a 14 1 1 näftssten Inerausseber: Mannheimer Morgen 4. Sa. Ne e e R 1, 6.8, his, Druck: Mannheimer Groß- 3 u.( 45 Heidel- etz, Hauptstr., Tel. 2 2 u Md s: Ludwigseaten R, N e e.: Monatl. 3,25 DM n Pastbe. 3,25 DM Art enerel. Verlagsleitung: BH. Bauser. edaktenx: E. F. von Schilling; 4„% Dr.. Ackermann; politik: f rtz-Eichenrede; Wirtschaft: F. O. % Feuilletez: Y Gulles, K. Heinz; les H. Schneekloth; Kommunales: Koch Sport: K. Grein; Land: rr Soziales; F. A. Simon; L'hafen: Impirisky; Chef v. D.: O. Gentng de:. Kirches. Banken: südd. 8 1 „ Rlem-Mam- Bank, städt. Sparf., . Landesbank, Bad. Bank, säangtl. 8 anheim. Postscheck-Kto.: Karlsrußps „ 0046, Ludwigshafen)nh. Nr. 26 1g. ITV. Pak. Sie a 1 Jahrgang/ Nr. 1/ binee re 20 Pf * 1 Heuss warnt vor Selbsttäuschung „Wachsender Wohlstand darf nicht zu übermütiger politischer Selbstgewißheit verleiten Nan nheim Ie U 3 abhängige Zeitung Badens und 1 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim,? Montag, 2. Januar 1956 Werkschaften rief Heuss zu: D; andergehen des Gruppen- und beim wachsenden Sozialprod Ron n.(dpaſap) Am Silvesterabend richtete Bundespräsident Heuss über die alle heutschen. Das alte Jahr, so sagte er, hinterlasse eine Fülle unbeantworteter poli- Sender der Bundesrepublik und Westberlins wieder eine Neujahrsbotschaft an N tische Fragen Das Wort, fast ein Zauberwort, das die frühen Monate des jetzt benden Jahres durchhellte, hieß Entspannung“. Ungezählte Millionen hätten nnn ses Wort Hoffnungen geknüpft. Der Bundespräsident erinnerte an die Konfe- liebenswürdigen Atmosphäre, in der man den Geist von Genf“ erkennen wollte.„Aber Genf liegt an einem See, und wo ein 5 ren der Regierungschefs in Genf mit ihrer ungelösten Fragen, wie die g, sei in ihrem Gewicht leutlieher geworden. Der Osten betrachte lie Scwietzonenrepublik als einen„Natur- „ chutzparke, in dem die Pflänzlinge gezogen erden, die in der Bundesrepublik zur Frucht kommen sollen. Heuss erinnerte Aeran, daß er schon bei seiner Rückkehr ins g politische Leben nach 1945 gesagt hat:„Wir Formen die deutsche Einheit morgen, über- morgen haben, wenn wir sie mit dem Ver- nicht auf die bürgerliche, die geistige Frei- ö Beit bezahlen wollen.“ Als wichtigen Termin des vergangenen Jahres bezeichnete der Bundespräsident die Umwandlung der westlichen Hohen Kom- missionen in Botschaften. Heuss stellte aller- dings fest, dieser völkerrechtliche Vorgang habe die politische Gesamtlage nicht ge- Wandelt— er hat sie nur bestätigt“. Daran habe auch die Aufnahme diplomatischer Be- F ziehungen zwischen Moskau und Bonn nichts geändert. 5 Zur Schaffung neuer deutscher Streit- kräfte sagte Heuss, wer das Wort vom„Bür- Dies ist, gibt es im Herbst Nebel, und in diesem Nebel hat sich der Begriff froker E arteng, nun eben dieses Wort„Entspannung“, in Frag würdigkeiten verflüchtigt.“ ger in Uniform“ zu ironisieren beginne, schädige damit den„ganz einfachen Vater landsgedanken“, der uns keinen Augenblick verloren gehen dürfe. Der Bundespräsident meinte, die„bewußten, die beruflichen Pazi- fisten sitzen heute in den Generalstäben, die schon vor dem berechneten Krieg schau- dern“. Der Bundespräsident warnte davor,„aus dem gewiß imponierenden Anstieg der deut- schen Produktionsziffern“ in eine„rosarote Selbsttäuschung“ hineinzugleiten. Der Wach- sende Wohlstand dürfe nicht zu übermütiger politischer Selbstgewißheit verleiten. Armut, Lebensangst und Not niste noch in unge- zählten Wohnungen, die geistige Arbeit sei im„banal materiellen“ unterbewertet ge- blieben, und die Notdurft der Alten er- Warte Erleichterung. Er hoffe, daß die Grundlagen der Planung für eine neue so- ziale Ordnung bald sichtbar würden. Die beruflichen Verbände der mannigfal- tigsten Art rief Heuss auf, ihren tiefsten Sinn nicht zu vergessen, nämlich die Ent- lastung des Staates. Unternehmern und Ge- Solotänze der Kreml-Gewaltigen Grobße Moskauer Silvester-Gesellschaft mit ausländischen Diplomaten Moskau.(dpa) Eine große Gesellschaft un Kreml, an der neben den früheren Soejskischen Politikern über 1200 Gäste, 1 Garunten zahlreiche ausländische Diploma- ien er der Höhepunkt der Feiern zum neuen Jahr in Moskau. Bei fortgeschrittener Stimmung gaben Ministerpräsident Bul- min, der erste Parteisekretär Chruscht- Scheu, und der stellvertretende Minister- isident Mikojan Solotänze zum Besten. etliche Auslandskorrespondenten waren nu der Gesellschft eingeladen. Die— bisher nicht übliche— Einladung Ir ßestuchen Diplomaten zu der Neu- F rsgesellschaft wurde von westlicher Seite als ein Zeichen dafür angesehen, daß die sowjetischen Politiker trotz der schar- ten Reden Bulganins und Chruschtschews eigen wollen, daß sie den„Geist von Gent immer noch als lebendig ansehen. Unter den Gästen waren auch die Botschaf- ter Frankreichs, Großbritanniens und der Vereinigten Staaten. s Einer der zahlreichen Trinksprüche wurde von Marschall Bulganin auf die Kommunistische Partei der Sowjetunion ausgebracht. Als Bulganin aufstand, hörte man, wie Chruschtschew ihm zuflüsterte: „Dieser Trinkspruch wird nicht jedem ge- e eee. 55 8 Jerusalem.(dpa AP) Zwischen ägypti- schen Vorposten und einer israelischen Po- Azeistreife kam es am Neujahrstag in der e euntmilitarisierten Zone von El Auja erneut Du einem Zusammenstoß. Das Gebiet war im November Schauplatz schwerer Kämpfe ge- Wesen. Ein israelischer Militärsprecher sagte am Sonntag, die AKegypter hätten das Feuer auf eine motorisierte israelische Polizei- Streife eröffnet, die an der Grenze der ent- Militarisierten Zone Erkundung fuhr. Streife habe das Feuer erwidert, aber keine Verluste gehabt. Ueber etwaige ägyptische Verluste wurden noch keine Angaben ge- macht. Am letzten Tag des alten Jahres kam es in Palästina zu Blutvergießen, Ein israeli- scher Jeep geriet in der Negeb- Wüste in einen Hinterhalt und wurde von unbekann- ten Tätern mit einem Feuerhagel überschüt- tet, wie ein Sprecher der israelischen Armee „ bekanntgab. Zwei Israelis wurden getötet, ein dritter verwundet. Der Ueberfall sei 4 durch sechs oder sieben Männer unbekann- 1 ter Nationalität erfolgt. 1 Neuer Bericht an den Sicherheitsrat 1 General Burns, der Leiter der UNO-Waf- tenstillstandskommission für Palästina, der in seinem Bericht an den Sicherheitsrat Is- dnl beschuldigt hatte, durch den Ueberfall Im see Genezareth den Waffenstillstand bpvor sätzlich gebrochen zu haben, hat seine Fr mittlungen durch einen zweiten Bericht ergänzt. Danach hat ein gefangener syri- scher Offizier zugegeben, einen Tag vor dem israelischen Angriff am 11. Dezember mit eimer Panzerfaust auf ein israelisches Poli- zeiboot geschossen zu haben. Sowjetbotschafter vorgeladen Der Sowietbotschafter in Israel, Abra- moff, wurde am Wochenende ins israelische 1 Außenministerium gebeten, wo höhere Be- 2 amte mit ihm die Israel betreffenden Teile der Rede des Parteisekretärs Chruschtschew vor dem Obersten Sowiet erörterten. In die- Die fallen“. Die westlichen Diplomaten tran- ken bei dieser Gelegenheit nicht mit, betei- ligten sich aber an den Trinksprüchen auf das sowjetische Volk, die Regierung und die Arbeiter. Ein Trinkspruch auf die Botschaf- ter wurde von dem Doyen des diploma- tischen Korps, dem schwedischen Botschaf- ter Sohlman, mit einer Dankesrede beant- Wortet. Während des Essens und der Vorfüh- rungen führender sowjetischer Künstler und Ballerinas in der St.-Georgs-Halle des Kremls saßen die sowjetischen Staatsmän- ner unterhalb einer Bühne, die mit Tan- nenbäumen und künstlichem Schnee deko- riert war. Als der offizielle Teil der Ge- sellschaft zu Ende ging, schritten die sowje- tischen Politiker zum Tanz im Hintergrund des Saales. Marschall Bulganin tanzte einen russischen Solotanz, bei dem er zum Schluß von einem Reigen junger Mädchen umgeben war. Chruschtschew ließ sich ebenfalls zu einem russischen Nationaltanz überreden, und der stellvertretende Mini- sterpräsident Mikojan begann zur gleichen Zeit einen armenischen Tanz. Auch Außen- minister Molotow und der frühere Mini- sterpräsident Malenkow waren bei dem Fest zugegen. Unruhe im israelischen Grenzgebiet Neue Zwischenfälle— einmal von unbekannten Zivilisten inszeniert ser Rede hatte Chruschtschew Israel vorge- worfen, von Anfang an eine feindselige Hal- tung gegen seine arabischen Nachbarn ein- genommen zu haben. Ein israelischer Spre- cher lehnte eine Stellungnahme zu diesen Aeußerungen ab, bis der Wortlaut vorliege. Die Zeitung„Hattofen“ in Tel Aviv meinte, daß die Rede Chruschtschews die wahren Hintergründe des östlichen Waffengeschäfts dit Aegypten enthüllt habe. Die Zeitung fragt, ob num die Westmächte weiterhin die Araber durch zusätzliche Waffenlieferungen und Wirtschaftshilfe beschwichtigen wollten, Während sie Israel Waffen verweigerten. Gefüge verzerren.“ Die L „sitzungsbeflissen, kongregv krank“ geworden und le 2 schichten“ immer auf Das Opfer sei die Familie, d einen ungehetzten Vater m em sie vertrauensvoll nahe e ein beson- gehrer und ge- Der Bundespräsic deres Grußwort an dachte der in dieset. erstorbenen wie Albert Einstein, The Mann, Otto Geßler, Otto Braun und Bundesminister Robert Till- manns. Er wies darauf hin, daß die Welt 1956 den 200. Geburtstag von Mozart und den 100. Todestag Heinrich Heines begehen wird. Der Bundespräsident schloß seine Neujahrs- ansprache mit den Worten:„Die Deutschen westlich und östlich sollen und werden 1956 Mozart hören, Heine lesen. Aber es darf für sie keine Flucht sein. Es mag für sie, aus dem Reichtum des Erbes mahnend, zum Trost werden, eine arge Gegenwart zu bestehen. In ihr muß die Kraft gesichert bleiben, das gemein- deutsche Schicksal um seiner selbst, um der europäischen Verantwortung Willen, im Frieden zu gestalten— Aufgabe des Wil- lens und der Geduld, gegründet im Glauben an des Recht und das Gerechte.“ Die Neujahrsansprache des Bundespräsi- denten wurde vom saarländischen Rundfunk kurzfristig abgesagt. Das Bundespräsidial- amt in Bonn hatte am Samstag den saarlän- dischen Rundfunk ersucht, mit Rücksicht auf die bevorstehenden französischen Wahlen die Ansprache des Bundespräsidenten nicht zu senden. Ministerpräsident Müller für richtiges Maßhalten Stuttgart.(LSW) Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller befaßte sich in seiner Neujahrsansprache, die am Sonntag über die Sender des Süddeutschen Rundiunks und des Südwestfunks verbreitet wurde, m der Konsolidierung des Landes Baden-Württem- berg und dessen Rolle im politischen Ge- schehen des Bundes. Vor allem trat der Mi- nisterpräsident für ein richtiges Maßhalten in der Politik, im bevorstehenden Wahl- kampf und vor allem in den Forderungen der Interessen verbände ein. Erst die zusammengefaßte Kraft des neuen Landes, betonte Dr. Müller, habe den Stiefkindern am Oberrhein, im Hotzenwald, im Odenwald sowie den besonders Kriegs- geschädigten Städten und Gemeinden helfen Können. Eine Erweiterung des asiatisch- afrikanischen Staatenblocks durch Jugoslawien und andere Länder der gleichen politischen Richtung hat Marschall Tito, nach Informationen aus Kairo, wo er sich gerade zu einem Staatsbesuch aufhält, dem dgyptischen Minister präsidenten Nasser vorgeschlagen. Eine längere Unterredung hatte der jugoslawische Staatschef auch mit dem Generalsehretär der Araberliga, uber deren Inhalt allerdings nichts bekannt wurde. Unser Bild zeigt Tito(links) und Nasser. Bild: dpa In Frankreich wird heute gewählt Die Wahlschlußzeiten sind im ganzen Land verschieden Paris.(dpa AP) Frankreich wählt heute, Montag, seine neue Nationalversammlung. Von den Wahlen erwartet die französische Oeffentlichkeit eine grundsätzliche Neu- orientierung auf allen Gebieten der Politik, weil die Lösung der Lebensfragen Frank- reichs und der französischen Unio weiteren Aufschub zulasse. Der Kampf zwi- schen rechts und links, der dem politischen Leben Frankreichs in den letzten Mo- naten des alten Jahres das Gepräge gab, verkörpert sich in den Namen der„beiden feindlichen Brüder“ Faure und Mendeès- France. Bereits am Vorabend der Wahl galt es als sicher, daß weder die gemäßigte Linke (Mendes-France und Mollet), noch die ge- mäßigte Reche Faure und Pinay) einen so eindeutigen Wahlsieg davontragen wird, daß sie während der nächsten fünf Jahre in Frankreich ohne Unterstützung anderer Gruppen regieren kann. 1 Einsturz-Katastrophe in Japan Mindestens 112 Tote/ Fährunglück in Kenia/ Lawine bei Davos Tokio,(dpa/ AP) Eine halbe Stunde nach Anbruch des neuen Jahres kamen in Lashiko (Nordjapan) mindestens 112 Menschen bei einer grauenvollen Einsturzkatastrophe ums Leben. Die große Steintreppe, die zum Shinto-Schrein hinaufführt, der zum Jahres- wechsel von 40 000 Gläubigen besucht wurde, stürzte ein und begrub zahlreiche Menschen unter ihren Trümmern. Ueber 75 Personen erlitten Verletzungen. Auf der Steintreppe, auf der sich die Besucher des Schreins und die von ihren Gebeten zurückkehrenden Gläupigen begegneten, war einer der Be- sucher ausgeglitten und hatte mehrere andere mit sich gerissen. Der Menge bemächtigte sich eine Panik. Zahlreiche Gläubige wurden zu Tode getrampelt, und unter dem Gewicht der zusammengeballten Menschenmasse stürzte die riesige Treppe ein. Eime Eisenbahnfähre wurde am Samstag durch einen plötzlich aufkommenden Sturm mitten auf dem Victoriasee (Kenia) zum Kentern gebracht und sank. Es wird befürchtet daß 23 Insassen der Fähre den Wellen zum Opfer gefallen sind. Bisher konmten 17 Ueberlebende der insgesamt 40 Reisenden gerettet werden. Eine Gruppe von sechs Skiläufern wurde in der Nähe von Davos von einer Lawine mitgerissen. Vier Menschen— zwei Fran- zosen und zwei Amerikaner— kamen ums Leben. Die Skiläufer hatten auf dem Wege vom Weißfluhjoch über die Gemslücke die abgesteckte Spur verlassen und ein Schnee- brett von etwa 200 m Breite und 4 bis 5 m Dicke losgetreten. Acht Tote und drei Schwerverletzte sind die Bilanz eines Bauunglücks auf der Zeche Mauritius in Geleen in der niederlän- dischen Provinz Limburg. Dort stürzten elf Bauarbeiter mit einem Baugerüst in den 34 m tiefen Schacht eines Granulier- Silos. Die Arbeiter waren damit beschäftigt, in dem Turm eine Decke einzuziehen. Als sie 30 Tonnen nassen Beton geschüttet hatten, stürzte das Gerüst mit der halbfertigen Betondecke in sich zusammen. Zwischen Gesfern und Morgen Insgesamt 153 693 Flüchtlinge aus der So- Wjetzone haben sich in den vergangenen zwölf Monaten in Westberlin gemeldet. Das sind rund 50 000 mehr als im Vorjahr. Aus der Tschechoslowakei sind 1955 im Ganzen 1969 Heimkehrer auf dem Grenzbahnhof Schirnding eingetroffen.— In Hof kamen über das Jahresende 16 Amnestierte aus dem SoWjetzonalen Zuchthaus Torgau an. Auch in Friedland meldeten sich mehrere Gruppen Haftentlassener aus Strafanstalten der So- Wjetzone. Vor einer linearen Senkung der Lohn- und Einkommensteuer, die den kinderrei- chen Familien nicht zugite kommt, hat die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Fami- lienor ganisation in Wiesbaden den Bundes- Kanzler gewarnt. Dr. Otto Suhr, der Regierende Bürger- meister von Berlin, der an einer allgemei- nen Lymphdrüsenentzündung leidet, muß noch einige Wochen im Krankenhaus blei- ben. 38 Volksdeutsche, die wegen angeblicher Kriegsverbrechen in Jugoslawien zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt worden waren, wurden von der jugoslawischen Regierung ammestiert. Die Bundesrepublik hat diese Maliznahme der jugoslawischen Regierung ————— d— sehr begrüßt. 28 der Amnestrierten sind im Laufe des Sonntags in Piding eingetroffen. Bundesaußenminister von Brentano ist am Sonntag aus Rom, wo er die Feiertage verbrachte, zurückgekehrt. Um eine Million Ostmark wurden die Stagtsleistungen der DDR an die evangeli- schen Landeskirchen im neuen Jahr gekürzt. Den kirchlichen Stellen wurde trotz wieder- holter Vorstellungen bisher keine förmliche Begründung für diese Maßnahme gegeben. Mehr Kohle sollen die Bergarbeiter der Sowjetzone fördern. Ab 1. Januer soll die Arbeitsleistung der Bergarbeiter durch neue Normen gesteigert werden. Das sowzetische Staatsoberhaupt, der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets, Woroschilow, ist am Sonntag aus Moskau nach Ostberlin abgereist. Anlaß der Reise ist der 80. Geburtstag des Staatsprä- sidenten der DDR, Wilhelm Pieck, am 3. Ja- nmuar. Der Erzbischof von Vork, Dr. Cyril Gar- bett, ist am Samstag im Alter von 80 Jahren gestorben. Dr. Garbett war nach dem Erz- bischof von Canterbury der zweithöchste Prälat der anglikanischen Kirche. Präsident Eisenhower habe sich endgültig entschieden, bei den Präsidentschaftswahlen Wieder zu kandidieren, erklärte der Her- ausgeber der Hearst-Zeitungen, William R. Hearst jr. Diese Mitteilung beruhe auf zu- verlässigen Informationen aus der engsten Umgebung des Präsidenten. Außenminister Dulles wird selbst an der SEATO-RKonferenz im März in Karatschi teilnehmen. Er will bei dieser Gelegenheit mehrere Hauptstädte südostasiatischer und nahöstlicher Staaten besuchen. Eduardo Lonardi, der Führer der erfolg- reichen Revolte gegen Peron und dessen erster Nachfolger, wurde von dem jetzigen Regierungschef, der ihn im Amt ablöste, zum Generalleutnant befördert. Damit wurde ihm der höchste Rang in den argentinischen Streitkräften zuerkannt. Einen neuen Vorstoß gegen die kommu- nistischen Aufständischen in Nord-Malaya unternahmen australische Truppen am Neu- jahrstage. In der vergangenen Woche waren die Friedensverhandlungen mit dem Kom- munistenführer Chin Peng ergebnislos ab- gebrochen worden. Eine direkte Eisenbahnverbindung zwi- schen Moskau und Peking ist an Silvester aufgenommen worden. Wahllokale um 19 Uhr, kast In Frankreich wird angesichts der Be- deutung dieser Wahlen mit einer sehr großen Wahlbeteiligung gerechnet. Die Präfekten der meisten Departements haben deshalb die Wahlschlußzeit von 18 Uhr auf einen späte- ren Zeitpunkt verlegt. In Paris schließen die i Sanz Süd frankreich um 20 Uhr, im Departement Orne sogar erst um 21 Uhr. Wegen dieser späten Schlußzeiten und wegen des komplizierten Errechnungsverfahrens wird im französi- schen Innenministerium mit dem Eintreffen der ersten vollständigen Ergebnisse aus Ge- meinden von 22 Uhr an gerechnet. Für die Wahlen haben sich in Frankreich von den verschiedenen Parteien und Grup- pen über 5000 Kandidaten aufstellen lassen. Es wird damit gerechnet, daß sich die neue Nationalversammlung aus mindestens einem Dutzend verschiedener Parteien oder Grup- pen zusammensetzen wird. Die wichtigsten Parteien und Gruppen, die sich untereinan- der wieder aus Gründen des Wahlgesetzes zu den verschiedensten Listen verbindungen zusammengeschlossen haben, sind(von der politischen Linken bis zur politischen Rech- ten): Kommunisten(Komm.), Progressisten Progr.), Sozialisten(Sfio), Republikanisch- Demokratische Widerstandsunion(Udsr), Radikalsozialisten Mendeèes- France)— Rad), Vereinigung der Linksrepublikaner Faure) —(Rgr.), Volksrepublikaner(Mrp.), Unab- hängige Bauern(U. Bau), Unabhängige Re- publikaner(U. Rep.), Republikanisch-Soziale Aktion(Ars), Bauern(Bau.), Sozialrepubli- kaner(Soz. Rep.), Poujadisten(Pouj) und Rechtsradikale Gruppen(Kr.). Die Lage in Nordafrika Im Rifgebirge ist es am Samstag zu dem bisher größten Gefecht zwischen marckka- nischen Aufständischen und französischen Truppen gekommen. Nach offiziellen Berich- ten wurden dabei 30 Aufständische getötet. Wie verlautet, sahen sich die französischen Truppen, bei denen auch Artillerie und Flugzeuge eingesetzt waren, etwa 1000 gut bewaffneten Aufständischen gegenüber, die erst nach schweren Kämpfen zurückgewor⸗ ken werden konnten. Von den französischen Truppen in Alg e- rien sind in den letzten 24 Stunden insge- Saut 23 Aufständische getötet worden. Rund 200 Verdächtige wurden festgenommen. Unabhängigkeit des Sudans offiziell verkündet und anerkannt Khartum.(AP) Der sudanesische Minister- präsident, Ismail el Azhari, hat am Sonntag im Parlament die Unabhängigkeit des Lan- des nach fast 57 jähriger Beherrschung durch Großbritannien und Aegypten verkündet. Unter dem lauten Beifall der Abgeordngten, die die Unabhängigkeitserklärung bereiis am 19. Dezember angenommen hatten, über- reichten der ägyptische Staatssekretär für sudanesische Angelegenheiten, Hassan, und der Staatssekretär im britischen Außenmini- sterium, Arthur Dodds Parker, in feierlicher Form die Urkunden, in denen beide Länder die Unabhängigkeit des Sudans anerkennen. Anschließend wurde eine fünfköpfige Kom- mission vereidigt, die bis zur Ausarbeitung einer Verfassung an Stelle des bisherigen Generalgouverneurs amtieren wird. Die Vereinigten Staaten haben den Su- dan bereits als unabhängigen und souve- ränen Staat anerkannt. Die Anerkennungs- erklärung wurde dem sudanesischen Re- gierungskomitee von dem amerikanischen Diplomaten Arthur E. Beach überreicht. Die Vereinigten Staaten unterhielten bereits seit 1952 eine Verbindungsstelle in Khartum. g 9 N U 1 Regierungsbild an der Saar noch nicht 8. GSaar brücke 5 5 lungen abgelehnt. Man 3 Horknung Ausdruck, dag es die Besprechungen heute zu einem eichen Abschluß zu bringen Der Bundesgeschäftsführer der CDU Bruno Heck, und Bundesminister Fr seph Strauß weilten am Samstag Saarbrücken. Strauß war begleitet von d Beauftragten des Bundesaußenministers bei der W EU-Kommission in Saarbrücken, Schwarz-Liebermann. England und Jordanien traten neues Finanz-Abkommen London.(dpa) Zwischen Großbritannien und Jordanien wurde ein neues Finanzab- kommen abgeschlossen. Die jordanische Re- gierung erhält im kommenden Jahr eine Aufbauanleihe von 2,25 Millionen Pfund (etwa 27 Millionen Mark), die für ein Pro- gramm verwendet werden sollen, über das sich beide Seiten verständigen. Außerdem ist ein Haushaltszuschuß von mindestens 1,1 Mil- Uonen Pfund vorgesehen. Auch der Dollar- bedarf Jordaniens zum Ausgleich der Zah- lungsbilanz soll mit britischer Hilfe gedeckt werden. Finanzielle Vereinbarungen dieser Art Waren in den letzten Jahren das Gegenstück ⁊u einem engen politischen Bündnisverhält- nis zwischen Großbritannien und Jordanien. Sroßbritannien finanziert auch die„Ara- bische Legion“, die unter dem Kommando des britischen Obersten Glubb Pascha steht, mit 7,5 Millionen Pfund und den Aufbau einer jordanischen Nationalgarde mit 350 000 Pfund jährlich. Seit kurzem sind aber ara- bische Bestrebungen im Gange, Jordanien finanziell von Großbritannien unabhängig zu machen. Dreiecksgeschäfte mit Kriegsmaterial unterbindet London London.(dpa) Die britische Regierung hat am Wochenende energische Schritte unter- 10 um die Dreiecksgeschäfte“ ausgemusterten Panzern und sonstigem zum Verschrotten bestimmten Kriegsmaterial nach dem Nahen Osten zu unterbinden. Die amtlich vereinbarten britischen Kriegs- material-Lieferungen an Nahoststaaten, wie ie auch in der Dreimächteerklärung von 950 vorgesehen sind, gehen jedoch weiter.“ Auf fortgesetzte Enthüllungen über„un- durchsichtige Transaktionen“ privater Schrotthändler, die über belgische Firmen ne große Zahl ausgemusterter Panzer nach Aegypten weiterverkauft haben sollen — der Verkauf von fast 200 solcher Panzer wurde amtlich bestätigt—, teilte das bri- sche Außenamt am Wochenende mit, daß stet keine Lizenzen für den Export von erschüissigem Kriegsmaterial ausgegeben rden“. In der Erklärung wurde hinzuge- ügt,„seit mehreren Monaten“ seien àuch keine Lizenzen für den Export irgendwelcher nennenswerten Mengen solchen Materials und gar keine für Panzer ausgegeben worden. Königin Elisabeth verleiht Primaballerina Kommandeurkreuz London.(AP) Königin Elisabeth hat zum neuen Jahr eine groge Anzahl verdienter Männer und Frauen Großbritanniens mit hohen Orden ausgezeichnet und in den Adelsstand erhoben. Unter den Ausgezeich- neten befinden sich die 36jährige Prima- ballerina Margot Fonteyn, die das Komman- deurskreuz des Ordens vom britischen Em- pire und den Titel„Dame“ erhielt, die Schriftstellerin Agatha Christie, der frühere Leiter der Edinburgher Festspiele und jetzige Direktor der Metropolitan Opera in New Vork, Rudolf Bing, mehrere australi- sche Sportler und der frühere Vorsitzende des britischen Gewerkschaftsbundes, Tom OBrien. Der britische Botschafter in Bonn, Sir Frederick Robert Hoyer Millar, wurde mit dem Großkreuz des St.-Michaels- und St-Georgs-Ordens ausgezeichnet. MORGEN 1 Montag, 2. Jamuar 1956/ Nr. 1 Welt hofft weiter auf Entspannung sten Neujahrs-Ansprachen der führenden Staatsmänner in Ost und West zum Ausdruck urg, 1. Januar in West en 2e sbotscha Streitigkeiten gekommen ist. Koexistenz Weg bahne. der Befriedigt könne man feststellen, daß sich die Idee der Völker erfolgreich einen sche Imperialismus versucht mit gabe Gibraltars an Spanien.„Der sowjeti- Unter- stützung eines großen Teils der asiatischen Welt, den afrikanischen Kontinent zu ge- tung der Kraftquellen Europas zu unte stützen. Der österreichische Bundespräsident D eme e * KG rner forderte das österreichische Vol zu machen. Oesterreich trete im Bewußtsei auf, von seiner im vergangenen Jahr er rungenen Freiheit den richtigen Gebrauch A seiner„großen historischen Sendung“ in das — Sal- 8 Der norwegische Außenminister Lange winnen. Deshalb nähert sich allmählich die neue Jahr ein:„Neutralität erfordert akti- f ger Welt- vertrat die Ansicht, daß die Ereignisse des Zeit für die Rückgabe Gibraltars“, ven Willen zur Selbstbehauptung Thre Vor- 1 Nationale abgelaufenen Jahres die Hoffnung auf eine Italiens Staatspräsident Gronchi for- aussetzung ist Vertraue in die eigene Entst sbeson- entscheidende Verbesserung der internatio- derte in seiner Neujahrsansprache eine grö- Kraft„Bundeskanzler Ra ab betonte, der dere n und nalen Lage bestatigt haben. Trotzdem ßere soziale Gerechtigkeit in Italien. Er be- Neutralitätsbeschluß solle nicht nur auf sSoWie Ziele müsse noch viel Geduld aufgebracht wer- zeichnete es als Haupterrungenschaft des dem Papier stehen.„Oesterreich ist die rer den, um die großen Streitfragen zu lösen. ersten Jahrzehnts der italjenischen Demo- schöne, aber auch verantwortungsvolle Auf- 5 Der schwedische Ministerpräsident Erla n- kratie, dag die Volksmassen Süditaljens gabe zugefallen, Mittler zwischen den ver- Der am. der hob in einer Erklärung besonders die jetzt mit Vertrauen ihrer Erlösung aus schiedenen Anschauungen, Wirtschafts- les stellte Zedeutung der internationalen Beratungen jahrhundertelanger Zweitrangigkeit ent- Sslernen und kulturellen Bestrebungen 2 viel für den der die friedliche Anwendung der Atom- gegensehen könnten. Selin“.(dpa) dent Finenhowel ergle hervor. Als Vorsitzender des Ministerausschus- Grotewohl ee 3 5 Winston Churchill erklärte in ses des Europarats unterstrich der irische 2 5 g 123 zzanze Aufrichtieke ahrsbotschaft, die Sowjetunion Außenminister Cos grave die Fort- für europäisches Sicherheitssystem Ziele“ gezeigt.„Deuts 5 eingetreten, und der 8 Bagdad-Pakt sind in Asi. den. Damit hat die freie We ihre Stellung zu festigen und Krieg zu verhindern“, Er gab d Ausdruck, daß sich 1956 der„E Freiheit in der Welt“ weiter ausbrei Das sowjetische Staatsoberhaupt, schall Woroschilow, erklärte, der G von Genf lebe in den Völkern der Welt tro! des Migerfolgs der Großmächte bei der Er- zielung einer Einigung in den wichtigsten Problemen weiter. Die Sowjetunion habe sich im vergangenen Jahr besonders eindringlich als„Bastion des Weltfriedens“ gezeigt, und die„aktive Friedenspolitik der Sowjetunion“ habe eine wichtige Rolle bei der Minderung der internationalen Spannungen gespielt. Auch der sowjetische Ministerpräsident Bulganin hatte am Freitag in einem Interview mit der amerikanischen Fernseh- gesellschaft Telenews festgestellt, daß der Geist von Genf nicht begraben werden kann. Er sagte für das kommende Jahr Fortschritte in der Beendigung des kalten Krieges vor- aus und forderte neue Anstrengungen um ein Verbot der Atomwaffen zu erreichen. Ministerpräsident Faure äußerte in sei- nen Wünschen für die französische Nation die Erwartung, daß sich Frankreich seiner Stellung als Großmacht würdig zeigt:„Weder überheblich, indem es glaubt, daß es stets alles selbst lösen kann, noch gedemütigt und gleichzeitig ängstlich, daß es nicht von an- deren gehört wird und ungünstige Rerx- tionen auslöst“. Frankreich möge im Innern die Worte„Freiheit, Gleichheit, Brüderlich- keit“ verwirklichen, und die wirtschaftliche Lage möge sich in einer Atmosphäre des Verständnisses weiter bessern. Der jugoslawische Staatspräsident Tito gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Frieden in der Welt erhalten bleibt und daß die internationalen Probleme friedlich geregelt werden. Unter den führenden Poli- tikern der Welt reife die Einsicht, daß ein Zeitalter der friedlichen Regelung von im vergangenen Jahr ihr bestes getan, mn Nahen Osten einen Rüstungswett⸗ 1 entfesseln. Dies sei eine seltsame station von friedlicher Koexistenz. spanische Außenminister Art aj o in einem Neujahrs-Interview mit zischen Zeitung„Va“, es nähere m eder Zeitpunkt für die Rück- schritte der zelnen Europäers erleichtern sollen. Per Niederschönhausen gab, erklärte Ministes Franzose Mollet. der Präsident der Be- präsident Grote wohl erneut die Bereitschaf ratenden Versammlung des Europarates, forderte die Jugend Europas auf, die Be- mühungen um eine gemeinsame Auswer- eränderte Lage auf dem Balkan nis Titos zu den Volksdemokratien ist feindselig geblieben Von unserem Korresp Triest, Anfang Januar alife des Jahres 1955 r vom Osten pro- Is Basis einer Ver- West und Ost auf der weiten Weltpolitik Klar gezeigt hat, dann in der südöstlichen Wetterzone unseres Kontinents, auf dem Bal- kan. Zu Beginn des Jahres 1053— also zu einem Zeitpunkt, da die Moskauer EFntspan- nungs- und Koexistenzoffensive bereits auf Hochtouren lief— hofften weite Kreise hn Westen, dag Moskau auch seinen politischen und wirtschaftlichen Druck auf die Volks- demokratien Osteuropas lockern und daß die Sowetunion nach dem Abschluß des öster- reichischen Staatsvertrages seine Truppen aus Ungarn und Rumänien zurückziehen Werde, Stattdessen wurde aber in Warschau der Osteuropa-Pakt aus der Taufe gehoben, der dem Kreml weiterhin die volle militäri- sche Kontrolle über die kommunistischen Staaten Osteuropas sichert. Das bedeutendste Ereignis während des Jahres 1955 war in Südosteuropa ohne Zwei- fel der als„Kanossagamg“ bezeichnete Be- such der höchsten Kreml. Prominenz bei Jugoslawiens abtrünnigem Marschall Tito. Es erfolgte offiziel! die Normalisierung zwi- schen Moskau und Belgrad und damit eine glatte marxistisch-leninistische Rechtferti- gung des„Titoismus“. Das Ausmaß dieser theoretischen Konzession galt geradezu als Wenn die Fragwu ten Ko. Schweizer Pläne für den Zivilschutz Eine Gesetzesvorlage sieht örtliche Schutzorganisationen vor Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl Genf, Anfang Januar Der schwrelzerische Bundesrat hat einen Gesetzentwurf veröffentlicht, der die Ein- kührung von nicht militärischen Organisatio- nen zum Schutze der Zivilbevölkerung vor- sieht. Durch das neue Gesetz sollen rund 550 000 Schweizer und in der Schweiz wohn- hafte Ausländer im Alter von 15 bis 65 Jah- ren zu Hilfsdiensten im Falle eines Krieges verpflichtet und zu diesem Zweck bereits in Friedenszeiten in feste Verbände eingeordnet Und ausgebildet werden. Dab Ziel ist die Vor- bereitung und Durchführung von Schutz- maßnahmen, um im Ernstfalle Auswirkun- gen von kriegerischen Ereignissen und Na- turkatastrophen so weitgehend wie möglich von der Zivilbevölkerung abzuhalten. Insbesondere umfaßt der Zivilschutz die Aufklärung über Gefahren und Schutzmög- lichkeiten(Schutzräume, Brandschutz, Schutz gegen atomische, chemische und bakterolo- ische Einwirkungen; Schutz gegen Ueber- klutungen wie sie bei Sprengungen und Zer- störungen von Dämmen der Stauseen ein- treten können), Hilfe für Verletzte, Gebrech- liche und Kranke, Aufrechterhaltung von lebenswichtigen Betrieben und Evakuierung gefährdeter Bevölkerungsgruppen. Die An- ordnungen zur Ausführung dieser Maßnah- men sollen von den Gemeinden und privaten Wie öffentlichen Betrieben direkt erlassen werden, um im Ernstfalle möglichst schnell handeln zu können. Der Zivilschutz soll nach der Gesetzvor- lage aus örtlichen Schutzorganisationen be- stehen, deren wichtigste Untergruppen die Hauswehren sein würden, Für die Angehöri- gen der Schutzorganisationen ist eine erste Grundausbildung von drei bis sechs Tage Vorgesehen. Die weitere Ausbildung würde in jährlichen Uebungen, deren Dauer zwei Tage nicht überschreiten darf, vollzogen. In Kriegszeiten wäre jedermann verpflichtet, der Schutzorganisation sein Eigentum zur Verfügung zu stellen, sobald es von ihr ge- braucht wird. Mit der Einführung des geplanten Ge- setzes bekäme die Schweiz eine Zivilschutz Organisation, wie sie anderwärts nur noch in Schweden besteht. Wenn die Vorlage vom Parlament, oder im Falle eines Referendums vom Volk, angenommen wird, rechnet man damit, daß bereits im Jahre 1957 mit dem Aufbau der Schutzorganisationen begonnen Werden wird. ondenten Dr. Karl Rau Sensation; denn bis dahin war es das A und O des kommunistischen Dogmas, daß es ohne oder gar gegen Moskau keinen Weg zum Sozialismus geben könne. Aus diesem Ereignis zogen im Westen viele Menschen die voreilige Konsequenz, dag die Sowjetunion auf die Führung des Weltkommunismus verzichte. Heute kann festgestellt werden, daß weder die Normali- sierung zwischen Tito und den Ostblockstaa- ten, noch gar eine titoistische(das heißt: von Moskau unabhängige) Politik innerhalb der osteuropäischen Volksdemokratien in wirk- ich entscheidenden Phasen vonstatten ge- gangen wäre. Die Spannungen zwischen Jugo- slawien und Ungarn zum Beispiel haben sich in den letzten Monaten entschieden ver- schärft. In Budapest, in Prag, in Sofia, Bu- karest und Tirana sitzt noch heute jene Füh- rergarnitur am Schalthebel, die sich einst mit der Vorgabe, die„Titoisten“ ausrotten zu wollen, den Weg zum Machtmonopol gebahnt hat. Moskau aber schweigt zu allen Un- freundlichkeiten, die nach wie vor zwischen Jugoslawien und seinen Kominformnachbarn Ausgetauscht werden. Auch im Innern der kommunistischen Volksdemckratien des Balkans hat das er- hoffte Zügellockern des Kreml nicht statt- gefunden. Wohl zeigte sich Moskau, zumin- dest nach außen hin, anpassungsfähiger, stellt eine freundlichere Miene im Umgang mit seinen Vasallen zur Schau. Ein echtes Zugeständnis jedoch, das auf eine prinzipielle Wandlung der Herrschaftsmethoden schlie- Ben ließe, ist bis heute nicht zu erkennen Der nach außen gezeigte Roexlstenzwillen ist in der Innenpolitik der Volksdemokratien nicht einmal Fassade. Das rücksichtslose Vorgehen gegen das Bürgertum, gegen die Reste der Sozialdemokraten, gegen das Bauerntum, gegen die Religionsgemeinschaf- ten, also gegen alle Verneiner des Kommu- nismus, geht in alter Form weiter. Das für den Westen betrüblichste Ereignis der letzten 12 Monate im Südosten Europas ist der durch die griechisch-türkisch- britische Ausein andersetzung um Zypern veranlaßte praktische Zusammenbruch des Balkanpak- tes, jener Allianz, welche unter Einbeziehung Tito- Jugoslawiens Verlängerung und wich- tiges Bindeglied der westlichen Verteidi- gungsfront nach dem Nahen und Mittleren Osten darstellen sollte. Selbst bei einer Zu- künftigen zufriedenstellenden Lösung des Zypernproblems und damit bei einer griechisch-türkischen Wiederversöhnung— scheinen alle Erneuerunssbestrebungen die- ser Balkanallianz auf Grund der starken Neutralitätsstellung Titos zwischen West und Ost äußerst fraglich. Nicht zuletzt wird die nun erfolgte Aufnahme der kommunistischen Balkanstaaten Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Albanien in den Kreis der Vereinten Nationen die westliche Diplomatie zu neuen Wegen zwingen, wenn sie nicht im Südosten Europas hoffnungslos politisch und strate- Sisch ins Hintertreffen geraten will. europäischen Zusammenarbeit im vergangenen Jahr durch den Abschluß von Abkommen, die das Leben jedes ein- Berlin.(dpa) Auf dem Neujahrsempfan den der Nach einem Bericht des Ostberliner Rund kunks fügte er hinzu, daß die DDR i Verpflichtungen aus dem Warschau trag mit den Ostblockstaaten weiterhin 1% erfüllen werde. Hauptanliegen der R. rung werde es im neuen Jahre Sei Republik als souveränen und un hängigen a Staat weiter zu stärken“. Sie Werde alles ihren Kräften stehende tun,„um unter ler Wahrung der Errungenschaft Werktätigen der Republik 1 5 Wiedervereinigung Deutschlands en Staat friedliebenden und demokratisch Wirken“. 5 Für die Präsidien der Vol 5 Länderkammer sagte Volkskammer Dr. Dieckmann, die Abgeordneten als ihre Hauptaufgabe betracht Schaffung der Grundlagen des und bei den Bemühungen „beide Teile Deutschlands stärk zu nähern“. Frings und Dibelius über die Aufgaben im neuen Jahr Köln.(AP) Eine verstärkte Aufklärungs- arbeit der Katholischen Kirche in Deutsch- land über die Gefahren des dialektischen und praktischen Materialismus hat der Köl- ner Erzbischof, Kardinal Frings, in einer An sprache bei der Jahresschlugandacht im RGI. Bundeskanzler Dr. Adenauer habe nach seiner Rückkehr von ner Dom angekündigt. Sowjetzonenpräsident Pieck a Sonntag in seinem alten Amtssitz Sch 99 7 der DDR, sich an einem gesamteuropàischen kollektiven Sicherheitssystem zu beteiligen, ö den Moskauer Verhandlungen in einer Un- 5 terredung mit dem Kardinal erklärt, die eigentliche Ausein andersetzung mit dem Kommunismus beginne jetzt erst. Der Kanz. ler habe in diesem Gespräch den Wunsch ge- äußert, daß die Katholische Kirche ihm in dieser großen Auseinandersetzung zur Seite stehe. Als die wichtigste innenpolitische 4 gabe des Jahres 1956 bezeichnete der K öIn Erzbischof die Klärung und Lg 5 offenen sozialen Fragen in der- republik. 85 * er „Macht der Versöhnung“ im Leben der Ker zu wirken, erklärte der Ratsvor der Evangelischen Kirche in Det und Bischof von Berlin, Otto D. ic: seiner Neujahrspredigt in der ten Ostberliner Marienkirche. Dag Volk solle aus diesem Grunde nic loser Neutralität, sondern in ständ Semkeit dafür einstehen, das Zw. und West Bindungen hergestellt Dibelius sagte, es sei die Sache d an der Spitze der deutschen Staaten den, den Weg zur Verwirklichun deutschen Aufgabe zu suchen. Die Aufg . der Kirche sei es, die Atmosphäre für die Erfüllung dieser Aufgabe vorzubereiten. Der Präsident des Bundesluftschutzver- 15 7 5 bandes, Oberstadtdirektor Pr. Lotz(Braun- schweig), gab zum Jahresende bekannt, daß der Luftschutzverband im Jahre 1956 Seines Schulungs- und Aufklärungsarbeit verstär ken werde. Dr. Lotz bezeichnete es als er- forderlich, das Bundesluftschutzgesetz bald Zu verabschieden. 5 Rote Zahlen in Grün KO W Der„Grüne Bericht“ der Bundes- regierung über die Lage der Landwirtschaft, der auf Grund des Landwirtschaftsgesetzes im Februar fällig ist, nimmt Gestalt an. Ob- wohl die letzten Schlußfolgerungen noch nicht gezogen sind läßt sich jetzt schon er- kennen, daß sich die Schere zwischen Auf- Wand und Ertrag im Wirtschaftsjahr 1954/55 zu ungunsten der Landwirtschaft weiter ge- ökknet hat. Zwar stiegen die landwirtschaft- ichen Verkaufserlöse von 13 186 Mill. DM m Wirtschaftsjahr 1953/4 auf 13 808 Mill. DM im Wirtschaftsjahr 1934/55, mithin um rund 622 Mill. DM, indessen haben auch die Betriebsausgaben der Landwirtschaft von 9773 Mill. DM auf 10 996 Mill. DM ange- zogen. Die Landwirtschaft schließt also un- geachtet der Hochkonjunktur, in der sich die westdeutsche Wirtschaft befindet, in der Bi- Janz des Wirtschaftsjahres 1954/55 mit einem 5 D) Als unlogisch und gefährlich be- zeichnet der Hauptgeschäftsführer der lauptgemeinschaft des Deutschen Einzel- nandels, Franz Effer, auf Anfrage die in N en Ländern der Bundesrepublik beab- sichtigten Käuferstreiks der Landbevölke- rung. Es sei schwer einzusehen, warum die Bauernorganisationen zur Durchsetzung r Forderungen gegenüber der Regierung mittelständischen Partnergruppen schä- wollen. Die geplanten Käuferstreiks e uern könnten dahin führen, daß der Handel importierten land wirtschaftlichen Er nissen gegenüber den einheimischen offe, so sagte Effer, daß die Bauernverbände ein Vorgehen verzichten werden, dessen wirkungen sich leicht gegen sie selbst Pro ukten den Vorzug gibt. Der Handel WIRTSCHAFT S-KABEIL. Deflzit von mehr als einer halben Milliarde DM ab. Während die Verkaufserlöse pflanz- licher Erzeugnisse sich nur geringfügig von 3925 Mill. DM auf 4108 Mill. DM erhöht ha- ben, wobei die Steigerung hauptsächlich auf die erhöhten Erlöse aus den Getreideverkäu- ren(1663 Mill. DM gegenüber 1576 Mill. DW) resultiert, sind die Verkaufserlöse aus tieri- schen Erzeugnisssen im abgelaufenen Wirt- schaftsjahr von 9261 Mill. DM auf 9700 Mill. DM gestiegen. Insbesondere stiegen die Er- löse bei Rindern und Kälbern von 2207 auf 2402 Mill. DM, bei Schweinen von 2884 auf 2917 Mill. DM, bei Milch von 3467 auf 3617 Mill. DM und bei Eiern und Geflügel von 618 auf 695 Mill. DM. An der Erhöhung der landwirtschaft- lichen Betriebsausgaben um insgesamt 1259 Mill. DM sind alle Ausgabeposten beteiligt. So mußten unter anderem an Barlohn für Fremdarbeitskräfte und für die Sozialver- sicherung 2401 Mill. DM gegenüber 2277 Mill. DM, für Handelsdünger 1131 Mill. DM gegenüber 1077 Mill. DM, für den Zukauf an Futtermitteln 1795 gegenüber 1489 Mill. DM und für Neubauten 336 gegenüber 280 Mill. DM aufgebracht werden. Die Rationa- lislerungsbemühungen der Landwirtschaft werden an dem Ausgabeposten für neue Ma- schinen ersichtlich, der um über 50 Prozent von 857 auf 1320 Mill. DM stieg. Auch die Inventarunterhaltung hat sich mit 1413 gegenüber 1333 Mill. DM nicht unbeträcht⸗ lich erhöht. Dagegen sind die landwirtschaft- lichen Aufwendungen für Betriebssteuern und für den Lastenausgleich mit 564 gegen- über 656 Mill. DM— wie auch eine Reihe anderer Ausgabengruppen annähernd gleich geblieben. Wenn das Ergebnis von Ertrag und Auf- wand auch nicht überbewertet werden soll, 80 gibt doch das Absinken des Ver!kaufsüber- schusses von 3,44 auf 2,81 Md. DM zu den- ken, zumal bei den Betriebsausgaben Auf- wendungen für familieneigene Arbeitskräfte und für einen Unternehmerlohn noch nicht berücksichtigt sind. Zwangsläufig werden die zu ziehenden Erkenntnisse aus dem ersten Grünen Bericht der Bundesregierung die künftige Finanz- und Wirtschaftsstruk- tur nicht unbeträchtlich beeinflussen, wobei der Hauptdruck auf dem Bundesfinanzmini- ster lasten dürfte. Schlechtere Getreideernte ü ber durchschnittlich gut In Baden- Württemberg wurden 19535 nacna den Ermittlungen des Statistischen Landes- amts 14 Millionen Doppelzentner Getreide geerntet. Dieses Ergebnis liegt um 11,2 Pro- zent unter dem Ertrag des Vorjahres, aber um 10,8 Prozent über dem Durch- schnitt der Jahre 1949 bis 1954. Die Brotge- treideernte ist mit 7,5 Millionen Doppelzent- ner um fünf Prozent und die Futtergetreide- ernte mit 6,4 Millionen Doppelzentner um 17,6 Prozent kleiner ausgefallen als 1954. Die besondere Ernteermittlung bei Kar- tofkeln ergab einen Hektarertrag von 181,6 Doppelzentner. Dieses Ergebnis ist um 23 Prozent niedriger als im Vorjahr und um sechs Prozent kleiner als im langjährigen Durchschnitt. Ingsesamt wurden 23,1 Millio- nen Doppelzentner Kartoffeln geerntet, fast neun Millionen Doppelzentner weniger als im Jahre 1954. USA ist Kohlen-Revier der westlichen Welt Durch die schnelle Ausweitung der Indu- strie besonders in Westeuropa sei Nord- amerika das Kohlenreservoir der Welt 82 worden, erklärte der Präsident des ame- rikanischen Kohlenausfuhrverbandes, S. P. Hutchinson. 5 Rund 35 Millionen Shorttons Kohle, das sind 31,5 Millionen metrische Tonnen, haben die USA im Jahre 1935 ins Ausland ver- 7 schifft. Diese Menge entspricht etwa einem Viertel der westdeutschen Kohleförderung. Nach der Ansicht Hutchinsons, wird die Aus- fuhr von Us-Kohle noch für einige Jahre den gegenwärtigen hohen Stand beibehalten. Die auberordentliche industrielle Expansion in VUebersee, besonders in Westeuropa, mache Amerika zum Kohlebergwerk der Welt. Die amerikanischen Kohlereserven seien fast unerschöpflich. Die größten Abnehmer seien 1955 Großbritannien, die Bundesrepublik, Hollemd und Italien gewesen. Westeuropa habe in besonderem Maße auf amerikanische Kohle zurückgreifen müssen, um sein Ener- Siedefizit zu decken, das durch das Ansteigen der Industrieproduktion um 70 Prozent gegenüber dem Jahre 1939 entstanden sei. Knoll AG., Ludwigshafen beteiligt an Cilag, Schaffhausen (LSW) Mit Aktien in Höhe von einer Viertelmillion DM hat sich das chemische Grohunternehmen Knoll AG. in Ludwigs- hafen am Rhein an der Sanierung der Cilag Aktiengesellschaft in Schaffhausen, einer pharmazeutischen Produktionsfirma, die vorwiegend exportiert, beteiligt. Wie am 29. Dezember in der Generalversammlung der Cilag weiter bekannt wurde, will das Schweizer Unternehmen mit der Knoll AG. technisch zusammenarbeiten, wobei der Schweizer Charakter der Cilag gewahrt bleiben soll. Eine leitende Persönlichkeit der Knoll AG. wurde in den Verwaltungsrat der Cilag gewählt. Die Cilag hatte in der letzten Zeit mit Absatzschwierigkeiten zu kämpfen, weil, wie in der Generalversamm- lung erklärt wurde, die kleineren und mitt- leren Firmen auf den Chemie- Weltmärkten nur unter grogen Anstrengungen mit den Großkonzernen Schritt halten Können. Die Firma, die in letzter Zeit verschiedene neue Medikamente herausbrachte, will sich künfk⸗ 105 mehr auf das Spezialitätengeschäft ver- egen. 5 55 K URZzZ NACHRICHTEN Preisdruck befürchtet Einige bayerische Industriezweige erwar- ten nach Mitteilung des bayerischen Wirt⸗ schaftsministeriums im Zuge der Zollermäßi- gung gewisse Schwierigkeiten. So befürchten U. d. die ober- und niederbayerischen Betriebe der Betonsteinindustrie eine verstärkte öster- reichische Konkurrenz, die bayerischen Lack- fabriken zunehmende Einfuhren aus Skan- Oesterreich dinavien, den Benelux- Staaten, und den USA. Will Krupp wieder Reeder werden? (VWD) Die Firma Fried. Krupp, Essen, hat dieser Tage bei einer Bremer Großwerft einen Schwergutmotor-Frachter mit 16000 TDW in Auftrag gegeben, Es wird angenommen, daß die Firma Krupp, die vor dem Kriege mehrere eigene Schiffe in der Erzfahrt ein- setzte, beabsichtigt, wieder eine eigene Ree- derei ins Leben zu rufen. Heimathafen des ersten Kruppschiffes soll Bremen werden. Auftragsbestand auf 3 Jahre Die britische Schiffahrtsindustrie verfügt über einen Auftragsbestand von fünf MII- lionen Tonnen, der eine Beschäftigung auf 3 Jahre sichert. Einzelne Werften sind bereits bis 1961 mit Tankerneubauten belegt. UdssR entdeckt Fremdenverkehr (VWD) In den Monaten September bis De. zember 1955 haben mehr als 6000 ausländisch Touristen, darunter Engländer und Ame! kaner, die Sowjetunion besucht, wie ein ler tender Sprecher der Intourist in der England- Sendung des Moskauer Rundfunksenders be- kanntgab. Für 1956 erwartet man eine Zu- nahme des Ausländerfremdenverkehrs in der UdSSR. Mit Reisebüros bereits entsprechende Verträge abgeschlossen. Andererseits werde eine 5 Millionen Auslandsbesuckher aus einer Ecke (AP) Ueber fünf Millionen Touristen reisten im Jahre 1955 über Basel in die Schwelz ein (das sind monatlich mehr als 400 000. Aus Deutschland kamen davon rund 3,2 Millionen, aus Frankreich rund 1,8 Millionen. in 25 Ländern seien größere russische Reisegesellschaft im Januar Italien besuchen. Nr. rev 77 run, dun Bun Zug bed Ziscl Wir sich den stan Rhe star büre 1 1 . Nr. 1 brauch ußtsein in das t akti- e Vor- eigene te, der 11 auf ist die e Auf- mn ver- chafts- gen zu (dpa) * Ungs- utsch- ischen Köl⸗ r An. 1 Kl r Dr. r von r Un- t, die dem Kanz ch ge- um in Nr. 1 Montag, 2. Januar 1956 MANNHEIM seite? „ Genesener Bürgermeister Es ist vorüber Ohne Trott mars ch Es ist vorüber, das alte und mit ihm auch schon wieder der Beginn des neuen. Etwas unausgeschlafen hockte dieses neue Jahr gestern in der Stadt, drehte die Dau- men, blies mißmutig unter das erste Ka- jenderblatt mit der roten Eins und ent- fernte kopfschüttelnd einen ausgebrannten Schwärmer aus seinem Lockenhaar, das ein bißchen nach abgestandener Zigarettenasche und Bierdunst roch. Und dann ist es seuftend, aber auch schon wieder(taten)- durstig an die Arbeit gegangen, an seinen 366- Tage-Plan Auch wir sind wieder an die Arbeit ge- gangen und haben zuerst mit viel hand- wWerklichem Geschick den alten, vergilbten und vollgekritzelten Terminkalender mit dem neuen, noch ganz weißen vertauscht. Ein Stoß unbeschriebener Blätter— auch sie werden einmal ein winziges Stück Chronik sein, wenn sie durch die Mühle der Zeit gedreht worden sind, wie jener Blätter, die gestern ausgedient und unansehnlich in meinen Papierkorb purzelten. Die Konjunktur der obligaten Jahres- rückblicke ist vorüber und hat dem ebenso obligaten Hoffnungsfroh-in-die-Zukunft- Schauen Platz gemacht. Aber es ist doch etwas eigenartiges, so ein Arbeitsjahr noch- einmal durchzublättern— jeder Tag ein Zettel mit Terminen, Notizen, Bemerkungen: „Bildunterschriften“,„Polizei anrufen“, „Technischer Ausschuß“,„Weinprobe Rosen- garten“, Zweispalter über Ostern“,„Schul- beginn“ und so weiter. Kleine Dinge, die notwendig waren und die man sich merken wollte und die jetzt plötzlich für Sekunden Wieder lebendig werden. Es sind auch ein ver- aun- daß seine stär- 8 Er bald — N War- Wirt- nägi⸗ ten riebe ster- ack- kan- reich ssen, verft DW men, riege ein- Ree- des% R fügt Mil- Auf reits N. paar leere Blatter dabei: Tage, an denen „1 dos“ war oder an denen man mal frei hats- Schwurgericht“ steht quer über dem 22. Juni. Das War damals, als der Vorsitzende ein„lebenslänglich“ verkündete. Pressekon- ferenzen, Telefongespräche, eine Mondfin- sternis, Lokaleröffnungen, Baustellen, Ka- baretts, Filmvorführungen, Weihnachts- feiern, ein Kaleidoskop der Kleinigkeiten, in denen sich das Leben einer Stadt spiegelt. Fast habe ich so etwas wie Reue empfun- den, als ich die 365 Kalenderblätter in den Papierkorb fegte. Denn sie haben etwas Dokumentarisches. Sie skizzieren in ihren oft fast nicht mehr lesbaren und durchge- strichenen Worten die Arbeit eines Jahres. Aber der neue Block wartet schon und das neue Jahr auch. Und eben habe ich auf den ersten Januar 1956, 16 Uhr„Feuerwehr anrufen“ geschrieben: In der Silvesternacht ist ein Großbrand ausgebrochen— die Zeit geht weiter. Die Spielmannszüge der Karnevalsver- eine marschierten zur Gratulationscour auf em Rathaus. Und das Jahr 1956 marschierte inter ihnen her. Heute, Montag, den 2. Januar, ist aus em Marschieren wieder der alte Trott ge- DLorden H. W. Beck 2 Mchts „Ein starkes Bundesland“ Wünscht„Verein Kurpfalz“ Jer„Verein Kurpfalz“ hat zum Jahres- chsel folgende Glückwunschadresse an die Sevölkerung gerichtet: 0 „Das Jahr 1956 wird mit der Durchfüh- rung der Volksbegehren die erste Entschei- dung über die Neugliederung der deutschen Bundesländer und damit über die staatliche Zugehörigkeit der Pfalz bringen. Für dieses bedeutungsvolle Jahr entbieten wir der pfäl- Zischen Bevölkerung die besten Wünsche. Wir offen zuversichtlich, daß sich alle ein- sichtigen Pfälzer für eine Lösung entschei- den werden, die ihnen gemeinsam mit ihren stammesver wandten Brüdern rechts des Rheins eine gesicherte Zukunft in einem Sbarken, leistungsfähigen Bundesland ver- bürgt.“ Termine Club„Graf Folke Bernadotte“: 2. Januar, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Lichtbildervortrag von Wilfried Ritzmann:„Mit Faltboot und Bergschuh durch das Berner Oberland“. ub der Köche. Am 3. Januar um 20.30 Uhr einhaus„Badenia“, C 4, 11, Monatsver- sammlung. Luftwaffer ring, Ortsverband Mannheim, Am 2. Januar, 2c hr, Monatsversammlung im Ver- ban dslokal. Wohin gehen wir? i Montag, 2. Januar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Andre Chenier“(Theatergemeinde Nr. 2776 bis 3700); Haus Friedrichsplatz 19 30 bis 22.45 Uhr: „Der Fall Pinedus“(Miete H. Gr. I und Th.-G. .. Filme: Planken: Der Kongreß tanzt“; Alster!„Ueber den Dächern von Nizza“; Capi- tol:„Tokio Story“; Palast:„Am fernen Hori- Zonte, 22.20 Uhr:„Schenke zum Vollmond“; Al- hambra:„Die drei von der Tankstelle“; Uni- versum:„Ja, ja, die Liebe in Tirol“; Kamera: „Schade, daß du eine Kanaille bist“; Kurbel: »Sindbads Sohn“. ö 5 Weitere Lokalnachrichten Seite 7 Orden um einen„frischgeweschenen! Hals: Das Jahr 1956 hat närrisch- ernst begonnen „Etatreden“ und Narrheiten auf dem Rathaus ohne Kopf/ Das Volk hatte Humor und schunkelte Ideale Unordnung herrschte am Neu- jahrstag im Rathaus, Auf der Straße wogte das Mannheimer Volk; dem leichten Niesel- regen zum Trotz harrte es aus bei guter Laune, jubelte und ahoite, als die Mann- heimer Karnevalsvereine mit Pauken und Trompeten anrückten. Stelz reckt sich der Vorreiter im roten Parforce-Rock auf. Die Marschmusik schmettert und die Bürger Winken, als ihre Elferräte ordengeschmückt mit hochgeklapptem Visier in cabrioletten Autos einherrollten. Zwei Treppen höher im Rathaus vollzieht sich hundertfaches Händegeschüttel. Ein in- teressantes mathematisches Problem: Wenn von 87 Leuten jeder jedem die Hand schüt- telt, wie oft schüttelt er? Ueberlassen wir die Ausrechnung dieser Aufgabe der Prima des Liselotte- Gymnasiums.„O du wunder- schöner deutscher Rhein“, spielt auf der Straße das Musikkorps. Von der Prinzen- garde oder von der Ranzengarde? Ist ja auch egal. Sie sind alle Narren? Es steigt Ehren- marschall Seger die Treppen hoch. Hut ab, vor diesem Mann, dessen echter Bart von Jahr zu Jahr besser zur Perücke paßt. Humor ist eine sehr ernste Sache. Es wage niemand einen Witz zu machen oder gar zu lachen. Es werden Reden gehalten, getragen von tiefer Verantwortung. Welche Problembürden lasten auf den Schultern die- ser Männer.. Im Kreise umstehen die nar- renbemützten Häupter das Mikrophon. Tunlich nicken die Elferräte ihren Beifall hinein. Stadrat Barber sitzt, den Stock zwi- schen den Knien. Ein zuckersüßes Pagen- Mädchen sitzt auch, weil es sich den Fuß verstaucht hat. Der große Feuerio-Präside Dr. Thomas spricht:„Als derzeitigem Re- präsentant unserer Stadt(es folgt etwas La- teinisches), dem Stadtrat als Legislator von Mannheim und der Stadtverwaltung als Sachwalter der Interessen dieser Stadt überbringe ich die besten Wünsche des Gro- Ben Feuerios zum Jahresanfang.“ Dr. Tho- mas redete in wohlgesetzten Worten von dem Aufblühen von Handel und Wirtschaft im letzten Jahr,„von den Gebäuden, die aus dem Boden geschossen wurden“, von Ver- kehrsproblemen und Tagungen, von gestie- genen Umsätzen und von Mannheim als Zentrum der Wirtschaft und des Geistes. Er sprach von diesem, und jenem und vor allen von den gewaltigen Aufgaben, die noch zu lösen sind, als da sind: Bahnhofsvorplatz, Rheinbrücke, Schulneubauten, eine neue Rongreßghalle, Verkehrsprobleme in der In- nenstadt, Aufstellung neuer Straßenfluchten und Wahrung der Mannheimer Interessen in der Kurpfalzfrage. Bürgermeister und OB- Stellvertreter Jakob Trumpfheller er hatte zum ersten Male sein Krankenlager Nicht jeder Einkäufer läßt sich rupfen Entölter Kakao ist niemals„Ia“ und Konfitüre ist nicht gleich Marmelade Die Macht der Hausfrau— oft genannt und zumindest in Deutschland noch selten angewandt— ist auf dem besten Wege, legendär zu werden. Man hört nur noch: Was wäre, wenn die Hausfrauen einmal streiken.. aber dieses einmal kommt nie. Dabei ist es zumindest bei der Kontrolle von Lebensmitteln, die täglich gekauft werden, oft leicht, sich vor Verlusten zu schützen und den Kaufmann zu einer gewissen Sau- berkeit seines Geschäftsgebarens zu er- ziehen. 5 N, Daß Butter leicht auf ihre Frische hin zu untersuchen ist, hat sich inzwischen her- umgesprochen. Auch bei Eiern ist sehr ein- fach festzustellen, ob es sich um Kühlhaus- oder Frischeier handelt: von Oktober bis März sind Frischeier rot, Kühlhauseier schwarz gestempelt; von April bis Septem- per sind die Farben umgekehrt. In jedem Fall aber müssen die Eier nach Güteklassen ausgezeichnet sein und sollten bei verschie- denen Händlern in derselben Güteklasse auch dasselbe kosten. Wenn nicht, wird man gut daran tun, dort zu kaufen, wo ein Ei gleicher Güteklasse weniger kostet. Hat man bei Wurst den Verdacht, daß sie gestreckt“ ist, dann nehme man eine Scheibe besagter Wurst und tropfe eine Kleinigkeit Jod darauf, Verändert sich die Farbe des Jods(nicht air uren, dann ist mit Sicherheit anzunehmers daß mit Stärkemehl„gestreckt“ wurde. Verkauft der Händler Obstkonserven, Marmelade oder Teigwaren ausdrücklich als ungefärbt, dann muß diese Patsache auch aus der Verpackung durch die deutliche Aufschrift„ungefärbt“ hervor- gehen.„Ia Kakao“, auf dessen Verpackung der kleine Zusatz steht:„stark entölt“, ist durchaus nicht als Ia Kakao“ zu betrachten. Nur schwach oder überhaupt nicht entölter Kakao ist„Ia“. Schokolade aber, die einen grauen, schimmelartigen Belag hat, ist des- Halb genießbar und garantiert echt. Denn nur echte Schokolade bekommt beim länge- ren Lagern einen derartigen Ueberzug. Kon- fitüre ist nicht gleich Marmelade. Konfitüre muß ganze Früchte und zusammenhängen- des Fruchtfleisch, Marmelade dagegen nur verkochtes Fruchtmark enthalten. Bei erstaunlich billigem Weinbrand immer erst einen Blick auf die angegebenen Alkohol- prozente werfen, wenn der billige Wein- brand nicht am Ende doch sehr teuer wer- den soll. Bei Fischkonserven sind nur die sogenemnten„Vollkonserven“ lamge halt- bar. Alle anderen sind zwar billiger, müs- sen aber auch innerhalb von sechs Monaten aufgegessen Sein Schließlich noch ein kleiner Tip zum Ein- kauf von Pfefferminz- und Kamillentee, die Gemüse- und nun in der unfreundlichen Jahreszeit wie- der stärker gefragt sind. Nur Blatt- und Blüten ware enthält die wirklich wertvollen Stoffe und das Aroma. ‚Staubtee“ dagegen ist völlig wertlos. Prüfer des Ordnungsamtes sind ständig unterwegs, die hier aufgezeigten kleinen Tricks bei der Kontrolle der Lebensmittel anzuwenden. Selbst das Federvieh wird da- bei von ihnen unter die Lupe genommen. So missen Hühner ausgenommen sein und die Leber enthalten. An der Leber erkennt man nämlich, ob das Huhn gesund war. Enten und Gänse dagegen brauchen nur ge- rupft zu sein. 5 5 Und wenn unsere Hausfrauen bei ihren Einkäufen ein bißchen aufpassen, brauchen sie sich nicht„rupfen“ zu lassen. schie- wieder verlassen— nahm nach dieser An- sprache gerührt den höchsten Orden des Feuerio, den Elferratsorden in Gold mit den Emblemen von Mannheim und des Feuerio entgegen. f Auch die„Grokageli“ ließ es sich nicht nehmen, die Brust des Bürgermeisters mit einem Hausorden zu schmücken. Paul Wort- marin war es, der, aus seiner dunkelrandigen Brille schalkhaft zwinkernd, diese Ehrung vornahm. Und den Abschluß machte wie im- mer Carl Blepp mit seinem karnevalistischen Mundwerk. Nach seinen Glückwünschen nannte er auch Sorgen beim Namen:„Der Mangel an einer manuellen Persönlichkeit im Rathaus.“ Gemeint war der fehlende OB. Carl Blepp meinte, jeder der Kandidaten habe den Fehler gemacht, nicht die Karne- valisten von Mannheim zu gewinnen.„Wir sind die wirklichen Vertreter der Mannhei- mer Bürger. So ist jetzt unser Rathaus mit Kragen ohne Kopf!“ Carl Blepps Vorschläge waren: Das eingesparte OB-Gehalt derweil an die Karnevalsvereine zu verteilen und „manuelle Beteiligung der Stadträte beim närrischen Tun“. Auch Carl Blepp wünschte „als Vertreter der Millionenstadt Mannheim“ dem Bürgermeister alles Gute und knüpfte einen Orden des Elferrates um„den frisch geweschenen Hals“ Trumpfhellers. Während draußen schon das Volk un- ruhig von einem Fuß auf den anderen trat, setzte Bürgermeister Jakob Trumpfheller zu seiner Entgegnung an.„Momentan, wo wir kopflos sind, können wir nicht zu viel ver- sprechen“, vertraute er dem Mikrophon an und begann eine halbstündige Etatrede, die einer Stadtratssitzung würdig gewesen Wäre. Nichts vergaß er. Er erläuterte im ein- zelnen den sozialen Wohnungsbau, den Brückenbau in allen Bauabschnitten, Straßen- verlegungen, kulturelle Anstrengungen der Stadt, die Entwicklung der Wirtschaft und vieles andere.„Projekte, bei denen uns schwindlig wird, wenn wir an die Kosten denken.“ Die Menschen auf der Straße im Nieselregen wurden ungeduldig. Sie pfiffen gar und schrien Auch dieser Neujahrsempfang ging vor- über. Im Sitzungssaal wogten die Narren- kappenhäupter mit einem Neujahrsprost auf den Lippen hin und her. Die Mannheimer auf der Straße waren trotz Nieselregen in Schunkelstimmung gekommen. Vielleicht dürfen sie im nächsten Jahr mit hinauf in die feierlichen Flure, Sie würden sicher für Spaß sorgen. Ahoi, das Jahr hat in Mann- heim närrisch begonnen! Mac Starliebhaber und Autofahrer tanzten ins neue Jahr/ Silvester Im Musensaal des Rosengartens erleich- terte wie in jedem Jahr die Heinz-Hoff- meister-Konzert- und Gastspieldirektion einem zahlreichen Publikum den Abschied vom alten Jahr mit einem Meister-Abend froher Unterhaltung. Mit Musik geht alles besser, meinte Mario Traversa-Schoener mit seinem Orchester und leiteten den Abend ein. In seiner Begrüßung schilderte Karl Peukert boshaft aufrichtig die geistigen und leiblichen Genüsse, die dem Gast bei pri- vaten Einladungen serviert werden und fand damit lebhaften Beifall. Johanna König löste mit ihren Tanzparodien Wogen der Be- geisterung aus und Filmschauspielerin Re- nate Holm zwitscherte heitere Liedchen von der Nachtigall und der Amsel und verriert nach einem„kleinen Schwips“, das sie„einen Mann sucht“, der nicht schön zu sein braucht ö In heiteren Liedern glossierten die drei Nickels die Schwächen unserer lieben Mit- menschen und da man selbst nicht gemeint war, konnte man mit aufrichtigem Beifall zustimmen. Hanna Reichard übernahm im Weiteren Verlauf des Abends die Ansage und plauderte über den Einfluß der Sterne, die Gleichberechtigung und die Männer im besonderen. Leider kamen mehrere Pointen nicht an, was vielleicht daran lag, daß sie zu sorgfältig verpackt waren. Mit einer Auswahl seiner schönsten Lieder hatte Ste- fan Boris mit seiner melodischen Bariton- stimme großen Erfolg; ebenso Mona Bap- tiste mit ihren deutschen und ausländischen Schlagerliedern und ihrem Charme. Eine Glanzleistung boten die drei Mund- harmonika- Virtuosen Les Pedros mit der Kühl, naß und neblig: Auch für Meteorologen war 1955 740 Liter Regen fielen auf So ein Hundewetter!“— Bei diesem Sauwetter kann ja niemand auf die Straße—„Das Wetter hat mich ganz mürbe gemacht.“—„Verdammt beiß heute, nicht wahr?“—„Der Nebel hat sich auf meine Bronchien gelegt. Mit diesen und vielen anderen Bemerkungen über das Wet- ter in jeder Form beginnt oder endet ein Großteil aller Gespräche auf der Straße. Kein Gesprächsstoff ist geeigneter, um un- verbindlich-freundlich und ohne Meinungs- verschiedenheiten Freunde, intime oder flüchtige Bekannte, Vorgesetzte, Unter- gebene, unsympathische Menschen, Feinde und überhaupt jedermann für wenige Minu- ten ohne geistige Purzelbäume zu beschäf- tigen Dabei kann das arme Wetter gar nichts dafür. Ein Rückblick auf das Wetter im Jahre 1955 ist daher nur ein kleiner Obolus an dessen Bereitschaft, unverbindlichen „Diskussionsstoff“ zu liefern Der Mannheimer„Wetteronkel“, Dr. von Kienle, hat den Kopf voller Zahlen: Nieder- schlagsmengen, Wärmegrade, Sonnentage, Regentage und dergleichen mehr. Für ihn als Meteorologen war 1955 ein Jahr des Kummers; kaum eine Vorhersage traf„fahr- planmäßig“ zu. Das Wetter Gahrgang 1955) entschied sich, den Mannheimer Ver- brauchern eine Kapriole nach der anderen zu servieren: Hochwasser im Januar(224 Prozent des langjährigen Mittelwertes an 55 den Quadratmeter/ Der heißeste Tag Niederschlägen); ein kalter und dabei sehr nasser Februar(188 Prozent); ein besonders kalter März mif dem Tiefstwert von minus 7,3 Grad und nur 22 Tage später mit einem bisher unerreichten Höchstwert von 21,4 Grad Wärme(). Der April, sonst launisch- ster Monat des Jahres, gab sich unauffällig normal; allerdings schlug er auch die Re- kordmarke mit einem sehr warmen Tag (29. April: 29,3 Grad Wärme). Mai und Juni blieben kühl und ver- regnet. Erst im Juli wurde es um die Monats- mitte brutwarm. Drei Tage lang stand die Quecksilbersäule über der 30-Grad- Marke, und am 20. Juli fielen 72 Liter Regen auf den Quadratmeter, davon 50 Liter inner- halb von 40 Minuten; auch ein Rekord! Dr. von Kienle:„Ein exzessiver Nieder- schlag auf örtlicher Basis!“ Nach diesen Höhepunkten entwickelte sich der August etwas ruhiger und kühl. Tropften Dachrinnen und Bäume noch im September ausgiebig, so blieben die Wolken im Oktober und November fast trocken. 13 Tage Nebel im Oktober und 19 Tage im November sind Selbst für unser„Nebelloch“ ungewöhnlich. Dem ersten starkeh Bodenfrost am 19. Ok- tober fielen die letzten Gartenpflanzen zum Opfer. Der Dezember schließlich gebärdete sich überraschend warm. Zum erstenmal in diesem Jahr stieg die Durchschnittstempera- tur über das Mittel Plus 1,4 Grad). Die elf bei Hoffmeister und ADAC Ouvertüre aus dem„Barbier von Sevilla“. Nicht vergessen sei auch hier das Orchester Mario Traversa-Schoener, das nicht nur mit Stil untermalte, sondern selbst einige Pro- grammpunkte zeigte. Mit einem hübschen Finale klang die Veranstaltung aus. Anschließend fand in allen Räumen des Rosengartens der traditionelle Silvesterball statt und um Mitternacht verteilte Heinz Hoffmeister Glückspfennige mit dem Wunsch, daß sie sich bei den Besitzern in ungeahnten Mengen vermehren möchten. 0 * Gelangweilt sah der greise Papagei, der einstens im Waldparkstern seine„geflügelten Worte“ unters Volk warf, auf das Fest- gewoge im Amicitia-Saal. Er hatte Neujahr schon zu oft erlebt. Dafür aber tanzten Hun- derte von ADAC-Mitgliedern mit um so mehr Begeisterung und Schwung dem neuen Jahr entgegen. Hei, wie sie sich wiegten, wie das Tanzgewühl sich an den Tischen und Stuhlreihen brach. Nicht ganz schuldlos an diesem Hochstimmungssturm war Tanzmei- ster Koch, der neben einer eindrucksvollen Tanzschau die Festgenossen mit neckischen Tanzspielen rührend und aufrührend be- schäftigte., Zum erstenmal in Mannheim, der Serpentinentanzé, kündigte er an. Daß dabei ein von seiner Frau gehaltener Marktschirm mit im Spiele war, sei nur am Rande ver- merkt.„Ja das Lieben bringt viel Freud'“, spielte die Kapelle, und schon war es soweit. Auf dem Neckar und Rhein tuteten die Sire- nen und Vorsitzender Heinz Verkoyen hob das Sektglas:„Gute Fahrt ins neue Jahr, ADAC!“ Mac wetterwendisch verzeichnete plus 32 Grad vorhergehenden Monate waren samt und sonders zu kühl ausgefallen. Schuld am hohen Dezemberdurchschnitt ist die Wärme- periode zwischen Weihnachten und Neujahr. Beinahe doppelt soviel Regen, wie zu erwar- ten, fiel auch im Dezember: 183 Prozent des Mittels. Auf das gesamte Jahr umgerechnet betrug die Niederschlagsmenge 740 Liter auf den Quadratmeter, oder, in Prozentzahlen, 140% des Normalwerts. Was hier zuviel des Guten registriert wurde, blieb bei der Temperatur unter normal: In Mannheim war es um durch- schnittlich 0,8 Grad zu kühl. Die mittlere Temperatur lag bei 9,3 Grad Wärme. Nun noch zu den Superlativen: Kältester Tag am 16. Februar mit minus 13,1 Grad, wärmster Tag am 18. Juli mit plus 32,8 Grad. Das ist eine Temperaturschwankung von bei- nahe 46 Grad! Der größte Regen kam am 20. Juli herunter(72 Liter pro Quadratmeter), der stärkste Sturm blies am 17. Januar in der Stadt mit rund 100 Stundenkilometern: im Freien mit rund 120 kmist.. Dr. von Kienle stellte fest, daß 1955 ein wetterwendisches Jahr mit einer grundsätz- lichen Bereitschaft zu Kaltluftzufuhr ge- Wesen sei.„Wird das Wetter vom Osten her bestimmt, ist der Sommer heiß und der Win- ter kalt; kommen aber die Wettereinfſüsse aus dem Westen(wie 1955), so geben sich der Sommer kühl und der Winter mild.“ H-e .. Feuerio-Hausorden in Gold Großfeuer in Rheinau 0 8 Schreinerei brannte ab Um 4.05 Uhr in der Silvesternacht wurde die Mannheimer Berufsfeuerwehr alarmiert: Durch einen Kurzschluß in der Lichtleitung hatte das Dachgeschoß einer 16 Meter langen und etwa zehn Meter breiten Werkhalle der Modellschreinerei im Stahlwerk Mannheim AG Feuer gefangen und brannte zusammen mit einer größeren Menge dort gelagerten Nutzholzes nieder. Dachkonstruktion, Holz- vorräte und einige wertvolle Holzbearbei- tungsmaschinen wurden vernichtet; der Schaden beträgt nach vorsichtigen Schätzun- 8 gen zwischen 25 000 und 35 000 Mark. 5 Zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr und ein Zug der Werksfeuerwehr konnten den Brand bis gegen 8 Uhr lokalisieren und um 10 Uhr löschen. hwW Neujahrsbilanz der Polizei „Es war eine relativ ruhige Silvester- nacht“, meinte der Kommissar vom Dienst gestern am Telefon. Trotzdem kam es neben den üblichen Sachbeschädigungen durch Feuerwerkskörper, Ruhestörungen und gro- bem Unfug zu einer ausgedehnten alkcholi- schen Schlägerei im Kunsthallenbunker, bei der drei Personen derart verletzt wurden, daß sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Bei einem anderen Streit wurde einem Mann ein Stück seiner Unterlippe ab- gebissen. Zwei Verletzte gab es bei Verkehrsunfsl- len: Ein betrunkener Motorradfahrer fuhr gegen einen Baum, und ein Radfahrer wurde von einem Lkw von hinten angefahren. Beide wurden mit Gehirnerschütterungen ins Kran- kenhaus gebracht. VVV f e „Arion“ bei Gefangenen à m Silvesterabend 5 2 Dankbar und begeistert zeigten sich die Insassen des Landesgefängnisses am Sil vesterabend in der Zentralhalle: Wie jedes Jahr kamen die Mitglieder des Mannheimer „Arion“(Isenmannscher Männerchor) zu Be- such. Vorsitzender Heiner Ott sprach Worte der Begrüßung zu den Gefangenen. Musik- direktor Viktor Dinamd dirigierte den Chor, als Solisten sangen Willi Elsishans(Baß) und Alfred Schweikert(Tenor) Wein- und andere Lieder. Ruth Elsishans begleitete einfühlsam. Zur Auflockerung trug„Edde“ mehrere humoristisch- getönte Gedichte vor, auf dem Gebiet der humoristischen Prosa abgelöst von Fritz Gramlich. Adolf Schooßg konferierte. Im Auftrag der Gefängnisver- Waltung dankte Oberlehrer Frey dem Män- nerchor für seine Leistung. 5 kx Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Meist stark bewölkt, nur heute kurz auflockernd. Heute noch einzelne Schauerniederschläge, teilweise auch in den niederen Lagen als Schnee. Zum Mittwoch wieder länger an- haltende Niederschläge, teils Regen, teils Schnee. In mittleren und höheren Berg- lagen fast andauernd Schnee. Tagestempe- raturen zwischen 3 und 5 Grad. Nachts überwiegend frostfrei. In den Gipfellagen unserer Bergländer anhaltend leichter Frost. Zeitweise stark böige und lebhafte Winde zwischen West und Nordwest.. Vorhersdqe- Korte 555 85 8 9 olaf 98 2 8 erlin 12* 4 . . e wanna 2 3 1222 Cl 15 5* E i030 23 Uebersicht: Die lebhafte Störungstätig- keit über dem Nordatlantik läßt die wech- selhafte Witterung, bedingt durch Zufuhr bald etwas milderer, bald kälterer Meeres- luft, andauern. Ein Zwischenhoch wird nur ganz vorübergehend Beruhigung bringen. Hinter ihm folgt die jetzt im isländischen Raum anstehende Störung. Sonnenaufgang: 8.24 Uhr. 2 Sonnenuntergang: 16.35 Uhr. en..———U— e a 4* 9.* 8 N 8 3 5* 8—— N bee. Seit + 2 7 0 7 Sante 4 DER SPORT VOM WOCHENENDE N Finnische Doppel-Erfolge in Oberstdorf und Garmisch:*** — 3144 a 8 „Schwimmstil“ feierte Iriumphe a 1 3 N P Weitere Sportereignisse: Pokalwettbewerb des Fußballverbandes Rheinland) pfalz: Unentschieden V in Saarbrücken und Ludwigshafen; das Los entschied für Kaiserslautern und den EK Pirmasens— 1. * 7 MERC-Niederlagen gegen Chamonix und Turin/ Eishockey-Mannschaft von„Roter Stern“ Brünn v gewann Spengler-Pokal: Füssen im letzten Spiel mit 1:11 Toren geschlagen/ Walter Konrad Vier- F. ter beim Silvesterlauf in Sao Paulo E A 0 90 8 5 B em entte ein Ealiblütige: Vollsttecke: 8 I. Trotz spielerischer Ueberlegenheit der Mannheimer: Chamonix— MERC 8:1/ 5:12-Niederlage gegen Turin 1 1 0 Die letzten Tage des alten und der Be- und an eine normale Scheibenführung war Treffer zuließen. Das Ehrentor für Mannheim* ginn des neuen Jahres erlebte die Eishockey- nicht zu denken. schoß Lorenz. 8. Mannschaft des Mannheimer ERC in cha- Es begann mit einem Blitzstart von Cha- Wiedersehen mit alten Freunden kelerte B 8 monte am Fuß des Montblanc, wo sie sich monix der prompt zum ersten Tor führte. der MERC am zweiten Tag des Turniers. Es 1 an einem internationalen Turnier beteiligte Dann aber drängte der MERC. Ständig lag waren Kanadier, die schon in Cortina und N und dabei Auf Mannschaften von Chamonix er im Angriff und vor dem Tor des Gast- Auronzo gegen den MERC eingesetzt worden B und Turin traf. Beide Begegnungen brachten gebers, doch wieder hatte er großes Pech. waren und nun bei Turin auftauchten. 1 dem MRO Niederlagen: Gegen Chamonie Während der Gegner sich auf einzelne Außerdem spielten die alten Haudegen Willy e 5 unterlag er mit 1:8(0.1, 1.5, 0:2) und gegen Durchbrüche beschränkte, diese aber fast im- Jupolo und Bragagnolo, die früher bei Inter. l 8 link 5 55 18 Turin mit 5:12(2:8, 2:3, 126) Toren. Doch ist mer mit krönendem Torschuß abschliegen Milano wirkten. Klar, daß die Mannheimer Vor dem Ludwigshafener Hick. Wee an eee n Zu berückesichtigen, daß bei beiden Gegnern konnte, machte der MERC zwar im wesent- gegen eine solche Profl-Mannschaft von Sirafrunmprenze den Ball unter ach. 881 masend Senlulmann Kubsch an der 8 Wieder eine Reihe kanadischer Profis mit- lichen das Spiel, aber vor dem gegnerischen vornherein auf verlorenem Posten standen. e e ee 85 a 3 5 sich. 1 155 Kameraden Hads. Ertel und Laag brauchen wirkten. Tor war er mit seinem Latein am Ende. Es Dennoch zeigte der MERC bei diesem sehr Pirmasens O:.0 u. U ee, eee N„ 1 Tagen wartete man in Chamo- fehlte der kaltblütige Vollstrecker. Entweder schönen, schnellen und fairen Spiel die beste e Foto: Gager N nix auf Schnee. Ausgerechnet am Freitag- zögerten die Stürmer zu lange, oder sie schos- Leistung während der Tournee. Es war für 1 1 5 N abend kam er. Und gleich in solchen Mengen, sen daneben. Auch Guttowski hatte mit sei- ihn fast ein Heimspiel. Das Publikum stand Der 6000 Zuschauern im Rosenau-Stadion. 1 B e. Eröffnungsspiel zwischen Chamonix nen Schüssen kein Glück. Bester Mann- geschlossen hinter den Mannheimern und 7 8 ö F und dem MERC stark beeinträchtigt wurde. schaftsteil der Mannheimer war die Vertei- feuerte die Mannschaft stürmisch an. Doch Len 6 75 d I d 41 N Die Bahn wurde zwar ständig geräumt, aber digung mit Schoor, Lehr, Scheifel, die durch die technische und taktische Ueberlegenheit ud Een 10 en„N 4e an gespie 5 V der Puck flitzte nicht, er schlich über die Bahn konsequentes Decken nur einen der acht der Turiner war zu groß. Ihr bester Mann 8 8 b 5 8 A war der Kanadier Schooley; wunderbar mit Cajowski der große Regisseur der Gäste-Elf Augsburg— 1. FC Köln 075 1 Das gibt's nicht alle Tage: Welcher Eleganz er die Scheibe führte und 1 1 5 a 1 5 C 81 8 ie Entscilsssenn er Selin Hane Pant 4 Die Augsburger Schwaben hatten sich mit 1:0-Führung durch Schäfer, als Süßmann, J 1 1 nahm. Mit sechs Toren War er auch erfolg- 15„ des 1. FC Köln am Neu- Schwabens Torhüter, bei einem Abstoß den A Vierzeun Jore auf dem Nieselnumes s ee ee e en eee e de be rn, 1111... Los entschied für„Rote Teufel“/ Saarbrücken— 1. FC Kaiserslautern 7:7 Wen E wänrend der ersten Spielhälfte den Schwa- stunde vor der Pause schnürten die Keinen F e 1 5 ben außerordentlich zusetzten. Di bur- di 0. ölläg ei uer A Ein dramatischeres Spiel um den Eintritt billon in jeder Weise überlegen. In der Spieleifer und einen Einsatz, der be- ger hatten freilich bei Mer 5 8 ech Kön, 8 Str 11 115 ae„ f f in- sechsten Runde ging Herbillon zu Boden, wundernswert war und auch den Gegner i ö eee an e ins Finale des Pokalwettbewerbs von Rhein e Sing 881 8 herumexperimentiert und ihren Sturmführer burger versammelt. Nordmann Übersplelte land-Pfalz zwischen dem 1. FC Saarbrücken war aber vor dem„Aus“ des Ringrichters beeindruckte. Herausragende Kräfte waren Struzina in die Läuferreihe geschickt. Das war in der 41. Minute die gesamte Augsburger 13 und den„Roten Teufeln“ aus Kaiserslautern wieder auf den Beinen. 5 5 e 5 0 kein glücklicher Schachzug. denn damit fehlte Abwehr und schoß unhaltbar zum 270 ein g 72 1 1 2 k. 120 8 2 1 21 4 8 1 8 0 5 1 1. 1 1 dich nicht wünschen Innen 5 a Gutte waste, Sender s wis das Unzertrenn⸗ aun Angriff der Augsburger jener Mann, der Nach dem Wechsel nahmen die Augsbur- B Minuten verbissener Kampf zweier großer R R · ke f b g 1 durch seine Schußkraft in der Lage ist, tat- 87 1 3 2 1 1 Mannschaften, 14 zum Teil großartige Tore eims-Rennstrecke freigegeben iche Gespann Schelkel, Patschek“. Schieds- sächlich Tore zu schießen. Die Internationalen e a und schließlich ein glücklicher Los-Sieg des Die Grand-Prix- Strecke von Reims wurde kichter Keller Mannheim) leitete korrekt. Stollenwerk, Röhrig und Schäfer ließen nur nme e een, Gast. 1 g 5 Die Turiner waren so zufrieden mit ihm, daß ich! 8 f Maßnahme, die keine Kenderung zugunsten E astes aus Kaiserslautern as war ein am Freitag entsprechend dem Erlaß der fran- ge 5 i f 4 gelegentlich ihr großes Können aufblitzen. Der e fußballsportlicher Jahresabschluß, der 15 000„58e 5 8 5 5 die ihm die Leituns des Endspiels zwischen 56fache Internationale Caj ki ist ei der klateherren brachte Drei Spieles le. eder in Sasrbrücten von den Sttzen Bischen Resierune über Sicherheitevor- Chamoniæ und Turin übertrugen, artiger Stopper aufs„ A en en e ,,, 1 rig. Zum Schluß dieses denkwürdigen Pokal- schriften bei Rennstrecken. Kom- Das achte Spiel seiner Vier-Länder-Fahrt rechter Läufer ständig klug auf und setzte Strafraumgrenze bis vor das Heilistum der 2 treffens der beiden alten Rivalen gab es Bei- mission abgenommen und für Rennen frei- bestreitet der MRC am Montagabend in seine Vordermänner fein in Szene. Schwaben zu stoßen, Eine dieser fliegenden 8 fall für beide Mannschaften, und selbst das Segeben.“ Lausanne. Kurt Grein Nach 20 Minuten kamen die Kölner zur eee e e 12 War 21 8 Bech, daß die eigene Elf durch Los aus dem 10 ung as i 850 5 8 Wettbewerb ausschied, nahm den Anhängern 5 5 4 nute und das 5: ollenwerk in der 84. Min. des 1. Fe Saarbrücken nicht die e Sturz verhinderte russischen Sieg: Bester Mann auf dem Platze war der qugo- Die Zuschauer erlebten Höhen und Tiefen 4 slawe. b 1 Sten auf beiden Seiten mit technischen Extra- 2 2 92%% T Einlagen und taktischen Versagern. Wenn eiche Noten 47 Kalta bo- 4 und Ki. OMen A. Lankes 8 der 1. FC Saarbrücken die meisten Torchan- 5 Zagreb bändiqte di L 41 0 den hatte und es kertis brachte, sofort nach Erwartete finnische Erfolge bei den vorolympischen Kraftproben der Skispri 1 f 90 eee ee 8 dn ur scene Niirnten g ymp n Kraftproben der Skispringer in Oberstdorf und Garmisch 1860 München— Dynamo Zagreb:? 1 aus einem 2:4-Rückstand einen 6:4-Vor- Die rte 881 18 5 5 f.. f d ñꝙỹßé. 3 inen 5 ympische Kraftprobe der und Silvenoinen standen nicht durch, und Walter Steinegger, der seit 1954 mi— Weit üper eine Stunde kiefer zen sich n eee— 3 8 8 Skispringer-Elite aus sechs Nationen(Schwe- auch die jungen Oesterreicher Habersatter den ae Schanzenrekord e e 1860 München und der ſugoslawische Vor- Werden, daß die Pfälzer ohne Fritz 15 r, den und Jugoslawen fehlten ohne Absage) und Leodolter mußten in den Schnee. Für abfiel. 3. jahresmeister Dynamo Zagreb vor 8000 Zu- ö b Torwart Hölz und Babler antreten mußten. brachte Finnland auf der Oberstdorfer Schat- die deutschen Springer aber bedeuteten diese 25 5 5 schauern in München ein mit technischen 8 Die Lauterer Elf nutzte ihre Chancen Kalt- tenberg-Schanze den erwarteten Doppel- Olympiaausscheidungen offenbar besondere Das offizielle Endergebnis: 1. Silvenoinen Feinheiten der Jugoslawen geschmücktes e blütis aus. Llebrich war wieder der ruhige, erfolg. Nachdem Antti Hyvaerinen, Veikko Hemmungen, denn Altmeister Sepp Weller Finnland) se, m Note 221,5; 2. Kir- Spiel, dem allerdings die Treffer fehlten. In 1 überlegene Spieler, Eckel der Motor und Ott- Heinonen und Hemmo Silvenoinen durch und auch Franz Eder fielen durch Sturz aus. jonen(Fhinland) 76/7 m, 219,5; 3. Glaß den letzten zwanzig Minuten aber zeigten* mar Walter mit drei Treffern der erfals- Sturz in der Wertung ausfielen, teilten sich Das größte Pech aber hatte der 20jährige(Sohietzone) 78/74 m. 218,5; 4. N. Kamenskij die Jugoslawen gegen die im Mittelfeld ver- 8 reichste Torschütze der Gäste. Die Saarlän- die beiden„Schwimmstil“- Spezialisten Aulis Russe Tsakadse, der nach dem ersten Durch- HdsSR) 75/¼ 7 m, 217; 5. Asbjoern Asnes spielten Münchner, was in ihnen steckt* der hätten bei etwas nervenstärkeren Stür- Kallakorpi und Eino Kirjonen mit der glei- gang mit 75 m führte, beim zweiten Ver- Norwegen) 77,5/½72.5 m, 216,5; 6. Max Bol- Mühelos spielten sie die nun ermattende d mern klar gewinnen können. Zum Schluß chen Note 224.0 den Erfolg. Kallakorpi stand such aber zuviel riskierte und bei„ m kart(Oberstdorf) 76,5/7d,5 m, 216; 7. Nikolai Münchner Abwehr aus und kamen durch den hatten sie mit Karl Berg Philippi und Erie 14 und als weitesten Sprung des Tages Je m, stürzte Mit seiner vorbildlich gestrecten Schamom(Udsst9 79% m, und Aulis Kal- jungen Jerkovie in der 72. Minute zum 120 ger drei angeschlagene Spieler auf dem Feld. Während Kirjonen auf 71,5 und 75,5 m kam. Haltung hinterließ das junge Talefit aus dem lakorpi Finnland) 74/745 m, beide Note 213; Diesem Treffer war eine blendende 5 die trotz verbissenen Einsatzes nicht mehr Ein sehr sicherer Aufsprung und beständige Kaukasus, dem lediglich internationale Er- 9, Sepp Weiler(Gberstdorf) 75/71,5 m, 211,5; schung des halblinken Cajkowskl, einem 1 ihr Bestes hergeben konnten. Form brachten dem Sowjietzonenmeister fahrung fehlt, größten Eindfück. Immerhin 10. Sepp Bradl(Oesterreich) 74% 1 m, Sepp Bruder des beim I. Fe Köln spielenden 9 Die Tore: 2. Min. Binkert 1:0, 11. Wanger Harry Glass mit Weiten von 73 und 74 m aber blieb mit Kamenslcij der beste Russe Kleis! Gartenkirchen) 72,/ 5 m und Georg Interntaionalen, vorausgegangen. in der 11, 25 Ottmar Walter 1:2, 34. Binkert 22, und Note 219,0 den dritten Platz vor dem noch vor Sverre Stallvik als erstem der ent- Thoma(Hinterzarten) 75 m, alle Note 79. Minute erhöhte Dynamos Halbrechter 39. Ottmar Walter 2.3, 43. Ottmar Walter 2:4, Steger von Oberhof, Mex Bolkart(Oberst- täuschenden Norweger, die allerdings nicht 208,5. Conc auf 2:0. N 5 48. Krieger 3:4, 51. Siedl 4:4, 53. Martin 5:4, dorf), der für Sprünge von 71 und 73 m die in bester Besetziing antraten. g C 0 Binkert 6:4, 63. Schroer 6:5, 74. Wenzel 6.6, Note 216,0 erhielt. Glaß und Bolkart dürften Die deutsefie Olympiamannschaft für Cor- 5 22 2 zweite Minute nach der ersten Verlängerung mit Sicherheit im deutschen Olympia- Team tina zeichnet sich nach diesem zweiten Aus- 4e erslen 1 4 läge IL Neuen alt 1 1 Wanger 6:7, fünfte Minute nach der ersten 85 5 8 1 85 FCC bereits ab. Max Bol- 6 1 Verlängerung Martin 7.7. OWietzone hat au erner Lesser noc art, der nach seinem Erfolg von Oberhof 111 1 f 1 b* 8 N eine Chance, der bei Note 209,5 gemeinsam kein Risiko einging, und 485 überaus 2 5 Traditionelle Neujahrsauffahrten der Mannheimer Vereine 5 Burrow klarer Punktsieger i e„5 1 N Es ist seit vielen Jahren ein schöner deckte den Dellbrücker Linksaußen Busct 5 Bei einer Berufsboxveranstaltung am Schanze ausgezeichnet hergerichtet worden. empfahlen sich Toni Brutscher und Sepp e ae 985 N 9 00 5 1 1 0 Silvesterabend in Reims siegte der deutsche Leichtes Schneetreiben behinderte die Sicht Weiler, der nochmals eine erstaunliche Form ginnen. Trotz denkbar schlechten Wetters fI. 3% Ann Weltergewichtler Siegfried Burrow aus Dat- kaum, aber trotzdem gab es zahlreime gefunden hat und auch durch seinen Oberst wurde dieser Brauch auch heuer eingehalten brüc 3 5 Sen 1„ 1 teln in einem Zehnrundenkampf über den Stürze. Antti Hyvaerinen kam nach herr- dorfer Sturz nicht entscheidend zurückfiel. Nur die MRG„Baden“, die e vom Köpf e 1 3 französischen Weltergewichtsmeister Jacques lichem Flug im Auslauf zu Fall und mußte Aber auch Werner Lesser hat als zweiter unteren an den oberen Neckar in ihr neues 55„ 1 eee 5 5 5 Herbillon nach Punkten. Burrou) war Her- aus der Bahn getragen werden. Heinonen Mann der Sowietzone noch eine gute Chance. Bootshaus umzichtf sowie der 5 3 dem Wechsel sahen die wenigen 0 f 8 Schuleris erscheint dagegen die Sttustion für unter den Mannheimer Rudervereinen, dle Gastgeber ung Nelibrdel bpltetar let, 1 Exmeister Kleis. RG Rheinau, machten die Auffahrt nicht Zunächst 9 8 1 8 e 5 e 5 l 8 5 i Uns 1 82 ach einem klare Glaß Dritter in Garmisch. F 1 Sieg der Riederwälder aus, die bis Zur 70. Nach dem finnischen Doppelerfolg in 1975 auf 5„ Minute durch Kreß, Bäumler und Geiger N Oberstdorf konnten zwel Finnen am Sonn- Martin- e en e bei einem Gegentreffer durch Löhring 4.2 8 tas beim Neujahrs-Skispringen auf der gro- Plottille von zwei Achtern, sechs Vierern und 1 5 e gen Olympiaschanze in Garmisch-Parten- zwei Zweiern aur den Neckar, Dise ur ließ nun aber im Gefünl des sicheren Sie- 1 kirenen epenfalls die beiden ersten Plätze des VW Mannheim stellten einen Achter für Ses stark nach, so daß die eifrigen Gäste belegen. Henne silvenoinen holte sich den die traditionelle een ht 8 8 9 nicht unverdient durch Lorenz(79. Minute) 1 1 Sieg vor 20 000 Zuschauern mit zwel Sprün- kundeten damit, daß sie auch in der 8 r. 1 8 15 1 1 4 m 5 der Note 221.5 vor saison 1936 wieder dabei sein werden. Das men. e seinem Landsmann Eino Kirjonen(76 und rößgte Aufgebot stellt 1 5 l ate der See oe inge prater Sieg er- Club. Luce Boete Cel ebter ver War Ihr Tip riehtig? dete der Sowietzonen- Springer Harry Glaßg Zweier und sechs Vierer) ruderten Thein- 1 mit 78 und 74 m und Note 218,5 vor Nikolai aufwärts. Während am Paul-Martin-Ufer der West-Süc- Block 5 Kamenski(UdsskR), Asbjosrn Asnes Nor- zweite Vorsitzende der„Amicitia“, Dr. R. b wegen und Max Bolkart(Oberstdorf). Miissig, das neue Ruder jahr mit Sportruf be- Sunderland Blackpool 0˙0 0 Die Zuschauer erlebten das großartigste grüßte, wünschte im Bootshaus am Rhein- 0 Springen seit den Olympiatasen 1986. Es ufer der erste Vorsitzende des Mannheimer anch. United Manch. City, 2˙1 1 a e 1 e KRuder-Clubs, Fritz Beißwenger, seinen Ru-.„ 31 9 5 wegen, R, Kanada, de U i Ars 5 1 8: 1— J rern für das Jahr 1956 viel Erfolg.-t. Ar enal London- BO ton Wand 1 J: mals gemeinsame Vertreter des DSV und Abwehr wurd f 1 Burnley. Newcastle United* 1 f der Sowjetzone). Die Schweden und Jugosla- Eintracht N 85 leichtsinnig J ö a wen erschienen nicht am Start, Der frische 1 55 rankfurt— Preuß. Dellbrück 4:4 Portsmouth- Chelsea London] 4% f. f Pulverschnee war sehr schnell. Die Anlauf- egen, Regen und nochmals Regen be 3 a bahn mußte schon bei dem Probedurchgang 7 55 Frankfurter Fußballfreunden F r n am Vormittag verkürzt werden. Den Sieg der erste Tag des neuen Jahres. Die weni- N Birmi 111 0 machten wiederum die Finnen unter sich gen, die trotzdem den Weg zum Rieder- F n. 5 2 aus, Ihr bestechender Flugstil beherrschte wWald-Sportplatz nicht gescheut hatten, Wolverhampton Cardiff City 0.22 das Feld. obwohl Aulis Kallakorpi keinen drängten sich alle auf der Tribüne zusm 8 allzu glücklichen Tag erwischt hafte. Dafür men, um dem Freundschaftssplel zwischen J Charlton Athletie- Tottenham 1 2 ging Henno Silvenoinen mit bester Vorlage der Eintracht und der Mannschaft von Preu- T„ e e eee gen Dellbrück Beize onnen Cheffield Unit. West Bromwich 22 Während Harry Glaß den Finnen nahezu Die erste grole Shane hatten die ee. ²!. 4 ö ahnlich sprang und sich fast waghalsig vor- derwalder durch Schymik, dessen 20-m⸗ 8 8„. 14 5 legte, fielen die Norweger trotz ihrer Adler- Schuß aber von dem Dellbrücker Torhüter Wacker 04 Berl. Spandauer 8V 02 2 5 flüge in der Haltung um einige Punkte zu- Renner zur Ecke abgewehrt wurde. In der JJ 8 1 5 rück. Bei den Russen überraschte der 24- 9. Minute ging die Eintracht in Führung. Fort. Düsseldorf FSV Frankf. 13 2 0 l jährige Moskauer Student Nikolai Kamens- Der seit mehrwöchiger Verletztenpause zum 5 7 ö a 7 des FK Pirmasens war beim Pokalspiel gegen kij mit kraftvollen Sprüngen ebenso wie der ersten Male wieder einges a Eintr. Frankfurt Pr. Dellbrück 4. ö Ueberragender Spieler 28 irma prüng so Wie der ieder eingesetzte Bäumler r. 0 Phönic Ludwigshafen Nationaltorwart Kubsch, der sich auf unserem Bild dem jungen Dächert vor die Füße wirft und wieder einmal eine chance der Ludwigshafener zunichte machit. Foto: Gayer 19 jährige Nikolai Schamow. Von den Oester- reichern erreichte nur Sepp Bradl gute Sprungleistungen, während der Inmsbrucker nahm eine Vorlage von Kreß auf und schoß den Ball unhaltbar ein. Ganz überraschend Nord-Süd- Toto: 0— 1— 2— 22 kamen die Gäste zum Ausgleich: Jakobi 2 2 1 1-O 012— 1 56/ Nr. 1 eee der aucken — K Ga ddr an heli n 0:5 ühgmann, Stoß den nationa- r einzu- Viertel- Kölner rnd Wa- r Augs- erspielte gsburger 0 ein. ugsbur- la in die zen, eine gunsten ige ge- eigenen tum der egenden inn zum 81. Mi- 84. Min. r Jugo- e Spiel- vurde. Lankes ven „ 0 2 l en sich 44 4e Vor- 000 Zu- mischen mücktes Iten. In zeigten eld ver- Steckt. lattende rech den um 10. 2 Tau- einem elenden lin der rechter IA Busch e nruhis Mitte r Dell“ he u enn h teilt klare. Zur 70. Geiger ing 42 schaft n Sie- Gäste Uinute) Im 44 ymann 181 0 — — e= Nr. 1/ Montag, 2. Januar 1956 MORGEN Seite 3 Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Blau-Weiß 90— Hertha Zehlendorf 40 Wacker 04— Spandau SV 02 Pokalspiele Südwest: Vorschlußrunde: 1. FC Saarbrücken— 1. FC Kaisersl. n. V. Viertelfinale: Phön. Ludwigsh.— FK Pirmasens n. V. 0:0 England, I. Division: Arsenal— Bolton Wanderers Aston Villa- Huddersfield Town Burnley- Newcastle United 5 Charlton Athletic— Tottenham Hotspur Luton Town— Everton Manchester United- Manchester City Portsmouth— Chelsea Preston North End— Birmingham City Sheffield United- West Bromwich Alb. Sunderland— Blackpool Wolverhampton Wanderers Cardiff City 1 32 3:0 3:1 1:2 222 2:1 4:4 1:1 22 0:0 0:2 Manchester United 26 14 6 6 53:38 34:18 Blackpool 25 12 67 51:40 30:20 Luton Town 25 12 5 8 43834 29:21 Burnley 25 11 7 29 2 Charlton Athletic 26 12 4 10 56:51 28:24 Portsmouth 24 11 5 8 1951 27:21 Sunderland s Chelsea 25 10 7 8 36:41 27:23 Everton 26 10 7 9 39:41 27:25 Wolverh. Wander. 24 11 4 9 55:42 26.22 Newcastle United 25 12 2 11 60:43 26:24 Bolton Wanderers 24 11 3 10 45:33 25:23 Preston North End 26 10 5 11 47:41 25:27 Manchester City 24 8 8 8 43:43 24.24 West Bromw. Alb. 25 10 4 11 32:36 24:26 Arsenal 25 8 8 9 34:41 24.26 Birmingham City 26 9 6 11 49:43 24.28 Cardiff City 25 9 4 12 32:49 22:28 Tottenham Hotspur 25 8 3 14 32:42 19:31 Aston Villa 26 5 9 12 31:45 19:33 Sheffield United 25 7 4 14 34:46 18:32 Huddersfield Town 24 6 4 14 30:60 16:32 Freundschaftsspiele: Kickers Offenbach— Dynamo Prag Eintracht Nordhorn— SV Sodingen VfB Bottrop— Schalke 04 Karnap 07— STV Horst Sperber Hamburg— Altona 93 HEBC Hamburg— Eimsbüttel Hamburg RW Oberhausen— Preußen Münster Fortuna Düsseldorf— FSV Frankfurt Eintr. Frankfurt— Preußen Dellbrück Um den badischen Handballpokal: TV Neuthart— Sd Leutershausen S0 Germ. Brötzingen— Tschft. Baierth. 8 Sn ane 2:18 4:3 Großkampf im Ludwigshafener Südwest-Stadion: phönix druckend überlegen · aber Fortuna mii FP Um den Einzug ins Pokal- Semifinale: Phönix Ludwigshafen— FK Pirmasens 0:0 nach Verlängerung Nach 120 Minuten eines packenden Groß- kampfes um den Eintritt ins Semifinale des regionalen Pokalwettbewerbs von Rhein- land-Pfalz trennten sich an Silvester Phönix Ludwigshafen und der FK Pirmasens mit einem torlosen Unentschieden. Der Losent- scheid bescherte schließlich den Gästen die Qualifikation zum Vorschlußrundenspiel ge- gen Wormatia Worms. Phönix erwischte einen großartigen Start. Bis Stopper Laag und seine Männer ins Spiel gekommen waren, hatten die Ludwigshafe- ner schon eine stattliche Reihe guter Tor- chancen herausgeholt. Torwart Kübsch konnte aber mit Glück vor Dächert klären, Laag stoppte Hick nicht ganz den Regeln entsprechend, und vier Eckbälle wurden eine Beute Kutschs oder landeten im Aus. Pirmasens hatte fast unwahrscheinliches Glück. Für seinen bereits geschlagenen Tor- Wart rettete Verteidiger Ertl auf der Torlinie und Hick schoß, nachdem er den langen Laag überspielt hatte, um Zentimeter neben den Pfosten. Es ging heiß her im Pirmasen- ser Strafraum. Schiedsrichter Dusch mußte Laag verwarnen, der gegen den schnellen Dächert wiederholt das Nachsehen hatte und sich schließlich mit übertriebner Härte durch- zusetzen versuchte. Nach dem Wechsel erzwang Pirmasens für etwa 20 Minuten ein nahezu gleichwer- tiges Feldspiel, doch dann ging das Kom- mando wieder eindeutig an den Phönix über. Gläser setzte sich bis zum Aeußersten ein. Sein Aufbau war von so großer Wirkung, daß sich dem jungen Phönixsturm„tot- sichere“ Chancen boten. Kubsch allein rettete seine Elf in die notwendig gewordene Verlängerung hinüber. Stopper Laag, dem kein hoher Ball mehr entging, hatte nun einen Riegel vor dem Pirmasenser Strafraum aufgezogen, der kein Durchkommen mehr gestattete. Amann ver- lor gegen Ertl seine Spritzigkeit, und der junge Greiner am rechten Flügel, ein viel- versprechender Nachwuchsspieler mit„Köpf- chen“, kam gegen die Routine des Verteidi- gers Haas nicht auf. Nur Gläser konnte in den letzten Minuten dem körperlichen Ein- Satz des Stoppers Laag Paroli bieten. Mittel- stürmer Dächert, der vorher blendend ge- spielt hat, kam in der Verlängerung nicht mehr mit. Hamburger SV Pokalsieger Nach spannendem Kampf wurde der HS am Neujahrstag vor 11 000 Zuschauern mit einem 3:1(2:1)-Sieg über Holstein Kiel nord- deutscher Fußballpokalsieger und steht da- mit mit dem Spandauer Sportverein und Karlsruher Sc bereits für die DFB-Endrunde fest. Durch Uwe Seeler in der 21. und 74. Mi- nute sowie durch ein Elfmetertor Schlegels in der 24. Minute kam der HSV, der im An- griff die besseren Leistungen zeigte und auch ohne Posipal zu gefallen wußte, zu sei- nen Toren. Beim 2:0 erzielte der frei durch- laufende Bornemann für Holstein den Ehren- treffer. Strehler fuhr Weltrekord Mit 12.39,6 Minuten glückte dem Schwei- zer René Strehler am Neujahrstag in Zürich über 10 km ein neuer Radweltrekord. Der bisherige Rekord wurde von Guido Messina (Italien) mit 12:51, Minuten gehalten. Vor zwei Wochen hatte Strehler schon einen neuen Weltrekord über 5 km erzielt. Leutershausen im Finale Für das Endspiel um den Pokal des Ba- dischen Handballverbandes qualifizierten sich am 1. Januar die Sd Leutershausen und der TV Brötzingen. Leutershausen kam in Neut- hardt zu dem erwarteten klaren 18:2-Sieg. Dagegen unterlag der Karlsruher EKreispo- kalsieger Tschft Beiertheim in Brötzingen überraschend mit 4:3 Toren. toße Flauie in Deulschlands Nadspori Bis zum Frühling treibt das Schiffchen der Dortmunder Westfalenhalle einsam im„toten Meer“ Seit Jahr und Tag wiederholt sich im deutschen Radsport dasselbe Schauspiel: Von Oktober bis Dezember folgen die Rennen auf den Winterbahnen Schlag auf Schlag und mit Ablauf des Jahres tritt die grohe Flaute ein. Wäre nicht die Dortmunder Westfalenhalle, die auch in den kommenden Monaten einen— allerdings beschränkten — Betrieb aufrecht erhalten wird, würden nicht wenigstens einige beherzte Veranstal- ter Querfeldeinrennen aufziehen und etliche Auslands-Promoter einer Handvoll deutscher Profis Startmöglichkeiten geben— dann könnten die deutschen Radfahrer samt und sonders ihre Velos in die Ecken stellen und auf mildes Wetter warten. Seit Jahr und Tag wird in Fachkreisen „Fall“ Vörös Lobogo vor dem Bundestag? Der SpD-Bundestagsabgeordnete Max Seidel protestierte am Samstag als Abge- ordneter des Wahlkreises Nürnberg-Fürth in einem Telegramm an Bundesinnenmini- ster Schröder gegen die Nichterteilung des Einreisevisums für die ungarische Fußball- mannschaft Vörös Lobogo Budapest, die unter anderem am Neujahrstag in Nürn- berg gegen den 1. FC Nürnberg spielen Sollte. Seidel brachte zum Ausdruck, daß er diese Maßnahme politisch für nicht ge- rechtfertigt halte. Der deutsche Sport werde auf diese Weise nichts gewinnen. Seidel kündigte an, daß er den Fall, der von weitreichender Bedeutung sei, im Bun- destag zur Sprache bringen werde. Der erste Vorsitzende des 1. FC Nürn- berg, Rechtsanwalt Ludwig Franz, erklärte, daß die Begründung des Ministeriums, die Visa-Anträge seien von den Ungarn zu spät eingereicht worden, nicht den Tat- sachen entspreche. Das Verhalten des In- nen ministeriums stelle eine Blamage für den deutschen Sport dar. Inzwischen mußte auch die Prager Hal- jenhandball-Auswahl, die am Neujahrstag im Freiburg an einem internationalen Tur- nier teilnenmen wollte, ihr Erscheinen wegen fehlender Einreisegenehmigung ab- sagen. Cavicchi— Neuhaus erst im Mai Der italienische Boxveranstalter Carlo Levi Della Vida erklärte am Freitagabend in Mailand, daß der Titelkampf um die Europa- meisterschaft im Schwergewicht zwischen dem Verteidiger Franco Cavicchi(Italien) und seinem Vorgänger Heinz Neuhaus Oort- mund) nicht am 28. Januar stattfinden werde. Der Veranstalter fügte hinzu, daß die Be- gegnung erst im Mai in Bologna ausgetragen Werden körme. Nähere Gründe gab Della Vida nicht an. Hecht boxt am 22. Januar Die Berufsboxveranstaltung mit dem Hauptkampf zwischen dem deutschen Schwergewichtsmeister Gerhard Hecht(Ber- lin) und dem Amerikaner Rex Layne ist am Dienstag vom 15. Januar auf den 22. Januar verlegt worden. Die Veranstalter sowie die Leitung der Dortmunder Westfalenhalle einigten sich nach langwierigen Verhandlun- gen auf diesen neuen Termin und entsprachen damit dem Wunsche Gerhard Hechts, dem die Vorbereitungszeit für einen Kampf am 15. Januar als zu kurz erschien. In St. Nazaire, wo Gerhard Hecht seinen Titel als Halbschwergewichts- Europameister gegen den anerkannten Herausforderer Charles Colin(Frankreich) zu verteidigen hat, wurde am Dienstag offiziell bekanntge- geben, daß der Kampf am 26. Februar statt- findet. Die von Hechts Manager Bruno Mül- ler gewünschte Verlegung auf einen späte- ren Termin wurde damit nicht berücksichtigt. Bad Nauheimer Eisstadion wird kein Froschteich Hessens einziges Kunsteisstadion im Bad Nauheimer Kurpark, das in einen Froschteich umgewandelt werden sollte, dürfte dem Eis- sport erhalten bleiben. Eine Schließung zum 31. Dezember wurde abgewendet, nachdem der Bürgermeister und der Sportdezernent Bad Nauheims dafür sorgen wollen, daß durch freiwillige Spenden die vom Landes- Sportbund Hessen nicht mehr zur Verfügung gestellten 5000 DM Ausfallbürgschaft auf- gebracht werden. Der Landessportbund hatte sich auf den Standpunkt gestellt, daß er als überfachliche Organisation andere finan- zielle Aufgaben zu bewältigen habe, als den Betrieb eines Eisstadions sicherzustellen. gegen die Politik deutscher Manager pole misiert. Es wird ihnen vorgeworfen, die Sai- son zu komprimieren, die Sechstagerennen fortlaufend Zu inszenieren, eine Uebermacht hochbezahlter Ausländer verpflichten usw. Die Veranstalter andererseits entgegnen, innen bliebe keine andere Wahl: Alle Bah- nen stünden in Mehrzweckhallen; die daraus resultierenden Terminschwierigkeiten zwän- gen dazu, kurzfristig zu disponieren, und das verwöhnte Publikum wolle die be- rühmten Stars ausländischer Provenienz se- hen. Wer hat nun recht? Diese Frage zu beantworten ist müßig; überlegen wir aber einmal, ob es heute in Deutschland überhaupt möglich ist, einen ganzjährigen, durchlaufenden Radsport- Betrieb auf offenen und gedeckten Bahnen durchzuführen. Wir sagen: Nein!— Warum. 2 Weil es ein sachverständiges Radsport- Publikum— infolge des seit Jahren an- dauernden, stetigen Niederganges— kaum mehr gibt. Der überwiegende Teil der Ve- lodrom-Besucher will sogenannte„Show“ und„Rundenspielereien“, also Sechstageren- nen, sehen;„Parforce“-Jagden über 100 km, Drei-Stunden- Wettbewerbe,„1001 Runden“, also„Americaines“, sind viel zu kompliziert! Die Leitung der Münsterlandhalle, die kürzlich einige Steher-, Flieger- und Mannschaftsrennen brachte, wurde finanziell bitter enttäuscht. Wen wundert's dann, wenn die deutsche Zweier-Mannschafts- meisterschaft der Profis 1955 erst— Ende Januar 1956 in Dortmund ausgefahren wer- den kann? Deutsche Siege in Mannschafts- und Sechstagerennen der bisherigen Wintersai- son blieben völlig aus; deutsche Radfahrer überragenden Formats, die als Publikums- Magneten wirken könnten, gibt es nicht! Weder der Flieger Werner Potzernheim, noch die augenblicklich weitaus beste deut- sche Mannschaft Petry/ Schürmann, werden — in internationalen Expertenkreisen— zur absoluten Weltklasse gezählt! Außer den Genannten, die am Neujahrs- tag, zusammen mit einer kleinen Schar Kol- legen, einen offiziellen Länderkampf gegen Dänemarks Professionals in Kopenhagens Forum austragen, haben allenfalls der mehr- fache deutsche Meister Hans Preiskeit und — mit Einschränkungen— der Frankfurter Theo Intra, noch Start-Chancen im Ausland, während das Team Weinrich Zoll, die Ueber- raschung des vergangenen Jahres, wegen seiner Aufgabe in den Kopenhagener„Drei Stunden“, alle Aussichten auf weitere Ver- träge verloren hat und der Rest der etwa 70 lizenzierten, deutschen Profis kaum zur Debatte stehen dürfte. „Zu spät, du rettest den Freund nicht mehr. Immerhin: Solange die Pro- moter noch von den 145-Stunden-Fahrten profitieren— solange darf auch der legitime deutsche Radsport weiter vegetieren! Eishockey-Turnier in Davos: Brunn holte sien den Spenglet-Cup Tschechischem Nationalsturm war Füssen nicht gewachsen und verlor 1:11 Das traditionelle Eishockey- Turnier um den Spengler- Cup in Davos endete mit einem überlegenen Erfolg von Roter Stern Brünn, der auch im letzten Spiel ungeschlagen blieb und mit dem 11:1(1:0, 6:0, 4:1) gegen den EV Füssen das höchste Ergebnis herausholte. Obwohl auch Davos gegen Brünn mit 3:8(0:3, 12, 2:3) unterlag, kam die Mannschaft des Veranstalters mit 3:3 Punkten vor Füssen (2:4 P.) auf den zweiten Platz. Ohne Sieg blieb der italienische Meister HC Inter Mai- zend, der lediglich gegen Davos eim 1:1 er- reichte und als Sieger der beiden letzten Jahre mit 1:5 Punkten Vierter wurde. Eine Viertelstunde lang war der EV Füs- sen der Mannschaft aus Brünn ebenbürtig. Dann aber entfachten die Tschechen mit dem 66.9 Erste Heimniederlage für die„Wölfe überragenden National- Sturm Bubnik, Bar- ton, Danda ein Powerplay, das schließlich zu einem klaren Erfolg führte. Wesentlich für die hohe Torquote War jedoch auch, daß Füs- sen den Nationalverteidiger Eggebauer im zweiten Drittel für zehn Minuten an die Strafbank verlor. Vor 1300 Zuschauern schos- sen Slama(3), Navrat, Bubnik(je 2), Bar- ton, Kasper, Chabra und Zamastil die Tore für Brünn, während der deutsche Meister durch Pfefferle beim Stande von 0:10 zum einzigen Gegentreffer kam. Schwerer hatte es der Turniersieger ge- gen die starke Deckung des HC Davos. Bar- ton, Navrat(je 2), Bubnik, Vanek, Kaspar und Danda erzielten das 8:3, bei dem die Ge- gentore zum 1:2, 2:7 und 3:7 durch Keller, PDürst und Robetson fielen. England: Cardit City sorgte fut Hebettaschung Auch Charlton mußte im Londoner Lokalkampf gegen Tottenham Hotspur mit 1:2 beide Punkte abgeben In Englands Fußball-Liga fehlte es auch am letzten Spieltag des Jahres nicht an Ueberraschungen. Das ausgefallenste Ergeb- nis des Tages leistete sich Ex-Meister Wol- verhampton. Billy Wrights Mannschaft, in elf Spielen auf dem gefürchteten Molyneux- Ground ungeschlagen, erlitt im zwölften Treffen die erste Heimniederlage ausgerech- net gegen eine Mannschaft, die von Zwölf Auswärtsspielen dieser Saison bisher erst eins gewonnen hatte: Cardiff City. Entschei- dender Mann beim 2:0-Erfolg Cardiffs war Mittelstürmer Ford, der vor nicht allzu langer Zeit nach Streitigkeiten mit der Klub-Füh- rung in die Reserve verbannt wurde, gegen Wolverhampton wieder in die erste Elf auf- rückte und gleich ein herrliches Tor schoß. Kaum weniger unerwartet als Wolverhamp- tons Schlappe kam das 1:2, mit dem Charl- ton im Londoner Lokalderby gegen Totten- ham Hotspur zwei Punkte abgeben mußte. Spitzenreiter Manchester United lag vor über 70 000 Zuschauern gegen Manchester City zur Pause zwar 0:1 im Rückstand, be- hauptete aber schließlich mit dem 2:1-Erfolg seine Position in der Tabelle und hatte außerdem den Nutzen davon, daß Blackpool in Sunderland nicht über ein 0:0 hinauskam. Junge Stürmer entschieden Manchester City hielt dem Ansturm der jungen Talente des Lokalrivalen United am „Old Trafford“ dank der hervorragenden Ab- wehr um Torwart Trautmann lange stand, unterlag schließlich aber dennoch 1:2, da Uni- teds Voungster nicht nachließen, um jeden 7 Ball kämpften und durch Viollett und Do- Beim traditionellen Silvesterlauf in Sao Paulo: Walter Konrad hielt sich prächtig Sieger des traditionellen Silvester Straßzenlaufs in Sao Paulo wurde der 24 Jahre alte Engländer Ken Norris in 22:18, Minuten für 7300 m. Hinter dem Sieger, der den Wett- bewerb als seinen schwersten des Jahres be- zeichnete, landete der Jugoslawe Stritof Drago(22:23,6) auf dem zweiten Platz vor dem Brasilianer Luiz Rodrigues Gonzaga (22:31) und dem Münchner Walter Konrad. Norris war der erste britische Läufer, der an diesem im Jahre 1925 von der Sportzeitung „Gazetta Esportiva“ begründeten Wett- bewerb teilnahm. Ueber 290 Aktive, darun- ter 22 Ausländer, begaben sich 15 Minuten vor Mitternacht auf die Strecke, die wieder von Tausenden von Zuschauern umsädumt war. Schon nach einer halben Meile über- nahm Norris die Führung vor Drago und dem Schweden Tomas Nillson. Da Nillson das Tempo nicht halten konnte, fiel die Ent- scheidung zwischen dem Engländer und dem Jugoslawen nach hartem Kampf. Als beide die Ziellinie passiert hatten, war von den nächstfolgenden Läufern noch nichts zu gehen. Der Finne Frikki Sairanen wurde ein Opfer der heißen und feuchten Luft und prach auf der Strecke zusammen. Auch die übrigen Teilnehmer hatten stark unter die- sem„türkischem Bad“ zu leiden, so daß die Leistungen geschmälert und der Rekord des früheren Siegers Emil Zatopek aus dem Jahre 1953(20:30, 4 Min.) nie gefährdet war. Der einzige deutsche Teilnehmer, Wald- jaufmeister Walter Konrad(München), schnitt als vierter hervorragend ab. Er be- hielt seine Position vom Start bis ins Ziel und wurde dort von vielen ausgewanderten deutschen Landsleuten umjubelt und be- glückwünscht. Der Sieger und der auf dem Zweiten Platz gelandete Jugoslawe erhielten aus der Hand des Gouverneurs von Sao Paulo wertvolle Ehrenpreise. Der einhei- mische Louis Gonzaga, der überraschend den dritten Platz belegte, wurde von Tausenden seiner Landsleute umdrängt und konnte sich nur mit Mühe einen Weg zum Siegerpodium bahnen. Niemand hatte mit seinem guten Abschmeiden gerechnet, zumal Gonzagas Landsmann und Konkurrent Freire von der gesamten Fachwelt Brasiliens auf einem der vorderen Plätze erwartet worden war. Er erfüllte diese Erwartungen aber nicht. ——— herty auch die zum Sieg notwendigen Treffer schossen. Mehr als 70 000 Zuschauer bildeten einen herrlichen Rahmen, und lange vor dem Spiel mußte das Stadion polizeilich geschlos- sen werden. Cardiffs 2:0-Sieg in Wolverhampton ist für die Elf aus Wales umso wertvoller, als ge- rade Cardiff nach dem Marathon- Programm der Weihnachtstage durch Spielerverletzun- gen stark gehandicapt war. Trevor Ford gab dem Angriff als Mittelstürmer neuen Schwung, erzielte selbst ein schönes Tor und Setzte Wolverhamptons Deckung während des ganzen Treffens stark zu. Verpaßte Elfmeterchance Sunderland bot sich gegen Blackpool die große Siegchance in der Schlußminute, als der lange Schotte Fleming im Strafraum ge- legt wurde und der Schiedsrichter nicht mit seinem Elfmeterpfiff zögerte. Fleming, durch seinen harten Schuß besonders gefürchtet, übernahm die Ausführung des Strafstoßes selbst— und verfehlte das Tor, so daß es beim 0:0 blieb. Dank der großen Torwartleistung des Na- tionalspielers Merrick führte Birmingham City in Preston lange Zeit 1:0, ehe Tom Ein- neys Elf schließlich der Ausgleich gelang. Fin- ney selbst spielte sich am rechten Flügel durch und paßte geschickt zur Mitte, wo Thompson mit einem Fallrückzieher Erfolg hatte. Luton erst im Endspurt Luton Town, eine Mannschaft, die zu Hause schon die stärksten Gegner klar be- siegte, lag gegen Everton bereits mit 0:2 im Rückstand, ehe Turner und Adams wenig- stens noch das 2:2(0:2) gelang. Parker und Johmmy Harris hatten Everton in Führung gebracht. Insgesamt ließ Luton wenig von der guten Form früherer Spiele erkennen. West Bromwich Albion hat noch keine er- folg versprechende Angriffsbesetzung gefun- den. Gegen Sheffield United spielte National- Läufer Ray Barlow zuerst halbrechts, später in der Mitte, ohne besonderen Erfolg zu haben. Trotzdem führte Albion durch ein Eigentor von Johnston und einen Treffer Al- lens 2:1, ehe Hawksworth der mehr als ver- diente Ausgleich glückte. 2— Privates Fußballprogramm: Schalke-Exberimente geglückt Im Rahmen des kleinen Fußball-Privat- spielprogramms zu Silvester kam SV Sodin- gen beim norddeutschen Oberliga-Neuling Eintracht Nordhorn zu einem 4.2(3:0), und Schalke 04 bezwang den Tabellenführer der zweiten Liga West, VfB Bottrop, trotz ver- schiedener Experimente in der Mannschafts- aufstellung mit 3:1(32). Ohne Nationalspieler Gert Harpers, für den Adamik in der Läuferreihe spielte, fand sich Sodingen vor 1500 Zuschauern bei strö- mendem Regen in Nordhorn zu einer präch- tigen Leistung. Allerdings fabrizierte die mit Ersatz antretende Abwehr des norddeutschen Oberliga-Neulings manchen Schnitzer. Nord- horn führte durch Conradi 1:0, aber inner- halb von fünf Minuten war Stolte dreimal Doi hee EIIEBRECHT-TABAK EIN NATURREINER FEINSCHAI1T11 u OR 3-STUF ENO S TUNG für Sodingen erfolgreich und Linka erhöhte auf 4:1, ehe Adamik ein Eigentor zum 24 unterlief. Schalke 04 spielte in Bottrop ohne Klodt, Matzkowski und Brocker, setzte aber un erstenmal seit vier Monaten den bisher ver- letzten Eppendorff als rechten Läufer ein. Vor 5 000 Zuschauern holten Laszig. Siebert und Sadlowski bis zur 22. Minute einen Schalker 3:0-Vorsprung heraus, ehe Sobek in der 40. Minute den Gegentreffer zum 1:3 an- brachte. Prag begeistert in Stuttgart Stuttgarter Kickers— Dynamo Prag 2:3 Was der Gast aus Prag, die frühere Sla- via, dem leider nur spärlich erschienenen Publikum vorführte. war eine großartige De- monstration elf perfekter Fußballer, die als Mannschaft den Kickers um Längen über- legen war. Der Ball wanderte durch die rot- Weihen Reihen, daß es eine wahre Sugen- Weide war und die Kickers- Spieler sahen sich häufig genug genarrt und geblufft. Spieler- Trainer Bican, der schon 42 Jahre auf dem Buckel hat, brillierte als Fädenzieher, Gäß- chen- Finder“ und Kanonier. Mitten in die Gäste-Drangperiode hinein— 4 Ecken und 2 Lattenschũsse hatte man schon für Dynamo notiert— flel das 1:0 für die Kickers durch Kronenbitter, dessen Volleyschuß auf eine Flanke die etwas pomadige Gäàsteabwehr überraschte. Für den mehr als gerechten Ausgleich sorgte dann Bican, und die Gàste- überlegenheit wurde durch zwei weitere Lattenschüsse hinreichend unterstrichen. Aus der Pause kamen beide Mannschaften mit einigen neuen Spielern, wobei das Feh- jen von Bican besonders auffiel. Der Spiel- verlauf wurde ausgeglichen, aber man hatte immer den Eindruck, als könnten die Gäste mühelos ein etwa vorgelegtes Tor aufholen. Die Kickers erzielten in der 50. Minute das 2:1. Kronenbitter hatte einen berechtigten Foulelfmeter verwandelt. Doch schon fünf Minuten später stand es 2.2 dureh den Inter- nationalen Hemele. Die Gäste schafften dann auch 6 Minuten vor dem Abpfiff durch den Halblinken Pesek den 2:3-Siegestreffer, den men innen auf Grund einer abgerundeten prächtigen Gesamtleistung gönnte. Die Offenbacher Kickers hatten am Sil vestertag auf dem Bieberer Berg die Mann- schaft von Dynamo Prag mit 2:1(1:1) Toren besiegt. Der Sieg der Kickers gegen den Ta- bellenfünften der tschechischen Staatsliga fiel glücklich aus, denn die Prager zeigten den besseren Fußball. Sie imponierten durch Mre feine Ballbehandlung und ein deen- reiches Kombinationsspiel. Da sie aber im Strafraum mit übertrieben kurzen Pässen operierten und unplaciert schossen, verloren sie das Treffen gegen die nur Durchschnitts- Fußball zeigende Kickers-Elf. Die Kickers er- probten einige Reservespieler, von denen Finke als Verteidiger und Nothnick als Rechtsaußen gefielen. Die Platzherren gin- gen in der 20. Minute durch ein Selbsttor des Prager Stoppers Hildebrant in Führung. Feuraisl erzielte in der 35. Minute das 1:1. Das Siegestor der Kickers durch Preisendör- fer(70.) fiel während einer Drangperiode der Prager. f Rekordversuch mißglückt Ueber 3 000 Zuschauer in Sydney waren am Samstag äußerst enttäuscht, als den un- garischen Leichtathleten ein angekündigter Weltrekord versuch über die Meile reichlich danebenging. Roxsavoelkyi siegte in der ma- Bigen Zeit von 4:07,83 knapp vor seinem Landsmann Tabouri, während der Austra- lier Alec Henderson Dritter wurde Die Weltrekordzeit des Australiers John Landy wurde damit um fast zehn Sekunden ver- paßt. Die ungarischen Läufer schoben die mäßige Zeit auf den herrschenden starken Gegenwind und auf das langsame Anfangs- tempo einheimischer Schrittmacher. „Ezz' verlor durch techn. k. o. Der frühere Box weltmeister im Schwer- gewicht, Ezzard Charles(USA), verlor in Los Angeles gegen seinen Landsmann Jack Johr- son durch technischen k. o. in der sechsten Runde. Charles mußte den Kampf wezen einer Verletzung aufgeben. Seite 8 N MORGEN Montag, 2. Janilar 1956/ Nr. 1 Auch T. Zehden ausgeschieden Bei den asiatischen Tennismeisterchaften in Kaukutta wurde Totta Zehden Oeutsch- land) im Semifinale des Dameneinzels von der Japanerin„Suzy“ Kamo mit 7:5, 4:6, 6:3 aus dem Rennen geworfen. Die Japanerin trifft im Finale auf die Amerikanerin Althea Gibson, die Angela Buxton(Großbritannien) 674, 6:8, 7:75 besiegte. Im Semifinale des Her- rendoppels wurden Sven Davidsson/ Kurt Nielsen(Schweden) Dänemark) von Roger Becker/ Jim Barrett(Großbritannien) 6:4, 3:6, 6:8, 3:6, 7:5 geschlagen. Die Inder Ramathan Krisbnan/Nareshkumar besiegten Hamilton Richardson/ BOD Perry(US) 0:6, 9:7, 63, 3:6, 6:2. 40 000 wollen nach Düsseldorf Schon jetzt läßt sich erkennen, daß das Interesse der holländischen Fußball-Anhän- ger am Länderspiel Deutschland— Holland (14. März 1956 in Düsseldorf) sehr groß ist. Nach den bisher beim Holländischen Fuß- ball-Verband eingegangenen Anfragen könn- ten für das Treffen allein in Holland 40 000 Karten abgesetzt werden. Da das Rheinsta- dion insgesamt nach den beabsichtigten Aus- bauarbeiten für dieses Länderspiel nur 60 000 Zuschauer fassen wird, läßt sich der hollän- dische Wunsch nach einem so grogen Karten- Komtimgent natürlich nicht erfüllen. 17 Nationen in Grindelwald Für die Internationalen Damen- Skirennen in Grindelwald/ Schweiz sind die Nennungen von insgesamt 17 Nationen eingegangen, wo- mit ein neues Rekord-Meldeergebnis erzielt wurde. Unter den Nationen, die diese Prü- kungen vom 4. bis zum 8. Januar im Berner Oberland als Prüfungskämpfe für die Olym- pischen Spiele benutzen, befinden sich auch die Bundesrepublik Deutschland und die Sowietzone, die zwölf bzw. fünf Teilnehme- rinnen entsenden. Folgende Nationen melde- den: Schweiz, Frankreich, Bundesrepublik Deutschland, Sowjetzone, Italien, Polen, Ju- goslawien, Oesterreich, USA, Tschechoslowa- kei, Ungarn, Rumänien, Großbritannien, Beligen, Saarland, Australlen und Sowiet- union. Ein Klassenunterschied Sy 97 Seckenheim— 98 Seckenheim 7:0 Bei diesem Spiel machte sich der Klas- senunterschied bemerkbar. 07 drückte, in der ersten Hälfte mit Rlickenwind splelend, ständig auf das gegnerische Tor und ließ such als kampfkräftigere Mannschaft in der weiten Halbzeit bei Gegenwind keine Tor- erfolge zu. Die sleben Treffer verteilen sich uf Hölzer, Schade, Bertolero(2), Gruder(2) und ein Eigentor. Planvolles Training in den Vereinen: Leistungen de- Schuimmet waren gul Intensive Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in Melbourne/ Damenspiele im Wasserball Verantwortungsbewußtsein und Weitblick kennzeichnen die Arbeit des Jahres 1955 im deutschen Schwimmsport. Durch planvolles Training in den Vereinen und Landesver- bänden konnten auch gute sportliche Lei- stungen erzielt werden, wobei besonders her- vorzuheben ist, daß es den Schwimmern an Talenten nicht fehlt. Trotzdem sind sie sehr darauf bedacht, daß die Jugendlichen ihren Sport nicht im Uebereifer betreiben und nur nach Rekorden streben. Deshalb wurde be- schlossen, keine Kinder an sogenannten Mei- sterschaften teilnehmen zu lassen, die Re- kordtabelle zu kürzen, eine vierwöchige Wettkampfpause einzuführen und eine Neu- ordnung der Leistungsklassen vorzunehmen. Es muß den verantwortlichen Männern des Deutschen Schwimmverbandes bescheinigt werden, daß sie sehr aufmerksam den Wett- kampfbetrieb überwachen und auch darauf achten, daß keine„Star-Allüren“ zu finden Sind. Besonderes Augenmerk wurde den Ver- einen geschenkt, die kein Winterbad besitzen und nur im Sommer starten können. Die meisten dieser Vereine konnten ihren Sport nur etwa drei Monate ausüben, Für die Melbourne-Olympiavorbereitungen steht ein Programm zur Verfügung, in dessen Rahmen Anfang Oktober ein erster Lehrgang mit den Schwimmtrainern der besten Aktiven statt- fand. Die Planungen konnten nicht auf prak- Im Zeichen der olympischen Reiterkämpfe: Moßnungen de. Neitet fut Stoceholm Glänzendes Abschneiden auf 16 Turnieren gegen Weltklassereiter Die deutschen Turnierreiter hatten auch 1955 eine sehr erfolgreiche Saison. Auf 16 Turnieren behaupteten sie sich gegen die besten europäischen Gegner sehr gut. Den Höhepunkt bildete der erneute Sieg H. G. Winklers in der Springreiter-Weltmeister- schaft in Aachen. Daneben rangiert der sen- sationelle Sieg der deutschen Equipe im Aachener Preis der Nationen, der mit einer seltenen Leistung ohne Springfehler errun- gen wurde. Auch Military- und Dressurreiter wußten sich im Ausland zu behaupten. Die kommende Saison steht ganz im Zei- chen der Olympischen Reiter wettkämpfe in Stockholm. Bei diesen Wettbewerben haben die Reiter noch nie enttäuscht. 1936 in Ber- lin gewannen sie alle Wettbewerbe und schnitten auch in Helsinki 1952 besser als erwartet ab. Fr Stockholm steht der Kreis der Kandidaten bereits fest. In der Dressur ist der dritte Platz in der Mannschaft neben Hannelore Weygand(Düs- seldorf) und Lieselott Linsenhoff(Frankfurt) noch offen. Anwärter darauf sind Reiner Klimke(Münster) und Anneliese Küppers Duisburg), Leider ließ sich die Pferdever- teilung nicht ausschließlich nach sportlichen Gesichtspunkten regeln, da die Wünsche der Besitzer respektiert werden müssen. Für die drei Tage dauernde Vielseitig keitsprüfung, die schwerste aller reiterlichen Wettbewerbe, stehen noch sechs Reiter in der engeren Auswahl. Eine letzte Generalprobe im April 1956 in Warendorf soll die end- gültigen Teilnehmer ermitteln. Wird Sperre der„Ski-Rebellen“ aufgehoben? Professor Nòssne: fut Begnadigung „Für mich ist die Sache keine persönliche Angelegenheit mehr“ Der Oesterreichische Skl- Verband hat für den 3. Januar nach Innsbruck eine außer- ordentliche Hauptausschußsſtzung einberu- fen, aut der über den Einspruch des SC Arl- berg gegen die Sperre der vier Olympiakan- didaten Othmar Schneider, Toni Spiss, Mar- tin Strolz und Gebhard Hillbrand verhandelt Werden soll. Die vier„Ski- Rebellen“ haben dadurch eine besondere Chance, daß sich der von ihnen so stark angefeindete Olympia- Coach Professor Rößner selbst für eine Be- madigung aussprach. Rößner erklärte:„Für mich ist die Sache keine persönliche Ange- legenheit mehr, darum bin ich auch für eine weitgehende Begnadigung. Es mußte dafür gesorgt werden, daß Sportwart und andere Funktionäre des OSV in Zukunft nicht mehr im dieser Art und Weise öffentlich verleumdet werden können.“ Wird die Sperre gegen die„Ski-Rebellen“ in Innsbruck aufgehoben, dann ist Toni Spiss automatisch Mitglied der Olympia-Mann- schaft. Othmar Schneider, Strolz und Hill brandt aber müssen sich— wie ursprünglich vorgesehen— am 7./8. Januar in Gröden deim Ausscheidungsrennen gegen Leitner, Bobfraining ohne Schnee land vertreten wird, trainiert auch ohne Schnee. Sie hat an inren Bob- schlitten Gummirͤder an montiert, Die Mannschaft Gamon, Mark, Zimmermann und Gramsham- mer für den achten Platz im Olympiateam qualiflzieren. Drei TI-Länderkämpfe Deutschlands Tischtennisspieler und-spie- lerinnen werden im Februar drei Länder- kämpfe bestreiten sowie sich an den Inter- nationilen Meisterschaften der Schweiz und Belgiens beteiligen. Folgende Vertretungen wurden nominiert: Herren gegen die Schweiz am 3. Februar in Zürich und Schweizer Meisterschaften: Arndt(Mörfel- den), Seiz(Burkunstadt), Haupt(Mörfel- den), Piffl(Stuttgart). Internationale bel- gische Meisterschaften am 4/5. Februar in Briissel: Vossebein(Bochum), Seiffert (Wiesbaden), Schlaf(Lübeck), Fiedler Ber- lin). Damen gegen Belgien am 6. Februar in Brüssel: Schlaf/ Fiedler. Damen gegen Wa- les in Frankfurt am 8. Febuar: Schlaf/ Fiedler. Das 17. Kunsteisstadion in der Tschecho- slowakei wurde jetzt in Iglau fertiggestellt und soll Anfang Januar eröffnet werden, Die Eis- fläche ist 30 mal 60 Meter groß und von Tribünen für 10 000 Zuschauer umgeben. Die Springreitermannschaft kann durch Weltmeister Winkler noch verstärkt werden, da das NOK davon überzeugt ist, daß H. G. Winkler dem olympischen Amateurbegriff entspricht. Mit F. Thiedemann haben die Springreiter eine zweite scharfe Waffe zur Verfügung. Wie in der Dressur ist auch hier der dritte Platz noch umstritten. M. von Buchwaldt, Alfons Lütke-Westhues und W. Schmidt sind nach ihren diesjährigen Lei- stungen dafür qualifiziert. Trotz der günstig erscheinenden Voraus- setzungen besteht jedoch keine Garantie auf Medaillengewinn oder gar Sieg in Stockholm. Gerade im Turniersport spielen die Launen der Göttin Fortuna nur zu oft eine aus- schlaggebende Rolle. Das trifft nicht nur für die Springreiter, sondern ebenfalls für alle anderen zu. tischen Erfahrungen aufgebaut werden, da die Wettkämpfe zu einer ungewöhnlichen Zeit(November/ Dezember) stattfinden. Des- halb würden die Sport wissenschaftler und Sportmediziner bei der Aufstellung des Trai- ningsprogramms für Olympia herangezogen. Es wird nicht daran gedacht, längere Lehr- gänge abzuhalten, die Hauptarbeit liegt auch in Zukunft bei den Trainern der Spitzen- schwimmer. Für Melbourne ist die Aufstel- lung einer gemeinsamen Mannschaft mit der Sowjetzone geplant, wobei die Auswahl der Namen nach dem Leistungsprinzip erfolgen wird. In Hamburg begann die vergangene Schwimmsaison mit Ausscheidungskämpfen für einige Ländertreffen. Gegen England konnten die deutschen Schwimmer einen knappen Sieg buchen. Sportlich sehr wert- voll war danach ein überlegener Erfolg ge- gen Schweden. Auch die Damen überzeugten im Länderkampf gegen Frankreich, den sie klar gewannen. Im Wasserballsport wurden wieder Da- menspiele zugelassen, ein Beschluß, der unter Beweis stellte, daß man auch im Wasserball mit der Zeit ging. Bei den Männern stand die Ausbildung der Spieler in technischer und taktischer Hinsicht im Vordergrund mit dem Ziel, daß in Zukunft nicht nur 8—10 Kandidaten in die Ländermannschaft auf- genommen werden können, sondern mög- lichst zwei gute Mannschaften zur Verfügung stehen. Es wurde eifrig trainiert, und einige Lehrgänge verhalfen zur weiteren Ausbil- dung in dieser Sportart. Die Hauptarbeit mußten aber auch hier— wie bei den Schwimmern wieder die Heimtrainer leisten.— International gesehen, haben die deutschen Wassersoprtler im vergangenen Jahr gute Erfahrungen gesammelt und sind leistungsfähiger geworden. Entscheidende Sonderprüfungen: Köstner Juniorensäbelmeister Zum vierten Male Deutscher Juniorenmei- ster im Säbelfechten wurde am Freitag bei den im Kursaal von Mergentheim ausgetrage- nen Deutschen Junjorenmeisterschaften Wal- ter Köster vom Fechterring Nürnberg, der sieben Siege erkämpfte und von keinem Geg- ner bezwungen wurde. Köstner, ein über- aus konzentrierter, ohne Schnörkel auf das Ziel zusteuernder Fechtertyp, war ohne Zwei- fel der beste Mann der Bundesjuniorenson- derklasse 1956 im Säbelfechten. Der zweite der Meisterschaft, Wilfried Wöhler(WMTV Solingen)— 5 Siege, 2 Niederlesen— war Wohl technisch besser, dafür aber auch wei- cher, so daß er bei seinen Sondereinlagen ge- legentlich in Verlust kam. Jürgen Stiller vom FC Offenbach, der Drittplacierte, ist schon mehrfach in der Endrunde der Juniorenmei- sterschaft dabeigewesen. Er ist ein guter Kämpfer, der für seine Aktionen aber einen zu großen Anlauf braucht und dadurch das Tempo des Gegners forciert. Russen starten in Wengen Die Sektion Ski der Sowjetunion hat eine Mannschaft für die alpinen Lauberhorn- Rennen am 7. und 8. Januar in Wengen ge- meldet. Der Schweizer Wintersportort sieht damit den ersten Mitteleuropa-Start russi- scher Abfahrtsläufer, die vor den Olym- pischen Winterspielen in Cortina d'Ampezzo noch am 14. und 15. Januar in Kitzbühel am Hahnenkamm-Rennen teilnehmen. Für Wen- gen nannte die UdSSR zehn Aktive, die von zwei Trainern, einem Dolmetscher und einem Mannschaftsführer begleitet werden. Mit zehn teilnehmenden Nationen wird Wengen zur ersten vorolympischen Kraft- brobe der alpinen Skiläufer vor Cortina. Neben den deutschen Olympiakandidaten meldeten Frankreich, Rumänien, Kanada, Oesterreich, Italien, Polen, USA, Sowjet- union und die Schweiz. Für die meisten Län- der bedeutet das Lauberhorn-Rennen die letzte Olympiaausscheidung. ſflotottad- Helände meisterschaft ganꝛ⁊ anders Fünfzehn Läufe geplant/ Unabhängige Punktzahlen bei der Wertung Die Deutsche Motorrad-Geländemeister- schaft, bei ihrer Premiere im Jahre 1955 für 15 Läufe geplant, in elf entschieden und durch einen komplizierten Wertungsmodus beeinträchtigt, wird 1956 nur durch sechs Läufe umd eine stark vereinfachte Auswer- tung sehr erleichtert. Darüber hinaus fallen die schweren Gespanne Weg, so daß in den Soloklassen bis 125, 175, 250, 350 und über 350 cem, bei den Seitenwagen bis 250, 350 und über 350 cem acht Meister ermittelt werden, und zwar bei der Niederrheinischen Zuverlässigkeitsfahrt(18. März), Schweren Schwäbischen Geländefahrt(8. April), Nord- bayerischen Zuverlässigkeitsfahrt(6. Mai), Rund um Braunschweig(27. Mai), Pfälzische Zuverlässigkeitsfahrt(3. Juni) und Westdeut⸗ schen Zuverlässigkeitsfahrt(15. 7.). Ble Ver- anstalter sind verpflichtet, die Meldungen aller Fahrer anzunehmen, die ihre Teil nahme bis zum 1. März bei der OMR an- melden, wobei die Mindestzahl der Starter 250 beträgt. Die Veranstaltungen selbst dür- fen nur an einem Tag durchgeführt werden. Sie führen über eine Strecke von mindestens 250 und höchstens 300 km. Bei einem mehr- mals zu durchfahrenden Rundkurs muß die Länge des Kurses mindestens 75 km be- tragen. Die Wertung besteht aus zwei völlig un⸗ abhängigen Punktzahlen. Zunächst erhält der Fahrer 300, 200 oder 100 Punkte für die Gold-, Silber- oder Bronze- Medaſlle. Diese Medaille erhält er für sein Abschneiden Während der gesamten Fahrt, die zu min- destens 60 Prozent(Ausschreibung nach Form der Sechstagefahrt) durch Gelände führt. Zusätzlich aber sind während der Fahrt zwei Sonderprüfungen Über jeweils 5 km bei schwierigstem Gelände zu absolvieren, die lediglich auf Zeit gefahren werden., Der Fah- rer mit der besten Gesamtzeit beider Prü- * fungen erhält zusätzlich 70, der Zweitbeste 69, der Drittbeste 68 Punkte usw., 80 daß Zz. B. am Schluß einer Veranstaltung 20 von 90 Goldmedaillenträgern 300, 70 andere aber von 301 bis 370 Punkte haben können! Die Maximalpunktzahl für einen Fahrer nach sechs Veranstaltungen beträgt also sechsmal 370= 2220 Punkte, wenn er bei jeder Fahrt die Goldene erhielt und die schnellsten Zel- ten in den Sonderprüfungen fuhr. Bei Punkt- gleichheit am Ende der Meisterschaft ent- scheidet zunächst die größere Zahl von Gold- medaillen, dann die bessere Gesamtzeit der Sonderprüfungen und dann die bessere Ge- samtzeit der beiden Sonderprüfungen bel der Nordbayerischen Zuverlässigkeitsfahrt. Die Meisterschaften der Kegler: Deuische łiene“ übernalim die Fuirung „Estol“ machte Boden gut /„Dreizehner“ überraschend zurückgefallen* Das Hauptinteresse der letzten Woche richtete sich auf die Begegnungen der A-Klasse, die bis Halbzeit noch einige Run- den zu erledigen hat. Mächtig in den Vorder- grund geschoben hat sich die Mannschaft von„Estol“, die zuerst mit 1440:1373 gegen „Treue Kameraden“ gewann und dann die mit in Führung liegende Vertretung von „Club der 13“ ebenso sicher 1432:1349 schlug. Während man bei„Estol“ eine gleichbleibend gute Leistung feststellen konnte, scheint den „Dreigzehnern“ die erste Niederlage gegen Rhein-Neckar nicht gut bekommen zu sein. Mit der jetzigen zweiten Verlustpartie gegen „Estol“ ist der lange Zeit ungeschlagene Ta- bellenführer überraschend zurückgefallen und muß mächtig aufpassen, um nicht ent- scheidend abzufallen. Nutznießer der Nie- derlage von„Club der 13“ war die„Deutsche Eiche“, die selbst die gar nicht in Form kom- mende„Pulver“-Mannschaft sicher mit 14171307 abfertigte und verdient die Füh- rung übernommen hat.„Präzise 8“ fiel durch eine knappe 1372:1382- Niederlage gegen Post Weiter zurück, während im Kampf der bei- den noch punktlosen Mannschaften von„Um Die junge Onlstadt-Vierer- bob mannschaft, die Deutsch- ersucht den Start noch schneller zu machen, um Sekundenbruchteile herauszunolen. Unser Bild zeigt einen Startspurt; vorn steuer Frunæ Schelle, rechts Jakob Hirschl, unhes Hans Henn, kinten verdeckt der Bremer Koller. Die erste Spur fuͤnrt das neue Jahr. Von der Höhe aus hat der Sheilauſer einen Ausblich auf seine weite Umwelt. Er mag sick in der unberührten Natur die bange Frage stellen, Welche Erfolge im wohl der neue Winter bringen mag.. Keystone-Bild — Vorbereitung för Cortina Sheiläufer und Shispringer der Souetumon und der Tschechoslowakel Hor“ II und KG 1910 II erstere 1360:1324 die Oberhand behielt.. In der Ligaklasse wurden zwel der vier noch ausstehenden Spiele der Vorrunde er- ledligt.„Grün-Weiß“ konnte dabei über einen Sieg sowie eine Niederlage quittieren. Zuerst Unterlagen die„Grün-Weißen“ gegen Süd- kabel, das sich mit diesem Erfolg seinen Platz in der oberen Tabellenhälfte sicherte. In einem für den Abstieg bedeutenden Kampfe wurde dann der Tabellenletzte 1. KC 25 klar mit 1457:1396 geschlagen. Wäh- rend sich der Sieger damit etwas von dem gefährlichen Tabellenende absetzen konnte, bedeutete die Niederlage des 1. KC einen weiteren Schritt zum Abstieg. Falls die Mannschaft in den nächsten Kämpfen es nicht versteht, bessere Ergebnisse herauszu- holen, dürfte sie kaum noch zu retten sein. Die Ferrariwerke konstruſeren zur Zeſt einen 4500-Cem-Sechs-Zylinder-Motor, der auf ein Kurtis-Kraft-Chassis montiert werden oll. Mit dem angeblich von einer amerikanischen Firma finanzierten Wagen soll vermutlich Ex- Weltmeister Farina am 500-Meilen-Rennen von Indianapolis 1956 teilnehmen. In der Fschechoslowakel bereſten sich die besten * auf die Olympischen Winterspiele in Cortina d' Ampeseo vor. Unser Bild zeigt: Die sotuſetischen Spilangldufer Fiodoroub und Kajah beim Trai- ning in Spindlermühle(Riesengebirge). Keystone- Bild 2. 6/ Nr. 1 zister drenmei- eitag bei getrage- ten Wal- erg, der em Geg- in über- auf das ne Zwei- orenson- r Zweite (WMTV — War uch wei- agen ge- er vom st schon brenmei- in guter er einen urch das jen hat eine berhorn- igen ge- rt sieht t russi- Olym- IAmpezzo ühel am ür Wen- die von d einem en wird Kraft- Cortina. ididaten Kanada, Sowijet- en Län- nen die ten Zel- Punkt- Aft ent- 5 Gold- zeit der ere Ge- gen bei Fahrt. 1 360:132⁴ ler vier nde er- er einen Zuerst n Süd- seinen zicherte. utenden enletzte a. Wäh- on dem konmte, einen Ils die fen es rauszu- en sein. t einen uf ein n 80lʃI1. nischen ich Ex- den von Nr. 1/ Montag, 2. Januar 1956 MORGEN Seite 7 Texaner mit„untexanischem“ Beruf Der Filmchoreograph Billy Daniel aus Texas ist in Mannheim zu Besuch Der zierlich gebaute Mann im modisch geschnittenen Anzug stammt aus Fort Worth in Texas. Sein Beruf ist so un-texanisch wie nur denkbar: er tanzt. Billy Daniel, der 44 jährige Ballettmeister, ist für einige Zeit Gast bei Caterina Valente. Er und seine Gastgeberin ruhen sich von den Strapazen der noch im alten Jahr abgedrehten Auf- nahmen zum farbigen Revue- und Schlager- film„Bonjour Kathrin“ aus, zu dem er die Choreographie besorgte. Seine choreographi- sche Laufbahn setzte er trotz lebhafter Proteste seines Vaters durch. In jungen Jahren allerdings empfing er während der Prohibitionsjahre(striktes Alkoholverbot in den US) verschwiegene Gäste als Portier, um Geld zu verdienen. Aber diese Beschäftigung verdroß Billy Daniel wenig. Er wollte und mußte tanzen. Wir gratulieren! Susanne Feinauer, Mann- heim, Max-Joseph- Straße 32(z. Z. Mannheim- Feudenheim, Schelmen- Drogerie), wurde 70 ahre alt. Katharina Rauch, Mannheim, Un- tere Clignetstraße 4, begeht den 70., Leonhard Maahs, Mannheim-Neckarau, Adlerstraße 43, den 80. Geburtstag. Firma Fritz Weber. Elektrogeschäft, Mannheim- Waldhof, Oppauer Straße 18 und Freyaplatz 17, besteht 25 Jahre. Adolf Heinz, Mannheim, Pestalozzistraße 16, kann auf eine 50jährige Tätigkeit bei Firma Daimler-Benz zurückblicken. 1937 nahm ihn die Paramount-Filmgesell- schaft unter Kontrakt. Billy durfte seine Wohltrainierten Beine im Takt mit Danny Kaye, Betty Hutton, Dorothy Lamour, Bing Crosby und Betty Grable schwingen. Zu den auch in Deutschland bekannt gewordenen Filmen— der Ballettmeister studierte die Tänze ein— gehört„Wie angelt man sich einen Millionär“. Der schmächtige Billy kann unser Land — und in diesem Lob ist auch Mannheim enthalten— recht gut leiden. Nur in einem Punkt täuschte er sich vor kurzem. Er und die Valente-Familie sahen mitten auf der Autobahn einen Volkswagen stehen. Daniel: „Sehen Sie, so stur kann nur ein deutscher Fahrer sein!“ Und dann war es ein Ameri⸗ kaner Die Deutschkenntnisse des erfolgreichen Ballettmeisters beschränken sich auf fach- liche Ausdrücke. So hielt er zum Abschluß der Drehtage in Wiesbaden eine inzwischen von Ohr zu Ohr weitergegebene Kurzrede mit folgendem Inhalt:„Abläuten! Klappe! Ton ab! Probieren! Noch einmal] Auf Wieder- sehen!“ Es soll ein großer Erfolg gewesen sein. Veberall erzählen Artisten ihrem Tänzer- Kollegen Daniel, wie schön es in Deutsch- land sei.„Ich würde es ja gern glauben, doch kann ich vor lauter Regen und Nebel nichts Billy Daniel, der Tanzer erkennen!“ Anfang Januar fährt Billy Daniel zurück in die Vereinigten Staaten. Aber er möchte Wiederkommen. Das Kennzeichen für Mannheim:„MA“ Bis zum Mai sollen die endgültigen Kraftfahrzeugschilder kommen schaftliche Verwaltung vom Verkehrsmini⸗ ster in seine Vorlage aufgenommen., Zwanzig Buchstaben werden verwendet. Das System soll auch größerem Zulassungsansturm ge- wachsen sein. Außerdem sei es einprägsamer für die Polizisten, meint das Bundes verkehrs- ministerium. Einbezogen in die Verordnung wurden auch die Kennzeichen für die neue deutsche Wehrmacht: ein„V“. Die Dienstfahrzeuge des Bundestages, des Bundesrates und der Bun- desregierung erhalten BD, Bundespost BP, Bundesbahn DB, Dienstfahrzeuge des Grenz- schutzes BG. Das diplomatische Korps behält sein O. Schön wärs, wenn diese Regelung end- gültig wäre, denn seit 1945 sind die Kfz- Schilder reichlich oft geändert worden, Die Blechindustrie würde das vielleicht auch wei⸗ terhin begrüßen aber die Kraftfahrer müssen einige Milliönchen dafür ausgeben, weil sle die Kosten selbst zu tragen haben. Voraussichtlich schon ab Mai 1956 werden in Mannheim an den Kraftfahrzeugen die neuen Nummernschilder zu sehen sein. Bald Vier Jahre ist darüber diskutiert worden, bis es soweit war— und jetzt ist der Zeitpunkt in greifbare Nähe gerückt, wo die Kraftfah- rer in die Tasche greifen müssen, um für rund sieben Mark das neue Kennzeichen zu erstehen. Eine Uebergangsfrist von zwei Jah- ren ist vorgesehen. Die bisherigen Schilder sind noch ein Ueberbleibsel aus der Besat- Zzungszeit. Die neuen Kennzeichen werden, wie vor dem Krieg, wieder schwarze Buch- staben auf weißem Grund tragen. Je nach Größe der Städte oder Zulassungs- bezirke werden ein, zwei oder drei Kenn- buchstaben vergeben. Wie wir bereits kurz meldeten, werden die Mannheimer Kraft- fahrzeuge die Bezeichnung„MA“ erhalten. Aber die links stehenden Buchstaben sind nicht die einzigen. Hinter der Unterschei- dungs-Buchstabengruppe ist— wie bisher hinter der Zahl— ein Querstrich. Hinter die- sem Querstrich folgen weitere Buchstaben und Zahlen, während bei den jetzt noch gül- tigen Kennzeichen hinter dem Strich nur Zahlen stehen. Diese Neuerung nennt man „Alphanumerisches“ System. Es wurde auf Anregung der Arbeitsgemeinschaft Wirt- In der 4. Prämienziehung der 18. Süd- deutschen Klassenlotterie wurden insgesamt 28 Prämien gezogen, darunter folgende größere Gewinne: eine Prämie zu 25 000 DM Auf die Nr. 53 011; zwei Prämien à 5000 DM H-e auf die Nr. 63 614 und 203 618. Familien- Nachtieh 7 Als Verlobte grüß te n LOTTE WGRN Nach kurzer Krankheit verstarb am Freitag, zember 1955, unser lieber Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Jaeckel im Alter von 76 Jahren. Mannheim, Solingen/ Höhscheid, den 2. Januar 1956 H 6, 4—5 Es trauer Familie Heinrich Jaeckel Familie Dr. und Angehörige Feuerbestattung: Dienstag, den 3. Januar 1956, 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 0 Allen Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unsere liebe Mutter und Oma, Frau Anna Kerschbaum Pumpwerkstraße 40 emnem Herzschlag erlegen ist. Mannheim, den 1. Januar 1956 Die Angehörigen mit Kindern Einäscherung: Dienstag, den 3. Januar 1956, 13.30 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die innige Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Karoline Menrad sagen wir allen unseren herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mühleisen für Worte und Herrn Dr. Eisenbeiger für seine gute ärztl. Betreuung. Mh m. Neckarau, den 1. Januar 1956 Neckarauer Straße 69 Im Namen der Hinterbliebenen: Wilhelm Menrad Statt Karten Für die zahlreichen Beweise geb. Fleisch Mannheim, im Dezember 1938 Mönchwörthstraße 131 Montag, 2. Januar 1956 Hauptfriedhof Heckmann, Maria, Mainstraße 2 Krematorium Kritzler, Richard, Geck, Friedericke, Friedhof Käfertal * Ulmenweg 25 „ o Dörr, Karl, Friedhof Neckarau Theobald, Heinrich, Blumenstrage 7 Friedhof Rheinau Wüst, Johanna, Mutterstadter Straße 42. Ohne Gewähr wohltuender Teilnahme, beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Dina Klaiber dureh Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren tlefempfundenen Dank aus. Im Namen der Hinterbliebenen: Ernst Klaiber Bestattungen in Mannheim Wissenbach, Heinrich, Obere Riedstraße 388 Sonnenschein 1 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim MICHAEL ECRL. Schwetzingen Silvester 1955 Neckarhausen Sn dem 30. De- n: Georg Jaeckel erhältlich in Apotheken und Drogerien. 5 g Kraftfahrzeuge ö Verkauf Zu besichtigen bei: Mhm., Friesenheimer Str. Porsche 1,5 Ltr., mit Zubehör, aus erst. Hand, günstig zu verkaufen. Rud. Geisel, Maschinenfabrik, 18 Opel-Rekord Baujahr 1955, neuwertig, 22 000 km, aus Privathand 2. verkauf. Angeb. unt. P 8 an den Verlag seine trostreichen 9 N Adr. einzus. u. DA 231 Exp., 52, m. Radio zu verk. im V. 8 FRANZ ISHHNSER 5 a MFECKaRAUER-U SEGA Verleih Aute-Verlei die uns Rheinhäuserstraße 81/3 Mercedes 180, Rekord u. Kapitan F. WACHTER. Telefon 4 25 34. uro-vxkI VW-Bus Standard Mannheim H, 30 Mercedes 180, Opel-Rek., Tel. 32381 EII Exp. Verl. n. Modelle, Viernheim Ruf 349. 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Simone Signoret „SCHENRKRE ZUM voLLMON D“ FFC VVVVVVVGGTGGTGTGTGTGGbGTbTbTVTGGbbTbTbTbTbTbTbTkTbTbTbTbTPTGTbTVTTVTVT—T—T———— Letztmals 15.30, 17.50, 20.10 Uhr: V AT R TA G Heute 18.30 und 21.00 Uhr auf Breitwand Der letzte Mann mit Hans Albers u. Romy Schneider DaRAM-Inealer OLI p K AF ERTAIL Wir danken unserer verehrlichen Kundschaft für die uns so zahlreich zugegangenen Glückwünsche, die wir aufs herzlichste erwidern. Wir freuen uns über das uns entgegengebrachte Ver- trauen und bitten, uns dasselbe auch im neuen Jahr zu bewahren. Auch im neuen Jahr soll unser Bestreben sein:„Billig und fein, kauft man bei Meister Rothermel ein.“ Benützen Sie auch weiterhin unser beliebtes Teilzahlungssystem; alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach Vereinbarung. 1 Wir stellen zum 1. April 1956 noch einige LEHRLINGFE für den Verkäuferberuf ein. 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Trotz naßkalter Witterung säumten Tausende die Straßen der Stadt, durch die sich, pünktlich 11.11 Uhr beginnend, der lange und farben- prächtige Zug der Garden mit ihren zahl- In der Silvesternacht Koblenz. Ein 17jähriges Mädchen aus Koblenz ist in der Silversternacht in der Koblenzer Innenstadt von einem Lastwagen überfahren und auf der Stelle getötet wor- den. Das Mädchen war mit dem Ropf unter die Zwillingsreifen des Lasters geraten. Kurz nach Mitternacht fand auf der Koblenzer Moselbrücke eine schwere Schlägerei statt, in deren Verlauf ein Bäckergeselle von einem unbekannten Täter lebensgefährliche Dolch stiche in den Rücken erhielt. Die Koblenzer Berufsfeuerwehr mußte am Sonntagmittag ihren ersten Dienst im neuen Jahre leisten. Sie pumpte in vierstündiger Arbeit einen leckgewordenen Schwimmkrahnen leer, der — der Moselschleuse bei Koblenz stationiert ist. Verdächtiger ist zurechnungsfähig Frankfurt. Der 51 Jahre alte Rentner Walter Hoffmann, der in dem Verdacht steht, am 24. August letzten Jahres die dreijährige Angelika Wilhelm in Bergen-Enkheim er- Mmordet zu haben, ist voll zurechnungsfähig. Dies ergab die sechswöchige psychiatrische Untersuchung Hoffmanns in der Marburger Universitäts-Nervenklinik. Hoffmann, der mehrmals den Mord zugab und ebenso oft sein Geständnis widerrufen hat, befindet sich zur Zeit wieder im Frankfurter Polizei- gefängnis. In Waschkessel gefallen Pirmasens. In einen Kessel mit heißem Wasser stürzte am Freitagabend ein fünf- jähriger Junge, der mit seiner zehnjährigen Schwester in der Wasch- und Futterküche der Großmutter spielte, während diese im Stall beschäftigt war. Der Junge war auf eine Bank gestiegen und hatte sich dann auf den Deckel des Kessels gesetzt, der unter im wegrutschte. Obwohl die Schwester ihn sofort an den Kleidern herauszog, erlitt der Junge lebensgefährliche Verbrennungen. 112 812 sahen Atom-Ausstellung Stuttgart. Die Wanderausstellung„Atom für den Frieden“ im Stuttgarter Landes- gewerbemuseum hat am Freitagabend ihre Pforten geschlossen, sie ist von 112 812 Per- sonen besucht worden, Die Ausstellung ver- zeichnete in Köln 85 000 und in München 65 000 Besucher. Grausiger Leichenfund Marbach am Neckar. An der neuen Dop- pelschleuse in Marbach wurde am Samstag vormittag aus dem Neckar ein Teil einer weiblichen Leiche geländet. Kopf, Oberkör- per, Arme und Unterschenkel fehlten. Der geländete Leichenteil dürfte etwa acht Tage bis fünf Wochen im Wasser gelegen haben. Nach den bisherigen Feststellungen der Kri- minalpolzei handelt es sich um eine weib- liche Person zwischen 15 und 40 Jahren, die etwa 160 bis 168 Zentimeter grog und schlank gewesen sein dürfte. Die Haare wa- ren vermutlich blond bis dunkelblond. Die Polizei teilt mit, daß die Frau nach den bis- herigen Untersuchungen einem Mord oder einer tödlich verlaufenen Abtreibung zum Opfer gefallen sein muß. Zwei schwere Verkehrsunfälle Karlsruhe. In Karlsruhe kamen am Frei- tag bei Verkehrsunfällen zwei Personen ums Leben. In den frühen Morgenstunden fuhr ein Motorradfahrer gegen einen Last- zug. Der Motorradfahrer erlitt dabei töd- liche Verletzungen. Am Nachmittag wurde ein 60 Jahre alter Mann von einem Per- sonenkraftwagen überfahren. Der Mann War sofort tot. An der Spitze Baden-Baden. Mit 57 838 ausländischen Gästen in der Sommersaison 1955 lag Baden- Baden im Ausländerbesuch wieder an der Spitze aller deutschen Bäder und Kurorte. Dies geht aus einer Statistik hervor, die am Freitag von der Bäder- und Kurverwaltung Baden-Baden veröffentlicht wurde. Unter den Ausländern befanden sich auch vier Sowietrussen. Insgesamt kamen in der Sai- son 126 448 Kurgäste nach Baden-Baden. Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl der Be- sucher um 10,6 Prozent zugenommen. reichen Musikkapellen bewegte. An mehre- ren Punkten der Stadt hatten sich finstere Elemente zusammengerottet, die mit Plaka⸗ ten und Protestrufen gegen die Fastnacht demonstrierten. Die im Zug mitmarschie- rende närrische Polizei beherschte jedoch die Situation eindeutig und konnte die Uebel täter schnell überwinden, Sie wurden ver- haftet und in einen mitgeführten großen Käfig gesperrt, wo man sie unter die Nar- renkappe zwang. Die Aktionen wurden von stürmischen„Helau“-Rufen der närrischen Bevölkerung begleitet, die sich über die Ueberwindung der Mucker und Philister von Herzen freute. Besonders scharf bewacht War die„wie immer völlig leere“ Kriegskesse, die im Zeichen der allgemeinen Aufrüstung neu ausgestattet und mit Panzerabwehrge- schützen versehen worden ist. Auch eine Gruppe„Kriechdienstverwei- gerer“ mit langen Bärten befand sich unter den Zugteilnehmern, die unter dem Jubel der Bevölkerung vor den närrischen und profanen Behörden der Landeshauptstadt und ausländischen Gästen defilierten. Damit ist der Startschuß zur Mainzer Kampagne 1956 gefallen, nachdem bereits die Silvester nacht im kurfürstlichen Schloß die Narren bei einer besonders erfolgreichen Silvester- feier des Mainzer Carnevalsclubs bis in die frühen Morgenstunden vereinigt hatte. Auch im benachbarten Frankfurt, wo das Karnevalstreiben von Jahr zu Jahr zunimmt gab es am Neujahrsmorgen die ersten, wenn auch noch leisen Wellen der kommenden Fastnacht. Farbenprächtige Abordnungen von Karnevalsvereinigungen aus Frankfurt und Orten des Rhhein-Main-Gebietes marschier- ten auf dem Historischen Römerberg auf, und Ober bürgermeister Dr. Walter Kolb schritt ihre Front ab. Anschließend zogen die när- rischen Sendboten in den Römer ein, wo ihnen das gewichtige Frankfurter Stadtober- haupt einen guten Trunk aus dem stadteige- nen Weingut kredenzte. „Rücklicht erkannt und sofort gebremst“ „Sagt Wagenführer/ Straßenbahnunglück wird untersucht Darmstadt. Die Staatsanwaltschaft Darm- stadt hat die fünf Straßenbahnzüge be- schlagnahmt, die am Donnerstagabend auf der Strecke Darmstadt Eberstadt inein- andergefahren waren. Bei dem Unfall waren 45 Fahrgäste verletzt worden. Die Wagen- führer der beiden Straßenbahnzüge, die die Zusammenstöße ausgelöst hatten, gaben am Freitag vor der Darmstadter Verkehrspolizei an, die Schienenbremse habe versagt. Der Führer des Straßenbahnzuges, der als erster gegen einen haltenden Wagen an der Halte- stelle Ludwigshöhe fuhr, erklärte, er habe das Rücklicht des an der Haltestelle stehen- den Anhängers auf 20 Meter Entfernung er- kannt und sofort gebremst. Sein Zug sei je- doch ins Rutschen gekommen. Vergeblich habe er immer wieder gebremst. Der zu- letzt auffahrende Stragenbahnzug hatte eine Bremsspur von etwa 25 Meter. Auch dessen Wagenführer versicherte, er habe verzwei- felt alle Bremsen betätigt. Direktor Professor Strahringer von der HEAG in Darmstadt sagte am Freitag, die Ursache des Stragenbahnunglücks sei wahr- scheinlich in menschlichem Versagen zu suchen. Die Wagenführer hätten die Gefahr vermutlich zu spät erkannt und dann zu heftig gebremst. Dadurch seien die Züge auf der regennassen, etwas abschüssigen Strecke ins Rutschen gekommen. Ein technisches Ver- sagen sei sehr unwahrscheinlich. Einer der Fahrer habe erst kürzlich seine Prüfung ab- gelegt und verfüge nicht über Wintererfah- rung. Allerdings sei die technische Unter- suchung noch nicht beendet. Die Hauptuntersuchung des einen Motor- Wagens sei aber erst vor sechs Wochen, die des anderen erst vor vierzehn Tagen erfolg- reich abgeschlossen worden. Dabei habe man auch eingehend die Bremswirkung kontrol- liert. Die Bremswirkung des zweiten Unfall- wagens sei sogar um achtzig Prozent besser, als gegenwärtig nach der Betriebsordnung für die Straßenbahnen vorgeschrieben sei. Beide Motorwagen hätten im übrigen bis zum Unfall funktioniert. Beim Abschleppen des einen Motorwagens sei außerdem fest- gestellt worden, daß dessen Bremsen blok- klert waren. Weiche zu früh gestellt Kaiserslautern. Weil eine Weiche auf dem Bahnhof Olsbrücken bei Kaiserslautern zu früh gestellt wurde, sind am Freitag auf der Bundesbahnstrecke Kaiserslautern Lauter- ecken die drei letzten Wagen eines in Rich- tung Lauterecken fahrenden Güterzuges ent- gleist. Der aus einer Lokomotive und 45 Wagen bestehende Güterzug sollte um 6.30 Uhr auf dem Bahnhof Olsbrücken den Per- sohenzug Lautercken— Kaiserslautern kreu- zen und daher auf ein Nebengleis gezogen werden. Noch bevor dieses Rangiermanöver beendet war, wurde, wie das Bahnbetriebs- amt Kaiserslautern mitteilte, eine Weiche vorzeitig umgestellt, so daß die beiden letz- ten Waggons des Güterzuges entgleisten und einen dritten Wagen mit aus den Schienen rissen. Der dadurch blockierte Personen- zubringerverkehr nach Kaiserslautern konnte mit mehreren Bahnomnibussen aufrecht- erhalten werden. Acht Verletzte Darmstadt. Bei einem Verkehrsunfall auf der Rosdorfer Landstraße in der Nähe vo Darmstadt wurden am Freitag sechs Omni- busfahrgäste, ein Kraftfahrer und ein Mo- torradfahrer verletzt. Der Motorradfahrer, dessen Verletzungen lebensgefährlich sind, hatte versucht, den Omnibus zu überholen und fuhr gegen einen entgegenkommenden Lastwagen, der infolge scharfen Bremsens mit dem Omnibus kollidierte. Auf einen zweiten Omnibus, der an der Unfallstelle hielt, fuhr von hinten ein Personenwagen auf, dessen Fahrer ebenfalls verletzt wurde. Der Schaden wird auf über 30 000 Mark ge- schätzt. Elf Kraftwagen und ein Straßenbahnzug waren an einem schweren Serienunfall beteiligt, der sich am 30. Dezember 1955, wie wir in unserer Silvester-Ausgabe meldeten, in der Frunlefurter Innenstadt ereignete. Glücle- licherueise wurden nur 4 Personen leicht verletzt. Unser AP-Bild zeigt die Unglüchsstelle. Raubüberfall am Silvesterabend Kinokasse geplündert/ Täter konnte entkommen Mainz. Ein tolldreistes Gangsterstück lei- steten sich am Silvesterabend in Mainz zwei junge Männer, die nach einem erfolgreichen Raubüberfall auf eine Kinokasse unerkannt entkommen konnten. Mitten in der Stadt forderten die beiden Täter um 19 Uhr von der Kassiererin eines Non-Stop-Lichtspiel- theaters unter Bedrohung mit einem Revol- ver die Herausgabe der Kasse. Sie erhielten auch einen größeren Geldbetrag, der aus 50-, 20 und 10-Mark- Scheinen bestand, sowie mehrere französische 100-Franken-Noten. Die Täter flüchteten dann mit einem Drit- ten, der wahrscheinlich den Ueberfall„ab- geschirmt“ hatte, durch die belebten Straßen der Stadt und konnten dabei ihre Verfolger abschütteln. Die Kriminalpolizei hat am Sonntag die Bevölkerung zur Unterstützung bei der Fahndung nach den Tätern, die beide Trench- coatmäntel mit Ringgurt ohne Schulterplat- ten trugen, aufgefordert. Der Haupttäter ist Stwa 24 Jahre alt, untersetzt, 1,65 bis 1,70 Meter groß, hat ein volles Gesicht und dun- kelblonde, gewellte, zurückgekämmte Haare. Der zweite Täter ist gleichalterig, etwa 10 Zentimeter größer und hat ein längliches Gesicht. Es wird damit gerechnet, daß die Täter in der Silvesternacht mit dem geraub- ten Geld größere Ausgaben gemacht haben. Neujahrsbeginn mit Schneefall Freiburg. Zum ersten Male in diesem Winter trug der Hochschwarzwald am Neu- jahrsmorgen eine geschlossene Schneedecke bis auf 800 m herab. In der Silvesternacht Was sonst noch geschag. Papst Pius XII. hat den Apostel Matthäus zum Schutzheiligen der Buchhalter bestimmt. Der Apostel war selbst Buchhalter, bevor er Jesus als Jünger nachfolgte. Der Heilige Vater folgte damit einer Bitte des Erzbischofs Moscato von Salerno, in dessen Erzdiözese die Reliquien des Apostels auf- bewahrt werden. 8 Die amerikanischen Einwanderungsbehör- den gaben bekannt, daß im Jahre 1955 aus den Vereinigten Staaten 11954 Personen deportiert worden sind, darunter 35 Aus- länder wegen umstürzlerischer Untriebe. Die pakistanischen Koalitionsparteien haben beschlossen, daß Englisch für weitere 20 Jahre die Amtssprache Pakistans bleibt. Man kam ferner überein, daß das pakistani- sche Staatsoberhaupt zehn Jahre nach dem Inkrafttreten der neuen Verfassung eine Kommission ernennen soll, deren Aufgabe es sein wird, Empfehlungen über die Erset- Zug der englischen durch zwei National- sprachen zu unterbreiten. * Noch einmal gut davon gekommen sind in Bordeaux zwei Lausbuben, die einmal un- bedingt„etwas erleben“ wollten. Der 13jäh- rige Bernard Lordon und der 14jährige Jacques Derive, denen offensichtlich die Ferien zu langweilig geworden waren, be- schlossen, sich zwischen die Schienen der Eisenbahn zu legen und den D-Zug nach Paris über sie hinweg brausen zu lassen. Gesagt, getan. Die beiden legten sich zwischen die Gleise und sahen„kühlen Auges“ dem herannahenden Zug entgegen. Im letzten Augenblick bekam aber Jacques Angst, streckte instinktiv seine Hände aus— und schon quetschten ihm die Räder zwei Finger Ab. Berard blieb unverletzt. Die Jungen ver- suchten erst) einen Autounfall vorzutäuschen, doch kam ihnen die Polizei schnell auf die Schliche. 0 Aus Gram über den Tod seines vier- jährigen Bruders, der Anfang Dezember starb, hat sich der neunjährige Josef Thurner in Rattbendorf(Galltal-Kärnten) in einer Scheune erhängt. Die Mutter des Kindes erlitt einen Nervenzusammenbruch. * Der Fall eines geheimnisvollen„gesun- kenen deutschen Unterseebootes“, das àngeb- lich in der Brandung vor der brasilianischen Küste gesichtet wurde, ist von den brasiliani- schen Behörden aufgeklärt worden. Es han- delte sich um die Kessel des brasilianischen Schiffes„Fagundes“, das im Jahre 1912 gesunken war. * Die„Goldene Medaille für die beste Lüge des Jahres 1955“ verlieh der Club der Lüg- ner von Burlington dem Amerikaner Claude T. Verkes aus dem Staate Montana. Seine lügenmafte Geschichte lautete:„Es war ein- mal ein Schäfer, der mit seiner Herde und einem Schäferkarren weit oben in den Ber- gen wohnte. Einmal im Monat erhielt er Proviant. Einmal befand sich darunter auch ein Sack mit einem Zentner Mehl, der beim besten Willen keinen Platz mehr im Schäfer- karren fand. So nahm der Schäfer Hammer und Nägel und schlug vier starke Haken an der Außenseite seines Karrens ein. Daran hing er den Sack auf. In der Nacht tobte aber ein gewaltiger Sturm. Als der Schäfer am nächsten Morgen seinen Karren verließ, mußte er feststellen, daß der Sturm den Sack weggeblasen hatte. Nur die 100 Pfund Mehl hingen noch an den Haken.“ 2 * Auf einer Werft in Straßburg lief der für eine norwegische Reederei gebaute Hochsee frachter„Ice Bird“ vom Stapel. Das Schiff ist 65 m lang und 10 m breit. Es wird den zur Zeit günstigen Wasserstand des Rheins für die Ueberführungsfahrt nach Norwegen ausnützen. * Sechs Kinder rettete eine junge Frau aus einem brennenden Haus in Baie St. Paul (Kanada). Als die Flammen den Weg zur Treppe abgeschnitten hatten, ergriff sie die Kleinen, trug sie zum Fenster und warf sie aus acht Meter Höhe in einen Schneehaufen vor dem Hause. Dann sprang sie hinterher. Die Kinder erlitten nur leichte Quetschungen. Ein dreijähriges Mädchen, in dessen Zimmer die tapfere junge Frau nicht mehr eindringen konnte, kam in den Flammen um. hat es fast in allen Gebieten Südwestdeutsch- lands geschneit. Der Neuschnee lockte viele Wintersportler auf die Höhen des Schwarz- waldes, insbesondere in das Feldberggebiet, wo der Schnee eine Höhe von 40 em erreicht hatte. Die planmäßigen Züge der Bundes- bahn waren stark mit Wintersportlern be- setzt. Am Sonntagmorgen fuhren zahllose Personenwagen, mit Skiern bepackt, zum Feldberg. Das Wetteramt Freiburg sagt neue Schneefälle voraus. Lebhafter Uhrenschmuggel Waldshut. Der deutsche Zoll an der deutsch- schweizerischen Grenze beschlag- nahmte kurz vor den Feiertagen 654 Arm- banduhren im Wert von 65 000 Mark. Nach Angaben der Fahndungsbehörden ist der Uhrenschmuggel an der Schweizer Grenze gegenwärtig wieder recht lebhaft. Unfallkette Wiesbaden. Ein Kettenunfall, bei dem ein 47 Jahre alter Kraftfahrer schwer ver- letzt wurde, ereignete sich am Freitag auf der Wiesbadener Straße in der Gemarkung Hattersheim. Ein Lastwagen war beim Ueberholen aus der Kolonne heraus auf die linke Fahrbahnseite gekommen und hatte einem entgegenkommenden Personenwagen die linke Seite aufgerissen. Der Pkw geriet ins Schleudern, stieg mit einem nachfolgen- den Lieferwagen zusammen, Fütsehte dänn mit seiner Breitseite in der Fahrtrichtung weiter und stieß gegen einen anderen Per- sonenwagen, der vorn eingebeult wurde, und rutschte schließlich in den Straßengra- ben. Der Personenwagen wurde fast völlig zertrümmert. Der Fahrer des Lastwagens, der den Unfall verschuldet hatte, brachte sein Fahrzeug bis zum Unfallkommando beim Autohafen Main-Taunus und ver- schwand hier spurlos. Vorfahrt nicht beachtet Speyer. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem amerikanischen und einem französi- schen Personenwagen auf der Bundesstr. 9, dreieinhalb Kilometer südlich von Speyer, wurden in dem französischen Wagen die Frau eines französischen Offiziers und ein dreieinhalb Monate alter Säugling, in dem amerikanischen Fahrzeug zwei deutsche Zivi- listen schwer verletzt. Der Säugling starb kurz darauf. Ein anderes Kind erlitt wie die übrigen vier Insassen der beiden Fahrzeuge leichte Verletzungen. Der amerikanische eee soll die Vorfahrt nicht beachtet haben. Aus Eilzug gestürzt Remagen/ Rhein. Ein fünfjähriger Junge ist am Freitag zwischen Oberwinter und Re- Magen aus einem fahrenden Eilzug gestürzt. Das Kind starb kurz darauf während einer Operation in einem Remagener Kranken- haus. Er hatte vom Fenster des Zuges aus die auf dem Rhein fahrenden Schiffe beobachtet und muß dann beim Gang zur Toilette eine Tür verwechselt haben. Der Junge befand sich in Begleitung seiner Mut- tber, die mit fünf Kindern im Alter von fünt Monaten bis acht Jahren auf einer Er- holungsreise war. * Alle* schwören* A melabon 6 Grstisprobe vermittelt Dr. Rentschler& Co., Laupheim 3e2a(Württ.) Verstopft zu sein — MESERHA. 1 das ist ſener weltberühmte Original-Rom, von dem die Kenner sagen, er sei fast zu schade zum Grog; man müsse ihn pur trinken, wenn man den vollen Genuß dieses unvergleichlicken Aromas haben wolle Joint auch NEGRIHA-Rum- Verschnitt(44 Vol.%) ½ Fl. OM 11,80 8 ist eine Qual! Zum Wohl- gefühl, zur wahren Gnade gereichte schon millionenmal als kluge Abführmittelwahl DARMO Lauf morgendlichem Pfade, die gute Abführscho- kolade. Ab DM 1.23 in allen Apotheken und Drogerien. Bei Nheuma, Ischias und Hexenschuf, bei Nerven- und Kopfschmerzen sowie bei Grippe und Erkältungs-Krankheiten wirkt Togal rasch und zuverlässig Togal hat sich in 46 Ländern der Welt hervorragend bewährt. 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Trotz naßkalter Witterung säumten Tausende die Straßen der Stadt, durch die sich, pünktlich 11.11 Uhr beginnend, der lange und farben- prächtige Zug der Garden mit ihren zahl- In der Silvesternacht Koblenz. Ein 17jähriges Mädchen aus Koblenz ist in der Silversternacht in der Koblenzer Innenstadt von einem Lastwagen überfahren und auf der Stelle getötet wor- den. Das Mädchen war mit dem Ropf unter die Zwillingsreifen des Lasters geraten. Kurz nach Mitternacht fand auf der Koblenzer Moselbrücke eine schwere Schlägerei statt, in deren Verlauf ein Bäckergeselle von einem unbekannten Täter lebensgefährliche Polch- stiche in den Rücken erhielt. Die Koblenzer Berufsfeuerwehr mußte am Sonntagmittag ihren ersten Dienst im neuen Jahre leisten. Sie pumpte in vierstündiger Arbeit einen leckgewordenen Schwimmkrahnen leer, der 8 der Moselschleuse bei Koblenz stationiert ist. Verdächtiger ist zurechnungsfähig Frankfurt. Der 51 Jahre alte Rentner Walter Hoffmann, der in dem Verdacht steht, amm 24. August letzten Jahres die dreijährige Angelika Wilhelm in Bergen-Enkheim er- mordet zu haben, ist voll zurechnungsfähig. Dies ergab die sechswöchige psychiatrische Untersuchung Hoffmanns in der Marburger Universitäts-Nervenklinik. Hoffmann, der mehrmals den Mord zugab und ebenso oft sein Geständnis widerrufen hat, befindet sich zur Zeit wieder im Frankfurter Polizei- gefängnis. In Waschkessel gefallen Pirmasens. In einen Kessel mit heißem Wasser stürzte am Freitagabend ein fünf- jähriger Junge, der mit seiner zehnjährigen Schwester in der Wasch- und Futterküche der Großmutter spielte, während diese im Stall beschäftigt war. Der Junge war auf eine Bank gestiegen und hatte sich dann auf den Deckel des Kessels gesetzt, der unter im wegrutschte. Obwohl die Schwester ihn sofort an den Kleidern herauszog, erlitt der Julige lebensgefährliche Verbrenmumigen. 112 812 sahen Atom- Ausstellung Stuttgart. Die Wanderausstellung„Atom kür den Frieden“ im Stuttgarter Landes- gewerbemuseum hat am Freitagabend ihre Pforten geschlossen, sie ist von 112 812 Per- sonen besucht worden., Die Ausstellung ver- zeichnete in Köln 85 000 und in München 65 000 Besucher. Grausiger Leichenfund Marbach am Neckar. An der neuen Dop- pelschleuse in Marbach wurde am Samstag- vormittag aus dem Neckar ein Teil einer weiblichen Leiche geländet. Kopf, Oberkör- per, Arme und Unterschenkel fehlten. Der geländete Leichenteil dürfte etwa acht Tage bis fünf Wochen im Wasser gelegen haben. Nach den bisherigen Feststellungen der Kri- minalpolzei handelt es sich um eine weib- liche Person zwischen 15 und 40 Jahren, die etwa 160 bis 168 Zentimeter groß und schlank gewesen sein dürfte. Die Haare wa- ren vermutlich blond bis dunkelblond. Die Polizei teilt mit, daß die Frau nach den bis- herigen Untersuchungen einem Mord oder einer tödlich verlaufenen Abtreibung zum Opfer gefallen sein mug. Zwei schwere Verkehrsunfälle Karlsruhe. In Karlsruhe kamen am Frei- tag bei Verkehrsunfällen zwei Personen ums Leben. In den frühen Morgenstunden fuhr ein Motorradfahrer gegen einen Last- zug. Der Motorradfahrer erlitt dabei töd- liche Verletzungen. Am Nachmittag wurde ein 60 Jahre alter Mann von einem Per- sonenkraftwagen überfahren. Der Mann war sofort tot. An der Spitze Baden-Baden. Mit 57 838 ausländischen Gästen in der Sommersaison 1955 lag Baden- Baden im Ausländerbesuch wieder an der Spitze aller deutschen Bäder und Kurorte. Dies geht aus einer Statistik hervor,, die am Freitag von der Bäder- und Kurverwaltung Baden-Baden veröffentlicht wurde. Unter den Ausländern befanden sich auch vier Sowietrussen. Insgesamt kamen in der Sai- son 126 448 Kurgäste nach Baden-Baden. Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl der Be- sucher um 10,6 Prozent zugenommen. reichen Musikkapellen bewegte. An mehre- ren Punkten der Stadt hatten sich finstere Elemente Zzusammengerottet, die mit Plaka- ten und Protestrufen gegen die Fastnacht demonstrierten. Die im Zug mitmarschie- rende närrische Polizei beherschte jedoch die Situation eindeutig und konnte die Uebel täter schnell überwinden, Sie wurden ver- haftet und in einen mitgeführten großen Käkig gesperrt, wo man sie unter die Nar- renkappe zwang. Die Aktionen wurden von stürmischen„Helau“-Rufen der närrischen Bevölkerung begleitet, die sich über die Ueberwindung der Mucker und Philister von Herzen freute. Besonders scharf bewacht War die„wie immer völlig leere“ Kriegskesse, die im Zeichen der allgemeinen Aufrüstung neu ausgestattet und mit Panzerabwehrge⸗ schützen versehen worden ist. Auch eine Gruppe„Kriechdienstverwei- gerer“ mit langen Bärten befand sich unter den Zugteilnehmern, die unter dem Jubel der Bevölkerung vor den närrischen und profanen Behörden der Landeshauptstadt und ausländischen Gästen defilierten. Damit ist der Startschuß zur Mainzer Kampagne 1956 gefallen, nachdem bereits die Silvester- nacht im kurfürstlichen Schloß die Narren bei einer besonders erfolgreichen Silvester feier des Mainzer Carnevalsclubs bis in die frühen Morgenstunden vereinigt hatte. Auch im benachbarten Frankfurt, wo das Karnevalstreiben von Jahr zu Jahr zunimmt gab es am Neujahrsmorgen die ersten, wenn auch noch leisen Wellen der kommenden Fastnacht. Farbenprächtige Abordnungen von Karnevalsvereinigungen aus Frankfurt und Orten des Rhein-Main-Gebietes marschier- ten auf dem Historischen Römerberg auf, und Ober bürgermeister Dr. Walter Kolb schritt ihre Front ab. Anschließend zogen die när- rischen Sendboten in den Römer ein, wo ihnen das gewichtige Frankfurter Stadtober- haupt einen guten Trunk aus dem stadteige- nen Weingut kredenzte. „Rücklicht erkannt und sofort gebremst“ . sagt Wagenführer/ Straßenbahnunglück wird untersucht Darmstadt. Die Staatsanwaltschaft Darm- stadt hat die fünf Straßenbahnzüge be- schlagnahmt, die am Donnerstagabend auf der Strecke Darmstadt— Eberstadt inein- andergefahren waren. Bei dem Unfall waren 45 Fahrgäste verletzt worden. Die Wagen- führer der beiden Straßenbahnzüge, die die Zusammenstöße ausgelöst hatten, gaben am Freitag vor der Darmstadter Verkehrspolizei an, die Schienenbremse habe versagt. Der Führer des Straßenbahnzuges, der als erster gegen einen haltenden Wagen an der Halte- stelle Ludwigshöhe fuhr, erklärte, er habe das Rücklicht des an der Haltestelle stehen- den Anhängers auf 20 Meter Entfernung er- kannt und sofort gebremst. Sein Zug sei je- doch ins Rutschen gekommen. Vergeblich habe er immer wieder gebremst. Der zu- letzt auffahrende Stragßenbahnzug hatte eine Bremsspur von etwa 25 Meter. Auch dessen Wagenführer versicherte, er habe verzwei- felt alle Bremsen betätigt. Direktor Professor Strahringer von der HEAG in Darmstadt sagte am Freitag, die Ursache des Stragenbahnunglücks sei wahr- scheinlich in menschlichem Versagen zu suchen. Die Wagenführer hätten die Gefahr vermutlich zu spät erkannt und dann zu heftig gebremst. Dadurch seien die Züge auf der regennassen, etwas abschüssigen Strecke ins Rutschen gekommen. Ein technisches Ver- sagen sei sehr unwahrscheinlich. Einer der Fahrer habe erst kürzlich seine Prüfung ab- gelegt und verfüge nicht über Wintererfah- rung. Allerdings sei die technische Unter- suchung noch nicht beendet. Die Hauptuntersuchung des einen Motor- Wagens sei aber erst vor sechs Wochen, die des anderen erst vor vierzehn Tagen erfolg- reich abgeschlossen worden. Dabei habe man auch eingehend die Bremswirkung kontrol- liert. Die Bremswirkung des zweiten Unfall- wagens sei sogar um achtzig Prozent besser, als gegenwärtig nach der Betriebsordnung für die Straßenbahnen vorgeschrieben sei. Beide Motorwagen hätten im übrigen bis zum Unfall funktioniert. Beim Abschleppen des einen Motorwagens sei außerdem fest- gestellt worden, daß dessen Bremsen blok- klert waren. Weiche zu früh gestellt Kaiserslautern. Weil eine Weiche auf dem Bahnhof Olsbrücken bei Kaiserslautern zu früh gestellt wurde, sind am Freitag auf der Bundesbahnstrecke Kaiserslautern Lauter- ecken die drei letzten Wagen eines in Rich- tung Lauterecken fahrenden Güterzuges ent- gleist. Der aus einer Lokomotive und 45 Wagen bestehende Güterzug sollte um 6.30 Uhr auf dem Bahnhof Olsbrücken den Per- sonenzug Lautercken Kaiserslautern kreu- zen und daher auf ein Nebengleis gezogen werden. Noch bevor dieses Rangiermanöver beendet war, wurde, wie das Bahnbetriebs- amt Kaiserslautern mitteilte, eine Weiche vorzeitig umgestellt, so daß die beiden letz- ten Waggons des Güterzuges entgleisten und einen dritten Wagen mit aus den Schienen rissen. Der dadurch blockierte Personen- zubringer verkehr nach Kaiserslautern konnte mit mehreren Bahnomnibussen aufrecht- erhalten werden. Acht Verletzte Darmstadt. Bei einem Verkehrsunfall auf der Robdorfer Landstraße in der Nähe voti Darmstadt wurden am Freitag sechs Omni- busfahrgéste, ein Kraftfahrer und ein Mo- torradfahrer verletzt. Der Motorradfahrer, dessen Verletzungen lebensgefährlich sind, hatte versucht, den Omnibus zu überholen und fuhr gegen einen entgegenkommenden Lastwagen, der infolge scharfen Bremsens mit dem Omnibus kollidierte. Auf einen Zweiteti Omnibus, der an der Unfallstelle hielt, fuhr von hinten ein Personenwagen auf, dessen Fahrer ebenfalls verletzt wurde. Der Schaden wird auf über 30 000 Mark ge- schätzt. Elf Kraftwagen und ein Straßenbahnzug waren an einem schweren Serienunfall beteiligt, der sich am 30. Dezember 19553, wie wir in unserer Silvester-Ausgabe meldeten, in der Frunefurter Innenstadt ereignete. Glucl- licherweise wurden nur 4 Personen leicht verletzt. Unser A P- Bild zeigt die Unglüchsstelle. Raubüberfall am Silvesterabend Kinokasse geplündert/ Täter konnte entkommen Mainz. Ein tolldreistes Gangsterstück lei- steten sich am Silvesterabend in Mainz zwei junge Männer, die nach einem erfolgreichen Raubüberfall auf eine Kinokasse unerkannt entkommen konnten. Mitten in der Stadt forderten die beiden Täter um 19 Uhr von der Kassiererin eines Non-Stop-Lichtspiel- theaters unter Bedrohung mit einem Revol- ver die Herausgabe der Kasse. Sie erhielten auch einen größeren Geldbetrag, der aus 50-, 20 und 10-Mark- Scheinen bestand, sowie mehrere französische 100-Franken-Noten. Die Täter flüchteten dann mit einem Drit- ten, der wahrscheinlich den Ueberfall„ab- geschirmt“ hatte, durch die belebten Straßen der Stadt und konnten dabei ihre Verfolger abschütteln. Die Kriminalpolizei hat am Sonntag die Bevölkerung zur Unterstützung bei der Fahndung nach den Tätern, die beide Trench- coatmäntel mit Ringgurt ohne Schulterplat- ten trugen, aufgefordert. Der Haupttäter ist etwa 24 Jahre alt, untersetzt, 1,65 bis 1,70 Meter groß, hat ein volles Gesicht und dun- kelblonde, gewellte, zurückgekämmte Haare. Der zweite Täter ist gleichalterig, etwa 10 Zentimeter größer und hat ein längliches Gesicht. Es wird damit gerechnet, daß die Täter in der Silvesternacht mit dem geraub- ten Geld größere Ausgaben gemacht haben. Neujahrsbeginn mit Schneefall Freiburg. Zum ersten Male in diesem Winter trug der Hochschwarzwald am Neu- jahrsmorgen eine geschlossene Schneedecke bis auf 800 m herab. In der Silvesternacht Was sonst noch gescha g. Papst Pius XII. hat den Apostel Matthäus zum Schutzheiligen der Buchhalter bestimmt. Der Apostel war selbst Buchhalter, bevor er Jesus als Jünger nachfolgte. Der Heilige Vater folgte damit einer Bitte des Erzbischofs Moscato von Salerno, in dessen Erzdiözese die Reliquien des Apostels auf- bewahrt werden. 6 Die amerikanischen Einwanderungsbehör- den gaben bekannt, daß im Jahre 1955 aus den Vereinigten Staaten 11 954 Personen deportiert worden sind, darunter 35 Aus- länder wegen umstürzlerischer Untriebe. Die pakistanischen Koalitionsparteien haben beschlossen, daß Englisch für weitere 20 Jahre die Amtssprache Pakistans bleibt. Man kam ferner überein, daß das pakistani- sche Staatsoberhaupt zehn Jahre nach dem Inkrafttreten der neuen Verfassung eine Kommission ernennen soll, deren Aufgabe es sein wird, Empfehlungen über die Erset- Zurig der englischen durch zwei National- sprachen zu unterbreiten. * Noch einmal gut davon gekommen sind in Bordeaux zwei Lausbuben, die einmal un- bedingt„etwas erleben“ wollten. Der 13jäh- rige Bernard Lordon und der 14jährige Jacques Derive, denen offensichtlich die Ferien zu langweilig geworden waren, be- schlossen, sich zwischen die Schienen der Eisenbahn zu legen und den D-Zug nach Paris über sie hinweg brausen zu lassen. Gesagt, getan. Die beiden legten sich zwischen die Gleise und sahen„kühlen Auges“ dem herannahenden Zug entgegen. Im letzten Augenblick bekam aber Jacques Angst, streckte instinktiv seine Hände aus— und schon quetschten ihm die Räder zwei Finger ab. Berard blieb unverletzt. Die Jungen ver- suchten erst) einen Autounfall vorzutäuschen, doch kam ihnen die Polizei schnell auf die Schliche. Aus Gram über den Tod seines vier- jährigen Bruders, der Anfang Dezember starb, hat sich der neunjährige Josef Thurner inn Ratbendorf(Gailtal- Kärnten) in einer Scheune erhängt. Die Mutter des Kindes eklitt einen Nervenzusammenbruch. * Der Fall eines geheimnisvollen„gesun- kenen deutschen Unterseebootes“, das àngeb- lich in der Brandung vor der brasilianischen Küste gesichtet wurde, ist von den brasillani- schen Behörden aufgeklärt worden. Es han- delte sich um die Kessel des brasilianischen Schiffes„Fagundes“, das im Jahre 1912 gesunken war. * Die„Goldene Medaille für die beste Lüge des Jahres 1955“ verlieh der Club der Lüg- ner von Burlington dem Amerikaner Claude T. Lerkes aus dem Staate Montana. Seine lügenhafte Geschichte lautete:„Es war ein- mal ein Schäfer, der mit seiner Herde und einem Schäferkarren weit oben in den Ber- gen wohnte. Einmal im Monat erhielt er Proviant. Einmal befand sich darunter auch ein Sack mit einem Zentner Mehl, der beim besten Willen keinen Platz mehr im Schäfer- karren fand. So nahm der Schäfer Hammer und Nägel und schlug vier starke Haken an der Außenseite seines Karrens ein. Daran hing er den Sack auf. In der Nacht tobte aber ein gewaltiger Sturm. Als der Schäfer am nächsten Morgen seinen Karren verließ, mußte er feststellen, daß der Sturm den Sack Weggeblasen hatte. Nur die 100 Pfund Mehl hingen noch an den Haken.“ 5 * Auf einer Werft in Straßburg lief der für eine norwegische Reederei gebaute Hochsee krachter„Ice Bird“ vom Stapel. Das Schiff ist 65 m lang und 10 m breit. Es wird den zur Zeit günstigen Wasserstand des Rheins für die Ueberführungsfahrt nach Norwegen ausnützen. * Sechs Kinder rettete eine junge Frau aus einem brennenden Haus in Baie St. Paul (Kanada). Als die Flammen den Weg zur Treppe abgeschnitten hatten, ergriff sie die Kleinen, trug sie zum Fenster und Warf sie aus acht Meter Höhe in einen Schneehaufen vor dem Hause. Dann sprang sie hinterher. Die Kinder erlitten nur leichte Quetschungen. Ein dreijähriges Mädchen, in dessen Zimmer die tapfere junge Frau nicht mehr eindringen konnte, kam in den Flammen um. hat es fast in allen Gebieten Südwestdeutsch- lands geschneit. Der Neuschnee lockte viele Wintersportler auf die Höhen des Schwarz- Waldes, insbesondere in das Feldberggebiet, wo der Schnee eine Höhe von 40 em erreicht hatte. Die planmäßigen Züge der Bundes- bahn waren stark mit Wintersportlern be- setzt. Am Sonntagmorgen fuhren zahllose Personenwagen, mit Skiern bepackt, zum Feldberg. Das Wetteramt Freiburg sagt neue Schneefälle voraus. Lebhafter Uhrenschmuggel Waldshut. Der deutsche Zoll an der deutsch- schweizerischen Grenze beschlag- nahmte kurz vor den Feiertagen 634 Arm- banduhren im Wert von 65 000 Mark. Nach Angaben der Fahndungsbehörden ist der Uhrenschmuggel an der Schweizer Grenze gegenwärtig wieder recht lebhaft. Unfallkette Wiesbaden. Ein Kettenunfall, bei dem ein 47 Jahre alter Kraftfahrer schwer ver- letzt wurde, ereignete sich am Freitag auf der Wiesbadener Straße in der Gemarkung Hattersheim. Ein Lastwagen war beim Ueberholen aus der Kolonne heraus auf die linke Fahrbahnseite gekommen und hatte einem entgegenkommenden Persenenwagen die linke Seite aufgerissen. Der Pkw geriet ins Schleudern, stieg mit einem nachfolgen- den Lieferwagen zusammen, fütsehnté denn mit seiner Breitseite in der Fahrtrichtung weiter und stieß gegen einen anderen Per- sonenwagen, der vorn eingebeult wurde, und rutschte schließlich in den Straßengra- ben. Der Personenwagen wurde fast völlig zertrümmert. Der Fahrer des Lastwagens, der den Unfall verschuldet hatte, brachte sein Fahrzeug bis zum Unfallkommando beim Autohafen Main-Taunus und ver- schwand hier spurlos. Vorfahrt nicht beachtet Speyer. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem amerikanischen und einem französi- schen Personenwagen auf der Bundesstr. 9, dreieinhalb Kilometer südlich von Speyer, wurden in dem französischen Wagen die Frau eines französischen Offiziers und ein dreieinhalb Monate alter Säugling, in dem amerikanischen Fahrzeug zwei deutsche Zivi- listen schwer verletzt. Der Säugling starb kurz darauf. Ein anderes Kind erlitt wie die übrigen vier Insassen der beiden Fahrzeuge leichte Verletzungen. Der amerikanische ee soll die Vorfahrt nicht beachtet haben. Aus Eilzug gestürzt Remagen/ Rhein. Ein fünfjähriger Junge ist am Freitag zwischen Oberwinter und Re- Magen aus einem fahrenden Eilzug gestürzt. Das Kind starb kurz darauf während einer Operation in einem Remagener Kranken- haus. Er hatte vom Fenster des Zuges aus die auf dem Rhein fahrenden Schiffe beobachtet und muß dann beim Gang zur Toilette eine Tür verwechselt haben, Der Junge befand sich in Begleitung seiner Mut- ter, die mit fünf Kindern im Alter von fünf Monaten bis acht Jahren auf einer Er- holungsreise war. Gretisprobe vermittelt Dr. Rentschler& Co., Laupheim 3624(Württ.) * Alle 9 schwören* auf 0 Verstopſt zu sein — NkSRIHA. 1 das ist ſener weltberühmte Original-tum, von dem die Kenner scgen, er sel fast zu schude zum Grog; man mũsse ihn pur trinken, wenn man den vollen Genuß dieses unvergleichlicken Aromas haben wolle ist eine Qual! Zum Wohl- gefühl, zur wahren Gnade gereichte schon millionenmal als kluge Abführmittelwahl DARMO Lauf morgendlichem Pfade, die gute Abführscho- kolade. Ab DM 1.23 in allen Apotheken und Drogerien. 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Dieser etwas arrogante, selbstsichere Pinedus, der sich geweigert hat, eine kleine Ordnungsstrafe zu zahlen, wird in einem eigens dazu erfundenen Labyrinth zur Strecke gebracht werden; da ist keine Hoff- nung mehr. 8 ö Am Ende sitzt dann Pinedus von aller Welt verlassen in seiner Zelle, Wartet Auf den Tod und meditiert:„Ob am Ende dies das Böse ist: nicht der Wille es zu begehen, Sondern die Unbewußtheit, es begangen zu haben. Das wahre Böse nämlich, in das Wir 80 verstrickt sind, daß wir es nicht einmal erkennen; der Schade, den wir unfreiwillig unseren Nächsten zufügen, während wir sicher, ruhig und ohne zurückzublicken, un- seren Weg fortsetzen und ringsum Vielleicht eine Unzahl kleiner unsichtbarer Spuren von Leid zurücklassen, die aufzufinden Wir uns gar nicht erst bemühen. Ich möchte wissen, ob das an uns Menschen liegt, an unserer Verderbtheit und unserem Egoismus oder nur an einer fehlerhaften mechanischen Kraft. Sind wir tatsächlich Schuldige, oder sind wir selbst Opfer?“ Ein Priester aber antwortet:„Vielleicht wirst du in we- nigen Stunden vor ein höheres, unfehlbares, unendlich gerechtes Gericht gerufen. Ihm kannst du dich vertrauensvoll üÜber lassen Womit der Anschluß ah die christliche Er- 16sungslehre hergestellt ist. Zwischen diesen beiden Entwicklungs- polen liegt eine halsbrecherisch konstruierte Kriminalgeschichte, die mancherlei Ausflüge in die Satire gestattet und nicht ohne Span- nungen ist. Pinedus, der sich weigerte, für fal- sches Parken fünf Mark zu bezahlen, gesteht nämlich schließlich den Mord an einer Bar- dame ein Tatsächlich hat er sie nicht ermor- det, und der Kommissar, der ihm das Ge- ständnis abringt, glaubt eigentlich auch gar micht, daß er es getan hat. Aber die Ma- schinerie, die Pinedus mit dem Eintritt in die Arrestzelle in Bewegung gesetzt Hat, läuft nun einmal, und da geht es nicht an- ders. Der Fall Pinedus wird zum politischen Fall. Die Opposition ist froh, in dem Fest- genommenen ein Symbol für mren Wahl- kampf gefunden zu haben. Die Regierungs- partei aber will nicht nachgeben und Pi- nedus freilassen, hieße nachgeben. Also muß ein hinreichender Grund für die Festnahme Ber. Der Staatsanwalt wird vom Minister unter Druck gesetzt, der Kommissar vom Staatsanwalt, und eigentlich, um diesem Kommissar seine Stellung zu retten, um ihm die Beförderung zu ermöglichen, natür- lich aber auch, weil er mürbe geworden ist und seine Ruhe haben will, gesteht Pine- dus schließlich den Mord ein. Aber ganz so einfach ist auch das wieder nicht; denn zwischen Pinedus und dem Kommissar besteht noch eine delikate Pri- vatbeziehung, die ebenfalls ihre Bedeutung hat. Pinedus nämlich hat das erste und ein- zige Konzert einer singenden Nichte des Kommissars kritisiert:„Sie hatten ihren Spaß daran, einen peinlichst genauen, in die kleinste Einzelheit gehenden Verrißg aus- zutüfteln: die Obduktion einer Leiche Sechs Monate später hat sie sich umge- bracht. Nervöser Erschöpfungszustand.“ Natürlich hat Pinedus von diesen Auswir- kungen seines Tuns nichts gewußt, aber das ist es ja eben, wie wir dann später belehrt werden. Ich möchte wissen, inwieweit der Tod dieses Mädchens mir schließlich ange- rechnet wird. Und inwieweit der meine all den anständigen, völlig gutgläubigen Men- schen, die keine Ahnung von einer Verant- wortung haben“, fragte Pinedus kurz vor seinem Tode den Priester. Der hoffnungslose Fall des Dr. Johonnes Pinedus Zu Erwin piscators Inszenierung eines Schauspiels von Paolo levi in Mannheim Und wie sehen sie aus, diese gutgläubigen Menschen, die ehrenwerten Gerechten? Den Kommissar kennen wir schon. Aber da ist noch der oppositionelle Zeitungsdirektor, der schließlich rundheraus erklärt, daß ihn der Mensch Pinedus überhaupt nicht interessiere: „Mache dir bitte klar, daß du nicht mehr ein Mensch bist, sondern ein Symbol, eine Flagge, eine Standarte. In deinem Namen sind zehn Millionen bereit zu kämpfen.. ja ihr Leben zu riskieren, wenn wir es für not- wendig halten.“ Da ist der Rechtsanwalt, der, da es um das Leben seines Klienten geht, ein anmutiges Gespräch über Musik führen möchte. Da ist die Freundin, die Pinedus verläßt, die aus Angst vor dem Alleinsein mit einem andern davongeht. Da ist der für den Fall der Verurteilung mit dem Tode be- drohte Richter, der das Urteil ausspricht, weil er der„hoffärtigen Versuchung“ erliegt, seiner Nation beweisen zu wollen, daß er ein „Held“ ist. Und da ist der Minister schließlich, der das Schlußwort hat:„Schuldig oder un- schuldig? Auf Ehre, das Problem von dieser Seite zu betrachten, habe ich nicht Zeit ge- habt. Da ist jeder nur mit seinen eigenen Problemen beschäftigt. Unschuldig schuldig? Eine höchst diffizile Problematik!„Ich habe versucht, eines der meines Erachtens aktuell- sten Probleme unserer Zeit darzustellen, nämlich die Krise, die sich zwischen unserer Forderung nach einer idealen, vollʒkommenen und absoluten Gerechtigkeit und der prakti- schen Erfahrung herausgebildet hat, daß Gerechtigkeit unmöglich ist in dieser Welt, in der letzten Endes immer die Leidenschaft, niemals die Logik urteilt“, erklärt uns Paolo Levi, der den„Fall Pinedus“ geschrieben hat. * Aber er entläßt uns mit einem Frage- zeichen. Er schneidet die Probleme an und zieht sich am Ende auf die These zurück, daß unser ganzes Tun und Erleiden einem höhe- ren Sinn unterliegt, den wir zu begreifen nicht fähig sind. Sein Musikkritiker Pinedus ist der einzige,„der klar sieht, der begreift, was ihm wiederfährt, und der fast freiwillig seiner Sühne entgegengeht, im Bewußtsein irgendeine Schuld büßen zu müssen, gleich- gültig, ob sie der entspricht, um derentwillen er verurteilt worden ist.“ Wir sind allzumal Sünder also und haben Buße zu tun. Erwin Piscator aber, der das Stück ach der zwie- spältig aufgenommenen deutschen Erstauf- führung in Göttingen) jetzt im Mannheimer Nationaltheater inszenierte, mag das nicht einsehen. Er protestiert:„Dichter und vor- nehmlich Intellektuelle reden uns ein, daß das Leben uns in Schuld stürze, daß wir durch und in Sünde geboren seien, daß wir täglich mehr Schuld auf uns lüden“, und er pariert, daß wir— wenn es so wäre— etwas dagegen tun müßten: denn wir leben in einer von Menschen gemachten und folglich von Men- schen veränderlichen Ordnung! Den Pinedus aber mag er nicht leiden, weil er sich fallen läßt, weil„sein Schuldbegriff eine künstliche Flucht in eine falsche Verantwortlichkeit“ ist.„Pinedus ist tatsächlich nur ein, Fall! ein abnormer, ein absurder Fall“, sagt er. Viel- leicht aber kann man ihn ja auch als Kon- struktion sehen, als das Hilfsmittel eines Beweises. * Nun, Piscator hat den Fall trotzdem(und im eigens dazu grau verkleideten Mozartsaal) inszeniert. Er versucht, ihn so weit als mög- lich aus der kafkaischen Symbolik, aus der Unwirklichkeit und Verschwommenheit ins Reale zu übersetzen. Paul Walter hat ihm das Bühnenbild dazu gebaut: auf einem schrägen Podest links ein rot ausstaffiertes Redak- tionszimmer, in der Mitte eine grüne Amts- stube und rechts davon das Gitterwerk der Gefängniszelle, von der eine Wendeltreppe zum Balkon hinaufführt, auf dem auch die Funksprecher und die Redaktionssekretärin ihren Platz haben. Auch die anonyme Un- deutlichkeit der monarchistischen Landschaft, in der Levi sein Stück ansiedelte, hat Pisca- tor ein wenig verändert: er verlegt das Stück in eine Demokratie und unterstreicht damit die gewiß vorhandene Aktualität mancher Episoden und Gedanken der essayistischen Kriminalreportage. Das schien auch im Publi- kum zu zünden, denn wenn die Satire an die Oberfläche kam, wenn die Anmaßung der Be- hördenbürokratie persifliert wurde, wenn die Manager ihre Fäden knüpften— dann schien die Spannung zu wachsen, die über den lang- wierigen philosophistischen Diskussionen oft ein Wenig verloren ging. Welch angenehmer Trubel, als eine Horde von Zeitungsverkäu- kern mit Extrablättern das Parkett stürmten: zum Tode verurteilt!“ Und welche Realistik, als zum Schluß das Beil der Guil- lotine mit hartem Schlag niederging. Was hätte es schon ausgemacht, dann auch noch den Kopf über die Bühne rollen zu lassen. Aber es gab auch sonst noch ein paar Un- gereimtheiten: den des Mordes Verdächtigen, den der Kriminalkommissar ungestört mit der Mordwaffe spielen läßt, die Sekretärin oben auf der Balustrade, die die Gäste an- meldet, obwohl die keineswegs von oben auf die Bühne kommen, und jene Hast, beson- ders am Anfang, die einen kaum verstehen lieg, was da verhandelt wurde. Piscators In- Szenierung konnte die im Stück vorhandenen Längen damit nicht überspielen. Es wurde dennoch ein interessanter Theaterabend, des- sen Problematik auch bei Piscator noch weni- ger befremdlich schien, als er es selbst wahr haben wollte. Die Dinge, die da diskutiert wurden, zwingen zum Nachdenken. Man braucht deshalb die Welt nicht gleich als eine Art Mausefalle zu betrachten. „Pinedus * Gespielt wurde hervorragend, Was zweifellos Piscators Verdienst ist. Die ein- dringlichste Leistung des Abends aber kam von Ernst Ronnecker, dem negativen Helden, dem im Ràderwerk menschlicher Un vollkom- menheiten zur Selbstaufgabe getriebenen Dr. Johannes Pinedus. Wie er in verzweifelter Auflehnung die Sätze abbrach und wieder auffing, wie er erst aufbegehrte und dann resignierte, bis er in völliger innerer Gelöst- heit der Erfüllung des ihm schließlich„ge- recht“ gewordenen Schicksals entgegensieht, das war faszinierend und erschütternd zu- gleich, und man hatte durchaus das Gefühl, daß es einen etwas anging, was da geschah mit diesem seltsamen Menschen, und man spürte etwas von der Wahrheit, die Paolo Levis Schauspielkonstruktion diagonal durch- schneidet. Und wie viele Gesichter dieser Pi- nedus Ronneckers hatte: das aufreizend freche dem(übrigens heimatlich blauen) Polizisten gegenüber, das in Erschöpfung aufgelöste bei der Vernehmung durch den Kommissar, das erstarrte beim Abschied von der einstmals Geliebten und das heiter freie, am Ende, im Gespräch mit dem Priester. Jörg Schleicher, der Kommissar, war sein ausgezeichneter Ge- genspieler, bald scharf wie das blitzende Mes- Ser, das er Pinedus unter die Nase hielt, bald ganz sentimentaler, von Existenzangst ge- triebener Familienvater, ein Inquisitor, dem jedes Mittel recht ist, der bohrt und bettelt, und am Ende wirklich an die Freundschaft zu seinem Opfer zu glauben scheint. Aber auch das übrige Ensemble fügt sich in guter Har- momie zusammen: Elisabeth Vehlbehr ist starr und fast schemenhaft— die angstver- jlorene Freumdin, Walter Kiesler in einer Mischung von glatter Jovialität und unleiden- paolo Levis„Fall Pinedus“ im Mozartsaal N Eine Szene mit Elisabeth Vehlbehr und Ernst Ronnecker aus Eruin Piscators Mannheimer Inszenierung des Schauspiels von Paolo Levi. Schafftlicher Geschäftigkeit der Zeitungsdirek- tor, Walter Vits-Mühlen der selbstgefällige, eitle Rechtsanwalt. Karl Marx der von Zwei- feln getriebene Richter, Hams Simshäuser der eigentlich nicht besomders glaubensstarke Priester, Franz-Josef Steffens ein Schutz- memm, Georg Zimmermann der behäbige Inspektor, Walter Pott der Vagabund auf der Wendeltreppe, Wolfgang Amerbacher ein Re- delktionsstenotypist, Eva-Maria Lahl die Se- kretärin. Hans-Peter Thielen der Staats- anwalt, Thessy Kuhls die regierungsfreund- liche Radiosprecherin, Karl Heinz Martell der Foto: Adolf Falk oppositionelle Radioansager. Clara Wal- bröhl die bürgerliche Richtersgattim, Ernst Lamgheinz der Präsident und Kurt Schacht der elegante Minister. . Das Publikum folgte der Aufführung mit Unterschiedlicher Aufmerksamkeit und ent- schied sich am Schluß für einen recht über- zeugend klingenden Beifall. Besonders ge- feiert wurden Ernst Ronnecker und Erwin Piscator, dessen„Hexensagd“ man in Manm- heim noch nicht vergessen hat. Werner Gilles 1 „Fledermausereien“/ Swoester im Naenelthester Weil man die„Fledermaus“ von Johann Strauß in der alten„Schauburg“ nicht mehr spielen, weil man sie sich(aus verständlichen Gründen) vielmehr für das neue Haus auf- Sparen will . gab man jetzt Sigurd Ballers„Fleder- mausereien“. Nun existieren allerdings außer der„Fle- dermaus“ und der„Lustigen Witwen, den Paradestücken des ganzen Genres, auch noch einige andere, durchaus spielbare Operetten, und vielleicht hätte sich bei einigem Geschick sogar die zur Faschingszeit angesetzte„Hoch- zeitsnacht im Paradies“ silvesterlich vorzie- hen lassen. Doch im(karnevalistisch ge- schmückten) Mannheimer Nationaltheater. . gab man Sigurd Ballers„Fledermau- sereien“. Die aber haben mit der wirklichen„Fle- dermaus“ nur eben so viel gemeinsam, um den Titel herauszukonstruieren. Die Ouver- türe zum Beispiel. Den Czardas, den Editn Jaeger irgendwann im Verlauf des Pro- gramms mit bestrickender Liebenswürdig- keit sang. Das große Ensemble„Brüderlein und Schwesterlein“ und ein bißchen mehr. Eine„Champagner-Fantasie mit Gesang und Tanz“ nennt Sigurd Baller sein Opus, das mit seinen zahlreichen, verschiedenarti- gen Operetten- Nummern in Wahrheit ein bunter Abend ist, der nach einem kurzen Vorspiel durch gleichfalls wenig geistreiche Zwischentexte miteinander verknüpft ist und im wohlbekannten Festsaal des Prinzen Orlofsky sich ab wickelt. Diesen Prinzen zeigt das besagte Vorspiel als einen gerade hun- dert Jahre alt gewordenen Greis, der aus diesem Anlaß von einem Reporter interviewt und dabei nach jener längst vergangenen Zeit befragt wird, in der er König zahlreicher glanzvoller Feste gewesen war. Und damit geht die„Fantasie“ wenig fantasiereich los und büßt rasch sowohl den fledermäusischen Esprit wie den trockenen Witz des unsterb- lichen Frosch ein. Welch ein Glück, daß es am Silvester- abend auf der Bühne Champagner(zu trin- ken) gab und daß das fast lückenlos auf- gebotene Opern-Ensemble des Nationalthea- ters genug eigene gute Laune mitbrachte! So kam es schließlich zu begeistertem Ap- plaus im Parkett wie auf dem Rang. Zuerst (und immer wieder) für Hans Beck, der, von seinem Diener Iwan Kurt Schneider) assi- stiert, als Prinz Orlofsky, sich selbst dann noch komödiantisch entfesselt gebärdete, wenn er abseits an„seinem“ Tischchen saß (und— einige Zeit vergeblich— in die Sei- tenkulisse hinein um neuen Champagner bat). Zusammen mit dem Chor und Max Baltruschat als charmant blitzlichterndem Reporter hatte er den roten Faden der„Fan- tasie“ Handlung darzustellen, in deren Ab- lauf sich präsentierten: Gertrud Jahoda mit einem großartig gesungenen Czardas und in der Episoden-Rolle der Gräfin Esterhazy, Hertha Schmidt mit der berühmten Arie der Adele(aus dem dritten Akt der„Fleder- maus“) und als Partnerin Peter Walters im Duett„Wer uns getraut“, Natalie Hinsch- Gröndahl mit dem Lied„O mein Papa“, mit weiteren, fein dargebotenen Chansons und Ensembles Max Baltruschat, Irma Wolf, Carla Henius, Irene Ziegler, Hans Beck und Peter Nüsser. Am meisten umjubelt aber wurden dabei Hans Günter Grimm, der „Granada“ mit prachtvollem Bariton an- stimmte, und Heinz Sauerbaum für sein hin- reißend gesungenes„La danza“. a Dazu die Tanzeinlagen Lisa Kretschmars, ihrer Solisten und ihrer Ballettgruppe: zwei Walzer, eine Boogie-Woogie-Parodie. ein Tanz nach Gershwin, eine Soldaten-Parodie und der Radetzky-Marsch zum Abschluß. Eine Augenweide auch dies. Beim Kabarett entlien man sich die in der Idee nicht eben sehr originelle, doch von Walter Streckfuß, Claus Leininger und Jutta Bossmann als KRakao-Girl hübsch herausgeputzte Soldaten- Groteske und dazu die Parodie auf die „Halisgehilfin 1955“ von Gerda Liebold er- götzlich vorgetragen. Es bleiben nun noch zu nennen: Kurt Albrecht in der Maske von Johann Strauß, Walter Heilig als George Gershwin, Otto Geyer als Redakteur, Joachim Popelka als musikalischer Leiter des Gan- zen und Sigurd Baller, dessen Inszenierung des Abends für den reibungslosen Ablauf der Auftritte sorgte. Ein bunter Abend also, mit dem man von der Anlage, nicht von der Ausführung her— die eigenen Ambitionen wie auch die Anspriche des Publikums an ein renommier- tes Theater recht bescheiden eingeschätzt hat. Doch leben wir nun mal in der„Uber- gangsspielzeit“ und da gab's halt. .. Sigurd Ballers„Fledermausereien“. Kurt Heinz 8 BBU T MA Porträt einer EfHbIGH UNTER Us kleinen Stadt von Horst Biernath copyrig bt 1955 by Frenz sehneekloth Verlag, Darmstadt 5. Fortsetzung Das ursprüngliche Aldenberg, das Alden- perch ob der Achen, wie es in den ältesten Urkunden hieß, bestand aus einer einzigen gedrungenen Straße mit engbrüstigen, go- tischen Häusern, die sich dicht an das nörd- liche Steilufer des Flusses schmiegte. In der Eiszeit hatte sich die Ache durch ein mäch- tiges Urstromtal gewälzt, das sich Weit nach Süden öffnete. Jetzt erinnerte sie sich noch im Frühjahr an ihre stürmische Jugend, wenn sie das eisige, lehmgelbe Schmelz- Wasser des Kaisergebirges gegen die stei- nernen Brückenpfeiler schmetterte. Die alte Holzbriicke hatte der Fluß in dem großen Hochwasser des Jahres sechsundneunzig 80 gründlich weggerissen und unterspült, daß nur noch ein paar zerfetzte Eichenstümpfe anzeigten, wo sie einmal gestanden hatte, fünfzig Schritt oberhalb der neuen Brücke, mit deren Bau noch im Sommer des Hoch- Wasserjahres begonnen worden war. Wenn die Gletscher abgeschmolzen waren, dann sickerte die Ache so sanft durch ihr Kkiesiges Bett, daß die Barben sich in den Gumpen zu Rudeln zusammendrängen mußten, und die Kinder, die unter den mächtigen alten Trauerweiden an den Flugufern spielten, sich beim Durchwaten kaum die Knöchel naß machten.. Eine gotische Kirche mit z wei Zwiebel- türmen und zwei Häuserreihen mit Stufen- giebeln, die sich um einen schlauchartigen Kleinen Markt schlossen— in dieser Gestalt hatte sich Aldenberg ein paar hundert Jahre 5 lang durchgefrettet, bis es um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts Stadtrechte er- hielt, und mit den Stadtrechten ein Gym- nasium, ein Amtsgericht und das Landrats- amt. Jenseits der Ache breiteten sich Wei- den, Acker und Wälder bis an den Horizont. Ein paar Bauernhöfe lagen dort grau und geduckt in der Weite der Hügellandschaft, in der die spitzen Kirchtürme von FHeilig- blut, Steingassing und Baumböring wie trigonometrische Punkte in den Himmel stachen. Weshalb die Stadt eigentlich wuchs, weshalb sie sich rasch ausdehnte, ist ziem- lich rätselhaft. Sie besaß keine Sehens wür- digkeiten, die Femde anzulocken vermoch- ten, und sie stand jeder industriellen Nie- derlassung feindlich gegenüber. Ihr gehörte ein kleines Moorbad, ein lauer Schlamm- Weiher im Moos, der von einer warmen Quelle gespeist wurde; aber man tat nichts dafür. Die Badezellen faulten und durch die geborstenen Bretter orgelte der Wind. Es Waren auch nur ein paar Unentwegte, die sich dem heilkräftigen Schlamm anver- trauten. Alte Offiziere, die sich in Rußland oder Frankreich das Rheuma geholt hatten. oder alte Justizräte, die in ihren Amtsstüh- len steif geworden waren. Diese alten Her- ren rühmten nicht nur das Moorbad, sie rühmten auch die guten Biere vom Wies bräu und vor allem die gute Aldenberger Luft, die Wälder ringsum, die billigen Lebenshaltungskosten— sie zogen Kollegen und Freunde nach, und so kam es, daß Aldenberg im Lauf der Jahre eine Art Pensionopolis wurde. 2 Die Stadt hatte aus der Vogelperspektive die Gestalt eines großen T mit einem ge- drungenen Quer- und einem überdimen- sionalen dürren Längsbalken. Man nannte die Siedlung jenseits der Ache, die das alte Aldenberg bald an Umfang und Einwohner- zahl zu überflügeln begann, nicht gerade originell Neu-Aldenberg; aber in der Be- zeichnung lag ein Quentchen Hochmut; als sei dies neue Aldenberg nicht sehr seriös und nicht ganz für voll zu nehmen, eben ein Ableger— eine Siedlung. Man schämte sich vielleicht sogar ein wenig dafür, wie für ein verwachsenes Kind. Und Neu- Aldenberg verlor vor dem alten nie den Respekt. Wenn man etwas zu besorgen Hatte, so ging man in die Stadt; man war sich dessen bewußt, eigentlich draußen zu leben und nicht ganz dazuzugehören. Es gab in Neu- Aldenberg natürlich eine Menge Geschäfte, Lebensmittelhandlungen, Droge- rien, Hand werksbetriebe, aber es gab keine Textilhandlung, keine wirklich florierende Kneipe und kein Schuh- oder Möbelgeschäft. Wenn jemand den Mut gehabt hatte, einen Laden dieser Art zu eröffnen, so konnte man auf die Konkursanzeige im„Alden- berger Anzeiger“ warten. Alt-Aldenberg wachte eifersüchtig, daß das Kind, das es sich da herangezogen hatte, keine Sperenz- chen machte, die die Mutterstadt in ihren heiligen Rechten geschmälert hätten. Mit dem Rücken breit an die grüne Mauer ge- ehnt schaute es wachsam über den Fluß und zog das Geld seiner Neubürger mit Nagnetischen Kräften in die Kassen- chränke der alten gotischen Häuser mit hren schmalen, erkergeschmückten Fronten Lindgrün, sienarof und terrakottfarben waren die Fronten beworfen, und die Fen- ster bestanden aus bauchigem Glas, das Zerrbilder spiegelte und keinen Blick hinter die Gardinen gestattete. g Auf der neuen Steinbrücke stand in einer Nische der heilige Nepomuk; er preßte die linke Hand in die Gegend der Brieftasche, hob warnend den Zeigefinger der Rechten und schien jeden Passanten drohend zu kragen:„Hast du auch dein Diridari brav in der Stadt abgeliefert?“ * Herr Xaver Pflanz, der Lammwirt, der gleichzeitig die größte und bestgehende Metzgerei von Aldenberg betrieb, stand mit der blutigen Schürze und Blutkrusten unter den Fingernägeln zwischen Metzgerei und Gasthauseingang und scheuerte sich, wäh- rend er darauf achtete, daß der lange Aschenstreifen seiner blonden Zigarre nicht abflel, am Regenrohr den juckenden Rücken. Er liebte es, sich mit seiner Metzgerklei- dung, der weißen Schürze über dem blau- weißgestreiften Hemd, in der Oeffentlichkeit und vor seinen Gästen zu zeigen. Ein Mann, der von vier Uhr früh auf den Beinen war, zweispännig ins Gau fuhr, für drei schuftete — denn die Gesellen waren ja doch nur lauter Stümper und Tagediebe; ein Mann, der sich von früh bis spät um seinen Be- trieb kümmerte, und dem zum Lohn für seine Mühe— Gott seis geklagt, lieber Herr— das Finanzamt die Haare vom Schä- del fraß. Was Wunder, daß er— ein wenig cholerischen Temperaments—, wenn die Steuerprüfer kamen und seine Bücher fllz- ten, ab und zu zum Schlächterbeile griff und die ganze Bande durch Haus und Hof jagte. — Drei Monate ohne Bewährungsfrist hatte er wegen Schwarzschlachtens hinter sich, „Aber Herr, schaun's, die einzige Zeit in meinem Leben, wo ich mich mal richtig aus- geschlafen habe. Und wenn die Sch.. flnan- zer wegen dem bisserl Messerwerfen etwa pampig werden wollen, bittschön, dann sperr ich meinen Laden eben zu, entlaß meine Leute und ruh mich halt wieder aus.“— Die Finanzer wurden nicht„pampig'; die Frau des Hauses, die rosig und adrett, mit strammem Busen und zweikarätigen Bril- lanten an den Fingern das Ladengeschäft führte, besänftigte die bedrohten Beamten mit guten Reden und noch besseren Wurst- paketen. Und schließlich hatte noch keiner von ihnen ein Beil oder Messer wirklich ins Kreuz bekommen. Das waren so dem Pflanz seine Pflänz. Die Beamten hatte er gefressen. Solange denen ihre Federhalter nicht einen Zentner wiegen, wird mir keiner erzählen, daß die Brüder was tun!“ Das war eine seiner stän- digen Redensarten—, aber letzten Endes zahlte er seine Steuern, und daß er murrte, konnte man ihm nicht verübeln. Allein von seiner Kirchensteuer hätte sich der Pflanz einen eigenen Hauskaplan halten können. Eine seiner Töchter hatte nach Australien „hintri“ geheiratet. Mister William P. Clea- ver war als Besatzungssoldat nach Alden- berg verschlagen worden und hatte sich spornstreichs in das hübsche Pflanztöchterl verliebt. Bei dem Beruf ihres Vaters hatte sie es auch in den mageren Jahren wahr- haftig nicht nötig gehabt, einen Australier zu heiraten. Aber auch bei ihr natie die Liebe eingeschlagen. Und sie hatte keine schlechte Partie gemacht. Mr. Cleaver besaß in Sidney eine glänzend gehende Triko- tagenkleider fabrik. Nur daß man das Mädl, wenn es gut ging, eben höchstens alle fünf Jahre einmal sah.— Abends drehte Frau Walburga Pflanz im Wohnzimmer den gro- gen, von innen erleuchteten Glasglobus, fuhr mit dem Finger über das Blau der Ozeane, murmelte unaussprechbare fremde I ander- und Städtenamen und seufzte. (Fortsetzung folgt) —— era. e eee * N 8