b urde Januar Thomas keit und at ist, um telbarkeit im Publi- Wohl das us Rilkes ssen. Zu- d Klavier Wende in „ Später nal völlig eschränkt Sleitendes K, das in sage wie „Mathis“ ispielhaft Menschen, h bewußt der Be- eine un- ind Mit- Frisch- fügt der er Phrase ind Cha- Wort und F von un- einer 0 it Vorge⸗ mith mi d Anne. Münche⸗ Sg. Anne Zzartschen Wohl die die dra. „Das Ma- gesungen aller kri- r Wärme gesegnete chöpferi⸗ 1 80 191 zakelloset n, Wie es s, Unver- Mai ver- im glei- Jubel des t sah, 18 m Anne: rden. O0 eder An: n FHinde- rden ein. verneh- Art Hein! —— die Kin- Rucksac War ein Schnurr⸗ Forfasche n hingen raugelbe! der vel. er Sei men, stel In Seines und alko- rüber, ab augen au et Was. I eigefinge tück stal das T- ziemlid Es nad und heh säubert hin un ch fleißi inauf 40 rufgehön mmer ei n ich di an steig ber. Del mpf as cken uni am san e es, dil ragte( „ 0 d 0 ng folg 9 ö Derausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6 Tel.-Sa.-Nr. 4 4 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werdbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 9/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 12. Januar 1956 Blücher sprach mit Nehru Die Bonner Delegation hat in Neu Delhi eine freundliche Aufnahme gefunden Neu Delhi.(dpa/ AP) Vizekanzler Franz Blücher, der am Dienstag zu einem Staatsbesuch in Neu Delhi eingetroffen war, hatte am Mittwochvormittag eine erste etwa einstündige Unterredung mit dem indischen Minister präsidenten Nehru. An- schließend gab Staatspräsident Prasad ein Essen für Blücher. Für heute, Donnerstag, sind Besprechungen beim Minister für Ernährung und Landwirtschaft und beim ver- teidigungsminister vorgesehen. Am Mittwochmorgen hatte der Vizekanzler einen Kranz am Grabmal Ghandis niedergelegt. Die Unterredung zwischen Blücher und Nehru fand, wie der Vizekanzler sagte, in einer freundschaftlichen und guten Atmo- sphäre statt. Im Vordergrund des Gesprächs hätten wirtschaftliche und soziale Probleme beider Länder gestanden. Es habe Ueberein- stimmung darüber geherrscht, daß sich an- dere Wirtschafts-Strukturen nicht einfach übernehmen lassen und daß jedes Land seine eigene Struktur entwickeln müsse, Wobei der industrielle Aufbau in Indien und in der Bundesrepublik bestimmte Ueberein- stimmungen in Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik ergeben habe. Ministerpräsident Nehru gab am Mitt- wochabend in Neu Delhi ein glanzvolles Staatsbankett für Vizekanzler Blücher. In einer Ansprache überbrachte Blücher dabei die Grüße der Bundesregierung und des ganzen deutschen Volkes, würdigte die Auf- bauleistungen Indiens und unterstrich, daß sich die indische Regierung und die Bundes- regierung„in den großen Zielen eins sind“. Der Vizekanzler sagte unter anderem: „Deutschland kann in Indien ebenso wie in ganz Asien und in Afrika keine politischen Ziele verfolgen und freut sich dessen. Aber ich bin glücklich darüber, daß ich die Gele- genheit habe, die politischen Probleme, die die Welt bewegen, mit den Staatsmännern Indiens zu erörtern und von deren Weisheit zu lernen. Denn wenn auch unsere beiden Oberbefehl wirft Probleme auf Diskussion über Grundgesetz- Ergänzungen neu aufgeflammt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Sicherheitsausschuß des Bun- destages begann am Mittwoch die Beratungen über den Oberbefehl der neuen Streitkräfte. Diskussionsgrumdlage sind ein Vorschlag des Ausschuß-Vorsitzenden Dr. Jager(CSU) und ein weiterer des stellvertretenden Vorsitzen- den Erler(SPD). Der Ausschuß beschloß, zur Erörterung dieser schwierigen Frage einen Unterausschuß„Oberbefehl“ einzusetzen. Mit dieser Sitzung des Sicherheitsausschusses ist die Diskussion um die Grundgesetzergänzun- gen wieder aufgeflammt. Ein Sprecher der CDU/ CSU wies am Mittwoch darauf hin, dag die Materie noch sehr viel Schwierigkeiten biete und Skepsis durchaus angebracht er- scheine. Der Rechtsausschuß, dem die ver- schiedenen Entwürfe des Sicherheitsausschus- Ses nunmehr vorliegen, beginnt die Beratun- gen Anfang kommender Woche. Schon jetzt ist jedoch eine ganze Anzahl juristischer Be- denken aufgetaucht. Für die Regelung des Oberbefehls hat Dr. Jäger vorgeschlagen, daß das Einsatz- recht beim Bundespräsidenten liegen soll. Der SPD-Abgeordnete Erler hingegen be- antragte, daß die Befehls- und Kommando- gewalt im Frieden Sache des Verteidigungs- ministers, im Krieg Angelegenheit des Bun- deskanzlers sein solle. Diesen Standpunkt nahm auch Bundesverteidigungsminister Blank von der CDU/CSU-Fraktion ein, die allerdings über ihre Haltung noch keine Entscheidung fällte. Von der FDP liegt dem Bundestag seit langem ein Antrag vor, den gesamten Ober- befehl dem Bundespräsidenter zu übertra- gen und nicht nur den formellen. Nach den Parlamentsmehrheiten ist jedoch mit einer Solchen Lösung kaum zu rechnen. Zur Stunde steht auch noch der Entwurf des Bundes- innenministers über das Notstandsgesetz aus, ohne den der Fragenkomplex nicht ge- klärt werden kann. Die Anrede in der dritten Person werde ir den Streitkräften auf jeden Fall verboten, versicherte Verteidigungsminister Blank am Mittwoch den Abgeordneten des Sicher- heits ausschusses. Blank war darauf hin- gewiesen worden, daß sich Offiziere in den neuen Garnisonen wieder in dieser Form anreden ließen. Hierzu legte der Minister dar, die Ausbildungsvorschriften seien noch nicht vollständig; er versichere aber, daß diese Vorschriften ein Verbot dieser Anrede- form enthalten werden. Der Beamtenrechtsausschuß lehnte am Mittwoch mit erheblicher Mehrheit ab, aus- geschiedenen Offizieren das Recht zuzubil- ligen, Uniform zu tragen. Im Soldatengesetz der Bundesregierung ist ein solches Recht nicht vorgesehen; der Abgeordnete Kort- mann(CDU) hatte es jedoch beantragt. Ueber die Befreiung von Bergleuten und Hochseefischern vom Wehrdienst sei noch keine Entscheidung gefallen, erklärten am Mittwoch Bundesregierung und Verteidi- gungsministerium. Der Regierungssprecher sagte:„Die Freistellung bestimmter Berufs- gruppen ist noch nicht aktuell, da noch kein Wehrpflichtgesetz vorbereitet wurde.“ Nach unseren Informationen ist auch in den in- ternen Verhandlungen des Bundeswirt- schaftsministers und des Bundesverteidi- Sungsministers in dieser Frage noch kein Abschluß gefunden. Das Verteidigungsmini- sterium wandte sich bislang gegen jegliche Freistellung, während Professor Erhard auf die Schwierigkeiten hinwies, die eintreten würden, falls dem Bergbau zuviele jugend- liche Kräfte entzogen würden. Tatsache ist, daß sich das Bundeswirtschaftsministerium durch eine Freistellung eine stärkere An- Ziehungskraft für den Bergbau verspricht, dem gegenwärtig ungefähr 17 000 Untertage- Arbeiter fehlen. Der bisher größte Umsiedler-Transport Er brachte 217 Deutsche aus Büchen.(AP) Auf dem Zonengrenzbahn- hot Büchen in Schleswig-Holstein traf in der Nacht zum Mittwoch der bisher größte Um- Siedlertransport aus den unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebie- ten ein. Er bestand aus insgesamt 217 Män- nern, Frauen und Kindern, von denen die meisten aus der Gegend von Breslau, Gör- Utz, Liegnitz, Jauer und Lauban stammen. Neun Umsiedler kamen aus Oberschlesien, zehn aus Stettin und eine vierköpfige Familie aus dem in Mittelpolen gelegenen Lodz. Aus Ostpreußen kam eine 51jährige Frau; da sie die 1000. Umsiedlerin ist, wird ihr noch eine besondere Ehrting zuteil werden. Die Neuankömmlinge, die nach elf und mehr Jahren der Frennung jetzt mit ihren Angehörigen im Bundesgebiet vereint wer- den, waren von der herzlichen Begrüßung zu Tränen gerührt. Ihr Sonderzug— fünf Zweiter-Klasse- Wagen der polnischen Staats- bahn und sieben Güterwagen mit der ge- samten Habe der Umsiedler— war vom Sammellager Stettin bis nach Büchen 17 Stunden unterwegs. Luftschutz-Streit über Kostenaufteilung geht weiter Bonn.(AP) Die Bundesregierung beharrt auf ihrem Standpunkt, daß die Kosten für die allgemeinen Luftschutzmagnahmen je zu einem Drittel von Bund, Ländern und Gemeinden getragen werden sollen. Sie lehnt die Auffassung des Bundesrates und der Gemeinden ab, daß die Lander und Ge- meinden nur mit einer Interessenquote an den Luftschutzkosten beteiligt werden dürf- ten und der Bund 80 Prozent der Kosten ragen müsse. Die Länder gehen bei ihrem Vorschlag davon aus, daß der zivile Luftschutz Auf- Sabe des Bundes sei. Die Bundesregierung meint dagegen in ihrer Stellungnahme zu den Vorschlägen des Bundesrates zum Luft- Schutzgesetz, daß die anteilmäßige Kosten- den Ostgebieten nach Büchen Verteilung der gemeinsamen Durchführung der Luftschutzaufgaben durch Bund, Länder und Gemeinden entspreche. Außerdem müsse berücksichtigt werden, daß der Bund die bundeseigenen Luftschutzeinrichtungen und-maßnahmen allein finanziere. Länder in mancher Hinsicht verschiedene Wege in der Politik gehen, so bin ich doch sicher, daß wir in den großen Zielen eins sind. Vor allem haben wir das eine und er- habene Ziel gemeinsam, den Weltfrieden zu sichern und zu erhalten.“ Blücher wies auf das Unrecht der deut- schen Teilung hin und sagte:„Es ist das Selbst verständliche und elementare Recht aller Menschen und Völker, nicht getrennt zu Werden, wenn sie vereint sein wollen. Aber ich kann Ihnen versichern, daß wir für das Ziel der deutschen Wiedervereinigung niemals die Gewalt anwenden wollen, sondern daß wir aus innerster Ueberzeugung nur eine fried liche Lösung anstreben“. Blücher sprach die Hoffnung auf eine stän- dig wachsende Zusammenarbeit mit Indien aus. Die Entwicklung der indischen Wirt- schaft in den letzten Jahren scheine wirklich ein„Wirtschaftswunder“ zu sein. Der Vize- Kanzler fügte hinzu:„Ich kann Ihnen ver- sichern, dag Deutschland den Wunsch hat, seine Wirtschaftsbeziehungen zu Indien wei- ter auszubauen und damit bei ihrer Wirt- schaftsentwicklung mitzuwirken, wo auch immer Ihnen unsere Mitwirkung wünschens- Wert erscheint. Es ist eine glückliche Tat- sache, daß wir dabei beide gegenseitig wirt- schaftlich und kulturell Geben und Nehmen, daß das einzige politische Ziel die selbstlose Freundschaft und die Wohlfahrt unserer Völker ist“. Der Vizekanzler lud indische Wissen- schaftler zu einem Besuch in der Bundes- republik ein. Aussprachen zwischen Blücher und dem indischen Ministerpräsidenten über politische Themen sind für Donnerstag und Freitag vorgesehen. Deutsche Kreise in Neu Delhi nehmen an, daß dabei auch die Frage der Einladung Adenauers an Nehru, die Bundesrepublik zu besuchen, zur Sprache kommen wird. Möglicherweise kann Nehru seine vorgesehene Reise zur Commonwealth- Konferenz nach London im Juni mit einem Deutschland-Besuch verbinden. Der Vizekanzler und seine Delegation haben in Neu Delhi allgemein freundliche Aufnahme gefunden. Es wird als eine be- sondere Ehrung angesehen, daß die deutsche Delegation bei Staatspräsident Prasad wohnt. Von deutscher Seite verlautete, es sei schon in den bisherigen Fühlungnahmen gelungen, eine Reihe von Mißverständnissen zu be- seitigen. Die Schönheit des deutschen Ostens könne uns nicht oft genug in Wort und Schrift nake gebracht werden, schreibt ein Leser an die Redaktion. Mit diesem Ratschlag zieht er die Folgerung dus Klagen darüber, daß sogar schon bei der Jugend der Vertriebenen das Bild der angestammten Heimat zu ver- blassen beginne. Der„Mannheimer Morgen“ kat bisher in freier Folge Bilder veröffent- licht, die dazu beitragen sollten, die Städte und Dörfer des deutschen Landes im Osten vor dem langsamen Vergessen zu bewahren; er wird das auch weiterhin tun. Unser heutiges Bild zeigt das Rathaus und die Hauptwache des pommerschen Städtchens Stargard. Bild: Ullstein-Archiv Isotope auch an Länder des Ostblocks Die USA erleichtern die Ausfuhr radioaktiven Materials Washington.(dpa AP) Die Vereinigten Staaten haben die Ausfuhr radioaktiver Iso- tope für medizinische, land wirtschaftliche, industrielle und wissenschaftliche Zwecke erleichtert, wie der Vorsitzende der Atom- energie- Kommission, Lewis Strauß, bekannt- gab. Die neue Regelung, die am 10. Februar in Kraft tritt, erstreckt sich auf die Ausfuhr von 65 Atom-Nebenprodukten. Sie begün- stigt gleicherweise amerikanische und aus- ländische Abnehmer. Die USA verwirklichen mit dieser Neuregelung das Versprechen, das sie im vergangenen August auf der Genfer Regierungskrise in Athen Die Opposition will vereint marschieren/ Neuwahlen im Februar Athen.(dpa) Nach der Auflösung des griechischen Parlaments und der Ausschrei- bung von Neuwahlen für den 19. Februar bemühen sich die Oppositionsparteien, einen geeinten Block gegen die konservative Regie- rung des Ministerpräsidenten Karaman 1Iis zu bilden. Der Führer der Liberal- Demokratischen Union, Venizelos, kündigte entsprechende Verhandlungen aller Oppo- sitionsparteien an. Aus politischen Kreisen Athens verlautet, daß sogar die extreme Linkspartei, die bisher unannehmbare Be- dingungen für eine Zusammenarbeit mit den anderen Parteien gestellt hatte, jetzt zu be- deutenden Zugeständnissen bereit sei, um eine gemeinsame Front der Oppositionspar- teien gegen die Regierung herzustellen. Karamanlis hat am Mittwoch seine Regie- rung umgebildet und fünf nicht- parteige- bundene Minister in sein Kabinett berufen. In politischen Kreisen Athens wird die Re- gierungsumbildung als eine Maßnahme be- zeichnet, die eine Bevorzugung irgend einer Partei bei den Neuwahlen vermeiden soll. Die Opposition, die gegenwärtig im Parla- ment über etwa ein Drittel der Sitze verfügt, ist mit dieser Lösung nicht zufrieden. Sie hat ein völlig parteiloses Uebergangskabinett ge- fordert. Der Führer der Opposition, Papan- dreu, erklärte, er bedauere den Entschluß des Königs zur Parlamentsauflösung, da Wahlen bei einer weiteren Amtsführung der Regie- rung Karamanlis nicht fair sein würden. Die Wahlen sollen nach einem neuen, im Dezember verabschiedeten Wahlgesetz abge- halten werden, das die Entwicklung eines Zweiparteien-Systems in Griechenland be- günstigen soll. Ministerpräsident Karaman- lis hatte Anfang Januar eine eigene politische Partei gegründet. Sie soll die vor fünf Jahren von dem verstorbenen griechischen Regie- rungschef Marschall Papagos ins Leben ge- rufene„Griechische Sammlungsbewegung“ ablösen und sich bei den Wahlen als wich- tigste konservative Gruppe stellen. Zwischen Gesfern und Morgen Die ersten sechs Kilo Uran für die deutsche Atomforschung sollen im März aus den USA eintreffen. Die deutsche Atomener- giekommission wird am 26. Januar in Bonn zusammentreten. Karlsruhe, das als Sitz einer Gesellschaft zur Herstellung von Atomreaktoren vorgesehen ist, wird auch Deutschlands erste Reaktorbauschule er- halten. Das diplomatische Korps hat am Mitt- woch in der Godesberger Redoute einen Empfang zu Ehren Bundeskanzlers Aden- auer gegeben. Es endete damit den Emp- fang, den der Kanzler anläßlich seines 80. Geburtstages gegeben hatte. Nach Westberlin geflüchtet ist der Chef- arzt des Ostberliner Krankenhauses Lichten- berg, Dr. S. Lange. Er gab politische Gründe als Fluchtmotiv an. In den letzten Tagen wurden zunehmend Flüchtlinge registriert, die in der Sowjetzone verantwortliche Stel- len innehatten. Gegen das„Grabensystem“ wandte sich der SPD-Abgeordnete Erler. Grob gespro- chen bedeute dieses System, daß die CDU- Stimmen zweimal, die anderen nur einmal gezählt würden. Bundestagsabgeordneter Dr. Mommer, ebenfalls SPD, schlug vor, in das Grundgesetz einen Artikel einzufügen, der bestimmt, daß alle Wahlrechtsänderungen, die auf die Sitzverteilung Einfluß haben, im- mer nur für die übernächste Wahl vorge- nommen werden können. Eine Explosion ereignete sich am Mitt- woch im Maschinenraum des deutschen Motorschiffs„Erika Schulte“, das sich nörd- lich der Insel Fehman(Ostsee) befand. Das Schiff hat dringend Schlepperhilfe und einen Arzt angefordert. Das Aktionskomitee für die Vereinigten Staaten von Europa, das von dem früheren Präsidenten der Hohen Behörde der Montan- Union, Monnet, gegründet wurde, tritt am 17. und 18. Januar in Paris zusammen. Zu wirtschaftspolitischen Besprechungen hat die Sowjetzonenregierung den stellver- tretenden ägyptischen Ministerpräsidenten und den Handelsminister eingeladen. Regie- rungskreise in Kairo haben sich bisher noch nicht zu dieser Einladung geäußert.— Der Ministerpräsident der neuen Republik Sudan hat mitgeteilt, daß der sudanesische Mini- sterrat die Eröffnung einer Handelsvertre- tung mit der Sowjetzone genehmigt habe. Die Verteidigungsausgaben will die schwedische Regierung wegen der ungefe- stigten Lage erhöhen. Der Haushaltsvor- schlag sieht für 1956 eine Steigerung der Ausgaben um eine Milliarde Mark vor; trotzdem sollen die Steuern gesenkt werden. Ein tschechisches Jagdflugzeug hat den österreichischen Luftraum verletzt und nach einem Tiefflug vier Meter von der Grenze entfernt, auf tschechischem Gebiet Bruch- landung gemacht. Tschechische Soldaten sperrten die Absturzstelle sofort ab. Man hält es für möglich, daß der Pilot einen Fluchtversuch unternahm. Weitere Streiks der Staatsangestellten wurden in letzter Minute durch eine Einigung Zwischen der italienischen Regierung und der Gewerkschaft über die Reformen im Staats- dienst abgewendet. Die Gewerkschaftsvertre- ter nahmen die von Ministerpräsident Segni unterbreiteten Vorschläge für eine Lohn- erhöhung an. Eine ernste Provokation wirft das kom- munistische China den USA vor. Zwei ame- rikanische Flugzeuge hätten erneut die chinesische Lufthoheit verletzt und den Luftraum erst verlassen, als chinesische Flugzeuge ihre Verfolgung aufnahmen. Die Atomwaffenversuche einzustellen for- derte der indische Chefdelegierte bei der UNO, Krishna Menon, in einem Appell, den er an die Sowjetunion und die USA richtete. Beide Staaten hätten bereits soviel Ver- nichtungsmaterial angehäuft, daß die ge- samte Erde damit zerstört werden könne. „Große Freude“ löste in Peking— nach Berichten der Pekinger Nachrichtenagentur — die Nachricht aus, daß die Regierung 15 000 Fabriken, Handwerksbetriebe und Geschäfte enteignet habe.— Zum Wochen- beginn traf in der saudiarabischen Stadt Dschidda eine Delegation aus Rotchina zu Besprechungen über den Abschluß eines Handelsvertrages ein.— In Kairo sind die Arbeiten zum Aufbau eines Handelsbüros der Volksrepublik China im Gange. Eine Amnestie für alle politischen Flücht- linge, die bis zum 31. Dezember 1957 nach Albanien zurückkehren, verkündet ein Er- laß des Präsidiums der albanischen Volks- versammlung. Atomkonferenz gegeben haben. Die aus- ländischen Verbraucher radioaktiver Isotopen benötigen nicht mehr besondere Exportlizen- zen, die sie bisher durch ihre diplomatischen Vertretungen in Washington beantragen mußten, sondern sie können das Material Unmittelbar von den gewerblichen Erzeugern beziehen. Die Ausfuhr von Isotopen soll auch nach Ländern des Sowietblocks er- laubt werden, soweit die Verteidigung und Sicherheit der USA dadurch nicht betroffen werden. Atom--Institut in Bagdad Der Wirtschaftsrat des Bagdad-Paktes kam überein, in Bagdad ein Ausbildungs- zentrum für Atomenergie zu errichten, das von Großbritannien aufgebaut und von Fachkräften der britischen Atomforschungs- stelle in Harwell geleitet werden soll. Terror-Aktionen in Algerien dauern an Paris.(AP) Das französische Kabinett hat am Mittwoch das als Hauptstützpunkt der Terroristen geltende Gebiet der Kabylei an der algerischen Küste, das bisher zu Zwei verschiedenen Departements gehörte, zu einer Verwaltungseinheit zusammengefaßt und einem vereinigten militärisch-Zivilen Kommando unterstellt. Damit hat die fran- Zzösische Regierung ihre neuen Maßnahmen zur Befriedung Algeriens, die bisher ver- suchsweise auf das Aures-Berggebiet be- schränkt waren, auf ein weiteres Gebiet Algeriens ausgedehnt. Im Aures-Berggebiet unterstehen alle zivilen und militärischen Funktionen einem Armeegeneral. Besonders geschulte Offiziere überwachen die örtlichen Verwaltungen. Der Kabinettsbeschluß erfolgte auf Er- suchen des Generalgouverneurs von Algerien, Soustelle. Unterdessen dauern die Terror- aktionen in Algerien und anderen Gebieten Französisch-Nordafrikas an. Allein in Algerien kamen gestern wieder 36 Personen bei Zwi⸗ schenfällen ums Leben. Vorverhandlungen über Wiederaufnahme der Saargespräche Paris.(AP/dpa) Zur Zeit finden Vorver- handlungen über die Wiederaufnahme der deutsch- französischen Verhandlungen über die Zukunft der Saar statt, verlautete am Mittwoch aus französischen Kreisen. Die Vorverhandlungen fänden entsprechend den in den Besprechungen zwischen Brentano und Pinay im Dezember vergangenen Jah- res festgelegten Richtlinien statt. Besprechungen über die geplante Wirt- schaftliche Eingliederung des Saargebiets in die Bundesrepublik werden seit Dienstag von führenden Wirtschaftlern aus der Bun- desrepublik und dem Saargebiet in Zwei⸗ brücken geführt. In einem am Mittwoch her- ausgegebenen Kommuniqué heißt es, auch von französischer Seite müsse anerkannt werden, daß die wirtschaftliche Eingliede- rung des Saargebietes der politischen folgen müsse. Unter diesem Aspekt sei die Allge- meine Problematik der wirtschaftlichen Be- . des Saargebietes besprochen wor- en. Die Saarkommission der Westeuropäischen Union, deren Mandat nach der Investitur der neuen Regierung durch den Landtag er- loschen ist, hat am Mittwoch Saarbrücken verlassen. MORGEN MN Donnerstag 12. Januar 1956 Fluch des Wohlstandes wie das vor knapp dreißig Jahren geschah. rikanische gestatten kann. Noch ist die Agrarkrise der dreißiger Jahre in jeder- manns Erinnerung. Das heißt natürlich nicht, daß alle Ame- rikaner reich wären. Es gibt auch auf dem goldenen Kontinent genug Hungernde, ge- nug Taglöhner, die nicht wissen, wovon sie morgen leben werden, genug Bauern, die in ihren abgelegenen Dörfern und Provinzen verdämmern. Aber um diese geht es nicht. Es geht darum, wie sich die regierende Re- publikanische Partei die Milllonenmasse der Farmer und Produzenten für den Agrar- sektor erhalten oder neu gewinnen kann. Die Präsidentenwahlen stehen vor der Tür die Demokraten legen sich mächtig ins das Landvolk auf ihre Seite zu zie- nen. Aus diesem Grunde kann es sich Eisen- hower vorerst nicht leisten, das System des land wirtschaftlichen Protektionismus einzu- schränken oder die staatlichen Aufkäufe zu vermindern. Es gibt drei Wege, die ungeheure Ueber- produktion an landwirtschaftlichen Erzeug- nissen zu steuern. Entweder man fährt fort, die Erzeugnisse einzulagern, um sie wie ein- stens Josef in den mageren Jahren an den Mann zu bringen. Aber die mageren Jahre Oder man geht dazu über, die Felder brach liegen zu lassen, um wenigstens die Trans- port- und Lagerkosten zu ersparen. Frei- Willig tun das aber die Farmer nicht, denn sind im Laufe des Krieges zu immer Stärkerer Produktion angespornt worden. Sie wollen nun dafür bezahlt werden, daß sie nichts oder weniger erzeugen. Tatsäch- lich beschreitet der amerikanische Staat schon seit längerem auch diesen Weg. Jetzt hat Eisenhower, beziehungsweise das Land- Wirtschaftsministerium, vorgeschlagen, die Welzenanbaufläche um fünf, die Baumwoll- fläche um eine Million Hektar zu verrin- atürlich grenzt dieses Vorgehen nicht an Schmarotzer wirtschaft, sondern ch schon in bedenkliche Nähe planwirtschaktlicher Steuerung. Allerdings im negativen Sinn. Um die Vernunft nicht vollends zum Un- sinn und die Wohlfahrt zur Plage werden zu lassen, scheint sich Eisenhower auch zu dem dritten Verfahren entschlossen zu haben, nämlich den Ueberschuß der USA zu ver- kaufen, ohne den eigenen Markt zu ruinie- en. Diese Möglichkeit besteht, wenn diese Waren jenseits der privat wirtschaftlichen Welt den Ostblock-Ländern angeboten wer- den. Dort werden sie dringend benötigt und dort können sie auch ohne nachteilige wirt- ſchaftliche Folgen für den Westen auf den Markt geworfen werden. Bleibt einmal die Frage der Gegenleistung. Wenn sich die USA nicht abermals zu einem großzügigen„lend lease“, zu deutsch Pump, veranlaßt sähen, bliebe nur ein Angebot auf Gegen- Ueferung von Waren, an denen Amerika Be- darf hat. Da aber der kolumbische Kontinent enigstens in seinem Nordteil beinahe utark ist, bestünde nur eine Nachfrage nach kKrlegswichtigen Rohstoffen. Die roten Macht- haber werden aber ihrem erklärten Gegner um Kriegsmaterial in größeren Mengen zu efern bereit sein. Aus diesem Grunde schon leibt wohl der kühne Plan Eisenhowers orwiegend Propagandaschachzug für die inner amerikanischen Wahlen. Auf diese Weise vermag man nicht nur einen Silber- streifen an den düsteren Agrarhimmel zu man gräbt auch zugleich der ußzenpolitischen Kritik der Demokraten und er Isolationisten das Wasser ab. Gibt es eine roßgzügigere Friedensgeste als Nächstenliebe einen hungernden Feind? Aber wie gesagt, der ganze Aktionsplan gt wenig Wirklichkeit in sich, hauptsäch- auch aus einem anderen Grunde. Die Westmächte sind nach übereinstimmenden ußzerungen verschiedener Diplomaten ent- chlossen 1956 den internationalen Kommu- mus mit wirtschaftlichen Waffen nieder- jämpfen und ihn zum Rückzug zu bewe- en. NATO, SEATO, Bagdadpakt und Co- plan sollen durch großzügige Wirt- Ufe belebt werden. Es hieße, das angelium der Carepakete zur Unwirksam- eit verurteilen, sollten gleichzeitig dem Kommunismus die Mittel an die Hand ge- mn werden, seine eigene wirtschaftliche legenheit zu beweisen. Für so naiv man nicht einmal die Amerikaner alten. Selbst im Pentagon glaubt niemand, ah ein sattes rotes China für Tschiang Kai- zek weniger gefährlich wäre als ein hun- rndes. Und das Pentagon hat schon mancher Ilusion gehuldigt. Nein, der dritte Weg ist offenbar nicht Kalt a. es sei denn die USA wollten aber- re Politik auf den Kopf stellen und den Demokraten Roosevelt zur Hilfe aus dem Grabe rufen. Bei aller Gerissenheit der epublikaner wird man dies doch kaum er- rten dürfen. Es wird also dabei bleiben, die Vereinigten Staaten ihre landwirt- tlichen Produkte weiterhin horten oder are Felder zum Teil brach legen. Wäre die elt nicht gar so verrückt eingerichtet, müßten wir uns eigentlich über diese Tat- sache freuen. Warum sollte denn Ueberflußg dessen Steuerung schädlich sein? Wenn Senus Wasser getrunken hat, dreht er l zu. Leider verhalten sich die 5 nicht so vernünftig und einfach. Leider Die Amerikaner sind zu reich geworden. Ste wissen nicht mehr, wohin mit ihrem Reichtum. Für viereinhalb Milliarden land- Wirtschaftliche Produkte müssen vom Staat übernommen und eingelagert werden. Die- ser unverwertbare Warenvorrat ist bereits aut neunundzwanzig Milliarden brachliegen- des Kapital angeschwollen. Niemand wagt, diesen Ueberfluß an Weizen und Baumwolle zu verbrennen oder ins Meer zu schütten, Niemand kann es sich andererseits erlauben, diesen Reichtum auf den Markt befreunde- ter Völker zu werfen. Eine Erschütterung des Welthandels oder ein Druck auf die In- landspreise sind das letzte, was sich eine so hochgezüchtete Oekonomie wie die ame- assen merkwürdigerweise auf sich warten. strativen Charakter hat und grundsätzliche Fragen des Protektorats berührt, kann nicht ohne Mitwirkung Spaniens verhandelt wer- den. Franco hat in Paris darauf hinweisen lassen, daß er keine Regelung anerkennen Wird, die ohne sein Zutun getroffen werden sollte. Frankreich würde sich bei einer Ueber- gehung Spaniens der Gefahr einer irrepa- rablen Trennung der beiden Zonen Marokkos aussetzen. Einen solchen Vorstoß gegen das wird auf dem größten Teil der Erde ge- hungert, verhungert und gelitten. Leider sind in Gottes eigenem Lande die Armen noch nicht satt. Leider ist der Ueberfluß, der in den Lagerhäusern mottet, nur scheinbar. Kein Mensch kann sich im Grunde darüber freuen, wenn auch nur ein Korn verdirbt oder ein Krümchen Ackererde brach liegen bleibt. Das Gewissen Amerikas ist sich des- sen wohl bewußt, darum versucht auch Eisenhower einen anderen Weg zu weisen. Nur schade, daß er nicht gangbar ist. Dr. Karl Ackermann Auslandshilfe der USA im Wirtschafts-Wettbewerb mit den Sowzets Washington.(AP) Außenminister Dulles hat am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in einer von Präsident Eisenhower gebillig- ten Erklärung die amerikanische Nation auf- gefordert, sich des wirtschaftlichen und sozialen Wettbewerbes mit der Sowjetunion bewußt zu werden. Eine Niederlage in dieser Auseinandersetzung würde verheerende Fol- gen haben. Aus Fragen und Antworten er- gab sich, daß die Regierung mit dieser Er- klärung die Hoffnung verbindet, die Offent- lichkeit von der Notwendigkeit einer er- höhten Auslandshilfe zu überzeugen. Dulles lehnte erneut eine Einstellung der Atom- und Wasserstoffbombenversuche zum gegen- wärtigen Zeitpunkt ab. Diese Versuche seien zum Teil dazu bestimmt, die Vereinigten Staaten vor möglichen Atom- und Wasser- stoffwaffen eines Gegners zu schützen. Der Außenminister stellte einen Beitritt der USA zum Bagdad-Pakt für den Fall und Zeitpunkt in Aussicht, daß nach der Ueber- zeugung der Regierung ein solcher Schritt zur Stabilisierung der Lage in diesem Raum beitragen würde. Er erinnerte daran, daß Amerika der Bildung dieser Allianz von An- kang an wohlwollend gegenüberstehe, unter- strich aber— offensichtlich in bezug auf die paktfeindlichen Demonstrationen in Jorda- nien—, daß die Vereinigten Staaten zur Zeit nicht versuchten, irgendein Land für den Beitritt in diesen Pakt zu gewinnen. Wie Dulles erklärte, verlaufen die ame- rikanisch- chinesischen Botschafter-Bespre- chungen in Genf enttäuschend. Pankows„gesamtdeutsche“ Methoden Druck auf Westberlin und den Interzonen-Verkehr machten Bonn nicht weich Das souveräne Pankow will ins welt- politische Spiel kommen. Der Kreml trachtet bereits seit etwa April 1955 mit allen Mit- teln, die diplomatische Anerkennung der Deutschen Demokratischen Republik durch- zusetzen. Die Trümpfe, die Pankow gegen- über der abweisenden Bundesrepublik aus- Spielt, sind weder neu, noch originell, noch von irgendwelchen Bedenken belastet. Gegen Ende des vergangenen Jahres wollte man wieder einmal Westberlin und dem Inter- zonenverkehr die Luft solange abschnüren, bis Bonn„darum bitten wird, die Regierung der DDR anerkennen zu dürfen“. Und der Kreml mischte die Karten mit, indem er den ohnehin völkerrechtlich nicht sehr klaren „Viermächtestatus der Stadt Berlin“ durch mündliche oder schriftliche Außerungen noch verschwommener erscheinen lieg. Was Botschafter Puschkin in seiner letz- ten Note schrieb, ist großenteils schon vor- her gehört worden.„Die sowjetzonale Re- gierung hat die Kontrolle über Ostberlin und das Zonengebiet“, das gab schon 1948 der damalige russische Militärgouverneur, Sokolowski, achselzuckend seinen westlichen Kollegen zur Antwort, als sie sich über plötzlich aufgetretene„technische Störungen“ Von Hans- Viktor Rössing der Schienenwege bei Marienborn und ande- ren Zonenübergängen beschwerten. Kurz darauf begann die Berliner Blockade. Heute allerdings sind die Verhältnisse im Kern doch so verschieden, daß man Grund zu der Annahme hat, eine neue Blockade werde im beiderseitigen Interesse nicht statt- finden. Aber auf der Repressalien-Klaviatur der Pankower Spezialisten gibt es eine Fülle von anderen Registern, deren Auswahl durch jenes erstaunliche Barometer gesteuert wird, das zwar in Pankow hängt, aber jeweils den Zustand der Moskauer Atmosphäre anzeigt. Solange der Kreml seinen Akteuren die Parole soufflierte:„Kampf gegen die Pariser Verträge“, war das Timbre mehr auf Ver- lockung eingestellt: freie, gesamtdeutsche Wahlen, sogar mit internationaler Kontrolle, usw., ansonsten gab es in Berlin und im Interzonenverkehr nur Nadelstiche. Als aber am 27. März 1955 als letzter Schritt zur Ver- Wirklichung auch der Rat der Französischen Republik dem Vertragswerk Zustimmte, schnellte das Kreml-Pankow- Barometer auf turm. Ohne Vorankündung, von einem Tag zum anderen, erhob die sowjetzonale Regie- rung das zehn- und zwanzigfache der bis- herigen Gebühren für Autobahn- und Johns Verteidiger will Kaution anbieten Erster Haftprüfungstermin wird am 23. Januar möglich Von unserem Korrespondenten Fanns W. Schmidt Karlsruhe, 11. Januar Der Verteidiger Dr. Johns, der Kölner Rechtsanwalt Dr. Dix, hat am Mittwoch in Karlsruhe vor Journalisten erklärt, daß er voraussichtlich Haftprüfungstermin für sei- nen Mandanten beantragen werde, da ihm die Flucht Dr. Johns aus der Bundesrepublik unwahrscheinlich erscheine. Gegebenenfalls Werde für John eine Kaution gestellt wer- den. Der erste Haftprüfungstermin ist nach der Strafprozeßordnung erst einen Monat nach der Inhaftnahme, also am 23. Januar, Bonn braucht Koalitionsfrieden Die Situation nach der neuesten Ueb erraschung aus den Reihen der FDP Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 11. Januar Man ist in Bonn von der Eigenwilligkeit der Freien Demokraten Ueberraschungen ge- wöhnt. Noch vor ein paar Tagen hatten die Herolde der Parteibürokratie der FDP eif- rig verbreitet, daß Thomas Dehler mit einer erheblichen Mehrheit wieder zum Fraktions- Vorsitzenden gewählt würde. Applaus, Be- glückwünschung und Begrüßung der ver- schiedenen Landesverbände am Wochenende schienen solche Spekulationen zu recht- fertigen. Als am Dienstagmorgen der Partei- vorstand dann noch mit 22 gegen zwei Stim- men Dehler den Bundestagsabgeordneten W. Warm ans Herz legte, gab es keine Zweifler mehr an einem„überwältigenden Bekennt- nis“, So wirkte dann das Abstimmungsergebnis von 27 Stimmen der Bundestagsabgeordneten für Dr. Dehler und 22 Stimmen für Dr. Well hausen, einen sachlichen und ruhigen Poli- tiker aus Nürnberg, der als Finanzexperte der Freien Demokraten einen Namen errang, 85 groge Ueberraschung. Sie machte sicht- ar, Koalition letztlich die Krise innerhalb der FDP anzeigt. Man kann die beiden Gruppen in der FDP sehr schwer regional oder geographisch unterbringen. Zum Teil waren die Abgeordneten verägert über den Versuch der Partei, sie unter Druck zu setzen; die Drohung mit dem Ausschluß ist selten ein Mittel guter Politik. Andererseits schienen die beiden ersten Kanzlerbriefe gewisse Gegensätze innerhalb der FDP zu mildern. Auch das plötzliche Auftauchen des Wahl- gesetzentwurfes der CDU/ CSU galt als Feuer- unterstützung für Dr. Dehler und wurde den christlichen Schachzug angekreidet. in welchem Ausmaß die Krise in der Demokraten schlechter Argumente hin, Argumente her: für die als Fortsetzung der Regierungspolitik erschei- nen zwei Tatsachen wesentlich. Der wieder- gewählte Fraktions vorsitzende der Freien Demokraten, Dr. Dehler, muß künftig mit der starken Gruppe um Wellhausen, die auf dem Boden der bisherigen Koalition steht, rechnen. Gerade ein gewisses Liebäugeln mit der SPD, die sich diesen Flirt sehr schnell zu eigen machte, hatte unter den Freien De- mokraten vielfach Bestürzung ausgelöst. Für Dr. Dehler dürfte alles darauf ankommen, das Seine zu tun, in den bevorstehenden Koalitionsaussprachen den Frieden wieder- herzustellen. Daß auch der Bundeskanzler Ruhe haben möchte, beweist sein drittes Schreiben an die FDP, in dem er die Bereit- schaft der cDuſcsu 5 über das t Mit a0 48 2 18888. 1 9918 Fan een „Lagern“ der Regierungsparteien verstärk- ten sich in letzter Zeit die Mahner. Die all- gemeine Entwicklung und eine Fülle von Beobachtungen zwingen nach ihrer Ansicht dazu, die bisherige Zusammenarbeit wieder zu intensivieren, um in den kommenden Monaten Festigkeit und Stabilität gewähr- leisten zu können. Daß Dr. Adenauer mit Dehler nicht recht zu Rande kommt, daß er es sicherlich lieber mit einem so ausgewogenen Mann, wie es Dr. Wellhausen ist, zu tun hätte, ist offenes Geheimnis. Andererseits können weder der Kanzler, noch die CDU/ CSU, noch die FDP zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Interesse daran haben, die Ehe zu scheiden. Mag sie Aerger, Mißverständnisse, Mißtrauen und bittere Gegnerschaft in sich bergen, die Ge- wichte, die für ein Zusammenbleiben spre- chen, sind stärker. Angesichts der zuneh- menden sowjetischen Aktivität in Richtung Deutschland, der erschreckenden Labilität im westlichen Lager und der innenpoliti- schen Aufgaben spricht fast alles dafür, jene Geschlossenheit zu wahren, die seit 1949 der Bundesrepublik Kredit und Erfolg be- scherte. Das wird sich auch der Bundespar- teiausschuß der FDP zu überlegen haben, der für Februar nach Stuttgart einberufen wurde. möglich. Erst dann würde darüber ent- schieden werden können, ob der Haftbefehl gegen John weiterhin aufrechterhalten blei- ben muß oder ob er aus der Haft entlassen werden kann, weil Fluchtverdacht und Ver- dunkelungsgefahr nicht bestehen. Die Bundesanwaltschaft beabsichtigt, noch in diesem Monat beim Bundesgerichtshof An- trag auf Eröffnung der Voruntersuchung zu stellen. Dr. Dix erwartet, daß ihm dann im Zuge der Voruntersuchung volle Aktenein- sicht gewährt wird. Bei den Akten der Bundesanwaltschaft befindet sich auch ein angeblicher Brief des Freundes von Dr. John, des Berliner Arztes Dr. Wohlgemuth. Die Echtheit des Briefes steht jedoch noch nicht fest. In diesem Brief behauptet Dr. Wohlgemuth, John sei am 20. Juli 1954 mit vollem Bewußtsein und freiwillig mit ihm in den Ostsektor von Ber- in gefahren, um dort einen Dr. Schneider zu treffen, der John vom 20. Juli 1944 her bekannt gewesen sei. John habe ihm, Wohl- gemuth, danach in Ostberlin erklärt, daß er nicht mehr in den Westen zurück wolle. Da- zu hat Dr. Dix in Karlsruhe gesagt, Frau John wisse von einem Dr. Schneider in Ostberlin nichts und auch seines Wissens kenne sein Mandant keinen Dr. Schneider aus Ostberlin Gens auch Lokalseite). Sparsam trotz Stellenvermehrung e weist Vorwürfe des Steuerzahlerbundes zurück Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 11. Januar. Der Präsident des Landesarbeitsamtes von Baden- Württemberg, Dr. Heinz, wies am Mittwoch in Stuttgart den vom Bund der Steuerzahler erhobenen Vorwurf mangeln- der Sparsamkeit im Bereich des Landes- arbeitsamtes und der südwestdeutschen Ar- beitsämter scharf zurück, bestätigte aller- dings, daß für dieses Jahr die Neueinstellung Weiterer 100 Personen vorgesehen sei. Die Zahl der Bediensteten im Landesarbeitsamt und in den 29 Arbeitsämtern Baden-Würt⸗ tembergs beläuft sich zur Zeit auf 3138 An- gestellte und Beamte. Die Stellenvermehrung Sei, so sagte Dr. Heinz, angesichts des in den letzten Jahren trotz der günstigen Arbeits- Mmarkt- Situation auf fast allen Gebieten ge- stiegenen Arbeitsanfalls unumgänglich. Gutachter-Bericht über Landtagsneubau Die Landesregierung von Baden-Würt⸗ temberg hat nunmehr der Gffentlichkeit den Bericht der Gutachter- Kommission für den Bau eines neuen Landtagsgebäudes in Stutt- gart vorgelegt. Die Experten haben ein- gehend das Für und Wider der einzelnen Untermieter-Rolle gefällt Spanien nicht Das Ziel der Madrider Marokko-Politik ist die vertragsrechtliche Gleichstellung mit Frankreich Zwischen Frankreich und Spanien sind Gespräche über Marokko aufgenommen worden(siehe„MM“ vom 11. Januar, Seite 1). Mit welchen Vorstellungen Spa- nien diese Beratungen führt, legt der fol- gende Bericht dar. f Madrid, im Januar Es bestätigt sich jetzt, daß die Regelung der Thronfrage in Marokko durch die Rück- kehr des Sultans Mohamed V. nach Rabat zwar die Voraussetzung für eine N euordnung des Protektoratssystems war, daß damit je- doch nur ein Ausgangspunkt für Verhand- lungen gefunden ist, die in jedem Fall schwierig sein werden. Im Feuer der sich überkreuzenden französischen und marok- kanischen Interessen wird der Sultan sich vor seinen Anhängern nur rechtfertigen können, wenn er die Revision des Protek- toratsvertrages von 1912 durchsetzt, die alle nationalistischen Parteien fordern. Wenn Frankreich den Frieden haben will, den es braucht, um seine große kolonisatorische Leistung zu vollenden, wenn es die unge- heuren Werte retten soll, die es während mehr als 40 Jahren in Marokko investierte, wird es zu Zugeständnissen bereit sein müssen. Ueber eine Revisſon, die mehr als admini- unangreifbare Prinzip der Einheit Marokkos könnte sich weder Frankreich, noch der Sul- tan leisten. Spanien geht es vor allem um die rechtliche Gleichstellung mit Frankreich, greifen, muß man in dem Buch der marokka- später noch verschiedener Korrekturen. Am 30. März 1912 mußte Sultan Muley Hafid, Praktisch als Gefangener der französischen Von unserem Korrespondenten Heinz Barth die in den N von 1912 nicht enthal- ten ist. Um den Rewisionistrmis Madrids zu be- nischen Wirren um einige, bereits historisch gewordene Seiten zurückblättern. Die diplo- matischen Verhandlungen um dieses Problem begannen schon vor der Jahrhundertwende und führten 1902 zu einem spanisch-fran- zösischen Abkommen über Marokkos. Aber dieser Vertrag, der bereits zur Unterzeichnung bereit lag, wurde nie Tatsache, da Spanien fürchtete, sich damit den Unmut Englands zuzuziehen. Während man sich in Madrid nicht schlüssig werden konnte, auf diese Regelung einzugehen, die Spanien rund die Hälfte der damaligen marokkanischen Bevölkerung, einschließlich von Fez, überlassen hatte, wurde die Entente abgeschlossen, durch die sich Frankreich und England gegenseitig freie Hand in Aegypten und Marokko zusicherten,. Die französische Diplomatie, die von diesem Augenblick an der spanischen Unterstützung gegenüber England nicht mehr bedurfte, reduzierte ihre Zugeständnisse, die bereits in dem geheimen Zusatzabkommen zur framzösisch- spanischen Erklärung vom 3. Oktober 1904 auf wenig mehr als den Küstenstreifen des Bifs, marokkanischen schmolzen. die Teilung schmalen und gebirgigen den„Knochen am Schinken“, zusammen- Aber selbst diese Vereinbarung unterlag Truppen, Unterzeichnen, gegen den die marokkanische Unabhängigkeitsbewegung nun schon Seit Jahren Sturm läuft. Auf dem Protektorats- vertrag fußt das Pariser Abkommen vom 27. November 1912, in dem sich Spanien mit Frankreich über die ihm zustehende Ein- flußzone verständigte. Die Revisionswünsche des Regimes zielen im Augenblick nicht so sehr auf eine territoriale Vergrößerung die- ser Einflußzone ab, sondern stärker auf eine Reform der rechtlichen Grundlage, auf der die spanische Stellung in Marokko beruht. Spanjen besitzt keine direkte Abmachung mit dem Sultan, der zugleich Oberhaupt der spanischen Zone ist, in der ihn der Kalif von Tetuan vertritt. Der Vertrag mit Frank- reich weist Spanien eine Art von Unter- mietsverhältnis zu. An dieser Stelle setzen nun die diplomatischen Bemühungen Fran- cos ein. kommen zu treffen, nicht mehr zwischengeschaltet ist. Man denkt in Madrid dabei Parallelen Verhandlungen, die beide Pro- tektoratsmächte getrennt voneinander mit dem Sultan führen könnten. Es nicht anzunehmen, daß Franco dabei über den Kopf Frankreichs hinweg handeln wird. Die französisch- spanischen Beziehungen ste- hen jetzt vielmehr im Zeichen, einer Ent- spannung. In Madrid wird man weder mit den marokkanischen Nationalisten gegen Frankreich gehen und damit den Ast ab- sägen, auf dem die Protektoratsmächte ge- meinsam sitzen, noch wird man die bevor- zugte Stellung, die Spanien bei den Einge- borenen hat, durch zu enge Zusammenarbeit mit den Franzosen aufs Spiel setzen. 1 5 in Fez den Protektoratsvertrag Es geht darum, mit dem Sultan ein Ab- bei dem Frankreich an die Möglichkeit von ist aber Projekte untersucht, jedoch davon abgese- hen, sich für die eine oder die andere Lösung auszusprechen. Die Entscheidung darüber, ob der neue Landtag im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des Stuttgarter Neuen Schlosses oder im Rosensteinpark errichtet werden soll, liegt nun wieder beim Landtag selbst. im einzelnen fest, daß der Einbau des Land- tags ins Neue Schloß mit Anbau des Plenar- saales die billigste Lösung hinsichtlich der Baukosten darstelle. Vom Standpunkt der Bautechnik, des Betriebes und der Denk- malspflege aus bereite sie jedoch größere Schwierigkeiten als andere Lösungen. hat sich in seiner letzten Vorstandssitzung energisch gegen alle Versuche gewandt, die Gewerbesteuer- Einnahmen oder die finanziellen Zuteilungen des Lan- des an die Gemeinden zu kürzen. Das Innen- ministerium von Baden- Württemberg wurde dringlich gebeten, sich beim Bund gegen die geplante Aenderung des Gewerbesteuerge- setzes zu Lasten der Gemeindekassen aus- Zusprechen. Auch gegen die im Landtag vor- geschlagene Erhöhung des Gewerbesteuer- Ausgleichsbetrages von 50 auf 100 Mark er- hebt, der Verbend erhebliche Bedenken und wendet sich in seiner Mehrheit gleichfalls gegen die von den Industrie- und Handels- kammern sowie von Handwerk und Handel geforderte Senkung der Hebesätze von 300 auf 240 Prozent. nen Beleidigungsprozeß gegen den Präsiden- ten des Oberlandesgerichts Stuttgart, Dr. Richard Schmid, gewonnen. Das Landgericht Göttingen verurteilte Dr. Schmid am Mitt- woch zu 150 Mark Geldstrafe und Bestrei- tung der Verfahrenskosten, weil er in zwei süddeutschen Zeitungen geschrieben hatte, „Der Spiegel“ sei in der Politik das, was die Pornographie auf dem Gebiete der Moral darstelle. Der Oberlandesgerichtspräsident hatte die Glosse nach einem in dem Nach- richtenmagazin erschienenen Interview mit ihm veröffentlicht. Göttinger Strafkammer fest,„Der Spiegel“ habe zwar auch„halbe Wahrheiten“, jedoch keine strafbaren Beleidigungen veröffent- licht. Zudem habe der Herausgeber wahr- scheinlich von dem umstrittenen Artikel keine Kenntnis gehabt. Amtsgerichts Einbeck Reg.-Bez. Hildesheim) vom Oktober vorigen Jahres aufgehoben. Dort war das Verhalten Dr. Schmids als „Schulbeispiel der Wahrnehmung berechtig- ter Interessen“ bezeichnet worden. Schmid War in der ersten Verhandlung vor dem Amtsgericht Göttingen zu 350 Mark Geld- strafe verurteilt worden und hatte dagegen Berufung eingelegt, worauf das Oberlandes- gericht Celle den Prozeß nach Einbeck ver- Wies. Gegen das dortige Urteil hatten wie derum die Kläger Berufung eingelegt. Donnerstag, 12. Januar 1956/ Nr. Straßenbenutzung. Daneben Störungen in der Stromversorgung Westberlins, verschärfte Bürokratie bei Schiffs- und Straßenkontrol- len, die zu endlosen Stauungen führte, und schließlich Schrottbeschlagnahmungen en masse. Herr Puschkin, vom Westen dringlich be. fragt, zuckte die Achseln, und hatte Zeit. Als er schließlich am 20. Mai Pankows Alleinige Verantwortung für diese Fragen feststellte, hatten offizielle und offiziöse Stellen der DDR längst die Karten auf- gedeckt natürlich soll über diese sehr schwierigen Themen verhandelt werden Aber allein Zwischen der DDR und der Bun- desrepublik, und zwar von Minister zu Minister. Was mit anderen Worten heißt: sitzt ihr Bundesminister erst einmal an un- seren Pankower runden Tischen, so ist das zumindest eine de- fakto- Anerkennung über die de-jure-Formel sprechen wir dann später. Bonn dachte nicht daran. Bonn zahlte lieber— eine Summe, die bis Dezember auf 13 Millionen Mark angestiegen war. Als der Kreml im vergangenen Jahr in die Ara des Lächelns einstieg, versuchte die SED tapfer mitzulächeln. Um ein geringes wurden die Gebühren wieder gesenkt, es kam zu freundlichen Einladungen und dies- mal gab man sich durchaus mit den Fach- beamten zufrieden, die dann auch einige gute Vereinbarungen zustande brachten. Aber der Moskauer Sommer verging rasch. Am 17. November scheiterte die Genfer Außen- ministerkonferenz, am 18. war Herr Molotow in Berlin und am 19.— die Klaviatur Pan- kows arbeitet offenbar sehr präzise und ge- horsam wurden schlagartig an allen Zonen- und Berlinübergängen wieder jene „verschärften“ Kontrollen spürbar, die im Grunde nichts anderes erwirken sollen, als den Bonner Standpunkt durch Repressalien aufzu weichen. Dibrowa, sowjetischer Militärkommandant von Berlin, nahm Proteste wegen der Ver- haftung von Amerikanern zum Anlaß, den gültigen Viermächtestatus für Berlin rund- Weg als nicht mehr bestehend zu erläutern- eine Auslegung, die in späteren russischen Verlautbarungen wieder zurückgeschraubt Worden ist. Außerdem wurde bekannt, daß Pankow die alleinige Befugnis zur Ausstel- lung jener„Schiffspermits“ erhalten habe, ohne die kein Schiff im Interzonenverkehr zugelassen wird. Der Refrain, der kommen mußte, war von vornherein klar: bitte schickt euren Verkehrsminister, damit wir über die Schiffspermits verhamdeln können! Inzwischen konnten aber die Interzonen- handelsabkommen für 1956 unter Dach und Fach gebracht werden. Wann die Pankower Repressalienklaviatur von neuem ange- schlagen wird, mag im Augenblick noch in den Sternen geschrieben stehen— in den Moskauer Sternen. e Die Kommission stellt in ihrem Gutachten Kampf um die Gewerbesteuer Der Städteverband Baden- Württemberg zu verringern Gewerbesteuer- „Der Spiegel“ gewann Prozeß Göttingen.(dpa)„Der Spiegel“ hat sel- In der Urteilsbegründung stellte die Mit dem Urteil wurde ein Freispruch des . an rig dus unt Seil tag 150 noc erst lau Pac stel sch- tet. ter ers ben kuh Tat übe sich Tah! rere Woc 8 die War geh! mit sie bei der der, Jah! West ein Rau Bran bellt Hau alle den N 1 End ange kan! 1511 190 6 Erri in F eine Der Rate Bau: Jah geni dem Sym zeit vern Poli: Run dert, und gebe Kyan Rain (Kall 90 wide kühl man altar Stav Was Sechs über Weis D im v einer wird — Nr. 9 ngen in rschärfte kontrol- rte, und gen en glich be. tte Zeit. Pankows Fragen offiziöòse ben auf- se Sehr erden ler Bun- ister 2u n heißt: an un- ist das rung vir dann m zahlte aber auf Jahr in chte die geringes enkt, es nd dies- n Fach- lige gute ber der h. 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Januar 1956 MORGEN Selte 3 Was sonst noch gescha g Wegen der ständig zunehmenden Schwie- rigkeit, Bürogehilfen zu finden, hat ein In- dustriebetrieb in Manchester den Versuch unternommen, für diese meist leichte Arbeit seine über 65jährigen Pensionäre in Halb- tagsarbeit wieder einzustellen. Es haben sich 150 Altersrentner gemeldet, die sich gern noch zusätzlich etwas verdienen, und die ersten Versuche sind zufriedenstellend ver- laufen. * Das erzbischöfliche Generalvikariat in Paderborn warnt vor dem 40jährigen Prie- ster Wilhelm Jordan, der im Bundesgebiet um Unterstützung für angebliche jugoslawi- sche Diözesen und Feierabendhäuser erbit- tet. Jordan hat sich unter Vorlage gefälsch- ter Dokumente in Italien die Priesterweihe erschlichen, und die kirchlichen Stellen ha- ben die Suspension über ihn verhängt. * Der Autofahrer Marino Gavarini über- fuhr in Turin einen Fußgänger. Ueber seine Tat war er so verzweifelt, dag er wortlos über die Straße auf ein Bahngleis ging und sich von einem herannahenden Zug über- fahren lieg. Der Fußgänger erlitt nur meh- rere Quetschungen und wird nach etwa drei Wochen wieder wohlauf sein. 85 8 Zwei 15jährige kaufmännische Lehrlinge, die ihren Eltern in Köln durchgebrannt waren, wurden an der Brenner Grenze an- gehalten. Einer von ihnen gestand, seinem Onkel 850 DM gestohlen zu haben, um da- mit die Reise zu den Olympischen Winter- spielen in Cortina zu finanzieren. .* In der italienischen Ortschaft Bertone bei Rom rettete ein Hund den vier Kindern der Familie Modugno das Leben. Die Kin- der, die zwischen 18 Monate und neun Jahre alt sind, schliefen fest, als in Ab- wesenheit ihrer Eltern in der Wohnbaracke ein Feuer ausbrach. Nur ihr im gleichen Raum schlafender Hund bemerkte den Brand. Er sprang aus dem Fenster und bellte solange vor einem benachbarten Haus, bis die Bewohner herauskamen und alle vier buchstäblich in letzter Migute aus den Flammen bargen. * Die Bevölkerung Griechenlands ist bis Ende 1954 auf etwa acht Millionen Menschen angewachsen, gab das Statistische Amt be- kannt. 1954 kamen auf 55 632 Todesfälle 151892 Geburten. Es gibt noch immer 190 000 Frauen mehr als Männer. * Bei den Ausschachtungsarbeiten für die Errichtung eines Versuchs-Atomkraftwerkes in Fort Belvoir(Virginia) sind Arbeiter auf einen Baumstumpf aus der Eiszeit gestoßen. Der Botaniker Dr. Roland Brown, der zu Rate gezogen wurde, schätzt das Alter des Baumstumpfes auf 80 bis 130 Millionen Jahre. Die die Bauarbeiten leitenden In- genieure planen jetzt, den Baumstumpf vor dem fertiggestellten Atomkraftwerk als Symbol für das Zusammentreffen von Eis- zeit und Atomzeitalter aufzustellen. *. Ein Kraftwerk in Milford(Connecticut) vermißt ein hochradio- aktives Element. Die Polizei hat den Dieb über die örtliche Rundfunk- und Fernsehsender aufgefor- dert, das Element in eine Grube zu werfen und sich sofort in ärztliche Behandlung zu geben, da die Strahlung eine tödliche Blut- krankheit hervorrufen kann. 8 5 Grace Kelly, die Verlobte des Fürsten Rainier III. von Monaco, ist in Pasadena (Kalifornien) eingetroffen. Auf die Frage, Wo ihre Hochzeit stattfinden werde, er- widerte die blonde Filmkünstlerin ziemlich kühl:„Das ist gleichgültig“. Jedenfalls wolle man„einige Zeit nach Ostern“ zum Trau- altar gehen. * Das deutsche Frachtschiff„Roda“, das am 9. April 1940 im norwegischen Hafen Stavanger versenkt wurde, ist in fßlacheres Wasser geschleppt worden und liegt jetzt in Sechs bis sieben Meter Tiefe. Das Deck ragt über die Wasseroberfläche, so daß eine teil- weise Bergung der Ladung möglich wird. * Die Goldausbeute in Südafrika erreichte im vergangenen Jahr mit 14 602 267 Unzen emen neuen Rekordstand. Der Gesamtwert wird mit 2 150 400 000 DM angegeben. Gewünscht wird Borstenvieh ohne Speck „Jolanthe“ muß Gut die Hälfte des herkömmlichen La- denschweines ist zum Ladenhüter gewor- den, klagten die Metzgermeister. Der über- sättige Volksmagen revoltiert: Fett— nein, danke! Davon hat man selbst genug! Und mit Verbraucher-Allmacht wird vom Ge- genstand sonntäglicher Tafelfreuden die „schlanke Linie“ gefordert: Eine„däit- gezüchtete“ Jolanthe statt des voluminösen Schwarzbundschweines der frühreifen Wet⸗ triner Rasse oder des gleichfalls zur Korpu- lenz neigenden Angeler Sattelschweins, die als futterdankbare, in Schnellmast herge- richtete Schlachtprodukte unseren ersten Sroßen Nachkriegshunger stillten. Im klassischen Schinkenland Westfalen und dort wiederum im schweinereichsten Kreis der Bundesrepublik, wo um die Bier- brunnenstadt Lübbecke herum die Fach- leute der deutschen Fleischerzeugung auf ihren mächtigen, rot gewürfelten Hofburgen sitzen, glauben die Züchter nunmehr das „Idealschwein“— zwischen 100 und 120 kg gefunden zu haben. Sie können das junge fleischige C- Schwein in ausreichendem Maße auf den Markt bringen— sagen sie— und zwar als langlebige, robuste Stamm- sau, die aus dem hier bodenständigen wei- Ben, veredelten Landschwein entwickelt wurde, wie auch als schnellwüchsige,„ganz auf Fleisch gearbeitete“ Lieferantin unse- res Sonntagsbratens, mit mittelgroßem Rah- men(nicht zu hohem Widerrist), mit lan- gem Becken, tief gehenden Schinken und einer besonders langen Mittelhand, aus der sich möglichst viele Koteletts schneiden lassen. Im Kreis Lübbecke, der zum Lachsrosa des westfälischen Schinkens um die Pfingst- schlanker werden/ Fettes Fleisch ist nicht mehr gefragt zeit auch delikaten Spargel liefert, sind 25 V. H. der Einwohner auf den stillen, einzelgängerisch hingekauerten Höfen bei der Schweineaufzucht beschäftigt. In trok- kenen, hell gekalkten und geräumigen Stallboxen wird die Schweinehochzucht und -mast mit einer Ausschließlichkeit betrie- ben, die es der Bundesrepublik im Wirt- schaftsjahr 1954/55 erlaubte, 16 Millionen Jolanthen zu schlachten. Statistisch stand uns jedenfalls solche Fleischeslust erstmals nach dem zweiten Weltkrieg zu, der uns nicht nur den Brotkorb, sondern auch den Schweinebraten höher hängte. Preislich hängt er immer noch hoch ge- nug, verglichen mit Wochenlohntüten und Gehaltsstreifen. Die Verbraucher hätten durch ihren„Abmagerungsfimmel“ die Höhe des Endverbraucherpreises selbst be- stimmt, behauptet das Fleischerhandwerk, das den jährlich von der Landwirtschaft erzeugten Produktionswert an Schlachtvieh im Werte von fünf Milliarden Mark zu vier Fünftel aufkauft, verarbeitet und die vielen Kostenfaktoren des Schlacht- und Zubereitungsprozesses mit etwa 30 Prozent veranschlagt. Das sei nicht zu viel. Der Hammer des Auktionators in den Schlachtviehversteigerungen von Dortmund, Münster, Hamm und Minden verklang je- doch hilflos im Streit der Meinungen, und auch auf DLG-Lehrschauen„Vom Tier zum Tisch“, die ihr hausfrauliches Anliegen deutlich im Titel trugen, gelang es nicht, den Verbraucherblick auf alle Fleischpar- tien Jolanthes zu richten. Schweinezüchter, Händler und Fleischer stehen buchstäblich vor einem„schwerwiegenden“ Problem. Ohne finanzielle Einbußen oder gar „Hofpleiten“ konnte man den Schwarzbunt- typ, auf den sich auch im Münsterland oder in den Zentren der deutschen Fleischkon- servenindustrie bei Gütersloh und Falle (Westfalen) viele gewerbliche Zucht- und Mastbetriebe eingestellt hatten, nicht aus dem Schweinekamp oder FHofeichenhain verbannen, wo ein bunt gemalter, paus- bäckiger Sankt Antonius auf die aus allen Stalltüren quellende Fruchtbarkeit hinab- sieht. Neuerlich sind Wettriner und Angeler Sattelschweine in Westfalen auf ein Viertel zurückgegangen, und nur das Berkshire Schwein hält sich als genügsamer Alles- fresser des„kleinen Mannes“. Freilich, der jetzt von einer Hofstelle zur anderen wandernde Hausschlachter— meist ist er Maurer, Ziegelbrenner oder in einem anderen Saisonberuf tätig— kennt die Modelaunen des„verstädterten“ Ge- schmacks nicht. Er bringt mit dem Bolzen- schußapparat vielfach noch alte, kolossale Fettgebirge von 500 bis 650 Pfund zu Fall. Die Empfehlungen moderner Ernährungs- Wissenschaftler, die vitaminreichen Inne- reien nicht verächtlich unter den Tisch fal- len zu lassen, beachtete er als überlieferte Volksweisheit schon immer. Im„Möppken- brot“, das der Autoreisende augenblicklich auf den Speisekarten westfälischer Gast- höfe vorfindet, im Wellfleisch mit Sauer- kraut, in Wurstebrei oder Topfsülze feiert die Bekömmlichkeit der Spurmineralien und Vitamine Triumphe über Schnitzel, Kotelett und Rouladen. Allerdings: ein kurz gekippter Steinhäger, Wacholder oder Korn sind unerläßlich vor, während und nach dem Genuß solcher„Schlachteplatte“ Erich Winter Auch dem Wild wird das Leben leichter gemacht „Halali“ mit Wissenschaft/ Der Mensch nimmt den Tieren— aber er gibt ihnen auch Die Technisierung allen Lebens hat auch vor dem Wald und seinen Tieren nicht Halt gemacht. Immer weiter dehnen sich die Städte aus; immer enger werden die Gren- zen der Gebiete, in denen die Tiere noch in freier Wildbahn leben können. Ein Institut für Meinungsforschung hat unlängst eine Umfrage darüber veranstaltet, ob die Tiere Sanz und gar Nützlichkeitserwägungen wei- chen sollten. 85 Prozent der Befragten Wollten davon nichts wissen.„Das freie Tier soll leben dürfen“, lautete die fast lei- denschaftliche Antwort auf eine nüchterne Frage. Noch ist es auch nicht ganz so schlecht um das Wild bestellt. Gewiß engt sich der korstwirtschaftliche genutzte Raum ständig ein wenig ein, obwohl nirgendwo mehr ein Hektar Land ohne Not geopfert wird. Ge- wih ist die Forderung der Landwirtschaft, daß in Waldgebieten die Feldfrüchte gegen Fraß und sonstige Wildschäden geschützt werden müssen, auch immer dringlicher ge- worden. Aber die Wissenschaft hat anderer- seits auch viele Hilfsmittel und viele Er- kenntnisse zur Erhaltung und Gesundung des Wildes und zum Schutz der Acker- krüchte geboten. Die Förster und Forstwis- senschaftler, die Forstverwaltungsbeamten und die Ministerien versuchen, durch stän- dige Experimente dem Wild das Leben leichter zu machen. Etwa hunderttausend Jagdreviere gibt es in der Bundesrepublik, und auch die Jäger sorgen dafür, daß es den Hirschen und den Rehen, den Fasanen und den Wildenten nicht zu schlecht geht. Der„Haushalt der Tiere“ wird genau festgelegt. Wo es in der Natur hapert, wo es in gewissen Zeiten nichts zu fressen oder, wie es beim Wild heißt, zu äsen gibt, weil Schnee liegt oder Sommerdürre herrscht, da greift der Mensch helfend ein und sorgt für Zusatzfutter. Es gibt in Nordrhein-West- falen bereits Reviere, in denen den Hir- schen, Rehen, Hasen und Fasanen sogar ein regelrechtes Tischlein-Deck-Dich besorgt Wird. In den Wald sind 40 bis 50 Meter breite Schneisen gehauen, die mit besonders geeigneten Futterpflanzen für die Tiere des Waldes Wie z. B. böhmischer Winter- staudenroggen bestellt werden. Die Spuren auf diesen Feldern weisen aus, wie eifrig sich die Gäste einfinden. Merklich nehmen hier die Forstschäden ab. Es wird nicht mehr so oft die Rinde der Bäume verbissen und zernagt. Der Mensch sorgt gleichzeitig dafür, daß nur genau so viele Hirsche und Rehe, Ha- Eine denkwürdige„Um- siedlungsaktion“ wurde— wie wir schon berickte- ten— am Wochenende im Feldberggebiet des Schwarzwaldes durchge- führt. In einer Treibjagd wurden elf Gemsen ein- gefangen, dies noch im Laufe der Nacht von fran- zösischen Forstleuten in den Vogesen wieder dus- gesetzt wurden.— Unser Bild zeigt einen Forst- arbeiter mit einer der ein- gefangenen Gemsen. Die scharfen Kruckenspitzen wurden, um Verletzungen der Nierfänger und der Niere zu vermeiden, durch ubergezogene Gummihül- sen geschütat. sen, Kaninchen usw. im Revier leben dür- ken, wie dieses ernähren kann. Ein wenig Forst- und Jagdgeschichte verschiebt rasch das romantische Bild, das man sich von dem edlen Waidwerk der vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte macht. Ge- wWeihsammlungen aus früheren Jahrhunder- ten, die nicht nur Prachtstücke enthalten, sondern einen Querschnitt durch das Vor- kommen überhaupt geben, zeigen einen überraschend großen Anteil von„Fümmer- lingen“ mit schlecht ausgebildetem Geweih. Das Hirsch-Durchschnittsgewicht lag vor einigen Jahrzehnten noch bei 75 kg. Es ist heute auf über 100 kg gestiegen. Der Tier- bestand wird streng beobachtet. Tiere, die schlechte Ansätze zeigen, werden heraus- geschossen, die besten aber geschont, bis sie Wirklich den Höhepunkt ihrer Geweihaus- bildung erreicht haben. Die Krone der Ausleseprozesse beim Rotwild ist die Krone im FHirschgeweih. Früher gab es kaum Geweihe mit Krone, d. h. mit einer charakteristischen Endgruppe des Geweihs aus dem Endsproß und zwei weiteren Sprossen. Die Flirsche wurden geschossen, wenn sie es zu einem Achter Geweih gebracht hatten. Der Mensch wan- delt die Natur selbst da, wo er nicht„zu- echtend“ eingreifen kann. Er beginnt, auch das Leben in der freien Wildbahn zu ord- nen. Die Tiere aber kommen ihm dabei entgegen, sie nehmen seine Geschenke an, seinen Schutz und seine Pflege. Ein Wort ist hier auch noch über die Be- kämpfung des Wilderns zu sagen. Die an- gedrohten Strafen sind hart, die Gegen- maßnahmen von unterschiedlichem Erfolg. Im Land Nordrhein- Westfalen wurden im letzten Jahr 524 Wilderer-Delikte ange- zeigt, das bedeutet, jedenfalls für das ge- nannte Gebiet, gegenüber früheren Jahren einen Rückgang. In Nordrhein- Westfalen werden die För- ster mit dem Handwerk der Kriminalisten vertraut gemacht und zahlreiche Kriminal- beamte zu„jagdverständigen“ Spezialisten ausgebildet. Es soll nicht immer wieder vorkommen, daß Tiere sich stundenlang in Schlingen und Fangeisen quälen, daß Kei- ler metertiefe Löcher in die Erde wühlen, daß Rehe die Fangeisen mit gebrochenen Läufen Meter um Meter durch den Wald schleifen, daß Drahtschlingen den Tieren das Fell, das Fleisch und selbst die Kno- chen zerschneiden, bis sie unter Qualen zu- grundegehen. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Besonders anfangs recht veränderlich und mehrfach Regenschauer, nur in höheren Lagen mit etwas Schnee. Später langsames Abklingen der Schauertätigkeit. Tagestemperaturen in niederen Lagen heute zwischen 5 bis 7 Grad, Freitag wenig kälter. Nacht zum Freitag im Wesentlichen frostfrei. Langsam nachlassen der, zeitweise noch lebhafter und böiger Südwestwind. Ubersicht: Das Tief über den britischen Inseln füllt sich weiter auf und verlagert sich wenig nach Nordosten. Es unterhält zu- nächst noch den für uns wetterbestimmen⸗ den Zustrom kalter, auf dem Weg über den Ostatlantik angewärmter Meeresluft. Sonnenaufgang 8.19 Uhr, Sonnenuntergang 16.49 Uhr. Vothetsage- Harfe lot 2 U H ö. . 1020 Nioporunde 0 Pegelstand vom 11. Januar Rhein: Maxau 390(1); Mannheim 238 (10); Worms 169(9); Caub 206(14). Neckar: Plochingen 131(2); Gundels heim 185(—5); Mannheim 24(—11). „Schwere Jungen“ Bochum. Das Pech, als„Räuber“ festge- nommen zu werden, hatten der Chefdra- maturg des Bochumer Schauspielhauses, Pe- ter Doll, und der Spielleiter Caiser. Die bei- den Theaterleute hatten bis gegen drei Uhr nachts im Restaurant des Bochumer Haupt- bahnhofs Schach gespielt. Als sie den Hauptbahnhof verließen, stoppte vor ihnen ein Auto, aus dem zwei Männer— es wa- ren Kriminalbeamte heraussprangen. Aus Angst vor einem Ueberfall ergriffen die Theatermänner die Flucht vor den Hü- tern des Gesetzes, die auf der Suche nach zei schweren Jungen waren. Doll wurde in einem Trümmergrundstück von einem der beiden Kriminalbeamten, der vorserg- lich die Pistole gezogen hatte, aufgestöbert und zur nächsten Polizeistation gebracht. Auch seinem Kollegen Caiser ging es nicht besser: der zweite Polizeibeamte holte ihn aus einem Nachtlokal, in das er sich ge- flüchtet hatte. Auf der Polizeiwache fand dann das„Räuberspiel“ ein harmloses Ende. Keine Sonderbriefmarken mehr? Bonn. Bundespostminister Dr. Siegfried Balke sagte in Bonn, die Kritik der Oeffent- lichkeit an der Gestaltung der Sonderbrief- marken der Bundespost führe ihn zu dem Schluß, daß die bisherige Lösung nicht rich- big gewesen sei. Er neige sogar dazu, die Ausgabe von Sonderbriefmarken künftig einzuschränken oder Sanz einzustellen. „Wenn die Marken so schlecht sind, wie es die öffentliche Kritik darstellt, hat es ja keinen Sinn, welche herauszugeben“. Auch in England würden zum Beispiel neben der laufenden Dauerserie nur ganz selten Son- dermarken herausgebracht. Der Minister Sprach vor Angehörigen des Kunstbeirates, der die Entwürfe für Sonderbriefmarken der Bundespost auswählt, und vor der phi- latelistischen Fachpresse Er dankte zugleich den Mitgliedern des Kuastbeirates, die bei der Auswahl der Entwürfe erzieherisch ge- wirkt und um Verständnis für künstlerische Auffasungen geworben hätten. Bauerntum in der Zerreißprobe 16 Thesen zur agrarpolitischen Diskussion in Europa Die vom schweizerischen„Landwirt- schaftlichen Informationsdienst“ heraus- gegebene„Agrarpolitische Revue“ in Zürich behandelt in ihrer letzten Folge ein Pro- Sramm zur Erneuerung des europäischen Bauerntums, entwickelt von Dozent Dr. Priebe-Giegen. Zweifellos liegt es auch im Interesse der deutschen Bauern, einmal von ihren Tagessorgen Abstand zu nehmen und den tieferen Gründen für die jetzt schon eit Generationen schwebende und eben wieder gravierendere bäuerliche Krise nach- zugehen. Die erste These in der Revue stellt fest, daß die Landwirtschaft am Beginn einer neuen Entwicklungsphase stehe. Die Land- Wirtschaft müsse und könne in ihren Arbeitsmethoden Wie in ihrer Produktivität endlich wieder mit den anderen Wirtschafts- Weigen Schritt halten. Der landwirtschaft- liche Bereich sei dem wissenschaftlichen Geist wie der Technik dafür schon genügend erschlossen. Es komme nur darauf an, daß sich die Bauern selbst dieser Situation ge- nügend bewußt werden. In der zweiten These wird die Ausnut- zung der gegebenen wissenschaftlichen und technischen Möglichkeiten„durch neue menschliche Beziehungen“ gefordert. Mit anderen Worten heißt das: erstens die Fa- milien, zweitens die Bauern und ihre Mit- arbeiter, drittens die Dorfgemeinschaft wie 4e weitere Umwelt zu ordnen und geistig zu entwickeln, daß sie Träger des Neuen sein können. 5 In einer dritten These wird noch einmal sonders betont, daß sich die Bauern von 12 patriarchalischen Denken lösen müs- en.„Nur im Gefühl menschlicher Gleich- berechtigung werden tüchtige Mitarbeiter auf die Dauer auch weiterhin zu freudigem Schaffen bereit sein.“ Die vierte These stellt fest, daß die prak- tische Betriebsweise heute schon völlig ver- änderte Anforderungen an die bäuerlichen Menschen stellt.„Erfahrung und Intuition reichen heute auf einem Bauernhof ebenso- wenig mehr aus wie Körperkraft und Aus- dauer.“ Vielmehr sind positive Kenntnisse Aller Art und die Fähigkeit, sich auf immer neue Gegebenheiten im Entwickeln von Zuchten und Kulturen umzustellen, er- forderlich. Die fünfte These besteht darauf, daß nicht allein die Fachausbildung zu erweitern und zu vertiefen ist, sondern daß selbstän- dige Bauern der Zukunft, wie schon einmal in vergangenen Zeiten der mittelalterlichen Blüte. nur als geistig vielseitig gebildete Menschen denkbar seien. Sonst fehlen unse- ren Bauern überhaupt die wissens- und er- kenntnismäßigen Voraussetzungen für die notwendige Wendigkeit in sozialen, kultu- rellen, technischen und biologischen Dingen. Die sechste These legt dar, daß sich heute der soziale Aufstieg des einzelnen wie för- derliche soziale Gemeinschaftsbeziehungen nicht mehr innerhalb einer Berufsgruppe abspielen. Der junge Bauer muß also mit den andern sozialen Bereichen vertraut sein, weil er bei seinen eigenen Ausbildungs- oder Aufstiegswegen mit ihnen in Berührung kommt, oder weil er aus ihnen Nachwuchs- und Hilfskräfte ziehen muß. In der Begründung zur siebenten These wird nachgewiesen, daß Sozialpolitik und Wirtschaftspolitik ein unteilbares Ganzes sind. Oder mit enderen Worten: Man darf auch dem Bauerntum wie jeder andern Sozialgruppe soziale Hilfen nur insoweit geben, als auf diese Weise seine wirtschaft- liche Potenz gestärkt bzw. wiederhergestellt wird. In der achten These wird der soziale und zugleich wirtschaftliche Sinn der Boden- politik verdeutlicht. In der neunten These stellt der Verfasser den Familienbetrieb als „das Leitbild der Agrarpolitik“ hin.„Denn die land wirtschaftlichen Familienbetriebe bilden in unserer Gesellschaftsstruktur die breite Grundsubstanz der selbständigen Unternehmerschicht.“ In der zehnten These wird warnend ver- deutlicht, daß alle Verbesserungen der Agrarstruktur nicht von Statistischen Wunschbildern der Besitz- und Betriebs- größen ausgehen dürfen. Vielmehr komme es darauf an, die effektive Dynamik zu nut- zen, sie in die richtigen Wege zu lenken und zu fördern. In der Tat kann man nur be- stätigen, daß heute im Bauerntum aller europäischen Länder ein instinktiver ge- sunder Drang schon aus sich heraus wirk- sam ist, wirklich tragfähige Betriebe von genügender Intensität bzw. ausreichender Größe zu entwickeln. In der elften These wird mit Recht dar- auf hingewiesen,„daß die soziale Gleich- stellung des Mitarbeiters zum Bauern eine durchaus lösbare Aufgabe darstellt.“ Auf die Wohnungsfrage, die Arbeitszeitfrage, die Frage der fachlichen Arbeitsspezialisierung und viele andere Probleme können längst positive Antworten gegeben werden. Den Abschluß zu diesen immer mehr ins Einzelne und Konkrete gehenden Thesen, die sich vornehmlich an die Bauern und ihre Organisationen wenden, bilden dann fünf Thesen, die mehr an die Allgemeinheit ge- richtet sind. Es wird gesagt, daß keine Na- tion die Entwicklung ihrer agrarischen Mög- lichkeiten vernachlässigen darf. Es wird hin- gewiesen auf die natürlichen Interessen- verbindungen von Industrie und Landwirt- schaft, aus denen heraus sich die Mittel für viele agrarsoziale- Aufgaben flüssig machen lassen müßten. Für die Raumordnung und Industrieplanung empfiehlt Priebe, mehr als bisher von den Standorten der Bauern und also auch vom alten bodenständigen Bauern- tum auszugehen, als etwa die Menschen Willkürlich zu verpflanzen. Jede solche Neu- ordnung, heißt es in der 15. These, hänge mit der persönlichen Willensentscheidung des einzelnen zusammen. Auch zu derart nüchternen Dingen wie dem Entwickeln tragfähiger Bauernhöfe, so die letzte These, gehört ein ethischer Impuls. Dieser„alt- europäische Wert“ dürfe nicht übersehen werden. Das Werden Europas Marktin formationen Mittels Fernschreiber tauschen jetzt sechs europäische Länder Marktin formationen über bestimmte Obst- und Gemüsewaren aus. Die Nachrichten werden in den offlziel- len Marktberichten Belgiens, Frankreichs, Italiens, Hollands, der Schweiz und West- deutschlands verwertet. Mehr Erfahrungs austausch Ein land wirtschaftliches Austauschzen- trum haben verschiedene landwirtschaft- liche Organisationen in Zusammenarbeit mit dem Generalkommissariat für Produk- tivität in Paris gegründet. Es soll Studien- reisen junger Bauern innerhalb Frankreichs und nach dem Ausland verstärken sowie Schulungskurse einrichten. Agrar- Arbeiter Zwei Drittel der Arbeiter in der Welt, aber kaum 25 Prozent in Europa, sind in der Landwirtschaft tätig. Das hat die Inter- nationale Arbeitsorganisation(ILO) kürz- lich mitgeteilt. In Asien, Afrika und Süd- amerika komme es darauf an, die Industrie außerhalb der übervölkerten Gebiete zu ent- Wickeln. Das europäische Prinzip der Indu- Strie konzentration sollte wenigstens aus sozial-kulturellen Gründen überprüft wer- den. Milchleistungs prüfungen Die Milchleistungsprüfungen auf eine neue und breitere Basis zu stellen, hat das Europäische Komitee für Milchleistungs- prüfungen der Ernährungs- und Landwirt- schaftsorganisation FAO) der Vereinten Nationen den europäischen Landwirtschafts- ministerien empfohlen. Neben dem Milch- fett solle künftig die fettfreie Trockensub- stanz der Milch gewertet werden. Es komme außerdem darauf an, so heißt es in dem Rundschreiben, die Milcherzeugung je Ruh und auch je Futterflächeneinheit zu erhöhen. DLGfindet starke europäische Beachtung 8 Seit 1950 ist die Zahl europäischer Be- sucher der Ausstellungen der Deutschen Landwirtschafts- Gesellschaft DL) ständig gestiegen. Damals waren 3000 europäische Gäste auf der 40. Ausstellung in Frankfurt, 1951 in Hamburg bereits 6000, 1953 in Köln 14 000 und 1955 in München 20 000. Die Post kennt keine Grenzen Zum 22. Male hat der Konkordia-Verlag Frankfurt/M. den Deutschen Bundespost- kalender 1956 herausgebracht. Auf 136 Blät- tern Kunstdruckpapier, davon 27 farbige und zwölf als ganzseitige Kunstbeilagen, werden Motive aus dem Post- und Fernmeldewesen unter dem Motto„Der Nachrichtenverkehr kennt keine Grenzen“ gezeigt. MANNHEIM Donnerstag, 12. Januar 1956/ Nr. Mit dem Baukran auf Bildfang: Pfälzische Stadtkultur im Giebeldreieck Verschaffelts in Stein gehauene Verherrlichung des Kurfürsten Karl Theodor über der neuen Aula Wenig nur hat Mannheim von seinen ein- stigen Bau- und Kunstdenkmälern retten können. Es ist ein bescheidenes Erbe: Und selbst davon ist das meiste angeschlagen oder gar nur in Bruchstücken erhalten ge- blieben. Auf der Suche nach bedeutenden Zeugen unserer Kulturgeschichtlichen Ver- gangenheit hat die Kamera aber doch noch manches erhaltene Kunstwerk entdeckt, das der hastende Zeitgenosse nur flüchtig, viel- leicht überhaupt noch nicht beachtet hat. Zu diesen Kostbarkeiten gehören die Giebel-Dreieckreliefs an der Schloßkirche und über dem Eingang zum ehemaligen Bibliotheksbau, der heutigen Aula der Wirt- schaftshochschule. Es sind Meisterwerke des Kurfürstlichen Bildhauers Peter Anton von Verschaffelt. Beide haben den Krieg wie durch ein Wunder unbeschadet überstanden. Ueber das Relief an der Schloßkirche be- richteten wir bereits bei Beginn der Reno- vierungsarbeiten. Das Relief am Bibliotheks- bau hat Verschaffelt vor 200 Jahren(1755) begonnen. Schon im November 1756 war es in den Giebel eingesetzt. Unser nebenstehendes Bild— in etwa 15 Meter Höhe von einem fahrbaren Bau- kran aus aufgenommen— läßt alle Einzel- heiten des Werkes in einer Klarheit erken- nen, wie sie bisher noch keine Fotografie wiedergegeben hat. Das Bildwerk ist eine in Stein gehauene Verherrlichung des Kur- kfürsten Karl Theodor als Förderer von In Sachen OB-Wahl: Ein Gerichtsbeschluß in Karlsruhe Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat in der Klagesache gegen den Bescheid des Re- glerungspräsidiums, mit dem die Einspruchs- entscheidung des Stadtrats der Stadt Mann- heim aufgehoben, die Einsprüche als unbe- gründet zurückgewiesen und die Wahl Dr. Hans Reschkes zum Oberbürgermeister für gültig erklärt wurde, am 5. Januar be- schlossen, Dr. Reschke als„Beteiligten“ bei- zuladen. Die Beiladung hatte der Vertreter des ökkfentlichen Interesses verlangt. Da- gegen hatten zwei der fünf Kläger— Fried- rich Knoll, Mannbheim-Käfertal, und Mina Helle, Mannheim— Einwendung erhoben. Die fünf Kläger Helmut Moos und vier an- dere) haben beim Verwaltungsgericht be- antragt, die oben erwähnte Entscheidung des Regierungspräsidiums Nordbaden vom 24. No- vember 1955 aufzuheben. Der Vertreter des öffentlichen Interesses stellte den Antrag, ihre Klage als unbegründet kostenfällig ab- zuweisen. Das Verwaltungsgericht hat sich auf den Standpunkt gestellt, daß die von ihm zu treffende Entscheidung die rechtlichen Inter- essen Dr. Hans Reschkes berühren wird und seine Belladung nach geltenden Rechts- Sruündsätzen daher geboten war. Die Ein- wendung der beiden Kläger gegen diese Beiladung des Beteiligten hat das Verwal- tungsgericht als unbegründet verworfen. Gegen diese Entscheidung können die beiden Kläger binnen zwei Wochen nach Zustellung Beschwerde einlegen. Wissenschaften, Kunst und Wirtschaft. Dem Geschmack jener Zeit und seiner persön- lichen künstlerischen Entwicklung entspre- chend, hat Verschaffelt für seine Hymne die Sriechisch- römische Figurensymbolik ge- wählt. Die in der Mitte thronende Haupt- figur stellt Pallas Athene dar. Mit der Rech- ten deutet sie auf ein Medaillon mit dem Kopf Karl Theodors. Dieses Medaillon wird von einer Frau gehalten, die nach Ansicht einiger Historiker die Personifikation der Pfalz Palatis), nach anderer Ansicht aber die Kunst darstellen soll. Ebenso um- stritten ist die Figur links des Medaillons. Sie wird als die Regierungskunst oder Di- plomatie,„die allem mit bedächtigem Sinn kolgt, sich selbst aber im Verborgenen hält“, aber auch als die Theologie gedeutet. An- dere Historiker sehen in ihr wiederum die „stille, sinnende Forschung“, Einig ist man sich hingegen in der Deutung der Krone und Szepter haltenden Figur rechts von Pallas Athene, die als symbolisierte Herrscher- gewalt angesehen wird. Was aber bedeuten die Putten oder Kin- der? Wieder gehen die Ansichten ausein- ander.„Schönheit, Reichtum, Fülle des Lebens und Betonung der künstlerischen, wissenschaftlichen und kommerziellen För- derung durch Karl Theodor“, sagt Kunst- historiker Dr. Beringer. Die beiden Kinder zur äußersten Rechten(mit dem Schiffstau) weisen eindeutig auf Schiffahrt und Handel hin. Eines der Kinder(links) betrachtet eine Münz- und Medaillonsammlung. Unterhalb des Münztabletts liegt eine Maske, durch die die Bühnenkunst dargestellt wird. Von den beiden Kindern in der Mitte(unten) blättert das eine in einem Buch, das andere schüttet Geld aus einem Füllhorn. Damit werden Wissenschaft und Reichtum sym- bolisiert. Der Hintergrund des Reliefs wird hauptsächlich von leicht angedeuteten Bau- ten ausgefüllt. Ganz rechts sind die Mast- aufbauten von zwei Segelschiffen zu erken- nen. Damit hat Verschaffelt einen Hinweis auf die rege Bautätigkeit Karl Theodors und auf die Förderung der Rheinschiffahrt durch den Kurfürsten gegeben. Wenn dieses Bildwerk auch nicht die sprühende Genialität des Reliefs über der Schloßkirche aufweist diese Arbeit ist eine der herrlichsten Schöpfungen des Mei- sters— so offenbart das Werk doch in allem die Hand eines begabten Künstlers. Wir dürfen uns glücklich schätzen, daß es nicht sinnloser Kriegszerstörung zum Opfer gefal- len ist. B. Ist Otto John in Mannheim? „Es wird vr mutet Laut einer Nachricht, die Associated Press (AP) gestern nachmittag verbreitete,„wird vermutet, daß sich der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsschutzamtes Otto John in einer Mannheimer Haftanstalt aufhält“. Ebenfalls gestern meldete die Deutsche Presseagentur(dpa):„Dr. Dix(Rechtsanwalt Johns) gab keine Auskunft darüber, in wel- chem Gefängnis sich John befindet. In Karls- ruhe wird jedoch angenommen, daß er sich in einer Haftanstalt in Mannheim aufhält. leichzeitig wurde bekannt, daß John für kurze Zeit im Pforzheimer Gerichtsgefängnis untergebracht war.“ Beide Nachrichten geben ein Interview mit qohns Rechtsanwalt Dr. Dix, Köln, wieder (Vgl. Bericht im politischen Teil). Ist John tat- sächlich in Mannheim? Wenn es der Fall sein sollte, müßte er, da es nur eine Haftanstalt gibt, im Landesgefängnis untergebracht sein. Großes Stelldichein der Briefmarken Am 13. und 14. Januar findet die 19. Mannheimer Auktion statt „Ein männlicher Briefmark erlebte Was Schönes, bevor er klebte: Er war von einer Prinzessin geleckt. Das hat die Liebe in ihm erweckt. So schrieb vor über zwei Dekaden der unvergleichliche Joachim Ringelnatz in sei- ner„Schnupftabaksdose“. Briefmarken Inbegriff der Freude und der(Sammel-) Leidenschaft für alle Philatelisten— sind wWeitgereiste Gesellen. Kraft ihres Wertes befördern sie Liebes-, Maha-, Droh-, Bettel-, Werbe- und sonstige Briefe. Eine Briefmarke (sie ist gemeinhin weiblichen Geschlechts) kann allerhand erleben. Etwas von dieser Weitgereistheit wird auch auf der 19. Mannheimer Briefmarken- Auktion zu spüren sein, die Heinrich Dorn- höfer am 13. und 14. Januar in der Gast- stätte„Arions(UHhlandstrage 19) Veranstal- tet. Der umfangreiche Katalog bietet eine Fülle vielversprechender Namen. So Seht es beispielsweise vom„Deutschen Schleuder- flug“ über den„Brandkasten“ zur„Silber- hochzeit“ in Kuweit. Vom Ostjordanland kommt die„Unabhängigkeit“, ein Pracht- satz, während die„zusammenhängende Rü- stung“ aus Südwestafrika stammt. In Vene- Die Schillerplakette für August Kuhn Ueberreicht bei der Geburtstagsfeier im Rathaus Bürgermeister Trumpfheller gratulierte im Namen des Stadtrats und der Stadtver- waltung gestern„dem dienstältesten Mit- glied des Stadtrats Mannheim“ August Kuhn zum 70. Geburtstag. Trumpfheller sprach Sehr persönlich und herzlich:„Ich konnte Ihr öfkentliches Wirken von Anfang an aus der Nähe begleiten, wir haben auf verschiedenen Wegen den gleichen Zielen gedient.“ An so- zialer Gesinnung habe sich Kuhn von keinem übertreffen lassen, deshalb hatte er Ver- trauen weit über seine Kreise hinaus. In der Schule hervorragender Kommunalpolitiker reifte er zu einem bedeutenden und ver- dienstvollen Sachwalter für die Lebensinter- essen der Gemeinde und des Landes heran. Als Vorstandsmitglied der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung ging Bürgermeister Trumpfheller auf Kuhns Verdienste um den Aufbau des Arbeitsamtes Mannheim ein: Das Amt war stets auf der Höhe seiner Aufgabe und mustergültig organisiert. Das war für Mann- heim von großer Bedeutung und verdient höchste Anerkennung. In der Nazizeit stan- den Kuhn und Trumpfheller in der gleichen Widerstandsbewegung. Leuschner war ihr gemeinsamer Freund. Nach seiner Hinrich- tung mußte besonders streng„dicht“ gehal- ten werden:„Auch darin warst Du ein ganzer Mann, Freund Kuhn“, sagte Bürgermeister Trumpfheller bewegt.„Kuhns Leistungen nötigen jedem Gegner Achtung ab. Mochte es auch Meinungsverschiedenheiten geben, an der immer edlen Absicht Kuhns konnte nie gezweifelt werden. Seine auf vielen Gebieten bewährte Leistungsfähigkeit sollte der Stadt Mannheim noch lange erhalten bleiben!“ Bewegt nahm Kuhn aus Trumpfhellers Händen die Schillerplakette entgegen, die ihm der Stadtrat in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste um das kulturelle Leben Mannheims verlieh. Ehrenbürger Dr. Wald- eck, Stadtrat Fischer(SPD), Stadtrat Geppert Verdienstkreuz verliehen à n August Kuhn Eine weitere große Ehrung erfuhr der Landtagsabgeordnete und Stadtrat August Kuhn gestern nachmittag, als das Staats- ministerium in Stuttgart bekanntgab, daß der Bundesprasident dem verdienten Politiker zu seinem 70. Geburtstag das Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik ver- liehen hat. Das Staatsministerium hat in einer Würdigung die besonderen Verdienste hervorgehoben, die sich Regierungsdirektor A. D. Kuhn im Sozialpolitischen Ausschuß des ersten und zweiten Landtags und als Vor- sitzender dieses Ausschusses in der Verfas- 8 Landes versammlung erworben 2 (FDP), Frau Stadtrat Lutz(CDU), die Beige- ordneten Dr. Fehsenbecker, Graf, Krause und Oberverwaltungsrat Dr. Hahn waren nach Bürgermeister Trumpfheller die ersten Gra- tulanten. In seiner Antwort ging Regierungsdirek- tor Kuhn besonders auf die Zeit des Wider- stands und ihre Gemeinsamkeiten ein: Was wir auch immer unternommen haben, es hatte den Nutzen des Volkes zum Ziel. Wenn wir heute wieder ein Kulturleben haben, so des- halb, weil sich die damals verworfenen Per- sönlichkeiten dafür einsetzen. In einem demokratischen Stadtrat können auch einmal Gegensätze auftreten, die nicht leicht zu überwinden sind; aber bisher ist immer ein Weg gefunden worden für weitere ersprieg- liche Arbeit an den gemeinsamen Aufgaben. Nachdem Kuhn dem Bürgermeister, den Fraktionsführern und den Vertretern der Verwaltung Dank für die Ehrung abgestattet hatte, blieb man noch beisammen und ge- dachte der Wendepunkte eines sozial- und kommunalpolitischen Wirkens, das vor einem halben Jahrhundert in der kaiserlichen Zeit begann, zwei gewaltige Katastrophen erlebte und an unserem Wiederaufbau maßgeblichen Anteil hat. f. W. K. zuela gibt es eine Madonna mit„1 B. 3 Formaten“. In Jugendjahren beginnt gar mancher Briefmarken zu sammeln, doch oft erlischt die Sammelwut, wenn erdhaftere Interessen zutage treten. Nur die Fleißigen sammeln weiter und ernten eines Tages den Lohn ihrer Mühe. Dann mag die Sammlung ein kleines oder auch großes Vermögen wert sein und eine nütaliche Alters versicherung darstellen. Denn kaum etwas ist besténdi- ger als der Wert einer Briefmarke. Sie über- steht In- und Deflationen, und— wenn sorgsam gehütet— auch Kriege. Selten je- doch entscheidet sich ein Philatelist, klin- gende Münze für jahrelange Sammel- und Umtauscharbeit einzuheimsen. Die 19. Mannheimer Briefmarken-Auk- tion steht unmittelbar bevor. Hier werden sich die Sammlen von postalischen Werten treffen und mit Fachausdrücken nur so um sich werfen Briefmarken sammeln ist ein schöner, ruhiger und friedlicher Sport. H-e FEilmspiegel Die wuchernden Pfunde „Frau VOm Flug““ im Capitol Dieser Film ist völlig ver-Loren. Und Sophia Loren ist, wie erwartet, keine Frau vom Fluß, sondern ein Weib vom Strom. Vom Strom der trägen Sinnlichkeit nämlich, die aus all ihren Bewegungen tropft wie zer- I. fener Kaugummi, und düster-schwül im Mambotakt die Männerherzen durchwuchert: Sophia wuchert mit ihren Pfunden am Po (gemeint ist der oberitalienische Fluß, wo sie bpitteres Schilfrohr schneiden muß). 0 * Die scheue Schönheit läßt sich von einem Vollmann- Verbrecher(Rik Battaglia) liebend bezwingen. Die Frucht der großen Liebe bleibt nicht aus, wohl aber ihr Erzeuger, der allein seine krummen Wege weitergeht. Und Was tragisch hätte sein können, wird kitschig: Geläutert schreitet der schwarzlockige Gang- ster neben der wiegenden Hüfte Sophias und hinter der Bahre des toten Kindes, bis Film und Handschellen Schieder Langgezogen wie die perlenden Zahn- reihen der Loren hinter saftigen Lippen ist auch die Handlung. Aber außer viel Fluß- Wasser hat sie keinen Saft. Das allerdings liegt wieder nicht an Sophia Loren, sondern an Mario Soldati; er ist hier kein Mann von Fluß in der Regie. Fazit: Die Frau vom Fluß ist weniger Schauspielerin als Augenweide. hwWb Giebelrelief Verschaffelts am Aula-Gebäude eee Aus dem Polizeibericht: Vor Auto und Stragenbahn Betrunkener hatte Glück Zwischen C 1 und N 1 wollte ein 53Jäh- riger Mann, der dur challzureichlichen Al- kKoholgenuß recht unsicher auf den Beinen War, die Breite Straße überqueren. Er lief geradewegs gegen einen Personenkraft- wagen, dessen Fahrer durch scharfes Brem- sen gerade noch in letzter Sekunde ein Un- Slück verhüten konnte. Aber damit nicht genug: Der Betrunkene taumelte von einer Gefahr in die andere. Beinahe wäre er noch von einer Straßenbahn angefahren worden, Wenn er sich nicht mit seinen fuchtelnden Armen hätte zurückstoßen können. Auch der Straßenbahnführer bremste so scharf, dag die Fahrgäste id Wagen wild durcheinan- dergeschüttelt wurden. Die Polizei nahm das betrunkene„Verkehrshindernis“ bis zur Er- nüchterung in Gewahrsam.— Nicht weit von diesem Vorfall wollte kurz zuvor in der Nähe der Haltestelle Paradeplatz ein 66jäh- riger Mann auf eine schon fahrende Straßen- bahn aufspringen. Er rutschte jedoch vom Trittbrett ab und wurde, da er sich noch mit einer Hand am Griff festhielt, mit den Füßen auf der Fahrbahn mitgeschleift. Er kam mit dem Schrecken davon, kann sich aber auf einen Strafbescheid gefaßt machen. Geldkassette verschwunden Als ein Lagermeister einer Speditions- flyma aus seinem Schreibtisch eine Geld- kassette herausholen wollte, stellte er fest, daß dies zuvor schon ein unbekannter Dieb getan hatte. In der gestohlenen Kassette waren 420 Mark. Die Kriminalpolizei nahm bereits eine Person fest, die der Tat ver- dächtig ist. l Schülerinnen mit Sparbuch unterwegs Seit dem 10. Januar werden zwei Schü- lerinnen im Alter von 16 und 17 Jahren ver- mißt. Sie haben das Sparbuch ihrer Eltern mitgenommen. Trotz sofortiger Fahndung wurden die beiden Ausreißgerinnen noch nicht gefunden. Zurück nach Oesterreich In Käfertal traf eine 28 jährige Hausge- hilfin ein. Die Polizei stellte fest, daß die Dame die deutsch- österreichische Grenze illegal überschritten hatte. Sie darf nach Er- ledigung einiger Formalitäten sofort wieder die Rückreise antreten. Mütterkurse auf der Schönau bei der Abendakademie Die von der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule eingerichteten Arbeits- gemeinschaften für Frauen werden jetzt im Jugendheim Schönau fortgesetzt. An jedem Donnerstag von 9.30 bis 10.30 Uhr(erstmals am 12. Jan.) werden Haushalt-, Erziehungs-, Gesundheitsfragen und Bücher besprochen. An jedem Dienstag(Beginn am 17. Januar) Mannheimer Termin-Kalender Club„Graf Folke Bernadotte“(Ausländer- kreis): 12. Januar, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Lichtbildervortrag„Lateinamerika“. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 12. Januar, 17 bis 19 Uhr, Sprechstunde für Heimatvertrie- bene und Sowietzonenflüchtlinge in N 5, 2. CVIM: 12. Januar, 20 Uhr, G4, 1-2: Ein Ordensgeistlicher erzählt von Aufgaben und Wesen des Mönchtums. Gp: Versammlungen am 12. Januar: Neu- ostheim, Gaststätte Brück, Thema:„Schulen Hauspflegerinnen helfen überlasteten Hausfrauen 55 Jahre„Vereinigung für Hauspflege in Mannheim“/ Aus der Arbeit einer segensreichen Einrichtung Wer kennt die vielseitige soziale Arbeit, die von der Vereinigung für Hauspflege in Mannheim seit 55 Jahren geleistet wird? Wer kennt vor allem den Wert dieser Tätigkeit, die 50 Frauen jahrein, jahraus verrichten? Ein krasser Fall: Eine Frau, Mutter von vier schulpflichtigen Kindern, mußte verhaftet werden; der Vater stand auswärts in Arbeit. Der Grohvater konnte sich allein nicht hel- fen. Eine 30jährige Hauspflegerin kam, sah und packte zu. Als die Mutter zurückkehrte, fand sie einen sauber geführten Haushalt vor. Ein noch schlimmerer Fall: Die Mutter einer Familie mußte in eine Heil- und Pflege- anstalt eingewiesen werden. Zwei unmün- dige Kinder blieben in einem verwahrlosten Haushalt zurück. Nachbarn verständigten die Fürsorge. Wenige Stunden später übernahm eine Hauspflegerin die Wohnung und führte den Haushalt, bis die Kinder in ein Waisen- haus eingeliefert werden konnten. Das sind nur zwei Beispiele aus der Ar- beit der„Vereinigung für Hauspflege“. Sie besteht dieser Tage 55 Jahre. 50 in Kursen des Roten Kreuzes geschulte Hauspflegerinnen sind ständig unterwegs, um notleidenden, sozial schwachen— aber auch begüterten Familien dort auszuhelfen, wo die Hausfrau es allein nicht mehr schafft. Die Arbeit der Hauspflegerinnen ist hart und wird nicht gut bezahlt. Dennoch haben sich 50 Frauen bereit gefunden, für andere einzutreten. Seit 25 Jahren ist die Vorsitzende, Frau Stadtrat Lutz, darum bemüht, diese Ver- einigung mustergültig zu leiten. Dies ist ihr gelungen. Ihr zur Seite steht die Geschäfts- kührerin Erna Domanski, eine ausgebildete Wohlfahrtspflegerin. Aber die finanzielle Lage der Vereinigung ist schwach. Zwar zahlt die Stadt neuerdings jährlich einen Zu- schuß von 5000 Mark; zwar steuern Caritas, Innere Mission und bald auch die Arbeiter- Wohlfahrt Mittel bei. Aber was der Vereini- gung heute fehlt, sind private Gönner, wie es sie früher gab. Damals gingen Tausende von Mark von Geschäftsleuten und Mäzenen ein. Diese Quelle ist nach dem zweiten Weltkrieg versiegt. Daß sie bald wieder er- giebig sprudeln möge, ist der Wunsch nicht nur der Vereinigung, sondern auch der Haus- pflegerirnmen, die dann noch intensiver und zahlreicher ihre in vielen Fällen dringende Arbeit verrichten könnten. Die Hauspflegerinnen ziehen keinen Ge- winn aus ihrer Tätigkeit. Bei den niedrigen Pflegesätzen ist dies auch nicht möglich. Wer bezahlen kann, entrichtet eine bescheidene Palischale an die Kasse der Vereinigung, Rentner, Fürsorgeempfänger und Arbeits- lose dagegen erhalten die Dienste der Haus- pflegerin kostenlos. Für die Begleichung ste- hen dann entweder das Wohlfahrtsamt oder die karitativen Verbände ein. Von dieser Voraussetzung ging auch im Jahr 1900 Frau„Kommerzienrat“ Luise Zei- ler aus. Die„Luise-Zeiler-Stiftung“ war mit 5000 Mark die Grundlage für die erste Ar- beit. Der verstorbene Direktor des Wohl- fahrtsamts, Schumacher, sagte einmal:„Die Arbeit der Vereinigung für Hauspflege ist aus der sozialen Arbeit der Stadt Mann- heim nicht mehr wegzudenken!“ Dieser Satz gilt heute noch. Nach vielen Nachkriegs- Provisorien ist die Geschäftsstelle heute in einem Zimmer der Luisenschule unterge- bracht. Hilfesuchende brauchen nur die Tele- fonnummer 4 6088(7 60 88) anzurufen. Es wird ihnen geholfen werden! Die segensreiche Einrichtung hat inzwi- schen Schule gemacht und soll demnächst auf Bundesebene eingerichtet werden. Mann- heim hat hier Pionierarbeit geleistet. Und vielleicht findet die Frage von Frau Lutz (Wo sollen wir das Geld hernehmen?“) ein lebhaftes Echo von privater Seite. H-e lerei“ so nennen darf— ist ein schlanker wird zwischen 9.30 und 10.30 Uhr eine Gym- nastikstunde für Frauen veranstaltet. Die Mütterkurse im Jugendheim Schönau stehen allen Frauen ohne Entgelt offen. Ernennung zur Direktorin. Der badisch- Württembergische Kultusminister hat durch Entschließung vom 15. Dezember 1955 Anna Dolch, die Leiterin der Haushaltungs- und Frauenfachschule in Mannheim zur Direk- torin ernannt. Die Fachschule wurde seit Ostern 1954 kommissarisch von Frau Dolch geleitet. Simplicissimus: Chansonsänger Joe Luga Kein Chevalier-Epigone Ueberraschend schnell ist der„Simpll- eissimus“ aus seinen Kinderstiefeln heraus- gewachsen. Dieses„Brettl“ ist ein Treffpunkt Aller geworden, die gerne fach- und sonst simpeln, die Freunde der Kunst sind, der kleinen und großen, der ernsten und hei- teren. Star des neuen Programms— wenn man diese aus der Improvisation lebende„Brett- junger Mann mit guter Chansonstimme. Joe Luga bringt pikante, elegante französische oder französisch gefärbte Liedchen. Mit Charme, Schmelz und— es sei gesagt- großem Köngen. Vor zwei Jahren war die- ser Luga noch ein Chevalier-Epigone. Heute ist er ihm untreu und damit sich selbst ge- recht geworden. Das beweisen auch seine eigenen Kompositionen, die er am Flügel begleitet. 5 Wenn man Glück hat(wir hatten eh trifft man im„Simpl“ Mannheimer Talente Wie Sand am Meer: Horst Jankowsky, det Solopianist Erwin Lehns, Wolfgang Lauft, der junge Jazz- Interpret, Pianist und Rom- ponist, der bereits einen Namen hat, Inge Brückl, die aus einem Sternchen am Stimm- himmel einmal ein Stern werden könnte, und dazu Ernie Brock, Medizinstudent und Gast von der afrikanischen Goldküste. Sie alle gaben begeistert aufgenommene Kost. proben ihres Könnens; als Brock einen alten Negro-Spiritual, ohne jede Begleitung nur Stimme und Seele, vortrug, konnte man die bewußte Stecknadel zu Boden fallen hören. die singende Wirtin: Liebenswürdig, künst ler- und gönnerhaft, das Herz der„Simpl“ Familie, gewinnt sie sich und ihrem Gesang stäcrndig neue Freunde. Last not least: Geoff Faßmann, der originell beflügelt-klavier- spielende Vollblutmusiker aus dem fernen Sachsen, sorgsam gefolgt von seinem Bas. sisten Paul Stremmel. „Noch kein Uebersimpl“ schrieben vll kürzlich. Heute:„Ein Original-Simpl.“ Und niemand hätte das für möglich gehal Heutzutage oder Kasernen?“, Sprecher: Dr. Paul Kübler. 7 Luzenberg, Lokal„Zum Goldenen Löwen, Thema:„Deutschland zwischen Ost und West Sprecher: Emil Walther. Heinkel-Roller-Club Rhein-Neckar im Md 12. Januar, 20 Uhr,„Durlacher Hof“, Käfertalet Straße 170, Zusammenkunft. g Verein Deutscher Ingenieure, Nordbadisch Pfälzischer Bezirksverein E. V., Mannheim: au 12. Januar, 20 Uhr, Hörsaal 102 der Wir schaftshochschule, Vortrag von Dipl.-Ing. Kal Vosseler, Bonn:„Die vielseitige Verwendunt radioaktiver Stoffe und der dabei erforderlich Strahlenschutz“. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge Kreisverband Mannheim Stadt und Land: 12. Januar, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zim. mer 5, Sprechstunde. Geselischaft der Freunde Mannheims: Prof Dr. Otto Weinreich(Universität Tübingen spricht am 12. Januar, 20 Uhr, in der Kuns. halle über„Gedichte des Catull“. Olub berukstätiger Frauen: 12. Januar, 20 Ul Viktoria- Hotel, Mitglieder versammlung un Neuwahl des Vorstandes. Kleintierzüchterverein Schönau: 12. Januaf 20 Uhr, Siedlerheim„Mitgliederversammlun- Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof: 14. J. nuar, 20 Uhr, Lokal Wolf, Ecke Windeck- Bel lenstraße, Mitgliederversammlung. 80 Wir gratulieren! Karl Schulz, Mannheim Meerwiesenstraße 12, wird 60 Jahre alt. 1% Prinz, Mannheim-Waldhof, Alte Frankfurtef Straße 64, begeht den 70. Geburtstag. Wohin gehen wir? Donnerstag, 12. Januar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr „Martha“(Miete C, Th.-G. Gr. C, freier Vel kauf); Haus Friedrichsplatz 19.30 bis 22.30 Unt „Der Fall Pinedus“(Miete G Gr. I, Th. Gruppe G). 0 Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Instilo 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken:„Sissi“; Alster:„Heber del Dächern von Nizza“; Capitol:„Die Frau 1 Fluß“; Palast:„Destry räumt auf“, 9.50, 110% 22.20 Uhr:„Am Tode vorbei“; Alhambra;. Barrings“; Universum:„Fledermaus 1955 Kamera: Das Tollste vom Tollen“; Kurbe“ „Die Feuerzangenbowle“. Bild: Steiger — Dazwischen, wie eh und je, Rica Corel! ten. Db * halb eine wur der dara der ande Verl. das Steiger ine Gym⸗ Utet. Die au stehen badisch· nat durch 955 Anng ngs- und 1 Direk- urde seit au Dolch uga one. „Simpll- n heraus- ref punkt amd Sonst Sind, der und hei- venn man le„Brett- schlanker mme. Joe mzösische hen. Mit gesagt- war die- ne. Heute selbst ge- uch seine m Flügel atten eg, r Talente VSK y, cr 8 Lauth, 1d Von hat, Inge n Stimm- n könnte, ident und güste. Sie ne Kost- ok einen egleitung unte man en fallen 0 ca Corel, ig, künst⸗ „Simpl“ m Gesang ist: Geo t-klavier- m fernen dem Bas: eben WI apl.“ Und gehalten. Dad Kübler. Löwen“ nd, in MA Käfertalet rdbadisch- orderlich lüchtlinge Land: a E 5, Zim. ims: Prof Tübingel er Kunst 20 1 2. Januaf ammlung f: 14. Ja. deck- Bel LJannheim alt. Id ankfurte Ar, lung 1ar 22.15 Unt eier Vel. 22.30 Unt I, Th. s Institu, Jeber de“ Frau vol 9.50, 10 bra:, 1955 Kurbe Nr. 9/ Donnerstag, 12. Januar 1956 DREI-LANDER.SETTE Seite 5 UMS CHAU IN BADEN. WURTTIEM BERG Radaumacher vor Gericht Ludwigsburg. Vor dem Jugendschöffen- gericht in Ludwigsburg läuft seit Montag ein Prozeß gegen zwölf junge Burschen, meist unter 21 Jahren, denen die Anklage Aufruhr, Gefangenenbefreiung, Körperver- letzung und Widerstand gegen die Staats- gewalt vorwirft. Die Angeklagten werden beschuldigt, im August letzten Jahres auf dem Ludwigsburger Volksfest im Festzelt bewußt Schlägereien vom Zaune gebrochen, die Menge gegen die Polizei aufgewiegelt, auf Polizeibeamte eingeschlagen und drei verläufig Festgenommene wieder befreit zu daben. Es mußte damals ein größeres Po- UHzeiaufgebot eingesetzt werden, um auf dem Volksfest und in den umliegenden Straßen die Ruhe wieder herzustellen. „Garnison oder nicht“ Tauberbischofsheim. Ohne die befürchte- ten Zwischenfälle verlief eine mit Spannung erwartete Bürger versammlung in Tauber- pischofsheim, in der die Frage„Garnison oder nicht“ behandelt wurde. Gegen die Er- richtung einer Garnison wandten sich in der überfüllten Turnhalle vor allem die Spre- cher des Ortsbauernverbandes, denen Bür- germeister Baumann zuvor in einem Rechen- schaftsbericht versichert hatte, daß durch die Abtretung von 322 Hektar Uebungs- gelände für eine etwaige Garnison keine land wirtschaftlichen Existenzen gefährdet würden. Für die Errichtung einer Garnison sprach sich die Interessengemeinschaft der gewerblichen Wirtschaft aus. Auch die Indu- strie sprach sich für die Errichtung einer Garnison aus. Völkerrechtliche Einwände Schaffhausen. Gegen die geplante Ablei- tung der Wutach im südlichen Schwarzwald in das Einzugssystem des Schluchsee-Wer- kes wurden dieser Tage im Parlament des Schweizer Grenzkantons Schaffhausen völ- kerrechtliche Einwände erhoben. Ein Abge- ordneter erklärte, die Wutach sei ein Grenz- gewässer, wWweshalb die Ableitung ihres Was- sers eine zwischenstaatliche Konzession zwi- schen Deutschland und der Schweiz voraus- setze. Zivile Flugplätze Freiburg. Die Frage der künftigen Ver- wendung der zum größten Teil noch be- schlagnahmten ehemaligen zivilen Flugplätze in Baden- Württemberg wurde dieser Tage in Freiburg von Vertretern der Flugplatz- gesellschaften und Stadtverwaltungen von Karlsruhe, Mannheim, Freiburg, Konstanz, Baden-Baden, Stuttgart, Friedrichshafen und Heilbronn erörtert. Die Landesregierung hat für einen Teil dieser Flugplätze bereits die Freigabe beantragt. Es ist jedoch fraglich, welche von ihnen bei der Entwicklung der Zivilluftfahrt überhaupt noch als Verkehrs- flughäfen verwendet werden können. Viel- fach sind die Lamde- und Startanlagen für die modernen Verkehrsmaschinen zu klein. Bei der Besprechung, die auf Einladung der badisch- pfälzischen Luftfahrtgesellschaften stattfand, wurde es auch als zweifelhaft be- zeichnet, ob ein Teil der Städte die für einen Flugplatz notwendigen Sicherungs- und Unterhaltungskosten tragen kann. Weniger finanzkräftige Städte würden es offenbar vorziehen, ihre Flugplätze nur noch als ein- fache Landeplätze zu verwenden, die in der Unterhaltung und Flugsicherung weit Se- ringere Kosten erfordern. Einige Städte beabsichtigen auch, von ihren Landeplätzen aus einen Lufttaxidienst zu größeren Flug- häfen einzurichten Kardinal Spellman in Heidelberg Heidelberg. Der Erzbischof von New Vork, Kardinal Francis J. Spellman, der zugleich Vikar der Armee und damit der oberste katholische Heeresgeistliche der USA ist, hält sich gegenwärtig für fünf Tage zu sei- nem ersten Besuch in Deutschland bei den hier stationierten amerikanischen Truppen- teilen auf. In Heidelberg nahm er am Mitt- wochvormittag in der amerikanischen Kirche von Patrick-Henry-Village die feierliche In- vestitur von Chaplain Cmiliewska zum Mon- signore vor. An der feierlichen Handlung be- teiligten sich Erzbischof Dr. Seiterich aus Freiburg mit anderen hohen geistlichen Wür⸗ denträgern aus Baden und 125 Armeegeist- lichen aus den amerikanischen Garnisonen in ganz Europa und Nordafrika. eb. Verräterische Explosion Lahr. Eine Schwarzbrennerei, die ihre Existenz durch eine Explosion verriet, War dieser Tage die Sensation von Meisenheim. Der aus einer Waschküche kommende Explo- sionsknall ließ bei den erschreckten Dorf- bewohnern zunächst die Vermutung auf- kommen, daß ein Sprengkörper detoniert sei, zumal auch die Mauern der Waschküche be- schädigt wurden und ein vom Hausbesitzer allerdings schnell gelöschter Brand entstand. Bei den Nachforschungen fiel dann ein eigen- kümlicher Geruch auf, der schließlich zu der Entdeckung führte, daß der Hausbesitzer, ein Buchbinder meister, in der Waschküche seit längerer Zeit eine Schwarzbrennerei betrie- ben hatte. Die Explosion war entstanden, Als sich in dem Überhitzten Raum Alkohol- dämpfe entzündeten. Zwei Tote in 6 Minuten Um. Zwei tödliche Verkehrsunfälle inner- halb von sechs Minuten ereigneten sich an einer Straßenkreuzung in Ulm. Zunächst Wurde eine ältere Frau beim Ueberqueren der Straße von einem Personenauto erfaßt und so schwer verletzt, daß sie unmittelbar darauf starb. Sechs Minuten später fuhr an der gleichen Stelle eine Motorradfahrer eine andere ältere Frau an. Auch sie wurde schwer verletzt und starb bei der Einlieferung in das nahegelegene Krankenhaus. Stuttgart baut Europas modernstes Konzerthaus Fast elf Millionen Mark wird der Bau kosten/ Eröffnung mit dem Deutschen Sängerfest 1956 Stuttgart. Niemand, der in diesen Tagen am Stuttgarts derzeit repräsentativstem Hoch- bauvorhaben, der neuen Liederhalle, vorbei geht und weiß, daß das hier mit einem Kostenaufwand von rund elf Millionen Mark entstehende modernste Konzerthaus des alten Kontinents schon mit dem Deutschen Sängerfest 1956 im August dieses Jahres eingeweiht werden wird, kann sich ange- sichts der Ausdehnung der einzelnen Bau- vorhaben dieses Komplexes und des gegen- wärtigen Stadiums der Arbeiten kaum ge- linder Zweifel erwehren, ob das gewaltige Bauwerk tatsächlich auch zeitgerecht fertig wird. Bauführer und Architekten— Prof. Adolf Abel(München) und Prof. Rolf Gut- brod(Stuttgart)— sind indes optimistisch. Die neue Stuttgarter Liederhalle, die einen neuen, hoffnungsvollen Abschnitt im musikalischen Leben der südwestdeutschen Landeshauptstadt einleiten soll, hat mit den Konzerthäusern herkömmlicher Bauart nicht mehr allzu viel gemeinsam. Die Architekten sind nicht nur hinsichtlich der äußeren Ge- staltung des weitläufigen Bauwerks— um Keine Kundgebung den großen vieleckigen Festsaal gruppieren sich kristallgleich in Würfel- und Schachtel- form die beiden kleineren Säle und die ver- schiedenen Nebenräumlichkeiten— völlig neue und unkonventionelle Wege gegangen. Fast noch radikaler brachen sie bei der Ge- staltung des Inneren der drei Konzert- und Vortragssäle mit den bisher beim Konzert- hausbau üblichen Traditionen und Schemata. Vergeblich wird man in den größeren Sälen nach parallelen Flächen oder symetrischen Grundrissen suchen. Die Architekten huldig- ten mit den schiefen Decken, schrägen Wän- den, den sich überschneidenden Galerien und Emporen und den nur sparsam verwandten rechten Winkeln keineswegs snobistischen Modelaunen, sondern wollen damit lediglich den neuesten Erkenntnissen der schwierigen Wissenschaft von der Akustik— dem A und O eines jeden Konzertsaales— entsprechen. Der große Saal wird 2000 Menschen, der mittlere 750 und der kleine 400 aufnehmen können. Von einer durchgehenden festen Be- stuhlung des großen Saales hat man ab- gesehen. Fest angebracht sind nur etwa ein gegen Marokkaner Beruhigendes Telegramm von General Noiret/ Besondere Maßnahmen Villingen. Die Protestkundgebung der Villinger Bevölkerung gegen eine Belegung der Stadt durch marokkanische Truppen ist am Dienstag, wenige Stunden bevor sie be- Sinnen sollte, abgesagt worden. Der Ober- bürgermeister der Stadt teilte Pressevertre- tern mit, daß der Oberkommandierende der französischen Streitkräfte in Deutschland, General Noiret, ein Telegramm geschickt habe, aus dem hervorgehe, daß Villingen nur Vorübergehend mit Marokkanern belegt werde. In dem Telegramm versichere Ge- neral Noiret, daß die Truppen sehr diszipli- niert seien und kein Grund zur Beunruhi- gung bestehe. Noiret bat den Oberbürger- meister, diese Zusicherung an die Bevölke- rung weiterzuleiten und zu ihrer Beruhi- gung beizutragen. Vor zahlreichen deutschen und ausländi- schen Pressevertretern begründete der Ober- bürgermeister von Villingen, Severin Kern, den Protest der Stadt gegen die geplante Belegung mit marokkanischen Truppen. Er wies vor allem auf die Gefühle hin, die aus der Erinnerung an die Geschehnisse in den Jahren 1945/46 erwachsen seien, wo Villin- gen mit marokkanischen Truppen belegt War. Vor allem die weibliche Bevölkerung fürchte sich vor den Marokkanern. Außer- dem müsse Villingen mit nachteiligen Aus- wirkungen auf Kurbetrieb und Fremdenver- kehr rechnen, wie sie in Donaueschingen be- reits festzustellen seien. Der Bürgermeister von Donaueschingen, Schrempp, berichtete dazu, daß ein großes Reisebüro seine Abschlüsse für die kom- mende Saison gekündigt habe. Das bedeutet, * daß 36 000 Uebernachtungen oder eine halbe Million Mark ausfielen. Bürgermeister Schrempp und der Donaueschinger Landrat Dr. Lienhart, die wegen der Truppenbele- gung bereits in Bonn und Baden-Baden vor- gesprochen haben, sagten, daß sie mit den beruhigenden Erklärungen französischer Stellen nicht zufrieden seien. Sie wollten, wenn es sich als nötig erweise, bis nach Paris gehen, um zu verhindern, daß Ma- rokkaner nach Donaueschingen kommen. Der französische Colonel Charton er- klärte vor Pressevertretern, daß die Marok- kaner disziplinierte Truppen seien. Man dürfe ihnen allerdings keinen Alkohol geben. Charton versicherte, daß die französischen Stellen besondere Maßnahmen treffen wür- den, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. So solle für die marokkanischen Truppen der Ausgang auf 21 Uhr beschränkt werden. Drittel der Sitze auf der kühn an der Rück- Wand hochschwingenden Empore. Die Stühle der vorderen Saalhälfte können jederzeit herausgenommen werden. Das Musikpodium ist über 200 qm groß. Die Bühne selbst kann durch Knopfdruck so angehoben werden, dag sie einen treppenartigen Aufbau ergibt, auf dem Musiker und Sänger Platz nehmen kön- nen. Die große Vorderbühne wird sogar so eingerichtet sein, daß sie nicht nur höher oder tiefer gestellt werden kann, sondern sie wird zugleich als Aufzug für die im Kel- ler lagernden Stühle, Tische und Flügel die- nen. Selbstverständlich wird auch die Be- jeuchtung alle technischen Raffinessen auf- Weisen. So kann etwa durch einfaches Tiefer- lassen der Tiefstrahler die sonst beherr- schende Empore des großen Saales kurzer- hand optisch zum Verschwinden gebracht werden. Ohne jede Umbauten kann der Saal jederzeit für Kinovorfühungen benützt wer- den: Westdeutschlands größtes Cinerama- Theater! Eine große Konzertorgel wird ebenso wenig fehlen wie zahlreiche sich durch alle Etagen ziehende Rundfunk- und Fernsehkabinen. Der mittlere Saal hat Fünfeck-Form und die einzelnen Teile der Galerie sind stufen- artig im Halbkreis angeordnet. Er ist in erster Linie für Konzerte, künstlerische Dar- bietungen, Vorträge und Tagungen vor- gesehen. Auch der kleine Saal wird eine Bühne erhalten. Die verschiedenen Foyers und Wandelgänge lassen es an Großzügigkeit nirgends fehlen. Ueber drei Stockwerke hin- weg wird sich das gemeinsame Restaurant ziehen, das mit Garten, Terrassen, Schwemme, Espressobar und vielen anderen modernen Einrichtungen aufwartet. Die Küche ist für 2000 Menschen vorgesehen. Eine unter- irdische Großgarage soll später 500 Autos aufnehmen können. Daneben enthält die neue Stuttgarter Liederhalle Dutzende von kleineren Probesälen, Künstlerzimmern und anderen Nebenräumen. „Keinen unzeitgemäßen und unvertret- baren Luxus, aber schlichte Würde verkör- pernde Vornehmheit“, war der Wahlspruch, von dem sich der Stuttgarter Stadtrat leiten ließ, als er kurz vor Weihnachten den Vor- anschlag von ursprünglich acht Millionen auf rumd elf Millionen erhöhte. Tote Tiere zu neuem Leben erweckt Das Stuttgarter Naturalienkabinett nach 15 Jahren wieder eröffnet Stuttgart. Nach jahrelangen, kostspieli- gen Aufbauarbeiten fand das Staatliche Mu- seum für Naturkunde in dem herrlich gele- genen Schloß Rosenstein eine neue schöne Heimstatt. Zum Glück konnten die vielfach einma- ligen Sammlungen des Naturalienkabinetts aus Tier- und Pflanzenwelt, die während des Krieges an fast drei Dutzend verschie- denen Stellen verlagert waren, über die Kriegs- und Nachkriegswirren hinweg ge- Unser dpa-Bild zeigt eine dramatisch gestaltete„Biologische Gruppe“ aus Ostafrika im jetzt wieder eröffneten Stuttgarter Naturalienkabinett: Hyänenkunde haben eine Orpyæ- Antilope gerissen. rettet und vor allem durch die reiche Beute der vor zwei Jahren durchgeführten Ost- Afrika- und Kamerun-Expeditionen der Pro- fessoren Dr. Lindner und Dr. Eisentraut in beachtlichem Umfang ergänzt werden. Seit dem 10. Januar sind nun wieder die zehn ersten großen Säle des Schlosses Ro- senstein der Oeffentlichkeit zugänglich. Fast zwei Millionen Mark hat der Landtag in den letzten Jahren für den Wiederaufbau des Rosensteinschlosses aufgewendet. Viele Hun- derttausende waren auch für die Erhaltung der unschätzbaren Werte, die die naturkund- lichen Sammlungen darstellen, und für die Beschaffung der neuen Einrichtungsgegen- stände notwendig. Aber auch nach dem noch nicht abzusehenden Schlußgausbau des Schlößchens wird ein großer Teil der Schätze weiterhin in Kisten schlummern müssen, denn das früher die Weltkriegsbücherei be- herbergende Schloßgebäude reicht für die umfassenden Sammlungen auch nicht an- nähernd aus. So ist noch nicht. abzusehen, wann und wo einmal wieder die reichhalti- gen botanischen Sammlungen der Oeffent- lichkeit zugänglich gemacht werden können. Uebersichtlich und nach modernen Ge- sichtspunkten sind in den hellen Glasvitri- nen der neuen Säle die in Jahrzehnten und Jahrhunderten— das Naturalienkabinett in Stuttgart kann auf eine fast 300 jährige Ge- schichte zurückblicken— sorgfältig zusam- mengetragenen und präparierten Tiere und Fossilien aus fast allen Zeitaltern der Erd- geschichte und aus allen Teilen der Erde aufgebaut. Hauptanziehungspunkte für die Mehrzahl der Besucher werden zweifellos die ganz hervorragend gestalteten„Biologi- schen Gruppen“ sein, die vor allem afrika- nische Tiere in ihrer heimatlichen Pflanzen- umgebung und plastisch gestaltetem Hinter- grund zeigen und mit geradezu unmusealer Lebendigkeit auf einen Blick alles Wesent- liche über Umwelt und Lebensbedingungen der bei uns nicht oder nicht mehr vorkom- menden Lebewesen darstellen. Vernehmung der Zeugen vorläufig abgeschlossen Medizinische Sachverständige und Brandexperten erhielten nur in einigen Fällen konkrete Antworten Kaiserslautern. Im Prozeß gegen den des Gattenmordes angeklagten Otterberger Zahn- arzt Dr. Richard Müller wurden am Mitt- woch vom Schwurgericht Kaiserslautern die Zeugenvernehmungen vorläufig abgeschlos- sen. Insgesamt wurden bisher 166 Personen vernommen, davon viele mehrmals. Am Mittwoch erschienen sieben Otter- berger Einwobner im Zeugenstand. Sie hat- ten als Feuerwehrleute und Zuschauer den Autobrand beobachtet. Uebereinstimmend erklärten sie, daß sie im hinteren Teil des Wagens keine Flammen wahrgenommen hät- ten. Der Brandherd habe sich auf dem Füh- rersitz befunden, wo Frau Müller gesessen habe. Der Zeuge Robert Eimer erklärte, der Brand bei dem Rekonstruktionsversuch der Ermittlungsbehörde habe sich von dem Brand im Wagen Dr. Müllers wesentlich unter- schieden. Die vier als Brandwache abgestellten Feuerwehrleute berichteten, gegen morgen hätten sie gemeinsam neben der linken Tür des ausgebrannten Wagens einen Ring mit einer Initiale entdeckt. Gegen 4.30 Uhr sei der älteste Sohn des Angeklagten, Theo Müller, mit einem Fahrrad am Brandort er- schienen. Er habe die Leiche seiner Mutter nicht sehen wollen, sich jedoch nach den Schäden am Wagen seines Vaters erkundigt. Der Angeklagte erklärte dazu, sein Sohn Theo sei an der Brandstelle gewesen, jedoch etwa eine Stunde später, als die Zeugen an- gegeben hätten. Der Zeuge Josef Hellriegel erlitt im Zeu- genstand einen Schwächeanfall, der eine kurze Unterbrechung der Sitzung erforder- lich machte. Die medizinischen Sachverstän- digen und der Brandexperte Dr. Lescinsky richteten an sämtliche Zeugen zahlreiche Fragen, die den Brandablauf sowie Verän- derungen in Zustand und Lage der Leiche betrafen. Nur in einigen Fällen erhielten sie eine konkrete Antwort. Die Verteidigung brachte ihr Befremden über die Tatsache zum Ausdruck, daß der- art wichtige Zeugen erst zwischen Weih- nachten und Neujahr 1955 erstmals vernom- men wurden. Sie rügte auch, daß sich über diese Vernehmungen noch keine Protokolle bei den Gerichtsakten befänden. Es gehe nicht an, daß die Verteidigung, wie schon mehrfach im Verlauf dieses Prozesses, in der Luft hänge und keine Möglichkeit habe, klare und fundierte Fragen an die Zeugen zu richten. Der Gerichtsvorsitzende nahm dazu nicht Stellung, erklärte jedoch, auch das Gericht habe die Protokolle über diese letzten Zeugenvernehmungen noch nicht zu Gesicht bekommen. Die Verhandlung wird am Donnerstag mit der nochmaligen Ver- nehmung der Zeugin Tilly Höbel sowie der Berichterstattung der ersten Sachverstän- digen-Gutachten über kraftfahrzeugtech- nische Fragen fortgesetzt. BIICK NA CI RHEINLAND-PFALZ Ehrung für L. Alsbacher Ludwigshafen. Regierungspräsident Dr. Franz Pfeiffer überreichte am 11. Januar in Ludwigshafen dem Kaufmann Leo Alsbacher zu seinem 81. Geburtstag das Steckkreuz des Bundesverdienstkreuzes. In Anwesenheit von Ober bürgermeister a. D. Valentin Bauer und des jetzigen Oberbürgermeisters von Ludwigshafen, Werner Bockelmann, wür- digte der pfälzische Regierungspräsident die Verdienste des Ausgezeichneten, der sich be- reits vor 1933 mannhaft zum Gedanken des demokratischen Aufbaues unseres Staates bekannte und 1940 aus rassischen Gründen mit seiner Frau nach Frankreich deportiert und fünf Jahre in Konzentrationslagern festgehalten wurde. Von 14 000 Juden waren die Eheleute Alsbacher die einzigen Geret- teten, die 1948 nach Ludwigshafen zurück- kehrten. Kurz nach seiner Heimkehr stellte sich Leo Alsbacher trotz seines hohen Alters für den Wiederaufbau zur Verfügung und arbeitete selbstlos bei der Stadtverwaltung zum Wohle der Allgemeinheit mit. Alsbacher ist der zweite Vorsitzende der israelitischen Kultusgemeinde von Rheinland-Pfalz und Alterspräsident des jüdischen Altersheimes in Neustadt an der Weinstraße. Dreimal dem Tod entgangen Früm. Ein Rehbock ist bei Deudesfeld im Kreis Prüm dreimal dem Tode entgangen. Das Tier rannte beim Ueberqueren einer Straße gegen ein Auto und brach besin- nungslos zusammen. Der Fahrer des Wagens legte den Bock, der nur noch schwache Le- benszeichen von sich gab, in den Straßen- graben und benachrichtigte den Jagdauf- seher. Als der Jäger dem Tier den Fang- schuß geben wollte, sprang es plötzlich auf und suchte das Weite. Nach kurzer Jagd konnte der Bock aber wieder eingefangen werden; als der Jagdaufseher erneut an- legte, riß sich das Tier wiederum los und konnte entkommen. Ausgerechnet im Amtsgericht Zweibrücken. Zu drei Jahren Zuchthaus und 1000 Mark Geldstrafe hat die Große Strafkammer des Landgerichts Zweibrücken den 30Jjährigen ehemaligen Justizbeamten Ludwig Kirsch aus Waldfischbach im Kreis Pirmasens verurteilt. Außerdem wurden dem Verurteilten, der sich besonders schwere Amtsunterschlagung, Untreue und Urkun- denunterdrückung zuschulden kommen lieg, die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Wie die Be- weisaufnahme ergab, hatte Kirsch in den letzten fünf Jahren in 304 Fällen Geld- beträge, die an das Amtsgericht Waldfisch- bach eingezahlt worden waren, für sich ver- braucht. Der Angeklagte, der Sachbearbeiter im Grundbuchamt des Amtsgerichtes War, hatte dadurch die Justizkasse um rund 9000 Mark geschädigt. Vor der Strafkammer gab der Angeklagte die Verfehlungen zu, be- hauptete aber, aus Not gehandelt zu haben. Sonderzüge zum Rosenmontagszug Mainz. Die Bundesbahndirektion Mainz Wird am Rosenmontag 18 Verstärkungszüge Aus Richtung Frankfurt, Darmstadt, Worms, Bingen, Wiesbaden und Alzey einsetzen, um möglichst vielen auswärtigen Freunden des Mainzer Karnevals Gelegenheit zum Besuch des Rosenmontagszuges zu geben. Für den Abtransport der Besucher sind abends 11 zusätzliche Züge vorgesehen. Außerdem sind für Rosenmontag noch zwei Sonderzüge aus dem Raum Heidelberg Mannheim Lud- wigshafen und aus Saarbrücken vorgesehen. Aus Augsburg wird bereits am Fastnacht- samstag ein Sonderzug erwartet. Zwei schwere Jungen Neuwied. Die Gendarmerie des Kreises Neuwied hat am Mittwoch einen schweren Einbruchsdiebstahl aufklären können, bei dem am 2. Januar 1956 zwei Jugendlichen in einem Jagdhaus bei Hardert im Kreise Neu- wied Gegenstände im Werte von über 4000 Mark in die Hände gefallen waren. Als Täter wurden ein 17jähriger Metzgergeselle und ein 18 jähriger Arbeiter, beide aus Bönefeld im Kreise Neuwied, ermittelt. Der Unter- suchungsrichter hat inzwischen Haftbefehl erlassen. Bei ihrer ersten Vernehmung gaben die Burschen außer dem schweren Einbruch noch zwei Brandstiftungen und einen Hüh- nerdiebstahl zu. Sorgenkind Kaiserstraße Kaiserslautern. Wegen der außerordent- lichen Unfalldichte auf der Bundesstraße 40, der alten Kaiserstraße zwischen der Stadt- mitte Kaiserslauterns und der Saargrenze, hat der deutsch- amerikanische Ausschuß für Verkehrsfragen im Raum Kaiserslautern von der zuständigen Straßenbauverwaltung gefordert, dieser Todesstrecke einen Teil ihrer Gefährlichkeit zu nehmen. Katzen- augen oder ein auch bei Nacht deutlich Wahrnehmbarer Anstrich an den Bäumen am Straßenrand sowie die Markierung der Fahrbahn mit Leit- und Trennlinien könn- ten nach Ansicht des Ausschusses schon zahlreiche Unfälle verhindern. Die Amerika ner erklären sich bereit, die Strabenbàume Kostenlos zu markieren. Auf dieser Strecke ereigneten sich im Jahre 1955 613 Unfälle, die 28 Tote, 256 Schwerverletzte und über eine Viertelmillion Mark Sachschaden for- derten. mne Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 12. Januar Jugendstunde Parfüm— und seine Geheimnisse Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Ueber Nacht entstand ein See Die Viertelstunde mit Paul Eipper Boubouroche(tragische Posse von Georges Courteline) 16.30 17.00 19.00 20.00 20.45 21.10 . uam alur musuem mite. Halle er nue eule ein“ 3 5 3 8 — Seite 8 MORGEN Donnerstag, 12. Januar 1956/ Nr. — Hinrichs verhinderte noch höhere Niederlage: Daniscke alt zauberer eine tasse besse- Schlechtes Zuspiel und taktische Fehler der deutschen Mannschaft beim 20:33 Nach ihrer knappen 23:19-Niederlage gegen Schweden am Sonntag in Stockholm Posten hervorragend spielenden Dänen nur in der ersten Viertelstunde des Kampfes ernsthaften Widerstand leisten. Aus Gesundheitsrücksichten: Toni Spieß verzichtet auf Cortinz Der prominenteste der„Vorarlberger Skirebellen“, Toni Spieß, hat endgültig auf eine Teilnahme an den Olympischen Spie- len in Cortina verzichtet. Er begründete sei. nen Entschluß mit Rücksichten auf seinen Gesundheitszustand. Wurde die deutsche Hallenhandball-Mann- 18. in Kopenhagen von i Die Gäste gingen in der zweiten Minute Eine ànemark hoch mit 20:33(9:18) Toren ge- durch Vollmer nach einer ausgezeichneten f 8 Schlagen. Deutschland konnte den auf allen Täuschung in Führung. Aber bereits im Kcilte Dusche Wertung nur bei Preußen Sieg Gegenangriff glichen die Dänen aus und 1 5 Da Preußen Krefeld am 21. Januar beim 1 5 1 1 verwandelten in der dritten Minute noch wurde für die deutsche Punktspiel gegen den VfL Bad Nauheim aul UdsSSR-Sieg über die Schweiz einen Sleben-Meter-Wuürf. Singer konnte Hallenhandball- Vertre- den zum Olympia-Lehrgang einberufenen Die sowjetische Eishockey-Nationalmann- jedoch wieder den 2:2-Gleichstand herstellen. kung das zweite Länder- Koßmann verzichten muß, wird das Spie] 5 schaft schlug am Dienstagabend in ihrem Nach verteiltem Spiel erzielten die dänischen spiel ihrer Sfandinavien- nur bei einem Sieg Preußen Krefelds gewer. ö ersten vorolympischen Schweizer Spiel die Stürmer kurz hintereinander zwei Tore, Reise gegen Dänemark. tet. Andernfalls wird das Spiel wiederholt 3 Nationalauswahl der Eidgenossen mit 6:4 àber noch einmal kam Deutschland auf 4.3 Nach der erfreulich guten Der VfL Bad Nauheim hat sich mit dieser 85 Foren. Die Ergebnisse der einzelnen Spiel- heran. Innerhalb von zehn Minuten wurde Leistung der ersatz. Regelung einverstanden erklärt. Arittel lauteten 3.2, 251, 1:1. Zu dem Spiel dann der dänische Vorsprung auf 11:5 aus- schtdehten dlannsehaft Der VfR Mannheim fährt am Sonntag Batten sich 12 000 Zuschauer eingefunden. gebaut und in regelmänisen Abständen deim 1953 gegen Weit, 7.30 Uhr, mit Sondertriebwagen zu dem llelen weitere Treffer der Gastgeber, Ledig- meister Schweden wurde Spiel VfR— Schweinfurt. Rückfahrt gegen * Tennisturnier in Heidelberg lich Giele. Will, und Lelewald kamen aut nc en bn 0 g Toren 23 Uhr. Fahrpreis Hin- und Rückfahrt 10 5 5 82 deutscher Seite zu einigen Treffern, aber an hagen mit 20¹833 Toren DM. Bestellungen nimmt die VfR- Geschäfts 5 Erstmals seit längerer Pause tritt am der überlegenen 1819-Halbzeitführung der überfahren und nur Tor- telle n 5 1 8 r. 5 eee brillant spielenden Dänen konnten sie nichts wart Hinrichs war es zu 8 e 8 1 erg in einem Allenturnier an die ändern. verdanken, daß die Nie- 1 Oektentlichkeit. Als Gegner wurde Rot-Weiß Zu Beginn der zweiten Halbzeit sah es derlage nicht noch deut- Krefeld schlug DEG 7:2 9 Köln verpflichtet, in dessen Mannschaft Da- zunächst so aus, als ob die deutsche Mann- licher ausfiel. Unser Bild Im Eishockey-Meisterschaftsspiel siegts viscup- Spieler Horst Herrmann, die deut- schaft völlig auseinanderbrechen werde. zeigt eine Szene aus dem der Krefelder EV am Dienstagabend vor schen Meister im gemischten Doppel, Grosse Nahezu unangefochten erhöhten die Dänen Stockholmer Spiel: Lars 1000 Zuschauern mit 7:1(1:0, 51, 1h Schöpp, und das Nachwuchstalent Kunz ihren Vorsprung in den ersten Minuten auf Irebo ist durchgebrochen über die Düsseldorfer EG. Der schwach star- stehen. Der Gastgeber wird sein bewährtes 29:9, ehe Vollmer das 10. Gegentor warf, das und wird von einem deut- tende KEV fand sich erst im zweiten Drittel Team Meya, Grathwol, Kuhlmann, Mein- der deutschen Mannschaft etwas Auftrieb schen Abwehrspieler„sie- als der Verteidiger Bierschel den- entschei- hardt, Lamy, Boye, Ehmann und Fütterer gab. In den letzten Spielminuten dominier- ben-Meter-reif“ gebremst. denden Vorsprung erzielt hatte.„Läufer einsetzen. Das Turnier sieht zwölf Einzel ten wiederum die Dänen, und nur den guten Keystone-Blld und im Feldspiel war die DEG, bei det ä 1 Doppel 8 5 3 eee Leistungen des Kielers Hinrichs im Tor war Dolna fehlte, gleichwertig. Bierschel(2), Pelt. ar, unnd wird am Sonntagvormittag, es zu verdanken, daß die Niederlage nicht 5 f 18 58 5 zer. Steil 0 mann, Metzer u 9 Uhr, fortgesetzt. noch höher ausfiel. Den deutschen Spielern Zeitweise Spiel aufen Der: VVà‚ Tore. 1* And Club gewann alle Partien stecicte eee 3 8 3 3 532 2. Düsseldorf waren Dr. Ellermaier und Bunt — mn gegen weden in den Knochen. Hinzu 5 c 7 7 ich. 5 Bel der in 1 1 ausgetragenen Bil- ee 5 8 58 5 3 Num 4¹ 1õ epινπ 4 8 rel 4 ren e 1. 8 3 N Vvöôses Zuspiel. Unverständlich blieb, daß die 8 5 3 8 g 5 f e 5. in der zweiten Halbzeit von sechs Vor 3000 Zuschauern im Eisstadion: MERC— Oxford 10:3(5:2, 2:1, 3:0) M. Spieß wieder 1. Vorsttzeuf b 4 lard-Club im Mannschaftskampf Dreiband ff... 5 Das war kein großes Spiel. Daß es nicht zu berichten. Mehr als erstaunlich, daß Generalversammlung des Reiterrings 5 I. Klasse alle Partien und siegte mit 6.0. ger(, Giele, Schwenker(je 3) Hermann dazu wurde, lag nicht so sehr am MERC, sie den Flyers am Dienstagabend nur mit 26 Aus dem Bericht des 1. Vorsitzenden Mar. 5 Dieser Sieg berechtigt den Mannheimer Club Will. Bernhard(e 2) und Velewald erfolg- als am Gegner, der Eishockey mannschaft unterlagen. Allerdings war bei dieser Begeg- tin Spieß bei der Generalversammlung des 1 an der Teilnahme zur deutschen Mann- reich Für Danemark schossen Locht 45 der Universität Oxford, von deren Auf- nung auch der überragende Mann Shephard Reiterrings Badische Pfalz im Heidelberger 85 1 schaftsmeisterschaft. Die Mannheimer Spie- Petersen(7), Olsen(6), Larsen(3), Jacobsen treten man mehr erwartet hatte, die aber mit von der Partie, der in Mannheim wegen ZBersbräu. War zu entnehmen, daß bei zu. 1 5 8 Warnecke, Kiesewetter und Hil- und Jörgersen(je, Lundberg Und Winge dem MERC in jeder Hinsicht unterlegen Verletzung nicht eingesetzt werden Konnte. W e 5 ee — 1 ert. f 1 1 g 5 1 i dlegenheit Erwähnenswert aus dem zweiten Drittel nen Geschäftsjahr erfreuliche Ergebnisse er. (je i) die Tore. War. Das Resultat bringt die Ueberlegen rwähnens w n 0 5 f. bai f 1 der Mannheimer, die sogar Spieler aus der noch das„Schußtraining“ auf das Oxforder zielt wurden. Vor allem das vom Reiterverein Werden Pokalspiele Wiederholt?. 1 5 3 zweiten Garnitur einsetzten, deutlich zum Tor, das Hüter Meredith, der beste Mann Plankstadt ausgerichtete Turnier habe die ö Der Spielausschuß des Fußballregional- beste Spiel, das ich je gesehen habe Für uns Ausdruck. Der MERC gewann diese an der Gäste, aber ohne Schaden überstand und erfolgreiche Breitenarbeit in der ländlichen ö verbandes Rheinland-Pfalz wird am Sams- war nichts zu bestellen. Das soll keine Ent- Höhepunkte arme Begegnung verdient mit der Treffer von Wolfgang Lehr, der jetzt Reiterei gezeigt.— Dem Gesamtvorstand tag in Bad Dürkheim in einer gemeinsamen schuldigung sein“ Fachleute waren der An- 10:3(5:2, 21, 8:0) Toren, aber die Klasse wie aber auch vor eigenem Publikum zu Tor- wurde einstimmig Entlastung erteilt und Tagung mit den beteiligten Vereinen darüber sicht, das dänische Spiel sei fast eine Klasse im Spiel gegen den Eishockey-Club Basel ehren kam. Martin Spieß als Ringleiter wiedergewählt entscheiden, ob die vor kurzem ausgetra- besser gewesen als das deutsche, vor allem erreichte er zu keiner Zeit, 3 Das letzte Drittel begann mit einem fei- Das Amt des 2. Vorsitzenden übernahm Erich genen DFB- Pokalspiele 1. FC Saarbrücken in technischer Hinsicht. a Strong im Tor! Mit großer Befriedigung nen Solo Koneckis, doch der Oxforder Tor- Veith, die Schriftführung Frau Henrich, den f gegen 1. FC Kaiserslautern und Phönix Lud- Die Bllanz aus zwel Spielen mit einem hahme der MERC- Anhang diese Tatsache zur wart, der seine Mannschaft vor einer noch Posten des Kassiers Jakob Spieß, das Refe- 2 wigshafen— FK Pirmasens wiederholt wer- für Deutschland negativen Torverhältnis von Kenntnis. Da dürkte eigentlich nichts schief höheren Niederlage bewahrte, konnte auch rat für Pferdezucht Pr. Schillings. 1 den sollen. Beide Spiele endeten Unentschie- 39:56 Treffern ist selbst für diese schnelle sehen. Trotzdem kam es anderd: Zwar hatte in diesem Falle klären. Kurz vor dem Wech- Auf Antrag des Reitervereins Wieblingen N ö den. Daraufhin Waren zunächst Kaisers- Sportart für die deutsche Mannschaft sehr der MERC einen guten Start— Schüsse sel erzielte der MRC-Spielmacher dann wurde ein Ausschuß gebildet, der unter Vor.“ lautern und Pirmasens durch das Los zum ungünstig ausgefallen. Nach dem guten Ab- Von Konecki, Schif und Guttowski vertehl- doch noch sein zweites Tor, durch Nach- sitz von E. Veith Vorschläge zur Veranstal- 7 g Sieger erklärt worden. Phönix und der 1. FC ten nur knapp das Ziel— aber das Füh- schuß nach einer zu kurzen Abwehr. Das 9:3 tung von Turnieren ausarbeiten soll. Im ö 2 f 5 GewWwieohts 5 33„ EM- SeUE AN K* 8 5 E oft schon in Kürze dur us 99 5— 8 . 5 b. den wohl schmeckenden— 4%%§ͤ»k dang: FFF Orig.-Packg. 2 DM in all. Apoth. u. g N WA Wohnungen zu günst. Bedingungen RMEINAU N 9 1 5 1 8 h. Dr. Soldan Drog. 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Bei wenigen Ausfällen unter den 95 Startern mußten so die Sonderprüfungen(Rundstreckenwett- bewerb, Brems- und Beschleunigungs- prüfung) über die Placierung entscheiden, da der Slalom lancè bis in die Dunkelheit währte und deshalb gestrichen wurde. Die Klassensieger: Normale Serientourenwagen, bis 750 cem: Huber(Bietigheim), Lloyd; bis 1000 cem: v. Küchler Frankfurt), DKW; bis 1300 cem: Lewy(Berlin), VW: bis 1600 cem: Räker(Lemgo), Borgward; bis 2000 cem: Felder Darmstadt), Alfa Romeo; über 2000 cem: Haar(Ried), Mercedes 220; Diesel: Golderer(Calw) Mercedes 180 D.— Grand Tourisme: bis 1300 cem: Blendl(München), bis 2000 cem: Sauerwein(Wiesbaden), beide Porsche.— Seriensportwagen: Ehrle(Wies- baden), Austin-Healey. Solitude wird ausgebaut Für den Ausbau des letzten Abschnittes der Solitude- Rennstrecke zwischen Schatten wirtshaus und Steinbachsee hat der Stutt- garter Gemeinderat einen Zuschuß von 150 000 Mark bewilligt. Diesen Zuschuß der Stadt hatte der Finanzausschuß des Landtags als Voraussetzung für die vor einigen Wochen beschlossene Erhöhung der staatlichen Zu- wendungen von 500 000 auf 800 000 Mark ge- kordert. Mit dem neuen vom Gemeinderat bewilligten Betrag erhöhten sich die von der Stadt Stuttgart innerhalb der letzten sechs Jahre gewährten Zuschüsse für den Bau der Strecke auf insgesamt 1,15 Millionen Mark. rungstor erzielten die Studenten aus Oxford: D. Smith war der Schütze. Schumacher ge- lang mit schönem Tor der Ausgleich, aber wenige Minuten später hieß es durch Ares 2:1 für den Gast. Guttowski blieb es schließ- lich vorbehalten, bereits bei seinem dritten Alleingang erneut den Ausgleich zu schaf- ken. 2:2 also nach etwa zehn Minuten Spiel- zeit. Das Spiel verflachte mehr und mehr, nur selten kamen genaue Passes— ein Lichtblick lediglich die famose Rombmatfon zwischen Tessarek und Lorenz, die„Pat- schek“ mit schönem Schuß abschloß— aber knapp vorbei. Es bedurfte schon eines ener- gischen Alleinganges von Konecki, um den MERC erstmals in Führung zu bringen. Die- ser Treffer brach endlich den Bann: Jetzt klappte es beim MERC und Schumacher konnte vor Ende des ersten Drittels Tor- wart Meredith noch zweimal überwinden, wobei er sich beim ersten Tor nach glänzen- der Vorarbeit von Tessarek nur noch als „Abstauber“ betätigen mußte. Zu Beginn des zweiten Drittels trug sich Schif in die Liste der Torschützen ein, den Anschlußtreffer erzielte Murray, als der MERC seine„Cracks“ Biebinger und Hein mit dem scharfen Schuß auf dem Eis hatte. Der Eindruck von Oxford?— Enttäu- schend! Sympathische Burschen zwar aber sonst ist über sie kaum etwas Lobenswertes besorgte Tessarek und für das zweistellige Resultat zeichnete Schif verantwortlich. Vorher war es zu einem völlig unakademi- schen Zwischenspiel gekommen, das aber durch das besonnene Eingreifen von Schieds- richter Genzel(Bad Nauheim) unterbunden wurde, bevor es in eine Massenschlägerei ausartete. Das war übrigen der einzige dra- matische Moment des ganzen Spieles., K. G. Laufe dieses Monats ist in der Halle des Rel- tervereins Heidelberg ein Lehrgang für Reitlehrer vorgesehen. ö An Turnierterminen wurden festgelegt. 21. Mai Eppelheim, 1. Juli Kirchheim, 8. qull Jubiläumsturnier in Dossenheim. Das Ring- turnier richtet voraussichtlich der Reiter- verein Wieblingen aus; um die Abhaltung des Landesturniers will sich Plankstadt bewerben Am Freitag gegen Charles Humez: Hans Stretz ist nicht ohne Chancen Ob er einen Titelkampf gegen den Europameister erreichen wird? Mit dem Haupttreffen des Mittelgewichts- Europameisters Charles Humez(Paris) ge- gen den Deutschen Meister Hans Stretz er- öfknet Berlin am Freitag die Serie der Be- rufsbox- Veranstaltungen, die in den näch- sten Wochen in Berlin, Hamburg, Dortmund und Frankfurt stattfinden. Der Kampf wird nicht innerhalb des Mittelgewichtslimits, sondern bei einer Gewichtsgrenze von 74 kg ausgetragen. Stretz brachte bereits im Trai- ning dieses Gewicht und bewies im übrigen eine gründliche Vorbereitung. Für den Deutschen geht es darum, die einzige Niederlage des Vorjahres, die er dazu noch durch Humez erlitt, wieder wett.“ zumachen und durch einen guten Kampf eventuell das Herausforderungsrecht zu er- halten, mit Humez auch um den Titel 2 kämpfen, da„Bubi“ Scholz nicht fristgerecd gegen den Franzosen antreten kann.— Hu- mez schlug nach dem vorjährigen Sieg 1 Stretz an Klassegegnern seine Landsleute Langlois und Lavoine; Stretz setzte sich unter anderem gegen Redmond und den ſta. lienischen Meister Tripodi entscheiden durch und punktete den Empiremeister Sul livan aus. Der Deutsche geht keineswegs ohne Chance in den Kampf. am Ring. Falzziegel 5 80 SCHRELEMAS CHINEFN mehrere 1000 Stück, sofort abzugeben. Telefon 432 70 für Büro u. Heim, alle Preis- lagen, neue und gebrauchte, Teilzahlung und Miete, vom Fachgeschäft Eln Mantel v. 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Mineralwasser- und Biergroßhändler Hermann Esch Architekt abges. Wird her 1 gleich riums die s 8 Milchi Mannheim, Untere Clignetstraße 4 doch In tiefem Leid: dieses Anni Ehrhard geb. Sommer Gerda und Willi Ehrhard Waldemar Rothe allzu früh für immer von uns gegangen. in seinem 77. Lebensjahr plötzlich von mir genommen. Heppenschwand— Mannheim, den 10. Januar 1956 Im Namen der Trauernden: Else Esch geb. Hendrichs Feuerbestattung: Freitag, 13. Jan., 13.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. Beerdigung: Samstag, den 14. Januar 1956, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Tode unseres lieben Entschlafenen, Herrn Willy Schnurr sagen wir innigsten Dank. steller waren nach für Be von 16 Unser Dank gilt Herrn Dr. Schlötermann und allen denen, die den Ver- 5 8 55 12 Ruhestäàt leiteten. Tieferschüttert vernahmen wir die für uns unfaßbare Trauer-Botschaft, daß r N 1 Mannheim, den 12. Januar 1956 Herr Architekt 5 Seckenheimer Straße 33 Hermann Esch Mitinhaber der Fa. F. H. Esch Frau Elisabeth Schnurr geb. Bickel Günther Lauer u. Frau geb. Schnurr Edith Schnurr Elise Bickel Wwe. Paul Horn u. Frau geb. Schöllkopf und alle Angehörigen im 77. Lebensjahre durch Herzschlag plötzlich verschieden ist. Der Verstorbene war uns allezeit ein gütiger, verständnisvoller und hilfsbereiter Geschäftspartner und Vorgesetzter, dessen schneller Tod uns schmerzlich trifft. ö j f i 1 5 Für die vielen Beweise herzl. Wir werden sein Andenken in Ehren halten und ihn nie vergessen. Anteilnahme 0 018 d e chen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Vollmer sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Herren Aerzten und Schwestern des Theresienkrankenhauses für die liebevolle Pflege. 1 Nhm-Kkfertal, 11. Januar 1956 As mannshäuser Straße 20 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Sophie Vollmer Mannheim, 12. Januar 1956 Kaiserring 42/44 Geschäftsführung und Belegschaft der Firma F. H. ESCH Beerdigung: Samstag, den 14. Januar 1956, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 1. 2 3 2ͤ findet nicht nur im Kreis der Familie sondern duch bei Nochborn, Freunden und Bekonnten ein frohes Echo.— hren Dank för Glöck⸗ Wünsche und Aufmerksamkeiten übermittelt 20verlässig und in wördiger Form die Fo- milienanzeige. Sie gibt die Gewähr, daß keiner vergessen wird. Unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroß zmutter, Schwieger- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Riga Zähringer geb. Pilger verstarb nach kurzer Krankheit im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 10. Januar 1956 Eichendorffstraße 22 Für die uns in so reichem Maße von allen Seiten erwiesene Anteilnahme ist es uns ein Herzensbedürfnis, allen unseren herzlichen Dank zu sagen, gie unserem lieben Entschlafe- nen, Herrn Karl Hamann das letzte Geleit gaben und ihm mit Kranz- und Blumen- spenden die letzte Ehre erwiesen. Unser besonderer Dank Sit Herrn Pfarrkurat Hollerbach für seine tröstenden Worte sowie den Aerzten und Schwestern des Städt. Kranken- Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden beim Heimgang meiner lieben Frau und mei- ner guten Mutter, Frau Käte Scheffler geb. Eberle sagen wir auf diesem Wege In tiefem sehmerz: Die Kinder und An verwandten hauses Mannheim. Mh m.-Almenhof, den 11. Januar 1956 Almenstraße 46 Anna Hamann geb. Hack nebst Kindern Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herr Friedrich Eisenbeiser ist im Alter von 84 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 10. Januar 1956 Waldhofstraße 44 8 In stiller rauer: Die Kinder und An verwandten Beerdigung: Freitag, 13. Januar, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hleimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Hügel danken wir recht herzlich. Mannheim, im Januar 1958 Pullastraße 16 Karl Hügel Karl Friedr. Hügel und Frau Meine Nnerzensgute Mutter, meine liebe Schwester, Schwieger- mutter, Schwägerin und Tante, Frau Erna Martha Curth 1 geb. Böttner ist nach schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren 3 8 immer von uns gegangen. Mannheim, den 10. Januar 1936 Verschaffeltstraße 11 In tiefer Trauer: Herbert Böttner u. Frau Elisabeth Fritz Böttner Seb. Bräunling und alle Angehörigen 5— 13. e 11.00 Uhr 5 Mhm. Beerdigung: Freitag, 13. Januar, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 12. Januar 1956 Hauptfriedhof 5 Zeit Fuchs, Julius Georg, D 4, 17 8.30 Kempf, Peter, Unter den Birken 21 9.00 Rüschen, Helena, Ludwig-Frank- Straße 17 9.30 Retzer, Friedrich, Schwetzinger Straße 44 10.00 De Marco, Gioia, Kleine Riedstraße 15a 10.20 Hader, Martin, U 3, 8 8 11.00 Günther, Karoline, Burgstraße 29 2 11.30 Faß, Stefanie, Käfertaler Straße 56 13.00 Throm, Pauline, Waldparkstragse 5 13.30 Krematorium 8 Diebach, Rudolf, Augartenstraße 84. 14.00 Schwarz, Eva, Ludwig-Frank- Straße 16. 14.30 Friedhof Käfertal 0 Zeiler, Gustav, Gärtnerstraße 75. 13.30 Zimmermann, Gottliebin, Westring 99 14.00 Schwenk; Elli, Hubenstraße 22424 14.30 Eisengrein, Adam, Sonnenschein 42. 15.00 Friedhof Neckarau Neuser, Elisabetha, Mönchwörthstraße 8 13.30 Stauss, Otto, Friedrichstraße 125 n 14.00 „„„„„„ „„ Friedhof Sandhofen Best, Georg, Oppauer Kreuzweg 16. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr be. pf IL Ig S wee ee Unerhört leistungsstark, jedem Gehörrerlust anzupussen. Erprobungs- und Kundendienststunden: Mannheim: Samstag, den 14. Jan. 1956, von 10 bis 16.30 Uhr, in den Ràumen der Deutsche Philips Gmb, Mannheim, C 4, 9b(Haus der Volksbank) Auf Wunsch Hausbezuek und Prospekte. Ratenzahlungen. allen unseren innigsten Dank. Mannheim, 12. Januar 1956 Ludwig-Jollxy-Straße 79 Gustav Scheffler und Heinz Scheffler Anzeigen- Annahmestellen: Hier können Sie Anzeigen zu Original-Tarifpreisen aufgeben; Almenhof: H. Schimpf, Brentanostraße 19 Neckarau: Walter Göppinger, Fischerstraße 1 5 4. gheingu: Chr. Groll, Inh. Luzio Durler, Dänischer Tisch 2 9 Neckarstadt: Hans Portenkirchner, Waldhofstraße! Neckarstadt-Ost: Heinz gaumann, Friedrich-Eberf- Straße 46 5 Waldhof: Ad. Heim, Oppaver Str. 28 Sandhofen: Kirsch, Sandh. 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UND HANDELSBLATT Seite 9 Kleine Zuckersteuersenkung schäffer gibt, nimmt aber auch Hi) Das Bundeskabinett hat ein Gesetz zur Senkung der Zuckersteuer verabschie- det, wonach der bisherige Steuersatz von 26,50 DM je Doppelzentner auf 10,50 DM her- abgesetzt wird. Der neue Verbraucherpreis wird damit vermutlich ab 1. April statt bis- her 1,32 DM je kg 1,16 DM betragen. Ob- gleich ein Sprecher des Bundesfinanzministe- riums in diesem Zusammenhang erklärte, die seit langem geplante Erhöhung des Milchpreises sei damit nicht gekoppelt, wird doch angenommen, daß die Heraufsetzung dieses Preises auch zum 1. April erfolgen wird. Zum neuen Zuckersteuersatz erklärte ein Sprecher der Bundesregierung, dies sei der niedrigste Satz, den es bisher in Deutsch- land gegeben habe. Gleichzeitig wurde mit- geteilt, daß sich der dadurch bedingte Aus- fall an Steuern in Höhe von 240 Mill. DM um etwa 30 bis 35 Mill. DM verringern werde, weil gleichzeitig für die zucker ver- arbeitende Industrie ein Zuschlag von 16 DMA je 100 Kilogramm erhoben werde. Be- f gründet wird dieser Zuschlag damit, daß die zucker verarbeitende Iadustrie erklärt habe, ie könne diese Steuersenkung ihres gerin- gen Umfanges wegen nicht in die Preisbil- dung der Zuckerwaren einfließen lassen. Da andererseits diese Zuckerwaren, wie Schoko- lade, Kakao, Bonbons usw. nicht preisgebun- den sind und weil die Bundesregierung des- halb auf diese Preisgestaltung keinen Ein- fluß hat, soll dieser Zuschlag zur Umsatz- steuer erhoben werden, der auch für Import- waren gilt. Der Zuschlag richtet sich dabei nach dem Zuckergehalt, der beispielsweise für Bonbons(80 v. H. Zuckergehalt), 80 v. H. von 16 DM beträgt. Konkurrenz für Wolfsburg „Eichhörnchen“ aus Moskau (AP) Die Sowjetunjon stellt jetzt einen Volkswagen mit dem Namen„Eichhörnchen“ her, meldete am 10. Januar Radio Moskau. Der fünf Personen fassende Wagen wird durch einen luftgekühlten 20-PS-Heckmotor angetrieben. Die Spitzengeschwindigkeit be- trägt 95 km /st, der Benzinverbrauch etwa 7,5 Liter auf 100 Kilometer. Die Länder lehnten ab Haushalte Kalender anpassen (AP) Staatssekretär Hartmann vom Bun- desfinanzministerium teilte dem Bundestag in Beantwortung einer kleinen DP-Anfrage mit, daß die Bundesregierung im gegenwär- tigen Zeitpunkt keine Möglichkeit sehe, das Haushaltsjahr an das Kalenderjahr anzu- gleichen. Bei allen diesbezüglichen Verhandlungen hätten die Länder eine Vorverlegung des Beginns des Haushaltsjahres vom 1. April auf den 1. Januar widersprochen, da ihre Haushaltspraxis auf die lokalen Verhältnisse zugeschnitten sei und nicht ohne weiteres ge- andert werden könne. Aus gesamt wirtschaftlichen Gründen, so 1 fuhr Hartmann fort, mußten Bund, Länder und Gemeinden aber ein gemeinsames Haus- baltsjahr haben, Die Länder seien allenfalls (VoD) Unter Vorsitz von Bundes wirtschafts- minister Prof. Erhard fand am 10. Januar im Bundes wirtschaftsministerium eine Besprechung mit dem Leiter der Preisbindungsstelle und den Kartellreferenten der Länder statt. Der Bun- deswirtschaftsminister erläuterte die allgemeine konjunkturelle Situation und leitete daraus die Aufgabe ab, die sich für die Preis- und Kar- tellbehörden ergeben. In der Diskussion wiesen die Vertreter der Länder insbesondere auf die nachteiligen Wirkungen hin, die durch Be- ſchränkung des Wettbewerbs für die Stabilität des Preisniveaus entstehen. Erhard forderte die Vertreter der Länder auf, die Preisentwicklung im Bundesgebiet scharf zu beobachten und ihm 5 einzelnen Preiserhöhungen Mitteilung zu machen. bereit, im Rahmen der Neugestaltung des Haushaltsrechtes die Frage der Vorverlegung des Haushaltsjahres erneut zu behandeln. Hartmann betonte, die Bundesressorts seien sich über die Vorverlegung des Haus- haltsjahres einig. Die Frage werde wieder aufgegriffen, sobald die Arbeiten an der Haushaltsrechtsreform zu einem gewissen Abschluß gelangt seien. Er hoffe, daß dann auch die Länder ihre Auffassung ändern. Neue Verhandlungen mit den Ländern zum jetzigen Zeitpunkt halte er dagegen nicht für aussichtsvoll. Baltisches Gold geht nicht von London nach Mos Kk au (AP) Die Sowjetunion hat Großbritannien vorgeschlagen, ihr bis zu einer endgültigen Regelung einen Teil der Goldreserven der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen gegen die Wiederaufnahme der Kompensationszahlungen an die Aktionäre Zweier britischer Bergwerksgesellschaften, deren Besitz 1932 und 1934 in der Sowiet- union enteignet wurde, auszuhändigen. Der Vorschlag soll nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks vom 10, Januar bereits im Herbst vorigen Jahres unterbreitet wor- den sein, die Antwort Großbritanniens stehe jedoch noch aus. Ein Sprecher des britischen Außen- ministeriums erklärte, die britische Regie- rung sehe keine„direkte Verbindung“ zwischen dem baltischen Gold und den Kompensationszahlungen. Zu— noch nicht befriedigten— britischen Ansprüchen an die UdSSR gehörten die Forderungen der beiden britischen Bergbaugesellschaften„Lena Goldflelds“ und„Tetiuhe Mining Corpora- Gezüchtete Vollbeschäftigung und Spiel mit Kassenüberschüssen Englandestabilisjert die Währung; die Bundesrepublik die wirtschaft Wollte man der britischen Oppositions- und Sensationspresse(beides ist nicht wesens- gleich) Glauben schenken, dann machen sich in Englands Wirtschaft erste Alarmzeichen bemerkbar. Dem flüchtigen Beobachter scheint sich ein Konjunkturrückgang darzu- tun. Dabei gehen diese flüchtigen Beobachter von der bei einigen Automobilfabriken ein- geführten 4-Tage-Woche aus. Man meint, die Zeitläufte der Vollbeschäftigung in der britischen Industrie gingen ihrem Ende ent- gegen. Die Börse hat auch wirklich mit Kurs- rückgängen reagiert, und aus den Midlands wird berichtet, daß— besonders in der Konsumgüterindustrie— die Neigung, Uber- stunden zu machen, rückläufig sei. Auf der anderen Seite scheinen die Besorgnisse, der allgemeine Beschäftigungsgrad sei im Nach- lassen begriffen, übertrieben zu sein. Allein in den Midlands sind noch 50 000 offene Stel- Jen bei den Arbeitsämtern gemeldet, für die geeignete Bewerber nicht ohne weiteres zu finden sind. Es ist dabei zu bedenken, daß viele Arbeitgeber zur Zeit nicht oder nicht voll ausgenutzte Arbeitskräfte„horten“, das heißt voll bezahlen, um sie nicht für immer zu verlieren. Hier und da berichten die Blätter von „Preisstürzen“ in Lebensmitteln, bei Eiern, Tee, Würsten, Schweinefleisch. Was sonst vielleicht als ein mehr saisonübliches Ab- flauen der Beschäftigung angesehen werden Würde, wird jetzt als Beginn einer neuen Kon junkturphase gedeutet. Woraus sich schlüssig ergibt, daß der an die Zwangs- läufigkeit regelmäßig auftretende, Krisen „Vertrauende“ Aberglaube nicht nur in Deutschland zu Hause ist, sondern auch in anderen Ländern und Völkern. Nüchtern gesehen: Englands Devisenlage zwingt zu einer Drosselung. Das langanhal- tende Ubergewicht der Einfuhren über den Ausfuhren macht Einschränkung der Ein- fuhren nötig und somit der wirtschaftlichen Ausweitung. Dort— in England— sowie hier— in der Bundesrepublik— gilt es, den Wert der Währung zu erhalten. Wir haben es leichter. England muß von einer— teil- weise künstlich gezüchteten—„Uber“-Voll- beschäftigung zur Vollbeschäftigung zurück- finden. Die Korrektur kann sehr wohl zu einer vorübergehenden, sogar etwas über das Ziel hinausschießenden Rückbildung führen. Mit anderen Worten gesagt: Kenner und Könner des Wirtschaftens halten es für denkbar, ja sogar für wahrscheinlich, daß das Produktionsvolumen 1956 etwas hinter dem Vergleichsmaßstab des Jahres 1955 zu- K URZ NACHRICHTEN Wärmekraftwerke ohne Schwierigkeiten voll- zogen, teilt das Bundeswirtschaftsministerium mit. Der Stromverbrauch aus dem öffentlichen Netz stieg im Berichtsmonat mit 4,6 Md. kWh gegenüber dem Vormonat um vier v. H. und gegenüber November 1954 um 13 v. H. an. Im Stromaustausch mit dem Ausland, dem Saar- gebiet und der Sowjetzone ergab sich im No- vember ein Ausfuhrüberschuß von 100 Mill. k Wh gegenüber einem solchen von nur zehn Mill. KWh im Vormonat. Frostwarnschutz (AP) Der Pflanzenschutz-Warndienst soll künftig durch einen Frostwarndienst ergänzt werden, wurde am 11. Januar aus dem Bun- desernährungsministerium bekannt. Besonders frostempfindlich ist die Landwirtschaft in den rückbleibt. Und das gilt auch nur für einige Gebiete. Englands Schiffsbau z. B.„boomt“ (weitet sich aus); gleiches gilt für die Schiff- fahrt und den Maschinenbau. Aber es ist schon so: Hierzulande und in England wird allzu leicht der Wandel von überspannter Ausweitung zu ausgewoge- neren Verhältnissen als Kriegsgefahr gedeu- tet. Mit Sorgenfalten auf der Stirn bedenken die Männer der Londoner City, daß es sehr leicht zu neuerlicher Diskonterhöhung kom- men könnte. Die Weitblickenden allerdings — jene, die da wissen, daß die Bäume der Konjunktur und des Wirtschaftens nicht ins Unendliche wachsen— bemerken: Ja, es ist immer schmerzlich, das Wirtschaftsgeschehen der tatsächlichen Wirtschaftskraft eines Lan- des anzupassen. * Ohne Opfer geht es halt nicht. Das gilt aber auch für uns, obwohl bei uns die Dinge ganz anders aussehen. Spötter meinen zwie- lichtig, und sie scheinen gar nicht Unrecht zu haben, denn das von dem CDU-Politiker, Prof. Dr. Friedensburg, geleitete„Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung“ in Berlin sagt in einem Atemzuge, a) eine allgemeine Steuersenkung sei ge- fährlich, weil möglicherweise konjunktur- überhitzende Wirkung dadurch ausgelöst werden könne, b) gefährlich aber seien auch die An- sammlung immer weiterer Haushaltsüber- schüsse und neuerliche Krediteinschränkun- gen. Bereits leichte Ueberdosierung dieser Mittel könne dem volkswirtschaftlichen Wachstumsprozeß Abbruch tun. Dr. Wissler, der Konjunkturexperte des „Deutschen Institutes für Wirtschaftsfor- schung“ in Berlin sagt, die Verteidiger der Steuersenkung riefen— auf den anhalten- den Wachstumsprozeß und dauernde Vollbe- schäftigung hinweisend— aus: Wenn Voll- beschäftigung und damit die Gefahr über- mäßiger wirtschaftlicher Ausweitung be- kämpft werden sollen, soll das fiskalische Druckmittel des Haushaltsüberschusses dauernd angewendet werden. Bevor auf diese Frage näher eingegangen wird, entsteht ein anderes, nicht minder wichtiges Problem. Es gebricht nämlich der Bundesrepublik an institutioneller Vorberei- tung konjunkturbeeinflussender Haushalts- Politik. Die ungewöhnlichen Fehlschätzungen des Bundesfinanzministers in den Fragen des Sozialproduktes und des Steueraufkom- mens erweisen eine Einseitigkeit des Bun- desfinanzministers, die auf völlige Untaug- lichkeit für konjunkturpolitisches Wirken schließen läßt. Wenn mit den weiter stark wachsenden Einnahmeüberschüssen der öffentlichen Hand am Ende des Haushaltsjahres 1956/57 etwa 10 Md. DM Kassenüberschüsse angesammelt sein werden, ist dann die Liquidierung grö- Berer Teile dieses Milliardenblockes, zumal in einem Wahljahre und in einer Zeit der Aufrüstung, überhaupt noch vermeidbar? Daraus ergibt sich die einfache und die nüchterne Feststellung, daß nur eines helfen kann: Entsprechende Senkung der Einkom- men- und der Körperschaftssteuer. Es haben nämlich die Kassenüberschüsse das Maß von bloßen Vorsorgerücklagen für spätere Zei- ten überschritten und eine Größe erreicht, die währungs- und wirtschaftspolitisch un- erwünschte Einflüsse nicht nur auslöste, son- dern auch dereinst auslösen könnte. Tex BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN 1,45 Md. DM Umsatz bei Daimler-Benz (AP) Die Daimler-Benz AG. habe im abge- laufenen Jahr eine 35prozentige Umsatzsteige- rung auf rund 1,450 Md. DM gegenüber dem Vorjahr erzielt und dabei eine Erhöhung ihres Exports um 40 v. H. auf 510 Mill. DM erreichen können, teilte Generaldirektor Dr. F. Könecke mit. Die Produktion an Nutzfahrzeugen konnte in diesem Zeitraum ebenfalls um 55 v. H. auf rund 30 000 Einheiten erhöht werden. Dabei sei die Zunahme der Unimog- Produktion um 80 V. H. gegenüber dem Vorjahr am bemerkens- wertesten. Die Vorserge-Lebensvers.-AG. die der Vietoria-Gruppe angehört, hat in der Hauptversammlung am 14. Dezember 1953 die letzten RM- Abschlüsse, sowie die DM-Eröff- nmungsbilanz und die Folgebilanzen bis zum Jahre 1953 vorgelegt. Das RM- Grundkapital wurde von 1,5 Mill. RM auf 1 Mill. DM umge- stellt und auf 2 Mill. DM. erhöht. Es ist voll Effektenbörse Frankfurt a. M., eingezahlt. Die Aktionärdividende beträgt für das verlängerte Geschäftsjahr 1948/49 und für die Jahre 1950, 1951 und 1952 je 6%, für 1953 8% des Grundkapitals. Die Gesellschaft, der nach der Währungs- umstellung ein Versicherungsbestand von 360 Mill. DM verblieben war, konnte ihren Bestand bis zum 31. 12. 1953 auf 634 Mill. DM Versiche- rungssumme steigern; er wird Ende 1955 bei 2,5 Millionen Versicherungsscheinen auf 800 Mill. DM angewachsen sein. Polyaethylen in Südamerika (ck) Zusammen mit der amerikanischen Firma W. R. Grace werden die Farbwerke Höchst AG., vorm. Meister Lucius Brüning, in Brasilien die Produktion von Niederdruck- Polyaethylen aufnehmen. Es handelt sich hier- bei um die erste Anlage zur Erzeugung von Polyaethylen in ganz Südamerika. Dividenden- Vorschläge Gebr. Stollwerck AG, Köln— 6%(HV 26. 1.). Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG., Filiale Mannheim 11. Januar 1956 Börsenverlauf: Durch Zurückhaltung der Käufer, die mit der Sitzung des Zentralbankrates be- sründet wird, hielten sich die Umsätze an den Aktlenmärkten zumeist in engen Grenzen. In Ueber- einstimmung mit der uneinheitlichen Tendenz auf den Weltbörsen lagen die internationalen Werte cher abgeschwächt. IG-Farben-Nachfolger gaben auf Abgaben für ausländische Rechnung bis zu 2¼ Punkte nach. Angeregt durch den günstigen Verwaltungsbericht von Hüttenwerk Oberhausen und auf Grund einiger Interessenkäufe standen Montanwerte im Vordergrund des Interesses. Zu größeren Abschlüssen kam es erneut in Gelsenkirchener Bergwerk, die um mehrere Punkte anzogen(vermut- lich Krages-Käufe— vgl. MM“ vom 10. Januar— Anm. d. Red.) Die übrigen Werte dieses Sektors tendierten uneinheitlich bei Schwankungen bis zu 2 Punkte nach beiden Seiten. In Hektro- und Motorenaktien glichen sich die Kursabweichungen zumeist ziemlich aus. Kali- und Erdölaktien über- Wiegend leicht rückläufig, von Spezialpapieren gaben Continental Gummi um mehrere Punkte nach. Banken-Nachfolger unregelmäßig bei Veränderungen bis zu 2 Punkten nach beiden Seiten, wobei kleinere Kursbesserungen überwogen. Vereinsbank in Hamburg gaben nach der letzten großen Stei- gerung mehrprozentig nach. Rentenmärkte freundlich bei wenig veränderten Notierungen. tion“ im Werte von 30 Mill. DMW), deren An- lagen in Sibirien enteignet worden sind, wo- bei Großbritannien seit dem Jahre 1940 auf die Wiederaufnahme damals eingestellter Ausgleichszahlungen besteht. Hingegen stellte das baltische Gold einen Wert von 65 Mill. DM dar. Es sei in Groß- britannien eingefroren worden, weil die Londoner Regierung die Annexion der bal- tischen Staaten durch die UdssR de jure bisher nicht anerkannte. Hartnäckige Rückfälligkeit Gefängnis für Steuerhehlerei (AP) Steuervergehen sollen nach einem Beschluß des Rechtsausschusses des Bundes- tages erst bei zwei vorausgegangenen Ver- Urteilungen wegen Steuervergehen mit Ge- kängnis bestraft werden. Die Bundesregie- rung hatte in den neuen Straf vorschriften in der Reichsabgabenordnung dagegen eine Gefängnisstrafe für Steuerhinterzieher schon bei einmaligem Rückfall vorgesehen. Der Beschluß des Rechtsausschusses bedarf noch der Billigung durch das Plenum in zweiter und dritter Lesung. Dr. Walter Tölke 60 Jahre Am 12. Januar 1956 begeht das Vorstands- mitglied der Pfälzischen Hypothekenbank, Lud- wigshafen, Dr. Walter Tölke, seinen 60. Ge- burtstag. In den fast dreißig Jahren, in denen der in Nürnberg geborene Dr. Tölke bei der Pfäl- zischen Hypothekenbank tätig ist, gelang es inm, maßgeblich zur erfreulichen Entwicklung der Bank beizutragen. In Mitarbeiterkreisen, aber auch bei Leuten aus der Wirtschaft er- freut sich Dr. Tölkes abge klärte Ruke und sein klares Urteil größter Beliebtheit, größten An- sehens. Dies findet àußerlich seinen Nieder- schlag darin, daß Dr. Tölke Aufsichtsratsmit- glied der Gemeinnutzigen 48 für Wohnungs- bau, Ludwigshafen und der Gemeinnützigen Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mb, Neustadt/ Weinstraße, ist. Außerdem wurde er in den Beirat der Industrie- und Handelstam- mer für die Pfalz berufen und ist Mitglied des Rechtsausschusses im Deutscken Industrie- und Handelstag. Seit Jahren bekleidet er den Posten eines Handelsrichters Frankenthal und Lud- wigshafen). Dr. Tölke studierte nach Beteiligung am er- sten Weltkrieg in Erlangen und München Rechts wissenschaften; ließ sich dann in Deg- gendorf als Rechtsanwalt nieder. Am 1. März 1926 holte ihn sich die Pfälzische Hypotheken- bank. Bereits am I. April 1930 wurde er zum stell vertretenden und darauf am I. Juni 1932 zum ordentlichen Vorstandsmitglied ernannt. Eintalle, intaͤlle V611ig verbuttert (VWD) Die Margarineproduktion der Bun- desrepublik erreichte im Jahre 1955 nach Schätzung der Margarineindustrie 640 000 bis 645 000 t gegenüber rund 597 000 t 1954. Für 1955 wird mit einem Margarineverbrauch der westdeutschen Bevölkerung von 12,4 kg je Kopf gerechnet, der den Vorkriegsverbrauch von 8 kg um mehr als die Hälfte übertreffen würde. Am gesamten Fettverbrauch ist die Margarine mit über 40 v. H. beteiligt. Wer jetzt noch nicht glaubt, daß unsere Agrarpolitiber besonders die Bundes- oder Reichsnährstandsfachleute im Bonner Ministe- rium— im Begriffe sind, die Zukunft der west- deutschen Bauern zu verbuttern, dem ist ein- fach nickt zu helfen. Nach Meinung der Fachleute beträgt die Zunahme der Margarineprodultion sieben bis acht v. H. Es dürfte damit die Bundesrepublik die erste Stelle in der Margarine-Weltpro- duktion einnehmen und die USA, deren Mar- garineherstellung 1954 sick auf 619 O00 t belief, uberflügelt haben. Nun haben ja die gemeinnützigen Molke- reien und Milckzentralen in der Zuischenzeit den Braten gerochen und sich vielfach selbst auf den Margarinehandel geworfen. Spötter auch aus Agrarkreisen— meinen dazu:„die Ratten verließen das sinkende Schiff,. Das ist wohl überspitzt. Aber wenn einmal der deutsche Bauer vor der Tatsache steken sollte, seine Butter überhaupt nicht mehr los- Beteiligung an Krankenhauskosten Ländern Rhei ü n einland-Pfalz, Baden- Württemberg, Aktien 10. 1. Aktien 19.11. Aktien 10. 1. 11.1 1 1 a 14(Hi.) Der sozialpolitische Ausschuß des Bun-„%. 0 ee, estages hat einstimmig beschlossen, die im Vertreter dieser Länder haben bereits mit der 3 Harpener Bergbau 127 127 Dresdner Bk. 22 221 1. 5 Reglerungsentwurf zur Neuordnung der Kran- biologischen Bundesanstalt für Land- und 8„„ 2 750— Heidelb. Zement 265 267% Rhein-Main 8 200 254 4 5„ den Verantwortlichen der kenversicherung der Rentner vorgesehene Forstwirtschaft und dem deutschen Wetter- BMW 5 107 Hoesch) 165 104%[Reichsb.-Ant. Sa. 39½ 5% milck verarbeitenden Wirtschaft zu bedanken Kostenbeteiligung in der Krankenversicherung dienst eine Arbeitsgemeinschaft„Frostschutz“. Gumm 5 77—— 5 1755 175 5 gaben. 50 5 8 N jeses i aimler- Benz 1 5 15 8. e N 6 Bere,„ nete cru eine ie, ig er erger Marktberichte mit der Sozialreform bzw. der sozialen Kran- e e— 225 226% 5 20 1 5— 1155 vom 11. Januar kenversicherung zu behandeln.. 1000 ital. Lire 6,666 6,686 Bt. Linoleum 278 75 Seilwolftf 118 118 Dortm. Hörd. Hũütt. 48 ¼ 140% Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Der Entwurf der Bundesregierung hatte 100 belg. Francs 8,366 3,406 Durlacher Hof 177 177 Siemens& Halske 205 204% Selsenberg 159% 162 ½(WD) Bei sehr guter Anfuhr flotter Absatz unter anderem eine Arzneikosten-Beteiligung 100 franz. Franes 1,1901 1,1921 Eichbaum-Werger 210 211 Südzucker 203 202 GHH Nürnberg 225 2⁵ besonders für Feldsalat und Rosenkohl. Es erziel- der leistungsfähigen Versicherten am Kranken- 100 Schweizer Franken 93,64 95,84 Enzinger Unſon) 200 2⁰⁰ Ver. Stahlwerke)„65 885 Hoescd 05 10%½ tent gepfel 1a 2030, K 1419, B 812 Birnen hausaufenthalt vom elften Tage an vorgesehen. 100 holl. Gulden 110,33 110,55 G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof— 85 3 Klöckn.-Humb. D. 234 TB 235 2 2030, B 12—20, Ausfall 5—10; Feldsalat 100—135; 1 kanad. Dollar 4,217 4,227 Ant.- Sch.) 35 5 Badische, Banz 14% 15 EKlöccner werke 103%½ 165 Rosenkohl 2734; Karotten g-i1d; Knollensellerie ra gende one denen 10 Fünen e e eee ee e e eee ee ee ee ee, eee ee e e nat J) Die westdeutsche Stromversorgung 100 dan Tonen 5525 90,745 rarbwerxe fihenst 2 228% u, Credn. Bank 220 2 Anelnst. Unten 18 176 NE-Metalle des sich im November 1955 trotz des anhaltend 100 nor w. Kronen 38,53 5,65 Felten& Guill. 226 225%½[Deutsche Bank) 22˙ 22½ Stahlw. Südwestf. 186 186 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 470-475 DM ohen Stromverbrauchs und eines weiteren 100 Schweizer Fr.(rei) 98,26 99,46 Zrün& Bilfinger 172 173 Süddeutsche Bank 24% 247 rhyssenhütte 190 192 Blei in Kabeln 141142 D Rückganges der Stromerzeugung in Wasser- 1 Us. Dollar 4,2102 4,2202— Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM kraftwerken durch den verstärkten Einsatz der 100 ¶ůUG- W= 442,50 DM-O; 100 DMH-O= 24.— DM-wW y= RM- werte 5 Westdeutscher Zinnpreis 992 DM K a uf Kraftfahrzeuge verkauf Heinkel-Roller weg. Anschaffg. ein. Wagens sof, bill, gg. bar zu verk. Eilangeb. unt. Nr. 03864 a. d. Verl. ö Mone ladenneu, unt. Pr. zu vk. Auch Teilz. Wallstadt, Alemannenstrage 21, bei Raumer. e le dla 5 5 8 beim Verttagshandlef terung. Heidelberg, 20 Volkswagen mit Garantie und Zahlungserleich- Export-Modell, 54, 33, 32 Standard-Modell 53, 52, 51 Kombis, 54, 53, 52 Busse, 55, 54 Transporter, 53 52 Verkaufshalle gebr. VW (Ende der Autobahn rechts) Telefon 2 58 05 dußem sich häufig in anomalem plutdtuck, newösen fefzbeschwerden, Schlofstörun- den Schwindelge fühl, Newenschwäche und epfessionen. Bei diesen geschwerden wWe auch bei den Erscheinungen in den Wechsel Kreislauf- Störungen anten Hot sich das neue fegſpan hewor- newöse Untuhe und normalisiert Blutdrock tagend bewähft. Regipon veſbessett die sowie Kreislauf, Fegipon ist wissenschaft- Emähtong des erzmböskels, dämpft die] ſich anertannt und verdient quch Ihr Ver- tiauen. Ubeneugen Sie sich kechtzeiſig durch einen Versuch! In allen Apotheken. Regipan hilft 20 verlässig! Volkswagen gesucht. Preisangeb. m. Bauj. u. km unt. P 2410 a. d. Verl. VW- Export(synchr) bar ges. Ang. u. PS L ö v. Priv. geg. 03673 a. d. V. bel Bronchilis Zinger Straße 33 Bergheimer Str. 159 NolbR-HAN DEI 5 8622 Gelegenheit! Heinkel-Tourist, 175 cem, Anl., Riesenacker& Romich Mhm., Augartenstr. 8, Tel. 43637 9000 km:„. DM leo, wenig gebr., jetzt spottbillig Maicomobil, 200 cem j 5 8 1954, 16 000 Em. DI 850,* Finanzlerung nach Wunsch. Finanzierung Auro FEEISs Messerschmitt-Hab. Aotorrädero. Holler Schwetzinger Straße 74 Verlei VW. 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Tatsäch- 0 gen. Die Seite 10 MORGEN N Donnerstag, 12. Januar 1956/ N Es wird allmählich Zeit, sich wieder Ge- danken über den Mannheimer„Schiller- Preis“ zu machen, der anläßlich des Natio- nmaltheater-Jubiläums vor zwei Jahren— so schien es jedenfalls— ein wenig übereilt zur Welt gebracht worden war. Um noch einmal zu rekapitulieren: In einer Stadtrats- Sitzung am 14. April 1954 kam der dama- lige Oberbürgermeister Dr. Heimerich mit dem Plan der Stiftung eines„Schiller-Prei- ses“ in Höhe von 10 000 D-Mark heraus, der alle zwei Jahre, jeweils im Frühjahr, ver- liehen werden soll. Als Preisträger sollten nach der Satzung insbesondere Persönlich- keiten in Betracht kommen, die„im Geiste Schillers entweder durch ihr gesamtes künst- lertsches Schaffen oder durch ein einzelnes Kunstwerk von bedeutendem Rang dem kul- turellen Fortschritt in hervorragender Weise oder die„ohne, daß sie selbst Künstler sein müssen, durch ihr Wir- ken das deutsche kulturelle Leben im süd- Vestdfutschen Raum beziehungsweise in der Stadt Mannheim wesentlich gefördert ha- ben“. Ausdrücklich einbezogen in diesen Kreis waren aber auch jüngere Talente, die vauf Grund ihres bisherigen Schaffens zu der begründeten Hoffnung Anlaß gaben, daß große kulturelle Leistungen künftig von ihnen zu erwarten sind!. Den Preis nicht Für kulturelle Verdienste allgemein, sondern für„zeitgenössische deutsche Dramatik“ im Sinne Schillers zur Verfügung zu stellen, wurde von Oberbürgermeister Dr. Heimerich „Dieser Rah- men ist zu eng!“ * Die Sache drängte, denn der Preis sollte ja beim Theater jubiläum am 25. April 1954 zum ersten Male vergeben werden, und so Waren denn die erforderlichen 10 000 Mark ebenso schnell genehmigt, wie der— in ge- heimer Sitzung, versteht sich— folgende Vorschlag des damaligen Stadtoberhauptes, den Preis an die Tanzmeisterin Mary Wig- man zu verleihen, die seinerzeit in Mann- heim mit der Einstudierung des Händel- Oratoriums„Saul“ beschäftigt war. Der Augenblick der Verleihung des Preises, zu dem erst der Name der Preisträgerin be- kannt wurde, war nicht der richtige Zeit- punkt zu einer Kritik an den etwas über- Stürzten Beschlüssen des Stadtrates, denn zu ändern war ja ohnehin nichts mehr. Doch Sollte man jetzt zu vermeiden suchen, daß Wieder aus der Ueberraschung, und weil nie- mand einen anderen Namen parat hat, eine Entscheidung getroffen wird, die dem Sinn eines„Schiller-Preises“, mögen seine Sta- tuten noch so weit gefaßt sein, derart ent- gegengesetzt ist wie die Verleihung des er- sten Preises an Mary Wigman, deren große (aber der Schillers kaum verwandte) Kunst und unvergängliche Verdienste dadurch kei- nesfalls in Zweifel gezogen werden sollen. * Nun wird diesmal satzungsgemäß ein „Preisgericht“, das sich aus dem Oberbür ger- meister den Eraktionsvorsitzenden der Par- teien, dem städtischen Referenten für Kul- türwesen und„bis zu drei“ stimmberechtig- ten Persönlichkeiten aus dem Kulturleben zusammensetzt, Vorschläge auszuarbeiten haben, so daß der„enge Rahmen“ eines Eimzelvorschlages diesmal kaum zu befürch- ben ist. Man darf also damit rechnen, daß dem Stadtrat eine Auswahl angeboten wird, Mannheimer lich liegt auch, wie man versichert, bereits eine ganze Liste“ von„Schiller-Preis“- Kandidaten vor, und man scheint im Grunde micht abgeneigt zu sein, den Preis diesmal einer Persönlichkeit zu verleihen, die unmit- telbar mit dem dramatischen Theater in Ver- bindung steht. Eine solche Persönlichkeit zu finden, wird sicher nicht ganz einfach sein, wenn man die paar arrivierten, zum Teil mehrfach preisgekrönten deutschsprachigen Zeitgenossen wie etwa Richard Billinger, Ferdinand Bruckner. Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Fritz Hochwälder, Hans Jose Rehfisch, Fritz von Unruh, Günter Weisen- born, Carl Zuckmayer und nicht zu verges- sen Bertold Brecht außer acht lassen will. Gewiß schließen es die Bedingungen nicht aus. auch Dramatikern wie diesen den „Schiller-Preis“ zu verleihen, doch kann es eigentlich kaum im Sinne eines solchen Prei- ses liegen, den Anerkennungen eines Aner- kannten eine weitere Anerkennung zuzufü- „jungen Hoffnungen“ aber sind dünn gesät, wenn auch in den letzten Jahren Wer bekommt den„Schiller-Preis“ 19562 Die Bürgerschaft sollte sich an der Auswahl des Preisträgers beteiligen eine ganze Reihe(übrigens zum Teil auch bereits preisgekrönter) neuer Namen auf- tauchten, wie Wolfgang Altendorf(„Der arme Mensch“), Herbert Asmodi(Jenseits vom Paradies“), Stefan Barcava(„Die Ge- fangenen“), Kurt Beesi(„Deutsche Passion“, „Spanisches Dreieck“), Peter Hacks(„Er- öftnung des indischen Zeitalters“), Richard Hey(„Thymian und Drachentod“), Wolfgang Hildesheimer(„Der Drachenthron“) und Christian Noack(„Hafen der Dämmerung“), um nur ein paar von ihnen in Erinnerung zu bringen. Doch ist ja nun gerade ein Plan des Mannheimer Nationaltheaters sanktio- niert worden, solchen jungen Dramatikern durch Aufträge eines„Dramatischen Kolle- giums“ weiterzuhelfen, so daß also für ihre Förderung, die uns allen am Herzen liegt und der wesentliche Teile der von der badisch-württembergischen Regierung zur Verfügung gestellten Summe des„Schiller- Gedächtnis-Preises“ dienen, bereits andere Wege beschritten worden sind. * Der tiefste Grund aber, warum weder die in der einen noch die in der anderen Dramatiker-Kategorie genannten Namen für einen Mannheimer„Schiller-Preis“ in Frage kommen, sollte— bei aller Vorliebe für die weitgefaßten Statuten— darin liegen, daß alle diese Persönlichkeiten kaum mehr als Oberflächliche Beziehungen zu Mannheim haben. Es mag gut und schön sein, die Stadt- väter bereit zu finden, über den eigenen Kirchturm hinaus zu blicken. In diesem Falle aber scheint es— zumal angesichts des „Schiller-Gedächtnis-Preises“ der Regierung von Baden- Württemberg angebracht, zich erst einmal frei von repräsentativen Ambitionen auch in den eigenen Bezirken umzusehen, ob da nicht Verdienste zu finden sind, die der Ehrung durch einen„Schiller- Preis“ wert wären. An erster Stelle sei ein Wissenschaftler genannt, dessen Lebenswerk in engster Beziehung zu dem Genius steht, dessen Namen der Mannheimer Preis trägt: der sechzigjährige Mannheimer Schlog- bibliothekar Dr. Herbert Stubenrauch. Er Wirkt seit annähernd 30 Jahren in Mann- heim und gehört als verdienstvoller Schiller- Forscher zu den Mitarbeitern der großen historisch- kritischen Weimarer Gesamt-Aus- gabe des Schiller-Werkes. Andere Möglich- keiten wären mit der Verleihung des Preises an Herbert Maisch, den unvergessenen Mann- Saul Steinberg: Der Sologeiger Das Grafische Kabinett der Württembergischen Staats- galerie in Stuttgart zeigt dis zum 26. Januar eine Ausstellung„amerikanische Karikaturen“, die die Ame- rican Federation of Art zu- sammenstellte. Alle Zeich- nungen, die sich mit Ko- mik, Humor, Witz und Sa- tire vornehmlick an die in- tellełtuellen Großstädter wenden, stammen von Mit- arbeitern der Zeitschrift „New LVorker“. heimer Intendanten, gegeben, an Dr. Fried- rich Walter, den Ehrenbürger und greisen Chronisten unserer Stadt, die beide bereits mit der Schiller-Plakette ausgezeichnet Wur- den, oder aber(was wohl kaum gegen die „Statuten“ verstoßen würde) an den ver- storbenen Chronisten des Mannheimer Natio- naltheaters, Dr. Ernst Leopold Stahl, dessen Witwe ja noch in Mannheim ansässig ist. Es sind das ein paar Namen, die eine Richtung Ein deutsches Lustspiel STE andeuten, in der sicher noch andere Mög- lichkeiten(und gewiss auch naheliegende Unmöglichkeiten) für die Vergebung des Mannheimer„Schiller-Preises“ gefunden werden können, und es wäre schön, wenn nun die Bürgerschaft Mannheims, die ja der eigentliche Stifter des Preises ist, sich dazu auhbern würde, damit ihre Vertreter im „Preisgericht“ ein paar Anregungen mehr empfangen. Werner Gilles Zur Aufföhrung von Carl Sternheims„Rakete“ im„Theater der Courage“ in Wien Der trotz Lessings„Minna“ und Kleists „Zerbrochenem Krug“ in der deutschen Lite- ratur fehlende Komödiendichter vom Range etwa Molières oder Shakespeares ist auch Carl Sternheim nicht geworden; dennoch ge- hörte seine Suite„Aus dem hbürgerlichen Heldenleben“, etwa„Die Hose“,„Die Kas- sette“ und„Bürger Schippel“ zum Reper- toirebestand des deutschen Theaters nach dem ersten Weltkrieg. Nun hat das„Thea- ter der Courage“, das markanteste unter den kleinen Wiener Kellertheatern, Sternheims „Rakete“(unter seinem Originaltitel„Der Nebbich“ seinerzeit von Max Reinhardt in Berlin gespielt) wieder hervorgeholt, wobei sich das Lustspiel auch sprachlich als er- Staunlich lebendig erwies. Wie in allen Sternheim- Stücken werden die ewig gültigen Typen des Muckers und Spießers vorgeführt, wie sie für die Zeit um den ersten Weltkrieg Heinrich Mann in seinem„Untertan“ und in„Professor Un- rat“ und George Grosz in den Zeichnungen seiner Frühzeit hingestellt haben. Um eine Satire gegen den Spießer, gegen verlogene Gemütsinnigkeit, gegen die Hohlheit des All- gs handelt es sich auch hier. Der Handlungsreisende Fritz Tritz zieht mit seinen Freunden auf den Sonntagsaus- flug, wobei die jungen Herren ihre politisch rechten und linken Banalitäten mit der glei- chen Ueberzeugungstreue verzapfen, mit der Tritz seine Biedermannsschwüre dem Mäd- chen in der Laube zuflüstert. Er gerät aber in die Fänge einer männerjagenden Diva, die ihn aus seinem Milieu„erhebt“ und es sich in den Kopf setzt, ihm zu einer Kar- riere zu verhelfen. Vergessen sind die Freunde von rechts und links, vergessen das Mägdlein in der Laube, Tritz macht Karriere durch Beziehungen zu lauter Inflations- erscheinungen, obskuren Gesandtschafts- attachès, bildungsbeflissenen Finanzmagna- ten, verkrachten Aristokraten, die sich alle um die Diva scharen. Der arme Fritz Tritz aber ist dem steilen Aufstieg nicht gewach- sen, wiewohl ihn doch keinerlei Charakter- bedenken hemmen. Und da sich zudem her- ausstellt, dag die Diva kein Kind von ihm erwartet(wie sie erhofft hatte), wird er aus der großen Welk“ der krüserischen Inflation in die nicht minder trügerische„kleine Welt“ des holden Mägdleins wieder entlas- sen. Jetzt endlich wird Hochzeit gefeiert (natürlich mit Brautschleier und Myrthen- kranz) und mit den alten Spießerfreunden von rechts und links. Dies alles erweist sich trotz des etwas matt abfallenden Schlusses als quickleben- diges und höchst amüsantes Zeitbild und längst nicht mehr so laugenscharf wie es zur Zeit seiner Entstehung erschien. Im Ge- genteil, dieser angeblich so eiskalte Satiri- ker vermag segar warme Gefühle zu erwek- ken, und es packt einen geradezu Mitleid mit dieser Null Fritz Tritz, die den hohen Anforderungen des Vamps und des Lebens so gar nicht gewachsen ist. Es ist wirklich „ein drolliges Spiel“, wie Sternheim selbst es nannte, daraus geworden, was zum Teil allerdings der einfach hervorragenden Auf- führung zu danken ist. Hier wird so sauber gespielt, so überlegen geplant, jede Pointe S0 zielsicher serviert, daß die Aufführung getrost mit den großen Bühnen in Wett- streit treten könnte. Das ist um so verwun- derlicher, weil es sich durchweg um jüngere Kräfte handelt, die die dargestellte Zeit kaum mehr vom Hörensagen kennen. Der Regisseur Rüdiger Schmeidel und die Schauspieler mußten sich also wirklich in den Geist des Werkes einleben und von ihm tragen lassen. Schmeidel trifft die Simpli- eissimus-Atmosphäre aufs glücklichste, ver- steht aber gleichzeitig die Schauspieler da- vor zu bewahren, zu Groteskfiguren zu ent- arten. Sie sind durch die kluge Führung Schmeidels keine Bühnenmarionetten, son- dern Marionetten des Lebens, wodurch im Publikum ein Gefühl des Erbarmens und Mitgefühls hinter allen Lachtränen entsteht. Das Publikum unterhielt sich blendend und latschte begeistert. Das Theater hat auf einen halb vergessenen Autor und ein paar ausgezeichnete Schauspieler aufs nachdrück- lichste aufmerksam gemacht. Und welche andere Aufgabe hätte ein Nachwuchstheater? Elisabeth Freundlich Koltur-Ch ronik Das von Tatjana Gsovsky im Herbst vergan- genen Jahres für eine dreimonatige Tournee durch Nordamerika gegründete„Berliner Bal- lett“ soll bestehen bleiben. Es ist geplant, das „Berliner Ballett“ in loser Angliederung an die Westberliner Städtische Oper als Reiseballett zu erhalten. Tatjana Gsovsky soll die künstle- rische Oberaufsicht behalten. Josef Fenneker, der Ausstattungschef der Frankfurter Städtischen Bühnen, ist am Mon- tagabend im Alter von 60 qahren gestorben. Er Wirkte als Bühnenbildner bei Jürgen Fehling, Ernst Legal, von Felsenstein und Heinz Tietjen. In Heinrich Heines Geburtsstadt Düsseldorf wird die Gründung einer Heinrich-Heine-Ge- sellschaft vorbereitet. Zur Ausarbeitung der Satzung und für alle anderen Vorbereitungs- aufgaben wurde ein Ausschuß gebildet, dem der Heimatdichter Hans Müller- Schlösser, der Schriftsteller Dr. Hanns Martin Elster und die Witwe des Dichters Herbert Eulenberg, Hedda Eulenberg, angehören. Die Gesellschaft Will nachholen, was in dem Jahrhundert nach dem Tode Heines in Düsseldorf versäumt wurde. Heine-Ehrungen waren in Düsseldorf seit je- „Mozart und unsere Zeit“ Ein Vortrag Oscar Fritz Schuhs Ueber„Mozart und unsere Zeit“ zu spre chen, sind wohl nur wenige so berufen v¹⁴ Professor Oscar Fritz Schuh, der nicht nu ganz allgemein als einer der profilierteste Opern-Regisseure in Salzburg, Wien, Eng lamd und Italien bekannt, sondern zugleidd“ auch der Schöpfer eines neuen szenischen Mozart-Stils ist. So kam denn auch den Vortrag, den er über dieses Thema im Z) klus der Arbeitsgemeinschaft kultureller Or. ganisationen in Düsseldorf dieser Tage hie besondere Bedeutung zu. Schuh erklärte das Phänomen des„Be sellers in diesem Jahrhundert“ aus der Tat. sache, daß in Mozart alles schon ahnungsvol beschlossen liegt, was die Geistigen sei 50 Jahren bewegt: Picassos Aufgabe alte Bindungen und Aufbruch zu neuen Zielen C. G. Jungs Archetypen, Kafkas metaphysi. sche Gerichtsbarkeit, Joyces assoziative Denken, Klees mystische Märchenmalere, Einsteins Veränderung des physikalischen Weltbildes, Thornton Wilders Uebertragung dieser Erkenntnisse auf das literarisch“ Schaffen und Strawinskys„Distanz“ als Hin. führen auf das spirituelle Mozart-Bild. Jetz erst kann dessen Größe begriffen werden und nur vom Geistigen her kommt man ihm näher(im Gegensatz zur Rokoko-Verspielt. heit und zum Psychologismus früherer Deu. tungen, die falsche Dinge hineinprojizierten)“ Mozart hat Ernst gemacht mit der Wirk. lichkeit der Seele. Drum darf von ihm nicht nur als Musiker gesprochen werden. Schul tat das besonders eindringlich dar am Rätsel „Don Giovanni“, dem Drama giocosa, der“ Wahren Tragikomödie, deren ernste Szenen heiter durchleuchtet sind und deren heitere ernste Aspekte haben. Der tief diabolische Hintersinn des Textes von da Ponte lautet „Was ist der Mensch gegenüber Gott“. Ad sind alle anderen Figuren Komödienfiguren rings um einen eleganten Verbrecher, der die sieben Todsünden begeht. Die Musik in ihrer unvergleichlichen dramatischen Spann- kraft und ihren zu höchster Genialität ge. steigerten Formelementen erhebt das Ganze, während sie den realen Vorgängen nachgeht, zum Gleichnis, wie ein Mysterienspiel; darin nur dem„Faust“ und der Bibel eng ver- wandt. In„Cosi fan tutte“ arbeitet Mozart mit“ da Ponte— auch das ist eine heutige Er-“ kenntnis— wie Klee mit Zeichen. Alfonso hat sich als Demiurg eine Welt ohne mora- lische Gesetze geschaffen; und die erregende Brillanz der Musik erhebt sie in bezaubernde Höhen. Der„Figaro“ ist das größte drama- turgische Kunststück von unvergleichliche geistiger Oekonomie der musikalischen Strukturen. In der Krönung des Lebens- werkes, der„Zauberflöte“, die alle Vorder-“ gründe und Hintergründe zugleich zeigt tritt an die Stelle des Emotionellen(Gefühls- mäßigen) die reine Form, das große Maf- halten. Es wirkt nicht auf die Epidermis sondern ergreifend wie alles wahrhaft Schöne. Mozart führt zu den Quellen A rück, zu allem, was aner n 5 Professor Schuh wurde kür diesen Vor- trag, den er frei sprach, mit einem Beifal bedacht, wie er im Bereiche geistes wissen- schaftlicher Untersuchungen nur ganz selten aufbrandet. d- her umstritten. Das vor einigen Jahren in Hofgarten errichtete Heine-Denkmal, die Pla- stik eines weiblichen Torsos von Maillol,„Har- monie“ genannt, wird von vielen Bürgern nicht als Heine-Denkmal gewertet, da es keine wirk⸗ lichen Beziehungen zu Heine habe. Am, Februar, der 100. Wiederkehr des Todestag von Heinrich Heine, wird die Stadt Düsseldon eine Gedenkfeier veranstalten, auf der Kastl. mir Edschmid sprechen wird. Von dem Mannheimer Goldschmied Martn Schütze sind in, einem vom„Verein zur För“ derung Deutscher Kultur“, Schwäbisch Gmünd herausgegebenen Band„Neue Goldschmiede kunst in Baden- Württemberg“ ee Verlag, Stuttgart) zehn Werkstücke Abgebildet Neben ansprechenden Damenringen, die m Perlen, Diamanten und den verschiedenste Edelsteinen besetzt sind, und formschöne Armbändern wurden ein silberner Pokal fü das pfälzische Fleischerhandwerk und el Christuskopf in Silber von einem Kruzifi reproduziert. Das Buch bringt auch Abbildun gen der Amtskette des Mannheimer Oberbür germeisters, die Professor Fritz Möhler, Schw bisch Gmünd, anfertigte. — 3 BEIDE MAT UR TUB N DWTER Us Porträt einer kleinen Stadt von Horst giernath Copyrigbt 1955 by Franz Schneekluth Verlag, Darmstedt 13. Fortsetzung Die Sonne schien wirklich, eine prickelnd Warme Frühlingssonne, aber die Ache sah trotz Sonne und seidigblauem Aprilhimmel noch wenig einladend aus. Der alte Mann schien inzwischen gefun- den zu haben, wonach er gesucht hatte. Er War auf den Stein gestoßen, der vor weni- gen Minuten für Wolfi zum Stein des An- stoßes geworden war. Er wog ihn prüfend in der Hand, nahm ihn zum Ufer mit und begann, die Schnur um den Stein zu wickeln und zu verknoten, dergestalt, dag hinter dem Knoten zwei etwa gleichlange Enden übrig- blieben.— Die Kinder wurden allmählich auf sein Treiben aufmerksam, selbst den Häfner Wolfi lenkte es von seinem Schmerz und von der eisigen Berührung des Wassers mit seiner Haut ab. Der Alte mochte die Blicke in seinem Rücken spüren. Er warf den Kindern aus seinen wimperlosen, ent- zündeten Trinkeraugen einen mürrischen Blick zu, packte den Betonbrocken mit sei- nen hornigen Fingern und schlurfte krumm und geduckt weiter flußabwärts. Die Kinder starrten ihm mißtrauisch nach. Etwas wie eine Ahnung von kommendem Unheil ließ sie stumm verharren und den alten Trunkenbold mit den Augen verfolgen. Sie sahen, wie er vierzig oder fünfzig Schritt weiter am Ufer stehenblieb und den Ruck- Sack von den Schultern zu streifen begann. — Eines von ihnen tat den ersten Schritt, und die andern rückten wie eine Mauer nach, um genau wie bei dem alten Kinder- iel 3 am Berg in dem Moment, in dem der Alte sich umdrehte, bewegungslos zu er- starren. Es waren vierzehn Kinder ohne den Pflanz Sepp und ohne die Friedl und den Wolfer! Häfner, die noch immer unten am Wasser standen. Nun, nachdem der Fluß die Wunde ausgespült hatte, sah man, daß es kein Loch, sondern eigentlich nur ein Krat- zer war, und daß ein Verband um das Knie fast des Guten zu viel wurde. Aber es war eine ehrenvolle Wunde, und so wrang Friedl das Taschentuch tüchtig aus und knotete es um das Knie des tapferen Piloten. Der Wol- ferl war auch gar nicht mehr so recht bei der Sache. Das Verwundet-Spielen wurde allgemach langweilig. „Du, Friedl, was meinst, was der Kerl dort machen tut?“ wisperte er, als könne der Alte ihn hören. Sie hob die mageren Schultern:„Ich mein, daß das ein Unhold ist. flüsterte sie zu- rück. „Waaas?“ fragte er. „So einer, der wo Kinder verschleppt“, antwortete sie ein wenig ungeduldig;„wir hams in der Schul gehabt. Das Fräulein hat's Sesagf. Sie bat gesagt, die Unholde locken die Kinder mit Gutti zu sich heran und spa- ter krageln sie sie ab. „Gutti. 2“ fragte 9 Wolferl ziemlich beeindruckt und bohrte seinen Blick for- schend in den Alten hinein.„Nein“, sagte er schließlich kopfschüttelnd.„das glaub ich nie nicht, daß er ein Unhold ist und Gutseln bei sich hat. Er versuchte sein Knie, stellte fest, daß er auch mit dem Verband wieder hüpfen konnte, und gesellte sich mit seiner — Schwester und dem Pflanz Sepp, dem das Samariterspiel ebenfalls langweilig gewor- den war, den anderen Kindern zu. Der alte Landstreicher hatte inzwischen den Rucksack geöffnet und griff mit der Hand bis zum Ellenbogen hinein. Als er sie wieder herauszog, zappelte zwischen seinen unbarmherzigen Fingern ein kleiner, schwar- zer Wolleball, nicht viel größer als zwei Männerfäuste und sehr lebendig, ja, der Wolleball gap unter dem harten lieblosen Griff kleine Quietschtöne von sich. Den Kin- dern stockte der Atem und sie erblaßten. Mein Gott, es war ein Hund! Ein ganz klei- nes Hunderl, ein Hundebaby, und höchstens acht Tage alt, denn es schien seine braunen, törichten Augen gerade erst geöffnet zu haben. Der alte Kerl, der indessen ungerührt und unbekümmert um das Winseln des Tier- chens die freien Bindfadenenderni um den run- den Hundebauch geschlungen hatte, so daß Hund und Stein ein Paket bildeten, sah sich Plötzlich von einer lebenden Mauer um- ringt. Es war— wie immer— Leo Plischke, der sich zum Wortführer aufwarf; mit einer Mischung von Sächsisch und Bayerisch, das langsam in seinen Wortschatz einsickerte. „Sie, was machen Sie mit dem Hunderl da?“ „Das geht euch Rotzer wohl einen Dreck an!“ knurrte der Alte mürrisch. Der kleine Hund, mit dem Rücken an den scharfkanti- gen Betonbrocken gefesselt, winselte und be- wWegte die Pfoten mit den rosigen, samtwei- chen Ballen, als flehe er die Kinder um Hilfe an. 5 „Das geht uns schon was an!“ rief Leo Plischke mit seiner hohen, gequetschten Stimme. „Jawohl, das geht uns schon was an!“ schrien die Kinder im Chor und rückten näher.„Das geht uns alle was an! Und wir möchten wissen, was Sie mit dem Hunderl machen wollen! 5 „Ersäufen, ihr Rotzpippen, damit ihr's wißt... bequemte sich der alte Strolch zu antworten. Er wischte sich die Nase mit dem Handrücken ab und rieb ihn an seiner stau- bigbraunen Cordhose trocken. Ein paar Kin- der schrien auf. „Ertränken?!“ stammelte Friedl Häfner fassungslos,„das kleine Hunderl wollen Sie ertränken?“ „Jawohl“, brummte der Alte,„weil die Hündin sieben Stück geworfen hat und weil das Gesänge nur für sechs langt. Und weil eser der schwächste ist. Und nun schleicht euch, Mistfratzen!“ 8 Aber sie gingen nicht, im Gegenteil, sie rückten noch näher heran und drängten sich enger aneinander. Die Tuchfühlung machte ihnen Mut. „Binden Sie den Hund los!“ befahl Leo Plischke. In seinem blassen Gesicht e zwei rote Flecken. „Ja!“ schrien die, Kinder,„er soll den Hund losbinden!!“ „Ich hab von der Frau, die wo ihn mir zum Ertränken gegeben hat, zwei Mark be- kommen, daß ich ihn ersäuf..“ knurrte der Alte, aber sein Protest ging in dem wüten den Geschrei der Kinder unter, daß er den Hund augenblicklich losmachen solle. Es war etwas über sie gekommen, was einer Zzor- nigen, heiligen Raserei glich. Und plötzlich bückte sich Leo Plischke und hob einen Stein auf, einen harten, glatten Flußkiesel, der fast so groß war wie seine Faust. Und als ob er damit ein Signal gegeben hätte, bückten sich alle Kinder— zehn Buben und sechs Mädeln— und hatten, als sie mit wilden Augen wieder auftauchten, große Kiesel in den Fäusten. „Hehehehehe!“ machte der Alte und sah sich gehetzt um; aber es war weit und breit kein Mensch zu erblicken, der ihm geholfen hätte. Er packte Stein und Hund mit seinen hornigen N um die Knoten Steine hatte der Idiot geworfen. Den a der auf ihn„ War. um den nackten runden Hundebauch 2 Jösen, denn die Kies in den Kinderfäuste verfehlten auf den alten Landstörzer, der u seinem Wanderleben auf Bauernhöfen ode in abgelegenen Obstgärten oft genug die Be kanntschaft mit ungebrannter Asche od handgerechten Steinen gemacht hatte, ma ihren Eindruck. Zu spät!—— Ein Stein wirbelte durch die Luft, el schwerer, faustgroßer Stein, und traf; ui ein Hammerschlag fingerbreit über de Augen die Stirn des Alten. Er krachte mi einem dumpfen, scheußlichen Geräusch 4 die Schädelkapsel, und während der 4 noch, als begriffe er nicht, was ihm ge schehen sei, die Kinder aus weil hervorgue lenden Augäpfeln anstarrte, zerschmettert ihm der zweite Wurf die Schläfe.— Beid deren Kindern war es wohl nur um die Dr hung zu tun gewesen. Aber der arme, blöd, Bub vom Pflanz hatte Ernst gemacht. Der alte Mann, in dessen Gesicht un Augen etwas erlosch, als würde eine Ker ausgeblasen, sank mit einer halben Drehul zur Seite. Die Kinder ließen die Hände 5. ken. Die Steine, die sie noch in den Fingei hielten, klickten herab— sie starrten ad entsetzten Augen auf den alten Mann, dessen Schläfè ein dünner Blutfaden he, niederrann und auf den Boden tropfte. „Mei! Hin, wenn der ist.“ flüstert eins von innen. Nur der Pflanz- Bub zappell 3 von einem Bein aufs andere, stieß unartid lierte Laute aus, kicherte und tappte schlie“ lich furchtlos auf sein Opfer zu, das beit Niedersinken den kleinen Hund fast erdrüc hätte. Er winselte mit hellen Töne schwamm mit den Pfoten und versu vergeblich, auf die Beine zu kommen sich von dem Druck des Armes zu befrel Gortsetzung 0 1 * d C 8 * * L D 0 H 81 B B N N em asi ter die ste die die des pfl Aus übe half das Rat Sch die der dar ety den