Nr. 293 Orium irche r Christ. jubilie- estrierten schmückt gesängen enschat⸗) in ihrer Nposition das all- kestes in Im Weih- lannheim er Tho- Orchester ind vom 1 Pfalz- . Oskar am vier- 1 einigen gleichen ufführte. ing dies- schmäch⸗ Bell ge- den Part n Stimm- ahlenden list Karl hat Dr. etin der ien, eine Ebenmaß bung in Intelli- kt eich Aus. Die licht, ich auch das an und jeglichen mt eben ören be- me Alt- des Bas- wieder- s beste. singende der alle r einer me, vom bral„Er Zu den ie stets, Lonzert- ad Willy führung dite her. n, Elisa- atte Dr. It über ⸗ C. O. E. ä— m Zim- e ich. tand ich nn da in 2.— 15 Seide. te, sagte n Tagen ad Wohl ler kam, lieg. gab mix auf und anz hell sie, der zill noch sie sich um die ube zu- ochbrett n allen. weiter „Frau?“ bis da- sollten mir da- te doch ist her- schichte un auch hei dem ö etwas cädchen Freilich h kann in Jahr ern am n, son- g folgt) gerausgeber: Mannheimer Morgen verlas, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. ackermann; Polftik: . Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. o. weber: Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch: Sport: K. Grein; Land: 0 serr; Soziales: F. A. Simon; Lharen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe r, 80 016. Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannhelm, R I, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel, 7 12 41 Hdlbsg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3, 2 DM zuzügl. 45 Pt Trägerl., Postbez. 3, 25 DM zuzügl. 55 Pf Zeſtungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3, 25 DM. Er- scheint tàsl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Ruckerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr. waanse 1. Jahrgang/ Nr. 293 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 21. Dezember 1955 13388 folger der Türkei zu bestimmen. übten Stimmenthaltung. begnadigt worden waren, sind den Sowietzonen-Behörden Kriegsverbrecher“ 250 bis 300 Gefangene handeln. Prozegakten sowjetischer nen die allerschwerste Strafe“. gzänzend meldet, Washington. acht Punkten zugeleitet. Luktver bindungen erklären. Jugoslawien erhielt 43 Stimmen, mehr als die erforderliche Zweidrittelmehr- geit. Für die Philippinen wurden elf Stim- men abgegeben. Schweden und Finnland er- lielten je eine Stimme. Dreizehn Staaten Jugoslawien besetzt nun den im Sicher- leitsrat freigewordenen nichtständigen Sitz, der nach einer Vereinbarung aus dem Jahre 1946 einem osteuropäischen Staat zugedacht sst. Die Sowjetunion, Großbritannien und die meisten europäischen UNO- Mitgliedsstaaten unterstützten aus diesem Grunde die Kandi- Berlin.(AP/dpa) Die am letzten Samstag zus der Sowjetunion in Frankfurt/ Oder ein- getroffenen deutschen Kriegsverurteilten, die om Präsidium des Obersten Sowjets nicht in Straf- anstalten der Sowjetzone eingeliefert wor- den, Wo sie ihre Strafe weiter verbüßen sol- len, teilte das SED-Zentralorgan Deutschland“ am Dienstag mit. Die Zahl der übergebenen ist nicht bekannt. In allen östlichen Verlautbarungen war nur von einem größeren Transport die Rede. Dem Vernehmen nach soll es sich um etwa Ohne einen Hinweis darauf, ob etwa in- Maschen neue Prozesse gegen diese Heim- hebrer stattgefunden haben, heißt es inn der Mtteilung des„Neuen Deutschland“,„diese erbrecher befinden sich jetzt in den Straf- ahstalten unserer Republik, wo sie die ge- techte Strafe verbüßen“. Das Blatt gibt in diesem Zusammenhang Auszüge aus den Militärgerichte gegen einige der Kriegsverurteilten wieder. Der Bericht ist überschrieben:„Sie verdie- Wie unsere Korrespondentin in Berlin er- erklärte der ehemalige chef des Informationsamtes der Pankower Regierung, Professor Eisler, in einer Diskus- sion mit Mitgliedern der FDJ, entsprechend der sowjetischen Vereinbarungen mit den braelische Regierung ist bereit, den arabi- chen Flüchtlingen Entschädigungen zu zah- en und dafür einen von den Vereinigten staaten angebotenen Kredit in Anspruch zu nehmen. 7. Zusammenarbeit bei den Plänen kr die Verteilung der Wasser des Jordans und des Larmuk. 8. Aufrechterhaltung des Status quo in der geteilten Stadt Jerusalem. Britische Panzer für Aegypten (AP) 15 britische Panzer aus dem zwei- en Weltkrieg sind von einer belgischen kirma an Kegypten verkauft worden. Sie zurden am Montag in Antwerpen auf ein ag yptisches Schiff verladen, ohne daß es den zuständigen Stellen gelang, die Ausfuhr zu lernindern. Die Panzer vom Typ, Valentine“ varen von Großbritannien der belgischen ma zum Verschrotten verkauft worden. Jie die britische Regierung mitteilte, werde die jetzt Vorkehrungen treffen, um künftige lle dieser Art zu verhindern. Die britische degierung hatte die belgische Regierung um ain Ausfuhrverbot ersucht, doch hatte diese eine juristische Handhabe zum Eingreifen. Souveränität des Sudans von London und Kairo anerkannt London.(dpa) Großbritannien und Aegyp- haben den Beschluß des sudanesischen bseordnetenhauses anerkannt, den Sudan u einer„völlig souveränen Republik zu 5 In der britischen Stellungnahme geit es unter anderem:„Die britische Re- derung wird die ägyptische Regierung we⸗ zen der Maßnahmen konsultieren, die zur Jerwirklichung des Beschlusses notwendig datur Jugoslawiens. Eine Reihe von Staaten, darunter vor allem die US, vertrat dage- gen die Auffassung, daß das Uebereinkom- men vom Jahre 1946 nicht mehr gültig sei. Die Philippinen kämen für den Sitz in Be- tracht, weil Asien im Sicherheitsrat nicht aus- reichend vertreten sei. Die Wahl Jugoslawiens geht auf einen bereits am Freitag ausgearbeiteten Kompro- mißvorschlag zurück, über den selbst jedoch nicht abgestimmt wurde. Am Freitag hatte eine Reihe von Ländern, allen voran die So- Wietunion, gegen diesen Kompromiß Ein- In sowjetzonale Strafanstalten gebracht Der Transport der von Moskau nicht amnestierten„Kriegsverbrecher“ Regierungen der Bundesrepublik und der DDR würden die nicht amnestierten Kriegs- verurteilten deutschen Gerichten übergeben, damit ihnen der Prozeß gemacht werde. „Man kann sich darauf verlassen, daß wir in der DDR diese Prozesse durchführen wer- den.“ Eisler sagte weiter, er könne nicht da- für garantieren, daß man diesen Leuten in Westdeutschland nicht Verdienstorden über- reichen werde. Insgesamt sollen nach dem Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets 749 Deutsche, die besonders schwere Kriegsver- brechen begangen haben sollen, nicht frei- gelassen, sondern entsprechend ihrem letz- ten ständigen Wohnert den Behörden der Bundesrepublik oder der Sowjetzone über- geben werden. Interzonen-Reisende berichteten am Dienstag in Herleshausen, sie hätten in Er- furt(Sowjetzone) vier Waggons mit Heim- kehrern gesehen, bei denen es sich um Zivilinternierte aus der Sowjetunion handeln soll. Weder im Lager Friedland noch bei den zuständigen DRK- Stellen war die Ankunft eines Transportes offiziell mitgeteilt worden. Das Polnische Rote Kreuz hat dem Deutschen Roten Kreuz telegrafisch mitgeteilt, daß noch vor Weihnachten eine Gruppe von 109 Deutschen im Bundesgebiet eintrifft. denen die Ausreise aus Polen zur Familien- Zusammenführung genehmigt wor- den ist. Israelischer Friedensplan für Nahost Der Plan lag Dulles schon bei der NATO-Tagung in Paris vor .(dpa) Israel hat den USA emen Friedensplan für den Nahen Osten in Wie verlautete, Furde dieser Plan Außenminister Dulles schon vor seiner Abreise zur Atlantikrats- tagung in Paris übermittelt. Im einzelnen echlägt Israel vor: 1. Unmittelbare Verhand- ungen zwischen israelischen und arabischen, vor allem ägyptischen, Vertretern. 2. Grenz- erichtigungen, die aber nicht einseitig auf Kosten Israels gehen dürfen. 3. Israel möchte ieder„Drehscheibe“ des gesamten Nahost- Jerkehrs werden. Es erklärt sich bereit, den Mabern die Einrichtung von Land- und in nordsüdlicher Vestöstlicher Richtung zu gestatten. 4. Israel erwartet dafür ähnliches Entgegenkommen on den arabischen Staaten. 5. Jordanien soll Freihafenrechte in Haifa erhalten. 6. Die sind.“ Das ägyptische Kabinett beauftragte den ehemaligen Minister für die nationale Lenkung und Angelegenheiten des Sudans, Salah Salem, als Sonderbeauftragter in die sudanesische Hauptstadt Khartum zu flie- gen. Das sudanesische Abgeordnetenhaus, das am Montag die Unabhängigkeit des Landes einstimmig proklamierte, entschied sich außerdem für die Bildung eines fünfköpfi- gen Ausschusses, der bis zur Wahl eines Präsidenten der neuen Sudanesischen Re- publik die Befugnisse eines Staatsoberhaup- tes ausüben soll. Ferner beschlossen die Ab- geordneten die Einberufung einer Verfas- sunggebenden Versammlung. Jugoslawien im UNO- Sicherheitsrat Aber nur für ein Jahr/ Mandatszeit mit den Philippinen geteilt New York.(dpaſap) Jugoslawien wurde am Dienstag von der UNO- vollver- sammlung als Nachfolger der Türkei zum nichtständigen Mitglied des Sicherheitsrats gewählt. Es wird aber bereits nach einem Jahr seinen Sitz wieder aufgeben, um der Vollversammlung die Möglichkeit zu geben, die Philippinen an seine Stelle zu wäh- len. Dieser Kompromiß war in Verhandlungen zwischen den einzelnen Delegationen hinter den Kulissen erzielt worden. In der Vollversammlung selbst wurde von dem Präsidenten Dr. Maza auf diese Absprache nicht mehr Bezug genommen. Er be- schränkte sich darauf, die Delegationen zum 36. Wahlgang aufzurufen, um den Nach- spruch erhoben, weil eine Teilung des zwei- jährigen Mandats mit den Statuten der Ver- einten Nationen nicht zu vereinbaren sei. Die Abstimmung am Dienstag erfolgte ohne vorhergehende Debatte. Sofort nach der Abstimmung begannen die Schlußreden. Molotow erweckt Hoffnungen Der sowjetische Außenminister Molotow sagte am Montag auf einem Bankett in Mos- kau, er glaube, auch Japan und die mongo- lische Volksrepublik(äußere Mongolei) wür- den„bald“ Mitglieder der Vereinten Natio- nen werden. Molotow hatte zu dem Essen die Botschafter von sieben der 16 Staaten einge- laden, die in der vergangenen Woche in die UNO aufgenommen worden waren. Es waren die diplomatischen Vertreter Albaniens, Oesterreichs, Bulgariens, Finnlands, Ungarns, Italiens und Rumäniens. Mit den anderen neun neuen UNO- Mitgliedsstaaten unterhält die Sowjetunion keine diplomatischen Be- ziehungen. Nach Berichten aus diplomatischen Krei- sen sagte Molotow während des Banketts zu dem italienischen Botschafter Mario di Ste- ano, er hoffe, daß die italienische und sowie- tische Regierung„in einigen Fragen“ zusam- menarbeiten werden, obwohl Italien der Westlichen Allianz angehöre. Die Sowjet- union sei an den inneren Angelegenheiten Italiens„nicht im geringsten interessiert“. Edens Kabinett umgebildet Selwyn Lloyd wurde Außenminister London.(dpa) Premierminister Sir Anthony Eden gab am Dienstagabend Aen- derungen in seinem Kabinett bekannt. Neuer Außenminister wurde der bisherige Vertei- digungsminister, Selwyn Lloyd, an Stelle von Harold Macmillan, der Schatzkanzler wird. Verteidigungsminister wird der bis- herige Arbeitsminister, Sir Walter Monck- ton. Butler, der bisherige Schatzkanzler, wird Lordsiegelbewahrer und als Nachfol- ger Crookshanks Führer des Unterhauses. Die Kabinettsumbildung wurde seit Mo- naten erwartet. Sie ist die erste seit Bildung der Regierung Eden nach dem Rücktritt Churchills im April. Keine der Verände- rungen kommt überraschend. Trotzdem er- regt die Ablösung Macmillans und Butlers starkes Aufsehen. Macmillan war knapp neun Monate Außenminister. P Achtzehn gelbe Teerosen wurden gestern Frau Sorin bei der Ankunft auf dem Flugplatz Köln- Wahn von dem stellvertretenden Protokollckhef des Bonner Außen ministeriums, Frau Pappritz, überreicht. Moskaus Botschafter lächelt den Journalisten, Kameraleuten und Kriminalbeamten ver- Reißungsvoll zu, und als effeltvoller Hintergrund ragt das sternbesetete Leitwerk der soubjetischen Maschine über die Versammlung. Unser Bild zeigt von links nach rechts Botschafter Sorin, seine Gattin und Frau Pappritz. Funkbild: AP Mit Grüßen und besten Wünschen Sowjet-Botschafter Sorin ist in Bonn eingetroffen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Gestern mittag setzte eine sowjeti- sche Sonder maschine vom Typ„Iljuschin II“ auf dem Rollfeld des Flugplatzes Köln-Wahn auf. Sie brachte 96 Tage nach der Rückkehr Dr. Adenauers von seinem Moskau-Besuch den sowjetischen Botschafter Valerian Ale- xandrowitsch Sorin mit seiner Frau, seinem Stellvertreter Kudriazew und anderen Ange- hörigen seines Stabes in die Bundesrepublik. Sorin verlas in deutscher Sprache eine Er- Klärung, in der es unter anderem heißt:„Ich bin froh, daß mir die Möglichkeit geboten wird, meine Grüße und besten Glückwünsche den Einwohnern von Bonn und der Bevöl- kerung der Bundesrepublik Deutschland zu überbringen.“ Weiter sagte Sorin, die Her- stellung der diplomatischen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Bundes- Jordaniens Parlament aufgelöst Die Demonstranten gegen den Bagdad-Pakt feiern ihren„Sieg“ Amman.(AP/dpa) Fünf Tage Unruhen, die nach bisher vorliegenden Meldungen zehn Menschen das Leben kosteten und hundert Verletzte forderten, gingen am Dienstag in Amman nach dem Rücktritt des vier Tage alten jordanischen Kabinetts El-Madschali „Siegesfeiern“ der den Bagdad-Pakt ableh- nenden Demonstranten zu Ende. Am Vor- abend hatte König Hussein nach blutigen Ausschreitungen das Parlament aufgelöst und die Wahl neuer Volksvertreter inner- halb von vier Monaten angekündigt, die über die künftige pro- arabische oder pro- west- liche Politik Jordaniens entscheiden sollen. In der Hauptstadt Amman unterdrückte am Dienstag die mit Panzerwagen vorgehende arabische Legion beginnende neue Protest- Demonstrationen. Im jordanischen Teil Jerusalems kam es zu Ueberfällen auf die Konsulate der USA und Frankreichs, doch wurde hier die Menge ohne Verluste aus- einandergetrieben. In Amman dagegen soll es drei Tote gegeben haben. Die Krise war nach einem achttägigen Be- such des britischen Generalstabschefs Temp- ler ausgebrochen, der versucht hatte, Jor- danien zu bewegen, in naher Zukunft dem Bagdad- Pakt(zwischen dem Irak, der Tür- kei, Iram, Pakistan und Großbritannien) bei- zutreten, wozu El-Madschali unter gewissen Bedingungen bereit zu sein schien. König Hussein forderte inzwischen den früheren Ministerpräsidenten Fauzi Al Muldi zur Bildung einer geschäftsführenden Regie- rung auf, die bis zur Parlamentswahl die Staatsgeschäfte leiten soll. Al Muldi war von April 1953 bis Mai 1954 Minister präsident, über seine Einstellung zum Bagdad-Pakt ist nichts bekannt. Zwischen Gesfern und Morgen Ueber die Besoldungssituation der deut- schen Beamten sprach Bundeskanzler Dr. Adenauer am Dienstag mit dem Bundesvor- sitzenden des Deutschen Beamtenbundes und seinen beiden Stellvertretern. Die Vertreter des Beamtenbundes trugen die besonderen Anliegen der Beamtenschaft vor und wiesen auf das Zurückbleiben der Beamtenbesoldung hin. Dr. Adenauer soll eine eingehende Prü- fung der Probleme in Aussicht gestellt haben. Herbert von Dirksen, der letzte deutsche Botschafter vor dem Krieg in London, ist im Alter von 83 Jahren in München an einer Lungenentzündung gestorben. Dirksen trat 1917 in den auswärtigen Dienst ein und war in der Folgezeit Botschafter in Moskau, To- kio und schließlich in London. Für unwirksam erklärte das Landesver- waltungsgericht in Düsseldorf am Dienstag die Anordnung des nordrhein- westfälischen Innenministers Meyers, wonach die Polizei- beamten des Landes ihren Standort am Mittwoch nicht verlassen dürfen. Meyers wollte durch diese Anordnung verhindern, daß Polizeibeamte aus den Bezirken Düssel- dorf, Köln und Aachen am Mittwoch zu einer Protestkundgebung in Köln gegen die zu geringe Besoldung der Polizei zusammen- treffen. 5 Zugeständnisse wurden auf der konsti- tujerenden Sitzung der deutsch- österreichi- schen Kommission, die schwebende Probleme zwischen den beiden Ländern regeln soll, am Dienstag von beiden Seiten gemacht. In einem Kommuniqué wird mitgeteilt, daß die deutschen Versicherungsinstitute die seit einiger Zeit unterbrochenen Rentenzahlun- gen an Oesterreicher wieder aufnehmen wer- den. Oesterreich kündigte die Freigabe von Guthaben deutscher Staatsangehöriger bis zu 500 beziehungsweise in Sonderfällen bis zu 5000 Schilling an. Bundesaußenminister von Brentano wird im kommenden Frühjahr Dänemark und möglicherweise auch Norwegen und Schwe- den besuchen, gab ein Sprecher des dänischen Außen ministeriums bekannt. In dichtem Nebel zerschellte am Dienstag ein österreichisches Privatflugzeug am Tei- senberg bei Anger im Landkreis Berchtes- gacdden. Von den beiden Insassen wurde der eine getötet, der andere schwer verletzt. Eine aufregende Seefahrt erlebten am Dienstag 500 Kinder aus dem Gebiet von Hannover, die mit zwei Schiffen von einer vierwöchigen Kur auf der Insel Langeoog abgeholt wurden. Beide Schiffe liegen bei Niedrigwasser und Nebel auf Grund. Wäh- rend das eine Schiff aus eigener Kraft frei- kam, mußten die kleinen Passagiere des an- deren drei Stunden auf ein Rettungsboot Warten, das sie in Sicherheit brachte. Der internationale„Stalin- Friedenspreis“ wurde dieses Jahr dem früheren deutschen Reichskanzler Dr. Joseph Wirth verliehen. Den Preis, der mit einem Geldgeschenk von etwa 100 000 Mark verbunden ist, erhielten außerdem fünf ausländische Personen für hervorragende Verdienste im Kampfe um die Sicherung und Konsolidierung des Friedens“. Sechs Todesopfer haben Schneestürme und Kälte in den letzten 24 Stunden in Schweden gefordert. In Norwegen simd die Verbindungen von Ort zu Ort stellenweise völlig unterbrochen. Auch in Nordamerika, Frankreich und England sanken die Tem- peraturen weit unter null Grad. Gleichzeitig wurde der nordöstliche Nebenkrater des Aetna auf Sizilien wieder aktiv, und in Rom überschwemmte ein wolkenbruchartiger Re- gen die Randgebiete der Stadt. Vier amerikanische Flugzeuge stiegen am Dienstag über Florida bei zwei verschiedenen Unfällen zusammen. Es kamen mindestens ell Menschen ums Leben. 4,9 Milliarden Dollar für die Auslandshilfe will die amerikanische Regierung vom Kon- greß für das Finanzjahr 1956/57 bewilligt haben. Darin wird auch ein Depositenfond enthalten sein, der dazu bestimmt ist, der sowjetischen Finenzhilfe für die Länder des Nahen Ostens entgegenzuvrirken. Dulles er- klärte, die Erhöhung des Betrages um 2,7 Milliarden Dollar sei darauf zurückzu- führen, daß größere Mittel für die Militär- hilfe benötigt werden. Fast fünf Jabre waren der amerikanische Missionar Dr. Homer Bradshau und seine Gattin, die jetzt dem Amerikanischen Roten Kreuz übergeben wurden, in Gefängnissen der Volksrepublik China. Erst dieses Jahr hatten sie erfahren, daß man sie der Spio- nage anklagte. republik würde die Annäherung zwischen den beiden Staaten fördern sowie der Sache des Friedens zugute kommen. Ferner gebe der Austausch von Botschaftern die Mög- lichkeit, die wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen zwischen beiden Ländern er- folgreich zu entwickeln. Dies alles müsse auch einen wohltuenden Einfluß auf die Schaffung der Bedingungen zur Regelung der noch nicht gelösten deutschen Fragen haben. Der sowjetische Botschafter schloß mit einem Satz, über dessen Sinn man in Bonn bereits rätselt:„Ich möchte die Hoffnung zum Ausdruck bringen, daß die Tätigkeit der sowjetischen Botschaft in dieser Richtung das erforderliche Verständnis und Entgegen kommen hier finden wird.“ In Vertretung des Protokollchefs Dr. Mohr, der mit Außenminister von Brentano in Rom weilt, wurde Sorin von der vortra- genden Legationsrätin erster Klasse, Frau Erika Pappritz, und dem Leiter der Länder- abteilung im Auswärtigen Amt, Ministerial- direktor Freiherr von Welck, begrüßt Bis der 54jährige Sorin offiziell sein Amt antreten kann, werden noch einige Wochen vergehen, weil Bundespräsident Heuss, dem Sorin das Beglaubigungsschreiben überrei- chen muß, zur Zeit einen Urlaub bei seinem Sohn in Lörrach verbringt. Was die deutschen Beobachter bei der Ankunft Sorins etwas bedrückte, war, daß es bisher recht einseitige diplomatische Be- ziehungen sind, die zwischen Bonn und Moskau bestehen. In Moskau sind noch nicht einmal Visen für ein deutsches Vor- kommando beantragt worden. Daß es 80 langsam geht, hat, wie verlautet, nicht poli- tische Gründe; es scheint einfach niemand zu geben, der auf die Frage:„Wollen Sie deutscher Botschafter in Moskau werden?“ mit„Ja“ antwortet Mysteriöser Einbruch in das Bonner Ost-Büro der FDP Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Wie erst am Diens- tag bekannt wurde, sind in der Nacht zum Sonntag bisher noch unbekannte Täter in die Räumlichkeiten des Ost-Büros der Freien Demokraten in Bonn(Koblenzer Straße) ein- gedrungen und haben, wie es in einer Ver- lautbarung heißt,„Akten von verschieden- artigem Wert“ gestohlen. Die Polizei und das Ost-Büro stehen vor einem Rätsel, weil die Räume mit vielen technischen Raffinessen, unter anderem mit einer vollelektrischen Sicherheitsanlage, geschützt waren. Nach Ansicht der Polizei kann nur ein Spezialist diese Alarmanlage außer Betrieb gesetzt haben. In Bonn vermutet man, daß der Einbruch von Agenten des sowietzonalen Staatssicher- heitsdienstes ausgeführt wurde. Die Ermitt- lungen laufen noch. Auch die politische Staatsanwaltschaft in Köln befaßt sich mit der Untersuchung des mysteriösen Ein- bruchs. i Als sehr befremdlich wird die Tatsache angesehen, daß in den verschwundenen Akten auch Namen von Bewohnern der Sowjetzone aufgeführt sind, von denen das Ost-Büro der FDP annimmt, daß sie später einmal in seinem Sinne wirken könnten. Die in den Akten bezeichneten Personen wissen Aber selbst gar nichts davon, daß sie in Bonn bei der FDP registriert sind. Von der Polizei wurden nach diesem Vorfall die Ost-Büros der übrigen demokratischen Parteien sofort in Kenntnis gesetzt, damit diese noch grö- Bere Vorsicht als bisher walten lassen. Serte 2 MORGEN Mittwoch, 21. Dezember 1955/ Nr. 293 Mittwoch, 21. Dezember 1955 Nachsitzen hatte Erfolg Die Abgeordneten der UNO-Vollversamm- lung in New Lork mußten diesmal vor den Weihnachtsferien Ueberstunden machen. Der chilenische Präsident der Vereinten Natio- nen zeigte sich nicht gewillt, die Sitzungs- periode fristgemäß am 16. Dezember zu be- enden und den Konflikt wegen des Nachfol- gers der Türkei im Sicherheitsrat als gefähr- lichen Ballast mit ins nächste Jahr hinüber- gunehmen. Rein äußerlich betrachtet, hat die einfache Verlängerung der Sitzungsperiode nun nach vier Tagen zu einem Erfolg ge- Führt, der zwei Monate lang angestrebt, aber immer wieder durch die mangelnde Ueber- einstimmung in der Auslegung der 1946 fest- gelegten Prinzipien der Sitzverteilung im Sicherheitsrat vereitelt worden war. Wie bei der Aufnahme der 16 neuen Mitgliedsstaaten in die Vollversammlung in der vergangenen Woche einigte man sich nach vier Tage lan- gem Nachsftzen auf einen Kompromiß, der So aussieht, daß die beiden fraglichen Kandi- daten für den Sitz im Sicherheitsrat, nämlich Jugoslawien und die Philippinen, je ein Jahr lang in diesem Gremium vertreten sein wer- den. Das Los sollte entscheiden, wer fürs erste Jahr den Vorzug haben soll, und es fiel auf Jugoslawien. Dabei wurde die Satzung, die emen solchen Kuhhandel nicht zuläßt, dahingehend strapaziert, daß dieser Kompro- miß nicht durch eine Abstimmung der Voll- versammlung sanktioniert wurde, sondern diese nur dem vorher ausgelosten Jugosla- wien für ein Jahr seine Zustimmung erteilen mußte. Ueber diese also einerseits nicht zu- lässige, andererseits aber doch praktizierte Methode haben sich, so heißt es, die Philip- pinen und Jugoslawien intern geeinigt. Der Streit um den Sitz im Sicherheitsrat entzündete sich an dem auf das Jahr 1946 zurückgehende Prinzip der Sitzverteilung, das einen Sitz einem osteuropäischen Staat zusichert. Die USA meinten jedoch, die ver- änderte Weltkonstellation erheische diesen Sitz für den ostasiatischen Raum und unter- stützten die Philippinen, während die Sowjets und mit ihnen auch die Engländer nach dem alten Prinzip für Jugoslawien ein- traten. Der Schritt zum Kompromiß ist bei den USA in der Preisgabe ihres zwei Monate lang hartnäckig vertretenen Standpunktes zu sehen, während er bei den Sowjets vor allem darin liegt, daß sie entgegen ihren betonten Erklärungen über die Satzungswidrigkeit dieses Kompromißverfahrens ihm nun doch zugestimmt haben. Die Lehre?— Die Welt hat sich seit 1946 in ihrem politischen Grundgerüst und den dazugehörigen Schwerpunkten in der Tat Wesentlich verändert. Prinzipien, die vor nunmehr fast zehn Jahren für richtig befun- den wurden, schreien notwendigerweise nach Revision, wenn sie heute nicht zerstören sollen, was damals nach ihnen so wohl- meinend und wohlgemeint aufgebaut wurde. Und: ein Kompromiß im Nachsitzen, in Veberstunden erreicht ist besser als gar keiner. Wolfgang von Gropper Pariser Wahlperspektiven Die Franzosen sind unzufrieden. Nord- afrika ist wie ein Faß, das zu zerspringen droht. Ohne Unterlag beanspruchen die dortigen Besitzungen neue Truppen und Kredite. Der Wohnungsbau bleibt trotz eines merklichen Fortschrittes(Fast 200 000 Woh- nungen wurden im Jahre 1955 fertiggestellt) noch sehr ungenügend. Außerdem sind niedrige Gehälter, mit denen man nur gerade eben leben kann, nach wie vor das Los eines großen Teils der Bevölkerung. Der wirt- schaftliche Fortschritt und der Stop der Inflation seit zwei Jahren haben gewiß eine Erhöhung des Lebensstandards mit sich ge- bracht. Doch er bleibt für die Unbegünstigten ungenügend. In den Weihnachtswochen vor der Neu- wahl des Parlaments behaupten alle poli- tischen Parteien, daß, falls die Wähler für ihre Kandidaten stimmten, sehr bald alles besser sein werde. Zwischen diesen Verspre- chungen werden die Franzosen eine schwere Wahl zu treffen haben. Jeder von ihnen wird sich zuerst entweder für die Revolutionären oder für diejenigen, die nur Reformen vor- schlagen, entscheiden müssen. Die Profes- sionellen der Revolution, die Kommunisten, verzeichnen seit einigen Jahren ein geringes Abnehmen ihrer Stimmen. Wenn es auch Wahrscheinlich ist, daß sie noch einige hunderttausend Stimmen verlieren werden, so werden sie doch nach den meisten Voraus- sagen die erste Partei mit mehr als 22 Pro- zent der Stimmen bleiben und die Zahl ihrer Abgeordneten wird zunehmen, Sie werden die Sitze wiederfinden, die sie 1951 durch das System der Listenverbindung verloren hatten. Doch diesmal werden sie vielleicht noch demagogischere Volkstribunen neben sich Finden: die Bewegung Poujade. Der kleine Buchhändler einer kleinen Provinzstadt Südfrankreichs, Poujade, war drei Jahre lang nur der Held der kleinen Kaufleute. Durch die lebhafte Konkurrenz der großen Waren- häuser und durch ein genauer gewordenes Steuersystem beengt, folgten diese mit Be- geisterung dem Mann, der endlich das sagte, Was sie erwarteten: Beginnt einen Steuer- streik und setzt die Kontrolleure vor die Tür! Poujade hat erklärt, daß„die Politik nicht seine Arbeit ist und daß seine einzige Rolle ist, von den Abgeordneten zu verlan- gen, das Ihre zu tun“. Wenn er sich auch nicht persönlich zur Wahl stellt, so hat er doch drei Bruderparteien gegründet, die die Stimmen der kleinen Kaufleute der Ver- braucher und der Bauern auffangen sollen. Sein Pogramm ist eine Mischung von Schlag- Worten der äußersten Rechten und der aubßersten Linken, Er wirft den Abgeordneten vor, sie seien„Verfault“, hätten das framzö- sische Empire verkauft und würden von den Trusts bezahlt. Er hat vor, all das von Grund Auf„zu säubern“. Die Poujadisten entwickeln eine intensive Aktivität, indem sie in die Versammlungen der anderen Parteien Kontradiktionen und Händel tragen. Ihre beiden Wochenzeitschrif- ten haben jetzt eine Auflage von sechs Mil- lionen erreicht. Wenn ihnen auch alle Vor- hersagen nur eine begrenzte Stimmenzahl zusprechen, so bleibt Poujade die große Un- bekannte dieser Wahl. Doch im Mittelpunkt des Kampfes stehen zwei Männer, die beide derselben radikalen Partei angehören: Mendeès-France und Edgar Faure. Die„Republikanische Front“ von Mendes-France hatte einen guten Start. Nicht so ausgedehnt wie die Gegenkoalition, hat sie den Vorteil für sich, ein dynamischeres und klarer profliliertes Gesicht zeigen zu können, das Mendeès-France Wähler gewinnen lassen kann. Gewiß gibt es, vor allem was die Europa-Politik betrifft, einige Meinungsver- schiedenheiten zwischen den Sozialisten und den Radikalen. Doch trotz alle dem bilden diese Parteien, zu denen sich noch verschie- dene ehemalige Gaullisten gesellt haben, eine umso homogenere Gruppe, da sie einerseits die kommunistischen Angebote abgelehnt und andererseits die Radikalen, die das Pro- gramm von Mendeès-France nicht angenom- men haben, ausgeschlossen haben. Aber So- zialisten und Radikale werden in der neuen Kammer nicht zahlreich genug sein, um eine Mehrheit zu bilden. Werden sie von den Volksrepublikanern oder den Kommunisten unterstützt werden? Edgar Faure versucht zur Zeit, den Rück- zug gewisser Rechtskandidaten zu erreichen, um eine zu große Zerstreuung der Stimmen zu vermeiden. Dank der Listen verbindungen wird die Koalition von Faure in ungefähr zwölf Departements mit der absoluten Mehr- heit alle Sitze erhalten. Es handelt sich vor allem um stark katholische Gebiete, in denen die antiklerikaler eingestellte„Republikani- sche Front“ nur geringe Erfolgsaussichten hat. Faures Koalition hofft, in der neuen Na- tionalversammlung 300 Sitze von 627 zu er- halten. Doch es handelt sich hierbei um ein Allgemeinschema, das durch die Verschieden- heit der Lokalsituationen und Uebereinkünfte zwischen örtlichen Persönlichkeiten, von denen einige mehr mit Zauberei als mit Poli- tik zu tun haben, unendlich kompliziert wird. Und noch eine Unbekannte wird diese Wahl Wesentlich beeinflussen: die Millionen neuer Wähler. B. Girod de Ain Paris) Ost und West im Wirtschafts- Wettbewerb Ist der Westen bereit, Opfer auf sich zu nehmen?/ Nachlese einer Unterhaus-Debatte Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, im Dezember Die unlängst im Unterhaus geführte De- batte über den Nahen Osten war hauptsäch- lich dessen wegen bemerkenswert, was nicht gesagt wurde. Sir Anthony Eden war zwar bemüht, die Hoffnung em Leben zu halten, daß die Diplomaten durch Verhandlungen in tügen Weltgegend nicht wiederherstellen würde. Man ist sich darüber klar geworden, und Außenminister Macmillan deutete das in sei- ner Rede im Unterhaus auch an, daß der öst- liche Waffenlieferungsvertrag mit Aegypten keine isolierte Störungsaktion, sondern ein Syrien 0 WIEI- n ilsangebote 8—— TAATEN M WES H- UE Ta. SSE 4 SR EILEE + u aconesten] Wepal WRTSCHAFIS5- LIEFERN SEN MltHTAg- . WISLSC HAF TS-LIEFEERUN CEN 2 der Stille schließlich doch, wie im Falle von Triest, eine Lösung für das Palästinaproblem finden werden. Aber er hat das tiefe Mig behagen über die Lage in Vorderasien nicht zu beseitigen vermocht. Mehr und mehr setzt sich die Ueberzeugung durch, daß auch die Beseitigung des latenten Kriegszustandes zwischen Israel und seinen Nachbarn— 80 wünschenswert sie zweifellos wäre— die frühere Position des Westens in dieser poli- tisch, wirtschaftlich und strategisch so wich- Wasser ein immer kostbareres Naß Bundesregierung verabschiedete ein Gesetz über den Wasserhaushalt Bonn, im Dezember Eine katastrophale Entwicklung in der Wasserversorgung bezeichnete der ständige Vorsitzende des interministeriellen Aus- schusses„Wasser“, Bundesminister Walde- mar Kraft, vor der Presse in Bonn als un- ausbleiblich, wenn nicht bald etwas zur Ord- nung des Wasserhaushalts geschehe. Kraft Warnte davor, das von der Bundesregierung jetzt dem Parlament zugeleitete Wasser- gesetz noch mehr auszuhöhlen. Mit einem stark zurückgestutzten Gesetz werde nicht viel anzufangen sein. Schon bei den bis- herigen Verhandlungen über die Ordnung des Wasserhaushalts seien so viele verfas- sungsrechtliche Einwände erhoben worden, daß die für die Wasserversorgung und den Gewässerschutz zuständigen Verbände mit der nach langen Verhandlungen zustandege- kommenen Fassung nicht zufrieden seien. Trotz aller Kritik sei das Gesetz jedoch ein Fortschritt und werde eine wesentliche Bes- serung des derzeitigen Gesamtzustandes in der Wasserwirtschaft einleiten. Das neue Bundesgesetz über die Ord- nung des Wasserhaushalts, das die Bundes- regierung dem Bundesrat zugeleitet hat, ist notwendig geworden, weil Quellen und Grundwasser heute nicht mehr ausreichen, um die Trink- und Brauchwasserversorgung sicherzustellen, so muß in zunehmendem Maße Oberflächenwasser verwendet wer- den. Das Wasser der Flüsse ist aber durch städtische und industrielle Abwässer in hohem Grade verschmutzt, so daß es nur nach kostspieliger Aufbereitung verwendet werden kann. Die weitgehende Zersplitterung des oft uralten Wasserrechts in der Bundesrepublik läßt eine geordnete Bewirtschaftung des Wasservorrats nicht zu. Die Gesetzgebung der Bundesländer reicht nicht aus für über- gebietliche Vorhaben der Wasserwirtschaft, etwa für den Hochwasserschutz und den Ausbau von Flüssen. Deshalb soll das neue Gesetz den Weg freimachen für wasser wirt- schaftliche Maßnahmen, die ungehindert durch Landesgrenzen geplant und gelenkt werden müssen. Seit Februar hat der interministerielle Ausschuß„Wasser“ das neue Rahmengesetz ausgearbeitet. Es hält sich in den vom Grundgesetz gezogenen Grenzen. Die Aus- führungsgesetze müssen von den Ländern erlassen werden. Die von manchen Seiten geforderte vorherige Aenderung des Grund- gesetzes als Voraussetzung für ein wirk- sames Gesetz, auf Grund dessen der Bund alle Einzelheiten des Wasserhaushalts ab- schließend regeln könnte, hielten der inter- ministerielle Ausschuß und das Bundeskabi- nett für durchführbar. Jede Benutzung von Grundwasser und Oberflächenwasser wird, wenn das Gesetz in Kraft tritt, einer behördlichen Erlaubnis oder Bewilligung bedürfen. Das gilt nur, Wenn die Benutzung über den Gemein- gebrauch hinausgeht. Grundwasser darf ohne Erlaubnis in geringen Mengen für den Haushalt, für Viehtränken oder den land- Wirtschaftlichen Hofbetrieb gebraucht wer- den. Auch normale Dränagearbeiten blei- ben vom Gesetz unberührt. Grundsätzlich bestimmt das Gesetz, daß alle Oberflächen- und Grundwasser unter dem übergeordne- ten Gesichtspunkt des Gemeinwohls verwal- tet werden soll. Erteilte Nutzungsrechte dürfen das Gemeinwohl nicht beeinträch- tigen. 5 Einer besonderen Erlaubnis würde nach der Gesetzvorlage das Einleiten von Abwas- ser in die Flüsse unterliegen.„Feste oder schlammige Stoffe dürften dann überhaupt micht in die Gewässer geleitet werden. Wer auf Grund alter Rechte Wasser be- nutzt, wird keiner besonderen Erlaubnis bedürfen. Alle Rechte zur Wassernutzung sollen in ein Wasserbuch eingetragen wer- den, damit nicht die Neuordnung des Was- serhaushalts durch eine Unzahl unkontrol- Iierter alter Rechte gefährdet wird. Wer Gewässer nutzt, soll dafür einen Waserzins bezahlen, soweit es ihm wirt- schaftlich zuzumuten ist. So heißt es in dem Gesetzentwurf. Den Ländern wird damit die Erhebung eines Wasserzinses zur Pflicht ge- macht. Solchen Wasserzins gab es bisher Z. B. in Bayern, nicht jedoch in den früher Preußischen Gebieten.(dpa) erster Schachzug in einer ganz neuen Partie ist, die die Sowjetunion in Vorder- und Süd- asien eingeleitet hat. Sie arbeitet dabei, wie der Bulganin-Chruschtschew-Besuch in In- dien, Burma und Afghanistan gezeigt hat, mit Zz wei parallel zueinander eingesetzten Mit- teln: mit einem Appell an die nationalisti- schen Instinkte der aus kolonialer Abhängig- keit zur Selbstbestimmung gelangten asiati- schen Völker, und mit dem Angebot sowje- tischer Wirtschaftshilfe bei den in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung noch rückstän- digen Ländern. Auch wenn man in England auf Grund zahlreicher Berichte vom Besuch der beiden sowjetischen Führer die propa- gandistische Wirkung auf die Massen Indiens und Burmas keineswegs unterschätzt, sieht man die sehr viel ernstere Gefahr in der Umschaltung der Sowietstrategie auf das Wirtschaftliche Gebiet in dieser neuen Phase der kommunistischen Offensive gegen den Westen. Die Sowjetregierung befindet sich in der Frage der Wirtschaftshilfe in einem be- trächtlichen taktischen Vorteil gegenüber den Westmächten. Gewiß ist das industrielle Uebergewicht der westlichen Allianz, ja der USA allein gegenüber der Sowjetunion noch immer sehr beträchtlich. Gewiß ist die In- dustrie der Sowjetunion ohnehin schon stark angespannt durch die Anforderungen im eigenen Lande und im verbündeten China. Aber wenn der Kreml entschlossen ist, mit wirtschaftlichen Mitteln Eroberungen in Asien zu machen, so gibt ihm die autoritäre Lenkung der Gesamtwirtschaft die Möglich- keit, vorübergehend den Inlandsbedarf zu drosseln und die Güter dahin zu liefern, wo sie im Rahmen der Strategie des Kalten Krieges eingesetzt werden sollen. Die So- Wjetwirtschaft ist auch in der Preisgestal- tung elastischer als die auf einer reellen Kostenrechnung aufgebaute Wirtschaft der Westlichen Länder, weil sie, wo es ihr aus politischen Gründen opportun erscheint, ohne Rücksicht auf momentane Verluste unterbieten kann. Die einzige Möglichkeit, einer solchen politisch bestimmten sowjetischen Konkur- renz in den asiatischen Ländern erfolgreich zu begegnen, ist eine verstärkte Wirtschaftz. hilfe aus staatlichen Mitteln, die angesichtz der schwachen Position der britischen Zah- lungsbilanz im wesentlichen von den 8A kommen müßte. Man ist sich in London aber darüber klar, daß es in einem Wahljahr schwer sein wird, zusätzliche Mittel in Ame. rika locker zu machen, dies um so mehr, als es nach britischer Auffassung wesentlich ist diese Hilfeleistung ohne politische Vorbe- halte zu geben. Natürlich erhebt sich die Frage, ob große Finanzierungen in Asien von den West- mächten neben ihrer starken Belastung durch die militärischen Rüstungen durchgeführt werden können. Die Beantwortung dieser Frage ist nicht einfach damit gegeben, daß der Westen das auch oder erst recht können müßte, wenn die Sowjetunion dazu in der Lage sei. Der grundlegende Unterschied ist ja, daß die Sowjetunion sozusagen die Kriegswirtschaft in Permanenz erklärt hat, während die Demokratien zwar, wie die Jahre 1939—1945 gezeigt haben, daß sie im Kriege zu einer mindestens gleich starken Konzentrierung aller Kräfte fähig sind, aber im Frieden ungern so große Opfer am Le- bensstandard bringen, wie sie erforderlich wären, um dem sowjetischen Vorstoß in der neuen Phase des Kampfes um die bisher dem roten Zugriff entzogenen Länder Asiens erfolgreich zu begegnen. Es ist dieser Fragenkomplex, der gu; tem Vernehmen nach— das Hauptthema bei den Ende Januar in Washington begin- nenden Besprechungen zwischen Präsident Eisenhower und Sir Anthony Eden bilden Wird. Billiger liefern will der Ostblock nach Asien und Afrika Wien.(dtd) Der Moskauer„Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe“, in dessen Hömden die zentrale Lenkung des Außenhan- dels der Ostblockstaaten liegt, hat in einer Sonderanweisung an die Wirtschaftsministe- rien der Satellitenländer„vorgeschlagen“, die bisher vorgesehenen Fünf-Jahrespläne 1956 bis 1960 zu revidieren. Danach sollen die jeweiligen Exportquoten erhöht und Möglichkeiten eingeplant werden, einen sehr viel größeren Prozentsatz des Exportes „für Sonderlieferungen an die unterentwik- kelten Gebiete Asiens und Afrikas abzu- Zweigen“. In Prag, Warschau und Budapest trafen Referenten des Moskauer Rates ein, um die „örtlichen Planungsbéhörden bei den erfor- derlichen Revisionen zu beraten“, Das Ziel der Aktion ist, nach Aeußerungen eines HRöften sowjetischen Wirtschaftsfünktionärs in Wien, den Sowjetblock in die Lage zu versetzen,„sobald als möglich und überall hin billiger und vorteihafter liefern zu kön- nen als der Westen“. Eine völlig neue Pla- nuiig sei vor allem deshalb drinigend not- wendig geworden, weil die vertragliche Er- füllung der sowjetischen Lieferungsverspre- chen an Lateinamerika und Asien vorläufig gewisse Schwierigkeiten mache. Land volk nicht mehr kerngesund Ein negativer Auslese-Prozeß zeitigt bedenkliche Auswirkungen Frankfurt, im Dezember Wer die umfangreichen Erhebungen der Deutschen Landwirtschafts- Gesellschaft über den Gesundheitszustand des Landvolkes zur Kenntnis nimmt, muß zu dem Schluß kom- men, daß die bisher als selbstverständlich genommene biologische Krisenfestigkeit der Landbevölkerung heute nur noch eine Legende ist. Reihen untersuchungen haben ergeben, daß die durchschnittliche Volltaug- lichkeit der Berufsgruppe Land- und Forst- wirtschaft im Verhältnis zu allen anderen Berufsgruppen im Bundesgebiet an unter- Ster Stelle rangiert. Die Schüler der land wirtschaftlichen Be- rufsschulen weisen eine bis zu 15 Prozent geringere Tauglichkeit auf, als die Ange- Der Prinz küfßte die Fahne des Regimes Trotz deutlicher Opposition in der Falange beharrt Franco auf seinen Restaurationsplänen Madrid, im Dezember Das konservative Blatt„ABC“ hat seiner aristokratischen Leserschaft eine große Weihnachtsfreude bereitet. Die Titelseite der Zeitung wurde ganz von einem Foto einge- nommen, das für die innenpolitische Ent- wicklung Spaniens eine gewisse Denkwür⸗ digkeit darstellt. Es zeigte einen jungen Mann in der Uniform eines Fähnrichs der spanischen Armee, wie er in militärischer Haltung und nach vorgeschriebenem Zere- moniell die rot-goldene Fahne des Regimes küßte. Der junge Mann war der 18jährige Prinz Juan Carlos, Sohn des Grafen von Barcelona, Enkel des Königs Alfons III., und seit längerem Favorit in der Auseinander- setzung um den spanischen Thron, der nach dem Ausscheiden Francos wieder aufgerich- tet werden soll. Die Fahne war diejenige der Militärakademie von Saragossa, an der man jetzt den Infanten in feierlicher Form, ge- meinsam mit 270 Gefährten seines Jahr- ganges, vereidigte. Vielleicht wird man von diesem Bild ein- mal sagen, daß damit die Rückkehr der Bourbonen begann, die 1931 von der Repu- blik vertrieben wurden. Vielleicht. Denn in dieser für die Zukunft des Regimes ent- scheidenden Frage ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Gerade neuerdings häufen sich die Zeichen des Widerstandes, auf den die Restaurationspläne Francos bei einem Teil der spanischen Oeffentlichkeit, vor allem auch beim linken Flügel der Falange, stoßen. Es ist in erster Linie der in staats- autoritären und republikanischen Vorstel- lungen erzogene Nachwuchs der Partei. der sich gegen die Wiederaufrichtung der I lon- Von unserem Korrespondenten Heinz Barth erchie zur Wehr setzt. Die Befürchtungen, die Restauration körme zur Herrschaft einer schmalen und in sozialer Hinsicht unbelehr- baren Oberschicht zurückführen, sind ge- wil nicht völlig unbegründet, Der Bürger- krieg ist längst von den neuen und alten Reichen vergessen, die sich nur durch die neuen Modelle der Straßenkreuzer, die sie fahren, vom Feudalismus der antiquiertesten Sorte unterscheiden. Franco weiß also schon, warum er er- klärt, es werde in Spanien entweder gar keine oder eine soziale und populäre Mon- Archie geben. In dieser Ueberzeugung fin- det er lebhafte Unterstützung bei den Jung- monarchisten, die frühzeitig erkannt haben, daß es unter den hier gegebenen Verhält- nissen ein Versuch am untauglichen Objekt Wäre, an die konstitutionelle Monarchie von ehedem anzuknüpfen. Es wäre nicht ver⸗ Wunderlich, wenn diese von Professor Calvo Serer geführte Gruppe bald stärker in den Vordergrund treten würde, nachdem sich ein Teil der Falange in letzter Zeit immer mehr in die Rolle der Opposition begibt. Am Problem der Monarchie scheiden sich die Geister. Was gestern noch als regimetreu galt, hat heute schon einen oppositionellen Akzent— und umgekehrt. Bezeichnend für diese Entwicklung waren die Zwischenfälle, die sich kürzlich im Escorial ereigneten, als die jugendlichen Falangisten nach der Trauerfeier für den Parteigründer Primo de Rivera dem Staatschef deutlich ihr Mig- kallen über die Restaurationspolitik zu ver- stehen gaben. Es war offenbar dieser Vor- gang, der Franco in dem Entschluß be- stärkte, die Zügel seiner Autorität noch kürzer als bisher zu fassen und dem unbot- mäßigen Nachwuchs zu zeigen, daß er sich seiner Führung unterzuordnen hat. Die Vereidigung des Prinzen Juan Car- los war also bis zu einem gewissen Grad die Antwort Francos auf die Insubordina- tion, die sich seit einiger Zeit auf dem lin- ken Flügel der Partei zu rühren beginnt. Der Zeitpunkt, der für die Zeremonie von Saragossa gewählt wurde, erscheint in man- cher Beziehung aufschlußreich. Obwohl es von jeher Tradition ist, die Fähnriche am 12. Oktober, dem Jahrestag der Entdeckung Amerikas, zu vereidigen, hatte man diesmal den Termin verschoben, weil es nicht ganz einfach war, sich auf die Formel zu einigen, nach der Juan Carlos schwören sollte. Sein Vater, der Graf von Barcelona, war der Ueberzeugung, ein künftiger König von Spa- nien könne nicht denselben unbegrenzten Gehorsamseid gegenüber der jetztigen Staatsautorität ablegen wie die übrigen Offiziersanwärter. Man fand schließlich den Ausweg, den Prinzen nicht auf eine Person, sondern auf eine Institution, nämlich das spanische„Reino“, das auf dem Papier heute schon bestehende Königreich, zu vereidigen. Es war natürlich auch kein Zufall, daß Franco die Aufnahme des lafanten in die Armee so kurz nach den jüngsten anti- monarchistischen Demonstrationen über die Bühne gehen ließ. Damit ist ein weiterer Beweis dafür erbracht, daß es auf dem ein- mal beschrittenen Weg keine Umkehr mehr geben kann, das heißt also, daß die Restau- 3 für den Caudillo beschlossene Sache ist. hörigen der allgemeinen Berufsschulen. Das Landvolk ist von verschiedenen Krankhbei- ten, so vom Krebs und von der Tuberkulose, weit stärker bedroht als die Stadtbevölke- rung.. Bei näherer Ueberlegung sind diese ernsten Tatsachen weniger erstaunlich, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Schon seit langem ist in der Landbevölke- rung— zum mindesten was ihre biologische Substanz betrifft— eine negative Auslese wirksam. Seit den Napoleonischen Kriegen sind nicht weniger als 44 Millionen Landbewoh- ner in die Städte gezogen, weitere sechs Millionen sind ausgewandert. Im Zeichen der industriellen Blüte sind die bäuerlichen Be- rufe heute noch weniger begehrt, als etwa vor dem Kriege. Während gesundheitliche Be- ratungsstellen in den industriellen Großbe- trieben zur selbstverständlichen Sozial- leistung gehören, sind ähnliche, ambulante Einrichtungen auf dem Lande weitgehend unbekannt. Die Gemeindeschwester, deren Funktionen in ländlichen Gebieten unent- behrlich sind, gehört einem aussterbenden Beruf an. Angesichts dieser Umstände sollten sich die öffentlichen Maßnahmen zur Hebung und Erhaltung der Volksgesundheit in Zukunft weit mehr als bisher dem Landvolk zu- wenden.(dtd) B utbad am Heiligabend wird in Algerien befürchtet Algier(AP). Geheime Aufrufe der algeri- schen Nationalisten zu Demonstrationen ge- gen die christliche französische Bevölkerung am Heiligabend haben am Dienstag die Angst und die Unruhe in Algerien weiter erhöht. Die Aufrufe, die in den Eingeborenenvierteln zahlreicher algerischer Städte zirkulieren, deuten darauf hin, daß die Aufständischen ihre Terrorkampagne verstärken wollen, die bereits wöchentlich mindestens 40 Men- schenleben kostet. Die französischen Truppen in Algerien sind für die Weihnachtszeit in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, Zugleich trafen auf zwei Transportschiffen 1400 französische Soldaten aus dem Mutter- land in Algerien ein, wo die Franzosen be- reits die Mehrzahl der 320 000 Soldaten sta- tioniert haben, die in ganz Nordafrika die Ordnung aufrechterhalten sollen. Der Befeh zur höchsten Alarmbereitschaft wurde exlas- sen, nachdem am Montag neue Terroristen- anschläge und Zusammenstöße zwischen französischen Truppen und Aufständischen mindestens 30 Todesopfer gefordert hatten. Auch in Marokko kam es trotz der politi- schen Konsolidierung vereinzelt zu neuen Zwischenfällen. Vr. 293 99 Es Weihne und ne nach N nachdei re A Tage. „Ich Gold 20 Jah: chen m ein Lir das Jal Ecke, u rerin is sie nac weiter etwie, möcht get.“ jährige zu Hau und es auch d. sein In. es gab kleine Tannen gemalt, Ecke b Schlitts törmig erkennt heime Ein a schrieb auf die Seite ei ohne I AKK. Wunsch haben Farrad, vill Pfe und bũ ein bil volI. höherer die Mu heute, sagt, d zur Au 8 8 nur all teren Spruchs zettel manelie Farrlilie wöhnte doch, der M. 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Dezember 1955 35 — Wo Kinder im Hause sind, spielt die alte Sitte des Wunschzettelschreibens in der Weihnachtszeit heute wie seit vielen Jahrzehnten ihre geheimnisvolle Rolle. Selbst die Realistik unserer Gegenwart hat sie nicht verdrängen können. Dort, Wo es möglich war, hat man die Zettel und Heftchen aufgehoben, als Erinnerung. Sie liegen in Kästchen und Pappkartons sorgfältig aufbewahrt, bei alten Bildern und Briefen. Manchmal werden sie her- vorgeholt Es raschelt vielversprechend wie im Weihnachtszimmer, wenn man in den alten und neuen Zettelchen blättert, Sie riechen nach Mottenkugeln oder nach Tabak, je nachdem, wo sie aufbewahrt wurden, aber re Anliegen sind frisch wie am ersten Tage. „Ich wünsch ein schön Buubenwagen mit Gold und einem Dürndell drin“, hat vor 29 Jahren ein kleines siebenjähriges Md chen mit steilen deutschen Buchstaben auf ein Linienblatt gemalt. Die Mutter schrieb das Jahr 1926 fein säuberlich in eine obere Ecke, und wenn die Tochter, die heute Leh- rerin ist, es wieder zur Hand nimmt, nickt sie nachdenklich und sagt:„Sieh mal, wie's weiter geht“..„und dann noch ein Feder- etwie, ein Schlaffanzug und am liibsten möcht ich neue Schlüttschu wenn das noch get.“ Wenn das noch geht, hat die Sieben- jährige dazu geschrieben. Sie wußte, daß es zu Hause in dem Lehrerhaushalt knapp war, und es war ihr gesagt worden, daß man auch dem Christkind gegenüber bescheiden sein muß. Es war eine schlechte Zeit. Aber es gab trotzdem Freude, und der ganze kleine Wunschzettel ist voller Bilder und Tanmenzweige gekritzelt, mit Buntstift aus- gemalt, und in jeder cke hängen ein Paar Schlittschuhe, sehr un- iörmig zwar, aber doch erkenntlich— der ge- heime Herzenswunsch. Ein achtjähriger Junge schrieb ein Jahr später zuf die herausgerissene Seite eines Rechenheftes, ohne Bilder, aber mit akkurater Schrift: Wunschzetl:„ich möchte haben 1 Eissenban, 1 Farrad, 1 Malkasten und vill Pfeferkuchn“— kurz und bündig, sicher und ein bihchen anspruchs- voll. Sein Vater war höherer Beamter, und die Mutter erzählt noch neute, er habe dazu ge- sagt, das sei sozusagen zur Auswahl. Er wollte nur alles aufgeschrieben haben. Seine beiden alteren Schwestern sollen wesentlich an- Spruchsloser gewesen sein, aber ihre Wunsch- zettel gingen verloren. Auch hier spürt man manches heraus: die bessere Stellung der Tarmilie, das Jungenhaft- Sachliche, den ver- Wöhnten„kleinen Bruder“— und dann doch, bei der entschuldigenden Bemerkung der Mutter, daß es dazumal nicht einfach var mit dem Beschenken der Kinder. * Zwischen dem kleinen„Eissenbaner“ und dem nächsten Wunschzettel liegen zehn Jahre. Auf einem Umschlagblatt und über einem sauber gezeichneten Licht steht die Jahreszahl 1937. Und auf der folgenden Seite schrieb ein damals zehnjähriges Mäd- chen, von dem die Eltern versichern, daß es bis dahin„fest an die Weihnachtsengel glaubte“, und dessen Vater im Frühjahr des Jahres„abgeholt“ worden war, einen klei- nen, zarten Wunschbrief an das Christkind, der in seiner Art rührend und tapfer zu- gleich wirkt:„Liebes Christkind, wir wün- schen ale, das Vater wiederkommt. Ieh möchte ein Sagenbuch haben. Es ist aber nicht unbedinkt notwenndig. Noch liber möcht ich ein Stük vom Himmelsschneh. Er sol kestbleiben und ich muß ihn aufheben könen.“— Ein beinahe zärtlicher Wunsch, der ein sehr trauriges Schicksal verbirgt, denn der Vater kam noch lange nicht heim, aber er blieb am Leben. N Und der Gegensatz— alles Wünsche im Grunde an ein und denselben Weihnachts- mann, an das gleiche Christkind, die jedes Kind damals wWie heute doch so wunderbar individuell und nur für sich beansprucht stammt von Weihnachten 1989 und kommt zus dem Wunschzettelkästchen einer Fabri- kantenfamilie. Eine Zwölfjährige hat ihn geschrieben. Sie wußte natürlich„längst“, daß ihn der Vater zu Nikolaus heimlich aus dem Schuh holen wird und daß man sich ales wünschen kann, was er bezahlt. Darum sagt sie gleich:„Ich brauche eine neue Lahrtenbluse und eine Weste, möglichst aus Leder. Auch zwei Pullover, einen für die Auf einer Tagung zur Förderung des Luropa-Gedankens, zu der sich führende Vertreterinnen des Deutschen Frauenrings m Königswinter zusammengefunden hatten, beschlossen die Versammelten, den euro- päischen Gedanken verstärkt in ihre staats- bürgerliche Erziehungsarbeit aufzunehmen und sich für eine Zusammenarbeit des Deut- schen Frauenrings mit der Europa-Union aul der Ebene der Landesverbände einzu- setzen. Weiter sprachen sich die Teilnehme- zinnen dafür aus, die Spielzeugfabrikanten zur Herstellung von„europäischem Spiel- zeug“ anzuregen, also von Spielzeug, das geeignet ist, bereits den Kindern eine Vor- stellung von dem Leben und Treiben der enschen jenseits der Grenze zu vermitteln und Verbindendes zu verdeutlichen. * Der Reifensteiner Verband hat den Plan eier europäischen Frauenschule ausgearbei- t. Jungen und Mädchen aus verschiedenen Kuropäischen Ländern soll in gemeinsamem eimleben und gemeinsamer Arbeit Ge- egenheit gegeben werden, einander kennen zu lernen. Der Unterrichtsplan umfaßt praktische Unterweisung auf allen Gebieten Schule und einen für Sonntag. An Büchern möchte ich noch was von Bibi! haben und ein Paar Schii und einen Puppenherd.“ Selbstsicher, zeitgemäß und ohne Bedenken. Der neunjährige Sohn, dessen Wunsch- zettel die Mutter bei den Feldpostbriefen aufhebt, weil sie sie damals dem Vater schickte, schrieb 1940 in einem Wunschzet- telbrief:„1 Sagenbuch hat Großvatter ge- sagt. Ich soll lernen. Gulifers Reisen hat Fröulein Möhle(die Lehrerin) gesagt. Ich selbst möchte einen Adlaß und 1 Eisen- bahn.“ Und dann schieben sich wieder sieben Jahre dazwischen. Die zehnjährige Tochter eines Buchhändlers, die die Weihnachts- märchen längst„durchschaute“, aber gern davon sprach und noch viel lieber Wunsch- zettel schrieb, wie die Mutter jetzt noch weiß, wünschte sich für die ganze Familie: „Wir hätten so gern wieder mal eine Weih- nachtsganß und so vill Kohln, damit es Warm ist. Ich möchte 1 Füller. Aber es gibt ja nix.“—„Es gibt ja nix“ steht in man- chen Kinderwunschzetteln aus dieser Zeit, oder auch„Wenn es das gibt... Mit der vagen Hoffnung, es könnte vielleicht doch etwas Wahres an den Weihnachtsmärchen sein, und die schlechten Zeiten hätten auf das Christkind keinen Einfluß, wünschten die Kinder„trotzdem“, meistens etwas zu essen oder etwas Praktisches.„Eissenban- nen“ waren beinahe ausrangiert.—„Ich möchte mal wieder Marzipan essen“ hat ein dreizehnjähriges Kind auf den Familien- wunschzettel eingetragen, der die Runde machte am ersten Advent. Und ihr Vater schrieb damals, 1946, daneben:„Als wir zum letzten Mal uns sahn, da warst Du noch aus Marzipan. Von Holz sind jetzt die Schweine, natürlich auch das Deine!“ * Von jetzt an wächst der Wunschzettel- kasten; der Seiten und Briefe werden im- mer mehr. Sie tragen ja alle noch ein ju- gendliches Alter. hre Schreiber stecken auch heute noch in den Kinderschuhen, und die Papierchen blieben dort, wo man sie aufzuheben pflegte, am gleichen Platz, wur- den nicht durch Zerstörungen und Trecks zerstreut, sondern gehörten mit zu einer Art neuer Bürgerlickkeit. Wieder ist es ein kleines Mädchen von sieben Jahren, das vor vier oder fünf Jahren wünschte:„Ach bite brink mir einen Hunt. Er mus belen und lebendik sein“, und seine zwei Jahre ältere Spielgefährtin schrieb zum gleichen Zeitpunkt:„Lieber Weihnachts- mann, ich möchte etwas ganz besondres ein Teddiebähr, der brummt und dem Hannes Angst macht.“ Hannes ist ihr großer Bruder, und sie muß selber sehr viel Angst vor ihm gehabt haben, denen„hinterher“ hat sie versucht, die Bleistiftschrift wieder auszura- dieren— es ging nur nicht. Vielleicht hat mr aber auch die Mutter gesagt, daß sie mit einem so angriffslustigen Wunsch beim Christkind einen schlechten Eindruck macht? Im allgemeinen liegen die Kinderwünsche der jüngsten Vergangenheit für die Eltern ziemlich„hoch“. Die Kinder fragen auch we- nig danach, was noch„möglich“ ist. Sie wir- ken oft sehr materiell und anspruchsvoll— ohne es zu wollen... So klingt auch der Zet- tel voller Wünsche vom Jungen eines Tech- nikers, der, als er ihn schrieb, zehn oder elf Jahre alt war. In einen„konstruierten“ Weihnachtsbaum hat er Paket für Paket ge- malt, so Wie er es auf den Weihnachtsrekla- men gesehen hat, und schreibt jeweils hin- Kosmetik in Westdeutschland Schonung, Ruhe und Schlaf— das sind die Mittel, die 42 Prozent aller Frauen als sehr wichtig betrachten, um ihr gutes Aus- sehen zu behalten. Dieses Ergebnis brachte eine Repräsentativ-Befragung des DlVO- Institutes für Markt- und Meinungsfor- schung in Frankfurt, bei der 1600 Erwach- sene interviewt wurden. Bei rund 30 Pro- zent aller Befragten, wurden Körperpflege, Hygiene und Kosmetik als bedeutsam für das gute Aussehen genannt. Männer neigen etwas mehr als Frauen dazu, Hygiene und Kosmetik in den Vordergrund zu stellen, und am stärksten ist diese Meinung bei den Jahrgängen zwischen 18 und 29 Jahren(41 Prozent) sowie bei den Bewohnern mittel- großer Städte zu finden. Besonders auf dem Lande(19 Prozent) wurde die Ansicht ge- äußert, daß man sich sein gutes Aussehen durch weniger Arbeit erhalten könne. 19 Prozent waren für natürliche solide Le- bensführung. 17 Prozent empfehlen Aus- geglichenheit, keine Sorgen und keinen Aerger. Acht Prozent schwören auf Sport und Bewegung, Acht Prozent auf gesunde Ernährung und vier Prozent der Befragten auf geschmackvolle Kleidung. der ländlichen Hauswirtschaft, theoretische Unterweisung in Ernährungslehre, Haushalt- kührung, Materialkunde, Naturkunde sowie Kinderpflege und erziehung, Gesundheits- und häusliche Krankenpflege. Als einem völker verbindenden Element soll daneben auch den musischen Fächern— Musik, Kunstbetrachtung, Tanz und Spiel— be- sondere Aufmerksamkeit zugewandt werden. Hinzu tritt, vor allem im ersten Semester, ein eingehender Sprachunterricht. Besonde- ren Erfolg verspricht man sich ferner von freiwilligen Arbeitsgemeinschaften mit poli- tischen und wirtschaftlichen Themen, Die Basis der erzieherischen Arbeit soll jedoch die Pflege einer echten Hausgemeinschaft bilden, die auch in geselligen Zusammen- kiünften im Nationalcharakter ihren Aus- druck findet— wobei jeweils eine Schülerin in der Art des Heimatlandes als allein verantwortliche gastgebende Hausfrau fungiert. 8 Der Organismus der Frau sel sechsmal empfindlicher gegenüber Atomstrahlen als der des Mannes., erklärte Professor Harris vom amerikanischen Atomforschungszentrum „Ich wünsche mir ein Stück vom Himmelsschnee Wunschzettel der Kinder von gestern und heute ein:„Eine neue Lokomotive für meine Eisen- bahn— ein Merklin Krahn— eine neue Dü- namochlampe—“, aber auch„ein Paar Hand- schuh“„hängen“ darin und ein„Kamping- hemd“— und zur Versöhnung steht mit der Handschrift der Mutter darunter geschrie- ben:„Zum Aussuchen für den Nikolaus“. Auch die neunjährige Schwester wünscht sich lustig drauf los, ohne Text oder Zeich- nung, sondern reich sachlich mit einem Zet- tel, der wie eine Abrechnung aussieht: 1 Puppenküche, 1 Puppenschrank, 1 Fahrrad. 1 Herd möglichst elektrisch, ein Kaufmanns- laden“.— Dafür hat sie die Sache mit dem Aussuchen selbst geschrieben.— Aus diesen Zettelchen sprechen nicht allein die Kinder, die wünschen, sondern auch die Eltern, die schenken. Nicht nur ein Gabentisch sah in den letzten Jahren wie eine Schaufenster- ausstattung aus.— Die Kinder geben es den Schenkenden wieder.— und sei es in ihren Wunschzetteln. i Trotzdem gibt es auch heute noch so rei- zende Zeilen wie den Zettelbrief voller Bil- der eines zwölfjährigen Berliner Mädels, das als Waise bei den Großeltern lebt.„Lieber Opa Weihnachtsmann“, heißt es darin, schenk du man der Oma erstn neues Kleid und dann mir und 1 Schultasche, 1 Katze und ne Menge Knallbonbong“.——„Wir hätten ihr ja so gerne alles geschenkt“, sagte die alte Frau dazu, die mit ihrem Mann und dem Enkelkind von der Rente lebt,„aber es reichte man nicht ganz.“ Es„reichte“ wohl auch bei den anderen nur in seltenen Fällen ganz. aber darauf kommt es und kam es nie an. Wunschzettel Wollen ja nur Wegweiser sein, nicht nur für den allmächtigen Nikolaus, sondern auch zu den Herzen der Kinder. Später können sie noch manchmal einen Lichtstrahl werfen auf die Zeit, aus der sie kommen, und den Men- schen, der sie schrieb. Auch beute wieder naben Kinderhände ihre Wünsche aufgemalt. Rosemarie Winter 22 Seite 3 Das neue Spielzeug Foto: Lauter wasser 5— 9 166 „Wären die Feiertage nur erst vorbei! Gefüllter Gänsebraten und komplizierte Vorspeisen/ Hausfrauenarbeit im Spiegel der Statistik „Wären die Feiertage nur erst vorbei!“ Dieser heimliche Stoßseufzer wird von mancher Hausfrau und Mutter zwar nicht ausgesprochen— aber gedacht. Uber Weih- nachten sind die meisten Mütter die Fest- tagsköchinnen ihrer Familie und bereiten im Schweiße ihres Angesichts gefüllten Gänsebraten und komplizierte Vorspeisen, Weihnachtstorte, Nachtisch und Salate. Auf die Frage: Muß das sein? bekäme man Wahrscheinlich nur ein erstauntes Achsel zucken. Das Problem aber bleibt offen. Entweder sollte die ganze Familie der Mut- ter zur Hand gehen— oder der Speisezettel müßte vereinfacht werden. Es gibt Gerichte, die man gut schon am Vormittag vorberei- ten und ohne störende Kochpause am Heiligen Abend auf den Tisch bringen kann. Die Hausfrau könnte ein paar richtige „Feiertage“ brauchen. Die Statistiker be- weisen es mit Zahlen, die zu denken geben. Die klugen Leute rechneten aus: Eine Frau vollbringt für ihre vierköpfige Familie bis zur Silberhochzeit folgende Rekord- leistungen: der Tellerberg, der abgewaschen wurde, ist zehnmal höher als der Kölner Dom, Brotscheiben schnitt sie etwa 500 000 Stück und kochte einen Suppensee von 120 000 Litern, für den sie außerdem noch das Gemüse putzen mußte. Allein mit den Kartoffelschalen könnte man ein Gebäude in der Größe des Freiburger Münsters bis zum Dachboden füllen. Die freundlichen Blumentöpfe auf dem Fensterbrett erhalten im Laufe dreier Jahrzehnte mehr Wasser, als ein Dorfteich faßt. Beim unvermeid- lichen Strümpfestopfen fügt sie Fäden an- einander, die von Hamburg über Stockholm bis nach München reichen. Wer täglich drei Räume ausfegt, hat als Silberbraut eine mittelgroße Stadt gesäubert und in seiner Wohnung soviel Fenster geputzt, wie sie der größte New Vorker Wolkenkratzer be- sitzt. Allein beim Einkauf lief die Hausfrau achtmal um die Erde und schleppte die Ladung eines Güterzuges mit 60 großen Waggons. Wenn die Hausfrauen bezahlt würden, wie das bei anderen Fachkräften geschieht, so würden sie pro Stunde verdienen: als Näherin 1,10 DM, als Fensterputzerin 1,50 D-Mark, als Auf wartung 1 DM, als Wasch- frau 1,40 DM, als Köchin 1,50 DM, als Büg- lerin 1,20 DM. Da mun auch bei kleinstem Haushalt wenigstens 67 Stunden im Monat am Kochtopf steht, 82 Stunden für Haus- putz und 84 Stunden für Nähen, Stopfen und Stricken aufwendet, kommt eine ganz Das interessiert die Frau Oakland. Vor allem die Hormondrüsen, die Leber und die Milz sind schon bei kürzester Strahleneinwirkung gefährdet. In der kana- dischen Atomanlage von Chalk River wird ausdrücklich vor Eheschließungen innerhalb des Kreises der dort Beschäftigten gewarnt, da etwa einem Drittel der Nachkommen- schaft gesundheitliche Schäden drohen. * Berühmte französische Küchenchefs geben in zunehmendem Maße„Gastspiele“, vor allem in der Schweiz, aber auch in den nor- dischen Ländern. Während der„toten Sai- son“ in ihrer Heimat werden sie für einige Tage oder Wochen von den Luxusgaststätten des anderen Landes engagiert, teils aus Reklamegründen, teils, damit sie das stän- dige Personal in ihre Spezialitäten ein- weihen. Allerdings müssen die„Lehrlinge“ in der höheren Kochkunst schon recht be- wandert sein, sonst verstehen sie die An- Weisungen nicht, die natürlich in der Fach- sprache dieser Kunst, auf französisch, erteilt werden. Daß ein Kochkünstler aus Burgund als Flüssigkeit für eine Fischsuppe aus- schließlich weißen Burgunder verwendet, leuchtet allerdings auch dem Laien ein hübsche Summe zusammen. Kein Wunder, daß die Wissenschaftler den Hausfrauen den gleichen Kalorienverbauch wie den Metall- abbeitern zugestehen. Kein Wunder auch, daß in den Möüttergenesungsheimen die Ubermüdungskrankheiten ständig zunehmen und im letzten Jahr weit über 60 Prozent be- trugen. Auch die Hausfrau wird von der „Mamagerkrankheit“ nicht verschont. Aber sie lebt doch so behütet, so abge- schlossen— könnte man meinen. Nein, die Unfallstatistiken aus dem Haushalt bewei⸗ sen es und in ihren Sorgen um die Familie ist die Frau mit den Probemen der ganzen Welt verbunden. Noch immer gilt jene Binsenweisheit, daß die Familie der kleinste Staat im Staate ist und die Politik beim Kochtopf beginnt. Ob das Schweinefleisch heute teurer oder billiger ist, hängt vom Weltmarkt ab. Und der wiederum wird von den politischen Ereignissen nicht unwesent⸗ lich beeinflußt. Muß man noch betonen, daß bis zu 85 Prozent des Familieneinkommens durch die Hände der Hausfrauen geh'n und daß eine tüchtige Hausfrau die beste Kapi- talanlage jedes Auswanderers ist? Man sollte sich das vor den Festtagen noch ein bißchen durch den Kopf gehen lassen„ Rund um den Weihnachtskarpfen Am Weihnachtsabend oder Silvester wird Sern Karpfen gegessen, Karpfen blau, oder auf eine andere pikante Art zubereitet. Wenn man eine Schuppe des Silvesterkarp- kens ins Portemonnaie steckt, geht einen das ganze Jahr das Geld nicht aus— sagt der Volksmund. Für Karpfen blau sollte man übrigens beim Waschen recht vorsichtig sein, denn ist die Schleimhaut des Fisches ver- letzt, wird er nicht blau. Karpfen blau: Den Karpfen nicht schuppen, vorsichtig waschen, mit Essig über- gießen und eine Weile stehen lassen. Einen Topf Wasser mit Suppengemüse ader einer Zwiebel, einem halben Lorbeerblatt und Salz zum Kochen bringen. Den Essig dazugießgen und den in Portionsstücke geschnittenen Karpfen hineinlegen und garziehen lassen. Dann herausnehmen und abtropfen lassen. Mit klüssiger oder geschlagener Butter, Schlagsahne-Meerrettich und Salzkartoffeln Auf den Tisch bringen. Karpfen gespickt und ge- backen: Der Karpfen wird geschuppt, ge- säubert, mit in Streifen geschnittenem Speck gespickt, gesalzen und mit Zitronensaft be- träufelt.— Kartoffel werden in dicke Schei- ben geschnitten und halbgargekocht. In einer Auflaufform werden in Fett gedünstete Zwiebel mit dem Fett gegeben, der Karpfen dazugelegt und mit den Kartoffelscheiben umlegt. Ueber das Ganze gießt man ½ Liter sauren Rahm und läßt das Gericht zugedeckt im Backofen ungefähr 20 Minuten dünsten. Nach dieser Zeit nimmt man den Deckel ab, streut etwas Käse darüber und läßt ohne Deckel nochmals 5 Minuten, jetzt bei starker Hitze, überbacken. Karpfen auf spanische Art: Den Karpfen schuppen, ausnehmen und sau- bern. Er wird mit Salz bestreut und innen und außen mit Sardellenbutter eingerieben. Mit reichlich Butter oder Margarine wird er im Ofen etwa 25 Minuten überbacken. Dann wird der Fisch auf eine erwärmte Platte ge- legt und mit Meerrettich-Sahne garniert. Den Fischsud schmeckt man mit Rahm, Salz und Zitrone ab. Karpfen polnisch: Der Karpfen Wird geschuppt, ausgenommen, gesäubert, in Portionsteile zerschnitten und in Salzwasser fast gar gekocht. Dann nimmt man ihn her- aus und kocht in dem Wasser folgende Zu- taten: Die Fischleber, je ein Stückchen Pe- tersilenwurzel, Sellerie und Lauch, eine Zwiebel, 100 Gramm Champignons, mehrere braune Kuchen, Rosinen, ein Stück Zitronen- schale, Salz, Prise Zucker, eine Nelke und etwa eine Flasche Braunbier. Wenn alles gut durchgekocht ist, läßt man die Karpfenstücke in dieser Soße garziehen. Kleine Vorschau auf die Mode Prinzeßlinie und Empire- Silhouette sind im nächsten Jahr aktuell Die Mode scheint die hektischen Launen überwunden zu haben. Das, was die Fach- leute bei den neuen Frühjahrs/ Sommerkol- lektionen in Berlin zu sehen bekamen, waren beste Schneiderkunst, wundervolle Stofkneuheiten, Harmonie der Linien und der Farben— aber keine Extravaganzen. Die Creationen sind nicht mit„Gewalt“ auf irgendeine ganz neue Silhouette gedrängt worden, sondern sie sind wohltuend schön anzusehen und in erster Linie kleidsam. Für diejenigen, die es heute schon genau wissen wollen, wird folgendes notiert: Aus den verschiedenen Richtungen der letzten beiden Jahre haben die Couturiers das herausgesucht, was der Tendenz, einen jugendlich schlanken Frauentyp zu erzielen, am nächsten kommt. So hat für den Vormit- tag das enge, schlank an den Körper model- lierte Kleid mit hoher Markierung der Büste(Empire-Linie) bei den Modeschöp- fern die größten Chancen. In vielen Fällen sind diese aus dezenten Wollstoffen gefer- tigten Modelle von kurzen Torero-Jäckchen begleitet, die selten ganz bis zur Taille reichen. Ein zweiter wichtiger Kleidtyp sind die beschwingten Prinzeßkleider, die in der Mehrzahl weitrockig gehalten wurden und wieder eine deutlich markierte Taille zei- gen. Diese Röcke sind entweder in gleich- mäßige Falten gelegt oder die Faltenweite ist nach rückwärts konzentriert, letzteres vor allem bei den kleinen Festkleidern. Die im Rock gesammelten Effekte setzen ein schlichtes, beinahe schmuckloses Miederteil voraus. Die Kostüme bleiben weiter modern. Eine gewisse Veränderung der Linie brin- gen verkürzte Jacken und halbweite Falten röcke, die fast an der Tagesordnung sind. Die Beliebtheit der durch Kostümjacken er- gänzten Kleider, die ihrerseits gern dekol- letiert sind, hat womöglich noch zugenom- men. Das Ensemble feiert Triumphe. Kaum einer der schlichten modischen Frühjahrs- paletots— von/ bis /s Länge der nicht auf irgendein bestimmtes Kleid oder Jak- kenkleid abgestimmt ist. Bedeutsam sind für 1956 alle Stoffe im Leinencharakter, also trockengriffige Ge- webe mit Oberflächenstruktur. Hierzu ge- hören Woll- Leinen, Doupion, Fresko, Noppé. Aber auch der sackrupfenartige Charakter bestimmter Stoffe erfreut sich großer Beliebtheit. Die rauhen Hopsacks, die Gitterstofte oder die wie geflochten wirkenden Etamines sind stark gezwirnt, aber locker gewebt. Ein ausgesprochener Modestoff ist Pepita neben einer Reihe an- derer, am liebsten schwarz- weißer Würfel dessins, die man Dominostoffe nennt. Sport- liche Tweeds, die jedoch keine Noppen mehr haben, sondern gemustert sind Fisch- Srat, Shetland), zeigen sich dem Teil in un- gewöhnlichen Pastellfarben. Nirgends fehlen kür elegante Kleider Jerseys— für den Abend mit Lemé— und für das Kostüm weilhgrundige Flanell Tennisstreifen. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 21. Dezember 1955/ Nr. 299 Lokalkommentar: Wer schließt die Lücken? in der Innenstadt Etwas überraschend kam in der Weih- nachtswoche eine Stadtratssitzung. zustande, etwas überraschend befaßte sie sich in der Hauptsache mit dem sozialen Wohnungsbau und den Aufgaben der Gemeinnützigen Bau- gesellschaft. Anlaß dazu war wohl die Kapitalerhöhung bei der Gemeinnützigen um 1,2 Millionen D-Mark, die im Zusammenhang mit ihrem Wertzuwachs im letzten Jahre erforderlich Wurde. Bürgermeister Trumpfhellers großer Bericht war nebenbei auch eine Verteidigung gegen Vorwürfe, die in den letzten Wochen gegen die Verteilung der Förderungsmittel und Baumaßnahmen der Gemeinnützigen laut geworden sind. Der Darstellung war zu entnehmen, daß seit der Währungsreform 104 Millionen DM Wohnbaufördermittel nach Mannheim kamen von denen die Gemeinnützige 29 plus 14= 43 Millionen DM erhielt. Nachdem der private Wiederaufbauwille erstarkt und durch„Bau- treuhand“ und„Aufbauförderung“ gestützt War, ging der Anteil der Gemeinnützigen zu- vück. Bürgermeister Trumpfheller nannte auch die Summe aller von der Stadt Mann- heim seit der Währungsreform für den Woh- nungsbau aufgewendeten Beträge. Es handelt sich um 30,5 Millionen, eine gewaltige Summe, eine gewaltige Leistung der Stadt und ihrer Steuerzahler. Das Eigenkapital der Gemeinnützigen be- trägt zur Zeit 8 105 000 DM; die weitere Er- höhung um 1,2 Millionen auf 9,3 Millionen D-Mark ist beschlossene Sache. Der Woh- nungsbestand wurde mit 11 592 Wohneinhei- ten ausgewiesen. Ihren gesetzlichen Ver- pflichtungen kam die Gemeinnützige damit nach, daß sie 1382 Wohneinheiten in Privat- besitz überführte. Die Prüfungsberichte stell- ten fest, daß die Wirtschaftlichkeit nachhal- tig gegeben ist, obwohl die Gemeinnützige mit einem Teil ihrer Mieter Schwierigkeiten hat. Sie muß auch für leistungsschwache und kür unzumutbare Mieter sorgen, für die sonst niemand sorgen würde. Der jüngste Prü- kungsbericht enthält weder Beanstandungen noch Empfehlungen der Prüfer: Bauwesen und Bauwirtschaft entsprechen voll und ganz den von der Dachorganisation aller gemein- nützigen Wohnungsbaugesellschaften vertre- tenen Auffassungen. Die Dachorganisation achtet darauf, daß hohe Wohnwerte erzielt werden, damit die Wohnungen der Gemein- nützigen auch dann noch begehrt bleiben, wenn das Angebot wächst. Wichtig ist die Bemerkung, das die Gemeinnützige For- schungsaufgaben in Zusammenarbeit mit dem Bundeswohnungs ministerium und der For- schungsgemeinschaft„Bauen und Wohnen“ durchgeführt und damit dem Baufortschritt gedient hat. Ein oft angeschnittenes Problem brachte Bürgermeister Trumpfheller am Schluß sei- nes Berichts zur Sprache: Die Gemein- nützige Baugesellschaft habe keinen An- spruch darauf erhoben, den innerstädtischen Wiederaufbau allein auszuführen. Aber der großflächige Wiederaufbau der Innenstadt Iasse sich nur von größeren Bauträgern be- treiben. In der Innenstadt(mit Schwetzin- gerstadt und Lindenhof) sind etwa 27 000 Wohneinheiten nicht wieder aufgebaut wor- den. Wenn der Wohnungsfehlbedarf mit 15 000 Wohneinheiten nur auf Trümmer- grundstücken der Innenstadt befriedigt würde, blieben immer noch 12 000 Wohnein- heiten ungebaut. Die Kritik zielt also wohl dahin, auch die Gemeinnützige stärker an die Innenstadt und mre Baulücken zu erinnern, wobei die Sor- gen der Baulandbeschaffung rascher wachsen dürfte als die Häuser. Eine Landesdenk- Schrift hat die Probleme aufgegriffen und einen Sechsjahresplan für Zuteilung der Fördermittel verlangt, um auch den Wieder- aufbau der Trümmergrundstücke vorberei- ten zu können: Ganz ähnlich denkt man sich Kür Mannheim einen Mehrjahresplan für die Mittelverteilung, damit private Ruinen- grundstücksbesitzer zu Aufbaugemeinschaf- ten für Häusergruppen zusammengefaßt werden können. Sie würden Grund und Boden einbringen, den die Gemeinnützige (oder die Stadt) zuerst erwerben müßte. Die Diskussion über Einzelheiten ist in Aussicht gestellt worden. „Krebsartige Geschwulstbildungen im Hirn gewisser Kritiker“ stellte etwas reich- lich unvermittelt Stadtrat Mayer(SPD) kest. (Wollte er ein Beispiel geben?) Frau Langen- dorf KPD) war milder gestimmt: Bürger- meister Trumnpfheller habe mit seinem dan- kemnswerten Bericht dem Stadtrat etwas Be- schäftigung für die Weihnachtsfeiertage geben wollen. und Frau Pfarrer Lnitz CD sprach fürs Erste der Gemeinnützigen ein Lob aus. Das stimmt schon cher und kann nicht schaden. F. W. Kk. Letzte Sitzung vor Weihnachten: Wohnungsbau, Tarifvertrag, neue Omnibusse Der Stadtrat ließ sich Bericht über die„Gemeinnützige“ geben und stimmte zwei weiteren Vorlagen zu Der Mannheimer Stadtrat gab in seiner gestrigen Sitzung seine Zustimmung zu den am J. Januar 1956 in Kraft tretenden neuen Tarifverträgen für städtische Angestellte und Arbeiter und beschloß einstimmig die Anschaffung weiterer 186 Omnibusse für die Städtischen Verkehrsbetriebe. Zuvor hatte B urgermeister Trumpfheller, der einen um- fassenden Bericht über den Sozialen Wohnungsbau in Mannneim und die Tätigkeit der Gemeinnützigen Baugesellschaft erstattete, das Einverständnis zu den im Namen des Stadtrates keute übermittelten Glückwünschen zum 70. Geburtstag von Professor Dr. Heimerich und zu dem auf Antrag des Sozialdusschusses gewährten Weihnachts- geld für SBZ-Flücktlinge in Höhe von zehn Mark eingeholt. In der Sitzung wurde außerdem ein Antrag der KPD-Fraktion auf Zahlung eines Ueberbrückungsgeldes von 40 Mark für städtische Arbeiter und Angestellte als erledigt erklärt. Zu Beginn und als ersten Punkt der Ta- gesordnung verlas der Bürgermeister ein 21 Schreibmaschinenseiten starkes Manu- skript über den Sozialen Wohnungsbau und die Tätigkeit der GBG; eine Aufklärung über diese Fragen war vom Verwaltungs- ausschuß angeregt worden. Nach einer all- gemeinen Uebersicht über die Wohnungs- lage in Mannheim(1938: 86 682; 1954: 44 070; 1955: 77948 Wohnungen) ging Trumpfheller auf die Wohnungsbaugesetze der Länder und des Bundes ein und stellte die Berechtigung der Frage, ob denn der Soziale Wohnungs- bau überhaupt noch sozial sei, fest. In Mann- heim setze sich der größte Teil der bisher noch nicht mit Wohnungen versorgten Be- völkerung aus sozial schwachen und kinder- reichen Schichten zusammen, die die Mieten des jetzigen Sozialen Wohnungsbaus nicht bezahlen könnten. Daher müßten die För- derungsmittel so verwendet werden, daß sich der Wohnungsbau nach soziologischen Ge- sichtspunkten gestalte. „Eine gewaltige Leistung“ Seit der Währungsreform wurden der Stadt Mannheim an Förderungsmitteln 104 166 800 DM. zugeteilt, deren größter Teil sich auf die GBG verlagert habe. Darin liege aber nicht eine Bevorzugung dieser Gesell- schaft, sondern es sei ja erst mit der Grün- dung zweier größerer privater Gesellschaf- ten möglich gewesen, den privaten Woh- nungsbau stärker herauszustellen. Zahlen- vergleiche erwiesen, daß der Anteil der GBG an den Förderungsmitteln von 26 Prozent (1953) auf 21 Prozent(1955) zurückgegangen ist.„Die Richtlinien für den Einsatz der Bundesmittel für den Sozialen Wohnungs- bau 1956 werden die Mittelverteilung nicht erleichtern“, sagte der Bürgermeister, und gab anschließend die von der Stadt Mann- heim von der Währungsreform bis ein- schließlich 19254 aufgewandten Beträge für den Wohnungsbau mit insgesamt 30 450 000 Mark an.„Bei dieser gewaltigen Leistung wird niemand den Vorwurf erheben wollen, daß die Stadt ihre Pflicht versäumt hätte“. Imposante Zahlen der G86 Es folgte ein ausführlicher Bericht über die Gemeinnützige Baugesellschaft Mann- heim mit imponierenden und imposanten Zablen: Vom 20. Juni 1948 bis zum 30. No- vember 1955 wurden 717 Häuser mit zusam- men 6156 Wohneinheiten von der Gesell- schaft erstellt oder wiederaufgebaut; in Be- treuungsaufträgen wurden 709 Einheiten fer- tiggestellt. Im Bau befinden sich gegen- wärtig 518 eigene und 260 in Betreuung aus- geführte Häuser. Gesamtbilanz: 7 643 Wohn- einheiten. Dazu kommen noch der Bau von Geschäftslokalen, Garagen, Zentralwasch- anlagen, Kindergärten und drei Schulbau- projekte, eine Polizeistation, ein Umspann- werk und elf Transformatorenstationen. Nach erschöpfenden Ausführungen über Finanzierung, Wirtschaftlichkeitsberechnung (Eigenkapital der GEG zur Zeit 8 105 000 D/, Wohnungsbestand, Verwaltung, Mietsätze, Instandhaltung und Arbeitskräfte wandte sich der Bürgermeister gegen die Einbezie- hung der BGB in die Kritik über die ge- samten Mannheimer Wobnungsverhältnisse und bezeichnete die Aufbauwirtschaft der GBG als ein Vorbild, das in Fachkreisen weitgehende Anerkennung finde. Trumpf- heller betonte die hervorragende Zusam- menarbeit der Gesellschaft mit Privatarchi- tekten und wies den Vorwurf,„die GBG arbeite in aller Heimlichkeit immer größere Projekte aus“, mit dem Hinweis auf den aus Stadträten bestehenden Aufsichtsrat zurück. Diskussion im neuen Jahr „Die schwachen, insbesondere die kin- derreichen Familien müssen ein Anrecht darauf haben, daß sie, solange man das Wort sozialer Wohnungsbau verwendet, auch zu den Berechtigten gezählt zu werden“, hieß das Schlußwort des Bürgermeisters, der im Einvernehmen mit dem Plenum die Aus- sprache über sein Referat auf eine der näch- sten Sitzungen zu verlegen anregte. Eine daran anschließende Kurzdiskussion, in der Stadtrat Mayer(SPD) von„oppositionellen Krebsgeschwüren“ gesprochen hatte, be- endete Stadtrat Bartsch(CDU) mit den Worten:„Kernpunkt ist der Wiederaufbau Mannheims, nicht der Schlachtruf ‚hie privat — hie gemeinnützig.“ Mehr Geld für Arbeiter und Angestellte der Stadt Der zwischen dem Verband kommunaler Arbeitgeber(VKA) und der Gewerkschaft Ofkentliche Dienste, Transport und Verkehr (OTW) abgeschlossene und am 1. Januar 1956 in Kraft tretende neue Tarifvertrag für An- Sestellte und Arbeiter der Stadt war zweiter Punkt der Sitzung. Der bis zum 31. März 1957 laufende Vertrag sieht für die städti- schen Angestellten eine Gehaltserhöhung zwischen 5,2 und 11,3 Prozent vor; die neuen Anfangsgehälter liegen zwischen 238 und 812 DM, die Höchstvergütungen zwischen 318 und 1225 Mark. Bei den Arbeiterlöhnen beträgt die Erhöhung 13 Pfennige in der Stunde. Weiter wurden Erhöhungen für Haus- und Küchenpersonal, verminderte Ar- beitszeiten und die Gleichberechtigung der Weiblichen Arbeitskräfte berücksichtigt. Durch diese Erhöhungen muß die Stadt Mannheim an Mehraufwendungen für Ar- beiter und Angestellte jährlich insgesamt 2 400 000 DM zahlen; für das letzte Viertel des laufenden Haushaltsjahres(bis zum 31. März 1956) beträgt die erforderliche Summe, die aus Verstärkungsmitteln und Mehreinnahmen der Versorgungsbetriebe aufgefangen werden soll, 600 000 Mark. Ein im September gestellter Antrag der KPD-Fraktion auf Gewährung eines Ueber- brückungsgeldes von 40 DM für städtische Bedienstete, dem Bürgermeister Trumpfhel- ler in Anbetracht des nun abgeschlossenen Tarifvertrages die Berechtigung absprach und den er als„erledigt“ zu behandeln vorschlug, war Gegenstand einer heftigen Debatte zwi- schen den Stadträten Eimuth, Locherer, Lan- gendorf und Weber mit dem Stadtoberhaupt. Die KP verlangte getrennte Abstimmung über ihren und des Bürgermeisters Antrag (die Stadt akzeptiert die Tarifverträge und bringt die notwendigen 600 C000 DM für die Zeit bis zum 31. März 1956 auf), wurde aber trotz erheblichen Stimmaufwandes(Stadtrat Weber auf Trumpfhellers Bemerkung,„das Wort wird nicht mehr gewünscht, wir sind in der Abstimmung“;„So geht's jo nit!“) vom gesamten übrigen Stadtrat ausgestimmt und„behielt sich weitere Schritte vor“. Schlußwort Trumpfhellers zu diesem Punkt: 9 995 beschwere Sie sich halt iwwer N Verkehrsbetriebe erhalten I5 neue Omnibusse Als letzten Punkt im öffentlichen Teil beantragten die Stadtwerke 15 Omnibusse vom Typ Daimler-Benz um damit die 15 Prozentige Steigerung des Verkehrs gegen- über 1954 aufnehmen zu können. Die Stra- Benbabhnlinien 5, 12 und 14 werden aus Grün- den der Rentabilität auf den Omnibusver- kehr umgestellt. Die dadurch frei werdenden Straßenbahnwagen dienen zur Verstärkung des Verkehrs auf der Strecke Hauptbahnhof Waldhof. Eine Verbesserung im Schienen- betrieb ist nur durch diesen Ausweg mög- lich, da die im Bau stehenden bestellten 28 Straßenbahnwagen und zwei Anhänger noch nicht geliefert sind. Die neu anzuschaffenden 15 Omnibusse kommen den Bewohnern der Stadtteile Lindenhof, Almenhof, Neckarau, Rheinau, Pfingstberg, Seckenheim, Käfertal-Garten- stadt, Waldhof, Sandhofen, Schönau und Blumenau zugute. Sie sind sowohl für den Zwei-, wie auch für den(später einzuführen den) Einmannverkehr geeignet. Der Preis stellt sich auf insgesamt 724 500 Mark, doch ist dieser Betrag auf Vorschlag der Verkehrs- betriebe durch Einsparungen bei der Posi- tion„Anhängewagen“(im Haushealtplan) zu decken, so daß kein Mehraufwand entsteht. Weihnachtliche Freude in 191 Herzen Militärpolizisten und das Ordnance Supply Depot bescheren Waisen Dem Reigen deutscher Weihnachtsfeiern gesellt sich ein kleines aber leistungsfähiges Aufgebot an amerikanischen Feiern hinzu, dessen materielle Güter auch den Insassen zweier Waisenheime zugute kamen. Das 382. Militärpolizei- Bataillon in Käfertal sammelte 138 Dollar für 85 kleine Waisen des St.-Joseph- Waisenhauses in Käfertal. Der Küchenchef servierte den Kleinen einen leckeren Schmaus: Wiener Schnitzel mit allem Drum und Dran. Jedes Kind erhielt auch noch ein Päckchen mit Geschenken und allerlei Süßigkeiten zum„schneken“. Nicht weniger gebefreudig waren deut- sche Angestellte und Amerikaner des Ord- nance Supply Depots in Käfertal, die 106 Jungen(sechs bis 18 Jahre) aus dem Pilger- haus in Weinheim beschenkten. In diesem Jahr erbrachte die freiwillige Kollekte 3000 Mark. Neben einem Gänsebraten-Mahl gab es für die Jungen 27 Armbanduhren, 36 Ak- tentaschen, 36 Brieftaschen, 25 Baukästen und viele Sportartikel. Die Amerikaner haben gemerkt, wo Not am Mann ist. Daß die deutsche Belegschaft dieser US-Dienststellen ebenfalls nicht zu- rückstehen will, ist ein schönes Zeichen des Gemeinschaftsgeistes. H-e Militärpolizisten als Freudenbringer Bild: Steiger Stadtrat Eisenhut(CDU) unterstrich nochmals die Belange der Stadtteile Nek- karau, Lindenhof und Almenhof; Stadtrat Fischer(SPD) schloß sich an, auch unter der Voraussetzung, daß durch die Erweiterung einiger Linien noch mehr Busse angeschafft werden müßten. Auf seine Cischers) Frage, ob auf die Dauer Omnibusse oder Straßen- bahn rentabler wären, antwortete Bürger- meister Trumpfheller, daß hier Kost- spieligkeit und geringere Lebensdauer der Busse nicht entscheidend sei. Trotz besseren Geschäfts(mehr Fahrgäste) verbuchen die Verkehrsbetriebe einen größeren Fehlbetrag, da die Fahrpreise nicht den Selbstkosten ent- sprechen. Der Stadtrat bewilligte eifistim- mig die Anschaffung der 15 Busse. hw /H-e Freudige Feiertage im Us- Straßenverkehr „Alkohol und Fahren verträgt sich nicht“, erklärte ein Unfallschutzbeamter der ameri- kanischen Armee. Unter dieser Devise sollen die Angehörigen der US-Streitkräfte beson- ders über die Weihnachtsfeiertage dazu an- gehalten werden,„sich dafür einzusetzen, daß die Feiertage eine Zeit der Freude und nicht der Trauer werden.“ Höflichkeits- parolen und rigoroses Vorgehen gegen Ver- kehrssünder sollen dazu beitragen, Zwischen Weihnachten und Neujahr haben deshalb die Experten ein Verkehrssicherheitsprogramm entwickelt. Weltmeisterschaftsbericht beim Stenografen verein Die Weltmeisterschaften im Maschinen- schreiben sind vorüber. Die Siege der deut- schen Teilnehmer wurden gebührend ge- feiert und inzwischen werden die Finger be- reits für neue Erfolge geschmeidig gemacht. Im Stenografenverein Mannheim aber kam jetzt ein Lichtbildervortrag an, der über den Leistungs wettbewerb, seine Teilnehmer und den Austragungsort Monte Carlo be- richtete. Man hörte, daß unter ungünstigen Bedingnugen gekämpft werden mußte, daß der Schweiß der Teilnehmer in Strömen floß— nicht nur ob der Anstrengung, son- dern auch weil es heiß war— und daß die deutschen Schreiberinnen und Schreiber her- vorragend abschnitten, Ein kleiner Ausflug ins Berchtesgadener Land, der mit einem Spaziergang rund um den Wasserturm und quer durch den Luisenpark begann, be- endete den Abend. schie- Die Geschäfte, die an den drei Sonntagen vor Weihnachten geöffnet hatten, halten im Interesse des Freizeitausgleichs für ihre An- gestellten am 27, Dezember geschlossen. Die Lebensmittelgeschäfte verkaufen auch an diesem Tag. ieee Leitbilder geben Impulse z Um 70. Geburtstag von Prof. Dr. Heimerich Im wohlverdienten Ruhestand feiert Pro. fessor Dr. Heimerich heute seinen 70. Ge- burtstag. Er war in allem seinem Wirken eine„Unruhe“; deshalb muß man sich die. sen Ruhestand nicht als eine Idylle der Be. schaulichkeit vorstellen. Dazu fühlt sich Pr. Heimerich viel zu sehr mitten im weiter. drängenden Leben, und seine Notwendigkel ten empfindet er jetzt, nachdem die Forde. rungen des Tages von ihm genommen sind, nur um so deutlicher und brennender. Seine erste Mannheimer Zeit in den reich- bewegten Jahren 1928 bis 1933 hat Friedric; Walter in dem Stadtgeschichtswerk„Schick. sal einer deutschen Stadt“ mit der sachlichen Klarheit des Geschichtsschreibers in ungę: mein anregenden Kapiteln aufgezeichnei, Die zweite Amtsperiode hat eine zusammen. fassende Darstellung noch nicht finden köln. nen. Ihre Bewältigung ist viel schwierige weil die Verhältnisse ganz andere sind und der Wiederaufbau noch lange nicht abge. schlossen ist. 1933 hat Dr. Heimerich der brutalen Gewalt weichen müssen; 1955 hat die nicht minder brutale Logik der Amtz. perioden keinen„organisch richtig“ liegen, den Zeitpunkt für sein Scheiden aus dem Amt zugelassen. Es ist begreiflicher weis schwer, so viele begonnene Dinge nicht mehr selbst vollenden zu können. Dr. Heimerich hat sich immer als Träger und Former des Willens der Großstadt ge. fühlt. So mußte er in seiner zweiten Amts. periode vieles vermissen, was vor 1933 2 den Aktivposten im Stadtleben gehörte. I hat viele nicht an der Oberfläche liegende Ansätze mühsam aufgespürt und ermuntert, die dem Bild der Stadt einmal neue Kon- turen geben können. Entscheidende Mannheimer Sorgen haben in Dr. Heimerichs Etatreden ihre klassische Formulierung gefunden. Seine sorgende Liebe gehört auch im Ruhestand dieser Stadt die als ein Sorgenkind mehr Liebe braucht (und für Ortsfremde unbegreiflicher weise auch tatsächlich empfängt) als ein normale; Gewächs. Aufgaben von einmaliger Größe und Fülle hat Dr. Heimerich 1949 vor sich ge- sehen. Er hat es selbst ausgesprochen, daf die Eigenschaften des guten Verwalters in dieser neuen Situation nicht mehr genügen, daß unternehmerischer Wagemut an det Spitze der Verwaltung heute nicht entbehrt Werden kann. Er hat die Tätigkeit eines modernen Oberbürgermeisters mit der eine; Generaldirektors an der Spitze eines viel- seitigen Konzerns verglichen. Oberbürgermeister Thodor Kutzer hat im letzten Jahr seiner Amtszeit in einer Rund- kunkrede„Die Stadtpersönlichkeit Mann. heims“ geschildert. Etwas Zusammenfassen. des über Stadtgeist und Stadtpersönlichkeit, wie sie sich im Wiederaufbau bewähren, entbehren wir heute noch. Das ist eine Frage der geistigen Durchdringung und künstleri- schen Gestaltung. Es hat den Anschein, als ob die von den Forderungen des Alltags ab- sorbierten n heute empfänglich ären kür alles, was der Selbstauslegung e das wegweisende Wort, für daß treffende Bild. ö Leitbilder geben Impulse. So etwas sollte Dr. Heimerich für unsere Situation ver- suchen. Zweifelt jemand daran, daß wir zu- sammenführende und unser Zusammen- leben adelnde Leitbilder bitter nötig haben! Wer sie geben kann, vollendet und krönt da- mit einen Dienst, der durch zwei Amts- perioden hindurch unter grundverschiede- nen Umständen dieser Stadt gewidmet. f. w. k. Krankes Nationaltheater bittet um Verständnis Seit Wochen ist das Ensemble des Nationaltheaters durch eine Erkrankung Welle heimgesucht. Die Damen Irma Hand- ler, Edith Jaeger, Petrina Kruse; die Herren Max Baltruschat, Hans Günther Grimm so- wie im Schauspiel Erich Musil sind noch immer dienstunfähig. Hannelore Ludwig, Heinz Sauerbaum und Theo Lienhard sowie Kapellmeister Eugen Hesse sind erst in die- sen Tagen wieder gesund geworden. Die Intendanz bittet um Verständnis für Vorstellungsänderungen und Gästebesetzun- gen, die notwendig geworden sind und in den nächsten Tagen noch notwendig werden können. VdK beschenkte Kinder und Alte im Siedlerheim Schönau Im überfüllten Siedlerheim bescherte die Ortsgruppe des VdK wie alljährlich Kindern und Alten., Vorsitzender Paa hieß unter an- derem auch die beiden Ortsgeistlichen, Stadt- rat Koch und Gemeindesekretär Laux als Gäste willkommen. Nach stillem Gedenken für die Toten und Gefangenen sprach Pfarr- kurat Veith eindringliche Worte zum Christ- fest, das den Menschen den inneren Frieden bringen soll. Georg Schuster sang„Leise rieselt der Schnee“ und die Laienbühne „Harmonie“ spielte zur Freude der Jugend die„Christnacht im Walde“, Damit War der Boden für den Weihnachtsmann vorbereitet der 180 Kinder mit schönen Gaben beglückte, 34 Halb- und Vollwaisen erhielten Trai- ningsanzüge und Wäsche. Nicht vergessen wurden aber auch 80 Schwerverletzte und Altrentner. Nr. 293 — Zau Har Imm und Le genieur Technis dung Mannh. derland atsäch zühne technise fende dethyle har ze u hart w. bald de perlons lassen, meinte den ab ligt, 80 Wellen besonde den Ha ner K das in tigkabr. dem H facher Spaß e Lieht: an der seitlich kann 1 Wi 3 5 2 83 2 5 50. 8 5 5. 8 5 7 5 5 3 3 a e 5 8.— 5 eee e eee. 1 55 25 5 Nr. 299 8 5 Seite 3 M. 293/ Mittwoch, 21. Dezember 1955 MORGEN — ilse i: a nagel und öffnet damit wieder den Ver- Zauberei mit Thermoplasten und Plexiglas schluß. Aus diesem Wunderstorf werden len 8 auch Folien und Kunstleder entwickelt. 5 Handwerksmeister wurden in das„Zeitalter der Kunststoffe“ eingeführt„Eine Reisetasche aus diesem Stoff kön- iert Pro. 5 8 5 nen Sie stundenlang über den Bahnsteig 70. Ge. Immer wieder lief verblüfftes Staunen glasstab tatsächlich Licht um die Ecke lei- schleifen, beschweren wird sich höchstens i Wirken unnd Lachen durch den Mozartsaal, als In- ten; dadurch werden in der Innenarchitektur die Bundesbahn wegen Beschädigung des sich die. J genieur Oelkers vom Kunststoff-Institut der zauberhafte Effekte erzielt. Bahnsteigs“, meinte Ingenieur Oelkers und ö der Be, fechnischen Hochschule Aachen auf Einla- Als besonders vielseitigen Stoff nannte schnitt rigoros ein Loch in die Folie, um es sich Dr, dung der Handwerkskammer zahlreiche Ingenieur Oelkers auch das Polyvenylchlorid dann durch einen Pruck seiner Hand wieder Weiter. Mannheimer Handwerksmeister ins Wun-(abgekürzt PVO), das man, wie überhaupt verschwinden zu lassen. Ebenso wunderbare endigkei. derland der modernen Kunststoffe einführte. alle„Thermoplasten“ genannten Kunststoffe, Eigenschaften wie die Thermoplaste haben 8 Forde. latsächlich glichen die Vorgänge auf der zusammenschweißen, unter Wärmeeinwir- auch die Duroplaste, besser als Bakelite be- nen sind, zünne oft mehr Zauberkunststücken als kung verformen, und mit einem„Weich- kannt. Unempfindlich gegen chemische Ein- der. a technischen Demonstrationen, so verblüf- macher“ biegsam gestalten kann. Deshalb flüsse, Brandspuren, Flecken aller Art, wer- len reich. fende Eigenschaften entfalten diese Poly- benutzt man es unter anderem auch zu den sie oft mit Papier, Gewebe oder Holz Friedrich zethylene, Polysterole, Polyester, Gieß- Reißverschlüssen; noch besser sind daraus zusammengepreßt. „Schick. harze und wie sie alle heißen. Bald sind sie verfertigte Hakenverschlüsse, die in belie- Die Handwerksmeister folgten gespannt achlichen hart wie Stein, bald biegsam wie Gummi, biger Länge hergestellt werden können, und der Fülle der Möglichkeiten für jedes Hand- in unge. pald dehnbar und dennoch fest wie Stahl. in neuester Zeit werden als Verschluß ein- werk, die der Redner vor ihnen ausbreitete. zeichnet,„Wenn Sie mal kein Abschleppseil ha- fach zwei Folien verwendet: man preßt sie Mit diesem Vortrag dürfte nun auch für Samuneg. ben, können Sie Ihren Wagen auch mit den mit dem Daumen aufeinander, sie schließen Mannheim das„Zeitalter der Kunststoffe“ den Kön. perlonstrümpfen Ihrer Frau abschleppen hermetisch— man ritzt mit dem Daumen- eingeläutet worden sein. ges. ind lassen, vorausgesetzt, daß sie sie hergibt“, meinte Ingenieur Oelkers. Aus Perlon wer- 3 8 2 8. 8 ht ab meln 75 ö. Aus dem Polizeibericht: an die Gastwirtschaft erinnern, in der er rich 43 den aber nicht nur Damenstrümpfe gster- zuletzt eingekehrt war. Er bat jetzt die Po- 1955 59 ligt, sondern auch Treibriemen, Zahnräder, lizei um Elilfe. 85 2 pellen und anderes technisches Zubehör. Als Herrenloses Auto gefunden V „ 1 n pesonders aussichtsreichen Werkstoff für 12 1 5 ichtfest mit Schlägerei liegen. den Handwerksmeister bezeichnete der Red- 55 75 uin eh Völlig aus dem Häuschen waren Arbeiter,. 3 dm ner Kunstgläser— speziell das Plexiglas, In der Schwetzinger Vorstadt stand schon die in der Innenstadt an einem Richtfest mer weise das in seiner klaren Form nur als Halbfer- seit längerer Zeit ein Personenkraftwagen teilgenommen hatten und eine wilde Schlä- cht melt tigkabrikat geliefert werden kann und 80 herum, der offenbar herrenlos war und nie gerei entfachten. Zwei der Raufbolde flelen 0 dem Handwerker Gelegenheit zu mannig- benutzt Wurde. In Zusammenarbeit mit der gegen eine Schaufensterscheibe, so daß sie W facher Bearbeitung gibt. Einen besonderen Militärpolizei wurde jetzt festgestellt, daß in Scherben ging. Sachschaden 400 Mark. stadt ge, Spal erlaubt sich das Plexiglas mit dem der Wagen einem amerikanischen Soldaten 5 a a e Lieht: der Lichtstrahl wird absorbiert und Sehört, der längst wieder zu Hause in den Diebischer Schneider stellte sich 1933 an den abgeschliffenen Kanten ohne we- Vereinigten Staaten ist. Den Wagen hatte er Ein 37 jähriger Schneider, der wegen Dieb- nörte. Ir gentlichen Verlust wieder ausgestrahlt. So einfach auf der Straße stehen lassen, ohne stahls gesucht wurde, stellte sich freiwillig liesen ann man mit einem gewundenen Piexi- sich weiter darum zu kümmern. der Polizei. Wie berichtet, war er vor einer munter 5 5 4 1 Woche von einer Familie aufgenommen wor- ue Kon- Mädchen mit Alkoholvergiftung den, weil er ihr vorgejammert hatte. er 5 8 5. 5 1 5 177 Mit letzter Kraft schleppte sich ein 25- habe kein Zuhause mehr. Das hatte er aus- Glanzlichter spiegeln sich im Lack: Noch vier Tage ild: Fiedler 80 11 Wohin gehen Wir: jähriges Mädchen, das sinnlos betrunken genutzt, um seine Gastgeber zu bestenlen.— 5 dlassische. 5 1785 1 18 5 Mittwoch, 21. Dezember War, zur Polizeiwache im Jungbuschgebiet. Unfallzeugen gesucht! 8 5 sorgende V f 1 Ste Sen g 1 2 1 0 J..... ẽ œqęb]]]]P]P] T... Mannheimer Termin-Kalender brauch pie kleiratsvermuttler lan. e Lebenszeichen von sich. Sie wurde sofort ins in Höhe der Waldholstrage ein Fußgänger pilmelub: 21. Dezember, 20 Uhr, Amerika- Sporttauben-Verein„Pfeil“: 25. und 26. De- 15 erweise Nr. 15 000 bis 15 925); Universum 15. l 111 A von einem Motorradfahrer angefahren. Der haus, Film Irgendwo in Bürs zember, im Lokal Wollmershäuser, Riedfeld- 5 normales 85 N Gärchentkester„eur e een eee ee Pußsänger ist seinen Verletzungen erlegen. Lieinga 5 3 3 3 Be. straße 107, Siegerausstellung. 5 pfalz). Zeu dies Fal erden gebeten, sich eingärtnerverein Mannheim? 3 5 8. 2 4 38e un! Filme: Planken: er Kongreß tanzt“: In eee e eee bei 5 in L. 6(Telefon 58041, Simm der Winterspritzung 2. Dezember; Unter- Wir sratulieren! Friedrich Rückher.. g Alster:„Die Saat der Gewalt“; Capitol:„Drei In der Waldhofstraße schlief ein Mann im Hausapparat 260) zu melden Kulturen abdecken, Gartfentüren offen halten. heim, Lortzingstraße 4. wird 80 Jahre alt. eich Rivalen“; Palast:„Die Rache des Ungeheuers“; Stehen, an eine Hauswand gelehnt, ein. Er N 5. 5 5 Katharina Klein, Mannheim-Käfertal, Winkel- hen, daß 8. 1 5 8 2 5„ 5 5 2 DGB, Ortsausschuß Mannheim, Jugendsekre- Weg 17 begeht den 64. Geburtstag. Die Ehe- 1 5 n 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Unter den e hatte offenbar ein wenig zu viel getrunken. Hasendieb in Neckarau tariat: 22. Dezember, 19.30 Uhr, Gewerkschafts- jeufe Albert Weinle und Hedwig Zen genügen 3„ Tirol“ 1 er 1 in der Nacht. sich In Neckarau stieg ein unbekannter Dieb, haus, Film„Der Tod des Handlungsreisenden“. Mannheim- Waldhof, Kornstraße II, hatten sil⸗ an det Kamera:„Begegnung in Rom“; Kurbel:„Die 3 stellte er fest, daß er einen fremden der Wahrscheinlich einen Weihnachtsbraten Kreisverband deutscher Soldaten(Vds, B W.): berne Hochzeit. entbehn stadt der toten Seelen“; Deutsch- Amerikani- Llantel an hatte. Dafür vermißte er seinen suchte, über den Zaun eines Gartengrund- 27. Dezember, 18 Uhr, im Mannheimer Ruder- eit eines sches Institut 14.00, 16.00 Uhr:„Es war ein- eigenen Mantel und seine Aktentasche. Der stückes und nahm sieben schlachtreife Hasen club 1895, Rheinpromenade 5(nicht Wartburg- 8 ich Sei 5 eines mal“(für Kinder). Gute kann sich allerdings auch nicht mehr mit. Von dem Dieb fehlt noch jede Spur. Hospiz), Weihnachtsfeier. Weitere Lokalnachrichten Seite nes vie-“ r hat im 5 r Rund Geschäfts-Anzeigen ü Mann. mfassen-— alichkelt 1 N Schau en TERMS EL magummi ne Frage Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen. 5 5. ee 7755»Dir zuliebe- Die sinnvolle Widmung zu einer klug- hein, ak] wir kaufen sämtliche 5 f 5 ier 7 ane 5 Güterschnellverkehr bis 4 t gewanſten Filter- Zigarette. odfänglich Pastger a Wagner, Telefon 5 08 91. 5 5 5 7 uslegunf untmetallabfälle a eee Der uſtrafeine g= Eiter mit seien e] 200 000 für des 5 7 Malerarbeiten Teteson 424 55 Fasern reiner Zellulose läutert den Rauch, doch er 1 gegen Kasse zu höchsten Tagespreisen. 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Die Todesursache konnte noch nicht festgestellt werden. Zwei Jahre Gefängnis Heidelberg. Ein 24 Jahre alter afghani- scher Student, der sich am 15. Oktober die- ses Jahres im Heidelberger Stadtwald an einer 22jährigen Studentin vergangen hatte, ist am Dienstag nach 1½tägiger Verhand- lung unter Ausschluß der Oeffentlichkeit zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Zwei Monate der Untersuchungshaft werden angerechnet. Der Student wurde für schul- dig befunden, an der Studentin gewaltsam Utzüchtige Handlungen begangen zu haben. Die in der Anklageschrift enthaltene Be- schuldigung, er habe das Mädchen auch ver- Sewaltigt, wurde fallen gelassen. Gefängnis für Groß kaufmann Tübingen. Die Große Strafkammer des Tübinger Landgerichts hat nach über drei- Wöchiger Prozeßdauer den 56 Jahre alten ehemaligen Reutlinger Großkaufmann Carl MWieland wegen Devisenvergehen, Vergehen gegen das Kreditgesetz und Konkursver- brechens zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und 35 000 Mark Geldstrafe verurteilt. Die Untersuchungshaft wurde ihm angerechnet. Der wegen Beihilfe zum Konkursverbrechen mitangeklagte Sohn Wielands und ein drit- ter Angeklagter wurden aus Mangel an Be- Weisen freigesprochen. Schwergewichtsboxer gegen Soldaten Neckarsulm. Trotz seiner Qualifikation als deutscher Amateurboxmeister der Schwer- Sewichtsklasse mußte sich der aus München stammende Hermann Schreibauer einer Gruppe von amerikanischen Soldaten in Neckarsulm geschlagen geben, die ihn ohne sein Verschulden in eine handgreifliche Ausein andersetzung hineingezogen hatte. Dem bekannten Boxer, der auch schon in der Nationalmannschaft gekämpft hat und in Mannbeim kein Unbekannter ist, gelang es Zwar, einige seiner Gegner k. o. zu schla- gen, dann mußte er aber den von den Ame- iKanern hberbeigerufenen Verstärkungen chen. Die Uebermacht zwang ihn schließ- 0 lich zu Boden, wobei ihm von einem ameri- kanischen Soldaten Messerstiche an Hals und Kopf beigebracht wurden, die jedoch Slücklicherweise nicht sehr gefährlich Waren. Die Täter konnten ermittelt werden. Tragische Weihnachtsfeier Friedrichshafen. Schwere Verbrennungen im Gesicht erlitt ein achtjähriger Junge, der Ah antaggbend bei, der Weihnachtsfeie eines Frledbichshafener Vereins mitwirkte. da kührte zusammen mit anderen Juß 0 als Zwerge verkleidet waren und Bärte alls Hanf trugen. Mit seinem Bart kam der Acht jährige einer Kerze zu nahe, so daß sich der Hanf entzündete. Das Kind mußte sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ehrenschutz für Politiker Karlsruhe. Politiker werden in der Bun- desrepublik auch weiterhin einen erhöhten Ehrenschutz genießen. Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichtes hat in einem Normenkontrollverfahren entschieden, daß der Paragraph 1874 des Strafgesetzbuches, der diese Frage zum Inhalt hat, mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Zu dem Nor- menkontrollver fahren war es gekommen, Weil das Landgericht Traunstein in der Be- stimmung dieses Paragraphen einen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz sah. Es ver- trat die Ansicht, daß ein Schutz der„äußeren Ehre“ allen Bürgern in gleicher Weise zu- stehe. Gutachten zum Landtagsneubau Stuttgart. Die von der Landesregierung eingesetzte Kommission für Fragen des Landtagsneubaus hat ihr Gutachten jetzt dem Ministerrat vorgelegt. Wie Finanzmini- Ster Dr. Karl Frank vor der Landespresse- Konferenz bekanntgab, wird das Gutachten zur Zeit gedruckt und in etwa acht Tagen dem Landtag zugeleitet. Gleichzeitig mit dem Landtag soll es auch die Presse erha ten. Nach Mitteilung des Finanzministers hat der Ministerrat lediglich von dem Inhalt des Gutachtens Kenntnis genommen, Für eine Stellungnahme zu dem 25 Seiten zählenden Gutachten, das am 15, Dezember fertigge- stellt wurde, sei die Zeit zu kurz gewesen. Studentenbuden-Prozesse Freiburg. Der Allgemeine Studentenaus- schuß der Universität Freiburg hat beschlos- sen, in einigen besonders krassen Fällen Musterprozesse anzustrengen, um die Frei- burger Studenten vor ungerechten Zimmer- Preisen zu schützen. Mit Entrüstung wandte sich der ASTA dagegen, daß der große Zim- mermangel in Freiburg von vielen Vermie- tern über die Maßen ausgenutzt werde. So seien in einigen Fällen für möblierte Zim- mer bis zu 150 Mark verlangt worden. Es gehe nicht an, sagte der ASTA, daß aus der Zimmernot Kapital geschlagen werde. n Spiel auf, bei dem die Kinder Verteidigung:„Müssen im luftleeren Raum arbeiten“ Mordprozeß Müller schleppt sich weiter/ Staatsanwalt benannte neue Zeugen Kaiserslautern. Im Prozeß gegen den des Gattenmordes angeklagten Zahnarzt Dr. Richard Müller berichteten am Dienstagvor- mittag vor dem Schwurgericht Kaiserslau- tern vier Zeuginnen über Besuche, die ihnen das Ehepaar Müller am Abend des 18. Fe- bruar 1954 zwischen 19.30 und 22 Uhr ab- stattete. Frau Burkey und ihre Mutter sag- ten aus, das Ehepaar sei etwa um 19.30 Uhr in ihrer Wohnung in Drehentalerhof bei Otterberg erschienen und habe sich nach einer geeigneten Hausgehilfin erkundigt. Frau Burkey gab an, sie habe dem Ehepaar Müller ein Mädchen vorgeschlagen und sei Ansehen darf man aufgefordert worden, mit dem Mädchen am Samstag in die Wohnung des Zahnarztes zu kommen. Bei der Abfahrt des Ehepaares Mäller will die Zeugin im Wagen einen Wortwechsel zwischen dem Angeklagten und seiner Frau wahrgenommen haben. Nach den Aussagen der Zeugin Halfmann trak das Ehepaar etwa um 20 Uhr bei ihr in Potzbach ein und habe sie gebeten, ihm bei der Suche nach einer Haushilfe behilflich zu sein. Auch hier hielt sich das Ehepaar nur kurze Zeit auf, Im Laufe des Gesprächs, so bekundete die Zeugin, habe sich Dr. Müller erkundigt, wer in Potzbach einen Liefer- sie vorläufig noch Aber Berühren und Aufbewahren von US-Zigaretten ist Zollvergehen Baumholder. Wer Waren amerikanischer Herkunft in die Hand nimmt und von einem Tisch auf den anderen legt, macht sich schon eines Zollvergehens schuldig. Mit dieser Be- gründung hat das Amtsgericht Baumholder 883 amerikanische Zigaretten, zehn Zigarren und 87 Päckchen Zigarettenpapiers einge- 20gen, die bei einem deutschen Kantinenver- Walter des Truppenübungsplatzes Baumhol- der von der Zollfahndung beschlagnahmt worden waren. Außerdem wurde der Ver- Walter zu 550 Mark Wertersatzstrafe ver- urteilt! Ein Strafverfahren wegen Steuerhin- terziehung war auf Grund der Amnestie ein- gestellt worden. Der Kantinenverwalter einer Arbeitseinheit hatte 33 ameril l 2 retten unter seiner Theke liegen, die er als Gelegenheitsgeschenk von amerikanischen Soldaten ommen hatte, Die restlichen rikanischen Waren gehörten, wie er vor Gericht sagte, seinem amerikanischen Vor- gesetzten, der sie ihm zur Aufbewahrung bis zum nächsten Morgen übergeben habe. Der Kantinenpächter hatte die Tabakwaren vom Thekentisch genommen und sie auf das Büfett gelegt, wo sie von der Zollfahndung am nächsten Morgen sichergestellt wurden. Allein durch die Aufbewahrung der Amerikanischen Waren habe der Kantinen- Verwalten hach den Zollbestimmungen des Truppenvertrages ein Steuefvergehen be- gangen, sagte der Apitsrichter Im gleichen deutschen e Ziga- 2 Augenblick, da er aus der Hand seines ame- rikanischen Vorgesetzten die Waren in seine Hand genommen habe, hätte er sie dem Zoll- amt melden müssen. Auch die geschenkten Zigaretten s kein gebräuchliches Ge- legenheitsg im Sinne des Truppen- vertrag Derartige Zollvergehen müßten scharf verfolgt werden, weil durch den Be- satzungsschmuggel jährlich rund drei Mil- liarden Mark an Steuereinnahmen verloren gingen. Mit diesem Betrag im Steuersäckel des Bundesfinanzministers könnte beispiels- weise die Einkommensteuer um sechs Pro- zent gesenkt werden, meinte der Richter. Auch der Amerikaner muß neben dem Verlust der Tabakwaren noch mit einer Strafe rechnen, da es seit Inkrafttreten des Truppenvertrages amerikanischen Staats- angehörigen verboten sei, zollpflichtige Waren Deutschen zur Aufbewahrung zu geben. Dieser sei ihm auf der egnet. Müller habe gefragt, ob aug wohl wieder zurückkommen Wagen besitze. Anfahrt beg dieses Fahr Werde, was sie als Wahrscheinlich bezeich- net habe. Frau Wieser von den Leithöfen, einer etwa sieben Kilometer nördlich von Otter- berg gelegenen Ansiedlung, berichtete über den anschließenden Besuch des Ehepaars Müller bei ihrer Familie. Man habe sich etwa eineinhalb Stunden lang zwenglos über familiäre Dinge unterhalten und dabei zwei oder drei Flaschen Bier getrunken, die Dr. Müller habe holen lassen. Es müsse kurz vor 22 Uhr gewesen sein, als die Besucher ihre Fahrt in Richtung Höringen fortsetzten. Sämtliche Zeuginnen bekundeten, Dr. Müller sei ausgesprochen gut aufgelegt ge- und habe keinerlei Zeichen von r erkennen lassen. Vom Ableben sei- ner Mutter am Vortage habe er kein Wort gesagt. Im Laufe der Verhandlung, die nach der zweiten Erklärung Dr. Müllers, er könne nicht mehr folgen, auf 15 Uhr vertagt wurde. benannte die Staatsanwaltschaft sechs neue Zeugen und legte bereits die entsprechenden Vernehmungsprotokolle vor. Die Verteidi- gung erklärte dazu, daß sie nicht weiterhin „im lüftleeren Raum“ arbeiten könne und Wies auf die Notwendigkeit einer Aussetzung des Verfahrens hin, um die Ergebnisse der Während der Hauptverhandlung geführten neuen Ermittlungen studieren und überprü- fen zu können. Auf einen offiziellen Antrag auf Aussetzung der Verhandlung wurde von der Verteidigung jedoch zunächst verzichtet, nachdem der Vorsitzende des Gerichts fest- gestellt hatte, daß es der Staatsanwaltschaft unbenommen sei, auch während der Haupt- Verhandlungen Ermittlungen anstellen zu lassen. Schatulle des Bundes präsidenten geplündert Ungetreuer Oberregierungsrat vergriff sich an Nothilfe-Groschen Karlsruhe. Das Bonner Landgericht muß noch einmal gegen den früheren Oberregie- rUngsrat im Bundespräsidialamt verhandeln, der sich selbst, seine Verwandtschaft und zwei Freunde mit den Nothilfegroschen aus Siebenundzwanzig Kerzen brennen an diesem Weih- nachtsbaum in der Köl- ner Straße in Frankfurt. Ste erinnern an die 27 Opfer des Einsturz- unglücles. Der Baum wur- de auf Veranlassung von Angehörigen eines der Verunglückten an. der Stätte der Katastrophe aufgestellt. AP-Bild anderer ablleifen wollen. der Schatulle des Bundespräsidenten„be- schenkte“. Das Landgericht Bonn hatte den 52 Jahre alten Günter W. im April dieses Jahres we- Sen fortgesetzter Untreue im Amt und we gen Betruges zu einem Jahr und vier Mona- ten Gefängnis verurteilt. weil er aus dem Nothilfefonds des Bundespräsidenten nach und nach fast siebentausend Mark entnahm. ohne daß diese Entnahmen berechtigt gewe- sen wären. Der Zweite Strafsenat des Bun- desgerichtshofes hat das Urteil jedoch auf- gehoben, soweit es sich auf W's.„Geschenke“ an seine Verwandten und Bekannten stützt. Zwar sei der Tatbestand der Untreue er- füllt, doch solle das Landgericht prüfen. ob die Straftaten nicht unter die Amnestie von 1954 fallen, da der Angeklagte gesagt habe, er habe mit den Entnahmen der Notlage W. der mit Staafssekretär' Kleiber seiner zeit die Vertretung des Landes Baden-Würt⸗ temherg helm Parlamentarischen Rat und später in Bonn aufgebaut hatte und danach in die Präsidialkanzlei des Bundespräsiden- ten übernommen wurde, hatte aus dem Not- hilfefonds 850 Mark an seine Schwiesermut- ter, 300 Mark an deren Schwester, 350 Mark an einen ihm bekannten Oberregierungsrat unc einen ähnſich hohen Betrag an einen an- deren Bekannten im Namen, aber nicht im Auftrag des Bundespräsidenten überwiesen. Der Bundespräsident, der für Beträge über 150 Mark aus diesem Fond selbst die An- weisung erteilen muß, wußte von diesen Ge- schenken nichts, zumal der Fond zur Dek kung von Reise- und Verzehrkosten der Bitt- steller gedacht ist, die den Bundespräsiden- ten um' Hilfe aus einer Notlage bitten. Neben den genannten Spenden“ an Verwandte und Bekannte ließ W. an Unbekannte insgesamt 4 000 Mark überweisen. Dann schrieb er den so Überraschend Beglückten, es handle sich um einen Irrtum, sie sollten das Geld an ihn zurücksenden. Außerdem erschl'ch er sich auf betrügerische Weise die Erstattung fiktiver Reise- und Umzugskosten. Schm. Steigende Aufwendungen für das Gesundheitswesen Was das Land für die Gesunderhaltung seiner Bürger tut/ 20 Millionen DM für Universitätskliniken Stuttgart. Die Aufwendungen des Landes Baden- Württemberg für das Gesundheits- wesen werden sich im nächsten Jahre wei- ter erhöhen. Fast 45 Millionen DM. sollen 1956 hierfür direkt bereitgestellt werden. Hohe Millionenbeträge werden aber gleich- zeitig für andere Projekte zur Verfügung ge- stellt, die ebenfalls der Förderung des Ge- sundheitswesens dienen. Allein die Neubau- vorhaben für die Universitätskliniken in Freiburg, Tübingen und Heidelberg, die in den nächsten Jahren durchgeführt werden sollen und zum größten Teil schon begon- nen worden sind, bedürfen zur Fertigstel- lung noch vieler Millionen. Allein 1956 sol- lei rund 9 Millionen DM in Klinikbauten und Unterkünften für das Pflegepersonal investiert werden. Die in den letzten drei Jahren hierfür vom Landtag bewilligten Be- träge lagen nicht viel niedriger. Für die Unterstützung der Gemeinden und Freise beim Bau von Rrankenhäusern sollen wie- derum 3 Millionen DM bereitgestellt werden. Der weitaus größte Einzelposten der Auf- wendungen für das Gesundheitswesen ent- källt auf die laufenden Zuschüsse für den Betrieb der Universitätskliniken,. Fast 13 Millionen sind hierfür vorgesehen. Das sind über 2 Millionen DM mehr, als im Jahre 1955. Ueber 5,5 Millionen DM beträgt der Zu- schuhbedarf der Universitätsklinik Heidel- berg, fast 4 Millionen DM der der Freibur- ger Kliniken und rund 3.2 Millionen DM der vom Land zu deckende Fehlbetrag der ver- schiedenen Kliniken der Uni Tübingen. Auch die Aufwendungen für die übrigen Zweige des Gesundheitswesens sollen gegen- über den Vorjahren fast ausnahmslos nicht unbeträchtlich auf insgesamt über 17 Mil- lionen DM gesteigert werden. Der Zuschuß- bedarf für die allgemeine Gesundheitspflege einschließlich der Kosten für die Röntgen“ reihen untersuchung wird auf fast 5,4 Millio- en DM beziffert, der für die staatlichen Ge- sundheitsämter auf fast 9 Millionen DM, der für die psychiatrischen Landeskrankenhäu- ser auf 2,2 Millionen DM und der für die beiden Landesfrauenkliniken in Karlsruhe und Stuttgart auf rund 0,6 Millionen DM. Etwaige Bauvorhaben sind hierin noch nicht enthalten. Beträchtliche Summen werden auch 1956 wieder für den Ausbau der acht Psychiatrischen Landeskrankenhäuser bereit- stehen, Für die Weiterführung des Baupro- gramms sind 1,775 Millionen DM vorgesehen. Von 1953 bis 1955 hat das Land für Bau- maßnahmen in diesen Landesanstalten über 5 Millionen DM bereitsgestellt, jedoch wer- den in den nächsten Jahren noch weitere 18 Millionen DM, freigemacht werden müssen, denn der bauliche Nachholbedarf in den An- stalten wird vom Innenministerium auf rund 25 Millionen DM geschätzt. Innenmini- ster Ulrich hat sich denn auch in einer Stel- lungnahme an den Landtag nachdrücklich dafür ausgesprochen, künftig noch höhere Mittel für die Beseitigung des Nachholbe- darfs und den Aufbau der psychiatrischen Landeskrankenhäuser zur Verfügung zu stellen, da eine wirkliche Besserung der Ver- hältnisse nur durch durchgreifende bauliche Maßnahmen erreicht werden könne. ee BUCK NA! RHEINLAND. PFALZ Fußgänger mit„Leuchtsporen“ Alzey. Das Alzeyer Polizeiamt hat den Einwohnern der Stadt empfohlen, währen! der Dunkelheit oder bei Nebel„Leucht, sporen“ an den Absätzen der Schuhe tragen. Die„Leuchtsporen“, die den Fug gänger beim Gehen nicht behinderten, hätte eine so starke Leuchtkraft, daß motorisiert Verkehrsteilnehmer bereits aus größege Entfernung auf Fußgänger aufmerksan würden. Wohnungen werden frei Alzey. Die noch in Alzey lebenden Ange. hörigen einer französischen Gendarmerie. einheit, die bereits vor einiger Zeit von Al. zey nach Algier verlegt wurde, sollen bi zum 15. Januar 1956 nach Frankreich zu. rückkehren. Daher können in Alzey 80 Woh. nungen sowie die Stadionhalle und das neue Gebäude des Landratsamtes, die bisher von den Franzosen in Anspruch genommen wor. den waren, freigegeben werden, Vierzehn Schiffshavarien Mainz. Der niedrige Wasserstand dei Rheins verursachte auf der Strecke Zub schen Koblenz und Worms in den letzten sechs Wochen 14 Schiffshaverien. In Fällen hatten sich auf dem Flußgrund lie gende Drahtseile um die Schiffsschraube ge. wickelt und in zwei Fällen ging ein Anker verloren. Wie hierzu der Sachverständige fd Unterwasserschäden in Mainz mitteilte konnten die Schäden immer in kürzester Ze behoben werden. Da in den letzten Tagen der Wasserspiegel um 1½ Meter angestie. gen ist, besteht nach Ansicht des Sachwer⸗ ständigen jetzt keine Gefahr für die Schift. fahrt mehr. Fingierte Rezepte Mainz. Wegen Betrugs zum Nachteil vol Krankenkassen verurteilte das Mainzer Schöffengericht einen Arzt zu fünf Wochen Gefängnis und 50 Mark Geldstrafe. Der N. jährige Angeklagte hatte als Urlaubsvertre- ter in einer rheinhessischen Nachbargemeinde in drei Fällen Rezepte fingiert. Er ließ sich in einer Apotheke die angeblich für Kassen. patienten bestimmten Medikamente aushän- digen und verwandte sie dann gegen Bezah- lung zur Behandlung anderer Kranker. Für die hochwertigen Arzneimittel hatte er je- weils selbst nur die übliche Krankenkassen- gebühr von 25 Pfennig bezahlt. Drei Verkehrstote Mainz. Trotz des„Goldenen Sonntags“ mit seinem starken Verkehr war die Zahl der Straßenunfälle in Rheinland-Pfalz am Wochenende mit 93 relativ gering. Drei Menschen kamen ums Leben, je einer in den Regierungsbezirken Koblenz, Pfalz und Rheinhessen. 14 Personen wurden schwer und 43 leicht verletzt, Die meisten Schwer- verletzten, nämlich 7, hatte der Regierungs- bezirk Koblenz zu verzeichnen, während die Pfalz mit 42 die meisten Unfälle meldete, Ganz ohne Tote und Schwerverletzte blieb diesmal der Regierungsbezirk Trier. Tunnelprojekt bei Rüdesheim Rüdesheim. Die Bundesbahn will im Februar zu dem Anliegen der Stadt Rüdes. heim Stellung nehmen, ob es möglich sei, die Bahnlinie, die jetzt am Rhein entlang ver- läuft in einem Tunnel nördlich an der Stad, vorbeizuführen. Wie der Stadt jetzt mitgeteil wurde, will die Bahn auch prüfen, ob ei billiger wäre, wenn der Schienenstrang lediglich vor Rüdesheim auf der alten Lilie unterirdisch weitergeführt würde. Rüdesheim hat bereits einen größeren Betrag aufgewen- det und ein Tunnelprojekt ausarbeiten las- sen, wonach sich die Kosten auf etwa 27 Mil- lionen Mark belaufen. 1 Nebel legt Verkehr lahm Koblenz. Dichter Nebel breitete sich am Montagabend über dem gesamten Mittel- rheingebiet aus. Die Straßen auf den Höhen- zügen der Eifel, Westerwaldes waren stellenweise unpassier- bar. Auch in der Rheinniederung konnten sich die Fahrzeuge nur im Schneckentempo vor wärtsbewegen. In der Koblenzer Innen- stadt wurde der Verkehr erheblich erschwert. Zu schweren Verkehrsunfällen kam es je- doch nicht. Reinigungsmittel getrunken Trier. Ein dreijähriger Junge ist an den Folgen einer Vergiftung gestorben, die er sich zugezogen hatte, als er beim Besuch eines Uhrmachers, wo sich seine Mutter eine Halskette reinigen ließ, in einem unbewach⸗ ten Augenblick die Schale mit dem scharfen Reinigungsmittel ergriff und leertrank. Obwohl sofort ein Arzt zur Stelle war, konnte der Junge nicht mehr gerettet werden. Seen Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 21. Dezember 5 Minuten mit Adalbert Dickhut Kinderstunde Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau 5 Die Viertelstunde mit Paul Eipper Ein Weihnachtslied in Prosa 16.30 16.35 17.00 19.00 20.00 20.20 20.40 Flasche DM 12.90 VV des Hunsrücks und des n Nr. 29 Als Ehlert nes C: 1929 f1 sitz, g. zembe Ehlert men; schein gesehe Od. schlan mittel Lipper spricht sprach dem S We oder k enthal behan- polizei Die „Instit Religic 10 Zen stücke Ueber geschic auger spende Mer. hellgr Zubel preisg 8 Sd Man T. Ver Nr. 293/ Mittwoch, 21. Dezember 1955 MANNHEIM Seite 7 hren“ hat den während „Leucht. chuhe den Fuß. en, hätteg otorisiertz größere Fmerksai 1 33 en Ange. lar merle. von Al. ollen bi reich zu. 80 Woh. das neue isher von nen wor. . tand des cke Zw, n letzten l. In rund lie. raube ge. in Anker ndige f mitteilte ester Zeh en Tagen angestie- Sachwer. ie Schiff. teil von Mainzer Wochen Der. bsvertre- gemeinde ließ sich Kassen- aushän- n Bezah- ker. Für te er je- mkassen · onntags“ Zahl der Alz am ag. Drei er in den Alz und schwer Schwer- gierungs- rend die meldete, zte blieb eim will! im t Rüdes. N Sei, die ang ver- ler etc nitgetel! „% 0b enstrang en Linie idesheim if gewen⸗ iten las- 1 27 Mil- 1 sich am Mittel- Höhen- und des passier- konnten entempo Innen- schwert. n Es je⸗ en an den ie er Besuch tter eine bewach- scharfen ertrank. le war, gerettet mmm m khut din) Eipper Religionslehrers „Lipboy“ wird gesucht im Mordfall Ehlert Als wichtiger Zeuge in der Mordsache Ehlert wird der Gelegenheitsarbeiter Johan- nes Carsten Odefey, geboren am 29. Juli 1929 in Rödemis/ Husum, ohne festen Wohn- sitz, gesucht. Odefey war mit der am 9. De- zember in Mannheim ermordeten Isolde Ehlert bis etwa Ende November 1955 zusam- men; beide wurden in Frankfurt und wahr- scheinlich auch in Stuttgart zusammen gesehen. Odefey ist 1,63 bis 1,64 Meter groß, schlank, zurückweichende Stirn, dunkel- bis mittelblondes Haar, gerade Nase, dünne Lippen, Bärtchen auf der Oberlippe. Er spricht Holsteiner Mundart und die Zigeuner- sprache. In den Nachtlokalen ist er unter dem Spitznamen„Lipboy“ bekannt. Wer hat Odefey in Mannheim gesehen oder kann Angaben über seinen jetzigen Auf- enthalt machen? Angaben, die vertraulich behandelt werden, erbittet die Kriminal- polizei Mannheim, Auswertungsabteilung. Die Schüler des Privatrealgymnasiums „Institut Schwarz“ haben unter Leitung ihres Arno Webel insgesamt 10 Zentner an Lebensmitteln und Kleidungs- stücken als Weihnachtsspende aufgebracht. Ueber die Hälfte davon sind in die Ostzone geschickt worden. Für diese Pakete wurden außerdem rund 100,.— DM an Porto ge- Blick auf die Leinwand Kamera:„Begegnung in Rom“ f Die italienischen Millionärstöchter haben's halt auf die deutschen Studenten abgesehen. Diese tiefschürfende Erkenntnis schöpfte man bereits aus der deutsch-italienischen Gemein- schaf tsproduktion„Der Himmel ist nie aus- Verkauft“ und nun begegnet wiederum in Rom ein Millionentöchterlein einem armen Jurgen Musikstudenten. Und natürlich halten sie sich nach Verwicklungen, die durchaus üblich, billig und erträglich, glücklich umschlungen. Daraus entstand ein niedliches Filmchen, das Regisseur Erich Kobler mit vielen netten al- ten und einigen netten neuen Einfällen aus- Sestattet hat. Zwei sympathische Gesichter, Erwin Strahl und Arna Maria Ferrero, der schrullige Paul Hörbiger und die„grande dame“ Barbara Laage machen mit ihrer schau- spielerischen Leistung Spaß. Der Rest ist viel Musik auf vornehmen Flügeln fls. Universum:„Ja, ja die Liebe in Tirol“ Vorn ist er berlinerisch, hinten ist er heimatfilmisch und ganz hinten berlinerisch- heimatfilmisch. Was sonst noch in ihm ist, in diesem deutschen Cinemascope-Film in Eastmancolor, sagt der Titel. Die anspruchs- jose Story mit einem dito Dialog serviert Spaß am Fließband, der zwar belanglos, aber pointiert und heiter ist. Unter Benutzung von Motiven aus„Kohlhiesels Töchter“ sorgt Geza von Bolvarys spritzige Regie für Tur- bulenz und Tempo. Das Ensemble war mit Schwung und Spielfreude bei der Sache,— einer Sache allerdings, die es selbst nicht recht ernst zu nehmen scheint. Es singen, musizieren, parodieren und tanzen Lieselotte Koester, J. Stahl, das Rias Tanzorchester, Werner Kroll, das Sunshine-Quartett und die Donkosaken. Hk Capitol:„Drei Rivalen“ Western hin, Western her: Der ver- schwenderische Aufwand von 5000 Rind- Vviechern ist zu bewundern. Ueber deren Geschick wachen Burschen wie Clark Gable, Robert Ryan und Cameron Mitchell gar für- sorglich. Aber bis diese drei hehren Recken In endlosen Aussprachen stellen Gable und die hochbeinige Jane Russell fest, daß sie sich nicht riechen mögen. Darin besteht die kKindlich- naive Dramaturgie dieses Streifens. Raoul Walsh hat seine Rindviecher gut im regielichen Griff; die Darsteller läßt er wie Konfektion über die Leinwand staksen. Das Ende endet prächtig für alle. Der Cowboy- boß kriegt seine Dame doch noch. Wir gön- nen sie ihm. Fazit: Das monströse Geschehen täuscht kaum über die seichten Drehbuch- Verrenkungen hinweg. Western her, Western weg. H-e Planken: „Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder.., 80 heißt die eingängige Schla- „Der Kongreß tanzt“ germelodie aus dem Film„Der Kongreß tanzt“. Diesen alten UFA-Erfolgsfilm gibt es jetzt zu Freud' und Leid' einer neuen Kino- besuchergeneration zum zweitenmal. Jetzt ganz breit ausgewalzt auf Breitleinwand und in üppigen Farben. Regisseur Franz Antel bot die Gewähr dafür, daß auch der tanzende Kong sich dem Antelschen Filmweltbild, angefangen von„Auf der Alm da gibt's koa Sünd“ bis zum„RKaisermanöver“ und„Kai- ser walzer“, g glückhaft emnordnet. Rudolf Prack beherrscht Als schlagersingender, in eine kleine Hand hmacherin verliebte r Zar das Filz znbrunn eignet sich innen und H als Filmkulisse und 8 Moser ist immer noch ein ergötzlicher, lie- benswerter Komiker. Sonst gibt es in Wien nichts Neues. Mac Internationale Verständigung mit Musik Deutsch- amerikanisches Weihnachtskonzert im Karl-Friedrich- Gymnasium Deutsche und Amerikaner saßen auf der Aula-Bühne des Farl-Friedrich-Gymna- siums einträchtig beisammen und musizier- ten vor einem Publikum, das in seiner Staatenzugehörigkeit ebenso gemischt war. Das deutsch- amerikanische Orchester wurde erst vor gut einem halben Jahr in Heidel- berg gegründet. Jetzt veranstaltete es das erste große Konzert in Mannheim, das heute in der Heidelberger Stadthalle wiederholt Werden soll. Das Programm war sehr umfangreich, zumal neben Orchesterwerken Vorträge eines vor drei Monaten ins Leben gerufe- nen amerikanischen Chores und eines Pia- nisten geboten wurden. Außerdem war die Vortragsfolge ein Beispiel nonchalanter amerikanischer Programmgestaltung, die Weniger eine organische Abrundutg in der Wahl der Stücke erstrebt, als ein buntes Ka- leidoskop von gefälligen Kompositionen. Gluck mit seiner Ouvertüre zu„Iphigenie in Aulis“, Haydns letzte Sinfonie D-Dur(bei der das Menuett nicht mitgespielt wurde), spendet. Wachen dürfen, vergeht die Hälfte des Films. die„Nachklänge aus Ossian“ des dänischen Romantikers Niels Gade und schließlich eine Mozart-Fantasie, zu der Melodien aus Opern uad Instrumentalwerken des Kompo- nisten zusammengeflochten waren, boten dem Orchester Gelegenheit zu einem fri- schen, wenn auch noch nicht immer ganz korrekten Musizieren unter seinem deut- schen Dirigenten Herbert Hasse. Dazwischen spielte dann Kenneth O. Drake die„Appassionata“ von Beethoven, spielte sie sehr sauber und mit Verve, und sang der amerikanische Chor mit Orchester- begleitung Lieder von Lon, Bach und Adam. Die Choristen kamen in feierlichem Einzug in roten, bis auf die Füße reichenden Roben auf die Bühne und sangen unter ihrem Chor- leiter Robert Crawford noch etwas zaghaft, aber mit schlichtem und innigem Ausdruck. Im kommenden Jahr wollen Chor und Orchester mehrere solcher Konzerte veran- stalten und damit die Aufgabe erfüllen, die sie sich gesetzt haben: Die deutsch- amerika- nische Verständigung durch die Musik zu Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Meist bedeckt, vorübergelend etwas Niederschlag, bald in Regen übergehend. Glatteisgefahr. Milderung der Tagestemperatur auf 3 bis 5 Grad über 0. Westlicher Wind. Im Laufe des Donnerstags wieder kälter mit Frost- gefahr. Anfangs südlicher, später auf West drehender Wind. Uebersicht: Mit der schwachen von Frank- reich nach Osten gezogenen Störung kommt eine mildere Strömung vorübergehend in Gang. Kaltluft wird aber bald wieder an der Rückseite dieser Störung vorübergehend in unseren Raum gelangen. Mit einer gewis- sen Wahrscheinlichkeit ist zu den Weih- nachtstagen eine durchgreifende Milderung zu erwarten. Vorherse ge-Kaffe für 24.42.55 Uhr. 7 N Ne. 18 O ids oi 5 01 f H: 27 220 10¹ Pegelstand vom 20. Dezember Rhein: Maxau 431(412); Mannheim 292 (125); Worms 215(723); Caub 244(420). Neckar: Plochingen 148(10); Gundels- heim 202(40); Mannheim 300( 14). AA 1 8 ran 650 8 6f1I das ist ener weltberühmte Original-Rum, von dem die Kenner sagen, er sei faust zu schade zum Grog; man müsse ihn pur trinken, wenn man den vollen Genull dieses unvergleichſichen Aromas haben wolle Jeff auch NMEGRIHTA- Rum-Verschnitt(44 Vol.%) ½́ Fl. OM 11,80 Beim Kauf von UHREN, SCHMUCE, JUWELEN Der Rat vom Fachmann darf nicht fehlen. G E B R. REX IN, an der Kurpfalzbrücke Kraftfahrzeuge Verkauf Nercedes 220 hellgrau, Schiebed., Radio, u. viel Zubehör, gepfl. Zustand, v. Privat preisgünst. zu verk. Pinz, M 7, 13. Had AAR Großhändler dle K Sechhöid Mannheim— Uhlandstraße 3 Telefon 5 22 20 u. 5 20 37 Verkauf und Kundendienst bietet an: 9 1 0pel Blitz, 1½ t, Pritschen- wagen m. Gasanlage 1 Anhänger, 2,2 t Nutzlast, Pritsche 35001800 mm 0,8 t Nutzlast versch. Goliath-Dreirad-Liefer- wagen. 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Weinstraße, im Dezember 1955 „Zur Kanne“ Zum Weihnachtsfest besonders Sorten aus eigener Rösterei! a Wir empfehlen für die Feiertage: Diese Woche: donnerstags und freitags auser wählte Südland- Werbe- Kaffee 28, 2²⁰ voll Würze und Duft in bester Qualität! Köstliche, Sein Leben war Mühe und Arbeit und Sorge um seine Lieben. Völlig unerwartet verschied am 16. Dezember 1955 durch Herzschlag mein innigstgeliebter Vater, Schwiegervater und Opa, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Philipp Vollweiler Monteur und Richtmeister im Alter von 72 Jahren, ein Jahr nach dem Tod seiner lieben Frau und unserer unvergessenen Mutter. Gott gebe euch, meinen lieben Eltern, die ewige Ruhe; denn ich weiß, ihr seid ge- borgen bei dem Herrn Jesus Christus. Mannheim, den 21. Dezember 19535 Pflügersgrundstraße 39 In tlefer Trauer: Philipp Friedrich Vollweiler nebst Frau und Kind und Anverwandte een r 5 6 72* 3 n allen Preislagen! CCCP p 3. 8-9 u. J 1.5 275 2 Freßgasse Breite Straße Kaffee-Rösterei Telefon 4 23 02 Statt Karten. Herrn Josef Sammet Oberwagenführer 1. R. erhebenden Gesang, der„Bestattungshilfe“ Beerdigung: Freitag, den 23. Dezember 1935, 14.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. 5 schlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 19. Dezember 1935 Pflügersgrundstraße 36 und alle Angehörigen Am 18. Dezember 1955 verstarb ganz unerwartet unser ehemaliges Belegschaftsmitglied, Herr Philipp Vollweiler im Alter von 72 Jahren. Der Verstorbene war uns 48 Jahre ein pflichtgetreuer, unermũd- licher Mitarbeiter, bevor er Wir werden ihm stets ein in den wohlverdienten Ruhestand trat. ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 20. Dezember 1955 Tieferschüttert geben Vorstand und Belegschaft der Mannheimer Maschinenfabrik MOHR& FEDERHAFF AG Mannheim wir hiermit die traurige Nach- richt, daß mein geliebter Mann, unser guter Bruder, de Schwager, Schwiegersohn und Onkel, Herr 5 Eugen Eichin Pollzeimeister l. R. plötzlich und unerwartet in dem Herrn verschieden ist. Mannheim, den 18. Dezember 1955 Verschaffeltstr. 6, Schopfheim, New Lork USA In tletem Leid: Paula Eichin geb. Kästel und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 22. Dezember 1953, 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Meine liebe Frau, Mutter, Schwester, Frau Lina Mhm.-FTeudenheim, Wallstadter Str. 19 Feudenheim. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 21. Dezember 19 Hauptfriedhof Rösch, Wilhelm Lutherstraße 11 111 Klein, Ludwig, H 4, 71. 11 Bihler, Agnes Mittelstraße 9D 14 Krematorium Erchenbrecher, Hildegard 5 Nietzschestraße 4 Beermann, Elvira Holzstraße 117 Bechtold, Wilhelm Bensheim Bergstr. Edelmann, Wilhelm C Heinzelmann, Ernst Er. Mhm., Bäckerweg 54 15 Friedhof Käfertal 1³ „53 Claus, Horst Waldgrubenweg 14 Friedhof Neckarau Schicke, Magdalena Luisenstraße 6a Friedhof Sandhofen 14 Jakob, Johannes Deutsche Gasse 21. Friedhof Rheinau Edler, Eva Essener Straße 11 Pah, Georg Strahlenburgstraße 13. Friedhof Friedrichsfeld Kinzig, Elisabetha Fuchsfalle 99 Friedhof Wallstadt wWesemeyer, Gerd Mosbacher Straße 92 itgetellt von der Frledhofver- waltung der Stadt Mannheim. Ohne Gdewühr In tiefer Trauer: Beerdigung: Donnerstag, den 22. Dezember 1955, 15 Uhr, Friedhof Zeit 13.00 . 14.00 15.00 14.30 14.00 15.00 14.00 11.00 8 „Schwiegermutter, Großmutter und Hummel geb. Schertel ist unerwartet für immer von uns gegangen. den 20. Dezember 1955 Johann Hummel Familie Ludwig Brümmer und Angehörige richtiger Anteilnahme und Blu- unseres lieben Entschlafenen, Herrn August Gärtner sagen wir allen innigsten Dank. Besond. Dank Herrn Pfarrer Stobbies, Herrn Dr. Fumetti, Schwester Elfriede, der Beleg- schaft und der Direktion der Süd. Drahtindustrie und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 21. Dez, 1955 Käfertaler Str. 201a Anna Gärtner und alle Angehörigen 5⁵ 00 30 30 30 Für die vielen Beweise auf- menspenden beim Hinscheiden 30 TODES- ANZEIGEN für die Dienstag- Ausgabe (27. Dezember 1955) des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Montag, 26. Dezember bis 18 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rückge- bäude des Verlages am Marktplatz. 00 5 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, durchg Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Willer von der Volks- Feuerbestattung für seine trostreichen Worte, dem Straßenbahner-Gesangverein für seinen der Straßenbahner Mannheim Ludwigshafen, dem Vorstand der Naturfreunde, H. Lauer, für die warmen gedenkenden Worte, Herrn Dr. Hartung für seine unermüdliche Hilfe. Nicht zuletzt dem Kollegium der Hum- boldtschule. Herzlichen Dank dem Herrn Oberbürgermeister der Stadt Mannheim. Unser Dank gilt auch allen Freunden und Be- kannten, Hausbewohnern und Nachbarn, die dem lieben Ent- Frau Rosa Sammet geb. Wittich Schweinenierenbraten ohne Beilage 500 g 2.30 mit Beilage 300 g 2.25 Kalbsnierenbraten ohne Beilage 500 g 3.60 mit Beilage 500 g 2.60 Schweine köpfe 50 90 zunge bol, Sanse„ 2.15 la Qualität, ca. 3,5—5,5 kg Holländ. Sunnenhühner 2.15 I. Qualität, ca. 1,8—-2 kg 300 g 1 eee eee 0 Bölts-Enten 5 2.45 ENO SSENSCHHA in Cellophan verp., 1,9—2,3 kg NN Eri k Zum festlichen Abend die schmöckende Uhr vom Fochgeschäft KOHrER Meisterbetrieb zeit 1876 PL ANKE NH o ORF gegenöber Caté Kiemle 5 6 Kunstistopfen schnell, zuverlässig, preiswert. WoLL-CORR. N Ii(HAD EFA Heck laufen Radio Kaufen Mannheim. 0 7, 23, Kunststraße. Landav-Pf. Runcderneuerungsfabrik seit 35 Jahren Niederlassungen im ganzen Bundesgebiet e NMeureifen, M. u. 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Dezember, 15.00 Uhr im UNIVERSUM, N7 Das Chrisfsfernlein Ein reizendes Welhnachts märchen in 5 Buldern von ROLF vodEL— aufgeführt vom Märchentheater„Kurpfalz Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 3 Uhr(Telefon 4 41 51) und an den Kassen des„Universum“, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr.(Telefon 5 00 50 zum ermäßigten Preis von 0,60 0,80, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Mittelloge 2.— DM. e e ele ee eee eee eee eee eee eee eee eee eee eee PP C ccf cc 2 wee En x. e E w ler xln n fer n r Mes en r Wes. n Mes nx —HKosmelk-YDag nel f — DS INSTITUT FUR NATURLUICHE SCHUNHETITS PFLEGE Mannheim, Friedrichsplatz 1(am Wasserturm)- Telefon 402 97 Täglich außer montags 9—19 Uhr. Zwischen Weinnachten und Neuzahr bleibt unsere Kosmetik- Praxis geöffnet und steht der verehrten Kundschaft zu den be- kannten Sprechzeiten zur Verfügung. Voranmeldung für Abend- aufmachung zwischen 19 und 20 Uhr ist dringend erforderlich. Bek Mut machungen Ausschreibung von Bauarbeiten Der Abwasserverband Altrhein, Sitz Brühl, schreibt folgende Kanallss- tionsarbeiten aus: Gemarkung Brühl: Herstellung des Verbindungskanals von Rohrhof nach Brühl, etws 1400 m Kanalleitung, mit 2 Hebewerken; Gemarkung Ketsch: Kanalisation der Landstraße 1. O. Nr. 399 von der II. Rheinstraße bis Ortseingang von Hockenheim, einschl. Seestraße und Hildastraße. Die Ausschreibungsunterlagen werden gegen eine Gebühr von 5,— DR ab Mittwoch, den 21. Dez. 1955, 8.00 Uhr beim vVerbandsschriftführer im Rathaus Brühl, Zimmer 20 abgegeben. Angebotsabgabe bis 29. Dez. 1955, 15.00 Uhr(anschließend sofort Eröffnung) beim Vorstand, Bürger- meister Schmidt, im Rathaus Ketsch. Abwasserverband Altrhein: gez. Se hm 14 Bekanntmachung. Unsere strombezugskosten haben sich durch die Not- wendigkeit der verwendung ausländischer Kohle und durch Steigerung der übrigen Kosten im Laufe des Jahres 1955 erheblich verteuert.— Wir werden diese Verteuerung unseren Abnehmern jedoch nicht Wei terberechnen, können aber deshalb Strompreisermäßigungen in größe; rem Ausmaße auch nicht eintreten lassen. Um jedoch den Kleinst · abnehmern im kommenden Jahr eine Erleichterung zu bieten, werden Wir ab 1. Januar 1956 unsere Strompreise für Kleinstabnehmer-Licht von bisher 44 Pf auf 40 P/ KWh ermäßigen. Mannheim, den 19. Dezember 1955 Oberrheinische Eisenbahn- Gesellschaft A8 5 Abtl. Stromversorgung eee Die 3. Loche in Mannheim eee, Edelweiß-Fabrik-Verkaufsausstellung muß wegen der anhaltenden großen Nachfrage die 3. Woche verlängern. kchte oberbazelisthe Cedirgs-Lodenmäntel DM 595 Bozener- Jagd- und Holzhacker form Wie bereits 3zmal inseriert, fertig und nach Maß, ohne Aufschlag. EDETIWEISS-Bekleidungs-Gmblfl., Rosenheim(Bayer. Alpen) Sie werden weiterhin unverbindl. beraten und bedient von unserem Herrn Verkaufs- leiter Fritz Olof Andersson, Stuttgart, Hackstr. 113, in uns. bek. Verkaufsausstellung: Mannheim- Neckarstadt, Gasthaus„FI ORA“, Lortzingstr. 17/19 Heute Mittwoch, Donnerstag u. Freitag, je weils von 10-19 Uhr durchgehend geöffnet. — 1 einschlie Iich Freiiag, 23. Degember Oeffentliche Ausschreibung, Die Arbeiten zur Herstellung der Turbinen straße zwischen Galvanistrage und verlängertem Ulmenweg(Teilaus- bau bei 5,50 m breiter Fahrbahn) sollen in öffentlicher Ausschreibung vergeben werden. Umfang der Leistung: 2 500 am Unterbausohle und Planum 300 t Abraumschüttung 1100 qm Gestückunterbau 2 000 qm sandgeschlämmte Schotterdecke. Eröffnungstermin: Mittwoch, den 4. Januar 1956, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316, Vor- drucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, K 7, Zimmer 315, er⸗ mältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 20. Dezember 1955 Städt. Tiefbauamt Oeffentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung der ne straße zwischen Haselweg und Neueichwaldstraße sollen in öttentlichen Ausschreibung vergeben werden. Umfang der Leistung: 2 100 qm Planum 450 lfd. m Rinne 5 2 100 am Gestück, Schotter-Einstreudecke u. Walzasphaltbelag. ö Eröffnungstermin: Dienstag, den 3. Januar 1956, vorm. 10 Uhr, 1 7 0 Städt. Tiefbauamt, Technische verwaltung, K 7, Zimmer 316. 2 drucke sir bei unserer Abteſtuns straßenbau, K 7, Zimmer 315, er Hältiſch. wo auch dle Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird Mannheim, den 20. Dezember 1955 Städt. Trietpauamt H. kuphrat“ gollände: on für osten, ke iche Fra; leiste er Fuphrat er meso hen Rä n Bagd and in i! chen aus ehr mod. chen La hürre er Baby ngeheure ungenutzt Inter der anktause! imitive! fader, mi daß auf iche Re füt Hilfe robleme fanden, chen Pe. belreser v ſchaulich, en Dinge ick und ſültelt eil enheit de hachten, lttleren re Lös! dere, Lar ie er hu kteignisse osaik zu immer elpare G ente. Sc ch, das elsterte Gerald neln“. A! dosmos-) dtüttgart). geborene sts Ex zins unten iger, son lein und gen und ſeter de ad und,; s Raritä ingen F. freund Je 2 La e einge 5 erleb kefolge v ſutor hu. eine nich Kenntniss pannungs cle alle E Sne be! 1— 168 Sascha lägerlebei Ag, Münc Kind. Wat dascha Sie lianische neige Jäg ſeheimnis werhin ei glentiger Dieses Bu. fetten Se er spann crieben ter Dise ern im! neige Ke serer 2 ſolte. Wen dend beg ad wenik 81 „Blaue 1 danken at dem d az:„Das at. Trotz ſcbönen B ger Auss ſsgezeich ſen kast ar ssenscha ſerständlic chen un ſerische I. erden! U n Carl ſenters,„ en Bilder. schwingt felt wide n Tage 1 lauen B tete A fange wie. ſerienbur. ſcendorf. ferlichen e er mi h„Der lahmer r Gold a und v aumlung ſdusinschr Fein bes andenbu i eine ken be deint„Sc ger Lane ann Steh de Ausst keit, Er an ſicktvolle lich g. ac ist 3 ob Kne dias Sch Schwen ebroche gie jk den erhe Vor beor ſlechen baden) istiscl zalut üd 1 Nr u u 203/ Mittwoch, 21. Dezember 1955 —— MORGEN Seite 9 1 ö Im ZwWeistromland H. J. Maliepaard:„Wasserräder am luphrat“(Verlag Langen/ Mäller, München). Der folländer Maliepaard. Mitglied einer Kommis- on für Technische Hilfeleistung im Mittleren sten, kam als Fachmann für landwirtschaft- che Fragen nach dem Irak. Fünf Monate lang elste er durch das Zweistromland zwischen uphrat und Tigris, lebte bei den Beduinen er mesopotamischen Wüste und bei den gast- chen Räubern im wilden Bergland Kurdistans, h Bagdad, die Stadt Harun al Rachids und and in ihren asphaltierten Straßen keine Mär⸗ cen aus Tausendundeiner Nacht, sondern eine ehr moderne Betriebsamkeit und unbeschreib- chen Lärm. Er kletterte in den Ruinen ver- ankener Paläste umher und ritt durch maje- ſatische Gebirgswälder, fuhr durch sandige nnöden und erlebte die Armut eines Landes, essen Boden durch Erosion und Versalzung in ſeiten Gebieten unfruchtbar geworden ist, ines Langes, das unter Ueberschwemmung und hürre leidet, weil die Bewässerungsanlagen ber Babylonier Sst zerfallen sind und die ungeheuren W rmassen der großen Flüsse ungenutzt ins Meer strömen, indes die Felder Inter der sengenden Sonne verdursten. Wie vor nktausend Jahren gehen die Ochsen vor dem umitiven Holzpflug und knarren die Schöpf- der, mit denen die Fellachen das kostbare ga auf ihre Felder bringen. Aber die ira- iche Regierung plant riesige Projekte, um at Hilfe ausländischer Fachleute alle diese kobleme zu bewältigen. Geld ist genug vor- anden, denn es fließt aus den unerschöpf- chen Petroleumquellen des Irak, den größten AFT Erklb9 belreservoiren der Welt. Maliepaard weiß an- ſchaulich, heiter und unbefangen von all die- * en Dingen zu plaudern, die er mit wachem dick und offenem Herzen aufnahm. Er ver- ſiltelt ein sehr genaues Bild von der Vergan- enheit der Völker, die hier einst Weltgeschichte lachten, und von dem heutigen Zustand des ſlttleren Ostens, in dem zahllose Fragen auf re Lösung warten. Wie er Menschen und ere, Landschaften und Begegnungen schildert, le er hundert kleine Szenen und Geschichten, ſeignisse und Beobachtungen zu einem bunten ſosalk zusammenfügt und mit Fotos illustriert zimmer spricht daraus die lebendige, unmit- bare Gegenwart eines Landes, das er lieben ante, So entstand ein sympathisches Reise- lüch, das besonders unter jungen Lesern be- ſelsterte Freunde finden dürfte. E. F, . Jierfang in Kamerun Gerald M. Durrell,„Tiere, Tänze, Trom- geln“. Auf Tier fang im Regenwald Kameruns dosmos- Verlag, Franckh'sche Verlagsbandlung, Auttgart). Knapp 22 Jahre war der in Indien geborene Gerald M. Durrell alt, als er seine aste Expedition in die Regenwälder Kame- ns unternahm, nicht als Löwen: und Nashorn ger, sondern auf der Suche nach Tieren, die ein und scheinbar unbedeutend, für den Bio- gen und Zoologen als charakteristische Ver- ſeter der tropischen Fauna bedeutungsvoll ad und von den zoologischen Gärten der Welt s Raritäten gern gekauft werden. Mit dem ingen Forscher und Tierfänger und seinem zeund John Vealland lernt der Leser die tro- iche Landschaft, ihre Fauna und Flora, und is eingeborenen Begleiter und Helfer ken- eh, erlebt— bequemer als die beiden— ihre ſeolge und Rückschläge, und nimmt, vom ſutor humorvoll unterhalten, ganz nebenbei ine nicht unbedeutende Erweiterung seiner benntnisse mit, Ein schönes, wertvolles Buch, annungsreich und interessant und dabei Me alle Bände der Kosmos-Reihe— im besten dune belehrend. 5 8 Jägerleben im Motto Grosso Sascha Siemel:„Der weiße Tigrero“. Ein ſägerleben im Matto Grosso(Biederstein Ver- ig, München), Was ein Torero ist, weiß jedes Kind. Was ein Tigrero ist, erfährt man durch dascha Siemel, der vierzig Jahre lang im bra- blianischen Urwald jagte und der einzige ſdeige Jäger ist, den ein alter Indianer in das ſbeheimnis einweihte, wie der Jaguar— im- derhin ein Raubtier von der Größe des Ben- ſalentigers— allein mit der Lanze erlegt wird. dieses Buch hält einen von der ersten bis zur fetten Seite in Atem. Nicht nur, daß es eines ter spannendsten Jagdbücher ist, die je ge- ſchrieben wurden, das Leben Sascha Siemels inter Diamantenwäschern, Jägern und Far- dern im Dschungel des Matto Grosso ist eine neige Kette von Abenteuern, wie man sie in * Zeit nicht mehr für möglich halten ſalte. Wer mit der Lektüre dieses Buches am bend beginnt, mache sich auf eine lange Nacht FFP... r...... ²..... ̃⁰!AAÄAAA—— ˙—» 5 35 id wenig Schlaf gefaßt. th. end- 5 ich. Bilder deutscher Landschoft — klaue Bücher“ und„Langewiesche-Bücherei“ danken ihre weite Verbreitung dem Ernst, at dem der Königsteiner Verlag seinen Grund- 9 fal:„Das Gute für alle“ in die Tat umgesetzt 2 a Trotz bescheidener Preise bieten diese ſccönen Bildbände ein Höchstmaß an sorgfäl- ger Ausstattung; die begleitenden Texte, von ſls gezeichneten Sachkennern geschrieben, hal- alla i kast ausnahmslos die rechte Mitte zwischen ssenschaftlicher Forschung und allgemein- fſerständlicher Darstellung. In ihrem erziehe- 5 9 chen und bildenden Wert kann diese verle- . ſaische Leistung nicht hoch genug gerühmt erden! Ueber 350 000 schon zählt die Auflage u Car! Larssons, des schwedischen Maler- ſcnters,„Das Haus in der Sonne“, das in bun- n Bildern und Zeichnungen, froh, heiter und schwingt eine in sich ruhende, geordnete elt widerspiegelt und ihre hellen und dunk- Tage im Wort miterleben läßt. Zu diesem Zürger⸗ auen Buch“ treten durchgesehene, neubear- ſlete Ausgaben bewährter Bändchen der mid ſengewiesche-Bücherei“:„Ostpreußen“;„Die — enburg!(mit dem Text einer Denkschrift ne Not- dendorkks),„Die Lüneburger Heide“, mit igerunzß irlichen Aufnahmen Wilhelm Karl-Mardorfs. tert. e er mit geologischen Bemerkungen erläu- n e. der Baum im Bilde der Landschaft“(mit e nahmen von feinstem Stimmungsgehalt); werden r Goldenen Sonne“, die kulturgeschicht⸗ er-Licht: und volkskundlich gleich aufschlußreiche amlung von Haus- und Zunftschildern, von üsinschriften und alter Spruchweisheit und aft a6 ein besonders liebenswerter Band— Hans aandenburgs Lebensbild Schillers, dessen Por- — ene Auswahl„Gedanken“ aus Schillers rbinen- ken beigegeben ist. Zum ersten Male er- beilsur, eint„Schlesien“, das Natur- und Kulturbild rebuns er Landschaft, deren Natur ihr Sohn Her- zun Stehr ausgezeichnet fand„durch Größe de Ausschreitung, inniges Wesen ohne Süß- heit, Ernst ohne Härte und Tiefe ohne Dü- eke. inis. Wilhelm. Meridies schrieb zu der pelm Aatvollen Bilderfolge den sprachlich und ge- 0 Vor- 5 lich gleich ausgewogenen Text. Ein neuer 215, er- ad ist auch„Die Eifel“ 48 Aufnahmen, von ird 05 Kneip eingeleitet, eine Grenzlandschaft, bauamt ds Schicksal der Grenzlage in seiner gan- — ccchwere durchlitt und sich dennoch in der 18 ebrochenen Willenskraft und Arbeits- licher ele ihrer Bewohner immer zu neuem N n erhob. elwe 3 Von Lenin bis Chruschtschew- 1 beorg von Rauch:„Geschichte des bolsche- „ peim lachen Rußland“(Rhein. Verlagsanstalt, , Vor- baden). Parallel zum„Aufstieg“ des bol- 418, er- belstischen Rußland zu einem der beiden 5 Aut über Krieg oder Frieden und damit bauant das Schicksal der Weit entscheidenden 3 katkaktoren erschienen in stetig zunehmen- Notizen über Bücher der Zahl Bücher über dieses Rußland auf dem Markt. Das dickleibige Werk des Marburger Professors Georg von Rauch— das darf vor- ausgeschickt werden— nimmt unter ihnen eine Sonderstellung ein. Weniger deshalb, weil es — inmitten allzu oft auftretender greller Kol- Portage oder einseitig politisch festgelegter Veröffentlichungen ebenso nüchtern wie umkassend aus der Sicht des reinen Forschers und Wissenschaftlers verfaßt ist,. Sondern vor allem deshalb, weil der Autor die Entwicklung des jungen sowjetischen Staates stets von allen Seiten her sieht, die zusammen ein abgerunde- tes Bild der entscheidenden Ideen und der gei- stigen Lage eines Staates geben. Mit anderen Worten: Rauch verfällt nicht angesichts der Lagesaktualität seines Stoffs in den Fehler, seine Analyse nur vom politischen Moment her zu treffen. Die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung Sowietrußlands erscheint ihm ebenso wichtig und aufschlußreich wie die Pe tung der politischen und militärischen E nisse. In solcher Schau wird von selb Frage zwischen den Zeilen des Buck ob die Lehren des Deutschen K die Fehlleistungen der Zarenr sicht des heutigen ru hen stimmten, und ob der est —5 n Marxismus be- en darauf rechnen Anekdoten Gerhard Herrmann Mostar:„Aberglaube für Verliebte“, illustriert von Jaques Schedle wald&= Schuler, Stuttgart). Dieser G. H. Mostar ist wirklich einer der amüsantesten Plauderer und gescheitesten Leute, denen man bege kann, Wo der gute Dr. Max Kemmerich in sei- nen„Kultur-Kuriosa“ mit Bienenfleiß sammelte, aber strohtrocken servierte, kredenzt Mostar seine bezaubernden Anekdoten und Anekdöt- chen um den Aberglauben der Vergangenheit und Gegenwart mit dem FKorkenknall und spritzigen Mousseux eines französischen Cham- Pagners. Allein die gereimte Inhaltsangabe und das gereimte Register von A bis Z, diese schein- bar mühelos zuströmenden Reime, in denen sich die heterogensten Dinge und Begriffe bin- den, gehören zu Kabinettstücken eines geist- reichen Plaudertones, dem man diesseits des Rheines kaum je begegnet ist. Er will niemand zum Aberglauben verführen, zum mindesten nicht zum Glauben an den Aberglauben— wohl aber zum Spiel mit dem Aberglauben. Glaubt oder aberglaubt ihm: es ist wirklich eines der entzückendsten Spiele, die es gibt, und die Rezepte zu diesem„Aberglaube für Verliebte“, von Mastar gesammelt und von Jaques Schedler charmant und frech illustriert, gehören zu den hübschesten Büchern, die man verschenken kann. th. Gestern die Fahne schwingen. Gerhard Schumann:„Freundliche Bosheiten“, Gedichte(Keßler-Verlag, Mannheim), Die Bar- dengesänge über das Dritte Reich sind Gerhard Schumann längst verziehen worden. Mit sel- nem Gedichtband„Die große Prüfung“ zeigte er, daß er etwas zu sagen hatte, nicht zuletzt über sich selbst. Fast unverzeihlich aber ist dieser n den ſermen des Diokletian Ein Bild aus dem neuen Terra- Magica Bildband „Rom“ im Hanns-Reick- Verlag, in dem auf zwei- undachtzig Tiefdruchtafeln im Format 22x28 Zenti- meter ausgesucht schöne Fotos von Herbert List mit einem Teæt von Dr. Hans Mollier zu einem Buch vereinigt wurden, das die Atmosphare des ewigen Roms spiegelt wie kaum ein anderes. kann, daß Rußlands Bolschewismus sich eines Tages von innen her überwinden, sich gleich- sam selbst fressen könnte. Rauchs Antwort lautet, daß die Ueberwindung des Sowjet- Marxismus von innen und außen kommen muß, nicht mit Schachzügen der Tagesweltpoli- tik und nicht mit der anmaßenden Nemesis der Waffen, sondern aus der Ueberlegenheit eines christlichen Ethos. Solche Gedanken sind frei- lich nur die Säulen, auf denen letzten Endes der Bau des Werkes steht. Es vermittelt dem Leser eine] e des Wissens über den Ablauf der bolschewistischen Revolution und ihre Kon- 82 nzen bis zum heutigen Tag. Es knüpft n da an, wo Stählins„Geschichte Ruß- endet. Rauchs Darstellung ist lebendig und eibe nicht dem Auffassungsvermögen des Wissenschaftlers vorbehalten, dabei aber mit der Objektivität und Nüchternheit geschrie- ben, die jede seriöse historische Darstellung nun einmal verlangt. Wir alle kommen nicht daran vorbei, uns mit dem Fragezeichen Ruß- land zu assen, das unser und unserer Kin- der Sch 1 mitbestimmen wird. Die Lektüre schichte des bolschewistischen Rußland“ nittelt uns ein Wissen, das in der Tages- ussion zur Waffe werden kann. Wer sie „kann mitreden“. A. v. d. B. liest ör Verliebte neue Gedichtband, der übrigens nur so tut, als ob er einer wäre. Denn was er enthält sind Schreibtischspäne, Kalauer, Schüttelreime, Ka- lendersprüchlein und ein paar hingeringemnatzte Verschen, die nie die Originalität ihres Vor- bildes erreichen. Der vorliegende Band ist ge- nau einhundert Seiten zu lang. Gereimte Pla- titüden wie folgende spreizen sich hundert- fach auf einzelnen Seiten: Wenn du den Fuß verstauchst/ merkst du, daß du ihn brauchst./ Bei Menschen— rat ich dir—/ merks früh'r!(ö) Oder die ganze Seite 48 für die sechs inhalts- schweren Worte: Menschheit ohne Vaterland—/ Haus auf Sand.— Dazu gesellen sich aber noch Peinlichkeiten, die bei Gerhard Schumann noch peinlicher wirken: Gestern die Fahne schwin- gen. Heut tritt er sie in Kot!/ da schepperts von Silberlingen. Ischariot!.. Si tacuisses 15 Ein Justizromon Joachim Rasmus Braune:„Strafregister- auszug“(Franz Schneekluth- Verlag, Darm- stadt). Der heute 35 jährige Autor hat mit sei- nem zweiten Werk, dem„‚FRoman einer Be- hörde“, ein Wagnis unternommen: Er wiII nichts anderes, als im Rahmen einer fesseln- den Handlung mit kriminalistischem Einschlag die ganze fragwürdige Problematik der Straf- justiz zur Diskussion stellen. Die Abstempe- lung durch das Strafregister, die Starrheit der Paragraphen, die in einer logischen Kette zum Verbrechen führenden Umweltsbedingungen der moralisch Schwachen und der Konflikt des zwischen Pflicht und Neigung schwebenden „menschlichen“ Juristen sind die Punkte, mit denen sich Rasmus-Braune auseinanderzusetzen versucht und am Beispiel des faszinierend ge- zeichneten Justizangestellten Johannes Treuen- thin demonstriert. Der unglückliche Träumer, der durch frühere Schuld Weiter schuldig wird und ins Räderwerk der von ihm mitverwalte- ten Gerechtigkeitsmaschinerie gerät, wird zur Zentralfigur der spannungsvoll verpackten Kri- tik an den schwachen Stellen der Rechtsord- nung. Eine Lösung der großen Fragen zwischen Formaljuristen und Ideal- Staatsanwälten kann der Autor nicht geben; was er aber in diesem erregend plastischen Roman gibt, ist ein ehr- licher Wiederbelebungsversuch am Körper der toten Bürokratie. Wb Zeichen vom Himmel Leo Brady:„Das Zeichen vom Himmel“ (Walter-Verlag, Olten und Freiburg/ Breisgau). Brady schildert, weniger„tief lotend“, wie ver- sprochen, als in epischer Breite auf 330 Seiten die Enttäuschung eines katholischen Familien- oberhauptes aus Washington, dem seine um- fangreiche Familie ausgiebige Sorgen morali- scher und religiöser Art bereitet. Die selbst- herrliche Gerechtigkeit, in die sich Andrew Carnahan im Verlaufe seines Erfolgslebens hineinmanövriert hat, zerbricht unter sseli- schen Schicksalsschlägen: einer zerrütteten Ehe, des als angehender Priester versagenden Lieb- lingssohnes und der etwas naiven Tochter, die einen„Andersgläubigen“ zu lieben vorgibt. Trotz dieser Unterminierungen des krankhaften Selbstbewußtseins bleibt das„Zeichen vom Himmel“ aus; der moralinsaure Industrielle, der in seinem Leben vermeintlich alles 80 gottgefällig eingerichtet hat, muß sich erst zum demütigen und toleranten Staatsbürger wan- deln, um der Gnade teilhaftig zu werden. Die Läuterung braucht sehr lange, weil sie sich in der Oberflächenströmung genormter US-Ge- sellschaftsromane entwickelt und vollzieht. hw b Schicksqle unserer Zeit Hans Dittmer:„Eine Handbreit vor Gott“ (Christliches Verlagshaus, Stuttgart- W.). Der als evangelischer Pfarrer im Hessischen lebende Ostfriese Hans Dittmer hat mit seiner charaktervollen Erzählkunst seit langem nach- haltige Leser-Resonanz gefunden. Seine Bücher sind in stattlichen Auflagen, die teilweise die Fünfzigtausend überschreiten, in weite Kreise gedrungen, insbesondere der von paracel- sischem Gedankengut erfüllte Roman„Im Herzen wächst der Arzt“, über den kein Ge- ringerer als Albert Schweitzer rühmliche Worte gefunden hat. Hans Dittmer schreibt denkbar schlicht und ungekünstelt. Sein Lieblings- themes: die Daseinsproplematik des einfachen Menschen, beherrscht auch diese neue Erzäh- lung„Eine Handbreit vor Gott“. Sie kreist um die in den letzten Kriegstagen unsinniger- Weise vorgenommene Zerstörung einer Auto- bahnbrücke und ihren endlichen Wiederaufbau — ein Vorgang, dessen Ablauf die bäuerlichen Ansiedler jener Landschaft schicksalhaft in die wirrsälige Unruhe der ersten Nachkriegsjahre hineinzieht. Ein wackerer Kämpe gegen Her- zensenge und Seelenverhärtung, voll ver- stehen für menschliches Irren und Fehlen, tritt Hans Dittmer unermüdlich als Verkünder eines aus innerer persönlicher Freiheit geborenen Tatchristentums auf den Plan, ungeachtet ge- wisser Gefahren, damit gelegentlich die wohl- genormten Kreise amtlicher Kirchenbürokratie ein wenig zu stören. Aber gerade diese mann- hafte Haltung seines von tieferer Religiosität durchdrungenen Naturells ist das Sympathische an Hans Dittmer und seinem Werk. e. Fahrt in den Weltraum Wolfgang D. Müller:„Du wirst die Erde sehn als Stern“. Probleme der Weltraumfahrt Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart). Die Zahl der Bücher, die sich mit dem Problem der Weltraumfahrt beschäftigen, ist fast unüber⸗ sehbar geworden und schwillt ständig an, Das Thema gehört zu den interessantesten der Ge- Biographisches Carmen Cahn-Wallerstein:„Geist besiegt die Macht“. Das Leben der Germaine de Stael. (Francke Verlag, Bern). Geist besiegt die Macht?— Wieso? Ist Geist nicht selbst Macht, vielleicht sogar die Macht der Mächte? Der sprachlich ungeschickte Titel dieser sonst 80 bestechenden neuen Biographie der Madame de Staél ist überdies nicht einmal ganz Een wenn die Autorin, wie es augenscheinlich ist, den Begriff, Macht“ im Sinne von Tyrannei oder Despotie aufgefaßt wissen will. Denn schließ- lich hat der noch so leidenschaftsflammend für Völkerbefreiung und Menschheitglück kämp- fende Geist der Madame de Stael weder die Abirrung der französischen Revolution in den despotischen Blutschrecken, noch die Entwick- lung des von der Staél zunächst als Friedens- bringer verehrten Bonaparte zum europäischen Machträuber und Gewaltherrscher verhindern können. Wie dem aber auch sei, das von Car- men Cahn-Wallerstein auf einem Raum von zweihundert Seiten mit umfassender Sach- kenntnis und lebendigster persönlicher Anteil nahme nachgezeichnete Lebensbild der Ger- malne de Staéèl gewinnt schon durch die offenkundig ungeschminkte Wahrhaftigkeit der Darstellung ihren faszinierenden Reiz. Gleich- sam vor den Augen des Lesers entwickelt sich aus dem dissonierenden Zusammenklang kühler Ueberintelligenz und einer wahrhaft vulka- nischen Gefühlskraft des Herzens jener merk- würdige, immer auf der Glückssuche für sich und die andern unterwegs befindliche generöse Individualimus der Stasl, der als einer ihrer wesenhaften Charakterzüge die Bewunderung der Zeitgenossen erregte, Vom Schicksal mitten hineingestellt in die konfliktreiche geistige und politische Bewegtheit des 18. Jahrhunderts, war sie selbst das lebende Spiegelbild dieser flackernden Unruhe ihrer Zeit. Sehr klar arbei- tet die Verfasserin der Biographie die Bedeu- tung Madame de Staéls als geistige Mittlerin zwischen Frankreich und dem übrigen Europa beraus und gibt in diesem Zusammenhenz unter anderem eine höchst amüsant zu lesende Schilderung des aufsehenerregenden Erschei- nens der ungewöhnlichen Frau im Weimarer Kreis und ihrer Begegnung mit Goethe und Schiller, die es angesichts der geistreichen Leb- haftigkeit des Gastes und seiner„außerordent- lichen Zungenfertigkeit“ fast ein wenig mit der Angst zu tun kriegen.(„Man muß sich ganz in ein Gehörorgan verwandeln, um folgen zu kön- nen“, schrieb der von der Unterhaltung mit Frau von Staèl erschöpfte Schiller.) In allem: ein lesens- und liebenswertes Buch, das weit über das literarhistorische Thema hinaus die ungemein farbige Darstellung eines bedeut- samen Abschnittes gesamteuropäischer Geistes- geschichte einschließt. C. O. E. Paul Fechter:„Menschen auf meinen We“ gen“, Begegnungen gestern und heute(C. Ber- telsmann, Verlag). Zum dritten Male sammelt Fechter, der vor kurzem 75jährige, Bildnisse von Männern und Frauen, denen er in seinem reichen, erfüllten und unermüdlich tätigen Leben begegnete. Mit dem gleichen untrüg- lichen Blick, dem sich das Aeußere sofort in eine Wesensdeutung umsetzt, sieht er sein Gegenüber. Ob berühmt oder unbekannt, ob freundschaftlich vertraut oder aus der Distanz des Beobachters gesehen, wird seiner Feder jede der Gestalten lebendig, plastisch greifbar und gegenwärtig in ihren menschlichen und geistigen Zügen. Man beginnt zu lesen und kommt nicht mehr les von dieser Galerie ge- prägter Persönlichkeiten, deren jede sich als schöpferische Individualität erweist. Wem ist Paul Fechter nicht begegnet, wessen Leben und Leistung hat er nicht auf sich wirken lassen, im Gespräch, im anregenden und angeregten Austausch der Gedanken und Meinungen! Da erstehen die Porträts von Wilhelm Furtwäng- ler und Gottfried Benn, Alfred Döblin, Agnes Miegel, von Renée Sintenis, Richard Scheibe. von Werner March, dem Architekten und Wilhelm Worringer, dem Kunsthistoriker eine kleine Auswahl nur der Namen, die eine erste Vorstellung der Spannweite geben Mag. Ein jedes dieser Porträts in sich vollendet wie das Bildnis, des ein großer Maler schuf, und im Gesamten Ausdruck und Spiegel einer Zeit, die oft ungerecht und— undenkbar ist, wenn sie über den Mangel an Persönlichkeiten klagt. be. genwart und wird in breiten Kreisen disku- tiert. Literarisch ist es nicht immer sehr glück- lich behandelt worden. Teilweise schrieben Fach wissenschaftler, unter mathematischen und physikalischen Voraussetzungen, denen der Le- ser nicht immer gewachsen war, oder die Schrei- ber verloren sich in utopischen Romanen, für die„Die Reise zum Mond“ oder„Der Mars⸗ spion“ Vorbild waren. Wolfgang D. Müller ist der Versuch geglückt, das Problem allgemein- verständlich darzustellen und über das Sensa- tionelle hinaus den Leser mit den geistigen Voraussetzungen vertraut zu machen, die seit Kopernikus nicht nur zur abendländischen Ex- pansion über den Erdball führten, sondern, vorbereitet durch die geistige Eroberung des Kosmos, der Menschheit ein neues„Weltraum- bewußtsein“ schenkten, das nun zur Erfüllung drängt, nachdem die technischen Voraussetzun- gen gegeben sind. th. Das Neueste in Wort und Bild „Das aktuelle Lexikon“(C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh). Mit diesem„Aktuellen Lexikon“(in einem Band mit 2800 Stichwörtern, über 1000 Abbildungen und 32 farbigen Tafeln) ist eln neues Nachschlagewerk geschaffen wor- den, das, obwohl es auch für sich allein be- stehen kann, als eine Art Ergänzung zum viel- bändigen Normal-Lexikon gedacht ist. In Wort und Bild soll es„rasch und knapp orientieren uber„das Neueste und Aktuellste“, was in jüngster Zeit(das will etwa heißen: in den letzten zehn Jahren) auf allen Lebensgebieten an Ereignissen geschah und an Erkenntnissen gewonnen wurde. Schon bei flüchtigem Durch- blättern des Bandes ist zu erkennen, daß in der Auswahl der Stichworte und der Bebilderung das Prinzip der Aktualität von A bis 2 bis weit in das Jahr 1955 hinein stramm durchge- halten wurde., So kann sich der Leser beispiels- weise ebenso über Adenauers Moskau-Reise wie über die Zypern-Unruhen unterrichten. Und wer etwa die Absicht hat, in Bälde Soldat zu spielen, der kann sich im„Aktuellen Lexi- kon“ bereits über die neuen Dienstgradabzei- chen orientieren und sich eine der abgebildeten Uniformen aussuchen, Selbst der vor kurzem der Oeffentlichkeit übergebene neue Heidel- berger Bahnhof ist in diesem handlichen Nach- schlagebuch schon in Wort und Bild berück- sichtigt. Die Idee der neuen lexikalischen Pu- blikation ist also gut, und sie dürfte sogar noch besser werden dadurch, daß der Verlag in Aussicht stellt, den Band alljährlich zu über- arbeiten, um ihn immer wieder„aòẽuf den neuesten Stand“ zu bringen. c. o. e. Hauptmonn illustriert i Gerhart Hauptmann:„Der Ketzer von Soana“. Zeichnungen von G. Ulrich Gertels-* Du weig man wus mun hat 2 * * FUR DEN HERRN: Sporthemden, reine Baumwolle, 8.90 Schlafanzüge aus Flanell, ab 18.50 Krawatten in vielen Dessins, ab 2.30 Handschuhe aus Leder mit mollig- warmen Strickfutter. Ab DM 15.30 Wollschals, mollig- warm, ab DM 3.25 * FHR DIE DAM E: 2: Röcke in vielen Formen, aus Flanell, Cordsamt, Gabardine, Jersey: 29. Garnituren, 3-tlg., Charmeuse: 16.45 Unterkleider aus Charmeusè zu 7.99 Nachthemden aus Fmette zu 11.50 3 Strümpfe, ELBE O- Perlon 4.90, aus Krausel- Nylon für kalte Tage 11.90 Morgenröcke, mollig- warm, schöne Farben und Ausführungen, ab 39.— Stolas aus echtem Mohair zu 24.50 0 VFR DAS KIND:* Anoraks, die beliebten Kleidungs- stücke für das ganze Jahr. DM 19,50 Skihosen für Knaben und Mädchen, imprägnierte Qualitäten. Ab 19. Pullover und Parallelos in sehr vielen schönen Formen und Farben ab 14.50 Trainingsanzüge, einfarbig und mit buntem Koller. In allen Größen zu haben. Für 3- und 4-jährige, zu 9.90 Kinderunter wäsche in Großauswahl! 2** Zablen Sie erleichtert 5 5 mit einem Scheck 5 det KK B; und BBB. Rat und Auskunſt: Kundenburo 1. Stock. 1 mann Verlag). Geschrieben auf der Höhe sei- nes DPichterlebens, gehört diese Erzählung Hauptmanns längst zum gültigen Bestand deut- scher Prosa: die trunkene, von glühender Sinnlichkeit erfüllte Beschwörung des pani- schen Eros in dem bewegenden Schicksal des Mädchens Agata und des Priesters Francesco. Für die neue bibliophil gestaltete, erlesen schöne Ausgabe hat Gerhard Ulrich eine Reihe tonig weicher, fast malerischer Zeichnungen geschaffen, in denen eigenes Erleben der Tes- siner Landschaft nachklingt und künstlerisch bewältigt ist. elwe. MANNHEIM OS 1. AN DEN PLANKEN 0 e Seite 10 MORGEN W——. Judo- Meisterschaften: pSVU gab nur zwei Punkte ab PSV Heidelberg— PSV Mannheim 2:10 Im letzten Kampf um die badische Mannschaftsmeisterschaft im Judo konnte der Polizei-SV erstmals seine komplette Mannschaft einsetzen, der in Heidelberg ein klarer Sieg gelang, nachdem sie in der Vor- runde nur 7:5 gewonnen hatte. Die Heidel- berger wehrten sich zwar tapfer, doch reichte es ihnen nur zu zwei Unentschieden im Leicht- und Weltergewicht, während die übrigen Kämpfe mit Mannheimer Siegen endeten. Im Federgewicht besiegte Weller den Hei- delberger Scherer bereits nach 1:32 Minuten durch Fußwurf und brachte damit seine Mannschaft mit 2:0 in Führung. Im Leicht- gewicht teilten sich Hemberger(H.) und Beu- tel die Punkte. Ebenso im Weltergewicht Hassenpflug(H.) und Gräff. Im Mittelgewicht unterlag Trilsch dem jungen Mannheimer Ernst nach 3:02 Minuten durch Hüftwurf. Schnebele ließ dem Heidelberger Halb- schwergewichtler Seger keine Chance und besiegte ihn nach 1:30 Minuten durch Hüft- wurf. Auch der Mannheimer Schwergewicht- ler Hildenbrand machte mit Zeitler kurzen Prozeß: Der Kampf war ebenfalls nach 1:30 Minuten durch Festhalter zugunsten des Gastes entschieden. PSV Heidelberg— Karlsruher Judoclub 4:8 Auch der Karlsruher Judoclub kam in Heidelberg zu einem verdienten 8:4-Sieg. Die Gastgeber setzten sich zwar mächtig ein, kamen aber über vier Unentschieden nicht hinaus. Durch zwei Siege im Leicht- und Mittelgewicht flel der Gesamtsieg an die Gäste. Die Ergebnisse: Scherer(Hdbg.)— Wimmer unentschieden; Leichtgewicht: Hem- berger(Hdbg.) unterlag Ruhe durch Fuß- wurf; Weltergewicht: Hasenpflug(Hdbg.)— Schuhmacher unentschieden; Mittelgewicht: Trilsch(Hdbg.) unterlag Jörg durch Festhal- ter; Halbschwergewicht: Seger(Hdbg.)— Heier unentschieden; Schwergewicht: Zeitler (Hdbg.)— Paul unentschieden. Ar Brieimarken für Olympia-Team Hollands Mimister für Verkehr und Was- serstraßen wird einen wesentlichen Beitrag für die Finanzierung der Olympiamannschaft Seines Landes leisten. Um eimen Teil der hohen Kosten für die weite Reise nach Mel- bourne zu decken, werden zwischen dem 27. August und dem 6. Oktober 1956 Sport- Somderbriefmarken in den Werten 2, 5, 7, 10 und 25 Cent ausgegeben. Ein Zuschlag, der zwischen 3 und 8 Cent liegt, fließt in voller Höhe dem Nationalen Olympischen Komitee Zu, ist allerdings zweckgebunden für die Reise nach Melbourne. Bisher wurden in Holland lediglich ein- mal Sport-Briefmarken ausgegeben. Anläß- lich der Olympischen Spiele 1928, die in Am- sterdam stattfanden, erschien eine Serie von acht Marken mit Motiven aus dem Reiten, Schwimmen, Fußball, Segeln, Rudern, Boxen und der Leichtathletik, die durch einen Ku- gelstoßer und eimen Hürdenläufer zweimal vertreten war. Füssen mußte verzichten Der EV Füssen mußte auf die Ausrichtung der deutschen Eishockey-Jugend meisterschaft verzichten, die vom 3. bis 5. Februar ausge- tragen werden sollte, da die als Quartier der Spieler vorgesehene Jugendherberge nicht fristgemäß fertiggestellt werden kann. Einen neuen Austragungsort hat der DEV noch nicht gefunden. Auch die Kunstlauf-Jugendmei- sterschaften, die am 25./ 26. Februar in Bad Nauheim stattfinden sollten, sind noch unge- wißz. Gegenwärtig steht noch nicht fest, ob die Bahn in dem hessischen Badeort ab 1. Januar aus finanziellen Gründen geschlos- sen werden muß. Sowjetische Eiskunstläufer stellten sich vor An der zweiten Olympia- Ausscheidung der tschechoslowakischen Eiskunstläufer in Pilsen nahmen auch die für die Olympischen Winterspiele vorgesehenen sowjetrussischen Eiskunstläufer teil. Die Russen hinterließen in der Kür einen sehr guten Eindruck, waren aber in der Pflicht wesentlich schlechter. Im Kunstlauf der Herren war der Ab- stand zwischen dem siegreichen Tschecho- slowaken Karel Divin, 1955 Dritter der Europameisterschaft und Fünfter der Welt- meisterschaft, und den Sowjetrussen Mikhai- low und. Persianjew recht erheblich. Im Paarlauf kam das sowjetische Paar Gerashi- mowẽ/ Kiselew zu einem überraschenden Er- folg vor dem tschechoslowakischen Suchan- kowa/ Dolezal, das im letzten Winter den Zweiten Platz in der Europameisterschaft und den sechsten in der Welt meisterschaft belegte. Dieses Ergebnis beruhte zwar in erster Linie auf einen Sturz des tschecho- slowakischen Paares, läßt aber doch Rück- schlüsse auf die internationale Stärke des sowjetischen Paares zu. Im Kunstlauf der Damen belegten Tumova. Golonkova und Zajickova(alle CSR) die ersten drei Plätze. Lohmanns Rekorde anerkannt Die von Walter Lohmann(Bochum) am 24. Oktober 1955 auf der Stadionbahn in Wuppertal aufgestellten Radweltrekorde hin- ter großen Motoren über eine Stunde mit 96,016 Kilometer und über 100 km in 1:03, 43 Stunden sind von der Ul offiziell an- erkannt worden. Nur Schwetzingen unbesiegt Als einziger der 73 in den fünf Staffeln der nordbadischen zweiten Amateurliga spielenden Vereine ist der SV Schwetzingen noch ungeschlagen. Mit 26:2 Punkten stehen die Schwetzinger an der Spitze der Rhein/ Neckarstaffel II. In der Staffel I führt der SV Ilvesheim mit 24:4 Punkten. Im Oden- Wald liegt der FV Mosbach mit 28:4 Punk- ten in Führung. In den beiden mittelbadi- schen Gruppen führen die KSC-Amateure mit 23:7 und der VfR Pforzheim mit 20:6 Zählern die Tabellen an. Mittwoch, 21. Dezember 1955/ Nx. 5 Lazio Rom umwirbt ihn: Tritt Dr. Alkredo Font zurück! In Italien verstärkt sich die Ansicht, d Verbandstrainer Dr. Alfredo Foni seinen p sten im Italienischen Fußball-Verband Verfügung stellen werde. Dr. Foni weige sich nach dem 2:1 gegen Deutschland e 2 293/ 00 VIR VIR schieden, im Zusammenhang mit der ita hhres 1 nischen Mannschaft Interviews zu gehn esseren 0 Diese Haltung steht im Gegensatz zur erschaf wohnheit Dr. Fonis, und damit verstärkt fem Pal auch die Vermutung von einem sofortiggſtritten 1 Rücktritt. Neben der Kritik im Zusammet hang mit der taktischen Einstellung der e lienischen Nationalelf bei der 0.2-Niederlag zaden- V Ikkenbac durch Ungarn in Budapest sollen nunmehſen bek auch die Wünsche des Verbandes beim Af. bau der Elf die Rücktrittsabsichten Naticmaltrainers verstärkt haben. Als eventueller Nachfolger wird Dr. Be. 0 nardini, der Trainer des italienischen Tabeſter vers lenführers FC Florenz genannt. Lazio ans Hint dagegen umwirbt Dr. Foni und ist berelhgeulinge das Gehalt, zahlte, zu verdoppeln. Ohne Pankonin und Schütze Die beiden Berliner Spieler Pankonin u Schütze haben dem Deutschen Handballbm mitgeteilt, daß sie aus gesundheitlichen n das der Verband als Trang ſenburg —— M Vol Der N beruflichen bzw. zeitlichen Gründen welngshocke am Lehrgang in Barsinghausen noch an di 956 bes beiden Länderspielen gegen Schweden uu Dänemark teilnehmen könnten. Für feinste UHREN, ScHMUcR, JUwWELEN GEBR. REXIN sich empfehlen. G E B R. REX IN, an der Kurpfalzbrücke Zoo-Fachgeschäff Spii⁊ bietet an: MANNHEIM— Waldhofstraße 49 Waldvögel, Kanarienhähne, Wellensittiche, Exoten, Fische sowie alle Zoobedars artikel Sei's die Uhr, der Ring, die Perle, Brosche, Armreif und Brillant— Fachgeschäft Gebr. Rexin ist für Qualität bekannt. J GEBR. REIN a. d. 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MORGEN Seite 11 ihn: rück! sicht, d i seinen erband z ni wei f chland VfR Mannheim, der deutsche Meister des der itanhehres 1949, erkämpfte sich auf Grund des 2u gehen desseren Torverhältnisses die Herbstmei- atz Zur 6 terschaft in Süddeutschlands 1. Liga vor em punktgleichen Karlsruher SC. Auf dem litten Platz steht ein weiterer Verein von zaden-Württemberg: Altmeister VfB Stutt- ing der ig eert. Mit dem 1. FC Nürnberg und den -Niederlagſofenbacher Kickers folgen Klubs, die zu en bekanntesten in Deutschland zählen. lediglich die SpVgg Fürth tanzt in diesem gonzert der„Berühmten“ aus der Reihe und ziert das Tabellenende. SSV Reutlin- en, die große Ueberraschungsmannschaft chen Tabel ſer vergangenen Saison, ist diesmal stark l ius Hintertreffen geraten. Von den beiden Mist berel geulingen placierte sich Viktoria Aschaf- als Trahgſenburg im Mittelfeld, 1860 München da- — MERC auf großer Fahrt Vom 24. Dezember bis 3. Januar chütze nkonin ul mndballbun itlichen Der Mannheimer ERC tut alles, um seine aden Welzgzhockey-Mannschaft auf die im Februar aoch an deze beginnenden Aufstiegsspiele zur Eis- e ockey-Oberliga vorzubereiten. Am 24. De- ember tritt die Mannschaft eine Vierlän- erfahrt nach Italien, Oesterreich, der schweiz und Frankreich an und trägt in der leit bis zum 2. Januar Spiele in Cortina Ampezzo, Auronzo, Innsbruck, St. Moritz. lenzerheide, Chamonix und Lausanne aus. u Chamonix beteiligt sich der MERC an em großen Turnier, an dem u. a. auch ie starke Mannschaft von Fiat Turin teil- ummt. i Das Programm des MERC nach Rückkehr er Mannschaft: Am 6. Januar spielt der Ashockey-Club Basel in Mannheim und am . Januar kommen die Studenten der eng- t Universität Oxford nach Mannheim. gun 14. Januar tritt der MERC in Schwen- ingen an und empfängt am 21. Januar die blympiamannschaft der USA in Mannheim. um 28. und 29. Januar kommen die Mann- ſchaften von Basel und Arosa in das Mann- deimer Eisstadion. „Racers“ unterlagen in Brünn Die aus kanadischen Beruffsspielern ge- dete Eishockey mannschaft der„Harringay „ icers“(London) trug am Montag in Brünn a Spiel gegen die tschechoslowakische Na- dalmanschaft aus umd wurde nach einer eldung des Prager Rundfunks mit 1:4 Toren geschlagen. ihnachtz „Halbzeit“-Bilanz der 1. Liga: gegen zählt mit Schwaben Augsburg zum bayerischen Schlußtrio. Die Stuttgarter Kickers, wochenlang Träger der„roten La- teme“, schafften in einem imponierenden Zwischenspurt den Anschluß zur Tabellen- mitte. Auf sicheren Plätzen liegen das baye- rische Dreigestirn Jahn Regensburg, BC Augsburg und Schweinfurt 05 sowie Frank- kurts Vertreter Eintracht und FSV. . Die 119 Spiele der Vorrunde— das ein- zig noch ausstehende Treffen FSV Frank- kurt— SpVgg Fürth wird am ersten Weih- nachtsfeiertag nachgeholt— zeigen zwei er- freuliche Tatsachen: die Zuschauerzahlen sind gegenüber der vergangenen Saison leicht gestiegen und die Fairneß bei den Spielen hat zugenommen. In der Herbst- runde mußte nur ein einziger Spieler (Wirthwein, VfR Mannheim) vom Platz ge- stellt werden. Ferner erhielt Schlump(BC Augsburg) vier Wochen Spielsperre wegen Linienrichterbeleidigung. Der durchschnittliche Besuch der Spiele lag in der Vorrunde bei 12 000 Zuschauern. Von den insgesamt 1 420 000 Besucherin kamen die meisten zu den Spielen von 1860 München. 170 000 Münchener— im Durch- schnitt 21 000 je Spiel— sahen ihre„Lö- Wen“ viermal siegen und viermal verlieren. Ueberdurchschnittliche Zuschauerzahlen wei- sen ferner alle Vereine der Tabellenspitze auf. Zu den Spielen des VfB Stuttgart kamen 130 000 und zum Karlsruher Sc 120 000 Besucher. Ebenfalls über 100 000 Wa- ren es in Mannheim, Nürnberg und Offen- bach. Daß es sich„lohnt“, vorne mit dabei zu sein, zeigt die Zuschauerzahl in Mann- heim am deutlichsten. Im vergangenen Jahr lag der Durchschnittsbesuch an den Braue- reien bei 8300 je Spiel, in dieser Saison da- gegen bei 13000 Zuschauern. Die Popula- rität des 1. FC Nürnberg(in sieben Spielen 132 000 Zuschauer) und des VfB Stuttgart (acht Spiele, 130 000) wurde vom Karlsruner Sc(acht Spiele, 140 000) bei den Auswärts- spielen noch übertroffen. Den Zuschauer- rekord mit je 32 000 Besuchern halten das Stuttgarter Lokalderby Kickers— VfB und das Treffen Karlsruher SC— 1. FC Nürn- berg. SSV Reutlingen, Spogg Fürth, 1860 Mün- chen und Kickers Offenbach hatten stark über Spielerverletzungen zu klagen. Diese vier Vereine überschreiten auch mit 18 Spie- lereinsätzen den bei 16 Mann liegenden Durchschnitt am höchsten. Uebertroffen wurden alle noch von den Stuttgarter Kik- kers, die bereits 20 Fußballer auf das Spiel- feld schickten. Jahn Regensburg benötigte dagegen nur 13, VfB Stuttgart, Schweinfurt und Schwaben Augsburg je 15 Spieler. Ins- gesamt kamen 265 Spieler, nur drei mehr als bei der Herbstrunde des Vorjahres, Einsatz. Der VfB Stuttgart spielte 15mal mit unveränderter Hintermannschaft. bert Schlienz und Co. ließen dabei nur 16 Gegentore zu und bildeten den besten Ab- wehrblock im Süden. Geißler und Drossel, die beiden Fürther Torhüter, mußten da- gegen 39 mal, Schober, Reutlingens Torwart, sogar 40mal den Ball aus dem Netz holen. Am schußkräftigsten zeigte sich die Stür- merreihe des VfR Mannheim, die 40mal ins Mittelstürmer schoß 17 Treffer und wurde Süddeutsch- lands Torschützenkönig, vor Preisendörfer, dem Offenbacher Sturmführer, der 15 Tore erzielte. Als schwächste Fünferreihe erwies sich mit 18 Treffern die der Stuttgarter Schwarze traf. Kickers. 128 Schützen schossen bisher 423 Tore, davon waren 13 Eigentore. Auch im noch ausstehenden Spiel dürfte die Trefferzahl der Vorrunde des vergangenen Jahres mit Oeiti leger füliete Süddeutschlands benen Sturm Vik Mannheim gab als einzige Mannschaft zu Hause noch keinen Punkt ab/ Zuschauerzahlen leicht gestiegen 442 nicht mehr erreicht werden. O. Meyer 33 mal, eben so oft wie im Vorjahr, ertönte der Pfiff der Schiedsrichter zum Elfmeter. 21 mal landete der Ball im Netz, siebenmal war das Tor für den Strafstoßschützen zu klein und fünfmal wurde der Schuß vom Tor- hüter abgewehrt. Daß die Unparteiischen den Ball 22mal zugunsten des Platzvereins, aber auch IImal zum Vorteil der Gäste auf den„weißen Punkt“ legten, zeigt von kei- ner„Platzangst“ der 32 eingesetzten Ober- ligaschiedsrichter, von denen Kandelbinder (Regensburg) und Sparring(Kassel) bei je sieben Spielen am häufigsten herangezogen wurden. zum Ro⸗ Drei Vereine sind auf eigenem Platz noch Mannheim, während der Karlsruher Sc und Schweinfurt 05 sich je einmal mit einem Unentschieden begnügen mußten. Der KSC und der VfB Stuttgart holten auswärts mit je neun die meisten Punkte. Die Cann- statter und der FSV Frankfurt haben auch ein positives Auswärts- Torverhältnis. Kei nen Sieg mit nach Hause brachten bisher Schwaben Augsburg(4 Unentschieden), 1860 München(2), SSV Reutlingen und Schwein- furt(je 1). Schweinfurt, die erfolgreichste Auswärtsmannschaft der Saison 1954/55, er- kämpfte sich erst im letzten Spiel einen Punkt. Das absolut beste Torverhältnis be- sitzt der VfB Stuttgart(1,81), das schlech- teste die SpVgg Fürth(0,56), 72 Spiele endeten mit Siegen der Platzelf, 28 mal wa- ren die Gäste erfolgreich, bei 19 Begegnun- gen wurden die Punkte geteilt. 5 WEST. SD. Stock 1.2. Or DER. MORGEN-OH Nr Platzverein fim 8 10. uns Gastverein 8 0 Fk Pirmasens 1 2 0%2 11111/1111 1. F Kaisersl. 2 0 1 0 1 2 2 Fr. Dellbrück 1 10% 2 2121/2 2 0 Bor. RI.-Gladb. 1 0 1 1 0 1 3 werder Bremen 2 1 1/0 2 2] 1 1/111 Hamburger Sy 0 2 1 0 0 1 sv Frankfurt 0 1 1 T0 21[120/222 spves Fürth I I I I I 1 5 Worm. Worms 1 2 0% 0 220 20%2 1 2 Eintr. Trier 1 0 11 1 1 Eintr. Kreuzn. 2221/122211/ 2 2 2 Saar 05 1 1 1 0 0 1 7 VfR Kaisersl. 2 1 2/ 21 0211/1 22 Mainz 05 I 0 I I J 1 8 Tasmania Berlin 0 2 1/0 2 21 2 1/2 0 2 Tenn. Bor. Berl. O 1 0 2 1 0 9 Blauweiß Berlin 0 2 0% 2 2 01 0 0/2 2 2 Wacker 04 Berl. 1 0 1 0 1 1 10 Meidericher SV 111/02 2111/0 2 0 Duisburger SV O 0 1 1 1 0 11 Bor. Neunkirch. 1 1 0/1 0 2 2 11/220 I. rc Saarbr. 1 1 11 12 12 Manchester City 2 2 1/2 0 01 11/2 2 2 Wolverh. Wand. 10 0 2 0 1 13 Chelsea London 1 1 1/2 2 0[1 21/0 1 2 Arsenal London 1 1 W 14 Everton Liv. 1 0 0%2 2211 0% 0 2 2 Burnley Fo I 0 d 2 0 1 ) Tip: nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip ungeschlagen. Nur Slege errang der VfR Kurze Sport-Notizen Charles Humez, der französische Europa- meister im Mittelgewichtsboxen, schlug am Montagabend in Tunis den Spanier Manuel Correa über zehn Runden nach Punkten. Der amerikanische Schwergewichtler Willie Pastrano ließ am Montag durch einen eindeuti- gen Punktsieg nach zehn Runden über seinen Landsmann Rex Layne aufhorchen. Pastrano, der sehr schnell auf den Beinen war, öffnete mit einem rechten Haken in der vierten Runde eine alte Augenbrauenverletzung bei Layne, der von da an stark blutete, Der französische Weltergewichtler Francois Boleda, der am Samstag in der Schlußrunde eines Zehn-Runden-Kampfes gegen den Nord- afrikaner Mekoubia zusammengebrochen war, starb an einer Gehirnblutung, wie eine Autop- sie ergab. Der Wuppertaler Emil Koch unterlag dem holländischen Mittelgewichtsmeister Leen Jan- sen in Rotterdam durch K.o. in der vierten Runde. Ein Magenhaken beendete vorzeitig den auf zehn Runden angesetzten Kampf. Horst Garz(Deutschland) besiegte im Weltergewicht den Holländer Teun Brommer über acht Run- den nach Punkten. Der Halbschwergewichtseuropameisterschafts- Kampf zwischen dem Titelverteidiger Gerhard Hecht(Berlin) und dem anerkannten Heraus- forderer Charles Colin Frankreich) wird vor- aussichtlich am 26. Februar in St. Nazaire statt- finden. Beim Manager von Hecht, Bruno Mül- ler, ging eine Anfrage des französischen Pro- moters Fogel ein, ob Hecht zu diesem Zeit- punkt zu dem von der EBU angesetzten Mei- Sterschaftskampf bereit sei. Dem Bund deutscher Berufsboxer liegt eine Anfrage der Europäischen Boxunion(EBU) vor. ob der von der EBU als Titelanwärter aner- kannte Berliner Mittelgewichtler Gustav Scholz innerhalb von zwei Monaten zu der Europa- meisterschaft gegen Humez antreten kann. BdB-Präsident Laufersweiler erklärte dazu, daß diese Frist voraussichtlich bis Ende März verlängert werden würde, wenn Scholz erst im März in genügender Form sei, um einen 15 Rundenkampf zu bestreiten. Mittelgewichtsmeister Hans Stretz(Berlin) wird in Zukunft im Boxcamp Dahlem bei Bruno Müller, dem Manager und Trainer von Gerhard Hecht, trainieren. Toto-Quoten West⸗Süd- Block; Zwölferwette: 1. R.: 140 DM; 2. R.: 10,80 DM; 3. R.: 1,50 DM. Zehner- wette: 1. R.; 75 DM; 2. R.: 6,30 DM; 3. R.: 1 DM. Nord-Süd- Block: Elferwette: 1. R.: 418 DPM; 2. R.: 28 DM; 3. R.: 4 DM. Neunerwette: 1. R.: 50,50 DM; 2. R.: 4,20 DM; 3. R.:—, 90 DM. Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg-Badischen Totos im Wegt-Süd-Block für den 22. und 23. Wett ⸗ bewerb vom 24. bis 26. Dezember und 31. De- zember 1955/ 1. Januar 1956 bei. a 1 5 0 amen: 1 für Bauführung. bereitung. 2 Werkzeugmacher LORENZ, 6 Mannheim hren Teppich klopft J 2 itun während Sie zu Hause ruhn IEPPICHKTLOPfolENST 2 techn. Zei Lenaustr. 42 2 70 r nh N Madsen den nen, hen Hausfrauen, verlangt bei Euren Einkäufen die grüne Rabattsparmarke des Mannheimer Rabattsparvereins, die in vielen Mannheimer Lebensmittelgeschäften ausgegeben wird Mehrere Konstrukteure für Aufgaben im aligemeinen Maschinen- und Apparatebau. 1. Verkäufer und Dekorateur kür Verkauf und Schaufenster Nordbaden. Alter bis 25 J. evtl. Schwerbeschädigte. Auswanl der beim arbeitsamt mannheim dupenb nennen vorliegenden Mehrere Elektro-Ingenieure. für Projektierung und Konstruktion, 1 Starkstromingenieur mit guten Kenntnissen in der Proſektierung, Abrechnung und Ueberwachung für Behörde in Dauerstelſung. 1 Starkstromtechniker mit gut. zeichner. Fähigkeiten für Behörde in Dauerstellung. Mehrere Entwurfsarchitekten und Bau- Ingenieure Mehrere Maschinen- Ingenieure für Konstruktionsaufgaben, tür Schnitt- u. Stanzen: sowie Formenbau u. vorrichtungen. Eine größere Anzahl Straßenbahnschaffner Nebenstelle Weinheim: Das Arbeitsamt Mannheim ist jeden Mittwoch von 16.00 bis 18.30 Uhr für berufstätige Stellensuchende geöffnet. Saüllenanpebole: Kalkulation und Arbeitsvor- gestaltung, für Kaufhaus in Bezahlung, Arbeitszeit. Hausangestellte in allen Hausarbeiten erfahren, Haushalt(Mannheim; Oststadt) gesucht. Zentralgeheiztes Zimmer mit flieg. Wasser, gute geregelte tägl. Hilfe, keine Wäsche, Adresse einzuseh. unter Nr. 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Januar 1956, im Saale des Gasthauses Kähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, Beginn 9.30 Uhr, Saal- 5 Letzter Auslösungs- bzw. Erneuerungstermin für dle Pfandscheine Gruppe A: Nrn. 49 76950 975; Gruppe B: Nrn, 20 765 aheres zu erfragen beim Städt. Leinamt Mannheim. Speditions-RKaufmann als Leiter meiner Mannheimer Filiale zu sofort gesucht. Es wol- len sich nur Herren melden, die engsten Kontakt mit der verlader- schaft haben. August Thies, Spedi- tion, Bad Oeynhausen Oberbecksen Fleißige sowie ehrliche Hausgenifin ab 1. Jan. oder später gesucht. Adr. einzus. unt. A 103 913 1. Verl. Tücht. fleigig. Mädchen oder Frau für sofort gesucht. Gaststätte Eis- stadion, Friedrichspark. Selbständ. Hausgehilfin, nicht unter 25 J., bei gut. Lohn, geregelter Freizeit, zum baldmögl. Eintritt ges. Angeb, u. P 103 po a. d. Verl. oder später gesucht. ung. Ssenotypistin evtl. Büro-Anfängerin mit gut. Allgemeinbildung für Januar unter Nr. P 02792 a, d. Verlag. 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Verl. 8 Vielseitig erfahrener Diplom-Volkswirt sucht entsprechende Position, Angeb. unt. Nr, 02808 3. d. verlag. * 5 mit den festlichen Sendungen des Rundfonles erwarten uns. Das große HR ZUI- Weihnachtsheff führt seine Millionen Freunde durch die Programme der Sender und empfiehlt ihnen, Was besonders hörenswert ist. ae. Seite 12 INDUSTRIE. IND HAND E LSBLATT Ar. 293 5 Mittwoch, 21. Dezember 1955/ Nr. Viel Eriolg und Getöse beim Gerling- Konzern Stolzen Erfolgsbericht. Bericht über eine Kette erzielter Geschäftserfolge mag der nüchterne Betrachter getrost die jetzt vor- liegenden Bilanzen und Geschäftsberichte des Gerling-Konzerns, einer Gruppe von an- gesehenen Versicherungsunternehmen, nen- nen. In diesen Geschäftsberichten wird davon gesprochen, daß der Gerling-Konzern im Jahre 1955 mit Prämieneinnahmen von 231,8 Mill. DM rechnet. Wie bei fast allen anderen Versicherungs- Gesellschaften waren die ersten DM-Anlaufjahre nach der Wäh- rungsreform von Verlustabschlüssen gekenn- zeichnet. Mit zunehmender Wirtschaftsstabi- lisierung erholten sich jedoch auch die Ger- ling- Gesellschaften zusehends. Im Endeffekt ist— wenigstens bei„Gerling Allgemeine“— eine Dividende von 8 v. H. für 1953 bis 1955 gesichert. Darüber— was in untenstehender Zahlenübersicht ausgedrückt wird— ließen sich Bände schreiben. Es ist jedoch müßig, darauf näher einzugehen, weil jede dieser Zahlen für sich selbst spricht. Der Begründer des Hauses Gerling hat es sich wohl nicht träumen lassen, daß seine Anstalten einmal dieses Ausmaß erreichen würden. Im Jahre 1855 und 1865— das war nämlich damals, als der Grundstock des Gerling-Konzerns gelegt wurde— sahen die Dinge halt doch noch ganz anders aus. Dennoch ist festzustellen, daß bei wei- tem nicht alles Glänzende Gold ist. Die Zu- sammenstellung innnerhalb dieses großen Versicherungsunternehmens, das zum über- Umstellung des Aktienkapitals Umstellungs- verhältnis DM- Kapital Friedrich Wilheim Magdeburger 5 Versicherungs-AG. 2 2 Mill. Gerling-Konzern Rheinische Versicherungs- Gruppe AG. 121 3 Mill. Gerling-Konzern 5 Lebensversicherungs-AG. 2:1 3 Mill. Friedrich Wilhelm Magdeburger Lebensversicherungs-AG. 221 3 Mill. Gerling-Konzern Rückversicherungs-AG. 21 4 Mill. Gerling-Konzern Allgemeine Vers.-AG. 21 7 Mill. Prämieneinnahme (in Mill. DW) 1949 1951 1953 1954 1955 Sachversicherung 39,8 77,6 102,0 113,9 123,8 Lebensversicherung 32,3 45,9 65,8 76,8 82,0 Rückversicherung 1.2 6,3 17,2 22,0 26,0 Insgesamt 73,3 129,8 185,0 212,7 231,8 Versicherungsleistungen (in Mill. DπY) 1949 1931 1933 1954 195 95 Sachversicherung 27, 48,8 64,3 67,2 74,6 Lebensversicherung 11,3 16,3 19,0 25,9 26,1 Rückversicherung 1%% 1% 15,9 17.5 insgesamt 40,5 69,2 36,9 108,1 118,2 Vermögenswerte n Mill. DW) 1949 1951 1953 1954 1955 Ausgleichsforderg. 116,4 145,0 144,86 147 148,3 Grundbesitz 16,7 28,6 41,6 41,8 55,2 Hypotheken und 5 Grundschuldfdgn. 16,5 29,0 46,7 44,4 45.9 Schuldscheinforderg. 93 73 36,1 91,4 117,1 Wertpapiere 29 3,9 33,0 66,6 99.1 Bankguthaben 14,5 40,8 44,9 33,5 17,7 Sonstige Aktiva„ o an 10,8, 290 insgesamt 178,6 282,6 376,8 441, 508,3 Dibickenden: Serling- Konzern 5 Lebensversicherungs-AG.: 1948/0 bis 1952 4% P. a., für 1953 6/5 Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG. bis 1952 keine Dividende, Für 1953, 1934 und 1955 wahrscheinlich mindestens 85/5 Gerling-Konzern Speziale Kreditversicherungs-AG. ür 1854 65% Gerling- Konzern Rückversicherungs-AG. 5 erstmalig für 1952 65% Friedrich Wilhelm Magdeburger Versicherungs- Gesellschaften noch keine Dividende. wiegenden Teil Familenbesitz ist, zeigt einige Schönheitskeh er. Es tobt nämlich zwischen den drei Brüdern Gerling(dem Alter nach angeführt), Robert Gerling, New Vork Köln, Dr. Hans Gerling, Köln, Walter Gerling, Köln, ein Streit darüber, wer die erste Geige zu Spielen hat in der Hausmacht. h wird im juristischen Bereich mit Besitzansprüchen operiert. Robert Ger- ling war bei Kriegsausbruch in den Ver- ite die Geschäftsfüh- s den Gepflogenheiten ses nicht entsprach, weil der älteste Jausmacht ausüben sollte— an 8 delegieren, wobei Dr. Hans Gerling die bedeutsamste Rolle zufiel. Jetzt sind es feindliche Brüder. Der Vorwurf, dem einen sei etwas genommen worden, wird er- widert mit dem Gege rwurf, der andere habe sich zuviel herausgenommen, und 80 Weiter und so fort. Im Bereiche der Versicherungswirtschaft ist solcher Bruderzwist uninteressant. Man sage nicht, es leide darunter das Ansehen der Gesellschaft unmittelbar oder gar das Ansehen des Versicherungswesens. Natürlich Könnte es das, aber da müßten die Dinge Wirklich weiter gediehen sein. Bei dem gegenwärtigen Status ergibt sich folgendes: In drei Prozessen schnitt Robert Gerling 2:1 gegen seine Brüder ab. Der in Anbetracht des Unternehmensumfanges fast lächerlich dünkende Betrag von 4,86 Mill. DM erscheint genauen Prüfern als bilanzmäßiger Schwebeposten, d. h. als Posten, von dem noch nicht mit Sicherheit vorauszusagen ist, wer Besitzanrecht darauf hat. Das alles ist aber unwichtig. Verheerend, schädlich und für das gesamte Versicherungswesen, und insbesonders für den Gerling-Konzern ist, das Bestreben eini- ger Teilnehmer, diese schmutzige Familien- Wäsche in alle Oeffentlichkeit zu zerren. Erst durch Ausbreitung des Zamks und des Haders verliert das Haus selbst und mit ihm viel- zeicht das Versicherungswesen Ansehen. Im übrigen ist leicht erklärlich, daß jene Betei- ligten, die bisher den Familienstreit inner- halb der Famlie bereinigen wollten und nicht m aller Oeffentlichkeit, daß diese Personen, von fataler Publizitätsscheu befallen werden. Es handelt sich dann um eine Idiosynkrasie, um eine Ueberempfindlichkeit der Letzteren, die typisch europäischer und speziell deut- scher Lebenshaltung entspricht. Man ist halt nicht— so etwa wie in den USA— gewöhnt, in Aller Oeffentlichkeit ein Lump genannt zu Werden und jemanden anderen einen Lum- pen zu nennen, solange rein juristische Streit- fragen noch der richterlichen Entscheidung harren. F. O. Weber Schäffer schlägt angeblich die Marktwirtschaft Als einen„Schlag gegen die Marktwirt- schaft“ bezeichnete es die„Aktionsgemein- schaft soziale Marktwirtschaft“ am 19. De- zember in Bonn, daß Bundesfinanzminister Fritz Schäffer in seiner Denkschrift vor- erst darauf verzichtet hat, eine Aenderung des Umsatzsteuersystems zu empfehlen. Prof. Dr. Günter Schmölders, Beiratsmitglied der Aktionsgemeinschaft, betonte, daß die sogenannte kumulative Vielphasensteuer— bei der in jeder Produktions- und Handels- stufe je vier v. H. Umsatzsteuer auf den Preis auf zuschlagen sind— durch eine Netto- umsatzsteuer abgelöst werden müsse, die möglichst nur in einer Wirtschaftsstufe er- hoben wird. Wohnungsbau-Fortschritt meldet das Preusker- Ministerium Größer und solider sei im vergangenen Jahr gebaut worden. Folgende Merkmale des Wohnungsbaues bezeichnet das Bundeswoh- nungsbauministerium als entscheidend: 1. Von den Baugenehmigungen des Jah- res 1955 sind rund 70 v. H. für private Bau- herren erteéilt worden, während auf gemein- nützige Wohnungsbauunternehmen 28, auf Behörden und Verwaltungen etwas über Parteipolitische Diskussion um Neuordnung sozialer Leistungen verdeckt wiehtige Grundsatz entscheidungen Wir veröffentlichen nachstehenden Artikel als Meinungsäußerung eines DGB-Funktio- nmärs, um die Oeffentlichkeit mit der von dieser Seite vertretenen Auffassung vertraut zu machen. Es ist nicht von erheblicher Wichtigkeit, daß der Artikel auf Daten des Jahres 1953 fußt, die inzwischen durch verschiedenartige Verbesserungen teilweise überholt sind. Die Grundsatzfrage spielt eine erheblich wichtigere Rolle. Der Verfasser des Artikels geht von dem Standpunkt aus, daß die Zukunftssicherung„nicht ohne erhebliche Staats- zuschüsse erreicht werden“ kann. Auf dieser Auffassung aufbauend verweist er auf die Unzulänglichkeit derzeit gewährter und gezahlter Unterstützungen zur völligen Bestrei- tung des Lebensunterhaltes. Die Gegenwart wird als Modellfall für die Zukunftslösung Aufgestellt, obwohl sie mittelbare oder unmittelbare Folge des verlorenen Krieges, also ein Ausnahmezustand ist. Dies führt dazu, de— in der zu suchenden zukünftigen Lösung— für die Altersversorgung durch Sparen nach Lust und Liebe des Einkommens, oder durch Anlegen überschaubaren Eigentums kein Raum übrigbleibt. Mit anderen Worten, der Lebensabend wird völlig der Sozialversicherung anvertraut, und es ist nicht mehr so, daß die Sozialversicherungsrente ein Zusatzeinkommen sein soll, das den Ueber- alterten neben den Einkünften aus angesammeltem Eigentum und Besitz zufließt. Der Leser des Artikels ist vor die Entscheidungsfrage gestellt, ob er seinen Lebensabend in selbstgeschaffener Sicherheit und persönlicher Freiheit begehen will, oder ob er damit einverstanden ist, diesen Lebensabend verstaatlichen zu lassen. Der Staat gewährt und verspricht ihm dann Sicherheit. Gewährung und Versprechen werden solange eingehalten, solange der Staat durch die Ansammlung von Beiträgen nicht zu wüsten politischen Spe- kulationen verführt wird, als deren Folge sowohl private als auch staatliche Sicherheit der Teufel holt. Neben dieser Hauptfrage verblaßt das parteipolitische Gezänk, dem der Schreiber des Artikels einen sehr breiten Raum widmet, was in andersgearteten parteipolitischen Inter- essen des Verfassers seine Ursache haben dürfte. Der Herr Bundeskanzler hat in seiner Re- gierungserklärung am 20. Oktober 1953 eine „umfassende Sozialreform“ für diese Legis- Iaturperiode versprochen. Optimisten, die glaubten, der papierene Artikel 20 des Grundgesetzes, der die Bun- desrepublik als sozialen Bundesstaat bezeich- net, werde nun endlich realisiert, sahen sich schon bald enttäuscht. Von einer Sozial- reform, also von einer Umstrukturierung unserer Gesellschaft nach den schlichten Er- fordernissen der Gerechtigkeit, war seit jener Regierungserklärung nicht mehr die Rede und wird auch in dieser Legislatur- periode nicht mehr verantwortlich gespro- chen werden. Es lag auch nie in der Absicht der Re- gierungsmehrheit, die Ursachen der sozialen Misere durch wirtschafts-, finanz- und steuerpolitische Maßnahmen zu beseitigen. Es lag und liegt dieser Regierungsmehrheit K URZ NACHRICHTEN (o) 30 000 bis 33 000 Tonnen Geflügel sind in diesem Jahr in die Bundesrepublik im- portiert worden gegenüber nur 18 000 Tonnen 1954. Die billigeren und reichlicheren Einfuh- ren haben dazu geführt, daß auch deutsche Mastgänse und enten zu Weihnachten preis- günstiger sind als im Voriahr. Der Fachhandel weist darauf hin, daß der Preisrückgang für Geflügel nichts mit den Zollermäßigungen zu tun habe, von denen Ge- flügel ausgenommen wurde. Die scharfe Kon- kurrenz, insbesondere zwischen den Groß- filjalbetrieben, habe das ihrige dazu beige- tragen. Konjunktur-Ausweitung hält an (LSW) Die industrielle Produktion in Baden- Württemberg hat im November mit 241,7 (1936 100) einen neuen Höchststand erreicht. Der arbeitstäglich berechnete Index(ohne Bau) ist gegenüber Oktober um 6,1 v. H. angestie- gen und liegt um 18,5 v. H. höher als im No- vember vergangenen Jahres. Nach Mitteilung des Wirtschaftsministeriums wird in diesem Prozentsatz das beschleunigte Expansionstempo deutlich sichtbar, da die Spitze der Produk- mächtigten leisten... K 19.12. 2 12 Aktien 10.12. 20. 12. 23; Lauch 17-18; Zwiebeln 16—18. onskur 1 hre 1954 11,6 v. H. höher 5 ee e 5 Deutsch- rumänischer Warenverkehr AEG. 4214 212 Harpener Bergbau 129 127 Oresdner Blæ.) 19% 20 e als im Vorjahr, 1953 um 9,9 v. H. und 1952 um e oler 2 l 1 Zahlungen ĩ é w 205 Rhein-Main Bank 252 25ʃ Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 491, 74,% P. „4 V. H. höher als Ag.. 1 1 5 Ur 80 ist jetat end- BMW 109 104½% Hoesch) 157½ 157%[Reichsb.-Ant. Sa. 60 60 Blei in Kabeln 138,00—139,00 Dll Haushaltsjahr-Bereinigung gültig ere worden.. der Waren- Conti Gummi. 272½ 269 En? 131 1220 5 Aluminium für Leltzwecke 240,00—242,00 Dl 5 5 5 verkehr auf 30 Mill, Dollar in beiden Richtun- Daimler-Benz 304 302%½[Mannesmann 180 178 Montag Westdeutscher Zinn-Preis 999 Dll (Hi.) Auf eine Anfrage des Unionsabgeord- gen angesetzt wurde, ist der Zahlungsverkehr Dt. Erdo'ẽ! l! 171 172 Rhn. Braunkohle 284 281 Nachfolger neten Müller-Hermann erklärt das Bundes- zunächst für die Dauer von neun Monaten Degussa. 291 291 Rhelnelektra 180 85 Bergb. Neue Hoffg. 14%½ 143 Freie Devisenkurse kinanzministerium, die Bundesregierung würde wiederum bilateral geregelt worden. Die Demag— 5 5 RW R. 17 5 113 Ot. Edelstah! 2¹⁰ 2¹⁰ Gelid Brief eine Vorverlegung des Rechnungsjahres vom gegenseitigen Kreditlinſen sind von bisher 3,5 Pt. Linoleum 5 1755 Seilwolft 3 247% Zortm Hörd. Hütt. 140% 141 1000 italienische Lire 6,661 6.691 I. April auf den 1. Januar begrüßen. Da aber auf 3 Mill. Dollar herabgesetzt worden. Bar Durlacher Hof 5 45. 5 5 108. Gelsenberg 4157 156 ½ 100 belgische Francs 8,392 8,402 das Rechnungsjahr durch die Reichshaushalts- über hinaus räumen sich die deutschen und. 1 187 187 Ver. Stahlwerkeij 5,55 5,60 e 125 15 100 e Frances 1,1938 2 ordnung festgesetzt sei, bedürfe es zur Vor- rumänischen Banken Postlaufkredite in Höhe iG-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 150%½ 150 Klöckn.-Humb. D. 8— 100 S 11 13 Verlegung einer gesetzlichen Aenderung, die von einer Mill. Dollar ein. Durch die Ein- Ant.-Sch.) 35/ 35 Badische Bank 190 75 1 Kansd rer Dollar 4.213 4,222 die Bundesregierung im Zuge der Haushalts- fuhr von 50 000 Tonnen Mais und 15 00 bis BASE.„„ 219%, 210% Commerzbank!) 13% Nordwestdt. Hütt. 101 158 1 englisches Pfund 11,721 11,741 reform anzuregen beabsichtige. Es sei unsicher, 30 000 Tonnen Weizen aus Rumänien soll die Farbenf. Bager———— Commerz- Phönix Rheinrohr 176 174 100 schwedische Kronen 30,725 30,805 ob dies mit Wirkung vom 1. Januar 1957 mög- Voraussetzung für einen raschen Abbau des Parbwerke Hocnst 217. u. Grecdt-Bank 213 210, Rheinst Union. 8 178 100 dänische Kronen 60,60 60,72 lich sein werde, Bis dahin aber würden durch rumänischen Schuldsaldos und für neue deut- 8 1 158 137 ee,— 5. Stahlw. süudwestf. 175 125 100 norwegische Kronen 50,55 56,67 Verwaltungsanordnungen und Haushaltsbehelfe sche Exporte nach Rumänien geschaffen wer 3 R F 8 85 3 e 5 die Vorzüge der Vo- le de dungs 8 55 Dollar 4,2109 4, 1 8 rverlegung des Rechnungs- den RM werte 10 DM-wW= 452,50 DM-O; 100 DM-O= 23,4% DU — jahres namentlich auf dem Gebiete der Bau- und Verkehrsleistungen vorweggenommen wer- den, Mit den Ländern seien in der gleichen Richtung Verhandlungen geführt worden. Fristgerechte Zahlung und Steuerfreiheit (VD) Auf Grund der Vorschriften des zum Jahresende auslaufenden Exportförderungs- gesetzes in Verbindung mit dem Versiche- rungssteuergesetz sind nur noch solche Export- versicherungen von der Versicherungssteuer befreit, bei denen der Beginn der Versiche- rung, das heißt der Risikobeginn, und die Zahlung der Versicherungssteuer noch im Jahre 1955 erfolgen. Wie der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft hierzu mitteilt, muß der Exporteur, wenn er für Exportver- sicherungen aus dem Jahre 1955 Versicherungs- steuerfreiheit erhalten will, die Prämie auf jeden Fall noch im Jahre 1955 zahlen. Es muß sich hierbei um eine fällige Prämie handeln. Allerdings ist nicht erforderlich, daß dem Ex- porteur die Prämienrechnung bereits vorliegt; er kann auch geschätzte a-Konto-Zahlungen an seinen Versicherer bzw. dessen Bevoll- näher, die Ursachen zu verdecken und die offen zutage getretenen Schäden am Gesell- schaftskörper notdürftig zu verpflastern. So kommt es, daß hinter der prunkvollen Fas- sade der Bundesrepublik des Jahres 1955 Mnlonen Rentenempfänger in Not und Elend leben. Im September 1953 wurde in der Bundes. republik und Westberlin einne einmalige Sta- tistik über die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der Empfänger von Renten und Unterstützungen erstellt. Sie ergab u. a., daß 78,67 v. H. der Invalidenrenten und 33,30 V. H. der Angestelltenrenten unter 100, DM im Monat lagen. Die durchschnittliche Alters- rente aus der Invaliden versicherung betrug damals etwa 95. DM und das durchschnitt- liche Ruhegeld aus der Angestelltenversiche- rung 127,69, während die Witwenrente aus der Angestellten versicherung etwa 68,.— DM im Monat ausmachte. Besonders bemerkens- wert ist, daß die 1,7 Millionen Männer über 65 Jahre im Durchschnitt beim Bezug von einer Sozialleistung nur 110. DM erhiel- ten und bei Mehrfachbezügen nur auf 138.— DM kamen, und daß die ebenfalls 1,7 Mil- lionen Frauen über 65 Jahre bei Einfach- bezug nur 72, DM im Monat erhielten und bei Mehrfachbezug 110, DM bekamen. Auch das inzwischen verabschiedene Rentenmehr- betragsgesetz und das am 17. 11. 55 vom Bundestag beschlossene Rentenzulagegesetz können diese Zahlen nicht wesentlich beein- Effektenbörse flussen und erst recht nicht darüber hinweg- täuschen, daß eine gründliche Neuordnung der sozialen Leistungen dringend erforderlich ist. Die„umfassende Sozialreform“ der Re- gierungserklärung des Herrn Bundeskanz- lers ist begraben. Es leben aber eine ganze Anzahl Vorschläge zur„Neuordnung der so- zialen Leistungen“, von denen einige, wie es den Anschein hat, fabriziert worden sind, um eine Wahl vorzubereiten. Daß beabsich- tigt ist, mit der unerhörten Not der Alten und Hilfsbedürftigen ein politisches Geschäft zu machen, zeigt ein Schreiben des Bundes- finanzministeriums vom 13. 5. 55, mit dem die Ausarbeitung eines sozialen Grundge- setzes ohne unmittelbare Rechtswirksamkeit gefordert wird, das— so heißt es in einem Schreiben wörtlich—„seine politische Wir- kung im Wahlkampf nicht verfehlen dürfte“. Auf dieses soziale Grundgesetz hat der Herr Bundesfinanzminister offenbar in sei- ner Haushaltsrede am 8. Dezember 1955 schon Vorleistungen gebracht, als er deutlich zu verstehen gab, daß er nicht daran denkt, die Mittel für eine umfassende Neuordnung der sozialen Leistungen bereit zu stellen. Das Ziel, den Arbeitern und Angestellten auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Ar- beitsprozeß den individuell erarbeiteten Lebensstandard zu erhalten, kann aber nicht ohne erhebliche Staatszuschüsse erreicht werden. Der Her Bundesfinanzminister und seine Kabinettskollegen sollten sich als Weih- Heltslektttre das österreichische Sozialver- sicherungsgesetz vom 9. September 1955 vor- nehmen. W 289 Dieses Gesetz gewährt Arbeitern und An- gestellten nach Ausscheiden aus dem Ar- eitsprozeß 13 Renten(d. h. Rentenauszah- jungen— Anm. d. Red.) im Jahr, die bis zu 79,5 Prozent des durchschnittlichen letzten Einkommens betragen. Vielleicht wirkt das Beispiel des sehr viel ärmeren Oesterreichs ermunternd. Im Jahre 1956 wird die Neuordnung der sozialen Leistungen zu einer der zentralen Fragen unserer inneren Politik werden. Den Alten und Hilfsbedürftigen in der Bundes- republik, die nach dem Wortlaut der Ver- fassung ein sozialer Bundesstaat sein sollte, ist nicht mit Phrasen aus einer Regierungs- erklärung und erst recht nicht mit wahltak- tischen Manipulationen, wie sie im Bundes- finanzministerium erwogen werden, gedient. Diese Alten und Hilfsbedürftigen müssen endlich ausreichend versorgt werden, wenn nicht aus dem Land der klassischen Sozial- versicherung das klassische Land der sozia- len Ungerechtigkeit werden soll. Julius Lehlbach Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 20. Dezember 1955 Börsenverlauf:(VoD) An den Aktienmärkten machen sich die bevorstehenden Feiertage stärker bemerkbar. Die Unternehmungslust ließ weiter nach, und bei ruhigem Geschäft blieb die Tendenz uneinheitlich. Führende Werte neigten dabei überwiegend erneut etwas zur Schwäche. Montane und Bergbauaktien gaben bei ruhigem Geschäft durchweg um 1 bis zu 2 Punkte nach. Am IG-Farben- markt drückten Geldbeschaffungsverkäufe auf die Kurse, so daß sich auch hier Kursverluste bis zu 3 Punkten einstellten. Elektro- und Versorgungs werte allgemein etwas leichter, Motorenaktien bis zu 3 Punkte nach beiden Seiten schwankend. Metall- und Machinenwerte wurden zu gut behaup- teten oder etwas festeren Kursen gehandelt. Am Bankenmarkt kam im allgemeinen ein Marktaus- gleich auf Vortagsbasis zustande. In festverzinslichen Papieren wurde das anfallende Material über- wiegend zu letzten Kursen aufgenommen. zwei v. H. entfielen. Der Anteil der gemein nützigen Unternehmen an den Baugenehm. gungen betrug im Vorjahr 30 v. H. Auch dei Anteil an der Bauleitung konnten die g pix! meinnützigen Wohnungsunternehmen nich Rudol halten. Er ist von 35,8 v. H. im Vorjahr a.. 31,6 v. H. in diesem Jahr gesunken. 2. In diesem Jahr bestimmte die Viet As T. raum- Wohnung das Wohnungsbild, während! GLE es im vergangenen Jahr noch eindeutig d.„DIE Dreiraum-Wohnung gewesen ist. Als Beweg api wird die Statistik herangezogen: Währen afl 1954 rund 40 v. H. der bezugsfertigen Woh Großf nungen drei Räume und nur 36,5 v. H. v. Räume hatten, lauten die Ziffern für 10% II fast umgekehrt, 36,7 und 40,1 v. H. Außer. Aut E dem hat sich die durchschnittliche Woh g, fläche von 55, am im Jahre 1952 auf 58 q Die f im Jahre 1954 erhöht. 9.50, 1 3. Der Anteil der Eigenheime am gesam-] heims ten Wohnungsbau wächst langsam aber„unte stetig. 1954 kamen nach dem Bericht de Wohnungsbauministeriums auf ein kertigge. stelltes neue Wohngebäude 2,7 Wohnungeh, 1955 nur noch 2,5 Wohnungen. 1954 Waren T 2 23 v. H., 1955 bereits 25,2 V. H. aller Wo.. nungen des sozialen Wohnungsbaues Eigen. 54A tümerwohnungen in Eigenheimen und Klein.. siedlerstellen. ö 4. Der Anteil der Neubauten an alle 1 N Wohnungen stieg von 74 v. H. im Jahre 1994 Feud auf 75,7 v. H. in diesem Jahr. Entsprechend ging der Anteil der Wiederaufbauten von 19,3 auf 17,4 v. H. zurück. 5. Das Preisniveau im Wohnungsbau la 1955 insgesamt um rund acht v. H. höher ag im Vorjahr. Als Gründe nennt das Mini. sterium Lohnerhöhungen, höhere Transport. kosten seit Inkrafttreten des Verkehrs. finanzgesetzes, sowie gestiegene Kohlen- preise durch erhöhten Anteil amerikanischer Kohle. Allerdings wird zugegeben, daß die Baustoffindustrie sich durch eine gute Kohle“ bevorratung auf die hohe Nachfrage, insbe. V sondere in den Frühjahrsmonaten, einge- stellt hat. Die Baustoffwerke verfügten im Oktober über Vorräte in Höhe von rund 600 000 t gegenüber rund 260 000 t vor Jahresfrist. Nur so könnten der Anreiz zu betrieb- licher Konzentration beseitigt und gerechte Startbedingungen im Wettbewerb geschaffen 1 werden, die besonders kleinen und mittleren pie: Handelsbetrieben zugute kämen. Nach dem bisherigen System„sparen“ Warenhäusen wir m die die Großhandels- und Einzelhandelsstuft in sich vereinen, Umsatzsteuer und können Lu.-Fr Einzelhandelsgeschäfte entsprechend im Prei Auf 1 unterbieten. 52 intatle, Einsallle Argentinische Lockungen Die argentinische Regierung soll— wie süch amerikanische Zeitungsmeldungen besagen den Kruppwerken in Essen äußerst günstie Bedingungen für den Fall angeboten habe) daß Krupp seine in Südamerika geplante Lokq motivenfabrik in Argentinien und nicht vi infolge vorgesehen in Sao Paulo in Brasilien errichte Nähere Einzelheiten des argentinischen Vol 85 schlags sind der Zeitung nicht bekannt. Der Bau der geplanten Fabrik hat sich by. her wegen Elektrizitätsmangels im Gebiet J Sao Paulo verzögert. 88 Mat abwarten, ob Krupp der Verloctußz nachgibt, die da aus Rio de Janeiro kom Die Argentinier haben sich durch ihre letet Vermögens maßnahmen ja die Kreditwürdi eit weitgekend verscherzt. Krupp von Bohle und Halbach mußte mit dem Wagnis rechne dag eines schönen Tages auch seine Anlage Argentinien unter wüsten Beschimpfungen bi schlagnahmt wird. nicht ausgerechnet Krupp— Geschäftsleu finden, die deutsches Kapital in Argentinig nicht gezeigt wird, daß bei von ihnen geschiß detem Geld die Gemütlichkeit aufhört, 80 lll man keine Mittel mehr nach Arxgentini legen auf die Gefahr hin, daß eines Tage auch dieser Investitionsaufwand enteignet uin Marktberichte vom 20. Dezember Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vo) Anfuhr genügend, Absatz normal, Markt verlauf witterungsbedingt ruhig. Es erzielte Blumenkohl ausl. Steige 7,508; Karotten 2-41 Kartoffeln 38,50—9,50; Lauch Stück 9—14; dto. Ge. wichtsware 20-24; Meerrettich 90—90; Peters Bd. 810; Rosenkohl 50; Rotkohl 1012; Endivien, salat ausl. Steige 6—7; Chicoree Paket 6-7; Kohl salat ausl. 1212,30; Schwarzwurzeln 60-70; Knol. lensellerie Stück 15—35; dto. Gewichtsware 25 Spinat 22—25; Tomaten ausl. Steige 8-9; Felds 150—170; Weigskohl und Wirsing 8—10; Zwiebeln dt. 1820; dto. ausl. 22—26; Aepfel A 3040; B f bis 25; dto. ausl. 23—45; Apfelsinen Navel 36 dto. blond 30—32; Ananas 250; Bananen 15-16; Bl. nen A 25-35; B 1624; dto. ausl. 30—40; Mandarine 40 bis 44; Trauben ausl. Steige 10,5011; Walnüsse 100—140; Zitronen Kiste 32—35; dto. Stück 16-16 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmark (VWD) Am Gemüsemarkt waren Feldsalat und Rosenkohl gut gefragt, sonstiges Gemüse langsam Es erzielten: Aepfel Ia 2030; A 1419; B d- Birnen A 10-20; B 5-8; Feldsalat 133145; Rosel. Kohl 38-41; Karotten 7-10; Knollensellerie 16 b — * DUDARDIN C CO UERDINGEN AM RHEIN * ir wunden 20ben Jujarclin-GHreumden ein froſs Gest 5 uncl ein gutes neues QMaſirl MORGEN Apiau Et Telefon 5 20 00 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Rudolf Prack— Johanna Matz „DER KONGRESS TANZT⸗ AHA MRA „Eine Frau genügt nicht?“ T. 50050 Igdverb. 13. 30, 16, 18.30, 21 H. Krahl, H. Söhnker, Hel. Bei * „DIE SAAT DER GEWALT“ xX GLENN FORD in: Telefon 4 46 47 Heute nur 18, 20.30 13.15, 15.45, 18.15, 20.45 UxsvwENsU! Cinemasc.-Farbf. „Ja, ja, die Liebe in Tirol“ api Tol Telefon 5 11 86 14.00, 16.30, 19.00, 21.15 Clark Gable— Cinemascope— Großfilm„DREI RIVALEN⸗ 15.00„Das Christsternl.“(Bühne) Telefon 4 03 96 DiE KARAERR Begegnung in Rom 14, 16, 18.18. 20. 30 * 5 pars T. 45 4600 0 2026 EL . Auger. I Breitwand d. Abent.-Farbf. blk Kungel 42.30 80, Die Rache d. Ungeheuers x Ab Donnerstag: „Die Stadt der toten Seelen“ „Americano“ 2¹ 9.50, 11.50. heimnisse d. Pariser Nachtlebens „Unter den Lichtern v. Paris“ x 22.20 Spty.: Die Ge- x» nicht jugendfrei! fertigge. hnungeg, 1 N a 54 0 F 2 L.* A 8 OER LETZTE AK 20.45 ler Wok 7 1 1 8 0 Hier SAAL berabenden Spannung: Jodeszelle 2455 20.0 nd Klein. * FUR DIE FEIERTA GE WEIHNACHTSBIER UND BOCK BIER UNION Feudenßeim Heute 17 Uhr Jugendvorstellung Kalifernische Sinfonie ffn) (Farb- KAM DBF DER WETTEN lim) Heute u. morgen je 20.00, sowie Freitag 22.15 Uhr (Farb- IVM ö HeafkR TA Heute 18.30 und 21.00 Uhr letztmals Die(caine war ihr Schieks al ransport- Jerkehrs. Kohlen- kanischer daß die te Kohle. ge, insbe- n, einge- ügten im on rund Ot por betrieb- gerechte eschaffen Meihnachien nicht allein! Darum jetzt schon Treffpunkt aller Alleinstehenden zum Lu.- Friesenheim Auf Ihren wie jeden Mittwoch ab 20.00 Uhr in mhrem TANZ- CAFE V³ GISELA“ Diese Mittwoch- Bälle sind nur für Personen öber 24 Jahre vorgesehen. Wir machen jetzt schon auf den am 24. Dezember stattfindenden Junggesellen-Abend aufmerksam. Ruf 6 95 02 Besuch freuen sich: Endstation 9 u. 19 1 HEINZ und GISELA 1 wie sü sagen Wir Wünschen unseren verehrten Gästen „» Froße Deihnachſen und ein erfolgreiches neues Jahr HOTEL REICHSPOST infolge dringender Re pTfur arbeiten muß vunser Restaurant vom 22. Dezember 1955 bis 7. Januar 1956 geschlossen bleiben Der Hotelbetrieb bleibt onveränderf geöffnet unt. sich bit 7 Sbief 9 ertocrüff O KO ö 76 lele fehr 9111 ige en iter 1 Allweiter Nerren- Halbschuhe rechn. echt zwiegenäht, echt Waterproof mit Profil 25 90 Ante oder Transparentsohle nur DM 0 ngen ehen Der Schuh gegen Wasser und Rate zenn auf Allwefter Merren- stiefel Räftsleuf echt Lammfell gefüttert, echt zwiegenäht, 29 50 gentinig echt Waterproof mit Profilsohle. nur DM 0 been bamen-stiefeletten gentinie 5 schwarz Wildleder u. Leder, echt Lammfell- 1 die kutter, mit bequem. 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Das ist die eine Quelle des Humors. Die andere ist eben der Tourismus, sind die Rei- senden, die Dr. Sckrates als„Ungeziefer“ anspricht und die er verhöhnt, indem er seine„Apotheke der Antike“ aufmacht. Hier werden Hellas- Souvenirs, altgriechische Hautcremes und Gewänder gegen Ueber- Preise abgesetzt. Den Touristen-Spuk, den Kihero im Kirhus Die Vätergeneration, deren Söhne jetzt so ungefähr die Quarten höherer Lehranstalten devölkern, ist zu dem gutdurckhwacksenen Alter vorgestoßen, in dem sie was erzählen kann. Wie nack einer gelungenen Reise. Wobei man nicht überseken sollte, daß zu allen Zei- ten alle Quartaner-Väter etwas zu erzüũhlen hatten. Der Unterschied ist nur der, daß es kaum zuvor so schwierig war, bis zu dieser mittleren Familienreife vorzudringen. Es am dock für viele allerhand dazwischen. Für die meisten, eigentlich. Auf der heiteren Seite ist wohl zu bucken, daß Mitte der zwanziger Jahre der Latein- lehrer eines schönen Schultages die Macht- ergreifung des„K“ proklamierte. Natürlich gab es einen Grund, ein Tat motiv. Bisher, so hieß es, habe man eine tote Sprache gebüffelt. Jetzt wolle man endlich dazu übergehen, sich des erfreulichen Umstandes zu entsinnen, daß die Leute vor einigen tausend Jakren„auf der Straße und zu Hause“ ja tatsächlich„so“ ge- sprochen hätten. Und„so“, das war nach neue- stem Forsckhungsstande eben nicht mehr cdesa- risch, Cicero fuhr in den Hades und kam wie- der, indem er sich am Kerberus vorbeischlich und fortan als Kikero in den Kirkus ging. Runde zehn Jahre später wurde der Keim der Zwietrackt in die xunftigen Ehen der Män- ner gelegt, deren Söhne heute Quartaner sind (oder etwas dergleichen). Denn bei den künf- tigen Müttern dieser Söhne begann eines schö- nen Schultages der Lateinlehrer den Unter- vient mit der lakonischen Feststellung, man habe nun mit letzter Klarheit entdeckt, daß die alten Römer ja durchaus vernünftige Men- schen waren. Und so hätten sie auch„zu Hause und auf der Straße“ gesprochen. Das„K“ sei für ihre südlichen Sinne viel zu hart gewesen. Bisher habe mun es als Symptom einer im Grunde toten Sprache angewandt, nun aber Das„C“. kletterte zurück auf seinen alten Thron. Aus kella wurde wieder die Zelle, der Censor und nicht der Kensor trat sein Amt an, eine chelopische Zeit, ein Circus ohne Kikero! Und nach Käsur, pardon: Caesur? Als die Reutigen Quartaner noch Quintaner waren, hatte cervus, der also benamste Latein-Hirsch, gedroht: C? Nur vor Konsonanten und dunk- len Vokalen wie„K! Bis jetzt, zumindest nördlich des Mains, die Renaissance des„K“ und der schwarze Freitag des„C“ begann und aus der bisher toten(lebenden) wieder eine lebende(tote) Sprache machte. wie sie„zu Hause und auf der Straße“ vor einigen tausend Jakren„wirklich“ gesprochen wurde. Für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre geken nun wieder Käsar und Kikero in den Kirkus. Nichts dagegen einzuwenden, aber man fragt sich allmählich doch, was, beim Zeus, die sick ablösenden politischen Systeme außer mit der Nationalhymne mit dem lateinischen„C“ und Alexander Ostrowski in Berlin alten deutschen Schrei nach Sauerkraut auch unter fremden Sonnen, hat die Regisseuse Hela Gerber kabarett-lustig losgelassen. An anderen Stellen hemmte der Poetenernst des Stefan Andres, seines stolze Schnitzsprache den Fluß des Burlesken. Auch trat zum Schluß das Spaßige der Sache etwas auf der Stelle. Einige der vielen, gar nicht prominenten Darsteller— so Steffi Ronau und Wolfgang Völz— spielten auf die rechte Art, nicht zu verbissen, mit den grotesken Emotioneri ihrer Rollen. Andere Damen und Herren wa- ren hörbar überfordert— und sie hatten lei- der die längeren Partien zu sprechen. Bei Bertolt Brecht, im Ostberliner„Thea- ter am Schiffbauerdamm“ gibt es„Die Zieh; tochter oder Wohltaten tun weh“ von Alex- ander Nikolajewitsch Ostrowski. Es dürfte eine„deutsche Erstaufführung“ sein. Der Ostrowski-Uebersetzer und Experte, den man in der Pause fragte, meinte jedenfalls. daß diese„Szenen aus dem Dorfleben“ eben erst für unsere Bühnen präpariert wurden — wie so viele Arbeiten des vor hundert Jahren schon überproduktiven Russen. Auch hier hat eine Dame inszeniert, Angelika Hurwiez, als Schauspielerin längst ein wich- tiges Mitglied des Brecht- Ensembles. Sie hat die Regie-Methode des Meisters befolgt, die vorsätzliche Einfalt und den kühlen, lehr- haften Witz. Das paßt wenig zu Ostrowski, der so breit und feurig Zustände und Stim- mungen geschildert hat. Aber wenn man sich nicht den Kopf darüber zerbricht, was hier wohl verschluckt sein möge und sich auch nicht an den— meist pantomimischen— Zusätzen stößt, so bleiben einige schöne und boshafte Einzelheiten zu bestaunen: die Stolze Feigheit eines Gutserben und Mäd- chenjägers, das Lebensgift einer verarmten alten Jungfer Helene Weigeh, die sieghafte Sturheit eines Knechts und Günstlings. Die Handlung sieht recht gerupft aus, diese Ge- schichte von der armen Ziehtochter, die den Sohn der Gutsherrin küßt und dafür von ihrer eigenwilligen„Wohltäterin“ mit einem Säufer verheiratet wird. Da das Original nicht— wie das meiste bei Brecht—„be- arbeitet“, das heißt umgeschrieben worden ist, mußte das Programmheft die ohnehin bei Ostrowski selten zaghafté Tendenz ver- stärken:„In der Ziehtocher“ wird gezeigt, wie in einer Klassengesellschaft die herr- schende Klasse versucht, ihren Bestand durch Protektionen und Wohltaten zu recht- fertigen. Von der Ulanbekowa in den fünf- ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zu den Stipendien der Rockefeller- oder Ford- Stiktungen geht eine direkte Linie.“ Die Ziehtochter spielte ein Gast aus Mexiko, die Filmdiva Rosaura Revueltas. Sie blieb hin- ter den wohltrainierten Brecht-Schauspie- lern auffallend zurück. Christa Rotzoll Anton de peters: Mutter liest vor Ein vorweihnnachtliches Familienbild aus dem Be- sitz des Kölner Wallraf Richartz- Museums. Nörholmen vom Verfall bedroht Aufruf zur Rettung von Knut Hamsons Haus Lange war Knut Hamsun auf der Suche nach einem Bauernhof gewesen, auf dem er sich mit seiner Familie niederlassen konnte. Als er schließlich„Nörholmen“ bei Grim- stad gefunden hatte, erzählte er seiner Frau Marie begeistert davon, und auf ihre miß- trauische Frage, ob denn das Haus auch stehe, antwortete er„Wie ein Fels!“. Inzwi- schen sind fast vier Jahrzehnte vergangen. Das Haus steht nicht länger wie ein Fels. Durch das Dach tropft der Regen, die Bal- ken verfaulen, längst fällige Reparaturen mußten aus Geldmangel immer wieder auf- geschoben werden. Jetzt hat der Schrift- steller Aksel Sandemose in einem Vortrag vor norwegischen Studenten in Oslo seine Stimme erhoben:„Wir sollten eine Samm- lung veranstalten, um Nörholmen zu be- Wahren!“ Sandemose sparte nicht mit scharfen Worten.„Im Hamsuns Nachruhm brauchen wir uns nicht zu kümmern. Hamsun wird uns alle überleben. Wir sollten weder ver- suchen, ihn zu rehabilitieren, noch ver- „Auf vollen Konjunkturen“ premiere eines neuen„comem)ôdehen“ programms in Düsseldorf Die westdeutsche Prominenz aus Politik, Verwaltung, Kunst und Wirtschaft über- schüttete das„RKommm)ödchen“ während und nach der Düsseldorfer Premiere des neuen Programms mit Beifall. Es heißt„Auf vol len Konjunkturen“ und wird den Ruhm sei- ner Autoren und Darsteller, auch auf Gast- spielreisen, mehren. Denn während es die gedankenlosen und profitgierigen Nutznießer und Anbeter der„Konjunkturen“ aufs Korn nimmt, verfällt es nicht selbst deren Gefah- ren. Die Texter Kay und Lore Lorentz blei- ben mit Eckart Hachfeld sprungbereit qua- litätvoll und werden nicht eine Minute lang billig. Es wird an sich immer schwieriger, literarisches Kabarett zu machen, da sich die sichtbaren Angriffsflächen verkleinern. Nur intelligente Nachdenker, die sich mitverant- Wortlich für das politische und soziale Ge- schehen fühlen und die das, was sie kri- tisieren, auch herzlich lieben, können auf Teilnahme rechnen. Von dieser Art ist aber das Kom(m)ödchen-Glossar, das(der auch am Flügel wirkende Komponist) Werner Kruse im gleichen Geiste, rhythmisch und harmonisch variabel und dabei auf durch- sichtige Klarheit zielend, vertont hat. Das Ganze ist deshalb, ohne jede Niete, so gut und bewegend gelungen, weil es mit- unter aus der Heiterkeit der Weltbetrach- tung in Bezirke vorstößt. deren Klima den Zuschauer fröstelnd macht, wenn es ihm Rücken jagt. So in der„West-östlichen Clownerie“, bei der die Partner einer einst berühmten Zirkusnummer auseinander ge- rissen wurden und nun spüren, welche Schwierigkeiten es macht, wieder zum vier- beinigen Zebra zu werden, wenn jeder„den Kopf“ übernehmen will. Oder in der„Revo- ljution der Intellektuellen“, die„nicht statt- findet“, weil die Beteiligten aus Pflicht- bewußtsein ihren Berufen gegenüber keine Zeit finden, auf die Barrikaden zu klettern. Bittere Wahrheiten werden in erstaunlich junger Reife von Moralisten gesagt, deren Kunst es ist, auf der Grenze zwischen tiefem Ernst und amüsant- philosophischer Entfes- selung unseres„kleinen Welttheaters“ 80 sicher zu balancieren. Hier waltet Humor als reinigende Kraft. Diesem Niveau entspricht die Leistung des von Kay Lorentz(in des Schweizers Fritz Butz gleichwertigen Dekors) geführten Ensembles. Lore Lorentz, die wieder dabei ist, pointiert hinreißend. Trudi Roth ist die andere, außerordentlich anziehende weib- liche Stimme im erstklassigen Sextett. Seine Männer, Horst Brutschke(der diesmal be- sonders eindringliche jugendliche Charakter- komiker), Walter Gottschow(Typendarstel- ler von Rang), Dieter Stürmer(der Bonvi- vant) und Werner Vielhaber(überlegener Philosoph), bestätigen nicht minder sich selbst und damit den Geist und Witz des suchen, ihm zu vergeben. Er braucht keine Vergebung und würde nur in seinem Grab über uns lachen! Man sollte auch nicht ver- suchen, ihn freizusprechen. Das wäre eine ebenso große Beleidigung Hamsuns wie seine Verurteilung es war!“ 5 Wie steht es mit seinem Erbe? Hamsun war im Sommer 1948 zur Zahlung von 325 000 Kronen(rund 200 000 D-) verurteilt worden und mußte sich in gleicher Höhe verschulden. Diese Schulden werden aus den Einkünften seiner Bücher nun Jahr um Jahr abgetragen. Von seinen Werken wur- den, wie Ende November in Oslo bekannt- gegeben wurde, auch nach dem Kriege in Norwegen große Auflagen verkauft, so die Volksausgaben von„Segen der Erde“(15 000), „Hunger“(40 000),„Pan“(30 000),„Victoria“ (15 000). Von seinem letzten Buch„Auf über- wachsenen Pfaden“ beträgt die norwegische Auflage 15 000, eine Höhe, die dort nur von Wenigen anderen Büchern der schönen Li- teratur erreicht wurde. Aber Hamsuns nächste Angehörigen le- ben praktisch von der Hand in den Mund, und Nörholmen verfällt.„Wir alle sind vom menschlichen Standpunkt her schuldig ge- worden, selbst wenn die Behandlung, die Hamsun erfuhr, juristisch gerechtfertigt werden kann“, sagte Sandemose und fährt fort: Wurde denn der greise Hamsun be- straft, als man sein Vermögen einzog? Kaum. Aber man bestrafte seine Kinder, indem man ihnen das Erbe nahm— und das, obwohl beide Töchter Hamsuns in den schwierigen Kriegsjahren politisch entschieden gegen ihn standen. Wir sollten eine Sammlung veranstalten, um Nörholmen zu bewahren — und wir würden damit eine repräsentative Volksabstimmung erhalten!“ Frau Marie Hamsun, die 74jährige Witwe des Dichters, die gegenwärtig Deutschland bereist, um aus ihren Büchern zu lesen, ver- nimmt den Bericht darüber mit sichtlicher Bewegung; dankbar akzeptiert sie zugleich die Versicherung, daß das Gespräch mit ihr nicht aus der Absicht heraus geführt werde, etwa die Ausführungen Sandemoses von ihr kommentieren zu lassen. Ueber Sandemose selber befragt sagt sie:„Er hat mir geschrie- ben, und ich habe seine Bücher gelesen, aber ich kenne ihn nicht persönlich. Er stammt aus Dänemark, gehörte dem norwegischen Widerstand an und ist jetzt Norweger. Wir dürfen ihn zu den großen Schriftstellern der jüngeren Generation rechnen.“ Und dann erzählt sie von Nörholmen, wie es heute dort aussieht.„Ja, selbst Hamsuns Dichterhütte droht der Verfall!“ Wenn Nörholmen gerettet werden soll, muß es wohl bald geschehen. Mittwoch, 21. Dezember 1955 N flerausg. verlag, drucker chefred⸗ stellv.: w. Hert: weber: Lokales: Dr. Ko b. Serr;: J. Kimp ſhellv.: zank, R! gad. Kon lannnei Fr. 80 010 Kolfor-Chronik Der römische Kurienkardinal Celso Costag tini kritisierte die kirchenbaulichen Arbe ten des französischen Architekten Le Corbusie der aus Kirchen„Gebetsmaschinen“ mache Im allgemeinen, sagte der Kardinal in eineg Vortrag über„Die neue Häresie in der saktg len Kunst“, seien die neuen Kirchen lobe wert, wie überhaupt die Architektur vor de Wiedergeburt stehe. Costantini begrüßte auc den Wunsch der Künstler, Neues zu schal ten, er bezeichnete es jedoch als„äußeg zweideutig“, wenn sich Neuerer an der mantik oder gar an Höhlenzeichnungen u Felsflguren inspirierten. Das sei ein Manier mus, der zum Mißerfolg verurteilt sei. Keng zeichen der Häresie sind es, nach den Worten dg Kardinals, wenn Künstler Christus der Göt lichkeit und Maria und die Heiligen der Ves ehrungswürdigkeit entkleiden. — Jö. Jah: Der Hugo-Jacobi-Preis für junge Lyrik den der im Dezember vorigen Jahres in Züri verstorbene, zuletzt in New Lvork wohnhaß gewesene Dichter Hugo Jacobi stiftete, wur erstmals in Straßburg, dem Geburtsort Jacn bis, durch seinen Bruder, den Großindustrie, len Pablo Jacobi(New Vork), vergeben, nach dem die aus Ferdinand Lion und Hans Bend (den Mitherausgebern der Zeitschrift„ zente“) bestehende Jury den Preis— in Hoh von 1000 Mark— dem Basler Lyriker Raine Brambach zuerkannte. Brambach, der im). Lebensjahre steht und gebürtiger Deutschg ist, war zunächst Flachmaler, nach Wander jahren in Oesterreich und Frankreich dam Während des Krieges Torfstecher und Land arbeiter und ist seit 1950 als Gartenbauarbeitz tätig. Das Bearbeiten von Gestein und Erd spiegelt sich auch, sublimiert, im ebenso fel nervigen, wie kräftigen Sensitivismus seine streng gemeißelten Lyrik, der auffallende, weise jeder Reflex zum Sozialen hin fehl Proben davon erschienen bisher in da „Akzenten“ und in Tageszeitungen und Wes den im kommenden Jahre in einem von de Hugo-Jacobi-Stiftung ermöglichten Jahrbus kür junge Dichtung im Hanser-Verlag, Mur chen, erscheinen. Zur Preisübergabe in Straßburger„Maison Rouge“, der eine klei Feier am Grabe des Stifters vorausging un der, im Stile des Verstorbenen, ein intime Diner folgte, hatte Ferdinand Lion eine Las. datio des Preisträgers geschrieben, den ,. schließend Ossip Kalenter im Namen dg „Schutzverbandes der Schriftsteller deutsche Sprache im Ausland“ und Louis Edouai Schäffer im Namen der„Société des Ecrivag d'Alsace et de Lorrains“ zu der Ehrung be glückwünschten. 1 Das Ballett„Alagoana“ von Bernd Ale Zimmermann wurde an den Städtischen Bil, nen Essen in der Choreographie Alfredo Bor. toluzzis uraufgeführt und mit anhaltenden Beifall aufgenommen. Die Handlung ber auf einem mythischen Stoff und stützt sid auf kultische Ueberlieferungen südamerik nischer Indianerstämme, Einst lebten, so en, zählt sie, die Menschen in reiner Harmon und ohne Tod miteinander, bis die Geschlech ter einander erkannten. Ihre Liebe zeug neues Leben, aber auch der Tod gesellte süftäuer nc hinzu. Die Menschheit ist von nun an zu ihrender Ei! irdischen Schicksal bestimmt. beendet Das Wiener Theater in der Josefstadt unsenZzun das Stuttgarter Staatsschauspiel veranstalte promig am 10., 11. und 12. Januar ein Austauschgasſses vor spiel. Das Ensemble der Wiener Bühne führ gommen an diesen Tagen im Stuttgarter Schauspiiag de: haus Ibsens„Gespenster“, auf, während d., Stuttgarter gleichzeitig im Wiener Theater der Josef-Stadt Lessings„Nathan der Wei zeigen. Am 15. Januar gastiert außerdem d- Wiener Burgtheater in Stuttgart. In der I dann 35 zenlerung von Josef Gielen wird„Victor zoll F. eine Bearbeitung der Hamsunschen Erzähluf xerden, von Richard Billinger, aufgeführt. Einkom Das Ensemble der Negeroper„Porgy al unbegre Bess“ wird Ende Februar, Anfang März nädl Bundes, sten Jahres noch einmal in der Bundesrepub Der gastieren. München, Stuttgart und Hambuf men de werden die Stationen dieser neuen Tourne pneinla sein. 1 5 zugestir Hasso Eschert, der Heldentenor der Stälpinanzr tischen Bühnen Köln, der dieser Tage, Müprkläru berichtet, im„Tiefland“ als Pedro in Man Ne heim gastierte, ist ab September 1956 für zu, 1 Jahre mit festem Vertrag an das Mannheim ten, Nationaltheater verpflichtet worden. Er wi ene ne neben Kammersänger Heinz Sauerbaum, caſder H. vorwiegend das italienische Heldentenor-fadyürde vertreten soll, hauptsächlich für Heldentenotſgesetz Partien in deutschen Opern eingesetzt werdelfzngegri ohne daß, nach Mitteilung der Intendanz, ein eb strenge Abgrenzung vorgesehen ist. Has pot; 5 Eschert wird ein begrenzter Gastspielurlas 01. eingeräumt, damit er auch weiterhin Seine dem 2E Auslandsverpflichtungen nachkommen kann, 5 Se und— Die Mannheimer Pianistin Hildegard Har. bold spielt am Mittwoch, 21. Dezember, 2 omme. Uhr, im dritten Sinfoniekonzert der Sei Sehr Frankenthal mit dem Pfalzorchester das Kl Hahmer B Strau einge jahre Vorsc soll I die B Den mission ehmen zören f mum Dr. Han Staatss profes denscha Genere hard G. defroy er Jos profes 1 Bon! Weihna Mittwoc Unter vierkonzert a-Moll von Edvard Grieg. Das Mannheimer Nationaltheater bringt dd Schauspiel„Der Fall Pinedus“ von Paolo Lei in der Inszenierung Erwin Piscators nunmel am Freitag, 30. Dezember, im Mozarts zu tun haben! H. K. nicht gar— chokartig— Schauer über den„Kom(m)ödchens“. Günter Schab Gerhard Matthäus heraus. Saar Asschu auf die beiden, aber sie sagte nichts darüber. pappeln erkannte sie deutlich die großen nicht; er hatte nur, wie du, auch keine i 2 5 Unter dem Tannenbaum/ von Theodor Storm 2. Fortsetzung Sie räumte das Tintenfaß und einige Pa- piere beiseite und setzte sich ihrem Manne gegenüber auf den Schreibtisch.„Der Vetter War bei Ellens Eltern zu Besuch, bei dem alten, prächtigen Kirchspielvogt, der damals noch ein groger Nimrod war.— Ellen hatte noch niemals einen so schönen und langen Brief bekommen als den, worin der Vetter sich bei ihnen angemeldet. aber so gut wie mit der Feder wußte er mit der Flinte nicht umzugehen. Und dennoch, tat es die Land- luft oder der schöne Gewehrschrank im Zim- mer des Kirchspielvogts, es war nicht an- ders, er mußte alle Tage auf die Jagd. Und wenn er dann abends durchnäßt mit leerer Tasche nach Hause kam und die Flinte schweigend in die Ecke setzte— wie behag- lich ergingen sich da die Stichelreden des alten Herrn.— Das heißt Malheur, Vatter; aber die Hasen sind heuer alle wild geraten!“ — oder: Mein Herzensjunge. was soll die Diana von dir denken!“ Am meisten aber— — du hörst doch, Paul?“ „Ich höre, Frau.“ „Am meisten plagte ihn die Ellen; sie setzte ihm heimlich einen Strohkranz auf, sie band ihm einen Gänseflügel vor den Flin- tenlauf; eines Vormittags— weißt du, es war Schnee gefallen— hatte sie einen Ha- sen, den der Knecht geschossen, aus der Speisekammer geholt, und eine Weile darauf AB er noch einmal auf seinem alten Futter- Hatz im Garten, als wenn er lebte, ein Kohl- att zwischen den Vorderläufen. Dann hatte sie den Vetter gesucht und an die Hoftür gezogen. Siehst du ihn, Paul? da hinten im Kohl; die Löffel gucken aus dem Schnee! Er sah ihn auch; seine Hand zitterte. Still, Ellen! Sprich nicht so laut! Ich will die Flinte holen!“ Aber als kaum die Tür nach des Vaters Stube hinter ihm Zuklappte, war Ellen schon wieder in den Schnee hinausge- laufen, und als er endlich mit der geladenen Flinte heranschlich, hing auch der Hase schon wieder an seinem sicheren Haken in der Speisekammer.— Aber der Vetter ließ sich geduldig von ihr plagen.“ „Freilich“, sagte der Amtsrichter und legte seine Arme behaglich auf die Lehne seines Sessels,„er hatte ja die Börse noch immer nicht!“ „Drum auch! Die lag noch unangerührt droben in der Kommode, in Ellens Giebel- stübchen. Aber— wo die Ellen war, da war der Vetter auch; heißt das, wenn er nicht auf der Jagd war. Saß sie drinnen an ihrem Nähtisch, so hatte er gewiß irgend ein Buch aus der Polterkammer geholt und las ihr daraus vor; war sie in der Küche und backte Waffeln, so stand er neben ihr, die Uhr in der Hand, damit das Eisen zur rechten Zeit gewendet würde.— So kam die Neujahrs- nacht. Am Nachmittage hatten beide auf dem Hofe mit des Vaters Pistolen nach goldenen Eiern geschossen, die Ellen vom Weihnachts- paum ihrer Geschwister geschnitten; und der Vater hatte unter dem Händeklatschen der Kleinen zweimal das goldene Ei getroffen. Aber war's nun, weil er am andern Tage reisen mußte, oder war's, weil Ellen fortlief, als er sie vorhin allein in ihrem Zimmer aufgesucht hatte— es war gar nicht mehr der geduldige Vetter— er tat kurz und un- wirsch und sah kaum noch nach ihr hin.— Das blieb den ganzen Abend so; auch als man später sich zu Tische setzte. Ellens Mut- ter warf wohl einmal einen fragenden Blick Der Kirchspielvogt hatte auf andere Dinge zu achten, er schenkte den Punsch, den er eigenhändig gebraut hatte; und als es drun- ten im Dorfe zwölf schlug, stimmte er das alte Neujahrslied von Johann Heinrich Voß an, das nun getreulich durch alle Verse ab- gesungen wurde. Dann rief man Prost Neu- jahr!“ und schüttelte sich die Hände, und auch Ellen reichte dem Vetter ihre Hand; aber er berührte kaum ihre Fingerspitzen.— So war's auch, da man sich bald darauf gute Nacht sagte.— Als das Mädchen droben allein in ihrem Giebelstübchen war— und nun merk' auf, Paul, wie ehrlich ich er- zähle!— da hatte sie keine Ruh' zum Schla- fen; sie setzte sich still auf die Kante ihres Bettes, ohne sich anzukleiden und ohne der klingenden Kälte in der ungeheizten Kam- mer zu achten. Denn es kränkte sie doch; sie hatte dem Menschen ja nichts zuleid ge- tan. Freilich, er hatte sie gestern gefragt, ob sie den Hasen nicht wieder im Kohl ge- sehen; und sie hatte dazu den Kopf geschüt- telt.— War es etwa das, und wußte er denn. daß er den Hasen schon vor drei Tagen Selbst hatte mit verzehren helfen?—— Sie Wollte den schönen Brief des Vetters einmal Wieder lesen. Aber als sie in die Tasche langte, vermißte sie den Kommodenschlüssel. Sie ging mit dem Lichte hinab in die Wohn- stube, und von dort, als sie ihn nicht gefun- den, in die Küche, wo sie vorhin gewirt- schaftet hatte. ö Von all dem Sieden und Backen, des Abends war es noch warm in dem großen dunklen Raume. Und richtig, dort lag der Schlüssel auf dem Fensterbrett. Aber sie stand noch einen Augenblick und blickte durch die Scheiben in die Nacht hinaus.— So hell und weit dehnte sich das Schneefeld; dort unten zerstreut lagen die schwarzen Strohdächer des Dorfes; unweit des Hauses zwischen den kahlen Zweigen der Silber- Krähennester; die Sterne funkelten. Ihr fiel ein alter Reim ein, ein Zauberspruch, den sie vor Jahr und Tag von der Tochter des Schul- meisters gelernt hatte. Hinter ihr im Hause War es still und leer; sie schauerte; aber trotz dessen wuchs in ihr das Gelüste, es mit den unheimlichen Dingen zu versuchen. So trat sie zögernd ein paar Schritte zurück. Leise zog sie den einen Schuh vom Fuße, und die Augen nach den Sternen und tief aufatmend sprach sie: Gott grüß dich, Abendstern!—— Aber was war das? Ging hinten nicht die Hoftür? Sie trat ans Fen- ster und horchte.— Nein, es knarrte wobl nur die große Pappel an der Giebelseite des Hauses.— Und noch einmal hub sie leise an und sprach: Gott grüß' dich, Abendstern! Du scheinst so hell von fern, Ueber Osten, über Westen, Ueber alle Krähennesten. Ist einer zu mein Liebchen geboren, Ist einer zu mein Liebchen erkoren, Der komm, als er geht. Als er steht, In sein täglich Kleid! Dann schwenkte sie den Schuh und warf ihn hinter sich. Aber sie wartete vergebens; sie hörte ihn nicht fallen. Ihr wurde seltsam zumute, das kam von ihrem Vorwitz! Welch unheimlich Ding hatte ihren Schuh gefan- gen, eh er den Boden erreicht hatte? Einen Augenblick noch stand sie so; dann mit dem letzten Restchen ihres Mutes Wandte sie langsam den Kopf zurück.— Da stand ein Mann in der dunklen Tür, und es war Paul; er wär richtig noch einmal auf den unglücklichen Hasen ausgewesen!“ „Nein, Ellen“, sagte der Amtsrichter,„du Weißt es wohl; das war er denn doch diesmal gefunden; und Ellen hatte sich am Herd af ng 3 einen Stuhl gesetzt, mit geschlossenen Auf ppS 5 die Hände gefaltet vor sich in den Schoß f hen Bl, streckt. Es war kein Zweifel mehr, daß s S sich ganz verloren gab; denn sie wußte Wo daß; der Vetter alles gehört und gesch es hatte.— Und weißt du auch noch die Wo ese die er zu ihr sprach?“ Der „Ja, Paul, ich weiß sie noch; und es Mf er( sehr grausam und wenig edel von dir., Ele tandet sagte er, ist noch immer die Börse nicht fi Jerfass mich gemacht?!— Doch Ellen tat ihm aud en Ven diesmal den Gefallen nicht; sie stand aaf reis N und öffnete das Fenster, daß von draufef ahlkr die Nachtluft und das ganze Sterngefunte ahl v. zu ihnen in die Küche drang.“ Aandat „Aber“, unterbrach er sie,„Paul war A behalte ihr getreten, und sie legte still den Kopf) hrmal seine Brust; und noch höre ich den süss ane Ton ihrer Stimme, als sie so, in die Nadi mission Stirnme Nahlne nickend, sagte:„Gott grüß“ dich. Abenſergebn stern!“ Vorwul ——— Leberle Die Tür wurde rasch geöffnet; ein kr Stan tiger, etwa zehnjähriger Knabe trat 1 Die einem brennenden Licht ins Zimmer., Vateg sleru Mutter!“ rief er, indem er die Augen 0 ier⸗ der Hand beschattete.„Hier ist Moos l 15 0 Efeu und auch noch ein Wacholderzweig 10 Aittwo Der Amtsrichter war aufgestanden. abe a du da, mein Junge?“ sagte er und nahm int. die Botanisiertrommel mit den heimgebradt Nöse 558 ten Schätzen ab. Nabel 5 Frau Ellen aber ließ sich schweigend 19 am vo dem Schreibtisch herabgleiten und schütte dehr d sich ein wenig wie aus Träumen. Sie les tis beide Hande auf ihres Mannes Schultern un blickte ihn eine Weile voll und herzlich e Die Dann nahm sie die Hand des Knabet debenc ler dre 10 8 2 2 „Komm, Harrot, sagte sie,„wir wollen Wei UHachtsgärten bauen!“ f (Fortsetzung fe