zich in elheit Lan. ein a Seid Atte el gen unf s rich Tgesse nneru eimisch auf d schafg Kurios 5 ö zler un igkeit Age, l, m änge er Sagt mor denkt! ich hab icht pal r Teult inet d r. sen he en u vor zel. hne 4 Schützt 8 selbe sein, J frage rst, In garette lag 1 en leich f. eine t er. Londi Herausgeber: Mannheimer verlag, Druck: Mannheimer druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber: Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: sSüdd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Morgen Groß Uncbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- derg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41(Hdlbg. i; Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Aezugspr.: Monatl. 3, 25 VM erl., Postbez. 3,25 DM 5 u. 54 Pr Zu- DM zuzügl. E im Verlag 3.25 DM. Ex- Zur Zeit gilt . Anz.-Ltg.: R. Faust. Bei Nicht- eiks u. höh. Ge- Vd. Bezugspr. Fü tote keine Gewãhr. 11. Jahrgang/ Nr. 6/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 9. Januar 1956 Tito kritisiert den Bagdad-Pakt „Aegypten ist auf dem Weg in eine große Zukunft“ Belgrad.(dpa AP) Nach Abschluß seiner Afrika-Reise, die ihn nach Abessinien und Aegypten geführt hatte, kritisierte der jugoslawische Staatschef, Marschall Tito, den Bagdad-Pakt und dementierte neue Gerüchte, daß er seine Vermittlung im Streit zwischen Aegypten und Israel angeboten habe. In einem Interview mit dem Korre- spondenten der jugoslawischen Nachrichtenagentur„Tanjug“ sagte Tito, er halte den Bagdad-Pakt nicht für ein Instrument der deren und mittleren Orients entzweie. In dem Interview würdigte Tito die herz- ide Aufnahme, die ihm und seiner Beglei- tung in Abessinien und Aegypten Zuteil wurde. Ueber seine Gespräche mit Nasser sagte Tito:„Ich habe den Eindruck, daß das agyptische Volk einer neuen Aera entgegen- geht, oder besser gesagt, daß es eine Wieder- geburt auf dem Wege in eine große Zukunft erlebt. Ich bin sehr beeindruckt durch die Entschlossenheit, mit der die Staatsführung Hegyptens die Unabhängigkeit ihres Landes sichert und den wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Wiederaufbau betreibt.“ Ueber die Aussichten einer vertieften Zu- sammenarbeit zwischen den Völkern sagte Tito:„Ohne Freiheit für die noch unfreien kolonialen Völker können wir einen dauern- den Frieden nicht erreichen. Jugoslawien vertritt beharrlich den Standpunkt, daß jedes Volk ein Recht auf Selbstbestimmung hat. Aus diesem Grunde und auch im Hin- blick auf die Koexistenz von Staaten mit Stabilisierung, da er die Völker des vor- verschiedenen sozialen Systemen haben wir volles Verständnis für Länder wie Indien, Aegypten, Burma und andere.“ Demonstrationen in Jordanien Im jordanischen Teil Jerusalems und in Amman ist es am Wochenende zu schweren amerikafeindlichen Ausschreitungen und De- monstrationen gegen den Bagdad-Pakt ge- kommen. Truppen der Arabischen Legion mußten wiederholt eingreifen und von der Waffe Gebrauch machen, um die Ruhe wie- derherzustellen. Ueber Amman wurde eine Ausgangssperre verhängt. Nach Wiederher- stellung der Ordnung beauftragte König Hussein am Abend den früheren Minister- präsidenten Samir Rifai mit der Bildung einer neuen Regierung. Die Regierung Ibra- him Hashem war am Vormittag zurückge- treten, nachdem der jordanische Verfassungs- gerichtshof die Auflösung des Parlaments für ungesetzlich erklärt hatte. Eindeutiges Bekenntnis zu Dehler Auf dem nordrhein-westfälischen FDP-Parteitag sind die Würfel gefallen Von unserem Korrespondenten Walter Först Lippspringe. Unmittelbar auf den Landes- parteitag der Freien Demokraten Baden- Württembergs folgte am Wochenende in Bad Lippspringe der des Landesverbandes Nord- rhein- Westfalen, und er verlief in den zwei Hauptpunkten sehr ähnlich. Auch die nord- rhein- westfälischen Freien Demokraten stell- ten sich geschlossen hinter Thomas Dehler, auch sie sprachen sich einmütig gegen das „Graben- System“ des von der CDU geplan- ten neuen Bundeswahlrechts aus. Aber es gab doch einen Unterschied: In Stuttgart war es noch nicht sicher, ob Thomas Dehler, der Bundes vorsitzende und Fraktionsführer der Partei im Bundestag, bei der Neuwahl des Fraktionsvorstandes am morgigen Dienstag in Bonn eine Mehrheit erhalten würde. In Bad Lippspringe ist die Wiederwahl des Fraktionsvorsitzenden Dehler zur Gewißheit geworden. Denn nicht nur für die aus Nord- rhein-Westfalen stammenden FDP-Bundes- tagsabgeordneten wurde hier das Verspre- chen abgelegt, Dehler erneut zu wählen. Ein gleiches taten auch die als Gäste anwesenden Vertreter der Landesverbände Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Rechnet man Baden- Württemberg hinzu, dann erscheint der Stimmenzahl nach Deh- lers Wiederwahl gesichert.. Damit wäre die jüngste Krise in der kri- senge wohnten FDP beendet und überwunden. Die Geschlossenheit, zu der sich jetzt wegen der Person Dehlers die sonst nicht immer harmonisierenden Landesverbände zusam- menfinden, zeigt doch, wie riskant es ist, selbst eine von Haus aus individualistische Partei allzu stark unter Druck zu setzen. Das Pendel schlägt dann leicht zurück. Mit wel- cher Vehemenz, das zeigte sich in Bad Lippspringe sehr deutlich. Es gab so gut wie keine Diskussion, keinerei Anzeichen für innere Auseinandersetzungen, wie sie lange Zeit gerade im Landesverband Nordrhein- Westfalen zur Tagesordnung gehört hatten. Minister Dr. Friedrich Middelhauve wurde einstimmig als Landesvorsitzender wieder- gewählt, und das Verhältnis zu den benach- barten Landesverbänden, die durch ihre Vorsitzende vertreten waren, war wohl noch nie so gut. Middelhauve erinnerte an eine Zusage des Bundeskanzlers, ein faires Wahlrecht auf breiter Basis zu schaffen. In Lippspringe konnte Willi Weyer, Vorstandsmitglied des Landesverbandes und Wiederaufbauminister in Nordrhein- Westfalen. nach den kürzlichen Gesprächen einer Gruppe von FDP- Politikern mit dem Bundeskanzler erklären, er habe den Eindruck gewonnen, dag Dr. Adenauer diese Zusage einhalten werde. Weyer sagte, nach seiner Ansicht sei die staatspolitische Weisheit des Kanzlers groß genug, um dies zu tun. Eisenhower noch unentschlossen Der Präsident will über seine Wahlkandidatur später entscheiden Key West(Florida).(AP) Präsident Eisen- hower hat am Sonntag auf seiner ersten Pressekonferenz seit seinem Herzanfall am 24. September letzten Jahres erklärt, er habe sich noch nicht entschieden, ob er ein zweites Mal bei den Präsidentenwahlen kandidieren werde. Die Wahlen finden im Herbst dieses Jahres statt. Der Präsident sagte, er werde diese Frage mit seinen Be- ratern noch ausführlich besprechen. Ueber den Zeitpunkt der Bekanntgabe seiner poli- tischen Pläne erklärte Eisenhower, mög- licherweise werde er die Entscheidung bis nach März— einem früher von ihm genann- ten Termin— hinausschieben.„Vielleicht können wir darüber hinausgehen“, sagte er mit Bezug auf den März wörtlich. Eisenhower hielt die Pressekonferenz vor seiner Abreise nach Washington ab. Er hatte in Key West auf Anraten seiner Herate einen zwölftägigen Erholungsaufenthalt ver- bracht. Er betonte, er sei jetzt bereit, wie- der alle mit seinem Amt zusammenbängen- den Pflichten zu übernehmen. Auf die Frage eines Reporters, ob sein Entscheid über eine Kandidatur bei den nächsten Wahlen we- sentlich von seinem Gesundheitszustand be- einflußt werde, sagte der Präsident:„Das iSt richtig.“ Er teilte in diesem Zusammenhang mit, dag sich seine Gesundheit nach Ansicht der Aerzte in den letzten Wochen erheblich gebessert habe. Er selbst fühle sich auch wieder recht wohl. Der Präsident deutete allerdings an, daß er in Zukunft gewillt ist, jede vermeidbare Arbeitsüberlastung auszuschalten. Er sagte, er habe in der Vergangenheit als Präsident Wahrscheinlich viele Dinge getan, die un- nötig gewesen seien. Auf die Frage, ob die Vereinigten Staaten im Frühjahr weitere Wasserstoffbombenversuche planten(Siehe zwischen Gestern und Morgen“), erklärte Eisenhower, jede Ankündigung müsse von seiten der Atomenergiekommission erfolgen. Neuer Appell Pekings an die USA London.(Ap) Das kommunistische China hat erneut eine baldige amerikanisch-chine- sische Außenminister-Konferenz sowie die Beendigung der westlichen Embargopolitik gefordert und gleichzeitig vor einer weiteren Verschleppung der Genfer Botschafter-Ge- spräche gewarnt. Die von Außenminister Dulles gestellten Vorbedingungen für ein Außenminister-Treffen— Entlassung sämt- licher noch in China inhaftierter Amerika- ner und eine allgemeine Gewalt-Verzicht- erklärung unter ausdrücklicher Einbeziehung der Formosa- Streitfrage— werden rund- weg abgelehnt. In Jerusalem versuchten Hunderte von Demonstranten das amerikanische Konsulat zu stürmen. Sie warfen die Fenster ein und rissen die amerikanische Flagge herunter, konnten aber zurückgetrieben werden, ehe sie in das Haus eingedrungen waren. am Sonntag war es in Amman ruhig. Starke Streifen patrouillierten durch die leeren Straßen und Beobachtungsflugzeuge kreisten im Tiefflug über der Stadt. Das strikte Ausgangsverbot ist nur nachmittags für zwei Stunden aufgehoben worden. Nach Mitteilung der Behörden wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Libanon und Syrien verhandeln In der libanesischen Hauptstadt haben Besprechungen zwischen dem syrischen Mini- ster präsidenten, Said Ghazzi, und dem liba- nesischen Staatspräsidenten, Camille Cha- moun, über eine Entschärfung der zur Zeit zwischen beiden Ländern bestehenden Spannungen stattgefunden. Während der Be- sprechungen soll Ghazzi vorgeschlagen haben, daß zwischen Syrien und dem Libanon ein Militärpakt ähnlich dem syrisch-ägyp- tisch-saudiarabischen Abkommen abgeschlos- sen werden solle. Hammarskzöld will eingreifen Der Generalsekretär der Vereinten Na- tionen, Dag Hammarskjöld, will in der zweiten Januarhälfte mit ägyptischen und israeli- schen Politikern über die Möglichkeiten zur Erhaltung des Friedens im Nahen Osten ver- handeln. Er will am 21. Januar in Kairo sein und zwei Tage später nach Israel weiter- reisen. Anschließend wird der UNO- General- sekretär in den Hauptstädten des Libanon, Syriens und des Irak verhandeln, um sich auch dort um eine Beilegung der bisherigen und eine Verhinderung weiterer Grenz- Zwischenfälle zu bemühen. Zwei KP- Betriebsräte der Westfalenhütte fristlos entlassen Dortmund.(AP) Die beiden führenden kommunistischen Betriebsratsmitglieder der Westfalenhütte Ad in Dortmund, Breker und Rösch, sind fristlos entlassen worden. Wie die Werksleitung mitteilt, haben Bre- ker und Rösch„dem Repräsentanten der SED, Wilhelm Pieck“, im Namen der Beleg- schaft der Westfalenhütte anläßlich seines 80. Geburtstages Glückwünsche und ein Ge- schenk übermittelt. Ostzonale Zeitungen hätten darüber ausführlich berichtet und er- Wähnt, daß die letzte Betriebsratswahl in der Westfalenhütte, die eine kommunistische Mehrheit erbracht hätte,„das schönste Ge- burtstagsgeschenk“ für Pieck gewesen sei. Im Verhalten von Rösch und Breker er- blicke die Westfalenhütte„eine erhebliche Störung des Betriebsfriedens, ein Hinein- ziehen der Gesellschaft in parteipolitische Dinge und eine grobe Verletzung des Arbeits- Verhältnisses“. Sie habe sich daher genötigt gesehen, die fristlose Kündigung auszu- sprechen. Eine unmittelbare Folge der Kündigung von Breker und Rösch ist, daß nun zwei SPD-Mitglieder auf die freien Sitze im Be- triebsrat nachrücken. In dem aus 25 Mann bestehenden Betriebsrat sind dann noch 14 Kommunisten. Auf einer Betriebsratssitzung der West- falenhütte, an der 21 Mitglieder des bis- her 25köpfigen Betriebsrates teilnahmen, stimmten 13 Betriebsräte für eine Protest- kundgebung gegen die Kündigung von Bre- ker und Rösch, während sich acht Betriebs- räte der Stimme enthielten. Einstimmig wurde beschlossen, beim Vorstand der West- falenhütte die Einberufung einer außer- ordentlichen Belegschaftsversammlung für Beginn dieser Woche zu beantragen. Bei den Eiskunstlauf-Meisterschaften in Köln verteidigten am Sonntag die Franhefurter Maria RNillus/ Franz Ningel ihren Titel im Paar- lauf erfolgreich. Den zweiten Platz belegten ihre schärfsten Konkurrenten, das Münchener Pda Hui Neeb/ Karl Probst. Unser Bild zeigt die Sieger bei der Kür. AP-Foto Heuss empfing Sowjet-Botschafter Agreement für Dr. Haas erteilt/ Bulganin und Chruschtschew nach Bonn? Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Vermutlich Anfang Februar wird der erste Botschafter der Bundesrepublik in Moskau, Dr. Wilhelm Haas, sein Beglaubi- gungsschreiben bei der Regierung der UdSSR überreichen, erklärte am Sonntag ein Spre- cher in Bonn. Jedenfalls werde dieser letzte Schritt zur Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen so bald wie möglich und ohne Verzögerungen geschehen. Erste Aufgabe des deutschen Botschafters soll die Aufklärung der Schicksale vermißter Kriegsgefangener und verschleppter Personen sein. Zu diesem Zweck werden gegenwärtig in Zusammen- arbeit von Auswärtigem Amt, dem Vertrie- benenministerium und dem Deutschen Roten Kreuz die Listen auf den neuesten Stand gebracht, die der Sowjetregierung überreicht werden sollen. Drei für die Fortführung der Gespräche zwischen der Bundesrepublik und der So- Wjetunion bedeutsame Nachrichten waren am Wochenende in Bonn zu verzeichnen: 1. Bundespräsident Professor Heuss empfing am Samstagvormittag den sowjetischen Bot- schafter, Valerian Sorin, zur Uebergabe sei- nes Beglaubigungsschreibens. 2. Am gleichen Tage erteilte die UdssR das Agrement für Dr. Wilhelm Haas als Botschafter der Bun- desrepublik. 3. Fast zur gleichen Zeit sickerte Zwischen Gesfern und Morgen Der Hauptvorstand der Postgewerkschaft hat das Angebot des Bundes ministeriums für das Post- und Fernmeldewesen über eine Neuregelung der Löhne für die Arbeiter der Post angenommen. Danach erhöhen sich die Stundenlöhne der Postarbeiter in der Bun- desrepublik rückwirkend vom 1. Januar um etwa 12 bis 13 Pfennig. Die Zahl der Flüchtlinge aus der Sowiet- zone ist in der ersten Wochen des neuen Jahres gegenüber der Vorwoche um 3 067 auf 6 412 gestiegen.— Beim Zonengrenzübergang Töpen übergaben am Sonntag Sowietzonen- Behörden der bayerischen Grenzpolizei acht aus Strafanstalten entlassene Häftlinge, die alle schwerkrank sind. Der Egoismus der Wirtschaftsverbände überfährt immer wieder die deutsche Fami- lie, erklärte Bundesfamilienminister Wür- meling in Kassel. Er wandte sich gegen Pläne, statt neuer steuerlicher Vergünstigungen für Familien mit mehreren Kindern eine lineare Einkommensteuersenkung zu gewähren. Er kritisierte außerdem die Hausgehilfinnen- Tarife, die Zuckersteuer und die zu hohen Verbrauchssteuern. Die SpD erklärte sich mit den steuerlichen Ausführungen Dr, Wür- melings einverstanden. Das Präsidium der Europäischen Frauen- Union traf sich am Wochenende in München zu seiner ersten Sitzung. Die Frauen-Union hat sich im vergangenen Herbst aus Mit- gliedern der konservativen und christlich- demokratischen Parteien von sieben europä- ischen Ländern gebildet. Die Präsidentin der Union erklärte, di- Organisation vertrete in erster Linie nicht Fraueninteressen, sie strebe vielmehr die Koordinierung der Gesetz- gebung in den europäischen Ländern auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens an. Die Berliner CDU wählte am Samstag den CDU-Fraktionsvorsitzenden im Berliner Ab- geordnetenhaus, Ernst Lemmer, zu ihrem Landesvorsitzenden. Lemmer tritt damit die Nachfolge des verstorbenen Bundesministers Tillmanns an. Uber 14 000 polnische Bauernfamilien sind nach amtlicher polnischer Mitteilung im ver- gangenen Jahr in den deutschen Ostgebieten unter polnischer Verwaltung angesiedelt worden. Dr. Conant, der amerikanische Botschafter in der Bundesrepublik, ist zu Besprechungen nach Washington geflogen. Er wird bei den Beratungen über den neuen Etat mit den Mitgliedern des außenpolitischen Ausschus- ses über den Deutschlandetat verhandeln. Der New Vorker Erzbischof, Kardinal Francis Spellman, ist zu einem fünf- tägigen Besuch amerikanischer Truppen in Deutschland eingetroffen. Er wird auch Bundeskanzler Dr. Adenauer einen Besuch abstatten. Ein italienischer Düsenjäger stürzte auf ein Bauernhaus in der Nähe von Neapel. Acht Menschen wurden getötet, mindestens neun verletzt. Der Pilot war aus der Ma- schine gesprungen, als sie plötzlich an Höhe verlor. Er erreichte sicher den Boden. In einer gemeinsamen Erklärung betonten der italienische Außenminister Martino und der indische Ministerpräsident Nehru, ihre beiden Länder sollten jede Möglichkeit zur wirtschaftlichen und kulturellen Zusammen- arbeit ausnutzen. Martino, der sich einige Tage in Indien aufhielt,. schloß seinen Be- such am Wochenende ab. Zu Handelsbesprechungen mit Rom hat sich die Volksrepublik China bereiterklärt. Peking verzichtet auf die Forderung, die ge- planten chinesisch- italienischen Besprechun- gen mit Verhandlungen über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu koppeln. Den größten Wasserstoffbomben- Versuch will die amerikanische Atomenergie-Kom- mission in diesem Jahr im Pazifik vorneh- men. Die amerikanische Regierung hat sich entschlossen, das mit ihrer Hilfe zu errich- tende asiatische Atomforschungszentrum in der philippinischen Hauptstadt Manila auf- zubauen.— Frankreich hat seinen dritten und bisher stärksten Atom-Reaktor in Be- trieb genommen. Ab Juli soll er ein 5000“ Kilowatt-Versuchs-Elektro- Kraftwerk spei- sen. Atombomben könne Nationalchina erhal- ten, falls die Volksrepublik China Formosa angreifen sollte, erklärte der amerikanische Luftwaffen- Minister Quarles. Weiter meinte Quarles, er glaube nicht, daß es in diesem Jahr zu einem allgemeinen Krieg kommt. aus Ostberlin die aufsehenerregende Infor- mation durch, Ministerpräsident Bulganin und Partei-Chef Chruschtschew beabsichtig- ten, für den Sommer/ 1956 einen Gegenbesuch in Bonn. Knapp 20 Minuten währte die Ueber- reichung des Beglaubigungsschreibens des sowjetischen Botschafters. Bei der Ueber- reichung des Dokuments waren Außenmini- ster von Brentano, der Protokollchef Pr. Mohr, und der persönliche Referent des Bundespräsidenten, Ministerialdirigent Bott, anwesend. Sorin versicherte dem Bundes- präsidenten, er werde alle Kräfte„für die Herstellung guter Beziehungen zwischen unseren Staaten“ einsetzen. Von der Wieder- vereinigung war in der kurzen Ansprache nicht die Rede. Der Bundespräsident empfing am gleichen Tag den neuen französischen Botschafter, Louis Joxe, und den türkischen Botschafter, Seyfulla Esin, die beide ebenfalls ihre Be- glaubigung überbrachten. Alle drei Bot- schafter werden am Dienstag an dem großen Neujahrsempfang beim Bundespräsidenten teilnehmen.. Eine Bestätigung der Gerüchte über einen geplanten Besuch Bulganins und Chruscht- schews in Bonn war weder von deutscher, noch von sowietischer Seite zu erhalten. An- kragen beim Bundespresseamt am Sonntag ergaben eine sehr zurückhaltende und skep- tische Beurteilung der Ostberliner Informa- tionen. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird heute, Montag, die drei neuen Botschafter Sorin, Joxe und Esin zu einer kurzen Vor- Stellung empfangen. Heimkehrertransport am Wochenende eingetroffen Friedland.(AP) Der erste Heimkehrer- Transport des neuen Jahres aus der So- Wjetunion traf am Samstag in der Bundes- republik ein. Ihm gehörten 22 ehemalige Wehrmachtsangehörige, darunter elf im Ge- neralsrang, und eine zivilinternierte Frau mit ihrem sechsjährigen Sohn an. Die so- Wetischen Transport-Begleiter teilten mit, daß heute, Montag, ein weiterer Transport in ähnlicher Stärke zu erwarten sei. Mit dem Heimtransport der zehn Generale und eines Admirals verließen die letzten deut- schen Kriegsgefangenen das Generalslager Woikowo(5110/48) nordwestlich von Mos- kau. Zwei Generale sind in diesem Lager kürzlich noch verstorben. Die übrigen Heim- kehrer sind„Versprengte“, die wegen Er- krankung nicht früher zurückkehren konn- ten. Die einzige Zivilinternierte im neuen Transport war Frau Herta Paulig, die im Jahre 1949, nach der Flucht ihres Mannes nach Westberlin, in Kottbus verhaftet wor- den und in die Sowjetunion gebracht wor- den war. Ihr Sohn, den sie kurz nach der Festnahme gebar, wuchs in einem russischen Kinderheim auf und kann kein Wort deutsch. MORGEN Montag, 9. Januar 1956% Nr. 6 Seite 2 Arbeitslosen-Fürsorge wird häufig zu Unrecht bezogen Bonn(gn.-Eig.-Ber.). Das Arbeitsmini- Sterium beabsichtigt, den migbräuchlichen Bezug von Arbeitslosenfürsorge zu unter- binden. Gleichzeitig mit der Neuordnung des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosenversicherung soll eine Aenderung der Vorschriften über den Bezug von Arbeits- Iosenfürsorge erfolgen. Die Regierungsvor- lage sieht vor, daß künftig Arbeitslosen- kürsorge nur solchen Arbeitnehmern ge- Währt wird, die ihre Eigenschaft als Arbeit- nehmer durch 13wöchige zusammenhängende oder 20wöchige un zusammenhängende Arbeit in den zwei vorangegangenen Jahren nach- Weisen können. Auch soll verhindert werden, las Selbständige die Zeiten mit saison- edingten Rückgang ihres Gewerbes durch ie Arbeitslosenfürsorge überbrücken kön- Nach Feststellung des Arbeitsministeriums haben die jetzt geltenden Vorschriften einer großen Zahl von Personen den mißbräuch- lichen Bezug von Arbeitslosenfürsorge mög- lich gemacht. So wurde die Zahl der arbeits- los gemeldeten, jedoch nicht arbeitswilligen Frauen noch vor zwei Jahren auf 200 000 ge- schätzt. Insbesondere die in Norddeutsch- land geltenden Vorschriften haben sich in dieser Hinsicht als einen Mißerfolg erwiesen. Durch die Neufassung der Vorschriften soll gleichzeitig die Rechtszersplitterung beseitigt Werden, die durch Erlaß von Sondervor- schriften in den einzelnen Ländern entstan- den ist und durch die Berechtigung zum Be- zug von Arbeitslosenfürsorge auch auf solche Personen ausgedehnt wurde, die vorher nicht die versicherungsmäßige Arbeitslosenunter- stützung bezogen haben. Eine Aenderung der Vorschriften wird auch deshalb für notwen- dig gehalten, weil die Verordnung von 1939 von Verhältnissen ausgegangen ist, die heute nicht mehr bestehen. Dr. Gebhard Müller eröffnete den Landtags-Wahlkampf Friedrichshafen.(AP/ dpa) Der baden- württembergische Ministerpräsident, Dr. Geb- hard Müller(CDU), hat am Wochenende den Landtagswahlkampf seiner Partei mit einer Kundgebung in Friedrichshafen eröffnet. Die Wahl findet am 4. März statt. Dr. Müller nannte es die Aufgabe der CDU in den Län- dern, die Politik der Bundesregierung durch ine entsprechende Landespolitik zu unter- stützen. Müller sprach sich dafür aus, die Ferwaltungsgrenzen innerhalb des Landes nur schrittweise und unter Beteiligung der örtlichen Bevölkerung und Behörden zu andern. Der Ministerpräsident teilte auf einem Kreisparteitag der CDU in Tettnang mit, daß sich Bundeskanzler Pr. Adenauer mit Kurzreferaten in Stuttgart und Karls- ruhe in den Landtagswahlkampf in Baden- Württemberg einschalten werde. Dr. Müller, der darauf hinwies, daß sich in Baden- Würt- temberg zwischen ODU und SPD keine fun- entalen Gegensätze ergeben hätten, ver- n Tettnang die Ansicht, daß der Süd- eststaat ohe die CDU die ersten fünf Jalire seines Bestehens nicht überlebt hätte. Fackelzug für Adenauer in seinem Wohnort Rhöndorf Bonn.(AP) Der dritte Tag der Geburts- tagsehrungen für Bundeskanzler Dr. Aden- 5 auer endete am Samstagabend mit einem 5 großen Fackelzug in Rhöndorf. Der Kanzler 5 beobachtete den Fackelzug von der Terrasse Seines Hauses aus, Vor dem Hause hatten sich die Vorstände der Ortsvereine und ein Blasorchester aus Bad Honnef aufgestellt. Vorher hatte der Landrat des Siegkreises, zu dem Rhöndorf gehört, dem Kanzler eine Urkunde über die Schaffung einer Adenauer- Stiftung für soziale Zwecke überreicht. Die Mittel dafür waren von der Bevölkerung des Slegkreises aufgebracht worden. In der Pfarrkirche von Rhöndorf fand am Sonntagmorgen ein feierliches Hochamt an- läglich des Geburtstages des Bundeskanzlers statt. Der Jubilar und die Mitglieder seiner Familie wohnten der kirchlichen Feier bei. Edens Position erscheint stark erschüttert Auf lange Sicht ist seine Stellung als Premierminister trotz vorsorglicher Dementis keineswegs gesichert London, 8. Januar Die Unzufriedenheit mit Sir Anthony Eden in den Reihen der Konservativen hat solchen Umfang angenommen, daß der Premiermini- ster sich genötigt sah, die ihm zugeschriebene Absicht, in einigen Monaten zurückzutreten, offiziell dementieren zu lassen. Aus der Um- gebung Edens verlautet darüber hinaus, daß die weitverbreiteten Gerüchte, wonach seine Gesundheit unter der schweren Last der Ge- schäfte als Premierminister zu leiden be- gonnen haben soll, völlig aus der Luft ge- griffen seien. Trotz des Dementis wurde die Stellung des Premierministers in der gesamten Sonn- tagspresse eingehend diskutiert und die De- missionsgerüchte sind keineswegs endgültig aus der Welt geschafft. Allerdings kann Eden wohl darauf rechnen, daß die konservative Parlamentsfraktion am 24. Januar in der De- batte über die Waffenlieferungen nach dem Nahen Osten geschlossen hinter der Regie- rung stehen wird. Das in Vorbereitung be- findliche Weißbuch dürfte genügend Material beibringen dafür, daß die Labour-Regierung sehr viel mehr Waffen an Aegypten gelangen ließ, als die konservativen Regierungen, die ihr nachfolgten, und daß die Agitation der letzten Wochen über die Verschiebung längst veralteten Kriegsmaterials über Gebühr auf- gebauscht worden ist. Aber auf längere Sicht ist die Stellung Edens keineswegs gesichert. Es ist bezeich- nend, daß von der konservativen Sonntags- presse nur Lord Beaverbrooks„Sunday Ex- press“ eindeutig für den Premierminister eintritt. Lord Rothermeres„Sundy Despach“ veröffentlicht das Ergebnis einer Umfrage unter der konservativen Wählerschaft, das darauf schließen läßt, daß Edens Populari- tät in der letzten Zeit zwar stark nachgelas- sen hat, daß aber immerhin noch etwa 65 Prozent der Konservativen im Lande ihn als Premierminister stützen. Redaktionell ist dieses Blatt zurücchaltend in seinem Urteil. Daß die Bewegung„Eden muß gehen“ noch im Anwachsen ist, konstatiert der ein- flußreiche„Observer“, der die Hauptursache für die Unzufriedenheit in dem bisherigen Fehlen einer klaren Politik gegenüber der Inflation und der Welle von Lohn- und Preis- erhöhungen sieht. Der„Observer“ nimmt an, daß die nächste Phase in den Bemühungen, Eden durch einen energischeren Politiker zu ersetzen, sich in der Stille der Parteizirkel „Auf Wiedersehen Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen und nicht im Rampenlicht der Oeffentlichkeit Abspielen wird. Innerhalb der Unzufriedenen im Kkonser- vativen Lager sind mehrere von ganz ver- schiedenen und zum Teil widersprechenden Voraussetzungen ausgehende Gruppen fest- zustellen. Da ist zunächst die alte Gruppe der sogenannten Suez-Rebellen zu nennen, welche ihr Augenmerk seit der Räumung der Kanal- zone auf Zypern konzentriert hat und dort eine neue Kapitulation befürchtet. Diese Gruppe dürfte neuerdings auf etwa 40 bis 50 Abgeordnete angewachsen sein. Von den wirtschaftlichen und sozialpoliti- schen Problemen, welche eine konsequente, wohl durchdachte Politik als Alternative zu den Sozialisierungsplänen und dem Dirigis- mus der durch Gaitskell zu neuer Vitalität erweckten Labour-Partei erforderlich machen, geht eine Gruppe jüngerer Politiker aus, Welche früher im konservativen Zentralbüro unter Butler gearbeitet haben und in ihm den neuen Mann sehen, der die Parteidok- trinen der Tatsache anpassen könnte, daß die Konservativen heute nicht mehr eine Partei von Adel, Grundbesitz und Groß- kapital sind, sondern Anhänger bis weit in die Arbeiterschaft hinein haben. Eine dritte Gruppe, die in der Mitte zwi- schen den Suez-Rebellen und den Butler- anhängern stehen dürfte, sieht in Macmillan den etwaigen Nachfolger Edens. Ihnen gilt Macmillan außenpolitisch nach seiner kurzen und kaum besonders erfolgreichen Amtszeit im Außenamt als weniger kompromigbereit als Eden. Er hat ihrer Meinung nach admini- Wer regiert eigentlich in Italien? Die Kommunisten halten die Regierung Segni über Wasser von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, Anfang Januar Der sensationellste, weil nach vielen ver- geblichen Versuchen ganz unerwartete Er- folg des seit einem halben Jahr amtieren- den Kabinetts Segni war der Slückliche Ausgang der Wahlen der Richter für den Verfassungsgerichtshof. Aber dieses schwer errungene Ergebnis hat einen bitteren Bei- geschmack. Denn einer der von Kammer und Senat gewählten Richter, der ein Kandidat der regierenden Mitte hätte sein sollen, ist in Wirklichkeit der auserlesene Mann der Auhbersten Linken, zu der er sich, ohne wohl je Parteimitglied gewesen zu sein, früher ausdrücklich bekannt hatte. Mit anderen Worten: ohne diese den Kommunisten und den Nenni-Sozialisten gemachte Konzession wäre der über die Einhaltung der Verfas- sungsmägigkeit der Gesetze und Regie- rungsmaßnahmen wachende Gerichtshof nicht zustandegekommen. Besonders die unabhängige Presse knüpft an die Wahl der Richter des Verfassungs- gerichtshofs an, um sich zu fragen: Wer regiert eigentlich Italien? Sie geht den Weg der großen politischen Ereignisse des Jahres 1955 zurück und stellt fest, daß im Mai die von der größten Partei, der christlich-demo- Kkratischen, aufgestellte Kandidatur des Se- natspräsidenten Cesare Merzagora für den Posten des Staatschefs von der Linksströ- mung der Partei verworfen und auf diese teure Genossen“ Der sowjetische Staatspräsident wieder von Ostberlin abgereist Von unserer Korrespondentin Angele Am Ende Berlin, 8. Januar Die sowjetische unter Leitung des Vorsitzenden des Prä- sidiums des Obersten Sowiets, Woroschilow, die aus Anlaß des 80. Geburtstages des Prä- sidenten der Sowjetzone, Pieck, für mehrere Tage in der Zone weilte, ist am Wochenende Wieder aus Ostberlin nach Moskau abgereist. Die sowjetischen, chinesischen und volks- demokratischen Geburtstagsgäste benutzten ihren Aufenthalt auf deutschem Gebiet, um durch Besuche in Betrieben, Ansprachen und leutseliges Gebaren die Verbundenheit der 2u demonstrieren. Auf der Reise nach Weimar, Buchenwald und Jena legte die sowjetische Delegation am Freitag im ehemaligen Lager Gedenkstätte Ernst Thälmanns und an den Sarkophagen Goethes und Schillers in der Fürstengruft in Weimar Im Goethe-Haus Gästebuch, die sowjetischen Menschen schätzten Goethe als einen der genialen deutschen Dichter und versäumten die Gäste nicht, auch noch das Schiller-Haus, das in Ostblock-Länder mit der Sowjetzone Buchenwald an der je einen Kranz nieder. schrieb Woroschilow ins Patrioten. Anschließend Liszt-Haus und das Puschkin-Denkmal Weimar zu besuchen. Am Samstag machte sich die sowjetische Delegation auf, um die Stätten der gemein- samen Tradition zwischen der russischen und deutschen Arbeiterbewegung aufzuspüren. Regierungsdelegation Sie besichtigten das Haus in Probstheida, in dem die vier ersten Nummern der„Iskra“ gedruckt wurden, das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und das Dimitroff- Museum. Im Leipziger Reichsbahn Ausbesserungswerk „Einheit“, wo der ehemalige Lokomotiv- Schlosser Woroschilow von den Arbeitern be- Sotiders herzlich begrüßt worden sein soll, Kam nach Meinung des Zentralorgans der Ein- heitspartei„Neues Deutschland“ auch der Humor nicht zu kurz. Als Genosse Woroschi- low einem Kampfgruppenmitglied den Löf- fel aus der Tasche zog und ihm sagte, daß er offensichtlich immer für alles gerüstet sei und sich dann herausstellte, daß dieser Arbeiter dem Betrieb schon manche Ein- sparung gebracht hatte, war das gegen- seitige Einverständnis mit einer herzlichen Umarmung vollkommen, schreibt„Neues Deutschland“. Die chinesische Regierungsdelegation un- ter der Leitung von Marschall Tschu Teh Wurde auf der„Volkswerft“ Stralsund mit hellen Fanfarenklängen empfangen. Junge Koreaner, die auf der Werft arbeiten, über- reichten den Chinesen laut ADN prächtige Blumengebinde“. Woroschilow verabschiedete sich in Ostberlin auf dem Schlesischen Bahn- hof(jetzt Ostbahnhof) von den Regierungs- mitgliedern der Sowjetzone und den Gene- ralen der kasernierten Volkspolizei mit den Worten: Vielen Dank und auf Wiedersehen, teure Genossen.“ 5 Weise der dem linken Flügel der Christ- lichen Demokraten angehörige Giovanni Gronchi mit überwältigender Mehrheit ge- wählt wurde— dank der Stimmen der ex- tremen Linken. Hier war der erstmals sichtbare Anfang einer erschlafften Parteidisziplin, die nach dem Tod des früheren Parteiführers, Aleide De Gasperi, immer mehr zerfiel. Weder da- mals noch später gelang es der großen poli- tischen Führungsgruppe, den sich ausprä- genden Tendenzen und persönlichen Ambi- tionen in den über den Fortbestand der Demokratie entscheidenden Lebensfragen eine einheitliche Ausrichtung zu geben. Warum hatte der heutige Regierungschef Segni seinen Vorgänger Scelba abgelöst? Längst ist das anfängliche Rätselraten dureh die nunmehrige Gewißheit verdrängt. Scelba und ein Teil seiner Ministerkollegen wur- den den sie ablehnenden Strömungen in der eigenen Partei geopfert, um neuen Leuten im Kabinett Segni Platz zu machen, die ihren Anhang auf den Regierungskurs ver- pflichten und zumal im Parlament eine ein- heitliche Abstimmungsfront wiederberstel- len sollten. Die Umbesetzung der Regie- rung schien sich also als politische Notwen- digkeit zu erweisen. 1 Aber hat sich seitdem die parlamenta- rische Lage grundlegend geändert? Die mei- sten Zeitungen geben eine negative Ant- Wort. Die innerpolitische Situation ist sogar insofern bedenklich geworden, als die auf dem Papier errechnete Majorität der Re- gierungsparteien in Kammer und Senat bei den Abstimmungen fast nie zum Ausdruck kommt. Infolge mangelnder Disziplin oder wegen Fehlens der Deputierten und Sena- toren, besonders der Christlich-Demokrati- schen Partei bei den Sitzungen, reichten die Stimmen der demokratischen Mitte nicht ais, um den zahlreichen Entwürfen der letzten Zeit Finanzgesetzgebung, Steuerge- setzgebung, Erhöhung der Besoldung der staatlichen Beamten U. 3. m.) Gesetzeskraft zu verleihen. Immer wieder, wie schon vor- her bei den Budgetberatungen, gaben die Kommunisten und Nenni- Sozialisten ge- schlossen ihre 218 Stimmen(in der Kammer) ab, um der Regierung Segni aus der Patsche zu helfen. Weder Segni noch der Parteiführer Fan- fani haben je die Unterstützung der Links- parteien eingeholt oder erwartet, noch 18t auch nur von Gegenleistungen die Rede ge- wesen. Ganz im Gegenteil! Aber es sieht so àus, als ob die äußerste Linke das Schick- sal dieser Regierung in ihren Händen hielte. Wenn es auch in Zukunft so bleibt, dann kann sie den Zeitpunkt ihres Sturzes vor- aussehen. Die demokratische Presse ist über diese auf die Dauer unerträgliche Situation entrüstet und ruft die Mämner der Regie- rungsparteien zur Besinnung auf. Psycholo- gisch gesehen wird die Demokratie durch die Machenschaften der Extremen unter- öhlt. Die Wähler verlieren das Vertrauen. Und deshalb wagt heute niemand von Neu- Wahlen reden. strative Fähigkeiten im Wohnungsbauminl- sterium bewiesen und er, der früher innen- politisch als ein Mann der linken Mitte galt, Hat sich in den letzten Jahren unzweifelhaft nach rechts entwickelt. Vorläufig haben sowohl Butler wie Mac. F millan für ihre Person ihre Kandidatur für das rechte Regierungsamt nicht angemeldet, sondern bei jeder Gelegenheit ihre Loyalität gegenüber ihrem Chef Eden betont. Trotzdem wird Sir Anthony Eden in den nächsten Wochen und Monaten durch eine klare und entschlossene Politik nach Außen und nach Innen sich das erschütterte Vertrauen unter seinen Anhängern wieder erwerben müssen, Denn ohne dieses Vertrauen in der eigenen Partei kann auf die Dauer in England kein Premierminister regieren. Die Saar-Regierung gab einen Neujahrsempfang Saarbrücken.(AP) Die Uebergangsregie- rung in Saarbrücken gab am Wochenende einen Empfang, bei dem die bei der saar- ländischen Regierung akkreditierten diplo- matischen und konsularischen Vertreter ihre Neujahrswünsche überbrachten. Zu dem Empfang waren der französische Botschaf- ter, Eric de Carbonnel, mit seinen engsten Mitarbeitern, der italienische Konsul in Metz, der britische und der amerikanische Konsul in Straßburg, sowie der Konsul der Republik Costarica, erschienen. Als ihr Sprecher hob Botschafter de Carbonnel in seiner Ansprache an den Ministerpräsidenten dessen„kluge Vorsicht und Sinn für höhere Iateressen bei Ueberwindung der schwieri- gen Situation nach dem 23. Oktober“ hervor. Minister präsident Welsch versicherte dem Botschafter, daß er ihn als Menschen und Diplomaten mit hoher Wertschätzung in Er. innerung behalten werde. Die WEU- Kommission in Saarbrücken bereitet zur Zeit ihre Auflösung vor. Das Mandat der Kommission endet mit der Ver- eidigung der neuen Saarregierung, die am Dienstagvormittag im Landtag erfolgen wird. Erzbischof Dr. Seiterien beim Bund Katholischer Erzieher Karlsruhe.(id-Eig.-Ber.) Der Freiburger Erzbischof Dr. Seiterich hat bei einer Kund- gebung des Bundes Katholischer Erzieher in Karlsruhe bedauert, daß die Regierung und der Landtag von Baden- Württemberg das erhoffte Lehrerbildungsgesetz nicht schon verabschiedet haben, das eine konfessionelle Lehrerbildung gewährleisten sollte. Umso mehr sei die Hoffnung auf das Privatschul-⸗-- Gesetz gerichtet, das den Privatschulen ihr Recht und genügend Mittel geben sollte, damit sie ihre Aufgaben mit Verantwortung erfüllen könnten. 5 Der Mainzer Professor Dr. Karl Holzamer, der vier Jahre hindurch den Bund Katho- lischer Erzieher geleitet hat, hat am Samstag wegen anderweitiger Inanspruchnahme sein Amt niedergelegt. Zum neuen Vorsitzenden des Bundes wurde wiederum auf die Dauer Von vier Jahren der Freiburger Ministeriglz, Hauptversammlung gewählt. 0 i Bemühungen um Gleichstellung von Behördenangestellten und Beamten Düsseldorf.(AP) Der Hauptvorstand der di „Arbeitsgemeinschaft der Behörden-Ange- stellten“(ADBA), die sich mit der Interessen- vertretung der rund 600 000 Angestellten des öfkentlichen Dienstes in der Bundesrepublix befaßt, hat den nordrhein- westfälischen Mi- nisterpräsidenten Karl Arnold brieflich um eine Intervention in dem Rechtsstreit um die Schaffung eines Landes-Angestelltengesetzes gebeten. Die ADBA bemüht sich seit einiger Zeit darum, in Nordrhein- Westfalen als Muster für die anderen Bundesländer ein Landes- Angestelltengesetz zu erreichen, wonach die Behördenangestellten nach 10jährigem Dienst praktisch unkündbar werden und Versor- gungsansprüche wie Beamte erwerben. In einem Erlaß hatten Finanzminister Dr. Adolf Flecken und Innenminister Dr. Franz Meyers dargelegt, daß die Schaffung eines derarti- gen Gesetzes nach ihrer Auffassung verfas- sungsrechtlich nicht möglich sei. ö „Mithelfende“ Ehefrau steuerlich abgrenzen Karl Regling(MdB/SPD) entwickelte im PP- Pressedienst die Möglichkeit einer en Methode die„mithelfende“ Ehefrau euerlich in einer Weise zu schröpfen, dag sie es nicht merkt, wie sehr sie dafür bestraft Wird, daß sie ihrem Manne behilflich ist, eine und seiner Kinder Existenz aufzubauen nd zu erhalten. Mithelfende Ehefrau ist jene Frau, die im Be- des Mannes mitarbeitet, zum Unterschiede mn der„mitarbeitenden Ehefrau“, die einer deren Beschäftigung— als der Mann— nach- nd, Geld verdient. Nach dem Vorschlag Reglings soll der uerpflichtige Ehemann bei seiner Ein- en steuererklärung den Umfang der igkeit der mithelfenden Gattin im Ver- ltnis zu einer sonst notwendigen, zu ent- ohnenden Arbeitskraft anführen und dafür entsprechendes Gehalt von seinem Ein- en absetzen. Dieser Betrag soll auch der Festsetzung der Gewerbesteuer be- ücksichtigt werden Der vom Einkommen des ſteuerpflichtigen abgesetzte Betrag würde mn, wie das Einkommen aus unselbstän- iger Arbeit, der Lohnsteuer unterliegen. Vernachlässigung der Kohle Acht sich bitter Bei der Hundertjahrfeier der Harpener Bergbau AG in der Dortmunder Westfalenhalle nahm Bundeswirtschaftsminister Erhard am tag erneut zum Kohlépreisproblem Stel- „Wobei er einräumte, daß der Bergarbeiter Arbeit an der Spitze der Lohnpyramide blei- en müsse. Andererseits sei der Kohlepreis Kostenfaktor von so weittragender Bedeu- ug für die Volkswirtschaft, daß er nur global ndelt werden könne. In einer Phase., in die Konjunktur preispolitisch überzuschäu- en drohe, müßten solche Preise, die außerdem loch der Kontrolle einer Behörde unterstehen, on allen Beteiligten gemeinsam geprüft wer- en. Erhard hofft, daß mit dem Ruhrkohlen- au, der bei der Hohen Behörde der Mon- nion eine Erhöhung der Kohlenpreise um gen der Schwere und Gefährlichkeit seiner WIRTSCHAFT S-KAB EL drei Mark je Tonne beantragt hatte, ein für die gesamte Volkswirtschaft vertretbares Ueber- einkommen geschlossen werden kann. Seit 31 Jahren wird in deutschen Landen der Kohlenbergbau als Melkkuh betrachtet, der man immer mehr und mehr abzapfen, die mit immer schwereren und schwereren Bürden belegt werden karn und der man überdies noch das Futter beliebig vorenthal- ten dürfe. Im Jahre 1924 wurde mit dem Kohlen- wirtschaftsgesetz der Kohlenpreis gebunden, seither nicht mehr freigegeben, aber meh- reremale so erhöht, daß ein kleiner Verlust noch übrig blieb. Dabei ist doch Kohle der Grundstoff, von dem Gedeih oder Verderb der gesamten Wirtschaft abhängt. Der Bergbau ist— übrigens im Gegensatz zu allen anderen Wirtschaftszweigen— weit- gehend von natürlichen Gegebenheiten im Grubenbetrieb abhängig. Eine kurzfristige Anpassung an jeweilige wirtschaftliche Ge- gebenheiten ist ohne weitgehende Auswir- Kung auf andere Wirtschaftszweige(z. B. auf die Gasversorgung, die Elektrizität usw.) un- möglich. Es kann die Förderung nicht ein- fach eingeschränkt oder von heute auf mor- gen vergrößert werden. Stillegung schafft Versorgungslücken, verursacht Vernichtung von Betriebseinrichtungen durch salziges Untertageeinrichtungen zerfressendes— Gru- Mehrförderung würde erheb- lichen Investitionsaufwand und Einstellung benwasser. Zusätzlicher Arbeitskräfte erfordern. Beide Wege sind zur Zeit dem deutschen Kohlenbergbau verschlossen. Aber während infolge der eingetretenen Mangellage— zwar unter Geschrei, aber doch ohne deswegen den Riemen enger zu schnallen— 20 bis 30 DM mehr für Amerika-Kohle gezahlt wird, wen- det sich alles gegen die Forderung des Berg- baues nach besseren Kohlenpreisen. Solange noch die aus Deutschland ausgeführte Kohle höhere Preise erzielte, als die im Inland ab- gesetzte, fand man an dieser Zweigleisig- keit wenig auszusetzen. Aus der Tatsache, daß die Ruhrkohle die billigste Kohle im Bereich der Montan-Union ist, wurde noch 1 niemals die Schlußfolgerung gezogen, dieser Eohlepreis sei korrekturbedürftig. I bewahre! Es fanden sich Kreise und Leute, die dafür eintraten, den Preis für Ausfuhrkohle mög- lichst dauerhaft und kräftig zu erhöhen. Der Inlandskohlepreis allerdings dürfe nicht an- getastet werden. n Just um diese Zeit hatten die alliierten Entflechter, denen der Ausgleich schaffende „Deutsche Kohlenverkauf“ ein Dorn im Auge War, diese Stelle des Verlustausgleiches zer- schlagen, dem deutschen n da- mit eine Quelle zusätzlichen Verlustes be- schert. Dann kamen die sich überstürzenden Lohnforderungen. Neuerlich wurde Nach- giebigkeit gezeigt, denn man hoffte irgend- Wie, irgendwelche Hilfsmaßbnahmen zu er- finden, die das alles tragbar machen würden. So ist die Gegenwartslage. Während aber 2. B. in der Zeit vom Mai 1954 bis Juni 1955 die Zahl der Arbeitskräfte im Baugewerbe von 884 000 auf 1 214 000 Personen anstieg, behauptet sich die Zahl der im Bergbau Be- schäftigten nicht. Sie weist sinkende Ten- denz auf, nachdem sie im Jahre 1953 folgen- den Höhepunkt erreicht hatte: Bergbaubeschäftigte insgesamt 524 100 darunter Arbeiter 484 800 davon unter Tage 331 400 Um dem ständigen Absinken der Beleg- schaft entgegenzuwirken, hatte man im Laufe des vorigen Jahres Lohnerhöhungen zugestimmt. Der Kohlenbergbau bereitet sich vor, diese Prozedur jetzt zu wiederholen, um Wenigstens von der sozialpolitischen Seite her eine Verständigungsbasis mit den Ge- Werkschaften zu gewinnen. Allerdings sind die finanziellen Voraussetzungen der letzten unter der Assistenz des Bundeswirt- schaftsrninisters zustandegekommenen Lohnerhöhung noch nicht geschaffen. Der Bergbau will daher die bereits durchgeführte und die kommende Lohnerhöhung in den künftigen Kohlenpreis verpacken. Es handelt sich um 3,00/ 2,50 4 0,30 DM, also ins- gesamt 6 DM, Was da an bislang nicht be- willigten und an neuen Kohlengestehungs- kosten verkraftet werden soll. Bei einer Freigabe des Kohlenpreises seitens der Hohen Behörde wäre das Problem sofort ge- löst. Ob eine solche Maßnahme allerdings 1 noch rechtzeitig erfolgen wird, ist sehr, sehr fraglich. Natürlich könnte diese jetzt geforderte Erhöhung des Kohlepreises teilweise, viel- leicht sogar überhaupt, wegfallen, wenn in Deutschland der Kohlenbergbau etwas freundlicher behandelt würde. Die Män- ner vom Kohlenpott haben da ein gan- zes Bukett an Möglichkeiten zusammenge- stellt, das hier erwähnt werden soll: 1. Senkung der Umsatzsteuer von 4% auf den Satz von 1,5% für landwirtschaft- liche Produkte, 2. eine Verminderung des Vierteljahres- satzes der Lastenausgleichs- Vermögens- Abgabe von 1,4% ebenfalls auf den Land- Wirtschaftssatz von 1,1%, 3. günstigere Abschreibungsmöglichkeiten für das Untertage- Anlagevermögen und 4. Völlige Abschreibungsfreiheit für das Niederbringen neuer Förderschächte. 5. Bei der Lohnsummensteuer und der Montanunion-Umlage sind weitere Möglich- K URZ NAC (Hi.) Ein Sprecher der Bundesregierung be- stätigte, daß die zollfreie Einfuhr saarlän- discher Erzeugnisse nach der Bundesrepublik diskutiert würde. Um Mißbrauch solcher Zoll- freiheit zu verhindern, sollen Ursprungserzeug- nisse eingeführt werden. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefällt worden. Aufhebung der Schwerölzölle Bundeswirtschaftsminister Erhard hat bei Finanzminister Schäffer beantragt, dem Kabi- nett baldmöglichst eine Zollrechtsverordnung zur Beseitigung des bisherigen Sonderzolls für Heizöle vorzulegen. Wie vom Wirtschafts- ministerium mitgeteilt wurde, soll der Wegfall des Zolls den Einsatz von Heizöl zur Milde- rung des Brennstoffmangels erleichtern. Eine Bestandsaufnahme im Wohnungswesen bereiten die zuständigen Bonner Stellen vor. Etvwra 12,5 Millionen Haushaltungen sollen mit Fragebogen überschwemmt werden um endlich einmal Klarheit darüber zu schaffen, wieviel Wohnungen eigentlich vorhanden, und wieviel Wohnungen noch benötigt werden. Zugleich soll erhoben werden, wieviel Figentumswohnungen es in der Bundesrepublik gibt. Die bisherigen Unterlagen der Wohnungsämter sind vielfach überholt. Ein halbes Jahr nach dieser Frage- 2 1 1 keiten der Entlastung des Bergbaues ge- geben. 4 Darüber hinaus ist allerdings erforderlich, den Bergmannsberuf wieder begehrenswert zu machen, Besser als die ewigen— Lohn- Preisspirale in Bewegung setzenden— Lohn- erhöhungen würden steuerliche Begünstigun- gen für den Bergmann dazu beitragen. Da das Gesamtsteueraufkommen der Untertage- Beschäftigten sich auf rd. 120 bis 140 Mil- lionen DM ü beläuft, wäre der Ausfall für den Fiskus auch nicht so schmerzlich, daß er nicht vertragen werden könnte. Die Unter?“ nehmer vom Ruhrrevier— denen man ja sonst so gerne kriegshetzerische Allüren nachsagt— treten übrigens auch dafür ein, Bergleute vom Wehrdienst zu befreien. Woraus ersichtlich ist, dag allerhand zur Hebung der Kohlenwirtschaft und zur Festigung der Kohlepreise getan werden kann, getan werden soll, getan werden muß, denn es ist am 1. Januar 1956„genau“ um einige Jahrzehnte schon zu spät gewesen. g F. O. Weber HRICHTEN bogenaktion soll jeder hundertste Haushal- tungsvorstand befragt werden, wieviel er ver dient und welchen Teil seines Einkommens el für Miete ausgibt. Die Gesamtaktion wird von den statistischen Landesämtern durchgeführt. Keine„Phantasielöhne“ im Straßenbau (dpa) Das Bundesverkehrsministerium wies die Behauptung zurück, daß Bergleute für den Autobahnbau aàbgeworben worden seien, Es treffe nicht zu, daß Hilfsarbeiter im Autobahn, bau bei garantiert zehnstündiger Arbeitszeit Stundenlöhne von 3,50 DM— also Monats- einkommen bis zu 1000 DM— erhielten. Weder im allgemeinen Autobahnbau noch auf dem Bauabschnitt zwischen Unna und Kamen wür. den höhere Monatsdurchschnittslöhne als D brutto für Facharbeiter und 47 PDM füt Hilfsarbeiter gezahlt. Dabei seien Uberstunden bereits einbegriffen. Im Bauabschnitt Unna- Kamen seien unter den 600 Bauarbeitern kaum ehemalige Bergleute beschäftigt. N Unternehmensverband Bergbau in Essen ge.“ nannten Löhne für Autobahnarbeiter träfen nicht für das gesamte Tiefbaugewerbe zu nd könnten nicht als Argument für wirtschaftli Konsequenzen aus der allgemeinen Lohnent- — Wicklung dienen. dofessor Pr, Paul Fleig f der. * Ste ub Ve Nic Wi. Fri Wir amten behilft fahrze und S Leuch seit J. Bunde einige Wir Verke Kreuz nen S Wo si mächl! plötzli mit de gart 8 Di neue lotten Sen ansel klass träge Hau 19 58 Nr. 6 min- men- galt, maft Mac- r für eldet, Alität zdem Asten und nach unter Ssen. enen kein egie- ende Saar- liplo- ihre dem chaf- gsten 1 lische 1 der ihr el in enten here vieri- vor. dem und n Er- icken Das Ver- e am olgen 1 Urger Fund- ner in 3 Und 3 das schon nelle Umso schul- n ihr sollte, rtung amer, Atho- mstag sein enden Dauer erial- L der von ten d der Ange- ssen- n des ublik n Mi- h um m die setzes Zeit luster ndes- h die Dienst erSor- n. In Adolf leyers rarti- erfas- — S Se- erlich, iSwWert Lohn- Lohn- tigun⸗ m. Da tage- ) Mil- ir den AB er Inter- an ja Hüren ir ein, 1d zur ur verden 1 muß, * um en. Weber ushal- r ver- ens erf d von ührt. n wies Ur den n. ES Nr 6 Montag, 9. Jamuar 1956 MANNHEIM Seite 3 Im März kommen französische„Flics“ zu Besuch: Weiße Leuchtstäbe für die Polizeibeamten .. würden das Regeln des Verkehrs in der Dämmerung und am Abend erheblich erleichtern Im Scheinwerferlicht des Personenuwagens stand ein Polizeibeamter: Mützenbezug, dStulpen handschuhe, Leuchtstab und Koppel waren mit einer phosphoreszierenden Masse überzogen. Auf Einladung einer Firma— die diese Ausrüstungsgegenstände herstellt — regelte der Mannheimer Polizist unter den Augen seiner Vorgesetzten nächtlichen Verkehr. Es war ein Versuch. Und es war vor zwei Jahren. Und seitdem hat man nichts mehr gekört von phosphoreszierenden Ausrüstungsgegenständen. Wie ehedem winken alle Verkehrsposten in Mannheim die Fahrzeuge in der Dämmerung oder an fruhen Winterabenden mühsam mit der weißbenandschukten Hand. Wir berichteten kürzlich von einem Be- amten, der sich mit einer gerollten Zeitung behilft, um in der Dämmerung den Kraft- fahrzeugen die Fahrtrichtung zu weisen. Er und seine Kollegen wünschten einen weißen Leuchtstab, wie ihn die französische„Flies“ seit Jahr und Tag verwenden. Auch in der Bundesrepublik haben sich diese Stäbe in einigen Großstädten bereits durchgesetzt. Wir beobachteten im dicksten Hamburger Verkehr einen Verkehrsposten, der auf der Kreuzung mit einer spielerischen Geste sei- nen Stab um das Handgelenk wirbeln ließ. Wo sich der Verkehrsstrom bislang im ge- mächlichen Zuckeltrab bewegt hatte, rollte er plötzlich wie nie zuvor. Die gleichen Erfolge mit den Leuchtstäben werden auch aus Stutt- gart gemeldet. Weshalb führt das Amt für öffentliche ordnung diese Stäbe nicht auch in Mannheim ein? Oberinspektor Heß und Inspektor Mar- tin von der Schutzpolizei sagen:„Das ist eine Kostenfrage!“ Die komplette Leucht-Aus- rüstung mit Koppel, Stulphandschuhen, Müt- zenbezug und Leuchtstab kostet 50 bis 60 Mark. 30 Beamte zählt die Verkehrs- polizei; davon sind 15 in ständigem Einsatz, Als Uebergangslösung hat sich die Polizei vor einiger Zeit sogenannte Kellen mit Rot- Mit Spleen: Debatte Zeit der Handlung: Sonntagvormittag in Mannheim. Ort der Handlung: Eine gemütliche Gaststätte mit Imbigstube, in der viele Sports- leute verkehren. Drei Fußballentkusiasten sit- zen bei drei Töpfen Bier und debattieren. „Ich sage euch, der Heckmann ist besser als Haberkorn...“ „Für den Sturm ist aber de la Vigne besser; und vor allem Langlotz, der Ernst...“ Der dritte Debatter fügt hinzu:„Aber ein Mann wie— folgt unverständlicher Name— gehörte unbedingt „Quatsch nicht«é, wendet der erste ein.„Es ist dasselbe wie beim HSV; Labund ist schnel- ler, aber Posipal kat eine bessere Technik.“ „Ach Mensch, du hast ja eine Ahnung!“ * Beinche wäre es zu einer Prügelei gekom- men.(ES sah jedenfalls so aus.) Am Neben- tisch sitzt ein seriöser Herr— graumeliert mit einer charmanten Dame bei einem Täßchen Kaffee. „Findest du eigentlich, daß Cortot, rein technisch gesehen, besser ist als Fischer?“ fragt die junge Dame interessiert. Die drei vom Ne- bentisch horchen auf. Es wird mäuschenstill in der Stube. „Er war einst besser“, antwortet der Herr. „Jetzt ist er wohl au alt.“ * Am Nebentisch wird gemurmelt:„He, wo spielt denn der Cortot?“ Zum Erstaunen von Debatter Nr. 1 und 2 antwortet Nr. 3 schlag- fertig: „Bei Schalke“. „Ein Neuer?“ „Nee. Der kam vom Fe München..“ * Dann fragt die junge Dame ergänzend ihren Begleiter:„Wie alt ist dieser große Meister, eigentlich schon?“—„Dreiundsiebzig“, antwor- tet der Herr, während sie sich erheben, um au gehen. Die drei vom Nebentisch schauen sich ver- dutzt an. Das Padr verläßt den Raum. Nach einer Weile sagt einer von ihnen wegwerfend: „Der hat'n Spleen!“ „Uebrigens, wenn sie den Heckmann heute nicht in die Verteidigung stellen, dann..“ Klax Mannheimer Hauptgewinn in der Nennlos-Lotterie Die zu Beginn des Jahres 1955 eingeführte neue Spielart der Süddeutschen Klassen- lotterie hat sich in den bisherigen 46 Ziehun- gen erfreulich durchgesetzt. 15mal konnten ansehnliche Gewinne in der ersten Gewinn- klasse ausgeschüttet werden, darunter Be- träge zwischen 14 000 und 40 000 Mark. Der Hauptgewinn der zweiten Ziehung fiel mit 19 586 Mark nach Mannheim. 0 und Grünlampen besorgt, aber Inspektor Martin ist mit ihnen nicht zufrieden. Zu leicht könne sich der Beamte im Druckknopf irren und einen Unfall herbeiführen. Mit diesen Leuchtkellen werden derzeit Versuche an der Rheinbrücke gemacht. Ihr Resultat wird wahrscheinlich nicht voll befriedigen. Einmal ist diese Verkehrsregelung neu und ungewohnt; 2. ist sie— von nur einem Be- amten bedient— zu provisorisch, um eine Rot-Grün-Anlage zu erletzen, und 3. ist das Licht zu klein und popelig, was besonders auf großen Kreuzungen ungünstige Aus- Wirkungen haben könnte. Das Einführen der Leuchtstäbe mit Zubehör würde ohne Zwei- fel einfacher sein und bessere Resultate zeigen. Das Wirbeln, Deuten und Richtungweisen mit den weißen Stäben setzt einige Geschick- Gerollte Zeitung als„Stab“ lichkeit voraus. Bei dem Pariser Verkehrs- polizisten wird sie oft bewundert. Die Fran- zosen sind wahre„Artisten“ auf diesem Ge- biet. Mit Eleganz und wenig Aufwand kom- mandieren sie Sechserreihen nervöser Auto- mobilisten. Vom 19. bis 24. März 1956 ist in Mannheim eine deutsch- französische Woche geplant. Das nahm die Stadtverwaltung zum Anlaß, um aus einer französischen Groß- stadt— die in der Struktur Mannheim gleicht— fünf oder sechs„Flies“ einzuladen, die den Mannheimer Kraftfahrern zeigen sollen, wie der Verkehr flüssig geregelt wer- den kann. Die französischen Beamten brin- gen ihre Leuchtstäbe mit. Vielleicht besitzen bis dahin unsere Verkehrsposten ebenfalls diese Ausrüstung, dann könnte gleich mit den Kollegen aus Nancy praktisch geübt werden. Wenn die Beleuchtung der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte ausreicht, ist die An- schaffung von leuchtenden Mützenbezügen, Koppeln und Stulphandschuhen wenn auch nicht überflüssig, so doch nicht unbedingt notwendig. Die Pariser„Flics“ sind ganz in Schwarz gekleidet, von dem sich die Stäbe scharf abheben. Oberbaudirektor Wiese von den Stadtwerken hat sich, durch die Ver- öffentlichung im„MM“(„Eine gerollte Zei- tung als Verkehrshilfsstab..) angeregt. auf einer Rundfahrt in den Abendstunden die großen Kreuzungen angesehen. Einige sind tatsächlich zu dunkel, so daß der Ver- kehrsposten von Kraftfahrern schlecht ge- sehen wird. Hier soll die Straßenbeleuchtung durch stärkere Glühbirnen verbessert wer- den. e Zweiter Kindergarten Christus kirchen gemeinde Seit 1952 bemüht sich die Gemeinde der Christuskirche in der Schwetzingerstadt am Gabelsberger Platz einen zweiten Kinder- garten zu errichten. Endlich, so betonte bei der Einweihungsfeier des Hauses Pfarrer Dr. Weber, sei es gelungen, den Plan zu ver- Wirklichen. Es gebühre vor allem dem Archi- tekten, Reg.-Baumeister Schrade, Dank für die ausgezeichnete räumliche Lösung und dem Oberrechnungsrat Ziegler für seine un- aufhörlichen Mühen um das Gelingen. Mit dem Kindergarten ist ein Wohnhaus verbun- den, das auch den Krankenschwestern der Gemeinde Unterkunft gibt. Die Gemeinde darf sich freuen, dies schöne Haus erstellt zu haben. Es ist ebenfalls ein Baustein zur Ver- minderung der Wohnungsnot in unserer Stadt. der Erfolg für Reisetaubenzüchter 1. Preis für A. Mülbert Die mustergültig organisierte 18. Reise- teubenausstellung des südwestdeutschen Be- Zzirksverbandes am Wochenende in Mann- heim- Waldhof fand in der Oeffentlichkeit ein erfreuliches Interesse. Die beste Gesamtlei- stung vollbrachte Alois Mülbert Edingen), der vier Tauben mit insgesamt 11 480 Preis- kilometern stellte und damit 371 Punkte er- reichte. Ihm fiel dadurch der Preis der Stadt Mannheim zu. Da die Bezirksfachtagung noch nicht beendet war, konnten wir auf die große Schau noch einmal zurück. Das alte Zollamt am Parkring wird abgerissen Im Pfalzbau: Baumeister und Schiffer .. veranstalteten ihre traditionellen Winterfeste Die Damen ia Tüll und Taft, die Herren im dunklen Abendanzug, teils mit der wie- der zu Ehren gekommenen Weste— so pra- sentierte sich äußerlich der Jahresabschluß- abend des Bundes Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure und des Badisch- Württembergischen Baumeister- und In- genieurbundes. Die beiden Verbände, in einem Arbeitskreis zusammengeschlossen, hatten sich das Pfalzbau- Café in Ludwigshafen zum Ort fröhlicher Geselligkeit ausgewählt und bis in die frühen Morgenstunden des Sonn- tag wurden dann alte Freundschaftsbande bestätigt und neue geknüpft. Der Sprecher des Bundes— und des Abends— Ludwig Barth gab Einblick in die geleistete Arbeit und ehrte fünf Mitglie- der, die seit 25 Jahren zum Bund angehören. Barth stellte fest, daß zur Zeit der Hoch- Am Strandbad fehlt ein hoher Wachtturm Herzogenriedbad und Stollenwörthweiher bringen neue Aufgaben Der Bezirk Mannheim der Deutschen Le- bensrettungsgesellschaft DLRG) veranstal- tete im abgelaufenen Jahr 46 Kurse und 96 Badeabende, Dabei wurden die Prüfungen kür 149 Grund-, 52 Leistungs- und zwei Lehrscheinprüfungen abgelegt. Außerdem wurden 875 Frei-, 840 Fahrten- und 465 Ju- gendschwimmscheine ausgegeben. Die Ka- meradschaftsriege(es sind dies ausschließ- lich Lehrscheininhaber oder-anwärter) ar- beiteten die neuesten Erfahrungen über Ret- tungstechniken aus. Monatlich einmal trafen sich die Mitglieder; eine Fahrt mit der Was- serschutzpolizei rheinaufwärts vermittelte viel Wissenswertes. Das sind trockene Zahlen von dem ge- wöhnlich nassen Dienst, den die DLRG-Mit- glieder freiwillig und selbstlos zum Schutz ihrer Mitmenschen erfüllen. Genau 2286 Stunden wachten die Rettungsschwimmer im letzten Sommer an Mannheimer Bade- Ufern. Vor allem am Strandbad, aber auch am Alt- rhein bei Dehus, waren sie postiert. Zusam- men mit der Polizei und dem Deutschen Ro- ten Kreuz haben sie mehr als einmal Men- schen aus Lebensgefahr gerettet. Am 17. Juli rettete Friedrich Böhringer einen 13jährigen Jungen, am 1. August Ingeborg Spanisch, die schon 1949 einen Jungen am Stephanienufer herausgeholt hatte, bei der Nordsee-Insel Juist einer Rheinländerin das Leben. Im letzten Jahr verbesserte die Mann- heimer Gruppe ihr Rettungsgerät, soweit es die finanziellen Mittel erlaubten. Die Stadt stellte ihr ein Boot mit Augenbordmotor zur Verfügung. Aber es bleibt noch manches zu tun: Die DLRG-Gruppe wünscht sich einen sechs Meter hohen Wachtturm am Ufer des Strandbades, damit das Badetreiben bes- ser überblickt werden kann. Der Bau des Herzogenriedbades und die Anlage am Stol- len wörthweiher werden neue Aufgaben Stellen. Die DLRG, die vor 30 Jahren von den Pionieren Walter Blank, Ernst Bahnmayer, August Lang, Wilhelm Juilfs und anderen gegründet und 1947 von Kriminaldirektor Riester(14 Jahre Lebensretter) wieder Aktiviert wurde, hofft und bittet, daß sich auch in diesem Jahr wieder genügend hilfs- bereite Schwimmer finden werden, die über die Erholungssuchenden an den Strandbädern Wachen werden. Kr. Start in den Pfalzbau mit„Grokageli“-Sitzung Narretei und gute Tat/ Fremdensitzung zu Gunsten des„Reichsbundes“/ Proklamation der neuen Prinzessin Narretei und eine gute Tat, das verbindet alljährlich die Grokageli bei ihrer ersten großen Fremdensitzung im neuen Jahr. Ein Großteil der Einnahmen floß auch an diesem Wochenende wieder in die Kasse des Reichs- bundes. Dafür dankte Reichsbund- Vorsitzen- der Adolf Luksch von ganzem Herzen. Ein lachbereites, auf geschlossenes, ausgelassenes Publikum füllte, an freundlich weißgedeckten Tischen sitzend, den großen Saal des Volks- hauses Neckarau. Schon als der Vorhang auf- ging und sich Senat und Elferrat in bunten Narrenkappen und prächtigen Umhängen, die lanzenbewehrten Herolde und die weiß- blauen Funken vor der farbigen Fahnen- kulisse den neugierigen Blicken preisgaben, Zeugnisse und Beweise in„rauher Zahl“— Bilder und alte Zeitungsausschnitte— gingen der Redaktion zu den verschiedenen Wasserturm-Artikeln der vergangenen Woche zu. Die netteste Einsendung machte Herr Hamm aus der Elfenstraße 26. Das Bild zeigt seinen Vater(linxs) und einen Gehilfen in schwindelnder Wasserturm-Höhe. Die beiden Hand- werker repurierten damals die Statue, über deren Geschlecht es nun wirlelick keine Zweifel mehr gibt. Bild: Privat Hatte die Grokageli die Herzen der Neckar- auer gewonnen. Zum ersten Akt des fünfstündigen Schau- spiels(weniger kann mehr sein!) gehörte die Proklamation der neuen Prinzessin Monika I. von Filmpalastonesien. Marschall Rudi stand der jungen Herrscherin hilfreich zur Seite und sie verkündete die Gesetze. Sie waren, bemerkten einige Untertanen überrascht und ein wenig verschnupft, nicht nur lustig, son- dern auch geschäftstüchtig. Aber,„es wird ja alles wieder gut“, sang Hans Wiglinski als fröhlich-sentimentaler Bajazzo und schuf da- mit die richtige Eröffnungs-Stimmung. In schneller Folge ließ Sitzungsleiter Willi Frosch, der inzwischen eine rote Robe geerbt hat, während Präside Paul Wortmann jetzt in unnahbarem Grün zwischen Prinzessin und Senat thront, seine Kanonen auffahren. Das beste Pferd im Stall der Grokageli ist ein Hirsch— Richard Hirsch— der auf sei- nem spitzen Geweih die lokalen Gescheh- nisse mit Witz und Geist aufspießt. Hirsch ist ein Büttenredner, an dem sich der Nachwuchs ein Beispiel nehmen kann. Vorzüglich war auch Onkel Ludwig mit seinem Non-Stop- Ruddelmuddel-Gesang im ersten Teil. Schade, daß dieser Eindruck durch den Schlugauftritt, bei dem er Verkehrsprobleme auf die Schippe nehmen wollte, stark verdünnt wurde. Ein sicheres Gefühl für Publikumskontakt und urwüchsigen Mannemer Humor hat Willi Hick.(„Was meinen Sie, wenn eine Kuh flie- gen könnt“). Rudi Wöhger eroberte sich mit Schrubber und Staublaßben mit seiner Büt- tenrede als„Trottel“ offenbar besonders die Herzen der Frauen. Der jüngste, Ernst Klemt, der klemmt.(Ueber seinen Geschmack läßt sich nicht streiten.) Um dieses„Rückgrat- Programm“ gab es einen bunten Strauß vielfältiger Darbietun- gen: Das Funken-Mariechen Helga Emmert tanzte trippelnd und springend über die Bühne, die vier Sonny-Bovs mit Stroh auf dem Kopf hatten ihre Stimmen geölt und verlängerten das Programm unnötig, das BJ RK-Trio aus Weinheim war das beste Trio dieses Abends. Ihre Werbefunk-Rindsbeutel- Suppe schmeckt ausgezeichnet, leider fielen auch sie in der zweiten Programmhälfte ab (Sie haben immer noch nicht gemerkt, daß die EVG schon vor zwei Jahren gestorben ist). Wie ein Schmetterling flatterte Helga Trum- mer vor dem Elferrat auf und ab. Frau Phi- lini sang kein Loblieb auf die Männer(mit Erfolg) und ein Guitarren-Duo(Lene Fabian und Frau Frosch) mit Zitherbegleitung(Karl Brunnhäuser) sang sich von Wien nach St. Pauli bis nach Hawai. Sehr eingängig ist der von den Clausianas vorgetragene Re- frain:„O weh, kään OB“. Die zugehörigen Strophen sind allerdings mit der Beißzange herbeigezogen. Die Neckarauer hatten ihren Spaß. Die Grokageli hat bewiesen, daß es bei ihr auf- wärts geht. Die große Prunksitzung am 22. Januar hat alle Chancen, ein Bomben- erfolg zu werden. Mac saison im engeren Wirtschaftsgebiet rund 2400 Baufacharbeiter fehlen würden. Ebenso könnten von jeweils 17 freien Stellen immer nur eine mit einem Ingenieur besetzt wer- den. Barth vertrat die Ansicht, daß im Wie- deraufbau„Halbzeit“ sei. Eine Steigerung der Bautätigkeit sei nicht mehr möglich. Eine Erleichterung für die Planung und Ausführung wäre es, wenn die Haushalts- pläne nicht mehr wie bisher im April, son- dern im Januar beginnen würden. Die Be- reitstellung der Mittel würde sich dann nicht mehr so verzögern. Im übrigen war der Vorsitzende an die- sem Abend ein vielseitiger Mann, der zur allgemeinen Belustigung einen Chorus diri- gierte und mit einer Turnriege von Anno Toback neben Tanz und Umtrunk auch für die nötigen Kniebeugen sorgte. Im unter- haltenden Teil wurde er dabei von den„vier Paulsens“ tatkräftig unterstützt. Gleich eine Etage darüber im Saal des Ludwigshafener Pfalzbaus wehten bunte Wimpel, schmückten Schiffs- und Reederei- Fahnen die Wände. Zwischen einer grünen und einer roten Positionslampe— auch für einen Rettungsring war gesorgt— tanzte der Mannheimer Schifferverein von 1894, gleich- sam auf den Köpfen der Baumeister. Als Vertreter der Stadtverwaltung war Bei- geordneter Dr. Fehsenbecker anwesend. Auch hier eine kurze Erfolgsbilanz, Grüße und Dank für verdiente Mitglieder, dann über- nahm Hans Kox für eine Stunde die Regie und führte mit netten Plaudereien durch ein kleines Programm, das die Ballettschule Anneliese Waelde und die„Pedros“ mit Harmonikaklängen gestalteten. Alsdann faßte das Mannheimer Unterhaltungs- und Tamorchester die Instrumente fester und über ausgelassene Walzerseligkeit bis zu stürmisch südamerikanischen Tänzen wogte es durch den Saal. Und wer müde war oder etwas frische Luft notwendig brauchte, konmte die Zeit mit dem Kauf von Losen für eine Tombola nützen oder aber den etwas verschwiegeneren Sektlauben einen kleinen Besuch abstatten. Schie- Ich hab k Zeit Raum is e Wock' vum„Neie“ um, Dreht alles sich im Kringel rum, Unn widder klage alle Leit: Ick hab kd Zeit, ich hab d Zeit Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ich Ieh Ich Ich nab kâ Zeit zu lamentiere, nab kd Zeit zum dischpetiere, muß nock in mei Büro laafe, muß mer was zu esse Kaafe, kann jetzt ka Probleme wälge, muß mol durck die Plane stekze, muß keit noch mei Steier zahle, nab kã Zeit, lang rumzuprahle, muß æ⁊um Arat unn zu meim Schatz, muß schnell zum Paradeplatz, muß, ich kab kd Zeit zu gaffe, muß zum Marletplatz unn muß schaffe. muß zur Toto- Stell'— zum Bus, muß, ich muß, ich muß, ich muß! Des is e Tempo—-— liebe Leit Jetz auwer Schluß, ich hab d Zeit! Waldemar Keune Büchereidirektor in der Industriestadt Dr. Herbert Stubenrauch zum 60. Geburtstag Fast 30 Jahre wirkt Dr. Herbert Stuben- rauch, der am 9. Januar 60 Jahre alt wird, nun schon in Mannheim. Zuerst half er Wil- helm Franger die Schloßbücherei reorgani- sieren. Nach 1933 wurde er selbst Direktor dieser großen wissenschaftlichen Bibliothek. Sie fand am Schillerplatz eine bescheidene neue Unterkunft. Eine so spärlich dotierte Bibliothek stellt an die Organisationskraft ihres Leiters(und an seine Helfer) ganz be- sonders hohe Anforderungen. In einer Sammlung„Mannheimer Drucke“ hat Dr. Stubenrauch alle im 18. und 19. Jahr- hundert erschienenen Buchprodukte zusam- mengefaßt. Das zwanzigste Jahrhundert hat ihr nur wenig an die Seite zu stellen). Alt- mannheimer Druckern und Verlegern wid mete er eine seiner interessantesten Sonder- ausstellungen. In der Erinnerung haftet auch die Ausstellung„Spätgotische Buch- kunst“ mit kostbaren Drucken aus der Gu- tenbergzeit. Auch Stubenrauchs Schiller- Forschungen sind sehr hoch einzuschätzen Ihm war der dritte Band der Nationalaus- gabe von Schillers Werken mit den„Räu- bern anvertraut. Einführung und Erläute- rungen, sprach wissenschaftlich und geistes- geschichtlich hervorragend, sind gerade für Mannheimer Genuß und Gewinn. Viele Theaterbesucher haben seine meisterhafte Studie über Schiller und Mannheim(„Mein Klima ist das Theater“) gelesen, die zu Schillers 150. Todestag vorgelegt wurde. Köstlichkeiten sind auch Stubenrauchs Zu- sammenstellungen aus Berichten über Mannheim und die Mannheimer. Christoph Martin Wieland mit seinen so an- wie vor- züglichen„Abderiten“ hat es ihm besonders angetan.„Wir“ sind durch Wieland in das klassische Schrifttum gekommen wie das Insekt in den Bernstein. Zu seinem 60. Geburtstag soll nicht ver- schwiegen werden, daß Dr. Stubenrauch ein „Mannheim- Jahrbuch“ und eine Sammlung „Mannheimer Persönlichkeiten“ plant. Das Jubiläumsjahr 1957 wäre der passende An- laß, aber vielleicht ist es dafür bereits zu spät.„Ewig“ lassen sich solche„literarische Herzenssachen“ nicht konservieren.. f. W. k. Weitere Lokalnachrichten Seite 7 DER SPORT vou wochENENDE Momtag, 9. Januar 1956/ Nr. 6 Nein kein Tor Vigne(rechts) verfolgt genau den Lauf des Balles. ergab diese Situation im Nürnberger Strafraum, als VfR-Stür- mer Laumann(Mitte), Torwart Schaffer zwar umspielen konnte, sein Schuß aber von Verteidiger Kraft noch auf der Torlinie abgewehrt wurde. De la Bild: Steiger SVW. Läuferreihe bester Mannschaftsteil: Unbändige: Lier brachte verdienlen Lolin Lebefromm schoß den Siegestreffer/ SV Wiesbaden— SV Waldhof 0:1(0:0) Der SV Waldhof, der entgegen der ur- sprünglichen Aufstellung seine Mannschaft Wesentlich umgekrempelt hatte, verschaffte sich auf dem Wiesbadener Kleinfädchen von Beginn an Respekt. Vor allem die Läu- ferreihe, in der der rechte Läufer Rögling durch seine grogartige Uebersicht glänzte und sich Lipponer mit forschem Dazwi- schenfahren auszeichnete, bewährte sich vor den 4000 Zuschauern. So hatten es die jungen Wiesbadener Auhßenstürmer, über die zumeist die Angriffe der Platzherren vorgetragen wurden, sehr schwer, hre Aktionen mit einem Torschuß zu beenden. Kam es wirklich einmal dazu, so zeigte sich Lennert voll auf dem Posten und angelte sich auch sämtliche fünf in der ersten Halbzeit für Wiesbaden gegebenen Ecekbälle. Der hartgefrorene Boden machte es den Spielern diesmal nicht leicht Vielleicht hät- ten die Waldhöfer sofort das Spiel etwas mehr über die Außenstürmer laufen lassen missen und nicht allzu sehr auf Lebefromm zuschneiden, denn dieser wurde von der be- Währten Wiesbadener Hintermannschaft gut bewacht. Für alle Fälle hatten die Gastgeber noch ihren Stopper Kurella als„Ausputzer“ bereit, so daß es bei beiderseits gleichen Abwehrleistungen mit einem gerechten 0:0 in die Pause ging. Das einzige Tor des Tages erzielte der Agile Halbstürmer Lebefromm in der 68. Min., als er völlig freistehend von Zeiss das Leder erhielt und nach ein paar kurzen Dribbel- schritten am herauslaufenden Wiesbadener Torhüter vorbei einschog. Wie verwandelt War plötzlich die bis dahin durchaus offen- siv spielende Waldhof-Elf; sie stellte sich ganz auf Verteidigung um. Das gab dann eine starke Wiesbadener Ueberlegenheit, doch War Ihr Tip richtig! West- Sud- lock Fortuna Düsseldorf- Schalke 04 1:1 40 VfR Mannheim- 1. FC Nürnberg 11 0 RW Essen- Borussia Dortmund 12 2 Eintracht Trier- Tus Neuendorf 10 1 Aschaffenburg- Kick. Offenbach. B. Leverkusen- Preuß. Münster 10 11 Phön. Ludwissh.- B. Neunkirchen 0.22 Spvgg Fürth · VfB stuttgart 12 2 Bor. M.-Gladbach- Duisburger SV 2.1 15 München 1860- Eintr. Frankfurt 0.32 FV Engers VfR Frankenthal 25 2 Westfalia Herne- SW Essen 22 0 Stuttgarter Kick. schweinfurt 05 0 2 Alem. Aachen- Preußen Dellbrück 62[1 Nord-Süd- Toto: 0— 1— ausgef.— 2— 0— 1— 0— 0—1— 2— 2— 0— 1—2. war diese Gästeabwehr so gut organisiert. daß auch die 15minütige Drangperiode der Gastgeber ohne Ergebnis blieb. Den größten Anteil am durchaus verdienten Sieg der Mannheimer haben der rechte Läufer Rößg- ling, Mittelläufer Lipponer und nicht zuletzt Schlußmann Lennert, die sich auch jeder Situation gewachsen sahen und von denen Rößgling mit einem äußerst großen Aktions- radius glänzten. Wiesbadens Schwäche lag ohne Zweifel im Angriffs-Quintett, das zusammenhanglos operierte und auch diesmal nichts von den schnellen Außenstürmern zu profitieren ver- mochte. Im Sturm zeigten Hohmann großartige Ballbehandlung und Lebefromm bewun- dernswerte Spurtkraft. Der gesamten Wald- hof-Elf war eines gemeinsam: Unbändiger Eifer, nimmermüder Wille zum Sieg und so kann man den doppelten Punktegewinn durchaus als verdienten Lohn dieser 90 Minu- ten ansprechen. H. Grüning „Uneingeschränktes Vertrauen“ Der Vorstand des Deutschen Fußballbun- des(DFB) hat in einer am Sonntag ver- ökkentlichen amtlichen Erklärung ,die un- qualifizierten Angriffe gegen Bundestrainer Sepp Herberger mit aller Entschiedenheit“ zurückgewiesen. In der vom ersten Vorsitzenden Dr. Peco Bauwens und dem zweiten Vorsitzenden Hans Huber unterzeichneten Erklärung wird festgestellt, daß„Herberger nach wie vor das uneingeschränkte Vertrauen des Bundesvor- standes genießt“. Durch ein um zwei Zehntel besseres Torverhältnis: VR Mannheim Weitere Sportereignisse: Viß Stuttgart bleibt durch 2:1-Sieg bei d kurrent der punktgleichen Tabellenführer VIiR und Karlsruher 8 eibt vor dem KS er SpVgg Fürth schärister Kon- C/ 3:0-Auswärts-Erfolg der Ein- tracht bei 1660 München/ SV Waldhof holte in Wiesbaden mit 1:0 beide Punkte/„Halo“ Franke qualifizierte sich durch dritten Platz im Abfahrtslauf der Damen-Skirennen in Grindelwald für Cortina/ Beachtliche SVM-Erfolge bei den Hallen-Schwimmeiste rschaften in Karlsruhe ſflorlocks Ausgleichistreſter sechs fflinuten vor Schluf Auch Schaffer kam bei Utti Meyer nicht„ungerupft“ davon/ VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg 1:1(0:0) Was in dieser Saison noch keine Mann- schaft in Mannheim erreichte, gelang dem „Club“: Er nahm von den Brauereien einen nicht unverdienten Punkt mit. Zwar hatte Otti Meyer nach einer Spielstunde seine Elf in Führung gebracht, aber der knappe Vor- sprung reichte nicht aus, und Morlock holte sechs Minuten vor Schluß das 1:1 heraus. Der schwere Boden schien den Technikern im VfR-Sturm nicht zu behagen, und die besten Leute standen mit Keuerleber und Weitz in der Hintermannschaft. Das Kopf-an-Kopf- Rennen mit Karlsruhe geht also weiter. Schon die ersten Spielzüge, die von den Nürnbergern etwas energischer vorgetragen wurden, zeigten, daß der glatte Boden beiden Mannschaften sehr zu schaffen machen würde. Schon jetzt fielen Keuerlebers weite und klare Abschläge auf, aber erst in der 10. Minute bekamen die 14 000 Zuschauer das erste schöne Zusammenspiel des VfR- Sturmes zu sehen, als Oti Meyer den kleinen Heinz mit einer Mustervorlage einsetzte, aber der Mannheimer Rechtsaußen ließ sich von Vetter abdrängen. Auch wenig später hatte Heinz eine Chance, doch Schaffer erreichte mit Riesenschritten eher den Ball. Zwischendurch mußten die Zuschauer eine Schrecksekunde überstehen: An Keuer- leber war ein weiter Paß vorbeigegangen, und Wagner stand plötzlich allein vor Weitz. Doch der Nürnberger schoß viel zu über- hastet neben das Tor. Dann hatte Schaffer einige Mühe, bei einem gefährlichen Auf- setzer Lauermanns, einem Kopfball Meyers und einem Scharfschuß von Langlotz. Aber der Club- Torwart war auf der Hut und ver- wehrte auch kurz danach einem gefährlichen Weitschuß Gttis den Einschlag. Der VfR-Sturm fand immer noch nicht die gewohnte spielerische Einheit. Langlotz spielte zu spät und ungenau zu, de la Vigne verwirrte mit seinem dauernden Stellungs- wechsel nicht nur die Gegner sondern auch seine Nebenleute, und von den Außenläu- fern Mayer und Haberkorn kamen wenig brauchbare Vorlagen nach vorne. Bei einem Langlotz-Freistoß schien end- lich das Mannheimer Führungstor fällig zu sein, aber Ucko und Kraft retteten für ihren bereits geschlagenen Torwart auf der Linie. Aber auch Weitz mußte sich bei Göttin For- tuna bedanken, als Schade aus drei Metern das Ziel nicht fand. Der VfR verstärkte seinen Druck, aber als Schweinberger aus der verstärkten„Club“-Abwehr plötzlich vorstieß, mußte Weitz sein ganzes Können aufbieten, um das 0:1 zu verhindern. Kurz danach mußte der VfR-Hüter vor Schade eine noch gefährlichere Situation bereini- gen. Dann hatte„Bella“ noch eine faustdicke Chance, aber er schoß viel zu schwach. Mit einer großen Gelegenheit für den VfR begann auch die zweite Halbzeit, aber Langlotz, dem der glatte Boden überhaupt nicht behagte, nahm den Ball im Zeitlupen- tempo an, anstatt sofort zu schießen. Der Club ließ den VfR anrennen und vorne Schade und Schweinberger auf der Lauer liegen. Einmal kam es im Nürnberger Straf- raum zu einer elfmeterreifen Situation, als Vetter de la Vigne umwarf, aber der aus- gezeichnete Schiedsrichter Kreitheim(Stutt- gart) hatte es nicht gesehen. Als Haberkorn vorübergehend verletzt ausgeschieden war, bekamen die Nürnberger vorübergehend Oberwasser. Aber nach einer Stunde hatte Otti Meyer endlich seinen einzigen, noch ungeschlagenen süddeutschen Torwart- Gegner bezwungen. Langlotz bombte einen Freistoß ganz flach vor das Nürnberger Tor, und Meyer gab mit einem letzten Kick Schaffer das Nachsehen. Un- peschreiblicher Jubel begleitete diesen Tor- schuß. f Nun blitzte auf einmal das gewohnte Sturmspiel auf, und die Club-Abwehr hatts bange Minuten zu überstehen. Doch blitz: schnell öffneten die Nürnberger wieder ihren Sicherungsriegel und zogen die Außen- läufer mit vor, aber der VfR kämpfte sich bald frei, doch auch jetzt blieben Langlotz und Laumann drucklos. Mit einem gemeinen Foul setzte Vetter Schreck vorübergehend auber Gefecht. Der„Club“ trat zum Endsputt an, und in der 84. Minute glückte ihm durch Morlock sogar der Ausgleich. H. Kimpinszy Abstand zum Tabellenführer noch zwei Punkte: Das„Lösste“ machie einen Fteudensptung Drei Elfmeter— ein Tor/ Spygg Fürth— VfB Stuttgart 1:2(0:1) Fürth war im Vorspiel 7:0 unter die Räder gekommen. Diese Lektion hatte man im Ronhof nicht vergessen. Daher verstärkten die„Kleeblätter“ diesmal vor allem die Ab- wehr. Zum Glück stand Torwart Geißler wieder zur Verfügung. Seine Ruhe übertrug sich auf die ganze Hintermannschaft, auch Mai und Erhardt spielten und kämpften endlich wieder in alter Frische. Kampfgeist aber tat gegen diesen Stuttgarter VfB in erster Linie not. Bei Stuttgart gefiel vor allem der rechte Flügel Hinterstocker/ Wald- ner, auf dessen Konto auch das 1:0 geht. Als in der 15. Minute Hinterstocker durchbrach und nach innen flankte, war Waldner zur Stelle und schoß unhaltbar ein. Simon ver- gab in der 33. Minute die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, als er einen Elfmeter Bauer hatte Hinterstocker regelwidrig gehindert über die Latte jagte. Bauer verschoß kurz vor Halbzeit einen Elfmeter für Fürth. Nach der Pause hatten die Fürther weit- aus mehr vom Spiel, kamen aber trotzdem nur durch einen Elfmeter, den Schmidt in der 57. Minute verwandelte, zum Ausgleich. In der letzten Minute des Spieles kreuzte der VfB-Sturm noch einmal vor dem Fürther Tor auf. Blessing zog die gesamte Abwehr Erfreuliche Feststellung nach der Vierländer-Fahrt: Unoerkennbate Leistungssteigetung des He geschlagen/ Torschützen für Mannheim: Tessarek, Konecki und Guttowski Eishockey-Club Basel mit 3:2 Toren „Mensch Maier, die haben auf ihrer Vier- landerreise doch allerhand hinzugelernt!“— Das war die einhellige Meinung der etwa 3000 begeisterten Zuschauer, die den Mann- heimer ERC am Freitagabend gegen den Ver- treter der Schweizer Nationalliga B, Eis- hockey-Club Basel, spielen, kämpfen und wie schon kurz berichtet— mit 3:2(1:0, 1:0, 1:2) Toren siegen sahen. In der Tat: Diese schnelle, mitreißende und besonders im Schlußdrittel überaus dramatische Begeg- nung ließ beim MERC eine erfreuliche Lei- stungssteigerung erkennen. Ein Teil der Er- kenntnisse und Erfahrungen, die während der großen Tournee gesammelt worden waren, wurden schon ausgewertet. Gewigß, der Gegner hatte die besseren Einzelkönner. Man denke nur an den eisen- harten Verteidiger Barr, den Kanadier, mit dem Bruno Guttowski seine liebe Not hatte, man denke an Schubiger, den blitzschnellen Außen, dessen Durchbrüche immer gefähr- liche Situationen vor dem MERC-Tor hervor- riefen und man denke insbesondere an Hand- schin, den einhundertzwanzigfachen Inter- nationalen, der auch in Mannheim die beiden Gegentore im letzten Drittel schoß. Auch in Technik und Spielanlage hatten die Schwei- zer Gäste ein Plus, das aber ausgeglichen wurde durch hervorragenden Einsatz und 1. Liga Süd: VfR Mannbeim— 1. FC Nürnberg 11 Spygg Fürth— VfB Stuttgart 1:2 Vikt. Aschaffenburg— Kickers Offenbach 3:1 Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg 3:0 1860 München— Eintracht Frankffurt 93 FSV Frankfurt— BO Augusburg 221 Kickers Stuttgart— Schweinfurt 05 02 VfR Mannheim 16 11 1 4 41:24 23:9 Karlsruher SC 16 10 3 3 8120 280 VfB Stuttgart VVV 1. FC Nürnberg r Eintr. Frankfurt I Kick. Offenbach 108 83 1 1 3431 285 FSV Frankfurt 16 7 3022 18716 Schweinfurt 05„%%% Vikt. Aschaffenbg. 16 6 4 6 28:28 16:16 BC Augsburg 1 Jahn Regensburg 16 7 1 8 27:31 15:17 Stuttg. Kickers 16 6 1 9 18:26 13:19 SSV Reutlingen 16 5 3 8 2942 13.19 Schwab. Augsburg 16 3 6 7 24.27 12:20 SpVgg. Fürth 16 5 1 10 24:41 11:21 1860 München 16 4 2 10 19:36 10:22 1. Liga Südwest: 1. FC Kaiserslautern— Saar Saarbrücken 3:0 Eintracht Trier— Tus Neuendorf 1·0 1. FC Saarbrücken— VfR Kaiserslautern 3:2 FK Pirmasens— Eintracht Kreuznach 8:0 FV Engers— VfR Frankenthal 228 Phönix Lhafen— Bor. Neunkirchen 02 Spygg. Andernach— Mainz 05 070 Wormatia Worms— Tura Ludwigshafen 3:0 1. FC Kaiserslaut. 16 14 2 0 57:17 30:2 Tus Neuendorf 16 11 1 4 37:20 23:9 1. FC Saarbrücken 16 9 3 4 40:29 21:11 FK Pirmasens 16 8 4 4 40:23 20:12 VfR Frankenthal 16 8 4 4 3124 20:12 Bor. Neunkirchen 16 8 3 5 29:18 19:13 Phönix Ludwigsh. 16 7 2 7 22:22 16:16 Mainz 05 16 6 3 1 28929 1517 Eintracht Trier 168 2181418 Wormatia Worms 16 5 4 7 31:37 1418 Eintr. Kreuznach 16 6 1 9 35:48 13:19 SV Andernach 16 4 5 7 24:38 13:19 VfR Kaiserslaut. 16 3 2 9 2238 12:20 Saar 05 Saarbr. 16 4 2 10 30:36 10:22 Tura Ludwigsh. 16 3 4 9 17:30 10:22 FV Engers 16 2 2 12 2457 626 Eifer der Mannheimer. Aber nicht nur diese lobenswerten Eigenschaften demonstrierte die Mannschaft des MERC in diesem zeit- weise recht hartem Spiel, nein— sie kom- binierte auch mitunter sehr flüssig, zielstrebig und spielte nicht mehr eigernützig, sondern kür einander. 5 Nur mit dem Torschuß haperte es wieder. Die größte Chance verpaßte Lödermann im ersten Drittel, als er von Guttowski famos bedient worden war, allein vor dem Tor stand, aber danebenschoß. Aehnlich erging es Schif, Lorenz mit einem Rückhandschuß und Lehr zu Beginn des zweiten Abschnitts, als der MERC so stark drängte, daß die Basler mit allen Leuten verteidigen mußten. Un- übertrefflich war wieder Koneckis Spiel an der Bande. Er zeigte seinen Mitspielern auch, wie man Tore schießt. Es war im zweiten Drittel, die Schweizer hatten drei, die Mann- heimer vier Spieler auf dem Eis. Situation: Bully vor dem Basler Tor, Konecki erhielt die Scheibe von Guttowski, stoppte und schoß konzentriert und placiert. Damit hieß es 2:0 für den MERC. Das erste Tor hatte Tessarek — nein— nicht geschossen, sondern hinein- hüpfen lassen. Er war über diesen Treffer genau so überrascht wie der EHC- Torwart, der offenbar etwas„gedöst“ hatte. Das dritte und letzte Tor für den MERC erzielte Gut- ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: RW Essen— Borussia Dortmund 12 Fortuna Düsseldorf— Schalke 04 11 Alem. Aachen— Preußen Dellbrück 62 Bor. M.-Gladbach— Duisburger 8 2:1 1. FC Köln— SV Sodingen 2:1 Bayer Leverkusen— Preußen Münster 1:0 Wuppertaler SV— Hamborn 07 6·0 Westfalia Herne Essen 252 Bor. Dortmund ons 8 Fort. Düsseldorf i e Alem. Aachen 1 1 e Schalke 04 16 9„ 1 388322 210 1. FC Köln 16 9 1 6 36:26 19:13 Duisburger SV 18 6636 ⁵ðò 3 r 19 Preuß. Dellbrück 17 7 3 7 29:35 17:17 Rot-Weiß Essen 1 2„ dais 160 Bor. M.-Gladbach 17 5 5 7 35:36 15:19 Preuß. Münster 16 6 2 8 29234 14:18 Wuppertaler SV 16 6 2 8 24:30 14:18 SV Sodingen 16 5 3 82831 119 Westfalia Herne 16 4 4 8 30.34 12:20 Schw.- W. Essen 180 D 8 ‚„ Bay. Leverkusen 16 3 2 11 20:39 8:24 Hamborn 07 13 31 towyski, der wieder eine überzeugende 8 5 als Verteidiger lieferte, nach einer Energi leistung im letzten Drittel. Dann drängten aber die Basler, kamen— wie schon eingangs erwähnt— auch zu einem weiteren Gegen- treffer durch Handschin, den Sieg konnten sie dem MERC aber trotz aller Anstrengun- gen nicht mehr entreißen. Jetzt gilt es noch, einen Mann besonders zu würdigen: Strong, Gerald Strong, den kanadischen Torhüter im MERC-Tor. Seine Ruhe und Uebersicht ist nicht mehr zu überbieten. Mit unbewegter Miene verfolgt er das Geschehen, mahlt Kaugummi und fischt mit nachtwandlerischer Sicherheit den Puck in den tollsten Situationen. Er be- herrscht das Stellungsspiel wie kein zweiter, aber er macht aus seinem Spiel auch eine „Nummer“. Ja, es ist schon so: Dieser Mann beim MERC, und es gäbe dort kein Torwart- problem mehr. Strong hatte an dem Sieg maßgeblichen Anteil. Als Schiedsrichter fungierten die Herren Handschin(Basel) und Mühlenbrink(Mann- heim). Handschin ist ein Bruder des Rekord Internationalen. Er zeigte das manchmal etwas zu deutlich. Aber Mühlenbrink ver- trieb ihm die Possen: Er vergalt Gleiches mit der Fürther nach links, flankte und über die g Fürther Abwehr hinweg kam der Ball ge- nau auf den Kopf von Kraus, der zum Sie- gestor einköpfte. E. Wich Weg zur gesamtdeutschen Elf In Garmisch- Partenkirchen fand am Samstag eine erneute Besprechung zwischen dem Deutschen Fußballbund, vertreten durch Dr. Peco Bauwens(Präsident), Hans Huber (Vizepräsident), Hans Körfer(Spielausschuß. Vorsitzender) und Sepp Herberger Bundes- trainer), und der Sektion Fußball der DDR,. statt mit dem Ziel der Bildung einer ge- samtdeutschen Olympia-Mannschaft Fuß- ball). Dabei wurde folgende Vereinbarung ge- troflen: Es finden zwei gemeinsame Lehr- gänge wechselweise in der DDR und der Bundesrepublik statt. DFB und Sektion Fußball stellen zu beiden Lehrgängen je einen Cheftrainer nebst Assistent. Zu jedem Lehrgang entsendet jeder Verband einen offiziellen Vertreter. 5 Knappe Handballniederlage Schweden schlug am Sonntag in einem Hallenhandball-Länderkampf in Stockholm eine deutsche Auswahl mit 23:19(11:10 Toren. 4 * war der Sieg des Mün- Hauchdünn cheners Manfred Schnell- dorfer, der sich bei den deutschen Meister- schaften der Eiskunstläufer vor 6bOο⁰ο Zuschauern in Köln vor Titelverteidiger Thilo Gutzeit be- nauptete. Unser Bild zeigt Schnelldorfer wüh- Gleichem. K. Grein rend seiner Kür. AP-Foto 1. Liga Nord:. 2. Liga Süd: Hamburger SV— Eintr. Nordhorn 1:1 Darmstadt 98. Freiburger FC 31 Holstein Kiel— TV Eimsbüttel 1:1 FC Penzberg VfL Neustadt 1. Hannover 96— Eintracht Braunschweig 2:1 TSV Straubing Bayern München 3 Altona 93— Arm. Hannover 0˙1 1—.—. 9 VfL Osnabrück— VfR Neumünster 5 elmbrechts f Bremerhaven 93— Göttingen 05 3·0 N 15„ 5 VII. Wolfsburg— St. Pauli 1 Sy Wiesbaden S ia ä burg 1 1:1 SV wiesbaden SV Waldhof 9. VIB Oldenburg— Werder Bremen 1:2 Karlsruher FV. I. FC Bamberg 1 Hamburger SV 16 11 4 1 51:8 26:6 Freiburger Fe 18 11 4 3 40.20 26710 Hannover 96 16 9 3 4 28:16 21:11 VfL Neustadt 18 11 1 6 33.25 2344 Holstein Kiel 16 8 4 4 26:15 20:12 Bayern München 18 11 9 7 4227 22½J Eintr. Nordhorn 16 6 7 3 28:25 19:13 Darmstadt 98 18 8 6 4 39.28 221 Arm. Hannover 16 7 5 4 27.27 18:14 8 Cham 18 8 6 4 20.4 22 Bremerhaven 93 16 6 5 5 27.24 17:15 I Straubing 16 10 2 4 4% 28 5. 13 Hanau 93 18 9 3 6 48.27 2ʃ0115 VfR Neumünster 16 6 4 6 19:20 16:16 8 15 f N l Singen 04 18 10 1 7 41:33 211 VfL Wolfsburg 16 4 7 5 25:25 15:17 Ulm 1846 18 8 3 7 42.535 19717 Werder Bremen 16 6 3 7 32:28 15:17 SV Waldhof 18 8 2 8 31:29 184109 VfL Osnabrück 16 6 3 7 22:33 15:17 SV Wiesbaden 18 8 2 8 286-29 16745 Eintr. Braunschw. 16 7 0 9 31:35 14:18 Hessen Kassel 18 7 3 8 27730 17419 Altona 93 16 5 4 7 21.27 14.180 Bayern flof 10 1 3 8 21.20 14 Göttingen 03 J!!! 8 16 1%„„ VtB Oldenburg 16 4 3 9 18.32 11:21 KS. bforzheim 18 4 40 734% 1 133 3% Pe Penzberg 18 4 410 28•47 12% Pauli 27 10.22 Ves Helmbrechts 18 3 2 13 29.58 8% TSV Eimsbüttel 16 3 4 9 138737 10:22 18 3 3 12 20.42 9 1. FC Bamberg re — Har Lee Lin. Live Lut. Mar Nor Not. Por- Rot! Sche min Vero f Jr. 6 n- in- ke für einer einen schen glotz das einem Un⸗ Tor- ohnte hatte blitz. ieder ABen- e Sich glotz einen hend Ispurt durch insky 1 er die U ge- Sie- Wich Elf am schen durch Zuber chuß. des- DDR, 1 ge- (Fuß- g ge- Lehr- der Ktion en je jedem einen Je einem Kholm (1110 Mün- chnell⸗ eistef- auern eit be· än. D-Foto eee eee 1 rr 9.2. Nr 6/ Montag, 9. Januar 1956 MORGEN Seite 5 Weitese Ergebnisse: Stadtliga Berlin: Hertha Zehlendorf— Viktoria 89 0:1 Spandauer SV- Tasmania 1900 1:1 Alemannia 90— Tennis Borussia Ausgef. Berliner SV 92— Minerva 93 323 Union 06— Hertha BSC 1-4 1. Amateurliga SpVgg. Birkenfeld— ASV Feudenheim FW Daxlanden— FC Neureut TSG Rohrbach— DSC Heidelberg Germ. Friedrichsfeld— Am. Viernheim 08 Hockenheim— VfB Leimen VfB Bretten— VfL Neckarau TSG Plankstadt— 09 Weinheim ASV Durlach— Spfr. Forchheim SEE D* DSC Heidelberg 18 11 4 3 34:17 26.10 Amic. Viernheim 18 11 4 3 41:24 26:10 FV Daxlanden 18 9 6 3 43:25 24:12 08 Hockenheim 18 10 4 5 34:23 22:14 VfB Leimen/ TSG Plankstadt 483 8 3» Spfr. Forchheim 17 6 6 5 19:24 18:16 SV Birkenfeld 18 83 2 8 2425 18.18 Phönix Mannheim 17 8 1 8 38:36 17:17 ASV Durlach 18 7 2 9 2124 16.20 VfL Neckarau 18 6 4 8 24:33 16:20 VfB Bretten 18 110 301521 ASV Feudenheim 18 4 6 8 26:30 14.22 og Weinheim 18 5 4 9 35:46 1422 Germ. Friedrichsf. 18 5 3 10 28:30 13:23 1. FC Neureut BF U TSG Rohrbach 18 3 6 9 33-48 12:24 2. Amateurliga, Staffel 1 SV Mvesheim— SG Kirchheim Waldhof Res. a. K.— 62 Weinheim 07 Seckenheim— Union Heidelberg 8G Hemsbach— SpVgg. Sandhofen TSG Ziegelhausen— Handschuhsheim FC Dossenheim— 07 Mannheim SV Ilvesheim 15122 1ͤ 2 03 Ladenburg 10 07 Seckenheim 185 9 0% b S Kirchheim 14 7 2 5 29.20 16.12 SC Käfertal 15 5 6 4 34:28 16:14 Fort. Heddesheim 14 6 3 5 31:24 15:13 SG Hemsbach 1 s Fe Dossenheim 14 5 4 5 31:28 14:14 O7 Mannheim 14 7 0 7 18:25 14:14 SpVgg. Sandhofen 15 6 2 7 36:33 14:16 TSV Handschuhsh. 15 4 3 8 22:27 11:19 TSG Ziegelhausen 15 4 2 9 34:39 10:20 62 Weinheim 1 2 6 Union Heidelberg 14 1 1 12 12:39 3:25 Waldhof Res. a. K. 16 5 7 4 25:22 17:15 2. Amateurliga, Staffel 2 TSG Rheinau— Ol. Neulußheim 221 VIB Eberbach— SV Sinsheim 21 50 Ladenburg— 98 Schwetzingen 54 SG Waibstadt— 1. FC Walldorf 272 VfB Wiesloch— ASV Eppelheim 2:2 SV Sandhausen— RW Pfaffengrund 5·1 Eintr. Plankstadt— VfB Rauenberg ausgef. 98 Schwetzingen 15 12 2 64:23 26:4 SV Sandhausen 14 10 41:27 21:7 TSG Rheinau 15 34:28 18:12 ASV Eppelheim 14 29:25 16:12 50 Ladenburg 15 52:42 16:14 RWPfattengrund 16 33:34 16:16 VIB Eberbach 15 30727 15215 FC Walldorf 14 28:43 14:14 Eintr. Plankstadt 13 38:30 13:13 VIB Wiesloch 15 33:41 13:17 SV Sinsheim 15 34:46 13:17 Ol. Neulußheim 14 25:25 10:18 VfB Rauenberg 14 22:34 9:19 Sd Waibstadt 15 24:62 426 England, 3. Pokalrunde: Aldershot— Barnsley Arsenal— Bedford Town Aston Villa— Hull City Bolton Wander.— Huddersfield Bradford— Middlesbrough Bristol Rovers- Manchest. Unit. Bury— Burnley Charlton Athl.— Burton Albion Doncaster Rov.— Nottingh. Forest Everton— Bristol City Exeter- Stoke City Hartlepools Utd.— Chelsea Leeds United— Cardiff City Leyton Orient— Plymouth Argyle Lincoln City— Southend Liverpool— Acerington Stanley Luton Town— Leicester City Manchester City— Blackpool Northampt. Town- Blackburn Rov. Notts County— Fulham Portsmouth— Grimsby Rotherham Utd.- Scunthorpe Utd. Sheffield United- Barrow Sheffield Wed.— Newcastle Utd. Sunderland— Norwich City Swansea Town— Tork City Swindon— Worksop Torquay— Birmingham City Tottenham Hotsp.— Boston Utd. Walsall— Port Vale West Ham Utd.— Preston North E. Wolverhampton w.- W. Bromwich co en en G G c n n d c D e c d eο ο= O O ο An& co Gi en c — abgebr. abgebr. 8 N S S S S SSS SSS SS de e gefallen abgebr. U CCC ¾ VVVVVV0T(bb d io A S A Si S Neuer deutscher Eiskunstlauf-Meister wurde am Samstag im Kölner Eisstadion der Münchener Manfred Schnelldorfer mit nur einem Hundertstel Punktvorsprung bei 204,86 Punkten gegenüber Thilo Gutzeit Düsseldorf) bei 204,85 Punkten. Den Düssel- dorfer hatte man zunächst auch als neuen Titelhalter ausgerufen. Die nachträgliche Korrektur wurde von den 5 000 Zuschauern mit gemischten Gefühlen aufgenommen, zu- mal der Eindruck vorherrschte, daß die an Schwierigkeiten arme Kür Schnelldorfers zu hoch bewertet worden war. Im Damen-Junioren-Wettbewerb siegte die Favoritin Gabriele Weidert(Rießersee) mit 81,73 Punkten vor Bärbel Martin MHam- burger EV) mit 81,16 Punkten und Sigrid Schmitz(Altona) mit 81,06 Punkten. Im Paarlaufen verteidigten die Frankfurter M. Kilius /F. Ningel ihren Titel mit einer aus- gewogenen, an Schwierigkeitsgraden reichen Kür. Beide unterstrichen damit die Berech- tigung ihrer Nominierung für die Olym- pischen Winterspiele. Zweite wurden die Münchener Eva Neeb/ Karl Probst, die mit hohen Hebesprüngen und einem gelungenen Rückwärts-Paarlauf-Axel die Zuschauer be- eindruckten. Die 25 jährige Münchnerin Rosl Pettinger verteidigte am Sonntag im Kölner Eisstadion ihren Titel als Deutsche Meisterin im Eis- kunstlauf mit Erfolg. Rosl Pettinger, die bereits nach der Pflicht in Führung gewesen War, behauptete ihren ersten Platz durch eine sicher vorgetragene Kür, die auch durch Deutsche Eiskunstlauf-Meisterschaften: das heftige Schneetreiben nicht beeinträch- tigt wurde. Der Münchnerin war das gute Training in London anzumerken, da sie alle Figuren sehr exakt lief. Die erstmals in der Meisterklasse star- tende 14jährige Krefelderin Ina Bauer, die erst vor einem Monat die Prüfung der Klasse I im Eiskunstlauf in Köln abgelegt hatte, imponierte mit hohen Schwierigkeits- graden und belegte den zweiten Platz. Gro- Bes Pech hatte die neben Ina Bauer aus- sichtsreichste Kandidatin für den zweiten Platz, die 17 jährige Münchnerin Erika flit Kt oline Nisitbo holte Schneltdorſes den Jitet Sein„Vorsprung“ gegenüber Thilo Gutzeit betrug einen hundertstel Punkt/ Kilius/ Ningel wieder Meister Rucker. Sie stürzte beim Einlauf zu ihrer Kür so schwer, daß sie nicht mehr zur Ent- scheidung antrat. Erika Rucker hatte nach der Pflicht noch vor Ina Bauer gelegen. Die Ergebnisse Herren: 1. Manfred Schnelldorfer(Mün- chener EV) 204,86 Punkte, 2. Thilo Gutzeit Düsseldorfer EG) 204,85, 3. Hansjürgen Bäumler(Sc Riegersee) 197,24, 4. Günther Tyroler(Münchener EW) 183, 02. Paarlaufen: 1. Marikka Kilius/ Franz Ningel(Frankfurter EC) 11,40 Punkte, 2. Eva Neeb Karl Probst(Münchener EV) 11, 0. Eishockey-Oberliga: Erste Punbie füt Schluß lieh Weßling Tölzer Sieg in Düsseldorf/ KEV gewann Lokalderby gegen Preußen 7:0 In der Eishockey- Oberliga kam der Sc Wehling mit einem 3:0(0:0, 2:0, 1:0) über den VfL Bad Nauheim zu den ersten Punk- ten. Nach diesem überraschenden Erfolg der jungen Bayern spitzt sich die Abstiegsfrage zu. Der EC Bad Tölz gestaltete auch sein zweites Gastspiel in Westdeutschland sieg- reich, denn nach dem 3:2 beim Krefelder EV setzten sich die Schützlinge Mike Daskis auch als Gast der Düsseldorfer EG mit 4:3 (2:0, 2:2, 0:1) durch. Mannheimer Doppelsiege über 200 m Kraul: LH. Jalenie ließen Bei den badischen Hallenmeisterschaften im Schwümmen im Karlsruher Tulla-Bad gab es bei den acht Entscheidungen des ersten Tages sehr gute Leistungen. Der KSN 99 Karlsruhe bewies erneut seine Vormacht- stellung. Die herausragendste Leistung bot über 100 Meter Rücken der Damen die erst 14 Jahre alte Bärbel Gosciniak(KSN 99), die trotz eines mißglückten Startes in der per- sönlichen Bestzeit von 1:23,3 die Vorjahrs- siegerin Ursel Besocke um zwei Körper- längen hinter sich lieg. Auch im Brust- schwimmen gab es einen Erfolg der KSN- Mädel durch Herta Wobst. Bei den Herren stand die 4mal 100-m-Lagenstaffel im Mit- telpunkt. Nikar Heidelberg ging zwar durch den deutschen Rekordhalter Ekkeh. Miersch in Führung, aber der schnelle Karlsruher Katzorke wendete das Blatt zugunsten des deutschen Hallenmeisters KSN 99, der mit 4:37,1 seinen Titel erfolgreich verteidigte. Ueberraschend kam der zweite Platz des 1. BSC Pforzheim, der dem überragenden Können von Altmeister Heinz Dollinger im Schmettern zu verdanken ist. Einen nie ge- kährdeten Erfolg holte sich Peter Katzorke über 200 m Schmettern. Hart umkämpft waren die 400 m Kraul. Das Mannheimer Gespann Scheufler und Machill ließ dem Karlsruher Vorjahrssieger Hans Link keine Chance. Am Sonntagvormittag wurden drei wei- tere Meister ermittelt. Ueber 100-m-Schmet- tern der Damen setzte sich erwartungsgema g Inge Hoffmann(Karlsruhe) mit mäßigen 1:25,0 Min. durch. Ueber 800 m Kraul der Herren landete Horst Scheufler(SV Mannh.) einen überlegenen und erwarteten Erfolg. Auch am Sonntagnachmittag gab es die erwarteten hervorragenden Leistungen, wo- bei auch Ueberraschungen nicht ausblieben. Im 100-m-Kraulschwimmen gelang es dem Link keine Chance Scheufler holte sich bei den badischen Meisterschaften auch 800-m-Titel Jugendlichen Manfred Machill(SV Mann- heim) endlich, die Minutengrenze zu unter- bieten. Seine 59,8 Sek. verdienen besondere Beachtung. Auch über 200 m Kraul lieferten sich Machill und Link eine überaus packende Ausein andersetzung. Link schwamm mit 2:14,11 Min. eine neue badische Rekordzeit. Auch die 2:14,5 Min. von Machill sind be- achtlich. Im 100-m- Rückenschwimmen gab es den erwarteten Erfolg des deutschen Rekord halters Ekkehard Miersch(Nikar Heidelberg). Das Kunstspringen vom Einmeterbrett brachte den erwarteten Erfolg von Bärbel Urban, die sich mit 95,10 Punkten klar vor der Heidelbergerin Ursel Hilg(83,05 Punkte) behauptete. Das Turmspringen der Herren wurde eine Beute des alten Pforzheimer Routiniers Hans Sachs. Eindeutig fiel die 4x 100-m-La- genstaffel an die Mädels des KSN 99 Karls- ruhe, und Heidelbergs frischgebackene Mei- sterin Ursel Brunner war es, die ihrer Mann- schaft den zweiten Platz sicherte. Den Abschluß der Meisterschaft bildete die 4X 100-m-Kraulstaffel der Herren, in der Vorjahressieger KSN 99 auf den Lokalriva- len KTV 46 und die starke Mannschaft des SV Mannheim traf. Durch Katzorke ging der Titelverteidiger zunächst mit einem halben Meter in Führung, aber Nowoczyn als zwei- ter in der Mannheimer Mannschaft zog mit den Karlsruhern gleich und als Obermayer gegen den schwächsten Karlsruher Koch so- gar noch eine knappe Führung herausholen konnte, war das Rennen zugunsten der Mannheimer gelaufen. Manfred Machill war als Schlußmann noch glänzend in Fahrt und die Mannschaft wurde in 4:10, Minuten erstmals badischer Hallenmeister. Hans Link als überragender Schlußschwimmer des KTV 46 erkämpfte den zweiten Platz für die Karlsruher Turner. Torwart Hinfner zeigte eine ausgezeich- nete Leistung im Spiel gegen den EC Bad Tölz, aber auch er konnte die Niederlage der Düsseldorfer EG(3:4) nicht verhindern. Tölz gestaltete das erste Drittel überlegen, dann aber fand sich die DEG. Als National- torwart Wörschhauser zu Beginn des Mittel- drittels gegen Buchinger ausgetauscht wurde, gab es Deckungsschwächen bei Tölz. Rampf (2), Probst und Zach für die Bayern, Dolna, Tasler und Blankenstein für die DEG schos- sen die Tore. 4000 Zuschauer sahen ein gutes Kampfspiel. Bei Bad Nauheim machten sich die Fol- gen des Vortagsspiels beim Sc Rießersee (3:11) bemerkbar, und so gab es in München gegen Weßling eine überraschende 0:3 Niederlage, durch die Weßling wieder Hoff- nung auf den Klassenerhalt schöpfen kann. Ueberragender Spieler war Weßlings Tor- Wart Willi Edelmann. Ressemann, Dellinger und Toni Edelmann schossen die Tore. Im Mieisterschaftsspiel der Krefelder Lokalrivalen gewann am Samstagabend in der mit fast 8000 Zuschauern ausverkauften Rheinlandhalle der Krefelder EV klar mit 7:0(2:0, 3:0, 2:0) über Preußen Krefeld. Dem Spielverlauf nach war dieser Sieg zu hoch, denn die jungen Preußenspieler erzwangen streckenweise eine offene Partie, hatten aber sehr viel Schußpech. Entscheidend für den Erfolg waren größere taktische Reife und die ausgezeichnete Deckungsarbeit des Siegers. In guter Form spielten National- torwart Jansen, sowie Jochems und Bier- schel. Die Tore erzielten: Jochems(3), Met- zer, Silenberg, Bierschel und Pescher. Zum Auftakt des Eishockey- Turniers um den Prinz von Thurn und Taxis-Pokal in Füssen kam der deutsche Meister EV Füssen im Spiel gegen Tankista Olmütz zu einem beachtlichen 4:4(1:0, 1:3, 2:1), das durch das Fehlen des verletzten Nationalstürmers Sepp an Wert gewinnt. Vor Wochen hatte Füssen als Gast der tschechischen Mannschaft 1:4 verloren. Diesmal schossen Guggemos, Egen, Beck und der Nachwuchsspieler Krötsch die Füssener Tore. Bärtl(2), Netalicka und Tesarik waren für Olmütz erfolgreich. Der SC Rießersee schlug am Samstag im Garmischer Olympia-Eisstadion von 6000 Zu- schauern die Mannschaft von Tankista Ol- mütz mit 7:4(3:3, 2:0, 2:1) Toren. Damit schied die tschechische Mannschaft aus dem Turnier aus. Das Endspiel wird zwischen den beiden Rivalen EV Füssen und dem SCR in Füssen ausgetragen. Auronzo schlug am Freitag in einem Eis- hockey-Freundschaftsspiel die Mannschaft von Innsbruck mit 10:1(3:1, 6:0, 1:0) Toren. 3000 Zuschauer sahen einen überlegenen Sieg der Gastgeber. Internationales Damen- Skirennen in Grindelwald: Unter keineswegs günstigen Voraussetzun- gen stand die letzte der drei alpinen Ent- scheidungen bei den Internationalen Damen- Skirennen in Grindelwald, die als vorolym- pische Generalprobe für einige Aktive der teilnehmenden Nationen die letzte Qualifika- tionsmöglichkeit für Cortina d'Ampezzo brachte. Die herausragende Läuferin war die Schweizerin Madeleine Berthod. Die Welt- meisterschaftszweite aus der Schweiz holte sich zum dritten Male hintereinander den Sieg in der Abfahrt, als sie mit 2:48,6 Min. kür die 3, 2-km- Strecke(Höhenunterschied 600 m) um 5,2 Sek. vor der Französin Josette Neviere blieb. Die Ueberraschung aber Viktoria mit verstärkter Abwehr Viktoria Aschaffenburg— Kickers Offenbach 3:1(2:1) Sensationell war der Auftakt des Main- Derby zwischen Viktoria und den Offen- bacher Kickers am Aschaffenburger Schön- busch, denn nach blendenden Kombinationen hatten Neuschäfer in der 4. und Budion in der 5. Minute zwei feine Tore geschossen. Während die Kickers sich von diesem Schreck nur langsam erholten, nahm Viktoria den Rechtsaußen Otto Schmidt als Sonder- bewacher für Kaufhold in die Abwehr Zurück, so daß die Kickers im Mittelfeld mehr zum Zuge kamen. Schiedsrichter Hand- werker wurde stark angefeindet, als er Wegen eines Oberarmspiels Hoffmanns einen Elfmeter verhängte, den Preisendörfer aber an den Pfosten schoß. Die restlichen Minuten bis zur Pause gehörten den Offenbachern. In der zweiten Halbzeit hatten sich die Olkenbacher allerhand vorgenommen und zeigten auch streckenweise das wirkungs- Vollere Zusammenspiel im Mittelfeld, aber Viktorias verstärkte Abwehr war fast un- überwindlich. Unverständlicherweise annul- lierte Schiedsrichter Handwerker Ketsch) ein Tor von Neuschäfer nach einem groß- artigen Alleingang, aber fünf Minuten später (72. Minute) gelang Neuschäfer der ent- scheidende dritte Treffer. Erst in der Schluß- zumute zeichnete Offenbachs bester Stürmer Kreisendörfer für das verdiente EFhrentor Verantwortlich W. Hegmann waren die Leistungen der Fürtherin Hanne- lore Glaser-Franke, die in diesem Klassefeld ihre letzte Chance zur Nominierung für die deutsche Olympiamannschaft eindrucksvoll wahrnahm und zusammen mit der öster- reichischen Spitzenläuferin Thea Hochleitner (de 2:55,9) den dritten Platz belegte. Madeleine Berthod unterstrich ihre aus- gezeichnete Form im Hinblick auf die Olym- pischen Winterspiele weiterhin mit dem Er- folg in der Kombinationas-Wertung, die sie sich nach dem Abfahrtserfolg, dem dritten Platz im Riesenslalom und dem vierten Rang im Spezial- Slalom souverän vor Josette Neviere und der zweifachen Olympiasiegerin von Oslo, Andrea Mead-Lawrence-USA holte. Auf dem vierten Rang folgte die Oberstdorfer Olympia-Zweite Ossi Reichert. Zur vorgesehenen Startzeit(11 Uhr) war die 3,2 km lange Piste so stark vereist und im unteren Teil derart von Nebel über- zogen, daß erst um 14.00 Uhr die erste Läu- kerin über die Strecke gehen konnte. Aller- dings hatten sich bis dahin verschiedene Nationen entschlossen, einige Spitzenkräfte nicht starten zu lasen. So fehlten u. a. Mir! Buchner(Garmisch), Italiens Hoffnung Giu- liana Chenal-Minuzzi, Paule Erny(Frank- reich) und Renee Colliard. Puzzi Frandl (Oesterreich) und Hedy Beeler(Schweiz) fle- len durch Sturz aus, und die glasharte Schneedecke mahnte zahlreiche Läuferinnen zur Vorsicht. Unmittelbar nach Oesterreichs Weltmeisterin Trude Klecker(3:03, 7) Sing Madeleine Berthod an den Start. Ihre 2:48, 6 Min. blieben unerreicht.„ Einen ausgezeichneten Eindruck hinter- ließ Halo Glaser. Schon das erste Drittel meisterte sie stilistisch eindrucksvoll, und selbst auf dem gefährlichen letzten Teil der Piste von First nach Bort wagte die Für- therin alles. Mit ihrem fünften Platz unter- strich Evi Lanig ihre Beständigkeit. Noch vor Trude Klecker(15.) kamen Marianne Seltsam und Ossi Reichert auf den 12. bzw. 13. Rang. „Mato“ erkämpfte sich einen Platz im Olympialeam wWeltmeisterschaftszweite Madeleine Berthod(Schweiz) gewann Abfahrtslauf und Kombination Evi Lanig Fünfte Die Ergebnisse: Abfahrtslauf: 1. Berthod (Schweiz) 2:48,66 Min., 2. Neviere Frank- reich) 2:53,8, 3. Glaser(Fürth) und Hoch- ljeitner(Oesterreich) je 2:55,9, 5. Lanig(Hin- delang) 2:56, 2, 6. Bonlieu Frankreich) 2:57, 3, 7. Agnel Frankreich) 2:58,. 12. Seltsam (Tegernsee) 3:02, 2, 13. Reichert(Sonthofen) 3:02,5 Min. Kombination: 1. Berthod Note 0,19, 2. Ne- viere 4, 76, 3. Mead-Lawrence(USA) 9,30, 4. Reichert 9,49, 5. Kowalska(Polen) 10,05, 6. Agnel(Frankreich), 7. Lanig 10, 29. Lauberhorn-Rennen in Wengen: Usterreichs Ski-Asse dominierten Ihre Favoritenstellung bei den VII. Olym- pischen Winterspielen in Cortina d'Ampezzo unterstrichen Oesterreichs Ski-Asse beim Lauberhorn-Rennen in Wengen(Schweiz). Obwohl Toni Spiß fehlte, gab es einen drei- fachen Erfolg der Oesterreicher. Den Sieg unter 100 Teilnehmern aus 13 Nationen holte sich Toni Sailer, der die 3,8 km lange Ab- fahrtspiste in der Tagesbestzeit von 3:21, 6 Minuten bewältigte und dabei um 1,3 Sekun- den vor seinem Landsmann Jos! Rieder blieb. Zwischen Olympiasieger Othmar Schneider und Anderl Molterer schob sich der Schwei- zer Hans Forrer auf den vierten Platz. Die deutschen Teilnehmer gingen ohne Aussichten in dieses schwere Abfahrtsrennen. Doppelmeister Hans-Peter Lanig(Hinde- lang) kam als bestes Mitglied des DSV-Auf- gebots auf den 24. Platz, während Rochus Wagner als stärkster Fahrer der sowietzona- len Sektion Ski den 48. Platz belegte. Der Verlauf dieser großen vorolympischen Kraftprobe entsprach ganz den Erwartungen. Eine Klasse für sich bildete das österreichi- sche Aufgebot, in dem selbst der als Zehnter placierte Zugspitz Pokalgewinner Walter Schuster noch Weltklasse repräsentierte. Nicht zuletzt trug auch die Rivalität innerhalb des österreichischen Teams zur Belebung des Rennens bei. Ausnahmslos verfügten die Asse der stärksten alpinen Nationen über eine hervorragende Kondition, die sie sich im Trainingslager bei Verbands-Trainer Profes- sor Fred Röhner angeeignet haben. Es bestand von vornherein kein Zweifel darüber, daß die deutschen Spitzenkräfte in diesem Elitefeld keine Chance hatten. Hans- Peter Lanig hielt sich mit seinem 24. Platz noch am besten. Große Schwierigkeiten mit den Passagen am Hundsschopf hatte beson- ders der Oberstdorfer Sepp Behr, der hier merklich an Fahrt verlor und weit zurückfiel. Der junge Traunsteiner Fritz Wagnerberger hielt sich auf dem ersten Teil der Strecke sehr gut, aber am Hannegg- Schuß mußte auch er sein Tempo verlangsamen, so daß er gegenüber H. P. Lanig noch um drei Plätze zurückflel. Wie am Vortage beim Abfahrtslauf holten sich österreichische Skiläufer auch am Sonn- tag beim Spezialslalom in Wengen/ Schweiz einen überlegenen Sieg. Anderl Molterer, Josef Rieder, Toni Sailer, Walter Schuster und Othmar Schneider belegten die ersten fünf Plätze. Großes Pech hatte Hans Peter Lanig(Hindelang) beim ersten Lauf, als er dreimal stürzte; dazu erhielt er noch fünf Strafsekunden für schlechtes Anfahren eines Tores. Als bester Deutscher schaffte Beni Obermüller Gottach/Egern) unter 87 Teil- nehmern aus zwölf Nationen einen beacht- lichen siebten Platz. In der Kombination(Abfahrts- und Tor- lauf) siegte Josef Rieder vor Toni Sailer und Anderl Molterer. Skispringen in Cortina d'Ampezzo Clas vor Max Bolkart Die deutschen Springer dominierten am Sonntag beim Skispringen um den Campari- Pokal auf der Olympiaschanze von Cortina. Sie belegten die ersten beiden und insgesamt sechs der ersten zehn Plätze. Sieger wurde der 25jährige Harry Glaß aus Klingental (Sowjetzone), der mit Sprüngen von 76,5 und 79 Metern auf die Wertungsnote 224 kam. Experten waren der Ansicht, daß Glaß eine gute Chance habe, bei den Spielen unter den ersten Fünf zu sein. Auf de zweiten Platz kam Max Bolkart Bundesrepublit), der Glag in Oberhof geschlagen hatte. Er erreichte zweimal 73 Meter und erhielt die Wertungs- note 211,5. Auf der Sprungschanze von Hallein siegte am Sonntag im letzten Springen des Vier- schanzenturniers der Sowjetrusse Juri Skworzow mit Sprüngen von 63 und 62,5 m und der Note 217 vor dem Oesterreicher Rudi Schweinberger(62,5 und 63,5 m, Note 214,5), der sich mit dem Tschechen Voimir Stucklik (63,5 und 61,5 m, Note 214,5) den zweiten Platz teilte. Als beste Deutsche kamen Franz Eder Bundesrepublik) und Horst Lesser (Sowjetzone) gemeinsam auf den achten Platz. Französischer Langlaufsieg beim nordischen Skiturnier in Le Brassus Im internationalen nordischen Skiturnier von Le Brassus in der Schweiz gewann am Sonntag der Franzose Jean Mermet den 15 km-Langlauf mit einem Vorsprung von fast 50 Sekunden vor dem Polen Taddeus Rwa- bien. Kombinationssieger wurde der Pole Franzinek Gasienica vor Gerhard Glass (Sowjetzone), der am Samstag im Sprung- lauf als Zweitbester abgeschnitten hatte. Der Langlauf wurde bei sehr kaltem Wetter und unzureichenden Schneeverhält- nissen abgewickelt. An einzelnen Punkten der Strecke liefen die Läufer fast auf der Grasnarbe, und der Schweizer Läufer Michel Rey brach sich einen Ski, als er auf einen Stein lief. Mermet gewann die beiden 7,5 Km langen Etappen in der Gesamtzeit von 57:58 Minuten. Hermann Möchel kam mit 59:32,0 Min. auf dem 8. Platz. Sodingen nicht ersatzpflichtig Eine Schadenersatzklage des Herner Rechtsanwalts Schulz für eine Eintrittskarte, die wegen Ueberfüllung des Sportplatzes nicht ausgenutzt werden konnte, wurde nach zwei Verhandlungen vor dem Herner Zivil- richter in einem dritten Termin kostenpflich- tig abgewiesen. Schulz hatte den SV Sodin- gen regreßpflichtig gemacht, weil er beim Gruppenspiel um die deutsche Fußball- meisterschaft gegen den 1. FC Kaiserslautern am 27. Mai 1955 in der Schalker Glückauf- Kampfbahn trotz ordnungsmäßiger Tri- bünenkarte nicht auf den überfüllten Platz gekommen war. In dem rechtskräftig ge- Wordenen Urteil dieses„Musterprozesses für andere ähnlich benachteiligte Fußballanhan- ger schloß sich das Gericht am Samstag dem Standpunkt an, daß der SV Sodingen für die Zwischenfälle am 22. Mai nicht verantwort- lich zu machen ist. Die ausführliche Urteils- begründung wird den Prozeßbeteiligten noch zugestellt. Silberlorbeer an Kurse DSB- Präsident Willi Daume wird beim Dortmunder Fest der Westdeutschen Sport- Presse am 21. Januar in der Westfalenhalle das vom Bundespräsident Prof. Heuss ver- liehene Silberne Lorbeerblatt an Leicht- gewichts- Europameister Harry Kurschat übergeben. Der Berliner boxt bei dieser Ge- legenheit voraussichtlich gegen seinen star- ken Rivalen Horst Johannpeter Hamm). Beim Box-Länderkampf gegen Irland am gleichen Tage in der Kieler Ostsee-Halle soll der deutsche Meister Rauen(Essen) einge- setzt werden. Eishockeyturnier ausgelost Die internationale Eishockeyliga nahm in Mailand die Auslosung für die Ausschei- dungsrunde beim Olympischen Eishockey- turnier vor. Die zehn gemeldeten Nationen wurden dabei in drei Gruppen ausgelost, wo- bei Kanada, Sowjetunion und Tschechoslo- Wakei„gesetzt“ wurden. Deutschland kam durch das Los in die Gruppe A zusammen mit Weltmeister Kanada sowie Italien und Gsterreich und hat nach dem provisorischen Spielplan gleich am Eröffnungstag der Olympischen Winterspiele, am 26. Januar, gegen Kanada anzutreten. Am nächsten Tag ist Italien der Gegner, und gegen Osterreich hat Deutschland das letzte Ausscheidungsspiel am 29. Januar zu be- streiten. Gruppe A: Kanada, Italien, Gsterreich, Gruppe B: Tschechoslowakei, USA, Polen. Gruppe C: Sowjetunion, Schweden. Schweiz. „Flyers“ schlugen EHC Basel Das neue Eisstadion auf dem kanadischen Sportplatz in Zweibrücken wurde mit einer Begegnung zwischen der kanadischen Mann- schaft RCAF„Flyers“ gegen EHC Basel er- öfknet. Die Kanadier schlugen ihre Schweizer Gäste dank ihrer größeren Ausdauer mit 6:4(2:3, 2:0, 2:1). Die Baseler, die bereits nach 17 Minuten durch Handschin, Hofer und Nebel 3:0 in Führung lagen, überzeugten vor allem durch ihr sicheres Paßspiel. Bei den Kanadiern, die erst im letzten Drittel ihre große Klasse bewiesen, machte sich das bisher fehlende Training stark bemerkbar. Zweimal Tod auf dem Sportplatz Als beim Fußballoberligaspiel Eintracht Trier gegen Tus Neuendorf am Sonntag die Gäste beim Stande von 1:0 für Trier in der 74. Minute einen Elfmeter zugesprochen er- hielten, den der Trierer Torhüter Butscheidt hielt, verstarb der frühere Schatzmeister des Deutschen Ruderverbandes Wilhelm Leinen (Trier) im Alter von 70 Jahren wahrschein- lich vor Aufregung an einem Herzschlag. Das Spiel endete mit dem überraschenden 1:0- Sieg der Trierer. Auch beim Fußballspiel der 1. württem⸗ bergischen Amateurliga Salamander Korn- westheim— VfL Heidenheim ereignete sich am Sonntag ein tragischer Unglücksfall. Ohne von einem Gegner bedrängt zu sein, brach in der 75. Minute des Spiels mitten auf dem Spielfeld der Heidenheimer Mittelstür- mer Xaver Tiefenbacher zusammen. Der her- beigerufene Arzt konnte nur noch den Tod Tiefenbachers durch einen Herzschlag fest- stellen, Tiefenbacher spielte schon seit fünf Jahren in der ersten Elf des VfL Heidenheim. MORGEN Montag, 9. Januar 1956/ Nr. 6 Handba VIiR Mannheim Tus Weinheim— Handball-Verbandsklasse: TSV Birkenau— TSG Ketsch Heddesheim— Hohensachsen Kreisklasse A: H- Ergebnisse SV Waldhof Bezirksklasse: Ulvesheim— 98 Seckenheim Polizei SV— 09 Weinheim HSV Hockenheim— VfL Neckarau 611 7:5 Nach einem sehr schnellen unter stärkstem 616 Einsatz durchgeführten Treffen trennten sich 2 Weinheim— TV Großsachsen 6:5 beide Mannschaften unentschieden. Bei an- 3:2 känglich nervösem Spiel hatte die Platzelf bereits nach zwei Minuten Spieldauer die 5 8„ klare Torchance, die aber Jäger vergab. TV Oberflockenbach— T8 Neckarau Ils Doch auch Bollever Viernheim machte es TSV Viernheim 78 nicht besser. In der 19. Min. erhielt ein Viern- heimer eine Flanke genau auf den Kopf, bei der dem Torwart keine Abwehrchance blieb. Viernheims Taktik, mit verstärkter Ab- wehr das Resultat zu halten, ging nicht auf, denn Jung gelang es, nach wiederholter Ab- wehr aus dem Hinterhalt zum Ausgleich ein- zuschießen. Nun gab es kein Halten mehr für die Platzherren. Der immer stärker wer- dende Druck schnürte die Gäste in die eigene Hälfte ein, wohl versuchte man immer wie- der, mit weiten Abschlägen den Druck zu mindern. Aber da Friedrichsfelds Abwehr konsequent jeden Vorstoß abschnürte, gelang kein Ueberraschungstreffer, wie man es ins- geheim erhoffte. Andererseits überstand man die Druckperiode bis zum Schlusse durch. Da dem Gastgeber kein weiterer Torerfol gelang, blieb es beim 1:1. VfB Bretten— VfL Neckarau 4:1 Trotz der hohen 1:4-Niederlage hinterließ Neckarau in Bretten einen sehr guten Ein- druck. Die Mannschaft war wesentlich ge- Fährlicher als im Vorjahr und hatte nur in Porsteher Rennig einen schwachen Punkt aufzuweisen. Er hätte den einen oder ande- ren Treffer verhindern könflen. Im Feldspiel Waren die Gäste bis Mitte der zweiten Halb- zeit mindestens ebenbürtig. Sie fanden sich mit dem Boden besser ab und zeigten strek- kenweise sehr schöne Kombinationszüge. Der SG Mannheim— VfL Neckarau 1b Die Gäste kam ster Besetzung. Stellte an beide der und, hätten Heft in die Hand 1 periode die Gäste ann war dies Ilvesbheimer Torwart Karl zu verdanken. Die Ueberlegenbeit der Gäste hielt solange an, bis Wagenhals Nachschuß den S tellte. SV Waldhof(R Reserven des S Weinheim mit schieden. Die erst Sebern, die auch Nach dem We N Spieß um; aber pen Waldhof- 7 Minuten vor gleiehstreffer. Sd Hemsbach Obwohl die G in der 13. Minut TV Hemsbach— Tus Sandhofen ITV Rheinau— TSV 1846 Kreisklasse B, Staffel 1: Mr— TV Waldhof SV Wallstadt— Fortuna Schönau 5 Kreisklasse B, Staffel 2: Germ. Neulußheim— Post-S Sc Pfingstberg— TV Rheinau II forderungen. Die Ilvesheimer hatten während ersten Halbzeit wesentlich mehr vom jeg sicherstellen müssen. Weber wurde rei vor dem Tor gelegt, den verhängten Elf- meter verwandelte Schwarz sicher. 5 Nach Wiederbeginn nahmen die Gäste das Abwehrspieler Zeh unglücklich flel und als Statist nach vorne ging, war die Iwesheimer Hintermannschaft vorübergehend vollkom- men kopflos. Wenn während dieser Drang- Auf dem Waldhofplatz trennten sich die den Führungstreffer erzielten. chickt, und als man schon mit dem knap- Sieg rechnete, glückt kurze Strecken mitmischen Konnten, kamen Treffer schoß Sandhofens Halbrechter bereits Drangperiode der der 23. Minute durch Rechtsaußen Leib aus- eichen konnten. In der i 0 die Gastgeber erstmals durch Mittelstürmer konmte die ers ronauer in Führung junge Sturm verstand sich ausgezeichnet und lediglich dem vorzüglichen Brettener Torsteher Laubner ist es zuzuschreiben, daß nicht mehr Treffer gefallen sind. 5 Bretten kam in der siebten Minute durch Pritschler zum 1:0. In der 60. Minute erhöhte Kritter auf 2:0. Zehn Minuten später erzielte Arnold durch einen Direktschuß den An- schlußtreffer. Das Spiel war erst entschie- den, als Uebler einen etwas harten Foulelf- meter zum 3:1 für Bretten verwandelte. Das 4.1 resultierte aus einem Freistoß, den 12:2 2 1 10:2 SG Ib 10:0 — TV Friedrichsfeld 2. Amateurliga, Staffel 1: toesheim bauf seine Fulirung weiter aus Trotz schlechter Bodenverhältnisse wurde Kirchheim en zu diesem Spiel in stärk- Der hartgefrorene Boden Mannschaften größte An- 78. Minute durch Halbrechter den Endstand. schon zu diesem Zeitpunkt. Fe 8„ „und als Jlvesheims bester ten Freistoß die Führung. nicht zu Torerfolgen kamen, nur dem ausgezeichneten ergebnis her. 5 kurz vor Schluß durch jeg der Ivesheimer sicher- 50 Ladenburg— SV Schwetzingen 5:4 Vor mehr als 1000 Zuschauern entwickelte spannender Halbzeit verlief trotz beiderseitiger Torchancen torlos. Gleich nach Wiederanspiel konnte Schwetzingen durch einen Fehler der Ladenburger Verteidigung 1:0 in Führung gehen. Bald darauf konnte Ladenburg durch unhaltbaren Schuß von Wenige Minuten später flel der Führungstreffer für Schwetzingen. Das 2:2 brachte ein Foulelfmeter, der, von e Bossert Schreckenberger verwandelt wurde. Wenig später schoß K. Stäubing das 3:2 für. Hold, indem Ladenburgs linker Läufer ein un- nötiges Eigentor fabrizierte. Ladenburg ließ sich dadurch nicht entmutigen und zog mit Toren von Großkinsky und Sander auf 513 davon. Kurz vor dem Abpfiff konnte Schwet⸗ es.)— TSG Weinheim 1:1 ein dramatischer und Die erste sich Kampf. Waldhof und der Aufsteiger einem verdienten Unent- e Halbzeit gehörte den Gast- nach 30 Minuten durch Haut chsel drehten die Gäste den Kreis ausgleichen. die Gastgeber verteidigten Schluß der verdiente Aus- f burg. Schwetzingen war das Glück — Spygg. Sandhofen 4:2 Aste aus Sandhofen nur über sie zu zwei verdienten Toren. Den ersten zingen noch auf 5:4 aufholen. e Völlig unerwartet in einer Hemsbacher, die erst in 38. Minute gingen 1. Amateurliga: Neckaraus Torhüter nicht festhalten konnte. Den Abpraller schob Dritschler ein. Der stärkste Mannschaftsteil bei den Gästen war die Läuferreihe mit Uhrig, Jenewein und Schneider. Spygg. Birkenfeld— ASV Feudenheim 1:1 In Birkenfeld kam es zu einer schwer erkämpften Punkteteilung, bei der die Gäste auf dem hart gefrorenen Boden besser ins Spiel kamen als die Einheimischen. Nach beiderseits verteiltem Feldspiel kam Feuden- heim mehrmals gefährlich vor das Birken- felder Tor und nur dem aufmerksamen Schlußmann Burkhard war es zu verdanken, daß der Gästesturm zu keinen zählbaren Er- Jiedichsteld nahm Jabellen zweitem einen Punki ab Viernheim brauchte alles, um das Unentschieden(I:) zu retten Auch Feudenheim spielte unentschieden folgen kam. Der Sturm von Birkenfeld hatte mit seinen hohen Steildurchbrüchen keine Chance, denn sein Spiel war viel zu ungenau und seine Vorstöße wurden immer Wieder von dem aufmerksamen Stopper Scheid ab- gebremst. In der 43. Minute war es Edel- mann, der ein Mißverständnis der Birken- felder Verteidigung geschickt ausnützte und zum Führungstreffer einschoß. Nach dem Wechsel stürmte Birkenfeld mit der ganzen Mannschaft und schnürte Feudenheim zeitweise in seine Hälfte ein. Drei Minuten vor Schluß erzielte Höll aus einer turbulenten Szene heraus den verdien- ten Ausgleich. 5 Handball-Kreis meisterschaft: Leischs Hachuouchis holte sich den Jitet Birkenau unterlag im Endspiel 3:4/ Seckenheim leistete tapfer Widerstand a Fort. Heddesheim— Vikt. Neckarhausen 3:1 Die Kreismeisterschaften der Jugend in der Sporthalle des SV Waldhof stellten in- kolge der kalten Witterung an die der 24 teilnehmenden Mannschaften Anforderungen. Die Spiele wurden ia Gruppen ausgetragen, wobei in der Gruppe I zunächst der TV 98 Seckenheim mit dem TSV Viernheim je 7:1 Punkte erreichten. Da aber die Hessen auf ein Entscheidungs- spiel verzichteten, erreichten die Secken- heimer die Endrunde. Unangefochtener Sie- ger wurde in der Gruppe II der TSV Ofters- heim. Gut hielt sich auch der SC Käfertal, der den zweiten Platz belegte. Gleich drei Mandischaften erreichten gleiche Punktzah- len in der Gruppe III, bis sich schließlich der TSV Oftersheim durchsetzen konnte. In den Gruppen IV und V setzten sich TSG. Ketsch und der TSV Birkenau als Gruppen- sieger durch. Beide Mannschaften waren ihren Konkurrenten klar überlegen. Zwischenrunde standen sich Ketsch und 1898 Verdientes Unentschieden Phönix Mannheim— ASV Hochfeld 1:1 In einem Freundschaftsspiel mit dem Ludwigshafener Zweitligisten Hochfeld be- Wiesen die Mannheimer, daß sie soviel Stand- festigkeit besitzen, um auch gegen Gegner der zweiten Liga zu bestehen. Zwar sind die Maßstäbe bei Privatspielen andere, doch waren die Gastgeber den Linksrheinern min- destens ebenbürtig. Dabei hatten es die Hoch- felder ihrem Torwart zu verdanken, daß die Partie nicht noch verloren ging. Wäre der Angriff nur halbwegs so gut gewesen wie die sattelfeste Deckung, dann hätte es vielleicht zu einem Gästesieg gereicht. Auch bei den Mannheimern waren die hinteren Reihen der bessere Mannschaftsteil. Das anständig verlaufene Treffen konnte 0 in der ersten Halbzeit die erschienenen paar hundert Zuschauer nicht so begeistern, wie es nachher beim zweiten Durchgang der Fall War. Die überraschende Gästeführung durch Hoffmann nach knapp vier Minuten Spiel in der zweiten Halbzeit aus einem Gedränge vor dem Phönixtor gab den Gästen etwas Auftrieb. Mannheims Vertreter fand sich aber bald wieder zu geschlossenen Angriffen. Ein solcher ergab durch Fernschuß von Dahl- mer den verdienten Ausgleich. Im Freundschaftsspiel gegen die an erster Seckenheim, das in der Vorschlußrunde das Stelle in der A-Klasse liegenden Gäste aus Spieler Freilos gezogen hatte, gegenüber. Die Sek- Neckarhausen große kenheimer Jungens waren ein starker Geg- Spielbeginn an leicht überlegen und führten fünf ner und gaben sich nur knapp mit 2:3 ge- in der 10. Minute durch Zahnleiter schlagen. So standen sich im Endspiel um die Kreismeisterschaft wieder einmal Ketsch und Birkenau gegenüber. Nach wechselvol- lem Kampf wurden die Ketscher etwas glück- lich aber doch nicht unverdient mit 4:3 Kreismeister und vertreten damit den Kreis Mannheim bei den Badischen Meisterschaf- ten in Karlsruhe. waren die Fortunen vom In der zweiten Spielhälfte zeigten die Platzherren wieder eine leichte Ueberlegen- heit, aber aueh die Gäste konnten in der 66. Minute den Ausgleich erzielen. Dann über- nahm Fortuna wieder die Führung des Spie- les und in der 73. Minute schoß Himmler zum erneuten Führungstreffer. Kurz vor Spiel- ende erhöhte Himmler auf 3.1. N Nordbadische Ringer-Oberliga: Se Viernheim im Kommen Die Tagessieger: 98 Brötzingen, SpVgg Ketsch und SRC Viernheim In der zweiten Hälfte dominierten die Gastgeber eindeutig und zogen in der 52. und Hohrein und Leib auf 4.1 davon. Kurz vor Schluß erzielte Sandhofens Die Einheimischen konnten die Rückrunde wWie er wärtet mit einem Klaren Sieg begin- nen. Mühlbauer schaffte zwar erst mit dem Pausenpfiff im Anschluß an einen indirek- Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gäste zwar etwas auf, aber der Sturm war doch zu harmlos, um die gebotenen Möglichkeiten auswerten zu können. Hof- mann köpfte eine Flanke zum zweiten Tor ein und Möll stellte mit Weitschuß das End- ISG Rheinau— Olympia Neulußheim 2:1 Neulußheim fand sich mit dem Boden gleich etwas besser zurecht als Rheinau und te Viertelstunde überlegen ge- stalten. Nach etwa 20 Minuten war dann das In den Endspielen konnte der TSV Birkenau nach überlegenem Spiel den SV Oftersheim 6:3 schlagen. Klarer als das Er- gebnis erwarten läßt, behauptete sich die TSG Ketsch über Edingen mit 5:4. In der Die ersten Ringer-Punktekämpfe 1956 konnten an diesem Wochenende nicht ge- schlossen ihre Erledigung finden, drei der sechs Begegnungen finden erst am Sonntag- abend statt. Von großem Wert ist es, wie die Sd Kirchheim, eine vereinseigene Sport- halle zu besitzen, auch wern man darin ein- mal— wie am Samstag— eine saftige Ab- reibung einstecken muß. Die Kirchheimer hatten den Meister SV 98 Brötzingen zurn Gegner, der sich einmal mehr von seiner besten Seite zeigte und mit einem 7:1-Kanter- sieg ganz gehörig auftrumpfte. Nur einmal 5 n sah es für die Kirchheimer hoffnungsvoll aus, Spiel ausgeglichener. In der 21. Minute hatte als D. Rühle im Bantamgewicht über Kuhn Neulußheim nach einem Fehler von Zundt(BH) siegte und den 1:1-Gleichstand erzwang. eine klare Torchance, aber Kotzian vermochte Doch dieser Sieg sollte nicht mehr als der diese nicht zu verwerten. In der 25. Minute Ehrenpunkt bedeuten. Brötzingens Sieger konnten dann die Platzbesitzer überraschend liste sah so aus: Hecht, Stalb, Michel, Held, durch Laumann in Führung gehen. Nach A. Mürle, E. Mürle, Broß! 11 einem Abwehrfehler des Rheinauer Tor- SpVgg. Ketsch und SRC Viernheim kamen marinles gelang dem Gästemittelstürmer der zu Hause zu imponierenden Erfolgen. Voran- Ausgleichstreffer. zustellen ist jener der Viernheimer über den Jetzt wurde die Ueberlegenheit der in seinen Leistungen schwankenden ASV Rheinauer immer stärker und in der 80. Mi- Heidelberg mit 6.2 Punkten. Heidelbergs nute konnte Weber nach einem Freistoß er- einst„große Stärke“ in den leichten Gewichts- neut die Führung herausschießen. Klassen ist wie ausgestorben, so daß die Süd- 2:0 geschlagen Handball-Verbandsklasse: tentasch war der überragende Spiel hessen den Spieß herumdrehten und durch Rockiki, Benz, Siegel und Müller 4:0 in Front zogen. Punktsiege von Lang und Mayer waren nachher ausreichend— Kirschner und Böhm besorgten die beiden Heidelberger Gegenzähler—, um den Heidelbergern die sechste Niederlage zu servieren.— In der Ketscher„Rose“ zweifelte niemand am neuerlichen Erfolg der Einheimischen gegen den KSV Wiesental, der sich auch dann in Form eines 5:3-Sieges einstellte. 5 In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga rang der KSV 1884 Mann- heim auf eigener Matte den Meisterschafts- Aspiranten KSV Schriesheim ein 4.:4-Unent- schieden ab. Obwohl die Bergsträßler alle Hebel in Bewegung setzten, um durch einen vollen Erfolg ihre Spitzenposition zu unter- mauern, konnte sie am Ende froh Sein„mit 5 diesem Remis davongekommen zu sein. Eine Weitere 4:4- Punkteteilung gab es beim Zu- sammentreffen zwischen dem noch sieslosen Tabellenletzten RSC Laudenbach und Hemsbach, während die Begegnung zwischen SG Niederliebersbach und VK 08 Oftersheim auf einen späteren Zeitpunkt verlegt Wurde. —.A11 Lon Sie Diese ler Mant In Erwi Oberprin Jahresfri „Haberd. Dienstag gartens gchauspi aster d schen Ph Taylor g Es ko Brauch, besuchen matische das erre leicht en eigenarti kündigt den zeit! zu unters lehnung nischer NMannhei betruchte gespannt schen I. GVP: KEäkertale lich:„Pa. Club 2 Uhr, D dekan D. des Stae jüdischen Herre hr, Lok versamm Kreis muar, 20 Stadtbezi am Wass. wochs, bbgfrechsti Jungh nuar, 20 Trettpun Deutsch und Bile schaftsha direktor Praxis“. Arbeit dex-Filn 9.30 Uh Broum“; Wir g 04, 11, v 1 . Thheat Der Ur. Verkauf) Konze Konzert. Filme chen“; A Capitol: N Chikagc ode vos versum: Tollste Chineser I dtitut 18. er beim UN Gegen die Kampfkraft des VfR fand der SV Waldhof kein Rezept/ VfR Mannheim— SV Waldhof 7:4(4:4) Reinhardt seinen klugen Einfädler und Ball- Verteiler hatte, während Hentzsch einmal mehr der vollziehende Arm war. Hentzsch War trotz eines ausgelassenen 14 Meters und zweier verschossenen klaren Chancen über- ragender Spieler in der VfR-Elf. Hentzsch war es auch, der in der ersten Halbzeit vier wuchtige Tore herausschoß, dem der Waldhof mit drei Treffern von Freiseis und einem Tor von Teck den Ausgleich ent- gegensetzte. In der zweiten Halbzeit stand das Spiel über 20 Minuten auf des Messers Schneide, dann aber kam das große Finale des VfR; zwei Tore von Kruse und Voit stell- ten den Sieg sicher. SR Rastetter aus Knie- lingen war ausgezeichnet. g Siegesjubel im VfR-Lager— eine gefähr- liche Klippe im Abstiegssog konmte mit einem völlig verdienten Sieg über die enttäuschen- den Waldhöfer umschifft werden. Mit einer ungestümen Kampfkraft in der ersten und einer guten taktischen Leistung in der Zwei- ten Halbzeit blieben die Rasenspieler in einem spannenden Treffen, das zuweilen dramatische Formen annahm, stets durch ihr klüssigeres und zwingenderes Sturmspiel überlegen und schafften in der entscheiden- den Schlußphase die spielentscheidenden Treffer durch einen unbeugsamen Sieges- willen, dem der Waldhof nichts Gleichwer- tiges entgegenzusetzen hatte. 5 Während bei beiden Mannschaften die Himterreihen fast ebenbürtig waren, ent- täuschte der Waldhofangriff auf der ganzen Linie. Selbst Freiseis konnte durch seinen Ständigen Stellungswechsel keinen durch- schlagenden Schwung in die Aktionen brin- gen, die ständig so offensichtlich angelegt waren, daß die VfR-Abwehr rechtzeitig da- zwischenfahren konnte. Aus anderem Holz War der VfR-Angriff geschnitzt, der mit Dr. HSV Hockenheim— VfL Neckarau 6:11 Unter der ungenügenden Schiedsrichter- leistung von Linder Neureut) sahen nur wenige Zuschauer an diesem Sonntagvor- mittag einen temperamentvollen Kampf, den Neckarau verdient zu seinen Gunsten ent- 1 schied. Wohl sah es trotz des 4-Tore- Vor- sprungs der Gäste in der ersten Halbzeit nicht nach einem solch klaren Sieg aus, da der HSV im Feldspiel ziemlich ebenbürtig war, aber wieder einmal keine Tore zu- stande brachte. Neckarau lag von Anfang an in Führung und gab diese trotz des 1.1 und späteren 2:2 nicht mehr ab. Auch in der zweiten Hälfte blieb der Wirbelsturm der Gäste, in dem Zabler die überragende Spielerpersönlichkeit War, wei- ter am Drücker und erhöhte mit schulmäßi- gen Kombinationen sein Torekonto. Aller- dings stand den Gästen dabei auch der Hockenheimer Torhüter„hilfreich“ zur Seite, indem er drei bis vier haltbare Sachen passieren ließ. Ueber 2:7 hieß es kurz vor Spielende 4.10 für den Gast, ehe der beste Hockenheimer Erb noch zwei weitere Tref- ter kür seine Farben buchen konnte und somit das Ergebnis etwas erträglicher gestaltete. Für Neckarau waren Zabler(6), Vierholzer 63) und Hoffmann(2) erfolgreich, während Erb (3), Weber(2) und Walter(1) die Hocken⸗ heimer Tore warfen. 5 — Mieder lebensſfron Darmträgheit 0 und ihre grtelcreiche aturgemüge Bekämpfung durch ſoghurt-Milkitten. Joghurt-Milkitten sind ein ven chemi- la Gaststätten(auch mit Fremden- zimmern) zum Teil besonders für Metzger prima Existenz) in Mann- neim U. Pfalz zu verkaufen oder zu verpachten. Schwarz. 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S2 m 1 ch Ut er ad er lie er um en en 2 ts at- Ile en r- nit ne * = Wise len un de. Ir 6/ Montag, 9. Januar 1956 MANNHEIM Seite 7 ee, Londoner Schüler zu Gast Sie spielen Shakespeare Diese Woche bringt für die höheren Schü- ler Mannheims ein Ereignis besonderer Art: In Erwiderung eines Besuches, den eine Oberprima des Lessing- Gymnasiums vor Jahresfrist in London unternahm, spielt die „Haberdasher Aske's Hampstead School“ am Pienstag, 15 Uhr, im Musensaal des Rosen- gartens Shakespeares„Julius Caesar“, Die Schauspielergruppe wird von dem Head- master dieser„Public School“, dem in deut- schen Philologenkreisen bekannten Mr. T. W. Taylor geleitet. Es kommt in letzter Zeit immer stärker in Brauch, daß englische Schüler fremde Länder besuchen, um Schauspiele ihres großen dra- matischen Erbes vorzuführen. Das Niveau, das erreicht wird, ist beachtenswert. Viel- leicht erscheint es im ersten Augenblick eigenartig, daß neuzeitliche Kostüme ange- kündigt sind. Man versucht jedoch, dadurch den zeitlosen Geist shakespearischer Werke zu unterstreichen. Zudem geschieht es in An- lehnung an den Theaterbrauch in elisabetha- nischer Zeit. Man darf erwarten, daß die Mannheimer Aufführung auf unsere Jugend befruchtend wirkt. Lehrer und Schüler sehen gespannt den Leistungen der jungen eng- ischen Interpreten entgegen. Termine GVP: 9. Januar, 20.15 Uhr,„Durlacher Hof“, Räfertaler Straße, Vortrag von Frau M. Red- Iich:„Pariser Verträge und die soziale Frage“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 9. Januar, Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von Kreis- dekan D. H. Maas, Heidelberg:„Die Bedeutung des Staates Israel für die Renaissance des jüdischen Volkes“. Herrenschneider- Innung: 9. Januar, 19.30 Uhr, Lokal„Kanzler-Eck“, S 6, 20, Mitglieder- versammlung. Kreisverband Deutscher Soldaten: 9. Ja- mar, 20.15 Uhr, Viktoria-Hotel. Treffen der Stadtbezirksleiter.— 11. Januar, 16 Uhr, Café am Wasserturm, Damenkaffee.— Jeweils mitt- wochs, 17.30 bis 18.30 Uhr, Viktoria-Hotel, Sprechstunden. Jiunghandwerkerschaft Mannheim: 10. Ja- nuar, 20 Uhr, Führung durch die Kunsthalle. Trettpunkt: Eingang der Kunsthalle. Deutscher Gewerkschaftsbund, Abt, Schulung und Bildung: 12. Januar, 19.30 Uhr, Gewerk- schaktshaus, Vortrag von Landesarbeitsgerichts- dlrektor Dr. Martel:„Arbeitsrecht in der Praxis“. Arbeitskreis Film und Jugend: 19. Januar, Rex-Filmtheater 18.15 Uhr, Alster-Lichtspiele, 2.30 Uhr:„Die seltsamen Wege des Pater Broum“; Kartenverkauf ab 13. Januar. Wir gratulieren! Julius Morgen, Mannheim, C4, 11, wird 75 Jahre alt. Wohin gehen wir? Montag, 9. Januar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr: Der Urfaust“(Miete L, Th.-G. Gr. L. freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Akademie Konzert. Filme: Planken:„Liebe ist ja nur ein Mär- chen“; Alster:„Ueber den Dächern von Nizza“; Capitol:„Es geschah in einer Nacht“; Palast: Chikago 12 Uhr Mitternacht“, 22.20 Uhr:„Am ode vorbei“; Alhambra;„Die Barrings“; Uni- versum:„Fledermaus 1955“; Kamera:„Das Tollste vom Tollen“; Kurbel:„Razzia im Chinesenviertel“; Deutsch- Amerikanisches In- stitut 18.00 Uhr: The Film Hour. Sonstiges: Altersheim Lindenhof 20.00 Uhr: Uinkührung in die Oper„Die Entführung aus dem Serail“, Spr.: Wolfgang Liebold(Theater- Auch im Winter entstehen zahlreiche neue Grünanlagen Was das Gartenbauamt geleistet hat, wird die Frühjahrssonne den Mannheimern zeigen „Den Dreck mach' mer mal grün“, entschied Direktor Bußjäger. Und so entstanden aus verstepptem Oedland, aus Unkrautwüsten und Müllhalden, nach den Plänen von Gartenbau- oberinspektor Bäuerle, neue Grünanlagen. Daß der Gestaltung durch Hacke und Spaten ein dicker Papierkrieg vorausging, zeigt der hohe Aktenstoß, den Direktor Bußfjäger vor dem Berichterstatter durchblättert. Ein gleich umfangreicher Stoß wird als noch„geheim“ beiseite geschafft; er enthält die Pläne für 1956/57. Wie viel ordnende und verschönernde Arbeit den Winter über geleistet wurde, wird erst die Frühlingssonne sichtbar machen. Die Speyerer Straße, deren Aussehen öffentlich be- anstandet wurde, ist nun durchgehend mit Platanen bepflanzt; die lange kahle Lanzsche Mauer wurde„begrünt“, Das Eisstadion wird eingezäunt und von Gehölzen umrandet. Mitten im Fabrikgrau, dort wo die Industrie- straße im spitzen Winkel auf die Waldhof- straße stößt, entstand eine kleine Anlage mit Ruhebänken für die auf die Straßenbahn Wartenden.„Damit die Leut was Schönes sehn auf ihrem Heimweg“. Landschaftsgestaltend wirken zwei groß- zügige Anlagen am Rand der Stadt. Die rheinfremden Mannheimer ihrem durch die Eisenbahnbarriere abgetrennten Strom näher zu bringen, ist eines der ersten Anliegen Direktor Bußjägers. Zug um Zug wurde die Rheinpromenade ausgebaut, nun in der letzten Etappe das Stefanienufer entlang. Die Sicht auf den breiten grüngesäumten Strombogen soll freibleiben. Das Ufer wurde deshalb ausgeholzt; einzelstehende Bäume unter- streichen die Blickrichtung, sie versperren nicht. Vorgezeichnet von der Natur ist der runde Schwung der Feudenheimer Aubuckel- straße. Vom Wingertsbuckel bis zum Schel- menbuckel wurde die Straße mit Platanen und Akazien bepflanzt. Die Allee, die die Rundung des Hochgestades betont, soll, hoch- gewachsen, die Aubuckelsiedlung von den Westwinden schützen. Drosselstraßge, Lerchen-, Finken-, Meisen- straße,— die Namen klingen lieblicher als es dem eintönigen Häuserviertel zwischen dem Gaswerk und der vielbefahrenen Unteren Riedstraße entspricht. Der verrußte Huckucks- platz wird bis zum 1. Mai zu einem freund- lichen Spielplatz mit Rollschuhbahn um- gestaltet; ein alter Wunsch der verkehrs- gefährdeten Luzenbergkinder geht somit in Erfüllung. Kleinere Spielplätze entstehen noch hinter der Mädchenforbildungsschule im Winkel zwischen Weber- und Richard-Wag⸗ Feiern, während die ner-Straße sowie in Neuostheim zwischen Karl-Ladenburg-Straße und Riedbahn. In nächster Zeit wird auch der Waldspielplatz am Karlstern in Arbeit genommen. Und ab 1. Mai können die Tennisplätze im Herzogen- riedpark benutzt werden. Umsichtig und vorausblickend kämpft das Gartenbauamt um jedes Fleckchen Freifläche. Die Anlage, die Ecke Kniebis- und Hornis- grindestraße neu geschaffen wurde, ist jetzt schon gedacht als Beginn einer Grünverbin- dung zum Stollenwörthweiher für die Zeit, wenn einmal das Niederfeld bebaut wird. Dr. A. K. andern schlafen. Einmal im Jahr gestatten sich auch die Bäcker dieses Vergnügen Wer Nacht für Nacht, wenn die meisten Menschen noch in tiefem Schlummer liegen, schon arbeiten muß, damit frühmorgens frische Brötchen auf den Frühstückstischen liegen, der verspürt auch einmal Lust zu feiern und zu tanzen, während die anderen schlafen. Dieser Wunsch wurde Wirklichkeit bei der glanzvollen Winterfeier des Mann- heimer Bäckerhandwerks in Musensaal, Wandelhalle und Bierklause des Rosen- gartens. 530 Bäckereibetriebe der Mannheimer Innung sorgen im Stadt- und Landkreis für unser tägliches Brot; etwa 400 Lehrlinge und rund 850 Gesellen„wachsen nach“ und garan- tieren, daß auch unseren Nachkommen die Brötchen nicht entgehen werden. Interessant: Die Mannheimer Bäckereigenossenschaft, der (als Wirtschaftlicher Standesorganisation) 1500 Betriebe angehören, lag 1955 mit einem Umsatz von 12 Millionen DM an der Spitze der rund 200 Genossenschaften im Bundes- gebiet. Nicht obne Grund ist daher Mann- Kleine Chronik der großen Stadt Wieder Elternabend in der Musikhochschule Die Städtische Hochschule für Musik und Theater veranstaltet am Dienstag, 20 Uhr, wieder einen Elternabend im Saal der Kunsthalle. Die Direktion schreibt hierzu: „In unseren Elternabenden wollen wir die Ergebnisse unserer Arbeit, Richtung und Ziel unserer musikalischen Erziehung zeigen und zugleich den Eltern Gelegenheit geben, die Lehrer ihrer Kinder zu sprechen.“ Aus der unerschöpflichen Fülle der ebenso leben- digen wie kunstvollen Musik des 17. und 18. Jahrhunderts wurden für unser diesmaliges Programm Orchester-Kammermusik- und Solowerke(auch für Gesang) ausgewählt: Zauberei aus Eis und Schnee beim Alpenverein Die Alpenlandschaft mit ihren winter- lichen Schönheiten ist ein unerschöpfliches Motiv für Kulturfllme und Lichtbilder. Dr. Hermann Grögl, Wiener, Naturliebhaber und als Fotograf mit unendlicher Geduld ausge- zeichnet, vermochte beim Alpenverein den Zauber des Reiches aus Eis und Schnee ge- schickt einzufangen. Detailmalerei und weni- ger die Gigantik majestätischer Berggipfel waren die Ausbeute einer seiner Exkursionen in die Bergwelt— und der Gewinn des Abends. Der Alpenverein begann mit diesem Vortrag auch im neuen Jahr vielverspre- chend die Reihe seiner Lichtbildvorträge, die noch selten enttäuschten, fast immer aber wirkliches Erlebnis waren. schie- „Rein mit dem Ultra ins Licht“ Devise für bessere Fotos Was ist ein Lichthof, was Körnigkeit? Diese Probleme des Amateurfotografen sind durch die technische Entwicklung der Filmindustrie heute weitgehend gelöst. Karl Krastz(Agfa- Werke) erläuterte im PFhora- Haus den Mitgliedern der Fotografischen Gesellschaft die Faktoren, die die Bildschärfe direkt und indirekt beeinflussen, indem er das neue Filmmaterial mit Lichthofschutz und genauer Farbsensibiljierung erklärte. Konturenschärfe ist heute weitgehend un- abhängig von der Körnigkeit des Films. An Hand zahlreicher Papierbilder(in zwanzig- facher Vergrößerung aus Kleinbildaufnah- men) zeigte K. Kraatz, daß der hochempfind- liche Ultrafilm(23/10 Grad Din)— eigent- lich ein Film für schlechteste Lichtverhält- nisse— in der Hand des geübten Amateur- fotografen zu einem Universalfilm wird. „Rein mit dem Ultra ins Licht“, ermutigte K. Kraatz seine Zuhörer, die vielfach ihre alte Liebe zur Schwarz- Weiß- Fotografie neu entdeckten Ak heim Sitz der Landeszentrale aller badisch- pfälzischen Bäckereigenossenschaften. Nicht ohne Grund war daher auch der Musensaal dicht besetzt, als Obermeister Gebhard Brugger seine Kollegen und die Ehrengäàste begrüßte; Bürgermeister Trumpf- heller, Polizeipräsident Dr. Leiber, Hand- werkskammerpräsident Sieber und andere prominente Persönlichkeiten gehörten ebenso dazu wie die Obermeister aus Heidelberg, Karlsruhe, Tauberbischofsheim, Sinsheim und Ludwigshafen und die Vertreter der Mühlen-, Hefe- und Margarine-Industrie. „Hoffen wir, daß das Stückchen Brot auf den Tischen wieder mehr geachtet wird; auch im Frieden!“ rief der Obermeister aus und wünschte sich dann mehr Anerkennung für das Handwerk, welches das tägliche Brot be- reitet. Er sprach die Hoffnung aus, daß die Lebenshaltung der in den Bäckereien arbei- tenden Menschen gehoben und im Jahre 1956 eine bessere Entlohnung möglich wird. Die Festrede war von Darbietungen um- rahmt, bei denen das Astoria-Orchester er- neut einen eindrucksvollen Beweis für exak- tes musikantisches Können ablegte und der Silcherbund-Chor, unter Willi Bilz, sich als klangschöner Chorkörper erwies, der vor allem mit dem zartgliedrig und behutsam vorgetragenen Lied„Das Glöckchen“ impo- nierte. Dann lief ein Kabarettprogramm über die Musensaalbühne, das sich sehen lassen konnte; nur ein wenig zu lang war's. Daß es dennoch immer kurzweilig zuging, ist das Verdienst von Edith Rath aus Wiesbaden, einer kleinen, aber mit Mundwerk und schlagfertigem Witz ganz großen Klein- Künstlerin; ihre„Freche Göre“ und ihr„Zei- tungsjunge“ waren Kabinettstückchen des Kabaretts. Für Kurzweiligkeit sorgte auch das unwiderstehliche Komikerpaar Maurer- Ziegler, das— wie immer— aktuell war und den„bebusten“ Wasserturm-, Neptun“ glos- sierte. Marion und Margreth offerierten ein gutes Kautschuk- und Elastikaktprogramm, während Leopold, der Ballancekünstler aus der Schweiz, sich in der Leiterballance und als virtuoser Parterre-Akrobat betätigte. Die Frania-Schau, Marion und Margreth(mit einem ungarischen Tanz) und Ingrid Frania (mit Zaubereien) vervolltsändigten das Pro- gramm. Um Mitternacht begann der Ball(Astoria- Orchester und Kapelle Rohr), von dem die letzten Tänzer und Tänzerinnen erst zu einer Zeit heimkehrten, zu der(wochentags) die ersten Bäckerjungen die Wecksäckchen an die Haustüren zu hängen pflegen. hk. Die ersten Maskenbälle in Sandhofen und Schönau Der Startschuß für die Maskenbälle fiel am Wochenende in Sandhofen im dicht- besetzten„Morgenstern“ beim ARKRB„Frisch Auf“, Der zivile Anzug, sowie das Tanzkleid dominierten noch, doch waren auch einige nette Masken vertreten. Um Mitternacht formte sich eine Maskenpolonaise, bei der eine„Grüne Welle“ vor einem Rokokopaar den ersten Preis und eine Insulanerin den Einzelpreis errang. Die Kapelle Melodia musizierte fleißig. Fröhliches Treiben herrschte auch beim Vdk, Ortsgruppe Schönau, im„Siedler- heim“, wWo ebenfalls die Masken noch in der Minderheit blieben. Als Johann Pree zur Preispolonaise aufrief, entschieden sich die Unparteiischen in der Einzelkonkurrenz für eine nette Braut vor einem wilden Teufel, während ein origineller Clown Dritter wurde. Hier lieferte die Kapelle„Elvira“ den musikalischen Rahmen. Verkehrsunfälle und Kaminbrand Aus dem Polizeibericht Am Wochenende ereigneten sich zwölf Verkehrsunfälle, die Mehrzahl verlief glimpflich. Schwer verletzt wurde ein Moped- fahrer, der in der Neckarauer Straße mit einem Radfahrer zusammenstieß. Lebensge- fährliche Verletzungen erlitt ein Motorrad- fahrer, der Ecke Bunsen-Lagerstraßze in die Gleise der Bundesbahn kam und stürzte. Beim Ueberqueren der Wormser Straße wurde eine 79jährige Fußgängerin von einem US- Personenwagen erfaßt und schwer ver- letzt.- Im Stadtgebiet wurden zwei Geistes- gestörte aufgegriffen.— Das Löschen eines Kaminbrandes in S3 dauerte zwei Stunden. — 32 Personen wurden am Wochenende wegen groben Unfugs oder nächtlicher Ruhe- störung angezeigt. Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Meist dun- stig und trübwolkig. Zeitweise Niederschläge, meist Schnee. Vereinzelt Glatteis. Leichter Frost. Schwache bis mäßige Winde aus Nord. Sonnenaufgang: 8.21 Uhr Sonnenuntergang: 16.45 Uhr. Vorhersage- Harte 101 9.1 2 29 920 2 gemeinde). Gewiehnts⸗ zu diek! eenanme akt schon in Kürze anden EUIg-Jeb — Fleie Betofe i Vetkäbfe ö Heltaten den wohl schmeckenden Orig.-Packg, 2 DM in all. Apoth, u. 5 Drog. Ebus-Tee entschlackt den Kör- der, macht elastisch und verleint krisches Aussehen! Immobilien Bauplatz und Grundstück, 990 qm, SoW. mass. Behelfsh. f. 11 500, DM bar zu vk, Nur Wirkl. 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Trotz- dem richtete er seine Pistole, von der nur der Lauf zu sehen war, auf das Ehepaar und des- sen zwei Söhne im Alter von 10 und 16 Jah- ren und forderte die Anwesenden auf, sich nicht von der Stelle zu rühren. Der Mann der Zweigstellenleiterin, ein 50jähriger Ober- lehrer, machte den Burschen jedoch mit dem Zuruf„dich kenne ich doch“ unsicher. Als der Eindringling den Kopf nach einem der Söhne Wandte, der eben durch eine Nebentür ent- kommen wollte, schlug der Oberlehrer dem maskierten Burschen kräftig mit der Faust guf den Arm. Die Waffe flel zu Boden und entpuppte sich als eine harmlose Luftpistole. Der maskierte, ein 17jähriger kaufmännischer Lehrling aus Holzhausen im Kreis Göppin- gen, wurde überwältigt und der Polizei über- geben. Bei seiner Vernehmung behauptete er, er habe den Leuten in der Zweigstelle der Sparkasse nur einen Schreck einjagen wol- len. Der junge Mann hat große Schulden. Wegen Verdachts der Unterschlagung war schon eine polizeiliche Untersuchung gegen ihn anhängig. 30 Automaten aufgebrochen Offenbach. Nach wochenlangen Ermitt- lungen gelang es der Offenbacher Kriminal- polizei in der Nacht zum Samstag, zwei 21 jährige Hilfsarbeiter festzunehmen und einer umfangreichen Diebstahlsserie zu überführen. Die beiden hatten von Mitte November 1955 bis Anfang Januar dieses Jahres in etwa 30 Fällen meist kurz nach Mitternacht im Offenbacher Stadtzentrum Warenautomaten eingedrückt und daraus Schokolade, Zigaretten, Gebäck, Wurst und andere EBwaren gestohlen. Raubüberfall in Trier Trier. In der Nacht zum Freitag ereignete sich in Trier wiederum ein Raubüberfall. Auf dem Nachhausewege von einer Gast- stätte wurde ein 35jähriger Arbeiter in der Nähe der Moselfähre von zwei jungen Män- nern, die ihn begleitet hatten, niedergeschla- gen und seiner Barschaft von 130 Mark be- baubt. Die Täter konnten noch nicht ermit- telt werden. Bahnwärter angegriffen . Mainz. Unbekannte Straßenpassanten haben am Freitagabend in der Dunkelheit einen Schrankenwärter an einem Bahnüber- Salig zwischen Mainz-Gonsenheim und dem Mainzer Hauptbahnhof angegriffen und ver- letzt. Die Schranken waren an dieser Stelle geschlossen, weil ein Zug erwartet wurde. Anscheinend wurde den wartenden Passan- ten die Zeit jedoch zu lang, so daß sie glaubten, der Schrankenwärter ließe sie ab- Sichtlich lange warten. Wie von der Bundes- bahndirektion Mainz mitgeteilt wurde, neben seltenen Spinnen und Insekten ans Tageslicht. Die Tiere werden gegenwärtig vom Zoologischen Institut der Universität Bonn untersucht. mußte sich der Schrankenwärter in ärztliche Umsiedlung war Sicherungsmaßnahme Behandlung begeben. Die Polizei fahndet e 5 Karlsruhe. Nach Auffassung des Bundes- gerichtshofes hat es sich bei der Zigeuner- Umsiedlungsaktion 1940 aus dem westlichen Grenzgebiet in das damalige Generalgou- vernement Polen um eine sicherheitspolizei- liche Maßnahme gehandelt, die keine Ent- schädigungsansprüche zur Folge habe. Dieses sei zumindest bis zu dem sogenannten „Auschwitz-Erlaß“ von Anfang 1943 der Fall gewesen. Mit dieser Entscheidung hat der Bundesgerichtshof am Samstag auf die Revision des Landes Rheinland-Pfalz ein Urteil des Oberlandesgerichts Koblenz auf- gehoben. In dem Urteil dieses Gerichtes waren die Entschädigungsansprüche einer 1940 aus dem westlichen Grenzgebiet in das Generalgouvernement Polen abgeschobenen Zigeunerin mit der Begründung anerkannt worden, daß für die Umsiedlung überwie- gend rassische Gesichtspunkte ausschlagge- bend gewesen seien. Da über die Frage der Haftentschädigung für die Zeit nach dem „Auschwitzer Erlaß“ noch weitere Aufklä- rungen notwendig sind, wurde die Sache zur neuen Verhandlung an das Oberlandesse- richt Koblenz zurückverwiesen. 4540 Mark aus Nachttresor geangelt Göppingen. Mit Hilfe eines ganz gewöhn- lichen dreiarmigen Angelhakens ist es in der Nacht zum Samstag zwei noch unbekannten Tätern in Göppingen gelungen, aus dem Nachttresor der Konsumgenossenschaft 4340 Mark zu angeln. Sie befestigten den Haken an einer Schnur, warfen ihn in den Einwurf Schlitz des Nachttresors und fischten zwei Stoffbeutel heraus, in denen sich Geldscheine befanden. Beim dritten Angelversuch riß die Schnur ab und der Haken blieb an einem schweren Stoffbeutel hängen, in dem sich vornehmlich Hartgeld befand. Mit dem Messer bedroht Göppingen. Die Göppinger Kriminal- polizei und die amerikanische Militärpolizei Untersuchen zur Zeit gemeinsam einen Zwischenfall, der sich dieser Tage in einem Göppinger Lokal abgespielt hat. Zwei junge Männer im Alter von 18 und 19 Jahren hat- ten dort Zigaretten gekauft und mit einem Zwanzigmarkschein bezahlt. Als sie das Wechselgeld an sich nehmen wollten, griff ein an der Theke stehender farbiger amerikani- scher Soldat nach einem Zehnmarkschein und warf ihn auf den Fußboden. Zwei andere Soldaten bedrohten die jungen Leute mit Messern, als sie den Geldschein aufheben Wollten. Die beiden jungen Männer verließen daraufhin die Gastwirtschaft ohne den Zebhnmarkschein und wandten sich an die Polizei, die die Täter bisher noch nicht aus- findig machen konnte. Lufthansa im neuen Heim Frankfurt. Die Deutsche Lufthansa AG Stadtbüro im„Europa-Haus“ gegenüber dem Hauptbahnhof mit einem Empfang ein. Der Vorsitzer des Aufsichtsrates der Lufthansa, Dr. Kurt Weigelt, und der Leiter der Frank- kfurter Lufthansa-Niederlassung, W. Rhein- bay, nahmen die Glückwünsche der hes- sischen Landesregierung von Verkehrsmini- ster Gotthard Franke und die Grüße der Unbekannte Wassertiere Stadt Frankfurt von Bürgermeister Dr. Wal- 5 ter Leiske sowie Stadtverordnetenvorsteher Kassel. Bisher unbekannte, etwa 2% em Edwin Höcher entgegen. Die farbenfrohen, lange weiße Wassertierchen wurden jetzt in hellen Büroräume vermochten die Gratulan- einer sagenumwobenen, aus urgeschichtlicher ten der Luftlinien und Reisebüros, der In- Zeit stammenden Höhle im Kaufunger Wald dustrie- und Handelskammern und der ein- zwischen Kassel und Hann.-Münden ent- zelnen Vertreter aus Wirtschaft und Verkehr deckt. Einige Wissenschaftler brachten sie kaum zu fassen. weihte am Samstag ihr neues Frankfurter Massenkarambolage auf Bundesstraße 3 Leichenwagen prallte auf Lkw/ Sechs Verletzte l Freiburg. Bei einer Massenkarambolage, die sich auf der Bundesstraße 3 zwischen Freiburg und Gundelfingen ereignete, wurde ein Fahrer lebensgefährlich verletzt. Fünf Insassen eines an der Karambolage beteiligten Personenwagens mußten mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein in Richtung Emmendingen fah- render Lastzug, der wegen eines vor ihm fahrenden Personenwagens plötzlich brem- sen mußte, geriet auf der vereisten Fahr- bahn ins Schleudern und stellte sich mit sei- nem Anhänger quer zur Fahrrichtung. Ein aus Emmendingen kommender Leichentrans- portwagen prallte mit voller Wucht auf den Lastzug auf und wurde schwer beschädigt; der Fahrer des Leichenwagens erlitt lebens- gefährliche Verletzungen. Ein Personen- wagen mit den Angehörigen des Verstorbe- nen, der hinter dem Leichenwagen gefah- ren war, stieß mit den übrigen bereits auf der Straße liegenden Fahrzeugen zusammen. Alle fünf Insassen dieses Wagens wurden verletzt. Der Schaden bei der Massenkaram- bolage wird auf 7500 Mark geschätzt. Omnibus überschlug sich Gundelfingen. An der nördlichen Aus- fahrt von Gundelfingen geriet auf der Bun- desstraße 3 ein Omnibus mit Skisportlern aus Kehl ins Schleudern und stürzte um; drei Insassen wurden schwer, einige leicht verletzt. 5 Drei Schwerverletzte Kaiserslautern. Auf der Landstraße zwi- schen Katzweiler und Kaiserslautern geriet der Wagen eines 48jährigen Vertreters in einer Kurve ins Schleudern. Zwei Fußgän- ger wurden von dem sich überschlagenden Auto erfaßt und lebensgefährlich verletzt. Auch der Fahrer, der unter Alkoholeinfluß stand, erlitt sehr schwere Verletzungen. Lastzug stürzte in Neckar Mosbach. Ein schwerer Lastzug aus Itt- lingen im Kreis Sinsheim geriet in der Nacht holländischen Grenze bei Aachen in den Rückenpolstern eines Personenwagens. Der Beim Einbruch erschossen Hamburg. Eine Peterwagenbesatzung der Polizei überraschte am Samstagmorgen gegen fünf Uhr in einem Juweliergeschäft in der Hamburger Innenstadt einen 26jährigen Mann aus Altona, der durch eine Luftklappe eingestiegen war. Der Einbrecher stürzte sich in dem dunklen Raum plötzlich auf einen der beiden Beamten, der daraufhin drei Schüsse aus seiner Pistole abgab. Der 26jäh- rige wurde so schwer verwundet, daß er noch Während des Transports ins Krankenhaus starb. Die Polizei war rechtzeitig benachrich- tigt worden, weil zwei in einem Nebenraum schlafende Angestellte des Juweliers durch verdächtige Geräusche wach geworden Waren. Schmuggelkaffee im Autopolster und der Währungsreform zu beantworten. Aachen. Rund 45 Pfund Röstkaffee ent- Den Kriegsbeginn verlegten manche in das deckten deutsche Zollbeamte an der deutsch- Jahr 1933. geschmuggelt werden. Wie das Aachener Hauptzollamt mitteilte, gab der Fahrer des Fahrzeuges— ein 38jähriger deutscher Gärt- ner— zu, bereits rund 50 Schmuggelfahrten ausgeführt zu haben. Wann war der Krieg zu Ende? Wolfhagen. Wann war der zweite Welt- krieg zu Ende“? fragt das Wolfhagener Amts- gericht des öfteren Angeklagte und Zeugen, um das Erinnerungsvermögen zu prüfen. Die Richter haben mit Erstaunen festgestellt, daß etwa die Hälfte der Gefragten dies nicht wußte. Ebensowenig waren sie in der Lage, die Fragen nach dem Jahre des Kriegsbeginns „Scheuklappen“ ablegen Berlin. Zum Abschluß der vierten Berliner Kaffee sollte nach der Bundesrepublik ein- Arbeitstagung der Deutschen Burschenschaft, die zum ersten Male gemeinsam mit dem Verband der Vereine deutscher Studenten abgehalten wurde, betonten Sprecher der beiden Verbände am Samstag vor Pressever- tretern, man bemühe sich, die Mitglieder zu urteilsfähigen und politisch aufgeschlossenen Menschen zu erziehen.„Es gilt, alle Scheu- klappen alter Provenienz abzulegen“, sagte ein Vertreter der Studentenvereine. Die Wahrung der Tradition dürfe die„Formung des Neuen“ nicht ausschließen. Bei der Ta- gung waren die 109 in der Deutschen Bur- schenschaft zusammengeschlossenen farben- tragenden und schlagenden Verbindungen des Bundesgebietes durch rund zweihundert und der Verband der Vereine Deutscher Stu- denten durch dreißig Mitglieder vertreten. hohem Bogen aufs Straßenpflaster geschle zum Samstag auf der Neckartal-Straße Binau nach rechts von der Fahrbahn ab, einige Straßensteine und Bäume um, stün eine etwa vier Meter hohe Böschung hinunt und kippte in den Neckar. Während es q; Beifahrer gelang, sich zu retten, konnte d Fahrer des Lastzuges, nachdem das Fahrze aus dem Wasser gezogen war, nur noch; Leiche geborgen werden. Der Lastzug wur völlig zerstört, der Sachschaden wird 3 etwa 50 000 Mark geschätzt. 797 Unfälle— 22 Tote Darmstadt. Auf der Autobahnstreg Frankfurt-Mannheim ereigneten sich g Jahre 1955 797 Unfälle, die 22 Tote und g Verletzte forderten, teilte Hauptkommiss Paul Borger von der Verkehrsbereitsche der hessischen Landespolizei in Darmsta mit. Der Gesamtschaden betrug 2 544 653 D. 9 ö 1 ö 9 Schweres Unglück verhindert Prüm(Eifel). Unter Mißachtung der fahr für sein eigenes Leben hat der Fah eines Omnibusses der Bundesbahn, der 3 der Eifelstrecke Prüm—Jünkerath verkelt unweit von Olzheim ein schweres Unglid verhindert. Ohne zu bremsen lenkte er 8d nen vollbesetzen Unterflur-Omnibus geg einen quer zur Fahrbahn stehenden hänger eines Lastzuges. Er selbst mußte nad dem Zusammenstoß schwer verletzt in ei Krankenhaus eingeliefert werden. Von de Fahrgästen trug aber nur einer leichte Haug abschürfungen davon. Der Fahrer wählte de Aufprall und damit die Gefährdung sein eigenen Lebens, anstatt auf der eisglatt Straße zu bremsen und dadurch die Gefal heraufzubeschwören, daß der Omnibus in Schleudern geriet und eine steile Böschug neben der Straße hinunterstürzte. 5 N 1 0 Sprudel sprang 70 Meter Namedy. Der Namedyer Sprudel auf da Rheinhalbinsel bei Andernach ist am Sam tag überraschend wieder 70 Meter hoch ge sprungen, nachdem sich der Wasserdruds vorher erheblich verstärkt hatte. Damit e reichte Europas größter Kaltgeiser wiede seine alte Leistung. Der periodisch au steigende Sprudel setzte vor zwei Jahren plötzlich aus. Langwierige Bohrungen hatten bisher nur zu Teilerfolgen geführt. Die Tem“ peratur des Sprudels beträgt jetzt, wie Mes sungen am Sonntag ergaben, 27 bis 28 Grad. 5 Früher hatte das aus 600 Meter Tiefe kom. mende Wasser nur 17 Grad Celsius. Vom Maskenball in den Tod Kaiserslautern. Auf der Heimfahrt von Maskenpall fuhr in der Nacht zum Sonntag ein 24 Jahre alter Kraftfahrer auf der Bus- desstraße 40 kurz vor seinem Heimatort mi seinem Lieferwagen gegen einen Baum. Def 5 Anprall war so heftig, daß zwei auf de Ladefläche mitfahrende junge Männer i! dert wurden, wo sie tot liegen blieben. Fahrer selbst und sein Beifahrer erlitt schwere Verletzungen. ö piAMKEN 25 45 17, 10 21 uns Georges Guetary i. d. Farbfilm Aina nen Dieter Borsche— Nadia Tiller „Die Barrings“ Präd.„Wertvoll“ dus sozialen Gründen jetzt wieder geschlossen NREFORNMHHRAUSs Wac KER F I, 40 Altes Rethaus T. 50050- Jgdfrei. 13.30, 16.20, 18.30, 21 Tanz an Koch E 2, 4½ am Paradeplatz, Tel. 5 22 51 Anmeldungen f. Januarkurse erbet. 0 veritetungen 0 „Liebe ist ja nur ein Märchen“ Telefon 4 46 47 ALS TER 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 2. Woche: C. Grant, Grace Kelly UNTUERSU Cinemascope-Farbfilm-Uber- raschung:„Fledermaus 1955“ Telefon 5 00 51 1 15.30, 18.00, 20.30 „Uber den Dächern von Nizza“ lef 118 cApIT0l 14 85 4505 21.00 Jack Webb Cinemascope „Es geschah in einer Nacht“& Das Tollste v. Tollen Telefon 4 03 96 14, 16, 18.15, 20.30 eee, Vepireter Fhenaar mit eigenem Kombi, sucht gute Vertretung. Zuschriften unter Nr. P 03676 an den Verlag. Solides Alt. Alleinmädchen in Geschäftshaus- Halt sofort gesucht. 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Ja- E 7, 12 In stiller Trauer: Beerdisuns Dienstes og 5 nuar 1956, 10.30 Uhr Hauptfried- HAMBURG HANNOVER · ee ier Aroma 2 bebe ebene SrRAND gesud Toni Rinderle geb. Remensperger hof Mannheim. 3 5 5 3 l. Verlag Rosel Rinderle Heinz Glas u. Fr. Hilde geb. Rinderle Heinz-Jürgen Glas und alle Anver wandten Statt Karten Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,. meine liebe, herzensgute Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Theresia Kunz Bäckermeisterswitwe Wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, am Dreikönigstag zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Beerdigung: Dienstag, den 10. Januar 1956, um 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Unser lieber Opa, Herr Richard Defren ist am 6. Januar im Alter von 76 Jahren von uns gegangen. Nach engem aanmskem kauen Schriesheim, Kreisaltersheim Gott der Herr über Leben und Tod hat meinen innigstgelieb- verschied plötzlich und uner- 5 ten und unvergessenen Mann, meinen guten Vater, Schwieger- wartet unsere liebe Mutter, Mannheim Mannheim, den 9. Januar 1956 assel- Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Opa, Herrn Großmutter, Schwester und Im Namen aller Angehörigen: Windeckstraße 35/87 t und Tante, Frau(früher Ladenburg, Heddesheimer Str. 67) riedrich Defre * 3 Eu tieter ran Frau Klara Götz Wwe. „Friedrich Gensheimer Maria Rickert Feuerbestattung: Dienstag, 10. Januar 1956, um 13.00 Uhr dem] kurz vor vollend Lebens ſiah eine geb. Seemann im Hauptfriedhof Mannheim. 1 8 3 5 seines 7. Lebensjahres von seinem nien Flendne des 8 und Anverwandte bensjahres. Beerdigung: Dienstag, 10. Januar, 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Mannheim, den 5. Januar 1956 Mannheim, 5. Januar 1956 —ů Mittelstraße 68 Lenaustraße 3 5 In tiefer Trauer: In tiefer Trauer: 18e 9 Frieda Gensheimer geb. Brüggemann Fam. August Rickert, Erna Becherer geb. Gensheimer 5 Für die uns in so reichem Maße von allen seiten bewiesene Bestattungen in Mannheim Kurt Becherer Maria Eckel wwe. Anteilnahme ist es uns ein Herzensbedürfnis, allen unseren herz- 8 Enkel Kurt-Peter und Kinder lichen Dank zu sagen, die unserem einzigen geliebten Sohn 5 Montag, 9. Januar 1956 Feuerbestattung: Dienstag, den 10. Januar 1956, um 14.30 Uhr Feuerbestattung Pienstae den + ee e 558 islaut im Ha 85 10. Jan., 18.30 Uhr Krematorium W B ee ee uptfriedhof Mannheim. Hauptfriedhof Mannheim. erner ISSOn Moll, Maris„ 5, 19 5 5 8 5 5 a 8 8 5 3 7n)%%'i»»„„: das letzte Geleit gaben und inm mit Kranz- und Blumenspenden 1 JJ 5 3 die letzte Ehre erwiesen. Unser besonderer Pank gilt Herrn Gülch, Daniel, Lenaustragße 44„„ Beim Heimgang meiner lieben EKRaplan Nock sowie der Firma Boehringer& Soehne. Ramge, Peter, Alphornstrage 1b 13.30 Frau, Mutter und Oma, Frau 8 Weber, WIneim, H 2, 8%% 5 5 Anna Wolff Mh m. sandhofen, den. Januar 1956 Kuhn, Johanna, Alphornstrase 4. 13.30 — 0 ert geben wir Verwandten, Freunden und Be- 1 Karlstraße 19 1 4 4 geb. Hauck verw. Kaiser 5 5 Friedhof Käfertal — 5 traurige Nachricht, das meine herzensgute Mut- ist uns soviel aufrichtige An- 0 Heinrich Bisson und Frau Hanf, Elisabeth, Unter den Birken 4. 14.00 Tante, W e teilnahme erwiesen worden das Wolf, Anna, Sandhofer straße i.„„ g es uns ein Herzensbedürfnis ist, Krämer, Werner, Schönau, Memeler Straße 12. 15.00 dafür allen hiermit innigst Dank 5 „ Elisabeth Berthold wwe V e 7 8 wir für die überaus zahlreichen 5 Eckert, Cäcilia, Durlacher Straße 1223 14.00 „ der geb. Wolfr(wirtim) r tur die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz. ung Friedhof Friedrichsfeld lebe; /JJJ%%%%%%%%(V. seine trostreichen Worte, sowie 5 beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, 5 Jung, Richard, Neudorfstraße 88. 13.00 155 1 dem VdK u, dem Ev. Frauen-. Friedhof Seckenheim ann j verein für die ehrenden Nach- A II 8 1 8,1 en den n Januar 1s rufe, den Hausbewohnern und 8 ma 2 trasser 1 Schreck, Josef, Freiburger Straße 00. 13᷑4.00 ö In tiefer Trauer:. zuletzt 1 1. geb. Rittinger g Friedhof Wallstadt g 3 3 1e unserer Entschlafenen 5 — Familie Erich Haug 1 lei b danken wir herzlichst. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Rudolph, Kreta, Römerstraße 103. 11.00 3 das letzte Geleit gaben. 8 1 1 0 Müller, Martha, Mosbacher Straße 80 14.00 2 und alle Angehörigen Mannheim, den 7. Jan. 1936 Simon für die tröstenden Worte. N a„„ g Langstraßge 49 N 1 7 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltun 1 0 5 5 g der Stadt Mannheim Llerpestattung: Dienstag, den 10. Januar 1936, um 15.30 Uhr Karl Wolnt 3 5 5 8 0 2 rematorium Hauptfriedhof Mannheim. Willy Nennstiel jun. und Frau 8 5 Ohne Gewähr Unkel: Horst und Rolf Geiger Die trauernden Hinterbliebenen l Nite 10 MORGEN Montag, 9. Januar 1956% N Setanzte klassische und romantische Musik Kammertonzabend im Dritten Programm des Mannheimer Nationaltheaters Lisa Kretschmar, die Ballettmeisterin des Mannheimer Nationaltheaters(sie wird, wie schon mitgeteilt, mit Ende der Spielzeit 1955/56 nach Köln gehen), versammelte am Freitag auf dem Podium des Mozartsaales die Solokräfte und Mitglieder des Balletts zu einem„Fammertanzabend“ um sich. Von einem Ballettabend schlechthin zu sprechen, wäre einigermaßen abwegig an- gesichts der ausgewählten musikalischen Objekte, deren Geist und Wesen in der tän- zerischen Bewegung widerzuspiegeln man sich bemühte. Die alte Streitfrage taucht wieder auf: Ist es nicht gewagt, Bach-Prä- ludien aus dem„Wohltemperierten Klavier“, Scarlatti- und Mozartsonaten, oder Chopins Preludes„tanzen“ zu wollen? Das Medium des„Ausdruckstanzes“, seit Mary Wigman zu großer Bedeutung gelangt, wird zwar auch von Lisa Kretschmar und ihren Solisten (unter ihnen an hervorragender Stelle Inga Weiß, Roger George, Peter Ahrenkiel, Wer- ner Haegele und Walter Heilig) wirksam be- schworen, doch wurde auch hier wieder offen- bar, daß bei der Umsetzung an sich tanz- ferner absoluter Musik in ein gestisches Ge- staltungsbild der Variabilität der formenden Körpersprache gewisse natürliche Grenzen gesetzt sind, innerhalb deren gelegentliche Monotonien sich anscheinend nicht vermeiden lassen. Es kommt bestenfalls zu einem àsthe- tischen Genuß an dem sorgsam erarbeiteten Kontakt zwischen den bewegten Körpern und den rhythmisch-agogischen Ausstrahlungen des musikalischen Vorbildes, aber doch kaum zu wirklich erlebnishafter geistiger und seelischer Durchdringung Bachs oder Chopins. Zudem blieb die bei Bach sehr durchdacht und Uberzeugend geübte, streng skandierende und korporativ gebundene Aufbautechnik der tänzerischen Gruppenkomposition bei den mit viel„Spitze“ getanzten, kostümlich duftig aufgehellten Chopin-Prélüden ein wenig im Herkömmlichen stecken. Auch die pianistische Untermauerung durch Wolfgang Liebold, sonst ein zuverlässiger und einfühliger Be- gleiter, hatte hier nicht immer die zur Er- Zielung absoluter Kongruenz von Musik und Tanzbewegung notwendige exakte Geschlif- fenheit. Viel Fesselndes und unmittelbar Wirk- sames boten Lisa Kretschmar und Peter Ahrenkiel, Inga Weiß und Roger George in Sozialkritisches Kriminolstück „Die ganze Stact spricht davon“ in Pforzheim Ende der dreißiger Jahre, als der gebür- tige Ungar Ladislaus Bush-Fekete Europa bereits den Rücken gekehrt hatte und als Erfolgsautor an den reichen Tischen Holly- woods saß, fand Georg Fraser im Schreib- tisch seines emigrierten Wiener Verlegers das dreiaktige Schauspiel„Die ganze Stadt spricht davon“ und bearbeitete es nach Jah- ren für die deutsche Bühne, die sich dieser Tage in Pforzheim mit der Uraufführung des Werkes erkenntlich zeigte. Als Gegenstand des Klatsches präsentiert Bush-Fekete den von Revolverkugeln durchbohrten und ver- meintlich ausgeplünderten Leichnam eines Rechtsanwaltes, den er einem unbescholtenen Lehrerehepaar während einer kleinen Abend- gesellschaft ins Gästezimmer legt. Aus die- sem Corpus delicti entwickelt er ein Krimi- nalstück mit blassem sozial kritischem Hinter- grund: er manövriert die Lehrersleute etwas gewaltsam in falschen Verdacht und läßt sie, obwohl sich bei dem geschickt ins erste Bild zurückführenden Lokaltermin ihre Unschuld erweist, gesellschaftlich sterben. Denn Kol- legen und Freunde, die sich in den Tagen des Zweifels naserümpfend von ihnen abwand- ten, können ihnen die eigene Gehässigkeit nicht mehr verzeihen. Es bleibt ihnen nichts weiter übrig, als in einer anderen Stadt ein neues Leben zu beginnen. Daß die Menschen so schlecht sein können, ertrüge der Zuschauer leichter, hätte man ihn nicht einfach zwei Stunden lang über den wirklichen Sachverhalt der Affäre im Un- klaren gelassen sondern, wie es zu einem Wirksam gebauten Kriminalstück gehört, spannungsvoll in die Irre geführt. Als gute Menschen zeichneten Waltraut Burgschweiger und Herbert Mandel in Friedrich Kremers Pforzheimer Inszenierung das Lehrerpaar, während Fred Ludwig den Kriminalassessor vielschichtig und markant profilierte. Der Beifall war kurz aber herzlich. SUZ. ihren solistischen Duos und Doppel-Duos, vor allem in den Brahms-Walzern(op. 39), ferner in der mit wohldosierten pantomimischen Akzenten blutvoll dramatisierten sechsten Ungarischen Rhapsodie von Liszt(Lisa Kretschmar und Roger George) und in Schar- Wenkas„Ländlichem Tanz“, den Inga Weiß und Peter Ahrenkiel mit fein erfühlter, leicht parodistischer Charakterkomik ausstatteten, um sich damit den stärksten Publikumserfolg des Abends zu ertanzen, als dessen künst- lerisches Gesamt- Charakteristikum dem Be- trachter die reizvolle Verkoppelung über- kommener Stilprinzipien des alten Balletts mit dem neuzeitlichen tänzerischen Aus- drucksbewußtsein in Erinnerung bleibt. Wie sehr übrigens Lisa Kretschmar als Ballettmeisterin den solistischen Mitgliedern das künstlerische Selbstbestimmungsrecht zu- gesteht und das, was in ihnen an individu- eller tänzerischer Mitteilungskraft lebt, un- gehindert entfalten läßt, zeigten schließlich die von Margit und Anita Wirsch gemeinsam mit Werner Haegele wunderhübsch getanzten Ecossaisen von Beethoven. In den Gruppen- tänzen wirkten, außer den Genannten, Sonja Loser, Anni Goller, Inge Gehrig, Hilde Herre und Helga Krutzfeld mit. Das sehr animierte Publikum erzwang sich im Laufe des Abends manche Wieder- holung und bekundete allen Mitwirkenden, insbesondere Lisa Kretschmar(„Schade, daß die Lisa weggeht“, sagte hinter mir eine Frauenstimme) lebhafteste Sympathien. C. O. E. Lis Kretschmar und peter Ahrenkiel Ein Szenenfoto aus dem Kammertanz- Abend im Dritten Programm des Mannheimer National- theaters.(Siehe auch un- seren Bericht auf dieser Seite.) Foto: A. Falk Zur Kollektiv-Ausstellung von peter Grau im Mannheimer Der 27jährige Peter Grau, der jetzt(bis 5. Februar) auf Einladung des Mannheimer Kunstvereins seine erste Kollektiv-Ausstel- jung im Behrendsaal der Städtischen Kunst- halle hat, ist ein Schüler von Willi Baumei- ster gewesen. Während man sonst auf den Ausstellungen junger Künstler unseres Lan- des immer wieder hatte feststellen müssen, daß gerade die Stuttgarter Baumeister Schüler über ein blasses Epigonentum meist nicht hinauskamen, daß entweder das for- male Spielen nach Baumeisters Manier allzu verlockend war oder daß Baumeister ihnen seine eigene Art allzu bestimmend auf- prägte, hat Grau doch ganz andere Wege gewählt. Mag es die östliche Herkunft des geborenen Breslauers sein, die ihn in ein Zwischenreich magischer Geheimnisse führte? War es vielleicht die landsmann- schaftliche Verwandtschaft zu Jacob Böhme, die ihn die geheime Mystik der Dinge schauen ließ? Auf jeden Fall ist die Welt des Phantastischen, die der junge Grau mit seinen Oelbildern, Zeichnungen und Aqua- rellen schafft, weit mehr als ein bloßer Gag oder eine aparte Besonderheit. Es sind Ur- bilder des Grauenvollen oder des Skurrilen, der Angst und der Lächerlichkeit, immer ganz dem Gegenständlichen zugewandt und doch wieder abgelöst vom ursprünglich- logischen Sinne. Man möchte vor manchen Arbeiten fast meinen, sie so oder ähnlich schon anderswo gesehen zu haben. Mancher Name von surre- listischen oder phantastischen Malern drängt sich auf, von Max Ernst und Mac Zimmer- mann bis zu Alfred Kubin oder Karl Rös- sing. Es ist trotzdem keine Anthologie zu- sammengelesener Einfälle, die Grau hier ausbreitet, sondern man spürt es vor fast jedem Bild, daß seine eigene Traumwelt voll Alben, Mahren und seltsamen Schemen darin entsteht. Natürlich hat jeder junge Künstler heute die Arbeiten jener genann- ten älteren Meister gesehen und aus ihnen gelernt, aber mit der Schubfachmanier der Ableitungen macht man sich das Urteil wohl doch zu einfach. Wenn man kunsthistorisch genau analysieren will, könnte man bei Grau in einigen Besonderheiten sogar bis zu Goya zurückgehen. Doch ist die Situation in der bildenden Kunst heute ja so, daß sogar ein völliger Autodidakt, der nie ein anderes Bild sah, unwillkürlich Themen oder Tech- niken aufgreifen würde, die schon irgend- wann einmal ein anderer verarbeitet hat. Für die Beurteilung Graus mag es höchstens interessant sein, von wem er sich unter Um- Phantastik und Brillanz Kunstverein ständen anregen ließ, und doch liegt ja schon in der Auswahl dieses Sich-anregen- Lassens eine eigene geistige Leistung. Daß seine Urbilder denen anderer Maler ähneln, ist letztlich auch tiefenpsychologisch leicht zu erklären und läßt keinen Rückschluß auf ungerechtfertigt starke Abhängigkeit zu. Vor dem„Insektengewimmel“ wird jeder wohl zuerst an Graham Sutherland denken, und doch fügt sich auch dies Bild wieder naht- los in das ureigene malerische Weltbild von Peter Grau ein. Was an den Arbeiten des jungen Grau besonders besticht, ist die handwerkliche Sauberkeit und Brillanz. Die Aduarell- Federzeichnung„Vögel und Flughunde“ ist nur aus den unterschiedlichsten Grautönun- gen komponiert, mit ganz leisen Zwischen- tönungen und Uebergängen, deren Valeurs mit erstaunlicher Subtilität differenziert und zur größtmöglichen Wirkungskraft ge- bracht sind. Es gibt nichts Lautes und Grel- les bei Grau, er verzichtet auf jede effekt- volle Schockierung durch seine über wirk- lichen Visionen, und gerade auch diese ver- antwortungsbewußte Selbstzucht mag es sein, die für seine weitere Entwicklung so viel erhoffen läßt.. Barlach träumt von Goethe posthume Urqufföhrung des„Hiob“ von Rolf Lauckner im Stadttheqter Sqarbrücken Mit einem Vorspiel im Himmel beginnt es: der Gesang der Engel wird vom Satan unter- brochen, der für sich einen Menschen fordert, den er von den Pfaden Gottes fortführen könne, und der Herr gibt ihm seinen treuen Knecht Hiob als Versuchsobjekt hin. Was zu- nächst in Rolf Lauckners„Hiob“ bis in das Versmaß hinein an Goethes„Faust“ anklang, wandelt nun auf Barlachs Spuren weiter, des expressionistischen Dichters der„Sündflut“, und wenn Satan nun als Hausbesorger Kelaja in Hiobs Dienste tritt, schwingt darin viel von Barlachs Streitgespräch zwischen Noah und Calan nach, zwischen dem duldenden Knecht Gottes und dem grausamen Herrn der Welt. Wenn dann freilich das Vorspiel zum dritten Akt nochmals den„Faust“ heraufbeschwört, scheint hier Barlach allzu viel von Goethe zu träumen. Und wenn zuletzt Satan durch den Herrn ins Finstere verbannt wird, wenn Hiob mit einer treuen Sklavin das in Trümmer gesunkene Haus wieder aufbauen will, hat Rolf Lauckner die metaphysische Größe von Barlachs Gleichnissen um den gefallenen Engel Calan und den ewigen Beter Noah doch nicht erreicht. Das Stück bleibt weit- gehend im Vordergrund des biblischen Spiels, und es breitet sich manch peinlicher poeti- scher Gemeinplatz darin aus. Der 1954 verstorbene Lauckner hat das Drama, das jetzt posthum im Stadttheater Saarbrücken uraufgeführt wurde, schon um 1947 geschrieben— sichtlich unter dem seeli- schen Eindruck von Deutschlands tiefstem Fall. Wenn Hiob sich darin die Frage stellt: „und leiden wirklich nur die Schuldigen?“ so spürt man die aktuelle Beziehung und Lauckners brennendes Anliegen, und auch der Aufbau-Optimismus des Schlusses hatte 1947 wohl seinen packend gegenwärtigen Sinn. Der religions philosophischen Durch- dringung, die dieser gewaltige Stoff verlangt, ist Lauckner vielleicht allzu viel schuldig ge- blieben, aber seine menschliche Aufrichtig- keit überzeugt trotzdem. Es ist ein Drama von der Kraft des Glaubens, der auch den Zweifeln, den Anfechtungen und den Be- drohungen standhält, der eben Berge zu ver- setzen vermag, der Hiobs Aussatz heilt und der ihm das Verlorene wieder zurückgibt. Die Inszenierung des Saarbrücker Inten- danten Dr. Günter Stark hat das Stück ge- strafft, mehrere Personen ganz fortgestrichen und den Läuterungsweg Hiobs auf die große dramatische Grundlinie konzentriert. Es schwebte ihr wohl der visuelle Ausdrucksstil Sellners vor, doch lockte schon das Textbuch immer wieder zum„grogen Theater“ her- kömmlicherer Prägung zurück. Mag der Abend auch ungleich gewesen sein, so fes- selte er dennoch, und das Publikum dankte mit erfreulicher Herzlichkeit. Ulrich Seelmann-Eggebert In Wien werden in nächster Zeit die Proben des internationalen Jugendorchesters beginnen, das im Rahmen der Veranstaltungen des Mozartjahres u. a. für die Wiener Schuljugend Konzerte geben wird. Der Bürgermeister der Stadt Wien hatte aus Anlaß von Mozarts 200. Geburtstag kürzlich die besten Repräsentanten des europäischen Musikernachwuchses nach Wien eingeladen. Fast alle größeren Städte Italiens, Deutschlands und Hollands haben sich einverstanden erklärt, junge Musiker in die österreichische Hauptstadt zu schicken. Auch aus Prag liegt eine Zusage vor. „Das Glas Wasser“ Scribes Lustspiel in Heidelberg Herau Verlag drucke Chefre Stellv. W. He Weber „Das Glas Wasser“, das handfeste, noch wie vor hundert Jahren amüsante quicklebendige Lustspiel um Liebe Staatsintrigen des Franzosen Augustin?“ gene Scribe, wurde vor einigen Jahren Helmut Käutner noch ein bißchen— 8 es überhaupt nötig war— auf Hoch poliert und sprachlich àxktualisiert, zwischen hat diese leicht entstaubte Fass ihre Freunde gewonnen, und auch Hen Sauer bediente sich bei seiner Inszenie des Stückes an den Städtischen Bühnen! delberg Käutners Bearbeitung. 4 Auch sonst hatte Heinrich Sauer in Einstudierung eine glückliche Hand, ganz gewiß hätte Scribe, der seine Zeit die Nachwelt mit 360 bühnenwirksaa Stücken überschüttete, Freude an der d ren, freundlichen und sauber servierten kührung gehabt. Da plätscherten die Poπ⁷) sanft und eingängig über die Rampe“ Geschehen um die kleine, liebenswerte A Königin von England, die viel zu vers und verträumt zum Regieren ist, die heiternden Staatsaktionen, die ihre Very lung und Lösung durch etwas Raff und viel Liebe erhalten, dies alles gelag ohne Mühe und ungezwungen an die 8 des Publikums— der Erfolg einer ben samen, wohlüberlegten und ausgefel 5 Regie. a Und der Erfolg eines Ensembles, beit“ jeder Schauspieler seinen Kräften g sprechend eingesetzt war. Königin n Naiv und tändelnd von Erika Georgi spielt, vielleicht nur etwas zu kontrast im Wechsel ihrer Stimmungen. Lord Heu Gentleman und durchtriebener Diplo aber doch mit einem Schuß Läiebenswürdg keit(Heinz Menzel). Fähnrich Masham, von den Hofdamen heißbegehrte Jüng wurde von Kurt Karas mit stürmisd Jugendlichkeit, manchmal stwas ung geglichen, aber doch sympathisch gespif Seine Braut Abigail erhielt von UN Dinkgräfe die rechte Prise Schüchterng und Unbeholfenheit. Als Lady, Churchill aber sah man Brühl, und mit dieser Schauspielerin b es am Premierenabend seine besondere Wandtnis. Fünfundzwanzig Jahre steht“ Brühl nun auf der Heidelberger Bühne, f dieses Ereignis wurde mit der Lustspi inszenjerung gebührend gewürdigt. Ly BA kam 1930 von Berlin, zunächst als Operette sängerin in zahlreichen Fächern, dane aber auch als Schauspielerin, wobei sies besonders zu einer ergötzlichen und pris stinierten Darstellerin von Salondamen wickelte. In der Rolle der intriganten 2z0gin zeigte sie ihre komödiantische Ne. in vollem Glanz, und mit einem verhalte Humor und weiser Beschränkung stimmlichen und schauspielerischen Mig vor allem mit ihrer stets sparsamen, treffenden Gestik wußte sie auch dieser gabe wieder interessante Momente a gewinnen.. Dies alles spielte sich in ernem leicht die Palasträume nur andeutenden Bühm bild von Walter Weber ab, und die H berger im ausverkauften Haus zeigten“ sehr angetan von der lebendigen führung. Auf der Bühne aber Sab e schließend für die Jubilarin Ey Brünl! Gratulationscour vor dem begeisterten“ blikum und— statt einem Glas Wasser“ ein Glas Sekt. Koltur-Chronik Der Münchener Musik- Kritiker Joham Graf von Kalckreuth, ein Sohn des berühmee impressionistischen Malers Leopold von Kas ist am Mittwoch in München im 2 Sachwalter des unendlich weiten musikale künstlerischen Bereichs hat Johannes“ Kalckreuth— in der Münchener Presse“ als Korrespondent des„Mannheimer Morg“ — in pointiertem Stil unmißgverständlich 8% lung bezogen: zur Interpretation wie Werk selbst, sei es nun aus alter Zeit über men oder aus unserem Lebensraum erwa Sein Urteil war ebenso von der Achtung“ dem Schöpferischen wie von langjähriger“? fahrung und reichem Wissen getragen“ zeugte vom Höchsten: der steten Bereitwil keit, zu hören und sich einzufühlen, und eh unantastbaren Lauterkeit. Paul Hindemith wird als Gast das el Mannheimer Akademiekonzert am Montag ut Dienstag, 9. und 10. Januar, 20 Uhr, im Mus? saal dirigieren. Mit Anneliese Kupper Gohfrr als Solistin bringt das Programm die Mo Variationen von Reger, eine Konzertarie“ Mozart sowie aus dem Schaffen Hindemith“ „Marienleben“ und die„Sinfonia Serena. 88 BbENB-T MAT EDR EUGH UNTERM DS porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1955 by Frenz Schneekloth Verlag, Darmstadt 10. Fortsetzung Francesco ließ die hübsche Italienerin, der er ein Maß Bier und ein halbes Dutzend Weiß würste bestellt hatte, samt Krug und Teller stehen und ging mit fliegenden Fah- nen zu Carmencita über. Und Carmencita lieg irgendeinen großkarierten Engländer samt Weißwürsten und Bierkrug fallen und flog auf Francesco zu. Es war eine Liebe auf den ersten Blick. Daran änderten auch die Halbmasken nichts, die sie vor den Ge- sichtern trugen. Und von der Stunde an hin- gen die beiden wie Kletten aneinander. Sie tanzten, als wären ihre Beine durch ein grähliches Unglück ineinander verknotet, sie Sahzen auf den Treppen zusammen, als wä- ren sie durch ein neuartiges Patentklebe- mittel aneinandergepappt, kurzum, die Lage War ernst, aber durchaus nicht hoffnungslos. Bis in die Morgenstunden hinein sah man sie— und dann waren sie plötzlich ver- Schwunden. g Und sie wären verschwunden und ver- Schollen geblieben, wenn einer von den Brauereiarbeitern nicht zufällig am nächsten Morgen über den Hof gegangen wäre und dort merkwürdige Klopfgeräàusche gehört hätte.— Was geschehen war, ließ sich dann zlemlich leicht rekonstruieren. Francesco und Carmencita— der junge Herr Sa ten- eder und Fräulein Elisabeth Pflanz— hat- ten den Trubel verlassen, um ein wenig krische Luft zu schöpfen. Vielleicht, daß es ihnen in ihren für die Sonne Spaniens be- rechneten Kostümen zu kühl wurde, denn es U War eine ziemlich rauhe Februarnacht. Aber da sahen sie, weil das Verlangen nach Ein- samkeit sie in den dunklen Hintergrund des Wirtschaftsgartens getrieben hatte, eine prächtige Gelegenheit für Unterschlupf, Wärme und Windschutz. Die Brauerei näm- lich, die ihren Betrieb modernisieren und vergrößern wollte, hatte zu diesem Zweck einen mächtigen Sudbottich bestellt, ein rie- siges Schaff, das mehr als hundert Hekto- liter faßte. Es sollte in den nächsten Tagen eingebaut werden und stand, mit der Oeff- nung nach unten und durch einen Keil schräg abgestützt, um der Luft Zutritt zu ge- Währen, auf dem Brauereihof. Der Keil, etwa 80 Zentimeter hoch, bot einen etwas mühseligen Einschlupf, man mußte schon auf den Knien hineinkriechen—, aber was tat man nicht, wenn man so jung, so ver- liebt und so wärmebedürftig war wie Fran- cesco und Carmeneita? Wie es dann gesche- hen war, ob die nachlässige Arbeit der Bräu- knechte oder das Temperament der jungen Leute daram schuld war— jedenfalls gab der Holzkeil plötzlich nach, rutschte ab, und Francesco und Carmencita waren wie Mäuse unter einer Käseglocke gefangen. Auch ihren vereinten Anstrengungen gelang es nicht, den Bottich auch nur einen Zenti- meter zu heben, denn er hatte an unge- heures Gewicht „Aber das dicke Ende kommt noch nach“, sagte der Pfnür und schnüffelte durch seine endlos lange Nase als ob er ein ungutes Düftel röche:„schaun's, Herr Lockner— wenn ich Ihren werten Namen recht ver- standen hab— der Salteneder Franzl hat doch vorher gut und gern seine vier oder fünf Maß gestemmt, und dem Pflanz seine Liesa ist keine von denen, die am Bierkrug bloß nippt, und ne gute Unterlage haben sie beide gehabt, wenn sie auf den Fasching ge- gangen sind... Der Spaß hat denen eine Stange Geld gekostet! Die Polizei hat näm- lich am Morgen den Sudbottich beschlag- nahmt, weil er sozusagen aus hygienischen Gründen zur Herstellung von Getränken nicht mehr benutzt werden darf.“ „Darauf einen Schnaps!“ sagte Lothar Lockner und winkte die Bedienung heran. „Bringen Sie uns zwei Steinhäger, Fräu- lein Wally!“ Aldenberger Anzeiger In den Achenuauen wurde in den Morgen- stunden des 4. April eine männliche Leiche ge- funden. Die polizeilichen Erhebungen deuten darauf hin, daß hier ein Mord vorliegt, der bereits am Nachmittag des 3. April an der Stelle, an der man den Toten auffand, verübt worden ist. Dem amtsärztlichen Befund nach trat der Tod durch Zertrümmerung der Schä- deldecke mit einem stumpfen Gegenstand, wahrscheinlich einem Stein, ein. Der Tote, der den Eindruck eines Landstreichers macht, war mit einer langen, abgetragenen Flauschjache, braunen alten Cordhosen und abgenutzten Mili- tarschnurschuhen bekleidet. Er trug ferner einen Ruclesace aus grünem Schilfleinen und eine leere Schnapsflasche bei sich. Wer hat den Toten zuletzt gesehen? Nachrichten, die der Identifizierung des To- ten oder der Aufklärung der Tat dienen kön- nen, sind an die Stadtpolizei bew. an das Amtsgericht zu richten. (We unser Il Redaktionsmitglied erfuhr, wurde die Leiche heute in den Morgenstunden durch den Fuhrnecht Martin Hölzl entdeckt, der mit einer Schuttladung den nah am Tat- ort gelegenen städtischen Abladeplatz auf- suchte.) Der, Aldenberger Anzeiger! war kein allzu lukratives Geschäft, trotz der verhältnis- mäßig hohen Auflage. Die Politik und den Unterhaltungsteil bezog die Zeitung vom Materndienst eines Ringes, dem etwa zwei Dutzend kleiner und mittlerer Heimatblätter angeschlossen waren. Die Nachrichten aus der Umgebung lieferten zumeist Schullehrer, die für hre Reporterdienste ein Zeilenhono- rar von acht Pfennigen bezogen. Diese Nach- richten bestanden hauptsächlich aus Mittei- jungen aus dem Vereinsleben, aus den Nach- rufen für verdiente Abonnenten, und aus den interessanten Mitteilungen, daß sich in Heiligblut die Kuh des Bauern Hartlmeier ein Bein gebrochen hatte und notgeschlachtet werden mußte, oder daß dem Knecht vom Gschlößlbauer beim Gsodschneiden der kleine Finger in die Messer gekommen war. Dem Verletzten wünschte die Zeitung baldige Ge- nesung, wie sie es auch tat, wenn der Lehrer Huber aus Steingassing am Blinddarm operiert worden war oder wenn der jüngste Bub vom Schmied Gotzler sich beim Aepfel- stehlen ein Bein gebrochen hatte.— Ja, wenn. die Aldenberger gute Inserenten gewesen Wären.„Aber eher gab ein toter Ochs Milch, als daß du unsern Geschäftsleuten einen Zwanzigerstutzen für Reklame außa- zützelst.. Das waren Herrn Lobmüllers eigene Worte. Sein Hauptgeschäft war die Druckerei, die über Aufträge nicht zu klagen hatte, da es in der weiteren Umgebung eine ganze Reihe von mittleren Industriebetrieben gab, jüngere Gründungen, die sich auf dem Gelände einer ehemaligen Heeresmuna an- gesiedelt hatten und ständige Auftraggeber für Prospekte und Geschäftskataloge waren. Ein Papier- und Schreibwarengeschäft, das die einzige und leider verwachsene Tochter, 4 1 Fräulein Elfriede Lobmüller lieferte nebenbei mit. 8 N „Eine Frage, Herr Lobmüller,— Wo man sich hier überall vorstellen?“ Der Alte dualmte Lockners Redakttt“ büro seit einer halben Stunde aus einer“ langen Pfeife voll, deren buntbemalter?“ zellankopf ein halbes Päckchen Krülle faßte. Das Gemälde auf dem Pfeifen“ stellte einen frischen, rotwangigen schützen dar, der in romantischer Geli landschaft das Feuer gegen einen Gams aus dem Rohr fahren ließ. Vielleicht ein Bildnis von Herrn Alois Lobmülle seinen jungen Jahren, denn sein Trac gewand ähnelte dem Anzug des schne Jagers bis auf ein paar Kleinigkeiten genau. Es war dieselbe schwarze B aus Elchleder, derselbe graue Janker grünen Aufschlägen und Eichenlaub rungen, es waren die gleichen schweren ferlschuhe und der gleiche breite, kes pestickte Ledergürtel, der die Hose hielt“ daß der Wildschütz schlank wie eine 15 War, während der Gürtel bei Herrn miller einen mächtigen Bauch umspas daß der Wildschütz keinen Zwicker trug daß der Kropf bei ihm noch nicht die genweite zweiundsechzig erforderlich ma „Vorstellen? Nein, mein Lieber,% Tänz führen wir hier nicht auf. Der Volontär des Aldenberger,Anzel N ein junger Mann von zwanzig Jahren“ bastian Kerschbaumer mit Namen, Wär,“ Chef kurz Wastl genannt, betrat das? und Warf ein Bündel feuchter Bürstenad auf den braunen Schreibtisch. Es war? Uhr morgens. Um elf war Redaktions. Um zwölf begann die Rotation 2u 0 eine alte MAN. die ihr Pensum jedo mit Bravour erledigte. Und um eins n die Trägerinnen die Zeitungen in Em (Fortsetzung f a Lokale Dr. F C. Ser. H. KII . Stellv. Bank, Bad. K Mann! Nr. 80 11. Ja Wie 5 eine sche der der! der rese Teil dier Ste Farm. Lager licher erhalt das A zusch. auch der St aktior genon Un Ostble stoffe Vorscl Bo Stände FDP. die e Jahre steht der R eignis vorste von d nord! spring destat Am Tung am J. Bagde bperioc klärte erfolg Absic pflicht Sei di wird jahr 1 Ne Woche Jorda Könige Mitte aufrec Diens ten“ 2 Schre ten, e Bezie Lände nien stellen Sich beteil len S nach ohne Ein steriu Regie daß c komm unter gestif es ab zu ne Aegy Kam]