. 0 Nrg 7 — Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 UM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 35 Pf Zeitungsgeb. u. 34 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 25. Januar 1956 Kommunisten gaben den Ausschlag Mit ihren Stimmen wurde Le Troquer Präsident der Nationalversammlung Zzurückzogen und dem sozialistischen Abgeordneten als Repräsen- tanten der„Republikanischen Front“ ihre Stimme gaben. Damit hat sich bei dieser chefredakteur: E. F. von Schilling; 2 Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: t haben w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. SOV“ y weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; t Wurd Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: V-Thez. Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: urbühn C. serr; Soziales: F. A. simon; Lhafen: ing, d H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; n wirke, stellv.: W. Kirches. Banken sSüdd. ick Was Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark., en Fam Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sa mtl. ekährluß kannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe e Prem Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743. ter Ver. Krull im Aut! ar 10 11. Jahrgang/ Nr. 20/ Einzelpreis 20 Pf Vale in de Ufer, 0 Uen sol. issen fe gefast ktlich 9 Sartre. tion de . Eine Paris,(dpa) Die französische Nationalversammlung wählte am Dienstag im drit- 5 2 ten Wahlgang den Sozialisten Andre le Troquer zu ihrem neuen Präsidenten. Er löst täglic den Volksrepublikaner Pierre Schneiter ab, der sich ebenfalls zur Wiederwahl stellte. 1 Die Kommunisten zogen nach dem ersten Wahlgang ihren Kandidaten Marcel Cachin 9 zurück und stimmten in den folgenden Wahlgängen für le Troquer. klung d Für le Troquer entschieden sich 280 Ab- Marcel Cachin n Hoch geordnete. Er erhielt die Stimmen der Sozia- fe eine listen, der Kommunisten und der hinter Ministee Mendes- France stehenden Radikalsozia- Jerücht listen. Der bisherige Kammerpräsident 1 bereldd Schneiter, der Kandidat der bisherigen Re- r groß, gierungskoalition, erhielt 205 Stimmen. Die Abstimmung gleich zu Beginn der neuen Legislaturperiode zum ersten Male eine Mehrheit im Stile der ehemaligen„Volks- front“ ergeben, was auch von den Rom- munisten mit aller Macht angestrebt wor- den ist. Le Troquer ist eine der markantesten Er- scheinungen der französischen Sozialisten. Er wurde 1884 in Paris geboren und betätigte sich seit dem ersten Weltkrieg in der Politik. Während des zweiten Weltkrieges versuchte er, eine sozialistische Widerstandsbewegung aufzubauen, später arbeitete er mit De Gaulle zusammen und von 1945 bis 1947 leitete er als Präsident des Pariser Stadtrats die Ge- schicke der französischen Hauptstadt. Mehr- kach hatte er Ministerposten inne. Die Fraktionsstärken Der Wahlprüfungsausschuß der französi- schen Nationalversammlung hat die Abge- ordnetenmandate der Parteien bis auf zwei nicht in Urlaub Er will erst die umstrittenen Wehrfragen klären Von unserer Bonner Redaktion 198 ersten zwei Wahlgänge, in denen die abso- ist, unf ute Mehrheit erforderlich war, hatte keine n Polit Entscheidung gebracht. Oefen Unmittelbar nach der Wahl fuhr Mini- n sterpräsident Edgar Faure zu Staatspräsident n Sen René Coty, um den Rücktritt seines Kabi (Sarl netts einzureichen. Damit ist der Weg frei 5 Sen für die Bildung einer neuen Regierung. amen Der 7jährige Pariser Rechtsanwalt Andre er si Je Troquer War im Jahre 1954 bereits Pra- 8 1 sident der Nationalversammlung gewesen, 5 jedoch im vorigen Jahr zweimal hinter- epa self einander von Pierre Schneiter geschlagen typiste worden. Wegen seiner etwas„autoritären“ 18t ke. Amtsführung erfreute er sich keiner sonder- t eigen ichen Beliebtheit. Le Troquer verdankt sei- Da ma nen jetzigen Sieg in erster Linie dem Um- 9 stand, daß die Rommunmisten nach dem 8 ersten Wahlgang ihren eigenen Kandidaten n gehel 22 5 Adenauer fährt el mateur. Auf all ber den 5 g macht Bonn. VDeberraschend sagte Bundeskanzler bt, die Dr. Adenauer am Dienstag seine Urlaubs- b pläne ab. Er ließ durch den amtierenden London Bundespressechef Forschbach mitteilen, daß er sich im Hinblick auf die parlamentarische Lage außerstande sehe, der Empfehlung 255 seiner Aerzte, nachzukommen, Ferien zu machen in einem Land mit wärmerem Klima. Feist die von unterrichteter Seite verlautet, stellt schuß für Verteidigung ansteht. Abgeordnete der verschiedenen Fraktionen hatten bisher den Wunsch, daß das Soldatengesetz und die Grundgesetz Ergänzungen gleichzeitig in Kraft treten sollten. Die Vorschläge für eine Aenderung des Grundgesetzes stoßen jedoch teilweise auf starke Widerstände. Die FDP ist gegen die Regelung des Oberbefehls in der Form, wie s der Ausschuß für Ver- teidigung vorlegt, die CDU/CSU lehnt den „Militär- Beauftragten“ und die Heraus- lösung des Verteidigungsministers aus dem konstruktiven Mißtrauensvotum des Grund- gesetzes ab. Angesichts dieser Frontenstellung ist es fraglich, ob die Grundgesetz-Aenderungen die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit er- langen. Sollte das nicht der Fall sein, dürften in der gesamten Wehrgesetzgebung scharfe Auseinandersetzungen bevorstehen, die eine rechtzeitige Verabschiedung des Soldaten- gesetzes gefährden könnten. Da auch noch das Wehrpflichtgesetz für dieses Jahr auf dem Programm steht, wird verständlich, warum der Bundeskanzler seine Ferienpläne zurückgestellt hat und sich erst in die Klä- rung dieser Angelegenheiten einschalten möchte. Wachsender Wohlstand in den USA Eisenhower betont die Notwendigkeit weiterer Auslandshilfe die du der Kanzler seinen Erholungsurlaub wegen ich de dringender Fragen der Wehrpolitik und der Vera] Wehrgesetzgebung zurück. 9 Am Montagabend war noch davon ge- rm sprochen worden, Dr. Adenauer werde ver- gen u mutlich in der Südschweiz oder in Italien 8 Erholung suchen. Dr. Adenauer hatte am Schritt Montag zu später Stunde am Nachmittag annte tagte das Verteidigungskabinett— erneut Man den Bundespräsidenten aufgesucht. Hierbei annhe. sollen die umstrittenen Probleme Oberbefehl en K und Notstandsregelung besprochen worden einzeh sein. md c Die Wehrgesetzgebung drängt auch aus ihungen folgenden Grund: am 31. März läuft das Liebes Freiwilligen-Gesetz aus; es muß durch das die ne Soldatengesetz abgelöst werden, das den 15 1 Rechtsausschuß passierte und jetzt im Aus- ebe g jeweil eittafel t, dient 1 Hell. 5 5 er uni Washington.(VWD/ AP) Präsident Eisen- zieren hower ist der Auffassung, daß die Hochkon- ntstau junktur der amerikanischen Wirtschaft auch orischs in diesem Jahr ohne eine Inflation anhalten außer“ Wird. Die USA hätten einen neuen Höchst- e stand der Prosperität mit Vollbeschäftigung, steigenden Einkommen und einem stabilen Dollar erreicht. In seiner Botschaft zur Wirt- N leicht/ schaftspolitik an den Kongreß hat Eisen- „ mur. hower besonders die enge Verflechtung der nationalen mit der Weltwirtschaft heraus- inzend, Sestellt und deshalb verstärkte Bemühungen nd ihey um einen freieren Fluß des Handels und des lötzlich Kapitals zwischen Amerika und der übrigen r und kreien Welt gefordert. Der Präsident erklärt, an se, der wachsende Wohlstand in den Vereinig- t hate ten Staaten hänge nicht zuletzt mit der gün- Kzusto stigen wirtschaftlichen Entwicklung im ihm] Ausland zusammen. Die USA hätten deshalb 5 die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit ande- gehüll ren Nationen stets auf verbesserte wirt- ihnen schaftliche und politische Umweltbedingun- Fraue, Sen bedacht zu sein. 1 un Eisenhower empfiehlt verstärkte ameri- erkuu kanische Kapital- Investitionen im Ausland hinte 0 und betont, daß es auch im Interesse einer chm wirtschaftlichen Stärkung der Verbündeten en 8 Amerikas nötig sei, das Auslandshilfe-Pro- fl sramm fortzusetzen.— Aus dem Bericht geht 8 hervor, daß; Ende 1954 amerikanisches Privat- n übe kapital in Höhe von 26,6 Milliarden Dollar mic im Ausland investiert war. ö . 1 . 2 ie u, Dulles und Tschou En-lai 0 seln sollen über Formosa verhandeln gte e Genf.(Ap) Der chinesische Botschafter keinel ang Ping-Nan hat am Dienstag in einer Traue: klärung üer die chinesisch- amerikanischen n ihre Botschafter-Besprechungen in Genf betont, amm] die Formasa-Frage könne nur auf einer Im 8e Konferenz zwischen Außenminister Dulles war, und dem chinesischen Ministepräsidenten h 5 Tschou En-lai gelöst werden. Es habe sich wie e. herausgestellt, daß die RBotschafter-Bespre- t hätte? ungen eine so substantielle Frage nicht bab e lösen könnten. Der Botschafter wiederholte, ihre ab Formosa ein Teil Chinas und daß daher gere auch die Frage der Beziehungen zwischen Inisss Peking und Formosa eine rein innerchinesi- sche Angelegenheit sei., China wird immer fol! me Lösung dieser Angelegenheit auf fried- chem Wege anstreben. Die Vereinigten Staaten haben überhaupt kein Recht, sich einzumischen“, China respektiere das Recht aller Länder auf Selbstverteidigung, aber es gebe für die USA keinen Anspruch auf die- ses Recht im Gebiet von Formosa. Der Bei- standspakt zwischen den USA und Formosa sei ein Eingriff in innere Angelegenheiten Chinas und daher illegal. Keine Spitzfindig- keit könne aus dem chinesischen Formosa ein amerikanisches Formosa machen. Wang wies die amerikanische Beschul- digung zurück, China habe das Abkommen über die Freilassung der in China inhaftier- ten Amerikaner nicht eingehalten. für gültig erklärt. Die verschiedenen Frak- tionen haben dem Präsidenten der National- versammlung daraufhin die Listen ihrer Fraktionen eingereicht. Sie wurden am Dienstag im Staatsanzeiger veröffentlicht. Die Tätigkeit des Wahlprüfungsausschusses muß von der Nationalversammlung noch be- stätigt werden. Die einzelnen Fraktionen haben nach der Aufstellung des Staatsanzei- Sers folgende Stärken: Kommunisten 144; Progressisten(in Fraktionsgemeinschaft mit Kommunisten) 6 (künk und ein FHospitant); Sozialisten 94; Radikalsozialisten 57(drei Hospitanten); Widerstandsunion und verwandte Gruppen 19(ein Hospitant); MRP 73(drei Hospitan- ten); Unabhängige aus Uebersee 10; Samm- lungsbewegung der Linken(RGR) 14(vier Hospitantemn); Unabhängige und Bauern der Sozialen Aktion(PAS) 82(vier Hospitan- ten); Bauern(Fraktionsgemeinschaft mit IPAS) 13; Sozialrepublikaner 21(ein Hospi- tant); Poujadisten 52(ein Hospitant); Frak- tionslose 8. Damit sind 593 der 626 Abge- ordneten aufgeführt. Die Mandate eines im Departement Cha- rente-Maritime gewählten Sozialrepublika- ners und eines Sozialisten wurden noch nicht bestätigt. Der Abgeordnete der französi- schen Südseebesitzungen und die 30 Abge- ordneten der algerischen Departements sind noch nicht gewählt worden. Präsidenten-Wechsel in der größten Sowietrepublik London.(AP) Der Ministerpräsident der Russischen Sozialistischen Föderativen So- Wjetrepubliken(RSFSR), A. M. Pusanow, ist am Dienstag zurückgetreten, um„die Führung zu stärken“, meldet Radio Moskau. Zu seinem Nachfolger würde vom Obersten Sowie, der BSrFsg del bisherige Oberbür⸗ Sermeister von Moskau, Michail Alexeje- Witsch Vasnow, gewählt. Vasnow ernannte seinen Vorgänger zum ersten stellvertreten- den Minister präsidenten. Pusanow war seit November 1952 Ministerpräsident der RSFSR, des größten Gliedstaates der Sowijet- union. Das Gebiet der RSFSR erstreckt sich über 77 Prozent des Gesamtgebietes der Sowjetunion, in ihr leben 64 Prozent der sowjetischen Bevölkerung. Mit der Rückgabe des finnischen Hafens Porkkala an Finnland haben die sotojetischen Behörden jetzt begonnen. 7000 finnische Bauern und Fischer warten darauf, wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können. Zunächst aber konnte nur eine Regierungsdelegation unter Führung von Minister präsident Kekłkonen die Stadt besichtigen.— Unser Bild zeigt finnische Soldaten, die die am alten russischen Drahtverhau eingegrabenen Crenzpfähle entfernen. Bild: AP Blücher berichtet über die Indien-Reise Ueber eine Neutralisierung Deutschlands habe er mit Nehru nicht gesprochen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Vizekanzler Blücher gab am Diens- tag vor der Presse in Bonn eine Darstellung des Ergebnisses seiner Indien-Reise. Er teilte mit, daß er insgesamt sechs Stunden mit Nehru über wirtschaftliche und außenpoli- tische Fragen gesprochen habe. Er habe dem indischen Ministerpräsidenten die Auffassung der Bundesrepublik erläutert, daß es nur ein Deutschland gebe und daß man von einer Existenz zweier deutscher Staaten nicht sprechen könne. Blücher deutete an, daß man in Indien sehr gern deutsche Lieferungen sehen würde. Das schwierigste Problem sei jedoch die Finanzierung. Ebenso wie die arabischen Staaten wünsche man entweder deutsche Be- teiligungen oder einen Zahlungsplan, der Kriegsopfer-Versorgung wird verbessert Ein entsprechendes Gesetz soll kommende Woche verabschiedet werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Fünfte Novelle zum Bundesver- sorgungsgesetz soll am Donnerstag kommen- der Woche verabschiedet werden. Durch diese Vorlage wird angestrebt, die Kriegsopferver- sorgung ab 1. April um 180 Millionen Mark jährlich zu verbessern. Wie wir dazu erfah- ren, wollen die Koalitionsparteien bei der dritten Lesung eine Entschließung einbrin- gen, durch welche die Bundesregierung er- sucht werden soll, zusammen mit den Ge- setzen für die Sozialreform einen abschlie- Benden Entwurf für die Kriegsopferversor- gung vorzulegen. Diese Auskunft wird man auch den„rebel- lierenden“ Kriegsopferverbänden geben, von denen der Reichsbund bereits um eine Unter- redung mit dem Bundeskanzler nachgesucht hat. Es wurde mitgeteilt, daß es bisher nur mit größter Mühe gelungen sei, offene Protestmärsche in den Städten des Bundes- gebietes zu verhindern. Die Forderungen der Kriegsopferverbände würden nach Schätzun- gen, die im Arbeitsministerium vorgenom- men wurden, mit etwa 900 Millionen Mark zusätzlich im Jahr verlangen; es sei aber nur mit Mühe gelungen, eine Deckung für die jetzt zu beschließende Verbesserung um 180 Millionen Mark zu finden. Im Arbeitsministerium weist man darauf hin, daß die Kriegsopfer versorgung schon einen beachtlichen Stand erreicht habe, So verdiene zum Beispiel ein Facharbeiter des Orkentliches Dienstes mit drei Kindern netto rund 335 Mark, ein Kriegsbeschädigter mit drei Kindern netto rund 342 Mark. Eine Kriegswitwe mit drei Waisen bekommt 334 Mark; wenn sie dazu eine Invalidenrente erhalte(und das sei bei Zweidrittel aller Rentenberechtigten der Fal) 379 Mark. Ins- gesamt wird der jährliche Aufwand für die Kriegsopferversorgung nach Inkraftreten der Novelle 3,680 Milliarden Mark betragen. Zwischen Gesfern und Morgen Bundeswohnungsbauminister Preusker emp- fing am Dienstag Vertreter des DGB-Vor- standes und des wohnungspolitischen Ar- beitskreises der Gewerkschaften zu einer Aussprache über das Wohnungsbau- und Familienheinigesetz. Bundeskanzler Adenauer hat den Bot- schafter von Salvador, Juan Jose Castaneda- duenas, empfangen, der ihm das Großkreuz des Nationalordens„Jose Matias Delgado“ überreichte. Der FDP-Vorsitzende Dr. Dehler und der Stellvertretende FDP- Vorsitzende Dr. Mid- delhauve nehmen an der Sitzung des Prä- sicliums der liberalen Weltunion vom 25. bis 28. Januar in Paris teil. Eine vorläufige Gehaltserhöhung von sie- ben Prozent für Journalisten vereinbarten die Tarifkommissionen des Bundesverban- des Deutscher Zeitungsverleger und des Deutschen Journalisten verbandes. Der neue Tarif ist bis zum 30. Juni 1956 befristet. Der Anteil der Heimatvertriebenen an den Arbeitslosen ist von 34 Prozent im August 1950 bis zum Herbst des vergangenen Jahres auf knapp 24 Prozent zurückgegangen. Ein deutscher Briefträger wurde bei sei- nem Dienstgang an der deutsch- tschechischen Grenze im Landkreis Selb aus einer auf tschechischem Gebiet gelegenen Ruine mit einer Maschinenpistole beschossen. Die Schüsse verfehlten ihr Ziel. In der Sowjetzone besteht weiterhin ein starker Mangel an wichtigen Medikamenten. Vor allen Dingen fehlen Herz. und Kreis- laufmittel, Rheuma-, Asthma-Mittel, Heil- Salben und Kopfschmerzpràparate. Die Lufthansa der Sowjetzone will am 4. Februar den„öffentlichen Dienst“ auf- nehmen. Alle amerikanischen Privatfahrzeuge in der Bundesrepublik müssen bis zum 31. März dieses Jahres Fahrtrichtungsanzeiger haben. Der Schauspieler Oscar Karlweis, bekannt Von Film und Bühne in Osterreich, den USA und Deutschland, ist am Dienstag in New Vork im Alter von 57 Jahren nach einem Herzanfall gestorben. Vier Fischer aus der Sowjetzone baten am Dienstag in Schweden um politisches Asyl. Als Grund für ihre Flucht gaben sie an, sie hätten das kommunistische Regime satt. Die österreichische Regierung beschloß, daß die ehemaligen Eigentümer beschlag- nahmter deutscher Vermögen in Osterreich We bisher Unterhaltsbeiträge aus dem jetzt unter öffentlicher Verwaltung stehenden Vermögen erhalten. Mit Ausschluß aus der Partei hat die Wiener Landesorganisation der Sozialisti- schen Partei Oesterreichs den Mitgliedern gedroht, die weiterhin irgendwelchen kom- munistischen Tarnorganisationen angehören. Energischen Protest gegen die Verletzung seines Luftraums will! Oesterreich wegen der beiden Düsenjäger, die am letzten Wochenende unter ungeklärten Umständen über österreichischem Gebiet Abstürzten, bei der ungarischen Regierung einlegen. Zwischen Oesterreich und Ungarn be- Sannen vermögensrechtliche Verhandlungen. Oesterreich will Schadenersatzansprüche aller Antragsteller geltend machen, die die österreichische Staatsbürgerschaft be- sitzen. Eine italienische Suchkommission S0lI von Moskau die Erlaubnis erhalten, in die UdSSR einzureisen, um das Schicksal der italienischen Staatsbürger zu klären, die sich noch in der Sowjetunion aufhalten. Juscelino Kubitschek wurde am Diens- tag vom obersten Wahltribunal in Rio de Janeiro offiziell zum Staatspräsidenten Bra- siliens ausgerufen. Kubitschek hatte seine Europareise am Montag beendet. Vijaya Lakshmi Pandit, die Schwester des indischen Ministerpräsidenten Nehru, warnte in London vor einer Politik der Ab- schreckung durch die Wasserstoffbombe. Ueber der Menschheit schwebe eine große Gefahr, und es bestehe die Möglichkeit, daß der Funke nicht mit Absicht, sondern durch unglückliche Umstände entzündet werde. Ueber die Bildung einer Volksregierung in der neuen sudanesischen Republik haben sich die sudanesischen Parteien geeinigt. In der Regierung sollen alle Parteien vertreten sein. Die Abrüstungskommission der UNO hat beschlossen, daß ihr Unterausschuß in näch- ster Zeit seine Abrüstungsberatungen fort- setzt. Er wird voraussichtlich in London ta- gen. Die Kommission will erst wieder zu- sammentreten, wenn der Unterausschuß Fortschritte erzielt hat. sich über zehn Jahre erstreckt. Schwer zu erfüllen sei auch der Wunsch, Facharbeiter nach Indien zu schicken. Die Ergebnisse sei- ner Reise würden bereits vom Wirtschafts- ministerium, der wirtschaftspolitischen Ab- teilung des Auswärtigen Amtes und dem ERP-Ministerium ausgewertet. Die Frage einer Neutralisierung Deutsch- lands ist nach den Auskünften des Vize- Kanzlers mit Nehru nicht besprochen wor- den. Direkten Fragen, ob er Nehra ersucht habe, sich in Moskau wegen der deutschen Wiedervereinigung vermittelnd einzuschal- ten, wich Blücher aus. Er sagte, dieses zu erörtern, gebe es noch Möglichkeiten beim Borner Besuch Nehrus im Sommer. Dann Werde man auch sehen, ob eine solche Ver- mittlung Aussicht auf Erfolg haben würde. Wie Nehru den Bann brechen will (dpa) Ueber die Grundzüge der indischen Außenpolitik àußerte sich Ministerpräsident Nehru in einem Gespräch mit einem Ver- treter der„Neuen Zürcher Zeitung“. Der Schweizer Journalist berichtet darüber unter anderem:„Nehru bestritt nicht, daß die Sowjetunion in Osteuropa ein System auf- gerichtet habe, das im Verhältnis zum her- Sebrachten Begriff des Kolonialismus sei- nesgleichen suche. Aber Indien scheint die- sem fernen Schauplatz relativ wenig In- teresse entgegenzubringen. Das Problem einer Wiedervereinigung Deutschlands ver- bindet Nehru mit der Frage, ob durch die damit gestärkte militärische Macht Deutsch- lands nicht ein neue Gefahrenmoment ent- stehen könnte. Die Besprechungen mit Vizekenzler Blücher waren für ihn insbe- sondere insofern von Interesse, als der Vertreter Westdeutschlands sich auch in be- Zug auf die Wiedervereinigung für eine Politik der Gewaltlosigkeit verbürgte.“ Darüber befragt, was ihm die Kraft gebe, angesichts des unehrlichen Spiels Moskaus einem Abkommen über die Inne- haltung von fünf Regeln des Zusammen- lebens und einer auf solchen papierenen Grundsätzen basierenden Freundschaft mit Rußland Vertrauen zu schenken, habe Nehru Sesagt:„Was mir die Kraft hierzu gibt, ist der feste Glaube, daß Vertrauen nur durch Vertrauen erworben werden kann, und ist der Glaube in die Macht des Gebots lie- bet eure Feinde. Nur eine solche Haltung werde es ermöglichen, die Sowjets, deren Außenpolitik bisher auf Mißtrauen beruhte, zu gewinnen und den bisherigen Bann zu brechen.“ Bonn wartet auf den richtigen Zeitpunkt (gn.-Eig.-Ber.) In Bonn flackert die Wie- dervereinigungs-Diskussion wieder auf. Be- sonderer Anlaß ist das Treffen Eden-Eisen- hower in Washington. Zu der Tatsache, daß die Bundesregie- rung die Regierungen der USA und Englands noch einmal auf die besondere Vordringlich- keit des deutschen Hauptproblems, die Wie- dervereinigung, hinwiesen, heißt es in amt lichen Kreisen der Bundeshauptstadt, es sei nicht Sinn und Zweck der Bonner Initiative etwa auf die Tagesordnung der amerikanisch- britischen Gespräche Einfluß zu nehmen. Man wisse viel zu genau, wie bedeutsam im Augenblick die Probleme des Nahen und Mittleren Ostens sind. Andererseits führe jede Aussprache zwischen westlichen Staats- männern über die internationale Lage Zwangsläufig auch zu einer Erörterung der besonderen deutschen Situation. Jede„Ge- schaftelhuberei“ wird von der Bonner Poli- tik im Augenblick abgelehnt. Man sagt, daß man die internationale Entwicklung sorg- kältig beobachte und auf den richtigen Zeit- punkt warte. Seite 2 MORGEN Mittwoch 25. Januar 1956 Vor Andernach las man es anders Das Gebot der Sparsamkeit ist ein lobenswertes Gebot, besonders, wenn es sich um Steuergelder handelt, mit denen spar- sam gewirtschaftet werden soll. Doch ach! Wie oft schon hallte der Ruf nach Sparsam- keit über das weite Feld staatlicher Finanz- Politik, und wie selten war ein deutliches Echo zu vernehmen. Gleichwohl gehört er zum ständigen Vokabular für politische Sonntags- und Parlamentsreden, vor allem in Wahlkampf-Zeiten, und für Eingaben und Forderungen der Organisationen der Zah- len-Müssenden, der Steuerzahler. Sie wer- den— zwar skeptisch, aber mit Interesse aufmerken, wenn ein neues Gebiet der Sparsamkeit erschlossen werden soll. Das ist jetzt der Fall. Es handelt sich um des Staates jüngstes, aber sehr kostspie- liges„Kind“, um die Streitkräfte, die jähr- lich viele Milliarden Mark verschlingen; wo- bei nach wie vor umstritten ist, ob die vor- gesehenen Mittel ausreichen werden. Warum Also, so sagte sich deshalb Volkmar Hopf, seines Zeichens Haushaltsreferent im Ver- teidigungsministerium, schlafen die neuen Soldaten auf Schaumgummi-Matratzen? Ge- Wöhnliche tun es doch auch. Warum brau- chen sie Reinemachefrauen? Sollen sie doch ihre Stube selbst saubermachen. Und warum sollte weibliches Küchenpersonal sie bedie- nen? Sie können ihr Essen gut und gerne Alleine fassen(und auch Küchendienst machen). Hinfort mit all' diesem Luxus! Denn jeder auf diese Weise„verpulverte“ Pfennig wird fehlen, wenn es gilt, die Waf⸗ ken zu beschaffen. Und nur sie entscheiden über die Kampfkraft einer Armee. So sprach Volkmar Hopf mit Eifer. Sein Sparsamkeits-Eifer in Ehren, eine gewisse Berechtigung ist hm nicht abzu- sprechen. Aber— und das ist das Bedenk- liche an der Geschicht': vor Andernach las man es anders. Sollte nicht alles ganz an- ders werden in der neuen Bundeswehr? Wurde nicht bewußt— und entgegen manch warnender Stimme— in Bausch und Bogen Sebrochen mit dem, was früher war, und an seine Stelle der„Staatsbürger in Uni- form“ gesetzt, jenes zunächst papierne Ge- bilde, das sich auch im Waffenrock so demo- Kratisch-zivil wie möglich fühlen sollte? Und nun, da sich das papierne Gebilde mit Fleisch und Leben zu füllen beginnt, die ersten tausend Freiwilligen in Andernach, Nörvenich und Wilhelmshaven exerzieren, werden schon die ersten Abstriche gemacht.. Gewiß, der demokratische Geist einer Armee hängt nicht vom weiblichen Küchen- personal oder von Reinemache-Frauen ab; und am Stubendienst ist wohl noch kein Soldat gestorben. Doch die Befürchtung liegt nahe, daß den ersten mehr oder minder harmlosen Abstrichen weitere, viel weniger Härmlose folgen, daß die Rückkehr zum Doch-wieder-Stubendienst eines Tages un- versehens zum Doch-wieder-Drill kadaver- gehorsamischer Prägung führen könnte. Die Verlockung zum Einschwenken auf diesen Weg ist nicht zu unterschätzen. Freilich nicht „Oben“, wohl aber in mittleren Instanzen oder„unten“, Solange es sich um Freiwillige handelt, die jederzeit kündigen können, mag ein Experimentieren— mit Maßen und als Uebergang von der Theorie zur Praxis— angehen. Wenn aber die Wehrpflichtigen einrücken, muß die endgültige Form gefun- den sein. Auch sie noch zu desillusionieren, hieße doppelt gefährlichen Vertrauensbruch begehen. Günter Weisbrod. Kaution für John Karlsruhe.(dpa AP) Der Verteidiger des ehemaligen Präsidenten des Bundesam- tes für Verfassungsschutz Dr. Otto John, Rechtsanwalt Dr. Helmut Dix, hat in Karls- ruhe beantragt, den Haftbefehl gegen seinen Mandanten aufzuheben oder notfalls den Haftvollzug gegen Stellung einer Kaution auszusetzen. Ueber den Antrag wird der Sechste Strafsenat des Bundesgerichtshofes in der nächsten Woche entscheiden. Die Voruntersuchung gegen Dr. John, der sich in Mannheim in Untersuchungshaft befindet, wird mit Sicherheit mehrere Monate dauern. Wahlkampf- Schatten über dem Capitol Dem Kongreß liegen noch wichtige Gesetze vor, aber die Parteien denken schon an den November New Vork, im Januar. Die zweite Hälfte der 84. amerikanischen Kongregperiode begann Anfang Januar in einer Atmosphäre, die nur wenige Parallelen in der amerikanischen Politik findet. Nicht etwa die aus der ersten Sitzungshälfte übrig gebliebene und unerledigte Gesetzesarbeit stand im Mittelpunkt des Interesses, sondern die Frage, wie sich die Parteien im Hinblick auf die Wahlen im kommenden November bei ihrer Arbeit im Kongreß benehmen wer- den. Das Jahr 1956 ist ein Präsidentenwahl- jahr und gleichzeitig das Jahr für Neuwahlen Aller 435 Mitglieder des Repräsentanten- hauses sowie von 32 Mitgliedern des Senats. Die Schatten dieses im November bevor- stehenden Ereignisses lagen schon über dem ersten Arbeitstag des wieder zusammen getretenen Parlaments. Unter normalen Umständen ist ein Wahl- jahr in den Vereinigten Staaten immer die Zeit, in der es den Parteien nicht übel ge- nommen wird, wenn sie sich— bildlich gemeint— gegenseitig zerreißen. Die Oppo- sitionspartei braucht nicht darüber nach- zugrübeln, welche Sprache sie in ihrer Kritik an der Regierung benutzen soll, solange sie Von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke die Verleumdungsgesetze des Landes im Auge behält. Hier beginnt jedoch in diesem Jahr für die Demokratische Partei bereits die Schwierigkeit. Die Partei, die in beiden Häu- sern des Kongresses mit Mehrheiten(im Senat: 49:47, im Repräsentantenhaus: 230: 203) regiert, sieht als ihren wichtigsten Gegen- spieler einen Mann, der nicht nur äußerst populär in seiner Partei ist, sondern durch seinen angegriffenen Gesundheitszustand die Sympathien aller Bevölkerungsteile ohne Rücksicht auf Parteifarben hat. Attacken, wie sie in anderen Wahljahren gegen die Präsidenten Truman oder Roosevelt geführt wurden, sind diesesmal selbstschädigend und deshalb ausgeschlossen. Der zweite Punkt der Schwierigkeit steht damit im Zusammenhange. Die Demokra- tische Partei befolgte in der ersten Hälfte der 84. Sitzungsperiode eine Politik der„Modera- tion“(Mäßigung). Eine Aenderung dieser Politik würde den demokratischen Kongreg- führern aus prinzipiellen Gründen nicht pas- sen. Darüber hält Senator Johnson, der im Juli 1955 selbst einen Herzanfall erlitt und sechs Monate zu seiner Wiedergenesung be- nötigte, die Persönlichkeit Eisenhowers in „Ausgewählte Bonbons“ für Eden Gaitskell rügt im Unterhaus die Nahost-Politik der Regierung London, 24. Januar Mit einer Debatte über das Weißbuch der britischen Regierung zu den Waffengeschäf- ten mit dem Nahen Osten begann am Diens- tag die erste Sitzung des Unterhauses nach der Weihnachtspause. Premierminister Eden, der wegen dieser Angelegenheit von der britischen Presse angegriffen worden war, Wurde bei seinem Eintreffen im Unterhaus von den konservativen Abgeordneten mit lautem Beifall begrüßt. Heiterkeit gab es, als der Labour- Abgeordnete Hughes mit einer Anspielung auf die auch von konser- vativer Seite erhobene Kritik sagte:„Wir wünschen dem Premierminister ein glück- liches neues Jahr, weiterhin gute Gesundheit und Stärke, um mit der konservativen Presse und mit General Eisenhower zu fechten. Aber kann er uns garantieren, daß Burgess und Maclean, die beiden verschwundenen Diplomaten, nicht mit Dr. Otto John zurück- gekehrt sind und jetzt als Ratgeber der Nahost-Abteilung des britischen Außenmini- steriums fungieren?“ Lächelnd erwiderte Sir Anthony Eden, die Bemerkungen des Labour- Abgeordneten seien„ausgewählte Bonbons“, die ihm während seiner Amerika-Reise auf der„Queen Elizabeth“ noch viel Freude be- reiten würden. Der neue Verteidigungsminister, Sir Wal- ter Monckton, eröffnete die Debatte mit der Feststellung, daß das auf indirektem Wege nach dem Nahen Osten gelangte ausge- musterte britische Kriegsmaterial sich in keiner Weise auf die relative militärische Stärke der gegnerischen Länder ausgewirkt habe. Monckton wies den Vorwurf zurück, die Exportkontrollbehörden hätten ihre Pflicht vernachlässigt. Die zuständigen Stel- len seien vielmehr sofort eingeschritten, als zum ersten Male bekannt wurde, daß ein Teil der nach Frankreich und Belgien expor- tierten veralteten Panzer an Israel und Aegypten weiterverkauft worden sei. Aus diesem Grunde habe die Regierung beschlos- sen, den Export von ausgemusterten Fahr- zeugen und Waffen nur noch dann zuzulas- sen, wenn die Regierung des Importlandes garantierte, daß dieses Material nicht in einem für Kriegszwecke verwendbaren Zu- stand weiterverkauft wird. In seiner Erwiderung übte der Oppositions- Führer Gaitskell scharfe Kritik an der„Un- schlüssigkeit und Schwäche“ der konser- vativen Regierung. Er sagte in diesem Zu- sammenhang zu der bevorstehenden Reise Edens:„Wenn die Regierung weiterhin die- selbe Schwäche, Verwirrung und in gewisser Hinsicht dieses Unvermögen zeigt wie vor Weihnachten, dann werden sie Eden und Selwyn Lloyd) nach ihrer Rückkehr ver- geblich eine Unterstützung für ihre Nahost- politik suchen. Wir brauchen Mut, Stand- haftigkeit und Phantasie.“ Unter lautem Beifall der Labourabgeordneten rief Gaits- kell aus:„Diejenigen, die Großbritannien vertreten, sollen diese Qualitäten zeigen.“ Vorher hatte Gaitskell die Ansicht ver- treten, jetzt sei die Zeit gekommen, die Sowjetunion zu gemeinsamen Erörterungen aufzufordern, um den Frieden zwischen Israel und den arabischen Ländern zu sichern. Die Bedeutung der sowjetischen Intervention im Nahen Osten liege darin, daß sie einseitig sei und anscheinend das Gleichgewicht der Kräfte in diesem Gebiet verschoben habe. Gaitskell warf der Regie- rung vor, daß sie es trotz der alarmierenden Anzeichen versäumt habe, eine Konferenz der Unterzeichnerstaaten des Dreimächte- abkommens von 1950 vorzuschlagen, um die „äußerst gefährliche Situation“ mit Groß- britanniens Verbündeten so schnell wie möglich zu erörtern.(dpa) ö Aegypten droht mit Beschränkung des Handels Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Aegypten droht, den Handel mit Westdeutschland künftig auf ein Minimum zu beschränken. In der ersten Ausgabe des„Bulletin der ägyptischen Bot- schaft“, die am Dienstag in Bonn erschien, wird der Bundesregierung vorgeworfen, sie versuche, wegen der Einrichtung einer àgyp- tischen Handelsvertretung in der Sowjet- 2zone einen Druck auf Aegypten auszuüben. Die Haltung der westdeutschen Handelsver- tragsdelegation wird als„verständnislos und starr“ bezeichnet. hohem Ansehen und würde rücksichtslos durchgreifen, falls die Ausfälle seiner Partei- kollegen gegen den Präsidenten zu scharf werden sollten. Auf der anderen Seite sieht sich die Republikanische Partei vor ebenso schwie- rigen Problemen. Die wichtigste Frage heißt: wie sehen die politischen Pläne des Prä- sidenten aus? Der Eisenhower-Flügel der Partei, der in der Vergangenheit langsam, aber doch spürbar an Stärke gegen extreme Kräfte(die Senatoren Knowland, Jenner, MedCarthy usw.) gewann, sieht seine Stellung bedroht und würde bei einem Ausscheiden von„Ike“ aus der Politik Herkulesarbeit leisten müssen, um die Kontrolle der Partei zu behalten. Dies alles läßt darauf schließen, daß die kommenden sieben Monate in Washington nicht die unruhigsten in der Geschichte des amerikanischen Kongresses sein werden. Ge- wißg gibt es Gesetzesvorlagen, die hitzige Debatten versprechen. Die Demokraten wol⸗ len alles daran setzen, um ein bewegliches Farmpreis- Unterstützungsprogramm(das Einkommen der Farmer ist im Gegensatz zu allen anderen Industriezweigen in den ver- gangenen drei Jahren ständig gesunken) zu gewinnen. Gleichzeitig wird es sehr wahr- scheinlich eine Wiederholung der Auseinan- dersetzung über die Steuergesetzgebung der Regierung geben. Auch lassen die Pläne Eisenhowersfür das Auslandshilfe- Programm lebhafte Debatten erwarten. Im großen und ganzen aber wird das Denken der Abgeord- neten sich nicht auf einzelne Gesetze, son- dern auf den Tag im November konzentrie- ren, an dem das Land zu den Wahlurnen schreitet. Hat Spielbankenausschuß schon verspielt? Seine Verhandlungsführung ist kein Musterbeispiel parlamentarischen Stils Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert steht, daß sich ein Rattenschwanz übler ö München, 24. Januar Der Untersuchungsausschuß des bayeri- schen Landtags zur Feststellung der Vor- gänge bei der Vergabe von Spielbank- Konzessionen konnte auch nach dem Wie- derbeginn seiner Sitzungen im neuen Jahre kaum dem Vorwurf entgegenwirken, er sei bestenfalls ein gutgemeinter Versuch mit untauglichen Mitteln, Nachdem er eine Ufer- losigkeit im Benennen unnützer Zeugen fort- laufend unter Beweis gestellt hatte, nach- dem andererseits der Abgeordnete Hanauer (CSO), der mit einer Interpellation den An- stoß zur Einsetzung des Ausschusses gegeben hatte, bis heute noch keinen einzigen Zeu- gen zum Beweis seiner Behauptungen be- nannt hat, nachdem ferner schon jetzt fest- Die zwei KP-Abgeordneten sind sehr aktiv Ni 8. 3— Saarbrücken, 24. Januar In der Dienstagsitzung des Saarlandtages Standen sechs Beratüngs- Gegenstände auf der Tagesordnung, die auf Anträge der zwei KP- Abgeordneten beruhten. Sie betrafen zum Teil Anliegen, die auch von den drei deutschen Parteien verfolgt werden, wie die Aenderung der Landesfarben, die baldige Abhaltung der Kommunalwahlen und die Aufhebung des Hoffmannschen„Staatsschutz- gesetzes“. Die Vorlagen wurden alle abge- lehnt, da sie nur jeweils die zwei Stimmen der KP erhielten. Aus Kreisen der Heimatbund- Parteien wurde dazu erklärt, die Vorlagen der KP hätten nach der Geschäftsordnung auf die Tagesordnung gesetzt werden müssen. Die Heimatbund- Fraktionen wollten sich aber nicht das Gesetz des Handelns aus der Hand nehmen lassen. Fragen wie die Aenderung der Landesfarben, die Abschaffung der Ver- kassungspräambel und so weiter, könnten nicht losgelöst von dem Gesamtkomplex der Neubestimmung des politischen Standortes des Saargebietes behandelt werden. Ueber die in diesem Zusammenhang notwendig werdenden weiteren Maßnahmen berate man jetzt im Heimatbund. In der für nächsten Dienstag in Aussicht stehenden Grund- SA HZ Erklärung werde dazu Stellung genommen werden. Der Landtag verabschiedete indessen das Gesetz über die Straffreiheit, das Straffrei- heit unter bestimmten Voraussetzungen für Ihre Anträge wurden jedoch vom Saarlandtag abgelehnt Straftaten vorsieht, wenn die Tat vor dem 10. Januar 1956 begangen worden ist. Die Arinestièe erstreckt sich im Wesentlichen auf Freiheitsstrafen von nicht mehr als drei Monaten oder Geldbußen in diesem Rahmen. Dem Gesetz stimmten bei der dritten Lesung alle anwesenden 47 Abgeordneten zu. Verfassungskommission konstituiert Die am 17. Januar vom Saarlandtag ge- wählte Verfassungskommission hat sich am Dienstag konstituiert. Sie wählte zu ihrem Vorsitzenden den Abgeordneten der CDU- Saar, Oberverwaltungsgerichtsrat Julius von Lautz. Die Kommission hat nach der Saar- verfassung und nach einem Gesetz über die Verfassungskommission Aufgaben, die etwa denen eines Verfassungsgerichts entsprechen. Die Vorbereitung der beabsichtigten Aende- rung der Saarverfassung gehört nicht zu ihren Kompetenzen. Französische Reparations- Forderungen Mit französischen Reparations-Forderun- gen an die Wirtschaft des Saargebietes müsse bei Wiederaufnahme der deutsch- französischen Saarverhandlungen gerechnet werden, verlautet am Dienstag aus dem Auswärtigen Amt in Bonn. Vom französi- schen Außenministerium sei der Bundes- regierung kürzlich mitgeteilt worden, ent- sprechende„Dossiers“ seien bereits ausge- arbeitet. Nähere Einzelheiten seien aber noch nicht mitgeteilt worden. AP 5 Mittwoch, 25. Januar 1956/ Nr. 20 5 Untersuchung eingeleitet gegen Ministerialdirigent Dr. Bräutigam Bonn.(gn.-Eig.-Bericht) Das Auswärtige Amt bestätigt am Dienstag, daß gegen Mini- sterialdirigent Bräutigam, Leiter der Ost- abteilung des Bundesaußenministeriums, Untersuchungen eingeleitet worden sind. Bräutigam wird zur Last gelegt, 1 des Dritten Reiches zur Liquidation der Ju- den in Litauen„ohne Berücksichtigung der Wirtschaftlichen Belange“ aufgefordert zu haben. Seit der Einleitung der Untersuchung Die Untersuchung wurde, wie die SPD. Bundestagsfraktion laut A mitteilte, durch ein Schreiben des SPD-Bundestagsabgeord- neten Walter Menzel an Außenminister von Brentano veranlaßt. Menzel hatte Brentano auf ein Buch aufmerksam gemacht, das un- ter anderem auch Wiedergaben von Deku- menten über die Vernichtungspolitik des NS- Staates gegen die Juden enthielt. Menzel bat Außenminister von Brentano um Aus- kunft, ob die Unterschrift„Bräutigam“ un- ter einem dieser Dokumente von der Hand des gegenwärtig im Auswärtigen Amt be- schäftigten Ministerialdirigenten gleichen Namens stammt. Brentano habe dies bestä- tigt und mitgeteilt, daß er eine Untersuchung enthält Bräutigam sich aller Dienstgeschäfte. ö — angeordnet habe, die jedoch noch nicht ab- geschlossen sei und mit allem Nachdruck geführt werde. Indes findet es Menzel, wie er in der Mitteilung der SPD-Fraktion er- klärt,„einfach unerträglich“, daß heute im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik der gleiche Mann mit einem gleichartigen Res. sort betraut sei, das er schon unter Rübben- trop innegehabt habe. Beleidigungsklagen anschließen wird, hat dieser Ausschuß nicht mehr viel Ansehen zu verlieren. Dennoch schien er auch diesen Rest noch aufs Spiel setzen zu wollen, als er zuließ, daß die frühere Freundin eines Ministerialrats gegen diesen persönlichste 1 Dinge in so einer Weise auspackte, daß dies auch bei gutwilligster Betrachtung nicht mehr als mit der Würde einer parlamentari- schen Institution vereinbar angesehen wer- den kann. Nicht genug, daß man diese Frau an ihren Racheakten nicht hinderte, ver- weilte sich der Ausschuß einen Spätnachmit. tag lang mit Fragen, die größtenteils kaum noch zum gestellten Thema zu rechnen waren. Auch in der zweiten Vernehmung des Innenministers Geislhöringer(BP) offen- barte sich kein Musterbeispiel pariamenta- rischen Stils. Die giftige Art, in der Geis- höringer sich mit seinem Gegenspieler Hund- hammer über Verfahrensfragen zankte, kann nur noch mit der äußersten Erregung entschuldigt werden, in der Geislhöringer seit Beginn der Ausschußsitzungen lebt. Die wichtige Frage, ob dem Minister ungün- stige Auskünfte über den Kissinger Spiel- bankkonzessionär Gembicki noch vor der Konzessionierung vorgelegen haben, wurde von ihm entschieden verneint. Aber es ist Vorläufig nicht zu klären, ob dies im Wider- spruch zu der Aeußerung des Präsidenten im Bayerischen Verfassungsschutzamt, Ried- mayr, steht, der vor dem Kabinett erklärt hatte, daß er„das Innenministerium stets rechtzeitig von allen wichtigen Pingen unter- N richtet hat“. Der Ausschuß hat sich noch nicht entschieden, ob er Riedmayr vorladen Will, weil sich daraus eventuell ein Präze- denzfall ergeben würde, der jeden Amts- richter zur Vorladung des ee 1 Verfassungsschutz- Präsidenten berechtigen würde. Nicht nur in diesem Dilemma zeigt sich die Unzulänglichkeit der Geschäftsordnungs- bestimmungen über die Tätigkeit von Unter- suchungsausschüssen des Parlaments, die einen solchen Ausschuß lediglich irgendwo zwischen einem ordentlichen Gericht und einem bloßen Beratungsgremium angesiedelt haben. So bleibt als größte Hoffnung, die sich an das Wirken des Spielbanken-Aus- schusses knüpft, daß ein solches Gremium Künftig mit schärfer gefaßten Vorschriften ausgestattet sein wird. Neugliederung im kurpfälzischen Raum Anträge auf Volksbegehren müssen bis 5. Februar gestellt sein Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Dynamische und statisch-konservierende Auffassungen stehen sich in der Frage der Neugliederung der deutschen Ländergrenzen im Gebiet der ehemaligen Kurpfalz beider- seits des Rheins gegenüber. Die Statiker möchten die ganze Frage der Neugliederung zurückstellen, bis diese irgendwann einmal in späterer Zeit durch ein Neugliederungs- verfahren nach Artikel 29, Absatz 1 des Grundgesetzes in Angriff genommen werden kann. Diese Auffassung berücksichtigt das weitverbreitete Bedürfnis nach Ruhe, die Tatsache, daß andere drängende innenpoli- tische Probleme zur Entscheidung stehen, sowie das Beharrungsvermögen der in knapp zehn Jahren im einst willkürlich zusammen- gefügten Lande Rheinland-Pfalz gewachse- nen staatlichen Ordnung. Die Statiker wissen außerdem, daß bisher hinter dem Gutachten des Luther-Ausschusses, das zudem noch sieben verschiedene Lösungen für die Neu- ordnung in diesem Gebiet vorschlägt und sich damit selbst aufhebt, keine gestaltende politische Kraft steht. Eine politische Dynamik wollen dem- gegenüber alle diejenigen Kräfte auslösen, die durch Volksbegehren und Volksentscheide auf eine Auflösung des Landes Rheinland- Pfalz hinarbeiten. Ihnen stehen die Absätze 2 bis 6 des Grundgesetz-Artikels 29 zur Ver- fügung, deren Widerspruch zum Absatz 1 unverkennbar ist. Er kommt auch in dem erst am 28. Dezember 1955 verkündeten Aus- führungsgesetz zum Ausdruck. Der Absatz 1 schreibt die Neubildung von Ländern vor, die nach Größe und Leistungsfähigkeit die inen obliegenden Aufgaben erfüllen kön- nen. Die folgenden Absätze 2 bis 6 dagegen gestatten Volksbegehren und Volksentscheide mit dem Ziel einer Aenderung der Landes- zugehörigkeit in jenen kleineren Teilgebie- ten, die ihre Landeszugehörigkeit nach 1945 ohne Volksabstimmung geändert haben. Die Bemühungen um die Vereinigung der ehemals kurpfälzischen Gebiete im Lande Rheinland-Pfalz mit den kurpfälzischen Landesteilen in Nordbaden müssen sich demgemäß vorerst auf die linksrheinische Rheinpfalz konzentrieren, weil nur dieser Regierungsbezirk seine Landeszugehörigkeit ohne Volksabstimmung geändert hat. Die vom Luther-Ausschuß theoretisch vorge- sehene Möglichkeit, daß die beiden getrenn- ten Teile der Pfalz eine Herauslösung aus ihren gegenwärtigen staatlichen Bindungen an Rheinland-Pfalz und Baden-Württem- berg anstreben und gemeinsam ein neues Bundesland Pfalz bilden könnten, scheidet damit vorerst automatisch aus. Denkbar wäre in diesem Zusammenhang gegenwärtig nur die Angliederung der Rheinpfalz an Baden- Württemberg. Hierfür läuft bereits die Sammlung der erforderlichen 3000 Unter- schriften, die für den Antrag auf Durch- führung eines entsprechenden Volksbegeh- rens erforderlich sind. Der Antrag muß bis zum 5. Februar 1956 beim Bundesinnenmini- ster liegen. Anträge für die Rückgliederung der Pfalz an Bayern und von Rheinhessen mit der rheinland- pfälzischen Landeshaupt- stadt Mainz an Hessen laufen ebenfalls. Für das folgende Volksbegehren müßten sich dann 76 000 wahlberechtigte Bürger der Rheinpfalz mit offener Angabe ihres Namens, Geburtsortes und der Wohnung eintragen. Der Antrag, die Pfalz an Baden-Würt- temberg anzugliedern, erscheint zugleich als die politisch einfachste Lösung, weil er nur gegen den Widerstand eines einzigen Bun- deslandes durchgesetzt werden müßte und in dem rheinhessischen Antrag seine Ent- sprechung fände. Nach weitverbreiteter An- sicht erfüllt Rheinland-Pfalz auch nicht die Voraussetzung, die Artikel 29, Absatz 1, des Grundgesetzes von einem leistungsfähigen Bundesland fordert. Von der besonderen politischen Mission, die es seit 1946 im Hin- blick auf das Saargebiet unbestreitbar er- füllt hat, läßt sich seit der jüngsten Regie- rungsbildung in Saarbrücken nicht mehr im gleichen Maße sprechen. Von Baden- Württemberg aus läßt sich einer möglichen Angliederung der Pfalz nicht mit dem Hinweis begegnen, die staat- liche Neugliederung in diesem Raum sei mit der Volksabstimmung über den Südwest- staat abgeschlossen. Vielmehr hatten damals zahlreiche Anhänger des Kurpfalzgedankens für den Südweststaat gestimmt, weil sie dar- in eine günstigere Voraussetzung erblickten, um später ihre Heimat zu vereinigen. In- somit setzen sie auch eine gewisse Er- Wartung in Stuttgart. Zudem liegen zwei Gutachten vor, daß das Land Baden-Würt⸗ temberg zwar in seinem Bestand nicht mehr angetastet werden kann, neue Ent- scheidungen über Ein- und Ausgliederung von Teilgebieten im Zuge der Länderneu- Sliederung aber durchaus erfolgen könnten. Viel stärker als von einer geplanten An- gliederung der Pfalz wird Baden-Württem- berg in seinem inneren Gefüge dagegen von der neu belebten altbadischen Aktivität zur Trennung von Baden und Württemberg be- rührt. Nach der bisher herrschenden Rechtsmeinung würde der Antrag auf ein entsprechendes Volksbegehren zwar vom Bundesinnen ministerium zurückgewiesen werden, weil über das badische Schicksal bereits endgültig durch die Volksabstim- mung entschieden sei. Doch steht, wie die Entscheidung in Bonn auch ausfällt, den Altbadenern oder der Regierung in Stutt- gart dann die Beschwerde beim Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichtes frei. Eine solche Beschwerde müßte— wie jeder Prozeß— zunächst grundsätzlich als offen und als noch nicht durch das frühere Süd- Weststaat-Urteil des Verfassungsgerichts präjudiziert betrachtet werden. Am Beispiel dieses möglicherweise lange ausgedehnten Prozesses, erweist sich außerdem, daß es den Bayern und Kurpfälzern in der Pfalz, den Rheinhessen und Altbadenern jetzt nicht nur darauf ankommen kann, kurz- fristig ihre Volksbegehren durchzusetzen. sondern daß es sich für sie auf lange Sicht darum handelt, die Entwicklung abzuwarten und Kräfte zu sammeln für eine kommende Zweite Ausein andersetzung um die Neu- gliederung nach Artikel 29 Absatz 1 des Grundgestzes. Stoff genug wäre also vor- handen, daß es um diese Frage im badisch- pfälzischen Raum nicht so bald ruhig wird. Klage der GVP vor dem Bundesverfassungsgericht Karlsruhe.(AP) vor dem Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichtes wurde am Dienstag über die Feststellungsklage des badisch-württembergischen Landesverbandes der Gesamtdeutschen Volkspartei(Gvp) gegen das Landtagswahlgesetz dieses Landes verhandelt. Der Landesverband war vor dem Gericht durch den Bundesvorsitzenden der Partei, Dr. Gustav Heinemann, vertreten.* Die GVP beantragte in ihrer Klage die Feststellung, dag das am 9. Mai 1955 ver- abschiedete Landtagswahlgesetz verfassungs- widrig ist, weil nach dessen Bestimmungen nur solche Parteien Mandate erhalten, die in allen vier Regierungsbezirken mindestens fünf Prozent der gültigen Stimmen auf sich vereinigen können, obwohl die Sitzvertei- lung in jedem der Bezirke getrennt ermittelt würd. Außerdem erblickt die Partei eine Verletzung des Wahlgeheimnisses darin, dab neue Parteien für ihre Kandidaten in jedem Wahlkreis 150 Wählerunterschriften vor- legen müssen. a Dr. Heinemann vertrat vor dem Gericht die Ansicht, daß mit Rücksicht auf die in den einzelnen Regierungsbezirken getrennt erfolgende Sitzverteilung auch die Fünf- Prozent- Sperrklausel in den jeweiligen Be- Zirken gesondert angewendet werden müsse. Außerdem müßten sich die Unterzeichner der Vorschlaglisten für Kandidaten neuer Parteien fragen, ob nicht diese Listen unter Umständen den Verfassungschutzämtern vorgelegt werden. Für den Landtag von Baden-Württem- berg erwiderte der FDP-Fraktionsführer, Professor Dr. Gönnenwein(Heidelberg), für die Anwendung der Sperrklausel auf Be- Zirksebene bestehe keine logische Notwen- digkeit. Im übrigen bezweifle er, daß das Prinzip der geheimen Wahl bereits auf die Wahlvorbereitungen Anwendung flnden müsse. Zum echten Staatsbürgertum gehöre der Mut, sich zu einer politischen Auffas- sung zu bekennen. f Das Urteil wird am 6. Februar verkündel werden. 8 0. ͤ— ĩ—ͤ——— e 7 Lat das sch eili Ses Seil Sie von Un! Tas sie ihr. sie Fra Tür zur. Sie, ans Ene bei bis ren abe f, heil Aue len Ser Sie, Sie pen nun Akt ein mel nac „Sch Ma! und ode gert ren. Stel als Wir Sei mar vat! wer gut due mis für mal eine * Suck höcl 00 ode geg ihr das Wol ure Der Wer Kre ein- em bad sein SeEZ0 als noch die der mer eleg „Ste Unc Spie Sati kun, nen ges nick eine noc kelr Ses das Jan nen zeit Sor; mä Sch. HII. sche Ba) Vie 18. Ba Was ten 70 0 Vat Bre in Stu Zzah Let Schi Pra Im sichen bestä- chung * ab- druck I, wie N er- 0 te im K der Res- pben- it? ttils übler „ hat schen liesen n, als eines ichste 3 dies nicht ntari- Wer- Frau ver- hmit- kaum chnen g des fen · enta- Jeisl- lund- ke, gung inlger t. Die agün⸗ Spiel- r der vurde es ist ider- enten Ried- klärt stets mter- noch laden räze-· unts⸗ schen rigen sich ungs⸗ nter- die ndwo und edelt 5 die Aus- mium riften — 1 der reten. e die ver- ungs- ingen lie in stens F sich ertei- üttelt eine „daß edem vor- richt je in rennt Fünf⸗ Be- Nüsse. chner zeller inter atern tem- rer. „Kür Be- Wen das F die nden höre kkas· indet * * Nr. 20 Mittwoch, 25. Januar 1956 S Hfadlie qa. „wischen Iür und Angel“ Untermieter noch immer nicht gefragt/ Kleine Odyssee zwischen Großstadtstragen Das Wohnungsproblem ist auch heute, zehn Jahre nach dem Kriege, noch immer brennend im Bundesgebiet. Man baut zwar und tauscht oder zahlt nach wie vor astro- nomische Baukostenzuschüsse, aber die Situation des Untermieters hat sich kaum gebessert. Die Treppenstufen geben einen hohlen Laut von sich. Schritt für Schritt gleitet ein schmaler, dünner Schuh über sie hin. Aber das Geräusch wächst mit jeder Etage. So scheint es zumindest der jungen Frau, die eilig drei Stockwerke des hohen Mietshau- ses erklimmt und dabei am liebsten so leise sein möchte, daß sie sich selbst nicht hört. Sie hat gelernt, daß jedes Bemerktwerden von vornherein als Nachteil gilt: Sie ist Untermieterin und obendrein am fünften Tag auf Wohnungssuche.„Die Nerven trägt sie nur noch in der Handtasche“, behaupten ihre Berufskollegen. Mehr als einmal hat sie die Last empfinden müssen, nur eine Frau zu sein“.— Vor dem Druck auf die Türklingel wird das charmanteste Lächeln zurechtgefaltet:„Guten Tag verzeihen Sie, ich wollte mir gern mal ihr Zimmer ansehen“.— Nicht immer ist sie damit zu Ende gekommen. Auch in der dritten Etage bei den lauten Treppenstufen reicht es nur bis zur Hälfte.„Ich vermiete nur an Her- ren“, erklärt die Wohnungsinhaberin,„Ja, aber—„Was sind Sie denn von Be- Tü, wenn ich fragen darf?“— was soviel heißt wie:„Was verdienen Sie wohl?“— Auch von Natur weniger schüchterne See- len werden bei der zehnten Erfahrung die- ser Art weich.„Technische Laborantin sind Sie, so, bei der Firma S. Nun, dann treten Sie mal ein“.— Die Tür klappt, das Trep- penhaus ist wieder still, und in der Woh- nung im dritten Stock beginnt der nächste Akt des Frage- und Antwortspiels„Ich suche ein möbliertes Zimmer“. Wer sind die Menschen, die heute Zim- mer vermieten, und wer diejenigen, die da- nach suchen? Sind es nur„Zerberusse“ und „schüchterne Elfen“—? Natürlich nicht. Man findet bei ihnen alle Schattierungen, und wie meistens im Leben hat sie die echte oder auch vermeintliche Erfahrung zu dem gemacht, als was sie sich heute präsentie- ren. Aber im allgemeinen kann man fest- stellen, daß heute wie eh und je die Frau als Untermieterin bei Wirtinnen und Wirten— wenig gefragt ist. Es heißt, sie sei zu unbequem, sie koche zu viel, oder man fürchtet, daß sie doch nicht ohne Pri- vatleben auskommen könnte und vor allem weniger verdiene. Bei Herren spielt das so gut wie niemals eine Rolle. Sie sind be- quemer, auch wenn sie„bekocht“ werden müssen, und oft ist es gerade das, was sie für die Vermieterin„anziehend“ macht. Nie- mals würde sich eine solche erdreisten; bei einem Mann danach zu fragen, ob er Be- suche empfangen will. Man vermerkt aller- höchstens, daß nach 10 Uhr abends Gäste doch besser vermieden werden. Die mehr oder weniger holde Weiblichkeit sollte da- gegen beinahe bei jeder Zimmerbesichtigung ihr ganzes Familienleben ausbreiten— und das nicht nur in Etagenhäusern. Denn das Wohnungsamt tritt nur noch weniger kurchterregend und stärker vermittelnd auf. Der Vermieter kann sich endlich aussuchen, wen er haben will. Der ideale Untermieter wäre für breite Kreise ein Mensch mit Astralleib, der weder ein- noch ausgeht, weder igt noch Besuch empfängt oder gar einmal in der Woche badet, sondern lediglich am Monatsersten seine Miete durch den Türspalt blättert. Im Einfamilienhaus begehrt eine gut an- gezogene Dame Einlaß. Sie kommt auf Empfehlung entfernter Bekannter und gibt als Beruf den einer Schauspielerin an. Ehe noch vom Preis des fraglichen Wohnraums die Rede ist— und die Preise sind ein Son- derkapitel in allen Untermieter-Alpträu- men— empfängt auch sie die Frage der eleganten Hausfrau, Gattin eines Arztes: „Stehen Sie denn im festen Engagement?“ Und als die Gefragte bejaht und über den Spielplan hinweg, in geschickter Konver- sation der Weg zu privateren Dingen ge- kunden ist, geht es auch schon los:„Sie nen- nen sich Frau, sind Sie verwitwet— nein— geschieden?— o weh, das habe ich an sich nicht gern wegen der Kinder. Haben Sie einen Freund, oder leben Sie allein?— Was, Sie sind wieder verlobt, nun, das geht ja noch immerhin. Aber Ihr Privatleben wik⸗ keln Sie am besten außerhalb meines Hau- Ses ab, Sie verstehen doch.“— Dann folgt das Zimmer— einfach, aber gediegen Kurz notiert Elly Heuss-Knapp hätte heute, am 25. Januar, ihren 75. Geburtstag begehen kön- nen. Die Gattin des Bundespräsidenten, die zeit ihres Lebens aktiv in der sozialen Für⸗ sopge tätig war, hinterließ als letztes Ver- mächtnis das„Müttergenesungswerk“, das schon einer Vielzahl erschöpfter Frauen Hilfe gebracht hat. * Bei insgesamt 3698 Eheschliegungen zwi- schen Auslandern und deutschen Frauen in Bayern im Jahre 1954 waren rund drei Viertel der Männer Staatsangehörige der SA, stellte das Statistische Landesamt in Bayern fest. 1 Verhandlungen zwischen London und Washington über die Zahlung von Alimen- ten an die englischen Mütter von etwa 70 000 Kindern, die einen US-Soldaten als Vater haben, sind gescheitert. * 700 Putzfrauen und Hausmeisterinnen in Bremen haben den Staat verklagt, weil er in Nichtbeachtung des Gleichbeitsgrundsat- 2zes nur 95 Prozent des entsprechenden Stundenlohnes für Männer an die Frauen Zahlt.* In Hamburg erhalten die Lehrlinge des Lebensmitteleinzelhandels in der Handels- schule jetzt Kochunterricht, damit sie die Praktische Verwendung der Nahrungsmittel im Haushalt lernen und die einkaufenden usfrauen besser beraten können. und dann der Preis— sehr kompliziert und weniger solide, denn er setzt sich aus so un- endlich vielem zusammen. Da ist zunächst die Grundmiete, natürlich die amtlich ge- nehmigte. Aber dann kommt das Lichtgeld dazu, und bei Benutzung nach zehn Uhr erhöht sich auch das, und dann die Heizung, sie richtet sich natürlich nach dem Koks- Verbrauch, und beim Vorhandensein elektri- scher Geräte selbstverständlich ein Sammel- aufschlag.— Man kann das ja nie so genau feststellen, nicht wahr? Und ehe man sich's versieht, sind 125 DM zusammen. Ach ja, denkt die Schauspielerin, die glück- lichen Wohnungsbesitzer— sie haben dafür drei Zimmer. Wes hilft's. Immerhin könnte sie einziehen, sie ist„genehmigt“, und schließlich trägt sie ja auch einen Kamel- haarmantel mit Ozelot. * Drei Straßen weiter fragt eine junge Frau bei einem Textilkaufmann nach dem zu vermietenden Raum. Er wurde ihr von einem Maklerbüro angegeben. Wohnraum- berechtigung hat sie; aber sie erscheint nur in einem dünnen Wollmantel und einem Kopftuch um die rotgefrorenen Backen, denen man ansieht, daß sie nicht aus einem Taxi kommen. Das Zimmer ist eine Man- sarde mit separatem Eingang. Die Frau des Hauses empfängt wieder selbst und fragt sogleich noch direkter:„Sie meinen, daß Sie das Zimmer bezahlen können? Es ist leider nicht billig, denn die laufenden Kosten steigen ja täglich. Sie sind Bibliothekarin. soso, aber Sie haben ja doch ein festes Ge- halt, nicht wahr?— Sind Sie alleinstehend? Aha, das ist beruhigend, ich liebe keine Störungen, wissen Sie.— Nein, auch nicht übers Wochenende.— Sooo, es wäre für Sie ja vielleicht doch auch zu teuer gewor- den.“ Und die Zimmertür selbst hatte sich noch gar nicht aufgetan. Der Test zwischen Tür und Angel ließe sich beliebig fortsetzen.„Kleider machen Leute“, ist heute keine Absonderlichkeit mehr wie in Gottfried Kellers Seldwyla. sondern eine nackte Existenzfrage. Jeder kann sich leisten, was er will, ob es vertret- bar ist oder nicht, ob es sich um Launen oder Lebensnotwendigkeiten handelt— man muß es nur bezahlen können. Die knistern den Scheine erlauben alles— selbst eine Frau zu sein, auf Untermiete. Und das so- ziale Gerechtigkeitsgefühl läßt man am besten zwischen Tür und Angel hängen. Es stört nur. Rosemarie Winter Die Stadt auf dem Reißbrett Neuzeitlicher Wohnungsbau in den USA/ Wohnviertel von 1960 Es ist zweifellos für viele Familien die Erfüllung eines Traumes, wenn endlich die Pläne des Architekten für ein Eigenheim studiert werden. Alles Gute ist jedoch auch in diesem glücklichen Moment nicht beisam- men. Wohl kann man seine Wünsche über die Anordnung der Zimmer, über die Ver- wendung von Baumaterialien und derglei- chen zum Ausdruck bringen, aber kann man auch wählerisch mit den Einzelheiten seiner Umgebung sein? Ist die Straße, an der das Haus liegen soll, nicht eine gefährliche Un- glücksfalle für spielende Kinder? Wäre es nicht viel besser, wenn ein Park oder Kin- derspielplatz gleich nebenan wäre? Sollte man nicht in der Nähe eines Schwimmbades wohnen? Sind die Einkaufsmöglichkeiten zu zeitraubend? Ist die Schule oder die Kirche zu weit entfernt? Für alle zukünftigen Hausbesitzer, die diesen Fragen ebenso große Bedeutung bei- messen, wie dem Heim selbst, eröffnen sich Willkommene Perspektiven bei der Betrach- tung neuartiger Siedlungsprojekte in den USA. Eine ganze Stadt wird hier auf dem Zeichenbrett entworfen. Der Hausinteressent schaut sich seinen zukünftigen Wohnort auf der Zeichnung an und wählt sich die Lage seines Hauses aus. Bald schießt eine Stadt aus dem Boden, eine Stadt wie Lincoln Village im Staate Ohio. Noch vor dem ersten Spatenstich weiß man, wie das zukünftige Städtchen aussehen wird, das im Jahre 1960 mit einer Bevölkerung von 7500 ein bestän- diger Teil der Landkarte sein wird. 30 Mil- ionen Dollar veranschlagte man für das Städtchen„frei nach Zeichenbrett“. In Lin- coln Village gibt es alles, was der Eigen- heim- Besitzer benötigt: Schulen, Kirchen, Parkanlagen, Hotel, Schwimmbad und Ge- schäftsviertel mit modernem Einkaufszen- trum. Die Straßen sind so angelegt, daß Unfall- möglichkeiten stark vermindert werden. Straßenkreuzungen gibt es nur sehr wenige und die Straßenecken sind so übersichtlich, daß hier eine wesentliche Unfallquelle aus- seschaltet ist. Um die Häuser nicht einzu- engen, sind alle Grundstücke in großzügigem Maßstab angelegt. Die Häuser enthalten fast alle angenehmen, mechanischen Haushalts- hilfen als Standard- Einrichtungen. So sind in jedem Haus elektrische Wasch- und Trok- kenmaschinen eingebaut, um das häufig un- schöne Bild der Wäscheleine mit trocknender Wäsche aus dem Gesamtbild der Stadt ver- schwinden zu lassen. Unhygienische Abfall- eimer oder haufen werden durch Abfall- vernichtungsmaschinen verbannt, die eben- falls in jedem Heim zu finden sind. Die Architekten haben sich dabei beson- ders Mühe gegeben, die Gefahr einer ein- tönigen Uniformierung der Landschaft zu vermeiden. Durch Verwendung von ver- schiedenen Baumaterialien, Farben und Ent- würfen will man nicht eine Reihenfabri- kation von bewohnbaren Baukästen errich- ten, sondern man bemüht sich, auch der im Büro der Architekten geborenen Stadt einen eigenen Charakter zu geben.(kem.) Seite 3 Für gane junge Mädchen, für den Abschlußball der Tanzstunde oder für den Hausball, wurde dieses kleine Tanzkleid geschaffen. Das Material ist metallisch schimmernde Seide, der Rochesaum aus doppelten Spitzen. Modell: studio-dress/ Foto: Kürten Modefrühling in Italien Römische Modeschöpfer wollen die neue Linie mitbestimmen/ Paris hüllt sich in Schweigen Etwa ein Dutzend der römischen Mode- häuser führte dieser Tage ihre Frühjahrs- Kollektionen vor. Bei der Mannigfaltigkeit des Gezeigten von einer einheitlichen„Linie“ zu sprechen, wäre übertrieben. Einige Grundtendenzen schälten sich aber doch her- aus. Vor allem die eine: die Römerinnen missen dieses Jahr schlank sein. Ausge- Prägte„Kurven“ würden die modische Linie verderben, Gerader Schnitt, ab und zu mit Kasack, kennzeichnet die meisten Vormit- tags und Nachmittagskleider, die entweder sehr lose hängen oder von einem hochange- brachten kurzen Gürtelstück unter der Büste zusammengehalten werden. Häufig sieht man auch im Rücken kurze Gürtelstücke, wo sie entweder sehr hoch oder sehr tief— bis herunter in Kniehöhe— sitzen. Die Vorder- Ausschnitte sind nicht mehr so tief, dafür sah man in den Rückenpartien oft sehr „Premiere“ heißt das Kleid in Prinzeßform farbenen Bogen und Strassticerei. Der Mantel ist aus dem gleichen Material wie das Kleid, mit eisblauem Organza gefüttert. aus weißer Faille mit applizierten, türleis- Modell: Horn,foto: Hubs Flöter große Ausschnitte. Ausgeprägte Modefarben wurden nicht entwickelt. Schwarz und Weis seit jeher in Rom beliebt— Waren leicht bevorzugt, daneben vielleicht noch Rosé. Ein Haus entwickelte frappante Effekte dadurch, daß es sehr helle, pastellfarbene Jacken mit schwarzen Röcken kombinierte. Bei den„Behütungen“ dominierte die tief heruntergezogene Glocke mit Ausschnitten vorn, um die Schicht zu verbessern, hinten für den Knoten. Das dazu passende, allerletzte Make up nennt sich„Etruscan- look“. Dieser etruskische Blick kommt dadurch zustande, daß die Partie zwischen Augenlid und Brauen nach außenhin stark geschwärzt wird. Die im italienischen Mode- Syndikat zu- sammengeschlossenen führenden Häuser be- reiten sich im übrigen— erstmals auch von der Regierung unterstützt— auf eine um- fassende Exportoffensive vor. Auf Initiative des Syndikats werden die wichtigsten Häu- ser im Frühjahr eine Tournee durch sieben Westeuropäische Länder antreten. Auch die Bundesrepublik steht auf dem Programm. Zunächst ist jedoch erst die„High Fashion Show in Florenz an der Reihe. * Wenn auch die großen Frühjahrsmoden- schauen in Paris noch nicht begonnen haben, so beginnt doch schon einiges durchzusickern, was die Hauptstadt der Mode in diesem Früh- jahr zu bieten haben wird. Als erstes: Ab- kehr vom Grau— aber auch von den„Baby- farben“ Rosa und Himmelblau, hin zu Gelb, Braun, Beige und allen„wärmeren“ Tönen. Kamelhaarmäntel werden fröhliche Urständ feiern, und schlechtes Wetter wird durch leuchtendes Orange der Stoffe zunichte ge- macht. Kurze Handschuhe mit Samtrücken, inmen aus Satin oder Jersey, tauchen für den Abend auf, natürlich zum Kleid passend oder abstechend. Satin in allen Farben ist Favorit für den Abendschuh, für den Tag ist Beige auch, die“ Schuhfarbe- neben Olivgrün, Braun und allen Farben, die sich zum beige- fkarbenen Kostüm kombinieren lassen. Blu- sen aus ganz leichter Wolle mit orientali- schen“ Mustern sind erste Frühlingsboten und dürften bei der Französin, die gern kor- rekt angezogen ist, dem Pullover starke Kon- Kkurrenz machen. Bauzeichnerin: ein Frauenberuf von heute Mit Reißbrett und Rechenschieber— Arbeit am Bau und Zeichentisch Das junge Mädchen, das mit dem Band- maß in der Hand an der Seite des Architek- ten das Grundstück vermißt, auf dem gebaut werden soll, war noch vor einer Stunde im weißen Kittel am Reißbrett tätig, um dort eine Werkzeichnung für den Bau anzufer- tigen. Sie ist Bauzeichnerin und damit in einem Beruf, für den heute viele Kräfte ge- sucht werden In vielen grogen Städten sind bereits 90 Prozent der Jugendlichen, die in diesem Fach lernen, Mädchen. Dabei ist die eigentliche Ausbildung noch nicht einmal völlig geklärt, denn die dreijährige Lehrzeit sieht grundsätzlich auch eine I5monatige praktische Ausbildung auf der Baustelle vor, was man den Mädchen jedoch nicht zumuten möchte. So arbeiten viele Mädchen heute als Bauzeichnerinnen, ohne die bisher vorge- schriebene praktische Tätigkeit auf der Bau- stelle durchgemacht zu haben. Uber die end- gültige Regelung wird noch verhandelt. Der Beruf ist interessant und vielseitig. Verlangt wird ein gutes Abgangszeugnis der Volksschule, viele Mädchen haben aber auch die mittlere Reife. Zu den allgemeinen An- forderungen, die der Beruf stellt, gehören räumliches Vorstellungsvermögen, künstleri- sche Begabung, Schönheitssinn, Sauberkeit, Genauigkeit, gute Augen und— gute Füge, denn die Arbeit muß vielfach im Stehen ver- richtet werden. Auch soll die angehende Bau- zeichnerin möglichst nicht allzu empfänglich für Erkältungskrankheiten sein, denn an der Baustelle und in den Baubuden ist es oft zugig und kalt. Der Laie, der eine praktische Prüfungs- aufgabe aus der Lehrabschlußprüfung der Bauzeichner sieht, bekommt große Hochach- tung vor der Leistung der Mädchen. Da wird etwa bei einer Arbeitszeit von 14 Stunden, die sich über zwei Tage verteilt, verlangt, nach einem gegebenen Grundrißplan die er- korderlichen Abmessungen und Angaben für den Bau zu machen, so wie sie der Bau- unternehmer braucht, also Zeichnungen mit allen Einzelheiten, mit exakten Angaben und genauen Zahlen über das zu verwendende Material. Und in der theoretischen Prüfung fallen Fragen wie: Nenne und beschreibe verschiedene Fundierungsarten im Hochbau! Oder: Wie isoliert man ein Gebàude gegen Erdfeuchtigkeit und Spritzwasser? Oder: Skizziere und benenne verschiedene Dach- formen! Im Fachrechnen wird vielleicht ver- langt, die Länge der Sparren eines Sattel- daches zu berechnen, von dem Spannweite und Höhe gegeben sind. Die Bauzeichnerin muß also schon einiges vom Bauen verstehen, In der Lehrzeit lernt sie die DIN-Normen kennen, das Pausen und Beschriften von Zeichnungen, aber sie muß auch gute Ansichtsskizzen des Baues für den Bauherrn machen können und mit verschie- denen Maßstäben zu arbeiten verstehen. Zeichnen in Projektionen und Konstruieren einfacher Durchdringungen ist ebenso wich- tig wie das gewiß interessantere Anfertigen von Teilzeichnungen oder das Ermitteln von Baustoffbedarf. Wie vielseitig die Tätigkeit ist, zeigt sich auch darin, daß Tabellen und graphische Darstellungen angefertigt werden missen und das Rechnen mit dem Rechen- schieber verlangt wird. Erwünscht ist schließlich noch Kurzschrift und Maschinen- schreiben, die Handhabung der gebräuch- lichen Büromaschinen, das Kolorieren und Schattieren von Zeichnungen und das Aus- werten und Auftragen von Vermessungs- ergebnissen nach Feldbüchern und Hand- rissen. Die Bauzeichnerin hat in einer Zeit der großen Baukonjunktur gute Arbeitsmöglich- keiten und die Aussicht, nach Leistung be- zahlt zu werden. Allerdings gibt es für sie kaum Aufstiegs möglichkeiten. Die Bundes- anstalt für Arbeitsvermittlung hält eine wei tere Verstärkung der Frauenbeschäftigung in diesem Beruf für sehr erwünscht.(F) Zu einer Arbeitsgemeinschaft„Die mo- derne Küche“ mit Sitz in Darmstadt haben sich zwölf Hersteller neuzeitlicher Küchen- möbel zusammengeschlossen. Die Arbeits- gemeinschaft will die Herstellung arbeits- erleichternder Kücheneinrichtungen fördern und bei der Erarbeitung von Normen und Bauvorschriften helfen. Selte 4 MANNHEIM Von altersher Beziehungen zwischen Kult und Spiel: Uber den„Sinn und Unsinn des Sports“ Beachtenswerte Ausführungen von Sport ist Gelöstheit und Spiel; Sport ist das Spiel aller Spiele; Sport ist ein Programm für den Feierabend und den Sonntag; er sollte daher ausgeklammert sein aus der In- teressenpshäre und der Politik des Werk- tages. Der ostzonale Sport mit gesellschafts- kundlicher Schulung, mit Kleinkaliberschießen und Handgranatenwerfen erfüllt diese Vor- aussetzungen wegen seiner Zweckgebunden- heit ebenso wenig wie der Berufssport in aller Welt. Das Wort„Berufsspieler“ ist ein Widerspruch in sich selbst. Beruf und Spiel — das sind zwei Welten für sich. Das ist die Meinung von Oberkirchenrat Dr. W. Heidland, Karlsruhe, früner Renn- ruderer im Boot einer bekannten Mann- heimer Amicitia-Mannschaft. Dr. Heidland „plauderte am Kamin“ des Clubs„Graf Folke Bernadotte unter dem Motto„Sinn und Un- sinn des Sports“. Seine aus dem Stegreif vorgetragenen Gedanken mündeten in den Satz, daß von Sport nur dort die Rede sein könne, wo der ganze Mensch spielend beteiligt sei; Verstand, Herz und Körper müßten harmonisch zusammenwirken. Sportler im eigentlichen Sinn gibt es nach Heidland nur im Amateurbereich. Der viel diskutierte Leistungssport mit seinen hohen Anforderungen an Kraft und Zeit habe das Amateurprinzip weitgehend zur Farce ge- macht; das gelte auch für die Olympiaden. Was wir in den kommenden Wochen in Cor- tina d'Ampezzo und im Sommer in Melbourne erleben würden, sei weithin Politik und Wirtschaft, sei Fortsetzung des Kalten Krieges auf kalten Sprungschanzen; die Be- richte aus Cortina würden sich— die Er- Fahrung lehre es— wahrscheinlich wieder wie Wehrmachtsberichte anhören. Ein Kom- pliment durfte der Deutsche Sportbund ent- gegennehmen: in der Amateurfrage sei er eine der vorbildlichsten Organisationen unter den Sportbünden der Welt. Dr. Heidland forderte mehr Ehrlichkeit in der Trennung von Beruf und Sport und erklärte: Nichts sel einzuwenden, wenn körperlich begabte Menschen mit ihren Fähigkeiten Geld zu ver- dienen suchten und ihre Talente beruflich Auswerteten. Aber es sollte anerkannt wer- den, daß dies nicht mehr Spiel, sondern Beruf sei. Oberkirchenrat Dr. Heidland, dem einstigen Rennruderer der„Amicitia“ So komisch es klinge, in der Bibel werde den Menschen geboten, zu spielen, sagte der Oberkirchenrat und belegte seine Worte mit Zitaten aus der Heiligen Schrift und religions- wissenschaftlichen Argumenten. Auch im alten Volk Israel sei gespielt worden. Der Sonntag sei dazu bestimmt, Gottes Wort zu hören und sich zu freuen; hierzu zähle auch das Spielen. Zwischen Kult und Sport be- stünden von altersher enge Beziehungen. Es sei kein Zufall, daß die Olympischen Spiele mit Gottesdiensten und die vergleichbaren Inselfeste in der Südsee mit Tempelfesten eröffnet würden. Die Verbindung zwischen Sport und Got- tesdienst wiederherzustellen— darin sieht Oberkirchenrat Dr. Heidland die entschei- dende Aufgabe. Die heutige Krise im Sport sei nur ein Symptom für die allgemeine Krise, in der sich die Menschheit und Welt befinden. Hk * Oberkirchenrat Dr. Heidland war ein scharfer Kritiker. Auch der Presse— der Sportpresse vor allem. Er wird sich deshalb sicher nachträglich freuen zu hören, daß Mannheimer Journalisten bereits 1952 beim Olympia den Irrsinn der Nationenwertung (über die gewonnenen Medaillen) scharf ver- urteilten und solche Tabellen nicht ver- öffentlichten, obwohl sie nationale Sportfans forderten. Auch der Unfug, für olympische Sieger Nationalhymnen abzuspielen, wurde in Mannheimer Sportkommentaren schon des öfteren glossiert. Schn. Schadensfälle, die sich nie ereigneten Elf Monate Gefängnis für zahlreiche Versicherungsbetrügereien Ludwig K. stammt aus einer Beamten familie. Sein Vater hatte sich zu angesehener Position empor gearbeitet. Sohn Ludwig sollte es noch weiterbringen. Er sollte stu- dieren. Und er sollte Beamter werden. In dieser Synthese sah Vater K. die beste Lö- sung. Sohn Ludwig studierte Jura, promo- vierte, gab aber kurz vor dem abschließen- den Examen auf, um für 250 DM als Ver- sicherungsfachmann anzufangen. Er schien auf diesem Gebiet etwas zu leisten, Als er aber im Oktober des vergangenen Jahres nach Rückkehr von einer Balkanreise ver- haftet Wurde, brach in Vater K. eine Welt zusammen. Seine streng nach Gut und Böse geordnete Welt. Die Anklage warf Ludwig vor: Betrü- gereien zum Schaden zweier Versicherungs- gesellschaften von etwa 9 000 DM; Vorlage falscher Verfügungsnachweise, Anstiftung zur Urkundenfälschung. Dr. Ludwig K. hatte bereits in den ersten Vernehmungen vor dem Untersuchungsrichter reumütig ein vol- les Geständnis abgelegt. Das Schöffengericht konnte deshalb auf Zeugen verzichten.„Weil ich von dem leben mußte, was ich ver- diente, so motivierte er seine Betrü- Bildlein, Bildlein an der Wand. Künstlerischer Schmuck des Alten Rathauses steht zur Debatte Das erneuerte Alte Rathaus komplettiert sich: Im Vorraum des Trausaals wurde Prof. Trummers Wandplastik„Das Paar“ aufge- Stellt. Sie ist aus einem mächtigen„Rohling“ der Savoyer Berge gehauen, einem zunächst sehr weiß wirkenden Stein, der Patina an- setzen und sich vom Wandhintergrund „plastisch“ gut abheben wird. Das Paar gibt sich wie Adam und Eva im Paradies, ganz ohne Schlange, die im Trausaal- Vorraum höchst deplasiert wäre. Die Figuren stehen zueinander in einer feinen rhythmischen Fügung, in einem harmonischen Einklang. Der porenreiche Stein scheint lebensvoll zu atmen. Das„Paar“ ist eine der schönsten Ar- beiten Trummers. Auf Berger-Bergners Deckengemälde im Zimmer des Amtsvorstands sehen die Braut- jeute den Himmel offen: Aus dem glücklich liebenden Paar wird eine Familie, die am häuslichen Herd in der Ebene, in die Berge Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Heute wechselnd bewölkt, trocken. Tageserwärmung auf etwa 4 Grad. Nachts zum Donnerstag klar und Frost; in der Rheinebene um minus 3 Grad, im Odenwald und Bauland bis minus 5 Grad. Am Donnerstag wolkiger, etwas milder, schwacher Wind. Sonnenaufgang: 8.08 Uhr, Sonnenuntergang: 17.09 Uhr. Vorhersage Rare 60 e Pegelstand vom 24. Januar Rhein: Maxau 410(13); Mannheim 269 (1); Worms 196(11); Caub 236(4). kahrzeuge, und in ländliche Weite hinausträumt, aber an die große Stadt(Wasserturm, Hochhäuser) gebunden bleibt. Für den Schmuck der noch leeren Stirnwand in der unteren Halle des Alten Rathauses wurden sechs Entwürfe ein- gereicht. Zwei Entwürfe standen gestern noch zur Wahl. Hans Heinrich Palitzsch hat Mann- heimer Motive(Schloß, Wasserturm, Jesuiten- kirche, Rathausturm mit Hadefa-Umgebung, flankiert von Pampfer und Riesenkran) ge- Wählt, die als Mosaiken auf farbig geputzten Grund gesetzt Werden sollen. Man kennt die Eigenart seiner graphischen Formensprache, der Entwurf ist die Keimzelle für ein gutes, wirkungsvolles Mannheim-Plakat. Wolfgang Magin will die Stadt- Silhouette (von Ludwigshafen gesehen) als Drahtplastik auf die getönte und geputzte Wand zaubern. Seine Formensprache Kreuzung aus „Friedhof im Gebirge“ von Xaver Fuhr und Bele Bachems verspielter Graphik— scheint den barocken Teilen der Silhouette mehr ent- gegenzukommen als die weniger geschmei- dige Formensprache Palitzschs. Erfreulicherweise will der zuständige Ausschuß die Arbeitsproben auf der Wand anbringen und an einem„Tag der offenen Tür“ die Mannheimer darüber abstimmen lassen, welcher Entwurf mehr Zustimmung findet. Nur am Ort und unter den obwalten- den Beleuchtungs verhältnissen läßt sich sagen, was sich besser„machen“ wird. f. w. k. Kleine Chronik Landsmannschaften-Maskenball im„Zähringer Löwen“ Der„Zähringer Löwen“ war fast zu klein, um alle Freunde der Sudetendeutschen Landsmannschaft aufzunehmen, die gekom- men waren, um sich gemeinsam mit Dan- zigern, Ostpreußen, Schlesiern, Siebenbür- ger-Sachsen usw. auf einem Maskenball zu vergnügen. In Anwesenheit des Kreisvor- standes entwickelte sich bald ein frohes Treiben bei den Klängen der Kapelle Fi- delia. Man sah zahlreiche geschmackvolle Masken. Winker, oder Blinker kür US-Privat fahrzeuge Wie das Hauptquartier der amerikani- schen Armee gestern in Heidelberg bekannt- gab, müssen alle amerikanischen Privat- die beim Hauptquartier für Deutschland angemeldet sind, bis zum 31. März dieses Jahres mit Fahrtrichtungs- anzeigern versehen sein. Es darf zwischen folgenden drei Typen oder Anbringungs- arten gewählt werden: Die Fahrtrichtungs- anzeiger werden in die Beleuchtungsanlage eingebaut Blinker); Winker werden an jeder Seite des Wagens angebracht(wie es in gereien. Um mehr zu verdienen, reichte er kingierte Schadensmeldungen mit Erfolg ein. Er verwendete das auf diese Art erschwin- delte Geld, um Möbel abzubezahlen, er hatte als Diabetiker größere Ausgaben für das Essen(mehr als ihm die Spesen angeblich Zustanden), er fuhr einen Opel-Kapitän(ob- wohl ihm eine Versicherungsgesellschaft einen VW zur Verfügung stellte). Mit viel Phantasie erdichtete K. Scha- densfälle: Einmal riß seine Frau im Sturz eine Vase von der Konsole; K. konstruierte daraus einen Fall von einem anderen Ver- sicherten. Aus der Blumenvase wurde aber ein Kurzwellenapparat. Sein Foxterrier big anderen Leuten in die Waden, sein Schwa- ger hatte einen Autozusammenstoß, der Sohn eines Bekannten warf Fenster ein, der Sohn einer ihm bekannten Gymnastiklehrerin kuhr mit Skiern eine Engländerin an und verletzte sie schwer, einem Verwandten wurde in Italien die Zeltausrüstung ge- stohlen Alle Fälle waren frei erfunden. Aus 37 Mark machte er in einem Fall 337 Mark. Bei Bekannten holte er Blanko-Unterschrif- ten ein. Glaubwürdige Vorwände hatte er immer auf Lager. Dr. K. verschaffte sich so 1 zusätzlichen Monatsverdienst von 300 ark. Der Angeklagte wußte, daß er strafbare Handlungen beging; er war regelrecht in die Sache hineingeschlittert. Der Staatsanwalt bezeichnete ihn als einen labilen Charakter. Der Angeklagte behauptete, die väterliche Strenge in finanziellen Angelegenheiten ha- ben bei ihm das Gegenteil bewirkt. Nun er- hielt er elf Monate Gefängnis. Eine milde Strafe, die das Gericht verhängte, um K. den 3 in geordnete Verhältnisse offen zu assen-. 5. e„ 25 . ter Viel weniger Lärm verursacht mit diesen neuen Müllwagen das staubdichte Ver- packen von„Mannheimer Dreck“ in der rotierenden Tonne. Seit acht Tagen fahren drei Wagen dieses modernen Typs durch leteinere Vororte Mann- heims mit weiten Anfahrtstrecken. Im Führerkaus finden alle Mülliträger bequem Platz, was die Unfallgefahr für die sonst auf den Trittbrettern mit fahrenden Arbeiter herab- mindert. Der im Bild gezeigte Müllwagen faßt bis zu 25 Tonnen und ist in Kurven sehr wendig— für enge Straße ein großer Vorteil. Die drei Wagen kosteten die Stadt 187 50% Mark. Die Müllträger sind über ihr neues Fahrzeug begeistert. Da fast alles auf Gummi- n lagerungen läuft, verursacht aueh das Einschütten des Mülles kein Geräusch mehr. 0 . Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Rabbatz nach Ladenschluß in einem Kaufhaus Zwei Mänmer, die offenbar„einen in der Krone“ hatten, drangen nach Ladenschluß schreiend und randalierend in ein Kaufhaus an der Breiten Straße ein. Mit Gewalt muß- ten sie an die frische Luft gesetzt werden. Dabei trat einer eine Scheibe an der Ein- gangstüre ein und richtete einen Sachschaden von 150 Mark an. Auf der Breiten Straße sammelte sich eine größere Menschenmenge an. Die beiden Ruhestörer wurden bis zu ihrer Ernüchterung im Polizeigefängnis ver- wahrt. Im Spielclub verhaftet In einem Mannheimer Spielelub wurde ein Ludwigshafener verhaftet. Er wurde für die nächsten fünf Monate im Gefängnis ein- quartiert, weil er zur Verbüßung dieser Strafe, zu der er wegen Betrugs verurteilt worden war, gesucht wurde. Jugendliche Zerstörungswut In einigen neuen Häusern auf der Rheinau tobten sich vier Volksschiiler und ein Lehr- ling auf recht ungewöhnliche Art aus: Sie rissen Lichtleitungen aus den Wänden, ent- Elisabetlischüle gewann den Wanderpreis Zweites Schülerinnen- Schwimmfest im Herschelbad/ Schüler folgen Das zweite Schülerinnen- Schwimmfest der Mannheimer Gymnasien, Berufs-, Han- dels- und Volksschulen im Herschelbad, das vom Sportreferat der Stadtverwaltung tat- kräftig unterstützt wurde, geht auf die Ini- tiative der Liselotteschule zurück, die dieses jüngste Mannheimer Schulfest im kleinen Rahmen begründete. Schulleiter, Eltern und Jugendliche säumten am Wochenende die vom Maschinenamt festlich geschmückte Schwimmhalle, als Beigeordneter Krause einführende Worte sprach. Es komme weni- ger auf den Sieg, als auf das Mitmachen an, und dieses Mitmachen habe erfreulich zu- genommen. Schon am 29. Januar könne das erste Mannheimer Schüler-Schwimmfest an der gleichen Stelle veranstaltet werden. Der der großen Stadt Europa allgemein üblich ist) oder ein Blink- licht wird an jeder Seite des Wagens ange- bracht. Die Fahrtrichtungsanzeiger müssen so angebracht werden, daß sie leicht zu er- kennen sind.„Schalter und Drähte müssen in gutem Zustand sein und das Licht oder die Blinklichter einwandfrei funktionieren“, for- dert die Bekanntmachung. „Viele amerikanische Fahrzeuge besitzen schon ausreichende Fahrtrichtungsanzeiger“, stellte der Chef der Militärpolizei im Haupt- quartier, Generalmajor Jeremich P. Holland, fest.„Jedoch glauben wir, daß wir durch diese Bestimmung die Unfälle, die durch plötzliches Abbiegen verursacht werden, weiter herabsetzen können.“ Die Konditoren tanzten im Kossenhaschen Mannheims Kuchen-, Torten-, Brot- und Zuckerbäcker(Konditoren) nahmen sich einen Abend frei und tanzten im Café Kossenhaschen auf dem„Ball der Kondi- toren“, Nach kurzer Begrüßung spulte sich ein kleines Programm unter Mitwirkung von Künstlern des Nationaltheaters ab, das je- doch dem Berichterstatter durch eine mas- sive Wand der Sicht entzogen blieb. Zum Tanz spielte die Hauskapelle. H-e Beigeordnete dankte vor allem Studienrätin Lilli Kaehler, die sich tatkräftig für das Schwimmen eingesetzt hat. Die Mannheimer Schwimmvereine fun- gierten als Kampfgericht bei den Wettkämp- fen, deren Höhepunkt die 6xsO-Meter-Brust- Staffel war. Es kam zu einem erbitterten Duell zwischen Elisabethschule und der Volksschule I, das die Elisabeth-Schwimme- rinnen(4:51 Minuten) knapp für sich ent- scheiden konnten. Die Liselotteschule als Verteidigerin des von Oberstudiendirektor Dr. König gestifteten Wanderpreises mußte sich in 4:57,2 Minuten mit dem dritten Platz begnügen. Sieger des schwächeren zweiten Laufes blieb die Volksschule II vor dem Karl-Friedrich- Gymnasium. Erfreuliche Beteiligung hatte auch das Kunstspringen gefunden und das Schau- springen der Mannheimer Springerschule mit Bärbel Urban und Ingeborg Busch an der Spitze brachte eindrucksvolle Leistun- gen. Letzter Programmpunkt war ein Trans- portschwimmen von 15 Paaren unter Leitung von H. Sommerfeld, das die leichtesten Rettungs möglichkeiten unter großem Beifall demonstrierte. Kr Liste der Sieger: 50 m Brust Kl. A, Jahrgang 1938/40: Barbara Hübner, H. Handelsschule, 0:49, 4 Min.; Kl. A, Jahrgang 1943/41: Marianne Dostmann, Elisa- beth-G., 0:45,6; 50 m Brust Kl. B, Jahrgang 1943 1941: Uta Weber, Volksschule, 0:47,88; Kl. B, Jahrgang 1940/39: Barbara Kunz, Elisabeth-G., 0:45,2; 50 m Rücken Kl. A, Jahrgang 1943/41: Gisela Kloß, Inst. Schwarz, 0:46; 50 m beliebig Kl. B: Marianne Küstner, Volksschule, 0:52,7; 50 m Schmetterling Kl. A, Jahrgang 1940/9: Bärbel Urban, Karl-Friedrich-G., 0:45,9; 50 m Schmetterling Kl. A, Jahrgang 1943/41: Inge Theißen, Elisabeth-G., 0:54,5; 50 m Kraul Kl. A, Jahrgang 1940/39: Bärbel Urban, Karl-Fried- rich-G. 0:37, 4; Kl. A, Jahrgang 1943/41: Ursula Dvorak, Elisabeth-G., 0:35; Marliese Kuhn, Elisabeth-G., 0:39; 6x5O-m-Brust-Staffel: 1. Eli- sabeth-G.,(Marliese Kuhn, Ursel Dvorak, Doris Eckert, Marianne Dostmann, Inge Theißen, Monika Beier), 4:51 Min.; 2. Volksschule I, 4:51; 3. Liselotte-G. 4:57,22; 4. Volksschule II, 5:08; Kunstspringen Jahrgang 1940/9: 1. Doris Bütt- ner, Inst. Schwarz, 30.10 Punkte; Kunstspringen Punzen 43/41: Julia Urban, Volksschule, 24:13 Punkte. fernten die Stückhölzer mit dem darauf lie- genden Schlackenbeton einer Zwischendecke, schlugen die Fenster ein und richteten noch andere Zerstörungen an. Die fünf Täter Wurden ermittelt. Die Eltern werden für die mutwilligen Taten ihrer Kinder aufkommen müssen Zehnjähriger beraubte vierjährige Auf dem Waldhof nahm ein zehnjähriger Junge einem vierjährigen Mädchen, das von der Mutter zum Einkaufen geschickt worden War, auf der Straße 1,90 Mark weg. Das war Meg p IIA f unsere TWeigstelle (Schimperstfr. befindet sſch j et z f 0 u Clignetplatz dladtsgarhasse RMannein schon der zweite Streich des jungen Stra- Benräubers. Einmal hatte er einem anderen kleinen Mädchen 14.— Mark weggenommen. Zehn Mark hatte er seiner Mutter gegeben amd behauptet, er habe das Geld gefunden. Schuldenbuckel stellte sich Ein Geschäftsmann aus Sandhofen, der, zahlreiche Betrügereien begangen und seine Lieferanten um etwa 36 000 Mark geschädigt hatte, war— wie wir bereits berichteten verschwunden. Nachdem er in der Zeitung gelesen hatte, daß er von der Polizei gesucht Wird, stellte er sich freiwillig. 95 Nachts in den Lauerschen Gärten Gegen 2.20 Uhr wurde die Polizei in die Lauerschen Gärten gerufen. Dort waren drei Arbeiter, von denen einer angeblich von den beiden anderen überfallen und ausgeraubt worden war. Die beiden wurden zur Klärung der Angelegenheit vorläufig festgenommen. Falschgeld in Automaten 5 Nachdem kürzlich ein Falschmünzer, der Ein-Mark- Stücke aus Zinn herstellt, bel einem ersten Test mit einem Rollfilm: automaten Erfolg hatte, startete er jetzt in Neckarau einen ersten großen Fischaug auf 2ei bereits vier geschädigte Zigaretten- händler gemeldet. Einer fand in seinem Zigarettenautomaten 15, der zweite elf, der dritte acht und der vierte zwei dieser fal- schen Münzen. l Termine Naturfreunde, Ortsgruppe Neckarau: am ee 5 Uhr, Volkshaus Neckarau, Farb- 1 ildervortrag von Alfred Zim. 5 Rite dug d Zimmer:„Buntes HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Organi- sationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- f mission Mannheim: 25. Januar, 17.30 bis 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 3, Sprechstunde. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 25. Ja- nuar, 15.30 Uhr,„Amicitia“, Fest der Treue, Ehrung verdienter Hausangestellten. KRV„Columbus“; 25. Januar, 20 Uhr, C. 2, 16-18, ordentliche Generalversammlung. Fotografische Gesellschaft: 25. Januar, 20.00 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Vorstandssitzung. Deutscher Naturkundeverein: 25. Januar, 20 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Dis- kussion am runden Tisch. Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten gruppe): 25. Januar, 18.30 Uhr, Besichtigung der ältesten und der modernsten Orgel Mannheims. Treffpunkt Marktplatz. Kolpingfamilie: 25. Januar, 20 Uhr, Kolping haus, R 7, Versammlung. Wir gratulieren! Monika Göbes, Mannheim, Städtisches Kinderkrankenhaus, wird 65 Jahre alt. Martin Binninger, langjähriger Vorsitzen- 0 der des Milchhandelsvereins, Mannheim, Zeppe- linstraße 37, begeht den 70. Geburtstag. Niko- laus Nagel, Mannheim, Laurentiusstraße 13 telert den 80. Die Eheleute Adolf Mußler und Anna geb. Neff, Mhm.-Feudenheim, Eberbacher — Mrs. M. Melly schreiht exklusiv für den Stern: eine Iochter brace * Muffer Kelly ist eine ersfaunliche Frau. Man muh ihre Geschichte lesen, mon muh lesen, wie sie mit cht amerikanischer Unbefan- genheit die erste Begegnung zwischen Schwiegersohn„Ray“ und den Kellys wie- Vorfahren des Prinzen Rainier Ill. und cdergibt:„Wir sagten alle Hohe und die bewegte Geschichte des Fürstenfums ziandlen für Sekunden hilflos herum. Grace Mondiko. Es würde ihnen leic fun, die- war die erste unter uns, die sich wieder ling“, heiht es an einer Stelle, und später: „Na schön, dachte ich, die wollen die Alten los sein, das kann man ja verstehen.“ Dieser Bericht, dessen alleinige Veröffenſ- lichungsrechte zich DER STERN für seine Leser gesſchert hel, schildert die Geheim- nisse einer modernen Traumliebe, erzählt den Abfstieg Vater Kellys vom einfachen Maurer zum Millionär, berichfef öber die sen Bericht nicht gelesen zu haben. Er beginnt jefzt in ihrer grohen Illustrierten Straße 75, haben goldene Hochzeit. * Zigaretten. Bis jetzt haben sich bei der ben sen N 1 politi wort, band. ende ganz Richt. zu er der S Land ferne Land und wahr meine werde Nein zwisc sässie er- mne. un- atz, ab- ehr 500 mi- ger b lle. lecke, Täter — Nr. 20/ Mittwoch, 25. Januar 1956 MANNHEIM Seite „JVerdammt. In unserer gestrigen Ausgabe veröffentlich- ten wir ein Bild, das viele unserer Leser als „Bilderrätsel“ auffagten. Hier die Erklärung: Dem Jüngling stach das RKurvenrund Ins Auge, keß und munter. „Verdummt, erklang's aus seinem Mund. Der Redalteur schrieb's drunter. Ist es ein Wunder, wenn verklärt (Vom Drang zum Götterweibe) Dem Jüngling dieses Wort entfährt Vor dem Sirenenleibe? Dazu kam, daß das Nächste dann, Was im Programm zu sehen, Just mit dem Wort„verdammt“ begann! Und jetet ist zu verstehen: Was Rätsel und Verwirrung schuf. Die Lösung ist gefunden: In einem Satz war Jünglingsruf Und neuer Film verbunden Max Nix Landsmannschaften tagten in Heidelberg „Heraus aus der gesellschaftlichen und politischen Isolierung!“ So hieß das Leit- wort, das über der Arbeitstagung des Ver- pandes der Landsmannschaften am Wochen- ende in Heidelberg stand. Delegierte aus ganz Nordbaden waren vertreten, um die Richtlinien für die Arbeit des neuen Jahres zu erarbeiten. Die Tagung befaßte sich mit der Stellungnahme zu den bevorstehenden Landtagswahlen. Alle Sprecher betonten ferner, daß es nicht genüge, in den einzelnen Landsmannschaften Traditionen der Heimat und den Glauben an eine Rückkehr zu be- wahren. Es müsse darüber hinaus ein allge- meines„deutsches Ostbewußtsein“ geweckt werden. Ehrengast Oberbürgermeister Dr. Neinhaus sagte:„Es darf keine Grenzen zwischen Heimatvertriebenen und Ortsan- sässigen geben.“ ir die nmen riger 8 von orden S War „ der Sgine digt, n zitung Sucht n die Der Gaskessel erhält einen silbergrauen Hut Mantel folgt später/ 40 000 Quadratmeter Fläche sind zu streichen In neunzig Meter Höhe klebt am Dach des 175000-Kubikmeter-Scheibengasbehälters im Städtischen Gaswerk Luzenberg ein Ge- Tüst. Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dag darunter die hellrote Menninge verschwun- den ist und graue Farbe durchschimmert. Aber es wird noch einige Monate dauern, bis der gesamte Behälter gestrichen ist. Bis jetzt ist nur der Auftrag über den Deck- anstrich des Daches und des acht Meter hohen Mantelteils vom Dach bis zum ersten Umgang vergeben. Diese Arbeiten sind nicht einfach, abge- sehen davon, daß die Maler schwindelfrei sein müssen. 4 000 Quadratmeter ist das ge- Wölbte Dach groß, an dem Regen und Wind schon erfolgreich am Werk waren. Der Menningeanstrich war schon an vielen Stellen weggeschwemmt, so daß sich Rost bildete, der nun erst mit Sandstrahlgebläsen entfernt werden mußte. Dann kamen hinter- einander zwei neue Grundanstriche mit roter Menninge, darauf die erste graue Deckfarbe und schließlich eine etwas hellere Farbe, in die Aluminium gemischt wird, weil dies der beste Schutz gegen die„Mann- heimer Luft“ ist. Mit dem selben Rundge- rüst wird auch noch der oberste Teil des Be- hältermantels acht Meter hoch neu ge- strichen. Die Arbeiten gehen deshalb s0 langsam voran, weil nur an solchen Tagen Farbe aufgetragen werden kann, an denen die Luftfeuchtigkeit weniger als 80 Prozent beträgt. Wahrscheinlich erst im Herbst 1956 im Sommer ist die Hitze zu groß— wird der 87 Meter hohe Mantel des 54 Meter dicken Behälters zuerst zweimal rot, dann grau und schließlich silbergrau gestrichen, Dazu wird ein Gerüst angebracht, das wie ein Karussell um den Giganten aus 1 560 Tonnen 5 Schlamm im Hafen kostet 26 Millionen 7 Im schmutzigen Wasser des Mühlau- hafens liegt ein Bagger. Unermüdlich holen seine Eimer triefenden Schlamm vom Grund. Wie eine kleine schwimmende Insel zieht der Bagger aus, mit den kleinen Hüt- ten, dem Maschinenraum und den vertäuten Nachen. Der herausgebaggerte Schlamm gleitet glitschig in den längsseits liegenden Klappschutenkahn. Im Mannheimer Hafengebiet sind gegen- wärtig fünf schwimmende Bagger eingesetzt. Einer davon gehört dem Wasser- und Schiffahrtsamt, zwei sind„Bundesbagger“ und die beiden anderen gehören Privat- unternehmern, die im Auftrag des Wasser- und Schiffahrtsamtes arbeiten. Außer im Mühlauhafen sind sie im Binnenhafen, im Altrhein, im Rheinauhafen, im Rhein und im Neckar tätig. Ihre Aufgabe ist, nachdem die Vernachlässigung der Fahrrinne in der Kriegszeit so gut wie beseitigt wurde, die Hormale Schlammablagerung abzuschaufeln. Es Hat sich aber auch als notwendig er- Wiesen, die Sohle der Häfen zu vertiefen; denn der Rhein mit seiner starken Strömung gräbt sein Bett in jedem Jahr etwa fünf Zentimeter tiefer. Der Mühlauhafen muß 1 drei n den raubt ärung an. r, der „ bel Iilm. tzt in g Aut Poli- tten- einem k, der kal · : am Farb- untes gan- kom- Uhr, . Ja- breue, „C., 2. 20 00 muar, Dis- etten· g der jeims, ping- heim, Jahre itzen- eppe- Niko- Be 13, r und acher Wohin gehen wir? Mittwoch, 25. Januar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Schwarzwaldmädel“(Miete J, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 1 Uhr:„Gigi“(Miete M, Gr. I, freier Ver- auf). Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 17.00 und .o Uhr, Schallplatten-Konzerte mit Werken von Mozart. Filme: Planken:„Sissi“; Alster:„In all die- sen Nächten“; Capitol:„Verdammt in alle Ewigkeit“; Palast:„Bartholomäusnacht“,(22.20 Uhr:„Kein Mitleid mit Frauen“); Alhambra: 50/15 in der Heimat“ III. Teil; Universum: Die Försterbuben“; Kamera:„Heiße Ware für Marseille“; Kurbel:„Die Sünderin“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Ben- jamin Franklin und seine Zeit“., Die Sohle der Hafenbecken muß um einen Meter vertieft werden jetzt beispielsweise um durchschnittlich einen Meter vertieft werden. Angestrebtes Ziel ist, alle Hafenbecken auf die Tiefe von „minus einem Meter gemessen am Pegel“ zu bringen. Die Kosten für diese„Schlamm- projekte“ sind enorm. Das geförderte Mate- rial ist im allgemeinen nicht verwertbar und wird im offenen Rhein aus den Klapp- schuten wieder in die Strömung geschüttet. Nur an einer Stelle im Rheinbett wurde wertvoller Kies gebaggert, der dann in der Rechnung als Einnahme gebucht wurde. Allein für das Ausbaggern des Mühlau- hafens werden in diesem Jahr rund 300 000 Mark aufgewandt. Insgesamt sind für alle auf mehrere Jahre Mac Ausbaggerungspläne, Verteilt, 26 Millionen Mark angesetzt. Stahl herumfährt. Am gesamten Behälter müssen rund 40 000 Quadratmeter Fläche ge- strichen werden, das ist die Fläche von neun Fußballfeldern. Die Kosten für den Anstrich waren übrigens schon in den drei Millionen Mark enthalten, die der Stadtrat im Oktober 1952 kür den Bau des Scheibengasbehälters be- willigte. S. 5530 Wohnungen gebaut Bilanz von 1955 Mit 5530 Wohnungen brachte das abge- laufene Jahr der Stadt Mannheim einen neuen Wohnbaurekord, wurden doch mehr als doppelt soviele Wohnungen fertiggestellt wie 1950 und mehr als beispielsweise in den fünf Jahren von 1932 bis 1936. zusammen. Im Jahre 1954 waren es 4960 Wohnungen, in denen drei Jahren zuvor jeweils über 4000. Die Zahl der neuen Wohnräume wird vom Statistischen Amt mit 12 957 beziffert. Das Verhältnis ist also 2,3 Räume pro Woh- nung, das ist günstiger als in den beiden letzten Jahren. Freilich sind die Wohnungen gegenüber früher kleiner geworden. Im Jahre 1917 hatte die Mannheimer Wohnung im Durchschnitt vier Zimmer, 1933 noch drei. Am Jahresende waren in Mannheim 81 641 Wohnungen mit 189 122 Räumen be- Wohnt. Wenn auch im neuen Jahr minde- stens 5000 Wohnungen erstellt werden, ist der Bestand von 86 682 im Jahre 1939 wieder erreicht. Ein Vergleich mit 1945 zeigt, daß in den zehn Jahren des Wiederaufbaus in Mannheim bereits 37 250 Wohnungen mit 78 781 Zimmern neu- oder wiederaufgebaut wurden. Das entspricht der Zahl der Woh- nungen, die in 35 Jahren von 1907 bis 1942 in der Stadt gebaut wurden. Dennoch wird die Wohnungsnot in den nächsten Jahren noch nicht behoben sein. Am Jahresende, als noch 5000 Wohnungen am Bestand von 1939 fehlten, war die Ein- Wohnerzahl mit 288 968 bereits um 38500 höher als 1939. Und daß viele alte„Woh- nungen“ diesen Namen nicht mehr verdie- nen, darf auch nicht vergessen werden. S. Zwölf turbulente Tage stehen bevor Einzelhandel rüstet zum Winter- Schluß verkauf/ Beginn 30. Januar Die Vorbereitungen zum Winterschlußg- verkauf in den Geschäften, die daran teil- nehmen dürfen, sind bereits abgeschlossen. Die Frauen in und um Mannheim haben schon ihre Dispositionen getroffen, um am Feldzug der kleinen Preise teilzunehmen. Am letzten Montag im qganuar— in diesem Jahr 30. Januar— beginnt der Saison- schlußgverkauf und endet nach 12 Werktagen am 11. Februar. In der Fachpresse wurde in letzter Zeit häufig der Wunsch geäußert, die Termine generell oder zumindest örtlich zu ändern. Auf unsere Rückfrage im Bundeswirt- schaftsministerium wurde uns mitgeteilt, daß dort Interesse daran besteht, den Schlußverkauf im ganzen Bundesgebiet ein- heitlich durchzuführen. Die Verordnung für den Winter- bzw. Sommerschlußverkauf vom 13. Juli 1950 ist deshalb auch weiterhin gültig. Im Winterschlußverkauf dürfen fol- gende Waren zu herabgesetzten Preisen an- geboten werden: Textilien, Bekleidungs- gegenstände, Schuhwaren sowie aus der Gruppe„Lederwaren“ Damenhandtaschen, Damenhandschuhe, Lederblumen, Damen- gürtel. Im Gegensatz zum Sommerschluß- verkauf dürfen im Winterschlußverkauf auch Waren aus Porzellan, Glas und Stein- gut zu verminderten Preisen abgesetzt wer- den. Bagger im Muhlauhafen— aus der Vogelperspektive Bild: Steiger Da immer wieder Verstöße gegen die Verordnung und das Gesetz gegen den un- lauteren Wettbewerb gemeldet werden, sei nochmals auf das strenge Reglement der Schlußverkäufe hingewiesen. Oeffentliche Ankündigungen müssen den Tag des Be- ginns des Verkaufs deutlich angeben. Ent- halten sie Warenangebote, so sind sie frü- hestens am letzten Werktag vor Beginn der Verkäufe zulässig. der eigentlich Zieg- Seppl Offenbach ler heißt, sich aber nach seinem Geburtsort Offenbach nannte, weil er zu seiner Zeit am Mannheimer National- theater zu sehr„Zieglerte“, weckselt dem- nächst von Hamburg nach Müncken.„Behufs guter Vorbereitung“ auf sein neues Domizil schenkte ihm der„Feuerio-Elferrat einen Moa ß rug(„nicht nur zum Trinken, sondern auck als Waße zu verwenden“, sagte Vize Rudl Bommarius). Und die Mannheimer sagen: Primal Von München ist es nicht so weit nach Mannheim wie von Hamburg, da kann der Seppl besser zu den„Feueriol- Sitzungen kom- men. Denn die wären ohne ikn ja undenkbar. Bild: Thomas Aufgabe der Zeit: Soziale Betriebsgestaltung Vortrag Prof. Abrahams Daß der Industrialismus etwas ganz Neues darstelle, wurde vor 200 Jahren bereits begriffen, aber das allgemeine Bewußtsein datiert das moderne Fabrik- wesen nach den großen technischen Erfin- dungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Professor Dr. Abraham(Wirtschaftshoch- schule) sagte in seinem Vortrag„Sozial- geschichte des Industriebetriebes“— in der Veranstaltungsreihe Akademischer Winter— daß im mittelalterlichen Denken noch kein Platz war für den modernen Fabrikanten. Reformation und Rationalismus lockerten das Erdreich, in dem er wurzeln konnte. Prof. Abraham wies darauf hin, daß labile Elemente besonderen Spürsinn für Neues haben, aber sie bringen es auch in Verruf durch höchst private Eigenheiten. Neben labilen Außenseitern setzten sich Ausländer, die an Bestehendes nicht gebun- den waren, als Unternehmer erfolgreich durch, aber sie machten sich(und ihre Fabrik) als gefährliche Neuerer und Land- fremde auch gründlich verhaßt. Prof. Abra- ham leitete einen Teil der großen Spannun- gen zwischen Kapital und Arbeit aus sol- chen soziologischen Sachverhalten ab. Die Arbeiter kamen nach dem Umbau der Agrarverfassung aus der bäuerlichen Welt: Sie brachten aber keine bäuerlichen Gepflo- genheiten in die Stadt und die Fabrik; sie Waren auf dem Lande bereits proletarisiert. Auguste Comte heroisierte Unternehmer und Fabrikanten als die führenden Schich- ten nach der Ueberwindung des Adels. Karl Marx heroisierte im Gegensatz dazu die Arbeiter als Herren der Zukunft. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Kooperation als Prinzip des Fabrikbetriebes und der Betrieb als echtes Sozialgebilde eigener Art erkannt, das unternehmerische und ausfüh- rende Kräfte voraussetzt. Eine„konstitutionelle Verfassung des Betriebs“ hatte zwar Franz Hitze bereits 1887 gefordert, aber nach dem ersten Welt- krieg setzte sich erst die Auffassung durch, in der Reihe „Akademischer Winter“ daß im Betrieb nicht Klassengegner, sondern Sozialpartner sich begegnen: Die Neugestal- tung ihrer Beziehungen nannte Professor Abraham die säkuläre Aufgabe unserer Zeit. Ihre„richtige“ Gestaltung hat aus- schlaggebende Bedeutung auch für die Ge- sellschaft. Das„neuzeitliche Weltbild“ ist in Auflösung begriffen; das Kommende läßt sich noch nicht in vollem Umfang bestim- men, aber es ist bereits charakterisiert durch Industrie gesellschaft und Industrialismus. Abwegig wäre es, die Kultur„neben“ diesen großen Realitäten zu suchen. Der Weg zur Rettung der abendländischen Kultur geht nur durch eine gute Lösung der säkularen Aufgabe, im Industriebetrieb die auf Wech- selwirkung und Gegenseitigkeit aufbauende „Partnerschaft“ gerecht zu ordnen und opti- mal zu gestalten. F. W. Kk. Filmspiegel. Universum:„Die Förstefbuben? Ein deutscher Heimatfilm auf Breitwand und in Eastmancolor! Nachdem sich herum- gesprochen hat, daß unsere Heimatfilme auch im Ausland— wer hätte das erwartet?- sensationelle Erfolge erringen, ist weniger denn je Hoffnung, daß die warnenden Stim- men jener gehört werden, die sich dagegen wenden, daß mit dem gesunden Heimat- gefühl unseres Volkes auf süß-saure Weise Schindluder getrieben wird. Es wird weiter geschnulzt! R. A. Stemmle heißt der Mann, der sich als Regisseur erneut in die heimat- filmische Chronique scandaleuse einzeichnet mit einem Film, der sogar vom beschei- denen Heimatfilm-Standpunkt aus nicht zu befriedigen vermag. Mittelmaß auf der gan- zen Breitwand! Daran ändert auch Peter Rosseggers Romanvorwurf nichts, der mit einer konfliktgeladenen Geschichte um zwei charakterlich völlig konträre Förstersöhne — einem Tausendsassa und einem Geist- lichen— reichlich Stoff für einen ehrlichen Film enthalten hätte Hk * 1 ——— 2 es Wees es 8 8— N SSS 8 . 8 D N 8 Cllieklich ict, mer gieh immer nieder an einer Rleini ghet erfreut. E. B. einer Salem) Seite 6 DREI-LANDER-SETTE UM SCHAU IN BADEN. WURTTEM BERG 1 Aus neun europäischen Ländern trafen die Teilnehmer zum Schausteller-Kongreß ein, der vom 21. bis 25. Januar 1956 in Stuttgart abge- kalten wird. Auf inm besprechen die Besitzer von Karussells, Schießbuden, Geisterbahnen und ähnlichen Volksbelustigungen ihre Berufs- fragen und haben auf einer Fachschau Ge- legenheit, die modernsten Geräte der Ver- gnügungsindustrie zu begutachten und zu er- werben. Unser Bild zeigt einen Ausschnitt aus der Mustermesse des Vergnügens. dpa-Bild Zugzusammenstoß im Bahnhof Tauberbischofsheim. Ein Eilzug fuhr im Bahnhof Gerlachsheim auf einen Nahgüter- zug auf. Ein Reisender wurde leicht verletzt, konnte jedoch die Fahrt fortsetzen. Die bei- den letzten Wagen des Güterzuges, die leer waren, wurden zertrümmert, die Lokomotive des Eilzuges wurde leicht beschädigt. Die Bundesbahn teilt zu dem Zugzusammenstoß mit, daß der dienstuende Fahrdienstleiter bis zum Abschluß der Ermittlungen aus dem Betriebsdienst gezogen wurde. Maßnahmen gegen Donauversickerung Donaueschingen. Eine Bürgerversamm- lung der Stadt Möhringen bei Tuttlingen hat in einer einstimmig angenommenen Resolu- tion an die Landesregierung die Fortsetzung der Maßnahmen gegen die Donauversik- kerung gefordert. Dle im letzten Sommer begonnenen Arbeiten waren unterbrochen worden, nachdem Anliegergemeinden dagegen protestiert hatten. Die Möhringer betonen, daß es nicht angehe, wegen etwaiger gerin- ger Nachteile die Existenzgrundlage der Donaugemeinde Möhringen zu gefährden. Mit Marokkanern abgefunden Donaueschingen. Kreis und Stadt Donau- eschingen wollen von neuen Protesten gegen eine Belegung der Stadt mit marokkanischen Truppen absehen. In einer gemeinsamen Verlautbarung der Kreis- und Stadtverwal- tung wurde erklärt, daß das französische Verteidigungsministerium und General Noiret zugesagt hätten, alles zu tun, um miß- liche Auswirkungen der marokkanischen Besatzung in Donaueschingen auf den Frem- denverkehr zu vermeiden. Beide Stellen hätten Verständnis für die wirtschaftlichen Belange gezeigt und sich auch den psycho- logischen Zusammenhängen nicht verschlos- sen. Eine Zusage, daß von einer Verlegung marokkanischer Truppen nach Donaueschin- gen Abstand genommen werde, habe nicht erreicht werden können. Stadt und Kreis- verwaltung seien aber nach Zusicherungen der französischen Stellen überzeugt, daß eine Störung des Fremdenverkehrs oder der Feriengäste kaum mehr zu befürchten ist. Geldschrankdiebe gefaßt Freiburg. Nach mehrtägigen fleberhaften Ermittlungen konnte die Freiburger Krimi- nmalpolizei zwei junge Burschen festnehmen, die am 13. Januar in einem Freiburger Be- trieb einen Kassenschrank geraubt hatten. Den Tätern waren dabei 700 Mark Bargeld und Schmucksachen im Werte von 5000 Mark in die Hände gefallen. In einem gestohlenen Personenauto hatten sie den Kassenschrank zum Mooswald geschafft, ihn in mehrstündi- ger Arbeit aufgebrochen und sich mit der Beute davongemacht. Ein dritter Täter wird noch gesucht. Aufgeklärt wurde ferner der Diebstahl einer Geldkassette mit über 3000 Mark Inhalt, die am letzten Freitag in einer Freiburger Firma entwendet wurde. Als Täter wurden in Köln ein 22 Jahre alter Hilfsmonteur aus Freiburg und eine vorbe- strafte 24 Jahre alte Frau aus Heidelberg ermittelt. Die beiden hatten nach ihrem Diebstahl in Freiburg auch in Köln mehrere Einbruchsdiebstähle begangen und waren dabei gefaßt worden. Verletzte beim Böllerschießen Bühl. Drei junge Männer, die am Wochen- ende in Ottenhöfen zur Hochzeit eines Ar- beitskameraden ein Böllerschießen veran- stalteten, wurden dabei schwer verletzt. Von vier aufgestellten Knallkörpern Waren drei planmäßig explodiert, wogegen der vierte allem Anschein nach ein Versager war. Als sich die jungen Männer nach einigem War- ten dem Böller näherten, explodierte er doch noch und verletzte alle drei an den Händen und am Gesicht. Einer der in das Kranken- haus Achern gebrachten Verletzten wird vielleicht das Augenlicht verlieren. Bischof warnt vor Unterwanderung Neckarsulm. Der Rottenburger Weih- pischof Dr. Sedlmeier warnte in einer katho- lischen Landfrauentagung in Neckarsulm vor der kommunistischen Unterwanderung von Vereinigungen und Organisationen, die sich Allmählich sogar auf Dörfer erstrecke. Der Weihbischof forderte die 800 Tagungsteilneh- merinnen außerdem auf, ihr Elternrecht bei der Erziehung der Kinder zu wahren. Er kritisierte die„oft heillose katholische Ver- schlafenheit“ und forderte die katholischen Christen auf, auch im öffentlichen Bereich tür den Sieg Gottes zu kämpfen. Die letzte V2 schlummert in einer Scheune Aufbau eines Raketen- und Raumfahrt-Museums in Stuttgart „Heute steht die Menschheit inmitten der ersten tastenden Versuche zur Raum- fahrt, um unseren Heimatplaneten Erde nicht nur mit den Augen und Gedanken, sondern auch körperlich verlassen zu kön- nen“, sagte vor gut drei Jahren der Präsident des Internationalen Bundes für Astronautik, Dr. Eugen Sänger, bei der Eröffnung des III. Internationalen Kongresses der Welt- raumforscher in Stuttgart. Ueber 200 Fach- leute erörterten dort ihre buchstäblich„hoch- fliegenden“ Pläne. Seitdem ist in Stuttgart ein deutsches Raketen- und Raumfahrt- Museum im Aufbau begriffen. Seine Schätze haben einen Wert von 2 Millionen DM, aber noch hat man keinen angemessenen Raum für sie; sie sind in zwei Scheunen in Neu- hausen und Schnait untergebracht. Dort fin- det man auch die berühmte deutsche Rakete A4, die unter der Bezeichnung V2 das weichende Kriegsglück wenden sollte. Die Amerikaner benutzten später dieses Unge- tüm im Gewicht von etwa 13 Tonnen dazu, um zu Forschungszwecken Kameras, Meß- geräte und weiße Mäuse bis zu 200 Kilometer hoch in den Himmel emporzu, schießen“. Ferner gelang es ihnen, mit der V2 als Träger eine kleinere Stufenrakete über 400 Kilometer hoch in den Weltraum zu ent- senden. 8 Man hofft nun auf eine finanzielle Unter- stützung der Landesregierung, damit das Stuttgarter Museum endlich der Oeffentlich- keit zugänglich gemacht werden kann. In seinen Bildern, Fachbüchern, Filmen und Modellen ist es unserer Zeit weit voraus- geeilt. Da gibt es das Modell eines künst- lichen Erdsatelliten, der unseren Planeten einmal als„zweiter Mond“ umkreisen soll. Man sieht den künftigen Weltraumfahrer in voller Ausrüstung. In einer Art von Taucher- Anzug schwebt er im luftleeren Raum. Damit er sich verständigen kann, trägt er eine Antenne auf dem Kopf, zwei Zangen an den Händen dienen ihm als Greif werkzeuge und eine„Rückstoßpistole“ auf dem Rücken zur Fortbewegung. Ein„Astronaut“ allerdings, der auf dem Mars atmen können will, müßte vorher die Zahl seiner roten Blutkörper- chen auf das Achtfache vermehren. Damit hat er sich dem geringen Sauerstoffgehalt der Luft auf diesem Planeten angepaßt. In diesem Falle kann der Weltraumfahrer jedoch nicht mehr zur Erde zurückkehren, da er dort rasch an innerer Verbrennung sterben würde. Ein Teil der Berichte und Darstellungen in dem Stuttgarter Museum ist heute schon Geschichte geworden. Das gilt namentlich für die Entwicklung der deutschen Raketen- waffen im zweiten Weltkrieg. Man hat daran auf der Insel Usedom in der Pommer- schen Bucht bereits seit dem Jahre 1936 ge- arbeitet; seit 1942 wurden die streng heim gehaltenen Versuche beschleunigt. Täg- lich wurden nun von den Abschußanlagen bei Peenemünde einige V 2 ohne Spreng- stoffgehalt in den Himmel gej Sie„lan- deten“ in dem seichten Küstengebiet bei dem 250 km entfernten Stolpmünde und färbten dort die Einschlagstellen durch eingebaute Farbtöpfe. Durch einen schweren britischen Luftangriff im August 1943 wurde die Ver- suchsanstalt Peenemünde nahezu lahmgelegt. Trotzdem konnten bis zum Ende des zwei- ten Weltkrieges noch Tausende von V2 hergestellt und abgeschossen werden. Die Zukunft wird hoffentlich der friedlicheren Eroberung des Weltraumes gehören, wie sie phantasiebegabte Betrachter im Stuttgarter Museum vorweg erleben können. Großes Narrentreffen in kleiner Stadt Fünfundfünfzig Zünfte zeigen in Riedlingen altes Brauchtum Riedlingen/ Saulgau. 55 groge Narren- zünfte aus dem schwäbisch- alemannischen Raum werden am Wochenende in Riedlingen zu dem großen Narrentreffen erwartet, das alle vier Jahre abwechselnd in Baden und in Württemberg stattfindet. Das hübsche ehemalige vorderösterreichische Donaustädt- chen Riedlingen gibt mit seinen mittelalter- lichen Wehranlagen und schmucken histo- rischen Bauten die geeignete Kulisse ab für das fröhliche Treiben von über 4000 Masken- trägern, deren Zug fünf Kilometer lang sein wird. 25 Stadtkapellen werden aufspielen und das närrische Zeremoniell mit Narren- märschen begleiten. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller hat das Ehrenprotektorat über das Treffen übernommen, zu dem Zehntausende von Gästen aus Baden-Würt⸗ Eine Rekrutenschule für Mannheim 35 bis 40 Garnisonen in Baden- Württemberg/ Rund 86 000 Soldaten Stuttgart. Der Leiter des Vorauspersonals des Wehrbereichkommandos V, Oberstleut- nant Walter Barth, der Referent für militärisches Bauwesen, Major Otto Wohl- feil, und der Leiter der Verwaltungsstelle im Wehrbereich V, Oberregierungsrat Dr. Hubert Reinfried, gaben am Dienstag vor der Landes pressekonferenz die Pläne des Bundesverteidigungsministeriums für die Gliederung des sich mit den Landesgrenzen Baden- Württembergs deckenden Wehr- bereichkommandos V bekannt. Demnach werden in Baden- Württemberg künftig zwei Panzerdivisionen, und zwar im Raum Stuttgart und im Raum Südwürttem- berg, stationiert werden. Die Zahl der künf- tigen deutschen Soldaten wird in unserem Land einschließlich des Zivilpersonals und der Heeres- und Luftwaffentruppen rund 86 000 Mann betragen. Oberstleutnant Barth gab bekannt, daß 35 bis 40 Garnisonen be- nötigt werden. Fünf Kasernen stehen zur sofortigen Ver- fügung frei, und zwar die Kienlesberg- kaserne in Ulm, die Mühlbergkaserne in Ellwangen, die Luitpoldkaserne in Ludwigs- burg, der Fliegerhorst Böblingen und der Truppenübungsplatz Münsingen. Die Namen der übrigen Garnisonen wurden noch nicht bekanntgegeben. Unter anderem haben sich Walldürn, Adelsheim, Meßkirch, Pfullendorf, Konstanz und Tübingen um Standorte be- Worben. Die Entscheidung soll im Laufe dieses Sommers fallen. Wegen der starken französischen Belegung Südbadens wird sich der größte Teil der deutschen Streitkräfte auf den württember- gischen und nordbadischen Raum konzen- trieren. Für Mannheim ist eine Rekruten- schule der Luftwaffe vorgesehen. Der ge- samte Raum Mannheim Karlsruhe wird nach den Planungen in erster Linie mit Luftwaffeneinheiten belegt werden. Nach Ulm wird wahrscheinlich im Laufe des Som- mers ein Forpsstab gelegt werden. Die Heeresannahmestellen werden in den kom- menden Monaten in Böblingen, Heilbronn, Karlsruhe, Stuttgart, Freiburg und Göp- pingen oder Ulm ihre Tore öffffen. temberg, aus der Schweiz und dem Vor- arlberg erwartet werden. „Wir feiern Fasnet, aber keinen Karneval. Unser närrisches Zeremoniell ist jahrhun- dertealtes Brauchtum!“ Mit diesem Aus- spruch kennzeichnen die Zünfte der„alten Narrenstädte“ am Bodensee, Oberrhein, auf der Baar, im Schwarzwald, auf der schwä⸗ bischen Alb, im Donautal und am Neckar bereits den Unterschied zwischen der schwä⸗ bisch- alemannischen Fasnet und dem rhei- nüschen und Münchner Karneval. In der „Vereinigung schwäbisch-alemannischer Nar- renzünfte“, die im Jahre 1924 gegründet wurde, sind all jene echten und traditions- reichen Zünfte des deutschen Südwestens Zusammengeschlossen. Keine Zunft kann in dieses Gremium aufgenommen werden, die nicht nachweisen kann, daß sie historisches Fasnetbrauchtum pflegt. Die Hauptfigur der Riedlinger Fasnet ist der„Gole“, eine Vollmaske, wie man sie Sonst in Süddeutschland nicht mehr antrifft. Die Zünfte des schwäbisch- alemannischen Raumes tragen„nur“ kunstvoll geschnitzte Gesichtsmasken aus Holz. Damit ist der Riedlinger„Gole“ eine der interessantesten Fasnetmasken überhaupt. Vollmasken dieser Art finden wir nur noch vereinzelt in den abgeschiedenen Tälern der Alpen, im Elsag und an der Riviera. Einstellung der Arbeiten verlangt Freiburg. Der Kreisrat des Landkreises Freiburg hat in einem Antrag die Landes- regierung von Baden- Württemberg gebeten, sich dafür einzusetzen, daß die Arbeiten an der vierten Staustufe des Rhein-Seitenkanals bei dem elsässischen Dorf Vogelgrün gegen- über der badischen Stadt Breisach einge- stellt werden, bis die schwebenden Verhand- lungen der deutsch- französischen Studien- kommission für Fragen des Kraftwerkbaus am Oberrhein abgeschlossen sind. Prozeß um geplatzte„Physika“ Anklage: Ueber drei Millionen DM Bankkredite erschlichen Tübingen. Mit den Vorgängen in der Physika-GmbfHf, Herstellung und Vertrieb Physikalischer Lehrmittel für Schulen, die 1947 mit 50 000 Reichsmark Stammkapital in Alle Hände voll zu tun. haben die Mitglieder der Frankfurter Künstlerschaft mit der Herstellung der Riesen- figuren für den diesjährigen Frankfurter Karnevalszug. Unter der künstlerischen Leitung des Bildhauers Otto Weber-Hartl(vorn rechts mit Burt) und des Kunstmalers Bruno Großkopf(rechts mit Strohhut) entstehen aus Draht. Pappe und viel Phantasie die Figuren und Gruppen, die am Sonntag vor Rosenmontag die Wagen des Frankfurter Karnevals- zuges zieren werden. AP- Bild Heidenheim gegründet worden war und 1951 in Konkurs gegangen ist, beschäftigt sich die Große Strafkammer des Landgerichts Tübingen in einem Prozeß, der am Montag eröffnet wurde. Der 49 Jahre alte Kaufmann Georg H., der zuletzt in München wohnte, ist des fortgesetzten Verbrechens des Be- trugs im Rückfall, der Untreue und der Urkundenfälschung angeklagt. Er war Auf- sichtsratsmitglied und Gesellschafter der Physika. Mitangeklagt ist der 51 Jahre alte Physiker Dr. Otto St., Geschäftsführer der in Konkurs gegangenen Firma. Die Anklageschrift würft H. vor, daß er sich in den Jahren 1949 und 1950 Bankkredite von über 3 Millionen Mark erschlichen habe. H. habe es verstanden, mit dem Hin- Weis auf angebliche große Exportaufträge hohe Beamte des Bundeswirtschaftsministe- riums in Bonn für die„Physika“ zu interes- sieren. So habe er über die Vermittlung der Bank deutscher Länder von der damaligen Württembergischen Vereinsbank, Reutlin- gen, ständig Kredite erhalten. In einem Fall soll H. 100 000 Mark, die für den Ankauf von Kupfer verwendet werden sollten, innerhalb weniger Tage für eigene Zwecke verbraucht haben. Die Vernehmung zur Person ergaben, daß H. bereits wegen Betrugs, Urkundenfäl- schung, Erpressung, Untreue und anderer Delikte erheblich vorbestraft ist. So ist er unter anderem von einem Münchener Ge- richt im Jahre 1943 zu vier Jahren Zucht- haus und 1932 von einem Nürnberger Ge- richt zu zwei Jahren und acht Monaten Ge- fängnis verurteilt worden. Als im November 1951 Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde, floh H. über die Türkei nach Syrien, von wo er schließlich auf Grund von Auslieferungs- anträgen der deutschen Justiz Anfang 1954 abgeschoben wurde. Nach seiner Verhaftung im März 1954 in Syrakus ist er im April 1954 in Kufstein den deutschen Behörden über- geben worden. H. ist ein Schwiegersohn des ehemaligen Staatssekretärs Meißner. Aus der Hessischen Vuchbuarschaff Schnellste Düsenjäger in Europa Wiesbaden. Die amerikanische Luftwaffe in Europa wird von Ende Januar an mit den modernsten und schnellsten Düsenjägern ausgerüstet. Wie das Hauptquartier der US- Luftwaffe in Europa in Wiesbaden bekannt- gab, sollen die US-Kampfflieger-Einheiten an Stelle der bisherigen F-86 Sabre-Düsen- jäger die wesentlich verbesserten und schnelleren F-100 Suber-Sabre- Maschinen erhalten. Damit werden zum ersten Male amerikanische Düsenjäger, die Ueberschall- geschwindigkeit erreichen, in Ubersee stationiert. Hotelbrand Hanau. Vermutlich durch Kurzschluß brach am Dienstagmorgen im Gastraum eines Hotels am Hanauer Nordbahnhof ein Brand aus, Obwohl die Feuerwehr sofort zur Stelle war, brannte der Raum völlig aus. Die Gäste flüchteten zum Teil in Schlaf- anzügen auf die Straße. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest. 55 277 Verkehrsunfälle in Hessen Wiesbaden. 55 277 Verkehrsunfälle koste- ten 1955 in Hessen 958 Tote und 31 614 Ver- letzte, wie die Jahresbilanz des hessischen statistischen Landesamtes aufzeigt. Gegen- über 1954 stieg die Zahl der Unfälle mit Personenschäden um 5,1 Prozent, die der Getöteten um 6,2 Prozent und die der Un- fälle mit Sachschaden um 24,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der Verkehrsunfälle um 144,6 Prozent zu. Tauben haben Papageien-Krankheit Wiesbaden. Auf Plätzen und Straßen der Wiesbadener Innenstadt wurde in mehreren Fällen bei Tauben die Papageien-Krankheit festgestellt. Die Stadtverwaltung kündigt am, daß in nächster Zeit viele Tauben ab- geschossen werden sollen. Damit werde gleichzeitig die ständig wachsende Zahl die- ser Tiere auf ein erträgliches Maß zurück- geführt. Kriegsgräberfahrt nach Griechenland Kassel. Im April und Mai veranstaltet der Volksbund Deutsche Kriegsgräber- fürsorge zum ersten Male Kriegsgräber- fahrten nach Griechenland und Gsterreich. Die erste Griechenlandfahrt, die vom 15. bis 23. April stattfindet, führt nach Athen und auf den in der Nähe der griechischen Haupt- stadt liegenden deutschen Friedhof Kokkinia. Vom 14. bis 19. Mai werden die Kriegs- gräber auf den Friedhöfen Wien, Linz und St. Pölten, außerdem Einzelgräber in der Umgebung dieser Städte besucht. Anmel- dungen für die Fahrten sind an die Bundes- geschäftsstelle in Kassel zu richten. Mittwoch, 25. Januar 1956/ Nr. A Nr. BLICK NACH K RHEINLAND-PFALZ Bom Nachrichten per Telefon 9555 Mainz. Die politischen Nachrichtensen-] frei dungen der Rundfunkstationen können in] Krit Mainz jetzt auch am Telefon gehört wer. Vier den. Seit dem letzten Wochenende läuft img darut Mainzer Ortsnetz über die Rufnummer 1163 Regi. jederzeit eine Bandaufnahme der letzten wWare Nachrichtensendung. Die Sendung wird täg- Zent lich fünfmal erneuert. word Geologen sind zuversichtlich 2 Landau. Eine große Ergiebigkeit verspre. 2 0 chen sich die Geologen von den im südpfal. 755 zischen Raum bei Landau, Dammheim und 7 Dudenhofen angebohrten Erdöllagern. Viel. lande leicht werde schon in absehbarer Zeit, 5 liefer wurde jetzt von zuständiger Seite mitgeteilt muti das südpfälzische Erdöl eine wesentliche ten Rolle innerhalb der westdeutschen Erdölpro. duktion spielen. Einen entscheidenden Auf. Ungl trieb für die Hoffnungen gab der Erfolg kann der Erdölbohrstelle bei Dammheim, die in verh. der Nähe der Bundesstraße von Landau nach gelös Speyer liegt. Sie wurde im September pfündig und hat bisher rund zwei Millionen— Liter Oel ausgestoßen. Die Produktion wurde zum größten Teil von der Badischen 5 Anilin-& Sodafabrik Ludwigshafen aufge. nommen. Die Wintershall AG Kassel hat 1 inzwischen in die Dammbeimer Bohrstelle besondere Düsen eingebaut, die den Aus. stoß drosseln. Auf diese Weise sollen wel. tere Bohrungen erleichtert werden. Die in- ternationale Treibtsoff AG Celle hat in den letzten Tagen an der Stadtgrenze von Lan- dau ihre fünfte Bohrung eingeleitet. Auch die Deutsche Erdöl-Ad wird in Kürze Bohr. ö versuche im Raum Dammheim unternehmen Auch bei Neustadt soll noch in dieser Jahre die Suche nach Erdöl aufgenommen werden „Das dringlichste Anliegen“ Trier. Die Bauarbeiten an der vorer einbahnigen Autobahnstrecke Landstuhl Trier sollen möglichst noch in diesem Jah: beginnen, nachdem der Verkehrsausschuß des Bundestages diesem Projekt zugestimm hat. Dies teilte der Staatssekretär und Regie- rungspräsident Dr. Wilhelm Steinlein am Montagabend auf einer wirtschaftspolitischen Tagung der CDU in Trier mit. Das Ver- kehrsproblem sei das zur Zeit dringendst Anliegen in Rheinland-Pfalz. Seit der Wähl. rungsreform habe das Land 225 Mill. Mark für den Straßenbau aufgebracht. Für 1956 seien 180 bis 200 Mill. Mark vorgesehen, Die Landesregierung habe außerdem ein Vier- jahres- Programm zum Ausbau eines frost. sicheren Straßennetzes ausgearbeitet und füt diesen Zweck 80 Mill. Mark vorgesehen, Fin weiteres großes Projekt sei der Bau einet durchgehenden Straßen verbindung von Luxemburg über Grevenmacher nach Trier, Dafür seien von deutscher Seite in diesem Jahr 800 000 Mark vorgesehen. Hausfront stürzte ein Speyer. Die Eingangsfront eines Ein- familienhauses in der Vorstadtsiedlung — schweren Leuchtgasexplosion eingestünt Das Gas hatte sich im Keller gesammelt und ist vermutlich vom Funkenflug aus dem Kamin entzündet worden. Da auch die Fundamente und zwei Seitenwände weg⸗ gedrückt wurden, muß das erst vor kurzem neu errichtete Haus abgerissen werden. Zwei Frauen, die während der Explosion in Haus waren, erlitten schwere Brandverlet- zungen. Die Einwohner des Hauses sind Flüchtlinge, die ihr Heim selbst aufbauen halfen und erst vor zwei Monaten dort ein- Sezogen waren. Speyer-Nord ist am Dienstag nach 8 Heute wieder Müller- Prozeß 0 Kaiserslautern. Nach einer Verhandlungs- 1 Pause von füuf Tagen wird das Kaiserslau- terner Schwurgericht heute die Beweisauf nahme im Gattenmordprozeßg gegen del 48 jährigen Otterberger Zahnarzt Dr. Richar( Müller wieder aufnehmen. Am mitt woelff dem 29. Verhandlungstag des bisher um. fangreichsten und längsten deutschen Mord Prozesses der Nachkriegszeit, wird das Ge. richt, bevor es die medizinischen Gutachter Professor Wagner und Dr. Peterson hör, seine Beschlüsse über zwei von der Vertei- digung gestellte Beweisanträge verkünden Damit wird es entscheiden, ob noch weitere 15 Zeugen geladen werden müssen und ein zweites Kriminal- Naturwissenschaftliches Gutachten eingeholt werden soll. Bis jeta sind Während der Beweisaufnahme 174 7 gen vernommen worden. Notlandung— Pilot tot Zweibrücken. Ein auf dem Flugplat Zweibrücken stationierter kanadischer Dü- senjäger mußte zwischen Hornbach und Mauschbach im Kreis Zweibrücken kurt nach dem Start notlanden, weil die Steue- rung nicht funktionierte. Der Pilot konnte aus der völlig zertrümmerten Maschine nut noch tot geborgen werden. Nach dem Auf- setzen hatte sich der Düsenjäger mehrmal überschlagen. Razzia auf junge Vagabunden Kaiserslautern. 80 Polizeibeamte habe in der Nacht zum Dienstag in Kaiserslau- tern mehrere Stunden lang einzelne Stadt- teile systematisch nach jungen Vagabunden durchgekämmt. Die vielen Einbrüche in 100 Vergangenen vier Wochen hätten erkenne lassen, daß nicht nur„alte Hasen“ nacht unterwegs seien, sondern auch Jugendlich Einbrüche verübten, um zu Geld zu kom. men. Außerdem sei festgestellt worden, dab eine große Anzahl! Eltern ihrer Aufsicht. Pflicht nicht nachkommen. Die Polizei über prüfte 182 verdächtige Personen und ü 50 Kraftfahrzeuge. Sechs Jugendliche 11 Alter zwischen 6 und 16 Jahren konnten auf. gegriffen und ihren Eltern übergeben wer den. Die Eltern wurden wegen Verletzum der Aufsichtspflicht angezeigt. neeeeeeeemeneneennnmenmumummunnnunummmmn! Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 25. Januar Kinderstunde Allerlei Kniffe für Haushalt und Küche 16.30 17.00 19.00 20.00 20.15 20.30 21.05 21.25 Die Münchener Abendschau Tagesschau Irrtum, Herr Patzig Unsere Nachbarn heute abend: Menschen hinter Masken Im Gürzenich piept's Neuer Schacht am Strom Itter lllie Ein 7 1 Nr. A 2 Nr. 20 Mittwoch, 25. Januar 1956 MORGEN Seite 7 Bombenexplosion vermutlich nicht aufzuklären Köln. Vermutlich wird die Ursache der Bombenexplosion, die sich am Montag auf dem Gelände einer Braunkohlengrube in Knapsack bei Köln ereignete, nie einwand- Die Annahme, daß die Bombe nicht wäh- rend der Entschärfungsarbeiten, sondern be- reits beim Freilegen explodiert ist, hat sich nach den bisherigen Ermittlungen verstärkt. Die Polizei schließt dies vor allem daraus, nach Er- Von der Anklage der Beleidi- * „Sümplizissi- Der Staats- be- geklagten vom Amtsgericht München zu je 500 D-Mark Geldstrafe verurteilt worden. In ihrer Ausgabe vom 28. Mai 1955 hatte die Zeitschrift in einer Zeichnung auf dem Titelblatt Seebohm dargestellt, wie er dem Tod in der Uniform eines Schrankenwärters vor einer offenen Bahnschranke einen Orden verlieh. Die Unterschrift dazu lautete„Mit dem heutigen Tage haben Sie(GRB) den hundert- sten Fernlastfahrer auf dem Gewissen. Im Namen der Bundesbahn verleihe ſch Ihnen (RB) hiermit den Orden von der offenen Schranke erster Klasse.“ Das Landgericht stellte dazu fest, einer satikischen Zeitschrift dürfe nicht das Recht abgesprochen werden, Migstände anzupran- gern, auch wenn dies in überspitzter Form geschehe. Offensichtlich sei es den Angeklag- ten nicht darauf angekommen, den Verkehrs- minister zu beleidigen, sondern in krasser Form auf ein Uebel hinzuweisen. Was sonst noch gescha g Bei einem Eisenbahnunglück sind am Montagabend in Herent bei Löwen(Belgien) fünk Personen schwer und 35 leicht verletzt worden, teilte die belgische Eisenbahnver- waltung mit. Ursprünglich waren zehn Schwerverletzte gemeldet worden, doch haben sich bei fünf von ihnen die Ver- letzungen als leichterer Natur erwiesen, 80 daß sie nach Behandlung im Krankenhaus entlassen werden konnten. * Am Montag räumten die Amerikaner das trum von Regensburg. Das freigegebene Haus ist über 600 Jahre alt und wird be- reits 1333 als Wohnhaus eines Grafen er- wähnt. Es soll bis zum Sommer wieder als Café eingerichtet werden. * Ein 19 jähriger Arbeiter erstach in Braun- schweig eine 28jährige Ehefrau und deren viereinhalb Jahre alte Tochter. Der 19jährige unterhielt zu der Frau ohne Wissen des Ehe- mannes ein Verhältnis. Die Bluttat spielte sich in der Wohnung der Ermordeten ab. Der Täter stellte sich kurz darauf der Poli- polizei war es zwischen der Frau und dem Arbeiter zu einer Auseinandersetzung ge- kommen, da der 19 jährige noch zu einer anderen Frau eine Verbindung unterhalten haben soll. Während des Streites zog der Arbeiter ein Messer und stach seine Ge- liebte nieder. Sie war sofort tot, Ihre Vier- jährige Tochter, die in diesem Augenpick ins Zimmer trat, fing laut an zu schreien. Dar- auf erstach der Mörder auch das Kind. * Einbrecher drangen am Wochenende in das Pariser Büro der dem griechischen Reeder Aristoteles Onassis gehörenden Olympic-Frachtschiffahrts-Gesellschaft 5 ein. Sie öffneten den Geldschrank mit einem Schneidbrenner und entkamen mit einer Beute von 17,5 Millionen Frances(rund 210 000 DMW). Die Ermittlungen der Polizei ergaben, daß die Einbrecher im Besitz von Schlüsseln des Gebäudes gewesen sein müssen, 5 Zum ersten Male nach langer Leit nahm der britische Luftfahrtattachée in Brüssel Peter Townsend wieder an einem Rennen in Sterebeek bei Brüssel teil. Sein Pferd hieß „Honeymoon“(Flitterwochen), aber er hatte kein Glück. Seine Startnummer war drei- letzte beschlagnahmte Gebäude irn Zen- zei. Nach den Ermittlungen der Kriminal- zehn und er traf als Letzter am Ziel ein. Plötzlich und unerwartet ver- starb am Montag, 23. Januar unser Ib. Vater, Schwie- Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josef Machauer im Alter von nahezu 70 Jahren. 5 Mhm.-Waldhof, 25. Januar 1956 In z3tiller Trauer: Die Kinder und Anverwandten Beerdigung: Donnerst., 26. Jan. Friedhof Käfertal. ö Nn alle Damen ö Mittwoch, 25. Januar, bis Samstag, 28. Januar 1956 V. 10—19 Uhr i. d. Gaststätte „Prinz Max H 3, 3 am Marktplatz aus der Pelzmetropole Frankfurt/M. Pülimante! Verkauf Ich biete Ihnen: ea. 200 Mäntel zu günstigen Preisen von 180, DM bis 2000, DM Kleine Anzahlung sofor Aushändigung— Rest niedrigen Monatsraten. pEIZ-DIETRIcHF FRANK F URT/ MAIN Holbeinstraße 62 Verkaufsleiter: KARL STEINBACH 0 Stellengesuche 25 Jahre, sucht baldigst Stellg. Kost u. Logis(FFamilien- Anschluß), Angeb. unt. Nr. F 04701 a. d. Verl. Junger Dekorateur sucht Nebenbeschäftigung. Angeb. unter Nr. P 6279 an den Verlag. Kjehenchef empfiehlt sich z. Aushilfe von montags bis freitags. Persönl. Anruf erb. Tel. Schriesheim 357 Aelt. 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Explosion 400 bis 500 Meter von der Un-„Simplizissimus“ freigesprochen an glücksstelle entfernt war, gibt es keinen ö um und Zeugen. Eine erneute Untersuchung des Ge- München. der Anklag 5 . Viel. jändes im Umkreis des Bombenkraters ung des Bundesverkehrsministers Seebohm Leit, jiekerte keine neuen Anhaltspunkte. Die Ver- sprach eine Strafkammer des Landgerichts geteilt mutung, daß ein Feuerwerker mit dem Spa- München den früheren Chefredakteur d entlich gen gegen den Zünder der Bombe gestoßen satirischen Wochenzeitschrift f dölprol ist, stellt nicht die einzige Erklärung des mus, Dr. Kurt Faßmann, und den Zeichner n Aut. Unglücks dar. Nach Ansicht von Fachleuten Henry Meyer-Brockmann am Montag in der Erfolg“ fann schon eine Verschiebung der Druck- Berufungsverhandlung frei. Der die in verhältnisse der Bombe die Explosion aus- amwalt hatte fünf Monate Gefängnis au nach gelöst haben. antragt. In erster Instanz waren die An- tember illionen duktion dischen aufe. Famillen-Nachtiehten sel hat 5 l Hrstelle n Aus- n Wel Die 1 Nach langer schwerer Krankheit ist am Montag, dem . den 23. Januar 1956, mein geliebter Gatte, unser herzens- n Lan. ter Vater, Onkel, Schwager und Schwriegersohn, Herr Zäher Wille 6 Auch! 8 5 g ere Westphal eben Kurt Westpha 1 Jahre 5 verden Regierungsinspektor 5 nach einem Leben der Treue und Pflichterfüllung im 15.00 Uhr voreß Alter von 49 Jahren viel zu früh in die Ewigkeit 5 6 erufen worden. Stuhl- abg n Jaht Mannheim, den 25. Januar 1956 ASschub Insterburger Straße 8 stimm In tlefer Trauer: Regie. K Hilde Westphal geb. Merz und Kinder 175 4 Gerhard Westphal, Zoppot i 0 5 Max Merz und Frau 5 5 00 Mathilde geb. Bodenstein, Hildesheim 5 Wäh⸗ Marcel van den Wyngaert u. Frau 5 Mart Liesel geb. Merz, Brüssel 4 35 Beerdigung: Donnerstag, 26. Jan., 11 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1 Vier- Frost- ind füt en. Ein 1 einer 1 von Völlig unerwartet verschied nach kurzer schwerer 1 Trier Krankheit mein lieber, herzensguter, unvergessener diesem Mann, mein bester Vater, mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Herr 2 e Gottfried Geier ledlun f a im besten Alter von 40 Jahren. 5 0. 0 tige stürzt 170 elt und Mannheim, den 22. Januar 1956 Heustraße 12 1 In tiefer Trauer: 10 Weg Maria Geier geb. Oehler urzem Dieter Geier, Sohn verden Anna Geier Wwe., Mutter aon und alle An verwandten verlet- 595 sind Beerdigung: Donnerstag, 28. Jan., 13 Uhr Haupttriedhof mm. bauen rt ein- 8 8 Herren-Friseur Hung Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, erslau- Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau eisaul- 4 u de Käthe Eckert Richard geb. Kalt „ ist im Alter von 68 Jahren für immer von uns gegangen. Mord Mh m. Käfertal, den 25. Januar 1956 Ge Wormser Straße 29 2 In stiller Trauer: tachtel Georg Eckert 5 1 hört Hans Differt u. Frau Käthe geb. Eckert Verte. Margarethe Nimtz Wwe. geb. Kckert 45 Enkelkinder und Anverwandte. ünden. weitete Beerdigung: Donnerstag, 26. Januar, 14.30 Uhr Friedhof Käfertal. nd en ktliches 8 jetal 74 Zeu· gungere Nach kurzer Krankheit verstarb meine liebe Frau, meine gute Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, agplatt Frau r Dü- 1 Lina Wachsmuth Kurt geb. Boos 3 im Alter von 67 Jahren. konnte ne nut Mannheim, den 22. Januar 1986 Au. Kalmitstraße 9 5 Die trauernden Hinterbliebenen hrmaß Die Einäscherung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller n Stille statt. haben ul erslau- PPPTTTPT'T'T(T'T'T(TVTVTVTVTbTbTb 1 Stadt. bunden 1 5 in den 9 9 1 * 11 Bestattungen in Mannheim Anzeigen N adllich⸗ Mittwoch, 25. Januar 1956 Kom. Hauptfriedhof 5 n, da Zindel, Wilhelm, er. Mannheim, R 4,. 9.30 sichts⸗ Stamm, Karl, Keplerstraße 0 10.00 über Völkl, Marie, Seckenheimer Straße 30a 1390.30 5 „ Dr. Peres, Karlheinz, R 7, 32 11.00 Almenhof: H. 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Lauf) 10.00: 10-kKm- Skilanglauf der Damen 12.00: 500-m-Eisschnellaufen 14.30: Eishockey USA— Polen(Gr. B) Eishockey Schweden— Schweiz(Gr. C) 21.30: Eishockey Italien Kanada(Gr. A) Sonntag, 29. Januar : Eiskunstlauf Pflicht der Herren Riesenslalom der Herren 5000-m-Eisschnellaufen Kombinationssprunglauf Eishockey Deutschl.— Oesterreich(Gr. A) Eishockey CSR Polen(Gr. B) : Eishockey UdSSR Schweiz(Gr. C) Montag, 30. Januar Eiskunstlauf Pflicht der Damen(I, Tei) : 15-km- Skilanglauf Slalom der Damen 1500-m-Eisschnellaufen Eishockey Gr.-Z weiter C—Gr.-Zweiter B 00: Eishockey Gr.-Sieger AÆGr.-Sieger B 30: Eishockey Gr.-Sieger C- Gr.-Zweiter A 5 Dienstag, 31. Januar Kombinationslanglauf : Eiskunstlauf Pflicht der Damen(2. Teil) 10 000-m-Eisschnellaufen : Slalom der Herren Eishockey Gr.-Sieger A—Gr.-Z weiter A Eishockey Gr.-Sieger C- Gr.-Zweiter B Eishockey Gr.-Zweiter C—Gr.-Sieger B Mittwoch, I. Februar 5 : 3-mal-B-Km-Skistaffel der Damen Abfahrtslauf der Damen Eiskunstlauf Kür der Herren : Eishockey Gr.-Z weiter B—Gr.-Zweiter A Donnerstag, 2. Februar : 50-EKm-Skidauerlauf Eiskunstlauf Kür der Damen Eishockey Gr.-Sieger B—Gr.-Sieger C Eishockey Gr.-Sieger A—Gr.-Z weiter C Freitag, 3. Februar 8.00: Viererbob(1. und 2. Lauf) Eishockey Gr.-Sieger B—Gr.-Zweiter A lle Aptahrislauf der Herren 30 Eiskunstlauf der Paare 5 Eishockey Gr.-Sieger A-Gr.-Zweiter B Eishockey Gr.-Sieger C- Gr.-Zweiter C Samstag, 4. Februar Viererbob(3. und 4. Lauf) 4-mal-10-kmn-Skistaffel Eishockey Gr.-Z weiter C—Gr.-Z weiter A Eishockey Gr.-Z weiter B—Gr.-Sieger B Eishockey Gr.-Sieger C- Gr.-Sieger A Sonntag, 5. Februar 11.00: Spezialsprunglauf 17.00: Schlußfeier 6.00: 9.00: 15.00: 19.00: 21.30: Liesenstalomsttecke- Erstes Training am Monte Faloria/ Viel Steine. gibt's und wenig Schnee z0 Ziemlich das Lehe auf der gleichen Piste liegende Damen- strecke ist 2280 Meter lang und weist einen Höhenunterschied von fast 500 Metern auf. Fast alle Läufer beklagten sich über die an einigen Stellen nur wenige Zentimeter starke Schneedecke, aus der verschiedentlich ganze Felsbrocken hervorschauen. Pepi Schwaiger(Garmisch- Partenkirchen) meinte, diese Piste sei„so ziemlich das Letzte“ Ob- wohl noch keine Tore gesteckt waren und den Läufern die ganze Breite der Strecke zur Verfügung stand, mußten sie höllisch aufpassen, um die Felsstücke zu umsteuern. Schwaiger meinte, das beste wäre, den Rie- senslalom auf der Damenabfahrtsstrecke an der Tofana Aluszutragen, die bei allen Ein- schränkungen immer noch mehr Schnee auf- zuweisen habe, als die jetzige Piste. Der Amerikaner Ralph Miller meinte, der Kurs müsse unbedingt vor dem Rennen noch präpariert werden.„Wenn wir im Wettbewerb auf diesem Schnee fahren müs- MORGEN sen, finden die Läufer mit hohen Startnum- mern nur noch den blanken Boden vor.“ Der Schweizer Martin Julen antwortete auf die Frage, ob er sich die Strecke schon angese- hen habe:„Die Strecke weniger, dafür aber die Steine, und die sind nicht sehr schön.“ Selbst die Oesterreicher, denen im allgemei- nen keine Piste schwer genug sein kann, waren der gleichen Meinung. Anderl Mol- terer:„Schön ist die Piste schon, aber sie hat halt viel zu wenig Schnee. Da kann man leicht den Ski und noch mehr brechen.“ Neun Trainingsverletzte Neun Verletzte gab es am Montag beim Training für die Olympischen Winterspiele. Neben Sonja Sperl mußte sich u. a. Hans Forrer(Schweiz), einer der aussichtsreichsten Kandidaten im Abfahrts- und Slalomlauf, mit einer Verrenkung des Schienbeines, die italienischen Eishockey- Spieler Aldo Mag- nacco wegen eines Meniskusrisses und Gug- lielmo Cupolo(Handverletzung) und der französische Bobfahrer Louis Saint Calabre mit einer Fußverrenkung in ärztliche Be- handlung begeben. Der einzige gemeldete australische Eiskunstläufer Marvin Bower zog sich eine Knochensplitterung am linken Fuß zu und wird nicht starten können. Eishockey-Auslosung nicht sehr günstig: Wied Deuschland Schlußunde erreichen? In der italienischen Mannschaft sollen sechs Italo-Kanadier stehen „Wenn wir über die Vorrunde im Eis- Hockey hinauskommen, hoffen wir auf einen fünften Platz in der Endrunde.“ Das ist die Meinung des Eishockey-Obmanns Willy Overath, der mit der deutschen Eishockey- mannschaft in Cortina eintraf.„Wir haben eine keineswegs günstige Auslosung für die Vorrunde, denn wir sind mit Kanada, Italien und Oesterreich in der Gruppe A ausgelost, die als einzige aus vier Nationen besteht, Während zu den beiden Gruppen B und C nur je drei Nationen gehören. Daß wir gegen Kanada keine Aussichten haben, ist klar. Das Spiel interessiert uns also wenig. Gegen Oesterreich müßten wir gewinnen, denn die deutsche Mannschaft ist zur Zeit in sehr guter Form. Viel schwieriger wird es aller- dings gegen Italien, denn in der italienischen Memmschaft sollen nach unseren Infor- mationen sechs Italo-Kanadier spielen, die erst vor kurzem an der Universität Mailand immatrikuliert wurden. Gegen eine durch sechs Kanadier verstärkte italienische Mann- schaft zu gewinnen, ist keine leichte Sache. Man müßte einmal feststellen, ob die olym- pischen Regeln es erlauben, daß diese Italo- Kanadier jetzt für Italien spielberechtigt sind. Die Namen dieser Spieler: Alberton, Furlani, Maniacco, Montemurro, Tomei und Tucci.“ Von diesem Spiel am 27. Januar hängt es ab, ob Deutschland die Schlug- runde erreicht. Neuer Zweierbob-Bahnrekord Montis: Bob UN I schob sich auf Platz æwei vo. Ostler/ Hohenester nach Abschluß der Ausscheidungsläufe an 8. Position Beim letzten Zweierbob-Ausscheidungs- lauf der Olympia- Bobbahn in Cortina d' Am- pezzo verbesserte der Italiener Monti am Dienstagmorgen mit 1:21,98 Min. erneut den Rekord auf der 1700 m langen Bahn. Erst am Vortage hatte Monti mit 1:22,38 Min. eine neue Bestzeit erzielt. Eugenio Monti und sein Bremser Marino Zardimi waren mit einer Gesamtzeit von 2:44,54 Min. für die beiden Ausscheidungsläufe am Montag und am Dienstag somit Schnellste der Qualifikationsrennen. Die als„Italien II“ gestarteten Italiener ließen mit dieser Zeit den Bob„USA 1“(Washbond/Biesiadecki) um fast zwei Sekunden hinter sich. Als bester deutscher Schlitten kam„Deutsch- land II“ mit Anderl Ostler Hans Hohenester mit einer Gesamtzeit von 2:49,80 Min. auf den 8. Platz, während„Deutschland I“ mit Hans Rösch/ Lorenz Nieberl mit 2:50,48 Min. auf den 11. Platz kam. Anderl Ostler, der am Montag 1:25,05 Min. gefahren war, erzielte im zweiten Ausscheidungslauf 1:24,75 Min. und blieb damit nahezu drei Sekunden hin- ter Monti. Ergebnisse der Zweierbob-Ausscheidungs- rennen(Gesamtzeiten beider Läufe): 1. Ita- lien II(Monti) 2:44,54 Min., 2. USA I(Wash bond) 2:46,53; 3. Italien 1 Wella Costa) 2:46,65, 4. Schweiz J(Angst) 2:48,13, 5. USA II (Tyler) 2:48,50, 8. Deutschland II(Ostler) 2:49.80, 11. Deutschland 1(Rösch) 2:50,48. Zwischen die bisher am schnellsten gefah- renen italienschen Bobs konnte sich in den Rennen am Montag und Dienstag der erste amerikanische Schlitten schieben, allerdings War Washbond nur 0,12 Sekunden schneller ls Italiens erste Besetzung Della Costa/ Gia- como Conti. Mit Italien, USA, Schweiz und In der Ringer-Oberliga: iche“ bleibt Byötzingen auf den Ferten Unverdient hohe 1:7-Niederlage des SRC Viernheim im Weinheimer Norden Unerwartet hoch war die 1:7-Niederlage des SRC Viernheim am Sonntag beim SRC Eiche Sandhofen, Die Südhessen leisteten allerdings hartnäckigen Widerstand und hätten ein erträglicheres Resultat verdient gehabt. Nicht weniger als fünfmal mußten sich die Gastgeber mit Punktsiegen Ozsida über Siegel, P. Weber über Reinhardt, Ignor über Lang, Rupp über Mayer und Benz über Reis) zufrieden geben.„Fliege“ H. Feth kam Kurze Spori- Holizen Die amerikanische Olympia-Eishockeymann- schaft kam am Montagabend in Bozen zu einem knappen 6:5(2:0, 1:3, 3:2)-Sieg über eine ita- lienisch-kanadische Auswahl. Am internationalen Querfeldeinlauf von Hannut(Belgien) werden Eäufer aus sieben Suropäischen Ländern, darunter auch Deutsch- land und Oesterreich, teilnehnie fern ais Aachen und Köln ist der österrei- chische Meister A. Gruber gemeldet. Die Ver- anstalter wollen sich darum bemühen, auch Gordon Pirie als Teilnehmer zu verpflichten. Der Italiener Matteo Luise hat am Montag- abend den österreichischen Meister im Schwer- gewicht, Kurt Schiegl, durch technischen k. o. in der siebten Runde besiegt. Schiegl mußte wegen einer starken Verletzung an der rech- ten Augenbraue aufgeben. Erika Vollmer(M.-Gladbach) und der Ame- rikaner Hugh Stewart schlugen am Montag in der ersten Runde des Gemischten Doppels bei den skandinavischen Hallentennismeisterschaf- ten in Stockholm Lili Engdahl /Boerje Forn- stedt(Schweden) 6:2, 6:4. Zu einer schweren Schlägerei kam es im Anschluß an das Eishockeyspiel zwischen den beiden britischen Berüfsspielermannschaften Nottingham Panters und Paisley Pirates am Montag in Nottingham Nach der Schhißsirene fielen die Spieler übereinander her, und schließlich stiegen auch die Zuschauer über die Bande und griffen in die Schlägerei ein. Der Fall soll dem britischen Eishockey- Verband vorgetragen werden. Der eidgenössische Kunstturnerverband hat aus„zwingenden Gründen“ einen von der Sowjetunion vorgeschlagenen Länderkampf im Januar 1956 sowie die Beteiligung an einem Nationen-Wettkampf im März in Moskau abge- lehnt. Ein Kunstturnländerkampf Deutschland gegen Schweiz ist für September vorgesehen. kampflos zum Siegpunkt, während sein Bru- der Adolf im Bantam den einzigen Fallsieg Gegen Benz nach 2:28 Min, durch Aufreißer) für die Gastgeber landete. Den Ehrenpunkt Viernheims holte Leichtgewichtler Müller, der Hansche nach 7:15 Min. mit Untergriff auf die Schultern legte. In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga blieb die Rangfolge in der oberen Tabellenhälfte ohne Verände- rung, da die vier führenden Mannschaften zu beiden Punkten kamen und der KSV 84 Mannheim beim heimstarken KSV Sulzbach ein beachtliches 4:4 Unentschieden er- kämpfte. Tabellenführer ASV Lampertheim behauptete sich beim VfR Oftersheim ebenso wie ASV Eppelheim beim SRC Laudenbach mit 5:3, während der KSV Schriesheim zu Hause keine Mühe hatte, mit einem sicheren 6:2 über KSV Hemsbach zu beiden Punkten zu kommen. Der ASV Ladenburg behielt durch seinen 5:3-Auswärtserfolg bei der Sd. Niederliebersbach den Anschluß an die Spit- Zengrüppfe. 10 8 MERC in Basel Der MERC trägt am Donnerstag im Basler Eisstadion das Rückspiel gegen den HC Basel aus. Obwohl das Vorspiel in Mannheim nach einem spannenden und schönen Treffen knapp 3:2 für die Mannheimer endete, ist wohl anzunehmen, daß Basel diesmal den Spieß umdreht, um so mehr, als Guttowski diesmal wiederum nicht mit von der Partie ist. Osterreich schoben sich sämtliche Favoriten in die Spitzengruppe. Als Außenseiter kamen die draufgängerisch fahrenden Spanier de Portago/ Satorius auf den 7. Platz. Der Bob„Frankreich II“ mit Giacchini Donnet wurde am Dienstag im der Belvedere- Kurve der schnellen Olympia- Bobbahn nach 915 Meter Fahrt aus der Bahn getra- gen. Die beiden Fahrer erlitten nur leichte Prellungen und Platzwunden im Gesicht. Sie fielen dadurch in die von fünf Bobs gebil- dete Gruppe B zurück, die sich aus Fahrern mit wenig Rennerfahrung zusammensetzt und im Wettkampf erst im Anschluß an die 20 Bobs der Gruppe A startet. Die offiziell als Ausscheidungsrennen bezeichneten beiden Läufe hatten allerdings lediglich Trainings- charakter, da sämtliche 25 gemeldeten Zweier-Bobs zu den olympischen Wett- kämpfen zugelassen werden. Colina feengeselien Donnerstag, 26. Januar 11.30 13.00: Eröffnungsfeier 22.15—22.25: Filmbericht„Der 1. Tag“ 22.30 23.30: Eishockey Deutschland- Kanada Freitag, 27. Januar 30-Km-Langlauf Eishockey Schweden-UdssR Filmbericht„Der 2. Tag“ Samstag, 28. Januar 10-Km-Langlauf der Damen Eisschnellauf über 500 m Filmbericht„Der 3. Tag“ 10.30—11.30: 23.10—23.30: 23.30— 23.45: 10.00—11.30: 11.4513. 00: 22.15—22.25: Sonntag, 29. Januar Eisschnellauf über 5000 m Kombinations-Springen. Eishockey Deutschland— sterreich Filmbericht„Der 4. Tag“ Eishockey Schweiz- UdSSR 13.30—14.45: 15.30—16.30: 16.30—17.30: 22.15 22.30: 22.45.23. 30: Montag, 30. Januar Slalom der Damen Filmbericht„Der 5. Tag“ Dienstag, 31. Januar 15-Km- Langlauf Slalom der Herren Slalom der Herren Filmbericht„Der 6. Tag“ Mittwoch, 1. Februar Abfahrtslauf der Damen Eiskunstlaufen, Kür der Herren Filmbericht„Der 7. Tag“ Donnerstag, 2. Februar 50 kKm-Langlauf Eiskunstlaufen, Kür der Damen Filmbericht„Der 8. Tag“ Freitag, 3. Februar Abfahrtslauf der Herren Eiskunstlaufen der Paare Filmbericht„Der 9. Tag“ Samstag, 4. Februar Eishockey Filmbericht„Der 10. Tag“ Eishockey 8 Sonntag, 5. Februar 53 12.00—13.18: Spezialsprungl uu 17.00 bis etwa 18.10: Schlüßfeler 8 22.15—22.30: Flimbericht„Schlußtag- Montag, 6. Februar 22.15—22.45: Schlußbericht über den Verlauf der Winterolympiade 1956(Filmbericht) 12.30—14.30: 22.1522. 30: 9.45—10.30: 10.30—11.30: 13.00—14.00: 22.1522. 30: 11.15—12.30: 15.30—17.30: 22.15—22.30: 11.00 12.30: 16.00—17.30: 22.15 22.30: 10.45—12.00: 15.30—17.30: 22.1522. 30: 16.20 17.00: 22.15— 22.30: 22.30—23.30: . 4 Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Auflage liegt ein Tippschein des Württemberg-Badischen Totos im West- Süd- Block für den 27. Wett ⸗ bewerb vom 28.29. Januar 1956 bei. 5 prospekt genau studleren. Mietgesuche Wer„Au!“ schreit, sagt bald„Ah!“ wenn er bel Rheuma, Hexenschuß und dergl. die schmerzende Stelle mit CARM OL einreibt, so rasch, 80 intensiv, so anhaltend wirkt und hilft der hochkonzentrierte Karmelitergeist durch wohlige Erwärmung. Diese konzentrierte Naturheilkraft bewährt sich ebenso prompt auch bei inneren Be- schwerden. Es lohnt sich, daß Sie den Beilage- Carmol tut wohl, tut doppelt wohl! Erhältlich ab DM 4.50 in Apotheken u. Drogerien. 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Ihre wirtschaftliche Lage wurde durch die 1953 durchgeführte Repräsentativerhe- bung über die Sozialleistungen beleuchtet. Danach betrug der durchschnittliche Netto- betrag aller Sozialleistungen 62,90 DM. Er erhöhte sich beim Bezug von zwei Renten Auf 73,82 DM, bei drei Renten auf 102,08 DM, bei vier Renten auf 157,28 DM. Von allen Sozialleistungsempfängern erhielten je boch 69 Prozent nur eine, 29 Prozent zwei, 2 Pro- zent drei und 0,1 Prozent vier Leistungen. Einer Witwe z. B. stehen Renten aus der eigenen Versicherung(95 DMꝛ), aus der Ver- sicherung ihres Mannes(60 DM), ferner Wit Wen- und Elternrente nach dem Bundesver- Sorgungsgesetz zu. Sie erhält aus der Ren- ten versicherung 95 DM und 75 Prozent von 60 DM 140 DM, ferner 48 DM Grund- rente aus der Kriegsopferversorgung. Das sind insgesamt 188 DM bei vier Sozial- leistungen. Die Ausgleichs- und Elternrente kommt wegen der Anrechenbarkeit nicht zum Tragen. Durch das Rentenmehrbetrags- Sesetz vom November 1954 erfuhren die Renten(ausgenommen die Waisenrenten) eine durchschnittliche Erhöhung von 8 DM in der Invaliden versicherung und von 14 DPM in der Angestellten versicherung. Durch die Anrechnung dieser Mehrbeträge auf andere Soziale Leistungen erhielten jedoch die mei- sten Rentner tatsächlich weit weniger. Erst das Sonderzulagengesetz vom Dezember 1955 hat eine echte Verdoppelung der Mehr- beträge gebracht, weil hier die Zulagen un- abhängig vom sonstigen Einkommen ge- Währt werden. Durch die 3. Novelle zum Bundesversorgungsgesetz wurden die Grundrenten um etwa 25 Prozent und die Ausgleichsrenten um rund 10 Prozent ange- hoben. Trotz dieser Maßnahmen liegen die mo- natlichen Durchschnittsrenten sowohl in der Sozialversicherung als auch in der Kriegs- opferversorgung auch heute noch unter 100 DM. In der Rentenversicherung betra- Sen die Renten heute etwa 38 Prozent des im Laufe eines Arbeitslebens erzielten Durchschnittseinkommens. Da unsere Sozial- versicherungsgesetze eine Erhöhung der Renten für die Ehefrau nicht kennen, liegt das durchschnittliche Renteneinkommen, selbst bei den Altersrentnern, die verhält- nismäßig noch die höchste Rente beziehen, erheblich unter den Fürsorgerichtsätzen. So erhält z. B. in Stuttgart ein altes Ehepaar ohne sonstiges Einkommen einschließlich der Mietbeihilfen rund 180 DM monatlich von der Fürsorge, während die durchschnittliche Altersrente in der Invalidenversicherung bei 90 DM und in der Angestelltenversiche- rung bei 130 DM liegt. Das zeigt deutlich den sozialen Abstieg des Arbeitnehmers im Zeitpunkt seines Ausscheidens aus dem Erwerbsleben. Noch unzulänglicher ist die Versorgung in den Fällen, wo der Ernährer wegen Frühinva- lidität aus dem Wirtschaftsprozeg ausschei- det und Frau und Kinder mit versorgen muß. Die Renten sind hier infolge der kür- zeren Versicherungsdauer und des in der Regel geringeren Versicherungsentgelts klei- ner, die Ausgaben aber größer. Aehnlich verhält es sich, wenn der Frühinvalide stirbt und die Witwe mit minderjährigen Kindern zurückbleibt. Die Fürsorge wird vielfach wegen ihres als diffamierend empfundenen Charakters und der Rückzahlungspflicht nicht in Anspruch genommen. So wachsen in diesen unterversorgten Familien die Kin- der mit allen sich daraus für ihre Zukunft ergebenden Schäden in bitterster Not auf. Hier hilft auch unsere unglückliche Kinder- geldgesetzgebung nicht, die den nicht er- Werbstätigen Witwen mit drei und mehr Waisenrentenberechtigten Kindern das Kin- dergeld versagt und den Sozialleistungs- empfängern nicht das volle Kindergeld von 25 DM, sondern lediglich eine Aufstockung der bisher schon bezogenen Kinderzulagen bis zu diesem Betrag gewährt. So erhalten die Rentner der Rentenversicherung und die Schwerkriegsbeschädigten für jedes dritte und weitere Kind ein Kindergeld von nur 5 DM, die Arbeitslosen von rund 10 DM mo- natlich. Die Hälfte der für das Kinder- geld in Frage kommenden Schwerverletz- ten der Unfallversicherung geht völlig leer aus, weil die von den Berufsgenossenschaf- ten gewährten Kinderzuschläge mehr als 25 DM ausmachen. Nicht zu übersehen ist aber auch die Not- lage, in die vielfach Arbeiterfamilien ge- raten, wenn der Ernährer vorübergehend wegen Krankheit aus dem Arbeitsprozeg ausscheiden muß. Er erhält für die ersten drei Tage nichts und dann in der Regel nur 50 Prozent des Grundlohnes als Kranken- geld. Das führt oft dazu, daß der Arbeiter, besonders wenn er für eine große Familie zu sorgen hat, trotz Krankheit seiner Be- schäftigung nachgeht, dann aber an der Ge- sundheit ernsthaften Schaden nimmt und für erheblich längere Zeit der Arbeit fern- bleiben muß. Das ist ein Grund mehr, bei Krankheit auch an Arbeiter, wie dies schon seit jeher bei den Angestellten der Fall ist, den Lohn fortzuzahlen. In diesem Zusammenhang sei noch auf die Auswirkung der überhitzten Konjunk- tur auf die Gesundheit der arbeitenden Be- völkerung hingewiesen. Dem erhöhten Le- bensstandard entspricht keineswegs ein er- höhter Gesundheitsstandard. Im Gegenteil, die Statistiken über den Eintritt der vor- zeitigen Invalidität sind alarmierend. Der überwiegende Teil aller Arbeitnehmer scheidet etwa zehn Jahre vor Erreichung der Altersgrenze aus dem Wirtschaftsprozeß aus. Von den neu hinzukommenden Invaliden- rentnern erhalten 60 Prozent der Männer und 80 Prozent der Frauen Rente wegen Invalidität und nur der geringe Rest wegen Erreichung der Altersgrenze. Es wird zwar viel von der Bedeutung der Arbeitskraft als dem wertvollsten Gut gesprochen, tatsäch- lich vollzieht sich aber ein nicht zu verant- wortender Raubbau an der Gesundheit der Schaffenden und zwar sowohl der Arbeit- nehmer als auch der Selbständigen. Man scheint zu vergessen: Hochkonjunktur kann abend auf nachlassen, die einmal verlorene Arbeits- kraft wird aber nur sehr schwierig wieder- zugewinnen sein. Die zweite Gruppe, die an der Grenze des Existenzminimums lebt, ist die der Familien mit drei und mehr Kindern. Rund 70 Prozent von ihnen leben nach Fürsorge- richtsätzen. Nach einer Denkschrift des Bundesfamilienministeriums und neuesten Forschungsergebnissen liegt der angemes- sene Lebensstandard des Ledigen bei 400 DM Monatseinkommen. Dieser Betrag reicht auch noch für das kinderlose Ehepaar aus. Bei gleichem Einkommen und vier Kin- dern wird jedoch der Lebenszuschnitt unter die Sätze des Existenzminimums herunter- gedrückt. Dies liegt daran, daß die Mehr- ausgaben für Kinder hoch, die steuerlichen Erleichterungen und Kinderbeihilfen da- gegen niedrig sind. So betragen die durch- schnittlichen Kosten für das erste Kind 80 DM, für das zweite Kind 72 DM und für das dritte und jedes folgende Kind 68 DM monatlich. Demgegenüber werden Familien mit 400 DM Monatseinkommen durch die gegenwärtige Steuer- und Kindergeldgesetz- gebung bei einem Kind um nur 10 DM, bei zwei Kindern um 18 DM, bei drei Kindern um 50 DM, bei vier Kindern um 75 DM und bei fünf Kindern um 100 DM entlastet. Das bedeutet, daß die tatsächliche Mehrbela- stung der Eltern bei einem Kind 70 DM, bei zwei Kindern 134 DM, bei drei Kindern 170 DM, bei vier Kindern 213 DM und bei fünf Kindern 256 DM ausmacht. Ebenso leben noch die Familien mit 500 DM Monatseinkommen, die vier und mehr Kinder haben, in der Nähe des Exi- stenzminimums. In diesen beiden Einkom- mensklassen befindet sich aber die über- wiegende Mehrzahl der Steuerpflichtigen. uch ein Facharbeiter mit einem Monats- einkommen von 600 DM steht bei vier Kin- dern noch auf der Stufe eines kinderlosen, schlechtbezahlten Hilfsarbeiters mit etwa 350 DM monatlich. Dazu kommt, daß in kin- derlosen Familien beide Eheleute eher in der Lage sind, berufstätig zu sein als in kin- derreichen. Wenn das bei den letzteren ge- schieht, dann geht es auf Kosten der Kinder und der Mütter. Dabei darf nicht vergessen werden, daß die Kinderlosen vielfach an ihrem Lebens- bleibenden, Generation nicht staltet und keit, die es Renten und muß durch Freibeträge setzung der Hälfte 1952 gen wird rung vor. wenn das gefolgert werden, reichen Eltern von allen Opfern zu entbin- den sind oder gar daß ein Anreiz zu schaf. ken ist, Kinder nach wirtschaftlichen Ren tabilitätsberechnungen in die Welt zu set. zen. Die Opfer der Eltern werden immer bestehen; sie sollen aber sozial tragbar ge. die Gewährung zweiten Kind, die Beseitigung bzw. Herab- das Sozialprodukt angewiesen sind, das die Kinder anderer Familien von heute schaffen. Auch kann eine stabile, 80. ziale Alterssicherung nur auf einer konstant im Arbeitsprozeß stehenden aufgebaut werden. Daraus sol daz die kinder- so verteilt werden, daß der Be. stand des Volkes nicht gefährdet wird. Es ist ein Gebot der sozialen Gerechtig. verbietet, einen Teil des Volkes darben zu lassen, wenn es anderen gut geht Das bestehende Mißverhältnis zwischen den dem aktiven Arbeitseinkommen Aufbesserung der sozialen Lei. stungen verringert werden hierzu habe konkrete Vorschläge gemacht). Ebenso ist dringend notwendig, einen echten Ausgleic der Familienlasten herbeizuführen. Hier ig ein Zusammenwirken finanz-, und sozialpolitischer Maßnahmen notwen- dig. Dies kann z. B. durch Erhöhung der kür die beiden ersten Kinden Wirtschafts. von Kindergeld ab dem indirekten Steuern, den Ausbal von Familienzuschlägen in der Sozialgesetz. gebung geschehen. All dies fällt Rahmen einer umfassenden Sozia reform. E; liegt auf der Hand, daß sich eine solche weder von heute auf morgen verwirklichen läßt, noch in einem Gesetzwerk ihren Nie. derschlag finden in den kann. die Gesetzesvorlage über die Neuordnung der Sozialversicherung vorlie- .) liegt immer noch keine ver- bindliche Stellungnahme der Bundesregie- Es wäre äußerst bedauerlich rege Interesse der breitesten Schichten unseres Volkes an den Arbeiter um die Sozialreform durch die Art ihrer Behandlung zum Erliegen käme. N Zu bemängeln ist aber die schleppende Behandlung dieses erstrangigen Problems. Jahren(seitdem der Bundesarbeitsministe am 21. Februar 1952 im Bundestag erklär hat:„Ich habe die Arbeiten in meinem Mi- nisterium so eingestellt, daß in der zweiten Heute nach vie N schötet ge Stellenangebote Wir suchen zum 1. April 1956 3 bis 4 jüngere leute — dlie gewillt sind, den interessanten Beruf eines Ver- sicherungskaufmanns zu erlernen— Als Lehrlinge (Mittlere Reife erwünscht, jedoch nicht Bedingung.) 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Nr! 8 INLDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 11 Nr. 20/ Mittwoch, 25. Januar 1956 Wiesen m von 2 2 ie Wie sie es machen 2 machen sie es schlecht len 18 9 Aufatmend konnte in den letzten Tagen inder. testgestellt werden, daß die zwischen den ntbin. Gewerkschaften(lies DGB) und den Arbeit- schaf. geberverbänden geführten Gespräche über Ren Arbeitszeitverkürzung und Lohngestaltung u sel in einem Verständigung verheißendes Sta- dium getreten sind. i * Dem von beiden Gesprächspartnern ge- er Be. meinsam verfaßten Kommuniqué war zu d. entnehmen, daß man sich sehr sachlich be- echt mühte, auf die jeweiligen Beweisführungen Volle der Gegenseite einzugehen. t gelt)„Arbeiter und Unternehmer an einem en dei Tisch“ sollte eigentlich die Reaktion auf die- mmen ses neue Stadium der Verhandlungen sein. Sollte, ist jedoch nicht. Es melden sich nicht daß eventuelle Vermutungen, die beiden Sozialpartner suchten bei ihren gemein- samen Arbeitszeit-Lohn- Erörterungen nach einem Weg,„sich untereinander, womöglich auf Kosten der Allgemeinheit, auf höhere Löhne und Preise zu einigen“, völlig falsch seien. Der Zehnpunkteplan der Arbeitgeber und auch die Aussprache bei der dritten „Arbeitszeitkonferenz“ am 12. Januar hätten sich immer wieder um das große Problem der Kaufkrafterhaltung gedreht. In den letzten Wochen sei leider zu be- obachten gewesen:„Beträchtliche Lohn- erhöhungen folgten Preiserhöhungen, deren Umfang sich noch nicht ganz übersehen läßt, da die erhöhten Löhne vielfach erst für die letzten Wochen des Jahres 1955 in Kraft traten“. Während die etwas geringeren Lohnerhöhungen des Jahres 1954 praktisch in der Wirtschaft„keinen stark bemerkbaren Niederschlag in Preiserhöhungen“ gefunden hätten, weil sie etwa mit der Erhöhung der Produktionskraft parallel gelaufen seien, sei das für die Lohnerhöhungen des zweiten Halbjahres 1955 anscheinend nicht mehr der Fall gewesen. Dr. Paulssen setzt sich dann in seiner Er- klärung erneut nachdrücklich für eine Klärung der Frage durch beide Sozialpartner ein, ob nicht an Stelle von Lohnerhöhungen in der Bundesrepublik Preissenkungen tre- ten könnten oder sollten. Was nützt das alles? Und wenn sie mit Engelszungen redeten, sie würden auf Zwei- fel— von den kommunistischen Hetzern soll ja wieder völlig abgesehen werden— stoßen, denn: Siehe Ueberschrift. F. O. Weber Abgehender Treuhänder der Gebr. Röchling-Bank KG kehrte als Liquidator zurück „Wollen die Franzosen die Röchling-Bank schließen?“, fragen sich die Saarländer er- staunt, weil der bisherige Treuhänder der Gebr. Röchling-Bank Kd, Saarbrücken, beim Handelsregister seine Eintragung als Liquidator dieses Bankhauses beantragt hat. Im Schnellsiedeverfahren versuchte Frankreich nach dem deutschen Zusammen- bruch des Jahres 1945 die Wirtschaftsstruk- tur des Saargebietes zu entgermanisieren. Besonderes Augenmerk wurde dabei darauf gelenkt, den bisherigen Einfluß des Hauses Röchling(Röchling'sche Eisen- und Stahl- Werke Völklingen) zu beseitigen. Französisch wurde das Versicherungswesen; französische Partnerschaft wurde mit der saarländischen Industrie, mit Handel und Gewerbe herge- stellt. Im Bankwesen war es nicht anders. Die Aktiv-Geschäfte wurden auf fran- 268ische— bzw. schnell gegründete saar- ländisch- französische— Banken übertragen. Zwecks Beaufsichtigung der im Saarland Konkurs des Baugeschäftes Jörder Schlag in's Weinheimer Volksbankkontor — be wur die Kommunistischen Agitatoren, die ist 0 verbreiten, die Gewerkschaftler hätten die sgleic Absicht, die Arbeiterschaft an die Unterneh- ier 9 mer zu verkaufen. Diese Behauptung ist zu chafts durchsichtig, um noch Anklang zu finden. dtwen Jedermann weiß, daß es sich um ein Lied 18 der nach der Melodie Haltet den Dieb“ handelt, Linder weil die Kommunisten uns und unsere Ar- den beiterschaft sehr gerne an die östlichen Jerab. Machthaber verhöckern möchten.) dusbal Völlig abgesehen von diesen kommunisti- gesetz. schen Parolen; auch im anderen Lager be- n den gegnet die Versachlichung des Gesprächs rm. NN zwischen den Arbeitgeber- und Arbeitneh- Solche p mer-Organisationen Zweifel. Da hat der lichen Präsident der Bundesvereinigung Deutscher 1 Nie. Arbeitgeberverbände DP, Pr. Paulssen, eln is, mit Nachdruck darauf hinweisen müssen, dieses 1 Viel inister erklärt m Mi- 5 1 5 i 1 weiten(Tex) Eine Kreditaffäre— infolge ihrer er die dramatischen Entwicklung von vorwiegend vorlie. lokaler Bedeutung— ereignete sich in Wein- e Ver. heim. Volksbank- Direktor Backes und des- regie. sen Stellvertreter Splitgerber wurden im erlich testen beiten Zusammenhange mit dem Konkurs der Firma Erwin Jörder, Baugeschäft, Lützel- sachsen— ehedem Peter Jörder— festge- ihrer nommen. Gegen Erwin Jörder wurde am 9. Januar das Konkursverfahren eröffnet. Vorher wa- kirch herbeigerufenen Direktor Kaufmann übertragen. Bei der Verwaltungsprüfung, die vom Badischen Genossenschaftsverband(Schultze- Delitzsch, Karlsruhe), dem zuständigen Re- visionsverband, bei der Weinheimer Volks- bank durchgeführt wurde, war man bereits über den Jörder gewährten Kredit gestol- pert. Dem Vernehmen nach— genaue An- gaben konnten bislang der Oeffentlichkeit wegen nötiger Wahrung des Bankgeheim- tätigen Banken wurde eine Bankenkommis- sion errichtet, deren Zuständigkeit— nach saarländischer Gesetzgebung— sich auf die französisch- saarländische Wirtschaftsunion bezog. Diese Bankenkommission ist pari- tätisch von Franzosen und Saarländern be- setzt und steht unter der Leitung eines Franzosen. Von einem Schnellsiedeverfahren war die Rede am Beginn dieses Berichtes. Wie bei jedem Schnellsiedeprozeg wurde auch man- ches übersehen, vergessen— ja mitunter ab- sichtlich unterlassen— um etwaiger späterer Problematik auszuweichen. In dieses Kapitel gehört die Gebr.-Röchling-Bank RG., deren Eigentümer Familie und Haus Röchling sind. Die Bank wurde Ende des 19. Jahr- hunderts gegründet. Sie entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer der bedeutendsten südwestdeutschen Privatbanken und kam im Jahre 1945 unter Sequester-( treu- händerische) Verwaltung. Letzter Treu- änder war der am 1. Oktober mit der Sequester-Verwaltung betraute Paul Jean Favre Gilly, Generaldirektor der saar- ländischen Rediskontbank. Zu gleicher Zeit wurde das ganze aktive Bankgeschäft auf die Banque National de Commerce(Zweig niederlassumg Saarbrücken) übertragen. Hier- bei versäumte es— wie jetzt angegeben wird der Sequester-Verwalter, die Gebr.-Röchling-Bank in die französische am 30. April abgeschlossenen Option ist die Bank nicht enthalten. Der Optionsvertrag be- zieht sich nur auf Völklingen. Die Eigen- tümer der Gebr.-Röchling-Bank KG. haben Vergeblich nach Aufhebung der Sequester- Verwaltung Einsicht in die Unterlagen ge- fordert. Nachdem ihnen dies versagt wurde, protestierten sie bei der Saarregierung, die die Angelegenheit ihrerseits noch überprüft. Mit der Uberprüfung der rechtlichen Seite dieser Angelegenheit hat das Haus Röchling auch die Rechtsamwaltskanzlei Dr. Kranzbühler in Düsseldorf beauftragt. Die Eintragung des„Liquidateurs“ im Handels- register wird nämlich damit begründet, daß die Röchling-Bank nicht in die französische Bankenliste eingetragen ist. Es spitzt sich somit— rein juristisch betrachtet— alles auf die Frage zu, ob diese fehlende Ein- tragung heute noch Bedeutung hat, denn es handelt sich dabei doch um eine Angelegen- heit französischen Rechtes. Alle Banken wa- ren nach dem„Reichsgesetz über das Kredit- wesen(1939)“ zugelassen. Dieses Gesetz ist durch die französisch- saarländische Wirt- schaftskonvention ersetzt worden, wobei nicht die Rede davon ist, daß jeder geneh- migungsbedürftige Betrieb eine erneute Zu- lassung benötige. Von der rechtsstaatlichen Seite her be- trachtet ergeben sich also erhebliche Zwei- fel in die Berechtigung des französischen Vorgehens. Es wird übrigens— wieder rein juristisch und rechnerisch— sehr schwer sein, zu einer klaren Beurteilung der Sach- Sparrate unter Altsparer druck (Hi.) Der Spareinlagenbestand bei den öfkentlichen Sparkassen hat sich 1955 von 10,74 auf 13,25 Md. DM erhöht, also um 2,51 Md. DM oder rund 25 v. H. des Anfangs- bestandes, das einen Bruttozuwachs von 3,4 Md. DM oder 47 v. H. erbrachte, ist nach einer Mitteilung des deutschen Sparkassen- und Giroverbandes durchdie Entschädigungs- aktion für Vertriebene, Sparer und Altsparer weitgehend erschwert. 1954 wurde der Spar- einlagenzugang durch die Entschädigungs- gutschriften stark ausgeweitet, 1955 dagegen infolge von nachträglichen Abhebungen zu Lasten der schon 1954 gutgeschriebenen Ent- schädigungen merklich verkleinert. Schaltet man in beiden Jahren, die mit der Entschä- digung zusammenhängenden Gut- und Last- schriften aus, so ergibt sich, daß der Spar- einlagenzuwachs von 1955 mit 2,6 Md. DM um rund 300 Mill. DM hinter dem von 1954 zurückbleibt. Der Zugang an Sparguthaben öffentlich- rechtlicher Stellen war 1955 um 100 Mill. DM geringer und der Zuwachs von steuerbegünstigten Spareinlagen um 4220 Mill. DM niedriger als 1954. Die nichtsteuer- begünstigten Sparguthaben privater Einleger dagegen nahmen 1955 um 22 Mill. DM mehr zu als 1954. U-Schätze Wieder teurer (VD) Die Bank deutscher Länder hat mit Wirkung vom 24. Januar die Abgabe sätze für unverzinsliche Schatzanweisungen (U-Schätze) des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost erneut um v. H. her- aufgesetzt. Die Abgabesätze für diese Papiere betragen damit ab 20. Januar bei einer Lauf- zeit von einem halben Jahr 3% v. H., bei einer Laufzeit von einem Jahr 5 v. H., bei 1%½ jähriger Laufzeit 5% v. H. und bei einer zweijährigen Laufzeit 57% v. H. Die Bd. hatte die Abgabesätze bereits am 20. Januar um A v. H. erhöht. Die Abgabesätze für Schatzwechsel des Bundes und der Bundes- bahn sowie der Vorratsstelle bleiben wei⸗ terhin unverändert. Kein Amerika-Ausflug des Volkswagenwerkes — ren nämlich Wechsel„geplatzt“. Das Aus- nisses nicht gemacht werden— gehe es um Bankenliste einzutragen Ae 2 E 1 57 55 8 g 5 5 8 8 N u kommen, denn durch die übrigens 1 — waß der Gesamtüberschuldung ist nicht einen zwischen 400 000 und 500 0% PM lie- Am 21. Oktober 1953 wurde— in Er- 3 rechtsstaatlichen Erwägungen wider-(A) Die Volkswagenwerke haben auf der bekannt, dürfte aber beträchtlich sein, denn genden Kredit, der jedoch größtenteils so füllung des zwischen Bundeskanzler Pr. sprechende Wegnahme des Aktivgeschäftes ihren Plan verzichtet, in Amerika em Zweig die Konkursmasse wird von Außenstehenden abgesichert ist, daß einer etwaigen Einbuße Adenauer und dem französischen Minister- im Jahre 1947 wurde die Bank geschädigt, Werk zu errichten, teilte der Leiter der ö aut 750 000 DWA geschätzt. der Volksbank nur einen Bruchteil davon präsidenten Mendes-France vereinbarten was eine Schadensbewertung erheischt. Wei- r ane des Kreises Middlesex, Diese Angaben Auhenstehender beruhen ausmachen dürfte. Die von der Volksbank Saarabkommens— die Sequester-Verwal- ter wird es sehr schwer sein, mit den Folgen Nelson, am 24. Januar mit. Wie Nelson er- 15 aber— wie wir zusätzlich aus eingeweihten Weinheim an Jörder gewährten Kredite tung aufgehoben. mre Löschung wurde in der Währungsumstellung zu Rande zu kom- Klärte, habe ihm Seneraldirektor Dr. Heinz ct Kreisen erfahren— auf einem längere Zeit überstiegen— wie bei der Verwaltungs- das Handelsregister unter dem 26. November men. Die Reichsmark-Rechnungen wurden in Nordhoff mitgeteilt, es sei außerordentlich 5 zurückliegenden Selbsteinschätzung Jörders. prüfung festgestellt wurde— die vom Auf- 1955 eingetragen. Tags darauf beantragte französische Francs und dann in Saar- schwierig, in Amerika die gleichen Wagen 9 Damals gab er als Schuldstatus noch rund sichtsrat genehmigte Höhe. Außerdem war P. J. Favre Gilly seine Eintragung als franken umgestellt. Das seinerzeitige Ver- sewinnbringend wie in Deutschland zu pro- 600 000 DM an, was seiner Kreditwürdigkeit die nach dem Kreditwesengesetz vorge- Liquidator in das Handelsregister. Er be- hältnis 1:20 wurde auch nicht aufrecht- duzieren.„Da wir den Verkaufspreis nicht ieder einigermaßen Auftrieb verlieh. End- schriebene Anzeige an die Bankenaufsichts- zeichnet sich seither im Geschäftsverkehr als erhalten. Es sind also noch verschiedene erhöhen und die Qualität, die für den Erfolg gültige Uebersicht wird wohl frühestens auf behörde nicht richtig erstattet worden. Der„Liquidateur de la Banque Röchling“. Un- Dinge zu klären. Das französische Schatzamt des Volkswagens in Amerika verantwortlich der kür den 8. Februar 1956 einberufenen Genossenschaftsverband berichtete nun sei- gefähr zum gleichen Zeitpunkt wurden alle hat übrigens diesen Klärungen vorgegriffen War, in keiner Weise vermindern wollen, E Cläubigerversammlung zu erwarten sein. nerseits an die Bankenaufsichtsbehörde und übrigen saarländischen Banken aus der Se- und erhebt gegenüber dem Saargebiet For- sind wir Sezwungen, weiter wie bisher zu Es handelt sich bei Erwin Jörder um nahm den Fall Jörder näher unter die Lupe. quester- Verwaltung entlassen; sie werden derungen aus der Währungsumstellung. Alle arbeiten. eine altansässige und angesehene Firma, die Erwin Jörder selbst erschien in Karlsruhe seitdem nicht mehr behelligt. Offensichtlich diese Forderungen aus der Währungsumstel- 13 der jetzige Inhaber von seinem verstorbenen und versuchte, einen Kredit gegen entspre- handelt es sich um ein speziell auf das Haus lung— gegen wen immer sie sich auch rich- 40 für Energiewirtschaft erhöht Dividende 15 Vater übernahm. Angeblich wurden 160 bis chende Sicherstellungen(Bürgschaft seiner Röchling(Röchling'sche Eisen- u. Stahlwerke ten— können allenfalls erst durch eine Ver-(d). Die Hauptversammlung der Aktien- 200 Personen von Jörder beschäftigt. Es ver- Frau) zu erlangen. Port scheiterten die dies- Völklingen) gemünztes Vongehen. In der von einbarung zwischen den Regierungen geregelt gesellschaft für Energiewirtschaft in Mannheim — Aautetz dag ex, sich stark verkalkuliert haben bezüglichen Verhandlungen, weil die ange- der Familie Röchling mit der Bundesregierung werden. g Pünktchen billigte am 24. Januar den Abs s Ge- 450 e zur Volksbank sprochenen Kreditgeber die ihnen angebo- 755 Schäktsjahres 195455 Vergl. MIT“ Jan.) Weirhelnn würden jahrelang reibungslos tenefi Sicherheften als nicht aàusreichend es 1 22 Mitgeteilt: 12 Fund genehmigte die vom Vorsta eschla- 5 5 l eteilt: Badische Bann.. 10% n abgewickelt und datieren noch aus der Zeit, ansahen. 1 5 N Efiektenbörse Filiale Mannheim 1 r 5 e ee 7 ö da Peter qörder das Bauunternehmen führte. Die Volksbank Weinheim und ihre Mit-. 1155. 2 1 5 2 t g 1 12 Frankfurt a. M., 24. Januar 1956 Franz L. Lubszynski wurde Waldemar Rien- m Laufe der Ermittlungen wurde zunächst glieder sind natürlich arg betroffen, opwohl.. 5 5 t äcker(Vorstandsmitglied der Lahmeyer A0) Jörder selbst verhaftet. Diese Ermittlungen der eventuell zu erwartende Verlust bei dem e ttt!!! 7 1 8 1 8 5 8 sentlich ruhiger. Die wieder stärker in Erscheinung getretene Zurückhaltung der Käufer wird zum„ führten die Staatsanwaltschaft auch in die Umsatz dieses Institutes nicht sehr stark ins Feil auf die morgen stattfindende Zentralbankratssitzung zurückgeführt. Die Kursentwicklung War Volksbank Weinheim. Gewicht fallen dürfte. Laut Geschäftsbericht daher erneut uneinheitlich und zumeist nach unten gerichtet. Führende Industriewerte, insbeson- Marktberichte „ ⁵ßß ,,,,. vom e de g 8 7 7 f. 5 18 n 5 ach. 5 5 n ges mit dem Fall Jörder 80 der Aufsichtsrat der bank auf N Seite des Hauptbuches nahe- sonstige Abgaben schwächer, Lokalmärkte im großen und ganzen ohne größere Kursab weichungen. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt hr be Volksbank deren Direktor Backes am zu 160 Mill. DM. Die Bilanzsumme selbst Bankennachfolger tendierten uneinheitlich. Motoren- unc Zellstoffpapiere etwa behauptet. Renten-(ub) Anfunr mittel, Nachfrage und Absatz 1 18. Januar bereits des Amtes enthoben und belief sich auf 3,1 Mill. DM. Der Mitglieder- märkte sehr still, Oeffentliche Anleihen und Industrieobligationen auf leicht ermäßigter Basis gut, lebhafter Marktverlauf. Es erzielten: Blu- die Leitung des Institutes auf den aus Wald- stand wurde mit 1276 Mitglieder beziffert, angeboten. en e e ö g 1 5—14; i dto. ju 1 die 1348 Geschäftsanteile mit einer Haft- Aktien 23. 1. 24 1. Aktien 23.1. 24 1. Aktien 2.1. 2.1. Gewicht 28-30; Meerrettich 80—90; Petersilie Bd. Fele Deriehnküre summe von 1,35 Mill. DM gezeichnet hatten. 1014; Rosenkohl 3540; Rotkohl 1012; Rote 5 Im übrigen steht es noch nicht fest, wie E.... 210% 210%( gergenerzersnau 123 121%½ Presdner Bk. 9 24 24½ Beete 8-10; Endiviensalat ausl. Steige 4½—5; per Geld Brief 8 3917 0 5 EB WD. J208½ 268 ½ Heidelb. Zement 266 ½ 205 Rhein-Main Bank 254 255 Chicoree Paket 6/7; Kopfsalat ausl. Steige 7-3; a. V. 1000 tal. Lare 6,66 6,70 Weit allfällige aus dem Fall Jörder für die BM 164½ 16% Hoesch) 5 Reſchsb.-Ant. Sa. 5%; 50% Schwarzwurzein 5060; Schnittlauch 1018; Knol- —— 50 8 1 3 3 Volksbank entstehenden Verluste von den 3 9 200 5 ee. 155 1235 1 8 Stück 5 dto. 3 e 17 Burt ranz. Franes 1,19 5195 j 1 1 1. aimler- Benz. 391 3 8 maten ausl. Steige 6¼ 7; Feldsalat 100 bis such 100 Schweizer Franken 95%½2 98,92 Wen e 8 Dt. Erd 168% 168 ½[ Shn. Braunkohle 280 282 NSaͤhfolger 160 Weikkohl 8-10; Wirsing 10—12; Zwiebeln 20 1 Verl 100 holl. Gulden 110,41 110,63 Wer. en müssen bzw. ersetz Wer en Können. pegusse 295½ 294 Rheinelektra 185 185 Bergb. Neue Boffg. 152½ 52 bis 22, dto. ausl. 30—34; Hepfel A 25—35, B 1624, 1 kanad. Dollar 4,217 4,227 Falls sich dann doch noch bei der Verwer- Demag 250 250 Coo 218½% Ot. Edelstahl 204 20⁰ dto ausl. 30—45; Apfelsinen Navel 36-40, dto. blond te für engl. Pfund 11.728 11,748 tung der Kreditsicherheiten der Firma Jör- Pt. Linoleum 287½ 09 Seilwolft. 1 117, Dortm. Hörd. Hütt. 143½%ę 143% 25-28, dto. Blut 40—44; Bananen 1516; Birnen Angeb 100 schwed. Kronen 80,66 80,82 der ein Ausfall ergäbe, so wäre auch dieser Puriacher Hor? 17, Semens& Halske 180 195% Seisenders. 10 135 A 25—35, B 1824; Mandarinen 4045; Trauben ag. 100 dan. Kronen 60,705 60,925 85 5 f Eichbaum-Werger 207 207 Südzucker 190 2[GHH Nürnberg 226/ 229 ausl. Steige 13—19; Zitronen Kiste 36-40, dto. — 100 nor w. Kronen 56,595 53,715 durch den Garantiefonds der Gesamtheit der Enzinger Unſonhy] 195 192 Ver. Stahlwerke!) 50 1500 Hoesc n. 415% 158 Stück 16—18. 100 Schweizer Fr.(frei) 98,28 98,48 Volksbanken gedeckt. Die Volksbank Wein- tG-Ferben Liquis. Zellstoff Waldhof 2 Klöckn.-Humb. D. 219 218 1 Us-Dollar 4,2103 4,2203 heim verfüge 25 80 1 erklärt— über aus- Ant.-Sch.) 33¼ 33% Badische Bank 1 75 Klöcknerwerke 101 150 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 0 DM-W= 445, DM-O; 100 DM.O= 28,86 DM-wW 4 5 ittel 53 BAS Tt... 215½% 213¼ Commerzbank) 12 4 Phönix Rheinronr 173 171(VD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. reichend flüssige Mittel, um vertretbare parbenf. Bayer 258% 255%[Commerz- Rhein. Röhren w.— Für Kresse wenig Interesse. Es erzielten; Tafel- NE-Metalle Kreditwünsche ihrer Kunden zu erfüllen. Im Farbwerke Höchst 217/ 217½ u. Credit-Bank 224 222 Rheinst. Union 174 172 Apfel Ia 23—35, K 1622, B 1015; Birnen Ia 30—48, Hektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 490—405 DPM übrigen wirke sich der Vorfall auf den Ge- Felten& Guill. 222 221 Deutsche Bank) 24 24½ Stahlw. sSüdwestf. 178 179 4. 15—25, B 7—12; Feldsalat A 105—130, B 65100; Blei in Kabeln n e cn trieb der Folk bank dicht one Srün& Bilfinger! 170 17⁰ Süddeutsche Bank 239 239 Thyssenhütte. 186 185% Weigkohl 6; Rotkohl 8; Wirsing 810; Rosenkohl aluminium für Leitzwecke 240—24 DM sSchärtsbetrle er Volksbank nicht sonder⸗ 2530; Grünkohl 15—20; Karotten 1012; Knollen- ür a Westdeutscher Zinnpreis 977 DMI lich aus. n RM-Werte sellerie 18-28; Porree 18-25; Zwiebeln 2828. au. 0 ö Wenn Ihr Magen LINDEN ROE ten rebelliert 8 a Grundstück, 519 qm, mit voll- 55 Rebelli ständigem Kellerfundament zu F L R B E N F A B R K E N B A* E R E 1 90 5 nach dem Essen 30 000,— DA bei einer Anzahlg. 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Unmittelbar nach dem Einnehmen 5 5 75 Ae 9 ⁊2u erhöhen.. ö 1 ichwinden die Beschwerden, und% ich eine eee 85 Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen worden. 1 Magen kann wieder normal ö b f Ein Bankenkonsortium unfer föhrung der Rheinisch- Westfälische Bank Aktiengesellschaft, Dösseldorf, hat die vom au beiten. Sie erhalten Biserirte Mag- 8 e n J. Janvor 1956 on gewinnberechtigten neuen Aktien mit der Verpflichtung öbernommen, sie den Inhabern der alten nesia für DM 1,65 in Apotheken. Süd, Neckarsta„ 8 ö Abſeß im Veen K 115⁰ öglich Be 8 pi Angeobte unter Nr. P 6363 an en im Verhältnis 5: 2 zum Kurse von% Zuzüglich Börsenumsqtzsteuer zum Bezuge anzubieten. el. e ain den Verlag erbeten. Nachdem die Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister eingetragen worden ist, fordern wir hiermit potheken und Drogerlen 3 5 8 5 1 2 1 Wohnun gstaus ch unsere Aktionäre auf, ihr Bezugsrecht auf die neuen Aktien zur Vermeidung des Ausschlusses in der Zeit 14 hei 2 2 2 2 F 1 5 1918 12 5 vom 25. Junuar bis 7. februar 1956 einschliefdlich 3* Immobilien au n 2 gegen kinreichung des Dividendenscheines Nr. I bei einer der im„Bundesonzeiger“ und in den Börsenpflichtblättern en. in Lace. en 6 N 1 Vun vom 24. Januar 1956 einzeln qufgeföhrten Bezugstelſen während der öblichen Schalterstunden unter Verwendung der 1 gebeten ange ena an: 2-58 3-Fam.-Haus geudenheim 1 e dort erhältlichen Vordrucke quszubben. unt. Nr. 04607 an den Verl. 3 600. P0364 an den Verl. Weinheim, Mannheimer Str. 43 Auf einen Nennbetrag von ſe OM 500,— oſter Aktien können neue Aktien öber OM 200, zum Kurse von 115% zu- 5 5 5 8 5 ee züglich Börsenumsgtzsteber bezogen werden. Die Bezugstellen sind bereit, den börsenmäßigen An- und Verkauf von 22 entenhs. m. Einf. u. Lagerraum Bauplatz, qm, im Sennteich,— 8 f f 1 1 Seschäfte d Bezugsrechten nach Möglichkeit zu vermitteln. Der Bezugspreis ist bei der Anmeldung zum Bezug zu entrichten. kleine 8 We 8 1 Angeb. unt. P 04686 an den Verl. Der Bezug neuer Aktien ist provisionsfrei, sofern er an den Schaltern einer der obengenannten Bezugstellen Wöhrend 7 e 20gcg sene Went.— Wochenendhaus Licht u. fl. Wass, der Schalferstunden qusgeübt wird und ein weiterer Schriffyechsel damit nicht verbunden ist; andernfalls wird die 5 5 an den Verl. anstatt Miete auf Teilzahlg mit Garten zu pachten gesucht. obliche provision berechnet Kolonialwarengeschäft i. verkehrsr. 1 BLUM-Fertizhaus. Kassef 559 Angeb. u. Nr. P 04703 an den Verl. 5 N f 55 j a 5 f 1 Kane m. Wofing. ab 1.3, zu verm. Weitere Einzelheiten bitten Wir der Veröffentlichung im„Bundesanzeiger“ und in den Börsenpflichtblättern vom N einzuseh. unt. A 04723 l. Verl. G 22 7 24. Janvar 1956 zu entnehmen. esch S Oon haus 2 Der Vorstand d Schreibwat Croßhandl everkusen, den 24. Januar 1956 er en- Orohhandig. im Zentrum in Mhm., mit freiw. Büroetage, La- FARB EN FABRIK EN BAYER Un Raume Mannheim, besond. gerhaus für Geschäftszwecke besonders geeignet, 00 1 halber, sof. zu verk. Aufzug und Garage vorh., sof. preisg. zu verkaufen. AK TIENGSFSELIISCHAFT rkord. Kapital 20 000 bis 25 000 3 5 Haberlanc Silch DM. Teilhaberschaft möglich. SC HAFFNER, Immobilienbüro, Mannheim, P 7, 16-17 aberlan ilcher 0 deb. unt. Nr. P 6287 à. d. V. Telefon 5 08 47 . Seite 12 MORGEN Mittwoch, 25. Januar 1956/ Nr. Seräbsche geben Aufschluß 0 Von Wäalter Foitzick Manche Leute schwören darauf, den Cha- rakter eines Menschen am besten und Schnellsten aus seiner Handschrift lesen zu Können, und da man mir aus meiner Hand- schrift schon allerlei unangenehme Eigen- schaften, die ich sonst mühsam verberge, Klipp und klar gesagt hat, muß wohl etwas dran sein. Ich selbst bevorzuge die Badezimmer- diagnose. Noch habe ich kein rein wissen- schaftliches System von ihr aufgebaut, aber ich bin überzeugt, wer die Materie horizon- tal und vertikal durcharbeitet, könnte ein Sutes Stück Geld damit verdienen, zum Bei- Spiel, wenn größere Firmen einen neuen Direktor anstellen wollen, oder ein Direk- tor eine neue Sekretärin. Was tat man bis- her? Nun, man ließ die Handschrift der Stellungsuchenden Person vom Schriftsach- verständigen durchfleseln, und der sagte eindeutig, ob der neue Direktor zum Erfolg oder zur Pleite vorausbestimmt sei, und ob die Sekretärin die für eine tüchtige Sekre- tärin durchaus notwendige Verschwiegen- heit besitze. Also so ging man vor und so tun es viele jetzt noch, aber ich könnte mir gut vorstel- jen, daß man den in Frage kommenden Direktor oder die Sekretärin unbeobachtet in einem Badezimmer von nebenan abhört, Wenn sie morgendliche Toilette machen. Ich vertrete nämlich die Ansicht, daß die Geräusche, die einer bei der morgendlichen Waschung verursacht, für seinen Charakter bestimmend sind. Achten Sie doch einmal selbst darauf, Wenn Sie auf Reisen sind, was Sie da mor- Sens aus dem Nebenzimmer hören. Auch Anfänger können bald ein achtzehnjähriges Mädchen von einem älteren starken Raucher Unterscheiden. So ein junges Mädchen gur- gelt hell und lieblich, und eine Nachtigall kann sich kaum melodischer die Zähne put- zen. Der ältere Gewohnheitsraucher, ach du lieber Himmel, was macht der bei dieser Gelegenheit mit Luftröhre und Rachen alles. Es sind Explosionen, raspelnde, zischende, Krachende, gewaltsam Verschlüsse der Rachengegend aufbrechende Explosionen, die da aus dem Nebenzimmer prasseln und vom FRingen des Menschen mit seiner ge- quälten Luftröhre zeugen. Welche Befrie- Kolfur-Chronik Karl Elmendorff, bis zur letzten Spielzeit Generalmusikdirektor am Hessischen Staats- theater in Wiesbaden, wird am 25. Januar 65 Jahre alt. Elmendorff wurde in Düsseldorf geboren und fand seine erste Anstellung als Kapellmeister am Stadttheater seiner Heimat- stadt. Anschließend wirkte er in FHaagen, Aachen und an der Staatsoper in München. 1932 Wurde er als musikalischer Oberleiter an das Nassauische Landestheater in Wiesbaden ver- pflichtet. 1935 ging er als Generalmusikdirektor an das Mannheimer Nationaltheater. Im Okto- ber 1942 wurde Elmendorff als Nachfolger Professor Karl Böhms zum Generalmusik- direktor der Dresdener Staatsoper ernannt. Nach seiner politischen Rehabilitierung 1949 wurde er an das Stadttheater Kassel verpflich- Ste Wo er bis zu seiner Berufung als musika- ner, Oberlei an das Staatstheater in Wiesbaden in Jahre 1951 wirkte. Elmendorff, der Ils Esstspieldirigent und durch Gastspiel- reisen internationalen Ruf erwarb, will in kein festes Engagement mehr gehen, dem FHessi- schen Staatstheater Wiesbaden jedoch als Gast- dirigent weiterhin verbunden bleiben. Oelgemälde von Agnes Muthspiel, einer Salzburger Malerin, werden bis zum 4. Fe- bruar in der Mannheimer Kunststätte Lore Dauer gezeigt. Die noch jüngere Künstlerin, die nach einem gefahrvollen Leben während der Zeit des„Anschlusses“ ihrer österreichi- schen Heimat erst seit dem Kriege zum Malen kam, zeigt sich den auch fast schon zum Stil- Prinzip gewordenen Sonntagsmalern verwandt. Es sind spielerische, bisweilen fast infantil an- mutende Bilder, aber von überzeugend siche- rem und vor allem geschmackvollen Bau, in der Setzung der Farbkontraste etwa an Cézanne gemahnend. Die Begegnung mit dem Schaffen von Agnes Muthspiel ist anregend und loh- nend. mn. Der Mannheimer Baritonist Hans Rohl singt im Rahmen der Mannheimer Schülerkonzerte am Mittwoch, 25. Januar, 17. Uhr, in der Aula des Karl-Friedrich-Gymnasiums den Lieder- zyklus„Die Winterreise“ von Franz Schubert. Am Klavier begleitet Hermann Eckert. Es ist dies eine Wiederholung des Liederabends, den Hans Kohl Anfang Dezember im Mozartsaal veranstaltete(vergl. die Besprechung im„Mor- gen“ vom 3. Dezember). Im Mannheimer Amerikahaus gibt Stanley Weiner am Freitag, 27 Januar, 20 Uhr, ein Vio- Unkonzert. Er spielt Werke von Beethoven, Corelli, Paganini und Prokofieff. Am Flügel begleitet ihn Rut von Haldenwang-Rokohl. digung gibt er kund, wenn er das, was er eigentlich meint, endlich heraus hat. Gewiß, das ist nicht schön mitanzuhören, es gehört auch nur zu den gröbsten Grund- lagen der badezimmerlichen Charakter- kunde, und die Skala erfordert genaue Kenntnis der Nuancen. Da hören Sie aus dem Badezimmer ein klatschendes, sprudelndes Geräusch mit einem Wasserschwall, wie ihn ein Nilpferd verursacht, das aus dem Bassin auftaucht. Ich verrate Ihnen, es ist ein Mann in den besten Jahren, der sich nebenan sieghaft wäscht, Gesicht, Nacken, Schultern und Brust mit beiden Händen einseift, dann mit dem Kopf aus der Waschschüssel herauftaucht, Wobei er ein halblanges, wohliges„a“ ver- nehmen läßt, um gleich darauf mit dem Handtuch auf sich herumzurubbeln. Ein tüchtiger, lebensbejahender, zupak- kender Mann ist das, dem man ohne weite- res die Leitung einer Fabrik mit einer Be- legschaft bis zu hundert Mann anvertrauen könnte, und wenn man dann hört, wie er mit leisem, metallischem Klang Nagelschere und Feile auf die Glasplatte legt, möchte man annehmen, daß er es noch weiter brin- gen wird und sogar in die Familie der Aktienmehrheit einheiraten könnte. Ich habe mir sagen lassen, daß Grapho- logen streng wissenschaftlich arbeiten. Könn- ten wir auch! Wir stellen ein System auf aus Zähneputzen, Zeitdauer, Menge und Stärke der aus der Luftröhre abgeblasenen Luft, Rauschen des Wasserhahns, Ausrufe des Behagens und Aergers, na und all das zusammengezählt und durcheinander divi- diert, ergibt eine Kennzahl, die auf einer Tabelle Alter, Brustumfang, Zuverlässigkeit, Temperament, Ausdauer im Beruf, sowie andere Fragen, die für eine Dauerstellung von Wichtigkeit sind, beantwortet. „Der sterbende Schwan“ Vor 25 Jahren starb in einem Hotelzimmer in den Haag Anna Paulowa, die in aller Welt gefei- erte russische Primaballe- rina, deren berühmtester Tanz„Der sterbende Schwan“ war. Sie stammte aus einer armen Familie in St. Petersburg, kam mit zehn Jahren in die kai- serliche Ballettschule und wurde mit siebzehn Jah- ren als Solo-Tänzerin ent- lassen. Mit zweiundzwan zig Jahren unternahm sie 1907 und 1908— ihre ersten Auslandsgastspiel- reisen und errang so schon in kurzer Zeit in Nord- unc Südamerika, in In- dien, Australien, Japan und in den europäischen Ländern den Ruhm einer hegnadeten Künstlerin. Foto: Herbert Hoffmann Sedonken über Romantik/ Ven Wilm Fortwsngler Heute wäre Wilhelm Furtwängler 70 Jahre alt geworden, Sein Tod— am 29. November 1954— hat ebenso im deutschen wie im aus- ländischen Musikleben eine bis heute schmerz- haft gebliebene Lücke hinterlassen. War er doch in seinem reinen Musikantentum wie in der Ausstrahlung seiner Persönlichkeit eine Wahrhaft einmalige Erscheinung in dieser ersten Hälfte unseres Jahrhunderts. Was ihm als nachschöpferischen Interpreten und als Komponist hoch und heilig war, dafür hat er sich alle Zeit auch mit dem Wort eingesetzt; eine sehr schöne Sammlung von Aufsätzen und Vorträgen aus den Jahren 1918 bis 1954, che der F. A. Brocknaus Verlag Wiesbaden unter dem Titel„Wilhelm Furtwängler: Ton und Wort“ herausbrachte, legt beredtes Zeugnis davon ab. Wir bringen daraus nach- folgend Furtwänglers„Gedanken über Roman- tik“, die etwas sehr Wesentliches über den Menschen wie über den Künstler aussagen. Das vollgültige Kunstwerk ist dadurch groß, daß es einem Gefühlten, Gedachten, Geschauten, Gewollten die Gestalt gibt. Ge- stalt heißt hier: eine in sich ruhende Wirk- lichkeit. Die Kraft des Gestaltens, des Wirklichkeits-Verleihens aber ist dem, was man sich im allgemeinen unter„Romantik“ Vorstellt, geradezu entgegengesetzt. Denn unter Romantik verstehen Wir ein sich der bloßen Stimmung Ueberlassen, ein Flüchten us der Welt der Wirklichkeit in jene der Illusionen, der Träume, die nicht mehr Ge- stalt werden könen, ja, es oftmals gar nicht sollen. So manche Künstler des 19. Jahrhunderts waren„romantisch“, sind es deshalb, weil sie diese zwingende Kraft zur Gestaltwerdung, diese Unbedingtheit der Aussage nicht mehr besaßen, wie sie den Großen früherer Zeiten eigen war. Und in- sofern hatte Goethe recht, der im Romanti- schen ein„Gemachtes, Gesuchtes, Gestei- gertes, Uebertriebenes“, kurz, etwas Kran- kes, der Welt nicht Gewachsenes sah und sogar so weit ging, zu behaupten: alles, was vortrefflich sei, müsse auch klassisch sein! Dieses Uebersteigerte, dieses formlos wuchernde Gefühl steht naturgemäg im denkbar größten Gegensatz zu dem Geist unserer Zeit, die sich wie keine frühere be- wut die Aufgabe nüchterner Wirklichkeits- bewältigung gestellt hat. Man will heute mit einer Welt, in der das Gefühl alles, Form, Haltung, Wille sehr wenig bedeuten, nichts zu tun haben. Wer sich heute als Romantiker fühlt, sich romantisch auszu- drücken oder darzustellen sucht, ist unzeit- gemäß, oder, was in einer sozial geord- neten Welt vielleicht noch schlimmer ist: er Wird lächerlich! Gerade in der Musik kön- nen wir das wieder und wieder erleben. Ab- gesehen von dem einzigen Pfitzner, dem man sein Bekenntnis zur Romantik als Vor- zug, mindestens als Charakteristikum, an- rechnet, werden alle romantischen“ Er- scheinungen heute mehr denn je abgelehnt. Was die Konzertsäle füllt Was sie heute und zu allen Zeiten gefüllt hat, das waren und das sind nicht neue oder Alte, nicht„klassische“, romantische“ oder„mo- derne“ Werke, sondern solche, die aus dem ganzen Menschen stammen, sie mögen an- gehören, welcher Schule und Zeit immer sie Wollen. Zum„ganzen“ Menschen aber ge- hören nicht nur die einseitige Wirklichkeits- bewältigung, wie wir sie heute zuweilen erleben, sondern auch Illusionen, Träume, Ahnungen. Oder umgekehrt: nicht nur das Ahnungsvolle, das Un- und Ueber wirkliche, der Ueberschwang, der aller Romantik zu- grunde liegt, sondern auch die Kraft, all diesem Gestalt und Wirklichkeit zu ver- leihen. Kein wirkliches Kunstwerk ist nur romantisch. Die Anforderungen, die an die Gestaltungskraft des großen Künstlers ge- stellt werden, sind mit bloger sogenannter „Romantik! niemals zu bewältigen. Kein großes Kunstwerk aber wiederum kann der Romantik entraten; denn nur als Sinnbild überschäumencdteen Lebens Wie hatte Nietzsche recht!— erhält Kunst überhaupt erst Sian und Wert. Diejenige Romantik aber, die abzulehnen ist, die ich selber aufs schärfste ablehne, ist jene Geisteshaltung, die eine Welt der Illusionen und Träume an die Stelle der Wirklichkeit setzen will; die aus den Forderungen und Härten der Gegenwart in verantwortungslose und hem- mungslose Phantasien flüchtet— ist die Un- fähigkeit, sich dieser Wirklichkeit zu stel- len! Nun sehe ich aber diese Tendenz, sich der Wirklichkeit(die immer eine solche des ganzen Menschen sein wird) zu entziehen, Weit weniger bei den sogenannten Romanti- kern, als gerade bei ihren Gegnern, die sich nicht genug tun können in der Herab- setzung alles dessen, was sie an Romantik erinnert. Sie, die glauben, ein Ausschnitt aus dem Geschehen dieses technischen Zeit- alters, das„Motorische“, sei das ganze Leben; sie, die sich vor allem, was Liebe, Wärme, Fülle, Sinnlichkeit. Ueberschwang heißt, verschließen, es fürchten wie den bösen Feind— sie sind heute die eigent- lichen Romantiker, das heißt: Menschen, die Aus einer ganz- menschlichen Wirklichkeit flüchten; in unserem Fall in eine Welt un- fruchtbarer intellektueller IIlusionen. Die„Welt ohne Romantik“— die Devise eines Teiles der heutigen Jugend— ist genau so eine IIlusion, genau so eine Flucht, wie es die allzu einseitige und heute gründ- aich überlebte Romantik des neunzehnten Jahrhunderts gewesen ist! Ja, sie ist ge- fährlicher als diese, Sie gibt sich als Wirk- lichkeit aus, gebärdet, fühlt sich als solche und trägt doch den Keim der Unfruchtbar- keit schon in sich. Von Anhängern dieser Welt als„Romantiker“ bezeichnet zu wer- den, das ist mir immer als eine Art Ehren- titel erschienen! „Der Unwiderstehliche“ wor undusstehlich Deutsche Erstaufführung eines spanischen lustspiels im Duisburger„Theqter der Jugend“ Augustin Moreto y Cabana war ein Zeit- genossse Lope de Vegas und Calderon de la Barcas, und er hinterließ der Nachwelt ebenfalls mehrere hundert Theaterstücke. Die Entdeckerfreudigkeit des Uebersetzers Hans Schlegel fördert auch heute noch im- mer wieder aus diesem Schatz etwas zutage. So fand er kürzlich Moretos„Der Unwider- stehliche“, der am Wochenende im Duisbur- ger„Theater der Jugend“ zum ersten Male in Deutschland sein Publikum fand. Es geht in diesem anspruchslosen Stück- chen zu wie in allen Komödien der drei spa- nischen Autoren: die Eifersucht und die Liebe spielen die Hauptrolle, und zum Schluß finden sich trotz der voraufgegangenen Hän- del die Paare richtig zusammen. Dieses neue Stückchen hat nur eine Variante: inmitten des Trubels steht Don Diego, der sich selbst für unwiderstehlich hält. Aber die anderen durchschauen seine Eitelkeit und seine Ränke. So bleibt er allein und muß dem Glück der anderen sechs jungen Leute zu- sehen, die sich um ihn herum gefunden ha- ben. Daß er nun in sich geht, da er ver- schmäht und von seinen Mitspielern als „unausstehlich“ bezeichnet worden ist, kann man nicht behaupten: bei Fallen des Vor- hangs ist er immer noch von seiner Un- widerstehlichkeit überzeugt. 5 Ein ganz hübsches Stückchen, das sehr elegant, fast tänzerisch gespielt werden müßte. Wilhelm Michael Munds Inszenie- rung machte ein derbes Lustspiel daraus. Die jugendlichen Zuschauer hatten trotzdem Spag. Sonja Luyken tet. Der unbestrittene Chef der„qJungtürken“ „Theater der Nationen“ pläne und Premieren in Paris Die Idee, in der französischen Hauptstadt ein„Theater der Nationen“ zu schaffen, daz ein Bindeglied zwischen den verschiedenen nationalen Bühnen und ein Treffpunkt aller dramatischen Tendenzen werden soll, scheint nun in das Stadium der Verwirklichung 2 treten. Der Plan geht schon auf einen volt sieben Jahren beim Kongreß des internatio. nalen Theaterinstituts in Zürich gefaßten Beschluß zurück, der anläßlich der Pariser Festspiele des vergangenen Sommers neuen Auftrieb bekam. Sitz dieses ständigen„The- ters der Nationen“ wird aller Voraussicht nach das Sarah-Bernhardt-Theater werden Wo auch 1956 wieder, in großem Stil, im Rahmen des dritten dramatischen Festivas von Paris, die Begegnung der repräsentativ. sten Schauspieltruppen der Welt stattfinden soll. An dieser Olympiade werden unter an- deren Theater aus England, Belgien und den skandinavischen Ländern, aus den Staate( hinter dem Eisernen Vorhang, aus Spanien, Mexiko und Argentinien, sowie aus Israel vertreten sein. Aus Deutschland wird dag Berliner Schiller- und das Deutsche Theater sowie eine dritte Truppe aus der Bundes. republik mit Goethes„Faust“ erwartet. Auch ein internationaler Kongreß der Kritiker verschiedene Ausstellungen und Vorträge werden in diesem Zusammenhang ange. kündigt. Die Comédie Frangaise, die ein recht schlechtes Jahr hinter sich hat, machte in den letzten Wochen eine wahre Palastrevo- lution durch, die beinahe ihre Existenz in Frage zu stellen schien. Aus Anlaß der üb- lichen Ersetzung älterer Schauspieler durch junge Kräfte wurde ein harter Kampf un“ die theaterpolitische Orientierung der fran. 2z6sischen Traditionsbühne ausgetragen, ur. bei sich die konservativen Elemente und die sogenannten„Jungtürken“ aufs schärfste ge. genüberstanden. Nach einer Kaskade von burlesken und ernsten Zwischenfällen, nach einer Serie von Demissionen am laufenden Band und sogar von Appellen an die Ge. richte, haben sich die Wogen wieder geglät. 3 „ der Regisseur und Schauspieler Jean Meyen dem die Comèdie in den letzten Jahren die meisten ihrer großen Inszenierungen ver- dankt, konnte durch eine von ihm sehr in- telligent in Szene gesetzte Reprise der„Ge- lehrten Frauen“ von Molière einen unbe- streitbaren Sieg für seine Richtung buchen Die Beifallstürme der Gala-Aufführung gal- ten ihm ebenso sehr wie dem Spiel. Er Wird übrigens demnächst die Regie bei einem neuen Stück von Montherlant führen, das „Broceliande“ heißt und, mit drei Haupt- figuren nur, eine Tragödie der Eigenliebe sein soll. Wie so mancher andere Autor vor ihm, hat also auch Montherlant seinen Schwur, nach seinem letzten Triumph Lebzeiten nichts mehr für die Bühne 2 schreiben, nicht eingehalten. Man weiß, dab er das im Dezember 1954 urauf geführte Werk „Port- Royal“(wir berichteten über die deutschsprachige Erstaufführung am Wiener Burgtheater am 14. Januar) als sein drams- tisches Testament bezeichnet hatte. Im Reigen der Premieren dieses Jahre, anfangs ist eine Komödie von Barillet un Grédy im Daunou- Theater mit dem Titel „La Plume“— die Feder— zu nennen, eint Satire auf gewisse literarische Sitten unserer Epoche, die bücherschreibende junge Mäd- chen à la Francoise Sagan in den Himmel heben. Ansonsten stehen die paar sehens- Werten Lustspiele des Januar im Zeichen eines Don-Juanismus, der sehr weit von det Metaphysik und dem Schwefelgeruch seines ursprünglichen spanischen Vorbilds entfernt ist. Der italienische Autor Diego Fabbri, von dem man hier schon ein mit theologischen Gedanken geladenes Inquisitions-Stück und im letzten Herbst, ein recht Anbei Familien-Drama, das starken Eindruck 1 terlieg, sah, hat jetzt im Michodière-Theatet mit dem sympathischen Francois Peèrier i der Hauptrolle eine Komödie„Der Ver- führer“ dem Pariser Publikum vorgestell Darin Viereck- Situation erweitert, denn Fabbrö Verführer wider Willen hat sich eine kom- kortable Existenz mit drei Frauen eingerich- tet, was, trotz seiner virtuosen Bemühungen sie miteinander anzufreunden und alle: dreier Herr und Meister zu sein, an ihren ihm unverständlichen weiblichen Exklusin. tätscdrang scheitert. Im„Theatre des Capucl. nes“ gibt, mit„Juanito“, der junge Auto Pierre Humblot in leichtem, an Marivau anklingendem Stil, eine Don-Juan-Interpre- tierung, die auf das Dämonische zugunsten des Naiven verzichtet. Hubert v. Ranke B Bb EIB NATUR H UMT ER Us Porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1755 by Franz Schneekloth Verlag, darmstadt 24. Fortsetzung „Ist es sehr schlimm?“ Lieber Gott, und jetzt weint sie auch noch! Er spürte ihre Tränen kühl und naß an seiner Wange und schmeckte Salz auf seinen Lippen. „Nananana!“ machte er und suchte nach seinem Taschentuch, um ihre Wangen zu trocknen.„Was haben Sie, Jo? Weshalb Weinen Sie, kleines Mädchen? Will er von Ihnen nichts mehr wissen, wie? Sprechen Sie sich ruhig aus.— Ich komme mir im Augen- blick vor, als ob ich siebzig bin, wunschlos und weise.— Ich müßte Sie eigentlich ver- Prügeln, mein Fräulein. Und ich wundere mich über mich selbst, daß ich es nicht tue. Sie hätten sich einen anderen Burschen als gerade mich zum Ersatz aussuchen sollen. Er- Satzmann— das ist eine Rolle, die ich ver- dammt ungern spiele. Aber Sie sehen, ich bin Ihnen nicht böse. Und nun hören Sie endlich mit dem Geheul auf! Und Sie sollen mich auch nicht mehr küssen, hören Sie! Sonst könnte es doch noch passieren, daß ich Ihnen den reizenden Hintern versohle. Er hatte sein Taschentuch gefunden und tupfte ihr das Gesicht und die Augen ab und rieb sich selber Stirn und Wangen trocken. „Gib mir dein Taschentuch. bat sie leise schluchzend und putzte sich die Nase. Er ließ ihr Zeit, sich zu beruhigen, und nahm den Arm auch nicht von ihrer Schulter. „Du brauchst mir natürlich nichts zu er- zählen. Es war nur so ein Vorschlag. Manch- mal braucht man jemand, mit dem man sich aussprechen kann Er fühlte, daß sie sich beruhigte; sie atmete gleichmäßiger und ihre Schulter lag still in seinem Arm. „Danke. sagte sie fast unhörbar. „Unsinn.. murmelte er. Sie krümmte sich ein wenig zusammen und kreuzte die Arme über der Brust. Es War, als fröstelte es sie, und er zog den Mantel enger um ihre Schultern. „Ich bekomme ein Kind“, sagte sie plötz- lich leise. Was er auch immer erwartet haben mochte, auf diesen Schlag war er nicht ge- tagt gewesen. Er beugte sich vor, als traue er seinen Ohren nicht.„Lieber Gott im Him- mel!“ rief er bestürzt,„na und? und? und!? — Verdammt noch einmal, laß dir doch nicht jedes Wort einzeln aus den Zähnen ziehen!“— Er fuhr sich mit allen zehn Fin- gern durch die Haare.„Entschuldige schon! Das klang nicht sehr liebenswürdig, aber das kam ja nun auch reichlich über- raschend, wie? Also du bekommst ein Kind. Er spürte, daß sich auf seiner Stirn Schweiß bildete und daß seine Kehle trocken wurde. Er hüstelte spröde:„Aber weshalb soll das nun eigentlich so schlimm sein? Es war natürlich eine Ueberraschung für mich, ja— aber die Tatsache an sich ist doch eher erfreulich als aufregend, nicht wahr? Schließlich hat dieses Kind, das du erwartest, ja einen Vater. Und daß eine Hochzeit mal ein wenig zu spät angesetzt wird oder daß ein Baby ein wenig zu früh auf die Welt kommt... nun ja, das ist ja nun wahrhaftig nicht gerade erschütternd, oder?“ Seine künstliche Munterkeit ging ihm selber auf die Nerven, aber er empfand sein Geschwätz wie einen Rettungsring. * „Na also! Und die alten Weiber, die nur neun Finger an den Händen haben, können dir doch im Mondschein begegnen. Ist es nicht so? Oder sag einmal, hast du etwa mit dem Papa von deinem kleinen Otto Schwie- rigkeiten, he?“— Er grinste flüchtig:„Weißt du, als meine Schwester ihr erstes Kind be- kam, da hieß es immer, wenn ich mich nach all dem Zeug erkundigte, das meine Mutter häkelte und strickte, das sei für Otto be- stimmt. Ich war damals noch ziemlich däm- lich. Aber seitdem ist bei uns in der Familie alles, was unterwegs ist, ob es nun ein Pa- Kket oder ein Besuch oder ein Kind ist, ein- fach Otto Er sah sie fragend an. „Eigentlich nicht.“ antwortete sie ein Wenig zögernd. „Was heißt das— eigentlich nicht?“ „Ich meine, ich habe mit ihm keine Schwierigkeiten, aber er mit meinen Eltern. Er will mich ja schon seit langer Zeit hei- raten. Und er war auch bei meinem Vater..“ „Wie heißt der Mann?“ „Fred van Dorn“ „Teufel ja!“ entfuhr es ihm,„wie vom Film! Verzeihung... es rutschte mir nur 80 heraus. Aber wie ging die Geschichte wei⸗ ter? Herr van Dorn war also bei deinem Vater.. Sagte er ihm, daß du ein Kind er- Wartest?“ „Nein, denn ich habe ihn darum gebeten.“ „Ich nehme an, daß die Unterredung für Herrn van Dorn nicht günstig auslief, wie?“ Sie zögerte ein wenig:„Nicht nur das,— es kam zu einer ziemlich heftigen Szene,— mein Vater ist ein wenig jäh zornig.“ „Mit einem Wort: er schmiß Herrn van Dorn hinaus, ja?“ Sie nickte stumm und bedrückt. „Ich möchte klar sehen!“ sagte er; ,und außerdem kenne ich peinlichere Situationen. Also los! Was hat dein Vater gegen den Mann?“ „Als er merkte, daß sich zwischen uns etwas anspann „Eine Zwischenfrage: wie lange kennst du ihn?“ 5 „Seit etwa eineinhalb Jahren“ „Weiter im Text: als dein Vater also merkte, daß sich zwischen euch etwas an- spann, was geschah da?“ „Er zog durch eine Auskunftei Erkundi- gungen über ihn ein“, antwortete sie, und es War ihm anzumerken, daß sie dieses Miß- trauen noch heute empörte. „Und das hat dir nicht gepaßt, wie?— Nun, ich finde es ganz in der Ordnung. Wenn ich eine Tochter hätte und sie einem Mann geben sollte, den ich nicht kenne, würde ich es wahrscheinlich genau so wie dein Vater machen. Ihm als Geschäftsmann liegt das wohl näher als mir. Und ich möchte wetten— aber das ist ja nicht schwer zu er- raten— daß die Auskunft nicht sehr gün- stig ausflel. „Mein Gott, jeder Mensch kann mal eine Dummheit machen!“ „Selbstverständlich— nur ich fürchte, daß dein Vater für das, was du eine Dumm- heit nennst, eine andere Bezeichnung hat.“ Er spürte, wie sie emporfuhr:„Natürlich! In dtiiesem Nest haben ja die Wände Ohren! Weshalb fragst du eigentlich noch, wenn du es längst weißt!“ Ihre Augen hatten sich 80 sehr an die Dunkelheit gewöhnt, daß sie einander deutlich zu erkennen vermochten. Er schüttelte den Kopf: Du täuschst dich wirklich, ich bin völlig ahnungslos. Ich höre den Namen deines— Freundes zum erstenmal. Und ich weiß von den Vorgängen in eurem Hause nichts, absolut nichts! Wenn du einen anderen Eindruck hast, dann lies das eben daran, daß ich ein unheimlich in- telligenter Bursche bin.“* Sie rieb sich an seiner Schulter und legte die Stirn an seine Wange:„Könntest di nicht ein wenig netter zu mir sein.?“ „Laß das“, knurrte er,„das ist vorbel Jetzt reden wir erst einmal weiter!“ „Du hältst mich für ein Luder, nici Wahr? Ich kriege ein Kind, und liebe einen anderen, und lasse mich von dir küssen, und möchte am liebsten die ganze Nacht bei di bleiben und von dir geküßt und gewärm werden. Die Tränen begannen sie wiedel zu stoßen. „Quatschl“ unterbrach er sie grob, 0, bist kein Luder, rede dir nur nichts ein. DI bist irgendwie festgefahren und weißt nich Weiter, das ist alles. Und jetzt brauchst di einen guten alten Onkel, der das Schiffchen wieder flott macht. Er lachte böse dur die Nase, als hielte er es für einen unpas. senden Witz, daß gerade er dazu ausersehe war, diese Onkelrolle zu spielen. Dabe spürte er das Herz im Halse, wenn er dare dachte, wie leicht es sein würde, ihre Furcht vor der Zukunft und ihr Bedürfnis nad Wärme auszunutzen. „Also deine Eltern wissen nichts 1 2 daß du— hm. „Nein, sie ahnen es nicht.“ 70 „Verzeih die Frage seit wann well/ du es?“ „Noch nicht lange. antwortete sie fas unhörbar. g „Und woher weißt du es,— eh, ich meine“, stotterte er,„nun ja, ich meine, 810 es da nicht vielleicht die Möglichkeit, da du dich irrst.. 2“ N Sie schüttelte den Kopf.„Ich War i München bei einem Arzt.“ 6 (Fortsetzung fol N ist das übliche Dreieck durch 0 Herau Verlag drucke Chefre Stellv. W. He Weber Lokal. Dr. F C. Ser H. Kii Stellv. Bank, Bad. K Mannk Nr. 80 r 11. Ja ee l zig spre bete wer ein Kro Das ab. 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