ere um Karls. Gabriel at“ einę en. Der Ser von ge auch mier ein nd zwei er die e sinn. Außer. in den ꝛehr alg beiden Berheit ähriger en fast stehen oleranz Tugen- zeführt, he des an, der ebenso gen des schma- e Ord- ensch- ugehen mal er figuren ett der Wollen micht en, die aufrei- er Akte g, bis Jarsch-⸗ niert. „Insel“, Isruher Szenie- ebirgs- sphäre e Steg üller in SUZ. — — n der n. An 9 5 Se- m das r Jo- — und ht bei eben- hin- Ugen⸗ folg * lichen Sonderbauämter perausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann: politik: ww. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. o. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon: Lhafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Januar 1956 Warum die Minister bleiben Adenauer gab im Bundestag Erläuterungen über seine Haltung zum Fall Kraft Oberländer Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zwei Stunden lang debattierte der Bundestag am Donnerstag die Ent- scheidung des Bundeskanzlers, die Rücktrittsgesuche der beiden ehemaligen BHE- Minister Kraft und Oberländer nicht anzunehmen. Der BHE wollte dazu wissen, warum Dr. Adenauer den Demissionsgesuchen nicht entsprochen habe. Nachdem der BHE- Sprecher Engell in der Begründung der Großen Anfrage erklärte, das Verblei- ben der beiden Minister im Kabinett würde ein anstößiges Uebel sein und bei der Entscheidung des Bundeskanzlers handele es sich um einen parteipolitischen Schach- zug in Hinblick auf die nächste Bundestagswahl, antwortete Dr. Adenauer, daß er sich ledliglich von verfassungsrechtlichen Gründen habe leiten lassen. Bei einer Besprechung mit dem Bundes- präsidenten habe er diesem die Entlassung der beiden Minister nicht vorgeschlagen, weil ihm an ihrer Mitarbeit im Kabinett gelegen sei. Dr. Adenauer sagte weiter, auf Grund der Verfassung sei der Bundeskenz- ler zwar verpflichtet, einem Eatlassungs- gesuch nachzukommen, wenn gesundheit- liche Gründe dafür angeführt würden. Er brauche dies aber nicht zu tun, wenn poli- tische Ueberlegungen bei dem Demissions- gesuch eine Rolle spielten. Der Kanzler ver- wahrte sich gegen den Vorwurf, daß er die Grundregeln der parlamentarischen Demo- kratie außer Kraft gesetzt habe.„Das habe ich weder früher noch jetzt getan. Ich habe stets den wichtigsten parlamentarischen Grundsatz befolgt, daß bei aller gebotenen Rücksicht auf eine Minderheit nicht ihr Wille maßgebend ist, sondern der der par- lamentarischen Mehrheit.“ Dr. Adenauer vertrat weiter die Ansicht, daß die Bundes- minister bei ihrer Tätigkeit im Kabinett nicht als Beauftragte bestimmter Fraktionen arbeiteten. Sie leisteten vielmehr einen be- sonderen Eid, der ihnen eine eigene Verant- wortung und eine eigene Verpflichtung über- trage. Er sei überzeugt, daß sie entsprechend ardelten. In seiner Entgegnung wies der BHE- Abgeordnete Gille darauf hin, daß seine Fraktion durch diese Erklärung nicht zu- Kontakte mit Neu Delhi vertieft Blüchers Indien-Besuch zu Ende Neu Delhi.(dpa) Vizekanzler Franz Blü- cher schließt seinen Staatsbesuch in Indien heute, Freitag, mit Besprechungen in Bom- bay, der gröhten Stadt des Landes, ab. Ein gemeinsames deutsch- indisches, am Don- nerstag veröffentlichtes Kommuniqué teilte mit, daß Ministerpräsident Nehru„mit Freude“ die Einladung zu einem Besuch in der Bundesrepublik angenommen hat. Die deutsche Delegation zeigte sich von den in Indien geführten Verhandlungen, insbeson- dere von den Gesprächen zwischen Blücher und Nehru, voll befriedigt. Beobachter in Neu Delhi äußerten am Donnerstag die An- sicht, daß das Ziel der Reise Blüchers, die deutsch-indischen Beziehungen durch die Aufnahme direkter Kontakte zu vertiefen, er- reicht wurde. Das Rommuniquèé hebt hervor, daß die Besprechungen Blüchers mit führenden indi- schen Staatsmännern ,in freundschaftlichem Geiste“ geführt wurden. Nehru habe die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, daß„die beteiligten Seiten eine baldige Einigung über die friedliche Wieder vereinigung der beiden Teile Deutschlands in Uebereinstimmung mit den Wünschen des deutschen Volkes errei- chen werden“., Vizekanzler Blücher babe den festen Willen der Bundesregierung bekräf- tigt, an der Verwirklichung des zweiten indi- schen Fünfjahresplanes mitzuarbeiten. Nehru wird im Sommer nach Bonn kom- men und, wie in Neu Delhi bekannt wurde, Deutsche Delegation befriedigt in Gesprächen mit Bundeskanzler Dr. Aden- auer unter anderem die weltpolitische Lage und deutsch- indische Probleme erörtern. Wie verlautet, will Nehru in Bonn auch mit füh- renden politischen Persönlichkeiten zusam- mentreffen, um einen repräsentativen Quer- schnitt des deutschen politischen Denkens zu gewinnen. In Bombay fließt weiter Blut Bombay.(dpa/ AP) Die blutigen Unruhen in Bombay wegen der Regierungspläne zur Neugliederung der indischen Staaten ging auch am Donnerstag mit unverminderter Heftigkeit weiter. Beobachter sind der An- sicht, daß sich die Lage eher noch verschlech- tert hat, so daß wahrscheinlich Truppen die Ordnung wieder herstellen müssen. Die seit Dienstag anhaltenden Zusammenstöße zwi- schen Demonstranten und der Polizei haben nach bisher vorliegenden Berichten 31 Menschenleben gefordert. Die Polizei machte wiederholt von der Schußwaffe Gebrauch und verletzte weitere 75 Personen. Auch zahlreiche Polizisten wurden durch Stein- würfe verletzt oder von erregten Demon- stranten mit Säure begossen. Die Demon- strationen richten sich gegen den Plan der indischen Regierung, den Staat Bombay in drei Einzelstaaten den Sprachgrenzen ent- sprechend aufzuteilen. Mehr Geld für mehr Personal Zweite Lesung des Haushaltsplanes im Landtag Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg verabschiedete am Donnerstag in zweiter Lesung die Einzelpläne der Finanz- und der Arbeitsverwaltung. Beide Pläne fan- den die Zustimmung des Hauses. Aus dem Plan der Finanzverwaltung geht hervor, daß sich der Zuschußbedarf ge- genüber dem letzten Haushaltsplan um rund acht Millionen auf 93,5 Millionen Mark er- höht hat. Rund sechs Millionen Mark davon entfallen allein auf höhere Personalauf wen- dungen. Die Steuerrückstände haben gegen- über dem Vorjahr um drei Millionen auf 234 Millionen Mark abgenommen. Durch den Steuerprütfungsdienst konnten fast 150 Mil- lionen Mark zusätzlicher Steuern eingenom- men werden. Ubereinstimmend sprachen sich die Abgeordneten für eine weitere Inten- swierung des Betriebsprüfungsdienstes im Interesse der steuerlichen Gerechtigkeit aus. Finanzminister Frank wurde gebeten, sich weiterhin für eine Vereinfachung der Steuergesetzgebung einzusetzen. Abgeordneter Gurk(CDU) erklärte, grö- Bere Einsparungen in personeller und sach- licher Hinsicht ließen sich nur ermöglichen, wenn die Bevölkerung künftig weniger nach dem Staat und nach Staatshilfe rufe, son- dern sich mehr auf Selbsthilfe besinne. Wäh- rend sich Abgeordneter Helmstädter(SFD) gegen eine weitere Ausweitung der staat- wandte. kritisierte Abgeordneter Menges FDP) vor allem die von Jahr zu Jahr steigenden Aufwendungen kür die Statistischen Landesämter und die unahme der Zahl der Bediensteten in den Regierungspräsidien. In der Aussprache über den Plan der Ar- beitsverwaltung wurde allgemein der Hoff- nung Ausdruck gegeben, daß der dank des Suten Verhältnisses von Arbeitgebern und Arbeitnehmern herrschende Arbeitsfriede in Baden-Württemberg weiterhin anhalten möge. Rechts vorschriften entrümpelt Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller teilte auf Anfrage des SPD-Abgeordneten Walter Krause(Mannheim) mit, im Zuge der Vereinheitlichung des Rechts und der Ueberprüfung der Rechtsvorschriften auf mare Anwendbarkeit seien in den letzten drei Jahren in Baden-Württemberg insgesamt 96 Gesetze, 329 Verordnungen und 821 Er- lasse aufgehoben worden. Darüber hinaus sei durch die umfassende Neuregelung ver- schiedener Materien ohne namentlichen Nachweis im einzelnen noch mindestens die gleiche Zahl einschlägiger Anordnungen und Erlasse aufgehoben worden. Die Ueberprü- kung der Gesetze, Verordnungen und Erlasse dauert an. friedengestellt sei. Zum Beispiel sei die Existenz- Berechtigung für den Sonder- minister Kraft, der die Verbindung zwischen dem Kabinett und der Fraktion habe ver- bessern sollen, entfallen. Auch die jetzige Aufgabe Krafts, die„Wasser-Koordinie- rung“, könne von einem gutausgebildeten Oberregierungsrat erledigt werden. Der Bundeskanzler griff anschließend noch ein- mal in die Debatte ein und äußerte sich da- bei kritisch über die Arbeit einiger Kabi- nettsmitglieder. Er habe erkennen müssen, daß, sobald ein Abgeordneter Sondermini- ster geworden sei, sein Ansehen in der je- weiligen Fraktion bedenklich gesunkeri sei. Deshalb habe er ihnen jetzt besondere Auf- gaben zugeteilt. Die Aufgabe des Herrn Kraft sei das Wasser, die er, der Bundes- kanzler, für genau so wichtig halte, wie die Atomfrage. Dr. Adenauer kündigte an, das er den Fall Kraft- Oberländer noch einmal in Koa- litions- Besprechungen erörtern werde. Von den übrigen Rednern erklärte der CDU- Sprecher Hoogen, daß nach seiner Mei- nung die Verantwortlichkeit des Bundes- Kanzlers im Grundgesetz klar ausgedrückt werde, weswegen ihm auch die volle Ent- scheidungsfreineit in dieser Sache zustände. Für die FDP sagte Dr. Max Becker, daß bei den verschiedenen Rücktrittsmöglichkei- ten von Bundesministern auch die Takt- frage eine Rolle spiele. Der Kronjurist der SPD, Adolf Arndt, sagte, seiner Meinung nach wäre in Großbritannien, das keine ge- schriebene Verfassung kenne, ein Fall Kraft- Oberländer nicht denkbar gewesen. Daß es ihn bei uns gebe, beweise, daß es sich hier um ein unterentwickeltes Gebiet handele. Gegen übertriebene Bautätigkeit in Bonn (dpa) Der Bundestag überwies einen An- trag der SPD, der sich gegen jede über- triebene Bautätigkeit in Bonn wendet, an den Haushaltsausschuß. Einstimmig verab- schledete der Bundestag ein Gesetz über Sonderzulagen zur Unterhalts- hilfe nach dem Lastenausgleichsgesetz. Die Sonderzulage wird in Höhe des halben Mo- nmatssatzes der Unterhaltshilfe gewährt, ein- schließlich der Zuschläge für Ehegatten, Kinder und Vollwaisen. Sie wird erstmalig zusammen mit der Unterhaltshilfe für No- vember 1955 ausgezahlt. Weitere Sonder- zulagen sind jeweils in Abständen von vier Momaten ab März 1956 zu gewähren. Die Indien-Reise von Vizekanzler Franz Blücher geht am heutigen Freitag mit einem Besuch in Bombay zu Ende. Blücker, dessen Aufent- Halt in Indien als sehr erfolgreich bezeichnet wird, fand bei seinen zahlreichen Fahrten Kreug und quer durch die indischen Lande Überall herzliche Aufnakme. Unser Bild zeigt den Vizekanzler bei der Ubergabe seines Autogramms an einen— übrigens am Hinterkopf demerkenswert bekadrten— Axtisten, der dem hohen deutschen Gast zu Ehren in einem Musterdorf bei Neu Delhi hRalsbreckerische Sprünge vorgeführt Ratte. Bild: A Nationalversammlung in Paris eröffnet Edgar Faure bildete eine eigene Fraktion Paris.(dpa AP) Vor leerer Regierungs- bank wurde am Donnerstagnachmittag die neugewählte französische Nationalversamm- lung durch den 86jährigen kommunistischen Alterspräsidenten Marcel Cachin eröffnet. 225 Abgeordnete, darunter die 51 Pouja- disten, hatten im Palais Bourbon Platz ge- nommen. Ministerpräsident Faure und seine Ministerkollegen hörten die Eröffnungsrede Cachins von den Abgeordnetensitzen aus an. Cachin, der von den sechs jüngsten Ab- geordneten— darunter auch zwei Pouja- disten— umgeben war, sagte, daß die fran- 26sischen Arbeiter eine Verbesserung ihrer sozialen Lage erstrebten und ein Wieder- erstehen der Volksfront ersehnten. Er be- klagte die„tragischen Folgen“ der Nord- Wahlrechts-Verhandlungen festgefahren Es wird mit einem Vermittlungsversuch des Kanzlers gerechnet Bonn.(dpa) Die Koalitionsverhandlungen über das Wahlrecht für die kommende Bun- destagswahl sind am Donnerstag endgültig in eine Sackgasse geraten. Nach vierstündigen Verhandlungen zwischen CDU und FDP mußte der CDU-Abgeordnete Willi Rasner als Sprecher der Koalitions-Konferenz er- klären, daß trotz guten Willens auf allen Seiten kein Kompromiß habe gefunden wer- den können. Rasner gab bekannt, daß die Koalitionsberatungen in der bisherigen Form nicht mehr fortgesetzt werden sollen. Statt- dessen soll Bundeskanzler Adenauer voraus- sichtlich Ende nächster Woche einen Ver- mittlungsversuch machen. Die Darstellung Rasners wurde von Bundestagsvizepräsident Dr. Schneider und dem baden- württembergischen Minister Manfred Haußmann ausdrücklich bestätigt. Haußmann und Schneider waren Vertreter der FDP in der Koalitionsbesprechung. Nach der Darstellung, die Rasner mit Zustimmung der FDP-Vertreter gab, hat die FDP in den Verhandlungen darauf bestanden, daß für die kommende Bundestagswahl das alte Wahlrecht von 1953 mit je einer Stimme für Wahlkreise und Liste gültig bleibt. Schneider und Haußmann erklärten dazu, daß sie durch Beschluß der Bundestagsfraktion und des Bundesvorstandes eindeutig auf diese For- derung festgelegt seien. Eine Aenderung oder Aufhebung dieses Beschlusses sei nach Lage der Dinge ausgeschlossen. Die FDP-Fraktion ist unmittelbar im Anschluß an die Wahlrechtsverhandlungen zu einer Fraktionssitzung zusammengetre- ten, um über die Folgen des Scheiterns der EKoalitionsverhandlungen zu beraten. Spre- cher der FDP versicherten, daß mit einem Nachgeben der FDP nicht zu rechnen sei. Zwischen Gesfern und Morgen Schulgeldfreiheit erhalten in Nordrhein- Westfalen die Schüler der drei letzten Klas- sen der höheren Schulen sowie der beiden oberen Klassen der Real- und höheren Fachschulen ab Ostern 1956. In den Jahren bis 1960 soll die Schulgeldfreiheit stufen- weise nach unten eingeführt werden. Es bestehe kein Anlaß, an der objektiven Führung des Prozesses gegen die Kommuni- stische Partei Deutschlands vor dem Karls- ruher Bundesgerichtshof zu zweifeln, erklärte die internationale Juristenkommission in den Haag.— Beim Ersten Senat des Bundes- verfassungsgerichts ist am Donnerstag ein schriftlicher Antrag der KPD eingegangen, in dem erneut die Einstellung des Verbotsver- fahrens gegen die KPD gefordert wird. Ihre Verwandten im Bundesgebiet und deren Arbeitsstätten müssen alle Angehöri- gen der staatlichen Dienststellen in der So- Wjetzone und alle Verwaltungsangestellten der volkseigenen Betriebe auf den neuen Personalfragebogen anführen. Der Unter- suchungsausschuß freiheitlicher Juristen meint dazu, daß diese Angaben dem Sowiet- zonen-Staatssicherheitsdienst wertvolle An- satzpunkte für seine Spionagetätigkeit in der Bundesrepublik und Westberlin gäben. Eine Vereidigung der neuen deutschen Soldaten wurde jetzt auch von dem Bevoll- mächtigten der evangelischen Kirche, Prälat D. Dr. Kunst, abgelehnt, nachdem sich Ver- treter der katholischen Kirche bereits in der Vorwoche dagegen ausgesprochen hatten. Gegen die Unterstellung, daß sich die evangelische Bahnhofsmission zu Spionage- Zz ecken miß brauchen lasse, hat sich die evan- Selische Kirche am Donnerstag in einer der Sowjetzonen-Regierung übergebenen Ent- schliegung verwahrt. Die Behauptung einer süddeutschen Ta- geszeitung, die Deutsche Presse-Agentur (dpa) würde von der Bundesregierung mit einer Million Mark unterstützt, wurde von dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates der dpa, Dr. Hugo Stenzel, energisch dementiert. Ein Kernreaktor und die Errichtung eines zentralen Forschungsinstitutes für Atomenergie, Kernphysik und Kernchemie wird in einer Denkschrift, die namhafte Wis- senschaftler der Freien Universität und der Technischen Universität an den Senat und das Abgeordnetenhaus gerichtet haben, für Berlin gefordert. In einem Schauprozeß gegen drei ehema- lige„Agenten“ der Westberliner Kampf- gruppe gegen Unmenschlichkeit wurden am Donnerstag in Ostberlin Urteile bis 2zu 25 Jahren Zuchthaus verhängt. Sowjetische Hilfe möchte Brasilien zur Zeit nicht annehmen, gab der brasilianische Präsident Kubitschek auf einem Bankett in Italien zu verstehen. Am Donnerstag wurde Kubitschek vom Papst in Privataudienz empfangen. Zu ihrer 33. Besprechung trafen sich die Botschafter der USA und des kommunisti- schen China am Donnerstag in Genf. Die nächste Sitzung findet am 26. Januar statt. Ein Außenminister-Treffen lehnten die USA vorerst ab, zumal noch 13 Amerikaner in China eingekerkert seien. In einer Volksabstimmung wird Kegyp- ten nach Beschluß der Regierung gleichzei- tig über die neue Verfassung und den ersten Staatspräsidenten entscheiden. Am vergangenen Montag hatte Ministerpräsident Nasser angekündigt, daß über die Verfas- Sung am 28. Juni entschieden und der Staatspräsident am 7. Juli gewählt werden Soll. Ein Abkommen über die Zusammenarbeit bei der Anwendung der Atomenergie für friedliche Zwecke haben die Vereinigten Staaten und Schweden unterzeichnet. Um eine definitive Auskunft über etwa noch in der Sowjetunion befindliche italieni- sche Kriegsgefangene hat der italienische Außenminister Martino den Sowietbotschaf- ter Bogomolow ersucht. Nach Mitteilung der Sowjetregierung seien bereits alle Italiener entlassen, deutsche Heimkehrer behaupteten jedoch, noch eine größere Zahl von italieni- schen Kriegsgefangenen in den Lagern ge- sehen zu haben. In Indonesien ist eine Regierungskrise ausgebrochen. Die orthodoxe radikale Mos- lempartei und die Vereinigte Moslempartei sind aus der Regierungskoalition des pro- westlich eingestellten Ministerpräsidenten Burhanuddin Harahap ausgetreten und ha- ben gleichzeitig den Rücktritt dieser Regie- rung gefordert. Die Unstimmigkeiten inner- halb der Regierungskoalition entstanden wegen der Frage der West-Neuguinea- Ver- handlungen mit Holland, die die beiden aus- geschiedenen Parteien für unzweckmäßig Halten. K 23—ͤ— Afrika-Politik der Regierung und verlengte einen radikalen Methodenwechsel. Nach dem Zentralkomitee der Kommuni- stischen Partei forderte nunmehr auch die kommunistische Fraktion nachdrücklich die Bildung einer Volksfront-Regierung mit kommunistischen Ministern. In einer Ent- schließung betonte die KP- Fraktion ihre Absicht,„entsprechend dem Wunsch der breiten Masse der Bevölkerung“ eine Re- gierung durchzusetzen, die sich auf eine breite Mehrheit der Linken stützt. Ferner forderte die KP-Fraktion die Beendigung der Feindseligkeiten in Algerien und die Heimkehr der dort stationierten Soldaten. Vor der Eröffnung des Parlaments gab das Verwaltungsbüro der Kammer den neuesten, aber noch immer nicht endgülti⸗ gen Stand der Sitzverteilung bekannt: Da- nach haben die einzelnen Parteien folgende Fraktionsstärke: Kommunisten und Pro- gressisten: 151; Sozialisten: 96; Radikal⸗ sczialisten(Mendèes-France): 55; Wider- standsunion und demokratische Sammlungs- bewegung in Afrika: 19; RSR(republikani- sche Sammlungsbewegung Faures): 12 MR (Republikanische Volkspartei): i; Unab- hängige von UTebersee: 11; Gemäßigte Rechte(nabhängige Republikaner, ARS Gruppe und beide Bauernparteien): 97; So- zialrepublikaner; 23; Poujadisten: 51; Par- teilose: neun. Wenn am 29. Januar der Vertreter der französischen Südseebesitzungen gewählt ist, Wird die Nationalversammlung— ohne die 30 algerischen Abgeordneten— ihre volle Stärke aufweisen. Der 71 jährige frühere Ministerpräsident Edouard Daladier wurde zum Vorsitzenden der radikalsozialistischen Fraktion gewählt. Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen(gemäßigte Rechte) wurde Außenminister Antoine Pinay. Vorsitzender der kommunistischen Fraktion bleib Jacques Duclos. 8 Die Bemühungen des französischen Mini- sterpräsidenten Edgar Faure, nach seinem Ausschluß aus der Radikalsozialistischen Partei eine eigene selbständige Fraktion in der Nationalversammlung aufzustellen, ha- ben zu einem positiven Ergebnis geführt. 14 Abgeordnete— die von der Verfassung vorgeschriebene Mindestzahl für eine Frak- tion— haben sich unter Faure zur Fraktion der Republikanischen Sammlungsbewegung RR) zusammengeschlossen. Verstärkter Rebellenterror in Algerien Algier. AP) In ganz Algerien ist es in den letzten 24 Stunden zu Feuerüberfällen und Sabotageakten anti- französischer Rebel den gekommen, bei denen mindestens 30 Per- sonen, unter ihnen drei Fremdenlegionäre, Setötet wurden. Militäreinheiten befinden sich seit Donnerstag im Alarmzustand. Wie es heißt, hängt die neue Terrorwelle mög- Ucher weise mit dem Zusammentritt der fran- Zzösischen Nationalversammlung zusammen, zu der in Algerien wegen der dortigen Un- ruhen keine Wahlen stattfanden. Jenseits der tunesischen Grenze überfie- len Algerier mehrere Dörfer und erbeuteten Waffen und Munition. Aus allen Gebieten, in denen die Aufständischen vorzugsweise operieren, wird eine Verstärkung der terro- ristischen Tätigkeit gemeldet. Nächtliche Feuerüberfälle auf einsamen Straßen waren zahlreich. In Algerien sind gegenwärtig etwa 220 000 französische Soldaten stationiert. Auch in Marokko kam es wieder zu Re- bellentätigkeit, der mindestens sechs Men- schen zum Opfer fielen. eee eee eee Seite 2 MORGEN Freitag, 20. Januar 1956/ Nr. 10 Freitag, 20. Januar 1956 Das europäische Atom Europa, das gespaltene, soll durch das „Unspaltbare“, das Atom, vereinigt wer- den. So will es Jean Monnet, der unermüd- Uche, der Gründer der Europäischen Ge- meinschaft für Kohle und Stahl und Initia- tor des„Aktionsausschusses für die Ver- einigten Staaten von Furopa“. Wenn Einheit auf der kriegerischen Ebene nicht zu errei- chen und die gescheiterte Verteidigungs- gemeinschaft möglicherweise von Anbeginn ein fehlgeborenes Kind Europas war, 80 Könnte friedliches Zusammenwirken im revolutionären Umbruch des Atomzeitalters vielleicht die Neuordnung des Kontinents erzwingen. Wie letzten Endes Dampfkraft Deutschland einigte und pfahlgebundene Vaterländer zwar nicht untergehen, aber aufgehen ließ in einer neuen, größeren und der Zeit entsprechenderen Einheit. Es ist ein gut Stück Idealismus im durchaus rechnerischen Realismus des Fran- zosen, Idealismus nicht im ausgesprochenen Sinne von Utopie, vielmehr im Streben und der Begeisterung dem Niederschmetternden, dem ewig Gestrigen und Reaktionären Widerstand zu leisten ohne Rücksicht dar- auf, od sich das Neue heute oder morgen erst zum Leben helfen läßt. Eine zweite supranationale Behörde zur Kontrolle und Verwaltung des zu Friedenszwecken be- nötigten und erzeugten spaltbaren Materials in Anlehnung an die Montanunjon. Das be- deutet also abermas einen Versuch, von der Wirtschaft her den ungebändigten Stier Europa zu bezähmen, um ihn gleichsam als Dritten im Gespann der großen Mächte, zwischen Asien und Amerika vor den Pflug einer Weltzivilisation zu spannen. Ob es gelingen wird? Welcher große Geist wird danach fragen, noch ehe er sein Werk in Angriff nimmt? Wir alle wissen es, die Widerstände vom kleinen Menschlichen her gegen das europäische Projekt sind eher härter und unwilliger geworden. Dafür ist nun vom Technischen her die Chance zur Verwirklichung gewachsen. Das Ganze ist gleichsam ein archimedisches Problem ge- Worden. Wie werden wir die Hebelkraft des technischen Fortschritts ansetzen, um den aus allen Fugen geratenen weißen Kon- tinent erfolgreich einzurichten? Und wird uns noch Zeit genug dazu gelassen werden? Der Osten drängt zum Aufbruch. Amerika wird nicht ewig in Europa Wache stehen. Noch in diesem Jahrhundert wird es sich entscheiden, ob Europa fähig ist, sich weiter zu behaupten oder ob es als ein Irrtum der Geographie unkundiger Politiker nach Eu- rasen zurückgenommen wird. Jean Monnet jedenfalls arbeitet für Europa und möchte darum das Atom, die ureigenste Entdeckung europäischer Gehirne, dem Bestand des alten Kontinents vielleicht als letzte Ret- tung nutzbar machen, JWises seg Wenn China lächelt In Ger Politik wie in der Liebe heißt „niemals“ niemals niemals. Die rotchinesi- sche Erklärung zur Formosafrage ist gleich- sam ein Schulbeispiel zu dieser Allerwelts- Weisheit. Hat Tschou En-lai, der rote Augen- minister, noch vor einem Vierteljahr jede chinesische Erklärung über den Verzicht von Gewaltanwendung auf das Gebiet von For- mosa als„absolut un annehmbar“ bezeich- nete, so hat sich am Mittwoch der chinesi- sche Botschafter Wang Ping- nan grundsätz- lich anders vernehmen lassen. Nunmehr will Rotchina sogar„feierlich“ aller Gewalt- anwendung im allgemeinen und im beson- deren entsagen, wofern eine amerikanisch- chinesische Konferenz der Außenminister ein befriedigendes Uebereinkommen zu er- zielen vermag. Nun, es mag gesagt werden, daß solche Erklärung ebenso billig sei, wie das Papier, auf der sie gedruckt steht. Immerhin, am Anfang war das Wort. Tatsächlich ist schon einiges gewonnen, wenn zwei unversöhn- liche Feinde nur erst bereit sind, anders als durch Herausforderungen und Schmähungen miteinander zu verkehren. Reden ist immer besser als schießen. Zwar scheint der ame- rikanische Außenminister Dulles in seinen etwas zackigen Erklärungen und Interviews nicht ganz dieser Ansicht zu sein; in der Praxis hat er sich jedenfalls nur sehr un- gern auf gepanzerte Antworten eingelassen. Er scheint sein Schlachtroß ganz gern aufzu- bäumen, in den Abgrund sprang er jeden- falls bisher noch nicht. Dazu hat er schlieB- lich auch nicht die Macht. Das Kommando in Lebensfragen der Nation gibt letzten Endes nicht der Außenminister, sondern der Prä- sident der Vereinigten Staaten. Immerhin hat der eckige Minister mit seinen jüngsten Anmerkungen zur Ostasienpolitik der USA aemlich inmerpolitisches Porzellan zer- schlagen und ist dabei, etwas betrübt die Scherben zusammenzukleben, wobei er alle Schuld für etwaige Ungeschicklichkeiten dem unglücklichen Journalisten in die Schuhe schiebt, der das Pech gehabt hat, den ungeduldigen Minister zu befragen. Die rotchinesische Erklärung zur For- mosafrage wirkt unter diesen Umständen, wie ein gut gesteuertes Geschoß. Wozu, wird sich der amerikanische Leser, Staats- bürger und vielumworbene Wähler fragen, bedarf Herr Foster Dulles denn der star- ken Worte, wenn alles sich so friedlich schlichten läßt? Wozu läßt er vor Chinas Küsten die Kanonen ballern und dul- det Tschiangkaischeks Luftbombardements, Wenn sich das Ganze am runden Tisch arrangieren läßt? Die„Politik der Risiken“ hat gewiß etwas zuviel Luft in ihren Rei- fen. Die könnten eines Tages platzen, und außerdem fährt sie das amerikanische Staatsvehikel zu unsanft über Stock und Stein. Nicht unrichtig hat allerdings Walter Lippmann zum Ostasien-RKomplex bemerkt, die Diplomatie der beiden Fronten gehe auf gegenseitige Abschreckung zurück. Ob dabei der Frieden auf die Dauer gewahrt bleibt, ist eine andere Frage. Jedenfalls wäre es durchaus zu begrüßen, wenn Eisenhower die, wenn auch vielleicht hintergründige, Verbeugung des gelben Botschafters mit der ihm eigenen Konzilianz beantwortete und es nicht darauf ankommen liege, daß sein Außenminister die Politik der Stärke um jeden Preis zu demonstrieren unternimmt. Das hätte nämlich auch innerpolitisch unan- genehme Rückwirkungen. Die Vormänner der Demokratischen Partei sind im Augen- blick eifrig dabei, die Minuspunkté der republikanischen Außenpolitik aufzuzeigen. Zwar hätten Eisenhower und die seinen nichts anderes getan, als die Außenpolftik der Stärke, wie sie Dean Acheson, der Demokrat, mit seiner Polizeiaktion Korea eingeleitet hätte, nun aber seien die Zau- berlehrlinge nicht in der Lage, entsprechend den veränderten Gepflogenheiten der roten Partei neue Entschlüsse und neue taktische Erwiderungen zu ersinnen. Kurzum sie mangelten der Elastizität und Findigkeit und seien daher ihrem Gegner weder im Fernen Osten noch sonstwo gewachsen. Rotchina rechnet offenbar mit diesen Gegensätzen in der Innenpolitik der USA und liegt dabei gewiß nicht schlecht. Es wird sich einen friedlichen Verzicht der Invasion auf Formosa um den Preis der Aufnahme in der UNO wohl abkaufen lassen. Nur wird es darauf ankommen, ob das„niemals“ des amerikanischen Senats im Grunde eben auch kein niemals zu bedeuten hat. Dr. Karl Ackermann Im ersten bundesdeutschen Soldatenheim Werden„Stätten der Begegnung“ die Soldaten von den„Bumslokalen“ fernhalten können? Von unserem Korrespondenten Claus Heinrich Meyer Bonn, 19. Januar Seit einigen Tagen brennt am Abend Licht vor der weißen Villa Kölner Straße 4 in An- dernach.„Eintritt nur für Clubmitglieder und Wehrmachtsangehörige“ steht an dem herr- schaftlichen Portal zu lesen. Wer über die Schwelle tritt, sieht an den Garderobenstän- dern graue Mäntel hängen und hört Laute, die auf Zeitvertreib deuten: Das Klacken des Ping-Pongs, gedämpfte Tanzmusik. Dieses Haus ist das erste Soldatenheim für die neuen Streitkräfte in der Bundesrepublik. Es soll ein Versuch sein und eine„Stätte der Be- Segnung“. Es wird davon abhängen, wie die- ses Experiment verläuft, ob in den künftigen Garnisonen etwas ähnliches entsteht oder ob für die Soldaten nur das Bumslokal bleiben Wird. Die Nase wittert den kürzlichen Neube- Sinn. Stuck, die Zierde einer vergangenen Epoche, ist überall reichlich vorhanden. Lak- kierte Parkettböden präsentieren sich noch unverkratzt. Der Zeitgeschmack mischte die Stilelemente, moderne Leuchten und mulden- förmige, kunststoffüberzogene Sessel in leb- haften Farben. Das Auge hat Beschäftigung. Auffällig, in der Nähe des Eingangs, ein Spruch: qeden mit anderer Stimme ruft Gott. Darunter der Autor: Hans Carossa. Nicht weit davon eine Gipsbüste des Bamberger Reiters. Ursprünglich war die Villa Privatbesitz, nach dem Krieg beschlagnahmten sie die Franzosen— sie hat also eine militärische Vergangenheit. Der neue Mieter, der Central- Club e. V., zahlt 5000 Mark monatlich und investierte über 30 000 Mark, davon allein 10 000 Mark(eingeschlossen 20 Prozent Ra- batt) für Möbel. Die Raumverteilung kann man sich in kurzer Zeit merken: Unten eine Bierstube, daneben ein Zimmer, in dem ge- tanzt werden kann, und ein Café-Zimmer. Oben ein Tischtennisraum, ein Fernsehzim- mer, ein Leseraum, ein Schreibzimmer, eine Bücherei. Offen ist der Club für alle Solda- ten und für die bisher etwa 100 zivilen Mit- glieder. Eigentlicher Träger(und auch Geld- geber) ist die katholische Gemeinde in Ander- nach, aber im engsten Einvernehmen mit der evangelischen Gemeinde, so daß die Villa und eine Baracke, die in der Nähe der Kasernen steht und dem CVJM gehört, zusammen von dem Central-Club e. V. verwaltet werden. Für beide arbeiten auch die paritätisch be- setzten Kultur- und Programmausschüsse. Viel wichtiger als die angeblichen kon- fessionellen Differenzen, die dem Central- Club zu vorzeitiger Berühmtheit verholfen haben, ist folgendes Problem: Wörter wie „Betreuung“ und„Freizeitgestaltung“ mag man nicht, sie sind penetrant. Der einzelne Soldat soll frei sein in der Entscheidung, Was er am Abend tun will(abgesehen von der Einschränkung, daß den Andernacher Freiwilligen im Augenblick der Sinn noch nicht nach Zerstreuung steht, weil„Grund- ausbildung müde macht“ und weil vorläufig um zehn Uhr Zapfenstreich ist). Aber hier liegt auch das Risiko des Cef- tral-Clubs in der Kölner Straße und wahr- scheinlich auch der folgenden ähnlichen Ein- richtungen: Es bleibt dem einzelmen unbe- nommen, wo er seinen Abend verbringen Will— und wiel Da ist die Sache mit den Mädchen. Was sollen wir tun, überlegte man im Heim, wenn die Soldaten kommen und sagen: Hier, bitte schön, ist meine Freundin, sie ist aus Freiburg gekommen und will Eden erntet keinen Beifall Er enttäuschte, weil er keine Klarheit über Eindämmung der Inflation schuf Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 19. Januar Das Echo der Eden-Rede in Bradford (siehe MM vom 19. Januar) ist bei der Oppo- sition naturgemäß scharfe Verurteilung. Der Generalsekretär der Labour Party, Morgan Phillips, bezeichnete die Rede als ein kom- plettes Eingeständnis des Bankerottes und als einen Beweis dafür, daß die konservative Regierung kein Heilmittel für die Inflation Wisse. Auf konservativer Seite ist man be- müht, dem Premierminister, der in nächster Woche nach Washington zu wichtigen Ver- nandlungen mit Präsident Eisenhower fährt, so viel wie möglich Anerkennung zu spenden. Aber das geschieht in recht gedämpfter Form und selbst die Kommentare der konservati- ven Blätter lassen die Enttäuschung, welche die Rede wegen ihres Mangels an konkreten Andeutungen über die Pläne der Regierung auch im eigenen Lager Edens ausgelöst hat, deutlich durchblicken. 1— 2— N 14 E IE» kH-SsIEx (DU-Wahlgeselz-EnUrt N— EDERWRAHIER HAT 2 STIMMEN JIEDERWAHLER AL 2 STIMMEN ERSTSIIMNAENTTW EASA ERSIST IMMER ZWS für Handidaien tar Parielllslen für Mandidaten für Parteilisten im Waklkreig F Der BURDESTA6 im Wahlkreis Heraus krmifllung von E Srenellung In v. l. Daraus emilin von 7 30 V. H. 30 V. H. 0 60 V. H. 5 aller eller 51 aller 5 Abgeordneten 7 Abgeordnelen 1 Abgecrdnetar 8 8— 5 ö 1* beesszn h. ö 3 zan mach cen— bb Vue im Wal 5 nez de doc./ dumme 318 e de e e wetgebent de Summen-—— 8 3 ne Summen- ber 40„l. 4 An erhält eee—— Tahl erhällz 0 1 4 0 gerechnel. 5 de dae 8 25 Summabgabe wie 1953 8 Der Streit über das von der CDU vorgeschlagene Graben- System nimmt in Bonn kein Ende. Wobei es darum geht, zeigt unser Schaubild, das die Sitzverteilung auf Grund der Stimmabgabe 1953 einmal nach dem Wahlsystem von 1953 und zum anderen nach dem Graben- System darstellt. Die einzelnen Wahlsysteme haben wir in unserer Ausgabe vom 18. Januar erläutert.) Selbst wenn man zugibt, daß der Premier- minister seinem Schatzkanzler, der mitten in den Vorbereitungen für sein Budget steht, nicht vorgreifen und keine ins einzelne ge- henden Vorschläge machen konnte, bedauert man doch, daß Sir Anthony in Bradford nicht in der Frage der Vollbeschäftigung eine kla- rere Stellung bezogen hat. Noch am letzten Samstag hatte das führende Wirtschaftsblatt, der„Economist“, an die Politiker beider gro- Ben Parteien appelliert, sie sollten in der Frage der Vollbeschäftigung und der Preis- stabilisierung klare Fronten beziehen. Die Politiker wüßten genau, daß der einzige reale Weg, die Preissteigerung anzuhalten, über ein vorübergehendes Anwachsen der Arbeits- losigkeit gehen müsse. Sir Anthony Eden hat die Hoffnungen, daß er in dieser entschei- denden Frage eindeutig Stellung nehmen würde, enttäuscht. So darf sich Sir Anthony Eden auch nicht Wundern, daß der einflußreiche konservative „Daily Telegraph“, von dem ja vor zwei Wochen die kritische Kampagne gegen Sir Anthony im konservativen Lager ausging, durch die Bezeichnung als„streitsüchtige Zeitung“ in der Bradforder Rede keineswegs eingeschüchtert worden ist. Das Blatt er- kennt zwar die guten Intentionen in der Rede an und begrüßt vor allen Dingen das Versprechen, daß die Regierung im Inneren das zu tun entschlossen sei, was sich als not- Wendig erweise, gleichgültig was es sie an Popularität und künftigen Wahlerfolgen kosten möge. Aber was der„Daily Tele- graph“ und was mit ihm sehr viele Kon- servative in der Rede vermißt haben, das ist ein klarer Appell zu raschem Handeln. Eine Beschwerde, der man in politischen Kreisen vielfach begegnet, ist, daß der Pre- mier minister, dessen Rede ein Schachzug ge- gen die Inflation hätte sein sollen, sein Pul- ver zum großen Teil gegen die Kritiker im eigenen Lager verschossen habe. Die größte Festigkeit habe er, so meint man, in der Feststellung seiner Entschlossenheit, die vol- len fünf Jahre der Legislaturperiode im Amt zu bleiben, bekundet. Aber, so fügen Poli- tiker aller Richtungen hinzu, ob Eden das gelingen werde, hänge kaum allein von sei- nem Willen, sondern in erster Linie davon Ab, ob er und seine Regierung— und zwar inmerhalb weniger Monate— den allgemein gehaltenen Worten von Bradford Taten auf dem Gebiet der Wirtschaft folgen lassen mich besuchen? Bundestagsabgeordneter Emil Kemmer(CSU), zusammen mit seinem Kollegen Gedat, einer der beflissensten Ver. kechter der Central-Club-Idee, antwortete: „Wir haben ein Gentlemen-Agreement ge. troffen. Der Soldat geht zur Heimleiterin, Frau Gutsch, und stellt ihr das Mädchen vor. Dann kann er bleiben.“ Eine Angestellte dez katholischen Pfarramtes, Fräulein Buda, er. gänzt:„Wohin man kommen kann, das sehen Sie aus den Briefen.“ Einer aus Frankfurt lautete:„Wir haben gehört, bei Ihnen ist ein konfessionelles Heim eingerichtet wor. den und in Wirklichkeit ist es ein Freuden- haus. Stimmt das?“— Ueber die Mädchen, die in dem Central-Club helfen, sagt Fräu- lein Buda:„Es haben sich die Besten zur Verfügung gestellt, die weder dumm sind! noch häßlich aussehen.“ Ein zweites Problem ist das sogenannte Programm: Der Central- Club in Andernach ist das erste Soldatenheim in der Bundes. republik, und diese Neuwertigkeit macht auch zugleich seine Zugkraft aus. Vorläufig fällt es dem Programm- und dem Kultur. ausschuß nicht schwer, sich etwas Attrak. tives einfallen zu lassen, zum Beispiel, die Gastspiele eines renommierten Bonner Ein- raum- Theaters, einen Vortrag des Profes- sor Lützeler über den Karneval, einen Schall. platten-Abend über Jazz-Musik mit fach- kundigen Erläuterungen, oder schließlich Wie man es plant— sogar etwas Politisches, nämlich wehrfachliche Vorträge von dem Vorsitzenden des Verteidigungsausschusseg im Bundestag, Jäger(CDU/CSU), und sel- nem sozialdemokratischen Stellvertreter Fritz Erler. Aber wie wird es werden, wenn es viele Soldatenheime gibt? In Andernach denkt mam das Nahelle- gende. Hauptmann Wendt stellt sich in dle Mitte des Tamzraumes, den jetzt neuglerige Journalisten füllen. Er ist Lehroffizier für die Offziersanwärter der Panzergrenadiere. GeIch war inzwischen Hauptlehrer in einer Volksschule, Mitglied des Kreiskirchenvor- standes einer evangelischen Gemeinde und in der evangelischen Jugendbewegung tätig) —„Wir von der Truppe“ sagt er,„begrüßen es außerordentlich, daß wir hier die Mög- lichkeit haben, eine echte Stätte der Begeg⸗ nung zu haben.“ ö Gutachter beim Kanzler „Weitgehende Ubereinstimmung“ Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Ueberraschend suchte Bundeskanzler Dr. Adenauer am Donners tagabend den Bundes präsidenten in der Villa Hammerschmidt auf. Eine vorgesehene Sit- zung des Bundeskabinetts wurde deshalb ab- gesagt. Man nimmt an, daß Fragen der Not- standsgesetzgebung, der Regelung der Be- fehls- und Kommandogewalt und der Wehr- Sesetzgebung besprochen wurden. Am Donnerstag fand im Palais Schaum- burg das seit längerer Zeit in Aussicht ge- nommene Gespräch zwischen dem Bundes“ Karizler und fünf führenden Mitgliedern dis Personalgutachter-Ausschusses statt, bei der die Arbeitsmethoden des Ausschusses und die dagegen erhobenen Vorwürfe erörtert wur⸗ den.„Die Gesprächspartner stimmten in ihren Ansichten weitgehend überein“, sagt ein Kommuniqué. Nur 40 km/st sollen Mopeds fahren dürfen Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Künftig sollen Mo- peds und Fahrräder mit Hilfsmotor keine höhere Geschwindigkeit als 40 Stundenkilo- meter fahren dürfen. Hierfür sprach sich am Donnerstag der Ausschuß„Verkehrssicher- heit“ aus. Der Ausschuß empfiehlt ferner, daß Mopeds und Fahrräder einer Kennzeich- nungspflicht unterliegen sollen. Die Führer- scheinpflicht lehnt er ab. Schließlich wird die Einführung einer„Mopedkarte“ empfohlen für deren Ausstellung der Nachweis be- stimmter Kenntnisse der Verkehrsregeln Voraussetzung ist. Wie der Vorsitzende des Ausschusses be- kannt gab, wurden auch zwei wichtige Empfehlungen für Kraftwagen be⸗ schlossen: 1. Sämtliche Scheiben an neuen Kraftfahrzeugen müssen aus Sicherheitsglas bestehen; 2. alle Kraftfahrzeuge sind mit Rücken- und Seitenspiegel, alle Lastkraft- wagen und Anhänger an ihrer Rückseite mit ausreichend dimensionierten Blinklichtern Auszurichten. Monnet kommt den Sein Aktionskomitee bringt den 8 Regierungen zuvor Euratom- Plan in die Parlamente Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 19. Januar. Das von Jean Monnet ins Leben geru- kene Aktionskomitee für die Vereinigten Staaten von Europa hat nach zwei Tagen bewegter, manchmal sogar heftiger Diskus- sionen zwei bemerkenswerte Dokumente ausgearbeitet. Eine allgemein gehaltene Empfehlung berichtet über die ersten, von dem Komitee zur Erreichung seines grogen Ziels unternommenen Schritte und zeichnet die nächsten Etappen der europäischen Ak- tion auf. In einer„Gemeinsamen Er- klärung“ verpflichten sich sodann die 36 Mitglieder des Komitees, in ihrer großen Mehrzahl führende Persönlichkeiten der wichtigsten demokratischen Parteien in den zur Montanunion zählenden Ländern, ihren Parlamenten in kürzester Frist einen Vor- schlag zur Errichtung einer gemeinsamen europäischen Behörde für Atomenergie vor- zulegen, ein Vorschlag, dessen große Linien in demselben Dokument ausgearbeitet sind. Die Europäische Verteidigungsgemein- schaft(EVG) ist nicht zum wenigsten daran gescheitert, daß sich die Regierungen nach unsäglich mühevollen und übertrieben juri- stisch festgelegten Bemühungen auf eine Reihe von Texten geeinigt hatten, ohne ihrer parlamentarischen Rückendeckung sicher zu sein. Im entscheidenden Moment mußte man sich überzeugen, daß die not- wendige Mehrheit, zumindest in Frankreich, nicht vorhanden war. Aus dieser Erfahrung hat das Aktionskomitee die Folgerung ge- z0gen, daß ein von vornherein auf die brei- teste parlamentarische Zustimmung aus- gerichtetes Projekt mehr Chancen haben Wird, als ein nur von Regierungen und Be- amten ausgearbeiteter Vorschlag. Allerdings läuft man dabei Gefahr, gewisse technische Schwierigkeiten nicht klar genug zu sehen, und ein Teil der Pariser Presse, besonders der sonst sehr europafreudige, aber indu- striellen Einflüssen geöffnete„Figaro“, unterstreicht diese Schwierigkeiten recht drastisch. Dennoch kann wohl behauptet werden, daß ein von den Führern der gro- Ben Parteien ausgearbeiteter und unter- schriebener Entwurf bedeutende Aussicht hat, in der vom Aktionskomitee festgesetz- ten kurzen Zeitspanne zumindest ernsthaft in Erwägung gezogen zu werden. Das Komi- tee will am 5. April wieder zusammen- treten und hofft, daß seine Mitglieder ihm dann schon Berichte über die bei den ver- schiedenen Parlamenten erzielten Erfolge werden vorlegen können. Der gemeinsame Vorschlag des Aktions- komitees zur Errichtung einer übernationalen europàischen Behörde für Atomenergie (Euratom) entspricht den Entschlüssen der Außenminister konferenz von Messina, die sich damals auf nähere Einzelheiten nicht eingelassen hatte und die Angelegenheit ihren Diplomaten und technischen Ratgebern überließ. Diese befaßte sich in Brüssel längere Zeit mit dem Thema, ohne es politisch und parlamentarisch weiterzubrin- gen. Der Vorschlag sieht vor, daß die neue Behörde Eigentümerin aller europäischen Stocks und Reserven an der Atomkraft- erzeugung dienenden Grundstoffen und Me- tallen werden soll. Sie wird allein das Recht haben, solche Materialien zu erwerben, zu besitzen und ihr Besitzrecht wird während des gesamten Produktions- und Verarbei- tungsprozesses weiterbestehen. Die Prrich- tung von industriellen Anlagen, die der Atomkrafter zeugung dienen, sowie die Be- nutzung dieser Anlagen wird von einer Billigung durch die übernationale Behörde abhängig gemacht. Diese Bestimmungen sind das Resultat eines Kompromisses zwischen den sozialisti- schen und den der Privatwirtschaft zu- neigenden Elementen des Komitees, die während der ganzen Beratungen oft in scharfem Gegensatz standen. Die Sozialisten hätten es vorgezogen, wenn alle Anlagen der atomkrafterzeugenden Industrie in die öfkentliche Hand gelegt worden wären, die liberalen Kräfte hingegen wollten die Pri- vatinitiative soweit wie möglich an der Ent- wicklung der neuen Industrie beteiligen. Das erzielte Kompromiß scheint den Anhängern einer strengen Kontrolle Rechnung zu tragen, ohne der Privatindustrie alle Wege zu ver- bauen. Allerdings wird in der Praxis eine ge- wisse Unterschiedlichkeit in der Regelung von einem Land zum anderen nicht zu ver- meiden sein, da ja zum Beispiel in Frank- reich die staats wirtschaftliche Lösung bisher kast ausschließlich vorherrscht, während die belgischen sowie die deutschen Industriellen keineswegs gewillt sind, die planwirtschaft- lichen Bestrebungen in der atomkraftherstel- lenden Industrie, die in den kommenden Jahren immer wichtiger werden wird, ans Ruder zu lassen. Eine gewisse Schwierigkeit sieht man hier auch in der unterschiedlichen Lage der ein- zelnen Länder in bezug auf die Rohstoffe. Belgien, der größte Uranium-Produzent unter den sechs Mächten, ist für lange Jahre an Amerika und Großbritannien gebunden, denen es augenblicklich 90 Prozent der Pro- duktion von Belgisch-RKongo reserviert(78% ab 1957). Zwar sieht der Vorschlag des Aktionskomitees vor, daß die bisherigen Verpflichtungen der Mitgliedstaaten beste- hen bleiben, doch wünscht man andererseits, daß die Beziehungen zu allen dritten Staaten in Fragen der Atomenergie nach Abschluß des Unionsvertrages nurmehr von der ge- meinsamen Behörde geführt werden sollen. Werden Amerika und Großbritannien einer Uebergabe der belgischen Verpflichtungen an die Euratom-Behörde zustimmen? Werden sie die technischen, bisher streng geheimge- haltenen Erfahrungen mit Euratom austau- schen, wollen? Mit Befriedigung bemerkt man hier den Wert, den das Dokument des Aktionskomitees auf den Eintritt Grogbri- tanniens in die Euratom- Gemeinschaft oder, Was wahrscheinlicher ist, auf eine enge ver- tragliche Bindung zu legen scheint. Das große Novum des Vorschlags des Monnet- Komitees ist die Verpflichtung, die in Europa hergestellte Atomenergie nur friedlichen Zwecken zuzuführen. Die sechs im Komitee vertretenen Staaten befinden sich hierbei in rechtlich ungleichen Lagen: Deutschland ist die militärische Verwendung der Atom- energie versagt, den anderen Ländern ist sie gestattet. Um einen Ausgleich zu schaffen, mußte entweder Deutschland den anderen Staaten gleichgestellt werden, oder diese mußten sich die von Deutschland bereits übernommenen Beschränkungen selbst auf- erlegen. Das Komitee schlägt den letzteren Weg vor, wobei es sicherlich bei den fran- zösischen Rechtsparteien, wo man noch an die Herstellung französischer Atom- und Wasserstoffbomben denkt, auf scharfen Widerspruch stoßen wird. Da England ent- schlossen ist, seine Bomben weiter zu ent- wickeln, ergibt sich hier ein Gegensatz zu der britischen Haltung. Andererseits wird der Verzicht auf die militärische Auswertung 0 . der Atomkraft in weiten Kreisen der betel- ligten Länder großen Beifall finden. Abschließend kann gesagt werden, daß die Arbeit des Monnet-Komitees in Paris einen überwiegend positiven Widerhall gefunden hat und den Eindruck erweckt, daß die Ver- Wirklichung der Europa-Idee in ein neues, realistischeres Stadium getreten ist. Eisenhower über Dulles „Der beste Außenminister, den ich kenne“ Washington.(AP) Präsident Eisenhower erklärte am Donnerstag auf einer Presse- konferenz, er habe sich noch nicht ent- schlossen, ob er sich ein zweites Mal um das Amt des Präsidenten bewerben wolle. In einer kurzen schriftlichen Stellungnahme sagte er, er habe jedoch nichts dagegen ein- zuwenden, daß er als Kandidat bei den Vor- wahlen in New Hampshire oder in anderen Staaten benannt werde. Zu der Kontroverse um das„Life“-Inter- lehnte view von Außenminister Dulles Eisenhower eine Stellungnahme ab. Dulles besitze jedoch sein volles Vertrauen. Eisen- hower betonte, auch wenn es darum gehe, den„Frieden zu wagen“, müsse man in wichtigen Dingen fest bleiben. Der Präsi- dent erklärte, in seinen Augen sei Dulles ein ganz dem Frieden ergebener Mann und 15 beste Außenminister, den er je gekannt abe. Sicherheitsrat verurteilt Israel ö New Tork.(dpa) Der UNO-Sicherheits- rat verurteilte am Donnerstag Israel ein- stimmig für den Angriff auf einen syrischen Posten am See Genezareth am 11. Dezem- ber vergangenen Jahres. In der Entschlie- Bung, die nach sechs erfolglosen Beratungen vom Sicherheitsrat angenommen wurde, wird Israel aufgefordert, in Zukunft seine ö Verpflichtungen einzuhalten. 1 Ur 1933 Heim Woch Druck mit b mater Nairo Wolff „Pres das E niede: des c manm tersuc Reich. und d davon Hitler gegen den s. lich“, Die ist mi gekorr aus b. der à zu las Paris in Ko. Be meind Aarga Flamr Zweif nach wei altere aus di entde. der F mann keuerf ter 20 verhõ verab! scheid klärur Ma mandli kräfte in Par 93 Jah Die sich ir behörc müßte ver ka DM. I Segen, ein oc stück, ihre K Die Indian Miami 81 Me Frauer zielle 33 Jab Kinde: Die blickte Tätigk über 2 konen In die noch J schend In preuße gesam Wie di meldet Jahres und d 213 Stadt Där Konve Staate Konve keine intern. rdneter Seinem en Ver. vortete: ent ge- leiterln, ien vor. Ute dez Ida, er. is sehen ankfurt) nen izt t Wor- euden- ädchen, t Frau · ten zur m sind mannte dernach zundes- macht drläuflg Tultur⸗ Attrak-⸗ iel, die er Ein- Profes- Schall- b fach- lich— tisches, n dem chusses ad sel- treter „ Wenn — ſahelle- in die gierige ier für iadiere. n einer fenvor- de und tätig“) grüßen e Mög⸗ Begeg · 0 er cc suchte onners. er Villa ne Sit⸗ alb ab⸗ r Not- r Be- Wehr- aum cht ge · undes“ In. des 1 bei der und die t Wur- ten in 4, Sagt n Mo- keine enkilo- ich am sicher- 7 ferner, zeich- ührer⸗ ird die fohlen, is be- zregeln zes be- ichtige n be⸗ neuen itsglas id mit tkraft⸗ ite mit achtern ö r. 16 Freitag, 20. Januar 1956 — MORGEN seite 3 Was sonst noch gescha g.% 7 7 ü Das Wetter Unter dem Titel„Der Reichstagsbrand—˙ E h 1 b— 7 4 K 4* f a 9* · E h 45 be. El 2 4 ne 6 E 8 et 7 2E Aussichten bis Samstagabend: Heute 1933“ veröffentlichte die Bundeszentrale für Heimatdienst in einer Sonderbeilage der Wochenzeitung„Das Parlament“ einen 52 Druckseiten umfassenden Forschungsbericht mit bisher zum Teil unbekanntem Quellen- material. In diesem Bericht hat der jetzt in Nairobi(Afrika) lebende 69jährige Dr. Richard Wolff, der vor 1933 Chefredakteur des „Presseberichts der Reichsregierung“ war, das Ergebnis seiner bisherigen Forschungen niedergelegt. Wolff hat vor allem die Rolle des damaligen Reichstagspräsidenten Her- mann Göring bei dem Reichstagsbrand un- tersucht. Er kommt zu dem Schluß, daß der Reichstag von der SA in Brand gesetzt wurde und daß der gesamte Führerkreis der NSDAP davon gewußt habe. Auch die Zustimmung Hitlers zu der Aktion, mit der das Vorgehen gegen die Kommunisten gerechtfertigt wer- den sollte, hält Wolff für„höchst wahrschein- lich“, *. Die Industrie- und Handelskammer Köln ist mit der Handelskammer Paris überein- gekommen, in diesem Jahr je 40 Lehrlinge aus beiden Städten auszutauschen und nach der ausländischen Prüfungsordnung prüfen zu lassen. Die Kölner Lehrlinge sollen in Paris französische und die Pariser Lehrlinge in Köln deutsche Diplome erhalten. * Bei einem nächtlichen Brand in der Ge- meinde Rothrist im Schweizer Grenzkanton Aargau ist eine 48 Jahre alte Frau in den Flammen umgekommen. Das Feuer in einem Zweifamilienhaus wurde entdeckt, als kurz nach Mitternacht Hilferufe gehört wurden. Zwei das obere Stockwerk bewohnende altere Schwestern konnten nur durch Leitern aus den Flammen gerettet werden. Später entdeckte die Feuerwehr die verkohlte Leiche der Frau und schließlich auch ihren Ehe- mann mit schweren Brandwunden in einem feuerfesten Kellerraum. Der Mann gab spa- ter zu, den Brand gelegt zu haben. Beim Verhör gab er an, seine Frau und er hätten verabredet, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Die Polizei ist noch mit der Auf- klärung des Falles beschäftigt. * Madame Joffre, die Witwe des Oberkom- mandierenden der französischen Landstreit- kräfte im ersten Weltkrieg, ist am 17. Januar in Paris nach einem Herzanfall im Alter von 93 Jahren verstorben. * Die Eierhändler in Mexiko City befinden sich in einer verzweifelten Lage. Die Preis- behörde hat dieser Tage angeordnet, Eier müßtern nach Gewicht statt nach Stückzahl verkauft werden, ein Kilogramm für 3,36 DM. Die Kleinhändler sträubten sich da- gegen, denn viele Kunden kaufen meist nur ein oder zwei Eier, und das Rechenkunst- stück, deren Preis herauszufinden, überstieg ihre Kräfte. * Die Amerikanerin Barbara Jacobs aus Indianapolis in USA ist im Atlantik vor Miami mit einer einfachen Tauchausrüstung 8 Meter tief getaucht und hat damit einen mofflziellen Weltrekord im Tieftauchen für Frauen aufgestellt. Bisher stand der inoffi- Zelle Rekord bei 63 Metern. Frau Jacobs ist 33 Jahre alt, Hausfrau und Mutter zweier Kinder. * Die amerikanische Organisation„Care“ blickte am Mittwoch auf eine 10jährige Tätigkeit zurück. In dieser Zeit wurden über zwei Milliarden Mahlzeiten für 76 Mil- onen Menschen in 54 Ländern gespendet. In diesem Jahr verschickt die Organisation noch Pakete in 23 Länder, um dort herr- schende Not zu lindern. * In der Altstadt von Allenstein in Ost- preußen wurden bisher 25 Häuser mit ins- Sesamt 450 Wohnräumen wiederaufgebaut. Wie die polnische Nachrichtenagentur„PAP. meldete, sollen in der ersten Hälfte dieses Jahres 100 Wohnräume wiederhergestellt und die Arbeit an Häusern mit insgesamt 213 Wohnräumen begonnen werden. Die Stadt wurde im Kriege vollständig zerstört. * Dänemark ratifizierte als erstes Land die Konvention über den rechtlichen Status von Staatenlosen. Nach den Bestimmungen der Konvention erhalten alle Personen, die keine Steetsangehörigkeit besitzen, einen international anerkannten Status. Mitglieder unterwerfen sich einem Ehrengericht/ Neues Moral-System soll Treu und Glauben stärken An der Kasse in Zimmer 140 der Ham- burger Industrie- und Handelskammer drän- gen sich seit Beginn des neuen Jahres nicht nur Kaufleute, die Gebühren, Mitglieds- beiträge oder Kosten für Eintragungen ins Handelsregister einzahlen wollen. Unter ihnen befinden sich immer wieder Männer, die dem Kassierer etwas zuflüstern und dann gleich darauf mit mehreren Bogen im Format DIN A4 in der Hand den Raum verlassen. Es handelt sich um Herren, die für jährliche Kosten von 5,— Mark ein ‚ehrbarer Kauf- mann“ werden wollen. Die vom Kassierer abverlangten Bogen sind Vordrucke für Ehrenerklärungen und Antragsformulare. Nachdem die Herren— sofern es sich um traditionsbewußte Ham- burger Kaufleute handelt— im Bewußtsein, eine nahezu sakrale Handlung vorzunehmen, die Formulare handschriftlich ausgefüllt haben, reichen sie die Papiere an die Ge- schäftsstelle des Vereins Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns zu Hamburg E. V.“ ein. Findet der Antrag Gnade vor den Augen des Vereinspräsidiums, dann darf der Neuling einen Hinweis auf seine Mitglied- schaft im Verein„Eines Ehrbaren Kauf- mammns“ in den Briefkopf seiner Firmenbogen eindrucken lassen. Der Verein selbst wird sich bemühen, überall bekannt zu machen, um was für eine Art Kaufmann es sich bei seinen Mitgliedern handelt. Wer künftig mit einem Mitglied des„Ehr baren Kaufmanns“ in Geschäftsverbindungen tritt, weiß, daß sich das Mitglied im Falle eines kaufmännisch unehrenhaften Verhal- tens immer einem Ehrengericht stellen muß. Wenn es nicht mit Schimpf und Schande aus dem Verein ausgeschlossen werden will. Als Ehrengerichte fungieren dabei entweder das kaufmännische Ehrengericht der Hamburger Industrie- und Handelskammer oder, wenn das Mitglied ein Börsenbesucher ist, das Ehrengericht der Hamburger Börse. Obwohl die Vereinigung des„Ehrbaren Kaufmanns“ in Hamburg schwer mit Tra- dition beladen ist— zum erstenmal tauchte die Bezeichnung des Ehrbaren Kaufmanns“ in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf— so ist doch ihre Tätigkeit im Jahre 1956 etwas neues. Seit Kriegsende versam- melten sich nach altem Brauch jeweils am Silversternachmittag Hamburgs Kaufleute zur„Versammlung eines Ehrbaren Kauf- manns“ im großen Saal des Rathauses, um vom Präsidenten der Handelskammer den Jahresbericht entgegenzunehmen. Jetzt aber ist diese Institution als Verein in das Ver- einsregister eingetragen worden. Sie hat damit demonstriert, daß von nun an nicht nur am Silvesternachmittag, sondern das ganze Jahr hindurch im Sinne eines ehrhaften Kauf- mans gewirkt werden soll. Schon seit langem haben sich Hamburgs seriöse Kaufleute die Köpfe zergrübelt, wie die Moral im kaufmännischen Geschäfts- verkehr zu stärken sei und wie man es anstellen könne, den Handel von unlauteren Elementen freizuhalten. Das Handelsregister kam eine solche Aufgabe nicht übernehmen. denn sofern die registerrechtlichen Voraus- setzungen gegeben sind, muß jedermann. auch wenn er zu einer entehrenden Haft- strafe verurteilt wurde und sogar die bür- gerlichen Ehrenrechte verloren hat, in das Handelsregister eingetragen werden. Des- halb müsse, so kombinierten die Kaufleute. die Wirtschaft sich selber helfen, urn die Moral im Geschäftsverkehr zu festigen.„Lei- der haben entsprechende Aufrufe von Spit- zenverbänden der Wirtschaft nicht den ge- wünschten moralstärkenden Erfolg gehabt“, stellten die Kaufleute fest. Auch die kaufmän- nischen Ehrengerichte der Handelskammern konnten der seriösen Wirtschaft bisher nicht helfen, weil es jedem Kaufmann überlassen bleibt, sich dem Ehrengericht zu unterwerfen oder nicht. Daraus ergab sich zwangsläufig, daß sich nur der dem Gericht unterwarf, der ohnedies ein reines Gewissen hatte. Der neue Verein soll nun diese Lücke schließen. Wer ihm beitritt, unterwirft sich automatisch einem Ehrengericht. Was ge- schieht nun mit einem Mitglied, das sich kaufmännisch unehrenhaft verhält? Zunächst wird durch den„Ehrbaren Kaufmann“ ver- sucht, eine Bereinigung zwischen den Klage führenden Kaufleuten und dem beschuldig- ten Kaufmann herbeizuführen. Gelingt die- ses nicht, wird das Ehrengericht tätig und schließt notfalls das Mitglied aus. Der Aus- schluß wird sodann mit einer kurzen Be- gründung veröffentlicht. Das Schwarze Brett in der Handelskammer ist zunächst das Aus- hängeschild. Nun hat das neue Moral-System natür- lich den Haken, daß wiederum nur Mitglie- der des Vereins vom Ehrengericht verfolgt werden können, also Kaufleute, die durch ihren Beitritt ohnehin demonstrieren, stets ehrenhafte Geschäftsleute bleiben zu wollen. Dunkelmänner und Charaktere, die der Ver- ein als„unlautere Elemente“ klassifiziert, werden sich hüten, dem„Ehrbaren Kauf- mann“ beizutreten. Ein kleines Sicherheits- ventil haben sich die Schöpfer der Vereins- Satzung immerhin ausgedacht. Ein Mitglied ist zum Austritt durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Verein berechtigt. Die Mit- gliedschaft endet jedoch erst zwei Jahre nach Eingang der Austrittserklärung. Damit ist sichergestellt, daß sich ein Mitglied durch seinen Austritt nicht schnell noch einem Ehrengerichtsverfahren entziehen kann. Die Hamburger Handelskammer hofft optimistisch, durch den neuen Verein die Ge- schäftsmoral wirksamer stärken zu können, als es bisher durch Appelle an die Vernunft im Rahmen der jährlichen Silvester-Ver- sammlungen des„HFEhrbaren Kaufmanns“ möglich war. Es wäre den Vereinsvorständen am liebsten, wenn es bald keinen Kaufmann mehr gäbe, der ihrer Organisation nicht angehört. Handelskammer- Präsident Albert Schöfer hofft darüber hinaus, daß sich der ehrbare Verein als ein Bazillus erweisen möge, der die gesamte Kaufmannschaft im Bundesgebiet nach und nach mit den Ge- danken der Vertiefung kaufmännischer Moral infizieren kann. Gert Kistenmacher Hamburg kämpft gegen Soldaten besonderer Art Termitenverseuchte Gebäude abgerissen/ Insekten-Experten zogen Graben Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft missen sich mit Soldaten ganz besonderer Art befassen. Es sind Soldaten, die alles zer- stören, was ihnen in den Weg kommt. Ihre Hilfsmittel sind keine Granat- und Flam- menwerfer, keine Minen oder Kanonen. Ihre Beiß werkzeuge sind es, die verheerenden Schaden anrichten und die schließlich zu einem parlamentarischen Antrag führen, der mit der Feststellung beginnt:„Wenn ener- gische Abwehrmaßnahmen unterbleiben, ist in Hamburg mit einer ständigen Ausbreitung zerstörenden Schädlings dieses alles rechnen.“ 2 In jedem Lexikon kann man nachlesen, daß die Termitenstaaten neben den ge- schlechts- und geflügellosen„Arbeitern“ und „Soldaten“ auch noch aus geflügelten Weib- chen und Männchen bestehen. Und eine Ter- miten-Königin legt innerhalb von 24 Stun- den 150 000 Eier, sie produziert also am laufenden Band jene Termiten-Soldaten, um die sich Hamburgs Stadtväter ernstliche Sorgen machen. Rund 400 000 Mark sollen schnellstens zur Bekämpfung dieser Schäd- linge bereit gestellt werden. Erst vor einiger Zeit mußten von der Hamburger Feuerwehr zwei Wohnhäuser im Ein idealer Tummelplatz für Hamburgs zukünftige Kapitäne ist dieser Auf- bau eines ausgedienten Hafenschleppers, der jetzt als erstes Stuck eines neu- angelegten Spielplatzes in Hamburg- Barmbeck auf- gestellt wurde. AP- Bild Stadtteil Altona eingeäschert werden, Weil sie von Termiten durchsetzt waren und eine Gefahr für die Stadt darstellten. Offenbar hatten sich die Schädlinge schon seit Jahren das Holz in den beiden Häusern schmecken lassen, denn die schweren Balken, die höl- zernen Stufen im Treppenhaus und die Fen- sterrahmen waren im Innern derart an- geknabbert, daß ein Einsturz befürchtet wer⸗ den mußte. Was aber schwerer wog, war die mögliche Ausbreitung der Termiten über Weite Teile der Stadt. Eine Kommission erfahrener Insekten- Experten machte sich, mit starken Lupen bewaffnet, auf, um im Termiten-Sektor die Nester der gefährlichen Holzfresser zu suchen. Erst dann wurden die Häuser mit- samt den Insekten eingeäschert. Zum Schrek- ken der Termiten-Bekämpfer tauchten die Tiere aber schon kurze Zeit später in der Nachbarschaft wieder auf. Die optimistische Prophezeiung des Feuerwehr-Oberbrand- rates Hertel—„wir werden diesen kleinen Tieren schon beikommen“— hatte sich nicht verwirklicht. Auf Staatskosten wurde dann um ein bestimmtes Gebiet ein 80 Zentimeter tiefer und 30 Zentimeter breiter Graben ge- 20gen, der mit tödlichen Insektengiften ge- füllt wurde, um die übrigen Stadtteile vor einer Termiten- Invasion zu sichern. Aber auch diese Mittel versagten. Was nützte es schon, wenn vielleicht einige hunderttausend Termiten in den Flammen und chemischen Präparaten umkamen. Die ungebeuere Fruchtbarkeit der Termiten-Königinnen glich den Fehlbestand schnell wieder aus. Eine einzige, dem Feuer entkommene Königin machte die mühevolle Arbeit der Feuerwehr und der Chemiker wieder zunichte. Mit neuesten amerikanischen chemischen Bekämpfungsmethoden wird man jetzt in Hamburg versuchen, die Termiten aus- zurotten. Ebenso wichtig wie die Vernichtung ist auch die Vorbeugung. Das Holz der ein- geäscherten Häuser war aus Ubersee impor- tiert worden, und es ist wahrscheinlich, daß sich in den Balken zumindest Termiten-Eier befunden haben. Die Uberprüfung aller importierten Hölzer ist jetzt eine der wich- tigsten Aufgaben der Termiten-Bekämpfer. stark bewölkt, einzelne Niederschläge, an- fangs Schnee, bald in Regen übergehend. Tagestemperaturen bis plus 5 Grad, gegen Abend wieder auflockernd. Nachts zum Samstag leichter Frost. Am Samstag wech- selnd bewölkt, höchstens noch vereinzelte Schauer. Temperaturrückgang. Mäßiger west- licher bis nordwestlicher Wind. Uebersicht: Das nach Osten weiter ge⸗ zogene Zwischenhoch gibt den Ausläufern einer neuen atlantischen Störung Raum, die sich hauptsächlich heute bei uns auswirkt. In der Folgezeit ist mit einer Beruhigung und leichter Frostlage zu rechnen. Sonnenaufgang: 8.13 Uhr. Sonnenuntergang: 17.01 Uhr. Vorhersage Karte fdr 20.1.1982 Uhr 1 8 * A orndd. 80 191 J N Pegelstand vom 19. Januar Rhein: Maxau 403(9); Mannheim 244 (2); Worms 172(+ I): Caub 200(4). Neckar: Plochingen 143(15); Gundels- heim 178(75); Mannheim 247(2). Eintrittspreise nach Gewicht Aachen. Nach dem Gewicht der Besucher Will eine Aachener Studentenverbindung die Eintrittspreise für ihre diesjährige Karne- vals veranstaltung festlegen. Vor der Gar- derobe soll jeder Teilnehmer des Balles ge- wogen werden und pro Kilo„Lebend gewicht“ fünf Pfennig Eintrittsgeld bezahlen. Die Studenten glauben, daß sie bei dieser Festsetzung der Eintrittspreise gegenüber den„alten Herren“ der Verbindung be- deutend günstiger abschneiden werden. Für die teilnehmenden Damen gilt dabei das Motto:„Je leichter das Kostüm, um so niedriger die Eintrittspreise.“ Fischwaren in die Zone Bremen. Die westdeutsche Fischwirtschaft hat im Rahmen des Interzonenhandels- abkommens im Jahre 1955 für insgesamt 33,66 Millionen D-Mark Fische und Fisch- waren in die Sowrjetzone geliefent, teilte das staatliche Außenhandelskontor in Bremen am Dienstag mit. „Rote Uhus“ Unna. Aus der westfälischen Stadt Kamen im Landkreis Unna meldete die Polizei, daß sie einer Bande der„Roten Uhus“ das Hand- werk gelegt hat. In diesem Diebesring hatten sicht acht Kamener Jungen im Alter von acht bis vierzehn Jahren zusammengeschlos- sen und sich auf Ladendiebstähle speziali- siert. Nachgewiesen wurden bisher Ein- brüche und Diebstähle an 13 Stellen in Kamen, Unna und Königsborn. Bandenchef war der 12jährige Erwin, der sich den Na- men„Roter Uhu“ aus einer Kindergeschichte zugelegt hatte. Nach seiner Erzählung wird in dieser Geschichte geschildert, wie sich eine Schar von Jungen zusammenschlogß, um Hilfsbedürftigen zu helfen. Von diesem Motiv war allerdings bei der Kamener Gruppe nichts mehr zu merken. Die acht Jungen hatten sich eine ganz eigene Methode ausgedacht. In Gruppen von drei bis fünf betraten sie die Verkaufsräume, und wäh- rend sich einer die Auslagen zeigen ließ und gelegentlich kleinere Einkäufe machte, stahlen die übrigen Fahrtenmesser, Wasser- Pistolen, Geldbörsen und Feuerwerkskörper. . — betei- aß die einen unden Ver- neues, — 8 nne“ nower resse- ent- m das le. In ahme 1 ein- Vor- deren Inter- ehnte Dulles zisen- gehe, in in p räsi⸗ Dulles 1 und gannt N 1 neits- ein- schen em- lie- ö ingen urde, seine Tas wir hörten: Das Berliner Herz Zu den größten Verdiensten des Süddeut- schen Rundfunks darf man wohl die Tat- Sache rechmen, daß er mehr als die anderen süd- und westdeutschen Sender dafür tut, um den inneren Zusammenhalt mit Berlin zu Wahren und die Frage nach Mittel- und Ostdeutschland nicht völlig aus dem west- deutschen Bewußtsein verschwinden zu las- Sen, wie er auch, als einziger Sender, all- abendlich an das„Unteilbare Deutschland“ denkt. Aus diesem sehr wachen Gefühl für die Schicksalsverbundenheit aller Deutschen in Ost und West wurde jetzt in Stuttgart— Semeinsam mit den Sendern Freies Berlin und RIAS-Berlin— eine„Berlin-Woche“ Veranstaltet. Zwar fehlen im Gegensatz zu den bisher durchgeführten internationalen ochen die großen Ausstellungen, die sonst das Bild zu erweitern und den Kontakt zu vertiefen pflegten, doch vielleicht stellten sich dieser Absichtunüber wimdliche Schwierigkei- ten entgegen oder man hielt in diesem beson- deren Falle eine Leistungsschau der Berliner Wirtschaft und Kultur nicht für unbedingt erforderlich. So blieb die„Berlin- Woche“ lediglich auf Rundfunk-Sendungen be- schränkt. Es war, wie Intendant Dr. Fritz Eberhard ausführte,„der erste Versuch, in Seschlossenem Zusammenhang und unter Be- teiligung sämtlicher Abteilungen einer west- deutschen Rundfunkanstalt die Probleme Berlins, der einstigen und künftigen Haupt- Stadt Deutschlands und heutigen Viersekto- renstadt, auf allen Gebieten des politischen, Wirtschaftlichen und kulturellen Lebens emem westdeutschen Hörerkreis darzulegen und nahezubringen“ Aus der Fülle des Gebotenen können hier Aliglich einige Beispiele erwähnt und be- sprochen werden, aber— und dies sei mit besonderer Freude vermerkt— alle Wort- sendungen hatten den unverkennbaren, un- überhörbaren Ton des Herzens, des Berliner Herzens, das treuer und leidenschaftlicher für Deutschlamd schlägt, als man es vielleicht bis- her in Bonn begriffen hat. Ob es die Original- übertragung eines Gottesdienstes aus der Kirche am Hohenzollernplatz in Berlin- Wilmersdorf war, in der Bischof D. Dr. Dibe- ius über den Bibelvers„Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal. predigte, oder die„Sprechstunde“ des Regierenden Bürgermeisters Professor Dr. Suhr, der in der RIAS- Sendereihe„Was uns am Herzen liegt“ Antwort auf die zahllosen Briefe gab, die täg- lich bei ihm eingehen— immer klang daraus ein hohes Verantwortungsgefühl, das, durch die Insellage der Stadt geschärft, weitere Horizonte und menschlichere Aspekte kennt, als sie in unserem recht provinziell und büro- kratisch gewordenen Westen üblich sind. Aus der Sendung„Bauprobleme in Ber- lin“ erstand das Bild einer geteilten Welt- stadt, die 900 Quadratkilometer umschließt und in der 45 Millionen Kubikmeter Trüm- merschutt wegzurädumen sind, deren alte City durchschnitten ist und an deren Peripherie neue Zentren entstehen. Die„Große Bau- Ausstellung 1957“ soll dann zeigen, wie man in Westberlin plant: nämlich auf die Zukunft him, da ganz Berlin wieder die Hauptstadt eines geeinten Deutschlands sein wird. Dieses Denken in größeren Zusammen- hängen, die erstaunliche Elastizität und der permanente Mut zu härteren Belastungs- proben— lauter Dinge, die der westlichen Mentalität ungewohnt sind— wurde auch an dem Beispiel der evangelischen Kirche demon- striert, die immer noch eine Einheit und die letzte„Brücke im geteilten Deutschland“ ist. Die weitgehenden Aufgaben der Kirche in Berlin sind eine ebensolche„nationale Lei- stung“ im Hinblick auf die innere Einheit, wie die Tatsache, daß West-Berlin über 5000 Stu- denten aus der DDR aufgenommen hat und für ihren Lebensunterhalt sorgt. Wie stark die Anziehungskraft Berlins nicht nur für die Jugend der Zone, sondern auch für Auslän- der ist, bewies die Sendung des Jugendfunks „Warum studieren wir in Berlin?“ Studenten aus aller Herren Länder bekundeten darin ihre Anerkennung für den Geist und das Tempo dieser ungewöhnlichen Stadt, ihren Respekt für die wissenschaftliche Qualität der Hochschulen und ihre Sympathie für den spezifischen Berliner Humor. Freilich mag dieser Humor, wie ihn bei- spielsweise„Die Stachelschweine“ in ihrem Programm„1001 Nacht“ zum besten gaben, für manche bundesdeutschen Ohren reichlich bitter und scharf klingen, aber Kabarettisten sind eben„unbequeme Leute, die die Wahr- heit sagen“.(Vielleicht ist es überhaupt diese Harte Berliner Kritik, warum es unsere Re- gierung nicht so eilig hat, das Bonner Pro- visorium aufzugeben?) Von der gefährdeten Situation und der dennoch unerhört lebendi- gen Atmosphäre dieser„Stadt ohne Schlaf“ berichtete eine mitternächtliche Zeitfunk- Reportage des Senders Freies Berlin. Am Kräftigsten aber schlug das Berliner Herz in dem Hörspiel von Wolfdietrich Schmurre„Spreezimmer— möbliert“, in die- ser von einer sanften Traurigkeit getragenen Liebeserklärung eines Poeten. Die Schick Sale, die dieses kleine Zimmer in fünfzig Jahren Berliner Geschichte gesehen hat, ver- dichteten sich zu unvergeßlichen Szenen, und in den Stimmen der Schauspieler— Regie Hantis Korngiebel(RIAS) schwang die herbe Zärtlichkeit, der tapfere Spott und das red- liche Menschentum dieser Stadt, die wie keine andere auch dem Fremden Heimat und Mut- ter werden kann. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Eigenheiten der Schimpansen (Af) Aehnlich wie Menschen entwickeln auch Schimpansen ausgeprägte individuelle Eigenheiten, selbst wenn sie in Gruppen aufwachsen, die den gleichen Umweltsein- flüssen ausgesetzt sind. Diesen Schluß zieht Dr. H. W. Nissen, stellvertretender Direktor des Primaten Forschungsinstitutes der Har- ward- und Vale- Universitäten, auf Grund jahrelanger Untersuchungen. Dr. Nissen teilte in einem Referat vor der Amerikanischen Anthropologischen Gesellschaft mit, daß sich die individuellen Charakteristiken der Schimpansen in der Verschiedenheit ihrer Intelligenz, ihrer Gefühl- Stabilität und in anderen„Charakterzügen“ äußern. Diese Unterschiede sind viel ausgeprägter als die Verschiedenheiten in der körperlichen Be- tätigung, im Gehen, Essen, Daumenlutschen usw. Die Fähigkeit der Affen, zu lernen und die Handlungen anderer Tiere nachzuahmen, sei sehr verschieden. Das gleiche gilt für die Fähigkeit der Schimpansen, sich in die Ge- meinschaft mit den anderen Affen einzu- kügen. Warum bittere Gurken? (Gf) Dänische Forscher haben gefunden, daß der bittere Geschmack von Gurken kür die Hausfrauen oft recht unangenehm — seine Ursache in stark wechselnden Tem- peraturen hat, unter denen die Gurkenpflan- zen aufwachsen. Gleichbleibende Temperatu- ren— natürlich innerhalb gewisser Gren- zen— bilden die sicherste Voraussetzung für das Vermeiden der„Verbitterung“, wäh⸗ rend starker Temperaturabfall nach hoher Temperatur den bitteren Geschmack der Gurken begünstigt Großer Temperatur- Wechsel zwischen Tages- und Nachttempe- raturen— es kommen Unterschiede bis zu 20 rad vor— erzeugt gleichfalls bittere Früchte. Telefon mit Druckknöpfen (EP) Mit Druckknöpfen statt der Num- mernscheibe versehene Telefonapparate hat eine niederländische Firma entwickelt. Durch das neuartige Druckknopfsystem dauert das Wählen einer vierstelligen Nummer etwa zwei Sekunden gegenüber sechs bei der ge- wöhnlichen Nummernscheibe. Antibiotica bei Fischen (df) Westdeutsche Forellenzüchter erprob- ten in den letzten Jahren mehrfach einen Zusatz von Antibiotica bei der Fütterung von Forellen-Jungfischen, nachdem dieser Zusatz sich in der Haustierfütterung viel- fach bewährt hat. Es ergab sich, daß bei der Forellenzucht anscheinend keine wesent⸗ lichen Wachstumssteigerungen durch solche Zufütterung möglich sind. Vielseitiger Rolladen (EP) Einen bereits im Handel erhältlichen Leichtmetall-Rolladen hat ein Wiener Erfin- der zum In- und Auslandspatent angemel- det. Der Rolladen bietet den üblichen Schutz gegen alle Witterungseinflüsse durch herme- tischen wasser- und staubdichten Abschluß von Türen oder Fenstern, ermöglicht aber auch durch regelbare Verstellung Luft- und Lichtzufuhr, kreie Sicht und in ausge- schwenktem Zustand Sonnenschutz. —— Selte 4 MANNHEIM Die Luft in der Innenstadt ist kohlenoxyd- verseucht: Werden Großstädter eines Tages ersticken? Unerfreuliche Meß-Ergebnisse der Techniker und Hygieniker/ Welche Gegenmaßnahmen sind möglich? Schreckensbild der Zukunft: Auf einer um 17 Uhr, im dichtesten Verkehrgewühl, und Brust:„Hilfe, ich ersticke!“ Dann brickt bild der Zukunft! Es muß heute schon Verkehrsinsel der Innenstadt stehend, etwa greift sich ein Fußgänger plötzlich an Hals der Mann bewußtlos zusammen. Schreckens- warnend gemalt werden, damit sich Staat, Industrie und technische Wissenschaften bald zu einer gemeinsamen Aktion gegen die fortschreitende Vergiftung der Luft, die der Großstädter täglich atmet, zusammen- schlie gen. Grund genug für diese Forderung sind die Resultate, die deutsche Wissen- schaftler in 20 westdeutschen Großstädten — darunter auch Man nkeim— bei Mes- sungen ermittelten und die einen katastrophalen Anstieg des giftigen Koklenoryd- Gehaltes in der Luft während der Hauptverkehrsstunden ergaben. Ueber den„Luftsumpf“, der wie eine „große Glocke“ über Mannheim und Lud- Wigshafen hängt, und der auf Rauch, Ruß und Abgase der Fabrikschlote sowie gewisse chemische Produktionsprozesse der Industrie zurückzuführen ist, wurde gerade im„MM“ schon viel geschrieben(und noch mehr von der Bevölkerung geklagt!) Erst jüngst hat die Stadtverwaltung einem wissenschaft- chem Gremium mehrere 1000 D-Mark zur Verfügung gestellt, um die Verhältnisse und eventuelle Eindämmungsmöglichkeiten — u prüfen. Das alles ist bekannt. Was wir hingegen jet zt erfahren, ist neu und alar- merend: Die Luft im Innern unserer Stadt ist mit dem giftigen Kohlenoxyd(CO)— COs-Konzentration diesen, feinen technischen Spezialgerdt wurde der Volumen- prozentgehalt an Kohlenogyd auch in Mann- heim(vor allem in Mundhöhe über der Stra- bhendecke) gemessen. Die kleine Handpumpe zaugt Luft in ein prüfröhrchen. Nach den Mes- sungen sind besonders„gefährdet“: Verkehrs- polizisten und auf Verkehrsinseln lange war- tende Fußgänger, weil in den„Kondenzstrei- fen“ unmittelbar hinter den Auspuffrokren der Kraftfahrzeuge bis zu 12 Prozent des giftigen Kohlenoæyds enthalten sein können. Bild: K. H. Fonk Fünfjähriger schwer verbrannt Mit Streichhölzern gespielt Gestern Abend ereignete sich am Nieder- keldweg bei Neckarau ein tragischer Un- Slücksfall. Ein fünfjähriger Junge, der in einem Behelfsheim mit Streichhölzern spielte, entzündete einen Stroh- und Heu- vorrat, den die Bewohner für ihre Ziegen- haltung hatten. Die Eitern waren zwar in der Nähe, merkten aber den Brand offenbar zu spät. Das Kind lief mit brennenden Kleidern aus dem Haus, einem zufällig des Wegs kom- menden Polizeibeamten in die Arme, der sofort Feuerwehr mit Rettungswagen alar- mierte. Es liegt mit schweren, lebensgefähr- lichen Verbrennungen im Krankenhaus. Das Behelfsheim wurde durch das Feuer schwer beschädigt. Mac Land der Gegensätze ein Reisebericht Spanien ist ein Land der Gegensätze. Das machte der nordspanische bebilderte Reise- bericht des Geologen und Geographen Dr. H. Löber vor den Mitgliedern des Deutschen Naturkundevereins deutlich. Von den Pyre- näen bis an die schmale Mittelmeer-Küsten- ebene und mit Barcelona und Tarragona kührte Dr. Löber landeinwärts über das weit- hin savannenartige Iberische Gebirge auf die Hochfläche der Meseta mit Burgos, der frühe- ren kunstreichen Hauptstadt Altkastiliens. Auf dem Land herrscht unvorstellbare Ar- mut; es wird noch mit Hackenpflug und Dreschschlitten gearbeitet. Daß es ein Zeichen spanischer Höflichkeit ist, wenn die Boden- fließen beim Eintreffen des Gastes noch laß vom Putzen sind, das wissen wohl die wenig- sten Spanienreisenden. Durch das feuchte Kantabrische Gebirge, das mit dem australi- schen Eukalyptusbaum wieder aufgeforstet wird, geleitete Dr. Löber nach Biarritz und über das französische Zentralplateau nach Hause. ak Wohin gehen wir? Freitag. 20. Januar Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Das kalte Licht“(Miete F, Th.-G. Gr. F, freier Verkauf). Konzert: Kunsthalle 20.00 Uhr: Klavier- abend mit Hans Thürwächter(Städtische Mu- sikhochschule). Filme: Planken:„Sissi“; Alster:„In all die- sen Nächten“; Capitol:„Kennwort Berlin- Tempelhof“, 23.00 Uhr:„Die Königin der Berge“; Palast: ‚Bartholomäusnacht“, 22.20 Uhr:„Gefahren der Liebe“; Alhambra:„08,15 in der Heimat“ III. Teil; Universum;„Dunja“; Kamera:„Heiße Ware für Marseille“; Kurbel: „Heiße Ware für Marseille“; Deutsch-Ameri- kanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Hallo, Fern- . nicht zu verwechseln mit dem natürlichen Luftbestandteil Kohlendioxyd ver- seucht. Ing. K. H. Fonk, Essen, schreibt in dem Pressedienst„Aus Wissenschaft und Technik“:„Messungen, die soeben von deut- schen Wissenschaftlern mit Hilfe von Spür- geräten in Mannheim und zwanzig anderen Westdeutschen Großstädten durchgeführt wurden, haben die Kohlenoxyd- Verseuchung einwandfrei bewiesen! In den Hauptver- kehrsstunden kletterte die Anzeige der CO- Meßgeräte in der Mannheimer Innenstadt auf 0,01 bis 0,03 Volumenprozent Kohlen- oxyd. Das Einatmen von Luft mit einem Kohlenoxyd-Gehalt von 0,18 bis 0,25 Prozent ist über eine Zeitdauer von 30 Minuten be- reits tödlich. Aber auch das mehrstündige Einatmen von Abgasen mit wesentlich ge- ringerem Kohlenoxyd-Gehalt führt schon zu schweren gesundheitlichen Störungen. 0,02 Prozent Kohlenoxyd-Gehalt rufen bereits, sofern ihm der Mensch mehrere Stunden lang ausgesetzt ist, Kopfschmerzen und Ver- Siftungserscheinungen im Blut hervor.“ Was ist Kohlenoxyd(Kohlenmonoxyd, Kohlengas, CO)? Im„großen Herder“ steht: „CO ist farb- und geruchlos, leichter als Luft und entsteht beim Verbrennen von Kohlen- stoff oder kohlenstoffhaltigen Brennstoffen unter gedrosselter Luftzufuhr. Kohlenoxyd entsteht in Feuerungsabgasen(bei falscher Bedienung), im Auspuff von Motoren und ist in Leucht- und Rauchgasen enthalten. Die auch bei großer Verdünnung leicht tödliche Giftwirkung beruht auf einer entstehenden sehr festen Verbindung mit dem roten Blut- farbstoff, wodurch dieser zur Sauerstoffauf- nahme untauglich wird Folge: innere Erstickung). Die Vergiftung beginnt mit Bewußtlosigkeit.“ 5 Als Ursache der zwar noch nicht allzu be- angstigenden aber doch beunruhigen- den Luftverseuchung haben die Techniker und Hygieniker der Ueberwachungsvereine — die die Messungen ausführten— den ge- Waltig angewachsenen Straßenverkehr fest- gestellt. Rauch, Abgase, Benzindunst und Schmutzpartikelchen können sich auf dem flachen Land„verteilen“; in den Großstädten bleiben sie zwischen den hohen Häuserblocks „hängen“ und werden überall dort, wo große Menschenzusammenballungen gegeben sind, eingeatmet. Fonk berichtet in„Wissenschaft und Technik“ weiter:„Zur Zeit strapazieren 4,5 Millionen Kraftfahrzeuge die Bundes- straßen und unsere Gesundheit. Diese Fahr- zeuge produzieren jährlich die unfaßbare Menge von 10 Milliarden Kubikmetern Ab- gas und jagen in einer Großstadt jährlich 6000 Tonnen abradierten Gummi- und Asphaltstaub in die Luft, der nach Ansicht der Wissenschaft zu Krebs führt!“ Im Dezember tagten in Essen die Staub- techniker. Sie haben mit wissenschaftlicher Gelassenheit festgestellt, daß ein wirksamer Schutz der Bevölkerung etwa 30 Milliarden kosten würde. In den nächsten 30 Jahren bestehe kaum eine Chance für grundlegende Aenderungen. 30 Milliarden:„Die Abend- post“ stellte dazu lakonisch fest:„Das ist mehr als dreimal soviel, wie der Bundes- finanzminister jährlich für die neuen Streit- kräfte benötigt!“ Dennoch: Es gibt vernünftige In- dustriefirmen! Eine süd westdeutsche Zell- stoffabrik hat für eine Entgasungsanlage in einem Neubau drei Millionen ausgegeben. Die Nachricht, dag die Automobil-Industrie sich bemüht, Gas absorbierende Geräte— sogenannte„Gasvernichter“— für die Aus- pufftöpfe zu konstruieren, darf hoffentlich bald publiziert werden. Und was den Dreck und Ruß der Fabrikschlote von Mannheim- Ludwigshafen betrifft— deren Schmutzpar- tikelchen sich mit der Luft verbinden und so in die Lungen gelangen— so sollten hier die Stadtverwaltungen gemeinsam mit den Industriefirmen unseres Raumes beraten, welche Gegenmaßnahmen geeignet sind. Stoffe, die als Zusätze zur Industriefeuerung geeignet sind und rauch- und rußlosen Ab- brand gewährleisten, haben Chemiker und Techniker bereits in brauchbarer Qualität entwickelt. Der Verschmutzung der Luft muß— ge- nau wie der fortschreitenden Verschmutzung aller Gewässer und dem fortschreitenden nerventötenden Lärm Einhalt geboten werden! H. Schneekloth Polnisches Trio beraubte einen Amerikaner US-Soldat brutal niedergeschlagen/ Keiner wollte es gewesen sein Das polnische Trio besteht aus dem 27jäh- rigen P., dem 48jährigen B. und dem bein- verletzten J. Alle drei wohnen seit Jahren in Neckarstadt-Bunkern. Ihre bleiche Gesichts- farbe zeugt davon. Der elegant gekleidete, schnurrbärtige P. ist der Hauptakteur des Dramas, das sich an einem Sonntag Anfang Oktober in einem jener Bunker abspielte,. Er undaseine Kumpane stehen bei Gericht be- reits mit zehn einschlägigen Vorstrafen zu Buch. Diese umfangreiche Liste hinderte kei- nen von ihnen daran, unter starker Alkohol- einwirkung ein denkbar plumpes Manöver Auszutüfteln, dessen Opfer ein 23jähriger amerikanischer Soldat wurde. Vor dem Richter spielte sich eine trotz mrer Unwürdigkeit beinahe ergötzliche Szene Ab. Keiner der drei wollte es gewesen sein. Unschuldsvoll blickend schoben sie sich die Schuld gegenseitig in die Schuhe. Den Amerikaner hatten sie zechend in einer Gast- wirtschaft kennengelernt.„Freundschaftlich“ untergehakt nahmen sie ihn mit in den Bun- ker. Angeblich— wie der Soldat unsicher bezeugte— um dessen Freundin zu suchen. In Wirklichkeit stand ihnen der Sinn nach amerikanischen Scrip-Dollars und harter DM. In der Zelle des B. schlugen sie ihm über den, Stiftekopf“. Dem Soldaten schwan- den die Sinne. Aus seiner Tasche wechselten Brieftasche mit Geld(zehn Doller und zehn Mark) den Besitzer. Hernach schleifte P. ihn auf den Gang, wo mittlerweile neugierige Bunkerbewohner umherstanden und zu- schauten. Nach einiger Zeit raffte sich der blutende Soldat auf und rief die Polizei. Und jetzt kam Alles ans Tageslicht, auch die beiden früher verübtem Delikte des Polen P.: Am 1. Okto- ber hatte er ein Moped gestohlen, war aber dem kontrollierenden Polizeibeamten ent- wischt; und im Spätsommer war etwas mit einer versetzen Armbanduhr gewesen; auch hier hatte P. seine Finger dabei. Eine lange Reihe von Zeugen zog vor die Richterbank. Ganz allmählich klärten sich Moped- Diebstahl und Uhr, geschäft“ auf. P.'s Braut sagte gegen ihren Bräutigam aus und überführte ihn. Nur im ersten, schwer- sten Fall— Körperverletzung und Beraubung eines amerikanischen Soldaten— blieben Schuld und Sühne teilweise auf der Strecke, da J. und B. mangels Beweis nicht verurteilt werden konnten. Der deutsche Sprachschatz des P. ist bemerkenswert. Einige Beispiele:„Der V. hat meine Uhr vertrunken, dann haben wir etliche Stein Bier getrunken. V. tut mir drücken, dann packt er mir an und beißt mir in den Finger Ich ihm Finger ins Auge reingemacht. Finger war bald drin. Er hat Messer raus, ich Türe zugehalten, bis dann fortgeloftfen. P. erhielt vom Richter ein Jahr und zehn Monate Gefängnis. Zur Ueberraschung aller nahm er die Strafe sofort an. H-e 40 Schwarze Qualmwolken Stuttgart gemacht. Die Käfertaler telegrafierten nach Bonn Protestversammlung: Höhere Preise für beschlagnahmte Grundstücke „Wir sind nicht bereit, unser Baugelände zu einem Preis von 2,85 Mark abzugeben!“ Mit diesen Worten wurde die Protestver- sammlung der„Interessengemeinschaft der Grundstückseigentümer zwischen Wasser- Werkstraße und Poststraße“ im Käfertaler „Löwen“ eröffnet. Zweck der Zusammen- kunft war die Abfassung eines Telegramms an die Bundesregierung in Bonn und die gegenseitige Versicherung, man werde „eisern“ zusammenhalten. Im Verlauf der hitzigen Diskussion fielen harte Worte gegen Stadtverwaltung und Bundesvermögens verwaltung. Es geht um 2 wölf Hektar Baugelände, die beschlagnahmt wurden und auf denen 46 Wohnungen zu je rund 150 000 Mark für US- Stabsoffiziere bis zum 6. Mai 1956 errichtet werden sollen. Als festgesetzten Preis für den Boden hat die Landespreisbehörde pro Quadratmeter 2,85 Mark errechnet, da diese Gegend landwirt- schaftlichen Charakter trägt und daher dem Preisstop von 1936 unterliegt. Damit sind die Grundstückseigentümer nicht zufrieden. Sie wollen mindstens vier Mark pro Quadrat- meter haben; besser noch sechs Mark.„In Rheinau“, so erklärte ein Sprecher,„werden sechs und auch acht Mark gezahlt.“ Das Ge- lände gehörte zum ehemals als Sperrgebiet gekennzeichneten Landstreifen und sollte „die Lunge für Mannheim“ sein. Stadtrat Bühler(CDU) versicherte den Protestierenden, er werde im Stadtrat alle Sozialprogramm gegen Ost-Radikalismus Landtagskandidat Heinrich Wittkamp sprach zur CDU Käfertal- Süd Welche Bedeutung hat die bevorstehende Landtagswahl für die Bundespolitik der CDU? Ueber diese Frage und eine stattliche Reihe anderer politischer Probleme sprach in der Generalversammlung der Christlich- Demokratischen Union Käfertal-süd Hein rich Wittkamp, der Kandidat für den Mann- heimer Wahlkreis II. Wittkamp vergegenwär⸗ tigte seinen Zuhörern zunächst die staats- rechtlichen Verhältnisse in Bund und Län- dern; er beschrieb dabei die rivalisierenden Kräfte Zentralismus und Föderalismus und skizzierte dann die gewichtige Rolle, die der Bundesrat in der Gesetzgebung und der Bundespolitik spielt. Ganz besondere Bedeutung, erklärte Wittkamp, werde die Wahl auch für die Kul- turpolitik unseres Landes— besonders in der Schul- und Erziehungsfrage und für das EKirche-Staat-Verhältnis— haben; Rückwir- kungen der Landespolitik auf die Politik des Bundes seien dabei nicht ausgeschlossen. Ausgehend von der Wahlgesetz- Kontroverse im Bund sprach sich der Redner für eine Reform aus und plädierte— mit einem Hin- weis auf die augenblickliche Lage in Frank- reich— für das Mehrheitswahl-System, das klare Mehrheiten schaffe. Heinrich Witkkamp sieht in der Verwirk- lichung eines Sozialprogramms, das das Sicherheitsgefühl der arbeitenden Menschen noch weiter erhöht, mit die wichtigste Auf- gabe jeder CDU-Politik. Bei einer Investitions- rate von rund 60 Milliarden DM. seien seit der Währungsreform mit dem Bau von neuen Mannheimer Termin-Kalender Verband Mitteldeutscher Landsmannschaften, Landsmannschaften Thüringen, Sachsen, Sach- sen-Anhalt, Kreisverband Mannheim: 20. Ja- nuar, 20 Uhr,„Brückenschänke“(Bahnhof Neckarstadt), Jahreshauptversammlung. Oeffentliches Forum der SFD— Bezirks- gruppe Neckarstadt-Ost und-West;: 20. Januar, 20 Uhr, Lokal„Flora“, Lortzingstraße 17/19. Thema:„Was bringt uns 1956 in Bund, Land und Gemeinde?“. Abendakademie: 20 Januar, 20 Uhr, Siedler- heim der IG- Siedlung, Rheinau, Vortrag von Diplom-Psycheloge Gerhard Stammler:„Kin- dertypen und ihre besonderen Schwierigkei- ten“.— 21. Januar, Führung durch die stadt- geschichtliche Sammlung im Hofe des Zeug- hauses; Treffpunkt 15.30 Uhr im Hof des Zeug- hauses. Arbeiter- Wohlfahrt: 20. Januar, 18 bis 20 Uhr, Renzstraße 11-13, heilpädagogische Bera- tungsstunde, Frau A. Kantzke; gleicher Tag, gleiche Zeit, gleicher Ort, Sprechstunde für jugendliche, weibliche SBZ-Flüchtlinge, Frau E. Hering. „Meine Heimkehr zum Evangelium“, Vor- trag von Dr. Kurt Petry, 20. Januar, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule. CVIM: 20. Januar, 20 Uhr, G 4, 1-2, Vor- trag von C. K. Baur:„Rettung in letzter Minute“. Erster DKRW- Club Mannheim: 20. Januar, 20 Uhr, in den Räumen des Mannheimer Ruderclubs 1875(Rheinpromenade), Licht- bildervortrag von H. Bittrich:„Mit dem DR W quer durch Afrika“. Fotografische Gesellschaft: Am 20. Januar, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Farblichtbildervor- trag von Herbert Lehmann:„Korsika“. Der ursprünglich vorgesehene Vortrag von Otto Schmitt„An der Schwelle zum Paradies“ muß auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden) Arbeiter-Sängerbund Mannheim: 21. Januar, 20 Uhr, Lokal Fahsold, T 2, 15, Jahreshaupt- versammlung. Landsmannschaft Sudetenland(i. d. Flü-v./ By): 21. Januar, 19.30 Uhr,„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168, Generalversammlung. Wir gratulieren! Kätchen Röder, Mannheim, U, 24, wird 60 Jahre alt. Anna Benkler, Mannheim- Gartenstadt, Donarstraße 6, begeht den 75., Johann Gramlich, Mannheim- Waldhof, Eichenhof 4, den 78. Geburtstag. Anna Eisele (Adresse leider nicht bekannt), vollendet das 84., Anna Wacker, Mannheim-Neckarau, Ro- senstraße 53, das 89. Lebensjahr. Fabriken und Maschinen Werte in den Be- trieben geschaffen worden, die sich heute in den Händen einiger weniger befänden. Auf diese Weise werde dem Radikalismus eine lohnende Angriffsmöglichkeit geboten. Als Bollwerk gegen den östlichen Radikalismus müßten konstruktive Lösungen für dieses Problem gefunden werden. In der General versammlung hatte Alois Günther, der Vorsitzende des CDU- Ortsbe- Zirks, die Persönlichkeit des 80 jährigen Bun- deskarzlers gewürdigt; Günter Koch hatte den Tätigkeitsbericht für das abgelaufene Jahr gegeben und Julius Gerstner den Kas- senrapport verlesen. Der Vorstand mit Alois Günther und Günter Koch war einstimmig wiedergewählt worden, Hl und bis erbsengroße„Rußbutzen“ stößt der linke Fab rikschlot aus. Nahezu rauchlos hingegen arbeitet der gleiche Schlot rechts, nachdem seiner Feuerungsanlage eine chemische Substanz zuge- setzt wurde, die catalytisch wirlet und auch schlechte Industriekokle völlig verbrennt, 30 daß sich ein Ruß bilden kann und die Verbrennung der Kohle gleichzeitig fast rauchlos erfolgt. Es gibt also immerhin wenigstens schon Mittel, die den zwar weniger gesund- hReitsschädlicken, aber doch recht làstigen Rauch und Ruß„vernichten“. Unser Bild wurde im vergangenen Jahr bei einer Pressevorführung mit einem der erfundenen Mittel in vom Liegenschaftsamt am meisten); hier sit. Bild: dpa Anstrengungen unternehmen, um ihnen zum Recht zu verhelfen:„Die Stadt ist wohl etwa kleinlich in den Preisen!“(Zurufe.) Für das Gelände der Straßenbahn, schleife“ in Käfer tal zahle die Stadt freiwillig 15 Mark pro Quadratmeter. Amtmann Heuer von der Mannheimer Bundes vermögensstelle sagte, die Bundes. regierung habe sich bereit erklärt, das von den Amerikanern beschlagnahmte Gelände — zu dem von der Landespreisbehörde festge- setzten Preis aufzukaufen. In Käfertal sind seit 1951 von 388 Hektar Land insgesamt 220 Hektar beschlagnahmt worden. Eine kleine Blütenlese der gefallenen Ausdrücke:„Die Stadt trieb es toll und ge. mein!“— Mit dem Verbrechen muß Schluß gemacht werden!“—„Schuld ist die Stadt Mannheim(der Obervermessungsrat Lindnet zen die Sünder!“ Das Protesttelegramm an die Bundesregie- rung hat folgenden Wortlaut:„Die Inter- essengemeinschaft.. hat heute in einer stür- mischen Protestversammlung folgenden Ent- schluß gefaßt: Wir bitten die Bundesregie- rung in Bonn um Schutz vor Raub und Weg. nahme von zwölf Hektar Baugelände durd Beschlagnahme für Villenbauten der Stabs- offlziere und Generäle der US-Wehrmacht Wir fordern eine den heutigen Verhältnissen angepaßte Entschädigung und lehnen Stop- preise von 1936 ab. Wir bitten gemäß Grund- gesetz um Schutz und Hilfe. Der Rus i * Aus dem Polizeibericht: 36 000 Mark Schulden gemacht mit Frau und Kind verduftet Einem Geschäftsmann aus Sandhofen wurde nach zahlreichen Betrügereien offen- bar der Boden zu heiß unter den Füßen. Mit Frau und Kindern verschwand er nach un- bekanntem Aufenthaltsort. Nach den bis jetzt vorliegenden Betrugsanzeigen hat er bei seinen Lieferanten etwa 36 000 Mark Schulden gemacht. Der gesamte Umfang der Betrügereien wird erst nach genauer Durchsicht der Geschäftspapiere ans Tages- licht kommen. Die hinterlassenen Waren- bestände wurden sichergestellt. 5 Streuner wollte nach Frankreich Ein 25jähriger Arbeiter wurde von der Funkstreife festgenommen, weil er vor einem Haus in J 2 ein Moped weggenom- men und damit davongefahren war. An- geblich benötigte er das Fahrzeug für eine Frankreichfahrt. Der Festgenommene ist ein typischer„Herumstreuner“ und wird auch wegen Verletzung der Unterhaltspflicht ge- sucht. Lebensgefährlich verletzt Auf der Straßenkreuzung Augusta-An- lage/ Mühldorfer Straße stießen ein Per- sonenkraftwagen und ein Radfahrer zusam- men. Der Radfahrer wurde mit einem lebensgefährlichen Schädelbruch ins Kran- kenhaus eingeliefert.— Auf der Meerwie- senstraße lief ein achtjähriger Junge gegen einen Personenkraftwagen und wurde 80 verletzt, daß auch er ins Krankenhaus ge- bracht werden mußte.. Betrüger war in„Verlegenheit“ Ein 40 jähriger Angestellter wurde wegen Betrugs angezeigt. Auf Durchreise sprach er bei einem Mannheimer Geschäftsmann vor, den er früher einmal flüchtig kennengelernt hatte, und schwindelte ihm vor, er sei in peinlicher Verlegenheit. Er habe seine Brieſ. tasche vergessen, müsse aber in Heidelbenn ein wichtiges Geschäft abschließen und be-“ nötige dafür dringend 300 Mark. Er ver.“ sprach, das Geld sofort zurückzubezahlen DabDrauf wartet der Geldgeber noch heut kannte dem Betrüger auf den Leim gegangen waren. Schaukastendieb unterwegs In den Planken und in Qu 1 trieb eh Schaukastendieb sein Unwesen. Mit einem Nachschlüssel öffnete er an vier Laden- geschäften die Schaukästen und nahm Lederhandschuhe und Textilwaren mit. Vol dem Dieb fehlt noch jede Spur. Staatsbürokratie: . Hach, wie lustig. „Dieses war der erste Streich, doch det zweite folgt sogleich.“ Der erste Streich ud ce Verleinung des Verdienstkreuzes ruf. Verdienstorden der Bundesrepublis an def Landtagsabgeordneten und Stadtrat Augus Kuhn anläßlich seines 70. Geburtstages, obwoß er dieses Kreuz bereits vor drei Jahren erhd, ten hatte. Zweiter Streich: Am Mittwochabend überreichte Tiefbaudirektor Borelly in eine internen Feierstunde dem allseits beliebte Gartenbaudirektor Bußjager eine Ehren, urkunde des Badisch- Württembergischen Mi nisterpräsidenten für aojanrige Tätigkeit i offentlichen Dienst. Der Geehrte danhte fur dit inm gewidmeten Worte und gestand unter den) Lachen der Anwesenden, daß er diese Ehreſ. urheunde von der Staatsregierung vor ein einhalb Jahren schon einmal erhalteh Rabe. Hierzu Wiederholung unseres Kommentaf vom Fall Kuhn:„Die eine Aktenablage wei halt nicht, was in der anderen liegt. Da Kean go etwas halt schon einmal— Pardon: z wei. mal vorkommen.“ Kloth und mußte erfahren, daß auch andere.. Tro glei sche eine dem sein run. rad arti. mer bläs gie klei gan. hart mit Ver! man Je be un do lleber for Fi MAC ogturre lern ge stel natürl. i MaK 1 lg — Nr EE linke beitet zuge· 5 nt, 80 uchlos und · wurde tel in d: dpa Nr. 16/ Freitag, 20. Januar 1956 MANNHEIM Seite Mannheimer Kabarett: Saltos am laufenden Band in der„Roten Mühle“ Maria Munkel-Köllisch hat auch die zweite Januarhälfte des Programms der „Roten Mühle“ für ihre Conférence reser- viert. Charmant, wie sie das macht: geist- reich, spritzig, elegant und nie frivol. Eine Plauderin aus dem s-teifen Hamburg mit jenem Schuß Lebensnähe, der ihr Auftreten so herzerfrischend macht. Bert und Part- nerin hüpfen im Handstand treppauf und treppab. Fehlt den beiden hier der letzte Die Alzinis auf dem Trampolin „Pfiff“, so holen sie ihn mit einer dritten Partnerin als„Original Alzinis“ auf dem Trompolin weidlich nach: Mit dem seltenen gleichzeitigen Salto zweier Personen, dem schwungvollen Doppelsalto und Zuletzt einem Dauersalto auf dem Trampolin, bei dem der Vollblutartist über 100mal um seine Längsachse rotiert. Originell ist ein Trick der Geschwister Jamino mit dem Hochfahrrad auf einer runden Platte: Durch Zielen mit dem Ein- rad platzen die Stahlhüllen von färcher- artig sich ausbreitenden künstlichen Blu- mensträußen. Auf der Mundharmonika bläst Jimmy Hogan schlicht alles, vom Boo- gie bis zur Serenade, und selbst auf der kleinsten Mundharmonika täuscht er ein ganzes Orchester vor. Edél et Fred, ein sehr harmonisch eingetanztes Paar, überrascht mit fließenden Bewegungen, Rhythmik und Verve. Das Familienorchester Ursula Her- man führt zügig durchs Programm. H-e Generalversammlungen FHarmenikaclub„Kurpfalz“. Der Vorstand 0 Würde neu gewählt. 1. Vorsitzender: Eugen 5 Göbelz 2. Vorsitzender: Max v. Bloedau; 1. Kassier: Eduard Arbogast; Schriftführer: Im Schein der Blendlaterne“: „Musterländle in Schulsachen rückständig“ Brigitte Beer und Dr. Becker suchten Wieder einmal hatten Schulsorgen die Wandelhalle des Rosengartens gefüllt, wo die„Blendlaterne“ der Mannheimer Volks- hochschule, diesmal von Frau Brigitte Beer (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Rechtsanwalt Dr. Becker(Kreßbronn), auf „Auswege aus dem Unbehagen“ gerichtet wurde. Dr. Kadelbach meinte einleitend. daß hier noch 450 Schulräume fehlten, aber die feh- lenden Räume seien keine ausreichende Er- klärung für das Unbehagen. Dr. Müller- Eckhard hat die Situation der höheren Schule aussichtslos“ genannt; aber so etwas gibt es nicht, man sollte nicht Einsichtslosig- keit mit Aussichtslosigkeit verwechseln.) Pr. Kadelbach sagte ferner, man habe Privat- schulen als Bahnbrecher warm empfohlen, und das habe die Lehrer der Staatsschulen mutlos gemacht.(Mutlos-machen ist die Pädagogische Todsündel)„Warum gibt es die erschreckende Kontaktlosigkeit in un- seren Schulen?“, fragte Dr. Kadelbach.„Wa- rum gibt es bei uns keine Versuchs- und Modell- Schulen, keine Experimente“ Kultus- minister Simpfendörfer habe bisher dafür keine brauchbaren Vorschläge erhalten. Dr. Becker las(zur allgemeinen Erheiterung) vor, was Reichssparkommissar Dr. Saemisch 1930 über die württembergische Schulver- Waltung schrieb: Saemisch empfahl„lebens- nahe persönliche Einwirkung“ an Stelle einer unpersönlichen und überflüssigen Schriftlichkeit, die aus Schulmännern Ver- Auswege aus dem Unbehagen/ Eltern, waltungsleute macht. Nördliche Bundeslän- der seien viel weiter Frau Brigitte Beer berichtete von den Modellschulen Hessens und Niedersachsens mit ihren aufgelockerten Oberstufen, die ganze Fächer fallen lassen, um Atemluft zu schaffen für mathematisch- naturwissen- schaftliche oder sprachkundliche Schwer- punktarbeit. Or. Kadelbach: Unser„Mann- heimer Schulsystem“ hat das Prinzip der Schwerpunktarbeit in Arbeitsgruppen leider nur für Volksschulen— entwickelt.) Scherzend, aber mit tiefer Bedeutung, legte Dr. Becker dar, daß die Verwaltungs- freude bei Kindern, Lehrern, Eltern und Schulverwaltungsbeamten gleich groß sei. Die Bildungsfreudigkeit der Eltern sei das größte Hindernis für eine vernünftige Um- gestaltung unserer Schulen. Eltern seien nicht für Experimente, eher für„hartes An- packen“. Lehrer erwarteten die notwendige Stoffbeschränkung immer nur von den Kol- legen. Kaum einer könne sich aufschwingen zu der Einsicht Heimpels(Göttingen): Auf jedes geschichtliche Detail kann verzichtet werden, wenn der Schüler zeigt, daß er an einer Stelle den Atem der Geschichte ge- spürt hat. Dr. Becker ist der Ansicht, daß die zu hohe Stundenzahl der Lehrkräfte sich katastrophaler auswirke als hohe Klassen- frequenzen. In der Diskussion wurden Ansehens- schwund der Lehrerberuf und ihre Nimbus Kleine Chronik der großen Stadt Modischer Fasching im Kaufhaus Braun Im karnevalistischen Rahmen der tradi- tionellen„Bunte Stunde“ defilierten dieser Tage die charmanten Mannequins des Kauf- hauses Braun— sie sind alle Braunsches Eigengewächs— zu einer reizvollen Fa- schings-Modenschau über den Laufsteg. Sie trugen anmutige Dirndin, seidig- glänzende Chinesengewänder, entzückende Holland- mädeltrachten und„sündhaft“ verwegene Moulin-Rouge- und Zigeuner- Garderoben über die Bühne, auf der Werner Lohse sei- nen Kolleginnen liebenswürdig die Honneurs machte. Es war ein Reigen, bei dem vom Torero und vom Cowboy über die„gefähr- liche“ Malerin, den deutschen Michel und das kratzbürstige Kätzchen bis zum Domino und der Faschingsfee nichts fehlte, was im Karneval Rang und Namen hat, und was nicht nur als Konfektion zu haben ist, son- dern in den Ateliers des Hauses Braun an- gefertigt werden kann. Büttenkanone Willi Hirsch und das„Kurpfalz-Trio“ steuerten gewohnt publikumswirksame Unterhaltung bei. Hk Jubilare im St. Annaheim Wurden geehrt Im festlich geschmückten großen Nähsal reichte ihnen Blumen und einen Geschenk- korb. Auch die Schwester Oberin dankte den treuen Mitarbeitern. Vor der Feier- stunde hatte Stadtpfarrer Hermann Wetzel eine heilige Messe zelebriert. Bei Liedern, Kaffee und Kuchen saß die Festgesellschaft noch lange gemütlich beisammen. MM-Kinder-Fasching im„Universum“ Auch unsere Kleinen wollen ihre Fa- schingsfreude haben. Ihre Tollität Prinzessin Liselott von der Kurpfalz schwingt ihr Szep- ter und stellt sich mit Elferrat und Hofstaat in einem bunten Programm am 1. Februar, 15.01 Uhr, im„Universum“, N 7, kleinen und großen„MM- Lesern vor. Sie sind gekurt. Sie sind gekürt und dekoriert Mit Orden und Geranien: Das Schiff der Fröhlich Pfälzer ziert Inge aus Spielwaranien. Voll Eifer steht ahoitig da Mit liebevollem Wesſi)en Die„Grokageli“-Moniba Aus Filmpalastonesien. Zum Schluß ein Mann mit Pruchtgebiß Herr über goldne Kronli)en: Lehrer und Schüler sollen sich finden losigkeit als Teilursachen für das Unbehagen an der Schule genannt. Für Auswege gibt es keine Rezepte, sagte Brigitte Beer. Die Si- tuation ist als Aufgabe zu begreifen, resü- mierte Dr. Becker: Lehrer, Eltern, Schüler müssen zusammenfinden. Von der kleinsten Einheit, der Schule und der Klasse, muß Gesundung kommen, schlußfolgerte Dr. Ka- delbach; Kontakte aufnehmen und damit Lehrkräften behilflich sein, jede einzelne Leistung und jedes einzelne Versagen im Zusammenhang zu würdigen Ein„zugezogener“ Diskussionsredner vermißte Klassenpflegschaften, Schulpfleg- schaften und andere Betätigungen für Elternbeiräte; das„Musterländle“ sei in Schulsachen äußerst rückständig. Und Mann- heim könnte im Schulbau weiter sein, wenn sich„diese Stadt eines aufwendigen Lebens“ nicht verzettelt hätte Diesmal hat die„Blendlaterne“ nicht geblendet, sondern tief hineingeleuchtet. F. w. k. Schalx Präside Carl Blepp. im Nacken: Prinzessin Ingeborg und Bild: Steiger Ueber„Fröhlich Pfalz“ ging die Sonne auf Heiterer Ehrenabend und Inthronisation von Prinzessin Ingeborg I. Der Schalk leuchtete Carl Blepp aus den Augen und strahlte, daß die Goldzähne blitz ten und funkelten, als er am Ehrenabend der „Fröhlich Pfalz“ im Kanzlereck die zahlreich erschienene närrische Prominenz von Mann- heim und Umgebung begrüßte. Carl hatte gut lachen: Ihm zur Seite saß ein lustiges Mäd- chen, eine charmante junge Dame, eine nein die Prinzessin der„Fröhlich Pfalz“. Bleppe Carl berichtete von den sorgen vollen Wochen, die er jetzt so glücklich über- standen hat:„Wir haben gesucht und ge- sucht, überall hatten wir unsere glühenden Eisen im Feuer, nirgends sind sie geschmol- zen, bei der äne war des, bei der annere des net in Ordnung, wenn sich nicht bald eine gefunden hätte, dann wär' ich zum Arbeits- amt!“ Glücklich pries sich Carl, daß er nun das große Los gezogen hatte. Mit Recht! Der Fröhlich Pfalz kann man zu ihrer Regentin gratulieren. Mit voller Zustimmung der Eltern Hoff- mann durfte der Präsident seiner Prinzessin die„betroddelte“, reichbestickte Narren- mütze auf die neckisch kurzen Haare drücken und das Szepter überreichen. Dazu noch einen schweren Orden„um de goldiche Hals — vum Elferrat der Fröhlich Palz“ und ihre Lieblichkeit war vollständig. In launigen Worten Grinzessinnen spre- chen heutzutage frei, bewunderte Verkehrs- direktor Dr. Vogel)) dankte Ingeborg I. von Spielwaranien Nürnberger Spielwarenhaus) für die hohe Ehre und wünschte, daß die Mannheimer aus der kurzen Fastnachtszeit genug Heiterkeit und Aufgeschlossenheit in den Rest des Jahres mit hinübernehmen können, daß es ihnen bis zum nächsten Jahr reicht. Es gab viele kräftige Ahois, die Kapelle Kühner ließ immer wieder von neuem den Narhalla-Marsch durch den von Froböse bunt dekorierten Saal schmettern und dann war es an der Zeit, die vielen Mannheimer Bür- ger, denen die Fastnacht im Blut steckt und die mit Worten, Taten und Geldbeutel nach Kräften fördern und unterstützen, die Brust mit Orden zu zieren. Zuerst wurde Senator Otto Volz zum Ehrensenator— eine ganz seltene Ehre ernannt. Dann entbrannte ein Dichter wett⸗ streit, in dem fast alle Geehrten mit witzigen Versen brillierten, angefangen von dem ein- zigen dichtenden Polizeipräsidenten Deutsch- lands Or. Leiber) bis zum Moralhygieniker der Mannheimer Fastnacht Or. Vogeh, der ihre Bräuche bis zu den germanischen Quel- len erforschte. Unmöglich, alle Namen zu nennen: Da war Wilhelm Fleischmann(Speyer), der Präsi- dent der pfälzisch- badischen Karnevalsver- eine, der begeisterte Worte für eine ver- einigte Pfalz rechts und links des Rheins fand, Feuerio-Ehrenpräsident Fritz Wöllner, Rudl Bommarius Feuerio), Werner Twele (Weinheimer Blüten), Grokageli-Präsident Wertmann, Franz Simmendinger mit zwei Ministern(Viernheimer Gemütliche), Ex- tollitäten Irmgard und Anneliese, Stadtrat Meier, Paul Riedel, die Gardepfffziere und nicht zuletzt die Frauen der Elferräte. Walter Sohn hatte eine ausgezeichnete Büttenrede bereit, der Ehrenhumpen ging von Hand zu Hand und Carl Blepp war in Hochform. Streng nach Stand hängte er den Prinzessinnen die Orden um den„goldigen Hals“; den anderen aber um den„frisch ge- Weschenen. Mae — Irmgard Bauder. Mitgliederzahl: 110. des St. Annaheimes in Neckarau versam- 5 5 g i 5 0 nennt sich Hans— das ist gewiß kestge- MGV Rheinau 1896. Der Vorstand wurde melten sich Vorstand und Belegschaft, um 5 e ist gewiß tal di entlastet; zum 1. Vorsitzenden wurde W. drei Betriebsangehörige zu ehren, die auf 5 amt 22 Geeven gewählt. eine 25 jährige Tätigkeit im Heim zurück- Beschlossen ist die Karne-Wahl ö Generalversammlung der Arbeiterwohl- blicken. Oberinspektor Crisand würdigte als In Prũsidenten-Reden. kallenel fahrt Innenstadt. Nach Erstattung des Jah- Obmenn des Vorstandes die Verdienste der Die Feste fallen ohne Zanl, und ge- res- und Kassenberichts wurde der bisherige Jubilare Fräulein Elisabeth Bisson, Alois Ein Hoch den Tollitäten! Schlub Vorstand in seinen Aemtern bestätigt. Eisenhuth und Wilhelm Heim. Er über- Max Nix le Stadt Lindnet hier sit. 1 3— a Verkäufe 21 trag 8 esregie- N g 8 8 Inter- 2 und ihre grfelgreiche aturgemäge Bekämpfung er stür- Suterhaltener Stubenwagen durch fog hurt-Mlikitten. 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Dabei kostet das große paket- för eine große Wäösche= nicht mal eine Mork. 0 N 8 1 1 N Seite 8 DREI-LANDER.-SETTE Dr. Lesczynski:„Brand von Menschenhand gelegt“ Entscheiden die Ausführungen des Brandsachverständigen vom Bundeskriminalamt das Schicksal Dr. Müllers? Kaiserslautern. Zum ersten Male sind am Donnerstag Beweise dafür ge- liefert worden, daß im Unglückswagen am 18. Februar 1954 auf der Landstraße von Otterberg nach Höringen keine Explosion stattgefunden hat und daß nur von mensch- licher Hand das Feuer entfacht worden sein kann, in dem die Frau des angeklagten Zahnarztes bis zur Unkenntlichkeit verbrannt ist. Diese Wissenschaftlich unter- mauerten Beweise lieferte der Brandsachverständige Dr. Lesczynski. Der am Schluß seines Gutachtens als Zusammenfassung vorgetragene Satz lautete:„Im Wagen fand keine Explosion statt, wie Dr. Müller es zu schildern versuchte und im Wagen selbst ist eine so große Menge Benzin spontan zur Entzündung gebracht worden, daß daraus nur angenommen werden kann, daß dies Angeklagte schildert. Es muß eine dritte Bie Schlußfolgerung, daß diese dritte Person nur der Angeklagte selbst gewesen sein kann, weil nur er allein zu diesem Zeitpunkt in der Nähe des Wagens War, ließ Dr. Leszezynski allerdings unausge- sprochen. Dem Angeklagten stieg bei diesem letz- ten Satz des Gutachters das Blut in den Kopf und seine Gesichtsfarbe wechselte für jedermann sichtbar von weiß bis blau und rot. UMS CHAU IN BADEN. WURTTEM BERG 8 . 0 5 1 — Mit rollenden Augen reißt der Riedlinger„Cole“, die Fastnachts- figur der schwäbischen Stadt an der Donau, seinen Schlund auf, und scheint Fußgänger und Fahrzeuge verschlingen zu wollen. Das 13 Meter Rohe Tor auf der Donaubrücke wurde von den Rindlingern als Kopf des Riesen Goliath kostümiert und wird dieses Aussehen bis zum Sehwäbisch-Alemannischen Narrentreffen am 28. und 29. Januar 1956 behalten. dpa-Bild Lastzug rammte Straßenbahn Ulm. In Ulm stießen ein schwerer Last- zug und ein Straßenbahnzug zusammen. Zwei Fahrgänste im Motorwagen der Stra- Benbahn wurden leicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von etwa 20 000 Mark. Der schwer beladene Anhänger des Lastzuges War auf der regennassen Straße ins Schleu- dern geraten und prallte gegen die Stra- Benbahn. Der Aufbau des Motorwagens der Straßenbahn wurde fast völlig zertrümmert. Zum Glück war der Wagen nur sehr schwach besetzt. Unfälle in Stuttgart Stuttgart. In Stuttgart forderte der Stra- Benverkehr zwei Tote und einen Schwer- verletzten. In der Nürnberger Straße fuhr ein Motorradfahrer auf einen aus der Beu- thener Straße einbiegenden Lastkraftwagen auf. Der 19jährige Motorradfahrer erlag sei- nen schweren Verletzungen auf dem Trans- Port ins Krankenhaus. In der Hohenheimer Straße wurde ein Fußgänger von einem Personenwagen angefahren und schwer ver- letzt. Er starb im Furtbachkrankenhaus. Gegen abend wurde ein Fußgänger an der Straßenbahnhaltestelle Waldau beim Ueber- queren der Fahrbahn von einem Personen- Wagen angefahren. Der Mann wurde schwer Verletzt. Fast an gleicher Stelle Weinsberg. Ein bisher noch unbekannter Mann hat unmittelbar an der Bundesstraße Zwischen Heilbronn und Weinsberg ver- Sucht, eine 45jährige Frau zu vergewaltigen. Er riß die Frau, die allein auf der Straße ging, eine Böschung hinunter, mußte aber Von ihr ablassen, als die Ueberfallene um Hilfe rief und ein Auto nahte. Der Vorfall Hat besondere Unruhe ausgelöst, weil er sich nur wenige Kilometer von der Stelle ent- fernt zutrug, an der im November 1955 der Sexualmord an der 17 jährigen Barbara Nuß verübt worden ist. Der bestialische Mord konnte bis jetzt noch nicht aufgeklärt werden. Ungeklärte Erderschütterungen Singen. Von zahlreichen Einwohnern Sin- gens wurden am Montag um die Mittagszeit Erderschütterungen verspürt, für die bisher noch keine Erklärung gefunden werden konnte. In den Wohnungen klirrten die Fen- ster und wackelten die Bilder an den Wän- den. Zuerst dachte man an eine Explosion. Da eine Explosion aber nirgends festgestellt werden konnte, nahm man ein örtliches Erd- beben an. In den Erdbebenwarten Stuttgart, Zürich und Basel registrierten die bisher ausgewerteten Geräte jedoch ebenfalls keine Beben. Die Erderschütterungen wurden auch in Orten der Umgebung Singens wahrgenom- men. Zwei Jahre Gefängnis Karlsruhe. Der 43 Jahre alte frühere EKonsulatssekretär im Auswärtigen Amt, Heinz M., ist am Donnerstag vom Sechsten Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karls- ruhe wegen landesverräterischer Beziehun- gell zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Untersuchungshaft von sechs Monaten wird angerechnet. Darüber hinaus Werden ein Geldbetrag von rund 500 DM und die für die Uebermittlung von Nachrich- ten verwendeten Geräte eingezogen. nicht Frau Müller selbst war, wie es der Person gewesen sein!“ Dr. Leszezynski ging bei seiner Schil- derung sogar so weit, daß er sagte:„Wenn Dr. Müller die Tür aufgemacht hätte, zu der Zeit, als sicherlich schon eine große Fläche im Wagen brannte, hätte er seine Frau aus den Flammen retten können. Zu diesem Zeitpunkt, als Dr. Müller, vorausgesetzt daß es so War, wie er es schildert, an den Wagen gekommen sein will, kann der Brand nicht so gewaltig gewesen sein. Im hinteren Teil des Wagens hat es zu diesem Zeitpunkt be- stimmt noch nicht gebrannt“. Dr. Lesze- Zynski betonte, daß somit auch die Version des Angeklagten, es sei ein Unglücksfall gewesen, nicht zutreffe. Sollte es ein Un- glück gewesen sein, dann müßten Zufälle in einer nicht vorstellbaren Zahl aufgetreten sein, um eine so verheerend wirkende Selbstentzündung auszulösen. Das sei aber schon deshalb nicht möglich, weil der im Wagen mitgeführte Katalytofen bestimmt als Zündquelle ausscheide, denn dieser Heiz- ofen sei nicht explodiert oder aus unvor- hergesehenen Umständen in Brand geraten. Der Brandsachverständige bezeichnete es auch als wenig Wahrscheinlich, daß Frau Müller Katalytbenzin aus einem Kanister verschüttet hat, als sie diesen— angeb- lich— von vorn rechts auf den linken vor- deren Sitz neben sich stellte.„Diese Menge muß zumindest so groß gewesen sein, daß es jedem Gesetz der Logik widerspricht, wenn man annehmen will, daß Frau Müller dies nicht gemerkt habe und dann anschlie- Bend noch ein Streichholz anzündete, um. wie der Angeklagte erklärte, einen verlorenen Ring auf dem Boden des Wagens zu suchen“. Dr. Leszezynski wies ferner daraufhin, daß ein Katalytofen auch dann nicht lich- terloh brennt oder gar explodiert, wenn man über einen schon vier Stunden brennenden Ofen Aether oder eine sonst noch schnell entflammbare Flüssigkeit gießt. Dieser Ofen geht sofort aus, weil die darüber geschüt- tete Flüssigkeit das Heizpolster im Ofen so stark abkühlt, daß der kleine Heizbrand sofort erstickt. Der Angeklagte versuchte, mit Fragen dieses Gutachten zu erschüttern.„Ich bin viele Jahre Mitarbeiter des berühmten Phy- sikers Professor Bosch gewesen und habe an Versuchen der Chemisch- Physikalischen Fa- kultät der Universität Heidelberg teilgenom- men. Meine Physikkenntnisse sind so um- fassend, daß ich das beurteilen kann“, sagte Dr. Müller. Er mußte sich aber von Dr. Leszezynski bescheinigen lassen, daß es mit diesen Kenntnissen nicht weit her sein kann, als Dr. Müller auf Grund eigener Berech- nungen Feststellungen des Sachverständigen umzuwerfen versuchte, antwortete der Sach- verständige:„Herr Dr. Müller, Sie haben bei Ihren Berechnungen Pech gehabt und ver- fügen über wirklich eigenartige physikalische Kenntnisse.“ Sichtlich verlegen wurde der Angeklagte auch, als ihn der Landesgerichtspräsident fragte:„Haben Sie früher schon solche Brandexperimente unternommen?“ Pr. Mül- ler verneinte dies, machte aber trotzdem noch fast einstündige Ausführungen zum Gutachten. Er kritisierte vor allem, daß man beim Brandversuch von anderen Vorausset- zungen ausging und bestand immer noch darauf, als ihm der Sachverständige entgeg- nete:„Deshalb war es ja auch nur ein Mo- dellversuch.“ Benjamin-Franklin-Gedenkausstellung Am 17. Januar 1956 jährte sich zum 250. Male der Geburtstag des ameritanischen Staats- mannes, Erfinders, Philosophen und Schriftstellers Benjamin Franklin. Aus diesem Anlaß zeigt das Mainger Gutenberg-Museum bis zum 5. Februar eine umfassende Schau aus dem Leben und den Werken Benjamin Franklins. Während dieser Tage wird auch das Titelblatt der von Franyelin am 6. Mai 1732 erstmals kerausgegebenen ersten deutschsprackigen Zeitung Amerikas von Druckern in der originalgetreu nachgebildeten Zunfttracht auf einer alten Handpresse dus jener Zeit gedruckt und den Besuchern als wertvolle Erinnerungsgabe mitgegeben. Ab Frühjahr 1957 elektrisch Arbeiten an der Strecke Ludwigshafen— Remagen haben begonnen Mainz. Der elektrische Betrieb auf der 130 Km langen linksrheinischen Bahnstrecke Mainz— Remagen wird voraussichtlich frist- gerecht im Frühjahr 1957 aufgenommen werden können. Dies teilte die Bundesbahn- direktion Mainz am Donnerstag in einem Bericht über die umfangreichen Vorarbei- ten mit, die seit dem Abschluß eines Ueber- einkommens mit Rheinland-Pfalz zur Finan- zierung der Baukosten für die Strecke Lud- Problem Büsingen wieder aktuell Schweiz wünscht Grenzbegradigung/ Zollausschluß oder Zollanschluß Schaffhausen. Das Problem der deutschen Exklave Büsingen ist wieder in den Vor- dergrund gerückt. In einer Schweizer Ver- balnote an die Deutsche Bundesregierung wurde die Begradigung der Grenze zwischen dem eidgenossischen Kanon Schaffhausen und Baden- Württemberg angeregt. Die Bü- singer befürchten nun, daß der geplante deutsch- schweizerische Gebietsaustausch die Exklave von ihrem Schweizer Hinterland Abschnüren und sie wirtschaftlich gefährdet Werde. In einer Zuschrift aus Büsingen an die Schaffhauser Presse wurde erklärt, daß die geplante deutsche Hoheitsstraße von Geislingen in das Büsinger Gebiet Zoll- posten und Schlagbäume mit sich bringen und für die Büsinger Arbeiter und Schüler, die täglich nach Schaffhausen fahren, große Erschwerungen verursachen werde. Die Büsinger Frage müsse nach einem europäi- schen Konzept gelöst werden. Das Problem Büsingen wird bei den ge- planten kleinen Grenzkorrekturen voraus- sichtlich die meisten Schwierigkeiten berei- ten. Die ganz von Schweizer Gebiet ein- geschlossene deutsche Exklave, die keine eigene hoheitsrechtliche Zufahrtsstraße nach Deutschland hat, ist wirtschaftlich überwie- gen nach dem Schweizer Kanton Schaf fhau- sen orientiert. Seit 1896 war die Exklave Zollausschlußgebiet, gehörte zollrechtlich also weder zu Deutschland noch zur Schweiz. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde diese Regelung durch einge Abmachung zwi- schen den französischen Besatzungsbehörden und der Schweiz ersetzt. Die Exklave wurde unter Schweizer Zollhoheit gestellt. Dieser Zollanschluß an die Schweiz ist bis heute gesetzlich noch nicht verankert worden. In Büsingen gab es damals auch gewisse Strö- mungen, die den völligen staatsrechtlichen Anschluß an die Eidgenossenschaft befür- Worteten. Davon ist heute keine Rede mehr. Gegenwärtig steht nur die Alternative zu Debatte: Wiederherstellung des Zollaus- schlusses oder staatsrechtliche Sanktionie- rung des de facto bestehenden Zollan- schlusses an die Schweiz. wigshafen— Remagen vor fast einem Jahr geleistet worden sind. Die ersten Masten an der Fahrtstrecke können in etwa vier Wo- chen aufgestellt werden. Für die Strecke Ludwigshafen- Remagen kommen als Strom- lieferanten das Großkraftwerk Mannheim und ein Umformer der RWE in Gremberg- hofen in Frage. Zwischen diesen Punkten ist eine bahneigene 100 000-Voltleitung vor- gesehen, die aus Raunheim kommend den Rhein nördlich der Kaiserbrücke überquert, dann durch das Rheintal nach Bingen führt, von dort über die Nahe und dem Hunsrück nach Koblenz verläuft, dann weitergeht bis Remagen und von dort über den Rhein den Anschluß an die Leitung des Kölner Be- Zzirkes findet. Große Schwierigkeiten bereiten die Brücken, da die meisten von ihnen auf der Rheinstrecke nicht die erforderliche Höhe haben. Sie müssen entweder gehoben wer- den oder es ist ein Absenken des Bahnkör- pers, wie beispielsweise im Bahnhof Lud- wigshafen, notwendig. Bei Brückenhebun- gen wird vielfach, zum Beispiel bei der Münsterbrücke in Mainz, die Brücke ganz neu aufgebaut. Besonders unangenehm sind die Tunnels auf der Rheinstrecke, Sie müs- sen wegen zu geringer Höhe ebenfalls in mühseliger Arbeit erweitert werden, wobei der überaus starke Betrieb auf der Rhein- strecke nicht aufgehalten werden durf. Allein für diese Arbeiten und sonstige Auf- gaben zur Freilegung des erforderlichen lichten Raumes sind Millionenbeträge er- forderlich. Für die Deckung der reinen Baukosten hat das Land Rheinland-Pfalz 100 Millionen Mark als Darlehen zur Verfügung gestellt. Vater Rhein wird mit„Würstchen“ gefüttert Die Korrektur der Tullaschen Korrektion/ Zwangjacke für das Strombett kostet Millionen, aber macht sich bezahlt Breisach. 150 Arbeitskräfte der Wasser- straßen- und Schiffahrtsdirektion Freiburg arbeiten zur Zeit unermüdlich an der nach dem Kriege wieder aufgenommenen Rhein- regulierung zwischen Istein und Lauterbach am Oberrhein, Für die Männer vom Flußgbau ist jetzt eine günstige Zeit. Der Strom läßt sich im Winter, wo er meist wenig Wasser führt, leichter Fesseln anlegen. Seine Fes- seln sind Buhnen und künstliche Grund- schwellen, die quer zu den Uferbauten dem Strombett wie ein Panzer angepaßt werden, damit die Schiffahrt eine jederzeit sichere Fahrrinne von mindestens zwei Metern Tiefe hat. Die Rhein-Korrektion von Tulla in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts hatte den vielarmigen und in zahllosen Win- dungen dahinfliesenden Rhein zwischen Ba- sel und Mannheim zwar begradigt und den Strom in ein festes Bett mit mächtigen Däm- men gezwängt, aber eine rationelle Schiff- fahrt war durch diese Strombauten noch nicht gewährleistet. Da das Bett für Nieder- Wasser zu grog war, bildeten sich in dem von der tullaschen Korrektion geschaffenen Abflußprofil tiefe Kolke(Wasserlöcher), seichte Uebergänge und zahlreiche Kies- bänke, zwischen die sich der Strom bei Nie- Millionen in den Rhein versenkt Die Regulierungsarbeiten am Oberrhein zwischen Istein und Straßburg, deren Zweche die Sicherung der Schiſfbarkeit während des ganzen Jahreslaufs ist, haben bisher 62 Millionen Mare erfordert und werden bis zum Abschluß der Arbeiten in fünf bis sechs Jahren Weitere 10 Millionen Mare benötigen. Dieser in den Rhein versenkte, moderne„Vibe lungenschate“ hat sich aber volles wirtschaftlich durch Frachtersparnisse auf der Fahrt bis Basel längst bezahlt gemacht. Etwa 150 Arbeitskräfte nutzen die Winterzeit mit seinem Niedrigwasser für die Verlegung von Grundschwellen und Faschinen-„Senkwürsten“, mit Quadersteinen gefüllten Drahtnetzhüllen, die dem Wasserstrom die gewünschte Richtung geben. Unser dpa-Bild zeigt die Versenkung einer aus einem mit Quadersteinen gefüllten Drahtnets bestehenden„Wurst“ von zehn Metern Länge und einem Gewicht von fast sechs Tonnen mit Hilfe von Winden und Kränen von einer Senkbrücke aus. drigwasser meist nur noch mit einer für die Schiffahrt unbrauchbaren Tiefe von 50 Zentimetern hindurchzwängte. Diesem Uebelstand sollte die Rheinregu- lierung abhelfen, die im Jahre 1906 nach Verhandlungen mit Baden, dem Elsaß und der Pfalz nach den Plänen des badischen Wasserbaufachmannes Max Honsell zunächst Zwischen Straßburg und Sondernheim in An- grifk genommen wurde. Der Erfolg dieser Regulierung führte dazu, daß man mit der ständig wachsenden Schiffahrt auf dem Oberrhein über Straßburg hinaus bis nach Basel von 1880 an auch dem Strombett zwi- schen Straßburg und Istein eine Zwangs- jacke anlegte. Im Gegensatz zu Frankreich, das seine Pläne für den Rheinseitenkanal verfolgte, zeigte die Schweiz an dieser Regulierung großes Interesse. In einem Staatsvertrag mit Deutschland erklärte sie sich 1929 bereit, 60 Prozent der Kosten für die Regulierung des Rheins oberhalb von Straßburg zu über- nehmen. 40 Prozent sollten zu deutschen Lasten gehen. Für die Regulierungsarbeiten, deren technische Bewältigung allein den deutschen Wasserstragenbehörden obliegt, Wurden zwischen Istein und Straßburg bis- her rund 62 Millionen Mark ausgegeben. Noch zehn Millionen sollen bis zum endgül- tigen Abschluß der Regulierung in den näch- sten fünf bis sechs Jahren aufgewendet wer- den. Schon 1936 konnte die Schiffahrt nach Basel, die früher nur bei den hohen Som- mer-Wasserständen des Rheins möglich war, das ganze Jahr über aufrechterhalten werden. In der Hauptsache dienen die Arbeiten der Rhein regulierung jetzt nur noch der Verfeinerung der bestehenden Buhnen und Grundschwellen. An mehreren Baustellen kann man zur Zeit beobachten, wie von schwimmenden Arbeitsbühnen aus große „Senkwäürste“ in die Fluten des Rheins hin- abgelassen werden, Die Buhnen und Grund- schwellen, die den Hauptwasserstrom in eine sichere Fahrrinne für die Schiffahrt len- ken, werden aus solchen bis zu zehn Meter langen und sechs Tonnen schweren„Senk- Würsten“ gebaut. Ihre Hüllen, die mit dicken Quadersteinen gefüllt werden, bestehen aus Faschinen oder Drahtnetz. Diese„Würste“ werden von den Senkbrücken oder Arbeits- büühnen, die jeweils auf zwei Kähnen mon- tiert sind, mit Hilfe von Winden, Ketten und Drähten in den Fluß gesenkt, so daß sie auf jeden Punkt des Strombettes gebracht wer- den können. dpa-Bild BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Stiefmütterchen blühen schon Rüdesheim. Die für die Jahreszeit un- gewöhnlich milde Witterung hat mannshausen am Rhein die Stiefmütterchen zum Blühen gebracht. In Rüdesheim tragen zahlreiche Weiden bereits weiße Kätzchen, Bereits 8000 Unterschriften Limburg. Dem Heimatbund Hessen-Nas- sau, der die Rückgliederung des Regie- rungsbezirks Montabaur nach Hessen be- treibt, liegen bereits Listen mit rund 8000 Unterschriften für den Anschluß an Hessen vor. Beim Ueberholen geblendet Saarburg. Einen Toten und zwei Verletzte gab es am Donnerstagmorgen bei einem Ver- kehrsunfall auf der Obermoselstrage zwi- schen Palzem und Schloßthorn im Kreis Saarburg. Bei dem Versuch, an einem ent- gegenkommenden Omnibus vorbeizufahren, wurde ein Motoradfahrer von den Schein- werfern des Fahrzeuges geblendet und raste gegen einen 16 Jährigen Radfahrer aus Dill- mahr(Kreis Saarburg). Der junge Mann wurde dabei so schwer i e er Zut, dem Transport in ein Krankenhaus starb Der Motorradfahrer und seine auf dem So- zius sitzende 14jährige Schwester erlitten erhebliche Verletzungen. Fernsehfilm vom Karneval Mainz. Einen Fernsehfilm vom Mainzer Karneval mit einer Laufzeit von etwa 45 Minuten wird die Fernsehabteflung des Südwestfunks in den Tagen zwischen Fast- nachtsamstag und Aschermittwoch in Mainz drehen. Der Film soll Ausschnitte aus einer der traditionellen Mainzer Sitzungen, die den Hauptbestandteil der Mainzer Fast- nacht bilden, sowie die Rekrutenvereidigung, das Leben in den Lagern der Mainzer Gar- den, berühmte Auswaschen der leeren Geld- börsen am Aschermittwochmorgen am Rhein zeigen. Der Film wird im Fernsen-⸗- programm allerdings erst in der Karnevals- kampagne 1957 zu sehen sein. Ein Toter, drei Verletzte Mainz. Ein Todesopfer und drei Verletzte forderte ein schwerer Verkehrsunfall, der sich in der Nacht zum Donnerstag kurz vor Mitternacht in Mainz-Weisenau ereignete. Aus bisher noch ungeklärter Ursache gerlet ein aus Richtung Laubenheim kommender Personenwagen ins Rutschen und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen ein entgegen- kommendes Auto. Eine Insassin des ange- fahrenen Wagens wurde dabei so schwer verletzt, daß sie auf dem Transport zum Krankenhaus starb. Die beiden Fahrer und ein weiterer Insasse erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Beide Fahrzeuge wur- den stark beschädigt. Drei diebische Elstern Alzey. Damenpullover, Nachthemden, Herrenpullover, Strickwesten, Hüte, Damen- röcke und andere Bekleidungsstücke haben eine Mutter mit ihrer Tochter, die in Nack im Kreis Alzey wohnt, und eine Verwandte der beiden aus Windesheim bei Bad Kreuz- nach bei acht bis zehn Ladendiebstählen in Alzey gestohlen, Nach Angaben der Polizei erschien das weibliche Diebestrio in den Ge- schäften und ließ sich von den Verkäuferin- nen Waren vorführen. In einem günstigen Augenblick verschwanden dann die begehr- ten Artikel in großen Einkaufstaschen, Die Polizei Wurde schließlich von dem Besitzer eines Hutgeschäftes alarmiert, daß drei Frauen mit großen Taschen in dem Geschäft erschienen seien und zwei Hüte eingekau Teile des Rosenmontagszuges und das in AB- — — hätten. Nun fehlten aber drei weitere Hüte. Ein Polizeibeamter, der sich daraufhin zum Hutgeschäft auf den Weg machte, um Er- mittlungen anzustellen, erkannte auf dem Wege nach dort auf Grund der flüchtig ge- gebenen Personenbeschreibung das Diebes- trio und konnte die Frauen festnehmen. endenden Aufi dem Fernsehschirm Freitag, 20. Januar Jugendstunde 2. I Dich gesund Die Münchener Abendschau Tagesschau— Wetterkarte Sind Sie im Bilde? Der Hauptfilm hat noch nicht begonnen Derweil sich die Erde dreht (Kriegsdienstverweigerung ja oder nein?— Eine Diskuss ich! 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 20.30 21.15 0 — 224 sonen verse ren, f Ausge Wegte schmit 205 Dl Hausb schnit 426 D; Wieklt Erhöh We ansche je Ha elne im a Ausge steige Mehrs gesoge durch Menge GI Krieg und B det v ten ei bisher Verzi wirke kestge erklät aussch daß e im R sonde erkolg verbr. würde 10 v. Einzel ( repub Segen Wie 8 Im e Grup in de! . 14 v. höher Preis (dr Wings Sen Politl! Bund' Fr. 16/ Freitag, 20. Januar 1956 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 Fühlbare finanzielle Hilfe für die Landwirtschaft (Hi) Wie verlautet, soll Bundeskanzler Dr. Adenauer auf Grund von Feststellungen des „Grünen Berichtes“ den Bundesfinanzmini- ster in einem Gespräch aufgefordert haben, fühlbare flnanzielle Hilfen für die Landwirt- schaft vorzubereiten. Dabei wird jedoch aus- drücklich betont, dag Globalmaßnahmen sei- tens der Bundesregierung nicht geplant seien, zumal der„Grüne Bericht“ feststelle, daß die „Disparität“(Unterschiedlichkeit) innerhalb der Landwirtschaft bestehe und durch ge- zielte Maßnahen ausgeglichen werden müsse. Deshalb besteht auch Widerstand gegen eine Beseitigung der Umsatzsteuer für die Land- wirtschaft. Eine solche Hilfe würde nur den- jenigen Landwirten zugute kommen, die einen Jahresumsatz von über 10 C00 DM haben. Da die Landwirte unter dieser Grenze keine Umsatzsteuer zahlen— und das ist der größere Teil—, würde diesen mit einer sol- chen Globalmaßnahme nicht geholfen wer- den.(Vgl. auch MM vom 19. Dezember 1955 „Steuerliche Extrawurst für Milchwirt- schaft“.) Neben dem Sofortprogramm für die Land- wirtschaft, das nach der Beratung des„Grü- nen Berichtes“ durch den Bundestag im Fe- pruar mit einer Milchpreiserhöhung, Zollbe- freiung für Dieselkraftstoff, Zinsverbilligung und Umschuldung kurzfristiger Kredite an- 0 5 ats. kaufen und das dem langfristigen Struktur- daß programm Lübkes vorangesetzt werden soll, lem will der Bundeskanzler offenbar auch Be- latt schleunigung des sogenannten Strukturpro- 8 gramms Lüpkes erreichen. Dies aus volks- ner. wirtschaftlichen Gründen. Es sei nötig, die abe Konkurrenzfähigkeit der deutschen Land- id wirtschaft gegenüber der Landwirtschaft an- derer europäischer Staaten zu steigern. Aus diesem Grunde habe— so verlautet aus 5 informierten Kreisen— der Bundeskanzler . den Bundesfinanzminister auch gebeten, die im Bundeshaushalt vorgesehene Unterstüt- n zung dieses Strukturprogramms zu erhöhen. t un- Tür den laufenden Haushalt sind dafür rund Ag. 70 Mill. DM eingesetzt. Dabei spielt aller- 2 dings auch eine Rolle, daß die dafür notwen- che; 5 a 4 tragen digen wissenschaftlichen Fachkräfte gefun- zchen, den werden, was offenbar Schwierigkeiten bereitet. Eine heftige Diskussion im Bundestag N. wird über die Frage erwartet, wie die soge- 10 1 nannten kalkulatorischen Posten des„Grü- 1— nen Berichtes“ zu beurteilen sind. Es geht da- 1 bei um den Kapitalzins-Anspruch für das in 1 8000 a 5 5. 5 lessen den land wirtschaftlichen Betrieben investierte 0 Kapital und den Lohnauf wand, der nach der Darstellung des,, Grünen Berichtes“ notwendig wäre, um den in der Landwirtschaft beschaf- rletzte tigten Arbeitskräften einen bestimmten in- 1 Ver- dustriellen Gruppen entsprechenden Lohn zu WI zahlen. Der„Grüne Bericht“ kommt durch Kreis einen Vergleich der Löhne in der Landwirt- a ent- ahren, chein- bk II ND ARC 5 7 0 a 8 Nopofl, Ausgeben . je Haushalt, in DN Starb. 1 m. 2, e c rlitten 8 g 420 Preis- Entwick- f long 2 ainzer 1050100 Wa 45 des Fast- Mainz einer a, dle Fast-⸗ igung, Gar- d das. Geld-.-Köpfige 410 Aſbeſtnehmef- seh- fam, mitfl Einkommensgr evals- LebehsDaltüongskosten Besser leben trotz Preisanstieg 224 Arbeitnehmer-Familien mit je vier Per- rletzte sonen, die im ganzen Bundesgebiet und aus den . der verschiedensten Berufen ausgewählt worden wa- „ ven, führten im Jahre 1950 genau Buch über ihre z vor Ausgaben. Ihre Ausgaben für den Verbrauch be- gnete. Westen sich zwischen 200 und 350 DM. Im Durch- ger let schmtt gaben sie für ihre Lebenshaltung 1930 lender 11 DM aus. 1934 war die Zahl der buchführenden 1 aushaltungen auf 282 angewachsen, ihre durch- te mit schnittlichen Ausgaben für die Lebenshaltung auf gegen- a M. Für 1955 läßt sich entsprechend der Ent- ange- 0 Nang ung von Januar bis September eine weitere chwer höhung auf 4% DM oder darüber errechnen. Wenn nun, wie es unsere Zeſchnung ver- zum. 1953 im Durchschnitt etwa 460 PM 1 und 11 aushalt ausgegeben wurden, so beweist dies Tell 5 5 echte Erhöhung des Lebensstandards auch „ abgelaufenen Jahr, denn 1954 erreichte die Wur- gudssbennöne erst 426 Daf im Monat. Durch Preis- Mehteunen sind von den 34 D, monatlichen 15 dausgaben 3,.— bis 9,.— DM monatlich auf N worden. Der Rest bedeutet besseres Leben 11 ch höheren Verbrauch, sei es durch größere mden, engen oder bessere Qualität. Globus amen- 1 N(Hi.) Wie bereit . s gemeldet, dürfte im andte Kriegsfolgen-Schlußgesetz, das von Bundestag dreuz- des Bundesrat vermutlich im April verabschie- len in et wird, für verbriefte Reichsverbindlichkei⸗ 50l1zei ten eine Umstellungsquote von 100: 10, statt wie n e 1 90 vorgesehen, von 10016, erfolgen. Die ferin⸗ 0 Ae zu 4 v. H. wird jedoch nicht rück stigen 88 end, sondern vermutlich ab 1. Januar 1956 5 1 gelegt werden. geht Hinsichtlich der Altsparer-Entschädigung . Die erklärte der Vorsitzende des Bundestags- sitzer ausschusses für Geld und Kredit, Scharnberg, drei daß die Regelung dieser Entschädigung nicht schäft im Rahmen des Kriegsfolgen-schlußgesetzes, Kauft sondern in einem Altsparer-Ergänzungsgesetz Hüte. erkolgen Werde. Bei einer Ablösungsquote der 1 zum verbrieften Verbindlichkeiten von 10 v. H. Er- 1 die Altbesitzquote dann ebenfalls 145 0 v. H. betragen. g ge- Finzelhandelsumsätze + 11 Prozent jebes-(Wp) Der Einzelhandel in der Bundes- . republik konnte seine Umsätze im Jahre 1955 10 Segenüber dem Vorjahr um elf v. H. steigern, fun Wie das Statistische Bundesamt bekannt gibt. 9 Im einzelnen lagen die Umsatzwerte in der Gruppe Nahrungs- und Genußmittel um 9 v. H., in der Gruppe Bekleidung, Wäsche, Schuhe um 9 v. H., beim Hausrat und Wohnbedarf um 14 v. H. und für sonstige Waren um 15 v. H. höher als 1954. Preispolitik ist keine Stratsache (Apa) Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels wandte sich am 19. Januar ge- Sen den Versuch, mit dem Strafgesetz Preis- Politik zu treiben. Sie kritisierte den Plan des Bundeskabinetts, eine Strafbestimmung wegen S101 N „ schaft mit denjenigen der Bauarbeiter zu Forderungen, die in Regierungskreisen kaum bejaht werden dürften. Man verweist darauf, daß dieser Vergleich die land wirtschaftlichen Gewerkschaften geradezu zwingen müsse, das Lohnniveau des Bauarbeiters zu fordern. Zwar wird anerkannt, daß die Entlohnung der in der Landwirtschaft Tätigen hinter den industriellen Löhnen weit zurückgeblieben ist, doch hält man es im Hinblick auf die Stabilität des Lohn- und Preisniveaus in der allgemeinen Wirtschaft für falsch, diese Löhne mit einem Schlage etwa an die Bau- Arbeiterlöhne anzugleichen. Der rheinische Landwirtschaftsverband in Bonn erklärt da- zu, die Bauern und ihre ständig mitarbeiten- den Familienangehörigen hätten, umgerech- net in Vollarbeitskräfte, nur ein Durch- schnittseinkommen von 1300 DM; demgegen- über betrage der Durchschnittsjahresver- dienst der angelernten gewerblichen Arbei- ter 4850 DM. Am Rande der GAT T- Konferenz Der ständige Sekretär des britischen Han- dels ministeriums Sir Frank Lee, erklärte am 19. Januar anläßlich der GATT)-Zoll- senkungskonferenz in Genf, es sei unrea- listisch, zu erwarten, daß Länder, die wirt- schaftlich schwächer als die Vereinigten Staaten seien, hinsichtlich einer Zollsenkung größere Zugeständnisse machten als die USA mit ihrer Gläubigerposition, ihrem großen Inlandsmarkt und ihrer hochentwik- Kelten Industrie. Sir Frank betonte vor Delegierten von 26 Ländern, die auf der von der GATT ein- berufenen Konferenz vertreten sind, es wäre nicht gut, wenn die Konferenz zu Zoll- ) GATT= General Agreement on Trafie and Trades(Allgemeines Zoll- und Handelsabkom- men. zugeständnissen führe, die sich später als unrealistisch erweisen würden. Der amerikanische Delegierte Herbert von Pronchnow äußerte, es sei die Ansicht der USA, daß die Konferenz zu weiteren Zollsenkungen führen könne. Die von den einzelnen Staaten im Rah- men der Konferenz geführten bilateralen und Dreiecks-Zollverhandlungen finden hin- ter geschlossenen Türen statt. Die Einfuhr von Ausflugs- und Vergnü- gungsbooten meist aus den Niederlanden und Deutschland bereitet den amerikani- schen Herstellern erhebliche Sorgen. Ein Sonderausschuß des Verbandes amerikani- scher Bootsbauer will deshalb versuchen, eine Zollerhöhung für derartige Einfuhren oder eine Senkung der Einfuhrquoten zu erwirken. Bei der amerikanischen Motor- bootausstellung in New Vork sind mehrere ausländische Modelle zu sehen. Frei soll die Marktwirtschaft sein aber sie muß sozial werden, fordern bisherige Gegner Was dem Landwirt das Klima, das ist dem Wirtschaftler der ständige, sich in der Politik ergebende Wechsel. Der Landwirt hat seine Arbeit einzuteilen und zu regeln, je nachdem die Sonne scheint, Frost herrscht, oder ob es regnet; der Wirtschaftler— egal ob Mann der Praxis, der im Betrieb steht, oder Wirt- schaftspolitiker, oder gar nur sich mit Wis- senchaft beschäftigender Mensch— muß in ähnlicher Weise die politische Entwicklung und das politische Geschehen beachten. Er ist gehalten, das was geschieht, zu berück- sichtigen, muß sich jedoch auch ums Poli- tische— etwaigen Klimaumschlag voraus- sagende— Wetterleuchten kümmern. Dazu gibt ihm jeder Wahlkampf und die mit dem Buhlen um den Wähler verbundenen Vor- bereitungen reichlich— niemand spricht hier von ausreichend— Gelegenheit. Für das Jahr 1957 sind die neuen Bundes- tagswahlen vorgesehen. Den Auftakt der Wahlkampf vorbereitungen— ja vielleicht des Wahlkampfes selbst— bildete der am 14. und 15. Januar in Köln abgehaltene SPD- Bundeskongreß(vergl. MM vom 16. Januar „Sozialdemokratische Sozial- und Wirt- schaftspolitik“ und 19. Januar„Wirtschafts- politische Neuordnungs-Grundsätze der SPD“). Es ist nun beachtlich, daß die Programmati- ker der Oppositionspartei von der anderen Seite her anscheinend genau dasselbe Ziel anstreben wie die Regierungsparteien, näm- lich das Feuer der auf Wettbewerb fußenden Marktwirtschaft mit sozialen Hilfsmitteln zu dämpfen. In der Praxis der Jahre seit der Währungsreform wurde unter„Sozialer Marktwirtschaft“ eine wirtschaftliche Ord- nungsform verstanden, innerhalb der der Markt die beherrschende Rolle spielt und den sozialen Belangen durch soziale Hilfs- maßnahmen Rechnung getragen werden sollte. Die Sozialdemokraten haben in Köln das soziale Element in der Wirtschaft groß in den Vordergrund gestellt, die Marktwirt- schaft jedoch größer als bisher geschrieben. Mitunter entstandenem Eindruck der Ver- gangenheit, die Sozialdemokraten vernein- ten die Marktwirtschaft überhaupt, wurde energisch widersprochen. Was Wunder, daß ein in Diensten der unternehmerischen Wirt- schaft stehender Pressedienst unter diesen Umständen über den Kongreß schreibt: Durch Revisionismus „Die Atmosphäre war nicht nur durch einen bemerkenswerten Mangel an Em- blemen der marxistischen Tradition gekenn- zeichnet, sondern es wurde offenbar, daß der Revisionismus in der SpD- Führung end- gültig triumphiert. Die Partei ist auf dem Wege zum Sozialismus skandinavischen und englischen Stils ein gutes Stück vorange- kommen. Es fehlte aber nicht nur die revolu- tionäre Parole, es fehlte auch die über- ragende Persönlichkeit, der Elan und der Schwung, der einst vor Jahren von einem Kurt Schumacher ausgegangen war. Die Routiniers beherrschten das Feld.“ .. u sogialer Bejahung Welche Anzeichen ergeben sich für den Wirtschaftler aus dem Ablauf dieses SPD- Kongresses? Man mag die Worte der Bundestagsabgeordneten Dr. Deist (Thema: Allgemeine Wirtschaftspolitik), Er- win Schöttle(Volks wirtschaftliche Gesamt- rechnung), Hellmut Kalbitzer Probleme des Auhenhandels), Erwin Lange(Wirtschaft- liche Lage der Mittelschichten) drehen und Wenden, wie man will. Eines ergibt sich nach genauer Durcharbeitung: Mit viel Kunstfertigkeit wird als parteſeigenes Pro- gramm herausgestellt, was im Grunde ge- nommen nur Fortsetzung der regierungs- amtlichen Linie darstellen würde. Nur ein- mal, und zwar bei der Erwähnung des Kohlenbergbaues und der Energie wirtschaft, KURZ NACHRICHTEN Preisüberhöhungen zu schaffen, die als 58 2a 1 Wirtschaftsstrafgesetz eingefügt werden Soll. Die Hauptgemeinschaft betont, es gebe ge- nügend marktkonforme Mittel, um volkswirt- schaftlich unerwünschte Preisbewegungen zu bekämpfen. Vorübergehende Mangellagen könnten durch Liberalisierung der Einfuhr und durch Zollsenkung gemildert werden. Der Bundesrat wird sich demnächst mit der geplanten Strafbestimmung beschäftigen. Elerwirtschaft vor„Bruch“ bewahren (dpa) Der Ernährungsausschuß des Bundes- tags hat am 19. Januar einen Gesetzentwurf bekürwortet, der vorsleht einen Ausgleichs- betrag aus Bundesmitteln an Hühnerhalter zu zahlen. Danach soll für jedes Ei, das als Han- delsklassenei oder Brutei verkauft wird, ein Ausgleichsbetrag bis zu drei Dpf gezahlt wer- den. Auf diese Weise soll dem Hühnerhalter die Verteuerung des Futtergetreides rückver- gütet werden, Das Gesetz muß noch den wirt- schaftspolitischen Ausschuß passieren, ehe es vom Plenum verabschiedet werden kann. Bald aufgehobenes Chile-„Wartezimmer“ (VWD) Die Bank deutscher Länder hat das am 11. Januar eingerichtete Wartezimmer für Auszahlungen von Exporterlösen für Lieferun- gen nach Chile mit Wirkung vom 18. Januar Wieder aufgehoben. Dem Vernehmen nach hat Chile in der Zwischenzeit seinen Passivsaldo guf dem Verrechnungskonto, der per 31. De- zember 1955 rund 3,207 Mill. Dollar betrug, dem Swing von 2,5 Mill. Dollar entsprechend wieder reduziert(gl, MM vom 14. Januar „Devisenwartezimmer für Chile eingerichtet“). sprach Deist von„gemeinwirtschaftlicher“ Zielsetzung, die privatwirtschaftlichen Egois- mus ablösen müsse. Verdiente oder Voraus- Leistung Es beunruhigt den Wirtschaftler aber die neuartige These Dr. Deists, stabile Preise, stabile Löhne seien ein Unfug. Es gäbe keine Formel, die falscher und gefährlicher Wäre. Stabiles Preisniveau sei zu bejahen, es würde dadurch sowohl Inflation als auch Deflation verhindert werden. Stabile Löhne hingegen seien ein Zeichen dafür, daß die Wirtschaft entweder stagniere, oder das Sozialprodukt ungerecht verteilt würde. Dem Wirtschaftler stellt sich nämlich bei sol- chen Behauptungen sogleich die Frage nach der Reihenfolge; die Frage, was zuerst sein soll: Das Ei oder die Henne. Vorausleistun- gen auf dem Gebiete der Einkommenspoli- tik— egal ob zugunsten von Arbeitnehmern oder Unternehmern, von Bauern oder Ge- Werbetreibenden, von Rentnern oder Hand- werkern— führen nämlich sehr leicht zu Störungen im Währungswesen und somit zur Beeinträchtigung des wirtschaftlichen Ablaufes. Solche Vorausleistungen lassen sich politisch nicht nur leicht versprechen; sie sind mit politischen Machtmitteln auch verhältnismäßig leicht durchzusetzen, denn sie erfreuen sich grober Popularität. Für diese Stelle der Deistschen Ausführungen nähere Erläuterungen begehren, heißt an die SPD die wirtschaftspolitische Gretchen- frage richten. Daß sich Dr. Deist auf den katholischen Sozialpolitiker Dr. Nell-Breuning berief, für eine Begünstigung der arbeitnehmenden Schichten sei innerhalb des unternehmeri- Plauderei mit a m Rande des SPD- Für die Mannheimer Bevölkerung ist in- teressant, wie der Mannheimer SpD-Abge- ordnete, Prof. Dr. Carlo Schmid, über die Einflüsse denkt, welche die von der SpD Vorgesehene„Neuordnung Deutschlands“ auf das Leben der Mannheimer, bezw. auf die Entwicklung des Mannheimer Wirtschafts- lebens, ausüben dürfte. Deswegen hat unser FOW-Redaktionsmitglied im Anschluß an den zu Köln abgehaltenen SPD-Rongreß Prof. Carlo Schmid um eine Unterredung gebeten. Zuerst erkundigte sich der Bericht; erstatter: Es muß doch beachtet werden, daß die Verwirklichung der von Dr. Deist ge- forderten bedarfsweckenden Umschichtung, bezw. umschichtenden Bedarfsweckung, zu Lasten der Investitionsgüter- und zugun- sten der Verbrauchsgüter- Wirtschaft für Mannheim hart wäre. Werden doch in Mannheim vorwiegend InVestitionsgüter darstellende Produktionsmittel(Maschinen, Einrichtungen usw.) hergestellt. Im Stadt- und Landkreis Mannheim sei— Dank der bisherigen Entwicklung— eine alle Wirt- schaftszweige er- und umfassende Vollbe- schäftigung erreicht. Damit wäre es doch zu Ende. Zumindest würde eine empfindliche Unterbrechung eintreten. „Man darf Dr. Deist nicht mig verstehen“, erwiderte Carlo Schmid,„Wir(die SPD Anm. d. Red.) wollen ja nicht stoppen und bremsen. Wir wollen auch den Konsum (Verbrauch) nicht einschränken. Durch eine Zweckmäßige Investitionspolitik soll eine zu- sätzliche Ankurbelung der Wirtschaft ge- schaffen werden, die wieder Neubedarf schafft, wodurch neue Investitionen erfor- derlich werden. Dabei ist an die in Ame- rika sich bewährende Wirtschaftspolitik zu denken, die dort zu einem beachtlichen Wohlstand der gesamten Bevölkerung führte.“ Auf den Hinweis darauf, daß die Arbei- terschaft an Preisstabilität mehr interessiert sei als an nominellen Lohnerhöhungen, die letztlich anziehende Lohn-Preis-Spiralen verursachen, reagierte der Politiker Carlo Schmid rein politisch. Carlo Schmid meinte, Effektenbörse Frankfurt a. M., schen Ertrages genügend Raum, ist unzu- länglicher Hinweis darauf, daß es der SPD nicht um Vorleistungen, sondern um Nach- forschungen geht. Diese Aeußerung Nell- Breunings liegt nämlich schon sehr sehr lange zurück. In der Zwischenzeit fanden einige Lohnerhöhungen statt, wurde das Lohn- gefüge also verändert. Am gleichen Wochen- ende nämlich, als sich Dr. Deist auf Nell- Breuning berief, wandte sich Prof. Dr. Oswald von Nell-Breuning S. J., Frank- kurt/ M., in der Diözesanakademie Hohen- heim, an beide Sozialpartner. Er forderte von ihnen vernünftigere Betrachtung der Wirtschaftslage. Ohne klare Erkenntnis der Zusammenhänge der Wirtschaft sei es nicht möglich, eine richtige Wirtschaftspolitik zu betreiben. In den Mittelpunkt seiner Erläu- terungen stellte der Referent die Güterseite. Man müsse die Wirtschaft von der Produk- tion her betrachten, unterstrich von Nell- Breuning,. Dann ergebe sich aber die Fest- stellung, daß es wenig sinnvoll sei, eine weitere Erhöhung der Löhne zu verlangen, da sie im Zeitpunkt der Vollbeschäftigung und der großen Nachfrage nach Gütern, der nicht immer ein ausreichendes Angebot gegenüberstünde, keine entsprechende Gü- terleistung hervorbringen könne. Wenn aber jetzt weitere nominelle Lohn- und Ge- Haltsverbesserungen durchgebracht würden, bleibe der Produktionsapparat und die Er- zeugung gleichmäßig hoch, ohne diejenigen Mengen hervorbringen zu können, die not- wendig sind, um die Einkommens- und Nachfragesteigerung nach Konsumgütern gerecht werden zu können. F. O. Weber Carlo Schmid Bundeskongresses es ließen sich die Dinge nicht verallgemei- nernd auffassen. Seit dem Kriegsende habe sich gezeigt, wie sehr wirtschaftliches Ge- schehen einen ständigen Fluß darstelle, der Veränderungen auslöse und ihm unterliege. Jede— etwa im Jahre 1945 gestellte Prognose(Voraussage) wäre falsch gewesen, falsch geworden. Den Sozialdemokraten gehe es— in Umkehrung der von frühliberalisti- schen Klassikern der Wirtschaftspolitik Ricardo) Smith)] stammenden Auslegungen — um folgendes: Das Verhältnis zwischen Kaufkraft und Wert des vorhandenen Güter- bestandes wurde stets so bemessen, daß übrigens zugunsten der Investitionsrate— die Kaufkraft zurückblieb. Investitionen seien jedoch Vorgriff auf künftigen Bedarf. Das beweise die ganze Banken- Entwicklung. Die Sozialdemokraten wünschten, daß die durch solche wirtschaftspolitische Auslegung verursachten Einschränkungen des Massen- verbrauches beseitigt würden. Im übrigen Schmid legte besonderen Wert auf diese, seine persönliche Auffassung— müsse be- tontes Augenmerk auf die Bedienung und reibungslose Abwicklung des Verbraucher- kredites(Kundenkredit, Teilzahlungswesen) gelegt werden. Das alles, was die Sozialdemo- Kkraten vorhätten, ließe sich ohne gewalt⸗ same Umkrempelung bewerkstelligen. Hilfs- mittel, um auf diesem Wege zum Ziele zu gelangen, seien u. a. der„garantierte Jahres- lohn“ und ansteigende Gleitlöhne. Auf die konkrete Frage:„Auf der Tages- ordnung des SPD- Kongresses— das ist für Mannheim sehr wichtig— vermißte man die Frage der Förderung wirtschaftlicher Zu- sammenarbeit mit der Saar“, entgegnete Carlo Schmid:„Wir müssen bemüht sein, die Saarwirtschaft zu steigern, indem wir unsere Bezüge aus der Saar vermehren. Wir müs- sen trachten, einen stärkeren wirtschaftlichen Magneten für das Saargebiet darzustellen als er gegenwärtig von Paris dargestellt wird.“ Pünktchen 1) David Ricardo, englischer Volkswirtschaftler (1772 bis 1823). ) Adam smith, englischer Nationalökonom und Moralphilosoph(1723 bis 1790). Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim 19. Januar 19586 Börsen verlauf.(VWD) Die anhaltende Abgabeneigung an den Aktienmärkten erfuhr eine ver- stärkung durch zunehmendes auslandisches Angebot, namentlich am IG-Farben- und Kalimarkt. Bei nachlassender Umsatztätigkeit waren die Kurseinbußen daher zum Teil beachtlich stärker als an den vorangegangenen Tagen. Auf dem ermäßigten Niveau machte sich im Verlauf vereinzelt etwas Rückkaufsneigung bemerkbar. Am Montanmarkt betrugen die Kursverluste bis zu 3 Punkte, 18 Farben-Nachfolger bis zu 5 Punkte ermäßigt. Wenig verändert verkehrten Lokalpapiere und Zell- stoffwerte. Banken-Nachfolger auf Gewinnmitnahmen bis zu 5 Punkte schwächer, quoten nach den letzten starken Steigerungen 5 Banken-Rest- auf ermäßigter Basis angeboten. Festverzinsliche Paplere überwiegend angeboten und verschiedentlich bis zu 1 Punkt abbröckelnd. Aktien 18.„ Aktlen 18.1. 19 l, Aktie 18. 15 . 220 217% Harpener Bergbau 25 124½%[Dresdner Bk.) 28 25¾ 2 5 3 270% 270% 33 ement. 209 20 N 755 1 5 o( 55—— 8„An A. 0 e e 120 N 5 Daimler-Benz 300 300 Mannesmann 181 129 Montan: Pt. Erdöl! 174 170% Khn. Braunkohle 280 280 Nachfolger Degussa 300 3 Rheinelektra 185½% 185 Bergb. Neue Hoffg. 13½ 151 Demag 254 25%[RWE 220% 218 Ot. Edelstahl. 208 203 Dt, Linoleum. 275 272 Senlwolff 120 11 dortm. Hörd. Hütt. 4% 142% Durlacher Hof- 177 177 Siemens& Halske 258 255 Gelsenberg 100 157 Elchbaum-Werger 207 205 Südzucker 20⁰⁰ 19 GHH Nürnberg 220% 228 Enzinger Unfont) 195 92[Ler Stahlwerke) 0% Roesch 2 58% 159 G- Farben Liquis Zelistoff Waldhof 150% Flsckn Rumb D. 223 219 ant.-Sch.). 34% 34%[Badische Bank 207 20% Eldeknerwerke fe½ 00 ASF. 21 i Commerzbank) 16% 15% Spönis Rheinronhr 172½% 171 Farbenf. Bayer 202 250 Commerz- Rhein. Röhrenw.—— Farbwerke Höchst] 222 210% u. Credit-Bank 225½ 224% Rnheinst. Union 171 172 Felten& Guill. 223 223 Deutsche Banki) 20 24% Stahlw. Südwestf. 180 178 Zrün& Blifluger 173 170% Süddeutsche Bank 24½ 239 Thyssenhütte„„ 187 185½ ) RM- Werte Leseſtuchi: Teuere Zitronenpressen Im Bundsaussckreibungsblatt vom 12. Januar 1956 steht eine öffentliche Ausschreibung für 650 Zitronenpressen aus Preßglas. Wie das „Handelsblatt“ in seiner Ausgabe vom 19. Ja- nuar ausführt, ann man derartige Pressen zum Ladenpreis von bereits 35 Pf kaufen, 80 daß die Ausführung des Auftrages rund 200 Mark erfordern würde. Durch die öhentliche Ausschreibung wird aber nun folgender Rie- senaufwand ausgelöst: Die Anzeige im Bundesausschreibungsblatt koste nach dem üblichen Tarif 45 Mare. Auf solche Ausschreibungen laufen in der Regel 1000 bis 2000 Anforderungen von Ausschrei- bungs unterlagen ein, wie das Beschaffungsamt angibt. Da fur die Unterlagen jeweils eine Mark zu erstatten ist, entstenen der Wirtschaft Kosten bis zu 2000 Mark. Nun muß aber noch aus mehreren hundert Angeboten das gün⸗- stigste ausgesucht werden. Das nimmt einen Beumten mehrere Stunden in Anspruch, außer- dem entstenen neue Kosten für Porto, Papier und anderes. „Aufwand und Ergebnis stehen in gar kei- nem Verhältnis. Es ist unsinnig, für derartig kleine Mengen einen solchen Apparat in Be- wegung zu setzen“, schlußfolgert das„Handels- blatt“. Wegen Markenartikel Kartellgesetzentwurf abgelehnt Schon in der ersten Lesung hat der Wirt- schaftsausschuß des Bundestages den Ge- setzentwurf gegen Wettbewerbsbeschränkun- gen(Kartellgesetz) abgelehnt. Unser Bonner Hi.- Korrespondent meldet, daß 16 Vertreter der SPD und FDP und des BHE, sowie die CDU-Abgeordneten Dr. Böhm und Lenz gegen den Entwurf und somit gegen 15 übrige Bundestagsabgeordnete(der CDU) stimmten. Stein des Anstoßes war die in 811 vorgesehene Preisbindung der zweiten Hand für Markenartikel. Preisbindung der zweiten Hand ist die dem Wiederverkäufer vom Erzeuger bindend ge- machte Auflage eines Endverbraucherpreises. Die Ausschußberatung sei S0 ver- lautet— ziemlich stürmisch gewesen. Der herbeizitierte Bundeswirtschaftsminister er- klärte, welche Lösung man auch Wähle, man fühle sich so oder so dabei nicht wohl. Er betonte, daß die Entscheidung des Aus- schusses von weittragender Bedeutung sein werde. Ferner meinte Erhard, der Ver- braucher sei für den Markenartikel auch mit der Preisbindung. In einer Erklärung der SPD-Fraktion wird unterstrichen, die Partei sei unabhän- gig von dieser Grundsatzentscheidung bereit, der Kartellbehörde das Recht zur Geneh- migung von Ausnahmen einzuräumen, wenn der Genehmigung unter anderem eine Prü- fung des Endverbraucherpreises in allen sei- nen Bestandteilen, also nicht nur der Han- delsspanne allein, vorausgegangen sei. Mit diesem Vorschlag solle dem wirklich preis- werten und echten Markenartikel eine Chance gegeben werden. Man wolle aber den Einzelhandel und den Verbraucher da- vor schützen, daß ihnen Festpreise für nicht preiswerte Markenartikel aufgezwungen würden. V Kohlepreis in der Schwebe Freigabe oder Erhöhung (VWD) Die Hohe Behörde der Montan- Union hat in ihrer Sitzung am 18. Januar noch keine Entscheidung über die Erhöhung der Ruhrkohlepreise getroffen. Es ist nun nicht mehr mit einer Aenderung der Preise für Ruhrkohle vor dem 1. April zu rechnen. Das Interesse wendet sich nunmehr der Frage zu, ob die Hohe Behörde zum 1. April die Preise freigeben oder das Höchstpreis- system beibehalten wird. Wie das Mitglied der Hohen Behörde, Giacchero, auf einer Pressekonferenz versicherte, sieht die Hohe Behörde die frele Markt- und Preisgestaltung als normal an. Bevor die Preise freigegeben werden, müßte jedoch die Frage der Ver- kKaufsorganisation geklärt werden. Die Be- sprechungen über„Georg“(„Gemein- schaf tsorgamisation Ruhrkohle“) würden einen entscheidenden Einfluß auf den Preis- entscheid der Hohen Behörde ausüben. Marktberichte vom 19. Januar Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Rlam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4(3, 904); Rind 3,90—4(3,90—4,10); Kuh 3,10—3,40(33,40); Bullen 3,90—4(3,90—4,05); Schweine 3,40—3,50(3,50—8, 60); Kalb 4,60—5(4,60—5, 20); Hammel 3,50—3,60(3,40 bis 3,50). Marktverlauf: ruhig. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 109(in der Vorwoche 112) Ferkel und 3 Läufer. Preise für Ferkel Über 6 Wochen alt 50-69 DM(3086 DM) und Läufer 90—110 DM(—) je Stück. Marktverlauf langsam, Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt éWO) Bei guter Anfuhr schleppender Absatz. Marktverlauf allgemein gut. Es erzielten: Blumen- kohl ausl. Steige 3—9; Karotten 12—16; Kartoffeln 9,50—10; Kresse 100110; Lauch Stück 10—14; dto. Gewichtsware 25—30; Meerrettich 80—90; Petersilie Bd. 10—14; Rosenkohl 38—44; Rotkohl 1012; rote Beete 10—12; Endivien ausl. Steige 3,505,550; Chicoree Paket 6—7; Kopfsalat ausl., Steige 7-9: Schwarzwurzeln 60—70; Schnittlauch 15—20; Knol- lensellerie Stück 13-45; dto. Gewichtsware 30-40; Spinat 20—22; Tomaten ausl. Steige 5,50—6,50; Feldsalat 100160; Weißkohl 810; Wirsing 810; Zwiebeln 20-22; dto. ausl. 3032; Aepfel A 28—35; B 18—24; dto. ausl. 30—45; Apfelsinen Navel 38 bis 42; dto. blond 26-28; Bananen 13—14; Birnen A 23 bis 35; B 18—24; Mandarinen 40-42; Trauben ausl. Steige 13—19; Zitronen Kiste 34-39; dto. Stück 1618. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittel. Es erzielten: Aepfel Ia 22—32; A 1421; B 1013; Birnen A 14 bis 25; B 712; Feldsalat 100125; Weißkohl 6; Rot- Kohle 8; Wirsing 10; Rosenkohl 2729; Grünkohl 15; Karotten 810; Knollensellerſe 2028; Lauch 2025; Zwiebeln 20—25; rote Beete 7; Kresse 100. 5 NE-Metalle Flektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 479,50 484,50 PM Blei in Kabeln 141,00 142,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 DMI Westdeutscher Zinn-Preis 990,0 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,682 6,702 100 belgische Francs 8,392 6,412 100 französische Franes 1,1904 1,1924 100 Schweizer Franken 95,72 95,92 100 Holländische Gulden 110,3 110,65 1 kanadischer Dollar 4,217 4,227 1 englisches Pfund 11,727 11% 100 schwedische Kronen 80,71 80,87 100 dänische Kronen 60,70 60,82 100 norwegische Kronen 58,59 58,71 100 Schwelzer Franken(fr.) 98,265 98,468 1 Us-Dollar 4,2103 4, 2203 100 DM-WN]= 47,50 DM-O; 100 NUà-O= 24,27 DM- W. 5 1 3 Seite 8 MORGEN 1 Freitag, 20. Januar 1956/ Nr. 10 Weiteres MERC-Spiel: Sonntagabend gegen Nürnberg Für seine„Aufstiegs“-Formation hat der MERC ein weiteres Spiel angesetzt. Gegner Ist am Sonntagabend im Mannheimer Eis- stadion die HG Nürnberg. Die Nürnberger spielen in der Landesliga Bayern. Wenn auch nicht anzunehmen ist, dag die Mannschaft den Meistertitel erringt, so spielt sie doch in der dortigen Liga eine be- achtliche Rolle, wie das jüngst gegen den Vorjahreslandesmeister Miesbach errungene Unentschieden(3:3) beweist. Die Nürnberger (Kunsteisbahn) haben genau wie der MERC Schon ein ausgiebiges Training und mehrere Spiele hinter sich und haben erst vor Wo- cherfrist an einem internationalen Eis- hockey-Turnier in Belgrad teilgenommen. Sie sind also wesentlich stärker als die Schwenninger. Trotzdem erwarten wir den MERC, der ausschließlich seine Aufstiegsfor- mation einsetzt, klar in Front. Das Spiel wird zumindest Aufschluß über die Stärke der bayerischen Mannschaften geben und dürfte, da mit dem MERC gerade der bayeri- sche Meister für die Aufstiegsrunde favori- siert wird, von besonderem Interesse sein. Saddler behält Titel In einem Titelkampf um die Federge- wichts-Weltmeisterschaft im Boxen siegte der amerikanische Titelhalter Sandy Saddler in San Franzisko über seinen Herausforderer Gabriel Elorde in der 13. Runde durch tech- nischen K.o. Der Ringrichter brach den Kampf wegen einer empfindlichen Augenver- letzung Elordes ab. Sorgt Aschaffenburg für erneuten Führungswechsel? Süd Sehlager spiele. Vibtoyia- S und U. Eintracht Riederwälder hoffen, wieder auf Wloka und Kreß zurückgreifen zu können/ VfB-Revanche am„Hang“ Die führenden Mannschaften der ersten Liga Süd stehen am 22. Januar vor schweren Spielen. Mit Ausnahme des VfR Mannheim, der an den Brauereien gegen Eintracht Frankfurt antritt, müssen alle Vereine der oberen Tabellenhälfte reisen. Das wird sicher nicht in allen Fällen ohne Punkt- einbußen abgehen. Dem Karlsruher SC steht in Aschaffenburg eine ebenso schwere Prü- kung bevor wie dem VfB Stuttgart beim FSV Frankfurt. Mit dem SSV Reutlingen ist jetzt Wieder zumindest als Heim-Mannschaft zu rechnen, und München 1860 dürfte durch den Punktgewinn in Regensburg wertvollen Auftrieb erhalten haben. Die Offenbacher Kickers und der 1. FC Nürnberg werden sich entsprechend wappnen müssen. Gute Aus- sichten eröffnen sich für Fürth, Schwaben Augsburg und Stuttgarter Kickers in den Heimspielen gegen BCA, Schweinfurt und Regensburg.— Das Programm: VfR Mann- heim— Eintr. Frankfurt; Vikt. Aschaffen- burg— Karlsruher Sc; FSV Frankfurt— VfB Stuttgart; SSV Reutlingen— Kickers Offenbach; 1860 München— 1. FC Nürnberg; Schwaben Augsburg Schweinfurt 05; SpVgg Fürth— BC Augsburg; Stuttgarter Kickers— Jahn Regensburg. Die Qualitäten von Viktoria Aschaffen- burg wurden in den letzten Spielen hin- reichend bewiesen. Die Elf hat System, ver- fügt über eine starke Abwehr um Rudi Hoff- mann und versteht es, unter der klugen Führung von Neuschäfer, sich im Sturm Dritter Rückrundenspieltag der 2. Liga Süd: Spitzenquarleti bei eimsſarken Klubs Für Waldhof liegt bei Ulm 46 ein Unentschieden„drin“/ Freiburg in Hof Der dritte Spieltag der Rückrunde in der Zweiten Vertragsspieler-Liga sieht im Süden die vier auf den ersten Plätzen rangierenden Vereine auf fremdem Gelànde am Start. Die Marmschaften haben es dabei nicht leicht, zum doppelten Punktegewinn zu kommen, denm ihre Gegner verstanden es bisher aus- gezeichnet, auf heimischem Boden ihre „Schäflein“ ins Trockene zu bringen. Sie wei- Sem allesamt höchstens zwei Heimniederlagen Auf 5 Der 1. FC Freiburg, der mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle anführt, tritt bei Bayern Hof an. Den„Bobbele“ geht es dabei derum, die 1:8. Niederlage des Vorjahres wett zumachen. Ein Vorhaben, das bei der gegen- Wärtig prächtigen Form der Gäste gelingen Sollte. Die Chancen des VII. Neustadt, beim Karlsruher FV zu beiden Punkte zu kommen, sind gegeben, wenn sich aden die Gastgeber alle Mühe geben dürften, in den Testlichen Spielen auf eigenem Gelände keine Pumkteinbußen mehr zu erleiden. Möglich, daß sich ihrem Auswärtssieg(1:0 beim VfB Helmbrechts) ein weiterer Erfolg amreiht. Die Ulmer„Spatzen“ wurden beim 0:7 in München arg zerzaust, während der SV Wald- 150% in Wiesbaden aufhorchen gegen TSV Straubing mit 3.2 die Oberhamd behielt. Unter diesen Aspekten haben die Blauschwarzen durchaus Chancen, es Hessen Kassel gleichzutun und einen Punkt mit nach Hause zu bringen. Mit 3:2 Toren konnte in der Vorrunde der SV Wiesbaden die Bayern in München nie- derhalten. Die Rothosen dürften alles daran- setzen, diesmal den Spieß umzudrehen.— Die Bilanz des ASV Cham weist bisher erst einen Auswärtssieg auf. Dabei sollte es auch am Sonmtag bleiben, denn beim FC Singen 04 War bisher wenig zu erben. Auf Ausrutscher ihrer„Vorderleute“ hof en Darmstadt 98, TSV Straubing und Hanau 93. Alle drei Mannschaften haben am Sonn- tag den Vorteil des eigenen Platzes, wobei sie im Falle von Siegen Boden gutmachen körmen. Die„Lillen“ erwarten den 1. FC Pforzheim, der im Vorspiel mit 1:1 einen Punkt abgeben mußte. TSV Straubing, bisher zu Hause noch ohne Niederlage, dürfte dem Tabellen vorletzten, 1. FC Bamberg, keine Chance lassen. Das Spiel der beiden Neulinge Sollte der 1. FC Penzberg für sich entschei- den können. Zweiter Titel für UdsSSR-Läufer Bei den internationalen Eisschmellauf- Meisterschaften in Davos holte sich am Don- nerstag der Russe Oleg Gontscharenko über 5000 m den Sieg. Der Weltmeisterschafts- zweite 1955 lief mit 7:59,4 Minuten die schnellste Zeit aller Teilnehmer, blieb als einziger unter der Achtminutengrenze und holte nach dem Vortagserfolg über 500 m da- mit den zweiten Titel für die russische Mann- schaft. Ueberraschend wurde der Ostberliner Helmuth Kuhnert, der zusammen mit Gont- scharenko lief, zweitbester in der neuen deut- schen Rekordzeit von 8:03,0 vor dem Welt- 8 aller Disziplimen, Sigge Ericsson (8:09, 1). Der deutsche Meisterschaftszweite Ernst Räpple, München, lief gegen den Finnen Kauko Salomaa, mußte sich aber von dem in 8:32,9 siegenden Finnen mit 8:43, 1 geschla- gen Seben. Dennoch war er schneller als der zweite Ostberliner, Erich Löwenberger, der in 8:45,3 dem Schweden Gunnar Stroem (8:28,0) unterlag. Manfred Schüler(Sowiet- zone) wurde mit 9:12,8 knapp von dem in 9:12,3 siegenden Schweizer Erich Kull ge- schlagen. Langer abgelehnt Die Europäische Boxunion lehnte mit einer Mitteilung an den Bund Deutscher Be- rufsboxer die Anwartschaft des deutschen Federgewichtsmeisters Rudi Langer Berlin) Für einen Titelkampf gegen Europameister Jose Galiana(Spanien) ab. Zum nächsten Titelgegner Galianas, der vor Jahren zwei- mal mit Langer im Kampfring stand(jeder gewann einen Kampf), wurde der Franzose Cherif Hamia bestimmt. Der Kampf ist bis zum 3. Mai auszutragen. immer wieder zur Geltung zu bringen. Beim EScœ ging zuletzt nicht alles nach Wunsch. Das Fehlen von Max Fischer und Kohn macht sich doch bemerkbar. Nur mit einer außerordentlichen Leistung wird der Pokal- sieger am Schönbusch bestehen können. An den Brauereien gab der VfR in dieser Saison erst einen Punkt ab(1:1 gegen den 1. FC Nürnberg). Anzunehmen also, daß die Elf auch im Spiel gegen die Frankfurter Eintracht beide Punkte behält. Allerdings sei vermerkt, daß sich der Tabellenzweite auch auf eigenem Platz gegen die Rieder- Wälder schon immer sehr schwer tat. Hinzu kommt, daß die Gäste wahrscheinlich wieder auf Wloka und Kreß zurückgreifen können, Was die Geschlossenheit der Mannschaft erhöhen dürfte. Eines der erstaunlichsten Ergebnisse der Vorrunde war das 4:0 des FSV Frankfurt über den VfB Stuttgart im Neckarstadion. Der VfB wurde trotzdem zu einem der aus- Fackellauf Rom— Cortina Das olympische Feuer, das während der Dauer der Winterspiele in Cortina d'Ampezzo brennt, wird nicht in Olympia, sondern auf dem römischen Kapitol entꝰ acht. Am 22. Ja- nuar findet vor dem großen Bauwerk Mi- chelangelos eine Feier statt, zu der Vertreter aller in Cortina vertretenen Nationen einge- laden sind. Die Fackel mit dem olympischen Feuer wird dann durch die Straßen Roms und die alte Via Appia zum Flugplatz Ciampino und per Flugzeug nach Venedig gebracht. Auf dem St. Markusplatz folgt eine weitere Zeremonie mit dem Start einer Läuferstaf- fette, die das Feuer über die Dolomitenstra- Ben nach Cortina trägt. Am Eingang des Olympia-Ortes übernimmt dann am Mittag des 26. Januar ein Skiläufer die Fackel, bringt sie ins Olympia- Stadion und übergibt sie an einen Eisläufer, der das Feuer während der feierlichen Eröffnungszeremonien quer über die Eisfläche des Stadions zum Podest trägt, wo er die bis zum 5. Februar, dem Ende der Spiele, brennende Flamme entzündet. Zweistellig für Flyers un einem Eishockeyspiel um den West- europa-Pokal besiegte die Mannschaft der Canadian-Flyers in Düsseldorf den durch drei Spieler des KEV sowie drei Gast- Kanadier verstärkten Eishockey-Club Düs- seldorf mit 11:3(6:2, 2:0), 3:1). Die kanadische Eishockey-Olympiaver- tretung, die Kitchener Waterloo Dutchmen, besiegten im Prager Winterstadion eine B- Auswahlmannschaft der Tschechoslowakei mit 9:1(2:1, 1:0, 6:0) Toren. In einem schnel- len und fairen Spiel zeigten sich die Kana- dier ihren Gastgebern vor allem taktisch überlegen. Torschützen für Kanada waren Laufman(2), Scholes, Jurst, Knox, Horne, Theberg, White und Lodan. Für die Tsche- Oslo Wwakei schoß Charouzd den Ehren- treffer. 2 2 5 13 8 a 1 sichtsreichsten Titel- Anwärter, während beim FSV in der Folge nicht alles nach Wunsch klappte. Den Stuttgartern könnte am Bornheimer Hang sehr wohl eine Re- Vanche gelingen, denn ihre Abwehr ist die beste im Süden und durchaus in der Lage, dem oft zerfahren wirkenden Angriffsspiel der Bornheimer erfolgreich zu begegnen. Meister Offenbach rechnet in Reutlingen mit Nationalspieler Kraus, der dem Sturm er- höhte Schlagkraft verleihen sollte. Reut- lingen, das in der Abwehr immer wieder Schwächen zeigt, ist keineswegs als Favorit anzusehen. Nürnbergs„Club“ wird in München in erster Linie mit der guten Kampfmoral der 60er rechnen müssen. Hält sich Nürnbergs Abwehr so gut wie in den letzten Spielen, dann sollte sich das Club- Uebergewicht im Sturm auszahlen. Zwischen Schwaben Augsburg und Schweinfurt kam es zuletzt stets zu Punkte- teilungen, und die Serie könnte eine Fort- setzung erfahren. Fürths gute Leistung in Karlsruhe verhilft der Elf zu einer Favoriten- stellung gegen den BCA, und den Stuttgarter Kickers darf man einen knappen Erfolg über Regensburg zutrauen, zumal die Regens- burger weiterhin Hubeny ersetzen müssen. Nach 60 stündiger Fahrt: Rallye-Fahrer am Ziel Nach fast sechzigstündiger Fahrt über eis- und schneebedeckte Straßen im Kampf mit teilweise dichtem Nebel trafen am Don- nerstag nach einer Fahrt von rund 4000 Kilo- metern die noch im Wettbewerb der 26. Rallye Monte Carlo verbliebenen Teil- nehmer am Ziel ein und holten mit wenigen Ausnahmen das nach, was sie in den Tagen ö seit Montag entbehren mußten.. Dag Schlafen in einem normalen Bett. In Ab- ständen von nur wenigen Minuten passierte ein Wagen nach dem anderen die Schlug. kontrolle in Monte Carlo; zuerst die Teil- nehmer aus Rom, dann die aus Lissabonn und München. Mit der Abgabe der Bord- bücher verbanden die Teilnehmer, die teil- Weise noch in der Nacht zum Donnerstag die erst in Paris bekanntgegebene Route Paris Monte Carlo mit einer schwierigen Be- schleunigungs- und Bremsprüfung zu be- Wältigen hatten, die Hoffnung, möglichst ohne Strafpunkte davongekommen zu sein und sich unter den 90 Mannschaften zu be- finden, die für das abschließende Bergrennen zugelassen werden. Aber noch steht die Aus- wertung aller Kontrollpunkte der Fahrt bevor. 5 ö Unter den ersten Teilnehmern, die in Monte Carlo ankamen, befand sich der Monegasse Louis Chiron, nach dessen Mei- nung die diesjährige Rallye schwerer als jede andere war. 1 —— — Europameisterschaften im Eiskunstlauf: fur Zwei Jiteloerſeidiger am Stati Dreizehn Nationen in Paris/ Alain Giletti führt nach der Pflicht Selten haben in den Nachkriegsjahren Eiskunstlauf-Europameisterschaften eine so Starke Besetzung gefunden wie die von 13 Nationen beschickten Titelʒkämpfe im Pariser „Palais des Sports“, Nicht nur die Tatsache, daß sie einer Generalprobe für die Olympi- schen Winterspiele in Cortina d'Ampezzo gleichkkommen, sondern auch die ersten Starts russischer Läufer bei Europameister- schaften geben den vier Entscheidungen in der französischen Hauptstadt einen beson- deren Reiz. Zwei Vorjahrssieger von Buda- pest sind am Start: Frankreichs junge Hoff- nung Alain Giletti und das ungarische Ge- schwisterpaar Marianne und Laszlo Nagy, das vor Jahresfrist nach dreijähriger inter- nationaler Wettkampfpause den Titelgewinn aus dem Jahre 1950 wiederholte. Dafür fehlen die so kometenhaft aufgestiegene Oester- reicherin Hanna Eigel und die Abonnements Titelträger im Eistanz, das englische Paar Jean Westwood/ Lawrence Demmy. Deutsch- lands Hoffnungen tragen die zweifachen Mei- ster im Paarlauf, Marita Kilius/ Franz Ningel, die sich auf Grund der besseren Placierung gegenüber den sowjetzonalen Titelträgern Vera und Horst Kuhrüber für Cortina quali- fizieren wollen, und die Hannoveraner Sigrid Rnake/ Günther Koch im Tanz. Ein Dreigestirn zeichnet sich bei den Damen ab; Die zierliche Engländerin x vonne Titelkämpfe im Tischtennis ohne Favoriten: Freunclorfers schwerste Meisterschaft Dies deutschen Tischtennis-Meister- schaften in Dortmund, die am Wochenende in der Kleinen Westfalenhalle erneut ohne die Vertreter der Sowjetzone ausgetragen werden, haben zum erstenmal seit drei Jahren bei den Herren keinen Favoriten. Der dreimalige deutsche Meister Konrad Freundorfer verlor in der vergangenen Saison je zweimal gegen Holusek und Rockmeyer und einmal gegen Seiz. Diese Niederlagen werden bei Ausein- andersetzungen mit seinen Bezwingern ein erhebliches Handicap für den nun 19 jährigen Münchner bilden. Neben Josef Seiz wird auch der Mörfelder Erich Arndt ein großer Prüf- stein für die Spitzenspieler sein. Nach den Leistungen beim ersten deutschen Rang- Uisten-Turnier und den anschliegenden Mei- sterschaften der Landesverbände ist nicht anzunehmen, daß sich ein anderer Spieler in den Vordergrund schieben kann. Bei den Damen ist die Sache etwas ein- facher. Titelverteidigerin Hanne Schlaf hat in der letzten Zeit so gut und auch so offen- siv gespielt, daß sie ohne ernsthafte Konkur- renz ist. Ob der Exmeisterin Ulla Paulsen das come- back gelingt, bleibt abzuwarten. Eben- falls muß sich jetzt entscheiden, ob die Auf- stellung von Uschi Fiedler in den Länder- kämpfen, in denen sie zweifellos gut ab- schnitt, gerechtfertigt war. Mit etwas mehr Temperament könnte Annegret Thöle endlich das Endspiel erreichen. Tschechen Suchankowa/Dolenak Einen Ein- — Sugden als„Pflicht-Mathematikerin“, ihre Landsmännin Erica Batchelor, die bisher immer scheiterte, und der— nach österrei- chischen Stimmen— gute Eigel-Ersatz Ingrid Wendl. Das deutsche Aufgebot mit der Mei- sterin Rosl Pettinger, Erika Rucker und Ina Bauer geht, bar jeder Favoritenrolle, unbe- schwert in den Kampf. Aber es ist leicht möglich, daß sich Ina Bauer, der Wirbelwind aus Krefeld, auch die Pariser Herzen im Sturm erobert. ö Tilo Gutzeit, Jürgen Bäumler und Meister Manfred Schnelldorfer können bei den Herren nur internationale Erfahrungen sam- meln. Alain Giletti heißt der Favorit, dem auch die Publikumsgunst seiner Landsleute nach dem zweifachen französischen Titel- gewinn(im Paarlauf mit Michele Allard) sicher ist. Nach ihren überzeugenden Leistungen bei der„Deutschen“ darf man auf das junge Frankfurter Paar Eilius/Ningel besonders ö Sespannt sein, Sie sollten sich durch die bessere Placierung gegenüber den Ost- berlinern Vera und Horst Kuhrüber die Fahrkarte nach Cortina sichern. Ihr dritter Platz 1955 war eine Ueberraschung. Diesmal aber ist die Gegnerschaft stärker. Oester- reichs Weltmeisterschaftszweite S. Schwarz“ Kurt Oppelt gelten als Favoriten. Dazu kommen noch die Geschwister Nagy ud die —— bruch in die englische Tanz-Phalanx könftte ö Sigrid Knake/ Günther Koch gelingen, obwohl man Weight/ Thomas über die Hannoveraner stellen muß. Nach den Pflichtübungen, die am Don- nerstag ausgetragen wurden, führt der 17. jährige Franzose Alain Giletti mit 23 Punk- ten Vorsprung vor dem Engländer Michael Booker. Die zum ersten Male teinehmenden Russen konnten sich hingegen nicht unter den ersten placieren. Stand nach Abschluß der Pflichtübungen. 1. Alain Giletti, 2. Michael Booker, 3. Karol Divin(CSR), 4. Alain Calmat Frankreich), 5. Norbert Fel- singer(Oesterreich), 6. Brian Tuck(Groß- britannien). Der deutsche Vorjahrsmeister Thilo Gut- zeit Oüsseldorf) liegt auf dem siebenten Platz von Francois Pache(Schweiz) mit 738,3 und dem diesjährigen Meister Manfred Schnelldorfer(München) mit 728,6 Punkten. Haar und Kopfhaut hruuchen pflege, darum BRVYVLCR des Hadirpflegemittel mit dem OOPPEIEFFTEEKT Doppeleffekt, dus heißt pflege von Haar und Kopfhaus zugleich. BRVYILCREEM verleiht Ihrem Hadr den natür- lichen, guten Sitz und schötzt die Kopfhaut vor den schd- BRVYVLCREE M die vollkommene Hadrpflege: macht trockenes Haar schmiegsum, ströppiges Haar fögsam gibt guten Sitz und natörlichen ölanz verhindert Schuppen und Trockenheit klebt nicht, fette nicht Nehmen die SRVIcREEM, denn alle Welt weiß: See, BRVTLICREEN ger Faul, Normaltube DM 1,20 Doppeltube DM 2. digenden Einflüssen von Staub und Schmutz. Me ion Mama die Masche hängt! Papa sieht dus, als ob er denkt. Was er sich dachte, kann man sehn: Dabei hilft Pil— im Handumdrehn! Kommt sie zurück? Rasch noch gewischt! Dann fuf er 80, als wäre nischt: Scheinbar gefangwellt steht er da. ben mal zur Küche rein, Mama! D Vvetmie tungen 2 Zim. u. Küche Schwetzingerstadt, 2500,/ DM. Immob. van Loosen, Schwetzinger Straße 53. 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Planken, Tel. 50903 Anzeigen im A bringen den gewünschten WE R B E ERFOLG Freie Betufe b 5 Nr. Süe pur Die 2 5 Nr. 16/ Freitag, 20. Januar 1956 Seite 9 1 MORGEN Chance für junge Schwimm-Talente: Goseiniak(Karlsruhe) und Sabine Seriba Einigung im Motocross Düsseldorf), Inge Hoffmann(Karlsruhe) 9 0 0 0 über 100-m-Butterflyß und die begabte Vertreter des ADAC, dem DMV und der 1 7 4 7 Brustschwimmerin Karin Rougemont(Alt- Industrie einigten sich in einer Bespre- 4 4 en 2 4 uns amp E N. Neuen ES. e N rahlstedt) sollten dennoch in der B-Klasse chung in Stuttgart, der Obersten Motorrad- t über für das Bild sorgen, das bisher bei ellen Kommission(OM) die Austragung einer Kampf Fast 600 Meldungen aus 92 Vereinen für zehn Wettbewerbe der männlichen und neun der weiblichen Jugend Jugendprüfungskämpfen in den Mädchen- ersten deutschen Motocross-Meisterschaft a rennen zutage trat: in der Spitze und der vorzuschlagen. Diese Meisterschaft, die nach 0 Kilo- Den ersten Höhepunkt des deutschen verpaßt wurde: Einmal war die Vor- kurzem hervorgetretenen jüngsten Talenten Breite mit ihren Zeiten die Leistungen der den ausgearbeiteten Plänen in acht Läufen, b der sSchwimmsports im olympischen Jahr bilden bereitungszeit in dieser Saison wesentlich des DSV die Gelegenheit, sich nachdrücklich A-Klasse zu erreichen und zu übertreffen. von denen die sechs besten in die Wertung n Teil. am Wochenende die Jugendprüfungskämpfe kürzer als sonst; zum anderen fehlt ein zu empfehlen. Die Abwanderungen in die Bis auf die Rückenstrecken dürfte es in allen kommen, ausgetragen werden soll, ist be- venigen des DSV, die der SV Aachen 06 ausrichtet. Großteil der im Vorjahr gestarteten Meister- Juniorenklasse, das Aufrücken von einigen anderen Wettbewerben— diesmal sind zu- reits für dieses Jahr vorgesehen. Die OMK Tagen Mit 573 Meldungen aus 92 Vereinen haben schwimmer, weil er entweder— wie Fugger, jungen Spitzenkönnern in die Klasse A(16 bis sätzlich auch die 200-m-Lagen auf dem Pro- wird über diesen Vorschlag Mitte Februar Dag die zehn Wettbewerbe der männlichen und Helga Schmidt, Wedler— aus der Jugend- 18 Jahre) schaffen vor allem bei den Jungen f§glich sein noch einen endgültigen Beschluß fassen. In Ab- neun der weiblichen Jugend eine starke Be- klasse entwachsen ist oder aus finanziellen Platz für neue Gesichter. Sind bei den Mäd- F Assierts setzung gefunden. Auch leistungsmäßig darf Gründen(SV Bayreuth mit Rekordmann chen zwar in der B-Klasse fast noch mehr Schluß. man von den Wettkämpfen etwas erwarten, Horst Weber, Sieglinde Wolff, Christl Wer- jugendliche Angehörige der Meisterklasse In der Ringer-Oberliga: e Teil- obwohl es kaum die Glanzzeiten des Vor- ther) auf die Reise verzichten mußte. am Start als bei den älteren Schwimmerin 8 jahres geben dürfte, als in Berlin zwei Die Jugendprüfungskämpfe 1956 bieten nen, so sollte Aachen doch auch hier einen 5. 4 5 7 Borde deutsche Rekorde fielen und einer nur knapp dafür den bisher unbekannten oder erst vor Aufschluß über das Nachreifen des Nach- e. 1 6¹ 1 b cl b 1 61 15 1 wuchses geben können. Noch besser als nach El Eis ers 4 3 rage eil Ef L 0 en* tag die 4 5 5 2 5 den Deutschen Meisterschaften wird man 1 5 1 4 3 Paris- Auch KSC-Reserve an der Spitze e eee ee, e den Wert der Breitenarbeit im DSV er- Nur Tabellenführer Brötzingen muß reisen/„Eiche“ erwartet Viernheim n Be- 5 5 5 5 e 4 3 messen und auch feststellen können, wann 4 75 au be-. 8 b 5. schaftsaufstellungen stehen noch nicht fest. unsere junge Leistungsklasse im Schwimm- Auch an diesem Wochenende dürften es In der Landesliga läuft der Tabellenführer 5glichst“ lein init den Ofendaeiter Rickers In der westfälischen Riege stehen meh- sport mit einer Verstärkung rechnen kann. noch keine Klärungen in der Frage geben, ASV Lampertheim, beim VfK 08 Oftersheim zu sein. 5 enbacher lckers. rere bekannte Turner, so u. a., das Nach- f 5 2 l Wer sich den Meistertitel in der nordbadi- Gefahr, seine führende Position zu ver- zu be- Die Tabelle hat folgendes Aussehen: wuchstalent Friedhelm Irle, ferner Horst Die Siege dürften allerdings an bereits schen Ringer-Oberliga holt, denn die vier lieren, denn Lampertheims Verfolger ASV rennen Karlsruher SC 15 53:26 22•8 Gaumann, Klaus Schäfer und Fredi Wie- bekannte jugendliche Schwimmerinnen und noch hierfür in Frage kommenden Kandida- Eppelheim(beim RSC Laudenbach) und KSV e Aus- Okkenbacher Kickers 15 54.28 22«8 nicke. Die Olympia- Kandidaten Herbert Schwimmer fallen. Bei den Jungen sind ten stehen sämtlich vor weiteren Siegen. Schriesheim(gegen KSV Hemsbach) stehen Fahrt BC Augsburg 16 50:28 22.10 Schmitt Rastatt) und Karl Bohnenstengel Namen wie Baumann, Bleeker(Gremen), Lediglich Tabellenführer SV 98 Brötzingen vor leichten Aufgaben. Teilerfolge des RS Stuttgarter Kickers 16 35:30 20.12(Bruchhausen) aus Baden dürften jedoch die Machill!(Mannheim) auf den Kraul- muß sich bei der heimstarken Oestringer 1884 Mannheim beim KSV Sulzbach und des die in 1860 München 15 50:35 19711 stärksten Einzelturner sein. Außer Schmitt strecken, Bohne-Lenze Bonn) im Rücken-„Eiche“ vorsehen, wenn er keine unange- ASV Ladenburg bei der Sd Niederliebers- n der Eintracht Frankfurt 16 52.44 13.14 und Bohnenstengel stehen in der gesamt- schwimmen, Manfred Mäsel, der Deutsche néhme Ueberraschung erleben will. Die drei bach wären keine Ueberraschungen. a a Mei- 1. FC Nürnberg 16 37:32 13.14 badischen Mannschaft mit Veith, Weiler Meister, über 100 und 200 m Butterfly, Peu- Mannheimer Verfolger sollten sich zu Hause Bei einem Heimsieg über Oftersheims er als VIB Stuttgart 16 35.28 17:15(beide Rastatt), Vollmer(Ortenberg), Hirsch kert(Karlsruhe), Stimpfle München) und klar durchsetzen: Die Erfolgsserie des SRC„Reservisten“ steht der AC Neulußheim in VfR Mannheim 16 4:57 16:16(Dietlingen), Walter(Griesheim) und Englert Dick(Nürnberg) auf den Bruststrecken Ge- Viernheim dürfte von der Sandhofener der Kreisklasse vor dem Titelgewinn. SG FSV Frankfurt 16 29.39 13.19(Heidelberg) weitere gute Kräfte. währ für ansprechende Zeiten. Die Kraul-„Eiche“ gestoppt werden(So. 20 Uhr, Brühl sollte über AVI Schwetzingen knapp SSV Reutlingen 16 33.5 12.20 rekordlerin Ingrid Künzel Darmstadt), die„Adler“), und die SpVgg Ketsch(Sa. 20 Uhr, die Oberhand behalten, und bei der Begeg- Vikt. Aschaffenburg 10 an 1181 Austria in der Sowjetunion deutsche Meisterin über 200-m-Brust, Frigga„Rose“) sollte mit dem Abstiegskandidaten nung der beiden Fortuna- Staffeln von Rei- 05 Schweinfurt 16 26.46 10.22 l 5 b Thieme Frankentha), und die Rücken- Sd Kirchheim kurzen Prozeß machen. Zu lingen und Edingen ist ein Unentschieden, ö Schwaben Rugsburg 15 24 8122 Eine offizielle sowjetische Einladung für schwimmerinnen Anja Braune Gonn), Antje einer interessanten Begegnung dürfte es liegt eine Punkteteilung am nächsten. Spvgg Fürth 16 24.50 8˙24 den österreichischen Staatsligaverein Austria Höler Frankfurt), Evelyn Jöbkes(Krefeld) beim ASV Feudenheim(Sa. 19.30 Uhr Im„Oberhaus“ der Gewichtheber kommt 0 Wien, am 23. und 27. August Spiele gegen„Stern“) kommen, wo der KSV Wiesental es zwischen dem KSV 1884 Mannheim und Im Turnen gegen Westfalen Nach längerer Pause findet am kommen- zwei sowjetische Fußgballmannschaften aus- zutragen, traf beim österreichischen Fußball- und Renate Scherra Oüsseldorf) sind die Starter in der A-Klasse, die einen guten Ruf haben. Die deutsche Doppelmeisterin Birgit seine Visitenkarte abgibt. Mit Spannung wird auch der Heidelberger Lokalschlager dessen alten Widersacher AC 92 Weinheim zu einer für die Bergsträßler vorentscheiden- „ ühre den Samstag eine größere Veranstaltung der bund ein. Da der 27. August Termin für die Klomp Oüsseldorf) mit den Kraulerinnen zwischen den Ziegelhausener Germanen und den Begegnung. VfL Neckarau beendet die bisher Kunstturner im nordbadischen Raum statt. österreichische Fußballmeisterschaft ist, wird Ute Köbsel(Gronau), Ursel Winkler Reut- dem ASV erwartet, wobei den Vorstädtern Runde mit dem Kampf beim SV Germania terrei. Eine gesamtbadische Vertretung bestreitet von österreichischer Seite eine Vorverlegung lingen) und Ursel Brunner(Heidelberg), die die Revanche für die 3:5-Vorkampfnieder- Obrigheim, während der Spitzenreiter KSV 3 em 21. Januar in der Festhalle in Heidelberg- des Gastspiels um eine Woche erstrebt. 15 jährigen Rückenschwimm-Talente Bärbel lage gelingen sollte. Durlach kampffrei ist.—. All r Mei- nd Ina unbe· leicht 9 1 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, en im Plötzlich und unerwartet, versehen mit dem eee n ö 8 55 ö f i j j sakrament, wurde unsere liebe Mutter, Schwieger- pa, Bruder, Wager un nkel, Herr Leibe Meine liebe und gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Tante und Kusine, Frau mutter, Oma und Uroma, Frau a Otto B t Sam- 1 Philippine Hartmann Anna Kern O Beaussencour Isleute geb. Schweikart geb. Leuze Werkmeister a. D. Titel- Alard) ist am 15. Januar 1956 nach einem längeren, mit großer Geduld ertragenen Lei- im Alter von 78 Jahren in die Ewigkeit abberufen. ist gestern im Alter von 61 Jahren, nach kurzer Kranke. en bel den, im Alter von nahezu 83 Jahren sanft entschlafen. Mm. Rheinau; den 19. Januar 1956 heit, unerwartet, sanft entschlafen. junge a Osterstraße 9 e ‚nders Mhm.-Käfertal- Süd, im Januar 1956 VVV Mhm.- Waldhof, den 19. Januar 1956 H die Deidesheimer Straße 47 Im Namen der Familie: Wilhelm Kern, Sachsen Sandhofer Straße 7 1 1 Alexander Hartmann, Studienrat Friedrich Arüller. 3 V dritter Willi Altmeier, Saarbrücken 8 esmal Die Einäscherung hat auf Wunsch unserer lieben Entschlafenen in aller Stille stattgefunden. Willi Schöler, Dortmund e ee geb. Schmitt ester. sowie Enkel u. Urenkel Warz/ Dazu 8 Beerdigung: Samstag, den 21. Januar 1956, 10.30 Uhr, im ad die Wender n 1 die Zeit bitte dem Bestattungs- Priedchdf Käfertal. Ein- önte Woh! aner 1 5 3 3 herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Urahne, Schwägerin und Statt Ka ren on- ante, Frau 1 i r 15 Das langjährige Mitglied des Nationaltheaters„ W danken, die uns beim Tode unseres dunk- f cad Anna Gellert woe.. Edmund Heerin 45 nden 3 Sophia Römer-Hahn 8 0 1 ihre Anteilnahme bekundet haben. K 5 1 ist am 16. Januar 1956, zwei Tage vor Vollendung des 81. Lebensjahres, sanft ist durch einen tragischen Unglücksfall in die Ewigkeit kme enhot, den 19. Januar 1956 5 8 50. 0 entschlafen. abgerufen worden. Frau Mathilde Heering geb. Rinke aroß- Mannheim,; den 19. Januar 1936 Lokalverband der und Kinder R. 24 55 55 5 5 5 4 11 Genossenschaft Deutscher Bühnenangehörigen 15 Hilde Kistler geb. Gellert u. Familie 4 4 3 85 Rolf Gellert u. Familie Nationaltheater Mannheim 20 6 1 2 a 0 Antenne int es uns ein Bergen adde fn ellen Aae eg Be 4 nfred Die Feuerbestattung fand im Sinne unserer lieben Verstorbenen in aller Stille statt. Beerdigung: Samstag. den 21. Januar 1956, 9.00 Uhr, im Haupt- FCCVCCTCCCCCCCVVT0 Kten. triedhof Mannheim. 2 Elisabeth Berthold geb. Wolf das letzte Geleit gaben und ihr mit Kranz- und Blumenspenden die letzte Ehre erwiesen. Unseren besonderen Dank Herrn Stadt- pfarrer Scharnberger für seine tröstenden Worte. 1 Geschöfts-Anzeigen ö Nach langem schwerem Leiden verstarb unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Unfaßbar für uns, ist plötzlich und unerwartet am N 57 n und: Mannheim, den 18. Januar 1956 16. Januar 1956 unser ältester aktiver Sangeskamerad, Umzüge aue Bensdungen K 3, 1 Familie Erich Haug Herr Anna Reiling helvetis dps een u. Segemau elvetia Walanotstr. 25.27 geb. Weiler Telefon 8 38 49. 5 22 82. n Matratzen aurarbeiten 1903 5 und neu anfertigen. Were- Lindenhof Tel. 40501 Beke Meerfeld- u. Emil-Heckel-Str. Eil- und Kleintransporte Wagen ½¼, 2 u. 2½ t mit Plane. 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Geschäfts- In stiller Trauer: Familie Alphonse Storm Familie Jakob Froschauer, Viernheim Enkel und Urenkel Beerdigung: Samstag, 21. Jan., 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme durch Wort, Schrift u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, 5 Josef Bohn sagen wir allen unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Koeppel für seine langjährige, liebevolle Pflege und Herrn Willer für seine trostreichen Worte. Mhm.- Waldhof, den 20. Januar 1956 5 RIESENACKER& ROM on haus geeignet, Preis 10 000.— D,] Augartenstrage 8— Tel 438 37 zu verkaufen. Immob.-Büro Richard Karmann, ene gen srtensrae 27 AUHOV ERL EN E RIcO 765 46 9 Kafertal-Süd. Aug. Bogenstrage 6. 7 utes Rentenhaus m. 8 Wohng. 8 Balk, u. Gart., Pr. 55 000, VW-Verlein Hick, Dalbergstraße 7, Miete 3 500,— bei Barz. z. vk. Telefon 3 22 67 und 7 61 87. Ueberraschend schnell erlöste ein sanfter Tod unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester und Schwiegermutter, Frau Franziska Panter geb. Schäfer Korbangel 15 Im Namen aller Hinterbliebenen: Immob.-schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 Autoverleih Büchner von ihrem schweren Leiden. Mannheim, den 18. Januar 1956 Zellerstraße 65 In tlefer Trauer: Die Kinder Bestattung: Samstag, 21. Januar, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann und guter Vater, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, Herr Gottfried Seeling tür immer von uns geschieden ist. Mannheim, den 19. Januar 1986 Eichendorffstrage 14 In tiefer Trauer: Wilhelmine Seeling und Sohn Karl nebst Angehörigen Beerdigung: Montag, 23. Januar, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Luise Bohn geb. Neidig Bestattungen in Mannheim Freitag, 20. Januar 1956 Hauptfriedhof Faschian, Emma, früher Uhlandstraße 19 Bornhäuser, Lina, Max-Joseph-Straßse 6 Kolditz, Leopold, Kinzigstraße 16 g Juffa, Kordula, Wachenheimer Straße 6 0 11.00 Boppel, Adolf, August-Bebel-Sstrage 27 11.30 Walter, Franz, Uimenweg 7 13.00 Kupferschmitt, Katharina, Friedrich- Hbert-· straße 15 13.30 Zeit 9.00 9.30 10,00 Krematorium Pfeifter, Hedwig, Heinrich-Lanz- straße 24 Isele, Pauline, Gondelstrage 13. Friedhof Neckarau 14.00 14.30 Schmitt, Annas, Mundenheimer Straße 28. Friedhof Seckenheim Ruf, Mathias, Breisacher Straße 2 15.00 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 14.00 Reinhardt- Buchhaltung Neueinrichtung und Einlernung. Jos. Fischer. Friedrich-Karl-Str. 14 EIL TRANSPORTE Theuwissen, Telefon 5 1462 Vpma. Lesen auch Sie in der Lelnnucherel Gebrg-H 7.25 Bade einrichtungen, billig und fein, richtet Meister Rothermel ein. Haus mögl. m. Laden, freiw, Whg., etwa 30 000,-, bis 18 000, Anz. Zz. kf. ges. A. 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Köpfe unseres Zeitalters Z einer Ausstellung von Rudolf Möller- Graefe in Dortmund Als Rudolf Müller-Graefe von einer„Sit- zung“ des ersten Präsidenten des Bundes- Verfassungsgerichtes, des inzwischen ver- storbenen Hermann Höpker-Aschoff kam, begegnete er im Karlsruher Wartesaal dem „Urwalddoktor“ Albert Schweitzer, der auf einer Fahrt nach Straßburg 45 Minuten Aufenthalt hatte und während dieser Zeit seiner Sekretärin fünf Briefe diktieren wollte. Aber diese Briefe wurden erst in Straß- burg diktiert. Denn Albert Schweitzer konnte diesem Herrn, der ihn um eine kurze Unter- Haltung bat, während der er Skizzen zeich- nen wollte, seine Bitte nicht abschlagen. Er könne doch nicht jemandem, der sich eine Aufgabe gestellt habe, an der Erfüllung dieser Aufgabe hindern, meinte er. Und so Wurde die Voraussetzung für ein besonders lebendiges Schweitzer- Bildnis geschaffen. Später, nachdem Rudolf Müller-Graefe dem „Urwalddoktor“ das fertige Portrait zuge- schickt hatte, kam ein begeisterter Dankbrief aus Lambarene. Dabei hätte Albert Schweitzer seine Briefe doch im Wartesaal diktieren können. Denn es gehört zu der Arbeitsweise Müller- Graetes, daß seine Modelle nicht stunden lang unbeweglich zu„sitzen“ brauchen. Sich von ihm portraitieren zu lassen, ist selbst dem beschäftigtsten Politiker möglich. Mül- ler-Graefe bittet nur um ein Zusammensein von einer Viertelstunde oder wenig mehr, und das„Modellé darf dabei seine Arbeit Weitermachen, diktieren, schreiben oder sich mit Dritten unterhalten. Unterdessen zeichnet Müller-Graefe Be- Wegungs- und Ausdrucksskizzen und macht zum Schluß ein Photo. Zu Hause in Delmenhorst bei Bremen, Wo der bei Theodor Wolff in Berlin ausge- Gescheiterte Dramaturgie Ein Gönner hat mich gefragt, warum ich mick denn niemals mit dem Theater befasse, welches doch ein so wichtiger Rulturfaktor im modernen Leben sei. Darauf ist zu antworten: ick befasse mick nie mit dem Theater: erstens Weil ich niemals Freibillets bekomme; zweitens weil ich über Shakespeare nicht genügend unterrichtet bin. Und zwar hängt diese zweite Sacke so zu- sammen: als ich nock in Bonn Philologie und Literatur studierte, hatte ich bei dem Profes- sor Tobler ein Kolleg belegt, dessen Titel lau- tete: Einführung in Shakespeare, erster Teil: die Sprache. Professor Tobler war ein älterer Herr und sak genau so aus, wie ein Mann aus- sehen muß, der über die Sprache Shakespeares vorliest: er war ganz dünn und Ratte tief- traurige Augen. Das Kolleg begann im November, und zwar waren drei Zuhörer erschienen: mein Freund William, ich und noch ein dritter. Professor Tobler fing damit an, daß er uns die Titel und Verfasser sämtlicher englischer Grammatiken vorlas, die seit der Regierung der Königin Elisabeth erschienen waren. Das dauerte dis Mitte Januar. Wärend dieser Zeit Beschäftigte sten jeder von uns drei Zuhörern auf seine Weise: ick verfaßte lyrische Gedickte; mein Freund William, der ein Engänder war, las unter dem Tisch den Sxandalprozeß der „Pall Maal Gazette“, und der dritte Student zeichnete nachte Madchen in sein Kollegheft. Im Januar war Professor Tobler mit den Grammatiken fertig und ging nun zu der Pho- netih üder; und zwar begann er damit, uns den Unterschied zwischen dem englischen t und dem th zu erklären. Er wählte das Wort tooth als Beispiel und machte sich zunächst daran, uns alle Stellen aus Shakespeares Werken vor- zulesen, in denen das Wort tootk“ vorkommt. Der Student mit den naccten Mädchen war der erste, der verschwand. Eines schönen Fe- bruarmorgens blieb auch William fort, und ich blieb allein. Und wie nun Professor Tobler die Tur öffnete und ich allein drinnen saß, da blichete er mich lange mit seinen traurigen Augen an. Dann hat er die Tür hinter sich zugemacht und ist fortgegangen, und ich nabe inn nie Wiedergesehen. So also liegt die Sache, und mich triſt keine Schuld. Ich hatte die beste Absicht, mich in die dramatiscke Literatur einzuarbeiten, um später einmal mitreden zu können. Aber streng wis- senschaftlich kann ich über die dramatische Literatur nicht mitreden, wenn ick nicht ein- mal weiß, wie Shakespeare das Wort tooth“ ausgesprochen hat. Victor Auburtin bildete ehemalige Journalist heute als Por- traitist lebt, wird das Bildnis vollendet. Das geht nicht so fix wie bei der„Sitzung“, denn der 52 Jahre alte Müller-Graefe ist ein lang- samer Arbeiter: er kultiviert handwerkliche und darstellerische Genauigkeit und ent- nimmt dem Kontroliphoto lediglich die „Daten“ des darzustellenden Antlitzes, wäh- rend er das Wesen, die lebensnahe Frische aus seinen Skizzen und der Erinnerung überträgt. Dabei malt Müller-Graefe selten: seine Portraits werden nur als Kreide-, Blei- stiktt- oder Federzeichnung, Lithographie oder Radierung fixiert. Müller-Graefe will keine eigene Sicht des Portraitierten vermitteln: fast anonym tritt er in seiner künstlerischen Diktion hinter das Antlitz des Dargestellten zurück. Das allein soll zum Betrachter sprechen— der Zeichner erstrebt keine„Aussage“. Aber von den kleinen und großen Erlebnissen, die er mit seinen berühmten Modellen hatte ein Anekdotenschatz liege 5i küllen—, fließt in die Zeichnung indirekt manches ein: es intensiviert den persönlichen Aus- druck, es macht das Portrait zuweilen auf fast wundersame Weise„menschlich“. In den Parlamentsgebäuden Bonns und anderer Hauptstätte ist Müller-Graefe wie zu Hause. Mit den um ihre überlasteten Chefs besorgten Sekretärinnen hat er man- chen Strauß gehabt— aber allmählich hat es sich herumgesprochen, daß dieser Portrai- tist kaum Zeit verlangt, daß es ihm fast 8e. nügt, still dabei sein, sein„Opfer“ beobach- ten und skizzieren zu dürfen. Bei der Genfer Konferenz konnte er Schumann, Pinay und Foster-Dulles(dem er sein Orie I-Portrait gern persönlich in Washington überreichen möchte) portraitieren. Der Europarat kaufte seine Bildnisse ebenso an wie die Behörden in Deutschland, die Schulen und Redaktionen, aber ausge- stellt hatte der„Zeichner der Prominenz“, wie man ihn schon genannt hat, bisher noch nicht. Im Auslandsinstitut zu Dortmund wurde jetzt seine erste Ausstellung eröffnet. Dem Charakter des Institutes entsprechend werden hier vorwiegend„Bonner Köpfe“ und Portraits ausländischer Politiker ge- zeigt, teils Original, teils als Photo, wenn die Originalzeichnung von den Eigentümern (kast alle Portraits sind verkauft) nicht zu entleihen war. Aber auch einige Repräsen- tanten des geistigen und künstlerischen Le- bens sind hier zu sehen: der Atomphysiker Professor Hahn, Thomas Mann(der von seinem kurz vor seinem Tod entstandenen Portrait so angetan war, daß er auch seine Gattin von Müller-Graefe dargestellt wissen Wollte), Wilhelm Furtwängler, Gerhart Hauptmann und andere. Der Gang durch die bis zum 12. Februar Seöfknete Ausstellung wird so zur lebendi- gen Begegnung mit Europas führenden Politikern und einigen Koryphäen aus Wis- senschaft und Kunst Sonja Luyken Kodo Mönst-Gröte: Portrdtzeichnungen Albert Schweitzer, Thomos Mann und Wilhelm Fütrtwängler Die Axt als aller Weisheit letzter Schloß? Max frisch am Vortragspult der Mannheimer Vereinigung„Zeitgenössisches Geistesleben“ Als Max Frisch, der heute fünfundvierzig- jährige Schweizer Dramatiker und Erzähler, mit seinem in den letzten Kriegsmonaten geschriebenen und als„Requiem“ charak- terisierten Schauspiel„Nun singen sie Wieder“ die Sinn- und Nutzlosigkeit alles Tötens und Opferns beklagte, ließ er der ge- prüften Menschheit noch wenigstens einen matten Hoffnungsschimmer in der Kraft der Liebe als letzter Sinngebung des Lebens überhaupt. Zwar„weiß auch die Liebe, daß sie umsonst ist, aber sie allein verzweifelt nicht!“ Viel ist das nun ja auch nicht, was da als Licht in der Menschheitsfinsternis bleibt, und in den späteren Werken, etwa in den Schauspielen„Santa Cruz“,„Als der Krieg zu Ende war“ und„Moritat“— Stücke voll ver- Wirrender psychologischer, symbolischer, bru- tal realistischer und grüblerisch irrealer Problematik— hat sich Max Frisch mehr und mehr in einen abgründigen Weltpessimismus hineingeekelt und menetekelt. Er selbst bleibt offenbar im Warnen und Predigen stecken und greift nunmehr in seiner Verzweiflung zur— Axt. Die Axt nämlich spielt in seinem neuen Stück„Graf Oederland“(einer Um- arbeitung der früheren„Moritat“) eine ebenso realistische wie beängstigende symbolische Rolle. Es wird mit ihr sinn- und grundlos gemordet, und selbst der Staatsanwalt, der an der Problematik seines Amtes verzweifelt, bedient sich ihrer höchst persönlich, um drei Gendarmen umzulegen, die ihm im Grunde nichts getan haben. Aehnlich wie der an- geklagte Bankbeamte, der im Keller der Bank einen Heizer bei zufälliger Begegnung grundlos erschlug, und die Justiz mit diesem Mord„ohne anständiges Motiv“ in einige Verlegenheit bringt. Der von der„Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben“ nach Mannheim eingeladene Dichter las aus dem umgearbeiteten Stück (das, we verlautet, demnächst in Frankfurt unter Fritz Kortners Regie aufgeführt wer- den soll), eine Reihe von Szenen, die in ihrer Urvollständigkeit zwar den Zuhörer über das, was der Verfasser nun eigentlich sagen Will, einigermaßen im unklaren ließen, aber doch so etwas wie eine mit skurriler Phan tastik umkleidete anarchische Grundstim- mung zu erkennen gaben, wobei allerdings wiederum offen blieb, wieweit das, was sich da an ungeheuerlichen Simnlosigkeiten begibt. ernst oder persiflierend gemeint ist. Ueber- haupt war der Abend Wenig geeignet, der dichterischen Erscheinung Max Frischs neue Züge hinzuzufügen oder gar denjenigen Hö- rern, die ihn noch nicht kennen, über seinen geistigen Standort und den seiner Werke 82 neueren Aufschluß zu geben. Der Dichter Selbst teilte nur mit, daß ihm in den letzten Jahren„Neues nicht eingefallen“ sei und er desshalb daran gehe, einige ältere Werke der Umarbeitung zu unterziehen. Auch so man- ches Verwirrende und Unverständliche in seinem Werk und Wesen wurde in dieser per- sönlichen Begegnung nicht geklärt. Es scheint auch überhaupt nicht geklärt werden 2 können, denn der Dichter selbst Wehrte Sleich zu Beginn des Vortrags von Sich Aus etwaige in dieser Richtung gehende Fragen Wissensdurstiger ab, indem er sich auf einen Ausspruch T. W. Adornos zurückzog, der da erklärt hat:„Der Künstler ist nicht gehalten, sein eigenes Werk zu verstehen.“ Ja, dann! ö Die kleine Gemeinde der„Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben“ dankte den- noch dem Dichter für seine Bemühungen mit freundlichem Beifall. C. O. E. Kultur-Chronik Der Pianist Walter Gieseking wird am 20. März zu einer zehnwöchigen Konzertreise durch die Vereinigten Staaten und Kanada in New Lork eintreffen. Wie der Leiter der Reise, Andre Mertens von der Geschäftsfüh- rung der Columbia Artists, mitteilte, mußte die Konzertreise wegen des Stuttgarter Auto- unfalls des Pianisten um einen Monat ver- schoben werden. Gieseking wird am 22., 23. und 25. März mit den New Vorker Philharmo- nikern und am 6. April in der Carnegie Hall Spielen. Gustav Schwarzwälder, einer der Pioniere der Volksmusik in Südwestdeutschland, ist am Dienstag im 83. Lebensjahr in Heidenheim gestorben. Schwarzwälder, der vor dem ersten Weltkrieg maßgeblich am Aufbau des Verban- des der Laienmusiker in Heidenheim betei- ligt war, wurde 1919 an die Spitze des Süd- deutschen Musiker verbandes berufen, der spä- ter in den Bund süddeutscher Volksmusiker überging. Dieses Amt versah Schwarzwälder bis 1933. Nach Kriegsende spielte er eine füh- rende Rolle beim Zusammenschluß der süd- westdeutschen Kapellen zu einem Verband. Wegen seiner Verdienste wurde er zum Ehren- präsidenten ernannt und auch mit dem Bundes- verdienstkreuz ausgezeichnet. Die im Krieg von Kassel nach Wien verlager- ten Kunstwerke werden am 4. März in einer Feierstunde in Kassel zurückgegeben. An der Feier nehmen auch der österreichische Unter- richtsminister Dr. Drimmel und der Direktor der Wiener Gemäldegalerie teil. Das Theater der Stadt Baden-Baden berei- tet als deutsche Erstaufführung das Schau- spiel„Ein Mann namens Judas“ von Claude André Puget und Pierre Bost vor. Die Insze- nierung— deren Premiere für den 17. Februar vorgesehen ist— besorgt Paul Riedy. — Der Schiller-Preis 1956 Weitere Zuschriften aus dem Leserkreis Im Anschluß an unsere bisherigen Veröffent. lichungen über die Verleihung des Mann. neimer„Schiller-Preises“ 1956 veröffentlichen Wir hier weitere Leserzuschriften: Bei der Diskussion um die Vergebung des Schillerpreises spielen anscheinend lokal patrio. tische Erwägungen eine große Rolle. Man über. sieht dabei, daß der Name Schiller verpftich. tet, aber nicht nur in einem geistig-dsthetischeg Sinne, sondern vor allem als Symbol einen freikeitlick- demohratischen Idee. Selbstver- verständlich sollen mit diesem Hinweis die Verdienste lokaler Größen oder auch austödt. tiger Geistesschaffender, die inre enge Verbum. denheit mit dem Mannkeimer Kulturleben be. Wiesen haben, nicht geschmälert werden. Abe es gilt, einen repräsentativen Preis zu schaffen der nicht nur im nũheren heimatlichen Um. kreis Beachtung findet. Die Höhe der Dotautiog und der geistige Pate des Preises sollten de Jury die Verpflichtung auferlegen, gewisde! loalpatriotische Interessen zu ignorieren und eine, das humanistische Erbe Schillers verw. tende, Persönlickkeit auszuzeichnen. Blicen wir nach der Stadt Frankfurt/Main deren Goethe- Preis bisher nur an Persönlich. keiten verliehen wurde, die sich im sittlichen und geistigen Sinne dieser Ehre uürdig er. wiesen haben. Nicht zuletzt aus diesem Grunde nat der Frankfurter Goethe-Preis eine solche Bedeutung im deutschen Geistesleben erlangt, Es gibt in Deutschland genügend legitime gei⸗ stige Erben Schillers. Ick erinnere nur an 70 von Unruh, den großen Humanisten und War. ner vor zwei Weltkriegen, der jetzt in maß. loser Verbitterung— als Opfer der Restau. ration— zum zweiten Male emigrierte. Die Jury würde durch eine solche Entsckeidung Fritz von Unruxk die notwendige moralische Unterstützung und pekuniäre Hilfe angedeihen lassen und sich nicht zuletzt selbst ehren. Ode ich dene an Günter Weisenborn, Wolfgang Koeppen, Walter Bauer(der aus ähnlichen Motiven wie von Unruh emigrierte), an Han Werner Richter, an Professor Weis mantel, Hel. mut Gollwitzer, Werner Warsinsky, Albrecht Goes, die alle in einem sauberen verantwor. tungsbewußten demokratischen Geiste 17 50 — Oder ich denke an Leute wie Gerhard Fricke, Dr. Ackerknecht, Professor Buchwald, die sich um die Schiller forschung große Verdienste er- worben kaben und ich denke an einen der bedeutendsten deutschen Literaturhistoriker, an Prof. Dr. Hans Mayer, dessen Werke in Ost- und Westdeutschland gleichermaßen an- erkannt sind. Diese Liste ließe sich um Dutzende von Namen dus allen Gebieten des kulturellen Lebens erweitern. Noch einmal: Macht aus dem Mannheimer Schillerpreis eine repräsentative Angelegenheit und erweist damit auch dem stark angeschla- genen demoſeratischen Gedanken in Deutsch- land einen unschätzbaren Dienst. Die deutsche De moberatie kat diese Unterstutzung dringend nötig. E. H. * Manmeim hat sick bei der Stiftung des Schillerpreises mit der Bestimmung, ihn alle zthei Jahre zu verteilen, zweifellos, wenn auch optima ide, au viel vorgenommen, Dem Sim der Stiftung hätte eine Verteilung in eden, dritten oder besser noch fünften Jahr diel besser entsprechen ſcönnen. Immerhin sollte jetat, zwei Jahre nack der Stiftung, die Suche nack einem Preisträger noch keine Schwierig: eiten machen. Um so mehr ist es zu begrüßen, daß der„MM der Stadtverwaltung, die das anscheinend brauchen Kann, ein wenig untet die Arme greift. Und ebenso sind seine Vor. schläge und die der Leser, die sich bereits ge-. meldet haben, azau begrüßen. Man kann jeden dieser Vorschläge nur beipflichten. Ein junge. Dramatiſer ist für diesen Preis schwerlich schon zu finden. Dann sollte es wohl mög⸗ lichst doch ein Dichter oder Schriftstellet sein. Darum sei den bisher Vorgeschlagenen der Name des Dichters Friedrich Schnach hin- zugefügt, der während seiner Mannheimer Jahre die Landschaft des jungen Schillers 80 aufgeschlossen erlebt und so bezaubernd dich; 8 terisch gestaltet hat. Und um noch einen Weiteren, wohl noch würdigeren Namen 2 nennen: Reinhold Schneider, der zar auch kein Mannheimer, aber aus der engeren Hei mat stammt, in den Jahren der Gewalther. schaft mit starkem Geist in tyrannons schrei. bend uns Hoffnung und Herzstärkung spen- dete, und der gerade im vergangenen Schil⸗ lerjahr aus der gegenwärtigen Situation her- aus so Gültiges und Gewichtiges über Schil⸗ ler gesagt und geschrieben hat, ie es bedeu- tender von niemand sonst gesagt worden ist. L. B. — BS BEHR TE NATURAL DEE Us Porträt einer kleinen Stacſt von Horst Biernath Copyright 1955 by Fronz Schneekluth Verlag, darmstadt 2 20. Fortsetzung „Wo ließe es sich machen?“ flüsterte Lockner dem jungen Kerschbaumer zu, der sich an seiner Seite gehalten hatte. „Was?“ fragte der zurück. „Daß Sie mir Ihren Smoking für eine kleine Stunde überlassen. „Am besten in der Redaktion.“ „Gut, abgemacht, sagen wir: von zehn bis elf, ja?“ Die Trauung war vollzogen. Die Orgel verstummte für einen Augenblick. Das junge Paar verließ den Altar, und während es über den rot ausgelegten Mittelgang feierlich dem Ausgang zuschritt, erhob sich hoch droben auf dem Chor ein mächtiger Bariton, der das groge Kirchenschiff bis in die letzten Winkel füllte:„Treulich geführt. Gottfried Malz von der Münchener Staats- oper! Bei Gott, der Pflanz hatte es sich wirk- lich etwas kosten lassen. Und wem bisher das Herz nicht geschmolzen war, dem gingen bei diesen männlich glutvollen und getra- genen Klängen die Augen über. Hinter dem Brautpaar ordneten sich die vier jungen Damen ein, wie rosa Organdywölkchen an- zuschauen, und hinter ihnen bot Herr Xaver Pflanz galant der runden Mutter des Bräu- tigams den Arm, während es dem Salten- eder nicht einflel, Frau Pflanz den gleichen Kavaliersdienst zu erweisen. Immer noch Hatte er es mit dem Thoma „„ mein liebes Kind, du kennst die Gschicht noch lange nicht! Liegst du erst drin im Ehebett recht schmal. Sie griff nach seinem Arm und drückte ihn herunter:„Nimm dich gefälligst zusam- men!“ zischte sie, während sie mit ihrem ein wenig maskenhaften Gesicht nach rechts und links Grüße erwiderte. „Wo es doch vom Thoma ist...“ kicherte er,„von unserm Ludwig Thoma. Für die Rosl vom Spöckmeier hat er es aufgeschrie- ben zu ihrer Hochzeit.“ Beim Pflanz im größten Saal war die Mittagstafel für die Gäste gedeckt. In der Küche hoben zwei Mägde den riesigen Kes- sel mit über dreihundert Leberknödeln vom Feuer. Für die Damen gab es, bevor man zu Tisch ging, ein Gläschen Portwein oder Maphrodaphne, für die Herren Kognak oder Kirschwasser. Dann nahm man an der rie- sigen Hufeisentafel Platz. Oben, in hochleh- nigen, blumenbekränzten Sesseln das junge Paar, rechts und links davon die Braut- eltern, und dann, nach dem Grade der Ver- wandtschaft oder der gesellschaftlichen Stel- lung die übrigen Hochzeitsgäste. Auf den Ehrensesseln am Außenbogen des Hufeisens Landrat Klingsporn, Amtsgerichtsrat Plin- ganzer, Bürgermeister Hilz und Direktor Schimmelpfeng von der Schloßbrauerei Steingassing, von der der Pflanz sein gutes Bier bezog. Dem jungen Paar gegenüber aber saß Stadtpfarrer Klett; und dieses Ereignis, daß die Kirche dem Pflanz seine lästerliche Tat nach fünf Jahren zu vergeben schien, War so bedeutsam, daß die Kunde davon die Stadt wie ein Lauffeuer durcheilte und zu manchen boshaften Bemerkungen Anlaß gab. Nun, Hochwürden hatte lange mit sich gekämpft, ob er der Einladung ins Haus Folge leisten sollte. Der geistliche Herr Wußte genau, daß es in Aldenberg Kreise gab, die ihm dieses Nachgeben verübelten und vielleicht sogar wisperten, daß die Kirche anders als der Erlöser über jene dächte, von denen er gesagt hatte: eher Singe ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dag ein Reicher in das Himmelreich komme. Aber der geistliche Herr hatte sowohl die junge Frau als auch ihren Gatten getraut- er war es ihnen schuldig, sie nicht zu ent- täuschen. Und um jedem Gerede vorzubeugen, daß er etwa wegen der Rehrücken, Schleien, Mastochsenlenden und Kalbsnierenbraten schwach geworden sei, erhob er sich— sonst Wahrlich kein Feind der guten Dinge, die der Herr bescherte— schon vor der Suppe, um ein paar Worte zu sprechen.— Es Sei ein schwergeprüftes Haus, sagte er sehr ernst, das eine junge Frau nun verlassen werde, um ihrer weiblichen Bestimmung zu kolgen. Aus den Augen der beiden jungen Menschen könne jedermann lesen, daß sie glaubten, das Glück gefunden zu haben. Das Glück aber sei weder an jenen flüchtigen Rausch der Sinne geknüpft, den die Men- schen so oft mit der Liebe verwechseln; es sei auch nicht an Geld und Gut gebunden—, aber dort sei es daheim, wo— und hier knüpfte Hochwürden an das Apostelwort seiner Rede am Altar an— zwei Herzen treu, bis der Tod sie scheide, in guten und schweren Tagen zueinanderhielten und ihre Pflichten gegen Gott und gegen den Näch- sten in Liebe und Frömmigkeit erfüllten. Er sprach nur ein paar Minuten, die Suppe Wurde derweil nicht kalt, dann erhob er sein Glas gegen das junge Paar, trank ihnen zu und verabschiedete sich freundlich von allen Anwesenden. Allzu fröhlich waren seine Worte nicht gewesen. Aber schon bei den Schleien war die kleine Bedrückung, die er mit seinen Worten und mit seinem eiligen Abschied hinterlassen hatte, verschwunden. Es wurde tüchtig gegessen und tüchtig ge- trunken, der Rehrücken marschierte an und plötzlich vermißte man die Mutter des Bräutigams. Der Teller mit der Fleischbrühe und dem darin schwimmenden Kknödl stand unberührt und mit geronnenen Fettaugen auf dem Porzellanrand an ihrem Ehrenplatz. Es wurde an der Tafel im Hinblick auf das Faschingsabenteuer der Hochzeiter ein wenig gewitzelt, dag das spurlose Verschwinden eine Saltenedersche Familieneigentümlichkeit sei.. und jetzt besann man sich auch, Frau Elvira Salteneder seit dem Betreten des Speiseraums nicht mehr gesehen zu haben. Vielleicht, daß ihr von der Kirchenluft nicht ganz gut war und daß sie sich oben in der Pflanzschen Privatwohnung ein wenig aus- gestreckt hatte. Frau Pflanz schickte ein Mädl hinauf, aber die kam bald zurück und sagte, oben sei Frau Salteneder nicht zu fin- den gewesen. Man wurde ein wenig un- ruhig. Nur der Salteneder selber beunruhigte sich nicht. Ach was, meinte er, seine Elvira sei schließlich keine Stecknadel, und wenn sie wirklich abhanden gekommen sei, Kruzi- muckel, dann hätte er noch einmal in sei- nem Leben die Chance, etwas ganz Junges und Knuspriges zu heiraten, und er schielte dabei wohlgefällig auf seine hübsche Schwie- gertochter. „Dös mußt mir zugeben, Xari“, wandte er sich an den Pflanz,„wenn du schon die Wahl hast zwischen einer Alten und einer Jungen, daß dann die Junge nimmst. Mehr frißt die auch nicht.“ 1 9 Der Pflanz überhörte das betrunkene Ge- Schwätz. Er schickte einen seiner Lehrbuben kort, um nachzuschauen, ob die Saltenederin etwa mit der Kutsche heimgefahren sei, um das Festkleid gegen ein bequemeres Gewand zu vertauschen, denn sie hatte, als er sie aus der Kirche führte, furchtbar gejammert, dab ihr das Korsett die Luft abschnüre. Der Lehrbub hatte nur ein paar Häuser weit zu laufen und es dauerte nicht lange bis er zurückkam und dem Pflanz von der Saaltür ein heimliches Zeichen gab, er hätte ihm etwas zu sagen. Der Pflanz legte die Serviette, die er sich um den Hals gebunden hatte, hinter sich auf den Stuhl und ver- drückte sich unauffällig. „Na, was gibts, Dori?“ fragte er ein we. nig beunruhigt, denn der Bub machte einen leicht verwirrten Eindruck. 5 „Ich weiß net, wie ich's sagen soll, Mei- Ser „Mit dem Maul natürlich!“ drängte det Pflanz ungeduldig;„hast sie daheim anger troffen, die Frau Salteneder?“ „I moan scho“ „Was heißt, ich mein schon? War sie de oder war sie nicht da?“. „Der Figur nach war sie's“, stotterte del Bub und breitete die Arme aus, um das ge Waltige Format des Schattens anzudeuten, der vor ihm erschienen war und die Glas- tür plötzlich verdunkelt hatte,„und der Stimme nach war sie es auch; aber von dem Was sie gesagt hat, hab i koa Sterbenswörl verstanden. Direkt zum Fürchten war's ak ob die Frau Salteneder spinnen tät oder bsuffen gewesen wär. Die Hand vom Pflanz schnellte vor und knallte einmal rechts und einmal links aul die Backen des Lehrbuben:„So, die eine Watschn war fürs Spinnen und die andere fürs Bsoffensein, Rotzlöffel, mistiger!“ (Fortsetzung f. vel Che err dl nete Schi 8011 liar hab Min dier rich Luf Sch! mel auf, übe Von stat Vor tnc