim— Handschuhsheim 1:2 Rot-Weiß Pfaffengrund— VfB Wiesloch 2:4 VfB Rauenberg— 50 Ladenburg 3˙3 Eintracht Plankstadt— VfB Eberbach ausgef. SV Sinsheim— TSG Rheinau 111 als möglichen Sieger bei den Olympischen] 9g Schwetzingen 14 12 2 0 60:18 28612 Spielen,„falls er das Tempo seiner Verbes- SV Sandhausen 13 9 1 3 36.26 19:7 serung beibehalten kann“. TSG Rheinau 147 2 a Istvan Roeszavoelgyi(Ungarn), der über ASV Eppelheim 13 6 3 4 27:23 15½1 1500 m an den Start ging, gewann diesen] 50 Ladenburg 14 5 4 5 47:36 14.14 Lauf unangefochten in 3:54, 0 Minuten vor den RW Pfaffengrund 14 7 0 7 2928 14.14 Australiern Doug Henderson und Alan Law- Eintr. Plankstadt 13 5 3 5 38:30 13.13 rence. f VIB Eberbach 18 5 3 5 Der Amerikaner Perry O Brien, der sich I. Fe Walldorf 13 6 1 6 2642 13:13 zur Zeit ebenfalls in Australien aufhält, SV Sinsheim 14 4 5 5 33:44 1315 stellte in Dunedin auf Neuseeland mit 17,34 m VfB Wiesloch 14 5 2 7 31:39 12116 einen neuen neuseeländischen Rekord im Ol. Neulußheim 13 4 2 7 24:23 10716 Kugelstoßen auf. OBriens Weltrekord steht] VfB Rauenberg 14 3 3 8 2 auf 18,54 Meter. 8 Waibstadt 14 1 1 12 22.60 3˙ 03 Ladenburg— TSG Ziegelhausen 2:1 SpVgg Sandhofen— S0 Käfertal 12 SV Ilvesheim— 07 Seckenheim 10 62 Weinheim— 88 Kirchheim ausgef. 07 Mannheim— Waldhof Res. a, K. 1·2 SV Ilvesheim 14 11 2 1 30:7 24.4 03 Ladenburg V⁵P SG Kirchheim 13 7 2. 4 29 24 16710 07 Seckenheim 14 8 0 6 36:29 16.12 Fort. Heddesheim 14 6 3 5 31:24 15:13 SC Käfertal 14 5 5 4 337 15115 07 Mannheim 13 7 0 6 18:22 1412 SpVgg Sandhofen 14 6 2 6 34.29 14.14 FC Dossenheim 13 4 4 5 28:28 12:14 Sg Hemsbach 13 ̃ 2 8 0 1 TSV Handschuhsh. 14 4 3 7 2224 11.17 62 Weinheim 13 2 5 6 2339 917 TSG Ziegelhausen 14 3 2 9 31:39 8:20 Union Heidelberg 13 1 1 11 10:36 323 Waldhof Res. a. K. 15 5 6 4 24.21 16.14 2. Amateurliga, Staffel 2 98 Schwetzingen— Sd Waibstadt 7˙¹ Ar. 291 — Au ASV Im! Durlac platz b Grund der Ga genübe sere M. ren de und de Spielbe aus ell Dieser er Dur vor Ha von lin Treffer Obv eine lei gelange In d kämpfe indesse offen. sten L chancer Spielmi schwin der Fü Nack verbiss den Al in der sicher ten spe barem und ste ner Ma bildlich als vere 07 M Auf legten Zeug. S leicht 1 erste T. dem B. tonange vor Ha In d gegneri einen E hof-Hir Erfolg zu ums 03 Die Abweh. überleg hausen kährlich Bäuerle He u werd Zinge U. a. und! Herre 3 — — 2•1 22 rt 211 5. 110 17713 17:1³ 15.15 15˙15 15·15 14.14 14:16 14.16 13117 12:18 10˙20 10.20 9.19 n 291 ch 4.1 0¹0 2771 2317 19:11 18.12 1711¹ 17•18 14.14 14.14 12.16 12:18 11:17 10:18 10·18 10.18 10:20 6˙22 41 20 2 — S SLES Sr 22222 24-1 1·2 usgef. 24:4 217 16:10 16:12 15:13 15:13 14:12 14.14 12:14 12:14 11:17 9:17 8:20 3:23 16.14 7·1 m 224 313 Isgef. 1 2612 19:7 16•12 15711 14:14 14.14 13:13 13:13 13:13 13˙15 1216 10·16 9:19 3˙2³ 8 5 5 r l 85 N 5 5 8 0 2 5 85 8 8 5 2 1 85 8 8 5 0 8 .— 8— 2 e 8. 1 e 5. Nr. 291/ Montag, 19. Dezember 1955 MORGEN Seite Ausgezeichnete Viernheime ASV Durlach— Amicitia Viernheim 0:2 Im letzten Vorrundenspiel mußte der ASV Durlach die erste Niederlage auf eigenem platz hinnehmen. Der Viernheimer Sieg auf Grund des besseren und schnelleren Spieles der Gäste ist als verdient anzusprechen. Ge- genüber Daxlanden zeigte Viernheim die bes- sere Mannschaftsleistung. Hervorragend wa- ren der Halblinke Bolleyer mit Holzschuh und der linke Verteidiger Geiger. Kurz nach Spielbeginn kam Viernheim durch Bolleyer aus einem Gedränge heraus zu einem Tor. Dieser Treffer gab den Gästen Auftrieb, wie er Durlach aus dem Konzept brachte. Kurz vor Halbzeit fälschte dann Busch eine Flanke von links zum spielentscheidenden zweiten Treffer ins Durlacher Tor ab. Obwohl Durlach in der zweiten Halbzeit eine leichte Feldüberlegenheit herausspielte, gelangen ihm keine zählbaren Erfolge. In dieser Lokalbegegnung überwogen die kämpferischen Momente. Spielerisch blieben indessen auf beiden Seiten manche Wünsche often. Zwar hatten die Platzherren im er- sten Durchgang die zwingenderen Tor- chancen, doch waren die Gäste in der 33. Spielminute glücklicher, als ihnen durch Schwind, der einen Flankenball einköpfte, der Führungstreffer gelang. Nach dem Wechsel verteidigten die Gäste verbissen ihren Vorsprung, konnten jedoch den Ausgleich nicht verhindern, als Metz in der 66. Minute eineen. Foul-Elfmeter sicher verwandelte. Aber schon fünf Minu- ten später überraschte Heim mit unhalt- barem Schuß den Sandhofener Schlußmann und stellte danit einen knappen Erfolg sei- ner Mannschaft sicher, der durch den vor- bildlichen Einsatz der gesamten Gäste-Elf als verdient bezeichnet werden muß. 55 07 Mannheim— Waldhof Amateure 1:2 Auf dem sehr rutschigen Gelände der O7er legten sich die Waldhöfer gleich mächtig ins zeug. Sie konnten in der ersten Viertelstunde leicht überlegen spielen und erzielten das erste Tor. Die Gastgeber fanden sich nun mit dem Boden besser zurecht und waren nun tonangebend. Trotzdem gelang Waldhof, kurz vor Halbzeit, das zweite Tor. 5 In der zweiten Halbzeit belagerte 07 die gegnerische Hälfte, konnte aber nur durch einen Elfmeter ein Tor aufholen. Die Wald- hof-Hintermannschaft ließ keinen weiteren Erfolg mehr zu, da die Stürmerreihe von 07 zu umständlich operierte. 03 Ladenburg— Ziegelhausen 2:1 Die Gäste überraschten durch eine gute Abwehrleistung. Bei teilweise leichter Felg- überlegenheit der Gastgeber war Ziegel- hausen mit Steildurchbrücken immer ge- kährlich. Erst in der 52. Minute konnte Bäuerle mit dem Führungstor den Abwehr- Hanspall-Verbandsklasse: Speckis Ju-Hleie:- Schüsse bedeuieten den Sieg Der Roter Abwehrriegel schwer zu durchbrechen/ VfL Neckarau— TSV Rot 4:3(1:1) Mit einem mageren 1:1 Fußballresultat hatte man am Sonntagvormittag in einem von vielen Zufälligkeiten abhängenden Treffen im Waldwegstadion die Seiten gewechselt und die wenigen Neckarauer Handballanhän- ger, die trotz des unfreundlichen Wetters zum Rhein gepilgert waren, sahen nicht gerade rosig für ihre Mannschaft, die in der ersten Halbzeit zäh und verbissen gegen den stabilen Roter Abwehrriegel angerannt war. Es war schon gleich nach Beginn unverkennbar, daß der Sturm aus Rot flüssiger und schneller kombinierte und daß vor allen Dingen die Hintermannschaft der Gäàste haarscharfe 2. Amateurliga, Staffel 1: block der Gäste sprengen und auch drei Minuten später mit placierten Schuß auf 2:0 erhöhen. Die Ueberlegenheit der Gastgeber war nun eindeutig; trotzdem gelang außer einigen Lattenschüssen kein Tor mehr. Ziegelhausen dagegen konnte kurz vor Schluß noch das Ehrentor erzielen. 03 Ilvesheim— 07 Seckenheim 1:0 Der aufgeweichte Boden ließ spielerische Schönheiten kaum zu. Man sah daher ein ausgesprochenes Kampfspiel. Im Verlauf der ersten Halbzeit konnten die Gäste eine leichte Feldüberlegenheit herausspielen, Während die Ilvesheimer fast während der ganzen 2. Halbzeit tonangebend waren. Mitte der zweiten Halbzeit flel die Ent- scheidung, als Kraft aus einem Gedränge heraus den Ball in die Maschen jagte. Kurz vor Schluß gab es nochmals turbulente Szenen vor dem Ilvesheimer Tor, doch Tor- wart Karl rettete durch eine Glanzparade buchstäblich in der letzten Minute den Ilves- heimer Sieg. Die Gäste boten die besseren Stürmerleistungen, während bei Ilvesheim die Abwehr der beste Mannschaftsteil war. FV Sinsheim— TSG Rheinau 1:1 Die Gäste waren zwar vor der Pause stän- dig leicht überlegen und in der zweiten Spiel- hälfte war das Geschehen fast ständig in die Rheinauer Hälfte verlagert. Das Eckenver- hältnis von 13:2 für Sinsheim spricht eine deutliche Sprache. In der 28. Minute ging eine verunglückte Ballrückgabe des Sinshei- mer Verteidigers ins eigene Tor zur 0:1-Füh- rung der Gäste. Zwei Minuten nach Halbzeit erzielte Sins- heims Halbrechter Göhringer den Ausgleich, doch bei drückender Ueberlegenheit der Platzelf blieb es bis zum Schlußpfiff bei die- sem Unentschieden. Der Platz glich mehr Manndeckung exerzierte, die jeden gezielten Torschuß zu vereiteln wußte. Nur einmal war es Zabler gelungen sich durchzuwinden und placiert zur Führung einzuschiegen, während nach einem ausgelassenen 14 m Thome II mit einem Bogenwurf den Ausgleich kurz vor Halbzeit herausholte. In der zweiten Halbzeit wurden die „Schwarzseher“ aber durch den ungebroche- nen Kampfgeist der VfL-Elf eines Besseren belehrt. Neckarau stürmte trotz des glatten Bodens gegen die harte Abwehr der Roter mit einem erfreulichen Siegeswillen an und als die Roter Gäste bei dem einschußbereiten eatertat bezwang Sandhofen ⁊u Hause Nach einem kampfbetonten Spiel mußte Sandhofen seinem Gegner einen knappen 1:2-Sieg überlassen einem Schlammfeld als einem Spielfeld, so daß an die Spieler große Anforderungen ge- stellt wurden. VfB Rauenberg— 50 Ladenburg 3:3 Der VfB mußte mit mehreren Ersatzspie- lern sein erstes Rückrundenspiel bestreiten. Die Gäste geflelen durch gutes technisches Spiel, was die Gastgeber durch großen Eifer aAusglichen. In der 26. Minute verursachte der Gästeverteidiger Wolf ein Eigentor. Mit- telstürmer Sander konnte in der 40. Minute im Alleingang wieder ausgleichen. Nach Wiederanpfiff hatten die Gäste eine große halbe Stunde. In der 52. und 70. Minute traf Ladenburgs Linksaußen Kreis zweimal ins Schwarze. Die Rauenberger warfen die Flinte nicht ins Korn, sondern griffen mit allen Kräften an. In der 73. Minute hieß es nur noch 2:3 durch Mittelstürmer Fien und in der letzten Spielminute gelang Brecht das 3:3. SG Leutershausen Kreispokalsieger Unter äußerst schwierigen Platzverhält- nissen fand unter der vorzüglichen Leitung des Ludwigshafeners Winkler das Endspiel um den Mannheimer Kreispokal in Hohen- sachsen statt. Die Endspielgegner waren be- kanntlich SG Leutershausen und TV Groß- sachsen. Die Bezirksligisten spielten vom An- pfiff weg eine klar überlegene Rolle und konnten die erste Hälfte mit 7:1 Treffern für sich entscheiden. Nach der Pause kam Grohßsachsen etwas mehr auf, ohne aber im geringsten den kla- ren Sieg der Sd Leutershausen verhindern zu können. Mit 11:3 Toren gewann damit die Sd Leutershausen den Pokal des Kreises Mannheim. TSV Birkenau— HSV Hockenheim ist wegen schlechter Platzverhältnisse ausgefal- len. Zabler und Rothmer die Notbremse zogen, sorgte der Routinier Specht mit zwei präch- tigen 14-m- Schüssen für einen beruhigenden 3:1- Vorsprung, den Hofmann mit dem schön- sten Tor des Tages noch auf 4:1 ausbauen konnte. Ein weiterer 14 m wurde von Specht an die Latte gedonnert, aber auf der Gegen- seite ließ Back ebenfalls eine I14-m- Gelegen- heit aus, um sich dann aber mit einem schö- nen Treffer und einem verwandelten 14 m zu revanchieren. Eine gute Abwehrleistung und zwei schöne Paraden von Neckaraus Tor- hüter wußten diese letzte Kraftanstrengung und den Ausgleich zu verhindern. TSV Oftersheim— SV Waldhof 9:7 Die Platzherren befanden sich in präch- tiger Spiellaune und spielten den Waldhof trotz seiner guten Deckung und trotz der gu- ten Leistung von Schettler im Tor glatt an die Wand. Den Waldhöfern war es zunächst gelungen, den 1:0-Vorsprung der Hausher- ren in eine 2:1-Führung umzuwandeln, aber dann ließ die Oftersheimer Deckung bis zur Pause keinen weiteren Erfolg der Gaäste mehr zu. Hier stand wieder einmal Schmitt im Brennpunkt des Geschehens, der auch die bestgemeintesten Torwürfe zu meistern ver- stand. Mit 8:2 für die Platzherren wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause bot sich allerdings ein anderes Bild. Die Oftersheimer fühlten sich wohl mit ihrem Sieg sicher und ließen in ihrem Tempo nach. In gleicher Weise kamen dann die Gäste auf und diktierten nun ihrer- seits das Spielgeschehen mit dem Erfolg, dag der 8:2-Pausenstand bis zum Abpfiff des guten Spielleiters auf 9:7 verkürzt werden konnte. Ketsch— VfR Mannheim 10:3(7:2) Die Rasenspieler konnten ihren Vor- spieler folg gegen Ketsch nicht wiederholen. Dem Ergebnis nach(10:3) wurden sie ein- deutig geschlagen, ohne jedoch in diesem Maße unterlegen zu sein. Während sich im Feld die beiden Mannschaften, abgesehen davon, daß der Ketscher Angriff doch etwas spritziger war, die Waage hielten, waren die Gäste im Torwurf doch wesentlich besser. Unter schwierigen Platzverhältnissen be- gann das Spiel mit stürmischen Angriffen der Platzherren, die mit 3:0 in Führung gin- gen und bald auf 5:1 davon zogen. Die Gäste, mit Dr. Reinhardt im Angriff, scheiterten immer wieder an der sehr aufmerksamen Ketscher Deckung. Mit 7:2 ging es in die Pause. In der zweiten Hälfte hatten die Mann- heimer umgestellt, Hentzsch in den Lauf und dafür Reichert in den Angriff genom- men, eine Maßnahme, die sich für beide Mannschaftsteile günstig auswirkte. So er- brachte diese zweite Hälfte nur einen 3:1 Erfolg der Hausherren, bei denen sich Krä- mer, Huber und Rapp besonders auszeich- neten. Für Mannheim erzielten Wörmer(2) und Reichert die Tore, während für den Sieger Häfner, Dörr, Rapp und Gaa(je 2) sowie Huber und Schmeißer ins Schwarze trafen. Handball-Ergebhnisse Verbandsklasse: TSV Oftersheim— SV Waldhof 977 VfL Neckarau— TSV Rot 4:3 TSG Ketsch— VfR Mannheim 10:3 Bezirksklasse: 99 Seckenheim— TV Edingen 8:5 Meisterschaften der Kegler: „Nie Bt me: schlugen auch, Kurpfala“ Die Tabellenführung von„Goldene Sieben“ blieb ungefährdet Zum Abschluß der Vorrundenkämpfe der Mannheimer Keglerliga gab es für„Kur- pfalz“ die erneut ohne Ripp antreten mußte, noch eine unangenehme Ueberraschung. Ge- gen„Alte Bremser“, die seit Wochen unge- schlagen sind, gingen zwei wichtige Punkte verloren. Für die„Bremser“ bedeutet das 1528:1495 den Anschluß an die Spitzengruppe. Eigentlicher Nutznießer ist aber„Goldene 7“, dessen Tabellenführer nach dieser Nieder- lage des schärfsten Rivalen vorläufig unbe- droht ist.„Um e Hoor“ schlug die Tabellen- letzten 1. KC 25 überlegen 1521:1386. Sehr lebhaft ging es in der A-Klasse zu, die noch einige Wochen bis zum Abschluß der Vorrundenkämpfe benötigt. Die Ueber- raschung war diesmal der 1482:1390-Sieg von „Rhein-Neckar“ gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter„Club der 13“, wobei vor allem die ausgezeichnete Form von„Rhein-Neckar“ imponierte. Mit„Deutsche Eiche“ gewann ein weiterer Anwärter auf die Meisterschaft sicher 1433:1400 gegen„Durch die Mitte“. Gefallen konnten auch Estol, das„Um e Hoor II“ 1457:1445 schlug, sowie„Post“, das „Treue Kameraden“ 1432:1418 niederhielt. Gegen den bisher punktlosen Tabellenletzten „Närrische Bande“ leistete man sich dann allerdings einen Seitensprung, der beide Punkte kostete. Mit 1365:1359 kamen die neugegründeten„Närrischen“ gleichzeitig zu ihrem ersten Sieg.„Pulver“ schlug KG 1910 II 1372:1298 und wahrte damit seine Mittelfeld Posſtion. An der Spitze der A-Klasse liegen derzeit drei Mannschaften,„Deutsche Eiche“,„Club der 13“ und„Rhein-Neckar“ mit je zwei Verlustpunkten, so daß noch ein interessan- tes Rennen um die Halbzeitmeisterschaft zu erwarten ist. Da„Deutsche Eiche“ und „Rhein-Neckar“ noch gegeneinander zu spie- len haben, dürfte die Frage nach dem Halb- zeitmeister bis zum letzten Augenblick offen sein, was den Kämpfen dieser Klasse ihren besonderen Reiz gibt. 9 ANKE Telefon 5 20 00 1 A, de, e dn Nur noch heute „Die verschwundene Miniatur“ T. 50050 IJgdverb. ATH AMBRA 14.30 16, 10.30. 21 H. Krahl, H. Söhnker, Hel. Bei „Eine Frau genügt nicht?“ 5 7 Als 1 E 2 20.45 2. Woche! GLENN FORD in: 5.30, UNIVERSUM Supre F „DIE GOLDENE GALEERE“ Di.:„Ja, ja die Liebe in Tirol“ 18.00, 20.30 „DIE SAAT DER GEWALT“ x Telefon 5 11 86 capfT0l 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Letzter Tag: Pedro Armendariz „Rebellion der Gehenkten“* DIE KAMERA Telefon 4 03 96 Nur 14, 16, 18.15 „Hänsel u. Gretel“, Musik von Humperdinck; 20.30 8. Sonderanz. 1, s Tel 302 76 paL As T 9.50, 11.50, 1350, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr. Auf Breitwand der Abenteuerfilm:„Die Stadt DiE Kugg El 1425. 46 0 18.45 21 Randolph Scott, Forrest Tucker der toten Seelen“ „Die Rache des Ungeheuers“ Tägl. 22.20 Spätvst. Die Geheim- nisse des Pariser Nachtlebens „Unter den Lichtern von Paris“ bie Kaen 20.30 Uhr x nicht jugendfrei! Der Henker saß am Tisch UN Nur Montag und Dienstag je 20.00 1 1 1b- teudenheim KALITFORNHISCMHE SINFONMIE Him FIIASUUNE is Mittwoch 5 5 Feb e a 20.00 Our Engel oder Sünderin Nur 5 Tage! zinger Straße 103 und Damen- Unterwäsche, u. v. a. Artikel verkauft. Textil- Henrici Herren- Illige Weihnachtis geschenke! Heute, 19. Dezember bis 23. Dezemebr 19535, von 10 bis 19 Uhr, werden in MANNHEIM, Gasthaus„Zähringer Löwen“, Schwet⸗ US-Waren u.- Bekleidung u. a. 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Dezember die ide dle Hüchen Maschine mahlt rührt mint qulrit arbeitet in jedem Gefäß Elektro-Ableilung MANNHEIM P 4, 1 MM-Weihnachts vorfreude kür unsere lieben kleinen und großen Leser und Freunde 9 2 5 2 2 Mittwoch, 21. Dezember, 15.00 Uhr 0 im UNIVERSUM, N7 Christsfernlein Ein relzendes Weihnachts märchen in 5 Bildern 7 von ROLF vodzL— aufgeführt vom Bis einschließlich Freitag, den 23. Dezember 1935, täglich v. 10 bis 19 Uhr. verkaufsleiter Henrik Reglinski, Frankfurt/M., Eppsteiner Str. 2 e e e, e, e e eee ee eee ee eee ee N. Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 8 Uhr(Telefon 4 415) und an den Kassen des„Universum“, N 7, täglich ab 13 Unr, samstags und sonntags ab 11 Uhr.(Telefon 5 00 51) zum ermäßigten Preis 9 von 0,60 0,80, 1.—, 1.20, 1,50, 1,90, Mittelloge 2, DRM.** . n NN e dn W d. N WW N N Mes N Mee. zr Me n eee Seite 8 aORGEN Montag, 19. Dezember 1955/ Nr. 291 Die Jugendleiterin: Ein verantwortungsvoller Erzieherberuf Ausbildung für eine vielseitige Tätigkeit im Fröbelseminar Mannheim Beim staatlich anerkannten Fröbel-Semi- nar, der bekannten Mannheimer Aus- bildungsstätte für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen— auch Schulungsort für zu- Künftige Mütter— gibt es auch ein Jugend- leiterinnen-Seminar. Die Jugendleiterin ist Vielleicht unter den erzieherischen Berufen noch am wenigsten bekannt. Von der Arbeit des Lehrers, der Kindergärtnerin und Hort- nerin kann sich wohl jeder ein Bild machen. Was aber sagt die Berufsbezeichnung Ju- gendleiterin? Sie umschließt ein Aufgaben- Winter von A bis Z beim Reisedienst Stürmer Einen alphabetischen Streifzug durch Europas schönste Wintersportgebiete hatte der Reisedienst Stürmer diesmal in der Wirtschaftshochschule angekündigt. Nun, aus dem Streifzug wurde unter der Reise- eitung des Prokuristen der„Ameropa“, Heinz Reitmeier, eine Schnellzugfahrt, ähn- lich der Reisen, die es sich zur Aufgabe machen, in knapp drei Wochen Italien oder Spenien zu„erledigen“. Wie dort, so hier — Was hängen blieb, waren Schnappschüsse reizvoller Landschaftspanoramen, in Schnee eingebettete Hütten, Gasthäuser und Hotels, ein paar eindrucksvoll verschneite Berg- riesen, blauer Himmel und Sonnenschein. Der Zug endete, die Reisegesellschaft stieg aus, und wenn das Geld langt, zieht nun Vielleicht der eine oder andere aus, um ein- zelne Gebiete näher und auf eigene Faust gebiet, das unerhört vielseitiges Verant- Wortungsbewußtsein und Können erfordert. Vielleicht erinnert man sich an den„Ju- gendleiter“ der Sportorganisationen. Er wuchs in der praktischen Jugendarbeit zum Leiter einer Jugendgruppe heran. Der Beruf der Jugendleiterin verlangt dagegen Aus- bildung und Examen. Ihre Arbeit umfaßt viel weitere Gebiete, wenn sie auch neben- her am Abend in einer Jugendorganisation mitwirken mag. Wo der Umfang einer Kin- dertagesstätte oder eines Heimes mehrere Erzieher und schwierige Verwaltungsarbeit erfordert, tritt die Jugendleiterin auf den Plan. Ihre Aufgabe ist die große Gemein- schaft der Kinder, der Erzieher und der Hilfskräfte. Sie ist für das Ganze verant- wortlich, für Organisation und Finanzierung des Betriebes, wie für Pflege und Erziehung der Kinder. Sie muß jeden Erzieher an der für ihn geeigneten Stelle einsetzen, für die Zusammenarbeit aller sorgen und ihre Fort- bildung unterstützen. Die Jugendleiterin ar- beitet mit Menschen verschiedenster Alters- stufen, mit Kindern, mit Jugendlichen, mit jungen Erziehern oder Erzieherinnen zu- sammen. Nicht nur die Größe der Kindergärten, Horte und Heime fordert Weiterbildung der Kindergärtnerin, sondern auch die Art der Schutzbefohlenen. Das heranwachsende Kind und der Jugendliche benötigen An- regung, Führung oder Kameradschaft eines gereiften Menschen. Sie brauchen dazu mehr Psychologisches Verstehen, als eine Kinder- gärtnein in ihrer Ausbildung und im all- gemeinen auch in ihrer praktischen Arbeit antwortliche Erzieherin meist eine ausge- bildete Jugendleiterin. Bei ihr holen sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Kin- der selbst und auch ihre Eltern, Rat. Eine weitere Aufgabe ist die Heran- bildung der werdenden Fachkräfte: Die Ju- gendleiterin gibt ihr nicht nur praktische Arbeitsanweisungen, sondern unterrichtet sie auch in den Ausbildungsstätten. So wirkt sie auch mit im Unterricht an verschiedenen Mädchenoberschulen, Berufs- und Fach- schulen. Ihr besonderes Aufgabengebiet ist die Mütterschule, wo sie ihre Erfahrungen an alte und junge Mütter(und Väter) weiter- gibt. Trotz seiner Vielseitigkeit ist dieser Beruf einheitlich. Sein wesentliches Anliegen heißt Erziehung und Erziehungshilfe. Eltern und Schule haben längst eingesehen, daß sie zur Ergänzung ihrer Arbeit den im Umgang mit Kindern erfahrenen, ausgebildeten Erzieher brauchen. Wohin gehen wir? Montag, 19. Dezember Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „André Chenier“(Miete B, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Tartüff“(Miete C Gr. I, Th.-G. Gr. O). Konzerte: Karl-Friedrich-Gymnasium 20.00 Uhr: Weihnachtliches Konzert HACOM Special Services/ Deutsch- amerikanisches Institut); Deutsch- amerikanisches Institut 17.00 Uhr: „Amahl und die nächtlichen Gäste“(auf Schall- platten). Filme: Planken:„Die verschwundene Minia- tur“; Alster:„Die Saat der Gewalt“; Capitol: „Rebellion der Gehenkten“; Palast:„Die Rache des Ungeheuers“, 22.20 Uhr:„Unter den Lich- tern von Paris“; Alhambra:„Eine Frau genügt nicht?“; Universum:„‚Die goldene Galeere“; Kamera:„Hänsel und Gretel“, 20.30 Uhr:„Der Henker saß am Tisch“; Kurbel:„Die Stadt der toten Seelen“; Deutsch- amerikanisches Institut Aus dem Polizeibericht: Keilerei in Sandhofen unter Deutschen In einem Sandhofer Lokal machten sich zur Abwechslung einmal einige junge Deutsche mausig. Als sie sich herumprü- gelten, erschienen zwei Polizeibeamte. Ein Rowdy attackierte sofort einen Polizisten und schlug iha zu Boden. Der andere Poli- zist zog seinen Gummiknüppel, schlug Wacker drein und schaffte Luft. Zwei der „mutigen“ Burschen wurden festgenom- men; ihr„Mütchen“ war schnell gekühlt. Armer Tropf ohne„Köpfchen“ Ein 37 jähriger Schneider— die Kripo sucht ihn wegen Betrügereien— erzählte einer Familie, seine Frau sei nach Wiesloch gekommen, und er habe kein Zuhause. Die Familie nahm ihn auf und ließ ihn auch noch alleia in der Wohnung. Der Schneider stahl eine wertvolle Uhr, die er im Pfand- haus versilbern wollte. Zu dumm, daß die bestohlene Ehefrau ihn unterwegs traf und ihm die Uhr abnahm. Der Dieb flüchtete. Junger Mann in fremdem Auto Noch weniger geschickt stellte es ein 20 jehriger Arbeiter an. Er stahl eine Arm- banduhr und eine Brieftasche mit Führer- schein und Kraftfahrzeugpapieren. Er lieh sich einen Wagen und fuhr spazieren. Im Pfandhaus nahm ibn die Polizei fest, die ihn bereits gesucht hatte. Er war schon vor- bestraft. Flucht endete in Tauberbischofsheim Die 18 jährige Diebin aus Mannheim— Sie hatte ihrer Stiefschwester die gesamten Ersparnisse(1200 Murk) gestohlen— konnte in Tauberbischofsheim verhaftet werden. Sie wollte aber nur 685 Mark entwendet haben. 340 Mark und neugekaufte Kleider stellte die Polizei sicher. „Spätheimkehrer“ nützt Konjunktur aus In Friedrichsfeld ging ein 59 jähriger Mann einige Passanten auf der Straße um Unterstützungen an; nebenbei hielt er Post- karten feil. Einem Kripobeamten gegenüber gab er sich gar als Spätheimkehrer aus. Der nahm ihn gleich zur Feststellung der Per. sonalien mit. Von Spätheimkehrer keine Spur. Junger Radfahrer fuhr jungen Mann um Ebenfalls in Friedrichsfeld fuhr ein 14jähriger Radfahrer einen vor ihm gehenden jungen Mann von rückwärts an und um. Der Aufprall war so stark, daß der Angefahrene mit einem lebensgefährlichen Schädelbruch ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Termine Club„Graf Folke Bernadotte“: 19. Dezem- ber, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von Dr. F. Paepcke, Heidelberg:„Von der Wissen- schaft zum Glauben: Blaise Pascal“. Internationaler Bund für Sozialarbeit Jugendsozialwerk: Weihnachtsfeier für jugend. liche SBZ- Flüchtlinge der Stadtgruppe Mann- heim, 20. Dezember, 19.30 Uhr,„Landkutsche, D 5, 3. „Kunststoff verarbeitung im Handwerk“, Vor. trag von Ing. Oelkers, Aachen, 20. Dezember, 9.30 Uhr, Mozartsaal. Veranstalter: Handwerks. kammer(Gewerbeförderungsstelle). Musikverein Mannheim-Rheinau: Weihnacht. liches Konzert, 24. Dezember, 17 bis 18 Uhr, auf dem Turm der Rheinau- Schule. Mannheimer Liedertafel: 1. Januar, 16 Uhr, Lokal„Altbayern“, K 2, Neujahrs-Herren. Abend mit Ehrung. Wir gratulieren! Georg Schneider, Mann- heim-Käfertal, Veilchenstraße 4, wird 84 Jahre alt. Gertraude Fischer, Mannheim, Almenstr. 52, kennen zu lernen. schie- zu erwerben vermag. So ist im Hort die ver- 18.00 Uhr: The Film Hour. gab die Verfehlung zu, felert ihren 84. Geburtstag. UHREN, SCHMUCK, wie ihn die Frauen lieben, von GEBR. REXIN, K I, sieben. an der Kurpfalzbrücke 0 Stellenangebote Die Stadt Mannheim sucht für das Städtische Tiefbauamt zum sofortigen Eintritt für Entwurf und Ausführung umfang- reicher Bauvorhaben auf dem Gebiete des Brücken-, Straßen- und Kanalbaues mehrere Dipl.- Ingenieure darunter 1 Bauleiter für einen Großbrückenbau (evtl. Bauassessor) und 18 tatiker, mehrere Bauingenieure mit Abschlußprüfung an einer höheren technischen Lehranstalt mit praktischen Erfahrungen für Pla- mung und Bauleitung, 5 5 mehrere techn. Zeichner mehrere techn. Angestellte tür einfachere technische Arbeiten, mehrere Baucufseher 1 Laboranten für die Materialprüfanstalt IMeister für den Kanalbetrieb Vergütung erfolgt nach TO. A. 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Tel. 5 15 71 Bekantmachuagen Die Erd-, Maurer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten für den Bau der Wasserschutzpolizei Mannheim, L s, sind zu vergeben. Unterlagen ab 20. 12. 1955 beim Staatl. Hochbauamt, Schloß, solange Vorrat. Verdingung am 9. Januar 1956, 11.00 Uhr, ebenda. Mannheim, den 15. Dezember 1955 Staatl. Hochbauamt Mannheim ä Oeffentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung von vd. 290 Id. Meter Stampfpetonkanal, Haubenprofil 2,60* 2,75 m mit Schmutzwasser werden. Eröffnungstermin: Freitag, 30. Dezember 1955, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau K 7, Zimmer 325, er- nältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 17. Dezember 1955 Städt. Tiefbauamt — Oeffentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung von vd. 1257 lfd. m Straßzenkanälen verschiedener Lichtweiten mif 16 Finsteig schächten in der Lilientnalstraße in Mannheim- Sandhofen sollen in öfkentlicher Ausschreibung vergeben werden. Eröffnungstermin: Don- nerstag, den 29. Dezember 1955, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt — Technische verwaltung— K 7. Zimmer 316. Vordrucke sind bel unserer Abteilung Neubau K 7, Zimmer 328, erhältlich, wWwo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 17. Dezember 1955 Städt. Tiefbauamt „ Bekanntmachung. 5 Industriegrundstück Die Stadtverwaltung Frankenthal/ Pfalz hat in unmittelbarer Nähe der Zisenbahnlinie Ludwigshafen a. Rh. Frankenthal Autobahn Kaiserslautern— Frankenthal— Mannheim und der Bundes- straße 9 ein 8800 am großes Industriegrundstück mit Aufbauten 20 verpachten, ggf. auch zu veräußern. Interessenten wollen sich bis spätestens Ende Februar 1956 bei der Stadtverwaltung, Grundstücksamt, bewerben. Fxankenthal/ Pfalz, den 12. Dezember 19355 Stadtverwaltung. 0 Geldverkeht 1 inne und 2 Einsteigschächten— Hauptsammler Nord— Bauabschnitt Frankenthaler Straße— sollen in öffentlicher Ausschreibung vergeben — Mainz, der Nr. 29 Ra bis 19 Unter. sachse derges konnt. den. D vier E an ein den, v komm gegen Schwei drei i. von e Wald konnte Gre Zus Kai 6. Dez. Prostit haben, gegen Haftbe schen Bunde. em S0ʃ Okwyicl burtsd verlegt Der die Au der Ta Barack teile Wortw weiter kur- reite Enzi Beer Erste Käfe Nac lieb Bro Bee Frie Unt Wu glüc Heic Feu⸗ Kren 55 5 8 en 5 8 N„ 5„. 1 8 8 8 N 8. 5„ 5 5 8 f 5 5 8. 8* N 5 r N e 1 7 5 5 N re 5 5 2 8 5 Nr. 291/ Montag, 19. Dezemb Nr 5 er 1988 MORGEN Seite 9 — 5 Vier Ausbrecher gefaßt d ch. h 8 4 1 Günstige Addition bac peng vier gude in aer en, Verdacht nicht widerlegt— Schuld nicht bewiesen Se. ces dane. er.] bis 19 Jahren, die am Mittwoch aus dem e 1 einhalb Jahren Gefängnis endete einer der ir aus 3. Die Begründung des umstrittenen Freispruchs im Ansbacher Standgerichtsprozeß 5 1 1 61 der jähri. men Getänsniswärter nie- 5 s a. Großen Strafkammer des Landgerichts Kon- 15 755 der geschlagen hatten, ausgebrochen waren, St en Den Beteiligten am Ansbacher richt kommt in der über 50 Seiten umfas- sei„eine ausgesprochen soldatische Natur“ stanz verhandelt wurden. 38 Straftaten, die er Post- 8 1. 5 testgenommen wer- e ist 1. die senden Begründung zu dem Schluß, daß das gewesen Es sel nicht nachzuweisen, daß er in 27 Anklagepunkten zusammengefaßt „ en. Nac itteilung der Polizei waren die Firtuche Begründung des am 19. Oktober Verfahren weder die Unschuld der Ange- über die rein militärischen Gesichtspunkte waren mußten vom Gericht in zehntägiger en a 1 g 5 5 5 2 b b: 0 1* 55 1 vier Burschen mit ihrem gestohlenen Wagen vom Schwurgericht beim Landgericht Ans- klagten ergeben, noch dargetan habe, daß hinaus das Recht als Mittel benutzt habe, Verhandlung geprüft werden. 68 Zeugen 5 an einer Tankstelle bei Rastatt erkannt wor- bach verkündeten Freispruchs des 8S8- gegen sie ein begründeter Verdacht nicht eine Staatsgewalt zu erhalten, die sich nur wurden vernommen. Allein die Verlesung er Pe 5 nes den, wo es ihnen allerdings gelang, zu ent- Generals Max Simon und drei weiterer mehr vorliege. noch auf Terror und Willkür aufbaute Auch des Urteils und seiner Begründung dauerte kommen. Bei ihrer Flucht fuhren Sie jedoch krüherer Okkiziere der Ss und der Wehr- Zu den Todesurteilen gegen den Brett- sel Simon nicht von„sinnloser Mordlust“ fast drei Stunden. Der vorbestrafte Ange- m um egen einen Baum. Während einer der»ier macht zugestellt worden. Die Angeklagten heimer Ortsgruppenleiter Wolfmeyer und beseelt gewesen, denn er habe den 15 Jahre klagte hatte durch betrügerische Holzge- h. schwer verletzt wurde, flohen die anderen Waren beschuldigt, durch Mitwirken bei Bürgermeister„ 5. gewei⸗ alten Schwarzenberger, der an der Entwaff- schäfte über 26 000 Mark erscHWIn del Er ine n drei in einen nahegelegenen Wald, wo sie Standgerichten oder dureh Bestätigung von gert hatten, das 4 gegen den nung der Hitlerjungen beteiligt gewesen sei, ließ sich auf Holzverkäufe Vorschüsse geben 5 9 zon einem Folizeiaufgebot, das sofort den Urteilen dieser Gerichte„Verbrechen der Bauern Hanselmann zu unterschreiben, freigelassen. In dem damals zur Apschrek- und lieferte dann nicht. Die 24 Einzelstrafen, 1 Wald durchkämmte, festgenommen werden Rechtsbeugung in Tateinheit mit Verbrechen Stellt das 1 7 81 8 8 kung veröffentlichten Plakat habe Simon zu denen das Gericht kam, hätten insgesamt lelbrucz] konnten. des Mordes“ begangen zu haben. Das Ge- führer Friedrich Gottschalk und der Wehr- won Sppenheftung ansedroht, jedoch später neun Jahre und sieben Monate Gefzngnis ute. machtsoffizier Ernst Otto seien sich be- fichte gegen die Angehörigen der Verurteil- ausgemacht sie wurden zu der Gesamtstrafe 3 25 wut gewesen, daß eine solche hohe Strafe en unternommen. zu drei Jahren und sechs Monaten Gefäng- Groß fahndung nach mutmaßlichem Mörder 3 8 8 5 dem. Mit 73 600 DM durchgebrannt nis zusammengezogen. f 5 5 entsprach„Wenn die Strafe in einem der- 1 ikani ienststelle Drei Arbeiter ertrunken Dei Zusammenhang zwischen Kaiserslauterer und Mannheimer Mord möglich artigen Migverhältnis zu Unrecht und„ 1 eee In der Nacht zum Samstag rag von 5 a Schuld steht, daß der Richter sie selbst N 3 5 1 7 5 8 8 0 8 Wissen- Kaiserslautern. Unter dem Verdacht, am von dem ihr bekannten Okwieka eingeholt innerlich verabscheut, dann ist er sich nach, ee ee ee. 5 See eee. 1 der 7 6. Dezember in Kaiserslautern die 35jährige Sie habe ihn angesprochen. Entgegen seiner der Ueberzeugung des Gerichtes auch be- 55 8 8 8 85 5. 116 81 5 ee, 12 5 ten 1 5 beit Prostituierte Emmi Siebenich ermordet zu Gewohnheit habe er jedoch nicht geantwor- wußt, Unrecht zu tun“, wird in der Urteils- Vater und Sohn überfahren e 1 25 1 e 3 285 jugend. haben, erließ das Amtsgericht Kaiserslautern tet Und sei Weggelaufen. Beim Warten auf begründung daraus gefolgert. Man habe Ochringen. Auf der Bahnstrecke Oehrin- rer eee 8 e 8 1 e Mann. gegen den 29 jährigen Polen Gerard Okwieka ihren Mann habe sie Wenige Minuten später aber die„Einlassungen“ Ottos und des vier- gen Neuenstein sind am Samstagnachmittag 8b gege 15„5 15 1 kutsche, flaktbefehl. Die Kriminalpolizei hat inzwi- an einer nahen Omnibushaltestelle bereits ten Angeklagten, Ernst Smolka, daß sie im ein etwa 40 Jahre alter Bahnarbeiter der 5 1 518218 1505 N 2 5 5 l„ das Feuer wahrgenommen, das die Baracke Verhalten von Wolfmeyer und Gackstätter Babhnmeisterei Oehringen und sein fünfjäh- 1 ten bisher no 1 8 schen eine Fahndungsaktion in der ganzen g jebeni 17 3 5 a 5 borgen werden. ke, Vor- 7 85 blik eingeleitet. Wie die Polizei 8 Siebenich einäscherte. 1 den Tatbestand der Wehrkraftzersetzung als riger Sohn von einem Güterzug erfaßt und 4 ezember Bundlesrepu r e Okwieka ist bei der Polizei in Kaisers- erfüllt angesehen hätten, nicht widerlegen getötet worden. Der Hergang des Unfalls Zwei Todesopfer idwerks. amn Sonntag mitteilte, hat sich der Pole auch lautern kein Unbekannter. Auf Veranlassung können. konnte nicht einwandfrei geklärt werden. Bad Homburg. Ein mit vier Personen be- Okwicki genannt und zeitweilig sein Ge- der Ermordeten wurde er vor etwa acht Auch bei Simon, der als kommandieren- Christb 1 lücksstä setztes Auto geriet auf der sogenannten Ka- eihnacht. burtsdatum um ein bis zwei Jahre vor- Wochen vom Ueberfallkommando aus der der General die Schwurgerichtsurteile unter- ristbaum auf der Unglücksstätte nonenstraße zwischen Oberursel und Sand- 18 Uhr, verlegt. Baracke entfernt. Der Pole gehörte bis 1953 schrieben hatte, besteht der Verdacht, daß er Frankfurt. Auf dem Grundstück des placken aus bisher noch ungeklärter Ursache Der Verdacht gegen Okwieka kam durch siner Arbeit-Einheit in Kaiserslautern an. ebenso wie der Standrichter erkannt habe, Frankfurter Unslückshauses, bei dessen ins Schleudern und stürzte eine Stellböschung Aussage einer Zeugin auf die am Abend Seitdem treibt er sich ohne festen Wohnsitz daß in beiden Fällen die Todesstrafe in Einsturz am 7. Dezember 27 Menschen ge- mehrere Meter tief hinab. Hierbei wurden Haß Tat ihnen 11 30 lud 11 48 15 der Und ohne Beschäftigung vorwiegend in Süd- einem Mißverhältnis zu Schuld und Unrecht tötet und sieben verletzt wurden, steht seit ein 28 jähriger Förster und ein Waldarbeiter der Tat zwischen 11.30 un 1. r An der westdeutschland umher. Da er des öfteren stehe. Es habe sich jedoch nicht die Möglich- Freitag ein etwa zehn Meter hoher Christ- auf der Stelle getötet. Zwei weitere Wald- Baracke der Siebenich vorbeikam und einen in Mannheim gesehen wurde. gehen die keit ausschließen lassen, daß Simon, der in baum mit 27 Lichtern zum Gedächtnis der arbeiter, die in dem Wagen saßen, erlitten 2 teilweise in Polnischer Sprache geführten Ermittlungen auch dahin, ob der Gesuchte keine persönliche Berührung mit Wolfmeyer Opfer. Der Baum wurde auf Bitten der in lebensgefährliche Verletzungen, Die Insassen en Wortwechsel gehört haben Will. Etwa 80 m mit dem Mord in Mannheim zu tun hat, bei ud Gackstätter gekommen sei, die Dinge aus der Sowjetzone lebenden Eltern eines der des Wagens standen vermutlich unter star- weiter wurde die Frau nach ihren Angaben dem die Dirne Isolde Ehlert getötet wurde. einer„anderen Schau“ gesehen habe. Simon Toten aufgestellt. kem Alkoholeinfluß. eee Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wurde 2 heute früh unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder,— Schwager und Onkel, Herr A Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, entschlief P hilipp H ecker I See Ati fctluclien ruhn am 17. Dezember 1955 unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater,— 7 7 a Herr 5 i im Alter von nahezu 70 Jahren durch einen sanften Tod erlöst.— Spelle biẽlet. I gilttit 511 Mh Feudenhei den 18. D ber 1955 i e e d m. e Udenheim, den* eZzember.— a Wartburgstraße 12 eib Jutes um fisrſiates an Christian Schilling Milchhändler i. R. 8 im Alter von 77 Jahren. Mannheim, den 17. Dezember 1955 Spelzenstraße 10 In stiller Trauer: Fritz Schilling Anna Bürger geb. Schilling Lisa Müller geb. Schilling Arno Müller und Angehörige Feuerbestattung: Dienstag, den 20. Dezember 1955, Hauptfriedhof Mannheim „Bestattungszeit bitten wir aus dem Bestattungskalender zu entnehmen. 1 reichen Kranz- lieben Verstorbenen, Frau sagen wir allen unseren innigsten Dank. Pfarrer Stobbies von der Kreuzkirche Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 19. Dezember 1955 Wohlgelegen 46 Die Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 20. Dez., 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- und Blumenspenden beim Heimgang unserer Elise Molfenter wwe. geb. Schreckenberger ns t Iller Trauer: Besonderen Dank Herrn und all denen, die der Die Angehörigen A nber Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen, Herrn ck 1. Stell 5 Gott der Herr nahm heute unsere liebe, treu- Nach langer schwerer Krank Johannes Krebs G 2 sorgende Mutter, Schwiegermutter, unsere heit verschied am 17. Dezember sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. 5—— a Berzensgute Oma und Uroma, Frau. 1955 mein lieber Mann, unser 5 5 g guter Vater, Schwiegervater, Mn m.- Gartenstadt, den 177. Dezember 1953 S 99 Bun 0 9 Langer Schlag 10 2 A 7 Katharina Schüssler Gradvaten lier e 1 8 8 Hinterbliebenen: H. C. KO MNIS I S THIN HAGEN WESTE b Seb. Kinzig Josef Ficht Frau Maria Krebs a a kurz vor Vollendung ihres 77. Lebensjahres, wohlvorbe- 5—— i ich 1 i i isches Reich. 25 festunden 5 1„ im Alter von 79% Jahren.. ebote un- Mhm.- Käfertal, den 17. Dezember 1955 s HMU CE im Alltag wie zum Feste erlag. Enzianstraße 6 2 RE XIN bietet stets das Beste Mhm.-Waldhof, den 19. Dez. 1935 f 5 . in stiner Trauer: Margarete Braun 5 5 Bestattungen in Mannheim f 1118 5 geb. Schüssler, Elwood-Indiana USA Altrheinstrage 16 9 ge EE R. K EXIN, zn der Kurpfalzbrücke is erteilt Heinrich Geiger u. Frau Hilda Montag, 19. Dezember 1955 7 den Verl. geb. Schüssler Im Namen der trauernden Hauptfriedhof Zeit — Karl Schüssler u. Frau Viktoria Hinterbliebenen: 1618, Elise, E„Ait Dank a a geb. Huber Friedericke Ficht, Wwe. Autz, Karoline, Dalbergstrase 31 11.00 JJ 8 * Adolf List u. Frau Emma 5 Kindes bekannt. Krematorium Seb. Schuissler Scheibel, Elisabeth, T 4a, 8 13.80 1 5 la Scheibel, Elisabeth, d,%%ͤ;—0TATTXb 8 5 Willy Berberich i ee, n Vis Gerda Lutz geb. Buchholz eb. U— 8 7 5 Friedhof Käfertal N 110 n 6 Enkel und 3 Urenkel Fur die mi ili e Wamser, Leopold, Gartenstadt, Soldatenweg 127. 14.00 a Wolfgang Lutz übung Beerdigung: Dienstag, 20. Dez., 14.30 Uhr, im Friedhof Käfertal 90. Geburtstages dargebrachten Friedhof Sandhofen 7 5 Erstes Seelenamt: Mittwoch, 21. Dez., 7 Uhr, St.-Laurentius-Kirche Glückwünsche, Blumen u. Ge- Born, Paul,; Karlstraße 2„14.00 Mh m.-Neuostheim, den 17. Dezember 1955 beten. Käfertal. schenke danke ich auf diesem Michel, Wilhelm, Birnbaumstraße 38. 1᷑ᷣ4.30 Schwindtstraße 9 2 5 11T—T—T000000000000 mmm Friedhof Rheinau. S, Seine/ 3258 Mh m.- Waldhof, Kottwitz, Oskar, Hockenheimer Straße 3 14.00. 5 1 . 8 Oppauer Straße 24 Hofmann, Karl, Schwetzinger Landstraße 51 11᷑4.45 1 Nikolaus Herbold Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 5 L Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, wurde mein 1 1 Ohne Gewähr HREN und ScHMUC E, erlesene Stücke lleber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, G E B R. REX IN, an der Kurpfalzbrücke chten Bruder, Schwager und Onkel, Herr 15 f Büth rur jeden Rheumatiker i Adol E bei Hexenschuß, Muskelschmerzen, 0 Vvetschiedenes ö Deutsche Marken- Finanzbeamter à. D. Ischias und Gelenkrheumatismus ist 1 1 N Rheuma-Salbe f f. im Alter von 72 Jahren durch einen sanften Tod erlöst. 1988 eine wirkliche Wonlto! Hleiderpſiege Schmitt per 1089 ändert, bügelt, reparſert, reinigt. Mh m. Käfertal, den 18. Dezember Gezielte Tlefenwirkung, rasche und] Wendet Damen- und Herrenklei- 25 Bau der Nelkenstraße 4„„ schmerzlösende Hilfe, keine Reizung dung. 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Umbeer, Karlsruhe, ö deplatz Jungboschstraße tung. 4 Adlerstraße 16, Telefon 2 80 81 Waltung-. 65 5 Seite 10 MORGEN Montag, 19. Dezember 1955/ Nr. 291 Postkartenwinter/ Von Walter Foitzict Heute bekam ich eine Ansichtskarte. Es War eigentlich keine Karte mit einer rich- tigen Ansicht, sondern sie vermittelte nur die Ansicht eines Malers über den Winter. Er hatte die beste Meinung von ihm und drückte sie folgendermaßen aus: Also vor allen Dingen hatte er erst mal an den Schnee gedacht, nicht an ein bißchen Schnee, Por- tionsschnee, sondern Schnee als reichlich vorhandenen Rohstoff. Der hing in dicken Lappen von den Giebeldächern herab. Also tief verschneite Kleinstadthäuser, aus deren Schornsteinen man ein angenehmes Rüchlein herauswirbeln sah. Ich sage Ihnen, das roch nicht nach Verbrennungsgasen, nach Rauch, sondern direkt nach Geräuchertem. Auf den Straßen lag der Schnee gut einen Meter hoch, ein prima ff. Luxusschnee, der gerade von der chemischen Reinigung zu kommen schien, Schnee für festliche Gelegenheiten, Schnee in Geschenkaufmachung, Edelschnee, Marke Blauschatten. Im Hintergrund hatte der Ansichtskartenmaler ein Kirchlein hin- gezaubert, in dessen hohen Fenstern sich die Abendsonne vorschriftsmäßig golden spie- gelte. Ganz vorn auf der Straße Klingelte ein Schlitten daher, im blütenweißen Stolz der Hausfrau, bis an den Rand gefüllt mit herzigen Mädeln, die mit ihren fliegenden Wollschals nur so hinausjubilierten in die vollkommen tauwetterlose Winterwelt. Es war eine durchaus positiv eingestellte Winterpostkarte, und zu ihr gehörte auch noch eine leuchtende Goldschrift quer durch den Edelwinter, die etwas Gutes allen auch halbwegs positiv eingestellten Menschen wünschte. Als ich diese Winterpostkarte erhalten hatte, hielt's mich nicht mehr im selbstver- ständlich dumpfen Zimmer, und ich stürzte hinaus, wo die Flocken wirbelten. Ich wollte meine Ansichtspostkarte selbst erleben. Also, tatsächlich, die Flocken wirbelten. Daran läßt sich nicht drehen und deuteln, Koltur-Chronik Die Columbia- Universität in New Lork ver- anstaltet im kommenden April zum 200. Ge- burtstag Wolfgang Amadeus Mozarts viertägige Jozart-Festspiele, in deren Rahmen vor allem Mozarts Kammerkonzertstücke und die Oper „La clemenza di tito“ aufgeführt werden sol- len. Höhepunkt wird ein Konzert des Orche- Sters des Mozarteums in Salzburg sein. Salzburg wird voraussichtlich in vier Jahren ein Festspielhaus besitzen. Das Projekt für den Neubau wurde jetzt vom Haushaltsausschußg des Salzburger Landtags angenommen. Der Bau soll nach den Festspielen des Mozartjahres 1955 begonnen werden und etwa drei Jahre dauern. Der Düsseldorfer Theater-Club“ brachte jetzt die„europäische Erstaufführung“ einer Kriminalkomödie„Mabel“ von Walt S. Hou- ston erfolgreich heraus. Das Stück handelt von dem„Fall“ eines jungen Kaufmanns und sei- ner früheren Geliebten Mabel. Deren Mann ist in einem Flugzeug verunglückt, in dem eine Höllenmaschine explodierte. Sie befand sich in dem Koffer, den der Rivale, ohne selbst mitzufliegen, in letzter Minute an Bord schaf- ken ließ. Spekulierte der Gewissenlose auf die Hand und die Dollars der„Witwe“? Das ver- sucht der scharfsinnige Inspektor aus dem Ge- fesselten herauszukriegen(Rahmenhandlung), wobei die Geschehnisse noch mal eingeblendet werden(Hauptgeschichte). In dem Reißerchen geht es nicht tierisch ernst zu; und das ist das Netteste daran; sogar ein paar hübsche Poin- ten sind zu hören. Keiner nimmt die Sache Allzu gewichtig. Es ist und bleibt Unterhaltung mit Verhör und KEnalleffekt, sauber hinge- pinselt und ohne Peinlichkeiten. Das Ensem ble im Keller der„Komödie“ füllte die zwei Stunden, die erreicht werden müssen, mit Jean Coeteaus Einakter„Der Teilnahmslose“(„Paris Soir“) auf, wodurch der Abend sogar einen literarischen Auftakt bekam. 4— KRammersängerin Hedwig Müller-Bütow, Mit- glied des Mannheimer Nationaltheaters, der Komischen Oper und der Staatsoper Berlin, wurde zu erneuten Gastspielen für 1956 in die Sowjetunion eingeladen. Sie wird u. a. in Le- ningrad die Senta in Wagners„Fliegendem Holländer“ und in Minsk Verdis„Aida“ und die„Butterfly“ singen. In Moskau soll Hedwig Müller-Bütow wie bei ihrem ersten Gastspiel Ende November an der Großen Oper als„Fi- delio“ und als„Butterfly“ auftreten. Von Adolf Himmele, dem in Dudenhofen in der Pfalz lebenden badisch- pfälzischen Kom- ponisten bringt der Südwestfunk Baden-Baden am Montag, 19. Dezember, 10.15 Uhr, in seinem zweiten Programm neben Pfitzners„Christ- elflein“ und Humperdincks„Hänsel und Gre- te!“ als Erstaufführung die Ballettszenen aus der Märchenoper„Der Sternreiter“. Es spielt das Pfalzorchester, das auch im Frühjahr im Rahmen eines Sinfoniekonzerts Himmeles zweites Oboenkonzert uraufgeführt hatte. aber da, wohin sie wirbelten, erblaßten sie, hätte ich fast gesagt, aber das hätte nicht gestimmt, sondern sie ergrauten. Und wie manchmal durch ein Wunder Wasser zu Wein wird, so wurde hier wie durch ein Wunder Schnee zur Linsensuppe, zu einer Art Linsensuppe. Wenn aber die Autos durch diese Suppe fuhren, dann war es, wie wenn im Kino die amerikanische Kriegsflotte den Stillen Ozean durchpflügt, und rechts und links von den Autos blieb kein Auge trok- ken und auch sonst nichts. Wo aber mein Ansichtspostkartenmaler so mollige Schnee- plumeaux auf die Dächer gelegt hatte, da lagen in meinem Großstadtwinter nur Nie- derschläge, die schon in strenger Pflichterfül- lung ergraut waren. Die Frauen gingen in hohen Stiefeln wie Wallensteinsche Generäle, mit denen sie durch dick und dünn stapften, wie diese durch die grundlosen Straßen des Dreigig- jährigen Krieges. Aber sonst waren sie nicht So Kriegerisch. Als ich in die Straßenbahn stieg, dachte ich an den Klingelschlitten, doch heller Jubel tönte mir nicht gerade entgegen, sondern es waren fast nur katarrhische Geräusche. Schnupfen detonierten in gleichmäßigen Ab- ständen, auch Volltreffer waren zu ver- zeichnen, wenn einer sich erst eingeschlos- sen hatte,. Aus feuchten Mänteln stiegen die Winternebel, und es duftete nicht nach deut- schem Tannenwald. Der Mann am Führer- stand aber läutete immerhin und deutete damit die Vorweihnachtsstimmung vorsich- tig an. Madonna mit Kind Diese süddeutsche Holz- plastiſc aus der Zeit um 1700 wird auf einer Aus- stellung von Madonnen aus Privatbesitz gezeigt, die der Verein Alt-Heidel. derg gegenwärtig im Kur- pfälzischen Museum ver- anstaltet. Bildnisse der Mutter Mario Zu einer Ausstellung mit Plastiken, Münzen und Briefmarken im kurpfälzischen Museum Heidelberg Die Mutter Maria mit dem Kinde ist neben den FHeiland- Darstellungen schon immer das bevorzugte Motiv des christlich- religiösen Bildkreises gewesen. Muttertum und Reinheit, Gläubigkeit und Ehrfurcht können die Statuen der Gottesmutter ver- sinnbildlichen, und vor ihnen sucht der An- dächtige neue Glaubenskraft. Besonders im Mittelalter und im Barock waren die Marien- bildnisse Mittelpunkt frommer Verehrung, und in manchen alten Städten blicken heute noch stille Madonnen von den Hausfassaden sanftmütig auf die Straßen und ihre hastende Geschäftigkeit. In diesen Vorweihnachtstagen hat sich der Verein Alt-Heidelberg der Hausmadonnen erinnert, die an den Wänden und Ecken ehr- würdiger Heidelberger Häuser ein nicht sehr gepflegtes Dasein führen. Viele Barockstatuen sind in ihren Muschelnischen im Laufe der langen Jahre zerfallen oder unansehnlich geworden, manche mußten einem Neubau weichen und stehen jetzt im Museum. Nun sollen diese Zeugnisse alter Heidelberger Kultur vor dem endgültigen Zerfall gerettet werden, und die erste finanzielle Beihilfe für eine Restaurierung soll der Erlös einer Aus- stellung einbringen, die im Kurpfälzischen Museum eine Reihe von Plastiken, Brief- marken und Münzen mit Madonnendargtel- lungen zeigt. Die Schau wurdeé am Samstag eröffnet und kann bis zum 15. Januar besich- tigt werden. Mittelpunkt der Ausstellung sind zwanzig alte Madonnenplastiken aus Heidelberger Privatbesitz. Der Zufall, dem eine derartige Ausstellung von bisher weitgehend unbe- kannten Schätzen heimischer Sammler unter- liegt, hat die Schau bunt und vielseitig ge- staltet. Die ältesten Stücke, eine süddeutsche Maria um 1300 und eine schwäbische um 1340, beide aus Holz, verraten mit ihren gro- ben Gesichtszügen und der schlichten, ein- fachen Gewandfaltung noch die tastenden Versuche ihrer Meister nach charakteristi- scher Ausdrucksgebung, während die süd- deutsche Madonna um 1700, deren rundliche Gesichtsform dem Jesuknaben an Paus- bäckigkeit nicht nachsteht, die gesunde Le- bensfülle und— in Haltung und Gewandung — die Bewegtheit des Barocks widerspiegelt. Unbeholfene Mariendarstellungen der Volks- kunst, leicht stilisierte Gestalten mit sphäri- schen Gesichtszügen und schlankem, gotisch- geschwungenem Körper, Madonnen aus Holz und Stein und Alabaster stehen da in den Glasvitrinen oder frei auf Sockeln nebenein- ander. Besondere Aufmerksamkeit verdient nicht zuletzt die kleinste Madonna der Aus- stellung, eine französische Elfenbeinplastik um 1600, nur 17 Zentimeter hoch, ein feines und zartes Kunstwerk eines Nachfahren der mittelalterlichen französischen Elfenbein- schnitzer. Daneben gibt es noch Briefmarken und Münzen aus der Sammlung des Mannheimers Paul Stahl zu sehen, die die Verwendung des Madonnenmotivs in der Gebrauchskunst zei- gen. Unter den Münzen findet sich manch ehrwürdiges und wertvolles Stück, etwa eine von Ruggiero I. im elften Jahrhundert in Milet herausgegebene, auf die eine sitzende Madonna mit Kind geprägt wurde, und eine Tellermünze aus Byzanz, frühes 13. Jahr- hundert, Maria bei der Krönung Johann III. darstellend. Die überwiegende Zahl der Geld- stücke benutzt das Motiv der Madonna mit dem Jesusknaben, wobei sich die Künstler dieser kleinen runden Silber- und Goldmün- zen aus Ungarn und Oesterreich, aus Genua, Braunschweig und Bayern jeweils die Ma- donnenbilder ihrer Zeit zum Vorbild genom- men haben. Kantig und holzschnittartig fällt die Mariendarstellung auf dem Hamburger Doppelschilling von 1524 aus, barocken Schwung und Körperlichkeit verraten da- „Das purpurne Sege gegen die Figuren auf den Talern und Kreu- zern, die in der absolutistischen Epoche an den Fürstenhöfen geprägt wurden. Als älteste Briefmarke mit einer Marien darstellung wird eine portugiesische aus dem Jahr 1895 gezeigt, auf der die Muttergottes allerdings nur als eine Nebenfigur benutzt ist. Einzeln tritt sie erst auf Serienmarken Bayerns von 1920 in Erscheinung. Sehr oft sind Madonnenbilder alter Meister die Vor- lagen für den Graphiker gewesen. Die Bild- hauer Veit Stoss und Pacher, Michelangelo, die Maler Rubens, van Dyck, van der Weyden, Dürer und Botticelli finden sich mit ihren Madonnen auf Briefmarken reproduziert. Geringer sind dagegen die Versuche einer selbständigen, zeitgemäßen Darstellung des Vorwurfes, und überwiegend flüchten sich die Entwürfe hier in eine schematische Stili- sierung. Immerhin zeigt diese Briefmarken- schau, wie stark das religiöse Element in die- sem Zweig der Gebrauchsgraphik beachtet wird, und es ist dabei interessant, daß heute wie in krüheren Jahrhunderten wieder das Motiv der Muttergottes mit dem Kind be- sondere Aufmerksamkeit findet. Egon Treppmann “ i Deutsche krstaufführung einer französischen Komödie in Braunschweig Herrscht ein Mangel an ernsten Problem- stücken oder liegt es am Geschmack des Dramaturgen? Das Staatstheater Braun- schweig überraschte nun zum vierten Male hintereinander in der Reihe seiner Ur- und Erstaufführungen mit einer Komödie. Sie heißt ganz harmlos„Das purpurne Segel“. Doch wenn es beginnt, sitzen Penelope und Euryklea auf der Bühne und knüpfen an ihrem ewigen Teppich. Also schon wieder— gerade spielt das gleiche Haus Liebermanns „Penelope“— ein Odysseus-Stück. Doch warum nicht, wenn sein Autor, der Franzose André Beaucour, der damit zum ersten Male auf der deutschen Bühne er- scheint, über soviel Laune und Geschick verfügt? Der Haken, an dem sein Stück hängt, ist der Einfall, dag Penelope nach der 20jährigen Trennung ihren Gatten nicht wieder erkennt. Sie hatte einen strahlenden jugendlichen Helden in der Erinnerung und nimmt den vollbärtigen Ankömmling für einen Irren oder Schwindler, und auch Euryklea hält den heimkehrenden Eury- bates in der ersen Nacht für einen fremden Seemann. Die Grundlage ergötzlicher Sze- nen ist also gegeben. Welch Glück, daß wir die Enttäuschung der Vier nicht als psy- choanalytischen Reißer über uns ergehen lassen müssen. Bei Beaucour geht es nicht gerade zimperlich zu. Und auch das identi- fiziert ihn als Franzosen: nirgendwo entbeh- ren die Szenen des guten Geschmacks, nie- mals entarten sie zur Posse. Der Liebhaber vertiefter Unterhaltung allerdings kommt kaum zu seinem Recht. Das Stück bleibt an der Oberfläche, ist auch nicht völlig ohne Längen. Schade, daß Beaucours bester Ein- fall, den Erzschwindler Homer inmitten sei- ner Gestalten auftreten zu lassen, wenig er- Siebig bleibt. Unter Helmut Gengs nirgendwo ausrut- schender Spielleitung war die Aufführung für das neunköpfige Ensemble— außer den Genannten der Schweinehirt Eumaios und die drei Freier— ein Heidenspaß. Keinem der Mitwirkenden möchte man den Preis zuerkennen oder doch der charmant- frechen Ingeborg Riehl als Euryklea? Im Publikum war niemand, der sich gelang- weilt hätte. G. W. — „Aida“ in Heidelberg Eine Neuinszenierung Rudolf Meyers Rauschender, enthusiastischer Applaus am Endes eines sehr eindrucksvollen Opern. Abends: Rudolf Meyer, der vor einigen Ta- gen ab Ende dieser Spielzeit nach Kiel be. rufene Intendant der Städtischen Bünne Heidelberg, hat mit dieser vorweihnacht. lichen„Aida“-Einstudierung einen besoade. ren künstlerischen und persönlichen Erkolg errungen. Wie er als Intendant während der mehr als sechs Jahre, die er in Heidelberg tätig ist, sein Theater gegenüber der Ver- waltung(den Subventions-Gebern) unter ge. wiß nicht leichten Bedingungen mit Umsicht und Geschick und einer unermüdlichen Be. reitschaft, Rechnung und Rechenschaft ab. zulegen, repräsentiert hat, so fand er jetzt als Regisseur auch für Verdis„Aida“ eine Linie, die im Bereich des Gestalterischen etwa jener verwaltungstechnischen Begabung ähnelt. Auch hier nämlich die Fähigkeit, die Dinge auf das Wesentliche, auf das Einfache zu reduzieren, und den Willen, sich vom Ex. perimentellen(das in Heidelberg fehl am Platze wäre) fernzuhalten. So trat denn in der Geschichte der aethiopischen Königs. tochter Alida und des ägyptischen Feldherrn usgeber: 85 Druck: gerel. Veri. redakteur: . Dr. K. lertz-Eicher ber: Feuillet lues: H. Schi goch; Spe err; Soziales ampinsky; % W. KI. 65 Rhein- Me gom. Lande beim. Post 016. Lud w + jahrgang 3 K Radames der menschlich- tragische Kern in klarer, sauberer Gliederung hervor, deutlich erkennbar in seinen Beziehungen und Span- nungen, umrankt von einer lebendig gehal- tenen Statisterie und durch die Bühnenbilder von Heinz Lahaye glücklich unterstützt. Dazu besitzt die Städtische Bühne Hei- delberg in Maria Hall, der Trägerin der Titelpartie, eine zwar noch sehr junge, doch mit reichen stimmlichen Mitteln begabte Sängerin. Ihre Aida ist zweifellos das Glanz. stück dieser Aufführung. Mit dem(vor allem in der Mittellage) leuchtenden Glanz ihres Soprans und in makelloser musikalischer Durchzeichnung gibt Maria Hall(eine Ame. rikanerin übrigens und Schülerin von Ri- chard Lert) dieser Operngestalt ein klar um- rissenes Profil. Neben ihr findet Frances Groves als Königstochter Amneris zu der ge. sanglich wohl reifsten künstlerischen Lei- stung, die sie bislang in Heidelberg bot. Aus- gezeichnet im Solisten-Ensemble auch der König von Eduardo Wollitz und Mino Vahia als Oberpriester Ramphis. Der Nilszene ver- leiht Wilhelm Hruschka als Amonasro in int. nun schon vielfach bewährter musikalischer und blutvoller Gestaltung die leidenschaft. „entscheidenden Augenblicks“. Den unschuldig schuldig ge- liche Impulsivität des wordenen Feldherrn Radames singt Bodo Schier: sehr sauber und gut ausgewogen, da- gegen leider noch immer nicht gelöst im Spielerischen. Die von IIse-Lore Wöbke ein. studierten Tänze der Ballettgruppe sowie die durch Paul Pflüger einstudierten Chöre geben den in der Bildhaftigkeit wie in der Fülle vortrefflichen optischen und akusti- schen Rahmen. Vom Dirigeatenpult des Städtischen Orche. sters Heidelberg breitet Karl Rucht in sorg- samer Abstufung das einzigartig schöne mu- sikalische Kolorit dieses meisterlichen Au. trags- Werkes Verdis aus. In dem stän- digen Bemühen, die Stimmen der ja zumeist jungen Künstler auf der Bühne allezeit 20 tragen und zum Klingen zu bringen, hält Rucht den Orchesterpart, von ein paar„Aus- brüchen“ abgesehen, sehr zurück; es geht das freilich auf Kosten des Verdischen Brios, der dramatischen Spannung auch, doch gewin- nen die lyrischen Partien der Oper dabei um so mehr an Innigkeit und Wärme. Auszeichnung für Mannheim Nationclthedter erhielt das„Silberne Blatt“ Das Präsidium des Verbandes Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponi- sten hat dem Mannheimer Nationaltheater Intendant Dr. Hans Schüler, das„Silberne Blatt 1955“ verliehen. Diese Auszeichnung ist Unter dem Tannenbaum/ von Ubeodor Storm Eine Dämmerstunde Es war das Arbeitszimmer eines Beam- ten. Der Eigentümer. ein Mann in den Vier- Zzigern, mit scharf ausgeprägten Gesichts- Zügen, aber milden, lichtblauen Augen un- ter dem schlichten, hellblonden Haar, saß an einem mit Büchern und Papieren bedeckten Schreibtisch; damit beschäftigt, einzelne Schriftstücke zu unterzeichnen, welche der danebenstehende alte Amtsbote ihm über- reichte. Die Nachmittagssonne des Dezem- ber beleuchtete eben mit ihrem letzten Strahl das große, schwarze Tintenfaß, in das er dann und wann die Feder tauchte. End- lich war alles unterschrieben. „Haben Herr Amtsrichter sonst noch etwas?“ fragte der Bote, indem er die Papiere zusammenlegte. „Nein, ich danke Ihnen.“ „So habe ich die Ehre, vergnügte Weih- nachten zu wünschen.“ „Auch Ihnen, lieber Erdmann.“ Der Bote sprach einen der mitteldeutschen Dialekte; in dem Tone des Amtsrichters war etwas von der Härte jenes nördlichsten deutschen Volksstammes, der vor wenigen Jahren und diesmal vergeblich, in einem seiner alten Kämpfe mit dem fremden Nach- barvolke geblutet hatte.— Als sein Unter- gebener sich entferute, nahm er unter den Papieren einen angefangenen Brief hervor und schrieb langsam daran weiter. Die Schatten im Zimmer flelen immer tiefer. Er sah nicht die schlanke Frauen- gestalt, die hinter ihm mit leisen Schritten durch die Tür getreten war; er bemerkte es erst, als sie den Arm um seine Schulter legte.— Auch ihr Antlitz war nicht mehr jung; aber in ihren Augen war noch jener Ausdruck von Mädchenhaftigkeit, den man bei Frauen, die sich geliebt wissen, auch noch nach der ersten Jugend findet. „Schreibst du an meinen Bruder?“ fragte sie, und in ihrer Stimme, nur etwas mehr ge- mildert, war dieselbe Klangfarbe wie in der ihres Mannes. Er nickte.„Lies nur selbst!“ sagte er, in- dem er die Feder fortlegte und zu ihr empor Sah. Sie beugte sich über ihn herab; denn es war schon dämmerig geworden. So las sie, langsam wie er geschrieben hatte: „Ich bin wieder gesund und arbeitsfähig, — glücklicherweise; denn das ist die Not der Fremde, daß man den Boden, worauf man steht, sich in jeder Stunde neu erschaffen muß. So schlecht es immer sein mag, darin habt Ihr es doch gut daheim; und wer wäre nicht gern geblieben, wenn er nur ein Stück Brot und jenes unentbehrliche, sanfte Ruhe- kissen des alten Sprichworts sich hätte er- halten können.“ Sie legte schweigend die Hand auf seine Stirn, während er, der ihren Augen gefolgt war, das Blatt umwandte. Dann las sie wei- ter: „Der guten und klugen Frau, die Du vorige Weihnachten bei uns hast kennen lernen, bin ich so glücklich gewesen, durch die Vermittlung eines Vergleichs mit ihrem Gutsnachbarn einen wirklichen Dienst zu leisten; der schöne, so sehr von ihr begehrte Wald ist seit kurzem endlich in ihren Be- sitz gelangt. Hätten wir morgen für Deinen Freund Harro nur eine Tanne aus diesem Walde! Denn hier ist viele Meilen in die Runde kein Nadelholz zu finden. Was aber ist ein Weihnachtsabend obne jenen Baum mit seinem Duft voll Wunder und Geheim- nis?“ „Aber du“, sagte der Amtsrichter, als seine Frau gelesen hatte,„du bringst in dei- nen Kleidern den Duft des echten Weih- nachtsabends!“ Sie langte lächelnd in den Schlitz ihres Kleides und legte ein großes Stück braunen Weibhnachtskuchen vor ihm auf den Tisch. „Sie sind eben vom Bäcker gekommen“, sagte sie,„prob' nur; deine Mutter backt sie dir nicht besser!“ Er brach einen Brocken ab und prüfte ihn genau; aber er fand alles, was ihn als Knaben daran entzückt hatte; die Masse war glashart, die eingerollten Stückchen Zucker Wohl zergangen und kandiert.„Was für gute Geister aus diesem Kuchen steigen“, sagte er, sich in seinen Arbeitsstuhl zurückleh- nend;„ich sehe plötzlich, wie es daheim in dem alten, steinernen Hause Weihnacht wird.— Die Messingtürklinken sind wo- möglich noch blanker als sonst; die große gläserne Flurlampe leuchtet heute noch hel- ler auf die Stuckschnörkel an den sauber ge- weißten Wänden; ein Kinderstrom um den andern, singend und bettelnd, drängt durch die Haustür; vom Keller herauf aus der ge- räumigen Küche zieht der Duft des Ge- bäckes in ihre Nasen, das dort in dem gro- Ben, kupfernen Kessel über dem Feuer pras- selt.— Ich sehe alles; ich sehe Vater und Mutter— Gott sei gedankt, sie leben beide! — aber die Zeit, in die ich hinabblicke, liegt in so tiefer Ferne der Vergangenheit!— Ich bin ein Knabe noch!— Die Zimmer zu beiden Seiten des Flurs sind erleuchtet; rechts ist die Weihnachtsstube. Während ich vor der Tür stehe, horchend, wie es drinnen in dem Rnittergold und in den Tan- nenzweigen rauscht, kommt von der Hof- treppe herauf der Kutscher, eine Stange mit einem Wachslichtendchen in der Hand.— „Schon anzünden, Thomas?“ Er schüttelt schmunzelnd den Kopf und verschwindet in der Weihnachtsstube.— Aber wo bleibt denn Onkel Erich?—— Da kommt es draußen die Treppe hinauf; die Haustür wird aufge- rissen. Nein, es ist nur sein Lehrling, der die lange Pfeife des„Herrn Ratsverwand- ters! bringt; ihm nach quillt ein neuer Strom von Kindern; zehn kleine Kehlen auf ein- mal stimmen an: Vom Himmel hoch, da komm' ich her!“ Und schon ist meine Groß- mutter mitten zwischen ihnen, die alte, ge- schäftige Frau, den Speisekammerschlüssel am kleinen Finger, einen Teller voll Ge- bäckes in der Hand. Wie blitzschnell das verschwindet! Auch ich erwischte mein Teil davon, und eben kommt auch meine Schwe- ster mit dem Kindermädchen, festlich ge- kleidet, die langen Zöpfe frisch geflochten. Ich aber halte mich nicht auf; ich springe drei Stufen auf einmal die Treppe nach dem Hof hinab.“ Es War allmählich dunkel geworden; die Frau des Amtsrichters hatte leise einen Aktenstoß von einem Stuhl entfernt und sich an die Seite ihres Mannes gesetzt. „Drüben in dem Seitengebäude ist das Arbeitszimmer meines Vaters. Auf die Vor- diele dort fällt heute kein Lichtschein aus dem Türfenster der Schreibstube; der alte Tausendkünstler ist von meiner Mutter drinnen bei den Weihnachtsgeheimnissen angestellt. Aber ich tappe mich im Dunkeln vorwärts; denn gegenüber in seinem Zim- mer höre ich die Schritte meines Vaters. Er arbeitet scho nicht mehr. Ich öffne leise die Tür; wie ztlich sehe ich ihn vor mir, ihn selbst und las große, verräucherte Ge- mach, in dem der harte Schlag der alten Wanduhr pickt! Mit einer feierlichen Un- ruhe geht er zwischen den mit Papieren be- deckten Tischen umher, in der einen Hand den 8 a a r b en Ergeb! öglichkeit gedanke, e natische P rüsidenter ſurde, Sol! zung Zus auftragen ber Vorsi heide ungnahm vertrete Heimatb des part denten de der CD egen zune chränkt, d gerungsbil e des M. DU zu leit dem parteipol ten Auss Ungült! Wahlbe gon entfie Christl.-D Christlich. Christl.-Se Demokrat Deutsche! Rommuni Soziald. P Soziald. P Ubernatio Volksp —— eine Stiftung des Dramaturgischen Kolle. fald. Part giums Hamburg und soll durch den Verband her Den Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnen- gneiders, komponisten jeweils dem deutschen Theater kkste Par zugesprochen werden, das sich besonders für m drei v lebende deutsche Bühnenautoren eingesetzt ung nur! hat. Dr. Schüler hat für die Anerkennung mit einem M dem Versprechen gedankt, sich„auch in Zu- ick, der kunft der Schillertradition unseres Hauses ſallsystem gemäß für die Förderung der jungen Kräfte landtag in der Kunst“ einzusetzen. EW. Messingleuchter mit der brennenden Kerze 8 die andere vorgestreckt, als solle jetzt alles Störende ferngehalten werden. Er öffnet die Schublade seines kleinen Stehpults und Fhartum nimmt die große, goldene Tabatiere aus fnetenhaw der Fischhaufkapsel, einst ein Geschenk der Aossen, de Urgroßmutter an ihren Bräutigam, dann n Repu nach des Urgroßvaters Tode eine Ehren- und ae Vertrauensgabe an ihn. Aber er ist noch 10 nicht fertig; aus dem Geldkörbchen werden 3 blanke Silbermünzen für die Dienstboten her- ttennur vorgesucht, eine Goldmünze für den Schrei- dert. Das ber. Ist Onkel Erich schon da?“ fragt ef, fr einstimi ohne sich nach mir umzusehen.— Noch, Aussch. nicht, Vater! Darf ich ihn holen?!— Das ztsoberh. könntest du ja tun., Und fort renne ich ſadent de durch das Wohnhaus auf die Straße, um die Hanlt Ecke am Hafen entlang, und während ich* 2 drunten aus der Dämmerung das Pfeifen n ist d des Windes in den Tauen der Schiffe höre nden habe ich das alte Giebelhaus mit dem Vor, merstag bau erreicht. Die Tür wird aufgerissen, dad Schliefu die Klingel weithin durch Flur und P. eitel, da! schallt.— Vor dem Ladentisch steht der Scheiden alte Kommis, der das Detailgeschäkt leitet ie Er sieht mich etwas grämlich an., Der Herr 1 ist in seinem Kontor“, sagt er trocken; er 13 di liebt die wilde, naseweise Range nich tes Aber, was geht's mich an.— Fort mach ich dert ser hinten zur Hoftür hinaus, über zwei Kleine, 2 Herrs finstere Höfe, dann in ein uraltes, seit. dich de sames Nebengebäude, in welchem sich das Mitgliec hinten zur Hoftür hinaus, über zwei kleine, letzen. 1 finstere Höfe, darm in ein uraltes, selt- bpa ohn sames Nebengebäude, in welchem sich das Icerun Allerheiligste des Onttels befindet,. Org cen e Unfall komme ich durch den engen, dunkel ist Gang und klopfe an eine Tür.— Herein ft einhe Da sitzt der kleine Herr in dem feinen, Ikerun braunen Tuchrock an seinem mächtigen E steht Arbeitspult; der Schein der Kontorlampe Stark 5 fällt auf seine freundlichen, kleinen Augen* f und auf die mächtige Familiennase. 20 udan (Fortsetzung folgt) Der Suc keistus e den 1