flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß 1. sle 1 2 o Costag a e H. Bauser. n Arbeß Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: % mach. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. in eine eber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; ler sakrz Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: n loben lor. Koch; Sport: K. Grein; Land: r vor d. serr; Soziales: F. A. Simon; Lhafen: üßte auch. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; 2u Scha. e. W. Kirches. Banken: Südd. „äußern ank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., der NI bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. men u zannheim. Postscheck-Rto.: Karlsruhe Corbusieg Mannheimer N Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41 Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 bf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgen., Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. 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Zu diesem Zweck soll die„deutsche, Atomkommission“ einen Fünf- und Frä jahresplan ausarbeiten. Die Zusammensetzung der Kommission und der entsprechende enso fein, aus Seine Vorschlag des Ministeriums wurden am Mittwoch vom Bundeskabinett gebilligt, Sie soll Mitte Januar erstmalig zusammentreten. Ferner beschloß die Bundesregierung Kan die Bildung eines interministeriellen Ausschusses für Atomfragen. in fehl 1 1 in 0 Den Vorsitz der 25 köpfigen Atomkom- kusen), Professor und wWerlmission wird Minister Strauß selbst über- n von deſgehmen. In alphabetischer Reihenfolge ge- Jahrbucſtören folgende Persönlichkeiten diesem Gre- 8 mum an: Hermann Josef Abs Finanzen), 1118 Klele Dr. Hans Boden(AEG), Professor Leo Brandt ssing ul Staatssekretär in Nordrhein- Westfalen), in intime Professor Ernst von Cämmerer(Rechtswis- eine Lau ſzenschaften, Freiburg), Dr. Richard Fischer den audeneraldirektor der Stadtwerke Köln), Er- 1 ard Geyer Esso, Hamburg), Dr. Hans Gou- 9 0 dekroy(Allianz- Versicherung, München), Pe- Eerivan er Josef Haas Gauptvorstand der DAO), hrung be professor Ulrich Haberland(Bayer Lever- nd Alan chen Bü. fredo Bor Finanzstreit Bund ng beruht stützt sich dameriis] Bonn. Auf seiner letzten Sitzung vor en, 80 eh eihnachten befaßte sich der Bundesrat am 65 llittwoch mit einigen wichtigen Gesetzen. esch lech 5 be zeug unter anderem wurde der seit Jahren an- sellte Suſtauernde Streit über den Bundesanteil an 1 Zu ihrenſter Einkommen- und Körperschaftssteuer beendet. Zur Frage der Aenderung und Er- kstadt unlsanzung der Finanzverfassung lag ein Kom- eranstaltapromiß vorschlag des Vermittlungsausschus- bdauschgasſzes vor, den der Bundestag bereits ange- inne fülngommen hatte: Dieser Vorschlag bestimmt, das der Bundesanteil an der Einkommen- und Körperschaftssteuer(der Länder) bis e 1. April 1958 auf 33% Prozent festge- etzt wird, und von diesem Zeitpunkt an denn 35 Prozent betragen soll. Außerdem oll Finanzminister Schäffer ermächtigt Verden, eine Er gän z ungs abgabe zur linkommen- und Körperschaftssteuer in unbegrenzter Höhe ohne Zustimmung des ac Bundesrates einführen zu können. Der Bundesrat hat mit 29 gegen 9 Stim- men der Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz dem Vermittlungsvorschlag zugestimmt. Der nordrhein- westfälische a pinanzminister Flecken gab eine scharfe Tage, prklärung ab, in der er sagte, sein Land hne es ab, an einer Entwicklung mitzu- Wirken, die den Bund in die Lage versetze, eine neue Steuer in noch nicht abzusehen- der Höhe einzuführen. Darüber hinaus ürde durch das Gesetz die vom Grund- gesetz gewollte bundesstaatliche Ordnung angegriffen. Als Gegenargument warf der hessische Innenminister Schmeider ein, daß rotz vieler Bedenken die Zustimmung zu hin Sein dem Entwurf eine pplitische Notwendig- en kant fteit sei, damit endlich das Verhältnis 1 ee eine gewisse Stabilität be- eIdentenol zt werde 1danz, eit ist. Ha spielurla mber, 2. domme.. der steil Sehr unterschiedlich waren die Stellung- r das Kl fahmen zum Zweiten Bundes grenz- dee Die Dps findet ein bringt d Paolo 15 s nunmel Mozarts Saarbrücken.(dpa/ AP) Der Landeswahl- — chußg des Saargebiets stellte am Mitt- keine ll och das endgültige Ergebnis der Landtags- 11010 wahl vom 18. Dezember fest. Die Sitzvertei- n 15 ung ändert sich nicht: CDU 14, CVP 13, nen Rubel pps 12, KP und SpS je zwei und SPD sie- ur ahn Mandate. Das endgültige Ergebnis der rußzte wo 1d gesel die Wolt Vahlnacht bekanntgegebenen Ergebnis nur mwWðesentlich ab. Der Vertreter der Demokratischen Partei ind es ar(DPS) im Landes wahlausschuß bean- dir. Ellen tandete, daß das Wahlgesetz nicht ganz der ze micht fü herkassung entspreche, die in den Wahlkrei- den Verhältniswahl vorschreibt. Dem Wahl- ahlkreis Saarbrücken mit einer größeren lehl von Wahlberechtigten dagegen nur 18 Handate zugewiesen worden. Die Partei b behalte sich Alle Schritte vor, wenn sie auch en Kopf A brma! das Prüfungsergebnis des Ausschus- den sülel es anerkenne. Die Mandatsprüfungs-Kom- die Naamission des neugewählten Landtags hat das . Abentſergebnis ebenfalls noch zu bestätigen. Der ſorwurf der DPS ist Gegenstand juristischer Jeberlegungen. N Stand der Koalitions- Verhandlungen Die Zusammensetzung der neuen Saar- esierung ist naturgemäß Thema zahlreicher denferenzen und Besprechungen. Eine Ten- ile, ene in irgend einer Richtung war am gil üttwoch noch nicht zu erkennen. Bisher un abden sich die CVP und die SPD gegen eine „ beglerung unter dem derzeitigen Minister- käsidenten Heinrich Welsch ausgesprochen. g dabei stand jedoch nicht so sehr die Per- n von Welsch im Vordergrund, als viel- u. Sie lei. nehr die Betonung der Notwendigkeit einer nultern wülſltiscnen Regierung. herzlich a Die im Vordergrund aller Besprechungen es Knaben dehende Frage ist, ob es zu einer Regierung ollen Wei ker drei Heimatbundparteien kommen wird, Jede zusammen über 33 von 50 Sitzen im btandtag verfügen, oder ob es doch noch zu nem Zusammengehen zwischen den beiden kristlichen Parteien. CDU und CVP kom- tzung le Anmenverteilung weicht von dem in der Otto Hahn(Göttingen), Professor Otto Haxel Heidelberg), Pro- fessor Werner Heisenberg(München), Dr. Karl Knott(Siemens-Schuckert, München), Professor Friedrich Paneth(Max-Planck- Institut für Chemie, Mainz), Dr. Alfred Pe- tersen DEGUSSA), Dr. Hermann Reusch (Oberhausen), Dr. Hans Reuter(Großappa- ratebau, Duisburg), Dr. Wolfgang Riezler Präsident der Luftschutzkommission, Bonn), Ludwig Rosenberg OG), Professor Arnold Scheibe(Landwirtschaft), Dr. Heinrich Schöl- ler(Energiesachverständiger, Essen), Pro- fessor Gerhard Schubert(Universität Ham- Länder beendet Bundesrat billigt Kompromiß/ Debatte über Grenzschutz Von unserer Bonner Redaktion schutzgesetz, das einleitend bestimmt: „Der Bundesgrenzschutz wird zum Aufbau der Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland herangezogen.“ Vom Land Hes- sen wurde dazu beantragt, den Grenzschutz gänzlich aufzulösen, das heißt, die verblie- benen Reste des Grenzschutzes nicht— wie vorgesehen— erneut aufzufüllen, sondern die Aufgaben des Grenzschutzes der zu ver- stärkenden Länder-Bereitschaftspolizei zu übertragen. Dieses Ansinnen wurde u. à. von dem niedersächsischen Ministerpräsi- denten Hellwege mit der Begründung abge- lehnt, es müsse vermieden werden, daß sich kleinere Störungen an der Zonengrenze zu einem offenen kriegerischen Konflikt ent- wickelten, Diese Gefahr bestehe aber, wenn schon bei geringfügigen Zwischenfällen ent- weder NATO- Streitkräfte oder die Streit- kräfte der Bundesrepublik eingesetzt wer- den müßten. Ablehnend über die Ueberfüh- rung des Grenzschutzes äußerte sich auch der Vertreter des Landes Bremen, der rügte, daß dadurch das vielbesprochene„innere Gefüge“ der künftigen Streitkräfte in Frage gestellt werde.— Bei der Abstimmung wurde der hessische Antrag schließlich nur von Hessen selbst und von Nordrhein-West- falen unterstützt. Ergebnis der Debatte: Das zweite Bundesgrenzschutzgesetz darf nach Ansicht der Ländervertreter erst nach einer Grundgesetzänderung verkündet wer- den, die dem Bund die Verwaltungszustän- digkeit beim Wehrwesen verschafft. Der Bundesrat stimmte am Mittwoch fer- ner dem Eignungsübungsgesetz und dem Verteidigungshilfe-Abkommen mit den Vereinigten Staaten zu.(Entscheidungen des Bundesrates über Volksbegehren und Sozialgesetze siehe Seite 2.) Haar in der Suppe Weil Saarbrücken weniger Mandate als Neunkirchen erhielt men wird, die zusammen über 27 Sitze im Landtag und damit ebenfalls über die ab- solute Mehrheit verfügen würden. Nach In- formationen aus der CDU sind jedoch inner- Halb dieser Partei starke Strömungen gegen ein Zusammengehen mit der Partei Hoff- manns vorhanden. onn wird in Atomfragen aktiv „Deutsche Atomkommission“ gebildet, die einen Fünfjahres-Plan ausarbeiten soll burg), Dr. Hermann Winkhaus(Kohle, Düs- seldorf), Pfofessor Karl Winnacer(Farb- Werke Höchst), (Prasident des Bundesverbandes der Chemie). Wie Minister Strauß am Mittwoch vor der Presse in Bonn ausführte, wird sich die Kommission in Unter kommissio- nen aufgliedern, zu denen, je nach Bedarf, weitere Experten hinzugezogen werden können. Es ist an folgende Unterausschüsse gedacht: 1. für bergbauliche Fragen, 2. für die Gewinnung von Uranerz, 3. für Kern- physik und Chemie, 4. für den Ankauf und Bau von Reaktoren, 5. zur Ausnutzung der Kernenergie für gewerbliche Wirtschaft, 6. zur Ausnutzung für den Verkehr, 7. für die Bereiche Medizin, Biologie und Land- Wirtschaft, 8. für den Schutz der Bevölke- rung, 9. für. Wirtschaft, Soziales und für finanzielle Fragen, 10. für Rechtsfragen. Der inter ministerielle Aus- schuß soll wesentliche internationale und nationale Angelegenheiten auf dem Atom- gebiet koordinieren. Ihm gehören, neben dem Minister für Atomfragen und einem Ver- treter des Kanzleramtes, folgende Ressorts ständig an: Wirtschaftliche Zusammenarbeit, Auswärtiges Amt, Innen, Justiz, Finanzen, Wirtschaft, Ernährung und Landwirtschaft, Arbeit, Verkehr, Verteidigung, Bundesmini- sterium und Sonderminister Kraft für Fragen der Wasserwirtschaft. Minister Strauß dementierte Meldungen, denen zufolge nur ein staatlicher Atom- reaktor geplant sei, während alles übrige Sache der Industrie bleibe. Bund, Länder und Gemeinden, so sagte Strauß, würden vielmehr auf diesem Sektor aufs engste mit der Wirtschaft zusammenarbeiten. Mannheim: Ma 2 (gn.-Eig.-Ber.) Das Bundeskabinett ver- Abschiedete am Mittwoch die lange urnstrit- tene Rechtsverordnung zur Neu- Kenn- 2 eichnung der Kraftfahrzeuge. Sie soll drei Monate nach der Verkündung in Kraft treten. Nach zwei Jahren müssen sämtliche Fahrzeuge die neuen Schilder haben, Die Schilder sind weiß, Buchstaben und Zahlen schwarz. Die großen Städte erhalten einen Buchstaben, wie Berlin„B“, München„M“, Frankfurt„F“, Köln„R“, nur Hamburg bildet eine Ausnahme:„HH“. Mitt- lere Städte sollen zwei, kleine Städte drei Buchstaben erhalten. Nach der neuen Ver- ordnung erhält Mannheim die Buchstaben Ma, Heidelberg Hd, Karlsruhe Ka. Wilhelm Alexander Menne i Die Gesichter blieben dieselben nur die Rollen wurden von Premierminister Eden im britischen Kabinett anders verteilt. Neuer Außenminister wurde— wie schon gemeldet- der bisherige Verteidigungsminister Selwyn Lloyd(ins oben). Der bisherige Schatzkanzler Finanzminister) Richard A. But- ler(rechts oben) wurde zum Lordsiegelbewakrer und Fükrer des Unterhauses ernannt. Das Amt des Schatzkunzlers übernimmt der biskerige Außenministers Harold Macmillan (lines unten). Mit dem Posten des Verteidigungsministers wurde Sir Walter Monckton (reckts unten) betraut, der bisher das Arbeits ministerium leitete.(Stehe auch Kommentar.) Bild: AP Die UNO tritt ins zweite Jahrzehnt Bilanz der jetzt beendeten zehnten Sitzungsperiode New Vork.(dpa/ AP) Die zehnte Sitzungs- periode der UNO- Vollversammlung ist jetzt zu Ende gegangen. Ihr wichtigstes Ereignis war die Aufnahme von 16 neuen Mitgliedern in die Vereinten Nationen. Die dreimonatige Tagung hat die Kolo- nialfrage in den Vordergrund gerückt. Die Tagung wurde deshalb zeitweise von Frank- reich und Südafrika boykottiert. Die Sit- zumgsperiode endete mit der Wahl Jugosla- wiens zum nichtständigen Mitglied des Sicherheitsrats als Nachfolger der Türkei. Seit Oktober wurde über diese Neubesetzung beraten. Jugoslawien wird aber nach einem Jahr seinen Sitz wieder aufgeben, um der 89 Tote innerhalb von 24 Stunden Terrorakte in Algerien nehmen kein Ende/ In Marokko herrscht Ruhe Algier. AP/dpa) Terrorakte und franzö- sische Säuberungsaktionen in Algerien haben am Dienstag/ Mittwoch innerhalb von 24 Stunden mindestens 89 Menschenleben ge- kostet. Die größten Verluste traten bei einem Vorstoß französischer Verbände im Ne- mencha-Gebirge südlich von Constantine ein, wo die Aufständischen 32 Tote hatten. Unterdessen drohen der europäischen Bevölkerung in Algerien neue Gefahren. Die mohammedanischen Nationalisten haben— wie schon gemeldet— zu Gewaltakten an den Weihnachtsfeiertagen aufgerufen. Die französischen Truppen sind daraufhin, in einen Dauer-Alarmzustand versetzt worden. In Marokko dagegen hat sich die Lage seit der Rückkehr des Sultans Ben Jus suf weitgehend beruhigt. Der Sultan, die marokkanische Regierung und die größeren Parteien haben sich nachdrücklich gegen neue Anwendung von Gewalt ausgesprochen. Der Sultan verkündete am Mittwoch eine Generalamnestie für politische Gefangene. Ministerpräsident Hashim hat am Mitt- woch gemäß dem Auftrag König Husseins von Jordanien ein Uebergangskabinett ge- bildet und sofort alle Maßnahmen zur Wie- derherstellung der Ordnung nach fünf- tägigen Unruhen eingeleitet. Sämtliche im Verlauf der Zwischenfälle Verhafteten wur- den freigelassen, wie es die Opposition als Gegenleistung für die Einstellung von Streiks und Demonstrationen verlangt hatte, die Schulen wurden wieder geöffnet und Ausgehverbote aufgehoben. Nachmittags war das Leben in Amman fast wieder nor- mal, nachdem am Vormittag noch einmal 400 Demonstranten von der arabischen Legion auseinandergetrieben worden waren. Zwiscen Gesfern und Morgen Unterstützung der Landwirtschaft sagte Bundeskanzler Dr. Adenauer am Mittwoch Bundesernährungsminister Lübke und meh- reren Abgeordneten der CDV/ CSU-Fraktion während eines Gespräches über die Lage der Landwirtschaft zu. Die umstrittene Protestkundgebung der Polizeibediensteten gegen die bisherige Be- soldungsordnung am Mittwoch im Williams- bau in Köln war von rund 2500 Polizei- beamten aus ganz Nordrhein- Westfalen be- sucht. Die Kundgebung verlief ruhig. Verfassungsbeschwerde hat die Gesamt- deutsche Volkspartei des früheren Bundes- innen ministers Dr. Heinemann beim Bundes- verfassungsgericht gegen das baden-würt⸗ tembergische Landtagswahlgesetz eingelegt. Die Vp wendet sich vor allem dagegen, daß für die Fünf-Prozent-Klausel die Stimmen- zahl im gesamten Land maßgebend ist, wäh- rend die Zuteilung der Mandate jeweils innerhalb der vier Regierungsbezirke errech- het wird. Der Ministerrat von Rheinland-Pfalz hat nach insgesamt viertägiger Beratung den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1956 verabschiedet, der Einnahmen und Ausgaben in Höhe von insgesamt über 1,35 Milliarden Mark vorsieht. Der Plan wird am 10. Januar in erster Lesung vom Landtag beraten werden. ö Die Tarifkommission der 18 Metall Nord- rhein- Westfalen nahm am Mittwoch in Düsseldorf einstimmig die Abmachungen über die Erhöhung der Angestellten-Gehäl- ter in der eisenschaffenden Industrie an. Auch die DAG stimmte dem Abkommen zu. 12 576 Mark Schadenersatz sollen die bei- den amerikanischen Soldaten leisten, die kürzlich eine Ausein andersetzung müt einem Ostberliner Kabarettisten hatten. Diese For- derung überbrachte der Stellvertreter des sowjetischen Militärkommandanten in Berlin dem Chef der US-Militär mission. 600 Weihnachtspakete mit verschiedenen Absendern, aber gleichem Verpackungs- material und ähnlichem Inhalt sind nach einer Ostberliner Meldung vom Ostberliner Paketkontrollamt„sichergestellt“ worden.— 37 000 Liebesgabenpakete der amerikanischen Care- Organisation sind an Bord des US- Frachters„American Traveller“ in Bremen eingetroffen. Dies ist der erste Transport von insgesamt 162 400 Paketen einer amerikani- schen Spende für Bedürftige in der Bundes- republik und Westberlin. An ihre Verpflichtungen in Deutschland und Berlin seien die vier ehemaligen Besat- zungsmächte auch weiterhin gebunden, er- klärte Außenminister Dulles erneut auf einer Pressekonferenz. Die Sowjetunion könne sich ihren Verpflichtungen nicht dadurch entzie- hen, daß sie in der Sowjetzone ihre Autori- tät einem„Marionettenregime“ übertrage. Ein Wahlbündnis mit den Kommunisten gingen zwei führende Mitglieder der Sozia- listischen Partei Frankreichs im Departement Vogesen ein, um gegen die Uebermacht der Rechtsparteien aufkommen zu können. Sie wurden daraufhin aus der Partei ausge- schlossen, da die sozialistische Parteileitung solche Listen verbindungen streng verboten hat. Den Orden„Pour le merite“ der Frie- densklasse überreichte der deutsche Bot- schafter in Neu Delhi dem stellvertretenden Staatspräsidenten Indiens, Dr. Sarvepalli Radhakrishnan. Dr. Radhakrishnan— einer der führenden indischen Religionsphiloso- phen— war Anfang des Jahres zusammen mit sechs anderen ausländischen Dichtern und Gelehrten vom deutschen Ordenskapitel in den Kreis der Ordensritter berufen wor- den. Fünf Zonen sollen das Endziel der indi- schen Neugliederung sein, erklärte Minister- präsident Nehru am Mittwoch im indischen Abgeordnetenhaus. Er stimmte der Kritik zu, daß Indien mit der Bildung neuer Staa- ten einen falschen Weg eingeschlagen habe. — Rund 200 Inder demonstrierten vor dem amerikanischen Konsulat in Kalkutta gegen die Erklärung des amerikanischen Außen- ministers Dulles, Goa sei eine portugiesische Provinz. Eine Milliarde Dollar mehr als in diesem Jahr wird der neue Verteidigungshaushalt betragen, den das amerikanische Verteidi- gungsministerium dem Kongreß vorlegen wird. Einen amerikanischen Raketenversuch in Japan wollten japanische Gewerkschaftler am Mittwoch durch einen Sitzstreik verhin- dern. Sechs der 160 Demonstranten mußten gewaltsam aus dem gefährdeten Gebiet am Fujiyma entfernt werden. Vollversammlung die Möglichkeit zur Wahl der Philippinen zu geben, die von den USA urd mehreren anderen Staaten unterstützt Wilrde. Die jetzt abgeschlossene Sitzungsperiode hat das zentrale internationale Problem der Abrüstung einer Lösung nicht näher gebracht. Sie hat aber bescheidene Grundlagen für eine internationale Zusammenarbeit bei der Nutzung der Atomenergie für friedliche Zwecke gelegt. In der Abrüstungsfrage sind die UNO zw. ihr Abrüstungs-Unteraus- schuß) ohnehin nur ausführendes Organ, das den Großmächten den Rahmen für ihre Ver- handlungen liefert. Nachdem in Genf die Aussichten für eine baldige Einigung der Großmächte in dieser Frage gescheitert Waren, blieb der Vollversammlung nichts anderes übrig, als— wie alljährlich— ihrem Unterausschuß den Auftrag zu erteilen, im nächsten Jahr einen neuen Anlauf zur Lösung dieses gordischen Rnotens zu unternehmen. Bei der Planung der internationalen Zu- sammenarbeit zur Nutzung der Atomenergie für friedliche Zwecke hat sich dagegen die Vollversammlung sehr energisch eingeschal- tet und schließlich beschlossen, daß der Ent- wurf entsprechender Satzungen im Januar in Washington erneut erörtert wird. 0 Wenn die Vollversammlung im nächsten Jahr— voraussichtlich im November— zu ihrer 11. Tagung zusammentritt, werden in ihr 76 Nationen vertreten sein; bei der Gründung der UNO 1945 gehörten der Welt⸗ organisation 51 Nationen an. Die durch Neu- zugänge verstärkte Front der Staaten Asiens und Afrikas wird dann versuchen, die UNO in noch stärkerem Maße als bisher zu einem Forum für ihre sozialen und wirt- schaftlichen Anliegen ufd vor allem für den Kampf um die Befreiung der noch verblei- benden Kolonialgebiete zu machen. Die Sowjetdiplomatie wird sie dabei sicherlich unterstützen. So treten die Vereinten Nationen mit i Fronten in ihr zweites Jahr- zehnt. Zurück in Moskau Chruschtschew schimpft auf Kolonialmächte Moskau.(dpa) Marschall Bulganin und Parteichef Chrusehtschew trafen am Mittwoch von ihrer mehrwöchigen Süd- asjenreise wieder in Moskau ein. Sowohl auf dem Zentralflughafen wie in den Haupt- straßen, durch die sie zum Kreml fuhren, wurden die beiden sowjetischen Führer von Tausenden von Menschen begrügt. Chrusch- tschew erklärte auf dem Flugplatz: Inder, Burmesen und Afghanen sind jetzt die Alliierten der Sowjetunion ia unserem Kampf für den Frieden. Wir gehen dem 20. Parteikongreß der KP mit einem Lande entgegen, das im Innern gefestigt ist und dessen Stellung auch im Ausland gestärkt wurde.“ Ministerpräsident Bulganin er- klärte, verschiedene Reden von Chrusch- tschew in Asien hätten anscheinend den westlichen Zeitungen und auch einigen west- lichen Staatsmännern, vor allem in Groß- britannien, nicht gefallen.„Sie sehen unsere Freundschaft mit Indien, Burma und Afgha- nistan nicht gern“, erklärte er. Chrusch- tschew griff auch bei der Heimkehr die Kolonial-Regime an und sagte, sie seien ein Schandfleck für die Menschheit. Die Kolo- nialmächte hätten mächtige Schläge hinneh- men müssen und würden sich davon nicht erholen. 0 3 ö 1 Sette 2 MORGEN ö Donnerstag, 22. Dezember 1955/ Nr. 2 204/ L f MON TKommertar 5 9 Donnerstag, 22. Dezember 1955 Edens neues Team Der Umfang der Regierungsumbildung, die Sir Anthony Eden vorgenommen hat, straft diejenigen Lügen, die dem Premier- minister Entschlußlosigkeit vorwerfen zu können glaubten. Eden hat das ganze Ge- füge der im wesentlichen von Sir Winston Churchill übernommenen Regierung 80 gründlich durchgerüttelt, daß schon eine ganze Portion Zivilcourage dazu gehörte. Er schreckte auch nicht vor der Entlassung von Kollegen zurück, mit denen er viele Jahre im gleichen Team zusammengearbeitet hatte, wie beispielsweise Lordsiegelbewahrer Chrookshank. Angesichts der Unzufrieden- heit, die bei verschiedenen Anlässen in der Oeffentlichkeit und auch in den eigenen kon- servativen Reihen über die Regierung laut geworden ist, hielt Sir Anthony es offenbar für angezeigt, sein Kabinett zu verjüngen und durch die Verabschiedung einiger Per- Sönlichkeiten zu straffen. Ueber die Absichten, die Sir Anthony Eden mit dem Revirement verfolgt, läßt die neue Ministerliste und das, was im Zusam- menhang mit ihr verlautete, gewisse Rück- schlüsse zu. Zunächst einmal bestätigt sie den bereits seit einiger Zeit bestehenden Eindruck, daß innerhalb des Triumvirates, das man zur Zeit des Rücktritts von Sir Win- ston Churchill als Kern und Kraftzentrum der Regierung Eden ansah, sich ein engerer Zusammenschluß Edens mit Butler voll- zogen hat. Das geht so weit, daß ein führen- des konservatives Blatt, der„Daily Tele- graph“, nicht ganz ohne Migfallen von einer Diarchie, einer Herrschaft zweier vonein- ander unabhängiger Autoritäten, spricht, in welcher der Premierminister die Außenpoli- tik und Butler die Innenpolitik kontrollier- ten, und das liege nicht im Sinne des tradi- tionellen britischen Regierungssystems. In der Tat läuft die Betrauung Butlers mit der Führung des Unterhauses und mit der Pla- nung und Ausführung der gesamten Gesetz- gebung auf inner politischem Gebiet darauf hinaus, den Premierminister für eine stär- kere Mitwirkung bei der Gestaltung und Führung der Außenpolitik und der heute sehr eng damit verknüpften Verteidigungs- politik frei zu machen. Butler wird auch die Aufgabe zufallen— wie er es schon in der Zeit vor 1951, als die Konservativen in Op- position waren getan hat— seine Partei gei- stig, programmatisch und organisatorisch auf den nächsten Wahlkampf, mag er nun 1959 oder früher stattfinden, vorzubereiten. Aus dieser Aufgabenstellung allein ergibt sich schon, wie weit vom Schuß diejenigen sind, die in dem Verzicht Butlers auf das Schatz- amt einen Abstieg in seiner Karriere sehen wollen. Wenn Butler auch die Ratschläge aus der City, das Schatzamt nicht zu ver- lassen, nicht beachtete, sondern von sich aus bei Eden auf die jetzt getroffene Regelung drängte, so hat er sicher seine guten Gründe gehabt. Nicht das unwichtigste dürfte dabei sein, daß er es angesichts der neuen Füh- rung in der Labour-Party für notwendig nält, die Konservativen in der Wählerschaft nicht ins Hintertreffen geraten zu lassen. Naturgemäß erhebt sich bei dieser engen Interessengemeinschaft zwischen Eden und Butler die Frage, was aus dem dritten Mann des Triumvirates, Macmillan, wird. Daß zwischen ihm und Eden eine gewisse Ent- fremdung eingetreten ist, die aus Edens häufigem Eingreifen in das außenpolitische Ressort entstand, war seit geraumer Zeit Gesprächsstoff in den Wandelgängen des Parlamentes. Bei der geschilderten Arbeits- teilung zwischen Eden und Butler hätte sich bei Macmillans Verbleiben im Außenmini- sterium aus der Verstimmung leicht offener Konflikt entwickeln können. Macmillan wird deshalb, so eifrig er jahrelang nach dem Außenministerposten gestrebt hatte, jetzt mit einer gewissen Erleichterung das Schatz. amt übernehmen, zumal ihm Eden die volle Kontrolle der gesamten Wirtschaftspolitik — naturgemäß unter letzter Verantwortung des Premierministers— zugestanden hat. Wobei abzuwarten bleibt, ob nicht der all- gemeine Planungsauftrag an Butler gele- gentlich mit Maecmillans Oberaufsicht über die Wirtschaftspolitik kollidieren wird. Wie sich Macmillan im Schatzamte bewähren wird, muß abgewartet werden. Er wird mit unerbittlicher Kritik der Labour- Opposition rechnen müssen und hat auch im eigenen Lager nicht nur Freunde. Aber man sollte seine administrativen Fähigkeiten, die er in der erfolgreichen Verwirklichung des leicht- fertigen Wahlversprechens Churchills, jähr- lich 300 000 Wohnungseinheiten zu bauen, bewährte, nicht unterschätzen. Von den übrigen Neubesetzungen ist für das Ausland die Ernennung Selwyn Lloyds zum Außenminister wohl am interessante- sten. Sie kann als eine Bestätigung der Ab- sicht Edens, sich stärker auf die Außenpoli- tik zu konzentrieren, betrachtet werden. Denn Lloyd ist ein„Eden-Mann“, der jahre- lang unter Sin Anthony als dessen Staats- minister im Außenamt gearbeitet hat. Er ist noch verhältnismäßig jung und wird deshalb kaum Hemmungen haben, weiterhin seine Direktiven vom Premierminister zu emp- fangen. Alles in allem kann man sagen, daß Sir Anthony bei der neuen Stellenbesetzung Geschick und Initiative bewiesen und seine Kritiker in Verlegenheit versetzt hat. Er kann sich beruhigt zur Weihnachtsfeier nach Chequers begeben, zu der er bezeichnender- weise den neuen Lordsiegelbewahrer Butler mit dessen zwei jüngeren Kindern eingela- den hat. Dr. K. H. Abshagen(London) Flugzeug-Abstürze Jacksonville.(dpa AP) Ein amerikanisches Verkehrsflugzeug stürzte am Mittwoch in Jacksonville Florida USA) ab, wobei alle 17 Insassen ums Leben kamen. Die Absturz- ursache ist noch ungeklärt. Ueber den Azoren stürzten zwei dort stationierte Düsenjäger der amerikanischen Luftwaffe nach einem Uebungsflug bei der Landung ab. Einer der beiden Piloten wurde getötet.— 65 Kilometer vor Madrid ist eine dreimotorige spanische Militärmaschine ver- mutlich wegen Motorenschadens abgestürzt. Nach den bisher vorliegenden Meldungen kamen dabei vier der fünf Insassen ums Leben. —.——— Italiens Professoren streiken Die Regierung ist willig, doch die Finanzlage schwach/ Die Eltern machen ihrem Arger Luft Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im Dezember Seit mehr als einem halben Jahr dauert nunmehr in Italien die akute Streikstim- mung unter den Professoren der höheren Lehranstalten an, und noch ist keine Eini- gung zwischen Schule und Staat erfolgt. Wer Oberflächlich urteilt, könnte sogar behaup- ten, die Situation sei gegenwärtig, wo ein neuer Streik entbrannt ist, gespannter und hoffnungsloser als je zuvor. Der objektive Beobachter aber glaubt feststellen zu dür- fen, daß die von den unermüdlichen Agita- toren der sogenannten„Einheitsfront der Schule“ in unregelmäßigen Abständen ent- fesselten Arbeitseinstellungen Wieviele eigentlich in diesem letzten Halbjahr?— den noch so berechtigte Forderungen ver- fechtenden Lehrpersonen mehr geschadet als genützt haben. Zumal gilt dies von der gegenwärtigen, just vor den Weihnachts- terien„von oben“ ergangenen und zu mehr als 80 Prozent befolgten Streikanordnung, die mit dem heißen Bemühen der zuständi- gen Ministerien(Unterrichts-; Arbeits-, Schatz ministerium) zusammenfällt, endlich eine die höheren Staatsinteressen nicht ver- letzende Einigung zu finden. Die Drahtzieher der Agitation haben nicht glücklich operiert. Denn von Beginn an stand fest, daß die Regierung im Rahmen der„legge delega“, eines vom Parlament bewilligten Ermächtigungsgesetzes, ab I. Juli 1956 die gesamte, durch Krieg und Nach- Kriegszeit in Unordnung geratene Stellung und Besoldung der Lehrkräfte im Sinne bes- serer Beförderung und höherer Entlohnung regeln würde. Aber schon lange vorher hat- ten die Lehrer ihre berechtigten und in der Oeffentlichkeit anerkannten Forderungen geltend gemacht und breitestes Verständnis für eine Uebergangsregelung, die„soluzione ponte“, gefunden, der sich auch die Regie- rung nicht verschlog. Um die Höhe dieser geldlichen Ueber- brückung geht nun seit Monaten der Streit, der von den um ihre Rechte Kämpfenden zum Teil mit untauglichen Mitteln, zum Teil mit schweren Waffen ausgetragen wird. Un- ter anderm wurde der als ehrlicher Makler stets gern intervenierende Staatschef von den Leitern der„Einheitsfront der Schule“ zwei- mal bemüht, ohne indes mehr tun zu kön- nen, als sich für eine schnelle und gerechte Lösung des Streitfalles einzusetzen. Massiver freilich wirkte die stets bereite und oft ein- seitig provozierte Streikdrohung und Streik- ausführung von dem Staate zur Treue ver- pflichteten Beamten, die in früheren, wesent- lich aufgewühlteren Zeitläuften solche äußer- sten Mittel stets vermieden hatten. Die Regierungsverteter dagegen, beson- ders der den Sozialdemokraten angehörende Unterrichtsminister Rossi, befleigigten sich bei den vielen, stets wieder neu aufgenom- menen Beratungen großer Objektivität. Tat- sächlich hat sich auch der, Oeffentlichkeit Unruhe, ja Entrüstung bemächtigt. Was zu Anfang als nur zu begründende Notwehr hingenommen wurde, eben der erste, gleich- sam einmalige Streik, das geht nun allen, zumal den Eltern der Schulkinder, auf die Nerven und veranlaßt sie zu Protesten in der Tagespresse. Gleichgültig ob der gegenwärtige Streik mit voller Schärfe weitergeführt oder ab- gebrochen wird, jeder Einsichtige weiß, daß die Regierung bei der angespannten Finanz- lage nur das Vertretbare bewilligen kann, vorbehaltlich späterer weiterer Erhöhungen bei entsprechender Finanzlage. Den Lehrern der Elementarschulen, die die Streikwaffe nicht benutzt haben, wird eine dringend nötige Aufbesserung auch so zuteil werden. Die gute Absicht der Demokratie, mit den Unterlassungen der Vergangenheit aufzu- räumen, ist hier klar zu erkennen. Die bislang lautgewordenen Zahlen der endgültigen Nettogehälter der Professoren der höheren Lehranstalten: 62 000,— Lire für einen„professore di ruolo“, d. h. einen am Anfang seiner Laufbahn stehenden etats- mähßigen Professor, und 160 000 Lire für einen„preside“, d. h. einen Direktor(150 Lire gleich 1 DM) werden wohl den Wün- schen der Streikenden wie auch den Absich- ten der Regierung entsprechen. Gesetz über Volksbegehren verabschiedet Der Bundesrat stimmte außerdem sozialpolitischen Vorlagen zu Bonn, 21. Dezember Das Gesetz über Volksbegehren und Volksentscheid bei Neugliede- rung des Bundesgebietes kann verkündet werden. Der Bundesrat hat sich am Mitt- woch mit dem Gesetz befaßt und keine Ein- wendungen erhoben. Es legt fest, daß in Ge- bietsteilen, die 1945 bei der Neubildung der Länder ohne Volksabstimmung ihre Landes- zugehörigkeit geändert haben, auf Antrag Volksbegehren durchgeführt werden. Die Anträge müssen bis zum 5. Februar 1956 beim Bundesinnenminister gestellt werden. Kommt das Volksbegehren zustande, so muß die Bundesregierung dem Verlangen der Be- Vom Baby-Boom weit entfernt Im Gegensatz zu den USA ging in Deutschland die Geburtenziffer zurück In den USA spricht man seit einiger Zeit vom Baby-Boom, der für den Fortbestand der Wirtschaftskonjunktur von wesentlicher Bedeutung sei. Man meint damit die außer- ordentlich starke Bevölkerungszunahme, die für einen ständigen Zustrom neuer Ver- braucherkreise sorgt. In der Tat hat die amerikanische Bevölkerungszunahme einen Grad erreicht, wie ihn kein anderes Indu- strieland der Erde kennt. Gegenwärtig regi- striert man in den USA ein jährliches Be- völkerungsplus von fast drei Millionen Per- sonen. Wichtigste Ursache dieses Wachstums ist die hohe Geburtenziffer von 24,9 je 1000 Einwobmer. Gegenüber dem Vorkriegsjahr 1938 Hat sich die Geburtenziffer um über 40 Prozent erhöht. Wie sieht es demgegenüber in der Bun- desrepublik aus? Von eimem Baby-Boom kann bei uns keine Rede sein, auch wenn die Bevölkerung in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Die Zunahme war aber fast zur Hälfte nicht auf den Gebur- tenüberschuß, sondern auf die Zuwanderung aus der Sowjetzone zurückzuführen. Hinter dem zahlenmäßigen Bevölkerungswachstum verbirgt sich in Wirklichkeit ein stetiger Rückgang der Geburtenziffer, die seit 1950 von 16,2 je 1000 Einwohner bis auf 15,5 im Jahre 1955 absank. 1939 lag sie noch bei 20 und zu Beginn des Jahrhunderts bei 33. Deutschland ist damit in den letzten zehn Jahren in der Geburtenskala der westlichen Länder in die unterste Gruppe zurück- gefallen.(Globus) OE 3 70⁰ 85 esdſmt- ö Serdſde fung 5 Wachskbk USERATTFEROMG GEBURTEN je 1000 Einwohner in oEurschlaN⁰ — 8 „ Ab Jos Vorausberechnung des Stat. Sundesaomtes IurERNAT ION AL 1954 völkerung in ihrem Eingliederungsgesetz Rechnung tragen. Dieses Gesetz ist dann zum Volksentscheid zu stellen. Auch der von der Bundesregierung vorgelegten ersten Durch- führungsverordnung zu dem Gesetz stimmte der Bundesrat zu. Sie enthält die erforder- lichen Verfahrensvorschriften. Das Kindergeld- Ergänzungs- gesetz kann in Kraft treten, nachdem der Bundesrat„trotz schwerwiegender Beden- ken“ zugestimmt hat. Mit dem Gesetz sollen Personen mit drei und mehr Kindern in den Genuß von Kindergeld gelangen, die durch die beiden bisherigen Kindergeldgesetze noch nicht erfaßt wurden. Der Bundesrat schloß sich einer Entschließung des Bundestages an, nach der die Bundesregierung ersucht wird, eine Neufassung der drei Gesetze vorzulegen und dabei die Erfahrungen zu berücksich- tigen, die die Familienausgleichskassen im ersten Jahr der Kindergeldzahlung gemacht haben. Gegen die Stimmen Bayerns hat der Bun- desrat dem vom Bundestag verabschiedeten Zweiten Apothekenstoppgesetz zu- gestimmt. Nach dem Gesetz dürfen neue Apotheken bis zum 31. März 1957 weiterhin nur nach den Bestimmungen von 1945 zu- gelassen werden. Das Gesetz löst das jetzige gleichartige Stoppgesetz ab, das mit Ende dieses Jahres ausläuft. Es wurde nötig, da der Bundestag die Verabschiedung eines Apothekengesetzes, in dem die Zulassungs- krage endgültig geklärt werden soll, bis zur 3 eines Arzneimittelgesetzes vertagt At.„„ Der Bundesrat billigte ferner das vom Bundestag verabschiedete Gesetz über die Verbesserung der Wiedergut- machung nationalsozialistischen Unrechts für Angehörige des öffentlichen Dienstes. Das Gesetz bringt eine Erhöhung der Lei- stungen und eine Erweiterung des Berech- tigungskreises. Die Länder stimmten auch der Auf- hebung des Teuerungszulagen- gesetzes für Rentner Orei-Mark-Ge- Setz) zu. Die Zulagen werden ab Januar 1956 nicht mehr gezahlt. Die Rentner, denen im März dieses Jahres die Zulage gewährt wurde, erhalten eine einmalige abschließende Zahlung in Höhe des 24fachen Monatsbetra- ges der Teuerungszulage.(dpa AP) Agartz kehrt nicht zurück in das Wirtschaftswissenschaftliche Institut Düsseldorf.(dpa) Der beurlaubte Leiter des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts (WWI) der Gewerkschaften, Dr. Viktor Agartz, hat— wie der DGB am Mittwoch- abend mitteilte—, seinen Posten als Leiter des Instituts niedergelegt. Er scheidet am 31. Dezember aus dem WWI aus. In der „Regelung zwischen DGB und Dr. Agartz“ überschriebenen Mitteilung des DG wird hinzugefügt, Dr. Agartz fühle sich nach wie vor der Gewerkschaftsbewegung und ihren Zielen verbunden und werde für sie auch weiterhin eintreten. Bonn blickt auf ein bewegtes Jahr zurück Der Bundeskanzler würdigt die Wiederaufbau-Leistungen/ Ollenhauer fordert„soziale Aufrüstung“ Bonn, 21. Dezember. Bundeskanzler Dr. Adenauer würdigte in einem Vorwort zu dem am Mittwoch veröffentlichten Tätigkeitsbericht der Bun- desregierung für, das Jahr 1955 die deut- schen Wiederaufbauleistungen, die eine be- sondere Kraftanstrengung des Volkes dar- stellten.„Mögen sich auch im zweiten Jahr- zehnt seit dem deutschen Zusammenbruch politisches Denken, Besonnenheit, Vernunft, Weitblick und die moralischen Kräfte unse- des Volkes bewähren und bald ein wieder- vereinigtes Deutschland in einem vereinten Europa entstehen. Dieses Deutschland wird ein Hüter und Hort des Friedens sein“. Schon eine Aufzählung der wichtigsten politische Ereignisse— das Inkrafttreten der Verträge mit den Westmächten, die deutsche Souveränität, die Verhandlungen in Mos- kau und die Konferenzen in Genf— zeigt nach den Worten des Bundeskanzlers, wie dramatisch bewegt die Politik des ablaufen- den Jahres gewesen ist. Dr. Adenauer unter- streicht erneut, daß die Bundesrepublik treu zu den Westverträgen stehen werde und hoffe, daß auch die Sowjetunion in der Zu- kunft diese Verträge als wirklichen Beitrag zur Entspannung erkennen werde. Nach- drücklich warnt Dr. Adenauer davor, dem Kommunismus auch nur den geringsten Türspalt zu öffnen. Die Sowjets könnten nicht hoffen, daß die westliche Welt aus- einanderfalle. Aus diesem Grunde habe die Bundesrepublik auch in engem Kontakt mit der französischen Politik vorgesorgt, daß durch die Vorgänge an der Saar kein Rück- schlag eintritt, der die Gemeinschaft der kreien Völker stört. Auch auf dem Gebiet der Innenpolitik stellt der Bundèeskanzler die Notwendigkeit heraus,„mit äußerster Wachsamkeit, Ent- schlossenheit, Abwehrkraft, ja Härte“ kom- munistischen Einflüssen und Unterwande- rungen zu begegnen. Die abendländischen Güter seien auch durch eine Verharmlosung der kommunistischen Gefahr und durch man- gelnde Wachsamkeit als Folge der einschlä- fernden Koexistenz- Propaganda des Ostens bedroht. Die Ablenkung vom Ernst dieser Situation durch Wohlstand, Sattheit, geistige Trägheit und die kritiklose Vergötzung eines hohen Lebensstandards könnten verhängnis- voll werden. Abschließend erinnert der Bundeskanzler an die sozial- und wirtschaftspolitischen Lei- stungen im Zeichen der Hochkonjunktur und der Vollbeschäftigung. Dieser Aufschwung und die Sicherung der Währung könnten um so besser durchgehalten und ausgenutzt wer- den, je besonnener, maßvoller und vernünf- tiger jeder einzelne Verbraucher mitdenkt und mitwirkt, je mehr auch Arbeitgeber und Arbeitnehmer ihre gemeinsame Verantwor- tung erkennen und engsten Kontakt halten. Als die Aufgabe der nächsten Zukunft zählt Dr. Adenauer die Agrargesetzgebung, die Neuordnung des Verkehrswesens, die Vorarbeiten zur friedlichen Verwertung der Atomenergie, die Sozialreform und den Auf- bau und die Einordnung der Streitkräfte in den demokratischen Staat auf.(dpa) Die Stimme der Opposition (Ap) Die Politik der Bundesregierung, durch die Eingliederung der Bundesrepublik in die NATO die Sowjetunion zur Freigabe der von ihr besetzten Zone zu zwingen, sei „gescheitert“, erklärte der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer am Mittwesh im Bayeri- schen Rundfunk.„Die Aufrüstung der Bun- desrepublik hat die Wieder vereinigung er- schwert und die Sowjets veranlaßt, den Preis für die Wiedervereinigung noch höher zu schrauben.“ Ollenhauer meinte, die Antwort auf diese ernste Lage könne nicht in der schematischen Fortsetzung der NATO-Politik der Bundesregierung bestehen. Die Bundes- regierung müsse jetzt in diplomatischen Ver- handlungen mit allen vier Mächten zu klären versuchen, ob und welche Möglichkeiten für die Aufnahme erneuter Versuche zur Lösung des Deutschlandproblems gefunden werden könnten. „Es gibt keine zweiseitige Lösung, weder mit der einen noch der anderen Seite allein“, betonte Ollenhauer. Aber es gebe eine un- ausweichliche Verpflichtung der Deutschen selbst, die für alle vier und für das deutsche Volk tragbare Lösung zu erarbeiten. Ollen- hauer sagte, dieselbe Verpflichtung zur eige- nen Initiative bestehe für die Bundesregie- rung in bezug auf die Normalisierung der Beziehungen zwischen der Bevölkęrung in der Bundesrepublik und in der Sowjetzone. „Niemand will die Anerkennung von Pan- kow, aber wir können und dürfen die Be- völkerung in der Zone und in Berlin nicht 3 Schicksal überlassen“, sagte Ollen- auer. Zu den Versuchen einer verstärkten kom- munistischen Infiltration sagte Ollenhauer, die beste und auf die Dauer einzig erfolgreiche Abwehr sei die positive Leistung der Demo- kratie.„Die soziale Aufrüstung ist das Ge- bot der Stunde“, betonte der Oppositions- kühr a Unsere Demokratie muß krisenfest gemache werden.“ Es dürfe mit ihre Grund- sätzen nicht manipuliert werden. Sinkender Stern in Moskau? ſas 80 Zum drittenmal innerhalb des jetzt zur in Dän Neige gehenden Jahres 1955 treten am zu gefüh 23. Dezember die 1200 Abgeordneten des flands d Obersten Sowjets im Moskauer Kreml zu fer bilde einer Sitzung zusammen. Dem Ausland ist 1 über die plötzlich einberufene Sitzung wenig mehr bekannt geworden, als daß Haushalts- fragen vorgetragen und der Reisebericht der beiden„Touristen“ Chruschtschew und Bul. ganin entgegen genommen Werden sollen, Bei der ersten diesjährigen Sitzung dez Obersten Sowjets wurde der bis dahin all- mächtige Georgi Malenkow gestürzt. Er ver- schwand auf dem Platz eines Ministers für die Energie wirtschaft, und nur der Aende- rung der Methoden seit Stalins Zeiten mag er es zu verdanken haben, daß er am Le- ben blieb. Westliche Korrespondenten halten es deshalb für möglich, daß auch in der fünftägigen Dezember- Sitzung einige Ver- änderungen in den Positionen der sowWjeti- schen Macht vor sich gehen. Manches spricht dafür. Noch immer ist die Rolle Molotows in dem Triumphirat der Macht ungeklärt. Hier und da wird er als der letzte der alten Revolutionäre, als der legitime Erbe Stalins dargestellt; sein Bild erscheint in manchen Darstellungen be- reits jetzt in der großen Ahnengalerie des Bolschewismus, die mit Marx beginnt. Auch der Eiserne Vorhang konnte nicht verhin- dern, daß einige interne Ränkespiele aus der UdSSR der freien Welt bekannt wurden, So schrieb das parteioffiziöse Organ„Kommu- nist“, der Generalsekretär des Zentralkomi- tees sei lediglich Vollstrecker des Parteiwil- lens. Das war eindeutig gegen Chruschtschew, eben den Generalsekretär, gerichtet. Aber der verantwortliche Chefredakteur ver- schwand vor wenigen Wochen. Die Prawda“, die Tageszeitung der KPdSU, wiederholte die gleiche These. Seitdem ist ihr Chefredak- teur Schepilow, dem man noch vor kurzem eine große Karriere vorhersagte, nicht mehr in der Oeffentlichkeit aufgetaucht. Diese Tatsachen, die sich vermehren lie- Ben, beweisen, daß Rivalitäten im roten Staat ausgetragen werden. Aber sie schei- nen sich, soweit man es übersehen kann, gegenwärtig nicht zu Ungunsten Chrusch- tschews zu entwickeln.(dtd deres tem id daget cke, die K ist. goliath“ gorene 8 ſechen. in das n in Aa ezenneit bt. Die L les und gachhund ansetis In Eine G etet sich ischen 1 eil Uhr 1 A ins Gl: d Heim zei alle unge Mer genüber , Als gl gehen. Die ni wierigk n den e ngen w ten auf, adern au tannien anken n. ter und geiden. Durch er Kohl Kilomet gergleute onnen k stündige Leichen 1 Hansen interviewt Hansen„ Der dänische Minister präsident und apttrans Außenminister, Hans Christian Hansen, hat bstrate aus Anlaß des Jahreswechsels in dem däni- ei ö schen„Fremads Almanak“ ein„Intervieyp 5 mit sich selbst“ veröffentlicht. In diesem, Interview stellt das lebensfrohe„Ich“ H. C, Hansens dem ernsteren„Ich“ des Minister- 5 präsidenten einige Gewissensfragen. Die Bedenken, daß es Menschen geben gz könne, die dieses Interview ihres Minister- präsidenten vielleicht als verfehlt betrach- 5 ten könnten, wiesen beide„Ichs“ mit dem Wort zurück, das der junge H. C. Hansen. einmal in Hamburg entdeckte:„Tu was du willst, de Lüd schnackt doch“. Die Frage H. C. Hansens, ob der Mini-, sterpräsident der Meinung sei, daß er seine Sache im Grunde ganz gut mache, beant- wortefe der Ministerpräsident:„Halt. lch bin wirklich mir selbst gegenüber ziemlich kritisch, aber wenn iell selber glauben sollte, daß man seine Sache schlecht machfſt den 28 würde ich selbstverständlich alles ver. suchen, sie anders zu machen, Die Frage ist prei an aufrelzend. Man kann sie faktisch nicht üutomatis beantworten, ohne zur falschen Bescheiden: heit gezwungen zu werden oder einer dum- men Selbstüberschätzung zu verfallen, Ii kann ganz aufrichtig sagen, daß viele aus gtri unseren Reihen meinen Platz ebensogul ausfüllen könnten, ja, mancher könnte es fn sjeher sogar besser machen, aber nun bin ſſhei ich einmal auf diesen Posten gesetzt Wol- den, und deshalb muß ich auch die Arbeit leisten.“ Auf die Frage H. C. Hansens, ob er nicht seine Gedichte und Lieder, mit denen er sich früher beschäftigt habe, etwas im Stich lasse, gab der Ministerpräsident 20 de er zu wenig Zeit zum Lesen habe und daß ihn das ärgere.„Es würde einem Poli, Aus den tiker, der sich mit Valutasorgen und 3 wurd Steuerreformen herumschlagen muß, Saut heit K. gut tun, den Kopf zwischendurch einmal mit Versen und Liedern durchzuspülen“ Die letzte Frage— wie es mit dem Feierabend bestellt sei, wenn man die Ar- beit von zwei Männern leisten müsse wies der Ministerpräsident zurück:„Diese Frage haben Dir Gerda(Anm. d. Red Seine e Lage Frau) und die Kinder zugeflüstert!“ H. F. testellte un krische Tendenzen Stalin steigt im Kurs Der Moskauer Rundfunk gedachte am Mittwochmorgen in einer halbstündigen Sen- Ill a bb dung des Geburtstages von Joseph Stalin, der am Mittwoch 76 Fahre alt geworden wäre Die Sendung bestand aus einer Darstellung dati des Werdegangs Stalins, die immer wieder von Marschmusik unterbrochen wurde. Die sowjetische Presse benutzte die Gelegenheit um in Gedenkartikeln auf die Bedeutung del absetzer Schwerindustrie hinzuweisen. Sogar die ebenso Jugendzeitung Pionier- Prawda“ unter- gente. G streicht die Wichtigkeit der Lehren Stalin erstand über die Schwerindustrie. e en de regio den. In dem der Mitte aten für fubtiere Aubßer i sterreich chem R. Rent in bäcks at Im Konzert der internationalen Politx Als Spiegel der wachsenden Bdeutung der? Bundesrepublik kann die steigende Zan hlale diplomatischer Missionen in Bonn gelten. Mit 5 K der in Entstehung begriffenen Botschaft der der A Sowjetunion gibt es heute in der Bundes-. wesen hauptstadt 60 ausländische Missionen. Sie isstaate bestehen aus 1 Nuntiatur(die im Vorjahr enisatio schon existierte), 35(23) Botschaften, 19(20 benf be Gesandtschaften und 4(4) anderen Vertre- iksleute tungen. Folgende internationale Organ“ bnale v sationen sind vertreten: Der Hohe Komm e. In sar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge das Zwischenstaatliche Komitee für die Euro- päische Auswanderung und das Internatio- nale Arbeitsamt. An allen diesen Vertretun- gen sind 467(1954 waren es 287) Diplomaten tätig. Die Zahl der konsularischen Vertretun“ 0 gen in der Bundesrepublik stieg von 243 im 0 Jahre 1954 auf gegenwärtig 260. Davon Wareß 1 nach einer kürzlich gegebenen Uebers! opa 73(68) Generalkonsulate, 131(121) Konsulate, e 17(% Vizekonsulate, 11(12 Konsulat ang ka agenturen, 1(1) Delegation und 27(27) Kon. mtlick sularabteflungen der Missionen. An in chen konsülarischen Vertretungen sind insge h er Ar rund 1600 Personen tätig. ee MORGEN kau? ſas sonst noch geschah etzt zur In Dänemark hat die anhaltende Kälte ten am zu geführt, daß sich an der Ostküste Nord- ten des lands die ersten Eisschollen im offenen reml zu ter bildeten. Der Hafen von Saeby ist be- land ist dets völlig zugefroren. Schwierigkeiten für ig wenig ze Schiffahrt in offenen Gewässern ent- lushalts- nden noch nicht. Im Kattegat beträgt die richt der eerestemperatur noch drei Grad. Im Limf- ind Bul- d dagegen bildete sich eine feste Eis- 1 sollen, cke, die stellenweise 12 bis 15 Zentimeter ung des k ist. Der kleine dänische Eisbrecher ahin all- boliath“ aus Aalborg mußte für fünf ein- Er ver- forene Schiffe im Fjord eine Fahrrinne sters für ſechen.* 6 in das Haus der Familie Frederik Han- 5 i in Aarhus Dänemark) wurde in Ab- 9 Le- senheit der Bewohner ein Einbruch ver- 8 alten bt. Die Diebe fanden jedoch nichts wert- 8 les und nahmen schließlich nur den als 80 fl achhund gedachten großen Schäferhund Wei, sens mit. ö 3* A Fine Gruppe Amsterdamer Studenten wird tet sich neuerdings als„Promille-Dienst“ aäre as chen halb acht Uhr abends und halb llt. 861 ei Uhr nachts allen Autofahrern, die 2u agen be-(ins Glas sesehen haben, als Chauffeur erie deg Id Heimbegleiter an. Die Amsterdamer nt. Auch hlizei allerdings sieht es nicht gerne, dag Ver nge Menschen regelmäßig Betrunkenen genüber sitzen, die an alles andere den- a c als leich schön und brav nach Hause Komm gehen. 3 ralkomi- Die niederländischen Banken haben arteiwil- zwierigkeiten, falsche 10-Gulden- Scheine Htschew, g den echten zu unterscheiden. Abwei- et. Aber ngen weisen nicht nur die gefälschten „ten auf, die gegenwärtig im Umlauf sind, „adern auch die nach dem Kriege in Groß- mien gedruckten gültigen Scheine. Die K. nken müssen also zwischen zwei Sorten iter und einer Sorte falscher Noten unter- 0 eiden. 0 bDurch eine Kohlenstaub-Explosion in ger Kohlengrube bei Veganian(Spanien), kilometer nördlich von Leon, sind zehn ergleute ums Leben gekommen. Rettungs- bonnen konnten die Eingeschlossenen nach atstündiger fleberhafter Arbeit nur noch Leichen bergen. * in Sicherheitsbeamter der Londoner fupttransportverwaltung wurde zu einer strafe von 10 Pfund(rund 120 DM) ver- eilt, weil sämtliche Glühbirnen seines ushalts aus seiner Dienststelle stammen. s Gericht bezeichnete den Angeklagten in Urteilsbegründung als eine„menschliche + 7* 80 Das ungewöhnliche Ereignis eines„Streiks“ 155 15 r Börsenmakler trat am 16. Dezember in Minister en ein. An der Mailänder Börse tätig- die Makler keinerlei Abschlüsse, in Rom unten sie die Uebernahme privater Kom- Assonsaufträge ab. Anlaß der Protestaktion eine als industriefeindlich empfundene euer vorlage, mit der sich die Abgeord- enkammer beschäftigt. .* ch die höchste Seilbahn Oesterreichs neben gspitzbahn wurde am 16. Dezember „Anton am Arlberg eröffnet. Sie führt e den 2811 Meter hohen Gipfel der Val- 8d. 7 Drei amerikanische Fachleute für die utomatisierung“ der Industrie haben sich einer zwölkftägigen Besichtigungsreise Vrch sovrjetische Industrieanlagen in Mos- Ich u, Gorki, Stalingrad und anderen In- b üs ſtriestädten anerkennend über den Stan- 2 Ul rd der sowjetischen Industrieforschungs- rönnte es ſaitute geäußert, zugleich aber schlechtere nun bin ſheitsbedingungen als in den Vereinigten etzt wor, aten beobachtet. ie Arbeit 8 „ in dem indischen Staat Orissa sind nach ob er nicht ſer Mitteilung der Staatsregierung in den denen 0 fünf Jahren 3 413 Menschen durch twWas im ut 8 888 ident 10 ubtiere getötet worden habe und em Poli- * 5 Aus dem Palast-Museum in Indore(In- gen und i) wurde die goldene Wiege der Hindu- us, gang utneit Krischna gestohlen. . einmal 5 bülen“ auger in der Schweiz wird nun auch in mit dem erreich ein„Gefrierbrot“ nach amerika“ 1 die A em Rezept hergestellt. Das Verfahren müsse— keht in der Abkühlung des ofenheißen 8e däcks auf minus 30 Grad Celsius und de Lagerung bei minus 20 Grad. Das 50 ſgestellte Brot unterscheidet sich nicht * 2 0 0 2 36 5 0 5 5 Frau aus Tahiti fiel im Britischen Museum in Ohnmacht Mister Digby glaubt nicht an Zauberkräfte/ Nüchterner Umgang mit unheimlichen Dingen Vor einiger Zeit fand im Hof des Bri- tischen Museums in London ein Angestellter eine kleine Buddhafigur aus Messing, die ein Unbekannter dort niedergelegt hatte. Auf einer beigefügten Karte hieß es, die Figur sei fluchbeladen und habe dem Besitzer nur Unglück gebracht. Er trenne sich von dem unheimlichen Ding in der Hoffnung, den Fluch von sich abzuwenden. Man brachte den kuriosen Fund zu Mr. Digby, dem Leiter der ethnographischen oder völkerkundlichen Abteilung des Mu- seums. Mit einem Blick erkannte er, daß es sich bei der Figur um ein recht apartes klei- nes Kunstwerk handelte und gab Anweisung, es in die Museumssammlung einzuordnen. Nicht einen Augenblick bereitete ihm der angeblich damit verbundene Fluch Un- behagen. Befragt, ob in solchen und ähn- lichen weitverbreiteten Anschauungen nicht doch ein Körnchen Wahrheit enthalten sein könne, schüttelte Mr. Digby den Kopf. Wenn auch nur ein winziger Bruchteil von den ge- heimnisvollen Kräften, erklärte er, die 32 wissen Dinge nachgesagt werden, tatsächlich vorhanden wäre, so müßten er und seine Mitarbeiter schon längst tot sein und das Museum vermutlich in Trümmer liegen. Nein, der 46 Jahre alte, breitschultrige und mit Energie geladene Mr. Adrian Digby hält nichts von magischen Kräften, Flüchen und unheilbringenden Eigenschaften, die vielen Dingen und Geräten anhaften sollen, Durch seine Hände geht so ziemlich alles in der Welt, das nach dem Glauben vieler Men- schen teuflichen Zwecken dient. Für ihn sind es ganz einfach interessante Schauobjekte, die er liebevoll studiert und katalogisiert. Die von Mr. Digby im Britischen Museum betreute Sammlung von Waffen, Werkzeugen, Kleidern, Schmuck, Skulpturen und Kult- geräten primitiver Völker in einèr modernen Welt umfaßt etwa eine dreiviertel Million Einzelstücke, angefangen von 15 Meter lan- gen indianischen Totempfählen auf Nord- amerika bis zu eisernem Geld in der Größe von Nagelköpfen, mit dem im Süden von Nigeria der Kaufpreis für eine Ehefrau be- glichen wird. Nur fünf Prozent der wahr- scheinlich bedeutendsten und vollständigsten Sammlung dieser Art in der Welt wird je- Weils für eine Zeitspanne in den verfügbaren Räumen ausgestellt. Der Rest ist in 60 sorg- kältig verschlossenen Räumen im Keller- geschoß des Museums untergebracht. Das Auswechseln der Schaustücke leitet natürlich Mr. Digby stets persönlich. Er weiß seine Abteilung nicht nur interessant, son- dern vor allem auch belehrend und auf- klärend zu gestalten. Nie fehlen sonderbare Sachen, die irgendwo für irgendeinen Zau- berkult gebraucht werden oder rätselhafte Eigenschaften besitzen sollen. Im Museum haben sie eine schlichte Katalognummer und eine nüchterne Beschreibung, aber gelegent- lich kann es doch geschehen, daß auch die sachliche Museumsatmosphäre nicht jeden Aberglauben zerstört. Mr. Digby, eine Autorität in seinem Fach. Wird oft von Studenten und Kollegen aus dem Ausland in wissenschaftlichen Fragen konsultiert. Einmal führte er einen fran- zösischen Ethnologen mit seiner auf Tahiti geborenen Gattin durch die Ausstellung. Vor einem gläsernen Schaukasten ergriff die junge Frau plötzlich den Arm ihres Mannes, schrie entsetzt auf und flel regelrecht in Ohnmacht. Niemand wußte sich den bedauer- lichen Zwischenfall zu erklären, doch später stellte sich heraus, daß der Blick der jungen Frau auf ein geheiligtes, zeremonielles Trauerkostüm der Männer auf der Insel Tahiti gefallen war, das Frauen unter kei- nen Umständen sehen dürfen. Und ein Ver- stoß gegen dieses strenge Gesetz der Insel- bewohner bedeutet nach Auffassung der Eingeborenen Unglück. Mr. Digby bedauerte den Zwischenfall außerordentlich und nahm sich vor, in Zukunft vorsichtiger zu sein, wenn er dabei seine Meinung über Zauber- kräfte auch nicht änderte. Gegen menschliche Einbildungskraft in Verbindung mit naivem Aberglauben ist vorläufig kein Kraut gewachsen, aber es gibt im Britischen Museum doch eine unheimliche Kraft, die selbst Mr. Digby fürchtet. Das sind die vergifteten Pfeile und Speerspitzen von Waffen der Eingeborenen verschiedener Län- der. Es gibt davon so viele im Britischen Museum, daß man sie stapelweise auf- bewahrt und im allgemeinen nichts beson- ders Gefährliches in ihnen sieht. Gewiß handhabt man solche Waffen mit einigem Respekt, nimmt aber an, daß sie ihre tödliche Wirkung bereits verloren haben, bevor man sie evtl. chemisch reinigen muß, was nur ausnahm. i hmsweise geschieht. Richard Teclaw Automobilgeschichte aus sieben Jahrzehnten(II.) Ein Rundgang durch das Daimler-Benz-Museum der Verkehrsmotorisierung in Untertürkheim Zur Zeit, da in Cannstatt der Daimler- sche Schnelläufer ansprang, hatte noch ein anderer„die Räder des Autobomilismus in Bewegung gesetzt“. Ein Stück neckar- abwärts, gut hundert Kilometer von Daim- ler entfernt, hatte Carl Benz seinen elek- trisch gezündeten, ebenfalls leichten und schnellaufenden Einzylinzer-Motor mit einem wohldurchdachten Dreirad-Fahrwerk zu einer organischen Einheit verbunden. Dieses„erste vollständige Motorfahrzeug der Welt“ wurede ihm„patentiert im Deutschen Reich von 29. Januar 1886“.. Völlig unabhängig voneinander hatten Gottlieb Daimler urd Carl Benz den alten Menschenwunsch vom selbstbeweglichen Wagen erfüllt, und von Bad Cannstatt und von Mannheim aus eroberten sich die pferde- losen Fahrzeuge dieser beiden großen Deut- schen die ganze kultivierte Welt. Damit jedoch begnügten sich beide nicht! Völlig unabhängig voneinander schafften sie weiter. Daß sie trotzdem, wenn auch mamchmal auf verschiedenen Wegen, die gleichen Ziele anstrebten und— erreichten, wird immer zu den großen Merkwürdigkei- ten der technischen Historie zählen. Das von Daimler ausgesprochene Wort, dem Kunden entweder nur das Beste oder nichts zu lie- tern, galt immer auch für den Mannheimer Konkurrenten. Wenn beide etwas Neues brachten, dann war die Automobil- oder die Motorentechnik, sehr oft aber auch das ge- samte Verkehrswesen, um einen tüchtigen Schritt vorangekommen. Waren 1885 die er- sten Straßenfahrzeuge von Daimler und Benz erschienen, so durchfurchte im Herbst des folgenden Jahres ein Daimlersches Mo- torboot den Neckar, und nur wenig später War das erste Benz- Motorboot auf dem Rhein zu sehen. Das unermüdliche Forschungsstreben bei- der Erfinder fand zuerst bei unseren west- Beim Benz- Landaulet von 1896 und dem daneben stehenden Benz Bis-d-Vis vom gleichen Jahr ist die fahrgestellmäßige Anlehnung an den Kutschwagen noch deutlich erkennbar. Links hinten am Fenster der Mercedes-Bens- Kompressor von 1927 Typ S-Wagen. Schon von der dußeren Form ner verrät dieser Typ den Entwicklungssprung, der nach dem ersten Weltkrieg einsetzte. Mitglieder des englischen Mercedes-Benz- Clubs fahren diesen Typ noch keute in mehreren Eæemplaren. lichen Nachbarn, den allem Neuen aufge- schlossenen Franzosen, ermutigenden An- klang, und darüber ergaben sich weitere Parallelentwicklungen von allergrößter Trag- weite: 5 Die französische Firma Panhard& Le- vassor, bis dahin Hersteller von Holzbear- beitungsmaschinen, und die weltbekannte Velocipedfabrik Les Fils de Peugeot Frères bauten von 1891 an Kraftwagen und rüste- ten diese mit Motoren nach„système Daim- ler“ aus. In Mannheim gefertigte Benz- Wagen wurden sogar schon 1888 nach Frank- reich eingeführt. Sie setzten sich dort aber nicht in dem Maße wie die Daimler-Motoren durch, auf deren großartige Erfolge— vor allem auch beim ersten Automobil-Wett⸗ bewerb der Welt im Juli 1894— sich die spätere Automobilindustrie Frankreichs auf- baute. In dieser ersten Prüfung übrigens, bei der es weniger um die reine Geschwindig- keit, als um Fahrkomfort und Wirtschaft- lichkeit gegangen ist, wurde der erste Preis zwischen den Firmen Peugeot und Panhard et Lavassor aufgeteilt, deren durch Daimler- Motoren angetriebene Fahrzeuge die„Aus- schreibungs bedingungen“ am besten erfüllt hatten. 5 a Ein Mannheimer Benz-Wagen war für gleichmäßige und störungsfreie Fahrt mit dem„Prix du Marinoni“ ausgezeichnet wor- den. Somit hatte auch er teilgehabt am „deutschen Triumph in der ersten Konkur- renz mechanischer Fahrzeuge“, und heute weiß die Fachwelt, daß die Geschichte des Automobilsports von Anfang an untrennbar mit dem Namen Daimler und Benz verbun- den ist. Zu einer Zeit schon, da die härtesten sportlichen Auseinandersetzungen noch mit normalen Tourenwagen bestritten wurden, setzten beide Firmen als alleinige Vertreter Deutschlands ihre Wagen immer wieder mit bestem Erfolg ein. Sehr bald zeigte sich, daß bei diesen Gewaltprüfungen neben sport- lichem Lorbeer, wertvollste technische Er- kenntnisse gesammelt werden konnten. Sie blieben daher auch bei der Sache, als nach der Jahrhundertwende reine Renn- und Re- kordfahrzeuge aufgekommen waren. Im Sommer 1914 beendete der Krieg die soge- nannte klassische Epoche des internationalen Rennsports. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Daimler-Motoren- Gesellschaft und Benz & Cie. miteinander insgesamt 425 erste Siege und Rekorde her ausgefahren!!! ö Fortsetzung folgt) schossen worden. Das Wetter 85 Aussichten bis Freitagabend: Vorwiegend stark wolkig. Stellenweise in niederen Lagen Nebel oder Hochnebel. Vereinzelt etwas Niederschlag. Tagestemperaturen an- fangs wenig über Null, am Freitag nur um Null. In der Nacht zu Freitag Frost bis minus 3 Grad, örtlich bis minus 5 Grad. Allgemein schwach windig. g Uebersicht: Das Tiefdruckgebiet wandert von den Britischen Inseln entlang der Nord- seeküste nach Osten. Auf seiner Rückseite dringt erneut Kaltluft in unseren Bereich vor. Sie wird mindestens vorübergehend eine Hochdruckbrücke bilden, die zunächst die atlantischen Störungen von unserem Raum fernhält. O ings tin Nordwind Ostwind wolkenlos 10 Kmin 20 Kmin 5 heiter nalb bedeckt. Sucq wind N OwWestwind 3O Kin 40 Km n wolkig bedeckt waRMF RON Kal T FRONT aa Soden. in der Hehe AAA . OKKLUSsoN arme dae Cuftstromugg Schauer g Sewitter Niesein * Schnee Regen r Nebe , Niederschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad H rioch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 21. Dezember Rhein: Maxau 411(20); Mannheim 277 (15); Worms 205(10): Caub 254(4 10). Neckar: Plochingen 137(1); Gundels- heim 198(9); Mannheim 290(10). Hansa-Linie“ 2 8 Münster. Die Städte Bremen, Münster, Oldenburg und Osnabrück sowie deren Han- delskammern und der Landwirtschaftsver- band Westfalen-Lippe haben in Münster eine Denkschrift veröffentlicht, die zur sogenann-. ten Hansalinie, der geplanten Autobahn von Kamen nach Bremen, Stellung nimmt. In der Denkschrift wird gefordert, daß die Hansa-Linie bald gebaut und dieses Vor- haben in den ersten Ausbauplan der Auto- bahnen eingestuft wird. In der Denkschrift wird darauf aufmerksam gemacht, daß die geplanten Ost-West- Verbindungen Köln Rotterdam und Köln Antwerpen einen Großteil des Verkehrsstromes Ruhrgebiet Nordsee auf sich lenkeri würden, wenn nicht eine gleich gute Verbindung zu den Weser- und Ems-Häfen geschaffen wird. Für den Umschlagverkehr in den Weser- und Ems- Häfen seien erhebliche Schäden zu erwarten, wenn die Hansa-Linie nicht spätestens gleich- zeitig mit den Autobahnen Köln- Rotterdam und Köln— Antwerpen betriebsfertig ist. Jugendlicher Erpresser Hannover. Ein 15 Jahre alter Lehrling aus Hänigsen(Landkreis Burgdorf) wurde als Schreiber eines Erpresserbriefes ermit- telt, in dem ein Bauer aufgefordert wurde, sofort 30 Mark auf einer Wiese zu hinter- legen, da sonst das Haus des Bauern ange- zündet werde. Vor einigen Wochen war in Hänigsen ein anderer Jugendlicher, der ebenfalls einen Erpresserbrief geschrieben hatte, von Polizeibeamten auf der Flucht er- lin, die OEEC-Mitgliedstaaten mit niedrigen den wäre, sitzen verlangen immer dringender eine arstelluné detive der OEEC in der Zollfrage. Wenn er Integration it Studienarbeiten über die wirtschaft- ntegration Europas will sich das vom ischen Kulturzentrum in Genf ge- dete Wirtschaftsseminar befassen. Exper- zus Großbritannien, der Schweiz und den rn der Montan-Union beteiligen sich e pas- res ee 0 . den Fragebogen hat die französische Be- ung kür ein vereinigtes Europa kürzlich liche Kandidaten zur Wahl der fran en Nationalversammlung übersandt er Aufforderung, auf die sechs gestell- ragen zur Europapolitik mit Ja oder Das Werden Europas Nein zu antworten. Die ersten drei Fragen betreffen die Bildung eines gemeinsamen Marktes, die Atom- Zusammenarbeit und den Grundsatz des Souveränitätsverzichtes zu Gunsten übernationaler Einrichtungen. Prei weitere befassen sich mit der Wahl einer Europäischen Versammlung, ihrer Befugnis, eine Verfassung auszuarbeiten, und mit der Bildung einer besonderen Europa-Gruppe in der neu zu wählenden Nationalversammlung. Gemeindepartnerschaften für Produktivität Gemeindepartnerschaften wollen die ita- lienischen Städte Palermo und Vicenca mit Marseille und Straßburg in Frankreich ein- gehen. Auf diese Weise soll der Erfahrungs- austausch über Produktivitätsprobleme ver- stärkt werden. f Frankreichs bester Filmkunde Die Bundesrepublik ist im 1. Halbjahr 1955 der beste Filmkunde Frankreichs gewe- sen. 1,8 Mrd. Francs betrugen in dieser Zeit die kranzösischen Filmexporte und waren damit um 17 Prozent höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Neben Westdeutschland haben Belgien, die Schweiz und Großbritan- nien die meisten französischen Filmè ein- geführt. „Europas Schicksal!“ Die Europäische Jugendkampagne Paris hat zwei Vortragsschemen, ausgearbeitet vom Europäischen Kulturzentrum, über„Europas Schicksal“ herausgegeben. Das erste Thema, Geburt und Aufstieg Europas, zeigt die Seo- graphische und geschicht iche Entwicklung vom Konflikt mit Asien bis zur Eröberung der Welt durch Europa. Als aber in Europa Selbst nationalistische Strömungen die ehe- mals gemeinsame Kultur spalteten und nationale Ausstellung schwächten, verlor es seine Vorherrschaft. So enstand die europäische Krise des 20. Jahrhunderts und das Bedürfnis nach Ver- einigung, denen der zweite Teil der Schrift gewidmet ist. Als Vorbedingungen zur Ge- sundung des Kontinents werden die Ent- wicklung des europäischen Bewußtseins und die Mobilisierung der öffentlichen Meinung gegen die Gefahren der Uneinigkeit genannt. Tunesien sucht europäischen Bauern Pachtverträge von sechs und neun Jahre für Besitzungen in Tunesien anzubieten, hat die autonome tunesische Regierung beschlossen. Aus Frank- reich sollen bereits Bewerbungen vorliegen. Man will aber auch aus anderen Ländern Bauern aufnehmen. Im Zuge der Agrar- Modernisierung in Tunesien zeigt sich außer- dem wachsender Bedarf an landwirtschaft- lichen Maschinen. Westfalen besuchen Frankreich 100 Bauern aus Westfalen haben unter Leitung des nordrhein- westfälischen Land- wirtschaftsministers Peters die Normandie bereist. Außerdem besuchten sie die inter- für Molkerei-Aus- rüstungen in Paris. Vor zwei Jahren war eine Gruppe französischer Bauern einer Ein- ladung nach Westfalen gefolgt. Franzosen besuchen uns Um einen regen deutsch- französischen Austausch bemühen sich die französischen Föderalisten. Von ihnen werden durch- schnittlich in jedem Monat zwei Reisen mit je 15 Teilnehmern organisiert. Mitte Novem- ber fuhren französische Studenten nach Ber- lin. Weitere Reisen sind für eine Gruppe von Präsidenten der Gensralraàte, die gewählten lokalen Versammlungen der Departements, und für Mitglieder der Versammlung der Französischen Union geplant. Kernenergie-Nachrichten Milch mit Reaktorabfall pasteurisiert (Af) Im britischen Atomforschungszen- trum Harwell werden gegenwärtig Versuche gemacht, Milch mit Hilfe von radioaktiver Strahlung zu pasteurisieren. In etwa fünf Jahren soll dieses Verfahren in größerem Umfang angewandt werden, da man dann aus den Atomreaktoren reichlich Abfallstoffe als strahlende Substanz zur Verfügung haben wird. Die Milch büße bei dieser Methode, so wird gesagt, weder an Ge- schmack und Farbe noch an Qualität ein. Radioaktivität und Gesundheit (df) Die Vereinten Nationen wollen ein internationales Komitee von 15 Wissen- schaftlern einsetzen, das alle erreichbaren Informationen über die Wirkungen der Radioaktivität auf die menschliche Gesund- heit sammeln und verbreiten soll. Die Mit- glieder der UNO werden das Komitee mit allen Untersuchungsergebnissen über die Gefahren der verstärkten Strahlung und vor allem über die Wirkungen der Atombomben- versuch bekanntmachen. Bestrahlter Kunststoff (df) Der Erweichungspunkt von Hoch- druck-Polyäthylen läßt sich durch energie- reiche Betastrahlen(Elektronenstrahlen) und energiereiche Gammastrahlen(harte Rönt- genstrahlen) von 110 bis 115 Grad Celsius auf etwa 135 Grad Celsius erhöhen. Die Molekül- Ketten von Hochdruck-Polyäthylen werden durch die Bestrahlung teilweise vernetzt. Das Verfahren ist im britischen Atomforschungszentrum Harwell von Dr. Charlesby entwickelt worden. Die Bestrah- lungs-Kosten sollen etwa 10 Prozent des Materialpreises betragen. Diese Bestrah- lungsmethode wird bereits in Großbritan- nien und in den USA angewandt. Bestrahl- tes Hochdruck-Polyäthylen ist dort unter den Namen„Irrathene“ und„Agilene“ im Handel.. Reaktor für die Brüsseler Weltausstellung (Af) 20 belgische Industriebetriebe haben eine Arbeitsgemeinschaft gegründet und mit der amerikanischen Firma Westinghouse Electric den Bau eines Atomkraftwerkes vereinbart, das für die Brüsseler Weltaus- stellung im Jahre 1958 den Strom liefern soll. Die Anlage wird eine Kapazität von 11 500 Kilowatt haben(Kosten etwa 25 Mil- lionen Dollar). Sie soll nach ähnlichen Prin- zipien arbeiten wie der Reaktor des Atom- Unterseebootes„Nautilius“. Als Brennstoff dient angereichertes Uran. Außerdem plant Belien den Bau eines Atomkraftwerkes mit einer Kapazität von 100 000 Kilowatt. Die Planung der Anlage soll schon in nächster Zeit konkrete Formen annehmen. Die Konstruktion der„Nautilus“ 8 (Af) Das mit Atomkraft angetriebene amerikanische U-Boot„Nautilus“ hat bis jetzt 25 000 Seemeilen ohne neue Treibstoff- aufnahme zurückgelegt. Die Kraftquelle der „Nautilus“ ist ein Reaktor, der im Zentrum angereichertes Uran hat, umgeben von einem Mantel mit natürlichem Uran. Zur Moderie- rung, Kühlung und als Wärmeübertrager auf die Antriebsaggregate dient gewöhn- liches Wasser. Professor Dr. Erich Bagge, Hamburg, der sich insbesondere mit der Verwertung der Kernenergie in der Schiff- fahrt beschäftigt, erklärte kürzlich, mit einem Erfahrungsaustausch über Einzelhei- ten der„Nautilus“- Konstruktion sei wegen der amerikanischen Geheimhaltungsvor- Schriften so schnell noch nicht zu rechnen. — n MANNHEIM Rheinstraße oder Rheinstraße— das ist hier die Frage Zur Nachahmung empfohlen: Ein Gutschein für Friedland Die Namen Friedland und Herleshausen sind zu Begriffen der deutschen Nachkriegs- geschichte geworden. Sie sind in diesen Tagen wieder Symbol für Hoffnungen und Enttäuschungen. Neue Transporte sind ein- getroffen; weitere werden— vielleicht noch vor Weihnachten— erwartet. Bei ihnen wer- den auch Menschen sein, die von niemanden erwartet werden. Damals, als die Entlassungsaktion be- gann, standen die Soldaten in den zerfetz- ten Tarnjacken und die Frauen mit den alten Gesichtern und den strähnigen Haaren im zuckenden Blitzlicht der„Oeffentlichkeit“. Die Pessimisten sagten voraus, daß das nur ein ganz kurzer Elektronenblitz sei, weil wir doch bekanntlich unsere eigenen Sorgen hät- ten. Aber die Pessimisten haben geirrt: Gestern lag in der Postmappe ein Gut- schein über einen dreiwöchigen Erholungs- aufenthalt im Schwarzwald für einen Spät- heimkehrer. Mit der Bitte, diesen Gutschein nach Friedland weiterzuleiten, weil der Spender ungenannt bleiben möchte. Und noch eine Bitte stand dabei:„Vielleicht kön- nen durch entsprechende Veröffentlichung Weitere Mannheimer Bürger zu einer ähn- lichen Spende veranlaßt werden.“ Vielleicht Es bräuchte kein Erholungsaufenthalt zu sein. Die Leute aus Nowosibirsk oder Swerdlowsk sind auch mit weniger zufrie- den. Zum Beispiel mit Zigaretten oder einem Pullover, mit einem Wollschal, einem Paar Schuhen oder einer Flasche Wein. Denn Wichtig ist nicht, mit was, sondern, daß sie überhaupt empfangen werden. Gerade die, auf die niemand wartet. Die Amerikaner sammeln große Beträge für deutsche Kinder zu Weihnachten. Wir könnten kleine Dinge für Friedland sam- meln: für den Zeitpunkt, in dem die näch- sten— und die Nächsten— dort eintreffen. Der Gutschein für drei Wochen Schwarz- „Welck ist heute ven der MM-Lokalredak- tion nach Norddeutschland abgegangen. Und übermorgen ist Weihnachten. g H. W. Beck Weihnachten im fremden Land Soldaten suchen Anschluß Weihnachten im fremden Land müssen in diesem Jahre auch viele junge Amerikaner feiern, die in der Bundesrepublik stationiert sind. Weihnachten in der Kaserne ist eine traurige Sache. Für manchen der jungen Männer ist es das erste Weihnachten fern von zu Hause. Aus diesem Grund haben viele Organisationen, denen die Verständi- gung zwischen Menschen aller Nationen am Herzen liegt, aufgerufen, junge Amerikaner an einem der Feiertage in Familien ein- zuladen. Wie das amerikanische Pressebüro uns gestern jedoch mitteilte, sind noch nicht für alle Soldaten, die gern eine deutsche Familie besuchen würden, genügend Ein- ladungen eingetroffen. Gestern waren es noch 64, die allein oder zu zweit das deutsche Weihnachtsfest kennen lernen und sich an den Feiertagen einmal„wie zu Hause“ fühlen wollen. Einladungen werden durch das amerikanische Pressebüro, Tel. 77 15 870, Captain Mattingly, Hammonds- Barracks, Mannheim-Seckenheim, vermittelt. Es sind nur noch drei Tage. Mac „Mannheim in der Erinnerung“, Josef Gentils meisterhafter Vortrag über das bür- gerliche Mannheim seiner Jugend(1880 bis zur Aera Beck) wurde von der Gesellschaft der Freunde Mannheims mit Hilfe der Spen- den einiger Mitglieder gedruckt und ist als Heft 3 rer Schriftenreihe erschienen. Die Schrift ist auch im Buchhandel erhältlich. Termine Club„Graf Folke Bernadotte“: 22. Dezem- ber, 19 Uhr, Führung durch die Ausstellung „Mannheimer Maler“ in der Kunsthalle. Wir gratulieren! Josef Aussprung, Mann- heim-Neckarau, Aufeldstraße 24, wird 70 Jahre alt. Luise Teufel, Edingen, Schulstraße 32(frü- her Mannheim, Seckenheimer Straße 68a), und Theresa Rückher, Mannheim, Lortzingstraße 4, begehen den 75. Geburtstag. Nikolaus Lauer, Mannheim-Feudenheim, Hauptstraße 43, voll- endet das 82., Johanna Pelzer, Mantrheim, Lagerstraße 21, bei Heid, das 87. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Donnerstag, 22. Dezember Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Das kalte Licht“(Miete H, Th.-G. Gr. H, kreler Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Weihnachtslieder aus aller Welt (auf Schallplatten). „Gretchenfrage! an die Strahenbahn: Wann kommt die seitliche Beschilderung? Die seltsamen Verwandlungen der Linien 1 und 2/ Fahrtstrecken sollen deutlicher bezeichnet werden „Heere se mol, fahre Sie iwwer de Pa- radeplatz oder iwwer die Kurpfalzbrick?“ Diese und ähnliche Fragen hören die Schaff- ner und Fahrer der Stragenbahnlinien 1 und 2 täglich dutzendmal am Hauptbahnhof und am Tattersall. Und es ist tatsächlich verwir- rend, wenn der Fahrgast vor den haltenden Straßenbahnwagen steht: Linie 1 fährt „Rheinstraße“ An manchen museumsreifen Wagen steht wenigstens noch„Kurpfalz- brücke“ und darunter„Rheinstraße“. Diese „Knochenrüttler“ sind allerdings stark in der Minderzahl. Wir fragten einige Schaffner und Fahrer dieser beiden Linien über ihre Erfahrungen. „Ich merke mir das so: die 1 ist gerade und fährt die geraden Planken und Paradeplatz; die 2 ist geschwungen, fährt also über den Ring zur Rheinstraße.“ Das ist das„Ei des Columbus“ eines Schaffners, das er freigebig an seine Fahrgäste verteilt. Ein Kollege von ihm sagt:„Wer fremd in unserer Stadt ist— aber auch Einheimischen geht es so— kennt sich nicht aus. Er muß immer wieder fra- gen.“ Der Wagenführer kommentiert:„Ach du liebe Zeit! Ich fahre in meinem Turnus täglich bis zu zwanzigmal am Bahnhof vor; es kommt nicht vor, daß mich nicht je- mand fragt. Drehe ich das Schild aber auf „Kurpfalzbrücke“, so fragen mich die Fahr- gäste gleich, ob wir nicht zur Rheinstraße fahren.“ So geht es also auch nicht zu machen. Völlig konfus kann der Passagier wer- den, wenn er folgendes beobachtet: Der gleiche Straßenbahnwagen fährt als Linie 2 ab Bahnhof bis Rheinstraße, von dort als Linie 1 zum Bahnhof zurück; weiter als Linie 1 wieder zur Rheinstraße, und von hier jetzt wieder als Linie 2 zum Bahnhof! Innerhalb einer Viertelstunde, die wir am Hauptbahnhof zubrachten, stellten etwa zwölf Fahrgäste die„Gretchenfrage“ nach dem Leitweg Garadeplatz oder Kurpfalz- brücke). Straßenbahndirektor Dietrich ist sich be- wußt, daß die Beschilderung dieser beiden Linien weder schön noch zweckmäßig ist. Auf unsere Anfrage, ob die Straßenbahn nicht auf allen Linien den Beispielen der Städte Frankfurt, Düsseldorf und Berlin fol- gen wollte(hier sind die Fahrtstrecken als Leitwege seitlich an den Fenstern gut les- bar verzeichnet), meinte Direktor Dietrich, dafür müßte er noch wegen des hiesigen Wagenmangels zuviel improvisieren. Es er- gebe sich morgens bei der Ausfahrt aller Wagen ein heilloses Durcheinander, wenn die Fahrtstreckenschilder zusätzlich aus- gegeben werden müßten. Eine wesentliche Erhöhung des Defizits würde sich kaum ergeben, da die Herstel- lung von Schildern dieser Art— zum Bei- spiel für Linie 1: Hbf— Wasserturm Parade- platz— Rheinstraße- Kurpfalzbrücke Was- serturm Hbf.— relativ billig bekäme. An- zufertigen wären 784 Schilder für 392 Stra- Benbahnwagen und Omnibusse. Unpraktisch ist auch die Beschilderung der Omnibuslinien A 71(Kurpfalzbrücke Speyerer Straße) und A 73(Wasserturm Rottfeldstraße). Weitaus zweckmäßiger und früher standen die Endstationen auch so auf den Bussen zu lesen— wäre die Be- zeichnung„Kurpfalzbrücke Lindenhof“ und „Wasserturm Almenhof“, wobei dann die genauen Fahrtstrecken wiederum durch die seitlichen Leitwegschilder abzulesen wären. Ein Schaffner erzählte uns von den Mei- nungsverschiedenheiten zwischen ihm und Fahrgästen, die zum anderen Ende der Speyerer Straße mit der Linie A 73 fahren Wollten, sich durch die Endstation„Speyerer Straße“ auf dem Bus A 71 dann aber genas- kührt fühlen, weil sie die Reststrecke zu Fuß zurücklegen müssen. Für die Straßenbahnwagen und Omni- busse der neuesten Produktion hat sich Direktor Dietrich bereits sogenannte Roll- filmkästen kommen lassen, die die Fahrt- strecke erkennen lassen. Musterkästen, die bel Nacht auch beleuchtet werden können, liegen schon in seinem Büro. Kleine Annehmlichkeiten— darum geht es hier. Jeder Fahrgast und auch der von vielen Nachfragen geplagte Schaffner wäre der Straßenbahndirektion dankbar für die seitliche Beschilderung. Vielleicht kann sich die Direktion doch noch im neune Jahr zu diesen kleinen Verbesserungen entschließen. H-e „Ihr seid Vorposten der Wiedervereinigung“ Jugendsozialwerk und SBZ. Flüchtlinge feierten Weihnachten Sie sangen leise die Weihnachtslieder die 18 bis 25 jährigen Männer aus Mittel- deutschland, die das Jugendsozialwerk, Stadtgruppe Mannheim, um einen Weih- nachtsbaum versammelt hatte. Es ist die erste Weihnachtszeit, die sie fern von zu Hause erleben. Kaum jemand wartet sehn- licher auf die Stunde der Wiedervereinigung als diese Jungen, die gerade in den Tagen der Weihnacht die Spaltung Deutschlands am schmerzlichsten von uns allen zu spüren bekommen. Soweit das außerhalb der Familie über- haupt möglich ist, ist es der Stadtgruppe des Jugendsozialwerkes geluligen, ihren Schütz- lingen eine Weihnachtsfeier„wie zu Hause“ Weihnachtspäckchen neben Kanaldeckeln „Nikoläuse“ in Tankwartuniform kamen zu den Straßenarbeitern Als der Wagen plötzlich neben ihm hält. daß der Matsch spritzt, hebt der Mann, der mit seinem Besen ein Häufchen traurig- grauen Grohßstadtschnees vor sich herschiebt. überrascht den Kopf und will gerade anfan- gen zu schimpfen. Doch danm schiebt er staunend die speckige Mütze ins Genick, denm heraus springt ein junger Menn in Schmucker, hellgelbef Tankwartuniform und drückt ihm ein weihnachtlich verschnürtes „Päckchen in die Hand. Ein herzhaftes„Fröh- Hehe Weihnachten!“—„Danke schön, eben- falls!“ stammelt der Mann, und schon ist der Wagen wieder davongefahren. So ging es gestern vielen Mannheimer Straßenkehrern, Streckenarbeitern der Stra- Benbahn und ähnlichen Leuten, die sich seit den frühen Morgenstunden mühten, den ersten Schnee wegzuräumen, Sand übers Glatteis zu streuen oder vereiste Schienen Suszukratzen. Die Bezirksdirektion einer be- kannten Treibstoffirma ließ, wie sie es schon seit einigen Jahren tut, ihre„Weihnachts- männer in Tankwartuniform“ kreuz und duer durch die Straßen fahren, um die Män- ner zu beschenken, ohne deren stilles, unauf- fälliges Wirken ein Straßenverkehr zur Winterszeit überhaupt nicht möglich wäre. Jeder, den die Weihnachtsmänner auf ihrer Rundfahrt erwischten, bekam ein gewichtiges Päckchen mit wärmenden, stärkenden und nmährenden Sachen: Schnaps, Schokolade, Bohnenkaffee, Bonbons, Keks, Rauchwaren und als besonders sinnvolles Geschenk— ein Paar warme Socken. Es war herzerfreuend, die Ueberraschung dieser Männer, an die sonst niemand denkt, mitzuerleben: zwei liegen vor lauter Freude mren Schubkarren stehen und, die Besen nachschleifend, schlurften sie in eine wind- geschützte Ecke, um das verheißungsvolle Geschenk auszupacken. An vielen Plätzen in der Innenstadt konnte man gegen Mittag fol- gendes Bild sehen: eine Straßenarbeiter- dienstmütze mit der rotweigen Borte lag auf einem Kanaldeckel, darauf stand, um nicht beschmutzt zu werden, ein Paket mit Weih- nachtspapier und rotem Bändchen, und in der Nähe arbeitete ein Mann mit Besen oder Stocheisen, nicht ohne ab und zu wachsame Blicke nach seinem„Christkind“ zu werfen. Die Weihnachtsboten der Firma, denen übrigens das Schenken fast so viel Spaß macht wie den Beschenkten, werden noch 2 wel Tage unterwegs sein. ges. Kleine Chronik Drei Jahre Zwangsarbeit Wegen versuchter Notzucht Der 25 jährige Feldwebel Henry R. Hobbs von der 108. Transport-Kompanie in Mann- heim mußte sich dieser Tage vor einem ame- rikanischen Kriegsgericht in den Turley-Ka- sernen in Mannheim wegen versuchter Not- zucht an einer deutschen Frau am 16. Okto- ber verantworten. Auch in diesem Prozeß kam das amerikanische Kriegsgericht zu einem harten Urteilsspruch: Drei Jahre Zwangsarbeit, unehrenhaftes Ausscheiden aus der Armee und Streichung aller Bezüge. In Mannheim gut eingewöhnt Bund der Berliner berichtet Am 17. Dezember 1985 trafen sich die Mitglieder des„Bundes der Berliner“, Kreis- verband Mannheim-Ludwigshafen, zu ihrer Jahreshauptversammlung. Nach Begrüßung durch Rechtsanwalt Dr. Gerhard Bock er- stattete Geschäftsführer Dr. Walter Chle- bowsky den Jahresbericht, der feststellte, daß sich die Berliner in ihrer Wahlheimat gut eingewöhnt haben. Eine Spendenaktion zu bereiten. Mädchen des Waisenhauses Rheinau trugen weihnachtliche Lieder vor, ein Junge aus der Zone verlas den„Brief eines Abge wanderten an die daheim“, Stu- denten der Musikhochschule brachten das Andante aus der e-Moll-Sonate von Vivaldi und andere Musikstücke, und die kleine Ute sagte ein nettes Rnecht-Ruprecht-Gedicht Auf.. Herbert Wehlmann von der Stadtgruppe des Jugendsozial werks rief seinen jungen Freunden zu:„Wir fühlen die Verpflichtung, euch aufzunehmen und euch zu helfen, weil wär in euch die Söhne unserer Brüder und Schwestern von drüben sehen.“ Er nannte die jungen Männer„Vorposten der Wieder vereinigung“, die an dem Tage, an dem sich der Vorhang nach Mitteldeutsch- land hebt, den demokratischen Gedanken in ihre Heimat tragen werden, und er machte seine Freunde darauf aufmerksam, daß sich städtische und staatliche Behörden und die karitativen Verbände bemühen, mehr für sie zu tun als das Gesetz es vor- schreibt. In diesem Zusammenhang wurde auch bekannt, daß noch nicht alle Jungen aus der Zone an Weihnachten die Möglichkeit haben, bei Mannheimer Familien für ein paar Stunden Anschluß zu finden. Wer noch einen Jungen aus der Zone einladen will, wird daher gebeten, sich an Jugendsozial- Werk, Arbeiterwohlfahrt, Innere Mission oder Caritasverband zu wenden. Hk der großen Stadt von 100 wertvollen Paketen für die Bewoh- ner Mitteldeutschlands hat dort dankbare Freude ausgelöst. Fünf unterernährte Kin- der aus Westberlin wurden auf Kosten des Kreisverbandes acht Wochen im Kinderheim Neckargemünd untergebracht. An Stelle des aus beruflichen Gründen zurücktretenden Dr. Bock wurde Kurt Meske (Ludwigshafen) zum 1. Vorsitzenden ge- wählt. Stellvertreter: Herbert Janetzki. Dem bisherigen Vorstand wurde einstimmig Ent- lastung erteilt. Bewährte Kraftfahrer Wurden ausgezeichnet Die Bundesverkehrswacht hat wieder eine Anzahl von sicheren und vorsichtigen Kraftfahrern ausgezeichnét. Für 40 Jahre Uunfallfreies Fahren erhielten Otto Weisen bach(Mannheim) und Jean Forschner (Schriesheim) das goldene Abzeichen mit Eichenkranz. Wilhelm Pfeifer und Franz Mura(Mannheim) und Jakob Näher (Schriesheim) wurden für 30 Jahre unfall- freies Fahren mit dem goldenen Abzeichen belohnt. „Kein Ausweichen vor dem Problem der Autorität“ Mannheimer Lehrer diskutierten über den Film„Die Saat der Gewalt“ Mannheimer Lehrer sahen„Saat der Ge- walt“ in den Alster-Lichtspielen und dis- kutierten auf Einladung des Instituts für Er- ziehung und Unterricht über das Gesehene in der Kunsthalle. Der Film hatte Ventile geöffnet. Den Diskussionsrednern(Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) wurde der Film zum Anlaß, das Problem der Schulzucht heute“ herauszustellen, da in Ansätzen auch bei uns die gleichen Verwilderungserschei- nungen auftreten. In jeder Klasse gebe es einige, die alle anderen und den Lehrer fast terrorisieren. Wenn ihnen gezeigt wird, wo Berthel den Most hielt, ist der Bann ge- brochen und alle sind froh darüber, daß end- lich Ruhe und Ordnung in die Klasse ein- ziehen kann. Kann der Lehrer es ihnen zei- gen, darf er es? Die mit Beifall begrüßte Meinung war, daß Eltern und Rechtsrpechung die Lehrer hindern, sich mit letzter Kon- Sequenz für die Durchsetzung der Schulzucht einzusetzen. Man habe einen falschen Begriff von Freiheit ausposaunt und die Autorität untergraben. Mit Jugendverwahrlosung zahle man jetzt die Verwirrung der Begriffe. Gegenüber solchen Feststellungen aus der Praxis kamen gut gemeinte Vorschläge zu einer Partnerschaft zwischen Lehrern und Schülern und ihren wohltuenden Wirkungen nicht noch auf. Kleinere Klassen, mehr Leh- rerstellen und bessere Klassenausrüstungen wurden stürmisch verlangt.(„Man soll uns nicht von der Stadt irgendetwas zuteilen, sondern fragen, was wir benötigen“) Was sich heute an Verwahrlosungen zeige, sei nicht der Schule, sondern der Gesellschaft anzurechnen. Verwahrloste Familien und ein turbulentes Straßenleben seien„Miterzieher“ von so verheerender Auswirkung, daß eigent- lich ein„Erwachsenenschutzgesetz“ als Gegenstück zum Jugendschutzgesetz erfor- derlich wäre.„Milieubedingte“ Fehlentwick- lungen könnten durch die von Dr. Brauch vorgeschlagene„Tagesschule“ aufgefangen werden. Verwahrlosungserscheinungen zeig- ten sich aber gerade auch an Kindern aus geordneten Verhältnissen, Leider ließen sich viele Mütter ohne alle Not in die Berufs- arbeit ziehen, um den Lebensstandard zu erhöhen, statt sich um die Heranwachsenden zu kümmern, Früher habe eine Unterredung mit dem zuständigen Fähnleinführer manches Schulzuchtproblem gelöst. Mit Recht wurde diese Reminiszenzen als„Abdankung der Autorität“ gekennzeichnet. Wir sind Gegner der Prügelstrafe, wurde gesagt, aber wir müßten in der Lage und berechtigt sein, Brachialgewalt gegen Bra- chialgewalt zu setzen. Frechheit genieße ge- setzlichen Schutz. Mit Psychologie sei im Schulleben nicht auszukommen. Es gebe kein Ausweichen vor dem Problem der Lehrer- autorität. In jeder Klasse spiele sich ein elementarer Kampf ab. Wenn ihn der Lehrer gewonnen hat, ist die Klasse stolz auf ihn. Verwaltungsrat Dr. Kadelbach hatte ein- gangs den Film„Die zweite große Selbst- bezichtigung der Amerikaner“ nach„Faust im Nacken“) genannt. Jeder junge Mensch Wolle und müsse wissen, ob er„angenom- men“ wurde. Wenn er von dem Gefühl durchdrungen sein kann, angenommen zu sein, löse sich das Problem der Autorität Von selbst. Die bestürzende Diskussion soll fortgesetzt werden. f. W. K. U ADE Profes Heidelb- 4 Direk Univer. „Hieroglyphen“ der Mannheimer Straßendang Bilder(2): Steiget singen/ E 8 8 all kam VFinterunfſung.. ungen e Wänrend's draußen matscht und wettert 1 Ist der Herbst vom Jahresthron 5 8 25 Altersschwach kerabgeklettert. 5 15 (Undan ist der Welten Lohn.) ertha gggers erf Mit korrektem Eiszapf- Binder 7 Unfall Hat sich in der letzten Nacht 3 Fröstelnd Zebedäus Winter okt 1815 Auf der Zeitbanſ breitgemacht. n Bagges Er trägt einen schneegestreiften geits tot. Anora im dunklen Tann Und auf einem raukbereiften Volke Fahrrad kam er grade an. Karlsruh ben Volk Er bläst kalt durch die Gewänder d 14 Jah Und bekühlt selbst Pelz aus Nerz. zes Mon Er dräut grimmig, laut Kalender, lubhaus e Bis der Frühling kömmt im März. übt hab ten bei Wenn er sich von meinen Bitten mußmitte! Taufrisch sehr erwärmen läßt, Mark. L Kriegt er meinen alten Schlitten naden ist Und ein Ther mostat-Attest. ggendlicher Ma N. 4 Wohin m Aus dem Polizeibericht: Stuttgart - Württer Diebe suchen einen Braten ten dies 5 5 seit Jah Dieses Mal waren es Hühnerhndorts n. Erst gestern berichteten wir von eine Dieb, der in Neckarau sieben schlachtrel Hasen, wahrscheinlich als Weihnachtsbrate g entführt hatte. In der Herzogenriedstraltung di ging es in der letzten Nacht einer Anzahl Wfeffenwald Hühnern an den Kragen. Dort stieg ein jetzt noch unbekannter Dieb in ein Gart grundstück ein und nahm acht Hühner ft Friseure handelten mit Zigaretten Zwei Friseure wollten mit amerikani Zigaretten handeln und hatten sich als feranten einen amerikanischen Soldaten a gesucht. Sie gaben ihm im Voraus Geld Zwei Aktentaschen für den Transport warteten auf seine Rückkehr. Vergebll Der Soldat pfiff ihnen etwas. Die Akt taschen warf er in die nächste Müllton. Stuttgai in der Innenstadt seinen Geldbeutel. Es fel ten ihm damit nicht nur 459 Mark, sonden auch noch Führerschein und Kennkarl Ff im Ja Außerdem hatte der Dieb, der sich offenbiftenhaut g in der Wohnung gut auskannte, vier Herreiinst der si armbanduhren mitgenommen. Landtag 5 akang Apr Lieferbote verschwand mit Geld der Lar Ein Arbeiter, der bei einer Firma alten. Die Industriehafen als Lieferbote beschäftin Zeitrat War, verschwand mit 121 Mark, die er bätige, dag der Post einzahlen sollte, auf Nimmerwiederluschüssen sehen. Bei der Polizei hatte er sich fürsogm Ergebni lich vorher abgemeldet. N mehr a i 5 ade einle Kinder vernachlässigt Agstraßge v Eine jüngere Frau, die mit einem amerl kanischen Soldaten verheiratet ist und v Fernse! der US-Army monatlich ein Einkommen be peIdb N zieht, das weit über dem eines deutschen. Angestellten liegt, wurde jetzt wegen Velber 118 nachlässigung ihrer Kinder angezeigt. Auers be führte ein so ausschweifendes Leben, daß d 1 Kinder in einem Heim untergebracht W. lach 891 den mußten. 0 Marmorfensterbänke verschoben Adder gsen Ein jüngerer Kraftfahrer, dem zur La Der Se gelegt wird, 23 Marmorfensterbänke unter leit erric schlagen zu haben, wurde festgenommen.! bau des leugnet jedoch Hartnäckig, so daß die Krim Früh jah nalpolizei in schwierigen Vernehmungelihung ist „Stein auf Stein“ die Beweisführung zusan mentragen muß. Bis jetzt wurde nachgewi sen, daß er vier Fensterbänke für 170 Mal verschachert hat. Mit den 19 noch fehlend dürfte es nicht anders sein. Zweimal Gehirnerschütterung Eine Radfahrerin, die auf der Friedrich Ebert-Straße in Richtung Neckarbrücke f stieß an der Kreuzung Käafertaler Straße einem Personenkraftwagen zusammen un erlitt eine Stirnverletzung und Gehirn erschütterung.— Auf der Straßeneinmüm dung Zellstoff.)/Sandhofer Straße stießen eil Rad- und Motorradfahrer zusammen. Aud dabei erlitt der Radfahrer eine seo schwel Gehirnerschütterung, daß er ins Kranken haus eingeliefert werden mußte. — ONRO- Nr. — 204/ Donnerstag, 22. Dezember 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 5 UMS CHAU IN EN-WURTTEMBERG Professor von Eckardt 65 Jahre Heidelberg. Der Heidelberger Soziologe Direktor des publizistischen Instituts Universität, Prof. Dr. Haus von Eckardt, A heute 65 Jahre alt. Von Eckardt ent- mt einer alten livländischen Literaten- je, die nahmhafte Gelehrte, protestan- he Bischöfe, Dichter, Schauspieler und isch- russische Staatsbeamte hervorge- cht hat. Er promovierte 1919 summa cum ade an der Universität Heidelberg, ließ 1925 als Privatdozent für Nationalöko- ie in Hamburg nieder und lehrte 1927 1933 als Professor der Staatswissen- en an der Universität Heidelberg, wo gleichzeitig Direktor des Instituts für hungswesen war. Im Frühjahr 1933 de er wegen Bekämpfung des National- galismus entlassen. Im Mai 1946 ist er als ahiger außerordentlicher Professor für lologie an die Universität Heidelberg zu- iperufen worden. all kam an einer Kanalisationsbaustelle Singen ein 58 Jahre alter Tiefbauarbeiter Leben. Der Mann hatte sich einige seinem Arbeitsplatz in der ugrube entfernt und wurde von dem erthalb Tonnen schweren Greifer eines gers er faßt. Der Baggerführer bemerkte n Unfall erst, als der Greifer mit dem inn vier Meter über der Aushupstelle ng. Als er den Greifer wieder herablieg ad öffnete, war der Mann, der selbst mit Baggerarbeiten nichts zu tun hatte, eits tot. Volksschüler als Einbrecher Karlsruhe. Die Karlsruher Polizei hat den Volksschüler im Alter zwischen 11 11 14 Jahren festgenommen, die Anfang es Monats mehrere Einbrüche in das ubhaus eines Sportvereins bei Karlsruhe übt haben. Die Jugendlichen entwen- ten bei den Einbrüchen Getränke und enubßmittel im Gesamtwert von über Mark. Der dem Sportverein entstandene baden ist inzwischen von den Eltern der gendlichen Täter ersetzt worden. Mar Uſohin mit den Luftfahrtinstituten? Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- n- Württemberg beschäftigte sich in ihrer raten en diesjährigen Sitzung eingehend mit er seit Jahren heftig diskutierten Frage des ühner zndorts neuer Institute für die Technische chschule Stuttgart, ohne jedoch eine Ent- idung zu treffen. Nachdem weite Kreise Stuttgarter Bevölkerung gegen eine Er- atung dieser Institute im sogenannten affen wald, einem der letzten großen Wald- Iiete der Landeshauptstadt, Stellung ge- hemmen haben, wird die Regierung eine tage an die Stadt Ludwigsburg richten, ie pereit sei, die Institute auf ihrer Ge- barküng errichten zu lassen. Sollte Ludwigs- ug diesen Vorschlag ablehnen, wird die gierung unter Umständen auf das Pfaf- N j zurückkommen, da die At. * inder Verz. cler, März. ten t, en en Hochschule, als auch dem der süd- iestdeutschen Wirtschaft möglichst bald in elrieb genommen werden müssen. stuttgart.„Was man auch immer der en Volksvertretung Baden- Württembergs J. Es fell Zeug flicken mag: Jeder wird zugeben d, sondeſſtssen, daß sie, die den Steuerzahler rund ennkarth Pf im Jahre kostet, nicht gerade auf der Henst der südwestdeutschen SPD zur Arbeit Landtags in den letzten vier Jahren. Seit ang April 1952 bis Ende dieses Jahres der Landtag 146 Plenarsitzungen ab- die er batige, dag die meisten Abgeordneten zwei dettusschüssen angehörten, komme man zu Ergebnis, daß jeder von ihnen seit April mehr als ein volles Jahr in dem nicht rade einladenden Gebäude in der Heu- straße verbracht habe. Fernsehsender Feldberg sendet Feldberg/ Schwarzwald. Der mit seiner natenne rund 75 Meter hohe Fernsehsender berg hat am Dienstag, wie vorgesehen, in Sendebetrieb aufgenommen. Zunächst zwei Tage lang in Probesendungen ch umfangreiche Messungen festgestellt aden, ob im Ausstrahlungsgebiet des Abergsenders andere Sender gestört wer- Ae, Der Sender ist in rund fünfmonatiger Leit errichtet worden. Der weitere Innen- bau des Sendeturmes wird im Winter Frühjahr fortgesetzt. Die offizielle Ein- ehmunge nung ist für Juni 1956 vorgesehen. Zeugen schilderten den mysteriösen Autobrand Dramatische Darstellung von Einzelheiten— aber immer noch keine Klarheit Kaiserslautern. Bei der Vernehmung eines der Hauptzeugen des Prozesses gegen Dr. Müller, des 55 Jahre alten Musiklehrers Georg Martin aus Otterberg, wurden Einzel- heiten über den mysteriösen Autobrand be- kannt. Martin schilderte in allen Einzelhei- ten, wie er an jenem Abend kurz nach oder vor 22 Uhr mit dem Fahrrad von Höringen nach Otterberg gefahren und etwa 20 Minu- ten später in der Nähe des Birotshofes auf den sich wie ein Wahnsinniger gebärenden Dr. Müller gestoßen ist, Schon von weitem habe er ein gräßliches Schreien vernommen. „Erst danach sah ich Müller“, sagte Martin. Er lief auf mich zu, rüttelte mich an den Schultern und sagte:„Meine Frau verbrennt lebendig im Wagen“. Gemeinsam sei man dann zum brennenden Wagen gelaufen. Auf dem Weg dorthin habe Müller ihm erzählt, er habe sich schon eine Rauchvergiftung zu- Sezogen und Brandwunden an den Händen davongetragen, als er versucht habe, seine Frau aus den Flammen zu retten.„Wärst du etwas eher gekommen“, soll Müller gesagt haben,„hätten wir zusammen meine Frau herausziehen können“. 77 Auch über die Art des Feuers konnte Martin Angaben machen, die besonders den Brandexperten vom Bundeskriminalamt in- teressierten. Martin schilderte: Ein einziges Flammenmeer habe das Wageninnere aus- gefüllt und etwa 15 em über dem Wagen- dach seien die Flammenzungen zusammen- geschlagen. Es sei in dem Moment, in dem er an den Wagen kam. nicht möglich gewesen, dicht heranzutreten und in den Wagen hin- ein zu sehen. Später habe Dr. Müller ihn beauftragt, zum Birotshof zu laufen, um die Feuerwehr, die Gendarmerie und einen Arzt Zzu verständigen. „Als ich zurückkam“, schilderte Martin weiter,„bekam Dr. Müller Weinkrämpfe, Wälzte sich auf dem Boden und rief u. a.: „Geh weg, ich will jetzt in die Flammen springen“. Er habe ihn aber davon zurück- halten können. Einige Zeit später habe Mül- ler hervorgestoßen, er wolle sich jetzt mit einem Messer erstechen. Der Zeuge berichtete ferner, dag Müller völlig schwarz verschmiert gewesen sei und man gemeinsam versucht habe, den Wagen vorzuschieben. Dr. Müller habe ihm nämlich Kohlenlieferer verkohlten Endverbraucher Millionenbetrug aufgedeckt/ Gewichtsüberhöhung bei 7000 Lastzügen Stuttgart. Die Stuttgarter Staatsanwalt- schaft hat am Mittwoch Einzelheiten über umfangreiche Betrügereien und Bestechungen im Zusammenhang mit Kohlenlieferungen vom Ruhrgebiet in den süddeutschen Raum bekannt gegeben. Sie teilt mit, daß nach den bisherigen, seit einigen Monaten schweben den Ermittlungen mehr als 100 Kohlen- anlieferer, Transporteure, Fahrer und Wiege- meister in die Angelegenheit verwickelt sind. Es handle sich um rund 7000 Lastzüge mit Kohlen, die hauptsächlich in den Jahren 1953 bis 1955 geliefert worden sind. Dabei seien un rechtmäßige Gewichtsüberhöhungen bis zu 14 Tonnen je Lastzug vorgenommen Worden. Der den Endabnehmern zugefügte Schaden werde auf mindestens drei Millionen Mark geschätzt. Die noch nicht abgeschlosse- nen Ermittlungen werden durch Sonder- kommissionen der Kriminalpolizei in Baden- Württemberg und Nordrhein-Westfalen in engster Zusammenarbeit mit den Staats- anwaltschaften in Stuttgart und Essen ge- führt. Nach der Mitteilung der Staatsanwalt- schaft haben im Ruhrgebiet ansässige Per- sonen, die die Konjunktur auszunützen verstanden, Kohlen und Koks jeder Art und Menge aufgekauft, um sie auf eigenen Last- zügen oder durch Transportunternehmer über Kohlengroßhandlungen oder unmittel- bar den Endabnehmern zuzuleiten. Um den entsprechenden Gewinn aus diesen Kohlen- lieferungen herauszuholen, stellte man den Abnehmern höhere Gewichte in Rechnung als tatsächlich geliefert wurden. Zu diesem Zweck wurden Wiegescheine mit überhöhten Gewichten besorgt, teilweise durch Fälschung oder Nachdruck der Scheine, teilweise auch durch Täuschung oder Bestechung der Wiegemeister. * gesagt:„Jetzt beginnen auch die Reifen zu brennen, das muß verhindert werden.“ Doch der Wagen sei nur um 35 bis 50 em vorzu- schieben gewesen. 1 Der 48jährige Friseurmeister Karl Eimer sagte aus, er sei noch vor der Gendarmerie an der Brandstelle eingetroffen und habe auf dem rechten Teil des Führersitzes die bis zur Brusthöhe noch erhaltene Leiche ge- sehen. Vor und hinter der Leiche seien je ein brennender Benzinkanister gestanden. Zu diesem Zeitpunkt hätte noch die Leiche aus dem brennenden Wagen geborgen wer- den können, doch seinem Vorschlag, dies mit einer Schaufel zu tun, hätten die ande- ren Anwesenden mit dem Hinweis wider- sprochen, bis zum Eintreffen der Polizei nichts zu unternehmen. Der Zeuge gab an, der Angeklagte habe sich gewehrt, in ein Krankenhaus oder zu einem Arzt gebracht zu werden. Nach seinen Beobachtungen müsse der Wagen ein Stück vorgeschoben worden sein, sagte Eimer. Auch habe er fest- gestellt, daß die rechte Wagentür von innen verriegelt gewesen sei. Der Friseurmeister demonstrierte dann im Gerichtssaal an einer Puppe und vier Stühlen, wie er die brennende Leiche im Wagen sah und wie seiner Erinnerung nach die Kanister gestanden haben. Sowohl nach der Vernehmung dieses Zeugen als auch nach den Aussagen zwei anderer Zeugen, die etwa zur gleichen Zeit am Auto Dr. Müllers erschienen waren und fast ähnliche Angaben gemacht hatten, antwortete Dr. Müller auf die Frage des Staatsanwaltes:„Stimmt das, Angeklagter, was die Zeugen sagen?“— „Ich kann mich nicht mehr erinnern. Eimer habe ich aber am Brandort gesehen. Alles andere ist aus meinem Gedächtnis ver- schwunden.“ Der Angeklagte zeigte bei all diesen Aussagen und auch während der De- monstrationen an der Puppe keine Erre- gung, sondern betrachtete alle Vorgänge im Gerichtssaal mit größter Aufmerksamkeit. Diebe schossen sich gegenseitig an Ausgerechnet in einem Selbstbedienungsladen/ Tumult bei der Festnahme Stuttgart. In einem Selbstbedienungs- laden am Leonhardsplatz in Stuttgart kam es bei der Festnahme zweier Ladendiebe zu einer Schießerei, bei der sich die beiden Diebe offenbar gegenseitig anschossen und schwer verletzten. Einer der beiden Verletz- ten trug einen Bauchschuß, der andere einen Kopfschuß davon. Soweit bis jetzt bekannt wurde, waren die beiden Männer, die 23 und 24 Jahre alt sind, vom Personal des Ge- schäftes beim Diebstahl von Waren beobach- Bergbaugeschädigte wollen Musterprozeß Schwerer Schaden an Häusern und Waldalgesheim. Das Problem der Ent- schädigung der„Bergbaugeschädigten“ der Gemeinde Waldalgesheim in der Nähe von Bingen soll jetzt in einem Musterprozeß ge- klärt werden. Nach monatelangen Verhand- lungen zwischen den Geschädigten und der Grubenleitung hat jetzt in Waldalgesheim eine Besprechung zwischen Vertretern ver- schiedener Ministerien der Landesregierung und sonstiger Behörden sowie der Bergbau- geschädigten und der Gewerkschaft Mannes mann als Besitzer des Bergwerkes statt- gefunden, wo alle Möglichkeiten für eine Unterstützung derjenigen Einwohner erör- tert wurden, die infolge Bergschäden ihre Häuser und Höfe verlassen müssen. Sprecher der seit einigen Monaten be- stehenden„Notgemeinschaft der Bergbau- geschädigten“ stellten fest, das Ergebnis der Besprechungen sei trotz aller beruhigenden Land/ Dr. Heinemann als Anwalt Versicherungen negativ, weil es für die Be- troffenen unmöglich sei, Darlehen zum Bau neuer Gebäude aufzunehmen. Bei den Berg- bauschäden in Waldalgesheim handele es sich um einen Sonderfall, der einmalig in der Bundesrepublik sei und nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen behandelt wer- den könne, die für die Kohlengruben des Ruhrgebiets maßgebend seien. Einer der Be- troffenen wird nunmehr den Klageweg be- schreiten, um eine grundsätzliche Entschei- dung herbeizuführen. In Waldalgesheim sind seit 50 Jahren durch den Abbau von Manganerz schwere Schäden an Häusern und Land entstanden, so daß ganze Teile des Ortes unbewohnbar wurden und die Gebäude eingerissen werden mußten oder allmählich zusammenfallen. Anwalt der Notgemeinschaft ist seit kurzem Dr. Gustav Heinemann, der ehemalige Bun- desinnenminister. tet worden. Als die Geschäftsführerin die beiden beim Verlassen des Ladens auffor- derte, zu bezahlen, weigerten sie sich, zeig- ten aber auf Aufforderung ihre Personalaus- weise vor. Einer der Täter unternahm dabei überraschend einen Fluchtversuch, der von Kunden verhindert wurde. Ein vor dem Ge- schäft postierter Verkehrsschutzmann nahm anschließend beide Diebe mit sich in ein hinter dem Laden gelegenes Büro, wo ihre Taschen geleert wurden. Als sie die gestoh- lenen Waren, Wurst, Schinken und Schoko- lade im Wert von etwa fünf Mark, ausge- packt hatten, zog nach kurzem Zögern plötz- lich einer der Diebe eine Pistole. Die an- wesenden Verkäuferinnen ergriffen die Flucht und es kam zu einem Tumult, in des- sen Verlauf drei Schüsse fielen. Nach Abschluß der ersten Ermittlungen verlautbarte die Stuttgarter Kriminalpolizei, daß einer der Diebe während seiner Durch- suchung plötzlich eine Pistole zog. Der Schutzpolizeibeamte, der die beiden zuvor beim Verlassen des Geschäftes angehalten hatte, konnte den Angreifer durch rasches Zugreifen am Schießen hindern. Während des Handgemenges kam der zweite Täter seinem Komplizen zu Hilfe und wurde durch einen Schuß, der sich bei dem Kampf aus der Pistole löste, in den Unterleib getroffen. Dem Beamten gelang es darauf, die Bur- schen in ein Klosett abzudrängen und dort einzusperren. Während er veranlaßte, daß ein weiterer Beamter zu Hilfe kam, flel ein zweiter Schuß, durch den der andere Täter erheblich am Kopf verletzt wurde. Nähere Umstände dar- über sind noch nicht bekannt, weil beide Verletzte vernehmungsunfähig sind. Aus der Hessischen Vacßbarscgafr Raubüberfall mißglückte Darmstadt. Mit einem Trommelrevolver bedrohte ein etwa 25 Jahre alter junger Mann in der Spar- und Darlehenskasse Gräfenhausen im Landkreis Darmstadt den Kassenverwalter, ergriff aber dann die Flucht, ohne die 10 000 Mark Kassengelder anzurühren. Wie die Kriminalinspektion in Darmstadt jetzt bekanntgab, war der Bur- sche schon kurz nach Mittag zum ersten Male in der Darlehenskasse erschienen und hatte einen Kredit von 3000 DM beantragt. Da er abgewiesen wurde, erschien er noch zweimal. Kurz vor Kassenschlußg bedrohte er den Kassenverwalter mit der Pistole. Der Beamte lief jedoch aus dem Raum und rief laut um Hilfe. Daraufhin stürzte der jugendliche Räuber zu seinem Fahrrad und suchte ohne Beute das Weite. Neue Uniformen für GTs Frankfurt. Die Soldaten der amerikani- schen Armee werden im nächsten Jahr ihre olivgrünen Eisenhower-Jacketts und hell- braunen Khaki- Sommeruniformen gegen eine mattgrüne Ausgehuniform mit neuem Schnitt vertauschen. Das kurzgeschnittene Eisenhower-Jackett wird durch einen lan- gen Uniformrock mit goldenen Knöpfen im Schnitt der USA-Luftwaffenuniform ersetzt. Statt der braunen Schuhe und Socken tra- gen die Armeeangehörigen in Zukunft schwarze Halbschuhe und schwarze Socken. Die braune Krawatte mußte einem schwar- zen Binder weichen, der gut zu dem beige- grünen Hemd paßt, das bisher hellbraun War. Auch die Ausgehschirmmütze in der 95 grünen Farbe ist etwas anders ge- ormt. 5 Statistisches Bundesamt bombengefährdet Wiesbaden. Einige wichtige Auskfallstra- Ben in südöstlichen Teil Wiesbadens wur- den gesperrt und der 13geschossige Neubau des Statistischen Bundesamtes vorüber- gehend geräumt, nachdem bei Ausschach- tungsarbeiten für einen Schulneubau eine 36-Zentner-Mine entdeckt worden war. Ein Kommando der„Sprengaktion Hessen“ unter Führung von Ingenieur Wenig ging unverzüglich an die Arbeit, um den gefähr- lichen Fund zu entschärfen. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Lebenslänglich Zuchthaus gefordert Koblenz. Oberstaatsanwalt Dr. Friedrich Buchheim hat am Mittwoch in einem drei- stündigen Plädoyer vor dem Koblenzer Schwurgericht lebenslänglich Zuchthaus und eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren für die 49 jährige Witwe Juliane Monreal aus Walporzheim im Kreise Ahrweiler gefordert. Die Angeklagte habe am 14. Juli 1954 heim tückisch und grausam ihre 78 jährige Schwie- germutter Gudula Monreal mit einem Pflan- zenschutzmittel vergiftet und sich des be- dingten Vorsatzes einer nicht bewußten fahrlässigen Tötung ihres 52jährigen Ehe- mannes Michel Monreal schuldig gemacht. Die Angeklagte verfolgte mit kalkweißem Gesicht die Ausführungen des Staatsanwal- tes. Bei der Verkündung des Strafmaßes schluchzte sie in sich hinein. Vornüberge- beugt verließ sie dann mit schleppenden Schritten den Sitzungssaal. Folge des Scholten-Prozesses Mainz. Für die im Scholten-Prozeß in Koblenz vor kurzem von Sachverständigen angeregte regelmäßige technische Ueberprü- kung der Bremsanlagen bei Omnibussen hat sich das Innenministerium von Rheinland- Pfalz ausgesprochen. In einem Schreiben an die zuständigen Bundesbehörden hat Innen- minister Dr. Alois Zimmer vorgeschlagen, eine entsprechende Anordnung für das ge- samte Bundesgebiet zu erlassen. Auch leichte Fälle feststellbar Mainz. Etwa von Mitte Februar an werden die Medizinaluntersuchungsämter von Rheinland-Pfalz in der Lage sein, jede Art von Kinderlähmung festzustellen. Dies bedeutet einen wesentlichen Fortschritt in der Bekämpfung dieser Krankheit, da bisher die effektive Erkrankung nur schwer zu diagnostizieren war, wenn keine Lähmungs- erscheinungen auftraten. In Fachkreisen wird angenommen, daß auf diese Weise 80 Prozent aller Fälle von Kinderlähmung überhaupt nicht erkannt worden sind. Mit allgemeinen Schutzimpfungen gegen Kinderlähmung rechnet man in Rheinland-Pfalz aber noch nicht für das kommende Jahr, wie der Leiter der Gesundheitsabteilung des Innenministe- riums, Ministerialrat Dr. Schmitz, am Mitt- woch in Mainz mitteilte. Solange einwand- freies Material für Testprüfungen noch nicht zur Verfügung stehe, sei an allgemeine Impf- aktionen, gegen die auch die in den USA gesammelten Erfahrungen sprächen, nicht zu denken. In Rheinland-Pfalz wurden in diesem Jahr 105 Fälle von Kinderlähmung registriert, von denen zehn tödlich verliefen. Wahrscheinlich der Falsche Kaiserslautern. Der am Montag unter Mordverdacht in Mannheim festgenommene 29 Jahre alte Pole Gerhard Obwieka ist am Dienstag nach Kaiserslautern gebracht und dem Untersuchungsrichter vorgeführt wor- den. Er wurde der Zeugin, die ihn angeblich am Abend des 6. Dezember in Kaiserslau- tern in der Nähe der Wohnbaracke der er- mordeten Prostituierten gesehen haben will, gegenübergestellt. Wie erster Staatsanwalt Dr. Albert Zimpelmann anschließend er- klärte, sei es wahrscheinlich, daß Obwieka auf Grund der Ermittlungen nicht als der Mörder in Frage kommt. Da das von dem Polen angegebene Alibi jedoch erst noch überprüft werden müsse, bleibe der Fest- genommene vorläufig in Haft. Kein„weißes“ Weihnachtsfest Neustadt/ Weinstraße. Nach Ansicht der Meteorologen des Landeswetteramtes Rhein- land-Pfalz in Neustadt haben die Bewohner des südwestdeutschen Raumes kein„weißes“ Weihnachtsfest zu erwarten. Die augen- blickliche milde Witterung wird zwar vorn der aus dem Norden zurückströmenden Kalt- luft wieder etwas abgeschwächt werden, 80 daß in den letzten Tagen vor Weihnachten mit etwas kälterem Wetter zu rechnen ist, aber wahrscheinlich werden dann die Aus- läufer einer Warmluftfront, die sich bereits über dem Atlantik aufbaut, während der Feiertage den Südwestraum erreichen. Da- durch wird es vermutlich zunächst etwas schneien, aber der Schnee wird bald in Re- gen übergehen. Für die Zeit nach Weihnach⸗ ten ist ein weiterer Temperaturanstieg zu erwarten. Bei der augenblicklichen Klima- situation ist nach Meinung der Meteorolo- gen auch nicht mit Winterstürmen als„Weih- nachts überraschung“ zu rechnen. keene Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 22. Dezember Jugendstunde Weibnachtsstuben deutscher Landschaft Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Reise der Sehnsucht Kleinstadtpoet(ein Spielfilm) 16.30 17.00 19.00 20.00 20.30 18 f achge wi 170 Ma fehlend I Telefonische Le eee 8 Unt VVVkö 0 Festiags-Kuffee die bekannte Hansa-Spezial- Mischung, 125 g DM Ital. Rotwein Pettirosso de Emilia gehaltvoll u. süffig, 1 Ltrfl. o. Gl. 2. 30% Fett i. T. Ital. Vermouth u. Wein Kakao m. Nuß Cherry-Brandy feiner Likör, 300% 1/1 Fl. DM Deutscher Weinbrand Mercedes 17¹ * 1/1 Fl. inkl. Gl. DM Emmenthauler Martinazzi, rot 2¹⁰ Westf. Cervelutwurst im Fettdarm, schnittfest. Edumer und Tilsiter Rüse 450% Fett i. T., I. Sorte, 200 g DM 0 100 f d- 33 kinisches Comed-Beel i 8. 8„ 100. u- 53 8 b-s 70 Mastochsenfleisch zum Braten mit Beilage, 500 g DM 78 Käse 1 93 Räucher-NHale Ostsee-Blankaale! 1²⁰ 100 g DM mit Beilage 3¹⁸ 6³⁰ 5350 ½ Fl. DI Fl. inkl. Gl. DM JFC Hal. 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Karl 8 J 3 N 833 und Angehörige bei meiner großen Auswahl in Weinbrönden, Kirsch- 4 Beerdigung: Freitag, 23. Dez., 14.00 Uhr Friedhof Feudenheim. 7 Une Zwefschgenwosser, Rum, Arrac, Liköôren, z. B.: Fr An 8 E Kahao mit Mug 2 90 reiner Weinbrand 9 90 3%%Cͥͥͤ„%% 8 5 f tt Karten W F. 0 a 8 9 9 A Fl J, Il 1 ui b. 50 abrikant und Textilkaufmann Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme sowie die 2 5 1/1 Fl. u, N. I/ Fl. U. schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres 2 Kirschwasser geb. 14. 4. 1904 in Schönau Schlesien heben Entschlafenen, Herrn 1 B 9 40 52 FI LJ ½ F d. 1% Fl. 9. Friedrich Lenhardt 8 1 F. b. 0 1 Fr. IU ll nach schwerer Operation sanft eingeschlafen. 5 8 1/1 Fl. U, 5 8 8 5.. engenwasser 4 11 5 sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. 0 Weinbrand Versehn. 3 70 Zwets f Sein ganzes Leben war unermüdliches Schaffen für andere. 8 8 5 1/2 Fl. J.„% ¾ Mannheim-Neuostheim Paul-Martin-Ufer 10 In tiefster Trauer: Heli Seifert im Namen aller Angehörigen Beisetzung: Freitag, den 23. Dezember 19535, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Mannheim, den 22. Werkttstraße 21 Bestattungen Donnerstag, 22. Fabrikant war nur Arbeit und die Sorge um seine Lieben. Mannheim, den 21. Dezember 1955 Heckerstraße 11 In tiefem 8 Beerdigung: Freitag, den 23. Dezember 1938, 11.30 Uhr, Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Völlig unerwartet und für uns unfaßbar ist mein innigstgeliebter Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Christian Schuster nach kurzer schwerer Krankheit heute für immer von uns gegangen. Sein Leben Ehmer z: Marie Schuster geb. Schlichter Willi Schuster u. Frau Erna geb. Borger Enkelkinder Ute und Peter Hauptfriedhof Mannheim. Dezember 1955 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Frieda Lenhardt mit Kindern und Angehörigen Hauptfriedhof Zeit Knappek, Otto, Meeräckerstraße 6„ Eichin, Eugen, Verschaffeltstragße 6. Friedhof Feudenheim Hummel, Lina, Wallstadter Straße 19. 15.00 Friedhof Friedrichsfeld 5 Weber, Juliana, Kolmarer Straße 49 5 14.00 Friedhof Wallstadt Schölkopf, Katharina, Adelsheim, Berwanger Str. früher Mannheim, Meerfeldstrage.„ Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr in Mannheim Dezember 1955 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb heute unser Seniorchef, Herr Christian Schuster im Alter von 71 Jahren. Wir verlieren mit hm einen wertvollen Menschen, der sein Leben nur seinen beruflichen Aufgaben gewidmet hat. Wir werden des Verstorbenen stets in Ehren gedenken. Mannheim, den 21. Dezember 1955 Firma Christian Schuster Sack- und Planenfabrik Die Belegschaft Beisetzung: Freitag, 23. 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Dezember 1955, Mein treuester Lebenskamerad, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elfriede Retschy geb. Dieckmann ist heute früh ganz unerwartet für immer von uns gegangen. Mhm.-Feudenheim, den 21. Dezember 1955 Scheffelstraße 46 Im Namen aller Angehörigen: Dr. Ing. Hans Retschy Rudolf Retschy Kurt Retschy a Lotte Retschy geb. Schwender Einäscherung: Freitag, den 28. Dezember 1955, 13.00 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Tief erschüttert geben wir hiermit die traurige Nachricht, daß mein geliebter Mann, mein guter Bruder, Herr Otto Knappek Ingenieur plötzlich und unerwartet im Alter von 60 Jahren von uns ge- gangen ist. Mannheim, den 19. Dezember 1955 Meeräckerstraße 6 In eker Trauer: Ortrud Knappek geb. Schubert Karl Knappek(Paris) und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 22. Dezember 1955, 13.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Wir haben unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwe- ster, Schwägerin und Tante, Frau Anna Mammitzsch in aller Stille beigesetzt. Für die erwiesene Anteilnahme unseren herzlich- sten Dank. Plankstadt, den 19. Dezember 1955 Rosental 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Alfred Mammitzsch — vw. Bus, Pkw, Opel. Frei Haus 396 46 V-Verleih Autoverleih, Winterpreis. Tel. 3 07 25 UW-Busse Verlein, VW 56, Viernheim, Ruf 3 49 9 M 12, VW 8 Busse waiangtstr. 62 Rechtzeitig zum Fest eingetroffen! POLSTERMOBEl. gebr., aus US-Beständen Polster-Sessel- Club-Sessel- Diwane Polster-Armstühle- Polster-Zimmerstühle besonders billigl Verkauf ab sofort. Schulstraße 18 0 Kraftftahtzebge b N Ver kaut VW- Standard, Bj. 54, gg. bar zu vk. Adr. einzus. unt. A 02829 im Verl. Pkw-Anhänger in versch. Größen, Preisgünst. zu verk. Fahrzeugbau NCKARAU Schulstraße 18 Weigold, Gärtnerstraße 20, Telefon 3 39 75 Er schenkt ihr, G E B R. 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AP-Foto Maros erneut geschlagen Der ungarische Langstreckenläufer Iharos, Inhaber von fünf Weltrekorden, wurde am Mittwoch in Melbourne bei seinem zweiten Start in Australien erneut geschlagen. Der Alistralier Dave Stephens, der Iharos und Tabori am Samstag über 5000 Meter klar besiegt hatte, gewann bei strömendem Regen über drei englische Meilen(4827 Meter) in 13:37, Minuten. Die beiden Läufer lagen bis 200 Meter vor dem Ziel zusammen, dann war der Ungar dem Endspurt seines Gegners nicht mehr gewachsen. 5 Der taktisch sehr klug laufende Austra- lier erklärte nach dem Rennen:„Ich hatte gehofft, Iharos schon zu Beginn abhängen zu können, änderte jedoch meinen Plan, als mir das nicht gelang. Iharos hielt sich dicht an mich und lief noch immer sehr leicht, so daß ich mich schließlich zu einem Täu- schungsversuch entschlog. Er sollte denken, ich sei am Ende, deshalb rollte ich mit den Schultern und bewegte meine Arme über- mäßig, bis er endlich anbiß und an mir vor- beizog. Zu Beginn der letzten Runde war er dann so müde, wie ich vorgegeben hatte, es zu sein. Das war meine große Chance und lrichs- rusen: u ——ů— ren sich ert nert terstr. 18 ber 1955 ich ergriff sie beim Schopf, aber es war trotzdem nicht einfach. Der Versuch des Ungarn Rozsavölgyi, den Weltrekord über die englische Meile, der mit 3:58,0 Minuten von dem Australier Landy gehalten wird, auf der regennassen Bahn zu Hen, schlug fehl. Rozsavölgyi siegte in 0 NMI A mit zehn Metern Vorsprung Seile Landsmann Tabori und dem Sb 0 0 Heöln. a CSR-B erkämpfte Unentschieden Einen überraschenden Ausgang nahm im Moskauer Dynamo- Stadion das Eishockey- eundscheattsspiel zwischen der National- mannschaft der Sowjetunion und der Tsche- choslowakischen B-Nationalmannschaft; das Spiel endete 2:2 Unentschieden, wie die Sowjetagentur TASS meldet. Zahl der Platzverweise erschreckend hoch: Zwölf§piele: wurden vorzeitig in die abine geschicki Bilanz der 2. Liga Süd: 630 000 Zuschauer sahen 153 Spiele/ Lebefromm und Krüger erfolgreichste Torjäger Am„Goldenen Sonntag“ beendete die 2. Liga Süd geschlossen die Vorrunde. Kein Spielausfall, keine Terminverlegung und kein Abbruch störten die Meisterschafts- kämpfe. Den„Halbzeit“-Titel erkämpfte sich ein Pionier des deutschen Fußballs, der Frei- burger FC. Der Punktevorsprung der„Bob- bele“ zu den auf den nächsten Tabellen- plätzen liegenden Vereinen ist Allerdings so Sering, daß für die Rückrunde spannende Kämpfe um die beiden ersten zum Aufstieg zur 1. Liga berechtigenden Plätze zu erwar- ten sind. Von den beiden Abgestiegenen Ver- einen liegt Bayern München günstig im Ren- nen zum Wiederaufstieg. Hessen Kassel da- gegen nimmt nur einen Platz im unteren Mittelfeld ein. Am Tabellenende stehen die beiden bayerischen Aufsteiger Penzberg und Helmbrechts sowie der 1. FC Bamberg. 5 Ebenso wie die 1. Liga verzeichnet auch die 2. Süddeutsche Liga ein leichtes Anstei- gen der Zuschauerzahlen. Der durchschnitt- liche Besuch der Spiele erhöhte sich gegen- über dem Vorjahr von 4000 auf 4300 Zu- schauer. Die meisten der insgesamt 655 000 Besucher kamen zu den Heimspielen von Bayern München(88 000), Darmstadt und Freiburg(je 6000). Die Münchener hatten mit rund 60 000 Zuschauern auch bei ihren Aus- Wärtsspielen den größten Publikumserfolg. Erschreckend hoch war die Zahl der Platzverweise: Bereits 12 Spieler— im Vor- jahr während der ganzen Saison 14— muß ten von den Schiedsrichtern vorzeitig in die Kabinen geschickt werden. Auch die Zahl der verhängten Elfmeter erhöhte sich gegen- über der Vorrunde des letzten Jahres. Von 60 wurden 42 verwandelt. Das Verhältnis von 45:15 zugunsten der Platzvereine hat sich gegenüber früher kaum verändert. 136 Schützen schossen in 153 Spielen 351 Tore, davon 8 Eigentore. Krüger(Singen 04) und Lebefromm(Waldhof) stehen mit je 13 Treffern gemeinsam an der Spitze der Torschützen-Rangliste. Der FC Hanau 93 stellte die erfolgreichste Sturmreihe, die 42 Tore schoß. Nur 19mal dagegen traf der FC Bamberg ins Netz. Auch der Angriff des ASV Cham zeigte sich mit 20 Treffern recht schußschwach. Daß die„Wäldler“ trotzdem auf dem fünften Tabellenplatz stehen, spricht für ihre ausgezeichnete Hintermann- schaft, die nur 15 Gegentore zuließ. Mit 52 Treffern wurden Helmbrechts Torhüter am meisten eingedeckt. Der Tabellenerste Freiburg verzeichnet das beste Torverhältnis (2,05), das Schlußlicht Bamberg(0,46) das schlechteste. Auf eigenem Platz blieben Straubing (1 Unentschieden), Freiburg(2), Hanau(2) und Cham(2) ungeschlagen. Die drei Ta- bellenletzten weisen dagegen auch bei ihrem Heimspiel ein negatives Punktekonto auf. Penzberg und Bamberg gestalteten dabei selbst das Torverhältnis zu ihren Ungunsten. Die vier an der Tabellenspitze liegenden Vereine FC Freiburg, VfL Neustadt, Bayern München und SV Darmstadt verdanken die gute Position ihren Erfolgen auf den Plät- zen der Gegner. Der SV Darmstadt brachte mit neun Punkten einen mehr nach Hause als seine drei Rivalen. Die Hessen haben als einzige dabei auch ein positives Torverhält- nis, Freiburg gestaltete es ausgeglichen. Der 1. FC Pforzheim spielte auswärts lediglich dreimal unentschieden, der Karlsruher FV zweimal und der VfB Helmbrechts einmal. Zu einem Sieg reichte es aber bei allen dreien noch nicht. Bayern Hof schoß auf den Plätzen der Gegner zwar erst drei Tore, er- rang aber damit vier Punkte. Der durchschnittlich 17 Mann betragende Spielereinsatz wurde von Bamberg(20), Pforzheim(20), Kassel und Waldhof(je 19) Organisations-Komitee ließ sich bekehren: Doch Jrainingsbalin im Olympischen Dort Nach dem bisherigen Melde-Ergebnis 68 Nationen in Melbourne Unter dem Druck der immer stärker werdenden Kritik hat das Organisations- Komitee der Olympischen Spiele 1956 auf einer Sitzung in Melbourne beschlossen, dem Exekutivausschuß vorzuschlagen, entgegen der ursprünglichen Absicht doch eine Trai- ningspahn für die Leichtathleten im Olym- pischen Dorf zu bauen. Außerdem soll der Verpflegungs- und Unterkunftsbetrag für die Aktiven gesenkt werden. Maßgebend für den Meinungsumschwung des Organisations-RKomitees in der Frage der Trainingsbahn dürfte nicht zuletzt der un- garische Trainer Mihaly Igloi gewesen sein, der gegenwärtig mit seinen Weltrekordlern Sandor Tharos, Istvan Rozsavölgyi und Laszlo Tabori in Australien weilt. Igloi erklärte:„Im Olympischen Dorf muß es eine Trainingsbahn geben. Es ist unmöglich, täglich fast 20 km zum Training zu fahren. Die ungarischen Läufer werden in Melbourne täglich fünf Stunden in zwei Zeitabschnitten trainieren. Müssen sie dann noch zwei Stun- den fahren, um zur nächsten Aschenbahn zu kommen, so wäre das für sie ein sehr langer Tag.“ So rechnet man in Melbourne damit, daß auch die Kosten von etwa 75 000 DM nicht davor abschrecken werden, doch eine Trai- ningsbahn im Olympischen Dorf zu bauen. Elf Monate vor Beginn der Olympischen Spiele wurde bereits die Zahl der Presse- plätze festgelegt. Melbourne erwartet Be- richterstatter aus den 87 Ländern, die dem Internationalen Olympischen Komitee an- geschlossen sind. 800 Journalisten werden den Kämpfen im Hauptstadion folgen, in deren Mittelpunkt die Leichtathletik als Kernstück der Spiele steht. Von diesen 800 Plätzen erhält Australfen als Veranstalter- land nur 73. Darüber hinaus stehen aller- dings noch Kaufkarten zur Verfügung für Journalisten, die nicht innerhalb der offiziel- len Quoten akkreditiert sind. Island und Spanien meldeten dem Organi- sations-Komitee der Olympischen Spiele 1956 in Melbourne, daß sie Mannschaften ent- senden werden. Damit hat das noch längst nicht abgeschlossene Meldeergebnis elf Mo- nate vor dem Beginn der Spiele mit 68 teil- nehmenden Nationen bereits die gleiche Zahl erreicht, die 1952 in Helsinki Rekord war. Man rechnet jedoch in Melbourne noch mit weiteren Zusagen. am höchsten überschritten. Die beiden süd- badischen Vertreter Freiburg und Singen „verbrauchten“ dagegen nur je 14 Spieler. Insgesamt kamen 308 Fußballer zum Einsatz. Vor diesen haben 68 bei allen Spielen mit- gewirkt. Der Vorteil des eigenen Platzes wird in der 2. Liga besonders deutlich. 94 Heimsiegen stehen nur 29 Auswärtserfolge gegenüber; 25 Spiele endeten Unentschieden. Gegen Holland am 14. März Der Deutsche Fußballbund hat am Mitt- woch in Frankfurt den Termin für das Fuß- ball-Länderspiel Deutschland— Holland be- kanntgegeben. Die Begegnung findet am Mittwoch, dem 14. März, im Düsseldorfer Stadion statt. Da das Spiel auf einen Wo- chentag gelegt wurde, dürfte einer direkten Fernsehübertragung nichts im Wege stehen. Kurze Sport- Notizen Der Schwedische Tischtennisverband hat am Dienstag in Stockholm endgültig beschlossen, die Tischtennis-Weltmeisterschaften 1957 zu übernehmen. Die Weltmeisterschaften sollen vom 5. bis 16. März 1957 in der Königlichen Tennishalle in Stockholm stattfinden. Ex- Europameister Heinz Neuhaus hat sich von seinem bisherigen Trainer Jupp Bessel- mann(Köln), der ihn vier Jahre lang betreute, getrennt. Neuer Trainer ist der frühere Ama- teurmeister Rudi Pepper(Iserlohn). Die jugoslawische Mannschaft Vojvojdina Novisad, die am ersten Weihnachtsfeiertag beim 1. FC Nürnberg und am zweiten Feier- tag bei den Stuttgarter Kickers spielen sollte, bat am Dienstag ihre Gastspielreise nach Deutschland telegrafisch abgesagt. Südkorea entsendet zu den Olympischen Winterspielen nach Cortina d'Ampezzo vier seiner besten Eisschnelläufer, und zwar Chang Vung, Kim Mong Soon, Pyun Chang Nam und Cho Voon Shik, die sämtlich Offiziere in der koreanischen Armee sind. Der Eisschnell-Lauf ist in Korea der populärste Wintersporti aber seit der Teilung des Landes haben die süd- koreanischen Läufer kaum noch Trainings- möglichkeiten, da sich die Eisschnell-Lahfbah- nen im Norden des Landes befinden. 19 Im internationalen Bobsport: Die gera de„ Iteischholosse“ ist bobei Auch Leichtgewichtler haben jetzt Chance/ USA in Cortina ohne Benham 15 Länder schicken ihre besten Bobfahrer zu den olympischen Winterspielen nach Cor- tina d'Ampezzo. Mit Ausnahme der Tsche- choslowakei sind bei der Olympiade alle Na- tionen des Bobsport- Weltverbandes vertre- ten. Als Neulinge gelten die Rumänen, die Spanier, die Liechtensteiner und die Argen- tinjier. Die Sowjetunion gab keine Mel dung ab. Der größte Teil der Olympia-Bobfahrer besteht aus bewährten Kräften, die schon 1952 in Oslo dabei waren. Dies gilt vor allem flir die Bundesrepublik, für die Schweiz und die USA. Bei den Amerikanern fehlt aller- dings Stanley Benham, der durch einen Ver- bandsboykott längere Zeit außer Gefecht ge- setzt ist. Die Schweiz hat auch heute noch nicht den 1953 in Garmisch tödlich ver- unglückten Felix Endrich ersetzen können, der noch zu großen Hoffnungen berechtigte. Inzwischen haben sich aber auch einige Nachwuchskräfte durchgesetzt, vor allem in Italien, das im Vorjahr gute Leistungen zeigte. Aus der Bundesrepublik waren es Rösch und Schelle, und bei den Schweizern schob sich Franz Kapus auf die gleiche Höhe Wie der alte Bob-Matador Fritz Feierabend. Mit großem Eifer haben alle Bobfahrer ihre Vorbereitungen betrieben. Dafür lagen besondere Gründe vor, denn der Bobsport änderte seine Bestimmungen in den letzten drei Jahren sehr wesentlich. Heute kann man nicht mehr nur vom„Sport der schwe- ren Männer“ sprechen; der durchtrainierte Athlet hat sich auch hier mehr und mehr durchgesetzt. Nach den letzten Winterspielen in Oslo wurde das Gewicht der Besatzung begrenzt. Die Italiener bewiesen danach. daß auch Leichtgewichtler zum Erfolg kommen können. Auf den Bobschlitten sitzen 3180 nicht mehr die„Fleischkolosse“ von früher, sondern eher bis ins Letzte trainierte„Rin- gertypen“. Das Fahrtempo wird nicht nur mit dem Gewicht erreicht, sondern vor allem durch rasante Starts. Das haben besonders die Deutschen und die Schweizer erprobt. Seit Wochen trainieren sie auf dem Trocke- nen. Die Deutschen mit dem Ohlstädter Viererbob, einem Gerät, das Gummiräder besitzt, und die Zürcher auf einer Kipp⸗ Wagen- Rollbahn. Die Schweiz hat beantragt, die Bleizusätze bei Zweierbobs auf 20 Kilogramm und bei Viererbobs auf 40 Kilogramm zu beschrän- ken. Dadurch soll dem toten Gewicht wieder etwas weniger Bedeutung gegeben werden. In der Schweiz wünscht man außerdem, daß der Bobkongreßg hinsichtlich der Montage der Bleigewichte etwas schärfer durchgreift. Satzungsgemäß ist es unstatthaft, Bleiplatten mit Schrauben unterhalb des Chassis zu be- festigen, denn dadurch verlagert sich der Schwerpunkt tiefer und das Schleudern des Bobs wird eingedämmt. Zuschauerstreik in Portugal So allmächtig sich manchmal die Fußball- verbände auch dünken, so haben sie doch alle eine empfindsame Ferse. Es sind die Zu- schauer, die auch ausbleiben können! Beim Länderspiel Portugal-B gegen die öster- reichische Staatsliga in Oporto traten die Zuschauer in einen Streik, weil sie mit Mag- nahmen des Portugiesischen Fußballver- bandes nicht einverstanden waren, der ein Spiel Oporto— Sporting Lissabon aus Grün- den verlegte, die dem Oporto FC nicht stich- haltig genug waren. Auf jeden Fall kamen zu dem B-Spiel gegen die starke österreichi- sche Auswahl nur ganze 3000 Zuschauer, während mit 50 000 gerechnet wurde. Auf diese Weise verzeichnete der Portugiesische Verband ein Defizit von etwa 60 000 Mark (400 000 Excudos). Wenn sich die Erfolge solcher Zuschauerstreiks bherumsprechen, dann werden die Fußball- Könige“ und ihre „Kurfürsten“ bald nicht mehr so himmelhoch thronen. „Club! und Kickers ohne Gegner Die jugoslawische Fußballmannschaft von Vojqvojdina Novisad, die am ersten Feiertag beim 1. FC Nürnberg und am zweiten Feier- tag bei den Stuttgarter Kickers spielen sollte, hat am Dienstag überraschend ihre Gast- spielreise nach Deutschland telegraphisch ab- gesagt. Angeblich sollen drei Nationalspieler von Novisad nicht abkömmlich sein. Der I. FC Nürnberg und die Kickers sind nun für die Weihnachtsfeiertage ohne Spielgegner. Cut frisiert, gepflegte Spitzen! Dell für's Har- bom Friseur Sratlistobe von Wella- Darmstadt 86 ist zu Weihnachten sehr e en, Schlevderhonig, Wie es Feinmoth. 5 erhalten in bunten Weißblechdosen und-Eimern: 3„„ 5 9„ 1„. Broschüre„Honig, Nonig- Reinmuth nur G 2, 3, am Markt Reinmulh-Honig als Geschenk Echter, nafurreiner Bienen- Honig ist, ist ja so gesund! Sie 2 pfd. feinen Blöten-Schleuderhonig von 3,0 DU 8,75 OM 15,25 DM„ dle Maturkraft für Gesunde und Kranke“ Kostenlos! 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Neben den üblichen Regularien, zu denen auch Beschlußfassung über Aus- schüttung einer achtprozentigen Dividende für das Geschäftsjahr 1954/55 gehörte— sie erfelgte übrigens fast einstimmig— stand als Hauptpunkt auf der Tagesordung: 5„Erhöhung des Grundkapitals von 60 Mill. DM auf 66 Mill. DM durch Ausgabe von 60 ½%00 Stück ab 1. Januar 1956 dividendenberechtigter Inhaberaktien zu je nom. 100 DM zum Ausgabekurs von 150 v. H. gegen Volleinzahlung unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre.“ s handelt sich um die Neuerrichtung einer dritten bayerischen Zuckerfabrik(Ver- glche MM vom 20. Oktober 1955„Rüben- bay ern werden Südzucker- Aktionäre“). So- Worl der Aufsichtsrats vorsitzende, als auch die Mitglieder des Vorstandes Dr. Konrad Piatscheck und Leonhard Fleischberger) wie- sen in der Begründung zur vorgeschlagenen Kapitalerhöhung auf folgendes hin: Berück- sichtigung aller wirtschaftlichen und politi- schen Faktoren führten zum Ergebnis, es sei die beste Lösung, die Rübenanbauer zu Aktionären der Südzucker zu machen. Auch wenn dieses Vorhaben den außergewöhn- lichen Beschluß erheische, das Bezugsrecht der Altaktionäre auszuschließen, sei diese Regelung gar nicht nachteilig. Es bestehe nämlich ansonst die Gefahr, daß im Ein- zugsgebiet der Südzucker ein selbständiges bäuerliches Konkurrenzunternehmen ent- steht. Außerdem böte der Investitionsauf- wand bestimmte steuerliche Vorteile. Schließ- lich sei zu berücksichtigen, daß die Süd-. deutsche Zucker Ad durch die vorgesehene Regelung eine enge Zusammen- und Mit- arbeit mit den Rübenanbauern erziele. Gegen rund 70 6000 DM vertretenen Aktien- kapitals wurde dann die Kapitalerhöhung Wie vorgeschlagen beschlossen. Die neue Fabrik wird in Rain am Lech errichtet Werden. Das Geschäftsjahr 1954/55 verlief bei der Süddeutsche Zucker AG, Mannheim, störungsfrei. Enttäuschend war, daß trotz— gegenüber dem Vorjahr— um 24,44 v. H. ausgedehnter Rübenanbaufläche die Zucker- ausbeute nur um 10 v. H. anstieg. Uebrigens wurde im Jahre 1954/55 der erstaunlich hohe Rübenertrag von 405 Doppelzentner/ ha m Vorjahr 375 dz/ha) erzielt. Entsprechend dem Zuckergehalt, der die- ses Jahr mit 15,53 v. H. um 1,93 v. H. unter den im Vorjahr erzielten Ergebnissen(17,46 Prozent) lag, erhielten die die Südzucker be- Mefernden Rübenbauern im Jahre 1954/55 einen Barpreis von 6, 27 DM je Doppel- zentner. In dem— der am 21. Dezember ab- gehaltenen Hauptversammlung vorgelegten — Vorstandsbericht heißt es, der Zuckerver- brauch des Bundesgebietes belief sich im Berichtsjahr auf insgesamt 1,4 Mill. Tonnen Verbrauchszucker(S2 27 kg je Kopf der Be- völkerung). Damit ist die Vorkriegsquote (1937/38— 26 kg) leicht überschritten wor- den. Hinter dem Verbrauch benachbarter Staaten Nord- und Westeuropas hinke der deutsche Zucker verbrauch noch nach. Eine kurze Betrachtung wird im Vor- standsbericht auch dem Zuckerpreis ge- widmet: Sade gangd e ee o F de e Lecce Kasse N 8880 Die durch keine Marktregelung gebun- denen— also freien— Preise für Melasse upd Schnitzel waren im Verlauf des Be- richtsjahres starken Schwankungen unter- worfen. Die Bilanz weist in ihrer Struktur eine— doch wohl bis an die Grenze des Tragbaren gehende Fremdfinanzierung gegenüber dem zwar langsamen, aber wenig zunehmen- den Eigenkapital(siehe untenstehende Ta- belle), Für Freunde normaler Wirtschafts- entwicklung scheint auch das Verhältnis von Zu-, Abgängen und Abschreibungen und der Entwicklung des Sachanlagevermögens starke Verzerrung zugunsten der Abschreibungen zu zeigen Folge der Steuerpolitik). Bei den Beteiligungen ist keine Verände- rung sichtbar. Im laufenden Geschäftsjahr 1955/56 wurden allerdings die Beteiligungen an der Ludwigshafener Walzmühle, Lud- wigshafen und an der Kaiser-Friedrich- Quelle AG, Offenbach, veräußert. Bei der Betrachtung der Gewinn- und Verlustrechnung fällt die außerordentliche Höhe der auf Arbeitnehmer und den Steuer- fiskus entfallenden Aufwendungen auf. Für die 7599 Belegschaftsangehörigen des Kon- zerns wurden an Löhnen und Gehältern, einschließlich Lohn- und Gehaltsnebenkosten und gesetzlichen Sozialbeiträgen f zusätz- re Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Frankfurt a. M., Mannheim 21. Dezember 1955 Börsenverlauf.(VWD) Nach widerstandsfähiger Eröffnung setzte sich Aktienmärkten eine freundlichere Haltung durch, im Börsenverlauf an den so daß per Saldo gut behauptete und etwas festere Kurse überwogen. Kursdrückendes Angebot offenbar für ausländische Rechnung war zunächst am 18-Farbenmarkt festzustellen, jedoch wurden die Elektrowerte gaben eher weiter nach, namentlich AEG um Meinungskäufe mehr als ausgeglichen. Anfangsverluste später auf vorsichtig einsetzende mehrere Punkte gedrückt. Am Montanmarkt zeigte sich etwas Rückkaufsneigung, wobei Gelsenkirche- ner Bergwerk in den Vordergrund rückten. Handelsunion, Hüttenwerke Siegerland und Nieder- rheinische Hütte schlossen bis zu 3 Punkten höher, Die übrigen Papiere dieses, Sektors fanden zu- 1 st zu Vortagsschlubkursen Aufnahme. Metall- und Maschinenwerte nicht einheitlich, von Kali- aktien Salzdetfürth um mehrere Punkte ermäßigt. Für Bankennachfolger ergaben sich kleinere Ver- änderungen nach beiden Seiten. Motorenwerte knapp behauptet mit Ausnahme von Ford, die um zirka 5 Punkte nachgaben. Festverzinsliche Papiere im allgemeinen behauptet, lediglich verschiedene Industrieanleinen leicht schwankend. Aktien 20. 12. 21 2 akg tlen 20.12 2112 Ak N len 9 12 1 12 F 212 210 Harpener Bergbau 127 120 Dresdner Bk.) 20 20% e 204 Heidelb Zement 205 205⁵ Rhein-Main Bank 251 2⁵⁰ FCC 164½ 104 Hoesch“) 157% 158 Reichsb-Ant Sa. 60 59 Conti Gummi 209— Lanz 132% 132% Daimler-Benz. 392 ½ 395% Mannesmann 1178 180¼ Montan Dt. Erden 172 109%[Ann Braunkohle 281 281 Nachfolger Begusss 221 204 Rheinelektre 180 178% Bergb. Neue Hoffg. 43 144 Dems g 222 250 RWE 212 213 Dt. Edelstahl 210 210 Dt. Linoleum 205 265% Seilwolff 110 110% Dortm. Hörd. Hutt. 41 140 ½ Durlacher Hof 170 ½ 170% Slemens& Halske 247% 24% Gelsenberg 150% 157½ Eichbaum- Werger 205 207 Südzucker 18% 1%[GH Nürnberg 214% 215 Enzinger Unlon) 187 187 Ver. Stahlwerke) 3, 5,50 Hoesch 157% 138 GFarben Liquis Zellstoff Waldhof 150 150% Klöchn.-Humb D. 222 2230 Ant.-Sch.) 3⁵ 3%[Badische Banz 195 195 W Commerzbankh) 13¾8 13% Nordwestdt. Hütt. 158 157 Farben. Bayer 250 254 Commerz- Phönix Rheinrohr 174 174 Farbwerke Höchst 220% 221 u. Credit-Bank 216 216 Rheinst. Union 178— Felten& Gujill 210 21 Deutsche Bank) 19 19%[Stahlw. Südwestf. 175 173¼ 157 157% Süddeutsche Bank 230 20 Thyssenhütte 170% 76½ Jrün& Bilfinger ) RM-Werte lichen, freiwilligen Sozialleistungen, aufge- wendet: 1934/35 30,11 Mill. DM 1953/54 27,68 Mill. DM Dies entspricht etwa einem 50prozentigen Anteil der Arbeitnehmer an den bilanzierten Roherträgen. Hinzu kommen die steuerlichen Leistungen, die sich 1954/55 auf 28,72 Mill. DM 1953/54 auf 21,57 Mill. DM beliefen und die zusammengefaßt mit dem oben erwähnten Arbeitnehmeranteil eine Vorbelastung des zu er wirtschaftenden Roh- ertrages im Ausmaße von rund 80 v. H. der Vergleich der Bilanzstrukturen (19481955 in Mill. DW) jeweils DMEB) 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 am 30. 6. Anlagen 43,6 44,7 48,8 45,8 47,3 48,1 47,2 47,9 Vorräte 31,8 25,0 28,4 36,6 72,9 52,0 66,9 89,3 Sonstiges 3,8 30,2 27,7 29,4 42,2 52,1 41,3 54,0 Insgesamt 79,2 99,9 104,9 111,8 162,4 152,2 155,4 191,2 Dazu als Gegengewicht Aufgliederung der Bilanzstruktur nach der Kapitaleigenschaft (in Mill. DMͤ): Bilanzstichtag Eigen- Fremd- Bilanz- kapital Kapital summe 21.6. 1948 PM EB!) 74,0 5,2 79,2 30. 6. 1949 74,0 25,9 99,9 30. 6 1950 76,4 28.5 104,9 30. 6. 1951 76,5 35,3 111.8 30. 6. 1952 76,5 85.9 162,4 30. 6. 1953 76,5 5 152,2 30. 6. 1954 78,3 77,1 155,4 30. 6. 1955 79,6 111,6 191,2 1)= DM- Eröffnungsbilanz Die Entwicklung des Sachanlagever- mögens ist im Laufe der Jahre durch fol- gende Zu- und Abgänge, sowie Abschrei- bungen charakterisiert in Mill. DW): Bilanzjahr Zugänge Abgänge Abschreibungen 1948/49 11.9 1,7 9,0 1949/50 15,7 0,9 10,7 9,1 0,6 11,3 13,4 3,6 1152 7.4 0,5 6,7 9,4 0,7 9,3 1954/55 12,1 1.0 10, insgesamt 79,0 9,0 68,6 Bilanzvergleich (in 1000 DM) Aktiva: 1954 1955 Anlagevermögen) 40 871 41 492 Beteiligungen) 6 374 374 Vorratsvermögen 66 921 89 298 Wertpapiere 1190 3 007 Hypothekenforderungen 1 483 1 434 Geleistete Anzahlungen 14 831 24 401 Forderungen auf Grund von Lieferungen u. Leistungen 9 505 10 352 Ford. an nahest. Gesellschaften 3 936 4156 Wechsel 136 13 Schecks 376 4 Kassenbestand, Lzb. u. Postsch. 199 311 andere Bankguthaben 545 1233 sonstige Forderungen 7 298 7 555 Rechnungs-Abgrenzung 1 763 1 597 Passiva: Grundkapital 60 000 60 000 Rücklagen 14 098 14 833 Wertberichtigung 5 7 3071 3112 Rückstellungen N 7317 15 385 Verbindlichkeiten 64 706 90 901 Rechnungs-Abgrenzung 2 028 2 190 Gewinnvortrag) 37 10 Reingewinn) 4173 4 796 Bilanzsumme) 155 430 191 227 Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DM) Aufwendungen: 1954 1955 Löhne und Gehälter 22 692 25153 gesetzliche Sozialabgaben 2 191 2 540 Abschreibungen 9 601 10 422 Zinsen 995— Steuern 21 572 28 721 Beiträge an Berufsvertretungen 380 382 außerordentl. Aufwendungen 3 565 166 Zuw. an Südzucker-Unterst. 500 500 Zuw. zur Werkern.-Rücklage— 700 Erfolgsvergütung an Belegschaft 500— Gewinnvortrag) 37 10 Reingewinn) 4173 4 796 Erträge: Gewinnvortrag) 375 10 Jahresertrag 65 865 69 199 Beteiligungen 79 224 Zinsen— 685 Augßerordentl. Erträge 227 3 273 Totale“) 56 207 73 390 ) Werke: Groß-Gerau, Heilbronn, Offstein, Regens- burg, Stuttgart, Waghäusel, Züttlingen. Lager- betriebe: Frankenthal, Friedensau, Gernsheim. ) Zuckerfabrik Rheingau Ad Worms; Kaiser-Fried- rich-Quelle Ad Offenbach M.; Ziegelwerk Thal- dorf GmbH Thaldorf; Zuckerfabrik Franken GmbH Ochsenfurt. ) jeweils aus dem Vorjahr ) jeweils aus dem laufenden Jahr ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen von der Gewinn- und Verlustrechnung er- rechneten Totale ergeben. Es ist in diesem Zusammenhang folgende Behauptung des Unternehmensvorstandes interessant: Die Entwicklung der Löhne und Gehälter, ge- setzlichen Sozialbeiträgen und zusätzlichen Sozialleistungen seit der Währungsumstel- lung ergibt folgende Steigerungsindices bis 30. Juni 1955(1938= 100): Löhne und Gehälter 22¹ gesetzliche Sozialbeiträge 303 zusätzliche Sozialleistungen 239 Die in die Augen fallende Höhe der außerordentlichen Erträge stellt Buch- gewinne aus dem Verkauf des stillgelegten Werkes Gernsheim und von Wohnhäusern in Frankenthal, sowie aufgelösten Rückstel- lungen und Wertberichtigungen dar. Eine Wertvolle Ergänzung der Gewinn- und Ver- lustrechnung ist nachstehende Darstellung über die Verwendung jeder eingenommenen DM im Berichtsjahr. Nedztelis rden d, Sn cz 1 Tacker ost e Es ist nicht das erste Mal, daß die Süd- zucker AG den Aktionären einen umfassen- den und deswegen aufschlußreichen Ge- schäftsbericht vorlegt. Daß diesmal auch die Grenzen des üblichen hinsichtlich der Informierung der Aktionäre überschritten wurden, hat wohl seinen Grund darin, daß mit einiger Opposition hinsichtlich der Kapitalerhöhungsvorschläge zu rechnen war. Pünktchen Die Konjunktur-Zielscheibe des BWM Die Politik gezielter Konjunkturdämpfung wird im Jahre 1956 fortgesetzt, erklärt das Bundeswirtschaftsministerium. Bei verant- wortungsbewußter Mitarbeit aller Wirt- schaftskreise bestünde die Aussicht, im kom- menden Jahre Angebot und Nachfrage in den kritischen Bereichen wieder mehr in Ein- klang zu bringen. in dem Beitrag des Bundes wirtschafts- ministeriums zum Tätigkeitsbericht der Bun- desregierung für das Jahr 1955 heißt es, die Bundesregierung versuche, auf eine Beruhi- gung des Pre'sklimas hinzuwirken, die Libe- ralisierung fortzusetzen durch Senkung ven Zöllen und Verbrauchssteuern sowie durch andere Maßnahmen die bestehenden Span- nungen zu beseitigen oder eine weitere Ver- schärfung zu verhindern. So würden Vorbe- reitungen getroffen, um in bestimmte Kri- tische Arbeitsbereiche ausländische Arbeits- kräfte hereinzuholen. Die Expansion des Jahres 1955 dürkte neben der inländischen Investitionstätigkeit und der Auslandsnachfrage auch auf das Nachziehen des Verbrauchs zurückzuführen sein. Das BWM weist darauf hin, daß der Realwert der abhängigen Einkommen 1955 nicht unbeträchtlich gestiegen sei. Der Lebensstandard der Bevölkerung habe Sich weiter verbessert. Die reale Wachstumsrate des westdeutschen Sozialprodukts wird für dieses Jahr auf 10 v. H. gegenüber 8,3 v. H. im Vorjahr geschätzt. Zum Außenhandel wird festgestellt, daß trotz der weiteren Oeffnung der Importschleusen, der Lockerung der Devisenrestriktionen und des verstärk- ten Kapitaltransfers die westdeutsche Zah- jungsbilanz aktiv geblieben sei. Der alljährlich im November neben den konjunkturellen Kräften wirksame jahres. zeitliche Auftrieb habe in allen Bereichen der westdeutschen Industrie zu Produk- tionsrekorden geführt. Der Produktionsindex der gesamten Industrie(1936 100) sei von 223 im Oktober um 5 v. H. auf 235 im No- vember gestiegen. Das Produktionsergebnis vom November 1954 wurde damit um 15 v. H. übertroffen. Im Durchschnitt der Monate Ja- muar/ November 1955 war das Gesamtergebnis der industriellen Erzeugung um 16 v. H. höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. K URZ NACHRICHTEN (Ap) Die Zahl der offenen Stellen in der Bundesrepublik hat sich im November saison- bedingt um 50 389 auf 159 742 vermindert, teilte die Bundesanstalt für Arbeits vermittlung und Arbeitslosenversicherung in Nürnberg am 20. Dezember mit. Zur Zeit werden in West- deutschland noch 104 096 Männer und 55 646 Frauen gesucht. Die Zahl der offenen Stellen liegt um rund 36 000 oder 29 v. H. höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Wagenstandgelder wieder ermäßigt (VWD) Mit Wirkung vom 24. Dezember wird das Wagenstandgeld der Deutschen Bun- desbahn neu festgesetzt. Vom 24. Dezember an beträgt das Wagenstandgeld je Wagen und an- gefangene 24 Stunden für pahneigene Wagen (ausgenommen Kühlwagen) 6 DM für die ersten 24 Stunden, 10 DM für die zweiten 24 Stunden und 15 DM je weitere 24 Stunden. Für bahn- eigene Kühlwagen betragen die genannten Sätze das doppelte. Bei erneut eintretender Güterwagenverknappung können die Standgel- der nach entsprechender Bekanntmachung ver- doppelt werden. Wetterpropheten und Bauvorhaben (AP) Bundeswohnungsbauminister Preusker Wies am 20. Dezember in einer Presseerklärung darauf hin, daß die Bauunternehmer bei den örtlichen Wetterwarten gegen Gebühr Wetter- vorhersagen für ihre Baustellen einholen könn- ten. Die rechtzeitige Unterrichtung über die voraussichtliche Wetterentwicklung könne die Planungen für die Hochbauarbeiten erleichtern und dazu beitragen, daß auch an den milderen Wintertagen die Arbeiten fortgesetzt werden. Höhere Umsatzsteuerbegünstigung für Exporte (VWD) Die sofortige anhebung der Umsatz- steuer-Rückvergütungssätze für Exportliefe- rungen um 50 v. H. fordert die Steuerabtei- lung des Bundesverbandes der Deutschen Indu- strie. Gerade jetzt, so wird betont, werde die Annäherung der Rückvergütung an die Vor- belastungshöhe dringlich, weil Ende 1954 außer der steuerfreien Rücklage auch noch der Ge- winnabzug wegfallen soll. Die Voraussetzungen sind da, Courage fehlt (VWD) Die von der Bundesregierung auf dem Wege zur De-facto-Konvertierbarkeit ge- sammelten Erfahrungen lassen nach Ansicht des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zu- sammenarbeit erkennen, daß die Bundesrepu- blik in der Lage ist, jeden weiteren gemein- samen Schritt der europäischen Länder in Rich- tung auf eine De-jure-Konvertierbarkeit mit- zumachen. Die Ufa endlich wiedergeboren Die Ausgründung der Ufa-Theater AG, Düs- seldorf, aus der Altgesellschaft(Ufa) ist am 20. Dezember in Düsseldorf vollzogen worden, In der Gründungsbilanz ist, wie VWD zuver- lässig erfährt, gegenüber der Prospektveröf- fentlichung insofern eine Aenderung eingetre- ten, als das Grundkapital nunmehr auf 8,0 Mill. DM im Prospekt waren 9,0 Mill. DM vorge- sehen— festgesetzt wurde, dafür jedoch die ges. Rücklage entsprechend um 1 Mill. höher mit 2,0 Mill. DM notiert wurde. Die Ufa- Theater AG, die als erste Gesellschaft aus dem gesam- ten Ufi-Komplex ausgegründet Ur de, Ufnfagt mit Stichtag vom 1. März 1955 fünf Theater Auf eigenen Grundstücken, 27 Pacht-Theater und 9 Beteiligungs-Theater. In der Zwischenzeit sind weitere 4 bis 5 Theater dazugekommen. Der Jahresumsatz der Ufa-Theater AG wird auf etwa 19 Mill. DM geschätzt. Auch für das Geschäftsjahr 1954/55 sei ein Gewinn zu er- warten. Marktberichte vom 21. Dezember Handschunsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Rege Nachfrage nach Feldsalat und Rosenkohl, für andere Gemüsearten weniger Inter- esse. Obstabsatz langsam. Es erzielten: Aepfel 1A 2030; A 1419; B 8—12; Birnen& 10—20; B 5] Feldsalat 1,40—1,60; Rosenkohl 35—41; Karotten 7 bis 10; Knollensellerie 18—28; Lauch 1718; Z wie- beln 1618. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 479,25—464, 25 DM Blei in Kabeln 138,00 139,0 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 989, 00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,663 6,683 100 belgische Franes 3,382 3,402 100 französische Francs 1,1941 1,1961 100 Schweizer Frances 93,66 95,86 100 holländische Gulden 110,245 110,465 1 kanadischer Dollar 4,214 4,224 1 englisches Pfund 11,719 11,739 100 Schwedische Kronen 80,71 30,87 100 dänische Kronen 60,60 60,72 100 norwegische Kronen 58,55 58,67 100 Schweizer Franken(fr.) 98,275 9,475 1 US-Dollar 4,2104 4,2204 100 DM-W= 447, 0 DM-O; 100 QUu-O= 23,73 DM-W N, e S eee e 925 8 Dae aden Felel dagen MoNIN GER FE STBIER sowie BERTOTLD BRAU des Starkbier heil und dunkel und unsere EXPORT- UND SPEZIATIPIIS-BIERE Anerkannt hervorragende Güte und Bekömmlichkeit sind die besonderen Vorzüge Unserer Markenbiere BRAUEREI MONINGER KARLSRUHE Biergroßhandlung Leonhard KI, Mannheim, Telefon 5 24 80 Biergtoßhandlung Albert Schü ck, Mannheim, Telefon 4 83 94 Biergtoß handlung Wilhelm Strohmeier, Mannheim, Jelefon 5 04 28 8 Biergtoß handlung Wagner& Fink, Mhm.-Feudenheim, Telefon 715 02 716ůõ 80 l e e 8 2885 5 55 8 e 8 Nie. 8 e N Va S2 8 8. 1 2 Wirts n 2 Mietgesuche Vermietungen Berufst. 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Kock die Montagnards, aber man wird vergeblich trieben die Schafe auf die Weide. Staunend 8 8 2 i Walter Pes 0. Serr: 5 nach schäumenden Wildbächen, nach schrof- sahen die getreuen Untertanen ihren Herzog 8 85 d 55 He 5 4 25 Ge 90 fl. Kimpi ken Zinnen und wolkenumhüllten Gipfeln schweißtriefend hügelauf- und hügelab- 1— 5 5 5 15 185 5 201 spred stellv.: suchen. Nur sanfte Hänge gibt es hier, auf wärts wandern, Sie brachten ihm Rinds- eee eee n nz Burt Bank, Rh. denen Schafherden zwischen Ginsterbüschen lenden, gebratenes Geflügel, fetten Käse und.. len rechen on. weiden. Aber diese völlig unheroische die honiggewürzten Fladen. Er aber wies als 88 55 512 1 3 der annhein Landschaft ist untrennbar mit der Geschichte diese Gaben zurück. Er nährte sich von den dringlich senug für inn. 8 45 1 1 90 618 des letzten Kreuzzuges verbunden. Es war Kräutern und Wurzeln, die am Wegrand e b Leben. 5 ein sonderbarer Kreuzzug, und die Kirche wuchsen. 5 5 VVV 1 Hatte keinen Anlaß, sich über ihn zu freuen. So kam er nach dreiundzwanzigtägiger„Carmen“ oder 88* alstaff 5 n hat,— Damals, zu Beginn des 15. Jahrhunderts, Wanderung in die Stadt Nantes. Hier er- 1 5„ 8 55 Beg 10. Jahr: herrschte über die Bretagne Herzog Johann Warteten ihn die Bischöfe, die Abte und die VVV a der Fünfte aus dem Hause Montfort. Er sah Priore der Bretagne. War die hasere, ge- e dieser Begrift in seinem Throne vor allem eine bequeme beugte Gestalt die durch das Stadttor schritt, 5. N 5. Sitzgelegenheit: er wog weit über zwei- der Herzog? Bei dem festlichen Mahl, das hietzulemde au ens Seaßt und 1 9 hunderundfünfzig Pfund. Er liebte die Ge- ihm in der Abtei des heiligen Martin ge- e ee nüsse des Lebens, und das Volk, scharfsinnig seben wurde saß er neben dem Bischof nner ere eee 1 8 1 Tals. und gerecht, nannte ihn„den Guten“. von Nantes. Rings um ihn wurde getafelt, tische Werk, das Jenselte„ reiche WWW man bot die auserlesensten Gerichte an, er der sogenannten„Srogen Oper AnSesiedel dor einen wilden und blutigen Aber 20g ads seiner Pilgertasche eine Hand- ist. Also nicht nur„Orpheus in der Unter. Kampf um den Besitz der Krone zu pesteglen 1 Beeren und eine Rüde. 4 welt, sondern auch„Preigckül⸗. 1 10 habt Von Frankreich unterstützt, hatten In diesem Saale und an diesem Tage Wolf-Ferraris„II Campiello 4 sondern auch von Ries e 8 nahm der Kreuzzug sein Ende. Man ent-„Carmen“ oder Orks„Kluge Das Charak- 41 rc e N band den Herzog seiner Gelübde. Statt der teristikum einer richtig verstandenen Komi, hat di- Z eck beiden Bildsäulen hatte er die bescheidene schen Oper ist also weniger die Komik der] der w. een N e ee ee Summe von zwölftausend Livres und fünf- Handlung, als vielmehr der Verzicht auf] Gleich- Hilfe E 5 A 2 Ihre Ges zehntausend Salus dior zu bezahlen. Als Pathos, Prunk, Gefühlsüberschwang. den B. Ae Englands Sieger geblieben. Ihre Geg- Sleger kehrte er heim. 1 e G Pses tech mer, die Grafen von Blois, besaßen zu 5. j Damit sind die Grenzen absesteckt, n.] Lage l 3 5 15 Er hatte in seinem Kerker der Kirche halb derer der Spielplan Hans Gregors Herzog-Johann-des-Guten-Zeit nur noch ei Der oi de ee Derhald derer der pen g Lors f einen schmalen Streifen Landes, ein paar 5 85 5 0 801 e 5 8 des Begründers der ersteei„Komischen Oper“ Die B Dörfer und befestigte Schlösser. Sie hatten dert Peuad dee 5 1 5 sollten so Deutschlands sich bewegte. Gregor war kunpenverst sich mit ihrem Schicksal abgefunden und schwer sein, wie A e Und dieser nach der Jahrhundertwende als kaum bekang.fünweser Waren Kleine Landadelige. letzt N dei dem kein Blut, sondern ter Schauspielregisseur aus Elberfeld nach Bel. m Auss Aber unter ihnen war eine, die dem ver- 55 Sürweis n Hiclits 218 lin gekommen. 1905 konnte er sein Haus mib scher blichenen Glanz des Hauses immer noch eine großartig erdachte Abmagerungskur. Alfred Emmerich Hilfe privater Gönner an der Weidendamm-ürsebnis nmachtrauerte: das war Margarethe von Blois, In de„ 8 585 95. brücke eröffnen. In einer programmatischen geiter n die Großmutter der vier jungen Grafen, die schön. 1 He ien e n(Mannheim): Erklärung sprach er aus, Worum es ihm über mil amen au Pferd uud im kanzers des 0d Herzogs geb E hängt im 8 ging:„Weil ich keinen Wesensunterschied Franh hemd an jenen heroischen Kämpfen teil- 2 V n m Porfrät zwischen Schauspiel und Oper sah, weil ihfefrike 32 i 555„ee Halbdunkel an der Wand und soll, wie mir 5 120 1 ir in sten ber. genommen hatte. Sie war, wie der Chronist C 5 infolgedessen nicht begriff, warum wir in sten be berichtet,„nicht das Weib, in ihren Enkeln. e 5 5 der Oper uns— cum grano salis natürlich Aus v den Wunsch nach Herrschaft ruhig erlöschen zu sehen“. Jahrzehntelang hatte sie mit dem Schicksal gehadert, Pläne geschmiedet und Wieder verworfen. Nun, da Johann, den man „den Guten“ nannte, auf dem Throne saß, schien ihr die Zeit günstig. In Frankreich tobte der Bürgerkrieg, die Parteien der Armagnacs und der Burgunder stritten um die höchste Gewalt. Mit England hatten sich die Montforts verfeindet. Des Herzogs streit- barer Bruder war in Schottland kriegs- gefangen. Margarethe von Blois sah ihre Stunde gekommen. Sie lud den guten Herzog zu einem Fest ein, das im Beisein der angesehensten Ba- rone und Frauen des Landes gefeiert wer- den sollte. Arglos kam er, auf dem Weg aber Wurde er überfallen und gefangen genom- men. Nur sein Beichtvater hatte Zutritt zu ihm. Vergeblich rief die Herzogin die Könige von Frankreich und England, die Herzöge von Berry, von Orleans und von Burgund, die Grafen von Alengon, von Clermont und von Armagnac zu Hilfe. Das Schicksal des Her- 20g erregte nur geringes Interesse. Wohl griff der Adel der Bretagne für ihn zu den Waf⸗ ken, aber Was half das, da man ja seinen Aufenthaltsort nicht kannte. In seiner Not Wandte sich der Herzog an die großen und wundertätigen Heiligen der Bretagne. Es gibt viele Heilige in diesem Lande, und der gute Herzog machte Versprechungen nach allen Seiten. Er gelobte zuerst einen Gott gefälli- gen Lebenswandel, strenge Abkehr, harte Kasteiungen, Dann einen Kreuzzug in das Heilige Land. Und zum Schluß eine silberne Bildsäule für die Kathedrale von Saint- ves und eine goldene für die Kirche unserer Lieben Frauen zu Nantes. Neun Bischöfe hatte die Bretagne. Sie alle waren mächtige Herren. Zwei Monate nach dem letzten dieser drei Gelübde sah sich Margarethe von Blois gezwungen, ihren Ge- kangenen aus dem Kerker zu entlassen. Nun, da er seine Freiheit erlangt hatte kand sich der Herzog, wie die Chronik er- zählt, mit einer ungeheueren Summe an die Kirche verschuldet. Es war schwer, in dem verarmten Land soviel Gold und Silber auf- Zubringen. Er machte sich daher zunächst daran, die beiden ersten Gelübde einzu- Iösen. Von der Stadt Locronan brach er auf zum Kreuzzug in das Heilige Land. Er schiffte sich nicht ein, er wählte den Land- Weg. Er verschmähte die ebene Heerstraße, er suchte die Hügel der Bretagne. Hatte er denn nicht gelobt, sich zu kasteien? Von der berittenen Schar seiner Barone und Banner- träger begleitet, ging er zu Fuß, in der Som- seines Lebens stammen. Er hat seinen gan- zen Leibesumfang wieder. (Copyright by Joseph Kalmer, London) Wohltätigkeit im Mittelpunkt politischer Kritik Heftige Kontroversen um die amerikonische Henty-Ford- Stiftung Die Henry-Ford-Stiftung gab dieser Tage die Zuweisung von Sonderzuwendungen im Gesamtbetrage von über 500 Millionen Dol- lar an 4 000 von privater Seite unterstützte Universitäten, Colleges, Krankenhäuser und medizinische Ausbildungsstätten bekannt. Im einzelnen sind 210 Millionen Dollar für 615 von privater Seite unterstützte geistes- Wissenschaftliche Hochschulen und Colleges, 200 Millionen Dollar für 3 500 private Kran- kenhäuser und 90 Millionen Dollar für private medizinische Ausbildungsstätten vor- gesehen. Man sollte annehmen, daß eine solche Einrichtung, deren einziger Zweck es ist, Geld zu verschenken, und zwar in fast un- vorstellbar großen Summen, sich höchster Beliebtheit erfreut. Und doch hat gerade jetzt, kurz bevor die Ford- Stiftung ihre neuen Zuwendungen bekannt gab, die schon seit längerer Zeit um diesen größten gemein- nützigen Fonds der Welt brodelnde Kontro- verse ihren Siedepunkt erreicht. Henry Ford II, Präsident der Ford-Automobilwerke und gleichzeitig Vorsitzender des Treu- händerrates der Ford-Stiftung, ist dieser Tage von Kritikern der Stiftung öffentlich mit einem Boykott der Erzeugnisse der Ford- Werke bedroht worden.. Die Kritik richtet sich gegen den von der Ford-Stiftung mit einer Gabe von 15 Mil- jionem Dollar ins Leben gerufenen„Fund for the Republic“, der sich die Aufgabe gestellt hat,„das Verstehen für die Bürgerfreiheiten“ zu fördern. Dem Beirat des Fonds steht der ehemalige Marshallplan-Verwalter, Paul Hoffmann, vor, die praktische Leitung liegt in der Hand des als Präsident fungie- renden früheren Rektors der Universität von Chikago, Robert Hutchins. Als eines der ersten Projekte hatte der Fonds seine gründ- liche Untersuchung des Sicherheits- und Loyalitätsprogrammes der Regierung ein- geleitet, was ihm natürlich automatisch die Feindschaft des rechten Flügels der Republi- kanischen Partei und bereits zwei Unter- suchungen durch Kongregßausschüsse ein- gebracht hat. Andere Unternehmen des Fonds, wie etwa die finanzielle Unterstüt- zung einer Bibliothek, die einen kommuni- stischer Sympathien verdächtigen Biblio- thekar beschäftigt, und die Vervielfältigung und Verbreitung eines Interviews des Rund- funk- Kommentators Edward Murrow mit dem aus Sicherheitsgründen entlassenen Atom wissenschaftler Oppenheimer, zogen dem Fonds und seiner Leitung weitere Kri- tik zu, die schließlich im September dieses Jahres zu einem Aufruf der„American Legion“, des größten amerikanischen Vete- ranenverbandes, an seine Mitglieder führte, Künftig alle Arbeiten des Fonds zu sabo- tieren. Bis jetzt hatten die Leitung der eigent- lichen Ford-Stiftung und Henry Ford II per- sönlich gegenüber dieser Kritik den Stand- punkt eingenommen, daß sie seit der Bereit- stellung der 15 Millionen Dollar nicht mehr irgendeine Einfluß möglichkeit auf die Arbeit des Fonds hätten, der eine völlig selb- ständige Organisation sei. Nachdem nun die Gefahr entstand, daß sich die Ablehnung des Fonds nicht nur gegen die Ford-Stiftung Selbst wenden, sondern auch auf die Produkte der Ford- Company ausdehnen Würde, hat sich Henry Ford in der Presse zugängig gemachten Briefen von dem Fonds distanziert und erklärt, daß einige Projekte „Zweifelhaften Charakters“ seien und„un- vermeidlich zu dem Vorwurf mangelnder Urteilskraft“ geführt hätten. Der umstrittene „Fund for the Republic“ ist jedoch nur ein verhältnismäßig schmaler Sektor des rie- sigen, im wörtlichen Sinne weltweiten Tätig- keitsfeldes der Ford-Stiftung, die mit einem auf einen Wert von 2,5 Milliarden Dollar geschätzten Kapital an der Spitze der etwa 7000 gemeinnützigen Stiftungen der USA steht. Als einzige Richtlinie für die Ver- teilung dieser riesigen Reichtümer stellt die Stiftungsurkunde fest, daß die Mittel„alle kür das öffentliche Wohl und für keinen anderen Zweck“ ausgegeben werden sollen. Die Ford-Stiftung benötigt 240 Ange- stellte, um ihre Millionen sinnvoll aus- zugeben. Das oberste Gremium der Stiftung besteht aus zwölf Treuhändern, zu denen unter anderen der ehemalige amerikanische Hochkommissar in Deutschland, John Mecloy, gehört. Vorsitzender des Treu- händerrates ist Henry Ford II, Präsident der Stiktung ist heute Rowan Gaither, der wäh- rend des Krieges eine leitende Stellung in einer mit der Entwicklung des Radar be- faßten Forschungsabteilung des„Massa- chusetts Institute of Technology“, der füh- renden technischen Hochschule der US, hatte. Unter Gaither arbeiten fünf Vize- präsidenten, die jeder ein bestimmtes Auf- gabengebiet betreuen. Universitäten erhiel- ten Zuwendungen, um ihnen eine bessere Bezahlung ihrer Lehrkräfte zu ermöglichen. 20 Millonen Dollar wurden für Stipen- dien ausgegeben, um begabten Schülern das Hochschulstudium zu ermöglichen. Der größte Einzelbetrag in Höhe von 57 Mil- lionen Dollar wurde für eine Verbesserung der Lehrerausbildung zur Verfügung gestellt. Auf dem internationalen Feld führt die Ford- Stiftung gewissermaßen ein eigenes „Punkt-vier- Programm“ in den wirtschaft- lich unterentwickelten Ländern durch, das die örtliche Bevölkerung mit moderner Agrartechnik und Hygiene vertraut macht. Für diese und ähnliche Zwecke hat die Stif- tung bisher insgesamt 89 Millionen Dollar ausgegeben. Unter„öffentlichen Angelegen- heiten“ rangieren nicht nur der umstrittene „Fund for the Republic“, sondern auch Auf- wendungen für erzieherische Fernseh- programme und die finanzielle Unterstüt- zung von Diskussionsgruppen. Die wirt- schaftlichen Untersuchungen bestehen unter anderem in einer umfassenden Bestandsauf- nahme sämtlicher noch unerschöpften Roh- stoff vorkommen in den USA. In Deutschland verdanken zum Beispiel die Freie Univer- sität von Berlin und die Zeitschrift„Der Monat“ der Ford- Stiftung wesentliche Zu- wendungen. Fritz von Globig(Washington) Eine Ausstellung„Gemälde der Kasseler Galerie kehren heim“ wurde am Dienstag im Wiener kunsthistorischen Museum eröffnet. Sie umfaßt 40 der 83 Bilder aus den Kasseler Kunstsammlungen, die im Kriege nach Wien ausgelagert und bis jetzt dort verwahrt wor- den sind. Die Gemälde werden noch bis zum 6. Februar in Wien gezeigt und kehren dann nach Kassel zurück. Unter den ausgestellten Bildern sind Rembrandts kostbares Alterswerk „Der Segen Jakobs“, einige berühmte Rubens, wie„Jupiter und Kallisto“ und„Triumph des Siegers“, einige Bildnisse von van Dyck und Werke von Dürer, Tizian und Jordaens. Be- sprechungen über ihre Rückführung waren schon nach dem Kriege zwischen den beteilig- ten Stellen aufgenommen worden. Sie schei- terten jedoch am Besatzungsstatut für Oester- reich. Erst der Abschluß des österreichischen Staatsvertrages ermöglichte die Rückgabe. — die Errungenschaften in den Inszenierun- den auch gen des Schwesterdramas nicht ebenfalls 2 eigen machen, deshalb strebte ich nach einem naiven Auge auf dem Regiestuhl, das, selbst unverbindlich, die Dinge nicht respek- tiert, weil sie alt und herkömmlich waren, 7 sondern nach ihrer Existenzberechtigung auch auf Herz und Nieren prüfte.“ Buech Das sind die Worte eines Refortnatos msiedle und gewissermaßen der Prolog zu einem Freſeutschel eignis, das für den Inszenjerungsstil defflorsenst Oper entscheidend werden sollte: zum Ein; ſchleswie bruch des Schauspielregisseurs in die Opes, zuechen Freilich war die Zeit damals noch nicht rel modernes für Gregors Reformbestrebungen. Er geriet„ K in flnatizielle Schwierigkeiten, resignierte Vor fehnjähr. schließlich und übernahm die Direktion del g Wiener Staatsoper. Aber sein Beispiel wirktfachtsfes fort, durch Carl Ebert in der Westberlineusamme Oper, durch Rennert in Hamburg, Hartman Bel 90 in München. ſicherte Der legitime Erbe Gregors aber ist Walhtreuzes ter Felsenstein. Er hat die Gedanken seinefuchdien Anregers weiter- und zu Ende gedachſem A Während Gregor das Drama aus dem Geifereuzes, der Musik heraus inszenierte, Seht Felsenſlalen K stein den umgekehrten Weg: er Last Sleichſsehalten sam die Musik aus dem Geist des Drameſi zu 10 heraus entstehen. Seine Säniger- Schauspiel umgesied müssen die Partitur bis ins kleinste Detaſid vo beherrschen; sie sind in Aktion, Gestik ulfteklen. Mimik der Musik immer um ein wenig„Von 0 voraus, sind also nicht nur Marionetten d. Umsiedle Musik, sondern erzeugen die Musik gewind Nie sermaßen selber. Daß es einer fanatischeſithe bef Probenarbeit bedarf, um den Sängern deſtm ker alten Opernschlendrian auszutreiben, küxückke keine Frage. Aber die Mühe lohnt sictattet ur denn Felsenstein ist gerlial noch im Miflinpehen“ 2 gen. Im Kultusministerium der DDR welsowetur man das genau, und daher gewährt maler Urs dem Regisseur eine gewisse Narrenfreihel eben J. die Felsenstein zum Wohl seines Hausghele ihre weidlich ausnützt. Nur so konnte es ihn zum großen, allerdings nur vorsichtig ge. äußerten Aerger der Parteidoktrinäre 9e. lingen, sein Institut bis zum heutigen Tag ideologiefrei zu halten. Er macht, böchel lebendiges Theater und kümmert sich in übrigen um nichts. Wenn er auf SED-am Bueno liche Schwierigkeiten staßt, pflegt er promplſer Nach zu kündigen— ein Ereignis, das fast all fand ar jährlich eintritt. Das Ergebnis ist immer des- ene Ve selbe: man fleht ihn an, zu bleiben, und Fele saten b senstein bleibt auch, allerdings nicht, ohne fer die Unter dem anmenbaum, von Theodor Storm 3. Fortsetzung Unter dem Tannenbaum Der Weihnachtsabend begann zu däm- mern.— Der Amtsrichter war mit seinem Sohne auf der Rückkehr von einem Spazier- gange; Frau Ellen hatte sie auf ein Stünd- chen fortgeschickt. Vor ihnen im Grunde lag die kleine Stadt; sie sahen deutlich, wie aus Allen Schornsteinen der Rauch emporstieg; denn dahinter am Horizont stand feuerfar- ben das Abendrot.— Sie sprachen von den Großeltern drüben in der alten Heimat; dann von den letzten Weihnachten, die sie dort verlebt hatten. „Und am Vorabend“, sagte der Vater,„als Knecht Ruprecht zu uns kam mit dem gro- gen Bart und dem Quersack und der Rute in der Hand!“ „Ich wußte wohl, daß es Onkel Johannes War“, erwiderte der Knabe,„der hatte im- mer so etwas vor!“ „Weißt du denn auch noch die Worte, die er sprach?“ Harro sah den Vater an und schüttelte den Kopf. „Wart' nur“, sagte der Amtsrichter,„die Verse liegen zu Haus in meinem Pult; viel- leicht bekomm ich's noch zusammen!“ Und nach einer Weile fuhr er fort:„Entsinne dich nur, wie erst die drei Rutenhiebe von drau- gen auf die Tür fielen und wie dann die rauhe, borstige Gestalt mit der großen Ha- kennase in die Stube trat!“ Dann hub er langsam und mit tiefer Stimme an: Von drauß' vom Walde komm' ich her, Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr. Allüberall auf den Tannenspitzen Sah ich goldene Lichtlein sitzen. Und droben aus dem Himmelstor Sah mit großen Augen das Christkind hervor. Und wie ich so strolcht' durch den dichten Tann, Da rief's mich mit heller Stimme an; „Knecht Ruprecht“, rief es,„alter Gesell, Hebe die Beine und spute dich schnell! Die Kerzen fangen zu brennen an, Das Himmelstor ist aufgetan, Alt' und Junge sollen nun Von der Jagd des Lebens einmal ruhn; Und morgen flieg' ich hinab zur Erden, Denn es soll wieder Weihnachten werden!“ Ich sprach:„O lieber Herre Christ, Meine Reise fast zu Ende ist; Ich soll nur noch in diese Stadt, Wo's eitel brave Kinder hat.“ „Hast denn das Säcklein auch bei dir?“ Ich sprach:„Das Säcklein, das ist hier; Denn Apfel, Nuß und Mandelkern Fressen fromme Kinder gern!“ „Hast denn die Rute auch bei dir?“ Ich sprach:„Die Rute, die ist hier! Doch für die Kinder nur, die schlechten, Die trifft sie auf den Teil, den rechten!“ Christkindlein sprach:„So ist es recht, So geh mit Gott, mein treuer Knecht!“ Von drauß' vom Walde komm' ich her; Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr! Nun sprecht, wie ich's hierinnen find'? Sind's gute Kind, sind's böse Kind? „Aber“, fuhr der Amtsrichter mit verän- derter Stimme fort,„ich sagte dem Knecht Ruprecht: Der Junge ist von Herzen gut, Hat nur mitunter was trotzigen Mut!“ „Ich weiß, ich weiß!“ rief Harro trium- phierend; und den Finger emporhebend, und mit listigem Ausdruck setzte er hinzu:„Dann kam so etwas!“ „Was dich in großes Geschrei brachte; denn Knecht Ruprecht schwang seine Rute Und sprach: Heißt es bei euch denn nicht mitunter: Nieder den Kopf und die Hosen herunter?“ „Os, sagte Harro,„ich fürchtete mich nicht; ich war nur zornig auf den Onkel!“ Ueber der Stadt, die sie jetzt fast erreicht hatten, stand nur noch ein fahler Schein am Himmel. Es dunkelte schon; aber es begann zu schneien; leise und emsig fielen die Flocken, und der Weg schimmerte schon Weiß zu ihren Füßen. Vater und Sohn waren eine Weile schwei- gend nebeneinander hergegangen.—„Am Abend darauf“, hub der Amtsrichter wieder an,„brannte der letzte Weihnachtsbaum, den du gehabt hast. Es war damals eine bewegte Zeit; sogar das Zuckerwerk zwischen den Tannenzweigen war kriegerisch geworden: unsere ganze Armee, Soldaten zu Pferde und zu Fuß!— Von alledem ist nun nichts mehr übrig!“ setzte er leiser und wie mit sich sel- ber redend hinzu. Der Knabe schien etwas darauf erwidern zu wollen, aber ein anderes hatte plötzlich seine Gedanken in Anspruch genommen.— Es war ein großer, bärtiger Mann, der vor innen aus einem Seitenwege auf die Land- straße herauskam. Auf der Schulter balan- eierte er ein langes, stangenartiges Gepäck, während er mit einem Tannenzweig, den er in der Hand hielt, bei jedem Schritt in die Luft peitschte. Wie er vorüberging, hatte Harro in der Dämmerung noch die große rote Hakennase erkannt, die unter der Pelz- mütze hinausragte. Auch einen Quersack trug der Mann, der anscheinend mit aller- hand eckigen Dingen angefüllt war. Er sing rasch vor ihnen auf. „Knecht Ruprecht!“ flüsterte der Knabe, „hebe die Beine und spute dich schnell!“ Das Gewimmel der Schneeflocken wurde dichter, sie sahen ihn noch in die Stadt hinabgehen; dann entschwand er ihren Augen; denn ihre Wohnung lag eine Strecke Weiter außerhalb des Tores. „Freilich“, sagte der Amtsrichter, indem sie rüstig zuschritten,„der Alte kommt zu spät; dort unten in der Gasse leuchten schon alle Fenster in den Schnee hinaus.“ Endlich war das Haus erreicht. Nachdem sie auf dem Flur die beschneiten Ueberklei- der abgetan, traten sie in das Arbeitszimmer des Amtsrichters. Hier war heute der Tee serviert; die große Kugellampe brannte, alles war hell und aufgeräumt. Auf der sauberen Damastserviette stand das feinlackierte Tee- brett mit den Geburtstagstassen und dem rubinroten Zuckerglase; daneben auf dem Fußboden in dem Komfort von Mahagoni- stäbchen mit blankem Messingeinsatz kochte der Kessel, wie es sein muß, auf gehörig durchgeglühten Torfkohlen; wie daheim einst in der großen Stube des alten Familienhau- ses, so dufteten auch bier in dem kleinen Stübchen die braunen Weihnachtskuchen nach dem Rezept der Urgroßmutter.— Aber Während die Mutter nebenan im Wohnzim- mer noch das Fest bereitete, blieben Vater und Sohn allein; kein Onkel Erich kam, ihnen feiern zu helfen. Es war doch anders als daheim. l Ein paarmal hatte Harro mit beéscheide- nem Finger an die Tür gepocht, und ein lei- ses„Geduld!“ der Mutter war die Antwort gewesen. Endlich trat Frau Ellen selbst her- ein. Lächelnd— aber ein leiser Zug von Weh war doch dabei— streckte sie ihre Hände aus und zog ihren Mann und ihren Knaben, jeden bei einer Hand, in die helle Weihnachtsstube. Es sah freundlich genug aus. Auf dem Tische in der Mitte, zwischen zwei Reihen brennender Wachskerzen, stand das kleine Kunstwerk, das Mutter und Sohn in den Ta- gen vorher sich selbst geschaffen hatten, ein Garten im Geschmack des vorigen Jahrhun- seine Bedingungen zu stellen. Sein Haus liegt also gar nicht so weit hinter dem Eise: 88108 men Vorhang, wie man annehmen Könnte 80 Geographisch nicht und auch nicht geistig 0 Helmut Kotschenreuthef 7 3— N 7 derts mit glattgeschorenen Hecken und dun- keln Lauben; alles von Moos und verschie- denem Winter grün zierlich zusammengestell V Auf dem Teiche von Spiegelglas schwammen zwel weiße Schwäne; daneben vor den chinesischen Pavillon standen kleine Hertel und Damen von Papiermachè in Puder und Kontuschen.— Zu beiden Seiten lagen di Geschenke für den Knaben; eine schari 0 Lupe für die Käfersammlung, ein paar bunte Münchener Bilderbogen, die nicht fehlel durften, von Schwind und Otto Speckter; el Buch in rotem Halbfranzband; dazwischel ein kleiner Globus in schwarzer Kapse augenscheinlich schon ein altes Stück.„EN war Onkel Erichs letzte Weihnachtsgabe 4 mich“, sagte der Amtsrichter;„nimm du e nun von mir! Es ist mir in diesen Tagen aut Herz gefallen, daß ich ihm die Freude, din. er mir als Kind gemacht, in späterer Zel ere nicht einmal wieder gedankt; nun m in sie mir den alten Herrn im letzten Herbel n Strat begraben!“ zen Ka. Frau Ellen legte den Arm um ihren Manſitigten und führte ihn an den Spiegeltisch, auf dens Präsic heute die beiden silbernen Armleuch telſerhaktun brannten. Auch ihm hatte sie beschert: das uk, Ep erste aber, wonach seine Hand langte. Wan nden F ein kleines Lichtbild. Seine Augen ruhten aardnet, lange darauf, Während Frau Ellen stil Aſendez ihm emporsah. Es war sein elterlicher Gas Adem ten; dort unter dem Ahorn vor dem 1 essne hause standen die beiden Alten selbst, das ſktet vy. noch dunkle, volle Haar seines Vaters War achfall deutlich zu erkennen. dt; beige p Der Amtsrichter hatte sich umgewandie sen ist es War, als suchten seine Augen etwas. 170 Lichter an dem Moosgärtchen ee Mende knisternd fort; in ihrem Schein stand de dem Knabe vor dem aufgeschlagenen Weihnadte, Stat buch. Aber droben unter der Decke o zt wi hohen Zimmers war es dunkel; der Tannen stattf baum fehlte, der das Licht des Festes auch er an d dort hinaufgetragen hätte.(Fortsetzung tolgth n er 81