ug über II Kraus hin nicht men Un- zerbrad mpierten mel m0 schaften den Ge- el außer. Wünsche, en gear- Spürsinn ifkt. Mit- Plötzlich ber wälti⸗ ütterung auf den is tritt in le in Er- kühlsame Abgründe Bersten, iner ge- gten an- Verse dieser aus. ule va. Dank u das Wel e Schul f. W. 6 de Maler reitag n toren. ternatio- mn, ist in Iter von king hat zart ver- gekehrt. n Kran- Dezem- ſchweren 1 Stutt- 1 kamen rau Gie- ach Ko- Iborg an bei dem gierung Bühnen dernsten 1 4. net. —— N zufügen Ausge- vand in nde des e Ziga- ing und „ daß es Herren- zurück ck und Schul ab, Abel n. Unter- „ fragte brücke var 0 laß Sie r Ihren itten Gefüll iter ge- merkte. agte elf Zweck⸗ en, wie gekom- chlicht. m Ka- e mich spen- — en und räulein ben Sie bennis. tel. folg) Ferausgeber: Mannheimer Morgen Verlag, Druck: Mannheimer Groß druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. o. weber; Feuilleton: W. 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Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 13/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges., m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 17. Januar 1956 IG Bau entläßt Kommunisten Bezirksleitung und Verwaltungsstellen wegen„kommunistischer Unterwanderung“ aufgelöst Düsseldorf.(dpa Ap) Die Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden hat am Montag zu einem überraschenden Schlag gegen den kommunistischen Einfluß in ihren Reihen ausgeholt. Auf Grund eines Beschlusses des Beirates der Gewerkschaft Bau vom 14. Januar löste sie ihre Bezirksleitung Nordrhein sowie neun von achtzehn ver- waltungsstellen der Gewerkschaft in Nordrhein auf, da sie— so heißt es— kom- munistisch unterwandert sind. Die Bezirksleitung und die neun Verwal- tungsstellen werden provisorisch von Mit- gliedern des Beirates und von anderen Ge- Werkschaftsmitgliedern aus dem Bundes- gebiet übernommen. Mit der Bezirksleitung und den Verwaltungsstellen sind auch alle Vorstände, Fach- und Jugendgruppen in den betroffenen Bereichen aufgelöst. Nach dem Beschluß des Beirates beim Hauptvorstand werden Neuwahlen in den Verwaltungs- stellen sowie für die Bezirksleitung erst dann stattfinden, wenn demokratisch ein- wandfreie Wahlen gesichert sind. Wie der zweite Vorsitzende der Industrie- gewerkschaft Bau, Georg Leber, in einer Pressekonferenz in Düsseldorf mitteilte, sind de Betroffenen von dieser Aktion überrascht worden, als am Montagfrüh die Beauftragten der Gewerkschaft Bau in den Büros des Bezirksvorstandes und der Verwaltungs- stellen erschienen. Die hauptamtlich tätigen Funktionäre, die Mitglied der KPD sind, wurden entlassen. Aufgelöst wurden der Bezirksvorstand und die Bezirksleitung der Industriegewerkschaft Nordrhein sowie die Verwaltungsstellen Duisburg, Duisburg- Hamborn, Düsseldorf, Essen, Mönchen- Gladbach, Mörs, Mülheim, Niederberg und Wuppertal. Der Bezirk Nordrhein der Gewerkschaft Bau wurde in der Pressekonferenz als Hoch- burg der Kommunisten bezeichnet. Etwa 15 der 25 hauptamtlichen Funktionäre in der Bezirksleitung und in den neun Verwaltungs- stellen waren KPD-Mitglieder. Die Aktion, so wurde in der Pressekonferenz betont, richte sich nicht gegen die Tatsache, daß die Funktionäre KPD-Mitglied seien, sondern dagegen, daß sie offensichtlich und nach- Weisbar die Weisungen ihrer Partei zum Schaden der Gewerkschaften und der Bau- arbeiter befolgten. Die Auflösungsbeschlüsse seien völlig frei und in eigener Zuständig- keit des Beirates, des höchsten Organs der Gewerkschaft nach dem Gewerkschaftskon- greß, erfolgt. Durch die Aktion wurde nach Darstellung der Gewerkschaft Bau einer jahrelangen Entwicklung entgegengetreten, bei der sich die KPD systematisch im Bezirk Nordrhein Aegyptens neue Verfassung verkündet Ministerpräsident Nasser: Die Uebergangsperiode ist beendet Kairo.(dpa) Auf einer Massenkundgebung vor dem ehemaligen königlichen Palast in Kairo verkündete der ägyptische Minister- präsident, Nasser, am Montag die neue Ver- fassung der Republik Aegypten. Nasser gab bekannt, daß die ägyptische Bevölkerung am 23. Juni dieses Jahres in einer Volksabstim- mung Gelegenheit haben wird, die neue Ver- fassung anzunehmen oder abzulehnen. Am 7. Juli wird die Wahl des Präsidenten der Republik stattfinden, der nach den Bestim- mungen der Verfassung zugleich Regierungs- chef ist. Die neue ägyptische Verfassung basiert auf dem Grundsatz, daß alle Macht von dem Volke ausgeht. Privilegien bestimmter Ge- Sellschaftsklassen sollen abgeschafft und in Zukunft keine Titel verliehen werden. Die Verfassung stellt fest, daß Aegypten ein arabisches Land ist und die Aegypter zur arabischen Nation gehören. Höchste gesetz- gebende Körperschaft wird ein Einkammer- Parlament(Majlis) mit einer Legislatur periode von fünf Jahren sein. Die Wahl- zeit des Präsidenten, der mit dem Regie- rungschef identisch ist und ein Aegypter im Alter von mehr als 35 Jahren sein muß, wird sechs Jahre betragen. Wenn der Prä- sident während seiner Wahlperiode sterben oder zurücktreten sollte, wird das Parla- ment seine Pflichten als Staatsoberhaupt übernehmen. Innerhalb von höchstens sech- 2ig Tage muß dann ein neuer Präsident ge- wählt werden. Die neue Verfassung— an der seit der Vertreibung König Faruks durch eine Mili- tärjunta im Juli 1952 gearbeitet wurde garantiert ferner die Freiheit des einzel- nen, die Freiheit der Religionsausübung und die Unabhängigkeit der Justiz. Der Militärdienst wird in der Verfas- sung als„patriotische Pflicht“ bezeichnet. Die Verfassung garantiert jedem Aegypter weiter das Recht auf Arbeit und auf Teil- nahme an Wahlen im Rahmen der gesetz- lichen Bestimmungen. In seiner Rede auf der Massenkund- gebung sagte Ministerpräsident Nasser unter anderem:„Das ist euer Tag. Heute könnt ihr euch frei fühlen. Heute ist die Uebergangsperiode zu Ende gegangen. Vom Atlantischen Ozean bis zum Persischen Golf werden wir für die arabische Freiheit kämpfen. Wir alle kämpfen Schulter an Schulter für die Freiheit. Wir kämpfen gegen den Imperialismus“. Ausgeglichenes Budget der USA Auslandshilfe ungefähr wie bisher/ Keine Steuersenkungen Washington.(dpa) Der neue ameri- kanische Haushaltsplan für 1956/57, den Prä- sident Eisenhower am Montag dem Kongreß zugeleitet hat, zeichnet sich dadurch aus, daß in ihm kein Fehlbetrag eingeplant ist. Er ist ein deutlicher Ausdruck der wachsen den Wirtschaftsstärke der USA, da der Ausgleich nicht durch eine Verringerung der Ausgaben, sondern durch das erwartete höhere Steueraufkommen als Folge der all- gemeinen Wirtschaftsausweitung erzielt wer- den soll. Die Gesamtausgaben des neuen Budgets sind mit 65,9 Milliarden Dollar um 1,6 Mil- liarden Dollar höher als im laufenden Haus- haltsjahr, das am 30. Juni zu Ende geht. Da diesen Ausgaben eine erwartete Einnahme von 66,3 Milliarden Dollar gegenübersteht, ergibt sich sogar ein Ueberschuß von 400 Mil- lionen Dollar, der zur Tilgung der nationa- len Schuld bestimmt ist. Der Preis, den die amerikanische Bevölkerung für das ausgegli- chene Budget und für die bescheidene Schul- dentilgung bezahlen muß, besteht jedoch im Verzicht auf eine Steuersenkung. An die- sem Punkt dürfte sich die parteipolitische Ausein andersetzung entzünden, da die De- mokraten den niedrigen Einkommensgrup- 50 Steuererleichterungen versprochen ha- en. Auch im neuen Budget machen die Ge- samtausgaben für die Verteidigung(ein- schlieglich der Auslandshilfe) mit 64 Prozent den Löwenanteil aus. Für zivile Zwecke werden 21 Prozent, für die Tilgung der nationalen Schuld 11 Prozent und für Ver- Wwaltungskosten 4 Prozent vorgesehen.) Die Rüstungsausgaben werden um eine Milliarde erhöht und belaufen sich insgesamt auf 42,4 Milljarden Dollar. Das Schwergewicht der Ausgaben liegt auf der Entwicklung einer atomaren Luftmacht, auf der Raketenfor- schung und auf der kontinentalen Verteidi- Sung. Die Aufwendungen für die herkömm- lichen Waffen werden erheblich gedrosselt. Entlastung von zweitrangigen Pfſichten Washington(dpa) Der ehemalige Präsi- dent der USA, Herbert Hoover, hat vorge- schlagen, den amtierenden Präsidenten der USA in Zukunft von einer Reihe zweitrangi- ger Repräsentations- und Verwaltungspflich- den zu entlasten und ihm damit die Möglich- keit zu geben, sich auf wichtige Regierungs- aufgaben zu konzentrieren. Hoovers Vor- schlag sieht die Bestellung eines„Repräsen- tations- Vizepräsidenten“ vor, dessen Auf- gabenbereich nicht mit den Pflichten des ge- wählten Vizepräsidenten kollidieren würde. Ein Unterausschuß des amerikanischen Se- nats hat am Montag Beratungen über den Vorschlag Hoovers aufgenommen. In der Begründung seiner Anregung wies Hoover darauf hin, daß der Regierung mit dem Prä- sidenten an der Spitze über 1900 Behörden mit rund 2,25 Millionen Beamten und Ange- stellten unterstehen. eine Hochburg ihres Einflusses geschaffen habe. Es sei nachweisbar, daß die Kp ver- suchte, mit den Mitteln der Nötigung Einfluß auf die Stellenbesetzung zu nehmen. Im Be- zirk Nordrhein sei offen gegen die Münche- ner Beschlüsse des Gewerkschaftstages der I Bau verstoßen und weiterhin Verbindung mit sowaetzonalen und sowjetischen Stellen aufrechterhalten worden. Den entlassenen Funktionären der IG Bau wurde vorgeworfen, sie hätten sich nicht gegen die kommunistische Unterwanderung der Gewerkschaftsarbeit gewehrt, sondern im Gegenteil eine kommunistische Parole nach der anderen— oft wortgetreu— in die Gewerkschaftsarbeit hineingetragen. Eine Gewerkschaft müses aber peinlich darauf achten, daß sie unabhängig von jeder politi- schen Arbeit bleibe. Der Beiratsbeschluß war am vergangenen Samstag in Hattingen/ Ruhr von 34 der 36 Mitglieder dieses Gremiums gefaßt worden. Genugtuung in Bonn Die einschneidenden Maßnahmen der 18 Bau, Steine, Erden sind in Bonn mit großer Genugtuung begrüßt worden. Bundeskanzler Adenauer, Innenminister Schröder und der Oppositionsführer Ollenhauer haben schon seit geraumer Zeit vor der Gefahr einer bol schewistischen Unterwanderung gewarnt und betont, daß erhebliche Wachsamkeit ge- boten sei. Der CDU- Pressedienst erklärte, die Vorgänge bei der Baugewerkschaft seien Sturm- und Alarmzeichen. Sie zeigten an, Wie weit die kommunistische Unterwande- rung bereits gediehen sei. Es sei jedoch zu hoffen, daß nun alle Infiltrationsversuche der Kommunisten von vornherein unmöglich gemacht werden. Ein Sprecher der SPD- Bundestagsfraktion betonte, die Vorgänge in Nordrhein zeigten, daß die Gewerkschaft durchaus willens und in der Lage sei, für Ordnung im eigenen Hause zu sorgen. Eine Allgemeine Unterwanderung der Gewerk- schaften sei nicht zu befürchten. Auch SPD-Mitglieder ausgeschlossen Wie am Montag in Bonn bestätigt wurde, hat auch die SPD zwei ihrer Mitglieder we- gen kommunistischer Betätigung ausge- schlossen. Von SPD-Seite wurde betont, daß derartige Ausschlüsse nichts Außergewöhn- liches seien und in ein bis zwei Fällen pro Woche erfolgten. Die Freundschaft zwischen ꝓheodor Heuss auf einem Empfang hielten, Gast in Bonn gab. Kubitschek kündigte an, Brasilien und Deutschland war das Hauptthema der Ansprachen, die der brasilianiscke Präsident Kubitschek und den der Bundesprùsident für seinen hohen er werde eine neue Politik einleiten, unter der alle, die in Brasilien zu investieren wünschten, als willkommene Freunde aufgenom- men würden. Er vertraue darauf, daß die deutsch- brasilianischen Beziehungen vom Tage seines Amtsantritts an eine beispielhafte Gestaltung erfahren würden. Am Montagabend traf Kubitschek mit dem Bundeskanzler zusammen. Unser Bild zeigt, wie Kubitschek (rechts) bei seiner Ankunft in Düsseldorf aus der Hand einer Stewardeß einen Rosenstrauß entgegennimmt. Links Außenminister von Brentano. Bild: AF Mendeès-France lehnt„Volksfront“ ab Entscheidung über Faures Parteiausschluß wurde vertagt Paris.(dpa) Der frühere Minister präsident, Mendeèes-France, lehnte am Montag auf dem „Kleinen Kongreß“ der Radikalsozialisten in Paris ein Zusammengehen mit den Kommu- nisten in einer neuen Volksfront“ entschie- den Ab. Es bestünden zwischen der Radikal- sozialistischen Partei und den Kommunisten viel zu große Meinungsverschiedenheiten über die außenpolitischen Probleme, über die Nordafrika-Politik, die Verfassungsreform und andere Fragen, erklärte er. Ein Zusam- Letzter groler Heimkehrer-Transport? Die Zahl ist erreicht, offiziell aber von Abschluß nichts bekannt Lager Friedland.(AP/dpa) Der voraus- sichtlich letzte groge Transport mit deut- schen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion traf am Montag auf dem Zonengrenzbahnhof Herleshausen ein. Die 474 Heimkehrer, dar- unter drei Frauen und zwei Kinder, kommen aus den Lagern um Swerdlowsk(5110/3). Unter ihnen befanden sich 208 Kranke. Die Kranken wurden sofort in die Krankenhäu- ser von Göttingen gebracht. Die Gesunden fuhren ins Lager Friedland weiter. Nach Berichten der Heimkehrer ist dies der letzte Transport aus den Lagern um Swerdlowsk gewesen. Hier seien lediglich 60 Gefangene zurückgeblieben, die als Be- wohner der ehemaligen deutschen Ostgebiete oder als Volksdeutsche von den Sowjets für Staatenlos erklärt worden seien. Die Heim- kehrer äußerten die Ansicht, daß mit keinem größeren Transport ehemaliger Kriegsgefan- gener mehr zu rechnen sei, da alle bekann- ten Straf- und Arbeitslager in der Sowijet- union von deutschen Gefangenen geräumt Worden seien. Sie rechnen aber mit der Möglichkeit, daß sich noch kleinere Gruppen von Deutschen— vor allem Zivilverschleppte — verstreut in russischen Lagern befinden, mit deren Heimkehr noch gerechnet werden könne. Auch vom Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes und vom Vertriebenenmini- sterium in Bonn wurde bestätigt, daß die seinerzeit von Moskau angekündigte Zahl von 9 626 Heimkehrern mit diesem Trans- port erreicht bzw. geringfügig überschritten worden sei. Doch wird auch hier mit der Möglichkeit der Rückkehr kleinerer Heim- kehrer-Gruppen gerechnet. Von amtlicher Seite in Friedland wird be- tont, endgültige Gewißheit, ob dies der letzte Transport von Kriegsgefangenen sei, bestehe nicht. Es sei zu hoffen und anzunehmen, daß die sowjetische Regierung eine entsprechende Erklärung abgeben werde, wenn die Rück führung der Kriegsgefangenen und der Zivilverschleppten abgeschlossen sei. Von zuständiger Seite des Lagers Friedland ver- lautete ferner, daß man noch auf das Ein- treffen von etwa 50 bis 60 weiteren Kriegs- gefangenen wartet, die als Nervenkranke in einer Anstalt im Lager Kasan unter- gebracht sind. Zwischen Gesfern und Morgen Rund 260 000 Hilfskräfte für den Luft- Schutz sollen in den nächsten drei Jahren in der Bundesrepublik mit einem Kostenauf- Ward von 1,2 Milliarden Mark ausgebildet werden. Dies teilte Ministerialrat von Drei- sing vom Bundesinnen ministerium mit. Die Interzonenschiffahrts-Permits und die Beglaubigung der Mannschaftslisten werden künftig von deutschen Behörden in der So- Wäetzone und in der Bundesrepublik ausge- stellt. In der Bundesrepublik ist die Ham- burger Wasserstraßen- und Schiffahrtsdirek- tion zuständig. Die Zuschüsse aus dem Fonds zur För- derung der deutschen Studentenschaft hat das Bundesinnenministerium dem„Soziali- stischen Deutschen Studentenbund“ ge- sperrt, nachdem ein führendes Mitglied des Bundes in einem Artikel die Haltung des Bundestages zum Kanzler und zur Wehr- frage angegriffen hatte. Maßgebliche sozial- demokratische Kreise haben dieses Vorgehen scharf kritisiert. Noch drei Millionen Wohnungen fehlen in der Bundesrepublik, ebensoviel, wie seit der Währungsreform gebaut worden sind, betonte Staatssekretär Dr. Wandersleb vom Bundesministerium für den Wohnungsbau. Dabei dürfe man jedoch nicht übersehen, daß schon beim Beginn des zweiten Welt- krieges in Westdeutschland ein Defizit von rund einer Million Wohnungen bestanden habe. Weder attraktive Alternativen noch be- merkenswerte Höhepunkte habe der Kölner SPD- Kongreß gebracht, meinte der CDU- Pressedienst am Montag. Der so groß als Wahlauftakt angekündigte Kongreß zur Ak- tivierung der Innenpolitik sei nicht einrnal kür unkritische Gemüter begeisternd und richtungweisend gewesen. Mit der Frage des Oberbefehls befaßte sich der Unterausschuß des Verteidigungs- ausschusses, der am Montag seine Beratun- gen Abschloß. Die SPD erhob, gestützt vom BHE und teilweise auch von der FDP, er- neut ihre Forderung nach einer direkten Parlamentarischen Verantwortlichkeit des Verteidigungsministers. Die CDU/CSU blieb dabei, daß eine solche Verantwortlichkeit nicht in unser Verfassungsgefüge paßt. Die Beratungen darüber sollen im Verteidigungs- ausschuß fortgesetzt werden. Ins Kino dürfen Niedersachsens Bauern Wieder gehen, ohne damit gegen die Kauf- enthaltungsparole ihres Landvolkverbandes zu verstoßen. Der Verband gab diese Er- laubnis nach Verhandlungen mit dem Wirt- schaftsverband der Filmtheater Nieder- Sachsens bekannt. Der deutsche Botschafter für Moskau, Dr. Haas, ist wieder nach Ankara abgereist, um dort die Uebergabe der bisher von ihm geleiteten Botschaft an seinen Nachfolger vorzubereiten. Der Name des Nachfolgers wurde noch nicht bekanntgegeben. Für die Atomforschung will Norwegen im kommenden Finanzjahr nahezu dreimal soviel Mittel zur Verfügung stellen wie bisher. 50 000 Rubel stellte das sowjetische Rote Kreuz dem norwegischen Roten Kreuz zur Behebung der Schäden zur Verfügung, die die letzten schweren Winterstürme in Nord- norwegen verursachten. Der Generalsekretär der vereinten Na- tionen, Hammarskjöld, ist auf seiner Welt- reise am Montag in London eingetroffen. Bei einen Zusammentreffen mit Außen- minister Selwyn Lloyd und dem Staats- sekretär im Außenministerium, Nutting, wurde über die Lage im Nahen Osten ge- sprochen. Präsident Eisenhower wurde für die Vor- wahlen der republikanischen/ Partei im Staate New Hampshire, die am 13. März stattfinden, als Präsidentschaftskandidat aufgestellt. Er hat sich dazu noch nicht geäußert. Die katholische Kirche in Spanien hat am Sommtag einen Feldzug eingeleitet, der darauf abzielt, den Arbeitern und den Armen einen größeren Anteil am Sozialprodukt zu ver- schaffen. Die Kampagne dürfte auch politi- sche Auswirkungen haben, da die spanische Regierung gegenwärtig allen Lohnerhöhun- gen abgeneigt ist. Die indonesische Regierung hat am Mon- tag beschlossen, die Verhandlungen mit Holland über West-Neuguinea abzubrechen, um eine Kabinettskrise zu verhindern. Sie hat ihre Delegation, die seit Wochen in Genf mit niederländischen Regieryngsmitgliedern über die Verbesserung d Beziehungen zwischen beiden Ländern verhandelte, zu- rückgerufen. mengehen mit den Kommunisten müßte in kürzester Zeit zwangsläufig schwere Ent- täuschungen mit sich bringen. Auch den Vorschlägen mehrerer Politiker der rechten Mitte, eine Nationale Union“ Aer nicht- extremen demokratischen Par- teien zu bilden, begegnete Mendès- France kühl und mit Reserve. Die bisherige Regie- Tungsmehrheit habe sich bei der Veranstal- tung übereilter Wahlen sicher nicht von Gefühlen einer„Nationalen Union“ leiten lassen. Trotzdem seien aber alle, die zur Verwirklichung des Programms der„Repu- blikanischen Front“ beitragen möchten, durchaus willkommen. Die Entscheidung über den Ausschluß des Ministerpräsidenten Edgar Faure aus der radikalsozialistischen Partei wurde am Mon- tag von dem„kleinen Kongreß“ der radi- kalsozialistischen Partei auf den Herbst ver- schoben. Der ordentliche Parteikongreß im Oktober soll das letzte Wort darüber spre- chen. Ministerpräsident Faure ergriff un- mittelbar vor Schluß der Tagung das Wort und bezeichnete seinen Ausschluß als un- Techtsmäßig, da er keine disziplinare, son- dern eine politische Maßnahme gewesen sel. Wenn ein Parteimitglied Minister oder so- gar Regierungschef sei, sei er für seine Handlungen als Minister oder als Regie- rungschef nicht der Partei, sondern aus- schließlich dem Parlament verantwortlich Kongreß der Poujadisten beendet Der Kongreß der Poujadisten billigte am Montag nach dreitägigen, streng geheimen Beratungen eine Entschließung, in der die Fortsetzung der„Aktion zugunsten der steuerlichen Gerechtigkeit“ sowie die Ein- berufung der Generalstände als Hauptziele der Organisation herausgestellt werden. In der Abschluß- Sitzung erklärte Pierre Pou- jade, über die endgültige Haltung der Pou- jadisten gegenüber einer Regierung der „Republikanischen Front“ werde ein Na- tionalrat der Bewegung entscheiden müs- sen. Im Hinblick auf außenpolitische Fragen bezeichnete Poujade das Weiterbestehen der Französischen Union als eine absolute Le- bensfrage für Frankreich. Ferner sprach er sich für eine Organisation Europas aus, doch müsse vorerst Frankreich wieder zu einem widerstandsfähigen Staat gemacht werden. Poujade teilte ferner mit, daß er bereits von kaufmännischen Interessenvereinigungen in Sroßbritannien, Belgien, Kanada, der Schweiz, Italien und Griechenland zu Be- suchsreisen eingeladen worden sei. In der DDR verhaftet wurden 13 Mitarbeiter der Bahnhofsmission Berlin.(dpaſepd) Dreizehn Mitarbeiter der Evangelischen Bahnhofsmission sind, wie erst jetzt bekannt wird, in der Vergan- genen Woche in der Sowjetzone verhaftet worden. Der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Pankow-Regierung, Propst Grüber, hat sich bei den Sowjetzonen-Behörden um die Freilassung der Verhafteten bemüht. Ueber den Erfolg seiner Schritte wurde bisher nichts bekannt. Diese Verhaftungen sehen Kirchliche Kreise als eine ernste Verschärfung des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat in der Sowjetzone an. Wie der Evangelische Pressedienst meldet, seien von den insge- samt 13 Verhafteten fünf wieder freigelas- sen worden. N 8 8 5* 1 3 80 9. 8* 8.. 5 3. 5— n 8 l 8* 8*—— 2 N Seite 2 MORGEN Dienstag, 17. Januar 1956/ Nr. 18 einen anderen Anspruch: die Sowjets wollen—— 3 re Position als beherrschende Wirtschafts- D K 1 1 F 1 1 11 d 8 3 t e ene ee Bie. 1e Rurllen als Faus An er SOoW-Wiets Sache verdient unser Interesse, denn zugleich 5 f 1 1 f mit dem Fünfjahresplan hat die N N Die Verhandlungen zwischen Japan und der Sowjetunion werden wieder aufgenommen Wirtschafts-Großraum Ost“ begonnen, deren von unserem Korrespondenten werner Crome 5 e FFF Tokio, im Januar. Ministerpräsident Hatoyama scheint der auf 77,3 Millionen festgesetzt worden, um Unt er wanderung lch zu integrieren. Man muß einmal einen Die seit Moneten unterbrochenen Lon- Ansicht zu sein, daß die Zügel der Regie- 27,7 Millionen Dollar Weniger Als im letzten 8 doner Verhandlungen zur Wiederaufnahme rung noch das Jahr über in seiner halb- Jahre. Womit Japan 7,7 Millionen Dollar Als vor kurzer Zeit bei Betriebsratswah- len in der Westfalen-Hütte die Kommunisten die Mehrheit erzielten, löste diese Tatsache vdelerorts, vor allem in Bonn, Alarmstufe eins Aus. Seitdem nehmen in Bonner Amts- und Parteizimmern die Erörterungen über die kommunistische Unterwanderung in Par- teien, Betrieben und Arbeiterorganisationen und deren mutmaßliches Ausmaß kein Ende. Man hat den Eindruck, als sei dies ein jahes ZWar, aber ein notwendiges Erwachen gewe- Sen. Vor allem, wenn nun die Nachricht kommt, daß die Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden wegen kommunistischer Unter- Wanderung ihre Bezirksleitung Nordrhein sowie neun von achtzehn Verwaltungsstellen der Gewerkschaft in Nordrhein aufgelöst und die hauptamtlich tätigen Funktionäre, die der KPD angehörten(15 von 25), entlassen Hat. Alle Vorstände, Fach- und Jugendgrup- Den wurden mit der Bezirksleitung und den Verwaltungsstellen gleichzeitig aufgelöst. Das bedeutet, daß die Gewerkschaftsorganisation in diesem Gebiet ganz neu und von Grund Auf wieder aufzubauen ist. Bei dieser Kon- ssduenz muß die Not, die zu solcher über- raschenden und scharfen Operation am Ge- Werkschaftskörper führte, groß gewesen sein. Es würd betont— und das darf bei dieser Aktion nicht übersehen werden!—, daß die Eritlassungen nicht aus Gründen der KPD- Mitgliedschaft erfolgten, sondern weil die Betroffenen nachweislich ihre Position zu Parteipropaganda, Nötigungen und zur wei- teren Aufrechterhaltung von Verbindungen in die Sowietzone müßbrauchten. Diese Gründe, die klar gegen die Prinzipien der Gewerkschaften verstoßen, sind gut genug, jeder rechtlichen Anfechtung der Entlassun- gen standzuhalten. Ebenso ist die Westfalen- Hütte im Recht, wenn sie kürzlich zwei kom- wmumistische Betriebsräte fristlos entlassen Het, weil diese im Namen der Belegschaft Herrn Pieck zum Geburtstag gratulierten. Hätten die beiden das Gleiche als Genossen umd nur in ihrem eigenen Namen getan, wäre dagegen nichts zu sagen. Aber gerade der Fall in der Westfalen- Hütte, mit der kommunistischen Mehrheit im Betriebsrat und den Glückwünschen an Pieck, beweist, daß der eigentliche Kampf der Kom- munisten um den Arbeiter in vorderster Front in den Betrieben, an den Werkbänken umd anderen Arbeitsstellen geführt wird. Es iSt zweifellos ein mutiger Schritt der Indu- striegewerkschaft Bau in Nordrhein, in den Reihen ihrer Funktionäre reinen Tisch zu machen und die Leute zu entfernen, die kom- munistische Aktionen in den Betrieben von Sewerkschaftlicher Seite noch deckten. Aber diese Aktion kann nur ein Anfang sein in der Notwendigen Reinigung der Gewerkschaften von fragwürdigen Funktionären in den eige- nen Reihen und ein Fanal für die Ausein- Sndersetzung mit jenen Mächten innerhalb der Betriebe um den einzelnen Arbeiter. vg Die SPD warf das Netz Im demokratischen Spiel parlamentari- scher Kräfte drängt die Opposition zur Re- gierung, an die politisch ausübende Macht, um die eigenen Theorien von Politik und Staat in die Praxis umsetzen zu können. Das ist ihr gutes Recht, und das wird seit lan- Sem in England und Amerika exerziert. Not- wendig dafür ist ein möglichst klares Pro- gramm, zwangsläufig dazugehörig Kritik an der Regierungspolitik. Beides wurde auf dem Kölner Kongreß der SPD nach bestem Können besorgt. Man malte in düsteren Farben„die ständig wach- sende Gefahr der Verdunkelung durch eine Politik des Muckertums und der Intoleranz“ an die Wand, und man bemühte sich um ein Programm, mit dem der Startschuß für den Bumdestagswahlkampf 1957 gegeben sein soll. Bemerkenswert an diesem Programm ist, daß es die Außenpolitik fast völlig außer acht läßt und sich überwiegend mit innen- politischen Themen befaßt, vor allem mit der Sozialpolitik. Und die ist, fürwahr, ein wunder Punkt am bundesrepublikanischen Wirtschaftswunder-Körper, den indes auch die CDU immer drängender zu heilen sucht. Doch die Spb ist hier in der„glücklicheren“ Lage, weil sie eine Medizin verordnen kann, ohne sich unbedingt um die Bezahlung küm- mern zu müssen. So wird denn auch ihre Medizin den Betroffenen munden wie Honig, und sie wäre gewiß von Ubel nicht, wenn Kurzum, die Opposition hat das Netz ihrer Thesen geknüpft und sehr frühzeitig über die Wählerschaft geworfen in der Hoff- nung auf reiche Beute. Thesen fordern Anti- thesen heraus, und aus beiden— das jeden- falls ist der Sinn eines demokratisch-parla- mentarischen Kräftespiels— soll dann die bestmögliche Synthese erwachsen. Die These ist da. Die Antithesen werden nicht auf sich warten lassen. Die Entscheidung aber liegt beim Wähler. Und bis zu seinem Gang zur Urne vergehen noch anderthalb Jahre. d Wirtschaftskampf Das mächtigste Industrie-Land der Welt Will die Sowjetunion bis 1960 werden. Das ist das Ziel des neuen Fünfjahresplanes. Die Wirtschaftliche Hauptaufgabe sei es, so wird Proklamiert, die„am meisten entwickelten kapitalistischen Länder im Hinblick auf die Produktion pro Kopf der Bevölkerung ein- zuholen und zu überrunden“. Die„New Vork Times“ nennt den Fünf- jahresplan eine Kampfansage:„Moskau ver- sucht zu beweisen, daß ein totalitäres Wirt- schaftssystem die Produktion der freien Wirtschaft überflügeln kann“. Die Sowjets Wollten den hunderten Millionen Menschen, die in den unterentwickelten Gebieten der Welt leben, zeigen, daß ihnen das kommuni- stische System in naher Zukunft Wohlstand bringen könne. Die Amerikaner haben gerade auf wirt- Schaftlichem Gebiet Selbstvertrauen genug, um den Fehdehandschuh aufzunehmen. Aber der neue Fünf jahresplan erhebt noch Blick in den Atlas tun, um eine Vorstellung von der gewaltigen Raumweite dieses Unter- nehmens zu gewinnen. Die Sowjets führen demnach ihren Wirt- schaftskampf gegen die freie Welt auf der Basis des„Wirtschafts-Großraumes Ost“, in dem sie mit ihrem eigenen nationalwirt- schaftlichen Potential die dominierende und dirigierende Macht sind. Gewiß wird ihnen nicht alles nach Wunsch und Plan gelingen. Sie haben im eigenen Lande mit wirtschaft- lichen Schwierigkeiten und vielen Engpässen zu kämpfen, die osteurpoädischen Staaten nicht minder und Rotchina muß sich erst eine Wirtschaft aufbauen und bleibt noch Auf Jahre hinaus ein Riesenreich mit gro- gem ungedeckten Bedarf. Dennoch haben Wir keinen Anlaß, das Ostblock-Experiment zu bagatellisieren. Moskaus gigantische Pläme werden Fortschritte zu verzeichnen haben, so wie der Aufbau der Wirtschaft in der Sowjetunion unübersehbare Fortschritte gemacht hat. Die Mühlen der totalitären Zwangswirtschaft haben oft Sand im Ge- triebe, aber sie mahlen. Sie brechen jeglichen politischen und national wirtschaftlichen Wi- derstand und erfüllen ihr Soll. Die Wirt- schaf tsintegration des Ostblocks ist kein lee- res Hirngespinst. Die Amerikaner mögen mit Recht auf Mre Wirtschaftskraft vertrauen. Doch die östliche Kampfansage ist nicht nur an die Vereinigten Staaten gerichtet. Sie gilt genau so uns Westeuropàern. Uns trifft sie sogar entscheidender, denn sie stellt uns vor die Alternative: integriert eure Nationalwirt- schaften ebenfalls und behauptet euch so als dritte große Wirtschaftsmacht der Welt oder zerbrecht an eurer Zersplittertheit im Wett- bewerb der Giganten. Montan-Union und Atom- Gemeinschaft können in dieser Per- spektive nur Ansätze darstellen. Ihnen muß Ausbau und Vollendung folgen. Wird West- europa sich freiwillig schneller und wirk- samer integrieren können als es der Osten auf Moskauer Befehl vermag? Das ist unsere Schicksalsfrage. Whe. Europäisches Aktionskomitee tagt Paris.(dpa) Das von Jean Monnet ange- regte Aktionskomitee für die Vereinigten Staaten von Europa tritt heute, Dienstag, in Paris zu seiner konstitujerenden Sitzung zu- sammen. Vertreter der christlich-demokrati- schen, der liberalen und der sozialistischen Parteien der sechs Montan-Union-Länder sowie die großen Gewerkschaftsorganisatio- nen sind dem Rufe des ehemaligen Präsi- denten der Hohen Behörde der Montan- Union gefolgt. Sie werden zwei Tage lang die Arbeitsweise des Komitees festlegen und dann über sein erstes großes Ziel, die Schaf- kung einer europäischen Atomenergiekom- mission, beraten. Von deutscher Seite haben der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschus- ses des Bundestages, der CDU-Abgeordnete Kurt Kiesinger, der FDP-Ab geordnete Mar- tin Blank und der DP- Abgeordnete Dr. Alexander Elbrächter ihr Erscheinen zuge- sagt. Die deutschen Gewerkschaftler werden durch den DGB-Vorsitzenden, Walter Frei- tag, den Vorsitzenden der IG-Bergbau, Hein- rich Imig, und das Vorstandsmitglied der Metallarbeitergewerkschaft, Heinrich Sträter, vertreten. der diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und der Sowjetunion treten, heute, Dienstag, in ihr zweites und entscheidendes Stadium. Japans Bevollmächtigter, Bot- schafter a. D. Matsumoto, hat Tokio mit dem Auftrag verlassen, zunächst Japans „schmerzlichem Erstaunen“ Ausdruck zu geben über das sowjetische Veto gegen seine Aufnahme in die Vereinten Nationen. Das war der einzige Punkt, über den man sich seit dem 1. Juni„geeinigt“ hatte. Mat- sumoto soll seinem Gegenspieler Malik noch einmal die japanischen„Mindestforderun- gen“ darlegen: Rückgabe der Süd-KRurilen und Freilassung der noch festgehaltenen Japaner, Klärung der Fischereirechte und uneingeschränkte Souveränität Japans über seine Meeresstraßen. Matsumoto wird einen schwierigen Stand haben. Das hat das letzte Sowjetmanöver bei der UNO gezeigt. Moskau hat sich Faustpfänder gegenüber Japan gesichert. Der UNO-Sitz ist für Japan eine Frage des „Gesichts“, der„Gleich berechtigung“. Aber die Süd-Kurilen— nur eine Segler-Stunde von Japans Nordinsel entfernt— sind eine ständige Flankenbedrohung und unmög- lich als Dauerzustand für Japans lebens- wichtige Fischerei. Politisch aber bleiben die Meinungen in Japan geteilt. Man streitet sich um die bes- sere Taktik: erst Diplomaten-Austausch und dann Weiterverhandeln. Nach dem Beispiel des deutschen Bundeskanzlers? Andere ver- weisen auf die Erfahrungen von 1924. Auch damals ging es um die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen bei- den Ländern. Und auch damals waren die Sowjets so schwierige Partner. Es hat nahe- zu 60„vorbereitende“ und über 70„Haupt“ Verhandlungen bedurft, um zu einem für Japan annehmbaren Ergebnis zu kommen. Und deshalb soll Matsumoto einstweilen keinerlei Zugeständnisse machen— bis zur endgültigen innenpolitischen Klärung durch die Wahl des künftigen Vorsitzenden, der bisher durch einen Präsidial-Ausschuß ge- leiteten Regierungspartei Japans. gelähmten Hand bleiben werden. Auf der Fahrt zum Ise- Schrein, wo er— der Christ Hatoyama— wiederum der Sonnengöttin Amaterasu, der mythischen Ahnfrau des Kaliserhauses, seine Neujahrsreverenz er- wies, überraschte er die Reporter mit der Ankündigung, daß er im Juni Präsident 961055 D CdsSR 8 S SllLeER OZ EAN — Kids chid E D TTT... 4 —————b.ñ̃ñ———b 8. Olin αοπ]¾8Ü Eisenhower einen Besuch abzustatten beab- sichtige.„Es gibt Vieles zu besprechen!“ In der Frage der japanischen Aufrüstung, die bei der Aufstellung des vorjährigen Haushaltsplans zu einer Kabinettskrise ge- führt hatte, ist es bereits zu einer Verstän- digung gekommen. Danach wird Japan für dieses Jahr 388 Millionen Dollar für Vertei- digungszwecke ausgeben, 20 Millionen mehr als im Vorjahr. Dafür ist der japanische Beitrag für den Unterhalt der US-Truppen Die Gewichte verlagern sich in der UNO Die asiatisch- afrikanischen Länder haben an Bedeutung gewonnen von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke New ork, im Januar Die Vereinten Nationen beginnen das neue Jahr unter Vorzeichen, die eine spür- bare Verschiebung der im ersten Jahrzehnt mres Bestehens entwickelten Stärkeverhält- nisse andeuten. In der zehnten Vollversamm- lung wurde es offenbar, daß die jungen „Stiefkinder“ der Vereinten Nationen, die jungen Nationen Asiens und Afrikas, in Zu- kunft mehr und mehr im Rampenlicht stehen Werden. Die Positionen verschiedener Groß- mächte die Vereinigten Staaten sind hiervon nicht ausgeschlossen— erscheinen innerhalb der Weltorganisation nicht mehr so gefestigt wie in den letzten Jahren. Das veränderte Bild wird voraussichtlich erst in voller Schärfe erkenntlich werden, Wenn die jetzt 76 Mitglieder zählenden Ver- einten Nationen zu ihrer elften Vollver- sammlung zusammentreten. Das Einschwen- ken auf die Linie der„Universalität“ läßt aber erwarten, daß die Rolle der unterent- Umbau der Alters versicherung Annäherung zwischen CDU und SPD läßt auf Fortschritte hoffen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen 8 Bonn, 16. Januar Eine wichtige sozialpolitische Entschei- dung bahnt sich an: die Reform der Alters- versicherung. Nach einem Vorschlag der CDU/ CSU, der allerdings noch diskutiert Wird, soll die Altersrente, wenn die ent- sprechenden Gesetze verabschiedet werden, 50 Prozent des letzten Bruttolohnes betra- Sen. Die SPD schlägt sogar 75 Prozent vor. Ziel dieses Teiles der geplanten Sozial- reform ist es, die Kluft zwischen angestie- genem Sozialprodukt und wesentlich erhöh- ten Löhnen auf der einen Seite und den Auszahlungen der Alters- und Invaliden- versicherung auf der anderen Seite zu ver- ringern. Nach der langwierigen und heiklen Diskussion und den vielfachen Gegensätzen um die Sozialreform wirkt die Annäherung, die neuerdings zwischen den Christlichen Demokraten und den Sozialdemokraten sichtbar wurde, überraschend. Sie läßt den Schluß zu, daß für die notwendigen gesetz- lichen Maßnahmen eine breite Mehrheit im Bundestag gefunden werden kann. Nach der jüngsten Entwicklung rechnen parlamentarische Kreise in Bonn damit, daß die Arbeit an der Sozialreform jetzt end- lich in Schwung kommen wird. Ihre Grund- züge sollen bis zum Sommer feststehen, so daß das Bundeskabinett vermutlich bis zum Herbst die neuformulierten Gesetzestexte dem Bundestag präsentieren kann. Ueber die für die Verbesserung umd Anhebung der Al- tersrenten benötigten Mittel und über ihre Aufbringung herrschen allerdings noch Mei- nungsverschiedenheiten. Die Schätzungen schwanken zwischen drei und fünf Milliarden Mark. Man denkt am einen völligen Umbau des bisherigen Finanzierungssystems, der die Kapitalansammlungen bei den Sozialver- sicherungsträgern beenden würde. Die Probleme, einschließlich des in Frage kommenden Personenkreises, werden allerdings noch diskutiert. Weder Partei- vorstand noch Fraktionsvorstand der Cb/ CSU haben sich bislang ein abschließendes Urteil gebildet. Vielmehr setzt der bei der Parteiführung gebildete Ausschuß zur Zeit seine Gespräche fort, will sie aber bis zum Stuttgarter Parteitag der CDU/CSU, der vom 26. bis zum 29. April stattfindet, abge- schlossen haben. Infolgedessen rechnet man damit, daß der umwälzende Plan zum Um- bau der Alters versicherung noch in dieser Legislaturperiode unter Dach und Fach kommt. Das Thema Sozialreform, von der die Reform der Sozial versicherung ein Teil ist, schwelt im Parlament und zwischen den Parteien schon seit dem ersten Bundestag. Ein Sonderausschuß des Kabinetts unter Vizekanzler Blücher berät seit langem die damit zusammenhängenden Fragen. Neben dem Beirat des Arbeitsministeriums hatte der Bundeskanzler vier Professoren Gut- achten erstellen lassen. Die jetzt auflebende Aktivität muß im Zusammenhang mit den Wahlen 1957 gesehen werden. Die CDU hatte ihren Wählern feste Zusagen gemacht. Die Opposition läßt es sich nicht entgehen, der CDU/ CSU bei jeder Gelegenheit die noch unerfüllte Aufgabe zu präsentieren. Wie die Dinge jetzt liegen, dürfte sich in der parlamentarischen Arbeit eine Annähe- rung der Standpunkte erreichen lassen, wo- bei die SPD als Opposition naturgemäß höhere Beträge verlangt, als es die Bundes- regierung— auch im Hinblick auf die arbei- tende und steuerzahlende Bevölkerung wagen kann. wickelten, wirtschaftlich armen Staaten viel bedeutender werden wird, als sie es jemals in der Vergangenheit war. Der Handel, durch den 16 Staaten in die Weltorganisation aufgenommen wurden. hat unter den westlichen Nationen die Befürch- tung aufkommen lassen, daß es sehr schwer sein wird, die Argumentation gegen die Aufnahme Rotchinas aufrecht zu erhalten. Artikel IV der UNO- Charta, der von einem zukünftigen Mitglied verlangt, daß es„frie- densliebend! sei, wurde bei der Aufnahme der 10 Länder Aulleracht gelassen. Folglich Wird es in der Zukunft sehr schwer halten, dem Prängen des Sewietblocks oder der „Neutralen“ nach einer„realistischen Lö- sung“ der chinesischen Frage lange stand- zuhalten. Eine der ersten Aufgaben der nächsten Vollversammlung wird es sein, den Sicher- heitsrat zu vergrößern. Die ufxewisse Stel- lung Nationalchinas macht es wahrscheinlich, daf mindestens ein asiatisches Land zu den neuen Mitgliedern des Rates zählen wird. Beobachter, die die Aktivität eines Krischna Menon, des indischen Delegierten, während der vergangenen Vollversammlung beobach- ten konnten, sind sich darüber im klaren. welche Bedeutung die Aufnahme Indiens für den Westen im allgemeinen und für die Ver- einigten Staaten im besondern haben würde. Unter den 16 zugelassenen Staaten sind vier Anhänger der Sowjetunion. Obwohl der Sowietblock mit neun Mitgliedern in einer Abstimmung allein kein großes Gewicht hat, kann die Zusammenlegung dieser Stimmen mit denen des arabisch- asiatischen Blocks (23) jede Entscheidung beeinflussen, die einer Zweidrittel-Mehrheit bedarf. Die Vereinig- ten Staaten, die zusammen mit den 20 latein- amerikanischen Staaten in der Vergangen- heit das wichtigste Wort bei Abstimmungen sprachen, sehen sich nun gezwungen, fünf weitere Länder für sich zu gewinnen. Das mag in vielen Fällen gelingen. Aber es gibt dennoch zu denken, daß die amerikanische Delegation mehrere Male in Schwierigkeiten geraten wäre, wenn die zehnte Vollversamm- lung schon zu Beginn ihrer Sitzungsperiode 76 Mitglieder gezählt hätte. Warum ist die Schweiz nicht im Europarat? Schweizer Jugendorganisationen ergriffen die Initiative Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl Genf, im Januar Die wichtigsten politischen, kulturellen und konfessionellen Jugendorganisationen der Schweiz führen gegenwärtig eine Unter- schriftensammlung durch, um auf diese Weise von der Regierung und dem Parla- ment die Mitarbeit der Schweiz im Europa- rat zu erreichen. Mit dieser Unterschriften- sammlung ist eine Strömung vor allem un- ter den jüngeren Schweizern zum Durch- bruch gekommen, die schon lange besteht. aber durch die ablehnende Haltung der Re- gierung und des Parlamentes unterdrückt wurde. In der Begründung zum Begehren der Jugendorganisationen versuchen die Urheber, den Standpunkt der Regierung zu wider- legen, daß die schweizerische Neutralität ein Hindernis für eine Mitarbeit im Europarat bedeute. Der die schweizerische Neutralitäts- politik bestimmende Grundsatz heiße nicht nur Neutralität, sondern Neutralität und Solidarität. Niemand in der Schweiz könne leugnen, daß es eine Solidarität der Eidge- nossenschaft mit Europa geben müsse. Die Schweiz sei zwar im europäischen Bereich bereits einigen Organisationen beigetreten, vor allem solchen, die die Lösung von tech- nischen und wirtschaftlichen Fragen be- z wecken. Die wesentlichen Aufgaben auf kul- turellem, rechtlichem und sozialem Gebiet Würden aber im Europarat angepackt, dem die Schweiz nicht angehöre. Der Europarat sei heute eine Institution, die die Souveräni- tät der Mitgliedstaaten in keiner Weise be- einträchtige, und sein Statut schließe keiner- lei Verpflichtungen in sich, die im Gegensatz zur traditionellen schweizerischen Neutrali- tät stünden. In Diskussionen, in denen der Europarat militärisch-politische Probleme behandle, müsse die Schweiz allerdings beiseite stehen. Die Schweizer Jugendorganisationen befür- worten deshalb auch nur eine beschränkte Mitarbeit in kulturellen, rechtlichen und sozialen Fragen im Europarat. Trotz dieser Einschränkung dürften die Schweizer Jugendorganisationen gegen die Stellen, die die schweizerische Außenpolitik bestimmen, einen schweren Stand haben. Es hat sich bereits eine Stimme gemeldet, die den Vorstoß als„kindischen Vorschlag“ be- zeichnet. Die Bewegung der Befürworter des Beitrittes zum Europarat scheint aber dies- mal stärker denn je zu sein. Sie ist nicht nur auf die jüngere Generation beschränkt. Seit Monaten konnte man in der Schweizer Presse Zuschriften und Kritiken lesen, in denen die schweizerische Außenpolitik als uninteres- sant und unfruchtbar bezeichnet und eine Neuorientierung verlangt wurde. Die Schwei- zer Jugend wolle wieder ein Ziel haben und nicht im Mottensack leben, konnte man in einer Zeitung lesen. In keinem Fall ist aber das Verlangen geäußert worden, die Neu- tralität aufzugeben. Profitiert hat. Jedes Jahr geht es um das gleiche Spiel, wobei die Japaner stets mit Geschick von der Vertragsklausel Gebrauch zu machen wußten, die ihnen eine Herab- setzung ihrer Anteilzahlungen im Betrage ihrer eigenen Rüstungssteigerung zusichert. Hatoyama wünscht nun, und das ist wohl der Hauptzweck seines geplanten Besuches, die bestehenden Bündnis- Vereinbarungen mit den USA zu revidieren. Japan wünscht sich mehr„Selbständigkeit“— ohne die Wirtschaftliche Hilfe durch die Vereinigten Staaten dabei aufs Spiel zu setzen. Hierzu gehört auch Japans Stellung zu China. Sie war bisher großteils durch die Rücksicht auf Washington diktiert worden. Aber jetzt ist das etwas anders. In diesem Jahr, so meint man, werde ohnehin die Frage der„zwei Chinas“ gelöst werden— zugunsten Pekings. Mit Sitz in der UNO und Anerkennung Rot-Chinas durch die übrigen Mächte. Und für Japan wäre solch ein Schritt nicht nur zeitgemäß. Aber dafür ist eine Verständigung mit den USA nötig. Maßgebliche Kreise neigen der Ansicht zu, daß im Juni— nach einjähriger Ver- handlungsdauer!— noch kein Uebereinkom- men mit den Sowjets erzielt sein werde. Das hängt von Umständen ab— in Moskau und Tokio. Und in diesem Falle wird Hato- yama um amerikanische Hilfestellung bitten in der Frage der Faustpfänder, die die So- Waets gegenüber Japan in der Hand halten: UNO-Sitz und Kurilen, In der UNO-Frage hofft Japan auf Aufnahme als Gegenpart zu Rot-China. Hinsichtlich der Kurilen aber wünscht man sich von Washington diplo- matische Hilfe durch eine Konferenz der Unterzeichnerstaaten von San Franzisko, die nach dem Friedensvertrag rechtlich als die 3 Besitzer dieser Inseln anzusehen sind. Kern der neuen Marine werden Zerstörer Bonn.(dpa) Der Kern der künftigen deutschen Marinestreitkräfte, die insgesamt über 170 Fahrzeuge mit 17 000 Mann fah- renden Personal verfügen soll, werden Zer- störer bilden. Der Aufbau der Marine soll in vier Jahren, am 1. Januar 1960, beendet sein. Der erste schwimmende Verband soll — wie am Montag in Bonn verlautet im April 1956 in Dienst gestellt werden. Die Marineabteilung im Bundesverteidi- gungsministerium plant im Rahmen der 21 deutschen Marine-Einheiten, deren Aufgabe die küstennahe Seeverteidigung sein wird, weniger Schnellboote und dafür leichte Zerstörer in Dienst zu stellen. Inspekteur der Marinestreitkräfte wird voraussichtlich Vizeadmiral a. D. Ruge, der als hervor- ragender Fachmann auf dem Gebiete des Minenräumwesens gilt. Bundesverteidigungsminister BI an k be- suchte am Montag die Marinelehrkompanie in Wilhelmshaven. 5 n Tendenzen Gegenprozeß Auf einer Tagung des Zentralkomitees des kommunistischen„Internationalen Bun- des Demokratischer Juristen“ wurde gleichzeitig mit einer Protestresolution gegen den Karlsruher KP- Prozeß— beschlossen, einen öffentlichen„Gegenprozeß“ in Paris zu organisieren, falls die KPD verboten wird. Dem„Gegengericht“ sollen„fort- schrittliche“ Juristen aus allen Staaten Europas angehören, die das entsprechende Urteil des Bundesverfassungsgerichtes für „illegal“ erklären.(dtd) „Sehr feinfühlige Gäste“ Der kommunistische Parteisekretär Chruschtschew hat in einem Gespräch mit dem Labourabgeordneten Harold Wilson seine Absicht bekräftigt, zusammen mit Ministerpräsident Bulganin zu dem vorge- sehenen Besuch im Frühjahr nach London zu kommen. Chruschtschew sagte:„Wir möchten kommen und haben sicherlich nicht den Wunsch abzusagen“. Es liege an der britischen Regierung. Er und Bulganin seien sehr feinfühlige Gäste und möchten den Gastgebern keine Ungelegenheiten bereiten. Einige seiner Reden in Asien seien in der Presse kritisiert worden, und diese Kritiken könnten die britische Regierung vielleicht zur Absage des Besuchs veranlassen.(dpa) Unabhängigkeit für ganz Marokko Der Sultan von Marokko, Mohammed Ben Jussuf, äußerte am Montag, sein Ziel bleibe die Unabhängigkeit Marokkos inner- halb der„historischen Grenzen“ und die Wiedervereinigung des Landes durch Ver- handlungen. In einem Interview gab der Sultan in Rabat zu verstehen, daß er den Zusammenschluß aller drei Zonen des Lan- des— des französischen Protektorats, Spa- nisch-Marokkos und der internationalen Zone von Tanger— anstrebt. Die Wieder- herstellung der völligen Ordnung in Marokko werde von den französisch- marokkanischen Verhandlungen und von der Definition der zukünftigen Beziehungen des Landes zu Frankreich abhängen. Der Sultan erklärte, er selbst und die marokkanische Regierung seien entschlossen, in Marokko ein demo- kratisches Regime im Rahmen einer kon- stitutionellen Monarchie zu errichten. Die Regierung bleibe dem Sultan verantwortlich, bis ein repräsentatives Parlament gewählt worden ist.(dpa) Moskau umwirbt Lateinamerika Der sowjetische Ministerpräsident Nikolai Bulganin hat in einem Interview mit der New Vorker Zeitschrift„Vision“ erklärt. die Sowjetunion sei bereit, zu den lateinameri- kanischen Staten, mit denen bisher keine diplomatischen Beziehungen bestünden, der- artige Beziehungen aufzunehmen und auch den sowjetisch-südamerikanischen Handel Auszuweiten. Bulganin betonte, sein Land Wolle auf Industriemessen in Lateinamerika vertreten sein, und es sei auch nicht ausge- schlossen, daß es bei solchen Gelegenheiten Informationsmaterial über die Verwendung von Atomenergie für friedliche Zwecke vor- legen werde.(A) — geg gröl fall Brir lion kon vom Mit! Kur: mac nocl stär 8 sich Anz Rot. lion Ang Ind. Jalil der WOr hun nah den den Ent den ihre den Bur als der für Ihr Nev der kan WAI ger. ins Mit doc sich deli un tes Stre der die will met. Sten dur den run ver lich Frag 2 brit mei die ein. jun der Wis lich jou Sch. Wei dab dru in hat ten non kon übe und ver Urt. Nat Ru Sch ein del tap 145 (S0 tief die Sti ges Aus VO. * Nr. 18 N, um etzten Dollar n das s mit brauch lerab- etrage ichert. Wohl uches, ungen ünscht e die nigten ng zu n die orden. iesem n die en— O und rigen zchritt eine nsicht Ver- Kom- S. Das u und Hato- bitten e So- alten: Frage ö At zu aber düplo- Z der o, die s die sehen D ktigen esamt fah- Zer- e soll endet a soll tet— n. teidi- ler 21 gabe wird, eichte kteur Atlich vor- des K be- panie nitees Bun- le— gegen ssen, Paris boten fort- aaten zende für (dtch retär mit ilson mit orge- ndon „Wir nicht der seien den ziten. der tiken eicht dpa) 0 — med Ziel ner- die Ver- der den an- Spa- alen der- D kkO chen der zu arte, ung mo- on- Die lich, ählt apa) 5 colai der die zeri- der- zuch nadel and rika Sge- iten ung vor- AP) — Nr. 13/ Dienstag, 17. Januar 1936 * MORGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha g Ein amerikanisches Gericht in Boston hat gegen acht Männer Anklage erhoben, die am größten amerikanischen Bankraub, am Uber- fall auf das Büro der Geldtransportfirma Brink in Boston, beteiligt waren, bei dem ihnen 1,21 Millionen Dollar(über fünf Mil- lionen DMW) in die Hände fielen. Die Täter konnten erst nach sechsjähriger Fahndung vom FBI gestellt werden, nachdem einer der Mittäter, weil er bei der Beuteverteilung zu kurz gekommen war, dem FBI Angaben ge- macht hatte. Nach zwei weiteren Tätern wird noch gefahndet. Drei im Staate Oregon lebende Indianer- stämme haben das Kriegsbeil gegen die USA-Regierung ausgegraben. Sie drohen, sich von den Vereinigten Staaten zu tren- nen umd der UNO als selbständige Nationen anzuschließen. Grund für den Unmut der Rothäute sind 100 Millionen Dollar(420 Mil- ionen DWZ), die ihnen die USA- Regierung angeblich schulde. Die Rechtsvertreter der Indianerstämme weisen darauf hin, daß im Jahre 1855 mit den damaligen Häàuptlingen der drei Stämme ein Vertrag abgeschlossen worden sei, der eine Entschädigung von ein- hundert Millionen Dollar für die Ueber- nahme der Jagdgründe der Indianer durch den Staat vorsah. Dieser Vertrag sei von dem USA-Senat niemals ratifiziert und die Entschädigungssumme niemals gezahlt wor- den. Die drei Stämme hätten also niemals ihre Souveränität aufgegeben, unterstünden demnach auch nicht dem amerikanischen Bundesgesetz und hätten durchaus das Recht, als unabhängige Nationen die Mitgliedschaft der UNO zu erwerben. Das erste Erlebnis auf dieser Welt war für die kleine Jill Kanarek ein Autounfall. Ihr angehender Vater Seymour Kanarek aus New Vork war mit seiner Frau gerade auf der Fahrt zur Klinik, als Klein-Jill zur Welt kam. Eine Minute später, Vater Kanarek war gerade in eine Seitenstraße eingebogen, geriet der Wagen auf der vereisten Straße ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Mit einem Krankenwagen kam die Familie doch noch ins Krankenhaus, wo die Mutter sich Knie- und Gesichts verletzungen behan- deln lassen mußte. Vater und Tochter waren unverletzt. * Der Gouverneur des amerikanischen Staa- tes Utah, Bracken Lee, ist in den Steuer- Streik getreten. Er verweigert die Zahlung der Bundeseinkommensteuer, weil er gegen die amerikanische Auslandshilfe protestieren will, die er als„verfassungswidrig“ bezeich- net. In einem Schreiben an die Bundes- Steuerbehörde erklärte Lee:„Ich möchte da- durch einen Musterprozeß hervorrufen, in dem festgestellt werden soll, ob die Regie- rung verfasungsmäßig das Recht hat, das Geld der Steuerzahler für Auslandshilfe zu verwenden... solange keine bundesgericht- liche Entscheidung über diese Verfassungs- frage vorliegt, weigere ich mich, die Steuer zu zahlen“. * Ein Klagelied über die Unfähigkeit des britischen Gelehrtennachwuchses, sich ge- meinverständlich auszudrücken, weiß die Londoner„Sunday Times“ zu singen. Für die Weihnachtsnummer hatte das Blatt einen Wettbewerb angekündigt, in dem junge Gelehrte in jeweils 1500 Worten eine der wichtigsten Entdeckungen der modernen Wissenschaften schildern sollten. Aber sämt- liche 42 eingegangenen Beiträge waren vom journalistischen Standpunkt unmöglich ge- schrieben und für einen normalen Leser weitgehend unverständlich, so daß die Re- daktion es vorzog, überhaupt keinen abzu- drucken. * Die Wolfsplage im Apennin— besonders in seinem wildesten Teil, den Abruzzen— hat nach den Berichten der Bauern und Hir- ten in diesem Winter einen Umfang ange- nommen wie seit Jahren nicht. Fast täglich kommen aus den Bergdörfern Meldungen über gerissene Schafe und Ziegen. Bauern und Hirten wagen sich kaum noch ohne Schußwaffe in die Berge. * Wegen Rauschgiftschmuggels wurden im vergangenen Jahr in Alexandria 79 Personen zu lebenslänglichen Zuchthausstrafen ver- Urteilt, gab das ägyptische Rauschgiftdezer- nat bekannt. Insgesamt wurden 482 Ver- dächtige verhaftet und 39 Kilo Opium so- Wie 21 Kilo Haschisch beschlagnahmt. Mit 200 Passagieren im Nonstop- Flug um die Erde Sowjets kündigen von Kernenergie getriebene Flugzeuge an Mit dreifacher Schallgeschwindigkeit (3600 km /st) im Nonstop-Flug um die Erde, Atomantrieb, Platz für 200 Passagiere und ein gutes Dutzend Personenwagen— das sind die Stichworte, die Rußlands führender Luftfahrt wissenschaftler Professor G. L. Po- krowski soeben in der Zeitschrift„Junge In- genieure“ für die jetzt beginnende Entwick- 27 7 im sowaetischen Atom- Flugzeugbau gibt. Pokrowski trennt in seinem Atomflugzeug (siehe Abbildung), das bereits„in Kürze“ verwirklicht werden soll, den Passagierteil (echts) von dem Atomantrieb(links im Heck) durch einen fast 200 Meter langen Rumpf. Dieser Gedanke wird auch von amerika- nischen Flugzeugtechnikern als revolutionär anerkannt. Denn die größte Schwierigkeit bei der Konstruktion des Atomflugzeuges bildet der Schutz der Besatzung und der Fluggäste vor den Gammastrahlen und dem Strom von Neutronen, die aus dem Kern- reaktor immerzu entweichen. An Sicherungs- maßnahmen kennt man vorläufig nur die Errichtung einer bleiernen Schutzwand, die einen großen Teil der Strahlung auffängt. Eine solche Schutzwand in der notwendigen Stärke wiegt aber ein paar Tonnen je Qua- dratmeter. Je weiter nun die Kabinen vom Atomreaktor entfernt sind, desto schwächer wird die schädliche Strahlung. Professor Po- Professor Prokrouskis Atomflugzeug. Ganz rechts die Besatzungslcanzel, dahinter Prome- nadendec, Rauchsalon und Speiseraum, dann Bordhino, Kabinen, Arbeitszimmer und da- hinter die Gepücräume. Zischen Vorderteil und Atomanlage wird eine Isolierwand aus Blei eingebaut. krowski hat errechnet, daß sie bei seinem Projekt auf fast ein Hundertstel absinkt. Entsprechend kann das Gewicht der Schutz- wand verringert werden. Außerdem braucht man in diesem Fall nur für den Schutz zwi- schen Reaktor und Kabine zu sorgen. So ver- ringert sich das Gewicht der Schutzvorrich- tungen ganz beträchtlich. Als teilweisen Schutz könne man auch einige Teile des Mo- tors verwenden, zum Beispiel den Läufer des Kompressors, betont Rußlands Luft- fahrtforscher Nr. 1. Vor Schwierigkeiten stehe man allerdings noch bei der Konstruktion des Atomantriebs selbst. Das Hauptproblem liege darin, die Luft im Motor genügend stark zu erhitzen. Beim sowjetischen Atomflugzeug wolle man dazu folgendes Schema anwenden: Der Atomreaktor ähnelt einem üblichen Düsen motor mit Turbokompressor. Die Luft. die durch die Ansaugöffnung in den Motor störmt, wird im Kompressor zusammenge- preßt. Beim Einströmen in den Kompressor mischt man der Luft Uranstaub bei. Dieses Gemisch gelangt dann in den Reaktor, der ein System von Düsen aus Graphit darstellt. Durch das Vorhandensein von Graphit be- ginnt im Uranstaub eine Kernreaktion, und der Uranstaub erhitzt sich. Da die Staubteil- chen sehr klein sind(einige hundertstel Mil- limeter), gibt der Staub die Wärme schnell an die umgebende Luft ab, deren Temperatur auf rund 1000 Grad Celsius ansteigt. Die im Reaktor erwärmte Luft mit dem Uranstaub strömt durch die Gasturbine,— wird vom Uranstaub befreit— und rast durch die Düse hinten hinaus, das Flugzeug mit Titanen käusten voranschiebend. Diese interessante sowjetische Konzeption des Atomtriebwerks unterscheidet sich grundsätzlich von amerikanischen Plänen. In den USA denkt man daran, übliche, verklei- nerte Atommeiler in das Atomflugzeug ein- zubauen, die heiße Luft erzeugen und Gas- turbinenmotoren antreiben. Es bleibt nun abzuwarten, welche der beiden Großmächte in dem Ideenwettstreit um das Atomflugzeug der Zukunft als erste durchs Ziel geht. K. H. Fonck Vereinigte Staaten bauen das fliegende U-Boot Jules Vernes Träume werden übertroffen Die Technik beschert uns in diesem Jahr eine neue Erfindung, die noch vor kurzem von den ernsthaftesten Fachleuten als uto- pisch belächelt worden wäre: Das Flugzeug, das auch als U-Boot verwendet werden kann. Natürlich kommt diese sensationelle Mel- dung aus den USA, dem Land der unbe- grenzten Möglichkeiten. Daß sie vom Penta- gon zur Veröffentlichung freigegeben wurde, beweist aber, daß das fliegende U-Boot alles andere als eine Zeitungsente ist, sondern realisierte Wirklichkeit, nur bisher vom Ne- bel militärischer Geheimhaltung umhüllt. Unserem Korrespondenten K. H. F. ist es gelungen, erste authentische Einzelheiten über das Flug- U-Boot von der Entwick- lungsfirma All-American-Engineering Co in Wilmington Delaware, USA) zu erfahren: Die Arbeiten an diesem phantastischen Pro- jekt reichen bereits Jahre zurück. Die inzwi- schen erteilten Patente wurden allerdings bisher vom UsS-Verteidigungsministerium streng geheim gehalten. Das fliegende Un- terseebot unterscheidet sich äußerlich nur wenig von einem üblichen Turbinen-Jagd- flugzeug mit zurückspringenden Pfeilflügeln. Im Entwurf sind zwei Triebwerke vorge- sehen. Eine Turbine ist im oberen Teil des Rumpfes eingebaut und soll für die Fort- bewegung in der Luft dienen. Das zweite Triebwerk soll eine kleine Schraube im Heck treiben und für die Unterwasserfahrt be- nutzt werden. Im Flug wird diese Schraube in den Rumpf versenkt. Einziehbare Wasser- Skis erlauben es dem kombinierten Luft- Unter wasser fahrzeug auf Seen, ja sogar auf dem offenen Meer niederzugehen. Ein Fahr- werk für Start und Landung auf dem Lande ist zusätzlich angebracht. Das nach den Plänen Dr. D. B. Doolittles von der All- American entwickelte Wasser- Was wir sahen: Eine Blütenlese gemischter Freuden Es ist halt ein Kreuz mit den bayerischen Fernsehspielen— kaum daß man in Mün- chen zu Weihnachten mal eine wirklich hüb- sche Idee gehabt und Dickens!„Christmas Carrol“ auf den Bildschirm gezaubert hatte, kam jetzt eine andere Ausgrabung ans Atelierlicht, die besser im Schreibtisch des findigen Dramaturgen liegen geblieben wäre. Aus der Rumpelkammer der europai- schen Literatur wurde ein älterer franzö- sischer Erfolgsautor, Monsieur Georges Moi- neau— Jahrgang 1860— aufgestöbert, der Unter dem Pseudonym Courteline zahlreiche Einakter, Satiren und Komödien für den Tagesgebrauch schrieb, in denen er die Polizei, das Militär und die Spießer der Dritten Republik verspottete und der Ge- sellschaft seiner Zeit einen Spiegel vorhielt, in dem sie sehr lächerlich aussah. Die Pa- riser haben sich viele Jahre lang darüber amüsiert, aber ist das ein Grund, ihn heute noch aufzuführen? Da wurde nun für das Fernsehen der längst vergessene„Boubouroche“ aus dem Grabe geholt und feierte in der Darstellung Rudolf Rhombergs eine herzhaft-komòdianti- sche Auferstehung: einbetrogener Liebhaber, ein dummer Hahnrei, ein gutmütiger Riese, der seie treulose Adeèele zwar in flagranti er- tappt, aber sich dennoch von ihr einreden läßt, daß sie vollkommen unschuldig sei. (Solange es Lustspielschreiber gibt, profi- tieren sie von den ewigen Wiederholungen dieser Situation). Courteline nannte sein Stückchen eine„tragische Posse“ und hat es geschickt mit einigen menschlichen Zügen ausstafflert, die ihm den Anschein tieferer Bedeutung geben. In München wurde es von Ernst Ginsberg stilgerecht mit allen Uebertreibungen nach bewährtem Vaude ville-Muster inszeniert, da eine Modernisie- rung dieser wertlosen Antiquität ein Ver- such am untauglichen Objekt gewesen wäre. Aus dem Nachlaß des Dramatikers Curt Langenbeck, der 1953 nach höchst erfolg- reicher Karriere auf den Nazibühnen daran starb,„daß er sich das Unrecht jener zwölf Jahre wie eine eigene Schuld zu Herzen nahm“, brachte das Fernsehen des Nord- westdeutschen Rundfunks unter der Regie von Konrad Wagner das Schauspiel„Der Gast“, das bereits als Hörspiel gesendet wurde. Es ist eine aktuelle Variation der be- kannten Ballade von C. F. Meyer„Die Füße im Feuer“, und wie eine Ballade, dunkel und schwer, wird auch hier die Geschichte einer nicht vollzogenen Rache erzählt. Zwar stört zuweilen die recht maniliert klingende, selt- sam gespreizte Sprache Langenbecks, aber seine mit dramatischem Atem erfüllten Sze- nen, die geistige Schärfe und ethische Kon- sequenz seiner Dialoge und die hervor- ragende Interpretation durch Günther Ha- dank(Graf Zurseiten) und Richard Münch (Staatsanwalt Stocker), sowie eine Reihe trefflicher Mitspieler präsentierten dem ge- bannten Zuschauer eine Abrechnung mit der „verfluchten Schuldlosigkeit“ des typischen Befehlsempfängers, der sich für das jeweils geltende Recht einsetzt, auch wenn es Un- recht ist, der gestern der Diktatur und heute der Demokratie dient, ohne einen eigenen moralischen Standpunkt zu haben. Tags darauf zeigte der Süddeutsche Rund- kunk unter dem Titel„Eine kleine große Reise“ eine Fernseh-Revue von Martin Wal- ser und Michael Pfleghar, der auch Regie führte. Die sechs Schau-Nummern waren Skigerät ist bereits an mehreren Flugzeu- gen normaler Bauart erfolgreich erprobt worden. Damit ist nach Ansicht der Erfin- der die wichtigste Voraussetzung für die Schaffung des fliegenden Unterseebootes ge- schaffen. Das Tauchmanöver des Flugzeugs spielt sich ähnlich wie beim„echten“ U-Boot ab: Alle Oeffnungen werden hermetisch ge- schlossen, und das Boot kann nach Auf- nahme von Wasser als Ballast in die Tiefe gehen. Um wieder an die Oberfläche zu stei- gen, treibt man das Wasser mit Hilfe von Preßluft wieder aus dem Rumpf heraus. Durch die Verwendung des neuen Wun- derwerkstoffes Titan, der fester als Stahl aber nicht einmal halb so schwer ist, ist das fliegende U-Boot nicht zu schwer, um gute Flugeigenschaften zu besitzen; andererseits hält es dem Wasserdruck großer Tauchtiefen stand und rostet auch unter dem Einfluß des salzigen See wassers nicht. Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Wechselnd bewölkt mit Aufheiterungen. Nur geringe Niederschlagsneigung. Tageshöchsttempera- turen um 5 Grad, nachts stellenweise leich- ter Frost zwischen minus 1 und minus 3 Grad. Schwacher Wind aus Südwest bis West. Sonnenaufgang: 8.15 Uhr. Sonnenuntergang: 16.56 Uhr. Vorhersage Harfe füt 127587 Unt + 101819 02 Pegelstand vom 16. Januar Rhein: Maxau 389(1); Mannheim 235 (+ 10); Worms 160(6); Caub 191(43). Neckar: Plochingen 127(1); Gundels- heim 170(8); Mannheim 240(411). Autofahrer ausgeraubt Bonn. Ein Autofahrer wurde auf der Auto- bahn-Verbindungsstraße Siegburg Bonn in der Nacht zum Sonntag von drei Männern überfallen und ausgeraubt. Der Fahrer hatte in der Nähe von Hangelar bei Bonn seinen Wagen angehalten, um einen winkenden Fußgänger mitzunehmen. Als er die Tür öffnete, sprangen zwei weitere Männer aus einem Versteck. Alle drei zerrten den Auto- fahrer auf die Straße, schlugen ihn bewußt los und raubten ihm seine Armbanduhr und seine Brieftasche mit 200 DM. Sie enkkamen unerkannt. Jugendliche Bahnfrevler Aschaffenburg. Beamte der Bahnpolizei haben am Stadtrand von Aschaffenburg vier amerikanische Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren gestellt, die versucht haben sollen, mit Eisenträgern und Schottersteinen Züge auf der Strecke Aschaffenburg— Miltenberg zum Entgleisen zu bringen. Nach Mitteilung der Bundesbahndirektion Nürnberg wurden die Kinder„auf frischer Tat“ ertappt und ali die amerikanische Militärpolizei über- geben. Ehemann erwürgte seine Frau Düsseldorf. Die 22jqährige Ehefrau Hanne lore Suhr wurde am Samstagmorgen von ihrem 33jährigen Mann Heinz in ihrer ge- meinsamen Wohnung in Düsseldorf erwürgt. Wie die Polizei mitteilte, hat Suhr seine Tat gestanden. Die Eheleute, die erst seit kur- zem ein möbliertes Einfamilienhaus bewohn- ten, hatten im letzten Sommer geheiratet. Die Polizei vermutet, daß es zwischen den Eheleuten infoige wirtschaftlicher Sorgen und übertriebener Eifersucht des Ehemannes zu schweren Differenzen kam. Am Samstag War es zu einem Streit gekommen, bei dem der jähzornige Ehemann seine Frau er- würgte. Nach der Tat legte Suhr seine Frau ins Bett, deckte sie zu und steckte zwischen ihre gefalteten Hände einen Nelkenstrauß. Dann schnitt er sich mit einer Rasierklinge in die Halsschlagader, verletzte sich jedoch nicht lebensgefährlich. Ruhig gelegene Hotels Bonn. Der Arbeitsring für Lärmbe- kämpfung erwägt, ein dem französischen Reiseführer ähnliches Verzeichnis aufzustel- len, in dem ruhig gelegene Hotels und Pen- sionen einen besonderen Vermerk haben. nach amerikanischen Vorbildern recht be- gabt kopiert, und der Ausstellungspark am Killesberg in Stuttgart bot der Autoren- phantasie prächtige Möglichkeiten. Mit dem Hazy-Osterwald- Sextett, Topsy Küppers, Germaine Damar, Ettore Cella u. a., mit einer Fülle netter musikalischer und tänze- rischer Einfälle konnte sich diese Sendung durchaus sehen lassen, wenn sie sich auch keineswegs durch besondere Originalität auszeichnete. Doch sie war geradezu eine Erholung nach der vorangegangenen Eröff- nung einer neuen Unterhaltungsreihe des Süddeutschen Rundfunks, die nach diesem Start zu keinen allzu großen Hoffnungen be- rechtigt, aber sich höchst wahrscheinlich im Programm halten wird, weil diese„Sieben Wünsche“ nichts weiter sind als ein für das Fernsehen abgewandeltes„Wunschkonzert“. Die Spekulation auf die Eitelkeit und Neu- ier des Publikums ist gewiß kein schlechtes Werbemittel, nur fragt es sich, ob man die übrigen Zuschauer, die sich weder für Ein- ladungen und Geschenke noch für die Ge- sichter der glücklichen Gewinner interessie- ren, mit dieser Propaganda-Aktion langwei- len darf, solange es im Fernsehen kein Aus- weichprogramm gibt? Zumindest müßte man Witziger und einfallsreicher als Heinz Kilian Sein, der die Conférence machte und wohl auch für Auswahl und Gestaltung der sie- ben Wünsche verantwortlich war. So geht es jedenfalls nicht, so mager und stümperhaft, wie es uns in dieser ersten Sendung zu- gemutet wurde. Ideen muß man haben. Vielleicht ließe sich da etwas von Peter Frankenfeld abgucken, der am Sonntag- abend mit seiner Sendung„Bitte, recht freundlich!“ aus der Friedrich-Ebert-Halle in Hamburg-Harburg wieder mal in ganz großer Form war. E. P. Modernes Gesundheitswesen Keine Kur ohne Ruhe 68% der mit rund 240 000 angegebenen Bettenkapazität der deutschen Heilbader und Kurorte kann als lärmfrei oder vor Ver- kehrslärm geschützt angesehen werden. Die- ses Ergebnis nennt eine statistische Er- hebung, die der Badenweiler Kurdirektor, Dr. Wagner, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bäderverband bei insgesamt 161 deutschen Heilbädern angestellt hat. 38% der 240 000 Betten gehören zu Betrieben, für die auf der Grundlage der neuen abgeander- ten Straßenverkehrsordnung Schutzmaß- nahmen getroffen worden sind. Weitere 339% gehören zu Betrieben, die abseits von Ver- kehrsstraßgen liegen und keinen Sonderschutz benötigen. Nur 32% gehören zu Betrieben, für die noch keine Schutzmaßnahmen einge- führt werden können. Die Sperrmaßnahmen umfassen ganztägige Fahrverbote bei 70% der lärmgefährdeten Bettenkapazität und Nacht- bzw. Mittagsfahrverbote bei 32% der gefährdeten Bettenkapazität. Man hofft, im Laufe der nächsten Jahre den Anteil der 6890 lärmfreien oder vor Verkehrslärm ge- schützten Betten auf 80 bis 85% erhöhen und den vordringlichen Programmpunkt des Bäderwesens, der Kur die nötige Lärm- freiheit und Ruhe zu sichern, bis zum größt- möglichen Ausmaß verwirklichen zu können. Die Tuberkulose In der Bundesrepublik Deutschland und in Westberlin waren im Jahr 1954 rund 474 000 Tuberkulosekranke gezählt worden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist o Wohl der Bestand der Tuberkulosekranken als auch die Zahl der Neuerkremkungen gegenüber den Vorjahren leicht zurückge- gangen. Auf 10 000 der Bevölkerung kamen 1954 25,8 Patienten mit ansteckender Tuber- kulose der Atmungsorgane, 52,4 mit nicht ansteckender Tuberkulose der Atmungs- organe und 13 mit Tuberkulose anderer Or- gane. Trotz dieser gering rückläufigen Ten- denz spielt die Erkrankung nach wie vor eine erhebliche Rolle. Magengeschwüre bei Kindern Die Häufigkeit von Magen- und Zwölf⸗ fingerdarmgeschwüren im Schulkindesalter kann auch heute noch als verhältnismäßig gering bezeichnet werden. Eine Untersuchung in der Hamburger Universitäts-Kinderklinik weist in den letzten fünf Jahren 31 Fälle mit gesicherter Magen- oder Zwölffingerdarm- geschwürs-Diagnose auf. Davon hatten 26 Kinder— durchweg älter als 10 Jahre— ein Zwölffingerdarmgeschwür. Das Leiden, das sich in seinem klinischen Bild im ganzen nicht anders verhält als beim Erwachsenen, beginnt oft mit Nabelkoliken, Druckgefühl im Oberbauch, Sodbrennen und Uebelkeit. Geschlechtsunterschiede in der Geschwürshäufigkeit, wie sie im Erwachse- nenalter bekannt sind, ließen sich nicht sicher feststellen. Da in den Familien der kleinen Patienten gehäuft Geschwürsleiden auftraten, darf eine gewisse Disposition an- genommen werden. Bei manchen Patienten heilt das Leiden vollkommen aus, leider kommt es aber häufig zu Rückfällen, die zu einem chronischen Geschwürsleiden führen können. Daher ist rechtzeitige ärztliche Unter- suchung und Ueberwachung notwendig. Auch sollten Eltern und Erzieher auf eine regel- mäßige Lebensführung der Kinder bedacht sein. In diesem Zusammenhang muß beson- ders auf die Gesundheitsgefährdung der Schulkinder durch den Schichtunterricht hin- gewiesen werden. N Seite 4 MANNHEIM „Anschtendige Frau schickte ihn zurück Gelber Postscheckbrief landete in Polen Modernes Märchen, d Große Aufregung gab es bei dem Mann- heimer Sdeditionsunternehmer H. S., als im Dezember kurz vor Weihnachten ein Voll- Streckungsbeamter des Gerichtes vorsprach und auf die Bezahlung der längst überfälli- Sen Lohnsteuer vom Oktober 1955 pochte. Der Gerichtsvollzieher kam unerwartet aus heiterem Himmel. Denn der Speditions- unternehmer hatte immer seine Steuer pünktlich bezahlt. Er legte sein Scheck- heft vor: am 10. November war im Post- scheckheft für Blatt 032 eingetragen:„296,42 Mark en das Finanzamt, Abteilung Lohn- steuer“. Der unterschriebene Scheck war da- mals in einem vorgedruckten gelben Post- scheckbrief— an das Scheckamt Karlsruhe adressiert— in den Briefkasten geworfen Worden. Er hat sein Ziel nicht erreicht. Statt- dessen sandte das Finanzamt eine neue Rechnung und schlug Säumnis- und Mahn- Ungenehmigte Kabel im Käfertaler Wald Eine amerikanische Einheit, die an ihren Fahrzeugen die Kennzeichnung 7 A I AA und Q Pg trägt, hat in der Nacht zum Sonntag eine zur Absperrung des Erholungs- Seländes Käfertaler Wald aufgebaute Schranke durchbrochen und schwer beschä- digt. Die US-Soldaten verlegten ohne Ge- nehmigung der deutschen Stellen ein Tele- fonkabel, das durch Angestellte der Forst- verwaltung wieder entferut wurde. Gestern Wurde das Kabel von den gleichen Soldaten erneut verlegt und durch Steigeisen an jun- gen Bäumen weiterer Schaden angerichtet. Die US-Soldaten, die einer Flakabteilung engehören, beriefen sich auf den Befehl, den sie zu dieser Maßnahme erhalten hat- ten. Die Angelegenheit soll von deutschen und amerikanischen Behörden so schnell Wie möglich geklärt werden. * Kommentar: Der deutsch- amerikanische Beratungsausschuß sollte sich— nachdem derartige Vorfälle im Käcfertaler Wald nicht Zum ersten Male geschehen— weniger mit der Bekämpfung von NATO-Schnaken, als mit solchen„gastunfreundlichen“ Ereignis- sen befassen hwb Aus dem Polizeibericht: In einer kleinen Konditorei Betrügerin unterwegs Erstaunte Augen machte ein Bote einer Konditorei in der Neckarstadt, als er bei einer bestimmten Adresse seine Waren ab- geben wollte. Er traf dort einen anderen zungen Mann, der auch im Auftrag einer Konditorei mit Torten beladen war. Von der Bestellerin fehlte jede Spur. Da wurde ihnen Klar, daß ihre Firmen einer Betrügerin zum Opfer gefallen waren. Diese hatte in den Ge- schäften größere Mengen von Kuchen, Tor- ten und anderen Waren bestellt und gebeten, sie ins Haus bringen zu lassen. Ein Teil der Ware, inbesondere Kaffee, nahm die Dame stets gleich mit. Die Bezahlung sollte bei der Ablieferung erfolgen. Inzwischen hatte eine dritte Konditorei Anzeige gegen die Betrü- gerin erstattet. Dieb im Damenanorak Eine Frau entdeckte, als sie am frühen Morgen über die Waldhofstraße ging, ihren hellblauen Damenanorak, der ihr im Juli vergangenen Jahres gestohlen worden war, an einem 19jährigen Hilfsarbeiter. Die Poli- zei nahm den jungen Mann fest. Er ent- puppte sich als der Dieb, der im letzten Som- mer zusammen mit einem Komplizen, der wegen Brandstiftung im Gefängnis sitzt, in den Spelzengärten in der Neckarstadt zahl- reiche Einbrüche verübt hat. Damals waren ihm besonders Hasen und Hühner in die Hände gefallen. Sich selbst bewußtlos geschlagen Auf der Heinrich-Lanz- Straße wurde ein junger Mann bewußtlos aufgefunden. Zu- nächst nahm man an, daß er das Opfer eines Verkehrsunfalls geworden war. Es stellte sich jedoch heraus, daß der junge Mann die Eingangstür eines Lokales eingeschlagen und sich dabei so verletzt hatte, daß er bewußtlos umfiel. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Durch den Keller in den Schankraum Durch den Keller kletterte ein Dieb in Käfertal, um in den Schankraum einer Gast- wirtschaft zu gelangen. 80 Packungen Ziga- retten und 185 Mark Bargeld nahm er als Beute mit.— Bei einem Einbruch in einen Kiosk in der Neckarstadt wurde ein größe- rer Zigarettenbestand gestohlen. Rangierarbeiter gestorben Der 23jährige Rangierarbeiter aus Hei- delberg, dem am 8. Januar auf dem Gelände des Güterbahnhofs beide Beine abgefahren worden waren, ist seinen schweren Verlet- zungen erlegen. In den Rhein gesprungen Bei der Rheinbrücke sprang um die Mit- tagszeit eine 28jährige Frau mit selbstmör- derischer Absicht ins Wasser. Sie wurde von zwei Straßenpassanten, die den Vorfall beobachtet hatten, geborgen und in bewußt- losem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Dort hat sie sich wieder erholt. Gashahn geöffnet Die Polizei verhinderte gerade noch in letzter Sekunde einen Selbstmord im Jung- busch: Ein 35jähriger Mann hatte bereits seinen Kopf auf den Gasherd gelegt und atmete ausströmendes Gas ein. Er wurde vorübergehend in Gewahrsam genommen. Wohin gehen wir? Dienstag, 17. Januar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: Idomeneo“(Miete E, Th.-G. Gr. E, freier Ver- kauf). Filme: Planken:„Sissi“; Alster:„Reich mir die Hand mein Leben“; Capitol:„Die Frau vom Fluß“; Palast:„Rififi“; 9.40, 11.50 Uhr: „Freibrief für Mord“; 22.20 Uhr:„Gefahren der Liebe“; Alhambra:„Die Barrings“; Uni- versum:„Dunja“; Kamera:„Liebe, Brot und Eifersucht“; Kurbel:„Dieser Mann weiß zu- viel“. gebühren zu. Dagegen war nichts zu machen. Der steuertreue Unternehmer sah es ein, denn die Summe von 296 Mark war tatsäch- lich nicht von seinem Postscheckkonto ab- gebucht worden Er schrieb also einen zwei- ten Scheck für die Steuer, jetzt aber ein- schließlich der Säumniszuschläge. Gestern war bei seiner Post ein einge- schriebener Brief mit einer schönen Brief- marke.„Poczta Polska“, polnische Post, steht darauf. In diesem blauen Umschlag fand der Spediteur zu seinem Erstaunen den gel- ben Postscheckbrief wieder, nicht mehr so schön hellgelb, sondern stark getrübt. Dabei lag ein rührender Brief, aus einem polni- schen Porf, der es verdient, ungekürzt und unverändert, wiedergegeben zu werden: Swistochlowice, 14. 12. 5 Fröhliche Weihnachten! Süßer die Glocken nie klingen als in der Weiknachtszeit Ser geerte Heer HK. S Sie werden erstaun aus weiter unbekan- ten ferne ein brief bekomem. Da ich von inen einen wertvolgen sckheck erhalten habe, im werte von 269,24 DM. Da ich als eine anschtendige Frau, schike ick inen die wert- voldige papiere zuriꝶ sckiken so wie ick ales erhalten habe. Da ich mechte eine grose bite an sie 2u Raben, ob ken sie mier nickt auch so eine überraschung macken wie ich inen, einen Winterschu schiken mit pelz gefitet zu schiken gröse 36 in farbe braunwienrot. oder eine karriete einkauf- tasche. Hofent- lich werden sie so liebenswerdig werden und mier auck eine überaschung macken. Viele gruse sendet inen Familie Bnesyk. N. S. Habe meine Schwester wohnnkaft in Mannheim, habe von ir post erhalten, und dazwischen ligen dise papiere da bei. Bitte anfort ob kaben sie ales in ordnung er- halten. * Das also ist des Rätsels Lösung: Da Wohnt irgendwo in Mannheim eine gebür- tige Polin und hatte ihrer Schwester, heim nach Swistochlowice, geschrieben. Wo das Oertchen liegt, bliebe noch ausfindig zu machen. Auf den uns zur Verfügung ste- henden Landkarten haben wir es nicht ge- kunden. Der gelbe Postscheckbrief traf offen- bar den nach Polen adressierten Umschlag im Briefkasten, es packte ihn die Reiselust und er wanderte einfach als blinder Passagier mit. Sicher war es ihm in seinem auffallen- as wahr ist/ Brief enthielt Lohnsteuer-Scheck/ Finanzamt berechnete Säumniszuschläge den gelben Gewand nicht leicht gefallen, sich zu verstecken. Aber er schmuggelte sich durch alle Postsortierämter, durch alle Zoll- und Grenzstellen mit durch und landete in Swistochlowice, Dort aber traf er eine„an- schtendige Frau“, die nahm den Ausreißer beim Schlawittchen, steckte ihn in einen Einschreibbrief uad schickte inn nach Mann- heim zurück. Es wäre schön, wenn dieses moderne Märchen— das den Vorzug hat, daß es von Anfang bis zu Ende wahr ist— noch die- sen glücklichen Schluß fände: Das Finanz- amt gibt die zu Unrecht kassierten Saummis- zuschläge zurück! Die Post— die Gewissen- hafte— entschuldigt sich vielmals und alle tun sich zusammen und„schiken der an- schtendigen Frau in Swistochlowice ein Winterschu mit pelz gefitet gröse 36 in farbe blauwienrot oder kariete einkaufstasche“ Mac Barchet Die„Blendlaterne“ beleuchtet brennende Schul- sorgen Die Leitung der Volkshochschule gewann Frau Brigitte Beer und Rechtsanwalt Dr. Hellmut Becker für einen Diskussionsabend der„Blendlaterne“. Das Thema„Wo ist der Ausweg? Liegt es an den Kindern oder am Schulsystem?“ geht alle an, die für Jugend urid Schule ein Herz haben. Mit ihren Ver- öfkentlichungen in der„Frankfurter Allge- meinen Zeitung“ und in der Monatszeit- schrift„Merkur“ haben sich die Gäste dieser Veranstaltung als kompetente Sachkenner ausgewiesen, die Wesentliches zur Nach- kriegs- Situation der Schule zu sagen haben. Die Diskussion in der Wandelhalle des Ro- sengartens am Mittwoch beginnt um 20 Uhr. Modernes Jazz-Konzert erst um 21.30 Uhr Nicht um 20 Uhr, wie am Samstag irr- tümlich berichtet, sondern um 21.30 Uhr be- sinnt die Veranstaltung des Jazz- Club heute abend im Musensaal. Die besten modernen Jazz- Musiker: Lee Konitz(USA), Lars Gullin(Schweden), H. Koller Deutsch- land) und der heimische Künstler Wolf- gang Lauth werden ihre Kunst zeigen. Die Jazzfreunde Mannheims sehen diesem Kon- zert, einem Konzert für Feinschmecker, mit Spannung entgegen. Baume und Hecken könnten Parkplatz tarnen Sumpf und Staubwüste an der Zeppelinstraße schreit nach Verschönerung Ein großes P im Ereis steht auf dem Mannheimer Stadtplan zwischen Waldhof-, Zeppelin- und Erlenstraße. P heißt Park- Platz. Geparkt wird dort aber fast nie. Um ein Bild des Platzes als„Parkplatz“ zu er- Halten, mußte der Fotoreporter seinen eigenen Wagen als Motiv hinstellen. Dabei kam er drei kleineren Neckarstädtern in die Quere, die in einer riesigen egenwasserpfütze nach Herzenslust„suddelten“. Sie studierten ihr flimmerndes Spiegelbild in den Wellen und trieben Tiefseeforschungen. Die Anwohner des Platzes sind von sei- nem gegenwärtigen Anblick nicht begeistert. Will man den Weg abkürzen, so schrieb uns ein Leser, muß man nach einem Regen in Waghalsigen Bocksprüngen den in ein Wat- tenmeer verwandelten Platz durchhüpfen. Wenn es trocken ist, bläst der Wind ganze Staubwolken gegen die Häuser fronten. Warum läßt man hier nicht unseren Gartenbaudirek- tor Bußjäger wirken und eine kleine Grün- anlage schaffen? Der Platz, der einige Zeit lang von den Amerikanern als Autoabstellplatz requiriert War, wurde vor einigen Jahren von der Ver- kehrsabteilung des Amtes für öffentliche Ordnung als Parkplatz übernommen. Grund: In der Neckarstadt stellten eine Anzahl von Speditionsunternehmern ihre Lastwagen auf der Straße ab. Die Abwicklung des Geschäfts- betriebes, das Auf- und Abladen, das An- und Abfahren zu später Nacht- und früher Morgenstunde, störte die Nachbarn. So wie alle anderen Unternehmer sollten auch die Spediteure für geeignetes Betriebsgelände sorgen, wie es etwa im Autchof oder ähn- lichen inzwischen geschaffenen Einrichtungen zur Verfügung steht. Wohnstraßen sind keine Umschlagsrampen für den Kraftverkehr. Die Beamten der Neckarstädter Polizeireviere haben deshalb in all diesen Fällen die Last- Wagenbesitzer auf den Parkplatz und auf dem Marktplatz und an der Zeppelinstraße 885 5 2 „Niefseeforschung“ statt Parhplatz Bild: Steiger Setzte, hingewiesen. Das Tiefbauamt hat den Platz provisorisch befestigt und als Parkplatz zu- 380 gelassen. Inzwischen hat sfeh Herausgestellt, daß der Platz von Lastwagenfahrern fast kaum noch in Anspruch genommen wird. Da es jedoch der einzige Parkplatz in diesem Stadtviertel ist und„Laternengaragen“ in Zukunft nach Möglichkeit vermieden werden sollen, möchte man ihn für seinen Zweck er- halten. Aber niemand hätte etwas einzuwen- den, wenn das Gartenbauamt den Platz mit Hecken umzäunen, schattenspendende Bäume anpflanzen und vielleicht ein paar Bänke aufstellen würde. Der jetzt so wüste Platz würde ein freundliches Gesicht zeigen und allen, den Anwohnern, den Kraftfahrern und der Polizei wäre gedient. So teuer kann diese Verschönerung doch nicht sein? Mac Bis nach Swistochlowice den Postschecſbrief nebst einem rührenden der zuruck. Unser Bild zeigt den Brief, der statt nach Karlsruhe nach Stoistochlowice reiste, den Postschec und den Antwortbrief tage). Marika rökkte ra Meisterabend froher Unterhaltung bei Johannes Bernstein im Musensaal Da stand er nun, Deutschlands Ex-Film- tanzstar Nummer eins, haargenau so wie man ihn aus unzähligen Filmen kennt, nur ein wenig— ein Quentchen vielleicht!— „dreidimensionaler“ geworden. Es ist keine Uebertreibung: sie steppt und tanzt und Singt wWᷣie eh und je; sie rökkt ihre fotogenen Beine, daß wild die Röcke fliegen, und in der Publikumsgunst scheint sie kein Jota ver- joren zu haben: der Musensaal war bis zum letzten Sitz von enthusiastischen Rökkianern besetzt. Er erlebte eine Auslese ihrer belieb- testen Tonfilmschlager, er hörte ihr musika- Ilisches Geständnis, daß sie„mal eine kleine Dummheit machen möchte“; er sah, wie sie in einer hinreißend komischen Szene als gummikauendes American Girl große „Dummheiten“ machte, und er bewunderte sie schließlich in einer kräftemordenden Boogie- Woogie Parodie, in der sie mit ihren Film-Partnern Claus Christofolini und Hel- mut Ketels in einem wahrlich phantastischen tamzerischen Wirbel über die Bühne fegte. In einer fabelhaften körperlichen Verfassung beherrschte diese Frau auf charmanteste Weise eine volle Stunde lang nahezu allein die Musensaalbühne. Kein Wunder, daß das Pu- blikum mit Marika Rökk der Meinung war: 2 2 1157 1 1. 1 645 7 Die losen Scherzchen der Herr ach und Schön— alias Boby John und Roman Sporer— waren allzu abgestanden und ver- braucht, als daß sie noch schön und fröhlich hätten wirken können. Ganz und gar nicht Abgestanden wirkte dagegen die junge und sympathische Chansonette Barbara Kist, die allerdings mehr mit ihren tiefen Knicksen als mit ihrem Liedchen„Warum schreibst du nicht?“ auffiel. Vielleicht entschließt sich der Unterfranke Will Höhne ihr zu schrei- ben; als„weißer Matrose“ angetan, verkün- dete er schreibfreudig mit nachtdunkler Stimme und ebensolcher Gitarre„Lieber Frranz, ich schreibe dir, heut auf rrosa Brriefpapier“. Ratschläge für Umgang mit Strahlen Verein Deutscher Ingenieure sucht nach einem„Atom-Knigge“ Strahlenschutz bei der Verwendung radio- aktiver Stoffe ist unumgänglich. Ueber dieses hochaktuelle Thema referierte in der Wirt- schaftshochschule auf Einladung des Vereins Deutscher Ingenieure, Dipl.-Ing. Karl Vos- seler, Oberregierungsrat im Bundesarbeits- ministerium. VDI-Vorstandsmitglied Kranz Wies zuvor auf die ständig wachsende Energieforderung hin, deren Erfüllung nur mit Hilfe der Kernspaltung(Atommeiler) ge- Währleistet sei. Vosseler mußte sich bei der Fülle der Anwendungsarbeiten radioaktiver Stoffe auf eine farblose Aufzählung beschränken. Er erläuterte die drei Arten von Strahlungen: Alpha-, Beta- und Gammastrahlen, wobei die beiden ersten Arten Korpuskularstrahlen und daher relativ leicht zu kontrollieren seien; Gammastrahlen jedoch sind elektromagneti- sche Wellen, die sehr schädlich, weil stark durchdringend sind. Dazu kämen noch die „Rlückstogprotonen“ der Neutronenstrahlen. Die Industrie verwende heute radioaktive Stofke zur Dickenmessung aller Materien. Hierfür sind transportable Geräte entwickelt worden. Dadurch werden radioaktive Stoffe Handlicher in der Anwendung. Sie dienen zur Prüfung von Rohrleitungen(bis 1,50 Meter unter der Erde), zur Kontrolle der Abnutzung, zur Prüfung von Geräten. In der Chemie sind es Konzentrationsbestimmungen und Prüfungen von Korrosion und Oxydation. Ueber Verwendungsmöglichkeiten in der Medizin Geststellung von Tumoren) und in der Forschung(Alter des Urgesteins Usw.) ging der Redner auf den Schutz vor Strahlen ein. Besonders schwer wirken sich die Spät- schäden durch Radioaktivität aus. Drei Grundregeln sind im Umgang mit radio- aktiven Stoffen zu beachten: 1. Abstand. 2. Abschirmen und 3. Schnelligkeit in der Handhabung. Eine„Verordnung“ über den Umgang mit radioaktiven Stoffen und den damit verbundenen Schutz wird zur Zeit vom Bundesarbeitsministerium ausgearbeitet. Der ausführliche Vortrag regte zu Fragen an. Der VDI hat sich mit einer Reihe von WIs- senschaftlichen Vorträgen mit dem Thema „Atom“ verdient gemacht. H-e „Feuerio“ besuchte die Blinden Mannheimer Karnevalisten in Traditioneller Gast des Blindenvereins ist der„Feuerio“. Zum fünften Male traf man sich zu einer großen Blindensitzung und das Vereinshaus in Neckarau wurde an diesem Abend Zeuge ausgelassener Fröh- lichkeit. Zuerst einmal gab's den Hausorden des Feuerio für den spiritus rector der Or- ganisation, Hans Kohl, und dann gings hin- ein in ein Programm, das umfangreicher nicht sein konnte. Magda Kamuf als Moped- fahrerin startete als erste zum Großangriff auf die Lachmuskeln der begeisterten Zu- hörer und Kurt Wilhelm, Glarissa Mäder, Willi Kehr, Alfred Hummel, die singenden Pfälzer Buwe, Werner Kämmerer, Edwin Schweigert, Helga Trummer, Willi Hayer und Gustel Schölch folgten dann in rasan- tem Tempo. Da gab es keinen Lęerlauf und keinen Fehlstart und als das Dub Maurer Zieger als Straßensänger den Schlußpunkt kannte die allgemeine Heiterkeit keine Grenzen mehr. Die Kapelle Max Mau- rer umrahmte das bunte Treiben, dem die unermüdliche Programm Schritt zu halten. Seckenheim und Viernheim Feueriogarde ansprechend faschingsbunte Tupfen aufsetzte. kr In die Ferne nach„Verne“ bei der Prunksitzung Die Elferräte von Fröhlich Pfalz unter Führung von Carl Blepp und von der Gro- kageli mit Senatspräside Paul Wortmann, Sitzungsleiter Frosch und Prinzessin Monika zogen am Sonntagabend hinaus in die Ferne nach„Verne“(Viernheim). Der Club der Ge- mütlichen unter dem Szepter der bildhüb- schen und charmanten Prinzessin Romy I. veranstaltete dort im neuen Ratskellersaal eine groge Prunktsitzung, bei der auch die Dürkheimer„Krawler“ ihre Farben- und Mädchenpracht beisteuerten. Von den drei großen Mannheimer Karnevalsvereinen traf sich in Viernheim die Elite der Büttenred- nern. Kein Wunder, daß die Veranstaltung ein voller Erfolg wurde. Die Großstadt- vereine Mannheims werden sich anstrengen müssen, mit dem Viernheimer Weltstadt- Mac im hintersten Polen wanderte der gelbe Postsckeck- brief mit dem Postscheck des Spediteurs H. S. fur das Mannheimer Finanzamt. In Polen empfing ihn eine„anschtendige Frau“ und schickte 5 Begleitschreiben an den Mannheimer Absen- aus Polen(vgl. unsere nebenstehende Repor- sant ihr Röckchen Die„Dämmerschönheit“ Iska Geri erwies sich mit einem Feuerwerk grotesker Paro- dien als eine Kabarettistin von echtem Schrot und Korn, und als der hübsche René Carol mit hübschen melancholischen Liedchen ins Rampenlicht trat und deutsch(mit viel Ge- fünl) und italienisch(mit viel sentimento) sang— da schmolz das begeistert mitgehende Publikum spürbar dahin. Kurt Pratsch-⸗ Kaufmann war der Conferencier vom Dienst, der handvollweise Konfetti und Bonmots un- ters Volk streute und mit Marianne Poh- lenz als Sketchpartnerin eine Familienszene glossierte. Eddi Kausch war mit seinen talentierten Solisten den Film- und Funk- Bei Leber- und Galle-, Nieren- und Blasen- erkrankungen bringen Hilfe die in jahrzehnte- langer Praxis hervorragend bewährten Heilmittel, „Biocholin-Spezial-schirmer“ CCeber, Galle, Steine, Koliken). Packung 3,80 und„Biorenin-schirmer“ Niere, Blase) Packung 2,50, das die Organe Kkräftigt und wieder zu normaler Arbeit anregt, Nur in Apotheken! Kostenlos: Interessante Bro- schüre„Heilkräfte d. Natur“ durch Bio-Schirmer, Kempten/ Allg. v»Anzeige“ Künstlern ein vorbildlicher Begleiter; er hatte wesentlichen Anteil am Gelingen des Marika-Rökk-Gastspiels, das wegen der be- Seisterten Aufnahme im April Wðãäeder hot Werden wird. 8 H ö Markt im Januar Zwischen Rothraut und Gemüsen: Marletfrau bliclet genarnischt drein. Steht dazu auf alten Füßen. (Hausfrau kauft Orangen ein.) Pensionär schlurft in Pantoffeln Uebers Pflaster, schaut sich um. Nimmt ein kalbes Pfund Kartofyeln. Der Verkãufer nimmt's inm crumm.) An dem andern Stande drüben— Zwiscken Obst, Salat und Wild— Gibt es Käüs' und rote Rüben. (Wind weht Kühl. Ein Schnupfen quillt.) Pfennig kullert in die Kasse. In die Zeitung wird verpackt. (Kabeljau, der glitschig-nasse, Schlägt dazu im Bad den Takt.) Agrikulturelle Firmen Sten'n vereint— geschâftsbereit Unter quergestreiften Schirmen. (Und der Fruhling ist noch weit) Max Nix — Termine Evangelische Studentengemeinde der Wirt- schaftshochschule: 17. Januar, 20.15 Uhr, Audi- torium maximum der Wirtschaftshochschule, politisches Forum und Vortrag von Dr. Dr. Gustav Heinemann:„Kirche und Nation in einem Boot“. „Die amerikanische Frau im Alltag“, Vor- trag von Elvira T. Marquis, USA, 17. Januar, N 15 Uhr, Deutsch- Amerikanisches Institut. Deutscher Naturkundeverein— Photo- Arb. Gem.: 17. Januar, 20 Uhr, Lichtbildsaal Wohl- gelegenschule, Farbdiavortrag von E. W. Schöne- mann:„Mit Kodakchrom erlebt“. Anthroposophische Gesellschaft: 17. Januar, 20 Uhr, Goethesaal, ortrag von Prof. Dr. Walter Donat:„Die Problematik der gegen- wärtigen Menschheitssituation“, Abendakademie: 17. Januar, 19.30 Uhr, Karl- Friedrich-Gymnasium, Kurs:„Psychologisches Erkennen unter besonderer Berücksichtigung der Graphologie“.— Gleicher Tag, gleiche Zeit, Aula Sickingerschule, Vortrag von Gartenbau- Oberinspektor Bäuerle:„Was macht unsere Gärten wohnlich?“ Club„Graf Folke Bernadotte“; 17. Januar, 20 Uhr, Auditorium maximum der Wirtschafts- hochschule, Vortrag von Dr. G. Heinemann: „Die einzige politische Aufgabe der Deutschen.“ CDU, Ortsbezirk Käfertal-Ssüd: 17. Januar, 20 Uhr, Nähschulsaal von St. Hildegard, Dürk- heimer Straße 36, Generalversammlung; an- schließend spricht Heinrich Wittkamp über das Thema„Weiche Bedeutung hat die Landtags- Wahl für die Bundespolitik der CDU?“ Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitsvereine Mannheim-Ludwigsbhafen:„Hatha-Voga“, Ex- Perimentalvortrag von Winfried Eggert, am 17. Januar, 20 Uhr, Aula Sickingerschule, U 2,5. Internationaler Genfer verband: 18. Januar, 15 Uhr, Nürnberger Brauhauskeller, Breite Straße(K J), Generalversammlung. VdK, Innenstadt: 18. Januar, 20 Uhr,„Land- kutsche“, D 5, 3, Generalversammlung. Wir gratulieren! Karl Simon, Leiter der Mannheimer Betriebsstelle der Harpener Berg- bau-Aktien- Gesellschaft in Duisburg-Ruhrort, vollendet das 60. Lebensjahr. Agnes Rettig, Mannheim, H 7, 18, begeht den 63. Geburts- tas; Gustav Minter, Mannheim, F 3, I, wird 80 Jahre alt. Die Eheleute Heinrich Decker und Frieda geb. Spahr, Mannheim- Waldhof, Alsenweg 32, können silberne Hochzeit feiern, 4 7 Nr. Reck- S. für nickte bsen- owice epor- Saal erwies r Paro- a Schrot ç Carol hen ins iel Ge- imento) gehende ratsch- Dienst, ots un- e Poh- enszene seinen Funk- eee Blasen- rzehnte- ilmittel, „Steine, Hirmer“ Organe anregt. te Bro- chirmer, er; er en des ler be- derhof m.) 575.2 llt.) ax Nix Wirt- Audi- schule, *. ion in — „Vor- anuar, -Arb.- Wohl- chöne- anuar, f. Dr. gegen- Karl- zisches tigung e Zeit, bau- unsere 8 anuar, Hafts- Ex „ am U 2,5. muar, Zreite 0 Land- der Berg- hrort, dettig burts- wird Decker 0 dhof, eiern. Nr. 13/ Dienstag, 17. Januar 1956 DREI-LANDER--S EITE Seite 3 UMS CHAU IN BADEN. WURTTIEM BERG Neues Bauen Heidelberg. Eine Ausstellung„Heidelberg und das neue Bauen“ wurde am Sonntag von dem Vorsitzenden des Heidelberger Kunst- vereins, Professor Gustav Friedrich Hart- laub, in der Gartenhalle des Kurpfälzischen Museums eröffnet. Die Schau zeigt Fotos, Pläne und Modelle von Wohn- und Ge- gchäftshäusern, Fabrikanlagen, Schulen und Siedlungen, die von 16 überwiegend in Hei- delberg und Mannheim ansässigen Architek- ten entworfen wurden. Ineinandergefahren Ludwigsburg. Auf der Autobahn Stutt- gart Heilbronn geriet am Samstag in der Nähe von Möglingen bei dichtem Nebel und leichter Straßenglätte ein Kombiwagen beim Bremsen ins Schleudern und stürzte um. Ein unmittelbar folgender Wagen der gleichen Bauart fuhr auf ihn auf, wobei sich die Seitentüre des aufprallenden Fahrzeugs öffnete und der neben dem Fah- rer sitzende Mann herausstürzte. Der Ver- unglückte erlitt einen Schädelbasisbruch, dem er kurze Zeit darauf erlag. Auch der Fahrer und die beiden anderen Insassen des zweiten Wagens sowie der Beifahrer des umgestürzten Autos wurden verletzt. In die verunglückten Wagen fuhr noch ein ameri- kanischer Lastwagen hinein, der aber lediglich den Sachschaden vergrößerte. Der Schaden wird auf insgesamt 5000 Mark ge- schätzt. Kindesaussetzung geklärt Karlsruhe. Nach zweiwöchiger, über das gesamte Bundesgebiet ausgedehnten Fahn- dung ist es der Polizei jetzt gelungen, die Frau festzunehmen, die am 29. Dezenber ihren elf Monate alten Jungen in Karlsruhe ausgesetzt hatte. Es handelt sich um eine 32 Jahre alte Frau, die mit ihrem dreijäh- rigen und ihrem elf Monate alten Jungen im Kreisdurchgangslager für Sowjetzonen- flüchtlinge in Billighheim im Ereis Mosbach lebte. Polizist erschoß Betrunkenen Aalen. In einer Gemeinde des Kreises Aalen wurde ein Mann durch eine Kugel tödlich getroffen, die ein Polizeibeamter in Notwehr auf ihn abgefeuert hatte. Der Mann war betrunken nach Hause gekommen und mit seiner Frau in Streit geraten, wo- rauf diese die Polizei zu Hilfe holte. In der folgenden Auseinandersetzung mit den bei- den Beamten ergriff der Betrunkene plötz- lich ein Beil und drang damit auf einen der beiden Polizisten ein. Dieser zog seine Pi- stole und gab einen Schuß ab, der den An- greifer tötete. Wieder ein Luftschiff Stuttgart. Zum ersten Male nach dem Kriege wird in den nächsten Wochen und Monaten über den Städten der Bundesrepu- plik ein Reklameluftschiff kreuzen. Es han- delt sich um einen der kleinen amerikani- schen Goodyear-Zeppeline vom Typ„Blimp“. Er gehörte zu einer Flotte von 22 Klein- luftschiffen dieser Art, die im Kriege von der amerikanischen Kriegsmarine zum Küstenwachdienst eingesetzt waren. Da noch keine Möglichkeit besteht, das Luftschiff mit dem nichtbrennbaren Helium zu füllen, wird das in Deutschland vor dem Kriege bei den Zeppelinen übliche Wasserstoffgas ver- wendet.. Unfall im Zirkus Stuttgart. Im schweizerischen Zirkus„Pi- latus“, der zur Zeit in Stuttgart gastiert, er- eignete sich am Sonntagabend während der Vorstellung ein Unfall, bei dem der Artist Moritz Bühlmann und ein etwa zehnjähriger amerikanischer Junge verletzt wurden. Als der„Mann in der VII“ abgeschossen wor- den war, öffnete sich die raketenförmige Blechhülle des„Geschosses“, bevor dieses das Ende der schrägen Gleitschiene erreicht hatte. Der Artist, der bereits vor drei Jahren in Belfast/ Irland einen ähnlichen Unfall hatte, wurde nicht bis ins Fangnetz geschleu- dert, sondern stürzte auf ein Netz, das zur Sicherung über die Manege gespannt war. Er erlitt erhebliche innere Verletzungen. Durch den wuchtigen Aufprall riß ein Ring an der Aufhängung des Netzes, eine Verstrebung löste sich und traf einen jungen amerikanischen Zuschauer am Kopf. Der Junge trug eine Platzwunde davon und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. 9,7 Millionen Grenzübertritte Lörrach. Rund 9,7 Millionen Menschen haben im abgelaufenen Jahr in der Drei- landerecke bei Basel die deutsche Grenze nach der Schweiz überschritten. Nicht ganz die Hälfte dieser Grenzübertritte entfällt nach einer Mitteilung des Paßkontrollamtes Lörrach auf den großen Reiseverkehr, der im abgelaufenen Jahr um über 25 Prozent angestiegen ist. Auch der kleine Grenz- verkehr ist beträchtlich angewachsen. Rentenzustellung läßt sich vorerst nicht verwirklichen Die Oberpostdirektion Stuttgart.„Wenn die Bundespost all- wöchentlich Tausende von Totogewinnen ins Haus bringen kamm, dann müßte sie auch in der Lage sein, den Rentnern einmal im Mo- nat die zumeist kümmerlichen Renten an die Glastüre zu bringen und den Alten das un- würdige Schlangestehen vor den Renten- schaltern zu ersparen“— so und ähnlich lauten seit Monaten die Forderungen an die Post und da und dort fehlt es auch nicht an massiven Vorwürfen gegen diese staatliche Institution, die nur zu bequem, zu bürokra- tisch und altertümlich sei, um Neuerungen einzuführen. Weder Böswilligkeit, noch Unverständ- nis für die Lage der Rentner, noch das Han- gen an alten Zöpfen, so meinte der Präsi- dent der Oberpostdirektion Stuttgart, die für die Rentenauszahlungen im ganzen südwestdeutschen Raum zuständig ist, seien die wahren Gründe, weshalb sich die Ren- Stuttgart äußerte sich zu einer schon oft gestellten Forderung tenzustellung in die Wohnung selbst beim allerbesten Willen der Post in absehbarer Zeit nicht generell verwirklichen lasse. Weit über 1,3 Millionen Versicherungs- und Versorgungsrenten in einem Gesamt- wert von mindestens 150 Millionen Mark werden zur Zeit allmonatlich allein in Ba- den- Württemberg über die Postschalter aus- bezahlt. Im gesamten Bundesgebiet sind es sogar über 730 Millionen Mark und fast 10 Millionen einzelne Beträge! Als Vergü- tung für das Auszahlungsgeschäft erhält die Post von den Versicherungsträgern je Rente knapp 19 Pfennige, die— so wurde ver- sichert— die der Post tatsächlich entstehen- den Kosten schon lange nicht mehr decken. Aber vom Finanziellen abgesehen, sei es schon personell gar nicht möglich, jedem Rentner sein monatliches Scherflein an die Glastüre zu bringen. Man führt hierfür nicht von der Hand zu weisende Argumente an: Doch ein Musterland der Sparsamkeit? Im Südwesten wächst das Heer der Staatsbediensteten langsamer Stuttgart. Das Heer der Staatsbedienste- ten wächst in Baden- Württemberg lang- samer als in anderen Ländern der Bundes- republik— das ist das Ergebnis einer Ver- lautbarung des Stuttgarter Staatsministe- riums zu der Kritik der Oeffentlichkeit an der ständig steigenden Zahl der Beamten, Angestellten und Arbeiter im staatlichen Dienst. Es sei offenkundig, so wird erklärt, daß die Durchführung von Bundesgesetzen und vor allem aber das Schaffen von Per- sonalstellen auf den Gebieten, für welche die Oeffentlichkeit dringend eine Personalver- mehrung gefordert habe, den weitaus größ- ten Teil der Personalzunahme verursacht habe. Das gelte vor allem für das Schul- Wesen, für das in den letzten drei Jahren 4 432 neue Stellen, davon allein 2 520 für das Volks-, Berufs- und Mittelschulwesen und 1912 für die Hochschulen, bewilligt worden seien. Insgesamt wurden seit dem 1. 4. 1952 8 238 Planstellen in der südwestdeutschen Landes- verwaltung neugeschaffen. Darunter befin- den sich allein 1 349 Stellen, die infolge der Uebertragung zusätzlicher Bundesaufgaben auf das Land notwendig geworden seien. Bei der Innenverwaltung wurden 1 625 neue Stellen errichtet, von denen 577 auf die staatliche Polizei, 401 auf das Gesundheits- Wesen und 377 auf das Vermessungswesen entfallen. Die Geschäftsvermehrung bei den Gerichten und die Erhöhung der Zahl der Strafgefangenen hatte bei der Justizverwal- tung eine Erhöhung seiner Bedienstetenzahl um 536 zur Folge. Um die Flurbereinigung voranzutreiben, erhielt die Landwirtschafts- verwaltung 439 neue Kräfte. Die Vermeh- rung des reinen Verwaltungspersonals habe nur einen ganz geringen Prozentsatz ausge- macht und hänge überdies unmittelbar mit der Vermehrung der erwähnten Personal- stellen zusammen. Nach den Angaben des Staats ministeriums hat sich die Zahl der Staatsbediensteteff in den anderen Bundesländern in der Zeit von 1952 bis einschließlich 1955 in Niedersachsen um 14,5 Prozent, in Hessen um 13,9, in Schleswig-Holstein um 13,2, in Rheinland- Pfalz um 12,4, in Nordrhein- Westfalen um 8,9 und in Bayern um 6,2 Prozent vermehrt. Mit einer Stellenvermehrung von rund 5,3 Prozent stehe Baden- Württemberg an letzter Stelle der Bundesländer. Allerdings könnten diese Zahlen angesichts des ver- schiedenartigen Verwaltungsaufbaus in den einzelnen Ländern nur einen annähernden Vergleichsstab abgeben. Es wäre interessant, zu erfahren, meinte Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller bei der Uebergabe dieser Aufstellung an die Presse, wie sich im gleichen Zeitraum die Personaletats bei den Städten und Gemein- den gestaltet hätten. So kann ein Schalterbeamter täglich rund 500 Renten auszahlen, ein fleißiger Geld- briefträger aber höchstens deren 75. Allein im Stuttgarter Direktionsbezirk müßten bei der Hauszustellung mindestens 219 Geld- briefträger zusätzlich eingestellt werden, aber schon seit Monaten findet man im wei- teren Stuttgarter Bereich keine Kräfte mehr für den Postdienst. Aber auch noch mit anderen Argumenten warten die für das Rentenwesen Zuständi- gen der vier südwestdeutschen Oberpost- direktionen auf, die in den letzten Monaten Hunderte von Rentnern„interviewt“ haben: Ein sehr großer Teil, so stellten sie fest, lehne es nachdrücklich ab, die Rente ins Haus gebracht zu bekommen. Daß es im übrigen Angelegenheit der Rentenversiche- rungsträger wäre, hier Aenderungen zu ver- kügen und dann natürlich der Post die ent- stehenden höheren Zustellungsgebühren zu ersetzen, was wiederum auf Kosten der für die Rentenzahlungen zur Verfügung stehen- den Finanzmasse gehen würde, verschwei- gen die Postämter gleichfalls nicht. Niemand müßte vor den Rentenschaltern Schlange stehen, meint die Post, wenn die Rentner endlich dazu zu bewegen wären, nicht alle gleichzeitig am Vormittag des er- sten Auszahlungstages die Schalterhallen zu stürmen. Auf den meisten Postämtern würden sie schon am Nachmittag des ersten Tages ihr Geld, ohne auch nur eine Minute warten zu müssen, bekommen. Noch besser wäre es, wenn sie sich nach den Vorschlä- gen der Amtsvorstände richten und beden- ken würden, daß sich der Auszahlungszeit- raum über vier, künftig sogar eventuell künf Tage erstrecke. Im übrigen seien die Vorstände der Postämter erneut angewie- sen worden, bei Anträgen wirklich allein- stehender Gebrechlicher auf kostenlose Zu- stellung der Rente ins Haus so weitherzig wie nur möglich zu verfahren. Keinerlei polizeiliche oder amtsärztliche Bescheinigun- gen würden mehr verlangt werden. Voraus- setzung sei allerdings, daß der betreffende Rentenempfänger gebrechlich und kein Fa- milienangehöriges habe, dem der Gang zur Post zugemutet werden könne. 22. Hausierer arbeiten mit Inflationsschwindel Kriminalpolizei fahndet im ganzen Bundesgebiet nach Betrügergruppen Frankfurt. Im gesamten Bundesgebiet fahndet die Kriminalpolizei nach Hausierer- gruppen, die vor allem alten Leuten mit der Behauptung, es drohe eine Inflation, wert- jose Stoffe andrehen. Die D-Mark ver- liere bald ihren Wert, sagen die Hausierer, um zum Kauf ihrer Stoffe anzureizen. Die Kriminalpolizei warnte am Montag in Frankfurt die Bevölkerung von den Tricks der raffinierten Betrüger, die zum Beispiel Frontal gerammt von einem entgegenkom- menden Lastwagen wur- de dieser sich in voller Fahrt befindliche Perso- nenwagen auf der Auto- bahn München— Salzburg bei Miesbach. Der schwere Unfall, den wir bereits gestern meldeten, forderte sechs Menschenleben. dpa-Bild einen gültigen 100-Mark-Schein vor den Augen der staunenden Frauen zerreißen, um zu beweisen, daß das Geld wertlos sei. Die zerrissenen Scheine tauschen die Hausierer dann bei einer Bank gegen neue Geldscheine ein. In Nordrhein-Westfalen brachten Hau- siererinnen mit der erfundenen Geschichte von der bevorstehenden Inflation in Alters- heimen Flüchtlinge um ihr weniges erspartes Geld. Andere Betrügergruppen behaupten, sie würden auswandern und deshalb ihren Hausrat billig veräußern. Großen Erfolg hat- ten Betrüger in den letzten Wochen in den ländlichen Gebieten mit dem Träck, auch alte, längst verfallene Geldscheine in Zahlung zu nehmen. Dabei wird die Ware zu einem er- heblich überhöhten Preis angeboten, zur Hälfte werden alte Geldscheine, auch aus der Inflationszeit, in Zahlung genommen, mit dem Restbetrag in gültiger D-Mark hat der Betrüger meist noch einen Gewinn von über 200 Prozent. In Südhessen gelangen Hausierern, wie die Polizei weiter mitteilte, in den letzten Monaten auch zahlreiche Einschleichdieb- stähle. wobei den Tätern Beträge bis zu 6 000 Mark in die Hände fielen.„Wenn die Leute es den Dieben so leicht machen, daß sie große Geldbeträge offen in Zigarren- kisten oder in unverschlossenen Nacht- schränken aufheben, ist es kein Wunder, wenn die Diebe unter den Hausierern immer frecher werden, warnt die Polizei. Aus der Hessischen Nacdbar schaff Leichenwagen zertrümmert Dieburg. Ein Leichentransportwagen, der eine tote Frau nach Mosbach überführen sollte, wurde auf der Kreuzung der Bun- desstraßen 45 und 26 bei Dieburg von einem mit Schrott beladenen Lastzug aus Darm- stadt erfaßt und zwölf Meter weit in einen Acker geschleudert. Die Angehörigen der Verstorbenen, die 49 Jahre alte Mutter und der 28 jährige Ehemann, die den Transport begleiteten, erlitten schwere Verletzungen. Der Transportwagen wurde bei dem Zu- sammenstoß mit der Zugmaschine des Last- zuges total zertrümmert. Vor den Augen der Polizei Hann.-Münden. Einem dreisten Autoräuber konnte die Polizei am Wochenende in Hann. Münden das Handwerk legen. Ein 25jähriger Mündener Einwohner hatte im angetrun- kenen Zustand einen abgestellten Personen- Wagen gewaltsam geöffnet, aber vergeblich versucht, die Zündung mit Streichhölzern einzuschalten. Kurzer Hand schob er dann den gestohlenen Wagen unmittelbar vor den Fenstern eines Polizeireviers vorbei. Der freche Autodieb wurde in einer Nebenstraße gestellt, nachdem ein Passant die Polizei ver- ständigt hatte. Villenbrand in Frankfurt Frankfurt. Etwa 90 000 Mark Sachschaden hat ein Brand in einer Gründerzeit-Villa am Frankfurter Mainufer angerichtet. Das Feuer entstand, wie die Kriminalpolizei ermittelte, aus Fahrlässigkeit im Keller der Villa, wo größere Menge Pappe und Broschüren lager- ten, und fraß sich kaminartig durch ein Nebentreppenhaus bis in den Dachstuhl em- por. Die Feuerwehr mußte drei Löschzüge und eine Drehleiter einsetzen und hatte groge Mühe, den Brand unter Kontrolle zu bekom- men. Da es in allen Stockwerken, die sowohl Wohnungen als auch Büroräume enthielten, gleichzeitig brannte, waren die Feuerwehr- leute gezwungen, an verschiedenen Stellen Zugleich gegen die Flammen vorzugehen. Naturschutzpark in Erbach Erbach) Odenwald. Graf Franz zu Erbach- Erbach als Vorsitzender des Verkehrsvereins von Erbach hat dem Magistrat der Stadt Vorschläge zur Anlage eines 6,5 Hektar gro- Ben Naturschutzparks in dem sogenannten „Brudergrund“ als Erholungsgebiet in un- mittelbarer Nähe Erbachs unterbreitet. BLICK NA Cl RHEINLAND-PFALZ An unbeschranktem Uebergang Trier. Auf der Bahnstrecke von Gerol- stein nach Prüm ereignete sich an einem unbeschrankten Bahnübergang in der Nähe des Bahnhofs Willwerath ein schwerer Unfall. Beim Passieren des Uebergangs wurde der Anhänger einer Zugmaschine von dem gerade in den Bahnhof einfahren den Personenzug erfaßt und vollkommen zertrümmert. Teile des Anhängers wurden bis zu hundert Meter weit mitgeschleift. Wie durch ein Wunder blieb der Fahrer der Zugmaschine unverletzt. Der Sachschaden soll etwa 10 000 Mark betragen, Der An- hänger war mit 90 Zentnern Kunstdünger beladen, der zum großen Teil auf die Bahngeleise geschleudert wurde. Sekt floß in Strömen Koblenz. Mehr als zweitausend Flaschen Sekt sind auf der linken Rheinuferstraße bei Urmitz im Landkreis Koblenz bei einem Ver- Kkehrsumfall zu Bruch gegangen. Das kostbare Naß war auf einem Lastkraftwagen verladen, der im dichten Nebel anhalten mußte. Ein nachfolgender Fernlastzug hatte die Schlug- nichter des parkenden Fahrzeuges zu spät ge- sehen und prallte mit voller Wucht auf den Sektwagen. Gendarmeriebeamte benötigten über eine Stunde, um die Fahrbahn von den Flaschenscherben reinzufegen. Gedenkausstellung eröffnet Mainz. Eine Benjamin-Franklin-Gedenk- ausstellung anläßlich des 250. Geburtstages des amerikanischen Staatsmannes, Erfinders, Druckers, Philosophen und Schriftstellers am 17. Januar wurde am Sonntag im Mainzer Gutenberg-Museum eröffnet. An der Eröff- nungsfeier nahmen zahlreiche deutsche, amerikanische und französische Ehrengäaste teil, an ihrer Spitze der Direktor des Amtes für öffentliche Angelegenheiten in der ame- rikanischen Botschaft in Bonn, Joseph B. Phillips. Ein Toter, drei Schwerverletzte Pirmasens. Auf der Fahrt von Pirmasens nach Landau ist ein 34jähriger Kaufmann in den Tod gerast. Sein Wagen geriet auf der Bundesstraße 10 bei Heuenstein im Land- Kreis Pirmasens durch zu hohe Geschwin- digkeit beim Ueberholen eines anderen Fahrzeuges ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Die Wucht des Aufpralls war so stark, daß der Kaufmann auf die Straße geschleudert wurde. Er war sofort tot. Der Wagen hatte sich nach Mitteilung der Gen- darmerie förmlich um den Baum am Rand der Straße gelegt. Zwei weitere Insassen des Autos wurden schwer verletzt in Kranken- häuser nach Annweiler und Rodalben ge- bracht.— Bei einem zweiten Unfall fuhr ein funkelnagelneuer BMW bei Herschberg im Landkreis Pirmasens gegen einen Baum. Der an dem vollständig zertrümmerten Wagen entstandene Sachschaden wird auf 12 000 Mark geschätzt. Der 20jährige Fahrer des Autos wurde schwer verletzt. Blitzableiter gestohlen Koblenz. Unbekannte Diebe haben zwi schen Weißenthurm und Kettig einen über drei Zentner schweren Blitzableiter aus Bronzekabel von einer unter Starkstrom stehenden Ueberlandleitung demontiert. Fast an der gleichen Stelle wurde bereits früher ein Teil der Hochspannungsleitung von sach- kundigen Tätern abgeschnitten. Gastwirtschaft ausgeräumt Kaiserslautern. Der Gastwirt vom Hohl- bornerhof bei Heimkirchen im Kreis Kusel erlebte am Wochenende eine böse Ueber- raschung. Mit seiner Familie war er zum Ein- kauf nach Kaiserslautern gefahren und hatte vertrauensvoll der aus der Sowjetzone stam- menden Hausgehilfin die Betreuung der Wirtschaft überlassen. Bei seiner Rückkehr bot sich dem Gastwirt ein erschreckendes Bild. Das Haus War leer, die Türen standen offen, Schränke waren erbrochen und auch der große Schäferhund, der treue Wächter des Hohlbornerhofes, fehlte. Wie sich heraus- Stelllte, hatte die Hausgehilfin die Abwesen- heit der Herrschaft dazu benutzt, das ganze Geld eimzustecken, die Ladenkasse mitzuneh- men, sich die besten Kleider der Hausfrau auszusuchen und dann mit dem Hofhund zu verschwinden. Die Polizei nimmt an, daß die Diebin in die Sowjetzone geflohen ist. Fndummdüddmmzddmmdemmaüdzmdddddddſdmdddddüdce Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 17. Januar 16.30 17.00 Kinderstunde 1. Bade Dich gesund anschl.: Haben Sie noch etwas Zeit? Die Münchener Abendschau Es geht auch ohne Politik (Fernseh-Kabarett) Fritz Walter— 50 Länderspiele Der Griff nach dem Atom 19.00 20.00 20.45 21.15 Nervöses Herz Manager-Krankheit Kreislaufstörungen Leistungsrückgang Depressionen Zur flenstätkung und Mewenbetonigung sowie zut Normalisierung von Blutdruck v. Kreis. lauf haben sich die neuen Fegipon-Dtagees hewortmgend bewöff. Auch Kann gegipon Hilfe bungen bei newöser Schlaflosigkeit, Ubereſtegborkeit, Schwindelgefünl, Abgesponnf- beit sowie bei den Stötungen in den Wechselſahren. gegipan verbessert die Eräprong des Hemmuskels, dämpft die newöse Untwhe und gibt wieder Fnsche und Leistungs- fähigkeit. Fegipon verdient auch int Vettraven! In olſen Apotpeken erhälfſich. Df 3.60. gRegipen fur Here und ſlefren. 1 1 — r DipL. OPTIKER — Seit 1903 7 Werke Lindenhof Tel. 40501 Ecke Meerfeld- u. Emil-Heckel-Str. N L. t 18 t Zell aufarbeiten und neu anfertigen. Alg für re Hugengläse. O 4, 5, an den Planken Umzüge u. Transporie Tel. 510 60 Volimifeß 8 228. 22* 2355³ gegenüber Planken- Lichtspiele Jelefon 527 78 0 Spezlolabtelſung: Uns lehtbote Augenglöset Lleferant aller Krankenkassen C————ꝛ TT —. Geschäfts- Anzelgen Desinfizieren mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein. 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Neckarau, Wormatia Worms, SpVgg Sandhofen und der TSV 46 spielten in der Gruppe I, wäh- rend Phönix Ludwigshafen, SV Waldhof, VR und Darmstadt 98 in der Gruppe II um den Eintritt in die Zwischenrunde kämpf ten. Mit der Spygg Sandhofen, dem TSV 46, sowie Phönix Ludwigshafen und dem SV Waldhof hatten sich vier Mannschaften qua- Uklziert, die um die Teilnahme am Endspiel kämpften. Dabei hinterließen die Frauen von Phönix Ludwigshafen einen ausgezeich- neten Eindruck. Sie unterlagen dem TSV 46 erst nach einem Entscheidungsspiel, das sie mit 3:1 verloren. Die Waldhof-Mädels ver- loren gegen die SpVgg Sandhofen mit 0:2, so daß mit den Frauen des TSV 46 und der SpVgg Sandhofen die Endspielgegner keststanden. Turniersieger und Gewinner des Wanderpreises wurden die Frauen des Gastgebers, die das letzte Spiel mit 3:2 für sich entschieden. Beide Mannschaften begei- sterten die vollbesetzte Halle mit ihrem Slanvollen Spiel, das die im Wurf etwas besseren Turnerinnen verdient für sich ent- schieden. Der Wanderpreis des TSV 46 bleibt also im eigenen Haus. Zz. Zum Eishockey-Spiel der Amerikaner in Mannheim: Stonzemedaille- das große Ziet des, Alt Sta- Jeams“ Trainer Johnny Mariucei:„Habe eine feine Mannschaft, die hart und ausdauernd ist“ Während Kanada ein Vereinsteam als Teilnehmer der Eishockey-Weltmeisterschaft erwählte, ist man in den Vereinigten Staa- ten von diesem System abgegangen. Schon im letzten Jahr versuchte man nach besten Kräften, ein„All-Star-Team“ aufzustellen und hatte auch die Genugtuung, damit zu beachtlichen Erfolgen gekommen zu sein. In dieser Saison wurde noch schärfer ge- arbeitet. Ueber 80 erstklassige Spieler wa- ren in zwei Stadien zusammengezogen und wurden vier Wochen lang ebenso scharf trai- niert, wie gründlich gesiebt. Der Coach der Mannschaft, der ehemalige Professional Johnny Mariucei, suchte sich schlieglich 17 Männer aus, von denen neun dem Welt- meisterschaftsteam des letzten Jahres ange- hörten. Darunter ist Torhüter Don Rigazio, der den Besuchern der Weltmeisterschafts- spiele noch in guter Erianerung geblieben sein dürfte. Die übrigen Mitglieder des Olympiateams sind Studenten oder Soldaten, die schon in der Minnesota- Universitäts- mannschaft gespielt haben. Betreuer Ma- riucci sagt von dlesem Team, daß er eine Beim PSV„klingelte“ es zum 100. Male in dieser Saison: Zweistellig für Spitzenreiter Edingen Handball- Bezirksklasse: Sandhofen holte in Weinheim wertvolle Punkte PSV Mannheim— TV Edingen 2:12 Der Polizei-SV ließ sich schon bald, ob- Wohl Edingen auf Grund der vorangegan- genen Teilnahme an dem Hallen-Turnier des TSV 46 Mannheim sichtlich ermüdet war, mit 0:5 in Rückstand bringen und kam erst beim Stand von 1:11 zum zweiten und letzten Gegentor. Die Hauptursache für die hohe Niederlage war, daß der Polizei-SV einfach keine Einstellung zum TV Edingen fand, der erheblich schußstärker war und taktisch sehr geschickt operierte. Manfred Klopzsch schoß die beiden Tore des Polizei-SV. Bauer(J), Wacker(4), Mildenberger(2), Au und Ding waren die Torschützen des TV Edingen, der mit diesem Sieg das Torverhältnis des Schluglichts auf 51:100 stellte. 62 Weinheim— Spygg Sandhofen 4:5 Wenn der Sieg der SpVgg Sandhofen auch etwas glücklich war, so war er doch ver- dient. Weinheim fand sich auf dem schweren Boden nur schlecht zurecht, war im Zuspiel und Schuß sehr ungenau und, vergab 80 manche Chance. Bester Mannschaftsteil war noch die Deckung, die es aber gegen das resolute Stürmerspiel der SpVgg Sandhofen sehr schwer hatte. Sandhofen führte zu Be- ginn mit 2:0, doch glich Weinheim bis zum Seitenwechsel aus. Nach der Pause verlor Weinheim beim Anspiel den Ball und Sand- hofen verwandelte im Gegenzug kalt- Schmäuzig zum 2:3. Bei 4:4 erreichte der Gestgeber noch einmal den Gleichstand, doch geht Minuten vor Schluß fiel das ent- scheidende fünfte Tor für SpVgg Sandhofen, die den knappen Vorsprung bis zum Schluckpfiff hielt. Bischof(3), Lunk und Naber waren für Sandhofen, Jörg(2), Weihrich und Prehler für die TSG 62 Weinheim erfolgreich. TV Großsachsen— SV Ilvesheim 14:6 Das unkonzentrierte Spiel des SV Ilves- heim kurz vor und nach dem Seitenwechsel entschied die Begegnung zugunsten des TV Großsachsen. In der ersten Halbzeit kam der Gastgeber nach einem 2:2 zur 3:2-Füh- rung, doch schaffte Ilvesheim mit 5:4 den Anschluß. Dann aber zog Großsachsen auf 7.4 und nach dem Seitenwechsel auf 11:4 davon. Diesen klaren Vorsprung konnte Ilvesheim dann nicht mehr aufholen. Das Spiel wurde bei schlechten Platzverhältnissen zeitweise mit letztem Einsatz geführt. Die Torschützen für Großsachsen: Töpfer(7), Haag(2), Weber 2), Bär, Rohr und Müller. Für Ilvesheim: Feuerstein, Velser(2), Schuster(2) und Zapp. Pforzheim vor Box-Meisterschaft Unerwartet klare 7:13-Niederlage des AC 92 Die unerwarteèet klare 7:13-Niederlage des AC 92 Weinheim im eigenen Ring durch die Staffel von Blau-Weiß Pforzheim machte alle Hoffnungen der Bergsträgler auf eine erfolgreiche Titelverteidigung in der badi- schen Box- Mannschaftsmeisterschaft zu- nichte. Die Entscheidung darüber, ob sich Blau-Weiß an der Spitze behaupten kann, fällt am 4. Februar, dem vorletzten Kampf- tag der Meisterschaftsrunde, wenn die bis- her ungeschlagenen Goldstädter in Kirch- heim auf die kombinierte Mannschaft von Kirchheim/ Mingolsheim treffen. Am Grabe Fritz Baloqhs Mitglieder und Anhänger des VfL Nek- karau, seine ehemaligen Freunde und die Spieler der derzeitigen ersten Mannschaft versammelten sich am Sonntagmorgen am Grabe Fritz Baloghs, dessen Todestag sich am 14. Januar zum fünften Male jährte. Der Vorsitzende der Fußball-Abteilung, Heinrich Orth, und Vorstandsmitglied Eugen Stahl Würdigten in ehrenden Worten die Ver- dienste Fritz Baloghs, dessen tragischer Tod eine Lücke gerissen habe, die bis heute noch nicht überbrückt werden konnte. Rudolf Je- newein, der Spielführer der Ligamannschaft, legte anschließend im Namen des Vereins einen Kranz nieder. H. W Hinterseer disqualifiziert Das Kampfgericht des Hahnenkamm- Ski- turniers in Kitzbühel hat den Oesterreicher Ernst Hinterseer, der nach den offiziellen Ergebnissen in der Kombination hinter Toni Sailer den zweiten Platz belegte, wegen Aus- lassen eines Tores beim Slalomlauf disqua- lifiziert. Interessant ist, daß nach Angabe des Sekretärs des Kampfgerichts, Pischl, dem Gremium bekannt war, daß der Läufer ein Tor ausgelassen hatte, jedoch nicht von sich aus zu einer Disqualifizierung schritt, son- dern auf einen Protest wartete, der schließ- lich auch fünf Minuten vor Ablauf der Ein- spruchsfrist von seiten der amerikanischen Mannschaft einging. keine Mannschaft zusammenbekommen hat, deren Verteidigung hart und ausdauernd zu spielen und deren Stürmer mit Technik unnd Taktik zu operieren verstehen. Nach einer Tournee durch die USA sind kurz vor Beginn der Olympischen Spiele deutsche Mannschaften(Auswahdteams in Mannheim und Nürnberg sowie die deut- sche Nationalmannschaft am 21. Januar in Garmisch- Partenkirchen) die Gegner für Rallye Monte Carlo rollt Bei schlechtem Wetter und nassen Straßen sind am Montagmorgen 311 Wagen in sieben europäischen Städten zur schwersten Zuver- lässigkeitsfahrt des europäischen Automobil- sbortes, der über 4100 Kilometer führenden 26. Rallye Monte Carlo, gestartet. An der Sternfahrt beteiligen sich Fahrer aus 22 Ländern, die in Glasgow, Stockholm, Mün- chen, Athen, Rom, Lissabon und Paris auf die Reise gingen. Nur die 16 in Athen ge- starteten Wagen können wenigstens auf dem ersten Teil ihrer Fahrt mit gutem Wetter rechnen. In England, Schweden, Deutschland und Frankreich sind hingegen überall nasse, schlüpfrige und zum Teil auch vereiste Straßen. In Lissabon goß es zur Startzeit in Strömen, in Stockholm schneite es bei schneidendem Wind. In Glasgow starteten 73 Wagen, in Stockholm 64, in Lissabon 53, in München 50, in Paris 41, in Athen 16 und in Rom 14. Die Teilnehmer müssen am Mitt- woch in Reims sein, von wo aus sie zur Regelmäßigkeitsprüfung nach Monte Carlo starten müssen. Torwart tödlich verletzt Der 18 Jahre alte Torwart der Reserve- mannschaft des VfR Limburg, Horst Immig, erlag am Sonntag kurz nach seiner Einliefe- rung ins Krankenhaus den Verletzungen, die er sich bei dem Fußballspiel seiner Elf gegen die Reserve des SV Elz zugezogen hatte. Immig wurde bei der Abwehr eines Balles durch den Tritt eines gegnerischen Spielers so schwer am Kehlkopf verletzt, daß auch ein im Krankenhaus vorgenommener Luftröhrenschnitt nicht mehr retten konnte. Rießersee Tabellenführer Krefelder EV unterlag 0:5 Die Eishockey mannschaft des EV Krefeld, die am Samstag in Füssen den bis dahin un- geschlagenen Deutschen Eishockey-Meister EV Füssen mit 7:5 besiegte, unterlag am Sonntag im Olympia- Eisstadion von Gar- misch- Partenkirchen dem Sc Riehersee klar mit 0:5(0:1), 0:2, 0:2) Toren. Die Rießerseer beherrschten von Beginn an durch ihr ge- naueres Zuspiel und ihre flüssigeren Kombi- nationen das Spiel, obwohl auch die Krefelder stets gefährlich waren und Hoffmann im Rießersee-Tor viel Arbeit bekam. Im Feld- spiel war der Altmeister Sc Rießersee, bei dem Toni Biersack bester Spieler war, den Gästen aus Krefeld jedoch klar überlegen. Nur Janssen im Krefelder Tor verhinderte eine noch höhere Niederlage. Nach dem Füh- rungstreffer von Grüner im ersten Drittel erhöhten Biersack und Breitsamer im zwei⸗ ten Spieldrittel auf 3:0. Im letzten Spiel- abschnitt erzielte Toni Biersack nach pracht- vollem Alleingang den vierten Treffer und Wenig später verwandelte Endres eine Vor- lage von Pittrich zum 5:0-Endstand. Toto-Quoten West-Süd-Block: Zwölfer wette: I. R.: 11 932,05 DM, 2. R.: 464,85 DM. 3. R.: 43,30 DM. Zehner- wette: 1. R.: 1776,05 DM, 2. R.: 87,45 DM, 3. R.: 10.— DM. Nord-Süd- Block: Elferwette: 1. R.: 10 750,50 DM; 2. R.: 530 DM; 3. R.: 44,70 DM. Neuner- wette: 1. R.: 1086 DM; 2. R.: 44, 40 DM; 3. R.: 5,30 DM. ihn, die amerikanischen Spieler, die sich hier Akklimatisieren wollen. Nach dem Olympi- schen Turnier soll dann die vom Vizepräsi- denten der„Amateur Hockey Association of United Stats“, Walter Brown, begleitete Mannschaft noch einige weitere Spiele gegen englische Profimannschaften austragen. Ueber, die Vorbereitungen für Cortina berichtet Coach Mariucci, daß er das USA- Team in sehr hartem Training vor allem auf die schwersten Spiele gegen Kanada und die Sowjetunion vorbereitet hat. Seine Jurgen, so stellt er fest, haben sich dabei sehr einsatzfreudig und willig gezeigt und beim Training bis zum Umfallen gekämpft. Die Spieler der USA wurden aber nicht nur auf dem Eis trainiert, sondern auch durch Hallengymnastik in der Kondition verbessert und in Vorträgen über Technik und Taktik geschult. Nachdem die USA schon im letzten Jahr den vierten Platz in der Weltmeisterschaft auf den deutschen Bahneti belegten, glauben die verantwort- lichen Männer, daß sie diesmal ein Team aufgeboten haben, das noch besser aufzu- spielen vermag, als das des Vorjahres. Die Einstellung der Amerikaner zu den Olympischen Spielen ist eben anders als zu den Weltmeisterschaften. Wenn es auch nie- mand der Offiziellen auszusprechen wagt, so geht doch der amerikanische Wunsch nach einer der drei Medaillen. Die goldene — daran wagt niemand auch nur zu denken, die silberne— das wäre ein sensationeller Erfolg. Aber die bronzene, ja, die sind das große Ziel der diesmal besonders intensiv betriebenen Vorarbeiten. Th. A. Laube * Es ist selbstverständlich, daß gegen die- sen Gegner die Mannheimer Verstärkung heranziehen müssen. Im Tor werden wir Wohl wieder dem Kanadier Strong sehen. Auf die übrige Mannschaftsaufstellung wer- den wir noch zurückkommen. Handball- Kreisklasse: Seckenheim fiel weiter zurück Einen erbitterten Kampf lieferte der TV 64 Schwetzingen dem TV Brühl. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der beide Mannschaften zu zwei Treffern kamen, ge- wannen die Brühler nur knapp mit 4:3. Die eifrigen Sandhöfer führten gegen 07 Secken- heim bei der Pause 1:0 und gewannen schließlich überraschend mit 5:4 Toren, wo- bei Schwederski und Brose die erfolgreich- sten Stürmer des Siegers waren. TSV Nek- karau siegte dank der energischeren An- griffsreihe bei Badenia Feudenheim 13:8. Hemsbach nutzte den Platzvorteil gegen TSG Rheinau zu einem knappen 5:2-Erfolg. Mit dem gleichen Ergebnis hielt TSV Viernheim den TV Oberflockenbach nieder. Die erwarteten zweistelligen Siege lande- ten Sg mit 11:1 und die MTG mit 10:1 über TG Heddesheim bzw. Fortuna Schönau. TV Waldhof führte gegen Wallstadt in der Pause durch Tore von Schuh und Becker 271, mußte sich aber dann doch mit einem Un- entschieden(3:3) begnügen. Die außer Kon- kurrenz spielende IB der Sportgemeinschaft landete gegen Neckarhausen einen unerwar- teten 9:2-Erfolg. Schirokko bedroht Cortina Das Organisationskomitee der Olympl- schen Winterspiele macht sich große Sorgen. Bei Temperaturen von wenig über null Grad Weht seit drei Tagen der Schirokko, ein war- mer Südwind, über Cortina und bringt den in der letzten Woche gefallenen Schnee zum Schmelzen. Die Vernichtungsarbeit des Schi- rokkos hat bereits dazu geführt, daß die Höhe des Schmees, die letzte Woche noch bei rund 50 Zentimetern lag, inzwischen auf 20 Zentimeter gesunken ist. Ortseingesessene sind allerdings der Meinung, daß in der kommenden Woche das Wetter wieder um- schlagen und sehr viel Schnee fallen wird, So daß die planmäßige Abwicklung des olym- pischen Programms nicht gefährdet ist. Heidelberger Tennis-Niederlage Der Tennisclub„Schwarz-Gelb“ Heidel- berg verlor am Sonntag den Klubkampf gegen TC Rot-Weiß Köln mit 4:10 Punkten. Wie stell mein Verein? Handball- Verbandsklasse Sd Leutershausen 12 11 1 0 146:65 23:1 TSV Birkenau 14 11 0 3 144:78 22:6 TSG Ketsch 13 10 1 2 124:64 21:5 VfL Neckarau 18 8 1 6 120107, 18 Sd Nußloch, TSV Oftersheim S SV Waldhof 14 4 2 8 93108 10:18 TSV Rot 15 4 2 9 104113 10:20 VfR Mannheim 16 4 2 10 30130 10:22 HSV Hockenheim 15 2 0 13 75:160 426 Bezirksklasse TV Edingen 11 8 0 87183 16:8 TV 98 Seckenheim 11 6 1 4 74:64 13:9 TB 99 Seckenheim 11 6 1 4 61:94 13:9 Sd Hohensachsen 11 8 ‚ TSG 62 Weinheim 1 3 2 1 886 1210 FV 09 Weinheim 5 1 3 68754 117 TS Laudenban 113 15 7171 11111 TV Großsachsen 9 5 0 4 56743 10178 SVIIvesbeims 10 4, 2 4. 56.61 10:10 Spogg Sandhofen VVV ATB Heddesheim 11 3 0 8 63782 6:16 Polizei-SV Mannheim 10 0 2 8 51:100 2:18 Kreisklasse A TV Brühl 13 12 0 1 107:58 24:2 TSV Viernheim 13 6 8 2 76859 19:7 TV Hemsbach 12 9 1 2 114:59 19:5 07 Seckenheim 13 6 2 3 92:87 14:12 TSG Rheinau 13 4 4 5 74.72 12.14 TV Oberflockenbach 13 4 3 115 Tus Sandhofen 12 1 83 1113 64 Schwetzingen 12 4 2 6 96:86 10:14 TSV 1846 113 3 5 8980 973 Tus Weinheim 13 3 1 0 81:110 7:19 TSV Neckarau 11 3 0 8 65:84 616 Bad. Feudenheim 10 2 0 8 63:118 4:16 Kreisklasse B, Staffel 1 Sg Mannheim 14 12 2 0 131:32 26:2 MT Mannheim 14 12 1 1 131:60 25:3 SV Wallstadt 12 7 2 3 62:56 1618 TSG Ladenburg 10 5 3 2 58:47 13:7 TV Waldhof 13 3 2 6 60:71 1214 SG Mannheim IB 11 4 3 4 5357 11:11 Sc Käfertal 13 3 2 8 61:86 8:18 Fort. Schönau 13 3 1 9 52102 7219 TV Neckarhausen 11 3 0 8 61:95 616 TG Heddesheim 13 0 0 13 46:107 0:26 Kreisklasse B, Staffel II TV Rheinau 13 11 0 2 113:48 22:4 Sc Pfingstberg 12 8 2 1 89:81 1876 TV Friedrichsfeld 13 8 2 3 96:60 18:8 VfL Neckarau IB 13 7 1 5 84:52 1811 Germ. Neulußheim 12 5 3 4 59.57 13.11 188 Plankstadt 14 4 4 6 70:74 12:16 TB Reilingen F989 TV Rheinau IB 13 1 11 45848 3.28 Post-SV 9 N08 einn 20 Eishockey- Oberliga SC Rießersee 10 9 0 1 o 18. EV Füssen 9 8 0 1, 101:21 1622 EC Bad Tölz 11 7 00 4 59:32 14:8 VfL Bad Nauheim 12 5 0 7 34:61 10.14 Krefelder EV 10 4 0 6 40:47 310 Preußen Krefeld„%%% KK Düsseldorfer EG J Sc Wessling 10 1 0 9 igt 20 Box- Mannschafts meisterschaft Blau-Weiß Pforzheim 6 5 1 0 79:41 11•1 SS Kirchheim/ Mingolsh. 6 4 1 1 68:52 93 AC 92 Weinheim 0 7 4 0 3 74:66 8.6 KG Karlsruhe 6 2 0 4 45:75 48 VfR Mannh./ BC Hockenh. 7 0 0 7 42798 0914 Stellenangebote immer sehr wirksam gegen Sind Sie ein guter Verkàufer? Donn zeige ich lhnen an Hand unserer Verkqufsunterlagen, das Sie bei uns wöchentlich DM 500, bis 1000,.— verdienen. Sie freffen mich am Mittwoch, 18. J. 1956 in Mann- heim,„Nörnberger Bierstuben“, Breite Str. Jägerstube) von 10-12 Uhr. Schriftl. bewerb. können Sie sich unt. Bp 4136 d. d. V. 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Verb 1— —— E ist Inst übli jun ten. vor klei. lass Unte Prei Ents tion habe näck ihre Zur Firn Auf: scha ten in d der In strie trieb here der Prei Okte genc abge mitt ente Prei SOWI sehe Mel. gend die Prei Tex Grol ten wire tuts gros rung schn Meist 2W6II Kon- chaft War- 2222 SS SSS SEA o 22:4 18.6 18.78 15:11 13.11 12:16 9:17 3.23 2:16 — — „ hep. ges. uch 2 US, fur t u. est. 3e 4. 124 Nr. 13/ Dienstag, 17. Januar 1956 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 Weiterhin Auftrieb in der Industrie (VWD) Die industrielle Geschäftstätigkeit ist nach dem Dezemberbericht des IFO- Institutes im Dezember 1955 nicht im saison- üblichen Maße zurückgegangen. Das kon- junkturelle Wachstum habe weiter angehal- ten. Die Fertigwarenlager wurden nach wie vor von etwa 25 v. H. der Firmen als zu klein, die Auftragsbestände von 28 v. H. als zu groß bezeichnet. Dem Bericht zufolge lassen die längerfristigen Erwartungen der Unternehmer über Geschäftstätigkeit und Preistendenz für die nächsten Monate eine Entspannung nicht erkennen. Im Investi- tionsgüter- und Verbrauchsgüterbereich habe der Anteil der Firmen, die in den nächsten sechs Monaten mit einer Erhöhung ihrer Preise rechnen, wieder zugenommen. Zum weitaus überwiegenden Teil sind die Firmen der Investitionsgüterindustrie der Auffassung, daß die bisher günstige Ge- schäftslage im ersten Halbjahr 1956 anhal- ten wird. Preiserhöhungen seien vor allem in der Eisen- und Metallindustrie sowie in der Elektroindustrie vorgenommen worden. In der Lederverarbeitung und Schimhindu- strie beabsichtige etwa die Hälfte der Be- triebe, die Preise in den nächsten Monaten heraufzusetzen. Im Berichtsmonat meldeten nur 4 v. H. der Firmen des Konsumgütergroßghandels Preisheraufsetzungen gegenüber 11 v. H. im Oktober und 8 v. H. im November. Die stei- gende Preistendenz hat sich damit etwas abgeschwächt. Die Nahrungs- und Genuß mittelpreise zeigten im Dezember keinerlei Bewegung. Ebenso blieben die Schuhpreise entgegen den im Vormonat erwarteten Preiserhöhungen unverändert. Im Eisen- und Metallwarengroßhandel SoW-ie im Elektro-, Rundfunk- und Fern- sehgroßhandel haben im Dezember die Meldungen über Preiserhöhungen etwas zu- genommen. In diesen Fachzweigen wird für die kommenden Monate mit verstärkten Preisheraufsetzungen gerechnet. Firmen des Textil- und Schuhgroßhandels sowie des Großhandels mit optischen Artikeln erwar- ten ebenfalls Preiserhöhungen. Insgesamt wird sich jedoch nach Auffassung des Insti- tuts das Preisniveau des Konsumgüter- groghandels kaum erhöhen, da die Nah- rungs- und Genußmittelpreise im Durch- schnitt etwas zurückgehen dürften. Kohlenabgabe s01l gesenkt werden (dpa) Das Bundeskabinett wird in näch- ster Zeit eine Gesetzesvorlage des Bundes- wohnungsbauministers beraten, nach der die Kohlenabgabe von einer DM auf zehn Pf je Tonne geförderter Steinkohle gesenkt werden soll. Für Braunkohle sollen weiter- him 50 Pf je Tonne abgeführt werden. Die Steinkohlenzechen haben— soweit sie dazu wirtschaftlich in der Lage sind— auch die Möglichkeit, die langfristige Abgabe von zehn Pf durch Weiter zahlung von einer DM je Tonne bis 1957 abzulösen. 90 v. H. der Kchlenebgabe waren schon seit dem Sommer vorigen Jahres für die Steinkohlenzechen gestundet worden, um die durch Lohnerhöhungen ausgelöste Steigerung der Produktionskosten im Bergbau teilweise aufzufangen. Der Bergarbeiter-Wohnungs- bau, zu dessen Finanzierung die Abgabe dient, soll nicht beeinträchtigt werden. Viel- mehr wird daran gedacht, für Zwecke dieses Wohnungsbaues eine Anleihe aufzulegen, die durch die Zehnpfennig-Abgabe zu amortisie- ren wäre. Höhe und Laufzeit der Anleihe stehen noch nicht fest, da noch nicht be- kannt ist, wieviel Zechen die Abgabe von einer DM weiterzahlen wollen. Etwa 30 000 Bergarbeiter wohnungen sollen in diesem und im nächsten Jahr noch gebaut werden. Deutscher Vorschlag enttäuschte Holland (WD) Die vor einigen Wochen in offiziel- len Kreisen der Niederlande ausgesprochene Erwartung, daß noch vor dem Besuch des deutschen Außenministers von Brentano die Frage des Auslandsbonds geregelt sein würde, wird sich nach Informationen der nie- derländischen Zeitung„Parool“ nicht erfül- len. Das Blatt erfährt aus gutunterrichteten Kreisen in den Haag, daß das erste deutsche Angebot auf die niederländischen Restitu- tionsansprüche bei den Experten in den Haag große Enttäuschung ausgelöst habe.„Die Aufnahme des deutschen Vorschlages“, be- richtet„Parool“,„war so kühl, daß man sich auf deutscher Seite kaum noch IIlusionen über die Annehmbarkeit des Vorschlages hingeben dürfte.“ Der deutsche Widerstand sei hauptsächlich finanzieller Art. Der von niederländischer Seite zurückerbetene Be- trag sei„im Lichte der deutschen Regie- rungsausgaben keine Summe, für die es sich lohnt, den Streit fortleben zu lassen.“ Die Niederlande haben inzwischen einen Gegenvorschlag unterbreitet, in dem, so heißt es, eine Rückvergütung von 68,4 Mill. DM gefordert wird. Vom Besuch Außenminister Brentanos erhofft man eine neue Möglich- keit, die zwischen den Niederlanden und der Bundesrepublik noch bestehenden Probleme als Gesamtkomplex zu sehen und zu lösen. Verhandlungen über deutsche Vermögen (VWD) Eine deutsche Regierungsdelegation unter Führung von Ministerialdirigent Dr. Feaux de la Croix vom Bundesfinanzministe- rium hat am 13. Januar in Stockholm Ver- handlungen über das nach dem Kriege in Schweden beschlagnahmte deutsche Eigen- tum aufgenommen. Auf schwedischer Seite werden die Verhandlungen vom Leiter des Liquidationsamtes, Justizrat Emil Sand- stroem geführt. Wie von informierter schwe- discher Seite erklärt wird, beziehen sich die Besprechungen in erster Linie auf die Ent- schädigungen, die die in Schweden enteig- neten deutschen Eigentümer von deutscher Seite zu erwarten haben. Der Stockholmer Zeitung„Svenska Dagbladet“ zufolge rech- net man darüber hinaus mit verstärkten deutschen Bestrebungen nach einer Gesamt- lösung, die erhebliche schwedische Rückzah- jungen vorsehen soll. Danach sollen 60 Mill. skr, die vom schwedischen Liquidationsamt noch nicht verteilt wurden, auf eine deutsche Clearingkasse übertragen werden. Darüber hinaus sollen auch diejenigen deutschen Gläubiger eine Entschädigung für 150 Mill. skr erhalten, die Schweden aus liquidierten deutschen Werten an die Westalliierten zahlte und von diesen auf einem Reparations- konto verrechnet wurden. Der Verkauf der in Schweden beschlag- nahmten deutschen Werte ergab rund 375 Mill. skr. Hiervon entfielen 150 Mill. skr auf eine schwedische Zahlung am die Westallliier- ten, 65 Mill. skr auf die Rückgabe von Gold- schätzen der Schwedischen Reichsbank, auf die Belgien und die Niederlande Anspruch erhoben; rund 100 Mill. skr zahlte das schwe- dische Liquidationsamt an schwedische For- derungsinhaber für Kriegsverluste in Deutschland, so daß vom Gesamtbetrage noch 60 Mill. skr zur Verfügung stehen dürften. K URZ NACHRICHTEN 1954 wurden 110 000 Juden entschädigt (dpa) 110 000 jüdische Opfer nationalsozia- listischer Verfolgung wurden 1954 von der Bundesrepublik über die jüdische Weltorgani- sation Claims Conference entschädigt. Die Bundesrepublik hatte sich verpflichtet, über diese jüdische Vertretung innerhalb von 12 Jahren 450 Mill. DM zu zahlen. Das Frank- kurter Deutschlandbüro der Claims Conference veröffentlichte am 13. Januar einen Bericht, aus dem hervorgeht, daß die 1954 verteilten Beträge knapp ein Fünftel der von mehreren hundert jüdischen Organisationen in 31 Län- dern angeforderten 231 Mill. darstellen. Filmprämien statt Bürgschaften (Hi.) Der Bundestagsausschuß für Presse-, Film- und Funkfragen berät zur Zeit Mög- Üchkeiten, an Stelle des mit Ende des Jahres 1955 ausgelaufenen Filmbürgschafts-Systems Prämien für gute Filme zu setzen. Dafür soll ein im Bundeshaushalt vorgesehener Betrag von 2,5 Mill. DM verwendet werden. Die Prä- mie soll steuerfrei sein, doch muß diese Frage erst noch mit dem Bundesfinanzminister und den Länderfinanzministern geklärt werden. Dabei soll die größte Prämie nicht über 10 v. H. des insgesamt zur Verfügung stehen- den Betrages hinausgehen. Stofkdrucker erhöhten Preise (Vp) Die westdeutschen Stofkfdrucker haben jetzt die Preise für bedruckte Gewebe durchschnittlich um 3 v. H. erhöht. Wie von selten maßgebender Stoffdrucker verlautet, dürfte sich die Heraufsetzung der Preise auf den Endverbraucher nicht auswirken, da die dazwischen liegenden Handelsstufen diese leichten Preisanhebungen auffangen müßten. Die Preiserhöhungen im Stoffdruck wurden durch die Verteuerung der Rohgewebe, durch den hohen Anteil teurer Importkohle, durch den Preisanstieg für Chemikalien und durch die zum Teil noch schwebenden Lohnerhöhun- gen hervorgerufen. Viehbestand in der Bundesrepublik (AP) In der Bundesrepublik gab es am 15 Dezember vergangenen Jahres nach Mittei- ung des Statistischen Bundesamtes 1,1 Mill. Skerde, 11,53 Mill. Stück Rindvieh, 14,6 Mill. Schweine und 1,18 Mill. Schafe. 0 Meistbegünstigung in Süd- Vietnam VWD) Die Republik Süd-Vietnam wird ZwW6IfH Ländern die Meistbegünstigung einräu- 8 85 Die Vereinbarungen, die auf gegensei- Ser Basis vorgenommen wurden, sind rück- 1 ab 1. Januar 1956 gültig und werden is zur Unterzeichnung von zweiseitigen Han- n delsabkommen mit den betreffenden Ländern in Kraft bleiben. Nach einer amtlichen Ver- lautbarung vom 14. Januar gilt diese Rege- lung u. a. für die Bundesrepublik Deutschland, die Niederlande, Italien, Großbritannien, Dänemark, Schweden und die Schweiz. Frank- reich wird bis zum 29. Februar dieses Jahres weiterhin Vorzugszölle in Anspruch nehmen können. Girozentralen gaben Krages keinen Kredit (VD) Der Deutsche Sparkassen- und Giro- verband stellt in Interessenwahrung der Giro- zentralen fest, daß bis auf ein Institut, das dafür voll refinanziert ist, die Giro-Zentralen und Landesbanken dem Bremer FHolzkauf- mann Hermann Krages keine Kredite zum Ankauf von Wertpapieren zur Verfügung ge- stellt haben. Der Verband ist der Auffassung, daß derartige Effektenkredite fast ausschließ- 75 aus anderen Quellen gewährt worden sind. GBAG-Aktien zum Kurs von 100 anbieten (VWD) Die Schutzvereinigungen für Wert- Papierbesitz haben der Verwaltung der Gel- senkirchener Bergwerks AG(GBAOG), Essen, empfohlen, bei der Kapitalerhöhung von 388 Mill. DM um 97 auf 485 Mill. DM(Hauptver- sammlung am 2. Februar) an Stelle des vor- gesehenen Ausgabekurses von 125 die neuen Aktien zum Kurse von 100 zum Bezug anzu- bieten. Bei einem Bezugskurs von 125 könn- ten sich nach Auffassung der Schutzvereini- gungen viele Aktionäre von einer Zeichnung abhalten lassen. Der Kurs von 125 bedeute nichts anderes, als daß die Rendite des in- Vestierten Kapitals weiter eingeschränkt werde. Die bei einem Ausgabekurs von 100 gegebene Schmälerung des Kapitalanfalls sei für die Gesellschaft unter Berücksichtigung der Ak- tionärsinteressen tragbar, zumal man davon ausgehen müsse, daß bei der derzeitigen Ka- pitalmarktlage nur solche Investitionen durch- getührt werden sollten, die vom Standpunkt des Unternehmens unerläßlich seien. RWE: 9 v. H. Dividende (VWD) Der Aufsichtsrat der Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerk AG(RWE) Essen, des größten Stromerzeugers im Bundes- gebiet, hat den Abschluß für das Geschäfts- jahr 1954/55(30. 6.) genehmigt. Der zum 8. Fe- bruar einberufenen Hauptversammlung wird die Verteilung einer auf 9(. V. 8) Prozent er- höhten Dividende vorgeschlagen. Dividenden- Vorschläge Brauerei Schwartz-Storche— 90 975 1 n AG, Speyer 9⁵76 ank für Brau-Industrie, F.— 4 . rankfurt/ M. 4% Sozialprodukt und privater Verbrauch (A) Das Brutto- Sozialprodukt der Bun- desrepublik hat nach einer am 14. Januar vom Deutschen Industrie-Institut veröffent- lichten Berechnung im abgelaufenen Jahr die Höhe von etwa 164 Md. DM erreicht und damit um 105 v. H. höher gelegen als im Jahr 1949, das ein Bruttosozialprodukt von 80 Md. DM aufwies. Für den privaten Verbrauch wurden im Jahr 1955 nach den Angaben des Institutes rund 91 Md. DM verwendet, gegenüber 51,7 Md. DM im Jahr 1949, was einer Steigerung um 76 v. H. entspricht. Der Verbrauch an Staatsleistungen betrug 1955 rund 26 Md. DM, d. h. 11,5 Md. DM oder 79 v. H. mehr als im Jahr 1949. Für Investitionen wurden im abgelaufenen Jahr insgesamt 44 Md. DM in der Bundesrepublik aufgewendet gegen- über 15,7 Md. DM 1949. Damit haben sich die Investitionen, die seit 1949 für den lebens notwendigen Aufbau der deutschen Wirtschaft aufgebracht wurden, in ihrer Jahreshöhe fast verdreifacht. 150 Millionen DM für Flüchtlingswohnungen (Ap) Die Bundesregierung hat den Län- dern 68,6 Mill. DM für den Wohnungsbau zu Gunsten von Sowietzonenflüchtlingen zur Verfügung gestellt. Wie das Bundeswoh- nungsbauministerium am 16. Januar be- kanntgab, handelt es sich dabei um den Rest der Gesamtsumme von 150 Mill. DM, die im diesjährigen Haushaltsplan für diesen Zweck angesetzt sind. 81,4 Mill. DM wurden schon im vorigen Jahr auf die Länder verteilt. Im einzelnen erhielten die Länder jetzt e Anteile: aden- Württemberg 6 370 000 DM Bayern 3 336 500 DM Bremen 996 000 DM Hamburg 3 358 500 DM Hessen 1 164 00 DM Niedersachsen 7357 50 DM Nordrhein-Westfalen 26 169 500 DM Schleswig-Holstein 3 099 000 DM Berlin 16 749 00 PWM Das Land Rheinland-Pfalz wurde bei die- ser Verteilung nicht berücksichtigt, da es bei den früheren Verteilungen einen höheren Betrag erhalten hat, als ihm nach der Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge zusteht. Die mit diesen Bundesmitteln errichteten Wohnungen müssen den 369 984 Flüchtlingen zugeteilt werden, die von Anfang Februar 1953 bis Ende März 1955 eingewiesen wur- den. Dabei sollen vornehmlich Familien mit Kindern untergebracht werden. Die Bundesmittel müssen im Durchschnitt mit 6000 DM je Wohnung eingesetzt werden. Die Länder sind verpflichtet, für je 6000 DM eine Wohnung zu erstellen und die noch fehlenden nachstelligen Finanzierungsmittel bereitzustellen. Die Wohnungen dürfen nur an Orten mit ausreichenden Arbeitsmöglich- keiten errichtet werden. Die Bundesregierung hat jetzt insgesamt 545 618 000 DM für den Flüchtlingswoh- nungsbau zur Verfügung gestellt. Dänische Beschwerde bei der OEEC (VWD) Das Direktionskomitee für Han- delsfragen im europäischen Wirtschaftsrat (OEEC) befaßt sich zur Zeit mit einer däni- schen Beschwerde gegen westdeutsche Ein- fuhrrestriktionen für Butter und Käse und französische Einfuhrbeschränkungen für Butter und Fleisch. Diese Erzeugnisse fallen in beiden Ländern unter den Staatshandel. Die dänische Beschwerde begründet sich auf einem Ministerratsbeschluß vom Jamuar 1953, durch den mangels einer baldigen Verstän- digung unter den OEEC-Staaten über den gemeinsamen Abbau des Staatshandels die einzelnen Mitgliedsstaaten aufgefordert wur- den, konkrete Fälle, durch die sich der Be- schwerdeführer in seinen Ausfuhren in ein anderes Mitgliedsland benachteiligt fühlt, den OEEC-Instanzen zur Prüfung vorzu- legen. Nach einer vom europäischen Wirtschafts- rat im Herbst vergangenen Jahres veröffent- lichten Statistik beträgt der Anteil des Stsatshandels in der Bundesrepublik 6,9 v. H., in Frankreich 22 v. H., in Großbritannien 1,9 v. H., in Italien 4,3 v. H., in Oesterreich 1,4 v. H. und in Dänemark 0,4 v. H. Keine übermäßige Hoffnung auf GAT T-Konferenz Zollmauern sind nur langsam abzubauen (Hi.) Auf einer großen Sitzung des Bun- deswirtschafts ministeriums mit den Spitzen- verbänden der Wirtschaft sowie Vertretern des Deutschen Gewerkschaftsbundes wurden in Bonn die Vorbereitungen für die am 18. Januar beginnende Genfer Zollkonferenz des GATT(Allgemeines Zoll- und Handels- abkommen) beendet. Die deutsche Delegation wird unter Leitung von Ministerialrat Klein vom Bundeswirtschaftsministerium stehen, der damit erstmals den bisherigen deutschen Delegationsleiter Geheimrat Hagemann ab- 168t. Das in Bonn erwartete Ergebnis dieser mehrwöchigen Zollkonferenz wird, insge- samt gesehen, angesichts der Zurückhaltung wichtiger Konferenzpartner dahingehend kommentiert, daß auch von dieser Konfe- renz keine erheblichen Zollveränderungen zu erwarten seien. Insgesamt werden rund 25 Mitgliedslän- der des GATT in Genf vertreten sein. Den Rahmen der Konferenz wird die Tatsache abgeben, daß durch den amerikanischen Kongreß die Ermächtigung des Präsidenten, die Zölle in drei Jahrestranchen um je fünf v. H. zu senken, bestätigt worden ist. Nun sollen die ersten fünf v. H. an möglichen Zollsenkungen mit den Partnern ausgehan- delt werden. Dabei wird die Montan-Union unter anderem auch über eine Senkung der Eisen- und Stahlzölle verhandeln. Die Bundesregierung hat zahlenmäßig die Aenderung von etwa 1400 Positionen gefor- dert. Dem stehen etwa 800 Aenderungs- wünsche unserer Handelspartner gegenüber. Nach dem materiellen Gewicht wird das Verhältnis zwischen den deutschen Positions- znderungswünschen und den Forderungen der Handelspartner mit etwa 10:6 angegeben. Dabei spielen Zollsenkungs-Forderungen an- derer Staaten speziell bei deutschen Textil- und Ernährungsgütern eine Rolle. Gerade hier aber wird die deutsche Bundesrepublik aus innenpolitischen Gründen nur schwer solche Wünsche erfüllen können. Da im einzelnen nicht bekannt ist, welche Forderungen die Partner stellen und was sie anbieten werden, wird deutscherseits über die einzelnen Positionen und darüber, wie weit die deutsche Delegation zu gehen be- reit ist, Schweigen gewahrt. Dabei ist für Eifektenbörse uns die Situation deshalb schwierig, weil wir mit der Läberalisierung in Höhe von 93 v. H. bereits vorgeleistet haben. Diese Vorleistung kann bei den Zollsenkungsverbhandlungen aber nicht unberücksichtigt bleiben. Aus den dargelegten Gründen rechnet man in Bonn damit, daß sich die einzelnen Regierungskommissionen in Genf in den ersten Wochen zunächst einmal„beriechen“ werden und daß ernsthafte Verhandlungen erst dann zum Zuge kommen. Auch die neue Konferenz wird nach Auffassung der Bon- ner Experten zeigen, daß die Zollmauern nur langsam abzubauen sind. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Januar 44,90—45, 40; inl. Roggen Januar 40,90—41,40; Tendenz ruhig; Weizen- mehl Type 405 61,75—63,25; Type 550 59.75—60,25; Type 3812 35,75—57,25; Type 1050 53,75—55,25; Brot- mehl Type 1600 48,75—50,25; Roggenmehl Type 997 54,25—54,50; Type 1150 52,25—52,50; Type 1370 50,25 bis 50,50; Tendenz stetig; Braugerste 4445; Indu- striegerste nicht notiert; Futtergerste inl. 39 bis 39,50; dto. ausl. 4041; Tendenz ruhig: Inlandshafer zu Futter zwecken 32—34; Industriehafer 34—35; Auslandshafer nicht notiert; Mais 40, 75—41; Weizen- klele prompt 25—25,50; Weizenkleie per Februar/ März 25,75—26; Roggenkleie 23,50; Weizenbollmehl 25,75—26,50 Weizen-Nachmehl 32,50 37,50; Soja- schrot 3737,25; Erdnußschrot nicht notiert; Kokos- schrot 32; Palmkernschrot 31, 50; Rapsschrot nicht notiert; Leinschrot 44, 50—45; Hühnerkörnerfutter 43,50—44; Malzkeime 24; Biertreber 23; dt. Dorsch- mehl 44-48; dt. Fischmehl 64—71; Tendenz belebt; Kartoffeln 8—8,50; per 50 kg; frei Mannheim; Wiesenheu lose 77,50; Luzerneheu lose 8,50—9,50: Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,80 bis 4; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 4,80 bis 5; Tendenz ruhig.— Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 Kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 694(in der Vorwoche 558) Stück Großvieh; 246(257) Kälber; 2441(2184 Schweine und 25(5) Schafe. Preise je z kg Lebend- gewicht: Ochsen A 109—116(106—116); B 88—108(90 Dis 100); Bullen A 108117(109—117); B 101—109 (102110); Kühe A 82—96(8495); B 71—85(7388); C 62—73(60—72); D 57—61(bis 60); Färsen A 110 bis 117(103—115); B 101—109(100—108); Kälber Sonder- Klasse 180—185(180—185); A 160—175(160175); B 145 bis 158(145—158); C 134—143(135—143); D 120—130 (120130); Schweine A 118—124;(122—130); BI 118 bis 126(124—130); B II 119—127(124—131); C 119—128 (12313); D 118127(122130); E 110123:(106—124); Sauen G1 104110(108115); G II 95103(100106); Schafe A bis 85(7585).— Marktverlauf: Ochsen Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 16. Januar 1956 Börsenverlauf. V.˖]))) Zum Wochenbeginn blieb die Haltung an den Aktienmärkten bei zumeist kleinen Schwankungen uneinheitlich. Durch geringe Unternehmungslust der Privatkundschaft und des Berufshandels und durch sichtliche Zurückhaltung des Auslandes hielten sich die Umsätze zumeist in sehr engen Grenzen. Am Montanmarkt überwogen kleine Verkaufsaufträge, so daß sich hier über- wiegend kleinere Kursverluste einstellten. Etwas stärker gedrückt schlossen Rheinisch- Westfälische Eisen- und Stahlwerke und Stahlwerke Südwestfalen. 18-Farben-Nachfolger und Elektrowerte gaben auf Abgaben für Schweizer Rechnung bis zu 2% Punkte nach. Versorgungspapiere zumeist gut be- hauptet, Rheinisch- Westfälische Elektrizitätswerke auf die angekündigte Dividendenerhöhung leicht amiehend. Motorenaktien gut behauptet, teilweise bis zu 2 Punkten höher im Handel. Bankennach- folger allgemein etwas leſchter, Banken- Reste dagegen bis 2 Punkte erhöht. Festverzinsliche Papiere freundlich, öffentliche Anleinen und verschiedene Industrieobligationen bis zu einem Punkt fester. Aktien 12. 1. 10 1. Aktlen 1. 16 1. Aktlen 12.1. 16. 1 8 223 Hlarpener Bergbau 127½ 127½ Dresdner Bk.) 230 24½ CGG 27² Heidelb. Zement 207 267% Rhein-Main Bank 203 2³ C 168 Hoesch) 163½— Reichsb.-Ant. Sa. 59½ 50 Conti Gummi 273 272 LanzKngz 138 134½ Daimler-Benz 400 400 Mannesmann. 180 180 Mont: Pt. Erd! 170 176 Rhn. Braunkohle 290 287 Nachfolger Degussa 30² 301 Rheinelektra 187 188 Bergb. Neue Hoffg. 233½ 156 Demag 28% 25⁵ RTC— 220% Dt. Edelstahl 1211 211 Dt. Linoleum 275 278 Seilwolft„ 119 Oortm. Hörd. Hütt. 148½% 148 ½ Durlacher Hof 177 177 Stemens& Halske 204 202½[Gelsenberg 160% 138 ½ Eichbaum-Werser 210 20 Südzucker 200 201 GHH Nürnberg 227 220 ½ Enzinger Unſonh) 200— Ver. Stahlwerke 5,75 ä Hoescn J103½% 162 IG. Farben Liquis Zellstoff Waldhof 157; 155[Klöckn.-Humb. D. 234 231½ Ant.-Sch. i) 3378 35½%jʒ'⅛, Badische Bank 203, 207 Klöcknerwerke 104/85 163% SA SFF. 22% 220 Commerzbank) 14% 15% Phönix Rheinrohr 17% 177 Farben. Bayer 251 ½ 201% Commerz- Rhein. Röhrenw. 179%— Farbwerke Höchst] 229 22⁰ u. Credit-Bank 227½ 227% Rheinst. Union 174 174 Felten& Gulll. 225 224 Deutsche Bank) 23 24½%[Stahlw. Südwestf. 187¾ 184 Zrün& Bilfinger 174 173 Süddeutsche Bank 247 240% Thyssenhütte 191½ 189 )= RM- Werte Länder melden Bedenken an (dpa) Die Finanzminister der Bundeslän- der haben Bedenken gegen den jüngsten Entwurf von Bundeswirtschaftsminister Prof. Ludwig Erhard für ein Bundesnoten- bankgesetz angemeldet. Auf ihrer Konferenz am 13. Januar in Bonn sprachen sie sich da- kür aus, daß die Grundkonzeption aufrecht erhalten bleiben sollte, die sich im derzeiti- gen Zentralbanksystem bewährt habe. Er- hards Entwurf sei auch verfassungsrechtlich anfechtbar und bedürfe wesentlicher Ergän- zungen. Der Vorsitzende des Finanzaus- schusses des Bundesrates, der hessische Finanzminister Dr. Heinrich Tröger, hat diese Auffassung dem Minister und der Bank deutscher Länder mitgeteilt. Nach Erhards Entwurf soll das zwei- stufige Banksystem durch ein einstufiges ab- gelöst werden. An Stelle der Landeszentral- Panken sollen Hauptverwaltungen der Bun- desbank in den Ländern eingerichtet wer- den, deren Leiter gleichzeitig Mitglieder des Direktoriums der Bundesbank wären. Von den 16 bis 18 Direktoriumsmitgliedern soll- ten die Hauptverwaltungsleiter auf Vor- schlag des Bundesrates, die übrigen Mitglie- der auf Vorschlag der Bundesregierung vom Bundespräsidenten für jeweils sechs Jahre berufen werden. Der Finanzausschuß des Bundesrates hat sich auch dagegen ausgesprochen, daß nach dem Gesetzentwurf über die Liquidation der Deutschen Reichsbank, der vom Bundes- kabinett bereits verabschiedet wurde, die Inhaber von Reichsbankanteilen durch Ge- nußrechte der Bank deutscher Länder ent- schädigt werden sollen. Grundsätzlich wird jedoch eine gesetzliche Regelung der Reichs- bankliquidation für zweckmäßig gehalten. Der Bundesrat wird sich voraussichtlich erst im Februar mit der Regierungsvorlage be- fassen. Gewerbesteuer-Aufkommen mehr als verdreifacht (VD) Das Gewerbesteueraufkommen ist nach einer jetzt veröffentlichten Aufstel- jung des Präsidiums des Bundes der Steuer- zahler Bonn/ Stuttgart) von 1,124 Md. DM im Jahre 1949 auf 3,509 Md. DM im Jahre 1954 um mehr als das Dreifache gestiegen. Der Bund der Steuerzahler betont, daß das Ge- werbesteueraufkxommen im Jahre 1955 wei- ter gestiegen sei und daß sich die Steigerung auch in diesem Jahre fortsetzen werde. Der Bund der Steuerzahler wendet sich mit dieser Erklärung gegen eine Aeußerung des Vorsitzenden des Städteverbandes Ba- den-Württemberg, wonach sich die Gewerbe- steuereinnahmen seit 1949 nicht einmal ganz verdoppelt hätten. Das Präsidium des Bun- des, das bereits im Herbst vergangenen Jah- res Sofortmaßnahmen zur Senkung der Ge- werbesteuer gefordert hat, wird demnächst detaillierte Vorschläge veröffentlichen. vom 16. Januar und Kühe langsam, Bullen und Färsen belebt, kleiner Ueberstand; Kälber langsam, geräumt: Schweine schleppend, ausverkauft; Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 11 Ochsen; 50 Bullen; 69 Kühe; 52 Färsen, insgesamt 182 Stück Großvieh; 133 Kälber; 620 Schweine; 23 schafe. Preise je ½% kg Lebendgewicht: Ochsen A 106113; Bullen A 107 bis 115; B 102106; Kühe A 83—99; B 73-80; C 63 bis 72; D 5 080; Färsen A 104—115; B 102106; Kälber A 162175; B 148160; C 128—145; D bis 115; Schweine A, BI 123—126; B II 122—127; C 120—1286; D 120-126; Schafe A 85—90; B 65—75.— Marktver- lauf: Grokvieh in allen Gattungen schleppend, kleiner Ueberstand; Kälber rege, geräumt; Schweine schleppend, geräumt; Schafe rege. geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr schwach, Absatz mittel. Es erziel- ten: Aepfel Ia 22—32; A 14—21; B 10—13; Birnen A 14—25; B 7-12; Feldsalat A 110—125; B 90—105; Weiskohl 6; Rotkohl 8; Wirsing 10; Rosenkohl 27 bis 30; Grünkchl 15; Karotten 10—12; Knollen- sellerie 2028; Lauch 22—25; Zwiebeln 18-20; rote Beete 7—8. 89. Süddeutsche Häutezentralauktion Folgende Preise wurden erzielt in Klammern Dezemberpreise): Kalbfelle bis 4,5 kg 7,13 bis 7,87½(7,15 bis 7540); 4,6 bis 7,5 Kg 6,20 bis 6,30(6,19 bis 6,30); über 7,8 Kg 3,56(—); Norddeutsche Kalbfelle bis 4,5 kg 3,70 2. P.(8.80); über 4,5 kg 3,80 z. T.(4); Schuß-Kalb- felle 4,70(4,50); Fresserfelle: 2,33(—). Wollfelle voll: 2,03½(1,90 bis 2,.—); halb: 2,00% bis 2,08 ¼ (1,97 bis 2,15); Kurz: 1,82(1,9); Blössen: 1,07½ bis 1,25(1,20 bis 1.40); Lammfelle: 1,20(1,30). Leichte Häute: bis 14,5 kg 2,70(2,51). Ochsenhäute: 15 bis 24,5 kg 2,27½(2,20); 25 bis 29,5 Kg 2,17½(1,90 bis 2,08); 30 bis 39,5 kg 1,85 bis 1,93¼(1,82 bis 1,95); 40 bis 49,5 Kg 1,60% bis 1,73(1,65 bis 1,75); 50 und mehr kg 1,60 bis 1,67/(1,70). Rinderhäute: 15 bis 24,5 Kg 2,20 bis 2,76(2,19 bis 2,75); 25 bis 29,5 Kg 2,.— bis 2,30(1,95 bis 2,36); 30 bis 39,5 Kg 1,71 bis 2,12 (1,70 bis 2,19); 40 und mehr kg 1,71 bis 1,80(1,89); Kuhhäute: 15 bis 24,5 kg 1,60 bis 2,09 ½(1,61 bis 2,12); 25 bis 29,5 kg 1,60 bis 2,16¼(1,70 bis 2,10); 30 bis 39,5 Kg 1,63 bis 2,10½(1,97 bis 2. 10); 40 und mehr kg 1,85 bis 1,88(1,85 bis 1,92). Bullenhäute: 15 bis 24,5 Kg 2, 47¼(2,45); 25 bis 29,5 Kg 2,20(2,10 bis 2,23); 30 bis 39,5 Kg 1,85(1,85); 40 bis 49,5 kg 1,60(1,60): 50 bis 59,5 kg 1,40(1,22); 60 und mehr kg 1,7½% (1,05). Norddeutsche Kuh-, Rinder- und Ochsen- häute: 1,50(1.45 bis 1.50); Norddeutsche Bullen- häute bis 25 kg 1,50(1,50); über 25 kg 1,20(1,20). Schußhäute: bis 24,5 kg 1,22½(1, 22½); 25 bis 39,5 kg 1,25(1,25); über 40 kg 1,.—(1). Roßhäute: 220 m und mehr 31,40(31,50); 200 bis 219 em 19.—(19.—) 100 bis 199 em 13,.—(13,—); bis 179 em 9,—(9.9 Schuß: 15,.—(15,.—): Fohlenfelle 8,.—(68,—). NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 476,50 481,50 DM Blei in Kabeln 135,00 136,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DPM Westdeutscher Zinn-Preis 984,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,692 6.712 100 belgische Frances 8,391 6,411 100 französische Francs 1,1902 1,1922 100 Schweizer Franken 95,675 95,875 100 holländische Gulden 110,41 110,63 1 kanadischer Dollar 4,215 4,2235 1 englisches Pfund 11,719 11,739 100 schwedische Kronen 80,605 80,765 100 dänische Kronen 60,66 60, 78 100 norwegische Kronen 58,57 58,69 100 Schweizer Franken(fr.) 98, 285 98,465 1 US-Dollar 4,2103 4,2203 100 OůUF-W= 487,50 DM-O; 100 DM-O= 24,7 DMW des natürliche Abföhrmitte! bͥnschädllich, mild, zuverlässig wenn Ih! Wi Sint dabei bei allen sportlichen kreignissen Und desholb sind gquch Sit dabei, sehr geehrter Jeden Sonntagabend för nur 20 Opf. erscheint— Leser, f 1 der böster. örkei stimm 8 5 2 Witte, der konzen entholten ist in 1 7 Hostenschutz G. in pets. 5709. MORGEN Dienstag, 17. Januar 1956/ N. Statt Karten Für die wohltuende Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- plötzlichen Heimgang unseres lieben, Hugo Knoch Bierverleger letzte Geleit gaben und seiner mit ehrenden Worten gedachten. Ludwigshafen a. Rh., Bad Dürkhe i m, den 17. Januar 1956. und Blumenspenden bei dem 80 unvergessenen Verstorbenen, Herrn danken wir allen seinen vielen Freunden, der Stadtverwaltung Ludwigshafen à. Rhein, der Brauerei K. Silbernagel AG, Bellheim und den zahlreidi anwesenden Vereinen, die ihm das In stiller Trauer: Im Namen aller Angehörigen: Gusti Knoch geb. Schreier . Klgſterfrau Meliſſengeiſt — 0 2 5 2 0 Mutter und Oma, Frau Helena Rüschen War so stark, daß es uns ein Herzensbedürfnis ist, auf diesem Wege allen ein herzliches„Vergelt's Gott“ zu sagen. Besonderen Dank dem H. H. Kurat Hollerbach für sei- nen geistl. Zuspruch und sein Gebet am Grabe. Dank auch dem Herrn Dr. med. Thomas Schneider für seine fürsorgliche ärztliche Betreuung und den Kranken- schwestern für ihre aufopfernde Pflege. Mannheim, den 17. Januar 1956 Höhel 8 1,13 Borhe Familie Heinrich Rüschen Familie Karl Völker Zu ganz besonders vorteilhaf- ten Preisen kaufen Sie f Daunendecken ü direkt beim Hersteller. Reparaturen kurzfristig Die Anteilnahme anläßlich des Ablebens unserer lieben prag Krir 9.40, 22.20 „nE Matthias Heinrich In Dankbarkeit und großer Freude zei- Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied in den frühen Morgen- stunden des 15. Januar 1956 nach kurzer schwerer Krankheit mein guter Mann und treuer Lebenskamerad, mein lieber Vater und Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Wilhelm Nagel Oberlehrer Mannheim- Sandhofen im Januar 1956 Scharhofer Straße 30 In stiller Trauer: Babette Nagel geb. Geißler Dr. Gerhard Nagel u. Frau Gisela und Anverwandte geb. Kowalcick Beerdigung am Mittwoch, 18. Januar 1956, um 14.30 Uhr im Friedhof Sandhofen. Heute abend entschlief nach Kurzer Krankheit unsere liebe Mutter und Schwiegermutter 5 r Mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad, Herr Dr. med. Dr. Hermann Franz Eckard Arzt und Zahnarzt ist nach kurzer schwerer Krankheit von mir Se- Sängen. Mannheim, den 14. Januar 1956 Kolpingstraße 1a setten-HofRNeER Mhm., Marktplatz, Tel. 22 In tiefer Trauer: Hanne Eckard geb. Krebs und Angehörige Friedhof Feudenheim. Beerdigung: Mittwoch, den 18. Januar 1956, 14.00 Uhr, im Von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand zu nehmen. vater, Schwiegervater und Schwager, Herr Otto Klein im 67. Lebensjahre. Mhm.- Neckarau, den 17. Januar 1956 Neckarauer Straße 20 73755 tle em Sehmerz: Nach kurzer Krankheit verstarb am 14. Januar 1956 unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Groß- cli; gab gen wir die Geburt unseres Kindes an. Elmar Deuschel geb. Greiveldinger Dr. Walter Deuschel Mannheim, den 13. Januar 195 Gluckstraße 3 8 2. Z. Städt. Krankenhaus Mannheim, Dr. Wittenbeck 533 27 N 7 Sabine Gott hat uns eine gesunde Tochter geschenkt. Wir sind dankbar und glücklich. Rechtsanwalt Dr. Horst Schulze Mannheim, F 1, 4a, 14. Januar 1936 Feudenheim, Ziethenstraße 109 — 3 Für die uns anläslich unserer eisernen Hochzeit dargebrach- 2 ten Glückwünsche, Blumen und Geschenke, danken wir auf die- sem Wege recht herzlich. Mh m. Waldhof, Oppauer Straße 24 Nikolaus Herbold und Frau 5 mit Garantie, ab 48. DR. * 19 Verkäefe Nähmaschinen-Sstucky, Mhm., G 7, Kraftflahtzeuge und Frau Hannelore geb. 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Januar 1956, um 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. 5 0 irn Alter von 66 Unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwägerin, Tante und Kusine, Frau 2 22. Frieda Müller wwe. geb. Galle ist im Alter von nahezu 61 Jahren sanft entschlafen. Mannheim- Käfertal, den 17. Januar 1956 Obere Riedstraße 6 Schwiegermutter, Oma, Schwester, In tiefer Trauer: Heinrich Müller und Frau Gisela Kurt Jene und Frau Annel geb. Müller Eva Müller und Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, 18. Januar 1956, um 14.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. Statt Karten Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Hin- scheiden unseres lieben Entschlafenen, Herrn Gustav Zeier sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer simon für seine trostreichen Worte, der Geschäftsleitung, der Belegschaft so- Wie der Werksfeuerwehr der Firma C. F. Boehringer& Soehne Für die ehrenden Nachrufe sowie Kranzniederlegungen, den Hausbewohnern und allen, die unseren lieben Entschlafenen durch Kranz- und Blumenspenden ehrten und ihm das letzte Geleit gaben. Nicht zuletzt gilt unser Dank Herrn Dr. Wegerle. Mannheim, den 17. Januar 1936 Gärtnerstraße 75 NRemden und Krawatten lenden- Hh le N P 2, 4 Freßgasse) Menckenstraße 19 Schreibmaschinen Rechen- u. Addier- Maschinen neu und gebraucht, auch in dequemen Raten JO 8 BE FP AR Z T Mannheim, N 3, 10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Mina Zeier und Kinder Nach kurzer Krankheit verstarb am 13. Januar 1936 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Christine Kargus geb. Fink im Alter von 67 Jahren. Mannheim, den. Januar 1986 Kirchenstraße 12 In stiller Trauer: f Familie Rastätter Familie weber Familie Büchner 5 Trauerfeier: Mittwoch, 18. Januar 1936, 14 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Telefon 3 19 48 Friedhof Rheinau F 8 5 e Gegenüber d. Marktplatzkirche Wir betrauern in ihm einen pflichttreuen, hilfsbereiten und gewissenhaften Mitarbeiter, der in unserem Ge- dächtnis weiterleben wird. Geschäftsleitung, Betriebsrat u. Belegschaft Besonderen Dank den Niederbronner Schwestern für die auf- opfernde Pflege und den Beistand in den letzten Stunden. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 17. Januar 1956 Maretschek, Renate, Plankstatter Straße 3„5 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Maria Klein geb. Bruch Walter Klein u. Familie L. Dietrich u. Frau Lydia geb. Klein Otto Klein u. Familie Werner Klein u. Familie H. J. Dietrich u. Frau Ellen geb. Klein Beerdigung: Mittwoch, den 18. Januar 1956, um 13.30 Uhr, im Friedhof Neckarau Am 14. Januar 1936 verschied plötzlich und unerwartet unser langjähriger Angestellter, Herr Otto Klein Jahren. der Firma JOHANN SCHREIBER GMRRH Wir danken herzlich für die tietempfundens Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Sofie Dietsche geb. Lersch Berlin-Steglitz, den 16. Januar 1936 Aenne Kupfer geb. Dietsche und Geschwister Lersch Hauptfriedhof 8 Zeit Scherling, Antonia, Landwehrstraße 38 35 9.30 Fischer, Marie, Friedrichsfeld, Bischweiler Ring 7. 10.00 Kaen, ²pÜũ to Scheiffele, Erna, Rupprechtstraße 114 11.00 Neidie, Bys, Sestelezistr. 10 Schuster, Peter, früher Mannheim, R 7, 1. 13.30 Nowar, Karl, Jute-Kolonie 22 14.30 Krematorium Korn, Adolf, L. 10, 86.„V 4.00 Friedhof Käfertal Egerter, Henriette, Narzissenweg 44. 14.00 Bonn ost, Karben s,, Friedhof Neckarau Ebert, Hermann, Rangierbahnhof 2 14.00 Friedhof Sandhofen Gerard, Baptist, Steinstraße 1„„„ 00 . 00 Ohne Gewähr ein Gasherd, zflam. mit Abdeck- platte bei Rothermel. Kompl. neuw. Schlafzimmer Birke pol., umständeh. preisgünst. abzugeben.— Angebote unter Nr. FIL 12 an den Verlag. N LOV DN FRANZ SINGER abt NECKaRaUER-US ERC Laufend gebrauchte Herde preis- Sünstig abzugeben.— Rothermel, L. 14, 13/14 am Ring u. Ufer-Passage. 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Elöpfer, Wald-Drogerie Knaus, Josef Merdes M.-Schönau: Schönau-Drogerie M.-Waldhof: Drogerie Rathgeber M.-Feudenheim: Drogerie am Schelmenbuckel Seite 10 MORGEN Musik am Wochenende Zwei Liederabende und ein Eine ungewöhnliche Note erhielt ein Lie- derabend der jungen Sopranistin Lotte Hauck-Zehm in der Mannheimer Volks- und Musikbücherei durch die Verbindung der Liedvorträge mit einem Kolleg über die Frühgeschichte des deutschen Sololiedes, das Dr. Horst Scharschuch, Heidelberg, zur Ein- führung in die Vortragsfolge hielt. Ja, bis- weilen schien es geradezu, als sei der Gesang nichts weiter als eine anschauliche Erläute- rung zu einem von zahlreichen Analysen durchsetzten Vortrag, zumal die deutschen Sololieder bis zu Carl Philipp Emanuel Bach ohnehin sehr kurz sind und Dr. Scharschuch zu jedem der 25 Lied vorträge weitausholende Erklärungen gab. Immerhin erfuhr man an diesem, solcher- maßen auf über zwei Stunden ausgedehnten Abend einiges über die Komponisten des frühdeutschen Liedes und über die stilisti- sche Entwicklung einer Gattung, die ihre große Zeit dann später in der Romantik fin- den sollte. Von den in volkstümlich-harmo- nischem Satz stehenden Villanellen des Jakob Regnart ging der Weg über die barocken Generalbaßlieder der sächsischen, Hambur- r und Königsberger Liederkreise(unter nen die Meister Johann Hermann Schein, Adam Krieger, Heinrich Albert) zu den hoch- barocken, schon von Arien-Elementen der Oper durchsetzten Liedern des Laurentius von Schnüffis und Philipp Heinrich Erle- bach. Eben wegen dieser übermächtigen Ba- rock-Oper steht die Liedpflege in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts etwas im Hintergrund. Im zweiten Teil des Abends wurde der neue Aufschwung behandelt, den das deutsche Sololied ab 1733 mit Valentin Rathgeber, Sperontes und Georg Philipp Telemann nimmt, jetzt in der aufgelocker- ten Kompositionsweise des Rokoko und der beginnenden Empfindsamkeit. Mit Beispie- len von Konrad Friedrich, Hurlebusch, Jo- hann Ernst Bach, Johann Philipp Sack und Philipp Emanuel Bach würdigte man dann noch den Durchbruch zum seelenvollen, durchkomponierten Lied, das fortan das Liedschaffen bestimmte. Lotte Hauck-Zehm, die noch am Anfang rer Kunst steht, aber eine natürliche und gewinnende Stimme hat, sang die kleinen Lieder rührend schlicht und mit einem aus- geprägten Sinn für die Atmosphäre der im besten Sinne naiven barocken Liedchen. Else Landmann-Driescher begleitete die Sängerin— in Ermangelung eines Cem- balos— am Flügel. Der größte Teil der Zu- hörer harrte trotz der anstrengenden musikgeschichtlichen Auseinandersetzungen bis zum Schluß aus und gab den Mitwir- kenden eifrigen Beifall.=tr- Im Mannheimer Amerikahaus, das schon so manches Musiktalent der USA vorgestellt hat, begegnete man am Freitagabend der aus Baltimore stammenden Mezzo-Sopra- nistin Patricia Stahr-Thomas, die nach Lehr- und Wanderjahren in Irland und England neuerdings in Mannheim ihre Heimstätte gefunden hat. Die mit sympathischer Bescheidenheit auftretende Sängerin wartete mit einer Reihe unkomplizierter zeitgenössischer Lied- Kompositionen auf, deren Auswahl klug dis- ponierenden Kunstverstand verriet. Der im Volumen zwar begrenzte, doch in seiner Grundlage angenehm klingende Mezzo- Sopran scheint sich freilich noch im Durch- gangsstadium von der Naturstimme zum schöpferischen Kunstgesang zu befinden, und es läßt sich über die künstlerische Indi- vidualität der Sängerin nach dieser ersten Begegnung ein endgültiges Werturteil kaum Fällen. So hätte man der aus Strawinskys Frühzeit stammenden, nicht sehr substanz Rrittigen Liedersuite„Faun und Schäferin“ eine um einige Grade stärkere tonliche In- tensität gewünscht. Zudem macht die deutsche Textaussprache der Sängerin noch einiges zu schaffen, ein Manko, das sich Allerdings bei der Wiedergabe der drei von dem Italiener Castelnuovo- Tedesco kompo- nierten witzig- ironischen Heine-Lieder„Zu Halle auf dem Markte“,„Sommerabend“ und„Am Teetisch“ in einen zusätzlichen aparten Reiz verwandelte. Ueberhaupt zeigte es sich, daß Patricia Stahr-Thomas für den Kirchenkonzert in Mannheim ungekünstelt volkstümlichen Ton, wie er sich in dem Liedchen von J. J. Niles findet oder für den leicht karikierenden Charakter spielerisch hingeworfener Hindemithscher Liedgebilde(„An eine Fliege, die aus der Tasse trinkt“ und„Der pfeifende Dieb“) be- sonderen Instinkt besitzt. Auch das tänze- risch Bänkelnde der sieben spanischen Volks- Sesänge de Fallas interpretierte die Sänge- rin, vom erregenden Pulsschlag des Rhyth- mischen angetrieben, mit geschmackssicherer Musikalität. Die Zuhörer zeigten sich der gewinnen- den Wesensart der Künstlerin und ihrer vor- bildlich kurzweiligen Programmgestaltung offensichtlich zugetan und liegen es an freundlichem Beifall für sie und ihren aus- gezeichneten Begleiter, Prof. Hans Altmann- München, nicht fehlen. S. O. E. Ein Konzert in der Mannheimer St.-Peters- Kirche, das alte und moderne Kirchenmusik brachte, zeigte wiederum, wie nahe sich im Grunde die polyphonen Kompositionen aus dem entfernten Zeiträumen von Renaissance- Barock und der Moderne stehen. Ja, ange- sichts des noch in mittelalterliche Bereiche hineinragenden Satzes eines unbekannten Komponisten„Sei wille kommen, Herre Christ“ von 1400, den der Kirchenchor vor- trug, bietet die ‚zunharmonische“ Kom- Positionsweise der heutigen Polyphoniker kaum noch Uberraschungen. Obgleich gerade der junge Mannheimer Komponist Hans Georg Gitschel, von dem man zwei Kom- positionen hören konnte, besonders konzes- sionslos verfährt. In seiner Kantate„Von der Erscheinung des Herrn“ für Sopran, Bariton, Chor, Streicher und Orgel, die vor einem Jahr in St. Peter uraufgeführt wurde, herrscht entfesseltes Tonmaterial, das seine Harmonie nicht im Wohlklang, sondern im Wechsel von expressiv-ariosen Teilen und mächtig aufgetürmten Orchester- und Chor- Partien sucht, In der gleichen Besetzung wie bei der Uraufführung vor Jahresfrist san- gen Petrina Kruse, Sopran und Hans-Günter Grimm, Bariton Heide vom Nationaltheater Mannheim) und der Kirchenchor. Es spielte eine Streichergruppe des Nationaltheater lyonel Feininger 1 Im Alter von 84 Jahren stard— wie bereits be- richtet— am 13. Januar in New Fork der ameri- canische Maler Lyonel Feininger, der lange Jahre Lehrer am Bauhaus in Weimar und Dessau war. Seine dem Kubismus ver- Wandte geometrisch ab- strakierende Kunst, in rer geistigen Grund- stimmung oft mit der Musik Johann Sebastian Bachs verglichen, bildet eine eigenartige, sensible Sonderrichtung der Mo- derne. nr Hauptthema waren die Städe mit ihren Häusern, Kirchen und Turmen und das Meer, über das in scharf ge- schrliffener Silhouette Se- gelsckiffe gleiten. Als Fei- ninger als I6jähriger nach Hamburg kam, wollte er Musiker werden, aber er entschied sich dann für die Malerei, studierte in Hamburg an der Kunst- gewerbesckule und an den Kunstakademien in Ber- lin und Paris. 1919 wurde er an das neugegründete Bauhaus berufen, dem er dis 1932 angehörte. Hit- lers Machtergreifung ent- zog ihm die Schaffens- grundlage, so daß er in sein Geburtsland zurück- kehrte. dpa-Bild orchesters, und an der Orgel begleitete Theo Greg. Der Komponist, der sein Werk selbst leitete, stellte auch noch einen A-cappella- Chor„Terribilis est locus iste“ vor“, aus- geglichen in seiner Stimmung und von schö- nem Ebenmaß in seiner formalen Anlage. Von den alten Meistern wurden die Kantate „Jesu, meine Freude“ von Dietrich Buxtehude aufgeführt, an der Petrina Kruse und Hans- Günter Grimm abermals ihre reife Gesangs- kultur demonstrierten, außerdem ein Chor des Spamiers Tomas Ludovico da Vittoria und das Magnificat aus der Vesper von 1610 von Claudio Monteverdi, Kompositionen, die der Kirchenchor gepflegt und mit inniger Anteil nahme vortrug. tr Auf dem Weg zu besserem leben „Das kinhorn von den Stemen“— beinche eine deutsche Erstcufführung in Köln Des 1939 verstorbenen irischen Dichters William Butler Leats tragisches Spiel„Das Einhorn von den Sternen“ wurde in den dreißiger Jahren von Falckenberg in den Münchener Kammerspielen zum erstenmal in Deutschland aufgeführt. Aber das mystische Stück mit seiner Forderung, nicht gegen die Welt, sondern gegen dunkle Mächte in unserer Seele zu kämpfen, paßte nicht ins Konzept des nationalsozialistischen Staates: Sofort nach der Premiere wurden weitere Vorstel- lungen verboten. Und dann hat sich gut 20 Jahre lang keine deutsche Bühne mehr an das„Einhorn von den Sternen“ gewagt. So also wurde die Kölner Premiere am ver- gangenen Wochenende zur eigentlichen deut- schen Erstaufführung. Sie wurde darüber hinaus zu einem symbolhaft verdichteten Theatererlebnis höchsten Anspruchs. * Die Welt zu bessern, ist der Wunsch von vier Männern— aber sie versuchen es auf verschiedene Weise. Thomas Herne ist ein rechtschaffener Wagenbauer und meint, es sei genug,„ordentlich und ehrlich seine Ar- beit“ zu tun und sich den irdischen Pflichten der Nächstenliebe nicht zu entziehen. Sein Bruder Andreas, dessen Sohn Martin und der strafversetzte Pater Jchannes dagegen möchten aus der Erde wieder ein Paradies machen, in dem nicht mehr„alles Geschäftig- keit und Schacher und ein Trachten nach einem sicheren Leben“ ist. Ihre Sehnsucht Silt dem Jenseits, sie möchten ihre Träume verwirklichen. Zwar hat Pater Jchannes damit schlechte Erfahrungen gemacht: Die Kirche hat ihn in ein entlegenes Dorf straf- versetzt, damit er lerne, geduldig zu Warten, bis Gottes Wille geschehe. Aber Martin achtet der Warnung des Priesters nicht: wie könnte er Geduld üben, da Gott ihm im Traum einen Befehl gab? Doch da Martin vom Pater ge- weckt wurde, bevor der Traum zu Ende War, drang der Auftrag nicht mehr ins Bewußt sein. Martin erinnert sich nur an Weiße, ungestüme Rosse, die ihn bei Sphärischer Musik zum Himmel trugen— und dann ver- wandelten sich diese Rosse in Einhörner, die von den Sternen auf die Erde stürmten und hier alles zerstampften. Was bedeutet das? Was hat Gott mit diesem Traum befehlen Wollen? Martin sinnt und sinnt. Da kommen vier Vagabunden ins Haus geschlichen, um zu stehlen. Martin packt den Anführer beim Wickel— und der zittert aus Angst vor Strafe:„Vernichtung ist über uns allen!“ Vernichtung— das ist es. Martin glaubt, den göttlichen Befehl verstanden zu haben: die stampfenden Einhörner von den Sternen sollten das Symbol dafür sein, daß er alles, das„nicht lebendig“ ist, vernichten müsse damit die alte Herrlichkeit der Welt ohne Geschäftemacherei und Gesetze, auch ohne die Kirche, wieder erstehe und der Mensch ungehindert ins Jenseits schauen könne. Martin, begleitet von seinem ihm be- geistert folgenden Vater Andreas, wird zum Anführer der Vagabunden: brennen, plün- dern, niederreißen— das ist unter der Fahne mit dem Einhorn als Sinnbild„jungfräu- licher, stürmender, dauernder Kraft“ ihr Werk der nächsten 24 Stunden. Aber Martin erkennt sterbend, als ihn die Kugel eines Konstablers getroffen hat, wie Sehr er irrte: nicht Vernichtung, sondern Ver- kündigung war ihm befohlen, weil die Re- volution nicht nach außen, sondern nach innen nottut. 8 William Butler Veats läßt Martin„zwi- schen den Felsen“ sterben, auf der schmalen Grenze, die sein verfehltes, dem Vernich- tungswahn verfallenes Leben im Augenblick der Erkenntnis und Reue noch von einem gerechteren, der Menschheit dienlicherem trennt. Den anderen Figuren des Stücks zeigt dieser Tod, daß göttliche Gnade eher dem zuteil wird, der strebend irrt, als dem, der stets gerecht bleibt, ohne zu streben. Selbst der ganz dem Diesseits verhaftete Wagen- bauer Thomas Herne ahnt an Martins Leiche, daß die Welt nicht durch Gerechte, die nie ans Jenseits glauben, gebessert wird, son- dern(wenn überhaupt) durch jene, die im Leben einen Blick über das Leben hinaus- werfen und danach zu leben versuchen— auch wenn dieser Versuch mißlingt. Denn: das„Jenseits ist in innen“ und„mit denen, die wachen, geht nie etwas vor“, So bleiben die Wachen„unwissend“ und des Andreas Frage:„Woran erinnert ihr euch, wenn ihr tot seid?“ könnten sie nicht beantworten. Veats mahnt durch dieses Stück, unser Leben so„einzurichten“, daß wir diese Frage einst mit einer guten Antwort bestehen können. Das von Herbert E Herlitschka in etwas Altertümelndes Deutsch Übersetzte, um das Jahr 1800 spielende Stück hat in seinen bei- den ersten Akten den weiten und heißen Atem, großer geistiger Auseinandersetzung. Im dritten, letzten Akt fällt es zu lehrhaften Sentenzen ab Die Sprache wechselt zwischen Prosa, freien und gebundenen Versen und fängt trotz ihrer Schlichtheit viel Mythisch- Mystisches ein. Die Kölner Aufführung war von Hans Bauer inszeniert: die Zwischentöne des viel- Schichtigen Stücks wurden behutsam und deutlich angeschlagen. Kaspar Brünninghaus gab ernst und beinahe etwas zu hHintergrün- dig den redlichen Wagenbauer Thomas, Heinz Schacht chargierte den einfältig begeisterten Amdreas, Thomas Holtzmann zeichnete be- herrscht die innere Unrast des Paters Johan- nes und Michael Degen ließ die Verzückung des Martin ins Sentimentale abrutschen. Von den vier Vagabunden als Vertretern der unpersönlichen„Masse Mensch“ zeigten Kurt 1 und Friedl Münzer sehr individuelle oflle. Es gab langen, herzlichen Beifall für ein aussageschweres Stück, dessen Aufführung die anspruchsvolle geistige Linie in den Röl- ner Kammerspielen komsequent fortsetzt. Sonja Luyken Dienstag, 17. Januar 1956% 4 Der Schiller-Preis 1956 Vorschläge qus dem leserkreis Zu unserem Artikel„Wer bekommt d Schiller-Preis 1986?“(am 12. Januar sind uns eine ganze Reihe von Zuschrite aus der Mannheimer Bürgerschaft zugegg gen, von denen wir hier drei abdruch die weitere Vorschläge für die Verleih an Persönlichkeiten enthalten, die zu Manz heim in engerer Beziehung stehen. Inter den Namen von Persönlichkeiten, für den Schiller-Preis der Stadt! ernsthaft in Frage kommen, vermisse ich Willi Oeser. Willi Oesers Malerei hat sq früh große Beachtung gefunden. In den letzt Jahren hat Oeser besonders die Glasmales gepflegt. Für die Eigenart ihrer Forme sprache war er gut vorbereitet. Inre techn schen Bedingtheiten kamen seinem Fo empfinden entgegen. Viele katholische u evangelische Kirchen Badens und der Pf Raben heute wertvolle Fenster von i Oeser ¶Heilig- Geist- Rirche Mannheim, Pfa kirche Lampertheim, Stadtpfarrkirche Bade Baden usw.). ö Er ist der Sohn von Professor Ma 9 1 der eine Geschichte der Stadt Mannheim g schrieben,„Maler Müllers“ Werke heran gegeben und Jahræehnte die Schloßbibliothe geleitet hat. Dr. Willi Oeser war selbst Tang Jahre publizistisch tätig, bevor er sich gat der Malerei zuwandte. Sein Schaffen und sein Haltung erfüllen alle Voraussetzungen, die den Statuten des Schiller- Preises veranke, sind. L. v. Sch * re Zusammenstellung der Namen v0 Persönlichkeiten, die den Sckiller-Preis del Stadt Mannheim verdient hätten, muß um des Namen Franz Schnabel bereichert werden Dieser hervorragende Geschicktslehrer de Universität München hat im Maunngheime Altertumsverein und in der Gesellschaft de, Freunde Mannheims oft gesprochen. Leide Rat Schnabel seine Vorträge uber Mannheim die den Ertrag seiner großen Deutschen Ge. schichte im 19. Jahrhundert auf seine PVate- stadt anwendeten, immer noch nicht zu Druck gegeben. Sie wären eine wicktige Orien tierungskilfe und sollten möglichst bald ven G ffentlicht werden. 5 Universitätsprofessor Dr. Franz Schnab⸗ ist Ehrenbürger der Stadt Mannheim. In sel ner leleinen Lebensgeschichte hat er vom altes umerstörten Mannheim seiner qugend bekannt daß es ihm den Sinn für die Geschichte unt die Liebe zu den historischen Studien erwechte Das Mannheimer Vorbild kabe sick in sein Tätigkeit als akademischer Lehrer ausgewirkt „Diese Verbindung von bürgerlichem Flei und Können mit der aus der alten Baroct Kultur überkommenen, aber vom bürger licken Zeitalter neu erworbenen und gestalte ten Welt der Wissenschaft, der Baukunst un des Theaters— ich kabe sie in meinem Lebe und meiner Arbeit treu bewahrt und fruchtbu gemacht.“ In deer Satzung der Stiftung heißt es, da als Preisträger in erster Linie Persönlickxeite in Betracht commen, die im Geiste Schillers dem łculturellen Fortschritt in kervorragende Weise gedient haben. Für den gefeierten Un, versitàtslehrer und Geschichtsschreiber Fram Schnabel treffen diese Sätze zu. F. Ch 3 0 — In der Diskussion über jene Persönlich. eiten, die fur den Mannheimer Schiller- Pils in Frage kommen, sollte nach meiner Ansidt auch der Name Dr. Wilhelm Fraengers mich vergessen werden. Als Direktor der Städt. schen Schloßbibliothe in den Jahren 1927 bi 1933 kat Dr. Fraenger doch wohl Entscheidende fur Mannheim und fur das kulturelle Leben dieser Stadt getan: Er hat die Schloßbuchere reorganisiert und ist als Redner in zahlreichen Vorträgen des der Kunsthalle angeschlossenen Freien Bundes rühmlich hervorgetreten. Sein Leben und sein Wirken haben in Mannhein Spuren hinterlassen, die auch dann noch, al Fruenger 1933 verabschiedet wurde und nach einigen Jahren freier Schriftstellerei als Dro- maturg zu Heinrich George nack Berlin ging spùrbar blieben und nicht zuletzt dazu fühi. ten. daß man seinen Namen in den letzte Jahren bei der Neubesetzung des Postens del Heidelberger Sendestellenleiters wiederhol und mit Recht nannte. Fraenger, jetzt 66 Jam alt, lebt in der Ostzone. Die Verleihung del Schiller- Preises der Stadt Mannheim an ihn würde ebenso Fraenger wie auch die Stadt selbst auszeichnen. R.. Max Frisch, der Schweizer Hrzähler ud Bühnenautor, wird auf Einladung der„Ver- einigung Zeitgenössisches Geistesleben“ Mann- heim am Mittwoch, 18. Januar, 20 Uhr, in det Mannheimer Kunsthalle aus seinen Werken vortragen. B85 DbIB T MA-FHR ELG UAFER Dips Porträt einer kleinen Stadt von Horst Blernoth Copyright 1955 by Franz sehneekluth Verlag, Darmstadt 17. Fortsetzung Alden berger Anzeiger (Anzeigenteil) Warnung! Ich gebe hierdurch bekannt, daß ich gegen jeden, der unwahre Behauptungen über mich verbreitet, unnachsicktlich und ohne Ansehen der Person gerichtlich vorgehen werde! Anton Noppenwaollner. Lothar Lockner war dabei, das Bayeri- sche Mosaik zusammenzustellen. Es handelte sich dabei um Nachrichten vermischten In- Halts, die in kürzester Form brachten, was sich im Lande Bayern an Morden, Diebstäh- jen, Unfällen und Kuriositäten Zugetragen hatte. Die langen Hellschreiberschlangen Slütten iam rasch durch die Finger und lan- deten bis auf die Meldungen, die er aus- schnitt, im Papierkorb. Er läutete und Frau- lein Klühspieß erschien, um die Streifen ent- Segemzunehmen und für die Setzerei abzu- schreiben. „Ich brauche ungefahr vierzig Zeilen, was darüber ist, können Sie wegwerfen.“ Fräulein Klühspieß klopfte an das Wand- barometer, ein Reklamegeschenk einer be- kannten Elberfelder Papiermühle. „Es steigt! Hoffentlich macht sich das Wetter noch bis elf!“ Der Himmel sah gar nicht so aus, als ob er seine Schleusen in zwei Stunden zusper- ren würde, er hing grau und tief über der Stadt, und der Regen fiel in senkrechten Schnüren herab. Es war kalt und unfreund- lich, der Mai holte nach, was der April ver- sdumt hatte. „Seit gestern wird die Kirche geschmückt. Ein Blumenmeer! Und was das kostet. bei der Jahreszeit!“ „Wer kann, der kann“ »Ich dachte, die Hochzeit würde verscho- ben werden“ Lothar Lockner grinste ein Wenig:„Der Termin steht seit Wochen fest. Ach 80, Sie meinen des Buben wegen. Nun ja, es ist eine Tragödie, und sie hat dem Pflanz das Kreuz gebrochen. Viel peinlicher ist, daß ich meinen Mantel daheim gelassen habe und daß der verdammte Regen mir das Konzept verdirbt. Ich hatte mich innerlich auf schö- nes Wetter vorbereitet.“ Fräulein Klühspieß kicherte leise:„Herr Böhlke hatte zwei Varianten: Auch der Himmel hatte sein strahlendstes Festgewand angelegt oder, wenn es regnete: Zwar hatte Petrus seinen blauen Frack im Schrank gelassen, um so heller strahlte dafür das Glück aus den Augen des jungen Paares, das heute, gewillt, den Bund fürs Leben 2u schließen „Hören Sie auf!“ rief Lothar Lockner und schüttelte sich,„dabei wird ja die Milch im Haus sauer!“ „Ich fürchte, Herr Lockner, wenn Sie das Zwanzig Jahre lang gemacht haben werden, dann wird Ihnen auch die Luft ausgehen“ Er streckte die Beine unter den Schreib- tisch und lehnte sich in den alten, lederbezo- Senen Armstuhl zurück, den Generationen von Redakteuren abgewetzt hatten:„Sagen Sie mal, Fräulein Klühspieg, es lagen doch eine Menge von Bewerbern um dieses Pöst- chen im Rennen „Ueber vierzig, Herr Lockner!“ „Und Sie als die rechte Hand vom Chef müßten es doch eigentlich wissen: weshalb habe gerade ich das Ziel der Klasse er- reicht?“ „Nun ja“, murmelte sie und machte dazu ein Gesicht, als hätte er ihr die Aufgabe ge- stellt, ein Welträtsel zu 1j6sen,„wahrschein- Iich haben dem Chef Ihre Stilproben beson- ders gut gefallen.“ „Tatata!“ machte er,„die hatten doch nun Absolut Großstadtzuschnitt. Und das ist doch das letzte, was hier verlangt wird— Frech heit— Spritzigkeit— schräge Musik „Und dann waren Sie einer der jüngsten Herren. Und akademisch nicht gebildet. Kein Doktor. Sie wissen ja, daß es der Chef mit den Akademikern nicht sehr hat „Aus Sparsamkeitsgründen also, wie?“ „Das natürlich auch. Aber hauptsächlich wohl deswegen, weil ihm Doktor-Redakteure zu viele Fremdwörter gebrauchen und ihm überhaupt zu anspruchsvoll sind, ich meine, in bezug auf das Niveau von solch einem Provinzblättchen.. Sie begann unter sei- 585 Blick zu stottern und brach verwirrt ab. 2 „Ah, ich verstehe, er hat einfach den Dümmsten genommen!“ „Nein!“ rief Fräulein Klühspieß und preßte die Hände gegen ihre flache Brust, „so dürfen Sie das nicht auffasssen, und das habe ich damit auch nicht sagen wollen! Wenn unsere Wahl schließlich auf Sie gefallen ist, dann gewiß nur deshalb, weil wir der Mei- nung waren, Sie würden dich am wendigsten in die hiesigen Verhältnisse einarbeiten.“ Sie strich die Papierschlangen glatt, die in ihren Händen raschelten, und errötete Wol- kig.„Ich verrate Ihnen wohl kein Geheim- nis, Herr Lockner, wenn ich Ihnen sage, daß 555 Chef mit Ihrer Arbeit sehr zufrieden 18 5 „Freut mich, freut mich“, murmelte er, „Wenn es 80 ist, dann kann ich den Alten E mal wieder wegen Vorschuß anzapfen.“ „Haben Sie schon Ihr Spesenkonto abge- hoben?“ „Was für ein Spesenkonto?“ „Sie müssen doch mal jemand zu einem Glas Bier einladen Herr Böhlke bekam dafür monatlich fünfzig Mark.“ „Da schau her! Davon hat mir der Alte kein Wort gesagt. „Ueberlassen Sie das mir, ich erledige das mit dem Chef. Es wäre ja noch schöner, Wenn er Ihnen das Spesenkonto vorenthal- ten würde!“ „Sie sind ein Engel, Fräulein Klühspießg, ich werde Sie heute abend in mein Nacht- gebet einschliegen!«“ Er warf ihr mit zwei Fingern einen Kuß zu und hoffte, sie sei mit ihren einundvierzig Jahren aus dem Alter heraus, um diese Geste allzu ernst zu nehmen. Wahrscheinlich hätte er die flotten Redensarten und Gebärden unterlassen, wenn er geahnt hätte, daß das Photo, das er zugleich mit seinem Bewerbungsschreiben eingesandt hatte, daheim in der Schublade ihres Nachtkastls lag. Im Sekretariat räusperte sich jemand laut und vernehmlich; es klang, als habe der Besucher schon mehrere Zeichen für seine Anwesenheit gegeben, ohne bisher Beach- tung gefunden zu haben. Fräulein Klühspießg eilte in ihr Zimmer und kam alsbald mit sich in einem Redaktionsbüro wahrscheinlich einer Karte zurück, die sie Lothar Lockenet. auf den Schreibtisch legte. ö Anton Noppenwallner Treibriemen Es war eine großformatige Vertreterkarth mit Angabe des Telefons und der Bankver- bindungen. „Wer ist das und was will der Kerl ven mir?“ flüsterte er. „Er will Sie in einer dringenden Ange- legenheit sprechen“, gab Fräulein Klühspieb ebenso leise zurück,„und das übrige lassen Sie sich besser vom Chef oder von Herrn Kerschbaumer erzählen. Es lag etwas in ihrem Ausdruck, was Lothar Lockner ver- amlaßßzte, erstaumt die Augenbrauen zu heben „Also schön, lassen Sie ihn herein, 91 sagen Sie ihm, daß ich nicht allzu viel Zei habe.“ Herr Anton Noppenwallner betrat das Zimmer, er schien mit einem Auto gekom- men zu sein, denn sein dunkler Lodenanzus hatte nur an den Schultern ein paar Regen- Spritzer abbekommen. Das Haar lag ihm schütter auf dem Schädel. Das von rote Aederchen durchzogene Gesicht sah Frisch aus, als bewege sich Herr Noppenwallner viel in der frischen Luft. Die ins Bläuliche spielende Nase aber strafte diesen Eindrucd Lügen und sprach dafür, daß der Mann kein Freund von Traurigkeit war und schärfere Getränke als Bier bevorzugte. „Ich habe da eine Anzeige, Herr Redl.) teur., sagte er mit der Bemühung um ein korrektes Hochdeutsch, das zu sprechen er verpflichtet fühlte. „Sie meinen eine Lokalnotiz oder einen Artikel.“ 5 „Nein, eine Anzeige— ein Inserat.“ Fortsetzung folg 2 „ . gec des 208 Fri die 801 lun sch Ero pos Hor De. Ma dies Ind Sich Org 20g dab Wes Kei: Frei Gen Die geh kon die in Erf seie Dei VO anl. Wel 8021 geh Bec die rep Ste WAI teilt die Spro Ans Ver Sen die drei Sch dur. Wer mit Kar und 2u d zug. sich tisch Setz eine tet, Vor Teze eine Es e bun weg Alle