Nr. — 221 ig“ 9 Johan teratuß berg an Wiene er Miß, War, Uog vo 1 8stexg er end Mrenen andlun ei. Doc tssageg Zsgetän ttenher musikz %„ Erh anden Welt ge iS würd ner wit arbeite nd ag da die Johan einm ache U re Op Schön re Want Zild, d ten u kkühre icht, d Stimm ingese 20 glich ler So n hoh lelgesg bentel m Te anita Schwͤi en hat für i Jide borg H us in d a Bühnt bräsen 12 Wel Episod, ve ll, d, h stin Kar K Wiel mal le Kol Aus d. Hier neo) ume w mit gen an rung! 111 88 s bei rafft Orche musiz Kretz eib, A er, Pt alter Awig Schau us Lein org G bernsä! ohla, ise die 8 ler, mann lierung urde Münch Von! er Qu bis ehen. degend alten ten die 8 apfel örm, Hol noch er Ge itzten Zitte Luft der I. Man m Ge 1 flam en Fa, das durch unten e der werde Der klaue 1 meh g und 2 m ein genoß ichtsch den? Segen bert g Hatte schen liebel anz a zung Morgen Groß- Herausgeber: Mannnemmer verlag, Druck: Mannheimer druckerei, Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr: Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagehl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 48 Pf Trägerl., Postbez. 3,28 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- steligeb., Kreuzbandbez. 3, 25 DMzZuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg. R. Adeimann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 3/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 4. Januar 1956 Wahlen hinterließen Qualen Neue Zusammensetzung der französischen Nationalversammlung erleichtert nichts Paris.(dpa AP) Mit einer neuen Rekordwahlbeteiligung von schätzungsweise 83 Prozent hat die Bevölkerung Frankreichs ihre dritte Nationalversammlung ge- Wählt. Am Dienstagabend waren die 544 Abgeordneten des Mutterlandes bereits be- stimmt, obwohl das Innenministerium das amtliche Endergebnis noch immer nicht veröffentlicht hatte. Zwei Mandate von Abgeordneten des Mosel- Departements sol- len nochmals überprüft werden. Die restlichen 80 Abgeordneten der Nationalver- sammlung— sie wird sich insgesamt aus 626 Mitgliedern zusammensetzen— werden aus Algerien(30), aus den französischen Departements außerhalb des Mutterlandes(10) sowie aus Uebersee- Frankreich(42) entsandt. Die algerischen und zwei Uebersee- abgeordnete müssen noch gewählt werden. Die weitaus stärkste Fraktion stellen bei den 544 Abgeordneten des Mutterlandes die 145 Kommunisten(bisher 93). Es folgen die Unabhängigen mit 94(122), die Sozialisten mit 88(9%), die Radikalsozialisten, die Wider- standsunion und die Linksrepublikaner (RGR) mit insgesamt 71(79), die Volksrepu- bplikaner(MRP) mit 70(84), die Poujadisten, ein Schutzverband der Kaufleute und Hand- Werker, mit 51(0) und die exgaullistischen Sozialrepublikaner mit 16(57) Sitzen. Hinzu gesellen sich noch 4 Abgeordnete verschiede- ner Linksgruppen sowie 3 Rechtsradikale und die beiden bereits erwähnten„ungeklärten Fälle“ im Moseldepartement. Eine repräsen- tative Aufteilung der Stimmen auf die ein- Besorgte Blicke nach Frankreich Die Stellungnahmen der Bonner Parteien sind pessimistisch von unserer Bonner Redaktion 5 Bonn. Zum Ausgang der französischen Wahlen erklären die Parteien in Bonn über- einstimmend, daß das Ergebnis Besorgnis er- regen musse. Besonders die Erfolge der Kommunisten und der rechtsradikalen Pou- jadisten haben einiges Aufsehen erregt. Die CDU erklärte, daß die Listen verbindungen mren Hauptzweck, nämlich das Ansteigen der kommunistischen Mandatszahl einzudämmen, nicht erfüllt hätten. Das Anwachsen der radi- kalen Linken und Rechten könne aber, so heizt es weiber in der Verlautbarung der CD/ csu, in der zwischen diesen Extremen liegenden breiten Mitte zu einer Konzentra- tion der demokratischen Kräfte führen. Der deutsche Beobachter müsse aufrichtig wün- schen, daß es deri französischen Politikern ge- linge, den Weg zur Normalisierung rasch und gründlich zu finden. Dieser Wunsch ergebe sich aus dem freundschaftlichen Verhältnis der Heiden Völker, dem gemeinsamen europäi- schen Kriegen und nicht zuletzt aus der Se- meinsamen Bedrohung durch den Kommu- nismus. Auch von den Sozialdemokraten wurde in ihrem Pressedienst erklärt, die westliche Welt habe allen Grund, über das Ergebnis der Wahlen in Frankreich bestürzt zu sein. 200 von den 544 Abgeordneten aus dem französischen Mutterland fielen für eine ernsthafte parlamentarische Arbeit mehr oder weniger aus. Uebrig bleibe, was be- sonders besorgniserregend sei, eine in sich selbst von bitteren persönlichen und sach- lichen Gegensätzen zerrissene Mitte. Die Freien Demokraten schreiben, den Ausgang der Wahlen habe man mit gro- ger Anteilnahme verfolgt, da im europäi- schen Sinne die Bundesrepublik an stabilen politischen Verhältnissen bei ihrem west- lichen Nachbarn naturgemäß interessiert sei. Aus diesem Grunde habe das starke Ansteigen der Kommunisten Beunruhigung hervorgerufen. London: Bestätigung der Voraussagen (dpa) Das Ergebnis der französischen Wahlen wurde in politischen Kreisen Lon- dons als eine Bestätigung der düstersten Voraussagen aufgenommen. Amtliche Stellen halten jeden Kommentar betont zurück. Die Abendblätter unterstreichen in ihren Schlag- zeilen, daß sich nichts an dem„toten Punkt“ im französischen politischen Leben geändert Hat und daß„die Roten führen“. Beides war indesesn erwartet worden, als Uberraschung Wird lediglich das Abschneiden der„Pouja- disten“ verzeichnet. Die framzösische Gewerkschaftsstimme Im Namen der stärksten französischen Gewerkschaftsor ganisation, des unter kom- munistischem Einfluß stehenden CGT-Ge- Werkschaftsbundes, erklärte dessen General- sekretär, daß die Wahlen ohne den Wider- stand der Sozialisten einer Volksfront in der Nationalversammlung eine überwältigende Mehrheit gebracht hätten. Das Wahlergebnis sei unbestreitbar ein Erfolg der Arbeiter- klasse. Auch jetzt sei es noch nicht zu spät, die von der Arbeiterschaft gewünschte Volks- front zu bilden. Die zu den Sozialisten ten- dierende Gewerkschaft„Force-Ouvriere“ be- kürchtet, die schwierigen Mehrheitsverhält- nisse in der Kammer könnten dazu führen, daß sich die künftige Regierung kaum um den sozialen Fortschritt zu kümmern vermag. Gaitskell ist über Eden verärgert Der Premierminister hat Nahost-Debatte vor seiner USA-Reise abgelehnt London.(AP /dpa) Premierminister Eden hat am Dienstag eine Forderung der Labour- Partei nach einer Unterhausdebatte über die Lage im Nahen Osten vor seiner Reise nach Washington Ende Januar abgelehnt. Oppositionsführer Gaitskell und andere Labour-Abgeordnete hatten in einer Bespre- chung mit Eden am Montagabend die vor- zeitige Einberufung des Unterhauses gefor- dert, das planmäßig erst am 24. Januar wieder zusammentritt, während Eden am 25. Abreist. Während der Premierminister nach einer Sondersitzung seines Kabinetts und Bera- tungen mit der höheren Militärs die außer- planmäßige Nahost-Debatte ablehnte, be- willigte er eine andere Labour-Forderung, indem er zusagte, ein Weißbuch mit authen- tischem Material über die Verwertung über- schüssiger britischer Rüstungsbestände her- auszugeben. Die Labour-Opposition WIII auf diese Weise Klarstellen lassen, wie es mog- lich war, daß beispielsweise Hunderte von als Schrott verkauften britischen Panzern in überholtem Zustand in Aegypten gelandet sind. Gaitskell äußerte sich sehr verärgert über die von Eden mitgeteilten Beschlüsse des Kabinetts und bezeichnete die Absicht der Regierung, sich auf die Herausgabe des Weigbuches zu beschränken, als„höchst un- befriedigend“. 5 Eden hat außerdem einen Vorschlag Gaits- kells abgelehnt, daß die Westmächte die Sowjetunion auffordern sollten, mit ihnen gemeinsam für die Aufrechterhaltung des Friedens im Nahen Osten zu wirken. Er ver- Wies auf die Erklärung, die er wenige Tage vor Weihnachten im Unterhaus abgegeben hatte. Damals hatte Eden, mit Bezug auf das Abkommen über die Lieferung tschechoslo- Wakischer Waffen an Aegypten gesagt, sei- ner Alisicht nach könne kein Nutzen daraus entstehen, daß die Rüstungsfrage im Nahen Osten mit der Sowjetunion besprochen wird, Solange sich die sowjetische Haltung nicht andert. Wie aus einem Kommuniqué nach dem Ende der zweistündigen Besprechungen her- Vorgeht, betonte Eden, daß die britische Regierung unverändert zu der Dreimächte- Erklärung zwischen Großbritannien, den SA und Frankreich über die Aufrecht- erhaltung des Status quo im Nahen Osten steht. Nach wie vor sei sie entschlossen, alles zu tun, um das Gleichgewicht zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn auf- rechtzuerhalten. Der zu einem Besuch in Israel eingetrof- fene Labour-Abgeordnete Alfred Robens, der im„Schattenkabinett“ seiner Partei Aubßenminister-Kandidat ist, traf zu einem Besuch in Israel ein und erklärte dort, Eden habe sich bei seinen Besprechungen mit Gaitskell äußerst besorgt über die Nahost- probleme gezeigt und werde sie zweifellos bei dem am 24. Januar beginnenden Besuch in den Vereinigten Staaten Präsident Eisen- hower gegenüber zur Sprache bringen. zelnen Parteien lag in den Abendstunden noch nicht vor. Die französische Regierung tritt am heu- tigen Mittwochvormittag unter Vorsitz von Staatspräsident Rene Coty zu einem Mini- sterrat zusammen, um über das Ergebnis der Wahlen zu beraten. Nach Abschluß des Ministerrates will Ministerpräsident Faure der internationalen Presse seine Auffassung über den Wahlausgang darlegen. Die neue Nationalversammlung wird voraussichtlich am 19. Januar zum ersten Male tagen, da nach den Bestimmungen der Verfassung ein neugewähltes Parlament frühestens am drit- ten Donnerstag nach abgeschlossener Wahl zusammentreten kann. Nach der Eröffnungs- sitzung und der Wahl des Präsidiums wird die Regierung Edgar Faure, die nach ihrem Sturz damit noch zwei Monate während der Wahl vorbereitungen und der Wahl amtiert hat, endgültig zurücktreten. Die Suche nach einer neuen Regierungsmehrheit dürfte in- kolge des Aufschwungs auf der extremen Linken und Rechten und der mangelnden Stabilität der beiden großen Gruppen der Mitte àußerst schwierig sein. Gäbe es eine Verständigungsbasis zwi- schen den bisher um die Macht ringenden Gruppen der Republikanischen Front und der bisherigen Koalition, darm wäre eine auf einer breiten parlamentarischen Basis ruhende Regierung denkbar. Im Augenblick sind aber die Gegensätze zwischen Mendeès- France und den Sozialisten auf der einen und Edgar Faure und den Unabhängigen auf der anderen Seite zu groß, als daß eine Einigungsformel greifbar erscheint. Ministerpräsident Faure hat bereits er- klärt, daß die Stärke der Kommunisten und der Poujadisten die Parteien der Mitte dazu zwinge, zusammenzugehen. Sprecher der beiden Hauptgruppen der Faure-Anhänger, der Volksrepublikaner und der Unabhängi- gen, habe die Erklärung Faures unterstützt, dagegen liegt eine Stellungnahme von Merdes-France bisher noch nicht vor. Fast völlig verschwunden sind aus der neuen National- Versammlung die Anhänger de Gaulles, die 1951 sogar 130 Mandate er- rungen, sich aber bald gespalten hatten und zum größten Teil zu anderen Parteien über- getreten waren. Nur die 15 Sozialrepublika- ner gelangten jetzt als Gaullisten wieder ins Parlament. Ds für Volksentscheid über die Röchling-Werke Saarbrücken.(dpa) Die Landtagsfraktion der Demokratischen Partei Saar OPS) hat im Saarlandtag einen Gesetzentwurf ein- gebracht, der einen Volksentscheid über die Röchling- Werke fordert. Nach dem Entwurf Soll die Saarbevölkerung bei den bevor- stehenden Gemeinde- und Kreistagswahlen über folgende Fragen mit ja oder nein ent- scheiden:„Fordern Sie die Rückführung der Röchling-Werke in saarländische Hände und die Wiederherstellung der rechtmäßigen Eigentumsverhältnisse nach dem Stande vor Abschluß des mit dem Saarstatut abgelehn- ten Röchling-Vertrages vom 3. Mai 19552“ Zur Annahme dieses Gesetzes wäre eine ver- fassungsändernde Mehrheit notwendig, so daß die CVP des früheren Ministerpräsiden- ten Hoffmann auch für das Gesetz stimmen müßte. In einem zweiten Gesetzentwurf for- dert die DPS, daß Dispositionsfonds ohne Rechnungslegung und ohne Ueberprüfung durch die Generalfinanzkontrolle des Saar- landes mit sofortiger Wirkung abgeschafft werden sollen. Ein dritter Entwurf sieht eine treuhänderische Verwaltung ehemaligen Reichsvermögens im Saargebiet vor. Die beschwörenden Gesten von Pierre Poujade mn fransõsischen Wahlkampf Ratten Erfolg. Sein„Schutzverbund der Kaufleute und Handwerker“ erhielt auf Anhieb 51 Sitze. Wie Poujade, der unterdessen seinen Wohnsitz zn die Nähe von Paris verlegt hat, gestern in einer Pressekonferenz erklärte, ziehe er eine Regierung unter Faure einer solcken unter Mendéès-France vor, da Mendeès- France den Riliin des Mittelstandes kerbeifühye. Er will die 51 Ahgeordneten seiner Bewegung mit festem Fraktionszwang auftreten lassen Poujade- Bewegung unterwerfen. unc sie den Weisungen des Kangresses der Bild: dpa Zwei Besprechungen mit der FDP Der Kanzler und Dr. Krone verhandelten mit Länder-Ministern Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Wahlrecht für 1957 und die Situation der Bonner Koalition waren am Dienstag Gegenstand zweier wichtiger Aus- sprachen, die in Bonn stattfanden. Bundes- kanzler Dr. Adenauer empfing am Vormittag die Länderminister der FDP Haußmann, Leverenz, Nowack und Weyer.„Im Laufe des Gesprächs, das offen und in kreimütiger Weise geführt wurde, wurde auch die ganze koalitionspolitische Situation erörtert“, heißt es in einem kurzen Kommuniqué. Am Nach- mittag kamen die genannten Landesminister, denen sich der stellvertretende Fraktions- vorsitzende der FDP, Dr. Mende, anschloß, zu einer längeren Unterredung mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU, Dr. Krone, und dem parlamentarischen Ge- schäftsführer der Fraktion, Rasner, zusam- men. Es wurde vereinbart, die Gespräche, unter Hinzuziehung von Wahlrechtsexperten, am 13. Januar fortzusetzen. Anschließend Soll dann in Kürze und im weiteren Rahmen eine Aussprache unter Vorsitz des Bundes- kanzlers stattfinden. Wie man aus Teilnehmerkreisen erfährt, kand das nachmittägliche Parlamentarier- gespräch auf Wunsch des Bundeskanzlers statt. Eine Auflockerung der Fronten in der Wahlrechtsfrage war noch nicht zu erkennen. Zwischen Gesfern und Morgen Die Bundesrepublik hat— wie bereits eine Reihe anderer Staaten— den neuen sudanesischen Staat anerkannt. Als letzte der vier Großmächte hat die Sowjetunion die Unabhängigkeit des Sudans anerkannt und zugleich der sudanesischen Regierung die Aufnahme diplomatischer Beziehungen an- geboten. In Friedland sind am Montag und Diens- tag 44 ehemalige Häftlinge aus sowietzona- len Strafanstalten eingetroffen. In der Nacht zum Donnerstag wird über den Zonengrenzbahnhof Büchen ein Transport mit 200 Umsiedlern aus polnisch verwalte- ten Ostgebieten erwartet. Einen Ausgleichsfonds für Sowjietzonen- Flüchtlinge zu bilden, fordert die BHE- Frak- tion in einem dem Bundestag zugeleiteten Gesetzentwurf. Der Fonds soll aus Mittein des Lastenausgleichsfonds und àaus Bundes- mitteln gespeist werden. Bundespräsident Heuss ist am Dienstag von Lörrach, wo er die Weihnachts- und Neujahrstage verbrachte, nach Bonn zurück- gefahren. Schulfrei haben die Kinder von Nord- rhein-Westfalen auf Anordnung des Kultus- ministers am Geburtstag des Bundeskanzlers. Der Verwaltungsrat des Senders Freies Berlin beschloß einstimmig, Rolf Menzel vom Bremer Rundfunk als Chefredakteur für den Sender Freies Berlin zu verpflichten. Mit einem Stammkapital von 250 000 Mark wurde auf Initiative des Bundesernährungs- ministeriums am Dienstag in Bremen eine „Auslands-Siedlungs- Gesellschaft mbH“ ge- gründet. Ihre Aufgabe ist es deutsche Bauern, Gärtner und Landarbeiter im Ausland an- zusiedeln. Die südwestdeutschen Bauernverbände wollen über die angekündigten besonderen Maßnahmen erst entscheiden, wenn der Bundesernährungsminister dem Bundestag am 15. Februar über die Lage der Land- wirtschaft berichtet haben wird. Um 8,5 Prozent beschlossen die Arbeit- geber der chemischen Industrie in den drei nord rheinischen Regierungsbezirken Aachen, Düsseldorf und Köln die Tariflöhne rück- Wirkend vom 1. November 1955 zu erhöhen. Die Novelle zum Bundesentschädigungs- Gesetz müsse in verschiedenen Punkten ab- geändert werden, entschieden Sachverstän- dige der innerdeutschen Verfolgten-Organi- sationen am Montag in Düsseldorf. Der Vorschlag der sowietzonalen FDꝗ, ein gesamtdeutsches Studentengespräch über die Rundfunksender in ganz Deutschland zu führen, wurde vom Bundesvorstand des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes in Bonn abgelehnt. Der Interzonen- Reiseverkehr über Helm- stedt hat im vergangenen Jahr im Vergleich zu 1954 stark abgenommen. Insgesamt 4,4 Millionen Reisende passierten den Kon- trollpunkt in beiden Richtungen. 1954 waren es 5,2 Millionen. Der deutsche Botschafter in Wien, der bisherige Leiter der deutschen Wirtschafts- delegation in Oesterreich, Dr. Hermann Mül- ler-Graaf, überreichte dem österreichischen Außenminister Figl am Dienstag sein Be- glaubigungsschreiben. Belgische Militärdienstverweigerer aus Gewissensgründen sollen in Zukunft statt der 18 monatigen Wehrpflicht in den Streit- kräften eine 27monatige Dienstzeit im zivilen Luftschutz ableisten können. Der italienische Außenminister Martino ist im Rahmen seiner Asienreise zu einem viertägigen Besuch in Neu Delhi eingetroffen. Nach fast achtwöchigem Streik haben die Angestellten der französischen Zivil- luftkahrt auf den Pariser Flughäfen ihre Arbeit wieder aufgenommen. Bei den Vorwahlen für den amerikani- schen Präsidenten wird der demokratische Senator Estes Kefauver in Florida kandi- dieren. Auch Adlai Stevenson tritt bei dieser Vorwahl auf. Zu einem diplomatischen Zwischenfall kam es in Saigon zwischen Frankreich und der Republik Süd-Vietnam, der zeigt wie gespannt das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist. Dem französischen Diplomaten in Saigon wurde bei der Neujahrs-Gratu- lationscour nicht derselbe Sonderempfang genehmigt, wie seinem Kollegen aus Süd- Vietnam in Paris. Zwölf Centurion-Panzer modernsten Typs wurden der irakischen Regierung am Diens- tag übergeben. Zwei davon stellte England im Rahmen seines Hilfsprogramms, zehn die amerikanische Regierung zur Verfügung. Die Unterhändler der Freien Demokraten, die übrigens mehrfach Wunsch und Willen der FDP zur Beibehaltung der bisherigen Bonner Regierungskoalition betonten und darauf hinwiesen, daß die Zusammenarbeit auf Länderebene in Kiel, Düsseldorf und Stuttgart weitaus besser funktioniere, be- tonten, dag das„Grabensystem“ für die Freien Demokraten keine Verhandlungs- grundlage darstellen könne. Sie erklärten noch einmal, daß der Vorschlag der CDU/ CSU nach ihrer Auffassung im Widerspruch zu den Zusagen des Bundeskanzlers stände, ein„faires“ und„von einer breiten Bundes- tagsmehrheit“ getragenes Wahlgesetz 2⁊u schaffen. Nach dem„Grabensystem“ werden die in direktor Wahl gewonnenen Mandate bei der Verteilung der restlichen Sitze über die Parteilisten nicht angerechnet. Spp gegen„Grabensystem“ (dpa) Von einem Sprecher der SFD-Bun- destagsfraktion wurde zu den Wahlrechts Verhandlungen zwischen CDU und FDP er- Klärt, daß die SpD nach wie vor das Gra- bensystem ablehnt. Es gehe ihr vor allem darum, daß die Grundsätze der Demokratie und die Gleichheit der Wertung der Stimme eines jeden Staatsbürgers erhalten bleiben. Das Grabensystem komme aber einem An- griff auf diese demokratischen Grundsatze Sleich. Die SPD werde daher dieses Wahl- recht mit aller Schärfe bekämpfen. Piecks 80. Geburtstag wurde zu großem Kommunisten- Treffen Berlin.(dpa) Zu einem Treffen zahlrei- cher führender Funktionäre des internatio- nalen Kommunismus gestaltete sich der 80. Geburtstag des Sowjetzonen-Staatspräsi- denten Wilhelm Pieck, der am Dienstag mit einem großen Fest in Piecks Residenz, Schloß Niederschönhausen, im Berliner Sowqetsektor begangen wurde. Die Promi- nentesten unter den Gästen waren das sowjetische Staatsoberhaupt K. J. Woro- schilow, der stellvertretende Staatschef der Volksrepublik China, Marschall Tschu Teh und der Generalsekretär der K Großbri- tanniens, Harry Pollitt. Die Gratulations- cour wurde von dem mächtigsten Mann des Sowietzonenregimes, dem stellvertretenden Minister präsidenten und ersten SED- Sekre- tär Walter Ulbricht, eröffnet. Nach den Glückwünschen der sowjetischen und der chinesischen Delegation folgten die von kommunistischen Vertretern aus annähernd 20 Ländern. Zur Gratulation bei Pieck erschienen auch Vertreter der Kirchen. Die Wünsche der evangelischen Bischöfe in der Sowiet- zone überbrachte der Bischof von Berlin- Brandenburg, Otto Dibelius. Er wird heute, Mittwoch, nach Bonn reisen, um dort auch an den Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag von Bundeskanzler Adenauer teilzunehmen. MORGEN Mittwoch, 4. Januar 1956/ Nr. Mittwoch, 4. Januar 1955 Die Rechnung ging nicht auf Die Ergebnisse der französischen Parla- mentswahl haben alle Beobachter, deren Vorhersagen genau wie bei der Saarabstim- mung über den Haufen geworfen worden sind, überrascht. Tatsächlich war alles vor- Auszusehen: Die Zunahme der kommunisti- schen Sitze, die Verluste der Sozialisten und Radikalen, der Zusammenbruch der Gaul- Uisten, Alles, außer der poujadistischen Flut, je die übrigen Rechnungen umgestürzt hat. Als die Regierungskoalition beschlossen Hatte, die Nationalversammlung aufzulösen somit die Wahlen, die normalerweise erst im Juni 1956 stattfinden sollten, sechs Monate vorzuverlegen, war ihre Rechnung höchst einfach. Man wußte im voraus, daß das berüchtigte Gesetz über die Listenver- bindungen, das sämtliche Sitze in einem Wahlkreis einer Partei oder einer Partei- Koalition gibt, wenn diese die absolute Stimmenmehrheit erhält, seltener als Jahre 1951 in Anwendung geraten würde. 1981 hatte eine solche Koalition, die zum Teil von den Sozialisten bis zu den Gemäßigten ging, den Kommunisten und Gaullisten zahl- reiche Sitze entrissen, auf die diese, wenn es nach einem reinen Verhältnissystem ge- gangen wäre, Anspruch gehabt hätten. Dieses al ist jene Koalition in zwei zerbrochen, da die Republikanische Front von Mendes- France(Sozialisten und Radikale) gegen die Parteien der Regierungsmehrheit Volks- republikaner, Gemäßigte und die Mehrzahl der ehemaligen Gaullisten) in den Kampf gezogen ist. Faure, Pinay und Bidault hoff- ten, daß ihre Koalition die absolute Mehr- heit noch in mehr als zwölf Departements erzielen würde und daß die Vorverlegung der Wahl Mendes-France daran hindern Werde, im Lande Fuß zu fassen. Doch die Bewegung Poujade, die man für ein Lokal- phänomen einiger Wahlkreise ansah, hat in den meisten Departements der Regierungs- Koalition eine solche Anzahl an Stimmen ge- nommen, daß das Verhältnissystem fast überall in Anwendung gekommen ist. Der Block des rechten Zentrums, der auf mehr als 300 Abgeordnete in der neuen Kammer echnete, Wird weniger als 200 haben. Doch dle schlechte Rechnung im bezug auf den durch das Gesetz über die Listenverbin- ungen zu erwartenden Vorteil erklärt nicht allein den Umfang der Verschiebungen im Parlament. Die Franzosen haben„unzufrie- den gewählt, daß heißt: gegen die Männer id Fartelen, die seit den Wahlen im Jahre 1951 an der Macht waren. Die bedeutendste immenzunahme hat man bei den Sozia- isten festgestellt, die niemals während der letzten vier Jahre an der Regierung teilge- nommen haben. In bestimmten Departe- ments, wie„Nord“ zum Beispiel, verzeich- Ste man eine Zunahme ihrer Stimmen um Pro 8 Doch da die Sozialistische Partei der großen Begünstigten der - ind gen gewesen ist, hat die Zu- irer Stimmen als einziges Ergebnis, 4 Verluste ihrer Sitze einzuschränken und 80 niedriger zu halten, als es die Voraus- gen angaben. enn die Radikalen aus dem gleichen einige Sitze verloren haben, so hat ich die Zahl der für sie abgegebenen Stim- men ebenfalls vergrößert. Doch diese Zu- nahme ist nur in den Wahlkreisen erheblich, n denen die Radikalen Kandidaten ent- ler neue Männer waren oder überzeugte Anhänger einer neuen Politik. Dies wird be- onders deutlich im Pariser Gebiet, wWo die Gleslen neun Sitze(Fünf im Jahre 1951) erhalten haben, von denen sechs jungen Männern zugefallen sind, die zuvor noch niemals kandidiert hatten. Doch ebenso sicht- bare Erfolge sind in der Provinz viel sel- mer. Die Bewegung von Mendès-France eibt gegenwärtig weitgehend ein Pariser nomen. Wenn auch die kommunistischen Stim- en prozentual eine leichte Abnahme erfah- ren haben, zeigen diese Wahlen doch die abilität der kommunistischen Wählerschaft. eil der Franzosen(25 Prozent), die— ufrieden mit ihrem Lebensstandard Kommunistischen Partei ihr Vertrauen egenbringen, bleibt der gleiche, Die zehn ent neue Wähler haben diese Verteilung verändert. Die Rückkehr zur Verhält- Hl und zu dem jetzt gegebenen Ver- ngssystem der Sitze, das die großen Par- begünstigt, hat eine weit größere Zu- 1 der kommunistischen Abgeordneten orausgesehen zur Folge. ger vernünftig, als man annahm, m mehrere Millionen Franzosen Poujade ertrauen ausgesprochen. Dieser, der Wel Jahre lang damit zufrieden gege- Atte, die kleinen Kaufleute gegen den kus aufzuhetzen, will jetzt„die Fäulnis Staates und der Nationalversammlung wegfegen“. Während des Wahlkampfes erholten seine Kandidaten, daß sie kein rogramm hätten.„Programme und Refor- müssen aus dem Volk kommen. Wenn Ahlt werden“, so erklärten sie,„wer- 5 Wir nicht an den Parlamentsarbeiten men. Wir werden die Einberufung ö verlangen. 8 E 2 1855 8 e eulen Front, 585 KOm- sten und die Poujadisten, Da diese Na- onalversammlung„mehr links“ als die ergehende sein wird, erscheint es mög- dag Coty, der Präsident der Republik, 18 n Sosialfsten(man spricht von Pineau) 1 Seilzber und die Radikalen, die gegen e an der Regierung gewesene Koalition rechten Zentrums gekämpft hatten, ha- kein Interesse daran, sich mit ihr zu den. Werden sie es annehmen, von der unistischen Stimmen unterstützt zu len? Man spricht sogar davon, daß die funisten, durch die Größe ihres Sieges gestärkt, es ablehnen werden, eine Regie- unterstützen, Falls sie nicht an ihr mehmen können. Eine andere Hypothese lle, daß Mendeès-France und seine An- durch ihre Stimmenthaltung eine erung der alten Mehrheit möglich ma- ven, falls diese die von Mendeès-France ge- ſorderte Wahlgesetz Aenderung(Rückkehr Vorkriegssystem des Ein-Mann-Wahl- e 2 8 de Ain Madrid, Anfang Januar. In die innenpolitische Windstille, die seit so manchem Jahr die Autorität Fran- cos umgibt, kommt neuerdings eine Bewe- gung, die der Mehrheit der Spanier nach über 16 Jahren der Stabilität begreif- licherweise ungewohnt erscheinen muß. Die Spannungen zwischen den Gruppen der Rechtskoalition, auf der die Ordnung der Dinge seit dem Bürgerkrieg beruht, waren auch früher schon bei den verschiedensten Anlässen zu beobachten. Diese Konflikte wurden aber erst in der jüngsten Phase in dem Maß akut, in dem Franco aus dem Nachfolgegesetz die Konsequenzen zu ziehen begann. Bisher waren es die Spanſer kaum gewahr geworden, daß sich ihr Land durch das Plebiszit von 1947 zum mindesten in der Theorie wieder in ein„Reino“, ein König- reich, verwandelt hatte. Es gab manche Ge- legenheit, daran zu zweifeln, ob es Franco ernst mit diesem Schritt gewesen war und nicht wenige hegen solche Zweifel noch immer, obwohl er sich inzwischen zu Mag- nahmen entschlossen hat, die erkennen lie- Ben, daß es für ihn schwerlich noch eine Umkehr geben kann. Zu diesen Maßnah- men gehörte vor allem die Begegnung, die er vor Jahresfrist mit dem Grafen von Von unserem Korrespondenten Heinz Barth seinem Vater Al- der bourbonischen Barcelona hatte, der kons XIII. als Chef Dynastie und Anwärter auf den verwaisten Thron nachgefolgt ist. Es ging dabei um die Erziehung des jetzt 18jährigen Prinzen Juan Carlos, den der Staatschef als künf- tiger Träger der Krone ausersehen hat, da ihm das jetzige bourbonische Familienober- haupt infolge seines wiederholten Eintre- tens für die konstitutionelle Monarchie nicht tragbar erscheint. Der Infant hat im Herbst die Militär- akademie in Saragossa bezogen, wo er kürz- lich mit 270 Kameraden seines Jahrganges den Fahneneid leistete, der ihn zu einem jungen Offizier der Armee des Caudillo machte. Das ist nun freilich eine Entwick- lung, die dem republikanischen Flügel der Bewegung nicht genehm sein kann. Er rekrutiert sich vor allem aus den Syndikaten und dem Teil der Partei, den man im Ge- gensatz zu den konservativen, traditionalisti- schen und katholischen Elementen der Koa- lition als die Ur-Falange ansprechen muß. Im Verlauf des Vergangenen Jahres stieß die Restaurationspolitik in diesem Lager auf zu- nehmenden Widerstand. Er äußerte sich in besonders heftiger Form während der Trauerfeiern, die am Todestag des Partei- gründers Primo de Rivera im Escorial statt- fanden. Es war vor allem die Falange- Im Kerker zerbrach der Oppositionsgeist Der Bukarester Parteikongreß brachte eine Ueberraschung Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad, Anfang Januar In der letzten Woche des eben abgelau- tenen Jahres fand in Bukarest der bereits seit zwei Jahre geplante, aber inzwischen immer wieder verschobene Parteitag der kommunistischen Arbeiterpartei Rumäniens statt. Es handelte sich dabei seit der Zwangsvereinigung von Sozialisten und Kommunisten(1948) um den ersten ordent- lichen Parteitag überhaupt. Während in allen übrigen Volksdemokratien Osteuropas seit der kommunistischen Machtübernahme schon zwei bis vier Parteikongresse abge- halten wurden, mußte in Rumänien diese höchste Mantfestation kommunistischer Macht immer wieder— zweimal auf direk- ten, kurzfristigen Befehl aus dem Kreml infolge der politischen und wirtschaftlichen Kursünderungen abgesetzt werden. Auch bei dem jetzt abgehaltenen Partei- tag standen hauptsächlich wirtschaftliche Themen— und hier in erster Linie das Kernproblem der Beseitigung der„Dispro- portion“ zwischen Landwirtschaft und In- dustrie— auf der Tagesordnung. Von Weit Aktuellerem Interesse sind jedoch die über- raschenden politischen Begleitumstände die- ses Kongresses. Nachdem bereits im August 1955 der ehemalige Führer der Liberalen Partei, Tatarescu, nach siebenjähriger Haft aus dem Gefängnis entlassen wurde, lieg die kommunistische Regierung Rumäniens zu Beginn des Parteitages eine neue Sen- sation folgen: Der gleichfalls seit 1948 ver- haftete ehemalige Führer der Sozialdemo- kraten und härtester Widersacher der kom- munistischen Machtergreifung jener Jahre, Petrescu, wurde ebenfalls auf freien Fug gesetzt! Es sei hier zum besseren Verständnis die- ser überraschenden Befreiungsaktionen kurz auf die gewaltsame Beseitigung der Oppo- sition durch die Kommunisten zurückge- blendet: Bereits im März 1944 wurden die Vertreter der beiden größten Parteien Ru- mäniens, der Bauernpartei und der Libe- ralen Partei, aus der Regierung ausgebootet. Aber die Wahlen, die im November 1946 stattfanden, konnten die Opposition noch nicht ausschalten. Man mußte zur alten Tak tik greifen und den oppositionellen Politi- kern Hochverratsprozesse machen. Auf diese Weise verschwanden die führenden Gegner der kommunistischen Diktatur, der Bauern- Parteiler Maniu, der Liberale Bratianu und der Sozialdemokrat Petrescu, hinter Zucht- hausmauern. Im Februar 1948 erfolgte die Zwangsvereinigung der Sozialdemokraten mit den Kommunisten und die Wahlen im Frühjahr 1948 wurden bereits ohne Oppo- sition durchgeführt. Die Kommunisten brauchten nur noch zwei Satellitenparteien, und zwar die prokommunistische Bauern- gruppe„Front der Pflüger“ unter 5 50. Wie die pseudo-liberale Partei von Tatarescu. Bei den Wahlen, die vier Jahre später er- folgten, existierte auch die letztgenannte Partei nicht mehr und ihr Führer Tata- rescu saß als„Volksfeind“ im Gefängnis. Bauernführer Maniu und der Liberale Bratianu starben bereits vor einigen Jahren hinter den Zuchthausmauern. Die beiden Ueberlebenden der ehemaligen Opposition Rumäniens, Tatarescu und Petrescu aber wurden nun befreit, um den Rumänen und darüber hinaus der breiten Weltöffentlich- keit als Paradepferde der kommunistischen Loyalität vorgeführt zu werden. Schon kürzlich gab Tatarescu, der in- zwischen bereits zum Präsidenten des „Komitees zur Rückführung rumänischer Emigranten“ ernannt wurde, auf einer Pressekonferenz bekannt, daß er sich frei- willig und voller Ueberzeugung zum Kom- munismus bekehrt habe. Der ehemalige Führer des rumänischen Sozialdemokraten, der eben erst„befreite“ Petrescu, seinerseits bekannte in einem in der Parteitag- Sonder- nummer des Zentralorgans„Scanteia“ ver- öffentlichten„Brief an das rumänische Volk“, daß der Anspruch der Rommunisten auf die Alleinige Führung der Arbeiter und Bauern voll gerechtfertigt sei, und daß er als So- zialist und rumänischer Patriot alle im Westen lebenden rumänischen Flüchtlinge auffordere, in die Heimat zurüctzukehren. g In Spaniens Jugend gärt Unzufriedenheit Wo soll Franco die Monarchisten hernehmen, die bereit wären, eine„soziale Monarchie“ zu errichten? jugend, die Franco durch Wort und Geste ihr Mißfallen über den monarchistischen Kurs zu verstehen gab. Unruhe macht sich vor allem auch in der Akademischen Jugend bemerkbar, die unter anderem den Tod Ortegas benutzte, um ihre Abneigung gegen die heutige Orientierung der Universitäten auszudrücken. Sogar ein gänzlich unpolitischer Theaterskandal bot ihr willkommenen Vorwand zu Straßen- Fundgebungen, die eine ebenso neuartige wie für die veränderte Atmosphäre bezeichnende Erscheinung geworden sind. Nun ist es eine alte Erfahrung, daß die spanischen Univer- sitäten schon immer ein Barometer Waren, daß den Umschwung der politischen Wit⸗ terung ziemlich zuverlässig anzeigt. Trotz- dem wäre die Nervosität der Studenten- schaft nicht sonderlich tragisch zu nehmen, sähe sie sich nicht zugleich von sozialen Spannungen begleitet, die für das Regime ein größerer Anlaß zu Sorge sind als Alle Störungen des innenpolitischen Gleichge- Wichtes. Das Verhältnis zwischen Preisen und Löhnen hat sich auch im abgelaufenen Jahr wieder zu ungunsten des Mittelstandes und der arbeitenden Bevölkerung verschoben. Enttäuschung und Unzufriedenheit über diese Entwicklung, die man zwei Jahre nach Ab- schluß des Bündnisses mit den Amerikanern kaum erwartet hatte, körmnen also nicht ausbleiben. Selbst wenn Franco weniger fest von seiner Mission überzeugt wäre, die sozial benachteiligten Bevölkerungsschichten auf ein höheres Niveau zu heben, müßte er dieses Problem in seine politischen Disposi- tionen für die Zukunft mit einbeziehen. Er kann unmöglich daran denken, zu einer Monarchie zurückzukehren, die die Vor- rechte der alten und neuen Reichen des Landes verewigen würde. Darum hat er in einer Presse- Erklärung wiederholt, die künf- tige Monarchie müsse betont sozial und populär sein oder sie werde keinen dauer- haften Stand haben. Der Chef des Regimes befindet sich also in einer Zwangslage. Einerseits muß er von der gewiß berechtigten Ueberlegung aus- gehen, daß angesichts des Mangels an einem geeigneten Nachfolger, der über ausreichende Autorität verfügt, nur die Wiederaufrich- tung des Thrones ein Minimum an Kon- tinuität in Aussicht stellt. Auf der anderen Seite aber begegnet er der nicht minder ge- rechtfertigten Befürchtung, mit der Monar- chie könne eine Oberschicht wieder ans Ruder gelangen, die täglich beweist, daß sie durch den Aderlaßg des Bürgerkrieges nicht belehrt worden ist. Unter solchen Umständen steht Franco also vor der Frage, woher er die Monarchisten nehmen soll, mit denen sich eine soziale und populäre Monurenie 1 läßt. s gibt im Lager der Restauration Kräfte, die 1 seit Jahren erkannt haben, daß man einmal vor diesem Problem stehen würde. Zu den bemerkenswertesten Vertre- tern dieser Richtung zählt 8 24 550 Serer, der junge Ges- Madrider Universität, der vor zwei Jahren Die freien Berufe rühren sich Bundesverband schließt sich dem Mittelstandsblock an/ Kreditaktionen Düsseldorf, Anfang Januar Der Bundesverband der freien Berufe hat sich nach längeren Verhandlungen dem Mittelstandsblock angeschlossen. Bisher hatte der Bundesverband, der 200 000 geistig Frei- schaffende als Mitglieder zählt(Aerzte, An- Wälte, Steuerberater, Ingenieure, Architekten, Künstler), ein Zusammengehen mit dem Gewerbestand abgelehnt. Aber gerade wirt- schaftspolitische Gründe haben jetzt zur Zusammenarbeit geführt. Diese Notwendigkeit zeigte sich besonders deutlich, als in der zweiten Hälfte des ab- gelaufenen Jahres die Kreditversorgung des Mittelstandes aktuell wurde, ohne daß man den Bundesverband zu den Beratungen hin- zuzog. Als im Zuge der Reform der Ehe- gattenbesteuerung und der Arbeitnehmer- pauschale auch noch der den freien Berufen zugestandene Ausgleichsfreibetrag fallen sollte, verlegten die Freiberufler ihre Aktivi- tät mehr in die Länder. In Nordrhein- Westfalen zum Beispiel wurde im Juli 1955 eine Kreditaktion über 50 Millionen Mark, gemeinsam mit dem Düsseldorfer Wirtschaftministerium und dem Mittelstandsblock, durchexerziert. 5 rige freier Berufe, die ihre Existenz gründen, eine Praxis einrichten wollten oder aucli nur dringend Betriebsmittel nötigt hatten, konn- ten ihre Anträge bei Sparkassen, Giro- zentralen und Volksbanken einreichen. Allein in diesem Lande wird der Kreditbedarf in den freien Berufen auf 10 Millionen Mark geschätzt. Allerdings flelen für sie bei dieser ersten Aktion nur rund drei Millionen Mark ab; der Kredit war in wenigen Tagen ver- griffen. Im Januar und im Frühjahr 1956 sind in Nordrhein- Westfalen auf der gleichen Grund- lage weitere Kreditfreimachungen vor- gesehen. Das Geld, das man sich ohne schwer zu erbringende Sicherheiten bei sechs Pro- zent Zinsen und einer Laufzeit von zehn bis zwölf Jahren von den Kassen holen kann, Ist so begehrt, daß es in den Großstädten bei den„mächtigeren“ Instituten hängen bleibt und ausgegeben wird, ehe in den „kleineren Nestern“ überhaupt die Plakate mit den genaueren Modalitäten eintreffen. Immerhin geschieht etwas, und nach dem Beispiel Nordrhein- Westfalens soll auch in den anderen Ländern und Stadtstaaten ver- fahren werden.(dtd) wegen monarchistischer Betätigung dem regelt wurde, aber seither wiederholt bel Franco war, mit dem er auch nach den Zwi- schenfällen vom Escoriel eine Unterredung hatte. In einem lebhaft beachteten Aufsatz, den er im„ABC“ veröffentlichte, bietet der Exponent der jungmonarchistischen Bewe. gung eine Lösung an, die Franco in der ge- genwärtigen Situation nicht un willkommen sein kann, zumal mit ihr offensichtlich auch einflußreiche Kreise aus Klerus und Armes sympathisfieren. Ihr liegt, auf eine knappe Formel gebracht, folgendes Rezept zu Grunde — eine wirklichkeitsnahe Sozialpolitik, eine starke Exekutivgewalt und eine„aòthenti- sche Repräsentation“, Die entscheidende Frage lautet natürlich, was unter authenti- scher Repräsentation zu verstehen wäre. Daß damit das ständische Parlament der Cortes in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung nicht gemeint sein kann, ist offensichtlich, Da gleichzeitig aber auch die liberale Demo- Kkratie von Calvo abgelehnt wird, muß die Lösung wohl in der Mitte zwischen beiden liegen— eine Lösung, die versuchen möchte, die durch das Regime geschaffenen Insti- tutionen zu erhalten und mit tatsächlichem Leben zu erküllen. J Josef Wirth 7 Der ehemalige Reichskamziler Dr. Josef Wirth ist am Dienstag, um 15 Uhr, in seiner Freiburger Wohnung im Alter von 77 Jahren einem Herzschlag erlegen. Seine sterbliche Hülle wird am Donnerstag auf dem Freibur- ger Hauptfriedhof beigesetzt werden. Dr. * 1 5 Foto: dean Wirth ist kurz vor Weihnachten von einer Reise aus der Sowjetzone in sein Freiburger Heim zurückgekehrt. Dr. Wirth, der am 6. September 1879 in Freiburg geboren wurde, war zunächst Gymnasiallehrer im badischen Schuldienst. 1914 wurde er zum ersten Male in den seinem Namen ist der Abschluß des Rapallo. N Vertrages verknüpft. 1930 war er kurze Zeit Reichsinnenminister. Nach der Machtergrei- fung der Nationalsozialisten emigrierte er in die Schweiz, 1948 kehrte er in seine Heimat zurück. 1952 gründete er den„Bund der Deutschen“, der auf eine Neutralisierungs- politik hinzielt, die in vieler Hinsicht mit der Moskauer Deutschlandpolitik übereinstimmt. Im Dezember vergangenen Jahres erhielt er in Moskau den internationalen Stalin Friedenspreis für 1955. GS/ Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Meist aufgeheitert. Kommende Nacht örtliche Frühnebel, niederschlagsfrei. Tagestempe- raturen wenige Grade über null. Nachts Frost um minus 3 Grad, im Odenwald und Bau- land um minus 5 Grad. Anfangs schwacher 4 nördlicher Wind, später windschwach.* Uebersicht: Ein Hochdruckegebiet hat sich aus dem Azorenraum nach Mitteleuropa in Bewegung gesetzt und zieht für die näch- sten 2 bis 3 Tage wetterbestimmend über uns hinweg. Die Großwetterlage hat aber keine grundsätzliche Aenderung erfahren 50 daß im weiteren Verlauf nach Freitag“ wieder Meeresluftmassen zu uns gelangen werden. In dem Hochdruckgebiet wird sich bei windschwachem Wetter in den niederen* Lagen Nebel oder Hochnebel bilden. ö Marine und Flottenpolitik Marine-Lehrkompanie als Keimzelle der neuen deutschen Seestreitkräfte Von unserem Korrespondenten Hugo Grussen In Wilhelmshaven hat am 2. Januar die „Marine- Lehrkompanie“ ihren Dienst- betrieb aufgenommen, Erfahrene Seeoffi- Zziere, Ingenieure, Techniker und junge Rekruten legen dort gemeinsam den Grundstock der neuen deutschen Marine Streitkräfte. Nach dem Schneeballsystem Soll! sich aus der Lehrkompanie das Marine-Stammregiment entwickeln, dessen vier Abteilungen das Personal für die schwimmenden Einheiten stellen werden. Bonn, Anfang Januar Keiner der anderen Wehrmachtsteile sieht sich vor einem solchen Umdenken und vor solchen Umwälzungen, wie die Marine, die es nunmehr aufzubauen gilt. Die deutsche Flottenpolitik der Vergangenheit richtete sich im wesentlichen auf den Atlantik und auf andere Meere, wenn sie auch niemals etwa den Gedanken der Amerikaner von der „Fünf-Ozean-Flotte“ zum Vorbild nahm. Die Nordsee und die an sie anschließenden Ge- blete schienen das Operationsfeld und der mögliche Gegner stets das seebeberrschende Albion. Nunmehr jedoch betten sich die deutschen Streitkräfte in eine Seeplanung mit einer weltumspannenden Arbeitsteilung. Der Schutz der roten, blauen und grünen Adern auf den Seefahrtskarten, der eigent- lichen Schiffahrtsrouten, wird von der NATO- Gemeinschaft mit ihren Linienschif- ken, Schlachtschiffen, schweren und schwer- sten Kreuzern und— last not least— den gewaltigen Luftflotten wahrgenommen. Die Bundesregierung hat von sich aus für Deutschland einer Größenbegrenzung der Schiffseinheiten bis zu 3000 Tonnen zuge- stimmt. Das heißt: theoretisch ist der leichte Kreuzer, in der Praxis der handfeste, gut- bestückte Zerstörer das höchste der Gefühle. Das eigentliche Bauprogramm konzentriert sich auf Geleit-, Schnellboot-, U-Boot-, U- Bootjäger-, Minenräum-, Minensuch-, Lan- dungsboot-Flottillen, und selbstverständlich auf die Marinefliegerei. Auch die Zeit der Unterseeboote mit weitem und weitestem Aktionsradius, der Wochenlange Fahrten und eine Tätigkeit bis in den Pazifik hinein ermöglichte, scheint vorüber. Die Ostsee mit ihrem seichten und engen Wasser stellt neue, andere Forderungen. Zwei Gesichtspunkte werden künftig die deutsche Marine-Politik, die Flottenbau- politik und die Ausbildung der Streitkräfte bestimmen: Die internationale Aufgaben- einteilung und die Besonderheiten der An- forderungen, die sich in erster Linie aus der geographischen Lage ergeben. Die west- liche und die mittlere Ostsee, die Ostsee- Eingänge und die Nordsee ziehen den Blick der Planer auf sich. Eine Ueberlegung von britischer und skandinavischer Seite, die schwimmenden Eitheiten der deutschen Marine ausschließlich auf die Ostsee zu kon- zentrieren, wurde vom Verteidigungsmini- ster und seinen Beratern nicht gutgeheißen. Eime solche Fesselung oder Einkesselung mußte aus mannigfaltigen Gründen zurück gewiesen werden. Schon heute begegnen sich die Boote der Volkspolizei und des Bundes- grenzschutzes ständig. Der enge und be- schränkte Raum kommt weder der Ausbil- dung, noch der für Uebungen notwendigen Entfaltung, noch der Neigung der Staffe- Hung in die Tiefe entgegen. Neben strategi- schen Erwägungen, operativen Ueberlegun- gen spielen auch versorgungsmäßgige An- liegen eine Rolle, wenn die deutsche Ma- rine Nordsee- Stützpunkte und Nordsee- schwerpunkte behalten will. SHAPE, die für den europäischen Schauplatz zuständige, oberste militärische Instanz der NATO, hat diesen deutschen Gedankengängen stattge- geben. Neben Kiel und Flensburg, welches vermutlich eine stärkere Marine-Garnison erhält, als es jemals besaß, erhalten auch Wilhelmshaven und Cuxhaven ihren beson- deren Rang. Vermutlich dürfte die Marine- spitze, die in dem Verteidigungsministerium in Bonn eingebaut ist, einer gewissen De- zentralisierung das Wort reden. Das würde etwa so aussehen, daß die Befehlshaber der Seestreitkräfte Ost und Nord, die operatiy führen, für den Gstsesraum in Flensburg, für den Nordseeraum in Cuxhaven, die Ab- schnittsbefehlshaber aber, denen die Basen, Häfen, der Bau- und Reparaturbetrieb, die Versorgung Unterstellt sind, in Kiel und Wilhelmshaven zu stationieren wären. Aber nicht nur das Umdenken in Größen, Oberation und Schauplatz werden der jungen Marine eine besondere Bewährung abver- langen, ein beinahe genau so schwerwiegen⸗ des Problem bleiben die verlorenen zehn Jahre seit der Kapitulation im technischen Bereich. Schon im letzten Krieg bahnten sich Entwicklungen an, an denen wir kaum Teil hatten oder denen wir mühsam nach- marschierten. Die Fortschritte haben sich inzwischen erheblich beschleunigt und zwin- gen die künftigen Ausbilder sowie das tech- nische Personal zu einer intensiven Nach- holarbeit. Geeignete und erfahrene Offiziere sollen deshalb zu Einweisungslehrgängen ins Ausland fahren. Die Amerikaner erklärten sich zu weitreichender Ausbildungshilfe bereit. Bei den Engländern gibt es in der U-Boot-Abwehr, bei den Franzosen im Artilleriewesen, peil den Italienern in der e bei den Holländern in der bis zur völligen e ist eine wichtig, Navigation Neues zu lernen. Wenn die ersten Schifke aus der„NATO Flottenreserve“ Ubernommen werden, muß dieses„Training“ des Lehr- und Stammpersonals abgeschlos Sen sein. Dann werden, Zug um Zug, auch die deutschen Werften eingeschaltet. Sie sind auf die Dauer in der Lage, das Bauprogramm zu 1 ü erflillen. Allerdings bedeuten ihre Liefer- fristen— der zivile Schiffsbau soll nicht leiden— eine Begrenzung. mre Gesamtstärke, die die Marine in dre bis vier Jahren erreicht haben soll, kann Vorerst nur in groben Zügen aufgezeigt wer⸗ den. Die Verträge fügen auf einer Soll- Stärke von 24 000 Mann. Hiervon entfallen auf die schwimmenden Verbände, einschließ- lich Führung, Ausbildung und Schulung, an- nähernd 17 000. Die endgültige Flottillenzahl, die Gewichtsverteilung auf die verschiedenen Schiffsarten und Gattungen, entwickelt sich dann aus den Erfahrungen des Aufbaues und aus den Bedürfnissen von SHAPE, die in einer ständigen Entwicklung stehe NATO bleibt es freigestellt, auf Vorschlag einzelner Mitglieder zu gegebener Zeit das Schwergewicht zu verlagern. Aus diesem Grund ist der Nordatlantikpakt-Organisati ein Inspektionsrecht zugestanden, bei dem Kontrolliert wird, ob jedes Land die über- nommenen Verpflichtungen auch erfüllt. Ge- meinsame Manöver werden Stärken und Schwächen aufdecken und erkennen lassen welche Notwendigkeiten auftreten. Ganz besonders die Zusammenarbeit mit einem dichten und weitgespannten Luftschirm wird immer wieder Korrekturen oder Verände- Fluß, führung, der Ortung, der Antriebe. Auf geschlossenheit gegenüber allen Neuerunge Voraussetz 8 0 Die 3 Stäc Wie von Par jun eine keh. Die haben passur Nach s jetzb i tische Spracl haupts Vorke Ap Ralbes einem einen sinens. guiylte vVorsich Nenstu noch. aufges Schlag. Schneie f Stücke Nr. 3 . maß- t bel Zwi- dung satz, t der zewe⸗ er ge. nmen auch rmee Happ runde „eine lenti⸗ dende lenti- . Dañ vortes tzung itlich. demo- 8 die eiden öchte, Insti- chem Josef zeiner ahren bliche ibur⸗ chi eimer urger 79 in ächisst jenst. den narer tiker. „ Mit DAllo- Zelt grei- er in imat der Ings⸗ t der mimt. t er alin- (IS) Meist liche pe- Frost Bau- cher Sich a in jäch- über aber nren, tag) ngen sich leren sten We“ ung“ los- h die 1 auf m 2zu fer- nicht drel dann wer- Soll- Allen lieg- An- zahl, enen sich aues „die hen. lag das sem tion dem per- Ge- und ssen, Jan? nem wird de- t in Hls- Nuf⸗ igen tige Nr. 3/ Mittwoch, 4. Jenusr 1956 5 Die Göttin Athend(Myron, um 430 v. Chr.) Foto: Archiv S fande c Seite 3 „Pallas Athene“ auf dem Motorroller Wandlungen im griechischen Frauenleben/ Landeswährung gilt auf dem Heiratsmarkt so gut wie nichts Wer heute das Land um die Akropolis be- sucht und wer die Sitten und Gebräuche der Griechen noch vor den Jahren des zweiten Weltkrieges kannte, dem wird ohne Zweifel als größte Ueberraschung die geradezu revo- lutionär zu nennende Wandlung im Leben der hellenischen Frauen ins Auge springen. Es war der Krieg selbst, der die griechischen Frauen gezwungen hat, Aufgaben und Pflich- ten der Männer zu übernehmen. Sie haben es in bewundernswerter Weise getan, verlan- gen nun aber auch die Rechte, die bisher den Männern vorbehalten waren. Natürlich hat es auch vor dem Kriege in diesem Lande be- rufstätige Frauen gegeben, aber die verhei- ratete Frau bedurfte erst der Genehmigung des Mannes, wollte sie einen Beruf ausüben. Der Manm und ebenso vorher der Vater er- teilten aber eine solche Erlaubnis nur selten, denn Frauenarbeit galt fast als eine Schande. Mindestens wurde das Mädchen bedauert, für das weder Vater noch Bruder sorgten. Heute heißt es umgekehrt: Werum arbeitet sie denn nicht? Ist sie krank? Leider gibt es keine Statistik für die Zu- nahme und den Stand der Frauenarbeit. Da die Griechinnen heute in den Ministerien und an den Universitäten, in Banken und Firmen auch leitende Posten bekleiden, da sie als Arztinnen und Rechtsanwältinnen tätig sind, wollen sie auch auf politischem Gebiet nicht mehr hinter den Männern zurückstehen. Vor- läufig gibt es aber im Parlament erst eine einzige Abgeordnete und diese ist durch das Freiwerden eines Mandats„nachgerückt“. Das Frauenwahlrecht ist vorläufig nur bei Kommunalwahlen angewandt worden, so daß mam noch nichts darüber sagen kann, ob und wie die Frauenstimmen die nächsten Parla- mentswahlen beeinflussen werden. Auf so- zialen umd karitativem Felde freilich haben die Griechinnen seit jeher eine umfangreiche und verdienstvolle Arbeit geleistet; sie hat durch das Beispiel der Königin Friederike noch eine erhebliche Steigerung erfahren. In Griechenland ist im Gegensatz zur Türkei, zu Spanien und Portugal das Leben in Sippen gemeinschaften nicht üblich. Den- noch ist es für eine alleinstehende Frau, sei sie ledig, geschieden oder verwitwet, höchst unschicklich, allein zu wohnen. Sie wird im- mer, wenn sie allein ist, wieder in Mre Fa- milie zurückkehren. Doch haben die Grie- chinnen vom Sittenkodex der östlichen Nach- barn nur einige zußerliche Gewohnheiten an- genommen. Ihrer Lebenshaltung nach sind Die vaterlosen S6hne von Kalavrita Erzieher wagen ein Experiment/ Wunden von Krieg und Haß sollen heilen 33 Halbwaisen aus dem griechischen Städtchen Kalavrita werden gegenwärtig, Wie bereits gemeldet, im Kulmbacher Ju- Senheiw hre Berufsausbildung vor- bereitet, Ihre Väter waren im Herbst 1943 von deutschen Truppen als Vergeltung für Partisanenaktionen erschossen worden. Die jungen Griechen erhalten in Deutschland eine dreijährige kostenlose Ausbildung und kehren dann wieder in ihre Heimat zurück. AH We Die 33 vaterlosen Jungen von Kalavrita haben die ersten Schwierigkeiten der An- passung an ihre neue Umgebung hinter sich. Nach sechs Wochen Deutschunterricht begann jetzt im Kulmbacher Jugendheim ihre prak- tische Berufsausbildung. Nebenbei geht der Sprachunterricht natürlich weiter. Es sind hauptsächlich drei Berufsarten, in denen Vorkenntnisse vermittelt werden: Holz, Kleine Köstlichkeiten Apfelsinen-Bananen- Reis: Ein halbes Pfund Reis wird in/ Liter Milch, mit einem Viertel Pfund Zucker, Vanillezucker und einen Eßlößfel Butter mit abgeriebener Apfel- sinenschale weich gekocht, zwei bis drei ver- quiylte Eier daruntergerührt und nochmals vorsichtig aufgekocht. Apfelsinen- und Bana- nenstücſechen dazwisckengegeben, eventuell noch Apfelsinensaft dazu. In einer Glasschale aufgeschichtet, mit Obststüchchen garniert. Mit Schlagsahne oder Schokoladensoße gereicht. Spanische Orangenspeis e: Zuei Orangen schälen und in dünne Scheiben schnei- den, ebenfalls zwei Bananen schälen und zer- schneiden. In einer Glasschale die gezuckerten Stückchen schichten, obenauf Apfelsinen. Dar- über noch Apfelsinensaft gießen und das Ganze mit geraspelten Kokosfloclcen bestreuen. Apfel- Flamme: Schöne, große Aepfel schälen und in Hälften schneiden. Butter läßt man in der Pfanne bräunen, schmort die Apfel- kälften an und bestreut sie mit Zucker. Auf einer feuerfesten Platte schichtet man sie, uübergießt sie mit Weinbrand und zündet sie an. Mit Schlagsahne gereicht, ist es eine Köst- lichkeit. 5 * Tutti- Frutti Creme: Apfelsinen, Bananen, Aepfel, Datteln, werden kleinge- schnitten, mit gehackten Nüssen vermischt, ein- gezucert und in eine Glasschüssel gegeben. Von einem halben Liter Milch, 30 Grumm Mon- damin, 30 Gramm Zucker und Vanillezucker bocht man eine Creme, rührt sie kalt, gibt ein Eigelb und das geschlagene Hiweiß darunter und gießt alles über die geꝛzuckerten Früchte. * Apfels inentorte: Ein Bisquitboden Wird zweimal durch geschnitten. Auf den un- teren Boden streicht man Orangen- oder an- dere Marmelade und legt den zweiten Boden darauf. Von einem halben Liter Milch und 80 Gramm Zucker wird eine Creme gekocht und kaltgerührt. 200 Gramm Butter oder Marga- ine werden sahnig gerührt, die abgeriebene Schale von Sibel Apfelsinen dazugegeben und der Pudding löffelweise mit dem Schneebesen daruntergerunrt. Mit dieser Creme wird der Weite Tortenboden bestrichen und der dritte daraufgelegt. Die obere Platte und den Außen- . ebenfalls mit Creme bestreichen. Mit dem Plitabeutel garniert man die Torte mit dem e Creme. Mit halben Apfelsinenschei- 117 die Spitzen nach oben, wird die Torte ubsck belegt. Metall sowie Farbe und Stift(Graphik). Mit den Müttern der Jungen von Kalavrita wurden bereits die Berufe für jeden einzel- nen festgelegt. Die Lehrer der Kulmbacher Anstalt geben ohne weiteres zu, daß mit der beruflichen Erziehung dieser 33 Ausländer im Alter von 14 bis 20 Jahren ein Experi- ment gewagt wurde. Für das Gelingen wollen sie alle Kräfte einsetzen. Das Schicksal der Jungen von Kalavrita rechtfertigt die Anstrengungen der Erzieher. Vor zwölf Jahren haben die 33 Kinder am gleichen Tage ihre Väter verloren. Im Herbst 1943 wurden in Kalavrita von einer deutschen Aufklärungsabteilung alle männlichen Ein- Wohner vom 12. Lebensjahr ab erschossen— als Vergeltung für die Ermordung von 78 deutschen Soldaten durch griechische Parti- sanen. Die deutsche Schriftstellerin Edelgard von Schramm-Thadden wurde im Jahre 1952 bei der Suche nach Material für ein Buch über die Vorgeschichte des griechischen Bürgerkrieges durch das große weiße Kreuz, das den Begräbnisort der getöteten Männer von Kalavrita anzeigt, und die schwarzge- kleideten Frauen auf die Tragödie dieses Ortes aufmerksam. Durch Frau von Schramm- Thadden erfuhr die Carl-Duisberg-Gesell- schaft für Nachwuchsförderung in der Bun- desrepublik von diesen Ereignissen. Sie wagte das Experiment der beruflichen Er- ziehung von Kindern aus Kalavrita. Das sprachliche Problem scheint bei der Unterweisung der griechischen Jungen das geringste Hindernis zu sein. In den vergan- genen sechs Wochen haben die jungen Grie- chen in der Erlernung der deutschen Sprache einen guten Anfang gemacht. Die Lehrer hatten eine wirksame Methode für ihren Sprachunterricht gefunden. Wir sahen und hörten eine der Unterrichtsgruppen, als sie gemeinsam aus einem deutschen Buch lasen. Der vorlesende Schüler, der ein Wort falsch aussprach oder nur falsch betonte, wurde im Vorlesen von dem Schüler abgelöst, der zu- erst den Fehler entdeckte. Da waren es manchmal von den 18 Schülern ein halbes Dutzend und mehr, die fast gleichzeitig den Vorlesenden korrigierten. Auch die allmäh- liche Umstellung in der Ernährungsweise ist bald vollzogen. Wesentlicher sind die Schwierigkeiten, die sich aus dem Altersunterschied und be- sonders auch aus der unterschiedlichen Schulbildung der Jungen ergeben. Bei dieser Vorbildung schwankt es zwischen einigen Jahren Volksschulbesuch und Abitur. Eine harte Nuß für die Erzieher stellt auch die im Vergleich zu deutschen Kindern so anders- geartete Veranlagung und das Temperament der Kinder vom mittleren Peloponnes dar. Aber die Jungen wirken sehr aufgeschlossen und werden, wie die Lehrer versichern, wenn auch mit großen Anstrengungen mit allen Schwierigkeiten fertig werden. Bis Ende März wird die jetzt begonnene Einführung in das Handwerkliche soweit abgeschlossen sein, daß die Schüler Anfang April in einzelne Betriebe in der Bundes- republik eintreten können. Bis dahin werden die griechischen Kinder— da der Sprach- unterricht im Kulmbacher Jugendheim neben dem Werkunterricht weitergeht— die deut- sche Sprache soweit beherrschen, daß sie sich mit ihrem zukünftigen Lehrmeister und ihren Berufskollegen verständigen können. Unter dem weißen Kreuz in dem heute noch zu 70 Prozent zerstörten Kalavrita ruhen die Gebeine von hunderten getöteter Väter, Söhne und Brüder der Einwohner dieser Stadt. Die Carl-Duisberg- Gesellschaft will durch die Betreuung der Hinterbliebe- nen von Kalavrita dabei helfen, die Wunden, die Krieg und Völkerhaß schlugen, mit praktischer Nächstenliebe zu heilen. sie Frauen des Mittelmeeres. Die Häuslich- keit bedeutet für sie nicht 60 viel wie für die türkischen Frauen. Sie sind auch keine„tüch- tigen“ Hausfrauen in unserem Sinne. Das Sinnen und Trachten der Griechin ist mehr auf die Außenwelt gerichtet. Gutangezogen- sein, elegante Kleider sind wichtiger als ein behagliches Zuhause. Ist das Haushaltungsgeld knapp, so treten, in unserem Sinne,„notwendige“ Anschaffun- gen für den Haushalt, ja sogar das Essen, vor der Garderobe zurück. Als ein ausgesproche- ner„outdoor“-Mensch bleibt die Griechin nicht gerne zu Hause. Sie liebt es, in den Straßen zu flanieren und sich die letzfen Modeneuheiten zu besehen. In den Straßen der Städte Griechenlands sieht man heute viele junge Pärchen, die aus ihrer Verliebt- heit kein Hehl machen und sich eng um- schlungen halten: Das hatte es vor dem Kriege nicht gegeben! Wer so etwas„ge- wagt“ hätte, wäre sofort zurechtgewiesen worden. Heute begegnet man den Mädchen en der Lenkstange oder auf dem Rücksitz des Motorrollers. Nicht nur Frauen, sondern auch Damen der besten Gesellschaft verzich- ten auf den lästigen Strumpfgürtel und auf die Strümpfe und die„minoische“ Mode der alten Kreter, die alle Grazie Gottes sehen ließ, feiert neue Triumphe des Dékolletés. Auffallend, gerade in den allerletzten Jahren, ist das Drängen der jungen Griechin- nen zum Studium. Sie kommen aus Dörfern, Wo es weder elektrisches Licht, noch Wasser, noch irgendwelche sanitäre Installationen gibt, oder aus Provinzstädten, wo die Zeit stehengeblieben ist, wo Vater und Brüder Abend für Abend ins Café gehen und Mutter und Schwestern allein zu Hause lassen. Stu- dieren und einen Universitätsgrad erwerben ist in Griechenland also nicht das Vorrecht einer begüterten Oberklasse. Studieren ist sogar weniger bei den vornehmen Töchtern üblich als bei den Mädchen der breiten Mittelklasse, die dem Leben auf dem Lande entrinnen möchten. Die jungen Mädchen stu- dieren vor allem Philosophie. Es gibt auf der philosophischen Fakultät in Athen mehr Studentinnen als Studenten. Der Lehrerin- nenberuf wird, ähnlich wie in den romani- schen Ländern und in der Türkei als die schicklichste Art des Broterwerbs angesehen. Sonderbarerweise ist auch der Zahnärztin- nenberuf in Griechenland, ähnlich wie in Schweden und Finnland, ein Frauenberuf, und zwar ist die Zahl der Studentinnen an- derthalbmal so groß wie die der Studenten. Ein Dritel der Theologiestudierenden sind ebenfalls Frauen, obwohl sie in der ortho- doxen Kirche nicht zum Priester ordiniert werden können. Die Absolventinnen der theologischen Fakultät werden später als Religionslehrerinnen tätig sein. 15 Prozent der Rechtsstudierenden sind Frauen, 12 Pro- zent sind Medizinstudenten und 10 Prozent Studierende der Natur wissenschaften. Die jungen Studentinnen wohnen meist in einem Studentinnenheim, wo sie abends um zehn Uhr zu Hause sein müssen. Es schickt sich keineswegs für sie, ein Privatzimmer zu mieten. Uebrigens ist es nicht nur die „höhere Bildung“, welche die Griechinnen zum Universitätsstudium zieht. Mitbestim- mend ist auch die Aussicht, sich eine Mitgift, die in Griechenland noch allgemein üblich ist, zu erarbeiten. Ob diese Mitgift nun etwas verspätet durch Ausübung einer beruflichen Tätigkeit während der ersten Ehejahre ein- gebracht wird, spielt keine große Rolle. Griechenland ist von jeher ein Land des Frauenüberschusses. Seit einigen Jahren werden ganze Teile Griechenlands von einer Wahren„Heiratskrise“ heimgesucht. Beson- Für die Hausfrau notiert: ders schlimm wütet die Krise in den kleinen, armen Landgemeinden. Seit Jahren gab es in manchen dieser Gemeinden überhaupt keine Hochzeiten vor dem Standesamt oder Traualtar mehr. Die Bürgermeister der schwer betroffenen Gemeinden Mittelgrie- chenlands haben sich nunmehr mit ihren seltsamen Sorgen an Königin Friederike ge- wandt, um in einem eindringlichen Appell ihre Hilfe und Einwirkung zu erbitten.„ Un- sere Töchter finden keinen Mann mehr“, heißt es,„und an diesem Zustand ist nur das übliche Gesetz der Mitgift schuld, die als Hauptursache am Ursprung der nationalen Heiratskrise anzusehen ist“. In Griechenland ist die Mitgift— zumindest auf dem Lande noch obligatorisch. In den Landgemeinde sind die sozlalen Verhältnisse denkbar schlecht. Von einem Geldvermögen ist gar nicht zu reden, die heiratsfähigen Mädchen vasfügen bester falls über einen mageren, fast wertlosen Land- besitz. Für ein Stück wertlosen, unfruchtba- ren Landes aber führt kein junger Grieche mehr ein Mädchen zum Standesamt. Beson- ders schlimm ist es, daß das Barvermögen aus hochwertigen englischen Gold-Sovereigns bestehen muß. Die griechische Währung, die in den Jahren seit Ende des zweiten Welt⸗ krieges os oft heftigen Stößen und Entwer⸗ tungen ausgesetzt war, gilt auf dem Heirats- markt so gut wie nichts. In den griechischen Tageszeitungen erscheinen immer größere Spalten mit Heiratsinseraten, in denen die männlichen Heiratskandidaten nach Frauen mit hohem Geldbesitz suchen. Auf physische Eigenschaften und auf Charakter wird von diesen zukünftigen Ehemännern kaum be- sonderer Wert gelegt.„Majestät, räumen Sie auf mit diesen unmöglichen Mitgiftgesetzen, sonst sterben unsere Gemeinden eines Tages gamz aus“, so flehen die Bürgermeister Köni- gin Friederike an. Die Töchter der oberen Schicht besuchen alle das Gymnasium und schließen mit der Matura ab. Griechenland hat auch exklusive von Damen geleitete Mädchenpensionate, die aber nur Töchtern von sehr begüterten El- tern zugänglich sind. Es wird dort ein Pen- sionnsgeld verlangt, das fast dem doppelten Einkommen eines Durchschnittsangestellten entspricht. Mädchen, die nicht studieren und nicht als Lehrerinnen tätig sind, arbeiten vor- zugsweise in einem Büro. Für die„bessere Tochter“ ist dies aber noch keineswegs eine selbstverständliche Art des Broterwerbes. Viele junge Mädchen möchten gerne arbeiten, oft aber scheitern ihre Versuche am Wider- stand der Eltern, die eine Berufstätigkeit der Töchter für unschicklich halten. Wir den- ken zum Beispiel an eine junge Athenerin, die bei der Bewerbung um eine Bürostelle die Bedingung stellte, später antreten und früher weggehen zu körmen, damit die El- tern nichts merkten. Allgemein gesprochen üben die Mädchen der Oberschicht keinen Beruf aus. Die Mütter trachten vor allem danach, ihre Töchter so früh wie möglich zu verheiraten. Auch in dem mitten in einer revolutiona- ren Wandlung stehenden Frauenleben im modern werdenden Hellas ist eine Besonder- heit geblieben: Für jeden Gedanken und jede Sitte gibt es ein Klassisch- antikes Vorbild. Die griechischen Männer— das muß zu ihrer Ehre gesagt werden— haben aus der patriar- chalischen Entwicklung des griechischen Le- bens bis zum heutigen Tage nicht nur Rechte für sich in Anspruch genommen und die Griechin bis heute am treuesten gehalten. Und sie wird es auch in der gegenwärtigen Epoche einer sich mamchmal überstürzenden Emanzipation aus rein weiblicher Klugheit nicht preisgeben. Karl Rau Mit dem Pfennig rechnen Viel Heizenergie wird verschwendet Es ist nicht zu viel gesagt, wenn man be- hauptet, dag rund ein Viertel aller Haus- frauen beim Kochen Heizenergie ver- schwenden. Und da Heizenergie Geld kostet, sind Spartips für das Kochen wohl angebracht. Töpfe, die keinen zu dicken Boden haben und die auch auf die Brennstelle passen, sind die rationellsten. Wichtig ist auch, daß die Deckel gut schließen, da bei nicht passenden Deckeln viel an Wärme verloren geht. Man soll nicht länger hei- zen als unbedingt notwendig. Sowohl der Kohlenherd als auch die elektrische Heiz- platte halten die Wärme lange. Gas aber hat Auf den Blickpunkt kommt es an Die Krawatte bestimmt das modische Bild/ Amerika importiert wieder aus Europa Auch die größten Bemühungen der Her- renschneider konnten es bisher kaum ändern, daß die Herrenkleidung im Gegensatz zu der bunten Vielfalt der Damenmode reichlich monoton wirkt. Ein bißchen liegt das in der Natur der Sache, oder vielmehr der Männer, denn sie wollen ihre Anzüge jahrelang tra- gen, am liebsten jahrzehntelang, und dazu Wählt man nun einmal nicht gern einen Stoff, mit dem man möglicherweise als„der grüne Heinrich“ noch in die Literatur ein- geht. Nur an einem einzigen Punkt hat Frau Mode eine Bresche in die Festung männ- lichen Beharrungsvermögens schlagen kön- nen, bei der Krawatte nämlich. Das bunte Halstuch der Kroaten, das den Franzosen so gut gefiel, daß sie daraus die Krawatte machten, genügt dem Abwechs- lungsbedürfnis der meisten Männer, soweit es die Kleidung anlangt, vollkommen. Die Frau, die außer ihrem neuen Kleid auch eine neue Krawatte für ihren Mann nach Hause bringt(„damit er nicht leer ausgeht“), weiß natürlich ganz genau, daß er daran im Grunde den gleichen Spaß hat wie sie an ihrem neuen Gewand Wenn sie das Kleid im Ausverkauf und die Krawatte in einem teuren Spezialgeschäft erstanden hat, dann ist es Obendrein sehr wohl möglich, daß sie für beides dieselbe Summe zu erlegen hatte. Dafür muß sie allerdings damit rechnen, daß sie„ihr“ Kleid bei einer anderen Frau wie- derfindet, während das Muster einer erst- klassigen Krawatte in der näheren und wei- teren Umgebung einmalig ist— die geringe Menge—, in der das einzelne„Dessin“ her- gestellt wird, ist einer der Gründe für den verhältnismäßig hohen Preis, Der andere ist die Stoffqualität— reine Seide, die in sich guten Halt haben muß(„Körper“ heißt es beim Fachmann), guter Wollstoff, doppelt genommen, als Futter und schließlich Ver- arbeitung mit der Hand, all das macht erst den wirklich guten Sitz einer Krawatte aus. Gemusterte RKrawattenstoffe sind faden- gefärbt, das heißt die bunten Fäden werden zu Mustern gewebt, nicht der fertige Stoff bedruckt. Bedruckte Krawatten waren eine Zeitlang in Amerika modern, wo man große Auflagen herausbringen kann- vom Pferde- kopf bis zum Mädchenbein konnte man dort die„schönsten Motive“ bewundern. Inzwi- schen ist aber auch in Amerika die Mode zugleich anspruchsvoller(in der Qualität) und zurückhaltender am Muster) geworden, so daß sogar wieder von Europa importiert wird. Italien und Frankreich, die klassischen Länder der Seidenweberei, sind für ihre Krawattenseiden weltberühmt, daneben spielt aber auch die Schweizer und die deut- sche Produktion eine nicht unerhebliche Rolle. Natürlich werden die neuen Kunst- fasern auch schon bei Krawatten verwendet, ihre große Haltbarkeit macht sie hier wie an anderen Stellen für manchen besonders an- ziehend. In jedem Winter wird ein neuer Vorstoß mit der wollenen Krawatte unter- nommen, und es scheint fast, als ob sie all- mählich mehr Liebhaber findet. Aber ihre immer etwas„stumpfen Farben haben es schwer, gegen den Glanz der Seide auf- zukommen. Bei der Krawatte zeigt sich viel von der Individualität des Trägers. Ein sanftes Blau oder ein fröhliches Gelb, ein friedliches Grün oder ein distinguiertes Silbergrau, breite Streifen oder kleine Karos— zeige mir deine Krawatte, und ich sage dir, wie du bist— oder wie deine Frau dich gern haben möchte. Die Hersteller sind zuversichtlich, denn schon im vergangenen Sommer war die Krawatten losigkeit nicht mehr ganz chic. In Italien hatte der Vorsitzende des Abgeordneten- hauses, nach dessen Ansicht sich schlipslose Hälse mit der Würde des Hauses auch im Sommer nicht vereinen lassen, eine prächtige Idee: Er lieg an einem heißen Tage jedem Abgeordneten, der mit offenem Kragen er- schienen war, eine Krawatte überreichen; Man kann noch sparsamer kochen den Vorteil, daß man die Flamme klein stel- len kann, was für das Garmachen der mei- sten Gerichte, wenn sie erst einmal ange- kocht sind, genügt. Beim elektrischen Herd ist es meist aus- reichend, die volle Stromstärke nur für ganz kurze Zeit einzuschalten und dann auf Spar- schaltung zurückzugehen. Kurz vor dem Gar- werden kann man ganz abschalten, da das Essen nach dem Abschalten noch etwas weiterkocht. Sparsam ist auch das Turm- kochen, wenn sich auch nur wenige Haus- krauen darauf umstellen wollen. Man brauclit dazu natürlich die entsprechenden Töpfe und die sind meist nicht vorhanden. Für wenige erfahrene Hausfrauen, die manche Gerichte zu lange auf dem Feuer lassen, seien hier noch die Garzeiten für die wich- tigsten Gerichte angeführt: Bratfisch 15 bis 20 Minuten, Dünst- und Dämpffisch 20 Minuten, Kochfisch 15 Minuten und ganze Fische 25 bis 30 Minuten. Rind- fleisch 60 bis 70 Minuten, Schweinefleisch und Kalbfleisch jeweils 45 bis 55 Minuten und Hammelfleisch 60 bis 70 Minuten. Dabei ist natürlich noch die Menge ausschlag- gebend. Die angegebenen Zahlen beziehen sich auf ein Pfund. Nimmt man die doppelte Menge, verlängert sich die Garzeit um ein Viertel, bei der dreifachen Menge um wei⸗ tere 10 Minuten. Besonders kurze Garzeiten haben fol- gende Gerichte: Niere in Scheiben, geschmort oder gebraten 4 bis 5 Minuten, Leber gebra- ten auf jeder Seite höchstens 4 Minuten, Schnitzel oder Kotelett in normaler Dicke etwa 15 bis 20 Minuten, Lendenschnitte höchstens 8 Minuten und bei Roastbeef und Filet rechnet man für je 500 Gramm 10 bis 15 Minuten. Bei Kartoffeln rechnet man 20 Minuten reine Koch- oder Dämpfzeit. fem. Durch Preisregulierungsläden hofft der spanische Handelsminister Arbura den kürz- lich bis zu 20 Prozent gestiegenen Lebens- mittelpreisen seines Landes entgegenwirken zu können. Die 75 Preisregulierungsläden in Madrid erfreuen sich eines derartigen Zu- spruches, daß viele andere spanische Städte diesem Beispiel bereits gefolgt sind. „„ 0 2. e 8 5 8 5 5 i 5 8 5 9—* 5 e 3 8 2—. 2 2 e N a — MANNHEIM— Nr. 3/ Das wird niemand behaupten wollen: 5 ee e 1 N ld 7 1 7 N f Age 34D Mülltonnen— Zierde des Straßer bildes 2 Woran Hausbesitzer und Architekten nicht gerne denken/ Aber das Problem muß gelöst werden 5 ade Mit hochroten Wangen wühlt der kleine durch eine Bilderserie vorgehalten!“ Es hat holen, so daß die Straßen nicht mehr ver- Silvester Peder im Dreck. Wes ist nicht alles in einer wenig genützt. Jetzt greift der Baurat zu stopft wären. In der nächsten BDA-Sitzung junger J. 5 5 1 often herumstehenden Mülltonne zu finden! drakonischen Mitteln. Er hat eine zusätzliche sollen diese Probleme zur Sprache kommen. alte Frei Plötzlich wird Peter blaß und zieht mit Polizeiverordnung zusammen mit dem Bau- Und de e Von ile e Messer 8 Schmerzverzerrtem Gesicht seine blutende aufsichtsamt aufgesetzt, die demnächst im S N 1 0 8 88 letzte da Hand hervor. Ein sc Kkantiger Dosendeckel Stadtrat verabschiedet und ein Bestandteil ee Nach der Hat ihm tief in den Finger geschnitten. Aus der Mannheimer Bauordnung werden soll. In d i 1 2 1 0 selber eit Angst vor Strafe geht Peter nicht gleich nach wenigen Paragraphen wird bei Neu- oder 5 0 Stat 8 5 8 e 85 Vor der Hause, sondern umwickelt die Hand mit sei- Umbauten zur Auflage gemacht,„Plätze für Innenstadt— Sanz erheblich. 5 Streit ve em Taschentuch. Der Bub weiß nicht, daß er Mülltonnen herzustellen, die das Straßen- Eifersuck sich durch die vielen Bakterien eine Blutver- bild nicht beeinträchtigen“. Geänderte Auszahlungszeiten Lebensge 1 8 jehen ka. Ae 8 Ziktung Kuakehen Kann. f Oberbaurat Peter Urban von der Gemein- VCTTTTCTC Wehl Solche und ähnliche Fälle sind an der nützigen Baugesellschaft hat die Notlage be- 5 5 Tagesordnung. Warum? Weil sowohl Haus- griffen. Nach dem Kriege haben wir bei Weil am 6. Januar gesetzlicher Feiertag Böbli. besitzer als auch viele Architekten neuerbau- Neubauten nur auf Quantität gesehen. Heute ist und auch am Samstag, 7. Januar, die sterium der Häuser an alles dachten, nur nicht an ver- denken wir natürlich längst wieder an Hauptgeschäftsstelle der Allgemeinen Orts- das Wel borgene und abgeschlossene Räume für den Qualität und suchen nach Lösungen für die krankenkasse geschlossen bleibt, werden deutschle Abfall, der sich in Mülltonnen sammelt. Ab- Mülltonnenfrage.“ Zunächst baute die G80 Kranken-, Haus-, Wochengelder und Still- kräfte i. Seschen von den vielen unhvgienischen um die Tonnen eine Pflanzenhecke herum. gelder an die Mitglieder bereits am Mitt- Fliegerh. Punkten sind auch die durch Regen. Ruß und Im Winter jedoch sind alle Aeste kahl. Die woch und Donnerstag dieser Woche ausbe- bereits v Schnee vom ehemaligen blitzblanken Aeuße- zweite Lösung lag in den zementierten Vier- zahlt. Die genaue Aus hlungsregelung kanische. rem mittlerweile unanschnlich und grau ge- ecken vor den Wohnblocks, doch schien ihm auch für die Verwaltungsstellen Hockenheim, nächst ii Vordenen Nlülltonnen nicht gerade ein er- dies auch nicht ideal, da bei heisem Wetter Ladenburg und Schwetzingen— wird von den. Die kreulicher Anblick für Besucher unserer Stadt. üble Pünste aufsteigen. Neuerdings baut die der Aok im Anzeigenteil(Seite 8) veröffent- 1938 geb Eine Rundfahrt durch Mannheim ergibt GBG in ihre Neubauten die Mülltonnen in licht. etwa 300 Folgendes mülltonnenschweres Bild: Wohn- schwenkbare Schränke in den Haussockel. 2 fliegerste blocks in der Landwehrstraße; die Müllton- ein. Pro Tonne bedeutet das eine Mehr- Schwerbeschädigten-Ausweise führersck nen sind mit Grün umpflanzt, das natürlich ausgabe von rund 200 Mark. Das ist der GBG verlängern lassen Nach de im Winter laublos wird. Die Abfallbehälter aber die Hygiene wert. Dieses Neubau- nächst a sind deutlich zu sehen und für Kinder zu- programm ist also in punkto Müll in Ordnung. Die Schwerbeschädigten-Ausweise 8 im Jahre Sänglich. In der Main- und Karl-Benz- rie aber steht es mit d jvaten Bau- A, C und E wurden mit Ablauf des Jahres 8 5. 5 8 EBlld: Kees ein. Straße haben die Architekten der„Gemein- 5 JC 1955 ungültig. Die Verkehrsbetriebe der Unhygienische„Schätze“ in der Mülltonne Bützigen“ den Mülltonnen-„ Friedhof“ mit Vorsitzender des Mannheimer BDA hat bis- Stadt Mannheim werden sie ab 15. Januar— l Strohmatten umstellt. In der Zellerstraße lang noch keine generelle Lösung der Müll- nicht mehr als gültige Fahrtausweise aner- 5„„ 55 f Stehen die Kehrichttonnen gegenüber von frage den BD A-Mitgliedern 5 Er kennen. Schwerbeschädigte dieser Katego- Aus dem Polizeibericht: traf einen zwölfjährigen Schüler am rechten bar den Blocks auf einem unbebauten Grund- meint allerdings:„Die Mülltornenfrage ist rien können ihre Ausweise bei der Fürsorge- 8 8 8 8 n 3 7 75 755 stück. Vor Gebäuden 5 5 ein Bestandteil der Reorganisation des Woh- stelle in der Luisenschule am N Blutige Fingerabdrücke 155. 8 5 5— an der Neckarspitze stehen sie ungeschi nungsbaus überhaupt“. Die Zukunftslösung(Zimmer 216) verlängern lassen. Sprech- 5 1 1 i 1 ich am Straßenrand. Ein Hotel der Innenstadt jjege wohl in den„entkernten“ Höfen. Damit stunden sind montags, mittwochs und frei- auf einem Mo mit einer Kleinkallber-Schufwaffe einem h 55 hat seinen Innenhof zugebaut und stellt die ist die Zusammenfassung mehrerer Hinter- tags von 8 bis 12 Uhr. Persönliches Erschei- Als die Besatzung eines unterhalb der W ins. Das 3 8 linken 2 Abfalltonnen auf den. Im höfe zu verstehen, die durch eine oder zwei nen ist nicht unbedingt erforderlich. Vor- Kurpfalzbrücke liegenden Motorschleppers e 85 Geschoß mußte opera. e Senlon bot prensen vor en Barer gelest Zukahrten erreichbar wären. Dann, 20 meiet zulegen sind. Der Rentenbescheid, Unkalle vom Landurlaub auf ihr Boot zurückkam, tiv entfernt werden. Ettenhei Finanzamt drei graue Ponnen. Beseer 05 Schmechel, könnten eventuell auch die Müll- rentenbescheid oder Versorgungsbescheid machte sie einige merkwürdige Entdeckun- Selbstmord mit Leuchtgas en . 85 5— N N 5 8 wagen den Abfall in den Höfen selbst ab- und der letzte Schwerbeschädigtenauswels. gen Auf dem Deck lag eine regendurch- Ein 26jähriger Mann öffnete in eines 5 150 N le 1 en RA amen allerdings näßte amerikanische Uniformjacke. Die linke Wohnung der Neckarstadt-West den Gas- Weg ste Ass lüftet Bel 1 Bundesregie- 85 Scheibe der Türe zum N 5. Als Feuerwehr und Polizei eintrafen zungen 8 88. 55 i Ji 2 eschlaget die Tür gewaltsam geöffnet und dem Gasgeruch nachgingen, war er i en an der oed enge ee ene Staatsanwälte steuern schwere Omnibusse e nee drs Batter e weren Biatdecke ten ge Sen iaag act. Das Ae ee ehe der Verkehrsstrafsachen erfordern heute eigene Erfahrungen und blutige Fingerabdrücke. Da ein Ver- zur Tat ist noch nicht bekannt. ö* EKätertaler Straße stehen die Tonnen in Ze- e 8 5 8 dischen„ 8 2 18 8 Heferwasen contra Einie 16 es dem mentvierecks kaum sichtbar. Die drei Mannheimer Staatsarwälte, Kein Zweifel, daß auch die Staatsanwälte„ e 1 Auf der Collinistraßze, an der Einmün- rigkeiten Was sagt das Tiefbauamt dazu? Baurat denen die Anklagevertretung bei Verkehrs- Dr. Naumann und Dr. Poth perfekte Omni- er So 1 i tr batte ung der Rupprechtstraße, stiegen ein Lie- festzuste Scheurer(Abteilung Straßenreinigung und strafsachen obliegt, werden künftig aus busfahrer werden. Um jedoch in allen vor- 3 1 10 111 38 Motors chi 5 1 werber Müllabfuhr) fleht seit Jahren gegen Haus- eigener Erfahrung sprechen Können, wenn kommenden Verkehrsstrafsachen mitreden verirrt, die Scheibe eingeschlagen und sich eine VVL ene ee 1 besitzer und Architekten. In einem Vortrag es darum geht, einen Angeklagten zu 8 zu können, sollten die Staatsanwälte viel- dabei verletzt. Offenbar war es ihm so warm und einer buen 1 jeden vor Bauleuten„habe ich ihnen ihre Sünden oder Sar zu Verurtellen. 8 55 leicht auch noch eine Ausbildung als Loko- geworden, daß er die Uniformjacke auszog, fahrende Angestellte erlitt ebenfalls eine ein Stra arlwälte sind nicht nur 5 tea 1 8 motivführer bekommen und auch den Bahn- Der Uebeltäter mußte den Schaden sofort Gehirnerschüfterung und andere Verletzun- 5 sondern auch Inhaber der Führerschsine wärterdienst kennenlernen. Auch hier sind bezahlen. gen. Beide wurden ins Krankenhaus ge. Mannheimer Kabarett: Klasse zwei und der schweren Omnibus die Verhältnisse in der rauhen Wirklichkeit bracht. Sachschaden: 3500 Mark.. Freil fahrergenehmigung— vorausgesetzt, daß 5 i 3 Neujahrsschießen ging ins Auge. F 8 i 8 Suns in den nächsten oft ganz anders, als sie sich an der schön a Fußgänger und Radfahrer verunglückten Bundes! Herz mit Schnauze 25 V 5 5 5 5 3 sten Modelleisenbahn nachkonstruieren las- Ein 14jähriger Junge, der in der e Auf der Untermühlaustrase wurde 4 agen ihre Prü n 8 3 85888 5 f mer RKRnallkorkenpistole scho N 1 8 5 f 8 N Wei im„Metropol“ Erste Staatsenwalt Karl Müller bereits hin- en. S Bach mit einer Knaller 5 21 jähriger Fußgänger von einem in Richtung 5 Froher Start ins neue Jahr“, heißt die ter Sich hat. 3 kahrenden Motorradfahrer ai n 5 rt 1 heißt di 1 5 1 5 1 5 5 angefahren und lebensgefährlich verletzt. ET 3 n . 5„Metropol“. Und es ist ein Die Mannheimer Staatsanwä. O 5 l ee en Roher Start ofar ein ür das Leberett bereits vor Nencten Teneesdee be, c 158 Orte können jetzt angewählt werden Soeren n aer dene Bana 1 2 Jahres- Städtischen Verkehrsbetrieben mit, besich- 8 8 85 f N e eee tert; e 5— dem tigten die Werkstätten und die Betriebs- Bundespost erweiterte erneut den Selbstwählverkehr S ie 18 n 1700 ii J g g im)—, bahnhöfe 1 und 5, um dann in der Industrie- i 5 1 1 in 50 jähriger cbechten Mannemer. straße mit Motorwagen der Linie 15 serien-„Das Streben nach Automatik ist unauf- angefüllt mit mannshohen Bausteinen, Radfahrer, der von der Sandhofer- in die 8 . 5 E rzählt weise Notbremsversuche zu machen. Mit haltsam. Es ist ein Zug unserer Zeit und Aggregaten und Relais— sind unwahr- Altrheinstrage einbiegen wollte und dabe! 15 5 gastiert. e n Er einem neuen Wagen wurden alle möglichen kennzeichnet auch die Bemühungen der Post scheinlich kompliziert. Siemens& Halske— mit einem Straßenbahnwagen der Linie 23 5 155 1 1 28520. selbst, daß er Bremsarten geübt. mit Sand und masneti- nach ständigem Ausbau der Selbstwählmög- Techniker Jaeckel hat über die einmal 35 Kontrol 8 5 9 Eisenhower, Würme, scher Schienenbremse. Noch schwerer als lichkeiten im Fernsprechverkehr.“ Diese Bonmot geprägt:„Es ist alles so kompliziert, 5 1 de 1 5 9 nc N 5 32 Mund der Straßenbahnwagenführer hat es jedoch Worte standen vor einem halben Jahr im daß man es eigentlich micht mehr verstehen Filmspiegel alle Pa 8 8 doch ist Abi von Haase ein der Omnibusfahrer, das merkten die drei Mannheimer Morgen“. Der Anlaß, warum kann; aber man kann tatsächlich damit tele- 8 88 5 et. 1 5 5 5 je man ihn nur sel- Verkehrsstaatsanwälte, als sie sich auch für sie geschrieben wurden, war ein kleines phonieren...“ In diesem Zusammerhang ist Planken: 5 tet, 5 1 5 d Confereneiers dieses Metier interessierten. Durch das Ent-„Fest“(soweit bei einer so nüchternen Insti- interessant, daß es im vergangenen halben„Liebe ist ja nur ein Märchen“ 8 1 E 5 a gegenkommen von Stragzenbahndirektor Otto tution wie der Post Feste gefeiert werden). Jahr im Selbstwähl- Fernverkehr keinerlei F 1 1 4 5 Dietrich und seines Baurats Josef Bauer Neun Orte konnten im Frühjahr 1955 von Störungen gegeben hat Anfangs war be- eine Filme dreht 818 5 5 der einst 5 vo war es zunächst möglich, die Führerschein- Mannheim aus selbst“ angewählt werden. fürchtet worden, daß Leitungsüberlastungen e 8. 55 8 152 lle Produzenten eintrafe prüfung Klasse II abzulegen.(Klasse II be- Auf 71 Selbstwählmöglichkeiten wurde da- sogenannte Gesprächsstauungen— ein- ins Ohr flüst 838„Pu likumsgeschmack Sech deutet nach der neuen Regelung: alle Fahr- mals— im Juni— umgestellt. treten könnten. Man hatte befürchtet, daß alt esse 29 85 885 S ist artur Maria Raben- 85 zeuge, einschließlich Lastwagen; ausgenom- Still und dienend hat die Post dann in nach dem Vorwählen der verschiedenen 1 Wel 5 1 den völlig un- West men Motorräder über 50 cem, für die Kl. I den letzten sechs Monaten am Selbstwähl- Ortskennziftern anfänglich recht oft das ien 1 85 118 2 ist ja nur ein Mar- dener bendtigt wird; Klasse III ist unverändert verkehr weiter gearbeitet. Zum neuen Jahr Besetzzeichen eines entsprechenden Enoten- 8 3 8 enhaft ist nur die Un- ein 21ç5¹ Personenwager-Führerschein) Dann sing es überrascht sie mit der Mitteilung, daß die oder Endamtes(wegen Ueberlastung) ertönen 1. 5 1 VVV; 505 bei Ve an die Omnibus-Zusatzprüfung. Normaler- Mannhenner jetzt 153 Semeinden und würde. Aber diese Fälle sind in der Praris chen schwankt z 10 eschichte: Mäd- Besuch weise ist dazu eine Fahrpraxis von zwei Städte Baden- Württembergs, Hessens und kaum eingetreten Der Gesprächsvergehr Heiden, entscheidet sic wen an raue dich ei Jahren Voraussetzung, doch dürfen Ver- der Pfalz selbst anwählen können. Das konnte glatt bewälfigt werden. Die„Wun- pijme 85 80 55 et sich schließlich, weil das mi kehrsunternehmen mit eigener Ausbfidung sind 87 mehr als vor einem halben Jahr, der“-Geräte e& Halske. raven Me,, 800 8 wegs wW 0 chen, die den Juristen zu- Und wenn auch noch nicht alle 158 im gehalten, was die Techniker versproc en 8. 3 1. rad und 1 Nach kurzem Zusatzkurs muß Augenblick eine Ortskennzahl haben, so ist haben! Nach wie vor allerdings bleibt für„ in Griechenland. die Hil. ten schwere Omnibuszüge durch engste Gas- das unwesentlich, weil nur noch eine Affäre. e 1 0 1 5 15 01 men en Arte 1 5 1 i 1 iter Selbstwählverkehr zügig durchwählen. Bei 5 f ommei sen gesteuert und auch über Bergstrecken von Tagen. Die technischen Erweiterungen 5 1 85 man ihr den Dial Wort fü 2 5 f ö 5 5 82 Wählen der Ortskennzahl 5 jalog Wort für Wort vor, folgt im Odenwald gefahren werden. Der Tech- und notwendigen Installationen sind im Zögern nach dem. sprechen missen, Gorges Güstar, der Aste i 1 l hin die Prü- Hauptamt Mannheim in der Lanz- wird eine bereits hergestellte Verbindung.. 8 tary, der im fäter. e von Stadt zu Stadt nämlich automatisch wie-„amerikaner in Paris? begeisterte, muß er sich fungen ab. Erster Staatsanwalt Müller hat Villa bereits angebrack. 10 alberne Liedchen singen; und das auch noch 5 bereits— wie gesagt bestanden. Die 158 Orte, die wir von Mannheim aus der„abgeworfen“. 0 Die 8 Schade 9 Männer Die vorgeschriebene„geistige und körper- selbst anwählen können, liegen im Raum Wie Wir erfehren, soll im neuen Jahr Willy Fritsch ae Gerhard ten ihn liche Eignung, charakterliche Zuverlässig- Stuttgart, Tübingen, Karlsruhe, Darmstadt, nicht nur der Kreis Buchen in den Mann- e 3 3 1 1 8 keit« war bei den Kandidaten gegeben. Pi- Frankfurt, Offenbach, Mainz, Worms und heimer Selbstwählverkehr einberogen wer- 11 855 f 8 1 1 rektor Dietrich betont aber, daß„den dreien Kaiserslautern. Der Kreis Buchen, so teilt den, sondern auch die Stzdte und Gemein- niversum:„Fledermaus 55. Lörr nichts geschenkt“ wurde. Im Gegenteil, sie der Leiter des Fernsprechamtes Mannheim, den im Bereich der Oberpostdirektion Frei- Welterfolg der Operette— der Film ists der Ark seien„besonders rangenommen“ worden, Oberpostrat Braun, mit, wird noch im burg. Es gibt kein Halt mehr: Der Südwest- nicht. Obwohl da einer die zündende Idee Finanzr damit sie wirklich erfahren, wie es in der Laufe des Sommers folgen. g b gehabt hat, Straußbsche Musikalität mit wie. Freibur Praxis am Steuer eines Omnibusses oder Die Anlagen im neuen Haupfamt— dieses 8 kloth nerisch-koexistentem Alliiertentum im Jahre bei der einer Straßenbahn zugehen kann. Amt ist ein 15mal 18 Meter langer Raum, 1955 zusammen zu mixen. Der Cocktail ist des Fin 55 1(wie auf Pudding-Reklameschil- von vie ern), spritzig und einfallsreich. Aber er ist wichtig M i mit dem Ubersetzen ge 8 mit Duett- und Sologesang vor verwalt Blanks Mannen beginnen mit de erse geben e e ee e de 8 1 1 2 f 2 Sch ite. 18818 2 otografiertes Sowi Abi von Haase im„Metropol“ In zwei Wochen geht's los/ Interview mit dem Standort-Verwalter Ergänzungen zu einer MM-Reportage a ee 1 9 5 el N 5 5 1 1 0 5 deutsche Spitzenklasse; ein Könner von For-„Geheimnisse um Blanks Uebersetzer- rechnen, daß auch Mannheimer Firmen bei. 1 5 1 5 n 1 e e 5 5 mat. Und er ist nicht nur begabt, sondern stelle“, war unsere 7 am e e solcher Aufträge berücksichtigt Ader Kin 855 Standortverwalter Metz. spielerische Effekte im sauber interpretierten Auftra; 8 iBig. Sei an i Re- überschrieben, in der wir vom, eger“ werden. 8 une U 1 8„ deer n l i.. JJ 5. Verteidigungsministeriums Vorläufig wird aber dort draußen, im ger möblierte Zimmer 1 3 5 Das 8 Fi 5 Abt 1 eigt uns, daß echtes gutes in der Neuostheimer Kaserne berichteten. kahlen Provisorium des nüchternen Zweck- seine Angestellten, deren Bewerbungen 3 Auch Regisseure wie Pressburger und Powell Pi Nberett 0 12285 von Persönlichkeiten Nun, in der Zwischenzeit hat sich der baus, noch„vVororganisfert“, denn noch sind über das Arbeitsamt oder 15 9 l können Operette, Revue und Kabarett nicht e it. Abi er läßt uns hoffen der Conferen- Schleier an manchen Stellen gelüftet, und die„Uebersetzerdienste“ Gast im zukünfti- Positionen— über 1 Au 5 Stabschef“ nahtlos ineinander verweben; der Film igt Seite 8 eier mit der frechen Schnauze und dem gu- ein im Rahmen seiner Möglichkeiten ent- gen„Eigenheim“: Erst müssen die übrigen kragen, 1185 985„ 3 de raten einmal nicht aus einem Champagner-Gub, Takt 8 ten Herz gegenkommender und auskunftsfreudiger Bewohner des Kasernenkomplexes Neuost- Theo Blanks bei. en übrigens Aber die Idee, die mit der allfierten und verlan . Um 1 Star des Programms(nur des Beamter(er ist der Chef der Mannheimer heim— Firmen, Polizei und das Technische neuen 5 10 1 en kariklerten Kommandantura so hoffnungs- Stren 9 8, Starallüren kennt v. Haase„Außenstelle“, heißt Heinrich Metzger und Hilfswerk, ausgezogen sein, damit die 200 der letzten Prüfung für den Jo. Fried- voll beginnt, ist des Lobes wert. Und die Auf 8 1— Nummern ihre Künste, nennt sich„Standortver walter“) hat ein big. e Münchener Werner-Fried- c(Adel Wohlbrück. Michael 5 gab denen die Zwei Battons“ ganz über- chen aus der Schule geplaudert. Auch aus der 5 3 5 5 8 5. Redgrave, Ludmilla Tscherina, Mel Ferrer, 5 8 den Vogel abschießen. Wenn diese bei- Verwaltungsschule, die bald in das am Frei- Termine 805 e 1. N Anthon ueyle und— Oskar Sima) geben i den parodieren, spürt man, daß sie das tag von der Stadt an 55. Filmelub Mannbeim-Ludwisshaten E. V.: men haben. Soweit sie nicht von der Dolmet- 4 5 erfolgreich Mühe, dieses Lob zu 1955 3 Milieu, das sie FVV 8 3 8 e Sparkasseng 4. Januar, 20 Uhr, Amerikahaus. Madonna der scher-Prüfungskommissien in Godesberg tiefen. 2 9 7 liche Komödianten, glänzende Universal- in einziehen wird. 5 810 n ende i i e 175 RRE 7 5 ö parodisten. Sauber arbeiten auch„Kat und In etwa zwei Wochen werden die ersten, Wir gratulieren! Heinrich Schmidt, Mann- VV eee Wohin gehen wir? 5 Uhr Strop“; aber nicht einmalig“; artistisch hält in Bad Godesberg für Mannheim eingestell- heim-Neckarau, Rangierbahnhof B 2, wird 70, 5 11 5 e Mitt Woch 4 ann ar en do n 1333 gute Gag- Ver- ten Uebersetzer mit ihrer Arbeit in vorläu- dessen Ehefrau, Elisabeth Schmidt, wird 65 sche kisnuns, qu bis e and 1 r Gerty Corsanas Elastik- fig nur einem Kasernenblock beginnen. Ihre Jahre alt. Kätchen Balmert,. Bewährung und ihre 3 e 15 Das kalte Licht“(Miete E. Th.-G. Gr. E, freier Feuern Akrobatik ist elegant und beeindruckt durch Hauptaufgabe wird vornehmlich in der 3 5 5 8 8 1. 1 0. Verkauf); Universum 15.00 Uhr:„Das Christ- Zuges e das Spielerisch-Graziöse. Es tanzt: Merry Uebertragung von NATO-Dienstvorschriften 5 3 3 85 5. 5 5 5 5 21 5 13 sternlein Märchentheater„Kurpfalz). 2 8 8 1 bestehen, soweit sie nicht später jenen In-; 15 1 r Kahn, alt ned. Be 5 Konzerte: Musikbücherel. U 3, 1, 17.00 Uhr: e Rahmen: Fred Blankes dustriebetrieben an die Hand gehen sollen, A 3 closen(rüber Mann- 1 VE 95 n d 0. K b 5 5 1- i 1 7 keie 11 1 5 8 eee olks- un usikhücherei 25 0 eb 3 8 1 5 5 1 2— 5 e eee N e 46 vorüber, an der das Schild e Dürer-Schule) 20.00 Uhr: Na g 85 ge phon-Sound un 333 Abern ahmen m Wird 81 Jahre alt. l Nannheim“ hängt. Wb Teil 4-6 von J. S. Bach(auf Schallplatten). dude pen. Hoth Lisenzbau Ea iat damit a Lollte 2 6 ˙/ Nr. tee rechten eingelie- Benecke kannter einem 2s linken e Opera. in einer en Gas- intrafen, war er s Motiv Einmün- ein Lie- zug der er erlitt ütterung ne mit- Us eine letzun- aus ge- ückten rde ein Richtung adfahrer letzt. Ex g, Einem zung Ils Eine jähriger in Gie d dabei Linie 25 len“ er einst luzenten chmack“ Raben- lig un- in Mar- die Un- zenen 80 e: Mäd- bravem h, weil ür den an das enland. dielerin, Us habe rt vor- der im „ muß ich noch eler d Ried- fis. 5 iim ist's de Idee mit wie⸗ m Jahre ktail ist meschil- r er ist ang vor n von rafiertes g allen, Kamera schau- etierten Fleisch: 1 Powell t nicht Film ist er-Gußb, ten und fknungs- Ind die Michael Ferrer, ) geben zu ver- Hwyb 45 Uhr:? 2, kreier Christ- 00 Uhr: olatten); Ibrecht⸗ atorium ten). Nr. 3 Mittwoch, 4. Januar 1956 DREI-LANDER-SEITE Seite 8 UMS CHAU IN BADEN. WURTIEMB ERG Aus Eifersucht Ludwigsburg. Nach dem Besuch einer Silvester veranstaltung hat ein 20jähriger junger Mann in Ludwigsburg seine 18 Jahre alte Freundin durch sechs Stiche mit einem Messer schwer verletzt. Ein tiefer Stich ver- letzte das Mädchen direkt über dem Herzen. Nach der Tat brachte der junge Mann sich selber einige unbedeutende Verletzungen bei. Vor der Polizei erklärte er, der Tat sei ein Streit vorausgegangen, und er habe aus Eifersucht gehandelt. Das Mädchen ist außer Lebensgefahr. Wehrbereichskommando Südwest Böblingen. Das Bundesverteidigungsmini- sterium in Bonn bestätigte auf Anfrage, daß das Wehrbereichskommando 5(Südwest- deutschland) der neuen deutschen Streit- kräfte in Böblingen stationiert wird. Die Fliegerhorstkasernen in Böblingen wurden bereits vor einigen Wochen von den ameri- kanischen Truppen geräumt. Sie sollen dem- nächst in deutsche Hände übergeben wer- den. Die Fliegerhorstkasernen sind im Jahre 1938 gebaut worden und bieten Platz für etwa 3000 Mann. Zunächst war eine Jagd- fliegerstaffel und später eine Flugzeug- führerschule in den Gebäuden untergebracht. Nach dem Krieg dienten die Kasernen zu- nächst als Lager für heimatlose Ausländer, im Jahre 1950 zogen amerikanische Truppen ein. Interessante Bewerbung Ettenheim. Unter dreizehn Bewerbern, die sich kür den freien Posten des Bürgermei- sters in der 4000 Einwohner zählenden süd- padischen Stadt Ettenheim interessierten, hat sich bei der öffentlichen Ausschreibung auch ein 47 Jahre alter Stellmacher aus der Sowjetzone gemeldet. Auf eine Anfrage hat das Regierungspräsidium Freiburg der Stadt Ettenheim mitgeteilt, daß der Berücksichti- gung eines Bewerbers aus der Sowjetzone verfassungsrechtlich keine Hindernisse im Weg stehen, wenn die sonstigen Vorausset- zungen der Wählbarkeit gegeben sind. Das Grundgesetz kenne nur deutsche Staatsange- hörige, nicht etwa bloß Bundesdeutsche. Al- lerdings meint das Regierungspräsidium, daß es dem Wahlprüfungsausschuß wohl Schwie- rigkeiten bereiten dürfte, in der Ostzone festzustellen, ob bei dem betreffenden Be- werber nicht persönliche Wahlhinderungs- gründe vorliegen. Zum Beispiel müsse über jeden Bewerber ein Leumundszeugnis bzw. ein Strafregisterauszug eingeholt werden. Ueber 800 000 Pakete Freiburg. Ueber 510 000 Pakete aus der Bundesrepublik sind im vergangenen Jahr über das Grenzpostamt Freiburg über die Schweizer Grenze in Richtung Süden gegan- gen. Das waren rund 100 000 Pakete mehr als im Jahre 1954. Aus dem Ausland trafen in Freiburg für die Weiterbeförderung ins Bundessebiet 306 000 Pakete ein. Das Grenz- Postarnf Freiburg ist eine der Uebergangs- stellen für die Paketsendungen aus der Bun- desrepublik nach dem Ausland und zwar nach der Schweiz, Italien, den östlichen Mit- telmeerlämdern, nach Uruguay, Australien und Neuseeland. Eine ähnliche Sammel- und Kontrollstelle für den Auslands-Paketver- kehr befindet sich in Appenweier, über die alle Paketsendungen von und nach Frank- reich gehen. Im vergangenen Jahr verfrach- tete die Paketübergangsstelle Appenweier rund 200 000 Pakete nach Fankreich, wäh- rend von jenseits des Rheins 120 000 Pakete eintrafen. Sechsjähriges Mädchen überfallen Westernbach. Nach dem Besuch verschie- dener Gaststätten hat am Neujahrsmorgen ein jähriger Bursche aus Stuttgart, der bei Verwandten im KFreis Oehringen zu Besuch weilte, auf dem Weg nach Western- bach ein sechsjähriges Mädchen überfallen, das mit dem Fahrrad zur Kirche unter- wegs war. Er riß das Mädchen vom Fahr- rad und versuchte, es zu vergewaltigen. Auf die Hilferufe des Mädchens, das sich heftig wehrte, hielt der Fahrer eines vorbei- kommenden Postomnibusses an und ver- folgte mit zwei Insassen den flüchtenden Täter. Als dieser sich gestellt sah, wollte er sich mit dem Messer zur Wehr setzen. Die Männer überwältigten ihn aber und brach- ten ihn zur Polizei. Gegen unsachliche Kritik Lörrach. Gegen unsachliche Kritik an der Arbeit der Finanzbeamten wandten sich Finanzminister Dr. Karl Frank und der Freiburger Oberfinanzpräsident Dr. Hoferer bei der Amtseinführung des neuen Leiters des Finanzamtes Lörrach. Dr. Frank sagte, von vielen Kritikern werde übersehen, wie wichtig eine gut funktionierende Steuer- verwaltung für den Staat sei. Der Straßen- bau, die Sozialfürsorge und das Schulwesen sowie viele andere öffentliche Aufgaben seien auf die Steuergelder angewiesen, deren Einzug nach den gesetzlichen Be- stimmungen nicht immer ein dankbarer Auftrag sei. Der Finanzminister bat die Vertreter der Wirtschaft und die Steuer- zahler um Verständnis dafür, daß der Finanzbeamte an seine gesetzliche Vor- schrikten gebunden sei. Auf der anderen Seite müsse von der Finanzverwaltung Takt, Sachverstand und menschliche Wärme verlangt werden, damit sie trotz der Strenge des Gesetzes ihrer schwierigen Aufgabe gerecht werde. Großfeuer im Modehaus Schwäbisch Gmünd. Im Dachstock eines Modenhauses auf dem Marktplatz in Schwa- bisch Gmünd brach am Dienstag kurz vor 17 Uhr ein Brand aus, der im Gebälk und in den dort gelagerten Waren reiche Nahrung kand und sich trotz dem Eingreifen der Feuerwehr und eines amerikanischen Lösch- Zuges auch auf die unteren Stockwerke aus- dehnte. Eine halbe Stunde nach dem Aus- bruch des Brandes war die Gefahr für das denachbarte Rathaus und die übrigen Nach- argebäude gebannt. Die Löscharbeiten wa- 155 gegen 18 Uhr noch im Gange. Das Ge- dude ist vor zwei Jahren von der Stadt Schwäbisch Gmünd erworben worden und zollte zur Erweiterung des Rathauses dienen. Statt 56 Zentner Bronce nur drei Zentner Leichtmetall Altenburger Skatbrunnen wieder aufgebaut/ Stuttgart ist neues Spielkartenzentrum Stuttgart. Durch den Eisernen Vorhang kommt gerade jetzt zum 125. Geburtstag des Skat die Nachricht, daß der vor einem halben Jahrhundert gestiftete Altenburger Skat- brunnen mit den vier streitenden Buben, der in den letzten Kriegsjahren eingeschmolzen wurde, wiederaufgebaut und eingeweiht worden ist. Dieser Skatbrunnen hat eine recht tragi- komische Lebensgeschichte. Es schien damals „der Witz des 20. Jahrhunderts“ zu sein, daß man überhaupt auf die Idee kam, einem ganz simplen Spiel ein Denkmal zu setzen. Die Meldung vom ersten Denkmal der Welt, das einem Spiel geweiht war, machte ihre Runde um die ganze Erdkugel und überall bog man sich vor Lachen und Spott. Am meisten lachte man in Bayern— aber aus- gerechnet der bajuwarische Professor Pfeifer entpuppte sich dann als Gestalter des Denk- mals aus fast drei Tonnen Bronce. 37 Bild- hauer hatten sich an dem Wettbewerb be- teiligt. Aber, wie es mit originellen Ideen immer ist— zuerst spottete man darüber, dann freute man sich daran. Und schließlich war diese Idee gar nicht so„verrückt“. Der edle Stifter hatte nämlich eine Diffe- renz mit dem Finanzamt und sollte eine Buße bezahlen. Und weil doch der Skat dem Städtchen Altenburg soviel Ruhm und Wohl- stand eingebracht hatte, war es ziemlich naheliegend, diese Buße in Form eines dort der Skat durch den Advokaten Hempel und den Ratskopisten Neefe entdeckt und der und den Ratspopisten Neefe entdeckt und der Welt geschenkt worden, und von Altenburg aus gingen jährlich Millionen echte Alten- burger-Stralsunder Kartenspiele als, Visiten- karten“ der Stadt in alle Länder. Bald wurde der Skatbrunnen das Wall- kahrtsziel ungezählter Kartenspieler, die bei dieser Gelegenheit ihre Blätter in dem Was- ser„weihten“, das aus den Schweinsköpfen der Brunnensäule lustig ins Becken plät- scherte— damit sie beim Spiel stets „Schwein“ haben. Im großen Schmelztiegel des letzten Krieges aber hauchten schließlich die vier streitenden Skatbuben mitsamt den glückspendenden Schweinsköpfen ihr spiel- freudiges Leben aus. Aus Spiel war bitterer Ernst geworden, aus Denkmalsbronce wurden Kanonenkugeln. Aber nicht nur dem Skatbrunnen, son- dern wohl mehr noch dem einzigartigen Altenburg- Stralsunder Spielkarten-Museum galt das Interesse der Besucher. Seine wun- derbaren Schätze waren ein grohartiger Zeitenspiegel auf das„Spiel der Spiele“, historische Blitzlichter aus künstlerische Epochen und kartenspielerische Eigenarten vieler Völker und vieler Jahrhunderte. Per Flugzeug wanderten die unschätzbaren alten Spielkarten bei Kriegsende nach Mos- kau— die Altenburg- Stralsunder Spiel- kartenfabriken aber bauten als thüringische Flüchtlinge in Schwabens Metropole Stutt- gart nicht nur wieder eine neue Sammlung auf, die heute schon Weltruf hat, sondern be- gannen dort auch mit neuer Spielkarten- produktion; als weitaus älteste deutsche Spezialfabrik sind sie wieder, wie eh und je, auch die größte. Bis zu 25 000 Spiele verlassen täglich das Werk. Gerade deshalb aber ist wohl die Meldung vom wiederaufgebauten Skatbrunnen in Altenburg ein kleines Symbol für die Wirr- nis unserer Zeit: Altenburg als ehemalige Skatstadt besitzt zwar wieder den Skat- brunnen(jetzt nur noch aus 3 Zentnern Leichtmetall)— aber die ehemals thüringi- schen Altenburg- Stralsunder Skatbuben haben heute echt schwäbisches Blut. Denn Stuttgart hat Altenburg als deutsches Spiel- kartenzentrum entthront. Peter Trumpf Gutachter:„Katalytofen nicht Brandursache“ Dreizehn Telefongespräche nach England in drei Wochen— sind kein Beweis Kaiserslautern. Nach dem 21. Verhand- lumgstag im Prozeß gegen den des Gatten- mordes angeklagten Otterberger Zahnarztes Dr. Richard Müller steht fest, daß die Dis- positionen für den weiteren Ablauf der Ver- handlung erneut geändert werden müssen und eim Ende der Beweisaufnahme noch nicht abzusehen ist. Obwohl die Verteidigung einige ihrer am Montag gestellten Beweisanträge zurück- gezogen hat, bleiben noch elf Zeugen, die auf mren Wunsch neu geladen wurden und über ihre unangenehmen Erfahrungen mit Kata- lytöfen aussagen sollen. Die Anklagevertre- tung bezweifelt die Notwendigkeit dieser Zeugenladungen, da sie keine Aufschlüsse über vergleichbare Vorgänge mit dem Auto- brand bei Otterberg am 18. Februar 1954 bringen könnten. Das vorliegende Sachver- ständigen-Gutachten schließt im Fall Müller „88-General war verantwortlicher Richter“ Nebenklägerin stellte Revisionsantrag zum Ansbacher Urteil Ansbach. Die Witwe des im Jahre 1945 von einem Standgericht zum Tode verurteil- ten und hingerichteten Lehrers Leonhard Wolfmeyer aus Brettheim in Württemberg hat jetzt als Nebenklägerin durch ihren An- walt Revisionsantrag zur Begründung des Freispruchs des Ansbacher Schwurgerichts im sogenannten Simon-Prozeß eingereicht. Die Staatsanwaltschaft Ansbach hat die Re- visionsbegründung bereits vor einigen Ta- gen abgegeben. Das Ansbacher Schwurgericht hatte am 19. Oktober 1955 den ehemaligen komman- dierenden SS-General Max Simon und drei weitere Offiziere der SS und der Schutz- polizei von der Anklage freigesprochen, durch Mitwirkung bei Standgerichten oder Bestätigung des Todesurteils sich der Rechts- beugung und des Mordes schuldig gemacht zu haben. Diese Freisprüche riefen im gan- zen Bundesgebiet große Empörung aus. Der jetzt eingereichte Revisionsantrag der Witwe des Lehrers Wollmeyer richtet sich gegen die Freisprüche der Angeklagten Si- mon und Friedrich Gottschalk. Es wird darin Besonders gut . fing das neue Jahr für Frankfurts Stadt- oberkhaupt Dr. Walter Kolb an. Beim Neujahrs- appell der Frankfurter Karnevalsgarden vor dem Rathaus wurde er gleich von zwei sehr hübschen Mädchen auf einmal geküßt. Links Prinzessin Marga von Frankfurt und rechts die Prinzessin Margot von Hochheim. Keystone-Bild unter anderem betont, daß Simon als der damalige kommandierende General, der die Befehle für die Abhaltung der Standgerichte nach dem Brettheimer Ereignis gegeben habe, der einzige verantwortliche Richter gewesen sei. Die anderen Mitangeklagten Hätten unter seinem Druck gehandelt. Simon habe nicht nur die Bedenken der von ihm eingesetzten Richter gegen die von ihnen verhängten Todesurteile gekannt, sondern auch die Sachlage selbst. Da er von der Mög- lichkeit einer Begnadigung keinen Gebrauch machte, habe er als einziger die volle Ver- antwortlichkeit für die Vollstreckung der Todesurteile auf sich genommen. Explosion oder Selbstentzündung des Kata- lytofens bereits aus. Nach Auffassung der Verteidigung spielt dagegen gerade der Katalytofen im Wagen des Angeklagten für die Klärung der zur Untersuchung stehen- den Vorgänge eine entscheidende Rolle. Daher beantragte die Verteidigung die Hinzu- ziehung eines neuen Sachverständigen, der über Spezialkenntnisse über Katalytheiz- öfen verfügt. Der Gerichtsvorsitzende griff diesen Vorschlag auf und bat um Nominie- rung eines geeigneten Experten. Als erster Zeuge berichtete am Dienstag Kriminalkommissar Neumüller über seine Ermittlungen beim Uebersee-Fernmeldeamt im Frankfurt. Danach wurden von Dr. Müller oder in seinem Auftrag vom 1. Januar bis 20. Februar 1954 mit Tilly Höbel in Eng- land 13 Telefongespräche geführt, die ins- gesamt 315 DM kosteten. Der Angeklagte erklärte, sich am Telefon mit seiner früheren Sprechstundenhilfe nur über Vorgänge in seiner Praxis sowie lokale Begebenheiten unterhalten zu haben. Im Anschluß an diese Vernehmung wurde die Verhandlung im Hofe des Landgerichts- gebäudes in Kaiserslautern fortgesetzt. Nahezu drei Stunden lang demonstrierten 16 bereits einmal vernommene Zeugen an einem noch erhaltenen Borgward- Personen- Wagen sowie am ausgebrannten Fahrzeug Dr. Müllers vom gleichen Typ ihre Beobach- tungen während und nach dem Autobrand. Es ergaben sich dabei keine neuen Gesichts- punkte. Der Angeklagte folgte den Aus- sagen mit lebhaftem Interesse und machte sich eifrig Notizen. Auf Fragen der Sachver- ständigen und des Staatsanwaltes erklärte er, er könne sich an Einzelheiten seines Ver- haltens nach Ausbruch des Brandes nicht mehr erinnern. Die Verhandlung wird am Mittwochvormittag fortgesetzt. Jeder Haushalt ein Zeitungskunde Durchschnittsauflage aller Zeitungen liegt bei 25 448 Exemplaren Frankfurt. In jedem Haushalt der Bun- desrepublik wird heute eine Zeitung gelesen. Das gilt nicht für den„statistischen“ Haus- halt von vier Menschen, sondern auch für den kleinsten. Auf 3,29 Menschen entfällt im Der letzte Pferdemarkt Mit diesem Handschlag endete der traditionelle Pferdemarkt in Frankfurt, der Zugleich der letzte der mehr als 700 Jahre alten Tradition war. Während der Markt in Vorbriegszeiten durchschnittlich mit dreihundert Pferden, in Glanzzeiten sogar mit 1200 beschickt worden war, wurden in diesem Jahr nur zwölf Pferde zum Verkauf gestellt. dpa-Bild Durchschnitt der Bundesrepublik und West- berlins ein Zeitungsexemplar. Nach der im Januarheft„Zeitungsverlag und Zeitschrif- tenverlag“ veröffentlichten statistischen Un- tersuchung der deutschen Tagespresse wird die gesamte Druckauflage der Zeitungen der Bundesrepublik und Westberlins für das erste Halbjahr 1955 mit 15,854 Millionen an- gegeben. Diese Druckauflage wird in 16,374 Millionen Haushaltungen gelesen. Die Durchschnittsauflage aller Zeitungen (Hauptausgaben) in der Bundesrepublik und Westberlin liegt bei 25 448 Exemplaren. Un- ter voller Heranziehung der Nebenausgaben beträgt der Auflagedurchschnitt 11 761. Am größten ist die Auflagegruppe zwischen 2 000 bis 5 000 Stück. Sie stellte 160 Zeitun- gen(Hauptausgaben). An zweiter Stelle mit 118 Zeitungen steht die Auflagengruppe mit 2 000, dicht gefolgt mit 114 Zeitungen in der Auflagengruppe 5 000 bis 10 000. 36 Zeitun- gen gibt es mit einer Auflage von über 100 000 Stück. 39 Zeitungen mit einer Auf- lage zwischen 50 000 und 100 000 und 74 Zei- tungen mit 20 000 bis 50 000 Auflage, gefolgt von 82 Zeitungen mit 10 000 bis 20 000 Auf- lage. Verglichen mit den Ziffern der UNESCO kür das Ausland von 1953 steht die Bundes- republik Deutschland mit 304 Tageszeitun- gen auf 1 000 Einwohner hinter den USA mit 346 und Japan mit 353 an zehnter Stelle einer Tabelle, die von England mit 615 Zei- tungen täglich auf 1 000 Einwohner und Schweden mit 490 Zeitungen geführt wird. Nach der Höhe der jeweiligen Gesamt- auflage ergibt sich die Rangordnung: USA mit 53,37 Millionen Tagesauflage. Großbri- tannien 31 Millionen, Japan 30 Millionen, Bundesrepublik und Westberlin mit 15,85, Frankreich mit zehn Millionen, China mit acht Millionen. Die Sowjetunion ist in dieser Statistik der UNESCo nicht berücksichtigt, weil sie sich an ihr nicht beteiligte. Aus deer Hessischen Nacsbarschaff Lohngelddieb in Kopenhagen verhaftet Frankfurt. Der 30 Jahre alte amerikani- sche Feldwebel Donald F. Molter, der am 14. Dezember in Frankfurt 73 400 Mark Lohngelder für deutsche Angestellte der US- Armee gestohlen hat, wurde am Dienstag- mittag in Kopenhagen festgenommen. Bei seiner Freundin konnten noch 20 500 Mark von dem gestohlenen Geld sichergestellt wer- den. Wie das Hauptquartier des nördlichen Befehlsbereichs der US-Armee in Frankfurt mitteilte, wird Molter innerhalb der näch- sten 24 Stunden nach Frankfurt gebracht, Wo er so schnell wie möglich vor ein Mili- tärgericht gestellt werden soll. Bedenkenloser Alkohol-Ausschank Wetzlar. Dreizehn Glas Bier und acht Kognacs hatte ein 19jähriger Hilfsarbeiter aus Atzbach getrunken, der am Neujahrs- morgen den 17jährigen Heinz Nickel aus Dorlar bei einer Straßenschlacht zwischen den Burschen beider Dörfer mit einer Hacke zusammenschlug. Nickel, der schwere Ge- sichtsverletzungen erlitt, schwebt noch in Lebensgefahr. Der Täter konnte nach stun- denlangen Vernehmungen vom Wetzlarer Jugendrichter ermittelt werden. Er war in der Silvesternacht mit mehreren Freunden aus einer Dorlarer Wirtschaft gewiesen wor- den und hatte daraufhin in seinem Heimat- dorf Verstärkung geholt. Bei dieser Gelegen- heit nahm er auch die Hacke mit, um„die Rechnung zu begleichen“. Bei Tagesanbruch kam es dann zu der Schlägerei, an der mehr als 12— meist betrunkene— Jugendliche beteiligt waren. Der Jugendrichter kritisierte, daß den Jugendlichen heute in Gastwirt- schaften bedenkenlos jede Menge Alkohol ausgeschenkt werde, ohne daß die Verant- wortlichen dagegen einschritten. Fast 200 Jugendliche Glegen. In Gießen sind im vergangenen Jahr 186 Jugendliche straffällig und haupt- sächlich wegen Diedstahls oder Körperver- letzung zu Jugendstrafen verurteilt worden. Der Gießener Stadtrat Dr. Bertold Martin führt das Ansteigen der Kriminalität im Ju- gendalter auf Erziehungsfehler zurück. Dr. Martin gab bekannt, daß gegenwärtig 1700 Kinder vom Gießener Jugendamt betreut Werden. Die Zahl steige jährlich um etwa 200 uneheliche Kinder an. Während des Krieges habe der jährliche Zugang nur 35 Kinder betragen. Pfarrköchin niedergeschlagen Hünfeld. Zu Ausschreitungen ließ sich ein 21jähriger Arbeiter im katholischen Pfarrhaus zu Burghaun(Kreis Hünfeld) ver- leiten. Der junge Mann, der den Ortspfarrer sprechen wollte, fing plötzlich an zu toben und zu schimpfen. Die Pfarrköchin wurde von ihm zu Boden geschlagen. Sie konnte sich wieder aufraffen und vom Fenster aus Hilfe herbeirufen. Von Ortseinwohnern wurde der junge Mann, der sich wie ein Rasender gebärdete, überwältigt und ver- prügelt. BLICK NA Cl RHEINLAND-PFALZ Umgehungsstraße fertiggestellt Ludwigshafen. Der Ludwigshafener Ober- pürgermeister Werner Bockelmann hat die Umgehungsstraße Mundenheim- Sud dem Verkehr übergeben. Eine großzügige Ver- kehrsplanung für den Raum Ludwigshafen sieht vor, daß sechs solcher Umgehungsstra- gen mit einer Gesamtlänge von rund 40 Em entstehen sollen. Die Umgehungsstraße Mundenheim-Ssüd soll den überörtlichen Verkehr der Bundesstraße 44(Ludwigshafen Speyer) aufnehmen. Die 1,5 km lange Straße hat eine vierspurige Fahrbahn von 13 m Breite, Radfahrwege mit einer Breite von je 2 m und Bürgersteige von je 2,5 m Breite. Die Baukosten beliefen sich auf 1,1 Millionen Mark. „Guter“ Schütze Ludwigshafen. Das Polizeipräsidium Lud- wigshafen hat mitgeteilt, daß ein Polizei- beamter in der Silvesternacht während einer Schlägerei zur Schußwaffe greifen mußte und mit einem Streifschuß einen 23 jährigen Hilfsarbeiter am linken Oberarm verletzte. Im weiteren Verlauf des Hand- gemenges wurde der Polizeibeamte von einem Schuß aus seiner eigenen Pistole am linken Oberarm verletzt. Es handelt sich um einen unkomplizierten Durchschuß. Auch der angeschossene Hilfsarbeiter konnte nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Eine Million Mark Sachschaden Kaiserslautern. Ueber 2000 Verkehrsunfälle haben sich nach Mitteilung der Kaiserslau- terer Polizeidirektion 1955 in Kaiserslautern ereignet. Sie forderten neben 34 Toten 1041 Verletzte und einen Sachschaden von schät- zungsweise einer Million Mark. Das vergan- gene Jahr brachte damit die höchste Unfall- ziffer, die innerhalb eines Jahres in Kaisers- lautern bisher registriert worden ist. Sie lag 1955 um 300 höher als 1954. Fast 78 Prozent der Unfälle waren auf Nichtbeachten der Vorfahrt, Raserei und Trunkenheit àm Steuer oder sonstige leichtfertige Sünden der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen. Drillinge ließen warten Herrensohr. Fünf Tage brauchte die 29 jährige Erika Lorenz, Ehefrau eines Maschinensetzers in einer Druckerei in Herrensohr(Saarlanch, um ihre Drillinge zur Welt zu bingen. Das erste Kind, ein Junge, Wurde am 23. Dezember geboren, seine zwei Geschwister, zwei Mädchen, kamen am 27. Dezember zur Welt. Die Eheleute Lorenz sind fünfeinhalb Jahre verheiratet. Die Drillinge sind die ersten Kinder. Mainzer Kinoräuber gefaßt Mainz. Die drei Männer, die am Silvester- abend einen erfolgreichen Raubüberfall auf die Kasse eines Mainzer Lichtspieltheaters verübt hatten, sind bereits gefaßt worden. Der Haupttäter ist ein 23 jähriger Mann, dem ein noch geladener amerikanischer Trom- melrevolver, mit dem er die Kassiererin des Lichtspieltheaters bedroht hatte, abgenom- men wurde. Mit ihm wurde der zweite Haupttäter, ein 31jähriger Mann, in einer Mainzer Gastwirtschaft, wo die beiden durch ihr Benehmen und verdächtige Aeußerun- gen aufgefallen waren, festgenommen. Der 17 jährige dritte Täter, der behauptet, bel einer anderen Straftat in einer anderen rheinland- pfälzischen Stadt zur Mitwirkung gezwungen worden zu sein, wurde festge- nommen, als er sich in der Nähe des Privat- quartiers, in dem die Täter untergekommen waren, verdächtig machte. Alle drei hatten nach dem Raubüberfall an einer großen Sil vesterfeier mit Tanz im kurfürstlichen Schloß teilgenommen, sich dort bestens amüsiert und fast das gesamte geraubte Geld ausgegeben. Mehr Blinklichtanlagen Trier. Die Zahl der Blinklichtanlagen an unbeschrankten Bahnübergängen, die zur Zeit 320 im gesamten Bundesgebiet beträgt, soll innerhalb der nächsten vier bis fünf Jahre auf rund 2500 erhöht werden. Die Kosten für den Bau einer einzigen Anlage dieser Art liegen bei durchschnittlich 12 000 Mark. Die Unterhaltungskosten bei 500 bis 600 Mark pro Jahr. Dies teilte ein Sprecher der Bundesbahndirektion Trier mit. Wie er weiter erklärte, wird der Einbau automatischer Kameras in die Blinklichtan- lagen an besonders wichtigen Bahnübergän- gen erwogen. f Jährlich 5000 mehr Mainz. Die Stadt Mainz zählte am Jah- resende 117 000 Einwohner. Das bedeutet, so teilte Oberbürgermeister Franz Stein mit, eine Zunahme der Bevölkerung seit Kriegs- ende um 110 Prozent. In den letzten fünf Jahren habe sich die Mainzer Bevölkerungs- ahl um jährlich etwa 5000 erhöht. Zusam- men mit den seit Kriegsende abgetrennten rechtsrheinischen Stadtteilen würde Mainz 170 000 Einwohner haben. Auf frischer Tat ertappt Kaiserslautern. Zwei junge Kaiserslaute- rer haben einen amerikanischen Soldaten, der eine 28 Jahre alte Hausfrau vor ihrer Wohnung in der Stahlstraße in Kaiserslau- tern aus dem Finterhalt überfallen und schwer mißhandelt hatte, auf frischer Tat gestellt. Der farbige Soldat von der in Kai- serslautern stationierten 555. US-Pionier- kompanie hatte seinem Opfer den Mund zu- gehalten und der Frau mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Als die beiden Kaisers lauterer dazu kamen, flüchtete der Unhold. Er konnte aber einige hundert Meter weiter von den jungen Männern gestellt und der Militärpolizei übergeben werden. keene Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 4. Januar 16.30 Kinderstunde 17.00 Unsere Teestunde 19.00 Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau Clemens Wilmenrod bittet zu Tisch Mozart auf der Reise nach Prag Das 8. Jahrzehnt(ein Dokumentar- bericht zum 80. Geburtstag von Bundeskanzler Dr. Adenauer) 20.00 20.15 20.30 21.15 Foo MORGEN VIIttwoch, 4. Januar 1956/ N Seite 8 EU-Teilerfolg in Bozen Auf seiner Gastspielreise durch die Schweiz und Italien kam der Krefelder EV im Spiel gegen HC Bozen zu einem 3:3 (O0, 221, 1:2) Unentschieden. Bester Spieler der Krefelder War Pescher, der nach tor- losem ersten Drittel seine Mannschaft im Zweiten Durchgang mit 2:0 in Führung brachte. Nach dem Anschlußtreffer der Gastgeber erzielte Münstermann im letzten Drittel das 3:1, doch Bozen erzwang durch einen kraftvollen Endspurt in den Schluß- minuten noch den verdienten Ausgleich. Sunderland auf dem 6. Platz Bei den Fußball- Meisterschaftsspielen in England und Schottland gab es am Montag folgende Ergebnisse: 1. englische Liga: Bol- ton Wanderers— Huddersfield Town 22; Manchester City— Portsmouth 4:1; New- castle United— West Bromwich Albion 013; 5 0— Wolverhampton Wanderers 11. 2 Blackburn Rovers— Nottingham 1 2:2, Middlesborugh— Port Vale 11. In 155 ersten Liga hat sich in der Rei- bhenfolge Manchester United(34:18), Black- Pol(30:20), Luton Town(29:21), Burnley (29:21), Charlton Athletic(28:24) nichts geän- dert, doch ist Sunderland mit 28:22 auf den 88 Platz anstelle von Portsmouth ge- rückt. Die Bilanz nach die begehrten Letzte Qualifikationsläufe der„Alpinen“: um, Schnee- yistalle“ und Platze im Otympialeam Sorgen die russischen Wintersportler auch in Wengen für Ueberraschungen? Ski-Amazonen in Grindelwald Nach dem ersten internationalen Kräfte- messen der Sk Ane bei der deutsch- österreichischen Schanzen-Tournee kommt es auch im Goinen Skisport zu den ersten Großgkämpfen des Olympiajahres. Im Glet- scherdorf Grindelwald starten die besten Läuferinnen der Welt in den Abfahrts- und Wengen Slalomkonkurrenzen, während in die männliche Konkurrenz zum 26. Male um „Schnee-Kristalle“ in Silber und Gold kämpft. Natürlich geht es dabei im Berner Oberland nicht nur um schöne Ehrenpreise wie Anstecknadeln, Zinnkannen und Zinnteller, sondern vor allem um die Startplätze bei den Olympischen Winter- spielen. Da bis zum 10. Januar die Meldun- gen für Cortina abgegeben werden müssen, sind die Skirennen in Grindelwald und Wen- gen, die am 8. Januar beendet sind, für die meisten Länder die letzte entscheidende Qualifikation. Die Wettbewerbe im hochgelegenen Win- tersportplatz Wengen sind wegen ihrer Schwierigkeit bekannt. Das Abfahrtsrennen vom 2319 m hohen Galtbachhorn nach Inner- Wengen(1263 m) führt über eine Strecke von 3850 m. Eine so lange und schwere Ab- sieben Spielen: Ein Sieg. ein Remis, fünt fliede:lagen MERC nach seiner Vierländerfahrt um etliche Erfahrungen reicher Die Vierländerfahrt des MERC ist be- endet: Gestern traf die Mannschaft wieder in Mannheim ein. Nicht gerade ruhm- bekränzt, aber mit Erfahrungen und Er- Kenntnissen, die jetzt ausgewertet werden müssen. Die Bilanz nach den sieben Spie- len in Cortina, Auronzo, St. Moritz, Lenzer- heide, Chamonix und Lausanne: ein Sieg, ein Unentschieden und fünf Niederlagen. Das Torverhältnis lautet 33:44. Auch beim letzten Spiel der Tournee, dem ersten im neuen Jahr, gab es eine Niederlage, In Lausanne verloren die Mannheimer am Montagabend verdienter- maßen mit 5:11(0:3, 2:6, 3:2) Toren. Für diese Niederlage gibt es keine, aber auch gar keine Entschuldigung. Apathisch und lustlos wirkte der MERC in den beiden er- sten Dritteln. Was er während dieser Zeitspanne zeigte, verdient nicht den Aus- druck„Spiel“— es war eine Fummelei. Kein Wunder, daß die Mannheimer regel- recht ausmanövriert wurden. Lausanne be- Berrschte das Feld. Geradlinig trug der Gegner seine Angriffe vor, genau kam das Zuspiel und scharf der Torschuß. Ein wei- teres Moment bleibt noch zu berücksich- tigen: Bei Lausanne spielte jeder für jeden, eine Einstellung., die beim MERC noch ver- mißt wird. Uneigennützig im Sturm ist nur Koneck t! Aber es ist zum Haarausreiſßen, . d sieht, daß die Nebenspieler auf seine Ideen nicht eingehen, nicht in der Lage sind, die Scheibe zu stoppen, den Pag zu verlängern oder placiert zu schiegßen. Und wie oft erzielte der Gegner seine Tore, wenn er nur mit vier Mann auf dem Eis war, Während einer auf der Strafbank, brummte“! Auch das Problem des Torhüters muß ge- löst werden. Dringend sogar! Erst im letzten Drittel wachte der MERC in Lausanne auf. Da war es aber zu spät, denn die Partie stand schon 9:2 für den Gast- geber, der seine besten Leute in Naef und dem Kanadier Dennison hatte. Das Schluß drittel zeigte, daß für den MERC„etwas drin liegt“— wenn er mit Eifer bei der Sache ist. Das 3:2 für die Mannheimer in den letzten zwanzig Minuten unterstreicht diese Be- hauptung beweist auch, daß die Mannschaft nicht überspielt war. Pech hatte Torwart Lenhard, der sich ausgerechnet am letzten Tag noch eine Platzwunde am Kopf zuzog. — Die Torschützen für Mannheim waren Guttowski(2), Schneiders, Schif und Konecki. Für Lausanne waren Näef(4) Wehrli(3) so- wie Hermann und Dennison je zweimal erfolgreich. Vom Turnier in Chamonix ist noch nach- zutragen, daß Fiat Turin durch einen 16:3 Sleg über den Gastgeber den Pokal gewann. Die Italiener trafen allerdings auf einen Gegner, der bei weitem nicht die Leistung erreichte, wie im Spiel gegen den MERC. K. Grein fahrt zum Saisonbeginn stellt höchste An- forderungen, Einen Tag später wird der Sla- lom ausgetragen und der Kombinationssie- ger ermittelt. In den letzten fünf Jahren do- minierten stets die Oesterreicher: Othmar Schneider(1951 und 1952), Anderl Molterer (1953), Christian Pravda(195% und Toni Sai- ler(1955). Die Oesterreicher gelten auch heuer als Favoriten. Wenn sie durch die Ausein andersetzung zwischen ihrem Be- treuer Prof. Rößgner und den Arlberger„Re. bellen“ keinen moralischen Knacks davonge- tragen haben, sind die Rot weiß roten un- schlagbar. Die Konkurrenz ist allerdings sehr grog. Aus Frankreich kommen so starke Läufer wie Duvillard, B. Perret, aus der Schweiz Martin Julen, aus Japan der Sla- jomkünstler Igaja, aus USA Miller und Wer- ner, aus Norwegen Guttomberge und viele andere mehr. Nicht zu vergessen sind die acht russischen Läufer, die sich zunächst bei Alma-Ata vorbereiteten und jetzt unter der Führung von zwei Trainern in Wengen flei⸗ Big trainieren. Wenn die UdssSR-Läufer eine ahnliche Ueberraschung zuwege bringen wie ihre Kollegen von der Springer-„ Fakultät“, dann wäre die Sensation fertig. Die Deutschen und Amerikaner gelten nicht nur für Cortina, sondern auch für Wen- gen als Außenseiter. Am Lauberhorn hat Deutschland noch nie besonders gut abge- schnitten. Lediglich 1938 und 1939 brachten Rudi Cranz bzw. Pepi Jennewein zwei Sla- lomsiege und zweite Plätze in der Kombi- nation mit nach Hause. Da die Lauberhorn- Schneekristalle in der Ausfertigung„Silber mit Gold“ nur an Läufer vergeben werden, die dreimal auf einem der drei ersten Plätze landeten, und in„Gold“ nur bei fünf Pla- clerungen auf den ersten Rängen, hat noch kein Deutscher eine solch hohe Auszeichnung erhalten. In diesem Jahr gilt der Sonthofe- ner Sepp Behr, von Berufs wegen Zöllner im Allgäu, als deutscher Geheimfavorit. Ob er stärker ist als Hans-Peter Lanig, Beni Obermüller und Pepi Schwaiger? Diese vier dürften ihre Cortina-Karte schon in der Tasche haben, denn den Sowjetzonen-Läu- fern um Rochus Wagner gibt man keine gro- Ben Chancen. Unweit von Wengen liegt Grindelwald. Hier treffen sich die Ski-Amazonen. Beson- ders gespannt ist man auf die Damen aus Uebersee, die den Europäerinnen(Berthod, ViR-Karten im Vorverkauf Die Geschäftsstelle des VR Marmheim teilt mit, daß ab heute, Mittwoch, in den be- kanmten Vorverkaufsst ellen Eintrittskarten für das Rückrundenspiel VfR Mannheim ge- gen 1. FC Nürnberg erhältlich sind. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg- Badischen Totos im West-Süd-Block für den 24. Wett- bewerb vom 7./8. Januar 1936 bei. Kurze Sport-Notizen Das deutsche Paar Zehden/ Vogler gewa am Montag in Kalkutta das Damen-Dop Finale der internationalen asiatischen Tenn meisterschaften in Kalkutta durch einen 60, 9:7-Erfolg über Woodbridge/Mody(Indien), D Herren-Einzel holte sich Kurt Nielsen(Däne mark) mit 6:2, 6:4, 6:1 über Arkinstall(Austrz lien). Gegen die Verlegung des Titelkampfes. viechi— Neuhaus, bei dem es um die Europ meistefschaft im Schwe ichtsboxen geht protestierten die Berliner stalter Götte Englert. Sie sind der Auffassv schlag unter der Bedingung er die Veranstaltung innerhalb de bis Mitte März abgewickelt wird. Olympiasieger Emil Zatopek(CSR) Wi nach einer Meldung des Prager Rundfunks den Olympischen Spielen am 10 CO- m- UA dem Marathonlauf teilnehmen. Auf die Tefß nahme am 5000-m-Lauf verzichtete er, weil nicht mehr glaube, in dieser Konkurrenz no hervorragende Leistungen erzielen zu könne Die Eisschnelläufer stellt 9 Schweiz, Neuvièrre, Frankreich, Chenal/ Mi- nuzzo, Italien, Klecker, Schöpf, Blattl, Hof- herr, alle Oesterreich) einen harten Kampf liefern dürften. Auch die Deutschen sollten ein Wort mitsprechen können, vor allem Mir! Buchner, Evi Lanig, Ossi Reichert und Marianne Seltsam. Homberg wurde Berufsboxer Deutschlands bester Fliegengewichtler hin- ter Europameister Edgar Basel, der Düssel- dorfer Rechtsausleger Manfred Homberg, hat einen Vertrag als Berufsboxer unterzeichnet. Homberg kämpft bereits am 3. Februar bei der Kleinringveranstaltung der Dortmunder Westfalenhalle gegen den Belgier Peemans, der zuletzt in Iserlohn als Federgewichtler gegen Schweer(Bochum) nur knapp nach Punkten unterlag. Mit dem Uebertritt von Homberg hat der deutsche Berufsboxsport nach langer Zeit wieder einen Fliegenge- Wichtler. Seit dem 29. Mai 1953 ist der Titel dieser Klasse vakant, und die letzte Meister- schaft gab es am 10. Februar 1951, als Tietzsch(Bernau) gegen Schiffers(M.-Glad- bach) durch k. o. gewann. Boxländerkampf gegen UdSSR Nach ihrem Länderkampf gegen Irland am 21. Januar in Kiel wird die deutsche Nationalboxstaffel in der UdssR erstmals gegen eine sowjetische Länderauswahl an- treten. Der Deutsche Amateur-Box verband hat die Hinladung der Sowjetunion zu Be- gegnungen am 7. und 9. Februar angenom- men und telegrafisch bestätigt. Die Austra- gungsorte sind noch nicht bekannt. sowetischen kauer Dynamostadion neue Rekorde auf. Jui Michailow lief die 1500 m in 2:18,0 Minute Boris Schilkow unterbot seine Bestzeit von de Weltmeisterschaften in Sapporo von 2:22 2:18,7. Die 10 000 m wurden von W. ki] in 17:32,2 und von Oleg Gotscharenieo 17733,7 gelaufen. Bei den Eisschnellauf-Wettbewerben in 0 stellte der Norweger Knut Johannesen 23 000 Zuschauern mit 1500 44ds mitlhhhtm 23 000 Zuschauern im 1500-m-Lauf mit 2:15,11 nuten einen neuen Landesrekord auf. Hja Andersen, der dreifache Olympiasieger 1952, kam in diesem Wettbewerb auf 222,3 nuten. Bei den internationalen Skiwettkämpfen Adelboden(Schweiz) gewann der Japaner C haru Igaya am Montag den Spezialslalom y Corcoran(USA), Duvillard(Frankreich) un Georges Schneider(Schweiz). Bei einer G samtzeit von 2:40, Minuten hatte der Japane der seinen ersten Sieg in Europa feierte, 1,6 8 kunden Vorsprung vor dem Zweiten, WEST. sUo- Stock L. 2. O: DER„MORGEN-⸗I Letzte 6 Punktsp. heim/ ausw 21 12 1 7 0 172 170 1/2 9 — 7¹ 150 2 2 12 0 1 Letzte 6 Punktsp. heim ausw 1 1771 17% 0 0 71 1 2/2 1.7/2 9 7 2 132 2/ 0 22 2/ 2 9 EI Platzverein Gastverein Schalke 04 1. FC Nürnberg Bor. Dortmund Tus Neuendorf Kick. Offenbach Pr. Münster B. Neunkirchen VfB Stuttgart Duisburger SV Eintr. Frankfurt VfR Frankenth. SW Essen 13 Schweinfurt 05 110/ 2 2 2 Pr. Dellbrück b) Hudi de la Vigne, VfR Mannhein Fort. Düsseldorf VfR Mannheim RW Essen Eintr. Trier V. Aschaffenb. 0 1 2 0 1 B. Leverkusen 0 Ph. Lhafen 5 1 1 2 0 1 1 SpVgg Fürth B. M.- Gladbach München 1860 FV Engers Westf. Herne Stuttg. Kickers 2 Alem. Aachen 1117/0 a) Tip: nach der MM-Tabelle ess „ n A— eee ee SS Se 9-—— 2 —.——-——-—:—— 2— SSS D s — 2 ee S S e e — 8 8 7 Krafttahrzeuge 5 1„ 1 Wirkstoffexlrakl 5 3 in de les; zu befreiten dei Bronchitis verkauf Ford-Taunus-Spezial Bauj. 30, aus Privathand, in sehr gut. Zustand, geg. bar zu verkauf. Austauschmotor, 23 000 Km. 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Frau Nassner, Am Friedhof 13. Des gesetzlichen Feiertages GII. Dreikönigstag) am 6. Januar 1956 wegen mußte der Donnerstag, 5. Januar, 12 Uhr festgelegt werden. A N Z EI GEN A B T EI L UN G Seite 8 MORGEN Nach langer schwerer Krankheit wurde am 2. Januar 1956 meine liebe Frau, unsere Mutter, Schwiegermutter und Tante Agathe Bauer geb. Schmitt im Alter von 46 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Und tous kommt nach dem Bade? f rex) Kassenüb Uinisteri. nanzmir kegierung gung der Attel 21 ungen o altes Ur keine um eine Dann leιν⁰ ein Vollbad nit Niren! Das heißt: Der ganze Körper wird mit NIVEA eingecremt und leicht massiert. 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Januar 1956 verschied nach kurzer Krankheit unser langjähriger Hugo Knoch Der Verstorbene hatte in den langen Jahren seiner Tätigkeit hervor- ragenden Anteil an der Entwicklung unserer Gesellschaft. Mit seiner ganzen Persönlichkeit stand er uns in allen Zeiten helfend und beratend Seine edle, menschliche Gesinnung und seine Herzensgüte sichern ihm Wir werden sein Andenken stets in höchsten Ehren halten. Karneval-Gesellschaft„EULE“ E. V. Ludwigshafen/ Rh.-Friesenheim Nach langer schwerer Krankheit entschlief heute im 56. Le- bensjahr mein geliebter Mann, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Vetter, Herr Ernst Rau Bezirksdirektor Mhm.-Almenhof, den 3. Januar 1956 Brentanostraßge 6 In tiefem Leid: Anna-Elisabeth Rau geb. Gerlach mit Kindern Diethelm u. Irmgard Beerdigung: Donnerstag, den 5. Januar 1956, 13.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. NACHRUF Am 31. Dezember 1955 haben wir unsere innigstgeliebte Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Philippine Leonhard geb. Weiß wunschgemäß in aller Stille feuerbestattet. Für die herzliche Anteilnahme an unserem schweren Verlust, für Kranz- und Blumenspenden sowie all denen, die Unserer teueren Entschlafenen das letzte Geleit gaben, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Dr. Schlöttermann von der freireligiösen Landesgemeinde für seinen er- hebenden Nachruf. Friedrichsfeld, den 3. Januar 1956 Neudorfstr. 50a, früher Pflügersgrundstr. 30 In stillem Sehmerz: Die Kinder und Angehörigen Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 4. Januar 1956 Zeit 9.00 9.30 10.00 10.30 11.00 11.30 13.30 14.00 Hauptfriedhof Maler, Wilhelm, Meßkircher Straße 3. Henn, Emilie, Karl-Mathyrstrage 5 Geörg, Theodor, Augartenstraße 107 Kuntz, Josef, H 2. Riebold, Blasius, Kobellstraße 24 Straßer, Amalie, Friesenheimer Straße 24 Wolff, Anna, Langstraße 9 Holzschuh, Sofia, Alphornstraße 18 Krematorium Mannherz, Wilhelm, Hafenstraße 66 Heil, Anna, früher Hinterer Riedweg 137 Friedhof Neckarau Bock, Adam, Rangierbahnhof 3 Hoffmann, Peter, Steubenstraße 116 Friedhof Sandhofen Herbel, Peter, Obergasse 0 Friedhof Feudenheim Eschelbach, Katharina, Neckarau, Rheingoldstr. 28. Friedhof Wallstadt Reis, Thomas, Amorbacher Strage 4 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 1 2 13.00 14.30 13.30 14.00 14.30 14.00 13.00 — Vveisteige tungen 2 wangs versteigerung. Die Allg. Ortskrankenkasse Mannheim versteigert aus einer Konkursmasse am Donnerstag, dem 5. Januar 1956, 14 Uhr. in Mannheim, Rheinkaistrage 84(Lagerplatz) 1 Hohlblockmaschine mit Formeinrichtungen und Unterlagsbrettern gegen Barzahlung. Die Versteigerung findet bestimmt statt. Mannheim, den 2. 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Januar 1956 täglich von 10 bis 19 Uhr 8 lgcagaaagaaagdi Verkautsleter Henrik Rerlinskt. Frankrurthnr, Eppsteiner Str. 2 ff Ae N23, 3 Die Neubauleitung Betonfahrbahndeckenarbeiten Rastatt des Autobahnamts Stuttgart vergibt öfkentlichen Wettbewerb die Betonfahrbahndeckenarbeiten für b Fahrbahnen der Teilstrecke Bruchhausen Rastatt Nord im Zuge d Bundesautobahn Karlsruhe—Basel von Bau-km 138050 bis Km 148 600. Art und Umfang der Arbeiten: Herstellung der Reinplanie Los II ca. 95 000 m Los III ca. 99 000 m Los II ca. 4 300 ma Los III ca. 4 400 mn! Los II ca. 79 000 m Los III ca. 82 500 me Getrennte oder gemeinsame Vergebung von Los II und Los III b vorbehalten. Die Ausschreibungsunterlagen liegen bei der Neubauleitung Rasta, Bahnhofstraße 29, Erdgeschoß auf und werden gegen einen Unkoste beitrag von 3,.— DM ab Donnerstag, den 5. Januar 1936, 10 Uhr, abe geben. Dort können auch die Planunterlagen eingesehen werden.. schriftliche oder fernmündliche Anforderung erfolgt keine Ab von Unterlagen. Eröffnungstermin: Freitag, den 20. Januar 1936, 10 Uhr. Baustellenbegehung: Freitag, den 13. Januar 1956, 10 Uhr. f Treffpunkt: Bauwerk 20, Kreuzung der Bundesstraße 3 mit der Aug bahn bei Bruchhausen. Berücksichtigt werden nur Firmen mit nachweisbaren Erfahrung und Leistungen im Autobahndeckenbau nach dem Jahre 1945. Rastatt, den 30. Dezember 1955 Betonrandstreifen Betonfahrbahndecken Neubauleit ee A Mannheim Krenkengelczahlung i 1 ikanisck ie Ges 2 Ortskrankenkasse in der Woche vom I. Junuur bis 7. Januor 1956 Die Hauptgeschäftsstelle der Kasse und die verwaltungsstellen in Hockenheim, Ladenburg und Schwetzingen bleiben am Sams- tag, dem 7. 1. 56, für den Publikumsverkehr geschlossen. Deshalb und weil die Hauptgeschäftsstelle und die Verwaltungsstellen auch am Freitag, dem 6. 1. 56(gesetzlicher Feiertag), geschlossen sind, wird das Kranken-, Haus-, Wochengeld und Stillgeld an unsere Mitglieder, die von der Hauptgeschäftsstelle in Mannheim Renzstraßge 1113, betreut werden, die donnerstags Zahltag haben (Mitglieder, die in Feudenheim, Friedrichsfeld, Neckarau, Rheinau, Seckenheim, Straßenheim, Wallstadt, Ludwigshafen mit Vor- orten und Viernheim wohnen), bereits am Mittwoch, dem 4. Januar 1956 die freitags und samstags Zahltag haben(Mitglieder, die außer- halb Mannheims— mit Ausnahme Ludwigshafens und Viern heims— wohnen), 6 g bereits am Donnerstag, dem 5. Januar 1956 ausbezahlt. An unsere von unseren Verwaltungsstellen in Hockenheim, Es“ denburg und Schwetzingen betreuten Mitglieder wird das Kran- ken-, Haus-, Wochengeld und Stillgeld 5 bereits am Donnerstag, dem 5. Januar 1956 ausgezahlt. Mannheim, den 29. Dezember 1953 56/ Nr. — Mittwoch, 4. Januar 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 1 Kein Juliusturm kein Vorbeimogeln rex) Die ob ihrer Höhe viel kritisierten Kassenüberschüsse des Bundes verteidigt Ainisterialdirigent Dr. Vialon vom Bundes- nanzministerium im Bulletin der Bundes- kegierung. Vialon erklärt, daß eine Abzwei⸗ ung der für die Aufrüstung vorgesehenen Mittel zur Verwirklichung der Steuersen- kungen die Grundmauern des Bundeshaus- dates unterhöhlen würde. Es handle sich am keine gewaltige Fondsbildung, sondern um eine Rücklage für in naher Zukunft be- Forstehende und unausweichbare Ausgaben. enn in diesem Zusammenhang von einem e besonce Jullusturm“ des Finanzministers gespro- neten poßhen werde, so sel dies völlig abwegig. 1 ih bol Dazu ist— was Vialon nicht ausführte Agen: g entfalte 8 Vergleich mit dem Juliusturm hinkt gun wirklich. Es ist nämlich keine geschicht- che Vergleichsbasis gegeben. Der„Julius- ſurm“ der früheren Zitadelle in Span- au war der Aufbewahrungsort der aus der französischen Kriegsentschädigung an utschland 1871 entrichteten 120 Mill. Mark Goldmünzen, die als Reichskriegsschatz 0 wahrt wurden. Sinngemäß wurde die- er sogenannte Kriegsschatz, nachdem noch durch Gesetz vom 3. Juli 1913 seine Erhö- bung um 240 Mill. Mark beschlossen war, zu Beginn des Weltkrieges 1914 der Deutschen Reichsbank zur Erhöhung ihres Goldbestan- es zugeführt. Vialon meint weiter, es könnten der „Bud stellt fest: Geld gefragt und teuer“ Von überhitzter Konjunktur ist eigentlich nicht die Rede Geld blieb knapp und teuer, stellt die Bank deutscher Länder in dem am 28. De- zember 1955 abgeschlossenen Monatsbericht fest. Wer nach der Auseinandersetzung mit Fritz Berg, dem Präsidenten des Bundes- verbandes der Deutschen Industrie(BDI(vgl. MM vom 24. Dezember„Kein Baum wächst in den Himmel“ und 31. Dezember„Zwei Kernfragen wirtschaftlichen Gegenwarts- Geschehens“), in diesem Bericht etwas über geld wirtschaftliche Maßnahmen im Jahre 1956 zu lesen hoffte, wird enttäuscht. Aber vielleicht folgt dies noch in dem aufschlugß- reicheren— weil mehr umfassenden— Jah- resbericht. Wie gewöhnlich erhöhte sich der Zah- ljungsmittelumlauf im Dezember. Von der EKreditseite her blieb die Unternehmernach- frage, wie es heißt,„einem fühlbaren Druck ausgesetzt“. Die„Uebersteigerungstenden- zen“(Investitionstätigkeit) erscheinen gegen Schluß des Jahres„gezügelter“. Die im ver- gangenen Jahr so oft beredte Konjunktur es gab und gibt auch Unternehmen auf der Schattenseite der Konjunktur— ist also nicht mehr so ‚überhitzt“. Lediglich die öffentliche Hand scheint in Geld zu„schwim- men“. Nicht so sehr die Wirtschaft, von der die Bd selbst sagt, welche Rolle für sie der große Steuertermin vom 10. Dezember ichnen 2 1 1 Haushaltspolitik nicht diefenigen Vorsorge- Maßnahmen versagt werden, die im wirt- haftlichen Bereich selbstverständlich und hr einen Teil des öffentlichen Bereichs so- bedarf um die Wirkung der kontraktiven Technik gr zwingend vorgeschrieben seien. Wer nnische Haube, 80 schreibt Vialon, daß man sich an enst. en Kosten der Aufrüstung„vorbeimogeln“ esuche! nne, Weil es einige Jahre so gegangen Sei ind man immer nur einen Teil der bereitge- 7.30 bis enten Verteidigungsmittel verwenden „00 Uhr gußte, täusche sich über das Volumen und spielte. Entlastend auf den Refinamzierungs- der Kreditinstitute wirkte im we sentlichen nur der Devisenzugang auf Grund der qnhaltenden Zahlungsüberschüsse. Die- ser Entlastungseffekt reichte aber nicht aus, schränkenden) Faktoren auf die Geldflüssig- die Automatik der Wiederaufrüstung einer A ennisch hochstehenden Armee sehr gewal- Früher oder später werde in der Ver- sgabung eine Automatik einsetzen, die Weine Aufgabe aus der anderen herauswach- zen läßt, Es Wwäre bedauerlich, wenn notwen- ige Rüstungsaufträge an das Ausland in Milliardenhöhe nur deshalb überstürzt wer- den müßten, weil die Gefahr besteht, daß die erkorderlichen Mittel bei Fälligkeit der Rechnungen nicht mehr vorhanden sind. Wahlergebnis erschüttert N französische Börse eit. bas Wanlergebnis für die dritte französi- el 7 che Nationalversammlung hat in Kreisen des Pariser Börsenhandels stark beunruhigt. er beruksmäßige Börsenhandel hatte einen Wahlsieg der Rechten erwartet, war vom brgebnis enttäuscht und schritt zu umfang- elchen Glattstellungen, die bei französischen Perten— insbesondere in den Spitzen- 3— starke Kurseinbrüche zur Folge ſtten. Die Verkaufswelle War zeitweise so Ark, daß es schwierig wurde, die Kurse zu ts gogen dagegen der estigung der Dollaraktien und der werte Nutzen und wiesen eine e-Bewegung auf. Französische Renten lagen gedrückt; eine Ausnahme bildete die Pinay-Index-Aflleihe, die aus dem starken Preisauftrieb für Gold Nutzen zog. Als Folge des Ausganges der französischen ech relbeh len ist auch der Goldpreis in Frank- „O. Nr. eich gestiegen. Am 30. Dezember, dem Autobahn letzten Tage vor der Wahl, an dem Gold notiert wurde, lag der Preis bei 445 000 Franes pro kg. Am 3. Januar wurde ein Kilo Gold mit 452 000 Francs notiert. Aus 8 J Drogeſſe aus stark Komplott zur Schwächung der US- Handels marine 11 Uhr.(AP) Der Präsident des amerikanischen a. dle beſflandelsmarine- Instituts, Franeis T. Greene, 8 erklärte in einem am 2. Januar veröffent- Heidelbeſ lichten Bericht über die Entwicklung der —— merikanischen Schiffahrt, das Ausland vers schmiede ein Komplott, um die US-Han- „ Für bei delsmarine zu schwächen. Greene beschul- n Zuge eh digte insbesondere England und die skan- 0 bis Ba dinavischen Länder“ des Versuchs, die ame- kikanische Schiffahrt durch Einwirkung auf dle Gesetzgebung zu„unterminieren“. Freie Devisenkurse Geld Brief b 1000 italienische Lire 6,666 6,686 os III ble 100 belgische Frances 8,391 3,411 100 französische Francs 1,1906 1,1926 ung Rasta, 100 Schweizer Franken 95,66 95,86 n Unkoste 100 holländische Gulden 110,36 110,58 Uhr, abe, 1 Kanadischer Dollar 4,215 4,225 verden. 40 1 englisches Pfund 11,721 11,741 ine Abgel 100 schwedische Kronen 80,35 80,71 100 dänische Kronen 66,63 66,75 100 norwegische Kronen 58,57 59,69 9 5 Franken(Fr.) 98,28 98, 78 g Aub, S-Dollar 4,2102 4,2202 it der an 100 Dal-wWy S 448, DM-O; 100 DR-O= 23,06 PR-. Erfahrung NE-Metalle 1945. Restroter xupter tür Leitzwecke 478, 75488, 75 DI pauleltil e in Kabeln 147,00 148,00 DM ubau a ee für Leitzwecke 240,00 242,0 DM —— Nestdeutscher Zinn-Preis 1003 DM 8 keit der Banken auch nur annähernd aus- zugleichen. Hinzu kommt das regelmäßige Bemühen der Kreditinstitute, am Jahresultimo mög- lichst hohe Zentralbankguthaben auszu- weisen. Es ist dies das sogenannte„win- dow- dressing“(der bekannte Schaufenster- putz). Allgemein übten die Banken eine betonte Zurückhaltung im Kreditgeschäft. Auch die mittel- und langfristigen Kredite sind im November(für Dezember liegen die Angaben noch nicht vor) nicht mehr Die Lebenshaltung in der Bundesrepublik ist im Jahre 1935 wieder teurer geworden und hat zum Jahreswechsel das Niveau vom Herbst 1931, dem Höhepunkt nach der Korea- Hausse, wieder erreicht. Diese Feststellung trifkt der Dezember-Bericht der Bank deut- scher Länder und untermauert sle hauptsäch- lich mit dem Hinweis auf die gestiegenen Nahrungsmittelpreise. Als ein hervorstechen- des Beispiel werden die Butterpreise ange- führt, deren Steigerungen so fühlbar waren, „daß die Verbraucher mit einer Konsumein- schränkung reagierten und auf andere Fett- arten, insbesondere Margarine, ausgewichen sind“, Der Erhöhung der Ernährungskosten standen keine Preissenkungen für die übrigen Verbrauchsgüter gegenüber. Während der Bericht diese Verteuerung seit dem Sommer 1955 mit rund 2 v. H. angibt, haben die BdL- Statistiker errechnet, daß an- dererseits die Lohnbewegungen seit Anfang Oktober für über drei Millionen Beschäftigte Tariflohnerhöhungen um„reichlich 8 v. H. im Durchschnitt“ und„in manchen Fällen noch erheblich mehr“ erbracht hätten. Im ersten Halbjahr 1955 hätten die durchschnittlichen Lohnerhöhungen zwischen 3 bis 7 v. H. gelegen. 1e Liquiditätsanspannung der Banken Wirkte sich leider— darin aus, daß sie sich in noch stärkerem Maße als schon vor- her von der Wertpapieranlage zurückzogen. Die Lage an den Wertpapiermärkten hat sich im allgemeinen weiter verschlechtert. Im November 1955 erreichte der Gesamt- Absatz an neuen Wertpapieren mit nur 188 Mill. DM das niedrigste Ergebnis seit Juni 1953. Und dies im ersten Jahr eines freien Kapitalmarktes! Besonders betroffen war hiervon der Rentenmarkt. Der beschränkten Nachfrage stand ein beträchtliches Angebot trüher placierter Werte(bis Ende 1954 steuerbegünstigt) zwecks Geldbeschaffung gegenüber. Das ist im Grunde das Erbe der früheren Kapitalmarktpolitik. Die Wirkung etwaiger— zu erwarten- der— Abgaben auf die Kursentwicklung bielt sich im Dezember— gottlob— in Grenzen. Vor allem die Realkreditinstitute betrieben eine wirkungsvolle Kurpflege (die öffentliche Hand sollte sich daran ein Beispiel nehmen), indem sie größere Be- träge an Pfandbriefen und Kommunalobli- gätionen aus dem Markt nahmen. Ein etwas freundlicheres Bild als am Rentenmarkt bot die im Dezember wieder aufwärts gerichtete Kurstendenz am Ak- tienmarkt. Möglicherweise wird sich das Jahr 1956 noch zum eigentlichen Jahr der Aktie, d. h. der Kapitalerhöhungen ent- wickeln. Hinsichtlich der Spareinlagen bestätigt sich, daß sie nicht mehr so stark wie vor- dem anwachsen. Absolut betrachtet ist ihr Anstieg doch immer noch beträchtlich. W. G. Kohlenpreiserhöhung weil versprochene Hilfe ausblieb Vom„Stiefkind Kohlenbergbau“ und von„Ausuferung“ ist die Rede Als Stiefkind der Wirtschaftspolitik Pro- fessor Erhards bezeichnete sich der Kohlen- bergbau anläßlich einer vom Unternehmens- verband Ruhrbergbau veranstalteten Presse- konferenz. Bei dieser Gelegenheit wurde mit- geteilt, daß der Verband bei der Hohen Behörde der Montanunion beantragt habe, zum nächstmöglichen Zeitpunkt, spätestens jedoch zum 15. Februar 1956, den Kohlepreis im Ausmaß der Belastung durch Lohn- und Gehaltserhöhungen im Durchschnitt um 3 DM je Tonne(das ist um 15 Pf je Zentner) ab- satzfähiger Kohle zu erhöhen. Die Kohlenpreiserhöhung soll gleichzeitig mit Lohnerhöhungen im Bergbau erfolgen, über deren durchschnittliches Ausmaß von neun v. H. bereits Uebereinstimmung zwi- schen Arbeitnehmern und Arbeitgebern er- zielt worden ist. Wie der Vorsitzende des Unternehmens- verbandes Ruhrbergbau, Bergassessor à. D. Alfred Wimmelmann, ausführte, seien Lohn- erhöhungen im Bergbau noch vor Ablauf des bis zum 31. Mai 1956 geltenden Tarifvertrages notwendig geworden, um die durch die Lohn- entwicklung in anderen Industrien verloren- gegangene Spitzenstellung des Bergarbeiters in der Lohnskala wiederherzustellen und einer weiteren Abwanderung aus dem Berg- bau entgegenzuwirken. Die am 23. März 1955 vom Unternehmens- verband beantragte und später von der Hohen Behörde abgelehnte Kohlenpreis- erhöhung von 2,50 DM je Tonne Absatz, um deren Genehmigung eine Klage des Unter- nehmensverbandes vor dem Gericht der Hohen Behörde läuft, und ein weiterer An- trag zum Ausgleich der durch die Lohn- und Gehaltserhöhungen vom April 1955 ent- standenen weiteren Mehrbelastung des Bergbaus von 0,50 DM je Tonne Absatz werden, wie der Unternehmensverband aus- drücklich betonte, von dem jetzt in Luxem- burg gestellten Antrag auf Erhöhung des Preisniveaus um 3 DM nicht berührt. Bei einer vom Vizepräsidenten der Montan- Union, Franz Etzel, für den 1. April 1956 in Aussicht gestellten Freigabe der Kohlen- preise würde, wie Wimmelmann auf Anfrage bestätigte, der Kohlenpreis um 6 DM je Tonne abzüglich der allenfalls bis dahin be- schlossenen Entlastungen des Bergbaus her- aufgesetzt werden müssen. Wimmelmann kritisierte die Haltung von Bundeswirtschaftsminister Erhard, der seine vor neun Monaten gegebene Zusage auf Er- jeichterungen für den Bergbau nicht nur nicht gehalten, sondern durch seine Stellungnahme noch dazu beigetragen habe, daß der An- trag des Unternehmensverbandes im März vorigen Jahres auf eine Kohlenpreiserhö- hung um 2,50 DM seinerzeit von der Hohen Behörde abgelehnt worden sei. Der Bergbau habe bisher 107 Millionen DM für die von Minister Erhard in Aussicht gestellten Ent- lastungen in Vorlage geben müssen, ohme daß bisher Anzeichen für eine befriedigende Lösung des Problems vorlägen. Wimmelmann teilte weiter mit, daß im Kohlewirtschaftsjahr 1955 etwa acht Mill. t teurer US-Kchle eingeführt werden mußten, wodurch die westdeutsche Wirtschaft 200 bis 250 Mill. DM mehr hätte aufbringen müssen. Bei einer Abwanderung von 10 400 Untertage- Arbeitern aus dem Bergbau allein von März bis September 1955 und einem dadurch bedingten Jahresproduktionsausfall von rund fünf Mill. t hätte bei rechtzeiti- ger Hilfe für den Bergbau die westdeutsche Kohlenlücke zwar nicht ganz geschlossen, aber wesentlich verkleinert werden können. Die Abwanderung aus dem Bergbau werde besonders kraß durch ein von amt- lichen Zahlen aus Nordrhein- Westfalen ge- stütztes Beispiel beleuchtet. So seien Hauer des Bergbaues, wenn sie sich als ungelernte oder angelernte Arbeiter zum Bundesauto- bahnbau anwerben liegen, Monatseinkom- men von über 1000 DM. garantiert worden. Damit könne der Bergbau niemals Schritt halten, wenngleich einige Zechengesellschaf- ten den tariflichen Hauerschichtlohn von 18,17 DM von sich aus schon auf 20,58 PN im Oktober und 21,31 DPM im November 1955 heraufgesetzt hätten. Nach jüngsten Be- obachtungen mehrerer Zechen sei die eisen- verarbeitende Industrie dazu übergegangen, die von ihr kürzlich gewährten Lohnerhö- hungen auf ihre Kunden, also auch auf den Bergbau, abzu wälzen. Dazu meldet unser Hi.- Korrespondent, daß der Antrag des Unternehmensverban- des Bergbau an maßgeblicher Stelle in Bomm auf einige Bedenken stößt. Es wird darauf hingewiesen, daß der Bundes wirtschafts- minister im Frühjahr 1956 bei der Hohen Behörde Freigabe des Kohlenpreises bean- Effektenbörse Frankfurt a. M., tragen will. Eine vorherige„Kohlepreis- Ausuferung“ erschwere diesen Plan. Außer- dem sei es durchaus unwahrscheinlich, daß die Hohe Behörde bis zum 15. Februar eine Entscheidung in dieser Frage fällen könne. Auch in Finnland Konjunkturüberhit zung WD) Der Präsident der finnischen Staatsbank Rainer von Fieandt wies in einer Erklärung zum Jahresabschluß am 2. Januar erneut Ratschläge für eine Abwertung der Finnmark zurück. Der größte Teil der fin- nischen Ausfuhr sei auch zu den gegenwär⸗ tigen Kursen lohnend. Der Bankpräsident kritisierte weiter, daß es in der Vergangenheit unterlassen wurde, die Hochkonjunktur zu dämpfen, die zu Ueberbeschäftigung in verschiedenen Wirt- schaftszweigen, großen Investierungen So- Wie steigenden Löhnen und Erzeugungs- kosten führe und den Geldwert gefährde. Die Regierung habe die unerwartet hohen Finanzeinnahmen nicht für Zeiten mit schlechterer Beschäftigungslage gehortet, son- dern ihr Konto bei der Staatsbank um 5,7 Md. Finnmark sinken lassen. Ein bekanntes Mitglied der Schwedischen Volkspartei, der frühere Finanzminister Pro- fessor Nils Meinander hatte zum Jahresende erklärt, die finnische Devalvierung Würde um so schwieriger, je später sie komme. Marktberichte vom 3. Januar Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr und Absatz normal. Im All- gemeinen schleppende Marktlage. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 4-7; Karotten 12—16; Kar- toffeln 8,50—9,50; Kresse 1004110; Lauch Stück 8 bis 14; dto. Gewichtsware 2830; Meerrettich 80 bis 90; Petersilie Bd. 10—12; Rosenkohl 45—50; Rotkohl 10—12; rote Beete 1012: Endivien ausl. Steige 4 bis 6,50; Chicoree ausl. Paket 6—7; Kopfsalat ausl. Steige 4-10; Schwarzwurzeln 60—70; Knollensel- lerie Stück 13-35; dto. Gewichts ware 30—35; Spinat 20—22; Tomaten ausl. Steige 8-9; Feldsalat 120 bis 130; Weigkohl 8-10; Wirsing 8—10; Zwiebeln 1820; dto. ausl. 2228; Aepfel A 3040; B 16-25; dto. ausl. 25—43; Apfelsinen Navel 38-36; dto. blond 28 bis 30; Ananas 260; Bananen 14—15; Birnen A 25 bis 35; B 16—24; Mandarinen 35-38; Trauben ausl. Steige 12—19; Walnüsse 90—120; Zitronen Kiste 33 bis 37; dto. Stück 16—18. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Da am Frei- tag, dem 6. Januar, des Feiertags wegen geschlos- sen ist, findet die Auszahlung und der letzte Markt bereits am Donnerstag dieser Woche statt. ES erzielten: Aepfel Ia 20—30; A 14—19; B 9-12; Birnen A 20—30; B 12—20; Ausfall 10; Feldsalat A 80—115; B 65—80; Rosenkohl A 24—30; B 15-23; Karotten 9—10; Knollensellerie 20—28; Lauch 20 bis 25; Zwiebeln 16—19. K URZ NACHRICHTEN London verlängert Zollfreiheit für Eisen und Stahl (VWD) Als Ergebnis einer Fühlungnahme zwischen der britischen Regierung und der Eisen- und Stahlindustrie soll die befristete Zollfreiheit für Eisen- und Stahlerzeugnisse um sechs Monate verlängert werden. Nach einer beim Board of Trade in Vorbereitung befindlichen Verordnung soll die Aussetzung des Einfuhrzolls für eine große Anzahl von Eisen- und Stahlerzeugnissen bis zum 18. Sep- tember 1956 in kraft bleiben. Die Zollfrei- heit für gewisse kaltgewalzte Produkte soll bis zum 18. März 1957 ausgedehnt werden. Ausgenommen von der Verlängerung der Zoll- freiheit ist Spiegeleisen, das nur noch bis zum 18. März 1956 zollfrei importiert werden kann. Her Bundesfinanzminister sell kontrollieren (VWD) Nach dem Entwürf zu einer neuen Verordnung über die Mitwirkung des Bun- des bei der Verwaltung der Einkommen- und Körperschaftssteuer ist die Zustimmung des Bundesfinanzministers für Stundungen nach 8 127 der Reichsabgabenordnung erforderlich, wenn der zu stundende Betrag höher als 200 000 DM ist und für einen Zeitraum von mehr als zwölf Monate gestundet werden soll. Für FErlassungen und sonstige Maßnah- men nach 8 133 Abs. I, Satz 1 der RAO ist die Zustimmung des Bundesfinanzministers erfor- derlich, wenn der Betrag, der Erlassung(er- Mitgeteilt: süddeutsche Bank AG., Filiale Mannheim 3. Januar 1956 Börsenverlauf.(WD) Die erneut zu erwartenden Schwierigkeiten bei der französischen Regie- rungsbildung hatten an den Aktienmärkten eine gewisse Zurückhaltung zur Folge. Andererseits war das Angebot gegenüber dem Vortag reicher, so daß sich eine leicht uneinheitliche Tendenz ent- wickelte. Im großen und ganzen hielten sich die Kurs veränderungen zumeist in engen Grenzen, wobei mit Ausnahme von Montanen und IG8-Farben-Nachfolgern kleinere Kursbesserungen Über- wogen. IG-Farben-Werte gaben gaben für Schweizer Rechnung starken Steigerungen mehrprozentig nachgebend, nach gut behaupteter Eröffnung im Verlauf auf einsetzende Ab- bis zu 3 Punkten nach. Kali-Aktien in Rückwirkung auf die letzten Elektro- und Versorgungswerte zumeist abge- schwächt. Lokalpapiere gut behauptet, einige Spezlalpapiere erneut anziehend, darunter Buderus, die in Frankfurt bei 238 zugeteilt werden mußten. Textil- und Zellstoffwerte teilweise leicht erhöht, Banken-Nachfolger uneinheitlich. Festverzinsliche Werte anhaltend freundlich, einige Länderanleihen und Industrie- Obligationen bis zu/ Punkt erhöht. Aktien 5 3 1. Aktien 2 Aktien 2.1. 3.1. AEG. 4224% klarpener Bergbau 132½ 133 Presdner Bk. 9 21 21 BSW. 280 20 Eeldelb Zement 208 208 fhein-Mam Bank 203 205 VGV 100 ee 22 3 55 Reichsb.-Ant. Sa. 39 39 0 on mmi. 280— 8SCCVCF F***. 66 1 e 40⁰ 40⁰ Mannesmann 188% 188½ Montan- Dt. Erd! 181½ 176 hn. Braunkohle 297 295 Nachfolger Degussa 300 300% Rheinelektra 185 180 Bergb. Neue Hoffg. 152 152½ Demag 200 203 RWE 3222 223 Dt. Edelstagl! 212 214 Dt. Linoleum 280 282 Seilwolftf 115%½ 11% Dortm. Hörd. Hütt.] 149¼ 149 Durlacher Hof 17% 17%[Siemens& Halske 200%½% 3 Selsenbers. 160% 101 Eichbaum-Werger 211 210 Südzucker 206 204%½[GHH Nürnberg 220%½ 220 Enzinger Unſonh) 205 205 Ver. Stahlwerke) 5.0 5,0 Hoem 168 168 IG-Ferben Liquis. Zellstoff Waldhof 160 159% Klöckn.-Humb. D. 238 239 Ant.-Sch. ij 230 30 Badische Bank 20⁰⁰ 200 BASTgp. 225¾ 228 Commerzbank) 14% 14%[Nordwestdt. RHutt. 166½ 165½ Farbenf. Bayer 207 205 Commerz- Phönix Rheinrohr 184% 184/ Farbwerke Höchst] 230 234 u. Credit-Bank] 221 222 Rheinst. Unſon 178 178 Felten& Gui. 229½ 227 Deutsche Bank) 21 2¹ Stahlw. Südwestf. 184 184½ Grün& Bilfinger 103 16⁴ Süddeutsche Bank 242 244 Thyssenhütte 202½ f 194 = RM- Werte stattet, angerechnet) werden soll. 100 00 PM Übersteigt. Harpener Bergbau ohne Dividendenhoffnung (VD) Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Harpener Bergbau AG, Dortmund, Dr. Fer- dinand Marx, erklärte auf einer Pressekonfe- renz gelegentlich des 100jährigen Bestehens von Harpen, daß die Verwaltung alles tun werde, um baldmöglichst eine Dividende zu zahlen, daß es jedoch zweifelhaft sei, ob es für das nunmehr zu Ende gegangene Geschäftsjahr 1955 bereits möglich sein werde. Genaueres lasse sich so kurz nach Beendigung des Geschäftsjahres nicht sagen, Im Geschäftsjahr 1954 wurden zum Ausgleich der Gewinn- und Verlustrechnung 3,9 Mill. DM den anderen Rücklagen entnom- men. Die Kohlenförderung von Harpen belief sich im Kalenderjahr 1935 auf 6,5 Mill, t gegenüber 6,23 Mill. t im Jahre 1954, die Kokserzeugung auf 3,3 Mill. t gegenüber 2,61 Mill. t. Der An- teil an der Kohlenförderung und der Koks- erzeugung an der Ruhr beträgt somit 5,4 v. H. bzw. 9 v. H. VW- Bilanz scharf kritisiert Der FHilfsverein ehemaliger Volkswagen- sparer in Bielefeld bezeichnete die kürz- lich veröffentlichten Volkswagen-Bilanzen als „Schaumschlägerei“. Die ganze Art der Bilanz- Veröffentlichung gebe ein falsches und irre- führendes Bild, weil darin die heute noch be- stehenden Millionenverpflichtungen an die Volkswagensparer oder die Deutsche Arbeits- front nicht berücksichtigt und die„Rückstel⸗ lungen“ unterbewertet seien. In der den Bun- destagsabgeordneten und den Abgeordneten des niedersächsischen Landtags zugeleiteten Stellungnahme betont der erste Vorsitzende der Volkswagensparer, Karl Stolz, daß der alte Gesellschaftsvertrag noch bestehe. Dieser Ver- trag bestimme, daß die Volkswagenwerk- GmbH „gemeinnützig und deren Zweck nicht auf die Erzielung von Gewinnen gerichtet sei und daß deren Dividende 4 Prozent nicht übersteigen dürfe“, Dazu stehe die tatsächlich betriebene Führung der Geschäfte und die Ausschüttung einer Dividende von 9 Prozent für 1954 in schroffstem Gegensatz. Nach Ansicht des Vereins ist der Volkswa- gensparer-Prozeß noch keineswegs beendet oder vor dem Abschluß. Die Volkswagensparer gin- gen nach Einlegung der Revision gegen dat Urteil des Oberlandesgerichts in Celle vom 31. Oktober 1955 nunmehr zum dritten Male vox das Bundesgericht. Die Revision müsse klä- ren, ob die Volkswagenwerk-GmbH als Eigen- tum der Deutschen Arbeitsfront mit Zweckver- mögen verpflichtet sei, die von den Volks- wagensparern nach Ansicht der Gerichte vor rund 15 Jahren mit der Deutschen Arbeitsfront geschlossenen Kaufverträge zu erfüllen. Funke- Brauereien: Höhere Dividende Essener Aktienbrauerei Carl Funke A, Essen— 10%(HV 28. 1.). Dortmunder Stifts- Brauerei Carl Funke AG. Dortmund 9 59 (HV 286. 1.). Hitdorfer Brauerei AG, Köln- Hitdorf— 8%(HV 24. 10. a5Se KOFFERScHREISMAScHINERN Im Auftrag eines Kunden ver- kaufen wir besonders preis- wert ein neues Atöck. Wohnhaus gr. Obstgarten m. Schuppen und Stallg. Zz. vk. Adr. einz. u. X 30 1. V. 2&2 Zimmer und Küche, Geschäfts- Antelgen SCHLAFZIMMER echt Fiche, schwere Verarbeitg. Evtl. Teilzahlung! Möbelhaus Heinzmann Mannheim du 3, 1 Freßgasse) eres Gl ce 85 Möbelfernverkehr Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim, D 4. 6. Telefon 9 11 78, Reparaturen sorgfältigst bel FPUllhalter-Zinnen 0 7, 11 Planken-Passage 0 7, 1 EIENON VMI %%% gal, S b, Daunendecken Fachmann Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 5 18 00. Schnelltransporte rel 25 Tel. 5 25 04 — Vortührmasch. m. gr. Preisnachlaß i Vetkäbfe Raten ab 10, Di, 1. Rate b. Lief. — Gebr. 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Januar 1956/ N Seheimnis der Büroklammern( ven Helmut Hotthabs Es gibt Sachen, die man niemals kauft und doch hat. Oder haben Sie jemals Büro- klammern gekauft? Sehen Sie. Ich auch micht. Und doch haben wir Büroklammern im Uberfluß! Wir brauchen sie auch. Wir biegen sie gerade, bis sie brechen, formen Haken aus ihnen, die wir zwischen Daumen und Zeige- finger wirbeln lassen, und hängen sie in ganzen Ketten aneinander. Sie sind also nützlich, indem sie dafür sorgen, daß wir nicht untätig dasitzen. Gelegentlich heften Wir müt ihnen auch Schriftstücke aneinander. Alles in allem haben wir einen recht starken Bürcklammernverschleiß. Dennoch werden unsere Büroklammern nicht weniger, sondern mehr! Das bringt mich auf den Ge- danken, daß Bürcklammern fortzeugend Büroklammern gebären. Um dieses zu be- Weisen, habe ich wiederholt ein Schälchen mit Büroklammern gefüllt. Als ich einige Tage später nachsah, quollen die Büroklammern über den Rand! Es waren viele kleine dar- unter, aber sie werden wohl noch wachsen. Unter diesen Umständen wäre es ver- schroben, Büroklammern zu kaufen. Büro- klammern kauft man nicht. Man kauft auch keine Katzen. Ich könnte mir denken, daß ein Mensch, der Büroklammern haben will, sich von einem Freund eine schöne Büro- klammer schenken läßt. Er ist büro- klammernlieb, die Klammer ist bei ihm in 5 0 77 „Die Lötzower Hedda Zinners Schauspiel in Ost-Berlin „Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd“ 50 Klingt es, fröhlich und entschlossen, ehe sich der Vorhang hebt. Aber nicht die Musik macht hier den Ton. Jener Lützow, der sein Korps gegen Napoleon führte, steht auf der Bühne des Ostberliner„Deutschen Theaters“ Schließlich wie ein begossener— und auch noch verstockter— Pudel. Denn Lützow— Freiheit hin und her— ist doch ein Junker. Er hat nicht wirklich für„das Volk“ gefoch- ten. Sein Eid band ihn so an den Preußen- könig, daß er die eigenen, von diesem König und den Fürsten verratenen Leute im Stich lieg.„So heischt es euer hohler Ehrbegriff“, erbittert sich ein Bürgermädchen in der Uni- form des Freikorps. Der„schwarze Jäger“, der eigentlich eine Frau ist, heißt diesmal Marie und drückt sich wie alle„Lützower“ Go heißt das Stück) in nicht immer ganz rei- nen Jamben aus. Der Intendant Wolfgang Langhoff hat das Schauspiel Hedda Zinners inszeniert. Die Uraufführung wurde viel beklatscht und auch belacht— es fehlte zwischen den Schlachten weder an Scherz noch an Liebe. Wenn der Hauptmann sein patriotisches Madchen küßte, wußte man wenigstens, was gespielt wurde. Die militärischen und diplo- matischen Aktionen sind Frau Zinner, die schon mit ihrem„Teufelskreis“ auch einmal nach Mannheim gelangte, trotz einiger gro- ber Parolen nicht sehr begreiflich geraten. Was Lützow eigentlich versäumt hat, was er besser unternommen hätte, wird kaum klar. Sie sei, schreibt Frau Zinner im Programm- Heft, bei den Vorarbeiten immer wieder auf die„Spuren hohenzollerscher und nazisti- scher Geschichtsfälschungen“ gestoßen. Sie hat sich redlich abgemüht, dergleichen Spu- ren zu verwischen. Die„Volkserhebung“ von 1813 wird ja von den ostzonalen Historikern seit rund drei Jahren beackert, und Frau Zinner— Bühnendichter machen manchmal langsamer— erntet nur die Früchte der reglerungs- und parteiamtlichen Forschung. Am Ende ihres Stücks vom nationalen Sturm ertönt die Marseillaise, Ein Franzose, der auf Seiten Lützows kämpfte, liegt tot unter der verbotenen- schwarz-rot-goldenen Fahne. Dieser Franzose, zu Beginn noch in der Uni- form Napoleons, hat im Kaiser den Verräter der Revolution befehdet. Immerhin, das Stück hat seine naive Spannung und einige simple, aber geschickte HKührungseffekte, die zu den fast Spitzweg Haften Bühnenbildern passen. Wenn Lützows verwegene Jäger eine französiche Kriegs- kasse rauben, freuen sich die Zuschauer sehr. Ein Ueberfall wie dieser ist gerecht:„Das Geld, das ihr den Menschen abpreßt, hilft jetzt von den Erpressern sie befreien.“ Wie sieht's denn aus!„Geknechtet und gedrückt der Bauersmann, die Städte unfrei, Zölle überall.“ Dramen und Filme von Volksauf- ständen gewinnen im Osten leicht einen Ne- benton, den die Urheber nicht beabsichtigt hatten.. guten Händen, und binnen kurzem wimmelt es auf seinem Schreibtisch von Büro- klammern! Nicht alle glauben jedoch an Büroklam- mernzeugung. Einige vermuten, es müsse Fabriken geben, die Büroklammern her- Stellen. Sodann gebe es Firmen, die ihnen die Klammern abkaufen. So absurd die Idee auch ist, Büroklam- mern würden mit Geld bezahlt— direkt widersprechen möchte ich ihr nicht, da meine eigenen Versuche vielleicht doch nicht exakt genug waren. vom wissenschaftlichen Stand- punkt aus. Wenn es aber seine Richtigkeit hat, daß gewisse Firmen als Büroklammern- käufer auftreten, so sind diese Firmen hoch zu preisen. Einmal ist es ihnen zu danken, daß die Büroklammerfabrikanten nicht Bankerott machen. Bei mir gingen sie alle in Konkurs. Zum andern sorgen sie dafür, daß die Büroklammern gleichmäßig über den Erdball verteilt werden, indem sie sie in Briefe stecken. Sie sind also für das All- gemeinwohl tätig. Aber auch wir spielen unsere unentbehr- liche Rolle im Büroklammernkreislauf! Viele Klammern richten wir gerade, einige schen- ken wir unseren Kindern, andere benutzen Wir zur Pfeifenreinigung, wieder andere schnellen wir gegen das Fenster, so daß sie herabfallen und im Kehrrichteimer der Putz- frau enden. Was würde geschehen, wenn wir alle Büroklammern, die wir erhalten, sorg- Fältig aufbewahrten oder wieder in Briefe steckten, so daß sie vollzählig und betriebs- fertig blieben, teils umherkreisend über Land und Meer, teils dienstfreudig lauernd in Schächtelchen, teils Papiere dienstfreudig zusammenhaltend in Briefkörben und Map- pen? Das wäre kein marktkonformes Ver- halten. Denn bald würde eine Büroklam- mernsättigung eintreten, und jene Klammer- Fabrikanten würden seufzen: Wir müssen zumachen! So aber tragen wir zur steten Er- neuerung des Büroklammernkreislaufes bei. Wie ich eingangs schon andeutete, sind Büroklammern nicht die einzigen Gegen- stände, die man hat, ohne sie zu kaufen. Hierher gehören auch Packpapier, Bind- faden und Nägel. Sogar Nägel, es ist ein Rätsel, wo sie herkommen. Vielleicht ver- mehren sie sich fern in der Tiefsee, von wo die Jungen aufbrechen zu den Mündungen der Ströme, um dann aufsteigend in Flüs- sen und Bächen bis zu uns gelangen. Viel- leicht sind aber auch hier wieder Firmen am Werk. Ich weiß nicht, wie das ist. ich gebe keinen Pfennig für alle diese Dinge aus und bin doch reichlich mit ihnen versehen. Ich will mich nicht weiter darüber ver- breiten, jedenfalls habe ich Packpapier und Bindfaden von jeder Stärke. Nur bei den Nägeln hapert es etwas. Meistens haben sie nicht die richtige Länge oder Dicke, die man gerade braucht. Das ist Argerlich. Ich möchte daher anregen, daß die im verborgenen wirkenden Wohltäter, die die kostenlose Versorgung der Menschheit mit Nägeln auf ihr Panier geschrieben haben. ein wenig mehr auf reichhaltige Sortierung achten.. Wir könnten natürlich den passenden Nagel im Laden kaufen. In der Tat, dem stünde nichts im Wege. Das aber tun wir nicht! Eher schlagen wir einen Zehnzölligen in die Kaffeemühle. g „Heiligkeit und All Werner Kornhaus: Der Karren Abffräge für Dramatiker Das Mannheimer Nationalthecter will Nachwuchs fördern Der Theaterausschuß des Mannheimer Stadt- rates hat dem Vorschlag des Nationaltheaters Zugestimmt, ein„Dramatisches Kollegium“ zur Förderung der deutschen Dramatik ins Leben zu rufen. Zu dem Plan, der hier be- reits ausführlich behendelt wurde(vgl.„Mor- Sen“ vom 13. Oktober 1955), hat uns die Dra- maturgie des Theaters weitere Einzelheiten Zur Verfügung gestellt. Das Mannheimer Nationaltheater hat einen Plan ausgearbetet, der einigen deut- schen Autoren ideelle Anregung, praktische Bühnenerfahrung und materielle Hilfe bie- ten soll. Dabei konnten die vor allem nega- tive Erfahrungen anderer Bühnen zunutze gemacht werden. Preis ausschreiben haben nur selten brauchbare Stücke, wohl aber eine Flut dilletantischer Einsendungen zur Folge gehabt. Auftragserteilungen setzen Autoren voraus, die eine maximale Garan- tie für dramatische Qualitäten bieten; diese wenigen Autoren haben es jedoch nicht nötig, sich durch Aufträge binden zu lassen. Der Plan des Nationaltheaters erprobt einen dritten, in dieser Art neuen Weg. Bei der allgemeinen Unsicherheit der heutigen Dramatiker scheint es notwendig, zunächst in einem kleinen Kreis die politi- schen, soziologischen, philosophischen oder theologischen Grundlagen zu erarbeiten, die für den heutigen Bühnenautor geistige Vor- aussetzung und Zielrichtung seiner Konzep- tion sind. Hieraus ergibt sich eine Art Themenkatalog, in welchem die zentralen und aktuellen Konfliktstoffe unserer Zeit ab- gesteckt werden. Dieses dramaturgische Kol- legium soll sich, um eine fruchtbare Diskus- sion zu ermöglichen, aus kunstverständigen Persönlichkeiten verschiedener Wissens- gemeingültigkeit“ Päpstliche EnzZyklikd öber die Kirchenmusik Eine Enzyklika Papst Pius XII. über die Kirchenmusik mit dem Ziel einer allgemei- nen Neuordnung der Vorschriften über diese Musik wurde am Silvestertag in der Vatikan- stadt veröffentlicht. Wie es in der Enzyklika heißt, erklärt sich das Interesse, das die Kirche stets für die Musik gezeigt habe, aus der engen Verbindung, die zwischen ihr und dem Gottesdienst besteht. Auch auf diesem Gebiet seien jedoch die für jede Art von religiöser Kunst geltenden Grundsätze maß- gebend. Gegen diese Grundsätze könnten Keineswegs die Ansprüche auf Freiheit der Kunst geltend gemacht werden, denn alles Künstlerische Schaffen unterstehe, wie jede andere menschliche Betätigung, dem Sitten- gesetz. Doch werde dadurch weder die Würde der Kunst, noch die Freiheit des Künstlers beschränkt, die sich im Gegenteil auf diese Weise eher gehoben und vervollkommnet sehe. Dies gelte in besonderem Maße für die sakrale und religiöse Kunst, die berufen sei, auf dem Wege über die Sinne den Geist der Gläubigen zu Gott zu erheben Darum könne sich nur ein tiefgläupbiger religiöser Künstler mit der sakralen Kunst befassen, und nicht ein Ungläubiger oder jemand, der nicht nach seinem Glauben lebt. Außer der liturgischen Musik empfiehlt der Papst auch die religiöse Musik, die ihren Platz in den außerlitur- gischen Feiern und Andachten habe und die so wichtig für die religiöse Erziehung sei. Der Papst zeigt sodann die Wesensgesetze der Kirchenmusik auf, die die gleichen seien, wie die der Liturgie, nämlich„Heiligkeit, Gediegenheit der Form und Allgemeingültig- keit.“ Papst Pius XII. weist neben dem gre- gorianischen Choral auch auf die besondere Rolle hin, die der mehrstimmige Kirchen- gesang in der Liturgie spielt und setzt die Regeln für ihn fest. Ebenso will er, daß die liturgischen Melodien beim Gebrauch der Orgel und der Musikinstrumente beachtet werden. An dieser Stelle werden sowohl die volkstümlichen religiösen Lieder, die von so großem Nutzen für das christliche Volk seien, als auch der Gebrauch der Kirchenlieder in den Missionsländern als wichtigstes Mittel des Apostolats empfohlen. dpa gebiete zusammensetzen, die aus ihrer Praxis heraus über ein reiches diagnostisches Mate- rial unserer Zeit verfügen. Die Diskussionen dieses Kollegiums werden im Protokoll fest- gehalten und in ihrer Quintessenz einem Kreis von Bühnenautoren zugänglich gemacht. Das dramaturgische Kollegium trifft zugleich aus der Fülle der erkannten Möglichkeiten eine charakteristische Auswahl und formu- liert die Themen, die den Autoren als Auf- gabe gestellt werden. Diese Themen sollen So allgemein gehalten sein, daß dem Autor die Freiheit bleibt, sie mythologisch, histo- risch oder gegenwartsgebunden zu behan- deln. Es soll die Hauptaufgabe des drama- turgischen Kollegiums sein, die neuralgischen Punkte unserer Zeit zu erkennen und die geistigen Fronten in aller Schärfe ins Be- wußbtsein zu rufen. Verbunden mit dem Versand des Proto- kolls ergeht an einen bestimmten Kreis von Autoren die Aufforderung, zu den erarbei- teten Themen Stückvorschläge in Form von Exposés einzureichen. Aus diesen fünf bis zehn Schreibmaschinenseiten umfassenden Exposés müssen: Handlung des Stückes, harakterisierung der Person, sprachlicher Stil, dramaturgischer Aufbau und geistige Tendenz ersichtlich sein. Der Kreis der an- gesprochenen Autoren setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Verbandes deut- scher Bühnenschriftsteller, den Funk-, Film- und Ferehautoren sowie einigen Erzählern und Romanautoren, bei denen Interesse an der dramaturgischen Literatur vorausgesetzt Werden darf. Die eingesandten Exposés werden von der Dramaturgie des National- theaters geprüft und dem dramaturgischen Kollegium vorgelegt. Das Kollegium faßt Beschluß, welche der beteiligten Autoren einen Auftrag erhalten sollen. Mit der Annahme des Auftrages über- nimmt der Autor die Pflicht, in der Frist eines halben Jahres ein seinem Exposé ent- sprechendes Bühnenmanuskript auszuarbei- ten und dann in Verbindung mit Regisseur und Dramaturg des Nationaltheaters auf- führungsreif zu gestalten. Das National- thèater erhält das Recht(nicht die Pflicht) der alleinigen Uraufführung in einem be- stimmten Zeitraum. Nach der Uraufführung kann der Autor über alle Rechte frei ver- kügen. Mit dem Auftrag ist ein Honorar von 3000 DM verbunden, außerdem erhält der Autor die üblichen Tantiemen von zehn Prozent. Das Nationaltheater gibt sich mit diesem Projekt nicht der Illusion hin, welt- literarisch bedeutende Dichter zu entdecken. Das Theater braucht zu allen Zeiten spiel- bare, publikums wirksame Theaterstücke, und wenn es nur gelingt, ein charakteristisches Bühnenwerk unserer Zeit aus der Feder eines deutschsprachigen Autors anzuregen. und zu entwickeln, so hat diese Aktion be- reits ihren Sinn erfüllt.; denn es kommt vor allem darauf an, das Interesse unserer Autoren am Theater zu aktivieren. It. Roger George Janzabend in Heidelberg Roger George— sein Tanz ist Resignaf und Pessimismus, ist verzweifelter Tau und Verlorenheit. Vor allem dann, wenn sein eigener Inspirator ist und nicht eintem Choreographen gelenkt wird, weng gleichsam Anreger und Ausführender einer Person ist, wie jetzt bei einem T abend in der Städtischen Bühne Heidelh Da kommt ein Mensch auf die Bühne nackten Füßen, bekleidet mit einem seligen Drillichanzug, er stemmt sich g eine imaginäre Kraft, verfällt in ekstatid Zuckungen, bäumt sich auf, sinkt zu BO Es ist der erste Tanz aus dem„Heroisg Karneval“ von Daniel Lazarus,„Stalag“ titelt nach dem Kennwort für die ehemal Kriegsgefangenen Durchgangslager. zweite Tanz heißt„Heimweh“: Der Mes hockt auf der Bühne, hat in der linken einen Militärstiefel, in der rechten Bürste, putzt über den Stiefel. Reckt empor und beginnt einen Tanz, den zwe Stiefel am Fuß, den anderen Fuß nur einem Strumpf bekleidet. Es ist ein voller Sehnsucht und Verzweiflung, des ohnmächtiger Verlassenheit endet. Auf cher Ebene liegt Roger Georges„Jimmy Tanz eines Negers, unsagbar traurig“? hoffnungslos wie das Schicksal des Arbei dessen angespannte und verzehrende FA er widerspiegelt. Roger George, der gegenwärtig am Meg heimer Nationaltheater engagiert ist, meidet weitgehend die Pantomime, gibt“ deutungen nur, soweit sie unerläßlich für Handlungskreis und die Situation des Tau, sind. Er will einen Eindruck, nicht 6 Schilderung vermitteln. So kommt es zu s abstrakten, nur einen seelischen Zuse urnischreibenden Tänzen wie dem„Sich die Welt vergessen“ nach der Musik Amerikaners George Antheil, einem wild konfusen Wirbel, oder zu dem„Hallelu eines zerbombten Altarengels“, wobei“ Tänzer, bekleidet mit dem unansehnlich Heraus; Verlag, arueken Chefrec Stellv.: w. Her Weber: Lokales Dr. K C. Serr H. Kim Stellv.: Bank, Bad. Ko Mannhe Nx. 80 0 tior Ark Aus Unt Fac unt ster Im sechs! 1. Die der St Sozial. gen, gaben, des P schaft aber noch goldglitzernden Gewand barocken Engels gleich den Schamanen“ Naturvölker geheimnisvolle Kreise über Bühne zieht. 5 Manche Tanzfiguren sind ein pes spröde, machen den Zuschauer ratlos, sie einer zwingenden Notwendigkeit zu e behren scheinen, weil sie nicht immer lee Dichte und Verklärung geben. Auch lag soviel Tragik und Traurigkeit, die der zer den Abend hindurch beschwörte, en auf dem Gemüt, und dankbar nahm die kleine, zwar nicht tiefgründige, daf aber inmitten all dem Grau und Dunkel“ quickende Episode des Jeep-Fahrers gegen, der mit seinem unsichtbaren Gefd über die Bühne saust, aussteigt, sich aus und zwischendurch an seinem Kaugum g Zieht. Hier kommt der liebenswürdige P“ tomimiker in Roger George zum Vorsche hier erhält man Einblick in eine Gabe, sich der Künstler gewiß nicht zu sd braucht. Dieser Tanz, aber auch die leitende festliche„Ouvertüre“ nach Friedrich Händel und die„Rumänisd Volkstösnze“, nach Bela Bartok zeigten d doch die Vielseitigkeit Roger Geor verschiedensten Gattungen gegenüb nicht sehr zahlreiche Publikum spendete Tänzer und dem am Flügel begleiten tei Hubertus von Teichmann Logischen eift Beifall. i Kultur-Chronik Die zehnten Ruhrfestspiele werden 14. Juni 1956 in Recklinghausen mit Goes“ „Iphigenie auf Tauris“ eröffnet. Die Ku ausstellung der Ruhrfestspiele zeigt unter Titel„Beginn— Reife— Ausklang“ Meis werke der Bildenden Kunst aus allen teilen. Es werden in dieser Ausstellung der und Plastik von Aufgang und Nieder vergangener Kulturen und Stile, von Bes“ Reife und Ausklang richtungweisender KM schulen, Künstlergruppen und einzelnen K lern einander gegenübergestellt. An einzel Kunstwerken soll außerdem die Entwicke des Künstlers bis zur Reife sichtbar gem werden. Das Klavierduo Hans-Helmut Schwarz i Edith Henrici— beide Pianisten sind an“ Mannheimer Musikhochschule als Lehrkr“ tätig— Wurde eingeladen, in Neapel mit Orchester der Associazione Domenico Scar das Doppelkonzert von Mozart und ein 8d Konzert von Respighi zu spielen.. 1 Prof. Friedrich Wührer wurde als Mei lehrer an die Staatliche Hochschule für M in München berufen. Er wird aber seg Mannheimer schülerkreis beibehalten und du einen Lehrauftrag weiterhin der Mannheis Musikhochschule erhalten bleiben. g porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1955 by Franz Schneekluth Verlag, Darmsfadt 7 Fortsetzung Lothar Lockner schlenderte müßig dahin. Seinen Antrittsbesuch im Verlagsgebäude bei Herrn Alois Lobmüller hatte er hinter sich. Und er hatte sogar ein Zimmer gefun- den. In der Feldstraße siebzehn, keine acht Minuten vom Verlag des„Aldenberger An- zeiger entfernt. Ein Zimmer mit Plüsch- möbeln, einem braunen Kleiderschrank, einem runden Tisch mit handgestickter Decke, und einem soliden Bett. Es hatte so- gar einen separaten Eingang, aber Frau Oberbaurat Seidenschnur, eine dürre Witwe mit nervösen Gesichtszuckungen, hatte ibn gleich darauf aufmerksam gemacht, daß sie einen sehr leisen Schlaf habe, und daß sie Damenbesuche auch während der Tageszeit nicht gestatten könne. Es war das Zimmer, das vor ihm Herr Böhlke bewohnt hatte, und wenn Frau Seidenschnur an Hern Böhlke auch manches auszusetzen hatte, un- ter anderem, daß er die Asche seiner Zigar- ren rücksichtslos auf den Smyrna gestreut hatte— den Separateingang hatte er nie ausgenutzt.— Im übrigen hatte Frau Sei- denscimur, die es liebte, mit Frau Oberbau- rat angesprochen zu werden, Vebung mit möblierten Herren. Wie in Hotelzimmern War neben der Tür eine Glocke angebracht, und unter der Glocke stand auf einem Schildchen zu lesen: Rasierwasser Imo! läuten Tee amal läuten Kaffee gmal läuten die Qualität des Kaffees richtete sich nach en Wünschen des Mieters, der den Kaffee 1 zu stellen hatte. Lockner glaubte der Ober- paurätin aufs Wort, daß das Mädchen The- ese, das schon seit elf Jahren im Hause war und die nervösen Gesichtszuckungen ihrer Herrin in einer etwas abgemilderten Form übernommen hatte, kein Gramm Bohnen für sich verbrauchen würde. Nun hing also der Reserveanzug einsam in dem braunen Schrank, der ein wenig nach Bücklingen und Hartwurst roch, der schmale Wäschebestand ruhte in dem Oberfach, die Hausschuhe standen unter dem Bett, und die Halbschuhe mit den schiefen Absätzen hat- ten ebenfalls einen Platz gefunden. In der Brieftasche hatte er noch immer seine acht- undzwanzig„Piepen“ und konnte in Ruhe an das Abendessen denken.— Er genoß den Spaziergang. Die sieben Jahre, die hinter ihm lagen, waren nicht ganz erfreulich ge- Wesen. Man hatte doch immer die Peitsche im Rücken und einen leeren Raum vor sich gespürt, ein Vakuum, über das man sich bei allem Leichtsinn manchmal trübe Gedanken gemacht hatte. Nun ja, man war in die Pro- vinz verschlagen worden, aber immerhin, die Leere hatte sich gefüllt— mit dem Bild einer sympathischen kleinen Stadt, deren Straßen so angenehm nach Bier und frischem Mist rochen. Eigentlich war man für ein Idyll noch ein bißchen zu jung. Aber war es denn ein Idyll?— Er hatte im Zug seinen ersten Stoß abbekommen. München, Frank- furt, Würzburg— es waren nur andere Größenverhältnisse, die Menschen waren hier wie dort die gleichen. Sie sahen hier vielleicht ein wenig gemütlicher aus, der . 8 3 F ͤ ˙üAAA alte Herr, der die Pferdeäpfel zusammen- klaubte, das Dienstmädel, das in der Haus- tür rasch einen heimlichen Schluck aus dem Maßkrug naschte, der Wirt, der dort rau- chend vor seiner Metzgerei stand und sich den Rücken am Regenrohr rieb. Aber das war ja alles nur Oberfläche. Darunter bro- delten Liebe und Haß, Anstand und Ver- brechen, Gier und Habsucht, Güte und Bos- heit genau so wie überall auf der Welt, hier aber wenigstens in einem hübscheren Rah- men. Wie sanft der Fluß durch die Brücken- pfeiler gurgelte, wie zart sich die Lichter in der Strömung spiegelten, wie anmutig die alten Weiden ihre abhnungsvoll schimmern- den Zweige ins Wasser tunkten, und wie ge- borgen sich die alte Stadt an den Hang schmiegte! Und dazu die frische, gute Luft mit dem Harzduft der Wälder Herr Xaver Pflanz musterte den jungen Mann, der da, den Hut mit der aufgeschla- genen Krempe so unternehmungslustig ins Genick geschoben heranschlenderte und vor der Speisekarte vor dem gläsernen Aus- hang stehenblieb, unauffällig, aber mit dem sicheren Metzgerblick, der einen Schlacht- ochsen umfaßte, abwog und das Urteil über den Preis auch schon parat hatte: Ein big! schlampig, nicht viel dahinter, no, wenns hoch kam, leistete er sich das Gulasch zu einsvierzig und eine halbe Bier,— wahr- scheinlich aber nur die abgebräunte Milz- wurst zu einszwanzig. Den Aschenkegel seiner Zigarre behut- sam balancierend trat der Pflanz einen Schritt näher:„Grüß Gott, der Herr, hab die Ehre, ergehmster Diener. Es klang liebenswürdig, aber völlig unverbindlich. Bitte sehr, hier wurde kein Gast mit dem Lasso eingefangen. Es kam etwas vom schö- nen Wetter hinterdrein, und die Erwähnung der Tatsache, daß die Rindsrouladen der Frau heute besonders gut gelungen seien. Aber sie wären eben nicht jedermanns Sache. Lothar Lockner gab den Gruß zurück. Es War nett, so an der Tür empfangen zu wer- den und einen kleinen Schwatz zu haben. Wo gab es das sonst noch außer in solch einem kleinen Nest? „Fremd hier, der Herr? Auf der Durch- reise, wie? In Geschäften? Gute Vertretung Wahrscheinlich... Schauns, das kriegt man in dem Blick, ob einer mit Markenartikeln oder mit Glump reist.“ Nett auch, daß einem hier so ein wenig auf den Zahn gefühlt wurde:„Fremd schon, aber immerhin seit vier Stunden in Alden- berg ansässig und polizeilich gemeldet.“ „Da schau her! Gewissermaßen ein ganz junger Aldenberger!“ Noch vor ein paar Stunden hätte er den Redakteur wie ein Reklameschild vor der Brust getragen. Er war inzwischen vorsich- tiger geworden:„Nicht gerade Reisender in Markenartikeln „Da schau her! Richtig spannend machen Sies, Herr „Ich heiße Lockner, damit Sie es gleich wissen, denn ich werde in Zukunft oft bei Ihnen einkehren. Ihr Lokal ist mir beson- ders warm empfohlen worden „Da schau her! Empfohlen. Gut, sag ich! Das hört man gern. Und ich bin der Pflanz— einfach der Pflanz vom Lamm Und von wem denn empfohlen, wenn man fragen darf?“ „Von Herrn Lobmüller „Vom Alisi Lobmüller, dem alten Wam- perling, von meinem guten Freund Alois Lobmüller. Da schau her! Ich sag's ja immer: Freunde in der Not“ „Gehen tausend auf ein Lot!“ ergänzte Lockner und grinste den Lammwirt an. Der Pflanz schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn, so daß der sorgfältig gehütete Aschenkegel von der Zigarre abflel und vor seinen Füßen zerstäubte. Er brach in ein herzliches Gelächter aus,.„Da sehn's, was ee man für einen Blödsinn daherredet, der Tag lang ist.— Also vom Lobmil empfohlen zm, dann sind Sie viele Sar J Lothar Lockner nickte ein wenig zaglt „.der neue Redakteur vom„Alden ger Anzeiger“, ja, der bin ich.“ ö „Da schau her!“ sagte der Pflanz schon zum sechsten- oder siebtenmal“ griff nach Lothar Lockners Arm, schwer ihn herum und führte ihn, als hätte er? soeben verhaftet, in das ebenerdige I „Resi, Kathi, Wally!“ brüllte er unbel? mert um die zehn oder zwölf Gäste, die bereits an den weiß gedeckten Tisch“ Essen niedergelassen hatten. Dieses Wel! Volk! Dieses Personal! Wenn man dauernd dahinter war und ihnen Da machte, dann standen sie herum, ratsd und liegen die Gäste verhungern und“ dürsten. Er spielte Theater, die Rolle überbürdeten Mannes, der schwer schu, und sich um alles kümmern mußte, das Haus nicht verludern und vor die Hus gehen sollte.. Die Kellnerin stürzte mit der Abende heran. Der Lammwirt drückte Lothar ner auf einen Stuhl am Honoratioren auf dem ein bronzegegossener Tromp von Säckingen auf dem seidengestid Tuch an seiner Fanfare verkündete, daß? der Stammtisch sei. Der Pflanz warf Kellnerin Wally einen mißbilligenden zu:„Fürchterlich, wie das Madl dürr Schauen Sie sich das Gestell nur an läuft herum wie ein Sack voll Hirschgewß Vorn nix und hinten noch weniger N Wally, ich sags ja, dir hams de Schöpf.“ verkehrt aufgsetzt. Deine Kinder— überhaupt welche kriegst— müssen dis die Schwalben mit nem Schnabel auf Welt kommen, damit sie die Milch auspe Kkönlien Fortsetzung! Pa! Weil haben Faure ergeb. Haupt lange Kom. Sei, ur die E mente