Nr. 11 — 0 ö — Fiedlet ie viel- Schuhe dchens. p-kop“ Jemand 1 ck fuhr enblick e kort- Doch verfolgt Wagte Im wie menie- er ver. unsäg⸗ 57 Sich Wieder er ein- m, daß schnel- , noch te. Das 1 diese bereits die in lammte id alles che zu- ausge- nit der te er ngeholt, tt, Ge⸗ lte das nd vor Wollte at böse, Atsetzen e Zent- hl, dab Schulter“ etzes., le zu- d seine nd liet Flucht! ö Straß n ihren erharrte zel ge. Weiten eit, al t einem ein Hu cht aul mmern, em, mil er 9 geheim die vol 1 dahin. angt, el bende! ane. I ese nie, ge Last W lange einen genden ch Wie, ö Briel- schau 1, rech schicht Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: B. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz: Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches, Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Munnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 A u. 4 12 45; Heidel- derg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 41 AHAdlbg. An Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, eugspr.: Monatl. 3,25 DM erl., Postbez. 3,25 DM u. 54 Pf Zu- N DM zuzügl. E Im Verlag S. 25 DM. Er- „Zur Zeit gilt „ Anz.-Ltg.: R. Faust. Bei Nicht- elks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Fü wwe keme Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 12/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 16. Januar 1956 Sowjets wollen USA überrunden Ziel des neuen Fünfjahresplanes: bis 1960 erster Industrie-Staat werden Mos k a u.(dpa) Die Sowzetregierung hat am Sonntag die Direktiven des sowzeti- schen Fünfjahresplanes für 1956 bis 1960 bekanntgegeben, der die Sowjetunion zum „mächtigsten Industriestaat der Welt“ machen soll. Wichtigste Aufgaben der sowjeti- schen Volkswirtschaft sind nach dem Plan die Steigerung der Schwerindustrieproduk- tion, Erweiterung der Atomforschung, die Errichtung von mehreren Atomkraft- werken und eine verstärkte Elektrifizierung des Landes. Neben der bevorzugten Ent- wicklung der Schwerindustrie soll auch die Produktion der Leichtindustrie und der Landwirtschaft gesteigert werden. Als„wirtschaftliche Hauptaufgabe“ der Sowjetunion wird in dem Plan gefordert, die „am meisten entwickelten kapitalistischen Länder im Hinblick auf die Produktion pro Kopf der Bevölkerung einzuholen und zu überrunden.“ Es seien jetzt alle Vorbedin- gungen für die Verwirklichung dieser Auf- gabe im„friedlichen Wirtschafts- Wettbewerb und in kürzester Zeit“ gegeben. Die gesamte sowjetische Industrieproduk- tion soll bis 1960 um 65 Prozent gesteigert werden. In diesem Zeitraum sollen in der Sowjetunion mehrere Atomkraftwerke mit einer Gesamfkapazität von zwei bis zwei- einhalb Millionen Kilowatt errichtet werden. Atomenergie-Anlagen sollen insbesondere in Gebieten angelegt werden, die keine boden- ständigen Energiequellen besitzen. Es wird ein verstärkter Einsatz der Atomenergie für friedliche Zwecke und eine umfassende wis- senschaftliche Erforschung der Atomenergie gefordert. SPD zur„Neuordnung Deutschlands“ Auf einem Partei-Kongreß in Köln wurden Grundsatz-Referate gehalten Von unserem Korrespondenten Walter Först Köln. Auf einem zweitägigen Kongreß der SPD unter dem Motto„Die Neuordnung Deutschlands“ wurden am Wochenende in Köln vor den Führungsgremien der Partei und zahlreichen SPD-Abgeordneten aus Bund und Ländern umfassende Gęedanken zur Innenpolitik vorgetragen. Der Partei- vorsitzende Ollenhauer bezeichnete die Thesen am Sonntagnachmittag in seinem Schlußwort als ein konstruktives Programm für den Fall, daß die SPD Gelegenheit er- halte, an der Gestaltung der politischen Verhältnisse in der Zukunft unmittelbar Anteil zu nehmen. In allen Referaten wurde die Aufgabe der Neuordnung im Blick auf Gesamt- deutschland dargestellt. In seiner Eröff- nungsansprache Am Samstagnachmittag sagte Ollenhauer:„Wenn wir hier unsere konkreten Vorstellungen für die Innen- politk der nächsten Monate darstellen, dann entwickeln wir damit zugleich die innen- politischen Voraussetzungen und Aufgaben einer Wiedervereinigung Deutschlands.“ Ein bedeutendes Referat hielt Dr. Adolf Arndt über„Die Freiheit des Geistes als politische Gegenwartsaufgabe“. Häufig von Beifall unterbrochen, analysierte Arndt die geistige Situation in der Bundesrepublik scharf, drastisch und schonungslos.„Die Demokratie lebt nicht vom Lebensstandard, sondern vom Geist, der sie beseelt“, so lau- tete die Leitidee seines Vortrags.„Für die Restaurationszeit der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts galt das geflü- gelte Wort, daß die wiedergekehrten Macht- haber alles vergessen und nichts dazugelernt hätten. Das Restaurative im Charakter un- serer Zeit hat sich gewandelt: man hat das Richtige vergessen und das Falsche dazu- gelernt.“ Dazu gehöre zum Beispiel, daß die Machthaber von heute von der Skepsis in bezug auf die Ideologien wissen;„darum haben sie die Ideologie der Ideologielosigkeit erfunden. Kaum je wucherten Ideologien in Wahrheit so treibhausartig, wie in der Idylle unserer Wirtschaftswunderwelt, die sich biedermännisch zu gebärden weiß.“ Arndt warf den herrschenden Kräften eine ganze Anzahl von restaurativen Ver- säumnissen vor: die sehr unzureichende Förderung des akademischen Nachwuchses, das Ausbleiben der Hochschulreform und den Zwang zum Konformismus, dem sich viele Wissenschaftler unterworfen fühlen. Ex sprach vom Uebermut der Aemter, von der Uebermacht„nicht eigentlich des Staa- tes, sondern der ihn zur Zeit regierenden gesellschaftlichen Gruppe und der von die- ser nach ihrem Bilde eingesetzten Verwal- tung“. Die Bonner Bauten nannte Arndt „Steingewordene Restauration als Stumpk⸗ sinn in Zement“, Immer wieder waren den einzelnen Beispielen Schlußfolgerungen wie die folgenden angefügt:„Was als Schutz der Freiheit unserer Verfassungsordnung gedacht war, wächst sich zu einer Bedro- hung der Freiheit aus“. Zum Maßstab nahm Arndt das Euro- päische.„Unser Staat börte auf, ein im geistigen Sinn europäischer zu sein, sobald eine Gruppe oder Partei als priviligierte ihn monopolisiert; das wäre das Ende der Freiheit. Denn das lebenswerte Europäische, dem wir in Abwehr des Ostens mit Leib und Seele verschrieben sind, besteht nicht aus Militärallianzen oder supranationalen Wirtschaftskartellen, sondern aus dem Schatz seiner menschlichen Vielfalt, wie sie einzig die Freiheit des Geistes ermöglicht“. (Ueber die wirtschafts- und sozialpolitischen Referate berichten wir auf Seite 2 ausführ- lich.) Präsident Kubitschek kam zu Besuch Brasiliens Staatsoberhaupt sprach im Düsseldorfer Industrieklub Düsseldorf.(dpa) Der künftige brasi- lianische Bundespräsident, Pr. med. Jusce- lino Kubitschek, traf am Sonntagnachmit- tag— aus Paris kommend— mit einer neunköpfigen Delegation auf dem Flugplatz Düsseldorf-Lohausen zu einem zweitägigen Besuch in der Bundesrepublik ein. Der Prä- sident wird heute, Montag, eine Rundfahrt durch das Industriegebiet unternehmen und anschliegbend nach Bonn fahren, wo er von Bundespräsident Heuss und Bundeskanzler Dr. Adenauer empfangen wird. Am Sonntagabend sagte Kubitschek auf einem Empfang, den der Bundesverband der deutschen Industrie, der deutsche In- dustrie- und Handelstag und der Ibero- amerikanische Verein im Düsseldorfer In- dustrieklub gaben, mit seinem Deutschland- besuch sei ihm ein Wunsch in Erfüllung ge- Sangen, den er seit seiner Kindheit in sich trage. Sein Vater sei Oesterreicher gewesen, und seine Familie habe stets als deutsch ge- Zolten. In seiner Regierungszeit, sagte der neu- Sewählte Präsident weiter, wolle er sich vor allem dem Ausbau von Energie und Ver- kehr widmen. Viele deutsche Firmen hätten bereits in der jüngsten Vergangenheit ver- standen, welch dankbares Feld für Kapital- anlagen und den Einsatz technischer Erfah- rungen Brasilien mit seinen unerschlosse- nen Kräften und Rohstoffen sei. Er hoffe, daß diese Beispiele sich vervielfältigen und daß die führenden Männer der deutschen Industrie dabei die Initiative ergreifen wer- en. 5 Für den Bundesverband der deutschen Industrie hatte Generaldirektor Dr. Hein- rich Kost vor einigen hundert Wirtschaft- lern und Vertretern des öffentlichen Lebens den neuen brasilianischen Staatspräsidenten Willkommen geheißen. Die deutsche Wirt- schaft wolle beim Aufbau der Wirtschaft und der Schaffung eines Wohlstandes in Brasiljien nicht nur durch ihre Waren, son- ern auch durch ihre technische Erfahrung ehilflich sein. Ergebnis der Präsidentenwahl Rio de Janeiro,(dpa) Das brasilianische Wahlgericht in Rio de Janeiro gab am Wochenende— über hundert Tage nach der Präsidentenwahl— das amtliche Ergebnis der Stimmenzählung bekannt. Danach hat Juscelino Kubitschek 3 060 899, also unge- fähr ein Drittel der etwa neun Millionen abgegebenen Stimmen erhalten. Die Wahl- beteiligung betrug 60 Prozent. Er erhielt 459 733 Stimmen mehr als sein erfolgreich- ster Gegenkandidat General Juarez Tavora. 1960 sollen nach dem Plan in der Sowijet- union erzeugt werden: 593 Millionen Tonnen Kohle, 53 Millionen Tonnen Roheisen, 68,3 Millionen Tonnen Stahl, 135 Millionen Ton- nen Rohöl und 320 Milliarden kWh Elektro- energie. Diese Zahlen liegen zum Teil Wesentlich über den Planzielen, die Stalin nach Eriegsende für die sowjetische Volks- wirtschaft genannt hatte. In den Plandirektiven wird betont, daß die Produktion von Produktionsmitteln, die „unveränderliche Grundlage der gesamten Volkswirtschaft war und bleibt“, Sie soll im Planjahrfünft um etwa 70 Prozent gestei- gert werden. Es ist eine Steigerung der Ver- brauchsgüter um etwa 60 Prozent bei einer Verbesserung der Produktionsqualität vor- gesehen. Der Plan sieht ferner eine be- trächtliche Steigerung der Produktion von Getreide und Mais, eine Hebung der Vieh- zucht und einen verstärkten Wohnungsbau in der Sowjetunion vor. Der neue Plan ist der sechste sowjetische Fünfjahresplan und der dritte Nachkriegs- Fünfjahresplan. Elf Jahre nach der sowjeti- schen Oktoberrevolution hatte Stalin 1928 den ersten Fünfjahresplan zur Verwandlung der Sowjetunion in ein hochindustrialisier- tes Land befohlen. Der neue Plan ist am 1. Januar dieses Jahres in Kraft getreten. (Siehe auch Seite 2: Auf dem Wege zum „Wirtschafts-Großraum Ost“.) Sowjetische Hilfe für Tito Belgrad.(dpa) Die Sowjetunion und Ju- goslawien unterzeichneten ein Abkommen über die Zusammenarbeit beider Länder bei der Errichtung und dem Ausbau von Indu- striebetrieben und Bergwerken in Jugo- sla wien. Anfang des Monats hatten die bei- den Staaten beschlossen, bei der Atomfor- schung und der Nutzung der Atomenergie kür friedliche Zwecke zusammenzuarbeiten. Wenige Tage später wurde ein Handels- abkommen abgeschlossen, das den gegensei- tigen Warenaustausch in diesem Jahr ver- doppelt. f Das neue komme sieht Zusammen- arbeit bei der Errichtung von zwei großen Kunstdüngerfabriken und eines Kraftwerkes und bei der Ausweitung von drei Bergwer- ken in Jugoslawien vor. Die Sowjetunion stellt die Fachleute, entwirft die Pläne und liefert die Ausrüstung der Fabriken. Die Olympia-Bobmannschaft der Bundesrepublik Unser Bild zeigt links Ritter von Halt, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, der die Mitglieder der deutschen Mann- schaft in Garmisch verabschiedete. Neben Ritter v. Halt von Unks: Ostler, Rösch Waclcerle traf am Samstag in Cortina d'Ampezzo ein. und weitere Mitglieder der deutschen Vertretung. verladenen Bobschlitten. Im Hintergrund die auf Lastwagen Foto: dpa Alle Nichtamnestierten sind entlassen 450 von Sowjets als„Kriegsverbrecher“ bezeichnete Heimkehrer eingetroffen Hann.-Münden.(dpa) Seit Samstag befin- den sich alle ehemaligen deutschen Kriegs- gefangenen auf deutschem Boden, die von den Sowjets wegen angeblicher Kriegsver- brechen oder Verbrechen gegen die Mensch- lichkeit verurteilt und nicht amnestiert worden sind. Dies teilten Vertreter der Bun- desregierung mit, nachdem am Samstagmor- gen überraschend und unter größten Sicher- heitsmaßnahmen die letzten 450 Nicht- amnestierten im Bundesgebiet eingetroffen waren. Die Gesamtzahl der Nichtamnestierten War von den Sowjets während der Moskauer Nehru wird Bonn besuchen Blücher lehnte in Neu Delhi eine Neutralisierung Deutschlands ab Neu Delhi.(dpa) Der indische Minister- präsident, Jawaharlal Nehru, hat die Ein- ladung zum Besuch der Bundesrepublik an- genommen, die ihm Vizekanzler Blücher im Namen Bundeskanzlers Dr. Adenauer über- brachte. Der genaue Zeitpunkt des Besuches liegt noch nicht fest. Es wird erwartet, daß Nehru seine Teilnahme an der Londoner Commonwealth-Konferenz im Juni mit einem Besuch in Bonn verbindet. Vizekanzler Blücher, der während sei- nes Aufenthaltes in Neu Delhi bisher fünf Gespräche mit Nehru geführt hat, wandte sich auf einer Pressekonferenz gegen eine Neu- tralisierung Deutschlands. Auf die Frage eines Journalisten, ob die Bundesrepublik eine Neutralitätspolitik verfolgen würde, wenn um diesen Preis die Wieder vereinigung erreicht werden könne, sagte Blücher:„Wir sind der Ueberzeugung, daß eine Neutralisie- rung Deutschlands zu einer Verschärfung der Spannungen führen würde. Da uns an der Sache des Friedens gelegen ist, glauben wir, daß es unklug wäre, uns eine Politik der Neutralisierung bei der Verfolgung dieses Ziels aufzuzwingen.“ Zu der Frage, ob die Bundesregierung eine Erklärung abgeben würde, daß sie bei einer etwaigen Wiedervereinigung die„sozia- len Errungenschaften der Sowjetzone“ nicht aufzuheben beabsichtige, antwortete Blücher, daß dies von der Entscheidung des ganzen deutschen Volkes abhänge. Im übrigen sei das soziale Niveau der Bundesrepublik viel höher als das der Sowjetzone. Begleitmusik aus Ostberlin Der Sowjetzonen- Außenminister, Dr. Lo- thar Bolz, sagte in einem Interview mit der Sowjetzonen-Agentur ADN, die Reise von Vizekanzler Franz Blücher nach Indien stehe nicht im Dienste der Kräfte und der Politik der Entspannung und des Friedens, sondern im Dienste des Imperialismus und Kolonia- lismus, dem die Bundesrepublik ihre Existenz verdanke. An der Reise Blüchers seien offen- sichtlich die amerikanischen Monopolherren nicht an letzter Stelle interessiert. Zischen Gesfern und Morgen Der Deutsche Handlungsgehilfen- Ver- band hat beschlossen, sich in„DHV Deutscher Handels- und Industrieangestell- ten- Verband“ umzubenennen. Nach Berlin eingeladen wurde der baden- württembergische Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller. Berlins Regierender Bür- germeister Otto Suhr sprach diese Einladung über die beiden Westberliner Sender aus, deren Sendung vom Süddeutschen Rund- funk übernommen wurde. Der Süddeutsche Rundfunk veranstaltet zur Zeit eine Berlin- Woche. Elf Russen wollen nach Hause zurück- kehren. Im Verlaufe des gegenseitigen Aus- tauschs von Anträgen auf Nachforschung und Hilfe für Gefangene hatte die sowie- tische Rotkreuzgesellschaft dem Deutschen Roten Kreuz ODREC) eine Liste von fünfzehn Sowjetbürgern vorgelegt, die zur Zeit in der Bundesrepublik Strafen verbüßen und mit dem sogenannten Michailow- Komitee in Kontakt gebracht werden sollen. Wie das Bundesvertriebenenministerium mitteilte, hat das DRK bei näherer Prüfung festgestellt, daß zwei von diesen fünfzehn bereits aus der Haft entlassen waren und elf von den übrigen die Rückkehr in die Heimat wünsch- ten. Das Deutsche Rote Kreuz hat die sowie- tische Rotkreuzgesellschaft von diesem Er- gebnis unterrichtet. Von ihrem Widerstand gegen eine euro- päische Atomgemeinschaft unter einer über- nationalen Behörde habe Bundesaußen- minister von Brentano eine Gruppe ein- flußreicher deutscher Industrieller abbrin- gen können; das berichtete die„New Vork Times“ am Samstag aus Bonn. Ursprüng- lich habe diese Gruppe nur eine lose Ar- beitsgemeinschaft auf dem Gebiet der Atomenergie angestrebt. Ihren Freihafen in Stettin wird die Tschechoslowakei aufgeben. Dafür soll sie von Polen eine angemessene Entschädigung erhalten. Vor der„Offensive des Lächelns“ der Kommunisten hat der Vatikan die katholi- lischen Gläubigen nachdrücklich gewarnt. Die Oberste Kongregation des Heiligen Offiziums, der der Papst vorsteht, hat in einem Kom- muniquè die katholischen Gläubigen an das Dekret der Kongregation vom 11. Juli 1949 erinnert, in dem es allen Katholiken unter- sagt wurde, der Kommunistischen Partei bei- zutreten. Gegen Titos Angriffe auf den Bagdad- Pakt hat der britische Botschafter in Bel- grad beim jugoslawischen Außenminister protestiert. Ein ungarisches Militärgericht hat zwei Korrespondenten amerikanischer Nachrich- tenagenturen und zwei Angestellte der amerikanischen Gesandtschaft in Budapest wegen angeblicher Spionage zu langjährigen Kerkerstrafen verurteilt. Blutige Zusammenstöße ereigneten sich in der süditalienischen Stadt Venosa zwi- schen demonstrierenden Landarbeitern und der Polizei. Ein Arbeiter wurde ersches- sen, mindestens 14 weitere trugen Verlet- zungen davon. Die Polizei hatte neun Ver- Wundete. Etwa 1000 Arbeiter hatten einen nicht genehmigten Protestmarsch veran- staltet und damit begonnen, in den Straßen Barrikaden zu errichten. Mit Steinwürfen und Schüssen zwangen sie die Polizei, von der Waffe Gebrauch zu machen. In Spanien streiken etwa 10 000 Studen- ten und Schüler von drei Technischen Hoch- schulen und 22 Fachschulen. Der Streik rich- tet sich gegen eine Verfügung des Erzie- hungs ministeriums, durch die auch den Ab- solventen chemo- technischer Kurse das Inge- nieurdiplom zugestanden wurde. Neue Zwischenfälle erhöhten in der Nacht zum Sonntag die Nervosität an der israelisch- ägyptischen Grenze. Nach ägyptischer Dar- stellung sollen zweimal israelische Militär- fahrzeuge Soldaten auf ägyptisches Gebiet in der entmilitarisierten Zone gebracht haben. In beiden Fällen habe das zu Gefechten geführt. Massenentlassungen stehen in der ameri- kanischen Autoindustrie bevor. Die General Motors haben 3 900, die Chrysler-Werke 3 581 Arbeitern gekündigt. Der dritte große Auto- konzern der US, die Ford- Werke, hatten schon vor einiger Zeit die Entlassung von 4 600 Arbeitern bekanntgegeben. Die Ge- samtzahl der Beschäftigten beträgt bei Ge- neral Motors 525 000 und bei Chrysler rund 160 000 Arbeiter und Angestellte. Besprechungen mit Bundeskanzler Dr. Aden- auer mit 749 angegeben worden. 746 sind in Deutschland eingetroffen, drei sind nach Be- richten von Heimkehrern kurz vor ihrer Ent- lassung in der Sowjetunion gestorben. Von den 746 Entlassenen befinden sich 271 in der SowWjetzonalen Haftanstalt Bautzen, 450 wür- den in die Bundesrepublik entlassen und drei holten die Sowjets in Frankfurt oder aus früheren Heimkehrertransporten heraus. Man vermutet, daß sie auch nach Bautzen gebracht wurden. Die restlichen 22 Nicht- ammnestierten sind bereits mit früheren Transporten in der Bundesrepublik einge- troffen. In Hannoversch-Münden, wo die 450 Heimkehrer wenige Stunden nach ihrer An- kunft in Herleshausen registriert wurden, teilte Legationsrat Hergt mit, daß die Be- hörden der Bundesrepublik durch die Mos- kauer Gespräche verpflichtet seien, die den nichtamnestierten ehemaligen Kriegsgefan- genen zur Last gelegten Taten zu überprü- ken. Die Verfahrensunterlagen wollen die Sowjets den deutschen Behörden auf diplo- matischem Wege überreichen. Den Heim- kehrern rief Legationsrat Hergt zu, sie soll- ten jedoch bedenken, daß sie jetzt den deut- schen Gesetzen unterstehen. Die Nicht- amnestierten werden in ihre Wohnorte wei- tergeleitet. Eine Heimkehrerbescheinigung stellt sie den anderen Heimkehrern rechtlich gleich. Sollte sich jedoch erweisen, daß Ver- brechen gegen die Menschlichkeit begangen und unwahre Angaben gemacht wurden, kann die Heimkehrerbescheinigung für un- gültig erklärt werden. Die Ankunft des Transports in Herles- Hausen, die bis zur letzten Minute geheim- gehalten wurde, mutete gespenstisch an. Als der Zug kurz nach sieben Uhr in den Grenz- bahnhof einrollte, waren alle Waggons von unten und seitlich beleuchtet. Sämtliche Wa- gen verband eine Telefonleitung und an je- dem Waggon hielten Sowietsoldaten mit Ka- rabinern und aufgepflanzten Bajonetten Wache. Eine Polizeikette riegelte das Bahn- hofsgelände ab. Ein neuer Heimkehrertransport wird heute, Montag, erwartet. Die Lagerleitung in Friedland erhielt aus der Sowjetzone Infor- mationen, nach denen 472 Heimkehrer ein- treffen sollen. schwerkrank sein. Achtzig von ihnen sollen 128 Zivilverschleppte eingetroffen (A) Im Grenzdurchgangslager Friedland sind am Wochenende 128 zivilverschleppte Frauen, Männer und Kinder sowie drei ein- Zelreisende ehemalige Kriegsgefangene aus der Sowjetunion eingetroffen. Die Zivilver- schleppten stammen aus den deutschen Ost- gebieten und aus den baltischen Staaten und waren in sowjetischen Zwangsaufenthalts- gebieten angesiedelt worden. Oesterreich gibt Sperrbeträge frei Bonn.(VWD) Die österreichische Bundes- regierung hat, nach Mitteilung des Auswär⸗ tigen Amtes beschlossen, in besonderen Fäl- len an deutsche natürliche Personen Sperr- beträge bis zu 5000 Schilling freizugeben. Außerdem wurden die österreichischen Banken durch Beschluß der österreichischen Bundesregierung ermächtigt, Kleinstgut- haben deutscher Staatsangehöriger, die im Einzelfall 500 Schilling nicht übersteigen, an die seinerzeitigen Berechtigten freizugeben. Nach Mitteilung der österreichischen Bot- schaft in Bonn erfolgen diese Freigaben ohne Präjudiz für den österreichischen Rechts- standpunkt. Seite 2 MORGEN Montag, 16. Januar 1956/ Nr. Spanisch-Marokko erhält das Recht der Selbstverwaltung Madrid.(AP) Selbstverwaltung zugestehen werde. Spa- nien behält sich jedoch den Schutz seiner In- teressen in Nordafrika und die Abschir- mung der marokkanischen Bevölkerung vor Kkummunistischen Einflüssen und umstürz- lerischen Bestrebungen vor. In einem von der spanischen Regierung herausgegebenen Kommuniqué heißt es unter anderem, die Spanische Regierung beabsichtige, in Ueber- einstimmung mit dem Kalifen und in Zu- sammenarbeit mit der marokkanischen Re- Slerung die Voraussetzungen zu schaffen, um die Selbstregierung der Zone durch ihre eigenen Behörden zu ermöglichen. Sie werde die politischen Aktionen im benachbarten Französisch-Marokko im Auge behalten, um sicher zu stellen, daß die Interessen Spaniens bei der Entwicklung zur Unabhängigkeit Marokkos gewahrt bleiben. Die spanische Regierung bekräftigte ihre feste Absicht, die Autorität des legitimen Sultans Moham- med V. sowie die Einheit und die Unab- Hängigkeit Marokkos auch in Zukunft zu verteidigen. Wahlkampf-Attacken reiten die Demokraten gegen Dulles Washington(dpa). Der demokratische Po- tiker Adlai Stevenson übte scharfe Kritik an den in der amerikanischen Zeitschrift „Life“ veröffentlichten Außerungen Außen- ministers Dulles. Die Theorie des Außen- ministers, ein Staatsmann müsse die Fähig- keit haben, bis zum Außersten zu gehen, ohne das Außerste heraufzubeschwören, be- deute„mit dem Leben der Vereinigten Staa- ten russisches Roulette zu spielen“, Russisch- Roulette ist ein selbstmörderisches Spiel, bei dem fünf der sechs Kugeln aus einem Trom- melrevolver entfernt werden. Der Teilneh- mer an dem„Spiel“ setzt dann den Revolver an die Schläfe und drückt ab; er verläßt sich darauf, das zufällig eine der leeren Kam- mern vor dem Schlagbolzen ist. Der demokratische Senator Hubert Humphrey forderte Präsident Hisenhower auf, der in„Life“ aufgestellten Behauptung seines Außenministers entgegenzutreten, daß die USA in den Jahren 1953 ͤ und 1954 durch ihre Politik der Abschreckung im Fernen Osten dreimal einen Krieg verhindert Babe, nämlich in Korea, Indochina und Formosa. Die Washington Post“ schrieb, Dulles habe nur geprahlt„und prahlen macht und erhält nur selten Freunde“. Das sowjetische Regierungsblatt„Iswe⸗ stija“ kommentierte unter der Ueberschrift „Wettrüsten befürwortet“„die absonderliche Theorie des amerikanischen Außenministers Dulles, die internationale Spannung dauernd zam Rande des Krieges zu halten, wie sie in der Zeitschrift Life! verkündet wurde, kann nicht anders angesehen werden, als eine ofkene Frmutigung der amerikanischen Ge- nerale und Admirale, kriegshetzerische Ver- lautbarungen von sich zu geben.“ Dulles bestätigte ausdrücklich, daß er zu 5 5 5 Ausführungen in der Zeitschrift„Life“ * Der Wahlrechtsstreit muß bis Ende Februar entschieden sein Ebingen.(dpa) Es könne damit gerechnet Werden, daf das neue Bundestagswahlgesetz bis Ende Februar verabschiedet werde, teilte der FDP.-Landesvorsitzende und Justizminister in Baden- Württemberg, Dr. Wolfgang Haußmann, auf einer FDP-Tagung in Ebingen mit. Das strittige Problem des Wahlgesetzes müsse auf jeden Fall geklärt Werden, ehe Dr. Adenauer seinen Urlaub antrete. Die FDP erwarte daher für den 24. oder 25. Januar ein abschließendes Gespräch unter Vorsitz des Bundeskanzlers. Der SPD- Parteivorstand wandte sich in Bonn noch einmal gegen das von der CDU Vorgeschlagene„Grabensystem“-Wahlrecht. die SpD werde alle Möglichkeiten unter- stützen, um den CDU-Vorschlag zu Fall zu bringen. Nach Ansicht der SPD will die CDU mit dem vorgeschlagenen„Graben- stem“ für vier Jahre oder noch länger hre absolute Vormachtstellung vor allen anderen Parteien sichern. i Die spanische Regierung hat bekanntgegeben, daß sie dem Protekto- rat Spanisch-Marokko in nächster Zeit die Auf dem Wege zum„Wirtschafts-Grofzraum Ost“ Die Sowjets gaben das Startzeichen für die wirtschaftliche Integration der Ostblock-Staaten Triest, im Januar Mit dem Beginn des Jahres 1956 hat planoffiziell innerhalb der Ostblockstaaten eine seit längerer Zeit verbreitete und für die zukünftige ost-westliche Weltsituation Vielleicht entscheidende Entwicklungsphase begonnen: Nach der schon weitgehend fort- Zeschrittenen politischen und militärischen Verflechtung des Gstblocks wurde nun auch die planmäßige Gleichschaltung im Wirt- schaftlichen, die Schaffung des„Groß-Wirt- schaftsraumes Ost“, eingeleitet. Die höchste Befehlsstelle dieses Unternehmens ist der vor sechs Jahren gegründete„Rat für ge- genseitige Wirtschaftshilfe“(Komekon), wel⸗ cher in Moskau seinen Sitz hat und dem die dreifache Funktion der Planung, der zen- tralen Verrechnung und der obersten Kon- trolle obliegt. Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges hat es drei verschiedene Arten von sowie tischen Wirtschaftsplänen gegeben. Zuerst stand der Wiederaufbau im Vordergrund, dann die Industrialisierung und gegenwärtig herrscht die dritte Etappe, nämlich die Spe- Zialisierung, das heißt die Entwicklung der jedem Lande spezifischen Industrien, ohne daß aber die Pläne der einzelnen Länder ge- genseitig aufeinander abgestimmt waren. Jetzt soll es anders werden. Die neue Pla- nung erfolgt unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Struktur der einzelnen Län- der für den Großraum des kommunistischen Blocks. Bereits im März 1955 fand in Prag Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau eine Tagung des„Wirtschaftsrates“ statt, auf der die entscheidenden Beschlüsse für die großen Linien eines Ostblock- Wirtschafts- Planes 19561960 gefaßt werden. Die Wirt- schaftsministerſen der osteuropäischen Volks- demokratien erhielten genaue Anweisungen, die bisher vorgesehenen Fünf jahrespläne 19561960 nach den neuen Gesichtspunkten zu revidieren. Wie erst kürzlich bekannt wurde, ist in Moskau auch die Schaffung einer östlichen Montan-Union erörtert worden, die als Ge- Senstück der westlichen Montan-Union ge- dacht ist. Sie soll von der Sowjetzone in Deutschland bis nach China reichen, wobei die Schaffung eines gemeinsamen Marktes nicht nur für Kohle, Eisen und Stahl, son- dern die gemeinsame Bewirtschaftung von weiteren 22 Rohstoffen vorgesehen ist. In der neuen Großraum-Planung wird alles— von den natürlichen Rohstoffquellen bis zur Qualität der Arbeiterschaft— in Betracht gezogen, um auf einer internationalen Ebene innerhalb des Ostens eine Arbeitsteilung in der Weise festzulegen, daß auf die beste Und billigste Art produziert werden kann. So wird zum Beispiel die Aluminium- Industrie in Ungarn besonders entwickelt, weil dort Bauxit gefunden wird. China wird — nach der Sowietunion— das Reservoir für Rohstoffe darstellen, vor allem für Nicht- Eisen-Metalle, Wolfram und Blei. Für große Schiffsbauten werden in erster Linie pol- nische Werften herangezogen. Ungarn wird Autobusse bauen und Polen Waggons. Mit- Wehrpflicht abgelehnt hat die Bayernpartei Augsburg. D- t.-Eig.-Ber.) Auf einer außerordentlichen Sitzung ihres Landesauz. schusses hat die Bayernpartei am Sonntag teldeutschland soll vor allem Präzisions- Augsburg die Einführung einer allgemeinen instrumente der optischen und der Radio- Industrie liefern, und so fort. 5 8 geschlagen, die Verpflichtungen aus den Pg. In diesem Programm, von dem hier nur 7iser Verträgen„durch ein gut ausgebildete Stücke zitiert sind und das auch die Integra- tion der Agrarproduktion umfaßt, zeichnen Berufsheer auf Freiwilligen-Basis“ einzu- sich wieder regionale Schwerpunkte ab: Wie lösen. Parteivorsitzender Dr. Baumgartner im Südosten Bulgarien, Rumänien und Un- glaubte voraussagen zu können, daß dieser garn näher zusammenrücken, so sollen sich Beschluß auch im bayerischen Ministerrat auf der anderen Seite Polen und die Tsche- eine Mehrheit finden werde, wenn die Hal. choslowakei mit der deutschen Sowjetzone t 5 5 f. ung Bayerns zu den Wehrgesetzen im Bun- industriell miteinander verzahnen. Der Plan 8 5 8 2 des Großkombinats der oberschlesischen In- desrat zur Beratung stehe. dustrie mit den polnischen und tschechischen Revieren steht für Moskau schon seit Jahren so fest, daß bereits Milliarden-Projekte dar- 8 3 3 auf in Angriff genommen wurden. Auch jetzt völlig unmöglich gemacht dieser Dreierblock stand den Strategen des Berlin.(dpa) Eine legale Uebersiedlung Kreml vor Augen, als sie Molotow) das Nein aus der Sowjetzone in die Bundesrepubliß in der Frage der deutschen Wiedervereini- Sung als Marschroute nach Genf mitgaben. Der aktuelle politische Gehalt dieser Pla- nung zeigt, daß der Kreml angesichts der E die der geplanten 1 ion des Westens à irtschaftlichem, 12 11 1 f a 5 18 Wife Geer N einheitlichen Schreiben wird mitgeteilt, da der Welt vorführen will, daß in dem„sozia- eine„Entlassung aus dem Staats verband“ listischen Block“ die Integration, die Verein- nicht möglich sei, da die„von der Regierung Umzug von Ost nach West schurigsausschuß freiheitlicher Juristen in Berlin mitteilte, werden neuerdings An- träge, die Sowjetzone zu verlassen, au! heitlichung der Wirtschaft auf einer inter- gestellten Aufgaben nur durch die Mitarbet nationalen Ebene, verwirklicht werden kann., aller Bürger erfüllt werden können“. Auch Die Gegenüberstellung der beiden Märkte die von Fall zu Fall gemachten Ausnahmen kann also ein schwerwiegender Faktor der bei Eheschließungen sind nach 4 Je ö jetzt fort. internationalen Situation werden. Das Ziel des Untersuchungsausschusses 1 der Aktion ist, nach Aeußerungen eines gefallen. Diese Regelung entspricht einem hohen sowjetischen Wirtschaftsfunktionärs, Beschluß des Zentralkomitees der HD. Ostberliner Kampfgruppen marschierten Bewaffnete Zivilisten demonstrierten für den Aufbau einer„Volksarmee“ i Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende Berlin. Rund 12 000 Ostberliner Kampf- gruppenmitglieder marschierten am Sonntag mit geschulterten Maschinenpistolen und Ge- wehren über die Stalinallee zu der Gedenk- stätts im Zentralfriedhof in Friedrichsfelde, um am 31. Jahrestag der Erschießung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs gegen „Imperialismus und die NATO- Politik“ zu de- monstrieren. Der Zug der Betriebsangehöri- gen und Arbeiter, der Mitglieder der Gesell- schaft für Sport und Technik, dauerte von 10 bis 14 Uhr. Nachdem die Arbeiter in ihren Sonntagsmänteln, Mütter mit ihren Kindern, Schulpflichtige, Lehrlinge und die Fahnenträ- ger mit roten Spruchbändern, Papierporträts an der Ehrentribüne der Gedenkstätte vor- beideflliert waren, kündigten die Fanfaren der Freien deutschen Jugend die eigentlichen Träger der kämpferischen Demonstration an. Fast drei Kilometer lang war der Zug der bewaffneten Halbwüchsigen, die in der Ge- sellschaft für Sport und Technik Ostberlins oganisiert sind. Die einen trugen olivgrüne Uniformen, während andere Gruppen, dar- unter viele junge Mädchen, ihr Kleinkaliber- Gewehr über dem Winterulster, dem Ski- anzug oder einem bunten Pullover geschul- tert hatten. Es folgte die lange Kolonne der Kampfgruppenhundertschaften in ihren blauen Overalls mit der roten Armbinde. Die Männer der ersten Zehnerreihe einer jeden Gruppe hielten das Maschinengewehr nach sowjetischem Muster vor der Brust. Die als Spalier abgestellten Kund- gebungsteilnehmer klatschten Beifall und riefen Hurra. Pauken und Trompeten dröhn- ten, Kampflieder wurden gesungen. Durch die Lautsprecher in der Stalin-Allee klang Marschmusik und die harte Stimme des Parolenansagers:„Stärkt die DDR, den ein- zigen rechtsmäßigen deutschen Staat“. „Kämpft für die Erhöhung der Arbeits- produktivität und die Senkung der Selbst- kosten /. An der Spitze der Kampfgruppen- Einheiten wurde ein großes rotes Trans- parent getragen:„Wir fordern den Aufbau einer Volksarmee zur Verteidigung der Heimat“.—„Brecht die Macht der Konzern- herren und Junker in Westdeutschland“. „Schützt eure Betriebe vor Agenten und Sa- boteuren“. Auf der Ehrentribüne des Friedhofs nah- men der Erste Sekretär der SED, Ulbricht, Ministerpräsident Grotewohl und Justiz- minister Frau Hilde Benjamin den Vorbei- marsch ab. Anfang einer Resolutionswelle? (AP) Fafenarbeiter, Einwohner und Jugendliche der Hafenstadt Wismar forder- ten, der sowietzonalen Nachrichtenagentur ADN zufolge, am Sonntag auf einer Ver- sammlung in einer einstimmigen Entschlie- BZung vor der Sowietzonen- Volkskammer die Schaffung einer„Volksarmee“, Nach Ansicht politischer Beobachter in Westberlin bleibt abzuwarten, ob die Wismarer Entschliegung der Startschuß für eine der Resolutionswel- len ist, die oftmals Beschlüssen der Volks- kammer oder des Ministerrates der Sowiet- zone vorausgehen. Die Volkskammer tritt am Mittwoch zusammen. Sozialisten zur Volksfront nicht bereit Sie fordern Regierungsbildung durch die Republikanische Front Paris.(AP) Die großen französischen Par- teien bemühen sich angesichts des für den kommenden Donnerstag anberauntten ersten Zusantmentreteris der heugewänlten Natio- nalversammlung intensiv um die Festlegung des von ihnen einzuschlagenden Kurses. Die Sozialisten, die am Wochenende in dem Pariser Industrievorort Puteaux tagten, haben sich in einer Resolution dafür ausge- sprochen, dag das künftige Kabinett nur aus Mitgliedern ihrer eigenen Partei und An- hängern von Mendès-France, das heißt also insgesamt aus Vertretrn der„Republikani- schen Front“, bestehen soll. Sie erteilten da- mit den Volksfrontambitionen der kommu- nistischen Partei, die mit 152 Abgeordneten die stärkste Einzelfraktion in das Parlament entsendet, eine ebenso klare Absage, wie dem Gedanken einer breiten Koalition der Mittelgruppen. Der Führer der Sozialisten, Guy Mollet, deutete auf der Parteitagung jedoch an, daß eine Regierung der„Republi⸗ kanischen Front“ toleriert werden müßte, um eine arbeits- fähige Mehrheit in der neuen Nationalver- sammlung zu erhalten. Anderersefts àußerte er die Meinung, die Kommunisten schickten sich An, sabotjeren. von den Kommunisten die„Republikanische Front“ zu Sozialistische Partei der„Republika 0 der Zusammenkunft anwesend ist. disten zu einer Parteikonferenz zusammen,„Oesterreichischen die hinter verschlossenen Türen stattfand der staatlichen Nachfolgerin der früheren und heute, Montag, beendet werden soll. sowjetischen Mineralölver waltung. Die staat- Wie es heißt, soll beschlossen worden sein, liche Gesellschaft untersteht dem von den daß ein poujadistischer Abgeordneter an Sozialisten verwalteten Ministerium für Ver- einer Regierung teilnimmt. den Sowjetblock in die Lage zu versetzen, „sobald als möglich und überall hin billiger und vorteilhafter liefern zu können als der Sowietzonen- Einwohner, die geflüchtets Firmeninhaber über ihre in der Sowjetzone Westen“. Es sollen die jeweiligen Export- enteigneten Betriebe informieren, werden quoten erhöht und Möglichkeiten eingeplant von der Sowjetzonenjustiz als„Erlegs. werden, einen sehr viel größeren Prozent- hetzer“ wegen die unterentwickelten Gebiete Asiens und hervor, die das Organ des Sowjetzonen- Akrikas Abzuzweigen“. Justizministeriums„Neue Justiz“ veröffent- Nach der mit Jahresbeginn 1956 plan- lichte. mäßig gestarteten Verwirklichung des „Wirtschafts-Großraumes Ost“ ist es unsin- nig geworden, die kommunistischen Staaten Osteuropas wirtschaftlich von der Sowjet- Dilsenflugzeuge bestellt die Deutsche Lufthansa Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Deutsche union absondern zu wollen. Es geht hier um Lufthansa wird, sobald die Finanzierung das generelle Problem des Warenaustausches gesichert ist, bei amerikanischen Firmen mit der sowjetischen Welt, für das gänzlich Langstrecken-Düsenflugzeuge bestellen. Dies neue Wege gefunden werden müssen. Bei verlautete aus Kreisen, die der Lufthansa dem Urteil des Westens über die Vorgänge im Osten sollte also nicht der Wunsch der Vater des Gedankens sein, sondern nur die Erkenntnis, daß es gilt, mit derselben Ent- zieht sich in drei Phasen. Die augenblickliche schlossenheit nach Einheit und innerer zweite Phase reicht bis Ende 1956. Bis dahin Stärke zu streben, wie dies der Osten tut. Werden vier weitere viermotorige Super- Constellation, die seit längerem bestellt sind, geliefert sein, so daß dann etwa 14 bis 15 Flugzeuge mit dem Lufthansa-Zeichen im Verkehr sind. Die dritte Phase umfaßt die Jahre 1957 bis 1960. Innerhalb dieser Zeit a 5 Soll die Luftflotte noch einmal auf etwa 28 Die Forderung der meisten Sprecher, die bis 30 Maschinen verdoppelt werden: darun- . solle die Führung ter vier Düsenflugzeuge. s 25 er.„Republikanischen Front“ und der zu bildenden Regierung übernehmen, wies Mol- let mit den Worten zurück:„Wir wollen Reine derartige Forderung erheben. Der Sieg wird ein Sieg der Republikanischen gen Tagen aufgeworfene Frage beantwortet, alten drohe. Der Aufbau der Lufthansa voll. N in Oesterreich a teien der österreichischen Regierungskoali- Die Radikalsozialen halten heute, Mon- tion haben— nach den Vorbereitungen für tag, eine Konferenz ihres Exekutivausschus- zwei österreichische Flugverkehrsgesellschaf. ses ab. Man erwartet, daß Mendes-France ten— jetzt auch zur Bildung von zwei rivali- seinen Urlaub in den Alpen beendet und bei sierenden Erdölgesellschaften geführt. Pie Wahr- für eine privatwirtschaftliche Initiative ein- scheinlich wird auch Ministerpräsident tretende österreichische Volkspartei hat in Faure zugegen sein, zumal er letzthin gegen- Niederösterreich eine Gesellschaft zur Ge- über der„Republikanischen Front“ eine winnung von Erdöl und Erdgas unter dem versöhnliche Haltung an den Tag legte und Namen Niogas gegründet, die mit dem von seinen Ausschluß aus der Radikalsozialen der Volkspartei verwalteten Handelsmini- Partei nach Wie vor als ungerechtfertigt be- sterium einen Konzessionsantrag abgeschlos- zeichnet. sen hat. Die neue Gesellschaft verhinderte Am Wochenende kamen auch die Pouja- durch ihren Einspruch Bohrarbeiten der Mineralöl- Verwaltung“ kehr und verstaatlichte Betriebe. Der Neuordnung Deutschlands war der a Die rund 500 Kongreßteilnehmer ver- lerten einander in privater Unterhaltung — in Couloir-Gesprächen— daß— volks- tümalich gesagt— nichts so heiß gegessen, e gekocht wird. 5 Sor Ipoiltiæ Völlig versagt bei der dringend notwendi- gen„Lösung der sozialen Frage“ habe die Bundesregierung, hätten auch die diese Re- jerung stellenden Koalitionsparteien, be- ptete MdB Dr. Ernst Schellenberg(Ex- professor der Humboldt- Universität, Ostber- n, aktiver Professor der Freien Universität, estberlin, Begründer und erster langjähri- Leiter der mitteldeutschen Sozialversiche- ung). Schellenberg legte die bei Vorberei- tung und Beratung der Sozialreform aufge- uchten Schwierigkeiten als Folge der un- einheitlichen Meinungsbildung innerhalb der Regierung und den Regierungsparteien aus. vertrat die Ansicht, daß zur Sicherung des ensabends unselbständig Erwerbstätiger destens Renteneinkommen in Höhe von bis 75 v. H. des während des Arbeitslebens Sichten Höchstlohnes oder Gehaltes zur erfügung gestellt werden müßten. Hinsichtlich der nächsten Aufgabe, sagte er Vortragende, gelte es, drei Vorausset- zungen zu erfüllen:. a) Das gegenwärtige Sozialrecht sei zu ereinfachen; b) die Sozialleistungen sinnvoller zu ge- stalten; eit müsse gewahrt werden, d. h. es müssen lie sozialpolitisch dringendsten Fragen neu geordnet werden. onialdemokratische Sozial- und Wirtschaftspolitik 5 Großer SPD- Kongreß in Köln m 14. und 15. Januar zu Köln abgehaltene SPD-Kongreß gewidmet(vl. auch politischen Teil der heutigen Ausgabe). Dem auf- merksamen Zuhörer der zahlreichen Referate konnte nicht entgehen, dag es sich sigentlich um parteipolitische— vorwiegend Sozial- und Wirtschaftspolitik betreffende 1 Stilkragen handelte. Deswegen wohl waren keine Vorkehrungen zur einer Aus- sprache getroffen worden. Eine Pressekonferenz wurde auch nicht abgehalten. lich der Altersversorgung— auch auf die übrigen unselbständigen Erwerbstätigen übertragen werden müsse.„Es gibt keinen sachlichen Grund— das kann ich als An- gehöriger des öffentlichen Dienstes vielleicht am besten sagen— den Beamten und den ihnen Gleichgestellten eine unbedingte Siche- rung bei Alter und Arbeitsunfähigkeit aus öffentlichen Mitteln zu gewährleisten, den Arbeitern und Angestellten aber das Recht auf eine ausreichende Sicherung bei eigener Beitragsleistung verweigern zu wollen. Es muß endlich Schluß damit sein, daß soziale Fortschritte von denen, die sie für sich er- reicht haben, als ein Privileg betrachtet wer- den, woraus der Neid der anderen resul- tiert.“(Schellenberg wörtlich) Die SPD wünscht deswegen, daß die neue Alterssicherung der Arbeiter und Angestell- ten in ihrem wirtschaftlichen und sozialen Inhalt der der Beamten entspricht. Dieses Ziel dürfe nicht auf kaltem Wege urch Be- rechnungsmethoden von vornherein beein- trächtigt werden. Die Sozialdemokraten for- dern aber auch eine Anpassung der Renten- höhe an die jeweilige Kaufkraft. Alle gegen diese Forderung ins Treffen gebrachten an- geblichen technischen Schwierigkeiten bei Errechnung ließen sich bei dem heutigen Stand der Technik einfach maschinell besei- tigen. Während eine Heraufsetzung des Uebergangsalters in den Ruhestand abge- lehnt würde, müsse im Gegenteil geprüft werden, ob der gegenwärtige Menschenver- schleiß nicht sogar— besonders bei weib- ichen Arbeitskräften— Herabsetzung des Pensionierungsalters erforderlich macht. Gleichstellung der Arbeiter- und An- gestelltenwitwen sei eine weitere, von der SPD erhobene Forderung, Wobei diese Wit⸗ Wehrpflicht abgelehnt. Stattdessen wird vor. ist jetzt völlig unterbunden. Wie der Unter-“ schriftlichem Wege abschlägig beschieden Bisher geschah das nur mündlich. In dem „Wirtschaftsspionage“ be.“ Satz des Exports für„Sonderlieferungen an straft. Dies geht aus einer Urteilsbegründung nahestehen. Damit ist pratisch die vor eini-. ob die Deutsche Lufthansa bereits zu ver- Zweierlei Wirtschaftspolitik. Wien.(dpa) Die unterschiedlichen wirt- Front als solcher sein oder es wird eine schaftlichen Auffassungen der beiden Par- gemeinsame Niederlage geben.“ wenbezüge mindestens 60 v. H. des vom Manne erworbenen Leistungsanspruches zu betragen haben. Hinsichtlich der Waisenver- sorgung sei Verlängerung des Fürsorgealters über das 18. Lebensjahr hinaus bis zum 24. Lebensjahr zu gewährleisten, damit ausrei- chende Berufsausbildung geboten würde. Dazu kommt, daß zum Schutze der arbei- tenden qugend Gesetze erlassen werden müßg- ten, die neben regelmäßiger ärztlicher Unter- suchung verkürzte Arbeitszeit, mehr Ruhe- pausen und bessere Urlaubsregelung usw. vorschreiben. Außerdem sei der Ausbau der Gesundheitsfürsorge in den Betrieben zu för- dern und die Durchführung von Heilverfah- ren dürfe nicht mehr an die Erfüllung einer Wartezeit(bislang fünf Jahre) gebunden wer- den. Uebrigens sei die Einführung der 40 Stunden-Woche eines der besten Krankheits- Verhütungsmittel. Die Krankenhauspflege müsse von einer Ermessungsleistung zur Pflichtleistung gestaltet werden(ohne zeit- liche Begrenzung und Aussteuerung). Die Beschäftigungs möglichkeiten für Beschädigte müßten ausgebaut werden. 5 a Alle diese Ziele— wobei ein Teil der Rente nach Versicherungsgrundsätzen im kommen sein sollen. Frauen von heute zugemutete Ueberforde- bereichern würden, während die Armen rung an Arbeitsleistung hin und plädierte noch mehr als bisher von der gerechten Ver- für Herabsetzung der Altersgrenze für ver- tellung des Sozialproduktes ausgeschlossen sicherte Frauen auf 60 Jahre. Ueber die würden. Nach Dr. Deists Ausführungen Finanzierung dieser Maßnahme hüllte sie könnte man meinen, daß Mitte des Jahres sich in Schweigen. 1955 ein furchtbares wirtschaftliches Debakel Mit einigen Statistiken ausgestattet ver- eingetreten sei, das unsere Wirtschaftsführer suchte MdB Reinhold Rehse zu beweisen, scheu und ratlos gemacht habe. Das alles daß alle Maßnahmen, die zugunsten der Hei- deswegen, weil im Investitionssektor zu viel matvertriebenen getroffen wurden, sich(ein- und in der Gebrauchsgüterwirtschaft zu schließlich des Lastenausgleichs) als Versa- wenig getan worden sei. ger erwiesen hätten.. Hinsichtlich der Lohnpolitik vertrat Delst 1 1 8 15 88 8 3 90 70 5 die Meinung, daß die Parole„Stabile Preise, en unheim. Tbürgermeisterwahl 1 Zpne“ a 5 f 1 nicht durchsetzen konnte, sprach von der Ge- Ferne minen mts zei ne eldt wen fährdung des sozialen Wohnungsbaues, die er darin sah, daß— er zitierte hier das in Düs- seldorf erscheinende Handelsblatt—, der so- zlale Wohnungsbau im wesentlichen dem neuen Mittelstand zugute gekommen ist, jenen Kreisen nähmlich, die allenfalls för- derungswürdig sind, aber keineswegs zu den Bedürftigen gehören. Die größte Gefahr je- doch sieht Jacobi darin, daß im Entwurf des als die stabiler Preise. Ja, ein stabiles Preis- niveau bedeutet Verhinderung von De- flation und Inflation. Stabile Löhne sind da- gegen ein Zeichen dafür, daß entweder die Wirtschaft stagniert oder das Sozialprodukt die von ihm aufgestellte Schlußfolgerung für Steigerung der Gebrauchsgüter wirtschaft Wege der Beitragserhhung gnanziert wer- dem cht der plenum des Bundestages zu- güterwirtschaft ein. Als Ankurbelungs- den solle, während andere Teile durch staat- zuleitenden Wohnungsbau- und 5 moment nannte er die Vermehrung der liche Zuschüsse zur Renten versicherung be- heimgesetzes unter allen Umständen Eigen- Masseneinkommen. tumsmaßnahmen der Vorrang gegeben wird, daß bereits jetzt gewisse Liberalisierungs- tendenzen im Wohnungsbau sichtbar sind. schafft werden müßten— will Schellenberg mit einem jährlichen Aufwand(allein aus Steuermitteln) von 4,4 Mrd. DM bewältigen. MdB Karl Regling fügte in seinem Referat diesen massiven Forderungen Schellenbergs hinzu, daß auch für die Mittelschichten eine allumfassende Altersversorgung geschaffen werden müsse. Ueber die damit verbundenen Kosten ließ er sich allerdings nicht aus. Unter Mittelschichten wurden Selbständige ver- standen, also freie Berufe, Handwerker, Landwirte usw. f MdB Kurt Pohle forderte bessere Kriegs- opfer versorgung, wobei er ebenfalls alle bis- her bei der Gesetzgebung aufgetauchten Schwierigkeiten der Uninteressiertheit der Regierung und der Koalition zu Lasten buchte, während die erzielten Erfolge— 80 das Bundesversorgungsgesetz, das Schwer- beschädigtengesetz usw.— nur auf die ener- Kartellwesens, der Beibehaltung öffentlicher Wirtschaftspolitiſe Leitsatz Mit einem Minnesänger, der den wirt- Politik, die soziele Gerechtigkeit sei. schaftlichen Aufstieg preisend mit zahlreichen Keine Privilegierung des Mittelstandes Deist den Bundeswirtschaftsminſster, der bis sche Förderung verlangte MdB Erwin Lange. zur Mitte des Jahres 1955 die Früchte des Mag Hellmut Kalbitzer entwickelte eine Erfolges vom Arbeitsfleis der Bevölkerung, Problematik der Außenhandelspolitik, die zur von Auslandshilfe, einfach auf das Konto der Schlußfolgerung führt, die einseitige Aus- größten Partei umbuchte. Der„Frei von Not richtung des Außenhandels nach dem Westen, und frei von Furcht“ überschriebene Vor- die Beibehaltung der bisherigen Schutzzölle trag Deists konnte den unbefangenen Zu- zeugten für die Schwäche des Außenhandels. hörer in Angst und Schrecken versetzen. Als Gefahr bezeichnete er etwaigen Devisen- Anschaulich stellte Deist mehrmals die abzug für Güter der Rüstungswirtschaft be- Gefahren vor, die mit dem Aufkommen der sonders dann, wenn nicht vollwertiges Rü- Kernenergie und der Automatisierung der stungsmaterial geliefert würde. ö Wirtschaft(vergl. MM vom 10. Dezember Pünktchen ischen Vorstöße der SPD hin zustande ge-„Automation— das Gespräch Amerikas“) aul uns zukämen. Gefahren seien dies deswegen, Md Marta Schanzenbach wies auf die den weil sich die Reichen wieder mehr und mehrt Formel, die falscher und gefährlicher wäre, ungerecht verteilt wird. Deist trat— das ist bei Umschichtung zu Lasten der Investitions- Dann erwähnte er die bereits bekannten Wünsche der Spp auf dem Gebiete des Erwerbsunternehmen etc. Das alles sei der sozialdemokratischer Wirtschafts- Reden begleitete, verglich MdB Dr. Heinrich(der Mittelschichten), aber dessen systemati- 1 * 12 dra Vie cho Ha. reg Sek kür Hal grü der stü⸗ san Hal übe Sich ron Die Kur und Me: 80 mit anh zei hab bis Har Ver Har Pro auß Ma: Ant stel den eine Gro nete kan; mac Mar best Wir und stab mit 350 ped Poli S8 gele noc Sche lan; auf sein Fah daß Wol W UI rige eine geb rau ver! Zeige geb deh H einer idesauz. untag emeinen ird vor. den Pa. bildete einzu- gartner 3 dieser nisterrat lie Hal. m Bun- Vest 1 t siedlung republik Unter- sten in 88 An- en, aul chieden In dem eilt, dag erband- gierung litarbeit , Auch nahmen ationen t kort. einem N D. lüchtets j etzone werden Kriegs. e“ he- Uündung tzonen- röfkent⸗ — eutsche zierung Firmen m. 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Von der Landes- regierung war Wirtschaftsminister Dr. Veit gekommen, um den Meistern Glückwünsche kür den neuen Lebensabschnitt auszurichten. Handwerkskammer-Präsident Sieber be- grüßte alle und dankte dem Fleischer-Chor, der die Feierstunde ausschmückte. Minister Dr. Veits Rede war ein Glanz- stück. Er umriß unsere wirtschaftliche Ge- samtsituation und kam auf die Anliegen des Handwerks zu sprechen. Das Handwerk sei überaltert. Die Frage des Nachwuchses stelle sich zwingend. Das Handwerk sei kein romantisches Anliegen der Vergangenheit. Die„Mutter der Industrie“ habe groge Zu- kunft vor sich. Aber wo stehe das Handwerk und was bleibe zu tun? Für die fachliche Weiterausbildung der Meister(„Niemand hat ausgelernt!“) stehen, 80 betonte der Minister, jetzt größere Geld- mittel vom Landtag bereit. Die seit 1948 anhaltende Hochkonjunktur zeige keine An- zeichen nach abwärts. Das Sozialprodukt habe sich von 1954 auf 1955 um weitere zwölf bis dreizehn Prozent erhöht. Dabei stehe das Handwerk nicht überall in guter Position. Im Vergleich zu 1939 existieren heute 10 000 Handwerksbetriebe weniger, doch trüge diese Nebel auf der Autobahn 17 Unfälle- 19 Verletzte Nicht weniger als 65 Fahrzeuge aller Art waren an 17 Verkehrsunfällen beteiligt, die sich am Samstagvormittag zwischen 9.00 und 14.30 Uhr auf der Autobahn Mannheim Heidelberg ereigneten. Zu dieser Zeit herrschte dichter Nebel mit einer Sicht von okt nur noch zehn Metern. Dennoch fuhren viele Kraftfahrer nach Beobachtung der Landespolizei„wie die Narren“. In die ver- schiedenen Karambolagen waren insgesamt 44 Personenwagen, elf Lastkraftwagen, sechs Lastzüge, zwei Kombiwagen, ein ame- rikanischer Sattelschlepper und ein Motor- rad verwickelt. Mehr oder weniger schwer verletzt wurden 19 Personen, der Sach- schaden wird vorläufig auf 47 000 Mark ge- schätzt. S. Aus dem Polizeibericht: Heimtückischer Bubenstreich Stolper drähte auf der Rheinau Eine 46 jährige Frau, die in den Abend- stunden einen Weg in den Grünanlagen binter den Häusern der Plankstadter Straße(Rheinau) benutzte, stolperte über zwei über den Weg gespannte Drähte und stürzte zu Boden. Zum Glück erlitt sie nur leichte Verletzungen. Die für diesen üblen „Scherz“ verantwortlichen Täter wurden noch nicht ermittelt. Falschgeld für Automaten Ein Unbekannter startete dieser Tage eine Versuchsreihe mit Falschgeld, um Automaten zu plündern. Er verwendete aus Blei gegossene Münzen von der Größe eines Markstücks. Beim ersten Versuch entlockte er einem Automaten mit fünf falschen Markstücken drei Rollfilme. Von dem Betrüger fehlt noch jede Spur. Vertreter fälschte Aufträge Zahlreiche Aufträge vermittelte ein Ver- treter seinem Arbeitgeber in Frankfurt. Sie waren jedoch gefälscht. Bis das heraus- kam, hatte der Vertreter schon 457 Mark Provision kassiert. Der Firma entstand außerdem ein Schaden in Höhe von 100 Mark für die Zusendung von Waren, deren Annahme von Empfängern, die keine Be- stellung aufgegeben hatten, verweigert wor- den war. Einbruch in Großhandelsfirma Unbekannte Täter verübten bei Nacht einen Einbruch in die Büroräume einer Großhandelsfirma im Hafengebiet. Sie öff- neten alle Schreibtische und Rollschränke, kanden jedoch kein Bargeld.— Reiche Beute machten Diebe, die dem Clubheim eines Mannheimer Sportvereins einen Nacht- besuch abstatteten. Sie nahmen aus dem Wirtschaftsraum Sekt, Spirituosen, Kuchen und Backwaren mit. In der Oststadt stahlen Diebe aus einem Neubau eine Kiste mit 800 Meter Kupferdraht im Wert von 350 Mark. Herrenloses Moped gefunden Vor dem Werk von BBC wurde ein Mo- pedrad Marke„Rex“ gefunden und von der Polizei sichergestellt. Wahrscheinlich wurde es irgendwo gestohlen und dann stehen- gelassen. Der Bestohlene hat sich bis jetzt noch nicht gemeldet, obwohl das Moped schon einige Tage herrenlos herumstand. Unter die Räuber gefallen Ein 28jähriger Arbeiter, der nach einem langen Zechgelage in einer Gastwirtschaft im Jungbusch mit dem Fahrrad nach Hause auf die Schönau fahren wollte, wurde von seinen Zechkumpanen überfallen und vom Fahrrad gezogen. Sie verprügelten ihn so, daß er verletzt wurde. Ob sie ihn berauben Wollten, ist noch nicht klar.— Gegen 2 Uhr wurde am Neckarauer Uebergang ein 62jäh- riger Mann von zwei jungen Burschen mit einer Bierflasche niedergeschlagen und an- geblich eines Geldbetrags von 100 Mark be- raubt. Der Ueberfallene wurde erheblich Verletzt und erstattete bei der Polizei An- zeige, Als Beweisstück brachte er den ab- gebrochenen Flaschenhals mit. Auch dieser Ueberfall ereignete sich nach einem ausge- dehnten Zechgelage. Wohin gehen wir? Montag. 16. Januar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr: „Der Urfaust“(Theatergemeinde Nr. 37014625). Filme: Planken:„Sissi“; Alster:„Reich mir die Hand mein Leben“; Capitol:„Die Frau vom Fluß“; Palast:„Freibrief für Mord“, 9.50. 11.50, 22.20 Uhr:„Gefahren der Liebe“; Alham- bra:„Die Barrings“; Universum:„Dunja“; Ka- mera:„Liebe, Brot und Eifersucht“; Kurbel „Dieser Mann weiß zuviel“; Deutsch-Ameri⸗ kanisches Institut 18.00 Uhr: The Film Hour. Zahl, da die Beschäftigtenziffer zugenommen habe. Das Handwerk verzeichnet eine Men- gen- und nicht eine Preiskonjunktur. Obwohl diese Zahlen hoffnungsfroh stimm- ten, sei der Anteil des Handwerks an der Produktion zurückgeblieben. Es fehle die ausreichende Kapitalversorgung. Nunmehr habe die„Kredit-Garantie- Gemeinschaft“ zu arbeiten begonnen, doch seien die Gelder zu hoch zu verzinsen. Seine Verhandlungen mit Finanzminister Dr. Frank zielen darauf ab, billigere Kredite für das Handwerk nach dem Musterbeispiel Nordrhein-Westfalens zu finden. Der bestürzende Mangel an Fachkräften im Handwerk sei nicht dadurch zu beheben, daß Handwerksbetriebe gegen soziale Maß- nahmen lamentieren, folgerte Dr. Veit, sonst werde die Industrie das Rennen um die Ar- beitskräfte machen. Nach Seitenlichtern auf Erhards freie Marktwirtschaft sie hat auch zu unguten Ergebnissen geführt!“) forderte der Minister ein Gesetz über fären Lei- stungswetbewerb, damit der Wettbewerb durch die Leistung(nicht durch E11 bogen) entschieden werde. Abschließend meinte Dr. Veit, die Wirtschaft müsse sich in mäßiger Aufwärtsbewegung weiter ent- wickeln; es sei dafür zu sorgen, daß Krisen in flachen Kurven verliefen. Präsident Sieber sprach nach der Mini- sterrede die 300 Meister frei und überreichte den sieben besten Diplome und Buch- geschenke. H-e Jugendarbeit erfordert opferbereite Liebe Bund katholischer Jugend besprach Arbeitsziele des neuen Jahres Um das geistige Fundament ihrer Tätigkeit kür das Jahr 1956 zu erarbeiten, Selbst- besinnung zu halten und um neue Richtlinien und Anregungen zu empfangen, hatte sich die Führerschaft des Bundes der Deutschen katholischen Jugend im Dekanat Mannheim dieser Tage im Kolpinghaus versammelt. Jungführer sein heiße„sein Herz zum Pfand geben“, erklärte Jugendpfarrer Dorner in einer Betrachtung. Dies verlange jedoch eine große Bereitschaft, täglich aufs neue die „Lethargie des Geistes, die Kälte des Her- zens und die Armut des Willens“ zu über- Winden. Mehr denn je komme es heute auf den Laien an.„Wir Priester allein schaffen es nicht.“ Auf konkrete Fragen der Dekanats- arbeit eingehend, warnte der Redner vor allzu großer Systemlosigkeit. Planung und Arbeitsteilung müßten über aller Arbeit in den einzelnen Pfarreien stehen. Auch für den Führernachwuchs müsse mehr getan werden als bisher. Man dürfe hier das Wagnis nicht scheuen und solle den jungen Menschen mehr Vertrauen schenken. Wichtig sei schließlich auch die Schulung jener Kräfte, die sich für die Gruppenarbeit zur Verfügung gestellt hätten. Denn der Jungführer müsse ein Mensch des Geistes sein. Er müsse sich weiterbilden, um über den Kirchturm seines Heimatortes hinaussehen zu können und zu einer richtigen Lebenshaltung zu gelangen. Als entscheidendes Fundament aller katholischen Jugendarbeit bezeichnete Ju- gendpfarrer Dorner„die übernatürliche, opferbereite Liebe.“ Er wünschte zum Ab- schluß der Führerschaft des Dekanats„den Blick für das Richtige, die Elastizität des Geistes und den Mut und die Kraft zur Tat“ Hdt. Der einzige dichtende Polizeipräsident Erstes Ordensfest der„Grokageli“ mit vielen prominenten Gästen Auf dem Tisch standen Weingläser mit golden funkelndem Inhalt, darüber die strah- lenden Gesichter des Grokageli-Elferrates, unter dem Tisch stapelten sich Kartonschach- teln mit nicht weniger funkelnden und strah- lenden neuen Hausorden. Das erste Ordens- fest in der Geschichte der Großen Karnevals- Gesellschaft Lindenhof im Rosengarten- keller konnte beginnen. Halt, die Hauptper- son wird noch erwartet: die gekürte Prinzes- sin Monika I. von Filmpaastonesien. In hauchzartem Gewand mit der blitzenden Krone auf dem brünetten Köpfchen rauscht sie herein, mit Gardemarschall und Kom- mandeuse der Funkengarde im Gefolge. Sitzungspräsident Willi Frosch führt Re- gie. Und es geschieht alles so gemütlich und fröhlich, wie das bei Narren sein soll. Ob- wohl ständig zu einer neuen Ordensver- leihung„geschritten“ wird, ist es überhaupt nicht feierlich, wie Gardemarschall Rudi von Fleuropien stolz verkündete. Dafür sprüht es nur so von Humor und Witz. Den Vogel schoß Dr. Leiber ab, der„ein- zige dichtende Polizeipräsident Deutsch- lands“, der mit einem Mundartgedicht die Mannheimer Vorzüge rühmte. Nicht nach standen ihm der Moralhygieniker der Mann- heimer Fastnacht, Verkehrsdirektor Dr. Vo- gel, aber auch die Stadträte Karl Mayer und Dr. Lothar Kissel. Den Stadtvätern gefiel es im Kreise der Narren, wo sie ungestört alles sagen durften, was sie wollten, so gut, daß sie sich in ihre Fraktion aufnehmen ließen. Der muntere Ordenssegen wurde mit Mu- sik der ND- Kapelle und karnevalistischen Zubei Präsidenten trinken sich zu: Dr. Leiber vom Amt für öffentliche Ordnung und„Nach- bar“ Grokageli- Prasident Paul Wortmann vom „Amt für öffentliche Unordnung“. Auf beider Prũsidenten Brust funkeln die gleichen nagel- neuen Sterne. Bild: Häusser Trumpfhellers Oeffentliches Die Bezirksgruppe Innenstadt der SPD hatte für das öffentliche Forum in der„Land- kutsche“ erste Garnitur aufgeboten. Bürger- meister Trumpfheller, Landtagsabgeordneter Kurt Angstmann und die Stadträte Schacht- schabel, Schweizer, Ott und Deschler(dieser leitete das Forum umsichtig) hielten sich be- reit für Fragen zum Thema:„Was bringt uns 1956 in Bund, Land und Gemeinde?“ Warum wurde die Kirchgartenschule ver- kauft? Was ist mit dem Gewerbeschulzen- trum? Wann werden die fehlenden Turn- hallen errichtet? Wird die K5-Schule bald frei? So prasselten die ersten los. Abgeord- neter Angstmann gab Antwort: Es fehlen noch 2702 Turnhallen in Baden-Wüttemberg. Ein Zehnjahresplan liegt vor(jährlich 270 Turnhallen). Beigeordneter Krause skizzierte orägnent die mißliche Lage des Mannheimer Schulwesens, für dessen Behebung viel zu Wenig Mittel eingesetzt worden wären. Er Darbietungen aufgelockert. Edwin Schwei- gert vom Arion stieg mit seiner Stimme noch tiefer in den Keller als er im Rosengarten- keller schon war und gab den guten Rat- schlag:„Schütt“ die Sorgen in ein Gläschen Wein“. Das Guitarrenduo mit Zitherbeglei- tung(Frau Frosch und Lene Fabian, Karl Kuhnhäuser) hatte„so viel Schwung“, daß die ganze Kellerbesatzung ins Schunkeln und Schaukeln kam und Karl Carlson unterhielt sich bauchredend mit seiner Puppe, daß sich die Zuhörer die Bäuche hielten vor Lachen. Aber dann gab es noch eine Steigerung: Helga Trummer, genau das, was die Mann- heimer„à goldichie Krott“ nennen. Ein rabenschwarzer„teenager“ im roten Pullo- ver mit einem Bloomaul. Eine Farbenkompo- sition, die ins Schwarze trifft. Man darf auf die Büttenréede am 22. Januar gespannt sein. Mac. Präsident Stieber und die sieben Meister. Bild: Thomas Scheckfälschender Lehrling vor Gericht Dieses Bürschchen hatte„Nerven“/ Unbegrenzte Jugendstrafe Der 16jährige Lehrling wollte keinen Jux machen, als er mit Hilfe eines gefälschten Schecks vom Konto eines Bekannten 9 600 Mark abhob, um einmal ein großer Herr zu sein. Er hatte aus dem Scheckbuch ein For- mular herausgerissen und die Unterschrift des Eigentümers gefälscht. Und er hatte Nerven: Er füllte dieses Formular aus, wäh- rend sein Bekannter am Tisch daneben saß Die Mutter löste den Scheck ein, obwohl sie wußte, wie das Wertpapierchen in die Hände ihres Sprößlings gelangt war. Als der Lehrling das Geld in der Tasche hatte, kleidete er sich pikfein ein und aß hochfeudal in einem Restaurant zu Mittag. Dann begab er sich nach Wiesbaden— um sich dort für sage und schreibe 3 300 Mark eine Uhr zu kaufen. Der Jugendrichter bat um eine Beschreibung dieser Uhr, weil er in dieser Preislage noch keine gesehen hatte) Nach einigen Tagen Kuraufenthalt fuhr der junge Mann nach Mannheim zurück, wurde in einem Nachtlokal gesichtet und bald darauf festgenommen. Aber die Geschichte geht weiter: Schon am ersten Tag des Fürsorgegewahrsams in Wiesloch hatte der Lehrling mehrere Mit- gefangene zur Teilnahme an der gemein- samen Flucht bereitgeschlagen. Er appellierte an ihr Mannestum, gab Anweisungen zum „Fertigmachen“ des Aufsehers und nahm den neuen Kumpanen Ehrenwörter ab. Der Aufseher wurde dann auch durch einen Schlag mit einer Kohlenschaufel auf den Hinterkopf erledigt. Pech, daß ein anderer Aufseher herbeieilte und den jungen Herren den Schneid abkaufte Leben auf der Hintertreppe der Literatur Bänkellieder in der Versammlung Es begann recht grauslich:„Der Doppel- mord in der Christnacht oder die Leichen unterm Weihnachtsbaum“. Das sind keine Ueberschriften eines Boulevard-Blattes, son- dern die Titel eines Bänkelliedes, mit dem Frau Elisabeth Janda und Fritz Nötzold die Tür zur„Hintertreppe der Literatur“ öff- neten. Sie fanden in der Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters, die sich zur Entgegennahme des Jahresbe- richtes im Mozartsaal versammelt hatte, ein aufgeschlossenes Publikum. Fritz Nötzold, der sich schon seit Jahren mit dem Sammeln dieser Moritaten und Lie- der beschäftigt, der auch die dazugehörenden Schilder und Tafeln nachmalen ließ, hatte in Schwiebus im Keller des einzigen Moritaten- Verlages viele alte Texte gefunden und dar- aus ein Programm zusammengestellt, das er „Kulturhistorisches Kabarett“ nennt. Mit Witz und Esprit schilderte er Entstehungs- geschichten, Wege und Umwege der Bänkel- lieder von Jahrmarkt zu Jahrmarkt in die Spinn- und Bauernstuben. Recht deutlich wurde, daß wir über diese Hintertreppenliteratur nicht überheblich lächeln brauchen. Wir haben sie heute noch, in Comie-Strips und Sensations- Illustrierten und nicht zuletzt in der„Tönenden Wochen- schau“. Mit dem Unterschied, daß„gewach- sene“ Moritaten wie derbe kunstlose Holz- schnitzereien aus den Händen des Volkes wir- ken und bei allem Kitsch und viel ungewoll- ter Komik eine herzliche Moral haben. Lebendig und temperamentvoll trug Eli- sabeth Janda eine gute Auswahl dieser „Schmachtfetzen unserer Großeltern“ vor, vom Ritter Ewald, der in dunkler Laube nur noch den Grabstein seiner Lina fand, von der Rãuberbraut und dem Räuberleben und nicht der Freunde des Nationaltheaters zuletzt auch vom noch heute geläufigen Frauenzimmer Sabinchen, dem ein böser Schuster zum Verderben ward. Begeisterter Beifall belohnte das gelungene Bemühen. Zuvor hatte Dr. Carl Reuther, der Vorsit- zende der Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters, einen Tätig- keitsbericht gegeben und die Erfolge der Ge- sellschaft bei der Organisation der ersten Theater-Tombola, die Mitwirkung beim Neu- bau und jetzt die Vorbereitung der zweiten Tombola skizziert. Er dankte allen Mitglie- dern, vor allem den Ehrenvorsitzenden Dr. Hammerbacher und Dr Waldeck, für ihre hingebungsvolle Mitarbeit. Auch Indendant Schüle freute sich über die aktive Unterstüt- zung aus der Bürgerschaft. Der Vorstand wurde entlastet und wiedergewählt. Mac Verborgene Schönheiten aus Alpen und Anden Eine Auswahl der schönsten Pflanzen der europaischen Alpen und der südamerikani- schen Anden hatte Professor Dr. Rauh vom Botanischen Institut der Universität Heidel- berg für den Odenwaldelub zusammenge- stellt. Mit farbkräftigen Lichtbildern bewies Dr. Rauh seinen aufgeschlossenen Zuhörern die Vielfalt der Formen und Farben, die in den Bergen selbst dort noch zu finden sind, Wo ein oberflächlicher Blick nur Geröll und Felsmassen sieht. Begeisterte„Ah's“ und „Oh's“, die seine Ausführungen immer wie- der unterbrachen, bewiesen, wie überrascht man über den Reichtum der Berge an blü- henden Pflanzen war. In der Gegenüberstel- lung einheimischer Alpenblumen mit exoti- schen Schönheiten lag der besondere Reiz die- ses Vortrages. Schie. kommunalpolitisches Feuerwerk Forum der SPD/ Drei Stunden lang wurde gefragt benutzte den Anlaß, um mehr Geld für Schu- len im kommenden Etatjahr zu fordern. Darauf erhob sich Bürgermeister Trumpf- heller und ließ ein kommunalpolitisches Feuerwerk erster Klasse abbrennen. Neu in seiner vieles zusammenfassenden Rede war die Mitteilung, daß im Technischen Ausschuß nunmehr die Baufluchten für die an den Bahnhofsplatz angrenzenden Quadrate fest- gelegt wurden. Die getroffene Regelung läßt Rlatz für einen großzügigen Ausbau des Platzes, dessen Verwirklichung allerdings noch in der Zukunft liegt. Er schloß mit der Joffnung, daß die Vollbeschäftigung noch Jahre anhalten möge, dann habe die Stadt ihre größten Sorgen vom Hals. Die peinlichste Frage stellte ein„Mann von der Straße“.—„Sind finanzielle Aus- wirkungen für unsere Stadt wegen des feh- lenden Oberbürgermeisters zu erwarten?“ Trumpfheller bekannte, er riehme nicht gern Stellung dazu“, doch mache es einer allein auch nicht in einer Stadtverwaltung. Er glaube nicht, daß das Mannheimer Ansehen bei Band und Bund gelitten habe; bis jetzt sei jedenfalls nichts passiert. Der Etat werde pünktlich vorgelegt und ausgeglichen. Der Regierungspräsident habe versichert, die Verwaltung der Stadt Mannheim liege in guten Händen. Trumpfheller:„Es ist für uns kein Spauz, diese Zeit durchzustehen“ Nach Fragen, die mehr die Landes- und Bundespolitik betrafen, stellte Architekt Panther seine Lieblingsfrage nach dem Bahn- hofsplatz. Wieder war es Trumpfheller, der das befreiende Wort fand:„Viel Köche, Archi- tekten, Stadtplaner und Verkehrsfachleute) verderben den Brei. Viele haben zwar den Kochlöffel genommen, sind aber zu leicht be- kunden worden.“(Heiterkeit) Das Forum endete nach fast dreistündiger Dauer. Einige Stadträte waren nicht gefragt und hatten nichts zu sagen, aber der Bürger- meister glänzte wie eh und je durch Sach- kenntnis und Format. H—ůe Damit nicht genug. Bei der Besprechung des Fluchtplans sollte der Bekannte des Lehrlings, der die 9 600 DM verlor, nach ge- lungenem Ausbruch auch noch beraubt wer- den. Außerdem wurde der Ueberfall auf einen Kassenboten, dessen dienstliche Ge- wohnheiten der junge Mann genau kannte, scharf ins gesetzlose Auge gefaßt. Als der Scheckfälscher und Pläneschmie- der mit seinen drei Wieslocher Kumpels vor dem Jugendschöffengericht stand, erzählte er in gemütvollem Wienerisch von diesen Vor- gängen, ohne die geringste Spur von Reue zu zeigen. Seine Gewahrsamsfreunde waren ihm alles andere als wohlgesinnt. Das Urteil: Jugendstrafe von unbegrenz- ter Dauer(mindestens ein Jahr und sechs Monate, höchstens drei Jahre). Der Kumpel mit der Kohlenschaufel bekam 20 Monate Jugendstrafe. F. S. Festsizung der CD für Fraktionschef Kuhn Im Folpinghaus versammelte sich am Freitag die CDU-Fraktion und der Kreis- vorstand der CDU zu einer Festsitzung für den siebzigjährigen Fraktionschef August Kuhn. Man sah auf geschmückten Tischen Weder Aktenmappen noch„Vorlagen“. Kreis- Vorsitzender Julius Kölmel faßte in einer herzhaften Sympathie-Erklärung alles zu- sammen, was in jeweils anderem Rahmen in den letzten Tagen zum Lob und Ruhm August Kuhns geäußert worden war, und das war nicht wenig. Man leerte ein Glas auf Kuhns Gesundheit, dann trug Altstadtrat Grande aus der„Pfälzischen Weltgeschicht“ auswendig vor, und es war zum Staunen, Wie sehr die Pfalz auf einen Mann abgefärbt hat, der keineswegs mit Mannheimer Kan- delwasser getauft ist. Stadtrat Bartsch war wieder unerschöpflich bei der Hand mit Sachen und Sächle zum Lachen und Lächle. Die ältesten CDU-Kämpen konnten sich nicht erinnern, je eine so angeregte und fruchtbare Fraktionssitzung erlebt zu haben, bei der der Vorsitzende kaum zu Wort kom- men konnte, weil ihm seine Kollegen nur Freude bereiteten und er aus dem Lachen nicht herauskam. Bleistifte und Notizblöcke paßgten nicht zum Stil dieser Veranstaltung, deshalb müssen zum Beispiel Barbers beste Bonmots unverdienter Vergessenheit anheim- fallen. Altstadtrat Grande und August Kuhn er- zählten heute kurios anmutende Begeben- heiten aus den Ur-Anfängen der CPU, als ein Wald von Vorschriften jeden ihrer Schritte beschattete. Der Wald erwies sich als halb so wild, weil es nur darauf abgese- hen war, neue Akten rasch mit„Vorgängen“ zu füllen, und dieser Wunsch ließ sich gern und gut erfüllen. Die Festsitzung dauerte übrigens auch nicht länger als jede normale Zusammenkunft der CDU-Fraktion. K. Das Wetter Vothersage- Karte. füt 18.1.1836 Uhr . —145 Dienstagabend: Wech- einzelne Re- genfälle oder Schauer, später in höheren Lagen zunehmend mit Schnee vermischt. Tagestemperaturen heute noch um 6 Grad, morgen etwas kälter. Nacht zum Dienstag noch frostfrei. Mäßiger, nur zeitweise böiger Südwestwind. Uebersicht: In das Tiefdruckgeschehen über Nord- und Ostsee greift jetzt wieder ein neues Tief aus dem isländischen Raum kommend ein. In die maritime Strömung wird aber morgen etwas kältere Luft ein- bezogen werden. Sonnenaufgang: 8.16 Uhr. Sonnenuntergang: 16.55 Uhr. Aussichten bis selnd, meist stärker bewölkt, Weitere Lokalnachrichten Seite 9 N DER SPORT VOM WOCHENENDE 1 N Montag, 16. Januar 1936/ Nr. u Nr Einige Mühe hatte der Straubinger Torwart Aumeier bei diesem, von Rutzel ge- tretenen Ecleball. Bedrängt von Lehn(dunkles Hemd), kann der Gstenhuter den Ball gerade noch über die Latte fausten. Zöllner(2) beobachtet ebenso wie Stopper Holzapfel(rechts) die Aktion. Bild: Steiger Nach Straubings starkem Endspurt: eee In der ersten Liga Süd: Die ersten Drei ohne Sieg Weitere Sportereignisse: Durch überraschendes 1:1- Unentschieden gegen Aschaffenburg konnte sich der Vi nicht auf den zweiten Platz in der Tabelle vorschieben./ Knapper 3:2-Sieg des SV Waldhof im Heimspiel gegen Straubing/ Beachtliche Erfolge der deutschen Skiläuferinnen in Kitzbühel/ Möchel reichte es bei den Schwarzwald-Meisterschaften im Langlauf nur zum zwei- ten Platz/ Sensationelle 8:7-Niederlage Füssens gegen KEV/ MERC schlug Schwenningen 21:1 Lehoeinfuris Stürmer nulzien jede Chance VfR-Ehrentreffer wieder durch Otti Meyer/ 05 Schweinfurt— VfR Mannheim 4:1(2:0) Dank einer vorzüglichen Mannschaftslei- stung schlug der FC 05 Schweinfurt den bis- herigen Tabellenführer VfR Mannheim ver- dient mit 4:1(2:0) Toren. Neben der sattel festen Abwehr zeichnete sich vor allem die Schweinfurter Angriffsreihe aus. Mittel- stürmer Albert erzielte allein drei Treffer, für den vierten war der Halblinke Burkhardt verantwortlich. Der Tabellenführer über- zeugte lediglich zu Beginn des Spieles, fiel dann aber erheblich ab. Vor allem die Stür- merreihe vermochte nicht zu überzeugen. Mittelstürmer Meyer gelang beim Stande von 3:0 für Schweinfurt der Mannheimer Ehrentreffer. Die temperamentvolle und färe Partie, die von Schiedsrichter Leonhardt (Stuttgart) gut geleitet wurde, drohte nur vorübergehend härter zu werden, als der Mannheimer Mittelläufer Keuerleber sich zu einigen Unsportlichkeiten hinreißen lieg und verwarnt werden mußte. Der Großkampf auf Schweinfurter Boden hatte trotz der schlechten Witterung 12 000 Zuschauer angezogen. Der Boden— es hatte noch am Vormittag stark geregnet— stellte an beide Mannschaften erhebliche Anforde- rungen. Die Mannheimer kamen aber trotz- dem zunächst besser ins Spiel und stellten die Schweinfurter Hintermannschaft vor eine sehr schwere Aufgabe. Nur mit viel Mühe konnte das Führungstor der Mann- heimer abgewendet werden. Einmal traf O. Meyer den Torpfosten und der zurücksprin- gende Ball gelangte dennoch glücklicher- Weise in die Hände von Käser. Schweinfurt kam dann stärker auf und erzielte durch Albert in der 10. Minute das Führungstor. Albert, der sich im Strafraum der Mann- heimer freigespielt hatte, schlenzte den Ball Fürth sorgte für dicke Ueberraschung: Se veelos einen werlvollen Punbi Gerechte Punkteteilung im Wildparkstadion: KRSc SpVgg Fürth 1:1(1:0) Die beiden Samstagtreffen der Süd-Liga brachten in Frankfurt der Eintracht den erwarteten Gewinn mit 4:2(1:0) über Kik kers Stuttgart, dagegen gab es in Karlsruhe einen Ueberraschung; denn der KSC kam gegen SpVgg Fürth über ein im übrigen völlig gerechtes 1:1(1:0) nicht hinaus. Waldhofs 3.0-Uorsprung reichte gerade noch Lipponer überragender Abwehrspieler/ Sturm ohne Druck/ SV Waldhof— TSV Straubing 3:2(2:0) Die Straubinger Gäste zeigten sich auf dem Waldhof-Platz als der erwartete schwere Gegner, der seinen Platz im oberen Tabellen- „Arittel rechtfertigte. Obwohl die Waldhöfer Bereits mit 310 führten, gaben sich die Gäste 9 5 Seschlagen, und mit Mühe retteten die Atzher ref schließlich einen knappen 3:22 Vorsprung über die Zeit. Trotz der drei Tref- ker— einer davon allerdings ein halbes Eigentor— konnten die Waldhof-Stürmer keineswegs überzeugen. Wie wertvoll das bereits in der dritten Minute von Lehn erzielte Führungstor des Waldhof war, erwies sich bei den gefähr- chen Angriffen der Straubinger. Die Wald- hofdeckung gewann durch das 1:0 Sleich das nötige Selbstvertrauen, obwohl Ginfel und Leutwein gegen ihre schnellen Außen Dist⸗ ler und Schuberer einen schweren Stand hat- ten und häufig auf Lipponers und Rößlings Unterstützung angewiesen waren. Da der Sturm bis auf einen Bombenschuß Loh marms vorerst wenig zur Entlastung der eigenen Abwehr tat und vor allem Links- außen Ratzel zu wenig eingesetzt wurde. schien der Ausgleich jeden Augenblick fäl- lig zu sein. Aber allmählich bauten auch die Gäste im Sturm etwas ab und es kam zu mem harmlosen Mittelfeldspiel, das vor- nehmlich Hohmann und Lebefromm durch zu ungenaues Zuspiel nicht in torgefährliche Situationen auszuwerten vermochten und Was trotzdem durch die Straubinger Abwehr kam, unterband Schiedsrichter Krämer, Stuttgart, durch Abseitspfiffe. Erst gegen Schluß der ersten Halbzeit kam mehr Farbe ins Spiel, als Lebefromm ein Zuspiel Lehns Dlaciert köpfte und die folgende Doppelecke nur mit Mühe abgewehrt werden konnte. Doch im der 40. Minute führte nach einer harmlosen Situation der Waldhof mit 2:0. Stopper Holzapfel gab, von Zeiß gehemmt, das Leder zu semnem Torwart zurück, der eg den Ball durch die Beine laufen und Zeig hatte leichtes Spiel. Nach der Pause legten die Straubinger ein enormes Tempo vor und Lennert hatte drei- mal allerhand Mühe. Lipponer fegte„mit eisernem Besen“ seinen Strafraum sauber, aber weder Zeiß noch Hohmann konnten die Abschläge aufnehmen und weiterleiten. Nachdem Lebefromm zweimal aus Ab- seitsposition zurückgepfiffen worden War. setzte er sich in der 60. Minute zusammen mit Ratzel gegen zwei Abwehrspieler durch, doch Günzel wehrte auf der Linie ab. Gegen Ratzels Nachschuß war aber kein Kraut ge- wachsen. Mit sechs Stürmern versuchten die Strau- binger den 0:3-Rückstand aufzuholen, sie schossen auch viel, aber erst in der 67. Minute hatte ihr Torjäger Ernst, der bei Cornelius sonst gut aufgehoben war, freien Schußraum. Er nutzte ihn zum 3:1. Schon nach drei Minuten führte der Waldhof gegen Im Waldhof-Sturm fielen Zeiß und Hoh- mann immer mehr ab. Auch von Lehn und Ratzel kamen wenig brauchbare Flanken zur Mitte, Sie wurden allerdings auch sehr scharf bewacht, Die Straubinger Außenläufer kur- belten unermüdlich ihr Spiel an. Der Wald- hof mußte mit Mann und Maus verteidigen, und Lipponer blieb überragender Mann in der Abwehr, während der Sturm immer meur Auseinanderfiel. So wunderte sich niemand, daß; Ernst, nach einem Pfostenschuß, in der 87. Minute noch das Anschlußtor schoß. Len- nert hatte dabei den Ball fallengelassen. Mit viel Glück rettete der SV Waldhof den knap- pen Vorsprung über die Zeit. H. Kimpinsky starſen Gaste mit I:. Zeiß hatte den guten gegnerischen Torhüter Aumeier 6 1. Liga Süd: Karlsruher 80— Spvgg Fürth 1:1 Eintracht Frankfurt— Kickers Stuttgart 4:2 Schweinfurt 05— VfR Mannheim 41 VIB Stuttgart— Viktoria Aschaffenburg 1:1 1. FC Nürnberg— Schwaben Augsburg 5:0 Kickers Offenbach— Fs Frankfurt 20 BO Augsburg— Ss Reutlingen 41 Jahn Regensburg— 1860 München 0:0 Karlsruher Sc 17 10 4 3 3221 24:10 VfR Mannheim III 0 1 VB Stuttgart 17 8 1»ddiis 1. FC Nürnberg 17 8 4 6 80 2014 Eintr. Frankfurt 17 8 3 6 37131 1915 Kick. Offenbach D en Schweinfurt 05 11 38 22 ͤĩ ͤ 8 BC Augsburg 7 Vikt. Aschaffenb. 17 6 5 6 29.29 1717 FSV Frankfurt 17 7 2 8 30:24 16718 Jahn Regensburg 17 7 2; 27.31 16718 Stuttg. Kickers 17 6 1 10 2030 1321 SSV Reutlingen 17 55 3 din 181 Schwab. Augsburg 17 3 6 8 24732 12:22 SpVgg Fürth 17 3 2 1 28162 1222 1860 München 17 4 3 10 19:36 11:23 1. Liga Südwest: VfR Frankenthal— 1. FC Kaiserlautern 0:2 Tus Neuendorf— 1. FG Saarbrücken 3:1 Borussia Neunkirchen— FK Pirmasens 12 Saar 05 Saarbrücken— Phönix Lhafen 1:2 Mainz 05— Eintracht Trier 1:0 VfR Kaiserslautern— Wormatia Worms 3:2 Eintracht Kreuznach— SpVgg Andernach 2:1 Tura Ludwigshafen— FV Engers 6·0 1. FC Kaiserslaut. 17 15 2 0 59:17 32.2 Tus Neuendorf 17 12 1 4 40:21 25:9 FK Pirmasens 179 4 4 42724 22:12 1. FC Saarbrücken 17 9 3 5 41:32 21:13 VfR Frankenthal 17 8 4 5 31:26 2014 Bor. Neunkirchen 17 8 3 6 30:20 19:15 Phönix Ludwigsh. 17. 8 2 7 24:23 18.16 Mainz 05 VVV Eintr. Kreuznach 17 7 1 9 37:49 15:19 Eintracht Trier 171 51 1420 Wormatia Worms 17 5 4 8 33:40 14:20 VfR Kaiserslaut. 2 86 2 9 3 120 SV Andernach 17 4 8 8 28.40 1321 Tura Ludwigsh. 17 4 4 23780 1232 Saar 05 Saarbr. 17 4 2 11 3188 10:24 FV Engers 17 2 2 13 24.63 6128 ZAHLENSPIEGEI 1. Liga Nord: Arminia Hannover— Hamburger SV 0 Eimsbüttel— Hannover 96 3 Eintracht Nordhorn— Holstein Kiel 1 Werder Bremen— Bremerhaven 93 3 VfR Neumünster— VfL Wolfsburg 4: Eintr. Braunschweig— VfL Osnabrück 2 Göttingen 05— Altona 93 3 St. Pauli— VfB Oldenburg 2 Hamburger Sv ttt... Hannover 96 17 9 4 4 3119 22.12 Holstein Kiel 171 8 5 4 Nis 21113 Eintr. Nordhorn 17 6 8 3 2926 20 14 Arm. Hannover 17 7 6 4 2727 20.14 VfR Neumünster 17 7 4 6 23.22 18.16 Werder Bremen VF, Bremerhaven 93 6 5 6 29 7 1717 Göttingen 05 VVV VfL Osnabrück 17 6 4 7 24.35 16:18 VfL Wolfsburg 17 4 7 6 28129 15:19 Eintr. Braunschw. 17 7 19 33:37 15:19 Altona 93 17 3 4 83 82 1420 FC St. Pauli 1 VfB Oldenburg 17 4 3 10 19:34 11:23 TSV Eimsbüttel 17 3 5 0 210 1123 Etwa 10 000 Zuschauer erlebten im Karls- ruher Wildpark-Stadion beim 1:1(1:0) zwi- schen KSC und Spygg Fürth einen abwechs⸗ lungsreichen und fairen Kampf, in dem die Gastgeber in der ersten Halbzeit dank der besseren Mannschaftsleistung klar den Ton angaben, jedoch mit einem Tor des Halb- linken Kunkel(15. Minute) zufrieden sein mußten. Nach dem Wechsel wurde dagegen Fürth überlegen, erzielte in der 53. Minute durch den Halbrechten Schmidt den Ausgleich und war sogar einem Sieg recht nahe. Stärkerer Einsatz der B-Elf Der Spielausschuß des Deutschen Fußball- Bundes behandelte auf seiner Tagung in Grünstadt Fragen des Spielbetriebes. Bun- destrainer Herberger referierte über die Planung für die nächsten Länderspiele, den stärkeren Einsatz der B- Mannschaft und den Aufbau der Amateurnationalelf. Außerdem behandelte er den Fortgang der Vorbereitun- gen für die Olympischen Spiele und die Weltmeisterschaft. Ausgedehnte Beratungen dienten den im Juli vorgesehenen Spielen zur Weiterführung des Fußballtotos in der Sommerpause. Für die an diesem Wettbe- Werb beteiligten Mannschaften wird die Sommerpause vor- oder rückverlegt, für alle anderen Mannschaften gilt der Juli als Sperrmonat. (beide am Boden) entscheidend behindert, so daß Lehn(rechts) leicht Straubinger den Fünrungstreſfer für seinen Verein schießen ſconnte. Bild: Steiger 0 KSC führt mit einem punkt vor VI über Weitz hinweg in die untere linke Tor ecke. Dieser Erfolg gab den Schweinfurtern mächtig Auftrieb, zumal das Stürmerspiel des VfR zu sehr auf Langlotz abgestellt Wurde, der sich allein nicht durchzusetzen vermochte. Kurz hintereinander mußte dann Keuerleber wegen zu harter Spielweise vom Schiedsrichter verwarnt werden. In der 38. Minute fiel das 2:0 auf eine schöne Steil vorlage von Rath, die Albert aufnahm und dem Mannheimer Torhüter zum zweiten Male das Nachsehen gab. Die restlichen Spielminuten der ersten Hälfte sahen ein ziemlich verteiltes Spiel. Mannheim drängte Zwar, aber zum Anschlußtreffer reichte es nicht. Für die zweite Halbzeit hatten sich die Mannheimer etwas vorgenommen und be- gannen sehr zuversichtlich, aber ihr Sturm konnte sich wiederum gegen die aufmerk- same Schweinfurter Hintermannschaft vor- erst nicht durchsetzen. Schweinfurt dagegen War glücklicher und erreichte schon in der 58. Minute das 3:0 und zwar durch Burk- Hardt, der sich in einen schönen Kombina- tionszug Aumeier— Rath— M. Kupfer ein. schaltete und unhaltbar für Weitz einschoßg. Zwei Minuten später— in der 60. Minute erzielten die Mannheimer den längst ver- dienten Ehrentreffer, und zwar durch Oetti *— ——— Meyer, der einen Querpaß von de la Vigne aufnahm und aus ungedeckter Stellung aus 15 m Entfernung einschog. Das sollte aber auch der einzige Erfolg der Mannheimer bleiben, die trotz guten Willens und einer unheimlichen Energie zu keinem Zähler War Ihr Tip richtig! West- Süc- Block Kick. Offenbach FSV Frankfurt 2.0 1 Bor- Dortmund Fort. Düsseld. 2.20 Tus Neuendorf I. FC Saarbr. 3.11 Schweinfurt 5 VfR Mannheim 41 1 Preuß. Münster RW Essen 022 Bor. Neunkirchen Fk Pirmas. 12 2 sw Essen I. Fe Köln 00 0 Eintr. Frankfurt. Stuttz. Kick. 42 1 Hamborn 07- Alem. Aachen 3·3 0 Vn Frankenth. 1. FC Kaisersl. 0% Duisburger SV Westf. Herne 31 15 Arm. Hannover Hamburger SV 0•0 0 Vin Stuttgz. Vikt. Aschaffenbg. l-% Schalke 04. Wuppertaler SW 40 1 Nord-Süd- Toto: 0— 0— 1- 1-13 0= I l 2 I. mehr kamen. Im Zweikampf Oetti Meyer Merz behielt letzterer durch seine stoische Ruhe immer wieder die Oberhand. In der 77. Minute hieß es 4.1, und zwar konnte Keuerleber den wieselflinken Schweinfurter Sturmführer Albert nicht halten, der mit dem Leder auf und davon 20g und aus ungefähr 5 bis 6 m Entfernung den Ball an Weitz vorbei einschog. Eine weitere klare Torgelegenheit bot sich den Schweinfurtern durch Rath, der aber aus günstiger Stellung den Ball neben das Tor knallte. Die rest- lichen Spielminuten brachten keine Aende- Tung des Ergebnisses. In der Mannschaftskritik ist zu sagen, daß die Mannheimer zwar sehr stark begannen, auch schöne Kombinationszüge zeigten, aber es fehlte der letzte Druck im gegnerischen Strafraum und so war an dem Ergebnis nicht viel zu ändern. Der Sieg der Schweinfurter ist in dieser Höhe verdient, Sie hatten die klareren Torgelegnheiten, die auch größten- teils prompt ausgenutzt wurden. W. Heuler. 1. Liga West: Bor. Dortmund— Fortuna Düsseldorf 222 Hamborn 07— Alemannia Aachen 33 Schalke 04— Wuppertaler Sv 4:0 SW Essen— 1. FC Köln 0:0 Duisburger Sy Westfalia Herne 3:1 Preußen Münster— RW Essen 02 SV Sodingen— Bayer Leverkusen 2·0 Bor. Dortmund 17 12 3 2 418 7 Schalke 04 17 10 4 3 37:22 24710 Fort. Düsseldorf 17 10 4 3 33.23 24:10 Alem. Aachen 17 10 4 3 44:36 24:10 Duisburger Sv 1 n 1. FC Köln 17 9 2 6 36226 2014 Rot-Weiß Essen 17 8 2 7 34:25 18.16 Preußen Dellbrück 17 7 3 7 29:35 17.17 Bor. M.-Gladbach 17 5 5 7 35:36 15:19 SV Sodingen 17 6 3 8 2781 15719 Preußen Münster 17 6 2 9 29:36 14.20 Wuppertaler Sv 17 6 2 9 24134 1420 Westfalia Herne 17 4 4 9 31137 12.22 SW Essen 11 2 1 8» Hamborn 07 17 3 2 12 21388 gigs Bayer Leverkusen 17 3 2 12 20:41 8.26 2. Liga Süd: — Freiburger FC— Singen 04 3˙1 VfL Neustadt— Hanau 93 410 Bayern München— Ulm 46 710 As Cham— Darmstadt 98 4¹2 SV Waldhof— 18 0 Straubing 3˙2 Hessen Kassel— SV Wiesbaden 31 1. FC Pforzheim— Bayern Hof 411 VfB Helmbrechts— Karlsruher F 91 1. FO Bamberg— Fo Penzberg 111 Freiburger FC 19 12 4 3 43•21 23710 VIL Neustadt 19 12 1 6 42.25 2513 Bayern München 19 12 0 7 49.27 24414 ASV Cham 19 9 6 4 24.17 2414 Darmstadt 98 19 8 6 5 41732 22.16 TSV Straubing 19 10 2 7 43:36 22.16 Hanau 93 198 5 3 7 48.31 21417 Singen 04 19 10 1 8 42.36 21.717 SV Waldhof 19 9 2 8 34.31 20516 Ulm 13846 19 8 3 8 42.42 19710 Hessen Kassel 19 8 3 8 30.81 19/49 SV Wiesbaden 19 8 2 9 27132 18.20 Bayern Hof 19 7 3 9 22]33 1721 Karlsruher Fy 19 5 6 8 2531 16122 1. FC Pforzheim 19 5 5 9 26.42 15ʃ23 Fe Penzberg 19 4 5 10 29.48 13425 Fe Bamberg 19 3 4 12 21:43 10.26 VIB Helmbrechts 10 3 2 14 29.58 370 — des An bei rec abe mit ob mit bar die teic da Har Tre bül Tolk We N * — 2 N ä V —. 8 2 7 2 2 unte SV men Wei- 21:1 e Tor- kurtern erspiel gestellt setzen dann e vom der 38. Steil m und weiten tlichen en ein hte es eee 1 er dische 1 der onnte urter Mit aus 1 an klare rtern ung rest- ende V daß nnen, aber schen nicht urter n die — — — ten- euler. . Seen — L D 1 —— D 24.14 24.14 22.16 22:16 21117 21:17 20518 19:19 — 19:19 18˙20 17¹2¹ 16122 15.23 13˙25 10˙26 8˙30 .—— Nr. 12 Montag. 16. Januar 1956 MORGEN Seſte Hallen-Handballturnier beim TSV 1846: % Heckatau im Endspiel nut knapp geschlagen TSV Braunshardt gewann mit 5:3 Toren zum dritten Male den Pokal des Mannheimer Oberbürgermeisters Das dreitägige Hallen-Handballturnier des TSV 46 fand auch in diesem Jahr guten Anklang und brachte bei den Spielen der Kreis- und Bezirksklasse am Freitag, sowie beim Turnier der Alten Herren und erst recht beim Einladungsturnier am Samstag abend sehr schöne Spiele. Der TSV 46 kann mit dem gesamten Ablauf zufrieden sein, obwohl das Turnier durch den Ausfall der mit Meisterschaftsspielen beschäftigten Ver- bandsklasse an Wert etwas einbüßte. Aus diesem Grunde konnte auch der Pokalver- teidiger Leutershausen nicht dabei sein, so daß die tüchtigen Männer des TSV Brauns- hardt zum dritten Male in den Besitz der Trophäe kamen. Da der Pokal des Ober- pürgermeisters aber dreimal in der Reihen- folge gewonnen werden muß, bleibt er für weitere Turniere zur Verfügung. Am Turnier der Kreis- und Bezirksklasse waren die SpVgg. Sandhofen, MTG, TV Hemsbach, TV Edingen, Polizei. Badenia Feudenheim, TV Rheinau, 99 Seckenheim, 64 Schwetzingen und der TSV 46 beteiligt. In die Zwischenrunde kamen Edingen, Sek- kenheim, Hemsbach und Schwetzingen. Ta- gessjeger wurde die Mannschaft des TV Edingen in einem spannenden Spiel gegen 99 Seckenheim, das knapp gewonnen wurde. Am AH- Turnier beteiligten sich Postsport- verein, Blau-Weiß, MTG und TSV 46. Im Endspiel standen sich die Mannschaften von Blau-Weiß und TSV 46 gegenüber. Erst nach zweimaliger Verlängerung siegten die Blau-Weigßen mit 7:6. Das Einladungsturnier sah den TSV Braunshardt, TV Friesenheim, VfR, VL, den Sieger des Vortages, TV Edingen, sowie den TSV 46, 64 Schwetzingen und 99 Seckenheim am Wurfkreis Die Mannschaften von Edin- gen und Braunshardt lieferten sich in die- sem Turnier eines der schönsten Spiele, das ö 2 Wurde gestern vor 1500 Zuschauern die völlig untrainierte Eis- Glatt öBerrennt nter mannschart des ERC Schwenningen. Es sind bedauerns- Werte Burschen, die Schwenninger: Erst zum dritten Male in dieser Saison standen sie auf dem Eis und deshalb gegen den MERC auf verlorenem Posten. Schilderung des Spiel- verlaufs und Nennung der Torschützen erübrigen sich angesichts des 21:1(8:0, 6·0, 7.0. Resultats. Beim Bogen gibt es eine feine Regel: Kampfabbruch wegen alleugroßer Ueber- legenheit des Gegners. Im Eishockey leider nicht Angriff. Unser Bild zeigt Schneiders beim . Foto: Steiger von beiden Seiten mit außer gewöhnlichem Ehrgeiz bestritten wurde. Braunshardt kam durch einen schwer errungenen Sieg in das Entscheidungsspiel, für das sich die Mann- schaft des VfL Neckarau mit einem Erfolg über die Friesenheimer Turner ebenfalls qualifizierte. Das nicht minder spannende Endspiel zwischen VfL. Neckarau und Braunshardt entschieden die Hessen knapp mit 5:3 für sich. Im Anschluß an das Spiel überreichte der Sportdezernent der Stadt Mannheim, Beigeordneter Krause, der sie- genden Mannschaft den Pokal des Oberbür- germeisters. Der Beigeordnete beglück- Wünschte beide Mannschaften zu ihrem schönen Kampf und gab seiner Freude dar- über Ausdruck, daß dieses Turnier einen so starken Besuch und eine so erstaunliche Anteilnahme der Jugend aufweise. Er er- Wähnte auch die lobenswerten Anstrengun- gen des TSV 46, solche Turniere durchzu- kühren, müsse aber gestehen, daß die Halle doch nicht der rechte Ort für solche Ver- anstaltungen sei. Er wolle von sich aus jedenfalls alles tun, um den Bau einer Mehr- Zweckhalle, die für Mannheim dringend er- forderlich sei, zu ermöglichen. Dieses Turnier habe einen weiteren Beweis für die Notwen- digkeit erbracht.(Bei Redaktionsschluß wa- ren die Frauenspiéle noch im Gange. Sie werden in der nächsten Ausgabe nachge- tragen. J. Etz HCH nahm die letzte Hürde HC Heidelberg— TSV 46 1:0 Mit einem 1:0-Sieg über den TSV 46 dürfte der HCH die letzte Hürde auf dem Weg zur Badischen Hockeymeisterschaft ge- nommen haben. Bei gleicher Spielzahl liegt er nun mit vier Punkten Vorsprung an der Spitze der Tabelle, gefolgt von der TSG 78 Heidelberg, welche mit einem Spiel mehr nur 15 Punkte aufweist. Das entscheidende Spiel wurde bei sehr schlechten Platzver- hältnissen ausgetragen, die nicht die gewohnt flüssigen Aktionen beider Mannschaften auf- kommen ließen. Die erste Halbzeit buchten die Heidelberger klar für sich, ohne jedoch zu einem Erfolg zu kommen. In der zweiten Halbzeit gelang es Mittelstürmer Nolte, eine lange Ecke direkt zu verwandeln. In der Mannheimer Mannschaft zeichneten sich der Verteidiger Schell, sowie die Außenläufer Hopf und Thoma neben Mittelstürmer Greu- lich aus. In den letzten 20 Minuten war die Mannheimer Mannschaft klar überlegen, ohne jedoch dem Spiel noch eine Wendung geben zu können. Das vorentscheidende Frauenspiel um die badische Hockey meisterschaft wurde vom TSV 46 verdient mit 2:0 gewonnen. Mit die- sem Sieg haben sich die Mannheimer Tur- nerinnen einen Vorsprung von sechs Punk- ten vor den Heidelberger Hockeyfrauen ge- sichert, der in den weiteren Spielen kaum noch verloren gehen dürfte. Nach torloser erster Halbzeit erzielte die Mannheimer Linksaußen Nehring das Führungstor. Der zweite Treffer geht auf das Konto der Halb- linken Hering. Das Torverhältnis der Hok- keyfrauen des TSV 46 von 49:1 gegen 36:6 Tore des HCH zeigt deutlich die Ueberlegen- heit der Mannheimer Mannschaft. Auf den nächsten Plätzen folgen in der Tabelle SC Karisruhe, TSG 78 Heidelberg und TV 46 Heidelberg. Knapp nach Punkten siegte Mittelgew.-Europa- meister Charles Humez in einem Io-Runden- Kumpf im ausverkauften Berliner Sportpalast uber den deut- schen Mittelgewicktmeister Hans Stretz. Die 9000 Zu- schauer beantworteten das Urteil mit einem minuten- langen Pfeifkonzert, da sie ein Unentschieden er- wartet Ratten. dpa-Bild 1 Abermals scheiterte Stretz an Humez: Umsttiitenes Il leil im Berliner Sporſpalast Gerhard Hecht:„Die deutschen Punktrichter sind über- objektiv“ Gut vorbereitet und voller Hoffnung klet- terte am Freitagabend der Deutsche Meister im Mittelgewichtsboxen, Hans Stretz(73,8 Kg), durch die Seile des Berliner Sportpalastes, den 9000 Zuschauer bis auf den letzten Platz füllten. Es ging für Stretz um ein hohes Ziel: Die Anerkennung als Herausforderer für Europameister Charles Humez(Frankreich) anstelle des wegen seiner Krankheit zum Pausieren gezwungenen Gustav Scholz. Zu- dem wollte Stretz natürlich in der Revanche gegen den Europameister nachweisen, daß seine K. o.-Niederlage im Pariser Palais des Sports 361 Tage zuvor mehr Pech als ein wahrer Leistungsmesser gewesen sei. Nun, auch diesmal siegte der Europameister Char- les Humez, allerdings nur durch denkbar knappe Punktentscheidung, deren Berech- tigung vom Publikum sogar lautstark ange- zweifelt wurde. Die Entscheidung fiel prak- tisch schon in den ersten Runden. Hier traf Humez wenigstens viermal offensichtlich un- ter der Gürtellinie, und hätte Ringrichter Pippow die an sich fällige Verwarnung aus- gesprochen, dann hätte das Urteil nur„Un- entschieden“ lauten können, obwohl Stretz in der achten Runde bis„8“ nach einem Volltreffer zum Solar plexus am Boden war. Schon unmittelbar nach dem ersten Gong wurde es klar, daß der Kampf unerhört hart werden würde. Beide Rivalen verzichteten auf das sonst übliche„Abtasten“ sie „kannten“ sich ja schon von Paris her— und legten sofort ein enormes Tempo vor. Ebenso schnell fanden die Vermutungen über die Kampfesführung ihre Bestätigung: Streétz, um fünf Zentimeter größer und um 400 Gramm schwerer als der Franzose, versuchte ständig, diesen mit seiner hervorragenden jangen Linken auf Distanz zu halten. Humez hingegen verstand es immer wieder, Stretz in den Nahkampf zu zwingen, in dem der Franzose klare Vorteile verbuchte. Unver- ständlicherweise vernachlässigte Stretz seine sonst vielleicht gefährlichste Waffe, den Auf- wärtshaken, mit dem allein er den sowohl im Nehmen als auch im Geben unerhört har- ten Europameister hätte gefährden können. Dieser hielt seine Marschroute strikte ein: Mit ungezählten wuchtigen Körperhaken und ganzen Serien nahm er Stretz systematisch die„Luft“, und in der achten Runde sah es abermals nach einem entscheidenden Sieg von Humez aus, als Stretz nach einer raffi- nierten Schlagkombination„links oben— rechts unten“ zu Boden mußte. Er verstand es jedoch, die kritische Situation zu über- winden und sich buchstäblich über diese Runde zu„halten“. In der Schlußrunde reich- ten seine Kraftreserven sogar noch zu einem furiosen Endspurt, Interessant die Stimmen einiger promi- nenter Zuschauer. Max Schmeling, bei seiner Vorstellung mit frenetischem Beifall begrüßt, drückte sich sehr vorsichtig aus;„Es War ein erstklassiger Kampf. Stretz hat sie Reder ragend geschlagen, aber Humez ist doch Wohl physisch ein bißchen zu stark füt ihn.“ Ger- hard Hecht, Deutscher Schwer- und euro- päischer Halbschwergewichtsmeister, äußerte seine Ansicht un mißverständlich:„Das Ur- teil ist nicht falsch, aber es hat sich wieder einmal bestätigt, daß die deutschen und be- sonders die Berliner Punktrichter„über- objektiv“ sind. H. Eninger PE LZ N staatl. geprüft das leistungsfähige Fachgeschäft an den Planken h 7, 16.17(neben Süddeutscher Bank) PELZ-ETAGE WEST FRANRFURTVM. ur Möbelm unsere beste Empfehlung. (keine Filialen). lohnt sich. Co. 1000 Schlof., Wohn- und Herrenzimmer, Köchen, Kombi-, Anbou- und Einzelmöbel, guch polstermöbel und Matratzen in ollen Preislagen. Zehntausende zufriedene Kunden sind Sie sind öberrescht öber Preis, Oucilität und Formschönheit(auch Extraanfertig.] Sie finden die meisten Modelle Baclens uncl der Pfeilz auf einem platz Lieferung frei Hous im Bundesgebiet. 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Friedrichsfeld 08 Hockenheim— ASV Durlach VfL Neckarau— TSG Rohrbach ASV Feudenheim— TSG Plankstadt VfB Bretten— Phönix Mannheim Spfr Forchheim— Fd Neureut Amicitia Viernheim 19 12 49:26 34:18 45:27 35:25 41:38 20:24 31136 23:25 30:34 26:33 39:38 32:40 31:31 29:30 35:46 23:32 34:54 122 SV Ilvesheim 03 Ladenburg 07 Seckenheim S8 Kirchheim SC Käfertal SpVgg Sandhofen Fort. Heddesheim FC Dossenheim 07 Mannheim Sg Hemsbach TSV Handschuhsh. TSG Ziegelhausen 62 Weinheim Union Heidelberg Waldhof Res. a. K. 98 Schwetzingen SV Sandhausen ASV Eppelheim 188 Rheinau RW Pfaffengrund Sd Waibstadt Manchester United Blackpool Burnley Sunderland Wolverh. Wander. Luton Town Everton Bolton Wanderers Newcastle United Charlton Athletic West Bromw. Alb. Chelsea Portsmouth Manchester City Preston North End Arsenal Cardiff City Birmingham City Tottenham Hotsp. Aston Villa Zheffield Unite Luddersfield Town 15 — E 16 15 16 16 15 15 14 15 16 16 14 15 10 16 15 15 16 17 16 16 16 16 15 14 15 15 16 27 26 26 26 26 26 27 26 27 27 27 26 26 26 27 26 26 27 26 27 26 26 12 — — n u. nne 13 11 n O σ O England, I. Division: Arsenal— Tottenham Hotspur Birmingham City— Burnley Blackpool— Aston Villa Bolton Wanderers— Portsmouth ardiff City— Manchester City Chelsea— Sunderland Everton— Charlton Athletic 5 Huddersfield Town— Wolverh. Wand. Manchester United— Shefield United Neweastle United- Luton Town West Bromw. Alb.— Preston North End 15 13 12 12 12 12 11 12 13 12 12 10 11 2. Amateurliga, Staffel 1 Ziegelhausen— Fort. Heddesheim Handschuhsheim— 80 Käfertal 03 Ladenburg— S6 Hemsbach 07 Seckenheim— Spygg Sandhofen Union Heidelberg— S6 Kirchheim aldhof Res. a. K.— SV Ilvesheim inheim— Fe Dossenheim 1 Ad ne g u D n ο νο e ασα D do deo c οο 0 i νο ανο ρ D e f= en N c O& O i n K anne — n S DO o O n A 2. Amateurliga, Staffel 2 Neulußheim— SV Sandhausen 98 Schwetzingen— Vfg Eberbach ASV Eppelheim— SG Waibstadt RW Pfaffengrund— 50 Ladenburg SV Sinsheim— Eintr. Plankstadt FCO Walldorf— VfB Wiesloch VfB Rauenberg— 186 Rheinau 1 g O O O A O — 327 36:27 40:33 30:27 36:30 38:34 43 27 33:30 18:25 32:36 24:29 37·41 25:41 13:40 26:24 7124 42:27 33:26 36:32 35:35 53.44 31:34 36:41 37:47 28:46 39:33 26:36 25:26 25:66 56:39 57:40 41:32 57:60 59:44 48:38 42.43 5135 64.46 58:54 38:38 38:44 50:59 48:48 49:44 34.42 36:50 50:45 33:42 8151 35:49 33265 * f... ge do 98 o dd d do de de 264 24:8 18:14 1713 1715 16:16 15515 15:15 14:14 14:16 12:20 12:20 10:18 4:26 17:17 2 * 2 0 *. 2927 18:12 18:14 18:16 16:16 15:17 1517 15:17 14:16 13:15 11:19 10:20 4:28 Mit einem sensationellen Sieg der neun- zehn Jahre alten deutschen Nachwuchsläu- kerin Sonja Sperl aus Bayerisch-Eisenstein endete am Samstag der international stark besetzte Damen-Abfahrtslauf der Hahnen- kamm- Skirennen in Kitzbühl. Sonja Sperl siegte in 2:48,0 Minuten vor der Kanadierin Lucille Wheeler in 2:48, 2 Minuten. Auf den nächsten Plätzen folgten die deutschen Olympia- Teilnehmerinnen Hannelore Gla- ser-Franke(Fürth) in 2:49,2 Minuten und Ossi Reichert(Sonthofen) in 2:49, 4 Minuten. In den Morgenstunden des Samstag fiel nach Tauwetter am Vortage die Quecksil- bersäule in Kitzbühl auf etwas unter 0 Grad, so daß der Abfahrtslauf der Damen vom Seidlalmkopf(2,5 km Länge, 600 m Höhen- unterschied) wie planmäßig ausgetragen werden konnte. Die Piste wies zwölf Kon- trolltore auf und war besonders im oberen Drittel sehr hart. Die Konkurrenz wurde zu einem großen„Favoritensterben“. Andy Mead-Lawrence(USA) verkantete sich vor dem vierten Kontrolltor und flog kopfüber aus der Bahn in den Schnee. Mirl Buchner schnitt ein Kontrolltor zu eng an, wurde aus der Spur getragen und stürzte etwa zehn Meter den Hang hinab. An der gleichen Stelle mußte auch Marianne Seltsam in den Schnee. Dennoch erwies sich die von dem Tiroler Haider trainierte deutsche Equipe als die mit Abstand stärkste des gesamten Feldes. Die Siegerin dieser letzten vorolym- pischen Prüfung, Sonja Sperl, ging erst mit Startnummer 43 in das Rennen und distan- zierte das ganze Spitzenfeld. Bis zu ihrem Beim Abfahrtslauf am Hahnenkamm: Nachwuchstalent Sonja Sperl vor Lucille Wheeler(Kanada), Halo Glaser-Franke Sturz war Mirl Buchner gemeinsam mit der überraschend starken Kanadierin Lucille Wheeler am schnellsten gewesen. Erst auf dem Zielschuß sicherte sich Sonja Sperl den entscheidenden Zeitvorsprung. Eine ausgesprochene Sensation ist auch der sechste Platz der Saarbrückerin Susi Sander. von 2:49,7 Minuten lieg sie noch Se samte österreichfsche Damenmannschaft hinter sich, mit der sie in den letzten Win- tern zusammen trainiert hatte. Das Rennen brachte eine schwere Nie- derlage der Oesterreicherinnen. Trude Klek- ker verlor allein auf dem Zielhang drei Sekunden, Hilde Hofherr stürzte an einer völlig harmlosen Stelle. Putzi Frandl und Thea Hochleitner vermochten sich eben- falls nicht durchzusetzen. Leider ereignete sich auch ein schwerer Unfall, durch den die amerikanische Olym- pialäuferin Katy Rodolph außer Gefecht gesetzt wurde. Die Amerikanerin, die in Grindelwald eine hervorragende Form ge- zeigt hatte, stürzte am Skilifthang so un- glücklich, daß sie sich einen Nackenwirbel brach. Die 23jährige wurde in kritischem Zustand in ein Salzburger Krankenhaus eingeliefert. Den Abfahrtslauf der Herren, der am Nachmittag auf der Streif-Piste vom Hah- nenkamm über 780 m Höhenunterschied (Länge 3,2 km) ausgetragen wurde, gewann unter 133 Teilnehmern aus 21 Nationen Oesterreichs hervorragender Abfahrtsläu- fer Toni Sailer, der damit sämtliche be- deutenden Abfahrtsrennen der letzten bei- neunzehn Jahre alten Mit einer Zeit die ge- Nordische Skimeisterschaften: Auf dem Schauinsland bei Freiburg holte sich am Samstag im ersten Wettbewerb der Sch warzwald-Skimelsterschaften in den nor- dischen Disziplinen, dem 15 Kilometer Lang- lauf, der erst 21 jährige Olympia- Teilnehmer Siegfried Weiß von der Skizunft Brend den Titel. Weiß siegte überraschend vor dem zweiten Schwarzwälder Olympiateilnehmer, dem lꝛfachen deutschen Langlaufmeister Hermann Möchel vom Skiclub Mannheim. Dahinter plazierte sich der dreifache deutsche Dauerlaufmeister und Titelver- teidiger Oskar Burgbacher, der ebenfalls im großer Form antrat. auf der recht schwie- rigen Piste jedoch mehrfach seinen Ski verlor und dann das Rennen mit einem ge- hiehenen Schneeschuh beendete. Der außer Konkurrenz startende finnische Trainer der Schwarzwälder Langläufer, der 29jährige Jukka Simola aus Lati, konnte sich in dem schweren Rennen nur mit der zweitbesten Zeit behaupten. Bester Kombinierter unter den Langläufern war Siegfried Hitz auf dern vierten Platz.„ Ergebnisse: 15 Kilometer Langlauf: 1. Siegfried Weiß, Skizunft Brend, 1:08:52 Stun- den; 2. Hermann Möchel, Skiclub Mannheim, 1:09:21 Stunden; 3. Oskar Burgbacher. Ski- zunft Brend, 1:10:38 Stunden; 4. Siegfried Hitz, Skiklub Hinterzarten, 1:10:59 Stunden. Der Titel im 8-Kilometer-Langlauf der Damen fiel in Abwesenheit der Freiburger Olympiateilnehmerin Rita Czech-Blasel an ce ehemalige deutsche Jugendmeisterin Steffi Köhrer ODegenfelden) vom Schwäbi- schen Skiverband, in 39:41 Minuten vor Bute Röder(Stuttgart) und Julie Lang(Weilheim). Bei Sturm und Nebel und leichtem Schnee- treiben konnte mit dem Kombinations- und Meisterschaften in Davos: ffloͤchel mußte sich mit 2. Platè begnügen 21jähriger Olympiateilnehmer Weiß holte sich im 15-km-Langlauf den Titel Spezialsprunglauf die Meisterschaft doch noch trotz vielen Widerwärtigkeiten durch Schneemangel und Regen abgeschlossen werden. Fast erwartungsgemäß holte sich das Nachwuchstalent Siegfried Hitz(Hinter- zarten) mit Note 433,3 nach einer guten Lei- stung im Langlauf am Samstag beim Kom- binationsspringen mit 44 und 41 Metern den Meistertitel in der Nordischen Kombination. Der jüngste der„Hitzebuben“ aus Hinter- zarten hat damit, erstmals in der allgemei- nen Klasse startend, eine erfolgverspre- chende Laufbahn angetreten. Im Spezial-Sprunglauf war der junge Ge- org Thoma aus Hinterzarten eine Klasse für sich. Mit 54 und 55 Metern und der Note 218,5 holte er sich als 18 jähriger den Sieg und den Meistertitel in diesem Wettbewerb. Deulsche Läuferinnen mil flbstand beste fHlannschatt und Ossi Reichert den Winter gewonnen hat. Toni Sailer benötigte auf seiner durch 12 Kontrolltore markierten„Hausstrecke“ 2:57,38 Minuten. Auf dem zweiten Platz endete überraschend der Amerikaner Bud Werner in 3:00,5 Minu- ten vor Anderl Molterer(Oesterreich) mit 3:01,2 Minuten. Den vierten Platz mußte sich Walter Schuster(Oesterreich) wieder mit einem Amerikaner, Ralph Miller, teilen. Beide führen eine Zeit von 303,6 Minuten. Bester Deutscher war Hanspeter Lanig, der sich in 3:04,8 mit dem Oesterreicher Othmar Schneider den siebenten Platz teilte. Auf den 13. Platz kam Pepi Schwaiger, 24. wurde Sepp Behr in 3:13,5 Min. und 27. Beni Obermüller in 3:15, 1 Minuten. Die erst 17 Jahre alte Norwegerin Astrid Sandvik gewann am Sonntag den Slalom der Damen. Nach dem inoffiziellen Ergebnis siegte die zum ersten Male in einem großen internationalen Rennen startende Norwege- rin— Fünfte in der Abfahrt am Sams- tag— vor der Russin Eugenia Sidorowa, die in der Abfahrt achte geworden war. Als Drittschnellste erwies sich Astrids Landsmännin Borghild Niskin, die bereits zum dritten Male ihr Land bei den Olym- pischen Winterspielen vertreten wird. Borg- bild Niskin ist mit 30 Jahren eine der älte- sten Teilnehmerinnen in Kitzbühel. Auf dem vierten Platz folgte Hilde Hofherr (Oesterreich), die sich nech dem ersten Durchgang mit Mirl Buchner-Fischer den achten Platz geteilt hatte, vor der Doppel- siegerin in Oslo, Andrea Mead-Lawrence (USA). Die deutschen Läuferinnen konnten ihren Vortagserfolg nicht wiederholen. Beste war Marinanne Seltsam, auf dem slebenten Platz vor Ossi Reichert, der Vor- tagsvierten, die als Achtschnellste gestoppt wurde. Vor sie schob sich noch als Dritte der Norwegerinnen Inge Bjoernbakken, die Sechste wurde. Durch ihre hervorragende Slalomleistung in Verbindung mit ihrem fünften Platz beim Abfahrtslauf wurde die Norwegerin Astrid Sandvik auch Siegerin in der alpinen Kom- bination vor Lucille Wheeler(Kanada) und der Sowjetrussin Eugenia Sidorowa. Als beste Deutsche endete Ossi Reichert auf dem vierten Platz. Die Siegerin des Abfahrts- laufs Sonja Sperl wurde in der Kombination siebente, Hannelore Glaser-Franke belegte den elften, Evi Lanig den 20. und Susi San- der(Saargebiet) den 21. Platz. Bei den Herren war Sailer in Hochform. Er gewann Abfahrt und Slalom und lag da- mit in der Kombination weit vor seinen beiden Landsleuten Ernst Hinteresser und Jos! Rieder. Der Amerikaner Wallace Werner schob sich auf den vierten Platz vor Othmar Schneider(Oesterreich), Ralph Miller(USA), zwei weiteren Oesterreichern und dem Russen Viktor Talianow. 5 Erefelder EV schlug den Meister mit 7:5 Toren: Fentalionelle Heimniederlage Füssen; VfL Bad Nauheim unterlag zu Hause der Düsseldorfer EG Die Punktspiele in der Eishockey-Ober- liga endeten am Samstag mit zwei über- raschenden Heimniederlagen: EV Füssen unterlag dem EV Krefeld und VfL Bad Nauheim wurde von EG Düsseldorf ge- schlagen. Im Füssener Eisstadion verlor EV Füssen vor 1500 Zuschauern gegen EV Krefeld mit 5:7(2:3, 2:2, 1:2) Toren. Den Rheinländern gaben die in den ersten zwei Spielminuten erzielten zwei Tore starken Auftrieb, dem der schwache Füssener Sturm und die * Sämtliche vier Rekorde unterboten Hans Keller München) wurde bei der am Wochenende in Davos ausgetragenen deut- schen Meisterschaft im Eisschnellauf über- legener Vierkampfmeister mit 194,757 Punk- ten vor Ernst Räpple München) mit 197,767 und Hans Krauß(München) mit 207,816 Pkt. In allen vier Disziplinen wurden neue deutsche Rekorde aufgestellt. Räpple lief über 500 m 45,1 Sekunden und blieb damit um 0,3 Sekunden unter der seit 1935 von Heinz Sames gehaltenen Bestzeit und Keller trug sich gleich dreimal in die Rekordliste ein: 1500 m in 2:21,5 Minuten(bisher Meding (Köln) in 2:25,0 seit 1954), 3000 m in 4:54, 6 Minuten bisheriger Rekord 502,4) und 5000 m in 8:28.9 Minuten. Räpple war über 1500 und trotz Sturz auch über 5000 m zwei- ter hinter Keller. Ergebnisse vom Sonntag: 1500 m: 1, Keller 2.21.5; 2. Räpple 2.23 6; 3. Krauf 2.28.6.— 5000 m: 1. Keller 8:28,9; 2. Räpple 9:08. 0; 3. Ingwersen 9:11 2. a Gesamtsieger der gleichzeitig ausgetra- genen Schweizer Meisterschaften wurde Jür- gen Rohrbach Davos) mit 196,587 Punkten. Die Sektion lehnte ab Die sowietzonale Sektion Leichtathletik lehnte bei der zweiten Besprechung in Han- nover erneut den Vorschlag des Deutschen Leichtathletik- Verbandes(DLV) ab, in die- sem Jahr gesamtdeutsche Meisterschaften durchzuführen. Die Sektion beharrte auf ihrem Standpunkt, daß es nicht mehr mög- lich sei, die dafür nötigen Vorbereitungen zu treffen. Die Auswahl für die Leichtathletik Olympiamannschaft wird von beiden Ver- bänden getrennt vorgenommen. Dabei wird an dem Grundsatz festgehalten, daß nur solche Athleten nominiert werden, die in Melbourne eine Endkampfchance haben. Am 20. August 1956 wollen die Delegationen bei- der Verbände in Ostberlin eine Vorauswahl treffen. In Hannover wurde die Herausgabe einer gesamtdeutschen Rekordliste bescklos- sen, die nach Vorlage der beiderseitigen Re- kordprotokolle in den nächsten Tagen ves. öfkentlicht wird. An den Besprechungen nahmen teil: Für den DLV: Dr. Danz(Kas- seh, Obermair(München), Müller(Berlin), Lichilicke im dleuisehen kissehnellauſ Vierkampf-Titel für Hans Keller Pollmanns ODüsseldorf) und Beuermann (Kassel). Für die Sektion: Michael, Weber, Kalähne und Heise. Dürftige Schneeverhältnisse Ein warmer Schirokko vom Mittelmeer brachte am Sonntag an den Hängen von Cortina d'Ampezzo den in diesem Jahr so kostbaren Schnee zum Schmelzen und machte die Bobbahn und die Eisflächen stumpf. Nach einem kurzen Morgentraining mußten die Bobfahrer ihre Fahrten auf der Bahn einstellen. Auch die deutschen Schlit- ten mit Anderl Ostler und Franz Schelle hatten sich an dem Training beteiligt, das aber noch keine außer gewöhnlichen Zeiten brachte. 5 Noch sind die Veranstalter unbesorgt. denn in den letzten Tagen war ausreichend Neuschnee gefallen. Die japanischen Alpinen, die am Vormittag am Mt. Tofana, wo die Abfahrtsläufe ausgetragen werden sollen, trainierten, bezeichneten die Schneeverhält- nisse allerdings als dürftig. Auch die Eis- läufer mußten auf weiteres Training am Nachmittag verzichten, da der Schirokko dichten Nebel mitbrachte. mäßige Leistung des Torhüters Fischer nicht gewachsen waren. Zudem scheiterten die Allgäuer Angriffe wiederholt an der aus- gezeichneten Abwehr der Krefelder Ver- teidiger Bierschel/Jochems und des Torwarts Jansen. VIL Bad Nauheim unterlag der EG Düsseldorf mit 3:4(0:2, 1:1, 2:1) Toren. Vor 1500 Zuschauern kämpften die Düsseldorfer mit einem Einsatz, dem die Nauheimer nichts gleichwertiges entgegenzusetzen hat- ten. Die Tore erzielten: Für Nauheim Ulrich, Langsdorf und Dr. Eichler, für Düsseldorf Niess(2), Dolna und Taßler. In technisch überlegener Manier besiegte der EC Bad Tölz am Freitag in München den Sc Wehling mit 8:1(2:0, 5:1, 1:0). Trotz der gegnerischen Ueberlegenheit und des einseitigen Ausganges verfügten die Weß- linger über eine beachtliche Kondition, die besonders im letzten Drittel deutlich wurde. Für Bad Tölz waren Sepp Wörschhauser(3), Rampf(3), Eberl und Probst erfolgreich. Das Ehrentor für Weßling erzielte Dellinger. In einem Freundschaftsspiel überfuhr der EC Bad Tölz auf eigener Bahn vor 2000 Zuschauern den HC Agram mit 22:2(9:0, 4:2, 9:0) Toren. Die Tölzer Torschützen waren Daski(6), Rampf und Mayr(je 40, Riedels- heimer(3), Zach(2), sowie Fottner, Schneit- berger und Sepp Wörschhauser. Nach ihren Erfolgen in Lausanne(6.4) und Zürich(7:1) am Montag und Donners- tag buchte die sowjetische Eishockey- Olympia mannschaft am Freitag in Basel gegen die Schweiz mit 7:2(3:1, 2:0, 2:1) ihren dritten Erfolg. Für die Russen waren Bo- brow(4), Kusin, Tregubow und Guryschew erfolgreich, für die Schweiz schossen Hand- schin und Wittlin die Treffer. 5 Die Eishockey-Auswahl der Sowjetzone gewann am Samstagabend in Rostock einen Länderkampf gegen Finnland mit 3.2(1:0, 11, 1 Toren,. Auch am Sonntag schlug die Sowjetzone in einem Länderkampf die finnische Auswahl in Rostock mit 9:4(1:2, 3:2, 5:0) Toren. Stuggart etwas behäbig: De,/ verpaßie Nuschluß- Chance Schmeichelhaftes Ergebnis für Viktoria: VfB Aschaffenburg 1:1(0:0) Gegen die komplett antretenden Aschaf- kenburger, die alles andere als die Rolle eines Punktelieferanten spielten, zeigte der VfB ein für das Auge wunderschönes Spiel, dem freilich die Krönung, der Torschuß, fehlte. Die Rot- Weißen demonstrierten die hohe Schule der Ballbehandlung, des Dribblings (Waldner) und des Zusammenspiels, aber bei allem operierte man etwas zu behäbig, so daß die Viktoria durch die meist durch die Außenstürmer verstärkte Deckung mit Glück und Können Treffer vermeiden konnte. Das Chancenverhältnis bei der Pause hieß etwa 8:2 für den VfB, der auch einen Pfostenschug erzielt hatte. 2 Der aufrüttelnde Donnerschlag kam in der 55. Minute, als Neuschäfer fast gemütlich eine Staab-Flanke aufnahm und unbehindert von der auf den— übrigens notwendigen Abseitspfiff wartenden VfB-Deckung das 0.1 erzielte. Jetzt wurde es temperamentvoll, zumal Schiedsrichter Hubbuch aus Bruchsal die Gästehärte und Verzögerungstaktik etwas nachsichtig beurteilte. Das für das Publikum erlösende 1: erzwang Mittelstürmer Kronen- bitter durch Flachschuß nach der 8. Ecke, 17 Minuten vor Schluß. Trotz weiterer VIB. Attacken blieb es bei diesem, für die Aschaf- kenburger schmeichelhaften Ergebnis. Dr. Stokinger Morlock ist wieder„da“ Da Nürnbergs Augsburger Sturmtank Struzina ausschal- tete und die Außenläufer Bergner und Ucko ihre Gegenspieler genau markierten, war Augsburg Angriff die Spitze abgebrochen, Aus der Nürnberger Läuferreihe kamen brauchbare Vorlagen, und da Schade meist kreie Hand hatte und Bergner in den Zwei- kämpfen gegen Kneitel regelmäßig die Ober- hand behielt, mußten zwangsläufig Tore fallen. Das 1:0 schoß Morlock in der 23. Min, nach einer mustergültigen Kombination und „ erhöhte noch vor der Pause Auf 2:0. Auch nach dem Wechsel konnte die Augs- burger Elf dem Club keinen Widerstand ent- gegensetzen. In der 57. Minute war es Schade, der zum 30 erhöhte. Sieben Minuten später gelang Morlock das 4:0 und wieder sieben Minuten später erhöhte Schade auf 5:0. Lei- der liegen sich die Augsburger gegen Schluß des Treffens zu einer unfairen Note hinrei- Ben und nur der Großzügigkeit des Schieds- richters Klein hatten sie es zu verdanken, daß kein Spieler vom Dlatz gestellt wurde. Die Nürnberger Elf verdient ein Gesamt- lob und dürfte in den kommenden Wochen stark zu beachten sein. Im Sturm kann man eines feststellen: Morlock ist wieder in Na- tionalform! G. Wich Pfaff dreijiacher Torschütze Eintracht Frankfurt— Stuttgarter Kickers 4:2(1:0) Die Frankfurter Eintracht mußte sich vor 8000 Zuschauern gegen die Stuttgarter Kik- kers mit einem 4.2(1:0)-Sieg begnügen, ob- wohl sie auf Grund ihrer spielerischen Ueber- legenheit ein weit eindeutigeres Resultat hätte erzielen müssen. Zahlreiche Chancen blieben jedoch ungenutzt, da die Stürmer ent- weder zu schlecht schossen, oder aber in letz. ter Sekunde ein Stuttgarter Spieler dazwi- schenfuhr. Die stabile Abwehr der Gäste, die zeitweise aus acht Mann bestand, ließ bis zur Pause nur einen Treffer der unentwegt an- greifenden Frankfurter Elf zu. Als aber Na- tionalspieler Pfaff mit einem Alleingang in der 33. Min. den Bann brach, waren die Kik- kers gezwungen, ihre Defensivtaktik aufzu- geben, so daß die Eintracht nach dem Wechsel schnell zu zwei weiteren Toren kam. Damit 1 die Niederlage der Gäste bereits besie- Helmer vor Helmut Böck Die bayerischen Skimeisterschaften in der nordischen Kombination(Langlauf und Sprunglauf) wurden am Samstagnachmittag bei sehr guten Schanzen verhältnissen in Oberammergau mit dem Kombinations- sprunglauf entschieden. Neuer Meister wurde Max Helmer(Füssen), der seinen Zeitrück- stand im Langlauf durch gute Sprünge über 59,5 und 63 m wettmachen konnte und sich mit der Note 441 knapp vor dem Titelvertei- diger Helmut Böck(Nesselwang) mit 439 und Bernd Drexl(Bayrischzell) mit 438,1 durch- setzte. 7 991 Mit Schokolade aufgewogen Der Münchener„Merkur“ hat sich für seine traditionelle Ehrung des in einer Le- serumfrage ermittelten„besten Sportlers und der besten Sportlerin des Jahres“ in diesem Jahr etwas Besonderes ausgedacht. Bei der Umfrage im Dezember waren H. G. Winkler und Zenta Gastl als Beste ermittelt worden. Die Münchener Lehrerin und deut- sche Hürdenmeisterin wird bei der Sieger- ehrung anläßlich des Sportlerballes am 6. Februar in voller Lebensgröße— in Schokolade aufgewogen. Fräulein Gastl dürfte also mit etwa einem Zentner Scho- kolade zu rechnen haben. Im nächsten Jahr soll dann der beste männliche Sportler in den Genuß dieser originellen Ehrung kom- men, die durch die Spende einer Stuttgarter Schokoladefabrik ermöglicht wurde. Turnierpreise erhöht Für die vierte Springreiter-Weltmeister- schaft und das sich anschließende inter- nationale offizielle Reitturnier in Aachen (6. bis 15. Juli 1953) wurden die Gesamt- preise vom Veranstalter von 61 000 auf 76 000 DM erhöht. Davon entfallen 15 000 DM auf die Weltmeisterschaft(1955 12 000 D) und 10 00 DM auf den Großen Preis von Aachen(1955 5000 DM). Ende Februar sollen die Einladungen an alle 39 Nationen, die dem Internationalen Reiterverband angeschlossen sind, versandt werden. Aachen hofft, daß sich der größte Teil der 29 Equipen, die bisher für die olym- pischen Reiterspiele in Stockholm gemeldet sind, auch in Aachen einfinden werden.. Hanna Eigl nicht in Paris Die Europameisterin im Eiskunstlaufen, Hanna Eigl(Oesterreich) wird in diesem Jahr bei den Europameisterschaften vom 15. bis 21. Januar in Paris ihren im ver- Sanigenen Jahr in Budapest errungenen Titel nicht verteidigen können, wurde in Wien bekannt gegeben. Die Wienerin mußte sich vor kurzem einer Blinddarmoperation unterziehen und ist noch nicht wieder völ- lig hergestellt. Der Oesterreichische Eis- Sportverband hofft jedoch, daß Hanna Eigl bei den Olympischen Winterspielen in Cor- tina d Ampezzo antreten kann. Irland kommt mit jungen Boxern Zum sechsten Nachkriegs-Länderkampf gegen Deutschland am 21. Januar in der Kie- ler Ostseehalle wird Irland mit einer stark verjüngten Amateurbox- Staffel! antreten. Lediglich der Fliegengewichtler Rafter und Weltergewichtler Teidt standen am 29. Ok- tober 1954 in der irischen Auswahl, die die letzte Begegnung mit Deutschland in Dublin 164 verlor. Das Durchschnittsalter der Iren wird in Kiel knapp 20 Jahre betragen. Die Paarungen in der Ostseehalle lauten wie folgt(vom Fliegengewicht aufwärts): Basel (Waldhof)— Rafter, Kappelmann(Wilhelms- naven)— Gilroy, Mehling(Celle)— Neill, Rauen(Essen)— Byrne, Boveleth(Köln) gegen Wright, Hass(Misburg)— Teidt, Keul (Düsseldorf)— Burke, Wemhöner(Berlin) gegen Loughran, Willer Leverkusen)— Ste- 1 Wart, Westphal Hamburg)— Quinn. 1. FC Nürnberg— Schwab. Augsburg 4:0(2:0) Mittelläufer Knoll den 321 falle Spie unk. jend tig schv hatt wise fünf chen Jede eine KSV die gabe Geb! Mas. egal. E. I 2wei eine meh Niss „Eid Rup! Witt Kirr wür. beim für Süd! es Al für gege ben dicke meh! dure Lang Reis ihre ding kam (Bru. delt diesr grun folge selbs Nr. 12 1 0(2:0) den schal 1 Ucko Nr. 12/ Montag. 16. Januar 1956 MORGEN gelte Handball-Verbandsklasse: Sehuaches Stütmetspiel brachie SU um klareren Sieg „ War ochen. kamen meist Zwei- Ober- Tore z. Min. n und Pause Augs- d ent- qchade, anken, wurde. samt- vochen n man in Na. „ Wich e ckers ch vor Kik- n, ob- Jeber- esultat jancen r ent- n letz- lazwi⸗ e, die dis zur gt an- r Na- ing in Kik- aufzu- echsel Damit besie- en in t und mittag nin tions- wurde trück⸗ über 1 sich ertei- 9 und lurch- on h für r Le- tlers 8“ in dacht. H. nittelt deut- leger- am — in Gast! Scho- Jahr er in kom- — — garter ister- inter- achen zamt- auf O DM DM von en an nalen sandt rögte ym- leldet — —— — Waldhof-Elf kam gegen Oftersheim erst nach der Pause ins Spiel und gewann knapp 6:4(3:3) Es gab eine Menge unmutsvoller Gesich- ter unter den Zuschauern, die am Sonntag- morgen den Hartplatz im Waldhofstadion umsäumten, als die Mannschaften bei Halb- zeit in den Kabinen verschwanden: Das für den Verbleib in der Verbandsklasse wich- tige Punktspiel gegen den TSV Oftersheim stand 3:3 und es sah ganz so aus, als sollte die erwartete Revanche der Platzherren für die 7:9-Niederlage im Vorspiel„ins Wasser“ fallen. Die Gäste brachten eine gut einge- spielte Mannschaft aufs Spielfeld, deren unkompliziert und zeitweise recht hart spie- lender Angriff, von der Läuferreihe präch- tig eingesetzt, die Waldhof-Abwehr vor eine schwere Aufgabe stellte. Auf der Gegenseite hatte die Fünferreihe einen guten Start er- wischt, das Führungstor Oftersheim in der fünften Minute durch Heß ausgeglichen, doch dann zeigten die Platzherren ein er- schreckend schlechtes Zuspiel und der ver- krampft wirkende Waldhof-Angriff vor dem Tor eine unverständliche Schußangst und -ungenauigkeit, die dem ausgezeichneten Schlußmann der Gäste die Arbeit wesentlich erleichterte. Zwei krasse Deckungsfehler münzte Oftersheims Halbrechter prompt zur 3:1-Führung um, die aber durch Klotz und einen von Freiseis glücklich verwandelten 14-Meter bis zur Pause egalisiert wurde. Nach Wechsel spielte allerdings der Wald- hof groß auf, erzwang gegen den merklich schwächer werdenden Gegner eine zeitweise drückende Ueberlegenheit und kam durch Freiseis, Hirschinger und Klotz noch zu drei schönen Treffern, denen die Gäste nur noch einen entgegenzusetzen vermochten. 1 VfR Mannheim— Sd Leutershausen 2:14 Die Rasenspieler gingen mit einer starken Belastung in das Spiel, da Schober in letzter Minute absagte, so daß ein Spieler der zwei- ten Mannschaft einspringen mußte. Der Bo- den war wiederum sehr schwer, der Ball schmierig. Mit diesen Belastungen wurden die Gäste aus Leutershausen wesentlich In der nordbadischen Ringer-Oberliga: Sandliofen und Feudenheim endtäusehten „Eiche“ wurde in Kirrlach und Feudenheim in Viernheim überfahren Es gab tolle Ueberraschungen zum Wo- chenende in Nordbadens höchster Ligaklasse. Jede Wette wäre man beispielsweise für einen Sandhofener Sieg beim„Schlußlicht“ KSV Kirrlach eingegangen.. und siehe da, die Kirrlacher waren es, die den Ton an- gaben, eine Sandhofener 2:0- Führung der Gebrüder H. und A. Feth durch Haag über Maslack und Schuhmacher über Hansche egalisierten, um dann selbst durch Hock iber P. Weber und Schweikert über Ignor mit zwei Punkten in Front zu ziehen! Das war eine„Wucht“, denn nun war Kirrlach nicht mehr einzuholen, zumal Benz Fallsieg über Nissel den 4:3-Endstand ergab. Gewiß, die „Eiche“ kann noch zum 4:4 kommen, da Rupp(S) seinen Schwergewichtskampf mit Wittmer nachholen darf, dennoch aber ist Kirrlach ein unfaßbarer Streich gelungen. Eine Feudenheimer„Zweier-Bank“ würde es ein Ringer-Toto geben— wäre beim SRC Viernheim glatt zusammengebro- chen. Dabei begann es so verheigungsvoll für den ASV. Rockiki(V) brachte zwar die Südhessen in Front, im Handumdrehen hieß es aber 1:3 durch Wunsch, Schmitt und Höfer für den Gast, der einem sicheren Sieg ent- gegenzusteuern schien. Durch dieses Vorha- ben machten jedoch die Viernheimer einen dicken Strich und punkteten sich ihren kaum mehr für möglich gehaltenen 5:3-Erfolg durch Punktsiege von Reinhardt über Rüd, Lang über Hogen, Mayer über Ries und Reis über Brugger zusammen! Die SpVgg. Ketsch hatte etwas Pech bei rer 3:4-Niederlage in Bruchsal, die aller- dings beim nachzuholenden Schwergewichts- kampf zwischen Schreiner(K) und Lehmann Gruchsal) in einen 4:4-Teilerfolg umgewan- delt werden dürfte.— SV Brötzingen stand diesmal als lachender Dritter im Hinter- grund, nachdem die drei Mannheimer Ver- folger Punkteinbußen erlitten und der SV selbst den erwarteten 6:2-Heimerfolg über AC Germania Ziegelhausen verzeichnete.— Ein sehr unsportliches Verhalten muß dem KSV Wiesental bei seiner Gastrolle beim ASV Heidelberg nachgesagt werden. Ueber ihr eigenes Zuspätkommen, das mit einer 8:0-Niederlage registriert wird, ärgerten sich die Wiesentaler wohl am meisten und ver- traten den Standpunkt— da sie ohnedies verloren hatten— sich nicht ernsthaft zum Kampf zu stellen, so daß es auch auf der Matte zum Heidelberger 8:0 kam. Der Be- trogene dabei: der zahlende Besucher, der freilich nicht auf seine Rechnung kommen konnte! VfL Neckarau mit seinem starken Ge- wichtheber-Team: Swoboda 460, Götz 500, Huser 540, Kutter 570, W. Maier 385, Lang 615 und Harrant 625 Pfund, der übrigens damit die Tagesbestleistung bewältigte, hatte am Samstagabend den Kraftsportklub Friesenheim zu Gast, der zwar eine annehm- bare Rolle zu spielen verstand, den Neckar- auern den Gesamtsieg mit 3895:3765 Pfund in keiner Art und Weise streitig machen konnte. Mit 1175:1095 Pfund beim Drücken, 1190:1145 Pfund beim Reißen und 1530:1525 Pfund beim Stoßen gingen dazu alle drei Einzeldisziplinen an die Neckarauer Adresse. Der Tabellenzweite der nordbadischen Ringer-Landesliga(Gruppe Nord) KSV Schriesheim tat sich beim ASV Ladenburg erwartungsgemäß schwer und unterlag knapp mit 3:4 Punkten, darf allerdings den Fliegengewichtskampf nachholen, so daß die Angelegenheit wohl mit einem 4:4 ausklingen dürfte. 4:4— dies war auch das Endresultat zwischen KSV 1884 Mannheim und der SG Niederliebersbach, die sich in der KSV-Halle überraschend gut hielt. Die Begegnung zwi- schen Rohrbach und Laudenbach mußte auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. —. all Ziegelhausen— Fort. Heddesheim 3:2 Heddesheim ging in der 6. Minute in Führung, als Blau einen harmlosen Ball pas- sieren ließ. Ziegelhausen kam in der 10. Mi- nute zum Ausgleich, als Wagner im Straf- raum gelegt wurde und er den Elfmeter selbst verwandelte. In der 18. Minute schoß Läufer Krauß das 2:1. Doch sechs Minuten später glich Heddesheim wieder aus. In der 62. Minute erreichte Ziegelhausen den Sieg. leichter fertig als die Platzherren. Leuters- hausen bot, das sei vorweg genommen, ein meisterliches Spiel. Die Elf war in allen Rei- hen gut und gleichmäßig besetzt. Obwohl der Angriff 14 Tore erzielte, dürfte doch die Hintermannschaft etwas stärker gewesen sein, denn sie riegelte einmal den VfR-Sturm ab und baute dazu glänzend auf. Die Rasenspieler scheiterten an dieser für sie zu schweren Aufgabe. Dennoch hätte die Tordifferenz nicht so hoch ausfallen dürfen, wenn der Angriff etzvas zügiger gespielt und vor allem mehr geworfen hätte. So brachte die zweite Hälfte nur zwei Lattenwürfe und zwang den Gästetorwart höchstens ein hal- bes Dutzend mal zum Eingreifen, alle an- deren Bälle gingen darüber oder daneben. Leutershausen ging 3:0 in Führung, ehe Reichert den ersten Gegentreffer buchen konnte. Nach 5:1 verwandelte Voit einen Vierzehnmeter für die Platzherren. Mit 672 wurden die Seiten gewechselt und am Ende hieß es 14:2 für den Gast, der durch Hoff- mann(6), Weber, Stadler und Kern(je zwei) sowie Gunst zu seinen Erfolgen kam. TSV Birkenau— VfL Neckarau 13:2(10:2) Die Neckarauer hatten zu ihrem Rück- rundenspiel in Birkenau anzutreten, sie waren aber nicht mit der kompletten Mann- schaft erschienen Birkenau dagegen nahm auch dieses Treffen äußerst ernst und lan- dete einen unerwarteten, klaren 13:2-Erfolg, der auch dem Spielgeschehen entspricht. Eindeutig überlegen waren die Haus- herren mit ihrem Sturm, der aus allen Lagen und bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufs Tor warf. Es wurde dieses Spiel, das ohne Höhepunkte verlief, schon frühzeitig entschieden. Die Witterung war leider nicht allzu freundlich und auch der schwere Boden machte beiden Mannschaften sehr zu schaf- fen. Birkenau hatte schon 6 Treffer erzielt, ehe Neckarau zu seinem ersten Gegentreffer durch Hofmann kam. Bei 10:1 erzielten die Gäste durch den gleichen Spieler ihren zweiten und letzten Gegentreffer, während der Gastgeber nach der Pause nun mit etwas weniger Druck noch drei weitere Erfolge verbuchen konnte. Torschützen für den Sieger waren: Ziemer und Laslopp je 4 Tore, Arnold und Keck je 2 und Bechtold 1 Tor. 2. Amateurliga, Staffel 1: Zu einem lelaren Erfolg kam die Franhfurter Ein- tracht am Samstag gegen die Stuttgarter Kichers. Der Sieg hätte noch deut- licher ausfallen können, aber ungenaues Schießen und die verstärkte Ab- Wehr des Gastes verhin- derten eine höhere Tor- dusbeute. Unser Bild: Der dreifache Torschütze Pfaff umspielt einen Gegner. Im Hintergrund Feigen span. dpa- Bild Hauptversammlung des Pfälzischen Radfahrerbundes: Straßenrennen bereiten Schwierigbeiten Drei Wanderpreise verteilt/ Adam Unter starker Beteiligung der angeschlos- senen Vereine hielt der Pfälzische Rad- fahrerbund am Sonntag in Friesenheim, Restaurant„Zum Weinberg“, seine Bundes- hauptversammlung 1956 ab. Auf dem Pro- gramm standen als wichtigste Punkte die Neuwahl des Bundesvorstandes, die Bericht- erstattung über das abgelaufene Geschäfts- jahr und der Haushaltsplan 1956. In seinem Rückblick auf das Jahr 1955 hob der erste Vorsitzende des Pfälzischen Radfahrerbundes Adam Walther die guten 03 Ladenburg vereidigte zweiten Jabellenplalz SG Hemsbach unterlag trotz guter Leistung mit 1:3 Heidelberg Kirchheim unentschieden Bei ausgeglichenen Leistungen in der ersten Halbzeit wechselte man mit 1:1 die Seiten. Ladenburg ging bereits in der 5. Mi- nute durch Himmler in Führung. Doch schon im Gegenzug glich Hemsbach wieder aus. In der zweiten Halbzeft wurden die Gast- geber überlegen und konnten in der 55. Mi- nute durch Pfachtschuß, von Dengler erneut. in Führung gehen. In der 75. Minute war es wiederum Himmler, der mit einem weiteren Treffer den verdienten Sieg sicherstellte. SV Waldhof— SV Ilvesheim 1:2 Auf dem Waldhofplatz erzielte Ilvesheim einen knappen, aber verdienten 1:2-Sieg. Bei ständiger leichter Feldüberlegenheit der Gäste, die in der 5. Minute einen Foul-Elf- meter verschossen, erzielte Kraft in der 20. Minute den Führungstreffer. Dabei sollte es bis zur Halbzeit bleiben. Eine Viertelstunde nach dem Wechsel konnte Kraft auf 0:2 erhöhen. Die eifrigen Gastgeber bemühten sich bis zur 83. Minute vergeblich um den Anschlußtreffer. Erst dann gelang Kessler das längst fällige Ehren- tor. TSV Handschuhsheim— SC Käfertal 2:2 Die Gäste aus der Mannheimer Vorstadt zeigten lediglich in der ersten halben Stunde eine ansprechende Leistung. Vom Spielbeginn an ergriffen sie die Initiative und drückten die Platzherren stark in ihre eigene Hälfte zurück. In der 28. Minute kam Käfertal durch den Linksaußen Haas zum Führungstreffer. Nach der Pause war der TSV tonangebend und eine Vorlage von Jannack übernahm Ueberle geschickt und drückte den Ball in der 55. Minute zum verdienten Ausgleich ein. In der 62. Minute kamen die Platzherren nach schönem Alleingang des Rechtsaußen Herbig zum 2:1. Der Kampf nahm nun in der Folge etwas zu harte Formen an und in der 75. Mi- mute bei einem harmlosen Freistoß fabrizier- ten die Handschuhsheimer ein Eigentor. Kä- Ein großes Spiel Neferten die Fürther„Kleeblätter“ um Samstag im Karlsruher Wildparkstadion, als sie dem Karlsruher Se mit einem ver- dieten 1:1 einen wertvollen Punt abtrotten. Unser Bild zeigt eine Szene im Strafraum der Gäste. Fürths Torwarts Drossel flärt vor dem Karlsruher Halblinken Kunpel. Foto: Gayer fertal kam damit zu einem schmeichelhaften Remis. 07 Seckenheim— SpVgg. Sandhofen 1:2(0:1) Die Gastgeber fabrizierten in der ersten Minute ein Eigentor, was den Gästen mäch- tigen Auftrieb gab. Bei diesem Ergebnis sollte es bis zux Pausę plęi 3 Ab der 2. itte be 8 der Rampf 45 Minuten vor des Gegners Gehäuse ab. Die unzähligen Chancen konnten nicht verwer- tet werden. In der 60. Minute gelang der Ausgleich durch Gruber. Die Gäste mußten jetzt geschlossen verteidigen. Sechs Minuten vor Schluß unternahm Sandhofens Mittel- stürmer einen Durchbruch und schoß den Siegestreffer ein. VfB Rauenberg— S6 Rheinau 4:2 Endlich sah man vom VfB wieder ein- mal eine geschlossene Mannschaftsleistung. Der Sieg ist in dieser Höhe durchaus ver- dient. In der 12. Minute traf Brecht zum ersten Male ins Schwarze. Fünf Minuten später gelang Fien das 2:0. Kurz vor Halb- zeit hieß es abermals durch Fien 3:0. In der zweiten Halbzeit wurde die VfB- Hintermannschaft etwas leichtsinnig und gleich hieß es 3:1 durch Weber. Brecht ge- lang anschließend auf ganz raffinierte Weise das 4:1. Kurz vor Schluß erzielte der Gast- mittelstürmer Heuer den zweiten Treffer. Rot-Weiß Pfaffengrund— 30 Ladenburg 2:1 In den ersten 15 Minuten hatten die Rot- Weißen das Spielgeschehen vollkommen in der Hand, doch fanden sich alsdann auch die Gäste und konnten das Spiel jederzeit offen gestalten, allerdings vermochte es keine der beiden Parteien. eine Torchance bis zur Pause zu wahren. Nach Wiederbeginn drückten die Gäste stark auf das Tempo. doch in der 55. Minute kamen die Platzherren überraschend zum ersten Treffer, als Keller einen Abpraller im Direktschuß verwandelte. 12 Minuten später War es derselbe Spieler, der aus gleicher Si- tuation heraus auf 2:0 erhöhen konnte. Die Gäste gaben sich jedoch keineswegs geschla- gen und kämpften unverdrossen weiter; sie konnten in der 79. Minute auf 2:1 verkürzen. 1. Amateurliga: Walter einstimmig wiedergewählt sportlichen Leistungen der Radfahrer hervor. Der Hallensport sei im vergangenen Jahr um 45 Prozent gestiegen. Auch das Wanderfahren stehe im Zeichen des Aufbaues. Das Moped- fahren stecke allerdings noch in den Kinder- schuhen.— Auch die Bilanz, die der qugend- leiter des PRB, Willi Becker, zog, war im wesentlichen positiv. Durch den immer stärkeren Verkehr auf der Straße sei es sehr schwer geworden, noch Straßenrennen aus- zutragen. Die Jugend müsse sich daher mehr dem Saal- und Bahnsport zuwenden.„Der Radball“, sagte Fachwart Ludwig Glaser hat 1955 den gleichen Aufschwung verzeichnet, wie das Kunst- und Gruppenfahren.„Dem FPRB ständen 34 Mannschaften zur Ver- fügung. Daraus sei zu erkennen, daß im neuen Jahr die Möglichkeit geschaffen wer- den müsse, diese Mannschaften durch Turniere oder Vergleichskämpfe aktiv ein- zusetzen. Der Referent regte an, daß auch das Radpolo in gleicher Art wie die anderen Sportarten betrieben werden solle. Beachtenswerte Erfolge meldete auch der Fachwart für das Wanderfahren, Willi Den- zer. Drei Vereine, Mölsheim mit 11 414 Kilo- meter Wanderfahrten, Schifferbtadt mit 9388 Kilometer und Radelub Pfeil Ludwigs- hafen mit 7 428 Kilometer Waffdef fahrten erhielten aus der Hand des ersten Bundes- Vorsitzenden je einen Wanderpokal. Wie aus dem Finanzbericht hervorgeht, standen dem FPRB im vergangenen Jahr 15 246 Mark aus Totozuteilungen zur Verfügung. Davon wur- den 13 365 Mark an die Vereine und für andere Zwecke verteilt, so daß 1881 Mark für das erste Vierteljahr 1956 übrig ge- blieben sind. Da im Januar bereits 887 Mark neu eingingen, steht bereits wieder ein Be- trag von 2 769 Mark zur Verteilung. Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurde der bisherige Vorsitzende des Pfälzi- schen Radfahrerbundes Adam Walther ein- stimmig wiedergewählt. Zweiter Vorsitzender wurde Otmar Huf, Geschäftsführer und Pressewart wie bisher Jakob Wolk. Ha bo Viernheim verdrangte DSC von de. Jabellenspilze Der hervorragend aufgelegte Sturm der Amicitia erschoß Birkenfeld mit 8:2/ Neckarau und Feudenheim siegten Die Deckung der Platzherren beherrschte die Situation souverän, während die Birken- felder mit dem spritzigen Viernheimer Sturm nicht immer fertig wurden. Die zwei Gegen- treffer der Gäste flelen aus Handelfmeter bzw. nach Strafstoß. Der Torreigen wurde bereits in der 5. Minute durch Rhein er- öfknet, welcher Burkhardt mit Abstand keine Chance ließ. In der 12. Minute voll- endete Geiger nach Eckball zum 2:0. Einen Handelfmeter vollzog Bolleyer in der 20. Minute placiert. Nach dem Wechsel kamen die Gäste auf 3:1 heran, aber Rhein stellte mit Flachschug den alten Abstand wieder her. Die spiele- rische Ueberlegenheit der Platzherren kam mit fortlaufender Spielzeit immer mehr zum Durchbruch und beim Schlußpfiff stand das Spiel 8:2 für die Platzherren durch Tore von Neff, Bolleyer und zwei weitere Treffer von Rhein. Die Gäste konnten einzelne ge- fährliche Vorstöße nicht mehr verwerten. VfL Neckarau— TSG Rohrbach 6:1 Bereits in der siebenten Minute führten die Rohrbacher mit 1:0, als Neckaraus Hin- termannschaft bei einem Eckball nicht ein- griff und Becker einköpfte. Trotz Feldüber- legenheit kam Neckarau, das sein Angriffs- spiel zu sehr auf die linke Flanke ver- lagerte, erst in der 21. Minute zum Aus- gleich. Uhrig war in den Sturm gekommen und gegen seinen Kopfball nach einem Frei- stoß hatte Kaltschmidt im Rohrbacher Tor keine Abwehrmöglichkeit. Ein energischer Zwischenspurt Rohrbachs scheiterte àn der Neckarauer Läuferreihe mit dem ausge- zeichneten Jennewein. Nach einer Gedenk- minute für den unvergessenen Fritz Balogh gelang Neckarau gleich das 2:1. Ehmann hatte mit einem überraschenden Schuß Rohrbachs Torwart erneut überwunden. Ab- seitsreklamationen hatten kein Erfolg(übri- gens: es war auch kein Abseits!) Denn mußte Rohrbachs Läufer Feigenbutz wegen Nachschlagens ohne Ball das Feld verlassen. Es wurde etwas ruppig und Rohrbach ge- riet nun immer mehr ins Hintertreffen. In der zweiten Hälfte hatte Rohrbach seine beste Zeit. Aber das Zusammenspiel war miserabel, das Stellunghalten nicht viel besser. So kam Neckarau bald wieder in Vorteil. In der 61. Minute schoß Schmeider aus dem Fintergrund den dritten Treffer für Neckarau. Kurz danach hieß es durch R. Arnold 4:1. Aus einem Spieler-Knäuel heraus schaffte Breunig Nr. 5(69. Minute). Der gleiche Spieler erzielte zehn Minuten später sogar das 6. Tor, womit Rohrbach noch gut bedient war und Neckarau seine Abstiegssorgen etwas minderte. VfB Bretten— Phönix Mannheim 2:1 Dem VfB Bretten glückte in diesem Spiel trotz des aufgeweichten Grundes durch schnelles Spiel die Revanche für die 1:7 Vorspielniederlage. Mitte der ersten Halb- zeit erzielte Dritschler im Anschluß an einen Freistoß das 1:0. Die Gäste hatten dabei mehrmals Ausgleichschancen, die allerdings bei dem Matsch im Torraum immer wieder vergeben wurden. Dem Spielverlauf nach war der 1:0-Pausenstand für den VfB Bret- ten sehr schmeichelhaft, da der körperliche Einsatz der Gäste mit dem Wind als Bun- desgenossem im Feldspiel dominierten. Im zweiten Durchgang köpfte dann Wein- hardt in der 43. Minute einen Freistoß großartig ein. Bretten setzte nun alles auf eine Karte und versuchte mit allen Mitteln Punkte zu sichern. Abermals war es Dritsch- ler, dem das 2:1 aus dem Gedränge heraus glückte. Ein drittes Tor annullierte der Schiedsrichter nach Befragen des Linien- richters wegen Abseits. Die Gäste hatten diesmal ihre stärkste Kraft in der Abwehr. Vor allem Stopper Nikolai meisterte auch die gefährlichsten Situationen. As Feudenheim— TSd Plankstadt 5:1 Zu einem überzeugenden Sieg kam Feu- denheim gegen die sehr eifrigen Plank- stadter durch einen hervorragenden Ein- satzgeist und Siegeswillen. Der Sieg ist um so höher zu bewerten, als Ostermann be- reits ab der 16. Minute angeschlagen vom Feld mußte und erst in der zweiten Halb- zeit nur noch als Statist auf dem Links- auhßenposten mitwirken konnte. Den Tor- reigen eröffnete Schleupner in der 6. Minute mit einem herrlichen Flachschuß, nachdem Baust zu lange mit dem Eingreifen gezögert hatte. In der 30. Minute erhöhte dann Wit temeier nach einer mustergültigen Vor- lage wieder von Schleupner auf 2:0. Zwi- schen diesen beiden Toren aber starteten die Plankstadter gefährliche Angriffe. Die Feudenheimer Abwehr, in der Scheid ruhen- der Pol war, verhinderte jedoch durch kräf- tigen Einsatz die in dieser Zeit möglichen Torerfolge des Gegners. In der zweiten Halbzeit erzielte dann in der 54. Minute Schleupner den 3. Treffer. Durch einen energischen Zwischenspurt kam Plankstadt dann nach einem annullierten Eigentor und einem von Wittemeier ver- schossenen Foul-Elfmeter zu seinem Ehren- tor, das Kolb aus dem Gedränge heraus in der 73. Minute erzielte. In den beiden näch- sten Minuten erst stellte dann Feudenheim den überzeugenden Sieg durch Tore von Kohl und Edelmann sicher. Bei Feudenheim wirkte zum ersten Male Althaus in der Ver- teidigung mit. Ds Heidelberg— Friedrichsfeld 0:1 Gegenüber der Vorrunde stellten sich die Friedrichsfelder Germanen in wesentlich verbesserter Form in Heidelberg vor, Zwar hatte der DSC in den ersten 30 Minuten des Treffens weitaus mehr vom Spiel und hätte Auch in dieser Zeit eine klare Führung her- ausschießen müssen, aber der hilflose Sturm konnte vor dem Tor des Gegners nichts er- reichen. Erst in den letzten 15 Minuten ka- men die Gäste stärker auf und boten eine völlig gleichwertige Partie. Nach der Pause aber boten die Friedrichs felder die geschlossenere Gesamtleistung und waren wesentlich eifriger und schneller am Ball. In der 62. Minute schoß der Fried- richsfelder Rechtsaußen Jäger zum Füh- rungstreffer ein. Dies sollte auch die einzige Ausbeute des Tages bleiben. Seite 8 MORGEN Montag, 16. Januar 1956/ Nr. 12 DA. i jalisti 5 Peter Hafner(TVK äfertah); Spielwart Rudolt Handball-Ergebnisse Trotz aller materialistischer Einflüsse: Hotstätter(Germania Manuhs ing; K. Verbandsklasse: 5 0 1 4 kunstturnwart Theodor König(TSV4C); Ernst —.— 1 Jung(TV Edingen). Ehrenbrief und Ehren- g 8 0. 8 8 0 Die furnerische Idee teh L den Vereinen nadel des Badischen Turnerbundes erhielten; 1 —— 1 Wilhelm Urban, Wilhelm Odenwald, Franz eine — m: 3 i 8 8 2 ö 5 i ö 1 dean 13¹2 Kreisvertreter Adelmann erneut an die Spitze des Turnkreises Mannheim berufen A 5 Jung, Paul 7 Nußloch— Hockenhei 926 5 5 i 5 b 5 5 f 8 Se 9 Der sutbesuchte Kreistag des Turn- heutigen Turn- und Sportvereinen zur le- Ernst Jung(TV Edingen) mit dem Kreis- Die Neuwahlen brachten folgendes Ergeb- Heft Bezirksklasse: kreises Mannheim in der Turnhalle des TV bendigen Gemeinschaft zu formen. ehrenbrief. Die Neuwahlen brachten die ein- nis: Kreisvorsitzender Robert Adelmann(Sy letzt Grossachsen— Ilvesheim 14:6 Germania Großsachsen zeichnete sich durch In den Tätigkeitsberichten der Kreisfach- mütige Wiederwahl der bisherigen Fach- Hockenheim); Männerturnwart Franz Esch. Wer. Polizei Mannheim— Edingen 2212 einen sachlichen und flotten Ablauf aus. warte klangen erfreuliche Worte ebenso àn Warte. Kreisvertreter Robert Adelmann wei(TSV 46); Frauenturnwartin Liesel Sto iun SG 62 Wannen r n 45 Kreisvertreter Robert Adelmann(Hocken- wie kritische Bemerkungen, die Anlaß zur wurde erneut an die Spitze des Turnkreises(TSV 46); 88üJüüJCCCUCCC(VII. ober 85 J ss. 5 heim) eröffnete ihn mit einem ehrenden Ge- Vermeidung bisheriger Schwächen geben Mannheim berufen. Neckarau); Volksturnwart Karl Seitz(TS0„In Kreisklasse A: denken für die Verstorbenen, EKreisgeldwart Sollten. Leider fehlten nähere Ausführungen Sehr eingehend und eindringlich beschäf- Plankstadt); Kampfrichter-Obmann Gustay tion, 64 Schwetzingen— TV Brühl 3:4 Gustav Weiler Ladenburg) und Wiedergut- über das Frauenturnen, das sicherlich auch tigte sich der stellvertretende Landesvor- Werdan(VII, Neckarau); Schriftwart Karl Pres TV Hemsbach— TSG Rheinau 52 machungs-Referent Briegel Mannheim), und der Erörterung wert gewesen wäre. Eine an- sitzende, Regierungsrat Landhäuser(Karls- Weckesser(VfI. Neckarau); Schwimmwart Tage Bad. Feudenheim— TSV Neckarau 8:13 kam nach einem kuzen Rückblick auf die geregte Diskussion beschäftigte sich mit den ruhe), mit der Zeiterscheinung des zuneh- Fritz Schmitz(TSG Weinheim). H. Keller Gru ISV Viernheim— TV Oberflockenbach 3:2 Kreis veranstaltungen zu Srundsätzlichen Berichten und erfreulich war die Mitteilung, menden Materialismus. Er sah die dringende blick TSV Sandhofen— 07 Seckenheim 5:4 Ausführungen über die Bedeutung der tur- daß die längst notwendige Reduzierung der Notwendigkeit, der Idee Jahns und seinem 8 Schi . kel 1. nerischen Idee in der Gegenwart. Seine Wettkampf-Zahl beim Kreisturnfest 1956 Streben nach dem guten und wahren Men- Barth rettete TSV das Remis nur rSisHlasse B. Staffel I: Worte, die sich kritisch mit den Gymnastik- erfolgt. Dem Kassenbericht und der Kassen- 8. f chbruch ver- 7 1 auss 8 1 311 f i schentum wieder zum Durchbruch au Polizei Mannheim— TSV Neckarau 3:3 Fort. Schönau— Mrd 110 Kursen der Volkshochschulen und den Be- bestätigung durch die Revisoren folgten zahl- helfen.„Die inneren Werte eines Menschen 2 der TV Waldhof— Sy Wallstadt 33 triebssportgemeinschaften befaßten, gipfelten reiche Ehrungen. Die Ehrennadel des DTB können und dürfen nicht nach seiner kör- Wie im Vorspiel trennte man sich dies. ziell SG IB— IV Neckarhausen 92 in der Forderung nach begeisterungsfähigen erhielt Gustav Werdan(VI. Neckarau) in perlichen Leistung bemessen werden“ mal unentschieden. Nach 12 Minuten Singen strie TG Heddesheim— Sd Mannheim 1:11 Turnwarten und Vorturnern, die allein die Anerkennung seiner großen Verdienste in erklärte Landhäuser und wandte sich auch die Gäste durch Oberle in Führung. Sechs nach Kreisklase B. Staffel I: 5 8 dafür bieten, das die Jahnschen langen Jahrzehnten. Die Fachwarte des Krei- gegen das Abwälzen der wesentlichen Er- Minuten später konnte Leithner ausglei- von g 8 5 Ideale in den Vereinen erhalten bleiben und ses wurden mit dem Kreisehrenbrief Aus- ziehungsarbeit vom Elternhaus auf die chen. Nach weiteren drei Minuten brachte noch TV Rheinau IB— TB Reilinge 111 J t 6 gen 11 in die Jugend getragen werden. Darüber- gezeichnet, sieben Mitglieder des TSV 1846 Schule und die Vereine, die jedoch nicht Oberle— diesmal allerdings aus Abseits. 1 TV Rheinau— SG Plankstadt 9:2 hinaus gelte es, die Vielseitigkeit in den Mannheim mit dem BTB.-Hhrenbrief und mehr sein sollten und könnten als eine Hilfe stellung— seine Mannschaft erneut in Füh- Vert in der Erziehung. Energisch trat der Redner rung. Wieder war es Leithner, der in der und 14 0 0 0 für die Lehrerschaft ein, der man nach sei- 24. Minute erneut den Ausgleich erzielte 115 7 ner Ansicht Zeit lassen sollte, sich wieder Leithner war es auch, der in der 32. Minute au 8 4 Lexikon des Wintersporis an die Vereinsgemeinschaften zu gewöhnen., seine Elf erstmals in Führung bringen 1. Sein Hauptanliegen war der Wunsch, das konnte. Zehn Minuten später erzielten die Tit Was bedeuten Abfahrtslauf Ski-Marathon und Spezial-Sprunglauf? Seistige Niveau der Turnbewegung wieder überaus eifrigen Gäste durch Schweidhofer best. . 5 auf die Ideale der Vergangenheit zurück- erneut den Ausgleich. 0 In Wenigen Tagen wird in den Zeitungen 240 Punkte. Diese sind in der Praxis für Läufer, der meist noch„Spur“ fahren muß, zuführen und es noch Über die rein körper- Wohl hatten die Gastgeber in der Folge Ane die Berichterstattung über Wintersportver- einen Springer jedoch nicht erreichbar. die schwierigste Aufgabe. In allen Langläu- 8 Aerbeit zu stellen Daß in Nordbaden in etwas mehr vom Spiel 8 kreuzten 2 anstaltungen einen bedeutsamen Raum ein- Bei internationalen Veranstaltungen wer- fen Zilt als internationales Gesetz die Tat- en n% wieder gefährlich vor dem Gästetor auf,, gent nehmen. Die Olympischen Spiele in Cortina ten fünf Punktrichter, wobei die höchste und sache, daß dann, wenn ein schnellerer Läu- 1 5 2 Iilliegen Nar⸗ e aber der flinke Neckarauer Torwart Barth mit d Ampezzo beherrschen das Feld. Um den niedrigste Wertung entfallen, während die fer einen vor ihm gestarteten langsameren nun Werte vo 14 nzig Mil- rettete seiner Elf mit prächtigen Paraden grö Zeitungslesern und Hörern der Olympia-Be- Zahlen der drei übrigen Richter addiert wer- erreicht, der langsamere auf das Kommando. 8 V das gerechte Unentschieden. Wür richte ein Srößeres Verständnis zu ermög- den. Jeder Richter hat für Haltung und des schnelleren:„Spur frei!“ aus der Bahn lionen Mark geschaffen wurden, wertete 0 1 Uchen, fassen wir in wenigen Zeilen die wich- Weiteè je 20 Punkte zur Verfügung. Punkt- zu treten und ihn vorbeizulassen hat. Regie rumssrat Landhäuser abschließend 1 VfB Gartenstadt— SV Schriesheim 4:1 5 zieten deseln und Merkmale der Winter- abzüge erfolgen in der Haltung bei Stürzen ch nordiscne Kombination: Offizieller JJJJVCCCCCVCVCCCCC N l sportarten zusammen. Geis 20 volle Punkte) bei Bremsen und bei Mettbewerb, bestehend aus Sprunglauf und Bedeufuns der Leibesübungen wisse. unt dem er ten Merbanderpiel der Rü. I Skilauf: Es wird zwischen„nordischen“ schlechtem Abkommen vom Schanzentisch, 1 5-Em-Langlauf, jedoch nur für Männer. Die Aus der umfangreichen Schlußaussprache runde konnte der VfB den ersten Heimsieg und„alpinen“ Wettbewerben Unter sch de sowie bei schwachem Aufsetzen. Als gestan- Noten für den Sprunglauf und die für den ragen zwei Sebilligte Anträge des Freiswor- jn der A-Klasse erzielen. Mit dem Wind g Die nordischen Konkurrenzen(I5-Km-Lang- den gilt ein Sprung dann, wenn der Sprin- Langlauf, dessen gelaufene Zeiten in Punkte 8 heraus die es beim künftigen Kreis- spielend hatte Schriesheim zunächst mehr lauf und Sprunglauf) heißen so, weil sie erst- ger mach sturzlosem Aufsprung den Auslauf urmgerechnet werden müssen, werden addiert. urmfesten Vereinen mit mehr als acht vom Spiel; nachdem sich der VfB auf das 1 mals in den skandinavischen Ländern aus- durchfährt, ohne dabei mit einem Teil seines Sieger ist der Sportler mit der höchsten 8. turnener eur delient Spiel des Gegners eingestellt hatfe, schnel 1 seübt wurden, also aus dem Norden stam- Körpers den Boden zu berühren. 5 N kKünklig die e„ 15 f men. Der„alpine Lauf“(Slalom, Abfahrt, b) Langlauf: Seit einigen Jahren si d) Abfahrtslauf: Schnellste Bewegungsart pflichtet ihr Bei 8 1 erzielte Traub in der 38. Minute den Füh- 5 0 1 8 8 8 n sind der. e 8 8 Pflichtet, ihre Fahnen beim Festzug und bei 15 j. halt. Riesenslalom) hatte seinen Ursprung in den IS-kKm-Langlauf Crüher 18 km), der 30-km- auf Skiern für Männer und Frauen. Sieger der Siegerehrung mitzuführen. Von JJC Ruhe Alpenländern. Von daher sein Name. Langlauf und der So-kKm-Langlauf(„Ski- ist, wer elne genau bestimmte Strecke in Kreisfesten konnte lediglich das Kinder- tog. direl a) Sprunglauf(Skispringen): Nur für Marathon“) international allgemein einge- kürzester Leit durchläuft. Flachstrecken und turnfest für den Südbezirk nach Friedrichs- Nach Seitenwechsel kam Schriesheim a Männer zugelassen, die eine möglichst groge führt. Hinzu kommt für Männer noch die Anstiege dürfen nicht vorhanden sein. Der feld vergeben werden. ebenfalls durch einen Strafstoß in der 52. Mi. die Weite in bester Haltung und ohne Sturz auf 41 0-km- Staffel. Frauen laufen nur über u 1 0 3 Ausgezeichnet mit dem Kreis-Ehrenbrief nute zum Ausgleich. Durch ein sehr schönes 85 einer Schanze zurücklegen müssen. Haltung 10 Em und in der Staffel über 3.5 km. Eine 15 f 5 9 00 5 t 8 5 wurden: Frauenturnwartin Liesel Storz(TSV Kopfballtor stellte Edelmann das 2.1 her, Frei und Weite werden gewertet. Länge der Auf- 35 5 5 1 0 5 5. 46), Kreisturnwart Andreas Wolf(TSV 46); In der 75. und 85. 9 5 8 1 5 20 165 ebenes ande enthalten, wobei die 1 1 5 ei iter Ore das Endresulta e 55 5 1 schwerste Stelle etwa in der Mitte liegen 115 km)/st erreicht. Der Start erfolgt hinter- Kreisoberturnwart Franz Eschwei(TSV 46); durch zwei weitere 8 0 n 8 8 885 8 80 80Il. Start und Ziel sollen möglichst am glei- einander in kurzen Abständen. Von Rennen 5 der nicht mehr als etwa 10 Prozent übersprun- chen Ort sein oder die gleiche Höhenlage 5 2 8.„ 5 Bei der Rudergesellschaft Rheinau: 8 haben er ecke entfernt, oder an irgendeinem gen werden kann. Gesprungen wird ohne 2 Teil der Strecke e bremst 2 2 3 8 2 8 1 f st, indem er— 1 5 e Die Langläufer werden nacheinander ge- peide Stöcke zusammenhält oder einen Stock Siegesfeier und Verpflichtung 85 unkte. Jeder o. Wettbewerb be- startet, wobei sich der zeitliche Abstand etwa mit beiden Händen faßt, bzw. nicht mit bei- 5 235 steht àus zwei Durchgängen, also Höchst- zwischen 30 Sekunden und einer Minute be- den Füßen die Ziellinie passiert. In der Bootshalle hielt der jüngste und Worte des Lobes und des Dankes fand er aber Punktzahl pro Wettkampf und Teilnehmer Wegt. Naturgemäß hat der zuerst gestartete 5 2 kleinste der Mannheimer Ruder-Vereine, die für den uneigennützigen Instruktor Bern- e) Slalom oder Forlauf: Für Männer und RG Rheinau, ihre Siegesfeier ab, die getragen hard Laube, dem die Rennerfolge der RCH Frauen. Höhenunterschied der Strecke zwir war von sportlichem Geist und der Freude in den letzten Jahren in der Hauptsache 2 Wegen vorsätzlicher Körperverletzung: schen 150 und 350 Meter. Es Werden zwei an dem in mühsamer Aufbauarbeit errunge- verdanken sind. Ueberraschung und Freude 5— 5: Rennen-getahran-und, die enreichten Zeiten nen Gesämterfolg: Die knapp 100 Mitglieder löste die Ankündigung der Teilnahme am addiert. Die Strecke ist mit 30 bis 70 Toren Jahn Regensburg klagt gegen struzins Jahn Regensburg hat beim Süddeutschen Fußball-Verband Anzeige gegen den Stürmer Peter Struzina von Schwaben Augsburg we- Sen„vorsätzlicher Körperverletzung“ und Segen Linienrichter Wengenmeyer München) wegen„Unsportlichkeit“ erstattet. Die Lei- tung der Fußballabteilung weist darauf hin, daß Struzina nach dem Spiel am 28. August 1955 in Regensburg wüste Drohungen gegen den Jahnverteidiger Beyerlein ausgestoßen Babe. In dem Bericht wird geschildert, wie Struzina am letzten Sonntag beim Rückspiel in Augsburg Beyerlein mit einem Faust- schlag in die Nieren zusammenboxte, nach- dem er den 50 Meter entfernten Beyerlein ohne Ball verfolgt habe. Damit sei der Be- Weis gegeben, daß Struzina vorsätzlich Kör- PDerveretzung begangen habe. Zahlreiche Zeu- gen, die jederzeit unter Eid aussagen könn- ten, stünden zur Verfügung. Sollte das Sport- gericht in dieser Angelegenheit zu keinem Ergebnis kommen, so bittet die Jahn-Leitung den ordentlichen Gerichtsweg über das Land- gericht beschreiten zu dürfen. Linienrichter Wengenmeyer, der, wie Jahn behauptet, nur drei bis vier Meter vom„Tatort“ entfernt stand, müsse die Tätlichkeit Struzinas unbe- dingt gesehen haben. Auf Befragen habe er jedoch angegeben, keine Kenntnis davon zu haben. Der Jahn- Vorstand meint, daß Wen- genmeyer mit seinem Schweigen Struzina und Schwaben Augsburg decken wollte. gekennzeichnet, die 1,80 m aus dem Schnee Berausragen und zu durchfahren sind. Dis- qualifikation erfolgt, wenn Tore umgefahren oder nicht durchfahren werden. Auch Straf- punkte bzw. Strafzeitzuschlag möglich. 1) Riesentorlauf: Für Männer und Frauen. Besteht nur aus einem Lauf mit einer Höhen- differenz von 300 bis 500 Meter und etwa 30 Toren. Stürze auf den alpinen Strecken werden nicht geahndet, da hierdurch ohnehin ein Zeitverlust eintritt. Bei allen alpinen Läufen können die Skistöcke zu Hilfe ge- nommen werden. g) alpine Kombination: Für Männer und Frauen. Sie besteht aus Spezialslalom und Abfahrtslauf. Für die Ermittlung des Sie- gers liegt eine Punktwertung bzw. eine Platz- wertung zugrunde. zählende R& Nheinau hat in der vergangenen Saison 13 Rennen gewonnen; sie Verteilen sich auf fölgendè Mannschaften: Günioren- Vierer) Karlheinz Schenk, Dieter Krenzlin, Dieter Pattloch, Karlheinz Laube, Stm. Henn- höfer;(Jungmann-Vierer) Günter Schwarz- meier, Hans Ruprecht, Rudi Hanslbauer, Klaus Zeller, Stm. Manfred Biegel; Jugend- Vierer) Helmut Winkler, Heinz Sauerschmitt, Karl Ernst, Rolf Kühn, Stm. Hennhöfer und den Skuller Philipp Genanzino, sowie drei Siege, die von der Rgm. RGR/ MRC im Ach- ter in der Besetzung Fröhlich, Muder, Schulz, Biedermann, Schenk, Krenzlin, Pattloch, Laube, Stm. Kramer errungen wurden. Mit berechtigtem Stolz stellte Seppl Scholl, der 1. Vorsitzende der RGR, diese Ruderer vor und überreichte ihnen kleine Andenken an die Rennsaison 1955. Besonders herzliche Hauptrennen der diesjährigen Stadtachter. Regatta aus. ee Nichit weniger überraschend kam dann die Mitteilung des 1, Vorsitzenden, daß der Ver- ein sich entschlossen habe, die Rennruderer für die kommende Saison sofort zu verpflich- ten. Es War ein schönes Zeichen sportlicher und kameradschaftlicher Uebereinstimmung, daß sich sämtliche genannten Ruderer mit Handschlag verpflichteten, auch 1956 dabei zu sein. Einen feinen Abschluß fand der wohlgelungene Abend mit den Glückwün⸗ schen der Mitgliedschaft an das Ehepaar Jo- sef Scholl, welches das silberne Ehejubiläum beging. Für den Ludwigshafener Ruder- Ver- ein und den MRC von 1875 überbrachte Dr. Clemens Peters mit beifällig aufgenommener Rede Glückwunsch und Geschenk der beiden befreundeten Vereine. Seschäfts- Anzeigen 6 Im„Prinz Mex“, Mennheim, H 3, 3 Untericht f 5 f N F 135 5 0 8 N 1 pflvat-6ymnasium institut Schwarz in Mannheim. M 6. 1. 8 1 50 n ntern. P Mannheim, P 4, 6. Telefon 31175. G R 0 8 8 E R Se xta—-Oberprima für Knaben und Mädchen . a mit nachmittäglicher Aufgabenüber wachung. PP CC ͤĩð»» 8 Anmeldung der neuen Sextaner. Als Anmeldetermin 1 für Klasse Sexta ist für das nach Ostern beginnende ff Jülth 11 repariert kurziristig Schuljahr 1956/57 vom Oberschulamt der 15. und 14 allet in eigener Werkstätte 4 16. Februar 1956 bestimmt worden. 4 8 5: Vormerkungen für die Aufnahme in unsere Schule werden täglich umzüge F EL 2 LE N 2 8 L 255 in der Zeit zwischen 3 und 11 Uhr angenommen, zu welchem Helvetia Section u. agerhaus unalter-3 +.ceschätt— pl Zeitpunkt auch die annnisdtugg 2u 8 1 5 81 Woldhofstr. 2.2 Füllhalter-Spezial-Gesthäft— Planken 1 1 n 5 fügung steht. Die Aufnahmeprüfung findet am 6. und 7. März Telefon 5 30 48. 5 2 22. eee, ab heule Montag, 16. 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Minute bringen ten die idhofer r Folge immer r auf, Barth araden 14 1 Rück. eimsieg Wind mehr uf das schnell deckte, 5 Füh- Straf- esheim 52. Mi. chönes 1 her. Ulmer tat. 5 „ 11 hen min nde und lich nem Ver- 1956 ion. 7 wie ind un- nge ö II — Nr. 12/ Montag, 16. Januar 1956 MORGEN Seite 8 0 Beim„Schulmerkur“ geht's jetzt rund Aeltere Redakteure lernen von ihrem jüngsten Kollegen In Mannheim erscheint seit Oktober 1955 elne Schülerzeitung.„Schulmerkur“ heißt sie, wie wir schon einmal berichteten, und wird an allen höheren Schulen vertrieben. Drei Hefte konnten bisher erscheinen, wobei beim letzten die Seitenzahl von 12 auf 16 erhöht werden konnte. Ein großes Redaktionskolle- gium, dessen Chefredakteur der Wirtschafts- oberschüler Helmut Reuther ist, steht dem Unternehmen“ vor. Zur ersten Redak- lionssitzung im neuen Jahr hatten die jungen Presseleute ihre älteren Kollegen von den Tageszeitungen eingeladen. Nicht ohne Grund. H. Reuther verwies in seinem Rück- blick darauf, daß für das Gelingen einer Schülerzeitung(besser: Zeitschrift) nicht nur der gute Wille der jungen Mitarbeiter ausschlaggebend sei; auch das Wohlwollen der Erwachsenen und eine gewisse finan- zielle Unterstüzung durch Handel und Indu- strie sei von nöten.(Nun denn: in der Weih- nachtsnummer sah man schon einige Inserate von Fachbuchhandlungen. Vielleicht kommt noch einiges hinzu?) Der junge Chefredakteur ging auf das Verhältnis Erzieher— Schülerzeitschrift ein und bemerkte, daß gerade aus Lehrerkreisen viel Anerkennung komme. Es sei natürlich auch ungefährlicher, über das neue Bundes- heer zu glossderen, als an einem Lehrer Kritik zu üben. Jedoch solle der Grundsatz bestehen bleiben, daß eine Schülerzeitschrift nicht eine Fortsetzung des Unterrichts mit anderen Mitteln oder ein Lehrbuch in jour- nalistischem Gewande werden dürfe.(Anm. d. Red.— des„MM“, nicht der Schüler- zeitung—: Bravo) Der„Schulmerkur“ ist mit einer Auflage von 1800 Exemplaren die größte Zeitschrift dieser Art in Baden- Württemberg. Er sieht seine erste Aufgabe darin, einen lebendigen Kontakt zwischen Schule und Hternhaus einerseits, Lehrern und Schülern andererseits zu schaffen. Das wurde— sowohl in der Zeitschrift als auch in der Redaktionssitzung— mehrfach betont. Und das ist schön und gut. Aber der Kon- ta Kt untereinander darf darüber nicht vergessen werden. Aufgabe eines „Schulmerkurs“ ist es auch, bei aller Indivi- dualität, die jungen Menschen eigen ist, das Gemeinschaftsgefühl zu wecken. Es gibt zur Zeit 320 Schülerzeitungen und Zeitschriften in der Bundesrepublik(Gesamt- auflage etwa 280 000). Sie alle dürfen als wichtiges Element für die Heranbildung junger Staatsbürger angesehen werden, die Kleine Peter Schuster i m 7 2. Lebensjahr gestorben Am 13. Januar starb im Städtischen Kran- kenhaus Konditormeister Peter Schuster im 72. Lebensjahr, Vorsitzender des Landes- innungsverbandes selbständiger Konditoren Baden. Seit 1920 war Peter Schuster in der Handwerksorganisation tätig. 1929 wurde er Obermeister der Konditoren-Innung Mann- heim, Kurz darauf zum Bezirksinnungsmei- ster des badischen Konditorhandwerks be- rufen und zum Vorstandsmitglied des Deut- schen Konditorenbundes ernannt. Bis 1945 war er außerdem noch stell vertretender Kreishandwerksmeister der Kreishandwer- kerschaft Mannheim und Vorsitzender der Vereinigten Innungskrankenkasse Mann- heim. Bis zu seiner Ausbombung hat Peter Schuster in R 7, 31, ein Konditorei-Café be- trieben, das nach dem Wiederaufbau von sei- nem Schwiegersohn weiter geführt wird. Der Garten soll die Wohnung erweitern Direktor Bußjäger eröffnete Vortragsreihe für Gartenliebhaber Unüberhörbar waren die Mahnungen zur Jahreswende, die von dem gehetzten Bürger der Bundesrepublik eine veränderte Lebens- haltung forderten. Aber wo und wie kann er Ruhe und Erholung finden? Gartenbau- direktor Bußgjäger sieht im eigenen Garten die rettende Insel für den Zivilisations- kranken Menschen, den Mittelpunkt seiner Freizeit, den Zufluchtsort vor Hast und Lärm. Mit einem Vortrag über Notwendig- keit und Aufgabe des Gartens im Zeitalter der Technik eröffmete er die Vortragsreihe der Arbeitsgemeinschaft für Gartenliebhaber der Abendakademie, die— nach der ersten Veranstaltung zu schließen— reges Inter- esse findet. Der Redner streifte die Geschichte der Gärten, die in Mannheim von den unter Kurfürst Karl Ludwig angelegten Neckar- gärten über die Mühlau- und Schwetzinger Gärten zu den Gärten der Gründerzeit und zur Kleingartenbeweging um die Jahrhun- dertwende führt. Die große Mannheimer Gartenbauausstellung von 1907 wies neue Wege. Waren vorher die Gärten Gegenstand der Repräsentation und verspielt landschaft- lich angelegt, so begann nun der Ausbau des Wohngartens, zunächst in architektonischer, streng regelmäßiger Gestaltung, Wie der Garten unserer Zeit aussehen soll, zeigte Direktor Bußjäger an zahlreichen Plänen und Aufnahmen: Er soll eine erwei- terte Wohnung sein, ein umfriedeter, gegen Lärm und Staub abgeschirmter Raum, in enger ebenerdiger Verbindung zu den Wohn- zimmern des Hauses; harmonsch und ein- heitlich gestaltet mit vermittelnder Rasen- fläche, seitlichen Plattenwegen, mit leichten Lauben und Pergolas, Spielplätzen und Wasserbecken; nicht mehr streng gegliedert, sondern landschaftlich aufgelockert. Die Pflanzen, die noch nie in solch beglückender Fülle zur Verfügung standen, werden nicht mehr dicht zusammengesetzt, sondern als Einzelindividuen behandelt. Ak eines Tages die Schule verlassen und ins Leben— vielfach auch in unser politisches Leben— hinausgehen. Schon deshalb ver- dienen derartige Einrichtungen Förderung und Unterstützung. Größe und Schwierigkeit der Aufgabe sollten nicht verkannt werden. In Inhalt und Ausdruck, das rechte Maß einer Zeitschrift zu finden, die vom Quintaner(11 bis 12 Jahre), bis zum Oberprimaner(18 bis 20 Jahre) alle Altersklassen anspricht, ist nicht leicht. 4 Die kleine Besprechung„Rund um den Mannheimer Schulmerkur“ fand im Institut kür Erziehung und Unterricht in D 1 Statt. Zu Beginn hatte Verwaltungsrat Dr. Kadel- bach begrüßt und besonders den jungen Journalisten gute Wünsche mit auf den Weg ihrer Tätigkeit gegeben. H. Schn. Jahresumschlag: Sechs Millionen Tonnen Die Mannheimer Hafenstatistik/ Viele Millionen fuhren vorbei Mindestens sechs Millionen Tonnen Ge- samtumschlag hatte der neue Hafendirek- tor Nr. Nörling dem Mannheimer Hafen für 1955 vorausgesagt. Nach der prompten Sta- tistix des Staatlichen Hafenamtes wurde diese Menge, wenn auch knapp, tatsächlich geschafft. Genau sind es zwar nur 5 881 857 Tonnen, doch dürfen noch die 259 808 Ton- nen hinzugezählt werden, die sich aus Leichterungen und Ortsverkehr zusammen- setzen. Den insgesamt 6 141 885 Tonnen stehen 5 761 830 im Vorjahre gegenüber; 4,9 Millionen im Jahre 1953; 1,1 Millionen 1946 und nur 221 809 Tonnen 1945 Chronik der großen Stadt Der Tod Peter Schusters bedeutet für das Konditorenhandwerk einen schweren Ver- lust. Konservatoriums-Abteilungen musizjeren wieder Die Städtische Hochschule für Musik und Theater veranstaltet am Dienstag, 17. Jan., 20 Uhr, in der Kunsthalle einen Elternabend der Konservatoriumsabteilungen, in welchem auch das aus Kindern und jungen Musik- liebhabern bestehende Konservatoriums- orchester unter der Leitung von Martin Schulze mitwirkt. Das Programm enthält, wie wir bereits berichteten, Instrumental- und Vokalmusik aus dem 17. und 18. Jahr- hundert. Wieder Ski-Freizeit des CVJM in Hirschegg Der CVJM Mannheim veranstaltet Ende Januar wieder für junge Männer(ab 18 Jahren) eine Erholungs- Skifreizeit in Hirsch- egg im Kleinen Walsertal. Die Teilnahme, zu der sich jeder junge Mann melden kann, ist für 8 und für 14 Tage möglich. Die Frei- zeit beginnt am 22. Januar und endet am 6. Februar. Die Leitung liegt in Händen zweier CVIM- Sekretäre und eines Ski- lehrers. Die Unterbringung erfolgt in der modernen Skihütte„Schlögle“. Meldungen werden im„Haus des Jungen Mannes“, G 4, 1-2, Tel. 31 377, entgegengenommen. Tanz und Lächeln bei Lamadèée im Musens aal In ein zauberhaftes„Land des Lächelns und des Tanzes“ wurde der Musensaal ver- Wandelt, als Schülerinnen in entzücken den Gaderoben und Schüler höherer Lehr- anstalten gemeinsam mit ihren Eltern den Abschlußball der Tanzschule Lamadè feier- ten. Es war eine Nacht farbigen Glanzes und jugendlicher Anmut,— es war ein festlicher Ball mit Niveau, mit fast nicht abreigender Blitzlichtserien der Fotografen, mit immer neuem spontanem Beifall. An den mit Blumen drapierten Tischen saßen — Kritisch und bewundernd zugleich— die Eltern gemeinsam mit Direktoren und Pro- fessoren, um sich von den anmutigen Er- gebnissen der Tanzstundenzeit überzeugen zu lassen. Sie wurden überzeugt! Für die Kostproben aus dem Unterrichtsprogramm — für Wiener Walzer, Tango, Rheinländer, für Foxtrott, Langsamen Walzer, Rumba, und Boogie- Woogie— ernteten die Lamadè- Schüler rauschenden Beifall. Meister La- made wies darauf hin, daß die Tanzschule über den Tanzunterricht hinaus gesell- schaftliche und erzieherische Bedeutung habe. Die Tanzschüler brachten mit schönen Geschenken und humorvollen Worten ihres Sprechers Rittershaus zum Ausdruck, wie sehr sie zufrieden waren. Eine festliche Po- lonaise, eine reizvolle Tanzschau von Tur- niertanzpaaren, die begeistert gefeierten Tänze und Tanzparodien des Paares La- made, die beschwingt mittanzenden Eltern und das unermüdlich aufspielende Astoria- Orchester machten den Abschlußball zu einem Erlebnis. Hk „Club berufstätiger Frauen“ mit neuer Vorsitzenden Die Satzungen des„Clubs berufstätiger Frauen“ enthalten die in anderen Vereinen wenig praktizierte Vorschrift, daß der Vor- stand nicht länger als drei Jahre die Vereins- geschäfte führen darf. So wurde die Neu- Wahl in der Jahreshauptversammlung des „Clubs berufstätiger Frauen“ zu einem Ab- schied für die bisherige Vorsitzende Dr. Gi- sela Gräff, die seit drei Jahren diesen Posten inne hatte. Wahlleiterin Dr. Buresch rühmte der scheidenden Vorsitzenden ihre Rede- gewandtheit, ihre Diplomatie und ihren Charme nach; es sei ihrem unermüdlichen Einsatz zu danken, daß sich der Club in der kurzen Zeit seines Bestehens bereits einen Namen gemacht habe. Mit„einem lachenden und einem weinenden Auge“, sprach Dr. Gräff den Clubmitgliedern ihren Dank für die Mit- und Zusammenarbeit aus; selbstverständlich, daß sie dem„Club“ treu bleibt. Durch ihre Zugehörigkeit zum Bundesvorstand wird sie an der Weiterentwicklung mitarbeiten. Zur Vorsitzenden für das laufende Jahr wurde Dr. Gisela Christiansen gewählt; als zweite Vorsitzende wurde M. Schliephake wieder- gewählt. quen. Allein, die Mannheimer Hafenstatistik wird erst richtig interessant, wenn man noch weiter zurückblättert. Wie hoch wohl der Mannheimer Gesamthafenumschlag vor über 50 Jahren gewesen sein mag, als die Stadt nur halbsoviele Einwohner hatte? Man höre und staune: Der Hafenumschlag war damals um fast eine Million Tonnen höher, als 1955. Damals wurden doppelt soviel Güter von Mannheim per Schiff abtrans- portiert als heute. Wenn die Statistik dann noch ausweist, daß der Rekordumschlag im Kriegsjahr 1941 mit 9,3 Millionen Tonnen aufgestellt wurde, dann ist auch der Hin- weis darauf nur ein schwacher Trost, daß der letzte Jahresumschlag höher ist als der in den Jahren 1936 oder 1937. Denn inzwischen hat sich allerlei ereig- net, was dazu angetan war, Mannheim „das Wasser“ abzugraben. Ueber sechs Millionen Tonnen fuhren 1955 allein auf dem Neckar an Mannheim vorbei und es werden noch mehr werden— in einem Tempo, das Mannheim nicht mithalten kann. Auch am Oberrhein wurden Häfen wie Karlsruhe und Kehl leistungsfähiger, so daß viele Schiffe weiterfahren, die frü- her noch in Mannheim ihre Frachten, vor allem Kohlen, auf die Bahn umluden. Und nicht zuletzt holt die Nachbarstadt Lud- wigshafen ganz gewaltig auf. In drei Mo- naten des vergangenen Jahres war der Ludwigshafener Hafenumschlag höher als der in Mannheim; insgesamt betrug er im letzten Jahr 5 378 888 Tonnen, das ist eine Zunahme von 1,25 Millionen Tonnen gegen- über 1954— in Mannheim betrug die Stei- gerung nur 380 000 Tonnen! In Mannheim wurden nach der Jahres- statistik 1955 fast 400 000 Tonnen Kohlen weniger angefahren als 1954, bei Mineralölen wurde die Bilanz von 1954 um 98 000 Ton- nen überschritten. Von Mannheim abtrans- portiert wurden im abgelaufenen Jahr per Schiff 526 263 Tonnen, knapp 46 000 Tonnen mehr als im Jahr vorher. Summa summarum: Mannheim muß sich im neuen Jahr sehr anstrengen, damit auch noch 1957 im Stadtprospekt stehen kann „%„ größter Stückgutbinnenhafen Deutsch- lands und zweitgrößter Binnenhafen Euro- Pas“. S. Terminkalender Arbeiterwohlfahrt— Innenstadt: 16. Januar, 20 Uhr, Ludwig-Frank-Saal, R 3, 14, General- versammlung. Club„Graf Folke Bernadotte“: 16. Januar, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von Poli- zeipräsident Dr. R. Leiber:„Die Organisation der Polizeiver waltung“.— Gleicher Tag, gleiche Zeit, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Dr. G. Heinemann:„Die einzige politische Aufgabe der Deutschen“. Wir gratulieren! Frau Sophie Joos, Moll straße 16, feiert heute ihren 80. Geburtstag. Gestern wurde Georg Schellhammer, 8 I, 15, stellvertretender Landesvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes, 70 Jahre alt. piRNkE Telefon 5 20 00 Telefon 5 00 50 13, 15, 17, 19, 21 Uhr Aang 13.30, 16, 18.30, 21 Romy Schneider, Karlh. Böhm 2. Woche! D. Borsche, N. Tiller „S18S81“(Breitw.-Farbfilm)„Die Barrings“ Präd.„Wertvoll“ Telefon 4 46 47 Telefon 53 00 51 AIs TER 13.45, 16.00, 18.15, 20.45 UNTWVERSUNN 15.30, 16.00, 20.30 Oskar Werner— Johanna Matz Eva Bartok, IVan Desny, Breit- Reich mir die Hand mein Leben Wand-Farbfilm:„DUNIJ A“ Telefon 3 11 86 apf 10 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Sophia Loren in dem Farbfilm DiE KANENN Gina Lollobrigida in „Liebe, Brot und Eifersucht“ Telefon 4 03 96 13.45, 16, 18.15, 20.30 Da eee Trampolin „DIE FRAU voa FLuss“ JI, 6= Telefon 5 02 76 7 11 U 58 Heute letzter Tag! 13.50, 16.50, 18.10, 20.20 Uhr. Auf Breitwand d. pack. Kriminalfilm Die KUR BEI „Dieser Mann weiß zuviel“ Ab Dienstag:„RIFIF I“ Virtuose auf der Mundharmonika Telefon 5 18 95 14.30, 16.30, 16.45, 21 AB REUTE präsentiert die 9 * Sensation auf dem IIMMT HOGAN „Duus Alen Duukr Melabon Srallsprode vermittelt germ Or, Bentschler& Co. Labpheim 5620//örtt. Stellenangebote EREIBRIEF für MoRD“ x 9.50, 11.50 u. 22.20 Spätvorstellg.: Mit Original med. Aufnahmen „GEFAHREN DER LIEBE“* CCC. y yy ͤ v P ĩͤâvbddßwfßGßwGßGfäé7GßGfGGGGGGGTGTPGf(f(f((( ͤ Die Heiden sind mude Letzter Tag! 15.30, 17.50, 20.10 an- Haslur &x nicht jugendfrei! MARIAMUNRKEL- Köllitsch Deutschlands Sprecherin Nr. 1 EDEL Er FRED 8 Internat. Tanzpaar THE TWO JAMINOS Attraktion auf dem Hochrad Ursula HERMANN Heute 16.30 u. 21 Uhr Letztmals: LVD — Sohn und ihr Orchester Vereinigung Zeitgenösslsches Geistesleben E. V. Mannheim BERT UND PARTNERIN Akrobatische Handspringkunst Mannheim, N 7, SIEMENS Für unsere Hausgeräte- Organisation, die in Verbindung mit dem Elektrofachhandel tätig ist, suchen wir: einige Werbedamen (Kein Verkauf) Branchekenntnisse vermitteln wir durch sorgfältige Einarbeitung. Wir bieten: Tagegeld. Fahrtkostenzuschuß, Provision, Prämie, Krankenkasse und Unfallschutz. Schriftliche oder persönliche Bewerbungen am Dienstag, 17. Januar 1956, vormittags. SIEMENS-SCHUCRERTWERRKE AG Zweigniederlassung Mannheim 18 Männlicher kaufmännischer WII. 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Fast 60 Stunden eingeschlossen Die beiden Hauer, der 26ährige Ortwin Behleit und der 32 jährige Bernhard Böhnke ¶ Lehrhauer), waren fast 60 Stunden auf der Schachtanlage„Friedrich der Große III/ IV- eingeschlossen. In einer Tiefe von 400 Metern hatten sich zwischen der zweiten und vierten Sohle im Flöz„Zollverein III“ etwa 28 Meter Kohle und Gestein gelöst. Das Ungluick ge- Scha am Mittwoch, II. Januar. Nach 55Stuncligen ſieberkaften Rettungsarbeiten konnten die beiden Eingeschlossenen am Freitag. 13. Januar 1956, 11.15 Uhr, befreit werden. Die beiden Geretteten wurden für einige Tage in das Knappschaftsxrankenhaus eingewiesen, definden sich aber wohlauf. Unsere AP. Fotos zeigen(oberes Bild) den Abtransport des soeben geborgenen Lehrhauers Bernhard Böhnke, und(unteres Bild) die beiden Gerette- ten, Böhnke(lines) und Behleit(rechts) mit inren glücklichen Frauen im Knappschafts- krankenhaus. Was sonst noch ges chan Vor einem französischen Gericht in Tou- jon hatten sich Laurent und Jacqueline De- bray wegen fahrlässiger Tötung, begangen an ihrer kleinen Tochter Joelle, zu verant- Worten. Die Eltern, die einer kleinen Sekte angehören, hatten sich, als das Kind er- Krankte, geweigert, einen Arzt zu rufen. Stattdessen versuchten sie, es durch Hand- auflegen zu heilen. Als das Mädchen trotz- dem starb, ging der Vater zum Oberhaupt der Sekte, das im erklärte, der Tod des Kindes sei eine Lehre für die Eltern und alle Welt. Es habe sterben müssen, weil die Eltern zu weltlich eingestellt gewesen seien. Sie hätten daher ihr Teuerstes, das Kind, verlieren müssen. Vor dem Gericht sagte der Vater dazu, er habe nach dem Tode seines Kindes nicht geweint, sondern inbrünstig gebetet. Das Urteil wird erst am 27. Januar verkündet. * Das zweite Schiff der sowjetischen Ant- arktis- Expedition, die„Lena“, hat nach einer am 14. Januar in Moskau eingetroffenen Meldung die Ausläufer der Antarktis er- reicht. Das Flaggschiff der Expedition, die „Ob“, weilt bereits seit einer Woche in der Antarktis. Die Wissenschaftler auf der „Lena“ werden sich vor allem mit der Her- stellung von Wetterkarten und der Er- forschung der Eisstruktur der Antarktis be- schäftigen und dabei die genaue Tiefe des Kontinentaleises feststellen. * Der 31jährige deutsche Trapezkünstler Fritz Hennemann, der unter dem Namen Hemada auftritt, ist während der Vor- stellung im Pariser„Circus d'hiver“ tödlich verunglückt. Nach gewagten Sprüngen in zehn Meter Höhe wollte Hennemann von einer kleinen Plattform aus zu Boden glei- ten. Beim Absprung verfehlte er das Seil. Es Wand sich so unglücklich um seinen Körper, daß sein Rückgrat brach. Das Publikum War sich des Ernstes des Vorfalls nicht bewußt, als der sterbende Artist aus der Arena ge- tragen wurde. Wenige Minuten später war Hennemann tot. * Der Ministerpräsident von Südrhodesien, Garfield Todd, hat sich in einer Rede in Dur- ban gegen die Beibehaltung von Rassen- schranken in Afrika ausgesprochen und er. klärt, jeder Staat, der diese Schranken auf- rechterhalte, werde in der Zukunft ernste Schwierigkeiten haben. Jeder Mensch könne ohne Rücksicht auf seine Hautfarbe zu einem zivilisierten Wesen werden, sagte Todd, der sich zu einem Ferienaufenthalt in Südafrik aufhält, dessen Regierung die Politik der Rassentrennung befürwortet. Die österreichische Nationalbank hat neue 1000 Schilling-Noten(161,54 DMW) ausgegeben, die nach Ansicht der Bank praktisch nicht gefälscht werden können. Wie es in einer Mitteilung der Bank heißt, ist das Druck- verfahren ein Geheimnis, das kaum ein Un- befugter enthüllen könne. Das Papier für die neuen Banknoten komme aus England, wo auch das praktisch nicht nachzuahmende Wasserzeichen entwickelt worden sei. Die Vorbereitungen zur Herstellung der neuen Noten hätten mehr als anderthalb Jahre in Anspruch genommen. 5 „Lieber bayrisch sterben als wie kaiserlich verderben ö Bayern gedenkt der Bauernrebellion von 1705/06 Anno 1705 dröhnte eine Trommel die Losung des Aufruhrs übers bayerische Land. Ein junger Bauernbursch mag sie getragen haben, vom heimatlichen Unterland nach Süden zu, nach München. Und er mag die ganze Not einer kriegerischen Zeit, eines be- setzten und ausgeplunderten Landes auf das Kalbfell geschlagen haben, bis der Tod am Ende dieses Marsches stand, als die Kraft des bayerischen Bauernstandes unter den Hieben der österreichischen Reiter, in den Salven der Kaiserlichen Infanterie verblu- tete. Heute steht die Trommel im FHistori- schen Museum der Stadt München und ist eines der Glanzstücke in der Ausstellung „Anno 1705“. Nun trägt sie die gar nicht so museale Aufschrift, die ihr dumpfes Lied von 1705 noch einmal lebendig machen soll für unsere Zeit:„Lieber bairisch sterben als wie kaiserlich verderben!“ Denn so hieß die Parole Anno 1705. Es war damals nicht nur die hohe Zeit süddeutschen Barocks, der an französischen Vorbildern geschulten Ruhm und Ver- schwendungssucht der Fürsten, der sich auch Bayerns Kurfürst Max Emanuel nicht ent- 20g. Es war auch die Zeit der europäischen Auseinandersetzung zwischen den Häusern Habsburg und Bourbon. Im Spanischen Erbfolgekrieg von 1701 bis 1714 glaubte man in der Münchener Residenz das große Spiel um die spanische Königskrone wagen zu können, denn immerhin hatte sie der kin- derlose König Karl II. dem bayerischen Kur- prinzen zugedacht. Aber anfängliches Kriegs- glück blieb dem französisch-bayerischen Heer nicht treu. Die Tiroler Bauern erhoben sich gegen den Marschall Vendéme und fie- len in Oberbayern ein. Und zwei, die im Münchener Stadtmuseum in ihren Kupfer- stichen auf das aufgestellte Kriegsgerät her- unterschauen, der Herzog von Marlborough und der Prinz von Savoyen, führten gegen den Bayern Max Emanuel und den franzö- sischen General Tallard bei Höchstätt den vernichtenden Schlag. Bayern wurde besetz- tes Gebiet, sein Fürst floh nach Brüssel. Brandschatzungen, Kontributionen, Besat- Zungsgreuel zeichneten das Land. Dumpfer Widerstand erhob sich aber erst, als die Bayern auch noch Rekurten stellen sollten für das österreichische Heer: Anno 1705. Die„Kurbaierische Landesdefension“ bildete sich, zuerst im Unterland, später auch in Oberbayern. Als Rebellen fühlten sich die aufrührerischen Bauern nicht, denn ihre gerechte Sache war ihnen bescheinigt worden„von Gottes Gnaden Maximilian Emanuel, in Ob. und Niedern Bayrn, auch in der Obern Pfaltz Hertzog, Pfaltzgraf bey Rhein, des Heil. Röm. Reichs Ertz Truchseß und Churfürst, Landgraff zu Leichtenberg etc.“. So unter Glas zu lesen. Aber als die beiden Gruppen der„Landesdefension“ sich vereinigen wollten, um München zu erobern, kamen ihnen die Oesterreicher des Generals Kriechbaum zuvor und an Weihnachten 1705 wurden wohl 2000 um Gnade flehende Bau- ern bei der Kirche von Sendling bei Mün- chen als Rebellen niedergemacht. Der Rest Wurde gefangengesetzt, die Anführer gevier- teilt, um die Jahreswende 1705/06, vor 250 Jahren. Die Waffen der Aufrührer sind jetzt in der Ausstellung„Anno 1705 zu sehen: pri- mitives Bauerngewehr, geradegerichtete Sensen, Morgensterne, Dreschflegel, Keulen. An der Wand hängt die weiß-blaue Rauten- fahne der Tölzer Schützen mit dem Bild der Jungfrau Maria. Daneben aber Defreg. gers Gemälde mit dem starken Schmied. Balthes von Kochel, wie er die Wagen deichsel schwingt, um Münchens Rotes Id einzurennen. Wie Andreas Hofer für q Tiroler, so ist der„Schmied von Kochel“ gd die Bayern in die Legende eingegangen, ah bayerische Lesebuchgestalt, von der kein Urkunde Gültiges zu berichten weiß. In ihn hat der Bauernaufstand von 1705/06 und di „Mordweihnacht von Sendling“ fortgeleht Josef Ruederer hat ihm eine Tragödie h vier Akten gewidmet; er wurde die K figur von vielen Schriften, die„Am Helden. grab zu Sendling“ beigen, oder„Im Feil gen Kampfe“, oder„Bayern-Treue bis in den Tod“. Die Ausstellung„Anno 1705 verzeichnet“ regen Besuch; späte Ehre für die, die lieber bayerisch gestorben sind. H. J. Deckert Schmuggelware im Helvetia-Expreß Für mehrere Tausend Mark Schmuck Freiburg. Im„Helvetia- Expreß“ von Zürich nach Hamburg haben Bahnbeamte dicht hinter Basel in einem raffinierten Versteck in der Toilette des Zuges mehrere Päckchen mit vergoldeten Schmuckwaren im Wert von mehrere tausend Mark entdeckt. Die Päckchen enthielten größere Mengen Double-Schmuck wie Armbänder, Halsket- ten, Ohrringe und sogenannten Mode- schmuck. Sie waren in einem Kasten an der Decke der Toilette versteckt, in dem sich die Auslösevorrichtung für die automatische Betätigung der Zugtüren befindet. Der Schmuggler hatte das Pech, daß die Päck- chen verrutschten und dabei den Mechanis- mus der Auslösevorrichtung behinderten. Als die automatische Betätigung der Türen nicht mehr ordnungsgemäß funktionierte, suchten Bahnbeamte nach dem Schaden und stießen auf die versteckten Schmuckwaren. Der Schmuggler hat dabei vermutlich Lunte gerochen, denn er warf ein weiteres Päck- chen, das er offenbar an anderer Stelle versteckt hatte, zwischen Istein und Klein- kems aus dem Fenster des Zuges. Auf dem Freiburger Bahnhof wurde von der Zoll- fahndung ein im Zug mitreisender Ungar vorläufig festgenommen, doch stellte sich später heraus, daß er mit den geschmuggel- Schwerer Autobahn-Unfall— Sechs Iote Im Nebel Ueberleitung auf Miesbach. Sechs Todesopfer forderte ein schwerer Verkehrsunfall, der sich am Samstagmorgen auf der Autobahn Mün- chen— Salzburg im Landkreis Miesbach er- eignete. In dichtem Nebel rammte ein Last- zug einen entgegenkommenden Personen- Wagen, von den sechs Insassen des Per- sonenwagens wurden vier sofort getötet, zwei andere starben auf dem Transport ins Krankenhaus Holzkirchen. Fahrer und Bei- fahrer des Lastwagens blieben unverletzt. Die sechs Toten gehörten einer Künstler- truppe an, die nach einem Gastspiel in Kitzbühel auf der Rückfahrt nach München War. Es sind der 38 Jahre alte Leiter der Truppe, ein deutscher Kraftfahrer, drei englische Tänzerinnen im Alter von 22 und 23 Jahren und ein Grieche. Zu der Unfallursache wird bekannt, daß der Lastzugfahrer hinter der Mangfall- brücke, auf der die Autobahn nur eine Fahrbahn hat, im dichten Nebel die Ueber- leitung auf die rechte Fahrbahn über- sehen hat. Zehn Unfälle im Nebel Wiesbaden. Innerhalb von fünf Stunden ereigneten sich am Samstagmorgen im Wies- badener Raum zehn Straßenverkehrsunfälle, an denen mehr als 40 Kraftfahrzeuge betei- ligt waren. Zweimal hatte sich am Vormittag eine dichte Nebeldecke über einzelne Stadt- gebiete gelegt, durch die stark befahrene Straßen führen, und die Sicht der Kraftfah- rer behindert. Bei allen Zusammenstößen gab es nur leichte Sachschäden. Nach ersten Berichten der Polizei waren bei einem der „Ketten-Unfälle“ zehn und bei einem ande- ren 15 Fahzeuge, die aufeinanderfuhren, be- teiligt. Ein Toter, vier Schwerverletzte Alsfeld. Einen Toten, zwei lebensgefähr- lich Verletzte und zwei Schwerverletzte, die- sen Zoll forderte in der Nacht zum Samstag der Aufprall eines Personenautos aus Lan- denhausen auf einen haltenden und nur schwach beleuchteten amerikanischen Armee- rechte Fahrbahn übersehen Lastwagen.— Der von einem Maurermeister gesteuerte Wagen war, wie die Gendarmerie mitteilte, mit fünf Insassen auf der Heim- fahrt von einer Baustelle im Rhein-Main- Gebiet. Ein 57 Jahre alter Maurerpolier war sofort nach dem mit hoher Geschwindigkeit erfolgten Aufprall tot. 5 Drei Tote Saarbrücken. Drei Tote forderte am Sams- tagfrüh ein schwerer Verkehrsunfall in Fenne bei Völklingen im Saargebiet, als ein Personenwagen gegen einen parkenden Last- wagen auffuhr. Eine Frau, die in dem Per- sonenwagen mitfuhr, mußte verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Polizist überfahren Bitburg. Auf einer Landstraße im Kreis Bitburg wurde ein Gendarm von einem Mo- torrad angefahren, zu Boden geschleudert und verletzt. Der Fahrer fuhr weiter, ohne sich um sein Opfer zu bemühen. Ein zweiter Gendarm, der sich in Begleitung des an- gefahrenen Beamten befand, gab mit der Pistole einen Warnschuß ab. Der flüchtende Motorradfahrer zog es daraufhin Vor, anzu- halten und sich der Streife zu stellen. Im Streit erstochen Böblingen. Ein 40 Jahre alter Hilfsarbei- ter ist in der Nacht zum Samstag in Mag- stadt von einem 55jährigen im Streit ersto- chen worden. Der Streit war kurz nach Mit- ternacht in einem Café zwischen einigen in Magstadt wohnenden Heimatvertriebenen ausgebrochen und setzte sich auf der Straße kort, wWwo es dann zu Tätlichkeiten kam. Der Hilfsarbeiter hatte offenbar von dem Stich, der ihn in der Herzgegend traf, zunächst nichts bemerkt. Er kehrte ins Lokal 2Urück, verlangte ein Glas Bier und sagte, er glaube kast, von seinem Widersacher gestochen wor- den zu sein. Kurz darauf brach er zusam- men und starb wenige Minuten nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus. Der Täter flüchtete nach dem Vorfall, konnte aber bald darauf festgenommen werden. in raffiniert ausgesuchtem Versteck ten Waren nichts zu tun hatte. Der wirk. liche Schmuggler konnte von Zollfahndung und Bahnpolizei Zug nicht gefunden werden. Kalenderschau eröffnet Stuttgart. Der Graphische Klub Stuttgart eröffnete am Samstag im Stuttgarter Lan- desgewerbemuseum zum sechstenmal f Kalenderschau, die etwa 1000 Erzeugnisse der diesjährigen Kalenderproduktion Zeigt. Die sorgfältig und anschaulich aufgebaute Aus- stellung vermittelt einen nachhaltigen Ein- druck vom Leistungsstand des graphischen Gewerbes in geschmacklicher und drucktech. nischer Hinsicht. Engländer siegten Frankfurt. Durch einen überzeugenden Sieg im Fünften Internationalen Amateur- Tanzturnier am Samstagabend in der en furter Kongreßhalle, das als Länderturnier gewertet wurde, bewiesen die Engländer er- neut ihre Vormachtstellung im Gesellschafts- tanz. Die englische Mannschaft siegte mit 1304 Punkten vor Dänemark mit 1 223 Punk- ten und Deutschland mit 1 203 Punkten. Fabrikbrand in Tübingen Tübingen. In einer Maschinenfabrik im Westen Tübingens brach in der Spritzlackie- rerei ein Brand aus, der wegen der starken Rauchentwicklung bedrohlich aussah. Alle Löschzüge der Tübinger Feuerwehr rückten aus. Nach etwa einstündigen Löscharbeiten War die Gefahr gebannt. Die Halle der Lak- Kiererei ist völlig ausgebrannt. Brandursache und Höhe des Schadens ist noch nicht be- kannt. Brudermord vor Schwurgericht Heidelberg. Die Staatsanwaltschaft Hel- delberg hat gegen den 54 Jahre alten August Müller aus Malsch Anklage wegen me an seinem älteren Bruder erhoben,. Müllg Wird beschuldigt, seinen Bruder im Verlauf eines Streites heimtückisch lit einem Holz. knüppel erschlagen zu haben. Die Verhand- lung wird voraussichtlich Mitte Feb stattfinden. ö Großfeuer vernichtete Schreinerei Herxheim. Ein verheerender Brand hat eine große Schreinerei in Herxheim bei Lan- dau vernichtet. 120 Arbeiter verloren dadurch ihre Arbeitsstelle. Trotz größter Anstrengun- gen zahlreicher Feuerwehren, die ihre Be- mühungen in der Hauptsache darauf richten mußten, ein Uebergreifen des Feuers auf an- grenzende Wohnhäuser zu verhindern, fielen alle Werks- und Montagehallen dem Feuer zum Opfer. Ferner verbrannten neben gro- Ben Holzvorräten große Mengen von Fertig- Waren, darunter 500 neue Zimmertüren, 130 Haustüren, Material für 200 Küchen, eine moderne Hoteleinrichtung, die für ein ameri- Kanisches Hotel in Kaiserslautern bestimmt war und 2500 Schubkarren. Nach vorläufigen Schätzungen der Polizei beträgt der Schaden etwa 700 000 Mark. Als Brandursache wird Kurzschluß vermutet. Lastauto voll Diebesgut Pirmasens. Ein Lastauto hätte nach Mit- teilung der Gendarmerie des Landkreises Pirmasens das Diebesgut gefüllt, das jeſa bei einer Haussuchung bei einem 31 Jahre alten Kraftfahrer aus Waldfischbach sicher- Sestellt wurde. Bei den gestohlenen Gegen- ständen handelt es sich hauptsächlich um einzelne Werkzeugstücke, ganze Werkzeug- kästen, Spaten und Seile, die der Kraft- fahrer vermutlich im Laufe der Zeit einem Bauunternehmer gestohlen hat. Da der Dieb bereits einschlägig vorbestraft ist, erließ der Exmittlungsrichter Haftbefehl. „ C OPF WEN und Rheuma- Schmerz dei Zahn- und Nervenschmerzen, sowie i knischen lagen hilft das krampf- Issegde, ollbewährle CHROVANIULE. Auch bei Upbehsgen und Weiler- 2 Ai. 4 de a bnahme oft schon in Kürze durch den wohl schmeckenden Ebus-Jae Orig.-Packg. 2 DM in all. Apoth. u. Drog. Ebus-Tee entschlackt den Kör- per, macht elastisch und verleiht lühligkeil bevorzugt wegen tascher krisches Aussehen! erftischencler Wirkung. Leichſ verlröglich. Apomeken in Jabletſen, Oblaten, Pulvern. IT ROVANILTE nimmt schmerzen. Verkäufe Türkenlouis- Gedenkmünze abzugeb. Angeb. unt. Nr. 04171 an den Verl. Gebr. Bade- Einrichtung, besteh. aus Guß wanne, Gasbadeofen u. Bade- Elektr. 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Wir werden 1 f 5 1 8 5 3 3 ihn nie vergessen. 1 Bildub Vom Grabe heimgekehrt, ist es uns ein Herzensbedürfnis allen denen zu ist im Alter von 48 Jahren für immer von uns gegangen. 1 115 den 10. Januar 1956 5„ danken, die unseren lieben Entschlafenen, Herrn Wann hein den 13 Jan 1936 Landesinnungsverband Konditoren-innung Schmied. 5 5 5 selbständiger Konditoren Baden Männheim Wagen. 0 Rupprechtstraße 14 5.. August Gantert Rudolf Kettemann otes 0.— In tiefer Trauer: Stellv. Vorsſtzender Obermeister ür TI 2 elners Familie Franz Scheiffele Beisetzung: Dienstag, 17. Januar, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof mm. chele ih Familie Walter Scheiffele j d ³˙·-» A 5 10 Familie Kurt Scheiffele ngen, aß 8 1 5 5 ei zur letzten Ruhestätte begleitet haben. und Angehörige j 10 85. 2 5 Statt Karten a ng Ganz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Scharnberger für seine 1 Dienstag, 17. Jan. 1956, 11 Uhr, Hauptfriedhof Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die überaus ortgel 1 so trostreichen Worte, dem Vorstand des Sportfischervereins, Herrn 75 5 N 8 N en eee gödie 1 Eichhorn, für die Kranzniederlegung sowie allen Verwandten, Freunden 1 1 E IIi 8 h Kk e fi und Bekannten für die herrlichen Blumengebinde und aufrichtige Teil- g 1 chwen ae nahme an unserem schweren Verlust. i 8 e en m Feil 75. a. sagen Wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Ins- e 51 B 15 Nach langem schwerem Leiden ist am Freitag, dem 13. Januar besondere danken wir Herrn Pfarrer Dörfer für seine trostreichen 7 1 1956 mein lieber Mann und herzensguter Vater, Schwieger Worte sowie den Frauen der Schreinerinnung für die letzten E E R 85 vater und Opa, Herr Ehrungen und die Kranzniederlegung. zeichne rau Emma Reiners, Josef Bohn b 17 hof, den 16, Januar 1936 3 1 2— Ubenstrage 9 Kinder und Angehörige Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eckert im Alter von nahezu 69 Jahren, sanft entschlafen. Johann Schwenk Mh m. Waldhof, den 16. Januar 1956 n yd d d y 0 Korbangel 15 5 ö In tiefer Trauer: 11 in creme und Seife 40 Johte bewöhn bel 3 Bohn geb. Neidig Wondsein, Houtjucken, Pickel, Gesichts- v tel Emil Bohn und Frau Srste ron rstecckh. ⁵:½¼½:T᷑ n ̃ꝗ⁵ͤ.. Naria Seeger geb. Bonn Ausschlag ⁰,e 2 8 * N usw. Leupin- Jes blotteinig.6bführend.. Aplh. v. broger. ahndung* Beerdigung: Dienstag, 17. Januar, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal 5 M Di besetzten 5 Die schönsten Orgen lensfug 5 Modell- Dirndl 5 25 9,30 Uhr, Versteigerung ver- 2 33 in großer Auswahl allener Pfänder(Nrn. 7906 bi Unfaßbar für uns, verstarb plötzlich und unerwartet am 12. Januar 3—— 9682) vom. Karl Rudolk 8 0 im Alter von 71 Jahren, mein lieber, herzensguter Mann, mein treu- Ein gutes Menschenherz W. 5 EG, Mannheim, K 2, 22, Im r 1 sorgender Vater, Schwiegervater und Opa, Herr O»»»᷑᷑̃ enn eee e er Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, N 3, 12 Kunststraße N 3, 12 Wetzinger Straße 108. ral 0 verstarb am 18. Januar 1936 meine liebe, gute Mutter, Schwieger- Herm. König, Versteigerer, lisse der Peter Schuster mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und 2 8 7 5 1 e Weinheim, Wilhelmstraße 7 te 1 Gutschein te Aus- Konditormeister H t 5 5 5 2 1 5 enriette Egerter dul Poste kleben J pf Forte phischen Sein Leben war nur Arbeit un e eb. strempfer Jeder Srhält I Kosten 67¹ 2 1 a im Alter von 84 Jahren. 3 Mule rfo-pPROBEKITINGEN AEHon o ucktech⸗ Mannheim, den 16. Januar 1956 3 8 0 1 155. e ö R 7, 31 In e fer Trauer: m. Wa o f, den 16. Januar„ 5 Morgen, Dienstag, ab 10 a Anna Schuster geb. Schu e 4 Vor- und Nachrdsir in krannhefm, 0 4. 1 F In stiller Trauer: ff e vel, Teppiche, Buder u. 8. we Erlen Scmmacher. re Enkelkinder Nlonlka u. Annette 7 i Ai ern Beerdigung: Dienstag, 17. Januar 1856, 14 Uhr, Friedhof Kkfertal. Stadt 1 1 N Leihe mtf Mannheim Ader ex- 5 Ischafte Beerdigung: Dienstag, den 17. Januar 1956, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. verst elgerunk gte mit ö 3 am Mittwoch, dem 18. Januar 1986, vormittags 1 nur die vielen Beweise meralicher Antellnahme sowie Sanger arge 288 zue Lange kerne uneinig, ten. die vielen Kranz- und Blumenspenden und all denen, Silberwaren, Uhren, Bestecke, Fotos, Wäsche, Schuhe u. v. a 1 welche unsere liebe Entschlafene, Frau Unsere Geschäftsräume im Amtsgebäude C 7, 1, sind am 1 ö 5 18. Januar 1956 geschlossen.* 5 brik im 2 2 0. ente Gottliebin Zimmermann 8 n 5 . Alle geb. Hemminger rückten zur letzten Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren Kroftfahf zeuge arpeiten innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weber 15 1 Allen Mitgliedern und Freunden geben wir hiermit die schmerzliche Nach- für die trostreichen Worte, dem Hausarzt Dr. Seufert verkaug pkw, walter icht richt, daß unser langjähriger Ehrenvorsitzender, Herr für die gute ärztliche Betreuung sowie den Schwestern W- Busse 10. 1 44039 8 5 des Diakonissenhauses für die liebevolle Pflege und den Fiat 600 1015 5 Nachbarn für ihr hilfreiches Entgegenkommen. 10 000 km, aus Privathand ab- Verl. n. Modelle, Viernheim Ruf 349. ben, 8* 1 Peter Schuster Wee er ted cen 10 buen we ere ue 3 1 ei- Westring 99— Waldstr. 115 5 7 12, August Im Namen der Hinterbliebenen: e* Busze Waldhofstr. 62 320 02 Mordes 1 N 5 5 5 0 Januar 1956, unerwartet aus unserer Mitte gerissen wurde. Müllg) 5 5 8 eee. everline, Bartergsstraße z, Zubehoer 5 5 8 Telefon 3 22 67 und 7 61 87. 1 1 Wir verlieren in ihm nicht nur ein treues Mitglied, sondern einen Freund, 2 a 5 8 D erbat der durch sein herzliches Wesen, seine Hilfsbereitschaft und sein warmes— 8 5 debradenle ollen Februa: ö Herz für unsere Jugend allen Mitgliedern unvergessen bleiben wird. 7 150 Au. 222 A= 7.50/20 10.0020 11.0020 Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herz- LIOVONFRANZ ISIN SER Dunlop- Continental, neuwertig nerel Mannheimer Rudergesellschaft licher Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden— a eccBaades bees cade verkauft preiswert and hat und allen denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserem REIFEN-IM ORT GMBERH dei Lan- Baden Von 1880 lieben Entschlafenen, Herrn 5 NMannne in dadurch K m AUfO-UERLEIH 5 Voltastrage 38 Telefon 4 83 40 are ö Peter 2 pf neveste Modelle ö e Be- 8 4 1 4 das letzte Geleit gaben. Insbesondere gilt unser Dank Herrn rich Wir geben unserem Aured versenken das letzte Geleit am Dienstag, dem Plarrer Weber“ tur seine trostreichen Worte, Herrn Dr. seufert 8 2 900 2 U 0 36 pfg. K age 17. Januar 1956, 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. für seine ärztlichen Bemühungen sowie unserer lieben Kranken- Schwind, 1 6.17 fel. 4 26 14 Alu 5 schwester Liesel für ihre liebevolle Pflege. Ganz besonderen Dank* f N I n, fielen der Direktion und dem Betriebsrat der Firma Motoren-Werke 0 En d 8 qfragen n Feuer Mannheim für den ehrenden Nachruf und der vorzüglichen Ge- 0 2 5 en gro- sangsabteilung für ihren erhebenden Gesang. aus Wellblech oder F Fertig- Mh m.- Gartenstadt, den 16. Januar 1936. 5 0 e 1204 Unter den Birken 21 22 2 N 75 055 ren, 10 Frau Barbara Kempf 5 7 5 na di 5 Aar d n, Eine und alle Angehörigen 55 bein erſfags 900 ET* Motorradständer . 0 600 emen MofoR-HANDEI8 8622 estimmt 5 2 (äufigen g 5 schaden Verlei Weidengu- leg Pest! 1 ae Wird Für die 8 Beweise n Anteilnahme sowie die f 5 g 5 zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- Nach langem schwerem Leiden entschlief am 13. Januar 1956 unser lieber serer lieben Entschlafenen, Frau Auto-Verlein 3 s 180, Rekord u. Ka n Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 11 2 C ch Mit- Ar O ne Uünther Rheinhäuserstraße 51/3 IKkreises jetzt F Ad Ih 1 sprechen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank aus. 1 1 Tanz elnelm R 5 ei ro- VERLEIH pREIS WERTE 1 Jahre Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Staudt für seine 708 A uercedes 180, Opel-Rek. SEBRAUCHT WAGEN sicher- n er denn tröstenden Worte, den Schwestern der Friedenskirchen-Ge- e Bus Standard- Exp. Gegen- im Alter von 8 meinde für ihre liebevolle Betreuung und allen denen, die babe g VERSCUAFET ich um Mannheim den 16. Januar 1956 unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Dede H 7, 30 Lel. 325 81 O IHNEN RAScH i 5 5 8 rkzeug- Heinrich-Lanz- Straße 29 Mannheim, den 17. Januar 1986 1 1 i 5 07 2 Kraft- In tie ter rauer Burgstraße 24 5 5.. Autoverleih, 8 Tel. 5 07 5 EINE KLEINANZEICEE einem m Namen der trauernden i 5 er Dieb Eise Thaunabaur geb. Adelhelm Hinterbliebenen: Autove: leih SchMib KE iel der Bertl Nold geb. Adelhelm Ernst Spachmann u. Frau Anna S 3 Rheinbäuserstraße 51„ und alle Angehörigen geb. Günther — gut lein Büchn Tiermarkt i utoverlel Uenner Beerdigung: Dienstag, den 17. Januar 1936, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 zwergspitz, dunkelbr., m. stammb. steht z. Decken frei. Knaus, Lud- W.Bus, VW, Opel frei Haus. 5 96 46] wigshafen, Anilinstraße 53 f Wir möchten allen herzlich danken, die uns beim Tode— 25 2 pl unseres lieben Entschlafenen, Herrn M 2 8 7 9 25 „ 1 Ad eme rrau un ich a Ar Am 9 Frau 105 ch 57 W am Woll 1 Für die vielen Beweise herzl. 5 8 und hatten fröher viel Arger. Die Prothesen n Bestattungen in Mannheim Anteilnahme sowie die zahlrei- ihre Anteilnahme bekundet haben. worden nicht richtig sauber, fielen aus der Hand i Montag, 16. Januar 1956 chen Kranz- U, Blünmenspenden Mannen fader 1086 und Wurden beschädigt, wackelten außerdem 5 9 Haupttriedhof Zeit peim Hlinschelden Unserer lie Waldparkstraßze 33 quch beim Sprechen, so daß Wir häufig unan- 25 f 5 genehm qufffelen. 5 kührscho Schanz, Theresia, G 7, 111 90 ben Entschlafenen, Frau a a e l 5 in allen 8 e i Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Durch hre Kukident- Präparate ist das sehr rogetien, Stemper, Maria, krüher Krappmühlstrage 17 10.00 ErnaMarthaCurth Josef Adam. schnell anders geworden. Jeden Morgen freuen 5 Laden„„ geb. Böttner Sr 1 5 5555 könstlichen Gebisse. 5 udma elm, Lange erstraße 1 1 quber, fri l. f 5 1 eilzahlg VCCCCVCCVVVVCVCTCCCCV FF*FF 5 f 8 8 1 8 3 5 1 Arbeit. 559. Matt, Emma, gen. Schwester Theodemira, Theresien- Dank. Besond, Bank Herrn Dr. en die krotbesen den ganzen J Jag über so fest, daß wir unbesorgt sprechen, singen und fachen, Krematorium ä stürmer für die trostreichen je sogar husten und niesen können.“ Grabworte, dem Hausarzt Herrn Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen So schreiben uns zahlreiche Zahnprothesenträ Huber, Charlotte, Schopenhauerstrazge 7 15.45 Dr. Georgi, den Herren Arzten 4 b 5 · nfräger. l. 3 7 eee e Kranz- und Blumenspenden und allen, die meinem lie- Iragen Sis ein könstliches Gebiß und kennen Kokident noch nicht? Friedhof Käfertal und den Schwestern de. ben Mann, Herrn Dann kaufen Sie sich noch heute eine Frobspackung Kubident- Bellem, Elise, Schienenstrage 21 13.30 Krankenhauses für die liebe- Uhly, Katharina, Obere Riedstrage 43. Reini n för 50 Opf.— reſchf eine ganze Woche— und Zimmermann, Berta, Sylter Weg 19 eine Probetube Kukident-Haff- Creme für I DM. 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Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim F 8 Lill toll O 4, 3 und Michaelis-Drogerfe, am Marktplatz, Käfertal: Drogerie Heitz 85 9 5 Ane 8 5 Ing i nen 18 mann, Kurze Mannheimer Straße 43a und Rheingold- Drogerie Schmitz, Bcke Mannheimer- und Mußbacher Straße. Waldhof: Drogerie Augstein, Sandhofer Straße 15. 5 1 5 5 5 ( y VVV ˙· AA ů·ů 94 35 eee *——ů— Seite 12 MORGEN Niessen soll seine Sammlung behalten Der Stadtrat von Zörich nimmt Stelſung zum Schenkungsvertrag mit dem Kölner Theqter wissenschaftler Der Stadtpräsident von Zürich übergibt dem „Mannheimer Morgen“ die folgende Stellung- nahme, die einen Schlußstrich unter das Peinliche Hin und Her zieht, mit dem der Kölner Theater wissenschaftler Professor Dr. Carl Niessen die inzwischen zurückgenom- mene„Schenkung“ seiner theater wissen- schaftlichen Sammlung an die Stadt Zürich begleitete. Die Stadt Zürich verzichtet darin auf das Geschenk und verpflichtet Professor Niessen lediglich, die Kosten zu ersetzen, die ihr im bisherigen verlauf des Unternehmens entstanden sind. Professor Niessen hat am 9. Januar 1956 der Zürcher Presse eine Verlautbarung übergeben, die in deutschen Zeitungen— Wie er ausführt— nur erheblich verkürzt zum Abdruck gekommen sei. Dabei schrieb er unter anderem von einem„überhasteten, beim Mittagessen unterzeichneten Schen- kungsversprechen“, das aus zwingenden juristischen Gründen ungültig sei. Der Stadtrat sieht sich veranlaßt, auf die Ver worrenen Anschuldigungen zu antworten, Wobei er vorerst auf die Presse-Erklärung des Stadtpräsidenten vom 7. November 1955 verweisen möchte. Darin ist die Entwicklung der Angelegenheit geschildert. Deshalb sei jetzt lediglich folgendes als Wiederholung und Ergänzung ausgeführt. Während der Juni-Festwochen 1955 war im Zürcher Helmhaus ein Teil der bekannten Theatersammlung Niessen ausgestellt. Im Vorwort zum Ausstellungskatalog schrieb Professor Niessen wörtlich:„.. Es ist mir eine besondere Freude, daß die Stadt Zürich erstmalig meine Sammlung in Ausschnitten öffentlich zeigt. Ich bin ihr von Herzen dank- bar dafür.. Dank gilt auch der Schweizeri- schen Gesellschaft für Theaterkultur, die sich unentwegt dafür bemüht, die Mittel für den Erwerb meiner Sammlung zu erhalten und die auch diese Ausstellung angeregt hat. Die Bemühungen der Schweizer Herren haben mich so verpflichtet, daß ich feierlich gelobe, die Sammlung in die Schweiz zu geben, falls die neuerlichen Bemühungen, die Sammlung für das Rheinland zu retten, scheitern sollten.“ Nach Schluß der vielbeachteten Ausstel- lung fanden wiederholte Besprechungen mit Professor Niessen statt. Auf sein Ersuchen hin verschob man die Vertragsverhandlun- gen bis eine endgültige Stellungnahme der deutschen Behörden bekannt war. Am 4. September 1955 schrieb Professor Niessen an die Verwaltungsabteilung des Stadtprä- sidenten:„.. Das Kultusministerium in Düsseldorf hat mich leider gezwungen, die Entscheidung bis Ende September zu ver- tagen Ich Bin zwar tief verstimmt über die Unschlüssigkeit, mit der die Sache in Deutschland behandelt worden ist und bin mit meiner ganzen Sympathie bei Ihnen und Herrn Stadtpräsident.“ Schon am 9. September 1955 telegrafierte er unaufgefordert aus Köln:„Verpflichte mich, 1. Oktober für Zürich zu entscheiden, falls Köln nicht abschließt.“ Am 1. Oktober 1955 kam Professor Nies- sen völlig unerwartet und unangemeldet nach Zürich, mit der Absicht, wie er er- klärte, nunmehr den endgültigen Vertrag Mit der Stadt abzuschließen. Eingangs der ertrassvsrhandlungen legte er eine von m persönlich handschriftlich formulierte Präambel zum Vertrag vor, nach der er seine Theatersammlung„voll Vertrauen dem Stadtpräsidenten und der bedeutenden Theaterstadt Zürich“ schenke unter ande- rem aus Dankbarkeit für die Deutschland geleistete Hilfe der Schweiz, sowie in An- sollte Professor Niessen und nach seinem Tode einem Kuratorium zustehen, dem der jeweilige Inhaber des Kölner Lehrstuhls für Theater wissenschaft angehören würde. Zu einer längeren Diskussion gab der Wunsch von Professor Niessen Anlaß, die Stadt möge für drei Persönlichkeiten, die sich um die Rettung der Sammlung während der Kriegs- zeit verdient gemacht hatten, lebenslängliche Renten von zusammen 5000 Franken jährlich nach Deutschland entrichten. Da diese For- derung, die kapitalisiert mindestens 100 000 Franken ausgemacht hätte, für die Stadt nicht annehmbar erschien, machte ein Ver- treter der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur den Vorschlag, daß diese Ge- sellschaft in Abfindung dieser Forderung Prof. Niessen den Betrag von 50 000 Franken überlassen würde, der von einem Theater- freund für den Fall, daß die Sammlung nach der Schweiz käme, in Aussicht gestellt wor- den war. Professor Niessen hielt diesen Vor- schlag für annehmbar. Am folgenden Morgen holte der Vertreter der Schweizerischen Gesellschaft für Theater- kultur die Zustimmung seiner Vorstandsmit- Slieder ein. Er besprach zusammen mit einem weiteren Mitglied der Gesellschaft für Thea- terkultur und mit Professor Niessen beim Mittagessen, an dem kein Vertreter der Stadt zugegen war, den am Vortage bereinigten Entwurf. Professor Niessen verglich nachher den Inhalt genau mit seinen Notizen und unterzeichnete den Vertrag. An der Zu- sammenkunft am Abend des gleichen Tages sprach ihm der Stadtpräsident für das Schen- kungsversprechen Dank und Anerkennung aus. Professor Niessen schrieb bei diesem Anlaß selbst eine Karte nach Köln:„Die Würfel sind gefallen.“ Als am folgenden Freitag der Stadtrat zur Frage der Annahme der Schenkung Stellung zu nehmen hatte, traf ein Telegramm von Professor Niessen ein, mit folgendem Wortlaut:„Ausfuhrver- bot zu erwarten. Gesetz 6. August. Niessen.“ Auf eine sofortige Anfrage hin, was dieses Telegramm zu bedeuten habe, kam am glei- chen Tag der Bescheid:„Telegramm lediglich Vorsorglich, um mögliche Haftung auszu- schließen.“ Der Stadtrat von Zürich mußte demzufolge annehmen, es wäre ein Ausfuhr- verbot seitens der deutschen Behörde mög- lich und Professor Niessen möchte sich ver- ständlicherweise gegen die Folgen der An- Wendung eines solchen Gesetzes auf den Schenkungsvertrag sichern. Am folgenden Mittwoch, dem 12. Oktober 1955, genehmigte der Gemeinderat den stadträtlichen Antrag; der Stadtpräsident telegraflerte an Professor Niessen, daß der Vertrag genehmigt und die Kredite bewilligt seien. Damit war der Schenkungsvertrag nach schweizerischem Recht perfekt und es handelte sich nun darum, die im Schloß Wahn bei Köln in Sie haben es nicht leicht, die Schriftstel- ler der Ostzone, denn die Musen lieben es nicht, im Gleichschritt zu marschieren. Wo sie dennoch dazu gezwungen werden, Wo man sie ideologisch gängelt, dort verstum- men sie. Eine Binsenweisheit, sollte man meinen. Aber in der sowjetischen Zone hat sie sich noch nicht bis in die Amtszimmer der staatlichen Kulturfunktionäre herumge- sprochen. Immerhin, eines wurde bereits be- merkt: Die Literatur der Zone ist klein- erkennung der Verdienste des Theaterforschers Dr. Stadler um die Ret- tung der Sammlung während der Kriegszeit und des jahrzehntelangen Eintretens der Kultur um die Wiedererschließung der in Kisten ruhenden Sammlungsgegenstände. Professor Niessen legt aus Gründen der Rechtfertigung Deutschland gegenüber be- sonderen Wert darauf, daß diese Formu- lierung in den Vertrag aufgenommen würde. Bei den Verhandlungen konnte in den we- Sentlichsten Punkten Uebereinstimmung der Meinungen über die Bedingungen der Schen- Kung erzielt werden. Die Stadt Zürich ver- Pflichtete sich, für die Aufnahme der Samm- lung die Villa Egli am Seefeldquai zur Ver- fügung zu stellen und jährlich mindestens 50 000 Franken für die Erschließung und Be- arbeitung zu bewilligen, davon jährlich min- destens 15 000 Franken für theater wissen- schaftliche Arbeiten und für Druckzuschüsse. Das Antragsrecht für solche Zuwendungen Schweizer Schweizerischen Gesellschaft für Theater- bürgerlich, langweilig, scholastisch,„schön- kärberisch“. Bezeichnend, daß weder Johan- nes R. Becher noch Anna Seghers, seit sie sich der Parteilinie konfor mierten, ein Werk von literarischem Rang geschaffen haben, daß selbst Bert Brechts jüngste Lyrik an ihrer eigenen ideologischen Dürre zu ver- enden droht. Hier Abhilfe oder doch wenigstens Bes- serung zu schaffen, war Aufgabe des „4. Deutschen Schriftstellerkongresses“, der von Montag bis Samstag der vergangenen Woche in Ostberlin in Szene Sing. Die Grundfrage, die vor diesem Forum nicht Sanz ohne Zorn und Eifer und manchmal mit beträchtlicher rhetorischer Brillanz dis- kutiert wurde, läßt sich auf folgende Formel bringen: das literarische„Tauwetter“, des- sen Milde derzeit die sowjetische Literatur überglänzt— wird es auch die ideologische Verfrostung der Zonenliteratur lösen? Oder, Wie es ein Redakteur in der Ostberliner „Wochenpost“ bildkräftiger und drastischer formulierte:„Sollen die Helden unserer Bü- Kisten aufbewahrten Sammlungsobjekte nach Zürich zu bringen. Der Beauftragte des Stadtpräsidenten erhielt sowohl beim Kul- tusministerium des Landes Nordrhein-West⸗ falen, wie auch beim Bundesinnenministe- rium in Bonn bedingungslose Zustimmung für die Ausfuhr der Sammlung. Daraufhin übertrug Professor Niessen, in Kenntnis- nahme der Entscheidungen der deutschen Behörden, am 31. Oktober 1955 sein Eigen- tum an der Sammlung durch eine hand- schriftliche Erklärung mit folgendem Wort- laut:„... Nach Kenntnisnahme des an Sie gerichteten Schreibens des Bundesinnen- ministeriums übergebe ich Ihnen hiermit die bei Schenker lagernden Kisten und die Rest- bestände auf Burg Wahn, wie die Bestände in Zürich... Niessen.“ Gleichzeitig schrieb er an die Speditionsfirma in Köln:„.. Ich er- mächtige Sie nunmehr, die bei Ihnen ein- gelagerten Kisten zum Versand zu bringen und zu verzollen. Niessen.“ Die Stadt Zürich hat somit den Abtrans- Port durch ihre Beauftragten rechtmäßig in die Wege geleitet, diesen jedoch sofort ge- stoppt, als Professor Niessen dem Stadtpràsi- denten am 1. November 1955 mitteilte, man möchte ihm die Sammlung zurückgeben. Da der Schenkgeber aber immer wieder berich- tete, was ja auch in seinem Schreiben an die Zürcher Presse zum Ausdruck kommt, er möchte die Schenkung aufrecht erhalten, Wenn seine Bemühungen in Deutschland scheitern sollten, glaubte der Stadtpräsident sich auf dem Verhandlungswege mit Profes- sor Niessen einigen zu können. So übernahm es das deutsche Generalkonsulat in freund- schaftlicher Weise, beim Kultusministerium in Düsseldorf anzufragen, ob es bereit Wäre, zur Klärung der Situation eine Konferenz zu veranstalten. Das Resultat sollte über die endgültige Stellungnahme der Stadt Zürich entscheiden. Aus der Tatsache, daß sich Professor Nies- Sen erneut an die Presse wendet, muß der Stadtrat nun schließen, er wünsche endgültig sein Schenkungsversprechen zurückzuneh- men. Die Anregung,„trotz der augenblick lichen Enttäuschung die Villa Egli einstweilen kür die Sammlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur her zugeben“, ist schon deshalb undurchführbar, weil der vom Gemeinderat beschlossene Kredit aus- drücklich im Zusammenhang mit der Samm- lung Niessen gewährt wurde und sonst keine Veranlassung zur Schaffung eines städtischen Theaterinstitutes bestanden hätte. Der Stadtrat hat daher den Stadtpräsidenten er- mächtigt, dem Wunsch von Professor Niessen zu entsprechen und das Schenkungsgut zu- rückzugeben. Dabei nahm er von dessen Be- reitschaft Kenntnis, die aufgelaufenen Ro- sten zu ersetzen. Wenn die Mosen im Gleichschritt marschieren Anmerkungen zum 4. Deutschen Schriftsteller- Kongreß in Ostberlin cher mit dem Preßluftpohrer ins Bett gehen anstatt mit der geliebten Frau und, statt die kleinen Freuden und Schönheiten des All- tags zu genießen, nur noch ihre Produktions- ziffern V Fünfmal wurde der Schriftstellerkongreß zum Gaudium der staatlich konzessionierten „Uhlenspiegel“-Satiriker verschoben— ein deutliches Anzeichen dafür, daß der Kampf hinter den Kulissen mit nicht geringer Er- bitterung geführt wird. Die Spannung., mit der die sowietzonalen Literaten der großen Aussprache entgegensahen, war entspre- chend. Bechers Eröffnungsrede brachte keine Klarheit.„Es kann nicht bestritten Werden, daß die Fähigkeit des Denkens und Erken- nens mit zur künstlerischen Meisterschaft gehört“, sagte er, und diese Formulierung ist nicht ganz so harmlos, wie sie in west- lichen Ohren widerhallen mag. Denn was heißt denn schon„Denken und Erkennen“ in der sowjetzonalen Neusprache? Doch Wohl„gesellschaftswissenschaftliches Denken und Erkennen“. Nur die Literatur der DDR könne wirklich„groge Literatur“ sein, be- hauptete Becher ferner, denn sie habe den „Kampf um das Neue“ zum Thema und werde mithin dem„nationalen, humanisti- schen und gesamtdeutschen Anliegen“ ge- recht. Am dritten Tag kam es zu heftigen Kon- troversen zwischen den Verfechtern eines „harten Kurses“ und denen, die für eine Srößere Freiheit plädierten. Der literarische Jack London Wäre jetzt 80 Jahre alt Ein Foto des am 22. No- vember 1916 freiwillig aus dem Leben geschie- denen amerikanischen Schriftstellers Jack Lon- don, dessen Bucher in ihrer Mischung von Wirklick- keitstreue und Abenteu- er- Romantik noch heute lebendig sind. Er wäre am 12. Januar 80 Jahre alt geworden. dpa-Bild Der unterschlagene Catoll kin Vortragsqbend bei der Gesellschaft der Freunde Mannheims Ein reizvoller Abend der Gesellschaft der Freunde Mannheims war eine„Wiedergut- machung“ für Gaius Valerius Catullus, Pro- fessor Dr. Otto Weinreich(Tübingen) nennt ihn den größten römischen Lyriker. Kein anderer feierte eine so überraschende Auf- erstehung wie Catull, der von Orff, Fortner, Wand und Pizetti vertont wurde.(„Carmina Catulli“ von Orff waren auch in Mannheim ein großer Erfolg.) Catull sollte in Rom Kar- riere als Politiker machen; aber in den Wir- beln des hauptstädtischen Lebens, im Um- Sang mit Schriftstellern, Advokaten, be- rühmten und unberühmten Zeitgenossen fand er„andere Magneten“, Die vielgerühm- ten öffentlichen Angelegenheiten, Stolz aller Römer, waren ihm herzlich gleichgültig. Er mochte Cäsar nicht und setzte ihm mit Spott- gedichten hart zu, die in aller Munde waren. Eine Dame der großen Welt wurde ihm zum großen Erlebnis und zum Verderben. 2 6„ Chef-Ideologe der SED, Wilhelm Girnus, wurde unversehens in die Defensive Sedränigt. Arina Seghers, die dem Kongreß Krankheitshalber fernbleſben mußte, lies eine Rede verlesen, darin sie gegen die „ideologische Schulmeisterei“ aufbegehrte, Willi Bredel und Erwin Strittmatter wandten sich gegen die„Kathederschriftstellerei“ und die„kleinen und großen Päpste“, Stephan Hermlin forderte engere Kontakte zur Bun- desrepublik und eine stärkere Berücksichti- gung der ausländischen Literatur. Auch Bert Brechts These, daß auf den kleinen Bühnen der DDR zu wenig Agitationsstücke gespielt Würden, fand keine Gegenliebe, ja den ent- schiedenen Widerspruch Wolfgang Langhoffs, des Intendanten des Ostberliner„Deutschen Theaters“. Verwirrung stiftete dann anderer- seits die Forderung Anna Seghers, daß die soWäetzonalen Schriftsteller mehr Romane über die„Befreiung“ Deutschlands durch die Rote Armee schreiben sollten. Reden, Resolutionen, Streitgespräche: immerhin, man diskutiert wieder, wenn auch auf der Basis einer grundsätzlichen Erken- mung der„Errungenschaften der DDR“, Der von Becher verkündete Anbruch einer„Zeit der neuen Klassik im Zeichen der Inter- nationale des sozialistischen Realismus“ wird Zwar auf sich warten lassen, und von einem literarischen„Tauwetter“ kann einstweilen noch nicht die Rede sein. Aber das Eis knistert bereits, und das ist doch Wenigstens etwas. Helmut Kotschenreuther Man kann eine Frau nicht hoch genug über schätzen, sagt(2000 Jahre später) Karl Kraus Catulls Liebe war von einer bis dahin nici bekannten, auch wohl nicht römischen Un. bedingtheit und Maßlosigkeit. Sie zerbrach an der Nichtswürdigkeit der korrumpierten Lesbia, nachdem Catull alle Himmel a Höllen seiner schicksalhaften Leidenschaften durchmessen und seine bezaubernden Ge- dichte hervorgesprüht hatte. Otto Weinreich zeigte, mit wie viel außer. ordentlicher Kunstfertigkeit die Wünsche, Klagen, Vorwürfe und Entzückungen gear- beitet sind und wie fein Catulls Spürsinn den lyrischen Urbesitz der Völker trifft. Mit- ten in einem zarten Getändel bricht plötzlich das Gefühl der Vergänglichkeit überwältl gend durch und in tiefster Erschütterung blickt Catull dem Menschenwesen auf den Grund: Der moderne Individualismus tritt in römischer Umgebung zum ersten Male in Er- scheinung. Otto Weinreichs einfühlsame Interpretation ließ auch seine Abgründe sehen. Die Hervorhebung des Aeußersten, die Abweisung aller Versuche zu einer ge- miitvollen Aufweichung der festgefügten an- tithetischen Struktur Catullscher Verse machte den nicht geringen Gewinn dieser unterhaltsamen„Wiedergutmachung“ aus. „Man haf uns Catull auf der Schule ve schwiegen“, sagte Dr. Wal dect im Dank n den hervorragenden Redner;„aber das Wat ö ganz gut so, denn s o hätte uns keine Schul Catull nahebringen können F. W. K Kultur- Chronik Lyonel Feininger, der amerikanische Maler und frühere Bauhauslehrer ist am Freitag in New Vork im Alter von 84 Jahren gestorben. Charles Albert de Burlet, ein im internatio- nalen Kunsthandel bekannter Fachmann, ist in Basel nach längerer Krankheit im Alter von 74 Jahren gestorben. Der Pianist Professor Walter Gieseking hat am Samstag das Krankenhaus in Stuttgart ver- lassen und ist nach Wiesbaden zurückgekehrt. Er wurde von seiner Tochter aus dem Kran- kenhaus abgeholt. Gieseking war am 2. Dezem- ber vergangenen Jahres bei einem schweren Omnibusunslück auf der Autobahn bei Stutt- gart verletzt worden. Bei dem Unfall kamen zwei Reisende ums Leben, darunter Frau Gie- seking. Caterina Valente ist von Frankfurt nach Ko- penhagen abgeflogen. Sie will in Aalborg an einem Wohltätigkeitsfest mitwirken, bei dem auch der dänische König und die Regierung zugegen sein werden. Das neue Haus der Stadtischen Bühnen Münster, einer der kühnsten und modernsten Theaterbauten Deutschlands, wird am 4. Fe- bruar mit Mozarts„Zauberflöte“ eröffnet. 8 BELT NATO RULEHM UMR U Porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1955 by Franz Schneekluth Verlag, Darmstadt 16. Fortsetzung „Lockner, Lothar Lockner— und würden Sie so nett sein, mir auch zu sagen, wie Sie heißen?“ „RKlapfenber g., antwortete krauste die Nase. „Klapfenberg habe ich nach vier Wochen Aldenberg begriffen, daran fehlt es nicht, nur der Vorname macht mir Kummer. Han- nerl paßt nicht recht zu Ihnen. „Das war dem Pflanz sein Geschoss. Ich heiße Johanna, und so nennt mich meine Familie. Meine Freunde sagen Jo zu mir.“ „Wenn ich zu Ihren Freunden gehören Würde, würde ich Sie Vo nennen, mit Ypsilon“ „Warum um Himmels willen?“ „Ein aparter Buchstabe zu einer aparten Erscheinung. „Hören Sie mit dem Quatsch auf!“ sagte sie mit einer kleinen Unmutsfalte über der Nasenwurzel, erzählen Sie mir lieber, was Sie an meiner Rückhand auszusetzen haben Er nahm ihr das Rakett ab und wog es aus. Den Hut warf er auf ein verfilztes Ra- Senstück. Johanna Klapfenberg spielte ihm einen Ball zu, er fing ihn mit dem Rakett auf und trieb ein paar leichte Schläge gegen die Wand:„Ich habe lange nicht mehr ge- spielt..“ murmelte er und verschärfte die Bälle. „Ich sehe schon, Sie können was „Vorhand— Rückhand— Vorhand geben Sie acht!“ Er warf die Schulter nach vorn und schmetterte den Ball mit einer kraftvollen Drehung, die im Fuß begann, sie und e nn sich über Knie und linke Hüfte fortsetzte und im Arm endete, ein wenig zu hoch über die durch einen schwarzen Strich angezeigte Netzhöhe:„Zu hoch, es wäre aus gewesen. Aber die Technik war richtig, oder fast rich- tig. Aber ich bin seit Jahren ohne Training.“ „Machen Sie es noch einmal“, bat sie und Warf ihm den zweiten Ball zu. Er spielte eine Weile, aber die Bälle sagen meist zu hoch oder zu niedrig. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn, ihm war warm ge- Worden. „Ich sagte Ihnen ja, theoretisch geht es noch ganz gut— nur die Bälle wollen nicht SO, Wie ich will.“ „Ich wünschte, ich könnte so viel wie Sie ohne Training.— Werden Sie hier wieder spielen?“ „Das kommt auf die Spieler an. Wissen Sie, Fräulein Jo, es ist w'ie beim Schach: schwächere Gegner machen einen mit der Zeit größen wahnsinnig. „Wär haben hier einen Arzt und einen Rechtsanwalt, die ganz ordentlich Spielen. Nur mit dem Damen- Tennis ist nicht viel 108. Sie haben ja gesehen, wie weit es bei mir fehlt. Und damit habe ich im vergan- Senen Jahr die Clubmeisterschaft gemacht.“ „Ihnen fehlt nichts als ein Trainer. Sie haben Anlagen und Sie haben Kraft.“ „Leider kann sich Aldenberg keinen Trai- ner leisten.“ „Was ich kann, ist nicht viel, aber das Wenige könnte ich Ihnen beibringen. Als Tennis-Redner traue ich mir eine Menge zu.“ „ Sie nahm ihm den Schläger wieder ab und warf ihm aus dem Augenwinkel einen schrägen Blick zu:„Ich fürchte, ich werde heuer nicht viel zum Spielen kommen.“ „Das wäre bedauerlich“, murmelte er, „und warum nicht?“ Sie warf einen Ball empor, hob sich auf den Zehenspitzen und schmetterte eine zu tief placierte Aufgabe gegen die Wand. Der scharfe Ball sprang zurück und an ihnen vorüber gegen die Umzäunung. „Und warum nicht?“ wiederholte er hart- näckig. „Ach— da sind— persönliche Gründe“ Er zog die Augenbrauen empor und nickte höflich. „Zum Teufel!“ hörte er sie plötzlich zor- nig sagen,„nun tun Sie doch bloß nicht so, Als ob Sie keine Ahnung haben!— Wenn Sie mit dem Pflanz über mich gesprochen haben, dann müßte ich mich doch sehr täu- schen, wenn das alte Schandmaul Ihnen nicht mehr von mir erzählt hat, als daß ich Hannerl heiße!“ Sie sprach ihren Namen Aus, Wie ihn der Pflanz ausgesprochen hätte, lang gezogen und kehlig, nur, daß sie dabei nicht mit dem Zungenspitzerl über die Ober- lippe leckte, wie der Pflanz es tat. „Teufel ja“, bemerkte Lothar Lockner. „Temperament haben Sie ja auch!“— Er bückte sich nach seinem Hut, schwenkte ihn, als wolle er ihr seine besondere Hochachtung ausdrücken und stülpte ihn sich in seiner kühnen Art über den Hinterkopf.—„Sie haben mir in der Bahn erzählt, Sie seien verlobt— oder so gut wie verlobt. Ich habe das Gefühl, diese Geschichte macht Ihnen Sorgen.“ „»Und wenn schon!“ fauchte sie ihn an, „Was geht Sie das an?!“ „Nichts! Absolut nichts.— Aber wenn Sie gerecht sind, dann müssen Sie zugeben, dag ieh davon nicht angefangen habe. Ich habe mich lediglich— und das aus reiner Men- schengüte— erboten, Ihnen eine anständige Rückhand beizubringen. Und dafür schreien Sie mich nun an“ Sie antwortete ihm nicht. Sie begann die Bälle einzusammeln und in ein rotes Netz zu stopfen. „Es waren sechs.., sagte sie nach einer kleinen Weile. Er ging zum Zaun und Warf ihr den Ball, den sie zuletzt verschlagen hatte, höflich zu. „Das hätten Sie ja gleich sagen Können“, knurrte sie;„und überhaupt habe ich Sie gar nicht angeschrien.— Ich werde nur Wild, Wenn ich von allen Seiten Nadelstiche und das Getuschel hinter meinem Rücken spüre!“ „Ich tuschle nicht und ich steche auch nicht mit Nadeln“, stellte er ruhig fest. „Das habe ich ja auch nicht behauptet!“ „Doch das haben Sie behauptet. Sie haben von allen Seiten gesagt— und da fühle ich mich mitbetroffen.“ „Also schön, ich nehme es zurück, soweit es Sie betrifft.“ Sie warf einen Blick auf ihre Zrmbanduhr.„Ich muß jetzt heim, Herr Lockner. Auf Wiedersennn 8 „Ich muß auch heim— oder vielmehr auf die Redaktion. Wir haben den gleichen Weg. Und wenn Ihnen das Thema, das Sie an- geschnitten haben, Kummer macht, dann körmen wir ja auch von etwas anderem reden. Mein Repertoire ist unerschöpf lien..“ „Ich muß mich noch umziehen „Derweil rauche ich eine Zigarette“, sagte er unerschütterlich, und sie ergab sich mit einem Seufzer in das Unvermeidliche. Er sah ihr an, daß sie ihn am liebsten gebeten hätte, wieder aus einer anderen Abteiltür auszu- steigen, aber für diesen Wunsch war ihre Bekanntschaft nun wohl doch schon ein we- nig zu weit vorgeschritten. a „Ich bringe Sie dann bis zur Brücke“, sagte er, um es ihr leichter zu machen. „Ich bin mündig und über meine Beglei- ter niemandem Rechenschaft schuldig!“ gab Sie auf diesen verrückten Einfall men sind!“ rief sie heftig. sie zurück; sie schien noch etwas hinzufügen zu wollen, drehte sich aber, ohne es Ausge- sprochen zu haben, um und verschwand in den kleinen Umkleidekabinen am Rande des Spielfeldes. Lothar Lockner zog eine Zig. rette mit den Lippen aus der Packung und sog die Flammen nachdenklich an. Hm, dag es ihr plötzlich so gleichgültig War, in Herren- begleitung gesehen zu werden Sie kam nach wenigen Minuten zurück; sie trug einen hellgrauen Wickelrock und hatte eine blaue Clubjacke über die Schul- tern gehängt. Er nahm ihr das Netz ab, aber der Heimweg verlief unter Schweigen. „Haben Sie nicht gesagt, daß Ihr Unter- haltungsrepertoire unerschöpflich ist?“ fragte sie, als sie schon fast bis zur Achenbrücke gekommen waren. „Gewiß“, sagte er,„aber das war Vol Ihrer überraschenden Erklärung, daß Sie mündig seien und niemandem über Ihren Umgang Rechenschaft abzulegen hätten Ich werde nämlich das unangenehme Gefünl nicht los, dag Sie mich als Blitzableiter ge- brauchen.“ Er sah sie von der Seite an und bemerkte daß sie sehr verlegen wurde. „Mir macht es nicht viel aus“, sagte et Versöhnlich,„und wenn Sie es für zweck mäßig halten— bitte sehr!“ 1 „Ich möchte wirklich wissen wollen, wie gekom- „Durch Erfahrungle antwortete er schlicht „Wenn meine Schwester sich mit einem Es- valier treffen wollte, dann nahm sie mid immer als Anstandstrottel mit und. dierte mir sogar eine Kinckarte«— überreichte ihr das Netz mit den Bällen und zog den Hut:„Auf Wiedersehn. Fräulein Klapfenberg. Meine Telefonnummer haben Sie ja. Wenn Sie also gelegentlich einen Tennis, trainer brauchen Er hob die Hand und winkte ihr zu. oder einen Trottel.“ g (Fortsetzung folg) der sch S8 ger