Geschäftsstellen: Mannheim, E 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41 Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,23 DM zuzügl. 45 Pt Trägerl., Postbez. 3, 25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 64 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Apholstellen 3,25 DM. Er- scheint tgl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- Nr. 293 gerausgeber: Mannheimer Morgen e verlag, Druck: Mannheimer Groß- ſckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. HK elt chstredakteur: E. r. von schilling; n stellv.; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilieton: W. Gilles, K. Heinz; lokales: H. Schneekloth; Kommunales: den, pr, Koch; Sport: K. Grein; Land: . 0, Serr; Soziales: V. A. Simon; L'naten: 8 unter l. Kimpinsky; Chef v. D.: O, Gentner; n 2. W. dee Banken: Süũdd. ig Ban; Rhein- Bank, Städt. Spark., En, gad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un de en wut rsgelergenenn n br, 0 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz. Pariser daß die bringen n sie olt aus der 8 1 8 5 vorgeht, 0. Jahrgang/ Nr. 296/ Einzelpreis 30 Pf 5 Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Samstag, 24. Dezember 1955 1 wurde. machte 1 Namen nschliche in den weil, wie e Bild- ber nun ekauften is Wollte ich, weil zenügend plastisci werden taat die te sie an 0 sie auf inwohner lers ent- re Leute, bau und gen; und Was die en Zärt⸗ vemeinde sammen- ind eines e Bree e Zärt⸗ den ewig t alsbald agt wäre, ins Was- 5 e Vom Himme 1. daß die e gestellt da stellte 1 ist, eine 7 1 5 o Englein, ko tros; f 3 1 vom Kimmel hoch, o Englein, kommt! de Sten 8. SEia, eia, ſuſant, ſuſani, ſuſani, kommt, 0 0 c 1 1. 3 ſingt und klingt, kommt, pfeift und trommtf den un 8 5 Halleluja, Halleluja! f 5 i Von Jeſus ſingt und Maria. 15 Kommt ohne Inſtrumente nit, Verpflich⸗. 1 5 5 5 5 12 eia, eia, ſuſani, ſuſani, ſuſani, Figur in chiffbaren 8 3. dung ee f a. f Halleluja, Halleluja! Schiffahrt Von Veſus ſingt und Maria. Bauten- en Lande mit Witz 5 5. 8 5 4 4 7. ß N 5 i a eia, eia, ſuſani, ſuſani, ſuſani, asser 2 1 800 bringt Lauten, Harfen, Geigen mit! daß die en c. 5 5 8 5 f 5 en 0 Hier muß die Muſik himmliſch ſein, kann. Die mit Puti-. 5 i 5 e 1 5 weil dies ein himmliſch Kindelein. oken, wei 5. 5. 5 7 4. aue a ö 5 Halleluja, Halleluja! Mal, daß a ü 2 „.„ Von FJeſus ſingt und Maria. en Sumpf n 268% Die Stimmen müſſen lieblich gehn, nicht an eiu, eia, ſuſani, ſuſani, ſuſani, Zu erns ider, wär. und Tag und Nacht nicht ſtilleſtehn: aute. er hat ein chene i Halleluja, Halleluja! spielvoss“ 8 l aspie ö Von Jeſus ſingt und Maria. Amtsrich⸗ ger gege an Das L autenſpiel muß lauten ſüß, . eig, eig, ſuſani, ſuſari, ſuſanti, 938 davon das Kindlein ſchlafen müß. 9 5 ̃ Halleluja, Halleluja] chter; und ichtsteind, 3 derten eu i 1 Von Jeſus ſingt und Maria. ige boge 1 50 ö Singt Fried den Menſchen weit und breit, 5 1* ei, eia, ſuſari, ſulani, ſuſani, 11 8 bac. Gott preis und Ehr in Ewigkeit! 8 08 4. Halleluja, Halleluſa! 1 der kad 1 5 Von Jeſus ſingt und Maria. ar sie fo Hluß folg * Seite 2 MORGEN ——*—— 80 r— Weihnachten vor zehn Jahren Erinnerungen an das erste Nachkriegsfest, das wir in Not erlebten, das aber doch schon ein neuer Anfang war Hamburg, im Dezember Es ist nun einmal so, daß man schlechte Zeiten schneller vergißt als gute, und wer schaut heute noch auf das Weihnachtsfest 1945 zurück, auf das erste Weihnachtsfest nach dem verlorenen Kriege? In den abge- laufenen zehn Jahren hat sich in der Bun- desrepublik viel geändert. Es geht uns im Allgemeinen wieder gut, das diesjährige Fest steht im Zeichen einer wirtschaftlichen Hochkonjunktur. Die Straßen sind mit Girlanden aus Tannengrün, mit Sternen und Glocken festlich geschmückt. Wenn der Abend kommt, leuchten Tausende Glüh- birnen auf und bezaubern die Menschen. Aber wie war es zu Weihnachten vor zehn Jahren? Ich stand am Bahnhof einer großen zer- bombten Stadt. Es war kalt an diesem Abend. In den dunklen Himmel ragten ge- spensterhaft die Ruinen. Es war so merk- würdig ruhig auf dem Bahnhof. Kaum, daß einer der vielen Menschen, die da herum- standen oder saßen, ein Wort sprach. Die Züge hatten Verspätung. Lief einer ein, so hingen die Fahrgäste wie die Trauben an den Trittbrettern. Lebensgefährlich war das, Aber wer fragte schon danach? Mitkommen — das war die Parole, mitkommen um jeden Preis. Damals regierte der Ellbogen, mit Rücksichtnahme kam man nicht weiter. Am Schlimmsten hatten es Frauen mit Kindern. Damals kam ich aus einem großen Bunker der Stadt, in dem eine Art Weihnachtsaus- stellung gezeigt wurde. Irgendwie war es mir gelungen, einige süße Sachen dort auf- zutreiben. Normalerweise gab es ja nichts ohne Karten. Ich griff in die Tasche und reichte einigen Kindern die leckeren Dinge. Ein leises Dankeschön kam über ihre Lip- pen. Und die Frauen, die Mütter dankten, Als ob sie für die Kinder ein großes Geschenk erhalten hätten. Die Ausstellung war so etwas wie ein Versuch, wieder anzufan- gen. Mit viel Ideenreichtum, ja mit gutem Von Franz Münnich Geschmack hatte man aus den unmöglichsten Dingen nette Weihnachtsartikel geschaffen, Allerdings auch viel Kitsch. Man hatte den Eindruck, daß das„Kunstgewerbe“ eine große Blüte erleben werde. Aschenbecher, Kerzenständer, Obstteller, Handkarren, Püppchen— kurzum eine Unmenge von Zeug, größtenteils àus ehemaligem Wehr- machtsmaterial hergestellt, lag in den Ka- binen und Ständen herum. Ich hatte ein Pferdchen erstanden und ein kleines Auto, für mein Bübchen. Lange stand ich auf dem Bahnhof und mit mir viele Hunderte, alles wohl Men- schen, die viel Leid erfahren hatten. Viel- leicht waren einige unter ihnen, an denen der bittere Kelch des Unglücks vorbeigegan- gen war; aber die Masse stand unter dem Zeichen des Elends. Spät am Abend fuhr ich dann in einem ungeheizten, überfüllten Zuge in ein abgelegenes Dorf, wo man mir mit Frau und Kind einen kleinen Raum zuge- wiesen hatte. Es war ein kahles Zimmer. Der Ofen heizte nicht, er qualmte nur. Holz und Kohlen gab es nicht; wollte man es ein wenig warm haben, mußte man nachts mit der Axt in den Wald gehen. Der Förster sah das nicht gern, aber manchmal drückte er ein Auge zu. Ich war ihm dafür dankbar. Drüben, beim Hauswirt, war bereits Besche- rung. Es roch nach Tannenduft und gutem Essen. Auf dem großen Baum steckten Lich- ter und unter ihnen funkelten bunte Stern- chen, Zapfen und Ketten. In unserem Zim- mer stand auch ein Bäumchen. Ich hatte es mir aus dem Walde geholt und aus der Stadt einige Kerzchen mitgebracht. Es war schwierig, sie zu bekommen. Und dann packte ich das Pferdchen aus und das kleine Auto, und für die Frau ein Paar Schuhe, die ich in einer Tauschzentrale eingehandelt hatte. Wir standen um das Bäumchen herum. Meine Frau begann zu weinen. Diese arm- seligen Schuhe waren alles, was ich ihr an diesem Abend geben konnte. Gut, daß unser Bonn legt die Hauptstadt-Maske ab Während der Festtage ist es wieder die alte rheinische Universitätsstadt Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, im Dezember. Auch in Bonn ward es nun Weihnachten. Der mächtige weiße Kasten am Rhein, in dem sonst das Bundesparlament tagt und die große und die kleine Politik ihre Heim- stätte hat, liegt wie ausgestorben. In seinen vielen breiten Fenstern spiegelt sich der Mond, dessen Licht auch das Schieferdach des 700 jährigen Münsters, das alte Koblen- zer Tor und das Kurfürstliche Schloß ver- silbert. Weihnachten in Bonn. Da schimmert hin- ter der künstlichen Bundeshauptstadt- Kulisse wieder jenes alte besinnliche, rhei- O du fröhliche nische Universitäts- und Kurfürstenstädtchen hervor, das in dem überbetriebsamen Alltag der Gegenwart leider keinen rechten Platz mehr hat. Die merkwürdige Zwiespältigkeit scheint eine Art Schicksal des Ortes zu sein, den sich die bundesdeutsche Politik 1949 zu ihrem provisorischen Schauplatz erkor. Schon im Hochmittelalter wissen die Chronisten zu berichten, daß es neben jenem Teil, der sich aus dem Lager entwickelte, das hier einst die römische Legion an einem strate- Sisch günstigen Punkt errichtete, noch einen anderen Teil, gewissermaßen eine Stadt für sich um Münster und Markt herum gab, der den Namen„Verona“ oder„Bern“ getragen haben soll. Noch immer streiten die For- scher, was es mit diesen Dingen auf sich ge- habt habe. Inzwischen jedoch erwuchs in der Neuzeit ein ähnlicher Zustand: es gibt das alte Bonn mit seinen eingestammten Bür- gern, die an bestimmten Tagen in bestimm- ten Lokalen verkehren und auch in ihrem eigenen Wohnbereich die weihnachtlichen Einkäufe tätigen. Und dann die neue Stadt der Politiker, Beamten, Angestellten und des ganzen dazugehörigen„Fuß volks und Tros- ses“. Zum erstenmal wieder seit zehn, nein seit elf Jahren, konnte man auf dem Bon- ner Bahnhof„Weihnachtsurlauber“ sehen, Sie wurden in ihrer blau- grauen Uniform vielfach angestaunt. Mancher der Beobach- ter mag da um Jahre zurückgedacht haben.. Wie allerorten in Deutschland verlagert sich in der Bundeshauptstadt in den weih- nachtlichen Stunden das Leben von der un- ruhigen Szenerie des Alltags, des Werkens, Schaffens und Raffens hinein in die hei- mische Stille der Wohnungen. Man sieht die Lichter an den Bäumen brennen und hört Dinderstimmen die fröhlichen alten Lieder singen. Im Laufe des Tages besuchte der Bundeskanzler die Kinder im evangelischen und im katholischen Waisenhaus. Diese Be- suche haben schon eine gewisse Tradition gewonnen. Alljährlich pflegt Dr. Adenauer sein Jahr im Gespräch und im Beschenken dieser Kleinen, die weder Vater noch Mut- ter haben, abzuschließen. Sonst blieb der Kanzler dann bis Neujahr in Rhöndorf im Kreis seiner Kinder und Enkel. Diesmal scheint er den Turnus nicht einhalten zu können. Er möchte nach dem zweiten Weih- nachtstag wieder an die Arbeit gehen. Aus ähnlichen Erwägungen heraus dürften auch die Fraktionsvorsitzenden der CDU/ ESU x. Krone und der SPD, Erich Ollenhauer in Bonn geblieben sein. Die schöpferische Pause“, die so notwendig wurde, soll henutzt werden, um mancherlei abzuklären und neu zu ordnen. Andere Politiker sind zur Ent- spannung in ihre Heimatorte, in die Berge, „nach draußen“ gefahren. Der Bundespräsi- dent verlebt das Fest bei seinem Sohn in Lörrach. Außenminister von Brentano reiste nach Rom zu seinem Bruder, Innenminister Schröder nach Düsseldorf, Verteidigungs- minister Blank will einen Abstecher zu seinen Freunden nach Dortmund machen, kehrt aber auch in der Neujahrswoche zu- rück. Schäffer, Erhard. Strauß und der Post- minister Balke weilen in München, der Par- tei- und Fraktions vorsitzende der Freien Demokraten, Dr. Dehler, sucht bei seiner Tochter in Bamberg Abstand und neue Kräfte zu neuen Kämpfen. Junge all das nicht verstand. Wenige Monate vorher hatte man uns in einer einzigen Nacht alles genommen und uns aus der Hei- mat vertrieben. Wir besaßen nur noch, was wir auf dem Leibe trugen. Daran mußten wir an diesem Abend wieder denken Wir sprachen nicht viel. Was sollten wir einander auch schon sagen? Das Bübchen nahm das Pferdchen und das Auto und spielte. Wenigstens ein zufriedenes Wesen in unserer Nähe. Wir sahen dem Kind zu und vergaßen dabei die Armut und das Elend dieses Heiligen Abends. Langsam brannten die Kerzen nieder und draußen war es bitter kalt. Der klare, dunkle Himmel war mit Sternen übersät. Noch heute entsinne ich mich dieses Sternenhimmels. Das Licht sollte uns den Weg in die Zukunft weisen. Wir haben sie gefunden, längst! Das Weihnachts- fest 1945 liegt weit zurück; aber es wird ewig in der Erinnerung bleiben. Gute Taten lassen Moscheen sprießen Fromme Moslems vererben Allah auf ewige Dauer Ländereien, Häuser und Bankguthaben Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im Dezember. Wie allabendlich bei Sonnenuntergang, dringt der Ruf des Muezzins zu mir vom Minarett der nahen Moschee:„Allah akbar. Gott ist der größte, ich bezeuge, daß es kei- nen Gott gibt außer Allah.... Es ist wobl kaum ein Platz in Kairo, wo der eindring- liche Sang des Muezzins nicht gehört wird, da die Gebetrufer sich heute starker Laut- sbrecher bedienen und auch weil die Stadt übersäht ist von Moscheen, und immer neue werden gebaut. Die Glocken der wenigen christlichen Kirchen gehen unter im Chor der Moslems, die Allah preisen. Die drei im Vorderen Orient beheimate- ten Religionen der„geschichtlichen Gottes- offenbarungé, Judentum, Christentum und Islam, erkennen gemeinsam in Der, der die Welt aus dem Nichts geschaffen hat, sie nach seinem unerforschlichem Ratschluß regiert und einmal ihr Ende bestimmen wird, den unendlich überlegenen persönlichen Gott. Von Ihm ist die Existenz des Menschen und des gesamten Kosmos abhängig. Die Tat je- des Einzelwesens ist bestimmend für das Schicksal, das ihm in der Ewigkeit bevor- steht. Es ist die gute Tat, die zur Seligkeit Führt. Im Koran steht geschrieben:„Wer eine gute Tat vollbringt, dem soll zehnfach vergolten werden, wer aber eine böse Tat verübt, der soll nur das gleiche als Lohn empfangen Wahrlich die guten Werke vertreiben die bösen.“ Jedoch der Koran geht nicht so weit wie die Bibel, wenn sie sagt:„Liebet eure Feinde, segnet, die auch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen Und wenn der Koran auch viele dem Shristentuun ähnliche Züge trägt 86 skeſl A deck n ends rede rr et Bifi gen in Gegensatz: Er lehnt die Trinitäts- lehre aB, Kennt keine Erbsünde, Jesus ist für die Moslems ein„Prophet“. Die gute Tat, die bei uns in der christ- lichen Nächstenliebe ihren höchsten Aus- druck findet, kann in etwa mit einer der „Fünf Säulen des Islam“ verglichen werden: Neben der Anerkennung der Wahrheit der Lehre, Gebet, Fasten, Wallfahrt nach Mekka ist die Zahlung der Armensteuer jedem Mos- lem Hauptpflicht. Nachdrückliche Ermah- nungen zum Geben„für die Zwecke Allahs“ tauchen im Koran immer wieder auf, beglei- tet von Klagen über zu geringe Spenden und Androhung von Höllenstrafen für diejeni- gen, die„Gold und Silber“ aufspeichern. An- fangs ward diese Armensteuer,„zakat“, für rein humane Zwecke verwandt, für die Be- dürftigen, für Sklaven, die sich freikaufen wollten, für Reisende, später auch für die Glaubenskämpfer. Schließlich wurde sie pro- zentual nach dem Einkommen berechnet. Saudi-Arabien hält es noch heute so, und die Strafe, die von der Regierung für„Steuer- hinterziehung“ angedroht wird, ist religiöser Natur. Das Almosengeben, eine innere Bereit- schaft, ist bis heute jedem Moslem eine Pflicht, der er groß mütig nachkommt. Und wenn die Scharen der Bettler im Orient dem Fremden nur ein Zeichen sozialen Elends sind, so sagen die Moslems mit einiger Ge- nugtuung:„Aber nie ist bei uns ein Armer verhungert!“ Die Einnahmen der orienta- schen„Berufs“-Bettler sind höher als man gemeinhin annehmen möchte. Am jüngsten Tage empfängt jeder Moslem von den En- geln ein Buch, in dem seine guten und bösen Taten verzeichnet sind. Sie werden auf einer Waage gewogen, und danach fällt Gott sein Urteil. Dann schreiten die Gerichteten über eine Brücke, die sich über die Hölle hinweg zum Paradiese spannt. Die Guten gehen sicheren Schrittes, die Bösen straucheln, stürzen und versinken. Das Leben ist zu kurz, um das Maß der guten Taten voll zu machen, sie müssen über den Tod hinaus wirken. S0 vererben fromme Moslems ihre Ländereien, Häuser, später auch ihre Bankguthaben, Allah per- sönlich auf„ewige Dauer“. Auf Allah geht das Besitzrecht über, das niemand, auch der Staat nicht, antasten darf und dessen Ertrag für ein gottgefälliges Werk,„kurba“, verwendet werden muß, wie zum Bau von Moscheen, Koranschulen, Krankenhäusern, Wasserleitungen, Brücken oder auch zur Unterstützung von Verwandten. Die Stif- tungen,„wakf“, haben im Laufe der Zeit ein solches Ausmaß angenommen, daß in der Türkei vor dem ersten Weltkrieg nicht weni⸗ ger als Dreiviertel des Kulturlandes„wak⸗ flert“ waren, in Aegypten bis vor kurzem noch etwa ein Siebentel. Volks wirtschaftlich gesehen wurden die„Güter der Toten Hand“, hinter denen kein auf Steigerung des Er- trages bedachtes Privatinteresse steht, zu einer enormen Belastung. Doch als das Aegypten der Revolution am 14. September 1952 beschloß, nur diejenigen wakf beizu- behalten, die wirklich frommen Zwecken dienen, und jene, die nur zwecks Steuer- hinterziehung zugunsten der Erben einge- richtet Waren, aufzulösen, waren nicht die hinreichend vorhandenen sachlichen Gründe allein maßgeblich, sondern Korantexte, die den Mißbrauch der wakf verdammen,. Licht kam in den„Garten der Dunkelheit“ Tätige Nächstenliebe hilft indischen Lepra-Kranken Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Neu Delhi, im Dezember In einem Mango-Hain vor den Toren Delhis haben die ärmsten Opfer der großen indischen Flutkatastrophe des letzten Mon- suns Zuflucht gefunden. Unter dem grünen Laubdach dieses Haines, der Andheri Bagh „Garten der Dunkelheit“ genannt Wird, kampieren 250 leprakranke Krüppel, jene bedauernswerten Menschen, die nicht nur in Indien, sondern in der ganzen Welt Als„Unberührbare“ aus der Gemeinschaft ihrer Mitmenschen ausgestoßen sind. Indien, wo nahezu ein Drittel der fünf Millionen Leprakranken der ganzen Mensch- heit leben, kann es sich nicht leisten, die Aussätzigen nach dem Vorbild anderer Län- der zu„isolieren“, weil das gleichbedeutend wäre mit einem Maß staatlicher Fürsorge- Verpflichtung, das der junge indische Staat einfach noch nicht erfüllen kann. Für mehr als anderthalb Millionen indische Lepra- kranke gibt es heute im ganzen Lande erst Lots Weib steht noch zur Salzsäule erstarrt Aber Sodom ist nicht mehr ein Sündenbabel, sondern ein Ort der Arbeit Sodom, im Dezember Wie lebt man heute in Sodom? Diese Frage ist durchaus keine Scherzfrage, denn Sodom ist 4000 oder 5000 Jahre, nachdem „der Ewige ließ regnen aus Sodom und Gomorrha Schwefel und Feuer vom Him- mel“, wieder auferstanden. Heute zieht man Zwar nicht mehr den Weg entlang der Küste des Toten Meeres, den Lot und Familie auf mrer Flucht einschlugen, sondern fährt auf einer der landschaftlich großartigsten Stra- Ben der Welt durch das Wüstengebirge; aber die Gegend ist noch immer bemerkenswert: die tiefste Depression der Erde. Und das ist wohl auch das einzige, was sich hier nicht geändert hat. Sodom liegt noch immer in bestialischer Hitze 400 Meter unter dem Meeresspiegel und ist damit wohl der tiefste Platz dieses Planeten, auf dem Menschen leben. Darüber hinaus aber dürfte sich in Sodom schlechthin alles geändert haben. Als ich hierher kam, umringten nicht mehr, wie es im ersten Buch Moses heißt, ‚die Män- ner von Sodom das Haus von jung bis alt, das ganze Volk aus allen Enden“; sie um- ringten nicht einmal meinen Jeep und alles, was mich umringte, war ein Wächter mit einem sehr modernen Gewehr, der mich nach meinem Ausweis fragte, Heute hat man nämlich— anders als zur Zeit Abrahams— in dieser Gegend weder Zeit noch besonderes Interesse für Ortsfremde. Denn die aus mehr als 40 Ländern der Welt stammenden Men- schen im Barackenlager in der Salzwüste am Toten Meer sind vollauf damit beschäftigt, dieses größte Reservoir der Welt für künst⸗ lichen Dünger allen, die ihn nötig haben, zu erschließen. Um diese Landschaft mit einem einzigen Wort zu kennzeichnen, muß man sich des englischen tremendous bedienen, Im Deut- schen braucht man zumindest drei Worte dafür: schrecklich, furchtbar, kolossal. Da- mals, als sie für einen kurzen Augenblick in das Licht der Geschichte trat, dürfte sie vielleicht noch um eine Nuance grandioser gewesen sein, da das Meer wohl etwas grö- Ber gewesen ist und die Felsen, die es um- Von unserem Korrespondenten M. v. Ben-gavriel geben, an dieser Stelle direkt aus dem Was- ser aufgestiegen sein dürften. Aber— es genügt auch heute, um diesen Augenblick unvergeßlich zu machen. Heute wie damals ist die Landschaft tot im Sinn des Wortes, noch immer liegt dieses sich ölig angreifende Wasser, das infolge seines abnorm hohen Salzgehaltes kein Lebewesen länger als ein paar Minuten leben ließe, unter einer erbar- mungslosen Sonne in diesem riesigen Kessel — Kessel in jedem Sinn!— und noch immer ist die Gebirgswüste, die ihn umgibt, von oben gesehen wie das Bild einer Mond- landschaft: bewegungslos und vegetationslos, als wären diese Berge eben erst aus der Fal- tung einer Lavamasse emporgestiegen. Und die Felswände am Meer selbst sind, genau Wie damals, trotz der hier mitunter in unvorstellbarer Plötzlichkeit herabstürzenden tropischer Regen, noch immer aus— beinahe reinem Salz. i Oben aber, ganz oben, wie eine Schild- Wache über dem Arbeiterlager steht Lots Weib— da schaute sein Weib hinter ihm und ward eime Salzsäule“—, eine an eine Verzweifelte Menschengestalt erinnernde Salzsäule: das Denkmal jener Dame, die der- art zum Sinnbild weiblicher Neugierde wurde, daß die Geschichte es für völlig über- flüssig fand, ihren Namen zu überliefern. Lots Frau— das genügt! Geht man aber ein, zwei Kilometer am Rand des Meeres nach Norden, dann stößt man auf eine zweite Madame Lot Auch hier blickt eine an einen in Verzweiflung erstarrten Menschen er- innernde Salzsäule auf das Tote Meer hinab. Die paar Salzarbeiter, die unterhalb dieser zweiten, in alle Ewigkeit in die Vergangen- heit Blickenden mit Leichtigkeit das ganze Land mit Salz versorgen können(wiewohl der Mensch pro Jahr zehn bis zwölf Kilo davon nötig hat), behaupten, daß Lot zwei Weiber gehabt habe, eine Behauptung, die nicht so ohne weiteres von der Hand zu Weisen ist. Allenfalls haben beide die ersten 4000 Jahre der Ewigkeit, in die sie eingingen. ohne nennenswerte Schädigung durch 4000 Regensaisonen überlebt. Abgesehen von den Naturwundern dieser Urweltlandschaft ist dieses Sodom unserer Tage, auch wenn man es nicht durch die Brille romantischer Sehnsucht betrachtet, so etwas wie ein Wunderland: Walt Disney plus Imperial Chemical plus biblischer Ge- schichte. Dieser Platz ist der einzige in der Welt, wo Pottasche durch natürliche Sonnen- strahlung— damit dieser Prozeß schneller vor sich geht, bekommt das Wasser einen Farbzusatz— gewonnen wird. Und überdies. Wie gesagt, diese sodomitische Fabrikanlage ist die tiefstgelegene der Welt. Freilich— gesündigt wird hier nicht mehr, denn die „Totes Meer Werkes, einer der wichtigsten Faktoren der israelischen Schwerindustrie, haben Sodom in ein gigantisches Laborato- rium verwandelt und in Laboratorien sün- digt man im allgemeinen nicht. Soweit das Auge reicht, das heißt hinter den Fabrikanlagen, die für den internen Verkehr eine eigene Kleinspurbahn haben, liegen künstliche Teiche, mehr als 20 qkm im Gesamtumfang, in die ununterbrochen Totes- Meer- Wasser zur Verdunstung eingepumpt wird. Der wie Schnee aussehende Rückstand, Carnellit genannt, wird in gewaltigen, bis zu zwölf Metern tiefen„Fielmixern“ mecha- nisch gereinigt, dann getrocknet und schließ- lich, in Pottasche verwandelt, in abnormal großen Lastautos über die Gebirgsstragße sie ist drei Jahre alt und, wie man sagt, eines der technischen Wunder dieses Jahr- hunderts— in den Hafen von Haifa gebracht. Tausende und tausende Tonnen, es sind be- reits 150 000 pro Jahr, von künstlichem Dün⸗ ger kommen nun aus diesem Sodom, von dem sich einst Abraham und Bruder Lot mit Abscheu weggewendet haben. . Ich fragte einen aus Südindien, also aus einer immerhin warmen Gegend stammen- den Vorarbeiter, wie es sich in Sodom lebe. „Oh, ganz gut“, sagte er.„An warmen Tagen, also zwischen 40 und 50 Grad, bekommen wir mehr Salztabletten als sonst zum Lut- schen, um das verdünstete Körpersalz zu er- setzen, und überdies acht bis zwölf Liter Tee am Tag, für die kalten Nächte nehmen wir eben fünf oder sechs Decken und was die Moskitos betrifft— nun, sie haben sich an uns schon gewöhnt und scheinen ganz froh zu sein, daß wir nach 4000 Jahren wieder zurückgekommen sind. So lebt man eben in Sodom“. 30 Kliniken, 110„betreute“ Kolonien und garrze 15 000 Krankenhausbetten. Das bedeutet daß die große Mehrheit dieser unglücklichen Menschen versuchen müssen, sich ihren Lebensunterhalt zusammenzubetteln. Die Delhier Leprakranken, die in einem Basar am Ufer des Jamuna-Flusses lebten, flohen vor der großen Flut so weit stadt- einwärts, wie sie ihre verkrüppelten Glie- der trugen. Die Kranken, denen der Aussatz noch nicht die Füße zerstört hat, zogen ihre schlimmer verstümmelten Leidensgenossen auf Handkarren hinter sich her, bis der Elendszug im Großstadtverkehr strandete und liegen blieb. Am nächsten Tage er- barmte sich ein christliches Missionars-Ehe- paar der Hilflosen und transportierte sie auf Lastwagen in den Mango-Garten, wo sie in Laubhütten und Zelten untergebracht wur- den. Ein christlicher Frauenverein und eine amerikanische Wohltätigkeitsor ganisation versorgen seither dieses Lager der Unglück⸗ lichen mit Verpflegung und Kleidung. Gräkin X, eine der elegantesten Erschei- nungen auf dem Delhier diplomatischen Parkett, fährt jeden zweiten Tag in den „Garten der Dunkelheit“ und bringt den Aussätzigen Reis und Mehl, warme Decken und Medikamente. Die deutsche Samariterin wird unterstützt von Damen der indischen Gesellschaft, für die eine karitative Tätig- keit dieser Art den Bruch mit vielen Vor- urteilen ihres Standes bedeutet. Auch unter den Leprakranken hat die gemeinsame Not alle Kasten- und Religionsunterschiede verwischt. Brahmanen und Parias, Hindus, Christen und Mohammedaner bilden eine echte Schicksals gemeinschaft, die ihr eige- nes Brauchtum und ihre eigenen Gesetze entwickelt hat, so zum Beispiel die Ver- pflichtung, daß immer ein Kranker, der noch seine Glieder gebrauchen kann, einen hilf- losen Krüppel heiraten muß. Wenn die Samariterin im Lager erscheint, bringt sie Licht in den„Garten der Dunkel- heit“. Die Kranken begrüßen diesen Send- boten aus der Welt, aus der sie ausgestoßen sind, mit lärmender Neugier. Die Kinder, die auch von kranken Eltern gesund geboren werden, spielen in fröhlicher Unbekümmert- heit. Die Christen unter den Lepras haben sich darauf vorbereitet, das englische„merry Christmas“ mit etwas Feuerzauber und ge- stifteten Sühigkeiten zu feiern. Notiz zum Tage: Weihnachtsmänner Im Londoner Hyde Park, dem berühmten Forum für Großbritanniens politische Schwür- mer, schlug dieser Tage der Wein nachtsmann den Weihnachtsmann ze. o., Der erste Weil nachts mann trug ein Plakat auf dem Rücken, auf dem au lesen stand:„Weihnachten ist die richtige Zeit, um der Kommunistischen Partei beizutretenb, Der zweite Wein nacktsmann sprang aus einem vorüberfakrenden Lastheraft- wagen, versetzte seinem Kollegen einen wohl- gezielten Kinnhaken und riß ihm Bart und Rapuse ab. Kurs darauf zogen sie beide davon, der eine taumelnd, vermutlich zur Geschäfts- stelle der Kommunistischen Partei, der andere hockerkobenen Hauptes, vermutlich zum Nord- pol.(A Unsere nächste Ausgabe erscheint am Dienstag zur gewohnten Stunde Daß malen kommt bens 4 dürfte Fucht absond Aufseh nachter Krippe macht Wes ſigelsb deuter eindeut ter, der pflichte Vision Wird, kamen selber nenwei Was ir. können Wer 8 nächtig heimnis Halluzi In d es K6nI die eve sonst w ständig ten, nu Rede. V eben a Stern 1 zeugun; stätiger lich gel Das uns son spräch echtes daherge lichkeit 50 ist 11 nebt, C wärtig. heißt es und es schieht“ auch de Sprachi anderer stärkt. sein Le sein Te uns. 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Daß ein Kindlein nicht in einer nor- malen menschlichen Behausung zur Welt kommt und die ersten Stunden seines Le- bens auf Heu und Stroh verbringen muß, dürfte in einer Zeit, da Evakuierung und Flucht alltägliche Dinge sind, nicht mehr 80 deshalb solches Aufsehen angebracht wäre, wie es an Wein- nachten üblich geworden ist. Was in der Krippe lag, nicht daß jemand darirmen lag, macht Weihnachten zu Weihnachten. Was lag nun aber in der Krippe?— Die 5 ngelsbotschaft an die Hirten und die Stern- deuter aus dem Morgenland erklärte zwar eindeutig: der Christus, der König, der Ret- ter, der Heiland! Allein, ist das für uns ver- Ipflichtend? Wenn wir alles, Was heute als Vision oder Sternenweisheit ausgegeben wird, für bare Münze nähmen— wohin kamen Wir! Ein anderes wäre es, wenn wir selber eine Vision erlebten, oder eine Ster- nenweisagung nachkontrollieren könnten! Was im Stalle von Bethlehem geschehen ist, können wir aber leider nicht kontrollieren. Wer garantiert uns also, daß die über- nächtigen Hirten und die ohnehin vom Ge- heimnis umwitterten Weisen nicht einer Halluzination zum Opfer fielen? In der Tat: Hätten wir ihr Zeugnis allein, es könnte nicht genügen. So haben es auch die evangelischen Berichte nicht aufgefaßt, sonst wären drei der vier Evangelien unvoll- ständig, denn nur bei Lukas ist von den Hir- ten, nur bei Matthäus von den Weisen die Rede. Wie die Windeln und die Krippe sind eben auch die Weisen, der Engel und der Stern nur Zeichen, die nicht selbst Uber- zeugungskraft haben, sondern lediglich be- tätigen und bekräftigen, um was es eigent- lich geht: Das Wort ward Fleisch. Das Wort ward Fleisch, das heißt: der uns sonst unzugängliche Gott nimmt das Ge- spräch auf mit uns Menschen. Wie aber ein echtes gutes Menschenwort nicht nur 80 dahergeredet wird, sondern uns die Persön- lichkeit dessen, der da redet, nahe bringt, o ist in dem Gespräch, das ER mit uns an- hebt, Gott noch viel unmittelbarer gegen- wärtig. Schon von seinem Schöpferwort heißt es:„Und Gott sprach: Es werde Licht, und es ward Licht.“ So er spricht, so ge- schieht's, so er gebeut, so steht's da! So will auch der, der in der Krippe liegt, nicht nur Sprachrohr sein, das die Botschaft aus der anderen Welt vermittelt, allenfalls noch ver- stärkt. Seine ganze Existenz, seine Geburt, sein Leben und Wirken, sein Leiden und sein Tod sind Anrede, Anspruch Gottes an uns. Und was sagt er uns mit alledem?— Im Grunde immer nur das eine: Lasset euch versöhnen mit Gott! Von Natur sind wir Menschen nämlich gar nicht so konform mit Gott, wie wir ge- wöhnlich tun. Wir sind sogar voll Wider- spruch, voll Auflehnung gegen ihn: Wieviele Wünsche hat er uns versagt, wieviel hat er uns schon auferlegt! Wenn wir der Allmäch- lige wären, wir hätten uns das nicht zu- zemutet! Und so beginnen wir zu zweifeln, en allmächtig ist, ja. ob er über- Jaupt da ist. Hängt ein Kind, wenn es in Gefahr lommt, sich nicht doch an die Rockschöße der Mutter, selbst wenn es vorher voll ägensinn und Widerspruchsgeist war? Jen- its alles verstandesmäßigen Für und Wider pürt es unmittelbar die Geborgenheit, die die Mutterliebe ausstrahlt. Das Verhältnis unserer Kinder zu uns zoll uns ein Abglanz, ein Sinnbild, ein Gleichnis sein unseres eigenen Verhältnisses zum himmlischen Vater. Damit wir trotz aller Widersprüche und Zweifel an seine Lebe glauben, bat er sie uns handgreiflich gemacht, hat sie verkörpert in Jesus Christus. Der Tag, da die Liebe Gottes in dem Dunkel dieser Welt aufleuchtete, wird seit- her mit einem Fest begangen, das keiner an- deren Geburtstagsfeier gleichkommt. Wer zich aber anschickt, dieses Fest mitzufeiern, sollte sich dessen bewußt bleiben, daß alle Lichter, die wir anzünden, kalt bleiben, renn sie nicht Widerschein sind der Liebe, die dort im Stalle von Bethlehem zu leuch- ten begonnen hat, und daß alle Geschenke, die wir anderen machen, leer und seelenlos kleiben, wenn wir nicht— ähnlich wie Gott in der Krippe— uns selber mitverschenken. Darum gib den Deinen ein gutes Wort unter dem Christbaum, bitte um Verzeihung, uu den ersten Schritt zur Versöhnung Sie erden davon mehr beglückt sein als von allen anderen Geschenken. Karl Stürmer Automobilgeschichte aus sieben Jahrzehnten(IV.) Ein Rundgang durch das Daimler-Benz-Museum der Verkehrsmotorisierung in Untertürkheim Im Untertürkheimer Werk— nach der Fusion zur Zentrale der neuen Daimler- Benz AG geworden— hatte man damals be- reits alles zusammengestellt, was an ehr- würdigen Stücken aus alten Tagen vorhan- den war. Das aber war nicht viel, denn ein- Wal hatte ein Brand im Juni 1903 die Cann- statter Daimler-Werke bis auf die Grund- mauern zerstört und auc den ersten Schnell- läuter und das erste Motorrad Gottlien Daim- lers vernichtet. Andere, noch in Kundenhand befindliche Objekte, taten nach wie vor 80 einwandfrei ihren Dienst, daß sich die mei- sten Besitzer nicht ohne weiteres von ihnen trennen wollten. Die erste Daimlersche Feuerspritze vom Baujahr 1888 beispiels- weise war seit 1896 bei der Erfurter Feuer- Wehr eingesetzt, und die 1890 entstandene erste Motor-Lokomotive des schwäbischen Erfinders war in einem Nienburger Groß- betrieb auch noch in allerbestem Betriebs- zustand. Nicht anders verhielt es sich mit den berühmten Rennwagen- Veteranen: Eines der im Grand Prix von 1914 siegreich ge- Wesenen Formelfahrzeuge hatte 1915 unter Ralph de Palma auch den„Großen Preis von Indianapolis“ gewonnen. Er war in den zwan⸗ ziger Jahren ebensowenig museumsreif wie sein Untertürkheimer Schwester fahrzeug, das— allerdings mit Kompressor ausge- rüstet— noch 1929 zum Sieg im„Großen Preis von St. Moritz“ kommen sollte. Erst als der Schnelläufer und das erste Motorrad sorgfältig nachgebildet und die wertvollsten Veteranen von Kunden zurück- Segeben waren, hatte man den Grundstock für das Museum beieinander. Inzwischen war aber bei Daimler-Benz die Motorisierung zu Lande, zu Wasser und in der Luft im Sinne von Gottlieb Daimler und Carl Benz weiter vorangetrieben wor- den, und sehr oft war härtester Sport wie- derum Schrittmacher des Fortschritts ge- Wesen. Nach den Erfolgen von Mercedes- Benz- Sportwagen der Typen S-, SS-, SSK und SSKL in den Jahren 1926/31 hatten an- schließend modernste Rennfahrzeuge in den großen Formelrennen und bei den Rekord- fahrten der dreißiger Jahre eine einmalige Ueberlegenheit demonstriert. Die 432, 7 km /st, die Rudolf Caraceciola im Januar 1938 über den„fliegenden Kilometer“ erreichte, stellen auch heute noch die höchste Geschwindig- keit dar, die jemals auf normaler Verkehrs- straße erzielt werden konnte.— VUnübertroffen wie dieser„wertvollste Schnelligkeitsrekord der Automobilge- schichte“ sind heute auch noch die beiden Weltbestleistungen, die 1939 mit Boots- und Flugmotoren der Daimler-Benz AG aufge- stellt wurden. Ohne umständliche Vorberei- tungen war ein mit drei Zwölfzylinder-Die- Selmotoren ausgerüstetes Patrouillenboot auf die Meßstrecke gegangen und hatte mit 68,13 km /st einen Rekord geschafft, von des- sen„Langlebigkeit“ die völlig überraschten Fachleute der Welt schon damals überzeugt waren. Weniger unerwartet war es den inter- nationalen Experten gekommen, dag Mer- cedes-Benz-Motoren zweimal hintereinander den absoluten Fluggeschwindigkeitsrekord eroberten, denn von 1937 an hatten die DB 600“ und die„DB 601“ ihre„geradezu un- wahrscheinliche Vollkommenheit“ in schwie- Wen Prüfungen, bei Rekorden und inter- nationalen Konkurrenzen immer wieder er- Wiesen. Im harz 1939 flog eine mit einem Werhepost mit Wohlfahrts- DB 601 ausgerüstete„He 112“ 746,7 kim /st, und während dieser„Rekord der Rekorde“ noch das Tagesgespräch bildete, war die Rekordmarke durch eine„Me 109“ auf 755,11 kmyst gebracht. Die heutigen Düsen maschinen fliegen schneller, aber als„abso- luter Geschwindigkeitsrekord für Propeller- Flugzeuge“ haben die 755,11 km/st auch heute noch Bestand. 1 In den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg konnte man auch bei Daimler- Benz nicht an Sport und nicht an Rekorde denken. Daß man aber bereits im bitter- schweren Jahr 1949 die Welt wieder mit technischen Pionierleistungen auf den Gebie- ten des Motoren- und des Fahrwerkbaus überraschte, gehört zu den Nachkriegssensa- tionen des imternationalen Automobilbaues. Bei dem„Typ 170 D“ war es den Unter- türkheimer Konstrukteuren gelungen, im Fahrgestell des„170 V“ einen 1,7-Liter-Die- selmotor unterzubringen, der bei nur wenig Mehrgewicht die gleiche Motorleistung und das gleiche Drehmoment wie die Vergaser- maschine erzielte. In der Rennsaison 1952 griff dann die Daimler-Benz Ad mit dem Rennsportwagen 5 In diesem Abschnitt des Museums stehen die sieggewohnten Mercedes-Benz-Rennwagen ab 1934. Im Vordergrund zwei 8-Zylinder- Kompressor 3,ñ3-Liter- Rennwagen von 1934 nuch der 750-α g-Formel. vom„Typ 300 SL“ wieder offiziell ins renn- sportliche Geschehen ein. Obwohl das Fahr- zeug mit sparsamsten Mitteln aus der Serie entwickelt war, konnte es bei den schwersten Sportwagenrennen der Welt, bei den „24 Stunden von Le Mans“ und in der III. Carrera Panamericana Mexico“ überlegene Doppelsiege herausfahren und die ausländi- schen— vom echten Rennwagen hergekom- menen— Konkurrenzfahrzeuge hinter sich lassen. 5 Am 4. Juli 1954— genau 40 Jahre nach dem Mercedes-Dreifachsieg von Lyon— nahm Mercedes-Benz beim„Großen Preis von Frankreich“ mit einem neuen, nach ge- radezu revolutionären Gesichtspunkten er- bauten Rennwagen auch den Grand Prix- Sport wieder auf und knüpfte mit dem Doppelsieg von Fangio und Kling erfolgreich an eine große Tradition an.— Am Ende des Jahres wurden von sechs bestrittenen gro- gen Landespreisen vier von Mercedes-Benz gewonnen, und Fangio, der Spitzenfahrer des Untertürkheimer Hauses war Welt- meister geworden. Im Rennjahr 1955 erkämpfte sich Mer- cedes-Benz sämtliche Titel, die der inter- nationale Automobil-Rennsport zu vergeben hat. In den zur Weltmeisterschaft der Auto- mobil-Rennwagen zählenden Großen Preisen von Argentinien, Belgien, Holland, England und Italien hatten Juan Manuel Fangio und Stirling Moss triumphiert und damit für Mercedes-Benz die ersten beiden Plätze der Welt meisterschaft gesichert. Bei den inter- nationalen Sportwagen-Rennen der Saison hatten die Doppelsiege der 300 SLR in den 1000 Meilen, der Irischen Tourist Trophy und der Targa Florio genügt, um dem Werk auch das Championat in der Sportwagenklasse, den„Coupe des Constructeurs“ einzubringen. Ueber die schweren kontinentalen Rallayes und andere Fernfahrten kam Mercedes-Benz mit dem tapferen Einsatz des Hamburger Privatfahrers Engel auch zur Europa-Tou- renwagen-Meisterschaft. Der Daimler-Peugeot von 1892, der die Ausschreibungspunkte des ersten Wettbe- werbs für Wagen ohne Pferde“ am besten erfüllte, steht im Vordergrund der„Renn- und Rekordabteilung“ des Werkmuseums. Ganz am Ende, hinter manchem Fahrzeug, von dem in der Renngeschichte die Rede war, rangiert der Fangio-Weltmeisterschafts- wagen von 1955. Nun hat man in der ältesten Automobil- fabrik der Welt den Rennsport aber nie als Selbstzweck betrieben. Mit seinen vielfälti- gen, harten Prüfungen ist er immer nur Schrittmacher des Fortschritts gewesen, und von den in Straßenrennen„erfahrenen“ Er- kenntnissen hat eben nicht nur das serien- mäßige Straßenfahrzeug profitieren können. Sehr frühzeitig schon hatten Gottlieb Daimler und Carl Benz das Anwendungs- gebiet ihrer leichten Schnelläufermotoren „auf das Wasser und die Luft“ erweitert, und Daimler war außerdem noch zum Pio- nier des motorischen Eisenbahnbetriebes ge- worden. Das Prodùktionsprogramm der Daimler-Motoren- Gesellschaft und der Benz & Cie. und der 1926 aus dem Zusammen- schluß beider Firmen entstandenen Daim- ljer-Benz Ad war darüber von Anfang an auf großzügige Gesamtmotorisierung des Verkehrs zu Lande, zu Wasser und in der Luft abgestellt. Was neben zuverlässig schnellen Kraftfahrzeugen jeder Art an Boots-, Flug- und Triebwagenmotoren, an stationären und Einbau-Maschinen entstand, hat— es war zum guten Teil der Laborato- riumsarbeit auf den Rennstrecken zu dan- ken— ständig zu den Spitzenerzeugnissen gezählt. 5 Die wertvollsten Stücke wurden zusam- mengetragen, und so ist nicht nur ein ge- haltvolles Werkmuseum, wie es dem Histo- riker Nerén vorschwebte, sondern eine Schau der Verkehrsmotorisierung aus sieben Jahrzehnten entstanden, die bis Ende 1955 von rund 150 000 Besuchern aus allen Län- dern der Erde mit größtem Interesse besich- tigt wurde. Schluß. Gott und Mensch Als die Schöpfung vollendet War, als Himmel und Erde in buntester Fülle prang- ten, da schuf Gott den Menschen„nach Seinem Bild und Gleichnis“, auf daß er an dieser Fülle sich freue. Des Menschen eigent- liches Ziel freilich lag höher; er sollte teil- haben an der ewigen Gückseligkeit Gottes. Diese Voll-Endung sollte ihm geschenkt Werden, sobald er sich bewährt und seine Gehorsams- und Dienstbereitschaft gegen- über dem Schöpfer bewiesen hatte. Der Mensch hat diese Probe nicht be- standen. Damals wie heute kehrte er seinen Blick ab vom lebendigen Gotte und richtete ihn auf die irdischen Dinge: auf Weib und Besitz, auf Freude und persönlichen Nutzen. Nachdem er selbst in sich Nacht hatte wer⸗ den lassen, ließ auch Gott die Nacht der Einsamkeit über den Menschen kommen. In ihr lebt die Welt— bis zum heutigen Tage, sofern sie nicht an Gottes Hand sich aus dem Dunkel ins Licht führen läßt. Aber gerade darin liegt ja die unerhörte und unverdiente Gnade: daß dies Heraus- führenlassen möglich ist. Daß Gott sich herabneigt zum Menschen, der nicht mehr aus eigener Kraft zu hm emporkommen kann. Daß er ihn an der Hand nimmt, sieh mit aller Menschenlast belädt und den Weg in die Freiheit weist. Das ist das Geheimnis der Heiligen Nacht: daß Gott eben nieht den Vernichtungsakt setzt, an den er vor- übergehend dachte, sondern Gnade vor Recht ergehen läßt. 0 Seitdem ist es wieder möglich, in ganzer Fülle Mensch zu sein. Denn was in Adam verloren ging, wird wiedergewormen, ja noch herrlicher neu geschaffen in Christus. Der Gottessohn selbst, der im Auftrage des Vaters am Anfang den Menschen als sein Ebenbild“ erschuf, senkt sich nun herab in das aus der menschlichen Mutter genommene Fleisch und wird zum Formprinzip einer neuen Menschlichkeit. Während die Men- schen der Frühzeit und all diejenigen, die nichts von Christus wissen, nur ein geist i- ges Vorbild besaßen, erscheint nun das Urbild alles Menschseins sichtbar auf Erden, läßt sich betrachten, umgehen, hören, sehen, ertasten. Er, der die Wahrheit is f, spricht Wahrheit für alle, die sie hören wol- jen. Wir aber brauchen weiter nichts zu tun, Als Ihm zu folgen Jahr um Jahr begehen wir feierlich das Gedächtnis Seiner irdischen Geburt; zugleich aber feiern wir Sein erneutes Kommen, Wenn auch in geistiger Weise. Dabei begehen Wir überdies unseren eigenen Geburts- tag als neue Menschen, als Christen und Gotteskinder. 5 Wie wunderbar hat Gott es eingerichtet, dag Er als Mensch verehrt und geschaut werden kann. Nichts ist da übrig geblieben von der Verhüllung des Unaussprechlichen; ins Fleisch gebannt ist Er uns nahe, der doch über allem Fleische steht. Indem Gott sich zum Menschen neigt und die innigst mög- liche Verbindung mit ihm eingeht, wird die Menschheit wieder mit Gott vereinigt.. Wie sehr muß in solcher Nacht unser ganzes Denken hingehen zum Urbilde echter Menschlichkeit. Könnten wir doch alle Men- schen dazu führen, wieder auf Ihn 2 schauen und nach Ihm zu leben! Dann käme jener Friede über uns, nachdem die einzelnen und die Familien, die Gemeinden und die Völker, nach dem die ganze Menschheit schreit. Denn daß sie uneins geworden ist, daß die kleinen wie die großen Gemeinschaf- ten zu zerbrechen drohen, ist die Frucht der Abkehr vom Urbilde und der Hinwendung zum Abbild oder zum selbstkonstruierten Phantasiebilde. Ein Strom der Gnade geht von hier aus in die Welt. Wir wissen. dag diese Gnade Sanz allein es vollbringen könnte, daß die Welt erneuert würde Wir wissen, daß sie allein selbst den gottlosesten Staat lamm- fromm und gerecht machen könnte. Wo anders sollten wir also Hilfe suchen, wohin anders unsere Blicke richten, als auf die Krippe, hinter der das Kreuz als Königs- thron ragt? 5„ Denn das dürfen wir nicht vergessen: die Krippe ist nur um des Kreuzes willen dal Am Kreuze erst wird vollendet, was in der heiligen Nacht begann. Und darum ist auch sie nicht nur das Fest der Lieblichkeit, zu dem sie die Menschen stempelten, sondern sie ist gekennzeichnet durch die ganze Härte des Verzichtes. 1 Möge die heilige Zeit auch in den Men- schen unserer Tage die Sehnsucht nach der Stille wecken, in der allein Gott spricht. Gott und Mensch gehören zusammen. Christus sind wir eins. Er aber kam nur, um uns Vorbild und Wegweiser zu sein, d mit wir dasselbe tun. F. Feuli Unter dem Tannenbaum 7 von Plesdor Storm Schluß Sie hatte sich zu ihm auf die Sofalehne gesetzt, und beide lasen nun gemeinschaft- ich den beschriebenen Zettel, den der Vogel u seinem Schnabel trug:„Einen Wald- und eech ts gruß von einer dankbaren Freun- in!“ 0 „Also von ihr!“ sagte der Amtsrichter, hr Herz hat ein gut Gedächtnis. Knecht guprecht mußte einen tüchtigen Weg zu- lücklegen; denn das Gut liegt fünf ganze eilen von hier.“ * rühmten n ist die an Partei ht mann astleraft- Schwär chtsmann te Wein ⸗ Ricken, nachen!“ Frau Ellen legte den Arm um ihres Man- les Nacken.„Nicht wahr, Paul, wir wollen auen nicht undankbar gegen die Fremde dein?“ „O, ich bin nicht undankbar;— aber—“ »Was denn aber, Paul?“ „Was mögen drüben jetzt die Alten Sie antwortete nicht darauf; sie gab ihm ſchweigend ihre Hand. »Wo ist Harro?“ feile. 5 Harro war eben wieder ins Zimmer ge- fragte er nach einer ten; aus einer Schachtel, die er mit sich kachte, nahm er eine kleine, verblichene sur und befestigte sie sorgfältig an einen „d. Weig des Tannenbaums. Die Eltern hatten wohl erkannt; es war ein Stück von dem luckerzeug des letzten heimatlichen Weih- achtsbaumes; ein Dragoner auf schwarzem erde in langem, graublauem Mantel. Der mabe stand davor und betrachtete es un- eweglich. Eine lautlose Stille folgte. Dann rief der ater seinen Sohn und zog ihn dicht an sich heran.„Du kennst noch das alte Haus deiner Grohßeltern“, sagte er,„du bist vielleicht das letzte Kind von den Unsern, das noch auf den großen übereinander getürmten Boden- räumen gespielt hat; denn die Stunde ist nicht mehr fern, daß es in fremde Hand kommen wird.— Einer deiner Urahnen hat es einst für seinen Sohn gebaut. Der junge Mann fand es fertig und ausgestattet vor, als er nach mehrjähriger Abwesenheit in den Handelsstädten Frankreichs nach seiner Heimat zurückkehrte. Bei seinem Tode hat er es seinen Nachkommen hinterlassen, und sie haben darin gewohnt als Kaufherren und Senatoren, oder, nachdem sie sich dem Stu- dium der Rechte zugewandt hatten, als Bür- germeister oder Syndici ihrer Vaterstadt. Es waren angesehene und wohldenkende Män- ner, die im Laufe der Zeit ihre Kraft und ihr Vermögen auf mannigfache Weise ihren Mitbürgern zugute kommen liegen. So waren sie wurzelfest geworden in der Heimat. Noch in meiner Knabenzeit gab es unter den tüch- tigeren Handwerkern fast keine Famile, WO nicht von den Voreltern oder Eltern eines in den Diensten der Unserigen gestanden hätte; sei es auf den Schiffen oder in den Fabriken oder auch im Hause selbst.— Es waren das Verhältnisse des gegenseitigen Vertrauens; jeder rühmte sich des andern und suchte sich des andern wert zu zeigen; wie ein Erbe ließen es die Eltern ihren Kindern; sie kann- ten sich alle, über Geburt und Tod hinaus, denn sie kannten Art und Geschlecht der Jungen, die geboren wurden, und der Alten, die vor ihnen dagewesen waren.“—— Der Amtsrichter schwieg einen Augenblick, wän- rend der Knabe unbeweglich zu ihm empor- sah.„Aber nicht allein in die Höhe“, fuhr er fort,„aòuch in die Tiefe haben deine Vor- eltern gebaut; zu dem steinernen Hause in dier Stadt gehörte die Gruft draußen auf dem Kirchhof; denn auch die Toten sollten noch beisammen sein.— Und seltsam, da ich inne Ward, daß ich fort mußte, mein erster Ge- danke war, ich könnte dort den Platz ver- fehlen.—— Ich habe sie mehr als einmal offen gesehen; das letztemal, als deine Ur- großmutter starb, eine Frau in hohen Jahren, wie sie den Unserigen vergönnt zu sein pfle- gen.— Ich vergesse den Tag nicht. Ich war hinabgestiegen und stand unten in der Dun- kelheit zwischen den Särgen, die ganze alte Zeit, eine ernste, schweigsame Gesellschaft. Neben mir war der Totengräber, ein eis- grauer Mann. Aber einst war er jung ge- wesen und hatte als Kutscher, den schwarzen Pudel zwischen den Knien, die Rappen mei- nes Grohvaters gefahren.— Er stand an einen hohen Sarg gelehnt und ließ wie lieb kosend seine Hand über das schwarze Tuch des Deckels gleiten. Dat is min ole Herr!“ sagte er in seinem Plattdeutsch, dat weer en gude Mann!!—— Mein Kind, nur dort zu Hause konnte ich solche Worte hören. Ich neigte unwillkürlich das Haupt; denn mir war, als fühlte ich den Segen der Heimat sich leibhaftig auf mich niedersenken. Ich war der Erbe dieser Toten; sie selbst waren zwar dahingegangen; aber ihre Güte und Tüchtigkeit lebte noch, und war für mich da und half mir, wo ich selber irrte, wo meine Kräfte mich verließen.—— Und auch jetzt noch, wenn ich— mir und den Meinen nicht zur Freude, aber getrieben von jenem geheimnisvollen Weh, auf kurze Zeit zurück- kehrte, ich weiß es wohl: dem sich dann alle Hände dort entgegenstreckten, das war nicht ich allein.“ Er war aufgestanden und hatte einen Fen- sterflügel aufgestoßen. Weithin dehnte sich das Schneefeld; der Wind sauste; unter den Sternen vorüber jagten die Wolken; dorthin, wo in unsichtbarer Ferne ihre Heimat lag. Er legte fest den Arm um seine Frau, die ihm schweigend gefolgt war; seine licht- blauen Augen lugten scharf in die Nacht hinaus.„Dort!“ sprach er leise, und er er- Sriff die Hand seines Kindes und preßte sie so fest, daß der Junge die Zähne zusam- menbißg. 5 4 Noch lange standen sie und blickten d dunkeln Zuge der Wolken nach.— Fin ihnen im Zimmer ging lautlos die alte M. umher und hütete sorgsamen Auges die mählich niederbrennenden Weihnachtsker⸗ E n de 7 „Es bleibt natürlich unter uns“ N 1 heißt unser neuer Roman von Horst Biernath. Mit diesem Buch zeichnet der Autor(von dem wir in den vergangenen Jahren schon die Romane„Mord auf Moorstetten“,„Die indische Erbschaft“ und„Vater sein dagegen sehr“ veröffent- lichten) auf eine ebenso ergötzliche wie menschlich sympathische Weise das Porträt einer kleinen Stadt. Aldenberg nennt es sich, liegt irgendwo in Ober- bayern und hat 12 000 Einwohner. Die Geschichte selbst beginnt damit, daß der „Aldenberger Anzeiger“(rund 8000 Auflage) einen Redakteur sucht und der junge Lothar Lockner diese Stelle erhält. Was ihm, dem zunachst Ortsfremden, dabei alles widerfährt, wovon er(unparteiischer) Zeuge wird und was auf ihn 1 bersönlich eindringt, Szenen voll abenteuerlicher Komik, Gestalten von baju- warisch herzhaftem Zuschnitt, tragisch überschattete Begegnungen aber auch, all das wird von Horst Biernath mit erfrischender Erzählerlaune und in nicht abreißendem Phantasiereichtum berichtet.„Es bleibt natürlich unter uns“ is 3 So zu einem fesselnden, herzerquickenden Roman geworden. N Der Abdruck beginnt am Dienstag 3 MORGEN — Samstag, 24. Dezember 1955/ Nr. 290 Unbillige Härte soll durch Amnestie vermieden werden Berlin.(A. F.-Eig.-Ber.) Wie schon gestern gemeldet, werden aus den Strafanstalten der Sowjetzone 2616 Gefangene entlassen, die nach dem Kriege von sowjetischen Militär- gerichten verurteilt und den Justizbehörden der Zone im Jahre 1954 zur weiteren Straf- verbüßung übergeben worden waren. Von zuständiger Seite in Ostberlin war in diesem Zusammenhang zu hören, die Bezeichnung „Kriegsverurteilte“ sei nicht ganz richtig. Die emmestierten 2616 Gefangenen seien in den Jahren nach dem Kriege hauptsächlich wegen Vergehen gegen Kontrollrats-Direktiven von sowjetischen Militärgerichten verurteilt wor- den. Die Hauptschuldigen habe man in die Sowjetunion gebracht, die Mitschuldigen seien in den Gefängnissen und Zuchthäusern Mitteldeutschlands geblieben. Der Beschluß des Ministerrates, einen großen Teil dieser Gefangenen freizulassen, sei darauf zurück- zuführen, daß man es als unbillige Härte empfinde, wenn die Hauptschuldigen jetzt nach Deutschland zurückgeführt würden und die weniger Belasteten noch weiter in Haft blieben. Die vom Pankower Ministerrat verkün- dete Amnestie von 2616 Gefangenen hat— wie weiter aus Ostberlin zu erfahren war— nichts mit der angekündigten Amnestie aus Anlaß des 80. Geburtstages von Staatspräsi- dent Pieck am 6. Januar 1956 zu tun. Aus diesem Anlaß sollen Personen vorzeitig aus der Haft entlassen werden, die in den letz- ten Jahren wegen angeblicher Wirtschafts- verbrechen und Vergehen gegen Artikel sechs der Zonenverfassung(politische Straftaten) verurteilt worden waren. Weitere Zwangsangesiedelte aus Rußland in Friedland Göttingen.(AP/dpa) Im Grenzdurchgangs- lager Friedland hat am Freitag die Abferti- gung von 116 Zwangs-Angesiedelten aus den UdssR begonnen, die am Donnerstag und Freitag in vier Gruppen von 9, 38, 32 und 37 Personen in der Bundesrepublik eingetrof- ten waren. Die Entlassenen kamen aus den Zwangssiedlungs-Gebieten von Karaganda und Akmolinsk in der Sowjetrepublik Ka- Sakstan und waren bereits am 18. Dezember mit einem rund 1100 Personen umfassenden Transport in Fürstenwalde(Sowjetzone) ein- getroffen. Ungarn repatriiert deutsche Kinder Zwischen Ungarn und der Sowijetzonen- Republik ist die Rückführung deutscher Kin- der vereinbart worden, deren Eltern in der Sowjetzone ansässig sind. Wie die ungarische Nachrichtenagentur am Freitag berichtete, wurden die Vorkehrungen für die Heimfüh- rung der Kinder von den Rot-Kreuz-Orga- nisationen beider Länder getroffen. Dr. Hubert Ney übernimmt Regierungsbildung an der Saar Saarbrücken.(dpa AP) Der erste Vor- sitzende der CDU-Saar, Dr. Hubert Ney, hat den Auftrag seiner Partei angenommen, die Bildung der künftigen Saarregierung zu versuchen. Besprechungen über die Zusam- mensetzung der Regierung mit den beiden anderen deutschen Parteien OPS und SPD) sind, wie von der CDU-Saar mitgeteilt wurde, bereits im Gange. Die Weihnachtsansprache an die saarlän- dische Bevölkerung wird noch von dem der- zeitigen Ministerpräsidenten H. Wels ch gehalten werden. Der Landesvorsitzende der Christlichen Volkspartei(CVP), der frühere Ministerprä- sident Johannes Hoffmann, vollendete am Freitag sein 65. Lebensjahr. Tendenzen Oeffentliche Fürsorge Im Durchschnitt des vergangenen Rech- nungsjahres wurden in öffentlicher Fürsorge ew'²¾2„ 1,3 Millionen Personen ständig unter- stützt. Die Aufwendungen hierfür betrugen 4,2 Milliarden Mark. Wie das Statistische Bundesamts mitteilt, haben in der offenen Fürsorge 620 000 Parteien zu insgesamt 980 000 Personen laufende oder einmalige Unterstützungen in Höhe von 660 Millionen Mark bezogen. In der geschlossenen Fürsorge waren durchschnittlich 350 000 Personen untergebracht, für die an 116 Millionen Ver- pflegungstagen 530 Millionen Mark veraus- gabt wurden. Gegenüber dem vorangegan- genen Rechnungsjahr hat die Zahl der lau- fend unterstützten Parteien etwas zugenom- men, die Zahl der Personen hingegen ab- genommen. Der Aufwand für die offene und insbesondere für die geschlossene Fürsorge nat sich weiter erhöht. Der Anteil der Kriegsfolgenhilfe nahm ab.(dtd) Asyl für Ausländer Der Zustrom von Ausländern, die im Bundesgebiet als Flüchtlinge Asyl suchen, hat im vergangenen Jahr weiterhin ange- Halten. Vielfach kommen Ausländer aus Wirtschaftlichen Gründen illegal über die Grenzen, um im Bundesgebiet als ausländi- sche Flüchtlinge anerkannt zu werden. Für diese Ausländer ist die Bundesrepublik nicht das erste Asylland. Vielmehr haben sie nach rer Flucht zum Teil jahrelang in anderen Staaten gelebt, in denen ihr Leben oder ihre Freiheit in keiner Weise bedroht war. Die Zahl dieser asylsuchenden Ausländer ist gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent ge- Stiegen. Rund einem Viertel dieser Auslän- der mußte die Anerkennung als Flüchtling versagt werden. Benelux- Parlament Die Niederländische Regierung legte dem Parlament ein Gesetz zur Errichtung eines beratenden Benelux- Parlamentes vor. Ihm sollen je 21 belgische und niederländische sowie sieben luxemburgische Abgeordnete angehören. Das Parlament wird sich als eines der Dachorgane der Benelux mit der Förderung der Zollunionsbestrebungen, mit der Ausführung der Beneluxabkommen, Kultur angelegenheiten, der Vereinheit- lichung des Rechts zwischen den drei Staa- ten und mit Fragen der internationalen Po- tik beschäftigen. Die drei Regierungen wol- len auf den Gebieten der Handels- und der Außenpolitik eine. Linie ver- folgen.(dpa) (dpa) John in Untersuchungshaft genommen Begründung: Verdacht landes verräterischer Beziehungen und Fluchtverdacht Karlsruhe. Der frühere Präsident Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John, ist am Freitag in Untersuchungshaft genommen worden. Er befindet sich in Wiesbaden im Gewahrsam des Bundeskriminalamtes. Zu seiner Verhaftung erklärte der Oberbundesanwalt am Freitag in Karlsruhe, der Haftbefehl stüze sich auf den dringenden Verdacht der Unterhaltung landesverräterischer Beziehungen. Das setze jedoch nicht voraus, daß der Beschuldigte sich bereits in landesverräteri- scher Absicht in die Sowqetzone begeben habe. Wie der Oberbundesanwalt erläuterte, genüge vielmehr die Tatsache, daß John wis- sen mußte, man werde in der Sowjijetzone nichts unversucht lassen, von ihm Staatsge- heimmnisse zu erfahren, die er in seiner Eigen- schaft als Präsident des Verfassungsschutz- Amtes hatte. Ob der Tatbestand weiterer strafbarer Handlungen vorliege, insbeson- dere des Landesverrats, müsse die weitere Ermittlung klären. Der Haftbefehl gründe sich auch auf Fluchtverdacht, da der Be- schuldigte zahlreiche gute Bekannte im Aus- land habe, zu denen er sich vor dem Straf- Verfahren retten könnte. Auf einer Pressekonferenz, die im An- schluß an die Verlautbarung vom Oberbun- desanwalt abgehalten wurde, sagte Dr. Wie chmann, während der Ermittlungs- richter es kür noch nicht geklärt halte, wie John in den sowjetischen Machtbereich ge- langt sei, halte die Bundesanwaltschaft zu- mindest Johns Erklärung, sein Freund Dr. Wohlgemuth habe ihn in bewußtlosem oder wWillenlosen Zustand in den Sowietsektor von Berlin gebracht, für unglaubwürdig. Der Oberbundesanwalt betonte, daß er den Haftbefehl bereits am 12. Dezember, dem Tage der Rückkehr Johns, beantragt habe. Noch am gleichen Tage sei der Haft- befehl erlassen worden. Aus gewissen Grün- den sei der Haftbefehl jedoch nicht voll- zogen worden, nachdem sich John freiwillig in Gewahrsam begeben habe. Dr. Wiech- mann sagte ferner, er habe in dem Ver- fahren John nie eine Weisung erhalten. Die Bundesregierung habe nie versucht, das Verfahren in irgend einer Richtung zu diri- gieren. Ein Vertreter des Bundespresseamtes er- klärte in Karlsruhe ergänzend, John sei erst am Montag, dem 12. Dezember, und nicht, wie verschiedentlich gemeint wurde, schon am 11. Dezember in die Bundesrepublik ge- kommen. Bundesinnenminister Dr. Schröder und Staatssekretär Ritter von Lex hätten von Johns geglückter Flucht keine Kenntnis gehabt, als sie vor dem Untersuchungsaus- schuß ihre Erklärungen zum Fall John ab- gegeben hätten. Bonn gab keine Zusicherungen (Sn.-Eig.-Ber.) Ein Sprecher des Bundes- justizministerlums bestritt am Freitag in Bonn mit aller Entschiedenheit, dag Otto John von Regierungsseite Straffreiheit zu- gesichert worden sei für den Fall, daß er in den Westen zurückkehre. Die Möglichkeit einer Rückkehr Johns aus dem Ostsektor sei seit langem bekannt gewesen und erörtert worden. Im September habe der dänische Journalist Bonde-Henricksen den Staats- sekretär im Justiz ministerium, Dr. Strauß, gefragt, was mit John in der Bundesrepublik geschehen werde. Strauß habe wörtlich ge- antwortet:„Was ihm passiert, muß er selbst erm besten wissen, denn nur er weiß auch, Was er getan hat“ Die Presseleute in Bonn wollten vor allem wissen, worauf sich der„Fluchtverdacht“ beziehe. In Bonn, verlautet nämlich, John habe die Absicht, nach Abschluß des Ver- fahrens nach Südamerika zu gehen. Darüber hinaus sickerte durch, daß Otto John noch vor seiner Rückkehr feststellen ließ, ob Dänemark oder England bereit seien, ihm Asyl zu gewähren. Beide Regierungen sollen dieses Ansinnen abgelehnt haben. Auch die Bundesregierung scheint die Forderung Johns auf freies Geleit durch Westdeutsch- land strikt zurückgewiesen zu haben. Haftbefehl bedeutet noch nicht Prozeß (dpa) Der Haftbefehl gegen Dr. John be- deutet, wie ein Regierungssprecher in Bonn sagte, noch nicht ohne weiteres einen Prozeß, da noch keine Anklage erhoben worden ist. Rechtsanwalt Dr. Helmut Dix, einer der Prozeß vertreter der Bundesregierung im Verfahren gegen die KPD, hat inzwischen die Verteidigung Dr. Johns übernommen. Nach Abschluß der Ermittlungen gegen John wird vermutlich ein beamtenrechtliches Disziplinverfahren eingeleitet. Verteidigungsministerium „ertrinkt“ in Anfragen Bonn.(dpa) Beim Bundesverteidigungs- ministerium gehen täglich derartige Mengen von Zuschriften ein, daß ihre ordnungsge- mäße Bearbeitung gefährdet ist. Ein Spre- cher des Ministeriums bat am Freitag, von Nachfragen über Bewerbungen Abstand 2u nehmen und Bewerbungen nur an die Per- sonalabteilung zu senden. Der Sprecher gab ferner bekannt, daß am Freitag wieder einige Soldaten der neuen Streitkräfte ernannt worden sind. Zu ihnen gehören Brigadegeneral Graf Kielmannsegg, General von Tempelhoff, Admiral Gerlach sowie die Obersten de Maiziere und Panitzül Ferner wurde Kapitän zur See Zencker er. nannt. Die ersten speziell für die neuen deut. schen Streitkräfte konstruierten Kraftfahr zeuge, 11 DKW- Geländewagen nach Art de amerikanischen Jeeps, sind am Freitag n Ingolstadt vom Bundesverteidigungsministe. rium übernommen worden. Sie sollen in den Lehrkompanien in Andernach erprobt wer. den, ebenso wie später die Gelämdewagen der Firmen Porsche und Goliath. Erst dam Wird das Verteidigungsministerium entschei. den, welchen dieser drei Typen es auswählt oder ob das deutsche Heer mit einem aus- ländischen Modell ausgerüstet werden soll Wahlkampf in Frankreich auf vollen Touren Doch bis auf wenige Störversuche der Poujadisten verlaufen in Paris die Versammlungen ruhig 5 Paris. Nach einem sehr lebhaften Beginn nimmt der Wahlkampf für die Parlaments- Wähl am kommenden 2. Januar schon tradi- tionellere Formen an. Die Auflösung der Na- tionalversammlung, die heftige Gegnerschaft zwischen Mendes- France und Edgar Faure und das Erscheinen Poujades auf der politi- schen Bühne haben die Franzosen einige Tage lang leidenschaftlich beschäftigt. Das Auftauchen der üblichen Holzwände vor den Bürgermeistereien und Schulen, auf die Pla- kate mit den Programmen und Versprechun- gen der Parteien aufgeklebt sind, und die ersten Wahlversammlungen haben aber die politische Temperatur des Landes erheblich sinken lassen. Niemals hat es eine so große Zahl von Parteien und Versprechungen gegeben. Die meisten Redner befassen sich mit dem Woh- nungsbau und den Gehältern, beides Pro- bleme, mit denen sich die große Mehrheit „Finsterer Haß“ im Nahen Osten Syrien fordert Ausschluß Israels aus der UNO New Vork.(dpa/ AP) Syrien forderte den Weltsicherheitsrat auf, Israel aus den Ver- einten Nationen auszustoßen und mit Wirt- schaftssanktionen zu bestrafen. Der syrische Delegierte brachte eine entsprechende Reso- lution ein, als der Sicherheitsrat die De- batbe über die Klage Syriens wegen des Z Wischenfalls, am See Genezaretn vom schen Stellungen eine„bewußte Verletzung der Bestimmungen des Waffenstillstandsab- kommens“ gewesen sei. Israel hingegen be- hauptete, bei den syrischen Truppen Doku- mente über Angriffspläne gegen Israel er- beutet zu haben. In einer scharfen Erwiderung auf die Erklärungen des syrischen Delegierten sagte 1 Dezember wiederaufnahm. Bel diesen der israelische Vertreter, ein Staat, der die R —— r 8 93— Jardadelle EMTEC CEN SVYRIENN 0 VPE N sd 4 RAK 7 7 8 Ae en 3 AE TEIA a 21 7780 e Robe 0 Ide e-an EM 2 Sottscher kadttararöted N EAR 14 Kämpfen waren 56 Syrer und 6 Israelis getötet worden. Der syrische Delegierte. die Führer Israels als„Miniaturausgaben von Hitler und seiner Clique“. Der Sicherheits- vat miisse dieses Uebel im vorderen Orient ebenso ausrotten, wie es in Europa ausge- rottet worden sei. handeln und wirkungsvoll handeln, bevor diese Pest im Boden des heiligen Landes Wurzeln schlägt“. Der Chef der UNO-Waffenstillstands- kommission in Palästina, Generalmajor Burns, hatte dem Sicherheitsrat berichtet, daß der israelische Angriff gegen die syri- „Der Sicherheitsrat muß staatliche Existenz eines anderen Staates nicht anerkennt, habe kein Recht, einer internationalen Organisation anzugehören. Niemand könne dem svyrischen Delegierten zugehört haben, ohne sich zu fragen, wie es im Nahen Osten friedliche Grenzen geben könne, wenn ein solcher„finsterer Haß“ vorhanden sei, wie der syrische Delegierte ihn gezeigt habe. Nach den Erklärungen des syrischen und des israelischen Delegierten schlug der Vor- sitzende des Sicherheitsrats,. Sir Leslie Munro, vor, daß sich der Rat vertagt, damit die Lage eingehend geprüft werden könne. Gleichzeitig appellierte er an beide Parteien, während der Weihnachtszeit und zum Neu- jahrsfest im heiligen Land Frieden zu be- wahren. Offene Grenzen in Jerusalem Am Freitagmorgen wurde die quer durch Jerusalem laufende und sonst nahezu her- metisch geschlossene Grenze zwischen Israel und Jordanien geöffnet, um christlichen Pil- gern den Besuch der heiligen Stätten in der zu Jordanien gehörenden Altstadt Jerusa- lems und in Bethlehem zu ermöglichen. Die Zahl der Besucher aus dem Ausland, vor allem aus Kanada, den USA, Großbritannien, und den Niederlanden, ist jedoch geringer Als im Vorjahr. Die argentinische Regierung sprach sich für eine Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland in die UNO aus. Im Interesse des Prinzips der Universalität der UNO sei es notwendig, daß Japan ebenso wie die Bundesrepublik Deutschland in diesem in- ternationalen Forum den ihnen gebührenden Platz einnähmen. Von unserem Pariser Korrespondenten der Franzosen beschäftigt. Die Wohnungs- frage hat eine lebhafte Polemik zwischen Duchet, dem Aufbauminister, der Pinays Par- tei angehört, und Mendeès-France hervor- gerufen. Duchet erklärte: Mendeès-France hat Während seiner Regierungszeit nichts für den Wohnungsbau getan. Wenn wir an der Macht bleiben, werden wir im kommenden Jahr 300 000 Wohnungen(Faure hat sogar die Zahl von 350 000 erwähnt) erstellen“ „Ihre Beschuldigungen sind falsch“, antwor- tete Mendeèes-France,„und was Ihre Verspre- ehungen für das kommende Jahr betrifft, so sind sie nur Wind“. Bautechniker, die zu- fällig einen Kongreß in Paris abhielten, ver- söhnten beide Seiten und warfen Eis auf den Dampf der Wahlversprechungen, indem sie erklärten, daß es mangels qualifizierter Ar- beitskräfte unmöglich sei, 1956 300 000 Woh- nungen zu bauen. Ein anderer lebhafter Wortstreit ist zwi- schen dem berühmten katholischen Schrift- steller Francois Mauriac und der katholi- schen Tageszeitung„La Croix“ ausgebrochen. Mauriac, leidenschaftlicher Anhänger von Mendeès- France, veröffentlichte einen schla- genden Artikel, in dem er unter anderem erklärte:„Katholiken, wir weigern uns, länger für die reaktionären Gruppen der Nationalversammlung konfisziert zu wer- den.. Das Wichtige ist nicht, daß unsere Minister zur Messe gehen, sondern daß sie den Staat erneuern und der Gerechtigkeit in jeder Beziehung dienen“, Darauf lebhafte Antworten seitens„La Croix“ und neue An- griffe Mauriacs, die direkt von der Vatikan- zeitung„Osservatore Romano“ behandelt Würden. Dreißig katholische Intellektuelle haben ein Manifest unterzeichnet, das Mauriac recht gibt und die Weigerung ent- hält, die Parteien nur nach ihrer Haltung zu den Privatschulen zu beurteilen. Versprechungen und Kontroverse ver- stärken nur den natürlichen Skeptizismus der Franzosen. Und es ist in der Tat recht schwierig, sich unter den Programmen, die sich alle mehr oder weniger ähneln, aus. zukennen. Die Rechtskoalition(Unabhängige Volksrepublikaner, Radikale Edgars Faureg und ehemalige Gaullisten) bieten den„Fort. schritt in der Stabilität“. Die Republikanische Front von Mendeès-France(Radikale, Sozial. sten und einige ehemalige Gaullisten) ver- urteilt den Stillstand ihrer Gegner und schlagt eine dynamischere Politik vor. Was Poujade betrifft, so proklamiert er, daß die Abgeordneten seiner Bewegung in der neuen Kammer eine systematische Ob- struktion betreiben werden, um die Einbe- rufung einer Volkskammer zu erreichen Die zehn Abgeordneten, die man ihm all- gemein zuspricht, oder die 30, die er 20 erhalten hofft, werden also nur die mög- liche Regierungsmehrheit verringern. Was die Außenpolitik betrifft, so ist der Unterschied zwischen den Programmen bes- ser erkennbar. Die Republikanische Front legt den Akzent auf Frieden, auf die Be- endigung des Krieges in Algerien durch Ver- handlungen und Verringerung der Militär- ausgaben. Ihre Gegner, die während der Legislatur über Europa sehr geteilter Mei- mung waren, sind jetzt über die Notwendig- keit, dieses Europa zu bauen, einig. Sie war- nen ihre Zuhörer vor der Todesgefahr, die Europa bedroht, falls es sich nicht zwischen den amerikanischen und russischen Riesen zu einer gemeinsamen Macht zusammen- schließt. Was Algerien, die politische Frage, die die Franzosen am meisten beschäftigt, betrifft, so legen sie den Akzent auf die Tat- sache, daß Frankreich ohne Afrika unter den Rang der kleinen Mächte fallen würde. Mit wenigen, den Poujadisten zuzuschrei- benden Ausnahmen, gehen die Wahlver- sammlungen in Paris in Ruhe vor sich. Portugal verklagt Indien Wegen der von indischen Demonstranten besetzten Enklaven Lissabon.(dpa AP) Portugal hat Indien vor dem Internationalen Gerichtshof im Haag wegen der Besetzung portugiesischen Gebiets verklagt. Der portugiesische Außenminister Dr. Paulo Cunha gab dies in Lissabon be- kanmt. Er erklärte, daß eine Klage vor dem Internationalen Gerichtshof erst nach der in der letzten Woche erfolgten Aufnahme Por- tugals in die UNO juristisch möglich gewor- den sei. Bei den portugiesisch- indischen Ausein- amdersetzungen geht es um die beiden portu- giesischen Enklaven Nagar Avelli und Dadra. Sie liegen etwa 800 Kilometer nördlich von Goa, sind völlig von indischem Gebiet um- geben und wurden im Juli 1954 von indischen Demonstranten besetzt. Portugal wirft der indischen Regierung vor, daß sie portugiesi- schen Streitkräften und Beamten, die in den beiden Gebieten die portugiesische Souve- Zwischen Gesfern und Morgen Die Gehälter der 15 000 Angestellten der Volksbanken in der Bundesrepublik werden vom 1. Januar an um sieben Prozent erhöht. Außerdem werden die monatlichen Sozial- zulagen auf 40 Mark heraufgesetzt. Der neue Tarifvertrag wurde am Freitag in Bonn ab- geschlossen. Koalitionsgespräche über das Wahlgesetz für den nächsten Bundestag sind für den 3. Januar in Bonn angesetzt. Zuständige Kreise der Deutschen Partei erklärten, es sei unrichtig, daß die DP den Vorschlag der CDU/ CSU zum Wahlgesetz unterstütze. Die Studenten der Universität Köln haben das erste Studentenparlament gewählt. Das Parlament umfaßt 48 Mitglieder, von denen mehr als die Hälfte einer Korporation an- gehört. Professor Emil Dovifat, der Nestor der Deutschen Zeitungs wissenschaft, wird am 27. Dezember 65 Jahre alt. Der Weihnachts- Reiseverkehr über die Zonengrenze bei Helmstedt nahm am Freitag stark zu. Die Interzonenzüge, zum Teil auf die für D-Züge zulässige Höchstzahl von 15 Wagen verstärkt, waren zu 100 Prozent überbesetazt. Von der US-Wohlfahrtsorganisation Care wurden seit Ende 1946 Hilfsgüter, insbeson- dere Lebensmittel und Bekleidung, im Wert von rund 340 Millionen Mark nach Deutsch- land gebracht. Botschafter Sorin stattete Staatssekretär Hallstein am Freitag einen halbstündigen Höflichkeitsbesuch ab. In 28 Sprachen wird der Vatikansen- der die Weihnachtsbotschaft des Papstes verbreiten, Die deutsche Ueber- tragung wird am 24. Dezember um 14.15 Uhr auf den Wellen 41,21 m, 31,10 m, 25,67 m, 19,84 m und 196 m gesendet. In beschleunigten Verfahren gehen jetzt die Ostberliner Gerichte gegen alle Per- sonen vor, die bei den Kontrollen an den Grenzen zu den Westsektoren mit in Ost- berlin gekauften Waren angetroffen wer- den. Es werden im allgemeinen Gefängnis- strafen von fünf und sechs Monaten ver- hängt. Der Aktionsausschuß für die Vereinigten Staaten von Europa“ wird nach Mitteilung seines Gründers, Jean Monnet, am 17. und 18. Januar in Paris zu seiner ersten Sitzung zusammentreten. Hauptpunkt der Tagesord- nung wird die Zusammenarbeit bei der Aus- wertung der Atomenergie für friedliche Zwecke sein. Eine Gruppe von Kommunisten, die in einer Untergrundbewegung arbeiteten, hat die griechische Sicherheitspolizei bei einer Razzia am Freitag verhaftet. Das„Zeitgenössische jüdische Dokumen- tenzentrum“, das in einem Pariser Bürohaus untergebracht war, wurde in der Nacht zum Freitag geplündert. Weder der Leiter des Dokumentenzentrums noch die französische Polizei konnten bis jetzt ermitteln, wer die Eindringlinge waren. Der UNO- Aufnahme Rotchinas„werden sich die Vereinigten Staaten auch im näch- sten Jahr entschieden widersetzen“, erklärte der amerikanische Chefdelegierte bei der UNO, Henry Cabot Lodge, in einem Inter- view. Drei Polen wurden von einem Warschauer Gericht unter der Beschuldigung der Agen- tentätigkeit für den britischen Geheimdienst zu Gefängnisstrafen von zwölf, zehn und acht Jahren verurteilt. Ueber die Angliederung Maltas an Groß- britannien soll nach Beschluß des maltesi- schen Parlaments im Februar eine Volks- abstimmung stattfinden. „Südafrikanischer Bund“ nennt sich eine neue, in Johannisburg gegründete Opposi- tionspartei. Die Partei, die hauptsächlich Anhänger in Wirtschafts- und Universitäts- kreisen gefunden hat, tritt für die Aufrecht- erhaltung der Verfassung von 1909 ein und wendet sich scharf gegen die Politik der Rassentrennung und gegen die Mischlings- gesetzgebung. Zum Vorsitzenden des Inter-Amerikani- schen Verteidigungsrates wurde der Kom- mandeur des amerikanischen Marine-Korps, General Lemuel C. Shepherd ernannt. Der Rat ist eine Planungsorganisation, der Ver- treter aus 20 latein amerikanischen Staaten und den USA angehören. ränität wiederherstellen sollen, die Durch- reise durch Indien verweigere. Nehru bedauert sowjetische Angriffe Der indische Ministerpräsident Nehru soll nach Pressemeldungen am Donnerstagabend auf einer Geheimsitzung des ständigen außenpolitischen Ausschusses der Kongreß Partei die Angriffe des, sowjetischen Mini- ster präsidenten Bulganin und des Partei- Sekretärs Chruschtschew, die die beiden so- Wjetischen Politiker während ihres Besuches in Indien gegen den Westen richteten, be- dauert haben. Wie die Zeitung„Times of In- dia“ berichtet, erklärte Nehru, Indien könne sich nicht mit allem einverstanden erklären, Was die beiden sowjetischen Politiker in In- dien gesagt hätten, insbesondere nicht mit den Angriffen gegen die frühere Herrschaft in Indien. Nach dem Bericht eines anderen Blattes soll Nehru erklärt haben, der Besuch der Sowjetführer sei für Indien gut gewesen, Weil er die Auffassung einiger westlicher Länder widerlegt habe, daß Indien nur ein armer Verwandter sei. Zum Thema der Wieder vereinigung Deutsch- lands soll Nehru erklärt haben, man solle der Sowjetunion vielleicht eine Garantie 827 ben, daß ein wiedervereinigtes Deutschland ebenso wie Oesterreich neutralisiert werden würde, Die Wiedervereinigung beider Teile Deutschlands könnte möglicherweise durch ein Abkommen über ein Verbot oder die Kontrolle der Atomrüstungen und eine Ver- minderung der herkömmlichen Rüstungen erleichtert werden. Putsch in Paraguay oder„Kommando- Krise“? Asuncion.(AP) Die Regierung von Para- ö guay erklärte am Freitag, daß nach Bei- legung einer Kommando-Krise“ in der ersten Kayallerie- Division jetzt im ganzen Lande Ruhe herrsche. Sämtliche Einheiten der Streitkräfte befänden sich in ihren Un- terkünften. In der Bekanntmachung Wird auf den Putschversuch, den Teile der Kaval- lerie und die Polizei unternommen haben, nicht eingegangen. Aus unterrichteten Krei⸗ sen verlautete, daß in diesem Zusammen- hang ein Divisionskommandeur und fün Regimentskommandeure abgelöst worden seien. In Buenos Aires waren am Freitag die Sendungen eines Geheimsenders, der offen- sichtlich im Süden Paraguays steht, zu hören, in denen erklärt wurde, ganz Paraguay be, reite sich auf den Kampf für die Freiheit vor. 5 5 2 — 4 L Im Herr federhe Von ol Finger beschri Weihn, Mister Seine I Hause per Po erzählt lichem auch m verschv Christe In C ahr. der na Liao ir keinen — fre bei eine wann e Hause wird ni ahnen fern be Wochen Sen b eusspar n Man hat keil Herr ische S fegt, ist annhe Und die 500 Au n Man eiern. ede 8. digungs- Mengen nungsge⸗ in Spre- tag, von stand 2 die Per- „daß am r neuen Zu ihnen ammsegg Gerlach Pani cker ex. en deut. raf tfahr. 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Dezember 1955 MANNHEIM In Mannheim unterm Tannenbaum: Im milden Licht einer Papierlaterne sitzt Herr T. F. Liao und malt mit einem Füll- federhalter skurrile chinesische Schriftzeichen von oben nach unten, Flimk huschen seine Finger über das Papier. Vor ihm häufen sich beschriebene Karten. Es sind Grußkarten zu Weihnachten und Neujahr an Dr. Wang, an Mister Tao, an... Herr Liao kennt fast alle seine Landsleute in der Bundesrepublik. Zu Hause in China würde man die Freunde nicht Chianti-Flaschen am Baum Bilder: Steiger per Post grüßen, da hätte man sie besucht, erzählt er uns mit geheimnisvollem fernöst- lichem Lächeln Und man feiert in China ja auch nicht Weihnachten, abgesehen von der verschwindend geringen Zahl chinesischer Christen. 0 In China ist Neujahr das große Fest. Neu- jahr nach dem alten chinsischen Kalender, der nach dem Mond berechnet wird. Herr Liao in Mannheim besitzt im Augenblick keinen chinesischen Kalender und muß erst N Ein frohes Weihnachtsfest Wünschen allen Lesern Redaktion und Verlag des Me MER MORGEN“ . bei einem kundigen Landsmann nachfragen, wann er Neujahr zu feiern hat. So wie zu Hause wird es allerdings hier nicht sein. Er wird nicht das alte Jahr an den Gräbern der Amen verabschieden und das neue mit Op- fern begrüßen können, er wird nicht zwei Vochen lang mit Reiswein und großem Fest- essen bei allen Mitgliedern der Sippe sich ausspannen körmen. Ein leckeres Mahl muß n Mannheim genügen. Der deutsche Alltag dat keine Zeit für chinesische Muße * Herr Liao, der den Mannheimern kulina- ische Spezialitäten aus China auf die Zunge legt, ist einer von neun Chinesen, die bei der annheimer Fremdenpolizei registriert sind. Ind diese neun sind eine kleine Gruppe von 500 Ausländern, die in Mannheim leben, die n Mannheim in diesem Jahr Weihnachten feiern. Sie kommen aus allen Ecken der Welt. nicht mit 8 — — * de streckt noch schnell den Hals, vor Abgesehen von Eskimos und Kopfjägern scheinen sich die Vertreter nahezu aller Na- tionen in unserer Stadt ein Stelldichein zu geben. Um nur ein paar der„‚Seltenen“ zu nennen: Zwei Australier, ein Bolivianer, drei Brasilianer, sechs Chinesen, ein Columbianer, Sechs Kubaner, zwei Finnen, ein Aegypter. vierzehn Inder, drei Mexikaner, ein Peruaner, sieben Türken, ein Syrier, ein Portugiese, drei Pakistanis und neun Israelis * Neben diesen„Minderheiten“ gibt es auch einige überraschend große Ausländer- gruppen. So etwa 59 Belgier, 309 Franzosen oder 107 Spanier. Von den 273 gemeldeten Holländern sind viele Schiffer, die sich in Mannheim niedergelassen haben. Von den 639 Oesterreichern haben die meisten Aus- sicht, bald deutsche Staatsbürger zu werden. In den Listen stehen noch aufgeführt: 23 Dä nen, 12 Schweden, 7 Norweger, 144 Schwei- zer, 428 Italiener, 36 Jugoslawen, 78 Grie- chen, 30 Luxemburger, 21 Engländer und 31 Argentinier. * „Weihnachten ist auch bei uns das größte Fest“, erzählt uns der in Mannheim resi- dierende dänische Generalkonsul. Viele Da- nen fahren an diesen Tagen nach Hause. So- gar aus Uebersee kommen zwei große Damp- fer, die sogenannten„Weihnachtsschiffe“, in Kopenhagen an. Aber die meisten Mannhei- mer Dänen sind hier„angebunden“ und müssen bleiben. So feiern sie wie zu Hause, gehen in die Kirche und machen sich am Heiligen Abend Geschenke, die alle mit bun- ten Bändern und Papier liebevoll verpackt wurden. Die Damen treffen sich im skandi- navischen Club in Heidelberg, und wenn die Weihnachtslieder gesungen werden, nehmen sich groß und klein an der Hand und tan- zen Ringelreigen um den Weihnachtsbaum. * Fröhliche Menschen sind diese Dänen. Fröhlich und unbeschwert feiern auch die Italiener.„Arbeiten am Samstag bis vier oder fünf, dann ganze Familie ißt gut und trinkt, sitzt um den Tannenbaum und schenkt“, radebricht Signor Tessitore lachend. Vor seinem italienischen Lokal am Ring hat er einen riesigen Tannenbaum aufgestellt. Rote, gelbe, grüne Birnen leuchten wie bei einer italienischen Nacht und an den Zwei- gen baumeln Vino-Chianti-Flaschen. . Die Holländer haben eigentlich die Haupt- sache des Festes schon hinter sich. Bei ihnen bringt der Nikolaus schon am 5. Dezember die großen Geschenke. Aber natürlich haben auch sie— nach langem Aufenthalt in Mann- heim— Sitten und Gebräuche des Gastlan- des angenommen und feiern den Heiligen Abend. * N Noch vor sich haben die Russen ihr Weih- nachtsfest. Etwa 125 sind es, die in Mann- heim wohnen und noch einige im weiteren Umkreis kommen zu den Gottesdiensten der Mannheimer Gemeinde in die Baracken- kirche an der Schwetzinger Straße. Nach dem für die orthodoxe Kirche gültigen juliani- schen Kalender wird Weihnachten 13 Tage später, am 6. Januar gefeiert. Der bärtige Pfarrer, der an Werktagen in Rohrstiefeln einherstapft, ist schon mitten in den Vorbe- reitungen. Die Baracke mit ihren Ikonenbil- dern riecht nach Weihrauch. Auch in Mann- heim sind diese Russen ihrem alten Glauben und ihren Bräuchen treu geblieben, singen die feierlichen Choräle im Kirchenslawisch, das schon der heilige Kyrill gesprochen hat, ziehen in einer kleinen Prozession um die ärmliche Notkirche und sehnen sich nach ihrer Heimat, Mütterchen Rußland. * Oft sprechen wir von den deutschen Flücht- lingen aus dem Osten. In Mannheim gibt es aber auch 264 Staatenlose, 194 nichtdeutsche Flüchtlinge, 38 ausländische Flüchtlinge, Beginn des Todesfalls. Bud: Jacob Fremde aus dem Morgen- und Abendland 6500 Ausländer— Flüchtlinge, Emigranten und Studenten aus aller Welt feiern mit uns Weihnachten denen Asyl bewilligt wurde, 2609 heimatlose Ausländer und... 893 ungeklärte Fälle. So lauten die amtlichen Bezeichnungen. Auch am Heiligen Abend gibt es in Mann- heim viele„ungeklärte Fälle“. Aber es gibt auch viel Liebe und Freundlichkeit. So wenn die Angehörigen von 16 Nationen, die bei einem großen Mannheimer Werk als Prak- tikanten arbeiten, von den Lehrlingen be- schenkt und bewirtet werden, so, wenn die Syria Nizar, Achmed und Mustapha aus Aleppo,„möblierte Herren“ in Mannheim, am Weihnachtsabend bei ihrer Wirtin unterm Tannenbaum sitzen dürfen, wo sie orienta- lisch duftendes Nußgebäck aus ihrer Heimat niedergelegt haben und einen handgestrick- ten Paralello von ihrer Vermieterin finden. * Draußen in der Amerikaner-Stadt bei Käfertal glühen an den Fenstern wieder die elektrisch beleuchteten rotbackigen Nikolaus- gesichter. Die Familien haben ihre Tannen- bäume aufgestellt. Weiß bestäubt und bläu- lich mit Autolack bespritzt, damit sie wie vereist aussehen. Ganz wie„back home“ in California oder Texas. Aber viele Soldaten in den Kasernen sind weit weg von ihrer Familie. Ein kleiner Aufruf in unserer Zeitung vor drei Tagen hat unerwartet großen Wider- hall gefunden. Beinahe die doppelte Zahl von Einladungen zu deutschen Familien sind eingetroffen, als notwendig waren. Menschen aus dem Morgen- und Abend- land feiern bei uns Weihnachten. Mag Barchet Fröhliche Weihnachten auf Chinesisch Damals und heute: öffnen und winken. Posaunenklänge überm Hafenwasser Bild: Jacob Weihnachtsbesuch auf Rhein und Neckar Hafenrundfahrt mit den zwei Schifferseelsorgern und den Posaunenbläsern Tuck-tuck-tuck. Der Dieselmotor brab- belt bescheiden, wie um den klaren Klang der Posaunenbläser nicht unziemlich zu stören. Der Rhein ist weihnachtlich ge- stimmt; spiegelglatt schimmert das Wasser, leichter Nebeldunst zieht darüber hin. An den düsteren Kaimauern liegen viele Rhein- schiffe vertäut. Aus den Schiffswohnungen dringt mattes Licht. Einsam kläfft ein Hund über das Wasser. Das Mannheimer Hafen- gebiet erwartet die seit 1950 zur Tradition gewordene Rundfahrt des Staatlichen Hafen- amt-Bootes I. An Bord sind der katholische Schifferseelsorger Pfarrer Anton Weinmann und der evangelische Schiffermissionar Jung. Auf dem Stern des Bootes steht ein elek- trisch beleuchteter Weihnachtsbaum. Vor ihm sitzt in Zweierreihen ein rundes Dutzend Posaunenbläser; in klammen Händen halten sie die Instrumente.„Oh, du fröhliche, „Stille Nacht,„Tochter Zinn und viele andere besinnliche Weihnachtslieder klingen zu den Schiffern hinüber., die beim Herannehen des Bootes die Kabinentüren e. Stille Wachskerzen statt greller Glühlampen Damals, vor zehn Jahren, hockten wir frierend neben einem lustlos flackernden Herdfeuer. Durch die Pappdeckelscheiben Pfiff der Dezemberwind, und die vorletzte Stearinkerze flackerte unruhig in der Kälte. Wir knabberten an den genau für jeden ab- gezählten Plätzchen, und aus dem krächzen- den Volksempfänger zitterten die alten Weihnachtslieder. Sie klangen traurig, denn wir schrieben Weihnachten 1945. Erste Frie- densweihnachten nach sechs Jahren Trauer- botschaften, Vermigtmeldungen, Hunger und Entbehrung. Wir sogen an sorgsam bewahr- ten Kippen und waren zufrieden. Weil die Sirenen schwiegen. Heute, nach zehn Jahren, sitzen wir in reparierten oder neugebauten Häusern, in denen es nicht zieht. Wir haben drei Pakete Wachskerzen zuviel gekauft, wir haben zum vierten Male Gutsel gebacken, und aus dem hochglanzpolierten Super tönt klar und voll das Weihnachtsoratorium von Bach. Denn wir schreiben Weihnachten 1955, nach sechs Jahren Wirtschaftswunder, nach zwei Mo- naten Kaufwut, nach drei Sonntagen hek- tischer Betriebsamkeit und vielleicht ein paar Minuten des Besinnens. 5 Die gleigßenden Elektroengel und die 1000-Watt- Christbäume schicken ihre in Hel- ligkeit umgesetzte Energie in den Abend hin- aus. Wir haben nach Geschenken für Freunde und Verwandte gesucht und sind mit dem Gedanken„der hat ja schon alles“ von Ge- schäft zu Geschäft gelaufen. Wir haben ja schon alles. Wir begrüßen das Christkind im Fernsehempfänger. Wir sitzen in zentral- geheizten Räumen und sind satt Damals hatten wir nicht alles und schenk ten uns buntbemalte Holzteller. Oder Schwarzschlacht-Dauerwürste und illegale Hühnereier. Sensationen waren das. Heute sind solche Sensationen selten ge- worden. Nur die ganz Einsamen, die irgend- wo in ihrem möblierten Zimmer oder in der Dachgaube— oder im Bunker— sitzen, den- ken vielleicht verbittert an 1945 zurück. Und stellen fest, daß sich bei ihnen nicht ge- ändert hat. Es gibt Wege, das zu ändern, und viele von uns haben damit angefangen. So schlecht — siehe oben, zweiter und dritter Absatz — sind wir nämlich gar nicht. Gutscheine für Friedland und Einladungen für Amerikaner haben schon etwas geändert. Damals saßen wir in der Not beisammen, heute brauchen viele von uns die Not nicht mehr. Aber die Not braucht uns Wir sollten das nicht vergessen, wenn wir heute abend die Glühbirne mit der Wachs- kerze vertauschen. H. W. Beck Ueber den schwenkbaren Lautsprecher verlesen die beiden Seelsorger abwechselnd die Weihnachtsbotschaft und eine warmher- zige Ansprache. Kein Hafenarm wird vom Boot ausgelassen. Kein Schiffer wird über- sehen. Schiffermissionar Jung bestätigt, wie sehr sich die Schiffer über den vorweih⸗ nachtlichen Besuch ihrer beiden Geistlichen freuen. Als Begleitschiff fährt ein neues Boot des Wasserschutzpolizei-Reviers Mann- heim hinter uns her. Oberkommissar Büch- ner ist auf das Boot des Hafenamts umge- stiegen und unterhält sich in der gerãu- migen Kajüte mit zwei Pfarrern, die an der Fahrt teilnehmen. Einige Schwestern beider Konfessionen sind auch dabei. Stundenlang geht die Fahrt. Unermüdlich sprechen die beiden Schifferpfarrer über das Mikrophon. Sie bringen den vielen Schiffer- familien auf Rhein und Neckar Grüße von den zwei Kirchengemeinden. Ein schöner Brauch. Stunden der Vorfreude auf das inmigste Fest, das wir kennen. „Schul- Merkur“ sammelte für Waisenkinder Ein neues schönes Beispiel für Verant- wortungsbewußtsein gegenüber den Sorgen und Nöten der Mitmenschen demonstrierten die Schüler einiger Mannheimer Schulen. Auf Initiative der Mannheimer Schülerzeitschrift „Schul-Merkur“, die in ihrer zweiten Aus- gabe einen Aufruf veröffentlicht hatte, sam- melten Schülerinnen und Schüler des Elisa- bethgymnasiums, des Karl-Friedrich-Gymna- Slums, der Lessingschule, der Mollschule und der Wirtschaftsoberschule einen Betrag von 410 DM, der zu Weihnachten an Hilfsbedürf- tige Kinder und Jugendliche ausgeteilt wurde. In Begleitung von Dr. Kadelbach und Amtmann Falkner(Jugendamt) überreichte Helmut Reuther, der verantwortliche Redak- teur des„Schul-Merkur“, den überraschten und erfreuten Leiterinnen des Waisenhauses St. Anton und des Johann-Peter-Hebel-Hau- ses die Spenden, die nun den etwa 90 Halb- und Vollwaisen beider Häuser zugute kom- men werden. Die Schwester-Oberin von St. Anton und Frl. Borchers, die Mutter“ des Peter-Hebel-Hauses, dankten mit herzlichen Worten allen Schülerinnen und Schülern, die sich an der Sammlung beteiligten. Nachdem die Mannheimer Schulen im Laufe eines Jah- res bereits 10 000 DM für das Tierheim sam- melten, 1 400 DPM für die Heimkehrer nach Friedland sandten und von allen Klassen der Volks- und Oberschulen Pakete und Päck⸗ chen in die Ostzone geschickt wurden, kann man ihnen für diese hervorragende Einstel- lung nur gratulieren. Hk Kokosflocken aus Ceylon und Nüsse aus der Türkei Die Früchte auf dem Weihnachtsteller haben teilweise Weltreisen gemacht Apfelsinen und Mandarinen, Nüsse und Mandeln, vielleicht auch Datteln— das sind die leckeren Zugaben, die heute abend unter dem Tannenbaum zwischen dem„Gutsel“ auf den Gebäcktellern liegen. Aus südlichen Ländern, über die Pyrenäen und Alpenpässe, oder auf deutschen und italienischen Frach- tern über die Ozeane hinweg, kommen diese Früchte zu uns, denen irgendwie— auf ge- heimnisvolle Weise— der Hauch der Fremde, der Flair ihrer mittelmeerischen, orientali- schen oder gar asiatischen Herkunft anhaf- tet. Wir sind in den Vorweihnachtstagen mit Mannheimer Importeuren durch die Lager- häuser gegangen. Wir sahen Mandeln zent- nerweise, Sultaninen tonnen- und Apfelsinen waggonweise. Wir haben dabei Honig ge- schleckt und Korinthen„probiert“. Alle diese Dinge, die wir verzehren, ohne etwas dabei zu denken(ja, wer denkt schon beim Essen?), haben einen interessanten Reiseweg hinter sich. Eine schwarzhaarige Italienerin wird es wohl gewesen sein, die die Mandarinen pflückte. Eine glutäugige Andalusierin ern- tete die Apfelsinen. Sie haben eine beson- ders„angenehme“ Reise hinter sich. Auf den Rücken spanischer Esel schaukelten sie nach Valencia, von wo aus sie Mannheim erreichten, ohne an der spanisch- französi- schen Grenze„umsteigen“ zu müssen. Den „Transfresa“-Waggons verdanken sie diese Bequemlichkeit; von spanische auf mittel- europäische Spurweite werden die Achsen dieser Wagen an der Grenze umgestellt. Die Orangen, die in Mannheim gegessen werden, sind durchweg spanischer Nationalität. Täg- lich trafen in Mannheim fünf bis sechs Wag gons(rund 60 000 kg) ein, während etwa zwei Waggons täglich aus Italien kamen. Diese italienischen Früchte könnten im Angesicht des Vesuvs rot geworden sein. Aber auch weiter südwärts, aus Calabrien und Sizilien, werden sie importiert. Waggonweise— in Säcke verpackt— voll- ten auch Mandeln nach Mannheim. Es sind durchweg sizilianische Mandeln, die man auf unserem Markt findet; nur ein kleiner Teil stammt aus Spanien, Marokko und anderen Mittelmeerländern. Leider, so klagten die Importeure, war in diesem Jahr die italie- nische Ernte sehr bescheiden; auch andere Mittelmeerländer flelen nahezu aus. So er- klärt es sich, daß die Mandeln heuer bis zu 100 Prozent teurer geworden sind. Die Haselnußkerne— so haben wir er- kahren— sind türkischer oder italienischer Herkunft. Sind sie türkisch, so wurden sie in Trapezunt und anderen Schwarzmeerhäfen eingeschifft und kamen über Triest oder Hamburg nach Mannheim. Ob türkisch oder italienisch können Sie selbst testen, wenn Sie die Außenfläche der Kerne„unter die Lupe nehmen“: Die türkischen sind glatt, die italienischen etwas uneben und größer. Eine regelrechte Weltreise haben die Ko- kosflocken hinter sich. Auf Ceylon geerntet, in ceylonesischen Häfen grob oder fein ge- raspelt und in Kisten gesteckt, gingen sie in Colombo an Bord deutscher oder englischer Frachter, passierten den Indischen Ozean, die Arabische See, den Suez und erreichten dann über Triest mit der Bahn oder dem Last- Wagen Mannheim. Aus aller Herren Länder kommen die Sul- taninen. Da waren„prima süße Bari“, da waren„sweed almonds“ aus Kalifornien, da waren Kisten„packed and shipped Iraklion“ auf Kreta. Und da waren Sultaninen in allen Hautfarben aus Griechenland und Persien. Und da waren die Schätze des Lagerhau- ses schienen unerschöpflich— Ananas aus Taipeh auf Formosa, aus Hawaii und aus Afrika. Feigen aus Griechenland, Honig aus Cuba und Australien und Datteln aus Barash im Irak. Es war eine märchenhafte Pracht, ein paradiesischer Reichtum von Früchten aus der runden weiten Welt. Es war Nun ist alles, was da aus aller Herren Länder friedfertig versammelt war, in die Mannheimer Haushalte hinausgewandert, um sich unter Tannenbäàumen auf den Weik⸗ nachtstellern ein Stelldichein zu geben. hk Weitere Lokalnachrichten S. 6 und 14 Seite 8 ANNRNREITIM — e 2 Weihnachtswünsche für das Jubiläumsjahr 1957: Neues Gesicht im Oberen Luisenpark Bekommen die Mannheimer einen repräsentativen Stadtgarten?/ Rechenstifte haben schon viel gestrichen Es entbehrt nicht der Komik, wenn zu Weihnachten„Gaben“ erörtert werden, die für eine ganz andere Gelegenheit gemünzt sind. Man sollte trotzdem darüber sprechen. Es handelt sich um Vorhaben für das Jubi- läumsjahr 1957, die bereits vorbereitet sein müßten, In E 5 denkt man unter den ob- waltenden Umständen ausgesprochen klein- gläubig über diesen Anlaß.(Wir fallen nun einmal leicht von einem Extrem in das andere) 1957 wird das neue Nationaltheater er- ökknet, die 350 Jahre alte Stadt sucht nach grauenvoller Zerstörung zum vierten Male eine den veränderten Lebensbedingungen angepaßte Gestalt, so zu fragen sein wird, wo sie im Wiederaufbau steht. 1957 wird Schön soll es sein und auck etwas lehrreich. Zeichnungen: W. Schneider Frohes Fest! Die ersten Christbaum Kugelschäden Sind auf dem Teppich registriert, Und mit den letzten Silber fäden Wird schnell der Heimwald noch geziert. Die Stollen duften auf den Schränken, (Bestadubt und heimlich angenagt) Die Menschen freuen sich aufs Schenken Und ein Gedicht wird aufgesagt. Nach Gutsel riechts in der Vitrine, Der Vater, der„sein“ Spielzeug liebt, Gießt Wasser in die Dampfmaschine, Damit es keine Panne gibt. * Bald werden alle Kerzen brennen. Sie leuchten still ins Kinderland. Man muß auch die Gefahren kennen: Zum Beispiel einen Zimmerbrand. 288 Dock vorerst herrscht noch Festesfreude, Weil's Christkind an die Haustür klopft, Obwohl das Bahnhofs-Blechgebäude Des Sprößlings stark vom Wachs betropft. Dann nagt man frok am Gänsebraten, Und trinkt manch ecquisiten Schluck, Man schlürft bei Neffen, Tanten, Paten Liköre und Musik von Gluck, Man runt und strapaziert den Magen Und blinzelt in den Zimmer-Tann. Am Dienstag fängt, nach satten Tagen, Die letzte kurze Woche an. * Das Christkind schlüpft mit roten Wangen Ins Wein nachtsabendr- Ausgehkleid,; Noch hat das Fest nicht angefangen, Bis es vorbei ist, Rat's noch Zeit. lch wünsch mir auf Pantoſfelsohle Die Rast abseits vom Weltgeschrei, Plus einer kleinen Spritzpistole Als Festpräsent der Polisei. Ich wünsche allen, die dies lesen, Randvoll gefüllte Tonnen Glücks, Und möglichst wenig Umtausch- Spesen. Viel Spaß und frokes Fest!: Max Nüx Palmenhaus. die Kunsthalle 50 Jahre alt— man würde ihrer zündenden Lebendigkeit, mit der sie Verständnis kür die bildenden Künste in einer dem Theater und der Musik leiden- schaftlich ergebenen Bevölkerung erweckte, nicht gerecht, wenn dieses Datum ohne entsprechende Anstrengung vorübergehen müßte. Was bisher von einem„Rhein- schiffahrtstag 1957“ zu hören war, berührt sympathisch: Dafür ist die Stätte der „Mannheimer Rheinschiffahrtsakte“ ge- schichtlich prädestiniert. Man, sollte auch die Vergebung des 1956 fällig werdenden Schillerpreises in das Jubiläumsjahr steuern. Bei Stadtjubiläen pflegt einiges„hängen“ zu bleiben. 1907 ist sogar sehr viel hängen geblieben. Weihnachten, Silvester und Neu- jahr sind prächtige Gelegenheiten, die alten Leute zu fragen, was 1907„alles dazugekom- mer“ ist. So wie 1907 können(und wollen) wir's nicht treiben, aber der Anlaß läßt sich ausschöpfen und gestalten. Das ist eine Frage des Geistes, nicht des Geldes. Die Stadträtinnen wünschten zum Jubeljahr ein neues Altersheim, es war auch von der Um- gestaltung des Oberen Luisenparks in einen modernen Stadtgarten die Rede, nachdem die in Aussicht genommene vollständige Neu- gestaltung des Geländes zwischen Otto-Beck- Straße, Neckardamm, Riedbahn und Auto- bahneinfahrt leise plätschernd in den Strom der Zeit gefallen war, In E 5 wälzt man alle das Jubiläumsjahr betreffenden Dinge, die noch nicht ad acta gelegt sind, aus einer Sitzung in die andere. So kann es durchaus sein, daß„der“ Stadtrat böse darüber wird, daß sich die Zeitung eines Stoffes bemäch- tigte, noch bevor ihm jeder einzelne Rat die Reifeprüfung erteilt hat.(Erst dann darf in Mannheim nach dieser Auffassung etwas auch in die Zeitung.) In der stillen Hoff- nung, daß das Weihnachtsfest alle versönlich stimmt, wenden wir der vorgeschlagenen Umgestaltung des Oberen Luisenparks die Aufmerksamkeit zu. Es soll daraus so etwas werden wie der Ebert-Park in Ludwigshafen, aber mit Tier- gehege, Brücke über den Kutzerweiher und Schwaneninsel, Moorbettpflanzen und Was- servögeln, Kinderspielplätzen, Pflanzenschau- häusern, Planschbecken, Restaurant und Musikpavillon. Die Rechenstifte in den Aus- schüssen haben bereits viel davon abge- strichen. Bekanntlich gab es früher einmal ein Als kürzlich der Brauch er- neuert wurde, die Stadtgärtnerei an Sonn- tagvormittagen zu öffnen, löste die Neue- rung den Wunsch aus, auch an Sonntagnach- mittagen offene Türen zu finden. Es darf also angenommen werden, daß die Mannheimer eine ansprechende Umgestaltung des Oberen 8 1 lle bist“. Schade, daß du lieder Feine Ka- naille bist, zumindest nicht das, was sich der am teutschen Lustspiel krankende Kinobesu- cher darunter vorstellt, Frechheit, Bosheit, Witz und goldener Humor fehlen auf deiner Leinwand, und stattdessen wird gegackst und gesagt, wenn du nicht gerade— und du tust das oft— die Sündenrakete Sophia Loren auf den schwenkbaren Kameraarm nimmst. Rundungen ersetzen kein abgerundetes Spiel, mag Sophia, die Sinnliche, auch ein Schau- spiel nach dem anderen bieten. Dir, lieber Film, steckt zuviel Situationskomik im Zel- luloid, und deine Synchronisation ist nicht die beste. Sei froh, daß du Vittorio de Sica, den großartigen Edeldieb, in dir hast— sonst Wärs eitel Leere. Wirklich schade, daß du keine Kanaille, sondern ein Comic- Strip- Strap in Ganovenpastell geworden bist hb Palast:„Deéstry räumt auf“ Es gibt zwei Kategorien von Filmen über den guten alten wilden Westen Amerikas. In der ersten wird geballert, gerauft, gesoffen und großer Fez gemacht. In der zweiten wird geballert, gerauft, gesoffen und großer Fez Aus dem Polizeibericht: Diebe spurteten zur Bank und hoben 4000 Mark ab Der Angestellte einer Rheinauer Firma lieg in einem Gebäude in der Innenstadt, in dem er etwas zu besorgen hatte, aus Ver- sehen seine Aktentasche stehen. In der Tasche befand sich ein Barscheck seiner Firma über 4000 Mark. Als der Angestellte den Verlust bemerkte und bei der Bank den Scheck sperren lassen wollte, mußte er er- fahren, daß der Scheck kurz vorher bereits von zwei Männern eingelöst worden War. Brand in der Feudenheimer Schule Straßenpassanten bemerkten in den Abendstunden einen Brand in der Feuden- heimer Schule. Im Hanudarbeitssaal der Mäd- chenfortbildungsabteilung hatte ein nicht- abgeschlaltetes Bügeleisen die Platte des Tisches entzündet. Das Feuer hatte schon auf die Wand übergegriffen. Polizeibeamte jöschten gemeinsam mit dem Hausmeister den Brand. Sachschaden 500 DM. Mühevoller Racheakt In zwei gerade aufgestellte Heizkessel in einem Gebäude an der Seckenheimer Land- straße hatte ein unbekannter Täter sieben Löcher mit einem Schweißbrenner einge- brannt. Es entstand für 3000 Mark Schaden. Die Arbeit muß von einem Fachmann aus- geführt worden sein und hat mindestens Zwei Stunden gedauert. Offenbar handelt es sich um einen Racheakt. Braten nach wie vor von Dieben gesucht Hasen und Hühner erfreuen, sich in der Vor weihnachtszeit bei Dieben größter Be- liebtheit. Nachdem bereits von zwei Ein- brüchen berichtet wurde, wird jetzt der dritte gemeldet. In der Käfertaler Straße sind über Nacht sechs Legehühner ver- Shwunden. Unbekannter Unfall-Fahrer Auf der Relaisstrage in Höhe der Ein- mündung des Heuweges stießen ein Per- sonenkraftwagen und ein Motorradfahrer zusammen. Der Motorradfahrer erlitt einen Unterschenkelbruch und wurde von dem Pkw-Fahrer in der Chirurgischen Klinik in Heidelberg abgeliefert. Seine Anschrift hat der Pkw-Fahrer jedoch nicht bekanntgege- ben, so daß sich jetzt die Polizei darum bé- mühen muß. Gußbruch- Diebstahl ging in Brüche Vier junge Leute von der Schönau schaff- ten 2000 Kilogramm Gußbruch aus einem Mannheimer Werk und wollten das Material gerade mit einem Lieferwagen zum Alt- metallhändler bringen, als sie von einer Funkstreife gestöft und verhaftet wurden. Wegelagerer am Käfertaler Friedhof Eine 30jährige Frau wurde auf dem Weg von ihrer Arbeitsstätte nach Hause in der Nähe des Käfertaler Friedhofes von einem jungen Mann angesprochen. Er lies über seine Absichten keine Zweifel und schleppte die sich verzweifelt wehrende Frau auf ein Ackerfeld. Dann flüchtete der Täter auf einem Moped. Beinahe 14 000 Mark Sachschaden Unfälle auf der Autobahn Gestern gegen 6 Uhr eèreignete sich in- kolge von Glatteis auf der Autobahn nach Frankfurt auf einem etwa 1000 Meter lan- gen Abschnitt vor der Neckarbrücke drei Verkehrsunfälle. Gegen 6 Uhr fuhren drei Lastzüge aufeinander,. Dabei entstand ein Sachschaden von 11000 Mark. Wenige Minuten später kollidierten nicht weit davon entfernt zwei Lastzüge. Es gab einen Leichtverletz- ten und für 2000 Mark Sachschaden. Außer- dem schlitterte noch ein Pkw an der glei- chen Stelle auf einen Lastzug. Sachschaden 890 Mark. Luisenparks als„Gabe zum Jubiläumsjahr“ sehr begrüßen würden. In unserer nicht mit „Natur“ gesegneten Stadt ist alles Gewinn, was ins Freie und Grüne führt. Die Reéchenstifte der Ausschüsse ver- schonten bisher nur einen größeren Kinder- spielplatz(am Ostende des Kutzerweihers), ein Aggregat von Pflanzenschauhäusern und eine durchgreifende Neubepflanzung.„Pal- men“-Häuser sind mit Makartbuketts, Pleu- reusen und anderen Staubfängern unmodern geworden, wer auf der Höhe sein will, spricht über„Pflanzenschauhäuser“, in denen selbst- verständlich auch Palmen wachsen, aber auch Philodendren, Gummibäume, Kaffee- sträucher, Teesträucher und Bananenstau- den. Zwei kleine Häuser zeigen Tropen- pflanzen(Orchideen) und Succulenten(Kak- teen). Schön zum Ansehen soll es werden und nebenbei auch lehrreich sein. Wenn die Anordnung der Häuser einen hübschen Win- kel ergibt, soll da Kaffee und sonst noch etwas ausgegeben werden können. Einem „Restaurant“ wäre der Stadtsäckel(bei un- seren Ansprüchen auf gut und fein) nicht gewachsen. Kostenpunkt? Eine Bundesgartenschau(in Erinnerung an die große Jubiläumsgarten- schau 1907, von der in Mannheim heute noch ganze Völkerstämme sprechen) hätte einen zweistelligen Millionenbetrag erfordert. Die Umgestaltung des Oberen Luisenparks in einen attraktiven Stadtgarten würde etwa 700 000 DM kosten, die Pflanzenschauhäuser etwa 300 000 DM, macht zusammen eine runde Mil- lion. Man muß bald zu einem Entschluß kom- men, ob 1957 ein Altersheim, eine Jubiläums- schule oder dieser Stadtgarten der Bevölke- rung besser dient. Der Artikel und die Skiz- zen können zwar die Diskussion anregen, aber nicht eigentlich„stützen“, da Planunter- jagen auch heute noch„Gekados“ und unter Verschluß sind. Vielleicht werden sie Weih- nachten 1956 zur Veröffentlichung angeboten. 5 F. W. Koch Samstag, 24. Dezember 1955 Nr. 296* 296 Großes Pflanzenschaukuus im Oberen Luisenpark. Das Sängerabzeichen am Rockrevers Der Sängerbund ehrte viele Mitglieder Mannheimer Gesangvereine Viele begeisterte Sänger tragen am Re- vers ihres Rockes schmucke kleine Abzeichen in Silber und Gold. Das weis jeder, der schen einmal etwas mit einem Gesangverein zu tun hatte, Diese Abzeichen sind eine Anerkennung für treue Mitgliedschaft. Das silberne Abzeichen wird für 25jährige, das goldene für 40, 50 und 60jährige Mitglied- schaft verliehen, Bei festlichen Anlässen Werden sie von einem Vertreter des Badi- schen Sängerbundes verliehen. Bei der Viel- zahl der Veranstaltungen ist es nicht immer möglich, im einzelnen darüber zu berichten. Ps sollen hier nur die Vereine genannt wer- den, deren Mitglieder solche Anerkennung zuteil wurde. Diese Mitglieder sind Rück- grat der Vereine und Ansporn für die jun- gen Sänger. Gerade diese alten Jubilare ha- ben dazu beigetragen, daß in der Hast der Zeit die alten Lieder mit Hingabe und Ver- ständnis gepflegt wurden. Mitglieder folgen- der Vereine wurden geehrt: Schweiß auf Schweißingenieurstirnen Schweißtechnische Versuchsanstalt „Ein Schweißfachingenieur muß vor allen Dingen ein guter Ingenieur sein!“ Diesen Satz gab Professor Dr. Koch, der Leiter der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchs- anstalt Mannheim, den zehn jungen und älteren Ingenieuren mit auf den Weg, die nach einem harten Lehrgang von sechs Wochen ihre Prüfung als Schweißfachinge- nieure abgelegt hatten. Es war dieses Mal ein zahlenmäßig kleiner, aber qualitativ sehr ansprechender Lehrgang, der von Fachkräf- e Leinwand gemacht— nur nicht gleich. Das geht dann : Der Sheriff kragt keine Hüftkanone üng Wird deshalb nicht meuchlings abgemürkst. So auch hier. Destry(Audie Murphy) schrei- tet schmalhüftig und entschlossenen Gesichts auf das dunkle Gelichter zu und zeigt ihm, was nach seiner Meinung Recht ist. Und die hartgekochten Bösewichte erzittern vor dem stahlharten Geschau. Zum Schluß wird dann sein Kumpel gemeuchelt, worauf Destry sich doch eine Kanone umhängt und aufräumt (das geht schneller). Peinlich nur, daß diese Destryv- Geschichte fast haargenau vom Mar- lene-Dietrich-Film„Der große Bluff“ kopiert worden ist. H-e Alhambra: „Die Drei von der Tankstelle“ Nun singen sie wieder, und zwar fast un- unterbrochen:„Die Drei von der Tankstelle“. Was für die Väter und Mütter gut war, wird's auch für die Kinder sein. Denkste! Der Sprit, der an der neueröffneten Tank- stelle verzapft wird, ist nicht der Esprit, der unsere im Argen liegende Filmlustspielpro- duktion auf Touren bringen könnte. Es scheint fast, als sei ihm die Lagerung über 25 Jahre nicht ganz bekommen. Ein zu hoher Bleigehalt an langatmigen Gesangs- und Ballettszenen drückt aufs Tempo. Die Treib- stofke werden weiter entwickelt, die Film- stoffe bleiben die alten. Der Kundendienst von Adrian Hoven, Walter Müller und Wal- ter Giller ist recht ansprechend. Ansprechend ist auch Germaine Damar, solange sie nicht spricht. Die Regie(Hans Wolff) macht fast alles mit der„linken Hand“. Die erste„Tankstelle“ war ein großer Er- folg:„Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder!“ Wie wahr! Wir warten auf das dritte„Remake“. fis. Wohin gehen wir? Samstag, 24. Dezember Theater: Nationaltheater: Keine Vorstellung. Filme: Alle Kinos geschlossen. Sonntag, 25. Dezember Theater: Nationaltheater 19.15 bis 22.45 Uhr: „Aida“(außer Miete); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Tartüff“(außer Miete). Filme: Planken:„Der Kongreß tanzt“, 11.00 Uhr:„Winter in den Alpen“, 23.15 Uhr:„Diese Frau vergißt man nicht“; Alster:„Die jung- kräuliche Königin“; Capitol:„Drei Rivalen“; Palast:„Destry räumt auf“, 11.00 Uhr:„Ina, Peter und die Rasselbande“, 22.20 Uhr:„Mas- 831“; Alhambra:„Die Drei von der Tankstelle“, 11.00 Uhr:„Verlorenes Afrika“; Universum: „Ja, ja, die Liebe in Tirol“; Kamera:„Schade, dab du eine Kanaille bist“; Kurbel:„Ameri- cano“, 13.00 Uhr:„Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“. Montag, 26. Dezember Theater: Nationaltheater 11.00 bis 13.00 Uhr: „Der kleine Muck“(für die Theatergemeinde); 14.00 bis 16.00 Uhr:„Der kleine Mück“; 20.00 bis 22.30 Uhr:„Entführung aus dem Serail“(Pre- mieren-Miete, freier Verkauf); Haus Fried- richsplatz 20.00 bis 22,45 Uhr:„Die Heiratsver- mittlerin“(außer Miete). Filme: Aenderungen: Planken 11.00 Uhr: „Winter in den Alpen“, 23.15 Uhr:„Dlese Frau vergißt map nicht“; Alster 1100 Uhle:„Unsterb- licher Mozart“; Palast 11.00 Uhr: schen- puttel“; Alhambra 1100 Uhr:„Verlorenes Afrika“; Kurbel 13.00 Uhr:„Das Mädchen mit dan Schwefelhölzern“. prüfte und entließ einen Lehrgang ten der Versuchsanstalt, aus der Praxis der Industrie und technischen Behörden, sowie der Ingenieurschulen in die Geheimnisse der modernen Schweißtechnik eingeführt worden War. Neben mehr theoretischen Erfahrungen wurde den Schülern, die alle ausgebildete Ingenieure mit mehrjähriger Erfahrung sein mußten, in Werksbesichtigungen und Labor- arbeit auch Berührung mit der Praxis ge- boten. Meist waren sie von ihren Werken, in denen sie bereits leitende Stellungen ein- nehmen, zu diesem Lehrgang nach Mann- heim entsandt, wobei auch die Kosten(etwa 300 DM) von den Firmen übernommen wurden. 5 Nach Wochen stellten sich die zukünftigen Schweißen per- ten im Schweige ihres Angesichtes und mit mildem Examensfieber dem Ortsprüfungs- ausschuß des„Deutschen Verbandes für Schweißtechnik“ unter Baurat Häusser, der auch in diesem Falle wie immer eng mit der von ihm teilweise unterhaltenen Versuchs- anstalt zusammenarbeitet. Neun der Teil- nehmer erhielten ihre Zeugnisse sofort, ein zehnter wird aus gesundheitlichen Gründen die Prüfung demnächst nachholen. Die krischgebackenen Schweiß fachingenieure, die von der Bundesbahn, den technischen Ueber- wachungsämtern und ähnlichen Institutionen anerkannt werden, sind in der Industrie sehr begehrt. ges. intensiver Vorbereitung Aurelia, Flügelrad, Sängerhalle, Einigkeit Lyra, Frauenchor Lindonia, Concordia, Lie- derhalle, Llederpalme,. Mannheimer Lieder- tafel, Eintracht, Frohsinn, Sängerbund und Flora Käfertal, Liedertafel Seckenheim, Volkschor-Liederkranz. Sängerbund-Harmo- nie, Sängerhalle-Germania, Neckarau, Aure- lia Sandhofen. Männerchor Gartenstadt und Sängerlust Waldhof, Teutonia Feudenbeim, Arb.-Sängerbund Plankstadt, MGV Neu- hermsheim, Sängerbund Großsachsen, May Schaug Tonkxz Ein Fernseh- Schrank ist so wertvoll, daß der kostbare Inhalt vor unbefugten Händen ge- schützt sein soll. Such sind nicht alle Fern- seh-Sendungen für Kinder geeignet, Deshalb hat ScHAUB-LORENZ die Fernseh- Truhe Allustraphon 353“ Dieser elegante Edelholz-Schrank mit der großflächigen 33-m-LORENZ- Bildröhre hat auch noch andere Vorzüge die Frauen zu schätzen wissen Jedes gute Radio-Fach⸗ geschäft kann Ihnen darüber mehr sagen. Rheinau, Sängereinheit und Liederkranz La. denburg, Sängereinheit Edingen, Liederkram Hemsbach, Singverein und Sängervereini. gung Weinheim, Sängereinheit und MG Leutershausen, Eintracht Schriesheim, Sän- gerbund Heddesheim, Liedertafel Plankstadh Konkordia Brühl, Sängereinheit Viernheim Handelsschule Stock erhält eigenes Heim Die Private Handelsschule und Höhere Handelsschule Stock wird im kommenden Jahr in einem Neubau ihr eigenes Heim be: ziehen können. Diese für Direktion und die rund 300 Schüler gleichermaßen erfreuliche Mitteilung machte Verwaltungsrat Dr. Gerd Kadelbach bei einer kleinen Feier, in der et die Bedeutung auch des privaten Schulwesen hervorhob. Für alle Mannheimer Schulen gelte der Satz aus der Weihnachtsgeschichte „Sie hatten keinen Raum in der Herberge“ Die Handelsschule, die viele Schüler aus der Pfalz und von der Bergstraße ausbildet, soll bis Mitte 1956 in ihr„Eigenheim“ umziehen können, Konkrete Spuren in der Mordsache Ehlert „Lip-Boy“ Odefey in Frankfurt verhaftet/ Fahndung läuft weiter Nach insgesamt 2436 Ueberprüfungen hat sich die deutsche Fahndung in der Mordsache Isolde Ehlert gegenwärtig auf zwei Personen konzentriert, von denen eine am Donners- tagvormittag in Frankfurt/ Main festgenom- men wurde: Es handelt sich um den 28jäh- rigen„Lip-Boy“ Johannes Carsten Od efey („MM“ vom 21. Dezember), der nachweislich bis zum 28. November 1955 mit Isolde Ehlert in Frankfurt zusammen war und sie für sich „arbeiten“ ließ Durch den Hinweis eines früher mit ihm bekannten Mädchens war es möglich, ihn durch zwei Mannheimer und einen Frankfurter Kriminalbeamten in einem Zigeunerlager zu verhaften. Odefey, der für die Tatnacht vom 8. auf 9. Dezember bisher kein glaubhaftes Alibi beibringen konnte, wird zur Zeit noch von der Mannheimer Kriminalpolizei vernom- men; er wurde am Donnerstagabend— zu- sammen mit vier ihm ähnlich sehenden Per- sonen— acht Zeugen gegenübergestellt. Fünf von ihnen identiflzierten ihn als den Mann, den sie am Abend des 8. Dezember in Mann- heim mit der Ehlert oder allein gesehen haben wollen. .— Wer kennt diese Schlüssel? Der andere, im ganzen Bundesgebiet ge- suchte Mann, soll 50 bis 55 Jahre alt sein, untersetzt, mit vorstehenden Backenknochen, eingefallenen Wangen, länglichem Gesicht und einer großen, etwas gebogenen Nase. Sechs von einander unabhängige Zeugen haben übereinstimmend beschrieben, daß der etwa 1.70 Meter große Mann einen braunen Hut und einen grauen oder„Pfeffer- und- Salz- Stutzer getragen hat. Er soll haupt- sächlich in Stehbierhallen verkehrt haben. Nach diesem Mann, der möglicherweise auch als Täter in Frage kommen könnte, wird noch gefahndet. Weiterhin sucht die Polizei das Haus oder die Wohnung, zu der die bei Isolde Ehlert gefundenen Schlüssel(unser Bild) gehören. Einer der durchweg neuen Schlüssel trägt am Ende(in den Ring eingestanzt) die Zahl,“ Die ebenfalls an der Aufklärung des Ver- brechens arbeitenden Amerikaner fahnden nach einem farbigen Soldaten, der am 9. Dezember gegen fünf Uhr in Zivil am Bahnhof, gegen sechs Uhr in O 7 und gegen neun Uhr(diesmal in Uniform) in der Schwetzinger Straße gesehen wurde. Einem Taxifahrer flel sein blutiger Zivilmantel auf. Außerdem soll dieser Soldat einen auffallen- den„Schlangengang“ gehabt haben. Die amerikanischen Ermittlungen befassen sich auch mit einem Puertoricaner und einem in Mannheim stationierten amerikanischen Bo- xer, von dem ein— allerdings sehr undeut- liches— Bild in der Handtasche der Ehlert gefunden wurde. Der Fall Ehlert ist nach wie vor offen. Aber vielleicht haben sich jetzt ein paar kon- krete Spuren herausgeschält, denen nachzu- gehen sich lohnt. Die Mannheimer Bevölke- rung, deren hervorragende und bereitwillige Mitarbeiter Kriminaldirektor Riester in einer Pressekonferenz erneut hervorhob, wird Wel terhin gebeten, bei der Aufklärung des Mor- des zu helfen. 5 h Der am 24. Dezember(Heiliger Abend) ab 19.30 Uhr gültige Sonderfahrplan der Stra- genbahnen und Omnibusse hängt an den maßgebenden Haltestellen und in den Ver- kehrsmitteln selbst aus. verschließbar gemacht. —— Von mütig 2 schnitt und läd die den üchkeit, Rembre Kassele Die digten) Rang i wert ab mens; ende schaft, den sch kriegsb Ministe Arno E Gemäld der ö6st erricht tor des Vinzen kleinen zahlrei- Wäß Wier Bilde men stellt Kass te zeig Sei winne um di. wickle hat m. gemei. abgelé Leben vielfa. Wort ES drame Jahrer gessen Dram: Reute Sahl schön „Wint dersor dem 7 genom ordner Abe: gerade ins W Beispi den se bergs dersor zionist liche 8 gische schen Sprack aller kracht innert der Ze Die also e spiele: r. 296/ Samstag, 24. Dezember 1955 Von allen Plakatsäulen grüßt das schwer- mütig geneigte Haupt der Asnath(ein Aus- schnitt aus Rembrandts„Segen Jakobs“) und lädt zum Besuch einer Ausstellung ein, die den Wienern unter vielen anderen Herr- enreiten die Bekanntschaft mit diesem Rembrandt, dem bedeutendsten Stück der Kasseler Galerie vermittelt. Die Ausstellung(die wir schon ankün- ſdigten) ist nicht nur hervorragend durch den Bang ihrer Gemälde, sondern bemerkens- wert auch durch die Art ihres Zustandekom- mens; sie legt Zeugnis für völkerversöh- zende und völkerverbindende Hilfsbereit- 8 ine Zinigkeit⸗ ecdia, Lie- r Lieder- dund un kenheim, 1-Harmo- au, Aure- stadt und idenheim, V Neu- en, MY a I, daß der inden ge- alle Fern- Deshalb schaft, bewiesen mitten im Krieg und unter en schwierigsten Verhältnissen der Nach- kriegsbesatzung; das haben der hessische Minister für Erziehung und Volksbildung, Arno Hennig, der Direktor der staatlichen Gemäldegalerie Kassel, Hans Vogel, sowie der österreichische Bundesminister für Un- ſerricht, Heinrich Drimmel, und der Direk- or des Wiener kunsthistorischen Museums, Vinzenz Oberhammer, in einer würdigen kleinen Eröffnungsfeier, in Anwesenheit von zahlreichen Prominenten„vom Bau“ und d zeh- Truhe gemach mit der . röhre hat rauen 26 dio-Fach⸗ hr sagen. kranz La. ederkram ex vereini- ind M. eim, Sän-⸗“ lankstadb, iernheim 21 d Höhere freuliche Dr. Gerd in der nul wesen“ Schulen geschichte. lerberge“ Kassel, der, hessisc Seit das Drama eine gültige Form zu ge- winnen begann, kreist sein Zentralproblem um die Pole von Schuld und Sühne. Die Ent- er aus der wicklung dieser künstlerischen Bemühung bildet, soll umziehen hlert dramatischen Grundsituation in den letzten ter gebiet ge- alt sei nknoche n Gesicht gen Nase. e Zeugen n, daß der n braunen effer- und- 511 haupt- irt haben. veise auch inte, wird Haus oder de Ehlert gehören. 1 trägt am Zahl„7, des Ver- fahnden der à Zivil a und gegen ) in der de. Einem lantel auf. auffallen- ben. Die assen sich einem in schen Bo- ir undeut⸗ ier Ehlert vor offen. paar kon- n nachzu- Bevölke· hat mit jener der menschlichen Position eines gemeinsam: die Schwarz- Weiß-Formen sind abgelöst von jenen Zwischenfarben, die das Leben diesseits und jenseits der Rampe ver- vielfachen— oder, um es mit einem anderen Wort zu sagen: differenzieren. Es ist erstaunlich, welche Werke dieser Jahren, ja, Jahrzehnten, zu Unrecht in Ver- gessenheit geraten sind. Eines davon hob der Dramaturg der Essener Bühnen, Gerhard Reuter, jetzt wieder ans Licht: Das von Hans Sahl ungemein bühnensicher und sprach- schön eingedeutschte dreiaktige Schau Diel „Wintertag“ des Amerikaners Maxwell An- derson. Es entstand vor etwa 30 Jahren unter dem Titel„Winterwende“ und wäre, streng genommen, dem Expressionismus zuzu- ordnen. Aber stilgeschichtliche Definitionen sind gerade auf dem Gebiete des Theaters sehr ins Wanken geraten. Das hervorragendste Beispiel dafür bietet Tennessee Williams, den seine Verneiner einen Nachahmer Strind- bergs und Ibsens schelten. So ist auch An- dersons„Wintertag“ mehr als eine expres- gonistische Episode: seine allgemein- mensch- iche Substanz, die Klarheit seiner psycholo- gischen Kontur, die Schönheit seiner zwi- schen Versrhythmen und Prosa wechselnden Sprache, die zuweilen an Christopher Fry m allerdings obne dessen barocke Bilder- m kracht), zuweilen an William Saroyan er- mnert— dies alles prägt ihm der Stempel der Zeitlosigkeit auf. Die deutsche Erstaufführung in Essen ist also eine entdeckérische Tat. Die drei Akte spielen in einem der anrüchigsten Viertel New Vorks. Bandenführer Trock, soeben schwindsüchtig aus dem Zuchthaus entlas- sen, will die wenigen, ihm von den Aerzten noch gegebenen Monate nutzen, um alle Möglichkeiten zur Wiederaufnahme seines ankräuber- und Mordprozesses auszuräu- men. Als Haupttäter ist seinerzeit Bartholo- neo Romagna fälschlich zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. Jetzt will dessen ohn Mio ihn rehabilitieren. Auf der Suche dach der Wahrheit trifft er im Hause des zütig- weisen alten Juden Esdras mit Trock n m. reitung usammen. Doch auch der Richter Gaunt, der er in einer wird Wel des Mor- hwb Abend) ab der Stra- t an den den Ver- Mios Vater damals auf den„langen Weg“ ſchickte, führt das Schicksal in Esdras Haus. Ihm läßt das Fehlurteil, obwohl er es ncht zugeben will, keine Rube. Den Zeugen Garth Esdras, des alten Juden Sohn, hat er damals nicht vernommen. Und dieser Garth will lieber schweigen und das Leben in Angst und Lüge weiterhin ertragen, als sich jetzt noch zu seiner frühen Schuld bekennen: da- nals hätte er aussagen können, daß nicht domagna der Mörder und Bankräuber ist. Zwischen diesem Elend, zwischen alten ind neuen Verbrechen und des alten Esdras Mster fur Erziehung und Volksbildung, 9gsterrgichische Unterrichtsminister Dr. Heinrich Drimmel erschienen waren. Unser Foto zeigt die Gäste vor dem Rubens-Gemälde„Der Triumpk des Sieges“. Die Kasseler Gemälde kehren zuröck Zur Ausstellung im Wiener Kunsthistorischen Museum eines hoben. ausgewählten Publikums hervorge- Dreizehn Jahre haben dreiundsechzig Bil- der der Kasseler Galerie in Wien Gast- freundschaft genossen. Kassel als Standort mehrerer Flugzeugfabriken wurde bereits heftig bombardiert, unersetzliche Werte der Bibliothek waren bereits vernichtet, als man sich entschloß, nach Rücksprache mit den entsprechenden Stellen, einen Teil der kost- baren Bestände der Galerie nach Wien zu verfrachten, das damals vom östlichen und Westlichen Kriegsschauplatz noch weit ent- fernt lag. Die Tresors der Postsparkasse, der Länderbank und der Arbeiterbank nahmen hier die Bilder in Verwahrung. Dort blieben sie bis nach Kriegsende, dann wurden sie in die Magazine des kunsthistorischen Museums überstellt. Die Rückgabe der Gemälde, die, Wie Direktor Vogel sagte, in Kassel bereits die„Wiener Bilder“ genannt werden, wurde erst durch das Ende der Besatzung durch den österreichischen Staatsvertrag möglich. Ehe die Bilder aber ihre Rückreise antreten, sollen sie, so fanden die maßgebenden hessi- schen Stellen, doch auch den Wienern prä- Kasseler Gemälde in Wien ausgestellt Während des Krieges wurden 63 der kostbarsten Bilder der Kasseler Gemäldegalerie nach Mien evakuiert und dort vom Kunsthistorischen Museum in Verwahrung genommen. Diese Bilder werden, nachdem Oesterreich nunmehr souverän geworden ist, im Februar kom- menden Jahres nach Kassel zurückgegeben werden. Zuvor werden sie nock in einer Aus- stellung un/ Wien geꝛeigt, zu deren Eröffnung der Direktor der staatlichen Gemäldegalerie Arno Hennig, und der dpa-Foto a Lerne leben, ohne zu hassen Deutsche Erstaufführung in Essen:„Wintertag“ von Maxwell Anderson vergeblicher Güte blüht keusch und zart die Liebe von Mio und Miriamne, der Tochter des Juden. Unter den Kugeln von Trocks Kumpanen muß diese Liebe sterben; Mios Leben wird geopfert in metaphysischem Sinn, weil die Reinigung der Welt ihre Opfer verlangt. Miriamne fällt, um eine Lüge zu sübhnen. Mio war der kompromiglose Kämp- fer für die Reinheit. Kurz vor seinem Tode bat er Miriamne:„Lehre mich, zu leben, ohne zu hassen.“ Aber dieses Verlangen, diese Einsicht, kam ihm für seine irdische Wirk- lichkeit zu spät. Nicht jedoch für die Ewig- keit. Hier liegt, so könnte man meinen, die Quintessenz des Stückes: Unser Leben be- wegt sich zwischen Gut und Böse, wir müs- sen alle schuldig werden, keiner kann rein bleiben— und doch muß es Menschen geben, die ihr Leben einsetzen im Kampf um die Wahrheit und Reinheit. Denn das Licht der himmlischen Mächte darf im Sturm der Welt nicht ganz verlöschen. Jedes Opfer, so ver- geblich es scheint, ist nicht umsonst: es bringt eine„Wende“, die Menschheit wird ein wenig besser. Der Titel des Stückes bezieht sich auf diese„Wende“: genau übersetzt heißt er nicht „Wintertag“, sondern„Winter wende“. Wir alle können, wie die Figuren in Andersons Schauspiel, diese Wende zum Besseren nur herbeiführen, indem wir uns um ein Leben ohne Haß bemühen. Kompromisse, Lügen, Selbstgerechtigkeit, Unduldsamkeit und alles andere, das uns schuldig werden läßt und Koltur-Chronik Eine vorbereitende Besprechung für das Heinrich-Heine- Gedenkjahr 1956 fand auf Ein- ladung des Bundesinnenministeriums in Bonn Bundesinnenministerium mit- teilte, nahmen daran Vertreter der beteilig- ten Bundesministerien, der Kultusministerkon- statt. Wie das ferenz, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Stadt Düsseldorf teil. Die Bedeutung und das Werk Heinrich Heines sollen in dem Gedenkjahr der Oeffentlichkeit nahegebracht werden. Die große Gedenkfeier am 17. Februar 1956, an dem sich der Todes- tag des Dichters zum hundertsten Male jährt, wird in Heines Geburtsstadt Düsseldorf ver- anstaltet. Das Londoner Britische Museum bereitet Mozart-Ausstellung die bisher in England gezeigt wurde. Sie soll anläßlich des 200. Geburtstages Mozarts vom 27. Januar bis 31. März 1956 veranstaltet werden. Nach einer Mitteilung der Museums- leitung werden über 250 Gegenstände gezeigt, von denen viele in einer engen persönlichen, Beziehung zu den verschiedenen Zeitabschnit- gegenwärtig die größte vor, ten des Lebens und Werkes Mozarts stehen. Dem Dichter Manfred Hausmann(Bremen- Rönnebeck) wurde der zur Tausendjahrfeier des Patroklidomes im vergangenen Jahr se- stiftete Soester Literaturpreis von 1000 Mark verliehen. Der Preis war für Feuilletons, Es- says oder Reportagen über Soest ausgesetzt worden, die zwischen dem 15. März 1954 und dem 31. Juli 1955 in einer Zeitung oder Zeit- schrift erschienen sind. Dr. Manfred Hausmann würde für seinen Beitrag Soest, das mittel- alterliche Herz Westfalens“ ausgezeichnet. 1 8 5 MORGEN sentiert werden. Durch dieses freundliche Entgegenkommen dankt Hessen, dankt die Direktion der Kasseler Gemäldegalerie für die genossene Gastfreundschaft. In zwei großen Sälen und einem kleine- ren Raum, die für die seit Kriegsende noch nicht wieder aufgestellten Werke der nordi- schen Schule reserviert sind, werden nun von den dreiundsechzig in Wien beherberg- ten Bilder vierzig ausgewählte Stücke gezeigt. Da ist vor allem das schon erwähnte be- deutendste Werk der Kasseler Galerie,„Der Segen Jakobs“ von Rembrandt. Bekannt aus zahlreichen Reproduktionen, in keinem Rem- brandt-Band fehlend, ist es im Original so erschütternd wie eben nur dieser große Humanist malen konnte. Von ihm gibt es noch drei weitere Porträts zu sehen, dar- unter ein kleines Selbstbildnis des jungen Rembrandt. Auch sonst überwiegt die niederländische Schule des siebzehnten Jahr- hunderts, was sich dadurch erklärt, daß der Begründer der Kasseler Galerie, der Land- graf Wilhelm VIII. von Hessen, viele Jahre im Dienst der holländischen Generalstaaten stand und sich dort zu einem Kenner der niederländischen Malerei entwickelte. Von den ausgestellten Rubens-Bildern ist die Allegorie„Der Triumph des Siegers“ auch aus kulturhistorischem Grund besonders be- merkenswert; 1806 wurde das Gemälde nach Paris gebracht, und Napoleon soll es sich kür sein Arbeitszimmer in Fontainebleau, wo es angeblich hing, ausgewählt haben; man kann sich gut vorstellen, daß Napoleon auf der Höhe seines Ruhms sich von dem „Triumph des Siegers“, den nackten stöh- nenden Leibern, auf die der Triumphator seinen Fuß setzt, geradezu berauscht fühlte. Ferner findet sich eine gute Werkstatt- wiederholung eines berühmten, mythologi- schen, heute im New Lorker Metropolitan- Museum befindlichen Stückes„Meleager überbringt der Atalante den Kopf des kaly- donischen Ebers“. Auch schöne Van Dycks sind vertreten und die Genremaler der flä- mischen Schule, etwa Adrian Brouwer mit einem höchst realistischen Wirtshausstück „Bauern in einer Kneipe“ und mit kleineren Bildchen von Philips Wouvermann, etwa „Der Schecke vor der Schmiede“ und ähn- liche Themen. Das lebensstrotzende„Gelage von Soldaten und Dirnen“ von Johann Liss, genannt„Pan“ ist der Entwurf zu einem berühmten Bild der Ufflzien. Aber auch Bil- der von Jordaens und Terniers d. J. sind hier zu sehen. Doch wenn die Niederländer auch überwiegen, so ist die Ausstellung kei- neswegs auf sie beschränkt; sie enthält Dürers„Porträt der Elisabeth Tucher“ sowie Tizians„Sogenanntes Bildnis des Giovan Francesco Aquaviva, Herzogs von Atri“. Ein Bildnis in ganzer Figur in Lebensgröße; über die Person des Porträtierten herrscht auf Grund neuer Forschungen Unstimmigkeit, daher das Wörtchen„sogenannt“ in der Be- zeichnung. Alles in allem eine geradezu sensationelle Ausstellung, mit der Kassel(bis 5. Februar) die Wiener zu Weihnachten beschenkt und belohnt als Dank für Gastfreundschaft in schwerer Zeit. Elisabeth Freundlich unter dem wir leiden, müssen wir zu bejahen lernen— denn ohne Schuld können wir über- haupt nicht leben. Wie sich zwischen diesen Horizonten das kleine Dasein von Vagabunden, Straßenhänd- lern, Orgelmännern, albernen Backfischen, kleinen Anarchisten und„würdigen“ Poli- zisten abspielt, das bringt Gerhard Reuters Inszenierung farbig, bezaubernd und hinter- gründig heraus. Mit teilweise gleichnisbil- dender Kraft werden die menschlichen Posi- tionen dieses Stückes, das mit seiner Viel- zahl von Typen eine comédie humaine dar- stellt, herausgearbeitet. Die charakterlichen Kontraste erscheinen beinahe optisch, ohne daß irgendwo zu dick gezeichnet würde. Die überzeugendste Profilierung gelang Wolf- gang Schirlitz: sein Richter Gaunt flackert zwischen Dünkel und Rechtschaffenheit und bohrendem Gewissen hin und her, sein gei- stiger Zerfall erschüttert und die Gestalt wächst ins Dämonische. Bis auf den strecken weisen Mangel an sprecherischer Disziplin konnte auch das übrige Ensemble einen dar- stellerischen Erfolg buchen, der die erste künstlerische Dokumentation des Essener Schauspiels in diesem Theater darstellt.. Der deutschen Sprechbühne ist mit An- dersons„Wintertag“ ein hervorragendes Stück des„magischen Realismus“ entdeckt worden. Im Parkett konnte man sich seiner Wirkung nicht entziehen und dankte stark beeindruckt mit langem Beifall. Sonja Luyken Den zweiten bis vierten Preis erhielten der Hammer Schriftsteller Dr. Heinrich Luhmann, der Kölner Redakteur R. Kuhlmann und der Grevener Kunsthistoriker Dr. Anton Henzel. Zum Abschluß des Schillerjahres in der So- wietzone wurde am Mittwoch in Ostberlin der Defa- Dokumentarfilm„Friedrich Schiller“ ur- aufgeführt. Der von dem Sowietzonen-Natio- nalpreisträger Max Jaap und Gustav Wilhelm Lehmbruck gestaltete Film besteht nach einer Meldung der Sowietzonen-Agentur ADN aus Landschaftsaufnahmen beider Teile Deutsch- lands, Worten aus Schillers Dichtungen und Szenen aus Originalaufführungen seiner Büh- nenwerke. 1 Die Philosophische Fakultät der Johannes- Gutenberg-Universität Mainz hat dem Ver- leger Hans Brockhaus(Wiesbaden) die Würde eines Ehrendoktors verliehen. Die Promotions- urkunde hebt die Verdienste hervor, die sich Brockhaus und sein 150 Jahre alter Verlag um die Philosophie, Literatur und Geographie er- worben haben. Das Werk von Brockhaus, die Enzyklopädie, die in der ganzen Welt berühmt wurde, sei sein besonderes Verdienst. In der Mannheimer Heiliggeistkirche wird am 1. Weihnachtsfeiertag um 9.30 Uhr im Hochamt die„Spatzenmesse“ von Mozart für Chor und Orchester aufgeführt. Das Mannheimer Nationaltheater plant im kommenden Jahr die Uraufführung des neuen Schauspiels von Günter Weisenborn„Lofter oder das verlorene Gesicht“. Im Januar 1955 hatte das Nationaltheater bereits Weisenborns „Zwei Engel steigen aus“ uraufgeführt. Zahlen Sie erleichtert mit einem Scheck der KKB und BBB. Has Bekleidungsbaus in Mannheim seit 1890 O5. 1·6 · Von den Planken bis zum Goccelsmarkt AUCH eine überraschende ANZUGE N Sers Einladung ist kein Orund mehr, aus dem Rahmen zu fallen. SALONFRHICE fertig wie angemessen erhalten Sie in unserer SPEZIAL-. ABTEILUNG für Oesellschaſts-Anzüge. o Schwarzer Anzug in ein oder zweireihiger Form: 159. 189.— 215.— Smoking in schwarz oder mitternachtshlau: 239. 245.— 255. Frack: 249. 285.. 5 Marengo Sakko. 119. 129. 149.—- 0 Streifen · Hose:. 59.- 79.- 89. Dazu in reicher Auswahl: silbergraue Westen. Hemden. Kraiwatien, Schleifen. Seite 8 8 a DREI-LANDER-SEITE . Samstag, 24. Dezember 1955/ Nr. 290 Aus aller Welt— in alle Welt Heimweh bescherte Fluggesellschaften turbulente Tage/ 150 Starts und Landungen an einem Tag Frankfurt. Das weißgrüne Drehfeuer auf dem Turm des Empfangsgebäudes wirkt wie Sinn besonderer Akzent der weihnachtlichen Stimmung auf dem Flughafen Rhein-Main. Weige und grüne Lichtstreifen huschen ab- Wechselnd über den nachtdunklen Himmel. Scheinwerfer und Lampen übergießen Ge- bäude und Vorfeld mit gleißender Helle, und auf dem dunklen Hintergrund von neun, zehn Tannen glühen ungezählte elektrische Kerzen. Mit frohen, hellen Gesichtern kom- men und gehen die Passagiere durch diese teils kalte, teils romantische Lichterpracht. Bis in die späten Stunden des Heiligen Abends reißt der Strom der Fluggäste nicht ab, die zu dem fröhlichen Fest in die Heimat liegen, aus aller Welt, in alle Welt. Die Maschinen, die in Frankfurt zum Flug in die Hauptstädte Europas und nach Ueber- see starten, sind seit dem 15. Dezember bis auf den letzten Polsterplatz besetzt. Die UMS CHAU IN BADEN. WURTTEMB ERG „Beeilen bitte!“ rechtsverbindlich Karlsruhe. Jeder Fahrgast der Bundes- pahn muß sich beim Aussteigen beeilen. Das ist die Ansicht des Bundesgerichtshofs, der in einem Schadenersatzprozeß zu entscheiden hatte, wann sich ein Fahrgast zum Ausstei- gen vorbereiten muß. Das Gericht erklärte, die Haltezeit der Züge sei vielfach begrenzt und im Schnellverkehr sogar sehr kurz be- messen. Darauf müsse sich der Reisende ein- Stellen. Er dürfe sich nicht erst zum Aus- steigen vorbereiten, wenn der Zug hält. Den Schadenersatzprozeßs hatte eine Reisende, die beim Verlassen eines Zuges schwer verletzt worden war, gegen die Bundesbahn angestrengt. Das Oberlandes- gericht Frankfurt hatte ihr einen Schaden- ersatzanspruch zugebilligt, da sie sich nicht schuldhaft verhalten habe. Ein Fahrgast dürfe sitzen bleiben, bis der Zug hält. Erst dann brauche er sein Gepäck zu nehmen und zum Ausgang zu gehen. Das Oberlandes- gericht muß die Klage jetzt erneut behan- deln, da der Bundesgerichtshof, der die Schuldfrage als noch nicht hinreichend ge- klärt ansah, die Sache zurückverwies. Schwerer Arbeitsunfall Göppingen. Bei einem schweren Arbeits- unfall an der Baustelle der Autobahn am Albaufstieg bei Bühlhausen im Kreis G6p- pingen wurden in den krühen Morgenstun- den des Freitags zwei Arbeiter getötet und Vier verletzt. Das schwere Unglück ereignete sich während der Nachtschicht beim Bau der sogenannten Todsburgbrücke. Eine Gruppe von Arbeitern war im Licht von Scheinwer- kern in einem tiefen Schacht beschäftigt. in dem das Fundament für die Brückenpfeiler gelegt wird. Gegen 3.30 Uhr schwenkte ein Furmdrehkran einen Kübel mit Beton- gemisch in Richtung auf den Schacht. Zwei Meter über dem Schacht brach ein Haken, an dem der mit seiner Füllung zweieinhalb Fonnen schwere Kübel hing. Der Kübel durchschlug die, Bretterabdeckung des Schachtes. Raubüberfall auf Greisin Freiburg. Die 73jäbrige Besitzerin eines Tabakladens in Freiburg wurde als Opfer eines Raubüberfalls so schwer verletzt, daß Si am Freitag noch in Lebensgefahr schwebte. Ein etwa 30 Jahre alter Mann etrat am Donnerstagabend kurz nach 19 Uhr das Geschäft der Frau und drängte sie gewaltsam in einen Nebenraum. Die Greisin setzte sich zur Wehr, und der Ein- dringling versetzte ihr mit einem harten Gegenstand einen Hieb über den Kopf. Dann eilte er in den Laden zurück, stahl aus der Kasse etwa 300 Mark und floh. Während der Räuber davoneilte, erschien die blut- Uberströmte alte Frau in der Ladentüre und rief um Hilfe. Schon nach wenigen Minuten war die Kriminalpolizei zur Stelle und leitete die Ermittlungen ein. Bis Frei- tagmittag konnte der Täter jedoch noch nicht gefaßt und nicht ermittelt werden. amerikanischen Fluggesellschaften PAA und TWA flogen mit Sondermaschinen einige Tausend US-Soldaten und Angehörige über den Atlantik. Allein die Lufthansa führte acht Sonderflüäge Frankfurt— New Lork durch; die Angestellten im neuen Stadtbüro am Frankfurter Hauptbahnhof hatten alle Hände voll zu tun, die Schlange der Fest- tags-Heimkehrer vor den Schaltern abzufer- tigen. Selbst Maschinen von Luftverkehrs- gesellschaften, die Frankfurt bisher nicht in ihren Streckenplan einbezogen haben. kreuz- ten vor den Feiertagen über Rhein-Main auf; vier Flugzeuge der israelischen Gesell- schaft EL-AL, flogen von hier aus über den großen Teich, eines der Air-Liban nach Beirut. Der Verkehrsdienstleiter des Flughafens Rhein-Main rechnet das Heimweh, das jeden besonders an Weihnachten nach Hause zieht, in nüchterne Zahlen um: Die Zahl der Pas- Saglere, die von Frankfurt ins Ausland flo- gen, steigerte sich in den letzten zehn Tagen um etwa 30 Prozent gegenüber dem vorher- gegangenen gleichen Zeitraum. Gestern er- reichte der vor weihnachtliche Flugbetrieb auf Rhein-Main mit rund 150 Starts und Lan- dungen einen Höhepunkt. Die Passaglere werden am Feiligen Abend oder àn den Weihnachtstagen die kestliche Stimmung nicht vermissen. Aller- dings: wer während des Fluges Weihnacht liche Musik oder etwa die Radiosendung einer Christmete hören möchte, wird ent- täuscht sein. Auf Rundfunkübertragungen sind selbst die größten Luftkreuzer noch nicht eingestellt. Und das Empfangsgerät der Flugzeugbesatzung bleibt auf eine Welle ein- gestellt, die keine Gemütsbewegung kennt, auf die Frequenz der nächsten Bodenstation, die den Flug der Maschine über den Winter- Wolken kontrolliert. Doch sonst fehlt es nicht an Weihnachts- komfort. In den tannengeschmückten Strato elippers brennen an Christbäumen oder auf Adventskerzen einige elektrische Lichter; die amerikanischen Fluggesellschaften servieren ihren Gästen sogar den traditionellen Trut- hahnbraten, mit allen Beigaben an Früchten und Nüssen wie auf dem heimatlichen Fest- tagstisch. Die Lufthansa nimmt bereits seit dem ersten Advent in den Vorratsbehältern der Flugzeugkombüse Christstollen mit, von Deutschen und Ausländern geschätzt, sozusa- gen ein kleiner Vorgeschmack auf kulina- rische Festgenusse. Auch den Flugzeugbesatzungen, die heute auf Rhein-Main starten und landen, ist zur provisorischen Vorfeier in der Pilotenkanzel eine Spende zugedacht, eine original-frank- furterische: eine profane Dose Frankfurter Würstchen und eine Packung„‚Bethmänn- chen“, das traditionelle Weihnachtsgeböck der Mainstädter, Alle anderen Weihnachts- freuden erlaubt das Dienstreglement erst nach dem Flug. Auch bei den Angestellten des Luftpost- amtes auf dem Flughafen Rhein-Main, dem einzigen auf einem deutschen Flugplatz, wird sich weihnachtliche Stimmung erst lange nach Dienstschluß einstellen. 260 Männer und Frauen, darunter 60 Aushilfskräfte, standen während der letzten zehn Tage einer nie ge- sehenen Flut von Luftpostsendungen gegen- über. Schlagartig mit dem 15. Dezember setzte ein ungeheurer Zustrom von Aus- landspost ein, dreimal, oft fünfmal so stark wie an„normalen Tagen“: 800 000 bis 900 000 Luftpostbriefe mußten täglich sortiert, mit Flugzeugen und Zügen in alle Teile Deutsch- lands weitergeleitet werden; rund 400 000 aus dem Inland abgesandte Briefe und Kar- ten waren an jedem Tag zu sichten und auf die Luftreise zu ihren Adressaten in aller Welt zu schicken. Der Wertsachen-Verkehr, der sich ab 1. November auch per Luftpost abwickeln kann, setzte Post- und Zollbeam- ten gleichermaßen unter Druckt: 12 000 Weih- nachtspakete, die innerhalb von acht Tagen aus dem Ausland ankamen, verursachten eine Heidenarbeit: Ausrechnen der Gebüh- ren, Verrechnen mit den Luftverkehrsgesell- schaften, Eintragen in unzählige Listen, ein gar nicht weihnachtlicher Papierkrieg, bis zur letzten Minute. Doch morgen ruht der Flugverkehr fast vollständig. Nur ein kleiner Stab Unverhei- rateter fertigt die wenigen Groß flugzeuge ab, die auf den interkontinentalen Routen auch an diesem Tag planmäßig fliegen. Und wenn ihr Motorengeräusch am Himmel ver- klungen ist, beherrscht der Weihnachtsfrie- den auch das Flugfeld. Ernst Römer „Schnupfen tu' ich alter Sünder. „.. nur zum Wohle armer Kinder“/ Originelles Brauchtum in Dogern am Hochrhein Dogern/ Hochrhein. Einer der originellsten Bräuche, dem Christkind bei der Gabenver- teilung helfend unter die Arme zu Ereifen, hat sich zweifellos in der alten Hochrhein- gemeinde Dogern, unweit von Waldshut, er- halten. Dort gründeten im vorigen Jahr- hundert passionierte Verehrer des Schnupf- tabaks einen Verein, der das Prisen zur Tu- gend erhob, oder wie man auch sagen Könnte, das Angenehme mit dem Nützlichen verband. Laut der im goldenen Schnupfbuch von Dogern niedergelegten Satzung kostet jeder Grift in die überdimensſonierte Ver- einsdose einen Obulus, der nur zur weih- nachtlichen Bescherung armer Kinder ver- wendet werden darf. Wer also das Jahr über die Wohltat einer befreiten Nase genießen Will, muß vorher der Mildtätigkeit Tribut zollen. Mindestens 20 Pfennig sind für den wohllöblichen Zweck zu entrichten.„Für Tausende von schneeweißen Bärten 5 Schwäbische Haarmetropole Laupheim sorgt für Weihnachtsmänner Laupheim. Tausende von schneeweißen Nikolausbärten und wuchtigen Brauen, von fleißigen Händen aus Büffelhaar angefertigt, sind aus der schwäbischen Haarmetropole Laupheim in das ganze Land verschickt worden. Kaum aber hatte der Nikolaus die vielen hundert Arbeiterinnen der Haarver- arbeitungs-Betriebe gnädig aus seinen Dien- sten entlassen, bestellte das Christkind Zehntausende von Puppenperücken, damit die Puppenkliniken und Spielwarenfabriken des In- und Auslandes die zukünftigen Spielkameraden der kleinen Mädchen mit braven Zöpfen oder Pony-Frisuren, mit Schillerlocken oder dem modischen „Pferdeschwanz“ ausstatten konnten. Eine „unbeschreiblich eilige Bestellung!“ auf Haarschöpfe jagte die andere:„Sechs Dutzend blond, drei Dutzend schwarz, acht Dutzend mittelbraun“, glatt oder onduliert. Neuerdings werden Puppenperücken auch mit fescher Lockwelle versehen, denn es gibt viele kleine Puppenmütter, die schon mit der Mode gehen wollen. Die Rohhaare, die für Puppenperücken aus dem Ausland kommen, werden ge- Benedikt Witz (um 1750): Anbetung der Hirten, Ausschnitt aus einer holzgeschnitzten Krippe im Besitz des Museums in Würzburg. Foto: Röder waschen, desinfiziert, gebleicht und gefärbt, nach Längen sortiert und mit einer präch- tigen Dauerkrause ausgestattet, schließlich maschinell zu Tressen verarbeitet, auf eine Stofkkmontur auf genäht und von gewandten Händen frisiert. Die ganze Frisur muß farb- echt sein, damit die Puppenmütter ihre Kin- der nach Herzenslust baden, waschen und krisieren können. Die Puppenperücken, die jedes Jahr nach Uebersee geschickt werden, sind genau auf die Haartracht der jeweili- gen Länder abgestimmt. Wenn die Weihnachtssaison beendet ist, hält in den Werkräumen schon der Fasching seinen Einzug!„Sünderinnen“-Frisuren, Garbo- Schnitte und Chinesenzöpfchen liegen dann auf den Arbeitstischen. Für Theater und Film, insbesondere für den Farbfilm, sind grelle Farben von wein- und karmin- rot bis blau gefragt. Alle erdenklichen Cha- rakterfrisuren— vom„Schneider Böck“ bis zum„Großen Kurfürsten“ und„Friedrich dem Großen“— werden angefertigt. Aber auch Straßenperücken sind ein wichtiger Teil des Produktionsprogramms. Imre Herstellung ist besonders kompliziert. Nach einer sorgfältigen Präparation der an- gelieferten Wirr- und Schnitthaare in der Wäscherei, Bleicherei und Färberei wird jedes einzelne Haar mit der Hand in die Montur eingeknotet. Rund 15 000 Knoten hat eine einzige Perücke.„Haarfein“ sind die Unterschiede zwischen dem deutschen und dern italiernschen Haar sowie dem stärkeren Chinesenhaar. Sie alle gilt es zu berück- sichtigen, damit im Endergebnis auch Exper- ten nicht mehr entscheiden können, ob die Haarpracht künstlich oder echt ist. M. S. Pilotenweihnacht Wenn der Flugplan auch selbst am Heiligen Abend keine Gnade kennt, 80 nden die Piloten zwi- schen den Flügen doch Gelegenheit, auf ihre Weise das Weihnachtfest zu feiern. TWA-Foto kleinere Beträge darf die Dose nicht benutzt werden“, heißt es ausdrücklich in der ver- gllbten Chronik. Auch jeder Fremde kann ein angemessenes Quantum des Nasenreizers zu sich nehmen und sein Scherflein, statu- tengemäß, in das Schnupfbuch eintragen. Die Schnupfkasse, die dann nach alter e jeweils vor Heiligabend entleert wird, ha schon in manchem Jahr, zumal in Zeiten Allgemeiner Not und Armut, weihnachtlichen Glanz in Kinderaugen gezaubert. Im„Hirschen“ zu Dogern, einem festge- fügten, stämmigen Gasthaus aus der Post- kutschenzeit, liegt heute noch wie vor Jahr- zehnten das Schnupfbuch mit den goldenen Regeln mildtätigen Prisens auf. Und jedem Gast, der etwas auf sich hält, legt Frau Jo- sefine, die Hirschenwirtin, als Wahrerin alten Brauchtums die traditionelle Schnupfdose vor, ein recht umfängliches Ding, das wohl kaum in eines Mannes Tasche Platz hätte. Ein Blick in die alte, vom Zahn der Zeit zernagte dickleibige Schnupfchronik vermit- telt gleichzeitig ein Stück Kulturgeschichte. Längst vergangene Zeiten werden in den Ver- sen und Eintragungen lebendig, die mild- tätige Schnupfer dem Buche Besinnliches an- vertrauten. Man liest Schnupfsprüche, die viel Lebensweisheit und Alltagsphilosophie enthalten. Einer der Schnupfer bekennt offenherzig:„Ich greife heut! zum Schnupf- tabak, weil ich kein Glück bei Frauen hab!. Ein anderer empfiehlt die Prise als an- regende Nahrung des HHirnes:„Schnupfen hebt des Denkens schwere Last, merk“ dir das, o ehrenwerter Gast“, Ein offenbar allzu starker Konsument des Nasenreizers recht- fertigt sich:„Schnupfen tu“ ich alter Sünder nur zum Wohle armer Kinder“. Ein Prakti- ker des Lebens meint:„Wenn Herz und Mund sich laben, will die Nase auch Was haben“. Eine andere, ebenfalls verewigte Schnupferweisheit lautet: Nimm eine Prise aus der Dos“, du wirst den stärksten Schnup- ken los“. Frohe Feststimmung und die Bedrückung pitterer Stunden sind in der Dogener Schnup- fenchronik ebenso verewigt, die die geschicht- lichen Daten der jüngeren deutschen Vergan- genheit. An Kaisers Geburtstag, am Jahres- tag der Reichsgründung und bei anderen nationalen Anlässen haben die Schnupfer ganz besonders kräftig ihre mildtätige Nase in Bewegung gesetzt, und viele Vereinssit- zungen, Mondscheinfahrten und Hochzeits- essen fanden mit einem allgemein spenden- freudigen„Hatschi“ ihren Abschluß. In unserer Zeit, klagt die Dogener Hir- schenwirtin in einem besinnlichen vorweih- nachtlichen Schnupfgespräch, sei das Prisen stark aus der Mode geraten. Die Tabatiere, einst das kunstvoll gearbeitete Requisit des besseren Herrn, gelte heute kaum mehr als salonfähig. Die Hast einer schnellebigen Epoche verlange nach anderen Genüssen. Da- Magische Hände bringen Gaben Atomausstellung in Stuttgart weihnachtlich eingestellt Stuttgart. Die„magischen Hände“ auf der Atomausstellung in Stuttgart, ein kompli- ziertes Gerät für Experimente mit radio- aktiven Stoffen aus sicherer Entfernung, werden am 2. Weihnachtsfeiertag, dem 26. Dezember, einige Weihnachtsgeschenke an bisherige Besucher der Ausstellung ver- losen. Der Name von jedem 250. Besucher, der einen Umschlag mit der amerikanischen Sondermarke„Atom for Peace“ erhalten hat oder erhält, wird von der Ausstellungsleitung auf einen Zettel geschrieben. Von den ge- sammelten Zetteln wird eine der gelbgeklei- deten Laborantinnen der Ausstellung, scherz- haft„Bananen“ genannt, 10 Zettel mit, den „magischen Händen“ herausgreifen. Jeder Gewinner bei dieser Verlosung erhält ein Buch in deutscher Sprache als Geschenk. Unter den Besuchern, die sich bis jetzt beim Ausstellungsbüro zur Abholung ihrer Umschläge gemeldet haben, befinden sich außer Stuttgartern jeden Lebensalters und Berufes auch auswärtige Oberschüler, sowie Schüler von Berufs- und Fachschulen, ein indischer und ein argentinischer Student an der TH Stuttgart. Die Laboranten, die Ver- suche mit strahlenden Substanzen und Geigerzählern vorführen, berichten von regelmäßigen Besuchern, die fast täglich durch die Ausstellung gehen und dem Per- sonal bestimmte, gründlich durchdachte Fra- gen vorlegen. Unter anderem hatte ein etWwͤa 80 jähriger ehemaliger deutscher Major seine Fragen, die er auf Grund vorhergehender Ausstellungsbesuche zu stellen hatte, gleich Schriftlich in einem Fragebogen niedergelegt, um sie mit dem wissenschaftlichen Personal gründlich durchsprechen zu können. Besonders interessant finden es viele Aus- stellungsbesucher, die geringen radioaktiven Strahlungen der Leuchtziffern rer Armband- uhren mit den Meßgeräten auf der Ausstellung feststellen zu lassen. Normalerweise beträgt die radioaktive Strahlung eines Leuchtziffer- blattes etwa 20 Milliröntgen pro Tag, wobei 50 Milliröntgen als eine Strahlungsmenge gelten, der sich ein Mensch ohne Bedenken jahrelang mit Sicherheit aussetzen darf. Die Strahlungskraft uranhaltiger Mine- ralien ist noch geringer Es war deshalb übertriebene Vorsicht als ein Besucher, der einige Uranmineralien aus seiner Stein- sammlung in die Ausstellung mitgebracht hatte und dann deren Strahlung am Geiger- zähler selbst feststellen konnte, sein Butter- brot wegwerfen wollte, das er in derselben Tasche mit den Steinen getragen hatte. Er befürchtete grundlos, daß das Brot radio- Aktiv geworden sei. A.-D. * Pa! 8 M s Sec 1 mit gehe auch die Bedächtigkeit der guten alten Zeit verloren. In Dogern jedoch will man das Schnupfen weiter pflegen, zumindest das Prisen zugun- sten des Christkinds. Außerdem soll altes Brauchtum erhalten bleiben. In diesem Jahre gibt es zwar in der alten Schnupfergemeinde als Folge des„Wirtschaftswunders“ nur wenige Kinder, die wirklich bedürftig sind. Aber, so meint man in Dogern, die Zeiten können sich auch wieder ändern. Dann werde der weihnachtliche Schnupfer-Obulus wieder voll zur Geltung kommen. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Zwel neue Rheinbrücken Mainz. Der Bundesminister für Verkehr, Dr. Hans Christoph Seebohm, hält sowohl eine Rheinbrücke bei Wiesbaden- Schierstein, Als auch bei Mainz- Weisenau, zur Sanierung der Verkehrs verhältnisse im Rhein-Main- Gebiet für erforderlich. Er hat dies nach Mit- teilung des rheinland- pfälzischen Ministeri⸗ ums für Wirtschaft und Verkehr jetzt in einer Stellungnahme zu den Brückenplanungen in diesem Raum erklärt. Die hessische Landes: regierung soll auf Anregung des Ministers die Stadt Wiesbaden veranlassen, daß sie einen Entwurf der geplanten Brückenanlage bei Schierstein im Einvernehmen mit der Stadt Mainz aufstellt. Gleichzeitig hat Pr. Seebohm das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr von Rheinland-Pfalz gebeten, die Projektbearbeitung für die Rheinbrücke Mainz- Weisenau in die Wege zu leiten 48555 WI s B r Bundestagsabgeordneter verunglückt Prüm(Eifeh. Auf der Fahrt nach Paris ist der SpD-Bundestagsabgeordnete Karl Meitmann MHamburg) in der Nähe von Schönecken mit seinem Wagen schwer ver- unglückt. Das Auto, das vom Sohn des Ab- geordneten gesteuert wurde, stieß mit einem Holländischen Lastkraftwagen zusammen, Dabei wurden Meitmann, seine Ehefrau Und sein Sohn schwer verletzt. Der Abgeordnete mußte sich nach Mitteilung der Gendarmerie im Krankenhaus Gerolstein einer Augen: operation unterziehen. Zwölf Millionen Menschen befördert Zweibrücken. Der Zweibrückener Stadt. omnibusverkehr, der am 23. Dezember 1950 als Weihnachtsgeschenk für die Bevölkerung eingerichtet worden war, hat in den ersten fünf Jahren seines Bestehens rund 2wölk Millionen Menschen befördert. Die Omni- busse legten in dieser Zeit eine Strecke von rund zwei Millionen Kilometern zurück. Der Bestand an Wagen hat sich in der gleichen Zeit von drei auf elf erhöht. K Aue 1 1 Münunumumummumnummmununmmmmmmummnmunm mum Auf dem Fernsehschirm Samstag, 24. Dezember(Heiligabend) 11.00 Weihnachtsbescherung des Bundes- Kanzlers für die Kinder des Katho- lischen Waisenhauses in Bonn Am Weihnachtsgbend Gottesdienst in der Heiligen Nacht (Upertragung aus der protestanti- schen St.-Peter-Kathedrale in Gen) Sonntag, 25. Dezember Der Internationale Frühschoppen Für unsere jungen Zuschauer: Meisterdetektiv Blomquist (ein Spielfilm) Matthias Wiemann erzählt Das Christelflein(eine Märchenopel von Hans Pfitzner) Montag. 26. Dezember„ Zwerg Nase(ein Märchenspiel für Marionetten) 5 0 Wir führen Sie auf's Eis(eine kleine Schlittschuhlektion) 85 Feuerwerk(Musikalische Komödie von Erik Charel)) Dienstag, 27. Dezember Kinderstunde Orchidee— die Blume der Festtag Die Münchener Abendschau Molière spielt in Versailles(Gast- spiel der Fritz-Rémond-Bühnen, Frankfurt) N Der Stern geht voran Le Chemin de I' Etoile)(ein französischer Spiel- lim aus unseren Tagen) MB 20.00 23.15 12.00 16.30 20.00 20.20 16.30 20.00 20,30 16.30 17.00 19.00 20.00 21.30 Ler Seite . I a,. Ihre Verlobung beehren sieh ahzuz eigen: i VNV HKosmelk- Wagner 5 1 2 Das Institut für natürliche Schönheitspflege 5 IH RH VERLOBUNOGGERBEN BEKANNT: Christa Sahlender KO SERIARTE DTETSCHE FFC 88 PAUL WEINIG Mm., Haus Fürstenberg, II. Etage, Friedriehspl. 1, am Wasserturm Heinz Ran Mannheim- Gartenstadt e Z Koll 2 K th Ur ms Heinz Kolb, ins. Freyaplatz 15 wünscht seiner verehrten Kundschaft ein schönes Weihnachtsfest Athe 2 l 5 Märker Querschlag 38 und ein gutes, neues Jahr. 1 Slinor Mannheim-Wallstadt, weihnachten 1935 Weihnachten 1955 1 0 Helmut Witzigmann 8 15 5 2 8** . Als Verlobte grüßen: F ALS VERLOBRTEF GRUS SEN: e 1 4 ANNH IM 5 MARGARETE ULEING 8 R 7, 25 Eleonora Thomas geb. Jäger 5 e e Weihnachten 1955 Alfred Mergenth 1 FRIEDRICH ZACHMANN Fele Arzt. Senandiung. Operation 2 genthale n 5 Die vt eilt 4 tte u. Zahnbehandlung. Arznei frei MAN NHETIM UDWIGSHAFTEN-OPPAU hm.- Waldhof, Neues Leben 45 bc a 0 ee LANGE RGOTT ERST 8 r 9 1 K* 10 nhausverpflegung, VV SES Hen STRASSE 14%%% Krankenkasse Slervegeld 2 lelnungen nach 125 HEILIGE R ABEND 1935 1 Pert. 8,830, 2 Pers. 15,, 3 Pers. 18. 0 5 5 2 N f- S UHRRAG A4 bers 25— 3 0 e 2 1— 1 4 Als Verlobte grüzen: Statt Karten Ihre Verlobung beehren sleh anzuzeigen: 1 1 v 1 1 LTDIA STEPHAN He Verlobung d h 1 1 5 0 5 5 ren sich An Z Uu Zei Zen FRITZ DANZER Elisabeth Gümbel Gisela Mangold Mannheim Dieter Holz Walter Haberacker 5 N i 85 Mannheim Neckarau, den 2. Derember 1853* Adlerstraße 5 Wingertstraße 51 Mannheim Eppelheim* 55 0 Seckenheimer Straße 110 Hauptstraße 111 7 8 j); f WIR HABEN UNS VERLO BT: HELGA SCHNKTZLE Weihnachten 1935* Ir 75 aud Anders e i 1411 Mannheim Neckarau Willi Hiltscher N Rheingoldstr. 55 Friedrichstr. 37 Offenbach a. M. Mannheim Weihnachten 1955 IHRE VERLOBUNG ZEIGEN AN: Weihnachten 1955 4— 2 8 1. Marianne Hartmann 7 7 Ihre Vermählung ge- * 1 B EN 7 1 5 Werner Senn WIR HARBHN UNS VERLO BT: ehren sleh anzuzeigen a 5 Käthe Hersch n Dr KA — Mhm.-Seckenheim, Weihnachten 1955 M 1 d M 2 f Hauptstrage 30 Waldshuter Straße 13 8 ler HEINZ ZEHNER 9 Mh m. Neckarau Mhm.-Luzenberg der guten N Casterfeldstraße 104 Akazſenstraße 18 Heidelberg Mannheim a 5„ Hans-Thoma-Str. 3 T 4a, 7 schnupfen e 5 1 5 0 7 5 5. 301 WIR GE BEHN UNSERE VERLOBUNG BEK ANN: 5 I 8 VF wũunschen wir ollen 5 8. 122 erdl 2 ß ö dnseren freunden, ö 5 annt: 4 5 ers“ nur ergit ö Iimmermann hre Vermählung geben be- 1 9 f tig sind Roland Wolf LISELOTTE KUNZ HEINRICH STOLZ e e 1 iter! Olan 1 5 3 lie Zeiten 0 i 3 J0HANNA STOLZ ERNST KAISER„on gonzem Herzen inn werde EUGEN SCHNEIDER 88 711 us wieder 1 1h 3 DoRIS KAISER Mannheim, Weihnachten 1935 N 1 1 5 Mhm.-Neckarau Mannheim Mannheim, Käfertaler Str. 205 N. Holzbauerstraße 7 EKinzigstraße 16 Germaniastr. 47 Landteilstr. 7 23. Dezember 1955 Mannheim, Hochuferstraße 78 Ver ag un d Re d 0 K tio n * 5 Weihnachten 1955 2 M.- Waldhof, Rottannenweg 61 Kirchl. Trauung 26. Dez. 1955, 5 8 Z 5 0. 1.30 Unr, Auferstehunsskirche 5 Daunnrneimer — Als Verlobte grüssen: Waldhof. 8 SRM eon IT HRE VERLOBEUNG GEBEN BEKANNT: 77*— n 1 7— Verkehr mre Verlobung beehren URSULA TAVERNIER— N lt sowohl N en a 1 Margarethe Giebel e BRUNO REICHERT rthre Vermänlung beehren sich 8 8 Sanierung] Otto Duschl Brunhiide Biedermann Mannheim 1 8 f ing Zeppelinstr. 36 Langstr. 44 HEINZ MATTER ein-Main-“ 5 Art Sander 5 5 5 nach Mit, 8 VVV 5 Weihnachten 193 5 Metzgermeister Ministeri.“ Weihnachten 193 N e eee 25 5—— ROSEMARIE MAXER Free Betofe zt in einer 4 A Weiherstr. 25 760 geb. Bronner nungen 11 5 3 We ih ns g t en 1955 5 ͥͤ 8 NMhm. Rhefnau, Relaisstrage 50 ich Hab 5 9 85 e Landes-./ 5 5 5 f HEI. T Freiburg-Zähringen abe mich niederge assen. 5 Ministers g. f 8 8 1 Seu in ten 1935 b cd. Elisebeth. 115 1. 8 N Kukr köcR Weilnnsenten r. me d. klisobeth freiwa daß sie IHRE VERLOBUNG GEBEN BEKANNT: Kt 55 Kenan 5 g Mhm.-Feudenheim Mannheim*— prakt. homöopath. Aerztin 5 . 960 Waltraud Spatz rnre Verlobung geben Wänelmstr. 19 K 3, Neckardu, Katherinenstrage 450. 48598 ö bekannt: 5 8. chzeit Mo., Mi., F 10—12 Ul und nach Vere e g hat Dr, 5 25 e Weihnachten 1955 Heclc laufen„ A und P Atte 155 5 chaft 5 Erwin Löcher GISELA HOFMANN 80 Nadio kaufen— beten, die 5 1 Mannheim, 0 7, 23, Kunststraße. 5 f HELMUT HERBEL 5 73 Mhm.- Feudenheim Maxdorf Pfalz ALS V 1o bt g 1 U. ö 1 Weiherstraße 7 Hauptstraße 57 8 72 5 F255 66 5 5 1e. n ö Weihnachten 1935 M.-Gartenstadt, M.-Waldhof. VIKTORI 1 a nglückt f Märk. Querschlag 61 Hubenstr. 18 5 e 8 Freie Betufe Wir üben nunmehr die Praxis gemeinschaftlich aus 3 N 3 Weihnachten 1955 MARTIN WEIME 8 lach Parte 0 8 5— 0 RECHTSANWALT E bete Karl Frönlichstr. 53 Bürgermeister- 0 FJahe ve 8 8 Fuchs-Str. 36 Ab 27. Dez. 1955 Praxisverlegung 1 1 12 Ihre Verlobung beehren sich anzuzefgen: B DR. G. BOCK DR. H. MARTINI Wer ver- 5 n des Ab- f Lilo Rupp INGE MUx 5 0 Df. med. P. KOEI. mit einem 5 REINHOLD BLEIHOIDER ö a I vbraxt, Arzt und Geburtshelfer MANNHEIM, O7, 14 PLANKEN. TEL. 43831 A Hans Kestler s Wir haben uns verlobt: 5 5 lefrau und 1 1. Mhm.- Waldhof, Speek weg 22 568 f be PfOrzheim Mannheim 3555 INGE GUNTHER 2 E. 5 geordnete] Auerhahnstrage 18 Karl-Marx-Straße 9 Sprechstunden: Tägl. von 9.00 5 B 3, 8 Hch.-Lanz-Str. 6 SIEGFRIED WERER 6 i 1 ndarmerie 5 5 bis 10.30 und 16.00 bis 18.00 Uhr 1 Weihnachten 1935 Eostant außer Mittwoch und Samstag. e Augen- Mannheim Ruchheim/ Pf. N Telefon 3 94 69 8 22 . 55 FFV weinnachten 1933 C 1 Unser uro 22 94 2 r Er 2 2 2 2* efördert 5 1. 1 5 bt vom 25. Dezember 1935 bis einschließlich 2. Januar 1956 dt 1 HRE VERLOBUNG GEBEN BEKANNT: 8. I. 8 1586 N 5 1 i 5 ö 5 85 Dipl.-Ing. Ih. Ungerathen gese Sssen 1 mi 5 WIr haben uns verlobt Als Verlobte grusen: jetzt: Heidelberg 1 8 22 3 13 wölkerung Ilse Wehe EMIIE ScHMA DEI. 0 Keplerstraße 54(Ecke Mönchhof- Ferdinand und Heinrich Mönddel Architekten BDA den ersten Dr. Heinrich Gaa M KARLHEINZ GRIESER straße)— Telefon 2 55 31 b 3 8 ind zwölf„ RICHARD KILB RTTA PROBST 1 e Die Omni- Dipl.-Kaufmann 5 g i.—— 1 Mannheim b 5 l trecke Von Mannheim- Sandhofen, Weihnachten 1935 Stockhornstr. 17 J 4a 7. 5 N Murat, 5 N ie eee i lese Weihnachten 1955 Weihnachten 1955 1 77 ö LILA 1 r gleiche 1 0 5 nd im Het non 7 A 7 A 7 5 5 mine WIR HABEN UNS VERL OBT: Als Verlobte grüßen: VVVVß eee mene. irm ALMA BURK EA 5 8 a 8 N— 1 ugabend) Inge Wallner WolFGANG HAENER 1 1 rn die S 4. 8 des- 3 Mannheim 8 N 8 1 1 Wolfgang Libbach D 4, 17 Ginsterweg 3 Mannheim Wallstadt 8 N 5 1 Mosba.— Bonn Mh m.- Käfertal Mannheim%% 5„„ 8 8 1956 ligen Nacht Obere Riedstraßge 9 Obere Clignetstrage 31— 2 4. Dezember 1938 8 t . 5 5 1*— 8 5 1. 5 80 VVV Als Verlobte grüssen: 78 2— 8 2 3 5 * een wear, e ee ee in Kinderwagen u. Sportwagen schoppen ö II sro ALBERT v. RAIBER 8 N. f 5 hauer: Mannheim-schönau ELSA SPLETTSTGSSER 8 st WIR HA BEN UNS VERL OBT: F ee 8 zeigen wir wöhrend der Feiertage in unseren roßen 6 Boie RUDOLF KRLOTZZRI 8 0 1 5 9 8 oper Luise Hirschau* Mannheim, Weihnachten 1935 8 neuen Schabfenstern N ärchen 5 N 1 1 1 Georg Predatsch 0 5 8 1 5 9 1 10 9 Als verlobte grüßen: FFC. Unseren Kunden 9 Wir frohe festtage f 13 Mannheim Neckarau, Weihnachten 1955 MAGDALENA GUSRURST MARIANE ERHARD T 8 (eine kleine 8 KARL OTTO BREUNIG ALFRED RONICRK 8 5 1 5 Mannheim-Seckenheim 2 Komödie Manne m Wartestation 26 8 K 1 1 5 e Waldhofstr. 4 Kloppenheimer Straße 35 2 5 8 b 1 WAS EHN er ALS VERLOBTE GRUSSEN. Weihnachten 195 CC.. —— ler Festtaß Renate Grab 7 N S hau(Gast- Als Verlobte grüßen: Als Verlobte grüßen: 11 1 E 0 8 Bünnen, Horst Wild HANNELORE KREMER CHARLO TTR AxTES 8 cand. mach. FRITZ BRAUN ERWIN H— 5 e.* Mannheim, Weihnachten 1935 Almenhof Luzenperg Mhm i 8 e u 95 k 25 2 1 Spie- e 3 Speyerer str. 9 Unt. Riedstr. 24 A le Erfenstr 55 f Lenaustrage 65 e Weihnachten 1935 1 5 i . 4 1 Weihn 595 ht en 1958 7 Aſſſſſſntünd td eee F d nde De 7 JJJ0C0ç0éò——TT..!.!...!.. JC ãã vVdàJdJddTTVTTTTGTGTdTbTbTbTbTbT. Seite 10 MORGEN Samstag, 24. Dezember 1955/ Nr. 296 Der Stier wählte den Zuschauerausgang Aus der Arena ausgebrochen/ Panik in den Straßen von Carabanchel/ Polizei schießt mit Maschinenpistolen Was sich kürzlich in der Madrider Vorort- Arena von Vista Alegre ereignete, wurde von der spanischen Presse als„unerhörter Vor- Tall“ bezeichnet. Die Zeitungen hatten recht — wenige Vorgänge haben während des ab- gelaufenen Jahres die Oeffentlichkeit leb- hafter beschäftigt als der Ausbruch jenes Stieres der einen Nachmittag lang ein ganzes Viertel der spanischen Hauptstadt terro- Tislerte und bei seinem Amoklauf durch die Straßen insgesamt neun Verletzte zurücklieg. Es war ein in den Annalen des Stierkampfes Sinzig dastehender Fall, denn noch nie war es Vorgekommen, daß die Polizei auf offener Straße mit Maschinenpistolen Jagd auf einen Stier machen mußte. Schauplatz dieses Wildwest-Stückes war das jenseits des Manzanares gelegene Indu- Strieviertel Carabanchel, wo der einstige Torero und heutige Stierkampf-Impresario Dominguin Gonzales, Vater des durch seine Filmstaraffären bekannten Luis Miguel, in Vista Alegre seit einiger Zeit Corridas ver- anstaltet, mit denen er der Madrider Haupt- rena, der„Plaza Monumental“, erbitterte Konkurrenz macht. Es herrscht keine Freundschaft zwischen den millionenschweren Clan der Domin- guins und der„Plaza Monumental“, seit es dort einmal vor Jahren wegen der märchen- haften Gagen Luis Miguels zu Differenzen gekommen war. Seither boykottiert Domin- guinm senior das Unternehmen und hat sich in Carabanchel selbständig gemacht, um der Gegenseite möglichst viel Abbruch zu tun. Bisher hat er damit Erfolg gehabt. Aber die Panne, die ihm jetzt passiert ist, Kann ihm teuer zu stehen kommen, denn die neun schwere Tier über die Barriere in den Lauf- gang, der den Platz von den Zuschauer- tribünen trennt. Nun kommt es zwar nicht selten vor, daß ein Stier über die Barriere setzt. Aber in diesem Fall wollte es das Pech, daß er gerade an der Stelle sprang, an der sich auf der Außenseite des Laufganges das Haupttor zur Arena befindet, von dem man durch eine Einfahrt auf einen Vorhof ge- langt. Das Haupttor war wohl angelehnt, Aber leichtsinnigerweise nicht verriegelt. Der Stier stieß im Sprung gegen das Tor, das sofort nachgab. Durch die Einfahrt gelangte der Stier in den Vorhof, wo er ein anderes Holztor fand. Dieses zweite Tor war ge- schlossen, ließ aber in seinem unteren Teil eine schmale Tür für den Durchgang frei. Da die Tür für den Stier nicht breit genug War, nahm er das Tor auf die Hörner. Zu- fällig erwischte er dabei den Sperrhebel, der das Tor im Boden verankert, und löste ihn, so daß sich auch dieser Ausgang vor ihm öffnete. Ein drittes Tor, das unmittelbar auf die Straße führt, bot keine weiteren Schwie- rigkeiten— es war offen. In dem Gang zwischen dem zweiten und dritten Tor fiel dem Ausbrecher das erste Opfer zu, ein Limonadenhändler, dem es nichts half, daß er seine Flaschen von sich warf und zu flie- hen suchte. Er wurde in dem engen Durch- gang eingeholt und zu Boden geschleudert. Man brachte ihn mit einer schweren Unter- leibsverletzung ins Krankenhaus. Der zweite Verwundete war ein junger Mann, der am Ausgang erwischt wurde, als er die Kon- trolleure zu überreden versuchte, ihn ohne Karte auf den Platz zu lassen. Seine übrigen sieben Opfer fand der Stier zwischen die Panik in ganz Carabanchel ge- sät. Während alles in die nächsten Hauspor- tale flüchtete, nahm er eine 74jährige Greisin auf die Hörner, die zu hilflos war, um ihm zu entkommen. Noch hilfloser war ein vier- jähriges kleines Mädchen, das wegen einer Wirbelsäulenverletzung im Rollstühlchen ge- fahren wird und sich plötzlich, als alles kopflos davonstürzte, allein der Bestie ge- genüber sah. Der Rollstuhl flog in die Luft und das Kind fiel heraus, glücklicherweise ohne weiteren Schaden zu nehmen. In einer Sackgasse, die auf die Straße nach Toledo mündet, gelang es schließlich Dominguin, indem er das Auto querstellte, dem Tier den Fluchtweg abzuschneiden. Die Polizisten gaben einige Schüsse in die Luft ab, um das Publikum zu warnen. Schließlich brachte einer der Beamten das Tier durch einen Feuerstoß aus sechs Meter Entfernung zu Fall. Dominguin erinnerte sich seiner Zeiten als Torero und stürzte sich auf den gefällten Gegner, um ihm mit einem fest- stehenden Messer den Gnadenstoß zu geben. Bei der Schießerei war aber eine 22jährige Frau, die unter der Tür ihres Hauses stand, getroffen worden. Mit ihr erhöht sich die Zahl der Opfer dieses aufregenden Nachmit- tags auf neun. Aufregend war er freilich nur auf der Straße— nicht in der Arena. Die Stierkampfkritiker, die den Ereignissen in Vista Alegre folgten, schrieben hinterher, sie hätten selten eine schlechtere Corrida ge- sehen. Es lag, so meinten sie, an den Stieren. Die Stiere waren zu langweilig. Ob aller- dings die neun Verletzten auch dieser An- sicht sind— das ist eine andere Frage. H. Barth Was sonst noch geschan. Der eichene Krönungsstuhl in der West- minsterabtei ist von einer Sachverständigen- gruppe eingehend auf Verfallserscheinungen untersucht worden. Die Experten stellten fest, daß der baufällige Eindruck auf das Alter des Stuhls(900 Jahre) und seine Vernachlässigung in vergangenen Jahrhun- derten zurückzuführen sei. Zur Zeit ist der Stuhl nach ihren Feststellungen aber noch in dem gleichen guten Zustand wie bei der Krönung Königin Elizabeths II. im Juni 1953, kür die er hergerichtet worden war. Anlaß zu der Untersuchung war der Bericht eines schwedischen Antiquars, der Stuhl sei im Zustand fortgeschrittenen Verfalls und es werde schwer sein, ihn wiederherzustellen. * Prinzessin Margaret hat von sich aus den fällt, noch bevor sie am 27. Oktober den Erzbischof im Lambeth Palast besuchte. Der Erzbischof, der jedoch annahm, daß sie zu ihm komme, um sich bei ihm einen Rat zu holen, hatte alle seine entsprechenden Nach- schlagewerke um sich gebreitet und sorg- kfältig angekreuzt. Als Prinzessin Margaret eintrat, sagte sie— und diese Worte sind der Königin Elizabeth I. würdig:„Erzbischof, Sie können Ihre Bücher weglegen. Ich habe mich bereits entschieden.“ Es scheint im In- teresse Ihrer Königlichen Hoheit, des Erz- bischofs und nicht zuletzt der Geschichte zu liegen, daß diese Tatsache bekannt sein sollte.“ * 100 000 Franes(1 200 DM) erzielte Charlie Chaplins Schirm in Paris auf einer Auktion, Das Wetter Aussichten bis Dienstagfrüh: Meist be. deckt, nur selten etwas auflockernd, zeit. weise Regen bis in die Gipfellagen unserer Bergländer. Recht mild. Tagestemperaturen Zwischen 5 bis 8 Grad, nachts nachtfrostfrel, zeitweise recht lebhafte Südwestwind. Uebersicht: An der Südseite des fag ortsfesten Islandtiefs, hat sich eine leb. hafte Westströmung ausgebildet. Mit ihr dringen recht milde Luftmassen weit nach Osten vor und überfluten auch unseren Be. reich. Damit hat sich das sehr häufig an Weihnachten herrschende Tiefdruckwetter auch dieses Jahr termingemäß eingestellt Kaltluft wird kaum vor Montagabend oder Dienstag wieder in unseren Bereich kommen. Vorherscge-Kobte für 2. 12.557 Uhr. 0180 2100 0 . 0 ti letzt Falle indeutig auf den Straßen von Carabanchel, wo er 5 8 18 8 1. 1 N r ehe es end- Entschluß gefaßt, Fliegeroberst Peter Town- deren Erlös alternden Künstlern zugute kam. 2 Bit manehmen zur Last für die der Ver- lich gelang, ihn zu stellen. send nicht zu heiraten. Der Er- oischof von Maurice Chevaliers Strohhut brachte eben- 5 5 5 5 10 8.— 80 ö f 5 Canterbury hat sie in ihrer Entscheidung falls 100 000 Francs, während ein Kleid, das Pegelstand vom 23. Dezember enstalter von Vista Alegre haftet. Vista Nachdem der Ausbruch geglückt war,. 7 5 5 5 N 5 U Alegre ist eine kleine Arena von ländlicher besetzte die Polizei als erstes die drei Brük- nicht 5 Diese 5 15 3. 3 1 Rhein: Maxau 392(9); Mannheim 2 1 Atmosphäre. Die Sicherungen sind altväter- ken, die von Carabanchel über den Manza-.. der. 3 9 30 8985 e 5 dn(io); Worms 178(8); Caub 221(20. nch und primitiv, wie man sie nicht selten nares führen, um zu verhindern, daß der Sen Fitenen Fmn 336’ Neckar: Plochingen 136(3); Gundels- bei Stierkampfplätzen in der spanischen Pro- Stier in die am Sonntagnachmittag überfüll- Leserzuschrift an die konservative Wochen- Sers Tino Rossi mit 150 000 Francs. heim 181(2); Mannheim 252(16). Vinz findet. Dieser Umstand hat ohne Zweifel ten Straßen von Madrid eindrang. Von der schrift Spectator“ in der er die histori- 80 a zu dem sensationellen Ausbruch des Stieres Arena setzten sich drei Jeeps mit Beamten, schen Worte“ mitteilt, die Prinzessin Mar- 5 3 Rassegeflügel- Ausstellung beigetragen, der allerdings nicht ohne eine die Schiegbefehl hatten, in größter Geschwin- Saret bei ihrem Besuch bei dem Erzbischof Der Spareifer der Franzosen hat sich in 8 5 85 5. Verkettung von Umständen möglich gewesen digkeit nach den Brücken in Marsch. Ein am 27. Oktober geäußert haben soll. Ran- diesem Jahr verstärkt. Wie aus einer Ueber- Köln. Die Kölner Messeleitung kündigte Wäre. viertes Auto, in dem neben mehreren Poli- dolph Churchill schreibt:, Was ist die Wahr- sicht der französischen Sparkassen hervor- am Montag die 37. Nationale Rassegeflügel- Es geschah, kaum daß der dritte Stier des zisten auch der Impresario von Vista Alegre, heit? Prinzessin Margaret hatte ihre Ent- geht, betrugen die Sparguthaben am 30. No- ausstellung vom 6. bis 8. Januar in Köln als Nachmittages in die Arena gelassen worden Dominguin, Platz genommen hatte, nahm die scheidung, daß sie Fliegeroberst 5 Peter vember 637 Milliarden Francs, 92,5 Milliar- das Srößhte Geflügelzüchter-Treffen Seit 1 War. Mit einem gewaltigen Satz sprang das Verfolgung des Stieres auf. Dieser hatte in- Townsend nicht heiraten wolle, bereits ge- den mehr als zu Beginn des Jahres. Kriegsende in Deutschland an. 5 5 e e ö Heiraten. g 5 a vie Neujahrswunsch! 23/ähr., sport- u. 5 werden oft verursacht durch une musiklieb. Student, 1,80 m, möchte 2 5 B 0 5 10 i sag enam Besein beenden wee; berun erten Blutöruck, dernverkalkung nette Mädel möchte schreiben:! d vorzeitiges Altern. Sie sind häufig begleitet von Kopfschmerzen, Benom- Heirat möglich.— Auschr. unter fn 5 Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und Schwindel. Nr. 02702 an den Verlag. gefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit und Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich 8918„ N 3. Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, 55 2 5 5 5 f das sinnvolle, hochwirksame Spezlükum. Schon Hunderttausende gebrauch. f Sale ereilt, au a Nes 1 ten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz-Grundkomplex mit 15 Schaut m. I mumtsren, natuleb. à regulierenden Drogen, jetzt noch ganz besonders nübsch begabten, ev. 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Nr. 02942 a. d. Verl. haben, werden hiermit aufgefordert, die Beitrassentrichtung innerhalb 7 0 7 I E K 22 n von 7 Tagen vorzunehmen. Bei Nichtzahlung muß ein Szumnis- Stucke möbl. u. leere 2 3 2 zuschlag in Höhe von 2% der rückständigen Beiträge erhoben werden Fischer. Tel. 5 15 71 0 8 und die zwangsweise Einziehung erfolgen. 1 5 0 Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. Wir suchen dringend zum 1. 1. 6 2 5 gutmöpliertes, helzbares 4 othel en 2 2 2 2 8 5 4 4 Das Straßenbauamt Heidelberg vergibt die Arbeiten zum Ausbau der p 5 . immer fleißig laufen mussen 9¹¹ Bundesstraße 37, Ortsdurchfahrt Neckargemünd, von km 29.896— 0,072. Ammer 5 8 bab's da nicht Höhnerqùgen en den Füßen? Sectte age ng J5dn n Arab on erde n ann eingerütkelte dagen P) dag gef. ener tür Alt- und Neubau 7 7 7 chotterdecke un 500 qm Asphaltbetondecke.. I 8. 8 15 30 0 540 i A 7 5 Fröffnungstermin: Donnerstag, den 12. 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Bei der Fest- Stellung, ob der Arbeitslohn 7200 DM nicht übersteigt, wurden für das Kalenderjahr 1955 außer den gesetzlichen oder tariflichen Zu- schlägen für Sonntags-, Feiertags- und Nacht- arbeit und den steuerfreien Bezügen auch der Mehrarbeitslohn und die gesetzlichen oder tariflichen Mehrarbeits-Zuschläge nicht mitge- Zählt. Diese Regelung wird durch eine ent- Sprechende Verordnung auch auf das Kalen- derjahr 1956 ausgedehnt werden. Die für die Finanzverwaltung zuständigen Landesbehörden werden durch entsprechende Verwaltungsmaß- nahmen sicherstellen, daß die bisherige Rege- lung vom 1. Januar 1956 an ohne Unterbre- chung weiterhin angewendet wird. (Tex) Ein Tor wird ein Mann gescholten, der versucht, mit der einen Hand ein Loch zu graben, während er mit der anderen Hand das aufgegrabene wieder zuschüttet. Scheinheilig nennt man den, der mit einer Hand gibt und mit der anderen Hand das Gegebene wieder wegnimmt. Beide Bezeichnungen treffen auf einen ehrenwerten Bundesfinanzminister nicht zu. Trotzdem fragt sich der Chronist kopf- schüttelnd beim Lesen obiger Meldung: Was soll das? Auf der einen Seite ist es bekannt, daß die Wirtschaft unter Arbeitskräftemangel Leidet, daß hie und da Ueberstunden gelei- Stet werden müssen. Auf der anderen Seite Hshauptet ja unser Bundesfinanzminister, gerade derjenige zu sein, der mit seinen Ste uerpolitischen Maßnahmen dafür sorgt, de Wirtschaft zum Gedeihen zu verhelfen. Und jetzt dieses hartnäckige Festhalten an einer Verordnung, die vielleicht zeit- gertäß war, als sich zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Einschränkung von Mehr- arbeit empfahl. Auch mit dem berühmten Moti der sozialen Gerechtigkeit kann diese steuettliche Unbeugsamkeit nicht begründet Werden. Ein Jahreseinkommen von 7200 DM entspröcht einem Monatseinkommen von 600 Dr. Solche und darüber liegende Ein- kommem haben bereits 35 v. H. der west- deutschen, nicht selbständigen Erwerbs- tätigen. Füglich müßte das Bundesfinanz- ministerſum die Höchstgrenze der Steuer- kreiheit von Zuschlägen höher setzen. Müßte. Am 1. April 1956 wird es genau ein Jahr zu spät sein. Die Hohe Behörde bekümmert über Binnenschiffahrts- frachten (VoD) Die Hohe Behörde der Montan- Union hat de belgische Regierung aufgefor- dert, die diskriminierenden(den internatio- nalen Verkehr behindernden) Maßnahmen, die die belgische„Organisation des Offices de Recuperatiòns Eeconomiques(ORE)“ im Schiffsverkehr zwischen dem Ruhrgebiet und Belgien anwendet, zu beseitigen. Wie ein Sprecher der Hohen Behörde mitteilte, hatte die von der 5 Regierung kontrol- llerte Organisatiòn bisher ein Frachtmonopol 2 Wischen dem Ruhrgebiet und Belgien auf dem Wasserwege inne. Die ORE, die ein Büro in Duisburg unterhält, verteilt die Frachtkähne und setzt im Auftrag der bel- gischen Regierung die Preise für die Kohlen-, Schrott- und Stahltransporte belgischer Be- zieher fest. Die Hohe Behörde beabsichtigt außerdem, sich erneut mit den Disparitäten(Ungleich- heiten und Unvereinbarkeiten) in der Bin- nenschiffahrt und der Flaggendiskriminie- rung(Behinderung der Schiffe ausländischer Flagge) zu befassen, da die europäische Ver- kehrsministerkonferenz auf diesem Gebiet noch immer keine Fortschritte erzielt hat. Montanunion hat Preishoheit (AP) Die Hohe Behörde der Montan- Union hat am 23. Dezember die italienische Regierung ersucht, ihren interministeriellen Preisausschuß anzuweisen, seine Tätigkeit, soweit sie die Preise für Kohle und Stahl betrifft, einzustellen. Die Tätigkeit des Ausschusses auf diesen Gebieten ist mit den Bestimmungen des Montan-Union-Vertrages nicht zu vereinba- ren. Der Einwand der italienischen Regie- rung, daß der Ausschuß auf Grund eines italienischen Gesetzes ins Leben gerufen wurde, wurde von der Hohen Behörde mit der Begründung zurückgewiesen, daß die Bestimmungen des Montan-Union- Vertrages über denen der nationalen Gesetzgebung stehen. Kein Baum wächst in den Himmel Besonders Die Hochkonjunktur der Verbrauchsgüter-Industie beginnt langsam an den Engpaß der Arbeitskraft zu stoßen. Wie das Bundeswirtschaftsministerium BWW) in seinem Lage- bericht für November 1955 feststellt,, haben sich erste leichte Spannungen in der Zeit der Höchstbeanspruchung vor Weihnachten gezeigt. In den verbrauchsnahen Industriezweigen waren die Auftragsbestände zum Teil höher als die Liefer möglichkeiten. Dementsprechend wiesen die Preiserwartungen und Preistendenzen vielfach leicht nach oben. Die Preisspitze des Jahres 1952(Korea-Krise) ist allerdings noch lange nicht erreicht. Das BWM hofft jedoch, daß diese Erscheinungen nach Weihnachten sich wieder saison- bedingt abschwächen, zumal die fortlaufende Verlangsamung der Nachfrageexpansion im Grundstoff- und im Investitionsgüterbereich dieser Entwicklung entgegenwirkt. Allerdings sind die Auftragsbestände im Grundstoff- und im Investitionsgüterbereich noch so hoch, daß die Schere zwischen dem Gesamtumfang der Nachfrage und dem inländischen Angebot anhalten. Außerdem muß damit gerechnet werden, daß die ansteigende Verbrauchsgüter- konjunktur neue Impulse in der Investitionsgüterindustrie auslöst. In dieser Situation mißt das BWM der Konjunkturpolitik bis gleiche gilt für eine weitere Erleichterung sektor. Tatsachen können nicht aus der Welt ge- schafft werden. Unsträttiger Sachverhalt läßt sich auch nicht wegdiskutieren. Nicht nur in der Bundesrepublik, nein, in der ganzen Welt herrscht ein wirtschaftlicher Auf- schwung. Wer bestreitet das? Langsam schei- nen hier und da Grenzen erreicht zu sein. Die Arbeitskräfte werden knapp; mit der Rohstoffversorgung klappt es auch nicht mehr in erforderlicher Weise, denn lamgjäh- rig eingespielte Preisverzerrungen rächen Sich jetzt. Die Gefahr, die aus solcher Entwicklung ertsteht, ist die, daß übersteigerte Nachfrage die Preise hochtreibt. Die Nachfrage muß in dem Augenblick das von der Erzeugung her- rührende Angebot überwiegen, in dem man- gels Arbeitskräften und Rohstoffen eine Steigerung der Produktion nicht mehr mög- lich ist. Dies geht aus folgender grob über- schlägigen Uebersicht hervor: Industrielle Produktion im Bundesgebiet 4936 100) 5 5 W Jahresende 1950 1955 Gesamtindex 125 195 Bergbau 11¹ 14 Grundstoff- u. Produktions- güterindustrie 116 185 Imvestitionsgüter-Industrie 132 24 Verbrauchsgüter-Industrie 122 178 Bau 115 190 Den Zeitpunkt, daß die Nachfrage das von der Erzeugung gestellte Angebot zu überflügeln droht— zwar nur auf einzelnen Sektoren der Wirtschaft(besonders der Bau- wirtschaft), aber immerhin—, sah die Bank deutscher Länder(Bd) und der Bundes wirt- schaftsminister im August dieses Jahres in wenig beglückender Nähe. Die Bd machte nun etwa das gleiche, was Aerzte mit ge- sumden Menschen machen, wenn sie gesunde Menschen im einer Umgebung von infektiösen Kremnkheitsträgern wissen. In diesem Falle impfen die Aerzte. Das heißt, bei gesunden Menschen würd die Infektionskrankheit, vor der sie geschützt werden sollen, vorweg genommen. Dies wiederum erheischt, daß die Geimpften vorübergehend mehr oder minder Stark auftretende Symptome der Krankheit ertragen. Zum Schluß sind diese Menschen glücklich trotz der durch Fieber und Unwohl- sein durchgestandenen Unbequemlichkeiten. Von der Ausein andersetzung zwischen Fritz Berg, dem Vorsitzer des Bundesver- bandes der Deutschen Industrie(BD einer- seits und dem die Geldpolitik der Bank deutscher Länder(Bd) bestimmenden Zen- auf weiteres besondere Bedeutung zu. Das der Einfuhr, vor allem im Verbrauchsgüter- tratbankrat andererseits, wurde bereits be- richtet(vergl. MM vom 23. Dezember„Schlag gegen Konjunktur oder Förderung“). Berg auherte die Meinung, die BdL habe ihre Maßnahmen überdosiert; hätte infolgedessen auch Wirtschaftszweige getroffen, bei denen bislang ein nicht so gün- Stiger Konjumkturverlauf zu verzeichnen war. Es muß hier eingeflochten werden: Bergs Beweisführung geht davon aus, dag ohne Ver- mehrung des Zahlungsmittelumlaufes die vielbeschriebene Inflationsgefahr der bloßen „Drohung mit dem bösen Mann“ gleich- kommt. Jede Inflation darstellende Entwick- lung müßte nämlich an dem Damm des knappen Geldes scheitern. Allerdings über- sieht Berg dabei die Tatsache, daß nicht nur der Zahlungsmittelumlauf, sondern auch die Umschlagsgeschwindigkeit des Geldes, und vor allem die Kreditschöpfung inflationäre Entwicklung auslösen können. Geldumlaufgeschwindigkeit: Wenn der Kauf- mann oder der Fabrikant A. im Vorjahr Waren im Werte von 1000 DM wöchentlich umsetzte und in diesem Jahr bei gleich- bleibendem Kundenkreis 3000 DM um- setzt, ohne daß er andere Verkaufs- oder Er- zeugungsgebiete erschloß, dann ist daraus zu entnehmen, daß sich die Geldumlaufgeschwin- digkeit verdoppelt hat. A. hat ja weder neue Waren in sein Verkaufs- oder Erzeugungspro- gramm aufgenommen, noch hat sich seine Kundschaft vermehrt. Kreditschöpfung: Darunter fällt natürlich auch die bargeldlose Ueberweisung, durch die Giralgeld entsteht. Vor allem aber der Um- stand, daß Kreditinstitute nach vorhergehen- der Abschätzung des auf sie zukommenden Bargeldbedarfs Beträge verleihen, von denen sie annehmen, daß sie liegen bleiben. In die- sem Zusammenhange soll am Rande eine von Dr. Hjalmar Schacht verbreitete Anekdote über Georg von Siemens, den ersten Direktor der Deutschen Bank, erwähnt werden. Als Siemens einmal gefragt wurde, was er tun würde, wenn alle Kunden der Deutschen Bank auf einmal ihr Geld zurückverlangten, er- widerte er:„Dann stelle ich mich auf den * und zeige den Leuten meine Rück- eite“. Es haben aber nun gerade zum Jahres- ende 1955 wirtschaftswissenschaftliche In- stitute die Richtigkeit der BdL-Maßnah- men und der wirtschaftspolitischen Ein- stellung der Bundesregierung bestätigt. Es stehen sich somit auf wirtschaftswissen- schaftlicher Einsicht fußende Wirtschafts- politik einerseits und auf Alltagser fahrungen beruhende Wirtschaftspraxis widerstreitend gegenüber; nicht gegenüber stehen sich die Personen, von denen eine als Praktiker spricht, die anderen als Wissenschaftler. Nun liegt es einmal im Wesen der heu- tigen Betrachtungsweise, die Wissenschaft Als Weltfremd anzusehen und gleichzeitig der dem Alltag so nahen Wirtschaftspraxis den Vorrang zu geben. Im vorliegenden Falle könnte man schlicht und einfach die Rede des alten Gornicker, des Mathematikprofes- sors der Technischen Hochschule in Darm- stadt, anwenden:„Das ist das Schöne beim Rechnen; egal ob man gut oder schlecht rech- net, stimmt das Resultat und war richtig gerechnet.“ Darum geht es. Um nichts anderes. Der Mensch der Praxis, der aus Fritz Berg spricht, bekommt— das muß offen zugege- ben werden— die Peinlichkeit der Lage voll zu spüren. Er neigt vielleicht dazu, Hühner- augenschmerzen als lebensgefährlich anzu- sehen. Der Mann der Wissenschaft weiß zwar, daß Hühneraugen wehtun, aber er weiß auch, wie wenig tödlich diese Horn- hautbildung zu sein pflegt. Und eines ist ja beachtlich: Die Industrie- produktion hat in einem ungewöhnlichen Tempo zugenommen(vergl. MM vom 22. De- zember ‚Die Konjunkturzielscheibe des BW M'); die Beschäftigung ist im November die Notenbank. der gesunden Konjunktur sind Grenzen gesetzt und auch im Dezember weniger gesunken als in den Vergleichszeiten der Vorjahre; der Außenhandel nimmt stets weiter zu, und was das Weihnachtsgeschäft anbelangt, so steht es jetzt schon fest, daß nicht nur alle Erwar- tungen erfüllt werden, sondern sie scheinen übertroffen zu werden. Auftragseingang und Bauplanung stehen im Zeichen einer anhal- tenden Zunahme. In weiten Bereichen, vor allem in der Investitionsgüterindustrie, geht der Auftragseingang schon seit nahezu zwei Jahren über den laufenden Umsatz hinaus. Abschließend ziemt es sich zu warnen. Der Bundesfinanzminister behauptet— hier stimmen übrigens die Wirtschaftswissen- schaftler mit ihm überein—, steuerliche Ent- lastungen würden zur Verschärfung der Lage beitragen. Zuviel Kaufkraft entstünde, oder drohe zu entstehen; Kaufkraft, die dann zu neuerlicher Vermehrung der Nachfrage bei- tragen müsse. Im wissenschaftlichen Bereich ist diese Beweisführung fast unanfechtbar. Ihr haftet jedoch viel politische und wirt- schaftspolitische Bedeutung an. Noch nie- mals oblag es dem Finanzminister, ein- und be-schränkend in das Wirtschaftsleben ein- zugreifen. Seit Tut-ench-Amons 1) Zeiten sind die Finanzminister im Gegenteil immer eher bestrebt gewesen, mehr auszugeben als einzunehmen. Ihr Aufwand führte daher zu mehrfachen Inflationen. Wenn Fritz Schäffer heute meint, ihm falle die historisch ein- malige Rolle zu, als Hüter der Staats- finanzen mehr einzunehmen als auszugeben, um dadurch den Gang des wirtschaftlichen Geschehens heilsam zu beeinflussen, dann erhebt sich wohl die Frage, wer ihm— nämlich Schäffer— diese Aufgabe gestellt habe? Es erhebt sich weiter die Frage, wo- hin das Bundesfinanzministerium mit dem Gelde will. Keine Bange, daß es etwa unter- Alle Sparkassen- und Giroverband E. V. herausgege- benen Taschenkalender 1956 entnommen. Diagramme sind dem vom Deutschen schlagen werden könnte. Nicht einmal, daß es verschwendet werden soll, wird unter- stellt. Die Gretchenfrage lautet: Wie will einstmals— gleichgültig ob in fünf Jahren, in 10 oder in 20 Jahren— Schäffer diese Gelder wieder in die Wirtschaft pumpen, ohne einen Kaufkraftüberhang zu schaffen, der gelinde gesagt— sich„störend“ auszu- Wirken droht. Es ist ja ganz wurst, ob der Bundes- flnanzminister den Betrag von sechs Md. DM (heutiger Stand) bzw. von 10 Md. DM GQZu erwartender Stand Ende 1957) zur Rückzah- lung von Schulden verwendet oder zur Finanzierung von Investitionen. Einmal droht dieses Geld den Markt zu überschwem- men. Dies mag zu Amts- und vielleicht zu Lebzeiten Fritz Schäffers weniger gefähr- lich sein als zu Amtszeiten eines ande- ren Finanzministers, der aus Schäffers Bei- spiel eine Lehre ziehen kann. Der leichten Herzens vielleicht Neigung haben wird, mehr auszugeben als er einnimmt. 5 Fazit: Die wirtschaftspolitische Wohltat Schäffers droht mithin in näherer oder fer- nerer Zukunft zur Plage zu werden. F. O. Weber 1) Aegyptischer König um 1350 v. Chr. Heinrich Klöckers Die Süddeutsche Bank trauert Heinrich Klöckers ist gestorben. Von nahe- zu 50 jähriger Berufsarbeit im Bankgewerbe entfällt etwa die Hälfte auf die Zeit, die Klöckers sich in leitender Spitzenposition vo Bunkleitungen befand. Dem am 16. Septembef 1883 in St. Tönis(Kreis Krefeld) geborenen Heinrich Klöcers war es nicht vorausgesagt, in zwei der schwersten Krisen des deutschen Bankwesens entscheidend beizutragen zur Ret- tung von Bankgeschäften. Vielleicht lag seines Lebens Erfolg darin, daß Klöckers sich weniger um geschriebene Gesetze kümmern mußte, weil das ihn regierende innere Gesetz Treue und Ehrlichkeit ist. Kurzer Lebenslauf: Im April 1906 trat der 23jährige in die Dienste der zur deutschen Bankgruppe gehörenden Bergisch-Märkischen Bank, Krefeld. Der Deutschen Bank blieb er treu. Am 1. Oktober 1907 trat er in die Ber- liner Diskontogesellschaft, im Jahre 1920 in die Diskontgesellschaft Mainz ein. Im Jahre 1926 kam Klöckers nach Mannheim und half an maßgeblicher Stelle die großen Schwierigkeiten überwinden, die den Banfen in den zwangier Jahren erwucksen. Ihm ist es zu verdanken, daß die Zusammenlegung der — auch zur Deutschen Bankgruppe gehören den— Süddeutschen Diskonto- Gesellschaft und der Rheinischen Kredit-Bank fast reibungslos vonstatten ging. Das war die erste Krise, die Klöchcers mithalf, zu meistern. Im Jahre 1932 wurde er zum Direktor ernannt. Gerade da- mals war es ein Glück für das von ihm ge- leitete Institut, daß dieses Mannes Lebensele- ment Treue und Ehrlichkeit war, denn die da- mals fab rierten Gesetze offenbarten ja in dieser Hinsicht sehr merkwürdige Auffassun- gen. Er war es, der sich für alle seine Mit- arbeiter energisch einzusetzen verstand. Wenig schienen ihn die Zerstörungen des Bankgebüu- des anzufeckhten. Klöckers kharrte an seinem Arbeitsplatz aus, bis nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 die Alliierten das ganze Bank- gefüge partout zerschlagen wollten. Mit Umsicht, unermüdlicher Tatſeraft und oft bewunderter Diplomatie verstand es Klöckters — in der Zuischenzeit zum Generalbevollmäch- tigten der Deutschen Bank im sũddeutschen Raum berufen— die Dinge dahin zu lenken, dag Schlimmstes abgewendet wurde. Direktor Klöckers hat sich nicht nur um die Entwielclung seiner Bank in all den Jahren große Verdienste erworben, sondern auch tat. kräftig mitgeholfen am Wiederaufbau der ge- samten badisch- pfälzischen, insbesonders der Mannheimer Wirtschaft. Langes Leiden war ium beschieden. Seit sieben Jahren eta ,ränkelte Klöckers zuneh- mend. Er kat sich am 1. April 1953 in den wohlverdienten Ruhestand zurückgezogen. Lei- der war es ihm nicht mehr lange vergönnt, dusgzuruhen. Am 23. Dezember 1955 erlag er seinem Leiden. Einfälle, Eintalle. Viel Zeit für Arbeitszeit Wer die Pressemeldungen der letzten 16 Monate verfolgte, wird abwechselnd gegen- seitige Beschuldigungen hinsichtlich des Ver- zögerns der Gespräche Über Arbeitszeitver- curgzung festgestellt haben. Einmal sagen die Gewerkschaften, daß die— ihre Arbeitskräfte dausbeutenden Unternehmer wenig Lust, Liebe und Willen zur Arbeitszeitverkürzung an den Tag legten. Zum anderen sagen dann wieder die Unternehmer:„Ju, wir sind immer gespräcksbereit, Aber sobuld es ernst wird, sagen die Gewerkschaften ,uir verzichten auf weitere Unterhaltung und brechen die Ver- nandlungen ab. Das tritt immer dann ein, wenn wir davon sprechen, daß die Verkürzung der Arbeitszeit ja Geld hostet, nämlich mehr Lohnaufwand.“ Jetzt ist wieder einmal die IG Metall an der Reihe. Sie warf der Bundes vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände vor, es sei offensichtlich, daß die Bundesvereinigung jede Arbeitszeitverkürzung, ja selbst Teillösungen dazu verhindere.„Trotzdem sagen die Herren von der Bundesvereinigung nicht einfach „Nein“ zu dem Verlangen der Gewerkschaf⸗ ten... Man möchte nämlich für ein zu nichts verpflichtendes Versprechen, in ferner Zukunft doch noch die Arbeitszeitverkürzung in Er- wägung zu ziehen, die Gewerkschaften zum Lohn- und Streikverzicht veranlassen“, heißt es in der Stellungnahme. Die Gewerkschaft kündigte an, sie werde bei den kommenden Verhandlungen über neue Manteltarife die Arbeitszeitfrage mit aller Deutlichkeit ins Gespräch bringen. „Wenn das munter so weitergehen sollte, dann werden die Gewerkschaften das Nach- sehen haben. Bereits ein Drittel der indu- striellen Großbetriebe— die können es Sich namlich am ehesten leisten— arbeitet fünf Tage in der Woche bew. mit Verkürzungen der Arbeitszeit um eineinhalb bis acht Stun; den(bei vollem Lohnausgleick). Warum denn eigentlich immer soviel Ge- töse gemacht wird um und mit Dingen, die sich im Laufe der Zeit selbst arrangieren? Märchen vom unwirtschaftlichen Weihnachtsmann Schenken, heißt noch lange nicht z ufriedenstellen „Durch zwanzigtausend Jahre hindurch kaniden die Menschen nicht zum Frieden. Kriege und Revolutionen erschütterten die Menschheit, unterbrachen gedeihliche Ent- Wicklung der Gesellschaft. Die Ursache dieses ewigen Unfriedens ist darin zu suchen, daß die Menschen sich unwirtschaftlich verhiel- ten; nicht dem Gesetze gehorchen wollten, des ihnen das Leben vorschreibt. Dem Ge- Setze des Strebens nach und Bescheidens mit Aiskömmlicher Versorgung. Dr. Eusebius Oeco, der berühmte Wirtschaftswissenschoft- Jer, der auf einer Insel mit seiner Gattin No- mie ein Einsiedler-, eigentlich ein Zweisied- ler- Dasein führte, konnte seine Ausführun- gen nicht mehr beenden. Hieiter dem Wort Versorgung“ setzte der Schlag seines Her- zens aus, und seine Seele verließ die sterbliche Hülle. „Ich bin der Mensch, den der Tod davon abhielt, der Menschheit den Frieden zu brin- gen“, entgegnete der Geist Oeco, dem lang- Därtigen Himmelswart auf gestellte Anfrage. Petrus schüttelte etwas unwillig den Kopf und sagte:„Bist du vielleicht aus einer demckratischen Volksrepublik? Von dort her kommen auch lauter Friedensbringer. Die müssen aber zur Hölle hinuter.“ Die Seele Oeco hub nun mit einer auf 75 Stun- den vorausberechneten Vorlesung an, wurde jedoch nach zehn Minuten unterbrochen und von Petrus in das Arbeitszimmer des Chefs geführt. „Da ist wieder so ein Friedensbringer. Er scheint kein Bolschewist, sondern ver- rückt zu sein.“ Der liebe Gott, der ja Ge- danken lesen kann, blickte Eusebius Oecos Geist kreundlich lächelnd an und sagte:„Du Hast mir gerade in der Sammlung von Weih- nachtsmännern gefehlt. Flugs gehst du auf die Erde und schaust nach, was die Men- schen brauchen. Berichte mir dann darüber. Ha, mit welcher Wonne da die Seele Oeco wieder auf Erden zurückkehrte durch Rauchfang oder Schlüsselloch, manchmal— des Spaßes halber, weil es früher so gewe- sen— auch durch die Türe sich Eingang schuf bei den Menschen. Denn wenn man bescheren soll, muß man wissen, was die Menschen wollen. Die meisten Wünsche äußerten die Bauern. Sie klagten so anhaltend und über- zeugend, daß Oeco, hätte er noch Augen in der Seele gehabt, bittere Tränen vergossen hätte. Die Bauern wollten höhere Preise für ihre Erzeugnisse. Oeco notierte:„Mehrpreise für Bauern“, In der Stadt klagten die Ein- zelhändler am meisten. Allen volkswirt- schaftlichen Gesetzen widersprechend hatten sie— sollte man ihren Beteuerungen glau- ben— sich nur wirtschaftlich verhalten und nagten doch am Hungertuch. Dabei hatte es Oeco ganz genau beobachtet, wie ein Blumenhändler an der Ecke von Stund zu Stund wegen des guten Weihnachtsverkaufes die Preise heraufsetzte. Ja, und die Man- deln. Die Mandeln bitte, da sagte jemand, sie müßten im Preise erhöht werden, denn es drohten Zollsenkungen. Zum Schluß gelang es Oeco, durchs Schlüsselloch einer großen, schlogartigen Villa Eingang in die Wohnung eines Bank- direktors zu finden. Der Herr Direktor erklärte gerade kalt lächelnd seiner Gattin, warum und wieso er im hommenden Jahre Bankerott erklären müsse. Wenn Oeco nicht den letzten Satz gehört hätte(„des- wegen kann ich dir weder den Zobelpelz kaufen, noch das beigefarbene Cabriolet, sondern du mußt dich mit deinem alten Pelz und Wagen begnügen“), dann wäre er überzeugt gewesen, daß alles pure Wahr- heit war. Seine volks wirtschaftliche Bildung ver- half ihm zur Erinnerung, daß der Gewinn der Banken aus dem Unterschied zwischen Schuldzinsen für Einlagen und den Schuld- nerzinsen für Ausleihungen besteht. Er hat in der Villa des Bankdirektors auch ver- nommen, daß der Diskontsatz erhöht wor- den war. Weil ein großer Teil der Schuld- 455% n 19386 nerzinsen stets doppelt so hoch zu sein pflegt als der gerade von der Notenbank angeordnete Diskontsatz, wunderte sich der Geist Oeco darüber, daß der Bankdirektor seiner Frau nicht die Freude machen wollte, und er notierte in sein Notizbuch:„Zobel und beigefarbenes Cabriolet für Frau Bankdirektor Z.“ Jetzt hatte er nur noch eine Seite in sei- nem Notizbuch frei, bevor er sich zur In- dustrie begab. Unterwegs wurde er von eini- gen Arbeitern, die mit Motorrädern fuhren, überfahren. Da er ein Geist war, schadete es ihm nichts. Er schwang sich auf den So- Zziussitz und vernahm zu seiner Freude, daß die Arbeiter recht zufrieden schienen, Die Ratenzahlungen allerdings, die Ratenzahlun- gen machten ihnen Sorgen, und sie sprachen darüber. Oeco notierte sich:„Weihnachts- geschenk für Arbeiter: Geld für Ratenzah- lungen“. Bevor er seinen Besuch bei Industriellen abstatten konnte, schritt er in ein Gewerk- schaftshaus, das hell erleuchtet am Wege stand. Dort vernahm er, wie schlecht es der von Fabrikanten ausgebeuteten arbeitenden Bevölkerung gehe. Der Geist Oeco notierte sofort:„Löhne erhöhen“. Bei der Industrie— Oeco besuchte einige Industrielle wurde über den ruinösen Wettbewerb geklagt, der dazu zwänge, unter den Selbstkosten zu verkaufen. Oeco notierte: „Weihnachtsgeschenk für die Industrie: Kar- telle“. Nun war das Notizbuch voll. Er nahm wie- der seinen Weg gen Himmel, bekam ein Ar- beitszimmer zugewiesen, und mit Hilfe eines Elektronengehirns hatte er alsbald errech- net, daß zur Befriedung aller von ihm notierten Wünsche 999 219 867 546,33 DM not- Wendig seien. 2 „Also eine Billion, tausend Milliarden DRM, willst Du haben?“, sagte der liebe Gott. „Das ist eine sehr kostspielige Sache. Ich Weils nicht, ob der Himmelsfinanzminister so- viel in seiner Kasse haben wird. Denn Du mußt bedenken, in der Himmelskasse gibt es keine Reserven, die gibt es nur in Bonn, Uebrigens einige der Wünsche kosten doch gar nichts.„Kartelle“ kosten doch kein Geld. Ich will Dir etwas sagen. Du hast auf Erden nie etwas getan, ohne auf Deine Frau Nomie zu hören. Eile flugs zur Insel und berate Dich mit Nomie.“ Oeco gehorchte. Nomie freute sich über den Besuch ihres nunmehr schon vergeistig- ten Mannes und hörte sich alles genau an, Was er zu erzählen hatte. Zum Schluß sagte Sie:„Keinen Pfennig und auch keine Kar- telle soll der liebe Gott geben, denn die Menschen müssen untereinander und mit- einander selbst ihr Auskommen finden. Wenn Du alle diese Dinge herbeischaffen Würdest, dann würden sie zehn Jahre lang nichts arbeiten, auf der faulen Haut liegen, bis sie verhungern. Aber die Menschen müs- sen und sollen arbeiten. Sie müssen entbeh- ren, damit sie immer Wünsche haben, damit ihnen etwas zum Wünschen übrig bleibt, denn der Wunsch ist der Motor der Wirt⸗ schaft.“ Beglückt und beruhigt flog Oecos Geist wieder zum Himmel. Der liebe Gott schaute ihn wieder freundlich lächelnd an. Oeco brauchte ja nichts zu erzählen, denn der liebe Gott weiß ja alles, und er wußte auch vom Gespräch mit Nomie. Und so hörte der Geist Oeco folgendes:„Da Du für einen Weih- nachtsmann noch nicht die richtige Reife hast, ernenne ich Dich zum Anwärter eines Weihnachtsmannes-Assistenten. Du Wirst Nomie, sobald sie in den Himmel kommt und das Amt eines Weihnachtsmannes über- nimmt, assistieren!“ Pünktchen seine hamddell also ui Als Lie der 1. 8 Dieser mutune nom. 8 sonder rd zum 1. vorneh Der kamen nung wurde Wie kreisen trag a zubero stellt. dem A. Aktion terricht. Antrag sammle um ru mung Aktion ten un Haupts gelegt. Der einer F bei W. näre, völlig Zweck nichts var zu der GE von F müßte, gegen v einer 8 den 2 Kredit. Tall vy der K. igen. kaum! Mannhe ( VòWI von kle gabi g handels man f Klasse Abschla Handscł V ten: Ta 4 10—20 Rosenkc 128; 1 Hektrol Blei in Aumin westde. N. Die descha kosten derbu mmer neuere Fe) F dtellum em Kc lung 0 Flügel; Arbeite Das —1I 3 Verksc der Ge dusgei 054 K exikon dungsk end eint erat! n de: emeir onder em gene osten der W. is We den deruf men er p Aud. I benen t K osten en be Nr. 2 a uert on nahe- gewerbe zeit, die tion vo ptembef eborenen usgesagt, leut schen zur Ret- 9 seines weniger gte, weil Ur. 296/ Samstag, 24. Dezember 1933 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 18 selsenkirchener Bergwerks-AG. geht Krages an den Kragen Der Bremer„Eimdrimglimg“ ins Ruhrrevier, Hermann Krages, und sein Husarenritt gegen bestehende Aktionärsmajoritäten beschäftigte an 22. Dezember eine Aufsichtsratssitzung der Gelsenkirchener Bergwerks-Ad(GBA). ie bereits gemeldet(vergl. MM 9. Septem- ber„Krages und GBAG reichen sich macht- volle Hände“), gelang es Krages im Laufe . ger letzten Jahre, zu einem billigen Kurs Actien zu erwerben. Auf Grund seiner Be- atzrechte machte er forsche Vorstöße, um eich aktiv in die Montanverwaltungen an eue und hein und Ruhr einzuschalten. Die„eingebo- die Ber- enen Herren“ des Ruhrreviers empfanden 1 5 0 des störend. Es gab Streit mit öffentlichen ärkischen Irklärungen, die in den Zeitungen inseriert wurden. Schließlich bot Krages der GBAG beine Aktien— es soll sich um 19 Mill. DM 1920 in bandeln— zum Kurse von rund 200 v. H. fſelso um etwa 180 Mill. DM) zum Kauf an. lannkeim 2 Banken Jals Liefertermin für das Krages-Paket war ider 1. September 1956 vorgeschlagen worden. Dieser Vorschlag von Krages führte zur Ver- am ist ez mutung, daß Krages zur Zeit noch nicht über jung der gehören. chaft und ibungslos rise, die re 1992 rade da- ihm ge⸗ ebensele- n die da- an jd in Affassun- ine Mit- d. Wenig megebäu- seinem menbruch 2e Bank- t undd oft Klöclcers do mück⸗ leutschen lenken, nur um N Jahren auch tat- der ge- ders der en. Seit s zuneh- 3 in den gen. Lei- vergönnt, seinem nom. 90 Mill. DM GBAG-Aktien verfügt, jonderm— wie von Bankenseite vermutet würd— nur über rund 75 Mill. DM, also bis zum 1. September 1956 noch Zukäufe hätte vornehmen müssen. Der GBAG- Aufsichtsrat und Vorstand amen übereinstimmend zu einer Ableh- nung dieses Angebotes. Die Entscheidung vurde Krages bereits übermittelt. Wie VWD meldet, wurde aus Aktionärs- kreisen in der Aufsichtsratssitzung der An- trag auf baldmögliche Einberufung einer zußerordentlichen Hauptversammlung ge- stellt. Diese Hauptversammlung soll nach dem Antrag dazu dienen, die Gesamtheit der Aktionäre über das Angebot Krages' zu un- errichten. Zudem soll nach dem gleichen antrag aus Aktionärskreisen der Hauptver- zammlung eine Erhöhung des Aktienkapitals um rund 100 Millionen DM unter Einräu- mung des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre vorgeschlagen werden. Einzelhei- ten und der Termin der außerordentlichen Hauptversammlung wurden noch nicht fest- gelegt. Der Beschluß der GBAG- Verwaltung zu einer Kapitalerhöhung etwa um 100 Mill. DM 5 Wahrung der Bezugsrechte der Aktio- näre, Was also ein Angebot 4:1 zuließge, ist völlig überraschend gekommen. Ueber den Zweck der Kapitalerhöhung wurde offiziell nichts gesagt. Als erste Reaktion im Revier war zu hören, daß diese Kapitalerhöhung bei der GBAG dazu beitragen könnte, die Pläne teil am GBAG-Kapital(368 Mill. DM, der Kragesanteil wird auf 20 bis 25 Prozent ge- schätzt) zu erhöhen; es wäre eher wahr- scheinlich, daß der prozentuale Anteil und damit der Wert des Kragespaketes zurück- gehen werde. Ist Ruhe im Hause Gerling? Eine entscheidende Phase des Bruder- zwistes im Hause Gerling, des Gerling-Kon- zerns, Allgemeine Versicherungs- Gesell- schaft Köln(gl. MM vom 21. Dezember „Viel Erfolg und Getöse beim Gerling-Kon- zern“) ist beendet. Bei der am 23. Dezem- ber abgehaltenen Hauptversammlung schie- den aus dem Aufsichtsrat Robert Gerling (New Vork) und Gustav Römer(Kassel) aus, an deren Stelle neu in den Aufsichts- rat Fabrikant Fritz Berg, Altena(Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Indu- strie), Dr. Hans Deuß(Vorstandsmitglied des Bankvereins Westdeutschland AG), so- Wie Rechtsanwalt Dr. Gerhard Flecken ge- wählt wurden. Im übrigen blieb der Auf- sichtsrat unverändert. Die Aktionärhauptversammlung verab- schiedete außerdem die DM- Eröffnungs- bilanz und die nachfolgenden Bilanzen bis 1952 einschl. Das Grundkapital der Gesell- schaft wurde im Verhältnis 2:1 auf 7,0 Mil- lionen DM. neu festgesetzt bei voller Ein- zahlung. Der größte Bauherr 8011 Ueberhitzung vermeiden Es bestünde noch keine Klarheit über Fristen und Ausmaße der Rüstungsbauten im kommenden Jahre, beklagt sich der Hauptverband der deutschen Bauindustrie in einer Presseerklärung. Somit stehe zu be- fürchten, daß im kommenden Winter bei großen Bauvorhaben wieder Zeitdruck ein- treten würde. Verbandsdirektor Dr. Rudolf de le Roi weist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung frühzeitiger öffentlicher Ausschreibungen für die Bauwirtschaft hin. Auch daß die Möglichkeit versäumt worden sei, durch verstsrkte Aufträge um die Jah- reswende zur wesentlichen Entlastung des Baumarktes 1956 beizutragen, wird beklagt. Es sei anzunehmen, erklärt de le Roi, daß an Bund, Länder und Gemeinden An- Weisungen ergehen werden, die öffentlichen Aufträge grundsätzlich bis 1. Juni auszu- schreiben und zu vergeben. Weitere Ver- gaben sollen erst wieder am 1. Oktober be- ginnen. Dieser Regelung müßten die Haus- haltsvorschriften angepaßt werden. Es sei notwendig, sowohl Vorgriffe auf die zu er- wartenden Etatmittel zuzulassen, als auch Verfalltermine hinauszuschieben. Eine Son- derregelung müsse für den Straßenbau und andere Branchen getroffen werden, deren Aufträge ausschließlich von der öffentlichen Hand vergeben werden. Die Aufgabe der Wirtschaftspolitik auf dem Bausektor, so betont de le Roi, sollte in Dr. Siegfried Kühn feierte 60 Geburtstag Badischer Pionier praktischer Sozialpolitik Charałteristische Standhaftigkeit, die von den sich abwechselnden politischen Macht- nabern mehrmals als störend empfunden wurde, sind die Ursache der Buntheit des Lebenslau- fes, auf den an seinen— dieser Tage gefeier- ten— 60. Geburtstag Präsident Dr. Dr. k. c. Siegfried Kuhn, der Vorsitzende des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes, Mannheim, zurüclebliccen connte. Der am 19. Dezember 1895 geborene Sohn eines Hauptlehrers aus Untergrombach wid- mete sich nach Teilnahme am ersten Weltkrieg dem Jurastudium in Heidelberg und Freiburg. Nach Promotion und zweijähriger Tätigkeit als Gerichtsassesor wurde er Notar(1925), dann Verwaltungsjurist beim Katholischen Oberstif- tungsrat. Aus politischen Gründen erfolgte später Versetzung zum Amtsgericht nach Karls- ruhe, anschließend war Dr. Kühn Fabrikarbei- ter. Er war auch Angehöriger der Widerstands- gruppe des ehemaligen württembergischen Staatspräsidenten Bolz und seines Freundes, stellung der badischen Verbandseinheit im Sparłkassenwesen. Es ist ihm dies zu ver- danken, daß die Spaltung in einem nord- badischen und einem südbadisckhen Sparkas- sen- und Giroverband am J. April 1956 ihr Ende finden wird. Die nächsten Aufgaben, deren Bewältigung Kühn bereits angepackt kat, bew. ihm nock bevorsteht, ist der Wiederaufbau zerstörter und die Errichtung neuer Dienstgebäude des Verbandes und seiner Einrichtungen, nämlick der Badischen Kommunalen Landesbank Girozentrale— der Oeffentlichen Versiche- rungsanstalt des Verbandes, Mannheim und der Badischen Landesbausparkasse Karlsruhe. Effektenbörse der Koordinierung und nicht in der Lenkung bestehen. Die öffentlichen Aufträge müßten aufeinander abgestimmt werden, um den Markt übersichtlich zu gestalten. In jedem Land sollte ein Gremium gebildet werden, inn dem sich die Bauverwaltungen der Län- der und Gemeinden mit den Vertretern der Bauwirtschaft an einen Tisch setzen und einen Ueberblick über die Bauvorhaben ge- ben. Die Landesverbände der Bauindustrie würden die Initiative hierzu ergreifen. Pankow im Kampi gegen die Bürokratie (AP) Den Ministern und Hauptverwal- tungsleitern der Industrieministerien der Sowjetzone sowie den Leitern der zentral- geleiteten volkseigenen Werke hat das Prä- sidium des Ministerrates jetzt ein größeres Maß von Selbständigkeit und Rechten zu- gebilligt, teilt der stellvertretende Minister- präsident Fritz Selbmann am 23. Dezember im SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ mit. Anlaß für die Erweiterung der Befug- nisse war laut Selbmann, daß immer wieder Klagen über das Ueberhandnehmen büro- kratischer Arbeitsmethoden in der staatlichen Wirtschaftsführung und über Erscheinungen der Ueberzentralisation in der Leitung der volkseigenen Industrie geführt wurden. Die erweiterten Befugnisse für Minister, Hauptabteilungsleiter und Werkleiter wur- den in einem Beschluß des Präsidiums des Ministerrats vom 8. Dezember festgelegt. Durch diesen Beschluß wird unter anderem die staatliche Stellenplankommission, die bis- her über jede Veränderung des Stellenplanes im einzelen entscheiden mußte, in eine dem Finanz ministerium angegliederte Stellen- planverwaltung umgewandelt. Die Minister, Hauptabteilungsleiter und Werkleiter wur- den ermächtigt, jeweils in ihrem Bereich im Rahmen der festgelegten Lohn- und Ge- haltsfonds bzw. des Arbeitskräfteplanes über Veränderungen selbständig zu entscheiden. Der Beschluß gibt ferner den jeweils zustän- digen Stellen mehr Spielraum bei der Durch- kührung von Investitionsmaßnahmen und der Aenderung der Produktionspläne. Voraus- setzung ist dabei stets, daß die Erreichung der Planziele nicht gefährdet wird. Die In- dustrieminister dürfen in Zukunft selbstän- dig über die Errichtung von Auslandsver- tretungen großer Exportbetriebe entscheiden und die Werkleiter dürfen betriebliche Ver- kaufsvertreter beschäftigen. Mitgsteilt: Rhein-Main Bank Ad in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., vom 19. Dezember bis 23. Dezember 1955 BERICHTE AUS UNTERNEHMEN (Vp) Der Umschwung in der Kapital- zinsentwicklung und die günstigen Absatz- erwartungen der Realkreditinstitute haben nach Mitteilung des Bundeswirtschaftsmini- steriums im November einen beträchtlichen Zuwachs an Emissionsgenehmigungen ge- bracht. Insgesamt wurden 70 Mill. DM(Wor- monat 60 Mill. DM) 3½ prozentige, 345(285,5) Mill. DM 6prozentige und 15(Vormonat eben- fall 15) Mill. DM 6% prozentige Pfandbriefe und Kommunalobligationen genehmigt. Die ökkentliche Hand und die Industrie übten je- doch, wie das BWM feststellte, bei der In- anspruchnahme des Rentenmarktes weiterhin Zurückchaltung. Süddeutsche Draht: Aufsichtsrats-Umbesetzung Auf der am 23. Dezember abgehaltenen außerordentlichen Hauptversammlung des Unternehmens, dessen Aktienkapital sich zu 92 v. H. im Besitze von K. G. de Wendel, Hayingen, befindet, wurde der vor einigen Monaten eingetretene Tod des bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden, Direktor Ferdinand Barreau, betrauert. An seiner Stelle wurde Direktor André Jeanniot, Paris. zum Vorsit- zenden des Aufsichtsrates gewählt. Für den aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Dr. jur. August Montada, Köln, wurde Bergwerks- assessor Theodor Blombach, Hamm, in den Aufsichtsrat zugewählt.. Zusammenschluß in der Korkindustrie „Täglich wachsen die Anforderungen, die im Zuge der ständigen Steigerung unserer Umsätze, der Entwicklung neuer Materialien und des technisch-wissenschaftlichen Fort- schritts auf unseren Arbeitsgebieten seitens der Kundschaft an uns gestellt werden.“. Mit diesen Worten wird die Ankündigung eingeleitet, daß folgender Firmenzusammen- schluß stattfand. Zwei Unternehmen, an denen die Vereinigte Korkindustrie AG, Mannheim, Wesentlich beteiligt ist, nämlich die Reinhold & Co. GmbH., Mannheim(gegründet 1887) und die C. u. E. Mahla GmbH, München(gegründet 1896) werden sich ab 1. Januar 1956 zu einem gemeinsamen Unternehmen unter der Bezeich- nung„Reinhold& Mahla GmbH“ zusammen- schließen. Die an der Vereinigung der beiden Unternehmen beteiligten Kreise versprechen sich davon weitere Stärkung der Leistungs- fähigkeit der neuen, nunmehr das ganze Bundesgebiet umfassenden Organisation.. Die Bôrsenuocle vonn 10. bis 2 be. (KOW) Nach den beachtlichen Kurserholungen in der ersten Hälfte der letzten Woche an den westdeutschen Aktlenbörsen kam es zum vergan- genen Wochenende zu Gewinnrealisationen des Berufshandels, da die Auslandsaufträge ausblie ben. Besonders die Kurse der favorisierten Mo tanaktien waren daher um einige Punkte zurück- gefallen. Auch zu Beginn dieser Woche schrumpfte die Geschäftstätigkeit immer mehr zusammen, 80 daß die Kurstendenz weiter nachgebend bliev. Kohlenbergwerke und Stahlge sellschaften: Die Kurse waren zuletzt durchweg niedriger als Mitte des Karlsruher Rechtsanwaltes Reinhold Franz, Aktien 19. 12, 23. 12. Aktien 19.12. 23. 12 Aktien 19, 12, 23. 12, der Vorwoche. Am schärfsten betroffen wurden . ͤ ͤ vu e 1 5 W. Tt, Krages in der sind. Nach dem Zusammenbruch schloß si Kecumulatoren 150 154 Mannesmann, 130 1840 eh. GH: f V. 1.. in. 3 ſtesen wärtigen Situation, die die Banken zu Pr. Kühn der CDU an, war Stadtrat in Karls- adlerw. Kleyer 10½ 108 Metellges. 4 410 guttenw. Oberb. 15% 1% Wunnonlen ermüdtsten ich um s aut ie ei ü 1 ruhe, württemberg- badischer Landtagsabgeord- 214%[ Khein-Braunk. 284 200 1e 140% 150 West- risen-d gut 200, derner um d s een, einer strengeren Ueberprüfung ihrer Kun- ruhe, Wär S-badisdd Esabg SS 14 5 Bergb. Neue Hoffg. 12 0 auf 158 und Harpener auf 127, um je 5 Klöckner teten 16 en zwinge, damit rechnen, einen Teil seiner neter bis 1947. An 22. Juli 1947 erfolgte die Er- aschzell f% 10%[ ansin, kleztr. 288 287 Sl Nurnvers 2 r 25, auf 159, Buderus auf 226 und ui je 3 Thyssenhüfte ö. 5 8 5 1 nennung zum Präsidenten der Landesversiche- Augsburg-Nürnb.] 233 232 1 Rheinstahl)y 288 Bet. Ges. Ruhrort] 235 7 235 auf 176. Hamborner Bergbau auf 130, Hoesch auf gegen- kredite zurückzahlen zu müssen. Auf jeden ru talt LVA) Bad Am 3. Junf 1953 Saver. Motoren 109 160% GRW W 212 217 2„. b 550 5 des Ver- pal 1 1 10 1 1 ungsanstalt(L. VA) Baden. Am 3. Juni 3 5 g 1 Salzdetfurth 220 234 157 und Dortmund-Hörder auf 140. Eine Ausnahme S 2eitver- fall werde es ihm nichit leicht sein, sich an wurde Dr. Kühn schließlich zum hauptamt- 5 g 2185 135 5 S 210 216%] en. Hoesch A8 machten Niederrheinische Hütte, die auf plötzliche en d der Kapitalerhöhung der GBAG zu betei- lichen Präsidenten des Badischen Sparkassen- BE 204 270 Schloßguellbrau. 200 200„ Pee 9 5 1 192 e 1 5 äfte ligen. Zumindest werde es Krages nunmehr und Giroverbandes gewählt. 2281 Schubert& Salz) 213 Hoeschwerke 5 Semen n Fun;, 2 e 58 1 1 33 1827 103 5 e. 200 AltessenerBergw. 158 161 jener für Cassella( 18 auf 388) und Metallgesell- ig Lust, zaum moslich sein, seinen prozentualen An- Leicht fließt sie aus der Feder, leicht uber 8 3. 278 Seil wolff 4 11½ 110%] kndustriewerte 157 161 schaft(. 28 auf 405)— durchweg nach. Trotz Zuletzt 7 u f die Lippen, die Aussage nämlich, der oder je- Baimler- Benz. 304 305 Siemens& Halske 25 255 8 e e 5 3 5 7 27 5 4 1 300 Sinner 8 120 120 Se in notierten 42 8 N 0 Ser ee, ner zeige soziales Verständnis. Das hieße Dr. Oegussa 291½ 254 Se 5 8 4 unter den Vor wochenkursen: Roechster Farbwert bst wird., Marktberichte Kuhn nicht gerecht werden, wollte man seine 1 3 55 17¼ eee 3—4 200 5 2 8 5 i um 5 zu 222, Bad. Anilin um 8 zu 219 und Farben ten auf i sozialpolitische Tätigkeit mit diesen— alles be- Pt. Linoleum 200%: 271 Ver. Stshiwerke 365 5½ eee 5 2 110 en 25 256. 7 1 8 Sen die Ver- 5 7 sagenden und nichts aussagenden— Worten Ot. Steinzeug 223 233[Wintershall 231 233½[ Kloeckner-Bergb. 188 fü! N Aar bene ware zann ein, Mannheimer Elergroßhandelspreise abtun. Ist er doch in soeidler Hinsicht nicht Purlacher nor 170½ 55 e 7 248½ 5 0 Stahlw Südwestt. 175 17% nach anfänglichem eee zuletzt wieder stärker erzung. Die Preise haben sich in dieser Woche, nur ein„Verständniszeiger“ sondern ein tat- 5 12 15% Zellstoff Waldhof 150½ 12 gefragt, so das die Notiz fur Bezugsrechte 5 55— abi 3 Das Geschätt det flott. 18 Grog. leräftig Mithelfender, ein Mann, dessen Taten Enzinger Union 187 197 Ban ken eh. ver. Stahl w.: 2 5 1 2 5 Ver 227 ben „ bendelsabgabepreis an den Einzelhandel nennt von seinem sozialpolitischen Verständnis zeu- Gebr. Fahr 125 2 5 Badische Bank 190 T 200 T 8 5 5 kalls knapp gehalten notierten Degussa mit 28 Aetall an nean für holländische und dänische Ware für gen. Nach seiner Berufung in die LVà bewäl- ic racben Lau. z, 35% Bayr. Hypothek. Ot. Edelstahiwerk 210 213 Goldschmidt mit 132 und Rütgers mit 172. igung der lasse B 22 Dpf mit den jeweiligen Auf- und tigt di e e 508 Ant- sch?! 0 224 u. wechsel-Bk. 215 210 Dort Hörder Kali- und Erdölpapiere mußten um 5 bis 7 Punkte es sel Abschlägen für größere und kleinere Sorten. 5„ ie schwierigsten Wiederaufbau-Auf. 5„ 8 401 commerzbank) 13%[ 14½„„ 177 13 zurückgenommen werden, so Wintershall um 5 auf 5 5 8 3 merz nk. Bergw. 10 11055 1805 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt g 5 5. Farbenf. Bayer 250 204 e 217 21½%[ Sußstahlw 1 5 17½ 172½ e eee e, 15 7 a e e löste f 8 Seiner unermüdlichen und taletisch geschich- Farbwerke Höchst 223 220 Deutsche Bank) 0 5 Gußstahlw. Witt 306 308 i e Herren)) anfuhr gering Absatz normal. Es erziel. 5 3 5 19 20/ f Elektro- und Versorgungsmarkt: Kurseinbuß 8 ten: Tafeläpfel Ia 2030; A 14-19; B 312; Birnen ten Verhandlungsweise gelang es, von der Be- Feldmühle 314 2⁰ Süddeutsche Bank 230 234 Hamborn Bergb 4% 132 ½ Kt. 4 d Sich Lahn mit einfach 4 1020: 5 F II 105—115; 3 Felten& Guill. 217 22⁰ Dresdner Banki) 193 205% Handelssholding 201 20³ von 8 bis 6 Punkten. Während si hmeyer mi Esche 20 B 5-6: Feldsalat I 12010; IT 105415 satzungsmacht beschlagnahmte Heilstätten zu- goldschmi 18/188. 5, nl e 175 188 auf dem Vorwochenstand behaupteten, gaben er schal, fosenkohl 35—40; Karotten 10; Knollensellerie„; 5 41 b Lei s 10 Rhein- Main Bank 252 252 tente Rheinrohr 40, a en en i zu nichts 20; Lauch 1820; Zwiebeln 16—18. rückzuge winnen. uf seinem Leistungs konto Gritzner Kayser 181 180 Pfälz. Hyp.-Bank 190 190 Hütten w Sieger! 182 189% 5 3 1 1 Iten r Zukunft stent die Neuerrichtung vorbildlicher Heilstät- Grun& Bilfinger] 158 150 Reichsbank Ant. 00 39 Niederrh Hütte 188 204 3 auß 167 un n ain e er eee, b in Fr- e ten(z. B. des Tbe-Rranlkenhauses in Heidel- fidlp z See% 2 ühein. Eyp.-Bang 104 3 Aneins e Uno 18 i 2 und ac Un b cf 2... ek 2 U 1 N 8 l 1 25 Zement 20 g Rhein.-Westf 25. 1 5 Reiß Ae e 5 5 1 06 berg- Rohrbach, Rheuma-Heilstätte Höhen- Holzmann 200 200 Montan Eisen u Stahl 211 21 Motoren- und Maschinenaktien: Uneinheitliche 5 Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM blick“ in Baden-Baden und der nach modern- Klein, Schanzlin 208 201 Nachfolger Ruhrst. Hatting 217 227 Kursentwicklung. Adler konnten den Vorwochen- Jestdeutscher Zinn-Preis 353,00 DM sten Gesichtspungten und den neuesten Er- Knorr 4% 5 eh. Eis. u, Hütt Stahlwesüdwestf.] l 8% stand von 103 behaupten, Eindes Eis mren Kurs ie werde 8 8 g 5 i Lahmeyer 188 190. 3 Aug Thyssen-H. 177 184% um 2 auf 245 verbessern und Lanz sogar um d auf en über Freie Devisenkurse henntnissen der medieinischen Wissenschaft enz 131 137 e Zeche Erin 257— 133 anziehen, Dagegen bröckelten Paimler um 2 uf rage mit Geld Brief eingerichteten Herzheilstätte auf dem König- Linde's Eis. 245 250 Eis, u. Hütten w 18 10 295 ab, Demag um 6 auf 280, MAN um 7 auf 281 gen 1000 italienische Lire 6,673 6,693 stuhl). Der Erhaltung der Volhesgesundheit und Ludw. Walzm. 10⁵ 105 Stahlw. Bochum 136 8 und Bürw um 8 auf 164.. ö lite 100 belgische Frances 8,385 3,405 der Bekampfung der Volleskrankheiten(Tbe, 9 3 RNM-Werte JVFCCCFCCCGCCCCTC 3 en Sollte, 100 französische Francs 1,1924 1,1944 Krebs) gilt sein ganzes, von her- 22 3 8 5 . e 1 8 8 Streben als Züricher Devisennotierungen S 8 indu⸗ andi 8 10,185 110,405. 1 5 5 12 1 2 N Solar i 2 213 5 4255 Vorsitzender der Landesverbände zur Be- Pfunde und Dollar je Einheft alle übrigen je 100 Einheiten merz- und Sreditbank den Vorwochenstand(216 1 n T englisches Pfund 11,716 11,736 kdmpfung der Tbe und des Krebses. Auch hier- 10. 12.23.12. 19. 12. J 23.12. 19 12.23 12 109. 12. 28. 12. hielten. Berliner Handelsgesellschaft gaben um 1 fun 100 schwedische Kronen 80,66 80,84 N 5 7 7745 New Vork 4,282 4,282 Amsterd. 112,40 11240[Kairo 10,95 10.90 Tstanbul 0,44 0.44 auf 176 und Reichsbank um 3 auf 59% nach, Ar curzungen 100 dänische Kronen 66,59 6571 dei Rat er sich unschätzbare Verdienste er- Toronto, 4.285 4.285 Stockolm 82,00 82,00[ Zuen. Air.] 11,90 11,90 Tel Aviv 2.102,10 Rentenmarkt hielt das Angebot an öffentlichen cht Stun-. 100 norwegische Kronen 38.55 53,67 worben. London 11.13 Wien 15.89 15,06 FCopennag. 60.50 60.00 Rio de Jan. 6,275] 60 anleſhen weiter an; jedoch Wurde das herau 100 Schweizer Franken(fr) 98,28 98,48 4 Dr. Küh 1 Tatleraft und Paris. 1,105 1,%s Rom 0,74] 0.674] Oslo 56.00] 50,00 Sidney 9,00 J 9,00 kommende Material von den kursreguljerend 5 1 U8-Dollar 4104 4, Mit der Dr. Kühn eigenen Tatkraft und prankfurt 101.30 fol, 35, Madrid 9 9,4 Budapest 10.00 10 00] Keisinki 1.21 12 Banken im allgemeinen zu den letzten Notierungen oviel 115 W DM-W 2 435 DM-O;: 100 DM-O= 23,89 PM-w. Initiate bemühte er sich um die Wiederher- Brüssel 8.545 8,555 Lissabon 1490 14.90] Zagreb 0.50[ 0,55][ Algler 107[1.0 aufgenommen. ngen, die 5: 5 gieren?— W 8 5 mäßig auch die dadurch entstehenden Ko- das häusliche Arbeitszimmer aus zwingenden Es erscheint immerhin fraglich, ob dies n Abgrenzung der erbungskosten sten ersetze. Würden die Aufwendungen dienstlichen Gründen erforderlich sei. Dies, Auffassung des FG einer e N N. 5 g icht tet, so müsse unterstellt werden, obwohl dem Richter auch im Gerichts- im Rechtsbeschwerdeverfahren standhä J„ l in a e Karlsruhe und Hambur nicht ersetzt, 80 15 5 5 8.. g 5 8 e 10 eus Uetetle der e en 5 daß es sich nicht um dienstlich veranlaßte gebäude zwar ein dienstlicher Arbeitsplatz Auch könnten wohl gegebenenfalls die an- 8 Die Frage, inwieweit Aufwendungen zur den besonderen Verhältnissen das Konver- Aufwendungen handle. Paran änderte auch zur Verfügung stand., der jedoch nicht als teiligen privaten und dienstlichen Fern- 8 Sibt es deschaffung 8 Arbeitsmitteln von den sationslexikon ausnahmsweise als Fach- die Bescheinigung des dienstlichen Bedürf- für den Richter angemessener Arbeitsraum sprechkosten ohne große Schwierigkeiten i 155 1 kosten der Lebensführung abgrenzbare Uteratur an, weil er sich dessen zur Erwei- nisses durch die Schuldirektion nichts. Das gelten konnte. Die weitere vom BFH auf- Schätzungswege ermittelt werden. Da 9 5 Geld. Verbungskosten darstellen beschäftigt terung seines Fachwissens bedient habe. Er FG sah den Besitz eines Flügels in den Krei- gestellte Voraussetzung, daß jede irgendwie Urteil des FG noch nicht rechtskräftig t, 15 Erden f er wieder die Steuergerichte In drei habe glaubhaft dargelegt, daß er das Nach- sen, denen die Steuerpflichtige zugehöre, als anders geartete Benutzung des Zimmers als bleibt 8 5 5 der BH zu die 1 1 f f 1 1 5 8 in f den Ausdruck eines gehobenen Lebens- Wohnraum so gut wie ausgeschlossen sein sen Problemen stellen wird.— ie ſueue teilen haben die Finanzgerichte schlagewerk öfters dringend bei Fach- 0 5 0 1 a 8 Ic) Ke 1 5 und Hamburg speziell dazu versammlungen und dergleichen brauche. Er standardes An. Sein Hauptzweck beruhe müsse, erschien jedoch dem EG Hamburg 8 d 5 eee e wWamm Aufwendungen für misse sich jeweils schnell unterrichten; das darin, die Geselligkeit zu fördern und das als zu weitgehend. Die elegentliche Benut- Buch besptechungen ein Role ons für die Anschaf- sei für ihn bei seiner Vorbildung an Hand gesellschaftliche Leben zu verschönern. Die zung durch die Kinder des Steuerpflichtigen sich über ung eines Musiki Strüientes(Steinweg des fachlichen Schrifttums nur mit erheb- Mitbenutzung zur Unterrichtsvorbereitung zur Erledigung von Schulaufgaben oder 18 wer genört zu Wem Gtutter- und Tochtergesell ergeistig⸗ agel ene schließlich für ein häusliches licher Mehrarbeit und größerem Kostenauf- genüge nicht, weil eine Trenmung zwischen Spielraum hielt das FG nicht für schädlich. scharten von A bis Z. Zweite und erweiterte Aut genau an, irbeitszimmer anerkannt werden können. wand möglich. Das FG betont, daß nach dem privater und dienstlicher Benutzung nicht Es müsse genügen, wenn nach der Ausstat- lage. r 3 9 Commerz- u luz sagte 8 g. 1955 hier eingreifenden subjektiven Werbungs- einwandfrei durchführbar sei. Unter Be- tung der häusliche Arbeitsraum kein aus- 1 e e 5 5 85 Ae e Das Urteil des F Karlsruhe vom 5. 8. Ge- kostenbegriff es der Entscheidung des Ar- rufung auf§ 12 Ziff. 1 EstG nahm deshalb gesprochenes Wohn- oder Herrenzimmer sei. 41 ae eee e Peru urge en II 312/55 behandelt die Frage, 85 h beitnehmers zu Überlassen sei, wie er sich das Gericht Lebenshaltungskosten an. Es hob der Beamte ihn auch nicht als Wohnraum jetzt ig zweiter, Wege ie er eite und mit- erkschaftssekretär, der vor* 0 5 0 sein berufliches Wissen aneigne. Allerdings ergänzend noch derauf ab, daß der hohe benötige. Auch die Ausstattung des Arbeits- neu überarbelteter Auflage. Es gibt ein 1 finden, der Gewerkeschaftstätiskeit den Re 8 8 5 unterstellt das FG eine gewöhnliche Nut- Kaufpreis auf ein besonders wertvolles In- zimmers mit einem Ruhesofa(Couch) und hnappe, aber instruktive Uebersicht darüber, i len ſuezeüdt hatte, die Kocten enes um ie zungsdauer von mindestens zehn Jahren strument schließen lasse und damit die pri- mit einem Teppich und einem Klavier bean- wer im Bundesgebiet oder in Westberlin Groß- 1 e angeschafften grogen Konversations- beim Lexikon. Die Auswirkungen des Urteils vaten Gründe für die Anschaffung vorwie- standete das Fd nicht. Die weitere Aus- aktlonär, ausschlaggebender Gesellschafter ode 11 erikons im Betrag von 175,50 DM als 4 5 1 8 N relativ gering, weil der Steuer- gend bestimmend gewesen sein müßten. stattung mit Schreibtisch, Bücherschrank Großgewerke 1 einer 8 1 858 nen ms: ugs kosten geltend machen teten ere pflichtige fährlich nur ein Zehntel der An- Das Pd flempurg schlielich petßte sieh und Steim erkannte es als zueltellos berate eigen Ain gestkapifel er 5 b end das Finanzamt 5 5 schaffungskosten absetzen kann. in seinem Urteil vom 27. 1. 1955 1 173/55 lich bedingt an. Zusammenfassend würdigte e n n en eint hatte, weil keine tyypische. 8 0 In einem weiteren Urteil vom 21. 4. 1955 mit den Aufwendungen eines Amtsrichters es die Gesamtausstattuns dahin, daß zur 1 Million Pil an), somit ind jetzt Uber 16 7 5 ibt, T II. I 90/55 hat das FG Karlsruhe Werbungs- für ein häusliches Arbeitszimmer. Es er- Förderung von Arbeitslust und geistiger 5 85 1 5 a der Regel der Erweiterung des 5 85 kosten jedoch nicht anerkannt bei einer kannte sie ausnahmsweise als Werbungs- Konzentration ein Mindestmaß an Behag- das mehr ais 70 Prozent des Nennkapitals alle ler Wirte meinen Wissens diene, hat das FG 92 7 55 Studienassessorin in einem Mädchen-Real- kosten an, weil der Richter auf dem Gericht lichkeit hingenommen werden könne. a Gesellschaften in der Bundesrepublik bonderen Falle des Gewerkschaftssekretärs l die sich im Jahre 1953 einen keinen angemessenen eigenen Arbeitsraum Hinsichtlich des Telefonanschlusses meinte Westberlins ausmacht.„ cos Geist em Grunde nach Werbungskosten als vor- 3 inweg-Flügel mit Klavierstuhl für insge- hatte. Die von dem Richter daneben geltend das FG, daß bei Steuerpflichtigen in der Graphik, werbung. Formgebung(Orientierungs t schaute begend angesehen. Aus dem Werbungs- Ste 755 21 9 angeschafft hatte. Die gemachten Kosten eines Fernsprechanschlus- wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stel- 1 9 5 1 an. Oeco tendegriff folgt, daß steuerliche 7 e en unterrichtete in Musik als ses dagegen zählte das FG zu den Lebens- lung eines Richters die Haltung eines Fern- Reinrich Malwald, Preis für das Einzeineft 4.— DN, der liebe r Weiterbildung und Fortbildung ia o Hauptfach. Sie machte geltend, daß ihr die haltungskosten, weil sie bei einem höheren sprechanschlusses fblieg sei. Pie dienstliche Abonnement viertelfährlich 10,50 DWA.— Verl m t Werbungskosten gelten, während die Ko- Marte eftung e d terrich nach Beamten der üblichen privaten Lebensfüh- Notwendigkeit, den Richter in Eilfällen vom Maiwald, Stuttgart).. 5 auch vom 1 j 5 den Vorbereitung auf den Unterricht nur 7 z f 5 1 5 ich. 8 Technik— menschlich gesehen“ ist en der erstmaligen Ausbildung für g 3811 j. Sie be- rung zuzurechnen sefen. Im Anschluß an die Gericht aus fernmündlich zu erreichen, ge 8 n · 1 t 4 der Gen de j. Vorbereitung auf Dienstschluß zu Hause möglich sei. Sie be- 8 50 1 7 1 Werbungs- Thema des vorliegenden Heftes dieser imme: „! trachtete den Flügel als notwendiges Ar- Urteile des Bpif im Bundessteuerblatt ue nicut gur an N 5 interessanten Zeitschrift. Die Tatsache, da 5 Reife zen weiteren Beruf, mach„ 5 55 alttel Das Finamamt und ihm folgend 1951 III Seite 23 und 42, die den Nachweis kosten, Weil eine Trennung von den über- die technische Werbung unserer Industrie noch 0 eines d privaten Lebensführung e 4 erkannten keine Werbungskosten an, der unbedingten dienstlichen Notwendigkeit wiegend Privat entstehenden Fernsprech- hinter dem Standard der wichtigsten We du wirst lad. Danach kann die der Rerukskortnüeein da bei öffentlich rechtlichen Dienstwerhält- des Arbeitszimmers durch eine Bescheini- kosten insoweit nicht möglich sei. Im übrigen bewerbsländer zurückbleibt. veranlaßte 15 nende Fachliteratur Arbeitsmittel sein; Kosten hierfür sind dann Werbungs- sten. Im Streitfalle erkennt das FG bei n beim Gewerkschaftssekretär vorliegen- nissen der Arbeitgeber die dienstlich er- forderlichen Arbeitsmittel dem Arbeitnehmer zur Verfügung zu stellen pflege und regel- gung der obersten Dienstbehörden ver- langen, erkannte das FG, da eine solche Be- scheinigung vorlag, an, daß im Streitfalle gehöre heutzutage bei Beamten im Range des Steuerpflichtigen ein Telefonanschluß zu den üblichen Lebenhaltungsauf wendungen. Redaktion, dieses Thema ausführlich zu b handeln. Mit vielen Text- und Bildbeispiel werden wertvolle Anregungen gegeben. 8 a 3 N ä 5.. 3.——— e* Seite 14 MoR GEN Samstag. 24. Dezember 1988/ Nr. 20½ 28 Kleine Chronik der großen Stadt Termine Niemand soll allein sein Offene Tür beim CVJM Niemand soll am Heiligen Abend allein sein. CVIM- Sekretär Horst-Klaus Hofmann hat in diesen Tagen Handzettel an Bunker- bewohner und Flüchtlinge verteilt, mit denen er sie für den Heiligen Abend in das Haus des Jungen Mannes in G4, 1-2, ein- lädt. Alle, die an diesem Abend allein sind, sollen sich dort zu gemeinsamem Essen und Erzählen zusammenfinden können. Anmel- dungen für diese Feier, aber auch Spenden, werden in G 4, 1-2, gern anigenommen. Für alleinstehende und berufstätige Jugendliche veranstaltet der CVJM in diesem Jahr zum ersten Male eine Freizeit vom 24. bis 26. Dezember. Amerikanische Pfadfinder helfen Flüchtlingsfamilien „Sei immer bereit“ und„jeden Tag eine gute Tat“ sind die Wahlsprüche der Pfad- Ander, denen sie erst recht an Weihnachten treu bleiben. Gestern abend saßen die „Scouts“ der amerikanischen Gruppe 132 mit ihren Familien zusammen und waren eifrig beim Packen. Gebackene Hühnchen, Weihnachtsgebäck, Spielwaren und Kleidung verschwanden unter Packpapier. Noch in dieser Woche wollen die jungen Ameri- kaner die Pakete deutschen Flüchtlings- familien bringen und ihnen eine Weihnachts- freude bereiten. Die Familien wurden vom Wohlfahrtsamt ausgesucht. Außerdem haben die Pfadfinder ein kleines Spiel vorbereitet, in dem sie zeigen, wie Weihnachten in Deutschland, Schweden, Israel und Amerika gefeiert wird. bt Konsum schenkt Heimkehrern Lebensmittelgutscheine Unter der Ueberschrift„Zur Nachahmung empfohlen“(MM vom 22. Dezember) be- richteten wir von Spenden für Heimkehrer und forderten zur Nachahmung auf. Dazu schreibt uns die Konsumgenossenschaft Mannheim:„Sofort nach Eintreffen der Heimkehrertransporte haben wir allen Heimkehrern in unserem Ausbreitungs- gebiet, deren Anschrift uns bekannt wurde, Gutscheine über zehn DM zum freien Ein- kauf in unseren Verkaufsstellen übersandt. Den Heimkehrerverband haben wir ersucht, uns alle Adressen zu übermitteln. Wir fra- gen selbstverständlich nicht danach, ob es sich bei den Familien um unsere Käufer oder Mitglieder handelt: gemeinsame Not soll durch allseitige Hilfe gemildert werden.“ Der MM wird laufend über weitere Spen- den und Guttaten an Heimkehrern berich- ten. Ladenschluß am Heiligen Abend. Der Ladenschluß der offenen Verkaufsstellen sowie der Verkaufsschluß beim ambulanten Handel sind wie folgt festgesetzt: Allgemei- ner Ladenschluß: 14 Uhr, Lebensmittel- geschäfte: 15 Uhr, Verkauf von Christ- bäumen: 17 Uhr. Die Städtische Kunsthalle und die städti- schen Museen bleiben am 24., 25. und 31. De- zember geschlossen. Am 26. Dezember und 1. Januar sind sie jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Verband des Einzelhandels weist nochmals darauf hin, daß die Mannheimer Einzelhandelsgeschäfte— mit Ausnahme der Lebensmittelbranche— am 27. Dezember geschlossen sind. Damit soll ein Freizeit- ausgleich für das an den verkaufsoffenen Sonntagen beschäftigte Personal gewährt werden. Wegen Inventaraufnahmen und Reini- gungsarbeiten bleiben die Städt. Jugend- heime Erlenhof, Schönau, Rheinau und Waldpforte in der Zeit vom 27. bis 31. De- zember geschlossen. Der Stadtposaunenchor bläst wie jedes Jahr am 24. Dezember um 16.30 Uhr vom Turm der Concordienkirche und um 18 Uhr von der Terrasse der Christuskirche weihnachtliche Choräle. Eine Abteilung des Evangelischen Stadtposaunenchors bläst um 16.40 Uhr in der Kapelle des Hauptfriedhofes. Veranstaltungen in Schönau: 26. Dezember, 15 Uhr, Siedlerheim, Weihnachtsfeier mit Be- scherung der alten Schönauer durch die Arbeiterwohlfahrt. 20 Uhr, Siedlerheim, Weihnachtsfeier des Theatervereins„Harmo- nie“ Schönau mit Aufführung des Weihnachts- spiels„Trügerisch Gold“ und des Singspiels „Der Heiratskandidat“. Winterfeier der SPD am 26. Dezember im Rosengarten; 15 Uhr buntes Programm, 20 Uhr Tanz. 26. Dezember, Weih- Gesangverein„Rheingold“: „Feldschlößl“, Käfertaler Straße 178, nachtsfeier. Beginn 19 Uhr. Sonder vorstellung des Weihnachtsmärchens „Der kleine Muck“ für die Theatergemeinde zu besonders ermäßigten Preisen am 26. Dezember um 11 Uhr im Nationaltheater. Abendlehrgänge in kaufmännischen Lehr- kächern der Höheren Handelslehranstalt und Handelsschule für Mädchen(Handelsschule I), U 2, 5-7, vom 16. Januar bis 24. März. Näheres im Anzeigenteil unserer heutigen Ausgabe. Wir gratulieren! Adolf Stephan, Mannheim, Speyerer Straße 12, wird 60, Frieda Kemeter, Mannheim-Käfertal, Mannheimer Straße 39a, wird 70 Jahre alt. Katharina Haas, Mannheim- Gartenstadt, Blütenweg 37, begeht den 73., Eva Heckmann, Mannneim- Gartenstadt. West- ring 32, den 75., Wilhelm Schwöbel, Mannheim, O 4, 10, den 76. Geburtstag. Wilhelm Weitzel, Mannheim-Käfertal, Bäckerweg 8, kann den 80., Christian Bonacker, Mannheim, Secken- heimer Straße 44, den 82. Geburtstag feiern. Goldene Hochzeit haben die Eheleute Oswald Fiedler und Anna geb. Klein, Mannheim-Feu- denheim, Schillerstraße 37. Else Fath, Josef Ritter, Friedrich Theiß, können auf eine 25“ jährige, Heinrich Bader, Paula Kraus, Friedrich Nagel auf eine 40jährige Tätigkeit in Firma 1 Kabelwerke, Mannheim, zurück- icken. Ablösung vor: Der elektrische Engel darf wegfliegen Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken. Ab heute, 18 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Hof-Apo- theke, C1, 4(Tel. 3 19 90). Ring-Apotheke, U 6, 12(Tel. 5 31 46). Neckar-Apotheke, Lang- straße 41(Tel. 5 27 02). Almenhof-Apotheke, Niederfeldstraße 105(Tel. 4 23 34), Apotheke am Roggenplatz, Waldhof(Tel. 5 91 09), Linden- Apotheke, Sandhofen, Schönauer Straße 7a (Tel. 5 63 68). Süd- Apotheke, Käfertal, Mann- heimer Straße 86(Tel. 7 65 56), Flora-Apotheke, Feudenheim, Hauptstraße 112(Tel. 7 18 15). Ab 26. Dezember, 8.00 Uhr, dienstbereit: Mohren-Apotheke, O3, 2(Tel. 5 00 54). Brük⸗ kentor-Apotheke, U 1, 10(Tel. 4 22 82). Hirsch- Zeichnung: Schneider Apotheke, Seckenheimer Str. 35(Tel. 4 32 00 Engel-Apotheke, Mittelstraße 1(Tel. 5 20 80) Marien-Apotheke, Neckarau, Am Marktplatz (Tel. 4 84 03). Neue Apotheke Luzenberg, Luzen: bergstraße 13(Tel. 5 31 14). Blumen-Apotheke, EKäfertal, Lindenstraße 22(Tel. 7 68 79). Brun- nen- Apotheke, (Tel. 7 21 26). Feudenheim, Hauptstraße 4 Zahnärzte: Heute 15 bis 17, 25. Dezember bis 13 Uhr, Dr. Gustav Schmitt, Schimper- straße 9(Tel. 5 35 34).— 26. Dezember 10 bis Uhr, Dr. Max Schümann, O7, 1(Tel. 4 42 06). Heilpraktiker: 25. Dezember, Else Höffling- hoff, Feudenheim, Schützenstr. 3(Tel. 7 20 30), — 26. Dezember, Lothar Hoff, F 5, 5 13 98). 13(Telefon Immobilien Vetkäble An- und verkauf von Hausern und Baupldtzen Dbernahme v. Hausverwanlungen- Hypotheken Unverbindliche und kostenlose Auskunft send. Immoninen. Reigelverg Gartenstr. 1, Ecke Alte Bergh. Str., Tel. 2 31 30 Einfamilien-Haus in Ludwigshafen, gute Wohnlage, zum 1. 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Nandels register Amtsgericht Mannheim 8 Für die Angaben in() keine Gewähr); f Neueintragungen: A 3249— 14. 12. 1935 Herdhaus Herta Schindler in Mannheim(Einzel handel in Herden, Oefen, Waschmaschinen, Kühlschränken 11 Bade einrichtungen, N 7, 1). Inhaber ist Herta Ilse Schindler geb. Breitling Kaufmann in Karlsruhe. A 3230— 20. 12. 1955 Erwin Ballweg, Schlosserei und Metallbau in Mann heim(M 2, 7). Inhaber ist Erwin Ballweg, Schlossermeister in Mannhein Veränderungen:* A 664—. 15. 12. 1955 Friedrich stange in Mannheim(0 7, 28). Inhaber 10 Emma Luise Kühn geb. Bücking, Kaufmann in Mannheim-Feudenheim. A 2469— 20. 12. 1955 J. Traub, Kommanditgesellschaft in Mannhein 9 1 2). Die Einlage eines Kommanditisten ist umgestellt auf Deutsche 4 2565—. 19. 12. 1955 Karl Mitsch Buch- und Zeitschriften-Großvertrieh in Mannheim(Pflügersgrundstrage 6). Die Firma ist geändert in: Kaf Mitsch, Lesezirkel Inshaus. A 2657— 12. 12. 1955 Rolladenfabrik Hoffmann Kommanditgesellschaft fl Mannheim(Rheinau, Mülheimer Straße 15). Die Einlage von zwei Kom manditisten ist umgestellt auf Deutsche Mark. A 2715— 21. 12. 1955 Hans Baer, Gewürze und Kolonialprodukte— Impon und Großhandel in Mannheim(B 5. 10. Der Uebergang der in dem Ge. schäftsbetrieb begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten ist be dem Erwerb des Geschäfts durch Jakob Heinrich Zieher, Kaufmann i Mannheim-Seckenheim ausgeschlossen,. Die Firma ist geändert in: Ham Baer Nachf., Gewürze und Kolonialprodukte— Import und Großhandel. A 2951— 20. 12. 1935 Kessler Verlag Kommanditgesellschaft in Mannhein 3, 16-17). Hedwig Kessler geb. Sulzberger ist aus der Gesellschaft aus geschieden. Pie Gesellschaft ist aufgelöst. Dr. Herbert Kessler, Recht anwalt in Mannheim- Sandhofen ist alleiniger Inhaber der Firma. Pi Firma ist geändert in: Kessler Verlag Inh. Dr. Herbert Kessler. B 15—. 15. 12. 1955 Stahlwerk Mannheim Aktiengesellschaft in Mannheim (Rheinau). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 14. November 105 wurde das Grundkapital um 900 0% PM auf 2 000 00% DM erhöht und 8 4 der Satzung entsprechend geändert. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt, Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Aktien werden zum Nenn- betrag ausgegeben. B 31— 14. 12. 1935 Deutsche Perrot-Bremse Gesellschaft mit beschränktef Haftung in Mannheim Friedrichsfeld). Gesamtprokura mit einem Ge- schäftsführer hat Fritz Max Strobel in Roßbach(Pfalz). B 62— 19. 12. 1933 Jacob Hirsch& Söhne Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(D 3, 15), Gesamtprokura mit einem Geschäftsfühtef oder Prokuristen hat e Gràser in München. Die Gesamtprokura des Wilhelm Seyfried in Mannheim ist auf die Zweigniederlassung München ausgedehnt. B 179— 18. 12. 1953 Großkraftwerk Mannheim Aktiengesellschaft 1. Mannheim(Neckarau). Werner Alfred Schumann, Diplomkaufmann 1 Mannheim wurde zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt. B 729—. 14. 12. 1933 Rheinhold& Co. Gesellschaft mit beschränkter Hal. tung in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Durch Gesellschafterbeschluß vom 21. Oktober 1955 wurde das Stammkapital um 200 000, DM auf 500 000, DI erhöht und 5 1 Firma) und f 3(Stammkapital) des Gesellschaftsvertrag geündert. Direktor Hermann Poehler in München und Direktor Rudol Nafzger in Mannheim sind zu stellvertretenden Geschäftsführern bestell, Die Prokura von Rudolf Nafzger ist erloschen. Die Firma ist geändert in Rheinhold& Mahla Gesellschaft mit beschränkter Haftung. B 873— 21. 12. 1935 Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft Fillale Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Frankfurt am Main. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 15. September 1955 ist das Grundkapital um 8 4 5 und Einteilung) geändert. Die Kapitalerhöhung ist durch. geführt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt à Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 216/85 bekanntgemacht. B 963— 13. 12. 1955 Süddeutsche Kundenkreditbank Aktiengesellschal in Mannheim(P 5, 1-4). Auf Grund der Ermächtigung vom 21. April 51 ist die Erhöhung des Grundkapitals um 300 000, DM auf 1 500 000, 125 durchgeführt. Durch Aufsichtsratsbeschluß vom 5. Dezember 1955 WIr ⸗ 5 4 Absatz 1 der Satzung geändert. Als nicht eingetragen wird veröffen licht: Die Aktien werden zum Kurs von 105 Prozent ausgegeben. schaft in Mannheim(Windeckstraße 87-69). Durch Beschluß der Haupt, versammlung vom 31. Oktober 1955 wurde das Grundkapital um 50 000, ie auf 500 000, DPM erhöht und g 3 der Satzung entsprechend geändert. 1 Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Als nicht eingetragen wird bekann gemacht: Die Aktien werden zum Nennbetrag ausgegeben. Erlos chen: A 2084— 19. 12. 1955 Post& Kriegel Büro für technische und Industriebedarf in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Heidelber verlegt. A 2161— 16. 12. 1935 Krumbholz& Cie. in Mannheim, Die Firma ist er- loschen. A 2262— 19, 12. 1935 Profitta-Werke Walter F. N. K. Donat in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Heidelberg verlegt. A 2302— 14. 12, 1955 Oechsner& Oechsner in Mannheim. Die F erloschen. irma ist in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 5 000 000, DM auf 20 000 000,- DM erhöht und die Satzung entsprechend in f B 966— 15. 12. 1955„Süpag“ Süddeutsche Papiermanufaktur Aktiengesell DM vertretungen B 941— 14. 12. 1935 Bauberatungs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung — arc übLER in neu Lederk Adr. E — Exp Trar Opel, Ford Lloyd Flat 5 DKW, dere J so WIE U. U. lud! Munde Größte viel und 2 Platz f Billig DM Pr beque Lasser unver LA — N 5„ e N 9 8 2 J 8 2 5. 5 8 8 92 5 175 n 5 85 8 5 5 8 85 5 f 2 35 2 5— 2 7 8 4 8 e 7** 5*.* 8.. a ur. 296/ Samstag, 24. ö j Nr. 20 g, 24. 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Spielmotette), Staudt: 22 30 Christnachtfeier(Kirchen- chor), Staudt. Friedrichsfeld: 18.00 Christfeier, Birkholz.— Gna- denkirche: 17.00 Christvesper(Kir- chenchor), Weber.— Hafenkirche: 17.00 Christvesper, Voges. Johanniskirche: 16.00 Christvesper (L.-Kapelle); 18.00 Christvesper (Kirche). EKäfertal-Süd: 17.00 Christmette(Kirchenchor, Jugend), Staubitz.— Konkordienkirche: 17.00 Christvesper, Weigt; 23.30 Christ- mette, Weigt.— Kreuzkirche: 16.30 Christvesper, Stobbies; 18.00 Christ- Vesper, Stobbies.— Lutherkirche: 17.00 Christvesper, Heinzelmann; 22.00 Christvesper, Heinzelmann.— Paul-Gerhardt-Haus: 18.00 Christ- vesper, Lic. Lehmann.— Markus- Kirche: 17.00 Christvesper, Adler. Martinskirche: 17.30 Christvesper. — Matthäuskirche: 17.00 Christfeier (Kirche), Mühleisen; 18.00(Christ- feier(Kirche), Mühleisen. Melanchthonkirche: 17.00 Christ- vesper, Wöllner; 23.30 Christmette, Dr. Stürmer. Michaelskirche: 17.30 Christvesper. Neuherms- heim: 17.00 Christvesper, Blail.— Pauluskirche: 19.00 Christmette, Rupp; neue FEirche Luzenberg: 17.30 Christmette, Cleiss.— Petrus- kirche: 17.00 Christvesper, Gscheid- len.— Pfingstberg: 17.00 Christ- Vesper.— Sandhofen: 20.00 Christ- mette.— Seckenheim: 17.00 Christ- Vesper. Städt. Krankenhaus: 20.30 Christvesper(Kirchenchor), Steeger. Thomaskirche: 138.00 Christvesper, Blail; 23.30 Christ- mette, Blail. Trinitatiskirche: 17.00 Christvesper, Scharnberger.— Unionkirche: 18.00 Christvesper, Leiser. Sonntag, 25. Dezember(1. wein nachtsfeiertag). Kollekte für An- stalten zur Rettung gefährdeter Kinder. Auferstehungskirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl. Christuskirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Mayer.— Diakonis- senhaus: 10.00 Gd., Dr. Bangerter. — Emmauskirche: 9.00 Festgd., an- schließ. hl. Abendmahl(Kirchen- chor), Ewald.— Feudenheim: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Kam- merer.— Friedenskirche: 9.30 Fest- Sottesd., anschl. hl. Abendmahl (Kirchenchor), Staudt.— Fried- richsfeld: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Birkholz.— Gnaden- kirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abend- mahl(Eirchenchor), Weber. Hafenkirche: 8.30 Frühgd., Voges; 10.00 Festgd., anschl. hl. Abend- mahl, Voges.— Johanniskirche: 9.00 Frühgd.; 9.30 Hgd., anschl. hi. Abendmahl.— Käfertal-Ssüd: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl(Kir- chenchor), Staubitz.— Konkordien- kirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abend- mahl, Vock; 18.00 Agd. mit Weih- nachtsspiel, Weigt.— Kreuzkirche: 9.30 Hgd., anschl., hl. Abendmahl, Stobbies; 11.15 Kgd.- Weihnachts- feler.— Lutherkirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl(Kirchen- chor), Simon.— Paul-Gerhardt- Haus: 9.00 Hgd., Dekan Schmidt. — Markuskirche: 9.30 Festgd., an- schließ. hl. Abendmahl, Adler.— Martinskirche: 9.00 Hgd., anschl. l. Abendmahl, Goerke; 14.00 Kgd.- Weihnachtsfeier.— Matthäuskirche: 9.00 Frühgd.(Kirche), Kühn: 10.00 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Kühn. Melanchthonkirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Dr. Stürmer. — Michaelskirche: 10.00 Hgd., an- schließ. hl. Abendmahl, Luger; 15.30 EKgd.- Weihnachtsfeier. Neu- hermsheim: 8.30 Hgd., Blail. Pauluskirche: 10.00 Hgd., anschl. Hl. Abendmahl, Rupp; neue Kirche Luzenberg: 8.45 Gd., Rupp. Petruskirche: 8.30 Gd. in Straßen- heim; 9.30 Hgd., anschl. hl. Abend- mahl, Gscheidlen.— Pfingstberg: 10.00 Hgd., anschl. hl. Abendmahl — Sandhofen: 9.20 Hgd., Föritz: 10.30 hl. Abendmahl; 15.00 Kgd.- Weihnachtsfeier. Seckenheim: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, John.— Städt. Krankenhaus: 10.00 Gd., anschl. hl. Abendmahl, Fuchs. — Theresienkrankenhaus: 8.45 Gd., anschl. hl. Abendmahl, Fuchs. Thomaskirche: 9.30 Hgd., Blail; 10.30 hl. Abendmahl.— Trinitatis- kirche: 9.30 Festgd., anschl. hl. Abendmahl, Scharnberger; 138.00 Weinnachts-Gd., anschl. hl. Abend- mahl, Roesinger.— Unionkirche: 9.30 Hgd.(Kirchenchor), Leiser; 10.30 hl. Abendmahl. Montag, 26. Dezember(2. Weih- nachtsfeiertag).— Auferstehungs- kirche: 9.30 Hgd.— Bassermann- krankenhaus: 9.45 Gd., anschl. hl. Abendmahl, Fuchs. Christus: kirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abend- mahl, Dr. Weber.— Diakonissen- haus: 10.00 Gd., Staubitz.— Em- mauskirche: 9.00 Hgd., Pöritz.— Feudenheim: 9.30 Hgd., Guggolz. Friedenskirche: 9.30 Hgd., Staudt— Friedrichsfeld: 9.30 Hgd., Hoffmann.— Gnadenkirche: 9.30 Hgd., Walter.— Hafenkirche: 10.00 Hgd., Bender.— Johanniskirche: 9.30 Hgd.— Käfertal-Süd: 9.30 Hgd., Dr. Bantgerter. Konkordien- Kirche: 9.30 Hgd., Weigt.— Kreuz- kirche: 9.30 Hgd., Stählin.— Luther- Kirche: 9.30 Hgd., Blail.— Paul- Gerhardt-Haus: 9.00 Hgd., Dr. Stür- mer.— Markuskirche: 9.30 Hgd., Kaufmann.— Martinskirche: 9.00 Hgd., Luger.— Matthäuskirche: 8.30 Frühgd.(Rosenstr. 25), Landes; 8.30 Frühgd.(Mönchwoörthstr. 14,, Mühleisen: 9.30 Hgd., Mühleisen. Melanchthonkirche: 9.30 Hgd., Wöll- ner.— Michaelskirche: 10.00 Hgd., Goerke.— Pauluskirche: 10.00 Hęgd., Cleiss; neue Kirche Luzenberg: 8.45 Gd., Cleiss.— Petruskirche: 9.30 Hgd., Gscheidlen.— Pfingstberg- kirche: 10.00 Hgd.— Sandhofen: 9.20 Hgd., Eibler.— Seckenheim: 9.30 Hgd., John.— Städt. Kranken- haus: 10,00 d., Steeger.— Thomas- kirche: 9.30 Hgd., Heinzelmann.— Trinitatiskirche: 9.30 Hgd., Lauter. — Unionkirche: 9.30 Hgd., Leiser. Evang. Gemeinschaft(Hrlöserkirche), Viktoriastr. 1-3. 24. Dez.: 17.00 Uhr Christmette; 25. Dez.: 9.30 Uhr Weihnachtsgottesdienst, 10.45 Uhr Sonntagsschule; 26. Dez.: Kein Got- tesdienst; 29, Dez.: 20.00 Uhr Chor- übung; 31. Dez.: 19.00 Uhr Silvester- gottesdienst. 8 f Diese neuartige Außentreppe ermöglicht Ihnen in ollen Stock- Werken den Einblick in ein Vahres Wohnparadies. 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Jesuitenkirche: Messen 8.00, 9.00, 10.00, 11.30; Andacht 19.30.— St. Sebastian: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 10.00. 11.30; Andacht 19.00; Abend- messe 19.30.— Herz-Jesu: Messen 5.20, 6.00, 8.00, 9.30, 11.15; Andacht 14.30.— Heilig-Geist: Messen 7.00, 8.00, 9.30, 11.30; Andacht 18.00.— Liebfrauen: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 10.30; Andacht: 18.00.— St. Josef: Messen 6.00, 9.30, 11.00; Andacht 18.00.— St. Bonifatius: Messen 8.00, 9.30, 10.45, 11.30; Andacht 18.00.— St. Nikolaus: Messen 7.30, 9.00, 10.00; Andacht 18,00.— St. Peter: Messen 6.00, 7.30, 8.00, 9.00, 10.00, 11.30; Andacht 18.30. St. Pius; Messen 7.30, 10.00; Andacht 18.00.— Seckenheim: Messen 6.00, 10.00; An- dacht 14.30.— Don-Bosco-Kapelle: Messe 8.30.— Neckarau: Messen 8.00, 9.00, 10.00, 11.15; Andacht 18.00. — Friedrichsfeld: Messen 6.00, 9.30, 14.00; Andacht 18.00.— Käfertal: Messen 5.30, 7.00, 8.00, 9.15, 11.00; Andacht 18.00.— Waldhof: Messen 6.00, 9.00, 10.30; Andacht 19.00.— Wallstadt: Messen 8.00, 10.00; An- dacht 14.00.— Feudenheim: Mes- sen 6.00, 8.30, 9.30, 10.30, 11.30; An- dacht 18.00.— Rheinau: Messen 6.00, 7.30, 9.00, 10.30; Andacht 18.00. — Marienkapelle: Messe 6.30.— Johanneskirche: Messe 6.30. Pungstberg: Messen 6.00, 9.00, 11.00; Andacht 14.00.— Marienkapelle: And.: 14.00.— Almenhof: Messen 7.00, 8.00, 9.30, 11.00 Andacht 18.00. — Käfertal-süd: Messen 7.00, 10.00; Andacht 14.00.— Gartenstadt: Mes. sen 8.00, 9.30, 10.30, 11.00; Andacht 18.00.— Schönau: Messen 7.00, 8.30, 10.30.— Ilvesheim: Messen 7.30. 10.00; Andacht 14.30. Montag, den 26. Dez., 2. Feiertag: Jesuitenkirche; Messen 7.00, 8.00, 9.00, 10.00, 11.15; Andacht 16.00.— St. Sebastian: Messen 6.00, 7.00, 8.00, 9,15, 10.30, 11.30; Andacht 19.00; Abendmesse 19.30.— Herz-Jesu: Messen 6.30, 7.05, 8.00, 9.30, 11.00; Andacht 14.30.— HBeilig-Geist: Mes- sen 7.00, 8.00, 9.30, 11.30; Andacht 15.00.— Liebfrauen: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 10.30; Andacht 18.00.— St. Josef: Messen 7.00, 8.00, 9.30. 11.00; Andacht 15.00.— St. Bonifa- tius: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 10.30, 11.30; Andacht 18.00.— St. Nikolaus: Messen 7.30, 9.00, 10.00; Andacht 19.00.— St. Peter: Messen 7.00, 8.30, 10.00, 11.15.— St. Pius: Messen 7,30, 10.00; Andacht 14.30.— Seckenheim: Messen 7.00, 8.30, 10.00; Andacht 14.00.— Don- Bosco: Messe 8.30. Neckarau: Messen 7.00, 8.00, 10.00, 11.15.— Friedrichsfeld: Messen 7.30, 9.30, 11.00; Andacht 18.00.— Käfer- tal: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 11.00; Andacht 17.00.— Waldhof; Messen 7.00, 9.00, 10.30; Andacht 16.00. Wallstadt: Messen 7.30. 8.30, 10.00; Andacht 14.00.— Feudenheim: Mes- sen 6.30, 7.30, 8.30, 9.30, 10.30, 11.30; Andacht 17.00.— Rheinau: Messen 7.30, 9.00, 10.30; Andacht 18.00.— Marienkapelle: Messe 8.30.— Johan- neskirche: Messe 10.00.— Pfingst. berg: Messen 9.00, 11.00; Andacht 14.00.— Almenhof: Messen 7.00, 8.00, 9.30, 11.00.— Käfertal-Süd! Messen 7.30, 10.00; Andacht 14.00. Gartenstadt: Messen 7.00. 9.30, 10.30; Andacht. 18.00.— Schönau: Messen 7.00, 8.30, 10.30.— IIves- Lutherische Gemeinde. Heiligabend: Christfeier 17 Ur, Schloß kapelle; 1. Weihnachtstag: Festgottesdienst 15 Uhr, Schloß kapelle; 2. Weih- nachtstag: Festgottesdienst 10 Uhr, Ludwigshafen, Pranckhstraße 44. Evangelische Gemeinschaft Erlöser- kirche), Viktoriastr. 1-3. Sonntag: 9.30 Uhr Predigtgottesdienst, 10.45 Uhr Sonntagsschule; Donnerstag: 20.00 Uhr Bibelstunde. 8 Gemeinde Christi, Karl-Benz-Str, 78. Brotbrechen, Sonntag, 9.30 Uhr, Bibelstunde. Mittwock. 19.30 Uhr. Die Christengemeinschaft. Sonntag, Goethesaal, Rathenaustr. 5: 9.36 Uhr Menschenweihehandlung mit Predigt, 10.40 Uhr Sonntagshandlung kür Kinder. 5 5 Methodistenkirche.— Evang. Frei- kirche, Augartenstraße 26. Sonn- tag, 9.45 Uhr Gottesdienst; 11.00 Uhr Sonntagsschule. Dienstag 19.30 Wochengottesdienst. Christl. wissenschaft(Christian Sei- ence) jeden Sonntag von 10 bis 11 Uhr u. jed. 1. Mittwoch im Monat V. 20 bis 21 Uhr in der Sickinger Schule, U 2. 5. 5 Neuapostolische Kirche, Moselstr. 6 Gottesdienst; Sonntag 9 u. 15 Uhr. Mittwochs 20.00 Uhr. Mhm.- Sandhofen, Zwerchgasse 16: So. 9 Uhr und 16 Uhr, Mittwoch 20 Uhr. Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage: So., 10 Unr. Sonntagsschule, 18 Uhr, Predigt. Dienstag. 19,30 Frauenhilfsvereini⸗ Sung. Donnerstag, 19.0 Uhr. Ge- meinsch. Fortbildungsver. ver- sammlungshaus. H 7. 28. Evang.-Freikirchl. Gemeinde Mhm. (Baptistengemeinde). So., 25. Dez.: Weihnachtsgottesdienst P. Borkow- ski. I. d. Woche keine Stden. Advent Kirchengemeinde, Mann- heim, IJ I, 14. Gottesdienste: Sams- tag; 9 Uhr Bibelschule; 10 Uhr Predigt; Mittwoch: 20 Uhr Jugend- stunde. Sonntag: 10 Uhr Religions- unterricht. 5. Die Heilsarmee, Mannheim, C 1, 18: So,(I. Feiertag) 7.00 Christmette, 19.00 Weinnachtsfeier; Do., 19.30 Heimbund(für Frauen); Sa.(Sil vester] 21.00 Silvesterfeler, 23.00 Gebets versammlung. Altkath. Kirche. Christmette in Schloßkapelle um 23 Uhr, in Er- löserkirche 23.30; Weihnachtsgottes- dienst in Schloßkapelle um 10 Uhr; Stefanstag: in Schloßg- u. Erlöser- kirche 10 Uhr hl. Amt mit Predigt. Freireligiöse Gemeinde Mannheim. 1. Weihnachtsfeiertag, den 25. De- zember 1955, vorm. 10 Uhr, Morgen- feier im Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6. Lendesprediger Pr. Heinz Schlöter- mann spricht über das Wort des Chinesen Lao-tse: Kannst du wer- den Wie ein neugeboren Kind?“ Landeskirchl. Gemeinsch.„Bethesda“ 11, 4. 1. Feiertag, 15.30 Uhr, Ver- sammlung. 2. Feiertag, 14.00 Uhr, 5 15,30 Uhr Weihnachts- eier.. 5 5 Jehovas Zeugen. versammilg. Mann- heim- Stadt, Sickingerschule, U 2: Sonntag, 19 Uhr Biblische Betrach- tung; Dienstag, 19 Uhr Predigt- dienstversammlung; Samstag, 18 Uhr Biblische Ansprache. e E ENA ZEIGE nell erschienen, 5 Hohn beiden Jellen frefflich dienen 2 heim: Messen 7.15, 9.30, 1400; An- dacht 16.00. 5 . N 8 5 3 8 e 2 n 3 33355 7 8 3 J ² AA—— 1 2 Seite 18 MORGEN Samstag, 24. Dezember 1955/ Nr. 200 r. 296 Veimietungen Unserer verehrten Kundschatt 1 * 9 2 1 ein frolies Weinachistes 0 N Allen 3 x A- Zimmer-Wohnung Küche, Bad u. 8 8 8 5e 5 100 qm trockene Lagerràume Ol undd ein glückliches Kunden und Freunden in Neckarstadt-Ost; außerdem mehrere wWän 2&* 3- Zimmer-Wohnungen ſuanen neues dali unseres Hauses in Oststadt und Stadtmitte geg. Baukostenzuschuß; 3 ir fi Schöne Böro-Rdume zönner Möbel-Streib KG, Eschelbronn danken Wi für das(200 am) Parterre, zum 1. 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Dezember 19355 MORGEN Seite 17 Stricken und Häkeln aus der Mode: Bad u. 1 Während Osterreicher, Franzosen und Ru- mänen ihr Ski- Training im italienischen zuschuß; 5 halb von 24 Stunden 70 em Neuschnee fielen, zönnen sich die Olympia-Kandidaten aus adtmitte zechs Länder in Zürs am Arlberg in erster unie auf das Torlauftraining beschränken. Noch sind Felsrücken und Sträucher, Baum- 75 7, 20 ſtümpke und tiefe Gruben nicht abgedeckt mit Schnee. Aber das kann sich, wie in Cer- — vinia, über Nacht ändern. Die deutschen alpinen gehen vormittags und nachmittags ereus zwei Stunden auf die Hänge unter- halb des Zürser Sees. Nationaltrainer Engel- ert Haider steckt einen Slalom, fährt die Route vor und schaut sich dann die sieben bamen und sechs Herren zwischen den nlaggentoren ar. Danach werden kurze ter noch rmieten; N Isbfahrten gemacht. Am Abend lesen zund schreiben unsere Olympiaanwärter; in Rheinau ger übrigen Zeit wird geschlafen. Anders verläuft der Tag bei den Ameri- ſanern. Bobo Sheehan kümmert sich um die geschl.) Herren(vier Zivilisten und fünf Angehörige der Streitkräfte), der Arlberger Friedl ——+keiffer bemüht sich um die jungen Damen. zesondere Sorgen sind Sache von Dorothy dahnhof post. Als Managerin Holt sie die Briefe für Imre Girls an der Reception im„Zürser Hof“, richt mit den Köchen über das Essen, 19er ſchaut nach, ob die hübschen Ski-Haseri echtzeit ins Bett gehen, kann aber bei mieten. ſſeller Aufmerksamkeit nicht verhindern, daß r Abschieds-· Meditationen wischen von H. G. Grünthal J Der Chronist hat sein Rößlein gesattelt, den llantelsach gepacht; die Tage sind gezählt: heute abend ist zehnte— und letzte!— Weih- ig 2 dacht in Mannheim! einfahrt: 5 Verlag. Wenn die Karzen des Tannenbaumes ihr licht in silbernen Kugeln reflektieren, aus dem Radio die alten Lieder und die Glocken der mm kirchen tönen; wenn ich meine obligatorische, er einfarbige Krawatte ausgepackt und mich aufs Sofa zuruckgezogen habe, dann— qa, ich weiß Nicht, ob mich dunn nicht doch eine mehr sentimentale Stimmung überwältigen wird. 5 5 Januar -Beck-St Das Land, in das ich nach den Feiertagen — deine Schritte lenke: Australien, der Erdteil uf der anderen Seite der Welt. Dort feiert 715 man Wein nackten anders. Mit Umaügen, Mu- eeapellen, Tsching-Bum und Klamauk: Vom wohnungel onen Wagen wirft Santa Claus Bonbons unter Kae aue jubelnde Menge; die Sonne brennt, und es rm. Grab ibt keine Christbuume dort unten. Nur Euka- part. linhſyptus, Banyan, Mahagoni, Kajaput, Bumbus undd Pandanuspalmen. erm ZK sserturm. * ber schließlich ist nicht alle Tage Wein- bochꝛte n. Auch nicht in Australien! Und deshalb bird der Journalist auen nient vor lauter KRum- er„untergenenk. Im Gegenteil: Der fünfte ontinent wird ein„Eldorado“ für ihn sein, n. Australien ist ein Paradies des Spiels 0 nd Sports. e Uelgespriesenen„Schönen Künste“ mö- gen in dlesem Lande unbedeutend sein— doch leer ent der Sport! Haben wir nicht erst in diesen 513718 3.4 ragen wieder vom„Fliegenden Milchmann“ dave Stephens, der den fünffachen ungarischen 4 8 Wohnurſſreltyrexordler Iharos zweimal schlug, gelesen, mob., nh, bon den phänomenalen Leistungen des Mei- 5 8 terschwimmers Jan Hendricks auf der kurzen bistane, vom neunzehngährigen Tennis-Crache Leb Hodd, gehört? nittelt Atzky füume! 5 qm(eu- Angeb. erb. 0. Verlag. f., * Ja, der Chronist wird in solch einem Land eine„Akklimatisation“ brauchen. Der hollän- lische Frachter„Oldekerk“ wird an der Pier eon Sydney anlegen und unten werden zwei rinsende, junge Burschen, meine Freunde Frame und John, Radsportler, heraufbrüllen: Aeg! Horst! Had d good trip?“ 3. Und am nächsten Tage werden mich die wei schon mit auf die Radrennbahn schleppen, bo ich das Paar Tresidder/ Brazier durch die Sten byane v S e de managen soll. 0 0* s m. Koch- Der Schreiber des Sports wird sofort wie- 8. 2000 1 0 er mitten drin sein. iehb. En ember 50 Vielleicht werden au diesem Zeitpunhet schon 4. d. Verh ſie Spithacken dumpf auf den Mafadambelag itteil. ler Phöniæ- Piste fallen. jatzky f.. U * —— Und zehn Monate später, wenn ich auf der me U. Läbaldane des Melbourner Kriebet- Stadium, nheim sofofüngekeilt æwischen Kollegen aus 80 Nationen tee, wenn beim Einmarsch der Olympialãmp- er das Schild mit der Aufschrift„Germany“ ſorbeigetragen wird, wenn die Menge Beifall latscht...— dann werde ich schauen, ob in ben Reihen der deutschen Teilnehmer auch n Mannheimer Sportler dabei ist. Vermittl. kostenl.) „ Mannhei 0 belefon 5 064 ck 1 2 örEN- wenn die Jungens dann æur Heimfahrt nach 5 uropa rusten, wird wieder Adventszeit sein. Ns„Also dann, gute Reise! Grüßt die Hei- 10 at...— und frohe Feiertage auch... Froke Feiertage! 5 Die Läden in den breiten Geschäftsstraßen ſlelbournes sind vollgepfopft bis oben kin. Ein 3 ell bemalte Papp- Weihnachtsmann lächelt: err X-mas! Und die von den großen Waren- TN usern engagierten Bands studierern wahr- II einlien schon den„St.-Louis-Blues- March“ schung, evorzuꝗ besondere Attraktion für den Umæaug 1956 Andere Weihnachten! * pftund) r Nele Halten zu Gnaden Ich sollte— auf Befehl 551 Gl oben!— eine Abschieds-Glosse schreiben. a0 gebrach mir indessen an Witz, Schärfe und 5815 3180 ohnetr Ironie. n dieser deutschen Weihnacht bin ich im- 80 sentimental. a Es soll nicht wieder vorkommen. ervinia unterbrechen mußten, weil inner- SN Ski- Hits spinnen Liebestäden Olympia-Kandidaten aus sechs Ländern trainieren in Zürs am Arlberg einige von ihnen leidenschaftlich Zigaretten rauchen und bei den Tiroler Abenden Lie- besfäden spinnen. Stricken und Häkeln sind Aus der Mode gekommen Sportlich gesehen sind die Amerikanerinnen bis jetzt nicht sehr fleißig gewesen. An- scheinend behagt ihnen das stürmische Wet⸗ ter nicht recht. Andy Lawrence, die jetzt 24jährige zweifache Olympiasiegerin von Oslo, hat sich kaum verändert. Ernster ist sie allerdings Seworden. Man sagt, sie habe Heimweh. Vielleicht nach ihren drei Kin- dern, die im Laufe der letzten drei Jahre ankamen, und von denen das jüngste noch nicht einmal„Mamie“ rufen kann. Vor Mitte Februar hätte das auch gar keinen Sinn, denn Mamie ist in Europa, und„Daddy“— ebenfalls ein guter Rennläufer— kommt in diesen Tagen ebenfalls über den großen Teich. Das amerikanische Herren-Team ist im Gegensatz zur Damen-Mannschaft äußerst eifrig. Fast jeden Tag fahren die prächtigen Burschen auf der Straße von Zürs nach Lech (5 km), um ihre Beine für die Abfahrts- rennen zu stärken. Gerade in diesem Wett- bewerb rechnen sie sich die besten Chancen für Cortina aus. Fünfmal in der Woche wird eine halbe Stunde Gymnastik getrieben. Zu- rückhaltender sind die Australier, Isländer und Jugoslawen bei ihren Olympia-Vorbe- reitungen. Allerdings stehen sie nicht schon seit Wochen, sondern erst seit Tagen auf ihren neuen Brettern. 5 eigenartige Rolle spielt in dieser internationalen Gesellschaft der Japaner Chiharu Igaya.„Jack“ rufen ihn die Ameri- Kaner, mit denen er seit eineinhalb Jahren zusammenlebt und trainiert. Igaya studiert in Hannover im Bezirk Dartmouth Gkono- mie. Im Laufe der beiden letzten Jahre ent- wickelte er sich zu einem der weltbesten Slalomläufer. Sein Vater, Manager japani- scher Rennläufer, stellte ihn schon im drit- ten Lebensjahr auf Ski. In Zürs trainiert Igaya häufig allein, ab und zu aber auch mit dieser und jener Mannschaft. Besonders die Osterreicher wissen, daß der Japaner als Slalom- Künstler zu großen Uberraschungen fähig ist. 8 Weihnachtsfreuden im Hochgebirge Kuriose Sache: Wärme erzeugt Eisbahn-Kälte Eisveuuesaubef mit Ammoniab und Sal æwasse- Die Grundlage der heutigen Kunsteisbahnen bildet noch immer das Wassereis Zu den beliebtesten Winterfreuden für jung und alt gehört der Eislauf. Er ist eine der ältesten, wenn nicht überhaupt die älteste Sportart, die sich im wesentlichen fast unverändert bis in die Gegenwart erhalten Hat. Der Eislauf erfordert aber eine Eisfläche, die dem Schlittschuh für das leichte, fast rei- bungslose Gleiten zwischen Stahl und Eis die glatte Bahn bietet. Natürliche Eisflächen entstehen im Win- ter genug; auf Teichen, Seen und bei großer Kälte auch auf Flüssen. Aber künstliche Bah- nen in geheizten Sporthallen zu schaffen, in denen die Zuschauer märchenhafter Revuen oder spannender Eishockeykämpfe nichts von der knirschenden Kälte draußen spüren, zur Lösung dieses Problems müssen moderne technische Anlagen Pate stehen. Die Erfin- dung der Kältemaschine bildete erst die Grundlage zu dieser Entwicklung. Eine solche Kälteanlage ist im Prinzip so aufgebaut, daß unter der glatten, mit Was- ser besprengten Betonbahn in einem Schlan- gensystem von Röhren auf bis mimus 20 Grad gekühltes Salzwasser in stetem Strom durch- geleitet wird. Das Wesentliche aber ist, daß das Salzwasser dauernd auf dieser niedrigen Temperatur gehalten wird, denn es muß dem aufgespritzten Wasser die Wärme entziehen. Dafür sorgt eine große Kältemaschine. Sie arbeitet mit einem elektrisch angetriebenen Kompressor, der in einem geschlossenen Rohrleitungssystem Ammonikgas ansaugt und verdichtet. In einem wasserberieselten Kondensator wird die Verdichtungswärme weggenommen; dabei verflüssigt sich das Ammoniakgas bei einem bestimmten Druck. In einem anderen Rohrbündel des Leitungs- systems, dem sogenannten Verdampfer, läßt man dieses komprimierte und verflüssigte Ammoniakgas durch ein Expansionsventil sich entspannen; dabei nimmt es wieder Gas- korm an und kühlt sich ab. Der Verdampfer, in dem sich diese Abkühlung vollzieht, wird außen von der Salzsole bespült. So wird das Salzwasser ständig auf der erforderlich nied- rigen Temperatur gehalten. Das Herz einer Kunsteisbahn, die Kälte- maschinenanlage, frißt rastlos jede Stunde Hunderttausende von Kalorien. Es klingt kurios: Bei einer Kunsteisbahn von 80x50 m Fläche und bei einer Außentemperatur von plus 12,5 Grad Celsius muß man den Ma- schinen Stunde um Stunde 500 000 Wärme- einheiten zuführen, um die nötige Kälte zu erzeugen! Die Grundlage der heutigen Kunsteisbahnen bildet immer noch das Was- sereis. In der Patentliteratur sind mehr als zehn Verfahren verzeichnet, die das Wasser- eis durch andere„glatte“ Stoffe ersetzen wollen. Ein Erfinder schlägt eine glatte Fläche aus Kristallsoda vor, die mit Bor- säure erschmolzen ist. Ein anderer empfiehlt Natriumthiosulfat mit Glaubersalz und Naphtalin; ein Dritter en an eine metal- lische Fläche aus Zinn, die einer Seifen- lösung besprengt werden 3 All diese Erfinder vergessen, daß sich an der Berührungsstelle zwischen Schlittschuh und Eis ein Schmierfilm bildet, der das leichte und fast reibungslose Gleiten er- möglicht. Das Wassereis hat nämlich die seltsame Eigenschaft, daß es sich unter Druck verflüssigt und sofort wieder erstarrt, wenn der Druck aufhört. Beim Eislauf bil- det sich also unter der Spur des Schlitt- schuhs ein feiner Wasser- eee auf dem der Läufer dabingleitet; der aber sofort wieder vergeht, wenn der Deut nachläßt. Ein anderer Stoff als Wassereis hat diese Eigenschaft nicht. Mit den heute bekannten Mitteln ist eine leistungsfähige Eisbahn ohne„echtes Eis“ nicht möglich. KHF Bedenken: Trotz aller Sitomlinien- Verkleidung bleibt gestallel Neue FIM.- Bestimmung: Gespanne und Dreiradfahrzeuge in einer Klasse Im Mittelpunkt der neuen Bestimmungen des Motorrad- Weltverbandes, auf die im kommenden Sportjahr besonders geachtet wird, steht der Fortfall der bisherigen Unter- teilung der Kategorie B. Danach gehören so- wohl Seitenwagen- Motorräder als auch Drei- rad- Fahrzeuge in dieselbe Klasse, und zwar nicht nur bei Rekordfahrten, sondern auch in Rennen. Starten Gespanne und„Dreiräder“ gemeinsam, dann erfolgt der Start nicht wie bisher durch Anschieben, sondern wie bei den Wagen mit laufendem Motor. Interessant ist auch, daß trotz aller Bedenken Strom- Iinienverkleidung weiterhin gestattet ist. Da- bei darf die hintere Verkleidung bei unbe- setzter Maschine eine Höhe von 85 em nicht überschreiten. Es ist also nicht möglich, irgendwelche Heckflossen oder Seiten-Sta- pilisatoren anzubringen. Einen Umbau für eine Reihe von verklei- deten Motorrädern bedingt die Bestimmung, daß bei einer Mindestbreite des Lenkers von 50 em zwischen dem Lenkerende und der Innenseite der Verkleidung ein Zwischen- raum von 5 em bestehen muß. Sofortigen Ausschluß zieht in Zukunft nach sich, wenn ein Fahrer während des Trainings oder Ren- nens seine Füße von den Fußrasten nimmt und sie auf das hintere Schutzblech legt. Die Fußrasten dürfen nicht über der Linie liegen, die beide Achsen der Räder verbindet. Zum 16. Male gegen Holland Der Deutsche Fußball-Bund hat das Län- derspiel gegen Holland, das, wie bereits berichtet, am 14. März 1956 als erste Be- „ gegnung des neuen Jahres auf dem inter- nationalen Terminkalender des deutschen Fußball steht, nach Düsseldorf vergeben. Austragungsstätte ist das Rheinstadion, das auf ein Fassungsvermögen von 60 000 Zu- schauern gebracht wird. Dieses Spiel ist die 16. Begegnung mit Holland, das zuletzt am 31. Januar 1937 in Düsseldorf ein damals sensationelles 2:2 erzielte. Zwei weitere Spiele in Düsseldorf brachten am 4. Dezember 1932 eine 0.2- Niederlage und— bei der Eröffnung des Rheinstadions— am 18. April 1926 einen deutschen 4:2-Erfolg. Das Interesse im benachbarten Holland ist— wie schon bei früheren Spielen der Nationalelf auf westdeutschem Boden— außerordentlich groß, so daß mit einer In- vasion holländischer Schlachtenbummler zu rechnen ist, deren Zahl allerdings davon abhängen dürfte, welches Kartenkontin- gent der DFB abgeben kann. Spiel gegen US-Olympiateam bereits am 18. Januar in Mannheim Das ursprünglich für den 21. Januar für Mannheim vorgesehene Gastspiel der Olym- pia-Eishockey-Mannschaft der USA wurde auf Mittwoch, 18. Januar vorverlegt. Die Amerikaner treffen bereits am 17. Januar auf dem Frankfurter Flughafen ein und treten einen Tag später in Mannheim gegen eine überwiegend aus MERC-. bestehende Auswahlmannschaft an. Auf den Deihnachfs fisch gelegi Für den Schiedsrichter den Wandspruch Für den Vertragsspieler den Doppelschreiber Für den DFB- Vorstand ein Hörrohr Zieht, Fünf Wochen vor Cortina: Milch-Lufthrücke für Morsker Die Alpenmilch ist für ihre Qualität be- kannt. Aber die Norweger scheinen nicht viel davon zu halten. Wie wäre es sonst zu verstehen, daß sich Norwegens Olympia- Expedition jéden Tag frische Milch per Flugzeug nach Cortina schicken lassen will. Auch sonst sind die Norsker gegenüber der italienischen Küche sehr mißtrauisch. Sie werden zusätzlich Butter, Käse, Fisch in Büchsen und auch Kaffee mitbringen. Ande- rerseits wollen sich die Franzosen nicht an den italienischen Wein gewöhnen. Sie wer den eine Kiste eigener Weine nach Cortina schicken. Ob Frankreichs Skifahrer damit auf blau- weiß-rote Siege anstoßen können! * Einen achtwöchigen Kochkurs hat der 26- jährige Giovanni Ghedina in Finnland ab- solviert. Er ist im Alpenhotel von Cortina, Wo die finnische Mannschaft Quartier be- als Koch tätig. Der Kochkünstler brachte ein ganzes Buch voll finnischer Re- zepte mit nach Hause. Uebrigens werden die Finnen bei ihrem Hotel eine eigene Sauna erbauen, um so nicht auf eine der drei ita- lienischen Einrichtungen angewiesen zu sein. Auch ohne Sonderausweis und Eintritts- karte kann man nach Cortina kommen. Die beabsichtigte Besuchersperre wurde annul- liert. Wer also kommen will, kann kommen. Allerdings ist eine dicke Brieftasche erfor- derlich, denn die Preise sind gesalzen. Der Pensionspreis liegt zwischen 25 und 50 Mark, ein Menü kostet zwischen 8 und 10 Mark, während man für eine Uebernachtung in Privathäusern(mit Mehrbettzimmern) zwi- schen 10 und 17 Mark berappen muß., Im Zentrum Cortinas stehen zwei große Ba- racken zur Verfügung, in denen der ausge- hungerte Tourist seine Mahlzeiten einneh- men kann. Es gibt drei Menus. Zwischen 10 000 und 15 000 Essen können hier täglich serviert werden. Wer sind die jüngsten Teilnehmer bei den Olympischen Winterspielen? In Cortina dürften England und Deutschland die „Küken“ stellen. Erst kürzlich vollendete die 1,37 m große Carolyn Krau ihren 12. Ge- burtstag, während die Frankfurterin Marika Eilius nur um fünf Monate älter ist. Die beiden Mädchen gehören der Zunft der Eis- prinzessinnen an und starten im Paarlaufen. Partner von Marika ist der 19 jährige Franz Ningel, und Carolyn startet zusammen mit dem 14 jährigen Radney Ward. Deutschlands Altester Olympionike ist mit seinen 47 Jah- ren der Garmischer Gastwirt Vestl Wackerle, seines Zeichens Bremser von Pössingers Viererbob. 5 * Nicht ausgeschlossen ist, daß im italie- nischen Olympiateam der Frauen Celina Seghi dabei sein wird. Die 35 Jahre alte schwarzhaarige„Schneemaus“ wäre dann zum drittenmal dabei, denn sie war 1948 mit in St. Moritz und 1952 in Oslo. Größere Hoffnungen setzt man aber auf die 24jährige Giuliana Chenal-Minuzzo, Olympiadritte im Abfahrtslauf 1952, und auf die Schwestern Carla und Maria-Gracia Marchelli. Wer die Nachfolge von Zeno Colo, des größten Ski- kahrers Italiens in der Nachkriegszeit, An- treten wird, steht noch offen. Die größten Chancen räumt man dem 21jänrigen Bruno Albert ein. Ihn hält man für Ueberraschun- gen gut, denn schließlich kennt er in Cor- tian, WũOo er als Elektriker arbeitet, 2 0 5 Piste wie seine Hosentasche. 5 Bei einer. der Eis- 5 laufpiste, die der 56jährige Schwede Göran Nilsson auf dem Misurina-See an- l gelegt hat, blieben Italiens Laufer nur um Zehntelsekunden unter den olympischen Re- korden. Na. das kann ja heiter werden. denn die Azzurri sind im Eisschnellaufen ia kei- nesfalls Weltklasse. Interessant. wie Nilsson seine„Wunderpiste“ weiter zu bearbeiten gedenkt. Zunächst wartet er. bis die Eis- decke 35 em dick ist. Dann geht er mit Baumsägen dem Eis zu Leibe,. aus dem er eine ovale Bahn herausschneidet. Die Schnellaufbahn wird also zu einer„Insel“. Das Eis kann sich dann dehnen und strek- ken und wird dadurch ganz glatt. Ein etwa 50 em breiter Wasserstreifen erhält eine Schneedecke, damit sich kein Eis mehr bil- det. Der auf der Bahn liegende Schnee wird mit Wasser bespritzt und dann gewalzt. An- schließend wird täglich eine ganz dünne Eisschicht aufgetragen, so lange, bis die Spiele eröffnet werden. e Kurze Sport-Notizen Die Eishockey mannschaft von Cortina d' Am- pezzo schlug am Donnerstagabend eine Mann- schaft aus Klagenfurt mit 9:4 Toren. Die Er?⸗ gebnisse der einzelnen Spieldrittel lauteten 50, l,. In einem Eishockey-Länderkampf der B. Mannschaften gewann die UdssSR am Don- nerstag im Moskauer„ gegen die Tschechoslowakei mit 6:2 5 Der Altinternationale Jef Mermans muß als Mittelstürmer für Belgiens Fußball-Nationalelf einspringen. Da die drei Lütticher Stürmer Pitters, Givard und Houf für den 25. Dezem- ber in Brüssel ausfallen, bilden neben Mer⸗ mans seine Klubkameraden Jurion und Van- denbosch(Anderlecht) den rechten Flügel ge- gen Frankreich. Schwergewichts- Europameister Caviechi und Ex- Europameister Heinz Neuhaus stehen sich am 28. Januar in Mailand in einem Titelkampf gegenüber, gab der italienische Boxpromoter C. L. Della Vida am Donnerstagabend in 0 bekannt. Nur fünf europäische Läufer nehmen in diesem Jahr am Silvesterlauf in Sao Paulo teil. Neben dem deutschen Waldlaufmeister Walter Konrad werden Nilsson(Schweden), Sairanen(Finnland), Ken Norris(Großbritan- nien) und Mihalic(Jugoslawien) starten, der bereits zweimal diesen Wettbewerb gewann. Mit 1:04, Min. über 100 m Butterfly über- ragte der Amerikaner Nelson bei einem Schwimmfest in Wien. Oesterreichische Re- korde gab es durch Schober über 100 m Kraul mit 1:00,3, Union Wien über 4 200 m Kraul mit 9: 32,2 und über 4 100 m Lagen der Da- men mit 5:30,8 Min. Nach der Freiwasser-Weltbestzeit der Australierin Lorraine Crapp lautet die Liste der schnellsten 100 m Kraul-Sprinterinnen im 50-m-Becken: 1:05,0 Lorraine Crapp; 1:05, 4 Willie den Ouden(Holland), Valery Gyenge, Kati Szöke(beide Ungarn); 1:05, 5 Judith Temes (Ungarn); 1:05,83 Betty Helser(US), Eva Sze- kely(Ungarn; 1:05,9 Rita Mastenbroek Kol- land), Greta Andersen Osnemark) Weitere Sportnachrichten 3 10 — Seite 11 MORGEN s in großer Auswahl 5 Birnbaumstr. 38.— 16. Dezember: Renkert, Anna Berta Ida geb. Mannheim-Stadt Hämmerer, 4. 5. 74, H 1, 5.— Hofmann, Karl Joseph, fr. Flatz- 5 . l meister, 5. 11. 68, Rh., Schwetzinger Landstr, 51.— Windhausen, 5 Geborene: 7. Dezember: Hagenmayer, Theodor Antonius, Gipser Anton, fr. Schiffsmaschinist, 16. 12. 74, Langstr. 91.— Nagel, Wil- W 1 u. Stukkateur u. Kreszentia geb. Singer, 8 6, 13, e. T. Elisabeth heim Otto, Journalist, 18. 8. 26, Augusta-Anlage 27.— Vollweiler, 4 1 Christine,.— Stemmle, Heinz Albert Karl, Handelsvertreter und Philipp, fr. Monteur u. Richtmeister, 24. 9. 83, Pflügersgrundstr. 39. 5 Elsbeth Emma geb. Kraft, Kleine Riedstr. 15, e. T. Carmen Char-— Autz, Karoline geb. Schmitt 4. 5. 62 Palbergstr. 31.— 17. Dezem- lotte Ilse.— 9. Dezember; Seufert, Werner, Handelsvertreter u. per: Ficht, Joseph, fr. Maschinist, 27. 7. 76, W., Altrheinstr. 16.— Christine Marie geb. Konrad. W.; Speckweg 22, e. 8. Werner.— Klein, Ludwig, fr. Former, 3. 12. 1900, H 4, 7.— Schilling, Christian, Baby wäsche Schettler, Karl, Drogist u. Elsbeth Anna geb. Back, Fe., Schwei- fr. Kaufmann, 29. 11. 78, Spelzenstr, 10.— Schüßler, Katharina Rut 3 18 84 zerstrage 3, e. T. Jutta.— Roßznagel, Hermann August, kaufm. geb. Kinzig, 4. 2. 78. Kä., Enzianstraße 6.— Schick, Magdalena Babykleidung Das Fachgeschäft seit 1912 Angest. u. Maria geb. Fundinger, Heustr. 17, L. T. 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Herrmann, Kobellstr. 32, e. T. Beate Hannelore.— 12. Dezember; Bausemer, Theodor Fritz Karl, Werkzeugmacher u. Ingrid Hanne-Lore geb. Pötter, Ne. Hecker straße 15, e. S. Uwe Gerald.— Schmid, Heinz Josef Friedrich, Dreher u. Irma Maria geb. Friedel, Sa., Untergasse 6, e. S. Walter Friedrich.— Bühler, Edwin Karl, Maurer u. Ella Alma Luise geb. Bittlingmaier, Kä., Pürkheimer Str. 33, e. T. Elke.— Gruler, Franz Paul, techn. Diplom-Volkswirt und Erika Johanna geb. Beisel, K 2, 20, e. S. Rainer Andreas.— Rabe, Friedrich, Elektroinstalla- teur u. Antonia geb. Mauermayr, Käfertaler Str. 223, e. S. Rolf Friedrich.— 18. Dezember: Lödermann, Bernhard Georg, Konditor u. Gertrud geb. Pirzer, M 7, 11, e. S. Christian Michael Marta.— Hamm, Wilhelm Franz Josef, Maler u. Tüncher u. Irene Luzie geb. Wunschik, W., Föhrenweg 27, e. S. Harald.— Stephan, Fried- rich Johannes, Masseur u. med. Bademeister u. Paula Regina Ger- trud geb. IIIg, K ä., Johannisberger Str. 10, e. S. Roland Martin.— Schuhmacher, Heinz, Dreher u. Amanda Lisa geb. Jung, Unter- münlaustraße 80, e. T. Vera Birgit.— Kleißner, Kurt, Heizer u. Erika geb. Koch, Kirchenstr. 17, e. S. Michael.— Langer, Günther, Emallllerer u. Irmgard Maria geb. Stahl, W., Hinterer Riedweg 28, S. T. Luzia Irmgard Annemarie.— Seitz, Georg Karl, Landwirt u. Hilda geb. Weber, Sa. Scharhof, Hohwörthstr. 4, e. S. Wolfgang Kurt.— 14. Dezember: Gesslein, Ernst Wilhelm Rudolf Manfred, Koch u. Annellese Ruth geb. Heinrich, Obere Clignetstr. 13, e. T. Almut Herta.— Eich, Alois, früherer Bergarbeiter u. Irene Maria geb. Kleber, Kä., Mußbacher Str. 26, e. T. Jutith Elisabeth. von Wietersheim, Hans Axel Gerd, Arzt, Doktor der Medizin u. Ingeborg Leonore geb. Dernen, Otto-Beck-Str. 14, e. T. Anette Dorothea.— Mardorf, Arno Karl Theodor, Arbeiter u. Marianne Dora Frida geb. Hartstock, Alphornstr. 20, e. S. Arno Heinrich Theodor.— Mayer, Egon Karl, Spengler u. Installateur u. Hilde gard geb. Kochner, Luisenring 45a, e. F. Doris Erna.— 15. Dezem- Der: Staib, Erich Adolf, Monteur u. Edeltrud Elisabeth Emilie geb. Zwick, G 7, 25, e. S. Michael Wolfgang.— Fink. Hans Karl Fried- rich, Kraftfahrzeugmeister u. Margot geb. Muscheler, Fe., Haupt- straße 104, e. T. Ursula Sibylle.— Häfner, Willi Heinrich Hans, Posamentier u. Gertrud Elsa geb. Kolb, Fe., Heidesheimer Str. 12, e. S. Robert August.— Gräber, Hermann Friedrich, Kontrolleur u. Selma geb. Engelmann, W., Sylter Weg 16, e. S. Gerd Ewald. Katzenmayer, Sebastian, Schreiner u. Maria geb. Dorner, Sa., Spinnereistr. 16, e. T. Maria.— 16. Dezember: Scherer, Josef Valen- tin, kaufm. Angest. u. Klara Maria geb. Wagner, Gontardstr. 21, e. T. Elisabeth Gertrud.— Nehls, Christian Günter, Matrose u. Frieda Karoline geb. Baumann, W., Roggenstr. 31, e. T. Marianne Katharina.— Steffan, Peter Werner, Schmied u. Lydia Paula geb. Hellinger, W., Weißbindergasse 6, e. T. Helga Lina.— Klee, Josef. Lokomotivführer u. Anna Stefanie geb. Dossinger, Rh., Am Wald- rand 9, e. S. Klaus.— 17. Dezember: Duvall, Pat, Sergeant u. Edith Marianne Rosa geb. Winkler, Lortzingstr. 16, e. S. Jeff Patrice.— Lutz, Wolfgang Wilhelm, Diplom-Ingenieur u. Minna Gerda geb. Buchholz, Schwindstraßge 9, e. T. Marion Tris.— Löffler, Vinzenz Richard, Maurermeister u. Erna geb. Rippel, Schwetzinger Str. 21, e. S. Harald Franz.— Czech, Josef, Bäckermeister u. Luise Frieda geb. Rohn, E 7, 2, e. T. Brigitte Luise Frieda.— Baur, Walter Hans, Betriebselektriker u. Leonore Emnma geb. Hennesthal, Se., Badener Str. 95, e. T. Elke Anni.— 18. Dezember: Schmidtke, Wal- ter, Schreiner u. Erika geb. Essert, Rainweldenstr. 7, e. T. Angelika. verkündete: Friedel, Gerhard, Gerichtsreferendar, Im Lohr 41 u. Weber, Rosmarie, Hugo-Wolf-Str. 12.— Hiller, Gustav, Klavier- techniker, Lortzingstraße 9 u. Ersing, Elfriede, Stolzestraße 3.— Schmiady, Manfred, Baupraktikant, Erhard- Unterbach, Gerres- heimer Str. 28 u, Arndt, Ingeburg, Traitteurstr. 22 2 8 ter, kaufm. Angest., Nürnberg-Landgraben 141 u, Roth, egard, Kuge-Wolk- Sr. g. abe Kader erte 1 6, 59 und Strudel, Maria, Maximilianstr. 8.— Wiederoth, Heinrich, Modell- Schreiner, Landwehrstr. 11 u. Schwarz, Johanna, Waldhofstr. 220.— Schwanzer, Florian, Buchdrucker, Richard Wagner-Str. 7 u. Fritz, Wilma, K 3, 4.— Seifet, Karl, Bäcker, Schimperstr. 35 u. Zwick, Rosemarie, Altrheinstr. 20.— Pfarr, Otto, Arbeiter, Alsenweg u. Höhnle, Hannelore, Schwetzingen, Siedlerstr. 50.— Hangebrauck, Otto, Chemiefachwerker u. Wallas, Anna, beide Kornstr. 5.— Rudolph, Willi, Schlosser u. Stein, Erika, beide D 3, 3.— Gegusch, Paul, Autoschlosser u. Stiegel. Jutta, beide Alphornstraße 32.— Stolz, Heinrich, Maschinist u. Dröll, Johanna, beide Käfertaler Straße 205. Getraute: 18. Dezember: Herter, Heinz, Fernmelidemonteur, Elfenstr. 14 u. Michalk, Gertrud geb. Windecker, Pflügersgrund- straße 14.— Retzbach, Friedrich, Schlosser, Max-Joseph-Str. 6 u. Mandel, Anneliese, Cheliusstr. 4b.— Fingado, Theodor, Ingenieur. Rh., Hallenweg u. Kirchert, Emilie geb. Grün, Haardtstr. 8.— Fiebig, Rudolf, Maschinenbauer, Dürerstr. 16 u. Rupprecht, WII- nelmine, Böcklinstr, 20.— 17. Dezember: Glowacki, Stanislaw, Rohrleger, K 1, 12 u. Weis, Maria geb. Hernhöfer, K 1, 14.— Metz, Rolf, Orthopädie-Mechaniker u. Längen, Helga, beide Pflü- gersgrundstraßße 35.— Pfeiffer, Hans, Maler. J 4a, 12 u. Zimmer- mann, Erna, Zellerstr. 69.— Melton, Charles V., Sergeant, Kä., Sullivan Barracks u. Veith, Margarete, W., Altrheinstraßße 16.— Boecker, Herbert, Installateur, W., Ahornweg 11 u. Wipfler, Anna. W., Schlehenweg 9.— Ludwig, Walter, Händler, Ludwigshafen a. Rh., Stadtgartenstr. 32 u. Geier, Maria geb. Gaisbauer, L. 8, 11. Schraml, Theodor, Arbeiter u. Kolm, Eugenie, beide G 45„ Farnkopf, Kurt, Arbeiter d. Jakob, Hildegard, beide Itzstein- straße 1-3.— Poehlke, Herbert, Metzger, Schwetzingen, Schubert- straße 11 u. Lerch, Anna, Rheindammstr. 1.— Sauer, Heinrich, Mechaniker, Lange Rötterstr. 34 u. Hofestädt. Edeltraut, W., Glas- Straße 3.— Pawlitzek, Herbert, Autoschlosser, Langstr. 56 U. Gol- ler, Charlotte geb. Schilling, Pflügersgrundtstr. 25.— Kaiser, Ernst. kaufm. Angest., Hochuferstr. 78 u. Benz, Doris, W., Rottannen- weg 61.— Ormersbach, Manfred, kaufm. Angest., Pestalozzistr. 12 u. Battige, Erika, Lutherstr. 21.— Gerwig, Rudolf, Lackierer, J 7, 9 u. Bock, Magdalena, Augartenstr. 70.— Bussy, Alexander, chemiker, Doktor der Natur wissenschaften, Rh., Neuhofer Str. 30 u. Ebert, Irmgard, Katharinenstr. 67.— Schäfer, Friedrich, Dreher, Rainweidenstr. 25 u. Magin, Elfriede, Keplerstr. 40.— Bummel, Manfred, Masch.-Schlosser, Dralsstr. 46 u. Gast, Magdalena, Drals- straße 40.— Leier, Johann, Arbeiter u. Leonhard, Gerlinde, beide H 3, 3.— Leiß, Walter, Plakatmaler, T 6, 34 u. Bettag, Berta, Beil- straße 1.— Gérard, Heinz, Friseur, W., Langer Schlag 116 u. Gol- ler, Edith, W., Waldpforte 170.— Gehring, Georg, Kraftfahrer u. Rhein, Edith, beide G 7, 20.— Grüterich, Walter, kaufm. Angest., Uhlandstr. 14 u. Rautenbusch, Lieselotte, Städt. Krankenhaus.— Adelmann, Fritz, Arbeiter, Käfertaler Str. 38 u. Betzka, Mathilde, Traltteurstr. 23.— Waclawik, Friedrich, Gießer u. Klein, Mathilde geb. Kohl, beide Mollstr. 18.— Klemm, Adam, Kernmacher, Rupp- Techtstragße 11 u. Kurschat, Christel, Waldhofstr. 114.— Helfert, Heinrich, Automechaniker, Sa., Bussardstr. 2 u, Seilnacht, Inge- borg, W., Flensburger Ring 12,— Hennrich, Fruedrich, Schiffbauer, K 2, 30 u. Mittel, Mathilde geb. Wipplinger, K 3, 4.— Rlvas Cortes, German, Prtwate Arecibo, Puerto Rico u. Höfer, Frida, Nebenius- straße 5d.— Reser, James Garner, Specialist Second Class, Vilseck, Kreis Amberg, Rose Barracks u, Schmidt, Erika, W., Waldmeister- hof 9.— Maligeri, Salvatore, Damage Control Man First Glass, Sa., Rledspitze 2 u. Hubing, Hlisabeth, W., Hainbuchenwes 44.— Mecann, Dale, Specialist Third Class, Schwetzingen, Tompkins Barracks u. Westenhöfer, Margot geb. Klein, Grabenstraße 5.— 20. Dezember: Geißler, Manfred, Techniker, Leibnizstr., 29 und Stortz, Helga, Karlsruhe, Ritterstr. 8.— Blanchi, Paul, Sergeant First Class, K., Taylor Barracks u. Kliemke, Luzla geb. Göbel, Mainstr. 10.— Hoßfeld, Horst, kaufm. Angest., Langstr. la u. Heckmann, Magdalena, Kleine Riedstr. 4.— Klugmann, Johannes, Kapellmeister u. MessowW, Dorothea geb. Bratke, beide Rupprecht- straße 13.— Gregoire, George, Sergeant, Sa., Coleman Barracks u. Gosse, Edith, W., Föhrenhof 3. Gestorbene: 10. Dezember: Herm, Wilhelm Gustav, Arbeiter, 1. 7. 01, Dammstr. 46.— Bayer, Johann, Kaufmann, 3. 12. 86, Frieck⸗ richsplatz 9.— 12. Dezember: Wollmershäuser, Sofie geb. Ziegler, 26. 9. 82, W., Sandgewann 64.— Huber, Karl Daniel, Polizei-Ober- wachtmeister, 25. 4. 95, Rheinparkstraße 3.— Braun, Aloisia geb. Schad, 30. 5. 77, W.; Am Grünen Haag 12.— Gärtner, Friedrich Peter, Kontrolleur, F. 4. 01, Weidenstr. 10.— Heß, Anna Katharina geb. Kemptner, 5. 2. 80, H 7, 19a.— Hager, Friedrich, fr. Kauf- mann, 20. 6. 74, Eichendorffstr. 47.— Gleie, Anna Hlisabeth geb. Coßmann, 2. 6. 74, Hochuferstr. 7.—. 13. Dezember: Schmitt, Phi- pp, fr. Zimmerpolier, 15. 11. 78, Rheinhäuserstr. 24.— Buchelt, Auguste geb. Wolf, 14. 9. 55, Molistraße 35.— Ackermann, Karl, Tr. Schiffer, 10, 7. 90, Rh., Graßmannstr. 1.— Schüle, Philippine geb. Reinhardt, 7. 5. 1000, Alphornstr. 37.— Obnacker, Philipp, Tr. Zelchner, 13. 3. 73, D 6, 19.— Levi, Elise, 23. 9. 70, Luisenring 46. — Pressiaschniul, Hanna, verehelichte Messaud, 17. 2. 23, Kä., Enzianstr. 4.— Lenhardt, Friedrich Wilhelm, Kaufmann, 28. 11. 84. Werftstr. 21.— Krebs, IJchannes, fr. Abteilungsleiter, 1. 11. 85, W., Langer Schlag 10.— Fritz, Barbara geb. Fischer, 6. 1. 80, Böck- straße 11.— Pretsch, Emilie geb. Seigler, 19. 7. 76, Rupprechtstr. 10. 14. Dezember: Hügin, Gustav Adolph, fr. Arbeiter, 8. 8. 74, Lenau- straße 31.— Gärtner, August, fr. Maschinist, 28. 3. 77, Käfertaler Straße 201.— Hoff, Elise, fr. Schneiderin, 5. 9. 92, G 5, 1. 13. Dezember: Bauer, Franz, Schausteller, 21. g. 73, Hochuferstr. 74. — Freirich, August, fr. Buchbinder, 18. 9. 87, Torwiesenstr. 4.— Wamser, Leopold, fr. Heizer, 29. 5. 79, W., Soldatenweg 17.— Scheibel, Elisabetha Regina Franziska geb Bolz, 24. 6. 93, T 4a, 8. — Kottwitz, Rudolf Oskar, fr. Prokurist, 14. 9. 92, Rh.. Hocken- heimer Str. 3.— Hermanns, Karl Alfons, Stadtinspektor a. D. 8. 12. 81, B 5, 11.— Michel, Wilneim, Zimmermann, 28, 9. 95. Sg., 22 I MANNHEIM P 2, 8-99 RUF 314 65 Sport- und Arbeitsbemden, eigene Anferligung 58 1, 10 Tel. 52373 8 0 ö 8.86 Meiner verehrten Kundschaft Wünscht ein frohes Weihnachtsfest VITRINE Strumpf-Speziulgeschüff N 2, 18 am Marktplatz Perser- leppiche Brücken dus direktem import FRANZ BAUSBAek MANNNEIx, F 2, J Telefon 376 7 20 06 Günstige Zahlungsweise durch Eigenflnanzierung. DREVER. 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Dörr, Elfriede Lydia, Ziethenstr. 16. — Stein, Hellmut Albert Emil, Kaufmann, Ivesheimer Str. 9 und Opel, Hildegard Herta Klara geb. Bense, Hermann-Löns-Str. 11.— Klenle, Eugen, Masch.- Schlosser, Hauptstr. 46 und Hackenberg, Christel, Uvesheimer Str. 85. Getraute: 8. Dez.: Aral, Nobutoshi, Sergeant, Hilo Hawaii, Ainako Ave 347 und Weckesser, Amalie Helene, Weinbergstr. 9a.— 18. Dez.: Mages, Kurt Rudolf, kfm. Angest., Mannheim, Riedfeld- straße 6 und Bär, Hlisabeth Charlotte, Ziethenstr. 51.— 17. Dez.: Klenle, Fugen, Masch.-Schlosser, Hauptstr. 43 und Hackenberg, Christel, Uvesheimer Str, 85.— Benzinger, Hermann Joh., Schlos- ser und Burger, Irma Elise, beide Blücherstr. 5.— Baumgarten, Gerhard Otto, Fernmeldemonteur, Schillerstr. 26 und Mayer, Mina Helga Ella, Mannheim, Pyramidenstr. 13.— Stein, Hellmut Albert Emil, Kaufmann, IIlvesheimer Str. 9 und Opel, Hildegard Herta Klara geb. Bense, Hermann-Löns-Str. 11. Gestorbene: 17. Dez.: Link, Emil, fr. Maurer, 25. 5. 1686, Wart- burgstraße 22.— 18. Dez.: Hecker, Philipp, fr. Maurer, 6. 1. 1886, Wartburgstr. 12.— 20. Dez.: Hummel, Lina geb. Schertel, 17. 11. 1998, Wallstadter Str. 19. Mannheim-Käfertal Geborene: 9. Dez.: Ningel, Herbert Paul, Gipser und Doris Edith geb. Kunkel, Lampertheimer Str. 189, e. S. Dieter Robert. Getraute: 15. Dez.: Hornig, Lothar Robert, kfm. Angest., Val- mondois, Departement Seine et Oise, Boulevard de la Gare 1 und Betz, Magdalena, Obere Riedstr. 10.— 17. Dez.: Lange, Bernhard Alfons, Fräser und Gawol, Erika Hedwig, beide Mußbacher Str. 17. — Santana-Paneto, Santos, Sergeant, Sullivan Barracks und Scheidl, Irma, Schönau, Elbinger Weg 12.— Eckart, Fritz Roland, Otensetzer und Kreher, Hildegard Marta, beide Obere Riedstr. 37. — Günzel, Paul, Kernmacher, Ladenburger Str. 15 und Kalisch, Irmgard geb. Groß, Wasserwerkstraße 28.— Alles, Georg Peter, Schweißer u. Schleich, Elisabeth geb. Halkenhäuser, beide Königs- bacher Str. 1.— Seyfried, Friedich Alban, Schreiner, Mannheim, Jungbuschstr. 14 und schuppert, Erika Frieda geb. Dippel, Worm- ser Straße 180.— Wierciak, Stanislaw, Koch und Annamaier, Anna Marla geb. Höge, beide Reiherstr. 35.— 20. Dez.: Loung, Richard Edgar, Private first class, Funari Barracks und Kaiser, Lotte Laura, Braustr. 16. Gestorbene: 13. Dez.: Landwehr, Maria Margaretha geb. Hart- mann, 24. 9. 1892, Enzianstr. 16.— 17. Dez.: Schüßler, Johann Peter, Fisendreher, 18. 2. 1895, Fasanenstr. 35.— 18. Dez.: Büthe, Adolf Edmunck, Steuerbetriebsassistent i. R., 14. 7. 1883, Nelkenstr. 4. Mannheim-Sandhofen Geborene: 6. Dez.: Wieland, Matthias, Büroangestellter und Bar- bara geb. Weiß, Spinnereistraße 12, e. T. Katharina.— 10, Dez.: Prötel, Paul, Maler u. Tüncher und Johanna geb. Schlagentweith. Pfauengasse 5, e. S. Albert Richard.— 13. Dez.: Satzger, Emil, Arbeiter und Marie Pauline Hise geb. Helmes, Schönau, Kattowit- zer Zeile 67, e. T. Monika.— 14. Dez.: Knoop, Walter, Bauarbeiter und Irmgard Hlisabeth geb. Faubel, Schönau, Lilienthalstraße 217. e. S. Norbert Walter... verkündete: Kirsten, Karl Will Viktor, Koch und Erb, Marta Christine geb. Schwebig, beide Erfurter Allee 10.— Steinleitner, Aloys Erich, Arbeiter Schönau, Posefier Str., 14 und Landmann, Anita Anna, Waldhof, WaldstresBa er Fruge, Dem.„Louis, Maler u. Tüncher, z. Z. Sergeant, Kinder, Louisiana SA) Z. Z. Coleman Barracks und Schwinger, Auguste Hlidegard, Waldhof, Roggenplatz 2.— Weinig, Werner Walter, Gipser und Krocken- berger, Maria Rosa, beide Schönau, Lilienthalstr. Westbau 4.— Gugliotta, Francesco, Special second class, Whitehall, New Lork (USA) z. Z. Coleman Barracks und Zwecker, Helga Katharina, Oppauer Kreuzweg 8. Getraute: 18. Dez.: Dail, James Arthur, Special third class, Durants Neck, North Carolina(USA) z. Z. Coleman Barracks und Moray, Francisca Josephina, Webereistraße 17.— 17. Dezember: Des Rosier, Joseph Richard John, Sergeant first class, Salem, Oregon(USA) z. Z. Coleman Barracks und Mayer, Gerda, Falken- straße 24.— Hagner, Werner Artur, Arbeiter, Schönau. Hohen- salzaer Straße 19 und Wetzel, Margaretha Wilhelmina, Schönau, Sohrauer Str. 4.— Betz, Georg Wilhelm Heinrich, Kfm. Angest., Sandhofer Str. 301 und Steeg, Hulda, Eichenstruth, Kreis Wester- burg(Rheinland-Pfalz), Ortsstraße 29.— Hampel, Egon Herbert, Arbeiter, Schönau, Gryphiusweg 75 und Gerz, Regina Maria, Schönau Gryphiusweg 79.— Kloyer, Herbert, Glasbläser und Zöls, Selma Martha Irmgard geb. Mixdorff, beide Falkenstr. 15.— Rubenschuh, Karl Heinz, Wagner u. Welker, Herta, beide Pfauen- gasse 14.— Sylvester, Alfred Joseph, Sergeant, Chicago Hights, Illinois(USA) z. Z. Coleman Barracks und Ortinger, Luise, Nek- karau, Rosenstr. 64.— Stolle, Karl Pruno, Buchhalter und Bauer- meister, Anna Enma Luise geb. Franke, beide Sternengasse 15a. — Kühner, Claus Dieter Georg, Arbeiter, Schönau, Hohensalzaer Straße 27 und Biedermann, Christa Ursula Maria, Waldhof, Alsen- weg 60.— Schütz, Johann Heinrich, Maler und Dekorateur, Son- nenstraßge 22 und Heinemann, Ingeborg Frida Gertrud, Karlstr. 19. — Pinkerton, Jack DU Waine, Sergeant, Milwaukee, Wisconsin (USA) z. Z. Coleman Barracks und Perner, Ruth Annerose, Oppauer Kreuzweg 34. Gestorbene: 16. Dez.: Born, Hugo Paul, fr. Kraftfahrer, 16. 7. 1097, Karlstraße 52.— 17. Dez.: Michel, Maria geb. Fix, 2. 5. 1868, Sandhofer Straße 242. Mannheim- Neckarau Geborene: 13. Dez.: Römer, Ulrich Wilhelm Richard, Arbeiter und Elfriede Emma Auguste geb. Bockhorst, Rheinau, Am Geheu- graben 27, e. S. Thomas Christian.— Jeck, Hellmut, Schlosser und Gerda Hermina geb. Häusler, Casterfeldstr. 69d, e. T. Wal- traud Gerda.— 16. Dez.: Schneider, Franz Josef:, Schlosser und Friederike geb. Glos, Rottfeldstraße 56, e. T. Son ja Marlene. — 17. Dez.: Hilbert, Karl Friedrich August, Bahnarbeiter und Anna Katharma geb. Reinmuth, Rangierbahnhof 3, e. T. Elvira. Verkündete: Schlachter, Alfred, Spengler und Installateur, und Andes, Elsa, beide Luisenstraße 24.— Wörthmüller, Rudolf, Kraftfahrer, Rheinau, Steinsburgweg 4 und Medici, Carmen, Alt- Tiber Straße 5.— Fischer, Richard, Studienassessor, Karlsruhe, Grünwinklerstr. 13 und Hierl, Johanna, Gelerstr. 1.— Dotter weich, Rudolf, Heizer, Angelstr. 126 und Hasenchr, Paula, Wörthstr. 27.— Baumann, Edgar, Bankangestellter, Mhm., J 7, 7 und Limbeck, Hildegard, Germaniastraße 28.— Wiederhold, Karl-Heinz, Bau- arbeiter, Rheingoldstr. 27a und Junker, Elisabeth, Schulstr. 68.— Stöckbauer, Willi, Autolackierer und Baumbusch, Edith, beide Großtfeldstraße 28. Getraute: 17. Dez.: Darowski, Jan-Marian, Förster und Agrikola, Margareta, beide Rosenstr. 118.— Krieger, Herbert August, Bau- schlosser, Rosenstr. 114 und Ranzinger, Irmgard, Schulstr. 99. Gestorbene: 12. Dez.: Kursawe, Martha Ida Margarete geb. Scholz, 14. 1. 1889, Wilnelm-Wundt-Platz 2.— Schaupp, Hermann Otto, Metzgermeister, 24. 11. 1879, Maxstr. 24.— 14. Dez.: Weiß, Robert Adolf, Stadtobersekretär 1. R., 9. 12. 1882, Mönchwörth- straße 198.— 17. Dez.: Ghizzoni, Pietro Giovanni, fr. Terrazzo- leger, 6. 9. 1875, Rathausstraße 6. Mannbeim- Rheinau Geborene: 4. Dez.: Holst, Rolf-Dieter Heinrich Wilhelm, kfm. Angest. und Hannelore Erika geb. Kluwe, Schwabenheimer Str. 7, e. S. Wolfgang Klaus-Peter.— 7. Dez.: Baust, Friedrich Ger- hard, Chemiefachwerker und Irmgard Amanda Johanna geb, Stordel, Distelsand 7, e. S. Rolf Georg.— 6. Dez.: Rieck, Albert Richard Ernst, Bauhilfsarbeiter und Hilde Helene Elisabeth geb. Jankwitz, Karlsruher Str. 48, e. S. Hans-Joachim Detlef. Verkündete: Schuster, Karl Hans, Elektriker, Hallenbuckel 33 und Jahn, Martha Margarete, In den Alten Wiesen 33.— Aeckers- berg, Wolfgang, Dolmetscher, Rheinfelden, Nollinger Str. 42 und Goll, Rosemarie Aurelie, Heuweg 7.— Schütt, Heinrich Hermann, Wagner, Wachenburgstraße 12 und Mückenmüller, Emma Elvira, Karlsruher Str. 40.— Hoffmann, Erich, Hlektriker, Gustav-Nach- tigal-Straße 34 u. Lippmann, Llanne Emmi, Brühl-Rohrhof, Schul- straße 18.— Lechleitner, Alfred, Zugschaffner und Camin. Maria Berta, beide Essener Str. 19.— Weißhahn, Dietrich, Masken- bildner, Mannheim, Eichendorffstr. 24 und Kuhn, Anneliese Fran- ziska, Relaisstraße 125. Getraute: 8. Dez.: Haß, Heinz, Chemiefachwerker, Gustav- Nachtigal-Strage 77 und Doth, Maria Anita, Hallenbuckel 19.— 10. Dez.: Schmitt, Günter Emil, Schweißer, Mannheim, Kirchen- straße 18 und Schwab, Ruth, Frühlingstr. 19.— Ackermann. Karl Manfred, Kfm. Angest., Käfertal, Hambacher Str. 15 und Grießer, Cäcllie Margareta, Maxdorfer Str. 86.— 17, Dez.: Daub, Engelbert Josef, Schlosser, Neckarau, Rosenstr. 106 und Hofmann, Ingeborg Ilse, Gustav-Nachtigal-Straße 12.— Berger, Erich Erwin, Arbeiter und Hettel, Anita, beide Hallenstr. 8.— Rehbein, Franz, Kraft- 1 8 Stock, Maria Gertrud geb. Geifes, beide Minneburg- straße 71. * MaNN RETN K J. Tet. 5407 Tahlungsefleſchterung durch Kunden- Kredit! Ein guſer Iip für Ihren Dluszneinkaut 5e MANNHEIM- Freßgasse, F 4, 7 Caby-Mieder-Haus E LS E DE RN E N, Qu 1, 13 Fachgeschäft für Miederwaren 2 Damenwäsche Telefon 3 19 48 F 2. 5 Ne Gegenüber d. Marktplatzkirche g Daunendecken waschbar— für höchste An- sprüchel Sehr große Auswahl. Betten-Elieger Steppdecken- u. Wäschenäherel. Mannheim U 4, 20 Tel. 5 18 90 Nähe OEG-Bhf.-(Welde-Bräu) e 85 deer MaNNTEE INA- S 6.21. Das Pelzhaus am Nationaltheqdter- Neubau Anzeigen- Annakmestellen: Hier können Sie Anzeigen 20 Original-Tarifpreisen aufgeben: Almenhof: H. 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Lorsch: Erich Horn, Am Marktplatz Schriesheim: Georg Kkndpple, Lacenburger Str. 32, fel. 31 Heidelberg: Heidelberger Tageblaff, Brunnengasse 18-24 Heidlbg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyef, Karlsruher Straße 51 NSA N l. 5. 8 8 8 0 3 8 8 5 8** 1 8—— 2,* 8*. 8 2. N 1 ee e eee.— e * Nr. 299 Nr. 258.“ Samstag, 24. Dezember 1985 MoR GEN Seite 19 5409 rung edit! Iip bis Größe 32 se, P 4, 7 N „Qu 1, 13 der waren . —— eee eee, 7 8 J tolo latzkirche 13.376 Min. genügten zum Sieg: Dave Stephens wieder vor lharos Dem Weltrekordler Sandor Iharos(unser Bild) ist die Revanche gegen Australiens „fliegenden Milchmann“ Dave Stephens nicht gelungen. Bei ihrer dritten Begegnung lagen die beiden Weltklasseläufer bis in die letzte Runde eines 3-Meilen-Rennens zusammen an der Spitze. Dann aber lief der 25jährige Australier einen Spurtsieg heraus, obwohl er mit 13:37,6 Min. um fast sechs Sekunden hin- ter seiner persönlichen Bestzeit blieb. Diese neuerliche Niederlage für den„Leichtathleten des Jahres“ ist eine erneute Warnung für Europas Läufer-Asse. Istvan Roszavölgyi, Weltrekordmann über 1000 m und 2000 m, blieb in Australien bisher ohne Niederlage, ken ste- An- Auswahl. ger fenäherel. Tel. 5 18 00 Ide-Brau) en: gen 20 ben: ger, Luzie . irchner, omann, 0 ber Str. 28 Str. 323-325 Kremer, er, p- Filioſe) altepunkt mann, rig, Hans Schmieg/ 3e 3 ndner arktplalz le, el. 319 Tageblaft, ollmeyef, da er diesmal die Meile in 4:03, Min. vor einem Landsmann Laszlo Tabori(4:04, 6) ge- Farin. In diesem Lauf bereitete den austra- schen Zuschauern die überraschende Lei- stungssteigerung des 22jährigen Mervyn Lincoln groge Freude. Der junge Lehrer steigerte sich um fast acht Sekunden auf 4.04, Min. und belegte hinter Tabori den dritten Platz. Bei der Wahl des„Sportlers des Jahres“: Sando Matos siegie im„Atteingang“ Der tüntfache Weltrekordläufer aus Ungarn vereinigte 94 Prozent aller Stimmen auf sich/ Fütterer Elfter Nachdem in den meisten Ländern die „Sportler des Jahres“ gewählt wurden, blickte man mit Spannung der Abstimmung der Weltpresse entgegen, die unter Regie der Internationalen Sport- Korrespondenz nun schon zum 9. Male durchgeführt wurde. Aus allen Gegenden der Welt trafen die Stimm- zettel in Stuttgart ein, aus Wellington in Neuseeland, aus Rio de Janeiro, aus Moskau, Windhoek in Südwestafrika, aus London und Paris, aus Bangkok, aus New Vork, aus Hongkong. Wie schon in den Vorjahren waren die größten und repräsentativen Sport- und Tageszeitungen eingeladen, die Stimmen für ihr Land abzugeben. Es wurde Wert gelegt auf die Meinung der Sport- Presse, und nicht auf diejenige der Funktio- näre oder Verbände. Das Rekordwahlergebnais von 25 Landern aus allen fünf Erdteilen zeigt, welcher Be- liebtheit sich diese alljährliche Wahl erfreut. Der Läuferkönig aus Budapest, Sandor ha- ros, der in der zurückliegenden Saison fünf Einzelweltrekorde über 1500 m, 3000 m, 5000 m, 2 Meilen und 3 Meilen aufgestellt hat, wurde mit überwältigender Mehrheit zum„weltbesten Sportler 1955“ erklärt. 22 von 25 Ländern setzten ihn auf den ersten Platz. Von 125 mö lichen Punkten erhielt der 25jährige Leutnant der ungarischen Armee 118 94 Prozent. Dieses deutliche Ergebnis hat seinen Grund darin, daß es seit den Zeiten von Jesse Owens und Gunder Haegg keinen Leichtathleten mehr gegeben hat, der in einem Jahr so viele Weltrekorde brechen konnte. Der Abstand von Iharos zum Zweiten in dieser Wahl, der belgische 800-m- Welt- rekordläufer Roger Moens, betrug 86 Punkte! Hinter Moens folgten dann der Stemmer- Weltmeister Paul Anderson, USA, der Auto- mobil weltmeister Juan Manuel Fangio, Argentinien und der Tour-de-France-Sieger Louison Bobet auf den Plätzen. Auf jeden Stimmzettel konnten fünf Na- men geschrieben werden. Fünf Punkte gab es für den besten, vier für den zweitbesten Sportler der Welt; das Ergebnis: 1. Sandor Iharos(Ungarn), Leichtathlet, 117 Punkte; 2. Roger Moens(Belgien), Leichtathlet, 31 P.; 3. Paul Anderson(USA), Gewichtheber, 29 P.; 4. Juan Manuel Fangio(Argentinien), Auto- rennfahrer, 25 P.; 5. Louison Bobet Crank reich), Berufsradrermfahrer, 22 P.; 6. Tony Trabert(USA), Tennisspieler, 15 P.; 7. Rocky Marciano(USA), Berufsboxer, 14 P.; 8. Wa- dimir Kuz(UdSSR), Leichtathlet, 14 P.; 9. Rafer Johnson(US), Leichtathlet, 12 P.; 10. Michael Kriwonosow(UdssR), Leichtathlet, 9 P.; 11. Heinz Fütterer Deutschland), Leicht- athlet, 8 P.; 12. Masaru Furukawa(Japan), Schwimmer, 8 P.; 13. Lewis Hoad(Austre- lien), Tennisspieler, 8 P.; 14. Siggi Ericsson (Schweden), Eisschnelläufer, 7 P.; 15. A. F. da Silva(Brasilien), Leichtathlet, 6 P.; 16. Christopher Chataway(England), Leicht- athlet, 5 P.; 17. Lou Jones(US), Leicht- athlet, 5 P.; 18. Johnny Podres(USA), Base- ballspieler, 5 P.; 19. Parry O'Brien(USA), Leichtathlet, 4 P.; 20. Gunnar Nielsen Däne- mark), Leichtathlet, 4 P. Die weitere Reihenfolge lautet: 21. bis 23. Galyna Zybina-UdssSR(Leichtathletin), Bo- natti-Italien(Bergsteiger), Tommy Kono- USA(Gewichtheben) je drei Punkte; 24. bis 33.: Angelica Rozeanu- Rumänien(Tischten- mis), Laszlo Tabori-Ungarn(Leichtathlet), Stan Ockers-Belgien(Berufsradrennfahrer), Nina Orkalenko-UdssSR(Leichtathletin), Konstantin Szalnikov-UdssSR(Moderner Fünfkampf), Bengt Nilsson- Schweden (Leichtathlet), Andreas Molterer-Oesterreich (Skiläufer), Geoff Duke-England(Motorrad- 1947: 1948: 1949: 1950: 1951: 1952: 1953: Alex Jany Fanny Blankers-Koen Emil Zatopek Bob Mathias Emil Zatopek Emil Zatopek Fausto Coppi 1954: Roger Bannister 1955: Sandor Iharos Diese Wahl der Welt- Sportpresse erhielt ihre besondere Bedeutung dadurch, daß sich an ihr auch wieder die Oststaaten beteilig- ten. So stimmte für die Sowjetunion das Sportblatt„Sowietsky Sport“ ab. Auch die führenden Sportzeitungen Westeuropas nah- men an der Wahl teil, wie etwa„L'Equipe“ Paris,„Sport“ Zürich,„Gazzetta dello Sport“ Mailand.„World Sports“ London usw. Die meisten dieser Blätter ermittelten ihren Wahlvorschlag in einer Abstimmung inner- halb der Redaktion. Ein so eindeutiges Ergebnis wie die Wahl von Sandor Hharos zum Weltsportler Nr. 1 hat es in den vorausgegangenen acht Ab- stimmungen noch nie gegeben. Nur die Sowjetunion, USA und China gaben dem ungarischen Läufer nicht den ersten Platz. „Sowjetsky Sport“ entschied sich für den russischen Hammerwurf-Weltrekordmann Michael Kriwonosow,„Wag Kiu Lat Po“ in Hongkong hielt den australischen Davis- Pokalspieler Lewis Hoad für den Besten und„Sperts Illustrated“ in New Vork meinte, daß Box weltmeister Rocky Marciano und rennfahrer), Shirley Strickland-Australien (Leichtathletin), Malmcolm Campbell-Eng- land(Motorbootrennfahrer) je zwei Punkte; 34. bis 35.: Mary Kok-Holland(Schwim- merin), Stanley Matthews-England Fuß- (Haller) je einen Punkt. In der alljährlichen Weltumfrage der ISK dominieren die Leichtathleten. Von 1947 bis 1955 wurden nämlich folgende Spitzenkönner zum„Sportler des Jahres gewählt: Frankreich Schwimmer Holland Leichtathletin CSR Leichtathlet 18A Zehnkämpfer CSR Leichtathlet CSR Leichtathlet Italien Radrennfahrer England Leichtathlet Ungarn Leichtathlet Johnny Podres(beide USA) gemeinsam auf den ersten Platz gesetzt werden müßten. Johnny Podres ist ein außerhalb Amerikas wenig bekannter Mann, doch steht er in den Vereinigten Staaten hoch im Kurs. Der 23jährige Pitcher machte nämlich den ent- scheidenden Schlag im Finale der Baseball- Welt meisterschaft, in der die Brooklyn Dod- gers den„ewigen Titelhalter“ Newyork Vankees entthronten und ihnen seit 1942 ihre erste Niederlage beibrachten. Der deutsche Sprinter Heinz Fütterer, der im Vorjahr den fünften Platz belegt hatte, wurde auch 1955 nicht vergessen. Er erhielt Punkte von vier Ländern, wobei ihn Oester- reich und China jeweils auf den dritten Platz und die Sowjetunion beziehungsweise auch Siam zweimal auf den fünften Platz setzten. So kam der deutsche Welt- und Europa-Rekordläufer mit acht Punkten noch auf einen beachtlichen elften Platz, gemein- sam mit Japans großartigem Schwimmer Furukawa und Australiens Tennisspieler Lewis Hoad. * Der Sport am Wochenende Fußball 1. Liga Süd: FSV Frankfurt— SpVgg. Fürth. Freundschaftsspiel: VfR Mannheim— Tus Neuendorf. 1. Amateurliga Warn VfL Neckarau gegen ASV Durlach; ASV Feudenheim gegen FV 08 Hockenheim; MFC Phönix Mannheim gegen FV 09 Weinheim; VfB Leimen— SpVgg. Birkenfeld; 1. FC Neureut— TSG Rohrbach (alle Sonntag); FV Daxlanden— Fc Germania Friedrichsfeld; DSC Heidelberg— Tsd. Plank- stadt; Amicitia Viernheim— VfB Bretten(alle Montag). 2. Amateurliga, Staffel 2: VfB Eberbach ge- gen Rot-Weiß Pfaffengrund. Eishockey Deutsche Meisterschaft: Krefelder EV gegen VfL Bad Nauheim; EC Bad T6IZ2— Sc Weg- ling; EV Füssen— Düsseldorfer EG. Handball Badische Pokalmeisterschaft: hausen- TSV Rot. Sc VLeuters- Mundenheim beim SV Wallstadt Der SV Wallstadt erwartet am zweiten Weihnachtsfeiertag die Elf des Amateur- ligisten Spygg Mundenheim zu einem Freundschaftsspiel. Anstoß 14.30 Uhr. Vorher spielen die Reservemannschaften beider Vereine. Wie sie spielen Sonntag, 14.30 Uhr, Phönixplatz Phönix Mannheim: Sohn; Riehle, Gottmann; Schell, Nickolay, Krämer; Wein- hart, Dahlmer, Heinlein, Harter, Wilhelmi. Montag, 14.15 Uhr, VfR-Platz VfR Mannheim: Weitz; Hoffmann, Schreck; Mayer, Keuerleber, Haberkorn; Heinz, Langlotz, Meyer, Laumann, de la Vigne. Weitere Sportnachrichten Seite 17 Am 13. Januar: Stretz- Rumez in Berlin Mittelgewichts- Europameister Charles Humez unterzeichnete den Vertrag für den Kampf gegen den deutschen Titelträger Hans Stretz am 13. Januar im Berliner Sport- palast. Die Begegnung geht über zehn Run- den bei einem Höchstgewicht von 74 Kilo. Stretz erhält damit die Revanche für seine fast auf den Tag vor einem Jahr(17. Januar) in Paris erlittene K. o-Niederlage, als ihn der Franzose weit nach Punkten im Rückstand liegend in der 9. Runde entscheidend treffen konnte. Der ungeschlagene deutsche Mittel- gewichtler Max Resch bestreitet am 20. Ja- nuar in Hamburg den Haupfkampf gegen den kanadischen Halbschwergewichtler Gor- don Wallace, dessen gefürchteter Schlagkraft Ex-Weltmeister Randy Turpin im Oktober in London entscheidend unterlag. Die deutsche Meisterschaft im Welter gewicht zwischen Titelverteidiger Werner Handke und seinem Herausforderer Hase wird dagegen wahrscheinlich noch nicht am 20. Januar in Hamburg ausgetragen, da Handkes Manager Billy Smith der Termin wegen der Ausheilung der Nasenverletzung des Meisters zu früh erscheint. Im übrigen wurde für den Titelkampf nur ein Angebot abgegeben, womit Göttert/ Englert für 3000 Mark den Zuschlag erhielten. Der Deutsche Schwergewichtsmeister und Europameister im Halbschwergewicht, Ger- hard Hecht, wird vor seinem Titelkampf mit dem Franzosen Charles Colin(4. oder 11. März in St. Nazaire) am 15. Januar in der Dortmunder Westfalenhalle gegen den wei- gen Amerikaner Rex Layne boxen. Layne kam im gleichen Ring zu einem Unentschie- den mit Heinz Neuhaus, das für den Dort- munder etwas schmeichelhaft war, und ver- lor vor zwei Tagen in New Orleans gegen den bis dahin unbekannten Willie Pastrano knapp nach Punkten. Roessner bleibt im Amt Der Olympiatrainer der österreichischen Skimannschaft, Professor Fred Roessner, wurde in Innsbruck auf der Hauptvorstands- sitzung des österreichischen Skiverbandes in seinem Amt bestätigt. Dagegen wurden die vier Arlberger Skiläufer Othmar Schneider, Toni Spiß, Martin Strolz und Gebhard Hill- brand wegen Verstöße gegen die Verbands- interessen mit einer Sperre bis zum 31. Mai 1956 belegt. Die vier Läufer hatten ihrem Trainer Unfähigkeit vorgeworfen und seinen Rücktritt verlangt, obwohl dieser seit fünf Jahren für die Nationalmannschaft verant- wortlich ist und sie in den letzten Jahren zu großen Erfolgen führte. Nachdem die Läufer zunächst nur mit einem Verweis bestraft wurden, hatte Professor Roessner mit sei- nem Rücktritt gedroht, da er nach seiner Auffassung vom Verband nicht genügend gedeckt worden war. Rapid unterlag 0:3 Rapid Wien unterlag in einem Fußball- Freundschaftsspiel vor 15 000 Zuschauern in Cadiz gegen eine in der zweiten N Liga spielende einheimische Elf mit 0.3 Toren. Die sichtlich ermüdeten Wiener be- eindruckten durch ihr technisches Können. Ihre besten Leute waren Mittelstürmer Ber- talak und Rechtsaußen Halla. Wie kommt die Elektrizität ins Haus? verständlichkeiten! und quer durch Deutschlond anzutreten. Eine der wichtigsten Aufgaben der Flektroindustrie ist es, diese Transformatoren, Fern- und Freileitungen, Umspannwerke und Kabel dem rasch wachsenden Strombedarf anzupassen. BBC leistet auch guf dem Gebiet der Elektrizitätsverteilung Großes: schalter orbeiten in den Kroffwerken der ganzen Welt, Tronsformatoren för 380 000 Volt Ober- sponnung sind im Bau, an den Forschungs-. und Entwicklungsarbeiten för Höchstsponnungs- Fernleitungen ist BBC hervorragend beteiligt. Mis sieben Werken ond sechs Tochtergesellschoften im gesamten Bundesgebiet steht Brown Boveri im Dienste der deutschen Elektrowirtschoft und hilft mit, daß Elektrizität im Haus eine Selbstversländlichkeit ist und leiht ä BC BROWN, SOVERI S CIk. AG., Bron- Boveri- Druckloftschnell- Eine Scholterdrehung- die Nacht Wird zum lag; ein Tastendruck- Musik erklingt aus irgend- einem ſeil der Welt; vor wenigen Johrzehnten noch kaum vorstellbare Wunder- heute Selbst- Die Elektrizität ist zum Bestandteil unseres lebens geworden, zu unserem hilfsbereiten Freund und Diener. Doch wie kommt sie zu uns ins Haus? Vielleicht mehrere hundert Kilometer entfernt in einem Kraftwerk an der Ruhr oder in einer Staustufe in den Alpen erzeugt, muß sie dort in gewaltigen Tronsformatoren aquf 60000 bis 380000 Volt transformiert werden, um in Hochsponnungs-Fernleitungen die weite Reise krebz in Umsponnwerken und stationen wird sie dann on Ort und Stelſe quf 220/80 Volt herobgesponnt und durch unterirdische Kabel oder öber Frei- leſtungen dem einzelnen Verbraucher zugeführt. . 32 17 MANNHE IA Seite 20 MORGEN 4. 2 Samstag, 24. Dezember 1955/ Nr. 296 STUTTGART SAMSTAG% Muse— Nachrichten 9.00 Nachr.— Frauenfunk 9.20 Kleines Weihnachtskonzert 10.15 Weihnachten der Einsamen; Betrachtung 10.30 Ausschnitte aus„Hänsel und Gretel“ 11.30 Klingendes Tagebuch 12.30 Nachrichten— Pressestimmen— Zeitfunk 13.05 Weihnachtslieder aus dem deutschen Osten 14.00 Sport der Felertage— Musik nach Tisch 15.00 PFroher Klang und Weihnachtssang 15.40 Eine Weihnachtserzählung 16,00 Kinderfunk: Vor der Bescherung 17.00 Evangelische Christvesper 17.435 Weihnachtsgesänge 18.00 Landesbischof Bender spricht 19.05 Folge schöner Weisen 19.00 Bischof Dr. Leiprecht spricht 19.05 Die Weihnachtsgeschichte und unsere schönsten Weihnachtslieder Festliche Musik Glocken läuten— Krippenspiel Weihnachtsbotschaft des Papstes Weinnachtskonzert von Manfredini Christmette aus dem Regensburger Dom 20.00 21.30 22.45 23.00 23.15 UKW wie Mittelwellenprogramm vom 24. bis 30. Dezember BADEN-BADEN SAMSTAG 8.30 8.00 12.45 14.00 14.45 15.15 16.00 16.30 17.15 18.15 19.00 19.1 19.50 20.00 20.45 21.00 22.00 22.45 23.15 24.00 6.30 Morgengymnastik 7.00 Nachrichten Musik Geistliche Musik Schulfunk: Weihnachtslieder europ. Völker Nachrichten- Pressestimmen- Opernmusik Essay- Kammermusik Kinderfunk: Warten aufs Christkind Musikalische Kurzweil Stätten der Geburt Jesu; Reportage Orchesterkonzert Nachrichten Evang. Christvesper Kinder singen die Weihnacht ein Ruf der Glocken Weihnachtserzählung Die schönsten Weihnachtslieder Weihnachtsgruß des SWF.-Intendanten Weihnachtsmusik W. Dirks: Denen, die einsam sind Orchestermusik Berichte und Erinnerungen Altdeutsche Weihnachtslieder Weihnachtserzählung Kammermusik Christmette aus Ludwigshafen UKW 1600 Weihnachtsmusik 18,15 Evangelische Christvesper 22.00 Melodien für alle, die einsam sind 23.30 Dichtung und Gebet AUS DEM FUNK PROGRAMM DER WOchHE FRANKFURT 8 AMS TA 8 7.00 Nachrichten— Musik 8.00 Nachr.— Frauenfunk 9.00 Schulfunk: Zu Weihnachten 11.30 Musik zur Mittagspause 12.35 Rundschau— Nachrichten 13.40 Jugenckfunk: Die drei dunklen Könige 13.50 Presseschau— Vorschau auf das Fest 14.30 Weihnachtsüberraschungen für Kinder 16.15 Benediktbeurer Weihnachtsspiel; aus der alten Handschrift der Carmina Burana Christvesper und Verkündigung Weihnachtslieder zur Bescherung Klingendes Spiel und eherne Stimmen lo- ben den Herrn von Türmen und Zinnen Feierliche Musik zur Christnacht Nachrichten Musik von Haydn und Mendelssohn Trio B-Dur von Schubert Weihnachtsbotschaft des Papstes Christmette aus Marburg 17.00 17.30 19.00 20.00 22.00 22.05 23.05 23.45 24.00 UKW 13.40 Märchenmusik 15.00 Werke von Schumann Dichter preisen Christi Geburt. Konzert am Nachmittag Weihnachtslieder u. Musik zur Bescherung Weinnachtliche Musik alter Meister 15.45 16.30 19.30 21.00 8 e N N 1 A G 6.15 Festliche Weisen 7.10 Choralblasen— Musik Landfunk mit Volksmusik Weinnachtsmusik des Rundfunkchors Weihnachtsansprache— Musik von Haydn Katholische Morgenfeier— Musik Nachr.— Ansprache Dr. Adenauers Weihnacht in den Allgäuer Bergen; Hörsp. Kinderfunk: Eine unglaubliche Geschichte Weihnachtsmusik aus den Bergen „Rübezahl und die Sternsinger“; Erzählung Nachmittagskonzert 17.00„Und führte sie nach Aegypten“; Hörspiel 18.00 Forellenquintett von Schubert 19.35„Der Egkünstler“; Erz.— Weinachtslieder 19.30 Nachrichten 20.00 Sinfoniekonzert Nachrichten— Sport Unterhaltungskonzert Nachrichten— Nachtkonzert: Dvorak Uk W 10.15 Operettenmelodien aus Wien 12.00 Internationaler Frühschoppen 13.10 Melodien aus heiteren Opern 7.00 Morgenkonzert 9.00 Nachrichten Weihnachtsbotschaft Papst Pius XII. Katholische Morgenfeier Evangelischer Festgottesdienst Musik zum Feiertag 8 Ansprache des Bundeskanzlers Nachrichten- Mittagskonzert Fröhliche Weihnachtslieder u. Volksweisen Kinderfunk: Märchen Unterhaltungskonzert Lob der kleinen Dinge; zwei Skizzen Nachrichten Erfüllte Weihnachts wünsche Kleine Melodie Blich ins Land Alte und neue Weihnachtslieder Nachrichten „Die Zauberflöte“; Oper von Mozart Nachrichten- Sport Unterhaltungs- und Tanzmusik SONNTAG 9.30 8.45 10.00 11.00 12.45 13.00 14.30 15.00 15.30 16.30 17.15 17.30 19.00 19.25 19.50 20.00 22.30 23.00 UKW 14.00 Die Weihnachtsgeschichte 14.30 Schöne Stimmen 17.00 Unterhaltungskonzert 7 19.00 21.30 22.00 23.00 7.00 Weihnachtsliedersingen 8.00 Nachrichten Musik für Kammerorchester Evangelischer Weihnachts-Gottesdienst Marien- Dichtung aus sieben Jahrhunderten Sinfoniekonzert Rundschau— Nachrichten Ansprache des Bundeskanzlers Mittagskonzert Kinderfunk: Weihnachtsmärchen Carl Zuckmayer erzählt aus seinem Leben Berühmte Stimmen Lichter, Lieder und schöne Musik Schlesische Weihnachten Rundschau— Nachrichten— Betrachtung Festliches Konzert „Der Weihnachtsabend“; Erzählung Nachrichten— Sportergebnisse Volkstümliche Weihnachtskantate Abendmusik zur Weihnacht SONNTAG 9.15 9.30 11.00 11.30 12.30 12.45 13.00 14.00 15.30 16.00 17.30 19.30 20700 22.15 „UKW 12.00 Musik zum Mittag 15.00 Weihnachten in Alt-Kassel 15.30 Musik zur Kaffeestunde 10.00 Unterhaltungskonzert ue 13.10 Musik für alle Klassiker unterhalten uns Die Prager Philharmoniker spielen Dank an Thomas Mann; Hörfolge 24.00 Nachrichten Musik bis in die Früh UKW 14.15 Literarisches Studio 5 14.45 Unterhaltungsmusik mit Sport 19.00 Der Bielefelder Kinderchor singt KW 20.15 Zauber der Musik 1 22.00 Funkkabarett 8 1 zusikalische Leckerbissen 18.00 inderliedersingen 17.00„Der Staatssekretär u. sein Steckenpferd“ 55 eee 20.30 Leichte Musik- bunt gemixt 20.00 Großes Unterhaltunsskongert 20.45 Opernkonzert 22.45 Nachtkonzert: Brahms, Haydn 22.15„Der Schwierige“; Komödie v. Hofmannsthal 7 eihnachtl. Resümee 2 7.00 Nachrichten— Musik 6.30 Morgenmusik * 0 N 1A 08 5.— Musik 1 0 N 7 8 8.05 Weihnachtslieder 5 0 0 1A 8 8.00 Nachrichten 9.00„Drei kleine Spiele“ von Thornton Wilder 8.30 Evangelische Morgenfeier 9.30 Hochamt aus dem Dom zu Fulda 10.30 Evangelische Morgenfeier 9.15 Katholische Morgenfeier 10.45 Orgelmusik aus alter und neuer Zeit 11.00 Festtagsklänge 10.30 Weihnachtsoratorium von Bach 11.00 Schöne Melodien 5 5 12.30 Nachrichten— Festtagsklänge 12.45 Nachrichten— Lieder der Heimat g 12.40 Rundschau— Nachrichten— Mittagskonzert 13.30„Das Perlenhalsband“; Erzählung 13.45„Die Orange“; Erzählung von Ina Seidel 13.30 Jugendfunk: Weihnachten vor zehn Jahren 14.30 Kinderfunk: Hörspiel 14.15 Alte Musik zur Weihnacht 14.00 Musik von Mozart 15.15 Berühmte Sänger 15.00 Kinderfunk: Märchenspiel 14.30 Reporterbesuche nach der Bescherung 16.00 Kleine muslkalische Spielereien 15.30 Großes Unterhaltungskonzert 15.00 Unterhaltungsmusik 8 5 17.06„Des Kaisers Vision“. Legende 17.00 Sportreportage 5 5 17.00 Betrachtungen von R. Krämer-Badoni 17.20 Weihnachtsoratorium von Bach. 17.30 Lieder zur Weihnachtszeit Buch d. Woche 17.15 Sportreportagen 5 19.30 Nachrichten— Sport der Feiertage 18.30 Unterhaltungskonzert 18.00 Opern- und sinfonische Musik 20.05„Land des Lächelns“; Operette 19.05 Sportecho der Landesstudios 19.30 Rundschau— Nachrichten— Sport 21.40 Münchhausen- Suite von G. Haentzschel 19.25 Weihnachtslieder an der Krippe 20.00 Froßes Unterhaltungskonzert 22.00 Nachrichten— Sport aus nah und fern 19.50 Nachrichten. 22.00 Nachrichten— Sportberichte 22.30 Unterhaltungsmus'k 20.00 Orchesterkonzert: Haydn, Bach, Hindemith 22.30 Tanzmusik aus Frankfurt 24.00 Nachrichten— Musik zum Tanzen 21.15 Eine Berliner Weihnachtsgeschichte 24.00 Nachrichten 5 85 22.00 Nachrichten- Sportfunk- Musik UKW 13.30 Musik nach Tisch 15.00 Sport und Musik 17.00 Virtuose Musik 18.00 Weihnachten in der alten Heimat; Exzählg. 20.00„Hamlet, Prinz von Dänemark“; Funkspiel 23.00 RokoOokO-Musik. 21.15, Opernkonzert 85 20.30 Unser singender, klingender Gabentisch r ee 3 nk— Nachr. 1 6730 ꝗMorgengsmnastik D 1 E N 8 7 2 8 9 8 5 2 1E 8 2747 Nachrichten Musik lodien am Morgen d 8.30 Musikalisches Intermezzo 10.15 Schal tunte; Ein Tiroler Blldschnitzer 9.00 Schulkunte: Karl Y. i 10.43 Kleines Konzert 1. 8 12.45 Nachrichten— Pressestimmen— Musik 11.30 Klingendes Tagebuch 14.5 Schulfunk: Ein schwedisches Märchen 12.30 Nachrichten— Pressestimmen— Zeitfunk 15.00 Lieder zur Weihnacht 14.15 Nachrichten. 15.30 Verlobung un Nomadenzelt; Reportage 15.45 Wirtschaftsfunk— Nachmittagskonzert 15.45 Unterbaltungskonzort 5 N 17.30 Heimatpost: Wenn's Winter ist 16.50 Nachrichten— Finderfunk 1 18.00 Nachrichten— Musik macht gute Laune 17.20 Jugendfunk: Aktuelles Jugenclleben 19.00 Tänze von Dvorak 18.20 Prauenk.; Haushaltführung leicht gemacht 19.30 Nachrichten f 5 5 5 5 33 r Zeit, 2 5 05 0 ebe alte Weisen VVV eee ne 20.45„Herr Bruschettini bleibt zu Haus“; Hörsp. 2200 Nachrichten— aus der Wirtschaft 22.00 Nachrichten— Sport— Probleme der Zelt 22.20 Orgelmusik aus fünf Jah hunderten 20.30 Die bunte Palette 22.48 Zum 75. Geburtstag von Theodor Litt 23.00 Ballettmusik 23.05 Unterhaltungs- und Tanzmusik 22.30 Elsje Attenhofer bringt Grüße 24.00 Nachrichten— Musik bis in die Früh 23.00 Nachtstudio: Musik— Nachrichten UKW 15.00 Orchesterkonzert 16.15 Reportage aus Bethlehem 7.00 Nachrichten— Musik N 5 N 8 7A 8 8.00 Nachr.— Frauenfunk 9.00 Schulfunk: Singen und Musizieren 11.30 Musik zur Mittagspause 12.35 Rundschau— Nachrichten 15.15 Informationen für Ost und West 16.00 Volkslieder aus der Heimat 16.45 Schule und Elternhaus; Theodor Litt 17.00 Sinfonie Nr. 4 B-Dur von Beethoven 17.45 Nachrichten— Zeit im Funk 18.30 Frauenfunk: Der Spiegel 18.45 Aktuelle Viertelstunde aus Amerika 19,00 Musik zur Erholung 19,30 Rundschau— Nachrichten— Kommentar 20.00„La Boheme“; Oper von Puccini 22.00 Nachrichten— Aktuelles vom Tage 22.20 Abendstudio: Bemerkungen über Erasmus von Rotterdam 5 Musik von Arnold Mendelssohn Nachrichten 5 23.20 24.00 UKW 20.00 Unterhaltungskonzert 22.20 Heitere Suiten MITITIWO CH 6.10 Musik— Nachrichten 8.00 Nachr.— Frauenfunk Melodien am Morgen Schulfunk: Lawinen Klingendes Tagebuch Nachrichten— Pressestimmen— Zeitfunk Kinderfunk: Musikmärchen EKonzertstunde: Tschaikowsky Volksmusik aus Franken Die Bundesregierung antwortet Nachrichten— Musik macht gute Laune Französische Orchestermusik Nachrichten Musik zur Abendstunde 5 „Der große Krach der groß. Herrn“; Hörsp. Russische Musik Nachr.— Kommentar— Zwischenmusik Aus Politik und Zeitgeschehen Nachtkonzert: R. Strauß Nachrichten— Musik bis in die Früh KW 18.45 Leichte Musik 0 21.20 Orchesterkonzert 4 MITrwocn 3 17.20 Morgengymnastik Nachr.— Frauenfunk Musikalisches Intermezzo Nachrichten— Pressestimmen— Musik Schulfunk: Bei den Zirkusleuten 8 Kammermusik von Schumann Kunstkalender für das neue Jahr Intermezzo in sweet Vom kostbaren Schmuck; Hörfolge Nachrichten— Lustige Blasmusik Thomas Mann: Der Dichter A. v. Hatzfeld Probleme der Zeit Zeifunk— Tribüne der Zeit Orchesterkonzert 1 Nachrichten— Sport Sang und Klang im Volkston Unterhaltungskonzert Nachrichten— Swingserenade UKW 15.00 Tonfilmmelodien 5 17.15 Nachmittagskonzert 21.00 Aus Forschung und Technik 9.20 12.45 14.45 15.15 15.30 15.45 16.15 16.50 18.20 19.00 20.00 22.00 22.20 23.00 24.00 23.00 USA-Schlager 1955 MI frwocn 100 Nachrichten— Musik 9.00 Nachr.— Frauenfunk 9.00 Schulfunk 11.30 Musik zur Mittagspause 5 12.35 Bundschau— Nachrichten— Sport 15.00 Wirtschaftsfunk— Deutsche Fragen 16.00 Rhythmische Klänge 16.20 Hoppla, die Purzel sind da! 17.45 Nachrichten— Zeit im Funk 18.30 Sozialpolitisches Forum 19.45 Aktuelle Viertelstunde aus Amerika 19.00 Musik zur Erholung 19.30 Rundschau— Nachrichten— Kommentar 20.00 Moussierende Klänge 21.900 Das alte Haus in Böhmen; Erzählung 21.15 Musik von Tippet und Bartok 22.00 Nachrichten— Aktuelles vom Tage 22,20 Musik zum Tanzen 23.00 Melodien vor Mitternacht 24.00 Nachrichten UKW 22.23 Szenen aus Wagner- Opern 23.35 Musik von Schubert und Brahms 6.10 Musik— Nachr. 8.00 Nachr.— Frauenf. Melodien am Morgen 10.15 Schulfunk: Religion 11.30 Klingendes Tagebuch 5 12.30 Nachrichten— Pressestimmen— Zeitfunk 14.15 Nachrichten 2 15.45 Wirtschaftsfunk— Nachmittagskonzert Aus Wissenschaft und Forschung Kleiner Opefnreigen— Heimatpost Nachrichten— Musik macht gute Laune Musik von Grieg Nachrichten Raten und Reisen Im Blickfeld der Zeit Sinfoniekonzert: Schubert, Brahms Nachrichten— Sport— Chormusik Ein Buch und eine Meinung Jazz- Sendung 8 Nachrichten— Musik bis in die Früh UKW 1.48 Leichte Musik 21.20 Pfälzische Volksfeste; Bericht DONNERSTAG 8.20 bodNERSTAG 12.45 16.00 6.30 Morgengymnastik 7.00 Nachr.— Musik Musikalisches Intermezzo Nachrichten— Pressestimmen— Musik Junge Künstler musizieren Nachmittagskonzert Club der kleinen Wellenreiter Solistenkonzert Nachrichten— Zwel Erzählungen Die kliggende Drehscheibe Jugendfunk: Kurz belichtet Zeitfunk— Tribüne der Zeit Franz Rein; ein Musikerporträt. Lincolns Kampf f. d. Menschenrechte; Hörf. Nachrichten— Sport JaZA 1955 8 Erzählung von Anton Schnack Nachitstudio— Nachrichten UKW 13.30 Musikalische Plauderei 18.00 Opernkonzert 21.00 Viel Musik und wenig Worte 23.00 Tanzmusik aus Köln 53 5 8.39 14.45 15.15 16.30 16.50 17.15 18.20 19,00 20.00 21.00 22.00 22.20 23.00 23.15 7.00 Nachr.— Musik 9.00 Nachr.— Frauenf. Schulfunk: Der Wasserweg Musik zur Mittagspause Rundschau— Nachrichten Wirtschaftsfunk— Deutsche Fragen Leichte musikalische Kost Für unsere Studierenden Schumanns Sinfonie Nr. 2 D-Dur Nachrichten— Zeit im Funk Aus der Wirtschaft Aktuelle Viertelstunde aus Amerika Musik zur Erholung Rundschau— Nachrichten— Kommentar „Hamlet“, Prinz von Dänemark“; Hörspiel Nachrichten— Aktuelles vom Tage Goldenes Herz und eiserne Schnauze: zum 20. Todestag von Kurt Tucholsky Studio für Neue. Musik Nachrichten UKW 20.00 Unterhaltungsmusik 21.00 Rückblende: Die Kurbel DONNERSTAG 9.00 11.30 12.35 15.00 16.00 16.45 17.00 17.45 16.30 13.45 19.00 19.30 20.00 22.00 22.20 23.00 24.00 6.10 Musik— Nachrichten 8.00 Nachrichten— Frauenfunk Melodien am Morgen Schulfunk: Deutsch Klingendes Tagebuch Nachrichten— Pressestimmen— Zeitfunk Nachrichten Kinderfunk: Zum Jahresausklang Wirtschaftsfunk— Nachmittagskonzert Filmprisma— Konzertstunde Heimatpost: Die Neujahrsbrezel Nachrichten— Musikwünsche der Hörer Politischer Wochenbericht Kleine Abendmusik Nachrichten Vergnügte Musik Nachr.— Kommentar— Zwischenmusik 22.30„Musik des zarten Riesen“; Erinnerungen an Alban Berg zum 20 Todestag 24.00 Nachrichten UKW 13.45 Leichte Musik 20.00„Dreizehn bei Tisch“; Hörspiel FREITAG 9.20 10.15 11.30 12.30 14.15 15.30 15.45 15.45 17.30 16.00 19.40 19.00 19.30 20.00 22.00 FE 2 E 17 A8 6.30 Morgengymnastik 7,00 Nachrichten 8.30 Seistliche Musik 5 9.00 Die halbe Stunde für die Hausfrau 12.45 Nachrichten— Pressestimmen— Musfk 14.45 Schulfunk 15.15 Weltwirtschaftschronik 15.30 Unterhaltungsmusik 16.00 Jazz- Intermezzo 16.50 Nachrichten— Volksmusik 18,20 Frauenf.: Haushaltführung leicht gemacht 19.00 Zeitfunk— Tribüne der Zeit 20.00 Tonfilmmelodien v. gestern, heute, morgen 20.45 Verantwortungsbewußte Jungarbeiterin? 21.00 Musik der Welt: Schumann. 22.00 Nachrichten— Sport— Kleine Melodie 22.30 Nachtstudio: Vom spielenden Gelingen 23.00 USA- Schlager 1955— Nachrichten UKW 15.00 Orchesterkonzert 16.30 Forschung und Technik 20.50 Kabarett-Abend 23.00 Musik von Villa-Lobos, Ginastere, Chavez FREITAG 705 Nachrichten— Musik „0 Nachr.— Frauenfunk Schulfunk: Der Wasserweg Musik zur Mittagspause Rundschau— Nachrichten Wirtschaftsfunk— Deutsche Fragen Bunter Volksliederreigen Was Frauen interessiert Orchesterkonzert: Beethoven Nachrichten— Zeit im Funk Recht für jedermann Aktuelle Viertelstunde aus Amerika Musik zur Erholung Rundschau— Nachrichten— Kommentar Quizturnſer: Göttingen— Marburg Unterhaltungsmusik Nachrichten— Aktuelles vom Tage Der Jazzelub: Das Jahr 1955 23.00 Musik zum Träumen 24.00 Nachrichten— Musik bis in die Früh UK 20.30 Juli 14“; Kurzhörsplel 21.00 Orchesterkonzert 9.00 11.30 12.35 15.00 16.30 16.30 17.00 17.45 18.30 18.45 19.00 19.30 20.00 21.30 22.00 22.20 FUR DIE FUNK PA Us E RAT 561. Kreuzworträtsel 3 7 11 12 14 15 10 9 20 21 24 23 Waa gerecht: 1. Erdteil, 5. Gebirge in Hochasien, 7. Stoffart, 10. Oper von Richard Straußb, 12. okkultistischer Begriff, 13. Kriegs- gott, 14. Ueberzug, 15. altperuanische Herr- scherkaste, 17. europäische Hauptstadt. 19. ungewöhnlich, 22. Urkundsbeamter, 23. römi- sche Hausgötter, 24. primitives Wasserfahr- zeug. Senkrecht: 1. Lebensstufe, 2 Name eines nordamerikanischen Sees, 3. Stadt in Tirol, 4. Teil der Kirche, 5. vorderasiatisches Land, 6. USA-Staat, 8. Stadt auf Sizilien, 9. afrikanischer Dickhäuter, 11. Schlachtenort in der Tschechoslowakei, 16. Gliederband. 18. großer Fluß, 20. Nahoststaat. 21. Mittelmeer- Insel.. Silbenrätsel Aus den Silben: a— an— às ba— ber— bo— chi— dant— di— di do— do— e— e- e el— em— en ex— fe— gard— gat— gru— gu — i— im— in— irm— kaen— ke U — 9 * — kles— kon— kur— lap— ler— li lip— mon— mus— muz— nau— ne- neu— nor— nou— o— on— pa— pe — pe— pol— ra— rei— renz— ri xo — ruh— sam— se— si— sim— son sonn— tag— ten— thu— ti— ti— to — ul— wich— zi, sollen 24 Wörter gebil- det werden. Ihre ersten und letzten Buch- staben ergeben den Anfang eines Weih⸗ nachtsliedes(ch= ein Buchstabe). Wörter: 1. Bedeutung der Wo- chentag, 2 Mädchenname, 3. Forschungs- reise, 4. moderner Tanz, 5. Stadt auf der Krim, 6. Begeisterung, 7. Schweizer Dichter, 8. europäischer Strom, 9. Mädchenname, 10. geometrische Figur, 11. Komponist des Weihnachtsliedes„Stille Nacht“, 12. russi- scher Dichter, 13. Blas instrument, 14. Italſeni. scher Wein, 15. Beuteltier, 16. Erfinder der Glühbirne, 17 zweitgrößte Insel der Erde, 18. Stadt in England, 19. Bühnenleiter, 20. Drama von Hölderlin, 21. Wettbewerb, 22. Belanglosigkeit, 23. Bienenzucht, 24. Lek- kerei. Rötsel-Lösungen ezesg ten Ute M lep nz se uss uf du uso op aessoeng— gesnoN pe feen ge eHedde e Zuedanguo A ie Sefgop edu 0e zuep -Usgur 61 MAN 81 bdeunsneN z uos -A 9 unansuesg 8 Ruerud pr 0 e eee et een r ce par suf 6 neuod g zuuueg z snutsefs -nuguc' Jodo regung g eule e ned -A S al s Sezuuos T sf Aue dns el le ua 08 Mons 8 ohen or uon r uon SN 6 uo ea 8 euerer g uerqeazy e e e ee e een e e e dees — uunpqufct pe used e ehe ee ee 8 6T os z ul gf Selen Ft sen r an r eee r nes l ee et uu I eee see so AZ SCHACH-AUFGABEN A. Herberg Deutsche Schachzeitung 1939) „„ N 5 2 . , . ,,, A e e 7,,, ,,, VP Weiß zient und eWinrt W 0 — Dr. A. Wotawa (Deutsche Schachzeitung 1939) . A an e 2 0 b d Weiß zieht und gewinnk Lösungen Zune pun gu. led A 8871 9 9 gu g b 11 h gen ge 5 8‚1 c ge .(ige dc) i Ep I:S dA H H. uuns pun Faxs CCC 2% e KA iss I EO M V 40 Kleine Geschichten „Wir wollen nun etwas anderes durch- nehmen, Karl, kannst du mir Amerikas be- rühmtesten General nennen?“—„General Motors, Herr Lehrer!“ * „Vati, was heißt das, einen Bock schießen?“—„Das ist ganz einfach: wenn der Jäger einen Bock schießen will und er trifkt ihn nicht, dann hat er einen Bock ge- schossen.“ 8* „Nun, vrie war das gebratene Hähnchen?“ kragte der Kellner.—„Viel zu klein für sein Alter!“ antwortete der Gast. 8. In allen Zimmern brannte das Licht, im Badezimmer brannte das Licht, und in der Diele brannte das Licht. Der Nachbar sagte: „Ich weiß gar nicht, was bei Müllers los ist. Das ist ja die reinste Festbeleuchtung!“— Festbeleuchtung weniger“, erwiderte ein anderer Nachbar.„Frau Müller ist doch ver- reist. Müller hat nun gestern einen Brief be- kommen, in dem Frau Müller ihre Ankunft mitteilte. Und nun brennt er erst einmal alle Glühlampen, damit sie nicht an der nied- rigen Stromrechnung merkt, dag Müller kei- nen Abend daheim war.“ * Ein junger Mann kommt in eine Buch- handlung und verlangt Goethes Werke. „Welche Ausgabe?“ fragt der Buchhändler. Antwortet der junge Mann:„Da haben Sie eigentlich recht * In der Straßenbahn sitzt eine Frau. In ihrer Einkaufstasche ein Kätzchen. Ihr gegenüber sitzt ein Mädchen, das eine Schildkröte auf dem Schoß hat. Der Schaff- ner kommt und verlangt für das Kätzchen einen Fahrschein. Die Schildkröte darf um- sonst fahren. Die Frau fragt nach dem Grund der ungleichen Behandlung:„Ja, wisset Se“, meint der Schaffner,„die Katz ische Hund und die Schildkrott e Insekt!“ * „Nun weiß ich wieder nicht, was dieser Knoten in meinem Taschentuch bedeutet?!“ „Dem Taschentuch nach zu schließen, wolltest du es vielleicht einmal waschen lassen.“ 4 Bobby weilt in Berlin bei Freunden zu Gast. Die Freunde wohnen nahe den Linden. Es knallt plötzlich draußen. Mehrfach. Die Freunde jubeln. Bobby schaut konsterniert im Kreis herum.„Was ist denn da los?“— „Hast du nicht gezählt? Ein Prinz ist ge- n—„So, So, ein Prinz. Und das knallt 80 46 — 21 * Das war vor Zeiten, irgendwo auf dem Balkan. Janos, der alte Schafdieb, kam eines Tages zum Popen und beteuerte, er sei nun fromm geworden, ernsthaft fromm und Zottesfürchtig.„Das ist schön, mein Sohn“, sprach der Pope.„Aber bist du auch ganz sicher, daß du der Sünde entsagen willst?“ „Ganz sicher“, faltete Janos die Hände.„Ich habe es mir geschworen.“—„Und Willst du Auch keine Schafe mehr stehlen?“— Ge- wiß nicht, Hochwürden.“—„Und alle deine Schulden zurückzahlen?“—„Einen Mo- ment“, verwahrte sich da Janos,„Hoch- würden, jetzt sprechen Sie nicht von der Frömmigkeit— jetzt sprechen Sie vom Ge- schäft!“ * „Dein Mann hat am Skattisch erzählt, er führe zu Hause ein wahres Hundeleben“, berichtet die gute Freundin.—„Das stimmt, er kommt mit schmutzigen Füßen nach Hause, macht sich's am Ofen bequem und lauert auf's Essen.“ * Eine Amerikanerin, die auf Besuch in Glasgow weilte, erkrankte schwer und be- nötigte dringend einige Bluttransfusionen. Ein Schotte stellt sich als Blutspender zur Verfügung. Nach der ersten Blutübertragung schenkt ihm die dankbare Patientin 50 Dol- lar. Nach der dritten Blutübertragung be- gnügte sie sich mit einem„Thank vou“, Sie hatte schon zuviel schottisches Blut in den Ade * Thomas Edison konnte nun einmal das Erfinden nicht lassen. An der Haustür sei- nes Sommerheims hing ein Klopfer, der nur mit äußerster Muskelkraft bewegt werden konnte. So mancher Gast wunderte sich über das unhandliche Ding. Bis einer den Haus- herrn fragte, Da lächelte Edison.„Ja“, sagte er verschmitzt,„jeder, der mit diesem Klopfer an meine Tür klopft, pumpt zehn Liter Wasser in den Boiler in meiner Küche“! b. * Eine ganz ungewöhnlich gewichtige Dame bestieg die Straßenbahn. Mehrere Kavaliere erhoben sich und machten ihr Platz. Ihr gegenüber saß ein kleiner Junge. Er starrte die Dame unentwegt an. Bis es der Dicken zu dumm wurde,„Was hast du mich denn die ganze Zeit anzuglotzen?“, fragte Sie unwirsch. Stammelte der Junge:„Ist. ist ja kein Platz da, wo ich sonst ne könnte.“ 2 * Als die Zeit anbrach, da die Sufragetten in England um die Frauenrechte kämpften, fuhren sie aufs Land, um dort für ihre Ideen zu werben. Kam eine von ihnen ins schottische Bergland und versuchte eine Far- mersfrau zu bereden, Mit recht wenig Erfolg offensichtlich. Am Schluß sprach die Frauen- rechtlerin:„Ja, und wollen Sie denn nicht das Wahlrecht?“„Guter Gott, nein, sprach die Bauersfrau.„Wenn's endlich etwas gibt, was die Männer allein fertis- bringen, um Himmelswillen, dann solln sie's tun!“ b. Nr. 296 — i— — ne— da— pe 11— ro — son 1— toy er gebil- mn Buch- S8 Weih⸗ 1. Wo- schungs- Auf der Dichter, lenname, nist des 2. Tussi italieni. nder der er Erde, eiter, 20. verb, 22. 24. Lek- zs ¹L Oo dp oHedde-f Oe guvp 2 us 5 0 All 01 Snuusefs uonhpped dens eld le II uon AV aV g onqueg e eu b Soy VS At 29 4A 0 2 8 S 2 0 uch ganz villst?“— nde.„Ich willst du Ale deine den Mo- „Hoch- von der vom Ge- b. 5 1 erzählt, deleben“, is stimmt, Zen nach uem und Zesuch in und be- skusionen. onder Zur ertragung n 50 Dol- gung be- vou“, Sie ut in den nmal das ustür sei⸗ r, der nur t werden sich über en Haus- Ja“, sagte t diesem mpt zehn n meiner ige Dame Kavaliere Platz. Ihr Er starrte er Dicken nich denn ragte sie „18 hingucken Aragetten kämpften, für ihre innen ins eine Far- ng Erfolg e Frauen- enn nicht tt, nein“, endlich in fertig⸗ Nn soll'n 28828892822 2 Sans 2288898888 292 2222222 e 1 5 1 n Deis Lob über den freundlichen Fachmann erklingt bei„Zehntausenden“ seiner treuen Stammkunden! Auch Sie können dazu gehören! Wald 1 0 2. N 2* 2 NN WR 5 83.*** 5 i l 5 8 838 2 3 2. Samstag, 24. Dezember 1955/ Nr. 296 Ir. 26 seite 22 MORGEN i* 5 M I Wittetsbache: uo ta- Molel ann eralzgau sT. 8 Au a gusa- Hoe annneim prarzgau-sErUͤ-f-N Die Speise- Gaststätte am Ring leitung: Max MEISINGER 8 n 8 4, 13 l 8 1. Feiertag ab 20.00 Uhr n Allen unseren Sösten und Freunden entbieten Wir N großes Festkonzert Mie b 8 an eir Allen unseren verehrten Gästen meazrichnk WinachrschUssk Kapelle Harry Seemann Lüntriet erer 5 9 41 verbunden mit den besten Wönschen för ein erfolgreiches 5 5 971 0 1 88 m1 reunden un ekannten NEUES JAHR bun, 8 Vielm 2. Feiertag ab 20.00 Uhr 5 g fro b Wei na 90 Während der feiertage 8 2 5* 77 erwählte Speisenfolge sowie die Delikutessen der Jahreszeit 5 2 5 5 zur F. 5: g mit erlesenem Gedeck g las, V. ie e am Zum Jahresabschluß: Frohe Silvester-Feier Must vnd Tanz i 1 — igen 2 2 5 55 4 4 1 0 in ein Martin Hillenbrand und Frau Resetvieren Sie bitte rechtzeitig lhre plätze- fel. Sammel-Nr. 4530] in sämtlichen Räumen 158. uf N. e Wei 5 5. Großer Festsaal Tanzcafé Eintritt 2,50 DM Lotse n beiden Weihnachtsfeiertagen Bierkeller Bar 3 Kapellen Fernruf 6 23 41 n geöffnet.—* mietre lichen ö 5 a 5 5 N bkkent! Abserlesene Gedecke Gesegnete Weihnachten und alle guten Wünsche fürs ö% un a 1 kommende Jahr entbietet seinen Gästen 2 a en 5 Familie Malleier 55 En rohes Weihnachten And 50* in frohes Weihnachtsfest un pri RESTAURANT Mannheim, P 7, 1(Planken) ein glückliches neues Jahr 1 Telefon 3 15 66 92 0 74 Prospekt unverbindlich. wünschen wir unseren verehrten Gästen und Bekannten. 1 1 N 7 unc Her In* 5. N NN für 1 B 1 0 L d* h 7 Rh nicht. N Anfänger/ Fortgeschrittene und Nannen: Zirkel für Ehepaare und ein- ns 85 el, 9 Wigs ren d. 8 5 5 5 zelne Teilnehmer. Privatunter- Carl Dorée und Frau Mieter 99 richt jederzeit. 5 Rar 8 8 11 a— ͤ K— 1. u. 2. Weihnachtsfeiertag: Großes Weihnachts-Menü ich la roße Silvesterfeier riscbestenung erbeten Allen unseren Schülern und 4 Welnnachtatelertag ab 10.50 Uhr: KONZ ER T Gegens * Freunden Glück und segen zum Haze 12555 95 Jahreswechsel.. Wounscht seinen Oästen und Freunden N lch de ö e 4 st, ob FPROHE WEIHNACHT Inn rer„5 Frohe weinnachten und ein Frohes Weihnachtsfest 3 8 a i d 5 45 i.. ond viel Slöck ond Gesundheit im wünscht dem Publikum von Mannheim und Umgebung 5 8 1 1 und ein kräftiges„Pro„„ n wortun NEUEN IAHR i trönliche Weinnachten und ein gesegnetes neues Jahr. Fpelsegaststatte Rudoll Pfluger Familie Zickgraf- Schneider R Rol eien 1 der Krafte Fritz un soi Fra.„Zur Dorfschänke“, O 4, 10 e 17 8 1 liedsf rt Sche 8 sleron tal Kobert Schellen berg u. Fran„HABERECKI-BRAUSTU BTL“ e 5. ͤ dem R Qu 4, 13 sätzlich 5 8 ang a: lischbestelſungen für 81L YES ER nor gegen Votkauf Unser Betrieb bleibt am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen! erscht der Verzehrkatte. felefon 422 01 3 geben sonder! eines 2 Ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr 3 K ON 01 f to 1e f 15 e E 2 A U E R Wünscht allen unseren Schülern und Freunden 5 5 Umtaus Qu 3, 4 Telefon 3 12 52 7 s Wir wünschen unseren Gästen und Freun- 5 E den frohe Weihnachten— und gleichzeitig en viel Glück und alles Gute im neuen Jahr. B 6, 15 07 Soc Telefon 5 34 39 lie bei f. 8 scho domme Hermann Bauer, Konditormstr. u. Frau lie Au Vom 25. bis einschl. Mo., 26. Dez., geschlossen ww. 5 mußte 22 7. 0 8 bp-Mark 8„Pfalzstübchen N 7, 17— Eingang Pfalzgarage) ſisten- 5 5 Apaltei 150 7 K* Frohe Veihnachten ben 8 7. K 5 SSS 9 und ein gluchliches neues ſahr lesttin Mannheim, N 3, 5— Telefon 4 11 68 u. 4 60 12 wünsecnt allen Gästen u. Bekannten 00 Unseren eren ten Güsten Artur Winterbauer und Frau 3 wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest. a bas un 4 166 4 zeit vo FAMILIE DAMM ö 4 J Wir wünschen unseren verehrten Gästen und Freun- leicher den frohe Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr Lohnt 1. Weihnachtsfeiertag Betriebsruhe 0 1 55 5 r N ſnitenba: fl 7. 11.2 en deere ft 0 0 ilenba/ l F. Il. Id en euem²&ñ dussteu 1 1 1 2 H. Malsch und Frau 15 Ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr Das H e. Wegen Benovierung bleibt die Milchbar Vong 1 55 wänscht ihren werten Gästen 24.. 1955 bis einschl. 2. Januar 1956 Jung geschlossen url Frau Rosa Fitzer Wwe. 2 1 nn DER BRAUKUNST 1 0 1 DER SchH WAN EN BRAUEREI 2 Intra Gasth. u. Pens.„Adler“, Altenbach KLEIN SCEñMITTF A6. SchWFETZIN EEx 5 staff. 8 Empfehle meine ff Weine/ Gutbü 1. Küche/ Eig. Schlacht Gaststätte„Fa to Pen 5 9 2 rgerl. 2 g. achtung a MANNHEIM, L. 14, 10 am Tattersall 5 Telefon 5 01 63 er g Unseren verehrten Gästen, Freunden und Bekannten wünschen enen 1 Wir ein frohes Weihnachtsfest und viel Glück zum Jahreswechsel! egen n Kurt Herzog und Frau Ellen aus die Unseren verehrten Gästen, Freunden und Bekannten C„ 5 5 ebgeset⸗ ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr Silvester in Unserer verehrten Kundschaft, 7 bor hat an Sonne und Schnee Freunden und Bekannten frohe ei. MOHR bosten welnnacnten und eim gesegnetes 52 Gasſisfäaſte Hemmlein neues Jahr. 8 2 10 Im Polster- Sonderzug nach 8 2, 2— Telefon 4 41 25 6 EE 8 1 E. 11 e 77 7 u m ve 7 b In d un 9 3 1 a na 1 GRAN/TTIrol 1134 m, DM 60,.— 0 5 F: Unseren verehrten Gästen, Freunden u. Bekannten FAISTENOxv, Hochallg., 53,.— 8 I orel 8 Lalo Wissenbach die besten Wünsche zum Weihnachtsfest und ein 31. 12. 55 b. 2. 1. 86 3-Tag.-Fahrt Mannheim, Mittelstraße 33 slückliches neues Jahr. Inh.: Otto Weber u. Frau 8 3„ 111 jert.. —Froße Felerfage allen meinen Gäsfen! 10 8. u. is5tägige Reisen im Telefon 5 13 81— e 4 1 5 4 LIECGEWAGEN- u. Polster zug: 10 rel freff 0 öder die Feiertage in lhrem Einzr 52709 1134 m, ab 85,— DM? Unserer verehrten Kundschaft, Freunden und Bekannten 1757 5 4 tztal, 1500„ ab 118, DM frohe Weihnacht d esegnet Jahr! Jamilien- Janz · Caſẽ Hisela. 5 1 5 ro eihnachten und ein gesegnetes neues Jahr! Am 2. Feiertag ab 5 Uhr durchgehend bis 3 Unr Hochallgu ab 89, DPM Konditorei- Cate Korhammer 2 Oberbayern ab 94,— DM Mannheim, seckenheimer Str. 11a, Telefon 4 19 04 Groger Weihnqchtsball Schwarzwald. eb 40, P. Dolomiten. ab 178,— DM Dazu laden Sie herzlich ein HEINZ und GISELA 9 Lu.-Friesenheim(Endstation Linien 9 u. 19) Ruf 6 93 02 5 Fahrt, 77785 3 f g gaben.— ochen weise er- Am 24. Dezember treffen sich unsere Junggesellinnen und Jung- längerung.— Fordern sie den Ludwigshafen a. Rh. Bismarckstraße 40 Telefon 6 28 42 ausführlichen Prospekt! gesellen bei uns zu ihrem Weihnachtsfest! dc: REST ARAN SA 15 25 D 7! Get E. Sonntag, am 25. Dezember 1955 Autogen- und Elektro- 16. 18 li und 2 O N 5 E R 4 4 lime 20—03 Uhr SCHVYVEISS LEHRGANGE 07 ln 5 Allen unseren Geschäfts trsünden Montag, am 26. Dezember 1955 tör Anfänger und fortgeschrittene d. dee. Lede con an ue n n 16—18 Uhr IXNZ TEE Wünsche zu Weihnachten 2003 Uhr KONZERT u. TXNZ und zum neuen Jahr Mittwoch, am 28. Dezember 1955 GROSSER RHEINISCHER ABEND HEINRICH RAUSCH 8 mit Balletteinlagen 3 f Es spielt für Sie das rheinische Schauorchester Löwenstraße 5 Mhm.-Feudenheim Tel. 717 11 %% Vertreter von Scharlachberg-Meisterbrand und der Sektkellerei Schultz-Grünlack, Rüdesheim a. Rhein beginnen Anfang Januar auch als Tages! ehrgänge in unseren Ausbildungsstätten: 1. Schweißtechnische Lehr- u. Versuchsanstalt Mannheim, 50 gang Mannheim, C 6; 2. DVS-Kursstätte Ludwigshafen, bei den Städt. Berufs- und Fachschulen, Ludwigshafen, Maxstraße 61a. Deutscher Verband für Schweißtechnik EV. Ortsverband Mannheim-Ludwigshafen Geschäftsstelle: Mannheim, Viktoriastr. 28, Tel. 4 18 28 Unseren sehr verehrten Gästen und Bekannten Wünschen frohe Weihnachten Gabriel Quattrucei und 3 Ia 8 3„„ a oe dt 5111 Nr. 296 „„ e I Nr. 296/ Samstag, 24. Dezember 188 —— MORGEN Seite 23 Auskünfte werden nach bestem wissen, doch ohne Gewähr gegeben. Sprechstunden der Sozialredaktion: Mittwoch 9 Uhr. Donnerstag 17 Uhr. 5 Michael L. in U. Meine Mansarde hatte ich an einen älteren Mann vermietet, der kürzlich verstorben ist. Der eine Sohn dieses Mannes hat nun die Mansarde ohne mein Einverständ- nis übernommen. Trotz Aufforderung zur Räumung hat er dieses bis jetzt verweigert. Vielmehr verlangt er von mir den Neuabschluß eines Mietvertrages, da er die Möbel seines Vaters nicht anderweitig unterbringen könne. — Nach 8 569 BGB hat der Tod Ihres Mieters zur Folge, daß sowohl die Erben als auch Sie als Vermieter das Mietverhältnis unter Ein- haltung der gesetzlichen Kündigungsfrist kün- digen können, Das Mieterschutzgesetz kommt in einem solchen Falle nicht zur Anwendung. Insbesondere hat ein Erbe keinen Anspruch zufk Neuabschluß eines Mietvertrages und die Fortsetzung des Mietverhältnisses. Das Ver- halten des Sohnes des Erblassers ist eigen- mächtig und verstößt nicht nur gegen die mietrechtlichen Bestimmungen des Bürger- lichen Gesetzbuchs, sondern auch gegen die ökkentlich- rechtlichen Wohnungsbestimmungen; denn ohne Zuweisung seitens des Wohnungs- amtes kann sich der Sohn überhaupt nicht in den Besitz einer Altbaumansarde setzen. Wo und wie er die Möbel des Erblassers unter- bringt, berührt Sie nicht. Sie können Klage zuf Räumung erheben wegen Besitzstörung und Besitzvorenthaltung, ohne Rücksicht dar- auf, ob Sie die Mansarde selber benötigen oder nicht. Die Tatsache, daß es sich um einen Sohn des bisherigen Mieters handelt, hindert Sie nicht in der freien Wahl des zukünftigen Mieters. 5 Kaffeestunde in L. Nach Festtagen ergibt zich landläufig, daß dieser oder jener gekaufte Gegenstand umgetauscht werden muß, weil die Habe oder der Geschmack des Beschenkten nicht getroffen worden sind. Es besteht jedoch ehr große Unklarheit darüber, ob grundsätz- lich der Verkäufer zum Umtausch verpflichtet st, ob der Käufer die Rückgabe des Geldes ſerlangen darf und in welcher Frist der Um- tausch vorgenommen werden muß. Die Beant- wortung dieser Fragen wird viele Leserinnen interessieren.— Der Bundesvorstand des deut- schen Textil- Einzelhandels hat seinen Mit- gliedsfirmen Empfehlungen zugeleitet, die das gesetzlich nicht geregelte Recht des Umtausches n bestimmte Bahnen lenken sollen. Wer mit dem Recht des Umtausches kauft, kauft grund- zätzlich endgültig. Er trägt also in vollem Um- fang auch die Gefahr des Unterganges oder der ossen! 5 34 39 rage) jahr annten —— —— erring ar vom lar 1956 —Ü——— „„ n 5 01 63 inschen vechsel! fnet! in kannten und ein u. Frau Hlossen. mer n 4 19 04 D-Mark zahlen. Verschlechterung der Kaufsache. Der Käufer nat nicht das Recht, die Kaufsache zurückzu- geben und den Kaufpreis zurückzuverlangen, zondern er hat nur Anspruch auf Lieferung eines anderen Gegenstandes. Meist wird das Umtauschrecht befristet sein. Fehlt es an einer fristvereinbarung, so kann das Umtauschver- langen nur innerhalb angemessener Frist ge- stellt werden. Selbstverständlich muß der zum Umtausch zurückgegebene Kaufgegenstand un- ſersehrt sein. Findet der Käufer im Waren- lager des Verkäufers nicht den geeigneten Er- lie bei einem späteren Kauf in Zahlung ge- ommen werden, behelfen, doch besteht auf lie Ausgabe solcher Gutscheine ein Rechts- anspruch nicht. W. S. Für meine zukünftige Mietwohnung ute ich einen Baukostenzuschuß von 3000 Kann ich für diesen Bau- hostenzüschuß irgendeine Steuererleichterung alten? Kann meine Braut bei der An- schafkung von Aussteuer Steuerermäßigung bekommen?— Wenn Sie einem Bauherrn zur Restfinanzierung einer Wohnung vor deren i ein zinsloses Darlehen von %ĩ DM geben, so werden auf Antrag im ahr der Hingabe 25 v. H. von 3000 DPM= 75⁰ Mark als Werbungskosten berücksichtigt. as unverzinsliche Darlehen muß eine Lauf- eit von mindestens 10 Jahren haben und in leichen Jahresbeträgen getilgt bzw. en. Dagegen kann unter bestimmten Voraus- tzungen der Vater bzw. die Mutter Ihrer raut wegen ihrer Aufwendungen für die Aus- euer der Tochter eine Steuererleichterung kantragen. F. 8. Ich bin kleiner Geschäftsmann und hre meinen Lieferwagen selbst, weil ich mir nen eigenen Fahrer nicht leisten kann. Vor niger Zeit hatte ich mit meinem Fahrzeug men Verkehrsunfall, und ich nehme an, das egen mich ein Strafverfahren eingeleitet wird. us diesem Grunde interessiert mich die Frage, Geldstrafen bzw. Prozeßkosten steuerlich gesetzt werden können.— Der Bundesfinanz- ok hat entschieden, daß eine Absetzung der osten eines Strafprozesses von der Einkom- ensteuer nicht möglich ist. Solche Aufwen- Nus unserer Sozial- Pedakiion dungen könnten weder als Werbungskosten noch als Betriebsausgaben angesehen werden. Zwar könne ein Strafprozeß einschließlich der etwa verhängten Strate so eng mit der Füh- Tung eines Unternehmens zusammenhängen, daß auch er als betrieblicher Vorgang er- scheine. Das könne jedoch nur für Geldstrafen zutreffen, denn in der Verbüßung einer Frei- heitsstrafe werde wohl niemand mehr einen betrieblichen Vorgang sehen. Es sei aber nicht möglich, bei der steuerlichen Bewertung eine Unterscheidung nach der Strafart durchzufüh- ren. Zum gleichen Ergebnis kam der Bundes- finanzhof hinsichtlich der Prozeßkosten. Es werde 2 war vielfach verlangt, daß wenigstens bei einem Freispruch die Ausgaben abgesetzt werden könnten. Die Anerkennung von Be- triebsausgaben und Werbungskosten hänge aber nicht davon ab, ob sie moralisch gebilligt wer- den könnten. Der Ausgang des Prozesses könne daher nicht entscheidend sein. Außerdem Wür- den die Steuerbehörden hierdurch vor schwer lösbare Probleme gestellt. Sie müßten nämlich auch dort entscheiden, wo der Betrogfene man- gels Beweisen freigesprochen, ein Verfahren durch Amnestie eingestellt sei oder vom Steuerpflichtigen behauptet würde, er sei zu Unrecht verurteilt worden. Vera und Liselotte. Eine Freundin hat im kommenden Jahr Hochzeit. Wir zwei sollen Zeuginnen sein. Wir müssen nun an die Gar- derobefrage denken und stellen Ueberlegungen darüber an, ob wir uns zu diesem Zweck ent- sprechende neue Kleider zulegen oder ob wir unsere sehr schönen Ballkleider verwenden können. Was meinen sie?— Ballkleider sind für kirchliche Trauungen Ungeeignet. Es ist uns auch bekannt, daß sich wiederholt kirch- liche Stellen gegen das Tragen von Ballklei- dern bei Trauungen ausgesprochen haben. Lore K. Ich hatte vor, Aerztin zu werden. Durch den frühzeitigen Tod meines Vaters kant ich diesen Plan nicht mehr durchführen, da mir die Kosten des Studiums zu hoch sind. Ich habe aber ein ungewöhnliches Interesse an einer Tätigkeit, die dem ärztlichen Berufe verwandt ist. Können Sie zur Ausbildung als medizinisch- technische Assistentin raten? Wie sind die Be- rufsaussichten? Die medizinisch-technische Assistentin wäre zweifellos für sie ein Beruf, der Sie befriedigen würde. Der Einsatz erfolgt als Gehilfin in Krankenanstalten, in medizi- nisch-diagnostischen Instituten und bei Aerz- ten mit großer Praxis. Die Ausbildungszeiten betragen für medizinisch-technische Gehilfinnen ein Jahr, für Assistentinnen zwei Jahre. Als Mindestvorbildung wird die mittlere Reife ver- langt. Unbedingt erforderlich sind auch ver- wertbare Kenntnisse in Stenografle und Schreibmaschine. An die Ausbildung schließt sich ein Staatsexamen an. Die Aussichten in diesem Beruf können als sehr günstig bezeich- net werden. Ria M., Luzenberg. Wie bereitet man selbst einen gutschmeckenden Mokka-Likör?— Aus ½% Liter Wasser und mindestens/ Pfund fein- gemahlenem gutem Kaffee stellt man durch Aufbrühen eine Essenz her. Diese muß völlig abkühlen, ohne daß sie durchgesiebt Wird. Dann werden 750 Gramm in ½ Liter Wasser dickflüssig gekochter Zucker, ein Stückchen aufgeschnittene Vanille-Stange und ½ Liter 96prozentiger Weingeist gemischt. Die Flüssig- keit muß drei Tage zugedeckt ziehen, und erst dann wird sie durch ein gebrühtes Leintuch gefiltert, in Flaschen gut verkorkt und kühl- gestellt. W. U. Mich würde interessieren, zu erfah- ren, ob es beim Bausparen grundsätzlich möglich ist, einerseits Prämien und anderer- seits für die, berufstätige Fhefrau im Lohn- steuer-Jahresausgleich eine Lohnsteuer-Rück⸗ zahlung zu erlangen?— Bausparer haben die Wahl, ob sie die Beiträge zu einer Bauspar- kasse als Sonderausgaben im Lohnsteuer- Ermäßigungs- oder im Lohnsteuer-Jahres- ausgleichsverfahren geltend machen oder ob sie die Bewilligung der Bausparprämie bean- tragen wollen. Sie können nur die eine oder die andere Vergünstigung beanspruchen. Sie müssen sich für jedes Kalenderjahr mit den gesamten Beiträgen an die Bausparkasse für die eine oder die andere Vergünstigung ent- scheiden. Für alle Bausparbeträge, die ein Arbeitnehmer, seine Ehefrau und die mit ihm zusammen veranlagten Kinder unter 18 Jah- ren in einem Kalenderjahr zahlen, wird höchstens eine Prämie von 400 DM gewährt. Familie W., Gartenstadt. Am Sonntag klang aus unserem Radio das schöne alte Volkslied „In einem kühlen Gründe“, vorgetragen von einem Gesangverein. Ein anwesender Freund unseres Hauses bemerkte, dieses Lied sei einem Zufall zu verdanken, doch konnte er uns eine nähere Erklärung nicht geben. Ken- nen Sie diesen„Zufall“?— Im Jahre 13812 sandte Eichendorff als Beitrag zum„Deutschen Dichterwald“ das Lied an Kerner. Während Kerner beschäftigt war, fegte plötzlich ein Windstoß das Blatt vom Schreibtisch auf die Straße. Alles Suchen war vergeblich. Am anderen Tage aber kam ein Hausierer und bot Kerner einen Ring an, der in ein Blatt ge- Wickelt war, und darauf stand das Lied von Eichendorff, das der Mann eine Stunde ent- fernt auf der Erde gefunden hatte. Im übrigen halten wir es mit Lessing, der die Worte prägte:„Das Wort„Zufall“ ist Gotteslästerung. Nichts unter der Sonne ist Zufall.“ Frau Lisa S. in K. Ich stellte hin und wie- der fest, daß man lange vor der normalen Blütezeit blühende Zweige von., Obstbäumen und Ziersträuchern in Zimmer-Vasen sehen kann, weiß aber nicht, wie man das erreicht. Wissen Sie Bescheid?— Man kann tasächlich schon Wochen vor der Blüte in der Natur Zweige in der Vase zum Blühen bringen. Die Zweige müssen zuerst dunkel und warm ge- stellt werden, und zwar soll das Wasser einige Stunden lang auf einer Temperatur von etwa 40 Grad gehalten werden. Später soll das Was- ser zimmerwarm sein und nicht gewechselt, sondern nur nachgefüllt werden. Einige ins Wasser gelegte Holzkohlestückchen verhindern die Fäulnis. Sobald die Blüten sich zu entfal- ten beginnen, rückt man die Vase an einen hellen und etwas kühleren Ort. Frau Klara R. Wwe. Ich habe schon vor einigen Jahren ein Testament zu Gunsten mei- ner Kinder gemacht und dieses Testament beim Amtsgericht hinterlegt. Meine Kinder kennen den Inhalt des Testaments. Nun möchte ich aus guten Gründen eine Aenderung meiner letzt- Willigen Verfügung vornehmen. Kann ich das ohne weiteres? Müssen meine Kinder davon erfahren, obwohl ich dies gern vermeiden möchte?— Sie können nach 8 2253 BGB Ihr Testament ganz oder einzelne darin enthaltene Verfügungen widerrufen, auch dann, wenn Sie Ihren Kindern von dem Inhalt des Testamen- tes Kenntnis gegeben haben. Der Widerruf eines Testamentes erfolgt durch ein neues Testament. H. B. Ich war von 1920 bis 1954 in der An- Sestellten versicherung pflichtversichert. Ich bin jetzt im Lebensmittelgeschäft meiner Frau tätig und möchte meine Angestelltenversiche- rung durch Leistung freiwilliger Beiträge auf- rechterhalten. Das Geschäft läuft auf den Na- men meiner Frau und wirft einen Reingewinn von 8000 bis 9000 DM jährlich ab. Welche Bei- träge habe ich zu entrichten?— Für die Bei- tragsentrichtung zur Angestellten versicherung ist das Gesamteinkommen im wirtschaftlichen, nicht im steuerlichen Sinne zu verstehen. Hier- zu rechnen neben Einkünften aus abhängiger oder selbständiger Tätigkeit Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Zinsen aus Kapital- vermögen, Dividende, Pensionen und andere wiederkehrende Bezüge. Soweit danach Sozial- bezüge zum Einkommen rechnen, läßt die Bun- desversicherungsanstalt für Angestellte monat- lich 75 DM außer Ansatz. Steht amsSchluß eines Monats das auf ihn entfallende Gesamtein- kommen nicht fest, so ist das tatsächliche Jah- reseinkommen zu schätzen und das auf den Monat entfallende Einkommen zu ermitteln. Da Sie im Geschäft Ihrer Ehefrau mit tätig sind und sonst keine weitere berufliche Tätig- keit ausüben, sind Sie durch Ihre Arbeits- leistung zumindest zur Hälfte am Betriebs- gewinn mitbeteiligt. Diese Auffassung wird auch dadurch erhärtet, daß der jeweilige Ein- kommensteuerbescheid auf den Ehemann und die Ehefrau lautet bzw. lauten wird und somit eine gemeinsame Veranlagung vorliegt. Nach den gemachten Angaben ist Ihr Einkommen demnach aus 4000 bzw. 4500 DM oder monatlich auf 300 bis 400 DM zu schätzen. Hiernach ist die Beitragsmarke Klasse VIII mit 38 PM zu kleben, Es müssen alljährlich mindestens sechs Beitragsmarken geklebt werden. Mehr Bei- tragsmarken zu kleben liegt in Ihrem eigenen Interesse. Frau L. P. Aus besonderem Anlaß inter- essjert mich die Beantwortung der Frage, ob ein Kind deutscher Eltern, das in einem frem- den Land geboren wird, die deutsche Staats- Angehörigkeit oder die des fremden Landes er- hält?— Ein Kind erhält in der Regel die je- Weiilge Staatsangehörigkeit der Eltern. Dabei ist es obne Bedeutung, ob sich die Eltern im Inland oder im Ausland befinden. Wenn also ein Kind deutscher Eltern in der Schweiz, in Belgien, Frankreich, Holland oder Luxemburg geboren ist, ist es deutscher Staatsbürger. In Italien kann ein solches Kind mit seinem 21. Lebensjahr auch für die italienische Natio- nalität optieren, wenn die Eltern mindestens zehn Jahre lang in Italien ansässig sind. In Grohbritannien, in den Ländern des Common wealth, in den USA und auch in Brasilien ist es anders. Dort erhält ein Kind auch die bri- tische, amerikanische oder brasilianische Staatsangehörigkeit, kann aber auch gleich- zeitig deutscher Staatsbürger bleiben. In den USA muß sich das Kind mit dem 16. oder 25. Jahre für die eine oder andere Nationalität entscheiden. In anderen Ländern kann, braucht aber nicht die Entscheidung mit dem 21. Lebens- jahr getroffep werden. Besorgter Vater in Viernheim. Wir haben ein Kind von zwei Jahren. Meine Frau badet das Kind täglich. Ich halte das für übertrieben, habe aber auch Befürchtungen, daß das Kind zu kalt gebadet wird. Geben Sie uns doch bitte Ihre Meinung bekannt.— Das tägliche Bad ist kür das Kind nicht nur aus Gründen der Rein- lichkeit und sorgfältigen Hautpflege wichtig, sondern vor allem auch deshalb, weil durch das Bad alle Funktionen des Körpers ange- regt und unterstützt werden. Der geeignete Wärmegrad des Wassers beträgt etwa 35 C, die Badedauer 5 bis 10 Minuten. Man kontrol- liert die Temperatur richtiger mit dem Ther- mometer, nicht, wie vielfach üblich, mit Ein- tauchen des Ellenbogens ins Wasser. Natürlich muß jetzt in der kalten Jahreszeit der Bade- raum geheizt sein. Abstands vereinbarung zwischen Mietern Die Neuregelung nach dem Bundesmietengesetz Vor dem Inkrafttreten des Bundesmieten- gesetzes war die Frage umstritten, ob und in- wieweit ein Mieter bei Aufgabe einer zwa bewirtschafteten Wohnung von seinem Miet- nachfolger eine Abfindung oder eine Abstands- summe verlangen kann. Teils wurden solche Vereinbarungen wegen Verstoßes gegen die guten Sitten, teils gegen die preisbenördlichen Bestimmungen als nichtig bezeichnet. Man betrachtete es als sittenwidrig, wenn ein Mieter mit bewirtschaftetem Raum gleich- sam einen Handel treibt und ein Geschäft macht, weil darin eine Ausbeutung der Woh- nungssuchenden zu erblicken sei und ein! ter sich geldliche Vorteile versprechen le auf die er am allerwenigsten einen moralischen Anspruch hat. Was dem Vermieter nicht er- laubt sei, könne schließlich auch nicht dem Mieter gestattet werden. Diese Auffassung von der Sittenwidrigkeit erfuhr aber bald eine Kor- rektur in den Fällen, in denen der weichende Mieter sich eine Abstandssumme geben ließ, um seinerseits einen Baukostenzuschuß für seine neue Wohnung zu finanzieren. In sol- chen Fällen wurde dann auf w' ungspolitische Gesichtspunkte abgehoben, welch einen Verstoß gegen„das Anstands- und Bil- ligkeitsgefühl aller gerecht Denkenden“ er- scheinen ließen, wenn ein Mieter auf einem finanziellen Umweg bewirtschafteten Wohn- raum frei macht und dadurch wieder anderen Wohnungssuchenden ein Unterkommen ermög- licht. Unabhängig hiervon war dann die Frage, ob nicht eine solche Abstands vereinbarung ge- gen die Preisbestimmungen verstoße und aus diesem Grunde dann nichtig sei. Der ganze umstrittene Fragenkomplex hat nun im neuen Bundesmietengesetz die gesetz- liche Regelung gefunden. Nach 8 29 des Bundesmietengesetzes ist die Gewährung einer Abstandssumme für die Auf- gabe des Besitzes an prelsgebundenen Wohn- räumen preisrechtlich zulässig, wenn 1. durch die Zahlung Aufwendungen ausgegli- chen werden, die der Mieter zur Schaffung oder Instandsetzung der Räume gemacht hat, 2. die Abstandssumme dazu verwendet werden e es nicht als soll, für den Mieter Ersatzräume zu schaffen, oder instand zu setzen, oder Aul wendungen für diese Zwecke auszugleichen und wenn sie tatsächlich dazu verwendet wird, die Abstandssumme die dem Mieter ent- stehenden Umzugskosten ausgleichen soll. o Diese Regelung stellt eine Kompromiß lösung dar zwischen voller Vertragsfreiheit und Zwangsbewirtschaftung der Altbauwoh- nungen und entspricht im Wesentlichen einen gerechten und billigen Ausgleich zwischen den beteiligten Personen, Grundgedanke bleibt nach wie vor, daß ein Mieter sich bei Räumung einer Altbauwohnung nicht in ungerechtfertig- ter Weise bereichern soll. Die Ausnahmebe- stimmungen in Ziff. 1 läßt klar erkennen, daß es sich hierbei um Fälle handelt, in denen die Zahlung einer Abstandssumme dem Mietnach- folger wieder mittelbar zugute kommt, wäh- rend in den beiden Ziffern 2 und 3 der wei- chende Mieter für seine Unkosten, welche ihm bei der Räumung der Altbauwohnung ent- stehen, durch Umzug in seine neue Wohnung oder welche er für seine neue Wohnung auf- wenden muß, einen finanziellen Ausgleich er- hält. Somit sind z. B. Fälle als unzulässig aus- geschlossen, in denen ein Mieter seinen Haus- stand aufgibt und auswandert. Die Abstands- summe wird dadurch nicht gerechtfertigt, daß er die Abstandssumme für die Kosten der Ueberfahrt nach Uebersee finanzieren Will, Aehnlich verhält es sich, wenn ältere Leute ihren bisherigen Hausstand aufgeben und sich in ein Altersheim zurückziehen, ohne daß sie dabei nennenswerte Umzugskosten oder einen Einstandsbetrag aufbringen müßten. In jedem Falle ist für solche Grenzfälle zu empfehlen, Abstandevereinbarungen vorher durch die Preisbehörde auf ihre Zulässigkeit überprüfen zu lassen; denn sonst könnte gerade bei nach- träglicher Zahlung der Abfindung der neue Mieter, wenn er einmal im Besitz der Altbau- wohnung ist, sich weigern, den vereinbarten Betrag zu bezahlen, mit dem der weichende Mieter so sehr gerechnet hatte, eben unter Be- rufung auf die Nichtigkeit der getroffenen Ab- machung. F. E. M. Unsef astrologische: ochenbalendler vom 25. bis 31. Dezember 1 Widder(21. März bis 20. April): Wenn Sie Ihre Herzenswünsche weiter für Wirklichkeit nehmen, werden Ihnen Enttäu- schungen nicht erspart bleiben. Benutzen Sie die ruhige Zeit, um neue Geschäftsverbin- dungen vorzubereiten. Ihre Außenstände gehen rascher und reichlicher ein als erwartet. Wer- den Sie nicht neidisch, wenn die Weihnachts- geschenke der anderen reichlicher ausfallen als Ihre. 5 8 Stier(21. April bis 20. Mai): Eine schon lange schwebende Angelegenheit kann jetzt gut in Ordnung gebracht werden, und zwar am besten auf schriftlichem Wege. Ihre Gefühle schwanken zwischen Freude und Trauer, da sich nicht alle Erwartungen err füllen. Je früher Sie Ihr seelisches Gleich- gewicht wiedergewinnen, um 80 erfreulicher wird sich alles entwickeln. Nutzen Sie die Feiertage, um gründlich auszuruhen. Zwillinge(21. Mai bis 21. Juni): Am Silvesterabend machen Sie Eroberun- gen, von denen eine für die kommende Zeit eine große Rölle in Ihrem Leben spielen wird. Vor unüberlegten Bemerkungen in Gesell- schabt sollten Sie sich hüten, da diese falsch ausgelegt und zu Ihrem Schaden weitergetra- gen werden können. Halten Sie die vernünf- tige Mitte zwischen Ausspannung und Ver- gnügen. Krebs(22. Juni bis 22. Juli): Die Umstände sind für eine energische Ent- faltung Ihrer Kräfte günstig. Nützen Sie diese Gelegenheit, um einen alten Widersacher aus- zuschalten. Ein Mensch, von dem Sie es nicht erwartet haben gesteht Ihnen plötzlich seine Liebe, und Sie wissen nicht, wie Sie sich ver- halten sollen. Suchen Sie Zeit zu gewinnen, um Ihre Gefühle zu überprüfen. Löwe(23. Juli bis 23. August): Das Barometer Ihres Herzens steht auf Schönwetter. Wenn Sie Ihren Partner von Ab- lenkungen fernhalten können, wird Ihr Glück von Dauer sein. Ziehen Sie eine gründliche Bilanz Ihrer geschäftlichen Erfolge in den letzten Wochen, ehe Sie sich zu einem neuen Unternehmen entschließen. Mit den alten Me- thoden werden Sie sicher weiter kommen. Jungfrau(24. August bis 23. September): Das Klima an Ihrer Arbeitsstätte bessert sich, und Sie beurteilen die Reibereien der letzten Zeit sehr viel harmloser als bisher. Das geliebte Wesen gibt Ihnen Rätsel auf, die Sie allein nicht lösen können. Sprechen Sie sich mit einem erfahrenen Menschen darüber aus, aber vermeiden Sie Indiskretionen. Eine Reise steht unter günstigen Vorzeichen. Machen Sie keine Anspielungen täuschungen führen. Waage(24. September bis 23. Oktober): In ausgelassener Fröhlichkeit lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf. Seien Sie jedoch in der Auswahl Ihrer Partner etwas vorsich- tiger. Ehe Sie sich neuen Plänen zuwenden, sollten Sie alle laufenden Geschäfte vorher zu Ende führen. Böswilligem Klatsch, der Ihnen hinterbracht wird, sollten Sie nicht ungeprüft Glauben schenken. Skorpion(24. Oktober bis 22. November): Die Erfolge, die Sie in der letzten Zeit er- zielt haben, sind noch nicht gefestigt und kön- nen durch Leichtsinn oder Nachlässigkeit ge- fährdet werden. Ihr Partner hat mit inneren Widerständen zu kämpfen, weil Sie auf sein Selbstgefühl nicht genug Rücksicht nehmen. Seine Liebe zu Ihnen wird aber die Oberhand gewinnen. Werden Sie nicht zum Sklaven Ihrer Gewohnheiten. Schütze(23. November bis 21. Dezember): Im Trubel einer Festlichkeit laufen Sie Ge- fahr, Ihre Selbstkontrolle zu verlieren. Ver- gessen Sie dabei nicht, daß Sie-für sich selbst- und auch für den anderen Menschen verant- wortlich sind. Günstige Aussichten können durch übereiltes Vorgehen gefährdet werden. auf Ereig- nisse, an die andere nicht gern erinnert wer- den. Steinbock(22. Dezember bis 19. Januar): Ein kompliziertes Geschäfte stellt an Ihren Takt besondere Anforderungen. Wenn Sie auch die andere Seite zufriedenstellen können, wird es nur zu Ihrem Vorteil sein. Das geliebte We- sen wird sich für Sie entscheiden, und es hängt ganz von Ihnen ab, ob Thr großes Glück von Dauer sein wird. Seien Sie anspruchsvol- ler in der Auswahl Ihrer Freunde. Wassermann(20. Januar bis 18. Februar): Ihre Befürchtung, daß Sie sich mit mrem Partner auseinanderleben, erweist sich als grundlos, und Sie erleben eine neue Periode ungetrübter Harmonie. Lassen Sie von einem Unternehmen, zu dem man Sie unter Vor- spiegelung großer Gewinne zu verleiten sucht, lieber die Finger. Größte Vorsicht in geschäft- lichen Dingen ist anzüraten. Fische(19. Februar bis 20. März): Luftschlösser zu bauen kann nur zu Ent- Bleiben Sie auf dem Boden der Tatsachen und bewahren Sie sich einen nüchternen Sinn. Einen Rivalen um die Gunst des geliebten Wesens können Sie aus- stechen, wenn Sie sich weniger von der Ver- nunft als von Ihren Gefühlen leiten lassen. Hüten Sie sich vor krampfhaftem Angeben, das leicht durchschaut werden kann. 8 mir biphemin⸗ Linderung sofort. U u Soſpnupfen defe Assſeſſen den hege in 2.3 ſogen ASgeHeH SIN G 28 chnet verträglich Sie schmecken gut Aue der femme sj gefnspegg. 0 160 in Abheilung C ee lee Le. 6 Seschäfts-Anzeigen ö W Mrekma. in unserer Beratungsstelle — J. O fu das FJinanami wenn Sie für 1955 die vollen Steuern zahlen müssen! Aber Sie gewinnen noch wenn Sie kurz vor Toresschluß(31. 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In der Ausritt zur Adler-Beize Eine Szene mit Götz von Langheim und Anita Björk aus Walter Reischs Filmversion des Rilkeschen„Cornet“, der auf der Festung Marienberg über Würzburg und in der umlie- genden mainfränkischen Landschaft gedreht und eben in Würzburg uraufgeführt wurde. Götz von Langkeim, der Schauspieler bei Fritz Ré mond in Frankfurt ist, hatte mit dem Cornet seine erste Filmrolle übernommen. Aufnahme: Fama/ Allianz der Auswahl und der Schnittfolge der Bilder und Szenen lebt, hatten schon die frühen Theoretiker des Stummfilms in den zwan- ziger Jahren gelehrt. Und aus Eisensteins revolutionärem Pamphlet„Panzerkreuzer Potemkin“ hatte man damals in Schweden auf recht einfache Weise einen Film vom Un- sinn und dem Scheitern jeder Revolution werden lassen: man hatte die Erschießung der Meuterer, aus der sich im Original die Er- hebung der Matrosen ergab, unbekümmert an den Schluß der schwedischen Fassung ge- Setzt, und die Matrosenunruhen aus Odessa 1905 endeten nun nach militärischem Straf- recht mit der Bestrafung der Uebeltäter und dem Triumph der soldatischen Disziplin. Mam fühlt sich an dies in allen Film- geschichtsbüchern als Kuriosum zitierte Re- zept erirmert, wenn man sieht, was in der deutschsprachigen Fassung aus Vittorio De Sicas letztem Film„Das Gold von Neapel“ wurde. Den gleichnamigen Roman von Giu- seppe Marotta(Karl Rauch Verlag, Düssel- dorf) hatten De Sica und seine Drehbuch- autoren ja nur als Anregung genommen, eine der wichtigsten Episoden des Films war bei Marotta überhaupt nur in einem halben Satz angedeutet, und statt dessen schufen sie 80 etwas wie eine moderne Ballade der Groß- stadt mit Blut und mit Tränen, wie sie die Bänkelsänger von Piedigrotta zur Mandoline zum besten zu geben pflegen. Seit am An- fang des„Wunder von Mailand“ der Tod von Totos Tante stand, ist der Tod im Schaffen De Sicas gegenwärtig; sein„Umberto D.“ war überhaupt nur noch eine einzige Auseimander- setzung mit dem Tode gewesen. Das zentrale Thema der Originalfassung des„Gold von Neapel“ war der Tod, in sechsfacher Ab- Wandlung wurden hier die Menschen mit dem Tod konfrontiert, und quer durch alle Stände und durch alle Lebensalter zog sich das gleichsam als ein Totentanz im heutigen Neapel. Wer die jetzige deutsche Fassung sieht, findet überhaupt nur noch vier Episoden darin, und auch diese sind noch umgeschnit- ten, verändert und in eine andere Reihen- folge gebracht. Wer den Film in dieser Ver- sion sieht, versteht freilich nicht mehr, warum der Bürgermeister von Neapel gegen das Werk protestierte, und wer vielleicht den Namen De Sicas noch gar nicht kannte, wird auch kaum merken, daß das von der Hand des bedeutendsten Filmkünstlers der Nach- kriegszeit gestaltet sein soll. Was übrig blieb, ist ein Omnibus-Film der üblichen Sorte, der vier heitere Episoden, in lockerer, umzusam- menhängender Form aneinander reiht. Was übrig blieb, ist nur die heitere Maske Pul- einellas, des ewigen Spaßmachers von Neapel. Dorchs Land der Fronken reiten Zur Urgufföhrung von Walter Reischs Filmversion des„Cornet“ von Rainer Maric Rilke in Wörzburg n Als8 keiten sie. Reiten, reiten, reiten über die Breitwand und in natürlichen Far- Den, Unick Rainer Maria Rilke, der inzwischen auch älter geworden ist, schaut aus seinem Wolkendichtersessel herunter und wundert sich über die Kapriolen seines Ahnherrn Der ist noch immer. schön wie Milch und Blut und so jung, daß es einem das Herz im Leibe herumdreht, wenn er sich höchst mut- zillig den Türken in die krummen Säbel stürzt, anstatt in den weichen Armen seiner Geliebten zu bleiben. Aber die Fahne, die verdammte Fahne * Doch gemach. Da ist also in diesen Tagen Walter Reischs Filmversion des Rilkeschen „Cornet“ uraufgeführt worden, in Würzburg. o sie auch entstanden ist. Es gab schöne Reden(schon im C. C.-Kino, das aus diesem Anlaß in Eilschichten aus den Trümmern eines ehemaligen Cafés gestampft worden War), einen hochoffiziellen, aber charmanten Empfang droben auf der Festung und zu Füßen von Riemenschneiders Adam und Eva, einen„Abtrunk“ in der alten Weinstube des „Bürgerspitals zum Heiligen Geist“ und eben den Film, von dem schon so viel die Rede gewesen war. Hier war ja noch Hhinzugekom- men, daß da an den heiligsten Gefühlen der Nation herumgebastelt wurde. Denn der „Cornet—„das Geschenk einer Nacht, einer Herbstnacht, in einem Zuge nieder- geschrieben“— das war ein Bestseller mit Millionenauflage; wer der Versuchung unter- lag, sich daran zu versuchen, mußte mit der Kritik vieler Kenner rechnen. Und die kam dann auch, lange bevor der Film fertig- gestellt war. * Uprigens erzählt man sich eine hübsche Anekdote aus der Wiener Reporterzeit Walter Reischs. Er soll damals versucht haben Rainer Maria Rilke für die„Sechs- Uhr-Zeitung“ zu interviewen, sei aber Höchst ungnädig empfangen und hinauskomplimen- tiert worden. Wie sonderbar— so sagen die boshaften Kolporteure dieser Geschichte der Dichter konnte damals doch gar nichts von den Filmplänen Walter Reischs wissen. * Nun gut. Aber da man entschlossen war, den Film zu machen, konnte man halbleere Seiten nicht als Drehbuch verwenden, und es ging einfach nicht anders, als daß man Stwas dazu erfand, das die Lücken ausfüllte. Der film- und hollywoodbewährte Walter Reisch hat das in die Band genommen, Hat i Faden ausgesponnen und hat Rilkes Menschen aus dem Flerbstzwielicht ins Jupiterlicht gerückt, hat neue Episoden, Er- scheinungen und Gespräche hinzu erfunden, at der namenlosen Geliebten einen Namen gegeben und sie, damit es auch hübsch brav Und ordentlich zugeht, zur Witwe gemacht (was Rilke anscheinend nicht unbedingt im Sum hatte). Aber Rilke steht eben doch mmer dahinter, vom ersten„Reiten“ über die frisch gebrochene Frankenerde bis zu ſenem letzten Ritt des Pirovanischen Kuriers nach Langenau, und man kann sich nicht frei machen davon— wie sich wohl Walter Reisch nicht davon frei machen wollte. * Und die Liebe ist flüchtig, und so ist ein EKriegslied entstanden, in dem Präsentier- rifle geklopft werden wie bei den ollen Preußen, in dem man zackig und mit einem Leuchten in den treuen Soldatenaugen in den Tod geht, in dem man(Wie wohl schon 3 erkt) durchs Land der Franken reitet, noch einmal reitet, in dem man den 4 Mägden iti die kernigen Schinken kneift, und maßvoll den Weine, und dem Gesang huldigt. Und der Mut will eigentlich überhaupt nicht müde werden, und alle wollen immer nur sterben für ihren Spork-Graf, der in be- scheidener Soldatenart gewaltiges Getöse darum macht, erst Spork gewesen und dann Graf geworden zu sein! * Aber der Film heißt„Der Cornet“ und nicht„Im Wald und auf der Heide“— und so mußte er sich wohl auch die Chance ent- gehen lassen, den völlig unnützen Tod des jungen Christoph Rilke von Langenau zu verhindern. Dabei wäre die Gelegenheit zußerst günstig gewesen für solchen Streich: beim Jagdausflug, den Walter Reisch hinzu- erfunden! Die Freundin will den Cornet kernhalten vom Gemetzel, drängt zur Flucht, hat alles vorbereitet.. Aber die Fahne ist mehr als der Tod— und gerade das ist es, Was man so wahnsinnig gern nicht heraus- gehört hätte, selbst wenn es Rilke zu Ehren verkündet wird. 1 Also ein Kriegsfilm. Noch Rilke tat sich leicht, wenn er verkündete, er habe nicht den Krieg gemeint, da er dies schrieb: „Kaum Schicksal war gemeint, nur Jugend, Andrang, Ansturm, reiner Trieb und Unter- gang, der glüht und sich verneint.“ Er hatte anderes dafür zu geben: das dichterische Wort, den Klang der berauschenden Rhyth- men, die un ausgesprochenen Sehnsüchte und eben jene großen Abstände zwischen den Zeilen, in die sich jeder so viel hineindenken konnte, wie er wollte. Walter Reisch aber blieb nur das dürre Gerippe einer kaum angedeuteten Handlung, bestenfalls das eine oder andere der sparsamen Gespräche(„Da sagt Spork, der großen General: Cornet.“ Und das ist viel.“)— und eben dieser Krieg, von dem niemand etwas wissen wollte. Er ist allgegenwärtig; ein christlicher Krieg übrigens gegen den unchristlichen Halb- mond.. Die Klagen darüber aber gehen unter in dem Getümmel:„Es ist so schön, glücklich zu sein; wir haben alle so wenig Zeit dafür— so wenig Glück— so wenig Zeit!“. 5 Es ist ein romantischer, abenteuerlicher Krieg; Göran Strindberg(der für seine Kameraführung in den„Ratten“ den Bundes- filmpreis bekam) hat ihn mitten in die Schönheit der mainfränkischen Landschaft hineinfotograflert und bezaubernde Bilder herausgeholt: von Wäldern und Menschen, Ackern und Straßen, Flüssen und Burgen, Pferden und weinbestandenen Hängen. Walter Reisch hat sie belebt und besonders in den Massenszenen großartige Darstellun- gen erreicht. Und welch liebenswürdige Er- scheinung hat er sich mit Götz von Lang- heim für die Titelrolle geholt. Das ist der junge Fähnrich, der unbesonnen dahinreitet, ein halbes Kind noch. Welch schöne Szene, wie er zum ersten Mal der Gräfin begegnet, wie er in sie dringt, das Fest mit ihm zu Lebern, und die andere bei der Adler-Beize, die so Viel echte Freude am Spiel spiegelt. Und dann ist da Benno Sterzenbach als irgendein hinzuerfundener Haudegen-Ritt- meister, von echtem Schrot und Korn und prall gefüllt mit brodelndem Landsknechts- übermut, dann der schneidige Freiherr von Pirovand des Wolfgang Preis, der wehrhafte Mönchsschreiber des Peter van Eyck, der rühmt, daß seine Plempe in Rom geweiht sei, Claus Clausen als pärtiger, geradezu kKriegsmüder Graf Spork und das viele junge dem Weide Soldatenblut, das sd gut zu Pferd sitzt Das reitet, wie es im Buche steht, da ist kein Fehl, und Anita Björk mit diesem kleinen schmerzlich-wissenden Zug im Gesicht ist eine bezaubernde Schloßherrin. * Ist es ein guter(Kriegs-) Film also, ein gelungener? Durchaus wohl, wenn auch dem Drehbuchautor Reisch in dem Regisseur Reisch nicht immer beste Unterstützung wurde(wie anders sollte man Fritz Rasps, des Großvezirs, bedeutungsloses Auftreten erklären?)— und wenn man bereit ist, den Krieg als ein mehr oder weniger roman- tisches Abenteuer zu betrachten, für das man notfalls(aber bereitwillig) mit dem Leben bezahlt. Und wenn es nicht Rilkes Dichtung ist, was in diesem Film gezeigt wird, so ist mit Götz von Langheim zum mindesten sein Cornet gefunden worden— ein besseres Bild hätte man nicht machen können von ihm. 5 Noch einmal aber: Göran Strindberg hat es wunderschön fotografiert, das Reiterleben und sterben und die landschaftlichen Hintergründe rings um die Würzburger Festung Marienberg. Werner Gilles Der Abschied des Cornet köpfig auch die tragische Maske trug. Diese hat mam, da sich die Menschen nun einmal nicht gern an das Sterben gemahnen lassen, unbekümmert unter den Schneidetisch fallen Lassen. Genau im Mittelpunkt der ursprünglichen Fassung stand eine kurze, kaum fünf Minu- ten dauernde, ohne jedes gesprochene Wort stummfilmhaft ablaufende Episode, die„Das Begräbnis“ genannt war und von der sich der Sinn des Ganzen entschlüsseln ließ. Eine Mutter trägt ihr Kind zu Grabe, ihr ganzes Geld hat de für ein pompöses Begräbnis ge- opfert, und teuer aufgezäumte Rappen ziehen den gläsernen weißen Leichenwagen. Die Mutter schreitet hinter dem Sarg einher, sie lälßzt ihn die Prachtstraße am Meer, die Via Caräceciolo, entlang ziehen, und sie wirft den Kindern, die ihr eigenes Kind aus Gehässig- keit in den Tod trieben, in weitem Bogen Zuckerwerk zu, so daß sie sich auf den Knien rund um den Leichenwagen darum balgen. Der Stolz, der sich zum Hochmut steigert, und die Tragik, die auch wieder theatralisch ausgekostet wird, liegen in dieser Szene, und wohl noch nie ist der Charakter der Neapoli- taner in so grausamer Poesie und so scharfer Kritik aufgezeigt worden. Obwohl der Trauerzug an der Porta Santa Lucia vorbei- kam, klingt nicht die sonst obligate Melodie dazu auf; die ganze Sequenz ist nur vom gleichförmigen Geräusch der Tritte auf dem Stragenpflaster untermalt, das wie ein Herz- schlagen klingt, bis es plötzlich anhält, ver- stummt, vom Wind über Santa Lucia ver- weht ist. Was hier über die Straße der Rei- chen geht, ist der Tod. Auf einem Friedhof hatte der Film be- gonnen, und der Gangsterhäuptling, der „Guapo“, in der ersten Episode fühlt sich (ursprünglich) zweiten Episode kommt die schöne Pizza- Verkäuferin auf der Suche nach dem Ring, den sie bei ihrem Geliebten ver- gaz, in ein Totenhaus. Die menschliche Ge- walt und der Tod, der menschliche Eros und der Tod— das waren die beiden ersten Epi- soden, auf die dann das Begräbnis des ver- storbenen Kindes folgte. Hinter der Tragödie des Mädchens Teresa steht der Schatten der toten, durch Selbstmord geendeten Verlobten jenes unheimlichen, auch schon vom Tode gezeichneten Mannes. Und selbst in der fünf- ten Episode, der des Spielers, ist unsichtbar der Tod mit am Werk, wenn der im Leben gescheiterte Graf nun das Spiel mit der Jugend verliert und hoffnungslos in sein leeres Dasein zurückkehrt. Die sechste und letzte Episode hieß„Der Weisheitshändler“, und der sogenannte Professor, der die Leute der Straße mit für ihn billigen und für die anderen um so teuereren Ratschlägen ver- sorgt, läßt diese einen„pernacchio“ blasen, als der Reiche das Leben der Straße bedroht. Ein pernacchio“ ist ein abföllig gemeintes Blasen, das so etwas wie eine derb- verstärkte Variation unseres„Darauf-Pfeifen“ Sein kann. Stand bisher in dem Film immer nur ein einzelner dem Tod gegenüber, so soll nun die gamze Straße abgerissen werden und damit dem Tod geweiht sein. Aber ist das „Gold von Neapel“ nun einmal das unver- wiüstliche, auch dem Tod noch mit dem zwie- lichtigen Lachen Puleinellas gegenüber- stehende Herz seiner Bewohner, so blasen sie allesamt gemeinsam nun zu guter Letzt dem Tod einen pernacchio“. Sie wissen vom Ende, aber in Neapel hat man selbst auf die un- erbittliche Commedia della morte noch ein theatralisch ausgekostetes Scherzo bereit. Ulrich Seelmann-Eggebert S Die Masken Polcinellas Der italienische Volkskomiker Foto in der ersten Episode von Vittorio De Sicas Film „Das Gold von Neupelé, über den wir auf dieser Seite berichten. Foto: Unitalia Film-Notizen Die lutherischen Kirchen der USA beab- sichtigen einen Film über Johann Sebastian Bach als deutsch- amerikanische Gemein- schaftsproduktion in Deutschland herstellen zu lassen. Der Herstellungsleiter und Mit- autor des amerikanischen Films„Martin Luther“, Lothar Wolff, wurde von den amerikanischen lutherischen Kirchen beauf- tragt, den Handlungsentwurf zu dem Bach- Film zu schreiben. Nachdem eine italienisch- amerikanische Produktion einen Film über Tolstoi„Krieg und Frieden“ gedreht hat, will jetzt auch die Sowjetunion den Stoff verfilmen. Nach einer Meldung der sowjetischen Nachrichten- agentur TASS sollen auch Filmfassungen Anita Björk, die aus Stoccholm aur Würzburger Premiere des„Cornet“ Films gekommen war, verabschiedet sich im Bürgerspital von ihrem Partner Götz von Langkeim. Aufnahme: Manfred Heusinger von Tolstois„Auferstehung“, Turgenjews „Am Vorabend“ und Tschernyschewskijs „Was tun?“ hergestellt werden. Eine sowie- tische Neuverfilmung von Gorkis„Die Mut⸗ ter“ ist soeben fertiggestellt. Als„große Ex- folge“ bezeichnet TASS die französischen Filme„Juliette“ und„Therese Raquin“, die zur Zeit in der Sowjetunion laufen. * „Voller Wunder ist das Leben“ heißt der erste Farbfilm von Carol Reed in der deut- schen Fassung, der im Original unter dem Titel„A kid for two farthings“ nach einer Novelle von Wolf Mankowitz im letzten Frühjahr in Cannes gezeigt wurde. Die Hauptrollen spielen Diana Dors, Davis Kos- Soff, Celia Johnson, Primo Carnera, Branda de Banzie, Joe Robinson und der acht Jahre alte qonathan Ashmore. In Jugoslawien werden jetzt drel neue deutsche Filme in den Kinos eingesetzt. „Emil und die Detektive“,„Pünktchen und Anton“ und„Schlagerparade“. Bei den vom 10. bis 24. April 1956 statt. findenden internationalen Filmfestspielen in Cannes kann die Bundesrepublik zwei Spiel- filme und zwei Kultur- oder Dokumentar- filme zeigen, die in den letzten zwölf Mo- naten vor den Festspielen hergestellt Wur- den. Mit der technischen Durchführung füf die Beteiligung der Bundesrepublik an den Festspielen ist die Exportunon der deu schen Filmindustrie E. V. vom Auswärtigen Amt beauftragt worden. * Der amerikanische Film-Verleiher- Ver- band„Independent motion picture distribu- tors association of amerika“ hat den italie- nischen Film„Umberto D.“ von Vittorio De Sica zum besten ausländischen Film des Jahres 1955 gewählt. An zweiter Stelle lag bei der Wahl der französische Streifen„Loh der Angst“. * Als besten Fm des Monats Dezember empfiehlt die Evangelische Filmgilde den französischen Film„Wie verlorene Hunde (Chiens perdus sans colliers) des Regisseurs Jean Delannoy. Der Film, der von der Be. wertungsstelle der Länder mit dem Prädikat „wertvoll“ ausgezeichnet wurde, pehandelt das Schicksal straffällig gewordener Jugend- licher, denen ein Jugendrichter zu helfen versucht. * Die Filmbewertungsstelle der Länder haf dem Dokumentarfiim„Verliebt in Berlin und dem Märchenfilm„Schneewittchen und die sieben Zwerge“(beide Deutschland) das Prädikat„besonders wertvoll“ zuerkannt, Mit„wertvoll“ wurden die Spielfilme„San tiago— der Verdammte“ und„Susi un Strolch“(peide USA) sowie„Donſa“ e reich) und„Teufel in Seide“ Geutschlan ö ausgezeichnet. Nr. 29 — We . Land Täglic Unser RU Märc eee ee DA Ihe LIND Telefo LU Zeppelir Erle Telefo 8 ——— FREY 8 4 A —— REI SAA SAA! N WAI Telefor Acht Anfang 15.30, 18.0 — 901 K F E Telefor Pekinę Us ww. wu. Am 24. Isel Ein festliches Filmereignis N 8 2 75 5 8 5 5 i 5— 8 8 8 3 5 1 5 5 5 5 . g 8 5.. 8 5 e„ 9 2 89— 2 2*. l 2 —— eee r Aer eee Nr. 296/ Samstag, 24. Dezember 1955 200 1 MORGEN 2 — N eg S e. e 2 n 9 1— 3 4 3 8 5 3 5 25 e n 2 e te 5 155 2 N. N.*— N l N e r eee eee e ee, e e de e ee e e ee N e ee e a— 2 ö!. 0 e e e 0 1 D* 9 92 1 2 2 h 1 1 Die Mannheimer Erstaufführungs-Theater wünschen ihren Besuchern ein frohes Weihnachtsfest! 5 95 5 pIANKEN AlSTER capIT0l pars ALHAMBRA UNIERSUN DiE KAMERA DiE KURSEIl e N„„ Telefon 4 46 47 Telefon 5 11 86 Telefon 5 02 76 Telefon 5 00 50 15.30, 16.00, 20,30 Telefon 4 03 96 Telefon 5 16 95 N 4 9. 18 90. 1850. 2% 18.45, 16.00, 18.15, 20.30 14.00, 16.30, 19.00, 21.15 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 18.30, 16.00, 18.30, 21.00 Feiertage auch 13.30 13.30, 15.30, 18.00, 20.30 14.30, 16.30, 18.43, 21.00 5 853 „e Ge- i Cinemascope-Farbfiim BET TE DAVIS CLARK GABLR Aut Breitwand Die schönste deutsche GERHARD REDMANN So PHI LOoRHN GLENN FORD S und RICHARD ODD Audie Murphys neuester 5 5 INE 0 5 der 55 6 5 neee enn s pete e, Keb 8 f e, ee, eee ee 8 ver- in: CAMERON Mrr 0 8 0. 8 14 5. Destry Die D die liebe Schade, in: aöclis 0 Kon reſa D 5 12 Drei Q, a, 1e 2 en der 901 9 E 25 5 + 5 5 f EIDE Du eine 1 loten 1 jongfröulich Brei die raum qu von der in Tirol. g Americano doc 1 Qn2 1 9 rduliche rel Rivq Sn ae eee Ein Cinemascope- Farbfilm Kanaille bist Ein Parbrim Tunt- 5 3 Täglich 22.20 Spätvorstellung der guten Laune. N l. 12 4 donNA 2175 Königi Din gigantischer Farbflim Burt Bembengenns Ja nkstelle Teleron 8 00 5 re 3 1 a enen en gend ab 6 J 4 t der MosER— sf cimemascope-Farbfllm in Cinemas cope MASS Al Jugendfrei ab 6 Jahre! Vorverkauf; Feiertage 11.0 Welktormat! Jugend ab 10 gahre sein 0 14 1 Heute 24. Dezember(Heiliger Abend) den ganzen Tag geschlossen„ Auch kein Vorverkauf! Alex“, 50 5 Leute* 8 ae. Ae Sg d N S 1 SN e ee 28 1 e eee e 1 5 8 ee FP 1 Ver- 8 Dlasen,— 55 0 8 5 1 1 5 95 onntag, 15. Jan. 20 Uhr 0. e Teen ̃ Vorameige J bosengarten- Mosenscd 1 Sonntag 11.00 Uhr qugend- u. Familienvorstellung Mannhei 3 5 5 1. und 2. Feiertag ärkte 8 anheim, Viktoriastr. 33 18 1 gein Ina, peter u. die Rasselbande. Bets urn e II 5 IK K er 01 Montag(2. Felertag), 11 Uhr, Strahlende Rinder-. ee ee inmkrün rung! Die KUREE ATI 2 0 80 augen in d. neuen n. 2 0 n und Märchen-Farbfilm 1 8 0 99 E 0 9 5 17 E. 1 Unsere Veranstaltungen 20 l K Omni mit ihren filmtanzpartnern St das 11. 6. Breite Str Ermäßigte Preise, Kinder ab 10 Ek. wischen den Festen zum Sonntag. 25. 12. 1900 und den 13 Funk- Kanonen mver⸗ 3 FTügl. 22.20 Uhr Spät vst, Burt Lancester in einer Jahresauskla Beginn! Montag, 26. 12 19 Karten: 2,50 bis 6,50 DM ab sofort bei den bekannten Vorver- 2wie Telefon 3 02 76 Rombenrolle in dem NAS SA a e eee Ur kaufstellen u. ständig, auch sonn- u. feiertags, im Rosengarten. 1 Denteuer-Earbfum 5 eee 6 An beiden Feiertagen vormittags II. bo Uhr 27., 28., 29. Dezem ber 5 Konzertdlrektion J. Bernstein t Gert e 15* 3 Schnee dienstag. ittwoecn. Das Mädchen 5 nter in den Alpen i ö a ö 8 1 Sonne, Ski und Pulverschnee Donnerstag jewals 20 uhr 5 5 Einsame Damen und Herren verbringen einen familiären ch ein 0 Garmisch u. Zugspitze, Reith i. Winkel, St. Anton, 4 9 Vallugabahn, St. Christoph, Salzburg, Bad Ga- 1 5 rape brut weer 785 2 Seeler eben es. Human lor Dulen Laune„VVT Weihnachtsabend Sebe ruck, Weihnachtsbräuche Tiroler Bauern, See- mit Stars und Sternen von Pünktchen“ Teleton 5 20 00 feld, Oper-Inntal, über die Brennerstraſe in den 1 e 15 g 4¹ N Frühling Südtirols, über Bozen, Trient zum Film, Funk und Schallplatte Sabine Eggert im intimen„Quqatier Boheme ö Mannheim, 15 5, 1 Aude 1 Gardasee mit Riva und Limone. Melnz IArharelt Voranmeldung erbeten- Ruf 5 06 68. Täglich bis 3 Uhr geöffnet 8e* oc An beiden Feiertagen 23.13 Uhr Spätvorstellung unt. Dezember) Pens N Jane Wyman, Ray Milland, Aldo Ray Hens. Joachim „, kinsame lungeseilen f 7 n m m 1 Musikalische Lecker Ssen. 3 1 25 J. ck. 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Dez.(dilvester) 19s Die Weltpresse schreibt: 5 1 ö kin noch nie dagewesene riolg Ein aktuelles und kultu- relles Dokument, das man sich nicht entgehen las- sen sollte. Packende und ergreifende Szenen. Tattersall Polizeistunden verlängerung. die gemütliche Bierbar am in allen Farben und Preislagen Feinste handwerkliche Verarbeitung Zahlungserleichterung Erholsame Feiertage im dimgender, Allngender Jahres-Ausklang Renate NMelm „Nena Baptiste Johanns könig Die 3 Nickels Nur f. Erwachs.- Num. Fl Ee Besuchen sie Gaststätte„ Bärbele Große Wallstattstraße 62. „Hemsbacher Mof“ Hemsbach/ Bergstr. Geheizte Frem- denzimmer, Flieg. warm. Wasser. Listorante ilano wünscht allen Gästen, Freunden und Bekannten unseres Hauses frohe Feiertage und viel Erfolg im neuen Jahr. An beiden Feiertagen ab 18 Uhr spielt för Sie clie hekennte Schau-Kapelle „THEO FTIORATH“ 12 Silvester bis 5 Uhr früh 2511127 Um rechtzeitige persönliche Tischbestellung wird gebeten. 1 NATIONAL THEATER MANNHE TAI Spielplan vom 23. Dezember 1953 bis 2. Januar 1956 Anfang Ende 1. Weinnachts-Feiertag Sonntag, 25. 12. 19.15— 22.45 Kurpfalzstraßge „Afda“, Oper von G. verdi Außer Miete. Alle Preisvergünstigungen und Umtauschscheine aufgehoben! „Tartüff“, Komödie von Moliere Außer Miete Sonntag, 25. 12. 20.00— 22.15 Friedrichsplatz 2. Weihnachts-Feiertag Montag, 26. 12. 11.00— 13.00 Kurpfalzstrage Geschl. Vorstellung für d. Theatergemeinde „Der kleine Muck“ Märchenspiel von Friedrich Forster Der kleine Muck“ Eintrittspreise—,50 bis 3. DM In neuer Inszenierung: „Die Entführung aus dem Serail“ Ein Singspiel von W. A. Mozart Premièren-Miete und freier Verkauf „Die Heiratsvermittlerin“ Farce von Thornton Wilder Außer Miete Montag, 26. 12. Kurpfalzstrage Montag, 26. 12. Kurpfalzstraße 14.00— 16.00 20.00— 22.30 Montag, 26. 12. Friedrichsplatz 20.00— 22.45 Telefon 4 3458— Inh. Lud wWIig KO hI bruder baſtada. Ur Apelnnachlsbal Mit dem Mannheimer Humoristen MAURER-ZlzZGTIER Tanzleitung: L. u. G. Geis ert Tanzschau— Je-Ka-Mi— Ballonschlacht— Ueberraschungen Schöne Preise— Limelight-Combo. Eintritt: 1,50 DM. Vorverkauf: Geisert, R 1, 1 und Schleicher am Wasserturm.— Rechtzeitig Karten besorgen. 2. Weihnachisfeiertag, 26. Dez., 18 Uhr„AMI IIIA“ Arkadenhof- Gaststätte Inh. Luise Heiler Die Familien- Gaststätte am Friedrichsplatz An den beiden Feiertagen geöffnet! 7 e Les Pedres IcHSfikt HAUS, bukkake Nnanna BReichard MITTE TS TR. AUCANTEN STRASSE Fin Teikfon 58e„ ketsfo 0 Stefan Boris talia 55 i 2 f und dazu: 5 URD qURGENS— Farbflim ERTCH KASTNER Lustspiel Das Tanz- u. Unterhaltungs- Du mein stilles Tal Daf NMANNER I SchxEE e Täglich: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Täglich: 16.00, 18.15, 20,30 Uhr Mario 5 1 Unsere Weihnachtsjugendvorstellg. 14.00 Uhr Sonntag u. Montag: Traversa- Scheener 0 RUMPEL.SSTILZCHEN DAS DRACHEN SCHLOSS———— e Mut- Märchen von Gebr. Grimm Ein preisgekrönter Jugendfiim Silves ler im Rosengarien 5 8e Ex-. 5 5 sischen.. ˖ ‚ 3 8 2²B 5 9 8 lobe Silvester-Bal PARK 45 u. 2. Feiertag: 15.30, 17.50 u. 20.10 Uhr in all. Räumen des Rosengartens Ih e d t e 1 1 Es spielen:. igt der N DHNHO N a 5 10 * 9 Telefon 3 13 90 S KA 5 5 L. EN 0 er dem 1. u. 2. Feiertag Leslie u. a. Marie 7 in„ LILI. 8 13 13.30 u. 22.30 Uhr Caron in L Traverss-Schoeener e. Die J U* 0 5 Wo. 18.30 u. 20.45 Uhr, So. u. Feiert. auch 16.15 Ernst Mielke is Kos- s DER FRONTGO(eKEZEI mit seinen instrumentalsolisten Branda. 28 Peter Pasetti— Nadja Regin Günther Lüders 8 5 t Jahre rlenno Beppo Brehm 5 00 releton 8 05 ds 1. Felertag 1400. GUTTIV ER REIZIN I. Januar(Neujahr) 2000 2. Feiertag 14.00: Drei Fremdenlegiensre 5 9 0 i 5 Melone und füyinmas Setzt: 18.30, 20.45 Uhr D f. Lill 1 Heimat- 11 8 D EVA beisttag 2 18 Du mein stilles Ia Farbfilm — e Ie es uch holt FREVYA 14.00 Morgen die beliebte Rum elstilzche le 8 9 0 4 S AAL BAU 13.45 Märchenfilmstunde: 9 1 kurt zdelhagen 5 1 2 5 1 13.3% Urwald in Aufruhr mit seinem Orchester 75 5— 88 vom südwestfunk Baden-Baden 1 Spiel- 18.00 u. 20.30 Uhr arbfllm 5 190 SAATL GA Feiertag à. 18.45 Land der Pharaonen Oinemascope jean Walter E Mo- 1 10 Musik, Stimmg., gute Laune bei Fred Astaire u. Wil Ragars t Wur- y Leslie Caron i. d. schönst. einemascope-Farbfilm Margot Eskens an den deut- Wa LD HOT N N 5 1 tigen Telefon 5 98 08 5 8 Karten zu 2,— bis 6.— DM in Arg 1. Ferentaß d Steen Fe e in Flammen den bek. Vorverkaufstellen e u. 13.30 Jgd.-S0.-Vorst. Nepp Peartastencgn ach Kane un 5 1 5 Disneys Feiertagen an der Kasse im rer e 15.50 u. 2040 NMarchen- Farm CINDERELLA ng r tan, istribu⸗ Unser Festprogramm An beiden Feier- italie⸗ 0 LV N D auf Breitwand: tagen 23.15 Uhr: 17 5 8 1 5 5 f. ters pension n ingen orio De N FE ERTAI Der Major u. die Stiere„Serenade für Durch Erweiterung unserer Al- im des 1. Feiert. 16.30, 18.30 u. 21.00 ö 1 Pistolen“ terspensionen in Höningen bei elle lag Telefon 7 66 86 2. Feiert. 14.00, 18.30, u. 21.00 z-e Sto Altleiningen sind ab 1. Jan. 36 nn Für die Jugend: noch einige Zimmer zu vergeb. „Lo 1. Feiertag 14.00 Uhr:„Drei waren Verräter“— Alterspension de sehr Fei 16.30 Uhr:„Die Thronfolgerin“ schön am Rande des Pfälzer 2 W i Waldes(300 m). Die Zimmer i n ee sind hell und modern ausge- zembel 2 5— stattet(fl. Wasser, ZH, Bäder de den usw.) Der Pensionspreis einschl. Hunde“ a i a 1 Nebenleistungen beträgt 160. 1 34 7 1 e 2 e N bis 200.— DM monatlich. 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Die geignete Fam.-Pension 0* Auserwählte Menüs Reichhaltige Speisekarte Gepflegte Weine Spatenbräu München Telefon 4 41 28 Schlogquell Heidelberg 5 Aureon, eme am Paradeplatz— Telefon 44457 2. Weihnachtsfeiertag Ianz und Unternahlungsmusik Tischbestellung für Silvester rechtzeitig erbeten, freſer Eintritt, kein Gedeckzwang. 4 N duttwocn, 28. 12. 14.00— 16.00 bDonnerst., 29. 12. 20.00— 22.30 vreitag, 30. 12. FKurpfalzstrage Dienstag, 27. 12. Kurpfalzstrase Dienstag, 27. 12. Kurpfalzstraße 13.30— 15.30„Der kleine Muck“ Eintrittspreise—,80 bis 3. DM Für die Theatergemeinde Nrn. 9261850 „Martha“, Romantisch-komische Oper von Friedrich Flotow Geschlossene Vorstellung „Der kleine Muck“ 19.15— 21.30 Kurpfalzstraße Mittwoch, 28. 12 20.00— 22.43„Der Troubadour“, oper von G. verdi Kurpfalzstraße Miete M und freier Verkauf „Die Entführung aus dem Serail Kurpfalzstrage Miete D und freier Verkauf Freitag, 30. 12. 14.00— 16.00„Der kleine Muck“ Kurpfalzstraße 20.00— 22.45„Cavalleria rusticana“ Oper von Pietro Mascagni; hierauf: „Die Bajazzi“ Oper von Ruggiero Leoncavallo Miete F., Th.-G. Gr. F und freier Verkauf Freitag, 30. 12. 19.30— 22.485 Zum ersten Male: Friedrichsplatz In der Inszenierung von Erwin Piscator „Der Fall Pinedus“ Schauspiel von Paolo Levi Premieren-Miete Gr. II u. freier Verkauf. Silvester„Fledermausereien“ Samstag, 31. 12. 17.30— 19.45 Eine Champagner-Fantasie mit Gesang und Kurpfalzstrage Tanz von Sigurd Baller Außer Miete! Sämtl. Preisvergünstigung. sind aufgehoben! Silvester„Fledermausereien“ Samstag, 31. 12. 20.30— 22.45 Außer Miete! 5 Kurpfalzstrage Sämtl. Preisvergünstigung. sind aufgehoben! Neujahr Sonntag, 1. 1. 14.00— 16.00„Der kleine Muck Kurpfalzstraße Sonntag, 1. 1. 20.00— 22.15„Fledermausereien⸗ Kurpfalzstraßge Außer Miete! Sämtl. Preisvergünstigung. sind aufgehoben! Sonntag, 1. 1. 20.00— 22.18„Tartüff⸗ Friedrichsplatz Außer Miete! Montag, 2. 1. 20.00— 22.30 Für die Theatergemeinde Nrn. 2776-3700 Kurpfalzstrage„Andrè Chenier“ Oper von Umperto Giordano Geschlossene Vorstellung! Montag. 2. 1. 19.30— 22.45„Der Fall Pinedus“ Friedrichsplatz Schauspiel von Paolo Leol Miete H, Gr. 1 und Th.-G. Gr. H am Sonntag, dem 8. Januar 1936, 16.00 und 20.00 Uhr findet im Natio- naltheater, Haus Kurpfalzstrage ein Gastspiel des Wiener Burgtheaters „VIRTO RIA, die Geschichte einer Liebe“ l von Knut Hamsun, Bühnenbearbeitung: Richard Billinger mit Käthe Gold, Josef Meinrad, Hermann Thimig, Dagny Servaes, Inge Brücklmeiſer, Maria Mayen, Hans Olden, Alfred Neugebauer, Emerich Reimers u. a. statt. Der Vorverkauf für Platzmieter beginnt ab Diens- tag, den 27. Dezember 1935 an der Theaterkasse zu den üblichen Kassen- stunden und den bekannten Vorverkaufstellen, Schriftliche und tele- konische Bestellungen werden ab sofort entgegengenommen(Tel. 5 26 66). Allgemeiner Verkauf ab Montag, 2. Januar 1936 an der Theaterkasse. Theatergemeinde. weinnachtsmärchen Der kleine Mucks. 2. Weihnachts- keiertag, vormittags 11.00 Uhr, im Nationaltheater. Kinder bis zum 14. Lebensjahr-, 9 DM. gugendliche bis zum 21. Lebensjahr 1,80 DM. Erwachsene 2,10 DM. Schulen und Organisationen außerhalb Mann- heim und Ludwigshafen zahlen eine Organisationsgebühr von 50 DM. Bestellungen: Geschäftsstelle der Theatergemeinde Mannheim, Collint- straße 26. Tel. 5 20 47/9. Wir bitten höflichst alle vorbestellten Karten für die Süvester-Auf- führung bis 26. 12. 55 an der Theaterkasse(K 1, 5) zu den üblichen Kassenstunden abzuholen. 5 Seite 28 MORGEN Der nächtliche Anruf/ Von Frederic Nebel Mein Neffe Harry schickt mir jedes Jahr zu Weihnachten eine Karte und schreibt, ich Soll ihn doch besuchen, der Schlüssel liege unter der Türmatte und ich brauche nicht einmal vorher zu telegraphieren. Ende Januar nahm ich ihn beim Wort. Ich konnte meine Reise in Delaport bequem unterbre- chen, ich hatte Harry gern und Lust, seine Zukünftige Frau kennen zu lernen. Doch ich lernte sie nicht kennen; und Harry war auch nicht in seinem Büro in dem Haus gegenüber vom Bahnhof; er war seit einem Monat fort. Dagegen lernte ich den Präsidenten der Enduro Werkzeug Ge- sellschaft kennen und bekam einiges zu hören. Wilson Enduro sah mich grimmig an und legte los. Als er ausgeredet hatte, war ich paff. Ich schüttelte erstaunt den Kopf. „Immerhin gibt er alles zu“, sagte En- duro.„Mit nur dreißig Jahren saß er hier in leitender Stellung in unserer Gesell- schaft und hatte die besten Zukunftsaus- sichten. Er war mit meiner Tochter Agnes verlobt, einem Prachtmädel. Und was tut er?“ Seine Augen funkelten.„Er geht hin und läßt sich mit irgendeinem Mädchen in einem Hotelzimmer ein. Ein Mädchen, des- sen Namen er nicht einmal mehr wußte. Warum bloß?“ Ich fuhr ziemlich beunruhigt weiter nach Saint Louis, wo Harry sein sollte, und ging direkt in das von Enduro erwähnte Hotel. Harry war auch dort eingeschrieben, aber in seinem Zimmer meldete sich niemand. Ich hatte Aufmunterung nötig und ging in die Bar. Es war ein stiller Raum mit gedämpf- tem Licht. Als ein Stuhl plötzlich zurück- geschoben wurde, drehte ich mich um. Es War Harry, der mir zuwinkte. Er sah wie immer gut und gutgelaunt aus. Sein Gesicht war sonnenverbrannt und seine Augen leuchteten glücklich. Er konnte es kaum er- Warten, mir die Hand zu schütteln. „Du, Onkel Stu! Das ist ja wunderbar. Wie geht es dir? Und Tante Floss? Welch ein Zufall?“ „Nicht ganz“, sagte ich im Hinsetzen.„Ich bin auf der Reise nach Haus und habe in Delaport Halt gemacht, um dir guten Tag zu sagen. Mr. Enduro gab mir deine hiesige Adresse.“ „Ja, ich bin immer hier abgestiegen, als ich für Enduro reiste. Das Hotel liegt be- quem. Ich kenne den Manager und sie sor- gen gut für einen. Hast du Agnes gesehen?“ „Das war ja doch wohl überflüssig, nach allem was mir Mr. Enduro erzählt hat.“ Harry schüttelte den Kopf.„Ja, es war eine schöne Geschichte.“ Dann grinste er. „Aber nun bist du da, geliebter Onkel— Was Willst du trinken? Du siehst gut aus!“ „Du auch. Bourbon und Wasser. Ich weiß nicht warum, aber ich dachte, ich würde dich zerknirscht, hohlwangig und mit einigen Pfund Untergewicht vorfinden.“ Er hob eine Hand hoch.„Du hättest mich vor einem Monat sehen sollen. Ich war ein Wrack. Seitdem habe ich 15 Pfund zugenom- men. Ich schlafe wie ein Murmeltier und habe eine gute Stellung. Du findest das Wohl alles etwas komisch?“ „Sehr. Wer war das Mädchen im Hotel- zimmer?“ Er sah nach der Uhr.„Bea wird gleich hier sein. Ich möchte sie dir sehr gern vor- stellen.“ „Bist du vollkommen verrückt geworden, Harry?“ „Nein, ich finde sogar, ich habe sehr viel Glück gehabt. Agnes war in vieler Beziehung ein sehr nettes Mädchen, aber sie stellte Viel zu viel Fragen.“ „Sie konnte einen nicht in Ruhe lassen“, fuhr Harry fort.„Sonst hatte sie alle Vor- Züge. Sie sah im Badeanzug ebenso gut aus wie im Tweedkostüm. Sie spielte gut Tennis und noch besser Golf. Sie las viel, gab viel von ihrer Zeit für Wohlfahrtsarbeit, kurz sie versuchte, vorbildlich zu sein und ihre Umgebung zu Vorbildern zu erziehen. Außerdem war sie sehr empfindlich. Wenn man mal wütend war und sie viel- leicht anschrie, senkte sie die Augenlieder, saß ganz still und sagte mindestens eine Minute lang gar aichts, bis man sich wie ein Biest vorkam.“ Nor Weise Ein Dollar und siebenundachtzig Cent, das ist alles. Auch wenn man es immer wie- der durchzählt, es wird nicht mehr. Penny auf Penny hat Della zusammengespart, hat es auf sich genommen, beim Kaufmann und Bäcker und Fleischer als knauserig zu gelten — und doch ist nicht mehr als ein Dollar und siebenundachtzig Cent übrig geblieben. Und morgen ist Weihnachten. Della weiß sich nicht mehr zu helfen. Sie läßt sich auf ihr abgenutztes Sofa fallen und heult. Freudlos ist doch das Leben, und ein Blick auf ihre armselige Wohnung ist nicht geeignet, ihren Lebensmut zu heben. Morgen ist Weihnachten, und sie hat einen Dollar slebenundachtzig Cent, um Jim ein Ge- schenk zu machen. Zwanzig Dollar Wochenlohn reichen eben Nicht weit. Mit den Ausgaben verrechnet man sich ja immer. Della steht trübsinnig am Fenster. Plötzlich schießt sie auf den Wandspiegel zu. Ihre Augen glänzen auf, aber aus ihrem Gesicht ist innerhalb von ein paar Sekun- den alle Farbe gewichen. Schnell löst sie ihr Haar und läßt es in seiner ganzen Länge Niederfallen. In James und Dellas Wohnung gibt es nämlich zwei Kostbarkeiten, auf die sie beide mächtig stolz sind: Das eine ist Jims goldene Uhr, die noch von seinem Großvater stammt, und das andere Dellas Haarpracht. Hätte auf der anderen Korridorseite die Königin von Saba gewohnt, Della hätte wohl jeden Tag ihr Haar zum Fenster heraushängen lassen, nur um alle Pracht und alle Schätze der Kö- nigin in den Schatten zu stellen. Und würde König Salomon ihr gegenüber wohnen, Jim hätte wohl jedesmal im Vorbeigehen seine herrliche Uhr gezogen, bloß um zu erleben, wie der König sich vor Neid den Bart rauft. Wie ein Wasserfall wallt Dellas Haar nie- der; fast bis an die Knie reicht es ihr. Hastig und ein wenig nervös steckt sie es plötzlich hoch; einmal hält sie inne, und sie kann nicht verhindern, daß ihr ein paar Tränen auf den schäbigen Teppich tropfen. Schon hat sie ihre alte braune Jacke übergezogen, den alten braunen Hut aufge- Harry gab sich also ständig Mühe, nicht zu schreien. Wenn er merkte, daß irgend- etwas ihre Gefühle verletzte, tat er es nicht mehr. Da sie ihm nach dem zweiten Martini einen nachdenklichen Blick zuzuwerfen pflegte, ließ er es beim zweiten bewenden. An Parties tanzte er prinzipiell nie mehr als zweimal mit dem gleichen Mädchen. Ver- zählte er sich gelegentlich, so gab Agnes die nächste Stunde nur einsilbige Ausrufe mit schwacher Stimme von sich und betrachtete ihre Fingernägel. Dafür fragte sie dann ein paar Tage später aus heiterem Himmel, worüber er und Soundso beim Tanzen so ge- lacht hätten. Harry reiste viel. Wenn er weg war, tele; konierte er Agnes jeden Abend um sechs und sie fragte, was er getan, wen er wo ge- sehen und was er für abends vorhabe kurz sie stellte unzählige Fragen. Und zum Schluß sagte sie immer„Nun also, sei brav.“ Einmal hatte er Josie Lomand getroffen. Vor dem Stadion in Sankt Louis. Sie war Graphikerin und hatte ein paar Skizzen von den Kämpfen gemacht. Sie waren noch in einen Nachtklub gegangen, um eine Kleinig- keit zu essen und sie hatte eine Zeichnung von Harry auf der Menükarte gemacht. Er fand sie so ähnlich, daß er sie für Agnes mitnahm. „Sehr gut“, sagte sie und sie gingen auf eine Party, zu der Agnes hatte gehen wol- len. Aber später, auf der Fahrt nach Hause, fragte sie, ob er Fräulein Lomand oft treffe. Nein, sagte er, seit drei Jahren habe ich sie nicht gesehen, im übrigen ist sie nicht Fräu- lein, sondern Frau Albert Lomand. „Glaubst du, daß sie glücklich verheiratet 18t?“- „Keine Ahnung, ich nehme an, ich habe sie nicht gefragt.“ Er dachte, damit sei die Sache erledigt. Aber eine Woche später, im Klubhaus auf dem Land, als er mit Agnes tanzte, fragte sie:„Tanze ich ebenso gut wie Josie Lo- mand?“ „Hör mal“, sagte er,„Können wir das Thema Josie Lomand nicht fallen lassen? Ich bedauere sehr, daß ich dir von ihr erzählt habe. Natürlich bin ich früher ab und Zzu mit ihr ausgegangen. Sie ist aber jetzt ver- heiratet und ich hatte sie einen Tag, nach- dem ich sie zufällig getroffen habe, schon wieder vergessen. Das einzige, woran ich dachte, war, zu dir zurückzukommen. Mein einziges Vergnügen, wenn ich weg bin, ist, dich abends anzurufen.“ Sie schien zerknirscht.„Das ist auch sehr nett von dir. Und ich rufe dich nie an. Von jetzt an werde ich es tun— jeden Abend, bevor ich das Licht ausrnache.“ Der Gedanke, ihre Stimme, gerade be- vor sie einschlief, zu hören, rührte ihn. Er dachte in dem Moment nicht daran, daß sie bis spät in die Nacht zu lesen pflegte. Eine Zeitlang war es wundervoll, die warme, vertraute Stimme zu hören, obwohl er hin- terher immer nur schwer einschlafen konnte. Manchmal rief sie ihn lange nach Mitternacht an und hängte erst nach einer Viertelstunde Oder 20 Minuten wieder ab. Harry versuchte, Schlafmittel zu nehmen, aber er fühlte sich danach am nächsten Morgen schwindlig. Er nahm ab. Er wurde nervös. Er hätte sie gern gebeten, ihn um eine bestimmte Zeit anzu- rufen, aber er kannte ihre Empfindlichkeit und wollte sie nicht verletzen. Dann kam die Reise nach St. Louis, mit der alles zu Ende sein sollte. Er hatte eigent- lich nur übernachten und den Sechs-Uhr- Morgenzug zurück nehmen wollen. Darum hatte er Agnes gebeten, nicht anzurufen, er wollte früh zu Bett gehen. Er hatte Kopf- und Halsschmerzen und war offensichtlich in Gedanken und unaufmerksam. Er erin- nerte sich, daß sie ihn prüfend gemustert hatte, als er abfuhr. Wie er in St. Louis an- kam, war sein Hals hochrot und brannte. Er nahm am nächsten Tag nicht den Sechs-Uhr-Zug und kam erst nachmittags an. Er hatte zwölf Stunden geschlafen und fühlte sich großartig, doch als Agnes ihm entgegentrat, wußte er, daß irgend etwas nicht in Ordnung war. Ihre Stimme war leise, fast flüsternd. „Wer war es?“ „Wer war was?“ „Das Mädchen, das gestern abend in dei- nem Zimmer ans Telefon gekommen ist und gesagt hat, du seist zwar da, aber sie dürfe dich auf keinen Fall wecken. Hat sie dir Ausgerichtet, daß ich angerufen habe?“ Er fühlte, wie es ihm im Nacken juckte. Er starrte sie an. Sie schlug langsam die Augen auf und in ihrem Blick stand Ver- achtung. Er sah, wie ein mißtrauisches Lächeln ihren Mund verzog. Jetzt begriff er, warum sie ihn um die unmöglichsten Zeiten angerufen hatte. Er wandte sich ab. „War es Josie Lomaand?“ fragte Agnes. „Hat sie dir nicht erzählt, daß ich abgehängt habe?“ Er stand mit dem Rücken zu ihr. Er hatte Lust, sie anzuschreien, ihr alles zu erklären. Aber plötzlich war ihm alles egal. Es war ihm völlig gleichgültig, was sie von ihm dachte. Die Sache war für ihn erledigt.„Ich kann mich an den Namen nicht erinnern“, sagte er und ging hinaus. Harry sah nach der Uhr und über meine Schulter hinweg zum Eingang.„Damals“, sagte er,„wußte ich wirklich ihren Namen nicht mehr. Aber das ist unwichtig. Im Zug nach hier— denn ich bin für immer aus Delaport weggefahren— ist er mir wieder eingefallen. Ich brauchte sie. Ich war nur noch ein Nervenbündel, wie das erste Mal. Und damals kam sie gerade im richtigen Augenblick. Da ist sie übrigens.“ Ich drehte mich um und sah eine ele- gante junge Frau durch den Eingang kom- men. Sie ging sehr aufrecht und rasch. Sie trug den Kopf hoch und lächelte glücklich. Ihre Augen leuchteten erwartungsvoll. Harry erklärte:„Ich hatte furchtbare Halsschmerzen an dem Abend und der Hotelarzt war unerreichbar. Der Manager sagte, ein anderer Arzt wohne im Hotel, falls ich nichts gegen eine Er stand auf.„Bea, das ist mein Lieb- lingsonkel. Onkel Stu, das ist Bea, Dr. Bea Wallace.“ Ich wollte die beiden gerade bitten, mit mir zu essen, als ich sah, wie sie sich lose an den Fingern hielten, so wie glücklich Ver- liebte einander halten. „Hat Harry Ihnen erzählt“, sagte sie,„wie ich einen Patienten verloren und einen Ver- ehrer gefunden habe?“ Albrecht Dörer: Frquenbildnis Winte rnovelle von Ruth Hoffmann „Wo steht die Axt?“ fragte er. „Wo sie zu stehen hat“, gab sie zurück, „im Schuppen“. Er schwieg, wie er immer zu ihrem schnippischen Tonfall geschwiegen hatte, dreißig Jahre lang, in denen er nicht ver- mochte, sie zu ändern. Manchmal dachte er, daß er mächtiger sei durch sein Schweigen und Abwarten als sie durch ihre Hast und Geschäftigkeit und ihre scharfe Zunge, die, wie der Bienenstachel, giftigen Schmerz verursachte. Aber seine Schwester fragte höhnisch, nachdem sie hinter alles gekommen war hinter die Untreue seiner Frau, um es kurz- weg zu sagen—, wozu er eigentlich einen Gewehrschrank habe. Er solle doch einmal losknallen, und wenn es nur Schreckschüsse wären oder ein kleiner Denkzettel, mildernde Umstände bekäme er auf jeden Fall. Er nahm sich kein Gewehr, damals, und wurde, wenn auch nur durch entsetzliche Ge- schehnisse, für seine Geduld, für seine gren- zenlose, erbarmende Liebe zu der Frau be- lohnt, in der er nur ein verirrtes und ver- Wirrtes Kind sah und nicht die Sünderin. Krieg, Entfernungen, Flucht, Heimat- verlust änderten alles. Er hatte sie wieder für sich allein und baute sich in allen Schrecknissen wie eine Barrikade vor sie, vor ihren Leib und ihre verstörte Seele. Denn er wußte, sie war verstört. Anfangs hoffte er, ihre verrückte Leidenschaft für den jüngeren Mann wäre zum Einschlafen verurteilt durch die Länge der Trennung, den Mangel an Briefen; vielleicht auch gehörte— und das war schon ein Mordgedanke, wie er sich eingestand; denn der böse Wunsch ist der verstehen 26 schenken/ Von O. Henꝶ setzt und ist die Treppe hinuntergejagt. Als ob sie fürchtet, jemand könne sie zurück- halten.„Madame Sofronie, Haartrachten“ steht auf dem Schild, vor dem sie stehen bleibt und die Klingel drückt.„Wollen Sie mein Haar kaufen?“ fragt Della etwas ner- vös. „Ich kaufe Haar“, sagt die alte Dame, „lassen Sie mal sehen“. Wieder fällt der braune Wasserfall. „Zwanzig Dollar“, sagt Madame Sofronie. „Machen Sie schnell“, entgegnete Della, als hätte sie Angst, ihr Entschluß könnte sie reuen. Zwei Stunden durchstöbert die junge Frau die Geschäfte nach einem Weihnachts- geschenk für ihren Jim. Nichts hätte so pas- sen können wie das, zu dem sie sich dann entschließt: Es ist eine Platinuhrkette, von ganz schlichtem Muster die durch sich sel- ber wirkt. Della weiß, daß sie richtig ge- kauft hat; die Kette ist wie Jim in seiner Wesensart, ruhig und gediegen. Einundzwan- zig Dollar muß die junge Frau bezahlen, mit siebenundachtzig Cent rennt sie nach Hause. Nun muß sie ein wenig vernünftig über- legen. Sie macht die Brennschere am Gas heiß, die Zerstörungen wieder gut zu machen, die sie mit ihrer Mischung von Liebe und Freigebigkeit angerichtet hat, Wird Jim sie ein Tanzgirl von Coney Island nennen? Als sie seinen Schritt auf der Treppe hört, wird sie kreidebleich.„Lieber Gott“, geht es ihr durch den Sinn,„laß ihn denken, daß ich noch immer hübsch bin!“ Jim ist in der offenen Tür stehen ge- blieben, reglos wie ein Vorstehhund, der einen Fasanen wittert. In seinen Augen liegt etwas, aus dem sie nicht klug wird; er starrt sie einfach an, unver wandt. „Jim, Liebster“, ruft sie,„ich hab' mir das Haar schneiden lassen, denn ich hätte es ja nicht ausgehalten, kein Weihnachts- geschenk für dich zu haben——. Mein Haar Wächst ja nach, Jim. Sag Frohe Weihnach- ten—— ich hab' ja so ein reizendes Ge- schenk für dich!“ „Du hast dir dein Haar abgeschnitten?“ stößt Jim mühsam hervor, als sei es ihm immer noch nicht ins Bewußtsein gedrun- gen. Dann erwacht er aus seiner Starrheit. Er zieht ein Päckchen aus der Tasche und Wirft es auf den Tisch.„Migversteh mich nicht, Dell“, sagt er,„natürlich kann so etwas wie Haareschneiden oder Ropf waschen mich nicht von meiner Liebe abbringen. Aber wenn du das Päckchen dort öffneèst, wirst du verstehen, warum ich zuerst so perplex War.“ Mit flinken Fingern schnürt sie die Kno- ten auf— ein Freudenschrei und dann ein jähes Umschlagen: Della weint und schluchzt haltlos. Dort liegen nämlich Kämme, eine herrliche Kammgarnitur mit kostbaren Stei- nen besetzt, gerade die richtige Schattierung für das Haar— das nun abgeschnitten ist! Aber sie preßt sie an sich, und schließlich kann sie mit umflorten Augen lächelnd auf- blicken:„Mein Haar wächst ja so schnell, Jim!“ Und dann springt sie auf:„Aber du hast ja dein Geschenk noch gar nicht gesehen!“ Voller Eifer hält sie es ihm in der offenen Hand entgegen. „Ist es nicht wunderbar, Jim? Die ganze Stadt habe ich danach durchstöbert! Gib mal die Uhr her, ich möchte sehen, wie die Kette daran wirkt.“ Jim läßt sich auf das alte Sofa fallen, verschränkt die Hände hinter dem Kopf und lächelt.„Dell“, sagt er,„unsere Geschenke sind zu schön, und deshalb müssen wir sie noch einige Zeit aufheben. Ich habe die Uhr verkauft, um Geld für die Kämme zu haben, und jetzt, meine ich, kannst du vielleicht die Koteletts aufsetzen.“ Die Heiligen Drei Könige waren bekannt- lich weise Männer, die die Kunst erfanden, Weihnachtsgeschenke zu machen. Und weil sie weise waren, waren zweifellos auch ihre Geschenke weise— sie liegen sich notfalls sogar umtauschen. Ob die beiden törichten Kinder in der Stadtwohnung, die unbedacht einander ihr größten Schätze opferten, sich nicht mit den Weisen aus dem Morgenland messen könnten? 8 Aus dem Amerikanischen von Joh. R. Karsten bösen Tat nahe verwandt— der sogenannte Nebenbuhler zu denen, die nie zurückkamen. Er irrte in allem und merkte es auch eines Tages. Ihre Leidenschaft brannte im War- ten weiter, nicht für ihn, der sie liebte nach Wie vor, oder mehr noch, wenn er ehrlich sein wollte, obwohl sie durch die Entbehrun- gen merklich alterte. Worüber er insgeheim triumphierte. Jüngere Liebhaber pflegen Fal- ten und graue Haare mit anderen Augen anzusehen, als treue, ausharrende Ehe- männer. Was ihn dann eines bösen Tages mit Er- staunen, ja mit Entsetzen erfüllte, war, daß sie unter der Schlacke des harmlos Alltäg- lichen ihr Feuer nicht hatte ausgehen lassen, daß ein einziger Luftzug von draußen ge- nügte, es lichterloh anzufachen. Ein Elm- feuer, dachte er bitter, eitel Tücke und Trug, und es wird uns alle in den Sumpf locken. Denn es zeigte sich, daß der andere tat- sächlich zurückkommen würde, als einer der letzten zwar, aber die Zeit der spärlichen Nachrichten, des verhohlenen Wartens auf Post, das er mit ansehen mußte, und des Jammerns um verlorengegangene Briefe war vorbei; dieser letzte mit der Kunde der Wie- derkehr kam richtig an. Und alles, das Bei- einander und Miteinander, der karge Wie- deraufbau einer Häuslichkeit, der ihm bin- dend und erneuend erschienen war, verging wie ein Nichts vor der Flamme, die in ihr züngelte. Diese Flamme versehrte aber auch ihn, sie sprang über, es begann zu glimmen, zu schwelen, zu knistern, es loderte in ihm. Mord loderte. Und er, der Maßvolle, würde ihn endlich, endlich verüben. Er hatte kein Gewehr mehr, er durfte keines haben, hier, wo sie nach der Flucht seßhaft geworden waren. Aber im Schuppen stand die Axt, und er betete das merkwürdigste Gebet seines Lebens, nämlich, daß Gott ihm die Kraft geben möge, die beiden zu erschlagen, wenn der andere käme, mit der Axt aus dem Schuppen, und noch ehe die Nacht anbrach jetzt, da all sein Vergeben, Weiterlieben, Abwarten und Schweigen und alles, womit er versucht hatte, sich allmählich auszuheilen, Sinmlos geworden war vor der kommenden Erneuerung ihrer Lust und seiner Schande. Er ging treppab, verließ den Mischgeruch des Hauses, der ihm plötzlich erstickend dünkte und über die Maßen widerlich, und sog nach dem Türöffnen die Winterluft ein. Sie war rein, frisch, sie verwandelte ihn und auch der Schnee war makellos. Heute war noch niemand zum Schuppen gegangen. Er prägte den Schnee mit seiner Spur, Schritt für Schritt, wie er sich selbst und sein Leben von jetzt an neu prägen würde, Gedanke vor Gedanke gesetzt, Erwägung vor Erwägung, Entschluß zu Entschluß, Tat vor Tat.— Die Tür ging nicht auf, so dick lag der Schnee um den Schuppen. Er rückte und kratzte und trampelte, zerrte an der Tür. schob sich durch einen Spalt in die moder- jüftige Dunkelheit und fühlte nach einer Weile des Tastens den glatten, von vielen Griffen polierten Stiel der Axt zwischen sei- nen Fingern, fühlte die Schwere der Axt und sah dann im Nachmittagslicht mit Genug- tuung auf ihre blanke eiserne Schärfe, die des Nachschleifens nicht bedurfte. Im Wald lag der dichte und hohe Teppich der Verwehung, die Windorgel schwieg, er ging unhörbar. Es war nicht sein Wald, aber es war ein Wald und fromm, wie alle Wälder sind, zumal im Schnee. Er zerstörte ungern die Stille und seine eigene kurze Andacht vor der Winterherrlichkeit durch Axtschläge, aber es mußte sein. Seine Hand mußte ziel- sicher und treffsicher werden. Er schlug und traf. Berserkerhaft hieb er die Wacholder um, krumme Birken, und spaltete den nack- ten Schädel eines Stubbens. Jeder Schritt paarte sich mit einem Axthieb, dann ver- loren sich Beerengestrüpp, Strauchwerk und Unterholz, und die mächtigen fehlerlosen Stämme bauten den alabasternen Dom. Er vermochte es nicht, innezuhalten, er beging Sakrileg um Sakrileg. Die Buche, die Lärche. die Tannen trugen das Wundmal seines Ent- schlusses im Stamm. Ein jeder Baum äàchzte und stäubte ihn ein mit Schneelasten, und er hieb sich Schlag für Schlag einen klareren Kopf und ging, obwohl es dunkelte, durch eine merkwürdige Helligkeit heimwärts, dem Hause zu, das ihre Unterkunft war. Zuflucht — hatte er bis vor kurzem gedacht, und daß es heimatlich werden könne, übersommere und überwintere man noch etliche Male, Er rieb die Axt trocken, wußte, erlöst vom Rachegedanken durch die hundert wütenden Schläge, daß er sie nun und nimmer zu etwas anderem als zum Scheitespalten brau- chen würde. Die Ruhe der Baume, die Bein- heit des Schnees hatten sich ihm mitgeteilt. Er rüttelte und stieß seine Schuhe schnee, frei und tappte treppauf. Sie saß in der Ecke des schlechten Sofas, die sie beide sonst mie- den, weil dort ein Woilach notdürftig die herausquellenden Roßhaare bedeckte. Dort also saß sie, wie geflüchtet, jedoch nicht wie gerettet, sondern als wollte sie aus tausend Angsten mit Leib und Seele in die Polstel fahren und unsichtbar werden. Aber er sah sie. Noch nie im Leben hatte er sie so deut- lich wahrgenommen. Im Schoß lag ihr ein Briefblatt, auf dem Boden ein aufgerissener Umschlag. „Er kommt nicht“, sagte sie,„er ist gleich durchgefahren zu seiner Mutter nach Schwä⸗ bisch- Gmünd. Er kommt nie mehr“. Der letzte Satz war fast unverständlich, ein Hauch, ein tonloses Achzen, aber er ver. stand, und seine Hand, die den Axtstiel längst fahren ließ draußen im FHolzstal krampfte sich wieder mit tödlichem Griff um den Stiel eines eingebildeten Mordwerkzeu- ges, und wenn er ihn— den— den Lüm:⸗ mel, der Angst hatte, vor dem Wiedersehen mit einer Gealterten, jetzt hier gehabt hätte, 80 hätte er ihn erschlagen; nicht aus Eifer- sucht, wWie vorhin bei seinem Wutlauf durch den Wald, sondern weil er sie im Stich ließ die fünf Jahre verzweifelt gewartet hatte seine eigene, unsäglich geliebte Frau. Er stand immer noch, verwirrt durch die jähe. die zweite Umkehr seiner Empfindung. Dann löste sich seine Faust aus dem Krampf der absonderlichsten Rachsucht und wurde lin- der und nahm ihr sachte den Briefbogen vom Schoß. Er tat einen Schritt zum Herd, hob die Ringe, warf den Brief ungelesen in die Glut, bückte sich nach dem Umschlag zu ihren Fügen und ließ ihn dem sich bäumenden Papier nachfolgen Er rückte die Ringe wie- der in die Herdplatte, schob den Teekessel zurecht und setzte sich dicht neben sie auf das Sofa Er nahm ihre kalten Hände zwi- schen die seinen und wärmte sie. Dann sagte er, und er war stolz, daß ihm ein ziemlich natürlicher Tonfall gelang, daß er die An wieder in den Schuppen gestellt habe und daß er sie morgen gut einfetten würde. Sie flel gegen ihn. Aus ihrer Ecke sank sie af seine Schulter Weine doch“, stieß er heiser hervor, ja, ihm saß selbst ein Würgen im Hals,„weine doch!“ Aber sie bewegte verneinend den Kopf, der an seinem Joppenärmel lag. Das Schweigen, heilsam, rettend viel- leicht, weil es arge Worte vermied, währte, bis vom Herd ein Summen tönte. „Das Wasser wird gleich kochen“, mur- melte sie, stand auf und griff nach der Tee- büchse. Er dachte: Notwendigkeit! Er betete das Wort förmlich her, einmal, zweimal. Feuer, das brennt, und Wasser, das kocht, Nahrung, deren wir bedürfen, Leidenschaft, die uns überkommt und vergehen muß, wenn das Gesetz des Ablaufs es verlangt— un immerwhrend reift und schleift und härtet und mildert— Notwendigkeit. Daß Liebe aber, die beharrte, vergab, jählings dem Wunsch nach Rache verfäll und trotzdem von ihm entbunden wird. ist nicht Notwendigkeit, ist Gnade. Er war ihrer teilhaftig geworden. uk AEse Wel der Ho folgte. Da richtete ein, un Arbeit. Die doch el mit ihr bringen uns H. nicht s. tieren wickelte und 21 und ist Jose gleich ken, ab Wie vo aus, Als „Was „das kö „Euc nötig b und Es und ver zien Här Eine ganzen bald w. und hat lein, ne 0 rech nen A Läch trau. Wese ie tun, durch d Da E jon ein „Son immer wenig s Tag. Dr die wol Im L setzt di Kind àa Blüte 21 zu tun. geworde Nach frau. E. strahlen ben. Un bringen Ochs um sie sich, we auf das E is. „Ung der Ese! „Ja, anders Wir kin „Die r den ein ähal! dich doc Doch dachte „ES 1 sich nich meisten hung 4 geben, U und da] Natur, 1 sonen O micht bö al, wo ich Wack noch 80 pas ich larten Mittecn i. tief im Auf dachte, Var, als ersehen hätte? „Du 0 Kleinen Gedanke mmal d an. Ua Speichel gut, und varum i enn du für dich elt zu Der „Ich v ſerstehst eglich; cum Anf eichzeit Lind zu auch leh 1„Ja, i ie beha Doch zan, sagt „Aber aum ins qu es.“ „Baue Der E ſer Ochs e bei d. ehr für anders 8 en sie e einer MANNHElMER MORGEN, Nr. 296 VVEIHNACHTEN 1955 Samstog, 24. Dezember 1955 uf der Straße nach Bethlehem trug der Esel, geführt von Joseph. die Jungfrau, Wenig wog sie, von nichts belastet als von der Hoffnung in ihr. Ganz allein der Ochs folgte. Da waren die Wanderer in der Stadt, lichteten sich in einem verlassenen Stall ein, und Joseph machte sich gleich an die Arbeit. „Diese Menschen“, dachte der Ochs,„sind doch erstaunlich. Da siehst du, wie sie es mit ihren Händen und ihren Armen fertig bringen; sicher ist das mehr wert als bei uns Huf und Fessel. Und unser Meister: nicht seinesgleichen hat er doch im Han- tieren und im Sortieren; er kann Ver- wickeltes einrichten und Rechtes verwickeln, und alles Nötige macht er unverdrossen und ist nie traurig.“ Joseph geht nun hinaus, kommt aber gleich wieder; Stroh hat er auf dem Rük- ken, aber was für Stroh! So starkes und ie von der Sonne durchstrahlt; es sieht aus, als ob ein Wunder käme. „Was wird denn da“, fragt sich der Esel, „das könnte ja ein Kinderbett werden.“ „Euch werden wir vielleicht diese Nacht nötig haben“, sagt die Jungfrau zu Ochs und Esel. Die Tiere sehen sich lange an und versuchen zu begreifen; dana legen sie zien hin. Eine dünne Stimme, die aber gerade den ganzen Himmel durchdrang, weckt sie als- bald wieder auf. Der Ochs stellt sich auf und hat vor sich in der Krippe ein Kind- lein, nackt und schlafend; das wärmt er so recht, ohne etwas auszulassen, mit sei- nem Atem. Lächelnden Blicks dankt ihm die Jung- trau. Wesen mit Flügeln kommen und gehen; sie tun, als ob sie die Mauern agicht sähen, durch die sie einfach hindurchkommen. Da kommt Joseph zurück, mit Windeln, von einer seiner Nachbarinnen gestellt. „Sonderbar ist das“, sagt er mit seiner Zzimmermannsstimme, hier am Ort ein wenig stark,„es ist Mitternacht und doch Jag. Drei Sonnen sind da statt einer; aber die wollen zusammen.“ Im Dämmern steht der Ochs wieder auf, setzt die Hufe vorsichtig, aus Furcht, das Kind aufzuwecken oder einge himmlische Blüte zu zerstören oder einem Engel weh zu tun. Wie ist doch alles seltsam schwierig geworden! Nachbarn besuchen Jesus und die Jung- frau. Es sind arme Leute, die nur ihre strahlenden Gesichter zu verschenken ha- ben. Und dann kommen noch andere und bringen Nüsse und ein Flötchen. Ochs und Esel gehen ein wenig beiseite, um sie hersatreten zu lassen und fragen sich, welch starken Eindruck sie selbst wohl auf das Kindchen machen. Gesehen hat es die bis jetzt noch nieht; gerade wacht és auf. „Ungetüme sind wir doch nicht“, meint der Esel. „Ja, aber unser Gesicht: es sieht 80 anders aus als seins und das der Eltern— wir könnten es erschrecken.“ „Die Krippe, der Stall und das Dach b den Balken, die haben noch weniger in ähaliches Gesicht, aber dadurch hat es sieh doch nicht erschreckt.“ Doch der Ochs war nicht überzeugt, dachte an seine Hörner und malmte: „Es ist wirklich recht peinlich, daß man sich nicht denen nähern kann, die man am meisten liebt, ohne daß es gleich nach Dro- hung aussieht. Immer muß ich Obacht geben, um nücht irgendeinen zu verletzen; und dabei liegt es gar micht in meiner Natur, mich ohme tieferen Grund an Per- zonen oder Dinge heranzumachen. Ich bin lücht bös und auch nicht giftig. Aber über- al, wo ich gehe— nur mit Hörnern, und ich wache mit ihnen auf; sogar, wenn ich noch so müde bin und nicht mehr weiß, vas ich tue: die beiden spitzen, die beiden harten bleiben und vergessen mich nicht. Mittec in der Nacht habe ich sie zu fühlen, ef im Traum.“ Auf einmal hatte der Ochs Angst; er dachte, wie nahe er dem Kind gewesen var, als er es wärmte. Wenn er es nun gersehentlich mit den Hörnern gestohen hätte? „Du darfst ja nicht allzu nahe zu dem Kleinen gehen“, sagte der Esel, der den Gedanken seines Gefährten erriet,„nicht einmal daran denken darfst du; du träfest m. Uad dann könntest du ja auch etwas Speichel verlieren Du verwahrst ihn nicht gut, und das wäre unsauber. Uebrigens, varum ist das bei dir so mit dem Speichel, venn du dich glücklich fühlst? Halt es doch für dich! Du brauchst es nicht vor aller elt zu zeigen.“ Der Ochs schwieg.) „Ich will ihm meine beiden Ohren leihen; ſerstehst du: das regt an und ist sehr be- ſheglich; es ist kein Bein und deshalb weich um Anfassen. Es beunruhigt und beruhigt gleichzeitig und ist gerade das Richtige, ein Lind zu unterhalten, In seinem Alter ist es auch lehrreich.“ „Ja, ich verstehe, das Gegenteil habe ich die behauptet; ich bin doch nicht dumm.“ Kopf Doch da der Esel reichlich zufrieden aus- 5 gan, sagte der Ochs noch: „Aber, daß du dich nicht unterstehst, d viel- m ins Gesicht zu schreien, damit tötest währte, u Es.“ „Bauer!“ sagte der Esel. ö Der Esel hält sich links von der Krippe, er Ochs rechts; auf diesen Plätzen hatten e bei der Geburt gestanden, und der Ochs, ehr kür gewisse Formen, hält sie für be- onders günstig. Unbewegt und ergeben blei- en sie so— manche Stunde lang, als ob 5 Kocht, e einem unsichtbaren Maler sägen. 5 schaft, Das Kind senkt die Lider. Eilig schläft 3, wenn wieder ein. Ein heller Engel erwartet es — und dige Schritte hinter dem Schlaf, um ihm 1 härtet was zu sagen. Ganz lebendig tritt der gel aus dem Traum Jesu und erscheint n Stall. Verbeugt sich vor dem Neugebore- vergab, en und malt dann einen reinsten Schein verfällt in seinen Kopf. Und einen für die Jung- ird, ist u, einen dritten für Joseph. Dann ent- ar ihrer windet er in einem Blenden von Flügeln d Federn, deren Weiße, wieder- und Achzte n, und lareren durch bs, dem uflucht nd daß mmere ale. Er t vom tenden ner 2 brau- Being: teilt. schnee r Ecke st mie- tig die . Dort cht wie ausend Polster er sah o deut- ihr ein issener t gleich Schwä⸗ indlich, er ver- XXtstiel 0LZstall, riff um rk zeu- 1 Lüm- ersehen t hätte, Eifer- H durch ch ließ, Atte au. IK ie jähe, g. Dann apf der de lin- en vom hob die ie Glut, 1 ihren menden ge Wie. ekessel sie auf de Zwi- n sagte nemlich ie Axt be und de. Sie sie an heiser gen im „ mur⸗ 5 er Tee- ete das Ochs ond Esel bei der Krippe/ Ven lues Sopemele Wiederkehrend in großem Getose, an helle Wellen in der Flutzeit denken läßt. „Für uns hat er keinen Schein übrig ge- habt“, stellt der Ochs fest,„sicher hatte der Engel seine Gründe. Wir sind ihm 2u Wenig, der Esel und ich. Was haben wir denn auch getan, um den goldenen Kranz zu verdienen?“ „Du hast sicher nichts getan; aber ver- Sig nicht: ich habe die Jungfrau getragen.“ Der Ochs denkt bei sich: „Wie hat die Jungfrau es nur diese schöne, leichte, daß sie das Kind verbarg?“ Aber vielleicht hat er zu laut denn der Esel entgegnet: „Es gibt Sachen, die du nicht verstehst.“ „Warum sagst du immer, daß ich nicht verstehe! Ich habe mehr als du erlebt; ich Martin Schongaver: Sebort Christi habe in den Bergen und auf dem flachen Lande und schon am Meere gearbeitet.“ „Darauf kommt es nicht an“, sagt der Esel. Und dann: „Es ist ja nicht nur der Schein. Du hast sicher wohl noch nicht bemerkt, daß das Kind in einer wunderbaren Wolke schwebt — doch es ist noch mehr als eine Wolke.“ „Es ist viel köstlicher“, sagt der Ochs, „das ist wie ein Leuchten, ein goldener Dampf, der von dem kleinen Leib ausgeht.“ „Ja, äber damit willst du mir weis machen, du habest ihn gesehen.“ „Ich habe ihn nicht gesehen?“ Der Ochs zieht den Esel in eine Ecke des Stalles, wo der Wiederkäuer als Zeichen der Andacht ein Zweiglein hergerichtet hat, aufs zierlichste von Strohhälmchen um- geben, und ganz deutlich stellen sie das Strahlen des göttlichen Leibes dar. Hier ist die erste Kapelle: dies Stroh; von außen hatte es der Ochs herbeigetragen; dafür das Stroh der Krippe zu berühren, hatte er micht gewagt. Er hatte eine abergläubische Furcht, weil es so gut zu essen War. Ochs und Esel sind dann bis zum Abend grasen gegangen. Wenn auch die Steine lange brauchen, um zu begreifen, so gab es doch schon viele auf den Feldern, die es wußten. Und sogar einem FCieselstein be- gegneten sie, der dadurch, daß er leicht gemacht, liebliche gedacht: Farbe und Form wechselte, ihnen mitteilte, daß er auf dem laufenden wäre. Auch Blumen wußten schon und mußten geschont sein. Es war eine Arbeit, zu gra- sen, ohne Gott zu verletzen. Und das Essen schien dem Ochsen mehr und mehr unwich- tig. Das gute Zeichen hier vermochte ihn zu sättigen. Auch ehe er trank, fragte er sich: „Ob dies Wasser es auch weiß?“ In seinem Zweifel trank er lieber nicht, Sing ein wenig weiter zu einer schlammi- gen Pfütze, die offenbar noch nichts wußte. Doch manchmal, wenn er Wasser schlürfte, belehrte ihn eine unendliche Süße in seiner Kehle. „Zu spät“, dachte der Ochs,„ich hätte doch nicht davon trinken dürfen.“ Er wagte kaum zu atmen; die Luft er- schien ihm wie etwas Heiliges und Einbe- (Absschnitt) zogenes, Er fürchtete, einen Engel einzu- atmen. * Der Ochs schämte sich, weil er wußte, daß er nicht immer so sauber war, wie er Wollte: „Also muß ich sauberer werden als bis- her; man muß eben nur achtgeben und auf- Passen, wo man seine Füße hinsetzt.“ Der Esel fühlte sich wohl. Die Sonne schien in den Stall, und die beiden Tiere stritten jetzt um die Ehre, dem Kinde als Schatten zu dienen. „Ein bißchen Sonne wäre sicher durchaus nicht schlecht“, dachte der Ochs,„aber dann wird der Esel sofort wieder sagen, ich ver- stehe nichts.“ Das Find schlief weiter, manchmal dachte es in seiner Ruhe uad bewegte die Brauen. Eines Tages dreht der Esel aufs zärtlichste mit seinem Maul das Kind auf seine Seite, Wechrend die Jungfrau an der Schwelle der Tür die tausend Fragen zu- künftiger Christen beantworten mußte. Als Maria zu ihrem Sohne zurückkam, war sie sehr erschreckt: sie bestand darauf, des Kindes Gesicht da zu finden, wo sie es ge- lassen hatte. Merkend, was geschehen war, ließ sie den Esel wissen, daß es sich nicht gehörte das Kind zu berühren. Da war der Ochs gänzlich still und erkannte an; er verstand es, seiner Stummheit Rhythmus, Nuancen und Akzente zu geben. Infolge der Kühle dieser Tage konnte man an dem langen Atemnebel, der aus seiner Nase strömte, sehr leicht den Lauf seines Gedankens ab- lesen. Und sich über vieles klar werden. Der Ochs hielt sich nicht für berufen, dem Kinde anders als mittelbar zu dienen; S0 zog er, indem er alle Morgen den Rük- ken an einem Stocke mit wilden Bienen rieb, die Fliegen des Stalles an sich, oder Aber, er zerdrückte Insekten an der Mauer. Der Esel horchte auf die Geräusche draußen, er sperrte den Eingang, wenn ihm etwas verdächtig vorkam. Gleich stellte sich dann der Ochs hinter ihn, um gewichtiger zu Wirken. Sie machten sich so breit sie konn- ten; solange die Gefahr da war, schien Kopf Foto: Marburg und Leib mit Blei und Granit gefüllt. Aber ihre Augen blitzten, wachsamer als je. * Der Ochs war bestürzt, als er sah, wie die Jungfrau die Gnade besaß, das Kind lächeln zu machen, wenn sie an die Krippe trat. Joseph, trotz seines Bartes, erreichte es auch ohne viele Mühe, und das nur durch seine bloße Gegenwart oder weil er auf dem Flötchen spielte. Der Ochs wollte nun auch spielen und er brauchte ja nur zu schnaufen. „Kein Wort gegen meinen Herrn, aber ich glaube nicht, daß er das Jesuskind mit seinem Atem hätte wärmen köngen. Und das mit der Flöte: ich müßte nur mit dem Kleinen allein sein, dann wäre ich nicht mehr schüchtern. Dann wird es wieder Schutz brauchen; auch ein Ochs kennt seine Stärke.“ Wenn sie zusammen auf der Wiese wei⸗ deten, kam es nicht selten vor, dag der Ochs ortging.„Wo gehst du hin?“ „Ich komme sofort wieder.“ „Wohin gehst du?“ drängte der Esel. „Ieh will sehen, ob es nichts nötig hat. Man kann nie wissen.“ „Aber laß es doch in Ruh!“ Der Ochs ging aber. Im Stall war eine Luke— die man später, aus diesem Grunde, nicht, nach meinem bestürzten Gesicllt urteilen, das nicht begreift. Werde ich wohl Ochsenauge genannt hat— durch die schaute er hinein. Enes Tages bemerkte er, daß Ma- ria und Joseph fort waren. Er fand das Flöt- chen auf der Bank liegen, gerade in richtiger Höhe, und nicht zu weit und nicht zu nah vom Kindlein. „Was könnte ich ihm denn wohl vor- spielen?“ fragte sich der Ochs.„Ein Arbeits- lied? Das Kriegslied des kleinen tapferen Stieres oder die verzauberte Färse?“ Bei Ochsen sieht es oft aus, als ob sie mit Kauen beschäftigt seien, während sie im Grunde ihres Herzens singen. Der Ochs blies sorglich die Flöte, und es ist gar nicht sicher, daß ihm ein Engel geholfen hat, so saubere Töne hervorzubrin- gen. Ein wenig wandte sich das Kind mit Kopf und Schultern auf seinem Lager, um zu sehen. Trotzdem war der Spieler nicht zufrieden. Er glaubte sich wenigstens sicher, nicht von außen gesehen zu werden, aber da tàuschte er sich. Schnell lief er fort, vor Furcht, daß einer, der Esel besonders, einträte und ihn dann zu nahe bei dem Flötchen entdeckte. „Komm es doch ansehen“, sagte eines Tages die Jungfrau zum Ochsen, warum gehst du denn nie an das Kind heran, du, und hast es doch so gut gewärmt, als es noch ganz nackt war?“ Erkühnt stellte er sich ganz nah zu Jesus. Der wollte ihn sehr beglücken und umfaßte mit beiden Händen des Ochsen Maul. Der Ochs hörte zu atmen auf; das War jetzt nicht erforderlich. Jesus lächelte. Die Freude des Ochsen war stumm. Sie hatte sogar von der Gestalt seines Leibes Besitz genommen und erfüllte ihn bis in die Spitzen seiner Hörner. Das Kind be- trachtete den Esel und den Ochsen nach- einander. Den Esel, ein wenig seiner selbst sicher, und den Ochsen, der gegenüber dem so durchscheinenden Gesicht sich massig und schwerfällig vorkam— es schaute, wie wenn eine Lampe, durch leichten Vorhang gesehen, in einer kleinen fernen Wohnung von Zimmer zu Zimmer getragen wird. Es sah den Ochsen so ernst und lachte laut auf. Das Tier konnte aber nicht in das Lachen hineiasehen und fragte sich, ob das Kind sich nicht belustigte. Sollte er sich nicht künftig zurückhalten? Oder vielleicht sogar fortgehen? Doch da lachte das Kind wieder und, wie es schien, so strahlend und so kindlich, daß der Ochs begriff: er hatte gut getan zu bleiben. Die Jungfrau und ihr Sohn betrachteten sich oft von ganz nah, einer war stolzer als der andere.„Mir scheint, daß alles fröhlich sein müßte“, dachte der Ochs, ich habe noch nie eine reinere Mutter und ein schö- neres Kind gesehen. Aber wie ernst sieht in Augenblicken beider Gesicht aus!“ Ochs und Esel schickten sich àn, in den Stall zu gehen. Da sagte der Ochs— in seiner Angst, sich zu irren, hatte er genau hingesehen: „Sieh doch den Stern, der am Himmel aufgeht, wie wunderschön, er macht mir das Herz warm!“ „Laß doch dein Herz in Ruhe, es hat nichts mit den großem Ereignissen zu schaf- ken, die wir seit kurzem mit ansehen.“ „Sag was du willst, ich glaube, daß dieser Stern auf unsere Seite kommt. Sieh, wie tief er steht; es sieht aus, als ob er in die Richtung des Stalles will. Und da unten sind drei Leute, mit Edelsteinen ge- schmückt.“ Die Tiere langten vor der Schwelle des Stalles an. „Was geht nach deiner Meinung hier vor, Ochs?“ „Da fragst du mich zuviel, Esel. Ich bin zufrieden, festzustellen, was ist, und das ist schon viel.“ „Ich habe meine Idee!“ „Voran, voran!“ rief ihnen Joseph zu und öffnete die Tür.„Seht ihr nicht, daß ihr den Eingang versperrt? Ihr steht den Leuten im Wege, die hereinwollen.“ Die Tiere traten beiseite und ließen die heiligen Könige vorbei. Es waren drei an der Zahl; der eine, ganz schwarz, vertrat Afrika. Gleich zu Anfang überwachte ihn der Ochs im stillen; er wollte sehen, ob der Neger wirklich nur Gutes mit dem Neu- geborenen vorhätte. Als das Gesicht des Schwarzen, der wohl ein wenig kurzsichtig war, sich deshalb näher zu Jesus beugte, um ihn Zzu sehen, gab es, blank und wie ein Spiegel glänzend, das Antlitz des Kindes wieder und es war So ergeben und selbstvergessen, daß das Herz des Ochsen ganz von Güte durch- drungen wurde. „Das ist einer!“ dachte er bei sich.„Die anderen hätten das niemals machen kön- Net.“ Und fügte gleich danach hinzu: „Er ist der beste von den dreien.“ Denn gerade ertappte er die weißen Könige, als sie sich einen Strohhalm aus der Krippe sorgfältig in ihrem espäck ver- Währten. Der Schwarze hatte nichts neh- men wollen. Auf einer Lagerstatt, von Nachbarn not- dürftig erstellt, schliefen die Könige, Seite an Seite, ein.„Sonderbar“, dachte der Ochs, „beim Schlafen die Kronen aufzubehalten. Die müssem doch noch mehr belästigen als die Hörner. Und mit all den Slänzenden Steinen auf dem Kopf werden sie Mühe haben, Schlaf zu finden.“ Sie schliefen gelassen wie Statuen auf Grabmalen. Ihr Stern glänzte über der Krippe. Kurz vor Tagesgrauen standen die drei auf, zur selben Zeit, mit den gleichen Be- Wegungen. Sie hatten eben im Traum den- selben Engel gesehen, der ihnen befahl, So- fort aufzubrechen und nicht bei Herodes, dem neidischen, sie Jesus gesehen hatten, Vorbeizugehen. dem sie sagen Sollten, daß Als sie gingen, liegen sie den Stern über der Krippe, damit jeder Sah, daß es da War. Gebet des Ochsen: „Du himmlisches Kind, du darfst mich be- eee e N DANNAHS MER MORGEN WEHNACHTEN 19558 eines Tages nicht mehr einem kle Sen gleichen, der vorrückt? Du mußt wissen, daß diese Hörner mehr ein Schmuck sind als etwas anderes; ich Will dir sogar eingestehen, daß ich sie noch nie gebraucht habe. Jesus, wirf Wenig deines Lichts auf all die Wirrnisse und Aermlichkeiten, die in mir sind! Lehre mich ein wenig von deiner Feinheit, du, dessen Füßchen und Händchen so sorgfältig an dei- nen Körper gefügt sind. Wirst du mir Sagen, mein kleiner Herr, wieso es eines Tages genügte, den Kopf zu drehen, um dich ganz zu sehen? Wie ich dir danke, daß ich vor dir knien konnte, du wunderbares Kind, und auch in Gemeinschaft der Engel und Sterne leben durfte! Manchmal frage ich mich, ob du nicht schlecht unterrichtet Warst, und ob ich wohl der richtige bin, der hier sein muß. Vielleicht hast du nicht bemerkt, daß ich eine große Narbe auf dem Rücken habe und daß ich an der Seite kahl bin; das ist sehr häßlich, Ich will sogar id der Familie bleiben: könnten nicht besser mein Bruder oder mein Vetter hier sein, die sind alle viel schöner als ich! Wären nicht überhaupt der Löwe oder der Adler ier besser am Platze?“ „Sei doch still“, sagte der Esel,„was hast du denn so zu stöhnen, merkst du nicht, wie du es im Schlaf störst mit deinem ewigen Kauen?“ „Er hat recht“, sagte sich der Ochs,„man muß schweigen können, auch wenn man 80 glücklich ist, daß man es nicht bergen kann.“ inen Fel- * Doch auch der Esel betete: „Zugesel, Packesel, das Leben wird schön Für unsere Tritte, und auf lustigen Weiden Werden die Füllen ihre Zeit erleben. Dank dir, du junger kleiner Mensch, bleiben nun die Steine an ihrem rechten Platz auf der Straße liegen, sie sollen nicht mehr auf uns Fallen. Andererseits: warum sollte es denn noch Hügel und Berge auf unseren Wegen geben? Wäre nicht das Ebene für die ganze Welt gut? Und warum trägt der Ochs, der doch viel stärker ist als unsereins, niemals einen auf seinem Rücken? Und warum sind meine Ohren so lang, warum habe ich keine schönen Haare an meinem Schweif, und meine Hufe sind so klein, und meine Brust Aist eng, und meine Stimme ist rauh wie Winterwetter. Aber das ist wahrscheinlich »ben noch nicht das letzte.“ In ͤ den Nächten, die nun kamen, mußte bald dieser Stern, bald ein anderer wachen. Und manchmal ein ganzes Sternbild. Das Geheimnis des Himmels zu hüten, stellte Sich stets eine Wolke dahin, wo die Sterne kort mußten. Uad es war wunderbar zu sehen, wie sich die Unendlichkeiten klein machten, wenn sie über der Krippe standen und wie se ihr Uebermaß an Feuer, an Licht und an Unendlichkeit verhielten, nur das Notwensige hergaben, davon den Stall zu wärmen und zu erleuchten, ohne das Kind zu erschrecken. Erste Nächte der Chri- stenheit Die Jungfrau, Joseph, das Kidd, der Ochs und der Esel, sie kamen dann in Aaußerordentlichem Maßhe zu sich selbst. Ihr : ener anschein, der am Tage ein wenig n dem Untergang der Sonne wun- dersam verhalten und gesichert f 4 ittler, das Jesuskind sehen zu dürfen. Uad eines schönen Tages wurde, nachdem Joseph zugestimmt hatte, ein Pferd, als gelenkig und schnell bekannt, vom Ochsen bestimmt, das vom folgenden Tag ab alle, die kommen mochten, zusammenrufen sollte. Ochs und Esel fragten sich, ob man wilde Tiere zu- jAssen dürfe, und auch Dromedare, Kamele, Elefanten: alles Tiere, die ein bißchen ver- dächtig sind vor lauter Buckel, Rüssel, Bein und Fleisch. Dasselbe galt für häßg- liche Tiere, Iasekten wie Skorpione, Ta- zenteln, die Riesenspinne, die Schlangen, lle, die Gift in sich entstehen lassen, tags und nachts und selbst morgens, wenn alles klar ist. Die Jungfrau zögerte nicht. „Ihr könnt alle kommen lassen, mein d ist so sicher in seiner Krippe, als Wäre es oben im Himmel.“ „Und eins nach dem aadern“, meinte Joseph in fast militärischem Ton,„es dür- ten nicht zwei Tiere auf einmal durch die Türe, sonst findet man sich ja gar nicht zurecht.“ Mit den giftigen Tieren fing es an; jeder hatte das Gefühl, daß man ihnen so genug- tun müßte. Bemerkenswert war der Takt der Schlangen, die es vermieden, die Jung- krau anzusehen, und sie gingen ihr weit aus lem Wege. Und da waren kleine Tiere, so klein, B man nicht wußte, ob sie drinnen waren er noch draußen. Für die Urtierchen wurde eine Stunde ausgemacht, in der sie ich vorstellen und um die Krippe kreisen ronnten. Als ihre Zeit vorbei war, bat oseph, obwohl er an einem feinen Prickeln r Haut merkte, daß noch nicht alle fort Waren, die andern Tiere, sich zu zeigen. Die Hunde konnten sich nicht enthalten, ihr Wundern zu zeigen, denn sie durften noch icht im Stall wohnen wie Ochs und Esel. feder aber— anstatt ihnen Bescheid zu geben— umschmeichelte sie, und so singen je, voll sichtlichen Danks. Und besonders, als man an seinem Ge- ruch den Löwen kommen spürte, wurden as und Esel unruhig. Um so mehr, als leser Geruch unbekümmert Weihrauch, Tyrrhen und die anderen Düfte durchdrang, die Könige reichlich verteilt hatten. Der As würdigte sehr die edlen Gründe, aus denen das Vertrauen der Jungfrau und ſosephs kam. Aber ein solches Kind. solch zartes Fünkchen an ein Tier zu brin- bei dem ein Atemzug es auszulöschen ochte Unruhe von Ochs und Esel nahm d sich den Besuchern mitteilte, Manche Tiere baten, Ochs und Esel als die mit fürchterlichen Muskeln versehenen Kinnbacken. Er kam mit gesenkten Lidern und ver- barg sein wunderschönes Gebiß wie eine hähgliche Krankheit; kam mit so viel Be- scheidenheit, dag er augenscheinlich den Löwen zuzurechnen war, die eines Tages sich weigern würden, die heilige Blandine zu fressen. Die Jungfrau hatte Mitleid und Wollte ihn sicherer machen mit einem Lächeln, wie sie es sonst nur für das Kind übrig hatte. Der Löwe blickte geradeaus in einer noch verzweifelteren Weise als vor- her: „Was habe ich denn getan, daß ich so groß und stark bin? Ihr wißt doch alle, dag ich immer ven Hunger und der frischen Luft getrieben war, wenn ich fraß; und ihr kennt ja auch das Problem der Löwen- jungen. Wir haben alle mehr oder weniger versucht, Pflanzenfresser zu werden, aber Pflanzen sind nichts für uns, so ging es nicht.“ Dann senktè er seinen riesigen Kopf, auf dem die Haare wie explodiert standen, und legte sich traurig auf den harten Boden; die Quaste seines Schweifs schien ebenso geduckt wie sein Kopf umgeben von groger Stille, der keiner entgehen konnte. Der Tiger, als er an die Reihe kam, warf sich auf die Erde und lag, kraft seiner strengen Zucht, da wie ein Bettvorleger vor der Krippe. Und nach Augenblicken war er wieder ganz da mit einer unglaublich be- Wegten Kraft und verschwand ohne wei- teres. Die Giraffe zeigte kurze Zeit lang ihre Füße in der Tür, und jeder war der Mei- nung, daß das„zählte“, als ob sie den Be- such an der Krippe gemacht hätte. Dasselbe war beim Elefanten; er be- gnügte sich damit, auf der Schwelle nieder- zuknien und seinen Rüssel wie ein Weih- rauchfaß zu schwenken, was von allen gut aufgenommen wurde. Ein Hammel mit riesiger Menge Wolle Wollte sogleich geschoren sein, aber sein Vließ wurde mit verbindlichem Dank ihm belassen. Mutter Känguruh wollte mit aller Ge- Walt Jesus eins ihrer Kinder schenken, machte geltend, daß das Geschenk von Her- zen kame und daß es sie nicht beraubte, denn sie hätte noch andere kleine Kängu- ruhs zu Hause. Aber Joseph wollte es nicht, und sie mußte ihr Kind wieder mitnehmen. Der Strauß hatte mehr Glück; er legte in einer unbeobachteten Sekunde ein Ei in den Winkel und kam ohne Lärm fort. Das An- denken wurde erst am nächsten Tag ent- deckt, und zwar bemerkte es der Esel. Er hatte noch niemals etwas so Grohes und Hartes als Ei gesehem und wollte an ein Wunder glauben. Da belehrte Joseph ihn eines Besseren: es wurde daraus ein Eier- kuchen gemacht. Die Fische, die sich infolge ihrer bedauernswerten Atemweise nicht auberhalb des Wassers zeigen konnten, hat- ten eine Möwe beauftragt, sie zu vertreten. Die Vögel ließen, wenn sie fortflogen, iare Lieder, Tauben ihre Liebessänge, Affen lustige Sachen, Katzen ihre Blicke, Turtel- täubchen die Süße ihrer Kehle. Unct gern hätten sich auch die Tiere wor- stellen wollen, die noch nicht entdeckt sind und noch keinen Namen haben, in der Erde, im Wassér, in solellen Unefgründlichkeiten, daß für sie immer Nacht ist ohne Sterne, Mond und Jahreszeiten. Man hörte in der Luft die Herzen derer schlagen, die nicht kommen konnten oder sich verspäteten, und anderer, die am Rande der Welt wohnten und sich doch auf den Weg gemacht hatten, mit Insektenbeinen so klein, daß sie in der Stunde kaum einen Meter vorankamen, oder deren Leben 80 kurz bemessen war, daß sie nicht damit rechnen koneiten, einen halben Meter zu überstehen und auch das nur, wenn sie viel Glück hatten. Wunder geschahen: die Schildkröte be- eilte sich, die Eidechse mäßigte sich, das lußpferd machte zierliche Kniefälle, die Papageien wurden still. Kurz vor Sonnenuntergang ereignete sich etwas, das alle schmerzte. Joseph, er- —— 0 Seit die Engel so geraten, O ie viele Hlutge Jaten Hat der Streit auf wildem Pferde, Der gehiarnischte, vollbracht! In wie mancher heil gen Nachit Sang der Chor der Geister zagend, Drin glich flehend, leis verhlagendl.: „Friede, Friede, auf der Erde!“ FRIEDE AUF ERDEN Da die Hirten ihre Herde Iießen und des Engels Morte Trugen durch die niedre Pforte Zu dler Mutter und dem Rind, Fuhr dus himmlische Gesind Fort im Sternenraum zu singen, Fuhr der Himmel fort zu klingen: „Friede, Friede! Auf der Erde!“ Conrad Ferdinand Meyer Doch es ist ein em ger Glaube, Daß der Schwache nicht zum Raube Jeder frechen Mord gebärde Merdoe fallen allezeit: Elo wie Gerechtigkeit W'ebt und wirt in Mord und Grauen, Und ein Reich will sich erbauen, Das den Frieden sucht der Erde. Mahl ich ird es sich gestalten, Seines heil gen Amtes walten, Waffen schmieden ohne Fdhirde, Flammenschtverter für das Recht, Und ein königlich Geschlecht Weird erblühn mit starken Sòôhmen, Dessen helle Tuben dröhnen: Friede, Friede auf der Erde. müdet von seiner Arbeit— er hatte den ganzen Tag, ohne zum Essen zu kommen, die Besucher abgefertigt zertrat eine häßliche Spinne; in seiner Zerstreutheit ver- gaß er, daß auch sie dem Kinde huldigen wollte. Und das Gesicht des Heiligen geriet aus seiner Fassung und bestürzte alle Welt für eine Weile. Manche Tiere, von denen man mehr Bescheidenheit hätte erwarten können, blieben einfach im Stall zurück: den Marder, den Dachs und das Eichhörn- chen mußte der Ochs hinaustreiben, weil sie nicht gehen wollten. Ein paar Nachtfalter blieben und nutz- ten ihre den Dachbalken ähnliche Farbe, um eine Nacht über der Krippe sein zu können. Aber der erste Sonnenstrahl ver- riet sie am nächsten Morgen, und Joseph, der niemand bevorzugen wollte, jagte sie sofort davon. Ein paar Fliegen sollten auch verschwinden, doch liegen sie in ihrer B6s- Willigkeit bemerken, daß sie immer schon dagewesen waren, und Joseph wußte nicht, Was er ihnen sagen sollte. Die ſiherngtürlichen Erscheinungen, denen der Hehe lebe, Kaden im dit Atem. Er hatte sich ngewꝛs Anzuhalten, wie es die Asketen Asiens zu tun pflegen, hatte Gesichte und, obwohl er weniger am Erhabenen als an der Ernie- drigung Lust hatte, lernte er richtige Eksta- sen kennen. a Aber ein Bedenken nahm von ihm Besitz und das hinderte ihn, sich Engel und Hei- lige auch vorzustellen. Er sah sie nur, wenn sie sich wirklich in der Nähe aufhielten. „Ich Aermster“, dachte der Ochs, er- schreckt durch diese Erscheinungen, die ihm verdächtig waren,„ich Aermster, daß ich nur ein Lasttier bin oder vielleicht der böse Geist. Warum habe ich denn Hörner wie er; ich habe doch nie etwas Böses getan? Wenn ich doch nur ein Zauberer wäre!“ Joseph merkte sehr genau die Zustände des Och- sen, der zusehends abmagerte. „Geh doch draußen fressen!“ rief er ihm zu.„Du läufst uns den ganzen Tag zwischen in den nt, die Luft den Beinen herum und hast bald aur noch Haut auf deinen Knochen!“ Ochs und Esel gingen hinaus. „Es stimmt ja, du bist mager“, sagte der Esel,„deine Knochen sind so spitz gewor- den, dag dir überall Hörner hervorkom- men!“ ö „Sprich nicht von Hörnern!“ Der Ochs sagte sich selbst: „Er hat recht, ja, man muß leben. Also nimm doch den Büschel Gras und diesen hier! Bildest du dir ein, er sei giftig? Nein, ich habe keinen Hunger. Wie schön ist doch das Kind! Und die großen Gestalten, die ein- und ausgehen und mit den großen, schlagenden Flügeln leben! Diese sanfte, himmlische Welt, die in unsern Kleinen Stall kommt, ohne sich zu beschmutzen. Friſz doch, Ochs, mach dir nichts draus! Und danti darfst du dich nicht von dem Glück stören lassen, das mitten in der Nacht kommt und dich an den Ohren zieht. Nicht so lange an der Krippe auf einem Knie bleiben, bis es dir weh tut! Dein Fell ist an den Gelenken schon ganz durchgerieben, noch ein Weilchen, und die Fliegen stürzen sich drauf.“ e eee * * 0 Eines Nachts hatte das Sternbild des Stiers die Wacht über dem Stall an einer Bahn des schwarzen Himmels. Das rote Auge des Aldebaran leuchtete prächtig und hell, ganz nah. Und die Hörner, die Stier- seiten, wurden zu riesigem Schmuckstück. Der Ochs war stolz darauf, daß das Kind so gut behütet wurde. Alles schlief fried- lich; der Esel mit vertrauensvoll gesenk- ten Ohren. Aber der Ochs, obwohl er durch die übernatürliche Anwesenheit des freund- schaftlich verwandten Sternbilds hätte stark sein müssen, fühlte in sich nichts als Schwäche. Er dachte an all seine Opfer für das Kieid, die nutzlosen Wachen und den sinnlosen Schutz. „Ob mich wohl der Stier sieht?“ dachte er.„Weiß das groge rote Auge, das zum Fürchten funkelt, daß ich hier bin? Diese Londoner Weihnachts-Abc von Egon Jameson ALLEIN:„Weihnachten ist das Fest der Menschenliebe“, beginnt ein Schreiben, das ien Hunderttausende von Londoner Brief- kästen geworfen wird.„Wenn Sie noch ein Plätzchen am Kamin frei haben sollten, so rufen Sie uns an: wir senden Ihnen einen einsamen Fremden als Gast.“ Es stimmt: nirgends fühlt man sich zu Weihnachten so allein verlassen wie in der Achteinhalb- Millionen- Stadt. BOX: Es gibt keine englische Weih- nacht en. Es gibt nur ei ne englische Weih- nacht. Sie ist nur am 25. Dezember. Der zweite Feiertag ist der Boxing Day— was nichts mit Boxen zu tun hat.„Box“ ist die Schachtel, in der das Geschenk für jeden Angestellten ruht. Diesen 26. Dezember be- geht man lustig in Theatern, Kinos und Zirkussen, die alle am 25. Dezember ge- schlossen waren— oder vor dem Fernseh- Schirm. CHORAL: An den Abenden vor dem Fest singen Kinder mit Lämpchen oder offe- nen Fackeln auf den Straßen vor den Häu- sern alte und àuch moderne Weihnachts- choräle. Sie sammeln Geld für die Armen. DRACHEN: In vielen Orten führen Laien am Weihnachtsabend auf dem Markt oder vor den Toren das mittelalterliche Sagenspiel vom englischen Schutzheiligen, St. Georg, im Kampf mit dem Drachen auf. EBERRKOPF: Weil vor Jahrhunderten am Weihnachtsmorgetm ein träumender Studio- sus im Walde von Oxford einem anstür- atmen, ohne etwas in Unordnung zu brin- 1 gen, und seine Krallen zu vergessen und nachtswünsche und Neujahrsgrüße aller nur 1 Alle Gebühr zu, sie sahen ihn genau, menden Eber sein Aristotelesbuch ins Maul sie ganz gelähmt vor dem Löwen steckte, bis er erstickte, gedenken viele Sie konnten nicht daran denken, Universitäten in Oxkord an jedem 25. De- in heranzukommen, so wenig wie an zember dieser Heldentat. Auf einem Silber- oder Blitz. Und der Ochs, vom teller wird ein mit Fahnen geschmückter n schwach, fühlte sich entschwinden, Eberkopf in der Aula serviert, und die Pro- nicht kampflustig. Der Löwe kam mit fessoren und Studenten stimmen ein volks- ner Mähne, die nie einer gekämmt hatte tümliches Eberlied an. dem Wüstenwind; die melancholi- FAIR: zu deutsch: Rummel. Zieht am Augen sagten:„Ich bin der Löwe, 26. Dezember alle Eltern mit Sprossen auf ann ich denn dazu; ich bin nur der die Heide des nördlichen Gartenvororts 5 Hampstead; wo Luftschaukeln, Karussells, sah mati, daß seine größte Sorge Schreckenskammern, Auto-Karambolagen- möglichst wenig Platz im Stall ein- Buden und ähnliche Freuden vom Morgen ehmen, was nicht leicht war, und zu bis zur Dunkelheit ohrenbetäubend lärmen. GLUCRWUNSCHE: 700 Millionen Weih- erdenklichen Ausführungen befördert die englische Post mit 130 000 Helfern in den letzten zehn Tagen vor dem Fest. Neu: auf Wachs gesprochene Stimmen, die der Emp- fänger abspielen kann. Alle Drucksachen stellt man auf das Brett über dem Kamin. Je mehr je lieber. HEILIGE NACHT: Leider kennt man nicht die„Stille Nacht“ des 24. Dezember. Nur in einigen Kirchen werden Chorgesänge und Mitternachtsmessen veranstaltet. INSELFLUCHT: Neuerdings fliegt der Londoner rasch mal nach Frankreich, nach Deutschland oder auch nach Italien. Und am 1. Januar(kein Feiertag) sitzt er wieder im Büro. KONIGIN: Am 25. Dezember um 3 Uhr vachmittags nach Greenwich-Zeit hält Elisa- beth II. ihre Rundfunkrede für alle Unter- tanen in der Welt. Manche wachen gerade auf, und viele wollen gerade zu Bett gehen. Deshalb ist Londons 3 Uhr der günstigste Termin. 5 LICHT: Der Weihnachtsbaum vom Kon- tinent wird immer volkstümlicher. Nur eins fehlt noch: der flimmernde Schein der Ker- zen. Man begnügt sich, aus Angst vor Feuersgefahr, mit bunten elektrischen Bir- nen.(Kleiner Tip für deutsche Exporteure: bieten Sie England geschmackvollen Baum- schmuck an. Was man bisher hier kaufen kann, stimmt traurig.) MISTEL: Die Zweige gehören zum Schmuck eines jeden Hauses— vor allem mit heiratsfähigen Töchtern. Wem es glückt, Unter Weihnachtsmisteln geküßt zu werden, kommt bald unter die ersehnte Haube. NEVER-NEVER: Zu deutsch: Niemals- Niemals. Spottname für wieder erlaubtes Teilzahlungssystem. Besonders populär bei Weihnachts-Einkäufen. OSLO TANNE;: Seit Kriegsende steht als ein Geschenk der norwegischen Hauptstadt der größte Weihnachtsbaum zwischen zwei Brunnen am historischen Trafalgar Square. Eine Metropole grüßt die andere, Ein er- kreuliches Symbol.. ö 5 PUDDING;: Seit November ist er über- all fertig. Am Vormittag des 25. Dezember wird er im Wasserbad gekocht, mit Kognak begossen und brennend an die Mittagstafel getragen. RENNEN: Sportfreunde sind am zweiten Feiertag nicht zurückzuhalten: Hunde- und Pferderennen, aber auch Boxen und Billard. STRUMPF: Jedes Kind schreibt seine Wünsche auf einen Zettel und hängt ihn vor dem Schlafengehen mit einem Strumpf in der Nacht vom 25. Dezember an den Weih- nachtsbaum. Töchter: Spiel- Staubsauger, Nähmaschinen, Plätteisen oder singende Tanzpuppen in Stromlinjen- Kinderwagen auf Vollgummirädern. Bis zum Erwachen hat Vater Weihnacht die Geschenke in den Strumpf gesteckt. TRUTHAHN: Er gleicht der deutschen Gans. Der„Turkey“ ist Englands National- Mittagsspeise für den 25. Dezember. Seit Wochen hängen die Auslagen aller Lebens- mittelläden erschreckend voll. Ein gut ge- bratener Truthahn ist gleichfalls eine gute Gabe Gottes. INTERGRUND: Am 25. Dezember dür- fen es sich sogar die Angestellten der Unter- grundbahn leichter machen: sie fahren erst spät morgens los und enden am Nachmittag. Auch die Omnibusse gehen früh zu Bett. Wer nicht laufen will, bleibt hübsch daheim. VATER WEIHNACHT(= Father Christ- mas): Der Weihnachtsmann trägt ein rotes Cape und einen langen weißen Bart mit einer Zipfelmütze. Wochenlang hört er in Spielwarenabteilungen der Warenhäuser die Wünsche seiner Freunde an, erteilt War- nungen und Rat, erweckt Hoffnungen und lobt die Braven. WEIHNACHTSTAUSCH: Höchste Freude bricht auch hier wie wohl überall in der Welt erst nach dem Feste aus. Schlangen stehen vor den Umtauschschaltern. Gedul- diges Extrapersonal erfüllt möglichst alle Nach-Weihnachts- Wünsche. ZIRKUS: Wochenlang vorher sichern sich Eltern Plätze für die so beliebten Weih- machts-Pantomimen, für die Festvorstellun- gen in den Zirkussen und Kasperle- und Marionetten- Theatern. Sportliebende bevor- zugen die lustigen Eisrevuen. 5 Sterne— die sind so hoch, so fern, dag man nicht einmal weiß, von wo sie blicken.“ Auf einmal steht Joseph, der einen Augenblick auf seinem Lager unruhig Wurde, auf mit erhobenen Armen. Er, den man immer so maßvoll in Gesten und Wor- ten ketint, jetzt weckt er alle Welt auf, selbst das Kind. „Ich habe den Herrn im Traume ge- sehen. Wir müssen gleich wegziehen. Ja, Wegen Herodes, er will sich Jesus bemäch- tigen.“ 8 Die Jungfrau nimmt ihren Sohn in den Arm, als ob der Judenkönig schon da wäre und in der Tür stände, ein Messer in der Hand. Der Esel stellt sich auf. „Und der da?“ sagt Joseph zu der Jung- frau und zeigt auf den Ochsen.„Es scheint mir, daß er zu schwach ist, um mitzukom- men.“ Der Ochs will zeigen, daß daran nichts ist. Er strengt sich enorm an, um aufzu- stehen, aber nie war er so an die Erde gefesselt. Dann flehte er um Hilfe und Blickt das Sternbild an. Er rechnet nür auf es, daß es ihm die Kraft gebe, aufzustehen. Der himmlische Stier stößt nicht an, sein Auge bleibt rot und hell und immer von der Seite dem Ochsen zu. „Er hat mehrere Tage nicht gefressen“, sagte die Jungfrau zu Joseph. „Oh, ich verstehe gut, sie wollen mich hier lassen“, denkt der Ochs,„es war 2u schön, es konnte nicht so weiter gehen. Schließlich könnte ich nur wie ein Kno- chengespenst nachhinken. Meine Rippen haben alle von meiner Haut genug und Wollen es sich nur unter dem Himmel be- quem machen.“ Der Esel kommt zu dem Ochsen und reibt seig Maul gegen das des Wiederkäuers, um ihm zu sagen, daß die Jungfrau ihn einer Nachbarin empfiehlt und daß ihm nach ihrem Abschied nichts fehlen werde. Aber der Ochs, mit halb geschlossenen Lidern, ist ganz zerschlagen. Die Jungfrau streichelt ihn und ruft: „Aber wir gehen doch gar nicht weit kort, hör doch! Wir wollten dir nur Angst machen.“ „Versteht sich, wir kommen sofort wie- der“, fügt Joseph hinzu,„in der Nacht kann man doch nicht weit gehen.“ „Die Nacht ist so schön“, antwortet die Jungfrau,„wir wollen nur mit dem Kind ein bißchen Luft schöpfen, es ist etwas laß in den letzten Tagen.“ „Es stimmt wirklich“, sagte der heilige Mann. Eine fromme Lüge. Der Ochs versteht ihn, aber er möchte nicht die Eltern hin- dern, sich auf die Reise vorzubereiten, und tut, als ob er schlafe. 9 Das ist seine Art zu lügen. „Er ist eingeschlafen“, sagt die Jung- frau,„wir wollen ihm Krippenstroh hin- legen, dann hat er keine Sorge, wenn er aufwacht. Wir wollen ihm auch das Flöt- chen an sein Maul legen“, fügte sie noch ganz leise hinzu,„er spielt gerne, wenn er allein ist.“ Sie machten sich fertig zu gehen. Die Stalltür quietscht. „Ich hätte sie ölen sollen“, denkt qosepfn und er hat Angst, daß der Ochs aufwacht, aber er sieht immer noch aus, als ob er schläft. Die Tür wird mit Sorgfalt geschlossen. Während aus dem Esel der Krippe nach und nach der Esel der Flucht nach Aegyp- ten wird, bleibt der Ochs zurück und rich- tet seine Augen auf das Stroh, auf dem eben noch das Jesuskind lag. Er weiß genau, daß er es niemals mehr berühren wird und auch nicht das Flötchen. Das Sternbild springt mit einem Satz zurück nach oben und heftet sich mit einem Hornstoß an den Himmel an die Stelle, die es niemals mehr verlassen durfte. * 7 Als die Nachbarin, kurz nach der Mor- genröte, hereintrat, hatte der Ochs auf- gehört zu malmen. Aus dem Französischen von Gustav Rademacher 5 —— Beilage des Mannheimer Morgen RGA Gd Keie Werner Gilles, Kurt Heinz 4 7 1 /. 1351550 2 — n, daß icken.“ einen nruhig r, den 1 Wor- It aut, 1e ge- n. Ja, e mäch- in den Wäre jn der Jung- scheint ukom- nichts aufzu- Erde und Ur auf stehen. , Sein r von ssen“, mich ar Zzu gehen. Kno- Rippen g und el be- a und täuers, u ihn ihm Werde. ssenen vukt: Weit Angst t wie kann et die Kind etwas neilige steht hin- „ und Jung- Hin- un er Flöt- noch nn er oseph Wacht, ob er ossen. nach egY P- rich- dem weil ühren Satz mit n die Urkte. Mor- auf- nacher — WEIHNACHTEN 1985 1 MANNHEIMER MORGEN Sonntags den ag. Oktober 1700 wird aufgefuͤhrt: um erſtenmal) * Dit Hochzeit des Figarb. Eine Operette in vier Aufzügen. Die Muſik iſt don Mozart. e Perſonen: Der Graf Almapſogag 5 Die Graͤſin, ſeine Semahllun Suſanne, Braut von. Figars, Kammerdiener des Grafen f Cheruͤbin, Page des Grafen g Narzeline, Ausgeberinn im Schloſſe des Grafen Bartholo, ein Arzt 5 5 4 Baſilio, Muſikmeiſter ⸗.. Don Gusmann, Rick tes ⸗.. Hannchen, Tochter des ⸗.. Antonio, Gärtner im Schloſſe, und Onkel der Susanne Bauern, Bäuerinnen und Bedienke. 5 M* NVU Herr Epp. Mad. Beck. Mule Keilholz d.. Herr Gern. Mlle Keiholz d. Mad. Nicola Herr Demmer. Herr Leonhard. Herr Haßloch, Mlle Boudel Herr Bal haus. Die bestimmten Eingangsgelder ſind folgende: In die ſechs erſten Baͤnke des Partertes zür linken Selte 45 b. In die übrige Baͤnke 7 5. 5 24 kk. die Reſerve⸗Loge des erſten Stocks. 5 1 fl. n eben eine ſolche Loge des zweiten Stocks ⸗* 40 kr. n die verſchtoſſene Gallerie des dritten Stocks. 45 kr n die Seſten⸗Baͤnke allda= 4. 8 kx. Der Anfang iſt praͤciſe um halb ſechs Uhr. Programmzettel des Mannheimer Nationalthedters zu den beiden Mozart-Erstaufföhrungen Paradeplatz in Mannheim, rechts der pfälzet Hof“, in dem Mozart 1777 logierte Samſtags den 29. März 294 Daxaſtro 1 Tante „„ Die Königie der Nacht Vamina, ier Tocher Frauen der Kbalgn. i Gm 1 gpagene* Ein aſtes Weid Monoſtratde, ein Hrohr Sklave 5 Prieſter. (zum erſtenmal) Dit Zauberfloͤfe. Le deere alles. 1 Mozart in Man Wie ich Mannheim liebe, so liebt quch Mannheim mich“, schrieb Wolfgang Amadeus Mozcrt, dessen zweihundertster Geburtstag im Januar nächsten Jahres gefeiert wird, am 12. November 1778 in einem begeisterten Brief. Es War dies 20r Zeit seines dritten Besuches in der Residenz Car! Theodors, der vom 6. November bis 9. Dezember daberte. Viermal war er im Laufe seines lebens in Mannheim, in der, nach des Vaters Wort,„so berühmten und föf Talente so vorteilhaften Stadt“., Zuerst 1763 dls slebenjähriges Wonderkind(mit der Schwester Nonnerl und dem Vater), donn mit der Mutter vom 30. Oktober 1777 bis 14. Mätz 1778 und schließ. ich, Wenn auch nur für zwei, drei ſage, ein Jahr vor seinem fode, im Oktober 1790. Jedesmal ist er des Lobes voll über die herzliche, Verehrungsvolle Freundschaft gewesen, die ihm gos dem Kreis der Musiker Cannabich und Wendling entgegengebracht worde, öder die Hilfsbereitschaft dieser Menschen und öber iht könst— lerisches Können Zwar hat Mozart in Mannheim weder die er- hoffte Anstellung beim Kurfürsten Carl Theodor noch den so sehn. lich erwönschten materiellen Gewinn gefunden, daföt aber schenkte ihm das in ganz Europa getröhmte lebendige Musikleben dieser Stadt reiche, ja Wohl entscheidende Anregungen.„Die e volutionäten Kulturströmungen der pfälzischen Residenz“, schreibt Bernhard Pœumgartner,„haben einen köhnen und feo- ligen Zug in seinem Charakter hinterlassen“, Und dann begegnete er hier der siebzehnjährigen Aloysid Weber und entflammte so. gleich in heißer Liebe 20 ihr. Das nor gouf seine Ldbfbahn als Sängerin bedachte Mädchen— eine Buse Carl Maric von Webers ubrigens— enttäuschte ihn später freilich sehr, Wie überhaupt die öberqus berechnende Familie Weber qus der historischen Schau im Lebensbild des Komponisten eine Wenig sympathische Role spielt. Gleichwohl hat Mozart im Jahre 1782 die Schwester Aloysiqs, Constanze Weber, geheiratet. Bei seinem setzten Auf- enthalt nahm er an der Generalprobe und Erstaufföhrung von „Figaros Hochzeit“ im Mannheimer Nationalthedter teil—„das ganze Personqle“, so schreibt er an Constanze,„beschwor mich, noch so lange hierzubleiben und ihnen bei der Probe beizustehen“. Mozart-Miniatur qus dem Jahr 1780, Wahr- 5 scheinlich von J. N. Della Croce gemalt, 5 jetzt erstmals veröffentlicht.(Aus dem Be-.. sitz der Wiener Sammlung Ahlgrimm-Fialq) Zwei Fotos nach Originalen im Mozart-Museum Salzburg, drei Fotos aus dem Besitz der Städtischen Museen Mannheim und eine Zeich- nung Hans Maria Barchfelds. wird aufgeführt: 5%% it den Wear. R 480 f 25 5 . . Abb Ne e W e . „„„ b Oie beſtimmten Eingangsgelder ſind folgende: 20 da tet. ee, 1 ſerde⸗* 8 8 derte des dritken Stocks„%% ͤð ſP die. aa„Li k. Der Anfang ißt präctſe um halb ſechs Uhr. * Aloysiq Weber, Mozarts heiß umschwärmte Geliebte MANNHEIMER MORGEN V WEIHNACHTEN 158 Cat Hagemann(22.9. 871- 24.2.1945) Abus meiner Mannheimer Zeit/ von can Hagemonn Carl Hagemann, einer der bedeutendsten deutschen Theaterleiter und Regisseure zwi- schen 1905 und 1945, starb am Heiligabend 1945 in Wiesbaden. Der nachstehende Text ist dem un veröffentlichten Teil der Auto- biographie Hagemanns entnommen, der in ahren 1906 bis 1910 und 1915 bis 1920 tendant des Hof- und Nationaltheaters in Mannheim war. Meine Berufung nach Mannheim fand in der Presse keine ungünstige Aufnahme. Die Kollegen setzten ihren Stolz darin, daß einer von der Zunft beim Wettbewerb gesiegt hatte. Oder taten doch so. In dem Bewußt- sein allerdings, daß jeder andere, nicht zuletzt der Schreiber selbst, es mindestens ebenso gut machen würde. Und so dauerte es nicht lange, bis Ratschläge kamen und Er- Wartungen laut wurden. Man verlangte Reformen, also Taten. Schnellfertige und deutlich spürbare. Sobald ich aber damit anfing, ärgerte man sich wieder, daß ich alles besser wissen und machen wollte. Und als ich gar die Unvorsichtigkeit beging, das eine oder andere als„neuartig“ anzukündigen, War ganz aus. Man glaubte, den An- mahßenden im Interesse einer sittlichen Welt- ordnung zur Raison bringen zu müssen. Dazu kam noch, daß ich keinerlei Beziehungen zur Presse unterhielt, niemanden näher kannte und kennen wollte— daß jetzt der Künstler ebenso handelte wie damals der Feuilleton- Redakteur der„Rheinisch- Westfälischen Zei- tung“, der den Mitgliedern des Essener Thèeaters durch ein Plakat auf der Tür sei- nes Empfangszimmers zu verstehen gegeben hatte, daß sie von Besuchen freundlichst absehen möchten. Da ich niemanden zu Liebe und zu Leide ganz meiner Uberzeugung tolgte, und mich, nur die Sache im Auge, um keine der Parteien, Kreise und Gruppen kümmerte, glaubte jede von ihnen, ich hielte es im Geheimen mit der anderen. In Mannheim ist es überhaupt nicht leicht, als Beamter, Politiker oder Künstler durchzudringen. Namentlich als Künstler. Der Mannheimer hält sich für einen großen Kunstkenner und glaubt es dieser seiner Begnadung schuldig zu sein, daß er hohe An- sprüche stellt und dem einzelnen Künstler eine lange Bewährungsfrist auferlegt, bis er DS „Christkindl öber Unte rhimmel“ kine Wieihnachtsreportage von Elisabeth Freundlich inder(aller Altersklassen), die ihre Wunschlisten(oder heimlichen Stoßseufzer) an das Christkind im Himmel richten, sollte man dahingehend belehren, daß es richtig lautet„Christkindl über Unterhimmel“. Zu- mindest wäre das die korrekte geographische Bezeichnung, auch wenn der Lehrer ein- wenden sollte, daß es nur entweder„unter“ oder„über“ dem Himmel heißen darf. Aber Ortsnamen sind vor langer Zeit entstanden und nehmen keine Rücksicht auf moderne Syntax. Fügt man noch Ober- Oesterreich Hinzu, so können Sie sicher sein, daß ein freundlicher Postinspektor Ihren Wünschen (Oder denen Ihrer Kinder) entgegenkommt, soweit das eben im Rahmen eines Post- Amtes, auch wenn es Christkindl heißt, mög- lich ist. Postalisch noch richtiger ist es vielleicht „Christkindl“ bei Steyr zu schreiben, denn Wenige Kilometer von der schönen, noch ganz mittelalterlich erhaltenen Eisenstadt Steyr, reich durch die Steyr-Werke, die Waf- fen, Maschinen und Autos herstellen, be- deutsam durch schöne Kirchen, in denen noch Anton Bruckner musizierte, bekannt auch als Geburtsstadt Wickhoffs(des Be- Wiener kunsthistorischen der Schule), liegt das winzige Oertchen Christ- Kindl, das in den letzten fünf Jahren so be- gründers rühmt wurde, daß es seinen Posteinlauf kaum mehr bewältigen kann. Da gibt es Briefe adressiert„Christkindl— Europa“; auch sie erreichen ihr Ziel. Da gibt es Leute, die glauben, besonders genau zu sein, wenn sie schreiben„Christkindl-Austria-Germany- Europe“ und damit unsere nach unendlichem Blutvergießen wieder verbriefte Selbstän- digkeit ahnungslos zunichte machen. Da gibt es auch eine so seltsame Auschrift wie „Christkindl bei Langenlois, Grinzing“: nur S0 Zu erklären, daß einer mal in Langenlois (Viel besungen in einem weinseligen Schla- ger) ein Gläschen zu viel getrunken hatte, Grinzing ihm als ein anderer Weinort be- kannt war, und in seinem heimlichen Stoß- Seufzer ans Christkind, diese unbedingt mit österreichischen Weinen zu tun haben muß. Dieser Brief kam ebenso an wie tausend andere mit mehr oder minder vollständigen Adressen aus Nord- und Südamerika, Australien, Indien, Afrika; skurrilerweise auch aus Israel, obwohl die dort doch dem Geburtsort des Christkindes so viel näher Sind. Kinderinteressen, philatelistische und Ge- schäftsreklame, all das läuft nebeneinander, vermischt sich und kommt zum Ausdruck durch all die Briefe und Karten, die sich da aufhgufen. Im Jahr 1950 gingen 25 000 Sendungen durch dieses Postamt, drei Jahre später waren es bereits 260 000, im Vorjahr über 400 000 und dieses Jahr wird die Zahl noch weit höher liegen. 40 000 Weihnachts- karten einer einzigen Firma bringt zum Beispiel der Chauffeur, der mich herausfährt, mit, Sie tragen den Vermerk„über Christ- Kindl“, bekommen den Stempel des Post- amtes und sollen durch diese Aufmerksam- keit der Kundenwerbung dienen. Fünf Jahre ist es her, daß die österrei- chische Postverwaltung die Ideen aufgriff, die von einem österreichischen Geschäfts- mann und einem amerikanischen Offizier kamen; letzterem hätte es Spaß gemacht, seinen Kindern einen Weihnachtsbrief mit dem Stempel Christkindl zu schicken, das War aber nicht möglich, denn der Ort exi- stiert zwar, wenn er auch nur aus wenigen Häusern bestand, aber er besaß kein Post- amt. Das Postamt wurde eingerichtet und besteht, allerdiugs nur vom 1. Dezember bis zum 8. Januar. Dann verschwindet es Wieder, löst sich in Nichts auf, beziehungs- weise wird es wieder zu den zusätzlichen Räumen eines kleinen gemütlichen Wirts- hauses, das sein Dasein mühselig fristet, bis zum nächsten Weihnachtsfest, wo es durch Verkauf von hübschen Postkarten ganz nett verdient. Anfangs Dezember kommen zwei bis drei Postbeamte aus Steyr herauf, aber Mitte des Monats, so erzählt mir der lie- benswürdige, ältere Postinspektor, der mich herumführt, mir Stempel und Sondermarken zeigt und alle Vorgänge des Postamtes er- klärt, können die den Einlauf nicht mehr bewältigen und dann machen sich insgesamt zehn Angestellte an die Arbeit. Jedes Jahr gibt es einen neuen Orts- stempel; dieses Jahr zeigt er das Christkind in der Wiege, und natürlich ist es der Ehr- geiz jedes Sammlers(und Händlers), Marken (wenn möglich die Sondermarke, die gleich- Falls alljährlich ausgegeben wird) mit dem jeweiligen Stempel zu besitzen. Aber auch da gibt es wieder philatelistische Feinheiten: das Postamt stempelt natürlich nicht mit einem Stempel, sondern benützt deren sechs oder acht, die sich in minutiôsen Einzelhei- ten aber unterscheiden; der Inspektor zeigt mir, dag etwa bei dem einen die Krippe einen durchlaufenden Balken hat, bei dem anderen die Zahl der Strohhalme variiert; das sind Feinheiten, die die Kinder, die hier- her schreiben, wohl wenig berühren, aber die Markensammler der ganzen Welt in Auf- regung versetzen. Der Postinspektor, der sichtlich auch seinen Spaß an der ganzen Sache hat, klagt aber auch sein Leid, daß das große Publikum offenbar über das Welt- postrecht nicht ganz im Bilde sei und daher Ansinnen an ihn stelle, die er nicht erfüllen könne. So schickt man ihm mit englischen, deutschen oder anderen Marken beklebte Briefe und bittet, sie mit dem Christkindl stempel versehen weiter zube fördern. Nun liegt Christkindl zwar höchst poetisch„über Un- terhimmel“, aber gleichzeitig auch höchst realer Weise in Oesterreich und darf daher nach internationalem Postrecht nur mit österreichischen Marken versehene Briefe befördern. Wer sich also den Spaß machen Will, Kindern, Freunden, Verwandten oder Firmen Briefe zu schreiben, die vom Christ- kindl gestempelt sind, der muß entweder in- ternationale Antwortscheine beilegen oder den Gegenwert der Marken durch Bank oder Post überweisen lassen. Als ich von Wien fortfuhr, war es dort noch ganz un weihnachtlich; Christkindl aber liegt bereits tief im Schnee. Die Zweige der mächtigen, mit elektrischen Kerzen beleuch- teten Tanne vor dem Postamt tragen dicke Schneekappen. Der winzige Ort entstand als Wallfahrts- ort, als jemand ein wächsernes Jesuskind in den Stamm einer hohlen Tanne legte, und es sich verbreitete, daß dieses Jesuskind wun- dertätig wäre. So kam es Ende des siebzehn- ten Jahrhunderts zu der Ortsgründung „Christkindl unterm Himmel“, das später in Zei verschiedene Orte zerfiel. Man baute dem Wallfahrtsort eine Kapelle, 17081709 eine mächtige Kirche, die der italienische Baumeister Carlone begann und der Barock architekt Jakob Prandtauer vollendete; ein Kuppelbau nach römischem Vorbild mit zwei mächtigen Türmen; am Hochaltar ist noch der Stamm einer Tanne zu sehen. angeblich derselben, in der ursprünglich das wunder- tätige Wachsbild gelegen hatte. Es schneit in dichten Flocken, von den drei Häusern von Unterhimmel sind kaum mehr die Schornsteine zu erkennen. Noch einmal gehe ich durch den festlich mit Tan- nenzweigen, leise klirrenden Glaskugeln und Sesbonnenen Glasfäden geschmückten Kor- ridor des kleinen Postamtes, schüttle der hübschen jungen Postbeamtin zum Abschied die Hand und trage mich auf ihren Wunsch in das Gästebuch ein, das es an Internatio- malitàt mit dem elegantesten Schweizer Berg- hotel aufnehmen kann. Aber nun gerate auch ich, die ich doch eben erst erfahren habe, Wie da schließlich auch recht nüchterner Ge- schäftssinn am Werk war, um diesen ganzen Postbetrieb ins Leben zu rufen, unversehens in den Zauberkreis der hier herumschwir- renden Wünsche und Foffnungen und schreibe dem mir liebsten Menschen eine Postkarte; der Zauber macht mich hem- mungslos, Was ich nie gesagt, in Jahren kei- nem Brief anvertraut habe, hier steht es Plötzlich auf offener Karte. Dann stapfe ich höchst vergnügt durch den tiefen Schnee, vorbei an dem großen Wegweiser Christkindl, zurück nach Steyr. An mir vorüber kommt schwer beladen ein Mann in der Uniform einer weltbekannten Firma, die ihre Werbung von hier versenden läßt. Ich aber bin trotz des so offensichtlich zu Tage tretenden Geschäftssinnes dem Zau- ber von Christkindl über Unterhimmel er- legen, denn wie hätte ich sonst von dort. einen Wunsch in die Welt geschickt, den aus- e ich mich seit Jahren gescheut atte? Die Wallfahrtskapelle von Christkindl Foto: Bichler sich endlich zufrieden gibt und dem An- Wärter auf seine Gunst das Placet erteilt. Tatsächlich ist er hier aber nicht besser und nicht schlechter dran als etwa der Danziger oder Würzburger. Er versteht von Kunst nicht mehr und nicht weniger als andere Leute auch, Nur hat er die größere Theater- passion und ein angeborenes Zugehörigkeits- gefühl zu allem, was unter dem Kennwort Bühne begriffen wird. Auch gewöhnt er sich schwerer an etwas als mancher andere. Namentlich an wirkliche Talente, an Per- sönlichkeiten von Rang und Eigenart. Er beobachtet gern eine gewisse Skepsis.„Ach Gott, was der uns schon wieder zu sagen hat!“ Mit diesen Worten setzt er sich auf sei- nen Stuhl! und läßt die Dinge ohne viel Uberschuß an Nachsicht auf sich zukommen. Ist aber jemand erst ein paar Jahre in der Stadt tätig, ohne daß man ihn endgültig abgelehnt und hinausgegrault hat oder daß er weggeholt wurde, fällt es außerordentlich schwer, ihn wieder loszuwerden, auch wenn sachliche Gründe dafür sprechen. Ist der Mannheimer einmal jemandem verfallen, so bleibt er ihm treu. Die Kündigung eines „Lieblings“ gilt, Publikum und Presse in gleicher Weise, als Kapitalverbrechen. Es ge- hört zu den Ungeheuerlichkeiten, die die Stellung und sachliche Tätigkeit des Inten- danten, übrigens nicht nur in Mannheim, mit sich bringt, daß ihm fortgesetzt die begabtesten und beliebtesten Künstler, die er sich häufig mit viel Mühe und Langmut für seine Zwecke erzogen hat, fortlaufen— Was ihm dazu noch persönlich verdacht wird, da er sie nach Ansicht seiner Kritiker auf jeden Fall hätte halten müssen und bei grö- Berer Geschicklichkeit auch hätte halten können— und daß er mehr oder weniger unfähige und nichtsnutzige Mitglieder aus lokalpolitischen Rücksichten von einem Jahr zum anderen durchschleppen soll. * Mir standen in Mannheim zwei Theater zur Verfügung, außer dem schönen alten Hoftheater noch ein Saal im sogenannten „Rosengarten“, in dem man an der einen Schmalseite ein Konzertpodium, an der an- deren eine Bühne eingebaut hatte. Dieser Raum war in jeder Hinsicht so unmöglich und dem künstlerischen Gesamtbetrieb des Instituts so abträglich, daß ich mich gezwun- gen sah, ihn grundsätzlich zu vernachlässigen und hier nur sonntags einen Schwank und einmal in der Woche eine moderne Operette zur Aufführung zu bringen. Zum Mißgvergnü- gen gewisser Kreise allerdings, die entweder dem Schwank und der Operette in aus- giebiger Weise gehuldigt oder die zweite Bühne aus wirtschaftlichen Rücksichten bes- ser ausgenutzt zu sehen wünschten. Doch hat mich das nie ernstlich gestört. Auch lenkten die schnell aufeinander folgenden Neuheiten und Neuinszenierungen im Hoftheater die große Masse der Besucher vom„Rosen- garten“ ab, dessen Bühne ohnehin nicht für voll genommen wurde, so daß ich eine ernst- hafte Propaganda für ein häufigeres Spielen immer wieder verhüten oder im Keim er- sticken konnte. Als ich meine Stellung, antrat(Septem- ber 1906), lag die Eröffnung des neuen Kon- zerthauses kaum zwei Jahre zurück. Es War gewiß ein stattliches Bauwerk. Aber wie alles, was Mannheim im öffentlichen Leben unternahm, über die Verhältnisse und Be- dürfnisse angelegt, ins Amerikanische hinein gesteigert. Mannheim befand sich damals im Ubefgang von der Kleinstadt zur Groß- stadt. Es war nicht mehr das eine und noch nicht das andere. So herrschte eine gewisse Unsicherheit, die sich manchmal vergriff und über das Ziel hinausschoß. Man wagte aller- lel und zwar mit gutem Grund, übernahm sich dabei aber und hatte das Nachsehen, Wenn es ans Bezahlen gehen sollte. Der „Rosengarten“, ein von Bruno Schmitz ent- Worfener, künstlerisch nicht sehr bedeuten- der Gebäudekomplex, der leider im Ver- hältnis zur Breite des ihm vorgelagerten Platzes und zu den hohen Wohnhäusern der angrenzenden Straßenfluchten zu niedrig ge- raten war und zu gedrückt erschien, enthielt neben den Gesellschafts-, Restaurations- und Verwaltungsräumen einen großen Saal für 4000, einen mittleren für 2000 und einen kleinen für 600 Personen. Schon während des Baues stellten sich Wirtschaftliche Schwierigkeiten ein. Man hatte seine liebe Not, die Verzinsung zu sichern, und kam dabei auf seltsame Maß- nahmen. Zunächst wurde beschlossen, für jeden, der das Gebäude zu irgendeinem Zweck betrat, eine persönliche Steuer von zehn Pfennigen einzuführen und als soge- nanntes„Ingresso“ mit Hilfe von Automaten zu erheben, die in der Vorhalle des einzigen Zugangs zur Selbstbedienung des Publikums bereit standen. Was hier für Zustände herrschten, wenn gleichzeitig mehrere Säle benutzt wurden und die Leute sich zu Hun- derten vor den Automaten oder den zu ihrer Entlastung eingerichteten Kassen stauten, ist nicht auszudenken,. Ich habe diese kleinliche und unpraktische Einrichtung der Stadt- verwaltung nie begriffen. Gewiß fanden sich die Mannheimer schließlich damit ab upd kauften die Ingresso-Karten gleich dutzend- Weise ein, Fremde aber standen oft ratlos in der durch die enge Vorhalle flutenden Menge, wenn sie an der inneren Eingangstür mit dem Bemerken zurückgewiesen wurden, dag sie eine Karte zu zehn Pfennigen lösen müß- ten, ehe ihr Eintritt erfolgen könnte, obwohl sie ein Konzertbillett zu sechs Mark in der Hand hielten. Aber damit nicht genug. Die Verwaltung des„Rosengartens“ mußte noch auf andere Mittel zur Steigerung der Einnahmen sinnen und kam auf den unglücklichen Gedanken, die Erträgnisse des Gebäudes dadurch zu erhöhen, daß man den mittleren Saal durch den Einbau einer Bühne an der dem Kon- zertpodium gegenüber liegenden Schmalseite fkür regelmäßige Aufführungen des Hof- theaters herrichtete. Leider war dieser Be- schluß erst während des Bauens gefaßt wor- den, so daß die an dieser Stelle vorgesehenen, schon nahezu fertigen Gesellschafts- und Res taurationsräume wiederum der Zer- störung anheim fielen. Vor allem mußte die nachträgliche Anlage des im ursprünglichen Plan nicht vorgesehenen Bühnenhauses etwas Improvisatorisches und Zwangvolles haben, noch dazu, wo der Fachmann fehlte, um das gewiß nicht leichte Problem in modernem Sinne zu lösen. Denn trotz des beschränkten Raumes und der ungünstigen Saalverhältnisse wäre es möglich gewesen, eine einfache, aber geschmackvolle, von einem Rundhorizont umschlossene und mit Vorhängen versehene und das Ganze damit h-technischer Prin. zipien anzulegen. Da man die zu schmale und besonders viel zu niedrige Bühne aber im alten Stil des Guckkastens, das heißt mit der üblichen chinerie, mit naturali. 8 9 n und Pros- kam etwas Unzuläng- liches und herrliches heraus. Zum leb- haften Migvergnügen aller Beteiligten. Der Darsteller, weil es sich in dem viel zu lan- gen, akustisch und optisch gleich ungünstigen Konzertsaal schlecht und unwirksam spielte und die künstlerische Tätigkeit im„Rosen- garten“ infolgedessen als untergeordnet galt dem Reg„ Maler und Techniker, weil infolge der rückständigen Einrichtungen in technisch- dekorativer Hinsicht nach einer vorsintflutlichen Methode gearbeitet werden mußte— der Theaterleitung, weil die Spiel. weise der Darsteller, die man eben durch mühsame Arbeit für das Hoftheater ver- feinert und vertieft hatte, im„Rosengarten“ durch den Zwang zur Vergröberung wieder in die Brüche ging und die dort herrschenden Verhältnisse ein Repertoire verlangten, das, ohne zu irgendwelchen künstlerischen Ergeb. nissen zu führen, einen nicht unbeträcht⸗ lichen Teil der verfügbaren Probenzeit auf. zehrte— und nicht zuletzt auch dem Pu- blikum, weil es fast überall schlecht hörte und in der hinteren Hälfte des Raumes 80 gut wie nichts sah. Das Mannheimer„Rosengarten“-Theater War ein Monstrum. Ich habe nichts ähnliches kennengelernt. Wenn es schon aus würtschaft- lichen Gründen benutzt werden mußte, konnte man es auf keinen Fall ernst neh- men. Ich habe mich jedenfalls künstlerisch nie um den Betrieb. da draußen gekümmert und war nur selten zu Vorstellungen im Hause. Schon weil ich von meiner Loge aus nur einen Teil der Bühne übersehen konnte und mich jedesmal über das stillose und auf. Gringliche Theaterspielen meiner Leute 2u ärgern hatte, Dagegen war Oberbürger⸗ meister Otto Beck Stammgast im„Rosen- garten“. Wie er mir gelegentlich selbst er- zählte, hat er hier die„Lustige Witwe“ an die dreißig Male gesehen. Da er seine ganze Intelligenz und seine ganze Arbeitskraft im übrigen unentwegt für Mannheims Größe und Gedeihen einsetzte. war ihm das Ver- gnügen, das er an Lehars munteren Weisen fand, immerhin zu gönnen. 0 Bühne ein auf Grund- ne — Der Christbhaumschmuck Tante Melittas gute Stube war klein, aber es gab die wunderbarsten Sachen darin, rosarote Gläser mit goldenen Rädn- dern zum Beispiel, Pudelhunde aus Por- zellan, ein Harmonium, dem man ein über- irdisches Tönen entlocken konnte, und mehrere kandgroße Muscheln, in denen das Meeresrauschen gefangen war. Die Stube hatte nur einen Fehler: man konnte fast niemals hinein. Nur an be- sonders festlichen Tagen ößnete sich die Tür, und es gab Jahre, in denen dieser Augenbliec nur Wein nackten eintrat. Die Tante hatte den Schlussel an einem ge- keimen Ort verstecht und händigte inn selbst Onkel Sophus nur aus, nachdem dieser auf der Diele den Christbaum fertig geschmuchet hatte und bereit stand, inn in die Stube zu tragen. Zum dreißigsten Male in seinem Le- ben stieg Onkel Sophus mit Bohrer und Handsädge in den Keller, um den Baum im Ständer zu befestigen, hier störrische Zweige eu entfernen, dort leere Stellen zu füllen und überhaupt der Natur mit der Kunst zu Hilfe zu kommen. Als er alle Schönneit aus ihm herausgeholt hatte, die in ihm stechte, trug er inn auf die Diele und begab sich auf den Boden, Wo in einer Eee die große blecherne Kelesdose stand, der Behälter des Christ- baumschmucles. Zum dreißigsten Male stand Tante Me- litta in der Küche und schnitt Aepfel, rote Beete und Haselnüsse für den Herings- salat. Sie hörte den Onfel die Boden- treppe hindufgenen und wieder kerunter- commen.„Melitta“, sagte er,„hast du den Christbaumschmuec woanders hin- getan?“ „Er u steht doch auf dem Boden, wo er immer steht“, sagte die Tante. „Die Dose“, sagte Onkel Sophus,„steht auf dem Boden, aber sie ist leer.“ „Leer, sagtest du, leer?“ „Vollständig leer“, bestätigte „Kannst du dir das erklären?“ „Noch niemals habe ich gehört, daß Christbaumschmueſe gestohlen worden Wäre. Sieh noch einmal nack«, sagte Tante Melitta.„Du hast sicher wieder nicht richtig nackgesehen.“ 5 Der Onkel stieg wieder hinauf und nahm den Dechel ab. Die Dose blieb leer. On feel Sophus suchte jeden Winkel des Dachbodens ab. Keine Spur von Chkrist- baumschmuche. Es war ein Rätsel. Was für ein Weinnachtsfest stand nun bevor? Vielleicht eines mit neuem Christ- baumschmucle? Onkel Sophus schauderte. Das war eine Vorstellung, die über seine E. Kräfte ging. Nein, die alten Kugeln mußten es sein, der Zaubervogel in Blau und Silber, das Glöchchen, die alte Spitze mit den drei Zwiebelkuppeln ubereinander und dem Helmbusch aus goldenen Fäden! In sein Grübeln drang die aufgeregte Stimme der Tante:„Sopkus, Sophus, schnell, komm einmal!“ 1 Die gute Stube stand offen. In der Ecce, auf dem kleinen Tischchen mit den zierlichen Beinen stand der Weihnachts- baum vom vorigen Jahr. Es war ein ge— spenstischer Anblich. Der Weihnachtsbaum war vergessen worden, und nun war er genau ein Jahr alt. Er war nicht schöner geworden in dieser Zeit. Rostbraun und kahl stand er da, ein Jammerbild. Unter ium sah es aus wie ein Ameisenberg im Tannenwald. Die glitzernden Dinge fingen noch an sei- nen durren Zweigen, das Vögelchen, der gläserne Apfel und alles war da, und oben, ein bißchen schief, tkronte die prunkvolle Spitze. Die gute Stube natte in Geheimnis preisgegeben. 15 Helmut Holthaus Wells, n der ten Ste chemal, det, Sit geflocht geschob dessen den ros aufrege blumen eines U nach Bi eine gal Man ka des Fer ind ur der Mar beum diese ve schaft der er kommt haftig n den Me. durchei pal tun, Der Mrück. rung, d. violette fünfumd guf dies sind fo des Chr ten Eck der Hau bereitet mit auf Imm das Zirn den ver melervi Umranc Aus seil Geruch der Lic und zer Drei Kreis 5 Traum ihn imm. sich ihn sich ple Matrose sonnige wWeilz, un sich in Tupfen Rasch j verschw lichen 8 nicht ve die una mit ein. nebel h. dewehr Fonnte, daselbe. furche Da ginge dem Br Salz, flo Ser. Ui und vor ten Kl. er gab f stehen geschäft sing, 8 Waren. migbilli Alles is dachte sah er s mit stre er muß nicht. I in eines Fug 12 Zimmer Zigarrei das Ath sehene damit riß hmale e aber Bt mit turali- Pros- uläng- n leb- n. 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Eine zufregende Sorme im intensivsten Rot des Untergangs steht hinter den kahlen Aesten des Nußbaums, und über der Winde des nehbrunnens im Hof erglänzt der kupferne Draht. Es ist ein Dezember ohne Schnee in ddesem Jahr, ein Weihnachtsabend ohne Eis- blumen an den Fenstern, ohne das Brummen eines überheizten Ofens, ohne den Geruch nach Braten, Kastanien und Gebäck. Es ist eine ganz andere Luft, die das Haus erfüllt. Man kanm sogar ein wenig die obere Klappe des Fensters öffnen. Da weht es einem fast ind um die Schläfen. Wie in Sizilien, denkt der Mann. Eigentlich paßt der kleine Tannen- zum dort drüben ſast gar nicht mehr in schaft des Schnees, der er Trotz bot und in der er Hoffnung verbreitete. Heute aber ommt mir das alles so merkwürdig unwahr- haftig vor, als spiele die Natur Versteck mit den Menschen. Die Jahresveiten sind ebenso durcheinander wie wir selbst, und die Zer- spaltung steigt weit bis in den Himmel Der Mann legt sich breit in den Sel mrück. Er sieht in die keimende Dämnie- rung, die im Westen noch von rötlichen und violetten Wölkchen gekräuselt wird. Ich bin fünfumdsiebzig Jahre, denkt er, ich bin allein auf dieser Welt. Alle, die einst mit mir waren, sind fort gegangen. Er sieht das Flimmern des Christbaumschmucks in der braungetäfel- ten Ecke. Er hört den schlürfenden Schritt der Haushälterin, die in der Küche das Mahl bereitet, Dann schläft er ein, samft und doch mit aufmerksamem Gehör eines Greises. Immer tiefer legt sich die Dämmerung in das Zimmer. Die Familienbilder an den Wän- den verblassen, Das Porzellan in der Bieder- meiervitrine wird matt und seine goldene Umrandung erlischt. Der Landrat schlöft. Aus seinem leicht geöffneten Mund dringt der Geruch des Tabaks. Von der Straße her fällt der Lichtstrahl einer Laterne in den Raum und zerschneidet ihn in zwei Teile. Dreißig Jahre bin ich Landrat in diesem Kreis gewesen, denkt er noch, beèevor der Traum über ihn kommt, dieser Traum, der inn inmen so merkwürdig hell macht und der sich ihm nähert wie ein junges Weib. Er sah sich plötzlich an einem Bach sitzen, einen Matrosenanmig trug er, es war ein hoher, sonniger Tag, die Kiesel waren glatt und weils, und der Feuersalamander, den er neben sich in der Büchse hatte, trug goldgelbe Tupfen auf seiner öligen, schwarzen Haut. Rasch jedoch versank das Bild. Es war, als verschwände eine Sekunde in dem unend- lichen Strom der Zeit, aber der Traum wich nicht von ihm. Es war eine Flut von Bildern, die unaufhörlich auf ihn eindrang. Da lag er mit einem Gewehr und schoß in den Früh- nebel hinein. Da wieder lief er und warf das gewehr hinweg, damit er besser laufen Fonmte, und alle, die neben ihm liefen, taten daselbe. Da lag er plötzlich in einer Acker- furche und der Himmel über ihm zerbarst. Da ging er durch eine weiße Stadt und aus dem Brunnen, auf dem ein steinerner Löwe Salz, flog ruhig und ohne Unterlaß das Was- ser. Und wieder zerschmolz die Sekunde, und vor ihm stand Johanna im leicht beweg- ten Kleid aus zart-blauem Musselin, und er gab ihr die Hand. Er sah sie immer noch stehen auf der Straße neben dem Papier- geschäft, bis er in das backsteinfarbene Haus ging, dessen Korridore grau und feucht Waren. Im Klassenzimmer sah ihn der Lehrer migbilligend an. Aber auch das verschwarid. Alles ist ein unaufhörliches Verschwinden, dachte der Landrat im Traum. Und wieder sah er sich vor dunkel gekleideten Männern mit strengen Gesichtern, die ihn fragten und er mußte Antwort stehen, ob er wollte oder nicht. Endlich entliegen sie ihn und er fuhr in eine Stadt, die an einem breiten, unruhigen Fuß lag. Und wieder sah er sich in einem zimmer über Bücher und Hefte gebeugt, von Zigarrenrauch umhüllt und vom Kaffee er- diese veränderte Luft. Er gehört in die Land- por, Der Traum- ein Leben/ Eehlong ven Einst Oleeser regt. Aber dann wurde es hell, und er ging die Stufen der Universität hinab. Unten auf der Straße stand Johanna mit dem Wagen Sie umarmten sich, gleichgültig, ob es einer Sah. Sie fuhren nach Badenweiler, und von diesem Tag an blieben sie immer zusammen. Bis der andere Tag kam, der Landrat steht genau die roten Buchstaben des Kalenders im Traum, es, war der 21. Mai des Jahres 1943 ein blühender Morgen, aber die Männer, die Johanna führten und die, die unten vor dem Wagen standen, waren in schwarzen Unifor- men und trugen hohe Stiefel, so als wollten Se den Frühling zertreten. Und als Johanna fort war und ihn ihre Stimme niemals mehr erreichte, ging er allein in sein Elternhaus zurück und schrieb jeden Tag einen Brief an seinen Sohn, der in Rußland war, seit zwei Jahren schon. Jeden Morgen und jeden Abend ging der Landrat zum Briefkasten, der im Vorgarten angebracht war, und er suchte dort mit zitternden Fingern nach jenem postalischen Papier, das keine Brief- marken trug, sondern nur einen Stempel mit einer Nummer und einem immer blasser werdenden Adler. Oft ist es ausgeblieben, Wochen, ja Monate hindurch. Aber dann kam es plötzlich wieder, und der Landrat lieb- koste den blassen Adler mit seiner Hand wie eine Taube. Dann aber, nach einer langen Pause, kam es wieder. Es trug eine andere Schrift, und der Landrat brach mit einem Schrei am Geländer des Vorgartens zu- sammen. Der Schlafende bewegte sich unruhig unter der Wolke des Traums. Von weitem her ver- nahm er die Glocken. Es War, als riefe ihn sein Sohn. Es klang wie Otto, der so gehei- Ben hat. Der Landrat öffnete die Augen. Das Zimmer lag in einem weichen Dunkel. Von der Straße her klangen die Schritte eilig heimstrebender Menschen. Durch den kleinen geöffneten Fensterspalt drang der süßliche Moder des Laubs. Die Haushälterin kam mit einer kupferbeschirmten Lampe herein und Stellte sie auf den ovalen Tisch.„Oh“, sagte der Landrat,„lassen Sie das, meime Liebe. Man wrd Sie rufen, wenn es soweit ist.“ Er lehnte sich in das Dunkel zurück. Ein tiefes Wohlbehagen durchflutete seinen Kör- per. Es war, als entspanne sich alles in ihm, und als fiele der Berg des Gelebten langsam von ihm ab. Langsam wichen der Zorn und die Trauer aus seinem Herzen. Die Bilder, die ihn bedrängt hatten, umstanden ruhig und versöhnend sein Bewußtsein. Plötzlich überflutete ihn eine Welle des Glücks, wenn er am Johanna dachte.„Man hat sie ermor- det“, sagte er leise vor sich hin,„aber ich, — ich habe sie geliebt. Mögen sie töten, die Verblendeten, und immer wieder töten, die Liebe bleibt doch stärker als sie“. Er schloß die Augen. Leise sank Praum guf ihn herab. Es der War ein Traum in Farben, Sie bewegten sich in zarten Ellipsen auf ihn zu. Das Sonnengelb und das Mond- Weiß, das junge Grün des Morgens und das umhüllende Schwarz der Nacht. Dann kamen die vielen anderen Farben, die er noch nie- mals gesehen. Sie bewegten sich in einem Reigen, und manchmal war es ihm, als sängen Sie. Der Landrat war zeit seines Lebens ein nüchterner Mann gewesen, und sein Ver- stand hatte fast immer den Stößen, die sein Herz erlitt, standgehalten. Er hatte stets dem Notwendigen gehorcht, dem Unglück wie dem Glück, der Hoffnung wie der Sorge, und das Ungbänderliche der irdischen Schmerzen nahm ihm niemals die Kraft, auch nicht das Glück hat ihn jemals geschwächt. Jetzt aber fühlte er sich plötzlich von Melodien umflutet, die er noch niemals ver- nommen hatte. Es waren Klänge und Farben, die alles so leicht und schwebend machten, Als Wäre das Schwere und Notwendige nie- mals gewesen. Es spürte, wie das Gewicht des Fleisches von ihm wich und wie sein Blut Wieder leicht wurde und jung. Und langsam wurden die Farben zu Bildern, wie er sie als Kind gesehen und geträumt hatte. Er sah Tiere, Rehe, Hasen und kleine Pferde, die mit ihm spielten. Er sah den Regen, der leise und sanft wider die Fenster sci Er sah die gelben Wogen der Kornfe! und er roch die kleinen Blüte 0 Er den Feuer Sah er auf einmal wieder: den schieferg! Turm der Kirche und den Goldhahn darauf, den Saft der Trauben, der in die Bottiche quoll, er roch das Brot 2 den Backstüben und das Heu auf den Wiesen. Er sah den Mohn an den Bahndämmen und die weiß gelben Kamillen. Er hörte das Ticken und den Schlag der Wanduhr in der Nacht. Er seh den Tau des Morgens und roch die Kar- toffelfeuerchena des Abends. Er hörte den Wind um das Haus, und auch das Käuzchen hörte er.„Welch ein Umweg“, dachte er. „ach, warum war er so weit?“ e. Da aber verengten sich plötzlich die Far- ben. Sie fügten sich zu einern Bild. Aus dem Bild wurde ein Raum, und in diesem Raum, der voller Licht war, trat der junge Landrat, fünf Jahre war er alt und er trug einen klei- nen Anzug mit einem schottischen chlips, Und es war furchtbar weit, über den Teppich zu Sehen, und hinter dem Teppich stand ein Baum, der leuchtete, als habe der liebe Gott All seine Kerzen an ihn gesteckt, und es duf- tete nach den Haaren der Engel, und es War, als sängen alle Vögel bis zum Himmel hinauf, und vom Himmel herunter antworteten die Sterne— jetzt sah der Landrat ganz genau trotz dem vielen jubelnden Licht, wie die Mutter in ihrem weißen Kleid auf ihn zu schritt und wie sie seine Hand nahm und seine Hand in die ihre legte und wie er dann plötzlich gehen konnte, dem Licht ent- Segen und die Mutter sagte: Fürchte dich nicht.“ Der Landrat ist erwacht. Er hört das ge- wohnte Knirschen der Tür. Er vernimmt den schlürfenden Schritt. Er sieht, wie die Haus- hälterin mit einem Streichholz die erste Kerze anzündet. Er will rufen. Ganz weit will er rufen. So weit, wie er noch niemals in seinem Leben gerufen hat. Doch das hochsteigende Blut erstickt ihm die Stimme. Sanft legen sich die fernen Farben über sein Auge. Er schläft ein, und er spürt, wie alles plötzlich Sanz leicht wird und gut auf dem unend- lichen Strom der Ewigkeit. . Fresken mit Darstellungen der Apokalypse im Kloster Esfigmend(Athos) Der Mönchsberg Athos von Franz v. Caucig Kaum ein anderer Blick auf das Meer ist so erhaben wie der vom Kai von Salo- niki aus. Dem Beschauer leuchtet die Fläche des weiten, schimmernden Golfes entgegen, vom gegenüberliegenden Festland hebt sich mächtig und stolz das gewaltige Massiv des Olymp ab. Wenn abends die Sonne sich senkt, steht dieser Götterberg mächtiger als sonst gegen den Himmel, und sein gewaltiger, kegelförmiger Schatten senkt sich über den breiten Golf von Saloniki und weist hin- über auf das linksseitige Ufer, wo sich Hügelkette an Hügelkette reiht. In diesem Augenbli Götterberg und Gottesberg, denn jenseits jener Bergwellen liegt die Landzunge, auf der im äußersten Süden sich der hochragende Gipfel des Ber- ges Athos erhebt. i Hier auf dem Kai von Saloniki kommt die Sehnsucht, das Verlangen auf, zu jenem „Leuchtturm von Byzanz“, wie man die Athos-Landzunge einstens nannte, hinüber- zufahren. Was mag es Verlockenderes geben als unterzutauchen in eine Zeit, die sich seit Jahrhunderten nicht wandelt? Mag es. etwas Anziehenderes geben, als über die Schwelle des Heute zurück in die Jahrhunderte zu gehen, die man sonst nur mehr aus alten Büchern nachempfinden kann? Muß es nicht ein Untertauchen in jene Gefilde sein, in denen es keine Zeit, keine Hast, keine Sehp- sucht, kein Streben gibt, sondern nur Hin- gabe an die Ewigkeit? Wann erwacht man auf dem Athos? Man erwacht, wenn es Zeit wird, sich zum Gebet zu rüsten. Draußen herrscht noch tiefe Fin- sternis. Man ist erwacht durch den sonder- baren Klang, der entsteht, wenn ein Holz- hämmerchen auf eine lange Holzstange auf- fällt, und man ist sofort hellwach, denn man wird sich bewußt, wo man sich befindet, seit genblick begegnen sich hebt sich ber einem 335 Meter hohen felsblock steil in die Höhe fotos: Karl Eller und Franz y. Covcig im Grunde genommen Festungen. Vielleicht einigen Stunden erst befindet! Es ist das gleiche Hellwach-werden wie etwa in Jeru- salem, wenn sich der Ruf des Muezzin vom hohen Minarett mit dem Klange der Glocken von der Grabeskirche mischt. Das Außer- gewöhnliche ist es, das jene Spanne zwischen tiefem Schlaf und vollem Erwachen so sehr verkürzt. Und wenn man gar weiß, daß kurze Zeit nach jenem sonderbaren Klopfzeichen die Prozession der Mönche sich ins Katho- likon bewegt, dann ist Eile nötig, um diesen Zug der Geister— wie man ihn nennen könnte— zu erleben. 0. Gestern Abend gab es einen freundlichen Empfang. Man bekam einen Teller voll Bohnensuppe, es gab weißen Käse, einige Oliven, getrockneten Fisch. Brot und ein Glas geharzten Weines. Und dann wurde man in den„Fremdenraum“ geleitet. Es war eine lange Fahrt zum heiligen Be- Zirk der„Athos-Republik“: Eine Autobus- fahrt von Saloniki bis an die„Grenze“ und dann ein Ritt über einen engen Pfad. Bald zeigten sich tief unter dem Wege die Mauern des ersten Athosklosters, doch rastlos heißt es weitereilen, um noch die Hauptstadt der Republik, Karjes, vor Einbruch des Abends zu erreichen. Man sagt zwar Hauptstadt, aber kein Mensch würde diesen Ort wirklich als Stadt anerkennen. Karjes mit seiner holprigen Kopfsteinpflaster-Strage, mit den Erdlöchern und den wenigen niedrigen Häu- sern gleicht einem mazedonischen Dorf, einer südserbischen Ansiedlung, einem griechi- schen Flecken. Was hier verkauft wird. ist das Ergebnis der Arbeit der Mönche: Stoffe, Holzschnitzereien, Schuhe. Nichts gibt es, das irgendwie daran erinnert, daß es auf der Welt zwei Geschlechter gibt. Es ist eine seit Jahrhunderten unumstößliche Regel auf Athos, daß nichts den Fuß in den Heiligen Bezirk setzen darf, was bartlos ist. Frauen und Jünglinge sind damit gemeint, ja, es geht noch weiter: man schließt jegliches weibliche Wesen aus, kein Huhn, keine Ziege, keine Kuh darf hier verweilen. Nur den Vögeln kann es niemand verwehren, die Höhen der Athos paarweise anzufliegen. Das ist das Sonderbare dieser„Hauptstadt“ Kar- jes, dag man nur Männer in den Straßen, in den Häusern sieht. Man sieht Mönche, die in ihren langen, schwarzen Talaren einher gehen, auf- dem Kopfe den„Kamilafki“, krempenlose, röhrenartige Hüte; man sieht Männer in der Kleidung der Laienbrüder, die Wasser tragen, ihre Haustiere vor sich her treiben, in der niedrigen Kaffeebude hok- ken und eine Zigarette rauchen; man sieht Wandermönche in ihren verschlissenen und verblichenen Talaren, die von ihrer Hände Arbeit kümmerlich leben und hoffen, daß der Fremde eine Folzschnitzerei kaufen möge, damit es wieder neue Arbeit gäbe; man sieht Arbeitsmönche, die im Dienste der Großklöster stehen oder einfache Brüder, die unweit der„Stadt“ auf dem Felde arbeiten, im Stalle beschäftigt sind oder hinter einem Webstuhl sitzend ihre Tage verbringen. Es geht, wenn auch die Frauen fehlen, hier in Karjes nicht etwa stiller zu als irgendwo in einem von Griechen bewohnten Viertel von Alexandrien, Kairo oder Istanbul. Hat man in dieser„Hauptstadt“ seine Papiere in Ordnung gebracht, den athos- vertretenden„Präsidenten“ geküßt, dann kann man sich in jedem der zahlreichen Klöster, die sich längs der West- und Ost- küste der Landzunge hinziehen, als Gast be- trachten und wird auch als solcher behandelt. Besonders reizvoll wirkt es, aus dem Athos- paß zu ersehen, daß man auf wunderbare Weise um 13 Tage jünger geworden ist, denn hier auf diesem Boden, wo sich das alte, Byzanz lebendig erhalten hat, gilt noch der Juljanische Kalender. Und nun dieses Erwachen im Kloster Iwiron! Es ist eigentlich eine Festung, Mäch- lige Mauern, mehrere Stockwerke hoch, er- heben sich nahe dem Strande der Ostküste. Es ist ganz gleichgültig, welches dieser Klöster man betrachten will: Sie sind alle ist dieses Kloster Iwiron und das Kloster Dionisiu ein Musterbeispiel. Sie sehen beide so aus, wie die mächtigen Anlagen des Klostersitzes des Dalai Lama im fernen Tibet: Hohe Mauern, auf denen, wie eine Art Vogelbauer, Erker und Zimmer vorgebaut sind, durch dicke Holzverspreizungen am Herabfallen gehindert. Ueber dem niedrigen Dache ein Schornstein neben dem anderen. Das Ganze bildet ein gewaltiges Viereck. Manchmal steht ein Wehrturm mit Zinnen und Umgängen da, und in der Mitte des wei- schlossen wird, befindet sich das Katholikon, die Kirche, der Zentralbau der ganzen An- lage. Bisher hat noch jeder Kampf der Neuzeit vor der Grenze dieser„Gottes- Republik“ Halt gemacht. Es werden in wenigen Jah- ren 1000 Jahre vergangen sein, da zum er- sten Male eine Urkunde ausgestellt wurde, die von diesem Heiligen Berge spricht. Und seit 1000 Jahren steht die Zeit hier still. Wenn das sonderbare Klopfzeichen ertönt, das die Mönche und auch den Gast kurz nach Mitternacht weckt, beginnt die Stunde des Gebets. In feierlichem Zuge geht es ins Katholikon. Die überreich geschmückte Iko- nenwand vor Augen beginnt der Gesang der Chöre, das Murmeln der Gebete. Neun Stun- den am Tage! Und zwischendurch geht es ebenso feierlich über den Hof zur„Trapeza“, dem großen Speisesaal, wo angesichts herr- licher alter Fresken, still und in sich ge- kehrt, das einfache Essen eingenommen wird. Wer den Bezirk dieser Republik be- tritt, nimmt es auf sich, kein Fleisch mehr zu essen, 180 Tage im Jahre zu fasten und nur von Kaoblauch, Käse, Weizenkörnern, Brot, einigen Früchten der Bäume und vom Gemüse zu leben. Aber niemand protestiert hier dagegen, denn alle jene, die kommen, um auf dem Athos zu leben, wissen um die asketischen Zustände. Sie haben mit der Welt abgeschlossen, so daß sie vergessen, Sibt. Nur wenige fragen den Fremden, wie es draußen in der Welt steht. Die meisten wollen nichts hären, nichts lesen, wissen kaum, was in den Bibliotheken ihrer Klöster zu finden wäre, kennen nur die Heilige Schrift. Sie wundern sich zwar nicht, wenn der Fremde alte IKonen oder alte Urkun- den untersucht, Pergamente aus jenen Zei- ten, da es noch ein Kaiserreich von Trape- zunt oder einen Basileios von Byzanz gab. Sie wundern sich auch nicht, wenn der Neu- angekommene die Fresken in der„Trapeza“ mit den Darstellungen aus der Apokalypse bewundert oder die Holzschnitzereien und Ikonenwände im Katholikon. Aber der be- gleitende Mönch steht meist unbeteiligt und ien sich gekehrt darieben, ein lebendes Bei- spiel völliger Abkehr von allem Weltlichen. Wenn schon in den Großklöstern diese Welt- abgewandtheit so deutlich ist, wie viel mehr Boch bei den Einsiedlern, denen sogar die Klostergemeinschaft schon zu viel Weltliches enthält. Hier auf dem Athos lebt jeder für Gott! Es gibt Klöster, die einem„Prior“ unter- Stehen, dessen Befehle gelten. Es gibt andere, die man als eine Art„Junggesellen-Heime“ bezeichnen könnte, wo jeder Insasse in sei- nem Raum, in seiner Wohnung, sein eigener Herr ist und sich— wenn er es sich leisten kann— auch seinen eigenen Diener hält. ES gibt Gehöfte, wo zwei oder drei Einsiedler beisammen wohnen. gemeinsame Wirtschaft kühren und die Felder bebauen, aber es gibt Eremiten. die jeden Verkehr meiden und Allein in armseligen Hütten oder in Erd- löchern hausen. Ihnen allen aber ist eines gemeinsam: Flucht vor der Welt. Ablehnung aller weltlichen Begierden, Aufgehen im Gebet oder in der Arbeit für die Allgemein- heit. Das ist Athos, die Republik ohne Frauen, das Land der schönen Wälder, die Landzunge mit dem schneebedeckten Gipfel, 58 lebendige Byzanz, ein Rest des Para- jeses! ten Hofes, der durch die Gebäude einge- — daß es außerhalb von Athos noch eine Welt 5 ä VI WEIHNACHTEN 1983 WEI H — . redlichen Hirten knien betend davor...“(Pastellzeichnung eines sechsjährigen Mädchens) Bilder aus der Kindermolstunde von Ursula Ludwig-Krebs in der Mannheimer Kunsthalle Das Weihnachtsthema soll dargestellt werden. Ursble Lodwig-Krebs gibt ein paar Hinweise för die Arbeit. 3 doppelt Frebde. Erst werden die Konturen vorgezeichnet, donn beginnt das Spiel mit- Pinsel und bunten Farben. Manchmal erklärt Kunsthallendirektor Dr. Wolter passdrge seinen kleinen Gästen die Bilder der Meister. inmitten der Plastik- Sammlungen der Kunsthalle haben die Kin- der ihre Arbeitsplätze., In solcher Umgebung macht die Arbeit „Es Waren Hirten guf dem Felde.(Toschzeichnung eines qchtjährigen Mädchens) ——w Aller Anfang ist schwer. Das kleine Mädel scheint bber seinem Krippenbild die Omwelt völlig vergessen zu haben. Diese beiden Mädelchen haben sich offensichtlich gegenseitig inspiriert. Aber Was tut's schon: die Hauptsache, sie sind mit Eifer dabei. Fotos Robert Häusser und Arch“ sauber atü der entgeh Wir zu sches Könige sagen Jyerlan Das der W größer bei zu groß“ Wie be st ein Wein 3 guter! das Al die Li) mache Will au damit ner Kl Fül! mit sic kett d Sie bel Rot wei pot, ei scheucl weine schenk Abrahe Gut Ruhe. im Ke mren port b seekra! davon temper gibt er Sie ihr gen so. Erspare Feind Pult ut 190 Wel! Bitte u mit ihr die rich das Gle am Fei Farben und sü! leicht s abgelag Schimm dem he Keine krank! Bukett. stogen Sinnen! Schönst kauen Drücke Gaumei Sie ihn schmũüc ner in einen. Er schn. 2168, ras Sie dies Was Reihe? Tischwe heißt de nennen „Vin du tosen. zennen Der wie ein wird er dicken der Sch Viertele bischen chen R. eine pre am bes Man br. den wi der bei öknete. n der 1 ein Knc der ihre wußte nach He Solch IHNACHTEN 1955 VI *.* 0 Die Kunst, Wein 2 U trinken V kin kleiner Lehrgang von Thaddòus Troll atürlich lassen wir uns, wenn Wir über den Wein sprechen, die Gelegenheit nicht ntgehen, ihn auch zu probieren. Doch bevor ir zum Glas greifen, möchte ich ein spani- es Sprichwort zitieren:„Wein ziemt den igen, Wasser den Ochsen“, Womit ich gen will, daß Weintrinken ein Zeremoniell erlangt. Das fängt schon beim Glas an. Je feiner r Wein. um so feiner sein Glas. Und je Ber der Wein, desto größer das Glas. Wo- 1 zu bemerken wäre, daß das Adjektiv roß“ beim Wein dieselbe Bedeutung hat Vie bei einem Monarchen: Ein großer Wein t ein edler, vornehmer, gepflegter Spitzen- ein aus einem sonnigen Jahrgang und von ſuter Herkunft. Das Weinglas soll nicht nur Auge, sondern vor allem die Nase und e Lippen entzücken. Farbige Weingläser achen sich gut in der Vitrine. Edler Wein i aus einem weißen Glas getrunken sein, damit das Auge sich an seiner Farbe, an sei- ner Klarheit und an seinem Glanze erfreue. Füllen Sie bitte das Glas nur halb, da- mit sich die Duftstoffe, damit sich das Bu- tt des Weines entfalten kann. Schenken de behutsam ein, besonders wenn Sie guten Rotwein trinken. Der hat nämlich ein De- pot, einen Bodensatz, den man nicht auf- scheuchen soll. Deshalb werden edle Rot- eine aus einem Weidenkörbchen ausge- ſchenkt, in dem die Flasche ruht wie in Abrahams Schoß. Guter Wein ist anspruchsvoll. Er braucht Ruhe. Mindestens acht Tage sollten Sie ihn im Keller schlummern lassen, bevor Sie ihn ren Gästen servieren. Denn jeder Trans- rt bekommt dem Wein nicht. Er wird ekrank und braucht einige Zeit, um sich von zu erholen. Rotwein soll Zimmer- temperatur haben. Zwischen 16 und 18 Grad Abt er am meisten her. Aber bitte wärmen ie ihn nicht künstlich an. Weißwein dage- gen sollte nicht mehr als elf Grad haben. Ersparen Sie ihm den Eisschrank. Eis ist ein Feind des Weines“ Es heeinträetrtigt seinen seinen Geschmace.. Gegenden, wo der Wein wächst. Sie sollen Weder mit anderen Weinen„verschnitten“ (gemischt), noch allzusehr gezuckert, oder geschwefelt sein. Eine barbarische Sitte ist es, den Wein künstlich in seiner Gärung zu unterbrechen. ‚Damenwein“ nennt man das manchmal euphemistisch. Ein solcher Wein schmeckt langweilig und süß Er hat weder „Kopf“ noch„Schwanz“, weder Aroma noch Nachgeschmack. Ihm ist eines genommen, Was den deutschen Wein so unvergleichlich macht: die edle, erfrischende Säure. Er ist . Und sowas nennt sich Damen- Wein! Wenn Wir unseren Gästen verschiedene Weine kredenzen— zum Beispiel bei einem großen Essen— dann gibt es ein paar Re- geln. Die erste: mit kleinem Wein anfangen, mit großem Wein aufhören. Nie Weißen nach Rotem servieren. Denn der Rote hat viel„Körper“, wie man die starken Ge- schmackstoffe nennt. Nach Rotwein schmeckt der Weiße, mag er noch s0 vollmundig, blumig und kräftig sein, flüchtig und lang- Weilig. Zu den Vorspeisen trinkt man feinen Weiß- oder Schillerwein. Zu Fisch, Austern und Krebsen trinkt man trockenen Weiß- Wein, wobei trocken soviel wie herb bedeu- tet. Zu weißem Fleisch und Geflügel einen feurigen, jedoch nicht allzu starken Roten. Zu Rind- und Hammelbraten, wild und Käse einen starken Rotwein mit viel Körper. Salat, Essigsaucen und Orangen beeinträch- tigen den Geschmack des Weins. Ein Stück trockenes Brot neutralisiert den Geschmack sinn und macht ihn hellhörig. Starke Ge- tränke, zum Beginn der Mahlzeit genossen, stumpfen den Geschmack ab. Und nun zu unseren deutschen Weinen. Sie leiden in manchem Jahr darunter, daß sie zu wenig Sonne bekommen. Wein aus sonnenärmeren Lagen muß man dann ver- bessern, muß sie zuckern.„Verbesserte“ Weine erkennt man daran, daß auf dem Etikett nicht das Wort„Naturrein“ steht. Aber man soll die Forderung nach dieser Reinheit nicht übertreiben. Mir ist ein maß- voll gezuckerter Tischwein lieber als ein naturreiner Säuerling. Edle Weine zu zuk- kern oder saure Weine zu überzuckern da- gegen ist von Ubel. Sie schmecken lieblicher, sind aber nicht bekömmlich. Man bekommt Kopfschmerzen, wenn man zu viel davon trinkt. Dieser Zucker kommt natürlich ver der Wein gehießt mat alt Aller künkt Stünen. Gärung in den Wein. Er wird mit vergoren; tte umfassen Sie das Glas und prüfen Sie mit ihrem Feingefühl, meine Damen, ob er die richtige Temperatur Hat. Dann halten Sie das Glas gegen das Licht und freuen Sie sich Feuer des Rotweins oder an den zarten Farben des Weißen. Wenn der noch jung und süffig, sieht er grün aus und perlt viel- leicht sogar noch ein Wenig. Ist er alt und bgelagert, dann hat er einen goldenen chimmer. Dann wiegen Sie den Wein in em halb vollen Glas liebevoll hin und her. Keine Angst— davon wird er nicht see- rank! Er entfaltet jetzt für Ihre Nase sein ukett. Schnuppern sie ruhig ins Glas! Jetzt ztogen wir an und lassen das Ohr am Sinnenfest teilnehmen. Und nun kommt das Schönste, das Trinken. Kosten, schlürfen, bauen Sie ihn in winzigen Schlückchen. enseitig ind mit Drücken Sie ihn mit der Zunge gegen den aumen, genießen Sie ihn. Und dann loben ie ihn mit einer Auswahl aus der Fülle der mückenden Beiwörter, die der Weinken- ger in seinem Sprachschatz hat. Ich habe da einen Mosel im Glas, der jung an Jahren ist. Er schmeckt spritzig, elegant, frisch, kapri- Hös, rassig. Auf Ihr Wohl, meine Damen, die Sie diesem Wein gleichen! Was sagte da der Herr in der letzten Reihe? Sie haben ganz recht, man soll den Tischwein nicht vergessen.„RKonsumwein“ heißt der häßliche Fachausdruck.„Nostrana“ nennen ihn die Italiener,„den Unsrigen“. Vin du pays“— Landwein, sagen die Fran- dosen.„Vine corriente“— üblicher Wein, hennen ihn die Spanier. Der ist deftig, anspruchslos und gesund Wie ein rotbäckiges Kind vom Land. Oft wird er im Krug serviert. Man darf ihn aus dicken Wassergläsern wie den Veltliner in der Schweiz trinken. Oder aus untersetzten Viertelgläsern mit Henkel wie die schwä⸗ bischen Rotweine, die in einem hellen fre- chen Rot leuchten. Solch ein Tischwein ist eine prächtige Begleitmusik zu einem Vesper. Am besten schmeckt Käse zu solchem Wein. Man braucht ja davon nicht so viel zu trin- ben wie jener schwäbische Bäckermeister, der bei jedem Viertele einen Westenknopf ötknete. War die Weste offen, dann wurden in der Rückrunde bei jedem Viertele wieder ein Knopf zugemacht. Hatte die Weste wie- der ihren zugeknöpften Zustand erreicht, 80 Fußte unser Bäcker, daß es jetzt Zeit sei, nach Hause zu gehen. Solche Tischweine sollen vor allem ber“ sein, Man trinkt sie am besten in in Alkohol umgesetzt, so daß der Wein nicht süß, sondern nur lieblicher schmeckt. Von einer barbarischen Art des Zuckerns er- zählte mir neulich ein Freund. Da bestellte ein Amerikaner in einem feinen Weinlokal eine Flasche 49er Markobrunner Trocken- beerenauslese, etwas vom Köstlichsten, was es Sibt. Der Kellner servierte die teure Gottesgabe mit stiller Andacht und mit ver- klärter Verehrung für den kundigen Gast, der so etwas zu schätzen wußte. Aber der ließ einen Löffel kommen. Er zog ein paar Stücke Zucker aus der Tasche, warf ihn in den Wein und rührte um. Entschuldigen Sie bitte, ich muß eine kurze Pause machen. Ich muß mich mit einem Schluck naturreinen Mosels vom Be- richt über diese Freveltat erholen. Ich muß meine Schreibmaschine wieder besänftigen, die in glücklicher Ehe mit meinem Weinglas lebt und deren Typen sich sträuben. Auf den Etiketten der Weinflaschen fin- den Sie manchmal Bezeichnungen wie„Spät- lese“,„Auslese“, Beerenauslese“ und„Trok- kenbeerenauslese“. Das bedeutet, daß man die Trauben, aus denen dieser Wein gekel- tert hat, über die allgemeine Weinlese hinaus am Stock gelassen hat, um sie dem Segen der Spätherbstsonne länger auszusetzen. Die Trauben reifen stärker aus und werden teil- Weise vom Edelpilz befallen, der die Schalen zerstört und die Beeren leicht austrocknen läßt. In den Trauben entstehen braune Nester aus edelfaulen Trauben. Diese Edel- fäule macht die Frucht und damit den Wein besonders gehaltvoll. Werden die edelfaulen Beeren ausgelesen und für sich gekeltert und behandelt, so gibt es die Beerenauslese. Läßt man die Trauben gar noch im Novem- ber hängen, so daß sie zu Rosinen vertrock- nen, so bekommt man die Trockenbeeren- auslese, einen Wein, der sich durch seine Süße, seine Rasse und seinen Gehalt aus- zeichnet. Schmückende Beiwörter für solchen Wein: edelsüß, würzig, vornehm, hochedel, voll Fülle und Harmonie, wuchtig, vollmun- dig, prachtvoll. Das klingt wie die Anrede an einen Barockfürsten. Der Boden, das Klima und die Rebsorte sind die drei Faktoren, welche die Güte des Weins bestimmen. Aus dem Boden zieht der Wein Duft und Aroma. Bei den leicht nach Erde schmeckenden schwäbischen Weinen spricht man von einem„Bodengfährtle“. Je wärmer das Klima, um so süßer der Wein. Die Rebsorte aber bestimmt seine Art und seinen Charakter. Alle diese Dinge liest der Weinkenner aus dem Weinetikett ab, auf dem Herkunft, Lage, Jahrgang und manchmal auch die Traubensorten angegeben sind. Gute Jahrgänge zum Beispiel sind 1921, 1929, 1934, 1937, 1945, 1947, 1948, 1949, 1950, 1952 und 1953. Vorsicht mit der Prophetie! Ein guter Sommer und ein langer Herbst machen aus einem Sauerampfer auch kein Spitzengewächs. Rotweine lassen sich besser lagern als Weißweine. Und nur große Weine werden in Ehren und in Wohlgeschmack alt. Flüchtige, süffige Weine sterben nach spätestens fünf Jahren. Kleine und mittlere Weine werden, Wenn man sie zu lange lagert, trüb, schwer, ölig oder schnapsig und verlieren Aroma und Bukett. Die edelsten deutschen Weißweine wach- sen im Rheingau zwischen Rüdesheim und Eltville, am Südabhang des Taunus. In die- ser wärmespeichernden Sonnenmulde reifen die Trauben aus. Hier wächst edelster Ries- ling, rassig, duftig, fruchtig und doch nicht zu schwer, ein bekömmlicher Wein, der die Zunge schnalzen und frohlocken läßt, ein Wein für Festtage, der schmeckt als lege einem ein Engel den Finger in den Mund. MANNHEIMER MORGEN namen oder verstümmelte Flurnamen: Zepp- wingert, Hinkelstein, Braunfels, Mäushöhle, Goldkupp, Krötenbrunnen, Marienholz. 5 Die enge Verbindung von Wein und Geist- lichkeit, von Weinbau und Kloster geht noch aus manchen Lagebezeichnungen hervor: Altärchen, Abtsfrohnhof, Stiftsberg, Nonnen- garten, Bischofsberg, Himmelreich„Kloster- 5 garten, Jesuitengarten, Kirchenstück und Domdechanay. Liebfrauenmilch sollten nur Weine heißen, die im Schatten der Wormser Liebfrauenkirche gewachsen sind. Aber nach der Quantität der Liebfrauenmilch zu schlie- gen müßte die Wormser Kirche die Wolken Kratzen. Manche Lagebezeichnungen klingen Am Mittelrhein, zwischen Koblenz und dem Rheingau, wird die Sonnenwärme vom Wasser und vom Schiefer gespeichert und nachts wieder ausgestrahlt. Hier wächst ein herzhafter, feinblumiger, rassiger Riesling, der seinen Eindruck auf unsere Gäste nicht verfehlt. In Rheinhessen, dem Viereck zwischen Bingen, Mainz, Worms und Bad Kreuznach, wächst für jeden etwas. Hier steht die Wiege des deutschen Weinbaus, dessen Anfänge den Römern zu danken ist. Als dann Kaiser Karl in Ingelheim residierte, sorgte er auch dafür, daß der Weinbau wachse, blühe und gedeihe. In Rheinhessen gibt es leichte und schwere, gibt es Tisch- und Spitzenweine. Im Weinexport steht dieses Gebiet an erster Stelle. Die deutsche Weinstraße geht von Rhein- hessen bis ins Elsaß durch die ganze Pfalz. Sie fahren 80 Kilometer lang zwischen Reben, durch freundliche Weindörfer mit einem herrlichen Blick ins Glas, auf die Berge der Haardt und in die Rheinebene. In dieser heiteren und frohen Landschaft Wächst, was Sie nur haben wollen: milde und feurige Weine, Tischweine und Trocken- beerenauslesen, würziger Traminer, edler Riesling und ein kräftiger Silvaner. Doch auf die Traubensorten kommen wir nachher noch zu sprechen. Ich selbst bekenne mich zum Mosel wein. Er ist spritzig, blumig, rassig und kapriziös. Man kann auch mal ein Glas mehr davon trinken. An der Mosel, der Saar und der Ruwer wachsen elegante, erfrischende, be- schwingende Weine. Sie sind wie ein kleiner Flirt: belebend, flüchtig, zart und ohne Be- schwer. Sie regen den Geist an, aktivieren den Witz, beflügeln die Phantasie, schärfen die Klingen für ein pointenreiches Gespräch, machen munter, frisch und jugendlich und sind eine mozartische Begleitmusik zu den Plänkeleien der Liebe. An der Nahe wächst ein Wein, der Gehalt, Körper und Fruchtigkeit des Rheinweins und Rasse und Eleganz des Moselweins in sich vereinigt. In Franken ein wuchtiger, markiger, kraftvoller, erdhafter und halt- barer Weißwein, der aus Bocksbeuteln aus- geschenkt wird, ein rechter Männerwein, der Gespräche alter Freunde zu vertiefen vermag. Der Badener Wein ist interessant und vielfältig, der Württemberger reizvoll und überraschend. An der Ahr wächst ein samtweicher Rotwein, der die Melancholie süß macht und der ernsten Gesprächen ge- setzter Herren Würde und Gehalt gibt. Ahr- wein ist gut für Liebeskummer, für Lebens- Abende, für Besinnlichkeit Ein Getränk für stille Zecher, für romantische Dichter, für Nobelpreisträger und Friedenskonferènzen (auch in der Familie). l Neben dem Herkunftsort steht auf dem Etikett der Weinflasche häufig auch noch die Lage des Weinbergs. Meist sind es Flur- Was essen die Völker 20 Weihnachten? Von Sänsebraten, Turkey, Turron, Lutfisk, Fondue und Ploumpudding 75 Old England“— sagt Charles Dickens 77118121870) in seinem berühmten Weih- nachtsbuch—„gab es zu Weihnachten eine ganz selbstverständliche Verbindung aus der Freude an Schmäusen und Gebet“. Und in der Tat, als glückliche Synthese zwischen äußerem Glanz, religiöser Verinnerlichung und festlichem Schmaus gilt das Christfest auf dem weiten Erdenrund nicht nur als der jährliche Höhepunkt des Kirchen- und Fa- milienlebens, sondern auch als Gipfel der kulinarischen Genüsse. Die„Weihnachtsgans“, der traditionelle deutsche Festbraten, ist eine britische Erfin- dung, wenn auch heute der Turkey(Trut- hahn) die Festtafel der Engländer regiert. Als nämlich im Jahre 1588 der Königin Elisabeth am Heiligen Abend eine gebratene Gans serviert wurde, traf gerade ein Kurier ein, der die Zerstörung der Armada, der mächtigen Flotte Philipps II. von Spanien meldete. Seither gehörte es zur Tradition des englischen Hofes, daß am Weihnachts- abend zur Erinnerung an jene Nachricht auch stets eine gebratene Gans aufgetragen wurde. In manchen Gegenden gilt der von Symbolik umwitterte Karpfen als die Krö- nung des festlichen Mahles. Ein dicker Karp- ken bedeutet Glück und Gut; die größte Schuppe im Portemonnaie bringt viel Geld im kommenden Jahr. Man ißt ihn heute blau mit geriebenem Meerrettich, gebacken, in eigener Sauce gedämpft oder auf polnische Art mit einer pikanten Sauce aus Bier, brau- nem Pfefferkuchen, gerösteten Mandeln, Rosinen und dem Blut des Karpfens. Während bei uns das Fest den Charakter einer besinnlichen Familienfeier trägt, sind bei den romanischen und angelsächsischen Völkern diese Tage durch heitere Ausgelas- senheit und öffentliche Lustbarkeit gekenn- zeichnet. Jedoch, daß auch im Süden die Festesfreude durch den Magen geht, wußte schon Goethe von seiner Italienreise zu be- richten. Aus Neapel schrieb er am 29. Mai 1787:„Es sind verschiedene Tage im Jahr, besonders die Weihnachtsfeiertage, als Schmausfeste berühmt“. Die Italiener bevor- zugen Lammfleisch, Würste, Rosinenkuchen, Nougat, sowie kandierte Früchte zu Weih- nachten, und Pfeffer- und Mandelkuchen fehlen kaum in einer Familie, Die Franzo- sen, von jeher für gutes Essen bekannt, hul- digen zum Feste den Vorzügen eines Trut- Bahns. Außerdem gehören zu den weihnacht- lichen Gaumenfreuden die„boudin blanc“, eine Art Weißwurst sowie auch geröstete, schwarze Blutwurst. Wer es sich jedoch lei- sten kann, speist zu Révillon— so nennt man den Weihnachtsabend— im Restaurant. Das klassische Révillon-Menü beginnt mit Austern und Weißwein, führt über eine Consommè, Obstsalat bis zum Buche de Noel, einer mit Buttercreme gefüllten Bisquit- masse in Baumstammform. Hinterher trinkt man Champagner. Im Nachbarlande südlich der Pyrenäen gilt ebenfalls der Puter als Festbraten, der mit viel süßem Likör hinun- tergespült wird. Als Weihnachtsgebäck darf in Spanien ein sehr süßer, marzipanartiger Nußkuchen mit kandierten Früchten, Turron genannt, nicht fehlen. In Schweden dagegen liebt man herz- haftere Genüsse. Dort ißt man zu Weih- nachten„Lutfisk“, einen Laugenflisch, der in geheimnisvoller Zeremonie schon wochen lang vor dem Fest zubereitet wird. Getrock- neter Dorsch wird drei Wochen lang in täg- lich frisches Wasser, dann eine Woche lang in einem Aufguß aus Holzasche und drei Wo- chen lang in eine Kalkbrühe und zuletzt wieder drei Wochen lang in täglich zu wech- Alustrationen Heinrich Klumbies selndes Wasser gelegt. Dabei schwillt der Fisch bis auf das fünffache seiner Dicke an und entwickelt einen penetranten Geruch. Wird er jedoch nach dieser Prozedur ge- kocht, soll er ganz wunderbar schmecken, Wenn man ihn mit gehörigen Mengen schar- fen Schnapses begießt. Der herberen Ge- schmacksrichtung geben auch die Eidgenos- sen den Vorzug. Besonders in der West- schweiz pflegt man sich einträchtig um eine Fondue zu versammeln, eine warme Käse- speise aus geschmolzenem Schweizerkäse mit Kirschwasser und Weißwein, in die man mit der Gabel kleine Brotbissen hineintaucht und dann zum Munde führt. ö Das klassische Land des Truthahns, des- sen Anblick einst die spanischen Eroberer in Schrecken versetzte, als sie beim Eindringen in Mexiko diesem martialisch aussehenden Vogel begegneten, ist bis heute noch Nord- amerika geblieben, wo er zum Thanksgiving- Day und zum Weihnachtstag traditions- gemäß das festliche Mahl krönt. Immer wer- den dazu Cranberries Preiselbeeren) ser- viert. Der Ueberlieferung getreu obliegt dem Herrn des Hauses die Pflicht des Tranchie- rens. Bevor er zu dieser Tat schreitet, stärkt er sich— auch traditionsgemäß— mit eini- gen Gläsern Eiercognac, der eigens für die- sen Anlaß nach Familienrezept hergestellt wird. In England aber gehören zum Christ- mas-Eve(Weihnachtsabend), außer dem viel- gepriesenen Mistelzweig, unter dem man alle Mädchen küssen darf, und dem gebratenen Turkey vor allem der Plumpudding, die Krone aller Puddings. Diese britische Weih- nachtsdelikatesse besteht aus einer Mischung von Nierentalg, Rosinen, Sultaninen, Eiern, Mehl, Zitronat, Apfelsinenschalen, einge- weichten Semmeln, kandiertem Ingwer und Rum, die vier Stunden lang im Wasserbad gekocht werden muß. Der auf eine Platte gestürzte Pudding wird dann mit ange- wärmtem Rum übergossen, angezündet und brennend zu Tisch gebracht. In der Albert- Hall in London rührt der Lord-Mayor (Ober bürgermeister) heute noch höchstper- sönlich den Plumpudding für die königliche Familie an, in den, der Sitte gemäß, ein Ring, ein Fingerhut und ein Goldstück ein- gebacken werden. Gerhard Barth Witzig: Dachsteiger, Süßmund, Samtrock, Nacktarsch, Zuckerle, Schwätzerchen, Gold- tröpfchen, Brotwasser. Das Stettener Brot- wasser, ein schwäbischer Spitzenwein von edlem Bukett und zarter Süße hat seinen Namen von jener trinkfreudigen wWäürttem- bergischen Fürstin, welcher der Arzt üppiges Essen und Weingenuß verboten hatte. Was- ser und Brot sollten ihre Hinfälligkeit auf- halten— ein wahrhaft puritanisches Rezept. Das Brot ließ sich die Patientin gefallen, schickte aber ihren Kammerhern aus, um dazu einen großen Krug Brotwasser holen zu lassen, ein Wasser das im Keller lag, in Stetten gekeltert worden war und zum Köstlichsten gehörte, was das Schwaben- land hervorgebracht hat. 0 Oder der italienische„Est-est- est“, der seinen Namen von dem Kirchenfürsten hat, der vor einer Romreise seinen Diener vor- ausschickte, damit er die Wirtshäuser am Wegesrand erkunde. Wo es einen guten ⸗ Tropfen gab, schrieb der Diener„Est— hier gibt's einen!“ an die Tür. War er besonders begeistert, so schrieb er„Est-est!“ Und als Superlativ kam dann der„Est-est-est!“ zu- stande. Wie lange der geistliche Herr zu seiner Romreise gebraucht hat, ist so wenig überliefert, wie die therapeutische Wirkung des Brotwassers auf unsere schwäbische Fürstin. Okt ist auf den Etiketten noch das Wein- gut angegeben. Wenn dessen Siegel dazu noch in den Kork gebrannt ist, haben wir die Gewähr, daß der Wein dort abgefüllt wurde, wo er gewachsen ist, und keine Ehe mit landesfremden Gewächsen eingegangen, also reinrassig ist. Der Lehre von der weisen Rasse sind wir überdrüssig. Aber bei Hun den, Pferden und beim Wein ist reine Rasse doch ganz vorteilhaft. 0 Lassen Sie mich jetzt noch kurz von de Rebsorten sprechen. Die Rieslingtraube ist klein und grün, reift spät und will viel Sonne. Sie ist die edelste der Trauben und gibt einen rassigen und blumigen Wein her. Der Traminer, ebenfalls ein Weißwein, kommt aus einer roten Traube. Traminer schmeckt duftig und ist bukettreich. Beson- ders würzig mit feinem Mukatellergeschmack ist der Gewürztraminer. 888 Die Sylvanerrebe hat grüne, gefleckt. Trauben, die mittelfrüh reifen und nicht 80 anspruchsvoll sind. Die Rebstöcke tragen reich und liefern einen süffigen, milden Wein. Seltener ist der Ruländer, der aus grauroten, früh reifenden Trauben gekeltert wird. Er schmeckt süß, voll, wuchtig und hat ein zartes Bukett. 8 Einen hellen Rotwein keltert man aus der Trollinger-Rebe, die besonders häufig in Württemberg wächst. Die Trauben haben große Beeren und werden bis zu vier Pfund schwer. Der Trollinger ist ein hellroter, an- genehm frischer Wein. In Baden und an der Ahr züchtet man die Spätburgunderrebe mit ihren kleinen blauen Beeren. Sie braucht viel Sonne und reift spät und gibt einen würzi- gen, dunklen, kräftigen Rotwein! N So, nun bin ich am Ende. Es war eine kleine Einführung in die Wissenschaft vom 5 Wein und in die Kunst des Weintrink Eine Kunst, welche die Menschen kriedf. Wohlgelaunt, phantasievoll und f. 8 Eine Kunst, die zu beherrschen sich ohnt. 3 n* 3—* 4* 3 2 e er 9 E MANNHEIMER MORGEN vin WEIHNACHTEN 1588 eraus Verlag drucke Chefre Stellv. W. Hei Weber: Lokale Dr. K C. Serr H. Kim Stellv.: Bank,! Bad. Ko Mannne Nr. 80 0 4 4 10. Jal M Ober Rube er kla ment SO w) Pork A, G, b. 8 2. Appell der Weihnachtsmänner an e „Mehr Haltung, Herrschaften! Steht nicht da wie die Weihnachtsmänner, was sollen denn Blanks neue Unteroffziere sagen?“ Fried Für dem Bi kommer bereitge 112,1 N ringerui tel für c Zwecke Die dritte d. Verfasst Jahr zu für Frei, Geschäftser weiterung „Und was Sie bei mir nickt im Parterre finden, das finden Sie bestimmt in der neu er- öhneten ersten Etage, meine Herrschaften!“ 7. 5 . 1 N 0 Nehru Neu präsiden Intschie im Inne Unabhär auf eine in Südii such der Chrusch Nehrt Af, große Di suches entstand O, Tannenbaum-o, Tannenbaum 3 „Gestohlen— warum denn gleick so'n käßliches Wort, Herr Oberförster? Man wird sich mit der doch nock ein bißchen was Grünes ins Knopfloch stecken dürfen!“ ragt au lle s i e 0 e eee 932 Bündnis! und ma ärgerlich der Welt dem eine ist, einen übersten schaftlich und nich ablehnt. auch die ten Poli losigkeit, Der 1 schlieglic gültig au Meinung auf der e ſönnten, eine Inc Indien 1 War nic Näcl Mittei Dos Seschenk „Aber es ist bestimmt derselbe Anzug. Kurt chen, den wir im Schaufenster immer zusam- men beuundert haben!“ 189 5 1 180 0 KA 3 5 i Beim Friseur Weihnachten in Alaska f„Onädige Frau, das ist für Weinnachten un- .„Jetzt mußt du aber auch mal Weihnaentsbaum sein!“ bedingt die passende Frisurl“ Bonn. dransport vahrsche Zundesre chende N. len Zusta. m Heili; ow jetisck baris zugt Vater und Sohn 1 Heimliche Weinnachtsbastler. ſriegsver eren En einen M lar, hat est(IW. on Deuts le nicht M beric A Moskat berlin mit Abstän dögeren“ u rechner er UdSs; ung der fagt habe Wie de gaben sich et, von d rer Ha aht habe Am He kutsche ir Innere rt bishe it sind pi elt e“( undesrep 1 Dezem Ein himmlisches Höfchen e e. „Also jetzt gib endlich den Hut ker, Frau Krause wird schon darauf warten..“„Sehr schön Anna, aber was soll der ungeistige Firlefans da oben?“ 2 eing von zeitig a