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Mun Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4 51 u. 4 12 46; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,23 DM zuzügl. 45 Pt Trägerl., Postbez. 3,28 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 84 Pt Zu- stellgeb., Kreuzbandbes. 3, 25 DM zuzügl. 2, 0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,23 DM. Er- scheint tàsl. aug. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge. Walt keine Ruckerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 10/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 13. Januar 1956 Streichhölzer werden billiger Zollermächtigung für Wirtschaftsminister Erhard im Bundestag abgelehnt Bonn.(AP/ dpa) Vom 1. April an wird eine Schachtel Streichhölzer nur noch 5 Pfennige kosten. Dies ist das Ergebnis des geänderten Zündwarengesetzes, das am Donnerstag im Bundestag in dritter Lesung einstimmig von allen Parteien angenom- men wurde. Der von der SPD eingebrachte Entwurf zur Aufhebung des Zucker- steuergesetzes wurde dagegen von der Tagesordnung abgesetzt. Die CDU/ CSU be- gründete das damit, daß das Thema Zuckersteuer in kurzer Zeit noch einmal vom Plenum behandelt werden müsse, nachdem das Kabinett am Mittwoch dem Bundes- tag einen Gesetzentwurf Zzuleitete, wonach die Steuer für Rüben- und Rohrzucker von 26,50 Mark auf 10,50 Mark je Doppelzentner gesenkt werden soll. Abgelehnt wurde vom Bundestag ein SPD- Gesetzentwurf, der vorsah, den Bundeswirtschaftsminister zu ermächtigen, aus wirtschaftlichen Gründen Zollsätze durch Rechtsverordnung zu ermäßigen oder aufzuheben. Ueber die Frage, ob der Wirtschafts- minister oder die Bundesregierung hierzu ermächtigt werden sollte, konnte man sich schon in den Ausschußberatungen nicht einigen. Bundesfinanzminister Schäffer teilte in der Debatte mit, daß sich das Kabinett überhaupt nicht mit dem sozialdemokra- tischen Antfag beschäftige, da nach Ansicht der Minister für Finanzen, Wirtschaft und Ernährung kein Anlaß besteht, den recht- lichen Zustand in der Zollpolitik zu ändern. Die SPD begründete ihren Antrag damit, daß etwas getan werden müsse, um den Zustand der Hochkonjunktur zu erhalten. Sie be- Blücher-Rede über Bonns Außenpolitik Für indisch-deutsche Beziehungen die Prinzipien von Bandung empfohlen Neu Delhi.(AP) Vizekanzler Blücher hat am Donnerstag vor dem indischen Rat für internationale Politik die Außenpolitik der Bundesregierung erläutert und dabei die Sicherung und Erhaltung des Friedens sowie die gewaltlose Wiedervereinigung Deutsch- lands als ihr Hauptanliegen herausgestellt. Er ging davon aus, daß die„früheren Feinde Deutschlands“ mit der Aufnahme der Bun- desrepublik in ihr Sicherheitssystem einen für Deutschland wichtigen Schritt getan hätten, und fügte hinzu, daß sich die Bun- desrepublik niemals an diesem System be- teiligt haben würde, wenn sie nicht von den rein defensiven Zielen aller Beteiligten Überzeugt gewesen wäre. Uper das von der Sowjetunion vertretene Prinzip der Nichteinmischung sagte der Vizekanzler, daß dieser Grundsatz von der Sowjetunion nur in Deutschland angewendet zu Werden brauche, um die deutsche Frage zu lösen. Dabei unterstrich er den Anspruch der Bundesregierung, die einzige legitimierte Regierung Deutschlands zu sein. Die Aner- kennung eines zweiten deutschen Staates würde die Spaltung Deutschlands erweitern und die Spannung verschärfen und verlän- gern. Aus Kreisen, die Blüchers Delegation nahestehen, verlautete dazu, daß mit der Rede insbesondere das Problem der Wieder- vereinigung angesichts der Aeuberungen der Sowjetführer Bulganin und Chruschtschev in Indien erläutert werden sollte. Für die indisch-deutschen Beziehungen empfahl Blücher die auf der afrikanisch- asiatischen Konferenz von Bandung gebillig- ten Grundsätze, die außer den Leitsätzen für die friedliche Koexistenz das Recht auf kol- lektive, regionale anerkennen. Neue Unterredung mit Nehru Unmittelbar vor seiner Rede hatte der Vizekanzler eine zweite Unterredung mit Ministerpräsident Nehru, in der die Frage der Wiedervereinigung erörtert worden sein soll. Dem Vernehmen nach trug Blücher auch mündlich die Einladung der Bundesregierung an Nehru vor, nach der Commonwealth- Konferenz im Sommer die Bundesrepublik zu besuchen. Am Vormittag besprach Blücher mit dem indischen Finanzminister die Frage einer erhöhten deutschen Wirtschaftshilfe für Indien. Er besuchte dann das landwirtschaft- liche Forschungsinstitut und am Nachmittag die Minister für Handel und Industrie, Land- Wirtschaft sowie für Verteidigung. Sowjetische Hilfe für Indien Das Angebot des sowjetischen Minister- präsidenten Bulganin, Indien wirtschaftliche Hilfe zu leisten, ist viel umfangreicher, als bisher in westlichen Kreisen geglaubt wurde. Wie von indischen Stellen verlautet, hat sich die Sowjetunion erboten, für den Aufbau einer Aluminium-Industrie von der Gewin- nung der Rohstoffe bis zu den Verarbeitungs- werken zu sorgen und hierfür Fachleute und Maschinen zur Verfügung zu stellen. Ferner habe die Sowjetunion Hilfe beim Bau des Wasserkraftwerkes Machkund mit einer Ka- bazität von anfänglich 120 000 und später 220 000 Kilowatt angeboten. Die Summen, die die Sowjetunion hierzu zur Verfügung stel- len müßte, würden sich auf etwa 250 Mil- lionen Dollar(1,05 Milliarden Mark) be- laufen. Verteidigungsbündnisse 75000 Einberufungen in diesem Jahr? Es handelt sich um Freiwillige Wehrpflicht im nächsten Jabr Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Es ist damit zu rechnen, daß in die- sem qahr 1d. 75 000 Freiwillige zu den neuen deutschen Streitkräften einberufen werden können. Dies wird an zuständiger Bonner Regierungsstelle erklärt, wo gleichzeitig die Hoffnung geäußert wurde, daß die Ver- abschiedung des Soldatengesetzes im Par- lament und auch die Verwirklichung der übrigen Militärgesetze nun keine Ver- 2zögerung mehr erfahren sollten. Das Wehr- pflichtgesetz soll dem Bundestag so recht- zeitig zugeleitet werden, daß diese Vorlage bereits Anfang des kommenden Jahres die parlamentarische Billigung erhalten kann. Ursprünglich war innerhalb der stärk- sten Bonner Regierungspartei, der CD/ CSU, die Auffassung vertreten worden, es sei gut, dieses Gesetz erst nach den nächsten Bun- destagswahlen in Kraft treten zu lassen, Weil die vorherige Einberufung von Wehr- pflichtigen sich im Wahlergebnis ungünstig auswirken könnte. Nun scheint demgegen- über die Ansicht an Boden gewonnen zu haben, dag die Auseinandersetzungen um das Wehrpflichtgesetz im parlamentarischen Raum keinesfalls den Wahlkampf beherr- schen dürften, so daß es zweckmäßig sei, diese Vorlage vorher zu verabschieden. Nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes sollen dann in den Jahren 1957 und 1958 jeweils 95 200 000 Wehrpflichtige einberufen wer- en. Der Eier-Verkauf soll für die Bauern einträglich werden Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Verkauf von Hühnereiern soll für die Bauern in der Bun- desrepublik demnächst ein einträgliches Ge- Schäft werden. Der Haushaltsausschuß des Bundestages hat einer Vorlage zugestimmt, Wonach die Bauern vom Bund zwischen ein und drei Pfennig pro Ei sogenannter Rückvergüttungsprämie bekommen, die sich nach der Legeleistung der Hühner und dem jeweiligen Preisunterschied zwischen dem 151 und ausländischen Futtergetreide rich- Et. Eine solche Maßnahme ist notwendig ge- Worden, weil das deutsche Futtergetreide sehr viel mehr kostet, als das Futtergetreide in Ländern wie Holland und Dänemark. Als Folge davon ging die Eierablieferung in der Bundesrepublik ständig zurück. Von rund 6 Milliarden gelegten Eiern kam nur rund eine Milliarde auf den Markt. In Bonn er- Wartet man bei der Behandlung dieser Vor- lage im Bundestag keinerlei Schwierigkeiten. Der Bundeskanzler empfing am Donners- tag das geschäftsführende Präsidium des Deutschen Bauernverbandes zu einer Aus- sprache über die Situation der deutschen Landwirtschaft. Der Bauernverband hatte auf Grund eines Beschlusses seiner Mitglie- derversammlung um diese Aussprache ge- beten, um die von den Bauern gewünschten Sofortmaßnahmen für die Landwirtschaft Vortragen zu können. mängelte, daß einzelne Gruppen im Par- lament daran interessiert seien, jede Zoll- senkung zu verschleppen. Einstimmig verabschiedet wurde auch das Gesetz über die Aufgaben des Bundes auf dem Gebiet der Binnenschiffahrt, das die Förderung der Binnenflotte als Aufgabe des Bundes bezeichnet und den Bundes verkehrs- minister ermächtigt, Vorschriften und Ge- bühren im Binnenverkehr zu erlassen. Auf eine große Anfrage der FDP antwortete Bundesaußenminister Dr. Heinrich von Bren- tano, daß zwischen dem Auswärtigen Amt und dem Bundeswirtschaftsministerium ver- einbart wurde, eine engere Zusammenarbeit Zwischen den deutschen Auslandsvertretun- gen und den Wirtschaftsbehörden in der Bundesrepublik anzustreben.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Der Bundestag hatte zu Beginn seiner Donnerstag-Sitzung anläßlich des 80. Geburts- tages von Bundeskanzler Dr. Adenauer des- sen Verdienste gewürdigt.(Siehe Seite 2.) Kanzler bestätigt Oberländer und Kraft (gn.- Eig. Bericht) Bundeskanzler Dr. Adenauer teilte den zur Zeit fraktionslosen ehemaligen BHE-Bundesministern Kraft und Oberländer in einem Schreiben mit, daß er nicht die Absicht habe, sie aus ihren Mini- sterämtern zu entlassen. Dr. Adenauer schreibt weiter, daß ihm als Bundeskanzler nach der Verfassung eine solche Entschei- dung zustehe, die er hiermit ausdrücklich bestätige. In diesem Sinne soll auch die Große Anfrage des BHE in der kommenden Woche beantwortet werden, in der darauf hingewiesen wird, daß die beiden Minister nicht mehr das Vertrauen ihrer(alten) Frak- tion hätten und deshalb ihre Aemter nie- derlegen müßten. Brentano berichtet Saar-Ausschuß Der Unterausschuß Saar des Auswärtigen Bundestagsausschusses hat am Donnerstag seine Arbeit aufgenommen und nahm einen Bericht von Außenminister von Brentano entgegen, der Einzelheiten über seine Pari- ser Saar-Gespräche vor Weihnachten ent- Pal Auch der Bundesminister für gesamt- eutsche Fragen und Postminister Balke nahmen an der Sitzung teil. Der Saar-Ex- perte der Sozialdemokraten, Dr. Karl Mom- mer, der für den erkrankten CDU-Abge- ordneten Dr. Lenz die Sitzung leitete, er- klärte anschließend, daß in der kommenden Woche Vertreter der saarländischen Parteien vor dem Ausschuß zu Einzelproblemen spre- chen sollen. Mit einem herzlichen Händedruck begrüßte Bundeskanzler Dr. Adenauer den Erabischof von Neu Vork, Kardinal Franeis Spellman, der ihn am Donnerstag im Palais Schaumburg besuchte. Der Kardinal, der sich als oberster katholischer Militärbischof der amerikanischen Armee auf einer Welt⸗ reise befindet und amerikanische Truppen in Süddeutschland auch in Heidelberg) be- suchte, betonte, er sei in erster Linie nach Bonn gekommen, um dem Kanaler, den er den ersten Bürger Europas nannte, noch nachträglich zum Geburtstag zu gratulieren. Er reiste noch am gleichen Tag nach Paris weiter. Unser Bild zeigt den Kanzler, Kardinal Spell- man, ganz links Staatssekretär Globke und einen Dolmetscher. Bild: AP Griechisch- türkischer Händel auf Zypern Offene Feindseligkeiten wegen der Ermordung eines türkischen Polizisten Nicosia.(dpa AP) Zum ersten Male seit der verstärkten Kampagne der Zyprioten griechischer Abstammung für den Anschluß Zyperns an Griechenland kam es nun zu offenen Feindseligkeiten zwischen den auf der Insel lebenden Griechen und Türken. Britische Truppen wurden eingesetzt, als Hunderte von Türken in den größten Städten der Insel— Nicosia, Famagusta und Limassol leidenschaftlich gegen die Ermordung eines Polizisten türkischer Abstammung durch einen Aufständischen protestierten. In der Hauptstadt der Insel, Nicosia, stürmten die Türken auf die Straßen, und britische Truppen sperrten das griechische und das türkische Viertel der Stadt hermetisch von- einander ab. Zivilheimkehrer aus dem Lager Gorki Unter 285 Angekommenen waren 30 Soldaten/ Hitlers Leiche gesehen Herleshausen.(dpa) Ein neuer Transport mit 285 Heimkehrern aus der Sowjetunion ist am Donnerstagmorgen auf dem Zonen- grenzbahnhof Herleshausen eingetroffen. Er kommt aus dem Lager 5110/55 bei Gorki. Die Heimkehrer sind zum größten Teil Zivilisten, die nach Kriegsende in die Sowjetunion ver- schleppt worden waren. Die Zahl der ehe- maligen Soldaten in dem Transport wird mit 30 angegeben. 24 der Heimkehrer sind krank. Wie die Heimkehrer berichteten, kann voraussichtlich am Samstag mit dem Ein- treffen eines neuen größeren Transportes gerechnet werden, der vorwiegend ehemalige Kriegsgefangene bringen wird. Außerdem haben die Heimkehrer, die vor sechs Tagen aus Gorki abgefahren sind, unterwegs hinter Moskau und vor Frankfurt an der Oder groge Transporte ehemaliger Zwangsange- siedelter getroffen, die in die Sowjetzone gebracht werden sollen. Unter den neuen Heimkehrern sind auch 14 Journalisten, die in der Nachkriegszeit von den Sowjets in das Strafgebiet von Workuta deportiert worden waren. Bundesminister Dr. Schäfer erklärte bei der Begrüßung der Heimkehrer im Durch- gangslager Friedland, die Bundesregierung und die Bevölkerung werden alles tun, was in ihren Kräften stehe, um den ehemaligen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten den Weg in die Gemeinschaft zu ebnen. Nach Auskunft des Lagerarztes haben die kranken Heimkehrer hauptsächlich innere Leiden. Unter den Angekommenen ist auch der ehemalige SsS-Obersturmführer Mengers- hausen, der, wie er sagt, die Leichen Hitlers und Eva Brauns am 30. April 1945 verbrannt hat. Er erzählte, daß die Leichen trotz mehrerer Kanister Benzin, die über sie ge- gossen wurden, gut erhalten geblieben seien. Ende Juni 1945 hätten ihn die Sowjets auf- gefordert, die Leichen zu identifizieren. Er sei in ein Waldstück bei Berlin gebracht worden, wo ihm die beiden Toten in Holz- kisten gezeigt worden seien. Zwischen Gesfern und Morgen Generalleutnant Hans Speidel hat am Donnerstag den Hauptquartieren der ameri- kanischen Streitkräfte in Heidelberg und Stuttgart-Vaihingen Besuche abgestattet. Dem türkischen Wahlgeneralkonsul in Ludwigsburg, Otto Heinrich Franck, hat die Bundesregierung die vorläufige Zulassung erteilt. Der Amtsbezirk des Konsuls umfaßt das Land Baden- Württemberg. Ein parlamentarisches Nachspiel wird die Verweigerung der Visa für eine ungarische Fußballmannschaft durch das Bundesinnen- ministerium haben. Der SPD-Abgeordnete Seides hat eine Anfrage an die Bundesregie- rung gerichtet, in der er um Mitteilung der Gründe für die Verweigerung ersucht. Erich Ollenhauer wird vor dem SpD-Vor- stand, der heute Freitag und am Samstag tagt, über die innen- und außenpolitische Lage sprechen. Ferner wird der SPD-Vor- stand die Saarfrage erörtern und eine Reihe von Spezialberichten entgegennehmen. Professor Dr. D. Herntrich wurde von der Hamburger Landessynode zum Bischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche Ham- burg gewählt. Er tritt die Nachfolge des im Dezember verstorbenen Landesbischof D. Knolle an. Mit einem Vergleich endete die Klage des chemaligen Mitarbeiters von Dr. Agartz, Dr. Horn, gegen den DGB-Bundesvorstand vor dem Kölner Arbeitsgericht. Beide Parteien erklärten sich bereit, daß das Dienstver- hältnis des Klägers seit dem 31. Dezember 1955 beendet ist und daß der DGB Horn mit 7000 Mark abfindet. Die Frage der Arbeitszeit und das Pro- blem der Lohngestaltung als gemeinsame Aufgabe beider Sozialpartner in eigenver- antwortlicher Selbstverantwortung zu re- geln, beschlossen die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände und der Deutsche Ge- Werkschaftsbund. Das Kriegsopferparlament appellierte am Donnerstag in Bonn an den Bundestag, die Grund- und die Ausgleichsrenten der Kriegs- opferversorgung um mindestens 25 Prozent zu erhöhen. Das Parlament ist eine Einrich- tung des Reichsbundes der Kriegs- und Zi- vilbeschädigten, Sozialrentner und Hinter- bliebenen. Die Firma Messerschmitt wird während der nächsten zwei bis fünf Jahre Uebungs- flugzeuge und ähnliche Dinge bauen, gab der Augsburger Stadtrat bekannt. Die Poujadisten haben die Gültigkeit der französischen Parlamentswahlen vom 2. Ja- nuar angefochten, da die von der Regierung Faure herausgegebenen Rüchtlinien für die Durchführung der Wahl verfassungswidrig seien. Auf Grund dieser Verordnungen habe sich die Wahl nicht frei entfalten können. Eine Minister-Konferenz der Benelux- Staaten wurde am Donnerstag in Brüssel eröffnet. Die 16 Minister aus Holland, Bel- gien und Luxemburg befassen sich mit der Wirtschaftslage ihrer drei Länder im letzten Jahr, dem Entwurf eines Abkommens über die Freizügigkeit der Arbeitskräfte in den Benelux-Staaten und dem Problem der ge- meinsamen Außenpolitik. Sir Winston Churchill ist am Donnerstag zu einem vierwöchigen Urlaubsaufenthalt an die französische Riviera abgeflogen. Chur- chill hatte am Mittwoch noch eine Unter- redung mit Premierminister Eden, bei der vor allem die bevorstehende Konferenz Edens mit Eisenhower und die jüngsten Ent- wicklungen im Nahen Osten erörtert wor- den sein dürften. Königin Elisabeth von England verlieh dem brasilianischen Staatspräsidenten Ku- bitschek während seines eintägigen Aufent- halts in London die Insignien des Groß- kreuzes des britischen Empireordens. Kubit- schek, der von den Haag kam, reiste am Donnerstag nach Brüssel weiter. Die 100. Sitzungsperiode des Stortings er- öffnete der norwegische Kronprinz Olav in Vertretung des erkrankten Königs Haakon. In seiner Rede erklärte er, Norwegen werde Weiterhin aktiv an der politischen, militä- rischen und wirtschaftlichen Zusammen- arbeit der NATO teilnehmen. Der Vorsitzende der Partei der türkischen Minderheit auf Zypern, Dr Fail Kutchuk, warnte in einem Protesttelegramm an den britischen Generalgouverneur Sir John Har- ding vor„katastrophalen Rückwirkungen für den gesamten Nahen Osten“, die aus der Er- mordung des türkischen Polizisten entstehen könnten. Er richtete ähnliche Protesttele- gramme an den UNO- Generalsekretär Ham- marskjoeld und an den türkischen Minister- Präsidenten Menderes. Britische Truppen nach Zypern Am Donnerstagmorgen hat die Verlegung einer britischen Fallschirmjäger-Brigade (2000 Mann) auf dem Luftweg von England nach Zypern begonnen. Der Transport, das größte Unternehmen dieser Art seit dem Kriege, soll bis heute, Freitagabend, abge- schlossen sein. Die Fallschirmjäger sind in erster Linie zum Einsatz für den Schutz bri- tischer Bürger und britischen Eigentums be- stimmt, falls es in den Nahoststaaten zu anti- britischen Ausschreitungen oder zu Unruhen kommen sollte. Daneben werden sie zu Poli- zeiaktionen auf Zypern eingesetzt werden. Gleichzeitig wurde bekannt, daß sich die britische Regierung entschlossen habe, die Suezkanalzone nicht— wie vorgesehen vorfristig bis Ende dieses Monats zu raumen, sondern stärkere Kräfte— es wird von 20000 Mann gesprochen— bis zum äußersten Zeitpunkt für die Räumung in der Kanal- zone zu lassen. Arabische Hilfe für Jordanien Amman.(AP) Syrien, Aegypten und Saudi-Arabien haben bekanntgegeben, daß sie Jordanien zum Ausbau seiner Wirtschaft kür die nächsten zehn Jahre eine Finanzhilfe in Höhe von insgesamt 280 Millionen Dol lar angeboten haben, um das Land dem bri- tischen Einfluß zu entziehen und damit einen Beitritt zum Bagdad-Pakt zu verhin- dern. Die drei arabischen Staaten schlagen eine Konferenz der Staatschefs vor, auf der die Eirzelheiten der arabischen Hilfe fest- Selegt werden sollen. Wie verlautet, Will Aegypten 45 Prozent, Saudi Arabien 40 Prozent und Syrien 15 Prozent der Finanz- Hilfe aufbringen. Eine neue Verfassung wird Nasser für Aegypten proklamieren Kairo.(dpa) Das ägyptische Kabinett ver- abschiedete einstimmig den Entwurf für eine neue Verfassung des Landes. Minister- Präsident Nasser will am Montag auf einem Volkskongreß in Kairo die Verfassung feier- lich proklamieren, die in Aegypten ein auf parlamentarischer Grundlage beruhendes Regierungssystem einführen soll. Politische Beobachter in Kairo rechnen damit, daß Nasser eine Präsidial- Demokratie errichten will, bei der die Aemter des Staatspräsi- denten und des Ministerpräsidenten in einer Person vereinigt werden und alle Minister dem Präsidenten persönlich verantwortlich sind. Der Verfassungsentwurf sieht vor, daß nach Abzug der letzten britischen Einheiten, die nach den vertraglichen Vereinbarungen bis zum 18. Juni das Land verlassen müssen, Wahlen für ein neues Parlament ausge- schrieben werden sollen. Ueber den Zeitpunkt einer Wahl herrscht noch Unklarheit. Da auch nach Verkündung der neuen Verfassung, die vor drei Jahren verbotenen Parteien nicht wieder zugelas- sen werden, rechnen politische Beobachter in Kairo damit, daß das Parlament eine Art Volksvertretung aller Stände werden 8011 (Siehe auch Kommentar auf Seite 2. 2 e MORGEN Freitag, 13. Januar 1956/ Nr. 10 MAE Freitag, 13. Januar 1956 8 assers Verfassung Es ist das Bestreben einer jeden Diktatur, die Legitimation ihrer sich selbst gestellten Aufgabe vom Willen des Volkes abzuleiten. Der Nachweis dieser Legitimation stößt sich jedoch zumeist an der Sorge, dem Willen des Volkes das Recht zu erteilen, in einer freien Befragung über den Fortbestand der Dik- tatur und der von dieser proklamierten Revolution, der sie ihre Existenz verdankt, zu befinden. Mohammed Naguib, der erste nd unkonstitutionelle Präsident der ägyp- tischen Republik, wollte diese Legitimation durch ein Volksreferendum über eine neue Erfassung einholen. Gamal Abdel Nasser der Kreis seiner engeren Mitarbeiter im Revolutionsrat lehnten es jedoch ab, sich den Zufällen eines solchen Entscheides auszuset- n, da der Oberst befürchtete, die endgül- gen Aufgaben der Revolution, den Neu- aufbau des Landes, die Wiedergeburt des olldes— 80 lauten seine oft verkündeten Ziele— nicht erfüllt zu sehen, wenn andere sein Werk in die Hand nähmen. Naguib mußte gehen und Gamal Abdel Nasser, wohl unterrichtet über die Stim- nung im Lande, verkündete wenige Zeit päter, im Fastenmonat Ramadan, daß er das on den Revolutionären gegebene Verspre- einlösen werde: Aegypten werde nach eimer dreijährigen Uebergangszeit ein natio- nales Parlament erhalten. Allerdings ein Parlament, fügte Nasser erläuternd oder ein- schränkend hinzu, in dem alle politischen Par- teien keine Rolle zu spielen hätten. Vielmehr ein Parlament, in dem alle Bevölkerungs- schichten vertreten sein würden, Arbeiter, zauern und alle Berufe.„Diesem stän- 80 Parlament wird die Regierung egyptens übertragen werden!“ Der Termin ist schneller gekommen, als erwartet. Am 16. Januar wird Nasser der Blankowechsel seines Versprechens präsen- tiert. Der Revolutionsrat tagte Nächte hin- durch, um die letzte Hand an die Verfas- ung zu legen. Sie wird in einer Präambel die Rechte des ägyptischen Volkes aufführen, verbunden mit einem Aufruf an das Gewis- sen der heutigen und zukünftigen Generatio- diese Rechte und die Errungenschaften Revolution zu schützen und zu erhalten. Die Revolution betrachtet sich bereits beute als Schöpferin eines wahren demokra- tischen Lebens in Aegypten, da sie die onarchie stürzte, das Feudalwesen zer- rte und die Macht des Kapitalismus brach. Dafür habe sie die Kooperative geschaffen Als Grundlage der Wirtschaft des Landes. Die neue und endgültige Verfassung wird. wie es meißt, keine Anlehnung nehmen an den vie- en Vorbildern, sie will sich herleiten aus der Existenz des ägyptischen Volkes und sei- i a 9 Entscheidung darüber, ob dieses in integrierender Bestandteil der Ane Nation“ ist, wie es die syrische Erfassung des gestürzten Diktators Chichakly besagte, ist noch nicht bekannt geworden. tuch erwartet man, daß die neue Verfassung ſtellung zum Verhältnis von Kirche und taat nehmen wird, ein Punkt, dem nach dem nur notdürftig beigelegten Kulturkampf Aegypten besondere Bedeutung zukommt. as Wahlgesetz soll keinen Teil der Ver- ung bilden. Es wird gesondert verkündet rden. Wann und welche Form es der en Volksvertretung gegeben werden wird, Gegenstand heftiger Diskussionen und bekulationen in Kairo, Denn letzten Endes kann eine Wahl entscheidend werden für die Zukunft der ägyptischen Revolution und rer bisherigen Diktatoren. 3 H. von Veltheim(Kairo) „Welt der Arbeit“ hinter Storch Köln.(ape) Das Gewerkschaftsorgan„Welt er Arbeit“ wies am Mittwoch das„Kessel- eiben gegen den Bundesarbeitsminister“ . ck, dem man die Versäumnisse der Bun- regierung in der Sozialgesetzgebung als rügelknaben in die Schuhe schieben wolle. Einigen Drahtziehern der Angriffe gegen das ndesarbeitsministerium gehe es. in Wirk- chkeit nur darum, den„Gewerkschafter in sem Amt zu beseitigen“. Unterausschuß„Oberbefehl“ löste das Rätsel Die Verfügungsgewalt über die Streitkräfte wird nicht den Militärs, sondern den Politikern gegeben Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 12. Januar. Ob die vom Bundestagsausschuß für Ver- teidigung mit viel Sorgfalt vorbereiteten Grundgesetz- Ergänzungen verwirklicht wer- den können, hängt von einer ganzen Anzahl von Faktoren ab. In der kommenden Woche befaßt sich der Rechtsausschuß des Bundes- tages mit den Vorlagen, dann müssen die Stellungnahmen der Fraktionen abgewartet werden. Um den Parlamentsbeauftragten, um den Status des„Ausschusses für Vertei- digung“ und um die Stellung des Verteidi- gungsministers kriselt noch manche Mei- nungsverschiedenheit. Immerhin gelang dem Unterausschuß„Oberbefehl“ mit seiner Aus- arbeitung über die„Befehls- und Kom- mandogewalt“ am Donnerstag ein beacht- licher Schritt nach vorne. In der Diskussion über den Oberbefehl sagten die Freien Demokraten: Legitimer Oberbefehlshaber ist in unseren Augen der Bundespräsident. Vor allem der Abgeord- nete Dr. Mende, der dem Ausschuß für Ver- teidigung und dem Unterausschuß„Ober- befehl“ angehört, verfocht diese These, während der zweite Experte der FDP, von Manteuffel, anderen Gedankengängen Zu- gänglicher schien. CDU/ CSU und SPD wie- sen auf ein paar Tatsachen hin. Die erste: Der Bundespräsident unterliegt keiner par- lamentarischen Kontrolle; er würde als Oberbefehlshaber zwangsläufig in den Streit der Parteien hineingezerrt werden, was die Verfassungsväter unter allen Umständen vermeiden wollten. Die zweite: Die Vergan- genheit hat gelehrt, wohin der direkte Vor- trag der Militärs beim Staatsoberhaupt, das Immediatsrecht, die Sonderstellung der Ar- mee im Staat, eine sogenannte General- adqudantur mit allen Möglichkeiten des poli- tischen Operierens ehrgeiziger militärischer Führer, treiben können. Die dritte schließ- lich: Nach dem Grundgesetz bestimmt der Bundeskanzler die Richtlinien der Politik; diese Konstruktion, in die das Bundeskabi- nett und auch der Bundestag einbezogen sind, gerade auf dem Gebiet der Armee zu zerstören, käme einer leichtfertigen Ent- machtung gleich. Man darf sagen, daß der Unterausschuß „Oberbefehl“ bei der Ausarbeitung seiner Richtlinien solchen Gesichtspunkten weit- gehend Rechnung trug. Er folgte damit Ueberlegungen, wie sie Verteidigungsmini- ster Blank, ein erheblicher Teil der CDU und Sanfter Wahlkampf in Finnland Um das Amt des Staatspräsidenten werben sechs Kandidaten Von unserem Korrespondenten Walter Hauf Helsinki, im Janurar Als in der Nacht des 1. Januar in Finn- lands Hauptstadtt die Bars und Restaurants hre Pforten schlossen, mischten sich unter die Schar der Neujahrsbummler geschäftige Männer, die mit Plakaten und Transparenten durch die dickverschneiten Straßen eilten. Ab 1. Januar, 24 Uhr, durften die Wahlplakate in den Straßen aufgestellt werden. Die Vor- schriften für die Plakat- Propaganda sind in Finnland streng. Zwei Wochen vor der Wahl dürfen die Plakataktionen einsetzen, und in der Nacht des Wahltages müssen alle ge- druckten Schlagworte und Politikerporträts aus dem Straßenbild wieder verschwinden. Man durchbricht diese Regel auch nicht in dem wichtigen Fall der Präsidenten- Vorwahl. Sechs Kandidaten verkünden nun sehr zurückhaltend auf diesen Plakaten ihre Vor- züge und die Fähigkeiten der Partei, für die sie kandidieren. Aber es steht von vornher- ein fest, daß keine Partei ihren Kandidaten ohne fremde Hilfe durchbringen wird, son- dern daß der Präsident nur aus einer Ko- alition hervorgehen kann. Als aussichtsreich- ster Bewerber galt sehr lange der Minister- präsident und Bauernführer Dr. Urho Kek- konen. Er ist zweifellos einer der wendigsten und phantasievollsten Politiker in Finnland. Er verstand es bisher alle Winkelzüge der soWjietischen Politik geschickt zu parieren, ohne in Migkredit bei den Sowjets zu gera- ten. Im Gegenteil, Kekkonen steht in hohem Ansehen bei den Führern des Kreml, und Aller Voraussicht nach werden die Kommu- nisten auch für ihn stimmen. Aber selbst dadurch wird er nicht die entscheidende absolute Mehrheit erhalten, denn viele Wähler, die auf seine politischen Fähigkeiten vertrauten, sind von ihm abge- fallen, wenn man einer repräsentativen Volksbefragung glauben will. Die Schuld für diesen Stimmungsumschwung liegt bei ver- schiedenen Skandalaffären. Als der tatkräf- tige Bauernführer aus Mittelfinnland gar im letzten Sommer eines Nachts in ein Hotel eindrang, um einen ehemaligen Minister zu verprügeln, ging ein Schrei der Empörung durch die Zeitungen, und schon damals schrieb ein angesehenes bürgerliches Blatt: „Kekkonen hat die Wahl, gegen die Anschul- digungen vor Gericht zu klagen oder seinen Anspruch auf die Achtung anständiger Mit- bürger aufzugeben.“ Der Führer der Agrar- partei beschränkte sich auf eine Polemik in seinem Parteiorgan. Der sozialdemokratische Parteiführer und ehemalige Ministerpräsident Karl August Fagerholm liegt ebenfalls in aussichtsreicher Position; aber auch er wird ohne die Hilfe der bürgerlichen Parteien nicht die ent- scheidende Mehrheit erreichen können. Das Volk wählt am 16. Januar seinen Präsiden- ten nicht in direkter Wahl, es wählt 300 Elektoren, die von den Parteien in Wahl- kreisen aufgestellt wurden, und die dann ihrerseits einen Monat später den Staats- präsidenten wählen. Unmittelbar vor der Wahl ist die Lage ziemlich unübersichtlich. Man billigt auch dem ehemaligen Minister- präsidenten Tuomioja einige Chancen zu, weil er vielleicht als unpolitische Kompro- mißfigur zwischen den Parteien vermitteln könnte. i Im Hintergrund des ziemlich sanften Wahlkampfes aber steht die große und weise Perstnlichkeit des 85jährigen Paasikivi. Keine Partei hat ihn um seine Kandidat gefragt, aber gerade die Unsicherheit unmit- telbar vor den Wahlen läßt den Wunsch nach seiner bewährten, politischen Führung immer stärker aufkommen. Der finnische Staats- präsident verfügt über eine große Machtfülle. Er legt die Grundzüge der Politik fest, er kann Gesetze ablehnen und den Reichstag Auflösen. Bei diesen hoben Kompetenzen ist es verständlich, daß man jedes Experiment mit temperamentvollen und unsicheren Kan- didaten vermeiden will Schließlich bleibt der Präsident sechs Jahre im Amt, und Paasiki- vis Politik kennt und schätzt man. unde. ie Geburtsta Adenauer nahm d 7 die SPD seit langem angestellt hatten. Ein Antrag Dr. Jägers(CSU), der die Anordnung der Mobilmachung und Demobilmachung und den Erlaß des Einsatzbefehls dem Bun- despräsidenten übertragen Wollte, War Wohl mehr als Brücke zu den Freien Demokraten hin zu verstehen. Er stieß jedenfalls weder bei dem Fraktionsvorstand, noch bei der Bundestagsfraktion der CDU/CSU auf Gegenliebe. Daß der Unterausschuß, dessen Vorsitz Jäger führt, sich eine andere Lösung zu eigen machte, beweist, daß er zugunsten eines sinnvolleren und konstruktiveren Entwurfs rasch einschwenkte. Nach den Vorstellungen des Unteraus- schusses„Oberbefehl“ sieht die Regelung nunmehr wie folgt aus: Befehls- und Kom- mandogewalt liegen im Frieden beim Ver- teidigungsminister, im Verteidigungsfall beim Bundeskanzler. Die Mobilmachungs- erklärung erfolgt durch den Bundespräsi- denten. Sie wird durch Bundeskanzler und Verteidigungsminister vorgeschlagen, bedarf aber der Zustimmung des Bundestages. Nur in Ausnahmefällen, das heißt dann, wenn der Bundestag nicht mehr zusammentreten kann, darf der Kanzler von sich aus han- deln und dem Bundespräsidenten die Ver- kündung empfehlen. Grundsätzlich bleiben dem Bundespräsidenten vorbehalten: Ernen- nung und Entlassung der Offiziere und Un- teroffiziere, das Gnadenrecht, die Bestim- mung der Uniform und die Festsetzung der Dienstgradbe zeichnungen, die Verleihung von Orden und Ehrenzeichen. a Es wäre verfehlt, wollte man in dieser Konstruktion eine Spitze gegen den Bundes- präsidenten sehen. Man muß sich hier klar darüber sein, daß jede Armee ihr Eigenleben entfaltet, einen Korpsgeist entwickelt und, im Hinblick auf ihre Notwendigkeiten, nach Macht drängt. Das ist in allen Ländern der Welt so. Um die Dinge im richtigen Gleich- gewicht zu halten, bedarf es eines glasklaren, eindeutigen Weisungsrechtes. Schon im Frie- den haben sich Offiziere und Soldaten daran zu gewöhnen, daß die ganze Befehls- und RKommandogewalt bei dem zivilen Verteidi- gungsminister und nicht bei einem Militär liegt. Nach dem Grundgesetz ist dieser Mini- ster aber wiederum auf der einen Seite dem Kanzler, auf der anderen Seite(im Rahmen des konstruktiven Migtrauensvotums) dem Bundestag verantwortlich. Man darf hoffen, daß der Satz eines Generals Schleicher:„Sie haben nicht mehr das Vertrauen der Armee, Herr Reichskanzler“, der für Weimar tödlich wurde, sich nicht wiederholen wird. estes Mitglie- gsglückwünsche des Hoher Hauses entgegen * Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 12. Januar Der Bundestag feierte am Donnerstag in einem schlichten Rahmen den 80. Geburtstag des Bundeskanzlers. Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier würdigte den Kanzler als einen Mann, der drei Epochen der deutschen Ge- schichte an sich selbst erfahren und erlitten habe und der ihr geläutertes Erbe in sich vereine. In den Beifall, mit dem Dr. Aden- auer von Plenum des Bundestages bei seinem Erscheinen begrüßt wurde, flelen auch die zahlreichen Besucher der Tribünen ein. In Kreisen der Koalitionsparteien hat es pein- lich gewirkt, daß von der SPD-Fraktion nur wenige Abgeordnete, außer dem Vorsitzen- den Ollenhauer und Mellies, zu der Ehrung des Bundeskanzlers gekommen waren. Auch Dr. Dehler fehlte, obwohl er im Bundes- haus War. Dr. Gerstenmaier betonte, daß es dem Bundestag trotz der vielen Ehrungen, die der Kanzler bereits entgegengenommen habe, erlaubt sein müsse, die eigenen Grüße und Glückwünsche nicht nur dem Chef der Bun- desregierung, sondern zugleich auch dem ältesten Mitglied des Deutschen Bundestages auszusprechen,„Wenn sich dieses Haus heute vor Ihnen in Ehrerbietung neigt, so ist es ein Akt der Kollegialität an seinem Senior, der im biblischen Alter noch die schwerste Bürde und Würde Deutschlands trägt.“ Dr. Gersten- maler erinnerte an die schweren sachlichen Auseinandersetzungen des Bundestages für und gegen die Politik und für und gegen die Person des Kanzlers. Er meinte, daß dies natürlich sei, denn, was ist ein Mann ohne seine Sache und was ist eine Sache ohne ihren Mann?„Ihre Freunde und Gegner ver- einen sich in der Anerkennung dessen, daß die Sache, die Sie vertreten, in Ihnen nicht nur ihren Mann, sondern auch ihren Meister gefunden hat.“ 5 Bundeskanzler Dr. Adenauer sagte in seinen Dankesworten, daß er durch die Ehrung tief gerührt sei. Er fügte noch die Sätze hinzu:„Ich habe in meinem ganzen Leben immer versucht, meine Pflicht zu tun, So gut wie es nur geht. Ich bin immer der Auffassung gewesen, daß die Grenzen der Staatsgewalt nicht über das notwendige Maß erweitert werden. Ich habe mich immer bemüht, auch in meinem politischen Gegner den mit mir gleichberechtigten Menschen zu sehen.“ die Wahl zum Fraktionsy a 888 en hatte, 8420192 158 Clubhäuser für Soldaten Motto: Nicht daheim und doch zu Hause Bonn.(gn.-Eig. Bericht).„Getrennt-kon- kessionelle Soldatenheime für die Mitglieder der neuen Streitkräfte in Andernach gibt es nicht“, erklärten die Abgeordneten Kemmer (CS) für die katholische und Gedat(CDU) für die evangelische Jugend. Sie dementier- ten damit„offenbare Mißverständnisse“, die in Pressemeldungen verbreitet worden seien. Nach ihrer Darstellung gibt es in Andernach zwei Heime, von denen aus praktischen Gründen das in der Stadt liegende große Clubhaus von der katholischen Jugend, das Heim in der Nähe der Kaserne aber von der evangelischen Jugend getragen wird. Beide Häuser seien unter dem Namen„Central Club“ zusammengefaßt und böten den Sol- daten ein gemeinsames Programm, das von einem paritätisch zusammengesetzen Kultur- ausschußg ausgearbeitet werde. Die Club- häuser stünden unter dem Motto„Nicht daheim und doch zu Hause“. Alle Veranstal- tungen seien weltanschaulich neutral, so daß niemand, welche Richtung er auch vertrete, Anstoß daran nehmen könne. Für die Sol- daten seien eingerichtet: Ein Bierstübchen, ein Café, in dem man tanzen könne, ein Radio- und Schallplattenzimmer, ein Schreib- zimmer und eine Bibliothek. Auch Zivilisten könnten Mitglied des„Central-Clubs“ wer- den., Diese strebe man sogar an, erklärten die beiden Abgeordneten. Evangelische und katholische Jugend- organisationen haben eine Arbeitsgemein- schaft zur Gründung von Soldatenheimen ge- bildet, an der sich jederzeit nichtkonfes- sionelle Jugendverbände beteiligen können. Dies sei aber eine schwierige Frage, sagten die Abgeordneten, weil mit der Unterhaltung von Soldatenheimen ein großes finanzielles Risiko verbunden sei, da keinerlei staatlichen Zuschüsse gegeben werden würden. Man habe eine Einigung über diese Fragen inner- halb aller Jugendorganisationen nicht ab- Warten können, weil dann zuviel Zeit ver- joren gegangen wäre. Es sei besonders wich- tig, daß schon die ersten Soldaten mit der Idee solcher Clubhäuser, die in der Freizeit Wirklich etwas bieten könnten, vertraut ge- macht würden. FDP-Politiker betonen ihre Einigkeit Bonn.(dpa) Führende Vertreter der FDP nahmen am Donnerstag in Bonn zur Wahl des Fraktionsvorstandes Stellung und be- tonten übereinstimmend, daß der Standpunkt der FDP in der Wahlrechtsfrage unver- ändert geschlossen sei. Der Gegenkandidat Dr. Dehlers bei der Wahl, Dr. Hans Well- hausen, erklärte, die Wahl des Fraktions- Vorstandes habe keinen Einfluß auf die Ein- mütigkeit der Fraktion in sachlichen Dingen. Der bisherige stellvertretende Fraktions- Vorsitzende, August Martin Euler, versicherte ebenfalls, daß keine sachlichen Meinungs- verschiedenheiten bei den innenpolitischen Problemen bestünden, die Gegenstand der nächsten Koalitionserörterung seien. Der Vizepräsident des Bundestages. 5 Ludwig Schneider, der Dr. Wellhausen für seinem Vorschlag keine Spaltung in der Fraktion oder in der Partei habe herbei- kühren wollen. Er habe vielmehr den Vor- schlag gemacht, um die Koalitionspolitik zu festigen. Voraussetzung dafür sei jedoch, daß die sachlichen Anliegen der Freien Demo- kKraten, die berits in einem Entwurf für eine Koalitionsvereinbarung vorgelegt wurden, berücksichtigt werden und daß man sich in der Wahlrechtsfrage einigt. Kurz berichtet Ein Brand brach am Donnerstag auf dem südkoreanischen Küstendampfer„Taishin- Ho“ aus. Nach bisher vorliegenden Meldun- gen kamen dabei mindestens 65 der 70 Pas- saglere um. Der Brand entstand durch un- vorsichtigen Umgang mit einer Lampe. Die Heimatortskartei für Sudetendeutsche ir Regensburg sucht dringend Adreßbücher aller gröberen Städte und Ortschaften des Sudetenlandes. Die Kartei will die Bücher entweder kaufen oder für kurze Zeit aus- leihen. Die Anschrift der Dienststelle lautet: Regensburg, Von-der-Tann- Straße 17. Zwei heftige Erdstöße haben am Donners- tag in Ungarn zwei Todesopfer gefordert, eine Anzahl Personen wurde verletzt. Be- sonders betroffen wurde das Gebiet südlich von Budapest. Die deutsche Atompolitik ist im Begriff, en anzunehmen. Das erste Kapitel in em neuen Buch wird noch im Monat Ja- r aufgeschlagen. Denn noch vor Ende die- Monats will sich der Bundestag in Bonn den Fragen der Atompolitik befassen und gemeinsamen Antrag aller Fraktionen die Nutzung der Kernenergie für fried- ecke behandeln. Ferner wird auch eutsche Atom- Kommission zu ihrer en Sitzung zusammentreten. Dieser Atom- Kommission kommt eine dere Bedeutung zu. Bisher gibt es auf Erde hauptsächlich fünf Staaten, die ein greiches Atom- Energie- Programm ben. Davon sind nur die USA, Grogbritan- und die Sowjetunion in der Lage und ns, die notwendigen Zutaten für Atom- in genügender Menge herzustellen. deren beiden großen Atomländer, rankreich und Kanada, haben darauf ver- ichtet, die Atomenergie für militärische vecke zu verwerten. In der gleichen Lage findet sich die Bundesrepublik Deutsch- Die Atom- Kommissionen der anderen ider haben sehr weitgehende Vollmachten, lie sich keineswegs— wie es bei uns vor- esehen ist— in der Beratung erschöpfen, dern die sich auf die Gebiete der Exe- und Legislative erstrecken. So ist vor U die amerikanische Atom-Energie- ommission berechtigt, nicht nur zu ver- ten, sondern auch Gesetze zu erlassen. Die übertragene Macht erstreckt sich nicht t die nationale Sicherheit und den schritt der Wissenschaft. Sie bestimmt iber die Anlage von Milliarden von Auftakt zur deutschen Atom- Politik Von Heinz Medefind Dollar, und sie ist in der Lage, in die gesamte Struktur des sozialen Lebens einzugreifen. Sie kann sogar Verträge mit auswärtigen Mächten abschließen. Angesichts der demo- Kkratischen Verfassung der USA sind diese Vollmachten fast unverständlich groß. Aber die amerikanische Atomenergie- Kommission ist ein Kind des Krieges. Sie wurde unter militärischen Gesichtspunkten geschaffen. In England wurde im vorigen Sommer die „Atomenergie-Behörde“ gebildet, die etwas unabhängiger von der britischen Regierung ist als ihre Vorgängerin. Diese neue englische Behörde kann allerdings nicht selbst inter- nationale Verträge abschließen, sondern muß dies dem Außenministerium überlassen. Sie wird im englischen Kabinett durch den Lord- präsidenten des Geheimen Staatsrats reprä- sentiert, das ist jener Minister, der kein festes Ressort hat, der dafür aber alles macht, wo- für es kein Ressort gibt. Ihm untersteht zum Beispiel auch der Naturschutz. Was dem deut- schen Atomminister bei seinem Besuch in England besonders auffiel, das waren die straffe zentralistische Organisation und die großen Befugnisse dieser Atomenergie-Be- Hörde, die aus acht bis elf Personen, darunter Vertretern der Forschung und der Wirtschaft, bestehen muß. Vielleicht können wir die Situation der Bundesrepublik am ehesten noch mit der- jenigen Kanadas vergleichen, weil ja auch Kanada auf seinem Atomenergie- Programm nur die Forschung und die industrielle Ver- wertung, nicht aber die militärische Aus- nutzung stehen hat. Das kanadische Atom- energie- Programm wird durchgeführt von j ͤĩðm 8 Vollmacht hat, alle Rohmaterialien und Pro- dukte auf diesem Sektor zu kontrollieren. Die umfangreichen kanadischen Anlagen be- finden sich alle im Staatsbesitz. Warum so viele Atom- Gesetzentwürfe? Hier nun liegt für die Bundesrepublik eines der großen Probleme, mit dem die deutsche Atom- Kommission sich zuerst be- schäftigen muß. Es ist die Frage: Soll der Staat nur eine allgemeine Kontrollfunktion ausüben, oder soll er Atombetriebe in eigener Zuständigkeit führen? Es besteht nirgends ein Zweifel darüber, daß das Sefährliche Material, mit dem Atomforschung und Atomindustrie arbeiten werden, einer staat- lichen Kontrolle unterliegen muß. Wie weit aber kann der Atombrennstoff in den Be- sitz privater Unternehmungen übergehen? In Amerika legt der Staat die Hand auf jedes Gramm Kernbrennstoff, das bei dem Betrieb von Reaktoren entsteht. In Deutsch- land werden wir kaum um die gleiche Rege- lung herumkommen. Wie kompliziert jedoch die Lösung dieser Frage ist, erkennen wir daraus, daß das Bundeswirtschaftsministe- rium(bevor das Atom- Ministerium geschaf- ken wurde) nacheinander sieben verschiedene Gesetzentwürfe ausarbeitete, in denen ge- rade die Regelung dieser Frage die meisten Kopfschmerzen verursachte. Die erste Aufgabe der Atom- Kommission wird also sein, den neuen und„vorläufig endgültigen“ Entwurf, den das Atom-Mini- sterium ausarbeitet, einer genauen Prüfung zu unterziehen. In diesem Gesetz werden auch Stellung und Befugnisse der Atom- Kommission selber endgültig festgelegt wer- den. Dabei wird allerdings das Parlament ein gewichtiges Wort mitzureden haben, be- sonders wenn es um die Frage geht, ob die Kommission ein nur beratendes Gremium bleiben soll oder ob man sie nicht mit exe- kutiven, im Gesetz ausdrücklich festgelegten Befugnissen, zumal im Hinblick auf die Ver- teilung des Atombrennstoffs an Forschung und Industrie, ausstatten solle. Zwar wird es aus verfassungsrechtlichen Gründen bei uns nicht möglich sein, der Atom-RKommis- sion so weitgehende Vollmachten zu geben wie in England oder gar in Amerika. Aber besonders von seiten der Forschung scheint man nach wie vor Wert darauf zu legen, daß auch der deutschen Atom- Kommission ihre Vollmachten verbrieft werden.. Die Atom- Kommission wird sich vom ersten Augenblick an aber nicht nur mit der politischen Frage der Gesetzgebung zu be- fassen haben. Ihr Interesse muß sogleich sich auch der Forschung zuwenden. Und hier er- gibt sich eine etwas schwierige Aufgabe, weil es darauf ankommen wird, trotz des föde- ralistischen Aufbaus der Bundesrepublik zu einer Zusammenfassung der verschiedenen Planungen in den einzelnen Ländern, zu einer Koordinierung der Anstrengungen und zu einer sinnvollen Konzentration der Kräfte zu kommen. Man hat den Eindruck, als ob die Länder im Begriff seien, sich in ihren Planungen zu übernehmen und vielleicht zu viele Lehrstühle für die neue Wissenschaft zu schaffen. Es taucht auch heute schon die Frage auf, ob man nicht— angesichts der bedeutenden Mittel, die der Bund zur Ver- fügung stellen muß— ein Bundesinstitut für Kernforschung bilden sollte. Auch diese pre- käre Frage wird sich der Atom- Kommission sehr bald stellen, nämlich in dem Augenblick, in dem zu den politischen und wissenschaft- lichen Fragen die finanziellen treten. Vier Zutaten sind notwendig Die Amerikaner, die wohl am meisten Er- fahrung mit der Atomenergie haben, nennen immer wieder für jedes Land, das ein Atom- energie- Programm mit Erfolg durchführen Will, vier Grund-Zutaten: erstens Rohmate- rial, zweitens wissenschaftliche Potenz, drit- tens industrielle Hilfsquellen und viertens den Willen zum Fortschritt, Mit diesen vier Pingen muß die Atom-Kommission sich also beschäftigen. Die Frage des Rohmaterials ist gewiß schwierig, weil es in anderen Ländern be- schafft werden muß und weil an die Liefe- rung wahrscheinlich Bedingungen geknüpft werden, wie etwa die, daß unsere zukünfti- gen Forschungsergebnisse dem rohstofflie- kernden Land als Gegenleistung wenigstens im Lizenzverfahren zur Verfügung gestellt Werden. Bei der wissenschaftlichen Potenz befin- den wir uns etwa in der Rolle eines Babys, das seine ersten Schritte tut und von dessen Eltern man weiß, daß sie dem Kind gewisse entschiedene Fähigkeiten zum Laufen mit- gegeben haben. Das Ausland weiß, daß die Deutschen die meisten Nobelpreise errungen haben. Es steht der künftigen Arbeit der deutschen Forschung interessiert, aber auch Kritisch gegenüber. Deshalb war es wichtig, dag in der deutschen Atom-RKommission Männer von internationalem Ruf sitzen, die nirgends zu Mißtrauen Anlaß geben können. Die industriellen Hilfsquellen, über die die Bundesrepublik verfügt, sind zwar groß, Aber es ist dennoch bemerkenswert, daß die Fachleute, die in den anderen Atomländern sich informieren, immer wieder erstaunt sind über die ungeheueren Größenordnungen, die erforderlich sind, um eine führende Kolle zu spielen. Hier wird die Atom- Kommission die Aufgabe haben, regulierend einzugreifen, Wo man die eigenen Kräfte zu überschätzen geneigt ist. Die vierte Zutat, der Wille zum Fort- schritt, ist zweifellos überall vorhanden. Er muß aber auch in der Breite in die Bevölke- rung hineingetragen werden. Interessant ist dabei, daß die Amerikaner auch heute noch als eine der schwierigsten Aufgaben die Auf- Klärung der Oeffentlichkeit über das an sehen, was die Atomenergie wirklich fü unser aller Leben bedeutet. Stor Ein Ope mit 43 1 gest 170 sein tech Dre Seit eine gen erei tion mer nik 221 den. eine dier 1 Star mein Sie Sieb Mäd Aufs bei f Was dee 5 use kon- lieder ibt es mmer CDU) utier- , die seien. rnach ischen große d., das m der Beide ntral- 1 Sol- 8 von Ultur- Club- „Nicht ustal- o daß trete, Sol- ochen, 2, ein hreib- listen Wer- lärten gend- mein- n ge- onfes- innen. sagten altung zielles lichen Man inner- t ab- ver- Wich- it der eizeit It ge- Zkeit FDP Wahl d be- punkt nver- ididat Well⸗ tions- Ein- ingen. tions- cherte lungs- ischen d der S. 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Avril gab u. a. zu, einen Teil des Gepäcks der Ermordeten geraubt zu haben. Im Besitz seiner Schwe- ster war ein Fotoapparat gefunden worden, der Janet Marshall gehört hatte. Bei der fast sechsmonatigen Untersuchung waren über zwölf Personen unter dringendem Tat- verdacht verhaftet worden, mußten aber wieder freigelassen werden. *— Der Oberste Gerichtshof von Ohio hat sich bereit erklärt, die Verurteilung des Arztes Dr. Samuel Sheppard wegen Ermor- dung seiner Frau Marilyn in einem Revi- sionsver fahren noch einmal zu überprüfen. Dr. Sheppard war im Dezember 1954 nach 102stündigen Beratungen der Geschworenen zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe ver- urteilt worden. Dr. Sheppard hatte in der ersten Verhandlung behauptet, daß ein Ein- brecher den Mord begangen habe. Ein Be- rufungsantrag des Verurteilten war schon im Mai 1955 abgelehnt worden. Er hatte sich darauf gestützt, dag am Tatort Blutspuren gefunden wurden, die weder Dr. Sheppard noch seiner ermordeten Frau gehörten. Der Oberste Gerichtshof hat sich nun zwar zu einer Revision des Urteils bereit erklärt, aber die Ablehnung der Berufung auf Grund neuen Beweismaterials, die die untere In- stanz ausgesprochen hatte, bestätigt. * An einem unbeschrankten Bahnübergang stieß die Zugspitzbahn mit einem amerika- nischen Omnibus zusammen. Obwohl der Lokführer sofort bremste, wurde der Bus im hinteren Drittel erfaßt und zur Seite ge- schleudert. Es entstand schwerer Sachscha- den. Die fünf Insassen sahen den Zug kom- men, klammerten sich an den Sitzen fest und erlitten nur Prellungen. Sie sagen glück- licherweise im vorderen Omnibusteil. * Stürmischer Jubel umbrandete am Mitt- wochabend das Münchener Faschingsprinzen- paar Albrecht I, und Erica von Kleinodien bei ihrem offiziellen Einzug in die bayerische Landeshauptstadt, der symbolisch im Saale stattfand. Das Deutsche Theater, das als Münchens Faschingshochburg gilt, war in einen festlichen Märchenpalast verwandelt worden. Die närrischen Herrscher wurden von je sechs Pagen auf goldenen Thron- sesseln in den Saal getragen, gefolgt von Prinzengarde, Jungelfern, Hoffriseuren, Leib- köchen und dem Hofstaat. Mit vollen Hän- den warf Albrecht goldene Schokoladentaler, die sein Bild und seine Insignien zeigen, in die Menge. * Am Jahresbeginn ist mit den Ausschach- tüngsarbeiten für den Neubau des Leipziger Opernhauses, das 1943 durch Bomben zer- stört wurde, begonnen worden. Unter dem Einsatz von rund 800 Arbeitern soll das neue Opernhaus nach Meldungen der Ostpresse mit einem Kostenaufwand von mehr als 43 Millionen Ostmark in drei Jahren fertig- gestellt werden. Das neue Haus wird mit 1700 Plätzen um das anderthalbfache größer sein als das alte Leipziger Opernhaus. Die technische Einrichtung sieht den Einbau einer Drehbühne, dreier Versenkpodien, zweier Seitenbühnen und einer Hinterbühne, sowie eines Fernsehstudios für Direktübertragun- Sen vor. * In der süditalienischen Ortschaft Becce ereignete sich eine geheimnisvolle Detona- tion, die zahlreiche Fensterscheiben zertrüm- merte und unter der Bevölkerung eine Pa- nik auslöste. Bisher konnte weder die Poli- zei noch die Feuerwehr die Ursache ergrün- den. Man vermutet, daß der Knall durch einen Düsenjäger ausgelöst wurde, der über der Stadt die Schallmauer durchbrochen hat. * Etwa sechzig Aufständische des Karen- Stammes haben ein Dorf nördlich von Moul- mein(Burma) überfallen und geplündert. Sie brannten 150 Häuser nieder, erschossen sieben Einwohner und führten, wie in Ran- sun bekannt wurde, mehrere Frauen und Mädchen als Geiseln mit sich fort. Sechs Aufständische wurden nördlich von Rangun bei einem Gefecht mit Polizei getötet. „Was soll ich werden?“ Berufslexikon, Illustrierte Blätter, Informationsschriften sollen die Entscheidung erleichtern „Eine gute Berufsausbildung ist das Wertvollste, was einem jungen Menschen auf dem Lebensweg mitgegeben werden kann. Bei der verwirrenden Vielfalt des modernen Arbeitslebens bedarf aber der künftige Berufsanwärter der Hilfe erfahre- ner Personen, insbesondere von Vertretern der Berufsberatung und der Wirtschaft, welche die Berufswelt am besten zu über- sehen in der Lage sind. Dabei sollte auf die Berufserklärung besonderes Gewicht ge- legt werden.“ Diese Worte hat der Präsident der Bun- desanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosenversicherung, Julius Scheuble, einem„Lexikon der männlichen Berufe“ zum Geleit gegeben, das in bisher einmali- ger Art sowohl sämtliche Lehr-, Anlern- und Aufbauberufe als auch alle akademischen Berufe umfaßt, die für die männliche Ju- gend in Frage kommen. Das illustrierte Werk Verlag Zinner und Herzog, Berchtes- gaden) enthält ausführliche Beschreibungen von insgesamt 716 Berufen vom„Achat- Schleifer“ bis zum„Zwirner“, in denen auch die Anforderungen, Voraussetzungen, Fort- bildungsmöglichkeiten und Aussichten, die in dem Beruf zu erwarten sind, behandelt Werden. Das Nachschlagewerk, das in Kürze auch für die weiblichen Berufsgruppen er- scheinen wird, will der Jugend bei der Suche nach einem geeigneten Beruf behilf- lich sein und Eltern, Erzieher und Wirt- schaftspädagogen bei der Berufsberatung Unterstützen. Die Bundesanstalt hat ein reichhaltiges und vielseitiges Publikations-Programm zur Berufsaufklärung der vor der Schulentlas- Versehrte Kinder spielen sich ins Leben In fröhlicher Umgebung vergessen Ein sechseinhalbjähriger Junge spielt auf einem Gartengrundstück Fußball. Er bleibt an einer Handgranate hängen, die im Erd- reich vergraben lag.. Im Krankenhaus muß ihm das linke Bein bis zum Oberschen- kel, der linke Arm ganz abgenommen wer- den. Ein anderer Junge findet beim Spielen in einem Loch eine Phosphorbrandbombe. Er untersucht das„komische Ding“ mit dem Messer. Als er erwacht, hat er schwere Ver- brennungen und ist halberblindet. Das sind keine Einzelfälle. Noch nach Jahren suchte und fand der Krieg seine Opfer— auch un- ter den Kindern. Was wird aus ihnen? Wer- den sie im Leben ihren Mann stehen kön- nen? Gewißg. Aber sie brauchen viel Hilfe, um mit ihrem Geschick fertig zu werden. 40 schwerkriegsbeschädigte Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 9 und 17 Jah- ren sind— im Rahmen der ersten Kinder- kur der deutschen Versorgungsbehörden— im Sportsanatorium von Isny zusammenge- kommen. Die meisten sind sich über die Schwere ihres körperlichen Schicksals nicht im klaren, und deshalb wird alles vermieden, Was ihre Unbefangenheit zerstören könnte. Obwohl die versehrten Kinder besondere Erziehungsprobleme stellen, geht man im Sportsanatorium locker und ungezwungen an die neue Aufgabe heran. Man betreut die Kinder und Jugendlichen„spielerisch“. Aerztliche Untersuchungen, Bäder, Mas- sagen und Sport sind wichtig, aber nicht sie allein. Das Spiel im Hause und draußen in den schönen Grünanlagen und den Wiesen nimmt breiten Raum ein. Es gibt Musik- und Liederstunden, und oft sitzt man nur Hedauernswerte Kinder ihr Unglück zum Schwatzen und Lachen zusammen. Be- sonders beliebt sind die regelmäßigen Farb- lichtbildervorträge, und die kleinen und grö- Beren Wanderungen und Ausfahrten. Es ist erstaunlich, wie wendig und ge- schickt sich die Kinder mit ihren Prothesen bewegen und mit welchem Schwung sie sich über ihre körperliche Behinderung hinweg- Setzen.„Jetzt gehe ich noch zwei Jahre zur Schule., und dann bekomme ich Arbeit auf unserem Rathaus“, meint der immer strah- lende und witzige, jetzt zwölfjährige Junge, dessen Fußballspiel vor sechs Jahren ein So trauriges Ende genommen hatte. Man merkt: diese Kinder hier haben ihr Unglück in der fröhlichen und unbeschwerten Umgebung vergessen. Sie werden in ihrem späteren Leben die hier gewonnen Kräfte gebrauchen können. Helmut Plötz sung stehenden Jugendlichen entwickelt, denen die Berufsmöglichkeiten im allgemei- nen ebenso wenig bekannt sind wie die Be- rufe selbst mit ihren sehr unterschiedlichen Körperlichen, geistigen und charakterlichen Anforderungen. Eine farbig illustrierte Schrift„Dein Schritt ins Leben“, die den Schulentlassenen der Volksschulen kostenlos zur Verfügung steht, hat in der Oeffentlichkeit bereits leb- haften Anklang gefunden. Von erfahrenen Berufsberatern werden die„Blätter zur Be- rufswahl“ verfaßt, mit Berufs- und Wirt- schaftsorganisationen abgestimmt und von den Arbeitsämtern kostenlos den Ratsuchen- den zur Verfügung gestellt. Bisher sind 29 Blätter— getrennt für Jungen und Mäd- chen— erschienen, 30 werden vorbereitet. „Blätter zur Berufskunde“, die sich an den Lehrer und Erzieher wenden, erscheinen unter Mitwirkung der Arbeitsver waltung laufend im Bertelsmann-Verlag, Bielefeld. Sie können im Abonnement bezogen wer- den. Der Bundesminister für Arbeit gibt im Crüwell-Verlag, Dortmund, eine berufs- kundliche Schriftenreihe„Jugend im Leben und Beruf“ heraus. Auch Film und Licht- bild werden immer stärker für die Berufs- aufklärung verwandt. Etwa jedes dritte Ar- beitsamt in der Bundesrepublik ist mit Vor- führgeräten für Schmal-Tonfilme ausgestat- tet worden. Berufskumdliche Filme wurden auch bereits über den Fernsehfunk ausge- strahlt. Großes Interesse findet die vom Ar- beitsamt Hamburg entwickelte Wanderaus- stellung zur Berufsaufklärung, die jetzt in sechs Ausfertigungen zur Verfügung steht. Auch der im abgelaufenen Jahr erstmals den Schulen zur Verfügung gestellte Wandkalen- der„Berufe im Bild“, hat im Ia- und Aus- land lebhafte Anerkennung gefunden. Der Kalender erscheint für 1956 getrennt für Jungen und Mädchen, mit je 26 großen be- rufskundlichen Bildern und den dazu ge- hörenden Berufsbeschreibungen. Gröhe und Gewicht der Kinder haben zugenommen Entwicklungs- Beschleunigung und die Folgen Seit etwa vierzig Jahren wird beobach- tet, dag bei Kindern aller Kulturvölker Größe, Gewicht und Entwicklungsgeschwin- digkeit zugenommen haben. Diese Phänomen häufen sich nun gerade in den letzten Jah- ren so auffallend, daß sich Mediziner, An- thropologen und Psychologen bemühen, ihre Ursachen aufzudecken. Schon vor zwanzig Jahren meinte der Leipziger Arzt, Dr. E. W. Koch, wir näher- ten uns„tropoiden Zuständen“, Zuständen der Entwicklung, wie sie bisher nur für Mit der Einweihung zweier neuer Berufsschulbauten am II. Januar wurde ein neues Zen- trum des berufsbildenden Schulwesens in Frankfurt seiner Bestimmung übergeben. Ein bemerkenswerter Neubau ist das nach mo dernen Erkenntnissen errichtete Gebdude in der Seilerstraße(unser dpa-Bilch, das drei übereinanderliegende Berufsschulen beherbergt. Das Erdgeschoß kat eine Schaufensterreike, die von den angehenden Dekorateuren gestal- tet wird. Auf dem Dack der Berufsschule uu rde ein Dachgarten angelegt, der den in den oberen Stoclewerken gelegenen Klassen während der Pausen zur Verfügung steht. Völker tropischer Zonen in der Regel Gül- tigkeit hatten. Koch sieht die Ursache der „Verfrühten“ Entwicklung in der vermehr- ten Sônnenbestrahlung, der die Kinder im Gegensatz zu früheren Zeiten ausgesetzt seien, in der Tendenz„Mehr Luft— mehr Sonne!“ Seine Theorie, gestützt durch Beobach- tungen über den Einfluß der Sonnenstrah- lung auf das Wachstum von Tieren in der Entwicklung, ist auch heute noch unwider- legt und wird stark beachtet. Seine Besorg- nis, daß bei dem früheren Beginn der Rei- kung auch die Fortpflanzungsfähigkeit frü- her aufhören könne, scheint jedoch nicht zu- zutreffen. Eher dürfte das Gegenteil der Fall sein. Ein schwedischer Forscher konnte dies jetzt in 72 Untersuchungsserien an Frauen aus vielen europäischen Ländern zeigen. Gleichzeitig ergaben amerikanische Erhebungen, daß die Frühreife beim Manne die Spanne der möglichen Aktivität um Jahre ausdehnt. Es muß indes im Zusammenhang mit der Entwicklungs- Beschleunigung erwähnt wer- den, daß sich bei vielen Heranwachsenden die geistig-seelische Entwicklung bei weitem nicht so schnell vollzieht wie die körperliche und damit ein Faktor innerer Disharmonie auftritt, der von Eltern und Lehrern be- rücksichtigt werden sollte. Zwar kann die Entwicklungs- Beschleunigung einerseits mit guter Schulleistung einhergehen, anderer- seits aber auch mit einer Labilität des Ner- vensystems. Der Kölner Kinderarzt, Pro- fessor Dr. Bennholdt-Thomsen, schreibt des- halb in einer Untersuchung über die Ent- Wicklungs- Beschleunigung:„Die harmoni- sche Entwicklung braucht bei richtiger Füh- ruerg(das heißt Vermeidung jeder vorzeiti- gen Belastung und stärkeren Ueberbürdung) das Kind nicht zu gefährden, dagegen wird das disharmonische Heranreifen zu einer großen Gefährdung. Wir nahmen zur Kennt- mis, daß Frühentwicklung spätes Erlöschen der Funktion bedeuten kann. Der Gewinn einer verlängerten Lebensdauer kann jedoch illusorisch werden, wenn vorzeitiger Ver- schleis den Träger gar nicht zu seiner Le- benser wartung kommen läßt. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Wechselnde Bewölkung, nur noch einzelne Niederschläge. Tagestemperaturen zwischen 5 bis 8 Grad, morgen etwas niedriger. Nachts zum Sams- tag frostfrei. Mäßiger südlicher bis südwest- licher Wind. Sonnenaufgang 8.18 Uhr, Sonnenuntergang 16.50 Uhr. Vothersage- Katte für 13.119567 Uht — 012 Pegelstand vom 12. Januar Rhein: Maxau 382(8); Mannheim 225 (13); Worms 164(5); Caub 201(5). Neckar: Plochingen 131(unv.); Gundels- heim 176(9); Mannheim 237(—7). Getränkesteuer bleibt Münster. Die Stadt Düsseldorf ist im Kampf um die gemeindliche Getränke- steuer-Ordnung gegen die im Gaststätten- verband zusammengeschlosenen Interessen- tengruppen Sieger geblieben. Das Oberver- Waltungsgericht des Landes Nordrhein- Westfalen in Münster bestätigte die Rechts- Sültigkeit der Düsseldorfer Steuerordnung und hob das weit über die Grenzen Nord- rhein- Westfalens hinaus aufsehenerregende Urteil des Landesverwaltungsgerichtes Düs- seldorf auf. Das Düsseldorfer Verwaltungs- gericht hatte vor einiger Zeit die Ansicht vertreten, daß entsprechend der Brüning- schen Notverordnung von 1930 die Ge- tränkesteuer nur dann erhöht werden könne, wenn der Haushalt einer Gemeinde durch Wohlfahrtslasten in außergewöhn⸗ lichem Umfang beansprucht wird. Für die Stadt Düsseldorf treffe dies nicht mehr zu. Das Oberverwaltungsgericht in Münster er- klärte demgegenüber, daß durch das Bon- ner Grundgesetz den Gemeinden alle Steuern mit örtlich bedingten Wirkungs- kreis zugewiesen worden sind. Unter diese Steuern falle auch die Getränkesteuer. Ar- tikel 105 des Grundgesetzes habe alle frü- heren reichsrechtlichen Vorschriften und damit die in Frage kommende Brüningsche Notverordnung mit ihren einschränkenden Voraussetzungen aufgehoben. Eine Revision gegen das Urteil des Oberverwaltungs- gerichtes wurde nicht zugelassen. Dem Etat der Stadt Düsseldorf bleibt damit eine Jah- reseinnahmequelle von annähernd vier Mil- lionen Mark erhalten. Kinderreiche Auswanderer München. Mit seiner Frau und nicht weniger als sieben Kindern ist der Land- arbeiter Wilhelm Falk, ein Volksdeutscher aus Rumänien, per Flugzeug in die Ver- einigten Staaten ausgewandert. Die neun- köpfige Familie, die seit zehn Jahren in einem einzigen Zimmer in Salzburg wohnte, hat durch Vermittlung des Butherischen Weltbundes einen amerikanischen Farmer gefunden, der für sie bürgt und Falk bei sich beschäftigen wird. Das jüngste der sie- ben Falkschen Kinder ist drei Monate, das Aelteste 14 Jahre alt. Die Familie Falk flog mit einem Transport vol insgesamt 78 Volksdeutschen und Flüchtlingen aus Ost- europa, die zuletzt in Westdeutschland oder Oesterreich lebten, von München nach New vork ab. Darunter befanden sich auch sechs Vaisenkinder, die von amerikani- schen Adoptiveltern erwartet werden, und ein 32jähriger jüdischer Religionslehrer aus Budapest mit Frau und fünf Kindern, der im Jahre 1946 über die Tschechoslowakei nach Bayern floh. Was wir hörten: eee eee eee Verschiedene Formen der Funkreportage Es scheint, als hätte der moderne Mensch ein besonders starkes Bedürfnis nach Infor- mationen aller Art, um sich ein möglichst Senaues Bild von der Welt zu machen, in die er hineingestellt ist und mit deren Problemen er sich auseinandersetzen muß, da sie tief in Ene private Existenz hineinreichen. So möchte er, um ja nichts zu versäumen, über alle Lebensgebiete unterrichtet und auf dem Laufenden gehalten werden— selbstver- ständlich in konzentrierter Kurzfassung, da ihm sein Beruf viel zu wenig Zeit läßt, um sich mit dem täglich anwachsenden Wissens- stoff ausführlich zu beschäftigen. Für diesen Zweck hat der Rundfunk die Passenden Formen gefunden und zu einer unmer höheren Perfektion entwickelt: um- kangreiche Themenkomplexe werden in Sroßen Hörfolgen, kleinere Sachgebiete in nappen Reportagen behandelt, wobei es Allerdings auch vorkommt, daß akademische Vorlesungen in Dialogform entstehen, bei denen die Farbe des Lebens trotz aller unstgrikke„von des Gedankens Blässe an- Sekränkelt“ bleibt. Ein Beispiel dieser Art war die einstündige Hörfolge von Peter Totar(Südwestfunſ„Es werde Licht me Begegnung mit unserer Seele“, die in Wohlformulierten Gesprächen und an einigen Musterfällen die verschiedenen Richtungen der Psychoanalyse— nach Freud, Adler und Jung— erläuterte. Einfacher lag die publizistische Aufgabe del einer Zwischenbilanz von Hans Maier über„Die französischen Arbeiterpriester“ Südwestkunk), Wo ein reichhaltiges, doku- mentarisches Material, chronologisch geord- net, den dramatischen Ablauf der Entwick- lung und das vorläufige Ende eines kühnen Experimentes zeigte, in dem die gegensätz- lichsten Tendenzen des modernen französi- schen Katholizismus sichtbar wurden. Der Verfasser war bemüht, ein objektives Bild dieser revolutionären Missionsbewegung zu geben und beide Seiten, Gegner wie Freunde, zu Wort kommen zu lassen. Eigene Erfahrungen und durch unmittel- bare Anschauung gewonnene Erkenntnisse lagen den beiden außenpolitischen Hörfolgen des Südwestdeutschen Rundfunks zugrunde: Dr. Klaus Mehnert berichtete über sein „Wiedersehen mit der Sowjetunion“, aus der er hochinteressante Tonbänder mitgebracht hatte. Seine ungemein lebendige und durch vielerlei Impressionen aufgelockerte Dar- stellung schloß mit der eindringlichen Mah- nung, daß wir uns besser für die geistige Auseinandersetzung mit dem Kommunismus vorbereiten müßten, der sich propagandi- stisch in der Offensive befindet und dem wir kein tragfähiges Geschichtsbild entgegen- zusetzen haben. Die gleiche Warnung klang auch aus der Hörfolge von Dr. Erwin Wik kert:„China in der Wandlung“. Während seiner Ostasienreise hatte der Verfasser jede sich bietende Gelegenheit benutzt, um authentisches Material über Rotchina zu sammeln. So entstand aus Gesprächen mit Flüchtlingen und aus der Lektüre rot- chinesischer Zeitungen. Bücher und Bro- schüren ein Porträt jenes Riesenreiches „hinter dem Bambusvorhang“, das in seiner wirtschaftlichen, politischen, gesellschaft- lichen und seelischen Struktur vollkommen verändert aus dem zentral gelenkten und kontrollierten Umformungsprozeſß des neuen Regimes hervorgeht. Unter den kleineren Reportagen fiel die fleißige und sorgfältige Arbeit Hans-Jürgen Weinecks auf, der in seiner Sendung „65 Jahre— kein Alter!“(Süddeutscher Rundfunk) das Problem der alten Menschen schilderte und von einer„lautlosen Revolu- tion der Alten“ sprach, die dank einer fort- schrittlichen Medizin und Hygiene viel länger arbeitsfähig bleiben— eine Tatsache, der zwar die Politik seit langem, die Indu- strie aber noch immer nicht genügend Rech- nung trägt. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Moderne Zahnbehandlung () Mit den neuesten Methoden, die von den Forschern der Zahnheilkunde ent- wickelt worden sind und die kürzlich auf einem internationalen Kongreß für Zahn- chirurgie in Paris vorgeführt wurden, wird die Angst vor dem Zahnarzt bald der ver- gessenheit angehören, weil jede Möglichkeit eines Schmerzes bei der Behandlung aus- geschaltet ist. Als bestes und wirksamstes Betäubungsverfahren hat sich die Ver- eisung durchgesetzt, die mit Hilfe von Kohlensäureschnee, Chloräthyl oder einem kalten Luftstrom den Zahn und seine Um- gebung bis zu einem Grad Celsius abkühlt und damit völlig unempfindlich macht. Eine neue Bohrmaschine, die mit 20 000 Umdrehungen in der Minute arbeitet und nur einen Druck von 20 Gramm erfordert, stellt eine wesentliche Verbesserung der bis- herigen Bohrmethoden dar, die mit 4500 Umdrehungen und einem Druck 120 bis 150 Gramm vorgingen. Dadurch entstehen beim Ausfräsen weder Erwärmung noch die ge- kürchtete Vibration, und der Vorgang wird so beschleunigt, daß ein Zahn in zwei statt wie bisher in sechs Behandlungen plombiert Werden kann. Für die Herstellung von Er- satzteilen, Brücken, Kronen usw. hat ein synthetischer Kautschuk die bis- her gebräuchliche Gipsmasse ersetzt, der in drei Minuten ein vollendetes Abbild liefert. Den Clou der Vorführungen bildete der von dem Pariser Zahnchirurgen Prof. Malencon konstruierte„Operations block“, eine Kombination sämtlicher Geräte mit einem Sitz für den Patienten und einem für den Zahnarzt, die beide auf elektrischem Wege beliebig verstellbar sind, so daß der Platz des Patienten beispielsweise von 35 cm bis auf 1,10 m Höhe gehoben oder in eine horizontale Liegestatt umgewandelt werden kann. Eine automatische Speichelpumpe und eine schattenfreie, nicht blendende Beleuch- tung sind mit diesem technischen Wunder- Werk verbunden. Gepumpte Fische Mit dem Pumpen hat es eine eigene Be- wandtnis: Man kann sich Geld pumpen, man kann aber auch Wasser, Erdöl und andere Flüssigkeiten oder Gase pumpen. Und diese letztgenannte Art von„Pump- Tätigkeit“ spielt in der heutigen chemischen Industrie eine ungewöhnlich große Rolle. Oft kommt es dabei wesentlich darauf an zu erreichen daß irgendwelche festen Bestandteile, die sich im Flüssigkeitsstrom befinden, das Pumpen- rad möglichst wenig abnutzen, und um- gekehrt, daß auch die festen Teile im Flüs- sigkeitsstrom möglicht unbeschädigt bleiben Als eine neue Spitzenleistung des Pumpen- baues darf, wie die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ melden, eine neue Pumpe gel- ten, die mit dem Flüssigkeitsstrom sogar lebende Fische umpumpt, ohne daß sie da- durch irgendwie beeinträchtigt werden. Kir- schen fördert die neue Pumpe, ohne daß sie aufgeschlagen oder sonstwie beschädigt wer- den. Fertige Betonmischungen mit Steinen und Kies fördert sie mit einem Mindestmaß an Verschleiß. Filterkaffee wirkt weniger auf Zentralnervensystem (dt) Filterkaffee wirkt auf das zentrale Nervensystem wesentlich schwächer ein als der durch einfaches Ueberbrühen herge- stellte Kaffee, so stéllt Professor Dr. Konrad Lang, Direktor des Physiologisch- Chemi- schen Institutes der Universität Mainz, fest. Diese geringere Wirkung erklärt man sich damit, daß der größte Teil derjenigen Stoffe, welche auf das zentrale Nervensystem ein- wirken, durch das Filter zurückgehalten werden. Das Coffein regt die Gehirntätig- keit und das Atemzentrum an und beschleu- nigt— nach vorhergehender Verlangsamung — normalerweise die Herztätigkeit. Dagegen bewirkt ungefilterter Bohnenkaffee— wahr- scheinlich wegen seines höheren Gehalts an gerbstoffhaltigen Substanzen— eine gerin- gere Salzsàurebildung im Magen als der Filterkaffee. Begehrtes Zirkon (Af) Wie vor einigen Jahren das Titan, so gewinnt jetzt das Zirkon sehr an Bedeu- tung. Zirkon ist ein stahlartig aussehendes Metall vom spezifischen Gewicht 6,4 und einem Schmelzpunkt von 1842 Grad Celsius. Es ist luftbeständig, schleif- und polierbar, beständig gegen Salz-, Salpeter- und Schwe- kelsäure, löslich in Königswasser und Fluß- säure. Da es Neutronen nur wenig absor- biert, eignet es sich besonders für den Bau von Kernreaktoren. Deshalb ist die amerika- nische Atomenergie- Kommission(AEC) mit 75 000 Kilogramm Zirkonschwamm der größte Verbraucher von reinem Zirkon. Auch als Korrosionsschutz und als Legierungsbestand- tei! für Eisen und Nichteisenmetalle wird es in steigendem Umfang verwendet. — 8 52 5 ee e Seite 4 MANNHEIM Freitag, 13. Januar 1956/ Nr. 10 Gespendet werden darf schon ab heute Zweite Theater- Tombola beginnt im April Neuer Appell an die Spendefreudigkeit der Mannheimer Bürger/ Reingewinn 1952: 530 000 Mark Vor einem maßgerechten Paradeplatz- modell, das zwischen Planken und Brunnen langgestreckte Pavillons und Transparente aufweist, wurde gestern die zweite Tombola zum Wiederaufbau des Mannheimer Natio- naltheaters gewissermaßen aus der Taufe ge- hoben: Dipl.-Ing. Carl Reuther, führender Kopf der Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters“, unterrichtete Presse und Rundfunk von dieser zweiten Aktion, die dem Bühnenbau am Goetheplatz neue Kapitalien zufließen lassen soll. Carl Reuther zog noch einmal die Bilanz der ersten Tombola vor vier Jahren: 1,3 Mil- lionen Lose wurden verkauft und der Netto- gewinn betrug— nach Abzug der Lotterie- steuer von 110 000 DM— insgesamt 530 000 Mark. Auch jetzt appellieren wir wieder an die Opferbereitschaft der theaterliebenden Bevölkerung“, sagte Reuther und hob die Unterstützung der(durch die Doktoren Hahn und Andritzky vertretenen) Stadtverwaltung gebührend und dankbar hervor. Mit der Durchführung des in der ersten Aprilhälfte beginnenden und bis voraussicht- lich Juni dauernden Mammut-Losverkaufs wird wieder— wie 1952 bewährt— das Organisationsbüro Stolzenberg betraut, das mit den Herren Stolzenberg, Mohr und Schä- ker auch in Düsseldorf, Lübeck und Augsburg in der Zwischenzeit die Spendefreudigkeit der Bürger für viele gute Zwecke aAnngekur- belt hat. Tierquälerei?— Ja, leider. Geschäft mit Löwen-Babyjy Und unserer Gedankenlosis keit „Mannheimer Morgen“, März 1955: In jenen Tagen, es war recht kalt,. beschäftigte sich der„Mannheimer Morgen“ mit einem Fotografen und seinem Gehilfen. Die „Story“, die wir nachstehend verkürzt wie- dergeben, erregte damals einiges Aufsehen. Eriimern Sie sich noch? „Ach schau mal Schatzi, das süße, kleine Löwenbaby, wie putzig, wie drollig, wie nett. Und tatsächlich, das kleine, wenige Wochen alte Löwenbaby ist einfach drollig. Mit seinen fast immer geschlossenen Augen, seinen tapsigen Bewegungen, seinen noch kleinen Krallen und seinem noch harm- josen Fauchen. Ein Wollknäuel. Kein Mensch kann sich vorstellen, daß so was mal ein richtiger Löwe wird. Wie drollig, wie nett. * Nein, gar nicht drollig und nett. Da wird das Löwenbaby nächtelang durch rauchige Lokale geschleppt. Da wird nach ihm ge- rabscht— mal da, mal dort. Wer etwas 85 ieren peisteht, weis, dag das gegen den e fene 1 Ader Tierinstinkt über- Rauh ist. Und vielleicht haben Sie schon Einmal seliört, daß kleine Löwen in unse- rem Klima viel, viel Pflege und Wärme zur Aufzucht brauchen? Wärme? H oho etwas später geht es weiter zum nächsten Lokal. * Nein, das ist gar nicht mehr drollig sondern schlicht und einfach: Tierquälereil! Worum es hier geht?— Klar: Um's Geld- machen. Um's Verdienen. Dazu sind alle Mittel recht. Den beiden Herren Fotografen eben die Löwenbabys.. Bedauerlich ist unser aller Gedankenlosigkeit: Wie drollig, wie süß, wie nett— das ist die erste spon- tane Publikumsreaktion. Kaum einer denkt darüber nach, daß hier eine Art Schindluder mit der wehrlosen und schutzbedürftigen Kreatur getrieben wird. Darauf muß man erst hinweisen. Wenn das allerdings einmal geschehen ist, gibt es für solche„Fotogra- Ten“ kein Geschäft mehr. Dann müssen sie verschwinden— in die nächste Stadt. Was die kleinen Löwen leider nicht rettet. 5 Tierquälerei?— Ja, leider „„ und das Ende? Junge Löwin halb verhungert Abendpost“, Januar 19356: Das Blatt Veröffentlichte dieser Tage nachstehende „Meldung über eine junge Löwin und ihr „Schicksal“: „Zwischen Hunden und Katzen im Tier- hort des Tierschutzvereins in Hamburg saß am Freitag knurrend und fauchend eine junge Löwin. Die sechs Monate alte„Bella“, die schließlich zufrieden ein vier Pfund schweres Stück Fleisch vertilgte, war bei einem Wander fotografen be schlagnahmt worden, der mit dem Tier von Lokal zu Lokal zog und es zusam- men mit Wirtshausgästen für Andenken- Fotos aufnahm. Die Beschlagnahme erfolgte, weil„Bellas“ Fleischrationen mit der Zeit immer schma- ler ausgefallen waren und das Tier am Ende Gauesrud hungern mußte. Ein Versuch des Tierhortverwalters, den ungewöhnlichen Gast beim Tierpark in Hamburg unterzu- 1 0 1 bringen schlug fehl. Der Tierpark wie auch einige andere Zoos in Westdeutschland haben ein Ueberangebot an Löwen und kön- nen„Bella“ aus Wirtschaftlichkeitsgründen auch als Geschenk nicht annehmen. Die Tier- freunde suchen nun weiter nach einer neuen Heimat für Bella.“ * Ob es sich um das Mannheimer Tier vom März handelt? Das wissen wir nicht. Und das ist auch unwesentlich. Die damaligen Wanderfotografen treiben ihr Wesen(besser Unwesen) vornehmlich an der Autobahn und ihren Rasthäusern. Und der„Bella“- Mann arbeitete im Raum Hamburg. Aber der Vorfall ist symptomatisch. Das Schicksal solcher Tiere ist in den meisten Fällen immer das gleiche. Erfreuliche Schluß nachricht:„Bella“ kommt jetzt wahrscheinlich doch in einen kleineren Zoo. Sicher ist es allerdings noch dicht. Oder können Sie vielleicht, lieber Feser,(zufällig), einen kleinen Löwen brau- Wen? 8 H. Schneekloth „Der Reingewinn der ersten Tombola wurde von keiner anderen deutschen Stadt erreicht“, durfte H. Stolzenberg stolz im Rosengarten-Weinzimmer bei Kaffee und Kuchen verkünden. Anschließend skizzierte er den Plan der, Schlacht um die Freigiebig- keit“, die wahrscheinlich offlziell mit dem Bühnen- und Presseball am Rosenmontag beginnen soll: Zentrum des Losverkaufs wird wiederum der Paradeplatz sein, der zu die- sem Zweck mit einstöckigen, 50 große Fenster umfassenden Schaubauten geschmückt wird. Ein besonderes„‚Gewinnabgabehaus“ wird am Bauzaun des Postneubaus errichtet wer- den, wo die ersehnten Gewinne, deren Prachtstücke ausgestellt werden, ihrer glück- lichen Empfänger harxen. Erstauflage: 900 000 Lose zum Preis von 50 Pfennig; nach Möglichkeit kann„aẽufge- stockt“ werden. Zum Anreiz des Dreimonats- programmes ist eine Fülle öffentlicher Ver- anstaltungen geplant. Konzerte, Ballett, Modeschauen sollen mithelfen, daß auch 1956 wieder ein respektabler Betrag zusammen- kommt. Die Zentrale der„Organisation Tom- bola“, von der aus die feinen Fäden bis in den Geldbeutel und die Warenlager der Mannheimer gesponnen werden, liegt in der Tullastraße 15 und besitzt die Telefon- nummer 4 27 55, Es wird noch eine Menge Vorbereitungen kosten, bis die von der Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters getragene Losverkaufs-Schlacht geschlagen Werden kann. Maßgeblich beteiligt an den bisherigen„Einleitungsgefechten“ ist der Mannheimer Verkehrsverein. Und gespendet werden darf schon ab heute. hw Dr. Otto John sitzt im Landesgefängnis Prominenter Untersuchungshäftling wünscht nur Anstaltskost Der ehemalige Präsident des Bundesver- fassungsschutzamtes Dr. Otto John ist, wie wir bereits gestern andeuteten, in Mann- heims einziger Haftanstalt, dem Landesge- fängnis untergebracht. Otto John wurde einige Zeit nach seiner Verhaftung nach Mannheim gebracht, wo er Oberstaatsan- walt Loesdau, Karlsruhe, dem für den Fall John zuständigen Referenten der Bundes- anwaltschaft, zur Verfügung steht. Sein von der Polizei gesicherter Transport nach Mannheim und Aufenthalt im Landesgefäng- nis War bis jetzt nicht veröffentlicht wor- den. Dr. John ist wie jeder andere Unter- suchungsgefangene in einer Einzelzelle un- tergebracht und wird von besonders zuver- lässigen Beamten betreut. Er hat alle einem Untersuchungsgefangenen zustehenden Rechte, schreibt Briefe und liest Bücher. Auf eigenen Wunsch erhält er die reguläre An- staltsverpflegung und ist zufrieden(Unter- suchungsgefangene dürfen sich gegen Be- zahlung Mahlzeiten von Gaststätten bestel- len). Die Behauptung einer Nachrichten- agentur, das Gefängnispersonal lasse John die Vorwürfe spüren, die ihm im Zusam- menhang mit dem Luftangriff auf Peene- münde gemacht werden, entbehrt jeder Grundlage. Die Beamten des Mannheimer Landesgefängnisses behandeln alle Insassen Korrekt. Mac Bürgerforum der SPD in der Landkutsche Die Bezirksgruppe Innenstadt der SPD veranstaltet am Samstag, 20 Uhr, in der Landkutsche in D 4, ein öffentliches Forum. Das Thema des Abends lautet:„Was bringt uns das Jahr 1956 in Bund, Land und Ge- meinde?“ Für die Referate und für die Be- antwortung von Anfragen hat die SPD ein großes Aufgebot von Kommunal- und Lan- despolitikern bereitgestellt. Es sind dies: Bürgermeister Jakob Trumpfheller, Land- tagsabgeordneter Kurt Angstmann, Stadtrat Prof. Dr. Schachtschabel, Stadtrat Karl Schweizer, Stadtrat Otto Deschler, Stadtrat Jakob Ott. Linen e ie wird höher Vorbereitung für die Elektrifizierung des Hauptbahnhofs Im Verlauf der Arbeiten für die Elektri- flzierung des Hauptbahnhofs Maemnheim muß die Lindenhof-Ueberführung über den Bahnhof zur Erreichung der erforderlichen Durchfahrtshéhe von 5,30 m um 0,47 m ge- hoben werden. Ferner müssen die beider seitigen Straßenrampen dieser Hebung an- gepaßt werden. Die Pläne für diese Arbei- ten liegen für zwei Wochen beim, Städt. Tiefbauamt, K I, immer, 305, zu jeger- man mee re deen 8d fn 85 troffenen frei, während dieser Frist im Um- fannge seines Interesses Einwendungen zu machen. Ski-Expreß zum Feldberg an jedem Sonntag An jedem Sonntag bis Ende März will die Bundesbaba einen Ski-Expreß zum Feld- berg fahren lassen. Wintersportler, die nicht nur für einen Tag, sondern zum Winter- urlaub in das Feldberggebiet fahren wollen, können diesen Zug mit ermäßigten Fahr- preisen ebenfalls benutzen. Die Fahrkarten gelten nämlich für drei nacheinander fol- gende Sonntage. Die Bundesbahn meint, daß die Wintersportler von diesen günstigen Ge- legenheiten regen Gebrauch machen sollten, fügt aber hinzu, daß die Züge nur bei gün- stiger Schneelage fahren. Einzelheiten über Abfahrt der Züge, Fahrpreise und Omnibus- verbindungen von Feldberg-Bärental und von Hinterzarten nach Rinken gibt der Be- amte hinterm Fahrkartenschalter. Hermann Esch starb in Heppenschwand In Heppenschwand, wo er sich ein Bauern- haus zum Ruhesitz gewählt hatte, starb der Mannheimer Architekt Hermann Esch im 77. Lebensjahr. Er war Mitinhaber der Firma (Ofen-) Esch, freischaffender Architekt und Sammler, insbesondere Sammler aller Doku- mente und Bilder von der Geschichte Mann- heims. Jahrzehnte war Hermann Esch rühriges Mitglied des Mannheimer Altertumsvereins. Auch in der Ferne blieb er der geliebten Stadt Mannheim treu. Er besuchte hin und wieder noch Vorträge der Gesellschaft der Freunde Mannheims und ließ die durch den Wiederaufbau bedingten Veränderungen im moderner ländlicher Baukünst“ nannte Gu- Stadtbild auf sich wirken. Gleich nach dem Zusammenbruch hatte er selbst in die Dis- kussion um den Wiederaufbau mit teils be- währenden und teils revolutionären Vor- schlägen eingegriffen. Die„Handschrift“ des Architekten Hermann Esch bewahren die noblen Häuserzeilen in der Gartenstadt- Waldhof und das vornehme Wohnhaus Roebel in der Otto-Beck-Straße.(Ein„Juwel stab Adblf Platz die Gärtenstadt-Waldhof im Jahresheft 1927 der„Badischen Heimat“.) Klare Stellung der Bauaufgabe und schlichte Sachlichkeit der Gesamtauffassung waren für Hermann Esch keine Hindernisse für Schöpfungen, die im dissonanzenreichen Großstadtleben ihre ganz eigene Sprache führten, eine sehr klare und sehr ruhige Sprache voll einer auf das feinste ausgewo- genen Harmonie. Hermann Esch gehört mit in die Reihe der Männer, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Mannheim sprühendes Leben eingehaucht haben. F. w. k. Abbrucharbeiten in N 5: Achtung— die Mauer kommt. Bild: Jacob Shakespeare mit Maschinengewehr Londoner Schüler spielten vor Mannheimer Gymnasiasten Auf der Bühne des Musensaales irrten junge Burschen umher, abenteuerlich mit englischen Uniformen und alten deutschen() Stahlhelmen kostümiert, Holzgewehre in der Hand. Durch Lautsprecher ertönte dazu wilde Musik und Maschinengewehrgeknatter. Man war im Spiel von Shakespeares„Julius Caesar gerade bei der Schlachtszene ange- langt, jener Schlacht von Philippi, nach der sich die beiden Caesaren-Mörder Brutus und Cassius, besiegt von dem Rächer Marc An- ton, in ihre Schwerter stürzten Die dies spielten, waren Schüler der „Haberdashers Askes Hampstead School“ aus London. Sie zeigten ihren Mannheimer Altersgenossen das Stück von Mord und Vergeltung und erwiderten gleichzeitig einen Besuch, den eine Oberprima des Les- sing-Gymnasiums 1954 in London machte. Bereits im vergangenen Jahr konnte die Schule eine kleine Manfischaft zu einer Ruderregatta nach Heidelberg entsenden. Jetzt kamen 36 Schüler und vier Lehrer, ihnen voran Dr. T. W. Taylor, der vor Be- ginn des Spieles herzlichen Dank für die Einladung und die freundliche Aufnahme sagte. Die Mannheimer Schüler, die den Musen- saal fast ganz füllten, erfuhren von Mister Taylor auch, warum seine Jungen den „Julius Caesar“ in so modernem Gewand spielen. Zur Zeit Shakespeares war es noch üblich, im Zeitkostüm auf der Bühne zu stehen, und diesem Brauch wollten die Mannheimer Termin-Kalender Sprechstunden der SPD: 13. Januar, Volks- haus Neckarau, 18.30 bis 19.30 Uhr, Stadträtin Hilde Baumann;— 15. Januar, Schönauschule, 10 Uhr, Md Lena Maurer, Stadtrat Christian Koch;— 16. Januar, Feudenheimschule, 18 bis 19 Uhr, MdL Lena Maurer. Abendakademie: 13. Januar, 20 Uhr, Kunst- halle, Vortrag von Dr. H. G. Zeidler, Heidel- berg:„Wie schütze ich mich gegen unberech- tigte behördliche Maßnahmen“. Freireligiöse Gemeinde: 13. Januar, 20 Uhr, L 10, 4-6, Gemeindeabend mit Vortrag von Dr. Schlötermann. Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters: 13. Januar, 20 Uhr, Mozartsaal, Mitglieder versammlung und„Kulturhistorisches Kabarett“. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 13. Januar, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuser-/Keplerstraße, Versammlung. Odenwaldklub: 13. Januar, 20 Uhr, Wart- burg-Hospiz, Farblichtbildervortrag von Prof. Dr. Rauh, Heidelberg:„Berge und Blumen“. TV die Naturfreunde“, Bezirksgruppe Rheinau: 13. Januar, 20 Uhr, Lokal„Zum Stengelhof“, Gruppenabend und Lichtbilder- vortrag„Mit Zelt und Rucksack in den Dolo- miten“. 5 Fotografische Gesellschaft: 13. Januar, 20.00 2 Hotel„Rheinhof“, Jahreshauptversamm- ung. Stamitz- Orchester Mannheim: 13. Januar, 19.45 Uhr, Aula Sickingerschule, U 2, erste Streicherprobe; 20. Januar, gleicher Ort, Ge- samtprobe für Streicher und Bläser.— Befä- higte Instrumentalisten(besonders für Bratsche, Violoncello und Contrabaß) können sich noch melden. VdK, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 13. Ja- nuar, 20 Uhr, Lokal„Goldener Hecht“, Schwet⸗ zinger Straße 149, Mitglieder versammlung. Odenwaldklub: 13. Januar, 20 Uhr, Wart- burg-Hospiz, Farblichtbildervortrag von Prof. Dr. Rauh:„Berge und Blumen“. Sprechstunden der CDU: 14. Januar, 16 bis 18 Uhr, N 3, 2, Stadträte Kaiser und Bartsch. Wir gratulieren! Magdalena Knorpp, Mhm.- Käfertal, Reiherstraße 31, Wilhelm Baiker, Mannheim, Werderstraße 4, Valentin Schick, Mannheim, Karl-Ludwig- Straße 41, werden 70 Jahre alt. Paul Kettler, Mannheim, Burgstr. 42, begeht den 77. Geburtstag. Anna Moser, Mhm.- Neckarau, Gießenstr. 10, und Maria Wilberg (bekannt unter dem Künstlernamen Selma Leonardi), vollenden das 80. Lebensjahr. Sühigkeiten von der Leinwand: Zauberflöte mit innigem Staubꝛudæerguß Zu Karl Hartls„Reich mir die Hand, mein eben“ im Alster Das Leben der großen Meister hat den Film schon immer zur Gestaltung gereizt und es darf ihm zugestanden werden, daß er damit etwas vom Geist dieser Großen dem breiten Publikum nahegebracht hat. Bestes Beispiel: Kohm-Veltees„Eroica“ mit Ewald Balser als Beethoven. Beispiel aus früheren Tagen: Karl Hartls„Wen die Göt- ter lieben“ mit Hans Holt als Mozart. Die Götter lieben aber offenbar Karl Hartl, der jetzt zum zweiten Male sich als Regisseur mit Mozart beschäftigte, nicht mehr. Denn „Columbias Beitrag zum Mozartjahr“, wie es im Programmheft heißt, ist eine gigan- tische Mozartkugel(n jedem Café erhält- lich) und bestenfalls eine Zauberflöte mit innigem Staubzuckerguß. . Eine Lebensepisode des begnadeten Salz- burgers hat es werden sollen. * Man stelle sich die Aspekte vor: Das letzte Jahr, das er noch zu leben hat; die Vollendung seiner„Zauberflöte“; der von der großen Liebe erfüllte Künstler, krank und schon vom Tod gezeichnet. Wie hätte sich das, als eine Art„dämonisches Rokoko“ nachzeichmen lassen! Es ließ sich nicht: Weil es verzuckert, verniedlicht und mit senti- mentaler Süßlichkeit vollgestopft wurde. * Der realistische Blutsturz im blaustichi- gen Eastman-Color haut in die gleiche Kerbe. Und die Szene am Totenbett und der einsame Trauerzug(bei dem seltsamer Weise die übrige Familie Mozart fehlt) machen das ganze auch nicht besser. Was echt ist in dieser Tränendrüsenkrankheit, ist die Musik: Die konnten Drehbuch und Regie nicht totkriegen. * Oscar Werner, der Eigenwillige aus Liech- tenstein(„Entscheidung vor Morgengrauen“ und„Der letzte Akt“) kann sein Können in dieser Mozartrolle nicht entfalten. Aber, und das ist ein Lichtblick, man spürt den Profilierten Charakter darsteller in vielen Szenen durch die Schablone dringen. Wei- tere Lichtblicke: Gertrud Kückelmann alias Frau Constanze erfüllt diese Nebenrolle mit bestechendem Ausdruck, und die Kamera (Oskar Schnirch) hat wirkungsvolle Ueber- blendungseinfälle. Hanner!— Verzeihung — Johanna Matz aber ist trotz einiger An- flüge zu wirklich verinnerlichter Interpre- tation keine standhafte Geliebte, sondern ein herziges Wiener Hascherl. Nicht mehr. Von der„Jungfrau auf dem Dach“ ist hier nichts übriggeblieben. * Bildungsprotzige Kritiker haben dem Film um die„Zauberflöte“ vorgeworfen, daß das Motiv„Reich mir die Hand mein Leben“ aus dem„Don Giovanni“ stammt. Das ist lächerlich. Traurig ist der andere Vorwurf: Daß nämlich unverfälschte Ge- fühlsseligkeit— und die gibt es— mit Rührseligkeit verwechselt wurde. Wie ge- Habt 5 * Reich mir die Hand mein Leben— es hat nicht gereicht. H. W. Beck Planken:„Sissi“ Die kaisertreue Zeit bricht multicoloriert über die Breitwand herein. Franz Josef, noch jung und fesch, heischt die Hand der Prin- zessin Sissi. Aber sie, das liebe Mädel, win- det sich in Seelenqualen. Zweng dem Hof- zeremoniell, dem spanischen, und zweng ihrer Schwester. Diesen hochbrisanten Stoff verarbeitete Ernst Marischka zu einem Dreh- buch, dem er literweise Sentiment hinzugoß. Seine Inszenierung ist so herzig wie der Stoff. Karlheinz Böhm und Romy Schneider— erstmals für den Film gepaart— sehen aus wie vom Zuckerbäcker übergossen. Selbst Gustav Knuth muß markig markieren, was ihm sichtlich wehtut. Was bleibt, ist süß. H-e Londoner Schüler nacheifern. Also kam Caesar in heutiger Offiziersrobe auf die Bühne, Marc Anton im blauen Trainings- anzug, später auch in Uniform, und die Statisten in einfachen Straßenkleidern. Cal- purnia und Portia, die Frauen Caesars und des Brutus, werden von Shakespeare mit Vorliebe zu dunkler Nacht in das Geschehen geschickt. Die Darsteller dieser Figuren tru- gen also Negligé. Die Darsteller, jawohl. Denn unter den Perücken hatten die beiden „Damen“ einen ziemlich männlichen Wuschelkopf. Wie bei Shakespeare. 5 Bei der Aufführung klappte im übrigen Alles wie am Schnürchen. Die Londoner Jungen hatten sogar einen eigenen„tech- nischen Stab“ mitgebracht, vom Elektriker bis zum Schminkmeister. Die fünf Akte des Stückes rollten mit nur einer Unterbrechung Ab, und auch innerhalb der einzelnen Szenen wurde mit jugendlichem Elan gespielt. Ge- banmt verfolgten die jungen Zuschauer das Schicksal des großen Caesars und seiner Mörder, den Wankelmut des Volkes, den Kampf um die Macht, und liegen sich von dem blühenden dramatischen Leben in Shakespeares Stück fesseln. Noch nicht ein- ma! Dekorationen benutzten die Spieler; (Shakespeare hatte auf seiner Londoner und doch spürte man Bühne auch keine), Leben und Anschaulichkeit durch die Kraft der Dialoge, die sorgsam und schön vor- getragen wurden; auch manche gute Lei- 3 der jugendlichen Schauspieler verdient 1 Die Londoner Schüler geben das Stück jetzt noch in Reutlingen und Stuttgart. In Heidelberg waren sie bereits am Montag, drei Tage nach ihrer Ankunft in Deutsch- land. Und am kommenden Sonntag geht es wieder heimwärts, mit vielen guten Wün- schen auch ihrer Mannheimer Gastgeber im Gepäck. tr⸗ 300 Ionnen Getreide gestohlen im Mannheimer Hafen Aus einem großen Getreidespeicher im Mannheimer Hafengebiet wurden— wie erst jetzt bekannt wird— in der Zeit von Januat 1954 bis November 1955 weit über 300 Ton- nen Getreide gestohlen. Das gestohlene Ge- treide hat einen Wert von etwa 150 000 Mark. Der Silo, aus dem das Getreide gestohlen wurde, faßt 150 000 bis 200 000 Tonnen. 300 Tonnen mehr oder weniger fielen in die- ser Menge erst auf, als der Bestand genau aufgenommen wurde, wie dies nur in grö- geren Zeitabständen üblich ist. Die Ent- deckung der Diebstähle, die sich über 1¾ Jahre erstreckten, wurde auch von einem Lagerverwalter hinausgezögert, der mit den Dieben unter einer Decke stak. Der Ab- transport des Diebesgutes erfolgte bei Tag und Nacht in großen und kleinen Mengen, teilweise in Personenkraftwagen, teilweise schweren Lastwagen an auswärtige Abneh, mer. Die Mannheimer Kriminalpolizei hat bereits vier der Tat verdächtige Personen 5 Der Haupttäter ist noch flüch⸗ 1g. Mac Wohin gehen wir? J 8 Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Das Kalte Licht“(Miete B, Th.-G. Gr. B, freſet Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 20.00 Uhr: Liederabend mit Patricia Stahr- Thomas; Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Lie- derabend mit Lotte Hauck-Zehm und Einfüh- rung Zur Geschichte des deutschen Solo-Liedes vom 16. bis 18. Jah, undert“, Sprecher: Dr. H, Scharschuch. Filme: Planken:„Sissi“; Alster:„Reich mit die Hand mein Leben“; Capitol:„Die Frau vom Fluß, 23.00 Uhr:„Die Stadt der toten Seelen“ Palast:„Freibrief für Mord“, 9.30, 11.50, 2290 Uhr:„Gefahren der Liebe“; Alhambra:„Die Barrings“; Universum:„Dunja“; Kamers „Liebe, Brot und Eifersucht“; Kurbel:„Diesef Mann weiß zu viel“; Deutsch- Amerikanische N Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Die Krabbenfischel“ „ 2 Pr. 10/ Freitag, 13. Januar 1956 MORGEN Seite L Guten Mut's ließ er Tausende von Spendenkarten drucken: Missionar Alexander kämpft gegen ein Laster „Verein zur Ueberwindung der Suchtgefahren“ gegründet/ Ein Heim soll gebaut werden „Wenn jeder Mannheimer eine Mark spenden würde, dann hätten wir bald den Neubau unseres Heimes für heimatlose Trin- Pfarrer Herbert Fuchs war bei der Gründung tatkräftig beteiligt. Alexander ging seine vielen Freunde in Mannheim und auswärts Sein grenzenloses Vertrauen in den guten Kern jedes Menschen hat den Missionar trotz mancher Rückschläge nicht verloren. Deshalb hofft er auch auf die Gebefreudigkeit der Mannheimer, damit er mit Spenden sein alkoholfreies Heim erbauen kann.„Rückfälle kommen immer,“ sagt er,„aber wer kann denn für sich selbst immer garantieren?“ H-e ker finanziert!“ Missionar Karl Alexander vom Gesamtverband der Inneren Mission in Karlsruhe weiß, daß diese Idee nur ein Wunschtraum ist. Trotzdem hat er guten Mut's tausende von Spendenkarten drucken um Spenden an. 1800 Mark brachte er zu- sammen. Sie bildeten den Grundstock seiner Arbeit. In einem luftigen Kellergeschoß des Altersheims„Hausfriede“ in K 4, 10, hat sich lassen, weil er sich mit Recht sagt, dag Be- träge von einer Mark nicht so schmerzen wie höhere Spenden. Theoretisch steht also sei- nem Vorhaben nichts im Weg. Was bezweckt nun der Missionar mit seinem Heim? Keine Angst, Karl Alexander will nicht jeden Mannheimer, der gerne ein Bier trinkt oder ein„Viertele“, in sein Heim aufnehmen. Auch nicht jene, die gelegentlich einmal einen Schluck nehmen, der größer ist, als es ihr Durst war. Eine andere betrübliche Tatsache jedoch betont der Missionar: In der Bundes- statistik für Gewohnheitstrinker— das meint krankhaft Alkoholsüchtige— steht Mann- heim mit rund 5000 Eintragungen(leider) an erster Stelle. Der Missionar fragt:„Wie kann man eine Pflanze ohne Sonne aufziehen?“ Damit meint er die Voraussetzungen, unter denen viele dem Alkohol Verfallene ihr Laster„gelernt“ haben: Elend, Familien- streit, Arbeitslosigkeit und— Heimatlosig- keit, das bittere Gefühl des Verlassenseins. „Die nachgehende Trinkerfürsorge aber“, sagt Alexander,„hat nur Sinn, wenn für die Gestrauchelten ein gemütliches Heim bereit- steht, in dem sie eine Heimat und seelsorge- rische Betreuung finden.“ Von diesen Voraussetzungen ausgehend War es für Missionar Alexander nur noch ein Schritt zur Gründung des„Vereins zur Ueber- windung der Suchtgefahren“, als da sind der Missionar eingerichtet. Es ist noch vieles provisorisch. Der von ihm angestrebte Bau eines groſſen Heims kostet runde 200 000 Mark. Das Heim soll ausschließlich mild- tätigen Zwecken dienen und Suchtgefährdete aufnehmen. Dort will der unternehmende Missionar die Süchtigen zur Enthaltsamkeit erziehen. Direktor Albrecht vom Wohlfahrts- amt ist von der Idee des neuen Heims be- geistert. Missionar Alexander will sein Haus nicht streng auf den evangelischen Glauben aus- richten.„Wenn abends ein Katholik vor unserer Tür steht, dann lassen wir ihn her- ein.“ Grundsätzlich jedoch sollen die Kon- kessionen getrennt bleiben; die katholische Trinkerfürsorge(„Frohe Insel“) arbeitet eng mit dem Missionar zusammen. Mit dem Ar- beitsamt hat er ebenfalls gesprochen. Junge, dem Alkohol verfallene Leute sollten nur noch in größere Betriebe vermittelt werden, wo sie inneren Halt finden. Wie wichtig es ist, die Süchtigen— sie haben fast immer den Drang, aus dem „Schlamassel“ her auszukommen— zu helfen und ihnen zu vertrauen, beweist ein Beispiel: Ein vom Alkohol geheilter Hilfsarbeiter er- hielt vom Betriebsrat einer Mannheimer In- dustriefirma die Chance, sich zu bewähren. Heute darf er bereits Werkzeuge ausgeben. Ein verantwortungsvoller Posten. Für Mis- Aus dem Polizeibericht: Mädchen zankten sich Männer sahen z2zu In einer Gastwirtschaft in Käfertal gab es in den Abendstunden einen tollen Wir- bel. Vier Mädchen gerieten sich in die Haare und zerrten sich wild im Lokal herum. Sie kämpften offenbar aus Konkurrenzneid um Männer. Diese, zahlreiche Soldaten, saßen friedlich im Lokal und besahen sich das widerliche Schauspiel, bis ihm die Polizei ein Ende machte. Sportfanatiker Nach dem Spiel des SV Waldhof gegen einen Wiesbadener Sportverein in Wies- ein Sportfanatiker wild auf einen Mannheimer Spieler los. Ein Zuschauer aus Mannheim, der schützend vor ihn trat, baden gicng empfing einen Tritt in den Unterleib und mußte sich anschließend ärztlich behandeln lassen. Er zeigte den unbekannten Täter bei der Polizei an. Den Vater bestohlen Im Meerfeld-Bunker nahm die Polizei einen 28jährigen Gärtner fest, der sich seit Ende Dezember im Stadtgebiet herumtreibt. Er wurde von der Staatsanwaltschaft ge- Jacob aut Spendenkarte):„Unsittlichkeit, Rausch- sionar Alexander sind solche erfolgreichen sucht, weil er seinen Vater und Bruder be- e gikte, Alkohol und Nikotin“. Am 28. Dezem- Fälle die schönste Bestätigung für seine stohlen und ausgerissen war. Ein Koffer werden von Gartenbaudirefetor Bubhugers runnen“ in diesen Lagen 1— 2* 1 4 80 7 8 2 + 5⁵ ber 1955 wurde der Verein eingetragen. Arbeit.. wurde gefunden und sicher Ausgelichtet)) y ĩ ĩ N Zum Diebstahl verführt umgekarkt und wieder in Ordnung gebracht. Zugleich ist die Aufnahme unseres Foto- — grafen ein schönes Stimmungsbild von einem Januar-Morgen am Rhein. Bild: Häusser g Freudenbotschaft beim Zahnarzt bin noch unberennter Jugendlicher e schenkte in der Neckarstadt-Ost zwei Volks- 0 R 31 jähriger Vertreter gewann Reise nach Griechenland und Zypern schülern drei Fingerringe und zwei Ge- 2 214, f E e 8* sichtsmaskerl. Sie sollten ihm dafür bei„Berufe Im Bild— ein guter Kalender ainings- Beim Zahnarzt auf dem Drehstuhl, um- hen, daß man ihm alle Zähne hätte ziehen Nacht aus einer Bierhandlung im Hof leere 5 5 5 5 ind die geben von surrenden Bohrmaschinen und können. Er war noch ahnungslos. Er wußte Bierflaschen herausholen. Während die bei- Arbeitsamt verteilte berufskundliche Wandkalender an Schulen rn. Cal- blinkenden Instrumenten trafen wir gestern noch nicht, daß er den ersten Preis in der den Kinder erwischt wurden, flüchtete der i 5 5. 5 ars und Fritz Buchner.„Gut ausspülen“, sagte ge- Rätselreihe II der Südfunklotterie Raten Anstifter, der sich im Hintergrund gehalten Ein freundlicher junger Herr vom Mann- nützen und die Arbeit der Berufsberater er- are mit und Reisen“ gewonnen hatte. Er erhält eine hatte. Er wurde noch nicht ermittelt. heimer Arbeitsamt besuchte dieser Tage alle leichtern. In einer Mappe gesammelt, N schehen 16tägige Schiffsreise nach Griechenland und Fernsehapparat im Kohlenkeller siebten Volksschulklassen und brachte einen die i W 2 5 ren tru⸗ Hesppten. Kein Wunder, daß der 31 jährige 1 ei i reichbebildert roßen Wandkalender als Faltung der Lehrmittelsammlung sein. Die awo Vertreter in der Sanitär-Branch 5 Bei einer Frau in Sandhofen wurden rei 8 8 15 3. Bilder können auch in Wechselrahmen immer 8 05. 1 15 11 555 95 855 85 1 der außer einem betriebsfertigen Fernsehappa- Geschenk mit, mit blauem Deckblatt für Wieder neu ausgehängt werdden. Mac n V' eim rat vier Rundfuntegeräte im Kohlenkeller Jungen, mit rotem Deckblatt für Mädchen. Toto gespielt 8 Preis N mitge- cutdecht. Die Geräte hatte der Sohn der An diesem Kalender können die Schülerin- Professor Dr. H. Heimerich: 5 l den mitsen Prau bei seinem Arbeitgeber unterschlagen. J) 8 Übrigen macht, aber jetzt zum ersten Male in seinem Er Wide ct een nen un Uler die Tag f dener Leben gewonnen. Auch bei dieser Rätselsen- N. Ferien abzählen. Sie können aber außerdem Hei lewet noch N dung hatte er mal wieder„nur aus Spaß“ Oesterreicherinnen verdienten gut noch eine ganze Menge lernen.„Berufe im Badische Neueste Nüchtern; mitgemacht und sich dann mit seiner Wir- Zwei österreichische Mädchen, die ohne Bild“ ist der Titel des Kalenders und er stellt 0 Mittinden,. 1956 Seite 2. tin und ihrer Tochter in phantastischen Plä- Aufenthaltsgenehmigung und Anmeldung alle vierzehn Tage ein Handwerk in den Mit- e e des Artes, ,, e Et er Tre 90 9 1285 15 h i 515 telpunkt des Interesses. Auf der Rückseite stellt die Pfalz Frage.— Bas Blatt berichtet: and rausg en. 1 55 e 5 N g l 3 f 4e Sich Aber im Ernst hatte er natürlich nicht damit beiden hatten Zimmer zu einem außer- der Blätter stehen Bexufsbeschreibungen. 77 5 3 1 n 3 85 5 gerechnet. ordentlich hohen Mietpreis gefunden, den Da erfährt man beispielsweise unter der 8 85 5 275 5 785 72 2 Ag a 1 Fortuna hat es gerade bei der Rätselsen- die mit ihren Einnahmen duren den Um- Ueberschrift„Friseuse“, daß Oma Walter, e Oe rbtbe„„ ö dumg Reisen und Raten mit den Mannheimern Sang mit amerikanischen Soldaten spielend eine rüstige Siebzigerin, von allem neumodi-„ Brofessor Dr. Dr ler; 1 besonders gut gemeint. Kürzlich erst flelen bezahlen konnten. Sie müssen jetzt eine schen Kram nicht viel halt, aber doch noch merich in Heidelberg vor dem Internationalen 11 0 zwei Ferienreisen nach Davos mit je einer Strafe absitzen und werden dann wieder Sut aussehen und eine Ondulation Haar in Presseclub. Astö.“ 88 Woche Aufenthalt an Mannheimer Hörer. hingeschickt, wo 5 Hergekammen sind. Wellenform) haben möchte. Die Friseuse darf 0 1 Szenen Mac Lebensgefährich verletzt dabei das Haar nicht ansengen. Das Lehr- Badische Neueste Nachrichten“, Karlsruhe elt. Ge. au der Creuzuns andress- Hofer- mädchen Gertrud aus dem Herrensalon ver- Ausgabe vom Mittwoch, II. Januar 1956, Seite 3. schauer Köche tanzten privat Scheffelstraße in Feudenheim stießen ein rät, daß sie das Rasieren erst nach vielen Ueberschrift des Artikels:„Glocken spielen 4 8019 5. 4 Pkw und ein Motorroller zusammen. Der Uebungen gewagt hat, bis die Hand gelockert Hymne der Rurpfale— Das Blatt berichte „ im„Metropol Motorroller fahrer wurde lebensgefährlich war und die erforderliche Sicherheit hatte. e e ere Alten Rat- sich von Das alljährlich sich wiederholende Stif- verletzt.— An der Straßeneinmündung Die erste Woche des März ist dem Beruf Nane am Mannheimer Marktplatz, des älte- pen in ktungsfest des Clubs der Köche wickelte sich Möhl-/Viehhofstraße lief ein älterer Mann der Geflügelzüchterin gewidmet. Wer hat sten, aus der Kurfürstenzeit erhaltenen Bau- e im„Metropol“ ab. Die feiernden Gastro- beim Ueberqueren der Fahrbahn gegen schon Sewutzt. daß es diesen Mädchenberuf werks wird. ein Glockenspiel erxlingen Spieler 5 nomen ließen sich das Kabarettprogramm gut einen Personenkraftwagen. Er erlitt eine gipt? Im Kalender für Jurigen sind nicht nur Bie dee zu dem Glocdenspiel stammt von ondoner rade die Assistentin und Frau Doktor sprach munden. Für die Meister des Kochtopfs gab Cehirnerschütterung, einen Becken- und die populären Berufe wie Dreher, Buch- Mannheims letztem Oberburgermeister, dem te man einige aufmunternde Worte. In dieses es eine gut bestückte Tombola, deren Ertrag Eniegelenkbruch und wahrscheinlich auch drucker, Schreiner, Kaufmann oder Maurer H„erstorb e en Br eee, e Kraft schmerzensreiche„Idyll“ brachen wir mit notleidenden und alten Eollegen zugute einen Schädelbruch. beschrieben, sondern auch seltenere wie In Vor- einer Freudenbotschaft.„Herzlichen Glück- kommt. Sie, die sonst des Gastes leibliches Krankenpfleger, oder ganz neue wie Kunst- 2 5 0 te Lei- wunsch zu ihrem Gewinn und eine gute Wohl versorgen, ließen sich diesmal ent- Einem Teil unserer heutigen Ausgabe stoffschlosser. Der mit sehr guten Fotografien Kommentar: Hei lewet noch] Hei lewet noch! verdient Reiseleé, wünschten wir dem Patienten. Der spannt selbst servieren. Der Tanzfreudigkeit liegt eine Werbepostkarte der Bausparkasse ausgestattete Kalender wird sicher den Und nach diesem Vorfall ganz bestimmt noch Stück ließ vor Erstaunen seinen Mund offen ste- war kein Ende abzusehen. He Mainz AG., Mainz, Römerwall 67, bei. Jugendlichen bei ihrer Berufswahl viel sehr sehr lange!-kloth 8 8 gart. In Montag, 56. Deutsch- e geht es 8118. n Wün- Geschäfts-Anzeigen eber im 1 ö h d fe ar- Umzüge e e 7 diti. haus ohlen leivetia eee 25 B ö Telefon 5 38 49. 5 22 82. cher 1 e e eee gene Wie er* repariert kurziristig Januar Füllkalie: in eigener Werkstätte 00 Ton- 00%.. MARLENE BAUN 00 Mark. Füllhalter-Spezial-Geschäft— Planken estohlen PP en. 6 1 Fahrschule Schladitz, Pelefon 4 48 33. d genau in grö- Beitegern werden gereinigt ie Unt Tel. 4 07 71 „ über Alle u. Feuern ERTEL& 3,82 m einem mit den Jetzt die Badeeinrichtung 5 3 8 5 g der Ab.“ on Rothermeil. kin Griff in die Wipp- lauge ùöberzeugt bei Tab Umzüge u. Transporte. Tel. 5 10 60. Mengen, 5 eilweise 5 Sie von der großen Waschkraff. Darum e, Reinhardt- Buchhaltung 5 „ Neueinrichtung und Pinlernung. wWoschen Sie mit Wipp, Wenn Ihre Zeit 1 Jos. Fischer, Friedrich-Karl-Str. 14 N U*—— Mac Fahrschule Schladitz, Telefon 4 48 33. knapp ist. Ohne Einweichen und ein- Lesen auch sie in der 5 8 fach kalt gespölt ist lhre Wäsche mit ee, eldlche e dest. 7 25 gesp B, freier 5 5 2 ist, Eil und Kleintransporte Wipp im No schenend, gewaschen. . 3 Wagen d, 2 u. 2½ t mit Plane. r: Lie- Zeitz, Telefon 5 05 83. in füh- 1 Fahrschule Schladitz, Telefon 4 48 33. : Dr. H. SI TRANSPORTE 2 ich mit Theuwissen. Telefon 5 14 62 Lpma 227 05 2 1 Mech Dir's leichter wasch mit Seelen 5 50, 220 g Zugelaufen 9 a 5. al„ie 2 för die vielbeschäffigte Frou 1 Brauner kurzhaardackel(nicht rein- „Die, 0 Tassig) zugelaufen, Eigentümer anisch⸗ erhält Auskunft schwarz wald- fischer straße 86, Tel. 5 18 65. DREI-LANDER.SEITE Freitag, 13. Januar 1956/ Nr. 10 TUM SCHAU IN BADEN-WOURTTEM BERG „Große Pläne“ Offenburg. Große Pläne“ hatte eine aus sechs Jugendlichen bestehende Bande, die dieser Tage von der Offenburger Kriminal- polizei festgenommen wurde. Die Bande, deren„Chef“ ein 18jähriger vorbestrafter Bursche aus Gengenbach war, hatte u. à. einen Ueberfall auf eine Gemeindekasse vor- bereitet. Feiner wollten sie einen Kassen- boten ausrauben. Auch ein Ueberfall auf eine Polizeiwache hatten die Burschen geplant. Die anderen Mitglieder der Bande waren ein 18jähriger Maurerlehrling und vier 14 bis 18jährige Schüler aus Offenburg, Gengenbach und Zell-Weiersbach. Abenteuerliche Irrfahrt lm. Nach einer abenteuerlichen Irrfahrt ist bei einer Verkehrskontrolle in der Nähe von Luizhausen im Kreis Ulm ein 14jähriger Junge aus einer Allgäu- Gemeinde aufgegrif- fen und inzwischen in Ulm von seinem Vater abgeholt worden. Der Junge war aus Furcht vor Strafe durchgebrannt. Er hatte am letz- ten Wochenende wie schon öfters zuvor Geld, mit dem er Lebensmittel einkaufen sollte, in Gaststätten an Automaten verspielt. Er versuchte deshalb, um einem häuslichen Strafgericht zu entgehen, die Lebensmittel, ür die er das Geld nicht mehr hatte, zu stehlen, wurde aber ertappt. In seiner Angst ief er am gleichen Tag noch 45 Kilometer weit nach Oberkirchberg an der Iller. Er Schlief in einem Strohhaufen und wanderte am Sonntag die 15 Kilometer nach Ulm wei- ter. Dort stahl er ein Fahrrad, mit dem er nach Stuttgart fuhr. Auf dem Rückweg räumte er in Göppingen in aller Oeffent- lichkeit und ohne sich durch die zahlreichen Passanten stören zu lassen, den Schaukasten iner Buchhandlung aus. Die 15 Romanhefte, die er dabei erbeutete, wollte er verkaufen, um zu Geld zu kommen. 3 Bückling im Aquarium Ehingen/ Donau. Bis zur letzten Minute wurde am Neubau der Ehinger Schule fie- berhaft gearbeitet, um das Gebäude bei der Eröffnungsfeier in vollem Glanz präsentieren zu können. Nur ein Auftrag harrte schließ- lich noch der Erledigung: Der leitende Architekt hatte einem Handwerker aufgetra- gen, für Goldfische zu sorgen, die in einem Aquarium im Mittelbau die Festgäste er- reuen sollten. Guter Rat war teuer, denn Goldfische gehören in Ehingen nicht zu den handelsüblichen Artikeln. In sęiner Not ver- flel der biedere Handwerksmeister auf einen nahezu genialen Ausweg. Er kaufte kurz ent- schlossen in der nächsten Feinkosthandlung einen frisch geräucherten Bückling, den er kunstvoll mit Fäden und Drähten in das Aquarium montierte. Mit glasigen Augen Und aufgeschlitztem Bauch begrüßte der un- gewöhnliche Aquariumbewohner termin- gerecht die erstaunten Ehrengäste bei der Eröffnungsfeier. Prof. Münzinger 80 Jahre Tübingen. Professor Dr. Dr. h. e. Adolf Unzinger beging gestern seinen 80. Ge- Er ist Ehrendektor der Universität KRorrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften und trägt die goldene Gedenkmünze der Deutschen Land- irtschaftlichen Gesellschaft— Ehrungen, die einem Manne zuteil wurden, dessen be- Sorgte Liebe zur Landwirtschaft ihn zu Er- kenntnissen und Taten führte, die der Land- Wirtschaft unseres Gebietes und der Agrar- Wissenschaft großen Nutzen brachten. Er Wurde gestern mit der Verleihung des Gro- gen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet. Polizist als Holzdieb Schwäbisch Hall. Ein ehemaliger Haupt- wachtmeister der Landespolizei wurde vom Schöffengericht Schwäbisch Hall wegen Dieb- stahls zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Die Strafe wird für vier Jahre auf Bewäh- rung ausgesetzt. Der heute 33 Jahre alte Angeklagte hatte sich im vergangenen Jahr on einem Revierförster ein Flächenlos zu- teilen lassen, auf dem Bäume gefällt werden durften, die von einem Orkan beschädigt worden waren. Der Angeklagte hatte jedoch noch weitere Bäume gefällt. Nach seinen An- gaben waren es 70 Bäume. Der zuständige mindestens 103 Bäume mit einem Ge- ert von etwa 2700 Mark gewesen. Die Mark muß der Angeklagte ersetzen. Das atte er an Händler in der Umgebung 823 Mark verkauft. Regierung schaltet sich ein Stuttgart. Minister präsident Dr. Gebhard Uller versicherte vor der Landes-Presse- konferenz, daß die Landesregierung alles getan habe, um eine Verlegung marokka- Nischer Truppen in baden- württembergische Städte zu verhindern. Die Entscheidung über die Verlegung von marokkanischen Truppen liege aber allein beim französischen Ober- kommando, das als Teil der NATO-Truppen dort stationieren könne, wo es seiner Ansicht ch richtig sei. Allerdings bestünden genaue vorschriften über die Stärke der zu ver- legenden Truppenkontingente. Ministerpräsi- ent Dr. Müller sagte, die Verlegung maroekkanischer Truppen dürfe unter keinen Umständen mit der Rassenfrage verknüpft werden, Es bestehe kein Anlaß, die Marokka- er als minderwertig oder besonders gefähr- eh anzusehen. Dies wäre verhängnisvoll. Wenn eine Verlegung marokkanischer Trup- pen nicht verhindert werden könne, be- merkte Dr. Müller weiter, dann werde die Regierung darauf hinwirken, daß die Sta- nierung auf kurze Zeit beschränkt werde. 'ollte es zu Ausschreitungen marokkanischer Soldaten kommen, so werde die Landes- gierung mit allen Mitteln dagegen vor- ehen. 7 Schwere Luftmine kreigelegt Heilbronn. Bei Grabarbeiten in Heilbronn wurde eine schwere Luftmine freigelegt. Auf Anordnung von deutschen und amerikani- chen Stellen mußte das gefährdete Gebiet, eine amerikanische Wohnsiedlung und die in igebung liegenden deutschen Häuser, rübergehend geräumt werden. Ein staat- les Sprengkommando entschärfte di übingen, Ehrenbürger der Technischen Hochschule Stuttgart, Ehrensenator der. Landwirtschafts- Hochschule Hohenheim, dorstmeister erklärte jedoch als Zeuge, es Dr. Gebhard Müllers Stellung zum Luther-Gutachten „Wenn die Pfälzer das wünschen, nimmt Baden- Württemberg sie mit offenen Armen auf“ Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller nahm am Donnerstag vor der Lan- des pressekonferenz zu dem Gutachten des Luther-Ausschusses über die Neugliederung des Bundesgebietes und insbesondere zu den den südwestdeutschen Raum berührenden Einzelvorschlägen des Gutachtens Stellung. Er ging dabei auch auf einen in der Dezem- bernummer der Zeitschrift„Stimme der Pfalz“ erschienenen Aufsatz ein, der unter der Ueberschrift„Welches Land will uns Pfälzer?“ ausgeführt hatte, die Landesregie- rung von Baden- Württemberg habe bisher nicht einmal andeutungsweise verlauten las- sen, daß die Pfälzer dem Land willkommen sein würden, einzig Bayern habe erklärt, daß es die Pfalz wieder in seinen Staats- verband aufnehmen wolle. Der Ministerprä- sident äußerte dazu, er habe dem Vorstand des Vereins Kurpfalz schon vor Wochen seine Auffassung eindeutig klargelegt. Er sei der Meinung, daß es ausschließlich Sache der Bevölkerung der Pfalz sei, darüber zu bestimmen, ob sie im bisherigen Land ver- bleiben, oder an Bayern oder Baden- Würt- temberg angeschlossen werden wolle. Wenn die Bevölkerung der Pfalz sich für Baden- Württemberg entscheide, und wenn diese Entscheidung in dem künftigen Bun- desgesetz bestätigt werde, würde das Land Baden- Württemberg die Pfälzer mit offenen Armen aufnehmen. Der Ministerpräsident bedauerte, daß der Lutherausschuß sich im wesentlichen auf Empfehlungen für die Neugliederung des mitteldeutschen Raumes beschränkt habe, ohne Vorschläge für die sehr akuten Pro- bleme um Schleswig-Holstein und Nieder- sachsen zu machen. Außerdem habe er das Saargebiet aus seinen Darlegungen ausge- gliedert. Ferner kritisierte Dr. Müller, daß das Luthergutachten die nach seiner Auffassung nicht mehr antastbare staatliche Existenz Baden-Würtembergs in den Neugliederungs- Vorschlägen des mittel westdeutschen Rau- mes völlig außer acht gelassen habe. Für die Verwirklichung der verschiedenen Vor- schläge, die Nordbaden aus Baden-Würt- temberg ausgliedern wollten, fehlten also die staatsrechtlichen Voraussetzungen. Im übrigen sei es klar, daß die Landesregierung derartigen Vorschlägen auf das nachdrück- lichste entgegentreten werde. Außerdem betonte der Ministerpräsident, die aus diesen Vorschlägen sprechende rein mechanische Betrachtungsweise übersehe vollkommen das wichtige psychologische Moment des Willens der Bevölkerung. Von keiner Seite, weder von einer Vereinigung noch aus kommunalen Kreisen sei irgendeine Bewegung sichtbar, die— mit Ausnahme des bekannten Pfalzproblems— darauf hindeute, daß die Bevölkerung die Verwirklichung eines der Vorschläge wünsche. Zu dem Begehren, die Pfalz an Bayern anzuschließen, äußerte Dr. Müller, es scheine ihm unzweckmäßig, daß die Landesregierung von Baden- Württemberg hier mit dem vollen Gewicht ihrer Gründe einschreite, weil sie zutiefst davon überzeugt sei, daß diese Frage nicht vor Ablauf von Jahren akut werde und sich der Bundestag in dieser Legislatur- periode mit dem gesamten Neugliederungs- problem nicht mehr befassen werde. Im übrigen sei die Werbeaktion Bayerns keine Aktion der bayerischen Landesregierung. Zu dem Problem Ulm Neu-Ulm äußerte Dr. Müller, im Luthergutachten sei der Ein- druck erweckt worden, als könne diese Frage nur durch einen Anschluß Ulms an Bayern oder Neu-Ulms an Baden- Württemberg ge- klärt werden. Neu-Ulm könne keinen Antrag auf Neugliederung stellen, da es seit 1945 seinen Gebietsstand nicht verändert habe. Bei Ulm wäre das eventuell möglich, da man sagen könne, Ulm habe früher zu Württem- berg gehört und habe seine Gebietszuge- hörigkeit durch den Anschluß an Baden- Würtemberg geändert. Das aber würde eine recht gekünstelte und umstrittene staats- rechtliche Auffassung sein. Es bleibe also nichts übrig, als den Bundestag oder die beiden betroffenen Länder selbst die Lösung finden zu lassen. Austausch- Verhandlungen mit Bayern halte er für zwecklos. Die als Austauschobjekte für Neu-Ulm genannten nordbadischen Kreise Tauberbischofsheim und Wertheim hätten eine Ausgliederung aus Baden- Württemberg bei der Informations- reise des Lutherausschusses einmütig abge- lehnt. 1 5 „Von Heirat war nie die Rede“ .. Sagte Tilly Höbel/ Verteidigung erwartet Brief aus Italien Kaiserslautern. Das Schwurgericht Kai- Serslautern setzte am Donnerstag die Beweis- aufnahme im Müller- Prozeß mit der Verneh- mung der früheren Sprechstundenhilfe des Angeklagten, Tilly Höbel, und vier weiterer Zeugen erneut fort, obwohl am Vortage von einem Abschluß der Zeugenvernehmungen die Rede war. Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit sagte Tilly Höbel nochmals über ihre Beziehungen zu Dr. Müller aus. Sie verwahrte sich dabei energisch gegen die Verdächtigung der Staatsanwaltschaft, sie sei Mitwisserin des Angeklagten an dem Tod Frau Müllers.„Ich habe Dr. Müller geliebt, aber von Heirat war zwischen uns nie die Rede. Auch von einer Scheidung seiner Ehe wurde niemals Künstlicher Regen für die Pfalz Dürreschäden und Trockenperioden können ausgeschaltet werden Bad Dürkheim. In zweijähriger intensiver Forschungsarbeit habe die Wasser wirtschafts- abteilung des Landwirtschafts ministeriums von Rheinland-Pfalz festgestellt, daß die Obst- und Gemüseerzeugung im pfälzischen Teil der oberrheinischen Tiefebene mit sei- ner hochentwickelten Landwirtschaft men- gen- und gütemäßig gesteigert werden könnte, wenn für eine ausreichende Wasser- versorgung die Grundlagen geschaffen wür- den, hat Landwirtschaftsminister Oskar Stü- binger bei einer Tagung der pfälzischen Obst- und Gemüsebauern in, Bad Dürkheim mit- geteilt. Dürreschäden und Trockenperioden könne man nur dann erfolgreich begegnen, wenn besonders in niederschlagsarmen Gebieten die künstliche Feldberegnung ausgebaut werde, betonte der Minister. Nach den hydrologi- schen, klimatischen und biologischen Be- obachtungen der Forschungskommission seien in der Vorderpfalz 48 000 Hektar landwirt- schaftliche Fläche„beregnungswürdig“. Da- von könnten zunächst allerdings höchstens zwei Drittel beregnet werden, für die man als Wasserbedarf 45 Millionen Kubikmeter veranschlagt habe. 120 Millionen DM wären kür die Verwirklichung dieses Projektes not- wendig. Bei den vorläufigen Plänen liege der Schwerpunkt im Raum Frankenthal. Da eine Beregnung mit nicht direkt aus dem Rhein entnommenen Wasser auf rechtliche Schwie- rigkeiten stoße, das Wasser aus den vorder- Pfälzischen Bächen und kleinen Flüssen aber nicht ausreiche, müsse der Wasserbedarf für die Feldberieselung hauptsächlich aus dem Grundwasser gedeckt werden. Dies sei nach Ansicht der Prüfungskommission des Land- wirtschaftsministeriums zunächst aber nur im Südteil der Pfalz möglich. Deshalb solle, so sagte Stübinger weiter, kür den nördlichen Teil als Kernstück ein Sammel- und Verteilergraben angelegt wer- den, um die angrezenden Flächen bis zum Gebirgsrand über Druckrohrleitungen mit Beregnungswasser zu versorgen. Da in den bisherigen Vorplanungen bereits Ergänzun- gen einkalkuliert worden seien, wäre auch der Ausbau von Teilstücken dieses Grabens möglich, Wie der Minister abschliegend her- Vorhob, könne die Wirtschaftlichkeit dieses großen Zukunftsprojektes als gewährleistet angesehen werden, da als Ergebnis gute Ernten zu erwarten wären. gesprochen“, sagte sie. Sie habe bisher vor Gericht alle Fragen nach bestem Wissen be- antwortet, wenn man jedoch weiterhin in sie zu dringen versuche, werde sie künftig durch einen Rechtsanwalt prüfen lassen, welche Fragen des Gerichts und der Anklagevertre- tung überhaupt zulässig seien. Die Verteidigung beantragte erneut die Vereidigung von Tilly Höbel. Die Beweis- aufnahme habe bisher nicht den geringsten Anhaltspunkt für eine Mitwisserschaft der Zeugin ergeben. Die Anklagebehörde sprach sich entschieden gegen den Antrag aus. Das eidigung von Tilly Höbel wegen des Ver- eidigung von Tilly Höbel wegen des Ver- dachts der Begünstigung des Dr. Müller zur Last gelegten Verbrechens abzusehen. Ein Ehepaar aus Otterberg, dessen Zeu- genvernehmung erst am Mittwoch von der Staatsanwaltschaft beantragt worden war, will beim Autobrand einen Aethergeruch wahrgenommen haben, räumte jedoch die Möglichkeit einer Geruchstäuschung ein. Der praktische Arzt Dr. Lang, der zur Brandstelle gerufen worden war, erklärte, ihm sei kein Aethergeruch aufgefallen. 5 Wie in einer Verhandlungspause von den beiden Verteidigern mitgeteilt wurde, er- hielten sie am Mittwoch durch ein Telegramm Kenntnis von einem schweren Unglück bei Mailand, das von der Explosion eines Katalytofens in einem Kraftfahrzeug ausge- löst worden sei. Mehrere Insassen des Wa- gens hätten dabei lebensgefährliche Ver- letzungen erlitten. Die Verteidiger erwarten, einen Brief aus Italien mit näheren Einzel- heiten über diesen Vorgang, der für den wei- teren Verlauf des Prozesses gegen Dr. Müller nach ihrer Ansicht von entscheidender Be- deutung werden könnte. Der Koran in deutscher Sprache Verhandlungen um die Freigabe der Schwetzinger Moschee Frankfurt. Die islamischen Gemeinden in der Bundesrepublik, die bisher lokale Auto- nomie besaßen, haben beschlossen, ihre Ver- einigung vorzubereiten. Genau 3318 Moham- medaner gehören diesen Organisationen an: 32 Deutsche und 4 Ausländer der„Deutschen Moslem- Bruderschaft“ in Bremen, 31 Deut- sche der„Deutschen Muslim-Liga“ in Ham- burg, 5 Deutsche und 245 Ausländer der „Islamischen Gemeinde Deutschland“ in Mannheim und 3000 Muslime— darunter nur ein Deutscher— der„Islamischen Gemeinde in Westeuropa“ in München, die hauptsäch- „Sorgfaltspflicht gröblich vernachlässigt Kind geriet unter Festwagen/ Verkehrssicherung bei Umzügen Karlsruhe. Zur Frage der Verkehrs- sicherungspflicht hat der Bundesgerichtshof eine Entscheidung getroffen, die im Hin- blick auf die bevorstehenden Karnevals- umzüge besondere Bedeutung gewinnt. Bei einem Schützenumzug in einer west- deutschen Großstadt wurden von einem Lastkraftwagen aus Bällchen und Fähnchen mit Werbeaufdrucken unter die Zuschauer geworfen. Beim Versuch, nach einem der abgeworfenen Fähnchen zu greifen, geriet ein Kind unter den Lastwagen und wurde tödlich verletzt. Der Bundesgerichtshof hat den Schadenersatzansprüchen der Eltern stattgegeben und festgestellt, daß der Wer- beleiter auf dem Lastkraftwagen seine Sorg- kaltspflicht gröblichs vernachlässigt habe. Es habe auf der Hand gelegen, daß die Bälle und Fähnchen leicht auch unter den Wagen fliegen konnten und es sei zu erwarten ge- wesen, daß die Kinder in ihrem Eifer, die abgeworfenen Gegenstände zu erhalten, dem Lastzug gefährlich nahekommen oder gar unter ihn geraten konnten. Da der Abstand der zuschauenden Kinder von dem Marsch- weg des Zuges nicht viel mehr als einen Meter betragen habe, sei die Versuchung für sie besonders groß gewesen, auch dann nach Fähnchen oder Bällchen zu greifen, wenn diese unter den nur langsam fahrenden oder vorübergehend haltenden Wagen gefallen waren. Man hätte sich nicht darauf verlas- sen dürfen, daß die Kinder, die im vorlie- genden Fall vor den übrigen Zuschauern standen, von Aufsichtspersonen oder ande- ren Erwachsenen stets zurückgehalten wür- den. Deswegen hätten besondere Vorsichts- maßnahmen getroffen und alle Gefahren vermieden werden müssen. lich Flüchtlinge aus den südlichen Teilen der Sowietunion und aus östlichen Satelliten- staaten erfaßt hat. Unterstützt von den Bon- ner Boschaften der islamischen Regierungen werden die Ortsgruppen des Islam in der Bundesrepublik künftig ihr religiöses Ge- meindeleben intensivieren. Die Aegyptische Botschaft bemüht sich gegenwärtig, in Verhandlungen mit der Schwetzinger Stadtverwaltung und dem Stuttgarter Kultusministerium die völlige Freigabe der Schwetzinger Moschee kür Got- tesdienste der Mannheimer Islamischen Ge- meinde zu erreichen. Die Hamburger Muslim- Liga strebt den Bau einer Moschee an; von den erforderlichen 500 000 Mark Baukosten sind allerdings erst 6000 Mark aufgebracht. Die Liga rechnet jedoch mit der Unterstüt- zung der islamischen Regierungen und der in Deutschland tätigen Orient-Handelsfirmen. Besondere Hilfe werden die islamischen Botschaften der Münchener Vereinigung lei- sten, deren Angehörige durchweg in schwie- rigen Verhältnissen leben. Pakistan hat der „Islamischen Gemeinde in Westeuropa“ be- reits eine erste Spende von 3500 Mark zuge- sagt. Die Aegyptische Botschaft beabsichtigt, künftig zweimal jährlich eine Konferenz der Vertreter des Islam in Deutschland einzube- rufen, um den Ausbau der islamischen Ge- meinden zu unterstützen. Auf der ersten dieser Tagungen wurde beschlossen, eine vom Imam Mohammed Aman Hobohm geschaffene deutsche Koran- Uebersetzung herauszubrin- gen, deren Brauchbarkeit gegenwärtig noch in Kairo geprüft wird. Außerdem soll eine deutschsprachige Zeitschrift gegründet wer- den, die der islamischen Bewegung in der Bundesrepublik dienen wird. 6 Aus der Hessischen Nacbarscaff Radarstrahlen und Brieftauben Hünfeld. Ueber große Verluste klagten die Züchter von Brieftauben im Kreis Hünfeld. Mancher Brieftaubenhalter hat bei den Weg- flügen im vergangenen Jahr die Hälfte seines Bestandes eingebüßt. Andere haben deshalb von einer weiteren Teilnahme an den Wett- bewerben abgesehen. Nach einer Zusammen- stellung der westdeutschen Reisetaubenzüch- terverbände müsse im Jahre 1955 mit einem Gesamtverlust von etwa 350 000 Brieftauben gerechnet werden. So sei bei einem Karls- ruher Flug über die Hälfte der 6000 entsand- ten Reisetauben nicht mehr in die heimischen Schläge zurückgekehrt. Bei einem Münchener Flug fanden nur 6 von 2500 Tauben heim. Schuld an diesen rätselhaften Verlusten ge: ben die Züchter den Radargeräten. Man habe kestgestellt, daß Radar den Orientierungssinn der Zugvögel störe, Bei den Herbstmanövern sei beobachtet worden, daß ganze Tauben- Schwärme während und nach Ueberfliegen des Manövergebietes sich auf Häuser, Kifchtürme und an Waldrändern ängstlich angesammelt und nicht mehr weiter gewußt hätten. Kühlschrank explodierte Wetzlar. Ein elektrischer Kühlschrank explodierte in einem Wetzlarer Wohnhaus. Wie die Polizei bekanntgab, wurde von den unsanft aus dem Schlaf gerissenen Hausbe- wohnern niemand verletzt. Nach Auskunft der Polizei führt ein Sachverständiger die Explosion darauf zurück, daß eine Dichtung all der Kühlmasse undicht geworden sei. Da- durch habe sich im Gehäuse ein Ueberdruck gebildet, der mit heftigem Schlag die Tür herausschleuderte und das Gehäuse zer- Störte. Es sei das erstemal, daß ein Absorb- tionskühlschrank auf diese Weise zerstört wurde. N 4 In Marschkolonne gefahren Kassel. In eine Marschkolonne französi- scher Soldaten fuhr in der Nacht auf der Bundesstraße 3 bei Kassel ein Pkw und er- faßte zwei Soldaten, die schwer verletzt wurden. Nach Mitteilung der Polizei war die Kolonne der in Fritzlar stationierten Solda- ten weder durch Rücklichter noch durch Rückstrahler gegen den Nachtverkehr ge- sichert. Pferdefuhrwerk vom Zug erfaßt 5 Butzbach. Auf der Strecke Kassel Frank- furt wurde zwischen Langgöns und Butz- bach auf einem technisch gesicherten Bahn- übergang ein mit Heu beladenes Pferde- kuhrwerk von einem Nahschnellzug erfaßt. Der Fahrer und die beiden Pferde wurden auf der Stelle getötet. Nach einer Mitteilung der Bundesbahn hatte der Schrankenwärter die Schranken vorzeitig geöffnet. * BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Seltsames Testament Ludwigshafen. Vor dem Ludwigshafener Stadtrechtsausschußg hat sich herausgestellt, daz ein Testament zwischen einem woh- nungssuchenden Ehepaar und zwei nicht be- wohnten Mansardemräumen steht. Das Ehe., paar hatte Einspruch beim Stadtrechtsaus- schuß eingelegt, weil ihm die beiden Räume nicht als Wohnung zur Verfügung gestellt wurden. Wie die Verhandlung ergab, konnte das Wohnungsamt nicht helfen, da diese Räume nicht bewirtschaftet sind. Auch der Hausbesitzer, der das Ehepaar gerne aufnehmen wollte, sah sich außerstande, diesen Wunsch zu erfüllen. Das Testament der früheren Hausbesitzerin besagt nämlich, daß ihre Möbel, die in den beiden Räumen aufbewahrt werden, nicht entfernt, sondern immer im Hause bleiben müssen. Es han- delt sich zwar um alte, aber nicht sonderlich wertvolle Möbel. 8 Fernheizwerk fertiggestellt Ludwigshafen. Das neue Fernheizkraft- werk der Ludwigshafener Stadtwerke, das in einem Zeitraum von neun Monaten mit einem Kostenaufwand von 1,8 Millionen DM erbaut wurde, ist seiner Bestimmung über- geben worden. Das Fernheizwerk versorgt bereits seit wenigen Wochen ein Hilfskran- kenhaus und das Städtische Krankenhaus mit Wärme. Fernbeheizt werden ferner nach mrer Fertigstellung das Ludwigshafener Hallenschwimmbad und das Verwaltungsge- bäude der Stadtwerke. Dies bedingte die Verlegung eines 800 Meter langen Fernheiz- kanals. Die beiden Turbo-Gruppen des Fern- heizkraftwerkes haben eine installierte Lei- stung von tausend Kilowatt. Sie sollen der Brechung der Belastungsspitzen in der Stromversorgung dienen. Vor allem das Städtische Krankenhaus soll direkt vom Fernheizkraftwerk mit Strom versorgt wer- den, um Pannen bei Netzstörungen zu ver- 7 meiden. Der Bau des Fernheizkraftwerkes gen geht noch auf die Initiative des früheren Lud- Sind wigshafener Oberbürgermeisters Valentin Jahl Bauer zurück. 5 Stäc Bewußztlos in einer Blutlache 50 Mainz. In einer großen Blutlache liegend star! wurde eine 31 Jahre alte Frau aus Mainz au ten. der Panzerstraße bei Mainz-Gonsenheim in Star! schwerverletztem Zustand aufgefunden. Es Aut. konnte von der Kriminalpolizei noch nicht wire geklärt werden, ob die Frau bei einem Ver- Lon kehrsunfall, bei dem der Fahrer Fahnen- man flucht begangen hat, oder bei einem Verbre- schu chen verletzt worden ist. Sie hat in der Kan Mainzer Universitätsklinik, in die sie mit 1100 einem Schädelbasisbruch eingeliefert wurde, 195 das Bewußtsein noch nicht wieder erlangt. 5 15 Benjamin-Franklin- Ausstellung F Mainz. Dem Gedächtnis Benjemin Frank. gen lins, dessen 250. Geburtstag Amerika am lie nächsten Dienstag begeht, ist eine Ausstel- 20m lung gewidmet, die am Sonntag im Mainzer Ie Gutenberg-Museum eröffnet Wird. Sie Wird“ vom amerikanischen Generalkonsulat 1 Pele Frankfurt und dem Gutenberg- Museum 8856 Mainz veranstaltet. Im Mittelpunkt der Abs: da stellung steht eine alte Handpresse aus der Aufz Zeit Franklins, auf der Drucker in histori- a8. schen Kostümen das Titelblatt der„Phila- Anz delphischen Zeitung“ drucken, der ersten die deutschsprachigen Zeitung in den USA, die Stra Benjamin Franklin 1732 herausgebracht hat. fahr. Jeder Besucher der Ausstellung erhält einen abe Druck dieser Seite als Erinnerung. Die Aus- Die stellung ist in der Ehrenhalle des Gutenberg- hauf Museums aufgebaut und zeigt in Großauf- end nahmen den Werdegang und das Leben des sein großen Staatsmannes, Erfinders, Philosophen schon und Schriftstellers. Außerdem werden zahl- man reiche Bücher und Schriftstücke von Frank-, jegli lin selbst und über ihn gezeigt. blem 67 Todesopfer f 0 Mainz. Im Straßenverkehr in Rheinland- norn Pfalz haben sich im November 2506 Unfälle dene ereignet. Das sind fast 750 weniger als im schre Oktober. Im Vergleich zum November 1954 B lag die Unfallziffer jedoch um rd. sechs Pro- Stra! zent höher. Bei den Unfällen kamen 76 Per- 2. B. sonen zu Tode. 1467 weitere Personen wur- 50 V. den verletzt. 8 ei Betrug mit Pensionsschweinen auf Neuwied. Ein Skandal ist in einer Schweine- schr mastanstalt in Neuwied aufgedeckt worden. Die Unterlagen für die mangelhafte Buch⸗ kührung wurden am Donnerstag beschlag- L nahmt und gleichzeitig die noch vorhande- nen„Pensionsschweine“ gepfändet. Nach den 55 bisherigen Ermittlungen hatten 850 Rentner, A Arbeiter, Beamte und Angestellte mit dem Inhaber dieses Unternehmens Verträge über die Aufzucht von Schweinen gegen ein monatliches Entgelt abgeschlossen. Ueber 200 Schweine sind aber, wie jetzt bekannt a wurde, an Grippe verendet und ihre Kadaver 8 in einem Waldgrundstück bei Neuwied ver- Mas graben worden. Andere Tiere wurden an di? Viehmarkt-Zentralen in Koblenz und Köln verkauft. Die Staatsanwaltschaft will nun feststellen, in welchem Umfange strafbare Handlungen begangen wurden. 8 Wiederaufbau abgeschlossen Trier. Die Wiederaufbauarbeiten in dem alliierten Treibstofflager Niederstedem im Kreis Bitburg, in dem bei einer Explosions- katastrophe im Jahre 1953 28 Menschen ums Leben kamen, sind jetzt abgeschlossen wor- den. Wie das Gewerbeaufsichtsamt Trier mitteilte, wurde an der Stelle des völlig zer- störten großen Tanks ein neuer Tank mit etwas kleineren Abmessungen angelegt. In der neuen Anlage ist zum Gedenken der Opfer der Katastrophe ein Kranz nieder- gelegt worden. keene Auf dem Fernsehschirm Freitag, 13. Januar Einderstunde Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau Gur über sender Wendelstein) Tagesschau— Wetterkarte Hollywood-Melodie 5 Mit 17 Knoten auf Herz und Ni. geprüft Der Gast(von Curt Langenbeck. Nach Conrad Ferdinand Meyers Bel lade„Die Füße im Feuer“) b Auch » schn. Mird m nahrhe Mit Fi. ZBeſſag fen 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 20.45 eren 21.15 J 5 Nr. 10 0 a Nr. 10/ Freitag, 13. Januar 1956 MORGEN Seite 7 ** 1 2 Die Autofolterkammer von Milfore Hügel in jeder Form, Dynamitpatronen an den Reifen und Marathonfahrten afener Ungefähr eine Autostunde von Detroit durch entsprechendes Steuern und Bremsen wird danach mit Geschwindigkeiten von 40, gestellt, entfernt liegt in einer hügeligen Gegend im rasch korrigiert werden. Trotzdem lassen 50, 60 usw. kmyn durchgeführt. n Woh- Süden Michigans ein großes Gelände, das sich bei diesem Versuch unfehlbar Konstruk- Um aber auch den Gegebenheiten einer icht be. 3 zu den ungewöhnlichsten Plätzen der tionsmängel feststellen. Durchschnittsstrecke gerecht zu werden, as Ehe- elt gehört. Es ist das Prüf gelände von Ge- J a 4 schickt man die Wagen auf eine 500 km chtsaus- neral Motors. Ein Artikel in der Januar- 551 8„ 1885 lange Reise, die durch Städte und Dörfer, Räume Ausgabe der Zeitschrift hobby— das Maga- e verbraucht, Die 1 über Feldwege und Autobahnen, über Berg gestellt zin der technik berichtet von diesem riesi- Autofahrer rechnen einfach so: sie teilen den und Tal führt. Dabei mug mit einer durch- ergab, gen Freiluft-Laboratorium.. Benzinverbrauch durch die Zahl der gefah- schnittlichen Geschwindigkeit von 60 km/h fen, da Tag für Tag und Nacht für Nacht legen renen Kilometer, ohne Rücksicht auf die sefahren werden. 5 5 d. Auch Hunderte von hochqualifizierten Fachleuten Schwierigkeiten der Fahrstrecke. In regelmäßigen Zeitabständen werden r gerne im Auto zusammen durchschnittlich 30 000. 5 5 5 30 oder 40 Autos einer Dauerprüfung unter- rstande, Meilen(48 000 km) auf dem General-Motors- Dem Ingenieur ist diese Rechnerei aber zogen. Im Laufe weniger Wochen legen diese stament Prüfgelände zurück. Mit jedem gefahrenen nicht exakt genug. Sie wird von vielen Fak- Fahrzeuge 40 000 km Über alle Straßen des nämlich, Kilometer dieser riesigen Strecke treten die toren wie z. B. Stadtverkehr, kaltem Motor, GM-Prüfgeländes zurück. Tag und Nacht, Ran Vorzüge und Mängel des Testwagens klar Straßensteigung usw. beeinflußt. Es gibt da- bei Regen und Sonnenschein— ununterbro- S0 nde zutage. Genau dieselben Forderungen, die her nur einen Weg: Man muß mit konstan- chen sind sie auf den Rädern“ Alle acht 8 der Käufer an seinen Wagen stellt, werden ter Geschwindigkeit auf einer ebenen Straße Stunden lösen sich die Fahrer ab. Lediglich nderlich hier unter weit schwierigeren Bedingungen fahren. zum Tanken erhält der geplagte Wagen eine als in der Praxis gestellt: gute Fahreigen- Zunächst fährt der Testwagen auf einer kurze Ruhepause. Und rücksichtslos geht die schaften, Komfort, Wirtschaftlichkeit, Sicher- apgemessenen Strecke mit genau 30 kmyh. Fahrt weiter— bis der Kilometer 40 000 an- t Am Schlauch heit, lange Lebensdauer. Für die Konstruk- Er rollt aus, wenn er einen Kilometer weit zeigt. Dann kommt der Wagen in die Werk- 12 5 teure freilich sind die Ergebnisse bereits die gefahren ist und der Beifahrer schließt so- statt und wird zerlegt. Praktisch wandert kekrakt⸗ Was ein Autoschlauck Basis für Verbesserungen und, vielleicht, für fort den Hahn eines Spezialbenzinmessers. jedes Teil, das von seinem Nachbarn mit 3 das aushalten feann, zeigte Neukonstruktionen. Dieser besteht aus einer langen geeichten Schraubenschlüssel und Schraubenzieher ge- 1 11 eine hannoversche Gum- Eine der übelsten Straßen des Prüfgelän- Glasröhre, auf der der Benzinverbrauch trennt werden kann, zur Ueberprüfung. n mifirxma dem erstaunten des ist die sogenannte Belgische Straße. Die direkt abgelesen werden kann. Der Ver- Dies alles ist nur ein Bruchteil der vielen 6 850 Publikum. Dieser Pfei, unregelmäßig gesetzten Pflastersteine sind brauch wird notiert und dieselbe Strecke in Tests, die täglich auf dem Prüfgelände Ikster 5 der 1270 eg wiegt, wurde für die Räder die schlimmste Folter. Weiter entgegengesetzter Richtung gefahren. So durchgeführt werden. Und jedes Jahr kom- . an einem normalen Auto- ist da ein fünf Kilometer langer Dreiecks- vermeidet man alle eventuellen Einflüsse men neue Versuche hinzu, das Prüfgelände 9 19 ö schlauch aufgehängt. Bei kurs. Seine drei Kurven sind so ausgebaut, von Seiten- oder Rückenwind. Dieser Test wächst, es wird vollkommener— wie auch 0 405 1 der Belastungsprobe ge- daß ohne weiteres höchste Geschwindigkei- nach einer Seite aus. Dies kann allerdings sein Prüfling, das Auto. Heinz Bühler 0 1 wann er das Neunfache ten gefahren werden können. 407 15 e,, Eine andere Strecke kann man mit einer nn Länge— aber er zerriß großen Badewanne vergleichen. Die Straße 8 F nickt. ist so tief angelegt, dag sie bis zu einem pie 5 Keystone-Bild halben Meter Höhe überschwemmt werden len der kann. Auf wieder einer anderen Strecke 5 22 2 werden die Autos mit einer Salzlösung be- 955 8 Autobahnen für die Großstadt sprüht. Aehnliche Verhältnisse trifft man ja 25 5 5 5 im Winter an, wenn mit Salz vermischtes 85 90 Neue Straßenzüge dem Verkehr auf Sicht anpassen Schneewasser gegen Boden und Karosserie 5 3 5 5 spritzt. zu ver- Autobahnen oder autobahnähnliche Stra- erzielt werden als auf den altmodischen 1 80 i Hattirli iR werkes gen für den großen Reise- und Güterverkehr städtischen Straßen, wobei die englischen 0 38887 5 55„ en Lud- sind für das moderne Straßenwesen seit Fachleute noch nicht einmal die Tatsache be- den bis zum steilsten bei dem der Fußgän- Valentin U Jahrzehnten ein Begriff geworden. In den rücksichtigt haben, daß durch jede neue oder Ser schien auf Weg außer. „ Städten dagegen herrschen in den meisten wieder aufgebaute Straße in den deutschen Kommt. Als das Prüfgelände entstand, wur- h Ländern Europas noch mittelalterliche Vor- Städten auch gleich Straßenbahnen geführt 81 Sie nd 24 5 8 stellungen darüber, wie Straßen für den werden, die nicht nur den Verkehrsfluß der angelegt. Heute 55 die Steigungen liegend starken Autoverkehr ausgebildet sein müß- Kraftfahrzeuge hemmen, sondern auch er- 2 ö f 5 5. 3 f 3 Werte bis zu 60 Prozent. ainz auf ten. Mam verlangt daher in Fachkreisen eine hebliche Gefahren für die Verkehrssicherheit N Prülgelände bei Milford heim in starke Förderung von sogenannten Stadt- hervorrufen. mid 85 ee N 1.. den. Es Autobahnen. Eine internationale Konferenz. Bert 8 0 1185 8 2 n nicht wird sich vom 17. bis 20. September 1956 in Nun Lebus ae s, ae en em Ver- Fundon 1 5 777) Für Jahrzehnte reiche das vom Bundes- den sozusagen nur den Rahmen des Prüf- dahnen- man durch Stadt-Autobahnen der Verkehrs- verkehrsministerium erklügelte Autonum- geländes, Sie schaffen die Voraussetzung für Verbre- schwierigkeiten in den Städten Herr werden 8 12 in Sprecher d o. 2 ö 1 l. mern-System aus, erklärte ein Sprecher des die Tests— sie erbringen aber nicht das Re- in der kann. Mit der organisatorischen Vorberei- Mini 1 Di gen“ 5 5. g 1 1 a tung di Konfer ist die Britische Stra- Ministeriums Dr. Seebohms. 4e„Sroßen sultat. Dieses ermitteln hochqualifizierte sie mit 5 8 dieser. 8 0 85 4 8 5 e Zulassungsstellen(Berlin„B,; Düsseldorf Fachkräfte und nicht zuletzt präzise Instru- wurde, r 4 e 3 5 555 8„D.) werden mit einem, die kleineren mit mente. 5 angt.. n e 2 W ei, die kleinsten mit drei Buchstaben Von allen guten Eigenschaften, die ein 5 Einladungen zu dieser Konferenz sind an sekennzeichnet. Flierbei stünden den ein- Auto haben sollte, steht die Sicherheit an 1 nahezu 500 Experten aus 35 Ländern ergan- buchstabigen Zulassungsstellen jeweils erster Stelle. Und bei dem Wort Sicherheit Frank- end Bekannt 1 aische und amerikani- 4199 580, den zweibuchstabigen 599 580 und denkt man unwillkürlich an die Bremse. Die ika am 1 55 2 2 den dreibuchstabigen 59 580 Autonummern Ingenieure des Prüfgeländes konstruierten Ausstel- 5 8 8 7 e 5 5 zur Verfügung. einen mechanischen Bremsfuß'. Das ist Mainzer 5. 5% ĩð nichts anderes als ein Preßluftzylinder, bei Bisker war es nur üblich, Tankwagen für den Transport flüssiger Stoffe zu verwenden. 1e Wird 17 5 5 dem sich jede gewünschte Druckkraft ein- Die Firmen Büssing, Braunschweig, Schraubstahlwerke Kreuztal und die MIAG, Braun- nat in a 8775 e 1 0 stellen 881. Mit Hilfe dieses Gerätes werden schweig, bauten nun gemeinsam einen Tankwagen, der zum Transport von Mehl bestimmt r 5 0 1 8. 5 2 155 5— g Bremsversuche bei Geschwindigkeiten von ist. Der Siloaufbau des Wagens, der aus Aluminium besteht, faßt sieben Tonnen Die er Auer 0 4 275 5 a„„ 5 40, 80 und 120 kmyh durchgeführt. Die tat- Ladung wird durch Luftdruc über ein Rohrsustem entladen. Bei der Vorführung des aus der 1 9 1225 5 1 sächliche Bremszeit mißt ein Verzögerungs- Wagens wurden vier Tonnen Mehl in 20 Minuten über ein 20 Meter langes Rohr in den histori- dd St dtbild d 1 100 5 1 5 n messer. Das Gerät registriert gleichzeitig die vierten Stock einer Muhle gepustet. dpa-Bild hila- r Bremszeit, den Pedaldruck und den Pedal- 9 anzupassen, hat man in den meisten Städten 5 8 K ktk h N 1 die wieder aufgebauten oder neu gebauten. N 5 85 ra Ahrzeug-Mosal 55 1 Straßen so errichtet, wie schon unsere Vor- e 5 2855 8 It enen ien in id. Jahrhundert Straßen gebaut ein gutes Bescileunigungsvermögen. Hierzu Die Auto-Union hat die ersten elf leich- blik beträgt zwei Md. DN. Der Straßen- ie Aus- baden als es noch keine Kraftfahrzeuge gab. verwenden die Testingenieure ein empfind- ten viersitzigen PKW- Geländewagen für die zustand ist daran erheblich mitschuldig. enberg- die berünmte Berliner Allee in der Landes- liches Meßgerät, das sogenannte fünfte Rad. neue Wehrmacht nach Andernach geliefert. 40 Prozent der Schadenssumme könnten hauptstadt Düsseldorf, die kurz vor der Voll- 5. 2 g Die Fahrzeuge sind mit einem Drei-Zylinder- durch ein verbessertes Straßennetz einge- roßgauf- 8 1 Es sieht wie das Rad eines Fahrrades aus 5 ben des 10 2 5 1„ 3 und wird vom Testfahrzeug gezogen. Ein Zweitakt-Motor von 38 PS und Allrad-An- spart werden. 8 n Als es der Urkfürstendam In 3 8 55 8 2 trieb ausgerüstet.* 1 6 schon vor der Jahrhundertwende War. Es. 55 e 1 E 5 JC Frank- e 155 e sche Spannung, die einem zwischen den bei- Die Verkehrsdichte in Deutschland ist 3 5. 5 a 1 J 8 den Vordersitzen des Testwagens aufgestell- von 14 Fahrzeugen je Kilometer klassiflzier- 8 10 er 1 lt 8 220. en oder 2 ei An i ten Voltmeter zugeführt wird. Das Voltmeter ter Straßen vor dem zweiten Weltkrieg auf Sehe. 1 8 und die dazu gehörigen Häuser werden aber mißt die erzeugte Spannung und zeigt sie nunmehr 35 Fahrzeuge angestiegen. N 5 1„% Aubesler ele nicht für Fristen gebaut, in als km/h 5 5 5 3. 5 Unfälle denen man kurzlebige Wirtschaftsgüter ab- Wie verhält sich ein Auto, wenn ein Rei- Die Bundesverkehrswacht fordert in Di f 5 0 1 5 8 3 5 ö. ie ersten Porsche-Jagdwagen für die als im schreibt. 8 ten platzt? Um dies zu testen, kam ein ganz einem Aufruf an alle Kraftfahrzeugbesitzer Feispoltze der d S 1 ber 1954 Bei den Untersuchungen der Britischen Schlauer auf ein ebenso 5 5 8 mit Leitsätzen und Versen auf, bei Glatteis, den in den letzten Tagen durch das Bundes- hs Pro- Straßenvere migung hat man festgestellt, daß bares Mittel: Zwei Dynamit- seln werden Schnee und Schneetreiben sowie Nebel vor- ve ee ee eee, 76 Per. 2. B. eine Stadt-Autobahn von 18 m genau. seitlich am Reifen befestigt und 7 1 sichtig zu fahren und so zur Sicherheit im f 4 en Wur- 80 viel Verkehr aufnehmen kann wie acht— elektrischen Zündauslöser am Vordersitz des Straßenwerkehr beizutragen. 12 m breite Stadtstraßen, in denen Park- i a 5 Wagens verbunden. Bei etwa 100 kmin be- Der Straßenverkehr verdoppelt sich alle streiken vorgesehen sind. Außerdem können.. wir setzen unsere Sendereine für den tätigt der Beifahrer die Zündung, ohne daß 5 fünf Jahre, stellte das Ministerium fü len auf dieser einzigen Autobahn höhere Ge- Autofahrer jetzt fort mit einem Bericht über der Fahrer darauf vorbereitet ist. In den Der jährliche Personen- und Sachschaden öffentliche Arbeiten. Transport und Verkehr hweine- schwindigkeiten im gesamten Verkehrsfluß den Straßenaustund...“ schlimmsten Fällen bricht der Wagen leicht durch Verkehrsunfälle in der Bundesrepu- in Paris fest. worden. Buch- eschlag- 8— quòlſe mich ein förchterlicher Husten 5 JJ 8 8 LL Familien Neichrichten JI Nacht för Nacht gurch Tiuste. bons sehr schneſle Hilfe.„ i 77 1 5 ach den 17 o und ähnlich schreiben dankbore Kunden. Nehmen guch Sie bei Husten,, e, Millionen editierte Zentner Als verlobte grüßen 15 F eee e,,„ 5 7 8 i 55 5„ ö ö g 5. g i b i th. u. Drog. 55 8 a 8„ nit dem 5.. Li 6 8 2„20 u. 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Bus, VW, Opel frel Haus. 5 96 46 Seite 8 MORGEN Durch Sieg im Samstagspiel gegen die„Kleeblätter“: ge Erneut ist in der 1. Liga Süd die Möglich- keit eines Führungswechsels gegeben; denn von den beiden punktgleichen Spitzenreitern hat der Karlsruher Sc den Vorteil eines Heimspiels gegen die SpVg. Fürth, während der VfR Mannheim nach Schweinfurt muß, Wo in der ersten Serie mit Ausnahme von Schwaben Augsburg(2:2) alle Besucher ge- schlagen wurden, u.a. der Karlsruher Sc mit 1:0 und Titelverteidiger Offenbacher Kickers mit 4:0. Der VfB Stuttgart, der am letzten Sonntag mit seinem Erfolg in Fürth Boden Weltrekord in Aima Ata Nach einer Meldung der sowjetischen Nachrichtenagentur„TAsSSs“ stellte der so- Wetrussische Eisschnelläufer Juri Ivaschkin in Alma Ata(Sibirien) mit 4:37,8 Min. einen neuen Weltrekord über 3 000 m auf. Bisheri- ger Weltrekordhalter war der Hollämder Anton Huiskes, der 1953 in Davos 440,2 Min. lief. Feierabend nicht in Cortina Die Schweizer Bob-Olympiamannschaft erfuhr am Donnerstag, daß Fritz Feierabend auf eine Beteiligung in Cortina verzichtet. Seit mehreren Wochen leidend, hatte sich der sechsfache Bob- Weltmeister einer Unter- suchung bei einem Züricher Magenspezialisten unterzogen. Er fügte sich dem ärztlichen Plan, der zunächst eine längere Ruhepause und später eine Operation vorsieht., Feier- abends Bremser, Harry Warburton, wird nunmehr die Olympiaprüfungen zusammen mit dem Ersatzsteuermann der Schweiz, Max Aligst(Zürich-Oerlikon) bestreiten. Die Krankheit hat der sportlichen Lauf- bahn Feierabends ein vorzeitiges Ende ge- setzt. Schon nach den Weltmeisterschaften 1954 dachte er an einen Rücktritt, doch konn- ten ihn seine Sportkameraden umstimmen, Wenigstens noch an den olympischen Ren- nen 1956 teilzunehmen. Als Sohn des im letz- ten Jahr verstorbenen Karl F. Feierabend, Konstrukteur der weltbekannten Schlitten, kam Fritz im Jahre 1934 zum Bobsport. Die ersten Erfolge buchte er als Mitglied der Mannschaft Capadrutt. Später übernahm er Selbst das Steuer und holte sich je drei Welt- meistertitel im Zweier- und Viererbob. In seiner umfangreichen Medaillensammlung fehlten lediglich noch olympische Gold- medaillen. Sein Wunsch, die Sammlung in Cortina zu vervollständigen, wird nun nicht in Erfüllung gehen. Nachwuchsstaffel für Bukarest Gewichtheber-Länderkampf gegen Rumänien Für den Gewichtheber-Länderkampf Deutschland Rumänien am 19. Februar in Bukarest hat der Deutsche Athletenbund DAB) folgende Staffel genannt: Bantam- Sewicht: Eberle Memmingen), Feder: Ertl Mieten dure Leicht: Kolb(Weil im Dorf), Mittel: Schneider(München), Leichtschwer: ag(MMörs), Mittelschwer: Schnell(Schro- hausen), Schwer: Kolle(Kassel). Rumänien bat den DAB, eine Nachwuchs- mannschaft aufzustellen, weil die Gastgeber nicht so stark seien, um gegen eine erste deutsche Staffel bestehen zu können. Von deutscher Seite wurde dieser Bitte entspro- chen und eine Nachwuchsmannschaft auf- gestellt, die aber stark genug sein dürfte, gegen Rumänien zu bestehen. Der im Leicht- gewicht startende Kolb ist mit 18 Jahren der jüngste Heber der deutschen Staffel. Perez verteidigte seinen Titel Der argentinische Weltmeister im Flie- gengewichtsboxen, Pascual Perez, kam am Mittwochabend im Luna-Park-Stadion von Buenos Aires über 15 Runden zu einem Punktsieg über seinen Herausforderer Leo Esponosa Philippinen) und verteidigte da- mit seinen Titel erfolgreich. g gutmachte, wird im Neckarstadion gegen Aschaffenburg die gute Position kaum ein- büßen, und da auch Nürnberg, Eintracht Frankfurt und Offenbach in Heimspielen mit guten Siegesaussichten stehen, sollte sich in der Reihenfolge hinter den beiden Spitzen- mannschaften aus Baden kaum etwas ändern. Aehnlich liegen die Dinge am Tabellenende, Wo mit keiner Veränderung in der Rangord- nung zu rechnen ist. Das Programm: Karlsruher Sc— Spvg. Fürth; Eintracht Frankfurt— Stuttgarter Kickers; Schweinfurt 05— VfR Mannheim; VfB Stuttgart— Viktoria Aschaffenburg; 1. FC Nürnberg Schwaben Augsburg; Kickers Offenbach— FSV Frankfurt; BC Augsburg— SSV Reutlingen; Jahn Regens- burg- 1860 München. 5 Es ist nicht anzunehmen, daß es am Sams- tag im Karlsruher Wildpark-Stadion zu einer Ueberraschung kommt, aber der KSC- Angriff wird es sicherlich mit einer massier- ten Fürther Abwehr zu tun haben, die nicht so leicht auszuspielen sein wird. Ob der deut- sche Pokalsieger mit dem zu erwartenden Sieg länger als 24 Stunden Tabellenführer bleiben wird, entscheidet sich am Sonntag im Schweinfurter Willy-Sachs-Stadion, wo der VfR Mannheim auf eine kampfstarke und energiegeladene Schweinfurter Elf trifft, die zu Hause ungeschlagen bleiben will. Ueber die Qualitäten der Schweinfurter Abwehr ist ebenso wenig zu diskutieren wie über die Gefährlichkeit des von Rath immer wieder klug geführten Angriffs, der seine Chance zu nutzen versteht. Selbstverständlich ist der VfR nicht ohne Chancen. Er kann auf eine ausgeglichene Elf mit prächtiger Kampf- moral bauen; und schließlich wird auch der nach achtwöchiger Sperre wieder spielberech- tigte Rechtsaußen Wirthwein die Schlagkraft des Angriffs erhöhen. Der VfB Stuttgart geht gegen Viktoria Aschaffenburg als Favorit in den Kampf, doch wird man in der schwäbischen Metro- übernimmt zumindest 2% Stunden die Führung Auch mit Wirthwein ist das Spiel in Schweinfurt für VfR eine schwere Hürde pole gut daran tun, den Gegner nicht zu unterschätzen. Trainer Ludwig Janda hat sicherlich auch gegen den VfB ein Spezial- rezept, und der von Neuschäfer dirigierte Viktoria-Angriff bewies schon zur Genüge seine Entschlossenheit.— Der 1. FC Nürn- berg ist in den letzten Wochen stabiler ge- worden. Gegen Schwaben Augsburg darf man einen„Club“-Sieg erwarten.— Ein- tracht Frankfurt muß am Riederwald mit der Abwehrstärke der Stuttgarter Kickers rech- nen.— Eine erhebliche Schwächung bedeutet für Kickers Offenbach der Ausfall des ver- letzten Nationalspielers Kraus. So rechnet sich der FSV Frankfurt eine Chance aus.— Siege von BC Augsburg über Reutlingen und von Jahn Regensburg über 1860 München würden den Erwartungen entspreclien. Kohn bleibt beim KSC Der luxemburgische Nationalmittelstürmer Anton Kohn wird beim KSC bleiben. Mit dieser Erklärung dementierte der KSC Pressemeldungen, die von einer Rückkehr Kohns in seine luxemburgische Heimat spra- chen. Kohn, der sich in den letzten Tagen einer Knijeoperation in einem Karlsruher Krankenhaus unterzog, wird in etwa fünf Wochen das Training wieder aufnehmen Können. Nordbadische Boxtermine Wie der Vorsitzende des badischen Amateur-Boxverbandes, Hermann Schütz (Weinheim), mitteilte, stehen noch folgende Kämpfe um die badische Mannschafts- meisterschaft aus: Am 14. Januar Wein- heim— Blauweiß Pforzhęim, Sd Kirch- heim KG Karlsruhe, am 21. Januar KG Karlsruhe— Blauweiß Pforzheim, am 28. Januar AC 92 Weinheim— VfR Mann- heim, am 4. Februar Sd Kirchheim— Blau- Weiß Pforzheim, am 28. Februar KG Karls- ruhe— SG Kirchheim. „Lilien“ in Cham, Hanau beim VfL Neustadt: Freiburgs Verfolge- sind unter zieh Nach 1:0-Sieg in Wiesbaden, sollte SVW auch Straubing niederhalten können In der zweiten südeutschen Liga sieht es ganz so aus, als würde sich erstmals ein Verein der äußersten Südwest-Ecke der Bundesrepublik die Zugehörigkeit der Ober- liga erkämpfen: Der Freiburger FC, der in dieser Saison von Sieg zu Sieg eilt und jetzt mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle an- führt. Am Sonntag haben die Bobbele“ wiederum Platzvorteil und treffen dabei auf Singen 04. In der Vorrunde verlor Freiburg noch kein Heimspiel. Das will bei der aus- geglichenen Kampfstärke der Mannschaften viel heißen. Singens gefährlicher Sturm, in Waldhof-Elf einigen Auftrieb gegeben haben und läßt erwarten, daß es auch im Heimspiel gegen den TSV Straubing zum Sieg reicht. Ist die Abstiegsfrage bereits geklärt?— Nach dem unerwarteten Erfolg Penzbergs über Neustadt liegen nunmehr Helmbrechts und Bamberg, mit drei bzw. vier Punkten Rückstand, weit abgeschlagen am Tabellen- ende. Beide Vereine spielen zwar am Sonn- tag auf eigenem Platz, doch ob es gegen den Karlsruher FV und Penzberg zu beiden Punkten reicht, muß abgewartet werden. Niederlagen würde die Situation der beiden dem mit Krüger der Schützenkönig der Schlußlichter fast hoffnungslos machen. 80 2. Liga steht, holte zwar in den letzten drei Spielen sechs Punkte urid auch die Abwehr um Boller und Zanin ist„nicht ohne“, doch ist nicht anzunehmen, daß die Hohentwieler Freiburgs ausgeglichener Mannschaft ge- Wachsen sind. Hinter den Freiburgern folgen in der Tabelle sieben Klubs, die sich noch Chancen auf die Meisterschaft und damit den Auf- stieg ins„Oberhaus“ ausrechnen. Vier davon, nämlich Cham, Darmstadt, Neustadt und Hanau treten gegeneinander an, wobei man Cham(gegen die„Lilien“) und dem VfI. (gegen Hanau) auf Grund des Platzvorteils die größeren Chancen einräumen darf. Für eine angenehme Uberraschung sorgte am Vorsonntag der SV Waldhof, dem selbst unerschütterliche Optimisten in Wiesbaden höchstens eine Punkteteilung zugetraut hat- ten und der dann doch elle beide mit nach Hause brachte. Dieser Erfolg dürfte der Umfangreiches Eishockey-Meisterschaftsprogramm: Nieſtertees dyitſes Spiel in fünt Jagen Für KEV hist trotz Uli Jansen in Füssen und Garmisch nicht viel zu holen Bei den Punktspielen um die deutsche Meisterschaft im Eishockey hat der SC Rie- Bersee die Chance, nach Pluspunkten zu dem noch verlustpunktfreien deutschen Mei- ster Füssen aufzuschließen, da der Tabellen- Führer am Wochenende nur ein Spiel(gegen V) austrägt, Rießersee jedoch nach sei- nem 4:0-Erfolg in Bad Nauheim(am Mitt- woch) und dem Gastspiel bei Preußen Kre- feld(gestern abend) am Sonntag zu Hause gegen Krefelder EV zum dritten Male in- nerhalb von fünf Tagen aufs Eis tritt. Weg- ling— Bad Tölz am Freitag und VfL Bad Nauheim— Düsseldorfer EG am Samstag vervollständigen den Meisterschaftsspielplan dieser Woche. Trotz des bemerkenswerten 7:0 über den Lokalrivalen„Preußen“ hat Exmeister Kre- felder EV auf seiner Reise nach dem Süden Wenig Chancen, auch nur einen Punkt zu holen. Trotz Uli Jansen sollte der EV Füssen Mit einem klaren Sieg beweisen, daß er seine Formkrise, von der auch der National- sturm Sepp Egen— Trautwein betroffen War, überwunden hat.— Der SC Rießgersee scheint stark genug, sich auch in seinem dritten Treffen dieser Woche am Sonntag durchzusetzen. Die restlichen Begegnungen sind für den EKlassenverbleib von Bedeutung. Düsseldorf wie Wehling benötigen dringend Punkte, so daß sich Bad Nauheim und EC Bad Tölz auf harten Widerstand gefaßt machen müssen. „Nordische“ in Todtnau Früher als in den letzten Jahren trägt der Skiverband Schwarzwald im Olympia- Winter seine Schwarzwaldmeisterschaften in der Nordischen Kombination aus. Todtnau ist am 14/15. Januar der Austragungsort der nordischen Titelkämpfe. Es ist zwar fraglich, ob zehn Tage vor Beginn der VII. Olympi- schen Winterspiele die Schwarzwälder Olympiateilnehmer, Rita Czech-Blasel und Siegfried Weiß, an den Meisterschaften teil- nehmen werden, dennoch sollte es aber zu einem interessanten Kräftemessen der Lang- und Sprungläufer des Verbandes kommen. Hermann Möchel, der vom DSV nachge- meldet wurde, gilt mit Oskar Burgbacher, dem Titelhalter über 15 km, als Favorit im Langlauf. Der junge Schonacher Fleig und dessen Vereinskameraden Heinrich und Lukas Schwer, dürften ihre größten Rivalen in der Spur sein. Völlig offen ist dagegen der Ausgang in der Nordischen Kombination. Im Spezial- sprunglauf dürfte Ewald Roscher, vom Sc Baden-Baden, kaum einen Konkurrenten zu fürchten haben, es sei denn, daß der deut- sche Jugendmeister Georg Thoma, Hinter- zarten, eine Starterlaubnis für die Senio- renklasse erhält. Im Langlauf der Frauen dürfte in Ab- wesenheit der Olympiateilnehmerin Rita Czech-Blasel wohl Hertha Stadel aus Donau- eschingen das Rennen als Siegerin beenden. Vielleicht vermag aber auch die Brenderin Lydia Hettich sich diesmal erfolgreich zu behaupten. Iharos bald wieder im Training Die ungarischen Läufer Tharos, Tabori und Rozsavölgyi sind von ihrer Australien- Tour heimgekehrt. Trainer Mihaly Igloi er- klärte, daß von einer schweren Verletzung Iharos“ nicht die Rede sein könne.„Die Ver- letzung meines Schützlinges ist nicht so ge- fährlich, wie dies die australischen Arzte annahmen. Von einer mehrmonatiger Zwangspause kann keine Rede sein. Iharos wird in spätestens zehn bis vierzehn Tagen das Training wieder aufnehmen können.“ Igloi gibt dem lockeren Boden auf den australischen Laufbahnen die Schuld für die Verletzung. Austria-Niederlaqe in Chile Die Fußball-Elf von Austria Wien, die sich gegenwärtig auf einer Südamerika Tournee befindet, wurde am Mittwochabend in Santiago vor 40 000 Zuschauern von der chilenischen Berufsspielermannschaft„Colo- colo“ mit 4:2(2:1) Toren geschlagen. daß sich die Gästemannschaften auf erbit- terten Widerstand gefaßt machen müssen. Bleiben noch die Begegnungen I. Fe Pforzheim— Bayern Hof und Bayern Mün- chen— TSG Ulm, in denen wir Siege der Platzherren erwarten. Kurze Sport- Notizen Die belgische Fußball-Nationalmannschaft wird am 29. Februar in einem Trainingsspiel in Brüssel gegen den deutschen Vizemeister 1. FC Kaiserslautern antreten. In seinem 506. Fußballspiel erzielte der schwedische Mittelstürmer Gunnar Nordahl am Sonntag sein 506. Tor und stellte damit einen Wohl einmaligen Rekord auf. Nordahl, der vor 19 Jahren bei dem schwedischen Verein Hörn- fors begann, hat in den letzten fünf Jahren, in denen er den Sturm von Mailand führt, in 238 spielen 201mal den gegnerischen Torwart be- zWungen und ist der weitaus erfolgreichste Torschütze in Italien. Sein„Glaskinn“ hinderte den amerikanischen Schwergewichtsboxer Bob Satterfield am Mitt Woch wieder einmal daran in die Spitzenklasse vorzustoßen. Im Kampf gegen seinen Lands mann Johnny Holman mußte er auf drei rechte Gerade in der zweiten, dritten und achten Runde zu Boden und wurde dann aus dem Ring genommen. Sechs„wüstenfeste“ Kraftwagen sind am Mittwoch in Kapstadt zur 13 7oo-Km-Fahrt nach Algier gestartet, zu denen in Stanleyville(Bel- Sisch-Kongo) weitere zwei kommen werden. Carmen Basilio, Box weltmeister im Welter- gewicht, wird seinen Titel am 15. Februar in Chicago gegen seinen Landsmann Saxton ver- teidigen. Der englische Rennfahrer Mike Hawthorn wird nach einem am Mittwoch unterzeichneten Vertrag in diesem Jahr an großen Preisen in Europa einen britischen BRM- Wagen fahren. Ein der BRM gehörender Maserati-Wagen wird von Hawthorn am 22. Januar beim Großen Preis von Argentinien gesteuert, bei Sport- Wagenrennen wird der Engländer auf Jaguar starten. Die Sowjetunion hat ihre Meldung zu den vom 19. bis 21. Januar in Paris stattfindenden Europameisterschaften im Eiskunstlauf abge- geben. Es ist das erstemal, daß sowjetische Eiskunstläufer bei einer Europameisterschaft starten. Rot-Weiß Essen erhielt eine Einladung, am 29. Februar in Bern gegen die Schweizer Na- tionalmannschaft zu spielen. Es handelt sich um ein Probespiel im Rahmen der Schweizer Länderspiel-Vorbereitungen. 5 Mit diesem Fallwurf den 30. Treffer für seine Mannschaft, die in geschwächte deutsche Vertretung mit 33:20 Toren klar distansierte. Fünf Spiele in der Handball- Verbandsklasse: schoß Dänemarles beim FHallenhandball-Länderspiel gegen Deutschland Freitag, 13. Januar 1936/ Nr. u stebenfacher Torschütze Petersen Kopen agen groß aufspielte und die ersatz. dpa-Bild ö U-Hiede lage kame Waldhof gelegen Bezirksklassen- Spitzenreiter bei Schlußlicht PSV/ Hallenturnier beim TSV 4 Fünf Spiele stehen am Sonntag auf dem Programm der nordbadischen Handball- Verbandsklasse. Der SV Waldhof hat dabei die große Chance, sich zu Hause gegen TSV Oftersheim für die vor vier Wochen erlittene Vorspielniederlage(7:9) zu revanchieren, und damit vom vorletzten Tabellenplatz weg- zukommen. Denn es ist kaum anzunehmen, daß der VfR Mannheim(der allerdings am Sonntag im Spiel gegen den SVW mit einer beachtlich guten Leistung aufwartete) stark genug ist, im Herzogenriedpark dem badi- schen Pokalmeister SG Leutershausen die erste Niederlage der Saison beizubringen. Wertvolle Schrittmacherdienste für die Wald- höfer würde die TSG Ketsch leisten, wenn ihr auf eigenem Platz ein doppelter Punkte- gewinn gegen den TSV Rot gelänge. Birkenaus zweiter Tabellenplatz ist im Heim- spiel gegen den VfL Neckarau kaum gefähr- det. Auch Schlußlicht Hockenheim dürfte in Nuhloch nicht um einen weiteren Punkt- verlust herumkommen. In der Bezirksklasse werden nur zwei Spiele ausgetragen: Auf der Sellweide erwartet der Tabellenletzte Polizei-SV Mann- heim den Spitzenreiter Edingen und in Grobßsachsen ist der SV Ilvesheim zu Gast. In beiden Begegnungen sind Niederlagen der Platzherren zu erwarten. Ante In der A-Klasse stehen mit Hemsbach gegen TSG Rheinau und Viernheim gegen Oberflockenbach zwei interessante Paarun- gen auf dem Programm. In beiden Spielen sollten sich die gastgebende Mannschaften mit knappen Ergebnissen durchsetzen. Tabel- lenführer Brühl scheint stark genug, auch in Schwetzingen zu beiden Punkten zu kommen. In Feudenheim fällt zwischen Badenia und dem TSV Neckarau die Entscheidung darüber, wer für die nächsten Wochen die „rote Laterne“ übernehmen muß, denn beide Mannschaften konnten in ihren bisherigen Spielen erst vier Punkte erringen. Sieges- chancen darf sich 07 Seckenheim im Spiel beim TSV Sandhofen ausrechnen. Ob es diesmal endlich zu deutschem Sieg reicht? Im Rahmen der B-Klassen-Spiele sollten sich SV Wallstadt(beim TV Waldhof) und MTG Hei Fortuna Schönau) auch auswärts behaupten, während die TSG Ladenburg mit dem SC Käfertal leicht fertig werden will. Einen harten Kampf um den Sieg wird es in Neulußheim geben, wo die„Germania“ die Ib-Elf des VfL Neckarau erwartet. IV Rheinau Ib dürfte es gegen Reilingen ebenso schwer fallen, sich durchzusetzen, wie dem Post-SV in Friedrichsfeld. Hallenturnier beim TSV 46 Das dreitägige große Hallen-Handball. Turnier des TSV 46 beginnt heute Abend, 18.30 Uhr, in der Turnhalle in der Strese- mannstraße und endet am Sonntagabend. Wie alljährlich haben auch diesmal wieder rast alle Vereine der näheren Umgebung 2u diesem Turnier ihre Meldungen abgegeben. Bei den Männern sind es 24 Mannschaften und bei den Frauen 16 Teams, die in den einzelnen Klassen um den Sieg kämpfen. An den Frauenspielen nehmen VfR, VfL, SpVgg Sandhofen, SV Waldhof, Darmstadt 98, Wor- matia Worms, TSV 46, Friedrichsfeld und FT Heidelberg teil. Zu den Spielen der Män- ner haben SpVgg Sandhofen, 99 Seckenheim, TV Edingen, TSG Rheinau, MTG, 07 Secken- heim, TV 64 Schwetzingen, TV Sandhoten, Badenia Feudenheim, TV Hemsbach, Polizel Mannheim, TSV 46, SV Friesenheim, 78 Braunshardt, VfL und VfR ihre Meldungen abgegeben. Das Turnier beginut heute abend mit den Spielen der Kreis- und Bezirks. Klasse und wird Samstagnachmittag, 16 Uhr. mit den Spielen der Alten Herren fortgesetzt Samstagabend, 19.30 Uhr, beginnen die Spiele der Männer um den Wanderpreis des Oberbürgermeisters. Sonntag ab 14 Uhr werden die Wettspiele der Frauen ausge- tragen und ab 16 Uhr beginnen die letzten Spiele um den Erwin-Specht-Wanderpreis Die Siegerehrung und die Ueberreichung der Wanderpreise an die Turniersieger wird am Sonntagabend nach Abschluß der Frauen- spiele vorgenommen. 5. — lleber 4000 Em durch Schnee undd Eis Beste deutsche Langstreckenfahrer Aller Voraussicht nach wird auch in die- sem Jahre die jedesmal gestellte Frage nach dem ersten deutschen Gesamtsieger des Rallyes Monte Carlo um weitere Zwölf Monate zurückgestellt werden müssen; denn trotz einer Auslese der besten deutschen Langstrecken- Spezialisten und der führen- den Stellung der deutschen Wagen sind die Chancen in der 26. bedeutendsten Wagen- Zuverlässigkeitsprüfung der Welt erneut ge- ring. Daß Deutschland in der 44jährigen Geschichte des„Roulettes“ noch nie den Sie- ger stellte, liegt in der Eigenart dieser Prü- fung begründet und in der Tatsache, daß das deutsche Aufgebot(u. a. Hopfen, Gerdum, Dr. Schwind, Helm, Glöckler, Fürst Metternich, Nathan, Merck, Vomfell, Schlüter, während Menz und Meier als Klassensieger und Placierte leider fehlen) allein 105 englischen und 99 französischen Mannschaften gegen- übersteht. Ein Klassensieg von Porsche oder DRW dürfte wieder der größte Erfolg sein. Nach dem Start am Montag in München, Athen, Glasgow, Lissabon, Paris, Rom und Stockholm führt die Fahrt zunächst über 3 000 km nach Paris, das als Drehscheibe Ausgangspunkt der mit 1 100 km längsten Regelmäßigkeitsprüfung in der Geschichte des Motorsportes ist. Auf dieser Fahrt nach Beim VfB Bretten: c phönix-Mittelplatz in Gefahr Von den vier ersten Mannschaften in der Tabelle der ersten nordbadischen Fußball- amateurliga muß am dritten Rückrunden- spieltag lediglich der FC Daxlanden reisen. In Leimen erwartet dabei die Karlsruher Vorstädter keine leichte Aufgabe, so daß ein Punktverlust nicht ausgeschlossen ist. Viern- heim sollte zu Hause die Revanche für die 1:3-Vorspielniederlage gegen Birkenfeld glücken. Der DSC Heidelberg müßte gegen die abstiegsbedrohten Friedrichsfelder Ger- manen erneut zu einem klaren Sieg kommen. In Hockenheim dürfte es für die zur Zeit nicht allzu starken Durlacher kaum etwas zu holen geben. Ob die Rennstädter allerdings das 0:5 der Herbstserie mit einem ähnlichen hohen Erfolg auszugleichen vermögen, bleibt abzuwarten. In den übrigen vier Begegnun- gen treffen jeweils Mannschaften des Mittel- feldes auf Vereine der Schlußgruppe. Dabei kann man mit einiger Sicherheit dem VfB Bretten gegen Phönix Mannheim und ASV Feudenheim gegen Plankstadt die größeren Chancen einräumen. Dagegen stehen die beiden anderen gefährdeten Mannschaften von Rohrbach und Neureut in Neckarau bzw. in Forchheim vor kaum lösbaren Auf- gaben.— Es spielen: Amicitia Viernheim SV Birkenfeld, VfB Leimen— FC Daxlan- den, DSC Heidelberg— Germ. Friedrichs- feld, FV Hockenheim— ASV Durlach, VfI. Neckarau— TSG Rohrbach, ASV Feuden- heim— FC Neureut; VfB Bretten— Phönix Mannheim. starten bei der Rallye Monte Carlo Monte Carlo müssen die Zeiten auf dle Zehntelsekunde genau eingehalten werden, so daß bei winterlichem Wetter besonders auf dem Eisparkett der Seealpen mit zahl- reichen Ausfällen zu rechnen ist. Die 90 Besten absolvieren am 21. Januar die Berg- und 48 Stunden später eine weitere Sonder- Prüfung, die über die endgültige Placierung entscheiden. Das„Des Mules“-Bergrennen am 22. Januar liegt außerhalb der Wertung Das Programm: 16. Januar Start, 19. Ein- treffen in Monte Carlo, 21. Bergprüfung 22. Bergrennen(außerhalb der Wertung 23. Schlugprüfung und Korso. — „Warendorfer Reiterparlament Auf ihren Jahresversammlungen, die in Rahmen des„Warendorfer Reiterparlamen- tes« stattfanden, haben sich das deutsche Olympia-Komitee für Reiterei und die deutsche reiterliche Vereinigung vor allem mit den Vorbereitungen für die Olympischen Reiterspiele im Sommer in Stockholm be schäftigt. Es wurde beschlossen, vor del Spielen keine internationalen Turniere de- Auslandes mehr zu beschicken. Ueber die endgültige deutsche Mann- schaftsaufstellung wird am 23. Mai entschie- den, wenn die Ergebnisse der bedeutsamen Turniere von Dortmund, Köln und Wies baden vorliegen. Ob der zweifache degtsch Springweltmeister Hans-Günter Winkler 1. Stockholm starten könne, sei noch ungewib Bisher stehe lediglich fest, daß sich det deutsche Reitsport mit der Höchtszahl vol deutsche Reitsport mit der Höchstzahl vol Dressur, der Military und im Jagdspringen bewirbt. Triebwagen nach Schweinfurt Zum Punktspiel in Schweinfurt setzt det VfR Mannheim am Sonntag einen Trieb Wagen der Bundesbahn ein, um Mitglieder und Anhängern die Möglichkeit zu geben sich dieses für den VfR wichtige Spiel al. zusehen. Die Abfahrt ist für 7.30 Uhr Hauptbahnhof vorgesehen. Interessentel wollen sich mit der VfR-Geschäftsste? (Telefon 5 20 20) bis morgen nachmittag Verbindung setzen. l N G Urea n 19—. Nr. 10/ Freitag, 13. Januar 1956 Mog GEN Seite 9 N Für die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Maria Rickert geb. Seemann Unglaublich erscheint der nebenstehende Erfolg nur denen, die noch niemals COMaANAT zu täglichen Liaalpflege benutzt haben Wer COMANAT kennt, weis dieses Hastwaessef zu schätzen, dessen etstaun- liche Ertolge auf seiner tein biologischen Zusammen- setzung beruhen Eine tögliche Einreibung der Kopf- haut genügt. um das lästige Kopfjucken nebst Schinnen und Schuppen zu beseitigen. Das Haat wird voller und die kahlen Stellen verschwinden. 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Wir nehmen The Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, 85 Wilhelm Scheerer Mein treuer Lebenskamerad, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau hen Lenchen Gern zagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für seine trostreichen Worte, der Firma eb. Kraut Bopp& Reuther, dem Kleingärtnerverein, der Hausgemeinschaft 1 TSV 44 5 5 undd all denen, welche dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Sebrauchtes Zimmer als An- B e K ist heute nach kurzem schwerem Leiden im Alter von zahlung. ek anntma chungen le sollten 67 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden. Mhm.- Waldhof, den 13. Januar 1956 hof) und 5 Kornstraße 9 Möbelhaus am Markt Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb Gertrud Scheerer und Sohn vergibt folgende Arbeiten: Mannheim, den 12. Januar 1956 auswärts 8 1 1 19 3 5 nebst Angehörigen Maubeim u 2 4 und 1 2, 2% 1. verputzarbeiten(Augenputz) gur die Wohnbauten 2 5, 5. A N ö In sehmerzllehem Leid: N 2. Dachdeckerarbeiten Sappdach) für die Wohnbauten an der verl. II. Kattowitzer Zeile(1080 Wohnungen). ö oldemar Gern sen. 1 vird es in 1 Abechbr en 5 85 5 1 die Wohnbauten an der verl. Kattowitzer Zelle 194 f 8 ohnungen). ani bondor-Walfeln 4. Rolladenarbeiten für die Einfamilien-Reihenhäuser an der Korbangel. rtet. T F Beerdigung: Montag, 16. Jan., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten. 5 200— 5. Schlosserarbeiten(Geländer) für die Wohnbauten an der verl., Katto- n ebenso Wir sagen allen, die unserer lieben Heimgegangenen, Frau III 9 9 Witzer Zeile(10s Wohnungen). wie dem 5 Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Gemein- 2 Zonen- Orange 0 nützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Mannheim, Max-Joseph- Cäcilia Eckert 10 Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. f 92 Mannheim, den 11. Januar 1956 46 geb. Scheinost Waffeln 100% 5 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbff. jandball- Nach kurzem schwerem Leiden verstarb heute morgen e 5 und uns so liebevollen Beistand leisteten, öffentliche Ausschreibung. Pie Arbeiten zur Herstellung einer neuen . unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter e Haushalt Straße zwischen F 6 und F 7 sollen in öffentlicher Ausschreibung ver- 9 2. r Strese- und Oma Mh m. Rheinau, den 13. Januar 1936 1 i 3 5 3 Jr istung: 870 qm Unterbausohle un anum tagabend Pauline Klin gberg Purlsener straße 128 1 5 79 250 lid. m Rinne wieder 1/1 dose 870 am Sestück, Schottereinstreudecke und im Alter von 83 Jahren Stefan Eckert Asphaltfeinbetondecklage. 2 ebung E 5 Eröffnungstermin: Freitag, den 20. Januar 19356, vorm. 10.00 Uhr beim gegeben. f L. 2 N 5 5 1 0 Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Vor- nschaften Mannheim, den 12. Januar 1956 8 drucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, K 7, Zimmer 315 er- 5 Erlenstraßße 69 hältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. 5 1 In stiller Trauer: Handelsregister H 3, 1 Mannheim, den 12. Januar 1936 WPfren. An F. 1 3 Städt. Tiefbauamt amilie Berthold Klingberg Am i i 0 L. Spysg Familie Erwin Bauer 5 e 5 1 85 g 8 5 t 98, Wor- Familie Willi Tillessen Für die Angaben in() keine Gewähr!) F N 8 feld und Neueintragungen: 08 S 5 1 5 der Män- f A 2252— 9. 1. 1956 Paul Kuhn in Mannheim(Bindfaden-Großghandlung, o hnungs markt kenheim Beerdigung: Samstag, 14. Jan., 8.30 Uhr Hauptfriedhot Mnhm. Struvestrage 9). Inhaber ist Paul Kuhn, eee 5 Mannheim. Die 8* 2 2 700 5 5 N 2 2 0 N 0. Vieder 1 1 i h Mannheim verlegt. 7 Secken: Nfederlassung ist von Weinheim nae 5 5 mailen ́.——— 2323— 9. d. 1956 Martin Jakob in Mannheim(Großhandel in Süß- Neubauwohnung leicht gemacht! f N 8 5 waren und Raucherartikeln, Augusta-Anlage 28). Inhaber ist Martin 2 oder 3 Zimmer, Küche und Bad 5 5 5 5 5 1 h. ane 3 Jakob, Kaufmann in Mannheim. 8 55 zam nere 0 J Pünheiens Schon 155 1 85 85 Anzahlung 1 Sie bei ee 5 in, 18 f 3. g 1 zum 1. Februar 1956 an kinder- neues SEH-GERAT als Ihr Eigentum erwerben. aden 1. b i d TTT e eldung Nach kurzer schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, Vs„ t Anton Fr anz Rönler Kaufmann in n k. Hofmann deim Nokarias Raten nach Vereinbarung. ite abend unser guter Vater, Bruder, Opa, Schwiegervater und e,, ß 5 5 Preinsneim, rel. 551 Dürkheim Bezirks- 5 5 5 Mannheim. oder 4 07 Freinsheim 91 BNRAUS(CH K Mhm.-Waldhof, Oppauer Straße 30 5 105 55 Onkel, Herr 5 veränderungen:— 2* Abteilung Radio— Fernsehen 1 59 1 2 3. 1 2 136— 9. 1. 1936 Ernst Cramer& Co. in Rannheim(. 9, 5). Die Pro- 3-Zimmer-Wohnun 5 88855 ene rtgese Wilbelm Ludmann i 9 e 16 kuren von Otto Bohlmann und Johann Meyn sind erloschen. a„ 8 N nen die Polizeibeamter i. R. A 543— 5. 1. 1956 Martin Reitlinger in Mannheim(Werfthallenstr. 9). e 5 1 3 preis des. Ofkene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1936 be- verm. Angeb. u. Nr. 03941. 8 52 e 8 14 Uhr im Alter von nahezu 77 Jahren sanft entschlafen. gonnen. Gisela Hannelore Reitlinger, Kaufmann in Heidelberg ist in ä— 705 N 5 e N Gesundes Herz Starke Nerven 4 i das Geschäft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Die ff 7 1 nungen hte N 7 N 5 1% Man nh eim, den 12. Januar 1956 Prokura von Ilse Binder geb. Reitlinger ist erloschen. Die Firma ist 3 Zimmer, Küche U. Bad 5 8 55 5 5 5 ö 5 A Lange Rötterstrage 45 geündert in: Martin Reitlinger OG. 5 1 zu verm. Immob. N— . 5. 56 v0 1 1 eff, Viernhei Kreuzstraße 25 5 5 0. 155 In tle ter brüsr; A 1919— 5. 1. 1956 Wohlfarth& Zink in Mannheim(Schlachthof). Das rnheim, 8 e 25,. 9 8 050850 Anna Ludmann geb. Weber 5 ane ist übergegangen auf Ludwig Mehrle, Kaufmann in Telefon 3 94 1 e 5857 7 2 Curch dis eta ite Glam Wir Wilhelm Ludmann u. Frau Liesel geb. Stutz 5 5 1 4 Oi Du, g aus besonderen Kräbtern. Bel un b Frauen- Hermann Kramer u. Frau Anna geb. Ludmann A 2427— 5. 1. 1956 Wilhelm Paul, Zeppelindrogerie in Mannheim Schöner, großer Raum für 2 27 4 1 3 ruhigem Herzen, Nervositöt, 90* W e Marla Ludmann 8 ist Anna Maria Paul geb. Zehnbauer, Kaufmann in Herren- und Damen- Oberreizung und Schloflosigkei ö 5 . A 2719— 5. 1. 1956 Karl Scherber in Mannheim(Tullastraße 5). Karl f Beerdigung: Montag, 16. Jan,, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Deicke 13 Mannheim hat Prokura. 5 5 Selir 5 1 Woh 5 1 2 d- ö A 2836— 9. 1. 1956 Kurt Lindenberg in Mannheim(Jungbuschstr. 17). latz 8 85 1— 5 9 5 Snnungstausc 2 C... y ĩ d tist 181 e in allen Ref h 1 Kommanditist ist eingetreten. ab 1. Juni 1956 zu vermieten. n allen Reformhäuserg 1 1. A 3208— 5. 1. 1956 Erich Gerngroß ohe in Mannheim-Neckarau Telefon 5 11 37 Tauschwohnungen vermittelt: Auch netörlich und unschsdlich ist 2 11(Casterfeldstraße 115). Erich Gerngroß ist aus der Gesellschaft aus- eee e Loosen, Schwet-“ SALAMIN bei Stöhlverstopfong f geschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich. 85 Haftende Gesellschafter Norbert Eduard Freiherr von Neukirchen-Zips, Werkstatt 1. Büroräume Dipl.-Kaufmann in Mannheim-Rheinau ist alleiniger Inhaber der Firma. m. Lager möglichkeiten à. Parade- Die Firma ist geändert in: Erich Gerngroß Inh. Norbert Freiherr von platz sofort zu vermieten. Angeb. Neukirchen- Zips. unter Nr. P 2751 an den Verlag. Von ihrem mit großer Geduld ertragenem Leiden wurde arlo meine liebe Frau, Schwester, Schwägerin und Tante aut dh Lina Dietrich werden, A 3232— 5. 1. 1956 Kube& Kubenz Internationale Speditions-Gesell- f besonder! eb. Fütterer schaft Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung Zim., Kü., Bad Feudenheim). mit 5 geb. 2 885 3 lr,& 3 e e eee 7 5 ohne Bkz zu verm.— Immob. ö zahl. 3 72 er Hauptniederlassung in exlin. 28 Slokal: annheim, 0 We 5 Hah Höferstr Die 90 im Alter von 58 Jahren erlöst. zinger Straße 28). Der Wohnsitz des Prokuristen Günter Sewekow ist FT . 5. die Berg- Mannheim, den 11. Januar 1956 jetzt Hamburg. Der Wohnsitz des Inhabers Walter Kubenz ist jetzt Freggasse-Nähe! Schön. Laden mit Sonder- K 4, 21 Hamburg. 5 Nebenraum, 45 qm, zu vermieten. lacierung 5 Im Namen der trauernden Die Eintragung 1%. Angeb. unt. P 2658 an den Verlag rgrennen Hinterbliebenen: n ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 289/55 bekannt- iöpl. udlesre, immmer u, Wohnum ö 1. gen z⁊zu vermieten u. zu miet. Wertung Karl Dietrich 1 A* 9. 15* 3 e 8 gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., in · assung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Heidenheim a. d. Brenz. O 3, 7, Planken(neben Engelhorn 1 Beerdigung: Samstag, 14. Januar, 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 5dr des Erwin Baller t re nen E Sturm). Telefon 8 02 5 5 0 B 255— 2. 1. 1956 Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik in Mann- Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen 11 2* Wertung 2 4 heim(Neckarau). Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder m. Ekz Ifd. zu verm. u. zu miet. ö Prokuristen hat Dr.-Ing. Josef Michael Graßl in Schwetzingen. 2 1 9 r—— 5. 5 1 1 ob. Jos. Huber vorm. Grabler, 1 rb en de Wer en. ae 25 1556 Albert Zustssta-nlage 10, dart, Uns. f a* men 115 alle herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz. und Friedrich, Diplom-Ingenieur in Baden-Baden ist zum stellvertretenden Tel. 4 33 70. Nähe Wasserturm. 5 5 1. die umenspenden und allen, die unserer Ib. Entschlafenen, Fräul. Vorstandsmitglied bestellt. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied Möbl. Zimmer durch Fischer, 8 3, 2. Grüne halbe 0 lin f 8 D fl 3 9 * lamen- oder Prokuristen, beschränkt auf die Hauptniederlassung hat Dr. Hanns Praxisräume mit Wohnung( Zim, 9 ellRateßz⸗-* Else 85 ar. Huber in Mannheim. Die Prokura von Dr. Kurt Klingenfuß ist er- Kü., Bach, beliebig unterteſlbar, 7 ohne Rippen, schön g deutsche Maria Moll loschen. 10. 1. 1956 Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 3. De- evtl. 0. Bkz, in guter Plankenlage Riesenerbsen 5 64 durchwachsen 2 1 0 4 die zember 1955 wurde das Grundkapital um 10 800 000, DM auf 36 000 000,. nur für Facharzt— zu ver- geschält 500 S DM))ͥͤͥ“ 5 un das lezte Geleit gaben, danken wir herzlichst. Besonderen Dank DM erhöht und 88 5(Grundkapita)) und 16(Stimmrecht) der Satzung mieten. Interessenten schreiben 2 or allem dem hochw. Herrn Stadtpfarrer Nikolaus und den hochw. Herren seündert. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. unter Nr. PS 2660 an den Verlag. eräucherter fetter Speck a mpischen Jesultenpatres, sowie dem Hausarzt Dr. Jelito für die gewissen- B 502— 2. 1. 1956 Damco Schiffahrt und Spedition Gesellschaft mit Wohnungen zu günst. Bedingungen Braune Bohnen 0 be hakte Arztl. Betreuung und den ehrw. Niederbronner Schwestern beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, vermittelt: Immob., van Loosen,* kernig aohm Tür die liebevolle Pflege, ebenso dem Kreis- und Ortsverein des Zweigniederlassung, Sitz: Duisburg-Ruhrort. Gesamtprokura mit einem Schwetzinger Straße 53;˙ 100 g DM 5 vor den Deutschen Roten Kreuzes für den ehrenden Nachruf. Geschäftsführer oder Prokuristen, beschränkt auf den Betrieb der 5* 1 7 1 niere des Zweigniederlassung Mannheim hat Albert Lenz in Mannheim. Für Angestellten unseres Hau- 4 3 a 3 55 eim, den 13. Januar 1953 3 t i 1„ eee ae e ist— 5 4 5 nächster Weiße Bohnen 96 Geräucherter 5 „ 4 erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 555 bekanntgemacht.* Schweinebscken 1 Mann- Die trauernden Hinterbliebenen B 706— 2. 1. 1956 Kimmich& Langenbein Gesellschaft mit beschränk- 1 5 doe s Da 5 16 ö entschie⸗ ter Haftung in Mannheim(Rheinau). Hermann Kimmich und Josef Einzelzimmer)( 1 C y bbb Becker sind nicht mehr Geschäftsführer. Heinz Edgar Gulden, Direktor 2 1 5 3 4 in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. ae eee eee Neue Cassler Mippenspeer 1 1 16s B 790— 2. 1. 1956 Beton- und Monierbau Aktiengesellschaft Nieder- 5 1 2 85 1 f degtsche lassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Düsseldorf. Das im Han- d e ene e 8 große Linsen 44 mild und zart 85. 4 inkler 1h delsregister dieser Zweigniederlassung nicht eingetragen gewesene stell- 4 3 3% 5 45 8 e Bestattungen in Mannheim vertretende Vorstandsmitglied Direktor Dr.-Ing. Wilhelm Buchholz in eee e 30 DNA„ 8 1 Ung der Hamburg ist aus dem Vorstand ausgeschieden. in Neuostheim gesucht. Angebote J sich 5 1 Freitag, 13. Januar 1956 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerients Düsseldorf unter Nr. 03948 à, d. Verlag. 8 5 zahl vo auptfriedhof Zeit ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 198/35 bekanntgemacht. NMöbl. Zim. von ig., berufst. Herrn Prima Salzschneldebohnen zahl vol Zähringer, Riga, Eichendorffstraße 2 10,30 B 977— 2. 1. 1956 Eisenhof Gesellschaft mit beschränkter Haftung im Zentrum zu mieten gesucht. 55 Ispringen Curth, Erna, Verschaffeltstraße 11 11.00 für Eisen-, Röhren- und Metallhandel in Mannheim. Der Geschäfts- Angeb. unt. Nr. 03970 an den Verl. Sauerkraut Srünpohnem), sute Eisenbeiser, Friedrich, Waldhofstraße 74 11.30 führer Karl Küster ist alleinvertretungsberechtigt. Einfaches möbl. Zimmer in Rheinau 2 Qualität 8 0 Krematoriu oder Neckarau per sofort gesucht. 5 500 g DM 3 500 g DR 6 eee 5 5 i 1 Erlos chen: Angebote unter Telefon 4 18 18 8 . 5„ 2 5355. Jung., ruh. Herr su. gutmöbl. Zim. — Kettne— 8 8 Su. 8 infur Radler, Friedrich, Feu. Hauptstrage 10 13.30 bie PF, ̃ ‚ 1 g Al 5 i setat det Friedhof Neckarau A 2356— 8. 1. 1036 Mans Leo Behm Inh. curt Haug in Iannheim. hof bevorzugt. Angebote unter nat wie immer! i n Trieb- Sruber, Nikolaus, Luisenstraße 377. 13.30 Die Firma ist erloschen. Nr. P 2753 an den Verlag. 7 SEIT 7 1 tgliedenn 5 Koerner, Susanna, Angelstraße l“ 44.00 4 242— 5. 1. 1956 Katharina Fröhlſeh in Mannheim- Neckarau. Die rechn. Angestellter su. heizb. möbl. 8 5 2 N 5 1 u geben riedhof Rheinau Firma ist erloschen. Zimmer 2. 1. 2. Lindenhof bevorz.. + 8 1 5 0 5 Spiel 14 Mildebrath, Karl, Gustav-Nachtigal- Straße 18. 14.00 1 5 2588— 5. 1. 1956 Röhr& Deubel in Mannheim. Die Firma ist er- Angeb. unt. Nr. 039358 a. d. Verlag. 4 1 5 1 N 5 Uhr 4 Mitgetei 3 i 8 5„ 0 eilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 5 1 Zimmer. Ufer-Passage 8 i N 8 5 5 ö dessen. gn8— 9. 1. 1086 Beckenbach& Co. in hlannheim. Die Firma ist S Uehe T nge, Wer. 50865—.. äftsstele Ohne Gewänr 9. f a 349— 2. 1. 1956 Kunststoffgesellschaft mit beschränkter Haftung in möbl. u, leere 2z1 nittag/ J— Mannheim. Die Firma ist erloschen. Sucke Fischer. Tel. 35 715 3. 2 Seite 10 MORGEN Freitag, 13. Januar 1956/ Nr. 10 Polftische Memoiren Charles de Gaulle:„Der Ruf“, Memoiren 1940 bis 1942(S. Fischer-Verlag). Ein über- raschendes Buch. Charles de Gaulle war kein Slückhafter Politiker, kein großer Staatsmann; Aber ein kenntnisreicher und weitblickender Soldat ist er. Unter dem Einfluß der Propa- Sanda kam sein Bild verzerrt zu uns. Charles de Gaulle hat in den fatalsten Zeiten, als die sogenannte Wirklichkeit auf Schritt und Tritt seiner Auffassung zu widersprechen schien, den Glauben an die unvergängliche Sendung Frankreichs neu geweckt. Selten ist es so groß- artig wWiedergeboren worden wie in den Tag- träumen eines Mannes, der in rastloser An- strengung die Kräfte der Befreiung sammelte. Er ist kein in Allgemeinheiten sich ergehender Prophet; er hat im Frieden Vorschläge unter- breitet, die sein Land„fest“ gemacht hätten, er hat am Tag des Zusammenbruchs am Mikro- Phon vorausgesagt, wie und warum schließlich der motorisierte Dschingis Khan Sieg und Krieg verlieren werde. Wie scharfsinnig ist sein Urteil, zum Beispiel über die Engländer, auch über Churchill: Liebe zu seinem Vater- land macht diesen Autor nicht blind, sondern schend. Dieser Soldat ist aber auch Schrift- steller von Rang. Den berühmtesten französi- schen Autoren darf dieser Charles de Gaulle an die Seite gestellt werden. Sein Tonfall strebt jener glänzend geschliffenen Aussage zu, darin Franzosen seit Jahrhunderten Mei- ster sind. Aus diesen Memoiren lernen deut- sche Leser, was Franzosen wesentlich ist. Die überall in Europa anzutreffende Müdigkeit der Notizen öber Böcher Wohlmeinenden und der kraftlose Verzicht, der unter allen Umständen nachgibt und aus freien Stücken nie kämpft, geißelt de Gaulle an seinen Landsleuten so aufschlußreich, daß auch Licht über die Grenzen fällt, wo die glei- chen Typen zu Hause sind. Ein Roman muß schon außerordentlich gut sein, wenn er, was Ereignisse und Personenfülle, Spannung und Sprachkunst anbelangt, mit diesen Memoiren Schritt halten will. Ff. w. K. Ein Journalist erinnert sich Wolfgang Bretholz:„Ich sah sie stürzen“ (Kurt Desch, Verlag, München). Dieser span- nende, objektive und umfassende Erlebnis- bericht eines Journalisten über die Ereignisse in Südosteuropa, dem Nahen und Mittleren Osten und in Zentralafrika zwischen 1943 und 1955 ist eine fast lückenlose Darstellung und Analyse politischer Vorgänge und Machtkon- stellationen an einer der kritischen Ecken der Welt. Wolfgang Bretholz, bis März 1933 Chef- redakteur am„Berliner Tageblatt“ und später politischer Redakteur des„Prager Mittag“ und der„Prager Presse“, bereiste für Schwei- zer und andere westliche Zeitungen— oft unter den schwierigsten Umständen— die Bal- kanländer, Israel, die arabischen Staaten und den Sudan, um an Ort und Stelle über die Veränderungen der politischen Strukturen zu berichten. Der Bogen dieser mit vielen Ta- bellen und Zeittafeln ausgestatteten, klar- sichtigen Schilderung reicht von Prag bis Khartun, von Mussadegh bis zu den Mau Mau; er beleuchtet die Vorgänge hinter dem Hörspiel- Funkerzählung- Feature Otto Heinrich Kühner:„Mein Zimmer grenzt an Babylon“, Hörspiel— Funkerzählung— Fea- ture(Verlag Albert Langen- Georg Müller, München). Otto Heinrich Kühner, der als Hör- Spielautor seine literarische Laufbahn begann, mittlerweile aber vor allem durch seinen Tage- buch-Roman„Nikolskoje“ bekannt geworden ist, hat in sein neues Buch„Mein Zimmer Srenzt an Babylon“ alles aufgenommen, was er als Funkschriftsteller und Hörspieldrama- turg vorzulegen hat: Hörspiele(„Die Ubungs- Patrone“,„Kasan liegt an der Strecke nach Sibirien“,„Der Tramp“,„Das Protokoll des Pilatus“), Funkerzählungen, ein Hörbild, oder, wie es in der Fachsprache heißt,„Feature“, und schließlich eine Dramaturgie des Hör- Spiels, der Funkerzählung und des Features. Hinter dem etwas mirakulösen Titel verbirgt sich also ein kleines Kompendium der Funk- Schriftstellerei, und zwar ein ganz aus eigenen Mitteln gespeistes, denn die dramaturgischen Erörterungen des theoretischen Teils beziehen sich in allen Einzelheiten auf die im gleichen Band abgedruckten Sendetexte.— Liest man die Texte der Hörspiele, so wirkt die gattungs- bedingte Dürre des Handlungsschemas meist ein wenig ernüchternd, besonders wenn man die Sendungen gehört hat. Die Konstruktion ist, wenn die Stimmungsfaktoren des Hör- erlebnisses ausgeschaltet sind, zu leicht über- schaubar, zu dürftig begründet, ja zu sub- Stanzlos. Das ist freilich kein Einwand gegen den Wert der Hörspiele, die ja ihrer Gat- tungsgesetzlichkeit folgen müssen. Ein Hör- spiel kann nur gehört werden“, sagt selbst der Autor dieses Buches(das er allerdings denn doch zu drei Vierteln mit Hörspielen zum Lesen gefüllt hat). Jedenfalls ist das Hörspiel, wenn es als Kunstwerk genossen Werden soll, weit eher auf die akustische Redlisſerunng angewiesen als etwa das Drama Auf die bühnengerechte Aufführung.— Aber Man stellt in diesem literarischen Bereich nur widerstrebend apodiktische Urteile auf, denn die Dinge sind hier, wie auch Otto Heinrich Kühner am Ende seiner theoretischen Darle- gungen nachdrücklich betont, sehr im Flug; die Möglichkeiten des Rundfunks im Dienste von Workkunstwerken sind noch lange nicht ausgeschöpft und jeden Tag können neue Werke neue Theorien nötig machen. Um s0 verdienstlicher ist es, daß der junge Autor den Versuch einer vorläufigen theoretischen Fun- dierung dieser neuen Literaturzweige unter- nimmt. Hier liegt der eigentliche Wert des Buches. Am wichtigsten sind wohl die auf die Praxis gegründeten, zuverlässigen Darstel- lungen der technischen Gegebenheiten und der gesicherten dramaturgischen Einsichten, mit denen ein Hörspielautor zu rechnen hat. Aber auch unter den allgemeineren Reflexionen fin- den sich sehr anregende Gedanken, wie etwa der interessante Hinweis auf die besonderen Möglichkeiten, die der Rundfunk bei der dra- matischen Nachgestaltung religiöser Vorgänge hat. An manchen Stellen freilich scheint die sonst streng auf die Gattungsschranken ge- richtete Aufmerksamkeit zu ermüden und es werden Phänome als funkische Besonderheiten in Anspruch genommen, die doch in einen viel weiteren Rahmen gehören:„‚Die Bilder, die das Wort schafft, werden ‚äinnen' hervorgeru- ken. Sie werden dort zu Inbildern, also zu Urbildern.“ Zunächst ist das„also“ sehr be- streitbar; aber vor allem: hier wird etwas be- schrieben, womit man das gesprochene Wort nur gegen die festgelegte Objektivität des opti- schen Bildes, nicht aber gegen das geschrie- bene Wort abgrenzen kann. An anderen Stel- len ruht die Abgrenzung des Hörspiels gegen das Bühnendrama auf Thesen, die für die mo- derne Bühnendichtung durchaus nicht mehr verbindlich sind. Aber das mindert den Wert des Buches, das ja nicht mit gesetzgebe- rischem Anspruch auftritt, sendern weit eher als intelligenter Diskussionsbeitrag gewertet werden will, nicht herab. Wa. Eisernen Vorhang genau so verständnisvoll wie die religiösen und rassischen Probleme im Mittelmeerraum oder den Abfall Titos vom Kreml. Bretholz war überall dabei— er sah die Monarchen, Parteifunktionäre, Regierungs- chefs und Kirchenfürsten, die er aus zahlrei- chen Interviews kannte, stürzen, und er zieht seine Folgerungen daraus. Sein Buch ist mehr als eine mit persönlichen Erlebnissen aufge- lockerte politische Reportage, die von Faruk, Anna Pauker, Haile Selassi oder Benesch be- richtet. Es ist ein für den Laien erschöpfen- der und fundierter Abriß eines gefährlichen und hintergründig- komplizierten Zeitabschnitts an den Nahtstellen zwischen Ost und West, Islam und Abendland, Weiß und Schwarz— eines Zeitabschnitts, in dem wir mit uns selbst zu viel zu tun hatten, um uns um andere Ge- biete zu kümmern. Man darf auf das geplante zweite Buch des Autors, das sich in ähn- licher Weise mit dem Fernen Osten befassen wird, gespannt sein. hwb Weltraum- Probleme Heinz Haber:„Menschen, Raketen und Pla- neten“(Blüchert Verlag, Stuttgart). Dr. Heinz Haber, gebürtiger Mannheimer, ist zur Zeit Professor für Astrophysik und Raumfahrt- medizin an der Universität Los Angeles. In der Fülle der Bücher über den Vorstoß in den Weltraum nimmt sein Werk durch die rea- listische Betrachtung der Probleme einen be- sonderen Rang ein. Haber verzichtet darauf, sich mit Utopien zu befassen oder die Zahl der Bücher zu vermehren, die sich mit den tech- nischen Voraussetzungen der Eroberung des Weltraums eschäftigen. Seine Untersuchung erstreckt sich auf die physischen und psy- chischen Möglichkeiten des Menschen, das Abenteuer des Raumfluges und der damit ver- bundenen ungeheuerlichen Belastungen zu überstehen. Ein Blick auf die Entwicklung der modernen Luftfahrt(Skyrocker) zeigt, daß schon die Leistung der neuesten Flugzeuge die Grenzen der menschlichen Natur übersteigt. Die Technik nähert sich schnell dem Punkt, wo der Mensch die Produkte seines technischen Genies nicht mehr ausnutzen kann. Nicht die Technik, sondern der Mensch ist heute das begrenzende Element, und seine Mängel machen sich akut bemerkbar. Man kann dem Autor wahrhaftig nicht nachsagen, daß er für die ungeheure Idee der Weltraumeroberung nicht begeistert sei, als Gelehrter verliert er jedoch den Boden nicht unter den Füßen. Haber stellt sich nicht nur der heute selbst von Raumforschern vertretenen Ansicht ent- gegen, als sei der Flug zu fernen Planeten nur noch eine Kostenfrage, sondern er kommt zu dem bemerkenswerten Schluß., daß es unter den neun Planeten des Sonnensystems nur einen einzigen gibt, der reich, freundlich, ein- ladend und völlig dazu ausgerüstet sei, die Wohnstätte höheren Lebens zu werden: es ist die Erde, auf der wir leben. th. Begegnungen mit Pinguinen Cherry Kearton:„Die Insel der 5 Millionen Pinguine“(Engelhornverlag Adolf Spemann, Leinfelden bei Stuttgart). Beseelt von einer tiefen und verstehenden Tierliebe gelingt es dem Autor, ein umfassendes Bild vom Leben, Lieben und Leiden der fünf Millionen Pin- guine auf ihrer einsamen Insel zu zeichnen, die westlich von Afrika im Atlantik liegt. Er lebte vier lange Monate unter diesen eigen- artigen Tieren, deren Gesellschaftsform“ einen Vergleich mit dem Menschen geradezu herausfordert. Amüsant und fesselnd wird von ihrem großen Gemeinschaftssinn, ihrer Familientreue und Disziplin belichtet. Kear- ton, der übrigens auch ein ausgezeichneter Tierfotograf ist, versäumt nicht, einzelne Tiere aus der Masse herauszugreifen, ihnen Namen und damit eine Persönlichkeit zu geben. Im mühelosen Plauderton weckt er so viel Inter- esse für sie, daß der Leser diese eigenartigen“ Gesellen schon nach wenigen Seiten lieb- gewinnt. Für alle Tierfreunde dürfte dieses einfallsreiche und lehrreiche kleine Buch eine schätzenswerte Bereicherung bieten. 818 Nachdenkliche Feuilletons Sigismund von Radecki:„Der eiserne Schrau- bendampfer Hurricane“(Kösel Verlag, Mün- chen). Dieser handliche Band rettet ältere Ar- beiten des philosophierenden Feuilletonisten und feuilletonistischen Philosophen aus ver- grifkenen Bänden. Wer wissen will, was es mit Radecki für eine Bewandtnis hat, schlage „Glanz und Elend der Kiebitze“ auf. Ent- weder ist der Leser auf Radecki nicht geeicht, oder aber er liest von nun an alles, was die- ser humorvolle und auf unterhaltende Art tiefsinnige Autor je drucken ließ. Das ist nicht wenig und umfaßt einmalige Höhepunkte neben vielerlei spannenden und entspannen- den Belustigungen, so daß mit einer„War- nung“ der Leser zu seinem Glück herausgefor- dert werden soll. Auch mit diesem Band gibt Radecki„Welt in der Tasche“, F. W. k. Von der Hausmusik Eduard Spranger:„Rede über die Haus- musik“(Bärenreiter-Verlag, Kassel und Basel). Der Tübinger Philosoph und Verfasser der „Psychologie des Jugendalters“ legt eine Rede im Druck vor, die er 1954 in Tübingen anläß- lich des Hausmusiktages gehalten hat. Es geht ihm dabei besonders um die erzieherischen Werte des häuslichen Musizierens, das geeig- net sei, selbst den ein wenig verödeten häus- lichen Kreis wieder zu beleben. Förderung des Gemeinschaftsgefühls, aber auch eine ver- edelnde Wirkung bei der Beschäftigung mit Musik, eine Erhebung und Beglückung der Seele sind für Spranger die Früchte der Haus- musikpflege. Für den, der sich etwas mehr in diese Gedanken vertiefen will, gibt das Büch- lein ein Verzeichnis ausgewählter Literatur zum Thema„Hausmusik“ mit. br Reclams Jubiläums-Bände Reclams Jubiläums-Bände nennt sich eine Veröffentlichungsreihe, die der Reclam-Verlag Stuttgart herausbringt. Umfang und Format der Büchlein entsprechen den bekannten Bänd- chen der„Universal- Bibliothek“, nur haben sie einen festen und farbig gestalteten Papp- einband mit einem charakteristischen Titelbild. Erzähler aller Temperamente und Nationen sind die Autoren dieser Jubiläumsbände. Hans Fallada mit seinen hübschen Kindergeschichten („Hoppelpoppel wo bist du?“) findet sich hier neben Stefan Andres, aus dessen Novellen- sammlung„Gäste im Paradies“ von 1937 eine besinnliche Erzählung„Die Vermummten“ her- Ausgegeben wurde, die unter den Bauern an der Mosel bei Trier, dem Heimatland des Ver- fassers, spielt. Reinhold Schneider geht in sei- ner Erzählung„Taganrog“, die er auch drama- tisierte(„Die Abrechnung“) dem mysteriösen Schicksal des russischen Zaren Alexanders I. nach und zeichnet einen Herrscher, der unter dem Druck eines übermächtigen Schuldgefühles freiwillig in die Verbannung geht. Von dem. Weitgereisten, heute in Genf lebenden Schrift- steller Werner Helwig ist ein Bändchen mit abenteuerlichen Erzählungen unter dem Titel „Nachtweg durch Lappland“ erschienen, Eugen Roth ist mit drei Geschichten unter dem Titel „Der Fischkasten“ vertreten, die den Verfasser Still-schmunzelnder humoriger Weisheiten als Autor ernster und gehaltvoller Erzählungen vorstellen, und von Hugo Hartung liegen Bei- spiele seiner schlichten Prosakunst in der Hader und Ropfhaut brauchen Pflege, darum BRVLICREEN das Hadrpflegemittel mit dem boppflkxffxr N eee. Doppeleffekt, dos heizt pflege von Haar und Kopfhaut zugleich. BRVYICREEM verleiht Ihrem Har den natör- lichen, guten Sitz und schötzt die Kopfhaut vor den schä- digenden Einflüssen von Staub und Schmutz. 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In sch einer Zeit gesteigerten Bildungsstrebens und) der des Bedürfnisses nach möglichst rascher, in- del struktiver Belehrung auch auf Gebieten, die be: differenzierte und spezialisierte Kenntnis vor- 185 aussetzen, stellt das Unternehmen dieser Reihe 5 5 die wohl vollkommenste Lösung dar. Die ein.“ 2s zelnen Bände erfüllen ausnahmslos die dre! Sat Voraussetzungen aller Wissenschaft, die Hang Kr Glatzel— in dem jüngst in zweiter, verbes. dar serter und erweiterter Auflage vorgelegten leg Bande:„‚Nahrung und Ernährung“— einmal sch formuliert:„umfassendes und solides Wissen, 21 logisches und kritisches Denken und Beschei- denheit im Angesicht der Begrenztheit allen 5 menschlichen Wissens und Denkens“. Und sie iu geben außerdem diese wissenschaftliche Er. sch kenntnis in einer verständlichen, ansprechen. sät, den Form, die es jederzeit auch dem Laien er- jud laubt, den nicht immer ganz einfachen Gedan, ins kengängen zu folgen, wenn er nur den ernsten lich Willen dazu mitbringt und die Mühe einer K01 geistigen Mitarbeit nicht scheut. Daß diese Mitarbeit zu einer höchst spannenden Sache der werden kann und einen unschätzbaren Gewinn Pre an Wissen einbringt, erfährt man jetzt nicht Wen nur in dem schon genannten Buche von Glat- der zel, das„Altbekanntes und Neuerforschtes vom mü Essen“ so lebendig wie umfassend mit manchen Ausblicken auch in die sich andeutenden zivi- lisatorischen und soziologischen Folgen künf. tiger Entwicklungen behandelt; es bestätigt sich gleichermaßen in der Vogelkunde% 55 Oskar Heinroth. Gerade dieser Band„Aus dem das Leben der Vögel“ des Berliner Ornithologen, 5 den Katharina Heinroth nach dem Tode ihres 75 Mannes aus der Vertrautheit wissenschaft. lau licher Mitarbeit, ergänzt und durchgesehen, das herausgibt, scheint beispielhaft für die wissen- 864 schaftliche Gründlichkeit und die klare, über- dan zeugende Form der Darstellung, die von den sche Mitarbeitern der„Verständlichen Wissenschaft“ bez angestrebt wird. be. def des! leis ger. Sammlung„Ein Junitag“ vor, in der daz bet. Kriegs- und Todeserlebnis Gestalt findet. Von 0 ausländischen Autoren seien Pearl S. Buck mit pf Novellen aus der Welt des Fernen Ostens er- 1 wähnt(„Genug für ein Leben“), Thomas Wolfe Hö mit meisterlichen Erzählungen unter dem Titel kuh. „Die Leute von Alt-Catawba“, Carson Medcul- Md lers mit einer ihrer verträumten, lyrischen Wan Erzählungen„Die Mär von der glücklosen sich Schenke“ und der Russe Boris Panteleimonoy Mil. mit gemütvollen Geschichten(„Der Flüchtige“), 5 aus denen östliche Schwermut spricht. In 850 gleicher Aufmachung wie diese Bände sind stre Anthologien von mittelalterlicher, barocker von und moderner Lyrik erschienen, von denen dur. der Band mit deutscher Gegenwartslyrik be- sonderes Interesse beanspruchen darf. In die- sem, von Willi Fehse herausgegebenen Bänd- chen sind 69 Lyriker mit Gedichten vereinigt. Leider beschränkt sich die Auswahl auf lebende Autoren, und so kommt es, daß für die deutsche Gegenwartslyrik bedeutsame 0 Dichter nicht aufgenommen wurden. Doch gibt kon. die Sammlung auch mit den Autoren, die das i Glück hatten, ihr Erscheinen zu überleben, men noch einen genügenden und wertvollen reprä- Ein! sentativen Ueberblick, angefangen von Stefan dels Andres über(alphabetisch fortschreitend) Dies einige sarkastische Gedichte Bertolt Brechts, übel zarte Lyrik Gertrud von Le Forts und die zeit. Kir losen Gesänge Rudolf Alexander Schröcgers 0 8 bis zu den polternden und Sröpschlächtigen 3 88 Versen Carl Zuckmayers. ir- men nun in I der Bere der esp 1 5 Wer für Bäch Fleis schn abse des 50 v 100 D. —— D Er der Ewe gewe hörte Der antra das sichs Bel a an K Ein über! chonc lände schäft beits! spielt Auf- nach heise! gel D von Tlüssi Jetzt Versc Arbei Mode kurz Ein Entw. „Wun haben Grüne —— ) Ein 9 Die einer Wört heiß Wirt * Nr. 10 —— ft ger, Ver. A die vor deihe der Springer n bei Er- und neu viesen. In bens und cher, in- jeten, die atnis vor- ser Reihe Die ein- die drei die Hanz , Verbes- orgelegten — einmal s Wissen, Beschei- neit allen Und sie liche Er- iSsprechen- Laien er- n Gedan- n ernsten me einer Dag diese len Sache n Gewinn etzt nicht von Glat- chtes vom t manchen den Zivi- zen künf- bestätigt unde 0 „Aus dem ithologen, ode ihres senschaft gesehen, e wissen- are, über- von den senschaft“ be. der das ndet. Von Buck mit stens er- U nas Wolfe dem Titel n Mecul- lyrischen zlücklosen leimonow lüchtige), richt. In nde sind barocker on denen lyrik be- k. In die- en Bänd- vereinigt. vahl auf daß für deutsame Doch gibt „ die das iberleben, en reprä- on Stefan chreitend) Brechts, die zeit- Schröders alächtieen 7 tr f Nr. 10/ Freitag, 13. Januar 1956 INDUSIRIE.- UND HANDELSBLATT Seite 11 Umsatzsteuer-Extrawürste mit Wer kmilch (HI.) Nachdem die Bundestagsausschüsse für Finanz- und Steuerfragen sowie für Er- nährung, Landwirtschaft und Forsten be- schlossen, Streichung der Umsatzsteuer bei der Verarbeitung von Werkmilch— also auf der Molkereistufe— zu empfehlen, wird nicht bezweifelt, daß das Plenum des Bundestages in Kürze den Vorschlägen dieser Ausschüsse zustimmen wird. Es verlautet, daß die Um- satzsteuerbefreiung bereits am 1. Februar in Kraft treten soll. Die Bundesregierung dürfte damit im Wege einer Rechtsverordnung fest- legen, durch diese Steuerbefreiung aus- schließlich den Erzeugererlös auf Werkmilch zu verbessern. Ein Sprecher des Bundesfinanzministe- riums hat bei den Beratungen in den Aus- schüssen gegen einę solche Befreiung grund- sätzliche Bedenken geäußert, weil sie prä- judizierend für andere Wirtschaftszweige, insbesondere augenblicklich angesichts ähn- licher Forderungen im Bergbau wirken könnte. Dr. Dresbach(Md/ CDU) gab außer- dem zu bedenken, daß es sich hier um nicht preisgebundene Produkte handle und des- wegen Rücksichten, die man bei preisgebun- denen Artikeln nehmen müsse, wegfallen müßten. Englands Außenhandelslage immmer katastrophaler Das abgelaufene Jahr hat Großbritannien das zweitgrößte Handelsdeflzit(Fehlbetrag) seiner Geschichte gebracht. Nach einer Ver- lautbarung des Handelsministeriums stieg das Defizit 1955 um nahezu ein Drittel auf 864 Mill. Pfund(= 10,16 Md DW) und stand damit nur noch hinter dem Difizit des briti- schen Krisenjahres 1951 zurück. Die Zahl beziffert zwar nur das tatsächliche Handels- defizit im Warenverkehr und dürfte sich deshalb bei Berücksichtigung der aus Dienst- leistungen erzielten Ueberschüsse verrin- gern, doch bleibt auf jeden Fall noch ein beträchtliches Defizit bestehen. Die Exporte erreichten 1955 mit 2,9 Md Pfund(= 34,10 Md DM) einen neuen Höchststand, zugleich aber stiegen die Ein- kuhren auf insgesamt 3,89 Md Pfund(= 45,75 Md DMͤ), von denen jedoch für 119 Mill. Pfd. Waren reexportiert wurden. Daraus ergab sich ein Defizit von 864 Mill. Pfund— 265 Mill. Pfund(= 4,0 Md DMW) mehr als 1954. Der Bericht des Handelsministeriums unter- streicht, daß die Erhöhung des Handels- volumens echt war und erst in zweiter Linie durch Preiserhöhungen verursacht wurde. (Vgl. auch MM vom 12. Januar„Gezüchtete Voll beschäftigung.) Das Geschäft mit Diamanten hat einen derartigen Aufschwung genommen, daß das Angebot hinter der Nachfrage zurückbleibt. Wie die Vereinigung der britischen Juwe- liere am 12. Januar mitteilt, erreicht die Verarbeitung in den Diamantengebieten durchweg Produktionshöchststände. Die In- dustrie habe in maschineller Hinsicht zum Teil Schwierigkeiten, mit dem vergrößerten Geschäftsvolumen Schritt zu halten. Streit um Liegegelder in der Binnenschif fahrt VD) Der Bundesverband der Deutschen Industrie GD) fordert in einer Eingabe an die Bundesminister für Verkehr und Wirt- schaft die sofortige Aussetzung der mit Wir- kung vom 8. Dezember 1955 verfügten Er- höhung der Liegegelder in der Binnenschiff- fahrt um 100 v. H. Der BDI weist darauf Bin, daß vor dieser für den Binnenschiffsverkehr einschneidenden Maßnahme weder in den Frachtenausschüssen eine Erörterung statt- gefunden habe, noch der verladenden Wirt- schaft Gelegenheit zur Stellnungnahme ge- geben worden sei. Der Forderung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie GD, die am 8. Dezem- ber 1955 verfügte Erhöhung der Liegegelder in der Binnenschiffahrt mit sofortiger Wir- kung auszusetzen, könne aus verkehrspoliti- schen Gründen nicht stattgegeben werden, verlautet am 12. Januar aus dem Bundesver- kehrsministerium. Außzenhandelspolitik ist kein Spielzeug denn Außenhandel ist Schicksal der deutschen Wirtschaft Viele Köche verderben bekanntlich den Brei.„Gar viele Bonner Köche verdürben die Westdeutsche Außenhandelspolitik“, meint Robert Margulies(MdB/ FDP), Mannheim, und wies in der Begründung zu einer im Bundestag eingebrachten„Großen Anfrage“ (Vgl. politischen Teil heutige Ausgabe) darauf hin, daß a) an der Bearbeitung außenhandelspoli- tischer Fragen fünf Ministerien Auswärtige Amt und die Bundesministerien für Wirt- schaft, Ernährung, wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Finanzen) mit acht Unter- Abteilungen und 63 Referaten beteiligt seien; b) wichtige Entscheidungen daher manch- mal nur zögernd getroffen würden; c) die Außenhandelsabwicklung gewisser Schlagkräftigkeit und Rationalisierung be- dürfe.(Eine rosarote Selbsttäuschung sei es, daran zu glauben, daß der sich auf 50 Md. DM belaufende Außenhandelsumsatz des Vor- jahres, der gegenwärtig ein Drittel des Sozialproduktes ausmache, für alle Zeiten und ewig gewährleistet sei.); d) ein Mitspracherecht des Wirtschafts- ministeriums bei der personellen Besetzung der Wirtschaftsabteilungen in Auslands- missionen nötig sei. Der Bundesaußenminister, Dr. Heinrich von Brentano, lobte das bisherige Zusammen- Wirken der verschiedenen Ressorts über den grünen Klee. Zwischen dem Auswärtigen Amt und dem Bundeswirtschaftsministerium sei vereinbart worden, eine engere Zusam- menarbeit zwischen den deutschen Auslands- vertretungen und den Wirtschaftspehörden in der Bundesrepublik anzustreben. Dr. von Brentano bezeichnete es als wichtig, gegen- über dem Ausland eine einheitliche Handels- politik zu betreiben, bei der die Interessen aller beteiligten Ressorts berücksichtigt wür- den, Es gäbe allerdings— diese Einschrän- Mittelständischen Einkauf verbilligen Neue Zollsenkungs verordnung vorbereitet (Hi.) Die Bundesregierung hat weitere konjunkturpolitische Zollsenkungsmaßnah- men beschlossen, die den Zweck verfolgen, Einkäufe der mittelständischen Einzelhan- dels- und Handwerksbetriebe zu verbilligen. Diese Maßnahmen sind in der Verordnung über Zollsatzänderungen festgelegt, die in Kürze vom Bundesrat und Bundestag ver- ahschiedet werden soll. Die neuen Maßnah- men ergänzen die umfangreiche 48. Verord- nung über Zollsatzänderungen, die bereits in Kraft ist und durch die zur Dämpfung der Preisbewegung Zollsenkungen für die Bereiche der gewerblichen Wirtschaft sowie der Land- und Ernährungswirtschaft aus- gesprochen worden sind. Im einzelnen will die 51. Verordnung die Wertzollsätze für bestimmte Kühlschränke, für Schreibmaschinen, Maschinen für die Bäckerei- und Konditorei-Industrie, für Fleischereimaschinen, elektrische Haar- schneide- und andere Schermaschinen her- absetzen. Desgleichen ist eine Ermäßigung des Wertzollsatzes um durchschnittlich 50 v. H. vorgesehen für aus Folien herge- Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,677 6,697 100 belg. Francs 8,387 8,407 100 franz. Francs 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,64 95,84 100 holl. Gulden 110,34 110,56 1 kanad. Dollar 4,217 4,227 1 enl. Pfund 11,716 11,736 100 schwed. Kronen 86,53 80,69 100 dän. Kronen 60,64 60,76 100 nor w. Kronen 59,548 53,665 100 Schweizer Fr.(frei) 98,26 93,46 1 Us Dollar 4,2102 4,2202 10% DM-W= 437/50 DM-O; 100 DH-O= 24,7 DM- w stelltes Verpackungsmaterial, Backöfen, Handwerker- Nähmaschinen, Apparate zur Instandsetzung von Schuhen, Werkzeugen, Maschinen für die Metallbearbeitung, ferner Maschinen zum Sägen, Schneiden, Hobeln, Bohren usw., für Drehbänke zur Bearbei- tung von Holz, Registrierkassen, Loch- Karten maschine elektrische Werkzeuge und Werkzeugmaschinen und bestimmte Elektro- Wärmegeräte. e* In dem Verordnungsentwurf ist ebenfalls 3 Begrenzung der konjunkturpolitischen Zoll- senkungsaktion bis zum 30. Juni 1956 vor- gesehen, wobei die Verordnung am 15. Ja- nuar Rechtskraft erlangen soll. Die Bundes- regierung begründet diese Zeitbegrenzung genau wie bei der 48. Verordnung damit, daß einmal zu erwarten sei, daß der konjunktur- politische Erfolg in diesem Zeitraum erreicht werde und daß der 30. Juni 1956 auch aus handelspolitischer Sicht das äußerste Datum für die Dauer der Zollsenkungen sei. Die Spitzenverbände der deutschen Wirt- schaft stehen auch der zweiten Zollsenkungs- Aktion skeptisch gegenüber und sind über- einstimmend der Ansicht, daß eine Zoll- politik, die auf die Begünstigung bestimmter Berufs- und Abnehmergruppen abzielt, kaum in Einklang mit der handelspolitischen Be- deutung der Zollpolitik zu bringen ist. Auch ist nach ihrer Auffassung solchen Maßnah- men in ihrer praktischen Auswirkung nur ein sehr begrenzter Wert beizumessen. Es wird jedoch angenommen, daß die Spitzen- verbände diese zweite und letzte Aktion hin- nehmen werden, ohne erneut Schritte da- gegen bei der Bundesregierung zu unter- nehmen. kung ließ Brentano gelten— kein Rezept, bei der Vielfalt anstehender Probleme alle Schwierigkeiten umschwer zu lösen.„Die in Deutschland gefundene Form der Abstim- mung zwischen den Ressorts hat sich jedoch in der Vergangenheit bewährt“.. Mit einer tüchtigen Dosis von Wohlwollen hob der Bundeswirtschaftsminister hervor, daß eine ständige Fühlungsnahme aller be- teiligten Ressorts im Außenhandel erfolge. Kenner der Erhardschen Sprachregeln woll- ten aber in folgenden Auslassungen noch Spuren des verhaltenen Grolls des Bundes- wirtschaftsministers gegen den Außenminister erkennen:„Die Einheit der Wirtschafts- und Handelspolitik muß Grundlage der Außen- handelsbeziehungen der Bundesrepublik blei- ben“...„Binnen- und Außenwirtschaft wir- ken wechselweise aufeinander ein und kön- nen nicht isoliert betrachtet werden..„Auf Grund der wirtschaftlichen Entwicklung sei Wirtschafts- und Handelspolitik aus einem Guß! zwingend.“ Der Außenhandel sei zu einem starken Eckpfeiler der deutschen Wirtschaftspolitik geworden. Weiß der Himmel, was Erhard wirklich denkt. Die Bonner Spatzen pfeifen es von den Dächern— im Sommer 1955 war es den jauttönenden Reden des Bundeswirtschafts- ministers zu entnehmen— daß Erhard die Zuständigkeit, die sich der Bundesaußen- minister auf dem Gebiete der Außenhan- delspolitik zu sichern bemüht war, als Ein- griff in die Befugnisse des Bundeswirt- schaftsministeriums ansah. Dagegen vertrat Dr. von Brentano— ein im Bulletin der Bundesrepublik veröffentlichter Artikel ver- riet dies— die Meinung, der Außbßenhandel könne der Erleichterung diplomatischer Ar- beit dienen, wenn es um die Anknüpfung oder Festigung zwischenstaatlicher Freund- schaft ginge. Zyniker münzten überspitzend die Auslassungen von Brentanos folgender- maßen um: Wo er— der Außenminister— versagt, will er dieses Versagen wettmachen, indem er die Außenhandelspolitik versagen läßt. Nun, in der Zwischenzeit scheint so eine Art Burgfriede zwischen den Bonner Mini- sterien geschlossen worden zu sein. Wie jeder Burgfriede überdeckt er, tarnt er noch die im Untergrund glimmende Streitlust. Es gibt genug Möglichkeiten, das bloße Glühen So lodernder Flamme zu entfachen. Man a Eifektenbörse Frankfurt a. M., braucht sich das nur einmal praktisch vor- zustellen, wie sich fünf Ministerien, acht Resorts und 63 Referate in jeder Einzelfrage zusammen- na ja— raufen müssen. Etwas anderes kommt noch hinzu. Die per- sonell sehr schlecht besetzten Wirtschafts- Abteilungen unserer Auslandsvertretungen hängen ausschließlich an der Leine des Aus- Wärtigen Amtes. Es kam vor, soll heute noch vorkommen und wird sich künftighin gewiß wieder ereignen, dag die Berichte dieser Wirtschaftsabteilungen im Auswärtigen Amt landen und dort als geheime Staatssache be- handelt werden, deren Kenntnis selbst den anderen beteiligten Ressorts— also auch dem Bundeswirtschaftsministerium— ver- sagt bleibt. Etwas weniger Bürokratie; fein säuber- liche Trennung der Aufgabenkreise und Be- fugnisse wäre vonnöten. Niemand könnte sich darüber freuen, wenn wieder offener Streit die einzelnen Minister und Ministe- rien entzweite. Möglich aber, daß dies das kleinere Uebel wäre, Sehr leicht vorstellbar ist nämlich, daß die Unterdrückung offenen Streites im Zusammenhange mit der Auf- spaltung der Außenhandelspolitik den deut- schen Außenhandel so empfindlich schädigt, daß hier größere Gefahr droht. F. O. Weber Großprojekt mit Umgründung: HV der Deutschen Bergin AG Umwandlung der„Deutschen Bergin AG“, Mannheim- Rheinau beschloß die am 12. Ja- nuar 1656 abgehaltene Aktionärs-Haupt- versammlung. Der Aufsichtsrat legte sein Amt nieder. Die neue Firmierung lautet „Rheinauer Holzchemie GmbH“. Wie aus einer Verlautbarung der Gesell- schaft hervorgeht, sel Zweck der Umgrün- dung die Schaffung eines entsprechenden Rahmens für industrielle Auswertung des Rheinauer Holzchemieverfahrens mit neuen industriellen Partnern. Ueber die endgültige Firmenstruktur, sowie über die Partner könne im Augenblick noch nichts Abschlie- gendes mitgeteilt werden. In absehbarer Zeit sollen erst in einer außerordentlichen Gesell- schafterversammlung diese Fragen bereinigt und gleichzeitig eine Kapitalerhöhung be- schlossen werden. Das Grundkapital der neuen Gesellschaft beträgt 0, 14 Mill. DM und ist genau so hoch wie das der früheren Deut- schen Bergin AG. Als Gesellschafter treten auf: Die Che- mische Holzverwertungs- GmbH Mannheim, Th. Goldschmidt AG, Essen, die Udie S.A., Lausanne. Den Vorstand übernahm Dr. Max Ilgner, Heidelberg(als Vorsitzender). Zu Weiteren Geschäftsführern wurden bestellt: Dr. Alfons Apel, Mannheim; Dr. Julius Hinz, Bonn; Dr. Theodor Riehm, Mannheim, In den Beirat wurden gewählt: Dr.-Ing. I. A. Duiker, den Haag; Prof. Dr. Erik Haegglund, Stockholm; Dr.-Ing. Harald W. Schöller, Mannheim und Prof. Dr. Karl Schönemann, Heidelberg. Große Projekte deutet diese Neugründung an. Die Deutsche Bergin Ad stellte übrigens einstmals auch ein großes Projekt dar, das jedoch infolge der Ungunst der Zeit nicht einhalten konnte, was sich die Gründer des Unternehmens vorstellten. Doch die Ungunst der Zeitläufte ist gewichen. Deswegen wohl wärd mit neuer Tatkraft an die Verwirk⸗ lichung alter Pläne herangegangen. K U RZ NACHRICHTEN Zentralbankratssitzung ohne Ueberraschungen (ck) Auf seiner ersten turnusmäßigen Sitzung im neuen Jahr beriet der Zentralbankrat der Bank deutscher Länder am 11. Januar die Außenhandelslage und kreditpolitische Situation sehr eingehend. Er gelangte dabei zu der Auf- fassung, daß restriktive Maßnahmen zur Zeit noch verfrüht seien. Elektrokleingeräte werden billiger (VWD) Die westdeutsche Elektrowirtschaft hat eine Senkung der Verbraucherpreise für Elektrokleingeräte um vier bis 15 v. H. be- schlossen. Wie die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels am 12. Januar in Köln mitteilt, wurde diese Preissenkungsaktion der Elektrowirtschaft durch eine Rationalisierung der Produktion und des Vertriebs ermöglicht. Die Preissenkung wird u. a. Bügeleisen und Bügelautomaten, Röst- und Grillgeräte sowie Haartrockner und Lötkolben umfassen. Sonderabschreibung für Abwässeranlagen (AP) Die Bundesregierung hat im Umlauf- verfahren einer Rechtsverordnung zur Ein- kommensteuer-Durchführungsverordnung zu- Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG., Filiale Mannheim 12. Januar 1956 f (VWD) Börsenverlauf: Der zuversichtlchere Grundton des Vortages konnte sich an den Aktien- märkten behaupten. Wider Erwarten blieb die Unternehmungslust, obwohl vom Zentralbankrat in der Diskontfrage keine Beschlüsse gefaßt wurden, gering. Durchweg lagen an den einzelnen Märk- ten nur kleine Orders vor, die auf wenig veränderter, zumeist aber gut behaupteter Kursbasis, ausgeführt wurden. IG-Farben-Nachfolger bei sehr ruhigem Geschäft gut behauptet, Motorenaktien bis zu 2 Punkten nach beiden Seiten schwankend. Am Montanmarkt gaben Rheinstahl-Union um mehrere Punkte nach, während es sonst nur vereinzelt zu Abschlägen von 1 bis zu 2 Punkten kam. Darunter auch für Gelsenkirchener Bergwerk, die bei wieder lebhaftem Geschäft bis auf 160 nach- gaben. Banken-Nachfolger im Rahmen der allgemeinen Tendenz leicht schwankend, Textil- und Zellstoffpapiere freundlich. Von Schiffahrtsanteilen waren Norddeutscher Lloyd stärker beachtet und zogen an der Hanseatischen Wertpapierbörse auf 62 an. Festverzinsliche Papiere zumeist zu Vor- tagsschlußkursen gesucht, Bundesanleihe zogen in zogen in Frankfurt auf 100% an. Aktien„ aktien 151.121 Ak tien 11.1. 12,1. G 223 224 Harpener Bergbau 127 122 Dresdner Bk.) 22[ 23½ 6 276 270 Heidelb. Zement 267½ 207 Rhein-Main Bank 264 203 o 10⁵„„* 104½ 155 Reichsb.-Ant. Sa. 9% 39 ½ ti 5 273 777700000. 14 See nt 5 227 400 Mannesmann 187 180„ Pt. Erdöl 5 170% 176 hn. Braunkohle 203 200 s o hfolger Degussss 302 302 Rheinelektra 187 187 Bergb. Neue Hoffg. 135 55½ Demag 250%8! O258% RWE 220 8 Ot. Edelstahl 214% 211 Dt. Linoleum 275 Seilwolft 118 12⁰ Oortm. Hörd. Hütt. 140% 148 ½ Durlacher Hof 177 177 Siemens& Halske 204% 204 Selsen bers 102%½ 160½ Eichbaum-Werger 211 210 Südzucker 202 1 GHH Nürnberg. 225 227 Enzinger Union) 200 200 Ver. Stahlwerke)! 385 3 Hoesch. 164%½ 103½ IG-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 156 ¾ 20. Klöckn.-Humb. D. 2335 234 Ant.-Sch.) 35½ i35½[Badische Bank 205 14% Elockner werke 105 1045/8 FCC 22½ Sommerzbank) 14½„Phönix Rheinrohr 170 179% Farbenf. Bayer 201½ 261% Commerz- Rhein. Röhrenw. 170 179% Farbwerke Höchst 228¾ 229ö u. Credit-Bank 227 227½,ʒ mRheinst. Union 170 174 Feiten& Gulll. 22% 225 Deutsche Banki) 22½ 23 Stahlw. Südwestf. 186 187 173 17 Süddeutsche Bank] 247 247 Thyssenhütte 192 191½ Irün& Bilfinger ) RM- Werte ——— — Abendunterhaltung ü ber Hy pOchondrie) Dem Chronist war es vergönnt zuzuhören. Er vermied es mitzusprechen, denn in der Gesellschaft konnte Papier und Feder ewecks Anfertigung von Notizen) nicht an- gewendet werden. Umso eifriger galt es Ge- börtes im Gedächtnis zu behalten: Der ausländische Gast: Bevor ich die Reise antrat, las ich in einer ünserer Zeitungen, das deutsche„Wirtschaftswunder“ wird in Sich selbst zerbrechen. So groß soll der Man- gel an Arbeitskräften und Maschinen, sowie an Kapital in Westdeutschland sein. Ein deutscher Bankier: Na wir wollen nicht rbewerten, Was so etwas wie„Hypo- chondrie“ aussieht. Solange es in Nachbar- ländern noch Arbeitslose gibt, die wir be- schättigen können, ist das Problem der Ar- beitscräkte nicht so arg. Der Kapitalmangel dbielt natürlich eine große Rolle, weil der Auf- und Ausbau der deutschen Wirtschaft nach dem Kriege sehr viel Verschuldung er- heischte. Eine Verschuldung aber, die Gott zei Dank im Rahmen blieb, also abgesehen von Liquiditatsschwierigkeiten(Mangel an Hüssigen Mitteln) kein Problem darstellt. Jetzt erhebt sich die Frage, ob noch mehr erschuldung eingegangen werden soll, um Arbeitskräkte durch Rationalisierung und ernisierung einzusparen, oder man hier rz treten soll. 3 Minister: Wir haben die wirtschaftliche wenterlang im Bundesgebiet niemals als * 5 bezeichnet.) Im Gegenteil, wir Er zen uns dagegen aus psychologischen runden sehr verwahrt, denn wenn es das —ů—ů—ů 1 1 5 5 Eingebildetes Leiden die Pariser Zeitung„Le Monde“ hat zuerst von 5 5„miracle économique“ gesprochen, Was 8 Übersetzt„Wirtschaftliches Zauberwerk“ . Daraus wurde das sogenannte deutsche Wirtscnakts wunder, Wunder des Aufstieges gäbe, leicht könnte es da auch ein Wunder des Abstieges, also der krisenhaften Entwicklung in der Wirtschaft, geben. Im übrigen stehen wir Deutsche nicht allein in der Welt mit unseren Problemen. Wie ein roter Faden ziehen sie sich durch die ganze westliche Welt. Im Osten und auch in einigen westlichen Ländern, in denen„gezüchtete“ Vollbeschäf- tigung herrscht— sie unterscheidet sich Wesentlich von der bei uns ohne künstliche Heraufzüchtung erreichten Vollbeschäftigung — verbirgt sich ausgesprochene Not hinter den laut herausposaunten Erfolgen. Ubrigens haben wir einen ähnlichen Zustand bis 1948 durchgemacht. Da war ja praktisch niemand „arbeitslos“. Im Grunde genommen waren alle damit geschäftig beschäftigt, sich vor dem Hungertode im wahrsten Sinne des Wortes zu retten. Der Industrielle: Interessanter weise geht es niemand mehr um die Verhinderung der Arbeitslosigkeit, sondern nur um die Stei- gerung von Produktion mit dem Ziele der Verallgemeinerung des Wohlstandes. Der ausländische Gast: Ja, das kennen wir. Jedermann will mehr. Sowohl mehr Leistung und Anerkennung, als mehr Wohlstand und Freizeit. Man erblickt in dem Worte„Wachs- tum“ die Zauberformel der Gegenwart und meint damit nicht nur die Steigerung der Produktion(Hrzeugung) als auch die der Pro- duktivität(der Leistungsfähigkeit). Der Industrielle: Ganz richtig. Früher wurde nach der Hilfe des Staates gerufen, um der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken, man sprach von„Arbeitsbeschaffung“ und„sozialer Sicherheit“. Heute geht es um die Ueber- windung einer anderen Art von Arbeitslosig- keit, Nämlich der, die sich hinter müßiger Geschäftigkeit verbirgt. Man ist darauf ge- kommen, daß die beste Gewährleistung sozialer Sicherheit darin besteht, unproduk- tive Scheinbeschäftigung zu vermeiden und damit jede Arbeit, die nicht genügend Ertrag abwirft und somit Millionen Menschen zu unnötigem Aschenbrödeldasein zwingt. Der Bankier: Na machen Sie mal einen Punkt hinter ihrer Predigt, Bester. So einfach, wie sie das hier schildern, liegen die Dinge denn doch nicht. Es kommt nämlich darauf an, wie gleichzeitig der Ertrag am schnellsten und wirkungsvollsten in die breitesten Be- völkerungsschichten weitergegeben wird. Da- mit, daß er in den Unternehmen, in den Banken liegen bleibt, ist das Endziel noch nicht erreicht. Ich glaube, man kann hier höchstens von einer Halbzeit“ sprechen. Der Minister: Gewiß,„Halbzeit“, das ist viel- leicht der beste Ausdruck, der hier gewählt werden konnte. Sie, Herr Bankier, sprechen ja wie ein Gewerkschaftler und ich muß sagen, daß mir das gefällt, denn die Weiter- gabe des erwirtschafteten Ertrages ist ja ein Verlangen der Gewerkschaften. Sobald Bankiers und Gewerkschaftler hier ähn- liche Sprachregeln finden, kann die weitere Entwicklung ja gut beurteilt werden. Der Industrielle: Meinetwegen, also ich bin ja auch nicht ein Gewerkschaftsfresser. Aber Ste müssen bedenken, daß die Gewerk- schaften nie und nimmer den vom Herrn Bankier gefundenen Begriff der„Halbzeit“ anerkennen werden., Sie wollen ja immer gewissermaßen im Vorhin die Früchte ver- teilt haben, die noch gar nicht geerntet wor- den sind. Was nützt es dem Unternehmen, wenn es auch für Weitergabe des Ertrages eintritt, jedoch stets und ständig überfordert Wird. Der Bankier: Das nenne ich die Hypo- chondrie der Gegenwart. Sie sind alle so un- geduldig und vor lauter Ungeduld unzufrie- den. Schade, daß hier kein Gewerkschaftler sitzt. Aber was meinen Sie denn zu der gan- zen Sache, Herr Abgeordneter: Ein Bundestagsabgeordneter(SPD): Es sitzt ein Journalist am Tisch, und man muß immer damit rechnen, daß er etwas von unserem Gespräch verrät, Soll er auch ruhig tun, denn wir wollen ja nicht Verstecken spielen. Mir gefällt die Formulierung Hypochondrie sehr gut. Wenn ich noch etwas dazu sagen darf: Die Hypochonder sitzen allerdings nicht nur im Gewerkschaftsladen, sondern auch in Ihren Kreisen, Herr Fabrikant. Zu viele unter ihnen vergessen sehr leicht— na ich will das einmal sehr diplomatisch formulie- ren—, sich darum zu bemühen, sich sehr anzustrengen, die Weitergabe des Ertrages zu beschleunigen, Ich will nicht sagen, daß sie sich gegen Weitergabe wehren, überhaupt nichts davon wissen wollen, aber sie be- mühen sich doch mitunter, dabei möglichst langsam zum Ziele zu kommen. Der Minister: Das kann man gar nicht ver- allgemeinernd behaupten. Die unternehmeri- sche Wirtschaft übt nicht nur Filtrieraufgaben aus. Der weiter zugebende Ertrag soll sowohl auf die Arbeitnehmer(in Form höherer Löhne) als auch auf die Verbraucher(in Form von Preisverbilligungen) verteilt werden. Das verlangsamt die Weitergabe schon an und für sich. Sie wird fast unkenntlich, sobald der Unternehmer den Ertrag für Verbesserung der Arbeitsbedingungen und für Hebung der Qualität verwendet. Auch das ist eine Art der Verteilung des Ertrages. Dennoch höre ich oft, diese Dinge gering einschätzen. Schließlich ist noch die notwendige Reservebildung zu be- achten. Je weniger Reserve vorhanden ist, desto weniger vom erwirtschafteten Ertrag kann der Unternehmer weitergeben. Läuft er doch der Gefahr, eines Tages überhaupt kei- nen Ertrag mehr verteilen zu können. Mit anderen Worten: Bei der Weitergabe des Er- trages handelt es sich darum, daß die Betriebe nur dann weitergeben können, wenn sie so fest dastehen, daß sie den bestimmten weiter- zugebenden Ertragsteil nicht mehr brauchen. Der ausländiscke Gast:(mehr zu sich als zur Tafelrunde):„Hypochondrie nennen sie es. Ausgezeichneter Einfall. Ob man das meinen Landsleuten auch beibringen kann? Denn bei uns ist es doch ähnlich wie hier. Tex gestimmt. Die Verordnung enthält Vorschriften über Sonderabschreibungen bei Wirtschafts- Sütern des Anlagevermögens, die unmittelbar und ausschließlich dazu dienen, Schädigungen durch Abwässer zu beseitigen oder zu verrin- gern. Keine Sonderbauämter für militärische Zwecke (Hi.) Der Vorschlag, für die neue deutsche Wehrmacht besondere Bauverwaltungen zu er- richten, ist vom Haushaltsausschuß des Bun- destages einstimmig abgelehnt worden. Diese Aufgaben sollen nach Auffassung des Ausschus- ses von den bestehenden zivilen Behörden wahrgenommen werden, die sich bereits mit dem öffentlichen Bauwesen befassen. Ein weiterer Beschluß des Ausschusses geht dahin, daß die Ausgaben für militärische Bauten als Teil des Verteidigungshaushaltes aufgeführt werden sollen. Schall- und wärmeschluckende Wände werden zum aussichtsreichen Exportgeschäft. Die Firma Grünzweig& Hartmann AG., Lud- wigshafen, weiß davon ein Lied zu singen. Im Auftrag des Postministeriums von, Saudiarabien werden gegenwärtig in vier Städten Sende- und. Empfangsanlagen für Postzwecke einge- richtet. Zur Minderung der von den Geräten verursachten Geräusche erhalten salle diese Einrichtungen schallschluckende, aus Sillan- Steinwolle konstruierte Wandverkleidungen. Insgesamt liefert Grünzweig& Hartmann auf Grund dieser Bestellung Wandverkleidungen für eine Fläche von 2000 qm. Bei der kompletten Isolierung— sie wird ebenfalls von Grünzweig& Hartmann geliefert — von 61 türkischen Kühlhäusern werden ins- gesamt 18 000 cbm Expansit-Korkstein Verwen- dung finden, wobei für die Isolierarbeiten ein zweijähriger Arbeitsplan vorgesehen ist. Aber auch im neuen Kühlhaus der Fishing Cie. in Monrovia(Liberia Afrika) wurden von der Grünzweig& Hartmann AG. jetzt umfang- reiche Isolierarbeiten beendet. „Berlinische“ in erfolgreicher Entwicklung Die Aktionärs- Hauptversammlung der Ber- linishen Lebensversicherungs- Aktiengesell- schaft“, Berlin und Wiesbaden, verabschiedete die Abschlüsse für 1952 bis 1954. Damit ist der Zusammenhang der laufenden Berichterstat- tung wiederhergestellt. Aus den Geschäfts- berichten geht hervor, daß im Berichtszeitraum — also vom 31. Dezember 1951 bis 31. Dezember 1954 von um Auf der Gesamt- Mill. DM Mill. DM versicherungsbestand 369 194 Mill. DM 563 ckie Prämieneinnahmen 50% 30 die Kapitalerträge 100% 5,2 die Versicherungs- 5 leistungen 3,9 2,8 Mill. OM 6.7 anstiegen, Die Verwaltungskosten sind gegen- über 1953 in jeder Beziehung zurückgegangen. Von den in den vier Berichtsjahren erzielten Bruttoüberschüssen in Höhe von 1,36 Mill. DM. 2,00 Mill. DM, 2,29 Mill. DM und 3,48 Mill. DM (1954) gingen 95,58% bzw. 96,40% bzw. 96,85% bzw. 97,25% an die Gewinnrückstellung der Versicherten; an die Aktionäre wurden 5% bzw. 6% bzw. 6% bzw. 8% Dividende auf das einge- zahlte Aktienkapital verteilt. Marktberichte vom 12. Januar Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr und Absatz normal, Qualitäts- Ware gefragt. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 68 /; Karotten 12—16; Kartoffeln 9-10; Kresse 100—110; Lauch Gewichtsware 25—30, dto, Stück 10 bis 14; Meerrettich 80—90; Petersilie Bd, 1014; Rosenkohl 35—40; Rotkohl 10-12; Rote Beete 10—12; Enckiviensalat ausl. Steige 4%—5½'; Chicoree Paket 6—7; Kopfsalat ausl. Steige 8—9; Schwarz wurzeln 60—70; Schnittlauch 15-20; Knollensellerie Stück 15—35, dto. Gewichtsware 30—35; Spinat 2224; Tomaten ausl. Steige 8-9; Feldsalat 140160; Weiß- Kkohl 8-10; Wirsing 8—10; Zwiebeln 20—22, dto, ausl. 2830; Aepfel A 25—35, B 16—24, dto. ausl. 3043; Apfelsinen Navel 35-36, dto, blond 2326; Birnen A 25—35, B 16—24; Bananen 1415; Mandarinen 30 bis 35; Trauben ausl. Steige 17-19: Zitronen Kiste 3337, dto. Stück 1618. Handschuhsheimer Obst- und Gemtuse- Großmarkt o) anfuhr gut, Absatz. normal. Es erziel- ten: Aepfel 1a 2030, A 14-19, B 612; Birnen A 20 bis 30, B 12—20, Ausfall 310; Feldsalat 90125; Rosenkohl 27-32; Karotten 810; Knollensellerie 20—28; Lauch 23—25; Zwiebeln 16-18; Kresse 100. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3, 904,00(3,904, 00); Rind 3,90—4,10(3,90—4, 00); Kuh 3,003, 40(3,00 bis 3.30); Bullen 3,004, 05(3,904, 00); Schweine 3.593,60 (3,603, 70); Kalb 4,60, 20(4,80 5,30); Hammel 3,40 bis 3,50(3,50—3,60). Marktverlauf ruhig. Mannheimer Ferkelmarkt (VoD) Auftrieb: 112(in der Vorwoche 89) Fer- kel. Preise für Ferkel über 6 wochen ait 50,— bis 66.— DM(50,— bis 64.) DM je Stück. Marktverlauf langsam, kleiner Ueberstand. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 466473 DM Blei in Kabeln 142143 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 Pœ Westdeutscher Zinnpreis 991 PM ener, Seite 12 MORGEN Tel. 5 20 00 Die ⁊aulexſiaſte Ciebesgeschicſite der. Naisexiu Clisabetſi ROMVU SCHNEIDER. KARLHEINZ BUHNMN in dem Forbfiſm. von. Ernst Morischko: EINꝶ ERMA-FARBFITLM IN AGS FACO TOR Mir Mogde Schneider. Uta Fronz. Gustav Knuth Vilma Degischer. Josef Meinrad. Peter Weck Hilde Wagener Katl Fochler. Richard Eybner. Erich kkSOkz eiuer betörend cchduen Sau E 4 8 EAI EY Brfok von Desny 5 Kerlheinz Böhm 5 8 EF„en 8K Ein Großfilm in Farben Präclikot:„WERTVOII“ Ein Film, den Sie sehen mössen und nie vergessen werden! ae uk. nach d. berühmten Puschkin- Novelle DER ie EIN SPITIZEN WEEK MIT INTEENATIONALER BESETZUNG Nikowitz. Otto Tressler · Egon v. Jordon. Franz Böheim OREHBUCH UND REOGIE: ERNST MARISCHKA Sd: BRUNO MOND MUSIK: ANTON PROFES PRODUCHHONSHEHFUNCHKARL EHRLICH Der Faci film der Aumut, det ugeud uud eiuer unuerqleiclilich scfõtiem Ausstattung ee eee 1500 1700 1900 210 BLANKEN EES Jugendliche nachmittags zugelassen 130⁰ SAMSTAG, 23.15 Uhr Fernandel, Fancoise Arnoul Verbotene Frucht Die verzaubernde Schönheit u. d. zarte Erotik einer jungen Französin werden zum großen Liebes- erlebnis eines verheirateten Mannes. Sonntag, vorm. 11 Uhr „ Wiederhefun g: Winter in den alpen Sonne, Ski u. Pulverschnee. Von Garmisch bis zum Gardasee PlaurNN 2 e 11. 6 Breite Str. Telefon 3 02 76 präsentiert quf Breitwand Ein Kriminalfim, unfaßlich spannend, erotisch, faszinierend bis zum tragischen Ende. Hochspannung für lhre Nerven Linnich Leit und deldgier Deherr- schen das Loben eines Mannes nit un- F Lurcdsich⸗ iger Ver- HN AEAR 5 MARIA EVELIS. Wochenschau: Neujahrsempfang beim Bundespräsidenten. 9.50, 11.50, u. 22.20 Spät vorstellung Ein brennend ak- tuelles Problem. das jeden angeht. Jugendverbot Telefon 5 98 88 Von Freitag bis Montag, jeweils 18.15 und 20.30 (Sonntag auch 16.00 Uhr) Silvana Mangano, Kirk Douglas in dem Farbfilm Die Fahrten des Odysseus „Wie werde ich Filmstar?“ Samstagnacht 22.45: Nur Sonnt. 14.00: Kindermärchen Der gestiefelte Kater . 0 ei 15.30 f 18.00] 20.30 J 80.50. 13.30 f 1 00 * 5 FTT DER MIT WELT SEROUHMTE SOSSER BESETZ UNO ROMAN VERFIL MT 80. nur 2. Woche! DiE SSSTALINDEN KRAF IE: DIETER BORSCHE. NADA TILL ER PAUL HARTMANN HEI 4 HIPER. OIGA TScHE CHOW. aN HedDREES. oA W OST LI DAGOVER ERNST v. KLIPp STEIN. ERIK v. LOFWIS. IIIO v. BERLEP SCH 2. Woche! SONJA SUTTER (Przanat:„w Eno“ Ein altes deutsches Geschlecht zerbricht an dem leichtsinn einer lebenslustigen fungen Frau! 130 1600 1830 200 1600 1820 2100 Telefon 5 00 50 Jugend ab 10 J. zugel. Vorverk. bis Sonntag! 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TTT . den Film Sum Moæaqrf- Jahr OSKAR WERNER JOHANNA MAT Z GERTRUD KUCKELMANN NADJA TILLER in: Reich mir die Hand mein Leben Ein deutscher Spielfilm von Karl Har t zum Gedenken an Wolfgang Amadeus Mozart Ein Farbfilm der Columbia in Eastman- Color Anfangszeiten: 13.45 16.00 18.15 20.45 Uhr Im SONDERZTKLUsS Gusammen mit Filmelub Samstagnacht 23.00 Uhr und Sonntagvorm. 11.00 Uhr „LES IEUXSONT FAIITISg Das Spiel ist aus) mit Micheline Presle— Marcel Pagliero Ein Film von Jean Delannoy Idee und Buch: Jean Paul SARTRE Ein dichterischer Gedankenflug von zarter Grazie: Zwei Liebende, die aus dem Reiche des Todes beurlaubt werden. 5 (Französische Originalfassung, deutsch untertitel) — 8 U 2 19.00 Tel File teu Tel. Jagaelstaffel z. B. V. Ein Farbfilm voll nervenzerreigender Spannung, der Ihnen zeigt, was Sie noch nie gesehen haben. Beg.: 13,45, 17.45 und 20 Uhr, Sa. Sp.-Vst. 22 Uhr Aendern und Kunststopfen. NIXE, NA, 7. Filmtheater am Mefplatz— Telefon 511 86 Schon heute ein großer Erfolg! 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Spätheimkehrer Oskar Möller und Frau eee 55 P Seite 14 MORGEN Abgenblick ohne Moral/ Ven Cen Weeme, Eigentlich hatte sie sich schon entschie- den, und zwar für den spinellen Rubin, den turkestanischen, siebenkarätigen. Als sich jetzt aber der Juwelier Bogumil Wlawa Wieder zum Parzerschrank wandte, seinen böhmischen Schädel tief in den Hort un- erschwinglicher Kleinodien tauchte, und nur ein buckliger Bogumilrest, leblos wie das Anprobemodell eines Schneiders, im Laden blieb, da dachte sie:— Nein, zunächst dachte sie gar nicht. Die wohlgeordnete Forma- tion der Korunde, Rubine und Rosenquarze, Auf marschiert auf der samtbezogenen Kre- denz, verlor hinter dem Rücken ihres Sou- veräns lediglich etwas von ihrer Disziplin. Man gab sich individuell und leutselig, kehrte gewisse persönliche Eigenarten her- vor und bemühte sich mit geschicktem Re- Hlektieren des Sonnenlichtes um die Gunst der Jungfer, der zu Ehren sie ja versam- melt waren. Verwirrt und mit leichtem Nei- gen des Kopfes bedankte sich die kleine Umgaukelte für die liebenswürdige Cour Und trat einen unmerklichen Schritt auf die Edlen zu. Alle Madchen hätten wie sie ge- tan und die Herablassung der Distinguier- ten mit einem taktvollen Entgegenkommen erwidert. Es War kein Hindernis, daß sie schon ge- Wählt hatte, und zwar den Rubin Spinell, den turkestanischen, siebenkarätigen; im Gegenteil, um so ruhiger und mit dem An- schein weiblicher Würde konnte sie die Hul- digung seiner Kameraden hianehmen. Der Rubin und ich, wir gehören zusammen, sagte sie sich, ich weiß, was ich an ihm habe. Mit jenem anderen, dem zehnkarätigen, dem So viel wertvolleren, der sich nicht scheut, mir in wenig vornehmer Weise den Hof zu machen, würde ich nie glücklich werden. Aber wenn ihm soviel daran liegt, den Mei- nigen für einen Augenblick auszustechen, so soll er das Vergnügen haben. Wir können uns ganz schnell einmal vorstellen, wir gin- gen zusammen aus. Das ist noch kein Treue- bruch. Wir werden uns in Wirklichkeit nie Wiedersehen, wenn ich gleich mit dem Rubin-Spinell davongehe. Und sie blinzelte Dr. Oskar Deffner Zu seinem 65. Geburtstag Dr. Oskar Deffner, der verdienstvolle Or- ganist und Chorleiter der Mannheimer Chri- Stuskirche und Kantor des evangelischen Kirchenbezirks Mannheim, vollendet am 15. Januar sein 65. Lebensjahr. Vor dreizehn Jahren, als Mannheim durch die düstersten Tage der Kriegsschrecken ging, wurde Dr. Deffner, der Badener, der vorher lange Jahre in Kiel als Dozent für Orgel, Chorleiter und Kirchenmusikdirektor der schleswig-holstei- nischen Landeskirche gewirkt hatte, als hauptamtlicher Organist und Chorleiter an die Christuskirche berufen. Es erwarteten ihn hier nach Kriegsende über sein Organi- stenamt binaus große Aufgaben. Seiner Künstlerischen und organisatorischen Initia- tive ist vor allem der Wiederaufbau des Mannheimer Bachchors zu danken, der sich Aus Sifler kleinen Singgruppe von kaum 20 Mftgltedern bald zu einem stattlichen ge- Mischten Chor von über 150 Sängern und Sängerinnen entwickelte und heute im kir- chen musikalischen Leben Mannheims eine bedeutsame Rolle spielt. In Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater-Orchester und dem Pfalzorchester konnte der Bachchor schon seit 1946 alljährlich zum Teil in zyklischen Veranstaltungen die großen Oratorien, Pas- sionen und Messen Bachs, Händels, Haydns und anderer klassischer Meister erfolgreich aufführen. Als besonders hervorragende kirchen musikalische Veranstaltungen sind die von Dr. Deffner eingerichteten Bach- Tage von 1948 und die Bach-Woche von 1950 in bester Erinnerung geblieben. Aber auch das Schaffen zeitgenössischer Kirchenkom- ponisten ist über der klassischen Musik nicht vergessen worden. So brachten die Mann- heimer Kirchenmusiktage von 1952 einen dem Gegenwartsschaffen gewidmeten beson- ders fesselnden Abend mit Chorwerken von Marx, Pepping, Distler und Micheelsen. Als Organist von hohem Rang hat sich Dr. Deff- ner auch solistisch als Interpret von Orgel- konzerten bei den Freunden der Kirchen- musik einen Namen gemacht, und als Leiter des Instrumentalkreises des Bachehors ge- nießt er weithin Wertschätzung. Möchten dem nunmehr 65jährigen ver- dienten Musiker noch viele Jahre tatkräf- tigen künstlerischen Schaffens im Dienste der edlen musica sacra beschieden sein. ew. dem Ihrigen zu, dem fünften von links in der Reihe der Mittelbegüterten. Sie erbat sich sein Einverständnis für einen unschul- digen Flirt. Aber er schien ihre Tändelei mit dem Ranghöheren bereits zu migbilli- Sen. Er sah sie nicht an, aus Protest hörte er auf, sie purpurn anzustrahlen. Er wußte, Wie sie ihn dieser Kunst wegen liebte, und daß es sie kränkte, wenn er sich gehen ließ. Er ist kleinlich, dachte sie. Wenn mir ein Zehnkarätiger zulächelt, kann ich nicht um- hin, seine Aufmerksamkeit zu erwidern. Es ist rührend, wie er alles aufbietet, mich Vorteilhaft zu spiegeln. Mein Himmelblaues Wirkt in seinem Schliff in der Tat viel ele- ganter als im altmodischen Oval des Rubins. Ja. oval ist leider nicht mehr modern. Das ist das einzige, was mich an meinem Stein stört. Natürlich bleibe ich bei ihm, nur er paßt zu mir, wenngleich die Bessergestellten so tun, als wäre ich ihnen ebenbürtig. Sie sind feinfühlig, das ist es, Was ich an ihnen bewundere, Genaugenommen ist es auch nicht so wichtig, ob ich in ihre Kreise passe, sondern ob ich mich in ihrer Gesellschaft bewegen kann. Mit dem siebenkarätigen Rubin aufzutreten, ist keine Kunst. Mit dem anderen, dem zehnkarätigen, zu leben, braucht man eine gewisse Selbstsicherheit. Ich glaube, ich könnte mich neben ihm sehen lassen. Der so ihre Gedanken beschäftigte, spürte, Wie sympathisch er ihr war und wurde zu- dringlicher. Er nutzte ihre ersten unzufrie- denen Ausblicke auf ein ewig- bürgerliches Zusammenleben mit dem Rubin aus, er be- stürmte sie, blendete sie mit der Unver- schämtheit magischer Verführer. Sie schloß einen berauschenden Gedanken lang die Augen und hörte währenddem das Wort flüstern, auf das sie von allein nicht ge- kommen wäre. Sie wich zurück, machte eine hastige Bewegung gegen ihn, wie sie einer bedrängten Dame wohl ansteht, und wies auf den Rubin. Auch sie gab kleinlaut zu, daß es ihr an Mut fehle. Dagegen wußte er Rat. Er suggerierte ihr einen ganz einfachen Plan. Sie wollten zusammen flichen. Und der Rubin? Der Rubin sollte mit im Bunde sein. Aber der wollte sie ja allein. Mit allen Mitteln kämpfte er jetzt, die Seinige auf den rechten Weg zurückzubringen. Er nahm alle Strahlungskraft seines erbsengroßen Mineralleibes zur Hilfe, es war ein verzwei- keltes Bemühen, ein Beweis großer Liebe, und dennoch war die Entscheidung, die sie nun traf, die Umworbene, eine verabscheu- ungswürdige. Bei allem Verständnis für die Verwirrung, in die ein kleines Fräulein ge- raten kann, wenn ihr plötzlich zwei Welten zu Füßen liegen, hätten sie selbst und alle, die sie kannten, im Leben nicht für denk- bar gehalten, daß sie so gänzlich anerzoge- nes Gewissen und eingestandene ehrliche Liebe würde außer acht lassen können. Sie redete sich ein, den Anträgen des Großen nicht länger widerstehen zu dürfen; eine n Mönchen:„Die Bäume stehen draußen“ Leopold Aklsens Gegenwartsstück„Die Bäume stehen draußen“(Philemon und Baukis) wurde von der Studiobühne der Münchener Kammerspiele im Schauspielhaus uraufge- führt und vom Premierenpublikum mit freundlichem Beifall aufgenommen. Das Stück spielt 1944 in Griechenland zwischen Partisanen, Bauern und deutschen Soldaten und schildert die Konflikte und das tragische Ende eines alten Ehepaares, das aus Mensch- lichkeit den verfolgten Deutschen ebenso hilft, wie vorher den verfolgten Partisanen. Unter der Regie von Dietrich Haug spiel ten Carl Wery den Bauern Nicolaos, Annie Rosur die Bduerin, Arno Aßmann den Partisanenchef Petros und Siegfried Lowitzg einen deut- schen Soldaten. Unser Bild zeigt den alten Griechen Nikolaos(vorn lines) beim Verhör durck den Partisanenckef. Stimme, weiß der Himmel, woher sie kam, machte ihr Glauben, es sei ihre einmalige Chance, emporzukommen, während eine andere sehr leise Stimme ihr zu bedenken gab, es handle sich hier um ein heilloses Abenteuer. Ich weiß, sagte sie sich, daß er sich in der Oeffentlichkeit nicht mit mir sehen lassen wird, tausend Gründe wird er vorbringen, mich vor seinen Bekannten zu verleugnen, nur in heimlichen Stunden und in Verstecken werden wir zusammentreffen, auch dann nur mit Furcht vor Verrat. Aber das Unerlaubte wäre ein Stück große Welt für mich. Courage! flüsterte der Don Juan. Sein gleißendes Licht verbrannte alle Ein- Wände. Ach, sie war nur ein schwaches Mäd- chen wie Zerline. Gerade als sie ihm die Hand reichen wollte— vor Leidenschaft und Aufregung zitternd spiegelte sie sich schon auf ihm, mit dem sie in ein neues Leben zu entfliehen gedachte— gerade in diesem Augenblick kehrte der Kopf Bogumil Wlawas aus dem Juwelenschrein in den Laden zurück. Sobald sie ihren Herrn gewahrten, tra- ten die Steine schleunigst in die alte Ord- dpa-Foto nung zurück. Kalt und unzugänglich lagen sie da, und sprachen den Bannfluch über die erhobene Hand. Hilflos schwebte des Fräuleins Hand in der Luft, sie wußte nicht mehr, was sie gewollt hatte und wohin jetzt mit ihr. Sie dachte: Beinahe, und wußte nicht, was sie nicht begriff, und sie hatte Angst, und es war doch kein Grund, denn Bogumil Wlawa schaute wehlgefällig auf sie und seinen ausgebreiteten Besitz, aus dem er sie hatte wählen lassen. Er deutete auf den Rubin-Spinell, den er ihr vor allem an- empfohlen, er warb für ihn. Er überzeugte sie nicht. Nur, weil sie doch die Hand aus dem leeren Raum nehmen mußte, in dem sie eine starre, womöglich verräterische Gebärde machte, führte sie die Rechte an ihrem Ver- führer zögernd vorbei weiter zu diesem, der ihre erste und, wie sie sich jetzt einreden mußte, einzige Liebe gewesen. „Sie haben sich für den Rubin entschie- oe den, den turkestanischen, siebenkarätigen? fragte der Bijoutier. „Ja“, hauchte sie und war rosenduarzrot. Und Bogumil Wlawa führte die beiden mit einer feierlichen Geste zusammen. Stockholm eröffnet Rembrondt-Johr ä Eine repräsentative Ausstellung im Nationalmuseum Zu modernistisch war den Amsterdamer Senatoren Rembrandts einziges monumenta- les Werk„Claudius Civilis“, das der große Maler unter uns heute unbegreiflichen Um- ständen 1662 kurz nach der Vollendung im Amsterdamer Stadthaus wieder entfernen mußte. Sechs Quadratmeter Malerei der ur- sprünglich 30 Quadratmeter großen Leinwand schnitt Rembrandt eigenhändig aus und ar- beitete das Fragment flüchtig um. Im 18. Jahrhundert gelangte dieses auf eine neue Leinwand übertragene Gemälde nach Schweden, wo es 1798 der Akademie der Freien Künste vermacht wurde, die es im Stockholmer Nationalmuseum deponierte. Zur Eröffnung des„Rembrandtjahres“, in dem der 350. Wiederkehr des Todes des Künstlers gedacht wird, ist dieses neben der „Nachtwache“ wichtigste Werk Remprandts zum großartigen Mittelpunkt einer Rem- brandt-Ausstellung im Stockholmer Natio- nalmuseum geworden. Die Schau, zu der Museen und Privatbesitzer aus Holland, England, Oesterreich und Deutschland ihre Schätze ausgeliehen haben, wird vom 15. Ja- nuar bis zum 15. April geöffnet sein. Eine noch größere Ausstellung wird in Amster- dam und Rotterdam vom 20. Mai bis 20. Ok- tober stattfinden. 8 Die exklusiven Eröffnungsfeiern am 12. Januar, das Publikum hat erst vom Sonn- tag an Zutritt, fanden in Gegenwart von König Gustaf Adolf, der schon an den Vor- arbeiten größtes Intereses zeigte und ge- meinsam mit Königin Juliana der Nieder- lande Schutzherr der Ausstellung ist, und Ministerpräsident Erlander statt. Die kolossale Rekonstruktion einer gan- zen Wand des Amsterdamer Rathauses be- herrscht die Treppenhalle des Museums. Es handelt sich dabei um eine im Kulissen- atelier der Oper gemalte Atrappe, welche mit zwölf Metern Höhe und sechs Metern Breite eine Vorstellung von dem Gesamt- eindruck der„Verschwörung der Bataver“ vermitteln soll. Das Bild selbst beansprucht den Kuppelsaal für sich allein; nur ein Por- trät seines ersten schwedischen Besitzers hängt ihm zur Seite. Die andere Wand nimmt der Abzug der Röntgenaufnahmen des Kunstwerkes ein, die nach ganz neuen Methoden durchgeführt wurden. Die Röntgenuntersuchung sollte zu näherer Kenntnis über den früheren Zusam- menhang der gesamten Komposition führen, die nur aus einer kleinen Skizue in München bekannt ist. Zwei„überzählige“ Schwerter wurden sichtbar, ferner zeigten sich drei ver- schiedene Tischlinien in ungleicher Höhe. An der Stelle eines aufgerichteten Batavers tauchte eine sitzende Figur auf, was den Schluß zuläßt, daß Rembrandt sich eine Komposition in Anlehnung an Leonardos „Abendmahl“ mit neun Figuren in drei Gruppen gedacht hatte. Die Hoffnung, daß zu anderen Rembrandtbildern Seitenstücke des Bataverbildes wiederbenutzt worden seien, hat sich als trügerisch erwiesen. Als treue Begleiter der Schätze ihrer Mu- seen haben sich zahlreiche international be- kannte Wissenschaftler in Stockholm einge- kunden. Man erhofft sich von ihnen viele neue Hinweise, vor allem Hilfe beim„Lesen“ des großen Röntgenbildes. Dr. van Schendel vom Rijkdsmuseum in Amsterdam, der Mann, der die„Nachtwache“ vor wenigen Jahren durch eine gründliche„Wäsche“ in hellem Sonnenlicht erstrahlen ließ, interes- siert sich natürlich besonders für das Rönt- genresultat. Sein deutscher Kollege Dr. C. Müller-Hofstede aus Braunschweig hat eine Kostbarkeit mitgebracht, das„Familenbild“, Welches als das größte„koloristische Erleb- nis“ gilt, das die Ausstellung bietet. Königin Elisabeth hat aus dem Buckinghampalast den„Schiffsbauer und seine Frau“ aus- geliehen. Gerhard Eimer — Maler des Dämonischen G. F. Hartlaub sprach über James Ense Als Nachfahre der phantastischen Male Hieronymus Bosch und Pieter Breughel, Gestalter der Melancholie und Angsttraun im Fin de Sieècle erscheint heute der be, gische Maler James Ensor, der vor siehe Jahren, 89jährig, in Ostende starb. kleine Stadt am Meer, in der er, abgesehe von drei Studienjahren in Brüssel, sein ga zes Leben lang wohnte, war sein Schick Hier grub er sich ein, hier spann er e Netz von Phantasien und skurrilen Geda ken um sich und malte seine Bilder, Zzeu nisse eines exzentrischen, verworrenen, a Pathologische grenzenden Geistes. Im Ha seiner Eltern, die einen Kramladen Reiseandenken unterhielten, machte er i tensive Bekanntschaft mit Fastnachtsma ken. Diese Larven ließen ihn nicht mehr u er meditierte über die Dämonie des Gesid tes und der Maske, vertiefte sich derart diese Gedankenwelt, daß ihn die Laryu und Gesichte verfolgten, daß er die Me schen auf seinen Bildern nur noch in Ma ken malte, daß er diese Maskenmenschen Legionen auftreten ließ, wie in seinem ga Ben Gemälde„Christi Einzug in Brüsse auf dem Christus in einer wogenden Men grotesker Masken untertaucht, oder in d Radierung„Kathedrale“, auf der sich zählbare Larvengestalten vor einem mä gen mittelalterlichen Dom drängen. Es sn beängstigende, bestürzende Bilder, Bilde die in ihrer Alogik oft schon den Surres ismus vorwegnehmen, wie jenes Gema auf dem er eine Bildergalerie von eine Skelett besichtigen läßt. Professor Gustav Friedrich Hartlaub, dh jetzt in der Reihe der Kunsthallenvorträg in Mannheim über James Ensor sprad Hatte sich also ein interessantes und fe selndes Thema erwählt. Es ging ihm bei dg Darstellung des Phänomen„Ensor“ sicht darum, den Künstler trotz seiner Veranz gung zu einer krankhaften, oft in Hall zinationen übergehenden Phantasie symptomatischen Maler der Neuzeit heran zustellen, als einen Menschen, der die e kümmerung des Antlitzes und sein Al gehen in anonyme Massen vorausgesehg Bat, als einen Propheten von Umwälzu und Untergang. Er zeichnete den Weg d Künstlers von seinen frühen Meistervwen ken, die im Gefolge des Impressionism entstanden, aber düster und schattenhaft der Farbgebung sind. Es folgten die aufg hellten Bilder voller phantastischer Moti mit denen Ensor bereits mit 23 Jahren gann, als ihm die Maske das„Leitmotiv 80 ner Phantasie“ wurde, und sein Schaff klang aus mit nervösen und spärlichen B. dern, die meist noch immer Masken ul Spukgestalten bevölkern. FHartlaub i auch auf die Niederungen hin, in d Ensor hinabstieg, wenn er polemische u blasphemische, in jedem Fall aber unküns lerische Blätter herausgab, die dem ai brausenden und streitbaren Mann mand Feindschaft einbrachten. Aus Licht u Schatten modellierte der Heidelberg Kunsthistoriker ein plastisches Porträt dt Malers und Menschen Ensor, dessen Mer die Mannheimer Kunsthalle bereits 10 einer großen Ausstellung zugänglich macht Kultur-Chronik Der Staatsakt anläßlich des 200. Todestag von Wolfgang Amadeus Mozart am 27. Jani im Salzburger Festspielhaus wird im Rahm der Eurovision über alle europäischen Fe sehsender ausgestrahlt. Diese Uebertraguf die erste aus Oesterreich, kam nach Verhan lungen mit dem Oesterreichischen Gewer schaftsbund und durch das Entgegenkomm der Wiener Philharmoniker zustande. Im R men des Staatsaktes, an dem auch der 68 reichische Bundespräsident Dr. Körner e. nimmt, werden die Wiener Philharmoni Mozarts Symphonie in f-Moll und die Ha ner- Symphonie 6 1 8 len. Die Festreden halten der österreichis Unterrichtsminister Dr. Drimmel und Hof Paumgartner, der Leiter des Salzburger J zarteums. auf unbestimmte Zeit verschoben werden,. die beim Sender Graz angeforderten Non nicht geliefert wurden. Der Sender lehnt d Uebersendung mit der Begründung ab, daß Noten„Seltenheitswert“ besäßen und dest ohne Sondergenehmigung nicht an Orte aul halb Oesterreichs versandt werden dütf In Deutschland ist das angeforderte Noth material nicht erhältlich. 0 — porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernoth Copyright 1955 by Franz Schneekloth Verlag, Darmsfadt 14. Fortsetzung „Wenn man ihm vielleicht Wasser übers sicht schütten tät, dem alten Mann flüsterte die Friedl. „Ich mein, ich geh.. wisperte der Leo Plischke zurück und setzte den Fuß einen kleinen Schritt nach hinten,. Die Mauer be- gann zu weichen und auseinanderzukrümeln. Nur der Täter kniete bei seinem Opfer und zerrte den kleinen Hund mitsamt dem Stein unter einem bleischwerem Arm hervor. Seine tauben Finger vermochten die Schnur, mit der das Tierchen an den Betonbrocken gefesselt war, nicht zu lösen. Aber als er sich umsah, um mit lallenden Lauten Hilfe zu fordern, erblickte er nur noch einen Wir- bel davonjagender Einderbeine. Er schaute ihnen töricht nach, drückte das winselnde Paket gegen seine Brust, taumelte empor und wackelte seinen Spielgefährten nach, ohne sie je einzuholen. Er stolperte über die Wiesengründe und EKieshalden und trollte sich mit seiner Beute heim. Zurück blieben die Grundrisse der Traumpaläàste, ein toter alter Mann, in des- sen erloschenen Augen sich der Himmel mit Weißen Wolken blind spiegelte, und ein Pa- ket mit Wurstzipfeln, das die Kinder sich für die Brotzeit aufgehoben und vergessen hatten. Der Fuhrknecht Martin Hölzl, der gegen sechs Uhr abends die letzte Fuhre Bauschutt in der unmittelbaren Nähe des Toten auf den Abladeplatz kippte, sah ihn wohl liegen, aber er glaubte, daß da ein be- trunkener Landstreicher seinen Mordsrausch ausschlafe und kümmerte sich nicht weiter darum. Und die Kinder, die sich am Ende des Alten vielleicht mitschuldig fühlten, weil sie auf den Pflanz Sepp nicht Obacht ge- geben oder ihn zu seiner Tat sogar ermun- tert hatten, verloren daheim über die Ge- schichte kein Sterbenswort. Sie krochen abends in ihre Betten, zogen die Decken über die Köpfe, und schrien in der Nacht im Schlaf. Die Polizei hatte zunächst Mühe, die Zu- sammenhänge zu entwirren. Als Lothar Lockner eine Viertelstunde nach dem Anruf sich dem Tatort näherte, hatte die Sonne den Frühnebel noch nicht ganz aufgesogen; er braute und brodelte milchig und dünn über dem Fluß und zog in wehenden Schleiern stromabwärts. Ein paar Neugierige hatten sich eingefunden. Zwei Polizisten sperrten das Gelände ab. Die Pressekarte öffnete Lockner den Zugang. Der Tote lag krumm und steif unter einer Pferdedecke, die man über ihn geworfen hatte. Der Photo-Vol- kommer war mit seinen Aufnahmen schon fertig. Lockner kannte den jungen Mann be- reits, denn er arbeitete zuweilen auch für den„Aldenberger Anzeiger“. Er lieferte die Foto-Reportagen der Fußballspiele und son- stigen sportlichen Veranstaltungen und was es an dergleichen Aufträgen mehr gab. Lock- ner schätzte ihn als einen Könner in seinem Fach, der es aus kleinen Anfängen in kurzer Zeit zu einem gutgehenden Geschäft ge- bracht hatte.„Das vollkommene Foto— bei Photo- Volkommer!“ „Brauchen Sie ein Bild, Herr Lockner?“ „Ich weiß es noch nicht, aber reservieren Sie mir für alle Fälle eins. Sie haben doch sicherlich mehrere gemacht d „Ich hab einen ganzen Film verschossen. — Kein Mensch kennt den Toten.— Der Untersuchungsrichter sagte vorher, dag es vielleicht notwendig sein wird, ein Bild im Anzeiger' zu veröffentlichen.“ Lothar Lockner kannte den Unter- suchungsrichter noch nicht, aber es war ohne Zweifel jener Herr, der mit einem Polizeibeamten das Flußufer abschritt, um dort nach klärenden Spuren zu suchen. „Wie heißt der Untersuchungsrichter?“ „Schnappinger“, antwortete der Photo- Volkommer. „Nicht schlecht für nen Staatsanwalt“ aber der Fotograf schien für solche Wort- Witze kein Organ zu besitzen. Ein Mann, der sein Fahrrad führte, ver- suchte, sich vorzudrängen. Die beiden Poli- zisten, die die Aufgabe hatten, Neugierige fernzuhalten, stellten sich ihm entgegen. Es war ein Mann im Arbeitsanzug, augenschein- lich ein Monteuer, denn er trug über dem Gewand einen blauen, ölverschmierten Overall. Der Name des Mannes war Häfner, und er war der Vater von Wolfgang und Friedl. Was die Kinder ihm morgens, bevor sie zur Schule gingen, erzählt hatten, hatte er für zusammenphantasiertes Zeug gehal- ten;— seit sie mit diesem Plischke Leo ver- kehrten, waren sie eh wie durchgedreht. Aber in der Garfage vom Strohmayr, wo er als Werkmeister beschäftigt war, hatte er gehört, daß men in den Achenauen einen Toten gefunden hatte,— und da war er nun doch stutzig geworden. So kam es, daß der Untersuchungsrichter Schnappinger zehn Minuten später zur Schule aufbrach, sich alle Kinder, deren Namen Herr Häfner ge- nannt hatte, vom Rektor Barth ins Kon- ferenzzimmer holen ließ und sie freundlich Wie ein guter Onkel empfing und ausfragte. Wachtmeister Klotz mußte sogar zum Kiosk vom Stelzl laufen und Herrn Schnappinger zwei Tafeln Schokolade holen, die der Unter- suchungsrichter in kleine Rippen brach und nacheinander an die Kinder, so wie sie zu ihm kamen, verteilte. Das, was sie ihm bei diesem freundlichen Verhör ohne Scheu und unumwunden er- zählten, stimmte bei allen und in allen Punk- ten so völlig überein, daß es über die Frage, Wer der Täter war, nach kurzer Zeit keinen Zweifel mehr geben konnte. Und noch weniger, als man den Buben und den kleinen Hund im Hof der Metzgerei Pflanz entdeckte, wo sie gemeinsam aus einer flachen Alumi- niumschüssel Milch schleckten. Es war für Herrn Schnappinger, der gern im Lamm' verkehrte und mit dem Lamm'-Wirt schon manchen Tarok gespielt hatte, keine leichte und angenehme Aufgabe, den Eheleuten Pflanz zu erklären, was geschehen war— und die sofortige Einweisung des Buben in eine Pflegeanstalt zu fordern. Als Lothar Lockner in den Verlag zurück- kam, erfüllte die rauschende Musik der Rotation schon das Haus. Herr Lobmüller erwartete Lockner in dessen Redaktionsbüro. „No, was gibt's?“ brüllte er ihm entgegen. „Ich fürchte, wir werden die Maschine stoppen müssen und er erzählte dem Alten Herrn die Ereignisse der vergangenen Stunden in fliegender Eile. Der alte Lob- müller— er hatte die sechzig immerhin schon seit einiger Zeit überschritten und sich in seinem Leben nichts entgehen lassen— kratzte sich den spärlichen Haarkranz, daß die Schuppen weiß auf den Kragen rieselten. „Sakra-sakra-sakra!“ krächzte er, dem Pflanz sein deppeter Bub! Tatatatata! Und in sechs Wochen heiratet dem Pflanz seine Eli- sabeth den Salteneder Franz, den ich sell übers Taufbecken gehalten hab... Sauel verdammte!“— Er saugte an seiner“ loschenen Pfeife und schob sie mit eint energischen Ruck in die Hosentasche, „Wissen Sie, Lockner, was wir tun?— Nix tun wir! In der nächsten Nummer bil gen wir eine kurze Notiz, zwanzig oder du Big Zeilen, so elegant aus der Iinken Ha — Sie kriegen das schon hin— und den hat sich's, verstehn' s. „Wie Sie meinen, Herr Lobmüller“ murmelte Lothar Lockner und ließ sich! merken, daß er von dieser Lösung nicht; rade beglückt war;„es wäre halt mal Rosine gewesen.“ Der Chef hieb sich den rutschenden K ker auf die Nase:„Für unseren Abonnemel preis langt es, wenn wir Brot backen!“ Lockner ging in die Rotation hinun Die Trägerinnen, zumeist ältere Frauen, sich zu ihren Witwenrenten noch etwas 1 zuverdienten, bündelten die Zeitungs die der Transporteur zu je fünfzig Exemg ren auf die Packtische auswarf. Der Mas nenmeister Blumschein, der gleichzeitig d die Gießerei und die Maternpresse besol winkte ihm zu und reichte ihm ein PI exemplar. Sie druckte sauber, die alte M. auch ihre Bildwiedergabe konnte sich se lassen. Er nahm das druckfeuchte, stark l. Farbe riechende Papier entgegen. Für 9 war der Geruch der Druckerschwrärze P. küm. Und merkwürdig, so oft man es 4 immer wieder erlebte, jedes Mal, wenn Rotation die ersten Exemplare einer nel Nummer herausschleuderte, fühlte man? ein wenig erschöpft und zugleich irgend erleichtert; am liebsten hätte man ein!“ chen gegackert wie die Henne nach Eierlegen. Gortsetzung f Freitag, 13. Januar 1956/ Nr Um eere e ee ster das Wel vert erfo 8011 wer lung find ster Han und erst. reits ster Mai Mür beui Star Brer Kob ding des Weh Bun lichu sche! Bune eine Walt! sie d gebe erhe 13 U land Aufe Sung Senw- eines 700 J hei! stelle onn Zeit In Präsi deuts samn 2 ẽWIiS0 desk Sitzei