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Januar 1956 Harte Arbeit erwartet den Bundestag Sechs Problemkreise auf dem Zeitfahrplan des neuen Zwei- Wochen-Rhythmus Von unserer Bonner Redaktion B On n. Zu Beginn des neuen Jahres wollen die Bundesregierung und die Koali- tions-Fraktionen, wenn möglich in Absprache mit der Opposition, ein genaues Arbeitsprogramm 1956/57 aufstellen. Die einzelnen Ministerien und Fraktionen sollen Ausarbeitungen vorlegen, welche Punkte sie für vordringlich halten. An Hand dieser Unterlagen wird entschieden, was noch in dieser Legislaturperiode unter Dach und Fach gebracht werden muß. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß 1957 schon stark unter dem Zeichen des Wahlkampfes stehen wird. Infolgedessen will man die wichtig- sten Probleme 1956 anpacken. Im großen betrachtet stehen folgende sechs Problemkreise auf dem„Zeitfahrplan“: J. Die Wehrgesetze und der weitere Aufbau der Streitkräfte. 2. Die Sozialreform und die Sozial- Gesetzgebung. 3. Steuererleichterun- gen, Ausgleich von Einnahmen und Aus- gaben, Haushaltsfragen. 4. Die Entwicklung des Preis- und Lohngefüges. 5. Atomwirt- schaft und Kernenergie- Gesetzgebung. 6. Die Bekämpfung der kommunistischen In- filtration. Eine Anzahl wichtiger Einzel- fragen, zu denen bereits Vorlagen vorhanden sind, etwa im land wirtschaftlichen Bereich oder in der Mittelstandspolitik, fallen unter diese Themen zusammenfassung. Schon die ersten Plenarsitzungen des neuen Jahres am 12. und 13. Januar führen mitten in die umfangreichen Arbeiten, die Faure: Es ist nicht alles verloren Für ein Bündnis der gemäßigten Paris.(dpa)„Es ist nicht alles verloren“, Weil wir nun 150 kommunistische Sitze haben“ erklärte Ministerpräsident Edgar Faure am Mittwoch zum französischen Wahl- ergebnis vor der Auslandspresse. Die zwei Hauptmerkmale der Wahlen seien: 1. daß die lange Zeit verschleiert gewesene Stärke der Kommunisten nun offen zu Tage getreten sei, und 2. daß durch die Poujade-Bewegung die Existenz einer erheblichen anti-parla- mentarischen Strömung in Frankreich be- weisen werde. Zwischen den extremen Flü- geln eingezwärngt, könne nur ein Bündnis der gemäßigten Parteien, von den Sozialisten bis zu der gemäßigten Rechten gehend, Frankreich aus der jetzigen, kritischen Situa- tion herausführen. Auf die Frage, unter welcher Führung diese Front der republika- nisch- demokratischen Kräfte stehen solle, antwortete Faure lächelnd:„Nicht unter der meinen.“ Für das erhebliche Aristeigen der anti- parlamentarischen Strömungen in Frank- reich nannte Faure drei Gründe: die häufigen Regierungskrisen mit ihrem„Massaker von Ministern“, die Vielzahl der Parteien und die Haltung einzelner Parteien, die mit ihrer Propagandda den anti- parlamentarischen Strömungen Vorschub geleistet hätten. Die Masse frage sich, wer nun eigentlich die Verantwortlichen seien und neige dazu, einfach alle in den gleichen Sack zu stecken. Faure bekannte sich zu einem reinen Mehrheitswahlrecht. Erstrebenswert sei fer- ner ein den angelsächsischen Ländern an- genähertes Parteisystem. Auch sollte es nur eine Regierung pro Legislaturperiode geben. Um allmählich zu diesen Zielen zu gelangen, sei eine Reform des Staates und seiner Parteien— aber nicht unter ihm Organe dringend notwendig. Ohne eine solche Reform erscheine es verfehlt, andere große Probleme wie zum Beispiel das der Reorganisation der französischen Union in Angriff zu nehmen. Der Wahlkampf habe gezeigt, daß die bis- herige Finanz- und Wirtschaftspolitik sowie die Marokko- Politik kaum Anlaß zur Kritik gegeben hätten. Auch hinsichtlich der Alge- Tien-Politik gebe es von den Sozialisten bis zu den gemäßigten Rechtsparteien keine gro- Ben Meinungsverschiedenheiten. Unter die- sen Umständen müsse es möglich sein, ein Zusammengehen der republikanischen und demokratischen Parteien von den Sozialisten bis zu der gemäßigten Rechten zu erreichen. 1951 habe die Nationalversammlung links 100 Kommunisten und rechts 120 das Regime strikt ablehnende Gaullisten gehabt. Jetzt seien diese beiden extremen Flügel etwas Weniger stark, so daß man auch von diesem Gesichtspunkt aus die Lage nicht allzu dra- matisch beurteilen dürfe. Das Kabinett tagte (AP) Das französische Kabinett hat am Mittwoch auf einer Sitzung unter Vorsitz von Staatspräsident Coty beschlossen, daß die drei Kabinettsmitglieder, die bei den Wahlen am Montag nicht wiedergewählt wurden, bis zur Bildung einer neuen Regie- rung im Amt bleiben sollen. Es handelt sich um Verteidigungsminister Bilotte und die Staatssekretäre Jean Lecanuet und Jean Chamant. Alle drei hatten ein Rücktrittsge- such eingereicht. Die Regierung gab gleich- zeitig bekannt, daß es Aufgabe der neuen Nationalversammlung sein werde, zu ent- scheiden, wann die verschobenen Wahlen in Algerien stattfinden sollen. Nahost-Konferenz in London Die britischen Botschafter aus diesem Raum erstatten Bericht von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London. Großbritanniens Außenminister, Selwyn Lloyd, nahm am Mittwoch im Außenamt seine Besprechungen mit den Botschaftern und Gesandten Englands in Kairo, Bagdad, Damaskus, Beirut, Tel Aviv, Amman, Dschidda und Bahrein auf, die zu zweitägigen Beratungen nach London beru- fen worden sind. Die beiden Staatsminister im Außenamt, Lord Reading und Anthony Nutting, nahmen an den Beratungen tell. Man hat in Abrede gestellt, daß der neue Außenminister eine Renderung der engli- schen Nahost-Politik ins Auge fasse und deshalb die Diplomaten in London zusam- mengetrommelt habe. In der Tat ist mit einem unmittelbaren Kurswechsel wohl schon aus dem Grunde nicht zu rechnen, weil die Fragen des Nahen Ostens sicherem Vernehmen nach das wich- tigste Thema bei den am 31. Januar in Washington beginnenden Besprechungen Edens und Selwyn Lloyds mit Präsident Eisenhower und Dulles bilden werden. Das Ziel der Washingtoner Konferenz ist eine Möglichst weitgehende Abstimmung der Po- tik beider Länder im Nahen Osten, der durch die diplomatische Offensive der So- Wietunion in den arabischen Ländern nach englischer Auffassung für die absehbare Zu- kunft das wichtigste Schlachtfeld des Kalten Krieges geworden ist. Selwyn Lloyd will sich vor den Bespre- chungen in Washington aus erster Hand von den britischen Diplomaten im Nahen Osten über die dortige Lage unterrichten lassen. Er dürfte bei dieser Gelegenheit einige of- tene Worte zu hören bekommen, da es kein Geheimnis ist, daß verschiedene der Diplo- maten unter dem Eindruck stehen, daß man- che Blamage der britischen Nahost-Politik in der letzten Zeit— speziell das klägliche Scheitern der Mission des britischen Gene- ralstabschefs Sir Gerald Templer in Jor- damen— hätte vermieden werden können, wenn man am grünen Tisch in London den Berichten der Männer an Ort und Stelle mehr Beachtung geschenkt hätte. Diplomatenkonferenz in Washington (dpa) Zu Besprechungen mit dem Außen- ministerium über Maßnahmen gegen die so- Wetische Initiative im Nahen Osten und in Südasien werden die amerikanischen Bot- schafter in Kairo und Neu Delhi in Washing- ton erwartet. Nach einem Bericht der„New Vork Times“ sollen bei den Gesprächen vor allem zwei vordringliche Probleme erörtert werden: die ägyptischen Einwände gegen die Bedingungen, die Großbritannien, die USA und die Weltbank mit den angebotenen Anleihen zur Finanzierung des Assuan- Staudammes verknüpften, und die Entrü- stung Indiens über die gemeinsame Erklä- rung des amerikanischen und des portugiesi- schen Außenministers, in der Goa als por- tugiesische Provinz bezeichnet wurde. das Parlament zu leisten haben wird, hinein. Es beginnt mit Beratungen über Verbrauchs- steuern. Die SPD-Vorlage zur Aufhebung des Zuckersteuergesetzes steht zur zweiten Beratung an. Zwei Entwürfe zur Aenderung des Umsatzsteuergesetzes, die die CDU/CSU einbrachte, gehen in die erste Beratung, der Entwurf zur Aenderung des Zündwaren- steuergesetzes die zweite und dritte Be- ratung. Schließlich muß der vom BHE ein- gebrachte Entwurf zur Aenderung des Ein- kommensteuergesetzes das Haus in erster Lesung beschäftigen. Die zweite Sitzung am Freitag beginnt mit wirtschaftlichen Problemen. Eine Anfrage der FDP zum Außenhandel, die erste Be- ratung eines SPD-Entwurfes zur Aenderung des Energiewirtschaftsgesetzes und die Be- ratung über den Antrag der SPD„Preise bei militärischen Aufträgen“ stehen auf der Tagesordnung. In diesen Bereich fällt auch noch die Behandlung eines schriftlichen Be- richtes über die„Preisgestaltung bei Er- werbsunternehmen der öffentlichen Hand“. Die Initiative ging von der FDP aus. Die schriftliche Tagesordnung für die Sitzungswoche vom 15. bis 21. Januar muß erst noch durch den Aeltestenrat genehmigt Werden. Sie enthält bislang die Inter- pellation des BHE wegen der beiden Bundes- minister Kraft und Oberländer, von denen der BHE verlangt, daß sie aus dem Kabinett ausscheiden. Man kann als sicher annehmen, daß der Kanzler dieser Forderung nicht stattgibt. Außerdem ist die Behandlung einiger Anfragen und Anträge zur Atomfrage vorgesehen. Darunter die Vorlage eines HKernenengie-Gesetzes. Eine Beschleunigung der Gesetzestätigkeit verspricht man sich durch den inzwischen beschlossenen„Zwei Wochen- Rhythmus“, das heißt, der Bundestag wird jeweils zwei Wochen zusammenhängend in Bonn arbeiten, Wobei auch für Sonntag und Montag Aus- schußsitzungen vorbehalten bleiben, dann kolgt eine Woche für den Wahlkreis. Die gleichen Waffen Tür Bundesrepublik wie für NATO- Staaten Bonn.(dpa) Die amerikanische Botschaft in Bonn versicherte am Mittwoch, daß die Bundesrepublik aus den Vereinigten Staaten die gleichen modernen Waffen erhalten wird Wie sie von den Streitkräften der anderen NATO-Staaten benutzt werden. Mit dieser schaft alle Bedenken, daß die Bundesrepu- blik auf Grund des Waffenlieferungs-Abkom- mens etwa„alte Ladenhüter“ aus den Be- ständen der amerikanischen Streitkräfte er- hält. Die ersten Lieferungen, die noch in diesem Monat in der Bundesrepublik ein- treffen sollen, werden nur aus leichten Waf⸗ fen und Ausrüstungen für die Grundaus- bildung der Soldaten bestehen. Panzer, Flug- zeuge, Schulschiffe und schwere Waffen wer⸗ den nach gegenseitiger Vereinbarung gelie- fert, wenn die Soldaten ihre Spezialausbil- dung erhalten sollen. 203,20 Mark ist das niedrigste Ge- halt, das in den Streitkräften der Bundes- republik einem Berufssoldaten gezahlt wird. Dieses Gehalt bekommt ein ungedienter Grenadier in den ersten zwei Dienstjahren. Er kann aufsteigen bis zu dem 2800-Mark- Gehalt des höchsten Generals. Nach einer neuen Verordnung, die dem Bundesrat von der Bundesregierung zugeleitet wurde, wer- den allen Freiwilligen die Dienstjahre im Gehalt angerechnet, die sie vor oder nach Kriegsende als Beamter, im Zollgrenadienst oder im Polizeivollzugsdienst geleistet ha- ben. Außerdem wird die Dienstzeit im Bun- desgrenzschutz voll angerechnet. Der Bundeskanzler Bildt dpa Dr. Konrad Adenauer ist 80 Jahre alt Feststellung zerstreut die amerikanische Bot- Große Gratulationscour/ Freundliche Würdigungen/ Hoher päpstlicher Orden Bonn.(dpa) Die Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag des Bundeskanzlers begannen am Mittwochabend mit einem großen Emp- fang, den der Bundespräsident zu Ehren des Kanzlers in der Godesberger Redoute gab. Die Inhaber der höchsten Stufen des Ver- dienstordens der Bundesrepublik und die Ritter der Friedensklasse des Ordens pour le mérite waren dabei versammelt. Ein Musikzug der deutschen Streifkräfte leitet heute, Donnerstagmorgen, die umfang- reiche Gratulationscour im Palais Schaum- burg ein. Bundesernährungsminister Lübke gratuliert zuerst zusammen mit der deut- schen Weinkönigin. Dann wird Bundespräsi- dent Heuss seine Glückwrünsche aussprechen. Bevor Kardinal Frings und das Bundeskabi- nett als Gratulanten erscheinen, dürfen die Enkelkinder den Kanzler begrüßen. Dann werden dicht hintereinander beim Palais Schaumburg vorfahren: die Mitglieder des Bundeskanzleramtes, die Vertreter der Presse, Bischof Dibelius, eine Abordnung des Berliner Senats und des Zentralrates der Ju- Zwischen Gesfern und Morgen Keine Heimkehrertransporte aus der So- Wjetunion sind für diese Woche zu erwar- ten, erklärte ein Regierungssprecher in Bonn. Die Bundesregierung habe bisher le- diglich die Nachricht der UdSSR, daß zu Beginn des neuen Jahres die Heimkehrer- transporte wieder einsetzen würden.— In Friedland sind wieder sieben Haftentlassene aus sowjetzonalen Strafanstalten eingetrof- fen.— Nach Hessen eingewiesene politische Häftlinge aus der Sowjetzone werden nach einem Kabinettsbeschluß vom Dienstag künftig die gleiche Begrüßgungsgabe in Höhe von 100 Mark erhalten, wie die Heimkehrer und Zivilverschleppten aus der Sowjetunion. Belgische Widerstandskämpfer haben Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem CDU-Bundestagsabgeordneten Professor Dr. Franz Böhm die Erinnerungsmedaille „Dixieme Anniversaire“ verliehen. Aden- auer und Böhm sind die einzigen Deut- schen, die diese Anerkennung bis jetzt er- hielten. Antrittsbesuche statteten die Botschafter Sorin(Sowjetunion), Rotter(Oesterreich) und Esin(Türkei) am Mittwoch Außen- minister von Brentano ab. Der Bundes- präsident wird Ende dieser Woche die Be- glaubigungsschreiben der neuernannten Bot- schafter der Sowjetunion, Frankreichs, der Türkei und Oesterreichs entgegennehmen. Als Unfug bezeichnete der Vorsitzende der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft die Kaufenthaltung der nie- dersächsischen Landwirtschaft, da mit der- artigen Kampfmaßnahmen eine Verbesse- rung der wirtschaftlichen Lage der Land- wirtschaft nicht erreicht werden könne. Die Gewerkschaft unterstütze zwar die sach- lichen Forderungen der Landwirte, halte jedoch einen derartigen Boykott für ab- wegig. Das Kuratorium„Unteilbares Deutsch- land“ soll im Jahre 1956 weiter ausgebaut werden. In allen Städten und Landkreisen sollen Kuratorien und Arbeitskreise er- richtet werden. Zur Erleichterung des Austausches von Patenten und technischen Erfahrungen für Verteidigungszwecke wurde von Bundes- minister Dr. von Brentano und dem amerika- nischen Botschafter Dr. Conant in Bonn ein Abkommen zwischen der Bundesrepublik umd den Vereinigten Staaten unterzeichnet. Im Schloß Niederschönhausen gab der Sowietzonen-Präsident Pieck ein Essen für die anläßlich seines 80. Geburtstages in Ost- berlin weilenden Regierungsdelegationen der Ostblockstaaten und die kommunistischen Parteiabordnungen aus dem westlichen Aus- land. Einen Scheck über 245 000 Dollar haben die USA als erste Rate der versprochenen 1,2 Millionen Dollar dem UN-Flüchtlings- fonds übergeben. Die Mittel sind für die Ansiedlung von Flüchtlingen aus Europa be- stimmt. Seinen Englandbesuch, der für diesen Monat vorgesehen war, hat der neugewählte brasilianische Staatspräsident Kubitschek ab- gesagt. Die englische Regierung hatte ihn Ende Dezember eingeladen, Großbritannien auf seiner Europareise zu besuchen. Die Sowjetunion habe Hilfe bei der Er- richtung eines Atommeilers in Jugoslawien Auf jugoslawrisches Ersuchen angeboten, er- klärte der Leiter der jugoslawischen Delega- tion bei den Moskauer Verhandlungen über die Zusammenarbeit bei der Atomforschung. Jugoslawien habe sich auch an die USA ge- Wandt, aber die Sowjetunion habe vorher geantwortet. Zehntausende von Indonesiern mußten am Dienstag fluchtartig ihr Heim verlassen, als der 2875 Meter hohe Vulkan Merapi in Zentraljava ausbrach. Der letzte Ausbruch erfolgte 1954. Für Israel seien die kürzlich von Belgien nach Aegypten verschifften britischen Va- lentine-Panzer eigentlich bestimmt gewe- sen, meldet eine gewöhnlich gutunterrich- tete ägyptische Wochenzeitschrift. Der àgyp- tischen Abwehr sei es jedoch gelungen, die Sendung für Aegypten zu erhalten. Die Auflösung des jordanischen Parla- ments am 19. Dezember war nach der Ver- fassung unzulässig, erkannte der jordani- sche Verfassungsrat. Es wird angenommen, daß das alte Parlament wieder zusammen- tritt, sobald die gegenwärtige Uebergangs- regierung und König Hussein den Spruch des Verfassungsrates anerkannt haben. den, die Präsidenten des Bundestages, des Bundesrates und des Bundesverfassungsge- richtes. Um 12 Uhr mittags gratuliert der Ministerpräsident von Nordhrein-Westfalen, dem sich weitere Länderchefs und die Prà- sidenten der Länderparlamente anschließen. Auch am Freitag wird der Gratulations- strom eröffnet vom Israel- Gesandten kast pausenlos an dem reisen Kanzler vorüberziehen. Zahllose Organisationen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wollen von 9.30 Uhr an ihre Glückwünsche überbringen. Um 18.30 Uhr schließt ein Ständchen die große Geburtstagscour im Palais Schaumburg. Papst Pius XII. hat dem Bundeskanzler zu seinem 80. Geburtstag den„Orden vom Goldenen Sporn“ verliehen, die zweithöchste Auszeichnung des Vatikans, die nur selten vergeben wird. Als einen bedeutenden Menschen, der die schwere Last der Staatsführung noch im biblischen Alter trägt und der auf seinem Posten zum Symbol einer Epoche wurde, beurteilten politische Freunde und Gegner Dr. Adenauer am Vorabend seines Geburts- tages. Bundespräsident Heuss sagte im Süd- deutschen Rundfunk, gerade die Wesensart Dr. Adenauers habe den Deutschen in der Welt die verlorene Achtung wiedergewinnen können. Er sei mit dem Kanzler bei der Beurteilung von Einzelproblemen nicht im- mer einer Meinung, aber sie dächten das Sleiche von dem àußeren und inneren Rhyth- Mus, dem sich die Deutschen einfügen mug ten, um als Staat zu bestehen und ihren europäischen Beruf zu erfüllen. Bundesrats- präsident Kai-Uwe von Hassel nannte Dr. Adenauer im Rundfunk den großen Realisten auf dem Stuhl des Bundeskanzlers, als der er in die Geschichte eingehen werde. Dr. Adenauers Name sei mit den deutschen Auf- bauerfolgen untrennbar verbunden. Der SPD- Pressedienst wünschte dem politischen Gegner, Konrad Adenauer, auch in den kommenden Jahren Kraft für die Auseinan- dersetzung um Deutschland und den Welt- frieden. Dieser einsame, alte Mann mache es niemandem leicht, ihm die zuweilen nötige und nützliche Hilfe zu gewähren. Das min- dere jedoch nicht seine Leistung, die ihren Platz in der Geschichte finden werde. Die SPD wünsche Adenauer, dessen Weltbild durch die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts geformt worden sei, einen langen, schönen und stillen Lebensabend im Schoße seiner Familie, jedoch fern der Politik. Der indische Ministerpräsident, Nehru, hat bereits tele- grafisch gratuliert, einem gelinden Gruseln verhelfen. August. Wochenschau in vielen Lichtspieltheatern MORGEN Donnerstag, 5. Jauar 1956/ Nr. Donnerstag, 53. Januar 1956 bs „Säuberungsaktion“ nannte der amtliche Bericht der französischen Verwaltung die Vorgänge in dem algerischen Dorf Ainabid. Ein Polizist und sechs Soldaten knallten dort drei unbewaffnete Zivilisten bei der Durch- suchung der Ortschaft ab. Nicht anders, als ob es sich um schlachtreifes Vieh handelte. Und die Wochenschaumänner standen dabei und— filmten. Protestierten nicht dagegen, daß Menschen, Staatsbürger ohne Beweis, ohne Urteil, ohne Gegenwart eines Offiziers abgemurkst wurden, nein sie filmten. Sie betätigten ihre Apparate mit der höchsten Gemütsruhe der Welt und behaupteten, daß sie lediglich ihre Pflicht als Journalisten erfüllten. Die Vorgänge selbst sind ebenso skanda- 188 wie das Verhalten und die Erklärung der Journalisten. Kein anständiger Mensch und erst recht kein Journalist von Anstand und gesundem Verstand wird sich freiwillig zum Mitspieler von Unmenschlichkeiten machen. Als Journalisten müssen wir gegen jede Auslegung des Begriffes einer Berufspflicht entschieden protestieren, die nichts anderes erreichen will, als Furcht, Schrecken und Leiden unserer Mitmenschen festzuhalten, nur um damit Geld zu verdienen und Sen- sationen in die Welt hinauszujagen. Nicht einer dieser Pressevertreter, weder der Korrespondent von„France Soir“ noch der Kameramann und der Fernsehberichterstat- ter der amerikanischen„Fox Movietone“ machten diese Aufnahme, um der französi- schen Verwaltung in Algerien etwa ihre Anklage ins Gesicht zu schleudern. Nein ebenso wie die Soldaten nach Ainabid gin- gen, um dort ihr anbefohlenes Mordgeschäft zu vollziehen, ebenso gleichgültig gingen die Reporter dorthin, um für ihre Wochenschau zu filmen. Das Unrecht, der Schmerz der Menschen, das ganze unglaubliche Verhalten des weißen Mannes in Afrika, es berührte sie überhaupt nicht. Hauptsache, sie hatten „phantastische“ Aufnahmen gemacht und konmten den Zuschauern und Lesern zu Und das ist die andere Seite der An- gelegenheit. Die Vorfälle geschahen Ende Inzwischen lief die betreffende der Welt und wurde von Tausenden von Menschen und Hunderten von einflußrei- chen Persönlichkeiten gesehen. Dutzende Beamte in französischen Diensten hatten sich zweifellos mit dem Polizeibericht be- schäftigt oder hatten doch den Vorfall in der Teltung Zelesen. Und niemand reagierte. Niemand erinnerte daran, daß die ähnlichen Vorgänge in Oradour vor einigen Jahren noch zur fürchterlichsten Anklage gegen ein Regiment erhoben worden war, und das mit Recht, und daß man sogar ungerechterweise eine ganze Nation mit diesen schrecklichen Vorgängen belastet hatte. Allerdings war es ja die deutsche Nation und ein Regiment, das den Krieg verloren hatte. Wenn heute eine Kulturnation wie die französische und eine demokratische Regierung wie die des Ministerpräsidenten Faure solche Dinge nicht nur geschehen läßt, sondern noch nicht einmal dagegen protestiert, dann beweist dies nicht etwa, wie groß die Unmoral der ganzen Welt schon gediehen ist— so weit Wollen wir gar nicht gehen— sondern wie abgestumpft die Zeitgenossen sind. Mag doch passieren was will, es ist ja alles so gleichgültig, wir können es ja doch nicht andern. Damit dokumentieren wir tatsäch- ch eine Bewußtseinshaltung kurz vor der Sintklut. Es ist alles Wurst. Mögen da hin- ten ein paar Afrikaner umgelegt werden, dabei kann uns höchstens noch ein Schau- der über den Rücken laufen und ein Wohl- behagen darüber, daß wir noch am Leben sind. Vielleicht trifft es morgen schon wie- der uns. Na, da können wir eben auch nichts machen. Und was Oradour betrifft. Das war eben auch nur so ein diploma- tisches Geschäft: Hast Du mich gehauen, hab' ich Dich gehauen. Sicher wäre der Mord von Ainabid und das verabscheuungswürdige Verhalten der Wochenschauleute überhaupt nicht aufge- kommen, wenn sich nicht doch irgendjemand darüber aufgeregt hätte. Aber diese Auf- regung war nun erst recht kein Ruhmesblatt. Denn ans Tageslicht gebracht wurde die Affäre von dem Sprachrohr des früheren Minister präsidenten Mendès-France, der Zei- tung„I Express“ und wiederum zu keinem an- deren Zweck, als um Wahlpropaganda gegen den erklärten Gegner von Mendes-France, dien gestürzten Ministerpräsidenten Faure zu machen. Die Moral war nur Mittel, um poli- tische Geschäfte zu machen. Um den Vorfall noch mehr aufzubauschen, wurde obendrein behauptet, die Kameraleute hätten der Sol- dateska Geld angeboten, um sie für die Auf- nahmen zu gewinnen, hätten also gewisser- maßen ein bezahltes Treibjagen auf Einge- borene organisiert. Die Presseleute warfen sich in die Brust: So schlecht waren wir doch nicht, wir waren nur dabei und haben unsere Pflicht getan. Man sieht, der abscheu- liche Vorfall an sich war den politischen Drahtziehern noch nicht einmal grausig ge- nug. Die Moritat mußte noch drastischer auf- geputzt werden, um auf die Gemüter zu Wirken. Denn man weiß ja, der Zeitgenosse ist durch all die fürchterlichen Jahre hin- durch schon so abgestumpft, daß ihm nur noch das Allerscheußlichste imponiert. Und so wären wir auch in bezug auf den Kritiker am gleichen Ende angelangt: Der Mensch ist das gleichgültigste Ding der Welt geworden. Hauptsache es werden Geschäfte gemacht. Im übrigen herrscht Stumpfsinn. Dr. Karl Ackermann Vom Oberbürgermeister zum Kanzler Eine Würdigung der Persönlichkeit und des Wirkens Dr. Konrad Adenauers Ieh kabe den Wunsch, daß später ein- mal, wenn die Menschen über den Nebel und Staub dieser Zeit hinweg sehen, von mir gesagt werden kann, daß ich meine Pflicht getan habe. Konrad Adenauer Dreiundsiebzig Jahre alt war Dr. Konrad Adenauer, als er im September 1949 Bürden und Würden des ersten Kanzlers der west- deutschen Bundesrepublik auf sich nahm. In diesem Alter hatte er wie jeder andere An- spruch auf einen ruhigen Lebensabend ge- Habt nach seinem beispielhaften Wirken in Köln(„Ronrad der Erbauer“ nannten ihn die Kölner) und nach der schmählichen Be- handlung, die ihm durch das Dritte Reich zuteil geworden war. Der Sozialdemokra- tische Pressedienst stellte den Kanzler da- mals vor als„betont rückschrittlichen Mann ohne Organ für das eigentlich und wesen- haft Politische— vom Scheitel bis zur Sohle alte Schule“. Eine noch intelligentere Druck- sache nannte seine Wahl die„Anerkennung des Kolonialstatuts und der unbegrenzten Dauer der Besatzung“ und sah Arbeitslosig- keit, Not und Elend als Dauerzustand vor- aus. Frei von solcher Verkennung war ein Teil der Auslandspresse:„Stockholms Tid- ningen“ schrieb:„Mit der gleichen Festigkeit, mit der er Deutschen gegenüber auftritt, tritt er auch gegenüber den Besatzungs- mächten auf“. Das schwedische Blatt war durchaus nicht davon angetan: Auch Aden- auer habe seines Landes Vergangenheit ver- gessen, solches Auftreten gezieme sich nicht. Und der englische„Observer“ nannte Aden- auer zwar einen Mann, der ungefähr der englischen Vorstellung von einem guten Deutschen entspricht.„Sein Auftreten ist das eines Gentlemans, der mit natürlicher Würde einen gewissen Charme verbindet“. Aber dieser korrekte und etwas altmodische Ver- treter einer bürgerlichen Auffassung sei eben doch nicht der Mann des zukünftigen Deutschlands. We sich wohl die Verfasser heute zu mren damaligen Einsichten stellen, nach- dem Adenauers Politik das Besatzungssta- tut zu Fall gebracht, die Souveränität wie- derhergestellt und Voraussetzungen für die . der Wirtschaft geschaffen At? Adenauer charakterisierte seine Aufgabe als die eines Konkursverwalters, der die traurige Hinterlassenschaft einer bankerot- Von Franz Wilhelm Koch ten Firma zu liquidieren hat und den Glau- bigern klarmachen muß, daß sie zwar vor- läufig nichts zu erwarten haben, daß er aber so schnell wie möglich Werte für eine neue, vertrauenswürdige Firma zu schaffen ver- suche. In großen politischen Fragen dürfe man nicht mit kleinen Zeitspannen rechnen, sondern müsse Geduld aufbringen.„Geduld ist die stärkste Waffe des Besiegten, und ich kann warten. Einen Abenteurer der Vernunft hat man ihn genannt, den Großvater aller Füchse! Gestalt und Antlitz erinnern an Bildnisse des Kanzlers Rodin von Burgund. Man nennt ihn einen nüchternen, kaltblütigen Rechner mit einem Unterton, als ob Nüchternheit und Kaltblütigkeit zu den verwerflichsten mora- lichen Mängeln gehörten. Vor dem trostlosen Trümmerhaufen der totalen Niederlage war Allerdings nichts als Nüchternheit und Kalt- blütigkeit geboten. Unter vielen„Debattern“, die erst an den Meinungen anderer„schöpferisch“ werden, (Mit freundlicher Genehmigung des ver- lags dem bei Rowohlt erschienenen Bänd- chen„Stars und Sterne“ von Mirko Szew- ezuk entnommen.) Koalition berät über Schäffers Sorgen Wirksame Steuererleichterung kaum vor Jahreswechsel 1956/1957 zu erwärten Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 4. Januar Vordringlich soll in Gesprächen zwischen Bundesfinanzminister Schäffer mit den Vor- standsmitgliedern und Experten der Koali- tionsfraktionen das Problem der Steuersen- kung und der Lasten, die auf den Bundes- haushalt zukommen, schon in der kommen- den Woche angepackt werden. In der Weih- nachtspause besprach der Finanzminister seine Sorgen mit Bundeskanzler Dr. Aden- auer, Kabinettsmitgliedern und führenden Persönlichkeiten der CDU/CSU. Schon jetzt zeichnet sich ab, daß eine wirksame Steuer- erleichterung kaum vor dem Jahreswechsel 1956/57 erwartet werden kann. Im Bundes- tag neigen erhebliche Kreise zu der Ansicht, daß zuvor einige wichtige soziale Probleme bereinigt sein müßten. Meldungen, wonach die CDU/ CSU-Bun- destagsfraktion mit einer I5prozentigen linearen Steuersenkung einverstanden sein soll, treffen in dieser Form nicht zu. Der Steuerexperte der Christlichen Demokraten, Dr. Neuburger, hat lediglich einen Plan für einen 10prozentigen Steuerstopp vorgelegt, der solange wirksam bleiben soll, bis Schäf- fers Ueberschüsse aufgezehrt sind und der Bundeshaushalt die Mittel wieder benötigt. In den Gesprächen zwischen Bundesregierung und Koalitionspartnern soll zunächst geklärt werden, mit welchen Beträgen die öffentliche Hand 1956 rechnen kann und was hiervon verfügbar sein wird. Bei der Verteilung des„Kuchens“ sind fünf wichtige Gesichtspunkt te zu berücksich- tigen: 1. Die Forderung auf eine Allgemeine Ta- rifsenkung; 2. die Mehrbelastungen; die aus Aertd 80. zialen Bereich kommen; darunter das zweite Rentenmehrbetragsgesetz. Verbesserungen für die Kriegsopfer, die Anhebung der So- zialversicherungssätze und schließlich die ge- plante Neuregelung der Kindergeldzah- lungen; 3. fällt zum 15. Februar der Bericht über die Situation in der Landwirtschaft an; bis zum 1. April müssen die Folgerungen ge- zogen und Maßnahmen festgelegt sein, die erhebliche Mittel beanspruchen dürften; 4. kommen die Konsequenzen aus den Gesetzen zur Hilfe des Mittelstandes auf den Etat zu; 5. einige besondere Fragen, die sich aus der Aufrüstung ergeben; darunter Investi- tionen für eine deutsche Rüstungs wirtschaft, die aus dem Zwang, Devisen zu sparen, er- forderlich werden. Schon in nächster Zeit dürfte wieder das Tauziehen zwischen Bund und Ländern über die Verteilung bestimmter Haushaltsmittel beginnen. Das Programm Nord, die Aus- gaben für den Küstenschutz und für die Zonengrenzgebiete werden wahrscheinlich Anlaß zu lebhaften Erörterungen bieten. hatte Adenauer ein zutreffende Bild von der fatalen Lage Deutschlands in der gespaltenen Welt und Unerschrockenbheit genug, dem Kabinett, dem Parlament, dem deutschen Volke und den fremden Statthaltern seine Auffassung von dem, was jetzt getan werden müsse, zu unterbreiten und sich durch nie- mand und nichts aus dem Konzept bringen zu lassen. 1933 wurde Oberbürgermeister Dr. Aden- auer wegen„nationaler Unzuverlässigkeit“ entlassen und aus Köln ausgewiesen, im Oktober 1945 entliegen ihn die Engländer, weil Adenauer„bei der Durchführung der Politik der Militärregierung nicht die ge- nügende Energie gezeigt“ habe. Ein eng- lisches Weltblatt behauptete später, diesem „unaufgeklärten Vorgang“ habe Adenauer zu danken, daß er in die hohe Politik kam Es ist nützlich, an Hand der rechtzeitig zum 80. Geburtstag erschienenen Adenauer- Biographie von Paul Weymar(Kindler-Ver- lag, München) den Weg des Kanzlers sich noch einmal zu vergegenwärtigen. Unser al- ler Lebensbuch wird dabei aufgeblättert. Weymar ist kein Propagandist, kein Mana- ger für Adenauer. Er findet keineswegs alles liebenswürdig und lobenswürdig, das wird alle beruhigen, die gern so tun, als ob für sie dieser Kanzler eine Zumutung bedeute. Keine Kritik, kein Vorwurf, kein Kampf ist Dr. Adenauer erspart geblieben. Oft hat er Gebrauch gemacht von einem Prinzip, das bei seinen Jahren erstaunen muß:„In einer ernsten Lage führt die Flucht nach vorn am sichersten zu einem Erfolg.“ Er hat jeden Wind genutzt und dementsprechend die Se- gel gesetzt. Wer zurückschaut auf Trümmer, Blut, Tränen, Verzweiflung, Elend und Schande, die unser Erbteil aus dem totalen Zusammenbruch waren, muß zugeben, daß Niedersachsenroß ein gutes Stück Fahrt gemacht wurde, und wenn die große Oppositionspartei zum Jah- resende bekanntgab, daß sie künftig mehr die Fragen der Innen- und Sozialpolitik un. ter die Lupe nehmen wolle, so steckt darin 3 es u. a. auch das Eingeständnis, daß der Kurs des Kanzlers nicht mehr zu erschüttern ist. Man hat ausgerechnet, daß die in sechs Jahren vom Kanzler zurückgelegten Weg strecken zwanzigmal um die Erde herum ge. führt hätten. Seine Rosenzucht, Eichendorff Gedichte, Bandaufnahmen von Instrumen- talkonzerten und Sinfonien und gut erfun- dene Kriminalgeschichten sind fast seine einzige Entspannung. mürbe gemacht durch seine unerschöpfliche Ausdauer. Einmal allerdings mußte er in einer besonders scharf geführten Debatte nach dem Herzen greifen, sich setzen und sich durch etwas Schokolade erfrischen. Es war das einer der menschlich ergreifendsten Augenblicke unserer an Dornen und Disteln Die Opposi- tion begriff, daß sie ihre Kräfte nicht an reichen Nachkriegsgeschichte: einem Sandsack übte und daß dieses ins Flackern geratene Lebenslicht kostbar sei. Viele persönliche Züge trägt das Buch Paul Weymars zusammen, es ist durch be- zeichnende Anekdoten so wichtig wie durch persönliche Aufzeichnungen Adenauers und Dokumente gewichtig. Wer diese Lebens. beschreibung liest, versteht vieles, auch Adenauer, viel besser, ohne daraufhin mit einem Manne durchaus vertraut zu sein, der voller Pläne steckt, Nah- und Fernziele sorg- kältig auseinanderhält und keines aus den Augen verliert:„Chi va piano, va sano e vs lontano“ sagte der Kanzler in prekärer Situation zu Journalisten: Wer langsam geht, geht sicher und geht weit. Die Bevölkerung Westdeutschlands 1 mit Dr. Adenauer langsam, aber sicher ge.? gangen und weiter gekommen, als 1945 ver. mutet werden konnte. Sie hat ihn vor zwei Jahren mit stattlicher Mehrheit wieder- gewählt und bringt ihm zu seinem 80. Ge- burtstag ihre guten Wünsche entgegen. auf neuen Wegen Von unserem Korrespondenten Ernst Weger 3 Hannover, Anfang Januar Der Bürokratie weniger Macht und den Bürgern mehr Rechte; diese alte Parole politischer Scharfmacher und idealistischer Schwärmer will Niedersachsen im Jahre 1956 realistisch untersuchen und, wo es möglich ist, die Verwaltung vereinfachen und das Selbstbewußtsein der Staatsbürger stärken. Mit der Arbeit dazu wurde bereits begonnen; das Kabinett in Hannover hat schon die Grundzüge einschneidender staatlicher Re- formen gebilligt, die Gesetzeskraft erhalten sollen, noch ehe im Laufe der nächsten Monate die neuen Kreis- und Gemeindever- treter Niedersachsens gewählt werden. Zehn Jahre aufreibender politischer Tätigkeit waren notwendig, um diesen Punkt zu erreichen, von dem aus festere Funda- mente für die Zukunft gelegt werden kön- nen. Und kein Jahr zeigte so deutlich wie die letzten zwölf Monaten, daß ein Abschnitt in der Geschichte Niedersachsens zu Ende ging. Nach einer seit 1945 bis 1955 ununterbroche- nen Amtszeit von Hinrich Kopf, dem sozial- demokratischen Ober präsident von Hannover und ab 1946 Ministerpräsident von Nieder- sachsen, übernahm Ende Mai 1955 Heinrich Hellwege, der erste Vorsitzende der Deut- schen Partei und frühere Bundesratsminister, in Hannover die Regierungsgeschäfte. Und Hellwege, in vollem Bewußtsein der Schwere der vor ihm liegenden Probleme, versicherte: „Wir werden uns nicht von dem Wahn unseres Zeitalters anstecken lassen, alle Dinge umzukehren und uns in irgendwelche Abenteuer zu stürzen. Wir wollen nicht ein- reißen, sondern wir wollen aufbauen.“ Vom personalpolitischen Wechsel in den hannoverschen Ministerien abgesehen, hat sich das politische Bild Niedersachsens seit- dem nicht wesentlich verändert. Selbst jene Parteien, die nach der sozialdemokratischen Herrschaft eine radikale Umkehr der Ver- hältnisse durch Hellweges Vierparteien-Koa- lition OP/ CDU, BHE, FDP) prophezeit hat- ten, mußten ihre Voraussagen berichtigen; die neue Regierung baut auf der Arbeit der alten auf. Nur werden jetzt die Weichen für Der Wahl-Nebel lichtet sich in Frankreich Sechzig Prozent der Wähler wünschten„etwas Neues“/ Mendeès-Frances junge Männer/ Ubergangsregierung? Paris, 4. Januar Nachdem sich die Wogen der ersten Auf- regung etwas beruhigt haben, war es am Mittwoch bereits leichter, die großen Züge im Gesicht der neuen französischen National- versammlung sowie den Sinn der Verän- derungen zu erkennen, die sich im Verhalten der Wähler abgezeichnet haben. Als erstes und wichtigstes Element erscheint da die verhältnismäßig hohe Wahlbeteiligung von über 80 Prozent. Der überaus bewegte Wahl- kampf hatte bereits das neue, lebendige Interesse zum Ausdruck gebracht, mit dem die französischen Bürger und Bürgerinnen am politischen Leben Anteil nehmen. Obwohl die wirtschaftliche Lage keineswegs ungünstig ist, gewinnt in immer zahlreiche- ren Schichten der Nation das Bewußtsein Raum, daß es so— das heißt: mit den bis- herigen politischen Sitten, mit den seit zehn Jahren am Ruder sitzenden Politikern und mit dem Ausweichen vor allen drängenden Problemen— nicht weitergehen kann. Die Gewinner bei den Neuwahlen, die Pouja- disten, die Kommunisten, die Sozialdemo- kraten und die Anhänger von Mendeès- Frances sind alles Leute, die in Opposition zu den Regierungen standen, die seit 1951 die Geschicke des Landes ohne Unter- brechung geleitet haben, mit Ausnahme der kurzen Spanne der Regierung Mendes- France. Der Wunsch nach etwas Neuem ist bei über 60 Prozent der Wähler in klarer Gegnerschaft zu der bisherigen Regierungs- koalition, die über 40 Sitze eingebüßt hat, vorgebracht worden. Weiterhin bringen die Wahlen vom 2. Januar zum ersten Male seit 1946 einen starken Ruck nach links mit sich. Kommuni- sten, Sozialdemokraten und die Anhänger von Mendeèes-France haben in der neuen Na- tionalversammlung eine klare Mehrheit von 300 Sitzen gegen 244, und die Volksfront wäre theoretisch jederzeit möglich. Auf der Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan äußersten Rechten, wo die Gaullisten im Jahre 1951 119 antiparlamentarische Abge- ordnete durchgebracht hatten(die allerdings sehr schnell zahm wurden und Ministerses- sel annahmen), haben die Poujadisten und andere Rechtsradikale diesmal nur 54 Sitze. Die rabiatesten Exponenten einer unver- söhmlichen Politik in Nordafrika und in dem anderen Kolonialgebieten sind geschla- gen worden, so der Führer der Kolonia- listen, Martinaud Deplat, sowie Letourneau, der als MEP-Minister so lange für die Wei- ter führung des Indochina-Krieges verant- Wortlich gewesen war. Der Antikommunis- mus hat als Wahlparole versagt: die Partei- gänger von Maurice Thorez haben nicht nur 52 neue Sitze, sondern auch einen Zuwachs von 300 000 Wählerm zu verzeichnen, wenn auch ihr Anteil an den Gesamtstimmen von 26 auf 25 Prozent gesunken ist. Das neue Parlament ist auch in seiner persönlichen Zusammensetzung neu: 149 ehemalige Abgeordnete wurden geschlagen, 40 Prozent der Neuge wählten saßen nicht in der bisherigen Kammer. In Paris und Um- gebung ist es Merides- France gelungen, eine ganze Reihe kaum 30jähriger neuer Män- ner durchzubringen. Sie zeigen, in welcher Richtung und mit welchem Erfolg der Füh- rer der„Republikanischen Front“ hätte arbeiten können, wenn die vorzeitige Auf- lösung der Nationalversammlung durch Faure ihm nicht einen Strich durch die Rech- nung seiner Wahl vorbereitungen gemacht hätte. Die Radikale Partei hat überall an Stimmen und oft auch an Mandaten gewon- nen, wo ihre Kandidaten eindeutig als An- hamger von Mendès-France und seiner Er- neuerungsbewegung erschienen. Die Entstehung einer radikalen, ja so- gar rabiaten Bewegung auf der äußersten Rechten trägt ebenfalls wesentlich dazu bei, das Bild der neuen Nationalversammlung von dem ihrer Vorgängerin zu unterschei- den. So kann man sagen, daß es Faure und Pinay gelungen ist, in der Tat mit der Auf- lösung eine neue politische Lage zu schaf- ken, allerdings nicht die, die sie sich vorge- stellt hatten. Denn die bisherigen Regie- rungsparteien sind die großen Verlierer der Wahlen. Es ist klar, daß die Regierungs- bildung nun einem Vertreter der bisherigen Opposition anvertraut werden wird, wobei die Kommunisten natürlich nicht in Be- tracht kommen, sondern nur die Sozial- demokraten und die Anhänger von Men- dèes-France. Diese befinden sich nun aller- dings in einer schwierigen Lage, denn mit ihren 160 Mandaten sind sie ja ebenfalls nur eine Minderheit, die sich entweder mit den 150 Kommunisten oder mit einem gro- Ben Teil der bisherigen Regierungsparteien zusammentun muß, um eine Mehrheit zu bilden. Das Zustandekommen einer Volksfront wird trotz der Besorgnis, die die Pouja- disten als faschistische Gefahr bei den Linksgruppen erzeugen, allgemein als un- möglich betrachtet; dazu war auch schon der Wahlkampf zwischen Mendeès-France und den Kommunisten viel zu hart Nur ein Zusammengehen der gemäßigten Rech- ten um Pinay mit den Poujadisten könnte diese Entwicklung beschleunigen. Anderer- seits kann man Mendès-France nicht zu- muten, sich nun gleich mit Faure und Pinay an einen Tisch zu setzen. Er würde dadurch seine Anhänger schwer enttäu- schen und dem antiparlamentarischen Res- sentiment im Lande nur weiteren Vor- schub leisten, Als am wahrscheinlichsten wird daher die Bildung einer Uebergangs- regierung unter Führung eines Sozialdemo- kraten angesehen, mit der Aufgabe, den Krieg in Algerien zu beenden und eine gründliche Reform des Wahlgesetzes durch- zuführen, um möglichst schnell wieder, vor die Wähler treten zu können. eingestellt. Und auch diese Richtungsände- rung zielt nicht so sehr auf einen Partei- 8 politischen Kurswechsel hin, sondern berück- sichtigt mehr die innenpolitischen Korrek- turen nach dem Inkrafttreten der Pariser Verträge. Und gerade zu diesem historischen Zeitpunkt hatte Hellwege in Hannover das Niedersachsenroß bestiegen. Nachdem noch die Regierung Kopf kurz vor ihrem Sturz eine neue Gemeindeord- nung verkündete, soll diesem allseits um- strittenen Gesetz eine Kreisordnung folgen, die ein Musterbeispiel für eine demokrati- sche Selbstverwaltung werden soll, sofern der Innenminister Wegmann im ersten Rausch der Begeisterung nicht zu viel ver- sprochen hat. Wegmann, in der als sparsam bekannten oldenburgischen Staatsverwal-⸗ tung aufgewachsen, erklärte, er sei gewillt, die Staatsallmachit abzubauen und dafür mehr Rechte nach unten hin, zu den Ge- Oft hat er Gegner Geist — Kö DI licher Das J an de und 1 Kripp unser Alte Setze! Irr „Weis felalt den Fall s Einf. fallen Hirte allen heit eine VUnge dauer ihn 2 Ken. Botsc der F der S geseh der gleich Im die G sich s Setzer ein U Aber Beisp achtu Verla „Alide Ausn: mam mitm Im Zeichen kommender Wahlen werden den Bürgern mehr Rechte versprochen antwy kolgun des F nacht stalt Hero Maßes Umschwung Haup den allmählichen politischen Um 8 e sich G verla derse zst, 0 den verfü überge Wem kent N Aber Köni, und gibt Mäch Sehr keine Da meinden, Kreisen und deren Bürgern, 1 verlagern. Außer den verwaltungstechni- verar Gewi zeigt Kön Besci schen Raffinessen des Wegmannschen Planes Kind. wird dieses Vorhaben für die Bundesrepu- blik schon deshalb interessant, weil in Nie- dersachsen die Kreise ein besonders star- kes Mitspracherecht auf einzelnen Gebieten der künftigen Wehrverwaltung bekommen 1 sollen. Nach diesem Gesetz zur Neuordnung der Selbstverwaltung der Kreise wird auch die Gemeindeordnung nochmals revidiert und den Bürgern unmittelbar ein größeres Gewicht an Verantwortung zugemutet wer- den. Otto John ist kein britischer Staatsbürger Bonn.(dpa) Ein Sprecher der britischen Botschaft in Bonn teilte am Mittwoch mit, daß Otto John nicht die britische Staats- angehörigkeit besitze. Diese Frage war bis dahin ungeklärt. Ein Sprecher der Bundes- regierung hatte zuvor keine Auskunft darüber geben können und gesagt, nur bri- tische Dienststellen könnten verbindlich erklären, ob John britischer e eee. ger sei oder nicht. Bei der Bonner Staatsanwaltschaft ist am 5 5 Mittwoch eine Anzeige gegen Dr. Otto John wegen vielfachen Totschlages in mittel-“ barer Täterschaft eingegangen. Danach soll John nach seiner Flucht im Jahre 1944 dem damaligen Premierminister Churchill den Standord der deutschen Raketenversuchs- n anlage in Peenemünde verraten haben. ET habe damit, so heißt es in der Anzeige, un- mittelbar die Luftbombardements der Royal Die Staatsanwaltschaft Bonn hat die Anzeige zuständigkeitshalber an den Bundesanwalt N Air Force auf Peenemünde ausgelöst. in Karlsruhe weitergeleitet. Kabinett spricht Storch und Blank. Vertrauen aus 3 sie., Jahr Bonn.(gn.- Eig. Ber.) Das Bundeskabi- nett sprach am Mittwoch dem Arbeitsmini-. ster, Anton Storch, und dem Verteidigungs-? minister, Theo Blank, das Vertrauen aus. Anlaß zu dieser Erklärung bildete ein Leit“ artikel in einer großen Zeitung, in dem be“ hauptet worden war, daß diese beiden Bun- desminister nach Ansicht der übrigen Mit- glieder des Kabinetts ihrer Aufgabe nicht gewachsen seien. Wie der Regierungsspre- cher mitteilte, verwahrte sich das Bundes- kabinett gegen die Unterstellung und sprach sein Bedauern über den durch die erwähnte Veröffentlichung erweckten Eindruck aus Die Kabinettsitzung— es war die erste nach der Weibnachtspause— wurde von Sie dauerte nur eine halbe Stunde und beschränkte sich im weiteren auf den Beschluß zu der gesetzlichen Durchführung einer Wohnungs:? Vizekanzler Blücher geleitet. Statistik. Unsere nächste Ausgabe erscheint wegen des Feiertages Heilige Drei Könige am Samstag zur gewohnten Stunde. 1 Nr. 4 de, und im Jah- g mehr itik un- ct darin er Kurs tern ist. in sechz n Weg- rum ge. endorffg trumen- erkun- t seine Gegner öpfliche er in Debatte en und Hen. Es kendsten Disteln Opposi- ücht an ses ins ar sei. s Buch irch be- ie durch lers und Lebens- S, Auch hin mit sein, der le sorg- aus den mo e va drekärer am geht, nds 18 Her ge- 945 ver- or zwei wieder- 80. Ge- en. rochen chwung ugs Ande- Partei- berück⸗ Korrek- Pariser orischen ver das pf kurz ndeord- its um- folgen, nokrati- Sofern ersten iel ver- sparsam Verwal- gewillt, 1 dafür len Ge- ern, Zu stechni- Planes lesrepu- in Nie- rs star- zebieten gcommen ordnung rd auch evidiert gröheres et Wer- * 1 itischen och mit, Staats- War bis Bundes- uskunft nur bri- bindlich agehöri- t ist am to John mittel- ach soll 944 dem ill den ersuchs- ben. Er ige, un- r Royal ost. Die Anzeige san walt Blank deskabi- itsmini- ligungs- en aus, in Leit- dem be- en Bun- en Mit de nicht agsspre- Bundes- 1 sprach rwähnte ck aus. e erste de von dauerte hränkte zu der bnungs- Heilige vohnten Nr. 4 Donnerstag, 5. Januar 1938 MORGEN Selte 3 Geistliches Wort — Könige ohne Größenwahn Die Hl. Drei Könige sind Lieblingsflguren des Volkes geworden. Man hat den spär- chen Bericht der hl. Schrift reich ausgemalt. Das Erscheinen der morgenländischen Gäste an der Krippe gehört zum Weihnachtsinhalt und nimmt den gebührenden Raum bei den Krippendarstellungen ein. Auch die Dichter umserer Tage verstehen es meisterhaft. diese alte Geschichte in die neue Zeit zu über- Setzen. Im biblischen Bericht ist die Rede von „Weisen aus dem Morgenland“, Erst im Mit- telalter sind sie zu„Königen“ geworden, was den Sinn nicht verändert, denn in jedem Fall gehörten die Weisen zu den Großen und Einflußreichen. Es muß den Leuten sehr ge- fallen haben, daß die Könige neben den Hirten an der Krippe knieten. War doch zu allen Zeiten von allen Freunden der Mensch- heit der Gegensatz von arm und reich als eine Quelle des Hasses und des Neides, der Ungerechtigkeit und der Verbitterung be- dauert. Immer wurden Versuche gemacht, inn zu mildern und die Kluft zu überbrük- ken. Und da die Weihnachtsbotschaft eine Botschaft des Friedens ist, hat man im Bild der Könige neben den Hirten eine Erfüllung der Sehnsucht nach dem„sozialen Frieden“ gesehen. Das war eine deutliche Verkündung der Wahrheit, daß vor Gott alle Menschen gleich sind. Im Volk steckt sehr tief der Verdacht, daß die Großen, von denen die Gesetze kommen, sich selbst mit Leichtigkeit darüber hinweg- Setzen. Freilich wäre eine Verallgemeinerung ein Unrecht, vor dem wir uns hüten müssen. Aber die Geschichte ist nicht gerade arm an Beispielen dafür, daß Könige zwar die Beob- achtung der Gesetze von ihren Untertanen verlangten, jedoch für sich selbst eine „andere Moral“ in Anspruch nahmen. Auch Ausnahmen von göttlichen Geboten haben manche für sich verlangt. Das hat dann immer harte Kämpfe gekostet und dem ver- antwortlichen Hüter des Gesetzes oft Ver- kolgung und Tod, jedenfalls die Feindschaft des Königs gebracht. Am Beginn der Weih- nachtszeit steht als Beispiel dafür die Ge- stalt des Täufers Johannes, der dem König Herodes nicht gestattete, für sich andere Maßstäbe anzulegen als für das Volk. Sein Haupt flel unter dem Beil des Henkers. Einem Herrscher etwas vorenthalten, was er sich wünscht, ist immer undankbar. Gott kennt kein Ansehen der Person. Er verlangt daher auch von allen die Erfüllung derselben Gebote. Wer zu herrschen gewohnt ist, dem mag es schwerer sein, sich unter den Willen eines anderen zu beugen. Macht verführt leicht zum Größenwahn, der keine übergeordnete Instanz über sich anerkennt. Wem auf Erden„alles möglich“ ist, der kennt manchmal nur sich und seinen Willen. Aber der gläubige Mensch— auch wenn er König ist— erkennt sich als Untertan Gottes und weiß, daß es kein gröheres Herrschen gibt als Gott dienen! Der Verdacht, daß ein Mächtiger seine Macht mißbraucht, Wächst sehr schnell, wenn bekannt wird, daß er keine Religion hat. Dann fühlt er sich keinem verantwortlich; höchstens seinem eigenen Gewissen, das aber— wie die Erfahrung Zzwigt= recht unbeständig und unsicher ist. Danler freut sich das Volk mit Recht an den Königen, die aus ihrem Glauben heraus die Beschwerden einer weiten Reise— damals! — auf sich nahmen. Die äußere Armut des Kindes von Betlehem war kein Argernis für sie.„Sie fielen nieder und beteten es an!“ Als Prinzessin Margaret im vergangenen Jahr bekannt gab, daß sie die Unauflöslich- Reit einer Ehe über ihren Herzenswunsch stellt, da ging ein Staunen durch die heutige Menschheit. Manche speziell in Deutschland— brachten recht wenig Ver- Sbändtis auf für diesen Entschluß. Als ob für Könige— und Prinzessinnen— eine andere Moral gelte als für uns alle! Viel- leicht war die Empörung und Enttäuschung einiger Journalisten auch nur deswegen 80 groß, weil innen ein kostbares Thema ver- joren war. Es war doch so leicht gewesen, darüber interessant zu berichten! Das Volk denkt heute nicht groß von den Großen. Vielleicht liegt der Grund dafür darin, daß die Großen häufig keine Religion mehr haben oder sie verbergen. Beides er- regt Mißtrauen. Sicher darf die Religion nie im Dienst der Reklame und Propaganda stehen. Aber wir wollen einen Menschen, der Verantwortung trägt und unser Vertreter sein soll, nicht nur in seinen Wahlparolen, sondern auch in seinen menschlichen Quali- täten kennen. Daher darf er kein Versteck- spiel und keine Heuchelei treiben mit seiner religiösen Haltung. K. Fuchs Freier wurde auf der Hausschwelle abgewiesen Er ist ein„Eta“/ Viele Japaner sind mit dem Fluch der„Unberührbarkeit“ belastet Die japanische Oeffentlichkeit weiß heute von ihnen eigentlich nur durch die Detektiv- Novellen Misumi Hiroshis— und betrachtet sie als literarische Fiktion. Es handelt sich um die„Burakumin“, die„Leute der Dorf- gemeinschaften“, die von der Gesellschaft ausgestoßen wurden und die entweder Ver- brecher sind oder es werden. Aber dann hat sich herausgestellt, daß das keineswegs eine Fiktion ist und daß es heute noch„Eta“ gibt: Japaner wie alle andern, aber mit dem Fluch der„Unberührbarkeit“ belastet. Und das im „demokratischen“ Japan von heute. Ganz zufällig konnte man dieser Tage von gleich zwei dafür bezeichnenden Men- schenschicksalen hören. Da ist in einem Vor- ort Tokios ein junger Lehrer. 25 Jahre alt; er hat mit Auszeichnung an der Waseda-Uni- versität promoviert, fand gleich eine gute Planstelle an einer Mittelschule und, um das Glück voll zu machen, teilte ihm die kleine Studentin, die ihm ihr Herz geschenkt hatte, mit, daß ihr Vater seinen Besuch erwarte. Aber dann vergingen Wochen, und dann traf ein Brief von ihr ein. Nur ein paar Zeilen mit der knappen Mitteilung, daß sie ihn nicht heiraten und auch nicht wüedersehen könne. Der Vater empfing den jungen Mann an der Hausschwelle.„Es tut mir sehr leid, aber es iSt Wirklich unmöglich!“ Den Grund— nein, den könne er ihm nicht angeben! Schließlich sagte er:„Wir mögen Dich gerne, aber wir haben uns erkundigt. Du bist ein Eta...!“ Der zweite Fall hat ein glückliches Ende gefunden. Aber zwanzig Jahre hat es ge- dauert, bis der betreffende Mann— er hatte ebenfalls mit Auszeichnung an der Waseda- Universität promoviert— bei der neuzeit- licher eingestellten Verwaltung der Haupt- Stadt Tokio einen guten Posten fand. Aber auch dann noch hat es der Vermittlung eines ehemaligen Ministers bedurft, um ihm zum Herzen auch die Hand der Frau zu schenken, die er liebte. Wahrscheimlich gibt es noch Dutzende ähnlicher Menschenschicksale, die sich nicht in Japans Feudalzeit zugetragen haben, son- dern im dem durch Me arthur„umerzogenen“ Japan der Gegenwart. Misumi Hiroshi hat seine glänzenden De- tektiv-Stories aus dem Leben geschöpft. Aber er irrt vermutlich, wenn er die„Eta“ oder die„Leute der Dorf gemeinschaften“— Was sonst noch geschah. Die Witwe des berühmten italienischen Tenors Enrico Caruso, Mrs. Dorothy Ben- jamin Caruso, die am 16. Dezember in Balti- more Maryland, US) gestorben ist, hat den größten Teil ihres auf 245 000 Dollar(1,029 Millionen DM) geschätzten Vermögens ihren Töchtern Gloria Caruso-Murray(Rom) und Jacqueline Ingram Porter(Baltimore) ver- macht. 85 Die Bevölkerung der USA ist im ver- gangenen Jahr um 2,8 Millionen gestiegen und beträgt jetzt 166 740 000. Dem Bericht einer amerikanischen Lebensversicherungs- gesellschaft zufolge, war 1955 die Zahl der Geburten um 2,57 Millionen höher als die der Todesfälle. Die Bevölkerung der USA hat sich nach dem gleichen Bericht in den letzten zehn Jahren um etwa 26 Millionen vermehrt. 85 513 Menschen sind in den USA am Wochenende des Jahreswechsels durch Un- glücksfälle ums Leben gekommen. Nach den endgültigen Zahlen fanden 364 Menschen durch Verkehrsunfälle, 74 durch Brände und 75 durch andere Unfälle den Tod. * Drei amerikanische Studenten kamen— Wie aus Mont Tremblant gemeldet wird— beim Brand einer Skihütte im kanadischen Laurentian-Gebirge ums Leben. Vier andere Studenten konnten sich aus den Flammen retten. 5 Die franZösische Südpolar-Expedition hat mren Stützpunkt in Adelie-Land, gegenüber der Südspitze Tasmaniens, erreicht. Sie be- zog den Stützpunkt, der vor zwei Jahren von einer anderen französischen Expedition an- gelegt worden war. Die argentinische Hauptstadt Buenos Aires erlebte am 2. Januar mit 37,8 Grad den bisher heißesten Tag der gegenwärtig dort herrschenden warmen Jahreszeit. * Mit der Erzeugung von 12 Millionen Fein- unzen Gold im Jahr hat die Sowjetunion fast die Produktion Südafrikas erreicht. Sie stellt damit ein Drittel der gesamten Welt- erzeugung. Ihr Goldbestand beträgt gegen- Wärtig 200 Millionen Feinunzen oder zwanzig Proent der Goldbestände der Welt. * Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Osterreich verfügte das Innenministerium in Wien, daß vom 1. Februar an auch Beamte in Zivil eingesetzt werden sollen. Sie haben, wie ihre uniformierten Kollegen, das Recht, mit aller Schärfe gegen Verkehrssünder vor- zugehen. 1 Der englische 3 000-Tonnen-Frachter „Anatolia“, der am 25. Juni 1917 zwei Meilen vor dem Hafen von Genua von einem öster- reichischen Unterseeboot versenkt wurde, wird in den nächsten Tagen gehoben. Die österreichische Post- und Tele- graphenverwaltung errichtet zur Zeit in ver- schiedenen abgelegenen Gebirgstälern Vor- arlbergs, Tirols, Kärntens und Salzburgs Sendeanlagen, auf denen Telefongespräche zu den einzelnen Orten weitergeleitet wer- den können. Da die Freileitungen häufig durch Lawinen zerstört werden, waren die vom Schnee eingeschlossenen Orte immer wieder ohne die dringend benötigten Tele- fon verbindungen. Aus„Gründen der Staatssicherheit“ würde von dem Direktor der syrischen Poli- zei das Abhören des israelischen Rundfunks in Syrien verboten. Wie der arabische Rund- funk berichtet, hat die Polizei die Anweisung erhalten, Zuwiderhandelnde zu verhaften. * Der schwedische Industrielle Axel Wen- ner-Gren wil die internationale Zusammen- arbeit in der Forschung fördern. Zu diesem Zweck hat er fünf Millionen schwedische Kronen gestiftet. Nahe der„Stadt der Wis- senschaft“ in Stockholm soll ein achtzehn Stockwerke hohes Gebäude entstehen, das hundert ausländischen Forschern Arbeits- möglichkeit und Unterkunft— auch für die Familien— bieten kann. sie leben großenteils in abgeschlossenen Sied- lungen— als die Nachkommen von Verbre- chern bezeichnet. Es gibt verschiedene Uber- leferungen. Die eine besagt, die„Eta“ seien die Nachkommen der von den eindringenden Stämmen ver vten Urbevölkerung. Ethno- graphisch ergeben sich dafür keine Anhalts- punkte. Die„Eta“ simd genau so japanisch. wie die andern Landesbewohner. Etwas Wahrscheinlichere erscheint die Vermutung, die„Eta“ seien die Ueberlebenden des Heike- Clans nach seiner sagenberühmten Vernich- tung durch die Familie der Genji, wovon heute noch Kabuki- Dramen und ein berühm- ter Film künden. In jedem Fall handelte es sich um Unterworfene, die„unreine“ Arbeit verrichten mußten. Als Scharfrichter, Schin- der, Totengräber und Fleischer. Diese Berufe vererbten sich. Sie waren besonders seit der Ausbreitung des Buddhismus mißachtet, der das Töten verbietet und die„Eta“ in das Ghetto der„Unberührbaren“ verbannte. In der Tokugawa-Periode, die die gesellschaft- liche Ordnung in vier Stände teilte: Wehrstand und Nährstand, Gewerbetreibende und Kauf- leute— wurde den„Eta“ gesetzlich ihr Platz auhgerhalb der Gemeinschaft zugewiesen. Die Meiji-Restauration nahm die damals 40 000 Eta in die Schicht des allgemeinen Vol- kes auf. Aber sie blieben Außenseiter— auch in Japans demokratischer Frühzeit, nach dem ersten Weltkrieg, als die„Eta“ sich zur „Suihei-sha“, der„G schaft auf gleicher Ebene“ zusammenschlossen. Dadurch aber vertieften sich nur die Gegensätze— und die Regierungsunterstützung von 50 Millionen für bedürftige„Eta“ gab ihnen zwar bessere Lebens möglichkeiten, vermochte jedoch nichts gegenüber den bestehenden Vorurtei- len zu tun- Im Jahre 1935 wurden die„Leute der Dorfge meinschaften“ amtlich gezählt. Sie be- trugen damals rund eine Million. Heute wer- den sie auf mehr als drei Millionen geschätzt, wovon die Hauptmasse immer noch in ge- schlossenen Siedlungen in den Ebenen um Tokio und Osaka leben. 20 000 von ihnen ge- lang es— schätzungsweise— in der Haupt- Stadt unterzutauchen. Seit 1946 besteht ein „Komitee zur Befreiung der Eta“, das mit den anderen demokratischen Orgamisationen zusammenarbeitet zur„Schaffung einer Kklassenlosen Gesellschaft“. Aber bisher ist das nur unvollkommen gelungen. Bevölkerungsdruck in Japan ist stärker geworden 89,28 Millionen Japaner leben auf den japanischen Inseln Es hat fast sieben Wochen gedauert, bis die Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Ok- tober 1955 veröffentlicht worden sind. Sie ergeben eine beunruhigende Tatsache. Der Bevölkerungsdruck, so hat sich jetzt erwie- sen, ist auch in diesem Jahre stärker gewor- den als erwartet. 89,28 Millionen Japaner leben jetzt auf den 142,4 Quadratmeilen der japanischen Inseln, ungerechmet die rund 1 Million auf den zur Zeit noch von den USA verwalteten Südinseln. Das ergibt einen Zu- Wachs von 6 Millionen seit der letzten amt- lichen Zählung vor fünf Jahren, Die Schät- zungen anfangs des Jahres sind um die Ein- Wobmerzahl einer westdeutschen Großstadt übertroffen worden. Wenm das so weitergeht, wird Japan in zehn Jahren 100 Millionen Einwohner haben— also weit über dem„Explosions- Punkt“ von einst. 90 Millionen, so hatte man früher geglaubt, sei das Höchste, was Japan ernähren könne. Mit ‚Sozial-Dumping“— durch Niedrighalten der Löhne und des Le- bensstendards, durch Verzicht auf Sozialfür- sorge, durch Ueberschwemmung der Betriebe mut überzähligen Angestellten, durch Ver- schleierung der Arbeitslosigkeit, deren wirk- liche Höhe auch vom Ministerium nur ge- Glückwunschpost mit . Wohlfahrts- Marken schätzt werden kamm; und schließlich durch die grausame Tatsache, daß 20 bis 25 Prozent aller Haushaltungen unter dem Existenz- minimum leben, unter dem 10 000-Len- Monatseinkommen, das man für eine vier- bis fünfköpfige Familie als„Armutslinie“ bezeichnet(etwa 120 DM). Die Export- Großindustrie verzeichnet zwar einen„Boom“ und ihre Arbeiter und Ange- stellten haben ihr Vorkriegseinkommen oder gar darüber erreicht. Aber der Lebensstan- dard ist gesunken, die Steuer ist von 0,1 auf 10 Prozent gestiegen. Und daneben stehen die auf 10 Millionen Köpfe geschätzten„ver- Schleierten“ Arbeitslosen, die nicht durch die Arbeitsgesetze erfaßt werden, weiter die Teilbeschäftigten umd die Masse derer, die in Kleinbetrieben mit weniger als sechs Arbeits- kräften beschäftigt waren. Der größte Teil von ihnen kroch unter bei Verwandten, bei der Familie, die auch heute noch immer Ja- Paris„Sozialamt“ darstellt. Der Bevölkerungsdruck würkt wie eine unheimliche Naturkatastrophe. Eine Kata- strophe, immer wachsend, immer drängender. Sie bedroht vor allem die Millionen der klei- nen Existenzen in Gewerbebetrieben und Läden, und das sind meist Familien-Unter- nehmen. Mam muß sich vor Augen halten: Japan steht an fünfter Stelle unter den volkreichen Landern der Erde, nach China, Indien, der Sowjetunion und den USA. Aber das Land (nur 18 Prozent davon ist nutzbar) ist kleiner Als Fremkreich mit seinen 42 Millionen, klei- ner als Schweden, als die Türkei(22 Mil- onen). Japan ist etwa so groß wie Nor- wegen— und dort leben 3,3 Millionen Men- schen. Dazu kommt, daß Japan fast alle seine Rohstoffe einführen muß und zwei Fünftel seiner Ernährung. Die propagierte drastische Herabsetzung der Geburtenziffer scheint Ja- pan den einzigen Ausweg zu bieten. Aber die jetzte Volkszählung(vielleicht wurde sie des- halb so zögernd veröffentlicht!) ist nicht er- mutigend. W. Crome Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Heiter oder leicht bewölkt, in niederen Lagen zuneh- mend Nebel oder Hochnebelbildung. Trok-⸗ ken. Tagestemperaturen wenig über 0 Grad, nachts Frost zwischen minus 4 bis minus 6 Grad, Bauland und Odenwald bis minus 8 Grad, schwach windig. Sonnenaufgang: 8.22 Uhr. Sonnenuntergang: 16.40 Uhr. Vothersage Rafe för 8. 11287 Uht 980 9 paris AHannhelm O vinds tin Nors wine ON Ost,iο wolkenlos 10 Kin 20 Km. heiter halb bedeckt Sud wiad NLewiestwine SO KIU 40 Km wolkig bedecnt VAR MF RON KalTF RON am Soden n i der Höhe ANA oN SON =»erme(batte Cuftstremugg Schauer a Gewitter 5 Nieseln * Schnee Regen Nebel. N Niederschlagsgebiet Cottdreck in Muttbar. Tem la C Grad noch- 7 Dietdruckgebiet Pegelstand vom 4. Januar Rhein: Maxau 459(13); Mannheim 346 ( Worms 276(unv.); Caub 336(16). Neckar: Plochingen 165(5); Gundels- heim 226(9); Mannheim 363(). Urteil: Lesen lernen Bamberg. Ein salomonisches Urteil fällte das Bamberger Jugendgericht, vor dem sich ein 16jähriger Bursche wegen Sachbeschädi- gung zu verantworten hatte. Bei der Ver- Handlung ergab sich, daß der junge Mann die allernotwendigsten Bildungsbegriffe nicht erfüllte und nicht einmal ordentlich lesen konnte. Deshalb hatte er auch keine Lehr- stelle bekommen und war dadurch zu einem Herumtreiber geworden. Als eine Für⸗ sorgerin den Vorschlag machte, der Junge solle doch zuerst einmal etwas richtiges lernen, griff der Richter die Anregung auf und verfügte, daß der Junge straffrei aus- geht, wenn er sich im Laufe eines halben Jahres genügend Kenntnisse im Lesen an- eignet. Kamera entarvt Verkehrssünder Oldenburg. Die Verkehrspolizei in Olden- burg, die seit kurzem bei der Verkehrs- überwachung mit einer in einen Streifen- wagen eingebauten Kamera arbeitet, hat jetzt gegen den ersten durch Foto über- führten Verkehrssünder Anzeige erstattet. Verkehrssünder leugnen, so sagt die Polizei, bei einer Anzeige nicht nur nr strafbares Verhalten ab, sondern behaupten meistens, zur Tatzeit gar nicht am Tatort gewesen zu sein. Der mit einem vom Streifenwagen aus geknipsten Foto überführte Verkehrssünder ist ein Kraftfahrer, der den weißen Mittel- streifen überfahren hatte. Er gab sein Ver- gehen sofort zu und bat nur noch„um milde Beurteilung“. — Was wir hörten: Kritische Jeder Jahreswechsel ist für die Optimisten ein Anlaß, wieder einmal eine Menge guter Vorsätze zu fassen und auf eine Schönere Zukunft zu hoffen. Die Pessimisten hingegen schen keinen vernünftigen Grund, warum die kommenden zwölf Monate besser sein sollen als die vergangenen, da der Mensch, wie die Weltgeschichte beweist, offenbar außerstande ist, sich zu ändern und aus seinen Fehlern etwas zu lernen. Trotzdem halten sie es für ihre Chronistenpflicht— falls sie einen 801 chen Beruf haben— immer wieder auf die negativen Fakten unseres öffentlichen und privaten Lebens hinzuweisen, und sie wur- den darin jetzt sogar von den Politikern unterstützt, die es meist als letzte zu merken scheinen, wenn in ihrem Staate etwas faul it Und ihren Wählern lieber angenehme Täu- schungen als unangenehme Wahrheiten bie- ten. So kam es, daß sich in der Fülle der Rück- und Ausblicke am Jahresende ein deutliches Unbehagen bemerkbar machte, das Unbehagen an dem vielgepriesenen Wirtschaftswunder, dessen hypertrophische Blüten— wie men nun erkennt— auf dem Boden eines Materialismus wuchern, den das „christliche“ Mäntelchen nur sehr unvollkom- men verhüllt. „In Ostdeutschland wird Materialismus gepredigt, in Westdeutschland wird der Materialismus gelebt.“ Dieser Satz, zitiert im Tätigkeitsbericht des Landesjugendringes Baden- Württemberg, stammt von einem jun- gen Besucher aus der Sowjetzone. Man sollte solche Sätze viel öfter und viel lauter in die westdeutschen Ohren schreien. Immerhin mußten selbst die Schwerhörigen stutzig werden, als der Jugendfunk des Süddeut- chen Rundfunks in seiner Silvestersendung Bilanzen „Strich dunter! Mal seh'n, was rauskommt!“ eine höchst kritische Bilanz zog. Tatsachen, so unwichtig sie im einzelnen erscheinen mögen, ergaben in ihrer Summe ein erschüt- terndes Bild menschlichen und politischen Versagens, und es stellte sich heraus, daß sich nicht nur die Flüchtlinge und Besucher aus der Ostzone im Stich gelassen fühlen, son- dern daß auch die westdeutsche Jugend, sobald sie einmal über ihre eigene Lage nachdenkt, allen Grund hat, das Treiben der Alteren mit tiefem Mißtrauen zu betrachten. Sie sieht, wie alles weiter wächst: das Sozial- produkt und die Disziplin, aber auch der Radau der Unbelehrbaren und die Sattheit und Borniertheit des deutschen Spießers, Sie Sieht, wie unlebendig die Parteien sind und wie die Abgeordneten kraft ihrer Immunität straflos Gesetze und Verordnungen übertre- ten dürfen, die sie selbst geschaffen haben. Das Fazit, das in dieser Sendung gezogen würde, war bitter, sehr bitter. Ob es die- jenigen, die es angeht, wohl gehört haben? Im„Zeitkritischen Studio“ des Südwest- kunks begann eine Sendereihe„Der Student nach zwei Weltkriegen.“ Das erste Gespräch zwischen den Dozenten Walter Jens, Robert Heiss, René König und Josef Fletschinger umrig die soziologische Situation der heu- tigen akademischen Jugend und zeigte einen tiefgehenden geistigen Strukturwandel auf. ger— verglichen mit der Intensität und dem rdealismus, der nach 1918 an den deutschen Iniversitäten spürbar war— zu einer Sorge berechtigt. Allzu frühe Spezialisierung auf ein Fach, allzu enge Begrenzung der Inter- essen, mangelnder Kontakt mit den Lehrern und die selbstverständliche Forderung nach Existenzsicherung durch den väterlichen Wechsel oder staatliche Beihilfen, die materialistische Einstellung zu dem Problem des Wagnisses und der Bewährung und der nüchterne„Ohne-mich“-Standpunkt in allen politischen Dingen— das ist in wesentlichen Zügen das von seinen Kennern charakteri- sierte Bild des deutschen Studenten seit 1948, also jener künftigen Führungsschicht, die einmal für das Schicksal dieses Staates weit- gehend verantwortlich sein wird. Mit einer Sendereihe über den zweiten Weltkrieg— betitelt„Wahn und Untergang“ — will der Süddeutsche Rundfunk„einen Beitrag zur Unterrichtung und Urteilsbildung über geschichtliche Vorgänge leisten, die im einzelnen zu wenig und zu wenigen bekannt sind.“ Einleitend wurden ausgewählte Ka- pitel des Buches„Befehl im Widerstreit“ von Adolf Heusinger, bearbeitet von Oswald Hirschfeld, zu einer erregenden Hörfolge zu- sammengestellt, aus der selbst die gläubig- sten Verfechter törichter„Dolchstoß“-Legen- den erkennen mußten, daß es zahllose Fehl- entscheidungen und Unterlassungen, Dilet- tantismus und grögen wahnsinnige Selbst- überschätzungen waren. welche die militä- rische Niederlage, die jeder Einsichtige vor- aussah, zu einer unvorstellbaren Katastrophe steigerten. Das Wissen um diese Vorgänge einem weiten Hörerkreis zu vermitteln, be- trachtet der Süddeutsche Rundfunk als eine Aufgabe von höchster staatspolitischer Be- deutung, denn nur aus der Erkenntnis der Vergangenheit könnte die Fähigkeit erwach- sen, die schweren politischen Aufgaben der Zukunft zu meistern. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Blutdruck und Geräusche Wenn man unerwartet auftretenden hohen Tönen ausgesetzt ist, dann steigt der Blutdruck an. Dies ergaben Messungen, über der in Heft 21 der Umschau in Wissenschaft und Technik(Frankfurt) berichtet wird. Beim Geräush, wie es im Innern eines fahrenden Eisenbahnzuges wahrgenommen wird, sinkt hingegen der Druck. Jazzmusik, Auto- und Motorradlärm und das Schreien eines Säug- Uings wirken ebenfalls blutdrucksteigernd. An diesen Beispielen wird deutlich, in wie hohem Maße der Blutdruck von psychischen und physischen Einflüssen abhängig ist. Glasgemische als Dung (df) Von einer amerikanischen Firma wurde ein neuartiges Düngemittel entwickelt das imstande sein soll, dem Boden gerade die richtigen Mengen an Spurenelementen zu vermitteln. Das sind die für die Pflanzen schon in geringsten Konzentrationen wich- tigsten Gundstoffe. Im vorliegenden Falle wurden Verbindungen mit Bor, Eisen, Man- gan, Kupfer, Molybdän und Zink hergestellt. Dieses neue Glasdüngemittel FTE Fritted trace element) sei genügend löslich(0,3 bis 2 Prozent), doch auch widerstandsfähig ge- nug, um nicht mit anderen Bodenbestandteilen oder den üblichen Handelsdüngern zu reagie- ren. Der Nährstoffgehalt kann je nach der Bodenart verändert werden. Für eine Fläche 1 zwei Ar genügt ein Kilogramm des Mit- tels. Kunststoffe bereichern Hirn- korschung (ch) Die medizinische Forschung ist für bestimmte Aufgaben darauf angewiesen, Or- gane des menschlichen und tierischen Kör- ders auszugießen. Die Methodik des Aus- gleßens ist lange bekannt. Sie wurde mi! Metallen durchgeführt und war dadurch naturgemäß etwas grob. Die Kunststoffe haben der medizinischen Forschung auch auf diesem Gebiet neue Möglichkeiten erschlos- sen, um u. a. die Durchblutungsverhältnisse bei menschlichen Organen zu klären. So hat man z. B. Lunge, Bronchien, Herz, Leber und Magen mit verschiedenfarbigen Kunststoffen ausgegossen und zwar Arterien und Venen jeweils in anderen Farben. Vor allem die Hirnforschung konnte mit Hilfe des Aus- gießens mit Kunstharzen sehr wesentlich bereichert werden. Fernsehkamera schützt Aerzte (r) Im Pariser Curie-Hospital wurde eine neue Röntgen-Einrichtung in Betrieb ge- nommen, die es dem überwachenden Arzt ermöglicht, die heilende Bestrahlung auf einem Fernsehschirm zu verfolgen, ohne selbst durch diese geschädigt zu werden. Die Intensität der Röntgenstrahlen, die bei den bisher üblichen Apparaten 80 000 Volt nicht überschritt, konnte dadurch auf 250 000 Volt gesteigert werden. Die Strahlen werden, nachdem sie den Körper des Patienten pas- siert haben, von einem Helligkeitsverstärker aufgefangen, der mit Hilfe einer Photo- kathode die unsichtbaren Strahlen auf einen Fluoreszenzschirm projiziert, wo sie als kla- res, leuchtendes Bild in Erscheinung treten. Dieses wird von einer Fernsehkamera auf- genommen und in einen anderen Raum übertragen, wo es auf einem Grohbildschirm erscheint und von dem Arzt kontrolliert wird. Dieser kann dadurch mehrere Be- strahlungen gleichzeitig verfolgen, die Lo- kalisierung des Strahlenbündels unter Um- ständen richtigstellen und ist gegen alle Strahlungsschäden absolut geschützt, die sich bei direkter Beobachtung infolge des ständigen und wiederholten Umgangs mit den Röntgenstrahlen unvermeidlich ein- stellen, da auch Bleiplatten nur seinen Kör- ber, nicht aber Hände und Gesicht bedecken können. 5 55 MANNHEIM Schreckensbilanz 1955: 76 Verkehrstote Bei 5 465 Unfällen gab es 3 086 Verletzte und zwei Millionen Mark Schaden Die schrecklichste Bilanz des Jahres ist die der Verkehrsunfälle. Jede Ziffer bedeu- tet Schrecken, Blut und oft auch Menschen- leben. Das ist des vorläufige, erschütternde Endergebnis der Verkehrsunfallstatistik 1955 kür das Stadtgeblet Mannheim: Bei 5465 Verkehrsunfällen wurden 76 Menschen getötet, 3088 verletzt und ein Sachschaden in Höhe von 2 059 000 Mark angerichtet. Die Vergleichszahlen von 1954 sind: 5147 Un- Fälle, 71 Tote, 2828 Verletzte und 1,772 Mill. Mark Schaden. Der Weibnachtsmonat 1955 Allein brachte noch 462 Unfälle mit neun Toten, 206 Verletzten und 214 000 Mark Schaden. Mit 13 Toten brachte der Novem- ber das furchtbarste Ergebnis, während der August mit 563 einen neuen Mannheimer Unfallrekord brachte. Es sind kfürwahr traurige Rekorde: 76 Verkehrstote im Jahre 1955 und seit 1946 insgesamt 474 Menschen, die bei Verkehrs- unfällen tödlich verletzt wurden. Tatsächlich ist diese Zahl jedoch noch höher und liegt über 500, weil die polizeiliche Statistik nicht auch solche Fälle erfaßt, wo Verletzte erst nach Wochen den Folgen eines Unfalls er- legen. 3086 Verletzte in einem Jahr, würden sie Alle und zur gleichen Zeit ins Krankenhaus gebracht, es gabe in ganz Mannheim in allen Wer kennt Rüdiger Berndt? 1000 Mark Belohnung Die Kriminalpolizei bittet die Bevölke- rung, sie bei der Fahndung nach Rüdiger Berndt(unser Bild) zu unterstützen. Berndt, der auch unter dem Namen Rudi Brandt und Rudi Berndt auftritt, wurde am 16. 1. 1925 in Dortmund geboren. Er ist ein mehrfach vor- bestrafter und besonders gefährlicher Ein- brecher, der mit Vorliebe Geschäfte heim- sucht. Er war am 27. Juni 1955 in Paderborn festgenommen worden, brach aber bereits am 2. Juli 1955 aus dem Gefängnis aus. Seit- dem verübte er viele Einbrüche(darunter in Kassel zwölf) und erbeutete dabei Waren im Wert von mehreren tausend Mark. Mehrere Hehler wurden inzwischen fest- genommen und ein Teil des Diebesgutes sichergestellt. Berndt soll in letzter Zeit in Dortmund, Essen, Oberhausen, Wiesbaden und Hannover gesehen worden sein. Berndt ist 172 em groß, schlank, hat dunkelblondes Haar, ein schmales Gesicht, blaue Augen und eine breite Nase. Die Kriminalpolizei bittet um Hinweise über den derzeitigen Aufenthaltsort des Gesuchten. Für sachdienliche Mitteilungen sind 1000 DM Belohnung ausgesetzt. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Mannheim oder jedes Poli- zeirevier entgegen. Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken: Ab heute, 18 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Einhorn- Apotheke, R I, am Marktplatz(Tel. 53 883); Elefanten-Apotheke, Lameystr. 19(Tel. 41 310); Sonnen-Apotheke, Lange Rötterstr. 60(Tele- fon 52 776); Storchen— Apotheke, Neckarau, Schulstr. 17(rel. 48 570); Stephanien-Apotheke, Landteilstr. 14(Tel. 43 896); Waldhof- Apo- theke, Oppauer Str. 6(Tel. 59 479); Alte Apo- theke, Sandhofen, Sandhofer Str. 319(Tel. 58 325); Brücken-Apotheke, Seckenheim, Haupt- straße 80(Tel. 47 394); Brunnen- Apotheke, Feudenheim, Hauptstr. 44(Tel. 72 126); Markt- Apotheke, Rheinau, Relaisstr. 92(Tel. 49 271). Zahnärzte: 6. Januar, 10 bis 13 Uhr, Dr. Her- mann Schwöbei, Mittelstr. 1(Tel. 52 268) Heilpraktiker: 6. Januar, Heinrich Sauer, Feudenheim, Ziethenstr. 40(Tel. 71 895). Wohin gehen wir? Donnerstag, 5. Januar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Die Heiratsvermittlerin“(Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. 5 Filme Planken:„Liebe ist ja nur ein Mär- chen“; Alster:„Ueber den Dächern von Nizza“; Capitol:„Tokio Story“; Palast:„Am fernen FHorizont“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Schenke zum Vollmond“; Alhambra:„Die Drei von der Tankstelle“; Universum:„Fledermaus 1955“; Kamera: Das Tollste vom Tollen“; Kurbel: „Sindbad's Sohn“. Freitag, 6. Januar Theater: Nationaltheater 14.00 bis 16.00 Uhr: „Der kleine Muck“; 19.30 bis 22.45 Uhr:„Das Kalte Licht“(Miete A, Th.-G. Gr. A, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 21.30 Uhr: 3. Programm„Kammertanzabend“. Konzerte: Musensaal 17.00 und 20.30 Uhr: Don-Kosaken-Chor gastiert. 5 Filme: Aenderungen: Planken 11.00 Uhr: „Winter in den Alpen“; Alster 11.00 Uhr:„Un- Sterblicher Mozart“; Capitol:„Es geschah in einer Nacht“; 14.00 Uhr:„Prinz Eisenherz“; 23.00 Uhr:„Die Nacht vor dem Galgen“; Palast: „Chikago 12 Uhr Mitternacht“; 11.00, 13.50 Uhr: „Rotkäppchen“; 22.20 Uhr:„Am Tode vorbei“; Amampra: Die Barrings“; 11.00 Uhr:„Ver- lorenes Afrika“; Kurbel:„Razzia im Chinesen- viertel“. Krankenhäusern kein einziges freies Bett mehr.. Ueber zwei Millionen Mark Sach- schaden in einem Jahr— die Gemeinnützige Baugesellschaft könnte für dieses Geld noch einmal für 200 Bunkerfamilien brauchbare Wohnungen bauen Aber wer denkt schon an die lange Reihe der Gräber oder an die Krankenhäuser, Wenn er von der fahrenden Straßenbahn Abspringt, bei rotem Licht über die Straße läuft, in der Kurve mit Vollgas überholt und an jeder Kreuzung voraussetzt, daß von der Seitenstraße kein anderes Fahrzeug auf- taucht? Erst wenn er selber im Gipsverband liegt, denkt er darüber nach und derüber, daß es jetzt dafür zu spät ist. S. Eine gerollte Zeitung.. als Verkehrs-Hilfsstab Daß eine Tageszeitung nicht nur zum Lesen da sein kann, bewies gestern nach- mittag in der ersten Abenddämmerung ein Verkehrspolizist an einer Kreuzung. Zusam- mengerollt diente sie hm als Ersatz für einen nicht vorhandenen weißen Stab, wie ihn die Pariser„Flics“ seit langem zur Ver- kehrsregelung benutzen. Wir beobachteten eine Weile den um diese Zeit sehr heftigen Fahrzeugstrom. Der durch die Gazette ver- längerte Arm des Polizisten wirkte auf die Kraftfahrer sehr anregend und beschleuni- gend: der weiße Hilfsstab— obwohl durch Druckerschwärze etwas dunkler— war im schummrigen Licht gut zu sehen. Einbie- genden Fahrzeugen gab der Polizist durch Tippen in ihre Richtung mit der Zeitung das Freizeichen; jeder Fahrer fühlte sich so- kort deutlich angesprochen und reagierte schmeller als gewehnlich. Durch eine Verkehrslücke schlüpfend, pirschten wir uns an den einfallsreichen Polizisten heran. Ob er das immer so mache? „Ich habe mir angewöhnt, in der Dämme: rung eine Zeitung zu verwenden. Der Er- kolg ist ausgezeichnet.“ Der gleiche Verkehrs- polizist verwendet seinen FHilfsstab auch gern an einer anderen Kreuzung.„Die Pfäl- zer und viele Wagen aus dem Saarland kügen sich meinem Hilfsmittel schon recht gut. Besonders die Saarländer kennen diese Art der Verkehrsregelung aus ihrem Land.“ Dieser Polizeibeamte hat seinem Vorgesetzten den Vorschlag unterbreitet, diese weißen (untere Hälfte phosphorbestrichenen) Stäbe Allgemein einzuführen. Und jetzt bleibt ab- zuwarten, wie sich seine Vorgesetzten— und auch sein Rolizeipräsident— zu diesem Vor- schlag stellen. H-e Mannheimer Heimkehrer aus DDR-Zuchthaus entlassen Unter den 26 Rußlandheimkehrern, die sich dieser Tage beim Berliner Roten Kreuz nach ihrer Entlassung aus sowietzonalen Zuchthäusern meldeten, befindet sich auch der Mannheimer Wilhelm Boecker, geboren am 15. August 1893. Glückwunschtelegramm Z2u RPanzlers GSsbürftstag Der Mannheimer Stadtrat hat folgendes Glückwunschtelegramm an Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer gerichtet:„Der Stadt- rat der Stadt Mannheim entbietet Ihnen, hochverehrter Herr Bundeskanzler, die besten Wünsche zum Geburtstag. Möge es Ihnen vergönnt sein, noch lange Jahre in guter Gesundheit zum Wohle der Bundes- republik und ganz Deutschlands zu wirken.“ (gez.) Trumpfheller Bürgermeister Der Stenografenverein Mannheim beginnt neue Kurse in Stenografle für alle Stufen und Maschinenschreiben am 9. Januar. An- meldung: 9 Januar, zwischen 18 und 19 Uhr in der Sickingerschule, U 2. „Drei Könige“(Freitag, 6. Januar 1956) ist gesetzlicher, lohnzahlungspflichtiger Feier- tag. An diesem Tage bleiben deshalb die Geschäfte geschlossen. Der grinsende und der zerknirschte Dieb Zwei verschiedene Angeklagte und gleiche Taten vor dem Schöffengericht Der Angeklagte hatte ein sonniges Gemüt. Trotz der harten Anklagebank, seiner an- sehnlichen Vorstrafenliste und der langen Reihe der Vorwürfe, die neuerdings gegen ihn erhoben wurden, grinste er während der ganzen Verhandlung fröhlich vor sich hin. Auf das vergangene Jahr hatte er in regel- mäßigen Abständen die verschiedensten De- Iikte verteilt, und vor dem Schöffengericht wurde nun alles in einem Aufwasch berei- nigt. Es begann mit einem Elektroboiler, den Freund Erich auf Abzahlung kaufte. Be- vor er aber nur einen Pfennig bezahlt hatte. verkaufte er ihn weiter, und als der Käufer etwas mißtrauisch war, beruhigte er ihn mit einer Rechnung, auf die er aus ästhetischen Gründen höchsteigenhändig den Stempel „Bezahlt“ gedrückt hafte. Das war in Dortmund, wo er sich damals aufhielt, und in Dortmund folgte auch der zweite Streich: einem Zimmergenossen stahl er aus dem gemeinsam benutzten Schrank einen Ledermantel, einen Schal, ein Feuer- zeug usw. Den Ledermantel verkaufte er einem Taxifahrer, indem er mit Erfolg den rechtmäßigen Besitzer spielte. Streich Num- mer drei: Seine Freundin schrieb aus der Sommerfrische, ihr sei das Geld ausgegan- gen. Flugs ging er hin, verpfändete der Freundin Fahrrad— und„vergaß“, ihr das erlöste Geld zu schicken. Bei seinem letzten Diebstahl kam er„un- ter die Räder“. Er holte den Lieferwagen einer Möbelfirma, bei der er einige Zeit be- schäftigt gewesen war, aus einer öffentlichen Garage und fuhr damit nach Freiburg. An- geblich, um seine Mutter zu besuchen. Dann verkaufte er ein Reserverad und reiste mit dem gestohlenen Wagen kreuz und quer durch den Schwarzwald, wobei er auch noch zwei Ster Brennholz mitgehen lieg. All das gab er offenherzig und etwas nonchalant zu. Seine Seelenruhe wurde auch nicht erschüt- tert, als ihm das Gericht ein Jahr und neun Monate Gefängnis zudiktierfe. Der zweite Angeklagte des Morgens saß apathisch auf der Anklagebank. Er litt, wie später der medizinische Sachverständige sagte, an den Folgen eines Motorradunfalls mit Gehirnerschütterungen, die seine Per- sönlichkeit und geistigen Fähigkeiten in ge- wisser Weise beeinträchtigt hatten. Doch nicht so sehr, daß er nicht an einem Abend in einer Mannheimer Wirtschaft das Schmucketui in der Tasche eines Kunsthänd- lers gesehen hätte. Nach einem raschen, ge- schickten Griff verließ der erfolgreiche Dieb die Gaststätte, um auf der Straße die erfreu- liche Entdeckung zu machen, daß das Etui zwanzig goldene Ringe im Wert von 1500 Mark enthielt. Am nächsten Morgen meldete sich die Angst, vielleicht auch das Gewissen. In seine Mannheimer Wohnung zurückgekehrt, merkte er, daß diese schon von der Polizei durch- sucht worden war. Nun versuchte er zu ret- ten, was noch zu retten war, rief den be- stohlenen Kunsthändler an und erklärte reuig, er Wollen die Ringe zurückgeben. Die Ringe wanderten also zu ihrem rechtmäßigen Besitzer zurück, der reuige Dieb in die Un- tersuchungshaft, Im Urteil wurden ihm weit- gehend mildernde Umstände zugebilligt: Der rückfällige Dieb muß nicht ins Zuchthaus, sondern nur für sechs Monate ins Gefängnis. ges. Natur muß neuen Straßen weichen: Holzfäller im Schloßgarten Aus dem Polizeibericht: Geld von der Kommode und Heiligenbild betrachtend Mit einschmeichelnden Worten verschaffte sich eine jüngere Stoffverkäuferin Zugang zu der Wohnung eines älteren Rentners auf dem Waldhof. Dabei nahm sie unbemerkt von der Kommode eine Brieftasche mit 140 Mark weg. Sie hatte danach noch die Stirn, sich in aller Ruhe ein an der Wand hängendes religiöses Bild erklären zu lassen. Als der Wobnungsinhaber seinen Verlust bemerkte, war die Diebin verschwunden. Leichtes Mädchen und Kupplerin In einer Gastwirtschaft hielt sich ständig eine 32jährige Hausgehilfin auf und bändelte dort mit amerikanischen Soldaten an. Für den angestrebten Zweck stellte ihr eine Frau aus der Schönau ihre Wohnung zur Ver- fügung. Die Hausgehilfin, die sich ohne festen Wohnsitz herumtreibt, wurde fest- genommen, die Kupplerin angezeigt. Einstieg durchs Oberlicht In der Richard-Wagner-Straße stieg ein Einbrecher durch das offene Oberlichtfenster in ein Zimmer ein und räumte dort tüchtig auf. Er nahm vor allem Kleidungsstücke, Unterwäsche und Genußmittel mit. Außer- dem fiel ihm Bargeld in die Hände. Die Höhe des Schadens ist noch nicht errechnet. In Mannheim geschnappt Bei einer Personenkontrolle in Secken- heim wurde ein 45 jähriger Mann aus Zürich Kontrolliert. Er stand in der Fahndungs- Kartei und wird von der Staatsanwaltschaft Hechingen wegen Betrugs gesucht. Er wurde festgenommen,— Fin 25jähriger Frank- furter wurde in einem kleinen Hotel fest- genommen. Er wird von Stuttgart gesucht und hat noch eine Strafe von sechs Monaten Abschied von einem großherzigen Menschen Ueber 2000 Trauergäste gaben Hugo Knoch das letzte Geleit Wwüchsiger Humor und seltener Mutterwitz, dessen Eintreten für unbedingte Sauberkeit Ohne großes Gepräge, ganz wie er, trotz der vielen Ehrungen und Auszeichnungen, immer gelebt hatte, wurde gestern nachmit- tag auf dem Friesenheimer Friedhof, drau- gen vor den Toren Ludwigshafens, Hugo Knoch zu Grabe getragen. Mehr als 2000 Freunde und Bekannte gaben ihm das letzte Geleit, eine stattliche Zahl, und doch nur eine kleine Vertretung all derer, die um den Tod des verdienten Ludwigshafener Bürgers und großherzigen Menschen„FRnoche-Huggl“ trauern. Die bläßliche Januarsonne, die durch die trauerschwarzen, kahlen Aeste der Fried- hofsbäume schimmerte, ließ die rosaroten Nelken und den weißen Flieder auf dem Sarg noch einmal aufleuchten, bevor er in der Gruft für immer versank. Ein Choral der Chorgemeinschaft Friesenheim klang auf, dann sprachen die Freunde. Allen vor- an Stadtdirektor Reimann, der im Namen des Oberbürgermeisters, des Stadtrats und der Stadtverwaltung die Verdienste Hugo Knochs um das gesellschaftliche, kulturelle und karnevalistische Leben Ludwigshafens würdigte. Vizepräsident Hermann Will(KV „Eule“) verband mit dem Dank an den treuen, aufrechten Kameraden, dessen ur- im Karneval, dessen lauteres Wesen 80 viele Freunde und Bewunderer gefunden hätten, das Versprechen seines Vereins, die „Eulen“ im Sinne des Verstorbenen nach dem Motto„Allen wohl und keinem wehe“ weiterzuführen. 5 Paul Reibel(Chorgemeinschaft Friesen- heim), Dr. Eicher(Arbeitsgemeinschaft Frie- senheimer Vereine), Willy Fleischmann Ba- disch- Pfälzische Karnevalsvereine) und Dr. Heim(für alle Ludwigshafener Karnevals- vereine), der für den toten Präsidenten- Kollegen besonders herzliche Worte fand, waren nur einige aus dem großen Kreis der Kondolanten, zu denen sich auch Dr. Tho- mas(, Feuerio“-Präsident Mannheim) so- wie Abordnungen aus Weinheim, Heidel- berg, Bellheim und Frankenthal gesell- ten. Der Landesjagdverband Rheinland- Pfalz, Kreisverband Ludwigshafen, legte frischen Bruch am Grabe des Jagdfreundes nieder. Sein ergreifendes, auf Jagdhör- nern geblasenes„Halali, die Jagd ist aus“, bedeutete den letzten Gruß der Trauer- gemeinde an den allzu früh Verschiedenen. Kim Der alte„Gambrinus“ ersteht in UI neu Erinnerungen an die Zeit der Mannheimer Komiker/ Die alte Stadtmauer geht durch den Keller Der„Gambrinus“ auf der Breiten Straße war für die alten Mannheimer ein Begriff. Schon um die Jahrhundertwende, als das Großherzogliche Hof- und Nationaltheater die höheren Ansprüche, das„Apollo“ und das „Colosseum“ die mittleren und die„Mann- heimer Komiker“ in zahlreichen Lokalitäten zwischen Marktplatz und Friedrichsbrücke mittlere und kleine Ansprüche befriedigten, behauptete der„Gambrinus“ als Konzert- und Künstlerlokal seinen Platz.„Du Komi- ker glaabscht's nit.. ist heute noch ein Aus- druck im Volksmund, und im„Gambrinus“, der inzwischen auf bayerisch umgesattelt hatte, waren nach dem ersten Weltkrieg ebenfalls die Komiker mit ihren Einlagen zu Haus. Spottet nicht über sie! Unsere Väter (und ihre Bräute) haben gerne gelacht und ließen sich auch leicht rühren.„Die Rasen- bank am Elterngrab“ ist im Gambrinus jener Tage einige tausendmal gesungen worden. Auch ein Fegbeutel war dort zu Gast und Lene Kamuff— unsere Knorzebachin— ist dort aufgetreten. Der Schutzpatron der Bierbrauer— das war Gambrinus nach einer flämischen Sage — wird nun am alten Platz in U 1 auf dem Grundstück der Pfister-Brauerei eine neue Heimstatt haben, In zehn bis zwölf Tagen ist es so weit. Der vierstöckige Neubau ist voll- endet. In Keller, Erdgeschoß und Zwischen- stock wimmelt es noch von Handwerkern. kennbar.„Ein vornehmes Haus für den klei- nen Mann“ wollen wir bauen, verkündet der Wirt, der stolz auf eine„Sehenswürdigkeit“ wegen Gefangenenmeuterei abzusitzen. Di po Vorladung hatte er schon in der Tasche. Untermieter verschwand mit Schmuck Ein lediger Vertreter, der in Untermiet“ wohnte, brach in der Wohnung seines ve mieters eine Schublade auf und nahm e 700 Mark Bargeld und Schmuck im Wert val 2000 Mark mit. Die Fahndung nach dem Die der mit unbekanntem Ziel verreiste, war bi 1 jetzt ohne Ergebnis. bi Tobsüchtiger im Garten Wie ein Wilder tobte ein Mann auf einen Grundstück in der Gartenstadt herum. beschädigte den Gartenzaun, riß zwei Obst bäume und 14 Sträucher aus, zertrümme eine Gartentüre und einen Briefkasten und riß zuletzt noch die Gartenmauer ein. entkam unerkannt. ö Im Krankenhaus durchgebrannt Ein Radfahrer wurde von einem Per- sonenkraftwagen, der an der Kreuzu Rosengartenstraße/ Friedrichsplatz die Vor- fahrt nicht einräumte, angefahren und schwer verletzt. Der Arzt stellte eine Gehirn. erschütterung, Kopfverletzungen und Pre lungen fest. Trotzdem zog es der Verletzt — entgegen ärztlichem Rat— vor, da, Krankenhaus zu verlassen. 1 Mannheimer Kabarett: Brillante Artistik in der„Roten Mühle“ Ist vor Ihren Augen schon einmal en 3 zerschnitten worden, und daben Sie ihn nachher unversehrt wWiede Sar ckbemnen a as„Z Wel Bees 08 mit Geld anzufangen wissen— ständig bor den Augen eines„Kontrolleurs“— ist ver- blüffend. Dag Herr„Eterno“ noch schnel eine Portion Rasierklingen ohne Zutaten verschluckt und aufgefädelt wieder aus den Mund zieht, wirkt daneben beinahe simpe „Madeleine und Puc“: Jung, kraftvol elegant und beherrscht zeigen sie eine Par terreakrobatik, die ob ihrer Schwerelosigkel und Präzision fast selbstverständlich aus. sieht. Solche Artistik sieht man nicht oft. Dit Leistungen des Paares sind 80 vorzüglich dag es ohne weiteres auf die etwas gezwun. gen wirkende Komik verzichten könnte. Ma- deleine tritt noch in einem akrobatischen So- lotanz auf, den sie mit einem runden Du zend Kapriolen krönt. Auch Leopold Kremo der ohne Hilfestellung arbeitet, wackelt auf seiner Stahl-Leiter munter über die Bühne Neben dieser Leiternummer führt er nod eine Springakrobatik vor, die ebenfalls aus gezeichnet ist; federleicht, dabei stahlhar und vollendet. Neben diesen Glanzleistungen hat es Ursula Laban als Tänzerin nicht gam leicht, sich zu behaupten. a Die kesse und witzige Maria Munkel- Köll. lisch aus Hamburg haben wir uns für del Schluß aufgehoben. Diese Dame conferier mit Maß, aber mit durchschlagendem Erfolg Sie plaudert aus dem Stegreif auf Zuruf eine Gabe, die kaum eine ihrer Kolleginnen nachweisen kann. Als Frau wählte sie na- türlich frauliche Themen— und die Herren im Parkett waren's zufrieden. 1 Das Familienorchester Ursula Herman War schon früher in der„Roten Mühle“ Solide und tonlich sauber begleitet die 1 5 H- alle Nummern. Termine ARKB„Solidarität“, Ortsgruppe Schön 6. Januar, 10 Uhr. Siedlerheim, Mitgliedervet- sammlung. Club„Graf Folke Bernadotte“(Ausländel- kreis): 5. Januar, 20 Uhr, Nietzschestr. 10 Unterhaltungsabend. Fotografische Gesellschaft: 3. Januar, 20 Uh, Phora-Haus, O 7, 5, Vortrag von Karl Kraatt, Leverkusen:„Mehr Freude am Fotografieren“ 6. Januar, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Bespr. chung der Wandermappe der„Fotofreunde Bei einem Rundgang erläuterte ausführender in diesem Keller ist, 3,50 m unter der Stra- Wetzlar“. Architekt Mathes(Planentwürfe Architekt Schmucker), daß das neue Haus das alte nicht nur in der Größe übertreffen wird. Einem Vorraum schließt sich nach links eine Bauern- stube an. Ueber ihr auf einer Empore im Zwischenstock— von wo aus der Hauptraum überblickt werden kann— ist eine Stube im altdeutschen Stil. Der Hauptraum selbst, 12 auf 30 Meter groß, wird von zehn Säulen ge- tragen. Die Inneneinrichtung spiegelt die bayerische Tradition des alten Hauses in mo- dernen Formen wider. Ein großes bühnen- artiges Podium ist auch für Darbietungen ge- eignet. Die Frakhumoristen, Coupletsänger und Possenspieler der alten Zeit werden es allerdings nicht mehr sein, die demnächst diese Bretter betreten. Aber der alten Gam- brinus-Tradition, der Volkstümlichkeit, will auch der neue Inhaber, der Gastwirt Brückl, treu bleiben. 1 Szenenwechsel zum Keller: Das„Schlacht- feld“ der Handwerker 13 auf 35 m grog gleicht dort zur Zeit einer Theaterwerkstätte. Pariser Stil in einer Ecke, orientalischer in einer anderen, geben ein buntes Bild ab. Der „existentialistische Hauch“ ist bereits unver- Bendecke stieß man bei Ausschachtarbeiten auf einen Teil der alten Mannheimer Stadt- mauer aus dem 17. Jahrhundert, von der bis- her viel geschrieben wurde, die wir Heutigen aber nirgendwo sehen können. Mächtige Quadersteine und Sandsteinblöcke sind das; ihre Anordnung deutet darauf hin, daß dort einmal ein Neckartor gewesen sein muß. Einen besonders großen Quader lieg der Ar- chitekt liegen, wie er seit Jahrhunderten unter der Erde lag. Die Bürger dieses Jahr- hunderts können, wenn sie wollen, auf ihm Platz nehmen. Er gibt eine Sitzecke ab. Der alte Gambrinus ersteht neu. Mit neuen Zügen. Aber Erinnerungen sind lie- benswert: Dort und in den anderen Komiker- Lokalitäten der Breiten Straße stand auch einmal ein Otto Reutter auf den Brettern, der eines Tages König der deutschen Humoristen werden sollte. Und einem Fritz Vogelstrom gelang gar der Sprung vom Sänger auf jenen Mannheimer Brettern zum Heldentenor der Dresdener Staatsoper. Aber so etwas ist heute wohl nicht mehr möglich„„„-kloth Kameradschaft ehemaliger 110er: 5. Januaf o Uhr,„Zwischenakt“, B 2. 12, außerorden“ liche Mitglieder versammlung. Gesamtdeutscher Block/ Block der Heimat vertriebenen und Entrechteten, Ortsgrup Schönau: 6. Januar, 20 Uhr, Gemeinschafts- heim(Liebleinhalle), Schönau, Parteiversamm- lung. Sprecher: Dr. K. Bartunek, Karlsruhe. Kleintierzuchtverein Schwetzingerstadt 191“ 6. Januar, 15 Uhr, Vereinslokal, Versammlung Männergesangverein„Freundschaft“, Käfer tal: 6. Januar, 15.30 Uhr, Vereinslokal, Siedler e Speckweg, Jahreshauptversamm- ung. SPD Kreis junger Sozialdemokraten 6. Januar, 15 Uhr, Ludwig-Frank-Saal, R 3, 10 Feierstunde zum Gedenken Kurt Tucholskys OCVIM: 5. Januar, 20 Uhr, G 4, 1-2, Tee- abend. Wir gratulieren! Eva Boxheimer, Mannheim Feudenbeim, Kastanienstraße 13, wird 2 August Knorpp, Mannheim-Käfertal, Reiher straße 31, wWird 75, Johann Scheuer, Mannheim Schönau, Posener Straße 10, wird 76 Jahre alt Wolfgang Moff, Mannbeim. Lange Rötterstr. 4 (früher Schwetzinger Straße 166), begeht den 82., Georg Guntrum, Mannheim Blumenau Harzburger Weg 3, den 84. Geburtstag. Otio Hefner, Mannheim-Waldhof, Wachtstrage 22 vollendet das 86. Lebensjahr. 6/ Nr. Nr. 4/ Donnerstag, 5. Januar 1956 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 ee zen. Dit sche. imud mermietz nes Ver. d nahm Wert vol em Dieb „War b. uf einen rum. E „ei Obst. ümmert sten und ein. N mt em Per. Lreuzung die Vor-. den uni Gehirn- nd Prel. Verletzte vor, das 6 amal ein den, und t Wieder terne ndig vor 1 ist ver- 1 schnell Zutaten aus dem e simpel. craftvol. ine Par- osigkeiſ ich aus · t oft. Die züglich gez wun⸗ nte. Ma. chen So- den Du Erema ckelt aul e Bühne er noch alls aus- stahlhar istungen icht gam kel-K kür den onferier n Erfolg f Zuruf leginnen sie na- Herren Jermann Mühle“ ie Band? H- Schönau, ederver- Isländer estr. I., r, 20 Uhtz, 1 Kraatz afieren“ Bespre: ofreundt Januaß srorden“ Heimat- tsgruppe nschafts- ersamm- sruhe. adt 1913. mm lung „ Käfer Siedler- ersamm- 1okraten R 3, 14 cholskys 2, Tee: mnheim- vird 2 Reiher: nnheim- ahre alt. erstr. 4 geht den umenau. g. Otto rage 22 UM SCHAU IN BADEN. WURTTEM BERG Brand im Möbellager Ulm. Durch den Zündfunken eines elek- trischen Ventilators wurden im Polier- raum einer Ulmer Möbelfabrik Sprätzgasse in Brand gesetzt. Das Feuer griff auf das Lager der Fabrik über. Trotz dem Eingrei- ten der Feuerwehr, die den Brand aus drei- zehn Rohren bekämpfte, brannten fünf La- gerbaracken mit Verbindungsgängen und Nebenräumen völlig nieder. Der Sachscha- den an Gebäuden beträgt etwa 20 000 Mark. Die Flammen schlugen bis zu 15 Meter hoch, glühende Holzstücke wurden weit in die Umgebung geschleudert. Obgleich die Fabrik kast im Stadtzentrum von Ulm liegt, gelang es, ein Uebergreifen des Feuers auf andere Gebäude zu verhindern. SPD zum Polizeigesetz Stuttgart. Die SPD-Landtagsfraktion hat einen Initiativgesetzentwurf zur Aenderung des neuen baden-württembergischen Poli- zeigesetzes eingebracht. Sie will damit er- reichen, daß die zusätzlichen Versorgungs- lasten, die das Gesetz den Städten mit eige- ner Polizei auferlegt, auf die Dienstherren aufgeteilt werden, die für die Bediensteten bisher zuständig waren. Es handelt sich ins- besondere um die Versorgungsbezüge der Polizeibeamten, die bis 1945 in den betroffe- nen Städten eingesetzt waren, als ehemalige Reichsbeamte aber bis jetzt nicht von diesen versorgt wurden. In einer Mitteilung des Pressedienstes der SPD-Fraktion wird die erst nachträglich bemerkte zusätzliche Be- lastung der Gemeinden mit eigener Polizei — für einzelne Städte weit über eine Mil- llon Mark— als unzumutbar bezeichnet. Diese Auswirkungen entsprächen nicht dem Sinn der Landtagsbeschlüsse. Auch in der Reglerungsvorlage für das Gesetz werde ausdrücklich die Gleichwertigkeit der kom- munalen neben der staatlichen Polizei be- tont, Würde das Gesetz in seiner bisherigen Form bestehen bleiben, heißt es in der Mit- teilung weiter, so wären die Städte mit eige- ner Polizei schon aus finanziellen Erwägun- gen gezwungen, ihre Polizei zu verstaat- lichen. Diese Maßnahme wolle die SPD- Fraktion den betroffenen Gemeinden mit mrem Initiativgesetzentwurf ersparen. Ein halber Meter Schnee Freiburg. Bei über einem halben Meter Pulverschnee und einigen Kältegraden herr- schen im Feldberggebiet für den Winter- sport gute bis sehr gute Schnee verhältnisse. Von 700 Metern an liegt im südlichen Schwarzwald jetzt eine geschlossene Schnee- decke. Im Nordschwarzwald und in mittle- ren Lagen des Südschwarzwaldes sind die Sportverhältnisse allerdings nur mäßig. Bei niederschlagsfreiem Hochdruckwetter mit Frost sind vorerst keine wesentlichen Aen- derungen der Wintersportverhältnisse zu erwarten. Ruf den Bergstraßen in Höhen von über 600 bis 700 Metern herrscht vielfach Schneeglätte, zum Teil auch Glatteis. Vier Lastwagen beteiligt Heidesheim. Ein Unfall, an dem vier Last- wagen und ein Radfahrer beteiligt waren, ereignete sich am Mittwochmorgen auf der Bundesstraße 9a bei Heidesheim. Ein Last- Wagen aus Mainz versuchte einen ebenfalls aus Richtung Mainz kommenden Lastwagen zu überholen, drückte dabei einen anderen Lkw in den Straßengraben und stieß mit voller Wucht mit einem vierten LkñkW zusam- men. Der Fahrer dieses Autos wurde dabei 12 m weit weggeschleudert und tödlich ver- letzt. Bei dem Zusammenprall wurde noch ein Radfahrer erfaßt, der schwere Verlet- zungen erlitt. Der Fahrer des überholenden Wagens erlitt ebenfalls schwere Verletzun- gen. Sein Lastwagen wurde 15 m weit ins Feld geschleudert. Um den Generalverkehrsplan Stuttgart. Der Wirtschafts- und Verkehrs- ausschuß des Landtags beschäftigte sich am Mittwoch erstmals mit dem vom Innen- ministerium vorgelegten Generalverkehrs- plan für Baden- Württemberg. Da das Plenum des Landtags den Ausschuß noch nicht mit der Beratung der Vorlage beauftragt hat, beschränkte sich die vom Finanzausschuß veranlaßte Erörterung im wesentlichen auf Straßenbau- Projekte, die im Staatshaushalt kür 1956/57 eine Rolle spielen werden. Da- neben wurde auch über Fragen von all- gemeiner Bedeutung gesprochen, so über Bauvorhaben an verschiedenen Bundes- straßen und über den schon mehrfach vor- gebrachten Wunsch nach einem Dringlich- Reitsvermerk auch für den Bau des Mittel- stücks der Autobahn Karlsruhe Basel. Müller-Prozeſs für sechs Tage unterbrochen Angeklagter erlitt erneut Schwächeanfall/ Tilly Höbel wiederum vor den Richtern Kaiserslautern. Nach vierstündiger Ver- handlungsdauer ist am Mittwoch vom Kai- serslauterer Schwurgericht die Beweisauf- nahme im Gattenmordprozeß gegen den Zahnarzt Dr. Richard Müller bis zum näch- sten Dienstag unterbrochen worden. Die Staatsanwaltschaft benötigt diese Zeit, um bei britischen Dienststellen Akten einzu- sehen, die über den Verbrennungstod eines englischen Soldaten Auskunft geben. Schuld an diesem Brand soll die Explosion eines Katalytofens gewesen sein. Die Verteidigung des Angeklagten hatte gleich in der ersten Verhandlungswoche den Antrag gestellt, diese englischen Unterlagen als Beweisstücke zum Gegenstand der Hauptverhandlung ge- gen Dr. Müller zu machen. In der Zeit bis zur Wiederaufnahme der Verhandlungen will auch der Brandexperte des Bundeskriminalamtes ein Gutachten über die mögliche Ursache eines Katalyt- ofenbrandes des Mainzer Zeugen Nikolaus Göbel anfertigen, der vier Tage vor Weih- nachten als Entlastungszeuge für Dr. Müller aufgetreten war. Kurz vor Schluß der Verhandlung erlitt der Angeklagte nach langer Zeit während der Vernehmung der Zeugin Gertrud Klara Holzwarth, der Haushälterin des Otterber- ger Bürgermeisters wieder einen Schwäche anfall. Die Zeugin schilderte einen Vorfall aus dem Jahre 1942, wo Dr. Müller sie auf der Landstraße zwischen Otterberg und Otterbach körperlich so schwer mißhandelt haben soll, daß sie längere Zeit bettlägerig War. Die Zeugin Holzwarth berichtete, daß Dr. Müller 1939 in Otterberg einen Verkehrs- umfall hatte, dem der Sohn Gerwald des Otterberger Bürgermeisters zum Opfer fiel. Danach habe Dr. Müller sie auf der Straße „geschnitten“, höhnisch belächelt oder sogar abfällig nach ihr gepfiffen. Das habe sie zu der Aeuherung veranlaßt:„Gerwald ist noch nicht vergessen“. Der Angeklagte habe ihr daraufhin einmal zugerufen:„Warte, Mäd- chen, Dich bringe ich schon noch dahin, wo Du hingehörst“. Im Sommer 1952 sei es dann soweit gewesen. Der Angeklagte habe sie regelrecht überfallen, habe sie zu Boden ge- worfen, sich auf sie gekniet und sie am Halse gewürgt. Wohl zwanzigmal will die Holzwarth dabei gerufen haben:„Hilfe, Hilfe, ein Mörder“. Weil sie sich nicht mehr anders zu helfen wußte, habe sie Dr. Müller dann einfach in den Finger gebissen. Die Verhandlungspause am Mittwoch wurde von der Staatsanwaltschaft genutzt, die ehemalige Sprechstundenhilfe und Ge- liebte Dr. Müllers, Tilly Höbel, aus Otter- bach holen zu lassen. Dr. Müller hatte gleich zu Beginn der Verhandlung auf die Frage des Staatsanwalts, was man sich denn immer sagen gehabt habe, geantwortet:„Manches- mal mußte ich sogar länger mit Fräulein Höbel sprechen, weil ich ihre Eintragungen in meine Patientenkartei nicht lesen konnte.“ Tilly Höbel bestätigte die Angaben Dr. Müllers. Kleine Atomkonferenz in Darmstadt Besprechungen über künftigen Standort und Bau eines Atommeilers Darmstadt. Die ersten Besprechungen über den Bau eines Atommeilers für die Ingenieurausbildung an der Technischen Hochschule in Darmstadt haben unter Vorsitz des Darmstädter Oberbürgermeisters Dr. Ludwig Engel jetzt in einer kleinen Atom- konferenz in Darmstadt begonnen. Wie am Mittwoch bekannt wurde, sind für die Errichtung des Meilers zwei Gelän- destreifen im Nordwesten und Nordosten der Stadt Darmstadt vorgeschlagen worden. Ein- gehende Untersuchungen, an denen auch die Technische Hochschule in Darmstadt beteiligt ist, sollen klären, ob das vorgeschlagene Ge- „Ohne Sperren geht es schneller“ .. sagen Schweizer und äußern Grenzverkehrswünsche Schaffhausen. Im Schweizer Grenzkanton Schaffhausen, dessen Bevölkerung weit- gehend auf die Benützung des deutschen Eisenbahnverkehrs angewiesen ist, wurden zum Jahreswechsel erneut Wünsche nach einer Betriebsverbesserung auf der quer durch den Kanton führenden Linie der deut- schen Bundesbahn laut. Die Schaffhauser Presse veröffentlichte eine lange Wunschliste, in der festgestellt wird, daß die Entlastung der Schwarzwald-Linie Offenburg-Triberg- Singen zum Nachteil der über Schweizer Gebiet führenden Strecke Basel-Waldshut- Schaffhausen- Singen dem räumlich beengten Bahnhof Schaffhausen große Unannehmlich- keiten gebracht habe. Die Zunahme vor allem des Güterverkehrs auf der letzt- genannten Strecke überlaste den Betrieb und drohe den Personenverkehr auf dieser nur eingleisigen Linie zu stören. Die früher vor- bildliche Regelmäßigkeit der Pendelzüge habe stark gelitten. Eine der Möglichkeiten, die Eisenbahn- verhältnisse am rechten Hochrheinufer zu verbessern, besteht nach Schweizer Ansicht in dem schon mehrfach geforderten Doppel- spurigen Ausbau der Linie Basel- Waldshut- Schaffhausen. Zur Rückgewinnung der frühe- ren Verkehrsregelmäßigkeit wird in der Schaffhauser Presse außerdem erneut die Aufhebung der Bahnsteigsperren im Grenz- gebiet gefordert. Die Bahnsteigsperren seien nicht nur für die Eisenbahnbenützer ein lästiges Hindernis, sie seien auch in Ver- bindung mit dem Personalmangel dafür ver- antwortlich zu machen, daß Zugverspätungen durch schnelleres Ein- und Aussteigen auf den Haltepunkten nicht ausgeglichen werden können. Außerdem gehe vor allem den Teil- nehmern am Berufsverkehr durch das Schlangestehen an der Sperre Zeit verloren. Der Hinweis der Deutschen Bundesbahn, sie habe bei der versuchsweisen Aufhebung, der Bahnsteigsperren in Deutschland ungünstige Erfahrungen gemacht, sei wenig über- zeugend, heißt es in der Schaffhauser Presse. Die Schweizer Bundesbahnen hätten schon lange die Bahnsteigsperren beseitigt und seien damit gut gefahren. Menschenraub war lände an der Harresgraben-Schneise— zwi- schen dem Darmstädter Waldfriedhof und der Bundesstraße 26 nach Groß-Gerau und die Gemarkung„Arheilger Kobergstatt“ zwischen Messel und Beyerseich den allge- meinen Sicherheitsbestimmungen für die Aufstellung von Kernreaktoren entsprechen. Die Aufstellung eines Meilers von der Gröge, wie ihn die Technische Hochschule benötigt, bedingt einen Sicherheitsstreifen mit einem Radius von etwa einem Kilometer. Für den Atommeiler wird außerdem eine zu be- bauende Fläche von etwa 100 Hektar Größe gebraucht. Der ursprüngliche Plan, auf dem Gries- heimer Sand bei Darmstadt einen Meiler zu errichten, ist hinter den beiden neuen Vor- schlägen zurückgetreten. Der etwa 40 Meter hohe Schornstein des Meilers würde nach Auffassung mehrerer Tagungsteilnehmer. dem Flugverkehr auf dem Griesheimer Flug- platz hinderlich sein. An der Technischen Hochschule Darm- stadt wird damit gerechnet, daß noch in die- sem Jahr ein Ordinariat für Kernphysik vom Landtag gebilligt wird. Wie Teilnehmer an der Besprechung weiter mitteilten, sei zunächst die Verkündung des Atomgesetzes durch die Bundesregierung vordringlich, da erst dann mit der konkreten Planungsarbeit begonnen werden könne. plumper Schwindel Betrüger wollte KP- Stadtrat auf den Leim führen, hatte Pech Frankenthal. In wenigen Stunden gelang es der Frankenthaler Kriminalpolizei, einen Aligeblich geplanten, in Wirklichkeit jedoch kingierten Menschenraub aufzuklären. Die Kriminalpolizei nahm als Täter einen 20 jährigen Hilfsarbeiter aus Oppau fest und bezeichnete ihn als einen„Betrüger gemein- ster Art“. Nach den Angaben der Polizei versuchte der Betrüger, durch ein politisches Mittel zu Geld zu kommen: Er sprach bei einem kom- munistischen Stadtratsmitglied vor und gab sich als Agent aus der Ostzone aus. Er habe „drüben“ den Spezialauftrag erhalten, einen Marineoffizier, der sich in den Westen ab- gesetzt und in Frankenthal niedergelassen habe, wieder zurückzubringen. Sein genauer Plan sah so aus: den fraglichen Marineoffi- zier einladen, bewirten, ihm eine Droge ins Getränk schütten und ihn bewußtlos machen, um ihn dann zu einem in der Nähe von Frankfurt parkenden Ostwagen zu bringen. Um die benötigten Drogen kaufen zu können, verlangte der angebliche Ostagent von dem KP- Stadtrat einen Vorschuß von acht Mark. Das Stadtratsmitglied hatte das Spiel bereits durchschaut, gab aber zum Schein doch einen Vorschuß von zehn Mark und machte gleich einen neuen Treffpunkt Aus. Das KP-Parteisekretariat verständigte inzwischen die Kripo, die sofort zupackte und den Burschen festnahm. In den ersten Vernehmungen bestritt er entschieden, ein Ostagent zu sein. Seine Ein- lassung ging dahin, er habe niemand schä- digen, sondern lediglich die Kommunisten „leimen“ wollen. Bereits in der jüngsten Zeit beging der Oppauer Hilfsarbeiter eine Serie von Betrügereien. So ermittelte die Polizei, daß er erst vor einigen Tagen einen Gast- wirt um die Zeche prellte und sich dort als Sohn eines bekannten Tierarztes ausgegeben hatte. vk. Aus der Hessischen Nachbarschaff Erdgasbohrung bei Darmstadt Darmstadt. Die Deutsche Erdöl AG hat mit einer Aufschlußbohrung nach Erdgas und auch Erdöl in der Darmstädter Stadt- gemarkung begonnen. Die Bohrstelle an der Täubcheshöhle liegt nur unweit der Häuser- grenze und ist die erste, die so nahe bei Darmstadt niedergebracht wurde.“ Gänsegretl-Tag in Erbach Erbach(Odenwald). In Erbach wurde zum 113. Male der Gänsegretl-Tag im Gasthaus „Zum Eck“ gefeiert, dessen Saal als Gänse- stall hergerichtet war. Der Erbacher Gänse- gretl-Verein zahlt zu den originellsten Ver- einen, die in Deutschland bestehen. Jeder kann Mitglied werden, der das Gänsegretl- Liedchen singen kann und einem fröhlichen Umtrunk freundlich zugetan ist. Der Beitrag besteht aus freiwilligen Spenden, die am Gänsegretl-Tag bis auf einen Rest von 99 Pfennig vertrunken werden. Der merk- würdige Verein pflegt die Erinnerung an die Versöhnung von fünf jungen Erbachern, die sich vor 113 Jahren wegen der hübschen Gänsehirtin Gretl verfeindet hatten. Beide Beine abgefahren Darmstadt. Auf dem Darmstädter Ver- schiebebahnhof Kranichstein wurden beim Rangieren einem 45 Jahre alten Zugführer von einem Güterzug beide Beine abgefah- ren. Beim Ueberschreiten der Gleise wurde der Zugführer von einem Rangierzug er- faßt. Erst als der dritte Waggon den Mann überrollt hatte, wurde der Unfall bemerkt. Obnmächtig wurde der Verunglückte, der Vater von sechs Kindern ist, in ein Darm- städter Krankenhaus eingeliefert. Internationale Zusammenarbeit Frankfurt. Die schnelle Festnahme des Lohngeldräubers glückte durch eine vorbild- liche Zusammenarbeit verschiedenster deut- scher und ausländischer Polizeidienststellen. Der oberste Chef der amerikanischen Mili- tärpolizei in Hessen und Nordbayern, Oberst Clarence Read, leitete von seinem Frank- furter Hauptquartier aus die Groß fahndung, an der die amerikanische MP, die amerika- nische und deutsche Kriminalpolizei in Frankfurt, die englische und kanadische Militärpolizei im Rheinland und zuletzt die dänische Kriminalpolizei in Kopenhagen be- teiligt waren. Als das Hotel festgestellt worden war, in dem Molter in Kopenhagen wohnte, hatten die dänischen Polizeibeam- ten das Haus umstellt und den überraschten Feldwebel festgenommen, als er in sein Hotel zurückkehrte. Erzgrube stillgelegt Wetzlar. Die erst im Sommer 1955 in Be- trieb genommene neue Erzgrube„Königs- berg“ liegt bereits wieder still, da die Schächte im September nach einem grogen Wassereinbruch abgesoffen sind. Während des Wassereinbruchs versiegte eine Quelle, die das Trinkwasser für die Gemeinde Fel- lingshausen spendet. Sie begann erst wieder zu fliegen, als die Schächte vollgelaufen wa- ren. BLICK NA Cx RHEINLAND-PFALZ US-Dusentlugzeug abgestürzt Sembach/ Pfalz. Bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres sind die in Rhein- jland-Pfalz stationierten amerikanischen Luft- Streitkräfte von einem neuen Verlust be- troffen worden. Kurz nach dem Start stürzte in der Nähe des Flugplatzes Sembach ein Düsenaufklärer ab und explodierte. Der Pilot kam dabei ums Leben. „Zuckerlottchen“ hat ausgedient Mainz. Nach zweijährigem Kampf um die Erhaltung der Selztalbahn, die in Rhein- hessen von Ingelheim aus landeinwärts Lührte, ist jetzt die endgültige Entscheidung Über das„Zuckerlottchen“ gefallen. Der Be- trieb war vor zwei Jahren wegen Unrenta- bilität nach 50jährigem Bestehen eingestellt worden. Die Eigentümerin, die Süddeutsche Eisenbahngesellschaft in Essen, hat jetzt der Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung der Selz. talbahn mitgeteilt, daß die Verschrottung der Gleisanlagen bevorstehe. Damit entfällt auch die geplante Bildung eines Zweckver- bandes der rheinhessischen Kreise und der Selztalgemeinden, die in Zusammenarbeit mit der Bundesbahn die Bahn übernehmen und weiter betreiben wollte. Das Zucker- lottchen hatte im Volksmund diesen Namen erhalten, weil die Bahn vor allem für den Rübentransport außerordentlich wichtig war. Revision gegen Freispruch Koblenz. Oberstaatsanwalt Dr. Fried- rich Buchheim hat, wie am Mittwoch von der Geschäftsstelle des Koblenzer Landge- richtes bestätigt wurde, gegen das am 22. Dezember 1955 vom Koblenzer Schwurge⸗ richt gefällte Urteil im Strafverfahren gegen die 49jährige Witwe Juliane Monreal aus Walporzheim Revision eingelegt. Nach fünf- tägiger Verhandlung war Frau Monreal von der Anklage des Giftmordes an ihrer 78 jährigen Schwiegermutter Gundula Mon- real und des versuchten Totschlages an ihrem 52jährigem Ehemann Michael Mon- real mangels Beweisen auf Kosten der Staatskasse freigesprochen worden. Diebischer Ermittlungsbeamter Mainz. Zu zwanzig Monaten Zuchthaus und 400 Mark Geldstrafe verurteilte am Mittwoch eine Mainzer Große Strafkammer einen 39jährigen ehemaligen Bundesbahn- inspektor aus Mainz. Dem Angeklagten wur- den außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte kür die Dauer von drei Jahren aberkannt. Der Verurteilte, der auf dem Mainzer Güter- bahnhof als Ermittlungsbeamter, also in polizeilicher Eigenschaft tätig war, hatte im Sommer 1955 eine Sendung Weinbrand auf- gebrochen und daraus 12 Flaschen gestohlen. Im Jahre vorher hatte er sich in Bad Kreuz- nach optische Instrumente angeeignet, die teilweise beschädigt waren. Die Bundesbahn hatte damals der Absenderin dafür eine Entschädigungssumme gezahlt. Statt nun, wie ihm geheißen, die Instrumente zu ver- nichten, nahm der Verurteilte sie mit nach Hause. Das Gericht erblickte in dieser Hand- lungsweise den Tatbestand der Unter- schlagung, zumal die Linsen der Instrumente noch brauchbar gewesen waren. In der Urteilsbegründung bezeichnete der Vor- sitzende das Verhalten des Angeklagten als völlig ehrlos. Der Verurteilte sei ein Mensch, dem das Lügen zur zweiten Natur geworden sei. Er habe sich sogar nicht gescheut, einen bisher unbescholtenen jungen Menschen zu einem Meineid zu verleiten, um sich mit falschen Zeugenaussagen für den Weinbrand- diebstahl ein Alibi zu verschaffen. Gegen den betreffenden Zeugen ist vom Staats- anwalt inzwischen bereits Anklage erhoben worden. 5 Aenne Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 5. Januar Jugendstunde Kosmetische Tips und Haben Sie noch etwas Zeit? Die Münchener Abendschau Im Blickpunkt(1) Plüsch und Pleurösen (eine kabarettistische Revue von Anno dazumal) Ich hab' was vergessen Filmsonderbericht(von der Ge- burtstagsfeier des Bundeskanzlers) Freitag, 6. Januar Jugendstunde Für die Frau: Die Saar(unpolitisch betrachtet) Tagesschau— Wetterkarte Stern von Bethlehem Die goldene Zeit(ein Fragespiel) Vater Seidl und sein Sohn 16.30 17.00 19.00 20.00 20.35 21.15 22.30 16.30 17.00 20.00 20.25 20.45 21.25 Familljlen- Nachtichten berger; Hg d., Leiser. Festgottesd.(Kirchenchor), Scharn- 20.00 Gebetsversammlung im Kirchensaal; Unionkirche: 9.30 ist angekommen. Mannheim, den 30. Dezember 1955 Z. Z. Städt. Krankenhaus 9 Dies zeigen in dankbarer Freude an: Ilse Altig geb. Wettstein Herbert Altig Eichendorffstraße 78 1 Kirchliche Noaochtie hten 5 Evang. Kirche. Freitag, 6. Jan. 1936 Epiphanien). Auferstehungskirche:] Heinzelmann; Markuskirche: 9.30 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl: Hgd., Dr. Lutz; Martinskirche: Bassermannkrankenhaus: 9.45 Ad.; 9.00 Hgd.; Matthäuskirche: 9.30 Christuskirche: 9.30 Hgd., Bier; Hgd., Landes; Melanchthonkirchę: Diakonissenhaus: 10.00 Gd., Dr. 9.30 Higd., Wäöllner; Michaelis- Bangerter; Emmauskirche: 9.00] kirche: 10.00 Hgd.: Neuhermsheim: 80 8 Feudenheim: 9.30 8.30 Hgd., Blail; Pauluskirche: 10.00 30., uggolz; Friedenskirche: Hgd., Rupp: Neue Kirche Luzen- 22 9.30 Hgd., Staudt; Friedrichsfeld: berg: 8.45 Gd., Rupp; Petruskirche: Wohn- Und Seschüftshaus 9.30 Ffgd., Vock; Gnadenkirche: 9.30 Hgd., Gscheidlen; Pfingstberg- 9.30 Hgd., Cleiß; Hafenkirche: 10.00 Kirche: 10.00 Hgd.; Sandhofen: 80 V 3 85 9.20 Hgd., Eibler; Seckenheim: Sd. e 9.30 Hgd., Dr. 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Hens erte FKonkordienkirche: 9.30 John; Städt. Krankenhaus: 10.00„ 8 Weigt, 13.00 Agd., Weigt; d., Steeger; Theresienkranken- A e 9.30 Hgd., Stobbies; haus: 3.45 Gd.; Thomaskirche: 9.30 utherkirche: 9.30 Hgd., Simon; Hgd., Blall; Trinitatiskirche: 9.30 Paul- Gerhardt- Haus: 9.00 Hgd., Kath. Kirche. Freitag, 6. Januar. Jesuitenkirche: Messen 7.00, g. 00, 9.00, 11.15; Andacht 19.30; St. Sebastian: Messen 6.00, 7.00, 8.00, 9.15, 10.00, 11.30, Andacht 19.00, Abendmesse 19.30; Herz-Jesu: Mes- sen 6.30, 7.05, 8.00, 9.30, 11.15, An- dacht 14.30; Hl. Geist: Messen 7.00, 8.00, 9.30, 11.30, Andacht 138.00: Liebfrauen: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 10.30, 11.30; St. Josef: Messen 7.00, 8.00, 9.30, u. 11.00, Andacht 18.00; St. Bonifatius: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 10.30, 11.30, Andacht 18.00; St. Nikolaus: Messen 7.30, 9.00, 10.00, Andacht 18.00; St. Peter: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 11.15, An- dacht 18.00; St. Pius: Messen 7.30, 9.45, 11.00) Feudenheim: Messen 6.30, 7.30, 8.30, 9.30, 10.30, 11.30, Andacht 18.00; Seckenheim: Mes- sen 7.00, 8.30, 10.00, Andacht 14.00; 10.00, Don-Bosco: Messe 8.30; Neckarau: Messen 7.00, 8.00, 10.00, 11.15, An- dacht 20.00; Sandhofen: Messen 7.30, 9.00, 11.00, Andacht 138.00; Käfertal: Messen 7.00, 9.00, 9.15, 11.00, Andacht 17.00; Friedrichs- feld: Messen 6.30, 9.30, 11.00, An- dacht 18.00; Waldhof: Messen 7.00, 9.00, 10.30, Andacht 19.00 Wall- stadt: Messen 7.30, 10.00, Andacht 14.00; Rheinau: Messen 7.00, 9.00, 10.30, And. 18.00; Marien-Kapelle: Messe 8.20; Johanneskirche: Messe 10.00; Pfingstberg: Messen 7.00, 9.00, 11.00, Andacht 14.00; Almenhof: Messen 7.00, 8.00, 9.30, 11.00, An- dacht 14.30; Käfertal-Süd: Messen 7.30, 10.00, Andacht 14.00; Garten- stadt: Messen 7.00, 8.00, 9.30, 10.30, Andacht 18.00; Schönau: Messen 7.00, 8.30, 10.30, Andacht 17.00; Ilvesheim: Messen 7.15, 9.30, An- dacht 14.00 Uhr. Alt-Kath. Kirche. In Schloß- u. Er- 16serkirche Hl. Drei Könige, 10 Uhr Hochamt mit Festpredigt. b Immobilien Land wirtschaftliches Bauplatz od. Ruine bis 350 qm, in Mannheim oder Vororte zu kauf. gesucht. Vermittler angenehm. Angeb. unt. P 757 an den Verlag Plissee die große Mode. Anfertigung kurzfristig. Anwesen im Bezirk Germersheim 0 Verschiedenes 0 — 1 Wohnhaus, 1 großer Tabak- schuppen, Scheune, Stallung, großer Garten, evtl. mit Land von Rothermel. Jetzt den Kühlschrank und Wiesen— per 1. März 1956 z u ver kaufen. Für Ostflüchtling sehr gut ge- Wo lade ih Kunststonten? Kunststopferei Vroomen Nixe, N 4, 7 Freie Betufe 5* Ihre Beraterin in allen Schönheitsfragen Kosmelik- Mertens Gesucht wird ändert und wendet in Mannheim od. näh. Umgeb. NAUS eignet.— Angebote erbeten über 38 Jahre Facherfahrung. unter Nr. DP 107 518 a. d. Verlag. jetzt F 2, 8 Telefon 3 24 66 N 8 für Damen Frühjahrsmäntel od. Rerren Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. 0 Seschäfte ö Inh. 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MANNHEIM Schreckensbilanz 1955: 76 Verkehrstote Bei 5 465 Unfällen gab es 3 086 Verletzte und zwei Millionen Mark Schaden Die schrecklichste Bilanz des Jahres ist die der Verkehrsunfälle. Jede Ziffer bedeu- tet Schrecken, Blut und oft auch Menschen- leben. Das ist das vorläufige, erschütternde Endergebnis der Verkehrsunfallstatistik 1955 für das Stadtgeblet Mannheim: Bei 5465 Verkehrsunfälle wurden 76 Menschen getötet, 3088 verletzt und ein Sachschaden in Höhe von 2 059 000 Mark angerichtet. Die Vergleichszahlen von 1954 sind: 5147 Un- Fkälle, 71 Tote, 2828 Verletzte und 1,772 Mill. Mark Schaden. Der Weibhnachtsmonat 1955 allein brachte noch 462 Unfälle mit neun Toten, 206 Verletzten und 214 000 Mark Schaden. Mit 13 Toten brachte der Novem- ber das furchtbarste Ergebnis, während der August mit 563 einen neuen Mannheimer Unfallrekord brachte. Es sind fürwahr traurige Rekorde: 76 Verkehrstote im Jahre 1955 und seit 1946 insgesamt 474 Menschen, die bei Verkehrs- unfällen tödlich verletzt wurden. Tatsächlich ist diese Zahl jedoch noch höher und liegt über 500, weil die polizeiliche Statistik nicht auch solche Fälle erfaßt, wo Verletzte erst nach Wochen den Folgen eines Unfalls er- egen. 3086 Verletzte in einem Jahr, würden sie alle und zur gleichen Zeit ins Krankenhaus gebracht, es gabe in ganz Mannheim in allen Wer kennt Rüdiger Berndt? 1000 Mark Belohnung Die Kriminalpolizei bittet die Bevölke- rung, sie bei der Fahndung nach Rüdiger Berndt(unser Bild) zu unterstützen. Berndt, der auch unter dem Namen Rudi Brandt und Rudi Berndt auftritt, wurde am 16. 1. 1925 in Dortmund geboren. Er ist ein mehrfach vor- bestrafter und besonders gefährlicher Ein- brecher, der mit Vorliebe Geschäfte heim- sucht. Er war am 27. Juni 1955 in Paderborn festgenommen worden, brach aber bereits am 2. Juli 1955 aus dem Gefängnis aus. Seit- dem verübte er viele Einbrüche(darunter in Kassel zwölf) und erbeutete dabei Waren im Wert von mehreren tausend Mark. Mehrere Hehler wurden inzwischen fest- genommen und ein Teil des Diebesgutes sichergestellt. Berndt soll in letzter Zeit in Dortmund, Essen, Oberhausen, Wiesbaden und Hannover gesehen worden sein. Berndt ist 172 em groß, schlank, hat dunkelblondes Haar, ein schmales Gesicht, blaue Augen und eine breite Nase. Die Kriminalpolizei bittet um Hinweise über den derzeitigen Aufenthaltsort des Gesuchten. Für sachdienliche Mitteilungen sind 1000 DM Belohnung ausgesetzt. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Mannheim oder jedes Poli- zeirevier entgegen. Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken: Ab heute, 18 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Einhorn- Apotheke, R I, am Marktplatz(Tel. 53 883); Elefanten-Apotheke, Lameystr. 19(Tel. 41 310); Sonnen-Apotheke, Lange Rötterstr. 60(Tele- fon 52 776); Storchen- Apotheke, Neckarau, Schulstr. 17(Tel. 48 570); Stephanien-Apotheke, Landteilstr. 14(Tel. 43 896); Waldhof- Apo- theke, Oppauer Str. 6(Tel. 59 479); Alte Apo- theke, Sandhofen, Sandhofer Str. 319(Tel. 56 325); Brücken-Apotheke, Seckenheim, Haupt- straße 80(Tel. 47 394); Brunnen-Apotheke, Feudenheim, Hauptstr. 44(Tel. 72 126); Markt- Apotheke, Rheinau, Relaisstr. 92(Tel. 49 271). Zahnärzte: 6. Januar, 10 bis 13 Uhr, Dr. Her- mann Schwöbel, Mittelstr. 1(Tel. 52 263). Heilpraktiker: 6. Januar, Heinrich Sauer, Feudenheim, Ziethenstr. 40(Tel. 71 895). Wohin geben wir? Donnerstag, 5. Januar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Die Heiratsvermittlerin“(Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme Planken:„Liebe ist ja nur ein Mär- chen“; Alster:„Ueber den Dächern von Nizza“; Capitol:„Tokio Story“; Palast:„Am fernen Horizont“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Schenke zum Vollmond“; Alhambra:„Die Drei von der Tankstelle“; Universum:„Fledermaus 1955“; Kamera: Das Tollste vom Tollen“; Kurbel: „Sindbad's Sohn“. Freitag, 6. Januar Theater: Nationaltheater 14.00 bis 16.00 Uhr: »Der kleine Muck“; 19.30 bis 22.45 Uhr:„Das Kalte Licht“(Miete A, Th.-G. Gr. A, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 21.30 Uhr: 3. Programm„Kammertanzabend“. Konzerte: Musensaal 17.00 und 20.30 Uhr: Don-RKosaken-Chor gastiert. Filme: Aenderungen: Planken 11.00 Uhr: „Winter in den Alpen“; Alster 11.00 Uhr:„Un- sterblicher Mozart“; Capitol:„Es geschah in einer Nacht“; 14.00 Uhr:„Prinz Eisenherz“; 23.00 Uhr:„Die Nacht vor dem Galgen“; Palast: „Chikago 12 Uhr Mitternacht“; 11.00, 13.50 Uhr: „Rotkäppchen“; 22.20 Uhr:„Am Tode vorbei“; Alhambra:„Die Barrings“; 11.00 Uhr:„Ver- lorenes Afrika“; Kurbel:„Razzia im Chinesen- viertel“. Krankenhäusern kein einziges freies Bett mehr... Ueber zwei Millionen Mark Sach- schaden in einem Jahr— die Gemeinnützige Baugesellschaft könnte für dieses Geld noch einmal für 200 Bunker familien brauchbare Wohnungen bauen Aber wer denkt schon an die lange Reihe der Gräber oder an die Krankenhäuser, Wenn er von der fahrenden Straßenbahn abspringt, bei rotem Licht über die Straße läuft, in der Kurve mit Vollgas überholt und an jeder Kreuzung voraussetzt, daß von der Seitenstraße kein anderes Fahrzeug auf- taucht? Erst wenn er selber im Gipsverband liegt, denkt er darüber nach und darüber, daß es jetzt dafür zu spät ist. S. Eine gerollte Zeitung.. als Verkehrs-Hilfsstab Daß eine Tageszeitung nicht nur zum Lesen da sein kann, bewies gestern nach- mittag in der ersten Abenddämmerung ein Verkehrspolizist an einer Kreuzung. Zusam- mengerollt diente sie ihm als Ersatz für einen nicht vorhandenen weißen Stab, wie ihn die Pariser„Flics“ seit langem zur Ver- kehrsregelung benutzen. Wir beobachteten eine Weile den um diese Zeit sehr heftigen Fahrzeugstrom. Der durch die Gazette ver- längerte Arm des Polizisten wirkte auf die Kraftfahrer sehr anregend und beschleuni- Send: der weiße Hilfsstab— obwohl durch Druckerschwärze etwas dunkler— war im schummrigen Licht gut zu sehen. Einbie- genden Fahrzeugen gab der Polizist durch Tippen in ihre Richtung mit der Zeitung das Freizeichen; jeder Fahrer fühlte sich so- fort deutlich angesprochen und reagierte schneller als gewehnlich. Durch eine Verkehrslücke schlüpfend, pirschten wir uns an den einfallsreichen Polizisten heran. Ob er das immer so mache? „Ich habe mir angewöhnt, in der Dämme- rung eine Zeitung zu verwenden. Der Er- folg ist ausgezeichnet.“ Der gleiche Verkehrs- polizist verwendet seinen FHilfsstab auch gern an einer anderen Kreuzung.„Die Pfäl- zer und viele Wagen aus dem Saarland fügen sich meinem Hilfsmittel schon recht gut. Besonders die Saarländer kennen diese Art der Verkehrsregelung aus ihrem Land.“ Dieser Polizeibeamte hat seinem Vorgesetzten den Vorschlag unterbreitet, diese weißen (untere Hälfte phosphorbestrichenen) Stäbe Allgemein einzuführen. Und jetzt bleibt ab- zuwarten, wie sich seine Vorgesetzten— und auch sein Rolizeipräsident— zu diesem Vor- schlag stellen. H-e Mannheimer Heimkehrer a us DDR- Zuchthaus entlassen Unter den 26 Rußlandheimkehrern, die sich dieser Tage beim Berliner Roten Kreuz nach ihrer Entlassung aus sowietzonalen Zuchthäusern meldeten, befindet sich auch der Mannheimer Wilhelm Boecker, geboren am 15. August 1893. Glück wunschtelegramm 7; Der Mannheimer Stadtrat hat folgendes Glückwunschtelegramm an Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer gerichtet:„Der Stadt- rat der Stadt Mannheim entbietet Ihnen, hochverehrter Herr Bundeskanzler, die besten Wünsche zum Geburtstag. Möge es Ihnen vergönnt sein, noch lange Jahre in guter Gesundheit zum Wohle der Bundes- republik und ganz Deutschlands zu wirken.“ (gez.) Trumpfheller Bürgermeister Der Stenografenverein Mannheim beginnt neue Kurse in Stenografie für alle Stufen und Maschinenschreiben am 9. Januar. An- meldung: 9 Januar, zwischen 18 und 19 Uhr in der Sickingerschule, U 2. „Drei Könige“(Freitag, 6. Januar 1956) ist gesetzlicher, lohnzahlungspflichtiger Feier- tag. An diesem Tage bleiben deshalb die Geschäfte geschlossen. Der grinsende und der zerknirschte Dieb Zwei verschiedene Angeklagte und gleiche Taten vor dem Schöffengericht Der Angeklagte hatte ein sonniges Gemüt. Trotz der harten Anklagebank, seiner an- sehnlichen Vorstrafenliste und der langen Reihe der Vorwürfe, die neuerdings gegen ihn erhoben wurden, grinste er während der ganzen Verhandlung fröhlich vor sich hin. Auf das vergangene Jahr hatte er in regel- mäßigen Abständen die verschiedensten De- likte verteilt, und vor dem Schöffengericht wurde nun alles in einem Aufwasch berei- nigt. Es begann mit einem Elektroboiler, den Freund Erich auf Abzahlung kaufte. Be- vor er aber nur einen Pfennig bezahlt hatte. verkaufte er ihn weiter, und als der Käufer etwas mißtrauisch war, beruhigte er ihn mit einer Rechnung, auf die er aus ästhetischen Gründen höchsteigenhändig den Stempel „Bezahlt“ gedrückt hafte. Das war in Dortmund, wo er sich damals aufhielt, und in Dortmund folgte auch der zweite Streich: einem Zimmergenossen stahl er aus dem gemeinsam benutzten Schrank einen Ledermantel, einen Schal, ein Feuer- zeug usw. Den Ledermantel verkaufte er einem Taxifahrer, indem er mit Erfolg den rechtmäßigen Besitzer spielte. Streich Num- mer drei: Seine Freundin schrieb aus der Sommerfrische, ihr sei das Geld ausgegan- gen. Flugs ging er hin, verpfändete der Freundin Fahrrad— und„vergaß“, ihr das erlöste Geld zu schicken. Bei seinem letzten Diebstahl kam er„un- ter die Räder“. Er holte den Lieferwagen einer Möbelfirma, bei der er einige Zeit be- schäftigt gewesen war, aus einer öffentlichen Garage und fuhr damit nach Freiburg. An- geblich, um seine Mutter zu besuchen. Dann verkaufte er ein Reserverad und reiste mit dem gestohlenen Wagen kreuz und quer durch den Schwarzwald. wobei er auch noch zwei Ster Brennholz mitgehen ließ. All das gab er offenherzig und etwas nonchalant zu. Seine Seelenruhe wurde auch nicht erschüt- tert, als ihm das Gericht ein Jahr und neun Monate Gefängnis zudiktierte. Der zweite Angeklagte des Morgens saß apathisch auf der Anklagebank. Er litt, wie später der medizinische Sachverständige sagte, an den Folgen eines Motorradunfalls mit Gehirnerschütterungen, die seine Per- sönlichkeit und geistigen Fähigkeiten in ge- wisser Weise beeinträchtigt hatten. Doch nicht so sehr, daß er nicht an einem Abend in einer Manpheimer Wirtschaft das Schmucketui in der Tasche eines Kunsthänd- lers gesehen hätte. Nach einem raschen, ge- schickten Griff verließ der erfolgreiche Dieb die Gaststätte, um auf der Straße die erfreu- liche Entdeckung zu machen, daß das Etui zwanzig goldene Ringe im Wert von 1500 Mark enthielt. Am nächsten Morgen meldete sich die Angst, vielleicht auch das Gewissen. In seine Mannheimer Wohnung zurückgekehrt, merkte er, daß diese schon von der Polizei durch- sucht worden war. Nun versuchte er zu ret- ten, was noch zu retten war, rief den be- stohlenen Kunsthändler an und erklärte reuig, er wollegdie Ringe zurückgeben. Die Ringe wanderten also zu ihrem rechtmäßigen Besitzer zurück, der reuige Dieb in die Un- tersuchungshaft, Im Urteil wurden ihm weit- gehend mildernde Umstände zugebilligt: Der rückfällige Dieb muß nicht ins Zuchthaus, sondern nur für sechs Monate ins Gefängnis. ges. Natur muß neuen Straßen weichen: Holzfäller im Schloßgarten Aus dem Polizeibericht: Geld von der kommode und Heiligenbild betrachtend Mit einschmeichelnden Worten verschaffte sich eine jüngere Stoffverkäuferin Zugang zu der Wohnung eines älteren Rentners auf dem Waldhof. Dabei nahm sie unbemerkt von der Kommode eine Brieftasche mit 140 Mark weg. Sie hatte danach noch die Stirn, sich in aller Ruhe ein an der Wand hängendes religiöses Bild erklären zu lassen. Als der Wobnungsinbhaber seinen Verlust bemerkte, war die Diebin verschwunden. Leichtes Mädchen und Kupplerin In einer Gastwirtschaft hielt sich ständig eine 32jährige Hausgehilfin auf und bändelte dort mit amerikanischen Soldaten an. Für den angestrebten Zweck stellte ihr eine Frau aus der Schönau ihre Wohnung zur Ver- fügung. Die Hausgehilfin, die sich ohne festen Wohnsitz herumtreibt, wurde fest- genommen, die Kupplerin angezeigt. Einstieg durchs Oberlicht In der Richard-Wagner-Straße stieg ein Einbrèecher durch das offene Oberlichtfenster in ein Zimmer ein und räumte dort tüchtig auf. Er nahm vor allem Kleidungsstücke, Unterwäsche und Genußmittel mit. Außer- dem fiel ihm Bargeld in die Hände. Die Höhe des Schadens ist noch nicht errechnet. In Mannheim geschnappt Bei einer Personenkontrolle in Secken- heim wurde ein 45jähriger Mann aus Zürich kontrolliert. Er stand in der Fahndungs- kartei und wird von der Staatsanwaltschaft Hechingen wegen Betrugs gesucht. Er wurde festgenommen. Ein 25 jähriger Frank- furter wurde in einem kleinen Hotel fest- genommen. Er wird von Stuttgart gesucht und hat noch eine Strafe von sechs Monaten Abschied von einem großherzigen Menschen Ueber 2000 Trauergäste gaben Hugo Knoch das letzte Geleit Ohne großes Gepräge, ganz wie er, trotz der vielen Ehrungen und Auszeichnungen, immer gelebt hatte, wurde gestern nachmit- tag auf dem Friesenheimer Friedhof, drau- Ben vor den Toren Ludwigshafens, Hugo Knoch zu Grabe getragen. Mehr als 2000 Freunde und Bekannte gaben ihm das letzte Geleit, eine stattliche Zahl, und doch nur eine kleine Vertretung all derer, die um den Tod des verdienten Ludwigshafener Bürgers und großherzigen Menschen„Rnoche-Huggl“ trauern. Die bläßliche Januarsonne, die durch die trauerschwarzen, kahlen Aeste der Fried- hofsbäume schimmerte, ließ die rosaroten Nelken und den weißen Flieder auf dem Sarg noch einmal aufleuchten, bevor er in der Gruft für immer versank. Ein Choral der Chorgemeinschaft Friesenheim klang auf, dann sprachen die Freunde. Allen vor- an Stadtdirektor Reimann, der im Namen des Oberbürgermeisters, des Stadtrats und der Stadtverwaltung die Verdienste Hugo Knochs um das gesellschaftliche, kulturelle und karnevalistische Leben Ludwigshafens würdigte. Vizepräsident Hermann Will(KV „Eule“) verband mit dem Dank an den treuen, aufrechten Kameraden, dessen ur- wüchsiger Humor und seltener Mutterwitz, dessen Eintreten für unbedingte Sauberkeit im Karneval, dessen lauteres Wesen 80 viele Freunde und Bewunderer gefunden hätten, das Versprechen seines Vereins, die „Eulen“ im Sinne des Verstorbenen nach dem Motto„Allen wohl und keinem wehe“ weiterzuführen. 5 Paul Reibel(Chorgemeinschaft Friesen- heim), Dr. Eicher(Arbeitsgemeinschaft Frie- senheimer Vereine), Willy Fleischmann(Ba- disch- Pfälzische Karnevalsvereine) und Dr. Heim(Für alle Ludwigshafener Karnevals- vereine), der für den toten Präsidenten- Kollegen besonders herzliche Worte fand, waren nur einige aus dem großen Kreis der Kondolanten, zu denen sich auch Dr. Tho- mas(, Feuerio“-Präsident Mannheim) so- wie Abordnungen aus Weinheim, Heidel- berg, Bellheim und Frankenthal gesell- ten. Der Landesjagdverband Rheinland- Pfalz, Kreisverband Ludwigshafen, legte frischen Bruch am Grabe des Jagdfreundes nieder. Sein ergreifendes, auff Jagdhör- nern geblasenes„Halali, die Jagd ist aus“, bedeutete den letzten Gruß der Trauer- gemeinde an den allzu früh Verschiedenen. Kim Der alte„Gambrinus“ ersteht in UI neu Erinnerungen an die Zeit der Mannheimer Komiker/ Die alte Stadtmauer geht durch den Keller Der„Gambrinus“ auf der Breiten Straße war für die alten Mannheimer ein Begriff. Schon um die Jahrhundertwende, als das Großherzogliche Hof- und Nationaltheater die höheren Ansprüche, das„Apollo“ und das „Colosseum“ die mittleren und die„Mann- heimer Komiker“ in zahlreichen Lokalitäten Zwischen Marktplatz und Friedrichsbrücke mittlere und kleine Ansprüche befriedigten, behauptete der„Gambrinus“ als Konzert- und Künstlerlokal seinen Platz. Du Komi- ker glaabscht's nit. ist heute noch ein Aus- druck im Volksmund, und im„Gambrinus“, der inzwischen auf bayerisch umgesattelt hatte, waren nach dem ersten Weltkrieg ebenfalls die Komiker mit ihren Einlagen zu Haus. Spottet nicht über sie! Unsere Väter (und ihre Bräute) haben gerne gelacht und ließen sich auch leicht rühren.„Die Rasen- bank am Elterngrab“ ist im Gambrinus jener Tage einige tausendmal gesungen worden. Auch ein Fegbeutel war dort zu Gast und Lene Kamuff— unsere Knorzebachin— ist dort aufgetreten. Der Schutzpatron der Bierbrauer— das war Gambrinus nach einer flämischen Sage — wird nun am alten Platz in Ul auf dem Grundstück der Pfister-Brauerei eine neue Heimstatt haben. In zehn bis zwölf Tagen ist es so weit. Der vierstöckige Neubau ist voll- endet. In Keller, Erdgeschoß und Zwischen- stock wimmelt es noch von Handwerkern. Bei einem Rundgang erläuterte ausführender Architekt Mathes(Planentwürfe Architekt Schmucker), daß das neue Haus das alte nicht nur in der Größe übertreffen wird. Einem Vorraum schließt sich nach links eine Bauern- stube an. Ueber ihr auf einer Empore im Zwischenstock— von wo aus der Hauptraum überblickt werden kann— ist eine Stube im altdeutschen Stil. Der Hauptraum selbst, 12 auf 30 Meter groß, wird von zehn Säulen ge- tragen. Die Inneneinrichtung spiegelt die bayerische Tradition des alten Hauses in mo- dernen Formen wider. Ein großes bühnen- artiges Podium ist auch für Darbietungen ge- eignet. Die Frakhumoristen, Coupletsänger und Possenspieler der alten Zeit werden es allerdings nicht mehr sein, die demnächst diese Bretter betreten. Aber der alten Gam- brinus-Tradition, der Volkstümlichkeit, will auch der neue Inhaber, der Gastwirt Brückl, treu bleiben. b Szenenwechsel zum Keller: Das„Schlacht- feld“ der Handwerker— 13 auf 35 m groß gleicht dort zur Zeit einer Theaterwerkstätte. Pariser Stil in einer Ecke, orientalischer in einer anderen, geben ein buntes Bild ab. Der „existentialistische Hauch“ ist bereits unver- kennbar.„Ein vornehmes Haus für den klei- nen Mann“ wollen wir bauen, verkündet der Wirt, der stolz auf eine„Sehenswürdigkeit“ in diesem Keller ist, 3,50 m unter der Stra- Bendecke stieß man bei Ausschachtarbeiten auf einen Teil der alten Mannheimer Stadt- mauer aus dem 17. Jahrhundert, von der bis- her viel geschrieben wurde, die wir Heutigen aber nirgendwo sehen können. Mächtige Quadersteine und Sandsteinblöcke sind das; ihre Anordnung deutet darauf hin, daß dort einmal ein Neckartor gewesen sein muß. Einen besonders großen Quader ließ der Ar- chitekt liegen, wie er seit Jahrhunderten unter der Erde lag. Die Bürger dieses Jahr- hunderts können, wenn sie wollen, auf ihm 1 Platz nehmen. Er gibt eine Sitzecke ab, Der alte Gambrinus ersteht neu. Mit neuen Zügen. Aber Erinnerungen sind lie- benswert: Dort und in den anderen Komiker- Lokalitäten der Breiten Straße stand auch einmal ein Otto Reutter auf den Brettern, der eines Tages König der deutschen Humoristen werden sollte. Und einem Fritz Vogelstrom gelang gar der Sprung vom Sänger auf jenen Mannheimer Brettern zum Heldentenor der Dresdener Staatsoper. Aber so etwas ist heute wohl nicht mehr möglich-kloth SSO! wegen Gefangenenmeuterei abzusitzen, D polize Vorladung hatte er schon in der Tasche. nen 8 Untermieter verschwand mit Schmuck Reiche Ein lediger Vertreter, der in Untermie wohnte, brach in der Wohnung seines Ver mieters eine Schublade auf und nahr 700 Mark Bargeld und Schmuck im Wert ve 2000 Mark mit. Die Fahndung nach dem Die der mit unbekanntem Ziel verreiste, War b jetzt ohne Ergebnis. Tobsüchtiger im Garten Wie ein Wilder tobte ein Mann auf eine Grundstück in der Gartenstadt herum. beschädigte den Gartenzaun, riß zwei Obs bäume und 14 Sträucher aus, zertrümme eine Gartentüre und einen Briefkasten un riß zuletzt noch die Gartenmauer ein. entkam unerkannt. Im Krankenhaus durchgebrannt Ein Radfahrer wurde von einem Pen sonenkraftwagen, der an der Kreuzu Rosengartenstraße/ Friedrichsplatz die Vor fahrt nicht einräumte, angefahren un schwer verletzt. Der Arzt stellte eine Gehirn N erschütterung, Kopfverletzungen und Prel lungen fest. Trotzdem zog es der Verlet — entgegen ärztlichem Rat Vor, Krankenhaus zu verlassen. Mannheimer Kabarett: Brillante Artistik in der„Roten Mühle Ist vor Ihren Augen schon einmal Zehn-Mark- Schein zerschnitten worden, un ren cer die eee s„ZwWel Elerns mit Geld anzufangen wissen— ständig d den Augen eines„Kontrolleurs“— ist ver.“ blüfkend. Dag Herr„Eterno“ noch schned“ eine Portion Rasierklingen ohne Zutatel verschluckt und aufgefädelt wieder aus de Mund zieht, wirkt daneben beinahe simp!“ „Madeleine und Puc“: Jung, terreakrobatik, die ob ihrer Schwerelosigkel und Präzision fast selbstverständlich aus sieht. Solche Artistik sieht man nicht oft. D. Kraftvol rei elegant und beherrscht zeigen sie eine Pal“ Leistungen des Paares sind 80 vorzüglich das es ohne weiteres auf die etwas gez wu Sen wirkende Komik verzichten könnte. deleine tritt noch in einem akrobatischen S0. lotanz auf, den sie mit einem runden Dul zend Kapriolen krönt. Auch Leopold Kremd der ohne Hilfestellung arbeitet, wackelt a seiner Stahl-Leiter munter über die Bühne Neben dieser Leiternummer führt er noe eine Springakrobatik vor, die ebenfalls aus gezeichnet ist; federleicht, dabei stahlhar und vollendet. Neben diesen Glanzleistung hat es Ursula Laban als Tänzerin nicht g leicht, sich zu behaupten. Die kesse und witzige Maria Munkel- Ki isch aus Hamburg haben wir uns für den Schluß aufgehoben. Diese Dame conferiet mit Maß, aber mit durchschlagendem Erfolg Sie plaudert aus dem Stegreif auf Zuru 4 eine Gabe, die kaum eine ihrer Kollegin nachweisen kann. Als Frau wählte sie türlich frauliche Themen— und die Herre im Parkett waren's zufrieden. Das Familienorchester Ursula Herman War schon früher in der„Roten Mühle“ Solide und tonlich sauber begleitet die Ban alle Nummern. 5 H= Termine ARRKB„Solidarität“, Ortsgruppe Schön 5. Januar, 10 Uhr. Siedlerheim, Mitgliederver- sammlung. Olub„Graf Folke Bernadotte“(Ausländer- kreis): 5. Januar, 20 Uhr, Nietzschestr. I Unterhaltungsabend.. Fotografische Gesellschaft: 3. Januar, 20 Unt Phora-Haus, O 7, 5, Vortrag von Karl Kraati Leverkusen:„Mehr Freude am Fotografieren“ 6. Januar, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Bespre chung der Wandermappe der„Fotofreund- Wetzlar“. 0 Kameradschaft ehemaliger 110er: 5. Janua⸗ 20 Uhr,„Zwischenakt“, B 2, 12, außerorden“ liche Mitgliederversammlung. Gesamtdeutscher Block/ Block der Heimat 5 Ortsgruppf? vertriebenen und Entrechteten. Schönau; 6. Januar, 20 Uhr, Gemeinschafts- heim(Liebleinhalle), Schönau, Parteiversamm- lung. Sprecher: Dr. K. Bartunek, Karlsruhe. Kleintierzuchtverein Schwetzingerstadt 191 6. Januar, 15 Uhr, Vereinslokal, Versammlung Männergesangverein„Freundschaft“, Käfer. tal: 6. Januar, 15.30 Uhr, Vereinslokal, Siedlet- gaststätte, Speckweg, Jahreshauptversamm- ung. 5 SPD Kreis 6. Januar, 15 Uhr, Ludwig-Frank-Saal, R 3, 1 Feierstunde zum Gedenken Kurt Tucholskys 5 5. Januar, 20 Uhr, G 4, 1-2, Tee. abend. Feudenbheim, Kastanienstraße 13, wird 1 August Knorpp, Marnheim-Käfertal, Reiher: Straße 31, wird 75, Johann Scheuer, Mannheim: Schönau, Posener Straße 10, wird 76 Jahre à Wolfgang Moff, Mannheim. Lange Rötterstr. 4 (früher Schwetzinger Straße 166a), begeht den 82., Georg Guntrum, Mannheim Blumenau Harzburger Weg 3, den 84. Geburtstag. Otte Hefner, Mannheim- Waldhof, Wachtstrage 22 vollendet das 86. Lebensjahr. 5 Wir gratulieren! Eva Boxheimer, Mannheim junger Sozialdemokraten 6 ˙/ Nr. Nr. 4/ Donnerstag, 5. Januar 1956 DREI-LANDER-SETTE Seite 3 UM SCHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG Brand im Möbellager Ulm. Durch den Zündfunken eines elek- trischen Ventilators wurden im Polier- raum einer Ulmer Möbelfabrik Spritzgasse in Brand gesetzt. Das Feuer griff auf das Lager der Fabrik über. Trotz dem Eingrei- ken der Feuerwehr, die den Brand aus drei- zehn Rohren bekämpfte, brannten fünf La- gerbaracken mit Verbindungsgängen und Nebenräumen völlig nieder. Der Sachscha- den an Gebäuden beträgt etwa 20 000 Mark. Die Flammen schlugen bis zu 15 Meter hoch, glühende Holzstücke wurden weit in die Umgebung geschleudert. Obgleich die Fabrik kast im Stadtzentrum von Ulm liegt, gelang es, ein Uebergreifen des Feuers auf andere Gebäude zu verhindern. SPD zum Polizeigesetz Stuttgart. Die SPD-Landtagsfraktion hat einen Initiativgesetzentwurf zur Aenderung des neuen baden-württembergischen Poli- Zeigesetzes eingebracht. Sie will damit er- reichen, daß die zusätzlichen Versorgungs- lasten, die das Gesetz den Städten mit eige- 9 1 ner Polizei auferlegt, auf die Dienstherren sche. muck 1 itermiep nes Ver 1 na Wert vag em Die War b. aufgeteilt werden, die für die Bediensteten bisher zuständig wWwaren. Es handelt sich ins- besondere um die Versorgungsbezüge der zen. 90 Polizeibeamten, die bis 1945 in den betroffe- nen Städten eingesetzt waren, als ehemalige Reichsbeamte aber bis jetzt nicht von diesen versorgt wurden. In einer Mitteilung des Pressedienstes der SPD-Fraktion wird die erst nachträglich bemerkte zusätzliche Be- lastung der Gemeinden mit eigener Polizei — kür einzelne Städte weit über eine Mil- lion Mark— als unzumutbar bezeichnet. Diese Auswirkungen entsprächen nicht dem Sinn der Landtagsbeschlüsse. Auch in der RBegierungsvorlage für das Gesetz werde uf einer rum. „ei Obst ümmert sten unt ein. N nt m Per Treuzumz die Vor en unt Gehirn. ad Prel. Verletzt Vor, 00 mal ein . Wieden Eterfes dig vor 1 ast ver. Sschnel Zutaten aus den e Simpel craftvol ine Pal. losigke ich aug, oft. Dig züglich gez wün- nte. Ma. chen S0. len Dubs Kremo Kelt au Bühne er nod Alls Aus- tahlhar istungen cht gau kel- Köll kür den onferien 1 Erfolg t Zurul leginnen Sie na- ö Herre fer man Mühle ie Bang H- Schönau ederver- isländer“ estr. 1 „20 Unt Kraatl afferen“ anheim ird 72 Reiher mheim- hre al. arstr. 4 eht den imenau g. Otto aße 2 ausdrücklich die Gleichwertigkeit der kom- munalen neben der staatlichen Polizei be- tont. Würde das Gesetz in seiner bisherigen Form bestehen bleiben, heißt es in der Mit- teilung weiter, so wären die Städte mit eige- ner Polizei schon aus finanziellen Erwägun- gen gezwungen, ihre Polizei zu verstaat- lichen. Diese Maßnahme wolle die SPD- Fraktion den betroffenen Gemeinden mit mrem Initiativgesetzentwurf ersparen. Ein halber Meter Schnee Freiburg. Bei über einem halben Meter Pulverschnee und einigen Kältegraden herr- schen im Feldberggebiet für den Winter- sport gute bis sehr gute Schneeverhältnisse. Von 700 Metern an liegt im südlichen Schwarzwald jetzt eine geschlossene Schnee- decke. Im Nordschwarzwald und in mittle- ren Lagen des Südschwarzwaldes sind die Sportverhältnisse allerdings nur mäßig. Bei niederschlagsfreiem Hochdruckwetter mit Frost sind vorerst keine wesentlichen Aen- erwarten. Ruf den Bergstraßgen in Höhen von ner 800 bis 700 Metern herrscht vielfach Schneeglätte, zum Teil auch Glatteis. Vier Lastwagen beteiligt Heidesheim. Ein Unfall, an dem vier Last- wagen und ein Radfahrer beteiligt Waren, ereignete sich am Mittwochmorgen auf der Bundesstraße 9a bei Heidesheim. Ein Last- wagen aus Mainz versuchte einen ebenfalls aus Richtung Mainz kommenden Lastwagen zu überholen, drückte dabei einen anderen Lkw in den Straßengraben und stieß mit voller Wucht mit einem vierten LñiWwW zusam- men. Der Fahrer dieses Autos wurde dabei 12 m weit weggeschleudert und tödlich ver- letzt. Bei dem Zusammenprall wurde noch ein Radfahrer erfaßt, der schwere Verlet- zungen erlitt Der Fahrer des überholenden Wagens erlitt ebenfalls schwere Verletzun- gen. Sein Lastwagen wurde 15 m weit ins Feld geschleudert. Um den Generalverkehrsplan Stuttgart. Der Wirtschafts- und Verkehrs- ausschuß des Landtags beschäftigte sich am Mittwoch erstmals mit dem vom Innen- ministerium vorgelegten Generalverkehrs- plan für Baden- Württemberg. Da das Plenum des Landtags den Ausschuß noch nicht mit der Beratung der Vorlage beauftragt hat, beschränkte sich die vom Finanzausschuß veranlaßte Erörterung im wesentlichen auf Straßzenbau- Projekte, die im Staatshaushalt kür 1956/57 eine Rolle spielen werden. Da- neben wurde auch über Fragen von all- gemeiner Bedeutung gesprochen, so über Bauvorhaben an verschiedenen Bundes- derungen der Wintersportverhältnisse zu den, ub! 5080 Müller- Prozeß für sechs Tage unterbrochen Angeklagter erlitt erneut Schwächeanfall/ Tilly Höbel wiederum vor den Richtern Kaiserslautern. Nach vierstündiger Ver- handlungsdauer ist am Mittwoch vom Kai- serslauterer Schwurgericht die Beweisauf- nahme im Gattenmordprozeß gegen den Zahnarzt Dr. Richard Müller bis zum näch- sten Dienstag unterbrochen worden. Die Staatsanwaltschaft benötigt diese Zeit, um bei britischen Dienststellen Akten einzu- sehen, die über den Verbrennungstod eines englischen Soldaten Auskunft geben. Schuld an diesem Brand soll die Explosion eines Katalytofens gewesen sein. Die Verteidigung des Angeklagten hatte gleich in der ersten Verhandlungswoche den Antrag gestellt, diese englischen Unterlagen als Beweisstücke zum Gegenstand der Hauptverhandlung ge- gen Dr. Müller zu machen. In der Zeit bis zur Wiederaufnahme der Verhandlungen will auch der Brandexperte des Bundeskriminalamtes ein Gutachten über die mögliche Ursache eines Katalyt- ofenbrandes des Mainzer Zeugen Nikolaus Göbel anfertigen, der vier Tage vor Weih- nachten als Entlastungszeuge für Dr. Müller aufgetreten war. Kurz vor Schluß der Verhandlung erlitt der Angeklagte nach langer Zeit während der Vernehmung der Zeugin Gertrud Klara Holzwarth, der Haushälterin des Otterber- ger Bürgermeisters wieder einen Schwäche anfall. Die Zeugin schilderte einen Vorfall aus dem Jahre 1942, wo Dr. Müller sie auf der Landstraße zwischen Otterberg und Otterbach körperlich so schwer mißhandelt haben soll, daß sie längere Zeit bettlägerig war. Die Zeugin Holzwarth berichtete, daß Dr. Müller 1939 in Otterberg einen Verkehrs- umfall hatte, dem der Sohn Gerwald des Otterberger Bürgermeisters zum Opfer fiel. Danach habe Dr. Müller sie auf der Straße „geschnitten“, höhnisch belächelt oder sogar abfällig nach ihr gepfiffen. Das habe sie zu der Aeußherung veranlaßt:„Gerwald ist noch nicht vergessen“. Der Angeklagte habe ihr daraufhin einmal zugerufen:„Warte, Mäd- chen, Dich bringe ich schon noch dahin, wo Du hingehörst“. Im Sommer 1952 sei es dann soweit gewesen. Der Angeklagte habe sie regelrecht überfallen, habe sie zu Boden ge- worfen, sich auf sie gekniet und sie am Halse gewürgt. Wohl zwanzigmal will die Holzwarth dabei gerufen haben:„Hilfe, Hilfe, ein Mörder“. Weil sie sich nicht mehr anders zu helfen wußte, habe sie Dr. Müller dann einfach in den Finger gebissen. Die Verhandlungspause am Mittwoch wurde von der Staatsanwaltschaft genutzt, die ehemalige Sprechstundenhilfe und Ge- liebte Dr. Müllers, Tilly Höbel, aus Otter- bach holen zu lassen. Dr. Müller hatte gleich zu Beginn der Verhandlung auf die Frage des Staatsanwalts, was man sich denn immer sagen gehabt habe, geantwortet:„Manches- mal mußte ich sogar länger mit Fräulein Höbel sprechen, weil ich ihre Eintragungen in meine Patientenkartei nicht lesen konnte.“ Tilly Höbel bestätigte die Angaben Dr. Müllers. Kleine Atomkonferenz in Darmstadt Besprechungen über künftigen Standort und Bau eines Atommeilers Darmstadt. Die ersten Besprechungen über den Bau eines Atommeilers für die Ingenieurausbildung an der Technischen Hochschule in Darmstadt haben unter Vorsitz des Darmstädter Oberbürgermeisters Dr. Ludwig Engel jetzt in einer kleinen Atom- konferenz in Darmstadt begonnen. Wie am Mittwoch bekannt wurde, sind für die Errichtung des Meilers zwei Gelän- destreifen im Nordwesten und Nordosten der Stadt Darmstadt vorgeschlagen worden. Ein- gehende Untersuchungen, an denen auch die Technische Hochschule in Darmstadt beteiligt ist, sollen klären, ob das vorgeschlagene Ge- „Ohne Sperren geht es schneller“ .. sagen Schweizer und äußern Grenzverkehrswünsche Schaffhausen. Im Schweizer Grenzkanton Schaffhausen, dessen Bevölkerung weit- gehend auf die Benützung des deutschen Eisenbahnverkehrs angewiesen ist, wurden zum Jahreswechsel erneut Wünsche nach einer Betriebs verbesserung auf der quer durch den Kanton führenden Linie der deut- schen Bundesbahn laut. Die Schaffhauser Presse veröffentlichte eine lange Wunschliste, in der festgestellt wird, daß die Entlastung der Schwarzwald-Linie Offenburg-Triberg- Singen zum Nachteil der über Schweizer Gebiet führenden Strecke Basel-Waldshut- Schaffhausen-Singen dem räumlich beengten Bahnhof Schaffhausen große Unannehmlich- keiten gebracht habe. Die Zunahme vor allem des Güterverkehrs auf der letzt- genannten Strecke überlaste den Betrieb und drohe den Personenverkehr auf dieser nur eingleisigen Linie zu stören. Die früher vor- bildliche Regelmäßigkeit der Pendelzüge habe stark gelitten. Eine der Möglichkeiten, die Eisenbahn- verhältnisse am rechten Hochrheinufer zu verbessern, besteht nach Schweizer Ansicht in dem schon mehrfach geforderten Doppel- spurigen Ausbau der Linie Basel- Waldshut- Schaffhausen. Zur Rückgewinnung der frühe- ren Verkehrsregelmäßigkeit wird in der Schaffhauser Presse außerdem erneut die Aufhebung der Bahnsteigsperren im Grenz- gebiet gefordert. Die Bahnsteigsperren seien nicht nur für die Eisenbahnbenützer ein lästiges Hindernis, sie seien auch in Ver- bindung mit dem Personalmangel dafür ver- antwortlich zu machen, daß Zugverspätungen durch schnelleres Ein- und Aussteigen auf den Haltepunkten nicht ausgeglichen werden können. Außerdem gehe vor allem den Teil- nehmern am Rerufsverkehr durch das Schlangestehen an der Sperre Zeit verloren. Der Hinweis der Deutschen Bundesbahn, sie habe bei der versuchsweisen Aufhebung, der Bahnsteigsperren in Deutschland ungünstige Erfahrungen gemacht, sei wenig über- zeugend, heißt es in der Schaffhauser Presse. Die Schweizer Bundesbahnen hätten schon lange die Bahnsteigsperren beseitigt und seien damit gut gefahren. Menschenraub war lände an der Harresgraben- Schneise— zwi- schen dem Darmstädter Waldfriedhof und der Bundesstraße 26 nach Groß-Gerau und die Gemarkung„Arheilger Kobergstatt“ zwischen Messel und Beyerseich den allge- meinen Sicherheitsbestimmungen für die Aufstellung von Kernreaktoren entsprechen. Die Aufstellung eines Meilers von der Größe, Wie ihn die Technische Hochschule benötigt, bedingt einen Sicherheitsstreifen mit einem Radius von etwa einem Kilometer. Für den Atommeiler wird außerdem eine zu be- bauende Fläche von etwa 100 Hektar Größe gebraucht. Der ursprüngliche Plan, auf dem Gries- heimer Sand bei Darmstadt einen Meiler zu errichten, ist hinter den beiden neuen Vor- schlägen zurückgetreten. Der etwa 40 Meter hohe Schornstein des Meilers würde nach Auffassung mehrerer Tagungsteilnehmer. dem Flugverkehr auf dem Griesheimer Flug- platz hinderlich sein. An der Technischen Hochschule Darm- stadt wird damit gerechnet, daß noch in die- sem Jahr ein Ordinariat für Kernphysik vom Landtag gebilligt wird. Wie Teilnehmer an der Besprechung weiter mitteilten, sei zunächst die Verkündung des Atomgesetzes durch die Bundesregierung vordringlich, da erst dann mit der konkreten Planungsarbeit begonnen werden könne. plumper Schwindel Betrüger wollte KP- Stadtrat auf den Leim führen, hatte Pech Frankenthal. In wenigen Stunden gelang es der Frankenthaler Kriminalpolizei, einen Angeblich geplanten, in Wirklichkeit jedoch kingierten Menschenraub aufzuklären. Die Kriminalpolizei nahm als Täter einen 20- jährigen Hilfsarbeiter aus Oppau fest und bezeichnete ihn als einen„Betrüger gemein- ster Art“. Nach den Angaben der Polizei versuchte der Betrüger, durch ein politisches Mittel zu Geld zu kommen: Er sprach bei einem kom- munistischen Stadtratsmitglied vor und gab sich als Agent aus der Ostzone aus. Er habe „drüben“ den Spezialauftrag erhalten, einen Marineoffizier, der sich in den Westen ab- gesetzt und in Frankenthal niedergelassen Habe, wieder zurückzubringen. Sein genauer Plan sah so aus: den fraglichen Marineoffi- zier einladen, bewirten, ihm eine Droge ins Getränk schütten und ihn bewußtlos machen, um ihn dann zu einem in der Nähe von Frankfurt parkenden Ostwagen zu bringen. Um die benötigten Drogen kaufen zu können, verlangte der angebliche Ostagent von dem KP- Stadtrat einen Vorschuß von acht Mark. Das Stadtratsmitglied hatte das Spiel bereits durchschaut, gab aber zum Schein doch einen Vorschuß von zehn Mark und machte gleich einen neuen Treffpunkt Aus. Das KP-Parteisekretariat verständigte inzwischen die Kripo, die sofort zupackte und den Burschen festnahm. In den ersten Vernehmungen bestritt er entschieden, ein Ostagent zu sein. Seine Ein- lassung ging dahin, er habe niemand schä- digen, sondern lediglich die Kommunisten „leimen“ wollen. Bereits in der jüngsten Zeit beging der Oppauer Hilfsarbeiter eine Serie von Betrügereien. So ermittelte die Polizei, daß er erst vor einigen Tagen einen Gast- wirt um die Zeche prellte und sich dort als Sohn eines bekannten Tierarztes ausgegeben hatte. vf. Aus der Hessischen Nacbarschaff Erdgasbohrung bei Darmstadt Darmstadt. Die Deutsche Erdöl AG hat mit einer Aufschlußbohrung nach Erdgas und auch Erdöl in der Darmstädter Stadt- gemarkung begonnen. Die Bohrstelle an der Täubcheshöhle liegt nur unweit der Häàuser- grenze und ist die erste, die so nahe bei Darmstadt niedergebracht wurde. Gänsegretl-Tag in Erbach Erbach(Odenwald). In Erbach wurde zum 113. Male der Gänsegretl-Tag im Gasthaus „Zum Eck“ gefeiert, dessen Saal als Gänse- stall hergerichtet war. Der Erbacher Gänse- gretl-Verein zählt zu den originellsten Ver- einen, die in Deutschland bestehen. Jeder kann Mitglied werden, der das Gänsegretl- Liedchen singen kann und einem fröhlichen Umtrunk freundlich zugetan ist. Der Beitrag besteht aus freiwilligen Spenden, die am Gänsegretl-Tag bis auf einen Rest von die sich vor 113 Jahren wegen der hübschen Gänsehirtin Gretl verfeindet hatten. Beide Beine abgefahren Darmstadt. Auf dem Darmstädter Ver- schiebebahnhof Kranichstein wurden beim Rangieren einem 45 Jahre alten Zugführer von einem Güterzug beide Beine abgefah- ren. Beim Ueberschreiten der Gleise wurde der Zugführer von einem Rangierzug er- faßt. Erst als der dritte Waggon den Mann überrollt hatte, wurde der Unfall bemerkt. Ohnmächtig wurde der Verunglückte, der Vater von sechs Kindern ist, in ein Darm- städter Krankenhaus eingeliefert. Internationale Zusammenarbeit Frankfurt. Die schnelle Festnahme des Lohmgeldräubers glückte durch eine vorbild- liche Zusammenarbeit verschiedenster deut- scher und ausländischer Polizeidienststellen. furter Hauptquartier aus die Groß fahndung, an der die amerikanische MP, die amerika- nische und deutsche Kriminalpolizei in Frankfurt, die englische und kanadische Militärpolizei im Rheinland und zuletzt die dänische Kriminalpolizei in Kopenhagen be- teiligt waren. Als das Hotel festgestellt worden war, in dem Molter in Kopenhagen Wohnte, hatten die dänischen Polizeibeam- ten das Haus umstellt und den überraschten Feldwebel festgenommen, als er in sein Hotel zurückkehrte. Erzgrube stillgelegt Wetzlar. Die erst im Sommer 1955 in Be- trieb genommene neue Erzgrube„Königs- berg“ liegt bereits wieder still, da die Schächte im September nach einem großen Wassereinbruch abgesoffen sind. Während des Wassereinbruchs versiegte eine Quelle, die das Trinkwasser für die Gemeinde Fel- BLICK NAC RHEINLAND-PFALZ US-Dusentflugzeug abgestürzt Sembach/ Pfalz. Bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres sind die in Rhein- land-Pfalz stationierten amerikanischen Luft- streitkräfte von einem neuen Verlust be- troffen worden. Kurz nach dem Start stürzte in der Nähe des Flugplatzes Sembach ein Düsenaufklärer ab und explodierte. Der Pilot kam dabei ums Leben. „Zuckerlottchen“ hat ausgedient Mainz. Nach zweijährigem Kampf um die Erhaltung der Selztalbahn, die in Rhein- hessen von Ingelheim aus landeinwärts Lührte, ist jetzt die endgültige Entscheidung über das„Zuckerlottchen“ gefallen. Der Be- trieb war vor zwei Jahren wegen Unrenta- Dilität nach 50 jährigem Bestehen eingestellt worden. Die Eigentümerin, die Süddeutsche Eisenbahngesellschaft in Essen, hat jetzt der Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung der Selz- talbahn mitgeteilt, daß die Verschrottung der Gleisanlagen bevorstehe. Damit entfällt auch die geplante Bildung eines Zweckver- bandes der rheinhessischen Kreise und der Selztalgemeinden, die in Zusammenarbeit mit der Bundesbahn die Bahn übernehmen und weiter betreiben wollte. Das Zucker- lottchen hatte im Volksmund diesen Namen erhalten, weil die Bahn vor allem für den Rübentransport außeròbrdentlich wichtig war. Revision gegen Freispruch Koblenz. Oberstaatsanwalt Dr. Fried- rich Buchheim hat, wie am Mittwoch von der Geschäftsstelle des Koblenzer Landge- richtes bestätigt wurde, gegen das am 22. Dezember 1955 vom Koblenzer Schwurge⸗ richt gefällte Urteil im Strafverfahren gegen die 49 jährige Witwe Juliane Monreal aus Walporzheim Revision eingelegt. Nach fünf- tägiger Verhandlung war Frau Monreal von der Anklage des Giftmordes an ihrer 78 jährigen Schwiegermutter Gundula Mon- real und des versuchten Totschlages an ihrem 52jährigem Ehemann Michael Mon- real mangels Beweisen auf Kosten der Staatskasse freigesprochen worden. Diebischer Ermittlungsbeamter Mainz. Zu zwanzig Monaten Zuchthaus und 400 Mark Geldstrafe verurteilte am Mittwoch eine Maimzer Große Strafkammer einen 39jährigen ehemaligen Bundesbahn- inspektor aus Mainz. Dem Angeklagten wur- den außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte kür die Dauer von drei Jahren aberkannt. Der Verurteilte, der auf dem Mainzer Güter- bahnhof als Ermittlungsbeamter, also in polizeilicher Eigenschaft tätig war, hatte im Sommer 1955 eine Sendung Weinbrand auf- gebrochen und daraus 12 Flaschen gestohlen. Im Jahre vorher hatte er sich in Bad Kreuz- nach optische Instrumente angeeignet, die teilweise beschädigt waren. Die Bundesbahn hatte damals der Absenderin dafür eine Entschädigungssumme gezahlt. Statt nun, wie ihm geheißen, die Instrumente zu ver- nichten, nahm der Verurteilte sie mit nach Hause. Das Gericht erblickte in dieser Hand- lungsweise den Tatbestand der Unter- schlagung, zumal die Linsen der Instrumente noch brauchbar gewesen waren. In der Urteilsbegründung bezeichnete der Vor- sitzende das Verhalten des Angeklagten als völlig ehrlos. Der Verurteilte sei ein Mensch, dem das Lügen zur zweiten Natur geworden sei. Er habe sich sogar nicht gescheut, einen bisher unbescholtenen jungen Menschen zu einem Meineid zu verleiten, um sich mit falschen Zeugenaussagen für den Weinbrand- diebstahl ein Alibi zu verschaffen. Gegen den betreffenden Zeugen ist vom Staats- anwalt inzwischen bereits Anklage erhoben worden. a Aneneneeeeeeeenmbun tunen Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 5. Januar Jugendstunde Kosmetische Tips und Haben Sie noch etwas Zeit? Die Münchener Abendschau Im Blickpunkt(1) Plüsch und Pleurösen (eine kabarettistische Revue von Anno dazumal!) Ich hab' was vergessen Filmsonderbericht(von der Ge- burtstagsfeier des Bundeskanzlers) Freitag, 6. Januar Jugendstunde Für die Frau: Die Saar(unpolitisch betrachtet) 16.30 17.00 19.00 20.00 20.35 21.15 22.30 16.30 17.00 straßen und über den schon mehrfach vor-. l. U 5 20.00 Tagesschau— Wetterkarte gebrachten Wunsch nach einem Dringlich- 99 Pfennig vertrunken werden. Der merk- Der oberste Chef der amerikanischen Mili- lingshausen spendet. Sie begann erst wieder 20.25 Stern von Bethlehem Reitsvermerk auch für den Bau des Mittel- würdige Verein pflegt die Erinnerung an die tärpolizei in Hessen und Nordbayern, Oberst zu fliegen, als die Schächte vollgelaufen wa- 20.45 Die goldene Zeit(ein Fragespiel) stücks der Autobahn Karlsruhe Basel. Versöhnung von fünf jungen Erbachern, Clarence Read, leitete von seinem Frank- ren. 21.25 Vater Seidl und sein Sohn ee Festgottesd.(Kirchenchor), Scharn-]“ Don-Bosco: Messe 8.30; Neckarau: Bauplatz od. Ruine bis 350 qm, in 8 8 20.00 Gebetsversammlung Messen 7.00, 8.00, 10.00, 11.15, An- VV Mannheim oder Vororte zu Kauf. Plissee die große Mode. z im Kirchlensaal; Unionkirche: 9.30 dacht 20.00; Sandhofen: Messen[ Landwirtscha hes gesucht. Vermittler angenehm. Anfertigung kurzfristig. 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Dezember 1955 Herbert Altig Eichendorffstraße 78 — g Kirchliche Nochtiehten 5 Evang. Kirche. Freitag, 6. Jan. 1956 Epiphanien). Auferstehungskirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl: Bassermannkrankenhaus: 9.45 d.; Christuskirche: 9.30 Hgd., Bier: Diakonissenhaus: 10.00 Gd., Dr. Bangerter; Emmauskirche: 9.00 Agde, Ewald; Feudenheim: 9.30 Hgd., Guggolz; Friedenskirche: 9.30 Hgd., Staudt; Friedrichsfeld: 9.30 Eigd., Vock; Gnadenkirche: 9.30 HIgd., Cleiß; Hafenkirche: 10.00 Hgd., Voges; Johanniskirche: 9.30 Hgd.; Käfertal-süd: 9.30 Hgd., Dr. Bangerter; Ronkordienkirche: 9.30 Hgd., Weigt, 13.00 Agd., Weigt; Kreuzkirche: 9.30 Hgd., Stobbies; Lutherkirche: 9.30 Hgd., Simon; Paul- Gerhardt- Haus: 9.00 Hgd., Heinzelmann; Markuskirche: 9.30 Hgd., Dr. Lutz; Martinskirche: 9.00 Hgd.; Matthäuskirche: 9.30 Hgd., Landes; Melanchthonkirche: 9.30 Hgd., Wöllner; Michaelis- kirche: 10.00 Hgd.: Neuhermsheim: 8.30 Hgd., Blail; Pauluskirche: 10.00 Hgd., Rupp; Neue Kirche Luzen- berg: 8.45 Gd., Rupp; Petruskirche: 9.30 Hgd., Gscheidlen; Pfingstberg- Kirche: 10.00 Hgd.; Sandhofen: 9.20 Hgd., Eibler; Seckenheim: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, John; Städt. Krankenhaus: 10.00 d., Steeger; Theresienkranken- haus: 8.45 Gd.; Thomaskirche: 9.30 Hgd., Blail; Trinitatiskirche: 9.30 8.00, 9.30, 11.30, Andacht 18.00; Liebfrauen: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 10.30, 11.30; St. Josef: Messen 7.00, 8.00, 9.30, u. 11.00, Andacht 18.00; St. Bonifatius: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 10.30, 11.30, Andacht 18.00; St. Nikolaus: Messen 7.30, 9.00, 10.00, Andacht 18.00; St. Peter: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 11.15, An- dacht 18.00; St. Pius: Messen 7.30, 9.45, 11.00; Feudenheim: Messen 6.30, 7.30, 8.30, 9.30, 10.30, 11.30, Andacht 18.00; Seckenheim: Mes- sen 7.00, 8.30, 10.00, Andacht 14.00; Messe 8.20; Johanneskirche: Messe 10.00; Pfingstberg: Messen 7.00, 9.00, 11.00, Andacht 14.00; Messen 7.00, 8.00, 9.30, 11.00, An- dacht 14.30; Käfertal-Süd: Messen 7.30, 10.00, Andacht 14.00; Garten- stadt: Messen 7.00, 8.00, 9.30, 10.30, Andacht 18.00; Schönau: Messen 7.00, 8.30, 10.30, Andacht 17.00; Ilvesheim: Messen 7.15, 9.30, An- dacht 14.00 Uhr. Alt-Kath. Kirche. 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Die EBU wird ge- beten, den Zuschlag für Promoter Della Vida rückgängig zu machen, das zweithöchste An- gebot mit der Maßgabe zu be. daß der Titelkampf bis spätestens März ausgetragen werden muß, oder, eine FHallen veranstaltung in. Italien h möglich ist, die Westfalenhalle einzusche aten. DHB-Trainer Start zur Rückrunde in der 1. Liga Süd: eee mit dem Se gent weite: „Club““ ich gehen die badischen Vereine dim und Karlsruher SC in die 2 Wei ite Serie der süddeutschen Fußfball-Mei- sterschaft. Der VfB Stuttgart als nächster Verfolger hat drei Punkte Rückstand, und der 1. FC Nürnberg sowie Titelverteidiger Kickers Offenbach sind mit jeweils fünf Minuspunkten mehr belastet. Für den FHerbstmeister VfR Mannheim als heimstarke Elf ergibt sich am ersten Spieltag der zweiten Serie eine günstige Vick hat Rummerfalten auf der Stirn: Sehioere Nu gaben Zusätzlich erscherl Hallenhandballer müssen ohne ihre Allein sich deshalb von vornherein auf verlorenem Posten zu fühlen, weil es— zum 14. Male— gegen den Weltmeister Schweden und gegen dessen Bezwinger Dänemark (2 Tage danach) geht, ist nicht die Art der deutschen Hallenhandballer. Aber die Ab- Sagen zahlreicher Spitzenkönner(Pankonin, Berlin, Dahlinger, Kiel, Maychrzak, He burg, Schütze, Berlin, Nolte, Hildesheim) aus- gerechnet für diese beiden schwersten Län- derkämpfe sind doch ein unerwarteter „Dämpfer“, noch ehe unsere Mannschaften überhaupt in die Stockholmer Eriksdal- und in die Kopenhagener KB-Halle einlaufen. Der Plan von Spielwart Kosmalla Mülheim Ruhr) und Trainer Vick(Hamburg), den technisch und taktisch klar besseren Nord- ländern durch Nominierung körperlich be- sonders kräftiger Spieler zu begegnen, ist ins Wasser gefallen. Krankheit(im Falle Panko- nin— besonders schmerzlich, weil gute Tor- hüter in Deutschland ohnehin mit der Lupe gesucht werden müssen) oder Sperre wegen Vereinswechsels(wie im Fall Nolte) sind als Absagegründe ebenso zu respektieren wie berufliche Unabkömmlichkeit Dahlinger und Schütze). Urlaubsverweigerung trotz Ge- nehmigung„von oben“(Maychrzak hatte das Ja-Wort des Hamburger Polizeisenators, Leutershausen ist Pokalfavorit Im Endspiel um den badischen Handball- Pokal gilt in diesem Jahr die Sd Leuters- hausen als Favorit. Dennoch darf der Final- Gegner der Bergsträßler, Germania Brötzin- gen, nicht unterschätzt werden; die Hallen- meisterschaften und die Endrundenspiel le des Vorjahres bewiesen zur Genüge, daß die Elf für Ueberraschungen gut ist. Leutershausen, seit jeher zur badischen Spitzenklasse zäh- lend, scheint sich allerdings heuer besonderes vorgenommen zu haben, Nach überzeugen- den Siegen über Ketsch und Birkenau setzte sich die Sd als einzige ungeschlagene Mann- schaft an die Tabellenspitze der nordbadi- schen Verbandsklasse und ist stark genug, die Spitzenmannschaft der Verbandsklasse Mitte zu bezwingen. Wegen des Pokal-Endspiels wurde die Begegnung Leutershausen— Nußloch auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Dafür „raufen“ sich Birkenau und Ketsch um den zweiten Tabellenplatz, wobei kaum anzu- nehmen ist, dag der FSV, der im Vorspiel mit 6:13 die Segel streichen mußte, auf eige- nem Gelände den Spieß umdrehen kann. Ein für den Abstieg wichtiges Spiel wird am Sonntag, 11 Uhr, im Herzogenriedpark Ausgetragen, wo der VfR Mannheim die Handballer des SV Waldhof erwartet. Falls der Gastgeber nicht aussichtslos zurückfallen Will, darf er zumindest auf eigenem Platz keinen Punkt mehr abgeben. Nicht viel bes- ser steht es mit den Waldhöfern, die in Oftersheim mit 79 überraschend um beide Punkte kamen, jedoch stark genug scheinen, den Vorspielsieg zu wiederholen. Der HSV Hockenheim erwartet auf eigenem Gelände die Elf des VfL Neckarau. 7 stimmt „Asse“ die Skandinavienreise antreten beugte sich aber einem Veto seiner kriminal- polizeilichen Dienststelle) hat einen unan- genehmen Beigeschmack, charakterisiert aber den Amateur-Status unserer Handballer, Unter diesen Umständen steht die Skan- dinavien-Expedition von vornherein auf ver- lorenem Posten. Andererseits bietet sich die Möglichkeit des Einbaues junger Talente in die National-Mannschaft, der mit der Be- rufung u. a. von Schlifkowitz(Westerholt), Stoldt(Kiel) und Tegnow(Lübeck) zum Bar- singhausener Vorbereitungslehrgang Rech- nung getragen worden ist. Unter den ge- gebenen Umständen heißt es„to make the best of it“, sich möglichst ehrenvoll aus der Affäre zu ziehen, Wird Ina Bauer der große Sprung Situation. Er erwartet den 1. FC Nürnberg auf eigenem Platz, während nicht nur der Karlsruher SC, sondern auch alle weiteren Mannschaften der ersten Tabellenhälfte reisen müssen. Damit sollte es erhebliche Veränderungen im Tabellenbild geben. Be- reits am Freitag tritt der KSC in Reutlingen an.— Der Spielplan: SSV Reutlingen gegen Karlsruher Sc; VfR Mannheim„ Nürnberg; SpVgg Fürth— VfB Stuttgart: Viktoria Aschaffenburg Kickers Offen- bach; 1860 München— enen Frankfurt: Schwaben Augsburg Jahn Regensburg; FSV Frankfurt— BC Augsburg; Stuttgarter Kickers— Schweinfurt. Das Gastspiel des 1. FC Nürnberg wird dem VfR Mannheim wieder ein volles Haus bringen. Man darf erwarten, daß der„Club“ an den Brauereien eine gute Vorstellung gibt. Zu einem Ueberraschungserfolg der Nürnberger wie im Vorjahre aber dürfte es kaum kommen. Der VfR hat vor allem im Angriff ein klares Plus. Otti Meyer ist ehr- geizig genug, um auch den Nürnberger Schlußmann Schaffer zu überwinden, der als einziger Torhüter in der ersten Serie keinen Treffer des VfR-Mittelstürmers zuließ. Bereits am Freitag erwartet Reutlingen den Karlsruher SC. Die Aufgabe ist für den KSC lösbar, denn der SSV ist von der vor- jährigen Form noch entfernt, obwohl Müller und Gernhardt wieder einsatzbereit sind. Inzwischen haben auch Ludwig und Feuer- lein das Training wieder aufgenommen, doch ist kaum mit einer Berücksichtigung im Freitagspiel zu rechnen. Beim RSC kehlt stellt sich an den Brauereien vor: Erzielt Oetti Meyer diesmal auch gegen Schaffer„sein“ Tor? noch immer Kohn. aber Beck ist ein guter Ersatz. In Anbetracht der kritischen Tabellen- position hat die SpVg Fürth auf Defensive umgeschaltet. Für den VfB Stuttgart hängt viel davon ab, wie er mit dieser massierten gegnerischen Deckung zurechtkommt. Ein Fürther Erfolg wäre keine Ueberraschung.— Okfkenbach reist nicht aussichtslos nach Aschaffenburg, da Viktoria zu unbeständig in ihren Leistungen ist.— Eintracht Frank- kurt muß in München mit der Heimstärke des Tabellenletzten rechnen. Schwaben Augsburg und der FSV Frankfurt gelten in ihren Heimspielen als Favorit, während Schweinfurt auch im Neckarstadion gegen die Stuttgarter Kickers nicht ohne Chancen ist. Darmstadt 98 erwartet den Herbstmeister: Toni Spiß doch in Cortina: Ski-Rebellen wurden begnadidd Die am 22. Dezember über die vier Arl.“ berger Skiläufer Toni Spiß, Othmar Schnel.“ der, Martin Strolz und Gebhard Hillbrand bis zum 31. Mai 1956 verhängte Startsperre wurde in Innsbruck vom österreichischen Skiverband mit sorfortiger Wirkung aufge. hoben. Der Beschluß des Hauptvorstandes so heißt es in der amtlichen eee des Verbandes, wurde in Anbetracht der bevorstehenden Olympischen Winterspielg einstimmig gefaßt. In der Begründung ver. lautet weiter, daß die Läufer ihr Vergehen eingesehen und sich entsprechend entschul- digt hätten. Die„Begnadigung“ wurde micht nur durch den Skiklub Arlberg, die zustän- digen Landesverbände sondern auch durch, Sportwart Professor Rößhner(Salzburg), dem von den Läufern Unfähigkeit vorgeworfen wurde, befürwortet. Auch in der 2. Liga Süd gibt es beim Start zur zweiten Serie wichtige Treflen. Dem führenden Freiburger FC steht die Fahrt nach Darmstadt bevor, wo der gastgebende SV 93 die Chance hat, durch einen Sieg seine Position erheblich zu verbessern und mög- licherweise sogar Tabellenführer zu werden, da gleichzeitig auch VfL Neustadt und Bayern München reisen müssen und Punkt- einbußen dieser Mannschaften nicht aus- gelingen? Es gell um ſeunsilauf-· Jet und Corlina-Matlen Titelverteidiger Rosl Pettinger und Tilo Gutzeit sollten kaum von den ersten Plätzen zu verdrängen sein Schwere nervliche Belastungen stehen den deutschen Eiskunstläufern in den näch- sten Wochen bevor. Bei den Deutschen Mei- sterschaften am 7/8. Januar in Köln wird Sleichzeitig entschieden, wer àn den Olym- bischen Winterspielen in Cortina teilnehmen darf. Anschließend reisen die Eislaufsterne mach Paris, um ein Wort bei der Vergebung der Euxropameistertitel vom 19. bis 21. Ja- nuar mitzusprechen. Zwei Wochen nach den Olympia- Entscheidungen geht es dann noch in Garmisch- Partenkirchen vom 16. bis 19. Februar um Weltmeisterehren. Wer fährt nach Cortina? Diese Frage wird endgültig in Köln beantwortet. DEV- Kunstlauf-Obmann' Rudolf Marx hat keinem seiner Eislaufsterne eine bindende Zusage gegeben, denn ailein die Leistung bei der „Deutschen“ soll ausschlaggebend sein. Die Teilnehmer in Köln müssen sich daher be- sonders anstrengen, und so dürfte es be- Meisterschaften kommen. Die Spitzenkräfte Wie Ros! Pettinger, Erika Rucker, Ina Bauer, Tilo Gutzeit haben sich im Sommer viele N Wochen in London bei Gerschwiler bzw. in Chamonix und Cerma bei Thea Frensen aufgehalten und beherrschen die hohe Schule der Pflicht aus dem„ff“. Natürlich wurde auch an der Kür gefeilt und neue Kombina- tionen einstudiert. Man darf gespannt sein, Wie sich die Läufer und Läuferinnen ver- bessert haben. Bedauerlich, daß immer wie der die alten Namen in den Teilnehmerlisten auftauchen, denn der Nachwuchs fehlt fast gänzlich. Die Meister des Vorjahres— Ros! Pettin- ger bei den Damen, Tilo Gutzeit bei den Herren, Kilius/ Ningel im Paarlaufen und Enake/ Koch im Eistanz— sind auch diesmal wieder dabei. Bei den Damen sollte die 23 jährige Münchenerin erneut den Titel er- im Eislaufstadion zu spannenden kämpfen. Sie hat sich in London gut in Form gebracht und dürfte ihre Konkurrenz sicher beherrschen. Aber wer wird die zweite deut- sche Vertreterin in Cortina sein? Ina Bauer und Erika Rucker sollten hierüber den Kampf unter sich ausmachen. Anfang De- zember hat die 14jährige Krefelder Fabri- kantentochter Ina Bauer ihr„Kunstlauf- Abitur“(die Prüfung der Klasse 1) vor sehr kritischen Punktrichtern bestanden. In Köln wird sie erstmals in der Meisterklasse star- ten. Experten prophezeien der kleinen Dame mit den winzigen Sommersprossen im Ge- sicht eine große Karriere. Ina hat in Köln Alles zu gewinnen und nichts zu verlieren. Sie ist schließlich noch sehr jung und hat die Zukunft vor sich. Auf den Titel als deutsche Vizemeisterin reflektiert auch die 17jährige Münchnerin Erika Rucker, die schon im Vor- jahr Zweite war. Bei den Herren erwartet man den 18jäh- rigen Düsseldorfer Abiturienten und Vor- jahresmeister Tilo Gutzeit wieder vorn. Sein schärfster Rivale durfte der Münchner Man- fred Schnelldorfer sein, Auch der Nauheimer Werner Kronemann und Hans-Jürgen Bäum- ler(München) rechnen sich eine Chance aus. Im Paarlaufen dürften die noch nicht 13jäh- rige Frankfurterin Marika Kilius und der 20 jährige Franz Ningel ihre Cortina-Karte in der Tasche haben. Sigrid Knake/ Günther Koch sollten im Tanz wettbewerb wieder triumphieren, wenn man auch die anderen Konkurrenten— Maria Göth/ Willi Wer nz (Mannheim), Pauker/ Quiet, Gutmannn/ Schmitz. Wohlgemuth/ Burkhardt und Kiendl/ Saumweber— nicht unterschätzen darf. Die gröhte Erfahrung und der Gleichklang der Bewegung sollten für das hannoversche Paar den Ausschlag geben. Am Freitagabend im Eisstadion: Nach ihrer strapazenreichen Auslands- tournee tritt die Mannschaft des MERC am Freitagabend wieder in Mannheim an. Geg- ner ist der Eishockey-Club Basel, den Ken- ner des Eissportes für die zur Zeit stärkste Schweizer Mannschaft halten. Der hart- erkämpfte 6:5-Sieg der Riegerseer am Neu- jahrstag dürfte diese Ansicht auch bestäti- gen. In der Basler Mannschaft stehen u. a. Handschin, der I20fache Schweizer- Rekord internationale dabei erst 28 Jahre alt), der 50fache Internationale Hofer und der als äuherst schnell und gefährlich bekannte Internationale Schubiger. Mit Ron Barr ist auch wieder ein Kanadier mit von der Partie und interessant ist auch die Mitwirkung von MERC- Eishockey Club Basel Hannes Koßmann, einem Bruder des Kre- felder Rainer Koßmann. Die Basler können es sich bei ihrem großen Spielermaterial auch erlauben, mit drei Verteidigungen und drei Sturmreihen anzutreten, wobei unter anderem auch Spieler eingesetzt werden, die bereits der Schweizer Nachwuchs-National- mannschaft angehören. Der MERC tritt komplett— also auch mit Konecki, Guttowski und Schoor— an. Unklar ist lediglich noch die Besetzung des Torhüter-Postens Ein Problem, unter dem der MERC zu leiden hat und das für dieses schwere Spiel wohl am besten durch die Heranziehung des in Mannheim sehr belieb- ten Kanadiers Gerald Strong(Düsseldorf) gelöst Wercken könnte. land), über 5000 m mit 13˙04,9 Min. einen geschlossen sind. Penzberg zählt zwar zu den Abstiegskandidaten, aber die Elf ist zu Hause gefährlich und kann den Neustädtern, die ihre einzige Heimniederlage der Vorrunde Nachsehen gegen Penzberg erlitten, das geben. Für Bayern München ist die Aufgabe in Straubing deshalb schwer, weil die Gast. geber ihre Anwartschaft auf einen der vor- deren Plätze nicht verlieren wollen. Der noch sehr aussichtsreich im Rennen liegende F Hanau 93 wird sich gegen Helmbrechts kaum eine Blöße geben. Für Kassel und noch mehr für den Sy Waldhof, die beide auswärts antreten müs- sen, wird es schwer sein, die Position zu ver- bessern. Die Blauschwarzen gaben im Vor. sbiel gegen den SV Wiesbaden einen wert.“ vollen Punkt ab und es wird am Sonntag einer außergewöhnlich guten mannschaft- lichen Zusammenarbeit bedürfen, wenn die Waldhöfer bei den Hessen zu einem Teil- erfolg kommen wollen. Es spielen: Karlsruher FV— I. FC Bam- berg; Darmstadt 98— Freiburger FC; Ulm 46— Hessen Kassel; FC Penzberg— VII Neustadt; Singen 04 1. FC Pforzheim; Hanau 93— VfB Helmbrechts; Bayern Hot — ASV Cham; SV Wiesbaden— SV Wald- hof; TSV Straubing— Bayern München. Konrad startete trotz Verbots Entgegen einer ärztlichen Anordnung startete der deutsche Waldlaufmeister Wal- ter Konrad(München) im 10 C00-m-Lauf bei einer Leichtathletik-Veranstaltung in Sao Paulo und wurde Dritter hinter Alfredo de 6 Oliveira jr., der in eiffer brasilianischen Re. Kkordzeit von 31:40,8 Min. gewann, und dem Schweden T. Nilsson mit 31:44,6 Min. Kon- rad hatte sich beim Silvesterlauf in Sao Paulo, bei dem er den vierten Platz belegte, ein Knieve letzung 285 In der gleichen Vera Se Teterte- Tsche spiele Winte nomir ter, Freiburgs Jnton steh auf wackeligen Füßen Wieder Führungswechsel in der 2. Liga Süd?/ SV Waldhof in Wiesbaden und 1 nik, I Zabre mann 5 In Begese in de Krefe mann einige hatte. Spiel, guten 1 Kohm Ehrer Zneh. Sieger des erke en Norris Eng-! zweiten Erfolg vor dem Finnen Erik Sairan- nen(15:06, Min.) und Haroldo Gallardo (Chile). Ueber 1500 m gab es einen argen- tinischen Sieg durch Juan Miranda in 3.564 Min. vor W. Eduardo Fontecilla(Chile) und Saſrannen. Olympia-Hoffnungen begraben Kanadas aussichtsreichster alpiner Ski- läufer Anty Tommy zog sich beim Training in St. Anton(Oesterreich) einen doppelten Beinbruch zu und mußte damit seine Hoff. nungen auf Teilname in Cortina d'Ampe begraben. Die kanadischen Alpinen trainie- ren bereits seit einiger Zeit unter Leitung des Oesterreichers Franz Gabl am Arlberg und werden im Laufe des Monats in Kitz. bühel am Hahnenkammrennen teilnehmen Har und Kopfhaut brauchen zugleich. 8RVICREEM verleiht ſhrem BRVYVICREEM die vollkommene Haarpflege: macht trockenes Haar schmiegsam, struppiges Haar fögsam gibt guten Sitz und natürlichen Glanz verbinden Schoppen und Trockenheit klebt nicht, fettet nicht Nehmen die SR WIRE EM, denn alle Welt weib: See. BRVICREEN Normultobe DM 1,20 Dedpeſtube DM 2.— BRVYVLCREEM das Hadrpflegemittel mit dem boppflfFrkkr Doppeleffekt, das heißt pflege von Haar und Kopfhaböt lichen, guten Sitz und schötzt die Kopfhaut vor den sche. digenden Einflüssen von Staub und Schmutz. Pflege, darum eee. Haar den natör- biers i Kraftfahrzeuge Nes 1 ace nel einzus. unt. Nr. A 03455 1. Verlag. Verkauf 2 mit Heizung und 8 8 i 5 Ford 8 Taunus e zu Fe Fi ii pu en Ler, gaür, verk Kar emen u, K dee. 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Das k In 2 8 ier ischen In der Reit- und Fahrschule Elmshorn internationalen Turnieren des In- und Aus- gen kann er jedoch nur ein Pferd einset- holm zum Verhängnis werden.“ een eee 1 1 Tuen aufge, hat die Feiertagsruhe aufgehört. Die Arbeit landes vorgesehen, dann geht es a Stock- zen.„Aber welches?“ fragt er händeringend. Die Hallen-Saison bringt die Entschei- Böhm, der Sportwart des n Ama- tandes ist bart: denn bald kommen die Hallen- holm zu den Olympischen Reiterspielen vom Jedes Pferd hat seine Qualitäten. Meteor, dung. So oder so— sie wird für den 38jäh- teur-Boxverbandes DAR am Mittwoch in achung Turniere in Hannover, Berlin, Neumünster, 10. bis 17. Juni, ung anschließend findet in den zuverlässigen Springer, drücken leider rigen Thiedemann schmerzlich sein.„Mit Stuttgart als Kernmannschaft 24 Boxer. Pie t der Kiel, Dortmund und Frankfurt. Bei allen der. schwedischen Hauptsadt eine Weitere die Pfunde.„Ich kann ihn während der den Erfolgen kommt die Liebe zu den Pfer- endgülige Aufstellung wird nach dem Län- 135 lel diesen Veranstaltungen werden die promi- großartig besetzte Veranstaltung statt. So- Springen doch nicht noch scheller machen. den. Beide, Meteor und Pinale, sind groß- derkampf gegen Irland am 20. Januar in Sie nentesten Vertreter der holsteinischen Zucht, fort danach wird die Reise zurück nach Denn er ist— so komisch es auch klingt— artig. Sie sind meine besten Freunde. Und Kiel vorgenommen. Die Reise nach der So- ag ver. der 13jährige Meteor und die neunjährige Deutschland führen, wo das Springderby- ausgesprochen kitzlig. Wenn ich ihn dann deshalb ist es schwer, einen von ihnen zu- wjetunion sollen einige Boxer zusätzlich 0 ergehen Stute Finale, unter ihrem bewährten Reiter Turnier in Hamburg, die Weltmeisterschaft heftig antreibe und er mit dem Schwanz rückzustoßzen und im Stall stehen zu lassen.“ a 3 3 7 3 u Fall. V 10 1 tschul.“ Fritz Thiedemann dabei sein. Ihnen steht und das CHIO-Turnier in Aachen warten. mitmachen, damit n een ee 3 e le nich“ Wahrscheinlich die schwerste Saison ihres Keine Pause also für die beiden tüchtigen i i 3 auch beim zweiten Start eine gute Staffel 1 zustän. Lebens bevor. Im Mai sind starts bei gen Warmblüter, die heute noch nicht ahnen, Lokalspiele in Friedrichsfeld und Rohrbach: gestellt werden kann. Das DABV-Aufgebot f dun Was ihnen alles bevorsteht. Thiedemann, ihr lautet: Fliegengewicht: Basel(Mannheim), Ausbilder ud bester Freund, weiß es. Er 46 22 5 Stephani(Berlin); Bantam: Kappelmann 5 5 N 3 Sei r r 4 40 47 5 5 5 990 Das CSR-Eishockeyteam seufat:„Ich möchte kein Pferd sein ate 75 70 EN I. dernheim 4(Wilhelmshaven), Hahner(Essen); Feder: 1 Das Natlonale Olympische Komitee der Meteor, mit Ain ger, Holsteiner Land-. 5 5 Mehling(Celle), Max(Konstanz); Leicht: qo- f 1 Aehbechoslowakel hat folgende Bishockey- Se 5 95 5 1. Amateurliga: Auch ASV Feudenheim und VfL Neckarau auf Reisen hannpeter Hamm), Rauen Essen), Kurschat 5 1e zur 1 hme i 5 ische Spie 8 1 8 en 1 belegte, St mi Berli 4 1 5 5 h 4 le- 5 spieler 120 Temme 8 den em traurigen Augen in Stall. Er fühlt sich be- Am ersten Spieltag des neuen Jahres keine Gelegenheit geben, seine ungünstige 0 1 2 ee. n 85 Winterspielen 1956 in Cortina d'Ampezzo 10g.„ 8 l.. 5 5 5 chinger(Flensburg); Welter: Haß(Misburg), ominiert: Wodicka und Jendek als Torhü- trogen. Man hat ihm das Stroh weggenom- werden in der nordbadischen Amateurliga Position zu verbessern. Old 4 1 50 Gut ke zr, Babllele, Vaclah Bubnik men ung dafür die Box mit Tor fmull aus- acht Spiele ausgetragen. Den beiden großen Die an vierter Stelle stehenden Hocken- 5 A 1 en unn Smter als Verteidiger, Vlastimil Bub felest, Der versteht die Welt micat mehre, Rivalen im Kampf um den Meistertitel, Dsc heimer sollten sich zu Hause gegen Leimen mittel Neun(citerior denen ee ABer, A lache 1 An! Far 285 5 E 5 2 1 88 55 5): ittel: 1 ött. nik, Barton, Danda, Navrat, Vanek, Prosek, lächelt Thiedemann»Aber wir Wiesen schon Heidelberg und Amieitia Viernheim, droht ebenfalls sicher durchsetzen können Auch in karszulgd; Mitte e(Berlin) Bött Zabrodsky, Pantucek, Klue und Zimmer- ee er e eee 13 80ʃl ihn gabel Gefahr, die ers kte der Rück- den übrigen Begegnungen, Daxlanden— cher(Bremen); Halbschwer: Willer Cever- aden VVVFTFFFT 5. namlich nicht zum Verhängnis werden. Er ist Jabel Getant, die ersten Punkte der Rück- Neureut, Durlach— Forchheim und Plank kusen), Kopischke(Hannover), Hot(Berlin); 1. jetzt 13 Jahre alt— und wiegt 13 Zentner. runde abgeben au müssen, denn beide haben stadt— pu Weinheim liegen Erfolge der Schwer: Westphal Hamburch, Lahr Rüssels- Zu den 4 5 Das ist viel zu viel! Man muß sich vorstel- auf fremden Plätzen anzutreten und treffen Pliatzvereine näher als Punktgewinne der hei* 1 A 5 Hause Preußen- Sieg in Krefeld len, daß der Dicke immer zwei Zentner in Rohrbach bzw. Friedrichsfeld auf Gegner, G8 15 ee N e „ dal Dieke. V zentn. 8 55 äste mannschaften rn, die In einer internationalen Eishockey- mehr als die anderen Pferde über die Hin- denen das Wasser am Halse steht, und die. 1 3 1 runde Begegnung trafen sich vor 1500 Zuschauern dernisse schleppt. Und das zum Beispiel alles versuchen dürften, zumindest in den ASV Hochfeld beim Phönix Triumpf der UdsSR-Läuferinnen 1 in der Krefelder Rheinlandhalle Preußen über den Springderbykurs von 1360 m. Er Heimspielen Boden gut zu machen. Hinzu. l Der Zehnkilometer-Langlauf der Damen, e Krefeld und die Mannschaft des EE. Engel 8880 e 1 8 dein 3 kommt, daß beide Spiele Lokalcharakter E 3 e mit dem die von 16 Nationen beschickten er mann, der sich für diesen Kampf Aurch 73 8 1 8 5 95 r 5 79705 tragen, was den Reiz und die Ungewigheit 5 5 15 höix Mann 5 ersten internationalen Skirennen in Grindelwald er noch Anise Spieler des Wiener E verstärkt 195. 1815 enr 3 5 8 98 Ger gen e e er ee nen ee 8 eee, e ee fe Die am Mittwoch eröffnet wurden, endete mit ade 6 hatte. Die Preußen gewannen das rassige 9 eln 0 15 agen verspelste. Ar g 0 i. i 8 8 NW 1 f zen die elegenheit zu dem erwarteten Triumph der sowzetrussi- N Splel, in dem die Gäste läuferisch einen sehr armen Ker! hat es in diesem Jahre sogar Ebenfalls reisen müssen die übrigen einem Freundschaftsspiel gegen ASV Hoch- schen Läufer! 445 5 5 5 guten Eindruck hinterließen, knapp 3.1(0:0, keinen ‚Weihnachtsbraten, gegeben. Er lebt beiden Mannheimer Vereine, VfL Neckarau feld, der in der 2. Liga Südwest nach Ab- p.; 5 rinnen, die die ersten sechs 241, 1.0). Kremershof, Schindler und Rainer sozusagen auf Pferde-Diät!“ und ASV Feudenheim. Während man der schluß der Vorrunde den sſiebenten Platz ein- Plätze belegten. Siegerin wurde jedoch nicht den 271, 1:0) 5 8 5 5 l 5 5 a el 1 85 8 Koßmann waren für Krefeld erfolgreich. Das Das große Ziel heißt Stockholm. Dort VIL-Elf in Bretten durchaus die Chance auf nimmt. Die Begegnung beginnt am Sonntag Weltmeisterin Kosyrewa, sondern ihre n mis Fhrentor der Gäste flel durch den schnellen möchte Thiedemann mit seinen beiden die Erzwingung einer Punkteteilung ein- um 10.30 Uhr auf dem Platz hinter der Landsmännin Rosa Eroschina, die den Lauf m Znehalik. Assen vertreten sein. Im Großen Jagdsprin- räumen kann, dürfte Birkenfeld dem ASV Uhlandschule. in 40.47 Minuten gewann. Wert- sonntag 12 21 2 che Quälende Bronchitis enn die 11. hartnäckiger Husten, chronische Verschlelmung, Luftröhren- 1 katarrh sowie Bronchialasthma werden seit vielen Jahren auch in 1 chweren und vernachlässigten Füllen durch die kräuterhaltigen Bam- 5 1 C; Ulm Dr. Boether-Bronchitten — erfolgreich bekämpft. Diese hochwirksame Heilpflanzenkomposi- 1 tion wirkt stark schleimlösend, beseitigt den quflenden Hustenreiz rzheim 85 III Hot und krüſtigt das gesamte Bronchiengewebe. Allein in den letzten 5 Jahren gebrauchten Hunderttausende dieses bew Ahrte Spezialmittel. 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Januar „RKohlenpreiserhöähung weil versprochene Hilfe ausblieb“) erwarten unterrichtete Kreise in Luxemburg zwar größeren Wider- stand des Beratenden Ausschusses und des Ministerrates, doch ist nach Ansicht dieser Kreise kaum anzunehmen, daß die Hohe Behörde den Antrag des Ruhrbergbaues nicht berücksichtigen wird, da der Artikel 30 des Montanvertrages auch bei der Festset- zung niedrigster Preise den Unternehmen die Sicherung der Abschreibungen und die Verzinsung des Kapitals zugesteht. In Luxemburg wird der Antrag der Ruhr zur Zeit geprüft. Die Hohe Behörde wird sich dem Wunsch des Ruhrbergbaus, das Dring- lichkeitsverfahren bei der Konsultation von Beratendem Ausschuß und Ministerrat an- zuwenden, wahrscheinlich nicht verschlie- Ben. Die Hohe Behörde tritt allerdings erst am 11. Januar zu ihrer ersten Vollsitzung im neuen Jahr zusammen. Es ist möglich, daß der Beratende Ausschuß, der ursprüng- lich am 31. Januar zusammentreten sollte, auf Wunsch der Hohen Behörde seine Sit- zung vorverlegt und auch der Ministerrat noch in diesem Monat die Frage der Fest- setzung neuer Ruhrkohlenpreise prüfen wird. Eine eventuelle Erhöhung der derzei- tigen Ruhrkohlenpreise würde nur für die Monate Januar bis Ende März wirksam sein, denn für das am 1. April 1956 begin- nende neue Kohlenjahr muß die Hohe Be- hörde in den nächsten Wochen ihre Preis- politik neu festlegen. Sie wird bis zum 12. Februar entscheiden, ob sie das Höchst- Preissystem an der Ruhr beibehält und neue Konsultationen des Ministerrats und des Beratenden Ausschusses über Art und Umfang des Systems vor dem 1. April durchführt, oder ob sie die Preise frei- geben wird. In Luxemburg wird nach wie vor mit der Preisfreigabe im neuen Koh- lenjahr gerechnet. Allerdings werden so- wohl die Regierungen als auch die Hohe Behörde daran interessiert sein, ein ruck- artiges und stärkeres Anziehen der Koh- lenpreise zu verhindern. Aus Bonn meldet dpa: Solange der Ruhrbergbau seine Kosten- und Ertrags- lage nicht offenlegt, können nach Ansicht der SPD seine Wünsche auf Preiserhöhung nicht als berechtigt anerkannt werden. Mit dieser Feststellung nahmen zuständige Kreise der SPD-Bundestagsfraktion zu dem Antrag des Unternehmensverbandes Ruhr- bergbau bei der Hohen Behörde Stellung, spätestens zum 15. Februar 1956 ͤ den Kohle- preis durchschnittlich um 3 DM je Tonne Absatzfähiger Kohle zu erhöhen. Selbst wenn man unterstelle, daß die Kosten- und Ertragslage des Ruhrbergbaues Lohner höhungen nicht gestattet, ohne einen Aus- gleich dafür zu erhalten, dann sollten nach Ansicht der SpD im Hinblick auf die Schlüsselposition des Kohlepreises alle an- deren Möglichkeiten zur Vermeidung einer Preiserhöhung ausgeschöpft werden. 8 Harter Kampf gegen Zuckersteuer Die SppD wird bei der Behandlung des Zuckersteuergesetzes in diesem Monat vor diem Bundestag einen„harten Kampf füh- ren“, kündigte ein Fraktionssprecher an. Während sich die SPD für eine völlige Strei- chung der Zuckersteuer einsetze, befürworte die Koalition eine Senkung dieser Steuer von 26,50 auf 10 DM pro Doppelzentner. Für die SPD ist nach den Worten des Sprechers das Verhalten der zur„Grünen Front“ gehören- den Vertreter der Koalitionsparteien in die- esr Angelgenheit„ein Testfall“. Eine völlige Streichung der Steuer sei ein entscheidender Vorteil für Verbraucherschaft und Landwirt- schaft. Die Zuckersteuer sei die„unsozialste Belastung“. Arbeitslosigkeit überschreitet Millionengrenze Die Zahl der Arbeitslosen im Bundesgebiet überschritt am 31. Dezember die Millionen- grenze, wie aus folgender Vergleichsaufstel- lung hervorgeht: 8 Dezember- Arbeitslosigkeit (in 1 000 Arbeitslosen) 31. 12. Männer Frauen Zusammen 1955 690 35 1 046 1954 8⁴² 446 1288 1953 1007 447 1524 1952 12¹ 47 1 688 1951 71147 506 1 6⁵³ 1950 8 12⁴¹ 449 1 690 1949 1123 435 1 558 5 Beachtlich ist hierbei der verhältnismäßig geringe Anstieg in der Zeit vom 30. Novem- Der bis Jahresende. Da die Beschäftigtenzahl mit rund 18 Millionen Personen— gegen- Über etwa 13,5 Millionen Personen im Jahre 1949— ein viel größeres Reservoir für jah- reszeitliche Arbeitslosigkeit bietet, war zu erwarten, daß die Steigerungsquote entspre- chend höher sein würde. Es stieg die Arbeits- losigkeit in der Zeit vom 30. November bis zum 31. Dezember im Jahre 1 1955 um 443 028 Personen 4 1954 um 340 111 Personen 1953 um 403 485 Personen 1952 um 440 364 Personen Das Ergebnis der gebietlichen Arbeits- losenzählung ergibt folgendes Bild: 55 Arbeitslose æ geg. November 5 Bayern 307 305 + 146 083 Niedersachsen 205 919 + 35 362 Nordrhein-Westf. 139 620 + 49 706 Hessen 86 960 + 43 423 RNheinland-Pfalz 63 955 + 38 546 Schleswig-Holstein 108 752 + 2339 313 Baden-Württembg. 61 540 + 30 878 Hamburg 56 253 + 8 330 Bremen 15 701 + 2387 Westberlin 139 845 + 14 706 Wie die Bundesanstalt für Arbeitsvermitt- lung und Arbeitslosen versicherung zu dem Ansteigen der Arbeitslosenzahl mitteilt, wur- den vor allem in der Bauwirtschaft und in der Land- und Forstwirtschaft jahreszeitlich bedingt zahlreiche Kräfte entlassen. Betriebe des Bekleidungsgewerbes, der Textilindu- Strie, des Nahrungs- und Genußmittelgewer- bes und der Metallwarenindustrie entließen nach Abschluß des Weihnachtsgeschäftes vor Allem weibliche Arbeitskräfte. Auch vor- bergehend im Einzel- und Großhandel als Aushilfen beschäftigte Frauen wurden wieder arbeitslos. Da im nördlichen Teil des Bun- desgebietes Mitte Dezember starke Kälte herrschte, nahm in Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Zahl der Arbeitslosen im Dezember bedeutend stärker zu, als im gleichen Monat des Vorjahres. tor Statt Verantwortung Verschleierung Ueberzeugend war das nicht, was da Staatssekretär Dr. Sommemann vom Bundes- ermährungsmimisterium über die Steuergelder verbutternde Geschäftsführumg der Einfuhr- und Vorratsstelle den parlamentarischen Fragestellern aus FDP- Kreisen erwiderte. Der Bundesrechnungshof hatte bereits festgestellt, daß in den Jahren 1951 und 1952 die Gesamtverluste der staatlichen Vorrats- haltung sich auf einige Mill. DM beliefen. Gleichzeitig wurde angeraten, die Vorrats- haltumg an Butter aufzuheben. Heute steht im Mittelpunkt der öffent- lichen Kritik die Butterauslagerung des Jah- res 1954. Ein Unterausschuß des Verwaltungs- rates der Vorratsstelle arbeitete einen Be- richt darüber aus, der allerdings dem Parla- ment nicht zugeleitet werden kann, weil— wie Dr. Sonnemann behauptet— der vorläu- fige und interne Charakter des Berichtes da- gegen spräche. Außerdem seien die Mitglieder des Vorstandes und des Verwaltungsrates verpflichtet, das Geschäftsgeheimnis zu Wahren. Geschäftsgeheimmis hin, Geschäftsgeheim- nis her. Hier handelt es sich um kein Er- werbsunternehmen, sondern um ein Vertei- lungsinstrument, bei dessen Schaffung die ministeriellen Geburtshelfer vortäuschten, die Vorratsstelle würde zum Preisausgleich beitragen. Dem Vorstand der Vorratsstelle wird von maßgeblichen Stellen vorgeworfen, er habe Verkaufskontrakte zu Bedingungen abgewickelt, die zu vermeidbar gewesenen Verlusten führten. Außerdem habe der Vor- stand den Verwaltungsrat nicht vollständig über die Marktentwicklung unterrichtet. Ein Prüfungsausschuß hatte außerdem Abwei- chungen von den gültigen Verkaufsbedingun- gen in einem Ausmaß festgestellt, die er als eine Kette von Bevorzugungen bezeichnete. Dazu erklärt jetzt Dr. Sonnemann in seiner Antwort auf die Anfrage der FDP Außenhandelspolitische Reaktion im Vormarsch US A-Protektionisten fordern mengenmäßig e Begrenzung (Tex) Zuerst war der Zoll. Schutzzoll wurde es genannt, wenn durch Zollerhebung ein Ausgleich zwischen billigerem ausländi- schen und teurerem inländischen Waren- angebot herbeigeführt wurde. Angeblich wurden die inländischen Erzeuger und ihre Mitarbeiter geschützt zu Lasten allerdings des Wettbewerbes. 5 Indes wurden einige Währungen „Weich“, und der Staat behielt sich we- gen des eingetretenen Devisenmangels für jede Ein- und Ausfuhr Bewilligungsrecht vor. Mengenmäßige Begrenzungen wurden in zweiseitigen Staatsverträgen festgelegt. Die Kriegswirtschaft förderte diese Entwick- lung. Kurz, das Chaos trat ein. Immer wenn das Chaos die Spitze er- reicht, finden sich Elemente, die ordnen wol- len, was in Unordnung geriet. Diese ord- nenden Kräfte wurden nach dem ersten Weltkrieg wirksam. Sie kamen mit ihrer Aufgabe nicht zu Rande, weil zuviel Inter- essenten an den Zöllen festhielten. krieges wurden wieder große Worte gespro- chen über die notwendige Befreiung des Welthandels von allen Beschränkungen und auch von Zöllen. Der Erfolg dieser Bespre- chungen war das Zustandekommen des GATT(General Agreement on Tariffs and Trade- Allgemeines Abkommen über Zölle und Handelspolitik), das am 30. Oktober 1947 in Genf abgeschlossen wurde. Die USA machten sich zum Vorreiter dieses Kreuz- zuges für Handelsfreiheit, weil sie liefer- wällig und fähig waren. Allerdings andere Staaten hatten kein Geld zum Bezahlen von Einfuhren. Bei den letzten Präsidentschafts- wahlen stellte Eisenhower seine Wahlpropa- ganda auf Abschaffung der Zölle ein. Doch jahrzehntelang währender Schutz der einheimischen Wirtschaft ist zur lieben Gewohnheit geworden. Dafür zeugt auch die gerade jetzt von VWD aus Washington ver- breitete Nachricht, daß mit Beginn des neuen Jahres die protektionistischen Gruppen im amerikanischen Kongreß ihre Taktik in der Bekämpfung der eisenhower'schen Pläne zur Verminderung der internationalen Handels- beschränkungen geändert haben. Ihre neue Politik geht von Zollerhöhungen als Mittel zum Schutz der US-Industrie gegen auslän- dische Konkurrenz ab und fordert stattdes- sen ein umfangreiches System von mengen- mäßigen Einfuhrbeschränkungen. Ein ent- sprechender Gesetzentwurf wird unmittelbar nach der„State of the Union“-Botschaft des Präsidenten am Lanham, einem Mitglied der Demokratischen Partei, eingebracht werden. Die Eingabe hat die Unterstützung des„National Committee of Industry, Agriculture and Labor“, einer führenden Organisation in den USA, deren Noch vor Beendigung des zwelten Welt- Ziel und Zweck es ist, vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. In der Fachsprache heißen die Leute, die diese Bestrebungen verfolgen, Protektio- nisten. Nun, die nordamerikanischen Protek- tionisten haben sich bereits in den letzten Jahren darüber beklagt, die derzeitige Zoll- tarifstruktur habe an Wirksamkeit einge- büßt, da die Produktionskosten in den USA höher geworden und die Löhne im Ausland niedrig geblieben seien. Die Protektionisten behaupten zudem, daß die Unterstützung der einheimischen Industrie durch die„escape- clause“(d. h. Ausnahmegenehmigung) Zoll- erhöhungen ungewiß und unzulänglich sei. Darauf gründen sie die Forderung nach einem Quotensystem, das mit den Löhnen der Exportländer zu koppeln wäre. Von 54 Anträgen, die sich auf die„escape elause“ stützten, habe Präsident Eisenhower nur sechs gebilligt und darüber hinaus sämtliche Empfehlungen auf Quotenbegrenzungen zu- „Fußenhandelse perten un State Depart- ent, die sich jedem starren Güötensystem widersetzen, weisen darauf hin, daß der Ge- setzentwurf im Falle seiner Annahme die Verpflichtungen der USA gegenüber dem GATT verletzen würde, das mit Ausnahme von bestimmten, genau definierten Fällen alle Quotenbeschränkungen verbietet. Effektenbörse rückge wiesen. i 99 lediglich, der Verwaltungsrat habe aus dem Bericht festgestellt, daß die Berichterstattung des Vorstandes über seine eigene Tätigkeit bei der Butterauslagerung 1954 und über die Markt- und Verkaufsentwicklung mangel- haft gewesen sei. Er habe den Vorstand des- wegen gerügt und Maßnahmen beschlossen, die für die Zukunft eine engere Zusammen- arbeit sicherstellen sollen. Der Verwaltungs- rat sei dem Prüfungsbericht zu der Fest- stellung gelangt, daß„erhebliche vermeid- bare Verluste nicht entstanden“ seien, und das Verhalten des Vorstandes unter den ge- gebenen Umständen vertretbar gewesen sei. Sonnemann läßt zwei Dinge vermissen: 1. den schuldigen Respekt vor dem Parla- ment, 2. die schuldige Achtung vor seinem Chef (dem Steuerzahler). Was würde wohl der Bundesfinanz- minister über einen Steuerzahler schelten, der da auf einen Vorwurf antwortet, ver- meidbare Unkosten seien nicht entstanden und sein— des Steuerzahlers— Verhalten sei unter den gegebenen Umständen vertret- bar gewesen? Kein Steuerzahler dürfte sich getrauen, den Beauftragten Schäffers so zu antworten. Warum? Nun ja, weil der Steuer- zahler, obwohl es sich offensichtlich um Gelder handelt, die nur Behörden verwirt- schaften dürfen. K URZZ NACHRICHTEN (AP) Der Umfang des Welthandels hat sich in den Jahren von 1937 bis 1954 um mehr als das Dreifache erhöht, was jedoch zu 118 v. H. auf Preissteigerungen und nur zu 51 v. H. auf eine tatsächliche Ausweitung des Güteraustau- sches zurückzuführen ist. Wie aus dem am 3. Januar von den Vereinten Nationen ver- öfkfentlichten Jahrbuch des internationalen Han- dels 1954 hervorgeht, stieg der Dollarwert des gesamten Export-Imports in diesem Zeitraum von 49,950 Md. auf 154,9 Md. Dollar. Der Ex- port erhöhte sich von 26,5 Md. Dollar auf 78,65 Md. und der Import von 23,45 Md. auf 76,25 Md. Dollar. Autobahnbau- Ausschreibung (VWD) Für den Bau der Autobahnstrecke Schliengen— Basel werden nach Mitteilung des Innenministeriums von Baden- Württemberg in diesem Monat die ersten gröberen Bau- arbeiten ausgeschrieben. Das Bundesverkehrs- ministerium wird im Rechnungsjahr 1956 für den Bau dieser Autobahnstrecke zunächst 5,556 Mill. DM zur Verfügung stellen. Nachdem nunmehr die Planungsarbeiten, die sich wegen Geländeschwierigkeiten verzögerten, zum Ab- schluß gekommen sind, und auch der Anschluß an das schweizerische Autobahnnetz klarge- stellt ist, kann mit dem Beginn der Bauarbei- ten bis spätestens März dieses Jahres gerech- net werden. Sparsam mit Schutz bereichen Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) hat in einer Eingabe an die zuständigen Bundestagsausschüsse eine Reihe wesentlicher Aenderungen zu dem zur Zeit vom Bundestag behandelten Regierungsentwurf eines Schutz- bereichsgesetzes vorgeschlagen. Die Spitzen- organisation der gewerblichen Wirtschaft wen- det sich insbesondere gegen die beabsichtigte alleinige Entscheidungsbefugnis des Bundes- verteidigungsministers bei der Bildung von militärischen Schutzbereichen, in denen jede Aenderung der Bebauung der Bodenbenutzung zur 5 Der vorgesehen. Die Betr. einer besonderen Genehmigung bedarf. DIHT hält es für notwendig, daß die Entschei- dung über die Bildung militärischer Schutz- bereiche nur im Einvernehmen mit dem Bun- des wirtschafts- und dem Bundesernährungs- minister sowie den betreffenden Landesregie- rungen erfolgt. Ein Uebergewicht militärischer Gesichtspunkte und eine Vernachlässigung der Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG., Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 4. Januar 1956 5 ö Börsenverlauf.(CW D) Die Aktienmärkte eröffneten nach dem gestrigen unsicheren schluß in weiter nachgebender Haltung, da sowohl die Bankenkun dschaft als auch die internationale Spekulation in Nachwirkung des französischen Wahlausganges zu Gewinnmitnahmen und Positionslösungen schrit- ten. Diesem unerwarteten Angebot verhielten sich die Kapitalanleger abwartend gegenüber und nahmen Material nur zögernd auf ermäßigter Ba Meinungskäufe die Gesamttendenz wieder freund sis auf. Im Börsenverlauf gestalteten Rück- und licher, so daß per Saldo zumeist nur noch kleinere Abschwächungen verblieben. IG-Farben-Nachfolger sowie Montan: und Bergbauaktien, schlossen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, behauptet. Ledig mitteilung, derzufolge die Wiederaufnahme der lich gehalten wird, um mehrere Punkte zurück. lich, Banken-Nachfolger knapp behauptet. lich Harpener Bergbau fielen auf die Verwaltungs- Dividendenzahlungen ab 1955 für wenig wahrschein- Elektro- und Versorgungswerte leicht uneinheit- Freundlicher tendierten Schiffahrtsanteile, wobei Hapag einen Kursgewinn von 7 Punkten verzeichneten. Rentenmärkte wenig verändert. Lediglich einige Industrie- Obligationen leicht schwankend. sah sich die syrische Regierung zu diesem lin)— Erhöhung um 2 auf 6 Mill. DM(Gesell. AEG-Generatorenwerk in Kirchheim/ Teek 13 Der Gemeinderat von Kirchheim/ Teck ha am 3. Januar in einer nichtöffentlichen Sit, zung mit 19 Ja-Stimmen gegen drei Nein Stimmen bei sechs Enthaltungen einem Ver. trag zugestimmt, nach dem die AEG auf de Industriegelände der Stadt ein Generatoren werk errichten wird. Die Produktion 80 zunächst mit 750 Belegschaftsmitgliede 1 aufgenommen werden. Das Göppinger Wer der AEG soll auch nach Kirchheim verleg werden. Viele Einwohner von Kirchheim, insbe- sondere Arbeitnehmer, erwarteten das Ah. stimmungsergebnis, das erst nach dreistün- diger Beratung bekanntgegeben wurde, vos dem Rathaus. Sie hatten bereits Vorberei tungen getroffen, um bei einer Ablehnung eine Bürgerversammlung einzuberufen. einer Einzeichnungsliste hatten sich 140 Ge. schäftsleute der Innenstadt für die Aufnahme der AEG ausgesprochen. 15 Kirchheimer In- dustriefirmen hatten den Gemeinderat au die Verschärfung der Arbeitsmarktlage hin. gewiesen, die durch die Ansiedlung eine Grohßbetriebes entstehen müsse. J Belange der gewerblichen Wirtschaft müsse aul jeden Fall vermieden werden. f MAN baut australischen Atomreaktor (AP) In den Werken Augsburg und Gustavs. burg der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) werden zur Zeit im Auftrag und nach Plänen einer englischen Firma Teile eines Atomreaktors hergestellt, der für die australi sche Kernkraft-Zentrale in Lucas Height in der Nähe von Sydney bestimmt ist. Das Gu- stavsburger Werk hat vor allem die große Ge- rüstkonstruktion für den Reaktor zu liefern, sowie die schweren Abschirmungen nach oben und nach den Seiten. In Augsburg werden die sogenannten Wärmeaustauscher hergestellt, de dazu dienen, die von dem Atomreaktor er. zeugte Wärme einem Wasserdampf-Kreislaul mitzuteilen, der die Aggregate eines Kraft- werkes treibt. Nach Mitteilung der Werkslei- tung ist es das erste Mal, daß aus Großbritan- nien ein Auftrag für Atomreaktoren in das Ausland vergeben wurde. 5 Syriens Weltbankanleihe gefährdet 1 (VWD) Die syrische Regierung hat ihre in New Vork über eine Weltbankanleihe verhan- delnde Finanzdelegation zurückberufen. Der arabischen Nachrichtenagentur ANA zufolge Schritt gezwungen, weil sie vom juristischen Finanzausschuß des Parlaments und von Stu- dentenabordnungen unter Druck gesetzt wurde, die von ihr vor Unterzeichnung des Abkom- mens eine Revison desselben forderten. Ueber 100 Mill. DM Umsatz bei Bertelsmann Der Jahresumsatz des Bertelsmann- Ver- lages in Gütersloh und seiner Schwester betriebe hat im Jahre 1955 erstmals 100 Mil lionen DM überschritten. Der Mitglieder- bestand des Bertelsmann-Leseringes erhöhte sich 1955 um 300 000 auf rund 1,5 Millionen Mitglieder. Wie die Verlagsleitung weiter be. kanntgab, ist im laufenden Jahr ein weiterer Ausbau des Verlags- und technischen Betrie- bes zur Vergrößerung der Leistungsfähigkei E der T ers 5 glieder soll verbessert und der im April 1055 gegründete Jugend-Lesering ausgebaut Wer- den. Die Aufbauarbeit der Carl- Bertelsmann Stiftung wird auch 1956 fortgesetzt. Die Stif- tung stellt jährlich 50 00 DM zur Förderung junger Autoren zur Verfügung. Diidenden- Vorschläge Gebr. Stollwerck AG, Köln— 8%(HV 26. 1), Kapitalerhöhung. Deutsche Unionbank GmbH, Frankfurt(fr. Ber- schaftervers. 3. 1.). 15 Marktberichte Vo m 4. Januar Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr gut. Absatz befriedigend. Infolge des Feiertags am Freitag, heute, Donnerstag letzte Versteigerung. Auszahlung für diese Wen Dormerstag von 7.30 bis 11.30 Uhr. Es erzielten Aepfel A 20-30; B 14—19; Ausfall 8—12; Birnen 4 20—30; B 12—20; Ausfall 5—10; Feldsalat A 851% B 65—60; Rosenkohl 25—30; Karotten 8-10; Knol“ ljensellerle 2028; Porree 20—25; Zwiebeln 16-16. Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,667 6,687 100 belgische Francs 8,388 8,408 100 französische Francs 1,1906 1,1928 100 Schweizer Franken 95,67 95,87 100 holländische Gulden 110,365 110,585 1 kanadischer Dollar 4,215 4,225 1 englisches Pfund 11,725 11,745 100 schwedische Kronen 30,55 30,71 100 dänische Kronen 60,66 60.78 100 norwegische Kronen 58,59 53,71 100 Schweizer Franken(fr.) 98,268 98, 468 1 US-Dollar 4,2102 4,2202 5 100 DM-W= 440 DM-O; 100 DM-O= 24,13 D- N. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 47725492, 25 Dll Blei in Kabeln 152,00—153,00 P Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 DU Westdeutscher Zinn-Preis 1006 DI 0 vetmietungen 1 laufend möbl. Ile Zimmer, Telefon 3 08 17 u. leere Waldhofstr, 6 ZiNANER bel Ufer-Passage, Kutzer-Ufer, Tel. 5 09 65 Th. 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Januar von Henderson gap 228 ½ 22% Commerzbank) 14% 14% Nordwestdt. Hut. 16% 183“ Farbenf. Bayer 208 204½ Commerz- Phönix Rheinrohr 184% 183 Farbwerke Höchst 234%½0 230 u. Credit-Bank 222 222 Rheinst. Union 178 178 Felten& Gulll. 227 z Deutsche Bank) 521 21 Sstahlw. südwestf. 184½ 134 Zrün& Bilfinger 164 10⁴ Süddeutsche Bank 244 242% Tnyssenhütte 194 195 )= RM- Werte Wir suchen für zwei Mitarbeiter sofort * 0. Metzgerei Münkel auimsbnerte Angebote bitte an: IBM Deutschland Internationale Büro- Maschinen-Ges. mbH * A dds natürliche Abführmittel ö unschädlich, mild, zuverlässig — Mannheim, M 1, 2-3. Zimmer zu vermieten 4 Zimmer, Küche und Bad Berufstäfige Dame sucht baldigst 1- bis 2-Zi.-Wohng. ucker und Sal in der Köche ein Vorrat an MACK A-Elernudeln. So schnell und einfach ist mit ihnen eine Mahlzeit gerichtet, daß beson- ders dle berufstöfſge Hausfrau rauf nicht meht verzichten mag. Und so sparsam kaufen Sie eln: *„ 5 MACK A- Blau, nahrhaft, belebt: 1 K DM 88 — durch: A. 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Nach jahrzehntelanger vorbildlicher Wahrnehmung unserer Interessen Sandhofer Straße 8 5 5 2 l als Rechtsbeistand der Geschäftsleitung hat Herr Beaufort im Mal 1953 im Namen der trauernden ks sind gediegen gearbeilele 5 2 2 2 22 1 N 0 a8 den Vorsitz unseres neugebildeten Aufsichtsrates übernommen. H HCCCü»Oomsß?⸗ Trelzger-Möbel zu ersluunlich reist. 5 e 5 5 5 5 Maria Voit geb. Grötsch 85 Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen guten Freund und Mit- günsligem Preis! „ Vol 3 3 2 3 arbeiter* 9 dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Beerdigung: Samstag, den J. Januar 1586, 10 Uhr, im Friedhof daneben ne lehnung 5 1 Käfertal. Lu She 5 8 men. dwigshafen am Rhein, den 4. Januar 1956 wir duch gule fremd · 140 Ge. 8 E 1 e J0H. A. BENCKISER GMRIH a tꝛeugnisse. mer In- 1 CHEMISCHE FABRIK e ß ige hin. Aufsichtsrat— Geschäftsleitung— Betriebsrat Meine innigstgeliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, g eine; ö 5 3 Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Die Beisetzung findet am Freitag, dem 6. Januar 1936, um 14 Uhr, im Haupt- Tante, Frau Friedhof in Ludwigshafen a. Rh. statt. . 5 88 1 . Anna Hüge geb. Albicker 5 e Rastatt, Friedtichring 7 8 5 5 ist heute nach langem, schwerem, mit großer Geduld 1 Aung t eee mit großer Gedu korlsrohe, Kaiserstroße 97 118 1 FPPVVVCCCCTCCTPTTCTVTCVTVTVTVTPTVTVTVTVTVT—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—TTVTTT—T——————— ertragenem Leiden, aber für uns doch unerwartet, im e eines 5„—......— TTT 35000 Alter von nahezu 68 Jahren sanft entschlafen. Konstanz, Bodanstraße 17 Mannheim 0 6,1 australi- 5 eight in Mannheim, den 3. Januar 19586 Stuttgart, Metropolpalost Das Gu. 1 8 5 3 5 Tullastraße 16. oe Ge. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere innigstgeliebte, treusorgende Mut- In tiefer Trauer: liefern, ter, Schwiegermutter und Oma, Frau Karl Hügel 1 1 Karl Friedrich Hügel 0 i lisabeth Hügel geb. Bäk telt, dhe B b 9 N Kk K 1 8 ctor 15 AT Arn AC us und Angehörige Statt Karten Treislau geb. Gütermann a 5 5 KExaft- 5 l ö Beerdigung: Samstag, den 7. Januar 1936, 10.30 Uhr, im Beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 0 im Alter von 76 Jahren, plötzlich und völlig unerwartet zu sich zu nehmen. Hauptfriedhof Mannheim. H 50 1 h WI b h Bbritan-. 1 in das Mannheim, den 3. Januar 1956 einrie ssenbac Seckenheimer Straße 106 In tiefem Schmerz: 5 5 f f . ist uns so viel aufrichtige Anteilnahme erwiesen worden, Hermann Lackus u. Frau Vroni geb. Thum daß es uns ein Herzensbedürfnis ist, allen dafür hiermit ihre 1 Melitta Lackus innigst Dank zu sagen. 5 1 5 177 verhan- Richard Lackus und Frau Lissy geb. Heilig Statt Karten Insbesondere danken wir für die überaus zahlreichen Kranz- 5 n und Enkelkind Jürgen Mein lieber, guter Mann, unser treusorgender Vater, und Blumenspenden, dem Herrn Stadtpfarrer Leiser für seine 5 a zue Herr trostreichen Worte beim Begräbnis, dem Männergesangverein Giese Beerdigung: Samstag, den 7, Januar 1956, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. E 1 8 h 5 25 3. 5„ 2 8 8 + en aAchrufe, em aàuernverein, 2 AbakKfachschaft, istischen Erstes Seelenamt: Montag, den 9. Januar 1956, 7.00 Uhr, St. Peter. W n C Umpp den Mitschülern des Jahrgangs 1397/98 und nicht zuletzt on Stu- Studienrat a. D. allen denjenigen, die unserem lieben Entschlafenen das letzte t wurde,. Geleit gegeben haben. Abkom- nat am 3. Januar 1936 nach Gottes heiligem Willen seinen irdischen Weg beendet. i Mh m.-K Afertal, den 3. Januar 1936 3 E Opere Riedstrage 36 „ anna umpp geb. Weinde 5 2 mn-Ver⸗ Elfriede Fettig geb. Schumpp Frieda Wissenbach . Hansjürgen Fettig 5 10 e und Sohn Hans-Georg 100 Ut. 5 n 5 3 Uta Schumpp bene Für uns völlig unerwartet verschied heute, nach einem arbeitsreichen Leben, 5 5 Allie unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwägerin und Tante, Frau. FFF iter be 0 0 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. weiterer EI F 1 W Betrie- 1ISe TI 2 5 We. B. t 1 higte geb. Geiß estattungen in Mannheim eri* im Alter von 74 Jahren. 5 Donnerstag, 5. Januar 1956 ut Wer- VI nei den 4. J 1956 1 Hauptfriedhof N Zeit g f Ann helm en 4. Januar 5 3 1 188 12 Bauer, Agathe, Lortzingstraße 12 11.00 1 U 4, 24 4 In stiller Trauer: Der allmächtige Gott hat heute meinen lieben Vater, Schwie Hauffe, Anna, Landwehrstraße 33 5 11.30 De Familie Karl Fritz gervater und Opa, Herrn Rau, Ernst, Brentanostraße 66. 13.30 örderung eee 3 Klein, Wilhelmina, Diedesfelder Straße 11 14.30 3 5 Krematorium Familie Hermann Fritz Ferdinand Lütke Heiden, Maria, Dänischer Tisch 3 13.00 V 26. 1) Friedrich Fritz. 5 5 Gäng, Babette, S 6, 2h00 13.00 — nach einem arbeitsreichen Beben im gesegneten Alter von Friedhof Käfertal Beerdigung: Samstag, den 7. Januar 1936, 9.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 75 Jahren zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Lütke, Ferdinand, Unionstraße g 15.00 (kr. Ber- Friedhof Neckarau (Gesell- Mhm.Rüfertal, bimponau, den 4. Januar 1356 Appel, Cornelius, Mönchwörthstraße 17 13.30 Unionstraße 8 8 Sch umpp, Erwin, Im Lohr 22 14.00 In stiller Trauer: 25 t 25 Friedhof Sandhofen Else Seisler geb. Lütke Bisson, Werner, Untermühlaustraße 164 14.30 58 i Angehörigen rriedhof Friedrichsfeld . 12 Maass, Albert, Flamländerstraße 15. 134.00 nnerstag 3 Donnerstag, den 5. Januar 1956, 15 Uhr, im Fried- Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 1 1 N Ohne Gewähr 2121 5 Zirnen a 5 5 8 5 5 8 5 5 8 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und Verbundenheit sowie 8 9 für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumengrüße beim Heimgang g meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Schwiegermutter und Groß- mutter Nach einem kurzen, mit großer Geduld ertragenen Leiden ref 5 verstarb heute meine liebe Frau, meine gute Mutter, Frau 5 Anna Fuchsloch 55 nna Fuchslocher Käte Scheffler 567 geb. Weller Aus den Restbeständen unserer früheren Fabrika- 125 F e tion verkaufen wir direkt an den Endverbraucher N 1.745 l im Alter von 42 Jahren. 5. 1 8 * i Mannheim, den 5. Januar 1956 a Wer sie kannte, weiß, was wir verloren haben. 2 aufergewölnd ich billigen Preisen: 8 Gustav Fuchslocher Mannheim, den 3. Januar 1956 „ iE Ludwig-Jolly-Straße 79 0: 455 4 Erwin Fuchslocher u. Frau Erika In tiefer Trauer: Herren-Ulster. DM 69,50 49,50 29,50 8 August Fuchslocher u. Frau Inge Gustav Scheffler 23 F on Song Reine Herren-Lodenmüntel.% 65,00 44,00 482,25 Dll und 2 er sowie alle Anverwandten 12 00 Pl Herren-Trench counts... o 42,00 242,00 DN Feuerbestattung: Samstag, den 7. Januar 1956, 11.30 Uhr, im 1006 D5 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Herren-Travellocks%%%%ͤͤ;ͥo 38,00 5 Herren-Hnordmg s.., 18,00 4 5. ee Damen-Hnoru s...% 20,00 Plötzlich und unerwartet wurde am 3. Januar 1936 meine liebe 2 5 5 Jeder Hausfrau sei Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Skihosen 3% 12.00 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die zahl- eins Nerz ele 7 Schwester, Schwägerin und Tante, Frau reichen Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang E— in Keil- und Ueberfallform, aus prima blauem Skitrikot unserer lieben Entschlafenen, Frau jetzt einen Blick in die Hausapotheke Anna Maria Gutfleisch für Damen und Herren a zu werfen: Steht da auch ein Fläsch- l Maria Heck mann chen CARM OL? Carmol, der echte geb. Kaiser Verkaufszeiten: Montag bis Samstag 9-17 Uhr 0 eee 3 N 1 0 1 im Alter von 73 Jahren aus unserer Mitte genommen. „ Glanzner. ochkonzentrierten aturheilkraft . sowohl als Arznei als auch als Ein- Mhm.-Rheinau, den 4. Januar 1956 6 zuteil wurden, sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen reibemittel den Organismus bedeu- Frühlingstraße 40 11 II 2 Dank Herrn Stadtpfarrer Constantin sowie Frau Dr. Strobel, tend widerstandsfähiger. Was dieses Im Namen der trauernden n den Hausbewohnern und all denen, die der Verstorbenen das gute altbewährte Hausmittel alles Hinterbliebenen: Mannheim— verkaufsbüro D 1, 7-8, v. Stock. a 280 U letzte Geleit gaben. vermag und wie man es anwendet, Jakob Gutfleisch Am Paradeplatz Fahrstuhl im Hause) ine Külz“ Mannheim, den 5. Januar 1986 steht anschaulich in dem jeder Fla- a ote une Mainstrage 28 sche beigegebenen Prospekt. Beerdigung: Samstag, 7. Januar 1986, 11 Uhr, Friedhof Rheinau. N Im Namen der trauernden Carmol tut wohl, tut doppelt wohl Hinterbliebenen: Ab DM 1,50 in Apoth, u. Drogerien. 1 5 70 1 Familie Friedrich Müller 52 4. d. nlet. ge. Ell den 9 S DER BEGRIFF FUR Zimmel St 5 e att Karten 1 1 Wir sagen allen, die unseres lieben Heimgegangenen, Herrn 2 8 . Albert Bit e herzlich gedachten, und allen, die inm und uns so liebevollen Beistand leisteten, herzlichen Dank. ö Mannheim, den 5. Januar 1956 lichst Tattersallstrage 6 zucht. Im Namen der trauernden 70 an Hinterbliebenen: 4 Wilhelmine Bitz geb. Weber Seite 10 MORGEN Donnerstag, 5. Januar 1956/ Nr. 4 4/ L vo 1 85 F 10 13.90 15.00 17.00 19.00 21.00 Der internationale Gesangsstar Georges Guétary zum erstenmal im deutschen Film! SbR agb Rikd ax ctsbbe fag uu fenscn. wa cUwklt tüclt ensusch- SuszAAME cHRis Tia Skitb Felcknokffex: faitot nager 9. HAAS Kichfeg tb suo wonde usl: wit Urte; egkstetunss muss: kurt uiicß Tu, M Kü, 6 FAST 1 Unter dem strahlenden Himmel Griechenlands eine zauberhafte Liebesgeschichte! Eine Landschaft von unberührter Harmonie, in Tänzen und Melodien von unerschöpflichem Reichtum— in Bildern von strahlender Schönheit! EIN F ARB FILM AUF BREIT BAND FREITAG(FEIERTA OG) VORMIT TAGS II UHR Eine Filmreise in Sonne und Schnee 15 5 15 2 J ö f e Fake WINTER IN DEN ATPEN 2 Sonne, Ski und Pulverschnee 80 Garmisch u. Zugspitze, Reith i. Winkel, St. Anton, Vallugabahn, St. Christoph, Salzburg, Bad Ga- Telefon 5 20 00 stein, Stubnerkogel, Zell a. 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Januar 1956/ N Das Haus mit den drei Bäuomen/ Von Ernst Kreuder Das Haus stand allein hinter Sträuchern und Rosenstöcken und drei Pflaumenbäumen. Nicht sehr hoch, länglich, und etwa aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Der helle Anstrich war verblichen, vergilbt, nachge- dunkelt. Es stand allein draußen vor dem Stadtrand, weit im Garten zurück und hatte ein dunkles Schieferdach und darunter in den beiden Stockwerken drei hohe, dunkle Fenster. Es war an einem frühen Winterabend, ringsum alles grau und der tiefliegende Himmel nicht hell und nicht dunkel, ohne ZLieichnung oder Kontur, eine akzentlose Sraue Lichtung von Lustlosigkeit und erkal- beter Luft— als er das Haus zum ersten Mal sah. Ein Windzug dachte er, könnte dramatische Wirkungen hervorrufen. Es ging kein Wind. Er war auf dem lehmigen Weg, der hier zum Feldweg wurde, stehen ge- blieben und blickte nach dem stillen Haus inter den drei schwarzästigen, entlaubten Bäumen— von einer unverständlichen Emp- fIimdung betroffen. Der Eindruck des in harmonischen Maßen gebauten alten Hauses war nicht eigentlich dier einer abwegigen Friedlichkeit. Vielmehr schien hier spürbar eine lange entrückte und Wiederkehrende Versunkenheit zu dauern, schwingend von unsichtbarer Gegenwart. dichter Nähe, Alterndes schien hier sinkend zu dauern, in einer unbedrängten, epischen Ruhe. Er fühlte, er würde das Haus nicht mehr Vergessen.— In den Jahren, die auf diesen Abend folgten, kam er weit herum und lebte in den gegensätzlichsten Situationen— das Bild des stillen Hauses blieb ihm unver- Anddert. Es kam ihm vor, als ob sich aus der Erinnerung an das entlegene Haus eine zeh- rende Entbehrung bildete, und er mußte den Einfall abwehren, als stünde das Haus zu mm in einer verborgenen Beziehung, die sich hätte aufdecken lassen, wenn er damals mim das Haus bineingegangen wäre. 5 Dann flel ihm eine Erklärung ein, die er Jedoch bald wieder verwarf. Er dachte, daß in dieses stille Gartenstück, in die Verteilung des Raumes, der Sträucher, Bäume und Rosenstöcke, des verwitterten alten Hauses, das vielleicht lange unbewohnt war— daß in diese unsichtbare, aus der Vergangenheit heraufreichenden und sich selbst überlas- senen Ubereinstimmung etwas eingegangen War, das er sich selbst scheute, zu benennen, Wobei er unausgesprochen an den Zauber und das Geheimnis eines schon außer- menschlichen Glückes dachte, an dem selbst die Luft noch teikzuhaben schien. a Schließlich ließ er sich von der Ver- suchung überreden. Als er eines Abends in der gleichen Stadt an einem Konzert mit- Wirkte, ging er am nächsten Morgen hinaus. In der Nacht war hoher Schnee gefallen. Er Sing durch die verschneiten Straßen in süd- licher Richtung aus der Stadt hinaus, unter- wegs drehte er sich einige Male um, als könnte ihm jemand folgen. Und dann glaubte er zuerst, daß er sich geirrt hätte. Die Sonne schien mild und das Licht schimmerte auf den Schneeflächen, der Gar- ten war eingeschneit, die Bäume trugen Schneelasten und das Haus hatte ein weiches, unversehrtes Schneedach. Die Luft war hell und mit dem Schneelicht kam ein bläulicher Schein hinein, der Himmel wölbte sich weit und winterblau mit großen, weißen Wolken, darunter das Haus kleiner erschien, als es War. Er fühlte, er würde einige Zeit brauchen, um das richtige Anschauen wiederzufinden, er mußte aus dem Bild die Weite des Lichtes abaiehen, die flirrende Helligkeit und die Sroßen Wolken, und so ging er eine Zeit- lang auf und ab, aber es schien doch so, als ob er noch auf etwas anderes wartete. auf etwas Unerwartetes, und vielleicht würden die großen Wolken plötzlich die Sonne ver- dunkeln und mit dem einsetzenden Sturm und in dem fliehenden Licht und in der lärmenden Bestürzung der Luft würde es sich dann offenbaren. „Wollten Sie zu meinem Mann?“ r Wandte sich um und grüßte, er stand an der Gartentür, und als er in das helle, nahe Gesicht im Garten blickte, hatte er die Empfindung, der verschneite Weg, auf dem die junge, blonde große Frau im blauen Pullover und schwarzen Tuchrock stand, zZ5ge unaufhaltsam und sicher mit ihr, mit dier Gartentür und mit ihm dahin, wie ein Schiff, das über lautloses und tiefes Wasser kährt. Obwohl sie größer war als er, wirkte sie schmächtig, nicht etwa aus einem Mangel an Lebensfülle, sondern eher durch ein Zuwenig an Festigkeit, Derbheit, schmächtig, weil von einer durchscheinenden Freude gelockert, die sich nicht festigte und ätherisch blieb, aber unvergleichlich schön, weil von einem ihm unerträglichen Glücklichsein angestrahlt wie von unsichtbarer Lichtfülle, das ihn ratlos machte und erregt. Er nickte. Dann entschuldigte er aich und nannte seinen Namen. „Wollen Sie solange warten, bis mein Mamm kommt?“ fragte die große junge Frau und klinkte die Gartentür auf. Es war ein Stück, in dem er eine Rolle spielte, die er nur unvollständig kannte. Er folgte ihr durch den verschneiten Garten bis zum Haus. Un- Willkürlich hielt er dabei einen Abstand ein und sah ihr leichtes, kaum schwingendes, freudiges Gehen— es konnte einen vor Glück verrückt machen. Sie hatte die Haustüre geöffnet, als er stehen blieb, sie wandte sich um und blickte von den Stufen zu ihm herunter, er öffnete die Lippen zum Sprechen, er kannte die Rolle nur teilweise, und das Stichwort, auf das er wartete, war ausgeblieben, Und dann geschah es. Ob sein leicht verdrehter Zustand ihr plötzlich in einer Art FHellsichtigkeit klar wurde, oder ob das alte, stille Haus mit den drei Bäumen aus der Versunkenheit ununter- brochen mitwirkte— ihr schönes, schim- merndes Gesicht war für Sekunden wie im Schatten, dann leuchtete es auf in einem innig verschwenderischen, in einem hoch- herzig fröhlichen, sorglos lieblichen Lächeln. Er fühlte sich bis auf den Grund erkannt, aufgenommen und verwiesen. „Oder wollen Sie ein andermal kommen?“ fragte die große, junge Blonde, Er wunderte Ein Stern ist gufgegangen, Ein Stern aus Jakobs Haus, Drei Weise sohn ihn prangen; Drei kön'ge zogen aus. Z0 schauen sie begehrten Das Kindlein Wert und hold, Und Weihrauch sje bescherten Ind Myrrhe ihm und Sold. ER SCHEI NUN DES HFRRN Laß alle Völker sehen Hell leuchtend deinen Stern ihn sehen und verstehen Und finden ihren Herm! Weihrauch dem Sotteserben, Dem Kkönigskinde Sold, Die Myrrhe ihm, der sterben Für uns am Kreuze Wollt Dank, daß du uns berufen Aus tiefer, tiefer Nacht Zo deines fhrones Stufen, Zu deines Lichtes Pracht! Guido Mariq Dreves sich nicht, daß er dieses Stichwort nicht selbst gefunden hatte. Er nickte. Er grüßte mit Armen und Händen aus Draht und wandte sich um und Sing. Später, als er im Zug saß, in einem leeren Abteil und in die fahrenden, verschneiten Felder draußen starrte, fragte er sich wieder- holt, ob er nun das Opfer einer Suggestion geworden War. Er konnte die Frage zuletzt verneinen. Er mußte sich zugestehen, daß er ein einziges Mal die Frau gesehen hatte, an die er ein games Leben lang dachte, weil er sie nicht kannte, mit offenen Augen und ohne Unruhe dachte, weil er sicher war, daß sie nicht existieren konnte. Und dann hatte er sie getroffen, gesehen und verloren. Er grübelte darüber nach, ob es ihm bis- her nur an der Besessenheit des Wünschens gefehlt hätte. Er hatte Jahrzehnte an eine solche Frau gedacht, die ein Schicksal auf- heben konnte wie ein Naturgesetz, und dann War sie ihm nur im Traum gezeigt worden. Aber wonach sehnen wir uns denn im Grunde, dachte er ausweichend. Nach dem beinahe Unmöglichen? Er wußte, er wollte sie nie wiedersehen. Musik zu Ehren Mozarts Kammermusik-Abend des Stross-Qucrtetts in Ludwigshafen— Sinfonſekonzert in Heidelberg Die kulturellen Werkveranstaltungen der Ludwigshafener BASF stehen in diesem ersten Monat des neuen Jahres im Zeichen Mozarts, dessen 200. Geburtstag am 27. Ja- nuar von der gesamten musikalischen Welt festlich begangen werden wird. In Ludwigs- hafen feiert man ihn mit zwei Kammer- musik-Konzerten des Stross-Quartetts und einem Vortragsabend, an dem Professor Dr. Tharasybulos Georgiades(Heidelberg) über das Thema„Mozart und das Theater“ spre- chen wird. Die schönsten und bedeutendsten Streich-Quintette Mozarts zieren das Pro- gramm der beiden Kammermusik-Abende, deren erster am Dienstag im vollbesetzen Feierabendhaus stattfand. Das berufene Stross-Quartett mit Profes- sor Wilhelm Stross(1. Violine), Kurt Chri- stian Stier(2. Violine), Professor Valentin Haertel(Viola) und Professor Rudolf Metz- macher(Violoncello), seit vielen Jahren als hervorragende Spielgemeinschaft auch in Marmheim geschätzt, spielte unter Mitwir- kung von Alexander Presuhn(2. Viola) drei Streich-Quintette des späten Mozart: die beiden freundlich belichteten in C und Es (XV. 515 und 614) und das schmerzvoll be- schattete wundersame Werk in g-Moll KV. 516), in dem sich erst im letzten Satz die trauernde und bedrückte Seele zu jäher, fast ein wenig erschreckend plötzlicher Daseins- bejahung durchringt. Drei Meisterwerke, vor deren Tiefe und Größe jenes schale Schlag- wort vom tändelnden Rokoko-Mozart wahr- lich in nichts zerstiebt. Es wäre müßig, sich über hre Ausdeutung durch das erlesene Spielerkollektiv hier in zergliedernden Ein- zelheiten zu ergehen. Der Abend trug durch- aus das Merkmal des Bedeutenden, und wenn man feststellt, dag das Mozartspiel die- ser Fünf an Adel der geistigen Haltung, an Geschlossenheit der Formung und Echtheit der Sinngebung kaum einen Wunsch offen ließ, so ist damit das Wesentliche gesagt. Die eminente Klangkultur dieses Kollektivs bleibt immer frei von naturalistischen Effekten und Ausdrucksübersteigerungen und verdichtet sich selbst in der bezaubernden Erfassung und Gestaltung des Zartesten und Stillsten nicht selten zu fast sinfonisch an- mutenden Musizieren. So entstanden Mozarts Werke aus der Sphäre engsten geistigen Ein- Verständnisses der fünf Meisterspieler in vollendeter Gestalt. Erwärmt und begeistert feierten die Zuhörer die Künstler mit großer Herzlichkeit. Der für heute vorgesehene zweite Quin- tett-Abend bringt die Streich-Quintette in c-Moll und D-Dur(KV. 406 und 593), sowie das berühmte Klarinetten-Quintett mit dem EKlarinettisten Alfred Prinz. Außerdem wird Professor Hans Joachim Moser über„Mozarts göttliche Heiterkeit“ sprechen. SO E. * Das Städtische Orchester Heidelberg brachte zu Beginn seines fünften Sinfonie- Konzertes in der Stadthalle, das dem Ge- denken an den 200. Geburtstag Mozarts ge- Widmet war, die„Vesperae solennes de con- fessore“(Köchel- Verzeichnis 339). Mozart lehnte sich in diesem Werk an die ehrwür⸗ dige Tradition der Vesper an, jenes Abend- lobes der katholischen Kirche, das sich im Laufe der Zeit vor allen anderen Teilen der Stundenandachten zu einem größeren Neben- gottesdienst entwickelt hatte, und kom- ponierte aus Psalmversen und dem„Magnifi- cat“ als Textgrundlage ein Werk voller Innig- keit und glaubensgezeugter Tiefe. Karl Rucht veränderte bei seiner Einstudierung die Be- setzung des Werkes, das für vier Sing- stimmen, zwei Violinen, Fagott, Bag, Blech- bläser, Pauken und Orgel geschrieben ist. Die Orgel wurde durch eine Verstärkung des Instrumentalkörpers ersetzt. Den Vokalteil bestritt der Chor der Städtischen Bühne Hei- delberg, mit dem ein Solo-Quartett(Elfi Götz, Susanne Göhler, Peter Rottner, Willi Kultur-Chronik Mit einer Sendung der Oper„Figaros Hoch- zeit“ begann Radio Leopoldsville in Belgisch- Kongo am 1. Januar einen Zyklus von Mozart- werken anläßlich des Mozartjahres. Zur Förderung des Wiederaufbaus der Bon- ner Beethovenhalle ist unter dem Ehrenpräsi- dium von Bundespräsident Heuss ein Kura- torium gegründet worden. Vorsitzender ist der Bonner Oberbürgermeister Busen. Dem Kura- torium gehören 45 Mitglieder, darunter Bundes- kanzler Adenauer und mehrere Bundesminister, Kardinal Frings, die Botschafter der Vereinig- ten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs, Professor Albert Schweitzer und andere pro- minente Persönlichkeiten des In- und Auslan- des an. Die Kosten für den Wiederaufbau der Musikhalle werden aufgrund der bereits vor- liegenden Pläne auf sieben bis neun Millionen D-Mark veranschlagt. Der Dirigent und Komponist Professor Eugen Papst ist am Montag, wenige Tage nach Vollendung des 69. Lebensjahres, in seinem Harsch) konzertierte. Das„Laudate Domi- num“ schließlich sang die Sopranistin Christa Degler, wobei sich nun ein etwas störender Kontrast zu ihrem zarten, behutsamen und feingegliederten Vortrag durch den hand- festen, sicherlich zu sehr forcierten Gesang des Chores ergab. Ein wenig Zurückhaltung hätte hier der ganzen Aufführung die intime Sphäre gegeben, die das Werk trotz seines machtvollen und bestimmten, und im Magnificat strahlend- freudigen Charakters Hat. Intimes Musizieren gab es dafür mit Ste- fan Askenase, der das Klavierkonzert D-Dur spielte, das sogenannte„Krönungskonzert“, Weil es Mozart selbst 1790 zur Krönung Leopolds II. in Frankfurt vortrug. Vielleicht leuchtete der schillernde und brillante Kla- vierpart in den Ecksätzen ein wenig matt, zu sehr verhalten und sanft, doch hatte man seine Freude an den delikaten Klangwirkun- gen, die vor allem dem friedvollen Mittelsatz zugute kamen. Dazu musizierte das Orchester unter Karl Rucht sehr differenziert, ja manchmal zart und lieblich, und so ergab sich eine anmutige Aufführung, der das Pu- blikum herzlichen Beifall zollte. Dann hörte man noch die„Jupiter-Sinfonie“, der die Ausführenden zwar nicht letzte Dichte und makellosen Glanz abzugewinnen vermochten, die aber doch ein würdiger Abschluß des Gedenkkomzertes war. tr 5 Geburtsort Oberammergau nach einem schwe- ren Leiden gestorben. Eugen Papst studierte an der Münchener Musikhochschule und kam nach Verpflichtungen in Allenstein und Bern nach Hamburg, wo er als Leiter der Hambur- ger Philharmonie wirkte, und über Münster nach Köln als Generalmusikdirektor und Nach- kolger Hermann Abendroths. Nach dem Kriege folgte Eugen Papst einem Ruf an die Nord- westdeutsche Musikakademie in Detmold. In den letzten Jahren widmete er sich auch wie- der stärker dem kompositorischen Schaffen. Er schrieb vor allem Chorwerke und Kirchen- musik. 0 Gerhart Hauptmanns nachgelassene Tragödie „Magnus Garbe“, deren Uraufführung immer wieder verschoben wurde, so daß in letzter Zeit niemand mehr an sie glaubte, wird nun doch Ende Januar im Düsseldorfer Schauspiel- haus uraufgeführt werden. Intendant Karl Heinz Stroux beginnt als Regisseur am 4. Ja- nuar mit der Probenarbeit. Die Titelrolle hat er Alfred Schieske anvertraut. SIKk. Never Direktor gesucht Ktise um die Oper Zörichs N Auch in Zürich gibt es alljährlich Theaterdebatte im Gemeinderat, auch Zürich ereifert man sich in regelmäßigen ständen über die immer mehr anwachsen Höhe der Subventionen, und auch in Zün spricht man nun gleich von einer„Thea krise.“ Nach langem Hin und Her hat u freilich dem Stadttheater wieder einmal“ Summe von je zwei Millionen Franken die nächsten drei Spielzeiten bewilligt, d hat die Kritik sich nun auf die Frage personellen Leitung konzentriert. In Tageszeitung von Duttweilers Landesring Unabhängigen, in der„Tat“, hat man gle den Rücktritt der Direktion gefordert, man hat sogar schon den Namen eines Hef Duttweiler genehmen Nachfolgers bereit. ist Carl Ebert, der einmal vor 1933 avantgardistischer Intendant in Darmst⸗ von sich reden machte, der späterhin in Emigration ein Regisseur von Weltruf g und der heute als abgeklärter, stiller Les der Städtischen Oper in Berlin- Charlotte burg wirkt. Um nicht hintanzustehen, auch die„Neue Zürcher Zeitung“ den Nam eines anderen Kandidaten in die Debatte worfen, den des Komponisten Rolf Lie“ mann, durch seine Oper„Leonore 45“ re positiv und durch die nachfolgende„Pen Iope“ etwas weniger rühmlich bekannt worden. Liebermann, 1910 geboren, ist Zeit Leiter des musikalischen Program von Radio Zürich.. f Der ausländische Besucher, der n. regelmäßig alle Aufführungen des Stag theaters Zürich besucht, kann die Berep tigung der gegen den derzeitigen Dire Hans Zimmermann erhobenen vo N nicht restlos überprüfen. Auf jeden N scheint— an deutschen Verhältnissen messen— die Höhe der Subventionen für größte Stadt eines Landes nicht ungered kertigt hoch, und so„provinziell“, wie es j plötzlich von gewisser Seite hingestellt ist das künstlerische Niveau des Hauses 1 f auch wieder nicht. Es mag freilich der ava. gardistische Impetus fehlen, es mögen Zeichen des sogenannten„deutschen W. schaftswunders“ ein paar vorzügliche Krad durch anderwärtige höhere Gagen fortgelo. Worden sein, es können vielleicht aus“ vorübergehenden wirtschaftlichen Gef, dung heraus im Spielplan etwas allzu Konzessionen gemacht worden sein, und dd haben die Zürcher Kritiker immer wieder erfreulichen Leistungen des Hauses einde gelobt. Der langjährige künstlerische Leis Direktor Hans Zimmermann, hat inzwisch seinen Rücktritt angeboten. Sollte man vn lich auf ihn verzichten wollen, jedenfalls die beiden neu vorgeschlagen Herren auch ihre Meriten, und jeder ihnen, wen man auch engagieren sol dürfte einen guten Griff bedeuten. Auch auswärtiger Freund der Zürcher Theater der Kritiker bemerken, ohne sich damit Sire irmerschwelxzerische 1 eit gerechtfertigt einmischen zu wollen, das um der führenden Rolle Zürichs im deute sprachigen Theaterwesen willen keine! Wierige„Krise“ heraufbeschwören 801 sondern daß es num rasch, aber überlegt deln heißt. So mühsam es ist, aus ei Theater ein Ensemble von internationae Ruf zu erarbeiten, so leicht und so kann die Vorrangstellung auch wieder ve sein. Das gilt es, zu verhindern. Während das Stadttheater nur die 09 und Operette pflegt, ist das Sprechthea Allein dem Zürcher Schauspielhaus vorbef ten, das unter Direktor Oskar Waelterlin in den Jahren seit 1933 zur ersten Bühne deutschen Sprachgebiets aufgeschwung hatte. Dem Schauspielhaus wurde auch der jetzigen Zürcher Theaterdebatte wi uneingeschränkte Anerkennung gezollt, seine auf privater Basis beruhende Tätig wird weiterhin mit gewissen Subventi aus öffentlichen Mittelm unterstützt. Kü hat das Schauspielhaus mit einem Gastes im Mailänder Piccolo Teatro ungewöhnlicd Beifall errungen, und Waelterlins Inszel rung der Goetheschen„Iphigenie“ hatte d das italienische Publikum hingerissen. eigenen Zürcher Haus hat in dieser Se vornehmlich Leopold Lindtbergs In. rung von Faulkners„Requiem für e Nonne“ international von sich reden ge 8 WEB MTU RAI EH UTER uns portröt einer kleinen Stadt von Horst Biernafh Copyright 1955 by Franz Schneekluth Verlag, Dormstadt 8. Fortsetzung Bei der Kellnerin Wally gingen die Sprüche glatt wie an einer Regenhaut her- unter. Sie hörte sie gewiß nicht zum ersten- mal. 5 „Ich glaube, ich nehme ein Gulasch Der Pflanz blinzelte und bog in den Rneippsandalen, die er der Bequemlichkeit wegen daheim immer trug, die großen Zehen nach oben. Gulasch zu einsvierzig— no, was Hatte er gesagt? Er nickte Lothar Lockner zu, als könne er ihm versichern, daß seine Wahl für einen guten Geschmack zeuge und daß er keine Enttäuschung erleben werde. 5„cChefportion!“ flüsterte er der Kellnerin zu, laut genug, daß das ganze Lokal es hören konnte.„Und eine Halbe, wie? Hell oder dunkel? Hell also. I Und mir bringst einen Schoppen mit, Wally!“ 5 Auf solch einen freundlichen Empfang war Lothar Lockner nicht gefaßt gewesen. Er hatte geglaubt, Herr Böhlke hätte ihm als seinem Nachfolger das Kraut in Alden- berg gründlich versalzen. Er machte daraus auch dem Pflanz gegenüber kein Hehl, aber Herr Pflanz hob überrascht die Augen- brauen. „Mein Freund Emil Böhlke? Lieber Herr, der Mann war in Ordnung. Durchaus in Ordnung. Er war ein wenig ein Schlitzohr, gewiß.. Aber ich bin mit meinem Freund Emil recht gut ausgekommen. Und ich muß wenn man ihn mal gebraucht hat: Das Gulasch kam. Wirklich eine riesige Portion, ein Spezialgulasch vom Lamm mit mächtigen Fleischbrocken und einer kleinen Debreziner Wurst, schwimmend in einer feurig fetten Soße, die einen Berg mehlig zarter Kartoffeln freundlich umspielte. Eine richtige Protektionsportion, denn wenn das die normale Menge gewesen wäre, die man im Lamm den Gästen für einsvierzig vor- setzte, dann wäre der Wirt schon vor Jahr und Tag pleite gegangen. Lothar Lockner wurde hellhörig. Der letzte Satz vom Pflanz klingelte ihm unangenehm in den Ohren. „Sind Sie im Stadtrat, Herr Pflanz?“ fragte er und blies gegen den dampfenden Fleischbrocken, den er auf die Gabel ge- sbießt hatte. 8 „Nein— warum fragen Sie?“ „Ich meinte nur so Der Pflanz spitzte den Mund, die dichten rötlich blonden Borsten, die er auf der Ober- lippe trug, sträubten sich auf und stachen ihm in die schwarzen Nasenlöcher. Er beugte sich leicht vor:„Ich bin nicht im Stadtrat, das fehlte mir noch pfeilgrad! Aber ich bin Vorstand von der Metzgerinnung, und Prä- ses vom Reiterverein, und Ehrenvorsitzen- der vom Turnerbund, und im Vorstand vom Gesangverein und von der Handwerksgilde. Und da ist mal hier eine Rede zu halten und mal da.. Nicht, daß ich direkt aufs Maul gefallen bin, werter Herr, aber es ist ein Unterschied, ob einer den Pleschl am Stammtisch rührt oder auf nem Podium steht. Und in solchen Fällen war der Böhlke 7 Emil dal Verstehen Sie, Herr.. wie war doch gleich der werte Name?“ „Lockner— und ich hab Sie schon ver- standen „So— na, dann lassen Sie es sich gut schmecken, Herr Lockner. Ich muß mal schaun, was die Weiberleut in der Küche treiben. Sie wissen ja, wenn man nicht über- all die Nase drin hat— nicht mal auf die eigenen Leut kannst dich verlassen.“ Er er- hob sich, winkte Lothar Lockner mit der er- loschenen Zigarre wie mit einem Marschall- stab zu und machte rasch eine kleine Runde durchs Lokal, um seine anderen Gäste zu begrüßen. Immer dreifach: Grüß Gott, hab die Ehre ergebenster Diener Ein ganz durchtriebener Bursche, der es faustdick hinter den Ohren hatte und hin- ter jovialer Grobheit und dümmlichem Augenaufschlag eine zähe Schlauheit ver- steckte. Wie glatt er die Kurve bekommen hatte! Möglich, daß Herr Böhlke ihm seine Kriegervereinsreden zugeschliffen oder so- gar entworfen hatte. Aber da waren noch Andere Hintergründe. Ganz umsonst war sicherlich auch die Gulaschportion für den Nachfolger nicht so groß ausgefallen. Aber vorläufig war kein Grund vorhanden, sich das Essen nicht schmecken zu lassen. Er trank sein Bier in sparsamen Schlucken, denn er hatte nicht die Absicht, sich noch ein zweites Glas zu leisten. Ein kleiner Stein war ihm bei dem Nach- mittagsbesuch seines Chefs vom Herzen ge- fallen; Herr Lobmüller hatte inn rundher- aus gefragt, ob er einen Teil seines Gehalts auf Vorschuß haben wolle. Um keinen schlechten Eindruck zu machen, hatte er er- widert, daß er im Augenblick noch bei Kasse sei, daß er aber auf das freundliche Ange- bot in den nächsten Tagen zurückkommen werde. Er hatte sich dabei erboten, seinen Posten sofort anzutreten, aber Herr Lob- müller benötigte seine Dienste nicht so drin- * gend und riet ihm, in den zwei Tagen bis zu seinem Eintritt in die Zeitung lieber Lokalkenntnisse zu sammeln. Er hatte ihm eine kleine, in seinem Verlag erschienene Broschüre über Aldenberg zugesteckt, ein Elaborat von Herrn Eugen Vollmalz, dem Rektor der Volkshochschule, der hier die Geschichte der Stadt historisch zuverlässig und von liebevollem Lokalpatriotismus ge- tragen zusammengestellt hatte. Ein kleines Büchlein von sechzig Druckseiten, auf ziem- lich holzigem Papier, und leider weder für Verlag noch für den Verfasser ein Geschäft, denn von den zweitausend Exemplaren der ersten Auflage saß Herr Lobmüller heute noch, drei Jahre nach dem Erscheinen, auf mehr als zwei Dritteln, obwohl die Bro- schüre fast in jeder Nummer des ‚Aldenber- ger Anzeiger dem Publikum warm empfoh- len wurde. Lothar Lockner blätterte in der Broschüre des Herrn Vollmalz, aber die wichtige Frage, ob Aldenberg, dessen ursprünglicher Name Aldenperch auf keltischen Ursprung deutete, nun bereits auch in der vorbajuwarischen Zeit bestanden hatte, oder ob es gar eine römische Siedlung war, worauf ein Münzen- kund und das Rasiermesser eines römischen Legionärs hindeuteten, oder ob es einem Kloster der Benediktiner seine Gründung verdankte, das man nach der Säkularisation abgebrochen und dessen Steine man zum Bau des Amtsgerichtes und Landratsamtes verwendet hatte— alle diese wichtigen und recht breit dargestellten Fragen vermochten Lothar Lockner nicht sonderlich zu inter- essieren. Der Gastraum hatte sich inzwischen ge- füllt. Fast alle Tische waren besetzt. Außer einer weizenblonden Dame mit blitzenden Goldzähnen, die in den Lebensmittelgeschäf- ten Aldenbergs zur Zeit für eine Suppen- Würkfelfirma Reklame machte und an Ort und Stelle Kostproben verteilte, waren es 5 lauter Männer, die an den weißen und be weiß gewürfelt gedeckten Tischen Platz? nommen hatten. Reisende mit müden d sichtern, die vor dem Essen noch t raschen Blick in ihre Auftragsbücher war Zahlen addierten, sorgenvoll den Mund zogen und die Zigarette sorgfältig ausd rs ten und auf dem Rand des Aschenbed deponierten, wenn die Suppe kam. Man? müde vom Geschäft, man hatte sich tags den Mund fusselig geredet, und man rechtschaffen hungrig. Vielleicht, daß später einen Auftrieb bekam, ein Spiel“ machte, ein paar Runden ausknobelte“ sich die Gurgel ölte, Andere Vergnügum flelen in Aldenberg aus. N Der Pflanz hatte das Metzgergewand zwischen abgelegt, hatte sich die Finger? bürstet und stand im blütenweißen H und schwarzen Trachtenjanker mit gr Paspelierung hinter der Theke und lie“ Bier in die Gläser schäumen. Aus eis Hektoliter hundertzwanzig Maßkrüge zu len hatte er als Schankbursch gelernt“ Hausl im grünen Schaber machte sich Spülkasten nützlich. a Lothar Lockner hob plötzlich das Ges Mit dem Bierkrug in der Hand und in ei Dirndlgewand, in dem er sie fast nicht dererkannt hätte, war Fräulein Klapfend? an die Theke getreten, um sich den“ vom Lammwirt füllen zu lassen.— Auche war Aldenberg, daß die einzige Tochter e? gutsituierten Mannes rasch einmal über Straße lief, um dem alten Herrn den Abe trunk zu holen. Wirklich reizend, wie das Dirndl zu Gesicht und Figur ste Nachtblauer Taft, der im Licht change? eine kokette Schürze, und der Ausschnitt, den der Lammwirt ziemlich unversch. hineinblinzelte, mit dunklen Samtrüsd eingefaßt. Ein Staatsdirndl, sicherlich Ischl oder Gmunden über die Grenze bracht. Fortsetzung eee 5 S0 abb deu von Wal Mir arb. rech 9000 1 . in Sch um Sick