Nr. 1 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, * Herausgeber: Mannheimer Morgen 1 verlag, Druck: Mannheimer Groß Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 412 45 Heidel- 5 druckerei, Verlagsleitung: H. Bauser bers, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41(Hadlbs. 5 chefredakteur: E. F. von Schilling; Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. zuzügl. 48 Pt Trägerl., Posthez. 3,25 DM zuzügl. 65 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pt Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 11. Jahrgang/ Nr. 2 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 3. Januar 1956 Neuer Saar-Landtag konstituiert Dr. Ney wird die Regierung bilden Dr. Schneider übernahm das Parlamentspräsidium, Nachdem die drei deutschen Parteien im Saarland sich nach wochenlangen Verhandlungen in der Nacht zum Montag geeinigt haben, eine Regierung unter dem CDU-Landesvorsitzenden Dr. Hubert Ney zu bilden, konsti- tuierte sich am Montagvormittag der neue saarländische Landtag und wählte den Vorsitzenden der Demokratischen Partei Saar DPS), Dr. Heinrich Schneider, zu seinem Präsidenten. Die drei Parteien des Heimatbundes, die im Landtag über 33 von 1 50 Sitzen verfügen, werden im Kabinett wie folgt vertreten sein: CDU drei, DS zwei und Sp eine Stimme. Der Landtag wird den Ministerpräsidenten am 10. Januar 6 wählen, der dann dem Parlament noch am gleichen Tage sein Kabinett vorstellen und die Regierungserklärung abgeben wird. Der neue Landtagspräsident Dr. Schnei- an die Sowietzonen- Volkskammer zu sen- der, der bei seiner Wahl 32 Stimmen er- den, wurde abgelehnt. Dr. Schneider er- klärte nach seiner Wahl ferner: beanspruchte als zweitstärkste Fraktion den ersten Vizepräsidenten und verzichtete auf eine Vertretung im Präsidium, als ihr die CDU das Amt des zweiten Vizepräsi- denten anbot. Der von der CDU dafür vor- geschlagene CVP- Abgeordnete Dawo nahm die Wahl nicht an, nachdem er mit nur 16 Stimmen überwiegend von der CDU bei Stimmenthaltung der CVP und der übrigen Parteien gewählt worden war. Der reibungslose Ablauf der konsti- tuierenden Sitzung des Saarlandtages wurde b* möglich durch die Einigung, welche die „Wir hof- Kommissionen der drei deutschen Parteien Saarbrücken.(AP/dpa) hielt, teilte nach der Uebernahme seiner g 5 1 Amtsgeschäfte mit, daß er dem Präsidenten fen, auch mit den Damen un Herren; 892 9 2 des Deutschen Bundestages sowie den eine ersprießliche Arbeit zu leisten, die da ue ue re Präsidenten der Bundesländer und Berlins bisher einer anderen politischen Auffassung ten. Die Wahl 28 Landtagspräsidenten Grußtelegramme mit folgendem Wortlaut Waren“. hing wegen der Bedeutung dieses Amtes senden werde:„Der erste frei gewählte Der Landtag wählte dann den CDU- jm Sadrgebiet eng mit der Zusammenset- Landtag an der Saar übermittelt ihnen in Abgeordneten Wilhelm Katz zum ersten zung des Kabinetts zusammen, so daß beide freundliche Grüße“. Die mit der Absendung Verbundenheit CVP erklärte sich zwar des Telegramms einverstanden, aber nicht und den SPD- Abgeordneten Nikolaus Schreiner zum zweiten Vizepräsidenten des Landtags. Die Christliche Volkspartei des Fragen zusammen behandelt wurden. Für die KRabinettsliste sind außer Dr. Hubert Ney als Ministerpräsident und Pro- eimer 5 Falk mit dem vorgelegten Text. Ein kommu- ktrüheren Ministerpräsidenten Hoffmann ist fessor Dr. Adolf BI in d als Finanzminister nistischer Antrag, das Grußtelegramm auch im Landtags- Präsidium nicht vertreten. Sie offiziell bisher keine Namen pekanntgege- ben worden. Man scheint sich aber über fol- Wal- 85 8 9 5 + 2 212 2 8 gende Besetzungen geeinigt zu haben: Mini Ernst Große Wahlbeteiligung In Frankreich sterpräsident: Dr. Hubert Ney(CDU), Wirt- Schacht 5 5 5 5 schaktsminister: Dr. Norbert Brinkmann Nordfrankreich meldet 90 Prozent Keine besonderen Zwischenfälle CDU, Kultusminister: Rechtsanwalt Egon„Augen rechts!“ 1.. r 8 a Reinert(CDU), Innenminister: Rechtsanwalt hieß es gestern in den Garnisonstädten Andernach, Wilkelmskaven und Nörvenich, als ung mit Paris.(dpa) Wesentlich mehr Franzosen, Vor den Gebäuden der großen Zeitungen pritz Schuster DPS), Arbeitsminister: Kurt die ersten Freiwilligen von Heer, Marine und Luft waßfe zum ersten Male ⁊um Appell an- ad ent- als von Parteien und Wahlbehörden erwartet in Paris versammelten sich ann Montagabend Conrad(SpD), Finanzminister: Professor traten. Wenn sie auch Staatsbürger in Uniform sind, so werden sie dock zunächst„auf t über wurde, sind am Montag trotz Winter wetters 1 Wartende, um die 1 Dr. Adolf Blind Garteilos). Das bisherige Vordermann“ gebracht. Die militärische Grundausbildung soll sich jedoch wesentlich 11 8 und ausgedehnter Silvesterfeiern zu den 55 55 5 3 1. 3 Ministerium für Wiederaufbau soll als Amt milder vollziehen als in früheren Zeiten.— Unser Bild zeigt Freiwillige der neuen deut- 5 Wahlurnen gegangen, um die neue National- 285. er verkimdet Werten 5 8 em Innenministerium angeschlossen wer- schen Streitkräfte beim ersten Antreten in Andernack. Bild: AP Manm- den e ihlen, in Faris Wind wie möglich zu erfahren. Bis auf General den. Seine Leitung soll als Staatskommis- N 8 8 8 5 de Gaulle, der das gegenwärtige Regime und 83 1 5 5; N r Gilles erwartet, dag die endgültige Wahlbeteill- seine Methoden ablehnt, 5 N Montag 111 i e 3 e Di K 1 75 11 5 n gung wesentlich höher Wðwar als im Jahre 1951, alle maßgebenden französischen Politiker. 8 8 5 Riß; 185 12 asernen Ullen Sie ee nicht 80 P ren anlt Der Präsident der Republik, Cot bisherige Justizministerium sol dem Kul- 8 8 5 f VVV roten erreichte Sewing ent der Republik, Cotv, tusministerium angegliedert und von einen Gestern sind die ersten Rekruten der drei Waffengattungen eingerückt Man hält es für wahrscheinlich, dag die bab ng frühen Nachmittag in dem für ihn parteilosen Direktor Or. Lawalh verwaltet Rekordwahlbeteiligung des Jahres 1936 mit zuständigen Wahllokal in der Nähe des werden Bonn.(dpa) Die ersten sechs Kompanien tober sollen die Kader von drei Panzer- Wolk kast 86 Prozent erreicht wird. Als Haupt- Elysee-Palastes seine Stimme ab. Minister- Im Anschluß an die konstituierende der neuen deutschen Wehrmacht sind auf- grenadier-Divisionen stehen, und die Auf- 5 grund für diese unerwartete Mobilisierung Präsident Faure, der in Seinem Wahlkreis im Sitzung stellte sich das Landtagspräsidium gestellt. Am Montag sind die Rekruten in stellung der Kader für drei Panzerdivisionen u der Wählermassen gilt bei amtlichen Wahl- Jura in der Gemeinde Fort Hesncd wählte, der Presse vor. Landtagspräsident Dr. die Lehrkompanien für Heer, Luftwaffe und soll bis dahin eingeleitet werden. 5 8 beobachtern der Schock, der durch die Auf- deren Bürgermeister er ist, erregt dort mit Schneider teilte dabei mit, daß das Amt Marine in Andernach. Nörvenich und Wil- f 5 1 i n, der ö 5 1 3 5 chneider teilte dabei mit, daß er das I 8 g Inzwische. Hreitet a Weung, ger Nationalversammlung hervor- 266 von 357 Stimmen einen groſſen Erkols des Parlaments- Präsidenten nicht als aus- helmshaven eingerückt. Bundeskanzler Pr. 8 n schreitet in Bonm die parlas on 3 Faures Gegenspieler Pierre Mendes-France chließlich repräsertativ 1 g Adenauer wird die Einheiten am 20. Januar mentarische Arbeit an den Wehrgesetzen ein hin- gerufen wurde. 0 5 8. 5 Schlieglich repräsentative Ruf gabe betrachte. mauer 5 N kort. Mit der Vera i 1 g. 5 Waählte in seinem Wahlkreis Eure und reiste Nach dem Vorbild des verstorbenen nes besichtigen. 3 it der erabschiedung des Soldaten- f Aus Nordfrankreich wird eine Wahlbetei- dann ebenso wie Faure schnellsten nach tagspräsidenten Dr. H. Ehlers denke ef viel- Noch in diesem Monat sollen die ersten gesetzes und einer Grundgesetz. Henderung, chmars, ligung von fast 90 Prozent gemeldet. In Faris, um dort die Abstimmungsergebnisse mehr daran, bei wichtigen Anlässen auch in amerikanischen Wakken übergeben werden Jie auch die Frage des Oberbetenle per die e: Z Wel zahlreichen Departements Sücdwestfrank- abzuwarten. 1. f 992 e i ö 960 Streitkräfte regeln soll, wird für Mitte Fe- lie. ein reichs schwanken die Zahlen zwischen 75 und Die Poujadisten haben r Eigenschaft als Abgeordneter ir due Für Abri ist verse denen ce ae e bruar gerechnet. e e 5 ö 4 s am Montag Debatten einzugreifen. Dr. Schneider kün- Freiwilligen des Bundesgrenzschutzes in die Parodie 85 Prozent. Biarritz meldet eine 80prozentige in den Alpen- Departements Anfechtungs- digt r 2 5 1 5 85. Sowohl in And 1 in Nö nt. 5 s Anfechtungs- 8 5 f 0 4 2 1 ndernach wie auch in Nör- bschluß. Wahlbeteiligung, Metz und Straßburg zwi- klagen gegen die Wahlen eingereicht, weil e i im 5 8 0. eee venich und Wilhelmshaven spielten sich beim gabarett schen 70 und 80 Prozent. In Rennes konnten ihre Gegner gegen die Bestimmungen über 12 e e Werden 3 W 8. 5 ien bein. B18 2 5 Eintreffen der ersten Freiwilligen die glei- ht eben die Wahlbüros nicht pünktlich geschlossen die Wahlpropaganda verstoßen haben sollen. a 5 e chen Bilder Ab. Im Gegensatz zu früheren reckfußg, werden, Weil noch zu viele Wähler auf die Aus dem französischen Innenministerium 3 Zeiten waren Pappkartons modernen Leder- am Als Möglichkeit zur Stimmabgabe Warteten. Zu verlautete am Montagabend, daß aller Vor- Aktion Kauf-Enthaltung begonnen Koffern und Aktentaschen gewichen. Tradi- daten- Zwischenfällen ist es nach den am Montag- aussicht nach erst nach Mitternacht mit tionelles Begrüßungsessen War Erbsensuppe 8 5 5 b 3 1 Berichten am Wahltage repräsentativen Teilergebnissen zu rech- Ueber 4200 Landgemeinden Niedersachsens wollen dem Aufruf folgen mit Speck. — irgends gekommen. nen ist. In der alten Marinestadt Wilhelmsh . Hannover.(dpa) In über 4200 niedersäch- der Kaufenthaltung ist außerdem eine wurden die Rekruten— Wie früher N i 3 sischen Gemeinden begann am Montag die„äußerste Kaufeinschränkung“ geplant. Le- einem Obermaat auf dem Bahnh log Erhard mahnt zur Mägigung enn Jahresende vom Präsickum des niscere diclicn der auf von Erastetellen und Reps- Die zulgünktigen lar neseidten 1 0 im... Sächsischen Landvolkverbandes proklamierte raturen Sollen von der Aktion ausgenom- des mit Feldgrau vorliebnehmen, da die e Ueber Verbands-Interessen die Gesamtheit nicht vergessen e Rund 194 000 Leiter land- men werden. marineblauen Uniformen erst am Wochen- 5 N.. a Wirtschaftlicher Betriebe und deren Fami- a 0 5 8 15 ende ei K. 1 örveni f Ablauf Bonn.(dpa) Bundeswirtschaftsminister die Aufgabe,„künstliche Kontraste zwischen lienangehörige, unter ihnen etwa 20 000 dem Inzwischen haben auch dis ländlichen die.. 8 1 N Erhard hat am Montag die Sozialpartner zu Regierenden und Regierten zu setzen son- Landvolkverband nicht angeschlossene Land- Genossenschaften und der Landhandel dem eee e 55 8 e 3 1. 1 0 e Disziplin 9 dern diese Beziehung fruchtbar zu gestal- Wirte, die den Berufsverband in den letzten 5 5 3 r Luftwaffen-Dienstplan 5 nicht 1 5 als führung gefordert und vor Regelungen gewarnt, 1e ten“. Wochen durch ihre Unterschrift zu diesem e een e— f 1 a f auch die zu einer fortdauernden Schmälerung der 4 5 5 5 Schritt ermächtigt hatten, wollen mit der wollen. was die Kaufentheltuns Dare e 8 0 8 5 d mmier- Kaufkraft und der Wettbewerbsfähigkeit 1 e 85 8 5 1 sei Aktion dagegen Protestieren, dali die im Juli brechen könnte. Landwirten, die auf e' jedem Fall 5 n 1 geschätzt führen könnten.„Die den Sozialpart nnoch von Zzuverst un offnung ge- 1 f 85 Auslieferung von Verkaufsartikeln bestehen, ꝗxei 8 b 8 .„Uver⸗ eingeräumte Free 1185 be 2 55 3 betonte der Minister. Denn das e„ soll dies jedoch nicht verweigert werden. 5 18 D 8 8 8. 1 ö 5 2 5 b ngenheit 3 N. 5 5 5 nur 80 lange gelten, als dort auch 1 1 7 5 5 5 landwrtschaftlichen Ekistenz bisher noch In der übrigen Wirtschaft und bei den Jeder der Freiwilligen, die meist 13 1 eien“. 925 2905 der e 1 und der Sicherheit. Pie Krön 325 1 aß nicht verwirklicht Worden sind. Bis zum Regierungsstellen in Bonn und Hannover Jahre alt sind, soll zu seinen Vorgesetzten ü 1 180. ung gegenüber der Ssaratheit ig werde es sein U poli- J. Februar wollen die Landwirte weder land- werden die Protestmaßnahmen der Land- Vertrauen haben. ebendig ist und beide Partner bereit sind, 85 3 2 mr Selinse, den und forstwirtschaftliche Maschinen und Ge- Wirtschaft mit geteilter Meinun betrachtet. a — die Politik der Bundesregierung zu unter- kast magischen Ring des konjunktur-zykli- räte, Mineraldi f 1 F 8 1 l f N der N 9 0 8 Scten Geben ene n 9 e el 0 18 8 und sonstige Betriebs- Vertreter des niedersächsischen Einzelhan- Vier Kompanien in Andernach 1 i Hochkonjunletur duns Wee oder Fünmthester 8 Green, in ler Kore den ene 18% die es an, daß sich beide Parteien auf Kosten zwangsläufig eine Krise folgte, zu durchbre- und andere kulturelle Veranstaltungen be- enthalturg als unzweckmäßig oder„falsch gen von drei Waffengattungen de, nee en 8 aller anderen Bevölkerungskreise einigen, chen. suchen. Für einen„längeren Zeitraum“ nach adressiert“. Andernach untergebracht. Die Komparien n Bril- diese dann zu entsprechenden Nachforderun, a e 5 geschlossene Einheit. Die Ge. geschäft Sen zwingen und damit eine Entwicklung 8 Samtleitung er Garnison hat Oberst Ernst einleiten, die durch ein gegeseitiges Hoch- Zwische Philipp, der sich am Montag fast ausschließ- 1 ranken von Preisen an Löhnen und Löhnen 5 85 Geslern und Morgen wid 85 gte Be e Kea, 855 an Preisen gekennzeichnet ist. Das uneingeschränkte Vertrauen der blik wi a 2 5 5 5 5. widmen mußte. Es gab kaum eine Szene, die 118„Dieses geradezu fade Spiel darf nicht stärksten Regierungsfraktion, der GD⁰⁰esd, Fe e eee e e n 8 e i kortgesetzt werden, aber vor allen Dingen besitzen der Bundesverteidigungsminister sische Ministerpräsident Zinn mitteilte, bewegun 5 5 55 9 8 e am Samstag würd Verteidigunse miret Pflanz 8e es nicht an, daß die so wenig Weit-„ 1 und der Bundesarbeitsmini- will der Oberbundesanwalt dem Bundes- N90 88 e Blank der ersten Einheit der neuen deut- ö N schauend handelnden Tarifpartner gar noch Ster Anben torch, erklärte der Fraktions- gerichts 10 5 8„ 8 n Ländern schen Marine i 11 in 1 8 den Staat anklagen, 60 er 1 seiner vorsitzende der CDU/CSU, Dr. Keinrich eee e. 3 8 0 ee D„ 85 1 15 höheren Verantwortung und Verpflichtung Krone. Spekulationen über eine bevor-. 85 Den nationalen Wehrdienst wird Israel Marinesoldaten wird drei Monate dauern e heraus Mittel anwendet, die die Stabilität stehende Umbildung des Bundeskabinetts Einwohner von Ostberlin, die in West- um ein Jahr verlängern, um den gegenwär- Die Luftwaffenausbildung in Nörvenich soll 1 von Wirtschaft und Währung gewährleisten en daher gegenstandslos. Von zuständiger berlin beschäftigt sind, wurden in den letz- igen Bedürfnissen gerecht zu werden kün- bis Anfang April dauern. Dann sollen die 1 5 5 oder sogar erzwingen.“ Regierung und Seite wird noch hervorgehoben. daß die bei- ten Tagen von den ortlichen Behörden auf- digte Ministerpräsident David Ben-gurion nächsten Ausbildungs-Lehrgänge auf den 1 8 8 Notenbank würden Maßnahmen zur Dämp- den Minister durchaus die Gewähr dafür gefordert, ihr Arbeitsverhältnis zu lösen, Bie Montag im israelischen Parlament an. vier Fliegerschulen beginnen, von denen je r Pflanz kung der Konjunktur gern vermeiden, aber bieten, die in inrem Arbeitsbereich anfallen Perientet, der Unfersuchungsäusschuß freiheit. Pie Dienstzeit beträgt enn dreieinhalb Suel in Nord- und Süddeutschland einge- e wenn sie dennoch erforderlich werden soll- den Hauptaufgaben— die Sozialreform und licher Juristen. Bei Weigerung sei Entzug Jahre. richtet werden sollen. nnen. ten, liege die Schuld einzig upd allein bei der Aufbau der Streitkräfte— zu erfüllen. 3 Wohngenehmigung und Zwangsansied- Eine Politik der Neutralität werde sein ustralien jenen kreien Kräften, die den eigenen Nutzen Bundes kansler Adenauer hat nach zehn- andere Orte ang äront worden, Land verfolgen, erklärte der Ministerpräsi- Amerikas stärkste Armes 1 über das Wohl des ganzen stellen“. a Weihnachtspause am Montagnach- Die englische Regierung habe von Anfang. 3 Sonntag zum unabhängigen(AP) Die stärkste und schlaskräftigste 75 Ein„deutsches Erbübel“ mittag seine Amtstätigkeit im Palais 25 versucht, eine solche Wiederausfuhr alten ast be lamierten Sudan, Ismail El Azhari. Armee der Vereinigten Staaten ist in d itte Lich Erhard bezeichnete es als„deutsches Erb Schaumburg wieder aufgenommen. Der Kriegsmaterials zu verhindern, erklärte Pre- Es werde als ein arabischer Staat lediglich Bundesrepublik 1 1 1 5 ele 2töchter! übel“, dab sich e e e er Kenzler führt heute. Dienstag, Besprechun- mierminister Eden am Montag u Vorwürfen der Arabischen Liga beitreten. Inzwischen amtlichen Jahresüberblick hervorgeht, in ers hatte reichten Erfolgen freuen könne, nur weil er gen mit führenden FDP-Politikern über der Labour-Partei darüber, daß rund 200 5 auch Frankreich, Jugoslawien und die dem die siebente Armee der Use, der die n 1 e ene Mig unst erfüllt. meine, das neue Wahlgesetz. britische Panger, die als Schrott nach Belgien Niederlande die Unabhängigkeit des Sudan Verteidigung von Mittel- und Süddeutsch- . die daß ein anderer vielleicht noch mehr ge- 240 kübrende Persönlichkeiten der Katho- e 8 5 wieder in- e 8 land obliegt, Als die bestausgerüstete Aumes 1e Wonnen hätte. Geschürt und verstärkt werde lischen Arbeiterbewegung(KAB) und Geist- den 5 1 Sar geliefert wur- Die Sowzetbotschakt in Ottawa(Sanade) der Welt bezeichnet Wird. Der Komman- r dieses Uebel, weil in der Massendemckratie liche aus der Sozialarbeit der katholischen janger 828 8 75 klärung hatte Eden eine Wurde in der Nacht zum Montag durch ein deur der siebenten Armee, Generalleutnant N die Organisationen wWie Pilze aus dem Bo- Kirche haben in einer gemeinsamen Exklä- 9 e Besprechung mit dem Führer der Großfeuer völlig eingeaschert. Der Brand, Henry I. Hodes, stellte ia dem Ueberblick Triko- 8 15 i 3 1 7 Labour-Partei, RHugh Gaitskell d 5311 l 1 5 55 Madl 1 den schiegen und deren Funktionäre„nur rung, die Gründung Christlicher Gewerk- 5 brei, en eee er möglicherweise durch einen Kurzschluß best, daß seine Armee als einzige mit allen . leider allzuoft ihre Existenz- Berechtigung schaften in der Bundesrepublik mit Freude Ein Offizier und zwölf Mann entstand, hätte nach Mitteilung der Kanadi- Atomwaffen ausgerüstet ist, die für Boden- alle fünf echtigung 5 1 ger kran 5 8 5 78 8 A e dadurch nachweisen wollen, daß sie die red- und Anerkennung begrüßt. zösischen Ordnungstruppen werden nach 5 en Behörden rechtzeitig gelöscht werden streitkräfte der USA zur Verfügung stehen. 98 gro- i lich schaffenden Menschen nicht zur Ruhe Eine 15prozentige Lohnerhöhung will mem Gefecht mit Aufständischen unweit„ das sowWzetische Botschafts- Die im vergangenen Jahr eingetroffenen bus, fuhr kommen lassen, Unzufriedenheit schüren die 10 Chemie in den Regierungsbezirken der, alserischen Hauptstadt vermißt. Die 9 d Atomwaffen in Nerbinduns mit sen Ozeane, und Begehrlichkeit wecken.“ Es werde des- Düsseldorf, Köln und Rachen mit allen ge- Aufständischen hatten in der Nacht zum ns 8 1 dig erprobten neuen Kampfmethoden hat Länder- halb nicht eine der geringsten Aufgaben für eignet erscheinenden Maßnahmen durch- Montag zwei französische Postenstellungen In Argentinien sind wiederum 26 Perso- ten die siebente Armee zu einer der Schlüs- f 1 55 Jahr 1956 sein, hier einen neuen Stil der etzen. südwestlich von Algier angegriffen. 1 8 8 Tätigkeit ver- elpositionen im westlichen Verteidigungs- N etätigung und der Betreuung zu entwik- Die Beschlagnahme kommunistisch Scl 5 aftet worden. Die meisten der Verhafteten system gemacht. Das Ausbildungsprogramm ng folgt) keln. Denn jene Organisationen hätten nicht Propangandamaterials. e der Zeit der Peron- der Armee sei den Bediürknissen der atome 5 s in der B— f 5 mee n der atoma g undesrepu- französischer Seite gegen Regypten und Regierung. ren Kriegführung angepaßt worden. 1 — 8 T D——————— 5„„ rr 3 8 FJ 3 MORGEN Dienstag, 3. Januar 1956/ Nr.? Moskauer Gesellschaftsstil der scheinbar un- 5 1 8 8 e 2 2 2 122 d 0 W. . bekangenen Herzlichkeit und Aufgeschlossen- Drei Regierungsbezirke sollen aufgelöst Wer En* D N. 2 8 3 5 beit überzeugen, Der sogenannte„Geist von 1 5 J 1 3 5 2 gamer 5 Kommentar 8 Genf“ und die an ihn geknüpften Hoff- Nordrhein- Westfalen plant einen kühnen Schritt in der Verwaltungsreform getro 5 8 8 nungen waren Erfolge dieses von Stalins von unserem Korrespondenten Walter Först rung 5 5 5 Nachfolgern erfundenen Gesellschaftsproto-. l 8 Licht . Dienstag, 3. Januar 1936 kolls der Koexistenz. Düsseldorf, Anfang Januar Wie schon vor drei Jahren, so machen Westdeutschland seit dem Kriege entstan- tigke 8 Die Hoffnungen von Genf sind zerronnen. Seit mehr als drei Jahren steht im Zuge sich auch jetzt wieder die Gegner der ge- den sind. Der berühmte Artikel 29, der Neu- aus . Erbsen mit Speck. 1 ist die 3 e ee Die der Verwaltungs-Reform in Nordrhein-West⸗ 8 3525 855„ ordnungs-Paragraph des Grundgesetzes ver- tener 1 5 2 g Kremlgewaltigen können sich im Vo Kstanz-, f. ie Frage an, wie man die Zahl von zirken bemerkbar. Sie sitzen in Allen Pars fan 8 5 esgebiet 1 rück, etwa Einen kräftigen Schlag Erbsen mit Speck, Tango- oder Walzerschritt bewegen; solange ame 50 3 verringern teien und auch sonst in mancherlei Behör- b 10 e V Fam 20 berichten die Agenturen, mbnsen ser das Ziel, auf das sie sich zube wegen, hinter kann. Damals, im Frühjahr 1952, machte Mi- den und Verbänden, von den wahrscheinlich schtisung der lands 58 tliche 5 A Kult der Stern mehrere hundert Junge Männer in der Maske des Koexistenzwillens das alte, nisterpräsident Arnold den Vorschlag, aus betroffenen drei Regierungspräsidien selbst bundenheit, der Seselrlel FFC ein f Andernach, Nörvenich und Wihe shaven, das des absoluten Herrschaftsanspruchs des den sechs zwei oder drei Regierungsbezirke ganz abgesehen. Der Innenminister vertei- rellen Zusammenhänge, der wirtschaftlichen nachdem Sie mit der Abgabe ihrer Steuer- Kommunismus ist, heißt es, auf der Hut zu zu bilden. Darüber ist zeitweilig heftig dis- digte den Reformplan mit der Feststellung, Zweckmäßigkeit und des sozialen Gefüges R. karte das Zieilleben hinter sich gelassen hat- sein, wäre es Sewast, die Tanzfreude der kutiert worden. Zu anderen Zeiten schien er habe zwar Verständnis dafür, daß eine durch Bundesgesetz neu zu gliedern“ 1 l ten, um— kreiwillis in den so vielfach Herren im Kreml zu überschätzen. ses, als ob dieses kühne Vorhaben einge- Stadt sich dagegen wehre, die Behörde einer und das sind vier Bedingungen, die wahr- Chik 5 dor des e 82 5 8 3 schlafen wäre. Aber Arnolds tatkräftiger Bezirksregierung abgeben 2u müssen, doch scheinlich nie alle zugleich erfüllt werden geste 5. T r e Diplomatische Aktivität Innenminister, Dr. Franz Meyers, arbeitet 809815 5 solcher e 8 5 können. Aehnlich verhält es sich mit den Sive 5 55 tea inis an der Vereinfachung der Verwaltung seit schei len N Wenn 8 arum 8 2, Widerständen verschiedener Seiten gegen die lar(2 5 zuhauchen. 5 a. 8 entfaltet der Bundesaußenminister Jahren hartnäckig. So ließ er in allen Res- staatliche Verwaltung besser zu ordnen und R 4 de anl. e 3 Erbsen mit Speck: das riecht“ ane Fenn(atc) Zu Beginn des neuen Jahres sorts das Gesprüpp der zahllosen Erlasse und zu verbilligen. f i N kalen D. 3 en e nnr erte man in Bonn eine lebhafte diplo- Verordnungen, die oft noch aus dem 19. Aber der Widerstand kommt nicht nur unssbezirke in Nordrb 1 5 1 18 7 S8 dadition nich 1 85 118113 1 17 5 er! 8 0 5 123 5 95 ligen Stellen in Düsseldorf wer- 8 ol von n ani nen men matische Aktivität der Bundesregierung. Jahrhundert stammen, lichten. Der Landtag aus den betroffenen Städten. In Münster, reformwilli. Stand 5. Puten sein; die Lehren der Verkan- Während Vizekanzler Blücher mit einer folgte der Regierung bei der Wiedererrich- der früheren Provinzhauptstadt Westfalens, den aber Überfordert, wenn man ihnen im und 1 5 5 3 55 5 8 3 deutschen Delegation nach Indien reist und tung der Provinzial- Selbstverwaltung in das quch als Teil des neuen Landes sehr auf Stil der Diskussionen um die Länderreform Ari Daros 1.— Außenminister von Brentano außer Paris Rheinland und in Westfalen. indem er durch Seine Eigenständigkeit bedacht ist, sagte mit ähnlich gewichtigen Argumenten kommt, gane Streitkräfte und ein Prill 3 Maß des und, Brüssel auch die Niederlande besucht, Gesetz ür die beiden ehemaligen preuß. Landeshauptmann a. D. Bernhard Salz- Die vorgesehene Reform der Mittel- Instanz kerun unbedinst Notwendigen nicht Übersteigt. verdienen besonders zwei Hreisnisse her- schen P rovinzen, aus denen sich 1 mann!»Wir Westfalen lassen die Einheit soll nicht mehr als eine verwaltungstech- 400 00 Noch kreilich sind es Thesen, die sich erst in Porsehoben zu werden, die die engeren e ee ee nee Westkälischen Raumes auch nicht nische Reform sein. So sieht der Plan des hinat en 1 8 N Bande Bonns zum südosteuropäischen Raum schaktsverbände errichtete. Die e e ne e Sabedenm der Aunenministegs für die Kiinttigen dre 1 ist mitunter willig 85 5 8 kennzeichnen. Anfang Januar werden die Mittel-Instanz soll nun die letzte 3 langjährige Chef der Provinzial-Selbstver- gierungsbezirke insgesamt 750 Bedienste schwach. i F. 72 e d N 115 wulkuns Posttalens tat diesen 1 vor; bei den jetzigen sechs Regierungsprä- Stell f i 1 f n in n. 8 5 m Verwaltungsra estfälischen 5 55 f r. den Rang von Botschaftern erhoben. Der nach Beratungen verschiedener Ausschüsse„ und e aus- sidien gibt es dagegen zusammen rund 1500 355 er Neujahrsbotschaft 8 5 sie Erste deutsche Botschafter in Wien wird der das Plenum des Landtages mit dieser An- drücklich auf die geplante Reform der Mit- Planstellen. Daß im Zuge der hier beabsich- agiane 1 ſchädigten den„ganz einfachen Vaterlands- Gesandte Müller-Graaf sein. gelegenheit befassen. telinstanz. In Westfalen gibt es heute drei tigten Reform auch neue Tatbestände für Weagt, gedanken“. Ironie wäre auch fehl am Platze, e„ N 5 die Landespolitik 5 werden, 3 5 8 ist es doch vielmehr tragisch, daß wir— 22 rnsberg. 18 Asse orker Reformpläne zunehmen. Man sieht das in Düsseldorf 15 nach all dem, was das deutsche Volk hinter Pieck trug 1933 eine P er üeke schen vor, daß es künftig nur noch je emen sicherlich nicht ungern, Die vorgesehenen 1 Sich brachte, angesichts der Millionen Toten, 8 e 5 5 Regierungsbezirk kur Westfalen und für rei Regierungsbezirke würden die innere 05 5 5 noch Vermißten und der noch Der Präsident der Sowjetzone feiert heute seinen 80. Geburtstag 2. 8 5 liederung des Landes verbessern, und der amtli 8 N 3 5 a 5 N ˖ f 3 1 V von ungerer Korrespondentin angels am Ende 7TßCT.ccc bitter es ist, kommen wir nicht vorbei. i Berlin, 2. Januar Peking haben dem Präsidenten selbstge- Würde. ahnliche Klammer wird Nordrhein-West-⸗ rück, „So zcgen denn die ersten Rekruten klop- Die Sowietzone und Ostberlin hat am bastelte Geschenke zugeschickt. Die Jugend- Nun weiß man aus den langwierigen Er- falen im nächsten Jahr durch die Errichtung gen, tenden Herzens in due Kasernen ein, und heutigen Dienstag den 80, Geburtstag des brigade im„Mansfelder Kohlenkombinat örterungen um die Länderreform, wie des neuen katholischen Bistums Essen be- Auf enn e wund Staatsprbeldenten Wflmehr-Pieck l 161er, Juen Pleck Verpflichtete sich zu hren schwierig es ist, die vorhandene Verwal- schert werden, das dann ebenfalls mit je die Berönterung ihren nulitärischen Werde- Der Tag soll zu einer Manikestation der des Geburtstages, bis zum März einen Plan- tungsstruktur den umfangreichen soziologi- einem Bein auf rheinischem und auf west- i Fang beobachten und den derer, die ihnen Freundschaft des Ostblocks und der Arbei- vorsprung von drei Tagen zu erreichen und schen Veränderungen anzupassen, die in fälischem Gebiet steht. tunge ö—* 3 8 80 1 ter aller Länder mit der DDR gestaltet wer- ab 1. Januar die FD Zeitung„Junge Welt“ 1 5 n ae ee ereus den, Aus Moskau kam das Staatsoberhaupt, zu abonnieren. 5 gesel lertrauen in ein demokratisches-menschen- der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Di irtschafte 3 1 8 60 ab i! würdiges Soldatentum, an ein Miteinander Sowjets, Woroschilow, sein Stellvertreter VVHVVVPUVVVNN„Ich suche Mendès-Fr Ancce. Strec 0 5 N 7 115 5. 4 des 5 vor Ficken halben Jahr mit dem sogenannten Die Vielzahl der Listen brachte die französischen Wähler in Not 1 5 88 5 omitees der„ F Os below, nac S„Wilhelm-Pieck-Aufgebot“ eine neue Wett- N 5 Grundlagen dafür sind(in der Hauptsache) berlin. Auf dem Ostbahnhof konnte Ulbricht 83 A NN und Von unserem Pariser Korrespondenten Girod de l' Ain ein Sschakken. 5 5 15„drin- bereits am Wochenende, umgeben Von Gene. Steigerung der Produktion zu starten. Zum f 7 5 klein, nen wie„draußen!— wird es liegen, zl ralen und Offizieren der Volkspolizei und Geburtstag treffen in seinem Amtssitz in Paris, 2. Januar politischen Tendenzen 80 außerordentlich beson ment von einem rauhen Kasernenhof-Wind einer Ehrenkompanie, eine chinesische Re- Niederschönhausen die ersten Erfolgsmel-„Seit der letzten und bedeutenden Gene- reichen Auswahl enthielten. Verschiedene die- Winte tortwehen zu lassen 2 Sierungsdelegation begrüßen. Neben weite- dungen ein, Der Bezirk Cottbus meldete zu ralwahl vor dem Kriege im Jahre 1936 hat ser Listen hatten selbstverständlich nicht die und 8 ren Regierungsdelegationen aus Rumänien, Ehren Piecks 41 380 Freiwillige unbezahlte man keinen solchen Andrang mehr vor den Seringste Chance und die Zeitungen— gleich 290 J hneider und Ney 5 Bulgarien, Albanien und Vietnam trafen Aufbaustunden. Ziel der agitatorisch vor- Wahlurnen in Frankreich gesehen“, erklär- welcher Richtung— rieten auch ihren Ltesern 5 .: 5 auch führende Vertreter der kommunisti- Wärtsgetriebenen Verpflichtungen der Ar- ten gestern einstimmig die alten Wähler. eit mehreren Tagen,„iitzlich 2 wählen Fi Dr. Heinrich Schneider ist seit gestern schen Partei Spaniens, Oesterreichs, Islands beiter und Angestellten war es,„die Rück- Tatsache ist, daß die zahlreichen Wahlbefra. indem sie für eine große Partei stimmen dilian bünsident des Saarbrücker Landtags. Ist er und anderer westlicher Länder zum Geburts- stände bei der Erfüllung des Wirtschafts- gungen nach dem Kriege, vor allem für die sollten. 5 i Brasi zarte auch cler erste politische Repräsentant tas Piecks ein. Die FDJ veranstaltete am planes aufzuholen, in Wettbewerben von Annahme einer neuen Verfassung, die Wähler Die originellste Liste war unbestreitbar Rio d ganlandes? Weitnin besteht in demokra- Vorabend zu Ehren des Präsidenten einen Mann zu Mann die Produktion zu erhöhen ermüdet hatten. Bei den letzten General- die der Sekte der„Zeugen Christi“, auf deren leer 5 Temden der Brauch. den P. bieſdenten Fackelzug durch Ostberlin. Die Einwohner und Nach Möslichkeit die Planziele vorzeitig Wahlen im Jahre 1951 verzeichnete man Wahlplakaten die Parole stand:„Ein einziger schw Ser Volksvertretung ien enen des sind aufgerufen, ihre Häuser mit den Fah- zu erfüllen. Die Presse der Sowjetzone be- 19,8 Prozent Stimmenthaltungen. Kandidat: Gott“. Da sie für die Wahlen einen den v ff. ß r ee e Pieck richtet in diesen Tagen rührende Geschichten 19, i zusgtelichen freien Tag erhalten haben, er- den An der Saar mas min woch WMnis Zeit zu schmücken. Das Museum für deutsche Ge- vom achtzigjährigen Vorkämpfer der Arbei- Diesmal war es damit anders bestellt. In trugen die Franzosen gut gelaunt die langen 20 Sekunden haben, sich über Protokolfainge schichte Unter den Linden, das enemalige terklasse, s0 soll Pieck bei der Kritik eines Paris mußte man Schlange stehen, um zu Wartezeiten vor den Wahllokalen. Seiner dänis ob zu kerprechen, doch die hier aufge- Zeushaus. eröffnete eine Wilhelm-Pieck- DEFA-Films erklärt haben, er habe sich in wählen. Nach dem Geseta soll ein Wahllokal Wählerwürde bewußt, erwartete jeder ruhig, nisch. VWorkene Frage ist nicht ohne politische ne. Ausstellung, in der neben der Geburts- seiner Jugend auch schon mal mit einem für höchstens 2000 Einwohner zuständig sein. bis er an der Reihe ee eee ich 1 ee en in Rute, urkunde auch die Perücke zu sehen ist, die Mädchen getroffen, aber sie zjätten sich da- Doch die sehr hohe Zahl! er deu r— einen 255 A e Wilhelm Piec im Frühjahr 1933 trug, als er bei nicht nur über Gewerkschaftsfragen un- nen Wähler 5 1 12000 8 11950 + en d enzen dan rn reich em metsber 2 legal in Berlin lebte, und ein von Dr. Aden- terhalten. N rinnen gegenüber im Jahre Janis 1 e ee eee auer unterschriebenes Dokument, das Pieck Im Jahre 1933 emigrierte Pieck nach hat ihre Zahl in den großen 8 3 9 5 Liebesgaben. 1 85 Außerhalb des Protokolls stellt sich in als Mitglied des preußischen Staatsrates be- Frankreich, 1939 ging er in die Sowjetunion, 3000 Je 0 1 88 In 2 116115 5 8en Trotz der wirtschaftlichen Gesundung, Nieht Saarbrücken ebenfalls die Frage nach dem stätigt. woher er 1945 mit der Roten Armee als so- Stadtvierteln au 85 man 8 1 5 Bundesrepublik in den letzten Jan. t. ersten Mann. Wer wird sich gegenüber dem Zur gleichen Zeit bereitet der Moskauer wjetischer Staatsbürger nach Deutschland mehr als eine halbe Stunde warten, um sei- Len emhedte, 1 der ene. Auiderer durchsetzen: der Ministerpräsident Verlag für politische Literatur einen Sam- zurückkam,. Er wurde Parteivorsitzender der nen Stimmzettel abgeben zu können. Und tür Pripate n n e ent clan, Zu N g 5 5* gewä iecks U 48 zusammen mit dem trotz der Vorliebe der Franzosen für ihre für private Empfänger in estdenkschland dien j Dr. Ney oder der Landtagspräsident Pr. melband ausgewählter Werke Piecks zur KPD und gründete 1948 zus n U N a 1 seit den Jahren der allgemeinen Knappheit. r 5 8 Herausgabe vor. Die jungen Mädchen der jetzigen Ministerpräsidenten Grotewohl die 2 Andrang um diese ni e r 1580„ 1 5 Es ist kein Geheimnis, daß diese beiden Wilhelm-Pieck-Klasse der 65. Mittelschule in SEP. eit nicht nach Lan.„die bekstsendungen im e 2 Manner zwar der ffeimatbund, aber keines- 5 Die paauen, die 52 Prozent der pranzel. 120 Mimionen Bhf. 01e iin letzten Jah. er i wess persönliche Zuneigung verbindet. 4 37 tt die Seetrachien dafür werden, da 4 5 Scimeider war um nichts bereit, unter Ney In Chile 2 aloppier t die Infl ation 3050 17 5 Drittel e ee e die Absender zumeist in den Vereinigten* 1 Minister zu werden; er sicherte sich die vom 5..„ ͤ ̃ ib Staaten wohnen, bis zum 31. März 1956 von Resierummeschef unabhängige und in ihrem Amerikanische Wirtschaftsberatungs-Gesellschaft lieferte Reformprogramm zahlreich zur Wahl.. unter 5 7 5 der US-Regierung getragen. Vom 1. April Di Bolttischen Gewicht mit dem Ministerpräsi-. Schienen durch die 8 wenden Jahres ab muß 1 dieze dag a dentenamt vergleichbare Position des Land- Von unserem Mitarbeiter Jürgen Pechel Listen und ihre un lare enermung ver- Ausgaben die Bundesregierung eintreten. 5 1 tags präsidenten. Man weiß es heute noch 5 8 1 1 in Einfri 19 55 Wrrt.„Ich suche Mendèes-France“, flüsterte In den letzten sieben Jahren 810% mark. ant aber es Konnte sich erweisen, dag da. Seit dem Ende des zweiten Weltlerieges fordert die Regierung ein Einfrieren à eine diskret ins Ohr des Wahllokalleiters. N. u(400 0 e e Ce er een wer eden III d ares 1948, wg en biens eee er 85 ee 9 N—— gegen die Inflation, die allein im vergange- Außerdem soll eine letztmalige Lohn-. ch entsprach. Die begünsti Ssten Wähler nen Llebesgaben aus den Vereinigten Staa- der 8 en Srögeren Einfluß— eine Auseinander- nen Jahr um 70 Prozent zusenoramen hat. erhöhung von 100 Prozent vorgenommen hatten nur zwischen neun oder zehn Partei- 9 dle e eau. Der ert des setzung, der das klassische Spennungsver- Die Lebenskosten sind in den beiden letzten werden, womit die 1955 um 200 Prozent an- sten zu wählen. Doch in der Mehrzahl der Weser großen Mengen äßt sich nur schät- liche hältnis zwischen Legislative und Exekutive Jahren um 300 Prozent 55. 5 5 allerdings nur zur Wahlkreise gab es ein gutes Dutzend und in 2 5 Er macht mehr als eine e noch versteckte und offene Möglichkeiten nische Peso ist am freien Geldmarkt auf Hä Alsgeglichen würden. vielen Fällen noch mehr. Im zweiten Wahl- 5 b ak eee 1 400 Pesos für einen amerikanischen Dollar i Im Parlament ist dieser 1 kreis von Baris machten sich 16 Listen, das DpR nicht mehr„Inland“ i bande stehen beide Männer aber unter der gesunken, während er noch vor zwölf Mona- auf die entschlossene Opposition der Li heißt 176 Kandidaten elf Abgeordnetensitze 5 5 5 nen politischen Verantwortung des ten mit 124 Pesos pro Dollar bewertet wurde. parteien gestoßen, während die Liberalen streitig. Auf einem großen Tisch lagen in Nach Auffassung des Landgerichts Aurich Fin Atbumdes— eine Verantwortung, die Auch das Staatsbudget hat auf Grund der und Konservativen sich bisher einer ver- allen Wahllokalen ebenso viel Stimmzettel- kann die DDR nicht mehr als„Inland“ an- ist ne jetzt an der Bürde der Staatsführung rasanten Inflation nahezu astronomische Hohe bindlichen Stellungnahme enthielten. Der stöße wie Partellisten. Entschiedene Wähler geschen werden. Das Gericht hatte über die 1 Presse n muß. Im Falle Dr. Schneider, dem erreicht. Während es 1954 rund 29 Milliarden chilenische Gewerkschaftsbund Ur, der nahmen nur einen Wahlzettel, denjenigen, Zuweisung eines Mädchens in die Fürsorge-⸗ Aeque nicht nur in Frankreich seine Methoden Pesos betrug, stieg es in diesem Jahr auf über eine halbe Million Mitglieder zählt, den sie in den Umschlag stecken wollten. erziehung zu entscheiden, das sich gegen-. Vahlkampt ankreidet, bedeutet das: was 91 Milliarden. Chiles Außenhandelsgewinne droht mit Generalstreik, was die Regierung Doch sie waren selten. Die meisten nahmen wärtig in der Bundesrepublik aufhält, dessen 3 rer einer Oppositionspartei erlaubt haben stark abgenommen. Die lebens wich- zu der Antwort Veranlaffte, daß sie in diesem überall einen heraus, und die ganz Genauen Adoptiveltern aber in der Sowietzone wo- Nase verbietet sich dem Landtagspräsidenten tigen Kupferexporte, die zusammen mit dem Falle den Ausnahmezustand über Chile ver- nahmen sogar einen von jedem Stoß, so dag nen. An sich ist für eine derartige Entscheidung 1 Selb Dieses über den Parteien stehende Salpeter 70 Prozent der chilenischen Aus- hängen würde. sie eine komplette Sammiung von dieser, an das Gericht am Wohnort der Eltern zuständis. tralisiert seinen Träger in der poli- fuhren ausmachen, sind wegen langanhal- In diesem Falle war also zu entscheiden, ob itation. Wird es auch den Agitator tender Streiks und der unrealistischen Des 8 3 4 2 der Antrag auf Zuweisung in die Fürsorge- neutralisieren? whe visenpolitik der Regierung erheblich zurück- Fach Arbeitern ökfnen Sich die Gren zen erziehung von einem sowietzonalen Gericht . gegangen. a 3. 8 2 5 getroffen werden müsse. Dazu erklärte der ag! en ein Tänzchen Im chilenischen Alltag hat die Inflation Freizügigkeit im Gebiet der Montan-Union vor gesetzlicher Regelung Richter:„Zwar wird der Fortbestand des vage neben einem beinahe täslichen Steigen der N 5. Deutschen Reichs als staatsrechtliche Einheit Kreml beging die Silvesternacht mit Preise für Lebensmittel und aller Bedarfs- J 5 Bonn, 2. Januar. men. In der Bundesrepublik waren in den sowohl von der Bundesrepublik wie von der 1 uschenden Fest. Zwölfhundert Gäste artikel zum Verschwinden des Hartgeldes Die Bundesregierung hat dem Parlament Sparten Kohle, Eisen und Stahl nur rund DDR anerkannt. Daraus folgt aber nicht, daß atten sich zu einer glanzvollen Party in der geführt. Vor einigen Jahren hatte die Re- den Entwurf eines Gesetzes Zugeleitet, 3300 Ausländer beschäftigt.(Siehe auch auch der Begriff des Inlandes, wie er in dem Act-Georges-Halle eingefunden, darunter Slerung kupferne Ein-Peso- Stücke prägen durch das die im 8 Montan-Unionsvertrag Wirtschaftsteil.)(dpa) Gesetz über die Freiwillige Gerichtsbarkeit die Botschafter der Westmächte, Frank- lassen. Heute sind sie zu einer Seltenheit vorgesehene Beschäftigungsfreiheit rati- gebraucht wird, staatsrechtlich zu verstehen anniens und der USA. Zere- geworden, da die Chilenen ee 1. Soll. Das 5 Fragebogen ist.“ Der Richter vertrat die Auffassung, die Trinksprüche wechselten mit Bal- daß der Metallwert dieser Münzen emahe basiert auf einem im Dezember in urid Gesangsdarbietungen erster sowie- her Künstler, und die Bühne war mit annenbäumen und künstlichem Schnee ge- mückt. Doch aller programmgetreuer 0 rde von Ministerpräsident Bulga- arteisekretär Chruschtschew und dem ertretenden Ministerpräsidenten und des Außenhandels, Mikojan, überboten. r Köstlichkeit ihres Anblicks zweifellos wugt betraten zu vorgerückter Stunde e drei Herren das Parkett und wagten Fänzchen. Ein Solotänzchen sogar. Auch erm man nicht Augenzeuge gewesen ist,— überlieferten Berichte genügen, um sich mzerischen Wiederbelebungsversuche es von Genf vorstellen zu können. Aber eigentlich geht dieser neue gesell- tliche Stil des Kremls, der an die Stelle nischen Abkapselung und eisigen ekgezogenheit die menschlich, oft allzu ſchlich betonte Form der Geselligkeit icht erst auf die Tage von Genf zu- 5 Zereits Malenkow) gab damals der tischen Labour-Delegation unter der Füh- n lees zwanglose Feste und ließ sich e britische Botschaft einladen. Unter- 1 konnten sich zahlreiche ausländische männer, nicht zuletzt der Bundes- ler und seine Delegation, von dem neuen 5 zwei Peso ausmacht, also das Doppelte ihres Nennwertes. So wurden die Kupferstücke gehortet und kiloweise an private Schmel- zereien verkauft. Daraufhin gab der Staat Ein-Peso- Stücke aus einer Aluminiumlegie- rung heraus. Auch sie sind inzwischen ver- schwunden, da sie als billiges Rohmaterial für Knöpfe und Spielmarken verwendet Werden. g Zur Beseitigung des wirtschaftlichen Not- standes hafte sich die chilenische Regie- rung im Sommer dieses Jahres an die Firma Klein& Saks gewandt, eine private Wirtschaftsberatungs- Gesellschaft in Wa- shington, die bereits vor drei Jahren die Pläne für die wirtschaftliche Wiedergesun- dung des Nachbarlandes Peru ausgearbeitet hatte. Staatspräsident Carlos Ibafez del Campe hat nun das Gutachten von Klein & Saks in Form einer Gesetzesvorlage an das chilenische Parlament weitergeleitet. In seiner Botschaft an den Nationalkongreß stellt Ibanez fest, daß der wichtigste Grund für das beängstigende Ansteigen der Infla- tion die jährlichen Lohn- und Gehalts- erhöhungen gewesen seien, die in der Ver- gangenheit als Ausgleich für die wachsen- den Lebenskosten vorgenommen wurden. Um das Problem an der Wurzel zu packen, Luxemburg herbeigeführten Beschluß über die Anwendung der Beschäftigungsfreiheit kür die Facharbeiter in den beiden Montan- Industrien Kohle und Stahl. Ihre Zahl wird in den Unions-Ländern mit 1,38 Millionen Menschen angegeben, davon 599 000 oder fast 44 Prozent im Kohlenbergbau und in der Stahlindustrie der Bundesrepublik Deutschland. Voraussetzung für die Frei- zügigkeit ist die Zuerkennung der Fach- arbeitereigenschaft, für die 28 Berufe der Untertagebetriebe der Kohlen- und Erz- gruben sowie 23 Berufe der Stahlindustrie festgelegt sind. Die Mitgliedsstaaten verpflichten sich, jede auf die Staatsangehörigkeit gegründete Beschränkung bei der Beschäftigung der Facharbeiter, die Staatsangehörige von Mit- gliedsstaaten sind, in der Kohle- und Stahl- industrie zu beseitigen, vorbehaltlich der Beschränkungen, die sich aus den grund- legenden Erfordernissen der Gesundheit und der öffentlichen Ordnung ergeben. Nach den jüngsten statistischen Erhebun- gen der Hohen Behörde ist der Umfang der Ausländerbeschäftigungen in den Montan- Industrien Belgiens und Frankreichs am größten, wobei die dort beschäftigten Aus- länder zum größten Teil aus Italien stam- über Vertriebenen-Schicksale Bethel.(epd) Um ein Senaueres Bild über die personellen Verluste Zu erhalten, die bei der Vertreibung deutscher Staatsemgehöriger aus den Gebieten östlich der Oder-Neige und aus dem Südostraum entstanden sind, hat die Bum er Gesamterhebung desregierung zu ein. aufgerufen, die nach sorgfältiger Vorberei- Rechtseinheit sei in den beiden Teilen Deutschlands weitgehend Verloren gegangen. Zum mindesten auf dem Gebiet der Jugend- Wohlfahrt habe sich ein 80 grundlegender Unterschied herausgebildet, daß die DDR auf diesem Gebiet nicht mehr als Inland anzu- sehen sei. Aus diesem Grunde sollte ein Westdeutsches Gericht über den Fürsorge 12 55 in Zusammenarbeit des Deutschen Ro- bene kes beünden. 8 en Kreuzes, des Kirchlichen Suchdienstes Zweitb ster M i (Evangelisches Hilfswerk und Caritas) sowie 0 98 885 5. i. ang Wale mnanmschattliehen Verbände(5 als zweitbester Mann“ für die amerikka- und Vd) durchgeführt we nächsten Wochen werden ehrenamtliche Hel- fer allen Heimatvertriebenen Erhebungsbo- gen ims Haus bringen. Die Ergebnisse werden m sogenannten Gemeindelisten zusammen- gefaßt, die, aufs ganze gesehen, den Ist-Be- stand der Heimatvertriebenen ergeben wer- den. Gleichzeitig wird der Verband der Lands mannschaften mit allen seinen Untergliede- rungen listenmäßig die Namen aller derer 2⁊u erfassen suchen, die am 1. September 1939 in den einzelnen Orten und Gemeinden der Ver- treibungsgebiete gewohnt haben. Diese Liste Wird eine Art Soll- Bestand ergeben. Durch Vergleich der beiden Aufstellungen wird es möglich sein, das Schicksal der einzelnen Ver- triebenen zu ermitteln und die Gesamtver- luste der Vertreibung festzustellen. rden soll. In den nische Präsidentschaft wird der republika- nische Gouverneur des Staates Massachu- setts, Ohristian Herter, in einer von dem republikanischen Abgeordneten John Hesel ton gestarteten Kampagne empfohlen. Hesel- ton hat die Oeffentlichkeit zur Gründung von Klubs aufgerufen, die den etwas um- ständlichen Namen„Christian A. Herter als Präsident- falls Eisenhower nicht wieder kandidiert Klub“ führen sollen. In dem von Heselton versandten Werbe- material heißt es:„Herter ist nach seinen eigenen Worten hundertprozentig für Eisen- hower. Wir teilen diese Ansicht. Aber laß uns sicherstellen, daß wir den zweitbeste Mann, Christian A. Herter, bekommen, falls sich Ike entscheidet, nicht zu kandidieren.“ — 1 Nr. — 1 ntstan- r Neu- es ver- zerück- 1 Ver, kultu- tlichen efüges n“ ist, Wahr- verden it den gen die Regie- 1. Die Wer- en im eform ommt. nstanz stech- in des i Re- nstete gSprä- 4 1500 bsich- e für t hin- eldorf henen nnere d der mmer Eine West- tung 1 be- üt je west lich die- t die leich sern 18 men thar eren iger inen er- igen iner hig, 1 ing, Ah- ben and heit den von — da ten von pril lese ten. An- uf. 4 in 2 d) Nr. 2/ Dienstag, 3. Januar 1956 i MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g Die neueste Gaumenfreude, die dem amerikanischen Soldaten droht, ist das ein- getrocknete Schnitzel. In einer Kochvorfüh- rung der Armee erblickte es in Chikago das Licht der Oeffentlichkeit. Das durch Feuch- tigkeitsentzug haltbar gemachte Fleisch sieht aus Wie ein Holzklotz. Die davon abgeschnit- tenen Scheibenportionen verwandeln sich mit etwas Wasser im Kochgeschirr über der Flamme in etwas, das nach der Beteuerung der dafür verantwortlichen Fachleute wie ein frisches Schnitzel riecht und schmeckt. * Räuber überfielen am Neujahrsmorgen das vielbesuchte Klublokal„Chez Paree“ in Chikago, fesselten die neun anwesenden An- gestellten und entkamen mit der Kasse des Sivesterabends, schätzungsweise 50 000 Dol lar(210 000 DM). * Der„Rote Mann“, der noch vor 50 Jahren auf der Liste der aussterbenden Völker stand, hat seine Existemzkrise überwunden und ist im Begriff, sich das Land seiner Väter „zurückzuerobern“. Seit der Jahrhundert- wende ist die Zahl der indianischen Bevöl- kerung in den Reservaten um 60 Prozent auf 400 000 Personen angewachsen und darüber hinaus haben in jüngster Zeit Tausende ihre Wohngebiete verlassen, um vor allem in den großen Städten des Westens eine lukrative Stellung anzunehmen. Wie aus einer Ueber- sicht des„Wall Street Journals“ hervorgeht, haben in allein diesem Jahr rund 10 000 In- dianer den Schritt in die moderne Welt ge- Wagt, während es 1952 erst 3000 waren. * In den USA ist die Zahl der Verbrechen im Jahre 1955 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent zurückgegangen. Nach einer amtlichen Jahresabschluß- Statistik gingen im abgelaufenen Jahr die Fälle von Mord, Totschlag, Raub und Einbruchdiebstahl zu- rück, während die Zahl der Vergewaltigun- gen, der fahrlässigen Tötungen und der Autodiebstähle zunahm. * Ein Kabarettprogramm mit Tanzdarbie- tungen auf echter Bühne und Musik von einer echten Kapelle bietet die Luftverkehrs- gesellschaft Cubana de Aviacion von Januar ab ihren Fluggästen allabendlich auf der Strecke Miama(USA)-Hanvanna. Donnerstag ist Galaabend. An Bord der„Constellation“ befindet sich eine kleine bewegliche Bühne, ein Podium für die Musikere und eine Kleine Tanzdiele. Die Attraktion soll ins- besondere zahlungsfähige amerikanische Wintergäste anlocken. Der Preis für den Hin- und Rückflug beträgt 68,80 Dollar(rund 290 Mark). * Eine viermotorige Maschine der bra- silianischen Luftfahrtgesellschaft Panair do Brasil geriet, als sie auf dem Flugplatz von Rio de Janeiro landen wollte, irrtümlich aufs Meer hinaus. Von den 21 Passagieren schwammen zwei an Land, die übrigen wur- den von der Hafenfeuer wehr gerettet. * Zum erstenmal seit Kriegsende sind in dänischen Geschäften völlig legal amerika- nische Zigaretten zu erhalten und erfreuen sich lebhafter Nachfrage, Ihr Verkauf 580¹1¹ einen Betrag von 190 000 Kronen aufbringen. um die Errichtung eines Denkmals des dänischen Dichters H. C. Andersen im Nevr Lorker Central Park mit zu finanzieren. Andersen War allerdings, soviel bekannt, Nichtraucher. N * Zum ersten Male seit vielen Jahren wer- den in der Tschechoslowakei Wieder weiße Wochen veranstaltet, wie die Prager Zeitung „Svobodne Slovo“ berichtete. Im Monat Januar verkaufen die staatlichen Warenhäu- Ser in Prag und anderen größeren Städten Weigzwäsche und andere Textilien zu herab- gesetzten Preisen. * Die britische Postverwaltung gab bekannt, daß am 19. Dezember ein Postsack mit Brief- marken im Werte von 34 000 Pfund Sterling (400 000 DW) auf dem Wege von der Lon- doner Hauptpost zu einem Postamt im Westen der Stadt verloren Segangen ist. Da wegen des Weihnachtspostverkehrs„dußergewöhn- liche Verhältnisse“ geherrscht hätten, sei noch nicht festzustellen gewesen, ob der Sack gestohlen oder auf andere Weise ab- handen gekommen sei. * Ein völlig reiner Diamant von 149 Karat ist nach einer Meldung der französischen Presseagentur bei Valavga in Französisch- Aequatorialafrika gefunden worden. Hamburgs Herz schlägt wieder Brücke zu tausend Hafen/ Güterumschlag von 1936 überschritten/ Werften bis 1958 voll beschäftigt Hamburg ist heute wieder die Brücke zu Weit über tausend Häfen. 16 600 Schiffe aus aller Welt kamen im Jahre 1955 an die Elbe. Der Güterumschlag der Hansestadt über- schritt mit fast 24 Millionen Tonnen zum erstenmal den Vorkriegsstand von 1936. Für die Werften war 1955 mit der Ablieferung von 300 000 BRT Schiffsneubauten ein Re- kordbaujahr. Die Millionenstadt, in der Ha- ken, Schiffahrt und Schiffbau in lebendiger Wechselbeziehung zueinander stehen, rückte Weiter vor in der Reihe der größten Welt- häfen. 205 regelmäßige Schiffahrtslinien mit über 550 Abfahrten im Monat machten Deutsch- lands größten Hafen wieder zu einem inter- nationalen Treffpunkt. 300 Schiffe mehr als im Vorjahr lagen 1955 an den langgestreck- ten Kais der Elbmetropole. Mit dem briti- schen 29 000-BRT-Orient-Liner„Orsova“ kam das größhßte ganz geschweißte Schiff der Welt im August nach Hamburg. Der schwe- dische Lloyd schickte von Hamburg aus sein 8 000 BRT großes Flaggschiff„Patricia“ zum erstenmal auf eine Vergnügungsreise nach Portugal, Marokko und den Atlantischen In- seln. Eine Reihe von Schul- und Aus- bildungsschiffen Franzosen, Engländer, Amerikaner, Holländer, Spanier und Brasi- lianer— zeigten ihre Flaggen im Hafen. Trotz des gegenüber dem Vorjahr gestie- genen Güterumschlags um 3,5 Millionen Ton- nen leidet Hamburg aber nach wie vor unter der Abtrennung von seinem Hinterland. Während die Hansestadt 10 Jahre brauchte, um an den Vorkriegsstand von 1936 heran- zukommen, hatten seine Konkurrenten Am- sterdam 1949, Bremen, Rotterdam und Ant- Werpen 1951 bereits ihr Umschlagsvolumen der Friedensjahre erreicht. Immer deutlicher traten im Laufe der letzten 12 Monate auch die Autarkiebestrebungen des Ostens zutage, einen möglichst großen Teil seines Uebersee- Verkehrs über östliche Häfen abzuwickeln Rostock und Wismar wurden unter Aufwen- dung beträchtlicher Mittel ausgebaut. Eindeutig spiegelt sich die politische Randlage des Hamburger Hafens besonders in der Binnenschiffahrt wider. Mit 6,5 Mil- lionen Tonnen stand der Güterverkehr erst auf 72 Prozent des Umschlags von 1936. Die Auftragslage der Hamburger Groß- werften war Ende 1955 dagegen besser denn je. Die Vollbeschäftigung ist bis Ende 1958 gesichert, zum Teil ragt sie sogar in das Jahr 1959 hinein. Mit ihren Ablieferungen im Jahre 1955 überschritt die Schiffbauindustrie, trotz eines mehrtägigen Streiks in verschie- denen Betrieben, noch das Ergebnis des bis- her besten Nachkriegsjahres 1953(266 000 BRT). Namhafte Fachleute aus Wissenschaft urid Praxis schlossen sich zu einer„Studien- gesellschaft für Kernenergieverwertung“ zu- sammen, um den Atomantrieb in Schiffahrt und Industrie zu prüfen. Mit der„Cap Blanco“ der Hamburg-Süd ging im Februar 1955 einer der schnellsten Frachter zwischen Deutschland und der Ost- Riesige Burg aus Metall an der Studie in Oel/ Ohrenbetäàubender Lärm/ Es riecht nach Benzin/ 50 000 Liter Von Schornsteinen düster überragt, steht die Oel-Raffinerie in der Industrie-Land- schaft der Unterelbe wie eine Burg aus weißem Glanz. Ob tagsüber eine schwache Wintersonne sie verschwimmend und streifig aufstrahlen läßt oder nachts die Flutlichter sie aus der Dunkelheit herauszaubern— der Eindruck bleibt: Burg aus Industriematerial, Metall. Dicht und nach Nützlichkeitszwecken sind metallene Türme aneinander gedrängt, ob sie nun Destillationsturm, Kombinations- Kolonne oder Reaktor und Generator be- nannt sein mögen, von den zahllosen, halb- geduckten Tanks daneben ganz zu schwei- Sen. Im Fernbild herrscht die Vertikale— man könnte von„Industriegotik“ sprechen. Hier, über die Unterelbe, kommen 70 Prozent alles vom Ausland eingeführten Erdöls in die Bundesrepublik, und die Raffi- nerierungskapazität der Gegend beträgt 40 Prozent der gesamten deutschen Kapazität. Nicht der Umsatz der Hamburger Werft- industrie ist der höchte am Ort, der der Oel- industrie überragt ihn, überraschend, fast um das Vierfache. In dieser Industrie ar- beiten hier 5 600 Menschen, den Tanker- und Bürobetrieb eingeschlossen sind es an die 12 000. Die Anlagen auf sumpfig-saurer Wiese, in die man 2 200 Pfähle rammen mußte, um die Metallkolosse zu tragen, ver- arbeiten etwa 2,2 Millionen Tonnen Rohöl jährlich. Vor ein paar Jahren sind die Anlagen erst entstanden oder wiedererstanden und man rühmt sich hier, das Modernste vom Modernen, alle Raffinessen der Raffinerie- Technik benutzt zu haben. In den turm- artigen Behältern, die bis zu 45 Meter hoch —— 1 Im Zuge der Neuordnung der Durchgangsstraßen von Hamburg entsteht zur Zeit an der Sechsling- Pforte, der Einfallstraße von der Autobahn Bremen Hamburg, ein fünfzig Meter langer Tunnel, der den Fußgänger- und Radfahrerverkehr aufnehmen soll. Inner- nRalb von vierzehn Tagen wird dieser Tunnel fertiggestellt sein, da er aus 33 vorfabrizier- ten Einzelteilen zusammengesetzt wird. Jedes Tunnelteil hat ein Gewicht von 20,5 Tonnen. Ueber den Tunnel hinweg wird die Fahrbahn für den Kraftfahrzeugverkehr führen. Die Tunnelteile werden mit einem fahrbaren Kran aneinandergesetzt und mit Schraub- antern zusammengepreßt. Unser dpa- Bild zeigt die Tunneleinzelteile während der Montage. küste Südamerikas von den Howaldtswerken in Hamburg auf seine Jungfernreise.„Nevi- ges“ heißt der erste deutsche Flüssiggastan- Ker, der bei den Ottensener Eisenwerken im März vom Stapel lief. Scheich Eld-Ard, der Geschäftsträger Saudi-Arabiens in Paris, übernahm Ende April von den Howaldts- Werken im Auftrag des griechischen Reeders A. S. Onassis den größten Tanker der Welt. Der 47 000-Tonnen-Neubau lief wenige Tage später unter arabischer Flagge zu seiner ersten Reise nach dem Persischen Golf aus. Die Deutsche Werft lieferte Mitte September mit der„Israel“ ihr erstes Nachkriegspassa- glerschiff ab. 10000 BRT ist der 25- Millionen- Neubau groß, der im Rahmen des deutsch- israelischen Wiedergutmachungsabkommens gebaut wurde. Schon Monate vorher hatte die gleiche Werft mit der 26 500 tdw großen „Esso Hamburg“ das größte deutsche Han- delsschiff fertiggestellt. Die Tonnage der Hamburger Reedereien erhöhte sich im Laufe des Jahres von 1,28 Millionen auf 1,635 Millionen BRT. Am Vor- kriegsstand fehlen noch immer 600 000 Brut- toregistertonnen. Hamburgs Herz ist der Hafen. Im fried- lichen Wettstreit ist Hamburg bemüht, die Aufwärtsentwicklung auch 1956 fortzusetzen. Die Modernisierung des Fischereihafens ist nur einer der vielen Pläne, die diesem Ziel dienen sollen. Josef Lucke Unterelbe Schaumlöschmittel liegen unter Druck sind, wird nicht nur das Rohöl im physikali- schen Prozeß destilliert und in seine Be- standteile wie Benzin, Leichtöl, Gasöl, Schmieröl, Heizöl und Bitumen zerlegt. Hier wird auch„gekrackt“. Es werden im chemischen Prozeß— die größeren Moleküle der weniger flüchtigen Bestandteile des Roh- öls, wie die Heizöle, durch Hitze, Druck und einen Katalysator in kleiner Moleküle, näm- lich in Moleküle des Benzins, zerschlagen. Der Katalysator in der beachtlichen Menge von 50 Tonnen wirkt auf eine heute noch immer nicht ganz erklärbare Weise aus- lösend oder beschleunigend auf den chemi- schen Prozeß der Molekülzerschlagung ein, ohne sich selbst dabei chemisch zu ver- ändern. So erhält man weit mehr von dem als Autotreibstoff begehrten Benzin, als an sich im Rohöl vorhanden ist. Die Anlage wird„gefahren“, wie der zünftige Ausdruck lautet. Der Lärm ist ohrenbetäubend. Im bändigenden Metall- mantel treiben sich Kräfte von zer- störerischer Wucht um und um, es sirrt und brodelt, saust, rauscht und zischt. Man muß sehr laut sprechen, fast schreien Man hört nicht nur, man riecht die ar- beitenden Dämonen der Technik, Hitze und Druck. Schwaden schwacher Benzindünste stehlen sich die Nase aufwärts: schon der Gedanke, sich hier eine Zigarette anzuzün- den, macht einem Gänsehaut, und man ist Sehr froh zu wissen, daß unter unseren Füßen nicht weniger als 50 000 Liter Schaum- löschmittel in Röhren verteilt unter Druck liegen und nur auf den Moment warten, von den Druckkanonen bis auf die Spitzen der Türme hinaufgeschossen zu werden. Merkwürdig: der Urwald von Behältern und Röhren aus Metall ist völlig leer von Menschen. Warum auch Menschen? Hier gibt es nichts zu bewegen, wo auf einer Fläche von nur 500 000 Quadratmetern doch 157 Kilometer Rohr und 125 Kilometer Kabel liegen. Nur drei Mann pro Schicht, also neun Mann in den drei Tagesschichten,„fahren“ hier, und sie stehen vor einer 15 Meter lan- gen Schalttafel in der Wärme eines kleinen Gebäudes, das sich unter dem Riesen duckt, und sie sehen alles, was in seinem Innern vor sich geht. Wieviel das alles gekostet haben mag? Gewiß, man hat die Zahlen gehört, aber sie bleiben nicht im Gedächtnis. Gegenüber der Flut enormer Ziffern tritt etwas auf, was Gedächtnistaubheit genannt werden müßte. Aber daß der eine der Schornsteine mit seinen 90 Metern Höhe allein eine Viertel- million Mark gekostet hat, das behält man. Und das sagt schon genug. R. Keilpflug Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Meist be- deckt, nur gelegentlich etwas aufheiternd, zeitweise noch Niederschlag, meist Schauer, vielfach Regen, vereinzelt mit etwas Schnee vermischt. Tagestemperaturen zwischen 3 bis 5 Grad, nachts zum Mittwoch Tiefst- temperaturen um 0 Grad. Nur stellenweise, besonders im Odenwald und Bauland auch etwas Frost. Mäßiger Wind zwischen Süd- west und Nordwest. Sonnenaufgang: 8.23 Uhr. Sonnenuntergang: 16.38 Uhr. 5 l 10 N 8 Hapurande OO SWalme 7. E D Hestesſoß NN ſto 2„„ 1025 101 Pegelstand vom 2. Januar Rhein: Maxau 478(17); Mannheim 367 (21): Worms 292(21); Caub 354(11). Neckar: Plochingen 167(4); Gundels- heim 210(25); Mannheim 380(25). Straßenschlacht Bamberg. Zu einer regelrechten Straßen- schlacht, die mit Hiebwaffen und Pistolen ausgetragen wurde, kam es am frühen Mor- gen des Neujahrstages zwischen einem star- ken Aufgebot der Bamberger Stadtpolizei und Besuchern einer Gastwirtschaft am Bamberger Stadtrand. Zunächst war ein Funkstreifenwagen alarmiert worden, weil es in der Gastwirtschaft zu einer Schlägerei ge- kommen war. Als die drei Beamten in der Gastwirtschaft erschienen, wandten sich die Insassen des Lokals gegen die Polizisten, die gezungen waren, Verstärkung heranzuholen. Schließlich standen insgesamt 12 Polizisten einer Menge von 20 Personen gegenüber, die einen Beamten niederschlugen und vier Poli- zisten so verletzten, daß sie sich in ärztliche Behandlung begeben mußten. Die Polizisten machten mehrfach von der Schußwaffe Ge- brauch. Fünf Rädelsführer wurden fest- genommen, drei von ihnen wurden verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Tragisches Ende einer Neujahrsfeier Burgdorf(Niedersachsen). Ein schreck liches Ende nahm die Neujahrstour von fünf jungen Menschen, die in einem hannover- schen Mietwagen auf der Bundesstraße 188 bei Hülptingsen(Landkreis Burgdorf) ver- Unglückten. Ein 22jähriger Installateur steuerte den Wagen, in dem außerdem sein 20jähriger Bruder und die 19 Jahre alte Schwester sowie zwei andere junge Mädchen sahen. Der Wagen geriet ins Schleudern und Prallte gegen einen Baum. Der Fahrer starb an der Unfallstelle, während die übrigen Insassen teilweise lebensgefährlich verletzt wurden. 70 000 Hilfsbedürftige betreut Bebra. Die evangelische Bahnhofsmission auf dem Zonengrenzbahnbhof Bebra hat im abgelaufenen Jahr über 70 000 Menschen, vor allem Grenzgänger, Interzonenreisende, Heimkehrer und Vertriebene, Kranke und Gebrechliche sowie hilfsbedürftige Jugend- liche betreut und verpflegt. Die Leiterin der Bebraer Bahnhofsmission, Frau Elisabeth Bemme, die dieses Amt jetzt schon zehn Jahre versieht und 1952 mit dem Bundes- verdienstkreuz ausgezeichnet worden ist, ist mit drei haupt- und fünf nebenamtlichen Kräften sowie 22 freiwilligen Helferinnen Tag und Nacht auf dem Posten. Das Rote FKreuz will in Kürze eine Hülfsstelle auf dem Bahnhof einrichten. Was wir sahen: een: Zwischen Weihnachten und Neujahr Das letzte Programm des alten Jahres War, um es kurz zu Sagen, eine etwas müde Angelegenheit und zeigte gerade dort erheb- liche Schwächen, Wo der festliche Anlaß und der Aufwand der Bemühungen sie am Wenigsten erwarten ließen. Vor den Feiertagen hatte man uns noch Mit. in paar schönen Aufführungen erfreut: Der Südwestfunk brachte— in der Fernseh- Dearbeitung und Inszenierung von Peter Beauvais— eines der unverwüstlichen Lust- Spiele Von Roger Ferdinand,„Drei Jungen, ein Mädchen“, das am Pariser Theatre Symnase 500 mal gespielt wurde und nun- rm seine zuverlässige Wirkung auch im Fernsehen erwies, zumal für diese Kinder, die ihr Familienglück verteidigen, indem sie uit liebevoller List die Scheidungspläne ihres Vaters durchkreuzen, prächtige Dar- steller zur Verfügung standen, deren be- Zzaubernde Natürlichkeit den durchschlagen- den Erfolg dieser Baden-Badener Sendung Sarantierte. Und das bayerische Fernsehen, dessen Spiele meist kein Ruhmesblatt waren, hatte für die„Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens eine außerordentlich glück- liche Form gefunden, die— bis auf den un- Senügenden Schluß, der eine optische Lösung Vermissen lieg— alle dramaturgischen und kameratechnischen Möglichkeiten aus- Schöpkte. Vor allem war hier die bildhafte 5 Umsetzung irrealer Vorgänge in einer Weise Selungen, die das deutsche Fernsehen er- mutigen sollte, auf diesem Wege weiter zu Srperimentieren, um den allzu theater- mälzigen Spielplan durch neue Nuancen und Lisenständige Stilelemente zu bereichern. Ein leider mißgglückter Versuch dieser Art war dann die Aufführung der musika- lischen Komödie„Feuerwerk“ beim Süd- deutschen Rundfunk, für deren Produktion Franz Peter Wirth verantwortlich zeichnete. Wenn man schon das bedenkliche Wagnis unternimmt, mit Bühne und Film konkur- rieren zu wollen, müßte man andere Mittel einsetzen, als es in dieser Stuttgarter Insze- nierung geschah. Trotz eines beachtlichen Ensembles, trotz Staatsopernballett und grog aufgemachter Traumkulisse war das Ergeb- nis, das bei diesen Anstrengungen heraus- kam, nicht das mitreißende Paradestück, das der Zuschauer für den zweiten Weihnachts- feiertag erwartet hatte. Die Fernsehbearbei- tung des eigens aus der Schweiz herbeige- holten Regisseurs Ettore Cella bewegte sich in konventionellen Bahnen, hart an der Grenze zur Klamotte, und die Gesangspar- tien klangen matt, zumal der dirigierende Komponist, Paul Burkhard, das Unterhal- tungsorchester des Süddeutschen Rundfunks lauter spielen ließ als es für die keines vregs strahlenden Stimmen zuträglich war. Der ver- führerische Glanz der Zirkuswelt, die Karl Schönbeck als Obolski und Elsbeth von Lu- dinghausen als pariserisch- charmante Iduna repräsentierten, ging schließlich doch in dem Staub des Plüschmilieus unter. Nicht einmal die pyrotechnische Ueberraschung gelang, Weil man sie— in Verkennung ihrer drama- turgischen Funktion— als Fehlzündung hin- ter der Szene abbrennen lieg, um als ein- zigen Gag eine rußgeschwärzte Köchin zu zei- gen(ha ha). Von dem ganzen Feuerwerk solch ein Titel verpflichtet!— blieb besten falls ein Schweizer Kracher übrig, und das War entschieden zu wenig. Enttäuschend war auch der Beitrag der „Insulaner“ beim Sender Freies Berlin, der unter der Devise„Wer will nochmal einen„Bummel über den Jahresrummel“ veranstaltete. Abgesehen von der ausge- zeichneten Film-Montage, die in gut gesehe- nen, vorzüglich geschnittenen Bildern die Stimmung eines Rummelplatzes einfing, bot diese Sendung von Günther Neumann keine besonderen Attraktionen. Meist waren es alte und nicht gerade die besten Nummern aus dem Insulaner-Programm, dessen Witz sich im Laufe der Zeit offenbar verbraucht hat. Viele Pointen kannte man bereits aus den Uebertragungen des Süddeutschen Rundfunks, und auch dort war in den letz- ten Sendungen schon eine merkliche Flaute zu verzeichnen. Wenn dieses Kabarett nicht spritziger und aggressiver wird, kann es im kommenden Jahr seinen Laden schließen, denn gerade in Berlin wächst eine junge Konkurrenz heran, die noch nicht darauf an- gewiesen ist, sich fortwährend zu wieder- holen. Ebenso möchten wir im Fernseh-Varieté endlich mal was Neues sehen. Beim Nord- deutschen Rundfunk brachte Heinz Ehrhardt unter dem Titel„Programm gefällig?“ eine Folge bekannter, oft gezeigter Nummern heraus, und das einzi worüber man stau- nen konnte, war der unsagbar geistiose Sketsch mit dem Liebesbrief, in dem die Kritischen Fähigkeiten des Publikums allzu leichtfertig unterschätzt wurden. So mußte man sich an die Filmleute halten: Ausgezeichnet war der„Jahres- rückblick 1955“ mit dem die Tagesschau noch einmal die großen Ereignisse des Jah- res an utis vorüberziehen ließ, und— als grandiosen Höhepunkt der Woche— zeigte Berlin in dem Streifen„Unternehmen Tief- see“ Werkaufnahmen der Disney- Produktion von der Arbeit an dem utopischen Jules- Verne-Film„20 000 Meilen unter dem Meeres- spiegel“— eine Traumwelt von atembe- raubender Phantastik. 2 D 5 Modernes Gesundheitswesen Kalte Füße Kalte Füße sind eine Folge mangelhafter Blutversorgung, also schlechter Ernährung Aller Gewebe des Fußes. Das Blut wird in höher gelegenen Organen zurückgehalten und zirkuliert nicht richtig. Bei kalten Füßen kann es sich um eine Veranlagung handeln, Vielfach ist die Zirku- lationsschwäche indessen durch zu geringe Bewegung und durch ungeeignetes Schuh- werk und zu enge Strümpfe bedingt. Wichtig ist daher stets die Anregung der Blutzirku- lation und des Stoffwechsels durch häufiges Spazierengehen, Luftbäder und Gymnastik im gelüfteten Zimmer. Barfußgehen, Fuß- übungen, Kniebeugen, Rumpfbeugen, Atem- übungen und fast alle Sportarten sind ebenso wertvoll wie Wechselfußbäder. Die Schuhe sollen luftdurchlässig und bequem sein. Die Strümpfe müssen täglich, und nöti- genfalls mehrmals am Tage, gewechselt werden. Knie- Schutzbandage Zu den Berufskrankheiten in versiche- rumgs rechtlichen Sinne gehören auch die berufsbedingten Erkrankungen der Schleim- beutel des Kniegelenks, wie sie besonders bei Fliesen- und Parkettlegern, Steinsetzern Aspaltierern und ähnlichen Berufen vor- kommen. Die dabei durch die dauernde Belastung auftretenden Entzündungen der Schleim- beutel können mit ihren Folgeerscheinungen erhebliche oder gar völlige Einschränkungen der Berufsausübung bewirken. un der Momats zeitschrift„Unfallheilkunde“ weist Dr. K. Siebert weiter auf die Gefahren hin, daß nach einer Heilbehandlung dieselben Be- schwerden bei erneuter Belastung auftreten können. Um bereits Erkrankten die Rückkehr in ihren Beruf zu ermöglichen und zum an- deren zur Vorbeugung von Schleimbeutel- erkramkungen entwarf Dr. Siebert auf Grund von Erfahrungen mit- älteren Modellen eine Bamdage, die den Konturen des Rnies und des Schienbeins angepaßt ist. Die Polsterung ist so gearbeitet, daß die Rniescheibe vom Druck beim Knien möglichst entlastet ist. Entsprechende Versuche mit diesem Knie- schutz verliefen so zufriedenstellend, daß bereits verschiedene Berufsgenossenschaften Seine Anschaffung genehmigten. Kran kenhaus matratzen a us Schaumgummi Mehr und mehr tritt in letzter Zeit auch für Krankenhäuser die Verwendungsmöglich- keit von Matratzen aus Latexschaum in den Vordergrund. In einem Entwurf des Deut- schen Normenausschusses wird ausführlich über die Vorzüge derartiger Matratzen be- richtet. Durch ihre Elastizität und Festig- keit, die in verschiedenen Graden hergestellt Werden kann, wird eine gute Lagerung der Patienten erreicht. Obwohl die Matratzen in ihrer ganzen Ausdehnung einteilig sind, haben sie ein erstaunlich niedriges Gewicht. Besonderer hygienischer Wert liegt darin, daß der Matratzenkern abwaschbar und mot- tensicher ist und keine selbständige Staub- quelle darstellt und daß der infizierte oder verschmutzte Drellüberzug ohne Beeinträch- tigung der Polstereigenschaft der Matratze abgezogen und der Latexkörper wie auch der Uberzug gesondert gereinigt und desinfiziert werden können. eee ——— 3* MANNHEIM Ein heißes Eisen des Wiederaufbaus: Es . unter der Rubrik„Bekanntmachungen“ d gibt Wohl kaum ein Bauwerk, an dessen Unter solchen Aspekten ist es verständ- uch, daß die städtischen Planbehörden nicht Selbstherrlich über die Neugestaltung dieses Bauwerkes entscheiden wollten. Ueber einen neuen Wasserturm, der nicht den allgemei- nen Beifall findet, könnte mehr als nur ein Adtischer Baudirektor„stolpern“. Die An- zeige Wurde außer in den Mannheimer Ta- geszeitungen auch in den wichtigsten Fach- Zeitschriften veröffentlicht. Sie erschien, oder ird noch erscheinen: in„Bauen und Woh- n, im„Baumeister“, in der„Bauwelt“, in 1 innen: ziemlich kompliziert Aus dem Polizeibericht: Ka E In den let tzen verschwinden 1 in Käfertal! 2 auf die Spur zu kommen. Lebensgefährlicher Stich urde lebensgefährlich haus gebracht. Der ommen. Vermißtes Mädchen im Warenhaus elde. der Ab. Neujahrsgeschenk: Auto ohne Motor 8 ohne Motor und ichen. chrott beladen war, in Zechpreller im Hotel einige den sichergestellt. 2 5.** 2 Wohin gehen wir? 5 Dlenstag, 3. Januar Gr. H) nzerte: hr: Jazz Time(Schall „Sindbads Sohn“. zten Tagen sind in Käfertal zahlreiche Katzen verschwunden. Ihre Be- er meldeten den Verlust bei der Polizei. Es scheint sich nicht um Einzelfälle zu han- deln. Es sieht vielmehr so aus, als ob der ter die Katzen systematisch einfängt, um Schlachten. Die Kriminalpolizei ist be- müht, dem Katzenfänger möglichst schnell Auf der Schienenstraße auf dem Waldhof gab es zwischen jungen Leuten eine Messer- echerei, bei der ein 19jähriger Hilfsarbeiter men Stich in die Herzgegend empfing. Er verletzt ins Kranken- Täter wurde fest- In einem Warenhaus in der Innenstadt brach ein 18jähriges Mädchen offenbar aus Entkräftung zusammen. Das Mädchen War it 20. Dezember in Viernheim als vermißt uf dem Lindenhof brachen unbekannte be die Türen zu einer Wohnung auf und ahmen Damen- und Herrenkleidungsstücke im Wert von 1200 Mark als Beute mit. Erst, em sie an drei Stellen in der Wohnung Notdurft verrichtet hatten, zogen sie n Käfertal entdeckte ein Angestellter seinem Haus einen alten Tempoliefer- a amtliche Kenn- Das Vehikel, das überdies noch mit sollte offenbar ein hrsgeschenk von seinen Freunden sein. m Brief, den ein Unbekannter über- chte, stand der Ratschlag, der Beschenkte e sich doch aus diesem Schrott ein Auto usammenbasteln Da das Fahrzeug unbe- uchtet auf der Straße stand und den Ver- ar behinderte, wurde es von der Polizei wel angebliche Ingenleure, die sich Tage in einem Hotel eingemietet ten, verschwanden, ohne ihre Rechnung zu bezahlen. Sie ließen nur zwei Koffer zu- ck, von denen einer leer war. Im anderen zwei leere Flaschen. Ein Kofferradio, die beiden Zechpreller einer im Hotel enden Habsgehilfin geschenkt hatten, frage wider: tionaltheater 19.45 bis 22.45 Uhr: 581(Miete C, Th.-G. Gr. C, kreler Kauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 „Bona Rosita“(Miete H Gr. II, Th.-G. Deutsch- Amerikanisches Institut platten-Konzert). : Planken:„Liebe ist ja nur ein Mär- Alster:„Ueber den Dächern von Nizza“; „Schade, dag Pu eine Kanallle bist“; geht um einen größeren„Wasserkopf“ der aber schön sein muß!/ Gestern begann der Ideenwettbewerb für die Neugestaltung des Wasserturms Am letzten Tag des alten Jahres stand im Anzeigenteil des„Mannheimer Morgen“ 5 die aufrüttelnde Ueberschrift: dewerbele Es geht um ein heißes Eisen des Mannheimer Wiederaufbaues. Der Wasser- turm— das Wahrzeichen der Stadt— soll einen neuen Hut, bew. Kopf erhalten. Es „Ideenwett- Schicksal die Mannheimer aller Schichten 5 mehr interessiert wären. Die Bregelfrau und der Zeitungsverkdufer diskutieren darüber 5 mit dem gleichen Ernst wie die prominentesten Bürger. Denn der Wasserturm ist mer als nur eine Quelle für ihre Wasserleitung. Er ist das Zentrum, um den das Leben dieser Stadt kreist, wie der Autoverkehr um den Friedrichsplatz. der„Deutschen Bauzeitschrift“ und in„Bau- technik und Werkform“. Sie wendet sich an Alle im Bundesgebiet oder West-Berlin ge- borenen oder ansässigen, freischaffenden und beamteten oder angestellten Architekten und an Studierende der Architektur. Die besten Entwürfe sollen durch einen Geldpreis belohnt werden. Der erste Preis- träger erhält zu der Ehre, der Beste zu sein, noch 5 000 Mark, der zweite 4000 Mark, der dritte 3 000 Mark und der vierte 2 000 Mark. Außerdem werden noch drei Entwürfe für je 1000 Mark angekauft. Einige gute Ideen sind der Stadt also runde 17000 Mark wert. Die Aufgabe, an der die Architekten jetzt knobeln werden, ist nicht einfach. Zu den Wettbewerbsunterlagen, die sie sich gegen Zahlung einer Schutzgebühr von 30 Mark seit gestern bei den Stadtwerken in K 58, Zimmer 204, abholen dürfen und die einen Lageplan, Lichtbilder und Pläne enthalten, gehört auch ein kleines Modell des Wasser- turms in seinem gegenwärtigen, verkrüppel- ten Zustand.„Daraus macht was Schönes“, heißt die Forderung. Nur zwei Voraussetzun- gen müssen erfüllt werden: Der Wasserturm soll zehn Meter höher und der Inhalt des Behälters von 2 000 auf 3 000 Kubikmeter vergröhßert werden. Viele alten Mannheimer meinen, man Sollte doch dem alten Turm seinen alten Hut wieder aufsetzen und damit sei alle Diskussion überflüssig. Sollte man das wirklich? Oder würden Wir uns nicht in zehn Jahren über solche Kurzsichtigkeit selbst ärgern? Der Wasserturm ist ein Bauwerk des ver- gangenen Jahrhunderts. In den Jahren 1886 bis 1889 wuchs er am Friedrichsplatz in die Höhe. Auch diese Jahre waren für Mann- heim eine Zeit der Blüte. Der Turm trug das Gesicht seiner Zeit. Wie viele andere reprä- sentativen Gebäude der Stadt war auch er in seiner Architektur überladen und ver- schnörkelt. Der Turm samt krönender Kup- pel war damals auch das Ergebnis eines Preisausschreibens und wurde von dem Ber- liner Architekten Professor Gustav Halm- huber ausgetüftelt und erbaut. Die Dach- spitze wurde 1889 schließlich noch von einer Neptunfigur von dem Bildhauer Johannes Hoffart geziert. Die alten Mannheimer erin- nern sich noch, daß sie bei feierlichen An- lässen, am Maimarkt und bei Festen, eine Weithin leuchtende Gasfackel in den Wind hielt. Damals eine Attraktion, heute würde man wahrscheinlich dazu sagen: Das Letzte vom Letzten! So ändern sich die Zeiten. Aber gerade dieser Extremfall zeigt deutlich, Wie fragwürdig eine Restauration wäre. Num geht es aber nicht nur um ein neues Dach. Der Turm soll zehn Meter erhöht wer- den. Die Begründung der Wasser fachleute ist einleuchtend: Das Mannheimer Rohrnetz ist größer geworden und die Erweiterung des Behälters ist nötig zur Aufrechterhaltung des Wieder Herren-Abend der Liedertafel Präsident Voigt:„Gesangvereine sind Kulturträger“ Mit dem seit Jahrzehnten traditionellen Neujahrs-Herrenabend feierte die Mannhei- mer Liedertafel am Sonntag den Beginn des Jahrgangs 1956. Ein Rückblick auf die Lei- stungen des verflossenen Jahres und ein Ausblick auf das eben begonnene Jahr ge- hörten dabei ebenso zum Programm wie die Klärung der Frage, ob das Bier im neuen Jahr noch so schmeckt wie in den 365 Tagen zuvor. Der älteste Mannheimer Gesangver- ein konnte dabei mit Dr. Fehsenbecker, Dr. Hahn, Dr. Spuler, Amtmann Grabenstein, Dr. Vogel und den Stadträten Barber und Maier viel Prominenz zu seinen Gästen zäh- len und außerdem den Elferrat des„Feue- rio“ und Vertreter des Ruder- Clubs von 1875, der„Amicitia“, der Rudergesellschaft Baden, der Turn- und Sportgesellschaft 1899, des Turnerbundes„Germania“, des TSV 1846 und zahlreiche Gesangvereine aus Mann- heim, Heidelberg, Schwetzingen, Neustadt und Ludwigshafen willkommen heißen. Karl Holl, der Vertreter des Badischen Sängerbundes, wies darauf hin, daß vor al- lem die Jugend für das Lied gewonnen wer- den müsse: er heftete die höchste Auszeich- nung des Bundes für 60jährige Sängertätig- keit Georg Froböse ans Revers. Ehrenpräsi- dent Wilhelm Voigt dankte in einer fest- lichen Rede dem Männer- und dem Frauen- chor, dem Doppelquartett und dem Haus- orchester und vor allem Chormeister Musik- direktor Max Adam für die 1955 dargebote- nen Leistungen, deren Höhepunkte die Teil- nahme am Badischen Bundesliederfest in Karlsruhe und die Mitwirkung der Lieder- tafel-Chöre bei 14 Aufführungen von Carl Orkks„Carmina burana“ am Nationaltheater waren. Die Liedertafel wird auch im neuen Jahr ihre Leistungskraft unter Beweis stel- len. Im April wird im Musensaal Haydns „Missa Sanctae Caeciljiae“ und Beethovens „Der glorreiche Augenblick“ aufgeführt. Prof. Dr. Ott kommentierte humorvoll die „Raumfrage“ im Liedertafel- Gesellschafts- haus in K 2 und übte pointiert Kritik an der Haltung des Badischen Sängerbundes, der sich immer noch nicht dem Deutschen Sängerbund angeschlossen hat. Folge: die Badener werden beim 14. Deutschen Sänger- bundesfest in Stuttgart nur als Zuschauer teilnehmen können. Der Männerchor unter Max Adam de- monstrierte mit Mozarts„O, Schutzgeist al- les Schönen“, mit Schuberts Trinklied(Solist Willl Metzger) und mit anderen Werken seine Qualitäten, während Hans Wiglinsky (Bariton) eine Arie von Papageno aus Mo- zarts„Zauberflöte“ recht nett interpretierte. Fritz Hackl(Baß) und Heinz Schaaf(Tenor) sangen das schwierige Lortzing-Duett 500 Wie köstlich ist das Reisen“ mit wohlklingen- der Vitalität. Fritz Janeck sang ein Loblied auf den„Wein am Rhein“ von W. Richartz, Während Fritz Hackl Gusammen mit Hans Wiglinsky) das übermütige Otto-Nicolai- Duett„In einem Waschkorb“ brillant und kraftvoll vortrug. Im bunten Programmteil zeigten Schei- tele und Roth vom Magischen Zirkel geheim- nisvolle Tricks, während„Vize“ Bomarius („Feuerio“) unter der Devise„Norre Kan Streit vermeide“ das Wahlnachspiel und das Wasserspiel der Polizei glossierte. Musikal- clown„Hoska“ und Hans Wiglinsky mit einer Parodie rundeten das Programm, das von Kurt Hofstaetter zusammengestellt war und zu dem die Hauskapelle die musikali- schen Arrangements lieferte. Hk Neujahrskuchen Hoffmeister-Abend zum Jahresbeginn im Musensaal Das Licht erlosch, zwei Scheinwerfer glitten über das Schild, das in großen Bun- ten Ziffern„1956“ anzeigte, und darunter, sammelten sich, bedächtig und etwas sil- vestermüde, Kurt Edelhagens Musiker. Dann kam Meister Edelhagen selbst und begann, wie üblich in Mannheim, mit dem „Fanfaren- Blues“. Die Edelhagen- Band trug die Hauptlast des Abends, denn mit Solisten war Heinz Hoffmeister zu Beginn des neuen Jahres etwas sparsam. So mach- ten denn die Herren in den graublauen An- zügen mit Blech, Holz, Fellen und Wasch- brettern lautstark Musik, bald„freundliche“ deutsche Tanzmusik, bald anspruchsvollen Jazz; zwischendurch erklärte Edelhagen, daß sie sogar„Klassisch“ Könnten, wWwenn sie Wollten. Dann kamen die drei Solisten, mit „strategischem“ Geschick auf die zwei Pro- grammhälften verteilt. Willy Hagara ist das, was die Franzo- sen einen„homme aux femmes“ nennen und hätte sich keine„Kutsche voller Mä- dels“ wünschen brauchen, da er den Musen- Saal Voller Mädels eroberte. Daß er außer seinem guten Aussehen auch noch Singen kann, war eine angenehme Beigabe: Ver- packung und Inhalt entsprachen sich. Von Margot Eskens kann man das noch nicht behaupten. Doch sie sieht reizend aus und hat seit mrem letzen Auftreten in Mann- heim ihr Stimmvolumen vergrößert. So sang Eisstadion: Noch eine Woche Schulferien Bild: Scmürle Wasserdruckes. Der Tagesbedarf sind 140 000 Kubikmeter im Hochsommer. Es ließen sich natürlich auch unterirdische Druckgefäße mit Pumpen einbauen, aber das wäre außer- ordentlich teuer. Die statischen Berechnungen haben ergeben, daß die alten Fundamente des Turmes einen um ein Drittel vergrößer- ten„Wasserkopf“ spielend tragen könnten. Eine Frage bleibt offen: Werden durch eine Erhöhung des Turmes nicht alle Pro- portionen des Friedrichsplatzes gesprengt? Die Bauten um diesen Platz sind die letzte verbliebene zusammenhängende Anlage der Jugendstil- Architektur in Mannheim. Der Wasserturm war in seiner alten Gestalt der Harmonische Mittelpunkt dieser Anlage. Allerdings hat auch am Friedrichsplatz der Krieg Narben hinterlassen. Und die neuen großen Bamkbauten an der Stirnfront der Planken sind höher als ihre Vorgänger. Mit Spannung erwarten wir die Entwürfe. Am 9. April, um 18 Uhr, ist die letzte Frist, an der sie eingereicht werden können. Dann werden die Preisrichter das Wort haben. Was damm gebaut wird, ist allerdings eine andere Sache. Die Entwürfe werden hoffentlich wertvolle Anregungen für die Diskussion bringen. So viel scheint aber jetzt schon sicher: Ein Wasserturm, der das altvertraute Bild v511ig ändert, das Bild mit den Leuchtfontänen und Anlagen, mit den Trep- pen als Kulissen für Konzerte von Blaskapel- len und Gesangvereinen, hat wenig Aussicht, die Herzen der Mannheimer zu gewinnen. Bleibt abzuwarten, wie dem Turm ein neuer groger Wasserkopf stehen wird. MacBarchet mit vier Rosinen sie denn ihre kleinen Liedchen: sie ist im- mer noch nicht dahinter gekommen, was es eigentlich mit der Liebe auf sich hat; der Student von Paris liebt nur eine Frau und die Mutti weint vor dem Standesamt. Ein Seelchen in süßlila! Jean Walter, der Flame, sang den„Flamenco“ auf flämisch: er ist ein Import, der sich für den deut- schen Schlagermarkt gelohnt hat. Melan- cholisch träumte er auf französisch und „deitsch“, produzierte sich, Hände in den Hosentaschen, als Kunstpfeifer, zwinkerte charmant ins Publikum und imitierte Louis Armstrong mit verblüffender Echtheit. Er erhielt den größten Beifall des Abends und mußte viele Zugaben geben, Mit ihm wett eifern in der Gunst des Publikums kontite nur der Eders Franzl aus Wien als Cofe- rencier, ein Urvieh, wie man dort sagt. Es gab keine Entgleisungen, die Pointen Kamen ohne Verspätung an. Seine mimische Studie über die Entstehung verschiedener Tänze War bezeichnender weise der Höhepunkt des Abends. Nach zweieinhalb Stunden wurden die drei Solisten, die den obligaten Künstler- bplumenstrauß nicht allzusehr strapaziert hatten, noch einmal über die Bühne geführt. Wir dürfen für's neue Jahr hoffen, daß recht bald wieder meisterliche Abende vom Himmel in den Hof der leichten Muse fallen. ö fis. Umfrage: Wer sind die auskunftsfreudigsten Beamten? Ein Journalist Wer sind die auskunftsfreudigen Beamten von Stadtverwoltung und Staat in Mann- heim? Diese interessante Umfrage kat der Lokulredakteur Wilhelm Hermann(„RNZ“) zum Jahreswechse veranstaltet. Die Befragten waren diesmal nicht das Publikum, sondern alle in Mannheim tätigen Lokaljournalisten, 22 an der Zahl, die für„MM, „AZ“, BVZ, RNZV oder„dpa“ eutsche Pressagentur) arbeiten, Ist das Resultat eine Ueberraschung? Kriminaldirektor Oskar Riester nut mit erheblichem Vorsprung dus Rennnen gewonnen. Die Spitzengruppe bilden weiter Gartenbaudirektor Bußjäger, Dipl.-Ing. Walter Weich(Abteilung Verkehrsplanung), Oberbaurat Alfred Merz(Bau- aufsichtsamt) und Oberverwaltungsrechtsrat Dr. Jürgen Hahn, Hauptamt der Stadt- verwaltung.(Weitere Placierungen: vgl. unsere nebenstehende Tabelle.) Was spiegelt das Ergebnis dieser Um- In erster Linie die gesteigerte die heute alle Polizeiaufgaben haben. Drei Polizeibeamten landeten nam- lich— neben Riester noch Schutzpolizei- direktor Glunik und Polizeidirektor Leiber unter den ersten zwölf. Die polizeilichen Aufgaben sind im letzten Jahrzehnt immer größer und umfassender geworden. Bewußt oder unbewußt spiegelt sich im Umfragen- resultat das Interesse der Oeffentlichkeit an Verkehrsproblemen und Kriminalfällen Wider. Auch daß sich immer wieder Rei- bungsflächen zwischen Bürger und Polizei ergeben, mag eine Erklärung dafür sein, daß Journalisten heute mit führenden Polizel- beamten öfter zu tun haben als jemals Bedeutung, „Toklo Story“; Palast:„Am fernen br„Schenke 1 5 3 2zUvor. N„Die drei von der Tank- 1 5 8 W Universum:„Fledermaus 1955, Ka- Lassen wir aber einmal den 8 bein Sies iet nicht auletst ein den 46-Punkte- Spitzenreiter aufer acht Extfolg dige Treibstoff für Publikation.“ Allerdings zeitigen Konjunktur? hat sich in Zahlen niedergeschlagen Popularität und seiner persönlichen Art(er ist ein rechter Draufgänger),— lassen wir inn also einmal außer acht, dann ergibt sich die erfreuliche Tatsache, daß städtische Be- amte— Bußjäger, Weick, Merz, Dr. Hahn und Dr. Spuler— eine geschlossene Spit- zetigruppe bilden. Weiter so meine Herren! „Ihre Auskunftsfreudigkeit ist der notwen- die Maschinerie der sollte auch hier nicht außer acht gelassen werden, daß bei- spielsweise in der Dienststellenbezeichnung des Trios Bußjäger-Weick-Merz das Wört- chen„Bau“ eine Rolle spielt. Und ist das Bauwesen nicht das Rückgrat unserer der- Das Ergebnis der Journalistenumfrage Jeder Journalist schrieb künk Namen auf einen „Stimmzettel“. Nach der Reihenfolge sab es galner Punkte(5-4-3-2- 1). Selbstverständlich wa- fragte— Journalisten antworteten Kriminaldirektor Riester gewann das Rennen ren sich alle Befragten samt Interviewer darüber im klaren, daß das Resultat nicht hundertprozentig repräsentativ sein konnte. Es gibt auch in der Presse naturgemäß eine kleine Hierarchie. Es kann nur vier Ressort- Redakteure(je einer von jeder Zeitung) geben; fünf weiteren Redakteuren stand dann aber die Streitmacht der 13 Reporter gegenüber. Sie aber, die Schreibenden, sind näher am täglichen Leben als die Redak- teure, deren Aufgaben über das Schreiben hinaus auch das tägliche Gestalten der Zei- tung ist. Im Gesamten wurden 45 Beamte auf den Stimmzetteln genannt. Und diese Zahl ist Vielleicht die erfreulichste aus den Resul- tatspalten, deutet sie doch an, daß die Auskunftsfreudigkeit in Mannheim eine breite Basis hat und der Idealzustand beiderseitige Zufriedenheit, in erster Linie allerdings Zufriedenheit der Presse— durch- aus verwirklicht werden kann. Daß unter den 45 die Staatsbeamten im Hintergrund stehen, ist nicht verwunderlich. Mannheim nat nicht allzu viele Staatsdienststellen von überregichaler Bedeutung. Immerhin konnte sich Dr. Nörling, der Leiter des Hafen- amtes, obwohl er erst kurze Zeit in Amt und Würden ist, bereits in der Spitzen- gruppe placieren. Auch die Leiter und Direktoren von Staatsanwaltschaft, Wetter- warte und Arbeitsamt findet man dort. — verdiente und erhielt. Ecler, de inte 1 E— 2 5 nacheinander die Funksängerin Ma Kkens, die Gesangsparodisten„Drei Halodies“ Kloth Leuchtröhre brannte an Plan ken-Lichtspielen In den Abendstunden geriet eine der langen Leuchtröhren, die die Lichtreklame an der Frontseite der Planken-Lichtspiele bilden, gestern in Brand. Ein Löschzug der Berufsfeuerwehr rückte an, die lange Lei- ter wurde ausgefahren und ein Feuerwehr- mann löschte mit einem Schaumlöscher die Röhre ab. Nach Ansicht der Feuerwehr ist die Brandursache in eingedrungene? Nässe zu suchen. Mehrere hundert Men- schen sammelten sich auf den Bürgersteigen und schauten den Aktionen der Feuerwehr, die etwa zehn Minuten dauerten, zu. Die Polizei sperrte die Stelle ab und leitete den Verkehr um. ges. Mit dem„MM nach„Dingsda“ Eine Silvesterfahrt Der„MM“-Reisedienst rief zusammen mit dem Hapag-Lloyd- Reisebüro Mannheim die Freunde geselliger Heiterkeit zu einer Sil. n Vester fahrt nach„Dingsda“ auf. Viele Gäste bestiegen gut gelaunt den von der Bundes, bahndirektion Karlsruhe gestellten Tanz- Expreg, um sich mit dem streng geheimen Ziel überraschen zu lassen. Es hie Landau. Die„Stadthalle“ nahm die fidele Gesell- schaft auf. Rechtsrat Ludwig begrüßte sie namens der Stadt und des Bürgermeiste Dann rollte ein kurzes, beschwingtes Unte haltungsprogramm ab, das reichen Applaus Als erster stieg Franz Wiener II ist, au! und der österreichische Sänger Willi Hagara. Allzu schnell schlug die Uhr zwölf; das alte Jahr trat ab, um dem stürmisch begrüßten Nachfolger Platz zu machen. Tanz nach den schmissigen Weisen der Kapelle Breithöfer, fröhliche Geselligkeit bei Alkoholika und selbstproduzierter Unterhaltung. das waren die un programmatischen Programm- nummern des weiteren Neujahrsmorgens. Termine Deutscher Camping- Club, Ortsclub Mann heim: 3. Januar, 20 Uhr, Kutscherstube Loka „Neckartal“. T 1, Treffen der Tischrunde. Arbeitskreis Baumeister, Architekten und Ingenieure: 3. Januar, 20 Uhr, Lokal„Zwischen- akt“, B 2, 12, Monatsversammlung.— 7. Ja- nuar, 19.30 Uhr, Pfalzbau-Cafe, Ludwigshafen, Jahresabschlußabend.. Württ.-Bad. Jäger vereinigung, Kreisverein Mannheim: 4. Januar, 20 Uhr,„Deutscher Hof“, Heinrich-Lanz-Straße 3, Monats versammlung. Canada-Dry-Ball, 5. Januar, 19 Uhr,„Ami- eitia“-Gaststätten. Wir gratulieren! Adam Mentz, Mannhei Sandhofen, vollendet das 81. Lebensjahr. Die Auskunftsfreudigen: i Von Riester bis Magnus 1. O. Riester, Kriminaldirektor 46 P. 2. J. Bußjäger, Gartenbaudir. 22 3. W. Weick, Tiefbauamt 19 4. A. Merz, Leiter Bauaufsichtsamt 18 5. Dr. J. Hahn, Hauptamt Stadt 15 6. Dr. O. Spuler, Finanz-Dir. Stadt 13 E. Glunk, Dir. Schutzpolizei 13 7. H. Albrecht, Vorst. Wohlfahrtsamt 12 8. J. Trumpfheller, Bürgermeister J. Bauer, Baurat Verkehrsbetr. R. Graff, Dir. Steueramt Boc Blũ Sch gell sen und 618 Düül ben Wir neu Dül ter bur Teic ver! 8 der Tru mer run Are Ver nach Stel dem Bare The .O. Dietrich, Dir. Verkehrsbetr. 9 f Dr. G. Nörling, Leiter Hafenamt 9 10. W. Wiese, Oberbaudirektor 8 Taxe Dr. W. Angelpberger, I. Staatsanwalt 8 11. A. Adler, Amtmann 5 0 Dr. J. v. Kienle, Leiter Wetter warte 7 Dr. R. Schäffner, Leiter Arbeitsamt 7 8 12. Dr. Chr. Andritzky, Kulturreferat 6 1 Dr. R. Leiber, Polizeipräsident 6 13. W. Berg, Kriminaloberinspektor 5 5 Dr. B. Just-Dahlmann, Staatsanwält. 5 58 Dr. G. Magnus, Branddirektor 85 8 2 wei * Hkfahre Weniger als fünf Punkte, aber hinei auf den Stimmzetteln genannt, wurden: Juger Beirer, Oberbaurat; Dr. L. Böhm, Musee H. Dehmke, Rechtsrat; Fr. Prey, Polizeirs (Wasserschutzpolizei); R. Falkner, Stadtjugen amt; Dr. J. Fehsenbecker, Beigeordneter; F Flöck, Stadtjugendamt; H. Forth, Rosengarten- verwaltung; Dr. H. Goldschmidt, Arbeits gerichtsrat; F. Grabenstein, Amtmann; L. Graf Beigeordneter; Dr. H. Granzau, Oberrechts rat; G. Heinze, Statistisches Amt; Pr. Pr. Hook, Statistisches Amt/ Wahlamt; K. Knäble, Oberregierungsbaurat(Wasser-J Schiffahrtsamt) W. Krause, Beigeordneter; G. Pappel, Ob. baurat(Tiefbauamt); Dr. R. Pfaff-Giesbe Museen; W. RKoluff, Oberbaurat; P. U Oberbaurat(Gemeinnützige); H. Wingler, Obe, regierungsbaurat(Staatliches Hochbauamt). mürle 1 e der klame spiele 1g der Lei- wehr er die Twehr gener Men- beigen wehr, 1. Die te den ges. 66 A en mit um die er Sil⸗ Gäste undes Tanz- eimen Au. Jesell- te sie isters. Unter- pplaus Franz st, auf Ot Es- lodlies“ lagara. las alte rüßten ch den thöfer, a und das ramm- ens. Sief⸗ Mann- Lokal 8 n und ischen- 7. Ja- shafen, sverein * Hor Hung. „Ami- inheim- T. 18 46 P. 22 * — 22 2 Odd e d — n en n S oe dennoch len: W. Museen olizelrs tjugend eter; B garten“ Arbeits“ L. Graf, ꝛrrechts Dr Enäble rtsamt), „ Ober- riesberg Urban, r, Ober- ant). Nr. 2/ Dienstag, 3. Januar 1956 DREI-LANDER-SEITE UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMBERG Frühlingsblumen sprießen Säckingen. Das milde Wetter hat an ge- schützten Stellen im Hochrheingebiet und am Bodensee bereits Frühlingsblumen zum Blühen gebracht. In Säckinger Gärten zeigen Schneeglöckchen ihre grünen Spitzen. Auch gelbe Primeln sind aus dem Boden geschos- sen. In Konstanz blühen Schlüsselblumen und Gänseblümchen. Dr. Dürr gestorben 2 Friedrichshafen. Der Erbauer von mehr Eis 100 Luftschiffen Dr. Ing. e. h. Ludwig Dürr ist in der Nacht zum Montag im 78. Le- bensjahr in Friedrichshafen gestorben. Er Wird am Donnerstag um 14.30 Uhr auf dem neuen Friedhof in Friedrichshafen beigesetzt. Dürr war der älteste noch lebende Mitarbei- ter des Grafen Zeppelin. Zu seinem 75. Ge- burtstag wurden ihm am 4. Juni 1953 zahl- reiche Ehrungen zuteil. Der Bundespräsident verlieh ihm das Große Verdienstkreuz. Marokkaner in Donaueschingen Stuttgart. Das Staatsministerium hat zu der Frage der Stationierung marokkanischer Truppen in Donaueschingen Stellung genom- men. Es teilte mit, daß sich die Landesregie- rung von Baden- Württemberg sofort nach rer Unterrichtung über die beabsichtigte Verlegung farbiger französischer Truppen nach Donaueschingen mit den französischen Stellen ins Benehmen gesetzt habe. Außer- dem habe sich Ministerpräsident Dr. Geb- hard Müller an Bundesverteidigungsminister Theodor Blank gewandt und ihn gebeten, den Besorgnissen der Bevölkerung Rechnung zu tragen, falls ein solcher Plan bestehe. In Donaueschingen sind bereits marokkanische Soldaten eingetroffen. Schon vor einiger Zeit, als die beabsichtigte Truppenverlegung be- kannt wurde, hatten Kreisrat und Stadtrat von Donaueschingen die zuständigen Behör- den gebeten, alles zu versuchen, um dieses Vorhaben zu verhindern. Die Bevölkerung habe die Marokkaner aus dem Jahre 1945 noch in schlechter Erinnerung. Man befürchte daher eine Störung des bisherigen guten Verhältnisses zu den französischen Streit- kräften. Raubzug mit Mietwagen Ulm. Am Neujahrstag wurde im Straßen- graben an der Ausfahrtsstrage von Ulm zur Autobahn ein herrenloser Personenwagen gefunden. Ueber die deutschen Kennzeichen war ein Schild mit einer amerikanischen Autonummer montiert. Wie sich heraus- stellte, gehört das Fahrzeug einem Karls- ruher Autovermieter, der den Wagen am Weihnachtstag drei Männern überlassen hatte. Die Mieter des Wagens unternahmen eine ausgedehnte Diebesfahrt. Nach einem Raubzug ins Illertal kamen sie am Neujahrs- morgen nach Ulm und gerieten in den Straßengraben, wo sie das Fahrzeug liegen liegen. Einer der Täter wurde in Augsburg gestellt, nach den beiden anderen, deren Per- sonalien inzwischen festgestellt wurden, wird noch gefahndet. Pistole und Krawatte erbeutet Geislingen/ steige. Eine Pistole und eine Krawatte wurden der Geislinger Polizei nach einem Handgemenge zwischen einem Deut- schen und einem Amerikaner als Beweis- stücke auf den Tisch gelegt. In einer Kurve der Bundesstraße 10 zwischen Geislingen und Kuchen streifte am Silvesterabend ein ame- rikanischer Personenwagen ein deutsches Auto. Der Amerikaner fuhr weiter, ohne sich um den beschädigten deutschen Wagen zu kümmern. Der deutsche Fahrer wendete, nahm die Verfolgung auf und stellte den Amerikaner, der vor einer Tankstelle hielt. Der Amerikaner zog, als der Deutsche ihn zur Rede stellte, seine Pistole. Der Deutsche schlug ihm die Waffe aus der Hand und es gab ein Handgemenge, bei dem der deutsche Fahrer zwar verletzt wurde, aber die Kra- Watte und die Pistole seines Widersachers „erbeuten“ konnte. Der Amerikaner wurde von der Militärpolizei abgefangen, noch be- vor er Göppingen erreichte. Betrieb wieder eingestellt Stuttgart. Die Stuttgarter Export-Taxen, um deren Abschaffung oder Neuzulassung seit Jahren gestritten wird, haben Mitte De- zember auf einen Beschluß des Verwaltungs- Serichtshofs Stuttgart ihren Dienst erneut eingestellt. Die Einstellung war bereits zum 31. März 1955 vom Stuttgarter Amt für öffentliche Ordnung verfügt worden, doch konnten die ET-Fahrer damals eine Einst- weilige Verfügung des Verwaltungsgerichts Stuttgart erwirken, die es ihnen ermöglichte, ihr Taxen-Geschäft weiter zu betreiben. Diese Einstweilige Verfügung ist nun vom Verwaltungsgerichtshof aufgehoben worden. Nach Ansicht des Verwaltungsgerichtshofs hat der ET-Dienst seit dem 1. Dezember 1953, Als die ihm von der amerikanischen Armee erteilte Lizenz erlosch, seine Berechtigung verloren. Aus der Tatsache, daß die Export- Taxen daraufhin von den deutschen Behör- den nicht sogleich stillgelegt wurden, könne kein Rechtsanspruch auf weiteres Zulassen Abgeleitet werden. Drei Mädchen schwer verletzt Waldshut. Bei einem schweren Verkehrs- unfall wurden in der Nähe des kleinen Ortes Stühlingen drei junge Mädchen schwer und zwel andere leicht verletzt. Der Motorrad- fahrer war in eine Gruppe Jugendlicher hineingefahren, die sich in der Stühlinger Jugendherberge aufhielten und von einer Wanderung zur Gutachschlucht zurückkehr- ten Die schwerverletzten Mädchen, die aus Bonn und Heidelberg stammen, wurden in das Krankenhaus von Stühlingen eingelie- Lert. Die Schuldfrage ist noch nicht einwand- rei geklärt. 5 Naturkundemuseum wieder eröffnet Stuttgart. Die zehn ersten Schausäle des Staatlichen Museums für Naturkunde im Schloß Rosenstein in Stuttgart werden am 10. Januar eröffnet. In einer Feierstunde Werden unter anderen Finanzminister Dr. Karl Frank, Kultusminister W. Simpfen- dorfer, Oberbürgermeister Pr. Arnulf Klett und der Direktor des Museums, Professor Dr. Schüz, sprechen. Dr. Müllers Aufenthalt am 18. Februar 1954 festgestellt Verteidigung spricht von Meineiden und verlangt Vereidigung Tilly Höbels Kaiserslautern. Nach einer Verhandlungs- pause von zehn Tagen wurde am Montag vor dem Schwurgericht Kaiserslautern die Beweisaufnahme im Prozeß gegen den des Gattenmordes angeklagten Dr. Richard Mül- ler fortgesetzt. Der Vorsitzende des Gerichtes teilte mit, die bisherigen Zweifel bezüglich des Aufenthaltes von Dr. Müller am 18. Fe- bruar 1954 seien durch einen beim Fern- meldeamt Frankfurt aufgefundenen Nach- weis über ein Telefongespräch geklärt, daß Dr. Müller um die Mittagsstunde dieses Ta- Ses àus Zweibrücken mit Tilly Höbel in England führte. Da zwei Zeugen unter Eid ausgesagt hatten, dag Dr. Müller etwa um die gleiche Zeit in ihrem Geschäft in Kai- serslautern nach Katalytbenzin gefragt habe, führte die Verteidigung aus, in der Bevöl- kerung verdichte sich die Meinung, daß im Verfahren gegen Dr. Müller bereits einige Meineide geschworen worden sein dürften. Zu den Aussagen des Oberzugschaffners Friedrich Fuchs, der behauptet hatte, am Abend des 18. Februar 1954 unmittelbar vor dem Autobrand die Straße passiert zu haben, auf der Dr. Müller mit seinem Auto ge- fahren sein will, ohne den Wagen gesehen zu haben, erklärte der Angeklagte, er müsse auf der ursprünglichen Schilderung seiner Fahrtroute bis zum Ort des Autobrandes be- stehen. Fuchs könne nur das Opfer einer Sinnestäuschung geworden sein. Gestützt auf die Aussage des Zeugen Fuchs hatte die An- klagevertretung behauptet. daß Dr. Müller mit seinem Auto unmittelbar vor dem Brand nicht die von ihm beschriebene Strecke be- nutzt, sondern von einem Waldweg aus in die Straße einbog. Zu dem gleichen Thema wurden am Mon- tag mehrere Zeugen gehört, deren Aussagen aber keine wesentlich neuen Gesichtspunkte ergaben. Die Verteidigung beantragte die Vernehmung weiterer Zeugen, die über ihre Erfahrungen mit Katalytöfen aussagen sollen. Die Verteidigung beantragte außerdem die nachträgliche Vereidigung der Zeugin Tilly Höbel, da sie die seinerzeit vom Ge- richtsvorsitzenden geäußerte Auffassung nicht teile, daß die Zeugin wegen des Ver- dachts der Beihilfe oder Begünstigung eines Verbrechens nicht zu vereidigen sei. Eine Stadt kämpft sich nach vorn Bewundernswert planvoller Wiederaufbau/ Wirtschaftsleben problematisch Kehl. Seit rund 27% Jahren ist das ge- samte Stadtgebiet von Kehl von der fran- zösischen Besatzungsmacht freigegeben; die Freigabe erfolgte in der Zeit vom 9. Sep- tember 1949 bis zum 8. April 1953 in meh- reren Etappen, wobei jeweils der Stachel- draht— der die Straßen oft in ihrer Länge in eine deutsche und eine französische Seite teilte— zugleich die Pag- und Zollgrenze zwischen Frankreich und dem Gebiet der Bundesrepublik war. Deshalb konnte auch erst nach Freigabe des gesamten Stadtgebie- tes mit der Planung eines einheitlichen Auf- baues begonnen werden. Denn als am 15. April 1945 die Franzosen in Kehl ein- zogen, waren in der Stadt einschließlich dem Hafen 48 Anwesen, darunter drei Industrie- betriebe, teils leicht, teils schwer beschädigt. Von den nach der Freigabe Kehls übernom- menen 1692 Gebäuden waren aber nur noch 926 unbeschädigt; 501 waren total zerstört, 80 schwer beschädigt, 185 leicht und schwer- beschädigt. Heute ist der Organismus der Stadt Kehl trotz dieser schicksalsschweren Vergangen- heit durchaus in Ordnung, und es dürfte im ganzen Bundesgebiet wohl kaum eine Stadt geben, deren Gesamtstruktur so klar auf- gebaut ist, wie in Kehl. Ein Flächennutzungs- plan lenkte 1953 den Aufbau der Stadt sofort in geordnete Bahnen. Die Finanzhilfe des Bundes und des Lan- des Baden- Württemberg ermöglichte die er- folgreiche Durchführung der kommunalen Sanierung: Aufbau und Instandsetzung der städtischen Gebäude, der Straßen, der Kana- lisation, der elektrischen-, Wasser- und Gas- leitungen. Ferner mußte auch der dringend notwendige Nachholbedarf der städtischen Einrichtungen mit aufgebaut werden, um der Stadt Kehl den Anschluß an den Stand der übrigen vergleichbaren Städte im Bundes- gebiet zu ermöglichen Die Stadt hat heute, obwohl noch nicht alle Evakuierten zurück- gekehrt sind, einen Bevölkerungsstand von rund 12 000 Personen, muß aber mit einer Einwohnerzahl von 20 000 bis 25 000 Men- schen rechnen. Problematisch ist noch die Lösung des wirtschaftlichen Lebens in der Stadt Kehl. Dies ist kein Problem der Sanierung, son- dern eine Angelegenheit der nicht gelösten Entschädigungen. Die früher in Kehl ansäs- sigen Gewerbebetriebe haben mit stattlichen Krediten wieder aufgebaut; sie sind aber nicht in den Genuß der Entschädigungen ge- langt für ihre kriegs- und nachkriegszerstör- ten Betriebe. Deshalb leidet die Kehler Wirtschaft zur Zeit unter den zu hohen Zins- und Tilgungsraten. Das im kommunalen Sanierungsprogramm bereitgestellte günstige Industriegelände mit Wasser, Elektrizität und Gas, mit Straßen-, Bahn- und Wasser- straßenanschlüssen hat noch keine neue In- dustrie herangezogen, so daß die rund 1500 zur Verfügung stehenden Arbeitkräfte brach liegen. Mit einem neuen, 19 Punkte umfassenden Beweisantrag, über den das Gericht noch entscheiden muß, warf die Verteidigung am Dienstag erneut die Frage auf, ob Katalyt- öfen absolut sicher funktionieren. Verteidiger Dr. Hoffmann brachte vor, daß das Bundes- verteidigungsministerium den Ankauf von Katalytöfen deshalb abgelehnt habe, weil diese nicht brand- oder explosionssicher seien. Er benannte eine Zeugin aus Dort- mund, die behauptet, daß in ihrem Betrieb Wenige Tage vor Weihnachten ein Katalyt- ofen àus unerfindlichen Gründen in Flam- men aufgegangen ist. Ferner sollen die Gattin eines Zweibrük- ker Pfarrers und der Friedhofsverwalter von Zweibrücken darüber vernommen werden, daß Dr. Müller mit ihnen am Mittag des 18. Februar über Bestattungsformalitäten ge- sprochen hat und der Angeklagte demnach niemals zwischen 11.30 Uhr und 13.30 Uhr in Kaiserslautern gewesen sein kann. Auch die- jenigen Otterberger Feuerwehrleute, die in der Nacht zum 19. Februar am ausgebrann- ten Borgward auf der Landstraße Feuer- Wache hielten, sollen noch einmal aussagen, wer die letzten Flammen löschte, wann das War und womit man es tat. Eine Telefonistin vom Fernamt Kaisers- lautern, die im Februar in Otterberg Ur- laubsvertretung hatte, sagte aus, sie habe kurz vor 22.30 Uhr die Verbindung Bierots- hof zur Gendarmerie Otterberg hergestellt und höchstens eine Minute später vom Gen- darmeriemeister Gute den Auftrag erhalten, Feueralarm zu geben. Die Frage des Staats- anwaltes: Haben Sie ein Gespräch mit oder aus England vermittelt?, verneinte die Zeugin. Ein in Kaiserslautern kolportiertes Ge- rücht, Dr. Müller habe seiner Sprechstun- denhilfe vor dem Geschehen aufgetragen, in Südengland Praxisräume und Unterkunft zu besorgen, wurde von zwei anderen Zeugen widerlegt. Tilly Höbel hatte vielmehr ihren Dienstherrn gebeten, ihren Bruder, der sie im Sommer 1954 besuchte, im Hause unter- bringen zu dürfen. Die Staatsanwaltschaft beantragte noch, die Briefe Dr. Müllers zu verlesen und zum Gegenstand der Beweis- aufnahme zu machen, die dieser aus der Untersuchungshaft an Staatsanwalt Fritz Schneider schrieb. Das Gericht hat darüber noch nicht entschieden. Die Verhandlung wird am Mittwoch fortgesetzt. Das Hauptquartier der Zahlenschlachten Statistisches Bundesamt bezieht Wiesbaden. In der Nähe des Haupt- bahnhofs von Wiesbaden erhebt sich ein repräsentativer Neubau von dreizehn Stock- werken, der, seit dem Jahre 1953 im Bau, jetzt mit einem Kostenaufwand von 14.5 Millionen Mark vollendet wurde. Seine Außenfronten sind zwischen den blitzenden Fensterreihen mit hellblauem Glasmosaik verkleidet. Demnächst soll dieses neue Heim des Statistischen Bundesamtes, des- sen Dienststellen bisher über die ganze Stadt vèrstreut waren, feierlich eingeweiht werden. Das Statistische Bundesamt bildet ein Nachfolgeinstitut des im Jahre 1872 in Eine würdige Grabstätte für Gutenberg Der Verwirklichung ein Schritt näher/ Die erste Druckerei der Welt Mainz. Der alte Plan, dem Erfinder des Buchdruckes und größten Sohnes der Stadt Mainz, Johannes Gutenberg, in seiner Hei- matstadt eine würdige Grabstätte zu er- richten, scheint jetzt endlich der Verwirk- lichung näher zu kommen. Nachdem alle Bemühungen der Leitung des Gutenberg- Museums, vor allem von Direktor Prof. Dr. Aloys Ruppel, um eine städtische Initiative bisher vergebens waren, wurde jetzt eine private Aktion eingeleitet, um möglichst rasch die finanziellen Voraussetzungen für den Bau einer würdigen Gedenkstätte an der Stelle zu schaffen, unter deren Boden die Gebeine Gutenbergs zusammen mit vie- len seiner Mitbürger mitten im Herzen der Stadt zwischen alter Universität und Stadt- theater ruhen. Den finanziellen Grundstock tür die Aktion hat nicht ein Mainzer, son- dern ein„Fremder“ gelegt. Der General- direktor der Frankfurter Binding-Brauerei, die seit vielen Jahren mit der Mainzer Schöfferhof-Brauerei liiert ist, stiftete die ersten 500 Mark. Gutenbergs Grabstätte befand sich ur- sprünglich in einem Massengrab im Chor der Franziskanerkirche, die 1742 abgerissen wurde und einer Barockkirche weichen mußte. Diese fiel aber schon 1793 den Kämpfen um Mainz zum Opfer. Von diesem Zeitpunkt an existiert nur noch die alte In- schrift vom Grab Gutenbergs, während die Grabstätte selbst verschwunden ist und der Platz den verschiedensten Zwecken diente. Eine andere historische Erinnerungs- stätte, die mit Gutenbergs Schaffen unmit- telbar in Verbindung steht, ist in diesen Tagen aus Trümmern neu erstanden: Der alte Druckhof, die Arbeitsstätte Gutenbergs, in der später sein gleichfalls berühmt ge- wordener Gehilfe Peter Schöffer und des- sen Nachfahren noch über 100 Jahre lang eine weltbekannte Druckerei führten. Als „Brauhaus“ wurde der historische„Schöf- ferhof“ später zwar einer anderen Bestim- mung zugeführt, er blieb aber gleichzeitig Gedenkstätte, bis die Bomben gegen Ende des letzten Krieges auch ihn dem Erd- boden gleichmachten. Jetzt ist auf den Mauern der ersten Druckerei der Welt eine neue moderne Gaststätte entstanden, an der ein Stein mit Inschrift aus dem alten historischen Bau nicht das letzte sein soll, was an den alten Druckhof, an Gutenberg und die„Dynastie“ Schöffer erinnert. ein dreizehnstöckiges Hochhaus Berlin gegründeten Statistischen Reichs- amtes, dem wiederum das Zentralbüro des Deutschen Zollvereins vorausging. Die Bundesstatistiker haben kompli- ziertere Aufgaben zu bewältigen als ihre Vorgänger. Da gilt es vor allem jene ge- Waltigen„Hollerithschlachten“ zu schla- gen, die mit der Auswertung von Volks- Zählungen verbunden sind. Die letzte Volks- zählung im Jahre 1950, die fast fünfzig Millionen Einwohner im Bundesgebiet und in Westberlin ergab, wurde vom Statisti- schen Bundesamt zu einer Art soziologischer Inventur der Bundesrepublik erweitert. In dem Neubau des Statistischen Bun- desamtes sollen künftig gegen 2000 Büro- und Fachkräfte tätig sein. Sein Haupttrakt ist fast 100 Meter lang, 20 Meter breit und 50 Meter hoch. In dem auf zahlreichen Be- tonsäulen ruhenden Gebäude wurden nicht weniger als 1400 Tonnen Stahl verarbeitet. Ein raffiniert durchdachtes System von Akten- und Personenaufzügen, die mit ver- schiedenen Geschwindigkeiten fahren, soll jede Zeitverschwendung verhindern. Der Portier kontrolliert diese Beförderungsmit- tel von seiner„‚Kommandobrücke“ aus. Die Fragebogen und endlosen Zahlen- tabellen, die heute aus dem Statistischen Bumdesamt in Wiesbaden hervorgehen, sind unentbehrlich zur Vorbereitung von Regie- rungs maßnahmen und gewissermaßen ein Barometer für die gesamte Volkswirtschaft. Polizei hatte schweren Stand Nach blutiger Schlägerei im Lokal von Bunkerbewohnern angegriffen Frankfurt. Die Frankfurter Polizei hatte am Jahresende einen schweren Stand. Im Verlauf des Samstag und in der Silvester- nacht wurden die Funkstreifen und das Ueberfallkommando in rund 60 Fällen zu Streitigkeiten und Schlägereien in Woh- nungen, Lokalen oder auf Straßen gerufen. Die schwerste Schlägerei, bei der sogar Schüsse abgegeben wurden und die einige Verletzte forderte, entstand zwei Stunden nach dem Beginn des neuen Jahres in einer Gaststätte des Vorortes Sindlingen zwischen drei Brüdern im Alter von 20 bis 23 Jahren sowie einem 31 Jahre alten Freund, die alle im Sindlinger Bunker wohnen, auf der einen Seite und Gästen auf der anderen Seite. Bei dieser Schlägerei wurden vier der Gäste verletzt. Außerdem ging ein großer Teil der Einrichtung des Lokals in Trümmer. Nachdem das Lokal geräumt und ge- schlossen war, versuchten die vier Sindlinger das Hoftor aufzubrechen. Der Schwiegersohn der Wirtin gab daraufhin zwei Warnschüsse aus einer Jagdflinte ab Als sie dann ein Beiwagenmotorrad stehlen wollten und dessen Besitzer niedergeschlagen hatten, gab der Schwiegersohn der Wirtin zwei weitere, aber diesmal gezielte Schrotschüsse auf die vier ab, die schließlich flüchteten. Als Poli- zeibeamte den Bunker betraten, um die Sindlinger festzunehmen, wurden sie von etwa 40 Bunkerbewohnern so heftig an- gegriffen, daß sie sich bis zum Eintreffen des UDeberfallkommandos mit dem Gummi- knüppel wehren mußten. Zwei Anführer der Menge wurden vorübergehend festgenom- men. Die vier Urheber der Schlägerei, von den Schrotschüssen leicht verletzt, stellten sich später der Polizei. 5 Aus der Hessischen Nachbarschaft Elzer Bankräuber gefaßt Limburg. Der staatlichen Kriminalpolizei in Limburg ist es gelungen, den Täter fest- zunehmen, der am Donnerstagabend den Raubüberfall auf die Elzer Volksbank ver- übte und dem dabei rund 3000 Mark in die Hände fielen. Es ist der 38 jährige Hausmei- ster Walter Viel aus Weilburg. Viel flüch- tete nach dem Ueberfall in seinem eigenen Volkswagen. Er leugnete den Ueberfall bis- her ab. Lebensgefährlich verletzt Wetzlar. Lebensgefährlich verletzt wurde der 17jährige Heinz Nickel aus Dorlar im Kreis Wetzlar, als nach durchzechter Sil- vesternacht die Burschen der benachbarten Gemeinden Dorlar und Atzbach am Neu- jahrsmorgen aufeinanderprallten. Nickel er- lütt einen Schädelbasisbruch und schwere Ge- sichtsverletzungen und mußte in bedenkli- chem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert werden., Sechs junge Burschen aus Atzbach sind vorläufig festgenommen worden. Kinder im Stich gelassen Frankfurt. Ein Frankfurter Schöffengericht hat die 30jährige Elisabeth B. zu fünf Wochen Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Die Angeklagte hatte im letzten Winter ihre vier Kinder und ihren Mann verlassen und War erst vier Wochen später zurückgekehrt. Ihr Ehemann hatte sofort Polizei und Ju- gendamt benachrichtigt. Die Polizeibeamten hatten die Kinder im Alter von einem bis zu sechs Jahren in der schmutzstarrenden Man- sade bei offenem Fenster aufgefunden. Wäh- rend die älteren Kinder nur mangelhaft be- kleidet waren, lag der Säaugling völlig nackt in seinem Bettchen. Lediglich ein elektrischer Ofen verbreitete etwas Wärme. Hund reißt 67 Schafe Hornbach. In einem Schafspferch in der Odenwaldgemeinde Hornbach riß ein wil- dernder Hund zahlreiche Tiere. Der Hund überfiel nachts die unbewachte Herde und big wie wild um sich. Der Schafe bemäch- tigte sich eine derartige Panik, daß sie die Umzäunung durchbrachen. Sie waren am nächsten Morgen über vier Kilometer weit zerstreut. Der Besitzer, ein Schäfermeister aus Birkenau bei Weinheim, entdeckte am nächsten Morgen die furchtbare Verwüstung, die der Hund angerichtet hatte. 15 Tiere waren verendet, 52 mußten notgeschlachtet werden. Der Besitzer des Hundes, der diesen Schaden angerichtet hatte, konnte bereits ermittelt werden. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Floßschiffahrt eingestellt Koblenz. Die Floßschiffahrt auf dem Mit- telrhein mußte am Neujahrstage eingestellt Werden, da der Koblenzer Pegel die Warn- marke von 4,30 Meter überschritten hatte. Obwohl der Strom noch weiter langsam an- steigt, besteht keine Hochwassergefahr. An der Mosel konnte dagegen schon am Samstag der Hochwasserdienst im Trierer Bezirk ein- gestellt werden, weil der Wasserstand, der im Laufe des Samstag mit 4,70 m seine höchste Marke erreichte, am frühen Nach- mittag zu fallen begann. Auch die Saar fällt ständig, so daß an beiden Flüssen am Sonn- tag keine Hochwassergefahr mehr bestand. Im Heu erstickt Bernkastel. Für eine Bauernfamilie in Lieser im Kreis Bernkastel endete das Jahr 1955 mit einem tragischen Unglücksfall. Die 48 jährige Bäuerin geriet in der Scheune un- ter herabstürzende Heuballen und erstickte. Ihr Sohn fand sie tot auf dem Heuboden liegen. Granate zerriß Neunjährigen Bad Kreuznach. Beim Spielen mit einer Granate ist der neunjährige Engelbert Weyd aus Hackenheim bei Bad Kreuznach verun- glückt. Der Junge hatte eine 3% ,m-Granate gefunden und versucht, sie auf einem Ze- mentsockel aufzuklopfen. Bei der Explosion des Geschosses wurden ihm Brust und Leib aufgerissen. Er wurde zwar sofort in ein Kreuznacher Krankenhaus gebracht, starb jedoch dort kurz nach seiner Einlieferung. Zwei gleichaltrige Spielgefährten wurden leicht verletzt. Nach den Ermittlungen der Gendarmerie wurde das Geschoß bei Bau- arbeiten gefunden und von den Arbeitern Wieder weggeworfen. Der Unglücksfall ist für die Familie Weyd um so tragischer, als vor kurzem die Schwester des Jungen bei Entseuchungsarbeiten im Weinberg lebens- gefährliche Verbrennungen erlitten hatte, an deren Folgen sie heute noch darnieder- liegt. Liebe zu„schwerer“ Musik Alzey. Unbekannte Diebe drangen in eine Gaststätte am Bahnhof in Niedersaulheim ein und stahlen unbemerkt von den Bewoh- nern des Hauses einen vier Zentner schwe⸗ ren Musikautomaten, der im Gastraum abge- stellt war. Die Diebe transportierten das monströse Gerät durch ein Fenster und schleppten es— wie die Spuren zeigten den vier Meter hohen Eisenbahndamm hin- auf an die Straße, wo sie den Automaten ver- mutlich in ein Auto verstauten. Die Suche nach den musikalischen Dieben blieb bisher erfolglos. Wer blieb Sieger? Bad Ems. Der unwiderrufliche Entscheid des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe über die Auskunftsbefugnisse der Staatlichen Kurverwaltung in Bad Ems ist von den streitenden Parteien verschieden ausgelegt worden. Beide Lager, die Hoteliers der Kur- stadt wie auch die Oberfinanzdirektion Koblenz als Träger der Staatlichen Kurver- waltung, nehmen für sich das Recht in An- spruch, siegreich aus dem langjährigen Rechtsstreit hervorgegangen zu sein. Die endgültige Klärung soll nun die Urteilsbe- gründung bringen, die in etwa vier Wochen ausgefertigt sein dürfte. Rückgliederung Rheinhessens Alzey. Für eine Rückgliederung der Pro- vinz Rheinhessen an das Land Hessen hat sich der rheinland- pfälzische SPD-Landtags- abgeordnete Johann Beckenbach auf einer Arbeitstagung sozialdemokratischer Bürger- meister, Beigeordneter, Kreistagsabgeordne- ter und Funktionäre des Kreises Alzey aus- gesprochen. Beckenbach nannte für seine Forderung wirtschaftliche, verwaltungstech- nische, kulturelle und staatspolitische Grün- de. Die Teilnehmer der Arbeitstagung spra- chen sich dafür aus, daß alle Möglichkeiten wahrgenommen werden müßten, um die Rückgliederung Rheinhessens an das ehe- malige Mutterland Hessen voranzutreiben, da die überwiegende Mehrheit der Ein- wohner des Kreises Alzey dies wünsche. Auch kührende Vertreter der Wirtschaft und der Wirtschafts organisationen in Rheinhessen bejahten eine Rückgliederung der Provinz Rheinhessen an Hessen. Der Braten heulte Alzey. Unbekannte Täter verlegten in der Nähe des Friedhofes von Wörrstadt im Kreis Alzey Wildfallen, um sich einen kostenlosen Festtagsbraten zu verschaffen. Statt des er- warteten Meister Lampe ging aber ein streunender Hund in die Falle und stimmte ein klägliches Geheul an. Die Bewohner der Nachbarhäuser wurden auf den Lärm auf- merksam und befreiten den Hund aus sei- nen Fesseln. Die Ermittlungen nach den Wilddieben sind noch im Gange. Vorgeschichtliche Funde Alzey. Bei Rodungsarbeiten ist ein Land- wirt in der Gemarkung Selzen in Rhein- hessen in einer Tiefe von einem halben Meter auf zwei Skelette und eine kleine Urne gestoßen. Vom Altertumsmuseum in Mainz wurde festgestellt, daß die beiden Gräber aus der Zeit um 600 vor Christus stammen. Man nimmt an, daß sie zu einem germanischen Totenlager, das die Heimat- korscher in der Gemarkung Selzen ermittelt haben, gehören, zumal die Skelette mit dem Gesicht nach Osten bestattet sind. Amun Aufi dem Fernsehschirm Dienstag, 3. Januar 5 Minuten mit Adalbert Dicchut Kinderstunde Wo steckt der Fehler? Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Gefährdete Jugend Kurze Pause Insel zwischen Asien und Südpol? 16.30 16.35 17.00 17.20 19.00 20.00 20.45 21.15 88885 MORGEN Glass kam auf 90,5 mi: Schanzenrekord in Garmisch Der 25 Jahre alte Skispringer Harry Glass aus Klingenthal, Sowjetzone erreichte bei einem Trainingsspringen am Montag auf der großen Olympia-Schanze in Garmisch die Weite von 90,5 Meter, Damit ist der Schanzenrekord, den der Innsbrucker Walter Steinegger seit 1954 mit 88,5 Meter hält, um zwei Meter überboten worden. An dem Trainingsspringen beteiligten sich aueh die Norweger, von denen Olaf Bjoernstad 78 Meter, Arnfin Karlstadt 77 Meter und der 23 Jahre alte Bjorn Osnes 80 Meter er- Kelche. Noch ein Protest Gegen die Verweigerung des Einreise- visums für die ungarische Fußballmann- schaft Voeroes Lobogo“ Budapest, hat nach dem Nürnberger SPD-Bundestagsabgeord- neten Max Seidel am Montag auch der Münchener CSU-Bundestagsabgeordnete An- gelo Kramel in einem Fernschreiben an Bundesinnenminister Schroeder protestiert. Der Budapester Verein sollte am 1. Januar gegen den 1. FC Nürnberg und am 6. Januar in München gegen den FC Bayern spielen. Keramel, der zugleich Vorsitzender des Deutschen Beamtenbundes ist, legte gegen „die bürokratischen Hemmungen“ Verwah- rung ein und verlangte zugleich im Namen sener Wähler,„daß das Fußballspiel in München unter allen Umständen ermöglicht eee Schwere Stürze in Kopenhagen Deutschland verlor Radländerkampf 76:56 Mit 76:56 Punkten wurde Deutschland am Neujahrstag im Radländertreffen gegen Danemark in der Kopenhagener Forum- Halle geschlagen. Allerdings beeinträchtigte der Ausfall zweier Mannschaften im ab- schließenden Dreistundenrennen das Ab- schneiden der deutschen Vertretung stark. Nach dem Flieger-, Verfolgungs-, Mann- schaftsverfolgungsfahren, fahren und dem machermotoren hatte Dänemark eine 32:28 Führung herausgeholt. Im abschließenden Dreistunden-Mannschaftsrennen sanken die deutschen Hoffnung auf den Nullpunkt. als Werner Potzernheim und Valentin Petry nach schweren Stürzen aufgeben mußten. Nach dem Adisfall der starken deutschen Fahrer gewannen die Dänen den Wettbe- werb souverän. Rud Jacobsen und Otto Olsen wurden mit Rundenvorsprung vor ihren Landsleuten Jörgensen/ Kajberg und Nielsen KRlamer Sieger. Die deutsche Mann- schaft Preiskeit/ Gieseler belegte mit drei Runden Rückstand den vierten Platz. Eine weitere Runde zurück lagen Zoll/ Weinrich und Intra/ Scholl. die den fünften und den sechsten Platz belegten. Werner Potzernheim führte die deutsche Mannschaft zu ihrem Sieg im Fliegerfahren durch den Gewinn aller vier Läufe. Im Ver- kolgungsrennen überholte die deutsche Mannschaft ihre Gegner nach 22 Runden. Im Fünf-kin-Fahren hinter Motoren gin- gen alle Chancen verloren, als dem deut- schen Meister Valentin Petry an der Schritys machermaschine ein Reifen platzte. 100-KEm-Punkte- Toren(2:0, 4:0, 2:2). Das Rennen hinter Schritt- war so schnell, Ausscheidungsspringen in Oberstdorf und Garmisch: Otass und Bolbcrt- Deulschlands Aste fur Cortina Norweger enttäuschten/ Finnische Sprungläufer von ihren tollkühnen Konkurrenten aus der UdSSR beeindruckt Die Skisprung-Wettbewerbe, die in den letzten Tagen des alten Jahres und am ersten Tag des neuen Jah ausgetragen wurden, gaben wichtige Aufschlüsse für die Chancen dei den Olympischen Winterspielen. Die Fin- nen, die bereits mit Pietikainen den Welt- meister 1954 stellten, gelten nach ihren Lei- stungen in Oberstdorf und Garmisch auch in Cortina wieder als Favoriten. Auf der Schattenberg-Schanze teilten sich Kallakorpi und Kirjonen in den eg, und auf dem Olympia-Bakken in Ga-Pa flel der Sieg an Silvenoinen, vor seinem Landsmann Kirjo-- nen. Dieses finnische Trio ist sich ziemlich ebenbürtig. Der 22jährige Eino Kirjonen zeigte die größte Gleichmäßigkeit, der erst 23jährige Hemmo Silvenoinen besticht durch die Eleganz seines Fluges und„Senior“ Aulis Kallakorpi— er feierte seinen 27. Geburts- tag— ist nicht schwächer geworden, seit er im Vorjahr den Sieg am Holmenkollen er- rang. Der beste Finne, Antti Hyvärinen, zog sich in Oberstdorf bei einem Sturz Gesichts- verletzungen zu, die aber so harmlos sind, daß er ebenfalls in Cortina am Start sein kann. Trotzdem sind die Schützlinge von Reichs- trainer Lasse Johannson keineswegs davon 8:2 für die überzeugt, daß es auf der Italia-Schanze in Cortina einen leichten Springersieg für Finn- land geben wird. Die Norweger, die„ewigen Rivalen“ der Söhne aus dem Lande der tau- send Seen, enttäuschten zwar in Oberstdorf und Garmisch stark. Stallvik und Björnstad sind von ihrer Hochform noch weit entfernt und nur Björn Osnes konnte einigermaßen mithalten. Aber man darf nicht vergessen, daß weder Bergmann noch Falkanger an- traten und ihre Karten vorzeitig aufdeck- ten. Fast noch kritischer als die Norweger be- trachten die Finnen die Springer aus der Sowjetunion, die zur Sensation der neuen Springersaison wurden. Hemmungslos stürz- ten sich die UdsSR- Springer die modernen mitteleuropàischen Schanzen hinunter. Wenn sie ihre Aufsprungsschwächen ausmerzen können, dann sollten sie mit noch ganz anderen Leistungen aufwarten können, als sie schon in Oberstdorf und Garmisch den 30 000 staunenden Zuschauern darboten. Auf beiden Schanzen legte der 20jährige Kau- kasler Tsakadse mit 77 und 80,5 m die größ- ten Weiten hin. Sicherer war allerdings Ni- colai Kamenskj, der einen siebten und einen vierten Platz erreichte. Ein großes Talent „Raketen“: „eU enleitte Auronzo eine Leklion Eishockey-Freundschaftsspiele: Rießersee— Basel 6:5, Tölz— EK Wien 7:3 Der Krefelder EV erteilte am Neujahrs- tag in Auronzo dem EC eine Eishockey lektion und schlug seinen Gastgeber mit 8:2 Spiel der Krefelder daß die Zuschauer ihnen rasch den Spitznamen„Raketen“ gaben. Erst im Schlußdrittel hatten sich die Italiener gekangen und wurden den Gästen, die jetzt zurückhaltender spielten, ebenbürtig. Tor- schützen für Krefeld waren Münstermann und Metzger(je zwei), Sillenberg, Pescher, Eckstein und Jochems. Im Garmischer Olympia-Eisstadion be- slegte der Sc Rießersee vor 6000 Zuschauern in einem farbigen und schnellen Spiel den EHC Basel knapp mit 6:5(5:2, 1:1. 0:2) Poren. Nach einem furiosen Start ließen die Gastgeber im zweiten Drittel stark nach und hatten schließlich Mühe, den knappen Vor- sprung zu halten. Poitsch, Trottier(je 2). Biersack und Günzrodt waren für den SCR erfolgreich. Barr(2), Hofer, Handschin und Nebel schossen die Tore der Baseler. Der EC Bad Tölz besiegte am Neujahrs- tag vor 1500 Zuschauern in einem Eishockey- Freundschaftsspiel den EK Engelmann Wien mit 7:3(1:2, 1:0, 5:1) Toren. Die Tölzer fan- den erst im letzten Drittel zu ihrer gewohn- ten Form, nachdem sie sich auf die harte Gangart der Gäste eingestellt hatten. Die zweifachen Torschützen Wörschhäuser und Kurze Spori-Holizen Lu Frankreichs Sportler des Jahres wurde Raymond Kopa, der Mittelstürmer der im letz- ten Jahre 30 erfolgreichen Fußball-National- mannschaft gewählt. Auf den nächsten Plätzen in der Abstimmung der„L'Equipe“ folgen der Weltrekordler im Rückenschwimmen Gilbert 8 und Tur-de-France-Sieger Louison Bo- n Meilenweltrekordmann John Landx, der seit Dezember 1954 nicht mehr aktiv war, will erst- mals am 4. Januar wieder bei einem Leicht- athletikfest starten, Im Olympic Park von Melbourne trifft der Australier über 880 Y auf de amerlkanischen Weltrekordmann Lon purrier. An der Royal-Henley-Regatta, der traditions- reichen Ruderveranstaltung auf der Themse, dürfen ap 1956 auch Auswahlmannschaften star- ten. Bisher wafen nur Boote mit reinen Klub mannschaften zugelassen. Zu den Eiskunstlauf-Europameisterschaften vom 19. bis 21. Januar in Paris ging die offi- zielle Meldung der UdssR ein. Die Russen, die erstmals an internationalen Titelkämpfen teil- nehmen, werden bei diesem vorolympischen Elssport-Höhepunkt durch drei Herren und zwei Paare vertreten. Die Olympia-Ausscheidung der USA im Skilanglauf gewann in Spout Springs(Oregon) der vor sechs Jahren aus Schweden eingewan- derte Sven Johansson mit 1:04:27 Std. für die 15-kKm-Strecke vor Mac Miller(1:04:55). Jo- hansson besitzt die amerikanische Staatsbür- gerschaft und darf für sein neues Land in Cor- tina starten. 8 Schwedens und Norwegens Elite im Ski- langlauf trifft nur einmal vor den Olympi- schen Spielen aufeinander, und zwar am 15. Ja- nuar beim Monolittrennen über 15 km in Nor- wegen. Zach gehörten mit Rampf zu den besten Spielern der Tölzer. Daski, Deisenrieder und ein Wiener Abwehrspieler sorgten für die übrigen Treffer. Der durch mehrere Italo-Kanadier ver- stärkte Eishockeyklub Cortina schlug am Neujahrstag im neuen Stadion von Cortina den Eishockeyklub Innsbruck mit 11:2(3:0, 4:1, 4:1) Toren. Die Platzherren waren den Gästen stets Überlegen und schossen in regel- mäßigen Abständen ihre Tore. ist auch der erst 19jährige russische Meister Nicolai Schamow, der in Garmisch Siebter wurde. Nach dem sensationellen Auftreten der UdssR- Springer wird selbst von Fach- leuten eine olympische Ueberraschung nicht mehr für ausgeschlossen gehalten. In der gesamtdeutschen Ausscheidung hat sich bisher der 25jährige Sowaetzonen-Mei- ster Harry Glass am besten gehalten. Der Erzgebirgler belegte in Oberhof hinter Bol- kart den zweiten Platz und wurde in Oberst- dorf und Garmisch jeweils Dritter(und da- mit bester Deutscher) hinter den Finnen. Glass wirkt ungewöhnlich sicher. Selbst un- angenehme Windböen weiß er so geschickt auszukorrigieren, daß sie ihm nichts anhaben können. Da auch die Springerqualitäten von Glass, vom Absprung bis zum Auslauf un- bestritten sind, erhält er vom Kampfgericht stets hohe Noten. Bolkart hat seine vorjäh- rige Glanzform noch nicht erreicht, doch Wirkte er in Garmisch schon stärker, als tags zuvor in Oberstdorf. Der 23jährige Oberst- dorfer hat sich, ebenso wie Harry Glass, einen Platz im deutschen Olympiateam be- reits gesichert, denn er kam bisher in drei Sprüngen auf den ersten, den vierten und den sechsten Platz. Um die übrigen drei „Fahrkarten“ wird es am 6. Januar auf der Berg-Isel-Schanze in Innsbruck zwischen Sepp Weiler, Sepp Kleisl. Werner Lesser und Toni Brutscher noch einen harten Kampf geben, Am besten stehen die Chancen für den 35jährigen Sepp Weiler, der in Oberhof Dritter wurde, auf seiner Hausschanze in Oberstdorf stürzte und in Garmisch auf den neunten Rang kam. Ein gefährlicher Außenseiter, selbst für die Skandinavier, kann in Cortina der Oster- reicher Walter Habersatter werden. Der Schüler von Sepp Bradl belegte kürzlich am Semmering hinter dem Finnen Hyvärinen den zweiten Platz, stellte bei einem Schau- springen auf der Knöpfle-Schanze bei Riez- lern im Kleinen Walsertal mit 69,5 m einen neuen Schanzenrekord auf und wurde in Garmisch im bisher stärksten Nachkriegs- springen auf der Großen Olympiaschanze Zehnter. Hallenmeisterschaften der Schwimmer in Karlsruhe: SUM. Elite spebuliesi auf Horst Eines Jitet Machill und Scheufler schärfste Konkurrenten für den badischen Meister Gleich am ersten Wochenende des olym- pischen Jahres trägt der badische Landes- verband die Hallenmeisterschaften der Schwimmer und Kunstspringer aus,. Die schnelle 25-m-Bahn des Karlsruher Tulla- bades sieht am 7/8. Januar fast 200 Teil- nehmer im Kampf um zwanzig Titel. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Wettbewerbe im Kraulschwimmen der Herren, zu denen über die 400-m- Strecke der Schwimmverein Mannheim allein fünf Vertreter entsendet. Horst Link(KTV 46) Als Pitelverteidiger wird es nicht leicht haben, sich gegen das junge Mannheimer Gespann MachillScheufler, das sich in den letzten Monaten stark in den Vordergrund geschoben hat, durchzusetzen. nehmern hat die 200-m- Konkurrenz eine Rekordbesetzung erfahren, bei der ein Sieg Machills über den badischen Meister Link ebenfalls keine Ueberraschung wäre. Ge- spannt darf man auf die Endkämpfe über 100 Meter Kraul sein. Katzorke(KSN 99), Link(KTV 46), Fellmer(I. BSS), Machill und Scheufler sind hier unter 25 Teil- nehmern die ersten Anwärter auf den Titel. In der 4/100 m-Kraulstaffel erhielt der SVM in den Karlsruher Mannschaften von ESN 99 und KTV 46 starke Konkurrenten. Neue Meister sind im Brust- und Rücken- Schwimmen durch Europameister Klaus Bo- dinger(Karlsruhe) und den Heidelberger Rekordmann Ekkehard Miersch zu erwar- Mͤit 16 Teil⸗ ten. Zu sicheren Siegen sollte der KSN in der Lagenstaffel und durch Peter Katzorke im Butterfly kommen. In den Springer- Wettbewerben gilt es für Richard Lackus' Schützlinge, ihre führende Position zu verteidigen, was ihnen um 80 leichter gelingen sollte, als Bärbel Urban (TSV 46) nach längerer Pause in Karlsruhe erstmals sowohl im Kunstspringen vom l-m- Brett als auch im Turmspringen an den Start geht. Die SVM-„ Flamingos“ bereichern das umfangreiche Programm durch Kunst- schwimmen und humoristische Einlagen. Ohne Maychrzak Die deutsche Hallenhandball-National- mannschaft muß nunmehr endgültig ohne den beruflich verhinderten Hamburger Otto Maychrzak die Skandinavienreise antreten. Bundestrainer Vick hat neben Schlifkowitz (Westerholt) nachträglich noch Stoldt(TV Hase Winterbek) und Tessnow(Gutheil Lübeck) eingeladen. Toto-Quoten N West-Süd-Block: 1. R.; 92 839,35 DM; 2. R.: 7 427,10 DM; 3, R.: 403 DM. Zehnerwette: 1. R.: 49 305,30 DM; 2. R.; 1 379,80 DM; 3. R.: 100,30 DX. Nord-Süd-Block: Elferwette: 1. R.: 35 910 DM; 2. R.: 77/3 DM; 3. R.; 50 PM. Neuner- wette. 1. R.: 3 235 DM; 2. R.; 121,50 DM.; 3. R.: 10,80 DM. erwies sick bei der ersten Harry Glass vorolympischen Kraft- probe der Sbispringer in Oberstdorf und Gar- misch als bester deutscher Teilnehmer. Hinter den Finnen kam der Sowjetzonen-Meister je- weils auf den dritten Plats und dürfte sich damit die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen bereits gesichert haben. dpa-Bild Petry/ Schürmann Vierte Beim 100-Km-Mannschaftsrennen am Sil- vesterabend auf der Baseler Hallenbahn be- wiesen Petry/ Schürmann vor 6500 Zuschauern erneut, daß sie zur Zeit die einzige deutsche Mannschaft sind, die sich auch gegen starke ausländische Spezialisten behaupten kann. Die Franzosen Senfftleben/ Forlini beherrsch- ten zwar das Rennen eindeutig und siegten mit 2:02,54 Stunden, doch befanden sich Petry/ Schürmann unter den vier Mannschaf- ten, die nur eine Runde zurück folgten. Hin- ter Plattner/ Pfenninger, Strom/ Arnold reichte es zum vierten Platz vor den Bel- giern Decorte/Rijckaert. So starke Paare wie Roth/ Bucher und Eopblet/ von Büren lagen noch weiter zuriick. Der Könner Hochge- schurtz kam mit dem Schweizer Schütz bei 13 Runden Rückstand nur auf den zehnten Platz. 5 5 Die Schweizer Hugo Foblet/ Armin vo Büren stellten beim 100-kKm Mannschafts- rennen in Zürich ihre ansteigende Form un- ter Beweis und siegten vor 10000 Zuschauern in der hervorragenden Zeit von 1:58:13,4 Stunden mit 47 Punkten vor den rundenglei- Schwy ist he unerv Man Friesel chen Belgiern Acouſvan Daele(22 P)) und Decorte/Rijckaert(10 P.). Das Rennen, an dem viele Paare der europäischen Spitzen- klasse teilnahmen, verlief außerordentlich spannend. Bis zum 90. Kilometer konnte keine Mannschaft einen entscheidenden Vor- sprung hefausfahren. iner Kode würden sofort vom au en Fe aufgefangen. Auch der Rundengewinn de drei kämpft werden. Vier deutsche Fernsehreporter bei den Olympischen Spielen in Cortina Von den Olympischen Winterspielen in Cortina d'Ampezzo wird nach Absprache zwischen Deutschland, Oesterreich und der Schweiz ein zehnköpfiges Reporterteam dieser drei Länder über den Fernsehfunk ö f berichten. Die Leitung des deutschen Fern- sehreporterteams und die Koordinierung mit Oesterreich und der Schweiz hat Robert Lembke(Bayerischer Rundfunb9, der auch“ die Berichterstattung von den Olympischen Winterspielen in Oslo geleitet hat.“ Deut- sche Fernsehreporter sind Sammy Drechsel (München), Gert Krämer(Stuttgart), Gerd Mehl Baden-Baden) und Herbert Zimmer- mann Hamburg). Her und Kopfhaut brauchen Pflege, darum BRYLICREE des Hedrpflegemittel mit dem doppfIEFFEK T e eee Doppeleffekt, das heißt pflege von Hadr und Kopfhcut zugleich. SR VICREEM verleiht ihrem Haar den natör- lichen, guten Sitz und schützt die Kopfhaut vor den schä- digenden kinflössen von Staub und Schmofz. BRTLICREENM die vollkommene Haerpflege: moch trockenes Haar schmlegsam, struppiges Haar fügsam 0 gibt guten Sitz und natönlichen ölanz o veibjnden Schoppen und Trockenheit klebt nicht, fetter nicht kehmen sie 88 VIcztükE M, denn alle Weſt weiß: 3 sRVIcREEN . hormantube bu b 20 ee vn 2.— 0 ebe Negen- un Erfahrene Expedientin die auch die Aufsicht über Bügel- und Mangelraum übernehmen kann, gesucht. WASCHEREIIXPRIS5 Mannheim, Alphornstraße 1315. bel Zahn- und Nervenschmefzen, zo ig b in briischen lagen hilft des Krampf lSsende, elbeushrie CIK OVA NILE, Auch bei UDabshegen und Wellets tohligkeil Peverzugt wegen raschen erltischendet Wirkung. keichl verlrägls in Jabletſen, Oblaten, Pul 0 Angenehme Frelzeltarbeltl Evtl. teilertätigkeit, schneiden, Verlag J. Eichner- München 8 Berg-am-Leim- Straße 94a Putzfrau tägl. vorm. Adressenschreiben, Ver- Stundenlohn gesucht. 33 straße 8, 3 Treppen rechts. F e 2-3 Std. geg. Waldhof pausen, aus- malen u. a. röhere farbe wieder. Graue Haare Serpferfrüuleln 20 Jahre jünger (petentamtl. geschützt. W. I, aueh genenm EXleping bt grauen Haaren unauffällig die verschiedenes 0 lasse ich kunststonten: Kunststopferei Vroomen über 39 Jahre Facher fahrung. jetzt F 2, 8 Telefon 3 24 0 machen alt vordersten Paare mußte schwer er Stellenangebote 0 Zuverlässiger Möbelpucker per sofort gesucht zur Unter- stützung des Oberpackers, Bei Bewährung Dauerstellung. Vor- zustell. bei Mannheimer Paket- kahrt- Gesellschaft mbH, Mhm., Verbind.-Kanal, Iink. Ufer 3—4. 2 Neibau- Ingenieur erfahren in Praxis u. Rechnunks- wesen, zum baldmögl. Eintritt ge- sucht. Ausführl. Angebote unter Nr. P 252 an den Verlag. Flotte Stenotypistin, tägl. 17-19 Uhr, ges. Angeb. unt. PS 236 a. d. Verl. Bürohilfskraft für Redaktion gesucht. In Frage kommen nur junge Bewerber (innen) bis 25 Jahre, die auch willens sind, sich in Archiv- arbeit einzuarbeiten, Volkswirt schaftl. Interessierte bevorzugt. Angeb. unt. P 106 257 a. d. Verl. zwischen 20 u. 30 J., angenehme Erscheing., bei gut. Verdienst möglichk. gesucht. Dauerstellg. Konditorei-Café Reinhard Seckenheimer Str. 58, Tel. 40880 Für leichte Bürotätigkeit (Karteibearbeitung) junge weibl. Kraft gegen gute Bezahlung für sofort oder später gesucht. Angeb. unter Nr. P 322 an den Verlag. Für leichte Lagertätigkelt wird jung. Mädchen, 19—20 J., geg. gute Bezahlg. sof, gesucht. Kurze Angeb. unt. Nr. PS 328 a. d. Verl. Neinmachefrau tägl. 2—3 Std. sof. ges. Bauwens, Otto-Beck- Straße 32, Tel. 4 47 06. Anängerin für Büro, gute Rechtschreibung, gesucht. Steno nicht erforderlich. Bewerb. unt. P 324 a. d. Verlag. sofort gesucht. Huchenfrau Adresse einzus. unter Nr. A 255 im Verlag. Putzfrau für Privathaushalt ges. Adr. einzus. unt. A 257 im Verl. Men ist nur 30 alt, Wie man aussſeht. Exſepäng hat durch sene Güte seit Jahr- zehnfen Weltruf. Sparsam im Gebrauch, leichte Anwendung. Uberall zu haben. Verkaufsstellen Werden nachgewiesen. n 6 ekt, von xlepäng-embdl., Düsseldorf Golzheimer Straße 120 73 Jetzt den Herd von Rothermel. Wenden von Mänteln, Kostümen u. Anzügen fachmännisch und preiswert a Kleiderpflege Schmitt, L 14, 19. Megſfa. von dem die Kenser agen, 6 8 ben 1b hade zum Cron; n ge fin per frinzea, warme men den voſen Cen dieses uwergleichlicben Aromes kaben wolle — — bb, e. 9979 2 ,,,. 9 g könen am ouch NBGRNA- kum- Vorachnlt(44 Vol. 9% j Fl. Dl 11,80 Beerd. Von eit mein ge Nr. 2/ Dienstag, 3. Januar 1956 MORGEN 1 Nach langem schwerem Leiden wurde unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Sofia Holzschuh geb. Milli Mein herzensguter Mann, mein lieber Lebens kamerad, unser lieber Bruder, Schwiegersohn, Hugo Knoch Bierverleger im Alter von 72 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 31. Dezember 1955 Alphornstraße 18 In tlefer Trauer: Karl Holzschuh u. Frau Familie Emil Holzschuh(Zweibrücken) Georg Weiß u. Frau Elisabeth geb. Milli (Zweibrücken) 2 2 22 2 3 3 6 ist im Alter von 49 Jahren für immer von uns gegangen. Beerdigung: Mittwoch, 4. Januar 1986, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Die„Wintergrippe“ geln Ludwigshafen, Bad Dürkheim, den 2. Januar 1956 an sonnenarmen Tagen um- des„Universum“, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr.(Telefon 5 00 5) zum ermäßigten Preis von 0,60 0,80, 1,.—, 1,20, 1,30, 1,80, Mittelloge 2, DM. im Alter von 38 Jahren unerwartet einem Herzschlag er- legen ist. Mannheim, den 2. Januar 1956 Karl-Mathy- Straße 3 In tiefer Trauer: Die Angehörigen ö 5 Im Namen aller Angehörigen: Ur di 5 8 8 Abele 9 Fur e uns beim Heimgang 4 1 b f.—— teigert⸗ 5 ö Gusti Knoch geb. Schreier 3 lieben Entschlafenen, Patent 3 Olen 10 3 ö 1— ndung för: f Josef Ficht Oimelz-Oien sundung ert 5 1 Fachl. Beratung. 1 5 f g 25 1 g erwiesene Teilnahme sagen wir 8 ene Mittwoch, 5 4. Januar 1956, 14.00 Uhr, von der Friedhofkapelle Lu.-Friesenheim aus. mierdurch unseren herzl. Dank. Sarst& Masson ambbi. 5 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Aden m.-Waldhof, 3. Januar 1936 G 3. 6-7, Marktplatz Nähe i Altrheinstr. 16 Im Namen aller Hinterbliebenen: 5 Friedericke Ficht Wwðẽe. 2 Röbel 31s Borho Geschäfts-Anzeigen i Bettfedernreinigung ten 5 5* ene 8. Desinfizieren mit der modernsten 5 N Anlage in Ihrem Beisein. ar⸗ 8 achti hat kall 0 a 8 Wußgetite dern inlet te in lieber, treuer Lebenskamerad, unsere gute Mutter, ott dem Allmächtigen hat es gefallen, nach einem 22 2 Seeberger, 8 3, 15, Telefon 4 87 70 15 3 a beitsreichen Leben unseren lieben Vater, Opa Kloſterfrau Meliſſengeiſt drakostenios zvsenolt u. Zebrgent 1555 Schwiegermutter, Oma, Uroma und Schwester, Frau arbeitsreichen Leben 5 e ieh Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn a 1 Amalie Strasser f iebold alen,, 0 8 Blasius Riebo eee, aui geb. Rittinger 2 Aballe: Haeduul elt 15 1 im Alter von 76 Jahren nach kurzer schwerer Krank- VetkKäbfe 225 ist heute im Alter von 76 Jahren plötzlich und völlig n a 0 plonken b 20 - unerwartet aus unserer Mitte gerissen worden. Kanonenofen mit Zubehör für 25,.— I- Und U-Iräger be- Mannheim, Miltenberg, Paris, den 1. Januar 1956 D zu verkaufen. Telefon 4 60 21 eee e 5 Mannheim 5 den 31. Dezember 1955 5 f 0 steil. Mahagoni- Spiegelschrank mit en en eee fflal alle und neu angefertigt. 1 Friesenheimer Straße 24 Die Trauernden: Wäschef., Kleiderschr., Auszieh- 3 verk. R 30 R. 5. 5 ERTEL, R 3, 5 3 Familie Georg Riebold tisch, Eiche, Bettstelle m. Nat.-Rost, Straß N 1 1 uchs- 5 1 385 fel. 40771 1 In tiefer Prauer: Familie Alois Ullrich Waschkommode, Nachttisch, Büro- Straße 52, Telefon 5„ ch- Adam Strasser 112 tisch, 2 Zim.-Lampen, zu verkauf. 3 s 0 5 N Familie E. C. Wendel Dahm, Haardtstraße 23 Schaumgummi- Spezialist en Wimelm Herbold u. Frau Resa geb. Strasser Familie E. Schäfer Betten-Fli 5 zich 1 trasser 3 4 4 1 Flieger, Mannheim, U 4, 20. ich Fritz Rihm u. 3— 8. Familie A. Legleru Gebr. Nröbel zu verkaufen. G 2, 22 Schreibmaschinen Af- Erwin Strasser u. Frau Hedwig geb. Dittfe 1 a 5 115 Rosa Rüger geb. Rittinger und Angehörige stahlrohrbett, modern, weiß, 19090, Rechen- u. Addier- Eiltransporte— Umzüge old 6 Enkel und 2 Urenkel m. Rost u. Matratze, 80,- DM, ab- Maschinen neu und schnell und billig. Telefon 5 90 26. 15 Beerdigung: Mittwoch, 4. Januar, 11 Unr, Hauptfriedhof Mhm. zugeben. Brucker, Meerfeldstr. 84. gebraucht„auch in 1 8 5 Seelenamt: Montag, 9. Januar, 6.30 Uhr, Bonifatiuskirche. Laufend chte 5 eisgünst. 5 N n Beerdigung: Mittwoch, 4. Jan., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm I 5 5 5 8 1 15 bequemen Raten 3 ensſche ungen 3 5 am Ring und Ufer-Passage. JS N AR 2„„.— 5 Mannhe im, N 8, 10 3 8 i 8 bei 0. ten f 50 89 N 3 i cteraltener welger küchenken 2% e. 8 1 1 Plötzlich und unerwartet wurde mein lieber, treusorgen- mit Nickelschiff u. Kohlewagen, 5 E von Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe 955 Leben 4 mein leser en e ee e 00% en e e e Hlelderschränke kts⸗ Frau, unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwieger- d Sch er din unser der Br 45 E u. Onkel ker ofen sehr billig zu verk. Näheres un- mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante. Frau e 5 Su 5 N Seckenheimer Str. 71, 1 Tr. Iinks. e e 9 EIN KATTES BEITT ern 2 5 Schlafzimmer. 5 ist oft gefährlich, die Wärmflasche 1378 Rosa Schmitt P eter Hoffmann Federbeiten mit Innenteilung 5 e 3 85 1, von Gummi-Kapf ist unentbehrlieh i- 4 4 n warte. ke 4 5 ang verw. Geörg geb. Bamberger Zimmermeister Betten-FPlleger, U 4, 20. Tel. 5 16 0% f Gummi-Kapf, T 2, 3 8 4 men. an nach langem Leiden, wohlvorbereitet, zu sich zu nehmen. von uns genons 1 5 1115 Mh m. Neckarau, den 30. Dezember 1985 Mh m.- Neckarau, den 1. Januar 1956 Tablarmterte Bel fl Schranknänmaschinen Elektr. Schleifen Iich Maxstraße 228 r 5 Steubenstraße 116116 5 Nanlarmlerte Belonzaunsäuten 298 und Versiegeln vor Fußböden te In stiller Trauer: In ties ter Trauer: preisgünstig abzugeben. Rundschiff, neu DM* 9 übernimmt or- Pius schmitt Erna Hoffmann geb. Schelling Max Dietz KG, Mhm.-Neckarau Lenaustr. 42 56 Famile Werner Georg Tochter Inge Watte wage. Flekir. Rotternanmaschinen l: O E N 2 Feen n 7 Klaus Geörg 3 ieee ee Enkelkind Rudi und Angehörige 8 f Rundschütt, neu. D. 298, fHMraanspOoRTE den sowie alle Angehörigen Jebr Nähmaschinen g er- Beerdigung: Mittwoch, 4. Januar, 14 Uhr, Friedhof Neckarau 2 Diaifenhuber i 1,14 Theuwissen. Telefon 5 1462 Vpma. Beerdigung: Dienstag, 3. Jan. 1956, 14 Uhr Friedhof Neckarau. mit Garantie, ab 45, DM. 3 8 Nähmaschinen-Sstucky, Mhm., G 7, 18 er Adam Ammann a Statt Karten T a eee ee eee er Berufsmäntel für Damen u. Herren 5 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die mir a 2 5 Mein lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwa- beim Heimgang meiner lieben Frau 5 1 7 55 S 1, 10 Tel. 82373 er und Onkel, Herr 8— der 8 a 8 um Stadt- und 1 Adam Bock Luise Neumeyer 4„ 1 5 5** unk Kiel 1. R durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden,& Lagerung, Mhm., J 6, 9. Tel. 3 26 76 rn: Stellwerkmeister i. R. ist es mir ein Bedürfnis, auf diesem Wege meinen innigsten Dank 4 5 un f 1 g auszusprechen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Staudt, Frl. tz l 4 58 ist plötzlich und unerwartet im Alter von 79 Jahren Dr. Buresch sowie den Schwestern, Hausbewohnern und all denen, 5 eee eee e 1575. verschieden. die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. 12 ö N 1 4 0 Ben 1. 2. Januar 1956 Mannheim, den 2. Januar 1956 1 1 e 5 Seckenheimer Straße 102. a E EN 8* In tlefer Trauer: Im Namen der trauernden sel Karl Bock Hinterbliebenen: inhaber? Helnrieh Burk terd arl Bo Alois Neumeyer sen* 2 D i 3. 0 eis große Spezialhaus ger und Angehörige 5* . 3 för Quali balitäts- Betten! Beerdigung: Mittwoch, den 4. Januar 1936, 13.30 Uhr, im Fried- 2 3 1 N igene Herstellung v. Matratzen, ee hof Neckarau.* 8 und Steppdecken. 71 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die zahl- 5 5 8 5 2— 75 1850 8 nge e. 5 reichen Kranz und Elumenspenden sowie all denen, die un- 0 2 5 g fabrik am Platze. 2 L serem lieben Entschlafenen, Herrn& 5 F 5 zug 5 3* ampl⸗ Ein treues Mutterherz 8* U f ö 1 55 hat aufgehört zu schlagen. Georg Wendling i 4 12955 1 0 ö 0 ascheG 5 lieber, 8 Lebenskamerad, unsere gute Mutter, K 7 5 bud wlies beten gli chwiegermutter und Oma, Frau 1 5 5 5 ö 95 Ir die letzte Ehre erwiesen, sagen wir innigsten Dank. 0 l 3 Fabrik: Haltestelle Schlachther A W Mannheim, den 3. Januar 1936 Reparaturen am gleichen Tag nna 0 Waldparkstraße 20 N 2 M N 7„ f d 8 Rufen Sie Telefon s 43 55 geb. Hauck verw. Kaiser Im Namen der trauernden* M 5 eihnachts reude 9 „ ist am Neujahrstag im Alter von 36 Jahren von uns gegangen. Hinterbliebenen:. 5 tür unsere lieben kleinen und großen Leser und Freunde& Mannheim, den 1. Januar 1956 Katharina Wendling 832 i 4* 1 ö F In tiefer Trauer: 8 Mittwoch, 4. Januar, 15.00 Uhr 0 Saby Mieder Haus Karl Wolff 8 1. 5 7 5 Willy Nennstiel jun. u. Frau Anneliese i im UNIVERSUM. N 7 4 Fache, 7 Enkelkinder: Horst u. Rolf Geiger 2 3 5 Beerdigung: Mittwoch, 4. Januar, 18.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die herzliche Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumen- 0 3 3 spenden beim Heimgang unserer lieben Mutter und Großmutter, 8 S8 118 S Ern eln 2 Frau. Pauline Steuerwald 5 Ein reizendes Weihnachts märchen in 5 Bildern 8 5 von ROH vod.— aufgeführt vom N K 1 4 verw. Hübner geb. Straub 8 Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige** 45 14 Nachricht, dag meine liebe Mutter, Tochter, Schwester, Schwä⸗ danken wir sehr herzlich. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Märchentheater„Kurpfalz 8 gerin, Tante und Großtante, Frau Scharnberger für seine tröstenden Worte und dem Frauenverein. Mannheim, den 3. Januar 1956 5 Emilie Henn J 7,** Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer 5 geb. Rothkapp Die trauernden Hinterbliebenen 0 Morgen täglich ab 8 Uhr(Telefon 4 41 51) und an den Kassen * Bestattungen in Mannheim Dienstag, 2. Januar 1936 1 Zelt zum Beerdigung: Mittwoch, den 4. Januar 1956, 9.30 Uhr, Haupt- Hauptfriedhof Zeit 5 15 krledhof Mannheim. Schierlein, Hermann, D 86, 14 10.30. 5 90 0 Kaffeekränzchen N e Piekatz, Maria, Kornstraße 3 11.00 Anzeigen Anne mestellen 5 bleibt immer, wenn es abends Krematorium MACK A.- Gold-Ftlernudeln gibt. Jaekel, Georg, H 6, I 2 13.00 Waldhof: Ad., Heim, Oppaber Str. 28 ladenburg- Neckarhausen: Hans Schmieg, Leine Vorbereſtung, kein Ab- Kerschbaum, Anna, Pumpwerkstrage 40 8 13.30 Sandhofen: Kirsch, Sondh. Str. 323.325 ladenburg, Sievertstraße 3 VV 5 2„*„* Nn Sem. Friedhof Käfertal 2 g 0 1111 5 ö Von einem langen, mit sroger Geduld ertragenen Heiden wurde Müller, Elisabetha, Heidestraße 14. 14.00 Schegewaenlung Sertcus emer. eee 5 ellen e mein geliebter Gatte, unser guter Vater, Bruder u. Schwager, Herr Thiele, Antonie, Stocchornstraße 1 14.30 Kattowitzer Zeile 18 5 MC KA- Gold. eigesörIg!: W ilh 1 M h Friedhof Neckarau Feudenheim: Gertrude Bayer, 8 8 korn, Am Merktplotz%½%% elm annherz Schmitt, Rosa, Maxstraße 22 5 14.00 Habptstroße 69([Schorpp- Filiale) Schriesheim: Georg Knspple, 5 Ladenburger Sfr. 32, Tel. 319 1 Heidelberg: Heidelberger ſogeblatt, Käfertal-Söd: Albert Blatt, Brunnengosse 18.24 Dörkheimer Straße 11 Friedhof Sandhofen 5 kafertal: Jakob Geiger, Haltepunkt Demmer, Franziska, Pfauengasse 11 11.00 Friedhof Feudenheim in der Süvesternacht durch den Tod erlöst. Mannheim, den 2. Januar 1956 Hafenstraße 66 Im Namen der Hinterbliebenen: Birchkus, Jakob, Adolf Damaschke-Ring 27 14.00 5 5 Heidlbg.-Rohrboch: Friße gollmeyer, Alma Mannherz geb. Schlenker Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Karlsruher Straße 5] 5 M²itgetellt von der Frtedhofverwaltung der Stadt Mannheim Hovptstraße 80 euerbestattung: Mittwoch, den 3. Januar 1936, um 13 Uhr, im. kriedrichskeld: N 1 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Ohne Gewähr ö e ee ee II Seammelener N *.* 8* 8 Seite 8 a MORGEN Dienstag, 3. Jamiar 1956/ NF 2 8 5 N ZUM JAHRESBEGINN 1 17. 1 0 Wee eit Besuchen Sie unsere Ole Ile die große internationele F ARBFIUL MOSER RASCHUNG 5 in 2 E 1 5 pl AMK EN releton s 20.00 nr AIKHAMGRA 250080 egen g! INEMASeOP 5 1 0 de 9 4a 4 d 4A 11) nn 1 30, 16, 18.30, 2 5 Serge ter 1 d. Parbien Bie schénste deutsche Tüm-. Ein Rausch der Furben und der Stimmen bergie Liebe ist ja nur ein Märchen“ operette in Farben 8 8 eee en„Die Drei von der Tankstelle“ Am Mittwoch, 4. Janudr 1956 Bundeste Telefon 4 46 47 9 Diese Als TER 38448, 4600, 16.15. 20.80 UxtwER SUN Teleon 5 90 5 von 1532 bis 163 Uhr 3 Fbf.: Grace Kelly, Cary Grant 15.30, 18.00, 20.30 5 7920 „Ub den Dächern von Nizza“„Fledermaus 1955“(s. Inserat) 7 8 ee a II. 15.00:„Das Christsternlein- Wir zeigen v. d. halb der CAPI 10 Telefon 5 11 86 8 25 75 Union ei. 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Telef 4 03 96 8 1. Robert Ryan- Cinemascope- DiE KAMENA 8 5 18.30 18, 20.30 fleuheiten 1¹ Zälle 8 arbeitern Sensation„TOKIO SroRx- Sofia Loren:„Schade, daß Du und ſesiliene Lunden 20 e eine Kanaille bist“ Wir. ür — Tel. 502 75/76 0 PpALAsT 220, 8 15.50, Telefon 53 18 98 geführt; 5 18.00, 20.20 Uhr. Auf Breitwand DiE KURBEI 14.30, 16.30, 18.45. 21 Kohle oc in Vista Vision, der neueste Dale Robertson, Vincent Price kunft de Abenteuer-Farbfilm Superscope„sindbads Sohn“ neten „AM FERNEN HORIZZONT“* en 22.20 Spätvst. Simone Signoret* nicht jugendfrei! 8 e— schäftigu. „SCHENKE ZUM VvoLLMON D“ 1 535 5 peitskart. Mannheim Breite Straße ö Fasses U 5 98— 5 soll sow Unsere Devise: Qudſitätskquf ist Spar kauf der Mite Auf Wunsch Kundenkredit, Zimmer 11, 2. Etage. europalsc Angelege wahrgene Karte, ge eine Schi 1 5 von Kohl 2 agel] Sofert Geld 2 Tage! N brsteler 2 1 EIN RAU SCH DER FARBEN Suche für filmzwecke alle netten Gegenstände aus Utohmutters Leiten! N D N E. O D E N Zahle Höchstpreise für Porzellanfiguren, ee Wand- 85 teller, Vasen, Kupfer- und Messinggegenstände, Service, 0 Leuchter, Weinkühler, Tabletts, Holzfiguren, alten Schmuck, Zinn, Spieldosen, alte Pistolen usw. KUNSTHANDLER DOWIDAT, HEIDELBERG ROHRRBACH Ankauf nur morgen, Mittwoch und Donnerstag(4. u. 5. Jan.) im Restaurant Fahsold, Mannheim, T 2, 13, von 10 bis 18 Uhr 5 im Nebenzimmer. Neue (dpa) schen Me 5 8 getreten, 5 5 worden v Untertieht Zeitlöhne 1,67 DM Die unsterblichen Melodien von Johann Struuß in neuem modernen Gewand ludmilla Ischerind · Adolf Wohlbrück. Michdel Redgruve. Mel ferrer Oskar Sima 0 Anneliese Rothenberger(dus Mannheim, jetzt Hamb. Staatsoper) Regie: Michael Powell Emeric Preßbörger („Rote Schohe“ und„Hoffmanns Erzählungen“) Die Presse schreibt:.. Ein Wunderbarer film, Wie man ihn lange nicht mehr sch. Mit diesem Film versprechen wir Ihnen einen höchst ergötzlichen und amüsanten Abend! An cler UNIVERSUM- Orgel: Alfred Köhler 15.30 außer Mi.] 18.00] 20.30 Frei.- 50. 13.30 50. 23.00 Spi. Jg. ab 10 Johr. FFP. Votverk. 13.00 of 50051 Frei. So.]. O0 FRIEDRICH-LIST- SCHULE Abendlehrgänge Kurzschrift für Anfänger und Fortgeschrittene, Diktatkurse Maschinenschreiben für Anfänger und Fortgeschrittene Buchführung für Fortgeschrittene Ourchschreibebuchführung) Vorbereitungskurse für die Kaufmannsgehilfenprüfung getrennt für Großhandel, Einzelhandel und Industrie Bilanzbuchhalterlehrgänge Kursbeginn: ab 9. Januar 19586. Auskunft u. Anmeldung beim Sekretariat in R 2 rel, 5817 Klinke 432 und 767. eee, ul 6-e, e e u e t He and f ul builacir dwezdafebunt. 72 7 58 1 Ortsausschuß Mannheim 222 Auuno 11 11 8 75585 5 a Abteilung Schulung u. Bildung 80 2 g Ne m. 00 be a N tune laben Donnerst., 5. Jan. 1936, 19.30 Uhr le 7 6 ob und Jüsetornete 5 s 6 rn 5 8 22. Vektkink: im Gewerkschaftshaus Mann- 2 g bemteſ e 35. 3 heim Vortrag über: 95 9 r aun, deen e. n ne in SOREO- und PRANs-· Rx UM Die Traumwelt Griechenlands als berauschend schöner Leohnsteuerermäßigung e 7 17 u. 12 Hintergrund einer Geschichte von Liebe und Eifersucht Es spricht: Oberinspektor Rud.„ Gerblich, Finanzamt Mannheim. 1 A D— N d. Bk Funktionäre und interess. Mit- 5 5 5 5 rb N. lieder sind freundl. eingeladen 5 a 12 1 i. a 8 ingelad zu vermieten durch 2 1 20 5 e ee HANS SIMON— Treuhand- und Immobilien-Büro 20 Aensplkrbs FEEMTHEA EER Mannheim, D 3, 15— Telefon 326 35/88 25 36 e. ETS N AUA TEN 5 a e 11 55 5 e urster Mitarbeiter von 8 i 5 10 mann Zalss Zimmer sofort oder zum 15. Jan. 56 8 Der große Erfolg— wir lere Die. er e. N e 7 Odder 5 Döroräume 6 33 spricht am Mittwoch, 4. Januar wohnungen zu günstig. Bedingung. 5 5 zz i f IU St 86 d 1956, 19.30 Uhr in der Sickinger- vermittelt Immobilien van Loosen, etwa 50 oder 100 am, an den Des gesetzlichen Feiertages Gfl. Dreikönigstag) 5 Uebe, Tanz U. 1000 8. ager rahenserenade schule, U 2, Saal 8. Schwetzinger Straße 53. Planken 85 sofort ohne Bkz am 6. Januar 1956 wegen mußte der 8 1 3 11 1 der— Gürtner von imm it Wohnküche in schöner Zu Vermieten. Angebote unter 9 Täglich 16.00, 18.18, 20.30 Uhr I Täglich 16.00, 18.18, 20.30 Uhr 3 3 d Martitz, Sol.: immer mmi t 0 e ee e e Opis, jet don got gezesner Werder mit 220 Punkt, Seetgnef 8 AN Z EI e EN 8 0 H L. 2 8 8 mitfolgende Zeichen und berufstät. Ehepaar od. 2 Damen. 1 under. Angeb. unt. Nr. P 251 an den Verl. 4 D FON es tee e e e f i Mietgesuche für die Samstags-Ausgabe vom 7. Jan. 1956 auf 8 7, 10 in d. dramatischen Bheflim mit 3 an!. Wong. ien 88. Bus 2. vm. F, 10 Kur 1 Schaumstoff 2 5 Jeden 0 8 8 8 18. 5 8 ar 5 1 Teleton 3 2149 Beg.: 15.45, 17.45, 20.00 Uhr— Ur Sickingerschule Mhm. 5 W W e dene, Band aun Donnersta g/ 5. Januar, 12 Uhr andessebie 121 i mer-Wohnung. Küche, Bad und 10 PHRK-Tngalef 4280.— C A N A R 1 S Zimmer Fischer, Tel. 31571 8 3.2 3 in Feudenheim od. 1 n Wohnungen und Geschäftsräume e kestgelegt werden. 1 U X 0 N dene enn deen ur verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 21. In all. Stadtteil. HILDE KRAHL— EWALD BALSER Kroftfoht zeuge Richard-Wagner-Straßze 17. Möbl. zes 4. Lubojatzky F 1, 10 Zeppelinstraße 23 2 2 55 l 2 2 12 5 Gebeimnis einer Arztin ver kaut Möbl. ar, L ff 8 3. 2 Preisw. Zimm. sucht Flacher. S, 2 Angestellte su. möbl. Zi. z. 1. 2. od. a 1 7 25 85 2 früher. Ang., u. Nr. 1 FRT TI ente Ich Tft L ld lag 225 4 D — NMöbl. ascher. T. 51571 S J. 2 SALSA% W 2 aten Lie Mädels vom Immenhof FRANZ JSLIN SER Möbl. u. leere Zimmer u. wohnun⸗ — alt ECNARaU EN USE SA gen Ifd. zu vermieten u. zu miet. Bettzim. ges. u. NINAI 18.00 u. 20.30 Uhr Gefah Trotz gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., 2 r 80 F J. 10 E Sbenteuer-Farbf. Allen Gefahren zum Iro 0 8, 7, Planken(neben Engeihorn ee,— 5 FI As UAHNE Heute letztmals 20 Uhr MI, bis einschl. Freit. verleih Sturm]. Telefon 5 02 42. 95 17 5 5 8 1 5 8 FEUDENHEIM; 3 S140 Farb- AUro-ERTLEINH 1 Ii leer, f. Fräulein S 3 2 At. Angeb. u. Nr. 03313 a. d. V. a Teleton 1 15 27 Ein Herz volt Hutik alm! 3 2 5 5 A. Geilert 7, 10, Telef. 4 45 90 leer u. möbl., sucht 8 UNSER KINO Die.- Do., je 16.15 u. 20.30: von Erich Kästner FF Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen Amme Ufer-Pass., Th.-Kut- 0 9 2 N i 7 Delp-G& m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet, zer-Ufer 3, Tel. 5 09 65 5 5 in der Schönau Die verschwundene Niniatur VW. Verleih ner ans V 27. Dez. 58- g. Febr. 50 0 LV J)))JVTTVVVVVVFTV 3„„ Wohg. 5 F 1. 10 88 8 KA TEN TA 5 Woch, 10.30 u. 21.00 nochm. AUTO VERTEAH BRIC O 76546 kel 45 70. Wäne Wasserturm. i Telefon 7 6656 Der letzte Mann Der Razor u. die Stiere Käfertal-süd, Kuß. Bogenstraße 6. öbliertes Zimmer für 3 Wochen von jung. Herrn ges. Angeb. u. PS 321 a. d. V. AER e e 5 05 65 Verl. n. Modelle, Viernheim Ruf 349. W. Busse 2 10 10 44039 IU TO-VERLEIRH b Immobilien Mercedes 180, Opel-Rek., W- Bus- Standard- Exp. 8 lel. 32581 Wohn- und Seschüftshuus Autoverleih SCHMID TRE von Privat gegen bar zu kaufen gesucht. Angebote 5 A 7 9 Sale 5 K. Rekord u. VW-Exp. 35 Tel 10 ö0 mit Preisangaben, evtl. Belastungen und Jahres- t 0 5 8. 5 Kheinhäuserstraße 51 miete unter Nr. P 253 an den Verlag. HEN REINIe UN 5 EIISSEEBRENNE REI Möbl. vermtet, duren F 1, 10 Leer- Vernfet Konten) F 1, 10 Donnerstag, 5. lan, 19 Uhr„A ACITia“ Tel. 43458 Canada- Dry- Ball wie immer. Leitung: Back- Geisert Limelight Combo Eintritt: 1,50 DM. Vorverkauf: Geisert, R I, 1, und Schleicher verbilligten Sonderpreis von „ becdet. und pfõs ch el aaussrglu xe RIESEN-HAIFISCH g Des Tagesgespräch von Mannheim alter Meßpiatz(Kurpfalzbrücke) bsesnei 5 Dis z Unr M 12, VW 5 IW Busze Waiaherstr. 4 3 2002 g 5 a eckarstadt- West. 22-Zl uinengrundstück(Seckenheim) 4 Bͥ 1110 Das bekannte Fachgeschäft geeignet als Doppelbau, zu verk. infahrt, für 12 00 DM zu verk. 5 2 durclt 1 b. Hahn, Mhm.-Al 5 b.-Schäfer, 0 g FIIialen und Annahmestellen: Aute-Verlein de sabe. eee Zu 4, 19, Tel. 4 19 78— Feudenheim: Am Schelmenbuckel 18, Mercedes 180, Rekord u. Kapitan 5. Untertie ht Tel. 7 12 76— Waldhof; Speckweg 23— Lindenhof: Windeckstr. 7 F. WacHTER. Telefon 4 23 34. 1 4-Zim.-Haus m. Klein-— Rheinau: Karlsruher Str. 5 und Pfingstbergstr. 28— Neckarau: Rheinhäuserstraße 61/83 tierstall u. Garten, Pr. 18 000,- B 6, 15 Adllerstraße 7— Friedrichsfeld: Neudorfstr. 12. Immob.-Schäzer, U 4, 14, Tel. 4 07 00. Tanzschule HEIL M Tei. 54% W Fr. 2/ Dienstag, 3. Januar 1956 INDUSTIRIE- UND HANDELSBLATT Seite 9 Freizügigkeitskarte für Montan-Arbeiter (Hi.) Einen nur zwei Artikel umfassen- den Gesetzentwurf hat die Bundesregierung beschlossen und nun an den Bundesrat und Bundestag zur Verabschiedung weitergelei- tet. Dieser Entwurf soll Art. 69 des Montan- Union-Vertrages von 1951 in einem wich- tigen Punkt verwirklichen, nämlich inner- halb der sechs Mitgliedsstaaten der Montan- Union einen geregelten Austausch von Fach- arbeitern ermöglichen. ine„Arbeitskarte der Gemeinschaft“ wird für die anerkannten Facharbeiter ein- geführt; diese Karte soll nur für den Sektor Kohle oder Stahl gelten. Sie würde in Zu- kunft der ausländischen Arbeitskraft die sonst notwendige Arbeitserlaubnis und dem Arbeitgeber die bislang erforderliche Be- schäftigungsgenehmigung ersetzen. Diese Ar- beitskarte macht jedoch den Besitz eines Passes nicht überflüssig. Die Arbeitskarte soll sowohl in den europäischen Gebieten der Mitgliedsstaaten gelten als auch in jenen europäischen Gebieten, deren auswärtige Angelegenheiten durch einen Mitgliedsstaat — FVahrgenommen werden. Die Ausstellung der — Karte, getrennt nach Kohle und Stahl, soll eine Schutzmaßnahme gegen Abwanderung von Kohle- Facharbeitern in den Stahlsektor darstellen. Er kann jedoch auf die Einhal- tung dieser Bestimmung verzichtet werden, wenn die wirtschaftlichen und sozialen Ver- hältnisse in einem Land dies gestatten. Gleichzeitig damit ist eine Befreiung vom Sichtvermerk-Zwang verbunden, wodurch ermöglicht werden soll, daß die Facharbei- ter Stellenangebote aus anderen Mitglieds- staaten beschleunigt nachkommen können. Neues Metalltarifabkommen in Bayern (dpa) Am 1. Januar sind in der bayeri- schen Metallindustrie neue Tarife in Kraft getreten, über die wochenlang verhandelt n orden War. Der Facharbeiter-Ecklohn für Zeitlöhner erhöhte sich von 1,54 DM auf 1,67 DM und für Akkordlöhner von 1,52 DM Auf 1,62 DM. Das Lohnabkommen kann zum erstenmal zum 31. Dezember 1956 gekündigt werden. Gleichzeitig wurde eine neue Orts- klassenregelung für die Arbeitnehmer in der Metallindustrie vereinbart, die bis zum 31. Dezember 1959 gültig sein wird. Für die Angestellten wurde rückwirkend vom 1. No- vember vorigen Jahres an eine Erhöhung der Gehälter zwischen sechs und acht v. H. und für die Lehrlinge eine Erhöhung der Vergütungen vereinbart. Vollbeschäftigung v5111g zerredet Das Wirtschaftswissenschaftliche Institut der Gewerkschaften(WWI) kommt am 2. Januar in einer Betrachtung zur Arbeits- Marktlage zu dem Schluß, daß in der Bun- desrepublik noch keine allgemeine Vollbe- schäftigung erreicht sei. Der unterschied- liche Beschäftigungsgrad in den verschiede- nen Ländern und der hohe Anteil der weib- lichen Arbeitnehmer an der Arbeitslosigkeit Machen lies deutlich. ein durchgehen- sdurchschnitt mit einer Arbeits- Ste Vöft etwa 2 v. H. aller Beschäfti- gungsfähigen würde als Vollbeschäftigung anzusehen sein. Die Studie des WWI ist in vielfacher Hin- sicht bemerkenswert. An Hand der Novem- berarbeitslosigkeit wird festgestellt, daß der Anteil der Arbeitslosen(in Prozenten der Arbeitnehmer) bei den bergmännischen Be- rufen mit 0,5 am niedrigsten und bei den gewerblichen Hilfsberufen mit 6,1 am höch- sten ist.(In der Landwirtschaft werden K URZNA C (Hi.) Das Bundesfinanz ministerium bereitet zur Zeit ein Gesetz über die Neufeststellung Uung fer gewerblichen und land wirtschaftlichen Einheitswerte vor. Die letzte Hauptfeststel- ng stammt aus dem Jahre 1933, so daß mit n erwartet wird, daß die neue Feststellung zum Teil erheblich höhere Werte bringen wird. Wie wir dazu jedoch aus dem Bundes- Stag) kinanzministerium hören, werden diese neuen Einheitswerte nicht vor dem 1. Januar 1938 in Kraft treten. 8 Bevolution bedruckbarer Schaumgummistoffe (VD) Nachdem es einem westdeutschen Auf Ihr S de H. Ers Unternehmen mit einem völlig neuartigen Verfahren erstmals gelungen ist, Schaumstoffe zu bedrucken, eröffnen sich für die gesamte chaumstoffproduktion und-verarbeitung im Zundesgebiet neue Absatzmöglichkeiten. Das Laschfeste Spezialdruckverfahren ist gesetz- ich geschützt. Den bisher eingegangenen tenzgesuchen aus elf Ländern wurde vor- Freie Devisenkurse VO m 2. Januar Geld Brief 1000 italienische Lire 6,674 6,694 N G 100 belgische Francs 8,387 6,407 100 französische Franes 1,1915 1,1935 100 Schweizer Franken 98,63 95,83 oo holländische Gulden 110,295 110,515 1 kanadischer Dollar 4,215 4, 225 englisches Pfund 11,709 11,729 — 100 schwedische Kronen 80,52 30,68 ö 100 dänische Kronen 60,57 60,69 100 norwegische Kronen 58,49 58,61 100 Schwelzer Franken(fr.) 98,265 98,465 100 1 Us Dollar 4,2102 4,2202 DNG- WV= 450 DR-O; 100 DM-O= 23,60 DM-w. trotz des allgemeinen Trauerns über die Landflucht noch 2,4 v. H. Arbeitslose ver- zeichnet.) Regional, also nach Ländern aufgeteilt, ist die niedrigste Prozentquote in Baden- Württemberg mit 1,1 zu verzeichnen; Höchst- stand weist dagegen Schleswig- Holstein mit 9,1 auf. Im Bundesdurchschnitt beträgt die Prozentquote 3.3, also bedeutend weniger als der Künder der Vollbeschäftigungstheorie, der Engländer J. M. Keynes, als Höchstsatz von Arbeitslosigkeit bei erreichter Vollbe- schäftigung ansieht. Keynes sprach nämlich stets von fünf v. H. Deutscher Bierexport holte mächtig auf (VWD) Der Bierexport der Bundesrepu- blik hat im Jahre 1955 in einem Ausmaß zugenommen, das alle optimistischen Prognosen übertrifft. Mit etwa 500 000 hl Bier lag die Ausfuhr um rund 30 v. H. über dem Ergebnis des Jahres 1954. Sie nähert sich damit den besten Vorkriegsergebnissen in den Jahren 1927 bis 1930, Groß- und Außenhandel hat Kapital- Sorgen Auf die außerordentliche Außenhandels- abhängigkeit der westdeutschen Wirtschaft weist der Jahresbericht der Wirtschaftsver- einigung Groß- und Außenhandel hin. Es wird festgestellt, daß die heutigen Einfuhr überschüsse sich von denjenigen des Deut- schen Reiches dadurch unterscheiden, daß beim Einfuhrhande] heute keine ausreichen- den Warenlager vorhanden seien, die bei übermäßigen Preisschwankungen auf dem Weltmarkt ausgleichend auf den Binnen- markt wirkten. Die Aussichten für die Verwirklichung der von der Wirtschaftsvereinigung im ver- gangenen Jahr geforderten steuerfreien Rücklagenbildung auf den Außenhandels- umsatz werden in dem Rückblick als unge- wWißz bezeichnet. Man erwäge daher zur Zeit andere Möglichkeiten, um das gesteckte Ziel einer steuerlichen Förderung der Eigenkapi- talbildung im Einfuhrhandel doch noch zu erreichen. Diesem Ziel dienten auch die Be- mühungen, die Warenliste des Erlasses über die Bewertung von Importwaren zu erwei- tern und die Höhe des Abschlagsatzes vom Börsen- und Marktpreis von 10 auf minde- stens 15 v. H. heraufzusetzen. Ferner werde angestrebt, den Zeitraum nach dem Bilanz- stichtag, in dem eine außergewöhnliche Preisentwicklung bei der Bewertung be- rücksichtigt werden kann, von bisher zwei Monaten weiter auszudehnen. Der letzte Schrei Fort mit der Kaffeesteuer (dpa) Die sozialdemokratische Bundes- tagsabgeordnete Gertrud Lockmann fordert in einer am 2. Januar von der SPD-Fraktion veröffentlichten Denkschrift die Abschaf- kung der Kaffeesteuer. Nach ihrer Ansicht könnte der Verbraucherpreis für das Kilo Röstkaffee dadurch zumindest in Höhe des Steuersatzes von 4 DM, wahrscheinlich sogar um 4,50 DM und mehr ermäßigt werden. Dann würde das Kilogramm Kaffee höchi- Das Wichtigste ist die Währung, sie wurde vergessen Es geht um Werterhaltung der Währung Der Prophet gilt im eigenen Lande— Wie Jahrtausende alte Erfahrung beweist nichts. Das ist keineswegs eine bloße Re- densart, sondern Lebensweisheit. Neuartig scheint zu sein, daß des Geldes Wert und die Erhaltung dieses Wertes im eigenen Lande gering geachtet wird, während jen- seits der Landesgrenzen die betreffende Währung von der DM ist hier die Rede— sich stets zunehmender Beliebtheit und damit steigender Bewertung erfreut. Tatsache ist, daß die westdeutschen Preis- indices gegenüber ihrem Stand von 1950— der hier mit 100 angenommen wird— bis ausgangs des Jahres 1955 um 11 v. H. ge- stiegen sind. Schlüssig ergibt sich daraus für den harmlosen Beobachter Vermin- derung der der Währung innehaftenden Kaufkraft um elf Punkte. Das ist jedoch billige Vereinfachung. Im gleichen Maße, in dem auf irgendwelchen Gebieten durch gebundene Preise das Preisgefüge verzerrt wird— egal ob nach oben oder nach unten— ist die Aussagefähigkeit der Preis- indices ebenfalls beeinträchtigt. Ein Bei- spiel mag dies erläutern: Wenn wir bei einem Thermometer die Skala verschieben, dann kann der Fall ein- treten, daß die nach der Verschiebung bis 0 Grad ansteigende Quecksilbersäule eigent- lich eine Temperatur von—10 Gard anzeigen Sollte. Erst wenn die Temperatur auf 9710 Grad gestiegen ist, wird die Quecksilbersäule dann 0 Grad zeigen. Das alles, weil irgend jemand die Skala des Thermometers verschob. Es kann also niemand von Verminderung der Kaufkraft sprechen, solange es sich um Preisverzerrungen auf irgendwelchen Gebie- ten handelt. Das schon deswegen nicht, weil das Marktgeschehen ein Auspendeln der Preise ergibt, diè je nach Funktionieren des Wettbewerbs dann schließlich sinkende Ten- denz aufweisen. Praktisches Beispiel liefert Auf diesem Gebiet die Textilwirtschaft; aber auch andere Zweige, die von keiner Preis- bindung beherrscht sind- Im Ausland hingegen, auf den freien De- visenmärkten, ist die Kaufkraft der DM— in der gleichen Zeit von 1950 bis ausgangs 1955— praktisch bis zur Höhe der offlziel- len Parität angestiegen, obwohl sie bis 1950 noch sehr stark darunter lag. Je mehr die„Entzerrung“ des inneren Preisspiegels fortschreitet— nicht nur Kohle und einige Agrargüter, sondern auch Mieten und vor allem die Energiepreise sind noch HRICHTEN erst nicht stattgegeben, um den Export der deutschen Schaumstoffindustrie und verarbei- tung nicht zu gefährden. Streit um Freiheit von Rohtabakpreisen (VD) Zur Preisbindungsverordnung für Rauchtabak hat Bundeswirtschaftsminister Er- hard in einem Schreiben darauf hingewiesen, daß mit einer weiteren Verlängerung über den 30. Juni 1956 hinaus keinesfalls zu rechnen sei. In der Rauchtabakindustrie und im Tabak- warengroßhandel wird jedoch übereinstim- mend die Ansicht vertreten, daß auch in Zu- kunft auf ein geordnetes Preissystem nicht verzichtet werden kann. Die Vorarbeiten für die Bindung der Wiederverkaufspreise im Wege der Preisbindung der zweiten Hand für die Zeit nach dem 1. Juli dieses Jahres müß- ten daher bereits jetzt beginnen. Mercedes-Diesel-FPkw billiger (Ap) Die Daimler-Benz-Werke haben mit Wirkung vom 1. Januar 1956 den Preis für ihren Diesel- Personenkraftwagen vom Typ 160 D um 400 DM auf 9 850 DM gesenkt. Wie das Werk mitteilte, wurde die Preissenkung durch die Produktionssteigerung an Diesel- motoren möglich. Kapitalerhöhungen Würzburger Hofbräu AG, Würzburg— um 0,7 Mill. auf 3,5 Mill. DM(HV 20. 1.) Capito& Klein AG, Düsseldorf-Benrath— um 5,0 Mill. DM auf 25,0 Mill. DM(HV 31. 1.). Dividenden- Vorschläge Würzburger Hofbräu AG, Würzburg— 7% auf Stammaktien und 4% auf Vorzugsaktien (HV 20. 1.). gebunden— gewinnt die durch die Wäh- rung dargestellte Kaufkraft an Echtheit. Das bedeutet noch lange nicht, dag diese Echtheit mit Zusammenschmelzen der Kauf- Kraft wesensgleich ist, denn für die Erhal- tung der scheinbaren Kaufkraft müssen ja an anderen— so manchem zur lieben Ge- wohnheit gewordenen und nicht bewußten — Stellen Opfer gebracht werden. Hierbei ist es gleichgültig, ob diese Opfer Steuer- Vergünstigungen oder Zuschüsse, oder nur Zinsverbilligungen sind. Daß die Folgen der„Entzerrung“ auf dem Gebiete der Preise so maßlos über- schätzt werden, ist auf psychologische Ur- sachen zurückzuführen. Nicht zuletzt auch darauf, daß der massenpsychologische Trug- schluß von politischen Interessenten dazu verwendet wird, das Feuerchen der Unzu- friedenheit zu schüren. Tragischer als dieses Hin und Her um Preise und Löhne, um Einkommen und Kosten ist die Tatsache, daß der Werterhal- tung zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird. Solange wir einen zuverlässigen Wert- maßstab für Währungen— nämlich das Gold— hatten, war die Werterhaltung ver- hältnismäßig einfach. Der Gesetzgeber be- stimmte, eine Mark entspricht einem gewis- sen Goldgewicht. Wer eine Papiermark bei der Notenbank vorzeigt, hat Anspruch darauf, diese gesetzlich vorgeschriebene Menge Goldes ausgehändigt zu bekommen. Zwei Kriege haben das Gold seiner Funk- tion als Maßstab des Wertes von Währungen weitgehend beraubt. Nicht nur in Deutsch- land, fast in der gesamten Welt. Logische Folge, daß bereits nach dem ersten Welt- krieg dafür gesorgt wurde, die Werterhalter — pardon Werterhalterin— der Währung unabhängig zu machen. Unabhängig sollte und mußte die Notenbank bleiben. Soviel Verständnis bringen zeitgenöôssi- sche Gesetzgeber nicht auf, Der Referenten- entwurf über die Bundesnotenbank erfüllt zwar die Vorschrift des Artikels 88 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutsch- land vom 23. Mai 1949), sagt aber nichts über das Kapital Währung aus. Als ob es nur darum ginge, daß die Bundesbank die Auf- gabe habe, die nationale Geld- und Kredit- versorgung und den äußeren Zahlungsver- kehr zu regeln. Als ob es auch nur darum ginge, welcher Instrumente sich die Bundes- notenbank zur Bewältigung dieser Aufgabe bedienen dürfe. ) Artikel 89 GG lautet:„Der Bund errichtet eine Währungs- und Notenbank als Bundesbank. Effektenbörse Frankfurt a. M., Es geht nicht um Organisationsfragen. Es geht um die Währung schlechthin. Dem Ge- setzgeber obliegt es, der Notenbank dafür Maßstäbe vorzuschreiben. Maßstäbe, die unveränderlich beibehalten werden müssen, für deren Wahrung und Einhaltung unab- hängige Organe zu sorgen haben. Diese Maßstäbe sind deswegen erforder- lich, weil im politischen Wandel der Ge- schichte bzw. im geschichtlichen Wandel der Politik immer wieder Elemente auftauchen, die da denken, man könne mit der Währung S0 allerhand„krumme Dinge“ drehen, um den Eindruck zu erwecken, es Singe alles in Ordnung“. Immer wieder treten Politiker auf und Propheten, die keine Unveränder- lüchlkeit von Maßstäben anerkennen wollen; die es nicht gerne sehen, daß das Organ der währungspolitiæ(die Notenbank) Völlig unabhängig ist in seinem Bemühen um die Werterhaltung der Währung. Je mehr Ein- fluß gewormen wird, desto eher karm mit der Währung Machtpolitik getrieben werden, er- kannte bereits lange vor Hitler Lenin, der den klassischen Satz prägte:„Am Anfang der Revolution steht der Währungsverfall“. Aber nicht nur aus politischen, sondern aus rein wirtschaftlichen Gründen braucht die so außenhandelsabhängige Bundesrepu- blik eine harte und stabile Währung; braucht Gralshüter dieser Währung, denn 80 allein wird die Werterhaltung garantiert. Uber alle Schwierigkeiten, die die eingangs angeführte und geschilderte„Entzerrung“ auf dem Preisgebiete mit sich bringt, wird diese Werterhaltung erst garantiert, wenn allein die Notenbank als Treuhänder des Wertes schlechthin letztlich dem Uebermaß von For- derungen entgegentreten kann. Gleichgültig ob diese Forderumgen aus Bauernkreisen, aus Kreisen der Industrie, des Handels, der Ge- werkschaften oder der unersättlichen Staats- verwaltung selbst kommen. F. O. Weber Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Januar 44, 7045,30; inl. Rog- gen 40, 7044,30; Tendenz stetig; Weizenmehl Type 405 61,75—63,25; Type 550 58,75 60,35; Type 812 55,75 bis 57,25; Type 1050 53,75—35,25; Brotmehl Type 1600 46,75—50,25; Roggenmehl Type 997 54, 2554,50 Type 1150 52,25—52,50 Type 1370 50, 2550,50 Tendenz stetig; Braugerste 44—45; Industriegerste nicht notiert; Futtergerste inl. 39,50; dto, ausl. 39,50 bis 40,50 Tendenz ruhig; Inlandshafer zu Futter Zwecken 32—34; Industriehafer 34-35; Auslands- nafer nicht notiert; Mais 40,75—41; Weizenkleie prompt 24,75—25,50; Weizenkleie Februar/März 25,50 bis 25,75; Roggenkleie 23,50— 23,75; Weizenbollmehl 25,75— 26,50) Weizen-Nachmehl 32,5037, 50; Soja- Schrot 37,5038; Erdnußschrot nicht notiert; Kokos Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG., Filiale Mannheim 2. Januar 1956 Börsenverlauf.(VV) Die anläßlich des Jahres wechsels gestellten zuversichtlichen wirtschafts- Prognosen für 1956 ließen die feste Grundstimmung an den Aktienmärkten, die bereits gegen Ende der Vorwoche zu beobachten war, anhalten. Da zudem bereits Kapitalanlagen aus einem Teil der per 1. Januar fällig gewordenen Zinsgutschriften vorgenommen wurden, machte Märkten für Industrieaktien fühlbarer Materialmangel bemerkbar. sich auf allen Die Interessenten sahen sich daher gezwungen, ihre Gebote durchschnittlich um 1 bis zu 3, wiederholt bis zu 5 und vereinzelt bis zu 8 Punkten heraufzusetzen. Lebhaftes Geschäft entwickelte sich am Montanmarkt, wobei die Werte der Rheinstahlgruppe Kursbesserungen bis zu 9 Punkten verzeichneten, während sich sonst hier cle Kurssteigerungen im Rahmen bis zu 4 Punkten hielten. Stark beachtet waren ferner Kaliaktien, die bis zu 6 Punkten heraufgesetzt wurden. Für Tarif-, Hlektrowerte und Bankennachfolger ergaben sich zumeist Kurssteigerungen bis zu 5 Punkten. An den Rentenmärkten führten Anlagekäufe zu Kurserholungen von ½ bis zu ½, vereinzelt bis zu 1 Punkt. Bundesanleihe mußte an der Frankfurter Jrün& Bilfinger Börse bei 100 zugeteilt werden.. Aktien 29. 12.* Aktien 9 Aktien 29 12 2. 1. JJ Harbener Bergbau 130 132½[Oresdner Bk.) 21½% 21 FCC 270 280 Heidelb. Zement 263 208 Rhein-Main Bank 202 263 o 108 17⁴ 5 162 ¼ 55 Reichsb.-Ant. Sa. 59%½ 350 280 6ßL 97¹ e 304 40⁰ Mannesmann 183½ 188¼ 8 8 Dt. Erd! 174%½% 18%½ Ann. Braunkohle 202 297 a e hfolger Degussa 30⁵ 30⁰ Rheinelektra— 185 Bergb. Neue Hoffg. 147 252 Demag 257 200 RWÄ nm. 210% 222[Dt. Edelstahl 210 212 Dt Linoleum 274 280 Seil wolff 120 115% Dortm. Hörd. Hutt. 43 140% Durlacher Hof 17% 37% Siemens& Halske 20%(68%½ Selsenderg 157%0 160 ½ Eichbaum-Werger 200 211 Südzucker 202% 200[GH Nürnberg 214 220 Enzinger Unfoni) 198 2⁰⁵ Ver. Stahlwerke)! 5½ 5,50 floes d, 162 ¾ 68 &-Farben Liquis Zellstoff Waldhof 155 160 Klöckn.-Humb. D. 230 2 Ant.-Sch.) 35 30 Badische Bank 200 1295 5 224% 228 ¾ Commerzbank) 14 14% Nordwestdt. RHütt. 164 106 ½ Far benf. Bayer 204% 207 Commerz- Phönix Rheinrohr 178½ 1843 Farbwerke Höchst 229 230 u. Credit-Bank 219 22¹ Rheinst. Union 175 17 Felten& Gui 220% 229%[Deutsche Bank) 21½ 21[Stahlw südwestf. 179 184 157% 163 Süddeutsche Bank 238 242 rhyssenhütte 188 202 ) RM- Werte stens noch 15 DM kosten, die Hausfrau könnte ein Viertelpfund zum Durchschnitts- preis von 1,88 DM kaufen. Neuer Generaldirektor der Salamander AG Der Leiter der Abteilung II im Bundes- wirtschaftsministerium und besondere Be- auftragte des Wirtschaftsministers für rüstungs wirtschaftliche Fragen, Ministe- rialdirektor Dr. Elmar Michel, wird Ende Januar aus dem Bundeswirtschaftsministe- rium ausscheiden, wurde am 2. Januar vom Wirtschaftsministerium bestätigt. Michel folgt einer Berufung als Vorsitzender des Vorstandes der Salamander AG. Wer Nach- folger für Michel wird, ist noch nicht be- kannt. Damit verliert das Bundes wirtschafts- ministerium in kurzer Zeit den zweiten leitenden Beamten, nachdem kürzlich der Leiter der Abteilung III, Dr. Rust, zum Staatssekretär im Bundesverteidigungs- ministerium ernannt worden war. Dr. Elmar Michel ist bei der Salaman- der AG der Nachfolger des am 23. Septem- ber ausgeschiedenen bisherigen Vorstands- Vorsitzers. Dr. Alex Haffner Dir. Carl Jägers 70. Geburtstag Am 3. Januar 1956 begeht Carl Jäger, Mannheim-Waldhof, seinen 70. Geburtstag. Sein ganzes Berufsleben hat der in Heilbronn geborene Jubilar der Armaturen- und Meß- gerätefabrik Bopp& Reuther GmbH, Mann- heim- Waldhof, zugewandt, denn es war der Meßtechnik schlechthin verschrieben. Der Name Carl Jäger, der in Fachkreisen großes Ansehen genießt, ist in der breiten Oeffentlichkeit weniger bekannt, obwokl ge- rade auf Jäger ein umwälzender Fortschritt auf dem Gebiete des Messens von Flüssigkei- ten zuruczuführen ist. Vor mehr als 20 Jak ren beschäftigte sich Carl Jäger mit der Ver- besserung des damals viel verwendeten Ring- colbenzdhlers. Es galt, den hohen Verschleiß auf den schmalen, gleitenden und zugleich dichtenden Flächen zu überwinden, der die Meß genauigkeit ungünstig beeinflußte. Aus diesen Studien entstand der heute in aller Welt bekannte und verwendete Ovalradsäkler, ein Prdzisions-Mengenmeßgerät, das eine weit- gehende Lösung aller durch das Ringkolben- system bedingten Probleme bedeutet. Diese herstellungstechnische Durcharbeitung kann man wohl als gelungene Lebensaufgabe Cart Jädgers bezeichnen. Weit über 100 000 Ovalradzähler sind schon von dem Werk der Bopp& Reuther mbff ausgeliefert worden. In„der Welt strömender Güter“ stellt Jägers Erfindung einen Markstein des Fortschrittes dar. Dies geht aus der von Bopp& Reuther anläßlich des 20jährigen Bestehens von Oval radzählern herausgegebenen Broschüre, die sich mit Betrachtungen zur Technik als Auf- gabe und Schichesal befaßt, Rervor. Der 70jährige Direktor Carl Jdger— er konnte schon vor Jahren sein 40jakriges Dienst- jubiläum bei Bopp& Reuther feiern— ist trotz seiner inzwischen erfolgten Pensionie- rung noch sehr aktiv. Als ständigen Berater seiner Firma gilt noch heute sein ganzes Be- munen der Weiterentwichelung und Verbesse- rung auf dem Gebiete der Strömungstechnik. vom 2. Januar. 4 schrot 31,50; Palmkernschrot 31; Rapsschrot nicht notiert; Leinschrot 44,5045; Hühnerkörnerfutter 43—44; Malzkeime 24; Biertreber 23; Trocken- schnitzel 22,50; dt. Dorschmehl 7-78; dt. Fisch- mehl 64—71; Tendenz ruhig; Mühlennachprodukte tester; Speisekartoffeln je 50 kg frei Mannheim 7.50—8; Wiesenheu lose 77,50; Luzerneheu lose 8.50—9,50; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- Sepreßt 3,80—4; Weizen- und Roggenstroh draht- gepreßt 4,80—5; Tendenz ruhig.— Die Preise ver- stehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 Kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 486(in der Vorwoche 386) Stück Großvieh; 216(216) Kälber; 1965(1679) Schweine; 12(11) Schafe. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 105—114(103—113); B 63100(9: Bullen A 110-18(108117); B 104110(100—108); Kühe A 81—95(90—95); B 72-85(0-80); C 6072 (5978); Färsen A 108115(104114); B 103108(96 bis 106); Kälber Sonderklasse 180—190(: A 165 bis 176(165—177); B 148162(180—162); C 130145 (135—145); D bis 125(100—130); Schweine A 121132; (124—133); BI 128—133(125—133); B II, C 125-133 (124—134); D 123133(120—134%); E 117-126(119125); Sauen G1 106-418(108—115);& IT 98—107: Schafe nicht notiert(bis 88). Marktverlauf: Groß- vien in allen Gattungen langsam, geräumt. Kälber langsam, geräumt. Schweine schleppend, kleiner VUeberstand. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtvienmarkt WD) Auftrieb: 9 Ochsen; 41 Bullen; 78 Kühe; 28 Färsen insgesamt 173 Stück Großvieh, 188 Kälber; 564 Schweine; 22 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 103113; B 89; Bullen& 103—114; B 100—103; Kühe A 8798; B 7088; C 65 bis 73; D 60; Färsen A 104115; B 94104; Kälber A 160—170; B 145—159; C 130143; D bis 128; Schweine B I 125—132; B II 126—132; C 126133; D 125132; Sauen G II 117122; Schafe nicht notiert. Markt- Verlauf: Großvieh in allen Gattungen schleppend, VUeberstand. Kälber langsam, geräumt. Schweine schleppend, Ueberstand. Schafe langsam, Ueber- stand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (D) Anfuhr gering, Absatz mittel. Es erzlel- ten: Repfel Ia 20—30; A 1419; B 812; Birnen A 20—30: B 12—20; Ausfall 510; Feldsalat 1 120-140; II 105—115; Rosenkohl 35-40; Karotten 7-10; Knol ljensellerie 1628; Lauch 18-20; Zwiebeln 1618. NE-Metalle Elektrolyt-Kugfer für Leitzwecke 462,50—487, 50 DN Blei in Kabeln 145,00—146,% PM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 999,00 DM N familien · Nachrichten 1— 1 Als verlobte grügsen: MARIA JAUDT OTTO RAUPP husten 5. der 0 örkei stamm W 0 92 195 Wuteteff, der konzZe 0 9 5* Vafholten ist in 9 4 ein Rostenschutz Tölt für Ihre Hugengläger O 4, 3, an den Planken gegenüber Planken Lichtspiele leſefon 327 78 Spezlalobtelſung Uns lech t bote Abgenglöse Mhm.-Käfertal, Bäckerweg 66 1—— 1 — J Bekanntmachungen 1 Als veri o bte grüßen: Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH vergibt folgende Arbeiten: THERESTA WAGNER 1. Erd-, Maurer-, Isolier- und Betonarbeiten(schüttelbeton) für die Wohnbauten Fus(Westblock) BERNARD J. SMITH 2. Verputzarbeiten Unnenputz) für die Wohnbauten an der verl. Kattowitzer Zeile(106 Wohnungen) Mh. Waldhof 3. e und Beschlagarbeiten für die Finfamtlienhäuser am Au- Hinterer Riedweg 54 Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, 1 Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. — 10 etloren f Mannheim, den 2. Januar 1956 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH Llefterant aller Krenkenkasseh , 19005 reden von T 1 bis Planken am ö tag verloren. Abzugeben geg. Selchng. d. Schäfer, Wespinstr. 10 Schlachthof Freibank. e Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung.— Donnerstag, den 5. Januar 1956, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf Nrn. 1500. Nnæeigen MNT N bringen den gewönschten Werbeerfolg Erfolgs bie gesundes fHafüflche unc hngerfteie Schlongheits Kur Mir Cattögan 5 8 Meth oche ehen Selte 10 MORGEN Dienstag, 3. Januar 1956/ Nr. Der Stadtkater Es War ein großer Garten, mit Gras und Obstbäumen. Dort, wo er der gegenüber- Uegenden Häuserzeile nahe kam, befand sich mitten im Rasen etwas ungewöhnliches: ein Eisenstaket, das etwa drei Meter lang war und weder rechts noch links irgendwo an- i schloß. Ein schmales Stück Rasenfläche z0g sich hinter ihm hin, und an dessen Rande Jag den Sommer über eine schwarze Katze, ein Kater. Es war ein Stadtkater, und wenn man ihn so rund und bewegungslos liegen oder sitzen sah, so war unschwer zu er- raten, daß er verdaute. Zu fressen bekam er sicher reichlich, aus vielen Küchen der Häuserzeile, in der es außer ihm keine Katze zu geben schien. Für seine Mußestunden hatte er sich alsOo den Platz hinter dem Ziergitter gewählt. Die Vögel des Gartens, Drosseln, Meisen und Spatzen, konnten ihn von den Bäumen aus liegen sehen., Sie fürchteten ihn offenbar nicht, flogen oder hüpften sogar ziemlich nahe an ihm vorbei— er, der schwarze Kater, wandte nicht einmal den Kopf nach nen. Was mochte nun aber im Winter dem Stadtkater in den Kopf gefahren sein? War es der Schnee oder war es die frühe Däm- merung, was ihn erregte.. l Wenn es im Winter dämmerte, vier Uhr nachmittags, gab es da unten im Garten nur Weiß und Schwarz, nur Hell und Dunkel. Dunkel waren die Wände der Häuserzeile; dunkel die Obstbäume, Tannen und Sträu- cher. Hell aber war der Schnee, und ein wenig hell noch der Himmel; und wegen der Helligkeit des Schnees War Alles, was im Garten geschah, deutlich zu erkennen. Zu erkennen war das Hinundherschwirren der Vögel, der dunklen Drosseln und der win- zigen Ruß flocken der Meisen und Sperlinge. Hinter dem dunkel gewordenen Staket aber, an der Rasenkante, wo im Sommer der Stadtkater gesessen und verdaut hatte, be- Fand sich ein kleiner dunkler Fleck. Das war nun nicht der Kater selber, sondern eine Stelle, wo der Schnee fortgetaut war. Der Kater mußte also eine Weile an seinem Lieblingsplatz gewesen sein, er hatte im i Schnee gesessen und ihn unter sich auf- geoetaut; und weil inm dort gewiß zu unwirt- . 5 9 1717 Die„Silberhochzeit Lustspiel- Uraufführung in Düsseldorf Wenn Theo Lingen, àssistiert von Fritz net, die Uraufführung selbst zu Silvester in- Szenliert, und auch noch die Hauptrolle spielt, dann muß dieses Unternehmen wohl zu Zähliger, Text stehen, s samt r folgten die neuen lustspielge Fort, erst drei Tage nach hochzeit. Außerdem verschwanden Aktien lungsschwester nicht in dem von sei 5 Nun, das alles ist teils teils mit Kalauern und losen Scherzen bühnensi zusammengeschrieben. Lingen sich seine Rolle nach souverän aus. die stillen Senen, Jubelbraut aula Denk) beim Sekt alte Zeiten gedachte. Es Momente eines keine Theaterabends, die— nicht vom Text. son der von der Darstellung her— haften blei ben Werden, denn die Sprechte cher und effektvol vernachlässigt. — Schwiefert, als Autor eines Lustspiels zeich- einem kröhlichen Abend werden. Und das Wurde die„Silberhochzeit“ im Düsseldorfer Schauspielhaus auch. Sie fand trotz un- vom Publikum in schönem Wechsel teils Vorauszusehender, teils mit Verblüffung quittierter Verwicklungen, die natürlich im chlieglich doch noch zur Zu- Fkriedenheit der generaldirektorlichen Familie bereits vorhandenem und zum Schluß in Aussicht gestellten Nachwuchs statt. Der Trubel steigerte sich während der mittleren Von den fünf Bildern im ausgeräumten Zim- denn dem Transport der alten Möbel mäß nicht so- wie von der Firma zugesagt, sondern der titelgebenden Silber- die sich zum Schluß Selbstverständlich wie- dier einfanden, und ein von Anfang an ver- dächtiger Börsenmakler wurde als Wechsel- und Urkundenfälscher entlarvt. Die Säug- aber hatte es dem Silber- bräutigam, Großpapa und Generaldirektor, ner Frau unter Tränen vermuteten Sinn angetan: er hatte mit dem hübschen Mädchen nur ein Komplott ge- schlossen, um heimlich mit ihm, Baby, Kin- derwagen und Auto einige Stunden zu ver- Schwinden, weil der Enkel zur Familien- überraschung heimlich gefflimt werden sollte. in witzigem Dialog einigen geschmack- schneiderte Maß und spielte sie Uperraschend fein zeichnete er in denen er mit seiner waren die einzigen Ansprüche stellenden chnik wurde unter Lingens routinierter Regie doch etwas Sonja Luyken Von Georg von der Vring lich gewesen war, hatte er sich davon- gemacht, vielleicht in eines der Häuser, in eine der Küchen, wo er anzuklopfen pflegte. Doch nein! Sobald man den Garten auf- merksam überblickte, entdeckte man ihn. Er War viel schwärzer als der dunkle Tau- fleck hinter dem Staket, und er ging wie suchend durch den Garten, schlaffen Schrit- tes, wie mißmutig, und als fröre es ihn an den Pfoten. Nun bewegte er sich unter den Obstbäumen hin. Und jetzt geschah etwas! Es War, als sei plötzlich, aus lauter In- grimm, seine Natur, seine unter Verfettung verwahrt gewesene Katzennatur erwacht— er hielt an, machte einen Buckel und rannte 10s, rannte gestreckten Laufes mit der gan- zen Kraft seiner Muskeln und Sehnen auf einen Baumstamm los, ersprang ihn, klet- terte eine kurze Strecke an ihm hinauf und flel in den Schnee zurück. Sofort wandte er sich dem nächsten Stamm zu, rannte, sprang, schlug die Krallen in die Rinde, kletterte und flel. Und wieder und wieder bei diesem Baum, beim nächsten— wilder Lauf, scharfer Sprung und dann der Fall. Es nachtete jetzt, so daß weiteres nicht beobachtet werden konnte. Inzwischen hat sich der Kater wohl eines besseren beson- nen und war in eine seiner Küchen zurück- gekehrt. Die Vögel, kleine dunkle Bälle im Gezweig, hatten seinen Raptus mit Gleich- mut zur Kenntnis genommen. Man möchte wünschen, dag Vögel die Fähigkeit hätten, sich in der Winternacht durch die Erinne- rung an das witzige Getue eines Stadtkaters Warm zu halten. Aber diese Kinder der Frei- heit haben wohl andere, ausreichende Mittel. Der Autor und sein Hauptdarsteller Nock bevor es in England herauskommt, ist jetat das neue St ücle Wiener Burgtheater uraufgeführt worden.(Siene unseren lei„Schafft den Narren fort“ im Bericht auf dieser Seite.) Unser Bild zeigt von John Boynton Priest- zwäkrend einer Probe den Autor, John B. Priestleg(reckts), im Gespräch mit dem Hauptdarsteller seines Stücks, Ewald Balser. Keystone-Bild 7 Nor der Clown enthöllt die gefährliche Utopie 18 Kein Zufall, daß Priestleys mit grauen- hafter Eile der Verwirklichung zudrängende Utopie des„Projektes“, die er in seinem neuen Werk ‚Schafft den Narren fort“ lie- kert, dieser entfesselten Wissenschaft, die sich zur Kosmosherrschaft ausweitet, von einem Engländer geschrieben wurde. England ist ja die Heimat der Utopien, die„Utopia“ des Thomas Morus stammt von dort, sowie auch die von Francis Bacon,„Neu- Atlantis“ ge- nannt, und Samuel Gotts„Neues 9 erusalem“. Priestley aber enthüllt die Utopie, er zeigt die Gefahren auf, die durch perfektes System, perfekte Planung entstehen: zeigt, Wie Alles Lebendige zu ersticken droht, die Menschen zu Robotern und„Lobos“ macht (so nennt er die„umgearbeiteten“ Menschen, die durch Gehirnchirursie zu möglichst reibungslos sich in den Arbeitsprozeß ein- passenden Arbeitstieren erniedrigt werden), zum Zwecke des Sieges des„Projektes“, zu immer kühneren Vorstößen in den Welt- raum. All dies ist grauenhaft aktuell, am höchsten ausgebildet durch die Diktatur, aber Unter allen Systemen als latente Möglichkeit einer exzessiv technisierten, exzessiv Wissen- schafts- und planungsgläubigen Welt dro- hend. Sehr klug und als ein Theatertrick, der mehr als nur geschickt ist, erweist es sich, daß Priestley diese Schreckensutopie seines „Projektes“ in die Rahmenhandlung einer Silvestervorstellung eines Pariser Varietés genau zur Jahrhundertwende stellt. Der Weise Clown, Columbine, Harlekin, Panta- jon und Polizist geraten in dem Traum des Clowns Joey in das„Projekt“. Es ist der Glaube an den Menschen, der zu Spiel und Freude und damit zur Freiheit berufen sei, als Priestley einflößen will. Der Clown. ent- hüllt die Utopie, der Clown rüttelt das letzte Fünkchen Menschlichkeit in den„umgearbei- teten“ Menschen auf, der Clown spricht Alle Weisheiten aus, aus des Clowns Mund kommt des Autors große Warnung.„Ihr habt den Menschen an die Bienen und Ameisen ver- raten“, sagt Joey. Oder:„Wir haben unsere Bastionen gegen den äußeren Feind aufge- richtet, aber wir haben unser Innerstes kampflos preisgegeben“. Und all jenen, die das„Projekt“ zwar entsetzlich finden, aber keinen Ausweg mehr sehen ufd der angeb- lichen Wahrheit ins Gesicht blicken wollen, zeigt er, daß die Grenze zwischen Wahrheit und Illussion nicht immer so klar sei; er legt die Hoffnung in sie, daß es noch einen Ausweg gäbe, daß eine geheimnisvolle Tür vielleicht nur noch für ganz wenige offen stünde, eine Tür, die vielleicht„nur“ noch ins. menschliche Herz führe, heraus aus der Vergewaltigung, dorthin, Wo der Mensch lachend, träumend und liebend sein ewiges 5 1 2 Spiel spiele. Und so ist es auch das Liebes- paar Columbine und Harlekin, das den Weg ins Freie findet, denn die Liebe ist der Feind aller programmatischen Weltverbesserung, sie bewirkt, daß das entsetzliche Programm doch nicht restlos durchzuführen ist. Utopien gehören nun eigentlich nicht aufs Theater, sie finden sich am passendsten in Traktaten, Predigten oder ideologischen Romanen. Priestley aber bringt seine War- nung vor der verwirklichten Utopie(der wir so grauenhaft nahe gerückt sind) durch die Welt des Spiels durch Columbine, Harlekin, Pantalon, Clowm und Polizist), in sehr büh- nen wirksame Verzauberung. Und er macht aus seiner Warnung an alle, dem fürchter- lichen„Projekt“ um uns, aber auch in unse- rem Innern keinen Raum zu geben, ein Stück echten Theaters. Dadurch unterscheidet sich Priestleys Stück sehr wesentlich und Wohl- tuend von manchem ähnlich gerichtetem Ver- such des deutschen Expressionismus. „Schafft den Narren fort“(„Take the fool Away“) ist Shakespeares„Was Ihr wollt“ entnommen, Olivia spricht den Satz. Der Narr hat nichts zu suchen im„Projekt“, er stört dort, er muß„umgearbeitet“ werden, aber nach des Autors Meinung ist er, der Verspielte und Weise es, der allein das Leben lebenswert macht und nicht die Vergünsti- gungen, die das Projekt jedem gut Arbei- tenden bietet; den thermostatischen Kleider- Schrank etwa, als kleine Uebertreibung Al der Dinge, die auch wir uns schon ein bis- chen als unumgänglich lebensnotwendig haben einreden lassen. Priestley hat sein Stück(vor der eng- lischen Aufführung) Wien zur Uraufführung überlassen. Denn, wie er sagt:„In den letz- ten 25 Jahren wurden nur zwei Kleine Theater in England erbaut und mindestens 120 geschlossen. Darum liebe ich Wien, das für den Wiederaufbau des Burgtheaters und der Oper so viel Geld verwendet hat, wẽðaas es sich gewiß nicht leisten kann. Das ist nicht vernünftig— das ist großartig! Menschen, die so etwas tun— liebe ich!“ Kein Wunder, dag nach dieser Liebeserklärung die Schau- spieler mit großer Begeisterung ans Werk gingen. Adolf Rott, der Burgtheaterdirektor, ge- gen dessen Inszenierungen in letzter Zeit Gegenstimmen laut wurden, hat diesmal Außerordentliches geleistet, sich völlig in den Geist des Stückes eingelebt, eine Vision des technisierten Grauens geschaffen und die Schauspieler blendend zu führen verstanden. Als das Bühnenbild der Varietészene bei offener Verwandlung in die Fabriksräume des„Projektes“ übergeht(wobei die ganze hochmoderne Maschinerie des neuen Bühnen- raums aufgeboten wird) prasselte nicht Zur Urdufföhrung von 9. B. Priestleys„Schafft den Narren fort“ im Wiener Burgthegter endender Beifall los. Der Bühnenbildner Ro- bert Kautsky, nach Jahren der Pause wieder an die einstige Wirkungsstätte zurückge- kehrt, hat da aber auch den Albtraum einer Uebertechnisierung geschaffen. Ewald Balser als Clown und eigentlicher Held zeigt sich von einer ganz neuen Seite; er ist weise und erschütternd, findet sich Aber auch erstaunlich gut in clownesken Späßen zurecht. Susi Nicoletti und Erich Auer sind aufs reizendste das Liebespaar Columbine und Harlekin. Susi Nicoletti strahlt Anmut und Herzensgüte aus, ergreift besonders in der Szene mit dem sterbenden Clown Auguste, den Joseph Meinrad in einer Episode von bezwingender Meister- schaft darstellt. Heinz Moog als„Lobo“ Kolieski, Vera Balser-Eberle als Personal- referentin, Otto Schmöle als Psychiater des „Projektes“ charakterisieren die fürchterli- chen Typen dieser neuen Welt in ihrem gan- zen Entsetzen und ihrer Armseligkeit. Priestley ist ein großer Menschenführer, er weiß um unsere Unwilligkeit, uns eines Besseren belehren zu lassen. So kleidet er seine Belehrung in einen Silvesterscherz, in dem das zwanzigste Jahrhundert aufs herz- lichste und hoffnungsfreudigste begrüßt Wird. Aber seine Warnung an alle ist den- noch nicht zu überhören, denn das Stück spielt zwar in der Silvesterna 9 Wie es im Programm heißt,„der größte Teil spielt in einer anderen Zeit, vielleicht schon in allernächster Zukunft.“ Das ausverkaufte Haus rief den anwesen- den Dichter mit, großer Herzlichkeit immer wieder vor den Vorhang. Elisabeth Freundlich KulturChronik Eine erste große Nachkriegsausstellung „westdeutscher Graphik“ findet Anfang des kommenden Jahres in Warschau statt, meldet der Pressedienst der polnischen Militärmis- sion in Berlin. Dies Ereignis sei ein Erfolg der Bemühungen des polnischeen Komitees für culturelle Zusammenarbeit mit dem Ausland. Die Ausstellung werde rund 220 Arbeiten aller Gebiete der Kunstgraphik umfassen. Sämtliche Ausstellungsstücke seien bereits in Polen eingetroffen. Der hessische Kultusminister Arno Hennig hat am Neujahrstag dem Dirigenten Karl Elmendorff für seine besonderen Verdienste um die Musikpflege in Hessen die Goethe- plakette seines Ministeriums verliehen. Damit soll vor allem die langjährige, erfolgreiche Tätigkeit Elmendorffs als Generalmusikdirek- tor der Staatstheater in Kassel und Wies- baden gewürdigt werden. Mit Abschluß der Spielzeit 1955½6 scheiden aus dem Ensemble des Mannheimer National- 1899, aber „Eine Nacht in Venedig“ Operetten- Premiere in Heidelberg „Eine Nacht in Venedig“ von Joham Strauß, das Stiefkind der Operettenliterat 5 brachte die Städtische Bühne Heidelberg à Silvesterabend zur Premiere. Der Wieng Walzerkönig behauptete später, als der Mig erfolg dieses Werkes offenkundig war, habe nie das Libretto mit seinem Dialog v sich gehabt, sondern nur die Gesangsten und sei ganz erschrocken gewesen, als er end lich erst bei den Proben mit der„zerfahreneſ schwulstigen Geschichte, die von Handlung keine Spur hat“, bekannt geworden sei. Dod besitzt diese Operette trotz ihres nichtssagen den, ja gerade langweiligen Handlungsgetäs dels um die Liebschaften eines Operettenhet zogs einige schöne, echt Straußische musik lische Details. Komm in die Gondel“,„Tre sein, das liegt mir nicht“ und einige ande Melodien haben diè Runde um die Welt g macht, und eben wegen dieser liebenswürd gen Episoden greifen die Bühnen immer wW•ije der zur„Nacht in Venedig“. 1 Die Heidelberger nahmen eine bearbeite Fassung, bearbeitet in den Texten und au Heraus Verlag drucke chefre Stellv. W. Her Weber; Lokale Dr. K C. Serr H. Kin Stellv. Bank, Bad. Ke Mannh Nr. 80 eee cds cc. 11. Jal stellenweise im Musikalischen, und da die J Bearbeiter das Versäumnis von Johat Strauß nachgeholt und das Textbuch einm durchstudiert hatten, konnten sie manche ebenheiten ausbügeln und das magere Op rettengerüst etwas auffrischen. Das Schöng bei der Heidelberger Silvesterpremiere war wohl die Kostüme, war das bunte Bild, eine stattliche Anzahl von Choristen u Statisten beim venezianischen Faschingstt ben gab, waren diese kleinen Keußerlichk ten an Flitter, Tand und Ausstattung, für Walter Weber mit seinen Bühnenbildern u Gretel Scheid mit ihren Kostümen geso hatten.. Was sonst noch eine Operettenauf führ so interessant und anziehend macht, Glanz und das Strahlen schöner Stimme war dagegen in Heidelberg nicht eingese Worden. Alfred Hanus als herzoglich Frauenheld brachte die Fülle seiner s sympathischen Stimme nur in den hoh Lagen zur Geltung, und sein Gondelg hätte gewiß keine Schöne zum Abentel gelockt, wenn dies nicht gerade im buch vorgeschrieben wäre. Dita Wraniteg die als Fischerstochter Annina das Schw rigste Amt unter den Sängerinnen has zeigte nicht ganz die Beweglichkeit für Soubrettenrolle, obwohl sie eine solide u ausgeglichene Stimme besitzt. Ingeborg den(die zusammen mit Alfred Hanus ind nächsten Spielzeit an die Städtischen Biühnt Nürnberg geht) hatte in ihrer repräsen tiven, aber nicht sehr großen Rolle wel Gelegenheit zur Entfaltung. Schöne Episod gab es mit dem Leibbarbier Caramello, d Kurt Richey darstellerisch und auch stim lich gewandt gab, und mit dem Mak karo koch Pappacoda, an dem Harry Fleck wie sein bewährtes, vielleicht manchmal etwas ins Burschikose ausgleitende K0 kertalent demonstrieren konnte. Aus d grogen Kreis der Darsteller seien hier noch Kurt Peter Bittler(Bartolomeo) Helika Strauß(als tollpatschig-dumme Ciboletta) genannt sowie das Ballett mit enn Tanz- und Pantomimen- Einlagen Sie alle„ Aülfführun Freundliches Gesicht, das Hocer Ansprs gewesen wäre, wenn Fritz Zehrer in Inszenierung hier und da, besonders bei Szenenübergängen, ein wenig gestrafft Kurt von Suchanek mit seinem Orche etwas spritziger und überlegener musig hätte. theaters folgende Kräfte aus: Lisa Kretz 3 mar und die Ballettsolisten Inga Weiß, Wirsch, Margit Wirsch, Sonja Loser, Ahrenkiel, Werner Haegele und Walter lig, die Opernsänger Hannelore Ludwig Theo Lienhard sowie aus dem Schau Gesa Clasen, Hilde Willer und Claus Lei ger. Neu engagiert wurden: Ingeborg mann als Ballett-Meisterin, die Opernsas Hasso Eschert Schauspieler Anneliese Benz, Luise 1 Annelie Granget und Dieter Henkel, die 9 tänzer Elke Horn, Irmgard Rother, Timm, Horst Dobirr, Frank Hoopmann Egon Jeschke. Für eine Neuinszenierung. „Rosenkavalier“ im neuen Haus wurde Böhme von der Wiener und Münch Staatsoper für die Rolle des Ochs von chenau engagiert. Die Ausstellung„Das Mannheimer du stellt aus“ in der Kunsthalle ist bis schließlich Sonntag, 8. Januar, zu sehen. 5 5 b ig nne Copyright porträt einer kleinen Stadt yon Horst Biernoth 1955 by Franz Schneeklufh Verlag, Dormstad! 6. Fortsetzung und dann war es wohl auch der seltsam Vorname des Kandidaten, der Franzl— das waren doch vertraute Laut Les, Humphrey. Lieber Gott, sich totgelacht 8 men war, als man kaum noch Auf ei der Pflanz auf seinen KI gewesen! Sein Buberl, sein Burschi, Herzblatt lernte, mit vier Jahren noch lallte, zwischen zwölf J ahre alt geworden, der Bu körperlich mit den riesig niger, geistig ein Kleinkind. Immer floß ih Vor zwei Jahren hatte es einmal so aus gesehen, als ob auch Elisabeth, ihre jüngste Tochter, über den Ozean davonfliegen würde. Mr. Cleaver hatte einen Bruder, Humphrey, der sich brieflich um das Lieser! ernsthaft be- Worben hatte. Photos waren zwischen Sid ney und Aldenberg hin- und hergegangen. Aber Humphrey hatte eine schiefe Nase, Elisabeth be- wogen hatte, doch lieber im Lande zu plei- ben und den Werbungen des jungen Herrn Franz Salteneder vom Möbel- und Teppich- geschäft Salteneder Gehör zu schenken.— Aber Humphrey! nein, sie hätte es nie über die Lippen gebracht! Do you love me? sie hätte 55 Und dann war da noch ein Pflanzsprög- ng, ein Sohn, ein Nachzügler, der gekom- b nen Sohn und Erben zu hoffen gewagt hatte. Was wWwar einen Bepperl stolz Sein Bis es sich dann herausstellte, daß der kleine Mann das Gehen so schwer mit fünf noch nicht sauber war, und mit sieben dorf, wo andere Kinder mit- drei sind. Er war in- en Pratzen und einem dunklen Bartanflug ein Achtzehnjäh- ein Speichelfaden aus dem Mundwinkel, seine Beine taumelten und stolperten dahin, manchmal schüttelten ihn Krämpfe, kurcht- bar anzusehen—, aber im allgemeinen war er freundlich, gutartig und harmlos. Nur wenn er gereizt wurde, konnte er schreck liche Wutanfälle bekommen. Es war dann auch für Erwachsene nicht ratsam, in seine Nähe zu kommen, weil er mit unglaublicher Kraft alles, was ihm unter die Finger kam, als Waffe und Wurfgeschoß verwendete. Wenn er solch einen Anfall hatte, dann rafften die Lehrlinge und Gesellen Schlachthaus die Messer und Beile zusam- 4 8 E. b. m noch zwei Steinhäger draufgesetzt hatte. imm men und suchten das Weite. Nur sein Vater konnte sich ihm ohne Furcht nähern. Die- ser Bub War sein heimlicher Kummer und Gram. Seit die Aerzte festgestellt hatten, daß sein Sohn ein Idiot bleiben würde, war in ihm eine Spannfeder zerbrochen. Daß ihm das widerfahren mußte! Gerade ihm mit seiner strotzenden Kraft und Gesund- heit!— Er h- lerte mit Gott, still und ver- bissen, denn schließlich gehörte die Orts- geistlichkeit nicht zu seinen schlechtesten Kunden. Da war zum Beispiel der Bene- flziat Dr. Ambros, ein gewaltiges Mannsbild und ein gewaltiger Esser und Trinker, der kerzengerade heimging und das Schlüssel- loch ohne Mühe fand, wenn er den acht Liter fassenden Umtrunk-Krug geleert und hinterher, weil es ihm von dem vielen Kal- ten Geschlapp zu wäßrig im Magen War, Aber das war vorbei, die Geistlichkeit verkehrte nicht mehr im„Lamm. Der Stadtpfarrer hatte es sogar erwogen, dem Pflanz einen Prozeß wegen Gotteslästerung anzuhängen, aber er hatte es dann doch Unterlassen. Das war die Geschichte, als sich vor zwei Jahren die Schützenvereine nach langer Zwangspause wieder auftaten und als Gründungsort einer neuen Aktivität Aldenberg an der Ache er wählten. Vierzig Vereine hatten sich mit ihren Fahnen an- gemeldet, sogar die Schützenbrüder aus den österreichischen Salzachgauen hatten Ab- Und der Pflanz ordnungen angekündigt. War zum Festwirt bestellt worden. Und wie dieses Pfingstfest herangekom- men war! Ein Wunder in zartem Grün und Sonne, am Donnerstag prachtvolle Wärme, am Frei- tag eine richtig sommerliche Hitze, und am Samstagvormittag noch brannte die Sonne flirrend blauen Zentner Weiß- Zentner Schweinsbratwürste, einen Zentner Stuttgarter Leberkäs, vier ein Ochse, zwölfhundert Wollwürste und zwei Zentner Brat für alle Fälle standen im Kühlraum über einem strahlendem Blau. Am Mittwoch einem wolkenlosen, Sechs aus Himmel hernieder. Würste, drei krisch geschlachtete Schweine, dreihundert junge Gockeln, glitzernden Eisparkett. Und dann war in der Nacht vom Sams- tag auf Sonntag der Sturm losgebrochen, und mit dem Sturm ein Wolkenbruch, der das Ausmaß einer Sintflut erreichte, der die Ache in einen reißenden Strom verwan- delte, den Fluß in wenigen Stunden hoch über die Ufer treten ließ, die Stadt über- schwemmte und die Schaustellerbuden und das Festzelt auf dem Massmann-Platz ein- fach wegspülte. Es war eine Hochwasser- katastrophe, wie sie Aldenberg seit jenem denkwürdigen sechsundneunziger Jahr, als das Wasser die alte Brücke mitriß, nicht mehr erlebt hatte. Aber damit nicht genug, waren im ganzen Süden des Landes die Bahndämme unterspült und die Bergstragen vermurrt worden. Die Omnibusse soweit sie die Fahrt nach Aldenberg überhaupt an- getreten hatten— blieben im Schlamm stek- ken. Das Fest flel aus. Und in der leid- geprüften Stadt Aldenberg riß der Lamm- Wirt den Herrgott, der ihm zu allem Kum mer, den er ihm schon mit seinem schwach- sinnigen Kind angetan hatte, nun auch noch die Würste im Keller verrecken lieg, von der Wand der Gaststube herunter, Wo er im Winkel über einem Buschen Bergkiefern und vertrockneten Enzianblüten seinen Platz ge- . in den Keller und Enirschte:„so— da gehst abi und schaugst, habt hatte, trug ihn was du angerichtet hast!“ Seitdem verkehrte die Geistlichkeit von Aldenberg nicht mehr im„Lamm“. Auch nicht der evangelische Pfarrer von der klei- nen, sehr bescheidenen Matthäuskirche; aber auf dessen Besuch legte der Lammwirt auch keinen besonderen Wert, weil Pfarrer Nöll mit seinem Magen zu tun hatte und höch- stens einen kleinen Schoppen Rotwein trank. Jedoch durch den Ausfall der geistlichen Herrn ging das Geschäft nicht schlechter als früher. Irn Gegenteil, es kamen Leute von weit und breit, die den Wirt sehen wollten der den Herrgott in den Eiskeller gesperrt hatte. Und Herr Vollmalz, der Rektor von der Volkshochschule, ein weitgereister Mann, der in Aldenberg einen schöngeistigen Zirkel pflegte, sagte bei Frau Keller von der Kohlen- und Eisenhandlung Keller, wo man nach einem ausgezeichneten Kaffee Thorn- ton Wilder mit verteilten Rollen im Origi- naltext las:„Wie in Mexiko, meine Damen Genau wie in Mexiko. Da sah ich auf dem Wege von Verakruz nach Puebla, wie ein Indio bei einer langanhaltenden Dürre mit- ten in seinem verdorrten Maisfeld dem hei- ligen Antonius über einem kleinen Holz- Kohlenfeuer die Füße röstete. Dort verehrt man diesen Heiligen nämlich als Regen“ der und martert ihn, wie einst die alt dianergötter, wenn er seinen Pflichten“ nachkommt.* Dämmerung senkte sich über die Der Himmel färbte sich im Osten apfel Während die Sonne hinter spindelförm tiefvioletten Wolken unter den fo sank und mit langen Lichtspeeren noch mal die goldenen Turmkreuze der Ge kirche zu treffen versuchte. Sie blitzten“ die Stadt, aus deren Kaminen zitte Rauchsaulen kerzengerade in die Luft. gen. Und aus den Schallschlitzen der 7 dröhnte das Geläut der Glocken. Man wie sich die mächtigen Becher im G. schwangen.— In den Geschäften fla die Lichter auf, und die kräftigen der Hausfassaden zerschmolzen in das Grau von altem Blei. n Lothar Lockner bummelte dur K Bahnhofstraße. In den Vorgärten unte ter am Spalierobst und an den über Rosenstöcken angerichtet hatte. Der Doktor Hopfenbauer— Kropfenklaue? nannt, weil er in seinem Leben mel. zweitausend Kröpfe in Aldenberg un gebung berausgeschnitten hatte Gärtner aus Leidenschaft, seit ihm ein leiden das Skalpell aus der Hand gene hatte, sammelte mit einer Kehrichtseh in die blaue Schürze, die er vor den! gebunden hatte, den goldenen Segel den die Rösser vom Spediteur Ebert Vor seinem Hause fallengelassen ha genierte sich auch nicht, die frische bollen mit der Hand anzulangen; lieb er hatte in seinem Leben schon ganz Sachen angefaßt. 955 5 Gortsetzun 1 ten Hausbesitzer die Schäden, die der? stin ver len san aus sou abg Die den 54 145 K. Unabk mit 88 stands (RGR) blikan Bol Wahle einstir regen Kom jadistt CDU mren komm nicht kalen heißt CDU/ liegen tion d deutsc schen, linge, gründ aus d belcker ernsth oder sonde! Selbst lichen Die Ausge Ber 4 und Willibald Vohla, chung zeitig dert, Weiß! betrie Ede kells Sowie gemei Fried Wies