ert org a8, 80 bB orwurf a. Der vollen Aktua- Ort des e vom feldern starb, davon- nderen „orden. Weifelt r Geld achen- ir, von geblie- orden. wegen an der eikart, Ng, an Hand- ar der ellgleis t und er ein der bis rahlte, tischer ebe zu echtig- Hilde Mann ten zu ihren 8. Llever Uths hWeig b dem Wolk⸗ ersten m an- ämlich ur zu vollem Tagner neuen n, das t. Die dieser ein- Kt, als chhof- ut der ythen. Noch t ver- danke, Min- zu be- 11 des Szene Wen- gehal- 1 rei- son 8 Ver- ir rat- chein- z füh- Ushob, mm- K die- FE der e ihm rüber. 8e g, der nibus- b ver- zwei hatte wunde s und hwere h An- hnlich rasch 3 der Kran- Wann geben dem n ge — iebes- U sein 18, als röhnte r El- ebens, erfüll⸗ m be⸗ saßen, nen. junge ber in ir ge- seine ortete m des te die nären gling- ima- der agend d ein vider- cherte 1 Wis- ich in 1 sich Bild eilung Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag, Druck: Mannheimer Grog- druckerei. Verlagsleitung: E. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches, Banken: Südd. Bank, Rhein-Main- Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 66, Tel.-Sa.-Nr. 4 4181 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagehl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 22 68. Bezugspr.: Monatl. 3,28 DUN zuzügl. 48 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DN zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,28 DM. Er- scheint tàsl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Weryg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 300/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 30. Dezember 1955 präsident Bulganin und Parteisekretär C stündigen Rechenschaftsbericht über ihre gischer Art einstellt, dessen Schwerpunkt sowaetischer Sicht. ohne jedoch eine Bereit Bulganin bezeichnete 1955 als den end- gültigen Wendepunkt zur Verminderung der Spannungen, an der die Sowjetunion einen wesentlichen Anteil habe. Es sei nicht zu be- zweifeln, dag mit der Entwicklung freund- schaftlicher Beziehungen zu Indien, Burma und Afghanistan ein großer Beitrag zum Frieden geleistet worden sei. Die Reise selbst bezeichnete Bulganin als einen Beweis für die Richtigkeit des leninistischen Prin- zips von der friedlichen Koexistenz von Ländern mit verschiedenen sozialen Syste- men. Mit Nachdruck betonte Bulganin, daß die asiatischen Völker, die die Mehrheit der Menschheit stellten, getreu der Voraussage Lenins erwacht seien und ein aktiver Faktor in der Weltgeschichte zu werden begännen. Als Beispiele dafür nannte er China sowie Indien, Burma, Afghanistan und Indonesien, die politische und wirtschaftliche Unabhän- gigkeit entwickelt hätten, und erwähnte In milder Form kritisierte Crutschschew Präsident Eisenhower wegen seiner Weih- nachtsbotschaft an die Völker Osteuropas, die eine grobe Einmischung darstelle und mit dem„Geist von Genf“ unvereinbar sei. In diesem Zusammenhang warf er den USA vor, durch ihre Haltung eine Einigung in her Abrüstungsfrage zu verhindern. Der von Amerika allein befürwortete Plan einer gegenseitigen Luftbeobachtung unterscheide sich in nichts von Spionage. Als eine eigenartige Vorstellung vom „Geist von Genf“ bezeichnete Chruschtschew das angebliche Verlangen westlicher Poli- tiker, zu denen Dulles, Eisenhower und der New Worker Gouverneur Harriman Oemo- krat) gehörten, daß die Sowjetunion ihre Streitkräfte sowie politisch und moralisch abrüsten solle. Dabei werde noch immer, vor Allem von Dulles, von massiver Vergeltung und anderen Absurditäten einer Politik der Stärke gesprochen. Bedingungen der ge- nannten Art seien für die Sowjetunion völ- lig unannehmbar, desgleichen eine Auflösung des Kominform. Chruschtschew erklärte fer- Bombay.(AP/ dpa) Der indische Minister- präsident Nehru hat die indische Bevölke- rung aufgefordert, dem Beispiel Deutsch- lamds und Japans bei der Entwicklung der eigenen Wirtschaft zu folgen. Vor 200 000 Menschen in der Hafenstadt Mangalore er- klärte er, daß diese beiden Nationen trotz der Zerstörungen des Krieges durch Einig- keit wieder in den unmittelbaren Vorder- grund der internationalen Politik gerückt seien. Sie hätten dadurch die Nutzlosigkeit des Kommunismus aufgezeigt, der zur Zeit tatsächlich ein reaktionärer Glauben sei. Politische Kreise in Neu Delhi rechnen mit der Möglichkeit, daß Nehru im Sommer zu einem offiziellen Besuch nach Bonn kommt. Ein solcher Besuch würde sich an die Commonwealth- Konferenz in London anschließen, die am 27. Juni eröffnet wird und an der Nehru teilnimmt. Von amtlicher Seite in Neu Delhi liegt allerdings noch keine Bestätigung vor. In der indischen Hauptstadt hält man es für wahrscheinlich, dag Vizekanzler Blücher bei seinem Be- such in Indien eine Einladung an Nehru übermitteln wird. In Bonner Regierungskreisen wird dazu erklärt, daß ein Besuch Nehrus in Bonn außerordentlich begrüßt werden würde. In Tunesien wird 1956 erstmals ein Parlament gewählt Paris.(dpa/ AP) Tunesien wird Anfang 1956 in direkter, freier und geheimer Wahl sein erstes Parlament wählen. Der Bey von Tunesien billigte bereits den Vorschlag sei- ner Regierung, eine verfassunggebende Na- tionalversammlung zu schaffen. Die Natio- nalversammlung soll die Grundlagen des neuen tunesischen Staates festlegen, wie sie zich aus den französisch- tunesischen Kon- zen.“ Sommer von der zentionen ergeben, die im vergangenen französischen und der Ihrer unesischen Regierung unterzeichnet wur- folgt) 2 „ee d en. Ministerpräsident Tahar Ben Ammar nd der französische Hochkommissar, Roger eydoux, unterzeichneten drei Durchfüh- ungsprotokolle zu den Konventionen, die Zoll-, Währungs- und Schiffahrtsfragen kegeln. Unter anderem verpflichtet sich zu 140 km/st erreichte und heftige Gewitter- schauer auf Norddeutschland niederprasseln lieg, lähmt seit Mittwochabend die Küsten- Moskau.(Ap) Vor beiden Kammern des Obersten Sowjets haben Minister- hruschtschew am Donnerstag einen mehr- Asienreise und die sowjetische Politik in den wesentlichen Streitfragen abgegeben. Sie ließen dabei eindeutig erkennen, daß sich die Sowjetunion auf eine Periode friedlichen Wettstreits wirtschaftlicher und ideolo- Asien, der Nahe Osten und in absehbarer Zeit auch Afrika sein sollen. Sie bekannten sich dabei zum„Geist von Genf“ in schaft zu Konzessionen erkennen zu lassen. dann die Völker Arabiens und Afrikas, die darum zu kämpfen begannen. Weder Bulganin noch Chruschtschew, der anschließend unter ausdrücklicher Zustim- mung zu den Ausführungen des Minister- Präsidenten noch auf einzelne Punkte aus- kührlich einging, rückten von ihren umstrit- tenen Aeußerungen in Indien und Burma ab. Chruschtschew wies dabei darauf hin, daß sie überall ohne Feindseligkeit emp- fangen worden seinen und„nur gut be- kannte Tatsachen wiederholt“ hätten, damit aber in Amerika, Großbritannien und auch Kanada feindselige Reaktionen ausgelöst hätten. Noch einmal nannte er die britische Herrschaft Indien„Räuberei“ und die ame- rikanische Unterstützung Portugals in der Goa-Frage eine Verleugnung der amerika- nischen Geschichte. Er bestritt aber nach- drücklich, daß seine Erklärungen in Indien und Burma darauf gezielt hätten, Konflikte zwischen den Westmächten und den asiati- schen Nationen zu schaffen. Kritik an Eisenhowers Weihnachtsbotschaft ner, dag auch der Bagdad-Pakt, den Bul- Sanin als„Kolonialismus neuer Form mit aggressiven Zielen“ bezeichnet hatte, gegen den„Geist von Genf“ verstoße. Zur Lage im Nahen Osten drückte Chruschtschew das Wohlwollen Moskaus mit den Unabhängig- Keitsbestrebungen der Araber aus. Chruschtschew ging kurz auf die deut- sche Frage ein. Er wiederholte dabei den sowjetischen Standpunkt, daß die Frage der Sicherheit Europas dringender sei als die Wieder vereinigung Deutschlands. Die Sowiet- union sehe zur Gewinnung der Sicherheit keine andere Lösung als ein Kollektives europäisches Sicherheitssystem unter Ein- schluß der Vereinigten Staaten. Der kommunistische Parteisekretär er- klärte erneut, beim friedlichen Wettbewerb Werde das sozialistische System schließlich über alle anderen Systeme siegen.„In unse- rem Kampf um den Kommunismus werden wir niemals einen Aggressionskrieg begin- nen.“ An anderer Stelle seiner Rede äußerte Chruschtschew, das Lager des Sozialismus Nehru nennt Deutschland als Beispiel Kommt Indiens Regierungschef im Sommer nach Bonn? Frankreich, den Aufbau einer tunesischen Handelsflotte zu fördern und ihr die glei- chen Rechte wie der französischen Handels- flotte einzuräumen. Verstärkungen für Algerien Die illegale Zeitung der algerischen Kom- munisten veröffentlichte einen Appell, den Tag der französischen Parlamentswahlen, den 2. Januar,„zu einem großen nationalen Tag der patriotischen Aktion“ zu machen. Zwei französische Kriegsschiffe, der Kreuzer „Guichendund der Zerstörer„Barbara“, sind zur Verstärkung der algerischen Küsten! flotte aus Toulon ausgelaufen. Gleichzeitig lief ein Truppentransporter mit einer unbe- kannten Anzahl Soldaten nach Algerien aus. Bulganin: Lenin hatte recht Der sowjetische Ministerpräsident und Parteisekretär Chruschtschew gaben Rechenschaft könne niemals zerstört werden, und wir Werden alles aus unserem Wege räumen, was den Aufbau des Kommunismus behindert“. Die Berichte Bulganins und Chruscht- schew wurden vom Obersten Sowjet nach einer Diskussion in einer Resolution gebil- ligt. Mit dieser Abstimmung wurde die Son- dersitzung des sowjetischen Parlaments nach viertägiger Dauer beendet. Ein am Donnerstag veröffentlichter Be- schluß des Obersten Sowjet bestätigt die vor einigen Monaten erfolgte Ernennung der Minister Mikojan, Perwuchin und Saburow zu ersten stellvertretenden Ministerpräsiden- en Reise- Vergünstigungen für Spätheimkehrer auch 1956 Frankfurt.(dpa) Die Reise-Erleichterun- gen für Spätheimkehrer werden nach einer Mitteilung der Hauptverwaltung der Deut- schen Bundesbahnen noch bis zum 31. De- zember 1956 gewährt. Die Vergünstigung Silt für alle Heimkehrer mit Heimkehrer- Bescheinigungen und die ihnen Gleichge- stellten. Sie kann bis zu sechs Monate nach Ausstellung der Heimkehrer-Bescheinigung nach dem FHäftlings-Hilfsgesetz beantragt werden. Die Spätheimkehrer erhalten für die Dauer von zwei Monaten 75 Prozent Ermä- Bigung auf Fahrkarten dritter Klasse. Die Karten berechtigen ohne Nachzahlung auch zur Benutzung der zweiten Klasse. Für P- Züge, F-Züge und Fernschnell-Triebwagen muß jedoch der tarifmäßige Zuschlag ge- zahlt werden. Die nichtbundeseigenen Eisen- bahnen haben sich dieser Regelung— aller- dings bis Ende März 1956 befristet— ange- schlossen. Der neue französische Botschafter in Bonn Louis Jo æ e, der am 4. Januar sein Amt in der Bundeshauptstadt antritt, kat bereits Moskau, wo er bisher sein Land vertrat, verlassen. Er bereitet sich in Paris auf sein neues Arbeitsgebiet vor. Deutschland ist für inn kein unbekanntes Land. Schon als Student bereiste er nach dem ersten Weltkrieg das Rneinland und lebte auch damals einige Zeit in Bonn.— Unser Bild zeigt den Botschafter unc seine Gattin in inrer Pariser Wohnung. Bild: AP Grundlinien der Regierungs- und Oppositionspolitik Adenauer und Ollenhauer zum Jahreswechsel/ Oberstes Ziel die Wiedervereinigung Deutschlands Bonn.(AP/dpa) Bundeskanzler Dr. Aden- auer erklärte am Donnerstag, die vordring- lichen Ziele der deutschen Politik seien nach Wie vor die Wieder vereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit, die Einigung Euro- as und die soziale und ideologische Abwehr des Bolschewismus. Oppositionsführer Erich Ollenhauer schrieb in einem Artikel zur Jahreswende: Für das kommende Jahr stehe die dem freien Teil des deutschen Volkes seit 1945 gestellte Aufgabe der friedlichen Wie- der vereinigung in Freiheit und aller damit verbundenen Probleme in ihrer ganzen Schwere vor uns. In seinem Interview zum Jahreswechsel bedauerte Dr. Adenauer, daß der verhältnis- mäßige Wohlstand weiter Schichten der Be- völkerung das Interesse an der geistigen Ausein andersetzung mit dem Bolschewismus erlahmen lasse.„Der Kommunismus ist aber die größte Gefahr, die der Freiheit und der Kultur aller freien Völker droht.“ Für eine geistige Abwehr des Kommunismus sei vor allem eine genaue Kenntnis des dialektischen Materialismus, seiner Methoden und seiner Ergebnisse notwendig. Hier müsse ein Viel- faches der bisherigen Aufklärung geleistet Werden. Die soziale Abwehr der kommunisti- schen Infiltrationsversuche sei natürlich Sleichfalls eine wichtige Aufgabe. Im neuen Jahr müsse daher in erster Linie die Auf- merksamkeit auf die Sozialreform gerichtet Sein. 8 Der Kanzler betonte weiterhin, die Bun- desregierung werde nicht nachlassen, ge- meinsam mit den Westmächten die Bemü- hungen um die Wiedervereinigung Deutsch- lands fortzusetzen. Gleichzeitig sollten auch die guten Beziehungen zu den Verbündeten weiter vertieft werden.„Wir werden den von uns in den Pariser Verträgen übernom- menen Beitrag zur gemeinsamen Verteidi- Sung leisten, wir werden auch mit allen Kräften zur Verwirklichung der europaischen Idee beitragen.“ Die Einigung Europas werde jedoch nicht als ein Ersatz für die Wieder- vereinigung Deutschlands angesehen. Diese sei und bleibe oberstes Ziel der deutschen Politik. Die Verwirklichung des Europa- gedankens sei auch ein Mittel zur Erreichung dieses Zieles. Außerdem müsse die Einigung des Kontinents um Europa selbst willen zustande kommen, weil es für Europa ein- fach eine Existenzfrage sei. Eine Neutralisierung Deutschlands lehnte der Bundeskanzler entschieden ab und be- tonte:„Die Wiedervereinigung in einem neutralisierten und damit isolierten Ge- samtdeutschland wäre eine Wiedervereini- Sung unter kommunistischen Vorzeichen.“ Trotz aller freundlichen Gesten und trotz der Koexistenz- Propaganda hätten die So- Wzetischen Führer den Gedanken an den Sieg und damit die Weltherrschaft des Kommunismus nicht im mindesten aufge- geben. Eine Neutralisierung Deutschlands wäre nicht nur der Anfang vom Ende der Sesamtdeutschen, sondern auch der euro- päischen Freiheit. f „Soziale Aufrüstung wichtiger als die militärische“ Die soziale Aufrüstung der Bundesrepu- blik und nicht ihre Militarisierung ist nach Ansicht des SPD.-Vorsitzenden Ollen- hauer die vordringlichste Aufgabe im neuen Jahr. Dann stehe die geschichtliche Aufgabe, das deutsche Volk in Freiheit friedlich wiederzuvereinigen und ihm eine neue innere Ordnung zu geben, in ihrer Sanzen Schwere vor uns, schreibt der Oppo- Sitionsführer im Pressedienst seiner Partei. Sicher sei es ein großes und ermutigendes Resultat der bisherigen Entwicklung, daß das deutsche Volk wieder in die Gemein- schaft der freien Völker aufgenommen wor- den ist.„Niemand von uns will auf diese Gemeinschaft verzichten oder sie gefähr- den“. Aber die Zugehörigkeit zu dieser Ge- meinschaft nehme dem deutschen Volk nicht Zwischen Gestern und Morgen Ein Straßenbahn- Unglück in Darmstadt forderte am Donnerstag 28 Verletzte. An einer Haltestelle stießen fünf Straßenbahn- züge, in denen sich etwa 300 Fahrgäste be- fanden, zusammen. Das Unglück wurde durch eine Bahn ausgelöst, deren Bremsen ver- sagten. Im Lager Friedland sind wieder 49 ent- lassene„Kriegsverurteilte“ aus der Sowjqet- zone eingetroffen. Einer von ihnen brachte einen Brief der 261 ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten aus der Sowjetunion mit, die als Nicht-Amne- stierte von der sowjetischen Regierung den Behörden der Sowjetzone übergeben und am 17. Dezember in das Zuchthaus Bautzen ein- geliefert wurden. In dem Brief bitten die Inhaftierten die Bundesregierung, bei der sowjetischen Regierung vorstellig zu werden, um ihr jetziges schweres Los zu erleichtern. Ihre Lebensbedingungen hätten sich gegen- über denen der Sowjetunion erheblich ver- schlechtert. Gespräche über Berlin fanden unter Vor- sitz von Vizekanzler Blücher am Donnerstag in Bonn statt. Für Berlin nahmen Bürger- meister Amrehn und der Bundesbeauftragte Dr. Vockel teil. Ein schwerer Sturm, der Orkan-Böen bis gierungsbildung an der Bundesminister Strauß und der CDU-Ge- zweiter Ostblockstaat offiziell ehemaliger österreichischen Heimwehren, ist nach lang- jähriger Abwesenheit nach Wien zurück- gekehrt. Starhemberg, der nach den Ereig- nissen im Februar 1934 einer der führenden Vertreter des autoritären Kurses in Oester- reich war, emigrierte 1938 nach Frankreich und Argentinien. und Großschiffahrt in Nord- und Ostsee und hat erhebliche Schäden angerichtet. Der Saarlandtag ist für Montag, den 2. Januar, einberufen worden. Auf der Tagesordnung stehen die Wahl eines Präsi- diums und einer Mandatsprüfungskommis- sion. Der 2. Januar ist der nach der Verfas- sung letztmögliche Termin für den Zusam- mentritt des am 18. Dezember gewählten Parlaments. Die Schwierigkeiten bei der Re- Saar dauern an. schäftsführer Dr. Heck trafen in Saarbrücken mit maßgebenden Vertretern der CDU-Saar zusammen. Die Neutralität sterreichs hat Polen als anerkannt. Ernst Rüdiger Fürst von Starhemberg, Vizekanzler und Führer der Zwei Polen wurden wegen Spionage für den britischen Geheimdienst von einem Warschauer Militärgericht zum Tode ver- urteilt. Fünf andere polnische Angeklagte wurden in dem Spionageprozeß zu Haft- strafen verurteilt. Stillstand in Palästina fest. An Königin Elisabeth hat sich die Mutter des seit einer Woche auf Zypern vermißten englischen Soldaten Harry Hill um Hilfe ge- Wändt. Die Königin soll sich für die Begna- digung des zum Tode verurteilten 2yprioti- schen Aufständischen Michael Karolides ein- setzen. Frau Hill ist überzeugt, daß ihr Sohn als Geisel entführt wurde, um eine Auf- hebung des Todesurteils zu erwirken. Italiens Außenminister, Martino, ist am Mittwoch aus Rom zu Besuchen nach Paki- stan, Ceylon und Indien abgeflogen. Zehn Düsenjäger erhält Jordanien zum Aufbau einer Luftstreitmacht von Groß- britannien. Die zehn Flugzeuge sind ein Geschenk. Das Waffenstillstandsabkommen für Pa- lästina werde sowohl von Israel als auch von Aegypten verletzt, stellte der Leiter der UNO- Beobachterdelegation für den Waffen- Beide Mächte hätten Truppen in Gebieten stationiert, die nach dem Abkommen entmilitarisiert blei- ben müssen. Die Friedensverhandlungen zwischen den malayischen Kommunisten und den Regie- rungsvertretern von Malaya sind am Don- nerstag ergebnislos abgebrochen worden, nachdem der Rebellenchef Chin Peng die Amnestiebedingungen als unannehmbar zurückgewiesen hat. sche Infiltrationen die Aufgabe ab, seine wichtigste nationale Forderung nach staatlicher Einheit immer wieder auf die Tagesordnung der internatio- nalen Politik zu setzen und im eigenen Haus eine Ordnung zu errichten, die vom Ver- trauen aller Schichten des Volkes getragen Wird. N Ollenhauer fordert erneut eine deutsche INitiative nach allen vier Seiten, um die Vor- aussetzungen für die Wiederaufnahme der Verhandlungen zu klären und auch eigene Vorschläge in die Diskussion 2u bringen. Nicht weniger dringend sei die Normalisie- rung der Beziehungen zwischen der Bevöl- kerung der Bundesrepublik und der Sowjet⸗- zone.„Niemand will eine politische Anerken- nung Pankows, aber wir dürfen die Men- schen hinter dem Eisernen Vorhang nicht einfach ihrem Schicksal überlassen.“ In die- ser Beziehung sei die Sicherung der Lebens- möglichkeiten für Berlin die vordringlichste Aufgabe. Eine andere große Aufgabe des neuen Jahres werde es sein, durch die Innen- Politik das Vertrauen in den demokratischen und freiheiflichen Geist zu stärken und durch eine zielbewußte Sozialpolitik das positive Verhältnis zwischen Volk und Demokratie zu vertiefen. Damit werde zugleich die An- ziehungskraft der Demokratie auf die Men- schen in dem kommunistisch beherrschten Teil Deutschlands erhöht, betont Ollenhauer. „Eine solche Politik ist auf die Dauer die einzige Waffe im Kampf gegen kommunisti- 5 und gegen alle Versuche anderer totalitärer und nationalistischer Kräfte, Einfluß auf die Politik unseres Vol- kes zu gewinnen“. Paneuropäische Gegenoffensive In einer Neujahrsbotschaft bezeichnete der Präsident der Paneuropäischen Bewes Sung, Graf OSoudenhove-Kalergi das zu Ende gehende Jahr als einen Wende- Punkt der Geschichte, da die Gefahr eines Weltkrieges zumindest vorläufig gebannt Sei. Es drohe aber noch die Weltrevolution, Sesen die im nächsten Jahr eine pan- Suropäische Gegenoffensive im Geist der Freiheit und der Brüderlichkeit durch den Glauben an höhere Werte eröffnet werden sollte. Gegen die Werbekraft des totalitären Kommunismus mit seinem Gleichheits- ideal könne nur die europäische Idee der persönlichen Freiheit siege. „ Seite 2 — MORGEN Freitag, 30. Dezember 1955/ Nr. 300 Freitag, 30. Dezember 1955 Der Bauer ist kein Spielzeug Der Landvolkverband Niedersachsens hat seine Bauern zum Widerstand aufgerufen. Es ist eine nicht unbestrittene Art der Ab- Wehr. Eine„Parodie“ nannten sozialdemo- kratische Abgeordnete die ausgerufene Kauf- enthaltung. Als unzeitgemäß lehnten agrar- Polftische Kreise der CDU die wilde Aktion 2b. Es ist auch kaum anzunehmen, daß die Niedersachsen mit ihrem Aufruf zur Ver- Weigerung des Einkaufs land wirtschaftlicher Betriebsmittel während des Januars viel erreichen, denn der Bauer kauft um diese Jahreszeit sowieso nicht in großem Maße ein. Und die paar ausfallenden Kinobesucher werden die Agrarpolitik der Regierung kaum in die Knie zwingen. Um so notwendiger und zeitgemäßer wäre allerdings eine Abwehraktion der Bauern. und nicht nur in Deutschland. Allerdings dürfte es sich nicht um eine Groschenaktion handeln, inszeniert von ein paar wild ge- wordenen Reaktionären, die nicht verwinden Können, daß die Wallfahrt nach Hameln auf- gehört hat. Auch dürfte nicht das Gros der Hausfrauen die Leidtragenden bauern- bündischen Aufmuckens werden. Nicht der Milchpreis und nicht das ausländische Obst sind die Gespenster, die in Wirklichkeit die bäuerliche Existenz bedrohen. Wenn die Bauernführer nichts Besseres wissen als in den verhängnisvollen Ruf des allseitigen Bereichere sich wer kann, so schnell er Kann“ einzustimmen, 80 vergrößern sie nur die Gefahr, die von Jahr zu Jahr bedroh- Ucher auf uns eindringt. Nicht eine Maschine, kein Apparat und keine Retorte in der ganzen weiten Welt kann auch nur ein einziges Getreidekorn erzeugen. Ganz unbestritten hat die Indu- strie und die Wissenschaft viel dazu bei- getragen, die Nahrungsgrundlage unserer Bevölkerung zu verbreitern und zu verbes- sern. Es ist aber beinahe banal, immer wie- der feststellen zu müssen, daß sie es nicht ohne die ursprüngliche Kraft des Bodens vermögen. Und eben dieses ursprünglichste Vermögen des Menschen ist in Frage ge- stellt. Wenn es Kultur genannt wird, daß die Menschheit der Natur ihren Willen auf- zwang, und wenn die Kulturlandschaft als Großtat der Völker die unberührte Natur- landschaft besiegte, so stehen wir nun vor der perversen Tatsache, daß der mensch- liche Wille, verlassen von jeder Vernunft, sein Werk ins Gegenteil verkehrt und den 1 durch technische Werke ver- irbt. Das ist durchaus kein hypochondrisches Uebertreiben eingebildeter Nöte. Wenn wir mitansehen müssen, wie die Rheinebene in- folge falscher Wasserregulation austrocknet, Wie weite, fruchtbare Bodenflächen Flug- plätzen und militärischen Anlagen zum Op- fer fallen, wie ganze Talbecken im Wasser von Stausperren versinken, wie Straßen und Autobahnen hunderttausende Morgen Feld und Flur versteinen, wie Sportplatz- gestaltung und Stadtplanungen ohne Rück- sicht auf Bodenverluste vorgenommen wer- den, wie immer gefährlichere Industrie- Abwässer und Staubablagerungen das Wachs- tum zum Erlöschen bringen— wenn wir das alles erwägen, dann wird zu verstehen sein, wenn wir dem Weckruf der Neuen Hel- vetischen Gesellschaft in unserem Schwei- zer Nachbarlande alle nötige Beachtung schenken und ebenfalls mahnen: Stoppt eine Technisierung, die das Lebensfundament be- droht. Hier läge die eigentliche Aufgabe der Bauernverbände, daß sie ihre Mitglie- der gegen die Bodenverderbnis und gegen das Sterben der Erde mobilisierten, nicht im Feilschen um Groschen und Pfennige. Mit dem Verlust des Landes verlieren wir näm- lich auch die Heimat und damit die innere Verbundenheit. Aber rührt sich etwa hier etwas? Wir haben zwar Gesetze und Behör- den, die dem Landmigbrauch steuern sollen. Was aber erreichen sie? Sie weichen kläg- lich zurück vor allen spekulativen Bestre- bungen, und die Bauernverbände haben hier ihre oberste Aufgabe des Widerstands auch nicht erkannt. Es wird so viel von Revolutionen und gefährlichen Einbrüchen in die geheiligten Bezirke der Zivilisation gesprochen und es wird auf wirkliche und unwirkliche Wider- sacher des bürgerlichen Daseins verwiesen, ohne daß erkannt wird, daß der Boden- verderb, das Bauerlegen und der Verlust der Heimat den Keim zu den größten Rebel- lionen in der Geschichte der Menschheit ge- legt haben. Wir aber tun heute so, als ob und das gar nichts anginge, als ob wir vor solchen Umstürzen gefeit wären. Wenn die Bauernverbände der Meinung sein sollten, daß sie erneut eine Revolution mit ihren Maßnahmen herbeiführen müßten, so sollten sie sich auch überlegen, daß es auch Rebel- lionen in falscher Richtung gibt, daß künst- lich geförderte Sozialkatastrophen oftmals auch in der Barbarei enden. Es wird für die Bauernführer gar kein Kunststück sein, die Massen ihrer Organi- sationsmitglieder in jede beliebige Richtung zu zerren. Wenn sie sie, wie es jetzt der Fall zu sein scheint, gegen die Volkswirtschaft und gegen den Verbraucher ins Feld führen, so wird letzten Endes der Kampf aller gegen alle nicht ausbleiben. Der Bauer ist kein Spielzeug in einer Riesenfaust, das sollten die Allgewaltigen der Grünen Front doch wohl bedenken. Das Interesse der Bauern- schaft geht mit dem Wohl der ganzen Wirt- schaft konform. Was erreicht werden muß, ist nicht, daß die Landfront ein besonderes Stück aus unserer Oekonomie herausbricht, sondern daß sie alles daran setzt, das Ge- meininteresse zu verstärken und daß sie die Industrie zwingt, den Vorsprung der städti- schen Bevölkerung in Zivilisatorischer Hin- sicht auch dem flachen Lande zugute kom- men zu lassen und gleichzeitig die negativen Wirkungen dieser Zivilisation auszuschalten. Dr. Karl Ackermann. In Aegypten entbrannte der Kulturkampf Die Regierung verfügte die Auflösung der bisher anerkannten religiösen Gerichtshöfe Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, Ende Dezember Die christlichen Gemeinden Aegyptens, die die Oberhoheit des Vatikans anerkennen — katholische Kopten, römische und griechi- schen Katholiken und Maroniten— haben am Weihnachtsabend keine Weihnachts- messen abgehalten. Das geschah aus Protest gegen die Aufhebung der nicht moslemischen religiösen Gerichtshöfe, die zusammen mit den islamischen Gerichtshöfen am 1. Januar 1956 laut Erlaß der ägyptischen Regierung ihre Tätigkeit einzustellen haben. Der Erlaß der ägyptischen Regierung lautet:„Die islamischen religiösen ‚Schari'- Gerichtshöfe und die nicht- islamischen reli- giösen ‚Milli-Gerichtshöfe werden mit dem 1. Januar 1956 aufgelöst.“ Bisher wurden in Aegypten und anderen islamischen Ländern Sachen des Familien- und Erbrechtes, alter Tradition folgend, nicht von der zivilen Rechtssprechung vor den staatlichen Ge- richtshöfen behandelt, sondern von reli- giösen Sondergerichten der Glaubensgemein- schaften. Die Verfahren, die bisher der Zu- ständigkeit dieser religiösen Gerichtsböfe unterstanden, werden in Zukunft den, natio- nalen“ Zuvilgerichten überwiesen. Ihnen werden nur ehemalige islamische Schari-Richter, aber keine der nichtislami- schen Milli-Gerichte zugeteilt, um die Rechts- Spanien- eine Diktatur der Kinder Ihnen ist fast alles erlaubt, doch das Ergebnis ist verblüffend Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, im Dezember Sagen wir es gleich rund heraus, daß die spanischen Kinder mehr Rechte geniegen als die anderer Länder, die von allem Volk hochverehrten Bambini Italiens nicht aus- genommen. In diesem kinderreichen Land werden die Kinder nicht nur geliebt. Sie werden respektiert. So ist es zwar überall im Süden. Aber hier will es fast so schei- nen, als ob die Spanier alles, was ihrem Wesen an Intimität und ihrem expansiven Temperament als Zartheit fehlt, aufgespart hätten, um es zu einem einzigen Zweck zu verschwenden— für die Kinder, denen in den Hütten der Armen und mehr noch in den Palästen der Reichen so gut wie alles erlaubt ist. Die Kinder Spaniens sind eine Kaste für sich, sie sind im Staate Francos die wahren Diktatoren, deren Herrschaft durch keinen Regime wechsel erschüttert werden kann. Es ist unmöglich, diese Herrschaft anders zu nennen als totalitär. Dafür sorgen, so- Weit die Eltern nicht ausreichen, schon die stets zahlreich vorhandenen Tanten, Vettern und sonstigen Anverwandten, die alles in ihrer Macht stehende tun, um den künf- tigen Senoritas und Senoritos die Köpf chen zu verdrehen. Es ist etwas Ursprüng- liches und Naturnahes an diesem Kinder- Kult eines sonst durchaus skeptischen Vol- kes, das auf Grund seiner religiösen Erzie- hung in der Unschuld der Kinder unbewußt einen Stand höherer Gnade verehrt. Dabei ist es gerade hier mit der Unschuld der lie- ben Kleinen nicht immer weit her. Sie sind sich ihrer Macht sehr sicher und nützen sie zur Errichtung einer Tyrannis, die jeder- mann mit Gleichmut, wenn nicht gar mit Bewunderung, erträgt. Der Zreifbarste Beweis der spanischen Kinderfreundlichkeit ist natürlich der Kin- derreichtum. Vier bis sechs Kinder sind guter Durchschnitt und zehn Kinder keine Seltenheit. Doch die Regel, daß Kinder um so strenger gehalten werden, je zahlreicher sie sind, trifft hier durchaus nicht zu. Sie dürfen eigensinnig, vorlaut und in wohl- habenden Häusern nicht selten auch herab- lassend gegen das Hauspersonal sein. Es kann einem passieren— der Fall ist nicht erfunden— daß man in der Straßenbahn einer Dame den Sitzplatz überläßt, den sofort und mit höchst selbstverständlicher Miene ihr strammer und längst schulpflich- tiger Sprößling einnimmt, während sie ge- duldig weiter stehen bleibt. Der Freiheit der Kinder im Elternhaus Steht allerdings eine ziemlich weitgehende Belastung durch die Schule gegenüber, wo hohe Ansprüche gestellt werden. Manche Familien sehen die Kinder frühmorgens aus dem Haus gehen und erst am späten Nach- mittag aus dem Unterricht zurückkommen. Die besseren Schulen sind übrigens nicht bil- lig, wie überhaupt fast alles, was mit Kindern zusammenhängt, einen Preis hat, der bereits erkennen läßt, dag den Spaniern für den Nachwuchs nichts zu teuer ist. Die Erziehung nach dem klassischen Grundsatz der Bescheidenheit wird unter solchen Umständen zu einem holprigen Un- terfangen. Man muß schon etwas Glück haben, werm das Selbstbewußtsein, mit dem die Kinder hier den Großen gern begegnen, in gewissen Grenzen bleiben soll. Aber das Erstaunläachste an diesem scheinbar so schwie- rigen Problem ist immer wieder, daß es sich am Ende ganz unkompliziert löst. Man glaubt es zunächst kaum, aber es bestätigt sich im- mer wieder, daß die Spanier mit der beäng- stigenden Bewegungsfreiheit, die sie den Kindern einräumen, zu besseren Endresul- taten kommen als andere Völker, die mög- licherweise den Wert der Disziplin über- schätzen. Aus vorlauten und manchmal ge- radezu umgezogenen Kindern werden in Spa- nien, beinahe über Nacht, weltgewandte und Verbindliche Leute, S sprechung, die noch immer nach religiösen Gesichtspunkten zu erfolgen hat, in diesem Sinne zu gestalten. Aber dieser Schritt bedeutet alles andere als eine Trennung von Kirche und Stàat. Im Gegenteil, das bisher religiöse Recht des Koran wird im ägyptischen Zivilrecht ver- ankert und auch Nicht-Muselmanen werden diesem ägyptischen Recht unterstellt. Daher hat die Entscheidung der Regierung in den nicht- islamischen Religions gemeinschaften eine unleugbare Beunruhigung hervorge- rufen. Der Erlaß der Regierung sieht vor, daß in Zukunft Verfahren nicht- islamischer Aegyp- ter einer gleichen aubensgemein- schaft, die bislang anerkannte eigene reli- giöse Gerichtshöfe besaß, nach ihrer bisheri- gen eigenen Gesetzgebung, aber vor dem ägyptischen Gericht behandelt werden— im Rahmen der öffentlichen Ordnung, wie es einschränkend heißt. Es wird Sache der An- Wwälte kanonischen, jüdischen, orthodoxen Familienrechtes sein, dieser ihrer eigenen Gesetzgebung vor den ägyptischen Gerichts- höfen Geltung zu verschaffen. Anders steht es mit den Angehörigen verschiedener Glaubensge meinschaften(zum Beispiel wenn eine der Parteien katholisch, die andere orthodox ist) oder solcher Bekenntnisse, die bisher über keine zuerkannte religiése Ge- richtshöfe verfügten. Solche Fälle werden nunmehr der islamischen Gesetzgebung unterworfen. Das könnte zum Beispiel ein christlich- jüdisches Ehepaar treffen, weil die Partner verschiednen Glaubensgemeinschaften ange- hören, oder ein chaldäisch-orthodoxes Ehe- paar(also beide Christen), weil diese Glau- bensgemeinschaften über keine eigenen an- erkannten religiösen Gerichtshöfe verfügten. Ebenso könnte das ein Ehepaar treffen, das zwar gemäß eines nicht- islamischen Ritus die Ehegemeinschaft eingegangen ist, dessen einer Partner jedoch später zum Islam über- getreten ist. Das kommt des öfteren vor, weil der Ehemann so die ihm günstigeren Gesetze des islamischen Familienrechtes in Anspruch nehmen kann: Eine Scheidung gilt als voll- Tötung war Mißbrauch der Staatsgewalt f zogen, wenn der Ehemann dreimal formlos seine Frau verstößt. Die Frau hat nur auf ein Achtel der Erbschaft Anspruch. Die Kin- der verbleiben im Falle der Scheidung nur bis zu einem gewissen frühen Alter bei der Mutter, dann werden sie ihr weggenommen — gleichgültig, ob schuldig oder schuldlos geschieden— und der Erziehung des Vaters unterstellt. Zur richtigen Beurteilung der Verhältnisse muß man sich vor Augen halten, daß von den mehr als 22 Millionen Einwohnern Aegyptens etwa 18 Millionen islamischen Glaubensbe- kenntnisses sind. Etwa 3 Millionen gehören den verschiedenen christlichen Konfessionen an. Nahezu eine Million bekennt sich zum jüdischen Glauben und etwa 250 000 Men- schen zu anderen Religionen. Kurz berichtet Der Präsident des hessischen Landtages, Staatsminister a. D. Heinrich Zinnkann (SPD), vollendet am 31. Dezember sein 70. Lebensjahr. Zinnkann war von 1946 bis 1954 hessischer Innenminister. Am 31. Januar 1956 läuft die besondere Frist für das Einreichen von Feststellungs- anträgen in den Fällen ab, in denen auf Grund des 4. Aenderungsgesetzes zum Lastenausgleichs- und Feststellungsgesetz vom 12. Juli 1955 der Schaden nunmehr fest- gestellt werden kann. Insbesondere gilt dies für Personen mit Vertreibungs- und Ost- schäden, die ihren ständigen Aufenthalt in der Bundesrepublik oder in Westberlin am 31. Dezember 1952 gehabt oder in diesen Gebieten nach Schadenseintritt ein Jahr gelebt haben und danach ins Ausland aus- gewandert sind. Harte Auseinandersetzungen erwartet der Deutsche Beamtenbund für 1956. Der erste Vorsitzende des Bundes, Angelo Kramel, er- klärte, die Beamtenschaft werde ihren Kampf um eine angemessene Besoldung im kommenden Jahr mit allen Kräften weiter- führen, bis eine gerechte Regelung er- reicht ist. Grundsatzurteil zur Kriegsdienstverweigerung aus religiösen Gründen Bremen, 29. Dezember Die Tötung eines Menschen, der sich aus religiöser Uberzeugung dem Wehrdienst ent- z0g, ist als Mißbrauch der Staatsgewalt anzusehen und daher entschädigungspflich- tig, stellte das Bremer hanseatische Ober- landesgericht in einem am Donnerstag ver- ökklentlichten Grundsatzurteil fest.(Akten- zeichen: Ue 13/555). Es sprach damit der Mutter eines 1943 hingerichteten Kriegs- dienstverweigerers, der sich zur Glaubens- gemeinschaft„Jehovas Zeugen“ bekannte Venn das Bundeshuus-Restuurant geschlossen ist. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist es still auf den meisten politischen Märkten der Welt. Für die Nachrichten, die man zum Fül- len der Zeitungsseiten nun einmal braucht, liefern die meist wenig besinnlichen(obwohl sie das gerade sein sollen) Neujahrsaufrufe nur durftigen Stoff. Welckes aber ist der Grund für die Schnödigkeit eines solchen Verhaltens der Politik dem Zeitungsleser gegenüber? Wir glauben, inn gefunden zu haben. Zu- gleich kann er als Thema für eine nock anzu- stellende soologische Untersuchung gelten, die hiermit angeregt sein soll. Die Fragestel- lung lautet: welche Auswirkungen hat die Schließung des Bundeshuaus-Restuurants in Bonn auf die Politik im allgemeinen und die deutsche Presse im besonderen? die Antwort muß hkeigen: unübersehbar schädigende Aus- Wirkungen. Zur Sache: Dem Durchschnittsbürger in der Bundes- republit durfte es gar nicht bewußt sein, ein wie großer Teil dessen, was allgemein als Poli- tiſe bezeichnet wird, nicht in den Plenarsitzun- gen des Bundestages, sondern bei einer Tasse Kaffee im Restaurant gemacht wird. Hier sit- zen die Abgeordneten und die Journalisten und die Lobbyisten an einem Tisch. Die Summe aller ihrer Gespräche ergibt die Meinung des einzelnen, der sie wiederum als seine ureigenste Jeberlegung anderen mitteilt. Daß Herr John gen Osten gegangen ist, erfährt mun am Kaffeetisch, daß er zurüchegekehrt ist, erfährt man am Kaffeetisch; wie man sich dazu stellen soll, erfährt man am Kaffeetisch. Und jetzt? Das Restaurant ist geschlossen, die Dagebliebenen irren durch die(zusummen- gerechnet) sieben Kilometer langen Flure des Bundeshauses und für die Angehörigen der Sicherungsgruppe des Bundes kriminalamtes wird das Leben zur Qual. Wen sollen sie schon beschatten? Und vor allem: Wo sollen sie es tun, wenn memand Kaese trinhet? Aus dem Gesagten ergibt sich, daß es mit der Politik zwischen Weihnachten und Neujahr nicht weit ker sein kann, weil die Ereignisse kaum die gebührende Resonanz finden würden. So ist zum Beispiel nirgendwo verzeichnet wor- den, daß der sowjetische Botschafter in der Bundesrepublik, Sorin, kurzlich mit seiner Frau ein Vorstadtłino in Bad Godesberg besuchte, Wo er in der Wochenschau seine eigene An- unft auf dem Flugplatz Wahn noch einmal erleben durfte. Was aber sagen Regierungs- reise au diesem zweifelsohne bemerkenswer- ten Vorgang? Wir wissen es nicht, denn es gibt keinen Kaffeetisch, an dem die Regie- rungskreise sich hierüber äußern könnten. Claus Heinrich Meyer. und den Wehrdienst wegen seines Glaubens Verweigert hatte, eine Kapitalentschädigung sowie eine monatliche Rente zu. Das Land- gericht Bremen hatte die Entschädigungs- ansprüche der Witwe zuvor abgewiesen. In dem Urteil des hanseatischen Ober- landesgerichts heißt es:„Wer die Verweige- rung des Kriegsdienstes für seine religiöse Pflicht hält und hingerichtet wird, weil diese Pflicht ihn in Konflikt mit seinen staatsbürgerlichen Pflichten gebracht hat, ist aus Gründen des Glaubens verfolgt worden, Pa seit d 15 Gr Da mend den stürm dem Neusc bei 1 misch Auf pl Eir kehrs. Mittw Hug. setzte beider Masch verlor von R prall! Teil einer auf de Nach Insass Ruhe. Funke Rom, tet w' wehre schine Paj Zen. 4 France hard Brente Die über Woch die see von 2 Werde schen lien zu 3,2 Kr. sich al men, d liche stellter Sec lien m angehs einem 200.000 Die Po nach d auch wenn nach außen hin nur die Kriegs- dienstverweigerung im Vordergrund ge- standen hat.“ Das Todesurteil sei eine nationalsozialistische Gewaltmaßnahme ge- wesen, denn das Reichskriegsgericht, das die Todesstrafe verhängte, hätte nicht zur härtesten Strafe greifen dürfen. „Gute Aufnahme“ kostete einem Algerier das Leben Paris.(dpa) Um eine„gute Aufnahme“ machen zu können, ließ in Algerien ein Wochenschau-Mann einen aufständischen Algerier durch einen französischen Gendar- men erschießen. Dem Gendarmen hatte der Kameramann ein dickes Trinkgeld gegeben. Der Vorfall ereignete sich im Herbst. Der Gendarm ist ermittelt worden und wird vor ein französisches Kriegsgericht gestellt Werden. Der Bildstreifen, der zeigt, wie ein Alge rier hinterrücks von einem Gendarmen er- schossen wird, wurde in den Wochenschauen amerikanischer Lichtspielhäuser gezeigt. Die Wochenschauen liefen, nach amtlicher fran- zösischer Darstellung, kurze Zeit, bevor die UNO- Vollversammlung in New Vork be- schloß, das Algerien- Problem auf ihre Tagesordnung zu setzen. Auf französischer Seite neigt man der Auffassung zu, daß der Mord bestellte Arbeit war. Der ganze Vor- Sang hat in Frankreich großes Aufsehen er- regt.. —— Am Kern aller Dinge Versuch einer Einführung in die grundlegenden Tatsachen der Atomforschung Von Heinz Man hört und liest fast täglich, daß die Verwendung der Atomkräfte ein neues Zeit- alter heraufgeführt hat. Was aber ist ein Atom, und wie kommen die ungeheueren Energien zustande, die der Menschheit zum Fluch und zum Segen werden können? Wenn man die neue Zeit verstehen will, dann muß man einige grundlegende Tatsachen kennen. Diese behandelt der nachstehende Artikel. Was ist ein Atom? Die meisten haben in der Schule die ein- fache Antwort gelernt: Es ist der kleinste Teil jener Elemente oder Grundstoffe, aus denen die Welt besteht. Am Anfang war die Theorie vom Atom nur eine Angelegenheit der Philosophie. Vor zweieinhalbtausend Jahren verkündete der griechische Philosoph Demokrit, die ganze Welt sei aus Teilchen zusammengesetzt, die unteilbar, auf grie- chisch„a-tomos“, seien. Die Gedankengänge des großen griechischen Denkers gerieten Allerdings bald in Vergessenheit. Vor 150 Jahren aber wurde die Atomtheorie in die Chemie eingeführt. Damals erklärte der eng- lische Mathematiker und Physiker John Dal- ton:„Alle Materie ist aus Atomen aufge- baut. Die Atome sind die Urbausteine und können nicht mehr geteilt werden.“ Es ge- lang den Natur wissenschaftlern, ein Welt- bild aufzubauen, das genau in die Lehre von den Atomen hineinpaßte. Als das vorige Jahrhundert sich seinem Ende näherte, schien es kaum noch Rätsel für die Chemiker und Physiker zu geben. 5 Das Weltbild wird erschüttert Die Entdeckung, daß das Atom, völlig im Widerspruch zu seinem Namen, keineswegs Medefind unteilbar ist, diese Entdeckung erschütterte das ganze komplette und perfekte Weltblid, das die Natur wissenschaftler sich im vorigen Jahrhundert aufgebaut hatten. Es stellte sich heraus, daß die Röntgenstrahlen, die 1895 ectdeckt wurden, fähig waren, Atome zu durchdringen. Es mußte also kleinere Teile geben als die Atome. Es kam eine an- dere Entdeckung hinzu: die Radioaktivität, die darin bestand, daß ein neu entdecktes Element, das Radium, ohne jede Beeinflus- sung von außen, von sich aus Strahlen aus- sandte. Die Entdeckerin des Radiums und der Radioaktivität, Marie Curie, sprach den Verdacht aus, daß diese geheimnisvolle trahlung aus dem Inneren der Atome kom- men müßte. Diese Atome, so wurde behaup- tet, zerfallen in noch winzigere Teilchen, und bei diesem Zerfall werden Kräfte frei. Es hat sehr lange gedauert, bis die Richtig- keit dieses Verdachts bewiesen wurde. Der erste Baustein: das Elektron Begnügen wir uns damit, daß das Atom im wesentlichen aus drei Dingen besteht: aus Protonen, aus Neutronen und aus Elek- tronen. Wenn wir uns das Atom als ein Planetensystem vorstellen, dann befindet sich in der Mitte ein Kern, eine Sonne, um die in sehr großer Entfernung die Planeten kreisen. Diese Planeten sind die Elektronen, die mit ungeheurer Geschwindigkeit auf genau vorgeschriebenen Bahnen um den Kern herumwirbeln. Sie wurden als erste entdeckt, und es wurde festgestellt, daß sie immer eine negative Ladung hatten. Sie waren wesentlich kleiner und leichter als ein Atom, und heute wissen wir, daß sie etwa nur den zweitausendsten Teil eines Wassesrtoffatoms, des leichtesten aller Atome, wiegen. Die Entdeckung des Elektrons mit der negativen Ladung stellte die Wissenschaftler vor die Frage. wWwo das Gegengewicht in Ge- stalt der gleich großen positiven Ladung innerhalb des Atoms zu finden sei. Irgendwo im Atom mußte die positive Kraft vor- handen sein, denn sonst wären ja, nach dem altbekannten Gesetz. daß gleich ge- jadene Dinge einander abstoßen, die Elek- tronen auseinandergeflogen. Das Rätsel wurde gelöst durch den englischen Atom- forscher Ernest Rutherford, der im Jahre 1911 feststellte, daß das Atom einen Kern hatte, der tatsächlich positiv geladen war, und daß dieser Kern aus Teilchen bestand, die er Protonen nannte. Es ergab sich, daß die Zahl der positiv geladenen Protonen des Kerns immer genau der Zahl der sie um- kreisenden Elektronen entsprach. So hatte das Wasserstoffatom ein Proton und ein Elektron. Das Sauerstoffatom hatte acht Protonen und acht Elektronen, und so klet- terte es weiter bis zu dem schwersten Ele- ment, zum Uran, das 92 Protonen im Kern und 92 Elektronen in seinen Hüllen hatte. Das ganze Gewicht liegt im Kern Die Entdeckung des Kerns führte zu einem völlig neuen Bild vom Atom. Man fand heraus, daß diese Kerne von einer un- Vorstellbaren Härte und Dichte sind und daß in ihnen die ganze Materie, die ganze Masse, konzentriert ist. Der Durchmesser des Atomkerns beträgt nur den zehtausend- sten Teil des ganzen Atoms. Der Atomkern enthält aber trotz seiner nicht auszudenken- den Kleinheit die gesamte Masse und damit das gesamte Gewicht des Atoms. Es ist also So, daß jedes einzelne Atom und damit alle Stoffe im wesentlichen aus Hohlräumen be- stehen. Sie erscheinen uns nur geschlossen durch die Tatsache, daß die Elektronen mit ungeheurer Geschwindigkeit um die Kerne herumwirbeln. Wir unterliegen etwa der gleichen Täuschung, die uns beim schnellen Drehen eines Speichenrades das Rad als Scheibe erscheinen lassen. Die Wissenschaft- ler können zwar durch den Hohlraum des Atoms nicht hindurchsehen, sie können Aber mit Teilchen, die kleiner sind als das Atom, durch diese Hohlräume hindurch- schieben und unter Umständen auch den winzigen Kern treffen. Von der Dichte des Atomkerns erhalten wir ein Bild, wenn wir hören, daß ein Kubikzentimeter solcher Atomkerne 140 Mil- lionen Tonnen, also etwa soviel wie die ge- samte Steinkohlenförderung eines Jahres in der Bundesrepublik, wiegen würde. Oder: würde man die Kerne aller Atome, aus denen ein Schlachtschiff besteht, zusammen- Pressen, dann ergäbe sich ein Klümpchen von der Größe eines Stecknadelkopfes. Die- ser Stecknadelkopf würde aber soviel wie- gen wie das ganze Schlachtschiff. Solange wir aber nur Proton und Elek- tron kannten, war das Bild des Atoms recht unvollständig. Die Wissenschaftler standen vor einem neuen Rätsel. Zwar war die posi- tive Ladung des Kerns durch die negative Ladung der Hülle ausgeglichen. Aber das Gewicht des Kerns stimmte mit dem Gewicht der Protonen nicht überein. Es war bei den leichteren Atomen doppelt so groß und bei den schwereren sogar mehr als dop- pelt. Wo lag die Lösung? Es hat bis zum Jahre 1932 gedauert, bis der englische Phy- siker Sir James Chadwick die Antwort fand. Er entdeckte den dritten Baustein: das Neu- tron. Dieses dritte Teilchen hatte, so stellte sich heraus, weder eine positive noch eine negative Ladung. Es war neutral und hatte sich deshalb vor den gewiegtesten Metho- den, mit denen man seine Brüder entlaryt hatte, verstecken können. Die berühmte Formel Einsteins Für das neue Zeitalter der Atomenergie sind von den drei Bausteinen nur die bei- den im Kern, das Proton und das Neutron, von Bedeutung. Die neue Energie wird ge- wonnen durch die Spaltung der Kerne. Wir müssen daher eigentlich nicht von Atom- spaltung und Atomenergie reden, sondern von Kernspaltung und Kernenergie. Diese Spaltung ist allerdings nur bei einigen we- nigen der größten und kompliziertesten Atome, wie beim Uran, möglich. Wenn ein solcher großer Kern gespalten wird und Wenn man dann die Trümmer wiegt und ihre Gewichte zusammenzählt, dann stellt sich heraus, daß die Summe der Kernspalt- produkte kleiner ist als die Masse des ur- sprünglichen grogen Kerns. Es ist also etwas von der Substanz, von der Masse, verloren- gegangen. Sie hat sich in Energie umgewan- delt, wie Einstein es im Jahre 1905 mit sei- ner berühmten Formel E= mc verkündet hatte. Diese Formel hängt in goldenen Buch- staben in den Studierzimmern und den La- boratorien der Atomforscher von heute. Sie bedeutet, daß die totale Zerstörung eines einzigen Grammes der in den Atomkernen zusammengeballten Masse so viel Energie erzeugt, wie wir beim Verbrennen von 20 Millionen Tonnen Kohle erhalten. Aller- dings können wir mit den heute möglichen Methoden der Kernspaltung noch nicht ein- mal ein Tausendstel der Kernsubstanz ver- nichten und in Energie umwandeln. Eines aber ist das Merkmal unseres neuen Zeitalters: Bisher haben wir bei der Gewin- nung jeder chemischen Energie nur von dem gelebt, was sich am Rande der Atome, in den Bezirken der Elektronen, abspielte. Nun aber sind wir an den Kern aller Dinge her- angekommen. Ein schen tagabe. vier ar 26 Stu vor ein vier S schlepp lich we tierung Schnee Sicht u rieten ungehe nen sc spalte, Der Islands einer umgele Platz 21 einer 8 Turm i men ur verboge stätigte 1915 da U-Boot tiana“ Küste Passagi — Was wi Thor Dramat sten V. schen L niger b unter s volle ur form, v. „Drei k. Oskar 1 dung zu hen Mo tages n haben d „Nas spräch 2 nen Dic auch all heißen auf ihre Das Leb andere Qual, a bestimm und sch heimsue Wasser die imm prächtig Bühnen! der Erlöé den Kra den hei Tropfen ten, befi lung sei iam gel Dienst d Kämpfe send wu mlos Kin- nur i der amen Idlos aters nisse den otens iSbe- ören onen zum Men- K einer anderen Maschine. Das Flugzeug war. hat sich in diesem Bauwerk aus- Sein auf dem Wege nach Brüüssel und New Vork. 8 6 8185 Nach dem Bericht des Piloten bewahrten die Es ist das wichtigste Ergebnis der beiden Insassen nach dem Verlust des Motors die letzten Kampagnen, dag man heute vor der Ruhe. Während des Fluges bestand ständig Tatsache einer neubabylonischen Renais- dere Funkverbindung mit dem Flugplatz von sance des südlichen Zweistromlandes in der ings- Rom, wo alles für eine Notlandung vorberei- Zeit des Hellenismus steht. Denn erst für auk tet worden war. Krankenwagen und Feuer- die seleukidische Periode läßt sich nachwei- zum wehren waren aufgefahren, aber die Ma- sen, daß diese Zikurrat, die ihren ursprüng- esetz schine machte eine glatte Landung. lichen Charakter einer sumerischen Hoch- 1* b vermutlich unverändert beibehalten les f. f atte, zu einem Stufenturm umgestaltet Ost- e„ i Wurde, wie er für die babylonischen Tem- „ 7 n und Rundfunkansprachen über 5 5 5 8 am ed en 7 daß der Süden Babyloniens sich dem grie- lesen* besonderer Aktualität“ gehal- chischen Einfluß widersetzte, der sich 1 Jahr ten, davon 25 in italienischer, 22 in französi- Norden in den Gn St dt 5 88 31180 scher, 6 in englischer, 5 in spanischer und a 1 1 FFFVV—p!!!? 5 eine in portugiesischer Sprache. Rund 370 000 Und im alten Babylon selbst in der Errich- Gläubige empfing der Papst 1955 zu Audien- tung ines Sriechischen Theaters 1 der zen. 401 Besuchern— unter ihnen Mendès- festierte— neben den nur teilweise wieder- erste France, Pinay, Spaak, Nehru, Prinz Bern- hergestellten babylonischen Heiligtümern. „ er- hard der Niederlande, Dulles und Dr. von Dieses Wiederaufleben, diese Zusammen- ren Brentano— gewährte er Privataudienzen. ballung von Kräften der alten Tradition in g im 1 Uruk ist eine der interessantesten Erschei- iter- nungen in der Ausein andersetzung der Mit- er- Die neuerbaute Hochspannungsleitung telmeerkultur mit der orientalischen Welt, über die Straße von Messina ist am Mitt- Woch in Betrieb genommen worden, Durch die sechs, je 14 Tonnen schweren Kabel, die t Von zwei 235 Meter hohen Pfeilern getragen Werden, begann damit Strom aus süditalieni- 1 schen Kraftwerken in das energiearme Sizi- lien zu fließen. Der Bau der Leitung, die die Der Leiter des rheinischen Landes- bens 3,2 kin breite Meerenge überspannt, erwies museums in Bonn, Dr. H. von Petrikovits, zung sich als ein äußerst schwieriges Unterneh- slaubt bei seinen Ausgrabungsarbeiten am and men, da Stürme und Meeresströmung erheb- südlichen Stadtrand von Neuß die erste vor- ngs- liche Anforderungen an die Ingenieure römische Siedlung im niederrheinischen Sied- 1 stellten. lungsraum entdeckt zu haben. Sollten sich g* seine Vermutungen bestätigen, so könnte bers Sechs maskierte Banditen haben auf Sizi- mam nach seiner Ansicht erstmals Gewißheit ue lien mit Maschinenpistelen einen Omnibus über die vorrömische Besiedlung des nieder- iose angehalten, alle 60 Insassen durchsucht und rheinischen Raumes erlangen. weil einem der Fahrgäste seine Brieftasche mit„ Das emnische Landesmuseum war auf men 200 000 Lire(rund 1 350 DI) abgenommen. diese sebes onellen prähistorischen Funde t, ist Die Polizei leitete sofort eine Großfahndung„ e en, nach den Banditen ein. bezirks aus dem zweiten Jahrhundert nach ESS Shristus estogen. Deutlich erkennbar sind ger. 8 1 2 28 3 Erde die ehemaligen 5 Be 0 5 5 Olzpfeiler eines oder zweier Hhuser aus der 1 f chen 1 4835 1 155 5 e Leit der nieder rheinischen Graphügelkuſtür ele basabend aul dem antarktischen Pesfland Ju) 15e Mntgectes Jahhundert vor Chri- zur vier amerikanische Marinesoldaten die 2 i„ 26 Stunden lang nur mit einem Fallschirm fundstücke aus der damaligen Epoche unter- 5 5. 8 Die mauert. Jedoch wird die endgültige Bestäti- vor einem Schneesturm geschützt hatten. Die ung dieser V bling h einige Zeit vier Soldaten waren mit einem Raupen- 8 1 del 9 5*** 8 schlepper unterwegs gewesen, als sie plötzr. Sch Warten lassen. 5 Aich wegen einer Luftspiegelung die Orien-„ Die Entdeckung einer Siedlung aus der imme; dierung verloren. Kurze Zeit später setzte ein Zeit der niederrheinischen Grabhügelkultur ein Schneesturm ein, der ihnen noch mehr die werde den Archäologen und Historikern erst- chen Sicht nahm. Trotz vorsichtigen Fahrens ge- mals Aufschlüsse über Siedlungsgeschichte, dar- rieten sie plötzlich auf brüchiges Eis. Unter Relision, Sitten und Gebräuche am Nieder- der ungeheurem Krachen stürzte das drei Ton- hein aus der vorrömischen Zeit geben, er- ben. nen schwere Fahrzeug in eine Gletscher- klärte Dr. von Petrikovits. Am Niederrhein Der spalte, die der Schnee verdeckt hatte. Gohmten in der vorrömischen Zeit weder vor i Germanen noch Kelten, sondern ein Volk, ellt 5 das Cäsar als„Menapier“ bezeichnete. Ihre 3 Der 229 Meter hohe Funkturm von Mystic Sprache ist völlig unbekannt, so daß auch die 10 Islands(USA), der in den Jahren 1 912/13 von Herkunft vieler Namen am Niederrhein nicht Se- einer deutschen Firma gebaut wurde, ist gedeutet werden kann. Wohl hat man bisher umgelegt worden, um für eine Kuranlage aus dieser Zeit zahlreiche Gräber und Grab- ie Platz zu schaffen. Nachdem die Halteseile an hügel gefunden, aber noch nie eine Siedlung. Die einer Seite gekappt wurden, stürzte der Man hofft Gewißheit über die Fragen zu er- . Turm innerhalb von sechs Sekunden zusam- langen, wie die damaligen Niederrhein die men und bildete nur noch ein Gewirr von bewohner gebaut und gelebt haben, wovon 1 verbogenen Stahlteilen. Nach einem unbe- sie lebten, welche Religion sie hatten und wie i 2 Stätigten Gerücht soll der Funkturm im Mai sich der Romanisierungsprozeß vollzog. b 45 1915 dazu benutzt worden sein, die deutschen Im Laufe der Ausgrabungen des rheini- Vor⸗ U-Boote auf den Passagierdampfer„Lusi- schen Landesmuseums bei Neuß, die im Mai 155 tiana“ hinzuweisen, der von der irischen begannen, stießen die Archäologen zuerst auf EKEüste torpediert wurde und mit allen 1 153 einige römische Häuser aus dem zweiten Passagieren sank. Jahrhundert nach Christus, zahlreiche Kera- arrt was wir hörten: 6 2 1 Symbolische Spiele bei- Thornton Wilder, der als Romanautor und der„Flucht nach Aegypten“, die den Ab- ron, Dramatiker zu den in Deutschland populär- schluß dieser ungemein dichterischen Sendung ge, sten Vertretern der modernen amerikani- bildete, läßt Wilder vor dem eilig vorüber- Wir schen Literatur Zählt, hat auch ein paar we- ziehenden Panorama des Heiligen Landes dom niger bekannte Einakter geschrieben, dar- eine intellektuelle Eselin namens Hepzibah dern unter sogenannte Dreiminutenspiele, geist- erscheinen, die Maria und das Jesuskind Diese volle und gedankentiefe Parabeln in Dialog- trägt und dabei über Religion und Politik wer korm, von denen der Süddeutsche Rundfunk meditiert, ein gesprächiges Geschöpf, das sten Drei kleine himmlische Spiele“ zu einer von sich nur widerwillig den Strapazen dieses ein Oskar Nitschke sorgsam inszenierten Sen- langen Marsches unterwirft, bis es begreift, und dung zusammenstellte, die allerdings am frü- daß es in dieser merkwürdigen Welt tatsäch- und hen Morgen des zweiten Weihnachtsfeier- lich von einem Esel Abhängen könnte, ob der tellt tages nicht die Aufmerksamkeit gefunden Heiland gerettet wird oder nicht. Ein Gleich- balt-⸗ haben dürfte, die sie verdiente. nis, hinter dessen leisem Humor sich ein ur-„Nascuntur Poetae“ nennt Wilder das Ge- ernstes religiöses Anliegen verbirgt. Was spräch zweier Engel mit der noch ungebore- Es lag wohl nahe, dieses biblische Flucht- ren- nen Dichterseele, der alle glückhaften, aber motiv zu aktualisieren und zum Sinnbild für van- auch alle dunklen, notwendigen Gaben ver- die menschliche Situation zwischen politi- sei- heißen werden, die sie voll Stolz und Trauer schen Grenzen und Prinzipien zu machen, ndet auf ihrer irdischen Pilgerfahrt tragen muß. wie es der sudetendeutsche Autor Johannes uch⸗ Das Leben des Poeten wird mehr als jedes Hendrich in seinem Hörspiel„Und führte sie La- andere Leben erfüllt sein von Liebe und nach Aegypten“ tat, das der Süddeutsche Sie Qual, aber ihm, dem Auserwählten, ist es Rundfunk unter der Regie von Paul Land ines bestimmt, das Wort für alle die herrlichen am ersten Weihnachtstag sendete. Da wird nen und schrecklichen Dinge zu finden, die ihn— überkonstruiert und in seiner Tendenz rie heimsuchen werden.„Der Engel, der das allzu deutlich— ein Vorgang geschildert, der 1 20 Wasser bewegte“, das zweite dieser Spiele, ausgerechnet in der Christnacht an der ler- die immer mit der großartigen und farben- tschechischen Grenze spielt: ein Sudeten- hen prächtigen Schilderung eines imaginären deutscher, als politischer Häftling aus dem ein- Bühnenbildes verbunden sind, handelte von Konzentrationslager entsprungen, will mit ver- der Erlösungssehnsucht des Menschen. Unter seiner Frau, die kurz vor ihrer Niederkunft den Kranken und Krüppeln, die da rings um steht, übers Gebirge flüchten. In einer ein- den heiligen Teich lagern und auf einen samen Hütte müssen sie Rast machen, und Tropfen des segenbringenden Wassers war- hier wird das Kind geboren, während drau- ken, befindet sich auch ein Arzt, der auf Hei- ßen eine tschechische Patrouille nach den lung seiner kranken Seele hofft. Doch an Flüchtigen sucht. Die beiden Soldaten, ein im geht das Wunder vorüber, denn„im Alter und ein Junger. diskutieren über aller- Nr. 300/ Freitag, 30. Dezember 19388 r uf MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha n. Paris erlebte den wärmsten 28, Dezember seit 82 Jahren. Das Thermometer zeigte 15 Grad Celsius. Es geht * Das Tauwetter hat in den Alpen zuneh- mende Lawinengefahr hervorgerufen. In den Srößeren Höhen hielten am Mittwoch stürmischer Wind und Schneetreiben an. Auf dem Zugspitzplatt fielen über 20 Zentimeter Neuschnee. Die Gesamtschneehöhe beträgt bei minus vier Grad drei Meter. In Gar- misch- Partenkirchen stieg das Thermometer auf plus neun Grad. * In diesem Monat werden die Ausgrabun- gen des Deutschen Archäologischen Insti- tutes im südbabylonischen Uruk, dem heu- tigen Warka, wieder aufgenommen. Pro- tessor Lenzen, der sich schon seit 30 Jahren dieser Aufgabe widmet, ist vor einigen Tagen mit seinem Arbeitsstab in Bagdad eingetroffen. Da dank des Entgegenkom- mens der frakischen Regierung wieder eine Zweigstelle des Deutschen Archäologischen Institutes in Bagdad eingerichtet werden konnte, sind die Arbeitsbedingungen für die neue Ausgrabungskampagne, die 14. seit dem Jahre 1913, wesentlich günstiger als bisher. Im Mittelpunkt der Grabungen wird Wiederum die Zikurrat, der sumerisch-baby- lonische Tempelturm stehen, der durch Jahrtausende das Hauptheiligtum der Stadt War. Die Geschichte des alten Uruk vom Ende des 4. vorchristlichen Jahrtausends bis kast zur Mitte des 1. Jahrtausends nach Ein viermotoriges amerikanisches Ver- kehrsflugzeug mit 48 Insassen verlor am Mittwochabend eine Stunde nach dem Ab- Flug aus Rom einen Motor. Kurz darauf setzte ein zweiter Motor aus. Mit Hilfe der beiden übrigen Motoren brachte der Pilot die Maschine glücklich nach Rom zurück. Der verlorene Motor wurde später in der Nähe von Ravenna gefunden. Er hatte beim Auf- prall keinen Schaden angerichtet. Der größte Teil der Fluggäste verliegs Rom später mit die durch den Alexanderzug eingeleitet wurde. Bei den bisherigen Grabungen hatte man sich in erster Linie mit den jüngeren Kul- tur geschichten zu befassen, die den Zugang zu den alten noch verdecken. Nur an weni- gen Stellen ist das Archaische heute schon erreichbar. Professor Lenzen hofft, dag er jetzt in einem Hof der Zikurrat, der bisher kaum untersucht wurde, auf altbabylonische und sumerische Schichten stoßen wird. Es wird aber noch geraume Zeit vergehen, bis man auf breiter Ebene an die alten Kultur- stufen herankommen kann. Denn auch die Funde der Spätzeit sind für die geschicht- debe mit Wohlfahrts- Ein Pompeji der afr um den sumerisch- babylonischen Tempelturm In Warka wird mit neuen Grabungen begonnen/ Kulturschichten lagern wie Zwiebelschalen übereinander liche Erkenntnis so bedeutsam, daß jede der Schichten, die wie Zwiebelschalen überein- ander lagern, einer höchst sorgfältigen Klä- rung bedarf. Für jeden, der dieses von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Unter- nehmen verfolgen möchte, bedeutet das im Gustav Kilppe Verlag erschienene Werk„Ur, Assur und Babylon“ von Professor Dr. Hart- mut Schmökel eine wesentliche Hilfe. Der Autor, der vor dem Krieg selbst an Aus- grabungen in Mesopotamien teilnahm, zeich- net sich nicht nur durch wissenschaftlich fundierte Beherrschung des weiten Stoff- gebietes aus, sondern auch durch eine bril- lante Feder. Die Geschichte Mesopotamiens, in der die mythischen und religiösen Ur- bilder des Abendlandes so tief verwurzelt sind, verlangt ja nach einer sehr einfühl- samen und anschaulichen Darstellung. Bei aller Tatsachentreue des Archäologen, der sich in keine Spekulationen verlieren darf, gibt Schmökel seinen Schilderungen des kultischen Lebens und der historischen Ent- wicklung einen höchst farbigen Stil. In ge- waltigen Ryhthmen spielen sich die Epo- chen des Aufstiegs, der Blüte und der Kata- strophen des Zweistromlandes vom ältesten Sumer über Babylon und Assur bis zu Nabonid, dem letzten von der persischen Macht gestürzten König, ab. Mit reichhal- tigem Bildmaterial über Kunst, Architektur und Landschaft vorzüglich ausgestattet, ist dieses Werk für den Laien ein unentbehr- licher Führer für alle Orte Mesopotamiens, die zur Zeit von der Archäologie weiter er- schlossen werden. ikanischen Ostküste? Ruinenstadt Kufa droht Vernichtung durch tropische Vegetation Im britischen Mandatsgebiet Tanganjika, dem ehemaligen Deutsch- Ostafrika, wurde vor kurzem eine Archäologische Gesellschaft gegründet, die sich mit Auffindung, Aus- Srabung und Sicherstellung der zahlreichen Cäsar nannte die Bewohner Menapier Bei Neuß wurde erste prähistorische Siedlung am Niederrhein entdeckt müken, Münzen und sonstige Gebrauchs- gegenstände wurden gefunden, darunter ein Römerschwert, Gewandnadelm und Terrakot- ten. Erst vor wenigen Wochen entdeckten die Forscher drei guterhaltene Töpferöfen mit zahlreichen Keramiken, ehe sie einen heili- gen Tempelbezirk aus der Römerzeit an- schnitten. Die Grabungen förderten hier zu- erst zahlreiche Grundmauern zutage, die sich Als Mauern eines Tempels erwiesen, in des- sen Nähe sich kleine Heiligtümer und Kulturstätten befanden. Brandaltäre, ein mit Blättern verziertes Jupitersäulenstück, ein Weihealtar, ein Weihestein für Matronen, ein Bronzemesser für Kultzwecke und ein First- Ziegel mit Darstellung einer weiblichen Gott- heit gehörten zur ersten Ausbeute. Unter den Terrakotten befand sich auch eine Venus und eine Muttergöttin. Ein kleinerer Tempel war unterkellert und eine guterhaltene Treppe nach unten wurde freigelegt. an der afrikanischen Ostküste vorhandenen Ruinen und Bodenfunde aus Antike und Mittelalter befassen will. Sir Mortimer Wheeler, der Leiter einer Expedition nach Italienisch-Somaliland, berichtete dieser Tage in Daressalam über die zahlreichen Ueber- reste, die zwischen Kap Guardafui und Daressalam von griechischer, römischer, Aygptischer und arabischer Handelstätigkeit Zeugnis ablegen, sowie über die Unmengen von Scherben mittelalterlichen chinesischen Porzellans, die man auf dieser historischen Handelsstraße vom Mittelmeergebiet nach Süden und Osten fast auf jeden Schritt und Tritt vorfindet. Auf der südlich von Sansibar gelegenen Insel Mafia ist die Ruinenstadt Kufa ent- deckt worden, die sich möglicherweise als das„Pompeji der afrikanischen Ostküste“ erweisen wird, sofern es gelingt, der fort- schreitenden Vernichtung der ausgedehnten Ruinen durch die Vegetation des tropischen Dschungels Einhalt zu gebieten. Die Mandats- regierung beabsichtigt, eine Archäologen schule zu errichten, die wahrscheinlich im Gebäude der Bezirksverwaltung von Baga- moyo untergebracht wird, das seiner Zeit unter der deutschen Kolonialherrschaft für einen geplanten, aber nie ausgeführten Be- such des deutschen Kronprinzen errichtet worden ist. Erstes Deichopfer in der Elbmarsch gefunden Alte Sagen jetzt bestätigt/ Wurde In der Elbmarsch wurde jetzt zum ersten- mal ein Deichopfer entdeckt. Der Fund be- stätigt die zahlreichen Sagen und Ueber- lieferungen, die an der genzen deutschen Nordseeküste über derartige Opfer zur Sicherung eines Deiches oder zur Schließung einer Einbruchstelle immer wieder sich finden. Man fand das Opfer in der Wilstermarsch bei einem Deichneubau in dem Marschen boden unter dem eigentlichen alten Deich. Es besteht allerdings nicht in einem Men- schenopfer, von dem immer wieder die Rede ist, sondern es handelt sich um ein Tongefag des 14. Jahrhunderts, ein„fabrikneues“, allerdings der„zweiten Wahl“ entstammen- des, weil schiefgebranntes, ziemlich grobes Tongefäß. Das Gefäß, vermutlich mit irgend- Welchen Opfergaben gefüllt, war sorgfältig zwischen vier Pfähle mit Buschwerkunterlage gepackt worden. Es zeigt, daß bis in diese christlichen Zeiten hinein der Aberglaube auch ein Zigeunerkind geopfert? in dem Denken der Menschen jener Tage sehr wichtig war. Dies mag auf den ersten Blick über- raschen. Doch sind in vielen Fällen auf Bauernhöfen der Marsch und Geest, in Stadthäusern und sogar öffentlichen Bauten bis in das vorige Jahrhundert hinein Bau- opfer„gebracht“ worden, indem man zum Beispiel ein Vogelnest mit lebenden Jungen oder eine Katze einmauerte. Der solchen Bauopfern zu Grunde liegende Glaube war also bis in die Zeiten der„Aufklärung“ hinein wirksam. Daß für die Deichsicherung sogar Menschenopfer gebracht wurden, ist in vielen Sagen belegt. Es existiert auch eine Aktenstelle, aus der hervorgeht, daß noch im 17. Jahrhundert Dithmarscher Bauern nach einem nahegelegenen Städtchen(Itzehoe) zu reisen planten, um dort ein Zigeunerkind Als Opfer für einen immer wieder brechen- den Deich zu kaufen! Ober dieser Plan aus- Seführt wurde, ist allerdings nicht mehr nachzuweisen. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Rasch ſechselnde, anfangs auch noch zeitweise stärkere Bewölkung. Einzelne Schauer, zu- nächst als Regen, später auch in niederen Lagen mit Schnee vermischt. Rückgehende Temperaturen. Tageswerte von 7 auf 4 Grad absinkend. Nachttemperaturen anfangs noch um Null, später örtlich leichter Frost, be- sonders im Odenwald und Bauland. Zu- nächst noch böiger Westwind, später nach- 5 lassend.„ Ubersicht: Die Rückseitenkaltluft des jetzt vor der norwegischen Küste weiter nach Osten ziehenden Tiefs bestimmt bis auf weiteres unsere Witterung. Dabei werden zunehmend kältere Massen in die Strömung einbezogen. Später ist mit einer mindestens vorübergehenden Beruhigung und Nacht- trösten zu rechnen. 5 Vorhersage-Rarte fer 302.4955-7Uhr J f 5 2 Stegchelm a . Me N— 2 Pegelstand vom 29. Dezember 8 Rhein: Maxau 434( 32); Mannheim 278 (732); Worms 203(31); Caub 202(+ 100) Neckar: Plochingen 162(+ 140; Gundels- heim 233(38); Mannheim 300(740). Pilot als„Feuermelder“ Kegensburg. Durch die Aufmerksamkeit eines amerikanischen Flugzeugführers, der von seinem Flugzeug aus Flammen aus dem Dachstuhl einer Scheune am Stadtrand von Regensburg schlagen sah, wurde gSröherer Schaden verhindert. Der Pilot flog mit sei- ner Maschine mehrmals im Tiefflug über das benachbarte Bauernhaus, bis er die Bewoh- ner auf das Feuer aufmerksam machen konnte. Durch die sofort einsetzenden Lösch- arbeiten konnte das Abbrennen des benach- barten Hauses verhindert werden. Die Scheune jedoch, die einen Wert von rund 50 000 DM hatte, wurde ein Raub der Flam- men, teilte die Feuerwehr mit. 5 Auf der Straße erschossen Berlin. In der Kurstraßge im Westberliner Bezirk Spandau wurde am Mittwochabend eine 45 Jahre alte Frau erschossen, Nach Zeugenaussagen war ihr ehemaliger Verlob- ter der Täter. Er habe ihr auf der Straße aufgelauert, sie niedergeschossen und dann noch einen Schuß auf die am Boden Liegende abgefeuert. Danach sei er in Richtung eines nahegelegenen Parks geflohen. Einsatzkom- mandos der Polizei suchten bei wolken⸗ bruchartigem Regen die Umgebung nach dem Täter ab. Bis Mitternacht waren noch keine näheren Einzelheiten Bekannt. Zwei Mädchen ermordet Hamburg. Aus einem Teich zwischen Bis- dorf und Hinrichsdorf auf der Insel Fehmarn wurde in der Nacht zum Mittwoch die Leiche der 19 jährigen Hausgehilfin Käte Weiland 85 geborgen, die nach einem Tanzvergnügen am Dienstagabend vermißt worden war. Die Kriminalpolizei nimmt an, daß das Mädchen, das über die Weihnachtsfeiertage zu einem Besuch nach der Insel Fehmarn gefahren War, einem Sexualverbechen zum Opfer ge- fallen ist. Die Hände der Toten waren mit einem Sackband und die Füße mit einem Halstuch gefesselt. Am Mittwochmorgen wurde im Kellerbüro eines Fuhrunterneh mens in der Deichstraße in der Hamburger Altstadt ein bisher unbekanntes Mädchen von etwa zwanzig Jahren tot aufgefunden. Auch in diesem Falle deutet nach Ansich der Polizei alles auf ein Verbrechen hin, Die Tote lag ausgekleidet auf einem Bett und War mit einer Wolldecke zugedeckt. 8 Dienst der Liebe taugt allein der verwundete Kämpfer“, nur wer aus eigenem Leid wis- send wurde, kann den Leidenden helfen. In lei zeitgemäße Probleme, die sie mit sich herumschleppen, und die Fragwürdigkeit der Befehle, denen sie wider besseres Wissen gehorchen, wird ihnen in dem Moment klar, als sie die gejagten Deutschen in der Hütte finden. Angerührt von dem Weihnachtswun⸗ der entschließt sich der Alte, die Familie über die nahe Grenze in Sicherheit zu brin- gen, und der Junge schießt nicht hinter ihnen her, wie es seine Pflicht gewesen wäre, und er wird den anderen auch nicht denunzieren. Die christliche Friedensbotschaft ist offen- sichtlich stärker als die Parteidressur. Aber Wwenm der junge Kommunist seinen Kamera- den zum Schluß um die kleine Madonna bittet, die jener in seinen Mußestunden schnitzte, so ist die Rührseligkeit doch wohl etwas zu weit getrieben, wie überhaupt die- ses ganze Spiel zu viel von einer Lesebuch- geschichte an sich hatte, deren erbauliche Moral trotz ihrer ausgezeichneten Interpre- tation manchem empfindlicheren Hörer nicht recht geschmeckt haben dürfte. Das Lustspiel eines neuen italienischen Autors, Giovanno Guaita,„Herr Bruschettini bleibt Silvester gemütlich zu Hause“(Süd- Westfunk) war, fern von jedem höheren Zweck, lediglich darauf bedacht, möglichst Wirklichkeitsgetreu die Empfindungen und Erfahrungen eines müden Familienvaters nachzuzeichnen, der sich entschlossen hat, den Silvesterabend im Bett zu verbringen, indes seine Frau Paula mit heiterer Resig- nation an die Zeiten denkt, da ihre Ehe noch nicht in gar so geruhsamen Bahnen verlief. Wie nun diese Nacht durch eine Reihe höchst plausibler Zwischenfälle gestört wird und Lucie Mannheim und Bum Krüger ihre Wundervoll banalen Ehedialoge sprechen, wie diese ganze spießbürgerliche Alltäglichkeit des Lebens sich unter der Regie von Fritz Schröder-Jahn mit einem leicht ironischen Unterton entfaltet, das war eine köstliche Unterhaltung, ein suplimes Vergnügen für alle diejenigen, die solchen Realismus zu schätzen wissen. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Milchglasbelag aus S PTUüh dose ) Einen dauerhaften Milchglasbelag auf klaren Glasscheiben kann man mit einem chemischen Präparat erzeugen, das eine amerikanische Firma in einer Aerosol-Sprüh- dose anbietet. Da der Inhalt unter Gasdruck steht, geht das Auftragen rasch und ohne Mühe vor sich. Es erzeugt einen dauerhaf- ten, abwaschbaren Belag, der sich auch für kunstgewerbliche Produkte, Bilderrahmen, Gemälde usw. eignet, um ihnen ein matte Oberfläche und damit ein antikes Aussehen Zzu verleihen. Unterwassergebirge untersucht (df) Eine Gruppe sowjetrussischer Wis- senschaftler kehrte jetzt von zwei For- schungs-Expeditionen in den Nordwest-Pazi- fik zurück. Die Wissenschaftler haben die Senke im Meeresboden rings um die Aleu- ten-Inseln in mehr als 7000 Meter Tiefe un- tersucht. Sie fanden in diesen Tiefen Berg- spitzen von nahezu 4000 Meter Höhe und hielten die Struktur einer Gebirgskette fest, die sich unter Wasser von Hawaii bis zur Aleuten-Senke hinzieht.“ 0 Neue Anordnung der Schreib- maschinen- Tastatur (r) Während bei der seit rund 80 Jahren unveränderten Anordnung der Buchstaben auf der üblichen Schreibmaschinen-Tastatur rund 57 Prozent der Anschläge von der linken Hand ausgeführt werden müssen, soll ein neues System, das der amerikanische Forscher August Dvorak von der Universität Washington aufgestellt hat, 56 Prozent der Anschläge der rechten Hand übertragen. Eine Gruppe von Maschinenschreibern der ameri- kanischen Verwaltung führt nunmehr mit künf Kilometer dick, auf den Kontinenten diesem neuen System einen Großversuch durch. Da die am meisten verwendeten Typen konsequent in den Bereich der aktiv sten Finger verlegt sind, soll damit di durchschnittliche Schreibgeschwindigkeit um 35 Prozent gesteigert werden. Die Versuch werden noch weitere vier Monate fortgesetzt, und von einem großen Wettschreiben zwi- schen Benutzern der alten und der neuen Tastatur wird es dann abhängen, ob sich die i Regierung der USA dazu entschließt, die in ihrem Amtsbereich verwendeten Maschin auf das neue System umzustellen. Backz ahn verpflanzt () Die amerikanischen Zahnärzte Dr. Fon. in Hayward und Dr. Angner in San Fran- zisko teilten mit, daß sie befeits vor fünf Jahren einem 16jährigen Mädchen, das einen vorderen Backzahn verloren hatte, einen in der Entwicklung zurückgebliebenen Weis- Beitszahn gezogen und diesen in das lee Zahnbett verpflanzt haben. Nunmehr haben sie die endgültige Gewißheit erlangt, daß diese Zahnverpflanzung erfolgreich verlaufen ist, daß der Zahn an seiner neuen Stelle verwachsen ist und sich wie von Natur in die Reihe der übrigen Zähne eingefügt hat. Erdrinden-Dieke (df) Die Dicke der Erdrinde weist be trächtliche Unterschiede auf, wie neueste Untersuchungen in den verschiedensten Teilen der Welt gezeigt haben, In den Ozeanen ist sie nur etwa viereinhalb bis dagegen im Durchschnitt zwischen dre und vierzig Kilometer. In Kiruna, im ark- tischen Schweden, haben Geophysiker fest- gestellt, dag die Erdrinde in Nordskandina- vien 35 Kilometer mißt. Seite 4 MANNHEIM 5 Freitag, 30. Dezember 1955/ Nr. 300 Stadtrat Barber: „Der Einzelhandel hat 1955 gut überstandenꝰ Jahreüberblick für Mannheim-Stadt und-Land/ Freier Nachmittag, Tarifverhandlungen und andere Probleme „Wir haben 1955 gut überstanden“, durfte Stadtrat Barber in seiner Eigenschaft als Einzelhandelsvorstand gestern bei einer Pressekonferenz des Einzelhandelsverbandes. Bezirk Mannheim-Stadt und-Land, gewichtig keststellen. Die Organisation gab einen Ueberblick über die geleistete und noch zu leistende Arbeit. Karl Barber gab weiter Dekannt, daß sich das kleinere Fachgeschäft im allgemeinen gegenüber den großen Kaufhäusern habe durchsetzen können, und daß sich der als Hilfe für die Kleinbetriebe ins Leben gerufene„Wirtschaftsdienst“ mit seinen steuerlichen und buchhalterischen Beratungen als sehr nützlich erwiesen habe. „Alle unerfreulichen Nachklänge zur Mann- heimer OB-Wahl wären uns erspart geblie- ben, hätte Dr. Heimerich zwei Jahre länger Amtieren können“, hob Stadtrat Barber auf Die G' schichit vum neue Krageknöpp'l von Jakob Frank Es iss e ganz kuriose G'schicht!— Vum Christkind hab ich nämlich kricht: E Hemd, en Krage, Nüss und Aeppl, Un aach e neues Krageknöppl, Am Suntag war ick eingelade, No, denk ich,'s kann gewiß nig schade, Wann ich den g'schtärkte Hemdekrage Un aach des neue Hemd tu trage. Ich hab's gemacht,'s iss nit geloge, Ick hab den Krage angezoge Un dann bin ick mit viel Verlange Zum Esse, un zum Trinke gange.— Es war so ung'fähr kalwer drei, Die Einladung, die war vorbei, Jetzt bin ich keem, bin in mein Haus Un denk, ick zieh mein Krage aus. Dock do hab ick es erst gemerkt: Der Hemdekrage, der war g'schtärkt Un der patent'ne Krageknobb, Der hot en eigesinn'ge Kobb.— Ieh hab gedrückt, ich nab prowiert, Der Knobb, der hot sich nit gerührt, Ich Rab gezerrt, ich hab gegzoge, Ick Rab die Finger krumm geboge. Ich werr verrückt, mir kocht mein Blut, Un schließlich kumm ick in die Wut, Jetzt pack' ich die zwee Krageecke „Du Lumpezeig, du sollscht ver———“ Ich zieh, ich zieh, es gibt en Rutsch, Der ganze Krage, der iss futsch, Die Löcher, die sin ausgerisse, Der Krage, der hot sterwe musse. Un aach des Hemd, des schöne, weiße, Des tu ick rechts und links verreiße. Un dann hab ich nock in der Nacht Die ganz Bescherung mol betracht. Des Hemd, des war total verrisse, Der Krage hot' ins Gras gebisse, Total kaputt war aller Glanz— Nor's Krageknöppel war nock ganz! die kommunalpolitische Situation der Rhein- Neckar-Metropole ab und sprach die Hoff- nung aus, daß durch eine Gesetzesnovelle im Landtag die aufschiebende Wirkung künfti- ger Einsprüche verhindert werde, Pr. Hans Reschke könne dann vielleicht doch bald sein Amt als Oberbürgermeister antreten. Geschäftsführer Dr. Gramlich beschäf- tigte sich mit der Tarifsituation des Einzel- handels: Der seit zwei Jahren beratene Manteltarif sei bisher hauptsächlich am Widerstand der Gewerkschaften gescheitert; angestrebt werde eine Erhöhung um durch- schnittlich sieben Prozent, wobei eine An- gleichung der süd- und der nordbadischen Tarifgruppen vorgesehen sei. Dr. Gramlich bezeichnete die 40- Stunden- Woche für seinen Verband erst dann als akut, wenn die Industrie dieses Problem gemeistert habe, und befaßte sich in die- sem Zusammenhang auch mit der im ge- samten Bundesgebiet kritischen Nachwuchs- frage:„Der größte Teil der entlassenen Lehrlingsanwärter wandert zur Industrie, und davon wieder 90 Prozent zur Metall- industrie.“ Beim weiblichen Nachwuchs sei die Situation etwas günstiger, obwohl eines der Hauptprobleme immer noch der freie, bzw.„unfreie“ Samstagnachmittag sei. Mit dem amerikanischen Hinweis auf die „Geheimhaltung der Truppenverschiebungen“ wurde eine vom Einzelhandel erstrebte Einigung über die Bekanntgabe von Stand- ortveränderungen teilzahlender UsS-Kunden zunichte gemacht. Damit geht der Einzel- händler bei Ratengeschäften mit amerikani- schen Soldaten ein Risiko ein, meinte Dr. Gramlich, der sich dann gegen die„Land- plage“ der bettelnden Organisationen und Vereine wandte und das Verkehrsproblem in Mannheim als besonders vordringlich herausstellte. Letzter Punkt seiner Aus- führungen: Die Weihnachtswerbung soll im nächsten Jahr verbessert werden. In der Diskussion wurden die gemein- samen Tarifverhandlungen zwischen Groß- und Einzelhandel, die Notwendigkeit einer Großmarkthalle für Mannheim, den Ausbau eines Zubringerflughafens der Stadt nach Drei Wahlkreise und Frankfurt und die Frage des freien Mitt- Wochnachmittags angeschnitten.„Wenn alle schließen, gibt es keine Verlagerung“, lautete eine Meinung, in der, auch„die Katastrophe eines freien Samstagnachmit- tags“ aus Einzelhandelssicht gefahrdrohend erwähnt wurde. Lohnsteuerausgleich 1955 neue Verordnung abwarten Die Oberflnanzdirektion Karlsruhe weist darauf hin, daß in Kürz eine Neufassung der Verordnung über die Durchführung des Lohnsteuerjahresausgleichs erscheint, die bereits für den Jahresausgleich 1955 maß- gebend ist. Anträge auf Durchführung des Jahresausgleiches durch das Finanzamt sol- len deshalb erst dann gestellt werden, wenn die neue Verordnung erlassen ist und die Antragsformulare fertiggestellt sind. Die amerikanischen Hunde bleiben steuerfrei In einer Sitzung des deutsch- amerikani- schen Beratungsausschusses Mannheim war vor zwei Monaten von deutscher Seite ver- langt worden, daß auch Amerikaner für ihre Hunde, die sie im Bundesgebiet halten, nach deutschem Recht Steuer zahlen. Für die an- geblich 1500 amerikanischen Hunde in Nord- baden— 65 Diensthunde der Armee nicht einbezogen— hatte man sich nach Mann- heimer Steuersätzen schon jährlich über 100 000 Mark an Einnahmen ausgerechnet. Ein amerikanischer Oberst hatte bereits da- mals den Kopf geschüttelt und erklärt, auch Hunde seien als„bewegliches Eigentum der Armee“ von jeder Steuer befreit. Seine an das Hauptquartier gerichtete Anfrage in dieser Sache wurde nun von höchster Stelle beantwortet und in„Stars and Stripes“ ver- öfkentlicht. Danach sind amerikanische Hunde im Bundesgebiet steuerfrei. Es wird erklärt, im Steuerübereinkommen der ameri- kanischen Armee mit der Bundesregierung sei ein entsprechender Gesetzesparagraph, Hunde betreffend, eigens enthalten. 5 achtzehn Kandidaten Bei der Landtagswahl am 4. März gibt es keine Landesliste mehr Am 4. März 1956 ist ein neuer Landtag für Baden- Württemberg zu wählen. Der jet- zige war am 9. März 1952 als Verfassung- gebende Landes versammlung gewählt wor- den und hatte am 19. November 1953 die Funktion des ersten ordentlichen Landtags übernommen. Seine Zeit läuft am 31. März ab. Wir wählen diesmal nach einem neuen Landtagswahlgesetz, das die Persönlichkeits- Wahl mit den Grundsätzen der Verhältnis ahl verbindet. Sämtliche Abgeordneten Werden am 4. März in Wahlkreisen gewählt. Es gibt keine Landesliste mehr, an ihre Stelle tritt die„Zweitausteilung“ von Man- daten. In jedem Wahlkreis stellt jede Partei einen Bewerber und einen Ersatzbewerber auf. Lange Kandidatealisten gibt es also nicht mehr. 70 von den mindestens 120 Abgeordneten werden nach dem Mehrheitswahlverfahren, Die Krone wanderte von Blond zu Brünett Neue Grokageli-Prinzessin von Moralhygieniker Dr. Vogel begutachtet In einem Nebenzimmer der„Fabrega“ drehte und wendete sich alles um zwei Frauen.„Alles“, das waren natürlich Män- ner. Würdige Herren, ihres Zeichens Mini- ster und Senatoren, Vize- und Präsidenten, Marschälle und Offiziere. Sie befaßten sich mit Weintrinken und wichtigen Staatsge- schäften. Die Spitzen der großen Karnevals- gesellschaft Lindenhof schickten sich an, den Schleier von ihrer neuen Prinzessin zu lüf- ten. Die alte Prinzessin— sie ist natürlich noch blutjung, die Ursel von Bäckerblumien — in höfischer Robe, saß mit am Tisch, bereit, die zierliche Krone von ihrem blon- den Schopf zu nehmen und sie auf das noch ungekrönte Köpfchen der neuen Herrscherin über alle Grokageli-Naren zu drücken. Brü- nett ist sie, und Monika ist ihr Name, in Neckarau ist sie zu Hause und nennt sich „von Filmpalastonesien“. Ein von der Fast- nacht noch unbeschriebenes Blatt. Und so Bielt sie auch ihre Antrittsrede ohne Konzept. Paul Wortmann, Präsident von Groka- geli, saß freudestrahlend unter seinen Man- nen, hieß willkommen die Gesandten der Brudervereine Feuerio, Fröhlich Pfalz, der Viernheimer„Gemütlichen“, der Pilwen und Verkehrsdirektor Dr. Vogel(ohne den die Mannheimer Fastnacht den Berg hinunter- Eine Prinzessin geht(Mitte). eine Prinzessin kommt(links)— Präside Wortmann strahlt— bei soviel holder Weiblichkeit. Bild: Steiger ginge).„Die schönste Zeit ihres Lebens“ sei ire Regentschaft gewesen, erklärte die hehre, scheidende Ursel, sie hoffe, daß sie mre Pflicht erfüllt habe. Sie habe viel Freude und Spaß gehabt. Offlzier Rudi von Fleuropien teilte reiche Geschenke aus: Festlich verschnürtes Parfüm für die ab- dankende, leckere Pralinen für die gekürte erste Grokageli-Dame. Hinzu kamen Nelken, rot und rosa, weißer Flieder und von Viern- heims Präside Simmendinger der erste Hausorden. Vergnügungsminister Berger, Viernheim, war selbstlos aktiv, damit es beim großen Bruderverein gemütlich wurde. Verkehrsdirektor Vogel nannte sich in seiner Ansprache den„Moralhygieniker der Mannheimer Fastnacht“. Es gehöre zum Wesen der Stadt, daß alles gründlich, heftig und ausdauernd gemacht werde: Das Schenne(Schimpfen), das Arbeiten, aber auch das Feiern. Und zum Feiern, heftigen, ausdauernden Feiern, war die Inthronisation ein guter Anlaß. Die Prinzessinen durften sich derweilen zeitig schlafen legen.. Mac die restlichen nach dem Grundsatz der Ver- hältniswahl gewählt. Die Abgeordnetensitze werden in der Weise zugeteilt, daß zunächst in jedem Wahlkreis der Bewerber zum Zuge kommt, der die höchste Stimmenzahl erlangt hat: Das nennt sich Erst-Austeilung der Mandate. Parteien, denen auf Grund ihrer Stimmenzahl weitere Sitze zustehen, nehmen an der Zweit-Austeilung der Mandate teil. Damit kein Regierungsbezirk bevorzugt oder benachteiligt wird, bestimmt das neue Wahl- gesetz, daß Nord württemberg mindestens 46 Sitze erhält, Nordbaden mindestens 27, Südbaden mindestens 25 und Südwürttem- berg- Hohenzollern mindestens 22 Sitze. Deshalb werden die auf die einzelnen Par- teien entfallenden Stimmen nur in jedem Regierungsbezirk zusammengezählt, ganz so, als ob jeder Regierungsbezirk einen eigenen Landtag zu wählen hätte. Aus der Gesamt- Stimmenzahl einer jeden Partei ergibt sich die ihr in dem Regierungsbezirk zufallende Mandatszahl. Marnheim ist jetzt in drei Wahlkreise eingeteilt: Nr. 31 Mannheim-Stadt J Unnen- stadt- Neckarstadt). Nr. 32 Mannbeim- Stadt II(Nordkreis) und Nr. 33 Mannheim- Stadt III(Südkreis). Im Wahlkreis I wurden aufgestellt: von der SPD Kurt Angstmann, Karl Schweizer; von der CDU Dr. Fehsenbecker, Beigeord- neter, Frau Lutz, Stadtrat; von der FDP Dr. Gisela Graeff, Artur Kunze. Im Wahlkreis II kandidieren für die SPD Lena Maurer, Stadtrat Esser; für die CDU Heinrich Wittkamp, Maria Scherer, Stadtrat; für die FDP Heinrich Starke, Stadtrat; Albert Reiser. Im Wahlkreis III kandidieren für die SPD Beigeordneter Walter Krause, Fritz Klotz; für die CDU Dr. Berta Konrad, Dr. Bergdolt, Stadtrat; für die FDP Rechts- anwalt Gerhard Kemski, Ludwig Keller, Stadtrat. Dem Landtag gehörten bisher aus Mann- heim die Bewerber Kurt Angstmann, Lena Maurer und Walter Krause an. Regierungs- direktor a. D. August Kuhn zog über die Landesliste in das Parlament ein. f. w. K. Winterschlaf: Der Wasserspeier hat Spuckverbot Aus dem Polizeibericht: Haltestellenschild umgebogen Kraftmeier am Tatters all Gegen 3.15 Uhr produzierte sich ein 24 jähriger aus Neckarau, der schon zuvor we- gen Ruhestörung aufgefallen war. Er lieg seine Muskeln schwellen, hielt sich am Halte- stellenschild und bog die Stange um. Nach- dem ihm das so gut gelungen war, wollte er Still„verduften“. Ein des Weges kommender Polizeibeamter nahm ihn jedoch fest. Auf dem Weg zur Wache zeigte er noch einmal seine rohen Körperkräfte. Die Polizeibeam- ten mußten sich ziemlich ihrer Haut wehren. 163ährige Mädchen im Hotel In einem Hotel waren drei junge Mäd- chen eingezogen, die auf den Anmeldeschei- nen falsche Namen und Geburtsdaten ange- geben hatten. Das junge Trio steht unter dem Verdacht, der Gewerbsunzucht nachzu- gehen. Die drei leichten Mädchen, die alle noch bei ihren Eltern wohnen, wurden vor- läufig festgenommen. Brand auf Motorschiff Auf dem unterhalb der Rheinbrücke vor Anker liegenden holländischen Motorschiff „Roneland“ brach am späten Abend ein Brand aus. Dabei wurden Wohnräume be- schädigt. Sachschaden etwa 20 000 DM. Die Feuerwehr war eine Stunde lang mit zwei Löschzügen tätig. Die Ursache des Brandes ist noch unbekannt. Landstreicher im Heuschober Auf der Friesenheimer Insel übernach- teten in einem FHeuschober zwei land- streichende Arbeiter. Die Kriminalpolizei stattete den beiden einen Besuch ab und 1 ob sie strafbare Handlungen begangen aben. Unter Verdacht der Blutschande Ein 20jähriger auf der Rheinau wurde festgenommen, weil der Verdacht besteht, daß er mit seiner 14jährigen Halbschwester Film der Woche: Bild: Jacob Blutschande getrieben hat. Als die Kriminal- Polizei in die Wohnung kam, lag das Mäd- chen auf der Couch und behauptete, sie sei krank. Plötzlich schnappte sie nach Luft, sagte, sie habe Tabletten eingenommen und müsse sterben. Unter ihrem Deckbett wurde ein leeres Tablettenröhrchen gefunden. Das Mädchen wurde sofort ins Krankenhaus ein- geliefert. Es besteht keine Lebensgefahr. Fußgänger angefahren 5 Auf dem Verbindungsweg zwischen Morchfeld- und Wachenburgstraße entlang des Rangierbahnhofes fuhr ein Motorrad- fahrer von hinten gegen einen auf der FRIEDEN UND WSRTISTAND FUR 195 6 5 Wünscht Friden Rechenautomaten-Generalvertrieb ALFRED MAIER. Ludwigshafen /Rh., Ludwigstraße 67/69 Straße gehenden Fußgänger. Der Motopbad- fahrer stürzte und würde mit schweren Ver- letzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Fußgänger kam mit Schürfwunden und Prel- lungen davon. Italiener verirrte sich Auf einem Weg im Schloßgarten wurde von der Funkstreife ein abgestellter PRwW gefunden, der nicht abgeschlossen war. Im Wagen lag ein Testament in italienischer Sprache, Geschäftspapiere und ein italieni- scher Reisepaßg. Der Wagen wurde sicherge- stellt. Wenig später meldete sich bei der Polizei ein Italiener, der nicht mehr wußte, Wo er seinen Wagen abgestellt hatte und in der Stadt umherirrend vergeblich danach suchte. Parodistische Tiefschläge an der Riviera Zu Alfred Hiteheoeks Wie ein Panther schleicht„die Katze“ über die Dächer von Nizza. Gleich darauf greift sie— der berühmte quwelendieb- nach den Schmuckschatullen überspannter Rivieragäste. Alfred Hitchcock, der Meister- regisseur vieler Kriminalfilme, nahm das luxuriöse Leben rund um den feudalen Bade- strand von Nizza gehörig auf den parodisti- schen Arm. Seine neueste Kriminalkomödie — in der auch halbernste Töne anklingen— ist randvoll gefüllt mit beißender Ironie, mit spitzen Florettstößen auf die illustre Lange- Weile reicher Leute und mit gescheiten Dia- logen: eine Pointe reicht der anderen die Hand. * Der bekehrte Gentleman-Einbrecher Cary Grant und die wie eh und je reizvolle Grace Das neue Jahr bringt neue Telefonnummern 363 Fernsprechteilnehmer gab es 1886/ Der 20 000. Teilnehmer Wenn schon im seligen Jahr 1886 die 363 Fernsprechteinehmer unter den 62 875 Einwohnern Mannheims 900 000 Ortsgespräche im Netz Mannheim-Ludwigshafen führten und 250 000 mal nach Frenkfurt, Mainz und Heidelberg telefonierten— soweit das Fern- netz eben damals reichte— wie wird dann die Bilanz im Zeitalter des Selbstwähl- fernverkehrs bei 19 000 Mannheimer Telefon- inhabern im Jahre 1955 aussehen? Nun, es dürften etwa 45 Millionen Ortsgesprächs- einheiten und zwei Millionen Ferngespräche sein. Mer es nachrechnet und dabei berücksich- tigt, daß insbesondere die Zahl der Orts- gespräche in erheblichem Umfang nur die Summe von entsprechend lang dauernden Ferngesprächen ist, der wird feststellen müssen, daß vor 70 Jahren schon in Mann- heim pro Telefonanschluß nicht weniger telefoniert wurde als heute. Dabei war, ent- sprechenden Erzählungen zufolge, das Fern- sprechen damals wirklich kein Vergnügen Aber Mannheim war damals„vorne“; es stand ab 1880 bis etwa zur Jahrhundertwende an der ersten Stelle im deutschen Fern- sprechverkehr; vor Berlin und Frankfurt. Uebrigens hielt Mannheim auch im Post- anweisungsverkehr jahrzehntelang die erste Stelle; im Telegrammdienst behauptete die Rhein-Neckar-Stadt von 1878 bis 1890 die zweite Stelle. So wurden 1886 in Mannheim 321 000„Depeschen“ abgesandt und empfan- gen; bei über fünfmal größerer Einwohner- Zahl waren es im letzten Jahr hingegen nur 247 000 Telegramme! Im neuen Jahr müssen die Mannheimer nun neue Telefonnummern lernen. Der 20 000. Fernsprechteilnehmer wird erwartet. Er er- fordert gewisse technische Umstellungen. Zunächst werden mit der Inbetriebnahme zweier neuer Amter die Telefonnummern die 48- und 49-Tausender-Serien in Rheinau, Neckarau und Seckenheim auf Nummern der 80-Tausender-Serien Unmgestellt. Die davon Betroffenen werden ihre neuen Nummern mit der„Acht“ am Anfang bereits eingeklammert im ört- lichen(blauen) Fernsprechbuch im März nachlesen können. Ahnliches werden, schon lange erwartet, bis November etwa, auch die Inhaber von Nummern mit einer Drei als erste Zahl erfahren, die bisher noch auf das Handamt angewiesen sind. Diese Nummern werden völlig aufgehoben und bleiben Re- serve. Die„Dreier“-Inhaber erhalten neue Telefonnummern mit einer Zwei am Anfang. Einige weitere Anderungen sind dann noch „zur Bereinigung“ vorgesehen: die Num- mern, die mit einer Vier beginnen, sollen vor allem das Gebiet der Oststadt bedienen, während die Fünfer-Nummern ihre„Heimat“ wird für 1956 erwartet in der Neckarstadt haben und nur beim Nationaltheater in die Innenstadt herüber- reichen. Die Nummern mit einer Sieben als erste Zahl erfassen Feudenheim und etwa 2000 amerikanische Fernsprechteilnehmer; die Sechs am Anfang schließlich bezieht sich auf das angeschlossene Ortsnetz Ludwigshafen. Bei allen Nummeränderungen, so ver- sichert Oberinspektor Völker von der Fern- sprechstelle der Bundespost in Mannheim, werden, wenn möglich, die Endziffern bei- behalten oder ähnliche Ziffern gewählt, um das„Umlernen“ zu erleichtern. Vor 50 Jahren freilich hatte man solche Sorgen noch nicht. Damals hatte die Handels- kammer die Telefonnummer 2, das„Mann- heimer Tageblatt“ war unter 4 zu erreichen und das Landesgefängnis unter 8, die Sun- licht hatte mit 1788 eine der höchsten Ruf- nummern 5 8. Wir müssen dieser Reportage einen „traurigen“ Nachtrag anfügen: Gestern nach- mittag ließ das Bundespostministerium seine Mannheimer Untergebenen wissen, daß eine Umstellung auf die 80 000er Nummernserie im kommenden Jahre nicht mehr möglich sein wird. Sie erfolgt erst, wenn die erfor- derlichen Mittel bereitstehen. Außerdem werden die neuen Nummern noch nicht im blauen Telefonbuch stehen „Ueber den Dächern von Nizza“ im Als fer Kelly turteln miteinander, daß es seine Art hat. Hitchcocks Können teilt sich auch den andern von der Partie mit: Jessie Landis, John Williams, Charles Vanel und Brigitte Auber. Diese Darsteller„mimen“ mit jenem kaum definierbarem Maß an Finesse, das haarscharf an der Raffinesse vorbeisteuert. * Ein Wort sei hier der gemäßigten Breit- Wand(Vista Vision) gewidmet, deren Effekte der Kameramann Robert Burks sorgfältig berechnet hat: Die amerikanische„Geld- wie⸗ Heu“-Lady drückt eine Zigarette in einem Spiegelei aus; ein weiches Ei klatscht auf eine Glaswand, hinter der Cary Grant steht — bitte, das ist kein Klamauk, sondern bester Bildgag. Die blumenreiche Riviera bei Nizza sorgt für den Rest. Ein Märchen für's Auge. * Die halbe Andeutung, das Emporziehen einer Augenbraue, das Kräuseln des Schnurr- barts— das sind die Stellen, die den Grotesk- humor elegant an die Wand drängen. Hitch- cock versteht sich darauf wie kaum einer. * Ein Vergleich mit Wilders„Das verflixte 7. Jahr“ liegt nahe. Hier wie dort reihen sich die Pointen aneinander. Aber hier ist mehr los, wird vitaler agiert, ist der Humor noch abgründiger. Parodie auf der ganzen Linie, „„„„„„„ 5 Behel ges. Last- such g aber mit einem menschlichen Unterton, der diesen Film recht liebenswert macht. J. Hesse Wohin gehen wir? Freitag, 30. Dezember Theater: Nationaltheater 14.00 bis 16.00 Uhr: „Der kleine Muck“; 20.00 bis 22.45 Uhr:„Caval- leria rusticana“, Die Bajazzi“(Miete F, Th.-G. Gr. F, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der Fall Pinedus“(Pre- mieren-Miete Gr. II, freier Verkauf). Filme: Planken: ‚Der Kongreß tanzt“; Alster: „ber den Dächern von Nizza“; Capitol:„Tokio Story“; Palast:„Am fernen Horizont“, 22.20 Uhr:„Schenke zum Vollmond“; Alhambra:„Die Drei von der Tankstelle“; Universum:„Ja, ja, die Liebe in Tirol“; Kamera:„Schade, daß Du eine Kanaille bist“; Kurbel:„Sindbad's Sohn“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Von Raketen und Rekorden“. Gelag beyvorz. mehr d cuch se und do immer Nu d fein MACK/ ½ kg 0 . * 2 N Jacob mnal- Mäd- ie Sei Luft, und vurde Das Ein- fahr. schen tlang rrad- der rurde PR W „ I scher lieni- erge- der uhte, und mach ter Art den ndis, gitte mem das Uext. reit- fekte ältig Wie- inem Auf steht ester Nizza Luge. ehen wurr- tesk- itch- lixte sich mehr noch inie, der esse Nr. 300/ Freitag, 30. Dezember 1955 MORGEN Seite 3 Nur für Männer: Die Dame in der Streichholzschachtel Tisch-Atombombe schont schwache Nerven Die kleinen Scherze des Feuerwerkers Busch/ Silvester In der linken Hand ein Thermometer, in der rechten Hand ein Thermometer. Die roten Säulen klettern in die Höhe. Der„Arzt“, es ist Feuerwerker Busch in seinem pyrotech- nischen Lager in Käfertal, schüttelt bedenk- lich sein weises Haupt. Das Thermometer in der Iinken Hand des Reporters bleibt auf der Marke„total besoffen“ stehen, die Säule des Thermometers in der rechten Hand sinkt und steigt so um„treulos“ herum. Ueber diese Offenbarung des Charakters könnte man entsetzt sein, wenn man nicht wüßte, daß die beiden tiefschürfenden Thermometer zum Sortiment der Scherzartikel gehören, die in diesem Jahr aus Buschs Haus in die Hände vieler gerne lachender Mannheimer wander- ten, damit sie ihrer Silvester- Gesellschaft kleine Schäker- Streiche spielen können. Es gibt ja schließlich nichts Schöneres, als zu sehen, wie ein anderer„hereinfällt“. „Bitte ein großes Paket Niespulver“, wird gerade von einem Kunden verlangt. Es ist ein mordsmäßig großes Paket und sieht aus, als könnte man damit eine ganze Kompanie außer Gefecht setzen. Erstaunlich, aber so „alte Hausmittel“ wie Niespulver und Stink- bomben gingen in diesem Jahr in ziemlichen Quantitäten ab. Sie schlagen nach wie vor ein. An Silvester irgend etwas anzufassen, sich zu bewegen, etwas zu sagen ist unsagbar gefährlich. Unglaublich, welche Fallen findi- ger Menschengeist ausgedacht hat. Greift man sich aus einer feinen Geschenkpackung eine süße Praline, muß man sich darauf ge- faßt machen, daß sie statt mit Likör mit Senf oder Essig, oder gar Sägemehl und Schaum- gummi gefüllt ist. Aus dem Zucker, den die fürsorgliche Hausfrau in den Kaffee gibt, kriechen Spinnen, Käfer, Frösche, Fliegen; Graue Eleiner Schrec in der Abendstunde: Maus springt aus der Parfümpacheung. Bild: Steiger aber auch Babies, Jungfrauen und Schwein chen. in Raucher, der sich arglos eine Zigarette anzünden möchte, findet plötzlich die Streich- holzschachtel verhext. Sie tobt in seiner Hand. Tut sie es nicht, dann liegt bestimmt ein Mädchen im Evakostüm, weich auf Watte gebettet darin, statt der Streichhölzer. Wenn das nicht zündet Vor uns liegt ein seltsamer Gegenstand. „Geräuschblase“ steht auf dem Preisschild. Und auf der Gebrauchsanweisung wird an- gedeutet, daß diese Blase am besten auf einem Stuhl unter das Kissen gelegt wird und durch unerwartete Geräusche den Dar- aufsitzenden erröten läßt. Ein Frosch, der die ganze Zeit wie tot auf dem Tisch gesessen hatte— an Silvester sitzen ja stets Frösche auf Tischen herum— schnellt plötzlich mit einem Luftsprung dem neugierigen Reporter ins Gesicht. Ein Teller, von dem man gerade essen möchte, fängt an zu wackeln. Auch hier ist das Geheimnis eine„Wackelblase“. Für Liebhaber von Wagneropern ist offenbar ein „singender Schwan“ gedacht. Wer hinein- bläst, bringt ihn entweder zum Singen oder wird naßgespritzt. In große Verlegenheit bringt ein raffiniert geschliffenes Glas einen routinierten Trinker. Trotz heißem Bemühen gelingt es nicht, auch nur einen Tropfen zu trinken, ohne sich die Krawatte zu besudeln. naht mit Böllern Die Feuerwerker haben auch alle Vorsorge getroffen, daß das Lärmbedürfnis im eigenen Heim voll befriedigt wird. Tischbomben gibt es in schier unbegrenzter Auswahl. Die selt- Samsten Dinge fliegen da an die Zimmerdecke, Blumentöpfe, Geld, Schornsteinfeger auf dem Dach und an Palmen turnende Affen. Es gibt sogar„Atombomben“, die gefahrlos im Zimmer explodieren. Sie sind Weniger ge- fährlich als die Pyro-Kracher und Böller, Raketen mit und ohne Knall, Sternenregen und Triangel-Sonnen, Flugzeuge mit Propel- ler, Handschlangen und Geistersonnen. Bei all diesen Knalleffekten ist genau aufge- druckt, ob sie an qugendliche unter oder über 18 Jahre abgegeben werden dürfen. Nach Feuerwerker Buschs Erfahrungen wird trotz des großen Aufschwungs, den das Tischfeuerwerk genommen hat, immer noch gern im Freien geknallt. Es liegt nun einmal in der Mannheimer Art:„Es muß richtig Krache“. Für die Herren sein och verraten, daß die Scherzartikelindustrie für sie speziell noch einige Ueberraschungen ausgetüftelt hat. Der Reporter hatte beispielsweise recht schmerzliche Erfahrungen mit Dolores, deren Beine ja berühmt sind. Geht man bei ihr zu Weit, schlägt sie auf die Finger. Da ist Bel- Iyla schon unterhaltsamer. Sie tanzt, vor- nehmlich mit dem Bauch. Mac AmrrcumnckN.% BESGH WERDEN „Beleuchtung auf Raten!“ Ich glaube, es war Ende Oktober, da kamen die Männer der Stadtwerke(Abt. Beleuchtung) und versahen die Lange Rötterstraße mit neuen elektrischen Straßenlampen. Nun ist es soweit, so dachte jeder Verkehrsteilnehmer und An- wohner dieser heute so belebten, aber schlecht beleuchteten Straße und freute sich über die Beendigung dieses unhaltbaren Zustandes. Aber zu früh! Bis heute brennen diese neu mon- tierten Lampen nicht. Warum wohl? Es ist an- zunehmen, daß das Anschließen und Inbetrieb- nehmen dieser neuen Straßenbeleuchtung nicht mehr zum Etatjahr 55/56 gehört, und wir bis zum 1. April 1956 warten müssen. Wir haben dann für die hellen und kurzen Sommernächte das„nötige Licht“. 228 „MA“ und„LU“ würden helfen Herzlichen Dank für die Eselsbrücke, die Sie allen mit Ihrem Artikel über die Beschil- derung der Linien 1 und 2 gegeben haben. Ich möchte eine kleine Ergänzung vorschlagen. Einem Fremden, der in unsere Stadt kommt und die Verhältnisse nicht kennt, ist es un- möglich, ohne Befragen eine Linie nach Lud- wigshafen zu bekommen. Die Linie 3 fährt meist nach BASF, manchmal auch nach Oppau. Mit der Linie 4 ist es ebenso. Sie fährt zum Ebertpark. Genau so ist es aber auch in Lud- wigshafen. Wenn man dort vor dem Bahnhof steht, fährt die Linie 3 nach dem Waldhof und die Linſe 4 nach Käfertal. Mit ein paar Pinsel- strichen und etwas schwarzer Farbe könnte hier abgeholfen werden. Dazu sind nicht mal neue Schilder notwendig, sondern man könnte vor die„Rollfilmbänder“ ganz einfach die Buchstaben„MA“ und„LU“ setzen, Ich garan- tiere, 80 Prozent der Fremden würden das verstehen. Den restlichen 20 Prozent ist sowieso nicht zu helfen. Das sind nämlich die, die außer Hosenträgern noch Gürtel tragen. W. W. Schulreferat antwortet Zu dem Eingesandt„Abschied von der Schillerschule“ im„Mannheimer Morgen“ vom 29. November 1955 nimmt das Schulreferat der Stadtverwaltung wie folgt Stellung: Die Klage des Einsenders M. H. berührt die gegenwärtig größte Raumnot der Mannheimer Volksschule. Aus der Schillerschule mußten die Volksschulklassen im vergangenen Monat her- ausgenommen werden, weil die Störung des Unterrichts durch die Wiederaufbauarbeiten zu groß wurde und andererseits der Wiederaufbau durch die Belegung des Hauses behindert Wurde. Die Klassen wurden von der Almenhof- schule und zunächst auch von der Diester weg- schule aufgenommen. Obwohl in beiden Schul- häusern die Verhältnisse außerordentlich be- engt sind, haben sich alle Beteiligten(Stadt- schulamt, Schulleiter und Elternvertreter) mit dieser Regelung einverstanden erklärt. Um das Ausmaß des Nachmittagsunterrichts einzu- schränken, sind neuerdings noch drei Räume angemietet worden. Eine Erleichterung wird eintreten, sobald der zweite Bauabschnitt der Almenhofschule fertiggestellt sein wird. Zehn neue Räume können dort voraussichtlich im kommenden Frühjahr bezogen werden. Die Normalisierung der Schulverhältnisse wird möglich Wenn der Wiederaufbau der Schillerschule beendet ist und die Ingenieur- schule in die neuen Räume einziehen kann. Dann wird die ganze Diesterwegschule wieder der Volksschule zur Verfügung stehen. (gez.) Krause, Beigeordneter. sein . braucht ceinꝰ neuen Hut. Welch' sel'ger Traum zum Jahresende, Es war, als reichten Engelshände Mir die verlor'ne stolze Krone: Zehn volle Jahre war ich„ohne“. Als ich erwacht drang's durch die Mauern, Es soll jetzt nicht mehr lange dauern. Macht's kurz, gebt mir den alten Hut, Nur dieser paßt und steht mir gut. Wahrzeichen war ich meiner Stadt, Die ach so viel verloren hat. Ich trotzte manchem keißen Sturm, Ich, Euer lieber Wasserturm. Flöß' Pfdlzer Wein aus meinen Röhren, Ich würde mich daran nicht stbren. Doch ohne Hut auf meinem Kopf, Bin ich und bleib' ein armer Tropf. Joseph Hofmann Mannheimer Termin-Kalender TV„Naturfreunde“ Mannheim: 30. Dezem- ber, 19 Uhr, Gewerkschaftshaus, Lichtbilder- vortrag„Das Vereinsjahr 1955“. Fotografische Gesellschaft: 30. Dezember, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Bildbesprechung— Neues aus der Fotopresse— Allgemeine Aus- sprache über die Gestaltung der Vereinsabende. Arion Mannheim, Isenmannscher Männer- chor: 31. Dezember„16 Uhr, Silvesterkonzert im Landesgefängnis. Gesangverein„Rheinperle“: 31. Dezember, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Silvesterball. RKB„Solidarität“, Abt. Neckarstadt: am 31. Dezember, Lokal„Paradies“, Schimperstr. 16, Zusammenkunft. Odenwaldklub, Ortsgruppe Mannheim: am 1. Januar Wanderungen: a) Altenbach- Eichel- berg- Oberflockenbach Großsachsen; Ab- fahrt 8.40 Uhr, OEG-Bahnhof Kurpfalzbrücke, 9 Uhr ab Seckenheim mit Omnibus nach Alten- bach.— b) Neckargemünd Ruhstein- Bur- gen Mannheimer Hütte; Abfahrt 8.37 Uhr, Hauptbahnhof Mannheim. Adventgemeinde: 1. Januar 19.30 Uhr, J I, 14, Vortrag:„Mein Leben im Blickfeld der bib- lischen Wahrheit“. Brieftaubenverein„Wiederkehr“, Reisever- einigung Mannheim-Nord: 1. Januar, Käfertal, Lokal„Zum Löwen“, Obere Riedstraße, Grup- pen- Ausstellung(Siegertauben). „Das Christsternlein“, aufgeführt vom Märchentheater„Kurpfalz“, wird am 4. Januar, 15 Uhr, im Universum, N 7, wiederholt. Straßenbahner Sportverein 1927: 1. Januar, 18 Uhr,„Kaisergarten“, Winterfest. Theatergemeinde: Einführungen zu der Oper „Die Entführung aus dem Serail“ von W. A. Mozart, am 8. Januar, 11 Uhr, Amerikahaus; 9. Januar, 20 Uhr, Altersheim Lindenhof; 11. Januar, 20 Uhr, Musikzimmer Humboldt- schule; 13. Januar, 20 Uhr, Johannes-Ronge- Saal, Ludwigshafen.— Am 6. und 7. Januar ist die Geschäftsstelle der Theatergemeinde ge- schlossen. Wir gratulieren! Wilhelm Herrmann, Mann- heim, Untere Clignetstr. 4, wird 75, Heinrich Schneider, Mannheim, Meerwiesenstr. 28, wird 77, Christine Renner, Mhm.-Neckarau, Katha- rinenstraße 7, wird 79 Jahre alt. Silberne Hoch- zeit haben die Eheleute Karl Berthold und Hermine geb. Mitsch, Mannheim, J 2, 18a, Emil Baer und Elisabeth geb. Gökel, Mhm.-Garten- stadt, Langer Schlag 22, Johann Rühn und Anna geb. Prang, Mannheim, Karl-Friedrich- Gymnasium. Karl Scherdel und Elisabeth geb. Förderer, Mannheim, Große Merzelstraße 2, können goldene Hochzeit feiern. denken Sie durun E daß die Erneuerungsfrist für die 3. Klasse der Süddeutschen Klassenlotterie am 5. Januar 1956 abläuft. 4 7 Einmalig gönstig! Wir geben ein birkenes Schlatzimmer mit 1 Schrank, 180 em, mit ge- schweifter Mitteltür, 1 Frisko mit 3teil. Spiegel, 2 Nachttisch. (Glaspl.), 2 Bett., 1x2 m, infolge kleiner, beim Patinieren aufge- tretener Mängel für nur 845, DM ab. Mannheim Qu 3, 4 Qu 3, 4 N 0 Kaufgesuche Behelfsheim, 2 Zim. u. 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Dr. Kästner er- hielt als Andenken von Generalkonsul Theo- dore I. Hadraba eine wertvolle Silber- Platte mit eingravierter Widmung und ein vom Amerikahaus Stuttgart gestiftetes Kkunstgeschichtliches Werk. Außerdem wurde ihm ein Meßgerät für radioaktive Strahlun- gen, ein sogenanntes Ionometer, überreicht. Das Meßgerät wurde von einer württem- bergischen Firma gestiftet. Als leitender Ingenieur eines Metallwerkes hat Dr. Käst- ner schon künstliche radioaktive Materia- lien, sogenannte Isotopen, bei der Material- Prüfung in seinem Werk benutzt. Motorradunfall: zwei Tote Ebingen. Zwei Todesopfer forderte ein Motorradunfall, der sich an der Ortseinfahrt von Ebingen ereignete. Bei stürmischem Wetter fuhren zwei junge Männer im Alter von 16 und 20 Jahren mit einem Leicht- motorrad gegen den Randstein und stürzten. Sie erlitten dabei Schädelbrüche, denen sie Srlagen. Die Motorradfahrer waren vermut- lich von einer Sturmböe erfaßt worden. 11,5 Millionen Fahrgäste Freiburg. Auf ihren 116 Kraftpostlinien im südbadischen Schwarzwald und am Ober- rhein, hat die Bundespost im Jahre 1955 rund 11,5 Millionen Fahrgäste befördert. Das Waren 20 Prozent mehr als im Vorjahr. 48 Prozent der beförderten Fahrgäste waren Berufstätige und Schüler, die zu wesentlich verbilligten Sozialtarifen fahren. Auf den beliebten drei Schwarzwaldposten quer durch den Schwarzwald und zum Bodensee wurden im abgelaufenen Jahr 80 000 Personen be- fördert. Von den Endbahnhöfen in die Ferienorte abseits der Bahn benutzten im Vergangenen Sommer über 22 500 Ferien- gäste der Touropa die Omnibusse der Bun- despost. Die 190 Omnibusse im Bereich der Oberpostdirektion Freiburg haben im Jahre 1955 rund 6,3 Millionen Fahrkilometer zurückgelegt. Die Jahresleistung wurde da- durch um fast 9 Prozent verbessert. Wie die Oberpostdirektion Freiburg am Mittwoch mitteilte, soll im kommenden Jahr der Ver- kehr mit Postomnibussen über die Grenze nach der Schweiz weiter ausgebaut werden. .— Zollstraßen neu festgelegt Freiburg. An der 516 Kilometer langen Grenze nach der Schweiz und nach Frank- reich im Bereich der Oberfinanzdirektion Freiburg, der sich mit dem Regierungsbezirk Sabaden deckt, gibt es insgesamt 68 Zoll- straßen und 28 Zollandungsplätze. Dies geht aus einer im Dezember von der Oberfinanz- direktion Freiburg erlassenen Verordnung Hervor, in der alle Zollstraßen und Zoll- lIandungsplätze neu aufgeführt wurden. Durch die Bildung der Freiburg, deren Gebiet früher von der Ober- Fnanzdirektion Karlsruhe mitverwaltet wurde, und durch die veränderten Grenz- Verhältnisse war es notwendig geworden, die Grenzübergänge neu festzulegen. Das Verzeichnis nennt alle Grenzübergänge, an denen nach dem Zollgesetz zollbare Waren Singeführt werden dürfen. Unter den 68 Zoll- straßen sind auch die Fähren auf dem Ober- und Hochrhein aufgeführt. Von den 28 Zoll- Iandungsplätzen, an denen Schiffe zum La- den und Löschen von Waren anlegen dür- fen, befinden sich 19 am Rhein und neun am Bodensee. Lastzug gegen Rangierlok Göppingen. An einem unbeschrankten Bahnübergang der Strecke Göppingen— Boll am Ortseingang von Holzheim fuhr der Motorwagen eines mit Koks beladenen Last- Zuges gegen eine Rangierlokomotive. Das Fahrzeug wurde zur Seite geschleudert. Der Fahrer des Lastwagens wurde schwer ver- letzt. Lastzug und Lokomotive waren nur mit geringer Geschwindigkeit gefahren. Der Fahrer des Lastwagens wurde vermutlich durch die tiefstehende Sonne geblendet. Aus dem Fahrtschreiber ergibt sich, dag der Lastzug vor dem Bahnübergang abgebremst Wurde. Als die Lokomotive schon fast auf gleicher Höhe war, fuhr der Lastwagen noch einmal an und stieß dann mit der Loko- motive zusammen. Oberfinanzdirektion Trotz Finanzpolster blieben viele Wünsche offen Die Landeshauptstadt„schwimmt in Geld und ersäuft in Stuttgart. Noch nie zuvor herrschte in den Hauptstraßen der Landeshauptstadt ein der- artig beängstigendes Leben und Treiben als in den Vorweihnachtswochen dieses Jahres 1955. Die Stuttgarter Geschäftsleute ver- zeichneten fast ausnahmslos Rekordumsätze, und in den großen Warenhäusern riß der Besucher- und Käuferstrom nicht mehr ab. Vor allem in den Nachmittags- und Abend- stunden wälzten sich dichte Menschen Mas- sen, vollbepackt mit Weihnachtspaketen, unter den über die. gespannten Tannengirlanden und Lichterketten dahin. In den Straßenbahndepots 8 en die Glaser Sonderschichten einlegen, so viele Scheiben barsten unter dem Ansturm der Fahrgäste auf die ohnehin schon überfüllten Stra bahnzüge. Tausende von Autos aus ganzen Land, die vor allem an den vier Adventssamstagen hierhergekommen waren, das Stuttgarter zu machen. Im Fahrzeugstrom trugen das ihre dazu bei, Verkehrs-Chaos komplett Schrittempo quälte sich der durch die Innenstadt, und die Fahrer der öffentlichen Verkehrsmitel mußten sich schließlich resignierend damit abfinden, daß an ein Einhalten der Fahrpläne überhaupt nicht mehr zu denken war. Nicht weniger fürchterlich war das Ge- dränge auf dem Weihnachtsmarkt, der sich in diesem Jahr auf dem Schloßplatz etabliert hatte, lauter und lärmender denn je zuvor. Zum letzten Mal, so versicherte die Stadt- verwaltung, würde der Schloß latz damit „zweckentfremdet“, denn im nächsten Jahr soll der Weihnachtsmarkt dahin, wo er hin- gehört, auf den Marktplatz vor dem neuen Rathaus., Aber, so fragen sich viele besorgt. wird hier, inmitten einer hochmodernen Umgebung., die leider immer mehr verblas- sende Weibnachtsmarkt- Atmosphäre nicht vollends in einen bloßen Jahrmarktsrummel umschlagen? Die Hoffnungen, daß die Stuttgarter an den Weihnechtstagen zum erstenmal durch ihr neues Rathaus- Glockenspiel mit seinen Weisen freudig überrascht werden würden. haben sich leider nicht erfüllt. Jetzt hofft man, daß es im Januar so weit sein wird. Enttäuscht waren auch all diejenigen, die ge- hofft hatten, hoch über ihren Mitbürgern ein vom Wirtschaftswunder befeuertes rauschen- des Silvester feiern zu können, oben in den beiden Restaurants des Stuttgarter Fernseh- turms, der ursprünglich auch noch in diesem Jahr der Gffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte. Aber noch viel andere, ungleich wesent- lichere Wünsche blieben auch an diesem Jahresende wieder unerfüllt. Wünsche, die sich auf den sozialen Wohnungsbau, auf den Straßen-, Schul- und Krankenhausbau be- ziehen, und die einfach deshalb nicht er- küllt werden konnten, weil die Bauwirt- schaft f im Stuttgarter Raum nicht in der Lage ist, die von einem ausgabenfreudigen Ge- meindeparlament bewilligten Millionensum- men zu verbauen. Der Stadtkämmerer führte hierüber unlängst bewegte Klage vor den Gemeinderäten, die die gegenwärtige Situa- tion der Landeshauptstadt auf den Nenner brachten:„Stuttgart schwimmt im Gelid und ersäuft in seinen Aufgaben.“ So Waren die landeshauptstädtischen Bau- ämter in der ersten Rechnungsjahrhälfte noch damit beschäftigt, die Haushaltsreste aus dem Vorjahr zu verbrauchen. Von den ihren Aufgaben“ 1955 kür den Hochbau bereitgestellten 18, 7 Mill. DM konnten bis jetzt noch nicht einmal zehn Prozent ausgegeben werden. Von den im außerordentli n FHaushalt für den Schulhausbau ausgewiesenen 13,7 Mill. DM Waren bis zum 30. September 1955 wenig mehr als 1,8 Mill. DM abgerufen worden. Von den für den Wohnungsbau vorgesehenen 12,5 Mill. DM konnten ebenfalls erst 1,67 Mill. DM ausgegeben werden, und dabei warten noch fast 31 000 Familien mit über 85 000 Menschen zum Teil schon seit 1947 auf eine Wohnung! Trotz dieser dicken Finanzpolster im Stuttgarter Haushalt will man in der Mörikestraße, wo die Stadtverwaltung bis zum Einzug in ihr neues 10-Millionen- Domizil residiert, von einer Lockerung der gemeindlichen Steuerschraube nichts wissen, denn die Aufgaben, die auf die wachsende Stadt zukommen, werden in der Tat von Tag zu Tag gröber und die Baupreise, 80 scheint es wenigstens, von Woche zu Woche höher. So wurden die in Stuttgart noch zu behebenden Kriegschäden vor noch nicht all- Mobilisierung aller Arbeitsreserven Hohlwegler zur sozialpolitischen Lage/ Feldzug gegen Unachtsamkeit Stuttgart. In einem zum Jahreswechsel veröffentlichten Rückblick und Ausblick auf die sozialpolitische Lage in Baden-Würt- temberg versichert Arbeitsminister Erwin Hohlwegler, daß in Baden- Württemberg zur Zeit noch kein Anlaß zu der Sorge bestehe, den Bedarf an Arbeitskräften nicht befrie- digen zu können. Es werde allerdings erfor- derlich sein, alle Reserven zu mobilisieren. Wenn es der Wirtschaft gelinge, den noch brachliegenden von den Arbeitsämtern nicht erfaßten Kräften, etwa vielen Schwerbeschä- digten oder Frauen, die sich etwas hinzu- Vater Joe will schnell nach Hause Die ersten Musterprozesse laufen/ Stuttgart. Zu den Erbstücken aus der Be- satzungszeit zählen in Baden- Württemberg 2 730 uneheliche Besatzungskinder. Nur 871 werden von ihren Soldatenvätern anerkannt. Diese„Bestandsaufnahme“ stammt vom Sta- tistischen Landesamt und soll die Grundlage für die unzähligen Unterhaltsprozesse bilden, die jetzt vor den deutschen Gerichten in Baden- Württemberg beginnen. Die wieder- gewonnene Souveränität gibt den„Besat- zungsbräuten“ die Möglichkeit, die amerika- nischen Väter ihrer unehelichen Kinder auf Unterhaltszahlungen zu verklagen. Die ersten Musterprozesse sind bereits in Stuttgart, Ulm und Karlsruhe in die Wege geleitet worden. Ihr praktischer Nutzeffekt wird jedoch nur gering sein, weil die meister Väter Deutsch- land längst verlassen haben. Nur die, die sich noch in der Bundesrepublik aufhalten, kön- nen notfalls auch durch Soldpfändung zur Unterhaltszahlung gezwungen werden. Seit- dem das bekannt ist, soll es viele amerika- nische Soldaten nach Hause drängen. Die Fürsorgerinnen sprechen von einem„zweiten Dünkirchen“. Die treibende Kraft bei den Unterhalts- prozessen sind die Jugendämter, die für alle unehelich geborenen Kinder die Vormund- schaft versehen und jährlich Millionen- summen für ihre Unterstützung ausgeben. 12 730 uneheliche Besatzungskinder In Baden- Württemberg werden augenblick- lich 1646 Besatzungskinder aus öffentlichen Fürsorgemitteln unterstützt. Bis zu seinem 18. Lebensjahr kostet jedes dieser„Kinder der Liebe“ den Staat rund 10 O00 Mark. Das Interesse der qugendämter am Vater ist daher manchmal noch größer als das Interesse der Mütter. Jeder Vater, der Deutschland ver- lassen hat, ist für das Jugendamt„verloren“, denn in Amerika, wo es kein Meldewesen gibt, kann er unbehelligt untertauchen. Ein besonderes Problem stellen die Mischlings- kinder dar, von denen bei der letzten Zäh- lung am 30. April 1955 in Baden-Württem- berg 1346 festgestellt wurden. Davon be- finden sich 150 in einem Heim, die übrigen werden von ihren Müttern oder Verwandten versorgt. Bei allem Kummer ist auch Gutes zu be- richten: Während sich auf der einen Seite die wirklichen Väter ihren Pflichten zu ent- ziehen versuchen, gibt es auf der anderen Seite Hunderte amerikanische Ehepaare, die sich um diese Besatzungskinder bemühen. In den letzten Monaten sind bei den baden- württembergischen Jugendämtern ungezählte Adoptivgesuche eingegangen. Ueberhaupt hat sich die Anfrage nach deutschen Adoptiv- kindern seit der Souveränitätsverleihung verdoppelt und verdreifacht. zulanger Zeit auf rund 130 Mill. DM ge- schätzt. Heute, so rechnet man, würden kaum mehr 260 Millionen dafür ausreichen 12. verdienen wollen, einen Anreiz für die Arbeitsaufnahme zu bieten, brauche ihr für die nächste Zeit nicht bange zu sein. Da es Vor allem an Facharbeitern und gehobenen technischen Angestellten fehle, müsse gleich- zeitig aufgeschlossenen Hilfskräften die Möglichkeit zur Weiterbildung und zum Auf- rücken gegeben werden. Solche Umschulungs- Aktionen seien Sache der Wirtschaft. Der Staat solle sich nach Möglichkeit nicht ein- schalten. Für die Weiterbildung der gelern- ten Fachkräfte schlägt Hohlwegler mit Rück- sicht auf die Ueberfüllung der höheren tech- nischen Lehranstalten und auf die Studien- kosten vor, an allen größeren Industrieorten mit Unterstützung des Staates und der Wirt- schaft Abendfachschulen zur Ausbildung von Werkmeistern und Technikern einzurichten. Der Arbeitsminister weist ferner auf die be- ginnende wirtschaftliche Nutzung der Atom- energie hin, die auf den Gebieten der Nach- wuchsschulung und des Arbeitsschutzes neue Aufgaben bringen werde. Mit Besorgnis erwähnt Hohlwegler die wachsende Zahl schwerer Arbeitsunfälle. Da sich erneut gezeigt habe, daß mit der rein technischen Ueberwachung der Betriebe nur ein Teil der Unfallursachen ausgeschaltet werden kann, plane das Arbeitsministerium einen„Feldzug gegen die Unachtsamkeit“. An Hand eindringlichen Anschauungs- materials soll dabei auf die schlimmen Fol- gen von Leichtsinn und Nachlässigkeit für den einzelnen und die Gemeinschaft hin- gewiesen werden. Ernste Sorge bereite schließlich die An- hebung des Lebensniveaus der nicht mehr im Erwerbsleben stehenden, betont der Arbeits- minister abschließend. Viele Renten lägen heute unter den örtlichen Fürsorgesätzen. Man sollte aber einem Altersrentner oder Kriegsbeschädigten das Betteln am Fürsorge- schalter ersparen. Die Landesregierung habe sich im Bundesrat immer für die Belange der Armen und FHilfsbedürftigen eingesetzt und werde es auch in der Zukunft tun, um eine spürbare Verbesserung der sozialen Verhält- nisse herbeizuführen. Aus der Hessischen Nachbarschaff Für sich allein standsicher Wiesbaden. Der hessische Innenminister Weist die Bauaufsichtsbehörden darauf hin, dab nach den geltenden Bestimmungen jedes Bauwerk für sich allein standsicher sein muß. Vielfach werde der Versuch gemacht, die Bauaufsichtsbehörden zum Verzicht auf die Einhaltung dieser zwingenden Vorschrift zu bewegen, vor allen, wenn stützende Bauteile die Neugestaltung von Geschäfts- und Ladenräumen in den Erdgeschossen behin- dern. Die Entfernung solcher Bauteile ist, wie der Minister betont, nur zulässig, wenn den Forderungen der Bauaufsicht in anderer Weise genügt wird. Legionär nahm Tochter mit Kassel. Mit einem fremdartig aussehen- den Mädchen auf dem Arm— seiner 13 Mo- nate alten Tochter Marie— stand dieser Tage überraschend der 27jährige Ex-Frem- denlegionär Wilhelm Becker vor der Tür der Baracken wohnung seiner Mutter im Hauer- lager bei Korbach. Die einheimische Mutter der kleinen Marie hatte er in Indochina zurückgelassen, wo er seit 1951 stationiert war und auch die Kämpfe von Dien Bien Phu mitgemacht hatte, das Kind hat die lange Seereise und die Wartezeit, während der der Vater sich in Nordafrika die Entlassungs- papiere holen mußte, in einer Marseiller Pflegestelle gut überstanden, es soll nun bei seiner Großmutter ein neues Heim und liebe- volle Pflege finden. Kirche droht einzustürzen Weilburg. Die 1728 erbaute und unter Denkmalschutz stehende evangelische Kirche in Weilbach(Oberlahnkreis) mußte jetzt wegen Einsturzgefahr gesperrt werden. Grund dafür ist ein Luftschutzstollen, der Während des Krieges in den Berg getrieben wurde, auf dem die Kirche steht. In den letzten Jahren sind die Stützbalken des Stollens verfault. Das Erdreich rutschte nach und schließlich senkten sich auch die Kirchenfundamente, so daß im Mauerwerk des Gotteshauses Risse entstanden. Schon vor einiger Zeit war das Läuten der Glok- ken untersagt worden, weil man befürch- tete, daß sich die Risse durch die Schwin- gungen vergröhbern könnten. Jetzt soll der Luftschutzstollen ausgemauert werden. Dann werden Fachleute untersuchen, wie die an dem Gotteshaus entstandenen Schä- den am besten beseitigt werden können. Infektionskrankheiten in Hessen Wiesbaden. Bei den Infektionskrank- heiten in Hessen lagen im November die sogenannten KEinderkrankheiten Scharlach (563), Masern(548) und Keuchhusten(462 Erkrankungen) an der Spitze, teilte das Innenministerium jetzt mit. Während von den Scharlacherkrankungen mit 280 fast die Hälfte auf den Regierungsbezirk Wiesbaden entflel, lag bei den Masern der Bezirk Darmstadt mit 209 Erkrankungen noch vor Wiesbaden(205), während Nordhessen 134 Erkrankungen meldete. Bei Keuchhusten hatte der Wiesbadener Bezirk die meisten Erkrankungen(186) zu verzeichnen vor den Bezirken Darmstadt(164) und Kassel(112). Die Tuberkulose der Lunge lag zwar in der Zahl der Neuerkrankungen unter den melde- pflichtigen Infektionskrankheiten erst an vierter Stelle, doch hatte sie mit 38 Todes- fällen die schwersten Opfer gefordert. Die Tuberkulose anderer Organe erforderte bei 70 Neuerkrankungen fünf Todesopfer. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ 600 Legionsbewerber aufgegriffen Trier. Im Regierungsbezirk Trier sind in diesem Jahr über 600 junge Männer aufge- griffen worden, die illegal die Grenze über- schreiten wollten, um sich bei der franzé- sischen Fremdenlegion zu melden,. Der„An- drang“ zur Legion erreichte zwischen August und Oktober seinen Höhepunkt. Durch- schnittlich 30 Prozent der jungen Mänger wollten aus Furcht vor Strafen zur Legion. Auch Abenteurerlust, Arbeitslosigkeit und Familienzerwürfnisse waren Gründe. Der Anteil von Sowjetzonenbewohnern schwankte zwischen 10 und 20 Prozent. Die meisten Legionsbewerber waren 18 bis 25 Jahre alt. Kurverwaltung darf Auskunft geben Koblenz. Der Bundesgerichtshof hat der Kurverwaltung von Bad Ems das Recht zu- gestanden, die bei ihr anfragenden Gäste wie bisher bei ihren Unterkunftswünschen Zu beraten. Mehrere Emser Hoteliers hatten der Kurverwaltung dieses Recht bestritten und sie wegen unlauteren Wettbewerbs ver- klagt. Da es sich um eine grundsätzliche Frage des Bäderwesens handelte, wurde die Klage bis zum Obersten Gericht durchge- fochten. Die Oberfinanzdirektion in Koblenz erklärte dazu, es stehe aunmehr rechtskräf- tig fest, daß die Kurverwaltung dem anfra- genden Gast nicht nur das Gemeindeunter- kunfts-Verzeichnis bekanntgeben, sondern auch einzelne Hotels oder Pensionen nennen dürfe, wenn die Anfrage eine solche Be- kacmtmachung sachlich rechtfertige. Bankräuber ermittelt Trier. Die Namen der drei Banditen, die am 23. Dezember die Nebenstelle Kroev der Kreissparkasse Wittlich überfielen und 5000 Mark raubten, konnten von der Kriminal- polizei Trier jetzt ermittelt werden. Ein Volkswagen mit einem nordrhein-westfäli- schen Kennzeichen, der auf der Moselbrücke von Traben-Trarbach eine Polizeikontrolle mit groger Geschwindigkeit überfuhr, führte die Kripo auf die Spur. Der Wagen wurde Wenige Zeit später in einem Waldweg auf- gefunden. Als Eigentümer wurde eine Auto- Verleihflrma in Nordrhein- Westfalen fest- gestellt, die den Wagen an die Täter ver- liehen hatte, Die drei Männer konnten bis- her jedoch noch nicht gefaßt werden. Man vermutet, daß sie noch weitere Raupbüber- fälle auf dem Gewissen haben. Grabschänder festgenommen Kusel. Unter dem Verdacht, auf den Friedhöfen der geräumten Ortschaften im Bereich des Truppenübungsplatzes Baumhol- der Grabsteine gestohlen, die Namen der Toten abgeschliffen und die Steine dann weiterverkauft zu haben, sind von der Poli- zei in Niederalben mehrere Altmetallsamm- ler vorläufig festgenommen worden. Das Verschwinden von Grabsteinen auf dem Uebungsplatzgelände war schon vor länge- rer Zeit festgestellt worden. Die Altmetall sammler, die zuerst vereinzelt und dann kolonnenweise auf dem Gelände des Trup- penübungsplatzes unbefugt Munition und anderes Material sammelten, waren bereits dazu übergegangen, das Altmaterial mit Lastwagen fortzuschaffen. Fast eine Million Fremde Koblenz. Trotz der zeitweise nicht allzu günstigen Wetters sind in diesem Jahr in den Fremdenverkehrsgebieten des Mittel- rheins, an Ahr, Mosel, Nahe und Lahn, dem Hunsrück, Westerwald und dem zu Rhein- lIand-Pfalz gehörenden Teil des Taunus über 931000 Gäste und mehr als 3,3 Millionen Fremübernachtungen gezählt worden. Die Gesamtzahl der Uebernachtungen, an denen die Ausländer mit 452 620 einen beträcht- lichen Anteil haben, lag vor allem durch die gute Nachsaison um 15,9 Prozent höher als im vergangenen Jahr. Die Zahl der Frem- den stieg um 12,1 Prozent an. Die Steigerung des Ausländerverkehrs betrug bei Ueber- nmachtungen 21,3 und bei Fremdenmeldungen 19,7 Prozent. Als erfreulich wird von den Fremdenverkehrsverbänden auch die Tat- sache gewertet, daß der Fremdemverkehr zu- nehmend kleinere, bisher weniger bekannte Orte erfaßt. Haaammdmdmeddmeeddddddedcdanddmdddmandg; Auf dem Fernsehschirm Freitag, 30. Dezember Jugendst unde Europäisches Jugendmagazin Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau Tagesschau— Wetterkarte Programm gefällig? Jahresrückblick 1955 16.30 17.00 17.35 19.00 20.00 20.20 21.10 NAufAHAU Brateringe o. Kopf, I Utr.-Dose OM Deulscher Wermol vollmundig und 1 I Itr. lose 00 1²⁰ Morinierle Heringe in Mayonnaise mit 3 Dose inhalt 400 Aomcpolcennde Marke Ftigga, 1 Ur.-D. e durch besonders günstige Cl eenulet fleiscwolst 100 8 N 10 Hommelſleisch wie gewachsen, 500 fab 100 Hüpp. ſſolsſbekt 95 + 954 er, ein blumiger Wein, 1 0. Gl. DON Schweinebavch 6 Wie gewachsen 98 N 700 Debsscher del Reichsgraf v. lngelheim /1 Fl. incl. Steuns 105 300 Kass. ſtwendee 2 Crema Marsala 3 30 Vol.% ½ Fl. incl. Sl. OM 0 Hucklleisch o. Knochen, 500 g DOM + FOR ODFEFEN SILVESTER- ABEND derliner pfannkuchen entre Kollegen Sock it verschiedenen 28 Telef Bestellungen unter Nr. 317 34, Apparat 788 D ü c h Nau fFENA US Sas bp 5 d ee Nr. 300 In de ganische bchwerg m Hal! jorderer USA). 1 chwerge eu, icht, berausfe Stelle, der(Har Im ü! nderun, leister lasse: SA), fal bschv Floyd SA), 3 ard He Na Rob Char ewicht Johnn fallace Duilio zaddler Ciro obert C ltalien), ſewicht: spinosa spanien Deut: Der S stuttgar eutsche n der K teten Wi enge wie rsatzleu erg, D Hahner, tanz), R zoveleth, urg(Ol. orf(Ri zerlin(B. Kopischl Lahr, R chen Sts ählende Hoh Der her drei 000 Zusch on Corti nit 4.12 ür diese 1 assen de die sich Rennen 11 Kerns, KEV. F. 2), Scho! mer für streitet d. HC Auro HC Bozer In eir besiegte e die EG D 61(2:0, 2 Hälfte de aum übe treffer fü dei einem ür den 1 nd Zach In Köl vochaben 8, 3.2, Spiel geg Lweibrücl fannten egten sic Die Gastes nockeyspi, en beide ür Köln s mann(2). Am M en Eishoc n Davos getragen e 2 L ö — Mannh —— —— f Am Die örtentlie Straße hauses Versteis Schmue He xm ——ũ—A—— e- * n- Ast B on. nd ber te en It. Er gppinosa Ghilippinen), 5 nnen ee „ 300/ Freitag, 30. Dezember 1935 MORGEN Sete? Box- Weltrangliste: Hecht an vierter Stelle In der neuen Boxweltrangliste des ameri- ſanischen Boxmagazins„Ring“ steht im ßchwergewicht Archie Moore, Weltmeister m Halbschwergewicht als erster Heraus- ſorderer hinter Weltmeister Rocky Marciano SA). Der deutsche Europameister im Halb- chwergewicht und Landesmeister im Schwer- ewicht, Gerhard Hecht(Berlin), liegt bei den Fare im Halbschwergewicht an Stelle, sein langjähriger Rivale Willi Höp- ger(Hamburg) auf dem 7. Platz. Im übrigen gab es nicht allzu viele Ver- nderungen in der Tabelle. Nachstehend die leister und die ersten zwei jeder Gewichts- lasse: Schwergewicht: Rocky Mareiano SA), 1. Archie Moore, 2. Bob Baker. falbschwergewicht: Archie Moore(US), Floyd Patterson, 2. Willie Pastrono(beide SA), 3. Jolande Pompey(Trinitad), 4. Ger- ard Hecht, 7. Willi Höpner. Mittelgewicht: gay Robinson(USA), 1. Carl Olson(USA)., Charles Humez(Frankreich). Welter- gewicht Carmen Basilio, I. Tonyi Demareœo, Johnny Saxton(alle USA), Leichtgewicht: fallace Smith(USA), I. Jimmy Carter(USA), Duilio Loi(Italien). Federgewicht: Sandy zaddler(USA), 1. Fred Galjana(Spanien), Ciro Morasen(Kuba). Bantamgewicht: ſobert Cohen(Frankreich), 1. Mario d' Agata Italien), 2. Billy Peacock(USA). Fliegen- gewicht: Pascual Perez(Argentinien), 1. Leo 2. Loung Martin Fpanien). N Deutsche Boxstaffel nominiert Der Sportwart des DABV, Eugen Böhm Stuttgart), nominierte am Donnerstag die eutsche Boxstaffel, die am 21. Januar 1956 n der Kieler Ostseehalle gegen Irland an- teten wird. Die Mannschaft steht vom Flie- engewicht an wie folgt(in Klammern die irsatzleute): Basel, Mannheim GGom- erg, Düsseldorf), Kappelmann, Bremen flahner, Essen), Mehling, Celle May, Kon- tanz), Rauen, Essen GJohannpeter, Hamm), zoveleth, Köln(Plechinger, Kiel, Haß, Mies- urg(Oldenburg, Hamburg), Keul, Düssel- orf(Rienhardt, Neckarsulm), Wemhöner, gerlin Böttcher, Bremen), Willer, Leverkusen Kopischke, Hannover), Westphal, Hamburg Lahr, Rüsselsheim), Sekundant der deut- en Staffel ist der zum Olympialehrkörper ahlende Karl Heß(Kiel)). Privatspiel-Schlager im Neujahrsprogramm: Offenbach und„Club“ haben zich viel vorgenommen Auf dem Bieberer Berg wird Dynamo Prag erwartet, im Zabo stellt sich Vörös Lobogo Budapest vor Am Neujahrswochenende bestreiten im Norden die Spitzenmannschaften Hamburger SV und Holstein Kiel das regionale Pokal- Finale. Im Südwesten geht es Bei 1. Fc Saar- brücken— 1. FC Kaiserslautern um den Ein- tritt ins Pokal-Endspiel, während Phönix Ludwigshafen und FK Pirmasens noch im Viertelfinale antreten. Daneben ist eine Reihe reizvoller Privat- spiele angekündigt, von denen der Besuch des ungarischen Vizemeisters Vörös Lobogo Budapest beim 1. FC Nürnberg, das Gast- spiel von Partizan Belgrad bei Rot-Weiß Essen und das vom zweiten Weihnachstag auf Silvester verschobene Treffen zwischen Südmeister Offenbach und Dynamo Prag herausragen. Das private Programm zu Silvester und Neujahr ist nicht groß, aber es enthält einige sportliche Delikatessen. In Essen stellt sich mit Partizan Belgrad eine Mannschaft vor, deren Nationalspieler Belin, Bobek, Mi luti- novie und Zebec auch in Deutschland einen guten Ruf haben. Neun Spieler der Elf haben bereits den jugoslawischen Nationaldreß ge- tragen, so daß der Deutsche Meister am Neu- jahrstag vor einer schweren Aufgabe steht. Ebenso wie Partizan Belgrad ist Vörös Lobogo Budapest, der Neujahrsgast des 1. FC Nürnberg, eine Mannschaft, die internatio- mal großen Ruf hat und neben Honved zwei- fellos die erfolgreichste ungarische Vereinself der Nachkriegsjahre ist. Neben Hidegkuti stellt Vörös Lobogo mit Sandor, Palotas, Kovacs und Lantos weitere bekannte Natio- nalspieler. Dynamo Prag erhielt inzwischen das Ein- reisevisum und spielt in Offenbach(8 8a) und bei den Stuttgarter Kickers(So). Die ehe- malige Slavia zählt zu den europäischen Mannschaften. deren Ruf sich über Jahr- zehnte erhalten hat. 9 Wenn man Fortuna Düsseldorf— FSV Frankfurt, Eintracht Frankfurt— Preußen Dellbrück, Schwaben Augsburg— 1. FC Köln (alle Neujahr) und VfB Bottrop— Schalke 04 (Silvester) nimmt, so rundet sich ein Pro- Zum Auftakt seines Italiengastspiels: Der Krefelder EV unterlag im ersten sei- er drei Italienspiele am Mittwochabend vor 000 Zuschauern im Eishockey-Olympiastadion on Cortina d'Ampezzo dem HC Cortina hoch it 4:12(2:2, 2:3, 0:7) Toren. Entscheidend ür diese glatte Niederlage war das Nach- gassen der Krefelder im letzten Drittel, als ie sich von den Italienern mit 0:7 über- Die Tore schossen: Eckstein, Sillenberg und Knaust für den 15 EV. F. Darin(3), Oberhamer(2), Machietto 5 e), Scholley(2), Tucci, Mathous und Brem mer für Cortina.— Die nächsten Spiele be- ſtreitet der KEV am Neujahrstag gegen den He Auronzo und am 2. Januar gegen den H Bozen. In einem Eishockey- Meisterschaftsspiel besiegte am Mittwochabend der EC Bad Tölz die EG Düsseldorf vor 1500 Zuschauern mit 1(2:0, 2:0, 0:1) Toren. Während der ersten flälfte des Spiels kamen die Düsseldorfer aum über die Mittellinie hinaus. Den Ehren- treffer für Düsseldorf schoß Niess, während bei einem Eigentor der Gäste durch Niess für den EC Bad Tölz Wörschhauser, Eber! und Zach erfolgreich waren. In Köln mußte der Kölner EK am Mitt- vrochabend vor 2000 Zuschauern eine 5:15 b0.8, 3:2, 215)-Niederlage im Westeuropacup- 9 pie! gegen die„Flyers“ hinnehmen. Die in Lweibrücken stationierten Kanadier über- fannten die Kölner im ersten Drittel und ſegten sich später offensichtlich Reserve auf. die Gastgeber waren durch Krefelder Eis- dockeyspieler verstärkt, die sich in den letz- en beiden Dritteln gut einfügten. Die Tore fr Köln schossen: Brandenburg(3) und K of- mann(2). Am Mittwoch konnten von den angesetz- en Eishockeyspielen um den Spengler-Pokal n Davos wegen Tauwetter nur eines aus- getragen werden. Dabei besiegte die tsche- eU im letzien Deiitet übenannt Hohe 4:12-Niederlage in Cortina/ DEG in Bad Tölz noch gut bedient choslowakische Mannschaft Roter Stern“ Brünn die italienische Mannschaft von Inter- nazionale Mailand mit 6:2(1:0. 2:1, 3:1) Toren. Torschützen für Brünn waren Bubnik(2), Zamastil, Barton, Danda und Vanek. Die Treffer für Mailand erzielten Cupolo und Albertson. Sramm ab, das zweifellos eine interessante Note verzeichnet. Der Hamburger SV und Holstein Kiel stehen sich am Neujahrstag im norddeut- schen Finale um den DFB-Pokal gegenüber. Zum zweiten Male wird in diesem Wettbe- Werbe 15 dem FKriege ein regionaler Sieger ermittelt, und zum zweiten Male treffen der HSV 150 Holstein im Endspiel zusammen. Innerhalb von 35. gab es bisher 85 Begegnungen der raditions sreichen Klubs, von denen der HSV 55 gewann. Nach einer Rekordserie von 13 in der Meisterschaft(zwischendurch im Pokal mit ersatzgeschwächter Elf noch ein 4:0 gegen St. Pauli) gilt der Nordmeister auf eigenem Platz als Favorit gegen den Ta- bellenzweiten. Allerdings wird der HSV wiederum ohne den verletzten Posipal an- treten müssen. In Oberstdorf Spielen ohne Niederlage gab es Im regionalen Pokalwettbewerb in Rhein- land-Pfalz wird zwischen dem 1. FC Saar- brücken und dem 1. FC Kaiserslautern der erste Endspielteilnehmer ermittelt. In Saar- brücken hofft man auf eine Revanche für die 1:6 Niederlage der Meisterschaftsrunde. Kaiserslautern hat auf dem Kiselhumes schon immer gut gespielt und hat selbst dann gute Aussichten, wenn der verletzte Fritz Walter fehlt. Wormatia Worms war- tet noch auf den Vorschlußrundengegner, der — ebenfalls Silvester— bei Phönix Lud- Wigshafen— FK Pirmasens ermittelt wird. In der Berliner Stadtliga kann der Vor- spung des spielfreien Meisters Viktoria 89 weiter wachsen, denn der Tabellenzweite Spandau steht bei Wacker vor keiner leich- ten Aufgabe. Blauweiß 90 und Hertha Zeh- lendorf bestreiten das zweite Punktspiel. und Garmisch: Erste raftprobe de: Sprunglauf. lite Für die deutschen Teilnehmer geht e Der Auftakt zu den großen Kraftproben vor den Olympischen Winterspielen in Cor- tina d'Ampezzo bilden am Jahreswechsel die Wettbewerbe der Skispringer in den beiden größten deutschen Wintersportorten Oberstdorf und Garmisch- Partenkirchen. Die überragende Besetzung mit der Elite aus acht Nationen, darunter als hohe Favo- riten Finnen und Norweger, läßt mit ziem- licher Sicherheit den Schluß zu, daß Oberst- dorf und„Ga- Pa“ den zukünftigen Olympia- sieger sehen werden. Die weiteren Veran- staltungen der traditionellen Springer-Tour- nee am 6. Januar in Bischofshofen und zwei Tage später in Innsbruck sind nicht so stark besetzt, da Finnen und Norweger wegen der nationalen Auscheidungen vorzeitig heim- reisen und ein Teil der mitteleuropäischen Elite am 8. Januar die Gelegenheit wahr- nimmt, am ersten Springen auf der Olym- Piaschanze in Cortina d'Ampezzo teilzuneh- men. Oberstdorf, Garmisch- Partenkirchen und Bischofshofen aber sind außerdem für die deutschen Olympiakandidaten aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone nach dem ersten Wettbewerb von Oberhof die offiziellen Ausscheidungen. Finnlands junge Springergarde mit Antti Hyvaerinen, dem Vorjahrssieger Hemmo Silvenoinen, Holmenkolsieger Aulis Kalla- Korpi, dem Weltmeisterschaftszweiten Veikko Heinonen und Eino Kirjonen will gegen die unter Führung des früheren Welt- meisters Asbjörn Ruud startenden Nor- weger die Favoritenstellung des finnischen Vormachts 00 ug im Wintersport bedroht: s um die„Fahrkarten nach Cortina“ „Schwimmstils“ für Cortina unterstreichen. In diesen Kampf der Großmächte einzugrei- ken, haben die übrigen Springer nur ge- ringe Chancen. Oesterreich mit Exwelt⸗ meister Sepp Bradl und Meister Habersatter an der Spitze, Jugoslawiens Olympiakandi- daten um den routinierten Janes Polda, so- Wie die Teilnehmer aus Schweden, Schweiz und der Sowjetunion sind nur Außenseiter. Von den deutschen Springern, die als ge- samtdeutsche Mannschaft starten, dürfte trotz der Weiler, Brutscher, Kleisl, Hohen- leitner, Eder, Landenhammer, Heilingbrun- ner, Glass und Lesser vor allem das Ab- schneiden des kühnen Oberstdorfer Talentes Max Bolkart interessieren, den die Finnen als stärksten Konkurrenten für Cortina sehr hoch einschätzen. Die UdsSkR ist durch Landesmeister Afa- nasjew, Kamenskij, Skworzow, Trussow, Tsakadse und Schamow vertreten. Von die- sem Aufgebot belegte Nikolai Kamenskij bei den Weltmeisterschaften 1954 in Falun (Schweden) als erfolgreichster Springer sei- nes Landes den 22. Platz. In der Zwischen- zeit aber haben die Russen auch in dieser Wintersport-Disziplin große Fortschritte ge- macht, so daß man auf ihre Leistungen be- sonders gespannt ist. Die sechs Aktiven wer- den von vier Offiziellen begleitet. Die Schweiz hat Fritz Tschannen, Fritz Schnei- der, Rudi Baertschi, Willi Girard, Fränzi Perret und Lorenz Possa gemeldet, doch vermißt man Andreas Däscher, den wohl stärksten Springer der Eidgenossen. 5 Wer soll floruegens olympisele Crſolgiserie forlꝛetzen? Fünf aussichtsreiche Olympia-Anwärter konnten wegen Verletzung nicht an Norwegen war bei den bisherigen Olym- bischen Winterspielen erfolgreichste Nation. Insgesamt 19 Goldmedaillen, 15 Silber- und 13 Bonzemedaillen hat der olympische Gastgeber von 1952 bisher bei den skisport- lichen olympischen Wettbewerben erobert. Man gibt sich aber im Lande der Skiläufer und Skispringer nicht der Hoffnung hin, daß man diese Stellung auch bei den bevorste- henden VII. Olympischen Winterspielen in Cortina d'Ampezzo behaupten kann. Das Land hat keinen Stein Eriksen mehr, der 1952 allein drei„Goldene“ in den alpinen Uebungen holte. Die norwegischen Skisprin- ger, die bei allen bisherigen Olympischen Winterspielen im Sprunglauf dominierten und noch 1952 durch Arnfinn Bergmann und Thorbjörn Falkanger ihrem Lande Medail- len sicherten, sind durch die jungen finni- schen Skispringer bedroht, und auch im Langlauf, der 1952 durch Halgeir Brenden noch einen vielbejubelten Olympiasieg ein- brachte, ist das internationale Kräftever- hältnis durch das Auftreten der Sowiet- russen als jüngste Skigroßmacht stark ver- lagert. Lediglich in der Nordischen Kombi- nation, im Langlauf und im Sprunglauf, die international etwas an Bedeutung verloren hat, sollte Norwegen seine 1952 durch Simon Slattvig eroberte Goldmedaille erfolgreich verteidigen können. Die Olympia- Vorbereitungen standen bisher unter keinem guten Stern, denn die Schneeverhältnisse waren recht ungünstig, so daß die Skiläufer die höchsten Regionen des Dovre-Fjells zwischen Oslo und Trond- heim und die nördlichsten Landesteile zum Training aufsuchen mußten. Außerdem fiel eine Reihe aussichtsreicher Olympiaanwär- ter durch Verletzungen aus: Magnus Esten- stad, der 1952 die Bronzemedaille im 50k m- Dauerlauf eroberte, konnte das Training wegen eines im letzten Winter erlittenen Beinbruchs noch nicht wieder aufnehmen und wird voraussichtlich nie mehr starten können; Halgeir Brenden zog sich beim Training eine eitrige Entzündung am Fuß zu, die eine Operation erforderlich machte und ihn für Wochen zur Ruhe zwang; Jack Alfredsen, im letzten Winter einer der er- kolgreichsten Skispringer, erlitt einen RKnö- chelbruch, und auch die beiden besten Alpi- Vorbereitungslehrgängen teilnehmen nen Per Rolum und Sigurd Rokne fielen durch Knöchelverletzungen bzw. Beinbruch für das Olympiatraining aus. Die Skispringer haben erst kurz vor Weihnachten ihr Training im Gebiet von Trondheim aufgenommen. Nicht weniger als 45 Olympia- Kandidaten nahmen daran teil. Hervorragenden Eindruck hinterließen da- bei Olympiasieger Arnfinn Bergmann sowie Thorbjoern Falkanger, Erling Kroken und Olaf Björnstad. Die endgültige Olympia- Ausscheidung findet erst am 8. Januar auf dem Holmenkollen statt. Stock Florett- Juniorenmeister Im Kurhaus in Bad Mergentheim began- nen am Mittwoch die deutschen Junioren- meisterschaften im Fechten mit den Kämp- fen im Florett. Deutscher Juniorenmeister wurde unter 58 Teilnehmern Toni Stock (Nürnberg) mit sechs Siegen und zwei Nie- derlagen vor Jürgen Stiller CFechtelub Offen- bach) mit ebenfalls sechs Siegen und zwei Niederlagen. Der Nürnberger gewann den Stichkampf mit 52. Beim traditionellen Silvesterlauf: Walter Konrad in Sao Paulo Seit Mitte Dezember trainiert der deut- sche Waldlaufmeister Walter Konrad in Sac Paulo für den 31. Silvesterlauf der großen Sportzeitung„Gazeta Esportiva“. Der ber scheidene Deutsche gilt gegen 271 Brasilianer und etwa 20 ausländische Teilnehmer als einer der aussichtsreichsten Läufer. Aller- dings gibt man dem jugoslawischen Sieger von 1952 und 1954, Franjo Mihalic, auf Grund. der Streckenkenntnis und der Erfahrung in diesem Rennen zum Jahreswechsel und dem schlanken Engländer Ken Norris nach seinen hervorragenden Aschenbahnzeiten noch bes- sere Chancen als dem deutschen Waldlauf- meister aus München, Seit aber Erich Kru- zycki vor vier Jahren als Außenseiter den „Sao Sylvetre“ gewann, erfreuen sich die deutschen Läufer besonderer Hochachtung in der Kaffee- Metropole. Nach Kruzycki, der ein Jahr nach seinem Sieg zwar nach Sao Paulo flog, aber wegen einer Erkrankung nicht laufen konnte, starteten auch Her- mann Eberlein ODreizehnter im Jahre 1953) und Heinz Laufer(Fünfter im Jahre 1954) in dem eigenartigen Rennen durch die„ hell erleuchteten Straßen der Millionenstadt. Was meinen die Vereine? Der Deutsche Fußball-Bund werde die ihm angeschlossenen Vereine in den nächsten Tagen zu einer Stellungnahme im Zusammen- hang mit der Direktübertragung von Fuß- ball-Länderspielen im Rundfunk auffordern, gab das DFB- Vorstandsmitglied Karl Fahr- bach(Ludwigshafen) am Mittwoch auf einer Vereinsvertreter versammlung des Fußball- regionalverbandes Rheinland-Pfalz in Mainz bekannt. Man wolle damit noch einmal eine Erklärung der Vereine zu diesem in der Oef- fentlichkeit heftig debattierten Problem er- halten, nachdem der Bundestag des DFB und auch der Beirat vor einiger Zeit grundsätz- lich beschlossen hatten, Direktübertragungen an Sonntagen nicht zuzulassen. Fahrbach sprach sich erneut für die Beibehaltung die- ser Regelung aus, weil nach seiner Ansicht ein anderer Beschluß zu einer erheblichen Schädigung der Vereine führen müsse, die einen beträchtlichen Zuschauerschwund an solchen Tagen zu registrieren hätten. 95 Im Einverständnis mit den Vertretern aller 32 Vereine des Regionalverbandes Rheinland-Pfalz lehnte der Spielausschug- Vorsitzende Emil Muhl erneut die Einfüh- rung einer Bundesliga mit Vertragsspielern oder mit Berufsspielern ab, Vörös Lobogo ausgeschieden Der ungarische Vizemeister Vörös Lo- bogo, Budapest, schied aus dem Europacup im Fußball aus, als er im Budapester Rück- spiel gegen den FC Reims über ein 4:4(1:3)- Unentschieden nicht hinauskam. Der FC Reims, der das erste Spiel auf eigenem Platz gegen die Elf des ungarischen Nationalspie- lers Hidegkuti mit 4:2 gewonnen hatte, zog somit mit dem Gesamtergebnis von 8:6 1 die Vorschlußrunde ein. a USA schicken Studententeam Obwohl die Meldefrist für die nament- liche Nennung der 17 Spieler zum Olympi- schen Eishockey-Turnier in Cortina d' Am- pezzo erst am 31. Dezember abläuft, steht bereits fest, dag die USA— wie schon bei der Weltmeisterschaft 1955 in Deutschland wiederum durch eine Studenten-Auswahl vertreten wird. Zur Zeit umfaßt das erwei- terte Kader des Weltmeisters von 1933, der vor Cortina drei Spiele in Deutschland aus- trägt und hierbei am 21. Januar in Gar- misch- Partenkirchen zur letzten vorolympi- schen Probe gegen die deutsche National- mannschaft antritt, noch 22 Studenten von acht Hochschulen. Mit dem ausgezeichneten Torhüter Don Rigazio sowie Dan Mekinnon, Wendell Anderson, Dick Dougherty, Gene Campbell, John Matchefts, Ed Robson, John Titus und Gordon Christian gehören neun Spieler zum erweiterten Kreis, die bei der letzten Weltmeisterschaft ihrem Land zum Vierten Platz verhalfen. Für das Spiel deutsche Auswahl— USA am 19. Januar in Nürnberg wurde folgende Mannschaft benannt: Hoffmann, Wörsch⸗ auser.(Tor), Grüner, Eggebauer, Biersche Guttowski, Pittrich, Huber, Endres, Rainer Koßmann, Rampf, Jochems, Breit- samer, Pescher, Zach. Die Spieler Jansen, Biersack, Beck, Ambros, Sepp, Egen und Trautwein sollen am 21. Januar in Garmisch, wiederum gegen die USA, berücksichtigt Werden. 12 2 7— Fir die Silresler eier! oe lf a Abserlesen e Selzhering bber den Rollmops bis 20. 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Sowohl bei den beförderten Personen als 2 auch bei den Personenkilometern sind Stei- gerungen von durchschnittlich 6 v. H. zu ., verzeichnen. Auf Grund der steigenden Lei- Jon stungen im Güter- und Reiseverkehr hat sich die Zugdichte auf den Hauptabfuhr- strecken ständig erhöht. Die Güterwagen 18 umlaufszeit wird im Jahresdurchschnitt wie 1956 im Vorjahr 4,3 Tage betragen. a ö Ausschlaggebend für die eingetretene U Entspannung der Kassenlage war die gün- Sstigere Einnahmenentwicklung. Im Personen- eltias“ verkehr rechnet die Bundesbahn mit einen! 15128 Jahresergebnis von 1,6 Md. DRM, das sind 5 84 30 8 V. H. mehr als im Vorjahr. Die Einnah- men aus dem Güterverkehr werden 1955 — nach vorläufigen Schätzungen nicht unter 3,6 Md. DM liegen. 25 Die Gewinn- und Verlustrechnung der 5 Deutschen Bundesbahn wird 1955 mit einem ö Verlust von etwa 300 Mill. DM abschließen; gegenüber dem Vorjahresverlust von 500 Mill. DM bedeutet dies eine sichtbare Bes- g serung. 5 jabung Ueberwältigende Neuigkeit bringt also deten. der Geschäftsbericht nicht. Etwas detaillier- 2 ter wird wiederholt, was in großen Zügen 25 08 — K UR Z NAC Hausbrandsorgen vorhanden, ohne zu brennen rho(VWD) In einer Diskussion des Nordwest- deutschen Rundfunks über die Frage„reicht I die Hausbrandversorgung?“, an der Vertreter 5 des Ruhrbergbaues, des Kohlenimports, des Kohlengroß- und Einzelhandels und der Ham- burger Gaswerke teilnahmen, wurde erklärt, 5 daß Hausbrandkohle ausreichend vorhanden sel. Nur bei einem sehr strengen und lang- anhaltenden Winter könnten Engpässe in der Hausbrandversorgung eintreten. Von Vertre- tern des Ruhrbergbaues wurde zum Ausdruck gebracht, daß es angesichts des ständig stei- genden Koksbedarfs in der Industrie für den KRuhrbergbau nicht immer einfach sei, die er- forderlichen Mengen zu fördern. Die Förder- leistungen durch neue Schächte zu steigern, sei nicht nur kostspielig, sondern auch sehr lang- wierig. Die Förderung könne erst nach zehn- jähriger Bauzeit aufgenommen werden. Das wird eine Knallerei 5 1 (VWD) Die Nachfrage nach Silvesterfeuer- werk ist in diesem Jahr größer denn je, ob- wohl in einigen Bundesländern einschränkende Bestimmungen bestehen. Die pyrotechnische Fabrik in Trittau(Kreis Stormarn), einer der größten Betriebe dieser Art in Norddeutsch- land, bestätigte, daß der Vorrat an Knall körpern nicht ausreiche, obwohl seit Monaten in zwei Schichten gearbeitet werde. Die Pyro- techniker haben in diesem Jahr auf die Ferti- sung der Kanonefischläge verzichtet, um„den röhlichen Lärm nicht à ten lassen“. In dlesem Jahr habe auch der Export von Feuer- werkskörpern zugenommen. Internationales Kaffee-Komitee in Hamburg .(VWD) Das Komitee europäischer Kaffee- händler-Vereine wird seinen turnusmäßig wechselnden Sitz vom 1. Januar 1956 an für die Dauer von zwei Jahren in Hamburg hapen. Das Komitee, dem die Kaffeehandelsvereini- 2 die maßgeblichen Männer der Bundesbahn- verwaltung bereits in einer Pressekonferenz bekanntgegeben haben(vergl. MM vom 2. Dezember„Bundesbahnerfolge decken nicht Verluste“). Dem Fiskus keine Sonderrechte bei Bauaufträgen (VWD) Die dieser Tage vom Bundeswirt- schaftsministerium veröffentlichte Baupreis- verordnung, insbesondere die Neuregelung für Preise bei öffentlichen Aufträgen, hat in der Bauwirtschaft im allgemeinen befriedigt. Nach jahrelangem Bemühen sei damit die bislang vom Kostenpreisdenken beeinflußte Alte Baupreisverordnung durch eine der Wettbewerbswirtschaft angepaßte Regelung ersetzt worden. Bei sinngemäßer Anwendung der neuen Bestimmungen werde nach Ansicht von Vertretern der Bauwirtschaft jetzt end- lich dem öffentlichen Auftraggeber auf Grund seiner besonderen Stellung fiskalische Sonderrechte nicht mehr eingeräumt. Sorgen mit Gebrauchtwagen und erst mit den Preisen (VWD) Beim Absatz von fabrikneuen Wagen sei im Jahre 1955 im Gegensatz zum Vorjahre ein schwerwiegendes Gebraucht- Wagenproblem nicht aufgetreten, wird im Lagebericht der Geschäftsleitung der Adam Opel AG. Rüsselsheim/ Main, festgestellt. Allerdings habe mit dem Beginn der kühleren Jahreszeit die Nachfrage nach Gebraucht- Wagen erheblich nachgelassen. Diese Ent- Wicklung habe zu Preisrückgängen geführt und bereits auf den Neuwagenmarkt zurück- gewirkt. Es müsse damit gerechnet werden, daß sich dieser Einfluß in den nächsten Mo- naten weiter verstärken werde. HRICHTEN europäischen Kaffee- Importeure wahrzuneh- men und entspricht damit etwa den über- seeischen Produzentenzusammenschlüssen auf der Erzeugerseite. Daß eine jede Sach' fordert ihren Preis, Paßt am wenigsten— dem Menschengeschmeiß. Die harte Formulierung aus dem Rabe- lais'schen„Gargantua“(einem Werk der französischen Dichtkunst des XVI. Jahr- hunderts) hat auch noch für uns Bedeutung, denn die ganze wirtschafts- und Sozia' poli- tische Unterhaltung kreist ja um die Preis- bildung. Die an dieser Unterhaltung betei- ligtecn Menschen gleichen dabei einer Wan- der gesellschaft, die zwar— notwendiger Er- holung halber oder des Vergnügens wegen — ein Ziel erreichen möchte, sich aber nicht einigen kann, ob der kurze und beschwer⸗ liche, oder der längere und bequemere Weg gewählt werden soll. In der Ruhepausen er- fordernden heftigen Auseinandersetzung wird oft— bis zur Nichterreichung— am Ziel vorbeigeredet. Das Ziel heißt in diesem Falle bestmög- liche Versorgung. Der zu diesem Ziel füh- remde Weg ist der Markt. Am Markt bilden sich die Preise. Nicht nur am Wochenmarkt, sondern auf dem allumfassenden, sich auf den ganzen Erdball erstreckenden Markt, dessen Einzelzellen Händler und Großhänd- ler, Handwerker, Fabrikanten, Bauern, Ar- beiter und Angestellte als Anbieter und Ver- braucher einander in ab wechselnder Fülle der Fälle gegenüberstehen. In einer vom Einzelhandelsverband Mann- heim unter dem Vorsitz Stadtrat Barbers veranstaltete Pressekonferenz(vergl. Lokal- teil) tippten die Einzelhändler das Thema Preis-Auszeichnung und Ueberwachung Es zeigte sich— übrigens beweist das die vorzüglich funktionierende freiwillige Preis- Auszeichnung in der Schweiz, in Belgien usw. — daß aus Gründen des Leistungswettbe- Wer bs viele Einzelhändler daran interessiert. sind, in den Auslagen ihre Waren mit Prei- sen auszuzeichnen. Dem Käufer Werden nämlich viel eher und besser Vergleichsmög- lichkeiten geboten. Seine Kaufwilligkeit wird unterstützt. Anders in gewissen Luxus- Branchen. Hier hat eine Preisauszeichnung in der Auslage wenig Sinn und Zweck, denn wer in der Lage ist, für dies oder jenes einen hohen Preis zu bezahlen, der richtet sich nur nach der Sache, nicht aber nach dem Preis. Der Kaufmann dieser Sparte, dem Preisauszeichnung auch zur Pflicht gemacht Wird, schreckt hingegen die Kundschaft ab, bei der der Preis eine Rolle spielt. In eine solche Apotheke wollen wir gar nicht ge- hen.“) Die Preisauszeichmungspflicht hat ihren Ursprung in Gesetzen aus dem Jahre 1923. In der Zwischenzeit hätte aus der Erfahrung gelernt werden können. Das schon deswegen, Weil sich ja im ökonomischen Bereich indes unerhört viel wandelte. Vor allem erwies es Eifektenbörse Frankfurt a. M (VWD) Börsenyverlauf: Kehnlich wie am uneinheitlich. Weitere GSlattstellungen zum Ja obachten, wobei es überwie neut die Werte der Rheinsfa AN. 2U Keine Besserung im Angola-Handel (VWD) Im Ueberweisungsverkehr mit An- gola und Guinea ist nach Mitteilung der am Afrika-Handel beteiligten Firmen trotz der portugiesischen Zusicherungen bei den letzten Wirtschaftsverhandlungen eine Besserung noch nicht eingetreten. Es wird erwartet, daß die Bundesbehörden die Transfer- Schwierigkeiten bei den Verhandlungen im Rahmen der euro- päischen Wirtschaftsorganisation erneut an- schneiden werden. 2U Krupp baut Schiffsdieselmotoren (AP) Die Friedr.- Krupp- Diesel Motoren- gesellschaft mbH in Essen wird in Zukunft neben Viertakt- Dieselmotoren auch Zweitakt- Schiffsdiesel vom Muster Burmeister und Wains bauen. Wie die Firma am 29. Dezember mitteilte, hat sie mit der Aktieselskabet Bur- meister und Wains Maskin-OG sSkibsbyggerie in Kopenhagen einen Lizenzvertrag zum Nach- bau dieser Motoren abgeschlossen. Die Zweitakter-Diesel in Kreuzkopf-Aus- führung werden mit und ohne Abgas-Turbo- auflader hergestellt. Schon 1893 begann Krupp in Zusammenarbeit mit Rudolf Diesel und der Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg(MAN) mit Versuchsbauten von Dieselaggregaten. 2U euer Der zu Köln abgehaltenen Hauptversamm- lung wurden die Abschlüsse 1953/54 vorgelegt. Die Vorstandsberichte bezeichnen den Ge- schäftsverlauf in der Sachversicherung für beide Jahre als zufriedenstellend, ungünstig sei das Allgemeine Haftpflicht- und sehr schlecht, namentlich für die Rückversicherer, 18g k ische F sicherungs-Ges.;: 8 v. H. Metall- und Maschinenwerte uneinheitlich, wobei k! märkte bei anhaltend ruhigem Geschäft freundlicher Preisauszeichnung macht noch keine Preise Sie ist nur teilweise Wettbewerbs- Instrument sich als undankbar, den scheinbar beque- meren Weg— um auf das eingangs ange- 715 men— zu gehen; zu versuchen, die wirt- schaftliche Entwicklit Verhindern. zwischen den einz Wohltat für den auf, Markt wirt Marktwirtschaft leben. Da noch weitgehend EE Hin und Eer zwi fohlener Preise und freier Preise geben. fassungs zember 1955 endgültig aufgelöst. Die Rest- abwicklung übernimmt ab 1. Januar 1956 die Deutsche schaft. dete Staatssekretär Dr. Josef Panholzer in einem Schreiben dem bayerischen Landtag. schaft gekennzeichneten Zeiten gerufen worden, um der ausgehungerten und darbenden deutschen Bevölkerung mit den Ueberbleibseln von Besiegten und Siegern etwas zukommen am tat bald zur Plage: StEG-Erippe, um aus der Fülle unmittelbar Ward alsbald aufgebaut. Seine Kosten über- wogen die aus der Veräußerung von StEG- Beständen stammenden Erlöse; Weiland Präsident des bizonalen Wirtschafts- rates, mit General Clay einen Kaufvertrag ab, sich um die Länder der Bizone) auf eine viel 3. weder Almosen noch überbezahlte StEG- Waren halfen die Not bannen. Erst die sich nach der Stabilisierung der Währung, also nach dem 20. Juni holung der Wirtschaft erleichterte den Ver- zicht auf die von der Wehrmachtsrestbestände. Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim „ 29. Dezember 1955 5 5 sultimo waren vor allem am Montanmarkt zul be- Send zu etwas schwächeren Notierungen kam. Stärker gedrückt lagen er- HlIgruppe, IG-Farbennachfolger Rechnung allgemein etwas leichter, Elektropapiere bis zu 2 Kaliaktien unter Bevorzugung von Salzdetfurth bis zu 4 P Dresdner Banknachfolger mehrprozentig erhöht. Versorgung einere Rursabschwächungen überwogen. Renten- „verschiedene Industrieanleihen bis zu 1 Punkt Ausverkauf in Butter (AP) Das amerikanische Landwirtschafts. ministerium hat am 28. Dezember bekannt. gegeben, daß es weitere 10 Mill. lbs. Butter aus Ueberschußbeständen zu konkurrenz fähigen Preisen auf dem Weltmarkt ver- kaufen will. 5 In den letzten 18 Monaten haben die USA bereits 14 Mill. Ibs. Butter aus Ueberschug- beständen auf dem Weltmarkt abgesetzt. Davon gingen 6170 Ibs. nach der Bundes- republik. Bei den bisherigen Verkäufen lag der Preis etwa bei 35 bis 36 Cents(1,4% DM) pro lb., während der reguläre Preis bel 41 Cents liegt. Die amerikanischen Butter- Ueberschußbestände belaufen sich zur Zeit auf rund 50 Mill. Ibs. e rte Beispiel der Wanderer zurückzukom- g mit Preisbindung zu nteil, der Wettbewerb en, Anbietern wurde zur Verbraucher. gs taucht immer wieder die Frage egenwärtig in einer freien der nur teilweise freien Im Ge Allerdi Ob * a! eisbindungen bestehen, wird es ein ewiges hen den Verfechtern be- F. O. Weber Leidvoll erfreuliches Begräbnis der StEG 5. Verschwiegene Verluste bleiben halt Verluste 5 5 Indes war die StEd bereits wiederholt Gegenstand scharfer Kritik der Oeffentlich- keit geworden. Von Amts wegen— ja von den höchsten Stellen des Bundes und der Länder— wurde sie in Schutz genommen. Dies konnte allerdings nicht das im breiten Publikum bereits aufgetauchte Mißtrauen beschwichtigen.. Im Frühjahr 1955 hatte nun der Baye- rische Oberste Rechnungshof in einem Prü- fungsbericht für das Rechnungsjahr 1951 verschiedene Beanstandungen an dem Ge- schäftsgebaren der StEd erhoben. Die Ge- sellschafter- Versammlung der StEd, heißt es in dem Schreiben des Finanz ministeriums, habe hierzu erklärt, die gegen die Std ge- richteten Presseveröffentlichungen seien „meist unrichtig“ gewesen. Es bestehe kein 5 Grund, Angehörige der Std zur Verant- wortung zu ziehen. Geschäftsleitung und Belegschaft verdienten vielmehr Dank und Anerkennung für ihren erfolgreichen Einsatz in schwerster Zeit. Die Arbeiten der StG hätten sich für die deutsche Wirtschaft segensreich ausgewirkt, indem eine Million Tonnen zumeist dringend benötigter Güter für den friedlichen Aufbau zur Verfügung gestellt werden konnten. Soweit strafrecht- liche Verfehlungen einzelner Angestellter der StEd festgestellt worden sind, seien sie bereits gerichtlich geahndet worden. Der ent- standene Schaden betrage bei insgesamt 18 000 Beschäftigten und über 1 Md. RM- DM- Erlösen nur 0,05 v. H. f (Tex) Die Verwaltung der Staatlichen Er- Gesellschaft(StEd) wird am 31. De. · Revisions- und Treuhandgesell- Diese frohe Neujahrsbotschaft, verkün- Die Std war in von Bezugscheinwirt- ins Leben aus Wehrmachtsbeständen lassen. Aus drei Gründen wandelte sich diese von erikanischen Offizieren erfundene Wohl- 1. drängten sich zuviel Leute nach der schöpfen. Ein unheimlicher Büroapparat 2. schloß Dr. Erich Köhler(derzeit MdB), der die deutschen Käufer(es handelte Hohe Kaufsumme festlegte; Marktberichte vo m 29. Pe zember Mannheimer Ferkelmarkt fällt diese Woche aus. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise l (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,80—4,00(3,904,000 Rind 3,90—4,00(3,90—4,00); Kuh 3,00—3,15(3,103,330); Bullen 3,90—4,00(3,90—4,00); Schweine 3,603, 70(3,60 bis 3,70); Kalb 4,80—5, 30(4,903, 40); Hammel 3,50 bis 3,60(3,50— 3,60). Marktverlauf- schleppend. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Anfuhr ausreichend, Nachfrage schle. pend, nur Qualitätsware gefragt. Es erzi Blumenkohl ausl., Steige 6½—7 /; Karotten 1216; Kartoffeln 9½9½; Kresse 100—110; Lauch Stück 814, dto. Gewichtsware 20—25; Meerrettich 80-90; Petersilie Bd, 10—12; Rosenkohl 45—50; Rotkohl 10 bis 12; Rote Beete 10—12; Endiviensalat ausl. Steige 1948 einstellende Er- Std vertriebenen P die R. staltung an den Aktienmärkten auf Gewinnmitnahmen fur ausländische Punkten nach beiden Seiten schwankend. unkten anziehend. Banken gut behauptet, Werte auf Interessenkäufe leicht erhöht, gungen von Hamburg, Bremen, Amsterdam, Antwerpen, Genua, Le Havre, London, Mar- seille, Rotterdam und Triest angehören, hat die Aufgabe, die gemeinsamen Interessen der 1 Freie Devisenkurse 5 . 3 vom 29. Dez em ber Geld Tire g 100 belg. Frances 3 1 100 DM. — 1ᷣ000 ftal. Lire 6,677 6,697 100 franz. Francs 8,402 1,1923 100 Schweizer Franken 95,82 100 holl. Gulden 110,365 1 Kanad. Dollar 4,225 1 engl. Pfund 11,73 100 schwed. Kronen 80,76 100 dan. Kronen 60,68 100 nor w. Kronen 58,61 100 Schweizer 98,27 98,47 1 US-Dollar 4,2102 4,2102. W= 467,50 DM-O; 100 DM-O= 22,71 DMW 110,145 4,215 11,71 90,60 60,56 58,49 Fr.(frei) 5 Verbleiben 1954 0,014 für satzungsmäßige Tan- tiemen und 0,116 Vortrag für das nächste Jahr. )= RM- Werte 8 45 erhöht. 6¼—7; Chicoree Paket 6½.7; Kopfsalat ausl. Steige das Kraftfahr-Geschäft Verlaufen, Von der K 28.12. 20 12 A 28.12 29 12 3 28 12 209 12 1213; Schwarzwurzeln 60-70; Knollensellerie Stück Gesamtprämie von 15,8 Mill. entfielen 1953. 8. 5 5 15—35, dto. Gewichtsware 3035; Spinat 2022; 41 v. H. auf die Feuer versicherung und 27 v. H.. Tomaten ausl. Steige 8—9; Feldsalat 140—160; Weiß- gut die Kraktkahr-Verstcherung, 1954 war die gg.. 2% 27% Helden Zenete 189 430 PPresdner BR) 21 2% Kohl 6-10; yirsing 6—10; Zwiebeln 1820, dte. Feuerversicherung mit 37 v. H. und die Kraft- BBW. 1 2273 270 S 1 2 Shein- Main Bank 200 25% ausl. 22—26; Kepfel A 30-40, B 1625, dto. ausl. 25 8 + Hoesch) 162% 250 ö 8 591 50 1 5 fahr-Versich it 32 H. t- MWM, 169% 108 5 gde, kde, Reichsb.- ant, Sa 5„ pis 45; Apfelsinen Navel 3538, dto, blond 2830; ahr-Versicherung mi V. H. am Gesam Conti Gummi 5 270 Lanz 135% 134 A 260; B 14—15; Birnen A 25—35, B 16 prämienvolumen von 18,3 Mill. beteiligt. 15 305 3 Mannesmann 185% 133 Monatan-⸗ i 1 5 8 1. Daimler- Benz. 395 794 7 Nn e bis 24, dto. ausl. 30—40; Mandarinen 36-40; Trau- Der Bruttogewinn beträgt 1953 1.2 Mill. 8 v. H., Pt. Erdè'! 175% 174 Ann Braunkohle 205 92* ben ausl. Steige 12—19; Walnüsse 90120; Zitronen 1954 15 N v. 5 5*** 8 55 5 1 5 0 21 5 12 75 Kiste 33—37, dto, Stück 1618. 5 umsatzes. Na en erwähnten schreibungen a2 8 8 2 20. Slsta 120 21 7 55 auf Inventar pp. und 7e-Rückstellungen 3 Dt. Linoleum 272 274 Seilwoltf 3 1 Oortm. Hörd Hütt. 144% 1437%ũ Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt bleiben 1933 3.6 195 5„ Durischer Hof 17% fe, Siemens& Helske 20% 36% Seisenderg 101 157%() Anfuhr gut, Absatz mittelmäßig, in eiben„6 und 1954 6,8 v. H. der Brutto Eichb Wergel!] 205 20⁰ Südzucker 199% 202 8 N Urnb 17 1 Idsal 1 1 ährend die Steuern 1953 diese Ergeb. Hichbaum- Wersen 5 5 5 15 En Nürnberg 277. 214 Feldsalat unc Rosenkohl nachgebende Preise. E Prämien wa 1 12 ge Enzinger Unſonh) 197½ 198 Ver. Stahlwerke) 3 3—* 15 Hoesch„192 102% erzielten: Aepfel Ia 2030, A 14-19, B 12; Bir Risse um 4,2 auf 1.4 und 1954 um 4,5 auf 23(G-Ferben Liquis Zellstoft Waldhof 15%%½ 185 Klöckn.-Humb. 0 228 230 nen A 1020, B 58; Feldsalat 1 854100, II 6080; V. H. des Prämienumsatzes verringern. 1953 Ant.-Sch.) 350. 35½[Badische Bantz 200 200 oh 26 rotten 8—10; llenselleri 5 a N 5 5 5 1 1350 14 4 Rosenkohl 20—26; Karotten Fnollensellerie verbleibt danach ein Reingewinn von 0, 314 und 7 1 8 5 Sen 14 Nordwestdt. Hütt 115 55 2028; Lauch 20—25; Zwiebeln 1618. a 5 in 1954 ein solcher von 0,330 nach Vorwegüber- Farbenf. Bayer 5 25 Phönix Rheinronr! 2 2 u weisung von 0,189 an die freien Rücklagen Farbwerke Höchst] 228 220 u. Credit-Bank 219 219 Rheinst. Union 179 17⁵ 7 e.. Nach Zahl 75 1 5 f eiten& Gul 225 220% Deutsche Bank) 2% 2% Stahlw. Südwestf. 170% 170 Elektrolyt-Kupfer für Leltzwecke 482—487 DN 1 anlung einer Dividende von je 8 v. H. grün& Bilfinger 157% f 157%½ Süddeutsche Bank 238 238 Thyssenhütte 189 188 Blei in Kabeln 14114 DM Aluminium für Leitzwecke 240—24% DM Westdeutscher Zinnpreis er Fall Agartz grundsädtzlich betrachtet: Vom Umgang mit Wissenschaftlern Seit Jahren schwelt unter der Oberfläche in DGB-Kreisen eine innere Auseinander- setzung. Sie kreist um die Person Dr. Victor Agartz und um das von ihm geschaffene— Zweifellos sozialistische— Ideengut. Dr. Agartz scheidet nach— seit Herbst 1955 an- dauerndem— Getöse am 31. Dezember aus der Leitung des„Wirtschaftswissenschaftlichen Institutes der Gewerkschaften“(WWI) aus.(Vgl. MM vom 23. Dezember.) In den Spalten dieses Wirtscheftsteiles wurde seit Jahren wiederholt darauf hingewiesen, daß Dr. Agartz anhängende und ihm nacheifernde DGB-Kreise eine Entfremdung des DGB von seiner nicht sozialistisch orientierten Mitgliedschaft herbeiführen. Vielfach sind diese Hinweise on den angesprochenen Gewerkschaftern zu angeblicher Gewerkschaftsfeindlichkeit der Wirtschaftsredaktion umgemünzt worden. Als nun seit dem Herbst dieses Jahres offen diskutiert wurde, ob Agartz Tätigkeit noch wissenschaftlich genug sei, um wenigstens den Anschein der Wissenschaftlichkeit zu erwecken, wäre es sehr billig gewesen, lauthals zu triumphieren und zu sagen:„Seht Ihr, was haben wir nicht schon vor drei, vor zwei und vor einem Jahre gesagt— pardon geschrieben“. Auf solch billigen Triumph wird gerne verzichtet. Der Fall Agartz und seine den DGB äußerst schädlichen Folgewirkungen sind u ernst dazu. Statt geschmacklosen Friumphes lassen wir den Vorsitzenden der Industrie- Sewerkschaft„Holz“, Heinz Seeger, sprechen, Seeger veröffentlichte in der Ausgabe Nr. 51 vom 23. Dezember der DGB-Zeitung„Welt der Arbeit“ den folgenden Artikel. Es wird zwar die Einschränkung gemacht, daß die Redaktion der„Welt der Arbeit“ zum einen oder anderen Punkt eigene Auffassungen hat. Es wird aber gleichzeitig zum ersten Male von maßgeblicher Gewerkschaftseite darauf hingewiesen, daß Grenzen zwischen Wissen- schaft und Politik bestehen, auch wenn es sich um Gewerkschaften handelt. Wir sind auch im einen oder anderen Punkt anderer Auffassung als Heinz Seeger, aber die Meinungs- bildung über diese Angelegenheit muß jedem einzelnen selbst überlassen bleiben. 8 FFFFFCFCFVCFCCCCCCCCCTTTTTTT . 0 .„Die Auseinandersetzungen zwischen Dr. 4 Art z und Professor Gleit ze, haben der Gewerkschaftsbewegung mehr geschadet, Alle schönen und wohlformulierten Reden don Dr. Agartz und gut fundierten Theorien des WWI den Gewerkschaften genützt haben. das ist ein Patbestand, den man bedauer- cherweise feststellen muß. Dabei ist aber doch nicht ausgeschlossen, daß die Ausein- ndersetzungen weitergehen, denn die, die eh hier streiten, sind wort- und feder- andt und werden sich kaum dazu ver- ehen, auf Versuche zu verzichten, die Ikentlichkeit in ihrem Sinne zu beeinflussen. Wenn man den Ursachen dieser Ausein- idersetzungen nachgeht, dann kommt man zu der Feststellung, daß der Streit zwischen ſtgartz und Gleitz e da begann, wo sich lie Wirtschaftstheorien der beiden Leiter oder sogar der drei; denn der dritte ist Erich Potthoff voneinander unter- eiden. Es ist sehr viel von Berufenen und iger Berufenen über Wert und Unwert gegenseitigen Auffassungen der Leiter des WWI geschrieben und gesprochen wor- den, und es wird notwendig sein, auch wei⸗ ter darüber zu schreiben und zu sprechen. Aber en dieser Stelle soll das nicht gesche- hen. Hier soll die Ausein andersetzung zum Anlaß genommen werden, den Standpunkt der Gewerkschaften und der Arbeitnehmer- schaft schlechthin zu den Intellektuellen und Wissenschaftlern abzuklären. 5 Theoretiker und Funktionäre Die Auseinandersetzungen der Wirtschafts- theovetiker des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts hätten längst nicht die Oeffent- lichkeit so erregt und damit der Gewerk- schaftsbewegung soviel Aerger und verpuffte Energien gekostet, wenn von vornherein der Bundesvorstand die Wirtschaftstheoretiker des Wirtschaftswis senschaftlichen Instituts auf ihre eigenen Aufgaben beschränkt hätte. Das Wirtschaftswissenschaftliche Institut umd die in diesem Institut beschäftigten Wissenschaftler und wissenschaftlichen Mit- U e e F mehmerverbände arbeiter hatten die Aufgabe, durch Forschun- gen, durch Sammeln von Erkenntnissen den leitenden Funktionären der Gewerkschaften Material und Argumente zur Unterstützung der Gewerkschaftspolitik zur Verfügung zu stellen. Dabei muß vorausgesetzt werden, daß sich alle um die größtmögliche Objektivi- tät bemühen und ihre Forschungsergebnisse ein möglichst objektives Bild der tatsäch- lichen oder der zu erwartenden Verhältnisse bilden. Es kam nicht darauf an, ein wirt- schaftswissenschaftliches Institut zu unter- halten, das ähnlich wie das Institut der Unter- Politische Schlagworte produziert, sondern das sich um Erkenntnisse und um wissenschaftlich fundierte Forschun- gen bemühte. Von diesen Voraussetzungen ist kür ein wirtschaftswissenschaftliches In- stitut der Gewerkschaften um so leichter auszugehen, als die wirtschaftliche und ge- sellschaftliche Entwicklung die gewerkschaft- lichen Forderungen rechtfertigt und der Kampf der Gewerkschaften um eine stärkere soziale und gesellschaftliche Stellung der arbeitenden Menschen durch eine objektive Erforschung der wirtschaftlichen und gesell- schaftlichen Entwicklung nur gestützt wer- den kann. Es muß aber allein die Aufgabe der für die Gewerkschaftspolitik verant- wortlichen Funktionäre sein, die Ergebnisse der Forschungen der für die Gewerkschaft tätigen Wissenschaftler und wissenschaft- lichen Mitarbeiter zu verwenden. Es Sibt in der Arbeiterbewegung und der Gewerkschaftsbewegung speziell unzählige Beispiele dafür, daß die Arbeiterbewegung und auch die Gewerkschaftsbewegung von Auseinandersetzungen hin- und hergerissen wurde, wenn diese saubere Trennung der Aufgabengebiete zwischen den Wissenschaft- lern und den Politikern nicht vorgenommen wurde und wenn Wirtschaftstheoretiker den Ehrgeiz haben, gleichzeitig in Politik zu machen. Immer— das eben können wir den Erfahrungen entnehmen— werden dann die Theoretiker die Politik dazu benutzen, ihre Auffassungen nachdrücklichst zu vertreten, und sie werden nicht so, wie es richtig wäre, in einer ständigen Diskussion und in einem ständigen Austausch der Meinungen mit anderen ihre eigenen Theorien und Auffas- sungen abklären. Klare Verantwortung Begann nicht die Affäre Agartz eigentlich schon auf dem Frankfurter Bundeskongreß, damals, als der geschäftsführende Bundes- Vorstand, anstatt selbst den Delegierten des Bundeskongresses die gewerkschaftspoliti- sche Richtung des DGB zu unterbreiten und sie zu einer Diskussion um den Weg aufzu- fordern, einem Wirtschaftstheoretiker diese Aufgabe übertrug? Das soll nicht heißen, der Vortrag des Leiters des Wirtschaftswissen⸗ schaftlichen Instituts der Gewerkschaften, Dr. Viktor Agartz, in Frankfurt fände niclit die volle Unterstützung der für eine aktive Gewerkschaftspolitik sich verantwortlich fühlenden Funktionäre. Nein, die Tatsache vielmehr, daß ein Mann, dessen Aufgabe darin bestand, das theoretische Rüstzeug für die Gewerkschaftspolitik zur Verfügung zu stellen, an dieser Stelle und in dieser Situa- tion gesprochen hat, war bedenklich, und das veranlagt zu haben, ist ein Vorwurf, den man dem geschäftsführenden Bundesvor- stand des Deutschen Gewerkschaftsbundes nicht ersparen kann. Die Gefahr, die der Gewerkschaftsbewe⸗ gung durch Theoretiker und Wissenschaftler erwächst, beginnt da, wo die Verantwortung des Theoretikers und Intellektuellen aufhört. Ein Gewerkschaftsvorsitzender, der Vor- sitzende eines Landesbezirks oder Bezirks oder auch der Geschäftsführer einer Verwal- tungsstelle hat alles das, was er sagt, vor seinen Mitgliedern zu verantworten. In regel- mähbigen Abständen muß er sich zur Wahl stellen, und er muß seinen Mitgliedern über seine Worte und Taten Rede und Antwort stehen, wird Kritisiert, und die, die ihn zu Wählen haben, können abwägen, ob sie ihm weiterhin ihr Vertrauen schenken wollen. Die Wissenschaftler und Theoretiker als Ange- stellte sind dieser sehr oft handfesten Kritik der Mitglieder der Gewerkschaften entrückt. Wo hat beispielsweise einer der Akteure in der Agartzaffäre sich tatsächlich der Kritik der Mitglieder stellen müssen? 5 Und noch etwas sollte uns der Fall Agart lehren, etwas, was ganz allgemein gilt: Man muß sich davor hüten, sich allzu leicht der Begeisterung für einen Mann, für eine Perso hinzugeben. Bei allem Verständnis dafür, daß jede Leistung geachtet werden muß, gil. doch die Einschränkung, daß keine Leistung groß genug und die Klugheit keines Menschen weit genug ist, ihn vor allen menschlichen Unzulänglichkeiten zu schützen. Auch großen Männern und klugen, intelligenten Wisse schaftlern sind Untugenden wie Neid, Miß gunst, falscher Ehrgeiz durchaus eigen. Wird immer eine herbe Enttäuschung geben, Wenn man das vergißt und sich der Auffas- sung hingibt, Klugheit setze auch gleichzeitig Charakter, Mut, Selbstlosigkeit und Idealis- mus voraus. Von vornherein einzukalkulieren, daß niemand so groß ist, nicht doch allen menschlichen Unzulänglichkeiten unterwor- fen zu sein, genau wie der kleinste und ein- fachste unter uns, ist niemals falsch. Wenn⸗ sleich wir auch durchaus der Meinung sein müßten, dag jemand, der hohe Funktionen bekleidet, auch gleichzeitig stark genug sein sollte, seine menschlichen Unzulänglichkeiten nach besten Kräften zurückzudrängen. Es ist natürlich falsch, aus diesen letzten Erfahrungen, die die Arbeiterschaft im, Fall der Leiter des WWI machen mußte, 2 fo gern„Weg mit den Intellektuellen! Weg m den Wissenschaftlern!“ Die moderne Arbei terbewegung braucht gute und tüchtige Wissenschaftler, sie braucht Intellektuell denn ihre Aufgaben sind größer geworden, sie sind über die Grenzen der sich ehem allein für die Lohn- und Arbeitsbedingungen zuständig fühlenden Gewerkschaften hina Se wachsen. Nur eins sollten die Arbeiter- schaft und die Gewerkschaften aus dem Fa Agartz lernen:.„„ Wissenschaft und Forschung sind die ei Voraussetzung für den Kampf um die end gültige wirtschaftliche und politische Be- kfreiung der Arbeiterschaft, die Gewerk schaftspolitik ist die andere, aber die über- geordnete. Wer Wissenschaftler ist, sollte nicht zu gleicher Zeit den Ehrgeiz hab auch Politik machen zu wollen, genau so wie die, die für die Politik der Gewerkschaf verantwortlich sind, nicht wissenschaftl. Forschung betreiben können.“ a Seite 10 MOR GEN Freitag, 30. Dezember 1955/ Nr. 300 Nr.! 2. Woche! Nochmals verlängert bis NMontagl! a Ars Ech 2 V, H, N 0 8 0 aueeeeter een 2. WOciEI dE GROSSE ERFOLG! Wir wünschen den Freunden unseres Hauses viel Glück und Freude im neuen Jahr mit dem großen Lacherfolg — 5 brurschEk FaRBFIIN — Jgdfördernd 27 gu, 0 85 N 15.30 e EINEN ZSgopE Cs ghgen, 22 1 N 0 Kupol phack 558 N. 1600 N Ge ſpehn— a 5 2 ele cena 5 3085. S Oe, ee, l G, a GC,, ee, CA,,. ee, Nee, le 50.-580 Vorverk. 13.00 13.30 Sa./ So. 11.00 Ee ue, e An. v. Mast Npntupe ö Häsktl- Gbit i Calud Aüds Möse vu 5 i . V. Bolvary— Musik: Werner Müller Ferner: Werner Kroll, Peter W. Staub, Elfie Pertramer, Franz Muxeneder, Hans Olden, die Don-Kosaken, Anton Karas, die Halodis, das Rias-Tanz- orchester. Es singen: Das Sunshine- Quartett, das Cornel-Trio, der Rias-Chor DA cAER, 7 HE FRANZ ANTEI PRODUX HO CosMOoS- MEussER-FU¹¹ññ VeRIEIH: CORA FAUẽj HANNELORE BOTLLMANN KARI. ScHN BOCK Ein mitreißender, beschwingter Film voll Musik und Humor! 7 7795— ä 8 An der UNIVERSUM-orgel: Alfred Köhler 252 G,, e i 1 MEINRA i i 8 8 8 2—. 1 PAUL WESTERMEIER 0 l, e, Ae een, Be E AEFPE ILSE PETERNELl. R Ein glanzvoller Ausstattungsfilm, der Millionen begeistert. e g, gulrs ggg, g e Ein bezauberndes Märchen am Rande der poſitik. 13.30 16.00 18.30 2.00 PIANMREN muse, Gg be O, 8 0 Caen, c; g, C&& ofen, nt le e, Genu, Se, 4 1Mif Tempo und Scwunog 7 12. Woche! Ins neue. 10 8 8 e e ee e TEL. 5200 5. voRVERKAU EE 12 1 JSENDIICHE AB 10 JAHREN ZUCELAS SEN!„ A, Fe,, 7 Denn SONNTAG(i. JANUAR), voRMHTAGS 11 UHR— I es 5 Eine Filmreise in Sonne und Schnee 22 ſibiciſſe, el a N 2 N 845 e WINTER IN DEN ATEN fel, Hb; ub, 5 an T Sonne, Ski und Pulverschnee Un 8 Garmisch u. Zugspitze, Reith 1. Winkel, St. Anton, Vallugabahn, St. Christoph, Salzburg, Bad Ga- Telefon 5 2000 stein, Stubnerkogel, Zell a. 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Das Spiel, um das es geht, sieht zu- erst sehr harmlos aus, aber seine Auswir- kungen sind katastrophal und treiben Sie in kürzester Zeit bis an die Grenzen des Irr- Sinns. Wir zum Beispiel, meine Frau und ich, verfluchen bei jeder Fahrt den niederträch- tigen Kerl, der unsern Geist mit dem Spiel verseuchte. Die Spielregeln sind ungewöhn- lich einfach und idiotensicher. Aber das ist gerade das Gefährliche. Der Teufel, der neben mir im Wagen saß und sie uns zuflötete, ver- dient bei lebendigem Leibe gebraten zu wer- den, wenn man ihm nicht noch Schlimmeres antun sollte. Es war auf der Autobahn zwischen Mann- heim und München. Mit diabolischem Grin- sen sagte der ganz harmlos wirkende Mit- fahrer plötzlich:„Haben Sie schon einmal die Quersumme der Kennzeichennummern an den Wagen errechnet, die Sie überholen oder von denen Sie überholt werden?“ Wir hatten es nie getan, aber schon in diesem Augen- blick sah ich auf das Nummernschild des Fernlasters, der vor uns fuhr, und zählte die Zahlen zusammen. Ich murmelte vor mich hin:„Zweiunddreißig.“ Meine Frau verbes- sSerte mich sofort:„Nein, dreiunddreißig!“ Sie hatte recht. Aber bald passierten mir solche Fehler nicht mehr! Schon nach zwan- zig Wagen war ich in Uebung gekommen! „Das ist natürlich nicht das ganze Spiel“, erläuterte der freundliche Herr neben mir weiter.„Gewonnen hat man erst, wenn die Zahlen eine Quersumme von über vierzig ergeben.“ Ich hörte nur mit halbem Ohr zu, denn der Mercedes, der uns gerade über- holte, raste so, daß ich Mühe hatte, die sechs Zahlen zusammenzuzählen.„Achtundzwan- zig!“ sagte meine Frau den Bruchteil einer Sekunde vor mir.„Sie werden sehen, über vierzig zu kommen, ist eine Seltenheit!“ ver- sicherte mein Nachbar, während ich im Geist die sechs Zahlen des Volkswagens multipli- zierte, an dem wir gerade vorüberfuhren. Sie ergaben nur fünfundzwanzig.„Was ge- winnt man, wenn man einen über vierzig ab- schießt?“ fragte ich. Der Satan neben mir erklärte schlicht und mit Würde:„Man spielt natürlich nur um die Ehre! Man ist ja Schließlich Sportler!“ Ich wollte etwas er- widern, doch da fesselte mich schon das Nummernschild des Lieferwagens, der jetzt vor uns lag.„Lohnt sich nicht!“, sagte meine Frau,„er hat zwei Nullen!“ Tatsächlich, er besaß lächerliche achtzehn. Von nun an hörte unser Gespräch völlig auf, da wir auf eine sehr befahrene Strecke kamen. Wir rechne- ten nur noch verbissen um die Ehre.„Sie- benunddreißig!“ verkündeten meine Frau und unser Fahrgast gleichzeitig.„Neunund- Zwanzig!“ rief ich gleich darauf. Wir sahen Hichts mehr von der Landschaft um uns, ob- Wohl sie gerade dort besonders liebreich ist. Mit tierischer Verbissenheit zogen wir Quer- summen.„Zweiunddreigig!“„Sechsundzwan- zig!“„Einundzwanzig!“„Dreiunddreibig!“ Kurz vor der Abzweigung nach Stuttgart faßte ich einen Entschluß und wollte gerade sagen:„Das Spiel ist zu blöde! Ich mache nicht mehr mit!“ Aber ich kam nicht dazu, denn der Borgward vor uns hatte sehr hohe Zahlen. Aber sie reichten auch diesmal nicht aus. Die Quersumme war bloß achtunddrei- Big. Ich gab meinen Entschluß wieder auf und rechnete weiter. Es ging bei mir schon ganz automatisch. Meine Frau mußte meinen inneren Kampf gefühlt haben, denn sie sagte: „Das ist wirklich ein saudummes.. Fünf- unddreißig!“„Nein, vierunddreißig“, behaup- tete unser liebenswerter Mitspieler. Wir waren schon an dem Wagen vorüber. Ich mußte also das Tempo verlangsamen und mich wieder überholen lassen, um den Streitfall zu klären. Diesmal hatte sich meine Frau geirrt. Während der Mann zu meiner Rechten seinen Triumph auskostete— für Sekunden nur, denn der Pkw, der uns jetzt überholte, nahm alle unsere Kräfte in An- spruch und ergab doch nur wenig über drei- Big—, arbeitete mein Unterbewußtsein an der Frage, ob ich den Fahrgenossen nur ab- Setzen oder mit dem Wagenheber erschlagen sollte. Aber der Gedanke blieb im Unterbe- * Wußtsein, denn jetzt fuhren in dichten Ab- ständen drei Wagen vorbei. Sie lagen zwi- schen neunzehn und vierunddreißig. Erst als wir an der Geislinger Steige in die Kette hineinkamen, konnte ich ver- schnaufen. Der Ford vor uns hatte sechsund- dreißig. Ich schwur für mich einen heiligen Eid, auf kein Nummernschild mehr zu blik- ken. Ich brach diesen Eid schon beim näch- sten Ueberholen. Und dann immer wieder! Nicht weit von Ulm endlich schrie meine Frau in höchster Erregung:„Einundvierzig! Einundvierzig!“ Ich ärgerte mich blau, daß sie gewonnen hatte. Jetzt wäre es an der Zeit gewesen, aufzuhören und ihr die Ehre zu überlassen. Aber es ging nicht mehr! Wir Waren vom wilden Wahn erfaßt! Vom Quer- summenirresein! Und dabei ist es geblieben. Die Krankheit ist unheilbar! Ich trage mich seitdem mit dem Gedan- ken, meinen Wagen zu verkaufen und nur noch mit der Eisenbahn zu fahren. Aber ich Warne hiermit jeden Kaufliebhaber. Der Ba- zillus sitzt im Polster. Und er ist sehr an- Steckend. Und bleibt nur noch übrig, Ihnen eine gute Fahrt zu wünschen. Wenn Sie bis zu diesem Augenblick noch nicht die Quer- summe Ihres eigenen Wagenkennzeichens errechnet haben sollten, wären Sie ein hoff- nungsloser Fall. Aber wetten, Sie haben schon! Wozu von seiten der Redaktion zu be- merken wäre, daß der verehrte Herr Nötzold seine Wette bereits jetzt verloren hat. Ich verwechsele meine Autonummer immer mit meiner Telefonnummer und weiß wirklich nicht Ancuilhs„Ornifle“ in Stottgart und Berlin Das erst vor zwei Monaten in Paris uraufgeführte, neueste Werk von Jean Anouilh,„Orniftle oder de erzürnte Himmel“ erlebte am 28. Dezember in Stutt- gart und Berlin seine deutsche Erstaufführung. Unser Bild aus der Stutt- garter Aufführung zeigt in einer Szene von links nach rechts Margarete Fries als Gräfin, Paul Hoff mann in der Titelrolle und Ortrud Bechler als Sekretärin. dpa-Bild(Antonowitz) Ornifle oder die erzörnte Dramaturgie Deutsche Erstaufführung der neuen Komödie von Jean Anobilh im Staatsthedter Stöttgart „Ornifle oder der erzürnte Himmel“ heißt die neue Komödie von Jean Ancouilh, die erst vor wenigen Wochen in Paris urauf- geführt worden ist und jetzt als deutsche Erstaufführung(gleichzeitig mit Berlin) am Staatstheater in, Stuttgart herauskam. Wenn Anduilh ein Stück mit dem Wörtchen„oder“ im Titel schreibt, wittert man die Ironie, die dahinter kichert, und wartet auf Zeus, der als deus ex machina einen Blitzstrahl gegen den Frevler Ornifle schleudert. Aber dieser Ornifle präsentiert sich in modernem Gewand. Er hat das Genie eines Dichters, wie Mademoiselle Supo, seine hä g- liche Sekretärin, sein Gewissensersatz und seine ständig verhinderte Muse, weiß. Or- mifle allerdings hält sich nur für ein Talent und begnügt sich in holdem Bescheiden mit den höheren Honoraren eines Chanson- Texters, der ein Versandgeschäft für markt- gängige Literatur hat. Im ersten Akt erlebt man ihn bei der Arbeit. In einem Dialog, der an Oskar Wilde erinnert, fliegen die Apercus und Bonmots über Liebe, Religion, Geschäft und Runst wie Späne vom Hobel tisch des Meisters, der eben ein Schäfer- stündchen unterbrochen hat, um also an- geregt in munterem Simultanspiel ein flottes Chanson für das Casino de Paris, neben einem Weihnachtslied für den Kinderchor des Paters Dubaton zu produzieren; umlagert von Pressefotografen, die lichtblitzend ihre Schnappschüsse in der Dichter werkstatt schießen. Das ist ein Akt! Anouilh verwebt in die- ser verblüffenden Exposition meisterlich das Erhabene mit dem Lächerlichen. Hätte er es dabei bewenden lassen, so hätte er' uns das bezauberndste Komödien-Fragment ge- schenkt, das die Bühne besitzt. Aber wir wollen das„leider“, das sich jetzt in die kritische Seele drängt, unter- drücken. Denn nun fängt die Komödie an zu treiben, zu sprossen und zu wuchern, wie Spargelkraut im Juni. Der zweite Akt be- Sinnt in den Kostümen Molieres. Ornifle rüstet sich zum Maskenball, fühlt sich aber nicht wohl und zwei Arzte aus Molieères Oeuvre untersuchen ihn. Im Spiel dringt Molieres„Don Juan oder Der steinerne Gast“ durch. Eine der Geliebten, die so zahl- reich sind wie Ornifles Chansons, hat einen Selbstmordversuch unternommen, weil sie ein Kind von ihm erwartet. Um das Mädchen zu retten, schwätzt der amouröse Frevler, in einer Szene von entwaffnendem Zynismus, sie, ihren Hausschlüssel und das Kind einem Freund, Machetu, auf, einem erfolgreichen Händler in Schrott und Chansons. Dann taucht Fabrice, ein junger Mann, fast ein Sudermännchen, blaß und in engem Hapit, auf, um Ornifle zu erschießen. Ornifle ist sein Vater, der vor 25 Jahren die Mutter verlassen hat, um das Land der Griechen zur Vervollständigung seiner Leporello- Liste keineswegs mit der Seele zu suchen. Da die zukünftige Schwiegertochter Ornifles Prophylaktisch die Patronen aus der Pistole Senommen hat, schließt der Akt mit einer Herzattacke Ornifles, die Fabrice diagnosti- ziert. Er rettet den Vater mit einer Kampfer- spritze, statt ihn ums Leben zu bringen. Ornifle bekehrt sich, wie sein heuchelndes Vorbild bei Molieère, auf dem Krankenbett. Aber Fabrices Braut, die reizende Margerit, ist wütend abgedampft, und Ornifle muß sich erheben, um das Paar wieder zusam- menzubringen. Es gelingt.„Wir spielen heute Koltur-Chronik Königin Elisabeth von England hat dem deutschen Architekten Professor Dr. Walter Gropius die Königliche Goldene Medaille für Architektur des Jahres 1956 verliehen. Profes- sor Gropius, der 72 Jahre alt ist, gehört als Ehrenmitglied dem Königlichen Institut für britische Architekten an. Georg Bernard Shaws nachgelassenes Büh- nenstück„Why she would not“(Warum sie nicht wollte), von dem hier schon die Rede War, ist nach einer dpa-Meldung von dem englischen Schriftsteller Leonard Britton zu Ende geschrieben worden. Das Stück, das sich eine„kleine Komödie auf breiter Grundlage“ nennt, soll in Kürze veröffentlicht werden. Es soll im nächsten Juli anläßlich von Shaws 100. Geburtstag uraufgeführt werden. Das Copy- right liegt beim„British public trustee“, der Verwaltung von Shaws geistigem Nachlaß. Als Nachfolger von Jospeh Rosenstock ist der in Oesterreich geborene Dirigent Erich Leinsford für zunächst ein Jahr zum General- direktor der New Vork City Opera Company berufen worden. Leinsford, der jetzt musika- lischer Direktor des philharmonischen Orche- sters von Rochester(New Vork) ist und sich zur Zeit auf einer Gastspielreise nach Israel befindet, wird den Posten im nächsten Herbst antreten. Rosenstock(von 1930 bis 1933 Gene- ralmusikdirektor in Mannheim) übernimmt die Leitung des Tokioter Philharmonischen Orche- sters, dessen Chefdirigent er schon von 1936 bis zum Kriegseintritt Japans war. Als Silvester-Premiere bringt das Düssel- dorfer Schauspielhaus die Uraufführung des Lustspiels„Silberhochzeit“ von Theo Lingen und Fritz Schwiefert— von Theo Lingen ins- zeniert und mit Theo Lingen in der Haupt- rolle. Gartenlaube“, konstatiert der Schwerenöter, das Publikum nickt mit den Köpfen, und da richtige Arzte feststellen, sein Herz sei ge- sund, baut er für die Zukunft alle Prämissen Aus, um die Schwiegertochter zu verführen. Darüber ist der Himmel endgültig erzürnt. Er verfinstert sich, es donnert und auf dem Weg ins Hotel Montesquieu geht Ornifle zum Schluß der Komödie an einer Herzattacke zu Grunde. Selten hat man Anouilh so sprühend, nie So gespalten gesehen. Das Stück ist voll von Gegensätzen, Soutane und Negligé, Allonge- perücke und Blitzlicht, Pistole und Kampfer- spritze, Chanson und Weihnachtslied. Es sprengt jeden Rahmen und müßte eigentlich Ornifle oder die erzürnte Dramaturgie heißen. Hinter dem Donner grinst das Fauns- gesicht aus einem Satyrspiel, hinter galli- schem Uebermut wittert man metaphysische Verzweiflung. Diese Komödie verpflichtet den Regisseur zu flockenhafter Tändelei, zu balletösem Wortspiel, zum komödiantischen Belance- Akt. Man müßte sie leicht, leichter, am leichtesten inszenieren. Aber der Gast- regisseur Harald Benesch war ein steinerner Gast, der die heterogenen Stileinheiten nicht in das magnetische Kraftfeld einer genialen Regie zusammenzuschließen vermochte. Die Schauspieler waren sich selbst überlassen und schwammen zum Teil schiffbrüchig im Meer der Widersprüche. Der Schluß war blutig ernstes, von donnerndem Pathos über- rolltes Barock-Theater; die Aerzte mußten in höchsten Falsettönen chargieren. Leni Bauer-Eesy wich in ihrem Bühnen- bild ins Plüschige eines Dumas aus. Paul Hoffmann, durch den wesens verwandten Kean vorbelastet, spielte den Ornifle, ent- »Waffnete mit dessen Wahrheiten, bezauberte mit dessen Lügen, setzte seine Pointen wie Synkopen gegen den Takt und erreichte da- mit wieder beste schauspielerische Perfek- tion. Hans Mahnke war als Kunst- und Schrotthändler Machetu behend wie eine Seerobbe. Ortrud Bechler war begeisternd gut als häßliche Mademoiselle Supo, die ein einziges Gewissensgebiß für ihren Meister vier Akte lang auger sich vor Entrüstung und doch zu Aeußerstem entschlossen an Hin- gabe zu sein hatte. Kurt Haars war als Pater Dubaton ein famoses Gegengewicht gegen den Frevler Ornifle. Das Publikum jubelte nach dem ersten Akt, wurde dann etwas ratlos und feierte am Schluß das Ensemble mit herzlichem Bei- fall. Hans Bayer Die Mondvögel Ein Märchenspiel von Marcel Aymé Auf Brauch Molières den französischen Bühnen ist es — eine Sitte, die schon auf die Zeit zurückgeht—, daß der Spiel- beginn nicht etwa durch ein prosaisches Klingelzeichen, sondern durch sechs feier- liche Stockschläge hinter den Kulissen an- gekündigt wird. Zur letzten Premiere des Jahres Schläge, die das Herz 1955 ertönten diese symbolischen 1 klopfen machen, schon bevor der Vorhang aufgeht, im Ate- liertheater auf dem Montmartre, einst der Wirkungsstätte des großen Charles Dullin. Marcel Aymé stellt hier einem sehr warm herzig Beifall spendenden Publikum, das sich am ersten Abend hauptsächlich aus Leuten vom Bau, also Schauspielern, Büh- nenleitern und Regisseuren zusammensetzte und nicht aus mit Stirnrunzeln den Blei- stifkt zückenden Kritikern, seine neueste Komödie„Die Mondvögel“, ein echtes Märchenspiel für Erwachsene, vor. Aymeé hat, wie hier das Sprichwort sagt, viele Saiten auf seiner Fiedel, einen künstleri- schen Pendelausschlag gewissermaßen, der zwischen dem würzigen, Dezenz streifenden Humor eines Rabelais und der himmlischen Liebe zu aller Krea- tur eines Franz von Assisi hin- und her- schwingt. In mehr als einer Hinsicht ist er ein geistiger Bruder Anouilhs, dessen ein- ziger Freund er ist und mit dem er die scheu verhaltene Zärtlichkeit wie den tie- die Grenze der fen Pessimismus, den Ekel vor einer kor- rupten Gesellschaftsordnung wie die Zu- neigung zu den Armen und vom Leben Besiegten teilt. Dieser Romanzier hat uns, seit er unter die Bühnenautoren gegangen ist, manchmal entzückt und oft irritiert oder enttäuscht. Seine„Mondvögel“, die dem zu Ende gehenden Theater jahr etwas Beschwingendes und feengleich Irreelles schenken, entstammen der besten Ader eines Autors, der zugleich der sensible Dichter reizender Kindererzählungen ist. Die Philosophie und die Moral bleiben dies- mal unaufdringlich im Hintergrund, und Was sich auf der Bühne abspielt treffsicherer Dialoge und vor allem voll Poetischer Phantasie. Sagen wir nur so viel, daß Provinzschulbetriebs der mit Hintergründigkeit, alle seiner Liebe zur Sekretärin Sylvia, begin- nend mit seiner vehementen Schwieger- mutter, mir nickts, dir nichts, in zwit⸗ schernde Ziervögel verwandelt, was zu allerlei spaßhaff- unsinnigen Situationen führt. Auf solch mirakulosem Weg gibt es freilich kein Einhalten: Klassenweise drän- gen sich die Schüler in die Stube des Hilfs- lehrers, um die beglückende Metamorphose zu erfahren. Schließlich kommen auch die ist eine heitere und bezaubernde Handlung voll im Universum eines verknöcherten junge Hilfslehrer Valentin, eine Unschulds- und Traumfigur Störenfriede Gendarmen dran, die halbe Stadt und so- Sar der Präfekt; es ist gar kein Platz meh da, um die leeren Kleider unterzubringen, Beim Mondwechsel aber findet die selt- same Kunst des Zauberlehrlings ein jähes Ende und seine freiwilligen und unfreiwilligen Opfer kommen alle, aus den Bäumen und von den Dächern, als nackte Menschen zurück. Was dem Spiel seinen besonderen Reiz gibt, ist die glän- zende Darstellung durch das Ensemble, in dem der junge Jacques Duby als Valentin hervorragt, und die diskret- wirkungsvolle Inszenierung von André Barsacq. H. v. R. „Pariser Hochzeit“, eine moderne Operette im modernen Gewand von Hans May, die im März vorigen Jahres in London uraufgeführt worden war, erlebte im großen Stadttheater Kiel ihre mit starkem Beifall aufgenommene deutsche Erstaufführung. Der aus Wien ge- bürtige Komponist, der seit zwanzig Jahren in London lebt, nennt sein Werk eine„Musi- kalische Reise in 16 Stationen“. Lily(Marga- rete Schröder), ein unbekümmertes kana- disches Kleinstadtmädchen, fährt zu ihrer Hochzeit nach Paris und lernt während der Fahrt den weltreisenden Reporter Paul(Tino Carocei) und den Präsidenten einer inter- nationalen Handelsgesellschaft, Jacques,(Paul Arfs) kennen. Nach zahlreichen Zwischenfällen siegt Pauls Reporter-Hartnäckigkeit sowohl über Jacques charmante Präsidenten-Gepflo- genheiten wie über den in Paris wartenden gummikauenden Fußball-Verlobten Dix(Ste- fan Wigger), Das Stück in der Bearbeitung von Robert Gilbert wurde von Karl-Heinz Krahl einfallsreich inszeniert. BS BRI NATURA HUNTER UNS Portröt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1955 by Franz Sehneekloth verlag, darmstadt 3. Fortsetzung „Wir sind ein Warenhaus.— Mit Pro- vimzzuschnitt natürlich“, fügte sie abschwä⸗ chend hinzu.„Meine Großmutter mit schwar- zem Ebenholzstock und silberner Schnupf- tabakdose thront über dem ganzen Betrieb. Sie ist sechsundachtzig, aber ich glaube, sie überlebt uns alle. Mein Vater leitet den ge- samten Einkauf und nebenbei die Abtei- lungen Weigwaren, Kurzwaren und Leib- Wäsche. Mama macht in Glas und Porzellan. Mein Bruder Ernst in Haushalt, Küchen- artikeln, Teppichen und Linoleum. Und ich, Wie gesagt. „„ in Modes und Robes. Hut ab! Sie scheinen eine verdammt tüchtige Familie zu in „Ziemlich tüchtig“, gab sie ohne falsche Bescheidenheit zu;„mein Großvater Joseph 20g noch mit dem Bauchladen über Land und verkaufte den Bauern Schuhbandl, Kopftücher und Schmalzler. Die Bauern- kundschaft ist uns treu geblieben. Das wirkt sich besonders auf meine Abteilung aus. Sie sind im Irrtum, wenn Sie meinen, daß ich Modellkleider von Schiaparelli und Dior verkaufe „Ich finde, es genügt vollkommen, wenn Ihr Geschäft so viel einbringt, daß Sie Mo- dellkleider tragen können.“ „Lieber Gott!“ sagte sie mit einem klei- nen Seufzer,„Modellkleider! Da kennen Sie meinen Vater aber schlecht!“— Sie bot ihrn die zweite Zigarette an und steckte sich sel- ber eine zwischen die Lippen:„Er ist einer vom ganz alten Schlag und sehr fromm. Daß ich rauche, geht ihm noch heute schwer gegen den Strich.“ 8 Er hielt den Zeitpunkt für gekommen, sich vorzustellen, und nannte ihr seinen Na- men. Und er ließ das Feuerzeug aufsprin- gen und reichte ihr die Flamme hinüber. Dieses Mal funktionierte es sofort. Er schloß es fast zärtlich, denn letzten Endes hatte er diese reizende Bekanntschaft seinem„ Peu- téterle“ zu verdanken. „Und ich heiße Johanna Klapfenberg.“ „Ja, natürlich, jetzt besinne ich mich auf Ihren Namen. Er steht über der langen Schaufensterfront am Markt, nicht wahr? Dem Rathaus schräg gegenüber.. Ich hatte nur eine halbe Stunde lang Zeit, durch die Stadt zu bummeln, als ich mich vor vier Wochen meinem zukünftigen Brötchengeber vorstellte.. Aber Ihr Geschäft, das ist mir sofort aufgefallen„ „Wenn Onkel Alois nur nicht so stinken würde!“ sagte sie. „Herr Lobmüller ist mr Onkel?“ „In Aldenberg sind fast alle Männer über sechzig meine Onkel— auf irgendeine t „Hm, daß er stinkt, ist mir nicht auf- gefallen „Nun, dann lassen Sie sich mal von ihm küssen!“ „Ich hoffe, daß ich nie in solch intime Be- ziehungen zu ihm treten werde“, grinste er, und Johanna Klapfenberg brach in helles Gelächter aus. Der alte Wagen klapperte und rumpelte über die Schienen. Sie mußten ziemlich laut sprechen, um sich zu verständigen. Die Fen- ster schlossen schlecht und ließen den Rauch eindringen, der, vom Wind niedergedrückt, in grauen Schwaden an den Scheiben vor- beiwirbelte. Die Berge waren nähergerückt. Die bizarre, zinnengekrönte Mauer der Kam- penwand türmte sich gegen den blassen Himmel, und weiter östlich schwangen sich Hochgern und Hochfelln in sanften Kurven über den Horizont. „Wir sind übrigens mit unseren Insera- ten so ziemlich die besten Kunden Thres „Anzeigers“—, und eigentlich war es mein Vater, der Herrn Böhlkes Treiben in Alden berg ein Ende machte.“ „Und wie geschah das?“ „Oh, sehr einfach—, indem er Onkel Alois Lobmüller die Pistole auf die Brust setzte und ihm mit dem Entzug seiner In- serate drohte, falls er den Kerl nicht hinaus- feuerte.“ „Und ich dachte, Herr Böhlke hätte sich vorzugsweise an die Bäcker, Metzger und Wirte gehalten.. Womit, um Himmelswiil- len, Wollte er denn Ihren Herrn Vater unter Druck setzen?“ Sie zögerte ein wenig. „Aber eines Tages erfahren Sie die Ge- schichte ja doch“, sagte sie schließlich mit einem kleinen Achselzucken,„und vielleicht ist es besser, Sie hören sie von mir als von jemand anders, der womöglich seinen Senf dazutut.— Ich sagte Ihnen doch schon, daß mein Vater sehr fromm ist. Lothar Lockner nickte ein wenig spar- sam, als sei Frömmigkeit eine Tugend, der er mit Vorbehalten begegnete. „Er ist wirklich fromm!“ rief sie fast heftig,„es ist keine Heuchelei dahinter! Das kann ich wohl behaupten, denn schließlich werde ich meinen Vater wohl am besten kennen. „Gewiß, gewiß.“ murmelte er beschwich⸗ tigend,„ich bin nur froh, daß er auf Sie nicht allzu stark abgefärbt zu haben scheint. Sie maß ihn mit einem schiefen Blick. Und dann lachten sie beide. „Jedenfalls gehört es zu Papas Wesen, daß er ab und zu ein Gelübde ablegt. Als mein Bruder Ernst an Kinderlähmung er- krankte— schon als Erwachsener—, da Wallfahrte Papa nac Lourdes.“ „Und hat es geholfen?“ fragte er ge- spannt. „Es hat geholfen!“ rief sie, aber gleich- zeitig hob sie die Schultern ein Wenig ver- Zzagt, als wolle sie andeuten, dag über die vollständige Heilung ihres Bruders zwar kein Zweifel bestünde, daß sie aber die Ent- scheidung darüber, ob Lourdes oder die Kunst der Aerzte die Heilung vollbracht hätten, nicht so sicher fällen könne wie ihr Vater, der von den Aerzten wenig oder überhaupt nichts hielt. „Wie oft er meinetwegen nach Altötting gewallfahrt ist, weiß ich nicht“, fügte sie nach einer kleinen Weile etwas düster hinzu. Lockner wagte keine Fragen nach den Grün- den dieser Wallfahrten zu stellen und ließ ihr Zeit, zu der Geschichte, die sie ihm eigentlich erzählen wollte, zurückzukommen. „Nun— im Kriege hat auch Aldenberg einiges abbekommen. Besonders in den letz- ten Tagen, als sich um Aldenberg herum noch Artillerieduelle abspielten, als die Brücken über die Ache gesprengt werden Sollten, und als amerikanische Flieger den letzten Widerstand brachen. Am Markt und am Bahnhof brannten ein paar Häuser ab. Ind Papa. Sie zögerte, als würde es ihr nun doch peinlich, diese Geschichte einem Wildfremden Menschen zu erzählen. „Also kurz und gut“, sagte er ermun- ternd,„Ihr Herr Vater legte mal wieder ein Gelöbnis ab, nicht wahr?“ „Ja— er gelobte, die ziemlich baufällige Lourdes-Kapelle, deren Schindeldach völlig kaputt war und deren Außenputz in großen Stücken abfiel, renovieren zu lassen, wenn wir und unser Haus heil durch den Krieg kämen.“ „Und Sie sind heil durchgekommen, wie ich gesehen habe.“ „Ja, Wir sind ohne Schaden davongekom- men. Aber nicht als reiche Leute. Papa ist ein guter Geschäftsmann—, aber die Lager zurückzuhalten ging ihm gegen das Ge- Wissen. „Respekt...!“ murmelte er,„ich beginne an die echte Frömmigkeit Ihres Herrn Va- ters zu glauben.“ „Und deshalb konnte er an die Einlösung seines Gelübdes auch erst im letzten Jahr denken.“ „Und hat er es eingelöst?“ „Ja, natürlich! Eher hätte er auf seinen Abendschoppen verzichtet, als solch ein Ge- j6bnis brechen.“ „Respekt!“ sagte Lothar Lockner zum 2 Weitenmal.„Aber nun erklären Sie mir, bitte, Wwas in aller Welt hat Herr Böhlke mit dieser Geschichte zu tun?“ Sie zerdrückte ihre Zigarette in dem mit Jugendstil- Ornamenten verzierten Asch-⸗ becher, der unterhalb des Fensters an- gebracht war. „Nun ja, Papa ließ die Wetterseite und das Dach der Kapelle mit neuen Schindeln abdecken“, sagte sie ein wenig zögernd, und etwas heftiger fuhr sie fort:„Also ich sehe nichts dahinter, daß er die Schindeln aus dem eigenen Lager zur Verfügung stellte!“ (Fortsetzung folgt) Penne 3 zu des! lich not, ge S ba K. hi1 die sche St 1 Bert das gese das dest: tung der Klar begr kern Wiec das Kom Genf SowI eimer zusti deute Gesa Erstr. Beit größt ner Scha! Deut! der E 8a über haber Erfol. ten I teien dung. 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