. sich 1 1.— r 3 2 2 55. e Herausgeber: Mann neimer Morgen Verlag, Druck: Mannheimer Gros. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. KR. Ackermann; politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber; Feuilieton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Stmon; L'hafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen) Rh. Nr. 286 743. 5 2 8 8 5 5 25 55 8 es* 2727 ä 3 2 8 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6.8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- derg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41 Hdlbg. ; Ludwisshaten Rh., Amtsstr. 2, m dezugspr.: Monatl. 3,28 DM erl., Postbez. 3, 25 DM 10. Jahrgang/ Nr. 297/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 27. Dezember 1955 Für Verteidigungszwecke werden nach dem Budget- Voranschlag des Ministers im kommenden Jahr 102,5 Milliarden Rubel bereitgestellt. In diesem Jahre waren es 112,1 Milliarden Rubel. Durch die Ver- ringerung dieser Ausgaben sollen mehr Mit- tel für die Volkswirtschaft und für kulturelle Zwecke bereitgestellt werden.. Die am Montag begonnene Tagung ist die dritte des Obersten Sowjets in diesem Jahr. Verfassungsgemäß tritt er nur zweimal im Jahr zusammen. Die Tagung war zunächst für Freitag angesetzt worden und wurde nach Neu Delhi.(dpa) Der indische Minister- präsident Nehru betonte am Sonntag mit Entschiedenheit, daß Indien entschlossen sei, im Innern und nach außen seine Politik der Unabhängigkeit fortzusetzen. Nehru sprach auf einer Massenkundgebung in Coimbatore in Südindien und erwähnte dabei den Be- such der sowjetischen Führer Bulganin und Chruschtschew in Indien. Nehru sagte:„In anderen Ländern sind groge Diskussionen über die Folgen des Be- suches der sowjetischen Führer in Indien entstanden. Man fragt, ob Indien sich nun den kommunistischen Ländern nähern oder mit der Sowietunion verbünden wird. Man Kagt außerdem, ob wir unsere Politik der Bündnislosigkeit und Neutralität aufgeben, und manche Leute im Westen sind sehr argerlich. Manche Leute in manchen Teilen der Welt glauben nun, daß man, wenn man dem einen Menschen freundschaftlich gesinnt st, einem anderen Menschen feindlich gegen- überstehen müßte. Man sollte aber freund- schaftlich sein um der Freundschaft willen, und nicht deshalb, weil man einen anderen ablehnt. So sehen wir die Dinge und das ist auch die wirkliche Grundlage der sogenann- den Politik der Neutralität und Bündnis- losigkeit, die Indien verfolgt.“ Der indische Ministerpräsident erklärte . F 4 2 ſchlieglich, verschiedene große Länder, gleich- gültig auf welcher Seite sie stehen, seien der leinung gewesen, daß andere Länder nur auf der einen oder der anderen Seite stehen önnten, so als ob diese anderen Länder eine Individualität hätten. Er fügte hinzu: Indien hat eine eigene Individualität, und war nicht erst seit heute, sondern seit Bonn.(dpa) Die nächsten Heimkehrer dransporte aus der Sowjetunion werden Fahrscheinlich erst Anfang Januar in der Zundesrepublik eintreffen. Eine entspre- hende Mitteilung der Sowjetregierung ist en zuständigen Stellen der Bundesregierung m Heiligen Abend durch Vermittlung der ſojetischen und der deutschen Botschaft in baris zugegangen. Während diese Moskauer Mitteilung ſahrscheinlich nur den Rest der 9626 riegs verurteilten und Internierten betrifft, eren Entlassung dem Bundeskanzler bei einen Moskauer Besuch zugesagt worden ar, hat das Westberliner Informationsbüro est(IWIz) Nachrichten über die Rückkehr on Deutschen aus der Sowjetunion erhalten, le nicht zu dieser Kategorie gehören. Wie E berichtet, hat die Sowjetzonen- Botschaft Moskau dem Außenministerium in Ost- erlin mitgeteilt, daß von Mitte Januar an Abständen von zwei bis drei Tagen mit Lögeren Transporten von solchen Deutschen u rechnen sei,„die sich bisher freiwillig in er UdSSR aufgehalten und bei der Regie- ug der UdSSR ihre Repatriierung bean- ſagt haben“. Wie der Botschaft mitgeteilt worden sei, ben sich bisher rund 8000 Personen gemel- et von denen ein Teil im Gebiet der DDR en ständigen Aufenthalt nehmen würde. e Sowjetzonen-Botschaft in Moskau wurde eiter darüber informiert, daß von den ckkehrwilligen ein gewisser Prozentsatz her Haftstrafen in der Sowjetunion ver- igt habe. Am Heiligen Abend sind noch 68 Volks- utsche im Lager Friedland eingetroffen, die Innere der Sowjetunion verschleppt und rt bisher festgehalten worden waren. Da- sind bisher 574„Zwangsangesie- elt e“(Männer, Frauen und Kinder) in die undesrepublik gekommen, die bereits am Dezember mit einem Transport von 1100 sonen im Sowjetzonen-Lager Fürsten- Ade eingetroffen waren.. 30 von den 2616„Kriegsverurteilten“, die zeitig aus dem Strafvollzug in der Mos ka u.(dpa) Die sowjetische Regierung hat am Montag auf der Tagung des Obersten Sowjets eine Senkung der Verteidigungs-Ausgaben um fast 10 Milliarden Rubel(etwa 10 Prozent) bekanntgegeben. Der sowjetische Finanzminister Swerew erklärte vor den über 1300 Abgeordneten beider Kammern des sowaetischen Parla- ments, diese Kürzung sei durch die Verringerung der Streitkräfte nach Rückzug der sowzetischen Truppen aus Oesterreich und durch die Aufgabe des Marinestützpunktes Forkkala in Finnland möglich geworden. Damit zeige die Sowjetunion ihr Interesse an einer Minderung der internationalen Spannung und an der Gewährleistung des Friedens und der Sicherheit nicht mit Worten, sondern mit Taten. Rückkehr des Ministerpräsidenten Bulganin und des ersten Parteisekretärs Chrusch- tschew von ihrer Asien-Reise überraschend um drei Tage verschoben. An der Eröffnungs- Sitzung im großen Kremlpalast nahmen alle führenden Vertreter der Partei und Regie- rung, unter ihnen Bulganin, Chruschtschew, Auhenminister Molotow und das Staatsober- haupt, Marschall Woroschilow, teil. 158 Milliarden für die Schwerindustrie 1956 sollen die gesamten sowjetischen Ein- nahmen 591,9 Milliarden Rubel und die Aus- gaben 568,8 Milliarden Rubel bei einem „Indiens Politik bleibt unabhängig“ Nehru zu den Diskussionen über den Besuch Bulganins und Chruschtschews 2000 Jahren. Indien wird seine eigene un- abhängige Politik fortsetzen. Die indische Regierung teilte mit, daß sie diplomatische Beziehungen zur Mongolischen Volksrepublik(Außere Mongolei) aufgenom- men hat. „Völlig unwahr und unbegründet“ Ministerpräsident Nehru wies am Sams- tag Berichte, daß er die Sowjetführer Bul- Sanin und Chruschtschew der„Geschichts- verdrehung“ beschuldigt habe, als„Völlig unwahr und unbegründet“ zurück. Nach die- sen Berichten sollte Nehru erklärt haben, die Sowjetführer verdrehten die Geschichte, wenn sie behaupteten, die Westmächte hät- ten Hitlers Armeen im letzten Weltkrieg nach Rußland getrieben.(Indische Zeitungen hatten am Freitag berichtet, daß Nehru vor dem Auswärtigen Ausschuß der Kongreß Partei die während ihres Indien-Besuches vodgebrachten Angriffe Chruschtschews und Bulganins gegen den Westen, insbesondere gegen das britische Wirken in Indien, be- dauert habe.) In Neu Delhi wurden Zweifel daran ge- äußert, ob der Internationale Gerichtshof in Den Haag für die Regelung des indisch- Portugiesischen Konflikst zuständig ist. Zu der Meldung, daß Portugal bei diesem Ge- richtshof die Feststellung seines Rechtes auf Transit nach den Portugiesischen Enklaven durch indisches Gebiet beantragt habe, er- klärten die Juristen in Neu Delhi, daß die portugiesischen Ronflikts zuständig ist. Zu bietsteilen von Dadra und Nagar Avelli im Juli 1954 von der Bevölkerung selbst be- seitigt worden sei. Nächste Heimkehrer-Transporte im Januar Mitteilung Moskaus an Bonn/ Hoffnung auf Rückkehr von 8000 Zivilisten Sowjetzone entlassen Werden, trafen überraschend am Heiligen Abend in West- berlin ein. Sie teilten mit, daß die Sowjet- Zzonen-Behörden zunächst 600 noch zum Weihnachtsfest freigelassen hätten. Die übri- gen sollen kurz vor oder nach Neujahr aus der Haft entlassen werden. Freundliche Runde aus Moskau Militär-Budget soll um 10 Prozent gesenkt werden/ Tagung des Obersten Sowjets Budget-Ueberschuß von etwa 23 Milliarden Rubel betragen. Für die gesamte Volkswirt- schaft sind 347 Milliarden Rubel, davon für die Schwerindustrie über 158 Milliarden Rubel vorgesehen. Für die Produktion von Verbrauchsgütern werden mehr als 26 Mil- liarden Rubel bereitgestellt. Finanzminister Swerew teilte ferner mit, daß in der Sowjet- union gegenwärtig Atomkraftwerke mit einer Kapazität von 50 000 bis 100 000 Kilowatt ge- baut werden. Auf der Tagesordnung des Obersten So- Wzets stehen ferner ein Bericht über die Er- Füllung des Haushaltsplanes für 1954, die Bestätigung der Erlasse des Präsidiums des Obersten Sowjets, der Austausch von Parla- ments- Delegationen mit anderen Ländern und der Bericht über die Asien-Reise Bul⸗ gamins umd Chruschtschews. Es ist nochi nicht bekannt wann Bulganin und Chruschtschewy über ihre Reise berichten. Nach Ansicht Mos kauer Beobachter wird die Tagung vermutlich bis in die zweite Hälfte dieser Woche dauern. Pankow und Peking schlossen Freundschafts- Pakt Peking.(dpa) Nach dem Abschluß eiries Freundschafts-Paktes mit der Chinesischen Volksrepublik hat Sowjetzonen-Minister- präsident Grotewohl am Montag von Peking aus mit seiner Regierungs-Delegation die Heimreise über die Mongolische Volksrepu- blik angetreten. Der am Sonntag von Grote- wohl und dem chinesischen Ministerpräsi- denten Tschou En-lai unterzeichnete Vertrag sieht vor allem Zusammenarbeit in inter- nationalen Fragen sowie gegenseitige wirt- schaftliche Unterstützung vor. Es ist der erste derartige Pakt, den Peking mit einem der kommunistisch regierten europäischen Staaten außer der Sowjetunion geschlossen hat. Der Vertrag hat keine bestimmte Lauf- zeit, sondern soll bis Zur Wieder vereinigung Deutschlands oder bis zu seiner Aenderung oder Kündigung durch beide Partner-Staaten in Kraft bleiben. In einer gemeinsamen Erklärung wird Ferner die Unterzeichnung eines Abkommens über kulturelle Zusammenarbeit bekannt- gegeben. An außenpolitischen Zielen nennt die Erklärung die Aufnahme der Chinie- sischen Volksrepublik in die UNO, den An- schluß Formosas an China und die baldige Einberufung einer internationalen Kores- Konferenz. Ferner werden die Beseitigung der Militärblocks, die Verwirklichung der Abrüstung und das Verbot der Atom- und Wasserstoff waffen gefordert. ö a — Eine böse Weihnachts-Uberraschung „bescherten“ schwere Regenfälle und heftige Stürme dem Westen der Vereinigten Staaten. Zahlreiche Flusse traten uber die Ufer und überschwemmten weite Gebiete. Nack den bisher vorliegenden Meldungen wurden in den Fluten ums Leben. Unser Bild zeigt Boote zum Hauptverkehrsmittel geworden sind. über 50 000 Menschen obdachlos, uber 40 kamen eine Straße in Healdsburg in Kalifornien, wo Bild: dpa VUeberschwemmungen in USA Ueber 50 000 Menschen wurden obdachlos/ Neue schwere Regenfälle San Franzisko.(dpa Ap) Verheerende Ueberschwemmungen im Westen der Ver- einigten Staaten haben in den WAnnachts- feiertagen mindestens 50 000 Menschen ob- dachlos gemacht. 43 Todesopfer sind bis jetzt zu beklagen. Der Sachschaden wird auf über 600 Millionen DM geschätzt. Am stärksten betroffen wurden Nord- Kalifornien, Süd-Oregon und der Osten des Stsates Nevada. Aus den kalifornischen Städten Luba und Marysville wurden 20 000 Menschen evakuiert. In Nevada wurde vor allem Reno betroffen, das durch seine Schei- dungen und Spielhöllen bekannt ist. Präsi- dent Eisenhower hat die Katastrophengebiete zu Notstandsgebieten erklärt. Am zweiten Weihnachtsfeiertag gingen über dem Uberschwemmungsgebiet wiederum schwere Regenfälle nieder. Einen trauri- gen Rekord wird wahrscheinlich die Zahl Statt Rückzug jetzt„Vorwärtsplan“ Rechenschaftsbericht der amerikanischen Armee in Europa Heidelberg.(dpa) Die amerikanische Armee in Europa verzeichnet in ihrem Rechenschaftsbericht für 1955, daß ihre Ein- beiten im Ernstfall innerhalb weniger Stunden einsatzbereit sein können. In dem Bericht des Hauptquartiers heißt es, daß in der Strategie der„Vorwärtsplan“ mit be- weslicher Verteidigung an die Stelle des früher im Konfliktsfalle vorgesehenen Rück Zuges auf das westliche Rheinufer getreten ist. Beim größten Manöver des Jahres 1955, der NATO-Uebung„Cordon Bleu“, an der 100 000 amerikanische, französische und britische Soldaten teilnahmen, sei die über- ragende Rolle der Atomwaffen deutlich ge- worden. Zugleich aber habe sich gezeigt, dag auf Infanterie, Artillerie und Panzer nicht verzichtet werden könne. Die Truppenmoral habe sich gebessert. Die Fälle von unerlaubtem Entfernen von der Truppe seien um 40 Prozent gesunken. Sleichzeitig habe sich die Zahl der Rekru- tierungen erhöht. In den ersten zehn Mona- ten des Jahres 1955 hätten 13 897 Soldaten ihre Dienstzeit freiwillig Verlängert, wäh- rend es im Jahr zuvor nur 4542 waren. Der amerikanische Oberkommandierende in Europa, General Meauliffe, hält seine Truppen(zwei Panzer-, zwei Infanterie- Divisionen, eine Luftlande-Division und andere gut ausgerüstete Einheiten) jetzt für fähig. jeden Fußbreit Boden zu verteidigen. Die amerikanischen Truppen in Europa ver- fügten jetzt über eine stärkere Feuerkraft Pro Mann als je eine Kampfgruppe vorher. Zwischen Gesfern und Morgen Bonner Botschafter in Moskau Soll, so verlautete am Montag in Bonn, Freiherr von Welck werden, der Leiter der Län- derabteilung im Auswärtigen Amt. Welck ist Berufsdiplomat. Nach dem Kriege war er Als erster Botschaftsrat in Brüssel tätig, ehe er später die größte Abteilung im Auswärtigen Amt, die Länderabteilung, übernahm. Der Fuldaer Arzt Dr. Hans Driver, der in sowjetischer Kriegsgefangenschaft vielen tausend kranken Leidensgenossen unter Ein- satz des eigenen Lebens geholfen hat, ist vom Bundespräsidenten mit dem Bundesver- dienstkreuz ausgezeichnet worden. Das Große Verdienstkreuz mit Stern des Bundesverdienstordens hat der Bundespràsi- dent dem Präsidenten der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, Gene- raldirektor Dr. Hans Constantin Paulsse n, verliehen. Die hohe Auszeichnung wurde Dr. Paulssen durch Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller überreicht. Adolph C. Nickelsen, der Präsident des Hauptverbandes des deutschen Lebensmit- tel- Einzelhandels und Vorsitzenden des Lan- des verbandes Schleswig- Holstein des Einzel- handels, ist am Sonntag in Kiel einem Herz- schlag erlegen. J Die CDU Saar hat in einem Beschluß ihrer Landtags-Fraktion„jedes Zusammengehen, gleich in welcher Form“, mit der CVP Hoff- manns abgelehnt. Das CDU-Blatt„Neueste Nachrichten“ berichtete am Samstag über diesen Beschluß, mit dem alle Bedenken aus- geräumt werden sollen, daß in der CDU eine Neigung zu einer Zusammenarbeit mit der CVP bestehe. In seiner Weihnachts- ansprache gab der Präsident der saar- ländischen Uebergangsregierung, Heinrich Welsch, dem Wunsch Ausdruck, daß die Gegensätze an der Saar allmählich abklin- gen und überwunden werden. Er dankte der saarländischen Bevölkerung„für ihre Be- sonnenheit und ihre Ruhe in den schweren Entscheidungstagen, eine Besonnenheit, die in der ganzen Welt Achtung und Anerken- nung gefunden hat“. An den Weihnachtstagen liefen im Be- reich der Bundesbahndirektion Nürnberg mehrere Eisenbahnwaggons mit der Auf- schrift„Die Eisenbahn rollt durch die Welt D auch ohne Schäffers Weihnachtsgeld“. Das Bahnpersonal wollte damit darauf aufmerk- sam machen, daß es keine Weihnachtsgrati- fikation erhalten hat. Viele Partei- und Wirtschaftsführer seien den Aufgaben, die sie zu lösen hätten, noch micht gewachsen, stellte die„Prawda“, das Organ der sowjetischen Kommunisten, fest. Sie übten sich nicht in einer wahren Führer- schaft in den Kolchosen und staatlichen Gü- tern und leisteten ihre organisatorischen und politische Arbeit unter den Massen nicht zufriedenstellend. Präsident Eisenhower hat eine von seinen AZerzten angeratene Erholungsreise nach dem Süden der USA vorerst verschoben. In einer Mitteilung des Weißen Hauses wurde zur Begründung angegeben, der Präsident sei in nächster Zeit zu sehr mit Arbeit überlastet, um— wie beabsichtigt— zwei Wochen fort- bleiben zu können. Er muß u. a. seine J ahres- botschaft an den Kongreß vorbereiten. Vor der Küste Südkoreas ist es am Sonn- tag zu einem längeren Feuergefecht zwwi- schen einem südkoreanischen Küstenwach- kutter und sechs bewaffneten chinesischen Schiffen gekommen. Die südkoreanische Re- gierung spricht von einer„kriegerischen Handlung“ und behält sich schärfstes Vor- gehen vor. Die Bevölkerung von Laos, dem indonesi- schen Königreich, wählte am Sonntag die 39 Abgeordneten der Nationalversammlung, die nach dem im Juli vergangenen Jahres in Genf abgeschlossenen Waffenstillstands- abkommen gebildet wird. Wegen der ungu- länglichen Verkehrsverbindungen werden die Ergebnisse voraussichtlich erst im einer Woche bekannt werden. Von den rund 360 000 Wahl berechtigten gaben nach Mitteilung der jaotischen Regierung über 300 000 ihre Stimme ab. Damit sind die kommunistischen Bemühungen gescheitert, die Bevölkerung zum Wahlboykott zu bewegen. Politische Unruhen im Zusammenhang mit der für den 3. Juni 1956 angesetzten Wahl in Peru haben am Heiligen Abend zum Rück- tritt des Kabinetts geführt. Ministerpräsi- dent Vizeadmiral Saldias bildete eine nur aus Offlzieren bestehende neue Regierung. Meutereien von Soldaten in verschiedenen Städten hat die provisorische argentinische Regierung Armaburu im Keim erstickt, wie sie am Sonntag mitteilt. 0 der Opfer der Straßenverkehrsunfälle er- reichen. Schon vor Anbruch der Zeit, zu der die meisten Weihnachtsausflügler erst die Rückfahrt antreten, hatte der nationale Sicherheitsrat am Montagmittag 461 Tote Sezählt. Bei einem Eisenbahnunglück in den Ber- Sen etwa 90 Kilometer von Sao Paulo ka- men am ersten Weihnachtstag 18 Menschen ums Leben. Etwa 100 weitere sollen verletzt worden sein. Auf der zu den Azoren gehörenden Insel Terceira stürzte am Sonntagabend ein ame- rikanisches Transportflugzeug ab. Nach den Berichten, die am Montag in Lissabon ein- trafen, wurden bei dem Unglück mehrere Menschen getötet. g Traurige Weihnachtsbilanz in Nordafrika Auch an den Weihnachtsfeiertagen kam es in Französisch-Nordafrika zu mehreren Zwischenfällen, bei denen insgesamt 28 Menschen getötet wurden. In Algerien ka- men 24 Personen, darunter vier Europaer, ums Leben. in Marokko vier Personen. Nördlich von Fez stürmten mehrere hun- dert Krieger das Haus eines Kalifen und steckten es in Brand. Der Kalif ist seit dem Ueberfall verschwunden und wurde ver- mutlich verschleppt. In Algerien griffen Aufständische im Süden des Departements Oran einen Autobus an. Die meisten Rei- senden konnten flüchten, doch werden drei Insassen noch vermißt. Drei hohe französische Regierungsbeamte flogen am Montag nach Algerien, um sich über die politische und militärische Lage zu unterrichten. Die Lage in Algerien hat sich 50 verschlechtert, daß schon von der Ge fahr eines offenen Bürgerkrieges Sesprochen wird. Geistesgestörter legte Zeitbombe in Pariser Kirche Paris.(dpa/ AP) In der Krypta der Sacre- Coeur-Kirche auf dem Montmartre in Paris wurde am 1. Weihnachtsfeiertag eine Höllen- maschine entdeckt. Sie war mit einem Deck chen und einem Veilchenstrauß bedeckt, Ihr Mechanismus war auf 12 Uhr mittags ein- gestellt. Wäre sie explodiert, so hätte sie un- ter den Hunderten von Gläubigen, die sich Sonntagmittag in der Kirche befanden, große Verheerungen angerichtet. Etwa 24 Stunden nach der Entdeckung dieser Zeitbombe konnte die Polizei am Montag den Attentäter festnehmen. Der 45 jährige Konditorgeselle Daniel Havas ge- stand, in„göttlichem Auftrag“ die Höllen- schine deponiert zu haben. Die Explosion mitten während der Christmette sollte eine Warnung an die Menschheit sein, ihre Atomwaffen-Versuche nicht fortzusetzen. Havas hatte seine Bombe selbst angefer- tigt. Sie hätte ein furchtbares Blutbad an- gerichtet. Havas scheint aber Bedenken be- kommen zu haben. Er unterrichtete die Polizei, den Pfarrer von Sacre Coeur und auch mehrmals die französische Nachrichten- agentur über seine Tat. Havas ist nach Auf- fassung der Untersuchungsbehörden geistes- gestört und hat in religiösem Wahn gehan- delt. Havas soll bereits seit einiger Zeit meh- rere höhere Persönlichkeiten, so den Grafen von Paris und Kardinal Erzbischof Feltin, mit Drohbriefen überschüttet haben. Kardi- nal Feltin soll zeitweise fünf Briefe am Tage erhalten haben. 9 Seite 2 MORGEN 27. Dienstag, Dezember 1955/ Nr. 297 Kein„ewiger Nazi“. Klagges soll entlassen werden Braunschweig.(dpa) Die Dritte Strafkam- mer des Landgerichts Braunschweig hat am Heiligabend dem ehemaligen nationalsozia- Ustischen Ministerpräsidenten von Braun- schweig, Dietrich Klagges, bedingte Straf- aussetzung mit fünfjähriger Bewährungs- Frist zugebilligt. Gegen diesen Beschluß hat die Oberstaatsanwaltschaft sofort Be- schwerde eingelegt, die aufschiebende Wir- kung hat. Klagges kann deshalb noch nicht aus dem Strafgefängnis in Lingen entlassen werden. Er ist im November 1952 wegen sei- ner Beteiligung an nationalsozialistischen Ausschreitungen gegen politische Gegner zu 18 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Die Strafkammer begründete die Straf- aussetzung damit, daß der seit April 1945 ununterbrochen inhaftierte Klagges in Zu- kunft das gegebene Recht beachten werde und nicht zu den unbelehrbaren„ewigen Nazis“ gehöre. Diese Ansicht war auch von der Leitung der Strafanstalt Lingen vertre- ten worden. Die Staatsanwaltschaft ist da- von jedoch nicht überzeugt. Die Entschei- dung hat nun der Strafsenat des Oberlandes- gerichts Braunschweig zu fällen. Fehler der Weimar-Republik in der Sicht Carlo Schmids Bonn.(dpa) Der SPD-Abgeordnete und Vizepräsident des Bundestages, Professor Carlo Schmid, bezeichnete es am 2. Feiertag in einem Rundfunkvortrag im NWDR als Irrtum der Schöpfer der Weimarer Verfas- Sung, daß sich in einer demokratischen Re- publik schließlich doch bei den Wahlen im- mer wieder der Wille des politisch mündigen Bürgers durchsetzen müsse. Schmid stellte Test:„Sie haben übersehen, daß es in der modernen Massenwelt tausend Mittel gibt, den formal mündigen Bürger heimlich wie- der zu entmündigen, und so hat ihr Prinzip der schrankenlosen Freiheit selbst dazu ge- Führt, die Freiheit zu ermorden.“ Eine Ursache für das Scheitern der Wei- marer Republik sieht Carlo Schmid darin, daß die Revolution vom November 1918 nicht S0 tief gepflügt hat,„um allerlei historisches Unkraut rauszureißen und die Furchen tief genug für die Samenkörner der neuen Zeit u ziehen“. Sie habe sich im Grunde auf for- male Zuständigkeitsänderungen und sozial- politische Verbesserungen beschränkt. Das gesellschaftliche und innere machtpolitische Gefüge des Bismarckschen Reiches sei im Wesentlichen erhalten geblieben. Deshalb hätten auch der Friedensvertrag, der Deutsch- land entmilitarisieren wollte, und die von Pazifistischem Geist durchtränkte Verfassung in Deutschland dem Militär eine politische Vormachtstellung verschaffen können, die es sonst nur in südamerikanischen Republiken gebe Carlo Schmid bezeichnete es als eine durch die Geschichte der Weimarer Verfas- sung widerlegte Illusion, daß ein locker auf- geteilter Staat besser als ein unitarischer Segen Massenbewegungen wie National- Sozialismus oder Kommunismus gefeit sei. Die Ferien-Ordnung für das Schuljahr 1956 Bonn.(dpa) Die ständige Konferenz der Kultusminister hat die Ferienordnung für 1956/57 veröffentlicht. Danach sollen die großen Schulferien im nächsten Jahr in Hessen vom 13. Juli bis 20. August, in Rheinland-Pfalz vom 21. Juli bis 3. Septem- ber, in Baden- Württemberg vom 23. Juli bis 1. September sein. Die Daten geben den ersten und den letzten Ferientag an. Oster- ferien sind in Rheinland-Pfalz vom 24. März bis 9. April, in Baden- Württemberg vom 26. März bis 9. April, in Hessen vom 29. März bis 9. April. Auch die Pfingstferien sind nicht einheitlich. Die Schulen schließen in Hessen vom 18. bis 23. Mai, in Baden- Württemberg vom 19. bis 22. Mai, in Rheinland-Pfalz vom 19. bis 23. Mai. Herbstferien werden in Hessen vom 6. bis 15. Oktober, in Baden- Württemberg vom 15. bis 20. Oktober sein. In Rheinland-Pfalz machen die Schulen sechs Tage Herbstferien, jedoch stehen die Termine noch nicht fest. Weihnachtsferien sollen das nächste Mal in Hessen vom 21. De- zember bis 7. Januar, in Rheinland-Pfalz vom 22. Dezember bis 2. Januar, in Baden- Württemberg vom 24. Dezember bis 5. Januar sein. Weiße Weihnachten nur im Hochgebirge In ihren Botschaften mahnten Staatsmänner und Kirchenfürsten zum Frieden in der Welt 26. Dezember. In der Bundesrepublik und in Berlin war Weihnachten diesmal auch im äußeren Bild der Städte und Dörfer ein Fest der Stille und der Besinnlichkeit. Dicht an dicht drang- ten sich in den zumeist überfüllten Kirchen die Menschen, um die Botschaft von der Ge- burt des Heils nds zu vernehmen. Polizei und Feuerwehr registrierten fast überall das „ruhigste Weihnachtsfest seit Jahren“, was nicht zuletzt am Wetter lag. Weiße Weih- nachten gab es in diesem Jahr außer im Hochgebirge nirgends im Bundesgebiet. Ver- geblich hoffen die Wintersportfreunde auf Schnee und Kälte. Der Fernreiseverkehr— einschließlich des Interzonenverkehrs— auf Schiene und Straße war wegen der Kürze der Feiertagsperiode erheblich geringer als in den Vorjahren. Frankfurt, „Atombonben- Versuche einstellen“ In seiner 17. Weihnachtsbotschaft rich- tete Papst Pius XII. einen neuen Appell zum Frieden an die Welt. Er forderte eine Kontrolle der Atomwaffen, eine Einstellung der Atombombenversuche und eine allge- meine Rüstungskontrolle. Er wies darauf hin, daß die Atombombenversuche„sehr ge- fährliche Lebensbedingungen für viele Menschen“ schaffen könnten. Was die mög- liche Anwendung von Atomwaffen betreffe, so sei schon der Gedanke daran ein Schrek- kensbild.„Wir sprechen so offen“, so fuhr der Papst fort,„weil die Gefahr der unzu- reichenden Friedens vorschläge ihre Ursache zum großen Teil in dem beiderseitigen Miß- trauen hat, das die Verhandlungen der be- Neuer Vorschlag für troffenen Mächte so häufig stört. Jeder be- schuldigt den anderen mit sradweisen Unterschieden des bloßen Traktierens und sogar des Mangels an Aufrichtigkeit in einer Angelegenheit, die für das Schicksal der ge- samten Menschheit von ausschlaggęebender Bedeutung ist.„Die Anstrengungen zur Er- reichung des Friedens dürfen sich nicht nur in Mahnahmen zur Einschränkung der mili- tärischen Möglichkeiten erschöpfen, sondern müssen darüber hinaus auf die Verhütung oder die Beseitigung oder die Entspannung der Streitigkeiten zwischen den Nationen Abzielen, die möglicherweise zum Kriege kühren könnten.“ „Das Licht in der Finsternis“ In seiner alljährlichen Weihnachtsan- sprache zum ersten Feiertag erinnerte Bun- deskanzler Dr. Adenauer angesichts der von Unruhe und Gefahren bedrohten Welt an das tröstliche Bibelwort:„Das Licht leuch- tet in der Finsternis“. Er sagte:„Unseren Brüdern und Schwestern, auf denen noch immer die Nacht der Unfreiheit lastet, rufe ich dies Wort besonders zu.“ Einen herz- lichen Weihnachtsgruß richtete er auch an die aus der Sowjetunion Zurückgekehrten. Der Bundeskanzler ermahnte die Men- schen, sich trotz der Hast und des Gewühls unserer Tage, der Rastlosigkeit und der Ge- nußsucht unserer Zeit, den, wahren und echten Kern des Weihnachtsfestes zu bewah- ren. Weihnachten sei das Fest des Schenkens, um Freude zu bereiten. Mit Bedauern sei Aber auch hier vielfach ein Uebermaß fest- zustellen, das die Freude an den aus dem persönlichen Empfinden heraus ausgesuchten Verwaltungsreform Willi Lausen empfiehlt organischen Weg für die Bildung von Groß-Kreisen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, im Dezember Der Vorsitzende des Verwaltungsaus- schusses im Landtag von Baden-Württem- berg, Willi Lausen(SPD), stellt in einer Be- trachtung zu der mißlungenen Verwaltungs- reform fest, es habe sich im vergangenen Sommer gezeigt, daß die verschiedenartigsten Organisationen so stark mit ihren Kreis- städten verflochten seien, daß es kaum mög- lich sei, die Bevölkerung von Landkreisen für die Entthronung ihrer Kreisstädte zu gewinnen. Es sei deshalb zu überlegen, ob es andere Wege gebe, die Mittelstufe zu er- übrigen. Immerhin hätten weder das alte Baden, noch das alte Württemberg eine staat- liche Mittelstufe gehabt. Württemberg habe sich mit der zentralen Ministerialabteilung geholfen. Baden mit den Außenstellen der zentralen Regierung(Landeskommissariate). Es sei zu überlegen, ob man nicht an die badische Regelung anknüpfen solle. Aber auch ein anderer Weg sei denkbar und mindestens auf seine Realisierbarkeit hin zu überprüfen. Die Idee der Groß-Kreise sei auf weite Sicht der richtige Weg. Sie in die Praxis zu übertragen, stoße aber auf hef- tigen Widerstand. Wie wäre es, meint Lausen, wenn man durch Einführung eines dyna- mischen Prinzips in die Kreisordnung den Selbstverwaltungsorganen der Landkreise die Möglichkeit gäbe, allmählich selbst zum Groß-Kreis zu kommen? Dazu sei allerdings die vorübergehende Trennung von staatlicher unterer Verwaltungsstufe und Landkreis- selbstver waltung, die nicht angetastet wer- den dürfe, notwendig. Wenn auf die Regie- rungspräsidien verzichtet werden solle, müsse die untere staatliche Verwaltungsstufe aus- gebaut werden. Dazu müßten, je nach Gröge, zwei oder mehr benachbarte Landkreise zu- sammen von der unteren staatlichen Stufe verwaltet werden. Sie bekäme in den bis- herigen Kreisstädten, die für die Selbstver- Waältung weiterhin die Funktion des Ver- Wwaltungsmittelpunkts beibehalten sollten, Außenstellen. Dem in der„Demokratischen Gemeinde“ erschienenen Vorschlag Lausens zufolge sol- len die benachbarten Landkreise das Recht bekommen, gemeinsame Interessen durch eine Versammlung der Kreisräte wahrneh- men zu lassen. Ob diese Institution zunächst nur ein beratendes Gremium oder später so- gar ein Beschlußgremium sein solle, müsse Sache der beteiligten Landkreise selbst sein. Sicherlich würde dadurch eine Tendenz ge- fördert, die es den Landkreisen selbst nahe- legen würde, allmählich zu der Auffassung zu kommen, daß es besser sei, bei der Zu- nahme der gemeinsamen Angelegenheiten die lokalen Kreistage absterben zu lassen. Am Ende eines solchen Prozesses würden die Groß-Kreise stehen. Der Prozeß würde länger dauern, meint Lausen, aber er hätte den Vorzug, den Land- Kreisen die Initiative zu überlassen. Die bis- herigen Kreisstädte würden in ihrer Bedeu- tung kaum geschwächt werden. Denn selbst bei einer Zusammenlegung der Kreisselbst- verwaltung auf die Groß-Kreise würden auch hier sich Außenstellen für die Masse der Anliegen von selbst anbieten. Die Frage sei nur, ob der ihrer ganzen Natur nach statischen Verwaltung so viel Beweglichkeit zugemutet werden könne. Eine weitere Frage sei, ob sich ein Landtag finden werde, die erforderlichen Gesetze zu akzeptieren. Im- merbhin müsse auch dieser Weg untersucht Werden. Gaben fast erdrücke. Mit Bedauern sehe man auch die übertriebene Lichterflut in den Straßen und Läden, die Kindern und Er- wachsenen ein gut Teil der Freude an dem Lichterglanz des Heiligen Abends vorweg nehme. Das beste Geschenk für die Kinder sei der Vorsatz, die Pflicht der Erziehung „Während des ganzen Jahres hindurch so gut zu erfüllen, wie wir vermögen.“ Im Laufe des Heiligen Abend besuchte Bundeskanzler Dr. Adenauer die Waisenhäuser beider Kon- fessionen in Bonn und bescherte über drei- hundert Kinder. Gedenken an die verfolgten Christen Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und Bischof von Ber- Iin, Otto Dibelius, gedachte in seiner Weihnachts- Ansprache der noch gefangenen „Brüder und Schwestern“ und grüßte die in den letzten Monaten Heimgekehrten. Ange- sichts des Weihnachtsfestes frage niemand nach der Schuld, denn in diesen Tagen gelte nur das Menschliche. Mit einem Gruß an die Deutschen im Ausland verband der Bischof das Gedenken an die„Christen, die in der Verfolgung leben“ und derer es heute mehr denn je zuvor gebe. Der Vorsitzende der Fuldaer Bischofs- konferenz und Erzbischof von Köln, Joseph Kardinal Frings, hat in einer Botschaft zum Weihnachtsfest 1955 die Bevölkerung eindringlich ermahnt, zur Genügsamkeit und Selbstbescheidung zurückzufinden, sich gegen den„praktischen Materialismus“ zu stem- men und wieder zu lernen, zufrieden zu sein. Der Generalsekretär der Vereinten Natio- nen, Ham mars k j 61 d, hat in einer Bot- schaft zum Jahresende die Hoffnung aus- gesprochen, daß die Menschheit in friedlichem Wettbewerb, frei von Furcht und frei von Not, vereint werde. Dieser„große Traum“ werde große Opfer fordern, aber er sei es Wert, daß jede einzelne ihm diene. Königin Elisabeth von England appellierte in ihrer traditionellen Weih- nachtsbotschaft an den guten Willen unter den Völkern und forderte die Briten auf, sich dafür einzusetzen, daß die Welt besser werde. Unter dem weihevollen Geläut der Kir- chen Bethlehems feierten am Heiligen Abend um Mitternacht Hunderte von Pilgern aus aller Welt in dem kleinen Ort die Geburt Christi. 32 deutsche katholische und prote- stantische Pilger, die ins Heilige Land ge- flogen sind, um am Heiligen Abend in Beth- lehem an der traditionellen Mitternachts- messe teilzunehmen, wurden durch die Un- nachgiebigkeit jordanischer Behördem an rem Vorhaben gehindert.(dpa AP) Frau Benjamin fordert härtere Strafen Sowjetaonen-Justizminister erläutert den Begriff Staats verbrechen Von unserer orf enten Angela Am Ende 78 Nn Berlin, 26. Dezember. Der Justizminister der Sowjetzone, Frau Hilde Benjamin,(SED), hat auf einer Kon- ferenz von Richtern und Staatsanwälten in Leipzig eine Anpassung der Rechtsprechung an die„Periode des Aufbaus des Sozialis- mus“ gefordert, was praktisch auf eine schär- fere Strafverfolgung sogenannter Verbre- chen gegen die Deutsche Demokratische Re- publik hinausläuft. Einem Angriff gegen den„souveränen und einzig rechtlichen deutschen Staat, die Deutsche Demokratische Republik“, komme in Zukunft ein schwere- res Gewicht zu, als es unter den bisherigen Bedingungen der Fall gewesen sei. Zu den wichtigsten Formen der„Staatsverbrechen“ Zählt Frau Benjamin die Organisierung von „Sabotage und Diversionstätigkeit“, die Ver- leitung zu„Republikflucht“, die„Hetze jeder Art“ gegen die Deutsche Demokratische Re- publik und die Partei der Arbeiterklasse, eine Revanchepropaganda“, die sich vor allem gegen die Tschechoslowakei und die Volksrepublik Polen richtet, sowie die„Ras- Senhetze und Verherrlichung des Militaris- mus“. Bei der Untersuchung der Wühltätigkeit zur Störung der Entwicklung in der Deut- schen Demokratischen Republik müßte die Aufmerksamkeit besonders den„kleinen Objektiv bedingten Betriebsstörungen“ zu- gewandt werden, die beträchtliche Schäden Verursachen könnten. Die„Abwerbüng“ von Angehörigen der technischen Intelligenz und von hochqualifizierten Facharbeitern richte sich gegen den Aufbau des Sozialismus und diene auf der anderen Seite der west- deutschen Rüstungsproduktion. Ausführlich beschäftigte sich Frau Ben- jamin mit der Behandlung von Verbrechen gegen das Volkseigentum. Diese Verbrechen spielten sich in der Verwaltung ab und im besonderen in Einrichtungen wie Laborato- rien, Forschungsstätten und Reparaturbetrie- ben. Der verursachte Schaden sei im einzel- nen geringfügig, gehe in der Gesamtheit jedoch in die Hunderttausende. Die Ver- brechen gegen das Volkseigentum hätten in der Regel ihre Wurzel in der„Zurückgeblie- benheit des Bewußtseins“ des Täters. Frau Benjamin forderte Richter und Staatsanwälte auf, die„Angriffe auf das Volkseigentum“ unter diesen Gesichtspunkten einzuschätzen und nicht nur die Tat als solche zu ver- urteilen, sondern auch festzustellen, aus wel- chen Ursachen und in welcher Weise sie be- gangen und welche persönlichen Eigenschaf- ten des Täters noch das„alte“ zum Ausdruck bringen. Selbstkritisch meinte Frau Benja- min allerdings auch, eine Reihe von Delikten würde zu Unrecht als Staatsverbrechen ein- geschätzt. Grundnahrungsmittel immer noch rationiert Berlin.(dpa AP) Der erste Fünf-Jah- resplan der Sowjetzone geht am 31. De- zember zu Ende, ohne daß eines seiner wesentlichsten Ziele erreicht worden ist: Noch immer sind die Grundnahrungsmittel Fett, Fleisch und Zucker rationiert. Der Fünfjahresplan enthielt die Bestimmung, daß die Lebensmittelrationierung bis spä- testens 1953 völlig aufgehoben, und bis da- hin die allgemeine Versorgung mit Konsum- gütern höher und besser sein sollte als 1936. Aber auch an der Wende des alten Jahres und am Beginn des neuen, ist noch nichts darüber bekannt geworden, wann die Le- bensmittel freigegeben werden sollen. Damit dürfte die sowjetisch besetzte Zone Deutsch- lands das einzige größere Gebiet Mittel- europas sein, in dem die wichtigsten Grund- nahrungsmittel auch 10 Jahre nach Kriegs- ende nur auf Lebensmittelkarten ausgege- ben werden. Die Grundkarte für Normal- verbraucher sieht monatlich 1550 Gramm Fleisch vor. Das ist 18,6 Kilogramm im Jahr. Der Fleischverbrauch der Bundesrepublik beträgt 45,4 Kilogramm je Kopf im Jahr. Die Monatsfettmenge für Sowjetzonen-Nor- mal verbraucher von 1375 Gramm entspricht einem Jahresverbrauch von 16,5 Kilogramm, die Bundesrepublik verzehrt je Einwohner 24,6 Kilogramm Fett. Rumäniens Landwirtschaft soll völlig sozialisiert werden Bukarest.(dpa) Die Rumänische Arbeiter- Partei(KP) hat zu Weihnachten auf ihrem zweiten Parteikongreß die wirtschaftlichen Ziele Rumäniens für die kommenden fünf Jahre bekanntgegeben. Im zweiten Fünf- jahresplan(1956 bis 1960) soll eine sozialisti- sche Einheits wirtschaft geschaffen werden. Der erste Sekretär der Partei, Gheorgiu Dey, hat die totale Sozialisierung der rumänischen Landwirtschaft angekündigt. In seinem Be- richt sagte er, die Industrie sei in Rumänien zu fast hundert Prozent sozialisiert, und etwa ein Drittel der land wirtschaftlichen Nutz- fläche des Landes werde bereits von Produk- tions- Genossenschaften verwaltet. Dieser Parteikongreß ist der erste seit dem sogenannten Vereinigungs-Parteitag, als 1948 die rumänische Kommunistische Par- tei und die Sozialisten zur Rumänischen Arbeiterpartei verschmolzen wurden. Er war im ablaufenden Jahr mehrmals angesetzt, aber immer wieder verschoben worden. Westliche Beobachter hatten daraus ge- schlossen, daß in der Parteiführung Mei- nungsverschiedenheiten über die General- linie bestünden. Der Parteikongreß, der noch andauert, beschäftigte sich bisher vor allem mit den Möglichkeiten für eine schnellere Entwick- lung der rumänischen Wirtschaft. Nach den Angaben des Kongresses sind das Transport- Wesen zu über 90 Prozent, Banken, Finanzen und Außenhandel zu 100 Prozent und der Binnenhandel zu über 80 Prozent sozialisiert. Gheorgiu Dei richtete heftige Angriffe gegen den früheren Außenminister Frau Anna Pauker und sagte, 192 000 Parteimft- Sfleder seien wegen„Reckitsab weichungen“ aus der Partei ausgeschlossen worden. Tito unterwegs nach kalro Uebereinstimmung mit Haile Selassie Belgrad.(dpa) Der jugoslawische Staats- präsident Tito beendete am Wochenende sei- nen vierzehntägigen Staatsbesuch in Aethio- bien und ist an Bord des jugoslawischen Schulschiffes„Galeb“ auf der Reise zu seinem offiziellen Besuch in Aegypten. Er wird am Mittwoch in Kairo erwartet. Zum Abschluß ihrer Gespräche in Addis Abeba veröffentlichten Kaiser Haile Selassie und Tito ein Kommuniqué, in dem Ueber- einstimmung in der Beurteilung der inter- nationalen Probleme und über die Möglich- keiten zur Festigung des Friedens festgestellt wurde. Beide Länder kämen überein, ihre Wirtschaftliche und wissenschaftlich-tech- nische Zusammenarbeit zu vertiefen. Beide Staatsmänner bekannten sich zur Festigung des Friedens durch Achtung der Unabhängig- keit, Souveränität und Gleichheit aller Län- der und Nationen. Sie unterstrichen insbe- sondere die Bedeutung eines freien inter- nationalen Handels, internationaler wirt- schaftlicher Zusammenarbeit und der wirt- schaftlichen Unterstützung der unterent- wickelten Gebiete, die in erster Linie über die UNO geleitet werden soll. —— Aegyptens Revolution geht weiter Aber ihr Tempo wird langsamer, weil es an Fachkräften fehlt Von unserem Korrespondenten Herbert von Kairo, im Dezember Wenn in der ganzen Welt sich Erscheinun- gen bemerkbar machen, die einen Wandel in der sozialen Struktur der Bevölkerung er- kennen lassen, einen Wechsel in der Einstel- lung des Staates zu seinen Pflichten und Rechten, eine Ausweitung des bisher national begrenzten Horizontes durch übernationale Zielsetzungen, so darf man von Aesypten sagen:„Die Zukunft hat schon begonnen.“ Sie setzte ein mit der Offiziersrevolution des Sommers 1952, die einen egoistischen König stürzte und mit ihm die ganze Clique der Nutznießer. Die ägyptische Revolution war kein Macht- kampf einzelner Gruppen oder Persönlich- keiten, wie ihn die südamerikanischen Republiken am laufenden Band erleben. Sie beendete eine Epoche, die noch im Despo- tismus des alten ottomanischen Sultanats Wurzelte. Der Revolutionär Nasser, der Dik- tator ohne Verfassung und Parlament, ver- kündete den Neuaufbau des Landes. Daß dabei auch Späne fallen und Wunden ge- Schlagen werden, ist das grausame Gesetz des Lebenskampfes. Und die Revolution ist nicht abgeschlossen, sie rollt unaufhaltsam Weiter. Zunächst galt es die bisher herrschende Klasse der Politiker und Feudalherren aus- zuschalten. Die ersten verschwanden mit der Auflösung des Parlamentes und der politi- schen Parteien, den andern nahm die Agrar- reform den Atem. Beide Schichten sind noch nicht ersetzt. Offiziere ohne Vorbildung und Erfahrung übernahmen die wichtigsten Mi- nisterien und Verwaltungsposten, das durch ue alten Parteiführer nur als Stimmvieh Veltheim eingeschaltene Volk soll in der„Freiheits- bewegung“ und der„Republikanischen Ein- heitspartei erst zum politisch denken- den Staatsbürger erzogen werden. Mit der Schwere und langen Dauer dieser Aufgabe motiviert Gamal Abdel Nasser den Aufschub der Wiederzulassung eines Parlamentes. Die Agrarreform will an Stelle der weni- gen Latifundienbesitzer einen neuen Stand setzen, den ägyptischen Kleinbauern. Auch er muß erst geschaffen werden. Soziale Zen- tren, über das ganze Land verteilt, müssen dem Fellachen die primitiven Begriffe von Hygiene, Aufklärung, Gemeinschaftsgefühl, Entwicklungen in der Landwirtschaft, kooperativem Denken lehren, bis er die neue Aufgabe übernehmen kann. Daher das lang- same Tempo der Agrarreform, das irrtümlich als der Beweis eines Mißerfolges gedeutet wird. Auch die Verwaltung, die Bürokratie, von jeher aufgebläht, mußte eine„Reinigung“ ihrer Reihen über sich ergehen lassen. Lücken wurden gerissen, die nur mühsam und nicht immer erfolgreich aus der Armee heraus geschlossen werden konnten. Die Revolution hat sich mit diesen Maß- nahmen im öffentlichen Leben nicht beschie- den. Gerade das vergangene Jahr hat gezeigt, daß Nasser auch vor Eingriffen in die priva- ten Sphären der Wirtschaft nicht zurück- scheut. Alle Verwaltungs- und Aufsichtsräte von Handelsgesellschaften und Industrien, die älter als 60 Jahre waren, mußten ihre Aemter niederlegen; die neuen bedurften eimer staatlichen Genehmigung. Mit einem Schlag verschwand die bisher herrschende Klasse der großen Wirtschaftsführer der vergangenen Epoche, die Klasse der Feudal- herren des Geldes. Die Jugend rückte in die verantwortlichen Stellungen ein. Kann man all diese Maßnahmen als eine Reinigung am eigenen Körper bezeichnen, so verfügte eine andere Reihe andere Gesetze und Erlasse die Ausschaltung gewisser Fremdkörper, die die Wirtschaft und das öfkentliche Leben kennzeichneten. Aegypti- sierung lautete das neue Schlagwort. Die großen Banken entlasten ihre nicht— ägyp- tischen Angestellten wie Syrer, Libanaisen, Griechen, Italiener, Armenier und Juden, selbst wenn sie schon jahrzehntelang in Aegypten leben oder sogar hier geboren sind. Die Abfindungen sind großzügig, und viele nehmen die Chance wahr, auszuwandern oder in ihre alte Heimat zurückzukehren. In den Industrien müssen 90 Prozent der Ar- beiter Aegypter sein, im Handel 75 Prozent. Ihr Anteil am Gesamtlohnaufkommen ist gesetzlich festgelegt. Auch hier können die Reihen nur schwer durch moslemische Aegypter geschlossen werden. Denn auch der Gegensatz zwischen Kopten und Moslems tritt zutage. Es scheint, daß den führenden Männern der Revolution die entstandenen Mängel, der Menschenschwund in den leitenden Posten, nicht verborgen blieben. Das mag zum Teil das langsame Tempo der wirt- schaftlichen Revolution erklären. Die Geld- mittel liegen bereit, aber sie werden noch zurückgehalten. Aegypten ist nicht arm, weder an Geld noch an Schätzen des Landes, auf und unter der Erde. Aber Aegypten ist arm an Menschen, nicht an Zahl, aber an der Qualität, deren ein Staat bedarf, um seiner Wirtschaft, seinem politischen und sozialen Leben ein neues Gesicht zu geben. Es fehlt an Technikern und Ingenieuren, an Aerzten und Lehrern, Werkführern und gelernten Arbeitern. Es fehlt der gehobene Mittel- stand, das Becken, aus dem die ständig wach- sende Beamtenschaft aufgefüllt werden kann, die der neue Dirigismus des Staates fordert. Die Revolution ist offensichtlich entschlossen, ihren Weg weiter zu gehen und die Risiken einer mühseligen und langwierigen Ueber- gangszeit in Kauf zu nehmen. Zwei Erscheinungen übernationalen Cha- rakters sollen nicht unerwähnt bleiben, die Aegyptens Außenpolitik mit bestimmen werden: Das Erwachen des Islam, der in der ägyptischen Organisation des„Islamischen Kongresses“ seinen Ausdruck findet und der afro- asiatische Gedanke, der— im Vorjahre in Bandung geprägt— im kommenden Jahr auf einer Konferenz in Kairo seine weitere Ausgestaltung erleben wird. Wettlauf im„nördlichen Eiskeller“ Der massierte amerikanisch-kanadische Angriff auf die Arktis macht von Monat zu Monat weitere Fortschritte. Seit dem 2. Fe- bruar dieses Jahres, als das erste US-Flug- zeug mit Menschen und Material nach Norden startete und damit zugleich den Bau der „DEW-Line“ DEW. Distant Early Warning), Amerikas äußerste Luftwarnkette, einleitete, Wächst eine Radarstation nach der anderen auf den arktischen Ausläufern des amerikani- schen Kontinents empor. Seit Februar haben mehrere hundert Flugzeuge 1500 Männer und 22 500 Tonnen Material in Gebiete abgesetzt, die kaum je eines Menschen Fuß betreten hat. Vor zwei Jahren prophezeite der kanadische Arktis- spezialist, Oberst Rowley, in nicht allzu fer- ner Zukunft würden im ewigen Eis Städte mit 30 000 Einwohnern entstehen. Der erste Schritt zur Verwirklichung dieser Prophe- zeiung ist getan. Dafür spricht eine ganze Reihe von Tat- sachen. Einmal haben die Sowjets in dem Wettrennen um die Arktis nach Aussagen führender Wissenschaftler und Militärs einen Vorsprung von dreißig Jahren. Was das für die USA im Zeitalter atomarer Kriegsführung bedeutet, läßt sich leicht ermessen. Geologen haben nun außer dem kostbaren Uran noch Weitere wertvolle Bodenschätze im nörd- lichen Eiskeller“ festgestellt. Wissenschaftler fanden„pflamzliches und tierisches Leben“ selbst dort, wWo die Arktis bisher als aus- gesprochen lebensfeindlich galt. Schließlich kann man über den Nordpol die Verkehrs- Wege erheblich verkürzen, und zwar nicht nur die Luftverbindungen. Was der Westen in der Arktis nachzu- holen versucht, wurde von den Sowjets schon seit den zwanziger Jahren in Angriff genom- men., Bereits 1936 unterhielten sie 51 Arktis- Stationen mit mehr als tausend Spezialisten. Diese Zahlen sind inzwischen bei weitem übertroffen, und aus den ehemaligen Wetter- beobachtungsstationen wurden imz wischen Flugplätze und Radarstützpunkte. Auf der Rudolph-Insel, die etwa 800 Kilometer vom Pol entfernt ist, wurde ein sowjetischer Flug- platz festgestellt. An der gesamten russischen Nordküste von Murmansk bis zur Bering- straße zieht sich ein Netz bewaffneter, schwimmender Eisinseln. So gleicht also die sowjetische Nordostpassage zugleich einem Verteidigungs- wie auch einem Angriffsring. Und die amerikanische Nordwestpassage! Seit Mai vergangenen Jahres wird mit Hochdruck darem gearbeitet, den Kontinent auch von Norden her abzuschirmen. Die DEW-Linie spannt sich von Alaska entlang der arktischen Küste bis nach Ranada. Durch diese Fernwarnlinie sollen die 9 und amerikanischen Städte eine Warnfrist von zweieinhalb Stunden vor einem etwaigen Luftangriff erhalten. Gleichzeitig werden jenseits des Polarkreises Flugplätze, Hamgars und Unterkünfte emgelegt. Die Lücke im Norden soll geschlossen werden und zwar bald. G. G. Nr. 2 1 Ke tag Als d heims ter fei vorsit buchs Land. Stelle began Kamn Liebo doline musik Lanz Mo sprach vergai Viele mand warne auf 0 mehr Lösun Ein P N H 911 unterb möglic schwar Briefte (Herbe des 24. nehme books, (MM schon gefreut hieß e eingetr Heimk. Ruffler Ein in Wei. Oberbe kosten! mit de kür die bindun drei Me tet und unterge atmete direkto glückte nem W kehrerr Wele mochte befriedi Heimke Selbst F möglich ver walt hat bev „M Deze über de mittag schmuck der Sel! Queißne echter feierte e steht di der kü QAueißne betrieb Weihnac feierte. Betriebe Hans mann; Kamera die hüt „Wer nie lem leic ee bach das kröhliche Neckarw weg, die nicht all wüste w. Als He übernah. verarbei Fabrikat Tiefkühl kühlthek alle im Kühlanle Firma ii Jahre 19. hof total trauriger werden ungebroc Sellweid⸗ püste o lande da krälte be junior ha daß er ganz neu Di Theate Der klei ha“(The Filme: Die jung Vildnis Destry 1 dambra dersum: Schade, america Sonstige dend. 2 — 297 Nr. 297/ Dienstag, 27. Dezember 1955 M A N N II E 1 M Seite 3 Traditionelle Wi ier der 8PD . Iraditionelle Winterfeier der 9 0 MdL Angstmann hielt für Jakob Trumpfheller die Festrede Attel Keine Stecknadel hätte am zweiten Feier- als Dienerin der Allgemeinheit sammle Der tag im Musensaal zu Boden fallen können, keine Schätze. Angstmann rief die ver- nung, als die Sozialdemokratische Partei Mann- sammelten Parteifreunde auf, weiterhin fül spä- heims ihre Mitglieder zur alljährlichen Win- ihre Ziele zu werben und dafür einzutreten da- terfeier rief. Leider war der erste Partei- Die SPP hoffe, im kommenden Jahr als Sie- Sum- vorsitzende, Bürgermeister Trumpfheller, ger bei den politischen Entscheidungen in; 1936. buchstäblich in letzter Stunde erkrankt. diesem Raum hervorzugehen. Mit einem ihres Landtagsabgeordneter Angstmann nahm seine Chor der sozialistischen Jugend„Die Falken“ nichts Stelle hinter dem Mikrophon ein. Die Feier und dem markig von allen gesungenen SPD. Le- begann Würdig mit 2 2I Arien, gesungen von Kampflied„Brüder, zur Sonne, zur Frei- )amit en 12 5 5 Werner heit“ endete der erste Teil. tsch iebol egleitete am ügel. Das Man- 1 25 N 175 ittel⸗ dolinenorchester des„Vereins für Volks- Vanddee 8 Ae e a Künstler des an Spielte unter der Leitung von Karl Nationaltheaters bestritten den zweiten Teil iegs- Lanz getragene Weisen. der Winterfeier, den„Bunten Weihnachts- gege- Md. Kurt Angstmann hielt seine An- teller“. Walter Pott sagte(wie immer glän- mal- sprache kurz. Mit dem Rückblick auf das zend) das Programm an. Das Ballett des amm Vergangene Jahr stellte er fest, dag noch Nationaltheaters gab eine inoffizielle Ab- Jahr. viele Wünsche offen blieben. Es solle nie- schieds vorstellung, wie Pott sich ausdrückte. ublik mand der SPD übelnehmen, wenn sie ihre Editn Krüger rezitierte und spielte mit Pott Jahr. Warnende Stimme erhebe. Damit deutete er und Kurt Schneider in einem lustigen Sketch. Nor- auf das Bundesregierungsprogramm, das Kurt Schneider tat sich mit den beiden„Los richt mehr Wert Auf den„Kommis“ als auf die surados“ zusammen, deren Kompositionen er amm, Lösung friedlicher Aufgaben lege. Die SPD unter stürmischem Beifall sang. Auch Irma hner Wolf versuchte sich mit Erfolg im leichten Genre des Chansons; Kurt Albrecht erntete aft Ein Beispiel: e und anderen Liedern viel —— Pplaus. 5 5 1 Auskla 12 8 it eine 2 22 3 ist es, daß die Kraftfahrer alljährlich am Nikolaus im St.-Anton-Heim(Waisenkinder) in M6(mittleres Bild). Waldau oder Neuenbürg? I„ Eine schõne Sitte Heiligen Abend(besser: am Heiligen Caterina Valente erschien und brachte 5 e die sie 1 e Heimkehrer zum Heiligen Stars“ spielten. Tanzlehrer Helm leitete die Nachmittag) an die Männer denhen, die innen im Straßenverkehr liebevoll gepacht hatte. Neben den Dingen, die ein Kinderkerz zum hrem Abend„aus geladen“ Schau. Mit der SPD- Winterfeier schloß die echte Freunde und Helfer sind. Die Gaben fielen in diesem Jahr, Vest erfreuen, enthielten die Pakete auch Kleider und Schuhe. Auch ichen 88 5 lange Reihe der Weihnachtsveranstaltun- wie unser lines Bild zeigt, besonders reichhaltig aus.— Ueber- die Polizeibeamten beschenkte die„Kraftfahrerin“ Valente. Der 1. e stop gen ab. H-e raschenden Besuck verzeichnete am Heiligen Abend Stactpferref Gepe der im intergrund ist Bruder Silvio. a Fünf- 8 5— 0 el Eelmkehrer un- 8 möglich stop bürgermeisteramt neuenbürg 3 8— 8 5 1 8990 schwarzwald. Dieses niederschmetternde Einsamkeit am Heiligen Abend: draullen in der Küche, schmort die Gans; Dey, Brieftelegramm erhielt Herbergsvater Ruffler 12 57 8 80 15 8 9 9 8„. KClerberge Schnickenloch) um die Mittagszeit a eden un Kemilienkreis. Gleichzeitig seh- schen 55 0 2 1 1 „des 24. Dezember. Was sollte er jetzt unter- gen kich kunderte von Menschen in unserer ae ee dee, Menschen, die kein Zuhause hjaabten. 8 boks, dessen Schwester und Hans Lukesch 1 1 Kennen. Die Einsamen unter 1 die Wit⸗ Fu 99 We ue lp 19 85 galten 115 Jenseits von Glück und Frieden im Familienkreis/ Besuch der Einsamen-Weihnacht des CVI 1 e e e schon auf die eine Woche im Schwarzwa 2 8 8 2 duke. gefreut. Ruffler rief in Neuenbürg ant dort Heiliger Abend. Ein hellerleuchteter Wein- delberg in einen Mannschaftsclub. Mit Kind Mann sagte, es gehe ihm hier nur um den Wir dürken sie nicht im Stich lassen. Nicht hieß es, in einer Familie sei ein Todesfall nachtsbaum steht in der Bahnhofshalle. und Kegel, einen Hund in der Reisetasche, Heiligen Abend. Die meisten aber sind bet- nur am Heiligen Abend. J. Hesse seit eingetreten. Deshalb könne man die drei Wäre er nicht, käme wohl kaum jemand auf wartet eine fünfköpfige Familie auf ihren telarm. Klaus Hofmann hat alle Bewohner eitag, kleimkehrer nicht mehr aufnehmen. Aber den Gedanken, der Heilige Abend sei nicht Zug. Die Taxis vor dem Bahnhof werden vom Meerfeldbunker eingeladen. Heute soll Gentleman-Betrũ er Par. Ruffler warf die Flinte noch nicht ins Korn. mehr fern. Die hastenden Reisenden haben immer weniger; die Fahrer wollen nach sich keiner obdachlos fühlen. Der Dach- 5 8 schen Ein Rus des Autoverkehrs Schuhmacher Keineswegs ihre Gesichtszüge in weihnacht- Hause. Im Hotel beim Bahnhof sind zwei decker Fritz Klevenz, 21 Jahre, kommt schon in Mannheim festgenommen war in Weinheim fuhr gestern nach Waldau in 8 N Selegt: Eile, Drängeln und Gäste abgestiegen. Auch sie werden irgend- jahrelang zum CVINM. Er ist froh, hier unter Der 75jährige Gentleman-Betrüger Leo- setzt, Oberbayern. Die drei Heimkehrer durften 8 2 1 bestimmen das Bild. 24. De- wo erwartet. 1 Menschen sein zu dürfen. pold John ist in Mannheim festgenommen rden. kostenlos mitfahren. Zwei Telefongespräche mber 1985, 1230 Uhr: Sberrenbeamte a 5. 5 Meine Frau hat eine schwere Angina worden. Der alte Mann war unter 16 Deck it der Kurverwaltung Waldau(Sonderlob 2 wicken mißmutig die Fahrkarten; sie den- Ein unrasierter Fernfahrer trinkt müde Pectoris“, erzählt ein anderer junger Mann. amtlich t kli n Und it dal. für die Telefonistin, die bliteschnell eine Ver- fen en den Meik nachtsbeum zu klause, der ein Cola an der Hotelbar am Tattersall.„Und sie ist jetzt in anderen Urstanden“ namen, sämtliche gu e,, eral- bindung herstellteh lösten das Problem. Die ihnen heute nicht leuchten wird. len Bahn-„len kenne keine Weihnachten“, sagt er re- Bleich und apathisch lehnt die Frau ihren tortiteln ausgestattet. n e, drei Mannheimer Heimkehrer werden erwar- hofsrestaurant sitzen 15 meist uniformierte signiert,„morgen am 1. Feiertag muß ich Kopf an die Schulter des Mannes. Zart fährt als Betrüger umher gereist. Er gab sich unter duert, tet und für eine Woche ohne jegliche Kosten Amerikaner. Durch ihre leicht Slasigen schon wieder auf Achse. Ich gehe bald schla- er ihr mit seinen schwieligen Händen über anderem als Dr. Woodsen, Zentralsekretar den untergebracht und verpflegt. Gegen 16 Uhr 0 schimmert bei näherem Zusehen die fen.“ Seine Familie wohnt in Saarbrücken. die wirren Haare. Ein alter Mann an Krük- des Hauses Krupp, aus. Als„Dolmetscher des wick: atmete Ruffler auf. Er verständigte Stadt- insamkeit, Vor der sie sich retten wollen. In Mannheim kennt er niemand. Im Park- kenstöcken überreicht dem CVIM- Sekretär Auswärtigen Amtes“ bestellte er in einem den direktor Schell von der in letzter Minute ge- 155 1 Tischen sitzen Reisende, die auf hotel Wohnt aut Nummer 200 die rumäni- einen Zettel von seinem Freund. Darauf Bildhauergeschäft zwei Büsten des Enkels port. slücktoen Pmdisposition: Ich wollte zu mei- orshotels„onzsten. Per korkier des Bahn- sche Geigenvirtüoein Noucha Doina. Wir be, steht: Da ieh bettlägerig krank bin, deshalb des amerikanischen Millionärs Woolworth, mzen nem Wort stehen, das ich den drei Heim- ir botele verzeichnet 50Prozentige Belesuns suchen sie. Sie liegt schon im Bett und Ubf zu Weihnachtsfeier nicht komme, bitte ich die 150 000 Mark kosten sollten. Einmal der kehrern gegeben hatte!“ ee 55 e e 1 0 5„ N 8 80 8 88. S 15 5. 2 Ann 5 für 8 1 3 Sen; ö 5 onbandgerät dient i 8 Auch an ihn, der in einem kalten Bunker zerte im diplomatischen Korps in Bonn als siert. 5 5 Bekannten. 5 Während unseres Gesprächs läßt sie es liegt, wird gedacht werden. Heiliger Abend., Sängerin verpflichten. Von ihr Kassierte er griffe Welche Gründe es auch gewesen sein„ laufen:„Ich bin heute von Wien gekommen 1 kür die Anfertigung von zwei Klischees, die Frau mochten Neuenbüres Haltung kann nicht Der Raum der Bahnhofsmission ist noch und muß morgen schon in Frankfurt auf- 8 ge- in Zeitschriften erscheinen sollten, 38,20 Marke 1 175 befriedigen. Wenn dieser Ort freiwillig drei leer. Uebernächtigte Missionsgäste werden treten. Da habe ich mich einfach ins Bett am Marktplatz Tragt uns eine einfach ge und verschwand. Der Betrüger stammt àus ain feimkehrer aufnehmen Wollte, so hätte sich erst für später erwartet. Im Blumenladen in gelegt: Hier fünle ich mich wohl. Trinken Sie Cieidete jüngere Frau»Gell die 16 fährt Wien. Er de festge 1 bei en eelbst bei einem Todestall eine Ausweiche- der Halle kauft ein Us-Soldat einen gro- einen Kognak'“ Nichts in ihren Worten läßt uk de Eriedpote len kahr Jetz de naue un inen Geschaftenassts in N möglichkeit finden lassen müssen. Die Kur- ßen Blumenstock:„Für die Familie, zu der auf Einsamkeit schließen. Dazu ist sie selbst ats Ramel n h„ tal über eine Prod 0h Verlangen. 11. r.,!.. 5 5 at bewiesen, was guter Wille vermag. H-e schmunzelnd. Sein Freund fährt nach Hei- Nouch Poina ist staatenlos. Ihre Wanl- net, 50 alis in meine vier Wand. Die Der älteste Käfertaler 5 Ries N. 8. 15 85 55. besorgt, 5 zum Wurde 88 Jahre aats⸗ M B bꝰ 1 0 0 d if che bilä O¹ T, ren WIr*„ 8 Friedhof zu kommen. Und dann hat sie es Johann Zahnleiter, der älteste Käfertaler e sel-„Mannemer Bu elert dreifachés Ju Illaum abend geschafft. Die Linie 16 kommt. dem Schaff- Bürger, wurde am zwei f 8 thio- 5 1 5 5 4 5.. in ner gast, sie»Ich Lahr jetzt uff de Friedhof tag 98 Jahre alt. 5 Seen Zane schen 50 Jahre Queißner-Kühlmöbel/ Gratulationscour der Reiter 10 18.11 Uhr: 8 8 5 1 1 un steck's Bämel aa der Oberen Riedstraße 2 wohnt, hat sich einem ann an einer akatsäule den Anschlag 5„... d An Dezembernebel lagen am ersten Feiertag feste Kohlensäure— anwandte und eine der Kripo vom Ehlert-Mord. Er hat Zeit. 88 5 5 3 e 5 auf den über den Neckarwiesen, als am späten Vor- spezielle Art der Tiefkühlung erreichte, die Am Paradeplatz schlendert ein abgerissener 91 e 1 In 1 5 8 1 5. 1 5 155 0 1 noch Addis mittag zwölf Reiter und Reiterinnen in sich auch auf andere Gewerbearten, z. B. in älterer Herr, den Arm im Gipsverband, an 3 1 1 1 8 5 11— 1 5 e e W 1 lassie schmucken roten und schwarzen Röcken auf der eisenverarbeitenden Industrie(Schrump- den hellerleuchteden Schaufenstern der baum leuchtet; die Kinder singen Lieder, 8 92 eber- der Sellweide vor den Anlagen der Firma fung von Metallteilen usw.) anwenden ließ. Kaufhäuser vorbei.„Ich gehe heute den inter- QAueißner zur Gratulationscour aufritten. Ein Das Haus Queifzner ist heute ein bedeutender ganzen Abend spazieren“, sagt er uns inner- 2 0 5 glich⸗ echter„Mannemer Bub“, Hans Queißner, Zulieferant von BBC und Frigidaire. lich unbeteiligt.„Mein Arm tut mir zu weh Die Weihnachtskantate der Liederhalle Stellt 1 8 e 5 11 5 1 619 90 3 Direktor 18 5 e keine N und a i steht die Firma Queibner- Kühlanlagen, die Haßgler Wie der Jubilar ein passionier- kein Geld.“ Er wohnt in einem Bunker. iti j 1 lit vielen E 1 der kürzlich verstorbene Schreinermeister ter Reiter Präsident des Heidelberger Ver- f eee e e e eee 5 W Beide Queißner senior, 1905 in RK 7 als Handwerks- eins), ferner die Direktoren Kocher Bosch), 8 ö 5 Die Feuerwehr hatte nur auf Fürsprache zu einem glanzvoll-feierlichen Auftakt des igung betrieb gründete; 50 Jahre wurde an diesem Maier Ourlacher Hof) und v. Zabern(Com- 138.23 Uhr: Der Gottesdienst in der Kon- von Bürgermeister Trumpfheller Kerzen auf Abends.. ngig- Weihnachtstag der„4 unfor“ alt. Gleichzeitig merzbank) und als Vertreter des städtischen kordienkirche ist aus. Eilig streben Hunderte den Tischen im Musensaal erlaubt. Ihr spar- Liederhallenpräsident Georg Schäfer ver- Län- feierte er sein 25. Jubeljahr als Leiter des Maschinenamtes Direktor Schmitz. Ein wei von Kirchgängern nach Hause.. 5 5 3 steht es wie kaum einer, eine Ehrung ver- nsbe- Betriebes. terer Festgast, nächste Verwandte des Hauses, 8 8 Sckzein und 35 lelctrischen 3 dienter Mitglieder kurzweilig zu halten. nter⸗ Hans Queigzner ist ein begeisterter Reiters- war Stadträtin Lina Ludwig. den zwei Weihnachtsbäumen verschafften Nach Auszeichnungen für 15- und 25jährige Wirt⸗ mann; um ihn zu ehren hatten sich seine Der Jubilar wird demnächst erneut auf Im„Haus des Jungen Mannes“ in G 4 der Weihnachtskantate des Männergesang- Mitgliedschaft ehrte der Präsident Adam wirt⸗ Kameraden vom Mannheimer Reiterverein der Sellweide seinen Betrieb erweitern. Es ist stehen zu Dutzenden einsame Männer her- vereins Liederhalle am ersten Feiertag einen Soyez, Ernst Schaefer odd), Karl Heck- rent- die hübsche 3 Au jedoch ein Wunsch der eee daſʒ 75 1 5 15 2 705 der— festlichen Rahmen. Die vielen hundert Sän- mann und Emil Jaeger für 45jährige Aktivi- über„Wer nie in hellem Morgenlicht, auf schnel- der Charakter dieses rüngeländes am Forst-Klaus Hofmann eingerich- ger und ihre Angehörigen trafen sich wie tät im Verein und Josef Lergen für 65jähri 5 lem leichtbehuftem Pferde die Welt durch- Neckar erhalten bleibt. Queißner entspricht teten Einsamen- Weihnacht“, 18 Jahre ist alliahrlich 2u e zur Tradition gewordenen Treue. Im A 555 Badischen N log. zitierte Vorsitzender Pr. Himmel- diesem Wunsch und errichtet eine neue der jüngste, weit über 70 Jahre der älteste. Weihnachtsfeier. Nach der Kantate wurden bundes erhielten vier„Liederhaller“ Gosef bach das Dichterwort. Und dann erklang ein Werkshalle als einstöckisen Fachwerkbau. Freiwillige Helfer haben kleine Geschenk- Ehrungen ausgeteilt; Präsident Georg Schä- Böser, Friedrich Greller, Hermann Eillmann, einen fröhliches, dreifaches„Horrido“ über die„Wie ein ländliches Gehöft, nicht wie ein päckchen für die rund 100 Gäste vorbereitet. fer sprach eindringlich-humorvoll, aber auch Paul Willke) für 25 Jahre und Emil De Lank is kür deckarwiesen und die Betriebsanlage hin- Industriebetrieb Wird ues ausschauen....— Aus Spenden der Geschäftswelt hat Hof. besinnlich zu seinen Sängern. Der dritte Teil für 40 Jahre Mitgliedschaft Ehrungen. Zu mung eg, die in einem Gelände steht, das vor Auch auf solche Weise kann sich echter mann eine gute Mahlzeit zusammengestellt: qes Festes war einem seriösen Bunten Abend Ehrensängern ernannte Schäfer acht Lieder- logen nicht allzu langer Zeit noch eine Art Sand- Mannheimer Bürgersinn dokumentieren. Belegte Brote, Kartoffelsalat, heiße Würst⸗ vorbehalten, dessen Wohlgelingen noch durch haller. 7 70 e 1 J-kloth chen, Kakao. Ein finanziell bessergestellter eine reichhaltige Tombola unterstrichen Rudi Burow konferierte zum Bunten nord Als Hans Queißner den väterlichen Betri wurde. Abend; Maria-Eigler-Fendt und Hans Gleich aktler übernahm— der sich vornehmlich mit Holz- Unter den Ehrengästen saßen Polizei- sangen allein und im Duett; die Junglieder- eben verarbeitung beschäftigte— stellte er die bräsident Pr. Leiber, Feuerio-Präsident halle und der Jugendchor beteiligten sich Sue Fabrikation auf Künlmöbel aller Art um: Thomas und die Stadträte Barber und Georg ebenso wie die„3 Teddys“ und die Tanz- eblich Tietkühltruhen, Schaukühlvitrinen, Milch- Maier. Alle Gäste hörten gern auf die von gruppe Anneliese Wälde, der Musikal-Clown 1 5 künltheken und Spezial-Kühlzellen, ferner Musikdirektor Max Adam vorzüglich zu- Hoska und die Humoristen Maurer-Ziegler. nich alle im Gaststättengewerbe vorkommenden sammengestellte und geleitete Kantate. Die Am Klavier saß wiederum Max Adam, an Kühlanlagen— auf diesem Gebiet hatte die Sopranistin Maria Eigler-Fendt, der Natio- der Orgel Herr Köhler. Den konzertanten chau- Firma in Mannheim schon einen Ruf In naltheatersprecher Fritz Dühse, der Männer- musikalischen Faden hielt das Astoria- schon Jahre 1943, als der Betrieb auf dem Linden- chor der Liederhalle, der Jugendchor des Orchester in der kompetenten Hand. nom- hof total ausgebombt wurde und mit seinen Vereins, die Instrumentalisten des Astoria- Mit dieser Feier erreichte der Männer- ktis- fraurigen Resten nach Hirschhorn verlagert Orchesters und H. Kümmerlin an der Orgel gesangverein Liederhalle den Höhepunkt ee br 1951 10% e 9 Jer setzten ihr Können ein. Die Kantate wurde seines Jahresprogrammes. H-e gebrochen. 1“ W. etter- sellweiden in Angriff genommen; eine Sand- schen wüste ohne Wasser und Strom war das Ge-— 2— . 15 lände damals noch, auf dem die 40 1 Wilde Messerstecherei auf der Schönau . kräfte beschäftigende Firma steht. Queißner 985 f i f a Klus. unter hat sich W dadurch erworben, Die Stille Nacht war in diesem Jahr teilweise recht laut schen daß er bei der Kühlanlagen-Ronstruktion 5 a 85.. 25 Ting⸗ ganz neuartige Kühlmittel— unter anderem Die stille, heilige Nacht War in diesem nommen, weil sie in Niichternem oder trun- neter, 5. Jahr leider teilweise nicht sehr still. Auf den kenem Zustand randalierten, lärmten und 50 die Straßen ging es im Gegenteil überall recht groben Unfug vollführten. In der gleichen mem f 177 laut zu. Einen sehr bedauerlichen Vorfall Zeit ereigneten sich 49 Verkehrsunfälle, Da- sring. Wohin gehen WIr! berichtet die Polizei von der Schönau. In bei wurden 17 Personen— zum Glück nur sage! Dienstag, 27. Dezember einem Privathaus in der Gondelstraße 4 ent- leicht— verletzt. Die Feuerwehr hatte über mit i ltnenter, 1 8570 e N die 1 Ruhe. Sie wurde noch nicht nent D e 5 bis 21.30 Uhr: Mar- Leuten, die zuviel getrunken hatten, Streitig- einmal zu einem Tannenbaumbrand gerufen Die Der kleine Muck“: 19.15 bis 21.30 5 5 keiten, die mit Messern ausgetragen wurden. Ergebnis fortschreit ifi da“(Theatergemeinde Nrn. 926 bis 1850). eben! 1 85 Sebnis fortschreitender Elektriflzierung?). tlang 4 5. 71%. Vier junge Männer, etwa 22 Jahre alt, und. 5 a e eee, bed r delete Se wunden ins kenden cg krevlicher weise bast kee Ortelle Nut 6g nen ldnis rut“ Capitol: Drei Rwalen“; Palast verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus ge- 81 Rant„„ 1 9855 akrist pestry räumt auf“ 22.20 Uhr:„Massai“; A! bracht, konnten aber nach ambulanter Be- mem harmlosen Zusammenstoß zwischen agen lampra Die Drei von der Tankstelle“; Uni handlung wieder entlassen werden. Zwei Wei amerikanischen Fahrzeugen am zweiten rden ersum:„Ja, ja. die Liebe in Tirol“ Kamera blutbeschmierte Messer wurden sicherge- Feiertag wird berichtet. Mae 1 8 50 1.)) ͥͤ ¾ Altenglische Jagd- Stiche für einen passionierten Reitersmann: Dr. Himmelbach, Vorsitzen- stellt. e im. 18 der des Mannheimer Reitervereins(links) überreicht sie beim dreifachen Jubiläum des Am Weihnachtsabend und ersten Feiertag f l 250. 222 TT Bud lex wurden 61 Personen vorübergehend festge- Weitere Lokalnachrichten Seite 10 N 3 Dienstag, 27. Dezember 1955/ Nr. 297 Ein technisch hochstehendes Spiel heim und Tus Neuendorf. Die Gäste, die bis Neferten sich am zweiten Weih- nachtsfeiertug der VfR Mann- azur Pause mit 1:3 im Rüclestand lagen, ge- felen durch ein spritziges Kombinationsspiel, erzielten nach dem Wechsel das 2:3 und fünf Minuten vor dem Abpfiff durch Roth noch den Ausgleich. Unser Bild zeigt eine Szene im Neuendorfer Strafraum: Linksverteidiger Unkelbach(Neuendorf) im Zweikampf mit Langlotz(rechts). Ganz lines Sorger, im Hintergrund der zweifache Torschütze Meyer. Foto: Gayer 5:1 kür die Fuggerstädter: Nugsburg übers pielle Wache: Wien Paradestück der Stadt-Auswahl: Läuferreihe Niklasch— Kneitel I— Degle Interessantestes Fußball- Freundschafts- Spiel am 1. Feiertag war wohl das Augsbur- ger Gastspiel des ôsterreichischen Herbst- meisters Wacker Wien. Die ohne National- stürmer Wagner antretenden Wiener wurden von der gut harmonierenden Augsburger Stadtelf mit 5:1(2:1) überraschend klar aus- gespielt. Vor allem die einsatzfreudige Läu- Terreihe Niklasch BCA), Kneitel I(Schwa- War Ihr Tip richtig! West- Süd- Slock FK Pirmasens- 1. FC Kaisersl. 1-140 Pr. Dellbrück: Bor. M.- Gladbach 1.10 Werder Bremen- Hamburger y 11 0 FS Frankfurt— Spygs Fürth. 0˙1 2 Wormatis Worms Eintracht Trier 9.2 Eintr. Kreuznach 05 Saarbrücken 140 1 VfR Kaiserslautern Mainz 05 3•1 1 Tasm. Berlin- Tn Berlin 10 1 BW 90 Berlin- Wacker Berlin 21 1 Meidericher SV- Duisburger SS 2 2 Bor. Neunkirch.- 1. FC Saarbrück. 01 42 Manchester City—Wolverh. Wand. 2.2 0 Chelsea London- Arsenal London 20[1 Everton- Burnley 1.1 0 Nord-Süd- Toto: 0— 2— 0— 0— 1— *- 2— 1— 1— 2— 2. ben) und Degle(BCA) sorgte für ein Ueber- gewicht der Augsburger, deren Tore von Schuller, Schmelzinger(2), dem enttäuschen- den Blesinger und Schlump erzielt wurden. Der norddeutsche Oberligist VfR Neumün- ster kührte beim 2:2 gegen MCR Fiume durch Riek und Schmuck nach 20 Minuten bereits mit 2:0, ehe Veselica und Canjuga noch den Ausgleich erzielten. Vor 8000 Zuschauern gab es am zweiten Weihnachtstag in der Glückauf-Kampfbahn in Gelsenkirchen einen verdienten 2.1(2:1) Sieg von Schalke 04 über Wacker Wien. Die von dem früheren Wackerspieler Edi Früh- Wirth trainierten Westdeutschen waren den Wienern im Feldspiel meist leicht überlegen. Wacker, das am Vortage in Augsburg klar verlor, wirkte etwas müde und verdankte seinem überragenden Torwart Pelikan, daß die Niederlage nicht höher ausfiel. Schalke ging nach 20 Minuten durch seinen Halb- linken Krämer in Führung. Smetana erzielte den Ausgleich für Wacker in der 26. Minute. Schalkes Einksaußen Siebert erzielte den Siegestreffer in der 37. Minute, nachdem bei Schalke Matzkowski wegen Verletzung gegen Koslowski ausgetauscht worden war. Neben Torwart Pelikan überragte bei Wacker der Mittelläufer Frank. Schalke hatte seine be- sten Spieler in Nationalrechtsaußen Berni Klodt und Verteidiger Brocker. Austria Wien schlug am Sonntag vor 15 000 Zuschauern in Santander die der Zweiten spanischen Liga angehörigen Gast- geber in einem Fußball-Freundschaftsspiel sicher mit 3:0(1:0) Toren. Die prächtig har- monierenden Gäste waren besonders in der zweiten Halbzeit dank ihres technisch bes- seren Spiels überlegen und schnürten gegen Schluß Santander in seiner Hälfte völlig ein. Der linke Läufer Pusnic eröffnete den Tor- reigen in der dritten Minute, Mittelstürmer Hojka erzielte in der 48. und 79. Minute die beiden anderen Treffer. Erstes Remis der Saison an den Brauereien: VR-Angri den Sie Weitere Sportereignisse: SpVgg Fürth holte im letzten Punktspiel der Vorrunde beim FSV Frank- furt mit 1:0 beide Punkte und gab damit die„rote Laterne“ an München 1860 ab/ Uberraschende 1:2-Niederlage Frankreichs beim Brüsseler Länderspiel gegen Belgien/ 3:3- Achtungserfolg des MERC in Cortina/ Rießersee vor der bayerischen Eishockeymeisterschaft: Füssen unterlag 3:7 Zweitore- Vorsprung cle, Nasenspielef genügte nicht Gäste aus der Oberliga Südwest boten gefälliges Mannschaftsspiel/ VfR Mannheim— Neuendorf 3:3(3:1) Die Rasenspieler hatten mit der Ver- pflichtung der Neuendorfer einen sehr guten rifk getan. Mit den Gästen vom linken Rheinufer stellte sich eine Mannschaft vor, die ihrem guten Ruf durchaus gerecht wurde und es sogar fertig brachte, aus einem 1:3- Rückstand mit konsequent verfolgtem flachen Kombinationsspiel noch ein 3:3-Remis zu machen. Das von ihnen demonstrierte Spiel alter Schule fand viel Anerkennung bei den 4000 Feiertagsgästen, die ihren VfR allerdings viel lieber hätten siegen sehen, als sich das erste Unentschieden dieser Saison abringen zu lassen. Dabei hatten es die VfR-Stürmer durchaus in der Hand, die Linksrheiner recht- zeitig auf die Verliererstraße zu bringen. Doch nahmen die Rasenspieler offenbar das Spiel und auch den Gegner von Anfang an nicht allzu ernst und begnügten sich mit dem Zweitorevorsprung, der dann aber nicht mehr zum Sieg ausreichte,. Mit 10:3 Ecken ist die Ueberlegenheit, zum Teil auch das rationellere Feldspiel angedeutet. Daß es trotzdem nicht zum Sieg und guten Jahres- abschluß reichte, hängt mit einer fast un- Wahrscheinlichen Schuhangst, vielleicht aber auch mit dem Fehlen des letzten Einsatzes zusammen. Und gerade gegen Neuendorf hätte sich ein Sieg als Jahresabschluß so gut ausgenommen Die ersten Minuten dieses Feiertagsspie- les zeigten schon an, daß sich zwei Elite- Mannschaften gegenüberstehen. Bei den Neuendorfern waren es Warth und Müller, die Techniker des linken Flügels und beim VfR H. Mayer,„Bella“ und Oette Meyer, die als Einzel- und Kombinationsspieler bril- lierten. Die flüssigeren Kombinationszüge demonstrierten zunächst noch die Gäste vom Mittelrhein, obwohl sie auf ihren Torjäger Schmutzler verzichten mußten. Nach zehn Minuten lag dann der VfR auch schon mit einem Tor im Rückstand, das in der Art, wie es erzielt wurde, mustergültig, bei ge- nauerer Deckung aber doch vermeidbar war. Der Neuendorfer Halblinke hatte sich an der Torseitenlinie fein durchgedribbelt und den freistehenden Warth exakt bedient, so daß das Ziel nicht mehr verfehlt werden konnte. 8 Langlotz und Adam zeigten alsdann bild- schönen Angriff und herrliche Abwehr und weiter dominierte das verständnisvollere Kombinieren der Gäste, die nun aber eine aufmerksamere Deckung vorfanden. Da auch die Stürmer mit verstärktem Einsatz arbeiteten, hieß es nach 20 Minuten 1:1: Oette Meyer hatte eine Vorlage aus spitzem Winkel ins Neuendorfer Netz gejagt. Im Gegenzug schon sauste ein sehr scharfer Drehschuß von Miltz knapp über die VfR- Latte. Die reizvollen Spielhandlungen wer- den mehr und mehr vom VfR-Sturm be- stimmt. Langlotz und Heinz harmonieren so gut wie Müller, Warth und Miltz auf der Gegenseite. Langlotz scheut den beherzten Schuß, Oette Meyer bombt den heraus- gestürzten Adam an und drüben steht Schreck bei einem Schuß von Hansen als Retter auf der Torlinie. Warth trifft über dem fallenden Weitz nur die Latte, Drews jagt eine Bombe übers VfR-Tor und dann kam es zum 2:1 auf Einwurf und Vorlage von Laumann zu Langlotz. 3:1 hieß es kurz vor der Pause auf Freistoß von Langlotz, der von Meyer im Hechtsprung eingeköpft wurde. Mit Siegel für Heinz auf Rechtsaußen und etwas mehr Spieleifer ging der VfR in die zweite Halbzeit. Die Neuendorfer hatten Drews durch Roth ersetzt. Sie hatten Glück, als Adam einen scharfen Flachschuß von da la Vigne auf Vorlage von Langlotz geistes- Segenwärtig gerade noch abwehren und Siegel eine Flanke drei Meter vor Adam Ueberraschung in Brüssel: Noſe Jeufel“ stopplen Frankreich Torwart Remetter zweimal geschlagen 2 Belgien Frankreich 2˙(100 Belgiens Nationalelf machte ihren Lands leuten ein besonders schönes Weihnachts- geschenk. Sie errang vor 60 000 Zuschauern im Brüsseler Heyselstadion ihren ersten diesjährigen Sieg. Frankreich, seit dem Gen- fer 0:1 bei der Weltmeisterschaft gegen Ju- goslawien(am 19. Juni 195% nicht mehr ge- schlagen, wurde mit 2:1(1:0) besiegt. Die Belgier zogen ihre Leute vor dem Spiel in einem kleinen Hotel zusammen und verzich- teten auf Kino und Musik. Für die„Roten Teufel“ gab es kein Wecken. Man ließ ihnen Alle Ruhe für das einzige Ziel, den gallischen Hahn zu rupfen. Das gelang schließlich auch. Linksaußen Jadot(Lüttich) brachte Belgien in der 42. Minute in Führung. Nach der Pause glich Frankreichs Halblinker Piantoni (Nancy) aus. Die Entscheidung flel in der 75. Minute, als van den Bosch, der Halb- Als erste Stadt auf der Vierländer-Tournee: end beeindtuchie Cortinas Cisliockey-Hemeinde Ein beachtliches Unentschieden/ Konecki und Schif Torschützen/ SG Cortina— ERC Mannheim 3:3(1:1, 0:1, 2:1) Der Auftakt war recht vielversprechend: Die erste Begegnung zwischen dem MERC auf seiner Vierländer-Tournee endete mit einem beachtlichen 3:3-(1:1, 01, 2:1) Unent- schieden. Gegner der Mannheimer war am ersten Weihnachtsfeiertag auf der Natur- eisbahn im Stadion Apollonia das Team von Cortina d'Ampezzo, dessen Spielstärke etwa der des EC Bad Tölz entspricht: Es ist eine Kampfmannschaft hart und ungemein schnell. Drei Italo-Kanadier, Tueci und Cuccione, sowie der Internationale Ma- chietto, und der spritzige, elegante Frison sind ihre Stützen. Hinsichtlich des Zuspiels, der Scheibenführung und der Spielanlage hatte der MERC ein Plus, wenn auch nicht verschwiegen werden soll, daß nicht immer alles nach Wunsch lief. Trotzdem hätten die Mannheimer dieses Spiel gewinnen müssen. Die Chancen dazu waren vorhanden. Zwei davon seien hier aufgezählt: Einmal traf Lorenz nur den Pfosten, und die zweite Ge- legenheit ließ Lehr aus, als er freistehend Zul lange mit dem Schuß zögerte. Doch auch das Unentschieden ist als Erfolg zu werten. Selbst das temperamentvolle italienische Publikum war von den Leistungen der Mannheimer stark beeindruckt. Es war kein„schönes“ Spiel, aber schnell und spannend bis zur letzten Minute, dra- matisch und hart. Sehr hart sogar. Vier Ita- liener mußten sich auf die Strafbank schicken lassen; geschickter waren auf Mannheimer Seite Lorenz, Guttowski sowie Konecki, der nicht ganz die Linie und den Schwung in die Aktionen des MERC bringen konnte, wie vor gchit Tagen gegen die Züricher Grasshoppers. Veberdies war er manchmal unbeherrscht. Folge: zweimal zwei Minuten Strafbank. Guttowskis Arbeit in der Verteidigung war Sonderklasse, prächtig auch seine Allein- gänge— doch sind sie zwecklos, wenn der Gegner erst einmal erkannt hat, mit wem er es zu tun hat, und wenn er sich von drei Verteidigern in die Zange nehmen läßt, wohl wissend, daß kein Paß zum mitlaufenden Nebenmann kommt. Schoor, ruhig und zuverlässig, leitete auch das zweite Tor ein. Auf den obligatorischen Treffer von Schneiders wartete man in diesem Spiel ver- gebens. Er hatte zwar Gelegenheit dazu, aber uneigennützig gab er die Scheibe zu dem besserstehenden Schif weiter, der gegen Cor- tina zwei Tore erzielte. Ein Sonderlob für Torwart Morsch: Er lieferte eine eindrucks- volle Partie und hatte am Unentschieden Wesentlichen Anteil. Es kam zu einer Ueberraschung: Blitz- start des MERC, noch in der ersten Minute hieß es durch Konecki 1:0 für Mannheim. Dann drängte Cortina. Die Mannschaft war geradezu von einer Schieß wut besessen. Aus jeder Lage, aus jeder Entfernung schossen sie auf das Tor des MERC, doch Morsch hielt sein Gehäuse sauber, bis— ja bis nach einem Fehler von Konecki der Ausgleichs- treffer durch Machietto fiel. Vorher war es zu der bereits eingangs erwähnten Chance gekommen, die für Mannbeim hätte viel be- deuten können. Patschek“ stand frei vor dem leeren Tor, aber Lorenz, dieser Unglücks- rabe, traf nur den Pfosten. 1:1 also nach dem ersten Drittel. Im zweiten Durchgang hatte Cortina mehr vom Spiel. Der MERC verzeichnete nur eine einzige Chance, als Konecki sich prächtig durchgespielt hatte, aber Cortinas Torhüter gerade noch klären konnte. Das einzige Tor in diesem Drittel erzielte Schif, nach feiner Vorarbeit von Schoor. Mit 2:1 also lagen die Mannheimer in Führung, als sie in die letzte Drittelpause gingen. Beim Wechsel war das Resultat zwar immer noch das gleiche, obwohl Cor- tina das Tempo forcierte. Dann aber ging es Schlag auf Schlag: Ausgleich durch Machi- etto, Führungstreffer durch Tucci, aber kurz vor dem Schlußsignal erzielte der MERC doch noch den Ausgleich. Wieder war Schif der Schütze. Es war zwar ein Abstauber- Tor, aber immerhin ein Tor. Gestern abend spielte der MERC in Auronzo. Die Begegnung war auf 21 Uhr festgesetzt, so daß ein Ergebnis bei Redak- tionsschluß noch nicht vorlag. Kurt Grein Kleine Sensation am Bornheimer Hang: Jürthe, Deckung fü Landleiter schoß in der 10. Minute das Im letzten Spiel der ersten Serie über- raschte die SpVg. Fürth vor 4000 Zuschauern am Bornheimer Hang nach fünf Spieltagen ohne Sieg mit einem 1:0(1:0) über den FSV Frankfurt. Die gegenüber dem letzten Spiel (1:1 gegen Viktoria Aschaffenburg) auf sieben Posten umbesetzten Fürther rückten durch diesen Erfolg, den Linksaußen Landleiter in der zehnten Minute mit einem 18-m-Schuß sicherte, vom letzten Tabellenplatz vor Schwaben Augsburg und München 1860(je 10:20 P.) auf die 14. Stelle(11:19 P.) vor. Nach rem Tor zogen die„Kleeblätter“ ihren fleißigen Mittelstürmer Hoffman weit zurück. J unüberwindlich „goldene Tor“/ Frankfurt— Fürth 0:1 Mit der Dauer des Spieles verstärkte der bisherige Tabellenletzte die Deckung immer mehr. Der FSV vergaß, die Flügel einzu- setzen und scheiterte so immer wieder an der massierten Abwehr der Fürther. National- spieler Erhard linker Läufer) wirkte erst- mals wieder mit, flel aber wie Nationalläufer Mai(diesmal rechter Läufer) nicht sonder- lich auf. Portugal schlug Aegypten In einem Fußball-Länderspiel schlug Portugal in Kairo die Nationalelf Aegyptens überlegen mit 4:0(3:0) Toren. rechte aus Anderlecht, eine Ecke zum belgi- schen Siegestor verwandelte. Es War die 46. Begegnung zwischen bei- den Ländern, Nach dem Kriege gab es elf Spiele, von denen die Franzosen nur z wel gewannen, die Belgier dagegen fünf bei vier Vnentschieden. Frankreichs Kapitän, Natio- nalverteidiger Roger Marche, bestritt sein 47. Treffen für die blau-weiß- roten Farben und ist nun Rekordinternationaler seines Landes(bisher Etiennne Mattler mit 46 Spie- len). In Belgiens Elf absolvierten Kapitän und Mittelstürmer Jeff Mermans(Ander- lecht) sowie Stopper Louis Carré(Lüttich) ihr 53. Spiel. Da Carré bereits 49 Kämpfe in ununterbrochener Folge für die„Roten Teu- fel“ ausgetragen hat, bedroht er nun den „Weltrekord“ des österreichischen Hanappi mit 51 aufeinanderfolgenden Länderspielen. Belgien: Dresen(Lierse SEK); Dries Ber- chem Sport), van Brandt(Lierse SK); Huys- mans(AC Beerschot), Carré FC Lüttich), Mees(FC Antwerpen); Jurion, Vandenbosch, Mermans(alle Sc Anderlecht). Mathonet. Jadot(beide Standard Lüttich). Frankreich: Remetter(Sochaux); Louis (Lens), Marche(Racing Paris); Penverne, Jonquet beide Reims), Marcel(Marseille), später Telettchea(Sochaux); Ujlaki(OGC Nizza), Glovacki, Kopa(beide Reims), Pian; toni(Nancy), Bliard(Reims). Frankreichs B-Elf schlug vor 18 000 Zu- schauern im Pariser Prinzenpark-Stadion die Türkei mit 3:1. Die wesentlich schnelle- ren Franzosen Waren während des ganzen Spiels leicht überlegen, obwohl ihre Abwehr nicht immer sicher erschien 2 Am höchsten Langlotæz, Hansen und Torwart Adam(Szene aus dem Freundschaftsspiel VfR Mannheim gegen Tus Neuendorf 3:3.) nicht im Tor unterbringen konnte. Aber auch Weitz mußte sich bei Miltz bedanken für eine nicht verwandelte echte Chance. Für den leicht verletzten Adam stand als- dann Pick im Neuendorfer Tor. Er blieb lange Zeit unbeschäftigt; daß er ungeschla- gen blieb, dafür sorgte weiterhin Siegel, der von allen guten Geistern des Fußballs ver- lassen schien. Er machte dem kleinen Heinz Wieder Platz, als Weitz eine Flanke von Miltz verpaßt und Müller mühelos zum 3:2 ein- gesandt hatte. Gemächlicher laufen nun die Kampfhandlungen ab, obwohl die Männer um Miltz immer noch um ein Remis spielten Es gelang ihnen dann auch fünf Minuten vor Schluß, als der Ersatzmann Roth eine Steil vorlage an dem herausgestürzten Weitz vor- bei einschog. Die Neuendorfer konnten mit diesem 3.3 sehr zufrieden sein. Sie spielten das von ihnen erwartete gute Spiel mit viel Technik und Spielwitz und noch mehr mannschaft-⸗ 2 2 wechselten sich Heinz und Siegel we gen. schaftsspiel des VfR Mannkeim gegen Fus Neuendorf(3:3) auf dem Posten des Rechts- augen ab. Auf unserem Bild ist der„Benja- mins der Rot- Weißen seinem Bewacher Unkel- bach entuischt und flankt zur Mitte. Foto: Steiger lichem Verständnis, doch das Mehrfache der Chancen hatte der VfR, dessen Spiel wohl nicht so schön und gefällig, aber bedeutend rationeller lief. Der Sturm vergaß aber den Schuß und vergab damit den Sieg. J. Etz Hiobsbotschaft für Ungarn: Drei Monate Pause für laros Der fünffache ungarische Weltrekordläu- ter Sandor Iharos, der zuletzt auf einer Au- stralienreise zweimal durch den Australier Dave Srephens geschlagen wurde, muß mit einem Sehnenrig und einer Knöchelverlet- zung drei Monate pausieren. Wie ein be⸗ kannter australischer Sportarzt erklärte, hätte Iharos nicht in Australien starten dür- ten, da sich diese verschleppte Verletzung durch die Läufe in Melbourne stark ver- schlimmerte. Der australische Arzt warnte den ungarischen Meistertrainer Mihaly Iglo, diese Verletzung auf die leichte Schulter zu nehmen, da bei unsachgemäßer Behandlung die erfolgreiche Laufbahn von Iharos vorzei- tig abgebrochen werden müßte. s sprang kier der Neuendorfer Sorger, der einen Eckball von links vor Oetti Meyer(verdeckt) ins Feld zurücköpft. In der Mitte Foto: Steiger 4 1. L Fs v VfR Karl VfB Kick 1. FC Jahn Eirit! BC FSV Schw Vikt. Stutt, 38 VI SpVg Schw Münc 1. L. FK P VfR Phön Worn Eintr. a Tus P e VfR F FK Pi Bor. N Phöni Mainz Eintr. Eintre Worm SV Ar VfR R Tura! Saar 0 FV Ex 1. Lis Werde Göttin Hamb. Holste Hanno Eintr. Arm. VfR N. Breme VfL W Eintr.! Göttin, Altona VfL Os Werde VIB Ol FC St. TSV EI 1. Lig Preuße 1. Am VfL Ne ASV F. Phönix tB Le FC Neu FV Da: DSC H Amiciti DSC He Amic. FV Dax 08 Hock VIB Lei TSG Pl. Spfr. Fc Phönix SV Birk VfL Nec ASV Du ASV Fe 1. FC Ne 09 Wein VIB Bre Germ. F SG RoO Freunc Preußen Bayern VfL Nei Englan Die S Birming Blackpo Cardiff Charltor Chelsea Everton Hudders Manches Neweast Tottenh: West Br Die Sp Aston V. Birming Blackpoc Bolton Burnley Cardiff Manches Sheffield Sunderle Tottenh. Wolvern Manches Blackpoo Burnley Sunderle Luton Te Charlton Zolton W Folverh- tortsmoi Newoeastl Chelsea Werton birmingb Hanchest Arsenal brest. No est Bro Cabdiff C dottenh. Sheffield Aston Vil duddersf Nr. 297/ Dienstag, 27. Dezember 1955 MORGEN Zahlenspiegel 1. Liga Süd: Harte Verteidigung der Gäste Engers füt Phönix nu ein Mainingsparine: Tor, das Hick gleich darauf erzielte, hatte Torwart Jehle das Pech auf dem glatten Rasen zu rutschen und mit dem Kopf an den Pfosten zu prallen und auszuscheiden. Wuppertal hatte keine Chance (4:0) gewann Dynamo Agram das Freundschaftsspiel beim Wupper- taler SV, der gegen das flache und schnelle Kombinationsspiel der Jugoslawen machtlos War. Der Halblinke Cajkovski, ein Bruder des beim 1. FC Köln spielenden jugoslawi- schen Nationalspielers, erzielte allein drei Treffer. Die übrigen schoßen Kolonie, Cone Derbysieger„Niederländer“ in die Sowietzone verkauft Das Gestüt Possenhofen, das seine Zucht erheblich einschränken will, verkaufte den Derbysieger von 1950, Niederländer(Ticino- Najade) in die Ostzone, wo er als Deckhengst im staatlichen Gestüt Bockstadt aufgestellt Der wohl beste Sohn des Beschäler-Champions Ticino aus einer Halb- schwester der Derbysiegerin Nereide gewann u. a. das Union-Rennen gegen den Schlender- haner Asterios Als Sechsjähriger schlug er im Großen Preis von Baden den erstklassigen Franzosen Faubourg, Salut und Alama mater. 1952 vertrat der Erlenhofer die deutsche Vollblutzucht im Washington International als Vierter recht ehrenvoll. Das Gestüt Pos- senhofen verkaufte weiterhin die Mutter- stuten Marionette, Louisiana, Qualität und Midinette in die Sowjetzone. am Turnier um den Spengler-Pokal in Davos Das erste Drittel verlief ziemlich aus- geglichen. Von der zweiten Spielhälfte an wurde die Ueberlegenheit der Tschechen immer klarer und schließlich mußte sich die schwedische Mannschaft eine Deklassierung gefallen lassen. Sehr schwach war vor allem gesamte Hintermannschaft, Torwart Kalle Svensson nicht ausgenommen. Die Treffer für die Tschechen erzielten: Fako(2), Charouzd(2), Seiler(2), Zabrodsky, Heijsman und Spanninger. Für das Rückspiel am Mittwoch, wieder in Stockholm, will Schweden eine wesentlich stärkere Mann- Nur Kilius/ Ningel für Cortina Der Deutsche Eissport-Verband hat fest- gestellt, daß das Münchener Kunstlaufpaar Neeb/ Probst nicht für die Ausscheidungen zu den Olympischen Winterspielen in Cortina d'Ampezzo zugelassen werden kann. Evi Neeb war vor längerer Zeit Berufsläuferin bei der„Continental-Revue“ und wurde vor vier Jahren vom Bayrischen Eissport-Ver- band reamateurisiert. Damit kann Evi Neeb zwar bei Europa- und Weltmeisterschaften, nicht aber bei Olympischen Spielen starten. Da das Münchener Paar Zettl/ Loichinger inzwischen einen Profi-Vertrag unterschrieb, kann der Deutsche Eissport- Verband lediglich die Frankfurter Eilius/ Ningel für Cortina melden. Die Deutschen Meister müssen sick allerdings noch bei den Europameisterschaf- ten vom 19. bis 21. Januar in Paris gegen Anwärter aus der Sowjetzone qualifizieren. fielen Zurich Seite 8 Goldene Nadel mit Lorbeer: Org ehrte Dr. peco Bauwens Dr. Peco Bauwens, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, wurde am Heili- gen Abend 69 Jahre alt. Der Bundesvorstand des DFB überreichte ihm die Goldene DFB- Nadel mit Lorbeerkranz, eine Auszeichnung, f die als erster Fritz Walter am 18. Dezember kür sein 50. Spiel in der deutschen National- elf erhielt.„ Dr. Peco Bauwens wurde diese längst verdiente Auszeichnung nicht für seine Ge- samtarbeit im deutschen Fußball zuteil, die bereits durch Verleihung der Goldenen Ver- dienstnadel anerkannt wurde, sondern für seine große Bedeutung als Aktiver. Der DFB-Präsident leitete nicht weniger als 82 Länderspiele, darunter als 50. Länderspiel am 8. März 1936 in Paris die Begegnung Frankreich— Belgien. Zu den geleiteten Ländertreffen kommen einige hundert inter- nationaler Repräsentativ- und Vereinsspiele, darunter entscheidende Begegnungen um den Mitropa-Pokal. 55 Toni Biersacks 300. Spiel Rießersee— Studentenauswahl Oxford 18:2 Bei ihrem traditionellen Weihnachtsbesuch in Garmisch unterlag die Eishockey-Mann- schaft der Universität Oxford dem groß auf- spielenden Sc Rießersee trotz tapferer Gegenwehr und einer vorzüglichen Torhüter- leistung eindeutig mit 2:18(0:7, 1:6, 1:5). Die Gastgeber hatten fünf Nachwuchsspieler Au der Ib-Mannschaft aufs Eis gestellt, une ihrem Power-Play hatten die zumeist aus Kanada stammenden Gäste nur wenig ent- gegenzusetzen.. 5 Erst beim Stande von 0:9 gelang dem Gästestürmer Russell ein Anschlußtreffer, und im letzten Drittel erzielte Murray, der Mittelstürmer des ersten Gästesturmes, das zweite Tor für Oxford. Torwart Merediths reaktionssicheres Spiel verhinderte eine noch höhere Torausbeute für die Einheimischen. In die Garmischer Erfolge teilten sich Lorne Trottier(7), Breitsamer(q), Pittrich(3), Schulte(2) sowie Tonie Biersack und Konexl Ce eins). 5 Toni Biersack und Alfred Hoffmann wur- den aus Anlaß ihres 300. bzw. 250. Spiels für den Sc Rießersee mit Ehrengeschenken bedacht.„ Kantersieg Füssens Vor 2500 Zuschauern kam der EV Füssen am zweiten Weihnachtstag in einem Eis- hockey-Meisterschaftsspiel gegen die EG Düsseldorf mit 17:0(320, 4:0, 10:0) zu einem mühelosen Sieg. Guggemoos, Trautwein und Beck waren mit je drei Treffern die erfolg- reichsten Spieler. Die Füssener fuhren an- schließend zu den Spengler-Cup-Spielen nach Davos. 5 Um neuen Eishockey- Cup Unter Teilnahme des deutschen Meisters a EV Füssen, des Sc Rießgersee und der tschechischen Mannschaft Tankista Olmütz wird vom 6. bis 8. Januar in Südddeutsch⸗- land um einen neuen Eishockey-Pokal ge- spielt, der als Nachfolger des Leinewebe Cups den Namen des Präsidenten des Füssen, Prinz von Thurn und Taxis, Die Trophäe geht endgültig in den Besitz eines Teilnehmers über, wenn sie dreimal hintereinander oder fünfmal in unterbroch ner Folge gewonnen wird. Der Spielpl. 6. Januar: EV Füssen—Tankista Olmütz in Füssen, 7. Januar: Sc Rießersee—Tankista Olmütz in Garmisch, 8. Januar: EV Füss gegen SC Rießersee in Füssen. 5 CSR Eishockeyteam für Cortina Unter den 18 Spielern, die von der Tschechoslowakei für das olympische Eis- hockey-Turnier in Contina d Ampezzo ge- meldet wurden, befinden sich neun Spieler aus dem Team, das mit dem vierten Platz in der Weltmeisterschaft 1955 in Westdeutsch- land so großen Eindruck hinterließ. Mann- schaftskapitän ist erneut Vladimir Zabrodsky, der sich anschließend vom aktiven Sport zurückziehen will. 4 8 Das Aufgebot der CSR: Tor: Vodicka, Albion/ Chelsea schlug Arsenal 2:0 Mariott und Glazzard(2), die Sunderlands schottischer Nationaltorhüter Fraser trotz herrlicher Flugparaden nicht verhindern Konnte.— 43 000 Zuschauer bildeten die Rekordkulisse des Tages in Chelseas Stadion Stamford Bridge, wo Meister Chelsea zum erstenmal seit 1946 das Londoner Lokal- Derby gegen Arsenal auf eigenem Platz ge- wich Albion schlug der Tabellenführer in der ersten englischen Fußballdivision, Manchester United, am zweiten Weihnachtstag Charlton Athletic mit 5:1 ebenfalls sehr sicher und Zahorsky; Verteidigung: Gut, Kasper, Vaclav Bubnik, Spaninger, Bacilek; Stürme: Vladimir Bubnik, Barton, Danda; Hajsman, Zabrodsky, Pantucek; Navrat, Vanek, Prosek; Starsi. 5 Schanzenrekord in Garmisch Nach einem harten Zweikampf mit se nem Klubkameraden Hohenleitner gewann Sepp Kleis! Partenkirchen) am ersten W ih- nachtstag auf der großen Hausbergschanze Garmisch das Eröffnungsspringen. Nachdem Hohenleitner mit 43,5 m den 1936 von Birger Ruud(Norwegen) aufgestellten Schanzen 8 rekord um einen halben Meter überboten hatte, gab Kleisls bessere Haltung schließ- lich den Ausschlag. Das Springen litt unter anhaltendem Regen. Lediglich eine schmale Anlaufbahn konnte mit Schnee gepolstert Uem durch die gute Nach dem 4:1 am Samstag bei Westbrom- konnte damit auch das zweite Pumktspiel an den Weihnachtsfeiertagen gewinnen. Mit 32:16 Punkten und dem in diesen beiden verbesserten Tor- verhältnis von 51:33 führt Manchester United nunmehr weiter mit drei Punkten Vorsprung werden. 43 und 42,5 m— Note 220,9; 2. Sepp Hohen- leitner Gartenkirchen) 43,5 und 42,5 m 220,1; 3. Willi Gotthold(Partenkirch und 39— 199,7; 4. Sepp Vogg Partenk Ergebnisse: 1. Sepp Kleis! Gartenkirchen) 5 en) 38 irchen) 2 und 39— 197,6; 5. Anton Fichtl Mitten- wald) 39 und 38— 196,5. 8 Der zur Zeit als Trainer in Deutschland weilende Norweger Svein Huse(Oslo) ge- Wann am zweiten Weihnachtstag das tradi- tionelle Weihnachtsspringen des Skiklubs Partenkirchen auf der kleinen Olympia- ersten Halbzeit den Erfolg von Union bei Alemannia 90. Vor nur 2500 Zuschauern ver- längerte Schulz in der 39. Minute eine Flanke von Rogge mit dem Kopf zum Füh- rungstreffer. Prei Minuten später verwan- delte Schulz einen von Koch an Kaiser ver- schuldeten Elfmeter zum Endstand. Spiel- die Union-Läuferreihe Schulz—Eder—Klein, die den Alemannen- Sturm völlig beherrschte.— Das einzige Tor beim 1:0-Erfolg von Tasmania gegen die zwar im Feldspiel überlegene, aber zu un- entschlossenen„Veilchen“ fiel vor 3000 Be- suchern in der 18. Minute durch Kuntze, der eine unmittelbar vor dem Tor im knöchel- tiefen Schlamm steckengebliebene Rückgabe des Verteidigers Hähnert eindrückte.— Der 2:1-Sieg von Blau-Weiß über Wacker war sehr glücklich, denn Wacker war durchweg besser. Neuendorf(3.) und Schneider(54.) für Blau-Weiß sowie Schwabe(28.) waren FSV Frankfurt— Spvgg. Fürth 01 VfR Mannheim 15 11 0 4 40.23 22:8 1 8 1 5 5 Karlsruher Sc 15 10 2 3 29.18 2278 Die glänzend aufgelegten Stürmer des Gastgebers schossen gegen den Neuling fünf Tore VIB Stuttgart 15 7 5 3 2916 1911 Kickers Offenbach 15 8 1 6 33.28 17•13 Der Neuling Engers, der manches tolle fälschte, gab den Gästen wieder Auftrieb, so 1. FC Nürnberg 15 7 3 5 24:20 17:13 Ding gedreht hat, der Andernach und Saar- daß es bis zum Wechsel bei dem für Engers Jahn Regensburg 15 7 1 7 27:26 15:15 brücken hoch besiegte, hatte gegen den schmeichelhaften 2.1 verblieb. nk. Eintr. Frankfurt 15 6 3 6 30.29 15:15 äußerst spielfreudig aufgelegten Phönix Das ausgezeichnete Läuferpaar Ritter BC Augsburg 15 6 3 6 26:26 15:15 nicht die geringste Chance. Phönix drückte und Gläser beherrschte nach Wiederbeginn ade FSV Frankfurt 15 6 2 7 28:21 14:16 Sewaltig auf das Tempo und bereits in der das Mittelfeld fast vollkommen. Im Allein- des Schweinfurt 05 15 6 2 7 27:27 14:16 6. Minute schoß Amann, der für den er- Sang holte Dächert in der 53. Minute das Hoch mit 6:0 Vikt. Aschaffenbg. 15 5 4 6 25:27 14:16 Kkrankten Oster am linken Flügel stürmte, dritte Tor heraus, obwohl drei Gegner vor- 3:7 Stuttgarter Kickers 15 6 1 8 18.24 13:17 das Führungstor. Die Gäste, technisch und her versucht hatten, den eleganten Sturm- 5 38 W Reutlingen 15 5 2 8 27:40 12:18 taktisch weit unterlegen, wehrten sich ver- lauf des Mittelstürmers mittels„Notbremse“ SpVgg. Fürth 15 5 19 23:39 11:19 zweifelt. Bis zur 32. Minute konnte die eisen- aufzuhalten. Gegen die bestechende Ball- Schwab. Augsburg 15 2 6 7 19:27 10:20 harte und verstärkte Abwehr ihr Tor sauber kührung der Phönixspieler wirkte die rauhe . München 1860 15 4 2 9 16:33 10:20 halten; als dann aber Amann nach famosem Gangart des„Benjamins“ äußerst massiv Lauf dem kleinen Torwart Gehle den zwei- und ruppig, zumal Schiedsrichter Heinrich, 1. Liga Südwest: ten Treffer zwischen die Maschen setzte, Burbach, den Gästen einige Freiheiten ge- und Benko. Fk Pirmasens— 1. FC Kaiserslautern 11 e einer hohen Niederlage ent-„ die bei den 2000 Zuschauern schlecht VfR Kaiserslautern— Mainz 05.„ 1 auch Phönix Ludwigshafen— FV Engers 5·1 Ein Eigentor von Pilkan, der einen harm- Ein Fernschuß von Gläser brachte in der ir eine] Wormatia Worms— Eintracht Trier 3:2 losen Ball für Eberhardt unerreichbar ab- 80 Minute den vierten Treffer. Beim fünften . Eintr. Kreuznach— Saar 05 Saarbrücken 1:0 g ic al 1. FC Kaiserslaut. 15 13 2 0 54.17 28:2 Freundschaftsspiel in Lorsch: 0 Tus Neuendorf 15 11 1 3 37.19 23ʃ7 5 „I. EC Saarbrücken 15 8 3 4 37.27 19.14 1 5 5 3 5 der[ It Frankenthal 15 7 4 4 28.22 18•12 Jii- Waldhof- El/ hein Spaziergang Heinz FK Pirmasens 15 7 4 4 32.23 18.12 a it, Bor. Neunkirchen 15 7 3 5 27:18 17.13 5 3 4 8 2 e ee f,, Ratzel oft Retter in höchster Not/ Olympia Lorsch— SV Waldhof 1:2(1:2) in die Mainz 05 15 6 2 7 28.29 14.16 1000 Zuschauer sahen einem Spiel zu, das hut und Fassot verfehlten nur knapp ihr aner int. Kreuznach 15 6 1 8 35.40 13:17 erst mit dem Schlußpfiff für Waldhof ent- Ziel. Ratzel war oft Retter in höchster Not. jelten Eintracht Trier 15 4 4 7 26:28 12:18 schieden War. Eine Reihe schöner Chancen Die besten Spieler bei Lorsch waren Rosem- en vor Wormatia Worms 15 4 4 7 28.37 12:18 wurde im Uebereifer von Lorsch Vergeben. berg, Falter und Glechhut. Bei Waldhof ver- Steil-⸗ SV Andernach 15 4 4 7 24:38 12:18 Teilweise mußten sich die Waldhöfer, vor dienten Röhling, Lebefromm, Ratzel und 2 Vor-. VfR Kaiserslaut. 15 5 2 8 20:35 12:18 allem in der zweiten Halbzeit, eine Ueber- Hohmann hervorgehoben zu werden. Tura Ludwigsh. 15 3 4 8 17:27 10:20 legenheit der Platzherren gefallen lassen. In Wachtel 0 Saar 05 Saarbr. 15 4 2 9 30:33 10:20 der 12. Minute schoß Zeiß nach einem Ab- m 3. FV Engers 15 2 2 11 22:52 6:24 falscher von Lebefromm das Führungstor für 5 5 5 5 s von. die Waldhöfer, doch schon im Gegenangriff Im Eishockey-Länderspiel gegen die CSR: i 1. Liga Nord: 8 sonst gute Kobberger im Waldhoftor 8 3 e erder Bremen— Hamburger 1:10 fesenlagen, doch Leutwein rettete noch auf Lell 75 177 0 1 N 05— b 8 2:1 der Linie. Rögling, der Ankurbler der Blau- We En EN Au en a gane: Mie 5 8 Vr 5 sowie der elegant spielende Lebe- amburger 0 5 romm schufen zusammen mit Rechtsaußen* 1 1 8 Baistein Riel JJ(( 1 Vor 10 000 Zuschauern gewannen die Tschechen in Stockholm 9:1 Hannover 96 15 8 3 4 26:15 1911 scher Strafraum. Auch Teigesser ließ sich in Einen sensationellen 9:1(1:0, 4:0, 4:1) Eintr. Nordhorn 15 6 6 3 27:24 18:12 dieser Zeit gut an. Den Ausgleich aber schoß Sieg errang die Tschechoslowakei am zwei- teilnehmen. Arm. Hannover 15 6 5 4 26:27 17:13 Lorsch in der 30. Minute durch Albert I, der ten Weihnachtsfeiertag im Eishockey-Länder- VfR Neumünster 15 6 4 5 19:19 16:14 aus sehr spitzem Winkel den Waldhof-Tor- kampf gegen Schweden in Stockholm. 10 000 Bremerhaven 93 15 5 5 5 24:24 15:15 wart überlisten konnte. Zuschauer waren von der Leistung der VfL Wolfsburg 15 4 6 5 24.24 14.16 Zwei Minuten später war es Zeiß, der eine schwedischen Nationalmannschaft stark ent- Eintr. Braunschw. 15 7 0 8 30733 14.16 Abgabe von Rößling Über Sänger hinweg täuscht. Allerdings traten die Gastgeber Göttingen 05 15 6 2 1 27.33 14:16 verwandelte, nachdem er zuvor die Quer- ohne die Zwillingsbrüder Andersson und Altona 93 8 15 5 4 6 21.26 14.16 latte traf. Das Waldhofspiel, das bis zur ohne den Nachwuchssturm Pettersson/ Nil- di VfL Osnabrück 15 5 3 7 21:33 13:17 Pause noch sehr gefällig und auch gut im ssOon/Lundval an, die gegen die Sowjetunion 40 Werder Bremen 15 5 3 7 30.27 13.17 Fluß war, nahm nach der Pause in dieser so ausgezeichnet gefallen hatten. Aber auch VfB Oldenburg 15 4 3 8 17:30 11:19 Beziehung merklich ab. Lorsch kam nun auf die Tschechen hatten nicht ihre stärkste Gar- Fe St. Pauli 15 2 5 8 14.26 9:21 und Waldhof hatte alles zu tun. um nicht nitur zur Stelle. Es fehlten die Spieler der TSV Eimsbüttel 15 3 3 9 17:36 9:21 den Ausgleich zuzulassen. Schüsse von Föch- Meistermannschaft„Roter Stern“ Brünn, die 1. Liga West: 5 2 8 8 5 5 eee webe nen n: 24 Nieſßersee bo bagerischer ſleisterschaf? es, 1. Amateurliga Empfindliche 3:7-Niederlage des deutschen Meisters Füssen in Garmisch VfL Neckarau— ASV Durlach 20 5 l 5 8 ASV Feudenheim— 08 Hockenheim 2:2 Der deutsche Eishockeymeister EV Füssen, Endergebnis auf 7.3. Damit hat sich Rießersee Phönix Mannheim— 09 Weinheim 2:1 der in dieser Saison die Oberliga bisher ohne die bayerische Meisterschaft praktisch ge- en Leimen— SpVgg. Birkenfeld 320 Funktyerlust anführt, erlitt am ersten Weih- sichert, da nur noch das Spiel gegen Weßling FC Neureut— TSG Rohrbach 1:0 nachtstag im Garmischer Olympia- Stadion auf dem Plan steht. Der Tabellenstand: Ey Daxlanden— Germ. Friedrichsfeld 4:3 im Spiel zur bayerischen Meisterschaft vor Sc Rießersee 4 3 1 0 2610 771 bs Heidelberg— TSG Plankstadt 3.0 giog Zuschauern, segen den eiten Rivalen S0 EC Bad Töl- 6 3 1 2 33.20 75 sich] Amicitia Viernheim— VfB Bretten 220 Rieſzersee mit 3:7 G2, Ots, 0:2) eine unerwar- EV Füssen 2 O 2 276 44 ü t tet empfindliche Niederlage. So Wehling U 6:46 018 Tus DSC e 12 1 5 3 3 3 8 Bei 5 Regen lieferten beide 5 5 ö„ Amic. Viernheim 5. annschaften au em stumpfen Eis ein 1 11 1 gende EV Parlanden 17 8 6 3 40.25 22712 schnelles Spiel Füssen Patte einen guten Vier Millionen genehmigt Intel- 08 Hockenheim 17 10 4 4 33:21 22:12 Start und holte durch Sepp und Trautwein Für die Olympischen Winterspiele 1960 in VfB Leimen 17 9 1 7 37:35 19:15 eine 2:0-Führung heraus, die Poitsch bald Squaw Valley werden insgesamt 4 Millionen zeiger TSG Plankstadt e 818 ausgleich. Noch vor Schluß des ersten Drittels Dollar benötigt. Finanzdirektor John Pierce Spfr. Forchheim 16 6 5 5 19:24 17:15 brachte Trautwein die Füssener erneut in erhielt bereits die erste Million vom Staat de der Phönix Mannheim 17 8 1 8 38:36 17:17 Führung. Dann setzte sich der Kampfgeist Kalifornien, der auch die weitere Finan- Wohl SV Birkenfeld 17 8 1 8 23:24 17:17 der Gastgeber entscheidend durch. Poitsch(2), zierung übernehmen will. Erste Generalprobe utend VfL Neckarau 17 6 4 7 23.29 16:18 Lorne Trottier, Fries und Biersack schraub- in Squaw Valley werden 1956 die USA r den ASV Durlach 17 7 1 9 21:24 15:19 ten in den beiden letzten Dritteln, in denen Meisterschaften in den alpinen Wettbewerben J. EH ASV Feudenheim 17 4 5 8 25:29 13.21 die Füssener immer mehr nachließen, das sein, die vom 6. bis 8. April stattfinden. 1. FC Neureut Vit oo Weinheim VVT 5 5 N. VtB Bretten 17 6 1 10 26.38 13.21 i Burnley holte in Everton einen Punkt: 08 Serm. Friedrichsf. 17 5 2 10 120 1123 sd Rohrbach 17 3 5 9 32ʃ47 11: F. d. 110 66 9* . 5 ngland: fflanchestets Verfolge: r Au- Freundschaftsspiele: 5 g aller Preußen Münster— Hannover 96 4˙4 Ueberzeugende Leistung des Spitzenreiters beim 4:1 gegen West-Bromwich 8 mit ü— 1. FC Nürnber 4:3 erlet- F Fs V Frankfurt 2 2˙4 Weihnachten bedeutet für Englands Be- daß die Elf in der Lage ist, in Kampf um n be- rufs- Fußballspieler mit drei Spielen in vier die Meisterschaftstrophäe eine wichtige Rolle Härte England, I. Division: Tagen den schwersten Teil des langen zu spielen. Mit nur 24 Gegentoren aus dür- ö 5: Liga- Programms. Wenn man die Silvester- 22 Spielen kann Burnley die beste Abwehr- Die Spiele vom Samstag: 5 5 a 5 5 g tungs ity— Sheffield United 0˙² Paarungen hinzunimmt, so haben die Mann- bilanz für sich in Anspruch nehmen, und ver- Pirmingham City 2:3 schaften innerhalb von acht Tagen vier Tref- auch die körperlich kleinen, aber ungemein arnte Plackpool— Portsmouth 110[fen auszutragen, eine Aufgabe, die auf den einsatzfreudigen Stürmer hinterließen im Igloh, Cardift City— Aston Villa 1 zu dieser Jahreszeit gewöhnlich tief aufge- Goodison-Park Evertons einen ausgezeich- er zu Charlton Athletic— Bolton Wanderers 351 Weichten Plätzen der Insel eine unerhörte neten Eindruck. Cheeseborough brachte wann. Das 2:0 War vor 3 dlung Chelsea— Arsenal 42 Belastung mit sich bringt. Nur ein Klub, der Burnley in Führung, und Everton hatte Abwehrleistung verdient orzei- Rverton— Burnley 1.1 neben den technischen Mitteln auch eine her- schließlich alle Mühe, wenigstens den Aus- Huddersfield Town— Sunderland 4˙0 Vorragende Körperliche Verfassung seiner gleich zu erzwingen. MeNamara Setzte einen Manchester City— Wolverhampt. Wand. 2.2 Leute und ein großes Spielerreservoir einzu- Ball im Direktschuß von der Strafraumgrenze 5 1 1 5 557 8 80 End 2 setzen hat, kann sich die Chance ausrechnen, aus ins Netz. Tottenham Hotspur— Luton Town ohne unliebsame Rückschläge über die mühe- 5 f 0 80 West Bromwich Albion— Manch. United 1:4 vollen Festtage hinwegzukommen, und fast FFC 8 5 Die Spiele vom Montag: in jedem Jahr wird die Weihnachts woche zu beim 4:0(120) gegen Sunderland die Mittel- . 1:3 einer wichtigen Vorentscheidung für die Mei- feld-Ueberlegenheit, die durch entschlossene den e an 62. 70100 e auch zum klaren Sieg aus- Punktspielen stark Blackpool— Huddersfleld Town 4:2 Spitzenreiter Man nester United startete genu rde. Quested schoß nach Steilpaß Bolton Wanderers— Manchester City 1:3 Sein Fest- Programm in vielversprechender von MeGarry selbst das Führungstor, und . 2 Form. Die junge Elf gewann bei West Brom- nach der Pause folgten weitere Treffer durch vor Blackpool(29:17). Burnley— Preston Northend 1:2 1 hr sicher 4:1 und festigte da- Cardiff City— Chelsea 5 mit ihre Führung e dem Tabellen- Manchester United— Oharlton Athletie 801 führer blieb von den ersten sechs Mannschaf-. Berlin startete in die Rückrunde: chetfield United— Luton Toun 4·6 ten nicht eine siegreich! Lediglich Burnley Sunderland— Neweastle United 1% eroberte durch das 1:1 in Everton einen 5 c 7 1 b 7 78 7 buten. koceone— westbromwich Alb. 41 Piber ö ö Handau sieherte sich zweiten Platz Nolvernampton Wanderers— Arsenal 83:8 Ein anderes Bild bietet sich am Tabellen- In den ersten vier Spielen der zweiten anchester Unit. 24 13 6 5 51.34 3216 ende Sheftteld United kam mit dem 20 in Serie der Berliner Stadtliga konnte der Span- Blackpool„ r dd 3:1 Erfolg über Hertha urnley 25 10 7 6 34.26 27.190 ham mit 2.1 gegen Luton Town und Hudders- BSC den zweiten Tabellenplatz hinter Mei- Sunderland 22 11 4 7 52.54 26·18 fleld Town mit 4.0 gegen Sunderland. Damit ster Viktoria 89 sichern, da die bisher punkt- Luton Town 23 11 4 8 44:31 26:20 wurde der Anschluß zur unteren Gruppe des Sleiche Alemannia 90 118 0˙2 nicht e Charlton Athletik 24 11 4 9 52.49 26.22 Mittelkeldes e 271 3 5 25 1 5 8 8 05 8215 18) über Wacker 04) und Tasmania 1900(:0 über entscheidend war f K 5 22 11 3 8 43545 25:19 West Bromwich Albions umgekrempelte„„ 5 den Anschluß an N g 5 22 b ließ im Spiel gegen Manchester 3 OlSer gruppe. dewoastle United 23 11 2 10 56.39 24.22 Mannschaft ließ Piel. Ses 5 Bereits in der ersten Halbzeit waren die Chelsea 23 9 6 8 30.36 24:22 United bis zum Schluß in ren Bemühungen on e ee e 4 9900 dverton 24 9 6 9 32:38 24:24 um ein besseres Ergebnis nicht nach, aber 555 g D vo 8 1 8 5. 4 e ielten ihr Schauern deutlicher überlegen, als es das 1:0 dirmingham City 24 9 5 10 47:37 23:25 die Voungster des Spi enreiters sp(Schwedeck 40. Minute) ausdrückte. 21 lanchester City 22 7 8 7 40:41 22:22 großes Können so selbstsicher aus, daß der 1„Iunmute) ausclrückte. Ziege 1 l 5 N 5 5 11 er(68.) und Gora(84.) stellten dann bei arsenal 29 7 19 29.30 22.24 Sies nie gefährdet wurde. Durch Viollet(2) le. idba Been brest. North End 24 9 4 11 42:38 22:26 und Taylor führte United bis zur Pause be- 3 N 1 005 gentre. 7 5 est Bromw. Alb. 23 9 3 11 29:34 21:25 reits mit 3:0, und nach dem Gegentreffer von 11 8 0 5 au 9 8 5 3 „ Ferdift City 28 8 4 11 29.4 20.6 Lee kam der 20 jährige Viollett zu seinem klaren Sies her— der noch weitaus höher . i 5 1 romw Torhüter San- ausgefallen wäre, wenn nicht Hertha-Tor- tte lottenh. Hotspur 23 7 3 13 30:40 17:29 dritten Tor. West Bromwichs Tor J 5 5 h der F. m dheffield United 23 7 3 13 31:42 17:29 ders zeichnete sich trotz der vier Treffer mit wart Grol mann in so 5 5 3 ue 24 4 8 12 26˙43 16:32 guten Paraden aus. gewesen wäre.— Zwei Tore des rechten Lau-. duddersfleld Town 22 5 4 13 27756 14.30 e Mit dem 1:1 in Everton bewies Burnley, fers Günther Schulz sicherten bereits in der schanze mit Sprüngen über 52,5 und 53 Meter und Note 215,9. Unter insgesamt 30 Teilneh- mern belegte Willy Gotthold Partenkirchen) mit 214,9(53 und 52 Meter) den zweiten Platz vor Toni Fichtl(Mittenwald) mit Note 202,6 (48,5 und 50,5 Meter). Pech hatte der Parten- kirchener Skispringer Toni Eisgruber, der mit 43 Jahren als ältester Teilnehmer Start Bodenmais und Kiefersfelden angesetzten Sprunglàufe und die Lan und Innzell wurden Schneelage abgesagt. Starosch unterlag nach Punkten Leo Starosch verlor am M Z. in Cremona nach Punkten. Starosch hatte 72,6, Faverzani N. gebracht. War, aber bei 53 Meter stürzte. Die Schörnstein, Regenhütte, Sachrang, läufe in Rabenstein wegen ungenügen r Der österreichische Mittelgewichtsboxer ontag in einem ehnrundenkampf gegen Marino Faverzani 72,3 Kilogramm in den Ring e Seite 6 — MORGEN 3 Dienstag, 27. Dezember 1955/ Nr. 20% 1. Amateurliga: Der neue Heckaraue: Sturm oa erfolgreich ASV Durlach wurde mit der 0:2-Niederlage noch gut bedient/ Auch Phönix Mannheim siegte Nur ein gerüttelt Maß von Schußpech ver- Hinderte beim ersten Spiel der Rückrunde im Waldwegstadion einen höheren Sieg der sich tapfer schlagenden Neckarauer Mann- schaft, die zum ersten Male Breunig mit der Sturmkführung betraut hatte. Denn trotz hef- tigen Drängens in der ersten Halbzeit und zeitweise drückender Ueberlegenheit, sprang nur ein Lattenschuß von Ehmann heraus. Der Ex-Zweitligist hatte eine ausgezeichnete Abwehr, die den jungen Neckarauer Stür- mern ständig in die Parade fuhr und Tor- Wart Kölbli zeigte sich bei einigen gefähr- lichen Schüssen als Meister seines Faches. So meisterte auch der Karlsruher Schluß- mann gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Bombe von Breunig mit einer Reflex- bewegung, hatte aber in der 51. Minute keine Abwehrchance gegen den Kopfball von Richard Arnold, der eine Flanke von Uhrig in die Torecke verlängerte. Aber bereits vier Minuten später roch es bedenklich nach dem Ausgleich, als Hörn mit einem schnellen Spurt die gesamte Abwehr einschließlich Torhüter Rennig überspurtete, Aber sein halbhoher Schu knallte vom Pfo- sten zurück. Ausgezeichnet unterstützt durch die Läuferreihe, in der Rudi Schneider und Jennewein eine prächtige Partie lieferten. erspielte sich Neckaraus Sturm Chance um Chance gegen die überlastete Durlacher Ab- wehr, aber den jungen Stürmern fehlte noch das letzte Quäntchen von Sicherheit und Ruhe, um aus den gegebenen Möglichkeiten erfolgreich Kapital zu schlagen. Erst in der 80. Minute war es dann Breu- nig, der einen von H. Arnold verlängerten Eckball aus dem Gedränge zum zweiten Treffer einlenken konnte. Neckarau blieb auch in den Schlußminuten tonangebend und sicherte sich durch sein kluges Spiel die beiden Punkte. ASV Feudenheim— FV Hockenheim 2:2 Feudenheim braucht endlich einen ande- ren Platz, damit derartige„Schlammschlach- ten“ der Vergangenheit angehören können, wie sie sich am ersten Weihnachtsfeiertag abspielte, Nicht allein, daß bei den riesigen Wasserpfützen und dem unwegsamen Ter- Tan allen Zufälligkeiten Vorschub geleistet Wird, sondern in erster Linie wegen der Ge- sundheit der Spieler, die ohne genaue Kör- perkontrolle Härten aufkommen lassen, die man bei einem vernünftigen Spielfeld ver- meiden könnte. Traufiges Fazit dieser Ouver- türe zur Rückrunde— zwei Elfmeter und eine Hinausstellung. Dazu eine schwache Schiedsrichterleistung von Humbert aus Reichholzheim, der es nicht verstand, die aufkommenden Härten frühzeitig zu brem- Sen. Feudenheim war mit einem völlig neuen Sturm erschienen und spielte trotz des schweren Bodens in der ersten Viertelstunde schön auf, um schon in der zweiten Minute durch Mittelstürmer Kohl in Führung zu gehen. Zehn Minuten später konnte sich Odenwald gerade noch das Leder vom Fuß des einschußbereiten Edelmann schnappen. Durch eine ausgezeichnete Leistung der Lau- ferreinhe kam aber dann Hockenheim stark auf und nur einer ausgezeichneten Abwehr- leistung von Ries bei dem durchgebrochenen Scherm und mutiges Dazwischenfahren von Stolzenberger vor Braun verhinderte vor der Pause den möglichen Ausgleich. Turbulent begann die zweite Halbzeit als der Unparteiische ein Rempeln von Ries mit einem Elfmeter ahndete, den Butz verwan- delte. Bereits zwei Minuten später war der nächste Elfer fällig, als Scheid im Strafraum die Notbremse zog. Butz verwandelte wieder sicher zur Hockenheimer Führung. Eine Un- Sportlichkeit von Keller zog dann den Platz- verweis nach sich und die Feudenheimer stürmten nun mit Macht gegen die zehn Hockenheimer an und hatten in der 65. Minute Pech, als für den geschlagenen Torhüter ein Verteidiger auf der Linie rettete. In der 71. Minute markierte dann Kohl mit einem Flachschuß den Ausgleich und mit letzter Kraftanstrengung kämpfte Feudenheim in den Schlußminuten vergeblich um den mehr- mals greifbaren Siegestreffer. Phönix Mannheim— FV 09 Weinheim 2:1 So erfolgreich das Spiel für die Gastgeber begonnen hatte, so sehr ersehnte man nachher den Schlugpfiff herbel. Ein Blitzangriff führte schon in der zweiten Spielminute durch Hein- lein zum raschen 1:0. Auch danach blieben die Mannfeimer immer noch obenauf, zumal die wenigen Gegenangriffe in sicherer Art abgewehrt werden konnten. Da passlerte in der 18. Minute dem erstmals mitwirkenden Sohn(früher Feudenheim) das Mißgeschick, im Anschluß an einen Freistoß das hoch heranfliegende Leder in den eigenen Kasten zu boxen. Das 1:1 gab natürlich den Gästen Auftrieb. Die Führung für Weinheim konnte nur mit allen Kräften vereitelt werden. heimischen, als bei einer hohen Flanke aufs Gästetor Harter den Schlußmann überlistete und sofort zum zweiten Phönixtreffer ein- schoß. Längeres Anrennen in der zweiten Halbzeit setzte die Platzdeckung schwer unter Druck, in welcher der rechte Verteidiger gegen den schnellen Weinheimer Linksaußen völlig abgemeldet war. Die Gäste hatten nicht die Kraft, das ver- diente Unentschfeden zu schaffen, zumab nun Mannheim den sehr wendigen Rechtsaußen mit zur Deckungsstärkung nach hinten be- ordert hatte. Trotzdem waren die Platzherren einem dritten Tor näher, als die Gäste dem Ausgleich, da man das Spiel mehr ausein- anderzog, wodurch die Gefahren des sehr glatten Bodens besser umgangen wurden. Weinheims beste waren Mittelläufer Schmitt, die beiden Außen und vor allem in der Mitte Heinzelbecker. Bei Mannheim schaffte Harter stets Unruhe, da er immer wieder seinen Bewachern auswich und stets Herr der Situation blieb. Rechtsaußen Weinhardt löste sich nicht immer ganz von seiner bisherigen Läuferrolle und mußte zudem in der zweiten Halbzeit zurück. Die Deckung wurde nicht immer fertig mit den Gästestürmern. Sohn als Schlußgmann gut, trotz Eigentor. FV Daxlanden— Germ. Friedrichsfeld 4:3 In Daslanden wäre es am zweiten Weih- nachtstag beinahe zu einer Ueberraschung Die Meisterschaften der Kegler Die erste Runde de- NsphHatt-Negle- Schuler mit 427 Holz klar in Front/ Leute und G. Blatt dichtauf Nach den Bowlingbahnkeglern haben auch die Mannheimer Asphaltspieler die erste Runde ihrer Einzelmeisterschaften be- endet, Sie brachten in diesem Jahre nur we- nig Überragende Ergebnisse und zahlreiche Usberraschungen, zu denen vor allem das Zurüeckfallen zahlreicher bewährter Spieler der letzten Jahre zu rechnen ist, die diesmal Weit zurück im Mittelfeld landeten. Drei Spieler, Schuler und Leute(Goldene 7) so- Wie G. Blatt(Um e Hoor), dominierten in der ersten Runde eindeutig und kamen als einzige Spieler über 400 Holz. Von ihnen war es Schuler, der mit 427 Holz eine nur selten erreichte Leistung vollbrachte und der sich dadtirch fit klarem Vorsprung auf den ersten Platz setzen konnte. Bereits der Fünfte, Nußbaum, liegt fast 40 Holz hinter Schuler zurück, eine Differenz, die auf As- phaltbahnen nur dann noch aufzuholen wäre, Wenn sich die Spieler der Spitzengruppe einen Seitensprung leisten würden. Sechs Runden sind allerdings ein weiter Weg und bestimmt werden die nächsten Durchgänge noch manche Ueberraschung bringen, In der Verkfolgergruppe befinden sich mit Kuß. F. Spatz und Blum erfahrene Spieler. Erfreu- lich ist aber, daß in diesem Jahre auch aus den weniger bekannten Vereinen einige Ver- treter nach oben gekommen sind. Südkabel, KG 1910 und Deutsche Eiche sind diesmal unter den ersten Zehn vertreten, was für in- teressante Kämpfe in den nächsten Runden bürgt. Die genauen Ergebnisse nach der ersten Runde sind: Schuler(Goldene Sieben) 427 Holz, Blatt Um e Hoor) 415 Holz. Leute(Gol- dene 7) 414 Holz, Kurz(Südkabel) 393, Nuß baum(Kd 1910) 389, Blum(Kurpfalz) 388, Kuß(Grün-Weig) 887. Weber Deutsche Eiche) 386, Fr. Spatz(Kurpfalz) 386, Brenk(Süd- Kabel) 384. Sechs weitere Spieler erreichten 380 Holz und mehr. Olvmpische Ausscheidung: die fei nehmer nominiert In Oberhof laufen gegenwärtig umfang- reiche Vorbereitungen, um den ersten Aus- scheidungswettbewerb zwischen den Sprin- gern der Sektion Ski und des Deutschen Ski- Verbandes für die gesamtdeutsche Olympia- mannschaft am 28. Dezember zu ermöglichen. Da die Schneeverhältnisse auf der 800 m hoch gelegenen Thüringen-Schanze nach den Wet- terumschlägen der letzten Tage nicht ganz ausreichend sind, wurde Schnee mit Last- Wagen herbeigeholt. Den Schanzenrekord auf der Thüringen- Schanze, deren kritischer Punkt bei 66,5 m liegt, hält Gerhard Glass mit 75 m gemein- Sam mit dem Polen Wieczorek. Gerhard Glass startet ebenso wie Sowjetzonen- Meister Harry Glass, der bisher auf 74 m kam, gegen die neun Teilnehmer des DSV, die der Sport- wärt des Deutschen Ski- Verbandes, der Mün- chener Urban, nominierte, In Oberhof star- ten: Anwander, Bolkert, Brutscher(alle Oberstdorf), Eder(Berchtesgaden), Heiling- brunner(Gmund), Hohenleitner Garten- kirchen), Kleisl(Partenkirchen), Landenham- mer(Reit im Winkel), Leppert(Bischofsgrün), Thoma(Hinterzarten), Roscher Gaden- Baden). Dle Teilnehmer zm Lauberhorn-Rennen (7/8. Januar in Wengen(Schweiz): Behr (Sonthofen), Lanig(Hindelang), Obermüller (München), Schwaiger(Garmisch), Wagner- Berger(Traunstein), Zillibiller Hindelang). Olympia-Hymne in 62 Länder Während der Feierlichkeiten zu Beginn des Olympiajahres, deren Auftakt am Sil vesterabend auf den Wiesen am Ufer des Varra- Flusses eine religiöse Feststunde bei Fackelschein bilden wird, erklingt erstmals in Australien die Olympische Hymne, die an- läglich der 50. Session des Internationalen Olympischen Komitees in Paris uraufgeführt würde. Gleichzeitig beabsichtigt der austra- lische Rundfunk, der die Feierstunde über- trägt, die Sendung mit der olympischen Hymne in 62 Länder auszustrahlen. gekommen, denn in der 61. Minute gingen die eifrigen Friedrichsfelder durch Beier mit 3:1 in Front. Dieser Treffer brachte die bis dahin schon etwas verwirrt spielenden Dax- lander noch mehr durcheinander, und erst nachdem Kühn in der 70. Minute den An- schlußtreffer erzielen konnte, rig Daxlanden das Steuer herum und kam schließlich noch zu einem knappen 4.3-Sieg. Die Friedrichsfelder nutzten ihre gut an- gelegten Vorstöße geschickt aus und kamen schon in der 32. Minute durch Beier, in der 39. Minute durch Pister und in der 61. Min. wiederum durch Beier zu drei Toren, denen Daxlanden bis zu diesem Zeitpunkt nur durch Rastätter in der 21. Minute das Füh- rungstor entgegenstellen konnte. Kühn, Jö sel und wiederum Kühn in der 80. Minute stellten dann die zum Sieg ausreichenden Daxlander Treffer sicher. Auf Friedrichs- kelder Seite verdient vor allem Pister, der zunächst Linksaußen und später in der Deckung spielte sowie Torwart Brümmer eine hervorragende Note, Daxlanden, das ohne Schwall und den Verteidiger Speck Spielte, hatte in Kühn seinen besten Mann. Amie. Viernheim— VfB Bretten 2:0 Ein kampfbetontes Treffen forderte von den Platzherren neben ihren technischen Fertigkeiten eine gehörige Portion Kraft. Der Gegner kämpfte um jeden Fuß breit Boden und hatte zudem mit Laupner einen Torwart zwischen den Pfosten, der den Grü- nen fast unlösbare Rätsel aufgab. In der 35. Minute erzielte Rein nach stür- mischem Drängen der Viernheimer mit Flachschuß den 1:0- Führungstreffer, der auch scheinbar das goldene Tor des Tages bleiben sollte, denn die Gäste verteidigten massiert und kraftvoll. Doch in der 75. Min. schoß wiederum Rein aus dem Getümmel heraus ein utid besiegelte das Schicksal der Gäste, die noch verhältnismäßig billig davon kamen. Wintersport ohne Schnee im Staat Ne Vork teilnahmen, mußten Die amerikanischen Skisportler, die am II. Tor- ger Tokle-Skitreen in den Bear Mountains sich mit einer ſcunstlichen Schneedecke begnügen. Trots dieser Erschwernis sprang der Kanadier Jacques Charland(unser Bild) 55 m weit. Um ein solches Spor volle stel es gut Professor Dr. Carl Diem über eine Lehr- und Studienreise durch Japan Am schwersten bei Reisen in Japan ist der Abschied. Auch mir ist die Scheidestunde nach drei Wochen Aufenthalt nicht leicht ge- Worden. Die Natur verleiht dem Spätherbst re schönsten Farben, und Japan ist ein Land, das ebenso im Schwarzweiß des Mor- gendämmers wie im Rotgold der Sonnen- strahlen bezaubern kann. Was die Maler davon melden, was die Dichter singen, ist reine Spiegelung der Wirklichkeit. Wenn etwas die Schönheit übertrifft, dann die japanische Fürsorge dem Gast gegenüber. Wo ich auch hinkam, meldeten sich bei mir die Mitglieder der Jugendmannschaft, die im vergangenen Jahr in Deutschland waren und auch die Sporthochschule in Köln besucht hatten, mit ihren Eltern und ihrem jeweiligen Bürgermeister, der sie damals be- gleitet hatte. Mir wurde so recht klar, was ein richtig und großzügig gepflegter Jugend- austausch bedeuten kann. In Kashiwazaki führte man mich in der Mittagsstunde in eine Turnhalle, 800 Frauen und 400 Schüler und Schülerinnen erwarteten mich, wohlgeordnet kniend und mit Händeklatschen. Und dann führten sie mir, zunächst in Abteilungen und zum Schluß allesamt, ihre Gymnastik vor, die von Musik und Gesang begleitet war und die Arbeitsbewegungen der Landleute, Fischer und Holzfäller nachahmte. Es betei- ligten sich alle Jahrgänge. Einer der Bürger- Vorsteher, der mich vorher empfangen hatte, übte mit, auch seine Frau und seine Kinder, und ebenso die Großeltern. 5 Ein andermal fuhr ich mit der Hisenbahn ins Landinnere und erfreute mich an der grohßartigen Berglandschaft; unsere Bahn fuhr den breiten Aganokawsa entlang. Es war draußen winterliche Kälte, und es regnete. Da wurde ich auf eine Versammlung von Ruderbooten aufmerksam gemacht: Vierer, Achter und sogar einige Skiffs erwarteten den Zug, Boote mit jungen Männern und auch solche mit Mädchen, und sie begannen, als der Zug herannahte, aus Leibeskräften zu rudern. Da aber auch die stärksten Rude- rer mit einem Eisenbahnzug nicht mitkom- men, erwarteten uns an der Biegung neue, und so nahm ich bei einem Wetter, bei dem zu rudern ich mich nicht entsinnen kann, eine Parade der Schülerruderer ab. Das freiwillige Opfer ist ein Kernstück japanischer Tradition. Ich wurde in Alzu Wakatsu an den Hang geführt, wWwo sich vor 90 Jahren im Bürgerkrieg 19 Jünglinge von 16 Jahren den Tod gaben, weil sie die Ver- nmichtung des Schlosses ihres Lehrherrn nicht verhindern konnten. Die Tat lebt noch heute in einem wundervollen Schwertertanz Weiter, den ich mehrfach sehen durfte, So steht in Aus dem Lager der Ringer Japan das Alte, Ehrwürdige noch segen spendend neben dem Neuen, und das Letztere zeigte nicht nur Gutes, sondern auch Gefahr- volles. Die Spielwut, ein Laster unserer Zeit, bei geist- und hoffnungslos gewordenen Men- schen, tritt auch dort in Erscheinung, Lotto bei uns, Spielhalle dort, und darum die Be- mühung, der qugend durch reinen Sport nicht nur die Muskeln, sondern auch das Herz zu stärken. Am vorletzten Tage des Aufenthalts wohnte ich einer seltenen Stunde bei: Der Präsident des Japanischen Leichtathletik- Verbandes, der Oberbürgermelster von Loko- sahen, wie in Gegenwart des Tenno der da- mals 78 jährige Bürgermeister schlank und rank über die Aschenbahn lief und mit einer Fackel das olympische Feuer entzündete. Vielleicht ist es so, daß als eine Art Selbst- heilung nach der blutigen Vergangenheit die japanische Jugend von einem unvergleich- lichen Sportdrang erfüllt ist und ihr das Alter dabei die Fackel voranträgt.— Um ein solches Sportvolk steht es gut! Madrid spielte groß auf Vor über 100 000 Zuschauern besiegte Real hama, Hiranuma, mir seit 30 Jahren befreung-Madrid beim Heimspiel im- Viertelfinale des det, hatte den höchsten japanischen Orden für Kultur empfangen. Ich durfte bei Feiler die Festrede halten. Ein Film zeigte sein Leben: es gipfelte bei den Nationalen Kampfspielen des vergangenen Jahres,. Wir Europa-Fußballpokals Partizan Belgrad mit dieser 4:0. Entscheidend war eine großartige erste Halbzeit der Spanier, die nach herrlichen Kombinationen schnell 3:0 in Führung gingen. Protest gegen Organisations-Komitee: Streit um Fernseh · echte in fletbouine Nur eine Gesellschaft darf die Die Tatsache, daß alle Rechte für Fern- sehen und Wochenschauen vom Organisa- tionns- Komitee der Olympischen Sommer- spiele 1956 in Melbourne einer bisher noch nicht bekannten Gesellschaft übertragen wurden, hat in aller Welt starke Kritik aus- gelöst. Der Premier-Minister des Staates Victoria erklärte dazu:„Man müßte mehr als einer Gesellschaft die Möglichkeit geben, die Olympischen Spiele in Melbourne zu fll- men. Erster Gesichtspunkt bei der Verge- bung der Film- und Fernsehrechte sollte sein, Australien die größtmögliche Werbung in aller Welt zu verschaffen.“ Einen Protest gegen das Organisatfons- Komitee löste auch die Amateur-Fotografen- Vereinigutig des Staates Vietorſa aus. Sie Wendet sich gegen die Anordnung, das Be- sucher der Olympischen Spiele keine pri- vaten Fotoapparate oder Filmkameras in die Wettkampfstätten nehmen dürften. Auf den Rückseiten der Eintrittskarten ist vermerkt, dal; Zuwiderhandelnde mit Beschlagnahme der Kamera zu rechnen haben. Präsident Meconkey erklärte dazu:„Die Leute sollen ihre Kameras in die Stadien schmuggeln. Wir haben utisere Mitglieder angewiesen, die Bestimmungen des Organtlsatfons-Komitees zu ignorleren. Sie brauchen nicht zu be- fürchten, daß Apparate beschlagnahmt wer- SY 98 Bröteingen erhielt zwei Punkie ⁊utucł Sandhofen verlor Berufungsverhandlung/ Teurer Ziegelhausener Kampfabbruch Obwohl über Weihnachten und Neujahr die all wöchentliche Punktehatz bei den nord- badischen Ringern eine wohltuende Unter- brechung erfährt, gab es doch einige wesent- liche Veränderungen in den verschiedenen Tabellen. Im„Oberhaus“ wurde bei der Brötzinger Berufungsverhandlung mit der Angelegenheit vom Heimkampf gegen„Eiche“ Sandhofen(5:2), den Pforzheimer Vor- städtern wieder beide Punkte zuerkannt, so- daß der auf neutraler Matte geplant ge- wesene Wiederholungskampf entfällt. Die Sandhöfer wollen aber dennoch alles daran- setzen, damit den Brötzingern keine erfolg- reiche Titelverteidigung gelingt, zumal für diese ab 1956 der ehemalige Feudenheimer Halbschwer- und Schwergewichtler Hermann Benz startberechtigt wird. Der zweite Fall betrifft den von AC Germania Ziegelhausen beim Stande von 2:1 abgebrochenen Heidel- berger Lokalkampf mit der Sd Kirchheim. Diese Begegnung wird mit 8:10 Punkten für Kirchheim gewertet. Ziegelhausen erhielt für seine beiden nächsten Heimkämpfe gegen ASV Heidelberg(am 21. 1. 56) und gegen SpVgg. Ketsch(am 28. 1. 56) Platzsperre, so- daß diese Begegnungen beim Gegner aus- zutragen sind; außerdem erhielten die Ringer Alex Steuer(Z) und Werner Müller(Z) für je zwei Jahre und vier Monate Startverbot! Den bereits mit KSV Wiesental getätigten (Freundschafts-) Kampf, den die Ziegel- hausener mit 5:13 Punkten gewannen, müs- sen die Heidelberger Vorstädter nach abgelau- fener Platzsperre wiederholen. Und noch ab- schließend eine Neuigkeit: Der mehrfache deutsche Ringermeister Heinrich Götz(seit- her SRC Viernheim) hat sich beim ASV Feudenheim angemeldet und ist Anfang des neuen Jahres für die Mannheimer Vorstädter startberechtigt. Auch in der Nordgruppe der nordbadi- schen Ringer-Landesliga gab es durch Pro- testverhandlungen einige nennenswerte Ver- änderungen in der Tabelle. Der seither un- geschlagene Tabellenführer KSV Schries- heim, büßte seinen Nimbus der Unbesteg- barkeit durch den von ihm beim KSV Sulz- bachr beim Stande von 3:2 Punkten abge- brochenen Kampf ein, denn dieser wird mit 8:0 für Sulzbach gewertet. Der sſeglose Ta- bellenletzte RSC Laudenbach verursachte gegen ASV Eppelheim und KSV Schriesheim zwel Kampfabbrüche, wobei die beiden letztgenannten Vereine jeweils zum 3810. Sieger erklärt wurden; hingegen wurde die Begegung zwischen VfK 08 Oftersheim und RSC Laudenbach auf das Wiederholungs- Programm gesetzt. Ohne Protest konnten bislang die Ver- Handskämpfe in der Mannheimer Ringer- Kreisklasse ausgetragen werden. Hier ist die Meisterschaftsfrage zugunsten des Ac Jeulußheim ziemlich geklärt. Die bislang ingeschlagenen Neulußheimer dürften von ihrem gesteckten Ziel, diesmal den Aufstieg zur Landesliga zu schaffen, kaum mehr ab- zubringen sein. HSV Hockenheim enttäuschte etwas, während sich Schwetzingen, Reilin- gen, Brühl und Edingen erbitterte Positions- kämpfe lieferten. Olympischen Spiele aufnehmen den, denn dazu hat das Organisations- Komitee keine Befugnis. Außerdem wäre dies auch schwierig, denn von den 100 000 Besuchern im Hauptstadion werden 20 000 Kameras bei sich haben.“ Ersatz für„Ski-Rebellen“ Für die zwei restlichen Plätze in Oester- reichs alpiner Ski-Mannschaft für die Olym- pischen Spiele in Cortina d'Ampezzo stehen nach der Sperre der vier Arlberger„Rebellen“ Schneider, Spig, Hillbrand und Strolz noch fünft Kandidaten zur Verfügung. Beim Lau- berhorn-Rennen in Wengen am 7/8. Januar wird sich entscheiden, wer von den Tirolern Hias Leitner, Egon Zimmermann, Karl Ga- mon, Toni Mark und Gramshammer in das Olympia-Team berufen wird. Gleichzeitig wurden diese fünf Läufer neben den bereits feststehenden Olympiateilnehmern für das Häahnenkamm-Rennen am 14/15. Januar in Innsbruck gemeldet. Leutershausen im Semifinale 86 Leutershausen— TSV Rot 6:6(5:2) Die Vorrunde um den badischen Hand- ballpokal führte am ersten Weihnachts- feiertag die Sd Leutershausen und den TSV Rot zusammen. Vor etwa 500 Zuschauern und bei schwerem Boden lieferten sich beide Mannschaften ein gutes Spiel, das die Ein- beimischen nur knapp aber doch verdient gewinnen konnten. Der TSV Rot gab einen Wesentlich stärkeren Gegner als erwartet ab. Die Roter verstanden es vor allem durch gute Deckung, den einheimischen Angriff an seiner Entfaltung zu hindern, so daß die- ser Fünferreihe nach der Pause nur ein ein- ziges Tor gelang. Mahgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte Lochbühler im Leuters- hausener Tor. Durch zwei Vierzehnmeter, die Hoffmann und Thome verwandelten, stand die Partie zunächst 1:1, dann zogen die Einheimischen bis 4:1 davon. Hoffmann und Schrödersecker hatten diese drei Treffer erzielt. Ehe Magen- reuther den fünften Treffer erzielen konnte, hatte Thome den zweiten Gegentreffer ver- bucht, so daß es mit 5:2 für die Hausherren in die Pause ging. Die zweite Hälfte stand immer stärker im Zechen des Heidelberger Pokalmeisters, der durch Thome E,(2) und Back noch drei Er- folge erzielte, während Leutershausen nur noch beim Stande 5:3 durch Stadler erfolg- reich sein konnte. In den letzten Minuten stand Leutershausens Erfolg noch auf des Messers Schneide, doch konnte das 615 gehal- ten werden, so daß keine Verlängerung mehr notwendig wurde. Witt Nebenst lch fiel unbekar Hände. Uniforn ob kür e len sei. torderte Geld hei enn Mu ren felei an zum uf seine bebensziel ſniltee trat % Bill ent das tischen —— Sen 101 Nachde pezialna! Ander g etzt auch dre Geri ich um el iche, an nter der fa den B en Leben. et man k lanze tlanze Die ho ſchatliche hädliche urchgreif ang wide logische sher nur dernen Ade, D chen gute l Beden n. Man Muhr K! it der N. 15 ande r beha. einträch baltsstof Währer n Ciktst en alle h nach e Qualit r in A de Aend handelte da- und iner dete. st- b die sich- das ein Real des mit erste chen rung ons- wäre 0 000 0 000 ster⸗ YIm- ehen len“ noch Lau- nuar lern Ga- das Sitig reits das r in e 2 and- ts- TSV uern heide Ein- lient inen artet urch f. an die- ein- an bers- aann artie chen cker gen· inte, ver= rren r im der Er- nur 01g= uten des hal- lehr Nr. 297/ Dienstag, 27. Dezember 1955 MORGEN Familie verunglückt Köln. Eine Familie aus Düsseldorf wurde am ersten Weihnachtsfeiertag auf der regen- nassen Autostraße KölnBonn Opfer eines gehweren Verkehrsunfalles. Der Wagen war nach Auskunft der Polizei ins Rutschen ge- kommen, gegen einen Begrenzungsstein ge- taten und dann mit voller Wucht gegen enen Baum geschleudert worden. Der 41 fährige Fahrer war auf der Stelle tot, seine Frau starb auf dem Wege ins Krankenhaus. Zwei Kinder im Alter von sechs und sieben jahren liegen mit lebensgefährlichen Verlet- zungen in einem Bonner Krankenhaus. Raubüberfall auf Sparkasse Wittlich. Bei einem Raubüberfall auf die Nebenstelle Kröv der Kreissparkasse Witt Uch fielen am Freitagnachmittag zwei bisher unbekannten Tätern rund 5000 Mark in die Hände. Die Männer, die eine Art braune Uniform trugen, erkundigten sich zunächst, ob kür sie eine Devisenanweisung eingetrof- len sei. Dann zogen sie plötzlich Pistolen und forderten den Kassenverwalter auf, alles geld herauszugeben. Sie ergriffen 5000 Mark, rannten aus dem Kassenraum und fuhren mit einem amerikanischen Auto davon. Die Ermittlungen der Polizei haben bisher erge- ben, daß der Pkw in der Nacht zum Don- nerstag gestohlen worden ist. Unmittelbar nach der Tat liefen im ganzen Regierungs- bezirk Trier auf den Straßen Kontrollmag- nahmen an. Dabei gab ein Gendarmerie beamter auf der Moselbrücke von Traben trarbach einem Volkswagenfahrer das Halte- zeichen. Der Wagen raste jedoch in großer Geschwindigkeit weiter. Es ist noch nicht bekannt, ob die Insassen des Volkswagens mit den Bankräubern identisch sind. Auck Pei 1 Einer Vorlesung von Prof. Dr. Michael Leiner im Rahmen des Studium generale der Universität Mainz über die seelischen Kräfte der Tiere entnehmen wir folgenden Passus, der sich mit„symbolischen Hand- lungen bei Tier und Mensch“ befaßt. Das menschliche Leben ist voller sym- bolischer Handlungen. Wer das Kreuz auf der Brust trägt, bekennt sich offen zum Christentum. Der junge Mann drückt einem Mädchen seine Verehrung aus, wenn er ihr einen Blumenstrauß überreicht. Bei vielen landläufigen symbolischen Handlungen sind Wir uns des Symbolischen gar nicht mehr bewußt. Findet man bei Tieren ebenfalls symbolische Handlungen?- Unendlich viele! Die räuberischen Tanzfliegen tanzen be- kenntlich, etwa am Waldesrand, im dichten Schwarm ruhelos auf und nieder, immer am gleichen Ort. Es sind die Weibchen, die auf die Männchen warten. Die Männchen, die einzeln herbeifliegen, suchen sich in dem Schwarm ein Weibchen aus. Das Männchen überreicht dem Weibchen irgendein kleines erbeutetes Insekt, etwa eine Blattlaus. Wäh- rend diese Hochzeitsgabe von dem Weibchen verzehrt wird, kommt es zur Kopula. Die Männchen anderer Tanzfliegen-Arten spin- nen ihre Beute, die sie als Brautgabe vor der Kopula überreichen, in ein Gespinst ein. Wieder andere Arten überreichen nur einen kleinen Gespinstballon ohne Beutetſer. Eine solche Hochzeitsgabe ist wirklich ein Symbol. Drei Schwerverletzte Heilbronn. Ein mit drei Personen besetz- ter amerikanischer Personenwagen geriet am Heiligen Abend in Heilbronn ins Schleudern und prallte gegen einen Mast. Die drei In- sassen wurden dabei schwer verletzt. Polizei schoß scharf Frankfurt. Mehrere Schüsse gaben Poli- zeibeamte am Freitagabend auf den 41 Jahre alten Willi Linde in Frankfurt Ab, als er sie mit einer Axt bedrohte und das Werkzeug auch nach wiederholter Aufforderung nicht weglegen wollte. Wie die Polizei am Sams- tag mitteilte, war eine Funkstreife alarmiert worden, da ein Mayn einen Selbstmordver- such unternommen haben sollte. Als die Be- amten in der angegebenen Wohnung eintra- ken, fanden sie Linde vor, wie er seine Ver- mieterin aus noch ungeklärtem Grunde mit einer Axt und einem Messer bedrohte“ Die Frau flüchtete aus dem Haus und wurde von dem 41 jährigen bis in den Vorgarten ver- folgt. Dabei rief er, er werde erst sie und dann sich selbst umbringen, Die Polizeibe- amten wurden von Linde sofort angegriffen. Dabei fielen schließlich auch die Schüsse. Der Zustand des Verletzten ist bedenklich. Das jetzt in München aufbewahrte Ge- mälde„Madonna mit Kind“ von Lucas gibt es Auch bei manchen höheren Tieren bringt der Bräutigam dem Weibchen eine Braut- gabe in Form eines Beutetieres, zum Bei- spiel bei unseren Seeschwalben, die zu den Möven gehören. Das heiratslustige See- schwalben-Männchen läuft mit seiner Gabe hinter dem Weibchen her. Verweigert dieses die Annahme, so trippelt das Männchen rat- los mit der Beute, etwa einem kleinen Krebs oder einem Wurm, umher. Wird die Braut- gabe angenommen, so kommt es zur Begat- tung. Hinterher folgt allerdings manchmal, wie auch mitunter bei den Tanzfliegen, das unsymbolische, prosaische Ende: das Männ- chen nimmt die vorher überreichte Beute aus dem Schnabel des Weibchens und frißt sie selbst auf. 0 Wenn sich ein Dohlenpärchen miteinan- der verloben will, neigt sich das Weibchen vor dem hochaufgerichteten Männchen tief herunter. Solche und ähnliche„Demutsstel- lungen“ sieht man bei Vögeln und anderen Tieren, oft auch zwischen einem starken und einem schwachen Tier. Dadurch werden zum Beispiel Angreifer besänftigt. Rabenvögel drehen dabei den stärkeren Artgenossen den Hinterkopf zu bei gesträubtem Kopfgefle- der. Der starke Artgenosse wird dadurch 80 stark besänftigt, daß er dem Demütigen den Hinterkopf mit seinem Schnabel Kkrault. Ihren Beutevögeln dagegen hacken die Ra- ben in den Hinterkopf. Dem Dohlen weib- Edda Görings Geburtstagsgeschenk Auseinandersetzung um eine Cranach-„ Madonna“ Die Stadt, die auf diese Weise ihren Verlust mindern wollte, mußte dem Schweizer Kunst- „symbolische Handlun Hochzeitsgaben für das Weibchen/ Demutsbezeigungen durch chrfurchtsvolle Verbeugungen 9 7 3 gen“ chen hält sein Gatte zum zärtlichen Kraulen ebenfalls den Hinterkopf hin. Sind die ehr- kurchtsvollen Verbeugungen des Menschen nüchſt ähnliche Demutsbezeigungen?. Zwischen den menschlichen und den fle- rischen Symbolen und symbolischen Hand- lungen besteht jedoch ein wesentlicher Un- terschied: Bei den Tieren liegen ihnen an- geborene Instinkthandlungen zugrunde, Während die Symbole beim Menschen be- wußte und feinsinnig gewählte Abstrak⸗ tionen oder Zeichen des allgemeinen Ueber- einkommens für sind. Bei langer Tradition ist man sich aller- dings oft ihrer ursprünglichen Bedeutung nicht mehr bewußt. Sie unterliegen auch im Verlauf der Zeit vielen Variationen. Das Wetter Vorhersqge-Karfe 5. 2.12.4255 Uhr irgendeinen Sachverhalt Taxifahrer überfallen Hamburg. Im Waldgebiet von Hamburg- Harburg wurde am Samstag ein Taxifahrer Überfallen. Ein etwa 22 jähriger Fahrgast be- drohte den 60 Jahre alten Albert J. unter- Wegs mit einer Pistole, fesselte ihn und wälzte inn auf den Rücksitz des Wagens. Von dem Taxifahrer ließ er sich die Bedie- nung des Wagens erklären und fuhr los. Während der Fahrt konnte sich der Ueber- fallene befreien. Er versetzte dem Unbe- kannten meherere Schläge mit einem Gum- miknüppel auf den Kopf. Wieder griff der junge Mann zur Pistole, schoß jedoch nicht, sondern flüchtete, Die Verfolgung des Täters verllef ergebnislos. „Auch ohne Schäffers Weihnachtsgeld“ Nürnberg. An den Weihnachtstagen liefen im Bereich der Bundesbahndirektion Nürn- berg mehrere Eisenbahnwaggons mit der Aufschrift„Die Eisenbahn rollt durch die Welt— auch ohne Schäffers Weihnachtsgeld“. Das Bahnpersonal wollte damit die Oeffent- Cranach“ ist Gegenstand eines Prozesses, den die Stadt Köln gegen das Land Bayern an- gestrengt hat. Sie will durch Urteil feststellen lassen, daß das Bild, das heute einen Wert von etwa 50 000 Mark hat, Eigentum der Stadt Köln ist. Außer Köln und Bayern machen auch noch der Bund und Edda, die Tochter des einstigen Reichsmarschalls Göring, An- sprüche geltend. Die Vorgeschichte zu diesem Rechtsstreit geht auf das Jahr 1937 zurück. Damals wollte Göring das Cranach-Bild erwerben und for- derte von der Stadt Köln ohne Entschädigung ein Gemälde von Benozzo Gozzoli, um es dem Eigentümer des Cranach-Bildes als Tausch- objekt anzubieten. Da der Wert des Gozzoli- Gemäldes ein vielfaches des Preises für das Cranach-Bild betrug, erwarb— nach der Darstellung der Stadt Köln— der damalige Kölner Oberbürgermeister Dr. Schmidt das Cranach-Bild bei dem Kunsthändler Firscher in Luzern und machte das Bild Göring zur Geburt seiner Tochter Edda zum„Geschenk“, händler allerdings für den Cranach ein Jugendbildnis van Goghs überlassen, das damals schon einen Wert von einer/ Million Reichsmark repräsentierte und für das heute bis zu 400 000 Dollar geboten werden. Nach dem Krieg hat Köln sofort die Schen- kung des Cranach- Bildes an Göring als unter a Druck erfolgt angefochten. Bayern jedoch 5 0 echselnde Be- machte geltend, daß Görings Vermögen wölkung mit kurzen Aufheiterungen. Zeit- im Entnaziflzlerungsverfahren zu Gunsten weise Regen, weiterhin mild. Tageshöchst- Bayerns eingezogen worden sei. Kurz bevor temperaturen zwischen 5 und 10 Grad, nachts Köln die Klage einreichte, erklärte das frostfrei. Lebhafte Winde um West. bayerische Finanzministerium, daß das Bild Ubersicht: Uber dem Atlantik herrscht sich unter der Treuhandverwaltung des Bun- eine lebhafte Tiefdrucktätigkeit. Randstò- des in München befinde. Der Bund habe rungen greifen dabei zeitweise auf Mittel- selbst Eigentumsansprüche mit der Begrün- europa über. Sie halten die westliche Luft- dung geltend gemacht, daß das ehemalige zufuhr mit milder und feuchter Meeresluft Vermögen Görings heute Bundesvermögen in unser Gebiet aufrecht. sei. Edda Göring hingegen beansprucht das Was sonst noch geschan. Bild mit der Begründung, daß es ihr ge- schenkt worden sei. Es wird angenommen, 5 5: g daß der Prozeß sämtliche Instanzen durch- Englische Fischer, die aus arktischen Ge- Wässern nach Hull zurückkehrten, berich- teten, daß der diesjährige Winter in diesem laufen wird. Gebiet der kälteste und stürmischste seit . Fenn Mutti große Wäsche hat und nicht auf ren heleinen Bill aufpassen tann, muß Vati uin zum Dienst mitnehmen. Ganz stolz ist er seine schicke Uniform und sein großes ledensziel ist, genau zo eine schöne Bürenfeli- lte e tragen zu dürfen wie Vati. Aber darauf u Bill noch lange warten, denn so schnell ent das nicht, wenn man Stabsfeldwebel der ſyltischen Horse- Guards werden will. 5 Keystone-Bild Raubtier ermordet und die Tat aus Freude am Töten begangen habe. — lichkeit darauf aufmerksam machen, daß es auch in diesem Jahr keine Weihnachts- gratiflkation erhaltn hat. Im vergangenen Jahr war aus dem gleichen Grunde an zahl- reichen Eisenbahnwagen zu lesen: Frohes Fest ihr Volksgenossen, Bahn und Post sind ausgeschlossen. Karlsruhe. Noch sitzen sie auf der Schul- schon zu Weihnachten ein Schreiben der Firma& oder* in Händen gehalten haben, ... Wir freuen uns, Sie am.. in unserem Be- trieb als Lehrling einstellen zu können Sehr viel zeſtiger als dies in früheren Jahren der Fall war, bewerben sich heute die Vier zehnjährigen, deren Interesse ein- deutig auf die Industrie gerichtet ist, um eine Lehrstelle. Das ist einmal auf die früh- Motorrad gegen Lastzug Göppingen. Zwei Todesopfer forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Samstagmorgen auf der Bundesstraße 10 bei Ebersbach er- eignete. Beim Ueberholen eines Lastzuges prallte ein Motorradfahrer mit Beiwagen gegen einen entgegenkommenden Personen- 55 3 755 Kraftwagen. Ein 19jähriger Hilfsarbeiter, der 9 1.. im Beiwagen saß, wurde bei dem Zusammen- e 115 0 15 8 8 ahrlich Prall getötet. Der 19jährige Fahrer des Motor- 85 d 185 85 Ne 5 8 1 75 rades erlitt schwere Verletzungen, denen er 5 2 8 25 1 116 e am Weihnachtsmorgen im Göppinger Kreis- 75 esten Kräkte zu sichern. Das Bestreben, krankenhaus erlag. gute und geeignete Lehrlinge 2u erhalten, läßt die Betriebe auch immer stärker die fach psychologischen Gutachten der Arbeits- ämter in Anspruch nehmen. Zumal von ro- gen Industriebetrieben gehen schon im Früh- sommer die Bewerberlisten an die Berufs- beratung der Arbeitsämter, um möglichst bald an Hand der fach psychologischen Gut- achten über die Einstellung entscheiden zu können. Diese Gutachten kommen dem Be- trieb ebenso wie dem jungen Menschen selbst zugute, denn oft zeigt sich zwischen Wunsch und Fähigkeit eine Diskrepanz, die die Be- rufswahl! zu keiner glüdlichen werden liege. Die fach psychologische Begutachtung in- nerhalb der Berufsberatung ist keine Ein- Lebenslänglich Zuchthaus Limburg. Der bestialische Mord, den der ehemalige Fremdenlegionär Gerhard Willsch aus Wetzlar am 8. Juli dieses Jahres an der 12 jährigen Irmgard Dilger begangen hat, tand seine Sühne vor dem Limburger Schwurgericht. Der Angeklagte, der das Mädchen erwürgt und inm dann mit einem Messer die Kehle durchschnitten hat, wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. In der Urteilsbegründung stellte das Gericht fest, daß Willsch die kleine Irmgard wie ein Hochbetrieb bei den Fachpsychologen Künftige Lehrlinge drängen zur Industrie/ Betriebe fordern Gutachten an bank; doch die meisten von ihnen werden doch früher der Schwerpunkt auf reinen In- telligenztesten, sogenannten Leistungstesten. Die Tendenz in der Wirtschaft geht eindeutig auf eine Bevorzugung der technisch- praktischen Fä- higkeiten hinaus, auf manuelle Geschick lichkeit. Von nicht geringerem Interesse für die Betriebe sind natürlich auch die cha- rakterlichen Merkmale; der Fachpsychologe bedient sich hierfür des sogenannten„Pro- jektionstestes“, der ihm über Willensstärke Ausdauer, Gründlichkeit usw. des Menschen Aufschluß gibt— Eigenschaften, an denen die Betriebe im allgemeinen stär- ker interessiert sind als an über durchschnitt- lichen Schulleistungen. Arbeitsamtes, Raum wird gleichfalls von einem Fach- Psychologen, der jedoch noch gleichzeitig der Leiter der Berufsberatung des Arbeitsamtes Freiburg ist, bearbeitet, während Stuttgart in der glücklichen Lage ist, über zwei fach- Psychologische Kräfte— einen weiblichen und einen männlichen Angestellten— für 271 den württembergischen Bezirk zu verfügen. hö Ziel der Bundesanstalt ist es, die fachpsycho- logische Beratung in allen Bezirken stärker auszubauen. bedienen sich ihrer schon seit 1927. Lag je- 80 heute stärker auf den 5 jungen über boote müssen,. Hatten. Die Decksaufbauten waren mit Eis- richtung neueren Datums. Die Arbeitszmter Panzern bis zu einem Meter Dicke überzogen. Nashville(Tennessee) sein Büro betrat, fand er den Tresor der Firma völlig demoliert aber noch geschlossen vor. Quer über die Tür hatte jemand mit Bleistift geschrieben: Geldschrank ist prima“. * dreißig Jahren ist. Die kleinen Fischer- haben gegen eisige Stürme ankämpfen die teilweise orkanartige Stärke * Als der Kassierer einer Möbelfabrik in „Euer Durch ein Großfeuer wurde in der Nacht zum 24. Dezember das Dominikanerinnen- Kloster„Our Lady of Grace“ in North Guil- ford(Connectieu wurden beim Gebet in der Kapelle rasch um sich greifenden Flammen über rascht und kamen ums Leben. In der einem umgebauten Stall, der an Bethlehem erinnern soll, wurde Klosters im Jahre 1947 ein ewiger Rosen- ) zerstört. Drei Nonnen von den Kapelle, seit der Gründung des Für den ganzen nordbadischen Raum ist kranz gebetet. Eine vierte Nonne wurde bel i ein Fachpsychologe, der des Mannheimer dem Brand verletzt. südbadische konnten sich retten. zuständig; der Zwungen, wie der britische Gouverneur der noch Inseln in einer H. Qu. minfsterſum in Die übrigen Nonnen * 5 Eine Negerin und ihre fünf Kinder kamen am Freitag beim Brand ihres Holzhauses in Lucedale(Mississippi) ums Leben. Ihr Mann konnte sich in letzter Minute 5 * retten. 5 Drei Briten haben als 8 Meter hohen Mount chsten Berge der Fal Erstbesteigung den Francis, einen der kland- Inseln, be- Funkmeldung dem Kolonial- London meldete. 5 Modernes Gesundheitswesen 8enloren- Nahrung“ Nachdem in den Us die abgepackte ſpezialnahrung für Säuglinge und kleine der guten Absatz gehabt hat, werden etzt auch für die älteren Jahrgänge beson- ere Gerichte herausgebracht. Es handelt ch um eine an Eiweiß, Eisen und Phosphor eiche, an Stärke aber arme Nahrung, die ker der Bezeichnung„Senſoren-Nahrung“ steine wurden dagegen deutlich Anzeichen unter dem Einfluß von Schädlingsbekämp- mann, Geisenheim, bei der Internationalen lage“ kerung gebildet haben, die oftmals von den Erkenntnissen über die wirtschaftliche und gesundheitliche Bedeutung des Brotes für die Volksernährung abweichen. Mehr Vorsicht beim S Kila uf Im alpinen Skilauf machen die Verlet- zungen des Kniegelenks 28 Prozent aller Un- fälle aus. Diese Feststellung wurde von der Chirurgischen Universitätsklinik in Inns⸗ bruck getroffen, die als„zentrale Ver- 7 schen Bestimmung wichtiger Eiweigbau- für eine Störung des Eiwelßstoffwechsels kungsmitteln bemerkt. Diesen von Pr. Schlott- Tagung„Pflanzenqualität Nahrungsgrund- in Rüdesheim mitgeteilten Unter- suchungsergebnissen kommt um so größere nommen hat, gründete eine Informations- und Beratungsstelle in Düsseldorf. Diese für Wissenschaft und Oeffentlichkeit gleich wich- gen existiert, h tige Stelle ist Prof. Dr. Löhne übertragen ade: worden. Prof. Frauenklinik in Rheydt und seit Jahrzehn- ten bekannt als ein Pionier auf dem Gebiet der Krebsvorsorge. Die neue Krebs-Infor- di mationsstelle soll mit dem Deutschen Medi- zinischen Informationsdienst in Bad Godes- berg zusammenarbeiten. Löhne ist Chefarzt einer ist, die sich einersei stieg eignet, andere seitlich und bindung aufgefangen werden. Obwohl bereits schon eme Reihe solcher brauchbarer Bindun- 5 5 f ben Versuche gezeigt, daß die 2e Bindung noch nicht gefunden worden ts für Langlauf und Auf rseits bei der Abfahrt die Vorwärts normalerweise notwen- ige starre Fixatign der Ferse löst, wenn eine Uberbeanspruchung durch Sturz auftritt. Weiterhin empfiehlt die Beratungsstelle it den Markt kommt Infolge der steigen- Bedeutung zu, als sie bei der weiteren Ent- eee ee derartiger Untälle besonders 7 wens menit de an Lebenserwartung der Bevölkerung rech- wicklung von Bekämpfungsmitteln Veran- 15„ 2u behandeln hat Un Weniger Unfälle durch Wenger gchgen kahrt 1 8 diesem Ski et man mit guten Umsatzen. 1 lassung geben müssen, das Augenmerk nicht funsbruck gibt es an guten Skisonntagen“ Kurz- Ski 8 Dai btlanzenschutz und Nahrungs- ütlanzen nur auf die Erhöhung ihrer Wirksamkeit, sondern auch auf die Verminderung etwaiger nachteiliger Folgen für Mensch und Tier bis zu 30 000 Skiläuferl). Dabei stellen den gröhten Anteil der Enieverletzungen die sogenannten Distorslonen dar, die bei Stür- Sportart lockt mit jedem Jahr mehr aktive Anhänger auf die weißen Hänge. So er- Seiner Sicherheit dar sowohl f auch für ältere Leute. Der Skisport als besonders wertvolle leichten Lenkbarkeit eine erhöhte 5 ür den Anfänger als 1 zen durch gewaltsame Auswärtsdrehung des nne 1 1 0 4 f Die hohen Ausfälle, die der landwirt- zu richten. Beines in Streckstellung zu Zerrungen oder. 5 1 e Hö T brille Aktlichen Erzeugung vor allem durch Rhe um a Rissen des inneren Seitenbandes des Knie- 5 1 5 F hädliche Insekten entstehen, erfordern urchgreifende Gegenmaßnahmen. Die Züch- ang widerstandsfähiger Pflanzen und die logische Schädlingsbekämpfung führten cher nur zu sehr begrenzten Erfolgen. Die odernen chemischen Mittel(Kontaktinsek- de, DDT, systemische Mittel) brachten ehen guten Bekämpfungserfolgem aber auch Bedenken unerwünschter Nebenwirkun⸗ fu. Man fürchtet einerseits bei dauernder atuhr kleinster Mengen von Giftstoffen t der Nahrung deren Anhäufung im Kör- „ andererseits eine Qualitätsminderung r behandelten Nahrungspflanzen durch einträchtigung ihrer wertbestimmenden bhaltsstoffe. Während die Gefahr einer Anhäufung Giftstoffen nach den heutigen Erkennt- en allgemein überschätzt wird, ergaben n nach Untersuchungen der Bundesanstalt i Aualitätsfôrschung ia Geisenheim auch r in Ausnahmefällen Anhaltspunkte für e Aenderung des Werkstoffgehaltes bei handelten Pflanzen. Bei der mikrobiologi- wird die Zahl der Rheumatiker in Gesamt- deutschland auf mindestens 2 Millionen ge- schätzt. Allein im Jahre 1953 mußten im Bundesgebiet 21000 Rheumatiker vorzeitig invalidisiert werden, und zwar im Durch- schnſttsalter von 55 Jahren, also 10 Jahre vor Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze. Wertschätzung vermindert Untersuchungen ergeben haben— mit dem abnehmenden Bildungsgrad des Menschen. Die Folge ist, daß viele allzuleicht ein Opfer von Ernährungsaposteln werden, welche die Unwissenheit ihrer Mitmenschen ausnutzen. Der Kontakt zwischen Produzenten und Kon- sumenten ist durch die industrielle Arbeits- teilung weitgehend verloren gegangen. Diese Entwicklung hat beim Brot dazu geführt, daß sich Kenntnisse und Meinungen über Brot in den breiten Schichten der Bevöl- gelenkes oder auch zu Meniscusschäden führen können. Voraussetzung für derartige Distorsionsverletzungen sind ungünstige Schnee- und Bahnverhältnisse, oft aber aucli ungenügendes Training und Können der Skiläufer, die sich zu schwere Abfahrten zumuten. Dabei kommt es(oft aus Angst!) zur Aufgabe der notwendigen Vorlage, dureh die sogenannte„Rückenlage“ wird das Enle- gelenk in Streckstellung gebracht, und bei dem dann unvermeidlichen Sturz wird nun meist ein Ski nach außen und hinten geris- sen, wobei die Kniegelenkbänder überdehnt oder ausgerissen werden können. Ein bißchen mehr Vorsicht und weniger unbesonnene Waghalsigkeit werden den wohlverdienten Skiurleub zur ungetrübten Erholung machen und nicht im Krankenhaus enden lassen. Nach Mitteilung von Prof. Dr. Baader des Brotes Das Wissen um die richtige Ernährung sich wie marktanalytische Zur Krebs bekämpfung Der Deutsche Zentralausschuß für Krebs- bekämpfung E. V., dessen Vorsitz der Frauen- Kliniker Prof. Dr. Martius, Göttingen, über- sogenannten Rolle.. Brüche und Verletzungen der unteren Extre- mitäten zur Folge haben, Wurde zusammen mit Vertretern von Unfall- versicherungen und Sportverbänden, Ski- 5 lehrern, Arzten und Skiherstellern über das Brillenrezepte Problem der Sicherheitsbindungen diskutiert. Die Anforderungen, die an derartige Bin- dungen gestellt werden müssen, ergeben sich unter anderen Beschlüssen erneut gefordert, neben skitechnischen Bedingungen vor allem daß Brillenrezepte nu. aus dem Wunsch nach vermehrter Sicherheit; ordnet werden dürften, die dabei gleich- das heißt, die Kräfte, dle bei mittleren und zeitig die für eine notwendige Frühdiagnose schweren Stürzen zu einer Verletzung füh-(beispielsweise der Starkrankheit) erforder- ren können, müssen durch die Sicherheits- I die Zahl der Skiunfälle, die in der Schweiz mit 12 000 im Jahr beziffert wird, wie die mit der schweizerische Beratungsstelle für Unfall Kombin verhütung in ihrem Jahre feststellt. nis 1 läuf in- 0 5 2 2 B e kiel, dle 80 1 geber und Batterien, sind. wie im„Medizinal- zsdeilikt-Abkahrts- Psychose“ märlet mitgeteilt wird. in e kühren, spielen dabei als Ursache eine groge len bügeln untergebracht, die dennoch nicht länger als normale Brillenbügel sind, sich nur bis zu drei 1 kaum Struktiv und äußerlich elegante Brille wird in Serien fabriziert. 5 Mangelnde physische und tech- Um den Skiunfällen, die zum großen Tell zu begegnen, sbericht von 1954 entwyickelt. mologischen Gesellsch ichen Untersuchungen durchführen Können. Der Akustiker Professor E. Schumann hat »Akumed-Brille“ eine gelungene ation von Brille und Hörapparat Alle Bauelemente dieses Hör- geräts, wie Verstärker, Mikrophon, Schall- in den beiden Bril- 5 Zentimetern verbreitern und inen Zentimeter dick sind. Die kon- uf einer Tagung der Deutschen Ophthal- aft in Heidelberg wurde r von Augenärzten ver- Seite 8 MORGEN Am Abend des 22. Dezember wurde mein innigstgeliebter, treusorgender Lebensgefährte, mein lieber Vater, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr. Heinrich Klöckers Bankdirektor i. R. von seinem schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden, wohlver- sehen mit den hl. Sterbesakramenten, in die Ewigkeit abberufen. Im Namen der Hinterbliebenen: Carola Klöckers geb. Offenberg Carl-Heinz Klöckers im Osten vermißt Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 28. Dezember 1955, vormittags 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt; die Beisetzung am 29. Dezember um 15.00 Uhr im Zentralfriedhof in Münster“ Westfalen. Seelenamt in Mannheim: Montag, den 2. Januar 1956, vorm. 7.00 Uhr St.-Peter- Kirche; Seelenamt in Münster: Freitag, den 30. Dezember 1953, vormittags 9.00 Uhr St.-Lamberti-Kirche. Am 22. Dezember 1955 verstarb im 73. Lebensjahr nach langer, schwerer Krankheit Heinrich Klöckers Generalbevollmächtigter der Deutschen Bank Sein Lebenswerk war der Deutschen Bank gewidmet, mit deren Geschicken er nahezu fünf Jahrzehnte verbunden war. Seit 1926 gehörte er der Leitung des Badisch- Pfälzischen Bezirkes an und hat sich in dieser schicksalsschweren Zeit durch seine außer gewöhnlichen Fähigkeiten und nie ermüdende Arbeitskraft große Verdienste um die Entwicklung der Wirtschaft im südwest- deutschen Raum erworben. Hervorragende menschliche Eigenschaften und reiches Wissen sicherten ihm die Anerkennung und Freundschaft weiter Kreise. Die ihm eigene Entschlußfreudigkeit und sein feinsinniger Humor haben die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen immer freundschaftlich und angenehm gestaltet. Die Sorgen und Nöte sei- ner Belegschaft lagen ihm dank seiner sozialen Gesinnung und Filfsbereitschaft besonders am Herzen. In tiefer Trauer und großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von diesem aufrechten und vor- bildlichen Mann. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Direktion und Belegschaft der SUDDEUTSCHEN BANK AG 9 Filiale Mannheim Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 28. Dezember 1938, vorm. 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt; die Beisetzung am 29. Dezember um 15.00 Uhr im Zentralfriedhof in Münster/ Westfalen. 0 * Nach einem Leben voll Arbeit und Pflichterfüllung verschied am 22. Dezember 1955 Herr Heinrich Klöckers Vorstandsmitglied i. R. der Süddeutschen Bank AG Viele Jahre der Zusammenarbeit haben uns mit dem Verstorbenen in seiner damaligen Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzer unseres Aufsichtsrates verbunden. Sein Wirken vertiefte sich in den Jahren nach dem Kriege, als Herr Klöckers sich als Aufsichtsratsvorsitzer um den Wiederaufbau unseres Unternehmens sehr verdient gemacht hat. Wir werden Herrn Klöckers in der Achtung des hervorragenden Mit- arbeiters und Menschen ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, Karl-Benz-Straße Der Vorstand der MOTOREN-WERKE MANNHEIM AG vorm. Benz Abt. stat. Motorenbau Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, davon Kenntnis zu geben, daß unser früherer Mitarbeiter, Herr Heinrich Klöckers langjähriger Direktor unserer Filiale Mannheim und Generalbevollmächtigter der Deutschen Bank am 22. Dezember 1955 im Alter von 72 Jahren gestorben ist. Mit ihm ist ein Mann besonderer Prägung von uns geschieden, der in vorbildlicher Weise fast fünf Jahrzehnte sein reiches Können und seine unermüdliche Schaffenskraft in den Dienst un- seres Instituts gestellt hat. Sein lauterer Charakter, verbunden mit menschlicher Güte des Herzens und seine erprobte Hilfsbereitschaft haben ihm die besondere Wertschätzung aller die inn kannten gesichert. 8 5 Wir nehmen tiefbewegten und dankerfüllten Herzens Abschied von diesem treuen Freund, dem wir uns über den Tod hinaus verbunden fühlen. Vorstand und Aufsichtsrat Vorstand und Aufsichtsrat der der SuppkurschEN BANK AG pkEurscRHEN Ba üõ 1 285 eee ee Am 22. Dezember 1955 verstarb Herr Direktor Heinrich Klöckers Der Verstorbene war unserem Unternehmen über viele Jahre als Mit- glied des Aufsichtsrates eng verbunden. Er hat uns auch in schwerer Zeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Der Tod dieses liebenswürdigen Menschen erfüllt uns mit tiefer Trauer. Seine hervorragenden Eigenschaften sichern ihm unsere dankbare Ver- ehrung. Mannheim, den 24. Dezember 1955 Aufsichtsrat und Vorstand der Rheinischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Am 22. Dezember 1955 starb das frühere Mitglied unseres Aufsichtsrates, Herr Direktor Heinrich Klöckers Der Verstorbene gehörte vom Juni 1939 bis 1953 unserem Aufsichtsrat an. Seit Juli 1947 war er bis zu seinem Ausscheiden stell vertretender Vorsitzer bzw. Vorsitzer. Herr Direktor Klöckers war uns auf Grund seiner vielfachen Kenntnisse und e im Wirtschaftsleben jederzeit ein guter Berater gewesen und hat uns insbesondere in den Jahren des Wiederaufbaues wertvolle Unterstützung geleistet. Wir werden dem treuen Freund unserer Gesellschaft stets ein dankbares Gedenken bewahren. Hei! g 24. D 1955 5. F e Aufsichtsrat und Vorstand der Württembergische und Badische Vereinigte Versicherungsgesellschaften Aktiengesellschaft Am 22. Dezember 1955 wurde uns der stellvertretende Vorsitzer unseres Aufsichtsrates Herr Bankdirektor a. D. Heinrich Klöckers im 73. Lebensjahr unerwartet rasch durch den Tod entrissen Das Hinscheiden dieser hervorragenden Persönlichkeit hat uns schmerz- lich betroffen. Wir verlieren mit dem Verstorbenen einen Freund, der über ein Jahrzehnt unserem Aufsichtsrat angehört und mit seinen reichen Erfahrungen unserem Unternehmen wertvolle und tatkräftige Hilfe geleistet hat. In aufrichtiger Dankbarkeit werden wir Herrn Klöckers und seinem Wirken ein ehrendes Gedenken bewahren. Heidelberg, den 23. Dezember 1955 Schlossquellbrauerei Kleinlein A. G. Aufsichtsrat und Vorstand Am 22. Dezember ist der frühere Vorsitzer unseres Aufsichtsrates, Herr Heinrich Klöckers verstorben. Herr Klöckers hat dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft seit dem Jahre 1936 angehört. Der kluge Rat und das ausgewogene Urteil, die er uns aus der Fülle seiner weiten wirt⸗ schaftlichen und reichen menschlichen Erfahrung lieh, sind für unsere Gesellschaft von hohem Wert gewesen. Die Erinnerung an diesen gütigen Menschen, der uns ein wahrer Freund gewesen, wird in uns fortleben. Aufsichtsrat und Vorstand dor FRANK ON A Rück- und Mitversicherungs-Aktien- Gesellschaft ist he 5 imme Mh Nn old r. 207/ Dienstag. 27. Dezember 1935 MoRGEN Wir erhielten die schmerzliche Nachricht vom Ableben des Herrn Heinrich Klöckers Bankdirektor i. R. Der Verstorbene gehörte von 1938 bis 1952 unserem Aufsichtsrat an und führte von 1946 bis 1950 die Geschäfte des Aufsichtsratsvorsitzenden. Er hat seine reichen Erfahrungen stets bereitwillig in den Dienst unserer Gesellschaft gestellt und uns insbesondere in den schwierigen Jahren nach 1945 mit seinem klugen Rat und dem vollen Einsatz seiner Persönlichkeit zur Seite gestanden. Ueber den geschäftlichen Bereich hinaus hatten wir Gelegenheit, auch die hohen menschlichen Eigenschaften des Verstorbenen kennen und schätzen zu lernen, und wir werden diesem aus- gezeichneten Manne stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 24. Dezember 1955 Süddeutsche Zucker-Aktiengesellschaft Vorstand und Aufsichtsrat Nach kurzer Krankheit ist heute unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herr Karl Rückert im Alter von 84 Jahren sanft im Herrn entschlafen. Mannheim, den 23. Dezember 1955 Pumpwerkstraße 12 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Norbert Lechleiter und Frau Maria geb. Rückert ö Alfred Zeller und Frau Elisabeth geb. Rückert Beerdigung: Dienstag, 27. Dez., 14.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenamt: Donnerstag, 29. Dez., 6.30 Uhr Herz-Jesu-Kirche. Tieferschüttert gebe ich hiermit die traurige Nach- richt, daß mein lieber, herzensguter Mann, Bruder, Schwiegersohn. Schwager und Onkel, Herr Ludwig Stoll nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 48 Jahren für immer von mir gegangen ist. Mannheim, den 23. Dezember 1955 Verschaffeltstraße 38 In ktlezer rauer: Lilly Stoll geb. Kriener und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 28. Dezember 1953, um 13.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Meine liebe Frau, unsere gute, treusorgende Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester und Tante Dina Klaiber geb. Fleisch wurde nach kurzer, schwerer Krankheit im 79. Lebens- jahr heute in die ewige Heimat abberufen. Mannheim, den 24. Dezember 1955 Mönchwörthstraße 131 In stiller Trauer: Ernst Klaiber Karl Klaiber Heinrich Diehl u. Frau Bertha geb. Klaiber Theo Becker u. Frau Hilda geb. Klaiber und 6 Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, 28. Dez., 13.30 Uhr Friedhof Neckarau Mein treuester Lebenskamerad, unsere herzensgute Schwester, Nichte, Schwägerin und Tante, Frau Jenny Kolb geb. Türkheimer ist heute früh im Alter von 66 Jahren, ganz unerwartet, für immer von uns gegangen. Mhm.- Käfertal, den 23. Dezember 1955 Kollbühlstrage 77 En teder rgu sk: Fritz Kolb Geschwister Türkheimer Mina Diedelsheimer nebst Verwandten Feuerbestattung: Mittwoch, 28. Dez., 13 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 27. Dezember 1955 Hauptfriedhof Schmitt, Gisela, Wallstattstraße 19 Haag, Maria, Karl-Benz-Straße 26 Kronmüller, Franz, Alphornstraße 41 8 Saalbaum, Katharina, Rennershofstraße 15. Rückert, Karl, Pumpwerkstraße 12. Krematorium Folkers, Johanna, August-Bebel-Sstraße 17. Diehm, Maria, Alphornstraße 12 Friedhof Sandhofen Diehl, Elisabetha, Leinpfad 4 Diehl, Ernst, Untergasse 54 Friedhof Feudenheim Feuerpeil, Luise, Blücherstraße 28 Stolzenberger, Erhart, Nadlerstraße 1 Friedhof Rheinau 3 Packeiser, Elise, Relaisstraße 10 Zeit 10.00 10.30 11.00 11.30 14.00 13.00 13.30 14.00 14.30 14.00 14.30 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach einem arbeitsreichen Leben hat Gott der Allmächtige un- seren lieben Vater und Großvater, Herrn Franz Thomas Nonnenmacher Lokführer i. R. am Heiligen Abend, versehen mit den hl. im Alter von 84 Jahren zu sich gerufen. Mannheim, den 26. Dezember 1953 Holbeinstraße 18 Sterbesakramenten, In tiefer Trauer: Familie Franz Nonnenmacher Familie Karl Nonnenmacher Beerdigungszeit bitte dem Bestattungskalender zu entnehmen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, guten Mann, meinen lieben Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herrn Erhart Stolzenberger Postassistent a. D. kurz vor seinem 30. Lebensjahr, wohlvorbereitet, zu sich zu nehmen. Mh m.-Feudenheim, den 23. Dezember 1935 Walerstrae In stiller Trauer: Margarete Stolzenberger geb. Weber Konrad Stolzenberger und Frau sowie alle Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 27. Dez., 14.30 Uhr Friedhof Feudenheim. Nach kurzer Krankheit ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Luise Feuerpeil geb. Hörmann im Alter von 77. Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Feudenheim, den 23. Dezember 1938 Blücherstraße 28 In stiller Trauer: Die Rinder und Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 27. Dez., 14.00 Uhr Friedhof Feudenheim. Für die uns anläßlich des Ablebens unseres lieben Verstorbenen, Herrn Friedrich Wilhelm Rösch Gastwirt erwiesene Anteilnahme sagen wir unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses für die liebevolle Pflege sowie Herrn Pfarrer Heinzelmann für seine trostreichen Worte, dem Badischen Verein„Eintracht“, dem Sparverein„Eugenia“, den Sängern der „Liederhalle“, den Hausbewohnern und allen, die dem Verstorbe- nen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 27. Dezember 1953 Lutherstraße 11 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Rösch geb. Hippler jährige Vorsitzende Sein reiches Wissen fügung gestellt. Wir erfüllen hierdurch die traurige Pflicht mitzuteilen, daß der lang- Heinrich Klöckers nach schwerem Leiden, aus einem arbeitsreichen Leben abberufen wurde. Freund von 1932 bis zu seinem Ausscheiden im Jahre 1952 zur Ver- Wir werden das Andenken dieses hervorragenden Mannes, dem wir viel zu verdanken haben, stets in hohen Fhren halten. Mannheim Neckarau, den 24. Dezember 1955 unseres Aufsichtsrates, Herr Bankdirektor und seine großen Erfahrungen hat er uns als treuer Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff bekanntzugeben. Tiefbewegt erfüllen wir die schmerzliche Pflicht, das Ableben des Bank- direktors i. R., Herrn Heinrich Klöckers Der Verstorbene gehörte vom Jahre 1933 bis zum Jahre 1952 dem Auf- sichtsrat unserer Gesellschaft an. In den Jahren 1947 bis 1952 be- kleidete er das Amt des Vorsitzers des Aufsichtsrats. reichen Wissen, seinem klaren Blick und seinen großen Erfahrungen hat er der Bank unschätzbare Dienste geleistet. Sein Andenken wird bei uns unvergessen bleiben. Ludwigshafen, + 2 . Mit seinem den 26. Dezember 1955 Aufsichtsrat und Vorstand der 5 Pfälzischen Hypothekenbank 1 Geschäfts-Anzeigen Chem. Reinigung Färberei Haumüller, 1 4, 9 liefert schnell, gut und preiswert innerhalb 2 Tagen. Möbelfernverkehr Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim. D 4. 6. Telefon 3 11 75. Jetzt den Gasherd von Rothermel. Settfedernreinigung Desinfizieren mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein. 7 2 2 4 AIWA SLM 27. Bü, 55- f. Febr. 56 ten Sonderpreis von d plöschmöntel Farberel Bischoff, e eee Das bekannte Fachgeschäft Filialen und Annahmestellen: Qu 4, 19, Tel. 4 19 76— Feudenheim: Am Schelmenbuckel 18, Tel. 7 12 70— Waldhof: Speckweg 23— Lindenhof: Windeckstr. 7 — Rheinau: Karlsruher Str. 5 und Pfingstbergstr. 26— Neckarau: Adlerstraße 7— Friedrichsfeld: Neudorfstr. 12. 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Nach Ablauf dieser Frist werden die Mehrerlöse an die Staatskasse abgeführt. Leinhaus K. Rudolf KG, Mannheim, K 2, 22. Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg vers igert das Notariat am Mit woch, dem 8. Februar 1956, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 213 das Grundstück der Mar. Melzer geb. Breindel in Minneapolis, USA und andere— wie nach stehend beschrieben— auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerung anordnung wurde am 16. Februar 1955 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderun zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaub- haft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und b. der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Glaubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver- steigerung hat, muß das verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteig rungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nach weise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Gemäß 8 74a ZVd wird der Grundstückswert auf 9500,— DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Am gerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mann heim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kostet Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 222 Blatt 36 I. S. Nr. 46010; 1 Ar 90 am Hofreite mit Gebuden, Stadtetter Lit. S 5. 3 Schätzungswert: 9500,— DM.— Zubehör—.. 5 Mannheim, den 16. Dezember 1958. 55 5 5 Notariat V als Vollstreckun Seite 10 MORGEN Dienstag, 27. Dezember 1955/ Nr. 297 Keine Pfalz-Annexion durch die Mannheimer .„Der Verein Kurpfalz ist keine Ver- einigung von Mannheimern, sondern von Pkaleern, deren Ziel in dem politischen Zu Samme 5 der rechts- und links- den Pfalz besteht“, stellte der Verein in einer Erklärung fest. Die Mann- 0 Bevöl kerung habe gar keine recht- 8 lichkeit, ein Volksbegehren in der zuleiten! Ales stehe nur den Pfäl- 1 links des Rheines zu. di leser Erklärung nimmt der Verein Alz gegen die vom„Bund Bayern und Pfalz“ vor kurzem 8 aufgestellte Behauptung Stellung, daß die Neugl jederungsbestrebun- gen dies Vereins Kurpfalz„Annexions- versuche der Mannheimer“ seien, die nur Ludwigshafen und Frankenthal erwerben möchten. In der Erklärung heißt es weiter, daß der Verein Kurpfalz schon immer angestrebt habe, den ganzen Regierungsbezirk Pfalz mit Nordbaden zusammen in einem anderen leistungsstarken Bundesland zu vereinigen. Das könne nicht Bayern sein. Es sei ganz Allein Sache der pfälzischen Bevölkerung, ob sie sich den finanzschwachen Bayern an- schliegen oder zusammen mit den Pfälzern rechts des Rheines künftig in einem finanz- starken Bundesland leben wolle. Jedenfalls stehe fest, daß weder Mannheim noch Baden- Württemberg die Pfalz annektieren möchten. Dagegen habe Bayern schon oft seinen An- Spruch auf die Pfalz verkündet. Deutsche bei US-Dienststellen erhalten jetzt Monatslohn In Zukunft werden alle bei amerikani- schen Dienststellen beschäftigten Deutschen Lohn und Gehalt monatlich einmal erhalten. Diese Neuregelung gilt für alle Personen, Sleichgültig, ob sie bei amerikanischen Ar- beitseinheiten oder bei der Armee, Luft- Waffe und Marine beschäftigt werden. Die Anderung, die in Zusammenarbeit mit dem deutschen Finannzministerium ausgearbeitet Wurde, fügt sich den Bestimmungen des Tarifvertrages ein. Im Januar werden also Alle Beschäftigten bei US-Dienststellen haus- halten lernen müssen. Es gibt erst am 28. Wieder Geld. Eine Reise nach Paris von der Stadt„finanziert“ Die Stadtverwaltung bewilligte vier jun- gen Mannheimer Künstlern Reisezuschüsse in Höhe von je 150 DM, um ihnen eine Stu- dienreise nach Paris zu ermöglichen. Die Empfänger der Beihilfen sind verpflichtet, nach ihrer Rückkehr eine Arbeit mit einem Pariser Motiv einzureichen. Für die beste Arbeit wird eine Sonderprämie von 100 DM in Aussicht gestellt. Ist Mannheim eine„Sin-City“, das heißt Sünden-Stadt? Ausgang für Trinker nur mit Eskorte Zweiter Feiertag in einer US-Kaserne/ Ein tüchtiger Oberst versucht Ordnung zu halten Nur wenige Zuschauer standen gestern— in Regenmäntel mit hochgeklappten Kragen Sehullt— auf dem Viernheimer Sportplatz. An den Fahnenmasten flatterte das amerika- nische Sternenbanner und die bundesrepu- blikanische schwarz- rot- goldene Flagge. Auf den„Ehrenplätzen“, einigen mit olivbraunen US-Decken gepolsterten Stühlen, aber saßen der Viernheimer Bürgermeister und General M. W. Schewe mit seiner Gattin. Der Gené- ral hielt in seiner lederbehandschuhten Hand einen großen Regenschirm, damit Bürger- meister Neff nicht naß wurde. Auf dem Sportfeld wurde mit Begeiste- rung„gekickt“. Eine Mannschaft des 350. amerikanischen Infanteriebattaillons spielte gegen eine Viernheimer Auswahl Fußball. Ja, ganz richtig: Fußball, nicht„football“, die rauhe amerikanische Abart. Und der kom- mandierende Offizier des Bataillons, Oberst Norman Farrel war gerade als„Halblinker“ im Angriff. Er spielt mit viel Liebe euro- päischen Fußball und hat aus seinen Kom- panjien diese Mannschaft zusammengestellt. Der Kommandeur spielt europäischen Fuß- ball vor allem weil es ihm Spaß macht, aber auch um freundschaftliche Beziehungen zur deutschen Bevölkerung aufbauen zu helfen. Das Bataillon des Obersten Farrell ist erst seit September in Mannheim. Es gehört nicht zu den USAREUR- Einheiten, den ehe- maligen Besatzungstruppen, sondern zu den südeuropäischen NATO- Streitkräften. Früher War es in Salzburg stationiert; ein Schwe- sternbataillon liegt jetzt noch in Vincenca, Norditalien, und der Stab in Livorno. Die Soldaten des Obersten Farrell kommen also àus Oesterreich. „Oberst Farrell mit seinen Soldaten muß ja da drunten in Mannheim einen ganz tol- ten Zirkus veranstalten“, donnerten die Vor- gesetzten in Livorno und General Schewe in Frankfurt, als ihnen die Berichte einiger Mannheimer Tageszeitungen vorgelegt Wur den, in denen von Ausschreitungen ameri- kanischer Soldaten berichtet und die Vermu- tung ausgesprochen wurde, daß die von Oesterreich nach Mannheim verlegten Trup- pen die Unruhe am meisten geschürt hätten. Oberst Farrell war aufs tiefste betroffen. Gewiß, auch er hat schwarze Schafe in sei- ner Herde, aber wohl nicht mehr als die an- deren. So lud er gestern Vertreter Mannhei- mer Zeitungen zu einem Rundgang durch seine Kaserne ein. Er zeigte, wie er versucht, Ordnung zu halten, seine Soldaten in der Freizeit zu beschäftigen und sie vor„Seiten- Sprüngen“ zu bewahren. Farrell, mit 38 Jahren noch ein sehr jun- ger Oberst, ist ein sehr sympathischer, auf- geschlossener Mann. Ehe er in die Armee ein- trat, hatte er Physik und russiche Sprache studiert. Er kennt genau die Schwächen sei- ner Leute Durch ein großes Angebot von Unterhaltung versucht er seine Soldaten so Viel wie möglich in der Kaserne zu halten. Es gibt eine schöne Bibliothek, die— von einer aparten Bibliothekarin betreut— Bü- cher aus allen Interessensgebieten, Zeit- schriften und Magazine für die Soldaten be- reithält. Eine Dunkelkammer ist der Lieb- lingsaufenthalt von Amateur-Fotografen; in einem Musikzimmer spielt ein Neger selbstvergessen am Klavier, während einige andere mit Karten spielen; in mit Maschinen gut ausgestatteten Bastelräumen werden Schiffs- und Motorflugmodelle gebaut; in großen Lese- und Aufenthaltsräumen sitzen Soldaten ganz zivilisiert in Ledersesseln, hö- ren Radio und schreiben Briefe. In der Snack-Bar können sie schnell eine Tasse Kaffee und ein belegtes Brötchen essen (junge Burschen haben trotz bester Verpfle- gung immer Hunger, versicherte der Oberst). Und im EM- Club, wo man nur gut angezo- gen eintreten darf, gibt es gepflegte Unter- haltung. Die Soldaten benutzen all diese Ge- legenheiten. Davon konnten wir uns bei un- serem Besuch am zweiten Weihnachtsfeier- tag überzeugen. Und eine ganze Menge von ihnen schlendert in Zivil durch die Kaserne, So daß das Militärische ihres Daseins ein we- nig in den Hintergrund gedrängt wird. Aber man kann die Soldaten nicht in die Kasernen einsperren. Sie müssen ab und zu heraus und die„freie Luft“ des echten Zivil- lebens atmen. Die meisten wissen ja, wie sie sich zu benehmen haben. Die Wachen sind angewiesen, jedem Soldaten, der schon mit einer„Alkohol-Fahne“ aus der Kaserne will, sofort den Urlaubsschein abzunehmen. Bei der Wache steht auch eine sogenannte Taxi- Sparkasse, in der immer 50 Mark liegen. Kommt ein Soldat zurück, der in der Stadt sein ganzes Geld durchgebracht hat und den Chauffeur nicht mehr bezahlen kann, so Wird das Fahrgeld aus dieser Kasse bezahlt. Am nächsten Morgen knöpft sich dann der Oberst den Sünder selbst vor und holt sich das Geld wieder zurück.„Und natürlich sind auch einige dabei, von denen man mit ziem- licher Sicherheit weiß, daß sie sich nicht be- herrschen können und betrinken werden. Es Wäre falsch, sie einzusperren. Aber sie dür- ken nur in Begleitung ihres Gruppenführers ausgehen. Sobald sie soweit sind, packt er sie in eine Taxe und transportiert sie in die Kaserne zurück.“ Von Oberst Farrell hatten wir den Ein- druck, daß er der Mann ist, der Verständnis für seine Soldaten hat, aber auch hart durch- Sreift, wenn es notwendig ist. Er ist sicher ernstlich bemüht, Ordnung zu halten und die guten Beziehungen zur deutschen Bevölke- rung zu festigen. Es ist möglich, daß andere Einheiten der Einfachheit halber die Neu- ankömmlinge aus Oesterreich als Sünden- böcke stempelten. Wenn sich jedoch alle Kom- mandeure so wie Oberst Farrell bemühen, dann wird Mannheim auf keinen Fall das sein, was ein Soldat quer über den Rücken seines Sweaters eingestickt hatte:„Mann- heim, Germany, Sin-City“, Mannheim, die Sünden- Stadt. Mac Barchet Deutsch- französischer Austausch von Familie zu Familie In den nächsten Sommerferien sollen, wie bereits in den vergangenen Jahren, deutsche Jugendliche in französischen Familien und junge Franzosen im deutschen Familien un- tergebracht werden. Sie sollen am Alltags. leben des Landes teilnehmen und so zum gegenseitigen Verstehen- und Kennenlernen beitragen. Ueber diese Aktion, die vom Bun- desjugendring und dem Conseil Francais deg Mouvements de Jeunesse getragen wird, er- teilt das Amt für Jugendförderung(linke Schlogwache) Auskunft. Ein Treffer zum Fest? Gewin nummern der Lotterie In der Ziehung der zweiten Zwischen- klasse der 18. Süddeutschen Klassenlotterie wurden 8000 Gewinne gezogen, darunter folgende größere Treffer: ein Gewinn zu 200 000 DM auf die Nr. 38 425; ein Gewinn zu 100 000 DM auf die Nr. 9 905; fünf Gewinne 2 10 000 DM auf die Nr. 19 265, 36 036, 62 946, 67 434, 169 660; zehn Gewinne à 5000 DM auf die Nr. 29 149, 65 347, 71 290, 89 512, 115 893, 120 822, 135 953, 152 642, 158 056, 216 894. Neuer Lehrplan im Berufsfortbildungswerk Gewerkschaftsbund bemüht sich um Wissen der Arbeitnehmer Seit vier Jahren besteht in Mannheim das Berufsfortbildungswerk des DGB. Allein im vergangenen Jahr haben etwa 1 500 Teil- nehmer in über 50 Kursen die dort gebotene Gelegenheit, ihr berufliches Wissen zu er- weitern, wahrgenommen. Für den am 9. Ja- nuar beginnenden ersten Lehrabschnitt 1955 seines Berufsfortbildungswerkes hat der DGB ein neues Programm vorgelegt, das den an ihrer beruflichen Fortbildung interessier- ten Arbeitnehmern wieder eine Fülle von Möglichkeiten bietet. Neben den Stenographie- und Schreib- maschinenkursen für Anfänger und Fort- geschrittene, neben den Buchführungskursen für die in Handel, Handwerk und Industrie Beschäftigten, wird ein Kurs„Gutes Deutsch“ in Wort und Schrift gehalten. Zu den Eng- Iisch- und Französischkursen, die für An- fänger und Fortgeschrittene im Januar neu beginnen, ist ein Lehrgang zur Erlernung der russischen Sprache gekommen. Die technischen Kurse(Rechenschieber- technisches Rechnen, Algebra und tech- nisches Zeichnen) haben bisher immer ihr Publikum gefunden, zumal die technischen Berufe in Mannheim sehr gefragt sind, und auch im kommenden Lehrabschnitt wird mit einer guten Beteiligung gerechnet. Die Kurse Volkswirtschaftslehre und Betriebs- Wirtschaftslehre sollen das notwendige Hand- Werkszeug für Betriebsfunktionäre ver- mitteln. Schließlich ist noch der Kosmetikkurs für die berufstätige Frau zu nennen. Es zeigt sich immer wieder, daß über die Berufs- chance der Frau in vielen Fällen ihr Aus- sehen entscheidet und die gepflegte Frau auch viel sicherer und selbstsicherer an ihrem Arbeitsplatz ist. Sämtliche Kurse können von allen Inter- essenten gegen Entrichtung einer geringen Kursgebühr besucht werden. Anmeldungen Werden wie immer im Gewerkschaftshaus Mannheim, O 4, 8—9, entgegengenommen. Termine Die Volksbank Mannheim, Zweigstelle Nek- karau, die sich bisher in der Rheingoldstr. 15 befand, wird verlegt und eröffnet am N. Dezember in Friedrichstraße 14. Wir gratulieren! Katharina Stein, Mann- heim-Neckarau, Wörthstraße 6, wird 90 Jahre alt. Frau Barbara Last, geb. Werdan, im Cari- tas-Heim Maria-Frieden in Sandhofen, früher in Neckarau, Fischergasse 38, feierte 93. Geburtstag. 7 O 4, unt für bre Augengläser! 3, an den Planken gegenüber Planken-Lichtspiele Telefon 527 78 N Bisherige Arztpraxis Mannheim, zu 190, etwa 6 Räume, in der Breiten Str. DM an Arzt zu vermiet. 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Vorverkauf- stellen u. ständig a. der Rosengarten-Kasse. 5 Veranstalter: Heinz Hoffmeister GmbH 5 f Eonzertdlirektion dal EKnopflöcher und Stofkknöpfe sofort. E INIXE. N 4, 7. Bis 31 Dezember: Steuerbegünstigt Jetzt empfiehlt sich eine berprüfung, ob alle ge- setzlichen Möglichkeiten der Steuerersparnis ausgenutzt sind. Bis zum 31. Dezember ist es noch Zeit, durch Aus- nutzung der im Gesetz vorge- sehenen Steuerbegünstigun- en die Einkommensteuer ür das Jahr 1935 herabzu- mindern. Dazu bietet sich insbesondere der Weg des steuerbegünstigten Sparens durch Abschluſt von Kapital- ansammlungsverträgen. Das Verfahren ist denkbar einfach. Wer steuerbegünstigt sparen will, braucht nur ein ormular am Bankschalter auszufüllen und eine von ihm und der Bank unterzeichnete Ausfertigung des Vertrages seinem zuständigen Finanz- amt vorzulegen, um die Be- rücksichtigung des steuerbe- ünstigt gesparten Betrages ei der Einkommensteuer- Veranlagung für 1935 und für Lohnsteuerpflichtige im Wege des Lohnsteuer-Jahresaus- gleichs zu erreichen. Es gibt drei Möglichkeiten des steuerbegünstigten Sparens 1. Der allgemeine Spar- vertrag. Der Sparer zahlt einen ein- maligen Betrag— oder im Laufe des Jahres mehrma- lige Beträge zu ihm geneh- men Terminen— auf Spar- Konto ein, den er von seinen Einkünften absetzen kann. Er muß sich dabei verpflich- ten, über den Sparbetrag nicht vor Ablauf von 7 Jah- ren oder— wenn er beim Abschluſ des Vertrages noch nicht 50 Jahre alt ist— vor Ablauf von 10 Jahren zu ver- fügen. Eine vorzeitige Frei- abe erfolgt im Todesfall des teuerpflichtigen bzw. des im Sparvertrag Begünstigten, wenn zugunsten eines ande- ren steuerbegünstigt gespart wird. 2. Der Ratensparvertrag. Der Sparer verpflichtet sich, auf die Dauer von 7 oder 10 Jahren vierteljährlich oder in kürzeren Abständen gleich- hohe Einzahlungen zu lei- sten. Uber den gesamten Sparbetrag kann ein Jahr nach der letzten fristgemäfen Einzahlung frei verfügt wer⸗ den. Vorzeitige Freigabe im Todesfall. e 3. Steuerbegünstigter l ertpapierer werb... Der für den Ersterwerb von kestverzinslichen Wertpapie- angesammelt War. stimmung 8 ren aufgewendete Betrag kann bis zu dem im Gesetz vorgesehenen Jahreshöchst- betrag vom Einkommen ab- gesetzt werden bei Fest- schreibung auf 7 oder 10 . oder Einlegung in ein epot bei einer Bank mit entsprechender Sperrfrist. gekauftes Wertpapier, im Februar 1955 auf Konto angesammelt verfügbar sein. Die Höchstgrenze der Der steuerbegünstigte Wert- papiererwerb kann auch mit senen Ratensparverträge. In diesem Falle würde ein jetzt der Kaufbetrag etwa bereits schon àm 1. Februar 1958 frei steuerlichen Begünstigung Die Sparbeträge auf Grund für das falls dem War, Bevor das Jahr 2 * * *. N. *., — 2 e ,, e .. 3 0 ZU Ende geht. überlegen Sie bitte mit unseren Mitarbeitern noch- mals alle Möglichkeiten des steuerbegünstigten Sparens RHEIN-MAIN BANK J)%%%ͤrñö IN MANNHEIM FRUHER DRESDNER Sparbeträgen vorgenommen werden, die auf Grund eines allgemeinen Sparvertrages oder eines Ratensparvertra- es geleistet worden sind. Die Festlegungsfrist von 7 oder 10 Jahren beginnt dann bereits mit dem Tage zu lau- ken, an dem der zum Ankauf des Wertpapiers benötigte Betrag auf dem Sparkonto iese Be- gilt sinngemäß, auch für die vor dem 1. 1. 1935 noch auf 3 Jahre abgeschlos- trägen sind bekanntlich Lebensversicherung, trag beläuf rer selbst auf 800. DM, von Kapitalansammlungsver- Rahmen der Sonderausgaben vom Einkommen abzugsfähig, zu denen im übrigen die Auf- wendungen für Kranken- und 0 Haft- pflicht und Unfallversiche- rung, Bausparkassenbeiträge und ähnl. mehr gehören, Der abzugsfähige Jahreshöchstbe-⸗ f sich für den Spa- seine Ehefrau auf ebenfalls 800, DM und für jedes Kind, H A F T BANK im Für nem Kind Steuerermäfligung gewährt wird, auf 300. DM. Diese Beträge erhöhen sich auf das Doppelte, wenn der Steuerpflichtige oder seine Ehefrau über 30 Jahre alt sind, wobei das 30. Lebens- jahr spätestens am i. Septem- er vollendet sein muff. Ein über 50 Jahre alter verhei- rateter Steuerpflichtiger mit einem Kind würde also ei- nen Jahreshöchstbetrag von 4.200,— DM in Anspruch neh- men können. Ubersteigen die tatsächlich geleisteten Son- derausgaben die festen Jah- reshöchstbeträge, so ist außer- dem der überschieflende Be- trag zur Hälfte abzugsfähig, jedoch höchstens bis zu 300% des festen Jahreshöchstbetra- ges. Der 50jährige verheira- tete e mit ei- teuerklasse III/I) könnte demnach bei Aufwen- dung von 8.400, DM insge- Sparen samt 6.300.— DM vom Ge- samtbetrag seiner Einkünfte als Sonderausgaben absetzen. Die Steuerersparnis ist na- turgemäſt unterschiedlich, je nach der Höhe der abzugs- fähigen Beträge, nach der Steuerklasse und nach der Höhe des steuerpflichtigen Gesamteinkommens. Beispiele: 45 1. Bei einem Lohnsteuerpflichtigen der Steuerklasse III/ mit einem Jah- reseinkommen von 12.000, DM, der neben Versicherungsbeiträgen von beispielsweise 600,— DM jährlich noch 1.800,— DM steuerbegünstigt spart, würde die Steuerersparnis insgesamt 430,— DM oder rd. 24% des Sparbetrages ausmachen. 5 2. a) Bei gröſteren Einkommen er- geben sich entsprechend höhere Quo- ten, wie aus dem folgenden Beispiel für einen über 50 Jahre alten Steuer- pflichtigen der Steuerklasse III/ ersichtlich ist:. 1 5 Cesamtbetrag der Einkünfte 36,000,— DM, abzugsfähige Beiträge für Le- bensversicherung, Krankenversiche- rung usw. 1.200,— DM, Steuerpflich⸗ tiges Einkommen 34.800, DM, da- von Einkommensteuer 9.773, DM, steuerbegünstigter Sparbetrag im Rahmen des festen Jahreshöchstbe- trages 3.000.— DM, bleibt zu ver- steuern 31.800.— DM, davon Ein- kommensteuer 8.372, DM. Steuer- ersparnis demnach 1.20,— PM oder rd. 40%, des steuerbegünstigten Sparbetrages. 5 Dazu kommen noch die Ersparnisse an Kirchensteuer und Notopfer. b) Bei Inanspruchnahme der zusätz- lichen Quote von 50% des 2 0 reshöchstbetrages, in diesem Falle von 2.100,— DM(= der Hälfte von 4.200.— DM), verringert sich das steuerpflichtige Einkommen noch weiter auf 99.700, 7 DM, die Ein- kommensteuer auf 2.758. DM. Steuerersparnis demnach an Einkom- mensteuer insgesamt 2.015,— DM oder rd. 28%. 5 1 Günstige Verzinsung 5 Steuerbegünstigte Spareinla- en werden mit Rücksicht auf ie lange Dauer ihrer Fest- legung höher verzinst. Die gegenwärtig zum Verkauf stehenden Wertpapiere, die für den steuerbegünstigten Erster werb in Betracht kom- men, sind mit 5 ½%% bis 6% verzinslich. 5 Für Hausbesitzer 8 empfiehlt es sich, noch vor Jahresende, falls das biseer noch nicht geschehen ist, ein Instandsetzungskonto bei un- serer Bank einzurichten, wenn sie die Möglichkeit für das Jahr 1955 ausnutzen Wol- len, 30% der gesamten Miet- einnahmen(einschl. des Nut- zungswertes der Wohnung im eigenen Hause) aus Miet- wohngrundstücken und ge- mischt genutzten Grund- stücken(nur Wohnungen) bei der Ermittlung ihrer Einkünfte aus Vermietung 8. und Verpachtung abzusetzen. Auch an die rechtzeitige Ein- zahlung auf béstehende In- standsetzungskonten sei hier- mit erinnert. 1 855 bus cine ascopE.- Tut Angender, Uuingender dahras- Aushang Renate Holm Mona Baptiste lohanna König Die 3 Nickels tles Pedros anna Reichard Stefan Boris und dazu: Das Tanz- u. Unterhaltungs- Orchester des Staatsbades 5 Bad Pyrmont: Marie Traverss- Scheener ſilves ler in Rosengarten ETS Felton 81 aal Silvester-Ball Es splelen: IS KAPETLTIEN u. a. Marie Traversa-Schoener Ernst Mielke mit seinen lnstrumentalsolisten un all. Raumen des Rosengartens 8 ö etocie und Rhpinmus ie es Euch gefält! Kurt Sdelhagen mit seinem Orchester lean Walter Winnly Ragara Margot Eskens Franz Eder — karten zu 2,— bis 6,.— DM in Rosengarten. ſom Südwestfunk Baden-Baden den bek. Vorverkaufstellen und ständig an der Kasse im Der große Erfolgsfarbfilm Wir verlängern bis Donnerstag Du mein stilles Tal Ein beglückender Film mit Curd Jürgens- Winnie Markus PIT. rkg au MEsSPLATZ. Rur 31186 2. W Och]! Der groſde Erfolg! CLARK GABLE- JANE RUSS El. eaMERON Mrrenzl. RoBERT RVaN in dem Farbfilm in OimemaScopk 5 Der Cinemascope-Film des großen Abenteuers Tempo, Spannung, Humor und CLARR GABLE räglich: 14 16 1900 21s Uhr James Stewart June Allyson 1. d. groß. Musikfilm f. 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Heltaten .— Ehesorgen, dis Beratung. Schreiben Sie vertra ensvoll an Frau M. Schmitt, bronn, Bismarckstra 5 Seite 12 MORGEN Dleristag, 27. Dezember 1955/ Nr. 297 Psychologie des Umtausches/ Ven Ode lelenter Wenn mein Onkel Eduard mit dem lan- gen, dünnen Feinschmeckergesicht, der dem „eanard aux olives“ schon beim Kosten einer einzigen Olive anschmeckte, ob die Ente zu Alt gewesen, wenn dieses im allgemeinen freundliche, nur ein wenig eigene Mitglied unserer Familie etwas geschenkt bekam, sei es eine Pepita- Krawatte, weil er in letzter Zeit Pepita bevorzugt hatte, sei es ein sel- tenes exotisches Gewürz, eine hauchdünne Schweizer Taschenuhr oder einen silbernen Tintenlöscher mit eingraviertem Namenszug: immer flüsterte er— nach einem kaum hör- baren„Danke!“— mit einem feinem, etwas geniertem Lächeln:„Kann man das um- tauschen?“ Es war schwierig, Onkel Eduard etwas zu schenken. Aber es ist überhaupt Schwierig, jemandem etwas zu schenken. Würde die Kunst zu schenken in den Weih- nachtstagen ein wenig besser verstanden, gäbe es in den Tagen nach Weihnachten weit we- niger umzutauschen. Denn an dem Um- tausch-Run, der jeweils nach Weihnachten einsetzt, sind weniger die Umtauschenden schuld als die Schenkenden. Die Kardinalsünde beim Schenken dürfte Wohl darin liegen, daß man schenkt, was man gern selber hätte, statt zu schenken, Was der andere haben möchte. Die rechte Art des Schenkens verlangt allerdings, was nicht alle Menschen besitzen oder wozu sich nicht alle Menschen herbeilassen: ein wenig Selbstaufgabe, wenn nicht gar ein wenig Selbstüberwindung. Den Mann, der schenkt, Was er gern selber hätte, führte einst der dicke, heute— samt seinen grotesk durch- einanderpuzelnden KRnock-out-Filmen vergessene Komiker Fatty ad absurdum in einem Film, wo er einem Patienten einen herrlichen Apfel mitbrachte, so schön und teuer, wie der arme Schlucker, den Fatty verkörperte, ihn sich selber bestimmt noch nie gegönnt hatte. Glückstrahlend dem im Bette liegenden Patienten alle Reize dieses Apfels vor Augen führend, schält er inn, um- ständlich, sorgsam; und traumverloren ißt er Mn selber, das Versehen erst bemerkend, als er ihn aufgegessen hat. Ein Geschenk mit Einfühlungsgabe, aber ohne die nötige Sachkenntnis ist mir er- innerlich von meiner guten Tante Claire, die, goldbebrillt und weißgelockt, zu allen Ge- burtstagen und Weihnachten meiner Kind- heit erschien. Als wir schon größer waren, ja sogar schon unsere„Flegeljahre“ hinter uns hatten, denen, nebenbei bemerkt, so gar nicht Jean-Paulisches anhaftete, geschah es, daß Tante Claire einem entfernten Vetter anläßlich seines ersten selbständigen Ski- ausfluges nach St. Moritz eine Landkarte von minutiöser Feinheit sowie einen kostbaren Taschenkompaß schenkte, damit er sich nicht in den Bergen des Oberengadins verirre. Von den vielbesuchten Ubungshügeln mit dem darauf herrschenden munteren Treiben und von den Abfahrtsrouten, die auch bei schlechtestem Wetter nicht zu verfehlen sind, hatte die gute Tante begreiflicherweise keine Ahnung. Sie stellte sich alles als eine Schnee wildnis vor, in der man sich nur mit- tels Karte und Kompaß zurechtfände. Als Geberin eines Geschenkes, das unend- liche Selbstüberwindung gekostet hatte und dem Empfänger besonders viel Freude machte, ist mir Madame P. in Erinnerung, bei der ich eine Zeit lang ein möbliertes Zimmer bewohnte und die, ebenfalls ein wenig altmodisch(in ihrem hohen, knarren- den Sekretär bewahrte sie noch Briefe von Barbey d' Aurevilly an seine letzte Liebe, Mig Read, auf), nichts so sehr verabscheute wie: wenn ich auf meinem Reisegrammo- phon Jazz-Platten spielte, was ich damals reichlich, vielleicht etwas allzu reichlich tat — von früh, wenn man die Tageszeit, zu der ich mich erhob, so nennen will, bis spät, was meistens sehr spät war. Madame P., zu der ich über das nüchtern- trockene Mietsverhält- nis hinaus eine gewisse gesellschaftliche, bei- nahe familiäre Beziehung hatte, schenkte mir zu Weihnachten— eine Jazz-Platte, obwohl sie Jazz haßte. Eine Symphonie von Beet- hoven, der damals noch nicht von Walt Disney entdeckt war, hätte ich, synkopen- süchtig wie ich war, bestimmt umgetauscht. * Natürlich ist es nicht nur das etwas ge- dankenlose und einfühlungsarme Schenken, das zum Umtausch führt. Zuweilen be- kommt jemand zweimal das gleiche ge- schenkt, oder er bekommt ein Paar Hand- schuhe, Strümpfe oder einige Hemden, die zu groß oder zu klein sind und die er des- halb umtauschen muß. Diese harmlos simplen Fälle scheiden für unsere Betrach- tung aus. Uns reizen vielmehr die Onkel Eduards. Sie gehen selbst dann umtauschen, wenn sie das bekamen, was sie sich wünsch- ten, und ihre Umtauschlüsternheit entspringt tieferen Gründen. Aus ihr spricht die ewige Enttäuschung, welche die Wirklichkeit gegen- über den Wunschbildern und Träumen be- deutet, ihre Unvollkommenheit gegenüber der Vollkommenheit alles dessen, was wir ersehnen und uns ausmalen. Sei es der sil- berne Tintenlöscher, sei es die hauchdünne Taschenuhr: man hat sie sich schöner vor- gestellt; vielleicht nicht einmal schöner, nur anders. So auch das Leben. Doch gilt von diesem leider, was auf den Kassenzetteln bei einigen ähnlich heiklen Dingen zu stehen pflegt— bei Puder, Lippenstift, Nagellack, Büstenhaltern und Badeanzügen—:„Kein Umtausch!“ „Entföhrung“ im Nationaſtheqter Das Mannheimer Natio- naltheater brachte als Wein nacktspremiere Mo- zarts Singspiel„Die Ent- führung aus dem Serail“ in einer Inszenierung von Joachim Klaiber und un- ter der Leitung von Pro- fessor Herbert Albert neu heraus. Unser Bild zeigt eine Szene mit Edith Jä- ger(Constanze) und Karl Bernhöft(Belmonte). Aufnahme: Adolf Falk Zwischen Bayreuth und Barcelono Zum bevorstehenden Besuch der Brüder Wagner in Spanien Nun soll also ein zweiter Anlauf genom- men werden, um die Wagnerfestspiele für Barcelona zu retten, die trotz des großen Publikumserfolges, den der erste Versuch im vergangenen Frühjahr hatte, in ihrer Exi- stenz durch eine Kette von Migverständnissen und Verstimmungen bedroht erscheinen. Die Meldung bestätigt sich, daß Senor Simarro, der kunstbeflissene und aktive Oberbürger- meister der katalanischen Hauptstadt, die Wagnerenkel für Anfang des Jahres zu einer neuen Besprechung eingeladen hat, um die Möglichkeiten einer Wiederholung des Bay- reuther Gastspieles zu prüfen. Der früheste Termin dafür wäre freilich der Winter 1956/ 1957, denn nach der berühmten Abstimmung des vorigen Sommers, in der sich die Besit- zer des Liceo, der Oper von Barcelona, gegen eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Haus Wagner aussprachen, muß jetzt eine völlig neue Basis gefunden werden. Man weiß seit langem, daß sie nur im Umbau des Nationalpalastes auf dem Mont- juich bestehen könnte, der mit einem Fas- sungsvermögen von nahezu 4000 Plätzen einen der größten Säle Europas enthält. Das Projekt ist nicht neu; es ist sogar wesentlich Alter als die Lösung, die später mit dem Gastspiel im Liceo Wirklichkeit wurde. Die Barceloneser Oper, mitten im Trubel der verkehrsreichen Ramblas gelegen, hat durch- aus nichts von der sakralen Distanz eines Festspielhügels, die zu den unentbehrlichen Bestandteilen der Bayreuther Mischung zu gehören scheint. Dagegen besitzt der von einem ausgedehnten Park. hoch über Stadt und Hafen, umgebene Riesenbau des Pala- stes von Montjzuich, soweit Wagnermystik an den klaren Gestaden des Mittelmeeres über- haupt anzutreffen ist, etwas von der erhabe- nen Feierlichkeit und dem großen Pathos, das für die Festspiel-Fanfaren die rechte Stimmungskulisse stellt. Aus diesem Grund wohl fand der Gedanke bei Wolfgang und Wieland Wagner sogleich Anklang, als sie zum ersten Male im Jahre 1952 in Barcelona waren, um mit deutschen Bühnensachver- ständigen das geräumige Innere des Palacio Nacional auf seine Eignung zu untersuchen. Die technischen und akustischen Voraus- setzungen wurden schon damals als ge- geben erachtet. Doch ließ sich Gleiches nicht von der finanziellen Grundlage sagen, denn nach den ersten Berechnungen wurden die Kosten des Umbaues bereits mit 17 Mill. Pesetas(annähernd 2 Mill. DMW) angenommen. Eine derartige Ausgabe läßt sich natürlich im Laufe eines kurzen Festspieles von knapp einem Dutzend Aufführungen nicht heraus- wirtschaften. Selbst bei dem ersten Versuch in Liceo, dessen bauliche Veränderungen sich in viel bescheidenerem Rahmen hielten, hat das für die damaligen Veranstaltungen zu- ständige und inzwischen aufgelöste Patronat, trotz völlig ausverkaufter Vorstellungen, noch Geld verloren. Allerdings bietet das projektierte Festspielhaus auf dem Montjuich infolge seines fast doppelt so großen Fas- Sungsvermögens eine weitaus günstigere Grundlage für die Kalkulation. Man hofft bei einem Dutzend Aufführungen auf eine Kasse von knapp 1,5 Mill. DM, die neben der Dek- kung der Inszenierungs-Spesen noch einen Ueberschuß für die Amortisation des Um- baues belassen würden. a Das etwa sind die Ueberlegungen, die das Stadtoberhaupt in den nächsten Wochen mit den Brüdern Wagner diskutieren will. Man steht mit anderen Worten im Begriff, wieder an die ursprüngliche Festspielidee anzu- knüpfen, die auf der Gründung einer deutsch- spanischen Gesellschaft beruhte, von der die Schirmherrschaft über die Vorstellungen übernommen werden soll. Natürlich ist die Stadt Barcelona am Ausbau des Montjuich- Palastes ebenso interessiert wie an der Attraktion, die eine endgültige Bindung des Hauses Wagners an die katalanische Metro- pole für die Entwicklung ihres Kultur- und Wirtschaftslebens darstellen würde. Ein Teil der Ausgaben für den Umbau soll daher von der Stadtverwaltung getragen werden, wäh- rend man für den Rest deutsche Stellen interessieren möchte, denen die Förderung der deutsch-spanischen Kulturbeziehungen am Herzen liegt. Wie es scheint, haben sich größere deutsche Firmen bereit erklärt, das Bauvorhaben durch Materiallieferungen zu Unterstützen, für die langfristige Kredite in Aussicht gestellt wurden. Trotzdem sind sich die zuständigen Stel- len über die Durchführbarkeit des Projektes noch lange nicht einig. Während der Vertre- ter des Hauses Wagner in Barcelona, Dr. Ipser, den Gedanken eifrig propagiert und Während Senor Simarro bemüht ist, sich die erste Hypothek auf die Bayreuther Tradi- tion zu sichern, sind noch manche Faktoren Ungeklärt. Zwar schlug die Wagnerbegei- sterung der Katalanen im April 1955 höchste Wogen. Aber niemand vermöchte mit Sicher- heit zu sagen, ob das spontane Temperament der Spanier mit dem erforderlichen Maß an Beständigkeit ausgestattet ist, dessen man in diesem Fall bedarf, um ein groß ange- legtes Unternehmen wie den Umbau des Nationalpalastes zu rechtfertigen. Die ent- scheidende und von vorherein kaum zu be- antwortende Frage lautet also, ob das In- teresse auf lange Sicht stark genug ist, um ein Festspielhaus von Dimensionen zu tra- gen, die international ihresgleichen suchen. Von dem materiellen Risiko abgesehen, würde nach den Verstimmungen, die zum Abbruch der Beziehungen zwischen Bayreuth und dem Liceo führten, das Ansehen der Festspiele eine zweite— und vermutlich ernsthaftere— Panne nicht vertragen. Man wird seine Gründe gehabt haben, als man sich das letztemal an Stelle des Montjuich-Palastes für das Liceo entschied — eine Lösung, bei der sich alle Beteiligten Weitaus weniger exponierten als es bei Durchführung des jetzigen Planes unver- meidlich wäre. Trotzdem hat schon der erste Anlauf einen etwas zwiespältigen Nach- geschmack hinterlassen. Es ist wahr, daß Barcelona damals einige Wochen gänzlich im Zeichen Wagners stand. Der Mann mit dem Samtbarret erschien in allen Schau- fenstern und grüßte von den Ehrenpforten, die man ihm in den Hauptgeschäftsstraßen errichtet hatte. Aber auf die kulturpropa- gandistische Breitenwirkung folgten interne Diflerenzen, die vorwiegend auf mangelndes Einfühlungsvermögen der Bayreuther in die Spanische Psyche zurückzuführen sein dürf- ten. Den Wagners schien die spanische Or- ganisation unzulänglich und den Spaniern waren die Wagnerschen Ansprüche zu hoch- geschraubt. So begannen die Meinungs- verschiedenheiten, die schließlich damit endeten, daß sich die Besitzer des Liceo gegen eine Wiederholung der Spiele erklär- ten. Man muß immerhin damit rechnen, daß bei einer Verlegung nach dem Montjuich die organisatorischen Schwierigkeiten um das Vielfache größer Als im Liceo und die Ge- fahren eines Scheiterns daher umso akuter sind. So wird es während des Besuches, den die Brüder Wagner demnächst Barcelona Abstatten, ernsthafter Ueberlegungen be- dürfen, ob unter solchen Umständen das Wagnis tragbar ist. Das Schicksal der Spiele, die zu Füßen der steinernen Wächter des Montserrat bereits eine zweite, südliche Heimstätte gefunden zu haben schienen, steht also noch einmal auf des Messers 1 Heinz F. Barth Die Universität Greifswald wird im Herbst 1956 die Feier ihres 500 jährigen Bestehens be- gehen. Zahlreiche Wissenschaftler aus der Bundesrepublik, England, Frankreich, der Sowjetunion und den„Volksdemokratien“ so- wie aus den skandinavischen Ländern haben nach Mitteilung des Organisationskomitees ihre Teilnahme an den zahlreichen Festlich- keiten zugesagt, die aus diesem Anlaß in der alten Universitätsstadt stattfinden. Heraus N Verlag, Seifenblasen 3 „Solz im fee“ in Heidelberg chefre. Es ist ein gar mutwilliges Stück, diese Stellv.: Komödie von Jean Bernard Luc, die den. Her französischen Originaltitel„Le Complexe de] Weber: Philemon“ Der Philemon-Komplex) trägt J Lokales und nach der Uebersetzung durch Willy H. Dr. K. Thiem„Salz im Tee“ heißt. Mit spitzen. Serr Pfeilen schießt der Autor gegen eine Ueber- H. Kim treibung der psychoanalytischen Methode Stellv.: und macht aus den seit Sigmund Freud ge- Bank, heiligten Begriffen„Unterbewußtsein Bad. Ko „Komplex“ und„Verdrängung“ ein Kuriosi- Mannhe tätenkabinett, in dem sich zwei Ehepaare Nr. 80 0 untereinander durch Seelenerforschung auf die Nerven fallen. Gegenseitig entdeckt man gefährliche Komplexe, selbst das Wippen mit den Füßen gilt als höchst verdächtiges 10. Ja! Zeichen verdrängter Erlebnisse. Das drama-- turgische Feuerchen wird durch einen Psy- chiater noch eifrig geschürt, und schließlich scheint die einzige Lösung aus diesem seeli- schen Dilemma nur noch darin zu bestehen, daß sich die vier Eheparnter für eine Weile austauschen. Soweit kommt es aber natür- lich nicht, denn auch französische Autoren wissen, was sie dem Theater als moralischer Anstalt schuldig sind. Inzwischen sind drei Akte psychoanalytischer Satire über die L Bühne gegangen und weil sich die Komödie eine Während dieser Zeit ausschließlich auf die] muick Persiflierung der Seelenkunde verlegt, weil 5 das Thema immer wieder in neuen Variatio- Staa nen auftaucht und endlich zu Tode gehetzt den ward, bleibt eigentlich nicht mehr davon und übrig als ein Schmunzeln über eine schil- lernde Bagatelle, über bunte Seifenblasen Die von Apercus und(manchmal) pikante Situa- Leandr tionen. 26lf 1 Nachdem die deutsche Erstaufführung der tretern Komödie bereits im vergangenen Jahr in hren E Frankfurt stattgefunden hatte(Anfang 195ʃ der Ve kam das Stück zum ersten Male im Pariser. Theatre Montparnasse heraus), nahm sich 5 8 nun das Heidelberger Zimmertheater dieses Reiten Stückes an. Werner Eisert hatte sich die In- zielle 2 szenierung durchaus flott und beweglich ge- schafts! dacht, Barbara Ries hatte für eine anmutige sich, de Bühnenausstattung gesorgt. Dennoch wurde Großgbr. bei der Premiere am ersten Weihnachtstag wurden ein bißchen hausbacken und konventionell e gespielt, ohne besondere Höhepunkte(die L 18t das Stück auch gar nicht gestattet). Interes- Eelstun sante Augenblicke gab es mit Ursula Graef, Für d die die völlig zerfahrene, vor lauter Psycho- stellte analyse durchgedrehte und seelisch herun- 1 Vorle tergekommene Ehefrau Helen mit liebens-. würdiger Ironie spielte. Günther Gube ab Pieleie ihr Partner, Brigitte Zepf und Werner Eisert Sele als das zweite Ehepaar, Gert Benofsky in Gesetze der Rolle des Psychiaters, Harald Kühnlemn Normur Diener) und Ellen Hefft(Sekretärin) be- delssyst mühten sich daneben mit Geschick umgesehen durcheinander geratenes Seelenleben.-tr-ſatomare 8 Verwen Koltur-Chronik reckt soll vox Zu Molières Komödie„Georg Dandin“, die das Theater am Kurfürstendamm als Weih- nachtspremiere herausbrachte, schrieb Boris Blacher eine Bühnenmusik. Mit wenigen In- strumenten vorzugsweise Bläsern und Schlagzeug— bringt sie einen feinen, ironi- schen Ton und tänzerischen Impuls in d. Inszenierung Heinrich Koch), die leider uin schlüssig zwischen Realistik und Harlekinad pendelte. Die Musik(ohne Verwendung de varlablen Metren, die zum heutigen Stil Bla“ chers gehören) leitet die Akte ein, begleitet did Auftritte der Diener— die wirklichen und die in der Vorstellung des geprellten Dandif vor sich gehenden— und verteilt sparsam gut- sitzende illustrative Effekte über den Dialog Für die Choreographie zeichnete Erwin Bre. dow von der Städtischen Oper verantwortlich. Der von der Stadt Stuttgart gestiftet Förderungspreis für junge Komponisten ernste Musik ist auf einen Beschluß der Jury in dre gleiche Teile zu je 1000 D-Mark aufgeteilt wor den. Die drei Preise wurden Thomas Christias David, Stuttgart, Richard Rudolf Klein, Def mold, und Hans Otte, Stuttgart, zugesprochen Der Bonner Philosoph und Pädagoge Prof Dr. Theodor Litt wird am 27. Dezember J Jahre alt. Der S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, dem G den ein men wo den. Nach jetzige Anlaß 1 allem d Diese OEEC Euraton Staaten Atompo derzeit 5 ten der gemeins belgisch fünf Re teln. De. britische ker Kri Gedank. untermi schon a1 sespielt. Haup bereitet zusammen mit der Familie des Pichi nen ist, ters eine umfassende Ausgabe der Briefe Thomas Manns vor. Der Verlag bittet deshalb alle Empfänger oder gegenwärtige Besitzel von Briefen des verstorbenen Dichters um kurzfristige Ueberlassung der Originale odet um Einsendung von Photokopien, deren Kosten zurückerstattet werden. Auch Briefe odef Photokopien von Briefen an Thomas Mann 80, wie biographisch interessantes Material sind für die Redaktion der Briefe von großer Bedeu- tung. 8 BbEL BE NATURAL M UM AEN U porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1955 by franz schneekloth verlag, Darmstadt (Zentralorgan des Verbandes Deutscher Journalisten) Gesucht wird Redakteur möglichst nicht über 35, mit allen Berufsauf- gaben vertraut, flotter Stilist, kommunalpoli- tisch versiert, mit Erfahrungen als Lokal- reporter, Fotokenntnisse erwünscht, aber nicht Bedingung. Geboten wird Selbständige Stellung bei Zeitung von rund 8000 Auflage in oberbaye- rischer Stadt mit 12 000 Einwohnern. Gehalt nach Vereinbarung. Schriftliche Bewerbungen mit Stilproben(Lokalspitzen) unter Ziffer A 70⁵ an Z. d. V. D. J. Der Schnelltriebwagen hätte ihn in knapp zwei Stunden an den Ort seines zukünftigen Wirkens gebracht, aber er wählte den Per- sonenzug. Der eingesparte Zuschlag sicherte ihm das heutige Abendessen; und er hatte allen Grund, sehr sparsem zu sein. Denn nach dem Kauf der Fahrkarte blieben ihm achtundzwanzig Mark und ein paar Pfennige darüber im Portemonnaie, und er wollte den guten Eindruck, den er ja schließlich gemacht haben mußte, nicht gleich am ersten Tage durch eine Bitte um Vorschuß trüben.— Mit dem schäbigen, bestoßenen Koffer aus billi- gem Vulkanfiber in der Hand— sein Inhalt bestand aus einem schon recht abgetragenen Anzug und ein wenig Wäsche— bummelte er am Zuge entlang, den feschen hellgrauen City-Hut mit dem aufgebogenen breiten Rand kühn auf das rechte Ohr und ein wenig nach hinten gedrückt, so daß die ge- Wölbte Stirn fast bis zum Haaransatz frei blieb. Er hatte diese Art, den Hut zu tragen, bei einem Schauspieler des Würzburger Stadttheaters entdeckt und sie sich sofort zu eigen gemacht; fast noch mehr hatte es ihm imponiert, daß sein elegantes Vorbild es verschmähte, in die Aermel des Mantels zu schlüpfen und dieses wärmende Kleidungs- stück wie eine Pelerine oder wie ein Cape lose auf den Schultern trug. Es lag eine läs- sige, heitere Eleganz in diesem Aufzug, ein Glanz von Künstlertum und leichter Ver- ruchtheit, die auf das Selbstbewußtsein aus- strahlte und ihm im letzten halben Jahr zu ein paar reizenden Eroberungen verholfen hatte. Leider gab es in diesem Bummelzug nichts zu erobern, diesen Zug mit alten, klapprigen Waggons schienen nur ältere Damen oder Mütter mit Kindern und prall gefüllten Markttaschen und Einkaufsnetzen zu be- nutzen. Er wählte in einem fast leeren Ab- teil einen Fensterplatz, warf seinen Koffer ins Gepäcknetz und löste den tabakfarbenen Gabardinemantel, der besonders am Kragen einer chemischen Reinigung dringend be- dürktig war, mit einem runden Schwung von den Schultern; aber er hatte Schwierigkeiten, ihn am Haken unterzubringen, denn der Auf- hänger baumelte nur noch an einem Ende. Die Putz- und Flickstunde der militärischen Ausbildung lag zu weit hinter ihm, und außerdem hatte er sie zu kurz genossen, als daß sie nachhaltig auf ihn gewirkt hätte. Und die jungen Damen, die bisher seinen Weg kreuzten, hatten weder an lockeren Aufhängern noch an fehlenden Knöpfen An- stoß genommen. Er war dreißig Jahre alt, breitbrüstig, über den Durchschnitt groß und mit dem glatten dunklen Haar, den breiten weißen Zähnen und den strahlend blauen Augen, die dunkel wie nachtblauer Samt wurden, wenn er eine Frau anlächelte, genau das, Was man einen flotten und hübschen Kerl nennt. Eine Narbe, die sich vom linken Mundwinkel zwei Finger breit zum Jochbein 20g, kerbte einen ironischen Zug in sein Gesicht, eine Wesensart, die ihm übrigens völlig fremd war. Er besaß eine gewisse im Beruf erworbene Schnoddrigkeit, aber keine Ironie. Immerhin stand ihm die Narbe gut zu Gesicht, und er wußte das und kleidete sie je nach Gelegenheit und Laune in Ge- heimnisse, in ein blutrünstiges Kriegserleb- nis, in ein Hamburger Hafenabenteuer, oder in einen Sturz mit dem Motorrad, wo er mit hundert Sachen auf der Kiste gerade noch einmal mit dem Leben davongekommen war. Oder hätte er erzählen sollen, daß er als Bub beim Fangermanndlspielen gerade mit dem Mundwinkel in einem Stacheldrahtzaun hängen geblieben war? Die Wahrheit ging zumeist auf Platt- küßen und bedurfte hübsch verchromter Ge- lenkstützen. Niemand wußte das besser als er, denn drei Jahre journalistische Ausbil- dung in München, zwei Jahre als Hilfs- redakteur und eine zweijährige Tätigkeit als Lokalberichterstatter an einer fränkischen Zeitung lagen hinter ihm. Sieben magere Jahre für einen jungen Mann mit solch einem gesunden und gesegneten Appetit auf Alles, was das Leben zu bieten hatte. Nicht, da er je richtig Not gelitten hätte, aber satt geworden war er beileibe nicht! Und es waren ja auch nicht nur die Magenfüller, nach denen es ihn hungerte und dürstete. Sein Appetit war auf höhere Dinge gerichtet Als auf die billigen Schoppen, den billigen Gasthausfraß und die anspruchslosen Mäd- chen, die er sich bisher hatte leisten können. Das sollte nun alles anders werden! Das kam nun ganz von selbst auf ihn zu, gewisser maßen automatisch im Gefolge der Position, die er sich erobert hatte. Unter sechsund- vierzig Bewerbern um eine Stellung, die im Verbandsorgan ausgeschrieben worden war, hatte er das Rennen gewonnen. Sein Bild, seine Zeugnisse, seine Stilproben. Ein Sieg aus der Entfernung, sozusagen anonym, eine Zeitlang Nase an Nase mit drei Konkurren- ten, bis er dann zur persönlichen Vorstellung guf gefordert worden war und den heißen Endlauf für sich entschieden hatte. Die Karten würde er sich in den nächsten Tagen in der Druckerei des Hauses stechen lassen, zum Vorzugspreis selbst verständlich Lothar Lockner Redakteur Oder lieber Schriftleiter? Eigentlich klang es bedeutender und seriéser. Aber das konnte man sich ja noch in aller Ruhe überlegen. Wochenlang war er wie im Rausch durch die Straßen gelaufen, von einem Schwung ohnegleichen befeuert. Redakteur.! Chef- redakteur, Chef vom Dienst, Lokalredakteur, alles in einer Person!— Mochte Aldenberg ein lausiges Nest sein, mochte der„Alden- berger Anzeiger“ mit seiner Auflage, die knapp an die 9000 herankam, ein grauenhaft Provinzielles Käseblättchen sein—, ihm gab es die Chance, zu zeigen, was mit ihm los War und in ihm drinsteckte! Der Zug ratterte aus der Stadt heraus, kuryte nach Süden, und spuckte Rauch und Ruß in eine Landschaft, die nach einem nichtswürdigen lauen Winter den letzten Schnee längst aufgesogen hatte und nul unter einem blassen Märzhimmel darauf Wartete, bestellt zu werden. Hinter denſg streifig verschmierten, blinden Fensterschel ben hoben sich die Berge aus dem Dunsſſu einer national Wehrend 81 De Mos! Oberster getrennt den neu minister ine R. urde nd Aus zart hingetuscht und mit verschwommenelgedner Konturen. Man hätte sie auch für breit hin und Ind: gelagerte Wolkenbänke halten können. wurde d Zwar starrte Lothar Lockner zum Fenste, hinaus, aber sein Blick war auf andere Ziele gerichtet. Kaum, daß er wahrnahm, wie i der Zug an kleinen Stationen hielt, Reisende wechselte, und sich schnaufend und stamp: fend wieder in Bewegung setzte. Srundsät In de geordnet n ihren Mängel chaftspl Er lächelte plötzlich. Anni fiel ihm ein, die aus Lite, am Tage die Lampenabteilung von Woohſtand wä worth betreute und vielleicht aus diesemſur Sov, Grunde Beleuchtungskörper in der Nacht 0 Agrarlan wenig schätzte. Die Nachricht, daß er nad chosemrel Aldenberg ginge, hatte sie ein wenig er- sordnet. schüttert, aber auch nicht allzu sehr. Ob el Sowjetre ihr einmal schreiben würde?— Gevrißz, ge-ſus Geor Wi... Und dann hatte sie die Katze aus tomene dem Sack gelassen und ihn gefragt, ob ef mitgearb nun als festangestellter Redakteur mit drei- ärtige achte itzende ſagte, Wa ſahrespla Neter ne orden. ber den er Mini, eilte mit on im 4 egenübe igiebige es Urale Die off n die 60 ne DM) essen fü cblug ü summen ge Gab schung hundertfünfzig im Monat nicht daran dächte, einen eigenen Hausstand zu gründen. Und ihr wäre in der letzten Zeit überhaupt manchmal so merkwürdig zumute, gar nicht gut und ein wenig schwindlig, besonders morgens. Dieses kleine Biest! Ein Glück nur, daß er den Schwindel sofort durchschaut und ihr hellauf ins Gesicht gelacht hatte. Und dann war von den Schwindelanfällen auch keine Rede mehr gewesen. Aber ihm war es eine Warnung. Am sichersten wal man vor solchen listigen Fallen noch abb armer Schlucker, wenn man nichts zu bieten hatte als sich selbst. Aber wehe, wenn das Weibervolk hinter dem Mann einmal eine Stellung, ein festes Gehalt und womöglich noch eine Zukunft witterte! Fortsetzung folgt 0