— 4 36/ Nx, . 9556 reis Sdommt anuar 1% Zuschritze t zugegen abdruche Verleihu 1e zu Mam en. eiten, Mannheg sse ich g hat Sche⸗ den letet Flas males Forme are techn em Fon lische 1 der pfif von pig im, Pfaf he Baden Ja Oese nkeim gif e Berau lbibliothe 2lbst lang sich gaz Andd sein ven, die veranken L. v. Sd men vol Preis 0 I um dei Werden Rrer de annheimes schaft de, n. Leid Mannhein schen Ge. ne Pater richt zun ige Oriey bald ver Sch nabe m. In sei vom alte 1 bekannt chte uni erweckte in seine, usgewirkt em Flei 1 Baroct bürgen gestalte. cunst un em Lebe fruchtba t es, daf Nick keiten Killers. rragende rten Unis der Fra F. Ch ersönlic, Her- PH * 200 ers nich r Städt. 7 1927 bit heidende e Lebe ßbüchere alreichen Nlossenes ten. 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Januar 1956 Saarlandtag zur Röchling-Frage „Ursprüngliche Besitzverhältnisse wieder herstellen“/ Zwei Gegenstimmen— eine Enthaltung Saarbrücken. schließung eine zufriedenstellende Klärung Von unserem Korresdondenten Wolfgang Feucht Der saarländische Landtag hat am Dienstag in einer Ent- der Röchling-Frage bei den kommenden Saarverhandlungen gefordert. In der von der CDU eingebrachten Resolution, die vom Plenum gegen die zwei kommunistischen Stimmen und bei einer Stimmenthaltung angenommen wurde, heißt es, der Landtag bringe den einmütigen Willen der Saar- bevölkerung zum Ausdruck, nach den Grundsätzen des Rechts eine Regelung herbei zuführen, die die ursprünglichen saarländischen Eigentums- und Besitzverhältnisse bei den Röchling- Werken unverzüglich wieder herstelle. In der Begründung sagte der CDU-Ab- geordnete Wilhelm Kratz, mit der Ablehnung des Saarstatuts seien auch die deutsch- fran- zösischen Röchling Vereinbarungen vom Frühjahr 1855 hinfällig geworden(wonach die Familie Röchling die Werke verkaufen sollte). Die CDU fordere die Wiederherstel- lung der ursprünglichen Eigentumsverhält- IG Bau erntet nisse und den Wegfall der Sequesterverwal- tung, die— trotz der dem Bundeskanzler gegebenen Zusage des früheren französischen Ministerpräsidenten Mendès-France über die Aufhebung der Sequesterverwaltungen an der Saar noch vor der Entscheidung über das Saarstatut— in den Völklinger Werken heute noch bestehe. Zustimmung Die Westfalenhütte hat noch einen Kommunisten fristlos entlassen Bonn.(dpa) Die Entfernung kommunisti- scher Funktionäre durch die IG Bau, Steine, Erden aus den gewerkschaftlichen Führungs- positionen in ihrem Bezirk Nordrhein hat hohe Wellen geschlagen. Die FDP und die Deutsche Partei begrüßten am Dienstag die Maßnahmen der Gewerkschaft. Der Presse- dienst der FDP schreibt:„Was heute in einer Industriegewerkschaft möglich war, kann sich morgen in einer ganz andersartigen Organisation vollziehen oder auch schon voll- zogen sein.“ Die Deutsche Partei stellt fest, das die gewerkschaftlichen Maßnahmen wesentlich zur Beruhigung der Oeffentlich- keit und zur Stärkung des Vertrauens in den freiheitlichen und demokratischen Geist der Gewerkschaftsbewegung beigetragen haben. Der SPD- Pressedienst wandte sich am Dienstag gegen die Auffassung, daß das Vor- gehen des Vorstandes der IG Bau gegen kommunistische Funktionäre als Beweis für die Stärke der kommunistischen Infiltration in der Bundesrepublik gelten könne. Die Erfolge der Kommunisten auf diesem Gebiet seien, aufs ganze gesehen, gering geblieben. Der Pressedienst betont, noch liege das ganze Material nicht vor, das den Gewerkschafts- vorstand zu seinem drastischen Schritt ver- anlaßt habe. Erst wenn das der Fall sei, werde man genauer sehen, ob es sich dabei sozusagen um eine Art Kollektivmaßnahme gehandelt habe.„Das wäre nicht ohne Bedenken“. Das Deutsche Industrieinstitut forderte die Gewerkschafts organisationen der Bundes- republik auf, nach dem Vorbild der IG Bau, Steine, Erden, jeder kommunistischen Unter- Wanderung energisch entgegenzutreten. Die EP habe jetzt überdies eine Aktion zur „Systematischen Infiltration“ der SPD ein- geleitet. Die IG Metall erklärte, die Erfahrungen der Baugewerkschaft zeigten einmal mehr, daß die Linie der Kommunistischen Partei die gleiche geblieben sei, wenn sie versuche, ihre antidemokratische und antigewerk- schaftliche Politik innerhalb der Gewerk- schaften zu verfolgen. Die KP wolle in Wirklichkeit ihre Diktatur errichten und das Terror-Regime der SED auf ganz Deutsch- land ausdehnen. Der Vorsitzende der 18 Bau, Steine und Erden, Jakob Knöß, sagte, er glaube nicht an eine allgemeine kommu- nistische Infiltrationsgefahr im Bundes- gebiet. Wegen Aufforderung zur Sabotage Die Leitung der Westfalenhütte A in Dortmund, die am 16. Januar den stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden und KPD-Mann Breker und den kommuni- stischen Betriebsrat Rösch fristlos entlassen Hatten, hat den kommunistischen Vertrauens- mann der Hüttenbau- Abteilung, Karl Schön- feld, gleichfalls fristlos entlassen. Schönfeld wurde Aufforderung zur Sabotage und Stö- rung des Betriebsfriedens vorgeworfen. Er hatte die Arbeiter in Flugblättern aufgefor- dert, aus Protest gegen die Entlassung Bre- kers und Röschs langsam zu arbeiten. Die KPD hat in einem Aufruf die Bau- arbeiter zur„Verteidigung ihrer Gewerk- schaft“ aufgerufen. Die Aktion der IG Bau wird von der P als Bruch der innergewerk- schaftlichen Demokratie bezeichnet. Nach Ansicht der Kommunistischen Partei sollen durch diese Maßnahmen die Gewerkschaften gleichgeschaltet und als neue Deutsche Ar- beitsfront„vor den Rüstungskarren der Bon- ner Regierung gespannt werden“. Haushaltsvolumen erhöhte sich Heute zweite Lesung des Etats/ Zehn Millionen für Karlsruher Reaktor Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Finanzausschuß des Land- tags von Baden- Württemberg beendet am Dienstag die Beratungen des Staatshaushalts- planes für 1956/57. Mit der zweiten Lesung des Etats wird der Landtag heute, Mittwoch, beginnen. Im Vergleich zu dem Entwurf der Landesregierung hat sich das Etat- Volumen nach den Beschlüssen des Finanzausschusses infolge zwangsläufiger Mehraufwendungen um über 70 Millionen Mark erhöht. Die Mehrausgaben können auf Grund des ver- besserten Steuereinganges jedoch aus- geglichen werden. Die dem Lande verblei- benden Steuereinnahmen haben sich nämlich den neuesten Schätzungen des Finanzmini- steriums von rund 1,551 auf über 1,624 Mil- liarden Mark erhöht. Nach längeren Auseinandersetzungen mit der Regierung sprach sich der Ausschuß da- Segen aus, die durch die Aufgaben-Neuver- teilung zwischen Bund und Land auf das Lemd entfallende Mehrbelastung auf dem Wege über den Finanzausgleich zum Teil auf die Gemeinden abzuwälzen. Der Ausschuß sprach sich ferner für eine Kürzung der Ansätze des Etats für die Sachausgaben der Verwaltung aus. So sollen die Aufwendun- sen kür den Betrieb von Dienstfahrzeugen, die Reisekosten usw. um durchschnittlich drei Prozent gesenkt werden. Nach den Schätzungen des Ausschusses können da- durch rund 1,5 Millionen Mark eingespart Werden. Eingehend beschäftigte sich der Ausschuß mit der Errichtung eines Atomreaktors in Karlsruhe und beschloß, das Wirtschafts- und das Finanzministerium zu ermächtigen, zu diesem Zwecke vertragliche Bindungen bis zum Betrage von 10 Millionen Mark ein- zugehen. Nur durch entsagungsvolle Arbeit Der Bund der Steuerzahler, der sich in den letzten Wochen wiederholt kri- tisch mit dem neuen Landesetat auseinander- Setzte, hat den Landtagsabgeordneten jetzt eine abschließende Stellungnahme zugelei- tet, in der ins einzelne gehende Einsparungs- Vorschläge unterbreitet werden. Ein Patent- rezept für die Lösung der Frage, wie man zu einer vorbildlichen Verwaltung gelange, gebe es allerdings nicht, meint der Steuerzahler- und. Dieses Ziel könne nur durch unent- Wegte, entsagungsvolle und härteste Arbeit Wller verantwortlichen Kräfte erreicht wer- den, und es solle auch nicht verschwiegen werden, daß die Erfüllung der als notwendig erkannten Sparsamkeitsforderungen den Verzicht der Politiker auf manchen politi- schen Effekt bedinge. Die Forderungen des Bundes der Steuer- zahler lassen sich auf den Nenner bringen: Schaffung eines Sparausschusses, eines Arbeitsausschusses für Verwaltungs-Rationa- lisierung, Aenderung der oft Jahre hinter den Ausgaben berhinkenden Prüfungs- methoden des Rechnungshofes und Einfüh- rung einer laufenden parlamentarischen Ausgabenkontrollle. In der Aussprache begrüßte der Sprecher der Demokratischen Partei Saar die Ent- schließung als eine gemeinsame Willens aulzerung der Parteien des Landtages, die die kommenden Verhandlungen erleichtern Werde. Die DPS sei bereit, ihren auf der Tagesordnung stehenden Gesetzentwurf für eine Volksbefragung über die Röchling- Werke vorläufig zurückzustellen. Der Spre- cher der Christlichen Volkspartei(Hoff- manns) sagte, der Entschliegungsentwurf der CDU entspreche dem Standpunkt, den seine Partei in der Röchling-Frage seit jeher ein- genommen habe. Im weiteren Verlauf der Sitzung be- stimmte das Parlament u. a. die Mitglieder eines Untersuchungsausschusses, der die Vorgänge bei der Einstellung und Amts- führung des ehemaligen Generaldirektors des saarländischen Rundfunks, Professor Hermann Görgen, überprüfen soll. Der Landtag nahm ferner einen Entwurf der drei Heimatbundparteien für ein Gesetz zur Gewährung von Straffreiheit in erster Lesung an. Vorarbeiten für Verfassungs-Aenderung Zu einer längeren Debatte kam es bei der Beratung eines kommunistischen An- trages auf Aufhebung der saarländischen Verfassungspräambel, die die politische Autonomie der Saar und den wirtschaft- lichen Anschluß an Frankreich beinhaltet. Die CVP und die Sozialdemokratische Par- tei Saar erklärten ihre Bereitschaft zu Ver- fassungsänderungen entsprechend des am 23. Oktober zum Ausdruck gekommenen Volkswillens; eine sofortige Aenderung allein der Präambel aber würde, so wurde betont, nur demonstrativen Wert haben. Der Sprecher der DPS teilte mit, daß mit den Vorarbeiten für eine umfassende Ande- rung der Verfassung bereits begonnen wor- den sei; auch die CDU-Saar stimmte dem Grundsatz des kommunistischen Antrages zu, ohne jedoch eine sofortige Aufhebung der Präambel zu befürworten. Schließlich einigten sich die Fraktionen darauf, den Antrag an den neugebildeten Ausschuß für Wiedervereinigung und europäische Ange- legenheiten zu überweisen, ohne ihn jedoch materiell anzunehmen. Auf der Stalinallee in Ostberlin demonstrierten am Sonntag sogenannte Kampfgruppen gegen die KRriegspolitik des Westens und dessen Militarismus. Als sichtbares Zeichen ihrer eigenen Friedfertigkeit trugen die Demonstranten Maschinenpistolen und Karabiner. Inzwischen, so meldet das SED- Zentral- organ„Neues Deutschland“ am Dienstag, sind aus Schwerin und anderen Städten der Soubjetzone Arbeiter-Appelle an die Volkskammer eingegangen, doch möglichst umgehend eine„Volksarmee“ au schaffen. Außerdem soll in Kürze in Ostberlin ein Verteidigungs- ministerium eingerichtet werden, für dessen Leitung schon drei Kandidaten zur Debatte stehen. Bild: Keystone „Euratom“-Behörde vorgeschlagen Auf Monnets Initiative konstituierte sich europäisches Aktionskomitee Paris.(dpa) Führende Politiker und Ge- wWerkschaftler der sechs Montanunion-Staa- tei ergriftken am Dienstag in Paris eine neue Initiative zur Förderung der euro- päischen Integrationsbestrebungen. Auf An- regung des ehemaligen Präsidenten der Hohen Behörde der Montanunion, Jean Monnet, gründeten sie das„Aktionskomi- tee für die vereinigten Staaten von Europa“ und entwarfen einen konkreten Plan für eine Zusammenarbeit der europäischen Bonn erwartet weitere Transporte Stellungnahme zu Meldungen über Abschluß der Gefangenen- Rückführung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung vertritt den Standpunkt, daß die Zurückführung von deutschen Kriegsgefangenen und Zivilinter- nierten aus der Sowjetunion noch nicht ab- geschlossen ist. Sie nahm damit Stellung zu Meldungen, nach denen die Rückführungs- Aktion mit dem Eintreffen des letzten gro- Ben Heimkehrer-Transportes abgeschlossen sei. In Bonn werden vielmehr, so wurde ge- sagt, weitere Transporte erwartet. In der Nacht zum Dienstag trafen— wie die Agenturen berichten— im Lager Fried- land 29 Heimkehrer ein, die zu dem letzten großen Transport gehörten und vorüber- gehend in Fürstenwalde festgehalten wor- den waren. Dem Transport gehörten 23 Män- ner und sechs Frauen an. Die Heimkehrer berichteten, sie seien mit dem Swerdlowsker Transport am 7. Januar aus ihrem Lager ab- gefahren. In Fürstenwalde habe man sie zwingen wollen, zu ihren Angehörigen in die Sowjetzone zu gehen. Daraufhin hätten sie das Essen verweigert.— Auch in Helmstedt kamen 32 Entlassene aus dem Lager Swerd- lowysk an. Gegen eine böswillige Hervorhebung der vereinzelten kriminellen Elemente unter den Heimkehrern aus der Sowjetunion wendet sich der Landesverband Bayern des Verban- des der Heimkehrer(Vd). Mit solchen Me- thoden werde die Gesamtheit der Heimkeh- rer diskriminiert und die deutsche Position gegenüber den anderen Ländern geschwächt, die noch sogenannte Kriegsverurteilte zu- rückhielten. Bundesaußenminister von Brentano empfing am Dienstag den Präsidenten des Verbandes der Heimkehrer, August Fischer, und den Hauptgeschäftsführer des Verban- des, Werner Kießling, zu einer Aussprache über das Problern der deutschen Kriegs- verurteilten im westlichen Gewahrsam. Im Vordergrund der Unterredung stand, wie der VdH hierzu mitteilte, die Frage der noch im holländischen Strafgefängnis Breda zu- rückgehaltenen Deutschen. Zwischen Gesfern und Morgen Eine Erhöhung der Beamtengehäiter um rund acht Prozent der Grundgehälter for- dern die Abgeordneten der Koalitions- Parteien und des BHE in einem dem Bun- destag zugeleiteten Gesetzentwurf. Die Er- höhung soll ab 1. April wirksam werden. Seinen Erholungsurlaub wird der Bundes- kanzler auf Anraten seiner Aerzte nicht auf den Kanarischen Inseln verbringen. Ver- mutungen, daß ihn politische Gründe dazu bewogen haben, wurde von amtlicher Seite scharf widersprochen. Ein neues Urlaubsziel ist noch nicht bekannt. 864 200 Mark hat der Personalgutachter- ausschuß für die Streitkräfte von Juli bis September vorigen Jahres gekostet. Das geht aus einer Aufstellung der über- und außerplanmäßigen Haushaltsausgaben des Bundes im zweiten Quartal des Rechnungs- jahres 1955/56 hervor. Zu einer Aussprache über Probleme der Angestellten empfing Bundeskanzler Aden- auer am Dienstag den Vorsitzenden der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft, Fritz Rettig. An der Unterredung nahm auch Bundesminister Schäfer teil, der vom Bun- deskanzler mit einem Spezialauftrag auf dem Gebiet des unselbständigen Mittelstandes be- traut ist. In einem Schreiben an den Bundestag Protestiert der Hauptvorstand der Deut- schen Angestellten-Gewerkschaft gegen die im Entwurf zum Kriegsfolgenschlußgesetz vorgeschlagene„Enteignung der in Jahr- zehnten angesparten Kapitalien der Ver- sicherten“. Der DaAG-Vorsitzende Rettig stellte auf der Tagung des Hauptvorstandes der DAG in Hamburg fest, daß trotz der Konjunktur 30 000 ältere Angestellte noch nicht wieder in das Wirtschaftsleben einge- gliedert seien. Drei kommunistische Bergleute entlassen. Auf der Zeche„Unser Fritz“ der Con- solidation Bergbau AG in Wanne-Eickel wurden am Dienstag drei Bergleute von der Zechenleitung fristlos entlassen. Wie die Zechenleitung bekanntgab, hatten die drei Entlassenen an die Belegeschaft Exemplare einer illegalen kommunistischen Betriebs- zeitung verteilt. Die darin enthaltenen An- griffe auf die Verwaltung seien eine Ge- fährdung des Arbeitsfriedens. Zum neuen Kultusminister für Schles- wig- Holstein hat Ministerpräsident Kai-Uwe von Hassel den Amtschef im Bundesministe- rium für Familienfragen, Ministerialdirektor Edo Osterloh, berufen. Der Schwerpunkt der künftigen österrei- chischen Landesverteidigung wird an der Grenze zu Ungarn und zur Tschechoslowakei liegen. Die Organisationspläne für das Bundesheer wurden am Dienstag von der österreichischen Regierung angenommen. Die ersten Uebungen von Einheiten des Bundes- grenzschutzes, des Vorläufers des Bundes- heeres, fanden am Montag im Raum von Bruck an der Leitha Niederösterreich) statt. Juscelino Kubitschek, der brasilianische Präsident, hat die Bundesrepublik am Dienstag verlassen und ist nach Rom wei- tergereist. Verhandlungen mit der italieni- schen Regierung wird Kubitschek, der auch vom Papst empfangen wird, am Donnerstag führen. Staatspräsident Gronchi hat ihm be- reits das Großband des Verdienstordens, die höchste italienische Auszeichnung, verliehen. Edouard Herriot, der Präsident der Radi- Kkalsozialistischen Partei Frankreichs, appel- erte zum Abschluß des„Kleinen Kongres- ses“ seiner Partei in Paris an die Teilneh- mer, ihm dabei zu helfen, die gegenwärtig gespaltene Partei ohne Erörterung von Schuldfragen wieder zusammenzuführen. Zu„privaten Verhandlungen“— so heißt es Offiziell— über Wirtschaftsfragen reisten 24 französische Industrielle und Bankiers in die chinesische Volksrepublik. Die Reise hat die volle Unterstützung der Regierung. Keine Konzessionsbereitschaft gegenüber den Hauptforderungen Japans nach Repa- triierung der Kriegsgefangenen und Rück- gabe der sowietisch besetzten japanischen Inseln hat die Sowjetunion in bisher 15 Be- sprechungen gezeigt. Jetzt wurden nach viermonatiger Unterbrechung die Friedens- Verhandlungen zwischen dem japanischen Sonderbotschafter Matsumoto und dem So- wjetbotschafter Malik in London wieder auf- genommen. Im Vordergrund stand zunächst die Kriegsgefangenen-Frage. Wegen Spionage für den pritischen Ge- heimdienst wurde ein polnisches Ehepaar von einem polnischen Militärgericht in Warschau verurteilt, und zwar der Ehemann zum Tode, seine Frau zu lebenslänglicher Haft. Staaten auf dem Gebiet der Nutzung der Atomenergie für friedliche Zwecke. Von deutscher Seite nehmen an der zweitägigen Sitzung der SpP- Vorsitzende Erich Ollenhauer, die Bundestagsabgeord- neten Dr. Hans Furler(CDV) für den er- krankten Kiesinger, Martin Blank(FDP) und Dr. Alexander Elbrächter D) teil. Der DGB- Vorsitzende Walter Freitag, der verhindert ist, läßt sich durch den Chef des Auslandsreferats im DGB, Ludwig Rosen- berg, vertreten. Der Vorsitzende der IG Bergbau, Heinrich Imig, und das Vorstands- mitglied der IG Metall, Heinrich Sträter, sind ebenfalls in Paris anwesend. Frank- reich war unter anderem durch den Sozia- listenführer Guy Mollet und dem MRP- Fraktionsführer Lecourt, Italien, durch den Generalsekretär der italienischen Christ- Heh- Demokratischen Partei, Fanfani, ver- treten. Das Aktionskomitee schlug die Errich- tung einer übernationalen Behörde„Eura- tom“ vor, die die wirtschaftlichen und wis- senschaftlichen Mittel zur Nutzung der Atomenergie für friedliche Zwecke zusam- menfassen soll. Die Mitgliedstaaten sollen nach Empfehlung des Aktionskomitees ge- meinsam kontrollieren, dag Atomenergie- wirtschaft- und-forschung ausschließlich kriedlichen Zwecken dienen. Nicht nur die sechs Montanunion-Staaten, sondern alle europäischen Staaten sollen der Organi- sation beitreten. Algeriens Gleichstellung l mit Frankreich will Soustelle Paris.(dpa) Der französische General- Souverneur für Algerien, Jacques Soustelle, traf am Dienstag zu Besprechungen über die algerische Krisensituation in Paris ein. Soustelle will mit Ministerpräsident Faure und den interessierten Fachministern Einzel- heiten seines Reformplans für Algerien er- örtern. Da erst die kommende Regierung Eunitscheidungen über die neue Algerien- Politik treffen kann, dürfte Soustelle vor- aussichtlich sein Projekt auch mit Politikern der„Republikanischen Front“ besprechen. Soustelle möchte mit seinem Integrations- plan eine praktische, völlige Gleichstellung der Algerier mit den Franzosen des Mutter- landes erreichen. Dazu ist nach seiner Auf- Lassung notwendig, das Amt des General- Souverneurs abzuschaffen, ein besonderes Algerien- Ministerium in Paris einzurichten und die algerische Versammlung, die sowieso Keinerlei echte Befugnisse hatte, endgültig aufzulösen. Die Zahl der algerischen Abge- ordneten in der Nationalversammlung müßte dagegen auf etwa hundert erhöht werden, Was eine prozentual gerechte Vertretung des algerischen Bevölkerungsteils sein würde. Geheimbesprechungen der SEATO Melbourne.(AP) In Melbourne in Austra- lien haben am Dienstag Geheimbesprechun- gen des Militärausschusses des Südostasien Paktes(SEATO) beponnen. Auf den Bespre- chungen sollen Empfehlungen für die Mini- stertagung der Paktstaaten im März in Karatschi ausgearbeitet werden. Dem Süd- ostasien-Pakt gehören die drei Westmächte, Australien und Neuseeland, Pakistan, die Philippinen und Thailend an. An den Be- Sprechungen nehmen 100 Delegierte und Be- rater teil. Die auszuarbeitenden Empfehlun- gen betreffen eine Verbesserung der Vertei- digung Südostasiens gegen einen kommuni- stischen Angriff und gegen innere Umsturz- versuche. eee eee 1 Seite 2 MORGEN Mittwoch, 18. Januar 1956/ Nr. 14 2 1 Wie sollen wir wählen? a„Meine Herren, wenn wir nicht jetzt und hier ein klares und eindeutiges Wahlgesetz Zustandebringen, wird der Bundestag in dieser Frage nicht zur Ruhe kommen, son- dern sie in jeder Legislaturperiode erneut aufgeworfen sehen“. Diese Prophezeihung eines sozialdemokratischen Abgeordneten des Parlamentarischen Rates hat sich bis- her erfüllt. 1933 wurde nach einem ande- ren Gesetz gewählt als 1949. Nach welchem Verfahren die Bundesbürger 1957 ihre Stunme abgeben werden, steht noch in den Sternen. Die Diskussion ist mit Heftigkeit entflammt. Das Problem gibt sich so viel- schichtig wie nur denkbar, weil staatspoli- tische Ueberlegungen mit parteipolitischen Machtwünschen und den Einzelinteressen jedes Abgeordneten zusammenstoßen. Das Schlagwort der Stunde lautet: Grabensystem. Die Christlichen Demokraten machten den Vorschlag, daß 60 Prozent der Bundestagsabgeordneten nach dem Prinzip der Mehrheitswahl, 40 Prozent nach der Liste gewählt werden sollen. Schon gingen die Sprecher der anderen Fraktionen auf die Barrikaden. Der CDU-Entwurf sei un- moralisch, erklärten sie, weil er der CDU bessere Aussichten einräume. Er vernichte die kleineren Koalitionsparteien und pro- Voziere einen autokrativen oder autoritären Kurs. Was ist an diesen Vorwürfen dran? Jeder Wähler soll nach dem CDU-Vorschlag zwei Stimmen erhalten. Die erste Stimme gibt er in direkter Wahl einem Kandidaten im Wahlkreis, mit der zweiten wählt er seine Partei(auf der Liste). Gewinnt beispiels- weise ein CDU-Kandidat in einem Wahl- kreis, so fallen die Stimmen aller übrigen Parteien unter den Tisch, wie das eben bei der Mehrheitswahl(bei der derjenige ge- Wählt ist. der die meisten Stimmen auf sich vereint) üblich ist, Auf der anderen Seite des Grabens jedoch erfolgt die Verrechnung Aller zweiten Stimmen, die auf die einzelnen Parteien abgegeben werden, sauber nach den Grundsätzen der Verhältniswahl. Natürlich wird ein solches System immer dem Vorteile bringen, der eine beträchtliche Anzahl von Wahlkreisen erobern kann. Er zieht aus bei- den Teilen des Wahlgesetzes seinen Nutzen. Jedoch von Täuschung zu sprechen, von Wähler- oder Weahlbetrug, das schießt wohl Über das Ziel hinaus. Dem Bundestag liegen noch drei weitere Entwürfe vor. Der Antrag der SPD basiert auf einer Zahl von 420 Abgeordneten, die in 254 Wahlkreisen(einschließlich Berlin) ge- Wählt werden sollen. Für 166 Abgeordnete werden die in jedem Lande abgegebenen Stimmen jeder Partei zählen. Es geht also hier um eine Verpflechtung von Mehrheits- Wahl und Verhältniswahl, die nicht streng getrennt bleiben, wie es die CDU vorschlägt, sondern ineinander übergreifen. Der Entwurf der Freien Demokraten schlägt einen Bundestag von 418 Abgeord- neten vor, die in 283 Wahlkreisen zu wählen sind. Jeder Wähler soll zwei Stimmen erhal- ten. Bei der Schlußverrechnung der auf Par- teilisten zu wählenden Kandidaten wären die Erststimmen, mit denen ein Abgeordne- ter direkt gewählt wurde, abzuziehen. Ein Verfahren also, das dem Verhältniswahl system den Vorrang gibt. Schließlich hat noch die CSU einen An- trag eingebracht, der die Einteilung des Bundesgebietes in 400 Wahlkreise vorschlägt. In jedem Wahlkreis soll ein Abgeordneter gewählt werden, und zwar derjenige, der die meisten Stimmen auf sich vereinigt. Vom Standpunkt der Christlich- Demokratischen Union her betrachtet, die die Mehrheitswahl seit Jahr und Tag auf ihrem Programm stehen hat, wäre dieses sicher das sauberste und korrekteste Vorgehon. Nüchtern betrachtet, bietet jedes Wahl- verfahren Vor- und Nachteile. Man sagt der Verhältniswahl nach, daß sie gerecht sei. weil bei ihr keine Stimme verloren gehe. Außer- dem rühmt man ihre leichte Verständlichkeit und die Dynamik, die sie dem Leben der Parteien gewähre. Vielfach wird auch be- hauptet, dieses Wahlsystem komme den be- sonderen Eigentümlichkeiten des politischen Lebens im Deutschland und der Neigung zur Bildung von Weltanschauungsparteien ent- gegen. Ein weiteres Argument, das seine An- hänger ins Treffen führen: die Parteileitun- gen haben es leichter, die Wahlen zu steuern und geeignete Fachleute in das Parlament zu bringen. Gegen das Verhältniswahlsystem wird an- geführt, daß es die politische Macht in die Hände der Parteifunktionäre lege. Es ver- härte den Weltanschauungskampf und erschwere damit eine nüchterne politische Grundhaltung. Eine seiner Hauptgefahren sei die wachsende Neigung zur Parteien- Zersplitterung und zur Zersetzung des politi- schen Lebens.(Extreme Gruppen neigen des- halb stärker zur Verhältniswahl.) Endlich wird angeführt, daß die Demokratie nicht ohne Mehrheitsentscheidung und gesunde Willensbildung auskomme. Für das Mehrheitswahlsystem wird in erster Linie sein Wettkampfcharakter zitiert, der das politische Interesse belebe und die Anteilnahme des Bürgers am Staat hebe. Der Wahlvorgang spiele sich einfach und ver- ständlich ab, wobei der Wähler stets einem Manne zustimme, von dem er glaube, daß er seine Belange auch vertrete. Hier werde die Auswahl nicht zur Angelegenheit eines Parteiapparates, sondern ganz wesentlich zu einer Sache des persönlichen Einsatzes des Abgeordneten, seiner Glaubwürdigkeit und seiner geleisteten Arbeit. Die Bedeutung der Parteien würde durch ein reines Mehrheits- wahlrecht zurückgedrückt werden. Wie seine Verfechter meinen, würde auf die Dauer unter dem Zwang, sich zu konzentrieren, ein Zwei-Parteien-System entstehen. Ist das Verhältniswahlrecht in erster Linie auf das Parlament hin zugespitzt, So fördert das Mehrheitswahlrecht die Bildung einer handlungsfähigen getragenen Regie- rung. Natürlich ist bei der relativen Mehr- heitswahl die Ungleichheit des Gewichts der einzelnen Stimmen ein Nachteil. Die Aus- sichten des reinen Interessenvertreters, sich in eimem Wahlkreis zu behaupten, verringern sich, weil der Kandidat ja auch die Stimmen der anderen Gruppen suchen muß. Anderer- seits läßt sich schwer verhehlen, daß die außerparlamentarischen Einflüsse sich auf die im Kreis siegreiche Persönlichkeit zwangsläufig konzentrieren, wobei unter Umständen die Eindämmung durch Partei- Ziele fortfällt. Das ungesündeste bleiben je- doch Mischwahlsysteme, die zumeist Nachteile der beiden Hauptspielarten in sich tragen, ohne ihre Vorteile vereinigen zu können. Hugo Grüssen(Bonn) Oel auf die Wogen goß Außenminister Dulles Washington.(dpa) Der amerikanische Außenminister, Dulles, bezeichnete es am Dienstag auf seiner wöchentlichen Presse- konferenz in Washington als Grundsatz der amerikanischen Politik, durch eine eindeu- tige Politik jeden möglichen Angreifer vor Fehlrechnungen zu bewahren. Diese Politik, die keinen Zweifel darüber läßt, daß die Vereinigten Staaten ihre lebenswichtigen Interessen und grundlegenden moralischen Werte zu verteidigen bereit sind, sei keine persönliche Politik. Sie sei auch keine Parteipolitik, sondern eine nationale Politik. Anlaß für diese Erklärung war ein Arti- kel in der amerikanischen Zeitschrift„Life“ (siehe MM vom 16. Januar). Dulles be- dauerte, daß seine von der Zeitschrift zi- tierte Aeußerung:„Die Fähigkeit, bis zum Aeußersten zu gehen, ohne jedoch in einen Krieg verwickelt zu werden, ist eine not- wendige staatsmännische Kunst“ aus dem Zusammenhang gerissen und von der inter- nationalen Presse heftig kritisiert worden sei. Ein derart zusammenhangloses Zitat sei doppelsinnig und könne den Eindruck auf- kommen lassen, daß die Vereinigten Staa- ten freiwillig bis an den Rand des Krieges gegangen seien und nicht dazu gezwungen worden wären. Grundsatz der amerikani- schen Politik sei, ihren Standpunkt im voraus klarzulegen. Politische Kreise in Washington sehen die Stellungnahme von Außenminister Dulles als einen Versuch an, Oel auf die Wellen der intermationalen Kritik zu gießen. Frankreichs innenpolitisches Feld wurde abgesteckt Immer stärker schält sich eine Minderheitsregierung mit gemäßigtem Programm heraus Paris, 17. Januar. Das vergangene Wochenende stand in Paris unter dem Zeichen der politischen Kongresse, die während der nächsten Tage weiterlaufen werden, während am Donners- tag die am 2. Januar gewählte National- versammlung zum ersten Male zusammen- tritt. Am Samstag und Sonntag tagten die Sozialdemokraten, die einstimmig beschlos- sen haben, sich der Uebernahme der Re- glerungs verantwortung nicht zu entziehen. In den Reihen der Sozialisten herrschte eine gewisse optimistische Stimmung, da die Partei zum ersten Male seit 20 Jahren einen beträchtlichen Stimmenzuwachs zu ver- zeichnen hat. Unter der Führung von Guy Mollet, dem Parteisekretär, einem klugen, aber etwas trockenen Gymnasialprofessor, haben die Sozialisten ein Regierungspro- gramm ausgearbeitet, das sje den anderen Parteien vorlegen wollen, ohne sich auf vorherige Verhandlungen einzulassen. Das Programm, das im Grunde sehr ge- mäßzigt ist, sieht Lohnerhöhungen und Ver- besserungen in der Sozialversicherung vor und verlangt sofortige Schritte zur Wieder- herstellung des Friedens in Nordafrika. Es lehnt die Idee einer Abwertung des Francs ab und sieht ein Neuanlaufen der Europa- Politik vor. Das Programm enthält nichts, Was die Christlichen Demokraten des MR hindern könnte, es zu unterstützen und auch die Kommunisten können es anneh- men, ohne sich in Widerspruch mit sich selbst zu setzen. Eine Minderheitsregierung der Sozia- listen und der Radikalen, auf die sich der Kongreß festgelegt hat, braucht in der Tat die Unterstützung der beiden Nachbar- gruppen von rechts und links. Mit Absicht haben die Sozialisten auf weiter vorgrei- fende Programmpunkte, wie auf neue Ver- staatlichungen, verzichtet. Zuerst muß eine Regierung der Republikanischen Front die vordringlichsten Aufgaben lösen. Am Montag tagte sodann das Exekutiv- komitee der Radikalen, das mit geringen Akzentverschiebungen(besonders bezüglich der Lohnerhöhungen, die den bürgerlichen Radikalen allzu massiv erscheinen) dieselbe Linie angenommen hat. Mendès-France und Guy Mollet haben darauf verzichtet, um die Ministerpräsidentschaft zu kämpfen, ent- scheidend soll sein, wem der Präsident der Republik den Auftrag erteilt— wobei der sozialdemokratische Kongreß allerdings ziemlich klar zum Ausdruck gebracht hat, daß er eine Präsidentschaft von Mollet vor- Ven unserem Korrespondenten Joseph Rovan ziehen würde. Da Mollet die größere Partei vertritt ist seine Berufung ziemlich wahr- scheinlich. An der Tagung der Radikalen hat auch Edgar Faure teilgenommen, der vor den Wahlen aus der Partei ausgeschlossen wurde. Er hat vergeblich versucht, seinen und seiner Freunde Ausschluß rückgängig zu machen, und hat für eine allgemeine Allianz der nichtkommunistischen und nichtpouja- distischen Parteien plädiert. Sein Versuch ist gescheitert, doch ging die Kontroverse Men- deèes— Faure in höflichen Formen vor sich; die endgültige Entscheidung soll der näch- ste Parteikongreß im Oktober fällen. Klar kam dabei zum Vorschein, daß Mendeès- France immer noch keine volle Autorität über alle Kreise seiner Partei ausübt, viele der unter seinem Programm gewählten Ab- geordneten scheinen mit Faure zu sympathi- sieren und werden, falls die Regierung der republikanischen Front nicht zustande kàme oder in kurzer Zeit scheiterte, nicht zögern, sich wieder mit dem bisherigen Minister- prdäsidenten zu vertragen. Im Augenblick wird sich allerdings die Mehrheit der Radi- kalen hinter ein Kabinett Mollet/ Mendes stellen, doch nicht ohne innere Vorbehalte zumindest bei den älteren Politikern. Der poujadistische Kongreß, der mit ge- heimnisvollen Allüren, strengen Kontrollen, Wahlschutz nach bekannter Art und Aus- schluß der Oeffentlichkeit stattfand, hat weiter gezeigt, daß die Bewegung dabei ist, immer Klarer faschistische Züge zu entwik- keln. In einer am Montag organisierten Großkundgebung mit 25 000 Personen wur- den wüste nationalistische und antisemi- tische Reden geführt und alte nichtssagende Parolen mit großer Begeisterung beklatscht. Klare wirtschaftspolitische und sozialpoli- tische Ideen wurden nicht vorgetragen. Die Poujade-Abgeordneten werden streng am Gängelband geführt, müssen alle zusam- men in der nächsten Nähe ihres Führers wohnen und dürfen im Parlament nur auf anordnung ihres Politbüros abstimmen. Poujade hat die Absicht, sich wechselnd zu verhalten und je nach der Lage der Dinge kür oder gegen die jeweilige Regierung zu stimmen. Seine weitergehende Absicht ist, das Parlament immer tiefer zu diskreditie- ren. Viele Republikaner von rechts und links beginnen, im Poujadismus eine echte Gefahr zu sehen. Gewerkschaft brauchte die Polizei nicht Weitere Einzelheiten über die Vorgänge in der 16 Bau, Steine und Erden Von unserem Korrespondenten Walter Först Düsseldorf, 17. Januar Als am Montag schlagartig die Bezirks- leitung Nordrhein der IG Bau, Steine und Erden sowie neun von 18 örtlichen Verwal- turgsstellen im nördlichen Rheinland(in dem Teil dieser ehemaligen Provinz, der zu Nord- rhein-Westfalen gehört) ausgehoben wur- den, hat sich mancher Beobachter gefragt, ob die rechtsstaatlichen Mittel für diese Aktion ausreichten. Aber Hauptvorstand und Beirat der I Bau hatten sich die Pro- zedur gründlich überlegt. In den Satzungen werden die Gewerkschaftsvorstände ermäch- tigt, bei eintretendem Notstand auch Maß- nahmen zu treffen, die sich gegen gewählte Funktionäre richten. Die Vorstände der In- dustriegewerkschaften und des DGB haben So etwas ähnliches wie eine Aufsichtspflicht. Die 15 fristlos entlassenen hauptamtlichen Funktionäre der Id Bau waren KPD-Mit- glieder, und sie haben durch ihre jahrelange Betätigung im Sinne und im Auftrag der Kommunistischen Partei gegen Satzungen und Beschlüsse ihrer Gewerkschaft versto- Ben. Sie verwendeten Mitgliedsbeiträge für CSU zog wieder in den Landtag ein 282 Bayerns Minister präsident trug seine„Richtlinien der Politik“ vor Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München, 17. Januar An der ersten Plenarsitzung des Bayeri- schen Landtags im neuen Jahr nahmen erst- mals wieder alle Fraktionen teil, Die CSU, die aus Protest gegen eine Rundfunkrede des Innenministers Geislhöringer Gayern- Partei), im Dezember den Sitzungen fern- geblieben war, fand sich am Dienstag nach einer Erklärung ihres Fraktionsführers, Prälat Meixner, im Hinblick auf die bevor- stehenden Haushaltberatungen und„im Be- wußtsein ihrer staatspolitischen Verantwor- tung“ wieder zur Teilnahme an den Plenar- sitzungen bereit. Freilich ist nun auch keine Rede mehr von dem Ultimatum der CSU, daß sich Geislhöringer entschuldigen solle.„Nach der Entwicklung des Falles in den letzten Wochen“ hat sie darauf verzichtet. Nach der Oppositions-Erklärung trug Ministerpräsident Högner eine„Richtlinien der Politik“ betitelte Regierungserklärung zum zweiten Jahr der Legislaturperiode vor. In einem 15-Punkte-Programm verlangt die Bayerische Regierung unter anderem„Be- rücksichtigung der volks wirtschaftlichen Not- wendigkeiten und des bundesstaatlichen Aufbaus der Bundesrepublik bei der Wieder- aufrüstung“! und plant die Schaffung von Einrichtungen für politische Bildung. Högner gab bekannt, daß für die Errichtung eines Labor- Reaktors für Atomkraft an der Tech- nischen Hochschule München die nötigen Mittel bereitgestellt seien. Der Reaktor werde voraussichtlich um den Preis von einer Million Mark gekauft werden. Högner betonte auch, die Aufgabe, die Demokratie mit geistigen Waffen zu vertei- digen“, könne dem Staat und den Politikern nicht abgenommen werden. Die Kirchen seien nicht auf das demokratische Staatssystem eingeschworen. Die Kirchen fänden sich auch mit totalitären Systemen ab, wenn diese nicht den Fehler begingen, in die Bereiche des Glaubens einzugreifen. Högner, der zuvor von dem Zwang gesprochen hatte, die demokratischen Einrichtungen gegen totalitäre Einflüsse zu verteidigen, rief die Abgeordneten auf, mitzutun,„damit unser heiggeliebtes Bayern Deutschland ein Vor- bild wird bei der Verteidigung der Volks- freiheit und der Volksrechte, die wir nie Wieder verlieren wollen“. Schulungsreisen bis in die Sowietunſon und für die Fahrt einer Delegation zur letzten Genfer Konferenz, die dort Propaganda für Pankow treiben sollte. Sie handelten einem bindenden Beschluß des letzten ordentlichen Kongresses der IG Bau zuwider, als sie Rei- sen und Begegnungen organisierten, deren Partner Abgesandte und Beauftragte der So- Wjetzone Waren. Sie benützten Einrichtun- gen ihrer Büros, Schreibmaschinen und Te- lefone für andere Zwecke, als dem ihnen durch ihre Wahl aufgegebenen Auftrag ent- sprach. Die ausgehobenen Nester in Düssel- dorf und einer Anzahl rheinischer Städte sollen, nach einem Wort von Georg Leber, dem zweiten Vorsitzenden der IG Bau, zu- sammen die bedeutendste Bastion des Un-: tergrund- Kommunismus in der Bundesrepu- blik gewesen sein. Den Beschluß, diese Zellen auszuheben, faßte der Beirat der Gewerkschaft am Sams- tagnachmittag in einer Sitzung in Hattingen an der Ruhr. Nicht ein Wort war davon durchgesickert, als 36 Stunden später, am Montagfrüh acht Uhr die Beauftragten des Hauptvorstandes in den fragwürdig gewor- denen Dienststellen erschienen, die Funk- tionäre augenblicklich auf die Straße schick- ten und die Geschäfte übernahmen. Daß sich innerhalb des Bezirkes Nord- rhein der IG Bau, Steine und Erden kommu- mistische Zellen gebildet hatten, war seit langem bekannt, und zwar nicht nur der Ge- werkschaftsleitung, sondern auch der Polizei. Die Dinge waren offenbar inzwischen so weit gediehen, daß diese bereits auf dem Sprung stand, einzuschreiten. Es darf als politisch klug bezeichnet werden, wenn nun doch die Polizei aus dem Spiel gelassen wurde und stattdessen die Gewerkschaftsleitung selbst zugriff. Wie es scheint, hat aber die Polizei in diesem Falle einiges zur Unterrichtung des Gewerkschaftsvorstandes beigetragen. In letzter Zeit wird, wie man hört in vermehr- tem Maße der Filter dort angesetzt, wo die Unterwanderung am meisten praktiziert Wird. Man überprüft die Sowietzonen- Flüchtlinge, die Arbeit annehmen, vor allem auch solche, die Facharbeiter sind. Es ist schon vorgekommen, daß höhere Funktionäre aus Ostberliner Ministerien mit dem Auftrag in die Bundesrepublik einreisten, hier für einige Zeit in der Industrie Arbeit anzu- nehmen, einige sogar mit gefälschten Papieren über einen angeblichen längeren Aufenthalt in einem Zuchthaus der Zone. Richtige Mittelost-Politik gesucht Eisenhower und Eden müssen bei ihren Gesprächen das„Ei des Kolumbus“ finden Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, im Januar. Es ist jetzt klar, daß die Politik der bei- den angelsächsischen Mächte in dem Raum, den man in England den mittelöstlichen zu nennen pflegt, und der Vorderasien bis einschließlich Persien, die arabische Halb- insel und Aegypten umfaßt, das Haupt- thema der Besprechungen bilden wird, die Sir Anthony Eden, beginnend am 31. Januar, mit Präsident Eisenhower in den USA füh- ren will. Der Fragenkomplex ist von vor- dringlicher Wichtigkeit, seitdem die Sowjets ihre diplomatische Offensive in den ara- bischen Staaten begonnen haben. Wie wich- tig er in London angesehen wird, geht schon daraus hervor, daß der neue Außen- minister, Selwyn Lloyd, als eine seiner er- sten Amtshandlungen eine Konferenz der britischen diplomatischen Vertreter in den arabischen Ländern und in Israel zusam- menrief, um sich in allen Einzelheiten zu informieren, ehe er zusammen mit Eden nach Washington reist. Ein weiteres Sym- ptom im gleichen Sinne ist die Entsendung des für den Mittleren Osten zuständigen Unterstaatssekretärs im britischen Außen- Arrit, Suckburgh, nach Washington schon drei Wochen vor Beginn der Konferenz der bei- den Regierungschefs mit dem Auftrag, vor- bereitende Verhandlungen zu führen. Es ist kein Geheimnis, daß seit geraumer Zeit sehr beträchtliche Meinungsverschie- denheiten über die im Mittleren Osten zu verfolgende Politik zwischen Washington und London bestehen und daß darüber hin- aus sich auch eine Reihe von Interessen- konflikten ergeben haben, speziell zwischen den Erdölkonzernen auf beiden Seiten des Atlantik, die in dieser die feichsten Petro- ljeumreserven der Welt enthaltenden Region in scharfer Konkurrenz um neue Konzes- sionen stehen. War dieser Zustand schon seit langem bedenklich, so ist jetzt, nach- dem Moskau wieder als politischer Rivale auf dem Plan ist, der Kleinkrieg ameri- kanischer gegen britische Oelkonzerne eine Anste Gefahr für die westliche Position im ganzen mittelöstlichen Raum geworden. Man braucht dabei nicht nur an die mili- tärischen Operationen von englischen Offi- zieren geführter arabischer Milizen des Scheichs von Abu Dhabi im Oasengebiet von Buraimi oder das Vorgehen des ,‚äunabhän- gigen“, aber von einem englischen Minister- präsidenten„beratenen“ Sultan von Mas- kat und Oman gegen einen angeblich in saudiarabischem Solde stehender Imam zu denken. Auch die Tatsache, daß seit dem Tode des großen Königs Ibn Saud die zu- nehmend englandfeindliche saudiarabische Regierung einen erheblichen Teil der ihr von der amerikanischen ARAM0CO-Oel- gesellschaft zufließenden Dollarmillionen zu Versuchen benutzt, Großbritannien seine arabischen Verbündeten, Irak und Jor- danien, abspenstig zu machen, kann auf die Länge nur der Sowietpolitik dienlich sein. Eine bessere Koordinierung der Po- litix der beiden angelsächsischen Mächte sollte im beiderseitigen Interesse liegen. Das aber gilt nicht nur für die Konkur- renz der Oelkonzerne. Von noch größerer Wichtigkeit wird es sein, daß man sich zwi- schen Washington und London darüber ver- ständigt, wie dem weiteren Vordringen der Sowjetunion im Mittleren Osten Einhalt ge- boten werden soll. Es hat sich sehr bald her- ausgestellt, daß der Bagdad-Pakt, auf den der frühere Außenminister Macmillan so große Hoffnungen gesetzt hatte, nach menschlichem Ermessen kein ausreichendes Instrument ist gegenüber der neuen Strate- gie und Taktik des Kreml. Der militärische Wert des Paktes muß als zweifelhaft ange- schen werden, solange Irak seinen eigent- lichen Feind nicht in der Sowjetunion, son- dern in Israel sieht und solange die Gefahr besteht, daß Jordanien, das als Hinterland des als nördlicher Verteidigungsgürtel be- zeichneten Paktgebietes anzusehen ist, durch ägyptische und saudiarabische Propaganda und die Möglichkeit eines Umsturzes in den dem Bagdad-Pakt feindlichen arabischen Block übergeht. Wie labil die Lage in Jorda- nien ist, haben ja die Ereignisse seit dem Besuch des britischen Generalstabschefs Sir Gerald Templer in der jordanischen Haupt- stadt Amman erwiesen. Wenn nun trotzdem sich dem Vernehmen nach Sir Anthony Eden und sein neuer Auhßenminister entschlossen haben, an dem Bagdad-Pakt festzuhalten, so konnten sie das nur tun in der Hoffnung, doch noch im Laufe der nächsten Monate die von Sir Anthony in seiner Guildhallrede vom 9. November an- gebotene Vermittlung in dem Streit zwischen Israel und den arabischen Staaten zustande- zubringen. Es würd das Bestreben des briti- schen Premierministers in Washington sein müssen, eine gemeinsame britisch-amerika- nische Aktion in diesem Sinne einzuleiten. Bisher haben auch auf diesem Gebiet sehr beträchtliche Meinungsverschiedenheiten zwi- schen Eden und dem amerikanischen Außen- minister Dulles bestanden. Der tiefere Grund dieser Differenzen kann wohl darin gesehen werden, daß die britische Regierung mit Rücksicht auf ihre Verträge mit Irak und Jordanien und in dem Bestreben, ihre Be- ziehungen zu Aegypten zu verbessern, Israel größere Zugeständnisse an die arabischen Forderungen zuzumuten gewillt ist, als die amerikanische Regierung, die solche Zuge- ständnisse in einem Wahljahr, angesichts des starken jüdischen Elementes vor allen Dingen in dem häufig für das Wahlergebnis ausschlaggebenden Staate New Lork, für nicht tragbar erachtet. Kommt es aber in Washington nicht zu einer Einigung über eine Vermittlungsaktion, oder sollte eine solche Aktion, wenn sie zustandekommt, nicht zu einem positiven Ergebnis führen, dann wird der britischen Regierung auf die Dauer nichts anderes übrig bleiben, als ihre auf den Bagdad-Pakt gestützte Politik grund- legend zu revidieren. Auf jeden Fall, gleichgültig ob man sich auf eine gemeinsame Vermittlungsaktion einigt oder nicht, werden der Präsident und der Premierminister sich darüber schlüssig werden müssen, ob und in welcher Form sie die Drei-Mächte-Erklärung von 1950, die be- stimmt war, einen Wiederausbruch der Feindseligkeiten zwischen Israel und seinen Nachbarn zu verhindern, aufwerten können. Vielleicht kann man die Entsendung von britischen Truppen nach Zypern, die, wie ausdrücklich erklärt wurde, nicht für die Wiederherstellung der Sicherheit auf der Insel selber, sondern zum Schutz britischer Staatsbürger im Mittleren Osten ganz all- gemein bestimmt sind, als eine Vorbereitung auf eine solche Verstärkung der Erklärung von 1950 ansehen. Die Anwesenheit dieser schlagkräftigen und innerhalb weniger Stun- den einsatzfähigen Verbände könnte sowohl Präventiv-Kriegsideen in Israel wie gestei- gerte Angriffslust, die sich in Aegypten er- geben körmte, wenn Oberst Nasser von den radikaleren Elementen des Regimes unter Druck gesetzt werden sollte, zügeln. Selbst wenn in allen diesen Punkten in Washington eine Einigung zwischen Briten und Amerikanern erzielt werden sollte, wäre damit noch wenig oder nichts getan, um dem Vordringen sowjetischen Einflusses in der Arabischen Welt Einhalt zu gebieten. Man macht sich in weiten englischen Kreisen schwere Sorgen darum, ob nicht die eigene Politik in Gefahr ist, gerade in dieser Welt- gegend und darüber hinaus in ganz Asien von der neuen politischen Strategie der So- Wjets überspielt zu werden. Die sowjetische Politik seit Stalins Tod hat einen„New Look“, nur in einem ganz anderen Sinne als hoffnungsselige Linkspolitiker in den west- lichen Ländern zunächst angenommen hat- ten. Wenn natürlich die militärische Dro- hung von Moskau aus bewußt aufrecht er- halten wird, so liegt der Schwerpunkt der SowWietischen Expansionsbestrebungen heute doch auf dem wirtschaftlichen Gebiet, ver- bunden mit einer geschickten„antikolonia- len“ Propaganda, die im Mittleren Osten deswegen bereitwillig Gehör findet, weil in dieser Weltgegend die Russen bisher nicht als Kolonialmacht aufgetreten sind(wenn man von Persien absieht). Die Sowjetunion hat auch auf dem Ge- biet der Wirtschaftshilfe einen Vorteil gegenüber den Westmächten. Auch wenn die Liefer möglichkeiten Sowietrußlands an Ka- Pitalgüterm beschränkt sein mögen, so kann sie ihre Angebote ohne Rücksicht auf wirt- schaftliche Kalkulation machen. Sie ist be- reit, auf wirtschaftliche Sicherungen, wie sie etwa die Weltbank bei größeren Darlehen verlangen muß, abzusehen, weil ihre Ziel- setzung nicht primär wirtschaftlich, sondern Politisch ist. Sie verzichtet auch auf politi- sche Vorbedingungen, wie sie der amerika- nische Kongreß in den meisten Fällen der eigenen Regierung zur Pflicht macht, weil sie sicher ist, daß ihre„Techniker“ und„Be- rater“, Wenn einmal der Sowjetindustrie größere Projekte anvertraut sind, ihren Ein- — fluß auch im politischen Sirme geltend machen und kommunistische Anhänger ge- winnen werden. Das geringere soziale Ge- Tälle zwischen den Bewohnern der Sowzjet- unjon und den Völkern des Mittleren Ostens im Vergleich mit den westlichen Ländern ist ein weiterer Vorteil für die sowjetische Infiltration, ebenso wie das Fehlen jeglicher Voreingenommenheit gegenüber den dunkel- häutigeren Völkern in Rußland. Man ist sich der Gefahren, die unter die- sen Urstämden die neue politische und diplomatische Offensive des Kremls in Mit- telost für die Westmächte in sich birgt, auf englischer Seite um so mehr bewußt, als man erkennt, daß Englands Freunde in den arabischen Ländern zum guten Teil einer Gesellschaftsordnung bzw. einer Generation angehören, die auf dem Aussterbeetat ste- hen. Iraks starker Mann und Englandfreund, Nuri-es-Said, gehörte schon im ersten Welt- krieg zu den Mitkämpfern von„Lawrence von Arabien“ und der junge König von Jor- danien, Hussein, ist in England erzogen. Man sagt ihm nach, daß er seinem Großvater Abdullah ähnliche Ideen habe, der ein über- zeugter Anhänger des englischen Bündnisses War. Aber die herrschende Schicht in Trak Wie in Jordanien wurzelt in den Ideen und Traditionen einer Zeit, die den unzu- kriedenen Massen, in Jordanien besonders den Palästinaflüchtlingen, nichts mehr be- deuten. Für diese Massen sind die àgypti- schen Revolutionäre sehr viel repräsenta- tiver als das haschemitische Herrscherhaus und die Paschas und Hffendis in Bagdad und Amman. Die Politik, die diesen veränderten und sich stetig wandelnden Verhältnissen im Mittleren Osten Rechnung trägt, ist in England und erst recht in Amerika noch nicht gefunden. Kein Wunder, wenn man in London die Lage in diesem orientalischen Wetterwinkel mit Sorge betrachtet. . Nr. 14 Kt. ehalte ut ge- rollen, Aus- , hat dei ist, atwik⸗ sierten Wur- isemi- gende atscht. alpoli- n. Die 3 am usam- ührers ur auf mmen. ind zu Dinge ing zu ht ist, editie- S und echte ht den m und etzten da für einem lichen e Rei- deren er So- chtun⸗ d Te- ihnen g ent- püssel- Städte Leber, u, zu- 5s Un- srepu- Nord- mmu-· 1 seit r Ge- 011zel. o Weit prung Hitisch ch die e und Selbst 15 strie 1 Ein- eltend r ge- e Ge- Wet Ostens ndern tische licher inkel- r die- und Mit- t, aul t, als n den einer ration t ste- eund, Welt- rence 1 Jor- . Man zvater über; nisses Irak Ideen unzu- ders Ber gypti- zenta- rhaus d und lerten Assen ist in noch man schen —— — — — — Nr. 14/ Mittwoch, 18. Januar 1956 Das Einkaufen übernimmt die Hausfrau— trotz„Perle“— am liebsten selbst. Seite 3 Dilemma um die„Perle“ Hausangestellte nur noch für Millionäre?/ Arbeitsministerium setzt den Tarifvertrag nicht in Kraft Um die neue Ordnung der Hausangestellten in Deutschland, die nach jahrelangen Verhandlungen endlich vor einigen Monaten geschaffen wurde, sind neue Auseinander- setzungen entbrannt. Auf Grund der massiven Kritik von vielen Seiten hat sich das Arbeitsministerium entgegen seinem urprünglichen Vorhaben geweigert, den Tarif- vertrag allgemein verbindlich zu erklären. Bleibt nun alles beim alten? Ist es wahr, daß sich zukünftig bei uns nur noch Millionäre eine Hausgehilfin leisten können? Macht der 8-Stundentag für Haus- angestellte, den der unlängst abgeschlossene neue Tarifvertrag für alle Haushaltungen verbindlich machen möchte, die häusliche Stütze zur„Pseudchilfe?“ Wird der Haus- gehilfinnenberuf durch diese Arbeitsordnung vor anderen ungebührlich bevorzugt? Spie- len Lehr- und Gesellenzeit bei ihm wirklich keine Rolle? Selten hat wohl eine Neuerung solchen Sturm erzeugt wie jene elf Paragraphen, die das vielfach ungeklärte und in der Vergan- gerheit oft gestörte Verhältnis zwischen der Hausfrau und ihrer Mitarbeiterin zeitgemäß regeln wollen. Immerhin sind es ja noch 816 000 Mädchen und Frauen, welche die Statistix als haus wirtschaftliche Arbeits- kräfte aufweist, und für ebensoviele Haus- haltungen ist die Gehilfin zum oft lebens- wächtigen Probiem geworden. Dieser Tage wurden die gegensätzlichen Parteien an einen Tisch gebeten, um zu hören, ob die Standpunkte denn nun wirklich 850 gegensätzlich sind, wie das der Fall zu sein schien in den erregten Diskussionen der letzten Zeit. Da ist zunächst Frau Dr. K.,, führend tätig in einer Frauenorganisation, die das vom Deutschen Hausfrauenbund mit der Gewerk- schaft abgeschlossene Tarifabkommen ener- gisch verteidigt.„Sicherlich muß der ver- einbarte 8-Stundentag mancher Hausfrau zu- nächst undurchführbar erscheinen“, sagt sie „Aber wer den haus wirtschaftlichen Beruf nicht aussterben lassen, sondern ihm eine neue Zukunft geben will, kommt gar nicht an revolutionären Lösungen vorbei. Des- wegen bedaure ich, daß das Arbeitsministe- rium unserem Antrag, die Uebereinkunft ge- setzlich zu verankern, noch nicht stattgegeben hat. Bis auf weiteres sind die neuen Bestim- mungen nur maßgeblich für die etwa zehn Prozent gewerkschaftlich organisierten Haus- gehilfinnen und die dem Deutschen Haus- Delſt hütet sein„blaues Geheimnis Heute wird Porzellan dem Steingut mit dem alten Stempel vorgezogen Das ist Delft: Ein Städtchen, das gut und gerne seine 700 Jahre auf dem Buckel hat, dem Kriege und die Wirren der Reforma- tionszeit übel mitspielten und das trotz allem nichts von seinem Charme und seiner Eigenwilligkeit eingebüßt hat. Eine Flut von Gäßchen und Sträßchen, malerischen Minia- turbrücken, schmalen spitzgiebeligen Häu- sern und verträumten Gärten erwartet den Fremden und vermittelt ihm ein echtes Bild holländischer Beschaulichkeit. Alles tritt uns in Miniaturgröße ent- gegen, scheint mit unendlicher Liebe aus einer Spielzeugschachtel aufgebaut zu sein. Die entzückenden Delfter Trachten— an Markttagen sind sie noch besonders häufig zu sehen— unterstreichen den Charakter des Puppenhaften. Ueberhaupt, der Markt! Die schönsten Blumen: ein einziges Meer von Farben wie man es unter diesem schon recht nördlichen Himmel nicht vermutet. Geschickte Hände binden im Nu jedes ge- wünschte Bukett, und das freundliche „Dank'che well“ klingt noch lange in den Ohren. Mitten zwischen Blumenkübeln und Ständen, nahe dem Ufer der schmalen Gracht, hat ein Maler seine Staffelei auf- geschlagen. Er wird nicht angestaunt, nicht belagert. Er gehört so selbstverständlich in dieses Milieu wie die gemalten Fenster und Türen oder das stündliche Glockenspiel. Vor 300 Jahren kann es kaum anders ge- wesen sein. Damals begann Delft den Grundstein zu seinem späteren Ruhm zu legen: 1653 be- gründeten Joost Thooft und Labouchère die Königliche Delfter Fayancefabrik„De Por- celeyne Fles“. Sie hat sich nicht nur über drei Jahrhunderte hindurch erhalten, son- dern ist heute noch unerreicht in ihrer Ar- beit. Sie ist der einzige Ort auf der ganzen Welt, wo das echte„Königlich Blau Delft“ entsteht. Irrtümlicherweise ist man allgemein der Meinung, daß jedes blau bemalte Stück Porzellan, das auf der Unterseite auch noch das Wort Delft trägt, echt ist. Es gibt Fami- lien, die„Delft“ geradezu sammeln und eine Unzahl Tassen, Vasen, Krüge und Teller in ihren Vitrinen als Heiligtum hüten. Wie- viele von ihnen werden— wie übrigens auch die Holländer— nichts als Nachahmungen, die allerdings sämtlich in Delft hergestellt werden, Produkte der vielen kleinen For- zellanfabriken, im Hause haben. Diese klei- nen Fabriken sind seit ihrem Bestehen be- müht, dem Geheimnis des Königlich Blau Delft“ auf die Spur zu kommen. Das Ge- heimnis aber liegt in der Farbe.„De Por- deleyne Fles“ ist seit über 300 Jahren mit diesem Geheimnis vertraut, um das nur wenige Männer der Fabrik wissen. Es ist der kostbarste Besitz, den zu hüten alle Verantwortlichen ängstlich bemüht sind. Noch heute wird jedes einzelne Stück frei aus der Hand gemalt und trägt als Wahr- zeichen auf der Rückseite den 300 Jahre al- ten Fabrikstempel: Ueber dem Schrift- zeichen„Delft“ mit dem weit ausgeschwun- genen„Des ist ein„J“ zu erkennen und dar- über der Umriß einer dickbauchigen Vase Nur dieses Zeichen— und ausschließlich in der beschriebenen Anordnung— garantiert für ein echtes mit der Hand gemaltes Stück der blauen Delfter Fayance. Für die Malerarbeiten werden in den Werkstätten ständig eine Anzahl Künstler umeist Absolventen der Kunstakademie— beschäftigt. Sie erhalten in der Fabrik vor- her eine praktische Ausbildungszeit, um mit der Maltechnik und den Eigentümlich- keiten dieser besonderen Farbe bekannt zu werden. Heute wie früher entsteht die Delf- ter Fayance zunächst auf der Drehscheibe und wird dann gebrannt. Ein Töpfervorgang wie in uralten Zeiten.„De Porceleyne Fles“ verwendet niemals fertige Porzellane, son- dern ausschließlich eine gleichfalls in der Fabrik hergestellte sehr feine und empfind- liche Steingutmasse. Alle Porzellangegen- stände— und sähen sie noch so überzeugend echt aus— scheiden also von vornherein für„echtes Delft“ aus. Auf die noch roher gebrannten Gegen- stände wird nun mit schwarzer Farbe die Malerei aufgetragen; dann wandert der noch nicht ganz trockene„Wuschel“ ins Glasur- bad und es erfolgt der zweite Brand. Jetzt vollzieht sich ein geheimnisvoller Vorgang: Die schwarz aufgetragene Farbe unter der Glasurschicht verwandelt sich im Ofen in leuchtendes Blau, eben jenen Farbton, dem das„Königlich Blau Delft“ seit Jahrhunder- ten seinen Weltruf verdankt. Während es in früheren Zeiten nur die Gesimse und Schränke der Adligen und reichen Tuch- kaufleute zierte, finden wir es heute ver- einzelt auch in wenig begüterten holländi- schen Familien. Allgemein gesehen hat sich der hollän- dische Geschmack jedoch geändert: Der Sinn für das Echte, Handgearbeitete, ist Mode 1956 Die gutbeschuhte Dame wird in diesem Frühjahr und Sommer weiter auf hohen Ab- Sätzen wandeln. Zwan ist die Mode der Be- quemlichkeit dadurch entgegengekommen, daß der„Pfennig-Absatz“ etwas niedriger wird. Neben ihm beherrscht aber immer noch der 80 mm hohe Louis-XV.-Absatz beim Pumps die vornehme Linie. Dabei zeigen die Preise für Schuhe größte Stabilität. Die Schuhmustermesse, die von der Zentral- vereinigung der Handelsvertreterverbände in Dortmund veranstaltet wurde, zeigte mit ihren 18 000 Schuhmodellen aus Deutschland und dem Ausland, daß im kommenden Halb- jahr bei den Damenschuhen als Modefarben Burgundrot, Blau, Signalrot, Weis und Schwarz gelten. Bei Lackschuhen werden Bahiabraun und Grau in verschiedenen Tönungen bevorzugt. Für den gutgekleideten Herrn empfahl sich auf der Messe besonders der schwarze Boxcalf mit„italienischer Spitze“, ein spitz auslaufender Schuh, der wegen des weichen Leders dennoch bequem sein soll. Daneben sind zweifarbige Schuhe in den Kompositionen Grauſschwarz, Bur- gundrot/ Schwarz zu sehen. * Die Mantelmode 1956 wird im allgemeinen g von dem Bestreben bestimmt sein, die Frauen größer und schlanker erscheinen zu lassen. Die noch in dieser Saison vorherr- schenden großen Kragen mit einem relativ breitgestellten Oberteil sollen in der neuen Musterung stark zurücktreten und werden dort, wo sie noch in gemäßigten Formen er- scheinen, durch schlanke, langgezogene Re- vers ausgeglichen. Der Mantel für das Früh- jahr ist oben schmal und modelliert die Schulter der Frau weicher und fraulicher. Der Rücken ist glatt, die untere Weite des Mantels kommt nur an den Seiten zum Aus- druck. Neben diesen Formen geben die neuen Kollektionen aber auch der inter- nationalen Modelinie Raum. Modisch große Knöpfe aus echtem Perlmutt in brillierenden der jeweiligen Mantelfarbe angepaßter Tönungen unterstreichen die schlichte Eleganz der Mäntel. Auch im kommenden Frühjahr werden die in dezenten Farben changierenden Gewebe bevorzugt. kast verlorengegangen. Porzellan— mög- lichst ganz dünnes, chinesisches— gilt dem Niederländer heute als vornehmer gegen- über der gemalten Keramik, bei der jedes Stück eine kleine Schöpfung darstellt und die Spuren der Handarbeit trägt. Wenn das Echte im allgemeinen Ansehen sinkt, pflegt es im Wert dafür zu steigen. Im Wert— nicht im Preis! Das Erstaunliche ist nämlich, daß sämtliche gemalten Por- zellanwaren preislich kaum unter den„Ech- ten“ liegen, zum Teil sogar noch teurer sind. Die Fabrikanten brauchen ihre Tassen und Teller, Salzstreuer und Zigarettenstän- der nicht billiger abzugeben. Die Erfahrung lehrt täglich, daß— meistens aus völliger Unkenntnis— den Imitationen der Vorzug gegeben wird. Ein alter Rembrandt-Wand- teller kostet beispielsweise 185 Gulden; da- neben hängt das Gegenstück aus Gebrauchs- Porzellan, glatt, abgezirkelt, unpersönlich: Rostenpunkt 195 Gulden. Der große Unter- schied in der Qualität ist frappierend— der geringe im Preis nicht minder. Mit der Unwissenheit der Menschen läßt sich noch immer ein Geschäft machen, auch Britta Rinneberg in Holland. 5 frauenbund angehörenden Arbeitgeberinnen.“ „Diese Auskunft nimmt mir einen Stein vom Herzen“, sagt Frau Elfriede S., Studien- ratsgattin mit fünf Kindern,„mein Arbeits- tag hat nämlich 15 Stunden, beim besten Willen könnte ich meine Gehilfin, die das auch keineswegs wünscht, nicht so früh gehen lassen!“ Frau S., die ihrer vielköpfigen Familie zuliebe wieder einmal auf die Urlaubsreise verzichtet hat, ist der Meinung, die kinder- reichen Haushalte müßten die Neuregelung bezahlen.„Schon jetzt steht in Deutschland jede Familie mit mehreren Kindern ein paar Stufen unter dem sozialen Niveau der kin- derarmen Eollegenfamilien“, sagt die ver- bitterte Mutter,„zukünftig wird zu uns Überhaupt niemand mehr in Stellung gehen. „Das bestreitet niemand“, entgegnet Frau Dr. K.,„aber die Bedrängnis der kinder- reichen Familie ist viel zu groß, als daß sie in diesem Zusammenhang gelöst werden könnte. Wir durften nicht davon ausgehen, Was wünschenswert wäre, sondern hatten uns nur zu fragen, wie wir den Haus- gehilfinnenberuf gegenüber der Fabrik kon- kurrenzfähig machen. Seit 1938 ist ein Drittel aller Dienstmädchen zu anderen Berufen ab- gewandert, die Entwicklung konnte nicht so weitergehen!“ „Das ist ihnen ja nicht schlecht gelun- gen!“, sagt Frau Elisabeth M., die als Lohn- buchhalterin berufstätig ist. Meine Haus- gehilfin erhält 80,— DM Lohn, wozu sich 30,— DM soziale Abgaben gesellen. Die Ver- pflegung ist mit 3.— DM täglich gering an- gesetzt. Rechne ich noch hinzu, was ich als Büroangestellte alles selbst bezahlen muß: Zimmer, Heizung, Wäsche, Bad, Straßenbahn, sc kommt ein Nettolohn von 280,— DM im Monat heraus. Welche kaufmännische An- gestellte verdient das mit 20 Jahren?“ Frau M.“ Meinung teilt auch Frau Z., die als Aufsichtsbeamtin in der pharmazeu- tischen Industrie tätig ist.„Man kann doch unmöglich den Arbeitstag in der Fabrik mit dem im Haushalt vergleichen. Bei uns be- stimmt das Fließband das Tempo, in der Küche aber das eigene Temperament. Wer an der Maschine gestanden hat, womöglich noch im Akkord, ist nach acht Stunden körperlich erledigt, eine Hausgehilfin geht während die- ser Zeit auch zum Einkaufen, beaufsichtigt die Kinder, flickt oder näht und verrichtet eine ausgleichende Gartenarbeit“ Frau M. fügt noch hinzu, daß sie immer- hin drei Jahre als kaufmännischer Lehrling tätig sein mußte und außerdem eine höhere Schule besuchte, um heute in ihrem Beruf bestehen zu können.„Aber wieviel Haus- angestellte machen eine echte Lehre durch?“ Hier greift eine Arbeitsamtsreferentin ein: „Bei der vielfältigen Kritik, die wir gegen- wärtig zu hören bekommen, übersehen die Hausfrauen, daß die in den einzelnen Bun- desgebieten unterschiedlichen Lohnbestim- mungen des neuen Abkommens selbst- verständlich Kenntnisse voraussetzen. Die, ge- prüfte Hauswirtschaftsgehilfin“ ist seit März 1954 ein anerkannter Lehrberuf, der eine Zweijährige Ausbildung im Musterhaushalt einer Meisterhausfrau oder in einem Groß- betrieb verlangt und mit einer staatlichen Prüfung endet. Eine solche Kraft wird nicht nur ihre Zeit nicht verbummeln, sondern auch in acht Stunden etwas zuwege bringen und außerdem der Hausfrau viel Aerger und Materialvergeudung ersparen. Das Prinzip ist: Für beste Arbeit beste Vergütung!“ Frau M., die einem modernen, rationali- sierten Haushalt vorsteht und infolgedessen den häuslichen 8-Stundentag für durchführ- bar hält, beendet die Debatte mit der Fest- stellung, die Mechanisierung der Küche, die unter dem Patronat des Bundeswirtschafts- ministers nun auch in Deutschland einsetzen Aiitnitttimeeeeeeeeemmeneeeeneemeeeemenmememe Die Bundesregierung und alle Länder- regierungen sind sich jetzt darin einig, daß auch jedes unverheiratete Fräulein das Recht hat, sich„Frau“ zu nennen. Um auch im amtlichen Verkehr mit Behörden die Anrede „Frau“ zu erreichen, genügt eine einfache Mitteilung an die Behörden. Die Behörden müssen diesem Wunsch entsprechen. Beson- derer Formalitäten bedarf es dazu nicht. Immun soll, werde in einigen Jahren die Probleme von selber lösen.„Je mehr auch bei uns die Technik die Haushaltsarbeit erleichtert, um so weniger Arbeitsstunden werden Hausfrau und Hausgehilfin benötigen, um mit ihrem Pensum fertig zu werden. Dann aber sollte die Erleichterung beiden Teilen zugute kom- men!“ Darf man hoffen, daß die angebahnte Entwicklung nicht nur den Hausfrauen Ent- lastung bringt, sondern auch den so wich- tigen Hausgehilfinnenberuf auf eine neue Grundlage stellt? Abgesehen davon wird es auch in Zukunft beides geben: Die versach- lichte haus wirtschaftliche Facharbeiterin, die nach Uhr und Arbeitsplan eine klar ab- gegrenzte Arbeit verrichtet, womöglich außer- halb des Hauses wohnt, und ab 5.00 Uhr über ihren Feierabend verfügen will— und die in die Familie aufgenommene, auf ein persön- liches Verhältnis Wert legende Mitarbeiterin der Hausfrau, der das Fließbandtempo nicht liegt und der es nicht auf eine Stunde ankommt.(real) Stilechte Geisha oder Improvisation? Kleine Tips zum Kostümball/ Fransen, Pailletten und Streifensatin Es ist soweit: Maskenbälle und Kostüm- keste erscheinen auf dem Kalender, die Zeit des heiteren Unfugs ist gekommen. Sie dauert nicht lange. Es gilt, das Kostüm zu wechseln und in eine fremde Schale oder Haut zu schlüpfen. Die Vorbereitungen ge- hören mit zum Hauptvergnügen an der gan- zen Sache. Improvisiert oder geplant? Das ist hier die Frage! Will man etwas bestimmtes oder nur mal„anders“ sein? Hat man ein ge- heimes Wunschbild oder eine Idealgestalt, die zu verkörpern sich jetzt, im Fasching, einmal Gelegenheit böte? Oder will man nur chie oder schön oder kapriziös, salopp, gro- tesk, ein bißchen offenherzig oder albern „hier geht es nickt nur um das Haushaltsgeld, sondern um Qualität und Erfahrung im richtigen Einkaufen. Fotos: Robert Häußer sein? Hier gibt es kaum einen Wunsch, der sich nicht erfüllen liege. Hauptsache, man füllt bis in die letzte Faser aus, was man sich da vorgenommen. Das improvisierte Kostüm gestattet Ka- Priolen, es identifiziert sich mühelos mit der Trägerin. Aber selbst die leichtfertigste Improvisation braucht einen Ausgangspunkt, um den sich alles übrige dann spielend gruppiert. Der Ausgangspunkt kann ein Teil des werdenden Maskenkostüms sein, viel- leicht irgend etwas, das man schon besitzt und sich trefflich verwenden ließe. Eine vor- zügliche Grundlage für das improvisierte Kostüm bildet die Trikot-Strumpfhose, die in den Geschäften in verschiedenen Farben zu erstehen ist. Ebenso die enge Dreiviertel- hose, die man seitlich mit Borten und Fran- sem dekorieren, einseitig applizieren, mit Riesenschleifen unter dem Knie abbinden, in verschiedenen Längen abschneiden oder aus wild gemusterten Stoffen neu anfer- tigen kann. Die Oberteile zu diesen Hosen machen nicht viel Mühe. Corsagen können mit schaukelnden Fransen dicht benaht, mit Pailletten und Blumen dekoriert werden. Sehr schick ist zur schwarzen Strumpfhose der schwarze Pullover mit langen Armeln, dem man ein verwegenes, eventuell schiefes Dekolleté gibt, ebenso stilvoll der hochge- schlossene Pulli ohne Armel mit Rückenaus- schnitt. Um die Hüfte wird bei der Strumpf- hose eine Wolke von farbigem Tüll oder ein Ballettröckchen drapiert. Man kann auch ganze Röcke darüber tragen, gerafft und geschlitzt und aus leuchtendem Streifen- satin, um des Effektes willen. * A propos Pailletten. Man kauft sie grammweise, von Knöpfchen- bis Zweimark⸗ stückgröße in allen Farben und sie sind durchaus nicht immer rund. Man kann sie annähen oder aufkleben. Sogar auf der Haut und auf dunkel gefärbten Augenlidern sollen sie— geklebt— eine rauschende Ballnacht überdauern. Ein bißchen Tand und Flitter und Pailletten, ein bißchen Geglitzer und Gefunkel machen das improvisierte Kostüm kapriziös und lebendig. Das brauchts. Und auch der Kopf braucht erhebliche Effekte, um sich im wilden Gewühl übertriebener Farben und bizarrer Formen zu behaupten. Perücken aus gefärbten Baumwollkordeln, Kopfschmuck aus Federn, Band oder Blumen sind mindestens ebenso reizvoll wie echte Perücken. Das geplante Kostüm, das etwas Be- stimmtes darstellen soll— eine charmante Mode früherer Zeiten, einen Menschentyp, ein Berufskleid— wird dann am erfolg- reichsten sein, wenn es nicht historisch ge- treu, sondern zeitgemäß und aus der Kar- nevalslaune beraus nachempfunden wird. Allerdings, man sollte beizeiten über- legen, ob man im griechischen Gewand oder als Rokokodame, als Scheich oder Geisha auch Boogie-Woogie tanzen kann. Rostüm- feste, wo man sich nur im langsamen Walzer dreht und die Schönheit eines stilvollen, raumbeanspruchenden Kostüms zur vollen Entfaltung kommen läßt, sind selten. Die Art des Festes wird ebenso entscheidend sein für die Wahl des Kostüms vrie der per- Sönliche Geschmack und schließlich— noch der Geldbeutel. 1. Seite 4 Mittwoch, 18. Januar 1956/ Nr. Das neue Nationaltheater Ein Vorbild für Sidney Für ein Opernhaus in Sidney sucht der Australische Staat Neu-Südwales durch ein internationales Preis ausschreiben den geeig- neten Entwurf, meldet dpa. Als Preise wer- den 5 000 australische Pfund DR), 2 000 Pfund und 1 000 Pfund ausgesetzt. Interessenten wenden sich an den Secretary Opera-House Committee in Sidney und er- Halten, wenn sie bis zum 15. März als Wett- bewerbsteilnehmer registriert sind, die Be- dingungen per Luftpost übersandt. In der Sidneyer Presse wird der vom Frankfurter Architekten Gerhard Weber geschaffene Ent- Wurf für das neue Mannheimer National- theater als Beispiel gezeigt. Bei Beuthen und Kattowitz liegt Swietochlowice „Gelber Postscheckbrief landete in Polen“ war unsere gestrige Reportage überschrieben, in der wir von der abenteuerlichen Reise eines Postschecks berichteten, der den Weg zum Mannheimer Finanzamt, Abteilung Lohnsteuer, über Polen wählte. Wir hatten den Ort in Polen auf der uns zur Verfügung stehenden Landkarte nicht gefunden. Dafür wußten zahlreiche Leser Bescheid. Einige Dutzend Telefonanrufe und Besuche brach- ten uns geographische Klarheit. Es waren vor allem Flüchtlinge aus Oberschlesien und Angehörige der polnischen Arbeitseinheiten in der Kaserne Seckenheim, die sich meldeten. Ein Besucher brachte uns sogar den Schul- atlas seiner Tochter mit. Kein Zweifel: Swietochlowice liegt nicht im hintersten, sondern eher im vordersten Polen, genau im alten deutschen Ober- schlesien, etwa zehn Kilometer von Beuthen entfernt im Dreieck Beuthen-Kattowitz- Königshütte. In der Kaiserzeit war es ein kleines polnisches Dörfchen mit dem Namen Schwientochlowitz, das aber auch von vielen Deutschen bewohnt war und bei der Ab- stimmung 1921 mit etwa 70 Prozent für Deutschland stimmte. Nach dem Polenfeld- zug 1939 wurde der Name in Schwingen „Arisiert“. Die Polen machten dann Swietoch- lowice zur Kreisstadt. Es dürfte jetzt etwa 35 000 bis 40 000 Einwohner haben. Mac Alter„Gambrinus“ im neuen Gewand Gambrinus, der korpulente Gott des Bieres, hat wieder eine Heimstätte in Mann- heim gefunden: In U 1, an der gleichen Stelle, wo noch im Krieg das volkstümliche Künstlerlokal gleichen Namens seinen be- gehrten Platz hatte, ist nun der Neubau ent- Standen, der am Samstag von Hans Brückl seiner unterhaltenden und befeuchtenden Bestimmung übergeben wurde. Rechtsanwalt Dr. von Waldstein, der für den Hausherrn die Honneurs machte, hob nochmals den volkstümlichen Charakter des neuen alten Hauses hervor:„Wir wollen dem kleinen Mann Entspannung bieten“. Polizeipräsident Dr. Leiber, Dr. Hahn von der Stadtverwaltung und Beigeordneter Dr. Fehsenbecker ließen sich von Architekt Dipl.-Ing. Mathes durch Bierraum und Bar Führen urid studierten lächelnd die sinnigen bayerischen Sprüche an den Wänden. hwb MGV„Frohsinn“ auf dem Montmartre „Paris bei Nacht“ verhießen die Plakate für den Maskenball des Gesangvereins „Frohsinn“ 1897 Käfertal. Hans Werners Dekorationen waren die Masken angepaßt. Michael Bletzer, der Vater des Hauses, hatte seine helle Freude an dem lustigen Umtrieb. Das ausgezeichnete Orchester Bens(Viern- heim) wirbelte ringende Tänzer und tanzende Sänger nur so über das Parkett. + 2 rutschte ge- Leber die Bõschung dern beben 8.15 Uhr in Sandhofen ein Pxu, der ins Schleu- dern geraten war und ein Eisengelunder durch- brach. Der Fahrer erlitt nur leichte Verletzun- gen. Der Wagen wurde von Polizei und Feuer- wehr aus dem Abwassergraben der Zellstoff 4 geborgen. Bild: Steiger Wohin gehen wir? Mittwoch. 18. Januar Theater: Nationaltheater 11.00 bis 14.15 Uhr: „Das kalte Licht“(Schüler vorstellung), 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Heiratsvermittlerin(Theater- gemeinde Nr. 2776-3700); Jugendheim Erlen- hof 15.00 Uhr:„Rübezahl“(Schichtls Marionet- tentheater). Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 17.00 Uhr, Schallplatten-Konzert mit Werken von Mozart, 20.00 Uhr:„Don Giovanni“(auf Schallplatten), Einführung von Dr. H. Scharschuch; Phora- Haus, O 7, 5, 20.00 Uhr: Schallplatten-Abend „Das Schönste in Wort und Musik“. Filme: Planken:„Sissi“; Alster:„Reich mir die Hand mein Leben“; Capitol:„Die Frau vom Fluß“; Palast:„Rififl“, 9.40, 11.50 Uhr:„Freibrief tür Mord“, 22.20 Uhr:„Gefahren der Liebe“; Alhambra:„Die Barrings“; Universum:„Dun- ja“; Kamera:„Liebe, Brot und Eifersucht“; Kurbel:„Dieser Mann weiß zuviel“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Hallo, Fernamt 85 5 Sonstiges: Wandelhalle Rosengarten 20,00 Uhr:„Die Blendlaterne“(Abendakademie). % T0 (etwa 50 000 5 8 8 5 Köpfe für die moderne Hubbrücke und ein neuer Getreidespeicher Am Fluß ist alles im Flug: Ein Meter Kaimauer kostet 10 OOO Mark Neue Speicher, Lagerhäuser und Brücken im Mannheimer Hafen/ Millionenprojekte des Landes Großbaustelle wenige Meter stromabwärts der Amerikaner-Holzbrücke: Gefräßig nagen sich Preßlufthämmer in Betonpfähle, die aussehen wie Panzerhöcker. Ein hoher, dampfgetriebener Rammbock ragt schwarz in den Himmel. Rohrleitungen und Schläuche liegen wirr durcheinander. Förderbänder schieben Geröll aus der Baugrube. Männer in hohen Gummistiefeln stehen knietief im Wasser. * Wir klettern über mit Algen überzogene glitschige Steine auf eine künstliche Geröll- bank, die den Rhein etwas von der Kaimauer zurückdrängt. Dort beginnen wir(unter Führung von Hafenmeister Feuerstein) einen kleinen Rundgang durch den Handelshafen, um einmal zu sehen,„‚Was sich tut“. Es ge- schieht sehr viel: In der Holzbrücke wird die Kaimauer um 50 Meter verlängert. 50 Meter, das ist ein Riesenprojekt. In kurzen Ab- ständen werden Betonpfähle bis zehn Meter unter die Sohle eingerammt. Das Wasser muß zurückgedrängt und die Baugrube ständig ausgepumpt werden. An den hervor- stehenden Enden der Betonpfähle werden mit Drehßlufthämmern die Moniereisen freigelegt. Die aukbetonierte Kaimauer kann sich jetzt kest mit dem Fundament verzahnen. Zwi- schen 8000 und 12 000 Mark liegen die Bau- Querulanten diskred Abendakademievortrag über Maßnahmen gegen Reiter und Bürger können miteinander in Konflikt geraten. Diese Erfahrung hat fast jeder schon machen müssen. In einem aufschlußreichen Abendakademie- Vortrag skizzierte Dr. Karl Zeidler Heidelberg) Mög- lichkeiten, die der einzelne für einen Angriff auf Fehlentscheidungen der Behörden hat Jahrzehntelang, so führte er aus, habe man gemeint, gegen behördliche Maßnahmen be- Stehe überhaupt kein Schutzbedürfnis, weil die Verwaltung an die Gesetze gebunden sei und von einer übergeordneten Stelle kontrol- liert werde. Diese Sicherungen reichen nach rechts- staatlichen Erkenntnissen nicht aus. Der Rechtsstaat habe mehr Vertrauen zu unab- hängigen Richtern als zur Verwaltung. Nicht eine Verwaltungsbebörde habe in der Bun- desrepublik das letzte Wort, sondern immer ein Gericht. Jeder Bescheid, jeder hoheitliche Akt, jede behördliche Maßnahme kann von einem un- abhängigen Gericht nachgeprüft werden. Unsere Rechtsordnung gibt dazu eine Fülle von Möglichkeiten in die Hand, so daß es so gut wie ausgeschlossen ist, daß dem ein- zelnen Unrecht geschieht, wenn er mit seiner Meinung nicht durchdringt. Jeder belastende Bescheid einer Behörde muß mit einer kosten pro Meter Kaimauer. 50 Meter, das gibt das runde Sümmchen von einer halben Million Mark! * Hand in Hand mit der Verlängerung der Kaimauer schießt ein anderes Projekt buch- stäblich in die Höhe, 30 Meter hoch: noch im Käfig der Gerüste, steht der erste Bau- abschnitt für ein neues großes Speicherhaus. 6000 Tonnen Stückgut und Getreide soll er einmal fassen. Er wird vom staatlichen Hafenamt gebaut und dann, wie alle anderen Speicher-Anlagen, an eine Firma verpachtet. Der erste Bauabschnitt, der bis Jahresmitte kertig werden soll, besteht aus einem 24 Meter langen, 20 Meter breiten und 20 Meter hohen Schüttbodenteil und einem 30 Meter hohen Maschinenturm. Später sollen in Richtung Rheinbrücke in einem zweiten Bauabschnitt noch ein 20 Meter langer Siloteil und eine niedrige, 24 Meter lange Stückguthalle an- gebaut werden. * Klotzige Stahlkonstruktionen sind etwa 100 Meter stromabwärts von dieser Groß- baustelle aufgestapelt. Daneben ruht ein riesiger Betonquader in der Erde: Das Fun- dament für Mannheims stärksten Kran, den „Goliath“. In wochenlanger Arbeit wurde das aufgefüllte Gelände ausgebaggert, mit Tau- itieren Bürgerrechte Behörden- Uebergriffe 2 ade. 5 5 Rechtsmittelbelehfung versehen seim in der darauf hingewiesen ist, in welcher Frist und mit welchen Mitteln der Bescheid angegriffen werden kann. Zwei große Gruppen von Möglichkeiten bie- ten sich dem Einzelnen an: förmliche Rechts- behelfe und formlose. Förmliche Behelfe sind grundsatzlich erforderlich, wenn ein behörd- licher Akt vor einem Verwaltungsgericht angefochten werden soll. Wird ein solcher Behelf geltend gemacht, hat die Behörde noch einmal die Möglichkeit, ihre Entschei- dung zu überprüfen. Ihre Entscheidung kann zunächst vor dem Verwaltungsgericht, dann vor dem Oberverwaltungsgericht, dem Bun- desverwaltungsgericht und sogar vor dem Bundesverfassungsgericht angefochten wer- den. Die formlosen Rechtsbehelfe(Aufsichts- beschwerde an vorgesetzte Behörde, münd- liche oder schriftliche Mitteilung an Ab- geordnete) geben dem einzelnen nur schwä- chere Position, weil der Weg zu den Gerich- ten ausgeschlossen ist. Leider werden die großzügigen Möglichkeiten, die der Rechts- staat seinen Bürgern einräumt, häufig von Querulanten mißbraucht. Alle sollten daher mithelfen, Querulanten das Leben möglichst sauer zu machen. Hk Großes Fest der schönen Schwimmkünste Anmut und Kraftentfaltung „Wasserballett“— magischer Name ame- rikanischer Filme, Vorstellung von blauem Himmel, Sonne, Palmen— und der Küste Floridas. Mit der Bläue des Ozeans hat das Chlorgrün des Herschelbades nicht allzu viel zu tun. Doch auch hier:„Wasserballett“. Von den Kleinsten des SMV, vom Kunst- schwimmernachwuchs und von den„Fla- mingos“ getanzt. Getanzt? Ja, auch im Was- ser kann man tanzen. Die Harmonie der Be- wegung, die den Tanz charakterisiert, bleibt auch im Wasser maßgebend. Zur Kraft des Schwimmens gesellt sich die Kunst der Kör- perbeherrschung, Kraft paart sich mit An- mut, tänzerische Beschwingtheit mit Rhyth- mik der Schwimmbewegung. Das alles ver- bindet sich im feuchten FHlement zu einer ganz besonderen Ausdrucksform des Tan- zes: eben zum Wasserballett. Es sieht alles so leicht aus: Die Drehung, das Figurenlegen, das Wasserrad. Aber erst, wenn sich zur absoluten Beherrschung der Schwimmtechnik die Atemtechnik gesellt, wenn zur äußeren Gelöstheit die so selbst- verständlich anmutende Einstellung auf den Partner kommt, kann die Figur„werden“— wie auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Das Wasser hat seinen Vorteil: Es trägt die Bewegung mit— und unterstreicht sie durch den Effekt tausender kleiner silberner Trop- ken. Es hat seinen Nachteil: Zur„Beinarbeit“ kommt die„Schwimmarbeit“. Wasserballett kordert„Ganzheit“ und die für den Zu- schauer so beglückende Mühelosigkeit„harte Arbeit“. 8 Eine ganz andere Art der Körperbeherr- chung bietet das Kunstspringen. Elastizität ist hier mit geistiger Konzentration verbun- den., Der Geist überwindet gleichsam das Fleisch. Die Mannheimer Springerschule bot eine Reihe bekannter Kunstsprünge: Salto, vorwärts gedreht und gehockt und wie sie im Wasserballett des SVM alle heißen. Technische Namen letztlich für einen immer höheren Grad der Selbstbeherr- schung und Ueberwindung. Eine echte Sen- sation: der Sprung durch einen brennenden Ring. Es mochte scheinen, als wäre das zu selbstverständlich hingenommen worden. Dazwischen gab es bei diesem Fest der schönen Schwimmkünste Schwimmeinlagen. Sie zeigten sportliche Kraftentfaltung und unterstrichen das Können jedes einzelnen im Mannheimer Schwimmverein. Ein ausge- wogener 16er Bilderreigen faßte noch ein- mal Anmut und Können in einem großarti- gen Ausklang zusammen. Schie. Kurze„MM“-Meldungen Der Honorarprofessor der Wirtschafts- hochschule Mannheim, Herr Dr. Hektor Ammann, ist vom Belgischen König unfer dem 9. Dezember 1955 zum Korrespondieren- den Mitglied der Königlich Flämischen Aka- demie der Wissenschaften von Belgien ernannt worden. Die Abteilung„Jugendförderung“ des Stadtjugendamtes, die bisher im linken Wachhäuschen des Schlosses untergebracht War, befindet sich ab 17. Januar im Börsen- gebäude E 4, Zimmer 21 bis 23. Schenkung an Stadtbibliothek. Die Firma Boehringer& Soehne überließ der Wissen- schaftlichen Stadtbibliothek rund 9 000 Dis- sertationen— insbesondere aus dem Gebiete der chemischen Wissenschaft— aus den Jah- ren 1875 bis 1913. Das Geschenk stellt eine wertwolle Bereicherung der Bestände dar. Das Städtische Leihamt versteigert am Mittwoch im Zähringer Löwen, Schwetzinger Straße, verfallene Pfänder(Juwelen, Gold- und Silberwaren, Uhren, Bestecke, Fotos, Wäsche, Schuhe usw.). senden von Tonnen nassen Rheinkieses fest eingeschwemmt. Jetzt ruht das Betonfunda- ment acht Meter tief sicher im Grund und Wartet auf die erste Belastungsprobe. In wenigen Tagen werden die Monteure an- rücken und den Kran, für den jetzt alle Teile geliefert sind, wie aus einem Metallbaukasten zusammenbauen. Bis zum April wird er voraussichtlich stehen. * Beinahe genau so wichtig wie die Wasser- straßen sind in einem Hafen die Landstraßen, auf denen die Güter an die Schiffe gebracht Werden. In der Fruchtbahnhofstraßge gibt es noch einen Engpaß. Dort wird jetzt der letzte Teil einer über 1000 Meter langen Strecke um etwa zwei Meter verbreitert. * In direkter Nachbarschaft der Hafenver- waltung kann Hafendirektor Dr. Nörling vom Fenster seines Sitzungszimmers ein anderes großes Bauprojekt verfolgen. Ein vier- stöckiger Speicher,„Zollspeicher Nord“ ge- nannt, wurde jetzt begonnen. Er ist für Stückgut vorgesehen und soll vermietet werden. Andere Speicher: Der Haniel-Silo, Block 9, eine riesige Betonkiste mit Getreide- lagerzellen, wird im nächsten Monat fertig. Einige hundert Meter weiter sind jetzt die Fundamente des abgebrannten Rhenus- speichers freigelegt. Die Baugrube ist aus- gehoben. Der Neuaufbau eines modernen (keuersicheren) Speichers kann beginnen. * Trompetenstöße an der rostigen Dreh- brücke aus dem Jahre 1887, wo Verbindungs- kanal und Mühlauhafen in spitzem Winkel sich treffen. Die Arbeiter an der Baustelle werden vor einem Gütéerzug gewarnt, der rumpelnd über den Brückenveteran in das verzweigte Gleisnetz des Hafens rollt. Bald wird auch dieser Engpaß des Verkehrs, wo sich Fußgänger, Wagen und Eisenbahn auf eine kleine Brücke zusammendrängen, gelöst sein. Die Fundamente für die moderne Hub- brücke liegen schon im trüben Hafenwasser. Die Brückenköpfe sind fertig. Mit der Mon- tage kann begonnen werden und in einem Jahr schon werden die Verbindungsstücke Wie ein Fahrstuhl in die Höhe fahren. * Ein Schweißtrupp begegnet uns. Er be- deutet Rationalisierung im Gleisbau. Güter- wagen werden auf Verschiebebühnen zwi- schen den Rheinblocks hin- und hergefahren. Früher konnten sie 40 Tonnen tragen. Jetzt wurden sie alle für eine Tragkraft von 80 Tonnen umgebaut. Im Augenblick wird gerade die vorletzte dieser Schiebebühnen montiert. Die Zapfstellen, wo die Schiffer ihre Tanks gratis mit Trinkwasser füllen können, werden vermehrt. Die Industrie- und Handelskammer will jetzt noch einen „Trinkwasser-Tanker“ mit etwa 80 Tonnen auf Stapel legen. Ratternd holen Bagger aus den Hafenbecken und der Fahrrinne des Rheins den Schlamm. * Der Mannheimer Hafen ist voller Leben und Aktivität. 232 zeigt die Pegeluhr und Dutzende von Motorschiffen und Schlepp- zügen gleiten tutend vorbei. Hafendirektor Nörling:„Rheinauf-, rheinabwärts gibt es nichts schöneres als unseren Mannheimer Hafen!“ Mac Barchet Ein Menschenauflau/ eee Aus dem Polizeibericht: Betrug mit Schallplatten Wer wurde noch geschädigt? Eine sehr einträgliche, gut funktionierende N Betrugsmethode hatte sich ein 24jähriger Hilfsarbeiter aus Mannheim ausgedacht: Er gründete eine Firma, den sogenannten „Mannheimer Schallplattendienst“, und Heß sich für dieses Unternehmen Kauf- und Tauschverträge drucken. Mit den Formularen in der Tasche durchstreifte er vorwiegend die Landkreise von Mosbach, Tauberbischofs- heim, Weinheim, Heidelberg, Bruchsal, Bu- chen, Würzburg und den Odenwald. Er be- suchte Inhaber von Kaffeehäusern, Gastwirt- schaften und Lichtspieltheatern und schloß mit diesen Verträge über die Lieferung von neuen und über den Eintausch von alten Schallplatten ab. Er verlangte stets eine An- zahlung von 10 Mark. Bis jetzt sind 131 Fälle bekanmt, in denen er das Geld erhielt. Der Betrüger war schon einmal wegen ähnlicher Fälle zu mehreren Monaten Gefängnis ver- urteilt worden. Im Mai wurde er entlassen und startete sofort eine neue Betrugsserie. Da er die gleiche Methode wie früher an- wandte, hatte die Polizei von Anfang an den richtigen Mann unter Verdacht. Erst jetzt ge- lang es aber, seiner habhaft zu werden, als er die elterliche Wohnung in Mannheim auf. suchte. Er gab an, er habe sein„Unterneh- men“ mit Lager in den F-Quadraten. Dort fand die Polizei jedoch nur ein Zimmer mit einer Couch, einem Brief und einem Notiz- zettel. Die Kriminalpolizei bittet alle Ge- schädigten, die sich noch nicht gemeldet haben, um Mitteilung. In eine Grube gefallen Kurz nach Mitternacht stürzte ein Ange- stellter, den der Alkohol etwas schwankend gemacht hatte, in eine Aufgrabung in der Walldhofstrage. Er wurde in bewrußtlosem Zustand aus der zwei Meter tiefen Baugrube herausgeholt und ins Krankenhaus gebracht. Die Aufgrabung war gut gesichert. Räuber von der Polizei gefaßt Ein 51 jähriger Arbeiter, der mit zwei ihm unbekanmben jungen Leuten in einer Gastwirt. schaft tüchtig gezecht hatte, ließ sich von da mit seinen Zechgenossen in einem Taxi nach dem Jungbusch fahren und von dort nach der Gartenstadt zurückbringen. In der Höhe Unsere Zweigstel J 2 sel 5 120 befindet sch e t 8 clignetplatz ente Manke der„Waldschenke“ stieg der 51jährige mit seinen jungen Begleitern aus und alle unter- nahmen einen kleinen Spaziergang auf einem Fußweg in den Wald. Dort fielen die beiden jungen Leute über den Mann her und nahmen ihm etwa 100 Mark ab. Die Krimi- alpolizei nahm sie kurze Zeit Säter Test, 5 1 5 W 7 as Geld hatten sie schon ausgegeébefl. 4 4 Autofenster eingeworfen Auf dem Lindenhof wurden nachts zwei junge Leute beobachtet, wie sie an zwei auf der Straße abgestellten Personenkraftwagen mit Steinen die Fenster ein warfen. Sie fich- teten einen Schaden in Höhe von 150 Mark an. Ob sie die Wagen ausrauben wollten, muß noch geklärt werden. * Unfallzeugen gesucht! Bei einem Unfall am 12. Januar gegen 16 Uhr auf der Straßenkreuzung Dalberg Werft-/ Schanzenstraße, wurde eine Rad- fahrerin, die mit einem Pkw zusammenstieß, lebensgefährlich verletzt. Zeugen dieses Un- falls werden gebeten, sich möglichst bald bei der Kriminalpolizei in L 6(Telefon 5804l, Apparat 260) zu melden. Opfer des Verkehrs: Zwei Tote Ein lebensgefährlich Verletzter Auf dem Ulmenweg wurde ein sechs- jähriger Junge beim Ueberqueren der Fahr- bahn von einem in Richtung Hochuferstraße fahrenden Lastkraftwagen angefahren und so schwer verletzt, daß er im Krankenhaus starb.— Auf der Friedrich-Ebert- Straße wurde ein 85jähriger Mann von einem Last- kraftwagen erfaßt und auf die Straße ge- schleudert. Auch er erlag seinen Verletzun- gen.— Auf der Stengelhofstraße in Rheinau wurde ein siebenjähriger Junge, der noch vor einem Personenkraftwagen über die Straße laufen wollte, von diesem erfaßt und lebensgefährlich verletzt. entstand gestern auf der Breiten Straße, als gegen 15 Uhr eine über 70 Jahre alte Frau beim UDeberque- ren der Fahrbahn von einem in Richtung Kurpfalzbrücke fahrenden Zug der Linie 16 erfaßt und tödlich verletzt wurde. Sie starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Verkehr hat wieder ein Opfer gefordert. Aber dieses Opfer hätte sich vielleicht vermeiden lassen, wenn die Frau den markierten Fußgängerweg benutzt hätte. Bild: Steiger „ are n We. d ich SN . * * n 18 t jerende ähriger cht: Er annten nd Hes und Mlaren end die schofs- al, Bu- Er be- istwirt⸗ schloß ng von 1 alten ne An- 1 Fälle It. Der mlicher is ver- lassen gsserie. ler an- an den Stzt ge- 1 Als er m auf- terneh- Dort ner mit Notiz- le Ge- meldet Ange- ankend in der ;tlosem ugrube bracht. vel ihm Astwirt. von da xi nach t nach r Höhe d t 2 tr. 29 Atz 1 ge mit Unter- 1g auf len die 1er und Krimi- . Test, e ts Zwei Wel aul twagen e Tich- ) Mark vollten, gegen Iberg- Rad- enstieh, es Un- ald bei 5804l, te bzter sechs- Fahr- rstraße en und tenhaus Straße n Last- Be Se- letzun- t heinau r noch er die it und — egen que- e 16 Der den iger Nr. 14/ Mittwoch, 18. Januar 1956 MANNHEIM Seite 9 Hans II. von Dentonien: Enkel und Neffe einer Narrendynastie Der Feuerio stellte seinen Prinzen, Der in den letzten Wochen hinter narren- bemützten Elferratsstirnen ängstlich ge- hütete Geheimnisschleier um die Person Seiner tollen Prinzlichkeit ist gelüftet: Hans II. von Dentonien heißt der Fürst, der beim großen Feuerio die Plomben des tieri- schen Ernstes an den Narrengehirnen ent- fernen und als bohrender Prinz die karne- valistischen Bräuche und Riten zelebrieren Wird. Präside Thomas, der die Fastnacht als zum Lebensrhythmus gehörend, wie die Ebbe zur Flut, apostrophierte und als eines der letzten Zentren des notwendigen Lebensaus- gleichs bezeichnete, stellte den hoffnungsvol- jen Zahnmanipulator am Montag in illustrem Kreise vor und zur Ansicht aus Er ist noch jung, der Prinz: 25 Lenze zählt er, wurde in Westfalen geboren und mußte 1939 von hochdeutsch auf manne- merisch umschalten. Nach Völlig verfehlten Versuchen, den Beruf eines Landwirtes zu ergreifen, big er auf die Zähne und machte im Herbst 1955 sein zabnärztliches Staats- examen. Hans Schröder, wie er mit bür⸗ Glaubensgespräche d Katholische Glaubensberatung in U 1, Die offene Tür war verschlossen. Auf unser Läuten kommt ein bärtiger Mann und schließt auf. Einen Stock höher finden wir den Jesuitenpater Feldbausch. Neben seiner „offenen Tür“(Montag bis Freitag 9 bis 12 und 16 bis 19 Uhr) befinden sich drei neu- trale Firmen, deren Vorhandensein dem Glaubenssuchenden den Weg zum Pater er- leichtern soll: Die„Offene Tür“, eine katho- lische Glaubensberatungsstelle, bevorzugt die Anonymität für den Besucher, der sich oft scheut, zum Pfarrer seiner Gemeinde zu gehen, wenn ihn eine Gewissensfrage drückt. Die ungezwungene äußere Form eines„Ladengeschäfts“ sichert dem Besu- cher völlige Diskretion zu. Nennen Glau- benssuchende ihren Namen, so überhört ihn Pater Feldbausch von der„Societas Jesu“ gern. Wer und wie soll beraten werden? Das ist völlig zwanglos gedacht. Es müssen auch Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Bei zeit- Weise lebhaften Winden um West, wech- selnd, im Norden stärker bewölkt, mit ein- zelnen Schauern und Temperaturrückgang. Nachts Frost, örtlich bis minus 5 Grad. Tagestemperaturen nicht über plus 5 Grad. Uebersicht: Mit dem Abzug der von Is- land nach Ost-Südost wandernden Störun- gen gelangt bei nordwestlichen Winden wieder ein Schwall kälterer Meeresluft nach Mitteleuropa. Nachfolgende atlantische Stö- rungen lassen jedoch nur kurzdauernden Temperaturrückgang aufkommen. Sonnenaufgang: 8.14 Uhr. Sonnenuntergang: 16.58 Uhr. . N 1805 Vorhersage- Narfe 187 18.1.8867 N 5 995 ö 985 3 4450 ee Pegelstand vom 17. Januar Rhein: Maxau 391(2); Mannheim 235 (unv.); Worms 163(+3); Caub 192(]). Neckar: Plochingen 132(75); Gundels- beim 180(10); Mannheim 240(unv.). W Jahrgang 1956, vor/ Der al gerlichem Namen heißt, heiratete, ebenfalls 1955, eine blonde Hannoveranerin, bei deren Anblick den mit einem zielbewußten Schön- heitssinn ausgestatteten Elferräten spontane Ausrufe der Bewunderung entfleuchten. Aber jetzt kommt der„Knüller“: Prinz Hans, dessen Eltern Or. med. Schröder und Gattin) mit am runden Tisch im rosengärt- lichen Weinzimmer saßen, ist in direkter Linie der Enkel des Altesten, noch lebenden Feuerio-Prinzen, des im Jahre des Heils 1902 regierenden Gustl Schneider, und er ist der Neffe des 1928 Prinzlichen, heutigen Senats- präsidenten Hans Dingeldein! Da braut sich Was zusammen! Ahoi!„Es gibt auch in der Demokratie noch Dynastien, aus einem Reich, das Freude verschenkt“, meinte Dr. Thomas gläubig und sinnig und verlieh dem krisch- gebackenen Edelmann, dessen Humor im Dentalberuf das beste schmerzstillende Mit- tel sei, als vorläufiges Würdezeichen die Prinzenmütze des Feuerio. Ein dreifach kräftiges Ahoi auf die Regierungszeit des Prinzen zum Wohle seiner urch die„offene Iür“ 19/ Jesuitenpater berät Hilfesuchende nicht immer Katholiken sein, die hier Trost und Rat suchen; er wird ihnen trotzdem zuteil. Viele kommen nicht wegen mangeln- dem Glaubens; sie wollen über Fragen der Ehe, des Berufs, des Gewissens und— des Konflikts mit dem Strafgesetzbuch beraten werden. Pater Feldbausch hat für alle ein offenes Ohr. Und er wahrt auch hier ein Privates„Beichtgeheimnis“ schon dadurch, daß er die Namen der Frager nicht wissen Will. Ein Beispiel unter vielen: Ein junger Mann, evangelisch, kam zu Pater Feld- bausch:„Meine Braut ist katholisch. Die Eltern stimmen nur der Hochzeit zu, wenn ich auch katholischen Glauben annehme. Was muß ich dazu tun?“ Der Pater kam nach mehreren Gesprächen mit ihm zu der Uber- zeugung, dem jungen Mann gehe es hier nur um das Aeußgerliche. Deshalb warnte er ihn, er solle nicht konvertieren, wenn ihm der Glaube fehle. Der junge Mann kam auch nicht mehr zurück. Noch ein Beispiel: Neulich kam ein jun- ger Freidenker, der aus Gewissensbissen nicht zum Militär will. Der Jesuitenpater legte ihm nahe, seine Pflicht zu erfüllen. Grund: Trotz des Bibelwortes„Du sollst nicht töten!“ gebe es eine Art von privater Notwehr, wie es auch die Notwehr eines Staates gebe. Ein Verteidigungskrieg sei da- her sittlich erlaubt.„Aber der junge Mann blieb verbohrt. Logischen und biblischen Einwänden meinerseits zeigte er sich ver- schlossen. Er sollte als Christ konsequenter sein!“ Die katholische Glaubensberatungsstelle „Offene Tür“ in U 1, 19 ist gewissermaßen eine deutsche Filiale der vor zehn Jahren in Folland gegründeten Stelle de öpen Deur“. Pater Feldbausch, nach Mannheim abgestellt, nimmt auch telefonische Anrufe entgegen.(Tel. 5 45 90). H-e. teste Exprinz war dabei Vaterstadt leitete die kurzgefaßte Regie- rungserklärung ein, die der Elferrat in tadel- loser Haltung entgegennahm:„Machen Sie immer den Mund weit auf; ich bin Belasteter, Opa und Onkel sind die Hauptschuldigen!“ Also sprach Hans II., dessen Regierungs- zeit voraussichtlich länger dauert, als die eines französischen Minister präsidenten Es folgt die unvermeidliche Aufzählung derer, die zugegen waren: Karl Barber, der Massige, grüßte leutselig nebst Gattin) vom Ehrenstuhl ins weite Narrenrund, gefolgt und beigesessen von Altprinz Gustl Schneider, Ehrenpräsident Wöllner, Senatspräside Hans Dingeldein(der stillvergnügt am Habereckl saß), Polizeipräsident Pr. Leiber, Verkehrsdirektor Dr. Vogel, den Fröhlich- Pfalz Repräsentanten Carl Blepp und Schorsch Hotz, den Grokageli-Häuptlingen Faul Wortmann und Vize Heller und Amt- mann Grabenstein. Nachtdunkel blickend, Aber herzlich, wurstelte der große Wurstonier des vergangenen Jahres seinem Nachfolger Glück und Segen zwischen die Zähne Es gab Orden für Elferräte und Nahe- stehende, wobei neben Dr. Thomas Rudl Bommarius mit hehren Worten nicht sparte; es gab Blumen für alle anwesenden Damen; es gab Grüße von Ministerium zu Ministe- rium, und der Narrhallesenmarsch erklang mit klimpernder Blechbegleitung. „Wir wollen gehört werden bis nach Köln und Basel“, rief Dr. Vogel auf den Schwingen der guten Laune enthusiastisch aus. Und es wurde ahoit: Auf die Damen, auf den Moralinmann, auf den Ischiasnerv. Höhe- punkte: Grokageli-Wortmann sang auf „Kölsch“, und„Polizeipräside“ Rudi Leiber rezierte, spürbar ergriffen, ein dialektisches Gedicht, das seine vergeblichen Bemühungen um die Prinzenwürde treffend kennzeichnete. Der Fasching hat schon begonnen Haris II. wird ihn mit kunstgerechten„Ein- lagen“ an der Wurzel packen und zum Siege führen. Max Nix Enkel, Opa und Präside: Prost auf Gustl Schneider und Hans II. Erneuter Rückfall in„männliche“ Liebe Zwei Jahre Gefängnis bei verminderter Zurechnungsfähigkeit Die„konstitutionelle Homosexualität“ hängt wie ein drohender Schatten über dem Leben des 40jährigen Handwerkers. Seine Geschwister sind völlig normal Nur er selbst kann sich dem Drang nicht entziehen, von Zeit zu Zeit qugendliche von 16 bis höchstens 18 Jahren anzusprechen, sie zu sich nach Hause zu nehmen und dort gegen den um- strittenen Paragraphen 175 zu verstoßen. 1944 hat dieser Mann geheiratet, aus der Ehe Singen zwei Töchter hervor. Aber das Ver- hältnis zu seiner Frau„stimmte“ nie 80 recht. Am 18. November 1955 sprach er im Die Bergwacht ist immer einsatzbereit Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen zog Bilanz/ Mithilfe notwendig Der Einsatz der Bergwacht ist aus dem heutigen Wintersportbetrieb kaum mehr wegzudenken. Für Bergsteiger, Skiläufer und Wanderer sind die stets einsatzbereiten Män- ner der Bergwacht die einzigen Helfer, wenn einmal etwas„schief“ gegangen ist. Kata- strophen, wie das Dachstein-Unglück rücken die Leute der Bergwacht dann oft unvermit- telt in das Licht der Oeffentlichkeit. Ihre stete Einsatzbereitschaft erfreut sich größter Wertschätzung. Aus der Bergwacht Schwarzwald ging vor wenigen Jahren die Ortsgruppe Mannheim Ludwigshafen hervor, die organisatorisch inzwischen der Gruppe Odenwald-Pfalz an- geschlossen wurde Unter der Leitung von Dr. Boslet und Einsatzleiter Kurt Wurthwein Werden die Bergwachtmänner ständig nach den neuesten Erfahrungen in erster Hilfe für einfache und komplizierte Fälle ausgebildet. Die Jahresbilanz der Bergwacht weist 1954/55 allein 1211 Fälle auf, von denen 21 Einsätze auf die Mannheimer Ortsgruppe entfielen. Das Aufgabengebiet der Ortsgruppe Mann- Amüsante Polizeipräsidenten-Plauderei Dr. Leiber sprach über Polizeifragen im Club Folke Bernadotte „Darf ein Polizist ein Auge zudrücken?“ —„Bekommt er für gebührenpflichtige Ver- Warnungen Prozente?“— Solche und ähn- liche Fragen wurden Polizeipräsident Dr. Leiber im Club Graf Folke Bernadotte ge- stellt. Eigentlich hatte man die„Organisa- tion der Polizeiverwaltung“ kühn ins Auge gefaßt, aber Dr. Leiber verstand geschickt, dieser etwas an Büro und Akten gemahnen- den Formulierung zu entrinnen. Statt dessen ergab sich eine amüsante Plauderei, an die sich dann noch einige Fragen anschlossen. Vor allen Dingen konnte Dr. Leiber einige sehr besorgte Verkehrsteilnehmer über die prozentuale Beteiligung beruhigen. Weiter ging der Präsident in seinen humorvollen Ausführungen auf die unerlägliche Zusam- menarbeit aller Polizeiorgane ein, ohne die ein sicheres Funktionieren nicht möglich sei. Daß es der Polizei nicht nur immer darum zu tun ist, jemanden„aufzuschreiben“, erläuterte Dr. Leiber an den verschiedensten Beispielen.„Erst wird es immer in Güte und mit Geduld versucht“, versicherte er. Aber Wie weit darf die Polizei gehen, wenn es nun einmal nicht mehr im Guten geht? Daß hier die jeweilige Situation entscheiden müsse, stellte Dr. Leiber klar heraus. Er bemängelte aber auch in diesem Zusammenhang die Er- mächtigung, die das neue Baden-Württem- bergische Polizeigesetz enthalte und das sei- ner Ansicht nach etwas zu unbeobachtet durch den Landtag geschlüpft sei. Gründ- liche Ausbildung des Beamten und ein daraus resultierendes Verantwortungsgefühl müßten den Bürger davor schützen, daß die Polizei Wieder zu einem allmächtigen Organ würde. Schließlich verriet Dr. Leiber, dessen Ausführungen immer wieder zu schallendem Gelächter Anlaß gaben— deshalb aber nicht weniger einprägsam und klar waren— noch ganz nebenbei, daß das Amt für öffentliche Ordnung ab 1. April wieder schlicht Polizei- präsidium heißen wird. Schie. heim-Ludwigshafen erstreckt sich in erster Linie auf den Odenwald und den nördlichen Schwarzwald Feste Rettungsstationen be- stehen in Siedelsbronn, auf der Tromm und in Unterabtsteinach. Im Schwarzwald wird auf der Mannheimer Hütte eine Rettungs- station unterhalten. Die Stationen, die mit allen notwendigen Rettungsgeräten versehen sind; sollen auch auf dem Kohlhof bei Heidel- berg und auf dem Katzenbuckel noch errich- tet werden. Die wöchentlich von Mannheim in die Wintersportgebiete gehenden Omnibus und Zugfahrten werden ständig von vier Berg- wachtmännern begleitet. Der verantwor- tungsvolle Dienst der versehen werden muß, wird aus der eigenen Tasche finanziert, da bis jetzt keine Mittel zur Unterstützung der Bergwacht zur Verfügung standen. So bleibt der Bergwacht Mannheim vorerst keine andere Möglichkeit, als sich auch weiterhin an die Mannheimer Bevölkerung mit der Bitte um Unterstützung zu wenden. Vor allem durch die Stellung von Ausrüstungs- geräten und Verbandsmaterial könnten viele Schwierigkeiten behoben werden. Darüber hinaus aber bittet die Bergwacht alle Freunde, sich ihr zur Verfügung zu stellen und mitzuhelfen. Jeden ersten und dritten Montag im Monat treffen sich die Berg- Wachtmänner um 20 Uhr in der Schweizer Stube des TSV 46. kr. Vorbildliche Heimkehrerhilfe für Hans Lukes ch Das Heimkehrerschicksal Hans Lukeschs ( MM“ vom 23. 12. 1955) ist nicht lange un- ewig geblieben. Wenige Tage, nachdem Unser Bericht erschienen war, interessierte sich eine große Ludwigshafener Industrie- kirma für den Heimkehrer aus der Tschechei. Lukesch nimmt die Arbeit am 1. März auf. Da er körperlich gesund ist, gut tschechisch, russisch und englisch spricht, sind für ihn alle Chancen offen. Mittlerweile wohnt Lukesch noch in der Jugendherberge Schnickenloch. Am 1. Fe- bruar fährt er zu einem vierwöchigen Er- holungsurlaub nach Wallgau/ Oberbayern, Wo er schon die Weihnachtsfeiertage in einer hilfsbereiten Familie verbachte. H-e Hauptbahnhof einen 18 jährigen Herum- treiber ohne festen Wohnsitz an. Er nahm ihn mit sich nach Hause und verführte ihn. Wegen dieses Delikts stand er nun zum fünften Male vor dem Richter. Die härtesten Strafen hatten ihn nicht abschrecken können. Als der medizinische Sachverständige auf die psychologischen Hintergründe dieses Mannes eingeht, bricht der Angeklagte in konvulsivisches Schluchzen aus. Sexuell frühreif, begann er schon in der Schule, sich en Mitschüler heranzumachen. Mit seiner Intelligenz ist es nicht weit Ber.„Wenn es ans Denken gegangen ist, war es bei mir aus!“ sagt er selbst. Er liest keine Bücher, geht weder ins Kino noch ins Theater, be- sucht keine Gast wirtschaften, hat keine sportlichen Interessen, aber beruflich ist er tüchtig. Der Sachverständige nennt ihn Willensschwach, ohne rationelle Upberlegung, ohne ethische Hemmungen, seelisch abnorm. Er ist eine ständige Gefahr für die qugend- lichen. Das erkennt er selbst; daran hielten sich der Staatsanwalt, der Verteidiger und das Schöffengericht. Unter Anrechnung des Paragraphen 51, Absatz II(verminderte Zu- rechnungsfähigkeit), erkannte das Gericht auf zwei Jahre Gefängnis, Eigentlich wäre Zuchthaus fällig gewesen. Vor der Urteils- Verkündung erklärte der Angeklagte sicht- lich bewegt:„Mich werden Sie nicht mehr vor Gericht sehen!“ Nach der Urteilsver- kündung aber verhärtete sich sein Gesicht: „Ich nehme das Urteil nicht an!“ Die Strafe hat eindeutigen Sicherungs- charakter. Während dieser Zeit Will sich ger Angeklagte mit Hormonen behandeln lassen, um seine Neigung zu jungen Mannern zu Verlieren. Ob diese Radikalkur Zufi Erfolg führt, bleibt abzuwarten. H-e Terminkalender Deutsch- Amerikanisches Institut: 18. Januar, 20 Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Hans R. G. Gün- ther, Erlangen, über„Benjamin Franklin seine Persönlichkeit in der Geschichte“. HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Organi- sationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- mission Mannheim: 18. Januar, 17.30 bis 19 Uhr, Rathaus E 3, Zimmer 5, Sprechstunde. Gesamte Kolpingsfamilie: 18. Januar, 20 Uhr, Kolpingshaus, R 7, Versammlung; H. H. Be- zirkspräses Schwarz gibt die Jahresweisung. Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten- Sruppe): 18. Januar, 18 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von H. Reuther:„Freie Wahlen, wozu und warum?“. Deutscher Naturkundeverein: 18. Januar, 20 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Farb- diavortrag von Dr. H. Löber: Vom Mittel- meer durch Altkastilien zu den Höhen von Altamira und Lascaux“(Spanienfahrt II. Teih. „Rübezahl“, aufgeführt von Schichtl's Ma- rionettentheater am 18. Januar, 15 Uhr, im Jugendheim Erlenhof. Filmclub: 18. Januar kein Filmabend; nächste Veranstaltung am 25. Januar. DGB, Abt. Jugend: 18. Januar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Film„Madame Curie“. Wir gratulieren! Gertrud Ehret, Mannheim, Eichendorffstraße 7, wird 77 Jahre alt. Marie Müller, Mannheim-Käfertal, Postweg 9, Niko- laus Gemming, Mannheim- Rheinau, Haß locher Straße 73-75, vollenden das 80. Lebens- jahr. Friedrich Rheinnecker, Mannheim, J 6, 2, kann den 85. Geburtstag feiern. — 55 ——— .—— — 2—— 2——— — S— 2 —.——— a— ———. SS —— ä— S ———————— ————— 2— ——————— 2———.——— — 5 3 VT 3 1 — 8 e——.—— 8— —— SES.— ————— 1—— —— 9 S—— r—— — S S —.——— — ä— 2 ß — AUS DEM TABAK- TAGEBUCH UNSERES SENIORCHEFS: Das Wichtigste bei einer Tabakmischung ist die Bekömmlichkeit. Eine Zigarette ist erst dann gut, wenn sie leichtbekömmlich ist. INI CE xEUERRURG — — — ä — 3 — 2— .———— S ——— — — N 3 Seite 6 E Mittwoch, 18. Januar 1956/ Nr. 16 UMS CHAU IN BADEN. WWRTTEMBERG Einweihung am 5. Februar Stuttgart. Der Stuttgarter Fernsehturm Auf dem hohen Bopser wird am 5. Februar feierlich eingeweiht werden. Vom 7. Februar an wird der Turm für das Publikum zu- Zünglich sein. Mutter tot, Tochter schwerverletzt Oehringen, Auf der völlig geraden Strecke BitzfeldSchwabbach stießen ein Personen- Kraftwagen und ein Lastkraftwagen zusam- men. Dabei wurde die Beifahrerin des Per- sonenwagens tödlich verletzt, Die Lenkerin des Wagens, die Tochter der tödlich Ver- unglückten, mußte mit schweren Verletzun- gen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Ermittlungen über die Unfallursache sind noch im Gange. Drei Schwerverletzte Ulm. Drei Schwerverletzte forderte ein Verkehrsunfall auf der Autobahn bei Nel- lingen. Beim Ueberholen eines Lastwagens stieß ein Pkw aus Köln mit einem anierika- nischen Personenwagen zusammen, der ge- rade aus dem Parkplatz herausfuhr und den Mittelstreifen überqueren wollte, um auf die gegenüberliegende Fahrbahn zu gelangen. Der Fahrer des amerikanischen und die bei- den Insassen des Kölner Wagens erlitten schwere Verletzungen. Sie wurden in das Ulmer Krankenhaus gebracht. Der Sachscha- den an den beiden Fahrzeugen beträgt etwa 10 000 Mark. 5 Anwaltliches Standesrecht Karlsruhe. Im Plenarsaal des Bundes- gerichtshofes Karlsruhe fand der erste Vor- trag im Jahre 1956 der juristischen Studien- Sesellschaft beim Bundesgerichtshof, der Nachfolgerin der Studiengesellschaft beim Reichsgericht. statt. Rechtsanwalt Dr. Werner Kalsbach referlerte über das Thema: Grund- sätzliche Fragen des anwaltlichen Standes- rechtes“. Dr. Kalsbach stellte dar, daß in sei- nem Kern das Standesrecht in der sich immer kortvererbenden allgemeinen Rechtsüberzeu- gung der Standesgenossen begründet liege Und nicht in strengen verbindlichen Gesetzen normiert sei. Das Standesbewußtsein der Rechtsanwaltschaft solle weitgehend von der Selbstverantwortlichkeit des einzelnen Mit- gliedes getragen sein. Die Grundlagen der anwaltlichen Standespflichten seien, Würde, Ehre und Ansehen zu wahren, nicht nur in beruflichen, sondern darüber hinaus in der Suhgerberuflichen, privaten Sphäre. Wieder ein Landesverratsprozeß Karlsruhe. Wegen vollendeten Landes- verrats muß sich der ehemalige Konsulats- sekretär im Auswärtigen Amt, der 43jährige Heinz M. aus Bonn, vor dem Sechsten Straf- senat des Bundesgerichtshofes verantworten. Der Senat eröffnete am Dienstag die Haupt- verhandlung gegen M. Nach der Anklage soll er im April 1955 bei einem Besuch in der Sowjetzone auf Angebote des sowjetischen Nachrichtendienstes eingegangen sein. 2 0 75 Schwiegersohn erstochen Offenburg. In Diersburg kam es zwischen einem 63 Jahre alten Landwirt und dessen 30 jährigen Schwiegersohn zu Streitigkeiten. Dabei zog der Landwirt sein Taschenmesser und stieß es seinem Schwiegersohn in die Brust. Der Verletzte starb noch auf dem Transport ins Offenburger Krankenhaus. Der Landwirt wurde festgenommen. Rätselhafter Tod a 5 Freiburg. Am Dienstag vergangener Woche war ein 16 Jahre alter Küchenjunge an seinem Arbeitsplatz in der Küche einer Freiburger Gaststätte plötzlich zusammen- gesunken. Nach der Einlieferung in die Kli- nik wurde in der Herzgegend des Jungen eine tiefe Stichwunde festgestellt. Der Junge starb noch am gleichen Tage. Der 67 Jahre alte Wirt der Gaststätte, in der der Küchen- junge beschäftigt war, wurde bald darauf verhaftet, Am Montag ist nun auch der 42“ jährige Sohn des Wirtes vorläufig festgenom- men worden, Die bisherigen Ermittlungen ergaben, daß Vater und Sohn den Küchen- jungen wegen einer geringen Verspätung beim Dienstantritt zur Rede gestellt hatten. Dabei soll der Sohn des Wirtes dem Jungen heftige Ohrfeigen verabreicht haben. Der Wirt und sein Sohn hatten beim Abtrans- port des Küchenjungen mit dem Kranken- wagen angegeben, der Junge habe sich in selbstmörderischer Absicht mit einem Kü- chenmesser einen Stich beigebracht. Sie ver- mieden es jedoch, die Kriminalpolizei zu be- nachrichtigen, Die Kriminalpolizei teilte mit, daß ein Selbstmord nicht in Frage komme. Der Stich, an dessen Folgen der Junge starb, sei von fremder Hand geführt worden. Wieder in Baden-Baden Baden-Baden. Um den Titel der„Miß DREI-LANDER.-SEII Der Angeklagte im Kreuzverhör der Staatsanwälte Die bisher interessanteste Phase im längsten Mordprozeß der Nachkriegszeit Kaiserslautern. Der noch nicht beendete Gattenmord- Prozeß vor dem Kai- serslauterer Schwurgericht gegen den Zahnarzt Dr. Müller ist mit bisher 26 Ver- handlungstagen der längste Mordprozeß, der nach dem Kriege vor einem deutschen Gericht geführt wurde. 172 Zeugen wurden vernommen. Den„Rekord“ hielt bisher der Dörrstein-Prozeß, der um die Jahreswende 1952/53 in 21 Verhandlungstagen vor dem Wiesbadener Schwurgericht geführt worden war. Dörrstein wurde für schuldig befunden, seine Frau und seine drei Kinder beseitigt zu haben. 18 Verhandlungstage dauerte der Mordprozeß des Berliner Schwurgerichts gegen den Vatermörder Derz. Selbst in dem verwickelten und dem Müller-Prozeß ähnlichen Verfahren gegen die Apothekersfrau Margarete Wolsiffer, der in zwei Instanzen 1949 und 1950 vor dem Frankenthaler Schwurgericht in Neustadt/ Weinstraße geführt worden ist, kanien die Richter mit jeweils weniger als acht Verhandlungstagen aus. Die wegen Giftmordes an ihrem Gatten Ernst Wolsiffer zu lebenslänglich Zuchthaus Verurteilte, steht jetzt wieder im Mittelpunkt des Interesses, da der Heidelberger Rechtsanwalt Dr. Schwan- der beantragt hat, das Verfahren gegen Frau Wolsiffer wieder aufzunehmen. die dieser Nach vier Tagen Verhandlungspause im Kaiserslauterer Gattenmordprozegß gegen den 48 Jahre alten Otterberger Zahnarzt Dr. Richard Müller ist die Staatsanwalt schaft am Dienstag zum„Generalangriff“ gegen den Angeklagten vorgegangen, Fast zwei Stunden lang stand Dr. Müller im Kreuzverhör der beiden Staatsanwälte, Dr. Gert Lenhard und Fritz Schneider. Fast weitere zwei Stunden lang mußte der An- geklagte den medizinischen Sachverstän- digen Rede und Antwort stehen, bis schließ- lich dieses Kreuzverhör nach 12 Uhr unter- brochen wurde. Das überraschende Kreuzverhör wurde ausgelöst, als das Schwurgericht einem An- trag der Staatsanwaltschaft entsprach und die sieben Briefe Dr. Müllers verlesen lieg, aus der Untersuchungshaft an Staatsanwalt Fritz Schneider geschrieben hatte. Der erste Brief datierte vom 24. Mai 1954, der siebte war vom Angeklagten am 17. Juli 1954 geschrieben worden.„Damit wollen wir beweisen“, erklärte die Staats- anwaltschaft,„daß Dr. Müller damals wert- volle und ganz präzise Angaben machte. während er sich heute an nichts mehr er- innern will“, In seinen Schreiben hat der Angeklagte unter anderem behauptet, er habe versucht, mit einem dürren Ast die Position seiner Frau im brennenden Wagen auszumachen. Er habe mit diesem Ast im Wagen herum- gestochert. Der Fahrersitz sei zu diesem Zeitpunkt noch unbesetzt gewesen, Ein an- deres Mal schrieb Dr. Müller:„Sehr geehr- ter Herr Staatsanwalt, meine Radkappen- schilderung ist falsch, Ich verlor diese Rad- kappe nicht, sondern wollte darin meinen Kindern einen Igel mitbringen, der vorher über die Straße lief. Ich löste diese Kappe mit einem Schraubenzieher, den ich unter meinem Sitz hervorholte und später wieder auf meinen Sitz legte. Ob ich diese Rad- kappe verlor, oder ob ich sie wegwarf, als ich den Schrei meiner Frau hörte und den brennenden Wagen sah, kann ich nicht mehr sagen“. In seinem sechsten Brief vom 12. Juli 1954 behauptet der Angeklagte:„Ich rannte zum Wagen zurück, weil ich von links nicht an den Wagen heran kam, lief ich auf die rechte Seite. Diese Tür stand auf.(Zeugen haben unter Eid bekundet, daß diese Tür verriegelt war und später nur mit Gewalt aufgerissen werden konnte.) Aus dieser offenstehenden Tür schlugen die Flammen heraus“. Der Staat zwischen Vater und Mutter Caritasverband kritisiert Gerichtsentscheide in Sachen Gleichberechtigung Freiburg. Der Deutsche Caritasverband hat am Dienstag an den Bundestag appel- liert, den Gesetzentwurf über die Gleichbe- rechtigung von Mann und Frau in Ehe und Familie bald zu verabschieden. Die Entschei- dungen hierüber seien zwar schwierig und müßten mit Bedacht getroffen werden, er- klärte der Caritasverband. Wegen der wider- sprechenden Urteile der westdeutschen Ge- richte in der Frage der Gleichberechtigung von Mann und Frau in Ehe und Familie dürfe dieses Gesetz aber nicht länger aufge- schoben werden. Angesichts der unklaren Rechtslage stell- ten sich nämlich die Gerichte mehr und mehr auf den Standpunkt, daß im Meinungsstreit der Eltern über Fragen der Kindererziehung der Stichentscheid des Vaters nach Para- graph 1354 des BB nicht mehr geltendes Recht sei und nunmehr die Vormundschafts- gerichte befugt seien, nicht nur die Entschei- Aung in einem einzelnen Streitfalle einem Elternteil zu übertragen, sondern darüber hinaus selbst eine Stichentscheidung zu tref- fen. Dies habe dazu geführt, daß die Ge- richte weder der Meinung des Vaters oder der Mutter gefolgt seien, sondern aus eige- nem Ermessen eine Entscheidung getroffen hätten, die sich weder mit der Auffassung des Vaters noch mit der der Mutter gedeckt habe. So habe die Frage der Gleichberech- tigung von Mann und Frau in Ehe und Fa- milie, wie sie das Bonner Grundgesetz vor- schreibt(Art. 3 Abs. 2), letztlich dazu ge- führt, daß der Staat mitten in den Familien- bereich eingedrungen sei. Der Caritasverband spricht die Hoffnung aus, daß der im Gesetzentwurf der Bundes- regierung über die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Ehe und Familie vorge- sehene Stichentscheid des Vaters bald Ge- setzeskraft erhält. Nur so könne verhindert werden, daß sich durch bedenkliche Gerichts- entscheidungen im deutschen Volk Auffas- sungen über die innere Struktur von Ehe und Familie bilden, die ihrer natürlichen Grundordnung widersprachen. Diese Angaben stellte Dr. Müller jetzt als reine Behauptungen hin. Er habe in sei- ner Zelle gegrübelt und immer nach Mög- lichkeiten gesucht, sich das schreckliche Un- glück zu erklären. Die Erwiderung von Dr. Lenhard: „Müller, sie schrieben das alles aber als feste Tatsache“, tat der Angeklagte mit der Be- merkung ab:„ich habe meine Schreiben aber 80 aufgefaßt“. Noch ausweichender in seinen Erklärun- gen wurde Dr. Müller, als die medizinischen Sachverständigen Professor Wagner und Dr. Peterson erkennen liegen, wie sehr es bei ihrer Beurteilung auf die Umstände an- kommt, ob die rechte Tür des Wagens geöff- net war oder nicht. Dr. Müller sagte dazu nur:„Ich habe das so vermutet, hätte ich gewußt, welche Bedeutung diesen Schreiben beigemessen wird, ich hätte nie Briefe geschrieben“, Weil hier die Verteidigung sich schützend vor ihren Mandanten stellte, sagte Staats- anwalt Schneider:„Wenn das alles Möglich- keiten sind, dann gibt es für uns aber auch die Möglichkeit der Lüge, der bewußten Irre- führung“, Der Angeklagte habe früher auch behauptet, versucht zu haben, seine Frau zu retten und sie schon an den Schultern gefaßt, nur habe er sie nicht mehr herausziehen können. 5 „Ich habe nach Möglichkeiten gesucht, ich habe angenommen, daß ich das alles tat, weil ich meine Frau retten wollte“, sagte Dr. Müller darauf. Im übrigen seien das alle seine Kombinationen gewesen. Weil Erster Staatsanwalt Dr. Lenhard daraufhin meinte: „Nein, nein, Müller, so geht das nicht!“, ver- suchte der Angeklagte das Verhör abzubre- chen und sagte:„Ich habe dem allen nichts mehr hinzuzufügen!“. Vor dieser spannendsten Phase des Pro- zesses hatte das Gericht den Versuch unter- nommen, die Begegnung der Zeugen Martin und Fuchs am Abend des Autobrandes end- gültig zu klären. Aus jetzt vorgelegten genauen Aufzeichnungen der Bundesbahn geht hervor, daß sich Fuchs zumindest zeit- lich um etwa 20 bis 25 Minuten geirrt haben muß. Fuchs gab zu, daß die von der Bundes- bahn zur Verfügung gestellten Unterlagen über den Zeitpunkt seiner Heimfahrt doch wohl zuverlässiger seien als sein Gedächtnis. Die Verteidigung erklärte nach diesem Zuge- ständnis die früheren Aussagen von Fuchs als unwesentlich. Bevor Dr. Leszezynski sein eigentliches Brandgutachten abgab, erläuterte er dem Ge- richt die Situation, die Polizei und Sachver- ständige nach verlöschen des Autobrandes vor fanden. An Hand von Photos erklärte er, wo im einzelnen die beiden Katalytkanister vorn und hinten im Wagen standen, wo die Leiche gefunden wurde und wo man Schraubenzieher, Stilett und auch den aus- geglühten Katalytofen fand. Wer kauft den„Tempel des Vaterlandes“? Ständehaus, erstes deutsches Parlamentsgebäude, wurde Karlsruhe angeboten Karlsruhe. Nach dem Streit um das mark- gräfliche Palais am Rondellplatz, der durch den gemeinsamen Beschluß der Stadt und der Oberpostdirektion auf die Architekten abge- laden wurde, die jetzt in einem Wettbewerb entscheiden sollen, ob Weinbrenners Bau be- seitigt oder wieder aufgebaut werden soll, geht es jetzt um die Existenz eines anderen Denkmals der badischen Geschichte. Das Re- glerungspräsidium Nordbaden hat der Stadt- verwaltung die Ruine des alten Ständehauses Ein Jahr nach der großen Flut Was wurde getan, um erneuter Hochwassergefahr vorzubeugen? Mainz. In der Woche vom 15. bis 22. Ja- nuar jähren sich die Tage, an denen zu Be- ginn des Jahres 1955 zahlreiche Dörfer und Städte in Rheinland-Pfalz vom Hochwasser des Rheins und seiner Nebenflüsse über- lutet oder in höchste Gefahr gebracht wor- den waren. Ein Jahr nach dieser grogen Flut taucht die Frage auf, was in den vergan- genen zwölf Monaten getan worden ist, um die Not zu lindern, die Schäden zu beseitigen und einer erneuten Hochwassergefahr vor- zubeugen. Die Schäden an den Rheindämmen sind fast alle ausgebessert worden. Außerdem wurden mehrere Dämme wesentlich ver- stärkt. Für diese Maßnahmen waren rund zwei Millionen Mark notwendig. Die meiste Arbeit verursachte der Lauterdamm an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und dem Elsaß. Seine Deichkrone wurde inzwischen um etwa einen Meter erhöht. Im Wormser Bereich wurde eine Bruchstelle geschlossen. Für dieses Jahr sind weitere Arbeiten vor- gesehen, um die Hochwasserschutzanlagen zu verstärken und zu verbessern. Germany 1956% werden am 23. Juni, aber- mals im Kurhaus von Baden-Baden zehn „Länderköniginnen“ streiten. Der Aus- erwählten winkt als Ehrenpreis ein Perso- nenwagen vom Typ Ford-Taunus 15 Msowie eine Einladung nach Long Beach in Kalifor- nien zur Teilnahme an der Wahl der„Miß Universum“. Vor der Baden-Badener „Schlußrunde“ werden in der Zeit vom 22. Januar bis 12. Mai in 36 Städten des Bundesgebietes Vorwahlen abgehalten, zu denen unverheiratete Frauen im Alter von 18 bis 28 Jahren zugelassen sind. Die 106 km langen Hauptrheindämme in der Pfalz hatten dem Hochwasser stamdge- halten. Es zeigte sich jedoch, daß sie in ihrem augenblicklichen Zustand einem er- neuten starken Hochwasser keinen absoluten Widerstand mehr bieten würden. An 64 Stel- vom Bahndamm in den Graben Wolfhagen. Großes Glück hatte ein Kraft- fahrer, der die Straße verfehlt hatte und auf den Bahndamm gefahren war. Er wurde peim Abbiegen zum Zierenberger Bahnhof von einem entgegenkommenden Fahrzeug geblendet und fuhr zuerst auf den Eisen- bahnschienen und dann auf dem Schienen- weg der Strecke Kassel Zierenberg ent- lang. Als ein Personenzug herankam, gelang es dem Fahrer buchstäblich in letzter Se- kunde, den Wagen vom Bahndamm in den Schottergraben zu steuern. Die Lokomotive donnerte haarscharf an dem Kraftwagen vorbei. Sauberes Bruderpaar Pforzheim. Ein 16 Jahre alter Fürsorge- zö6gling und sein 12 Jahre alter Bruder wur- den im Abstellraum eines Ladengeschäftes in der Pforzheimer Innenstadt, in das sie eingedrungen waren, festgenommen. Der u- Tällig anwesende Geschäftsinhaber hatte Ver- dächtige Geräusche gehört und daraufhin die Polizei benachrichtigt. Die beiden hatten allein in der Nacht zum Samstag sieben Ge- schäktseinbrüche verübt sowie vier Bauhüt⸗ ten aufgebrochen und ausgeraubt. Außerdem hat ihnen die Polizei noch weitere Diebstähle in zahlreichen Gartenhäusern nachgewiesen. In drei über das Stadtgebiet verstreuten Ver- stecken kand die Polizei große Mengen Die- besbeute. Der strafmündige Jugendliche wurde in das Gerichtsgefängnis eingeliefert, 5 sein 12 Jahre alter Bruder dem Jugendamt übergeben. 8 0 Auto drückte Hauswand ein Fulda. Am Ortseingang des Dorfes Lüt⸗ ter(Landkreis Fulda) fuhr ein amerikani- scher Personenwagen gegen ein Haus, des- sen Wand eingedrückt wurde, Während die Hausbewohner mit dem Schrecken davon- kamen, wurden zwei der drei Insassen des Wagens, ein Soldat und ein deutsches Mädchen, schwer verletzt. Ein zweiter Sol- * len der Strecke Berg- Altrip waren Scha- denstellen und Gefahrenpunkte am Haupt- rheindamm aufgetreten. Sie wurden unmit- telbar nach der Hochwasserkatastrophe be- seitigt. 460 000 Mark wurden inzwischen ver- baut. In den Haushaltsplan für 1956 soll eine Million Mark eingesetzt werden, um die Krone des Hauptrheindammes erhöhen und die Dammstellen aufstocken zu können. Die Dammhöhe soll auf 60 Zentimeter über den Hochwasserstand von 1955 gebracht werden. Für die Verstärkung des Dammkörpers und kür die Sicherung des Untergrundes wären weitere sieben Millionen Mark notwendig. Die Bezirksreglerung in Trier hat zur Beseitigung der Schäden von der Landes- regierung 119 000 Mark erhalten. Per Kreis Bernkastel erhielt davon etwa 42 500 Mark, rund 30 000 Mark gingen an den Kreis Saar- burg. 5 Im Regierungsbezirk Koblenz sind etwa 215 000 Mark Unterstützungsgelder ausge- zahlt worden. Sonderzuschüsse gingen außerdem an 20 schwerbetroffene Gärtnerei- Spezialbetriebe. Der gesamte Schaden, den das Hochwasser in ihrem Bereich anrichtete, wird von der Bezirksregierung auf 1,5 Mil- lionen Mark geschätzt. Er entstand in 1 050 Haushaltungen. Besonders schwer betroffen waren die Kreise Zell, Cochem und Koblenz- Land. dat konnte sich befreien und die Polizei alarmieren. Der Fahrer hatte vermutlich bei zu hoher Geschwindigkeit die Herrschaft über seinen Wagen verloren. Die Straße hat an dieser Stelle ein starkes Gefälle. Mit Messer gegen Barbesitzer Bad Hersfeld. Zu einer schweren Bluttat kam es in Bad Hersfeld in unmittelbarer Nähe der Wache der Polizeiverkehrsbereit- schaft. Trotz der Polizeistunde hatten drei amerikanische Soldaten, die mit einer Taxe vorfuhren, Einlaß in die„Rheingold-Bar“ verlangt. Als der 33jährige Besitzer darauf hinwies, daß geschlossen sei, zog einer der Soldaten ein Messer und brachte ihm eine lebensgefährliche Unterleibsverletzung bei. Der zu Hilfe eilende Neffe des Lokalbesit- zers erlitt bei einem Handgemenge leichtere Verletzungen. Anschließend flohen die Täter in der Taxe, doch konnten zwei von ihnen am Kasernentor in Bad Hersfeld von einer deutsch- amerikanischen Polizeistreife ge- stellt werden.. 5 — an der Ritterstraße zum Kauf angeboten, auf diesem Grundstück stehen die Reste des ersten deutschen Parlamentsgebäudes. Zwar hat Weinbrenner diesen Bau nicht errichtet, er hat ihn nur geplant, aber die Ehrfurcht vor den Resten ist wohl begründet, da es nicht nur als erstes deutsches Parla- ment erbaut wurde, sondern als Ständehaus und späteres Landtagsgebäude auch für ganz Baden von tiefer Bedeutung war. Sieben Jahre nach Verkündung der ersten landstän- dischen Verfassung Badens im Jahre 1818, dreiundzwanzig Jahre vor dem ersten deut- schen Bundesparlament in der Frankfurter Paulskirche, konnte die badische Volksver- tretung, 1825, in das Ständehaus einziehen, das Johann Peter Hebel einen„neuen Tempel des Vaterlandes“ nannte. Die Freiheit und Einheit ganz Deutschlands war das Anliegen der Kammer, in der 1833 die Opposition gegen den Anschluß Badens an den Zollverein über- stimmt wurde. Die badischen Vorkämpfer der 48er- Revolution gegenüber der Stephanskirche die Schaffung eines freien, demokratischen und einheit- lichen deutschen Staates. Die Volksvertretung des Freistaates Baden im Landtagsgebäude, die durch Märmer wie Hellpach, Remmele, Köhler, Schofer, Frank, Marum, Haas repräsentiert wurde, mußte 1933 ausziehen. Aus dem Freistaat wurde ein Gau und aus dem ehemaligen Ständehaus am Friedrichsplatz wurde das Gaupropaganda- amt der NSDAP. Es ist ein bitterer Scherz und eime geheime Warnung, daß an der Fas- sade des alten Hauses das Schild der„Reichs- stelle für Schadenverhütung“ das letzte Dutzend Jahre überdauert hat. Bis jetzt weiß man noch nicht, ob die Stadtverwaltung sich der Reste eimer alten badischen und deutschen Tradition annehmen kann, will und wird, ob sie das Grundstück kaufen und ob sie die Fassade des Stände- hauses zur Wiederherstellung verwenden oder abreißen wird. Es steht als erstes deut- sches Parlamentsgebäude unter Denkmals- schutz. Schm. Aus dler hessischen Nach barscgaff Wir werden immer größer Darmstadt. Die Menschen werden von Jahr zu Jahr größer. Die 15jährigen beispiels- weise überragen ihre Altersgenossen des Jahres 1900 häufig um 12 Zentimeter. Der Direktor der Sporthochschule Köln, Professor Karl Diem, führt das auf das technisch hoch- entwickelte Leben in vielen Ländern zurück. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft in Darmstadt, die Professor Diems Untersuchungen veröffentlichte, gab auch bekannt, daß an der Kölner Universität rund 40 Prozent der Studenten gröber sind als 1,80 Meter. Zur Zeit ihrer Väter habe der Anteil dieser„Riesen“ nur 17 Prozent betragen. Ständig gewachsen sind aber auch Haltungs- schäden bei Jugendlichen. Die Landjugend sel von ihnen vielfach noch mehr betroffen als die Stadtjugend. Die vielfache Ansicht, daß wir uns aus der ländlichen Bevölkerung regenerieren, treffe nicht zu. Eine Unter- suchung im Schwarzwald habe gezeigt, daß von 5600 Jugendlichen etwa 80 Prozent De- ſformierungen des Brustkorbes aufweisen. schen Erhebungen sind die Zähne von forderten im Ständehaus BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Schweres Schadenfeuer Prüm. Ein schweres Schadenfeuer brach im Anwesen eines Bauern in Scheid aus. Meh- rere Feuerwehren mit modernsten Geräten waren zwar in kürzester Zeit zur Stelle, konnten jedoch nur das Wohnhaus ret- ten. Scheune und Stallungen brannten bis auf die Grundmauern nieder. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. Der Gesamtschaden wird auf 50 000 Mark ge- schätzt,. Als Brandursache vermutet die Poli- zel Selbstentzündung der Erntevorräte. 3000 Verkehrsunfälle mehr Neustadt/ Weinstraße. In der Pfalz haben sich 1955 dreitausend Verkehrsunfälle mehr als 1954 ereignet, wurde am Montag von der Polizeiabteilung der Bezirksregierung in Neustadt mitgeteilt. Bei 13 100 Unfällen gab es im vorigen Jahr 8500 Verletzte und 350 Tote, 1954 waren es bei 10 100 Umfällen 6950 Verletzte und 321 Tote. Die unfallreichsten Monate waren im Vorjahr die Monate August und September, Die wenigsten Unfälle ereig- neten sich im Januar und März. Zu hohe Ge- schwindigkeit und Trunkenheit am Steuer waren die häufigsten Unfallursachen. Tagegelder für Lehrer Mainz. Es bestehe keine Möglichkeit, die Tagegelder der Leiter und Lehrer an Volks- schulen für die Teilnahme an amtlichen Konferenzen über den bisher gewährten Satz von 1,50 bis 2 Mark hinaus zu erhöhen, teilte Kultusminister Dr. Albert Finck in der am Dienstag veröffentlichten Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des SPD-Land- tagsabgeordneten Karl Kuhn mit. Die Zu- schüsse entsprächen in ihrer Höhe den Be- stimmungen über die Reisekostenvergütung für Beamte. Kuhn hatte kritisiert, daß Lehrer bei der Teilnahme an Tagungen oft von 619.30 Uhr unterwegs seien und dann ein Tagegeld erhielten, das noch nicht einmal für ein Mittagessen ausreiche. Mufflons statt Gemsen Bergzabern. Die Ansiedlung von Gemsen, die in letzter Zeit im Hochschwarzwald und den Vogesen erfolgte, hat sich nach Auffas- sung des Regierungsforstamtes für die Pfalz in den Höhenforsten des Pfälzer Waldes als ungeeignet erwiesen. In Höhenlagen unter 1500 Meter treten bei den Tieren Erblindungs- erscheinungen und Deformierungen der Schalen auf. Die pfälzische Forstbehörde beabsichtigt lediglich, die Mufflons(Wild- schafe) im Pfälzer Wald zu vermehren, die erstmals um 1935 bei Ramsen im Stumpf- Waldgebiet sowie bei Johanniskreuz im Pfälzer Wald ausgesetzt wurden. Karies-Forschungsinstitut Mainz. Als erste Einrichtung dieser Art ist jetzt an der Johannes-Gutenberg- Univer- sität in Mainz ein Karies-Forschungsinstitut gegründet worden, das jetzt zum erstenmal mit einer Arbeitstagung an die Oeffentlich keit treten wird. Nach Auffassung des In- stituts ist die Zahnkaries heute ein Problem von weittragender Bedeutung. Nach statisti- 1 —— 99,8 Prozent der Bevölkerung im Bundesge- biet von der Karies befallen, Zur Behand“? jung dieser Krankheit müßten die Kranken? kassen jährlich rund 370 Millionen Mark ausgeben. Diese Patsache zeige, wie dringend notwendig die vorbeugende zabnärztliche, Behandlung sei, durch die zum Beispiel in den Vereinigten Staaten ein 40prozentiger Rückgang der Zahnkaries erreicht worden sel. In der Bundesrepublik könnte ein Nach- lassen der Karies um etwa 40 Prozent eine Ersparnis von rund 100 Millionen Mark im Jahr bringen. „Korrekt und einwandfrei“ Mainz. Der Erlaß des Innenministers von Rheinland-Pfalz, der den Verwaltungen und Vertretungen der Gemeinden eine Partei- nahme bei den Anträgen auf Volksbegehren untersagt, ist nach einmütiger Auffassung des Haushalts- und Finanzausschusses des Land- 8 tages„in jeder Hinsicht korrekt und ein- wandfrei“. 5 Omnibus rammt Haus Kaiserslautern. Einen Schwerverletzten und für mehr als zehntausend Mark Ge- bäudeschaden gab es auf der Straße zwi- schen Otterbach und Otterberg im Kreis Kaiserslautern, als ein Linienomnibus mit Anhänger der Deutschen Bundesbahn die Vorderwand eines alleinstehenden Hauses rammte. Auf einer Fläche von zwanzig Quadratmetern stürzte die Hauswand ein, Der Omnibus war mit einem entgegenkom- menden Kombiwagen zusammengeprallt, dabei aus der Fahrtrichtung gerissen Wor- den und gegen das Haus gestoßen. Während der Fahrer des Kombiwagens mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden mußte, wurde von den Insassen des Omnibusses niemand verletzt. — Austauschstudenten zufrieden 1 Mainz. Ueber gute Erfolge im inter- 8e nationalen Praktikantenaustausch für Stu- Ab denten der Wirtschaftswissenschaften hat die Industrie- und Handelskammer für M Rheinhessen am Dienstag berichtet. Das 5 Austauschprogramm für das Jahr 1955, das 17 europäische Länder umfaßt hat, ist jetat abgeschlossen. Innerhalb dieses Program- mes hat auch die Universität in Mainz Studierende der Wirtschafts wissenschaften N aus verschiedenen Ländern die Möglichkeit verschafft, bei Unternehmen und Behörden in Mainz sowie in der Umgebung bis nach Speyer und Wiesbaden praktisch zu arbei- ten. Andererseits konnten auch Studenten der Mainzer Universität im Austausch meh- rere Monate im Ausland tätig sein und sd Einblicke in die Arbeitsweise ausländischer Betriebe gewinnen. Alle ausgetauschten Studenten äußerten sich sehr zufrieden über die Praktikantentätigkeit. f Ammmmimmununmmummmnumnmummmmmmnmmmmmmmmmunmudunn Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 18. Januar 5 Minuten mit Adalbert Dickhut Kinderstunde Mit Wolle kombiniert Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau Tagesschau Im Räderwerk(Fernsehspiel) „Von nun an werde ich alle Tage malen!“(französischer Kulturfilm) 16.30 16.35 17.00 17.20 19.00 20.00 20.20 21.45 1 Vr. 14 Mittwoch, 18. Januar 1956 MORGEN Seite 1 r. 14 5 5 — 7 85 Für die herzliche Antellnahme sowie die zahlreichen Kranz- und 13 Blumenspenden und allen, die meiner lieben Entschlafenen, Frau Unsere Brigitte ist angekommen. Für die Überaus zahlreichen Beweise herzlicher Anteimahme und die vielen Kranz- 5 i g 1 5 1 f 15 In dankbarer Freude: und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres geliebten 5 Lina Dietr ich Ilse Fischer geb. Gaa Vaters, Herrn g se Fischer geb. Gs 1 5 geb. Fütterer Edwin Fischer E das letzte Geleit gaben, danke ich herzlichst. Besonderen Dank e Willi hrhard den Herren Aerzten und Schwestern der St.⸗Hedwig-Klinik für Mannheim, den 16. Januar 1956 äten die liebevolle Pflege sowie Hochw, H. Kaplan Weber für seinen K 3, 8 telle, geistl. Beistand. 1 3 Privatstatlon Pr. ir i 1. 5 iv. 5 ret⸗ sagen wir auf diesem Wege unseren in nigsten Pank.„%%ͤͤ 0 e eee eee en 3 5 353500 K 4, 21 Karl Dietrich 4 Vieh Ganz besonders danken wir Herrn Pfarr er Wölmer für seine tröstenden Worte, g.— 2 Herrn Dr. Runk für die liebevolle Betreuung, dem Vorstand des Mineralwasser- 4 8 Verbandes, der Direktion der Brauerei, den Hausbewohnern und all denen, die K J K L Y Poll in Wort und Schrift des Entschlafenen gedachten sowie allen, die unseren lieben 22 OSMeS 1 2 Ne Vater auf seinem letzten Gang begleitet en. 8 0 5 3 1 bas Ixsrrur vun NATURLI RR schNRRETTS DLR ür 1e vielen eWeise erzliche tei me sowie ¹ chönen Kranz. und Blipmenspenden beim Heimgang unserer ee eee Wasserturm- Telefon 40297 2 Mannheim, den 15. Januar 1956 lieben Mutter, Frau g„ Adee 1 Untere Clignetstrage 4 Anni Ehrhard und Kinder Maria Zepp 9 f 3 1 geb. Kaiser 80 sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. N 0 5 6950 sekanntmae hungen Asten Mannheim, den 17. Januar 1986 Die Kinder— 0— gust 8 reig- 8 8 beer j ͤĩ⁵ĩð 0 I Stanlwerke amo teuer f f 5. Iehbag sche Elsen ung Stanlwerne amt Nach schwerem, mit großer Geduld ertra genem Leiden, verstarb am 16. Januar 5 Bestattungen in Mannheim 20 1956 meine liebe Frau, unsere gute Toch fer, Schwiegertochter, Schwester, Schwä⸗ i Völklin gen saar gerin und Tante, Frau Mittwoch, 18. Januar 1956 5 10 Hauptfriedhof Zeit 49% Anleihe von 1943 + — Geiger, Batharms, 1%.„ Mir geben hiermit bekannt, dan es uns nunmehr möslich ist 775 Cor dula J Ufa 5 5 Lür 5 5 4% Anleihe ven 1943 den Einsendienst zur in der chen 925* a N Krematorium Bundesrspuplik Deutschland, in Berlin-(West) und in Luxemburg Satz Tarn Sri e nee Fade,, asügiage Opligsfienl soweit deren Rechte auf Grund des i 5 e Ne Bir„„britine, Fuck d.—5 klandischen Wert Sande ungsgesetzes anerkannt sind teilte a mrig, Johann, Lerchenstraße 117 140— N 3 5—— Y nigungss ram im blühenden Alter von 27 Jahren. Borkt, Anna, am Kiefernbühl 0 13.30 zer aufzunehmen. eine 8 Hartmann, Philippine, Deidesheimer Straße 47 136.00 7 70 1 8 8 3 3 W N N and- Mhm.-EKAfertal, wachenneimer Str. 8 den 18. Januar 1956 Friedhof Käfertal gebiet gültige Verordnung vom 20. November 194f über das Um- 2 Oberkochen/ Württ., Ilmenau/ Thüringen i Schulze, Waldemar, am 1 1•ͤĩũ 7 5 stellungsverhältnis RA 1. ftrs, 20,— zugrunde gelegt. Be- N In stiller Trauer: Siegfried Juffa 5 8 10 3 J%FFFͤ!TE 5. gan Aar inte nicht Ne ae, 1 8 ö 117 1 riedhof Neckarau zahlung der Zinsen gegen Abstempelung der von der Prütstelle 8 1 e 170 Klein, Otto, Neckarauer Straße 20b00ß 13.30 ausgegebenen Berechtigungsnachweise,. i 5 1 nd alle Anverwandten Kiesewetter, Max, Mönchwörthstraße 0 14.00 Die zur Auszahlung gelengenden Zinsbeträge 1 Beerdigung: Freitag, den 20, Januar 1956, 10.00 Uhr, Haupttriedhot Mannheim. Friedhof Sandhofen 5 a für je nom. RM 600,— Teilschuldverschreibungen l 205 5 Nagel, Wilhelm, Scharhofer Straße 30„134.30 Frs. 655,.— ex compte capital Friedhof Feudenheim ters. 3 144.— ex Konto Qearing-Vranken Dr. Eckard, Hermann, Kolpingstraße 11. 14.00 kur je nom. RM 1 000.„ 1 Tricdhor, Nheinan„ 5 5 ttrs. 6 268,— e Konto clekring- renböt aAldener, Osef, Allenbucke.*„„„*„ F ö Welter, Katharina, Essener Strafe 1 14.30 ür je nom. RNA 2 000,— F Ekas⸗ Nach langem Leiden ist am Montag, dem 16. Januar 1956 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim ers. 12 576, ex Konto Olearing-Tranken Pfalz mein lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Ohne Gewähr 9 de e 5 ee 5 5 Main Ban 5 nkfurt a. M., 917 Schwager und Onkel, Herr Sdcttgar Niederlassungen in zannhelm, Munchen und uttgart, 8 8 5 Peter Stoffels E 67018 bringt kühle und Verschiedenes. 5 0 1591 im Alter von 81 Jahren sanft entschlafen. feuchte hasefesloft Baule gur Handel und Industrie AG. Berlin. 1 in unser Gebiet Die Zahlstellen sind auf Wunsch bereit, den französischen Fran- 19 Mhm.- Rheinau, den 18. Januar 1956 und 105 guch 0 3 zum jeweiligen Tageskurs in Deutsche Mark umzu- I Stengelhofstraße 26 Erköltungen un auschen. 1 a In stiller Trauer: e eee Ke EIKI ub Völklingen, den 7. Januar 1086 g ann scha E Heinrich Stoffels u. Familie schnell spürbare Er- hiesiger Geschäftsleute erbittet Zuschriften inter- Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke 351 5 f i 1 ischen 30 und 50 Jahren unter G. m. b. H. und Angehörige 3 Ziehen essierter Herren zw r Art Sie aber bei Fieber Nr. P 4271 an den verlag. Uver- hren Arzt zu Rate. b a 5 Beerdigung: Donnerstag, den 19. Januar 1956, 14 Uhr, Friedhof. 22 stitut e N 1 b Maskenanfertigungen schnell und] Man geht zu Schimmel, K 2, 7, ob 3. Baugesellschaft aannheim mb ver einmal Preisw. Maskenverleih, Tel, 5 98 19. Anzug, Kostüm, ob Reparatur od.) Elektroarbeiten für 120 Wohnungen an der verl. Kattowitzer Zelle; tlich⸗ 1 5 genderung. 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Januar 1986, um 10.00 Unr, OLYTMPIA- LADEN 95„„ dere ae a 1 5 55 5 nheim. Weinheim, den 16. Januar Mhm., an den Planken, 0 4, 3 Ruf 3 16 75 KURT BUcHELE Qu 7. 6 u. R 7, 46 5 3„ und Schätzer, Weinheim, U von ö i und Für die vielen Beweise herz- ee eee e r ieee eee eg e eee eee eee e e artei- licher Anteilnahme sowie die hren zahlreichen Kranz- u. Blumen- E des spenden beim Heimgang unse- and- rer Heben Entschlafenen, Frau ein- 5 2 Elisabeth Martin sprechen wir hiermit unseren atzten innigsten Dank aus. Ge⸗ 4 2wWi- Mannheim, 16. Januar 1986 e 5 e 05 FT g ee DEUTSCHE ERDUILI-AKTIENGESEIIScHA 0 a und Kinder 5 le Anna Buff, Mutter auses anzig ein. g ene ur gi bein Heimgang un- prallt, ö Wor- serer lieben Entschlafenen, hrend Frau. a weren 2 2 2 0 a Elisabetha Lehner Die DEA ist ein rein deutsches Unternehmen, das maßgeblichen Anteil an der Aufsuche, n des eb. Seeber 15** 0 20 0* f 20 0 1 Bohrung, Förderung und Verarbeitung heimischen Erdöls hat. Sie beschäöftict öber 16000 Arbeiter erwiesene Anteilnahme sa. 1 5 85„ 0 0 9 0* 2 4 20 20 inter ben wir hierdurch unseren ond Angestellte. Ihr Aktienkopital von 135 Millionen DM befindet sich in den Händen von öber Stu- aufrichtigen Dank.„ 8 beat 20000 deutschen Eignern. für Mannheim, 18. Jan. 1956 Das B 3, 11 5, das g jetzt Die trauernden 2 5 1 9 1 N 1 em. Amnterdlle bees im Johre 1952 nahm die OE A in Heide/ Holstein die erste deutsche katalytische Krack- und poly- 5 0 Mainz 0„ 2 0 0 0 0 baten mensotionsanloge in Betrieb und wurde damit zum Schrittmacher einer deutschen Benzinherstellung chkeit 1 5 bra nach den neuesten Erkenntnissen der Kraftstoff- Forschung. E 4 , I 0ODEs- enten 5 meh. ANZEIGEN i f 3 1 tur dle DkA-Merkenprodukte erholten Sie nur an den Tankstellen des unabhängigen deutschen ischer M 5 f 0 4 0 0 e ntag-Ausgabe Kraftstoffgroßhandels, die dos DEA. Zeichen tragen. 8 des um„Mannheimer Morgen“ ö nehmen wir am Sonn- . ch TERFELD STRASSE ü entgegen In MNNHEIM demnächst: CAS TER nie wenden fle ud un Monnheim- Neckarau den Prortner im Ruckge- 5 bäude des Verlages am Tage Marktplatz. film) .* Seite 8 MORGEN Mittwoch, 18. Januar 1956% Nr. 14 0 Begriffe der militärischen Stärke verlieren ihren Sinn „Die lautlose Waffe“/ Radioaktiver Todesstaub/ Rüstungswettlauf erreicht Sättigungspunkt „Unsere Zivilisation nähert sich mit Riesenschritten einem Zustand, in dem die herkömmlichen Begriffe der militärischen Stärke ihren Sinn verlieren. Im prä- atomischen Zeitalter und bis zu einem ge- Wissen Grade auch noch in dem Ubergangs- Stadium bis zu Beginn des zweiten Welt- Krieges konnte ein Staat, der über eine Starke Wehrmacht verfügte, damit rechnen, daß sein Land im Falle eines bewaffneten Konfliktes vor einer Invasion bewahrt blei- ben würde. Schon die Fortschritte in der Flugtechnik haben in den letzten Jahrzehn- ten gezeigt, daß diese Erwartung trügerisch ist; die Atombomben und Wasserstoffbomben Haben den Vorsprung der Zerstörungswaffen vor den Verteidigungsmitteln noch unermeßgß- lich gesteigert. Und nun taucht im Zusam- menhang mit der friedlichen Verwertung der Atomenergie ein neues, viel unheimlicheres Kampfmittel auf, das selbst kleine Staaten, die über gar keine Armee verfügen, instand- Setzt, einem Aggressor tödliche Wunden zu schlagen: wir meinen die etwa ab 1985 in den meisten Kulturländern reichlich vor- handenen neuen Kampfmittel des radio- Aktiven Todesstaubes. Der Kleinstaat von heute genießt seinen Schutz durch das Völ- kerrecht, durch starke Verbündete oder Wehrpropaganda auf Selbst Streickkolzschachteln werden jetzt in durch die Vereinten Nationen. In dreißig Jahren würde ein hoch industrialisiertes und mit fähigen Physikern und Technikern hinreichend versehenes Land— ganz gleich, ob groß oder klein— sich selbständig nach Art eines Skunks wehren können der seinen Angreifer mit einer Ladung von stinkenden und ätzenden Stoffen übergießt. Der Unter- schied liegt nur darin, daß der Angreifer des Skunks nur einer vorübergehenden pein- lichen Situation ausgesetzt ist, während der mit Todesstaub geführte Gegenschlag des Angegriffenen Staates für den Aggressor katastrophale Folgen haben würde.“ Wir entnehmen diese These einem Auf- satz des Wiener Kernphysikers Professor Hans Thirring im Januarheft der Zeitschrift „Merkur“(Deutsche Verlagsanstalt Stutt- gart). Unter„Todesstaub“ versteht er die zu Kriegszwecken mit feinem Flugsand ver- mischte radioaktive Asche, die bei der Spal- tung der Uran-Atome im Reaktor als Abfall- produkt entsteht. Es handelt sich also hier- bei um etwas ganz anderes als bei den radio- aktiven Wolken, die sich nach der Explosion einer Atombombe monatelang in der Atmo- sphäre schwebend halten können. Diese Atomasche aus dem Reaktor, die sich aus rund 300 verschiedenen Radio- Isotopen Zu- Streichholzschachteln der Sowjetzone für Zwecke der Wehrpropa- ganda verwendet. Die volkseigenen Zündholzwerke stellen gegenwärtig Schachteln mit der Aufschrift„Arbeiter und Bauern lerne ihre Errungenschaften zu verteidigen“, In Abzeichen der vor militärischen Organisation Streickholasckacktel abgebildet. n schießen, funken fliegen, Auto fahren, um den Farben Schwarz-Rot-Gold ist ferner das „Gesellschaft für Sport und Technik“ auf der 5 dpa-Bild sammensetzt, ist bekanntlich durch ihre Strahlung so gefährlich, daß sie durch fern- gesteuerte automatische Vorrichtungen weg- geschafft werden muß. Die Mehrzahl dieser Spaltprodukte sind kurzlebige Radio-Isotope, die ihre Strahlung durch radioaktiven Zer- fall sehr bald verlieren. Aber einige von ihnen sind so langlebig, daß sie längere Zeit hindurch als ein Massenvernichtungsmittel von ungeheuerer Stärke mißbraucht werden können. Wir brauchen die eingehenden Berech- nungen, die Professor Thirring seiner These zugrundelegt, nicht im einzelnen zu ver- folgen. Im wesentlichen kommt er zu folgen- den Feststellungen, die er am Beispiel des englischen Kernenergie- Programms veran- schaulicht. Danach sollen in Großbritannien bis zum Jahre 1975 Atomkraftwerke mit einer Leistungskapazität von insgesamt zehn bis 15 Millionen Kilowatt errichtet werden. Bei diesem Entwicklungsstand wird laufend Atomasche mit einer Aktivität von insgesamt 20 000 Megacurie produziert. Zur Erklärung: ein Curie irgendeines Radio-Isotops ist die Maßeinheit, die der radioaktiven Strahlung von einem Gramm Radium entspricht.(Man bedenke, daß die Radium-Präparate mit nur rund einem Drittel Curie schon sehr vor- sichtig gehandhabt werden müssen, damit eine Schädigung des Patienten oder des Per- sonals vermieden wird.) Eine Million Curie wird als Megacurie bezeichnet und entspricht der Aktivität von einer Tonne Radium. Die 20 000 Megacurie der in England abfallenden Atomasche haben aber nicht das Gewicht wie 20 000 Tonnen Radium. Der Unterschied er- gibt sich aus der Halbwertszeit, die beim Radium 1 620 Jahre beträgt, aber bei den Radio- Isotopen Strontium, Yttrium usw. in der Größenordnung von Monaten liegt. Mit anderen Worten: die Bestandteile der Atom- asche geben ihre Kernenergie mit viel größerer Geschwindigkteit aus als Radium und haben deshalb, Gramm für Gramm ge- nommen, eine bedeutend größere Aktivität. Das Gewicht von einem Curie der Atom- asche beträgt nur ungefähr 30 millionstel Gramm. Zur Herstellung von Todesstaub würde man deshalb irgendwelchen Sand nur mit einem ganz feinen Uberzeug des radio- aktiven Materials versehen müssen. Macht dieser aktive Uberzug nur ein Prozent des Gewichtes der Mischung aus, so würde ein Curie des Todessandes blog drei Milligramm Wiegen, und eine Milliarde Curie würde nur drei Tonnen schwer sein.„Von allen Mitteln zur Massenvernichtung“, so sagt Professor Thirring,„würde daher der Todessand am leichtesten transportabel sein— und außer- dem auch am billigsten, weil ja Atomasche, ob wir es wollen oder nicht, mit fast un- beschränkt großer Aktivität zur Verfügung stehen wird.“ Als tödliche Strahlungsdosis nimmt Pro- fessor Thirring dabei das Tausendfache der Stahlungsintensität an, die als internationale Toleranzgrenze, das heißt bei Dauereinwir- 1 kung auf den menschlichen Organismus gerade noch als unschädlich gilt. Um im Kriegsfall radikal zu wirken, müßte die aktive Staubschicht pro Quadratkilometer 100 000 Curie(= 0,1 Megacurie) ausstrahlen. Mit 20 000 Megacurie ließe sich demnach ein Gebiet von 20 000 Quadratkilometer, also der doppelte Umfang von Bayern und Baden- Württemberg, so verseuchen, daß innerhalb weniger Wochen alles Leben vernichtet würde. Das zu bewerkstelligen, würde mit Hilfe der modernen Raketentechnik ein Leichtes sein. Professor Thirring kommt zu folgendem Schluß:„Irgendeine Nation, die einen mili- tärischen Angriff gegen eine andere planen sollte, würde mit einem unbedingt tödlichen Gegenschlag zu rechnen haben. Ein mit Radio- Isotopen der Atomwaffe ausgetragener Krieg würde sich lautlos und unblutig ab- spielen und dennoch unvergleichlich ärgere und weit ausgedehntere Wirkungen haben Was sonst noch geschag. Eine der umfangreichsten Kulturaktionen in der Tschechoslowakei stellt die Restaura- tion alter Baudenkmäler dar, für die all- jährlich fast 300 Millionen Kronen aufge- wendet werden. So wurde die Stadt Krummau(Krumlov) in Südböhmen restau- riert, die durch ihr prächtiges Schloß, die mittelalterlichen Häuser und engen Gassen den Typ einer gotischen Stadt darstellt. Sie hat sich zu einem touristischen Anziehungs- punkt entwickelt und steht unter Denkmals- schutz. * Die Besucherzahlen der Sehenswürdig- keiten von Paris und Umgebung haben im vergangenen Jahr neue Rekordhöhen er- reicht. An der Spitze steht nach wie vor der Eiffelturm, doch rückt das Schloß von Ver- sailles ihm immer näher, da es seine Be- sucherzahl von 585 000(1953) auf 726 000 (1955) steigern konnte. Das Schloß von Fon- tainebleau mit 301 000 und der Are de Triomphe mit 279 000 werden vom Mont-St.- Michel an der Normandieküste mit seinen 313 000 allerdings noch übertroffen. Von dem 31783 Kilometer umfassenden niederländischen Eisenbahnnetz sind, einer Mitteilung der Niederländischen Eisenbahn- direktion zufolge, zur Zeit 1341 Kilometer elektrifiziert. In der Personenbeförderung werden 69 Prozent und im Frachttransport 42 Prozent der Kilometer auf elektrischem Wege zurückgelegt. Die dieselelektrische An- triebskraft bewältigt 29 bzw. 22 Prozent des Verkehrsvolumens. Die Dampfkraft, die in den nächsten Jahren völlig verschwinden wird, spielt nur noch im Güterverkehr eine gewisse Rolle. 6 Die Bevölkerung der USA hat im ver- gangenen Jahr für alkoholische Getränke rund zehn Milliarden Dollar(rund 42 Mil- liarden D), für Tabak fünf Milliarden und für Kaugummi 260 Millionen Dollar aus- gegeben, wie die republikanische Senatorin Margarete Smith mitteilte. Frau Smith als selbst die schrecklichsten Luftangriffe des zweiten Weltkrieges. Eine Art leichter Aschenregen würde dichtbesiedelte Gegen- den mit einer fast, unsichtbaren feinen Staubschicht überziehen, deren Vorhanden- sein unseren Sinnesorganen ganz entginge, wohl aber mit Geigerzählern nachzuweisen wäre. Die Radio-Isotope sind geruchlos, ihre Strahlung brennt nicht unmittelbar, so daß Leute in verseuchten Landstrichen, sofern sie nicht ausdrücklich gewarnt würden, ihrer Beschäftigung ahnungslos nachgingen. bis sich eines Tages, wenn es schon längst zu spät wäre, die Symptome der tödlichen Strahlungswirkung bemerkbar machten. Der Ausspruch Churchills, wonach der Rüstungs- wettlauf schließlich einmal einen Sättigungs- punkt erreicht, wird sich voll bewahrheiten, sobald einmal die Transozeanraketen und der wachsende Vorrat an Atomasche alle älteren Begriffe von militärischer Stärke über den Haufen werfen werden.“ unterstützte mit diesen Angaben ihre For- derung nach Bereitstellung zusätzlicher Mit- tel für medizinische Forschungszwecke in Höhe von einer Millarde Dollar. * Mit donnerndem Getöse stürzte am Dienstag in Hamburg-Altona plötzlich ein dreistöckiges Haus zusammen, das vor einem halben Jahr wegen Einsturzgefahr geräumt worden war. Dicke Mauerbrocken sperrten die Fahrbahn in der vollen Breite, Feuer- wehrleute bargen einen Arbeiter, der in dem Haus eine kleinere Reparatur aus- führte, leichtverletzt aus den Trümmern. * Der Staatsbesuch des äthiopischen Kai- sers Haile Selassi in der Bundesrepublik im November 1954 hat 187 400 Mark gekostet. Dies geht aus einer Uebersicht über die außerplanmäßigen Haushaltsausgaben im zweiten Vierteljahr des Rechnungsjahres 1955 hervor, die jetzt vom Bundesfinanz- minister dem Bundestag zugeleitet wurde. * Israelische Archäologen haben einen Teil jenes Walles ausgegraben, der vor 3000 Jah- ren den Stadtkern von Jaffa schützte. Diese Entdeckung gibt den ersten sicheren Hinweis auf die ursprüngliche Lage von Jaffa. Der Wall zeigt Spuren von Brand und Schleifung, welche auf die in der Bibel überlieferte Er- oberung durch die Philister, 1200 vor Chri- stus, hinweisen. * Die Wildschwäne der Themse, nach ur- altem Gesetz Eigentum der Königin, sind vom Tode bedroht. 150 Tonnen Oel, die aus einem gesunkenen Flußboot ausflossen, haben ihr Gefieder verklebt und viele von ihnen eines grausamen Todes sterben lassen. Polizeiboote und Mitglieder des Tierschutz- vereines haben die Ueberlebenden eingefan- gen. Sie werden in Seifenwasser gebadet und sollen dann weiter flußaufwärts in sauberem Wasser wieder ausgesetzt werden. So sagen die Sch das ganze ſalir vor Infektionen schützt. schmeckt köstlich! Schnee von einem Eiweiß braun braten. Guten Appetit! von Nutzen ist. Ind auc uns und unseren Kleinen tun Möhren gut. Sie sind dabei 30 billig und 5a 120 7 Weiser. Vet Bel Rheuma, Ischias und Hexenschuf, bei Nerven- und Kopfschmerzen sowie bei Grippe und Erkältungs-Krankheiten wirkt Togal rasch und zuverlässig Togal hat sich in 46 Ländern der Welt hervorragend bewährt. Machen Sie keine Experimente— vertrauen auch Sie auf Togal. Ein Versuch überzeugt! DM 1.25. In allen Apothe- ken. Zur Einreibung das ausgezeichnete Togal-Linimenti Mietgesuche 1 0 Geldverkeht U mie tungen auf dem Markt. Läcden, Böro- und Wir suchen zum 1. März bzw. 1. Juli 1956 für leitende Angestellte in guter Wohnlage 4. Zimmer-Wohnungen mit enstprechendem Zubehör. Garage und Gartenanteil erwünscht. 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Nel 20d 15 1 sorgte der KSV Sulzbach, der in Lam 6 I 7 772 7 E¹ J 4 pert- 9 W h 0 E a er Al heim beim Tabellenführer AS mit 4:4 einen 111 lane 4 4 en 45 72 es 27 * 7 22** 2 5 Schwere Männer“ in vier Repräsentativkämpf hne Niederl wertvollen Punkt holte. VK Oftersheim be- Südkabel holte sich: Edelweiß! V d kt weisen 55 P pfen ohne Niederlage 5 5 üdkabel holte sich mit 1437:1373 gegen Edelweiß letzte Vorrundenpunkte 5 hielt zu Hause gegen KSV Hemsbach mit. 5 30 Die ersten Repräsentativkämpfe der Ge- volle 5:3-Erfolge, wobei in Hangard Hartlieb 5:3 die Oberhand. Bei der Mannschaftsmeisterschaft der und behauptete damit seinen Platz in der 5 wichtheber und Ringer im neuen Jahr führ-(Oestringen), Götz Ceudenheim), Held, A. In der Kreisklasse landete Spitzenreiter Kegler auf der Bowlingbahn fiel bei der oberen Tabellenspitze. In dieser Klasse Sofern n 8 a a 5 1 eisklasse landete Spitzenreiter 5 5 g tried“ mrer ten am Wochenende nordbadische und saar- Mürle Geide Brötzingen), Rupp(Sandhofen) Neulußheim gegen Fortuna Reilingen einen Begegnung der beiden Spitzenmannschaften steht nur noch die Begegnung„Siegfried n. bis ländische Staffeln zusammen. Die Gäste und am Sonntag in Fürstenhausen Spatz, ungefährdeten 6:2-Erfolg. Das sollte aller- 3Siesfried I. und„Kleeblatt“ eine Weitere segen„Edelweiß! aus, bei der der Neuling gst zu kamen dabei auf der Matte wie an der Schei- Götz(beide Feudenheim), Held, Rupp und dings der einzige Sieg der gastgebenden Staf- Vorsmtsctteidung. 1 1865 ien en ee en Suede unt 3 8 ee 121 lichen benhantel zu schönen Poppelerkolgen.. Schreiner(Ketsch) die Siegpunkte für Nord- feln dieser Klasse bleiben, denn die Edinger 3 3 e. 5 5 eee, e 21. 1 3— 55 n. Der 8. B 58 5 Fortunen melden einen 4:3-Erfolg bei der 5 e Spieler von Sieg riee kar 8 8 N 5 tungs- deten Nordbadens Heber im ersten rotz seines zweiten Sieges in dieser Sai- Sd Brühl und der HSV Hockenheim holte j 8 5% WI zünts: krsktemesen in Schigweller. Tags darauf eon(575 über K Oestrinsen) kam die 80 beim ab Schwetzingen mit 62 beide Puntete einen dicht wehr einzunelenden Lorpruas„H. P will Rekorde brechen zeiten, traten die Saarländer dann in wemmetswei- Kirchheim nicht vom vorletzten Tabellen- ali ben, über 220, Fungten borsten dchmitt( Die Nsu-Motorradwerlte haben den deut- a und ler mit ihrem Standard-Team an, das in e e 8 1 schen Motorrad weltmeister der 250-c Mn e alle allen drei olympischen Disziplinen mit Nord- 5 5 Segen Leute in Führung, die m- Klasse, H. P. Müller, und seinen„Stallge- Stärke baden Schritt hielt und sich im Gesamtergeb- Badische Schach-Meisterschaft: brunner(8) segen Ersatzmann Herber! jr. fährten“ Wilhelm Herz für ein umfangreiches nis mit 4195:4135 Pfund nur knapp geschla- 95 1 ee an er en ene Rekordprogramm verpflichtet. Wie die gen gab. Bester Heber der Gäste war der 5 I 1 6 eln 0 0 ie restlichen Spieler 5 sich zlemlid Pressestelle der Werke am Dienstag mitteilte, Mannheimer Günter Heil, der 7100) Pfund 1 Ef A 70 E EA e Neim elde Fun E gleichwertig. Die Ergebnisse: Schnörr 8 wollen die NSU-Leute auf dem Salzsee im zur Hochstrecke brachte und damit ebenso 5 8 5 g gesen Schuler G 691683. Leck(S) Die- amerikanischen Staat Utah im Spätsommer wie Hüttich Durlach) und Niklaus(Kirch- Mit 3:5 erlitt Pforzheim die erste Niederlage der Meisterschaftsrunde 1 e a ele 485 eee Jahres auf verschiedenen 1 f heim) einen neuen badischen Rekord auf- e 5 Modellen„eine lange Liste von Re en . 8. Der Schachklub Feudenheim trat in der programmgemäß verlaufen, dann aber wollte bisher besten Leistung von 3695.34 76 darf angreifen“. Weltmeister Müller hat sich trotz „ Die Ringer verzeichnen zwei eindrucks- dritten Runde der badischen Mannschafts- plötzlich nichts mehr gelingen. Zuerst über- man auf die entscheidende Begegnung mit seiner 205 Siege außerdem entschlossen, in ke in meisterschaft beim bisher ungeschlagenen sah Schnepf in der Zeitnot ein Turmopfer dem 1. Mannheimer Bowling- Club, der Zukunft keine Straßenrennen mehr zu fah- Pforzheimer Schachklub an, der zuletzt den mit anschließendem Matt, vergab dann seine ebenfalls noch ungeschlagen ist, gespannt ren, teilten die Werke mit. 1 5 10 e spielstarken Karlsruhern ein 4:4 Unentschie- ganzen Vorteile und verlor.(Heger(Nr. 4) sein. 1 101 Sute abend im Eisstadion: den abgetrotzt hatte. Die Mannheimer er- versuchte eine Remisstellung, die aus einer Auf Asphalt standen diesmal nur wenige Viernheimer 9:4-Erfo 9 5 8 8 wischten einen großartigen Start und hatten Aljechin-Verteidigung entstanden war, zu Kämpfe auf dem Programm. Während in Erste TT- Punktspiele im neuen Jahr Lin MEN 8 Us-Olympia-Jeam auf Brett 1, 2, 3 und 5 bereits nach drei gewinnen und verlor nach siebenstündigem der A-Klasse der„Club der 134 durch einen Beim ersten Start im neuen Jahr gab es E r Stunden einen Figurengewinn zu verzeich- Kampf. Noch länger mußte sich Mail weh- 1426.1383-Sieg gegen Post“ zeigte, daß er in den vier Spielen der Tischtennis-Ver- errten zu Olympischen Spielen oder Weltmeister 2 8 5 05 185 1 3 1 5 755 5 55 17 ein G 3„ e e r 8 i 0 8„sechs àber besser oder sogar au e- einen Turm geho atte. Sein Gegner wehrte un er ub„Närrische ande“ gegen schaften: TV Viernheim behielt beim TV N 1 tene 3535 Walter A. winn standen, schien sich eine hohe Pforz- sich verzweifelt, und bei zwei Freibauern KG 1910 II mit 1336:1279 zu seinem zweiten Seckenheim mit 9:4 die Oberhand, Fried- er in Brown, der WViprieldent es Internationa- heimer Niederlage anzubahnen. einigte man sich schließlich auf Remis, wo- Sieg kam, holte sich in der Liga„Süd- richsfeld behauptete sich bei der TSG Plank aus- len 1 die S- Ompia- Als erster gab der Pforzheimer Spitzen- mit Feudenheim im Endergebnis mit 5:3 kabel“ mit einem 1437:1373-Sieg gegen stadt mit 9:6 und TSG Heidelberg 1 holte 8 e 26 r 8 n spieler Römpler auf. Platte(Fe) hatte an Punkten gewann. H-r„Edelweiß“ seine letzten Vorrundenpunkte beim TTC Weinheim mit 9:5 beide Punkte. butt Nicht nur das Publikum erwartet die Prett 1 eine schottische Fröftnung gut pe- Auch gegen TV Waldhof III reichte es dem Kai- ö Clympiamannschaft mit großer Spannung handelt und schon frühzeitig Figurengewinn Rallve Monte Carlo: Sc Blumenau in der Kreisklasse auf eige- li im auch die DEV-Gewaltigen sitzen an der erzwungen, womit die Abwicklung nur noch 2 g ner 7 1 8 8 0 115 18 5 dostet. ande 0 ik 1 eine Frage der Technik war. Den zweiten am Ende für die Gäste. Zwei Klare Siege e ae e e e en ee een boer be n e S g ue. Moch 302 bon 3½/ Jeilnel im N aur ae bes en ene a im Castspiel Trüfkt das S. Team in Nürnberg gen Vollmer bereits in der Eröffnung Vor- Con Et Ne Met 1 enen gegen die Post- Sd II mit 9.2 durchsetzte, jahres und Garmisch auf die deutsche National- teile herausholte. Ein Turmopfer besiegelte 5 5 5 1 Während MTG IV die dritte Mannschaft des nan mannschaft. schließlich Vollmers Niederlage. Dann trenn- Die Frankfurter Hampel/ Tausendpfund wurden in Metz disqualifiziert SC 3 975 e W 185 vurde. Der Mannheimer ERC hat sich für dieses ten sich an Brett 7 Keller Fe) und Pantle 2 5 Weitere Ergebnisse: Verbandsklasse: Spiel 1110 dem Kanadier Strong, 3 vier remis. Apholte(Fe) verteidigte sich an Die 26. Rallye Monte Carlo, 251 der am starteten Fahrer moch 71) mußten die ge- Heidelberg II— TV Mosbach 9:3. Kreis- Neuheimer Spielern verstärkt. Er tritt in fol- Brett 2 holländisch gegen Schmied, erzwang Montag in sieben europäischen Städten 311 plante Ruhepause ausfallen lassen, da ihr klasse: DJK Rhein-Neckar— TV Secken- u Teil gender Aufstellung an: Tor: Strong; Ver- Linienöffnung und schließlich Figuren- Wagem an den Start Singen, ist bisher glatt Fährboot von Dover mit dreistürdiger Ver- heim II 9:7, Straßenbahner-SV= Sc Raàfer- ) Jah- teidigung: Koneckl, Schoor; Kartak, Ko- gewinn auf dem Königsflügel, was zum Ge- 3 1 liegen 8 302 815 ins- 3 4 Frankreich e Auch sie tal II 3:9, TV Waldhof II— TSV Sand- Diese warik; Sturm: Ullrich, Langsdorf, Dr. Eich- winn ausreichte,. Tihtmann Ce) holte sich in Sesamt 331 Teilnehmer im Rennen. Die aus konnten die Zeitgrenze einhalten. hofen II 2:9. nweis. f if, 0— In einer französischen Partie Vorteile gegen München, Glasgow und Lissabon kommen- . Der 1„ 17785 Göth Reinbold, brach auf der B-Linie 1 Ale; eg den 171 Fahrer erreichten in den frühen 3 e 8 N 1 ff 5 . den Pausen wird das Tanzpaar Maria G6 1„ 5 nie in die geg 8 1 5„Rom machte bei Pescara strömender Regen Wie Steht mein Verein! ifung, Willi Wernz auftreten. nerische Stellung ein und schnürte den Morgenstunden des Dienstags die französi- zu schakfen. Sie befinden sich noch voll- e Er- 8 8 Pforzheimer so ein, daß diesem schließlich sche Grenze. Die 48 Münchener Wagen ge- zählig auf 5 rn. Wege i Ringer- Oberliga Chri- Vier Spiele des B-Teams nichts anderes übrig blieb, als zu versuchen, rieten mn Morgengrauen vor Boulogne-sur- Das größte Pech mit dem Wetter hatten bis- SV 98 Brötzingen 16 13 1 2 94.33 2718 i 5 zet dem drohenden„Abwürgen“ durch Figure Mer in dichten Nebel und trafen später vor. RSC Eiche Sandhofen 16 11 1 4 31:44 2319 Die deutsche Eishockey-B-Auswahl trägt„ 8 ure SUren- Nant chlüpfrige Straß. 1 lang die 63 Stockholmer Starter. Schnee- AS Feudenhei 3 5 nn Garmisch und 28, Januar in Mann- opfer zu entgehen. Zwei Freibauern gaben antes schlüpfrige Straßen an. Sie erreich- r eudenheim 16 9 2 5 71:57 2012 n ur- heim gegen Schweiz B und am 3. Februar ihm noch längere Zeit Gelegenheit zu erbit- 5 1 8 58. später eine Nachtfahrt durch Regen und e 3 4 0 13 sind in München sowie 24 Stunden später in Bad tertem Widerstand, aber schließlich setzte e mit e Vers Nebel stellten an die Fahrkunst der Teil- ESV Oestringen 16 5 5 6 5968 15˙17 e aus Tblz gegen Jugoslawien A Spiele aus. Für sich die Mehrfigur von Tihtmann durch, der 25 3 8 g nehmer hohe Anforderungen. SRC Viernheim 16 5 4 7 60:68 14:18 die Begegnungen mit der zweiten Schweizer damit das 44543 erreichte und den Mann- tuns in Metz eintrafen und deshalb disduali-— 5 ö% ASV Germ. Bruchsal 16 6 2 8 51:76 14.18 8 Garnitur bietet der DEV auf: Tor: Ober- heimer Mannschaftssieg sicherstellte. flzlert werden, trotzdem innerhalb der Zeit-%% 7 5 KSV Wiesental 15 4 4 7 55:65 12718 1 8 Bis dahin war für die Mannhei Al 1j. 1el 18 2 N 5„ um Zzten 1 AC Ziegelhausen 14 3 4 7 50:62 10:18 assen. 1— 2 VV))/%CCCCͤͥ ⁵ĩðiJJ%%%] TTT ĩèͤ 15 2 5 8 49571 921 hutz- 5 5 5 emeinsam zu bewältigen. KSV Kirrlach 16 2 4 10 43:81 824 etan- Bunte, Kaltenhäuser(peide Düsseldorfer Ec), WEST-s Ubestock 5 5 Landesliga t und Deisenrieder EC Bad Tölz), Hoffmann(Füs- N 4 25 7 3 f 85 5 5 derem sen); Stürme: Günzrodt, Fries, Breitsamer 1 0 1 25 2 77 2* 2 Stretz- Urteil wird untersucht 2 4 1 n 5 7 5 3 3951 112 alle SC Rießersee), Eberl, Mayr(beide Bad Der Verband der Faustkämpfer wird sich KSV Schriesheim 13 6 5 2 57148 17179 Tölz), T. Edelmann(Weßling), Pfefferle EV Nr. Platzverein Letzte e Punktsp. Letzte s Punktsp. 9 8 5 in seiner nächsten Vorstandssitzung mit dem* 8 Ladenburg 13 7 2 4 54:49 16:10 ssen), eee— 52 5—.— f ma beim J ausw. heim/ ausw. e 8 Urteil„Sieger nach Punkten Humez“ im 2 1 2 5 8 e, 8 dans ens Krefeld). Gegen Jugoslawien 5 e 5—.— letzten Berliner Hauptkampf beschäftigen. 8 85 f 7 5 5 ! eee See ee ee eee Kuingriciter har Pippow errechnete be die- 29d, Kiemen n 1 4 3 f 49761 1117 in Tölz stehen Buchinger, in München Edel- 2 FSV Frankfurt 1 11/2 1 20 0 0% 201 VfB Stuttgart 1 0 0 2 0 0 8 Kampf einen für den Punktsieg von Ac Germ, Rohrbach 12 3 2 7 41.54 3216 5 mann im Tor. 5 5 retz ausreichenden Vorsprung von drei Sd Niederliebersbach 12 1 5 6 40.56 7717 Mit T Albright auc A. Je nk 3B. Leverkusen 1 21/2 2 2110%/ 111 Bor. Dortmund 2 0 2 1 0 2 Deren, I Sbeng die beiden Punktrichter Rsc Laudenbach 1 0 e - ö 4 Reutlingen 111/ 2 2 2111/2 2 2 Kick. Offenbach 1 1 0 1 0 1 Ohlert und Schröder den Franzosen mit sechs Kreisklasse Mit der namentlichen Meldung der ame- bzw. vier Punkten Vorsprung in ihrer Addi- Ac Neulußheim 7 6 1 0 36˙20 131 Akenischen Teilnehmer steht nunmehr fest,. Andernach 21% 22111/1112 Tus Neuendorf 0 2 2 0 2 0 ion vorn hatten. Der Dy kann allerdings 2 I Scuweteingen 8 4 1 3 35.29 817 daß in drei von vier Disziplinen der Eiskunst- 6 B. M.-Gladbach 2 1 1/2 2 02 0 0% 0 0 0 SwW Essen 0 1 1 I 1 1 eine Erklärung zu diesem merkwürdigen Spygg Fort. Edingen 8 3 3 2 31.32 9.7 lauf-Weltmeisterschaften vom 16. bis 19. Fe- 5 5 Mißgverhältnis nur von seinem Lizenzträger A Fort. Reilingen 9 3 3 3 398 N bruar im Garmischer Olympia- Stadion die Munchen 1360 1 2 2/2200 11/21 0 1. Fo Nürnberg 2 0 0 1 1 00 Ohlert verlangen, adaer an an 2 e hei 5 2 2 3 27525 98 1 5 Vorjahrssieger am Start sein werden. 8 Worm. Worms 0 11/2 2 20 12% 2 0 1 VfR Frankenthal 1 0 11 11 3 3 e Pippow Yfk 00 Oftersheim 11 6 0 0 6 15533 0512 Herausragende Kräfte im I7köpfigen Auf- 5 a. 5 5 g itte g 9 85 r 5 Albrichf, die 1953[ Alem. Aachen I I I TI 1 0[1 1/2 0 2 Duisburger SV II II II 5 3 Gewiehthebar-Oternez, 1 55 und 1955 zum Titelgewinn kam, sowie Hayes 10 V. Aschaffenbg. 2 0 1/ 1 0 0 10/2 0 0 Karlsruher 80 1 U 0 1 1 0 SVW- Omnibus nach Ulm Ac 02 Weinheim 6 5 0 1 23630 Pfd. 1072 er Alan Jenkins, der Nachfolger des Sprung- II We 5 1 1 1 1 KSV 84 Mannheim 6 2 0 4 22500 Pfd. 4278 5 ö a estf. Herne 0 2 0%2 2 21 01% 2 2 2 SV Sodingen 0 1 11 0 1 Zum Punktspiel bei der TSG Ulm 46 5 — Fbhänomens Pick Button und Weltmeister der i 8 setzt der SV Waldhof am Sonntag einen e 6 1 9 5 23 8 175 7 letzten drei Jahre. Von den Vorjahrssiegern 121. Fo Kaisersl. 1 1 1/0 111 0 2% 0 2 1 B. Neunkirchen 1 1 1 1 1 1 omnibus ein, der gegen 6.30 Uhr in Mann- SV Obrigheim d. 2: tehlt lediglich das englische Tanzpaar Jean 13 Sd j hei abfährt. Mitglied d Anh 8 ö W. Augsburg 0 2 1/0 2 2111% 2 0 0 schweinfurt 05 0 1 1 1 0 1 ee e ere eee ee aner Beilasenhin weil Westwood/ Lawrenee Demmp, das sich ge- 14 8 8 7 die ihre Mannschaft zu diesem Spiel beglei- Einem 1 8 e legt trennt hat. Die Paarlauf- Weltmeister Franeis 1. FC Köln VVV Er. Münster I I II III ten wollen, werden gebeten, sich mit der ein Wettschein des Württemberg-Badischen 1 925 1 9 5 1 e in a) Tip nach der MM-Tabelle b) Hans Schäfer, 1. FC Köln o) Reportertip e(Tel. 59 364) in Verbindung Totos im 3 3 2 26. Wett · —. Zzu setzen. bewerb vom 21.22. Januar ei. salon Zah-. aufen. 5 1 Verl. 758 Sodbrennen e eee VW. susse aber 44 039 Möbeltransporte 7 g, 8 rasch Slöschf 1 Transporter mit neuem In- und Ausland, 5 c, 8 2 Ba g ung 3. Verl. n. Modelle, Viernheim Ruf 349.„Paketfahrt“ Mannheim, verb. 2 Loder, 1 2„ 53 7 1. Uiniges Sodbrennen is fast acts auf us, 53 un FWS N. 52002 kanal, link. 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H. geg. 1954 des Betrugs, davon sechs besonders schwere g 1 1 13 ern des Bundes wirtschafts ministeriums tech- Personenkraftwagen 705 504 + 36,1 80 1 3 Bhvöhen. Die Verzinsung soll vier v. H. betra- 4% Kombiwagen 95 791 + 32.1 1 Stü Fälle, in 22 Fällen der Untreue, des be- den, jedoch nicht steuerfrei sein; die Tilgung 1 n 5 1 2 ist Liefer- u. Lastkraftwagen 140 318 + 240 Eierverbrauch 9 Md. Stück trügerischen Bankerotts, der Urkunden- f 2.5 V. H. Rauten 40 Krlegstolge-Sctlußge 5* der 2 5 5 3 2 113 Hohe Importe fälschung und des Devisenvergehens schul- f 3 F eee, F 1 5 dig gemacht zu haben. Mitangeklagt ist der Bundesfinanzminister Schäffer äußerte des Alteparergesetzes erfolgen soll. Für 1955 lr attompibüse unnd Oe 6 0% 0 75 1 8 11. 58 3 alte Hamburger e vor den Arbeitskreisen der Unionsparteien und 1956 sind im Bundeshaushalt je 100 Mill. Stragenzugmasciinen 1 i 293 125 30. 7 Jahr einen Dr. Walter Tachau, der sich wegen Beteili- N 55 19. PN 55 1 ee be. Wie der VD mitteilt, war die Produk- neuen Rekord, wie aus Unterlagen des Bun- gung an einem Betrugsfell zu verantworten der Quote, weil er in der dadurch entstehen- gesehen. Insgesamt sin. a de“ tionszunahme im Berichtsjahr zu einem er- desernährungsministeriums hervorgeht. Im hat.. den Differenz in der Regelung der verbrief- dienen. Die Verabschiedung des komplizier- heblichen Teil d j 8 2 Jan 3 1 6 Die 1948 in Frankfurt/ M. mit einem 5 1 g 3 i eblichen Teil durch die Exportsteigerung Jahre 1954 wurden 8,4 Md. Eier oder 163 N 8 ten und der nichtverbrieften Verbindlichkei- ten Gesetzentwurfes durch den Bundestag bedingt. Insgesamt wurden 403 857 fabrik- Stück je Kopf der Bevölkerung und im Kapital von 42 00 DM gegründete EUSO ten eine Gefahr für die Gesamtkonzeption wird jedoch noch Monate dauern, da mehrere neue Kraftwagen im Wert von etwa 2,5 Md. Durchschnitt der letzten Vorkriegsjahre wurde zwei Jahre später nach Hamburg ver- des Gesetsentwurtes sieht, Dersesenüber gusschüsse an den schwierigen Beratungen PpI(einschl. Teile usw.) exportiert oder im 49 Md. Eier oder 130 Stück je Kopf ver- legt, wobei das Kapital auf 60 00 BI er- glaubte eine große Mehrheit eine unter- beteiligt sind. Inland gegen Devisen abgesetzt. braucht. höht wurde. Die Firma befapte sich haupt- Gegenüber dem Vorjahresexport von Während bei Milch, Fleisch und Kartof- sächlich mit dem Import von Oelsaaten, flüs- 5 5. 5 298 154 Einheiten sind das 35,5 v. H. mehr. feln der Verbrauch nahezu völlig von der sigen Oelen und Baumwolle und exportierte Der„Grüne Bericht“ tragsminderung um 150 Mill. DM bedeuten Der Anteil der Ausfuhr an der Produktion heimischen Landwirtschaft gedeckt wird, Waren verschiedener Gattungen. Durch den 1 im ersten Teil fertiggestellt und 15 000 bis 17 000 Arbeiter und Ange- stieg auf 44,4 v. H. müssen Eier im großen Umfang eingeführt Konkurs der EUCO wurde ein Hamburger ichs ber Krane Bernt Wer de Lag 3 9220 in 8. Vor- DLG. r werden. Der Anteil der Eiereinfuhren er-„ 85 e 1 deen l sorgliche Kündigungen und die Einführung»Lagun reichte im letzten Jahr rund 33 v. H. gegen- flnanzlert un redite von über zehn Mill. e 188 ö f 8 5 5 Dies teilte Generaldirektor Sperl von der 3„ i 1 Vorkriegsjahren. Da von der deutschen Eier- schaft gezogen. Dabei sollen rund sechs Mill. — wund 3 000 landwirtschaftlichen Betrieben Telephon deu und Normalzeit 5 bil Vor⸗(AP) Die vom 17. bis 19. Januar statt- produktion aber rund die Hälfte von der DM verlorengegangen sein. Die Gesamt- —AFuren Aufwand und Ertras gegliedert nacn standsmitglied ſchabteilung Fernmelde- Andende Wintertagmg der Peutschen Land. andwirtschaft selbst verprauckht Wird, macht forderung der EUCO-Glzubiger Pelsugt sich Gröbe, Eypen und geographischer Lage der fe chnile inn Zentralverbanf der ele finkid. Virtsckhatsgesellschaft(Oc) wurde am 17. der Antelf der Importeler auf Jem Markt auf rund 20 Brill Dür, denen eine Konkurs- Betriebe festgestellt. 8 3 110 3 3 der elektrotech- Januar in Anwesenheit zahlreicher Bundes- W 3 Hauptelerlieferanten masse von nur 80 000 DM gegenübersteht Wis aue Parlamentarischen Kreisen daau in Frankfurt mit. Er sagte, Schritte des cke, und Dandtagsabgeordneter sortie guss der Bundesrepublik sind Holland und Däne- Der Mitangeldlagte Dr. Tachau ist in em bekannt wurde, geht es jetzt darum, den 1 3 1 mit. Er sagte, Schritte des ländischer Gäste in Wiesbaden eröffnet. In IIa 1 Riesengeschäft mit iranischer Gerste verwik- icht im Sinne des Gesetzes auszuwerten. Bundespostministers zur Verhinderung eis seiner Begrüßungsansprache stellte der Prä- 5 5 A717 2 kKat⸗ Berich Feigl langt, daß terer einschneidender Maßnahmen hätten sident der Gesellschaft, Staatsminister a. D kelt, das infolge plötzlich geänderter Außen- dure, lddel der allesmelden Wirksam des Legend der rungen. Carl korbene eilen ert gegen de r., Schuldenverhandlungen Ii fie geiler Untertan gef br. ten und Kerarpolitik die für die Landwirtschaft gundtsfiranzunden, Sperl torderte, dal der höhung der Kohlenpreise habe man in der Deutschland-— Jugoslawien Tachau und Becker einen Arrest von 500 000 bestehenden naturbedingten Nachteile gegen- e. Oefkentlichkeit nicht polemisiert. obwohl(dpa) In Belgrad wird den deutsch-jugo- DM gegen die iranische Regierung erwirkt über anderen Wirtschaftsbereichen ausge- 5 8. sie einen neuen Impuls für die ohnehin stei- slawischen Verhandlungen über die An- und tatsächlich erreicht haben, daß ihnen die slichen werden sollen. See a dl e. 1 Lein sende Tendenz der Preise bedeute. Dagegen sprüche Jugoslawiens aus der Vorkriegs- Regierung 27 500 Dollar(115 500 PMW) aus- en Eine wesentliche Frage bei der Aufstel- Berg 3 08 5 2— e dies ein habe man sich aber gegen eine Erhöhung und Kriegszeit, die am 17. Januar 1956 zahlte. zeimer lung einer Bilanz ist, wie hoch der Lohn- a8 von.. en. der Trinkmilchpreise gewandt, obgleich es in Bonn wieder aufgenommen wurden. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, daß das 1 anspruch der familieneigenen Arbeitskräfte Ein anderer Sprecher kritisierte, daß der sich hierbei um ein Endprodukt handle, das größte Bedeutung beigemessen. Wie wichtig mehrfach erhöhte Stammkapital der EUCO „ DR N in der Landwirtschaft bewertet werden soll. Bund als einziger Eigentümer der Bundes- auf die Preisgestaltung anderer Erzeugnisse man in der jugoslawischen Hauptstadt diese nie voll eingezahlt war und die Gesellschaft, kann pavon hängt weitgehend die Höhe des De- post der Verwaltung weder zusätzliches nicht einwirke. Verhandlungen nimmt, geht daraus hervor, in der Becker allein persönlich haftete, prak- JJ ᷣ ᷣ%% c ürger⸗ a8 5 88 St, 3 5 a 5 Hacker ex klärte, der gegenwärtige schen Botschafter in Bonn geführt werden, fügte. Die af mit mehreren auslän- 1. Be- der 5 27 5 C mener Kredite aufzunehmen. Stand der Versorgung in Deutschland dürfe sondern von Unterstaatssekretär Dr. Hasen dischen Firmen nur mündliche Absprachen. d. V. sene öhne für die familienei n— 5 1 ini N Sch. durchschaubare Beziehungen bestan- 4 l 8 Brkic, der im Belgrader Außenministerium Wer durc ubare Se Stan beitskräfte und ein„angemessener“ Zuschlag K URZ NACHRICHTEN 55 i 5 3 N 111 n 7 f 2 5 ie Außenhandelsabteilung leitet und die den zu einem vermutlich nur fingierten Zu tür den 55 angesetzt 5 3 Federführung im Außenhandel von Konsumgütern nur noch in sehr beschränk- wirtschaftlich maßgebende Persönlichkeit richer Unternehmen, das laut Anklageschrift müssen. Außerdem soll eine ansemessee(il) Nach dem Streit zwischen dem Aus- tem Umfang zulassen wird. Finanzminister Dr. des jugoslawischen Außenministerſums ist. von Becker nur gegründet worden sel, um 3 8 des Kapitals berücksichtigt N 3 1 270* Keissouni erklärte, es bestehe kein allgemeines Als die deutsch- jugoslawischen Schul- ihm die Kapitalflucht zu ermöglichen. werden. 1 ertührung in Außen- Verbot für den Konsumgüterimport, doch wür- 0. belief sich 1 Nach den Erhebungen ergeben sich für nefele mer gan enklöct der Funde etagsapseore⸗ gen Anträge auf Importlizenzen für Nonessen- 3„ auf etwa Zeiß Heidenheim die gesamte Landwirtschaft im Wirtschafts- fetzt die Kontrahenten Os ten argultes, da ttals(Luxusgüter) kritisch geprüft. gegypten die iges 1. Ja 4 ch dgült! tschied it Haus- 1. jetzt die Kontrahenten den Willen zur Zusam- 1 1 800 Mill. DM. Zwei Jahre später spra endgültig entschieden jahr 1954/55 Verkaufserlöse von 13,8 Md. DM. Heit 5 l 1 müsse alle Anstrengungen auf die Durchfüh- 5 5 8 5 8 gesuel denen Betriebskosten(ohne Löhne für Fa- mat def gufhcundftifrätter, und von einem Fri: rung der großen Entwickelungsprojekte richten. Marschall Tito in einer Rede von einer juso-(VWD) Der Zweite Zivilsenat des Ober- 5 ilien mitglied Verzinsung) von rund nicht der, Wuenpolitik über den Außenhandel 111 8 0 slawischen Minimalforderung in Höhe von jandesgerichts Düsseldorf hat den volks- 9. milienmitglieder und Verzinsung) von nicht mehr die Rede sei, müsse jetzt der inter- Der Minister für Handel und Industrie, Pr. 420 Mill. DM. Ein deutsches Gegen- eig 1 i gehlinn, ell Md. DM gegenüberstehen. Der Ueber- ministerielle handelspolitische Ausschuß HPA) Abou Nosseir, sagte, Aegypten müsse seinen etwa September 1005 ie ene de den een dee ee e 5 den Lchug von 28 Nad. Old ist rund 8600 Mill Dag als Untersusschuß dem Wietsenattstabinett un, gultenhandel meht aut diebenieen Tanger aus ansengt van debe tenz gteung nd Deutschen Innen- und Außenhandel OIL) Dr. med, niedriger als im vorausgegangenen Wirt- terstellt werden. Damit könnten alle im HPA richten, die Bezahlung in ägyptischen Pfunden 54 Mill. DM als Entschä 5 5 in Ostberlin verurteilt, sich im Gebiete der abe? gchalts ſahr Streitfragen ohne Verzögerung dem Kabinetts- 4. Wies auch auf verbunden mit n n. 85 Bundesrepublik Deutschlands und Westber⸗ N. 8 5 U 1 2 igkeit hin, die Handelsbeziehun- in Höhe von 160 Mill. war von ju 3 i Legt man diesen Ueberschuß unter An- ausschuß überwiesen werden, in dem alle an die Notwendigkeit nin, die 5 nr in He. Iins jeder Benutzung des Firmennamens Carl rechnung der Naturalabfindungen auf die„ 3 3 5 VVT slawischer Salbe 5 5 3 Zeiß und der Marken dieser Firma zu ent- Lahl der Familienarbeitskräfte um, dann er- auch der aktuellste Streitpunkt, nämlich der fuhr, selbst von Konsumgütern, aus solchen und mit einer erheblich no 0 8 me halten. Alle Namens- und Markenrechte sind 00h id eich ein darchschnittliher Stunden loon am gen vorsite des Hp A, auf diese Weise ge- ändern, die im selben Verhältnis Aerptische derum beantwortet morden eren eben der Firma Carl Zeig in fleidenheim-Oper- 1 für die Familienarbeitskräfte von 94 Pf, löst werden: Produkte abnehmen, habe Aegypten nichts eil. bisher jedoch offiziell nicht bekanntseseben kochen zugesprochen worden Wie gg Wels aer n L ngemessen“ angesehen wird.. 1 ihr zuwenden. wurde. 1 ittei 1 1 di 1 eic der kaum als„ang 85 Nachwuchsmangel in der Betriebsführung 1 0 leitung mitteilt, sind mit dieser Entscheidung 0 F ee Nat 8 4 5(Hi.) Bundesminister Dr. Schäfer, der als 45 A 3 7 4 die Tatsacheninstanzen in der großen Aus- gangene Jahr den Lohnanspruch auf 2, Sonderminister mit den Problemen des unselb- itgeteilt: Badische ein andersetzung zwischen der Firma Carl See p58 zuzüglich 432 Mill. DM persönlicher. Mittelstandes befaßt ist, hat Be- Effektenbörse Filiale Mannheim Zeiß e e eee und den erlag, 1 1 ri tersuchungen üb die soziologische J 1 amit einen Fehl- triebsun 8 er 8. 8 5 8 3 e Hina Le der Bere angehen org 8 l Frankfurt a. M., 17. Januar 1956 5 sowaietzonalen Staatsbetrieben abgeschlossen. rau trag von a 5 sen, deren Ergebnis in einigen Wochen der Börsenverlauf:(VWD) Unter dem Einflug der schwachen New vorker Börse hielt die Zurückhal- käme der Betrag, den man für Verzinsung Oeffentlichkeit bekanntgegeben wird. Wie der tung der Käufer an den Aktienmärkten en. Infolgedessen fünrte kleines Angebot üper wiegend zu Marktberichte Ehepaar ansetzt. Minister andsiitee Für den die inte enn einer abbröckelnden Kursbewegung. Eine Ausnahme machten lediglich 18-Parben-Nachfolger, die 5 17 5 1 Parlamentarische Kreise weisen darauf gen Überraschende Erkenntnisse vor allem a— die Raltung i gerskend ale ene e ee ebe en 5. N nel 5 e 1. Verl. 5 5 4* 2 f 8 verlauf wurde die Haltung widerstandsfähiger, ausgehend von Montanwerten, wobei sich stimmungs- annheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt hin, daß bei zu ergeifenden Maßnahmen kür hinsichtlich des Fehlens von Nachwuchskräften mäßig die wiederauflebenden Interest 55 Gelsenkirchener Bergwerk auswirkten. Nach schwä-(VoD) Anfuhr gut, Absatz normal, vereinzelt die Landwirtschaft nicht von dieser generel- in der Betriebsführung vermitteln. In einem cherem Beginn zog das Papier im Verlauf auf 161½ an, Sonst überwogen jedoch am Montanmarkt Ueberstand. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige len Bilanz ausgegangen werden könne. Gespräch des Sonderministers mit Vertretern Kursabschwächungen von 1 bis zu 2 Punkte. Hlektro- und Versorgungs werte auf nicht drängende 80,50; Karotten 1216; Kartoffeln 9,5010; Kresse der Deutschen Angestelltengewerkschaft beim Abgaben bis zu 3 Punkten nachgebend. Motoren- und Kaliaktien bei sehr ruhigem Geschäft etwa 100110; Lauch Stück 1014; dto. Gewichtsware 25 4 8 g i br oder Kurzarbeit Bundeskanzler wiesen die Vertreter der DAG bshauptet. Banken-Nachfolger meist behauptet, vereinzelt 1 bis zu 3 Punkte nach beiden seiten bis 30; Meerrettich 80-90; Petersilie Bd. 10143 b Fest- 5 7 f auf dle Notwendigkeit einer stärkeren 1 9 schwankend. Banken-Reste dagegen erneut etwas fester. Festverzinsliche Werte überwiegend zu Rosenkohl 4045; Rotkohl 10—12; rote Beete 10 bis Y 7, 16a 0 in der Fernmeldeindustrie unt dle Ae un Ain e Vortagsschlußkursen im Handel.„ 1 5 Steige 3,50—5: 3 D) Die von der Bundespost angekün- faushaltsausschuß des Bundestages vor kur- Aktien 16. 1. 17 l. Aktlen 1 17. Aktien. c 1 1 05 f 5 1 5—20; Knollensellerie digte Kürzung der Aufträge an die Fern- zem jede personelle Verstärk des Schäfer⸗ Sti 85 2. N N 8 0 personelle Verstärkung des Afer. Stück 15—45; dto. Gewichtsware 30-40; Spinat 22 2 i 1. H. im Ministeri kan. 1700 Hlarpener Bergbau 126 POresdner Bk. 24 27 24; Stel 5 ee 50 r 10. 0 Wurd e fl e Auf- e eee eee 886 1 222 272 Heidelb Zement 267% 267% Rhein-Niam Bank 2 290 bis 22, Weldon! 2—30f Af bang 2. 10 Zuleben wachen. e 11 l b be 5 e 1. Verl.„ 8 1 5 5 Conti Gumm. 272 272 an 22 1345 14 dto. ausl. 3045; Apfelsinen Navel 38-40; dto. N brete Devisenkurse arte lt rand 20 Betrieben und gu 22 500 Be- pr der: 1 1%, Sen Seakeiue,%,,„ enterge: ae Je de dberdden u. u: auerder ade Bee 5 8.„ i Mand.„. 5 Vom 1 f. Sa nHuar 1 schäftigten hatte 1955 einen Umsatz von 1.27 Md. esu 3 2 5 2,. 55 21 5 177 210 bis 19; Zitronen Kiste 3439; dto. Stück 1616. Ge rie DM. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies Demag 3 1 5 1 Edelsta 211 10 5 1 11 ͤ7],, é¼¾. f e. e.... elgische Franc 300 5 f j N f u er l 7 erg U lelter 3 g 0 Bir- JJC——T—! ͤ—/ ß //]] ///((( Schwei F. 95,70 J 8 90 8 5 zinger Unſon— 8 rke oesch 9 5 1 8. f c 8 100 nollandtsene Gulden 110,48 110,65 völkerung nach Sorten hat sich 1955 nur wenig(G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 155 207%[Klscen.-Humb. Db. 2% 2 2732, Crteukohl zr Keroien J e e 1 kanadischer Dollar 4.217 4,227 verändert. Auf Frischfleisch entflelen 47 v. H., Ant.-Sch.) 35¼8 35 Badische Bank 207 207 Klocknerwerke 163½ ll Se r ener ee e I englisches Pfund 11,738 11,743 auf Wurst und Wurstwaren 40 v. H. und auf sas fr. 220 218% Commerzbank) 15% 108 Phönix Rheinrohr 177 175 20 N e e l. Haus- 100 Schwedische Kronen 60,618 80,775 sonstige Fleischerzeugnisse einschließlich Räu- Fearbent. Bayer 20% 200%[Commerz Rhein. Röhrenw. 2. len, fn. 18 dänische Kronen 60,63 60,80 cherspeck 13 v. H.. u—— 5 5 10 + 5 Rheinst. 7 15 155 8 NE Metalle W norwegische Kronen 58,57 38,69 25 elten& Guill. eu e Ban U Stahlw. Südwestf. 1 ektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 473,50—478, 50 PM 8 100 Schwefzer Franken(r.) 98,265 99,465 4 1 e de e e eee Jrün& Blifinger 173 173 süddeutsche Bank 240% 24% Thyssenhütte. 89 187% iel in Kabein 2 9 135,00 136,00 DM 02 0 1 Us-Dollar 4,2103 4,2203 Wei ägyptische Mi haben— Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 DPL 5 100 DM-W= 440 DM.-O; 100 DM-O= 24,13 DM-W. offiziell bestätigt, daß Aegypten die Einfuhr)= RM- werte Westdeutscher Zinn-Preis 977,0 D 5 8. . N faschings Dirndl Vetkädbfe in großer Auswahl shalt Gebr. Küche, 2 Bufetts, 1 Tisch, NOF ERSchnEAMAScHNEN 9 zum 2 Stühle, auch einzeln, pillig zu 0 e eee 55 Wäsche- Spe ek 5 verk. Roth, Luisenring 20a/II. Halen ab 105 Pi, 1. Rate b. Lief. N 3, 12 Kunststraße N 3, 12 i. V. Ein„Juno“-Vorfünrungs-Waschauto- Gebr. Masch. in reicher Auswahl — mat für 3 kg Wäsche, 220 Volt, mit Garantie, Raten ab 3, DRI. 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Mit großer Mehrheit haben sie beschlossen, statt der vorgesehenen Umstellungsquote von 100:6,5 schiedliche Behandlung vertreten zu können, weil es sich bei den verbrieften Verbindlich- keiten im Gegensatz zu den unverbrieften um Sparkapital handle, das eine Besserstel- lung verdiene. Auch werde dadurch die Kre- ditfähigkeit des Bundes erhöht. Der federführende Bundestagsausschußg für Geld und Kredit neigt außerdem dazu, im Rahmen des Kriegsfolgen-Schluß gesetzes eine Aufstockung des Altbesitzes vorzuneh- men. Die Nichtberücksichtigung einer Auf- stockung des Altbesitzes im Regierungsent- wurf hat nach einer Erklärung von Vertre- 908 841 Kraftfahrzeuge im Jahre 1955 (VWD) 908 841 Kraftwagen und Straßen- Zugmaschinen wurden nach vorläufigen An- gaben des Verbandes der Automobilindustrie im Jahre 1955 im Bundesgebiet hergestellt. Gegenüber dem Produktionsergebnis des Vorjahres von 680 597 Einheiten bedeutet das eine Zunahme um 228 244 Fahrzeuge oder um 33,5 v. H. Im einzelnen wurden 1955 hergestellt Veränderung gegenüber 1954 in v. H.): nicht dazu verleiten, die Produktionskraft der Landwirtschaft zu verringern. Aus dem Ueberangebot agrarischer Produkte ziehe die Oeffentlichkeit Schlüsse, die von einer un- verantwortlichen Sorglosigkeit gegenüber der Zukunft zeugten. Die Notwendigkeit einer stärkeren Pflege der ländlichen Bildungsarbeit unterstrich Professor Dr. Diedrich Rodiek(Wilhelms- haven). Vor allem müsse die Landfrau von ihrer jetzigen Arbeitsüberlastueng für ihren ureigensten Pflichtenkreis der Kindererzie- hung wieder frei gemacht werden. Nohstoffspekulation und Kapftalflucht Einer der größten Wirtschaftsprozesse der Nachkriegszeit, bei dem es um rund zehn Mill. DM geht, begann am 17. Januar vor der Großen Strafkammer des Hamburger Landgerichts. Angeklagt ist der 35jährige ehemalige Geschäftsführer der„European and Overseas Trading Company GmbH“ (EUco), Heinz Becker, der sich seit dem 21. Juli 1954 in Untersuchungshaft befindet. Becker wird vorgeworfen, sich in 23 Fällen Kanthölzer, Dachsteine u. Gußrohre abzugeben. Kuhnert, Feudenheim, bFRFF- Nähmaschinen- R J. 7 Damäschke-Ring 38. sehr gut erhalt., zu verk. Angeb. unter Nr. L 038 an den Verlag. Ein Mantel v. Damenmoden dolor F J, lo-(pfäizer Haus) Gummi- Kapf, 12, 3. Schaumgummi Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen 2 Laden-Vitrinen mit Spiegel für Versch. Branchen geeignet, zu ver- kaufen. Telefon 4 42 18. polster-Möbel s 1. 1s Borho SHfa flügel Korbkinderwagen zu verkaufen. Karl Schmitt, E. ergangsmant., getr., Normalgr., zu verk. N'au, Morchfeldstr. 41. Federkern. Wah! mit Doppelbett zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. P 4189 à. d. Verl. 5 abelcouen ausgezogen 210 em lang. ganz in Bezüge nacr „ 51150, filbheinaus Heinzmann Mannheim, au 3. 1 Freggasse) gebote unt. Nr. P 04147 a. d von Privat gepflegter schwarzer mod. Form, in best. Zustand, um- ständehalber zu verkaufen.. Verl. 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Nun aber ist es eingefahren in den sicheren Hafen, und die Sonne stillen Glücks liegt Wie ein Abglanz auf dem durchgeistigten, scharf ausrasierten Gesicht des alten Mannes Sowie auf den feinen Zügen der alten Frau, die einmal sehr schön gewesen sein muß. Immer sieht man die beiden zusammen, auch bei den bescheidenen Einkäufen im Laden, Wo sie sich mit Malzkaffee, Schmelzkàse und Grünkohl eindecken. Grünkohl! Er war es, der damals das junge Glück unter sich begrub. Karl. ein zu- verlässiger Büroangestellter, kannte neben Seiner über alles vergötterten Helga nur eine Leidenschaft: den Grünkohl, den er mit Wurst zu essen liebte. Und am Grünkohl Setzte das Schicksal den Hebel an. Immer wieder ließ Helga ihn anbrennen. Sonst war sie ohne Fehl, aber der Grünkohl brannte bei ihr immer an. Eines Tages war er wieder angebrannt. Karl, außer sich vor Zorn, ergriff den Topf und stülpte ihn Helga mitsamt dem heißen Grünkohl über den Kopf. Helga sank Zzu Boden. Sie war tot. Als Karl merkte, was er getan, packte ihn die Verzweiflung. Er steckte ein dreißig bis vierzig Zentimeter langes Brotmesser zu sich und irrte in den Stadtpark, wo er sich erstach. Auf einer Bank des Verschönerungsver- eins wurde die Leiche gefunden. Als der Totengräber, ein Mann namens Kargus, sie nahe der Friedhofsmauer verscharrte, be- Wegte sich plötzlich die Erde, und Karl kam Wieder herauf. Er war weniger tot gewesen, Als man angenommen hatte, denn als Sohn eines Hammerschmiedes hatte er eine zähe Natur. Kargus, der damit nicht gerechnet hatte, verlor vor Schreck die Sinne, stürzte in seine Diensthacke und verletzte sich so schwer, daß er auf der Stelle starb. Karl wechselte bekümmert seine Kleider mit dem Verschiedenen und legte ihn in sein eigenes Grab. Bleich schien der Mond, und die finsteren Zypressen rauschten, als Karl den bedauernswerten Kargus begrub. Dieser War ein einsamer Mann ohne Anhang ge- wesen, so daß niemand auffiel, daß Karl sein Amt und die Diensthacke übernahm. Er ver- sah das Amt gewissenhaft und ernst. Nie Sprach er mit jemand ein Wort. Die Welt hielt ihn für tot. Er aber lebte als Toten- gräber Kargus— vierzig Jahre lang. Denn das Leben geht weiter. Vierzig Jahre lang ahnte er nichts davon, daß seine teuerste Zierde gleichfalls lebte. Helga war gar nicht tot, Karl hatte sich geirrt. Kaum hatte er die Wohnung mit dem Brotmesser Carl Seemann Sinfoniekonzert in Ludwigshafen Solist des dritten Ludwigshafener Sinfo- niekonzerts im BASF-Feierabendhaus war Carl Seemann, der mit dem Pfalzorchester unter Karl Rucht Mozarts Klavierkonzert P Dur(Cöchel-Verzeichnis 537) spielte. Es Sr abel sich dabei interessante Vergleiche mit Stefan Askenase, der das gleiche Kon- zert vor zwei Wochen ebenfals mit Karl Rucht und seinem Orchester in Heidelberg Wiedergab(vergl.„Morgen“ vom 5. Januar). Carl Seemann nahm den Part dieses„Krö- nungskonzertes“, das Mozart 1790 zur Krö- nung Leopolds II. in Frankfurt vortrug und zu diesem Zweck, mehr als sonst bei ihm üblich, mit virtuosen Effekten ausstattete, sehr spielerisch, leicht und locker, weniger in gefühlvollen Tiefen hinablotend, als es bei Stefan Askenase zu beobachten war, der vornehmlich die empfindsamen Momente herausarbeitete und auch die brillanten Teile des Konzertes gleichsam versponnen und verträumt ausbreitete. Das vordergründige, bewußte Spiel von Carl Seemann teilte sich spürbar dem Orchester mit, das jetzt strah- lend und frisch musizierte, nicht so verhalten und intim wie in Heidelberg. Auch die übrigen Programmteile entspra- chen dem erwähnten Heidelberger Konzert. Man hörte also zu Beginn Mozarts Vesper C-Dur(Köchel-Verzeichnis 339) mit dem Chor der Städtischen Bühne Heidelberg und Christa Degler, Sopran, und zum Abschluß die Jupiter-Sinfonie. Bevor aber Karl Rucht an diesem Abend das Podium betrat, wurde bekenmtgegeben, dag er als Dirigent des Pfalzorchesters soeben vom rheinland-pfal- zischen Kultusminister Dr. Finck für seine Verdienste um das pfäkuische Musikleben mit der Peter-Cornelius-Gedächtnis-Plakette Ausgezeichnet worden sei.=tr- Nach berühmten Mustern Von Hellmut Holthaus Verlassen, als ein Mann mit schöner Kra- Watte das Haus betrat. Es War Willy, ein Jugendfreund, den eine glühende. jedoch un- erwiderte Liebe zu Helga verzehrte. Er pflegte die junge Frau 80 aufopfernd, daß sie bald genaß. Aus Dankbarkeit heiratete sie ihn und ging mit ihm nach Amerika. Da lebte sie in Springfield, Ohio, an Seiner Seite ein gesichertes, aber freudloses Leben. Bittere Traurigkeit erfüllte ihr armes Herz. Sie dachte nur an Karl, an den Ge- liebten, den, wie sie meinte, in weiter Ferne der Rasen deckte. Willy merkte wohl, daß er es nicht vermochte, die Liebe seiner Gattin zu erringen. Der Kummer darüber brachte ihn ins Grab, wiewohl die Hübnerfarm gut Sing. Er litt vierzig Jahre, dann starb er. Helga gab dem Verblichenen seinen schönsten Schlips, ein Prachtstück im ameri- kanischen Geschmack, mit auf die letzte Reise, machte die Hühnerfarm zu Geld, kehrte Springfield, Ohio, den Rücken und in die Heimat zurück. Ihr erster Weg führte sie zum Grabe Karls. Die Vöglein sangen in den Zweigen, als sie Rosen und Vergifmeinnicht ins kühle Erdreich pflanzte. Plötzlich stand ein Mann neben ihr, der Totengräber. Sie sah auf. Karl! schluchzte sie und flel ihm weinend in die Arme. Mit den Augen der Liebe hatte sie ihn sofort erkannt. Helga, flüsterte Karl, hast du mir verziehen? Längst, lächelte sie unter Tränen. Hand in Hand verließen die beiden die Stätte. Die Abendsonne vergoldete den Weg des überglücklichen Paares, das nach 80 schrecklichen Prüfungen endlich wieder ver- eint war. Karl igt immer noch gerne Grün- kohl. Und— seltsame Fügung des Schick sals!— er brennt nie mehr an. Pallas Athene winkt Ein Szenenbild mit Ga- briella Carturan ¶Evadne), Italo Taio(Kalchas) und Dorothy Dow(Cressida); aus Günther Rennerts; Mailänder Inszenierung der Oper„Troilus und Cressida“ von Sir William Walton. Foto: Teatro alla Scala, Mailanct Mailand applaudierte Sönther Rennert „Troilus und Cressida“ von Sir William Walton in der Scala Am Tag nach seiner Mailänder Premiere ist Günther Rennert zu seiner nächsten Inszenierung nach Wien abgereist, weitere internationale Verpflichtungen sind abge- schlossen, und in absehbarer Zeit wird er auch zum erstenmal seine neue Bindung an die Stuttgarter Staatsoper pflegen. Man kann es verstehen, daß eine so überragende Künst- lerpersönlichkeit nicht mehr mit Verwal- tungsarbeiten überbürdet sein wollte, und vielleicht wird doch gerade der Wunsch, end- lich wieder uneingeschränkt Künstler zu sein, seinen Rücktritt vom Hamburger Intendanten-Posten bewirkt haben. Man hat bisweilen schon den Eindruck, als ließe sich die Entwicklung zu einem(wenn auch musisch aufgeschlossenen) Manager- Typ für die heutige Stellung eines Intendanten nicht umgehen. Falls Rennerts Schritt aus ähn- lichen Erwägungen erwachsen sein sollte, falls er unwiderruflich den Schritt zum Nichts-als-Künstler zurücktrat(und nicht auf die sowieso vage Ferne von 1958 als Rück- kehr in die Hamburger Intendanz spekuliert), käme all diesem eine entscheidende Be- deutung für die gegenwärtige Theater- Situation zu. Rennerts Rücktritt als Intendant der Hamburger Staatsoper war mitten während der Probenarbeiſt an der Maländer Scala er- folgt. So möchte man schon darum gerade in dieser Inszenierung so etwas wie den Beginn eines neuen Abschnitts in seiner Entwicklung sehen, und gerade darum war für die Pre- miere der Oper„Troilus und Cressida“ von Sir William Walton das Interesse der Fach- Welt so stark. Die Oper selbst hatte diese Aufmerksamkeit nicht recht verdient: sie Sibt einen Widerklang der Spätromantik, freilich im Gewebe manch neuerer Klang- effekte gebrochen, doch findet sich nur wenig in der Partitur, was nicht aus zweiter Hand zu sein scheint. Der späte Verdi, der Richard Strauß der klassizistischen Periode und der Puccini von„Turandot“ sind nahe, und von Mascagni bis Pizzetti, von Massenet His Debussy und von Mussorgskij bis Schostako- vitsch sind sogar unverkennbare Entlehnun- gen nachzuweisen. Andererseits aber versteht Sir Walton sein Handwerk, er läßt die Kantilenen dahinströmen und setzt mit romantischem Schwung wieder sein illustra- tives Orchester dazwischen, er baut heroisch- pathetische Chöre auf und läßt noch einmal die traditionelle Form der„Grande opèra“ erstehen. Wenn man für den englischen Librettisten Christopher Hassall, der nicht auf Shake- speares Drama„Troilus und Cressida“, son- dern auf Chaucers Gedicht von 1883 zurück- geht, den Vergleich mit Hofmannsthal prägte, 80 liegt die Parallele zu Strauß sowieso schon sehr nahe. Die italienische Uebersetzung, die der Dichter Eugenio Montale besorgte, steht jedenfalls hoch über dem Niveau üblicher Operntexte. Daß diese Ballade von der Ver- strickung des Fatums, vom Wagnis der Hoff- nung und von der Angst vor der Einsamkeit und dem Sterben schon einen Regisseur wie Rermert reizt, wohl mehr als die Möglich- keiten der Musik, kann man verstehen. Ren- nert entwickelte seine Inszenierung aus der suggestiven Massenszene heraus, wenn das Volk von Troja die Göttin Pallas Athene be- schwört, Hunger und Not abzuwenden und der Belagerung ein Ende zu machen. Immer wieder setzt Rennert kräftige Akzente, manchmal packt er fast allzu derb zu, die handfeste Sexualsymbolik des Zwischenspiels Wirkte sogar schon ungewollt erheiternd, und doch ist jeder Einfall. Wird jede Geste, bleibt jeder Moment des Bühnengeschehens aus der großen und schicksalhaften Dramatik der Srstgufgefüöhrt Komposition Waltons entwickelt. Die archai- sierenden Bühnenbilder von Pietro Zuffi, die so etwas wie eine Anthologie der frühzeit- lichen Kunstgeschichte des Mittelmeerraumes gaben, fügten sich gleichfalls harmonisch dem elektrischen Charakter dieser Musik ein. Daß die ironische Vielschichtigkeit des Pandarus, der entscheidenden Schlüsselfigur des Dramas, nicht herauskam, blieb die unüberwindbare Schwäche der Aufführung. Daneben aber standen faszinierende Sänger auf der Bühne der Scala: Dorothy Dow Mals Cressida, die den anspruchsvollen Part ohne Nachlassen durchhielt und auch das herrliche Schlußsextett mit ihrem reinen Sopran be- herrschte, und Davide Poleri, dessen schöner Tenor auch fast schon makellos modelliert ist. Am Pult stand wiederum Nino Sanzogno, der die musikhistorische Belesenheit Waltons ebenso intelligent wie präzis nachzeichnete und dazwischen doch irnmer wieder die Feuer seines Musikantentemperaments auf- lodern lieg. Für den Komponisten Walton und sein Opus gab es zwar auch unzweideu- tige NMigkallensäugerüngen, aber Rennert, Samogno und die Sänger wurden lebhaft gefeiert. Ulrich Seelmann-Eggebert Perfekter Amerikaner Deutsche Erstaufführung von Sidney Howards„Die Silberschnor“ Die deutsche Erstaufführung des Schau- spiels„Die Silberschnur“ des bei uns nahezu unbekannten Amerikaners Sidney Howard durch das Staatstheater Braunschweig erfüllt den Betrachter mit Neid. Wo gibt es unter den Werken unserer Autoren ein derart per- fektes Stück? Welch fast nachtwandlerisch interessanter Stoff! Eine Frau, enttäuscht von Mann und Ehe, ist früh Witwe gewor- den. Eine zweite Heirat schlägt sie aus und wendet ihr Leben und ihre ganze Liebe drei Jahrzehnte hindurch als„Ersatz“ für ihre Enttäuschung ihren beiden Söhnen zu. Sie macht sie zu ihren„kleinen Göttern“, die sie anbetet, und sich selber in den Augen der beiden zu einer mütterlichen Frau, wie es in der Welt keine zweite gibt. Jede andere Frau, S0 sollen und müssen die Söhne glauben, mug neben ihrem Bild versagen. Da heiratet, ein paar Monate ihrem Einfluß entzogen, der Altere. Und der Jüngere will heiraten. Hier setzen die vier Akte ein. Die Hand- lung umfaßt nur wenige Stunden. Es kommt zu einem erbitterten Ringen unter den fünf Menschen, die beiden jungen Frauen können sich der älteren, die an keinen Verzicht denkt, nicht beugen. Beide verlassen das Haus, der ältere Sohn geht mit ihnen, der jüngere bleibt. Der einzige Vorwurf, der das fesselnde Stück trifft: es ist zu perfekt, zu glatt. Howard gibt die sich ihm in den beiden ersten Akten bietende Chance aus der Hand, diese Mrs. Phelps zu einer großen tragischen Gestalt werden zu lassen. Sie endet als nie- derträchtige Intrigantin. So fragt der Zu- schauer am Schluß nicht erschüttert, auf welcher Seite Recht und Unrecht liegen seine Sympathien wenden sich einseitig den Jungen zu, viele sehen nur noch die„böse Schwiegermutter“ und lachen. Auch die groge Kunst Hella Kaisers, die alle Faden des Spiels überlegen in der Hand hielt, ver- mochte die ausbleibende Erschütterung nicht zu erzwingen. Die Aufführung Regie Dr. Heinz Knorr, Bühnenbild Hans Fitzner) be- saß bestes Kammerspielniveau. Das Publikum hatte, was es brauchte, und dankte ent- sprechend. Gerhard Weise —. Koltur-Chronik Der österreichische Kunsthistoriker H zedlmayr, durch sein Buch„Verlust der Mitt weit über Fachkreise hinaus bekannt gew den und heute Professor für Kunstgeschich an der Universität München, wird am 138. J nuar 60 Jahre alt. Der aus Hornstein im Bu genland stammende Gelehrte studierte in Wien wo er sich 1933 an der Technischen Hochschu habilitierte. 1936 wurde ihm die ordentlich Professur für Kunstgeschichte an der Wiene Universität übertragen, die er bis 1945 inne hatte. Seit 1951 wirkt er in München. Sein wissenschaftliche Arbeit galt vor allem de Kunst des Barock und der Baukunst der got, schen Kathedralen, über die er eine Anzab größerer Werke veröffentlicht hat. Die Ansich ten über die moderne Kunst, die er im„Verlus der Mitte“ und neuerdings in der„Revolutih der modernen Kunst“(Rowohlts deutsche Enzy klopädie) ausgesprochen hat, sind heftig ang zrifken worden. Es geht Sedlmayr in beide Züchern weniger um eine Beschreibung der h ler modernen Kunst auftretenden Tendenze Us um ihre geistesgeschichtliche Deutung. Heinz Hilpert, der Intendant des Deutschen Theaters, solle nach Möglichkeit in Göttingen zehalten werden, forderte die sozialdemokrat, che Fraktion im Rat der Stadt Göttingen ein nütig. Die Fraktion will an alle anderen Rats jerrn appellieren, die schon vor einem Jab Heschlossene Verlängerung des Vertrages mi lilpert nicht„an Kleinlichkeiten“ scheitern 2 lassen. Intendant Dr. Rudolf Meyer von der Städt. schen Bühne Heidelberg. ist im Zusammen. hang mit seiner Kieler Ernennung in 0 — Kultursenat der Stadt Kiel berufen worden Der Albert-Schweitzer-Buchpreis, der 100 vom, Kindler-Verlag in München gestiftet purde, ist einen Tag nach dem 81. Geburtstag (les Urwalddoktors von Lambarene, erstmal ergeben worden. Den mit 20 000 Mark aus. gestatteten Preis erhielten je zur Hälfte a deutscher Autor der in Toronto(Kanada) 0 sässige Schriftsteller Walter Bauer(geboren 1904 in Merseburg) und als ausländischer Aut der in London ansässige erblindete Schriftstel. ler Karl Otten(geboren 1889 in Oberkrüchten Rheinland). Otten emigrierte 1933 aus Deutsch. land. Er hat inzwischen die englische Staats angehörigkeit erworben. Der Große Literaturpreis der Stadt Paris in Werte von 400 000 Frances(etwa 4800 Marz wurde dem Historiker Louis Madelin, einen Mitglied der Academie Francaise, für sein Ge. samtwerk zuerkannt. Der Grillparzer-Preis in Höhe von 10 00% Schilling(etwa 1700 Mark) wurde Fritz Hoch. Wälder für sein Drama„Donadieu“ unter gleichzeitiger Würdigung seines gesamten dia, matischen Schaffens zuerkannt. Der Grillpar“ zer-Preis wird alle drei Jahre am Geburtstag des Dichters verliehen. Der Verwaltungssausschuß für den Kultur“ besitz des ehemaligen Landes Preußen hat in Düsseldorf beschlossen, die dem Land Berli bisher leihweise überlassenen Kunstwerke au preußischem Besitz endgültig treuhänderisd Westberlin zu übertragen. Ferner sollen 10 italienische sowie 40 niederländische und deut sche Gemälde neben einer Reihe von Skulp turen aus preußischem Vermögen nach West. berlin übergeführt werden. Es ist vorgesehen auch den sonstigen Kunstbesitz Preußens in Berlin unterzubringen, sobald geeignete Räum- lichkeiten verfügbar sind. 5 „Mozartpflege des deutschen Theaters n Vergangenheit und Gegenwart“ heißt eine Aus. stellung, die am 200. Geburtstag des Kompo- nisten, am 27. Januar, im Wuppertaler Turm- hofmuseum eröffnet wird! Die Ausstellug Wird veranstaltet von den Städtischen Bühnm Wuppertal in Zusammenarbeit mit dem Thel terwissenschaftlichen Institut der Universit Köln(Sammlung Niessen). Sie dauert bis zun 19. Februar und wird unter anderem Bühnen. pildentwürfe Schinkels und Aquarelle. Sie. vogts zur„Zauberflöte“ zeigen. Sl. Eine Ausstellung mit 80 Werken des Malen Faul Klee, eine der größten, die bisher 1 Deutschland zu sehen war, wurde im Städt. schen Museum von Wuppertal-Elberfeld er ökknet. Vierzig der Arbeiten stammen aus den Besitz von Klees Sohn Felix in Bern, die übri- gen aus Wuppertaler Museums- und Privat besitz. Sie umfassen die Zeit von 1904 bis 1900 Der Württembergische Kunstverein Stutl gart zeigt vom 14. Januar bis zum 5. l eine Ausstellung mit Werken Christian Rohlfs, des Seniors der deutschen modernen Malerei. Die Ausstellung des Lebenswerkes von Mat Beckmann, die zuerst im Kunsthaus Zürich gezeigt wurde und über die hier ausführlich berichtet wurde(vgl.„Morgen“ vom 16. 12. 5%%// ß ist jetzt bis zum 12. Februar in der Kunst, halle Basel zu sehen. f Das Wiener Burgtheater, das am Montag mi großem Erfolg in Heidelberg mit Richard Bil. lingers Dramatisierung von Knut Hamsun „Victoria“ zu Gast war, spielt am Freitag 20. Januar, 20 Uhr, das gleiche Stück im Pfall. bau Ludwigshafen. 0 Professor Richard Laugs, der Direktor det Mannheimer Musikhochschule und Helmut Men. dius, der ehemalige erste Konzertmeister de. Mannheimer Nationaltheater-Orchesters 0 jetzt in gleicher Eigenschaft in Darmstadt tätig spielten in einem Duoabend in Darmstad Werke von Mozart, Schubert, Beethoven und Brahms mit starkem Erfolg. 58 BEIDE MATO RETGHM UTE Us Porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1955 by Franz schneeklüth Verlag, barmstedt 18. Fortsetzung „Da sind Sie hier falsch verbunden, Herr Noppenwallner.. Inserate werden unten bei Fräulein Lobmüller im Anzeigenbüro entgegengenommen.“ „Ich weiß schon— aber in meinem Fall handelt es sich um etwas— hm— gewisser maßen. sozusagen Er suchte nach dem richtigen Wort und fand es nicht. Dafür zog er seine Brieftasche heraus und überreichte Lothar Lockner einen Zettel mit einigen Maschinenzeilen darauf: Warnung! Ich gebe hierdurch bekannt, daß ich gegen jeden, der unwahre Behauptungen über mich verbrei- tet, unnachsichtlich und ohne Ansehen der Person gerichtlich vorgehen werde! Seine Brille hatte sich beschlagen. Er rieb das rechte Glas mit Daumen und Zeigefinger blank und warf Lothar Lockner einen ein- äugigen Verständnis heischenden Blick zu: „Die saublöde Geschichte mit der Pröbstl Fanny...!“ Er schien dabei vorauszusetzen, daß der junge Mann hinter dem Schreibtisch über die saublöde Geschichte mit der Pröbstl Fanny im Bilde sei. „Ich habe keine Ahnung, um was es sich handelt, Herr Noppenwallner., sagte Lothar Lockner mit einem bedauernden Achselzucken. „Geh, machen's Sachen!“ rief Herr Nop- penwallner erstaunt. „Wirklich nicht!“ versicherte Lothar Lockner,„und da es sich tatsächlich um ein Inserat handelt, werden Sie sich schon in die Anzeigenabteilung bemühen müssen.“ Herr Noppen wallner rieb sich die Hände und verdrehte den Hals.„Und ich hab ge- meint, daß Sie noch was dazusetzen und dem Luder gewissermaßen eine Spritze ver- passen würden, diesem Gschoß, diesem dreckigen, schlampigen, unappetütlichen!— Oder ist das vielleicht eine Art, dag man nichtsahnend und ohne die geringste Ab- sicht über die Straße geht und seinen Wa- gen besteigen will und nur, weil das Madl gerade vorübergeht, mehr zum Spaß Ehrenwort! mehr zum Spaß— sagt: Na, Fanny, wie wär's mit uns beiden?! und sie — 80 Wahr ich hier vor Ihnen sitz— ant- wortet: Ich bin so frei, Herr Noppen wall- ner!“— Also ich bitt Sie recht schön, Herr Redakteur, da hört sich doch jeder Anstand und jede Moral auf! Da hat man doch als alter Abonnent vom Anzeiger! gewisser- maßen ein Recht darauf, daß gegen so etwas öffentlich eingeschritten wird! Ja oder nein?!“— Er schlug vor Empörung mit den Enöcheln auf den Schreibtisch, Knöcheln, die in Skat und Tarokturnieren hart wie Eisen geworden waren:„Und da haben sie mich verurteilt, den Kindsvater zu machen! Wo ich dem Richter siebzehn Herren nach- gewiesen hab, die wo es mit dem Dirndl ge- habt haben. Aber jetzt geh ich aufs Ganze! Jetzt muß die Blutprobe her!“ „Ich verstehe Ihre Entrüstung durchaus, Herr Noppenwallner“, murmelte Lothar Lockner und bemühte sich, ernst und würdig dreinzuschauen,„aber trotzdem müssen Sie Ihre Warnung im Inseratenteil unterbrin- gen,— redaktionell kann ich leider nichts für Sie tun.“ „Aber der Böhlke hat es mir doch in die Hand versprochen!“ „Die Spalte Wissen Sie schon?“ ist inzvvi- schen abgeschafft worden „Und das ist ewig schade!“ knurrte Herr Noppen wallner erbittert,„und überhaupt ist die ganze Zeitung stinkfad geworden, und ich werd' es mir sehr überlegen, ob ich über- haupt weiter drauf abonnier', wenn man als alter Bezieher hier so im Stich gelassen wird!“ Sein rotes Gesicht war noch röter geworden und er raffte seine Papiere hef- tig zusammen. „Es steht Ihnen frei, sich bei Herrn Lob- müller über mich zu beschweren“, sagte Lothar Lockner kühl und erhob sich unmig- verständlich. „Ausgerechnet beim Lobmüller! Daß ich nicht lach!“ knirschte Herr Noppenwallner und verschwand grußlos aus dem Zimmer. Lothar Lockner ging ihm kopfschüttelnd nach. Im Sekretariat hatte sich Wastl Kersch- baumer eingefunden, und Lockner winkte den jungen Mann zu sich heran. „Sagen Sie bloß, Wastl, was war das eigentlich für ein komischer Vogel?“ „Der Noppen wallner Toni?“ grinste der Volontär,„no, eins kann man wohl behaup- ten, daß er der kinderreichste Vater weit und breit ist.“ „Da schau her!“ murmelte Lothar Lock ner „Neunzehn Kinder“ Lieber Gott! Die arme Frau“ „Es sind neunzehn Frauen— respektive Jungfrauen. Herr Noppenwallner ist Junggeselle.“ Lothar Lockner sah den allzu scherzhaft aufgelegten jungen Mann mit einem langen und ernsten Blick an, der Wastl Kerschbau- mer veranlaßte, die Schwurfinger zu heben: „Es ist die reine, lautere Wahrheit, Herr Lockner. Erst gestern hat der alte Amtsge- richtsrat Plinganser den Noppenwalner zum neunzehnten Male in der Alimentationsklage der Pröbstl Fanny verurteilt.“ „Woher wissen Sie das Wastl?“ Der junge Mann druckste eine Weile herum und wollte nicht so recht mit der Sprache heraus. „Los, los, los!“ drängte Lockner ziemlich ungeduldig. „Ich war doch selber vorgeladen, ge- stand er schlieglich. „Da schau her!“ stieß Lockner verblüfft hervor. „Stellen Sie sich vor, Herr Lockner, der unverschämte Kerl hat es doch fertig ge- bracht, die halbe Stadt vor den Kadi zu zi- tieren!“ sagte der Volontar empört,„lauter angesehene Bürger und Geschäftsleute, den Spediteur Noell, den Schuh-Kaiser, den Radio-Brandl, den Polizeiinspektor Grün- würmer, den Zapf von der Lebensmittel- handlung. ich glaube zwanzig Mann hoch sind wir angetreten, und die meisten davon verheiratete Männer! Das blöde Dirndl hat doch ein Tagebuch geführt.“ „Na und?“ fragte Lothar Lockner. „Wir konnten alle schwören, und die Fanny hat es auch bestätigt, daß in der frag- lichen Zeit nur der Noppenwallner mit ihr gegangen ist. Und was vorher oder nachher geschehen ist, das geht das Gericht nichts an,— das hat der Plinganser selber gesagt. —— Und deshalb muß der Noppenwallner füt den Buben zahlen. Aber er hat Berufunt eingelegt“ „Wer ist das Mädl?“ „Der Vater ist tot. Die Mutter hat den Kiosk am Bahnhof.“ „Und wie alt ist sie?“ „Siebzehn“, sagte der junge Kerschbau- mer, und mit verklärtem Gesicht fügte el hinzu,„aber für das Alter sehr gut beiein- ander!“ 5 „Sie scheinen ein Frauenkenner zu sein Herr Kerschbaumer“, bemerkte Lothar Lock. ner sarkastisch,„ich fürchte nur, der 0 wird Ihnen ins Kreuz treten, wenn er er- fährt, wie Sie Ihre Freizeit zu gestalten ge ruhen Der junge Mann grinste freundlich:„ weiß es bereits,— denn er war selber ab Zeuge vor Gericht geladen.“ „Hören Sie, Kerschbaumer!“ rief Lockner ungehalten,„der Chef ist meiner Schätzung 5 nach sechzig!“ ö **— 10. „Dreiundsechzig, wenn Sie es genau WIS sen wollen, Herr Lockner,— aber imme noch recht rüstig.“ „Hauen Sie ab und kümmern Sie sich un Ihre Unterhaltungsseite!“ befahl Lockner mi einem barschen Ton, hinter dem er eine er hebliche Erschütterung verbarg. Der Chel Ein Man mit Kneifer, Kropf und Baud Herzbeschwerden und Asthma, der seine verstorbenen Frau das pompöseste Grabma gesetat hate, das auf dem Aldenberger Fried. hof zu finden war, und der in den schwarzen Mammor des Monuments seinen Schmerz un die Verblichene mit einem Zweizeiler“ Goldbuchstaben gemeißelt hatte: Nanderl, Nanderl, sei gewiß Bald folgt dir dein Alois! ö Cortsetzung fab 5 —— ver! dru. che Stel W. Weh Lok Dr. C. 8 H. Stel Ban Bad Man Nr. . Jer Fra! gien den Zust erst enen Beh sche hätt dess nur das ihne sion besc „Na eine dig tenc leite Lan zahl Auf gun Vol und Min Einf kür klär erk rung Ade ents Auf. *