Rerausgeber: Mannheimer lorgen Verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckex ei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: 0 Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stelly.: W. Kirches. Banken: Südd. (eau Rhein-Main Bank, Städt. Spark., pad. Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ar. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743, Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 VM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 35 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. 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Von den angeblich benötigten 35 bis sein 40 Kasernen stünden nur ein geringer Teil Aten zur Verfügung. Die Freimachung weiterer t mi kasernen würde sich aber nicht nur auf die ichen sozial Schwachen, die heute noch in Kasernen deren] wohnten, nachteilig auswirken, sondern auch ihres auf zahlreiche Wirtschaftspetriebe, Behörden, ekam Dienststellen und auf eine Hochschule(Karls- . sie ruhe). dale. 8. igel Und herall sind, Bonn. Am Donnerstag konstituierte sich in tro Bonn die deutsche Atomkommission, der 25 eil führende Persönlichkeiten aus Politik, Wirt- Sou: schaft, Wissenschaft und dem öffentlichen Par. Leben angehören. Die Kommission soll der Man Bundesregierung und besonders dem Atom- 5 ministerium unter Franz-Josef Strauß in Carl allen Fragen der Atomenergie helfend und 1 beratend zur Seite stehen. 1 Präsident der Kommission wurde Atom- 1 Ja minister Strauß, gleichberechtigte Vize- Präsidenten sind der Nestor der deutschen a Atomforschung, Nobelpreisträger Professor Stiick Otto Ha hn, der Vorsitzende des Vorstandes e der Höchster Farbwerke, Professor Win n- dc ker, und Staatssekretär Professor Leo Je Brandt vom nordrhein- westfälischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium. Nach der Konstituierung wurde die Kommission im Palais Schaumburg dem Bundeskanzler alten Forgestellt. den Die erste Arbeit der Atomkommission be- 0 stand darin, sich eine vorläufige Geschäfts- zeute ordnung zu geben. Auhßerdem wurden mehrere Bil.( Fachausschüsse gebildet, welche die Auf- ſurde J gabengebiete der Kommission abgrenzen sol- len; darunter auch ein Ausschuß, der die Pläne zur Bildung einer europäischen Atom- gemeinschaft(Euratom) prüfen wird. Als ö Der sozialistische Generalsekretär gab, Iten Paris.(AP) Der französische Staatspräsi- dolg⸗ dent, Coty, hat am Donnerstag den General- men Sekretär der Sozialistischen Partei, Guy Mol- des- leb mit dem Versuch der Regierungsbildung trist beauftragt. Mollet hat den Auftrag ange- e zu nommen. Mollet sagte nach Erhalt des Auf- zem. trags, er werde Anfang kommender Woche, 15 voraussichtlich am Dienstag, sein Kabinett der Nationalversammlung vorstellen und um seine Investitur ersuchen. Nach den bisher bekanntgewordenen Plänen beabsichtigt Mollet zusammen mit ge- 1 Mendes-France ein nur aus etwa zehn Mini- pris stern— Angehörigen der republikanischen 1. Front— bestehendes Kabinett zu bilden und iner ein Regierungsprogramm zu verkünden, das 5 0 sich nur auf einige Nahziele, vor allem die a Lösung der Nordafrika-Frage und des Pro- blems der Verfassungsreform, erstreckt. t du„ Vor der Beauftragung Mollets hatte Coty längere Besprechungen mit Ministerpräsi- dert dent Faure und mit Mendès-France geführt. fab Mendes-France erklärte nach der Bespre- samt chung mit Coty, alles was jetzt getan werde, ö müsse unter dem Leitgedanken stehen, die ten krenzösische Position in Nordafrika zu stärken. eben In der Nationalversammlung legten die ache] Poujadisten Protest dagegen ein, daß keiner 5 der sechs Vizepräsidentenposten der Ver- den; Sammlung ihnen zugesprochen worden ist. nicht Die Nationalversammlung lehnte es mit 387 en Segen 160 Stimmen ab, den Protest zu er- örtern. Für die Erörterung stimmten neben 224 2 8 Poujadisten zahlreiche Abgeordnete der 5 echten. wird . Eine Regierungskrise vor⸗ ist in Finnland eingetreten die Helsinki.(dpa) Die sechs sozialdemokra- an, tischen Minister der finnischen Koalitions- lern, regierung haben am Donnerstagnachmittag lei,„ ibre Rücktrittsgesuche eingereicht. Sie hatten am Vortage überraschend erklärt, daß eine Zusammenarbeit mit der Agrarpartei des —— test Was Ministerpräsidenten EKekkonen nach der Er- l höhung der Milch- und Butterpreise durch im die land wirtschaftlichen Organisationen ihre eine Grundlage verloren habe. Der Reichstag hatte es Vor einigen Wochen abgelehnt, das wirt- nem Schaftliche Ermächtigungsgesetz, auf das sich die Preiskontrolle stützt, zu verlängern. Nach Ensicht politischer Kreise hat auch die Wahl 2 Stuttgart. Im Landtag von Baden- einer erregten Aussprache über die Pläne des Bundesverteidigungsministeriums, in 35 bis 40 Städten und Gemeinden Baden- Württembergs rund 86 000 Angehörige der neuen deutschen Streitkräfte zu stationieren. Anlaß dazu gab ein Antrag der SPD- Fraktion, unverzüglich Verhandlungen mit der Bundesregierung aufzunehmen, um sicherzustellen, daß der Anteil des Landes an den Verteidigungslasten auf ein ver- Von unserer Stuttgarter Redaktion Württemberg kam es am Donnerstag zu Auch die Sprecher der CDU und der FDP/ DVP hatten die Regierung aufgefordert, mit Bonn darüber zu verhandeln, ob Truppen- konzentrationen dieses Umfangs in Baden- Württemberg unvermeidlich seien. Falls die Planungen Wirklichkeit würden, so betonte unter anderen Abgeordneter Nischwitz FDP), bestünde die Gefahr, daß Baden- Württemberg von der zweitgrößten Werk- stätte der Bundesrepublik zur größten Kaserne Westdeutschlands werde. Die Antwort des Ministerpräsidenten Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller erklärte hierzu, die aufsehenerregenden Ausführungen des Oberstleutnants Barth eilten den Tatsachen unglaublich weit voraus. Vor neuen Beschlüssen von Bundestag und Bundesrat könnten bis zum 1. April dieses Jahres nicht mehr als 6000 Mann aufgestellt werden. Allen weitergehenden Plänen Atomkommission geht an die Arbeit Vordringliche Aufgaben: Kernenergie- und Strahlenschutzgesetze Von unserer Bonner Redaktion vordringliche Arbeiten gelten die Ausarbei- tung eines Kernenergie-Gesetzes, einer Strah- lenschutzverordnung, bestimmt für die Ar- beitskräfte an den Atomreaktoren, und eines Strahlenschutzgesetzes, das sich mit den Auswirkungen von radioaktiven Strahlen auf die Gesamtheit der Bevölkerung befassen wird. Auf die Pläne für eine europäische Atom- gemeinschaft eingehend, vertrat der Minister die Ansicht, daß die Bundesrepublik grund- sätzlich bereit sei, geeignete Formen der Zusammenarbeit mit anderen Völkern zu suchen. Man müsse aber jede internationale oder supranationale Zusammenarbeit unter dem Gesichtspunkt der Förderung und nicht allein unter dem Gesichtspunkt der Kon- trolle sehen. In Bonner politischen Kreisen wurde gerade diese letzte Reußerung von Strauß aufmerksam zur Kenntnis genommen, weil sie als eine Absage an die Pläne ausgelegt werden kann, die europäische Atomfor- schung in einer straffen, dirigistischen Su- pranationalen Form zusammenzufassen, und einer mehr losen Zusammenarbeit das Wort zu reden scheint.„Eine Entscheidung über die möglichen deutschen Zugeständnisse auf diesem Gebiet dürfte aber erst auf einer der nächsten Kabinetts-Sitzungen fallen. „ Guy Mollet versucht Regierungsbildung will bald sein Kabinett vorstellen der Wahlmänner, die am 15. Februar den neuen Staatspräsidenten bestimmen sollen, die Gegensätze in der Regierungskoalition verschärft. Nach über elf jähriger Besetzung wurde der sowjetische Marinestützpunkt Por k- kala am Donnerstag wieder finnisches Hoheitsgebiet. Der finnische Ministerpräsident Kekkonen und der sowjetische stellver- tretende Ministerpräsident Perwuchin un- terzeichneten ein Uebergabeprotokoll, durch das der Vertrag aufgehoben wird, mit dem die Sowjetunion 1954 im Einklang mit den Walfenstillstands bestimmungen Porkkala auf 50 Jahre gepachtet hatte. Blanks Pläne erregen den Landtag Warum so viel Soldaten nach Baden- Württemberg?/ Gebhard Müller beruhigt die Gemüter lanks komme ohne Zustimmung der ge- setzgebenden Gremien nur unverbindlicher Charakter zu. Bis jetzt seien weder das Soldatengesetz, noch das Bundeslandbeschaf- kungs- und das Bundesleistungsgesetz ver- abschiedet, ohne die keinerlei Landbeschlag- nahmen vorgenommen werden dürften. Es sei sichergestellt, daß alle zivilen Rechtsmög- lichkeiten gegen Landbeschlagnahmen aus- geschöpft werden könnten. Nachdem die großen Fraktionen des Bundestags die Schaf- kung von Verteidigungsstreitkräften grund- sätzlich bejahten, so fuhr Dr. Müller fort, werde auch Baden- Württemberg loyal in diesen Angelegenheiten mitarbeiten. In steter Fühlungnahme mit der Bundesregierung werde sich die Landesregierung dafür ein- setzen, daß der Anteil Baden- Württembergs an den Verteidigungslasten so bemessen sei, daß er im Rahmen der strategischen Erfor- dernisse und der Größe des Landes den Interessen der Bevölkerung nicht zuwider- laufe. Regierung wird Abzug der Marokkaner verlangen, wenn Zu der Verlegung marokkanischer Trup- pen in einige Städte der südlichen Landes- teile erklärte Dr. Gebhard Müller auf eine Große Anfrage der CDU, die deutschen Be- hörden hätten sofort nach Bekanntwerden der Pläne gegen die Stationierung Einspruch erhoben. Nach einer Mitteilung von fran- zösischer Seite sei die Verlegung der marok- kanischen Truppen nach Villingen, Donau- eschingen und Reutlingen als eine vorüber- gehende Maßnahme anzusehen. Wiederholt sei auch betont worden, daß es sich bei den Marokkanern um eine gut disziplinierte Einheit handle, deren militäriche Zucht vor- bildlich sei.„Wenn sich die Erklärungen der französischen Vertreter über das zu erwar- tende Wohlverhalten der marokkanischen Soldaten bestätigen sollten, so werden wir die letzten sein, die das nicht anerkennen“, sagte der Ministerpräsident. Die Landes- regierung werde jedoch sofort den Abzug der Marokkaner verlangen, falls sich die Französischen Zusagen über die Disziplin dieser Einheit als nicht zutreffend erweisen Sollten. Olympiasieger Anderl Ostler trug die schwarz- rot- goldene Fahne beim Einzug der gesamtdeutschen Mannschaft in das Eis- Stadion von Cortina zur Eröffnungsfeier der VII. Olympischen Winterspiele.— Unser Bild zeigt die deutsche Vertretung beim Passieren der Ehrentribune. AP-Bild Olympische Winterspiele eröffnet Zum ersten Male wird Deutschland von dies- und jenseits der Elbe vertreten Cortina d'Ampezzo.(dpa) Seit gestern vormittag leuchtet die Olympische Flamme aus der kupfernen Schale des olympischen Eisstadions von Cortina d'Ampezzo. Ihr Feuerschein loderte empor, als sich die Win- tersportler aus 32 Ländern auf der mit Teppichen belegten Eisfläche versammelt Hatten. Sie kamen aus allen fünf Erdteilen. Da standen nun die Griechen neben den Australiern, die Bulgaren neben den Kana- diern, die Deutschen zwischen den Franzosen und den Japanern, die Rumänen neben den Altbadisches Volksbegehren abgelehnt Der Heimatbund geht nun vor das Bundesverfassungsgericht Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Das Bundesinnen ministerium hat den Antrag des„Heimatbundes Bade- nerland“ auf Durchführung eines Volksbe- gehrens mit dem Ziel der Wiederherstellung des alten Landes Baden am 24. Januar ab- gelehnt. In der Begründung heißt es, daß die Neugliederung in Baden- Württemberg schon nach Art. 118(GO) durchgeführt worden sei und Art. 29 daher keine Anwendung mehr finden könne. Bei dem Art. 118 handele es sich um eine Sonderregelung, die dem Art. 29 vorgehe. Nach Art. 118 könne die Neuglie- derung im südwestdeutschen Raum nicht mehr revidiert werden. Eine nochmalige Neugliederung Baden- Württembergs wider- spreche dem Wortlaut der Bestimmungen der Art. 118 und 29, aus denen hervorgehe, daß die nach Art. 118 durchgeführte Neu- Sliederung endgültig sei. Außerdem ergebe die Entstehungsgeschichte der beiden Artikel des Grundgesetzes, daß im Hinblick auf die Dringlichkeit und Entstehungsreife der Neu- gliederung im Südwesten eine vorweggenom- mene Neugliederung zulässig sei und diese von dem damals suspendierten Art. 29 un- abhängig sein solle. Es widerspreche auch der Logik, daß eine auf Grund der Aus- nahmebestimmungen erfolgte Neugliederung in Baden- Württemberg durch die allgemei- nen Bestimmnugen des Art. 29 wieder auf- gehoben werden solle. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller erklärte zu der Bonner Entscheidung, er sei sehr glücklich darüber, da sie nicht nur sei- ner Rechtsauffassung entspreche, sondern auch das organische Zusammenwachsen der früheren südwestdeutschen Länder fördere. Die Entscheidung des Bundesinnenministe- riums sei für das Land Baden- Württemberg auch insoweit erfreulich, als damit für den Fall, daß der Heimatbund das Bundesver- fassungsgericht anrufe, zu seinen Gegnern nunmehr nicht nur die Landesregierung, sondern auch die Bundesregierung gehöre. Der„Heimatbund Badenerland“ wird— Wie dpa ergänzend meldet— beim Bundes- verfassungsgericht gegen die Ablehnung seines Antrags durch das Bundesinnenmini- sterium Verfassungsbeschwerde erheben. Dies teilte der Vorsitzende des Heimatbun- des, Oberlandesgerichtspräsident Dr. Paul Zürcher am Donnerstag mit. Zwiscen Gesfern und Morgen Die Ernennungsurkunde zum Oberst der neuen Streitkräfte für den Leiter der Unter- abteilung„Inneres Gefüge“! im Bundesver- teidigungsministerium, Major a. D. Graf Baudissin, wurde vom Bundespräsiden- ten unterzeichnet. Militärbischöfe für die deutschen Soldaten werden für die Katholiken der Erzbischof von München-Freising, Kardinal Wendel, und für die Protestanten Prälat D. Kunst, der Bonner Bevollmächtigte des Rates der Evan- gelischen Kirche in Deutschland. 15 000 hessische Polizeibeamte haben in Frankfurt auf einer Kundgebung der Ge- werkschaft OTV gegen ihre„soziale Schlech- terstellung“ protestiert. Sie forderten eine sofortige Erhöhung der Grundgehälter um 20 Prozent als Vorgriff auf die kommende Besoldungsreform. Die persönlichen Begegnungen zwischen den Menschen diesseits und jenseits der Zonengrenze sollten mehr gefördert werden, fordert das Kuratorium Unteilbares Deutsch- land in einem Appell an die Bevölkerung. Freie Hansestadt möchte Lübeck wieder werden. Der Senat wurde beauftragt, Maß- nahmen zu treffen, damit fristgerecht bis zum 5. Februar ein Volksbegehren über die Eigenstaatlichkeit der Hansestadt beim Bun- desinnenministerium eingereicht wird. Alle Personen, die die Sowjetzone ohne ordnungsgemäße Abmeldung verlassen haben und jetzt in der Bundesrepublik wohnen, werden vom Bundesministerium für ge- samtdeutsche Fragen vor Reisen in die So- Wjetzone gewarnt. Einen neuen Vorstoß zur Abschaffung des Tryptiks und des Carnet de passage für den internationalen Autoverkehr haben die Fraktionen des Bundestages unternommen. Dr. Brückner, der Leiter der Unterabtei- lung allgemeine Politik im Auswärtigen Amt, wird als Bevollmächtigter die Bundes- regierung in Saarbrücken vertreten. Die Auflösung einer Bezirksleitung und neun örtlicher Verwaltungsstellen der Indu- striegewerkschaft Bau, Steine, Erden wegen kommunistischer Unterwanderung wurde vom DB- Landesbezirksvorstand Nord- rhein- Westfalen einstimmig gebilligt. Für eine Zweiparteien-Außenpolitik im laufenden Wahljahr setzte sich Präsident Eisenhower ein. Dadurch sollen anderen Staaten Sorgen genommen werden, die mit Aenne een Deutschlands Eishockey-Mannschaft hielt sich gut Kanada— Deutschland 4:0(2:0, 2:0, 0:0) Im zweiten Eishockey- Spiel des Olympia- Turniers unterlag die deutsche National- mannschaft, die nicht in stärkster Besetzung antrat, der Vertretung Kanadas, den Kit- chener Waterloo Dutchmen, gestern abend mit 4:0 Toren. 9 dem Wechsel in der politischen Führung ver- bunden sein könnten. Das ägyptische Außenministerium er- klärte, daß es dem ägyptischen Botschafter in der Bundesrepublik niemals die Weisung erteilt habe, Erklärungen der Art abzugeben, Wie sie am 24. Januar aus Bonn gemeldet Wurden. Gegen die Aufhebung der Rassentrennung in den öffentlichen Schulen, wie sie vom amerikanischen Obersten Bundesgericht ver- fügt wurde, beschlossen die Gouveneure der vier amerikanischen Südstaaten Virgina, Südkarolina, Georgia und Mississippi ge- meinsam vorzugehen. Lohnverhandlungen für rund vier Mil- lionen Arbeitnehmer der verschiedensten Industriezweige begannen am Donnerstag in London. Auch die drei Millionen Mitglieder zählende Metallarbeiter-Gewerkschaft ge- hört zu den Gruppen, die Lohnforderungen angemeldet haben. Alle Deutschen zu repatriieren, die sich noch in der Sowjetunion aufhalten, erklärte sich der stellvertretende sowjetische Außen- minister, Wladimir Semjonow, einer Dele- gation von neun Frauen aus der Bundes- republik gegenüber bereit. Die Bemühungen um ein italienisch- chinesisches Handelsabkommen seien an der chinesischen Forderung nach gleichzeitiger politischer Anerkennung Pekings geschei- tert, erklärte der italienische Außenminister Martino. Spaniern, und die Sowjets an der Seite der Italiener. Für die Deutschen, die Augenzeugen der glanzvollen Stunde im sonnenüberfluteten Stadion sein durften, waren diese Minuten besonders eindrucksvoll. Als die schwarz- rot-goldene Flagge, getragen von dem Bob- fahrer Anderl Ostler, vor der deutschen Mannschaft herwehte, da schlug das Herz ein wenig höher. Nicht nur die Wintersport- ler aus der Bundesrepublik, die noch vor vier Jahren in Oslo das gesamte Deutschland vertreten hatten, sondern auch die Aktiven aus der Sowjetzone waren diesmal erstmals seit 1936 wieder dabei. Die Italiener verstanden es, die Feier- stunde zu einem wirklichen Erlebnis zu ge- stalten. Staatspräsident Gronchi hielt eine kurze Eröffnungsansprache. Mit echt südlän- discher Farbenpracht hatte das Stadion ein wunderschönes Festkleid erhalten. Die früh- lingshaft warmen Sonnenstrahlen beleuch- teten die olympischen Anlagen inmitten der Dolomiten-Berge. Erhöht wurde die Farben- Symphonie noch durch die Olympia-Beklei- dungen der Sportler. Hier waren es vor allem die Amerikaner, die— wie schon in Oslo besonders angenehm auffielen. Ihre weißen Mäntel, die purpurfarbenen Pelzmützen und Handschuhe entzückten die 12 000 Zuschauer. Aber auch die Italiener, die Franzosen, die Engländer, die Deutschen und die Schweizer hatten eine glückliche Hand in der Auswahl der Farbtöne für die Bekleidung ihrer Olympia- Teilnehmer. Hinzu kamen die bunten Fahnen und die festlich gekleideten Zuschauer. Vergleicht man die Feierstunden von Oslo im Jahre 1952 und von Cortina im Jahre 1956, so war zu bemerken, daß die letzten Winterspiele in Norwegen in einer etwas kühleren Atmosphäre begannen. Daran waren aber nicht die damaligen Organisa- toren schuld, sondern ein kalter, frostiger Wintermorgen mit Schneeschauern und rot- gefrorenen Nasen und Händen, Die Skan- dinavier waren auch im Wesen etwas kühler als die temperamentvollen Italiener, die ein Schauspiel für die Augen wünschten. Als die sowjetischen Skiläuferinnen beim Ein- und Ausmarsch den Zuschauern mit ihren Pelzhandschuhen zuwinkten, als die Rumänen und die Franzosen Handküsse ver- teilten, als sich vor dem Beginn des Ein- marsches vor den Stadiontoren eine Schnee- ballschlacht zwischen Deutschen, Franzosen, Jugoslawen und Norwegern entwickelte, da ahnte man etwas von dem frohen Geist der jungen Menschen, die glücklich darüber schienen, ihrem Willen zur Verständigung und Kameradschaft auf diese Art Ausdruck geben zu können.(Siehe auch Sporttei). Indien feierte den Unabhängigkeitstag Neu Delhi.(AP) Indien beging am Don- nerstag den sechsten Jahrestag seiner Un- abhängigkeit im Zeichen der schwersten po- litischen Krise, die die junge Republik bis- her durchzumachen hatte. In der Stadt Bom- bay und im Staate Orissa, wo die durch Mi- nisterpräsident Nehrus Neugliederungspläne hervorgerufenen blutigen Unruhen in den vergangenen zehn Tagen Hunderte von Op- fern gefordert haben, waren alle Feierlich- keiten abgesagt. In der Hauptstadt Neu- Delhi dagegen hatte man den Festveranstal- tungen ganz betont den Stempel der staat- lichen Einheit ganz Indiens aufgeprägt. Es gab außer Feuerwerk einen glanzvollen Festzug, in dem jeder indische Bundesstaat durch Wagen und durch Volkstumsgruppen vertreten war. Seite 2 MORGEN Freitag, 27. Januar 1956/ Nr Freitag, 27. Januar 1956 Abgeordnete und Bergleute Sollen Bergleute und Bundestagsabge- ordnete vom Wehrdienst befreit werden? Zu den ersteren möchten wir entschieden„ja“, zu den letzteren„nein“ sagen. Zwar, um keine Irrtümer entstehen zu lassen. Der Gleichheitsgrundsatz der Verfassung verbie- tet überhaupt jede Befreiung, es sei denn aus Gewissensnot. In der Praxis bleibt es aller- dings den Wehrkreiskommandos überlassen, ob sie Ausnahmen machen wollen. Was die Bergleute betrifft, so stehen sie Jahr und Tag in einer so aufreibenden und gefährlichen Abwehrfront gegen die feind lichen Kräfte der Natur, daß ihnen die Be- freiung vom Kasernenhof wahrlich zuge- standen sein mag. Außerdem, was nützte es, Sie als Soldaten auszubilden? Sie können ja im Kriegsfall überhaupt nicht aus ihrem Beruf gezogen werden. Im Gegenteil von ihnen wird dann eine verstärkte Tätigkeit im Berg verlangt, denn ohne Eisen und Kohle läuft die Vernichtungsmaschine ja nicht. Nebenbei sei auch daran erinnert, daß wir Selbst im Frieden nie über genug Bergmän- ner verfügen. Vielleicht gäbe die Befreiung vom Wehrdienst dem einen oder anderen jungen Mann einen Anreiz, sich diesem schweren Beruf zuzuwenden. Den Bundestagsabgeordneten aber, soweit sie noch nicht im biblischen Alter stehen, kann der Wehrdienst nur frommen. Sie sollen ja wissen und am eigenen Leibe spüren, was sie dem Volke zumuten. Das wären ja seltsame Volksvertreter, die bei allem, was das Volk betrifft, sich selbst Privilegien und Ausnahmen zurechtschusterten. Schon in der ältesten Geschichte der Völker war es Sitte, daß sich die Führer und Vordersten an die Spitze der Wehr zu stellen hatten. Das sollte sich auch heute nicht geändert haben. Der Bergmann ist unersetzlich, der Parlamen- tarier ist ersetzlich. Das sollten sich jene gesagt sein lassen, die so eifrg dafür ein- treten, daß das Parlament zum Druckposten Wird. Marokkaner Im Landkreis Donaueschingen herrscht Unruhe. Marokkanische Einheiten sollen dort, wenn auch nur vorübergehend, statio- niert werden. Die Bevölkerung erinnert sich mit Schrecken der farbigen Truppen, die nach 1945 im Oberland Besatzung spielten. Dieser Schreck ist noch nicht aus ihren Gliedern gefahren. Landrat und Bürgermeister der Berchtholdsbar protestierten daher in Bonn gegen die Zumutung einer solchen NATO- Einquartierung. Sie fragten: Wo bleibt die deutsche Souveränität? Ihr Protest nützte offenbar wenig. Es bleibt bei der farbigen Invasion. Allerdings versicherten sowohl General Noiret wie das französische Vertei- digungsministerium, daß keine nachteiligen Auswirkungen für den Fremdenverkehr aus N Maßnahme entstünden. Aber Was Und Was heißt Fremdenverkehr, wo doch die Einheimischen in Gefahr sind? Zunächst sei einmal festgestellt, dag Far- bige ebensolche Menschen sind wie Du und ich. Es besteht kein Grund, sie ihrer Haut- farbe wegen abzulehnen, Sie kommen auch nicht mehr als Eroberer wie 1945. Uebermut und Ueberlegenheitsgefühle fallen also aus. Allerdings sind sie nach wie vor Fremde und Soldaten. Sie werden also unserer Bevölke- rung kaum ziviles Verständnis entgegenbrin- gerl. Es wäre aber verkehrt, ihnen darum mit Feindseligkeit entgegenzutreten, denn das müßte sie herausfordern. Landrat und Bür- germeister scheinen das auch eingesehen zu haben, nachdem sie von der Unabänderlich- keit des Beschlusses der französischen Regie- rung überzeugt waren. Es gilt jetzt aus der mißlichen Angelegenheit das Beste zu machen. Niemand soll in der Welt sagen, daß die Deutschen von ihrem Rassenhaß noch immer nicht kuriert seien. Ein anderes ist allerdings die Hartnäckig- keit des französischen Verteidigungsmini- sters. War es denn nötig, ausgerechnet farbige Einheiten in die ehemals französischen Besat- zungszone zu legen? Wie würde wohl die Bevölkerung von Oradour reagieren, wenn ausgerechnet deutsche NATO-Einheiten in ihren Umkreis gelegt würden? Der Beschluß der französischen Regierung ist, selbst wenn sie in Vollzug eines NATO-Befehls handelt, ebenso kurzsichtig wie geschmacklos. Oder soll etwa die Politik der Demütigung der Deutschen ins Uferlose fortgeführt werden? Erkennt Paris denn nicht, was für einen Bärendienst damit der Völkerverständigung geleistet wird? Bei uns sind doch die ver- nagelten Nationalisten ebensowenig ausge- storben wie in Frankreich. Ihnen wird mit solchen NATO-Maßnahmen Vorschub ge- leistet. Sie fühlen sich in ihrem Widerstand bestärkt. Allerdings beschleicht uns das Gefühl, als ob das französische Ministerium ein Opfer seiner eigenen Verlegenheit sei. Ist es etwa So, daß man sich in Frankreich vor den be- Waffneten Marokkanern in Marokko selbst zu fürchten beginnt und sie darum nach Deutschland verlegt, wo sie weit vom Schuß sind? In den Fernen Osten können sie ja auch nicht gelegt werden, denn dort finden Sie ja ebenfalls farbige gleichgesinnte Brü- der. Und nach Frankreich? Nun, die franzö- sischen Kommunisten warten nur auf den Tag der Bearbeitung der farbigen Brüder. Also weg mit ihnen nach Deutschland. Für uns Deutsche ist das allerdings wenig erfreu- lich. Zwar, wir betonen es, haben wir nichts gegen farbige andersrassige Menschen, wir haben aber etwas dagegen, daß Frankreich seine unlösbaren Probleme auf unserem ge- schundenen Rücken auspaukt. Außerdem sind wir gebrannte Kinder. Dr. Karl Ackermann Britischer Plan für den Nahen Osten London.(AP/dpa) Der Vorstand der bri- tischen Labour-Partei hat einen Sechs- Punkte-Plan für den Nahen Osten veröffent- licht. Die Labour-Partei fordert unter ande- rem die sofortige Verstärkung der Waffen- Stillstands- Ueberwachungskommission der Vereinten Nationen und die Schaffung einer kleinen internationalen Streitmacht, die neues Blutvergießen an der israelisch-ara- bischen Grenze unmöglich macht. Außerdem sollten die drei Westmächte die Sowjetunion ersuchen, mit ihnen gemeinsam dafür zu sorgen, daß der Frieden zwischen Israel und den arabischen Staaten und das Rüstungs- gleichgewicht gewahrt bleib. Das britische Außenministerium hat am Donnerstag die Behauptung des Unter- suchungs-Unterausschusses des amerikani- schen Senats, Großbritannien leiste„um- fangreiche Beiträge“ zur Versorgung des kommunistischen Chinas mit strategisch wich- tigen Gütern, als unzutreffend zurück- gewiesen. Es handle sich lediglich um eine Zunahme des seit langem mit China gepfleg- ten„legitimen Handels“ Brief an die Herausgeber: Schweres Geschütz im Wahlrechtsstreit CDU/ csu wendet sich stärker dem reinen Mehrheitswahlrecht zu/ FDP droht Sprengung der Koalition an Bonn, 26. Januar Das Gespräch zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer, dem Bundesvorsitzenden der FDP, Dr. Dehler, und weiteren Vertretern der Freien Demokraten über die Wahlrechts- frage soll am kommenden Montag, um 17 Uhr, stattfinden. Die Einladung ging von Dr. Adenauer aus, der— ohne Hinzuziehung der übrigen Koalitionspartner— versuchen will, den toten Punkt in der Wahlgesetz- Auseinandersetzung zu überwinden. In den letzten Tagen zeichnet sich eine neue Entwicklung ab. Nachdem die CDU/CSU erkennen mußte, daß sie mit dem Graben- System wenig Gegenliebe findet, obwohl es nach ihrer Ansicht bereits einen Kompro- miß darstellt, mehren sich bei den Christ- lichen Demokraten die Stimmen, die sich für den Vorschlag einsetzen, den die CSU im Juni 1955 im Bundestag einbrachte. Der An- trag der Bayern, der die Unterschrift„der Abg. Stücklen, Dr. Jäger, Lücke und Genos- sen“ trägt, basiert auf dem reinen Mehr- heitswahlrecht, wie es am Wochenend auch der Landesparteitag der rheinischen CDU forderte. Die CSU schlägt eine Aufteilung des Bundesgebietes in 400 Wahlkreise vor. Der einzelne Kreis soll nicht mehr als 25 000 Ein- wohner haben. In jedem Wahlkreis wird ein Abgeordneter gewählt, und zwar derjenige Kandidat, der die meisten Stimmen auf sich vereinigen kann. Bei Stimmengleichheit Würde das Los entscheiden. Zur Einteilung und Ueberprüfung der Wahlkreise soll der Bundespräsident eine ständige Wahlkreis- Kommission aus dem Präsidenten des Sta- tistischen Bundesamtes, einem Richter des Bundesverwaltungsgerichts und sieben wei- teren Mitgliedern, die nicht dem Bundestag angehören dürfen, ernennen. Dieser Entwurf für ein Mehrheitswahl- gesetz trägt insgesamt 78 Unterschriften, die auch von einer ganzen Anzahl CDU-Abge- ordneten stammen, wie Berendsen, Berg- meyer, Eckstein, Heix, Lenz, Majonika, Dr. Müller und Dr. Nellen. Man darf deshalb erwarten, daß in der Wahlrechtsdiskussion der CDU/CSU-Fraktion, die bevorsteht, nicht nur die Bayern für das Mehrheitswahlrecht eintreten werden. Auf der anderen Seite sieht sich die Füh- rung der CDU/ CSU aach wie vor durch Koalitionsverpflichtungen gebunden, die vielleicht dazu führen könnten, daß die Suche nach Kompromissen fortgesetzt wird. Der Druck in Richtung einer klaren Ent- scheidung hat jedoch sehr zugenommen. Un- von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen klar ist zur Stunde, wie sich die SPD letzt- lich dem CSU-Entwurf, gegenüber verhalten wird. Eine Anzahl SPD- Abgeordneter tritt seit langem für das Mehrheitswahlrecht ein, S0 daß bei einer Freigabe der Abstimmung im Plenum die Mehrheitsverhältnisse noch völlig offen wären. Der Standpunkt der FDP (AP) Vom führender FDP- Seite wurde er- klärt, die FDP erwarte durch das Gespräch mit Adenauer in dem Sinne, daß das Wahl- gesetz von 1953 zur Grundlage der weiteren Beratungen im zuständigen Bundestags- ausschuß gemacht werde. Die FDP sei ihrer- seits selbstverständlich bereit, Koalitions- zusagen auf der Grundlage ihrer Beschlüsse vom vergangenen November zu machen. Im November übersandte Dr. Dehler dem Kanz- ler namens der Fraktion einen Brief, in dem es unter anderem heißt, an der Haltung der FDP zu den Pariser Verträgen habe sich seit ihrer Verabschiedung nichts geändert. Falls die CDU nicht von ihrem Graben- System abrückt, ist die FDP entschlossen, aus der Koalition auszuscheiden. Diese Mit- Atom-Manöver in der Sowjetzone teilung wurde der Associated Press am Dop- nerstag von hochstehender politischer Seit in Bonn gemacht. Die FDP behält sich nad Aussage dieser hochgestellten Persönlichk für den Fall eines Festhaltens der CDU Graben- System folgende Schritte vor: 1. Ausscheiden aus der Bonner Koalition 2. Verhandlungen in den 1 mit dem Ziel, die CDU aus den dortige Koalitionsregierungen zu verdrängen. B Niedersachsen und Nordrhein- Westfale sind hinter den Kulissen bereits Verhand „Volksarmee“ Soldaten sollen Furcht vor Atomwaffen verlieren Bonn, 26. Januar In Anwesenheit des sowjetischen Mar- schalls Konjew, des sowjetzonalen Verteidi- gungsministers Willi Stoph und hoher Mili- tärs der Ostblockstaaten hat die„Nationale Volksarmee“ auf dem Truppenübungsplatz Weißwasser in Sachsen ihre ersten Atom- Manöver beendet. Das wurde am Donnerstag von zuständiger Seite in Bonn mitgeteilt. An der Uebung nahmen die Panzerdivision „Dresden“, das mechanisierte Schützenregi- ment„Halle“, ein schweres Brückenbau- regiment sowie Artillerie- und Raketen verbände teil. Zum ersten Male wurden bei diesem Ma- növer auch neueste„Kleinstpanzer“ einge- setzt, die zwei bis vier Mann Besatzung haben und besonders für die Durchquerung radioaktiv verseuchten Geländes bestimmt sind. Sämtliche an der Uebung teilnehmen- den Truppen trugen Atomschutzanzüge, die aus ähnlichem Stoff hergestellt sind wie die frühere deutsche Gasplane. In der Manver- Kritik unterstrich SED- Generalsekretär Wal- ter Ulbricht, die„Volksarmee“ habe bewie- Die Verbesserung der Kriegsopfer-Renten Stellungnahme des Sozialreferenten des„Reichsbundes“ für das Land Baden- Württemberg Diese Veröffentlichung in der Mittwoch- Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ hat ohne Zweifel einen Widerhall gefunden. Nachdem im Zusammenhang mit der Mel- dung auch der Name unserer Organisation genannt worden ist, gestatte man mir, mich zum Sprecher der Leute zu machen, die Wie- der einmal mehr Gegenstand einer öffent- lichen Diskussion werden. Das Bundesarbeitsministerium weist dar- auf hin, daß ein Facharbeiter des Oeffent- lichen Dienstes mit drei Kindern monatlich 335 Mark verdient, daß ein Kriegsbeschädig- ter mit drei Kindern— es kann sich nur um einen Beschädigten des 2. Weltkrieges han- deln— eine monatliche Rente in Höhe von 342 Mark erhält und daß endlich eine Kriegshinterbliebene mit drei Kindern ein- schließlich einer Versicherungsrente 334 Mark bezieht. Es wird im Falle des Beschädigten nicht gesagt, welche Beschädigungen er hat und wie hoch der Grad der Erwerbsminde- rung ist. Nehmen wir aber einmal das Bei- spiel eines Oberschenkelamputierten mit einer MdE(Minderung der Erwerbsfähig- keit) von 70 v. H. an. Er erhält eine Grund- rente von 56 Mark, eine bescheidene Klei- derverschleißzulage von etwa 7,50 bis 10 Mark. Ist er berufstätig, fällt die Zahlung einer Ausgleichsrente flach; ist er Invaliden- rentner, d. h. erwerbsunfähig, und bezieht er eine Invalidenrente einschließlich der Frauen- und Kinderzuschläge von etwa 140 Mark, dann erhält er 75 Mark Aus- gleichsrente und hat somit echte Versor- gungsbezüge in Höhe von 138,50 Mark. Zu- Schlimmeres den gtetcktenn 0 züglich Invalidenrente hat er als 278,50 Mark pro Monat. Damit 801 er dann lebens- Tähig Sein, 2 Ses als Beispiel anführe. Grundrente Von 56 Mark, eine gleiche Klei- derverschleigzulage und, nachdem er ja ver- ratet ist aber keine rentenberechtigten Kin- der mehr hat, ist die Invalidenrente wesent- lich geringer. In diesem Falle etwa 70 Mark im Durchschnitt. Unter Berücksichtigung eines Freibetrages von 20 Mark erhält er dann eine Ausgleichsrente von 85 Mark und hat somit eine echte Versorgungsrente von 148,00 Mark; hinzugerechnet die Invaliden- rente mit 70 Mark ergibt einen Gesamt- betrag von 218,50 Mark pro Monat. Bei der Errechnung der Hinterbliebenen- rente kommen wir zum gleichen Ergebnis. Eine versorgungsberechtigte Hinterbliebene, deren Ehemann im 1. Weltkrieg gefallen ist, erreicht im Höchstfalle eine Versorgungs- rente in Höhe von 118 Mark pro Monat. Wird noch eine Invalidenrente oder Witwen- rente bezogen, dann sinkt die Versorgungs- rente durch die Anrechnung dieser Renten um ein Bedeutendes ab. Zweck aller Meldungen ist wohl darzu- stellen, daß die Leistungen nach dem BVG (Bundesversorgungsgesetz) wirklich ausrei- chend sind. Wäre dem so, dann bestünde ohne Zweifel die Möglichkeit, die Versorgung der Angehörigen der neuen Wehrmacht oder Bundeswehr, die im Dienst in Friedenszeit zu Schaden kommen, nach gleichen Grund- 5 haben soll, Er erhält Line Sätzen zu regeln. Man jehnt dies ab und will ein Versorgungsrecht schaffen, welches im Wesentlichen 5 beamtenrechtlichen Charakter sen Tatbestand bewiesen, da e Leistun- gen nach dem V unzureichend Sind? Es wird abschließend gesagt, daß für die Versorgung der Opfer des Krieges nach der Verabschiedung der 5. Novelle zum BVG ein Jahresbetrag von 3,8680 Milliarden Mark erforderlich ist. Die Kriegsopferversorgung ist ein auslaufendes Problem. In der Zeit vom 1. Januar 1954 bis 30. September 1955 sind aus der Versorgung wegen Erreichung des 18. Lebensjahres ausgeschieden 192 074 Halbwaisen und 5712 Vollwaisen. Die Zahl der versorgungsberechtigten Witwen ging im gleichen Zeitraum um 11 842 zurück. Nach unseren statistischen Unterlagen sind auch Hunderttausende von Beschädigten aus der Versorgnug ausgeschieden oder erhalten heute nur noch eine bescheidene Grund- rente. Auf dem Aussterbeetat stehen eben- falls die Kriegereltern, die heute schon das Greisenalter erreicht haben. Wenn durch solche natürlichen Abgänge die Versorgung rückläufig wird, dann muß unbedingt gefor- dert werden, daß Einsparungen zur Auf- stockung von unzureichenden Versorgungs- bezügen verwendet werden. gez. Gemming, Landessozialreferent des Reichsbundes und Mitglied des sozialpolitischen Ausschusses. t allein schen durch die- — Die Gründerjahre der Atom- Industrie Umfangreiche und komplizierte Anlagen sind erst einmal zur Uran- Gewinnung nötig Von Heinz Medefind Wenn Deutschland seine Stellung als Industrieland behaupten will, dann genügt es keineswegs, hier und da einen Atom- reaktor zu bauen, um entweder die Geheim- nisse der Atomkräfte zu enträtseln oder diese Kräfte für mancherlei friedliche Zwecke zu verwenden. Wir müssen im Grunde genommen dort anfangen, wo der ganze Prozeß beginnt: beim Rohstoff Uran- erz. Denn Uran ist der einzige in der Natur vorkommende Stoff, dessen Atomkerne spaltbar sind. Es ist gleichgültig, ob es uns gelingt, in der Bundesrepublik alte Uran- vorkommen zu verwerten oder neue zu ent- decken, oder ob wir das Erz importieren. Sobald wir uns entschließen, mit dem Pro- ze beim Erz zu beginnen, brauchen wir Fabriken, in denen aus dem Erz das Metall gewonnen wird. Zunachst: Uran aufbereiten Solche Fabriken für die Aufbereitung von Uran hat es bei uns bisher nicht gegeben, Weil ja bisher niemand an Uranmetall inter- essiert war. Schon der Bau dieser neuen An- lagen stellt unsere Techniker vor mancherlei unbekannte Aufgaben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Metallen wird das Uran aus dem Erz nicht dadurch gewonnen, daß man es schmilzt. Der Vorgang ist weitaus kompli- zlerter. Das Uranerz wird mit vielerlei Säu- ren und Lösungen behandelt, aus denen das Metall ausgefällt wird. Mit diesem Metall kann man schon einiges anfangen, aber in den meisten Fällen nicht das, was man gern möchte. Man möchte nämlich gern die Atomkerne dieses Metalls einen nach dem anderen in nicht abreißender Kette spalten, um die neuentdeckten Kräfte freizusetzen. Es stellt sich jedoch heraus, daß in diesem gewöhnlichen Uranmetall nur ein kleiner Teil von Atomkernen enthalten ist, die sich leicht spalten lassen und die zu einer„Ket- tenreaktion“ führen, ohne die weder eine Atombombe explodiert noch ein Atomreaktor funktioniert. Das klingt etwas kompliziert, und es wird noch komplizierter, wenn wir fest- stellen, daß Uran aus verschiedenen„Iso- topen“ besteht. Ein neues Wort. Die Che- miker führten es ein, als sie entdeckten, daß nicht alle Atome deés gleichen Elements das gleiche Gewicht haben, obwohl sie über die gleichen chemischen Eigenschaften verfügen. Das verschiedene Gewicht wird dadurch be- dingt, daß in den Atomkernen des gleichen Elements die Zahl der Protonen zwar die gleiche, die Zahl der Neutronen jedoch nicht immer die gleiche ist. So gibt es nun auch beim Uran verschiedene Sorten Uranatome, obwohl es nur ein Uranmetall gibt. Der Unterschied besteht darin, daß die eine Sorte der Uranatome 146, die andere jedoch nur 143 Neutronen in ihrem Kern hat, obwohl die Zahl der Protonen in diesem Kern immer die gleiche, nämlich 92 ist. Zählt man die Zahl der Protonen und der Neutronen zu- sammen, so hat man das Atomgewicht. Und hier erkennen wir nun die Bedeutung der in letzter Zeit so oft genannten Begriffe Uran 238 und Uran 235, also der Uran- Isotopen. Dann: Die Isotopen trennen Für die Praxis der Atomenergie ist nur das Uran 235 interessant. Denn nur diese Art, dieses Isotop, liefert die Kettenreaktion, die einen Reaktor in Gang hält. Die Natur macht uns die Sache allerdings recht schwer, denn in dem Uranmetall, das wir so mühsam aus dem Erz gewinnen müssen, sind nur 0,7 v. H. der„spaltfreudigen“ Uranatome 235 enthal- ten, das bedeutet, daß man große Mengen „ntürlichen“ Urans braucht, um auch nur zu verhältnismäßig geringen Wirkungen zu ge- langen. Das Problem ist also: Wie kann man reines Uran 235 mit hohem Wirkungsgrad erhalten oder wie kann man den kleinen Prozentsatz erhöhen und zu„angereicher- tem“ Uran 235 kommen? Die Amerikaner schätzten die Bedeutung dieser Frage so hoch ein, daß sie den vierten Teil des bisher für die Atomenergie aufge- wendeten Betrages von über 50 Milliarden Mark für die Isotopentrennung ausgaben, also für die Abtrennung des spaltungsfreu- digen Urans 235 von der großen Menge Uran 238. Wenn wir Schritt halten wollen, müssen wir ähnliche Anlagen mit ähnlichen Kosten bauen. Die Sache ist deshalb so schwierig, weil die Chemiker mit ihrer Kunst am Ende sind, wenn es darum geht, die beiden Arten von Uran voneinander zu trennen. Die beiden „Isotope“ verhalten sich bei allen chemischen Reaktionen völlig gleich. Hier aber sind die Physiker auf den Plan getreten und haben ein Verfahren entwickelt, das sie„Diffusion“ nennen. Wieder ein neues Wort. Fabriken für„Hex“ Das Ausgangsmaterial für diese Isotopen- trennung, für diese Diffusion, ist eine Ver- bindung des Urans mit Fluor, das sogenannte Uranhexafluorid, dem die Amerikaner den Spitznamen„Hex“ gegeben haben. Hex wird in chemischen Fabriken hergestellt, die bei Uns ebenfalls noch gebaut werden müssen. Hex wird schon bei 60 Grad Celsius gasför- mig. Es ist das bösartigste und giftigste Zeug, das man sich denken kann, es greift prak- tisch alles an und zerfrißt alles und kann höchstens in Gefäßen aus Silber oder Spe- Zzialstählen aufbewahrt werden.. In der Isotopentrennungsanlage durch- läuft dieses Gas, in dem Uran 235 und Uran 238 im natürlichen Verhältnis von 0,7 zu 99,3 enthalten ist, Tausende von Kammern. Es wird durch Membranen gepreßt, die win- zige Oeffnungen von einem Millionstel Zen- timeter Durchmesser haben. Da die Atome mit dem Gewicht 235 um eine Spur leichter sind als die mit dem Gewicht 238, schlüpfen sie leichter durch die winzigen Oeffnungen und werden dadurch von Kammer zu Kam- mer immer zahlreicher, sie werden also an- gereichert. Nach vielen Monaten kann man theoretisch zu reinem Uran 235 kommen. Warum war Teflon verboten? Eine solche Isotopentrennungsanlage hat riesige Ausmaße und ist kilometerlang. Sie muß von der Luft absolut abgeschlossen sein, weil„Hex“ in Gegenwart von Luft sofort fast jeden Stoff in Brand setzt. Die Anlage darf nichts enthalten, das von Fluor angegriffen wird, das heißt fast keines der üblichen Materialien. Woraus die Baustoffe, die zahllosen Kammern und vor allem die Membranen bestehen, ist ein Geheimnis. Wahrscheinlich sind sie aus völlig neuen Kunststoffen hergestellt, in denen nichts anderes als Fluor selbst der Grundbestand- teil ist. Wir verstehen eigentlich erst jetat, Warum uns Deutschen durch das Gesetz 22 der Alliierten die Herstelluug eines Kunst- stoffes verboten war, den bei uns keiner kannte, nämlich„Teflon“. Wahrscheinlich sind die Membranen für die„Hex“-Difus- sion aus Teflon hergestellt. Es ist inter- essant, daß ein deutsches chemisches Werk zur Zeit bereits einen ähnlichen Stoff her- Stellt, der„Hostaflon“ heißt und der bei der Einrichtung künftiger deutscher Isotopen- lungen zwischen der SPD und der FD auf M. genommen worden. In Baden- Württember Zum würde man auf eine neue Koalition oh! Moa! CDU hinarbeiten, ohne diese allerdings nod 27. Ja vor den nächsten Landtagswahlen zu ve Freim Wirklichen; die v 3. Aktionen im Bundesrat, um die CD Aussc „Wieder zur Vernunft zu bringen“; Moza⸗ 4. Aufkündigung der weiteren Mitarbe phie, an der Wehrgesetzgebung; entwo 5. Eigene„konstruktive Opposition“ mi dem Hauptakzent auf der Wiederverein! Wat gungspolitik. 5 Die rigen scher letzte europ sen, daß sie den gleichen Ausbildungsstan 55 erreicht habe, wie die anderen Ostblock wegs Armeen. Vorw. Den sieben Divisionen der„Volksarmeef aus U sind jeweils Atomschutz- Kompanien beige ö auf d geben worden, die mit modernsten tech] erstat nischen Geräten ausgestattet sind. Dazu ü PFiserr jeder Division ein Bataillon von„Kleins. stehel panzern“ unterstellt worden. Jedes de war j Bataillone verfügt über rund 50 solche“ die P neuen Fahrzeuge. Fahne Die Ausbildung der Truppe unter den deuts Gesichtspunkt der atomaren Kriegführung nimmt in der„Volksarmee“ einen breite Di Raum ein. Vor allem soll der Truppe di 95 14 Furcht vor Atomwaffen genommen werden, ihr 4 Im Unterricht wird immer wieder da evang Schlagwort benutzt:„Eingraben heißt über.“ n leben.“ Es wird darauf hingewiesen, dal Polize schon Schützenlöcher in einer gewissen Ent. Schlie fernung vom Explosionsnullpunkt n schen hältnismäßig guten Schutz bieten.„(Ab klärt, 22 2 worde Dr. Bräutigam verteidigt sich gegen Vorwürfe der SpD 1 5 0 Bonn.(dpa) Mit einer Denkschrift übe Plan seine Tätigkeit im Auswärtigen Amt wäh Vollve rend des Krieges und im Reichsministeriun bet ei für die besetzen Ostgebiete, antwortete de tische vorläufig von seinen Amtsgeschäften ent! Systen bundene Leiter der Ostabteilung im Bonne! Begin Auswärtigen Amt, Ministerialdirigent Dr“ reiche Otto Bräutigam, auf die sozal demokratischen Vorwürfe gegen ihn. Die Dr. Bräutigam gibt zu, daß er das von de! Südst SPD zitierte Schreiben als Angehöriger dg und Ostministeriums an den damaligen Reich Linia) kommissar für das Ostland in Riga, e meins Lohse, gerichtet hat. Es handle sich ber den] kanis „nach heutigen Begriffen nicht ganz kee] Aufhe abgefaßgten“ Passus des Schreibens„um di ökkent schriftliche Wiederholung einer mündlichen der Mitteilung an Lohse über die gemachte Verw. Erfahrungen“. Bräutigam erklärt, daß sid Lohse seinerzeit gegen Judenverfolgungen i Na seinem Bereich ausgesprochen habe, DS] Metal Ostministerium habe in Juden-Angelegen leute heiten keine Weisungsbefugnis gehabt.(. intern dem von der SPD zitierten Schreiben win] Auf auf die Frage, ob alle Juden im Ostland ohn: Colun Rücksicht auf wirtschaftliche Interesse. Soll e liquidiert werden sollen, bestätigt, dab liches „Wirtschaftliche Belange bei der Regelung des Problems grundsätzlich unberücksich. De tigt bleiben.“ noni Bräutigam hebt in der Denkschrift hes, lien vor, dag der Vorgang von 1948 während de eröffn Wilhelmstraßen- Prozesses, in dem er d Italien Zeuge auftrat, zur Sprache gekommen sei] Zwar „Hätte damals auch nur der leiseste Ve, Pfenn dacht bestanden, daß ich mit dem Schreibe Beenc Judenverfolgungen Vorschub leisten wollte“ der so hätten die durchweg jüdischen Anklägel durch nicht eine Minute gezögert, mich auf de] Skane Anklagebank zu bringen.“ Dr. Bräutigan Ende weist darauf hin, daß er den Antisemitismus Produ mit einer positiven Einstellung zum Chri- der 8 stentum für unvereinbar halte. ler eit 3 sicher — trennungsanlagen Verwendung 15 könnte. Was Vielleicht wird das Ganze wesentlich ei leichtert durch ein Verfahren, das der Mar burger Professor Becker neuerdings entwik⸗ kelt hat. Für dieses Verfahren braucht man ebenfalls das gasförmige„Hex“. Die Tren. Sef nung erfolgt aber nicht durch Membranel unter mit winzigen Oeffnungen, sondern durd Einrie Düsen von 0,5 mm Durchmesser. Durch dies Hörer Düsen wird das Gas mit Uberschallgeschwin senhe digkeit hindurchgedrückt und bei den dabe“ wendi herrschenden Strömungsgesetzen ergibt sich Zu vel eine Trennung des Urans 235 vom Uran 20 schen Das Beckersche Verfahren befindet sich Zu. hören nächst allerdings erst im Erprobungsstadium niger W Todesstrafe ö 9 8 im Ostberliner Schauprozeß beantragt lich is Berlin.(A. E.-Eig. Bericht)„Wegen Abus, schwi von Angehörigen der Intelligenz und dus Deuts lifizierten Facharbeitern der DDR nad Anpat Westdeutschland und in andere Kapitalist, Me sche Länder, hat der Generalstaatsanwe näher der Sowjetzone, Dr. Melsheimer, am Dol der fr nerstag in einem großen Schauprozeß 90 mäß dem Gbersten Gericht in Ostberlin gege“ il. zwei Angeklagte die Todesstrafe beanfrag von ei Der 42jährige Konstrukteur Max Held ad heim Berlin-Adlershof und der 34jährige Werne matik Rudert aus Erfurt werden beschuldigt, 0 ihre Auftrage ausländischer Geheimdienste und Lehr des„westdeutschen Monopolkapitals“ Sabo. korre tage am wirtschaftlichen Aufbau der DDI sind betrieben zu haben, indem sie systematisd, Tücke den Abzug von Fachkräften organisierte noch und damit gegen den Artikel 6 der Verf“ trauri sung(Boykott- und Kriegshetze) verstieben reihe Außerdem sollen die Beschuldigten nach de“ Prüch Anklageschrift Verbrechen wider die pet. ein, d sönliche Freiheit begangen haben, inden Zirrun sie mit Gewalt und Bedrohung angesehen! nücht Bürger nötigten, in das Lager der„westdeuf nicht schen Imperialisten“ überzutreten. 0 7 dieset Nrez 0 t 1 Don. Seitz a nad ichke 10 Mition ander tigen M.. Stfalez rhand P auf, ben Ohh S nod SPD übe: Wäh⸗ terium te de: ent. zonnet u. D.. ischen on der er dg eich 2 Klar m de lichen achten 8 sich gen in Daz legen- t.(In Wird ohn resse N dal gelung Ksich⸗ F heß K d de r als n Sei Ver- eiben volte Läget H die tigam ismuz Chri- — inden 1 H er- Mar- twik⸗ g mer Tren- ranen durch diese win. dabe t sich n 236 h Zü- dium 6 igt 1 bzug Ua- 950 alisti⸗ wa! Dor* 3 vol gegen trag! 1 As erne! b u und Sabo!) 0. tisch ertel fas ehen n del per nden 0 enk deut 7 0 Aleite v den 1 Dr. 22/ Freitag, 27. Januar 1956 MORGEN Seite 3 Mozart-Gedenkmarke der Bundespost Zum 200. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart gibt die Deutsche Bundespost am 27. Januar 1956 eine Gedenkmarke mit einem Freimachungswert von 10 Pfennigen heraus, die vor dem Umriß eines Klavichords einen Ausschnitt aus einer Originalnotenkandschrift Mozarts zeigt. Die Farbe der von den Gra- phikern Michel und Kieser aus Offenbach Main entworfenen Briefmarke ist lila. AP-Bild Was sonst noch gescha g Die Nürnberger Polizei nahm den 26jäh- rigen Ungarn Vilmos Dary fest, der als fal- scher Franziskanermönch während der letzten zwei Jahre Klöster in ganz West- europa heimgesucht und sich dabei kleinere Geldbeträge erschwindelt hat. Der Mann, der mit einem gefälschten Reisepaß unter- wegs war, besuchte die Klöster unter dem Vorwand, daß er aus politischen Gründen aus Ungarn habe fliehen müssen und sich auf dem Weg zum Vatikan zur Bericht- erstattung über die Vorgänge hinter dem Eisernen Vorhang befinde. Ein Klostervor- steher der Franziskanerbrüder in Nürnberg war jedoch argwöhnisch geworden und hatte die Polizei verständigt. Gegen Dary lagen Fahndungsersuchen österreichischer und deutscher Polizeibehörden vor. . Die amerikanische Botschaft in Madrid hat das spanische Außenministerium ersucht, ihr die Gründe für die Schließung eines evangelischen Waisenhauses und eines klei- nen Priesterseminars durch die spanische Polizei mitzuteilen. Die Polizei hatte bei der Schließung des unter Leitung eines deut- schen Pastors stehenden Waisenhauses er- klärt, das Waisenhaus sei illegal errichtet worden. * Diplomatische Kreise haben mitgeteilt, daß die Sowjetunion den amerikanischen Plan abgelehnt hat, jede Sitzung der UNO- Vollversammlung mit dem öffentlichen Ge- bet eines Geistlichen zu eröffnen. Die sowie tische Delegation hält das gegenwärtige System eines einminütigen Schweigens zu Beginn und Ende jeder Sitzung für aus- reichend. * Die Gouverneure der vier amerikanischen Südstaaten Virginia, Südkarolina, Georgia und Mississippi haben in Richmond(Vir- ginia) nach sechsstündiger Konferenz ein ge- meinsames Vorgehen gegen die vom ameri- kanischen Obersten Bundesgericht verfügte Aufhebung der Rassentrennung in den öfkentlichen Schulen und zur Verhinderung der Rassen-Gemeinschaftsschule in ihren Verwaltungsgebieten beschlossen. * Natürliche Ermüdungserscheinungen des Metalls sind nach Ansicht europäischer Fach- leute für etwa ein Fünftel aller Unfälle im ternationalen Luftverkehr verantwortlich. Auf einer internationalen Konferenz der Columbia- Universität Anfang nächster Woche soll diese Feststellung durch wissenschaft- liches Material belegt werden. * Der italienische Finanzminister Ezio Va- noni hat den Steuerkrieg gegen die in Ita- lien arbeitenden ausländischen Filmstars Lröknet. Er erklärte, es gehe nicht an, daß Italien für sie eine Steueroase bleibe, wo sie Zwar Millionen verdienten, aber keinen Pfennig Steuern bezahlten, weil sie nach Beendigung der Aufnahmen das Land wie- der verließen.„Die Steuerhinterziehung durch bekannte Filmstars hat sich zu einem Skandal ausgewachsen, dem wir jetzt ein Ende setzen müssen.“ In Zukunft müssen die Produzenten einen bestimmten Prozentsatz der Gagen der ausländischen Filmschauspie- ler einbehalten, um die Zahlung der Steuern sicherzustellen. Der strahlende Lichterglanz der großen Städte lockt Ein Drittel aller Menschen in der Bundesrepublik lebt in der Großstadt „Das Leben in der modernen Groß- stadt ist eine einzige Marter für Körper und Geist“, klagen seit Jahren Wissen- schaftler, Mediziner und Geistliche. Die Konzentration der Technik, das Tempo und die Jagd nach irdischem Glück schafften hier einen regelrechten Vorhof zur Hölle. Der Run zur Stadt ist nach wie vor stark. Lediglich während der Hungerjahre nach dem zweiten Weltkrieg hatte die Landflucht etwas nachgelassen. Heute ist der strah- lende Lichterglanz der Städte wieder be- gehrtes Ziel. Seit der letzten Volkszählung in der Bundesrepublik im September 1950 stieg die Einwohnerzahl der westdeutschen Großstädte bis zum 30. Juni 1955 um 1844 089 auf 15 026 349. Der ständige Zu- Wachs ist nicht nur oder hauptsächlich mit dem Flüchtlingsstrom aus der Sowjetzone zu erklären. Vielmehr üben Industrie und Wirtschaft, die allen, die des Landlebens und der Landarbeit überdrüssig sind, gute Ver- dienstmöglichkeiten bieten, eine starke An- ziehung aus. Mit 1,7 Millionen Einwohnern steht Ham- burg an der Spitze der westdeutschen Groß- städte, München kommt mit 930 000 der Mil- lionengrenze nahe; über 500 000 Einwohner haben Köln, Essen, Düsseldorf, Frankfurt, Dortmund, Stuttgart und Hannover. Der Großstädter ist besser als Eine Untersuchung des Statistischen Bun- desamtes befaßte sich gesondert mit der Be- völkerungsbewegung in den gegenwärtig 49 Großstädten der Bundesrepublik(100 000 Einwohner und mehr). Nach dieser Statistik, die mit dem 30. Juni 1955 abschließt, haben fast alle— auch die im Kriege stark zer- störten— Städte ihre Vorkriegseinwohner- zahl wieder erreicht. Einige haben sie sogar überschritten. Mainz, die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz, schoß mit ihrem Wachs- tum den Vogel ab. hre Einwohnerzahl stieg seit 1950 um etwa 30 Prozent, von 88 000 auf 115 000. Zwischen 29 und 26,5 Prozent be- trug die Bevölkerungszunahme in Münster i. W., in Darmstadt und in Düsseldorf. Rein zahlenmäßig führt jedoch auch hier Hamburg mit einem Einwohnerzuwachs in den letzten fünf Jahren von rund 160 000. Lediglich in Norddeutschland nahe der Zonengrenze ging die Einwohnerzahl eini- ger Großstädte zurück. Mit einer Einbuße von 9000 Einwohnern oder 3,7 Prozent in den letzten fünf Jahren hält Lübeck die Spitze. Oldenburg folgt mit einer Abnahme von 1,4 Prozent und Kiel konnte seine Einwoh- nerzahl von 258 600 gerade noch halten. Diese „Stadtflucht“ wird hauptsächlich durch die nahe Zonengrenze ausgelöst. Dabei ist nicht die Nachbarschaft der Sowjets der Grund, Viele Klagen über Mangel an Freizeit/ Wunsch nach häuslicher Ruhe Vergnügungsviertel, in denen man sich in Nachtbars bei Schönheitstänzen amüsiert, sind fraglos nur selten in ländlichen Ge- meinden oder kleineren Städten zu finden. Auch wohnen Rauschgiftschmuggler, Steh- geiger und demi- mondäne Damen nur selten auf dem Lande. Unbürgerlichkeit, Vergnü- gen und Laster sind in der Großstadt zu Hause— sollte man denken. Sicherlich ist es auch so, aber der Groß- städter hat damit sehr wenig zu tun. Die Umfrage eines Instituts zur Erforschung der öffentlichen Meinung hat das schlüssige Re- sultat gebracht, daß der Großstädter viel „bürgerlicher“ ist, als allgemein angenom- men oder behauptet wird, ja, daß Familien- sinn und Wunsch nach häuslicher Ruhe und ruhigem Beisammensein mit der Familie in der Großstadt viel eher zu finden sind als auf dem Lande und in den kleineren und mittleren Städten. Den schwächsten Familiensinn haben, wenn man der Um- frage folgt, die Landwirte, die des Sonntags viel mehr zum Kartenspiel und zum Räàso- nieren in die Wirtschaft gehen als der Städter. Der Großstädter nämlich will meist einen Spaziergang und dann nichts als „Ruhe“. Das Radio liefert die Geräusch- kulisse dazu. Laut sind die Klagen über Mangel an Freizeit an den Werktagen. Ein Viertel der Bevölkerung in Westdeutschland findet nach eigenen Angaben zwischen Aufstehen und Schlafengehen praktisch überhaupt keine Freizeit, wenn nicht wichtige Arbeiten liegen bleiben sollen; zehn Prozent können gerade eine Stunde am Tag Siesta halten. Rund ein Drittel also findet keine oder nur beschränkte Zeit, einmal„abzuschalten“. Nach dem Ergebnis der Umfrage geht es den Landwirten und den Landarbeitern an den Werktagen am schlechtesten. Sie arbei- ten von morgens bis zum Abend. Die Ar- beiter und die selbständigen Berufe folgen ihnen. Sie können sich nach ihrer eigenen Meinung zu wenig Freizeit gönnen. Die Arbeit, der Weg zur Arbeit und der Heim- weg verschlingen die Zeit. Dann ist noch Kohlen pfundweise in Tüten! In Essen und Bonn verlauft augenblicklich ein Essener Steinkohlenberguerk versuchs- Weise seine Kohlen pfundweise in Tüten, um festzustellen, ob es für einen derartigen Kleinverłauf genügend Käufer gibt. Die Papiersäche, in denen je 7,5„g Nußbriketts ver- pachet sind, wurden mit allen Mitteln auf ihre Haltbarkeit geprüft und so kann die Haus- frau beim täglichen Einkaufen beim Kohlenhändler vorbeigehen und für 95 Pf einen Beutel Kohlen mitnehmen. Viele Hausfrauen begrüßen die saubere Verpackung und die Kleinen Rationen, die sie ohne weiteres in der Küche stapeln können. AP-Bild sondern wirtschaftlicher Rückgang der Rand- gebiete. Während sich in Norddeutschland drei Gemeinden, nämlich Flensburg, Salzgitter und Wilhelmshaven, nicht als Großstädte halten konnten, sind neben Fürth in Bayern zwei Gemeinden im wirtschaftlich starken Rhein-Main-Gebiet und eine im Ruhrgebiet zu Großstädten berangewachsen: Mainz, Darmstadt und Bottrop. Das Industriegebiet zwischen Rhein und Ruhr zieht die meisten Menschen an. In Nordrhein- Westfalen leben heute annähernd drei Millionen Menschen mehr als vor dem Krieg. Jeder zwanzigste Zuwanderer kommt aus der Sowjetzone, aus Schleswig-Holstein kamen fast 65 Pro- zent, aus Bayern 19 Prozent. Diese Entwicklung ist noch nicht zum Stillstand gekommen. Dabei leben in Ge- meinden mit weniger als 2000 Einwohnern heute nur noch 26,5 Prozent der Gesamt- bevölkerung gegenüber annähernd 30 Pro- zent im Jahre 1939. Viele sehen in dieser an- haltenden Landflucht und in den„sterben- den Dörfern“ eine Gefahr für die Zukunft. Als wirksames Gegenmittel schlagen sie eine Verlagerung von gewerblichen und In- dustriebetrieben auf Mittelstädte und Dör- fer und großzügige Hilfsmaßnahmen für die Landarbeiterschaft vor. sein Ruf und familiärem Beisammensein dies und das im Haus zu tun. Zur Muße bleibt nichts übrig. Sieht man von Rentnern, Pensionären und Arbeitslosen ab, dann haben es die Angestellten und die Beamten immer noch am besten. Sie haben einen „sicheren“ Feierabend. Die Hausfrau ist bei fast allen Familien etwas schlechter gestellt als der berufs- tätige Mann. Wenn der Mann, der aus dem Böro kommt, nach dem Essen die Beine unter den Tisch streckt, das Radio anstellt und Zeitung liest, dann haben die Haus- frauen immer noch etwas zu tun. Am här- testen aber hat es die berufstätige Frau, die zugleich Hausfrau sein muß. Von allen be- rufstätigen Frauen haben 43 Prozent über- haupt keine Freizeit, weil sie noch für die Familie sorgen oder, wenn sie allein sind, Wäsche waschen, kochen oder sonst etwas tun müssen, wenn der Beruf sie losgelas- sen hat. Ganz eindeutig hat die Umfrage das überraschende Ergebnis gebracht, daß viel Freizeit den familiären Zusammenhalt för- dert. Wer viel Freizeit hat, dem wird es nicht etwa langweilig im Kreise der Fami- lie, sondern er neigt viel eher dazu, seine Muhßestunden der Familie zu widmen. Ist die Freizeit nur knapp, dann stören die aus- einandergehenden Interessen das Beisam- mensein. Der Sonntag ist in Deutschland noch im- mer ein Tag, den man in der Familie zu- bringt, trotz Fußballplatz. 84 Prozent aller Menschen in der Bundesrepublik, die eine Familie haben, verbringen den Sonntag mit der Familie oder einem Teil der Familie zusammen. Die Bauern und Landwirte, die in die Befragung eingeschlossen sind, sind schuld daran, daß die Zahl nicht noch höher ist. Jeder fünfte Landwirt verlebt den Sonn- tag als Einzelgänger. Die Landarbeiter haben dagegen weit mehr Familiensinn, etwa so wie die Arbeiter in der Stadt. Daß die jungen Ehepaare des Sonntags und an den Abenden in der Woche mehr zusammen sind als die älteren Ehepaare, bei denen der Ehemann viel eher zum Stamm- tisch, zum Kegelabend oder zu einer„Sit- zung“ geht, widerlegt einmal mehr die Kri- tik an der ‚unbürgerlichen“ Jugend von heute. Daß sowohl an den Sonntagen als auch an den Werktagen das Zusammensein in der Familie nicht bedeutet, daß man ge- meinsam etwas beginnt; Gespräche führt, Gesellschaftsspiele spielt oder musiziert, scheint nach der Umfrage bewiesen. Das Vielleicht wichtigste Bindeglied für die Familien am Feierabend ist das Radio, das— zuweilen nur als Geräuschkulisse— der Grundstein der Freizeitgestaltung bei der großen Masse aller Familien ist. Haus- musik gibt es praktisch nicht mehr. Nur einige wenige Prozent aller Familien pfle- gen sie noch. Eckhard Budewig Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Ueberwie- gend bedeckt, zeitweise etwas Niederschlag, bis in die mittleren Berglagen als Regen. Tagestemperaturen zwischen 4 und 6 Grad, nachts in niederen Lagen frostfrei. Auch im Odenwald und Bauland höchstens örtlich leichter Frost. Allmählich aufkommender Süd- bis Südwestwind. Ubersicht: Mit der Ostwärtsbewegung des hohen Druckes greift eine mildere Südwest- strömung wieder auf unseren Raum über. Eine ernste Störung wird sich nur schwach, die weiteren Störungen nachhaltiger be- merkbar machen. Das vollständige Aus- räumen der Bodenkaltluft aus der Rhein- ebene dürfte der zweiten Störung vorbehal- ten sein. Sonnenaufgang: 8.05 Uhr, Sonnenuntergang: 17.12 Uhr. V Fodchelm 5 1 N Pegelstand vom 26. Januar Rhein: Maxau 405(3); Mannheim 263 I); Worms 189(—3); Caub 242(-- 2). Neckar: Plochingen 127(3); Gundels- heim 185(7); Mannheim 270(2). Gewerkschaſtsfilm Hamburg. Einen Querschnitt durch die Arbeit und Ziele der Gewerkschaften gab der in Hamburg uraufgeführte Großfilm der IG Metall„Besser— sicherer— glücklicher leben“, der in allen Städten der Bundes- republik gezeigt werden soll. Die 18 Metall, die 1,5 Millionen Mitglieder, darunter 200 000 Frauen, zählt, will mit diesem abendfüllen- den Film beweisen, welche Möglichkeiten „des besseren Lebens“ sich für ihre Mit- glieder bieten. Der Film schließt mit den Forderungen der Gewerkschaften: Bessere Altersversorgung und 40-Stunden-Woche bei gleichbleibendem Lohn. Bombenentschärfer arbeiten weiter Köln. Die Explosion einer Fliegerbombe, die in Knappsack bei Köln am Montag vier Menschenleben kostete, hat die Arbeit der Bombenräumer nur kurz unterbrochen. Zwei Trupps des Kölner Räumkommandos arbei- ten bei Köln und Bonn weiter. An Stelle des getöteten Leiters dieses Kommandos, Alfons Froitzheim, entfernte der Cheffeuerwerker der nordrhein- westfälischen Landesregie- rung, Mietzke, seit Montag die Zünder von drei Fünf-Zentner-Bomben im Kölner Stadt- gebiet. Er prügelte seine Frau zu Tode Hamburg. Das Hamburger Schwurgericht verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den 57 jährigen Mühlenarbeiter Paul Orze- chowski wegen Körperverletzung mit Todes- folge zu vier Jahren Zuchthaus. Der An- Seklagte hatte in der Nacht zum 22. Januar vorigen Jahres seine Frau Martha so schwer miſß handelt, daß sie an inneren Blutungen verstarb. Orzechowski glaubte Grund zur Eifersucht zu haben, trank mit seiner Frau eine Flasche Schnaps und wollte dann von ihr wissen, wer der vermeintliche Neben- buhler sei. Als seine Frau ihm keine befrie- digende Antwort gab, schlug er sie zu Boden und trat sie brutal mit Füßen. Nachbarn alarmierten die Polizei. Der Arzt konnnte aber nur noch den Tod der Frau feststellen. In der Urteilsbegründung heißt es, daß dem Angeklagten zwar verminderte Zurechnungs- fähigkeit zugebilligt werden müsse, von mil- dernden Umständen könne aber keine Rede sein. Was wir hörten: Fremde Sprachen- leicht gemacht Seit Kriegsende ist der Fremdsprachen- Unterricht im deutschen Rundfunk eine feste Emrichtung geworden, die viele lerneifrige Hörer nicht mehr missen möchten. Die Anwe⸗ senheit der Besatzungstruppen machte es not- wendig, wenigstens etwas von ihrer Sprache Zu verstehen, umd so konnte man in den deut- schen Landen ein munteres Kauderwelschen hören, des allmählich in eine mehr oder we- niger flüssige Unterhaltung überging. Es wird Wohl niemals festzustellen sein, wieviel der Rundfunk dazu beigetragen hat, aber sicher- Uch ist es auch sein Verdienst, wenn Sprach- schwierigkeiten überwunden wurden und die Deutschen sich wieder auf ihre vielgerühmte Ampassungsfähigkeit besannen. Man mußte sich verständigen. Was lag also näher, wenn der Südwestfunk, der Sender der französischen Zone, seit 1946 einen regel- mäßigen französischen Sprachunterricht er- deilt, in dern Anfänger und Fortgeschrittene von einer ausgezeichneten Lehrerin in die Ge- beirmisse der höchst komplizierten Gram- matik und Syntax eingeweiht werden und ihre Lektionen nach einem gemeinsamen Lehrbuch pauken können. Es geht hier sehr korrekt und pedantisch zu, aber schließlich Sund die unregelmäßigen Verben und die Tücken des Passé défini und Plus- que- parfait Noch nie ein reines Vergnügen gewesen. Oh traurige Erinnerung an endlose Konjugations- reihen, oh bitterer Nachgeschmack der sauren Früchte des Fleiges! Erst später sieht man ein, daß die Fundamente immer im Klassen- Zunmer gelegt werden, in der sachlichen, nüchternen Fron der Schule, und so ist es nicht weiter verwunderlich, daß auch von diesen Rumdfunksendungen der sanfte, aber unerbittliche Zwang einer langerprobten Me- thode ausgeht. demonstriert in einem Muster- unterricht, der die Arbeit des Lernens ange- nehm macht, weil keine Zensuren erteilt wer- den. Man kann sich als stummer Zuhörer daram beteiligen, um dann vielleicht eines Tages als leidlich framzösisch parlierender Feriengast am der Riviera seine frisch erwor- benen Weisheiten praktisch zu verwerten. Bonne chance! Eine andere Form des Sprachunterrichts hat man sich jetzt beim Süddeutschen Rund- funk ausgedacht. In der Sendestelle Heidel- berg wurde eine hübsche Idee entwickelt und in die Tat umgesetzt: für Leute, die sonst keine Gelegenheit haben, ihre englischen und framzösischen Schulkenntnisse aufzufrischen, gibt es seit Anfang Januar jeden Samstag- abend von 22 bis 22.20 Uhr im Zweiten Pro- gramm einen unterhaltsamen Kursus ab- wechselnd in Englisch und Französisch. Für diese jeweils zwölf Sendungen der Reihe„Kit amd Kate“ und„Jacques et Jacqueline“ ist der Schauspieler Andreas Schwarz als Autor, Regisseur und Sprecher veramtwortlich. In den englischen Lektionen unterhält er sich mit der Schauspielerin Martina Mayne von BBC London jeweils über ein nettes, kleines Thema aus dem englischen Alltag und findet dabei immer eine Gelegenheit, einen Lieb- Uingsschlager, der in Deutschland unbekannt ist, vorzuspielen und die Hörer mit dem eng- lischen Text vertraut zu machen. Die beiden sprechen während der gamzen Sendung natür- lich nur englisch, ein klassisches, absolut rei- nes Oxford-Englisch, an dem man erst wieder merkt, daß der amerikanische Jargon ein verlorener Sohn ist, der sich aus seinem vor- nehmen Vaterhaus in die vulgären Sprach- niederungen des Wilden Westens verlaufen hat und nie wieder in die gesitteten Bezirke des„King's English“ zurückkehren wird. Diese Sendungen, in denen nur hin und Wieder ein schwieriges Wort, so ganz neben- bei, übersetzt wird, weil Kit, der Deutsche, zuweilen eine kleine Korrektur braucht, sind in ihrer Art reizend und bei aller Verspielt- heit mit viel pädagogischem Talent gestaltet, So daß man als Hörer seine helle Freude an diesem zwanglosen Geplauder haben kann. Außerdem lernt man dabei eine ganze Menge, und das ist schließliche der ernste Himtergedemke dieses amüsanten Unterneh- mens. Ebenso sind die französischen Gespräche, die W. A. Schwarz müt Madame Liaudet, einer Lehrerin am Dolmetscherinstitut Heidelberg, führt, auf diesen heiteren, leichten Ton ge- stimmt, und die eingefügten französischen Originalchensons erhöhen auch hier den Reiz des Lernens. Beginnend mit ganz einfachen Vokabeln und allmählich etwas schwerer werdend, soll diese charmante Unterhaltung das Gedächtnis des Hörers auffrischen und sein Gefühl für den Geist und Klang der fkramzösischen Sprache wecken. Solchen„Unterricht“ läßt man sich gern gefallen N Neue Erkenntnisse und Erfindungen Sonne heizt Gewächshäuser (df) Das amerikanische Landwirtschafts- ministerium meldet die erfolgreiche Ver- wendung von Sonnenenergie zur Beheizung von Gewächshäusern. Bei den Versuchen hat sich ergeben, daß geeignete Sonnenkraft- Kollektoren genügend Energie einfangen können, um die Raumtemperatur um etwa sieben Grad Celsius zu erhöhen. Sie kön- nen auch so konstruiert werden, dag man damit Wasser erhitzt, wobei nur etwa die Hälfte der zur Erwärmung eines elektri- schen Boilers erforderlichen Energie ge- braucht wird. Warmer Rücken Ein warmer Rücken ist beim Motorrad- und Rollerfahren während der kalten Jah- reszeit nicht nur eine Wohltat, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen erstrebens- wert. Nach heizbaren Lenkergriffen stellt eine süddeutsche Firma nun auch elektrisch beheizte Wärmegürtel und Kissen für„Frei- luftfahrer“ her. Ein Wärmegürtel aus Leder, der vor allem die Nierenpartie schützt, spen- det eine gleichmäßige Wärme von 45 bis 48 Grad bei nur 19 Watt Leistungsaufnahme aus der Batterie. Auch für Autofahrer ge- eignet ist ein Wärmekissen, das— It.„Rad- markt“, Bielefeld— in Handhabung und Wirkung weitgehend dem normalen Heizkis- sen entspricht. Riesen- Weintrauben (df) Kolchizin, ein in manchen Medika- menten verwendeter Giftstoff, der aus der Herbstzeitlose gewonnen wird, hat die Fähigkeit, unter gewissen Umständen die Zahl der in einer Zelle vorhandenen Chro- mosomen zu verdoppeln. Auf diese Weise lassen sich Pflanzen züchten, die man als Tetraploide bezeichnet, und deren Zellen mit zwei Erbanlagepaaren versehen sind und nicht wie andere Zellen mit nur einem Erb- anlagepaar. Tetraploide Pflanzen zeichnen sich häufig durch ihre ungewöhnlich gro- Ben Früchte aus. Dem Forschungsdienst des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums ist es nun auf diese Weise gelungen, Wein- reben zu erzeugen, deren Trauben dreimal so groß sind wie die normalen, während die Reben selbst zweieinhalbmal so groß sind wie normal. Durch Kreuzung horft man, im weiteren Verlauf dieser Arbeiten neue Arten von Riesentrauben züchten zu können, die zugleich wohlschmeckend und widerstandsfähig gegen Krankheiten sind. Gummi aus Pilzen (df) Einer Gruppe amerikanischer For- scher ist es gelungen, aus dem Fruchtkörper von Pilzen, Gummi in der Form von Gis- Polyisopren zu isolieren. Obwohl die Aus- beute gering war, sind die Ergebnisse be- merkenswert, da sie zeigen, daß Pilze Gummi erzeugen können. Die amerikanischen Wis- senschaftler weisen in diesem Zusammen- hang darauf hin, daß Pilze stammesge- schichtlich den Algen verwandt sind. Sie halten es daher nicht für ausgeschlossen, daß auch diese Pflanzengattung Gummi er- zeugen kann. Operationsbett mit Temperaturregelung (EP) Der schwedische Chirurg J. Adams- Ray hat in Zusammenarbeit mit der Indu- strie ein Operationsbett entwickelt, in dem die Temperatur des Patienten genau kontrol- liert und beeinflußt werden kann. Bei Ope- rationen am Gehirn oder Herz ist es un- erläßlich, das betreffende Organ so viel wie möglich vom Blut frei zu halten. Das wird nach der neuen Konstruktion durch Luft- kühlung erreicht. Eine Anzahl von Thermo- staten hält automatisch die Temperatur des Kranken und die ihn umgebende Luft auf dem gewünschten gleichbleibenden Niveau. L. M. nsickeneauf en Grohgstadt, Schnee Matsch Bild: Steiger Zeit und Umstände von ihm und für die Heranwachsenden erwarten.„Gegenwarts- kunde“ muß sein tägliches Brot sein, er kann sich nicht, in einem elfenbeinernen Turm an- siedeln. Tagesereignisse sind ihm Willkom- nissen, daß eine Diskussion diesmal nicht zustandekam und sich die wichtigsten Fest- stellungen voll und ganz, also nicht zerredet und verhackstückt, auswirken N 5 W. polizei, Auswertungsabteilung, in L 6, Tele- fon 5 80 41, Apparat 260. Sie werden auch von jeder anderen Polizeidienststelle ent- gegengenommen. zamin Franklin und seine Zeit“. Weitere Lokalnachrichten S. 7 Unser Schlager! Talgllerliges fitiagessen kischfilet mit Senfsoße, Inhalt 850 g 130 zur erholsamen Einkaufspause AEsTStärTETnatLE Erdgeschoß) Tel. 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Gute Geschäfte mit Mensch hne Hei 5 Ute Ceschafte mi enschen Ohne elm Bi Razzia in einer„Herberge“/ Menschen wie Heringe zusammengepfercht/ Kostenpunkt: 2 DM pro Nacht 5 5 0 Der Vollmond stand noch am Himmel, die Die Beamten gehen von Bett zu Bett, blät- in einem anderen sechs und in der früheren amt ersten Markthändler packten ihre Gemüse tern in den Fahndungsbüchern, vergleichen Küche sechs Betten. In einem Zimmer ein nal! aus den Körben, ein Polizist schritt langsam die Papiere. Es geht alles ganz ruhig, ohne Stockwerk höher stehen noch einmal fünf gef die Front der Stände ab, als gestern gegen Schimpfworte, ohne Reibereien. Einer hat Betten. Auch hier gibt es nur einen Wasser- Geg 6.30 Uhr eine Gruppe von acht in dunkle seinen Personalausweis angeblich vor drei hahn und ein Klosett. Geheizt wird nicht. War Mäntel gehüllte Männer aus der Tür der Tagen verloren, hat dafür aber einige andere Das braucht man nicht zum Schlafen“, sagt erst. Polizeiwache I im Alten Rathaus trat und glaubhafte Papiere, ein anderer— 20 Jahre der Wirt) und deshalb werden auch die Fen- mer quer über den Platz weg in den G-Quadraten alt— zeigt seinen Entlassungsschein vom ster nicht geöffnet. 55 verschwand. Dann teilte sich der Trupp. Vier„Landes“. Er hat erst jetzt eine Strafe ab- 5 3 geb! Mann steuerten auf einen Hauseingang in brummen müssen, weil er keine Papiere ft.... sich. H 4 zu, der Rest hatte ein Gebäude in G 5 besitzt. Er hat sich immer noch nicht darum 5 e beiden Schlafstellen gehören das zum Ziel. bemüht.„Das nächste Mal müssen wir Dich. 1 3 10 Perad⸗ gen „Guten Morgen Männer, duht ämol eier mitnehmen“, heißt die gutgemeinte, aber Notquartier 8 5 1 Vere Ausweise richte, die Kriminalpolizei is do!“ letzte Warnung. Baden din ane e e ee en ne Dieser freundliche Gruß galt den Bewohnern. 5 3 1 0 8 5 5 155 nge Das Gebäude in G ö ist ein einstöckiger pro- Aus einer dunklen Türöffnung im Hinter- schlagen. Damals waren von 64 kontrollier- 1 e 8 n ane 9791 5 grund treten zwei Zimmerleute in ihrer ten Personen nur 19 in Mannheim ordentlich 1 Möbelhandlung später einem Radiogeschäft Manchestertracht, Binder, Ohrring und wie gemeldet, zwei waren zur Festnahme und gege 280 se Bleibe. Radio— Soundso— Trichter sich nach unten erweiternde Hosen. sieben zur Aufenthaltsermittlung ausge- Furt. der 1. graben Einer, ein rotbärtiger Riese holt gleich seine schrieben, Der Rest„hängt in der Luft“, Da- Weg 1 85 Ns e 8 Kennkarte aus der Tasche.„Das Gebetbuch mals bestand auch das Fremdenbuch der Unte 3 98 3 eee Packpapier haben sie auch dabei“, sagt er schmunzelnd Herberge nur aus zwei losen Blättern mit Hau 5 und meint das Fahndungsverzeichnis. Es ist einigen Namen, ohne Angabe der An- und Sitꝛè verklebt sind. Drinnen brennt Tag und Nacht g 78 0 5 i. 5 8 i alles in Ordnung. Abreise. Das wurde inzwischen abgestellt. und Licht. Dumpfer Mief schlägt uns entgegen. l 7) ĩ¾ d f 8 3 8 1 2 j 8 5 Die Mannheimer Kriminalpolizei machte In Ordnung? Ist diese Herberge in„ 1 1 58 25 Beis schu Razzia in einer Herberge. Hinter eisernen Ordnung? Auf engstem Raum stehen in die- e Spinden stehen zwei Reihen von doppel- sem Ladenlokal 28 Betten mit dazugehörigen 8 8 stöckigen Betten. Immer ein„Viererblock“ Spinden. In zwei fensterlosen winzigen Ne- Pie Leute, die in dieser Herberge hausen, V eng beisammen und dazwischen ein schmaler benräumen stehen noch einmal acht Betten, sind bunt zusammengewürfelt. Da sind eine eine Gang. Darüber baumeln ein paar Birnen das macht zusammen 36. Dazu gibt es für alle ganze Menge von Gelegenheitsarbeitern im dige ohne Schirm. Auf einem Holztisch steht eine ein Wasserklosett und eine Zapfstelle. Wir Hafen, die täglich ihren Lohn in die Hand den halb leer getrunkene Sprudelwasserflasche, fragen einen der Mieter nach der Wasch- gedrückt bekommen, da sind fahrende Zim- Hat.“ daneben liegt ein Kanten Brot. Nach einigen gelegenheit. Antwort:„Ich weiß es nicht, ich merleute, Bauarbeiter usw., Menschen, die walt Minuten regt sich etwas unter den in allen bin erst eine Woche da.“ arbeiten, aber kein Heim haben(„ Penner“ 5 Abit Farben gemusterten Steppdecken. Gähnend, Nicht besser sieht es in dem Haus in H 4 sind allerdings auch da). Ein Mann sagt:„Ich a 5 a N Schr die Haare wirr im Gesicht, kommt ein aus, in dem die erste Gruppe der Kriminal- stehe fest in Arbeit; verdiene 300 DM,; wenn Herberge: Menschen wie Heringe zusammengepfercht Bild: Steiger Reif knochiger, stoppliger Kopf heraus. Der Mann beamten verschwand. Dort ist eine Wohnung ich nur ein ordentliches Zimmer bekäme.“ 5 setzt sich auf. Er hat einen ausgefransten des ersten Obergeschosses eingerichtet, bes-; i 5 8. 5 a und Pullover an. Unter dem Kopfkeil holt er seine ser vollgestopft. Auf dem Flur stehen Spinde, Hier liest der Hase im Pfeffer! Aus dem Polizeibericht: laden“, daß sie auf dem Laufsteg das Gleich- ren 5 i 5 1 3 0 8 5 Es gibt in Mannheim einfach zu wenig ver- ewicht 1 N N Brieftasche mit den Ausweispapieren hervor. in einem Zimmer stehen acht, in einem vier, AA 5 N 5 Se wid verloren und ins eckarwasser ner nünftige Quartiere. Zwei Mark kostet in die- 4 5 1 1 0 5 5 n 8 chül h W. 1 d flelen. Einer erreichte schwimmend daz Fleil ser„Herberge“ eine Nacht, 40 Mark die Mo- ler zechten im 4 Uker. Der zweite wäre wahrscheinlich Staa —— 3 natsmiete. Die Notlage der Obdachsuchenden Neunjähriger alkoholvergiftet trunken wenn ihn nicht eine zufälli. 5 dem Närrische Sprechstunde im Ibe-Heim wunde zun guten Gesthätt 3 1 West Komed Folſrslei reite e Einige Stunden nach der Kriminalpolizei A er e nc em deen dane macht Matte 5 ö. ledie f 5 1 f für die Kranken schüler in ein Vereinshaus ein und brachen 8 Die Grokageli veranstaltete eine Sitzung für die Kra HP mit Hilfe eines mitgebrachten Beiles dort Neckarauer Veberfall geklärt 1 „Lachen ist auch eine Medizin“, verkün- Der„Vize, der„Fröhlich Pfalz, Georg schein.„Wir müssen sofort etwas unter- inen Eisschrank auf., Mehrere Flaschen Am 14. Januar war— wie damals be- sich dete der Elferrat der Grokageli den Patien- Hotz, Ernst Klemm und Rudi Wönner waren nehmen“, erklärte er. Es gibt eine für Mann- Wein, Likör, Schnaps, Zigaretten und etwa richtet— in der Nähe des Neckarauer liche ten des Krankenhauses in der Bassermann- die ersten in der Bütt. In der Kürze liegt die heim noch gültige„Schlafstellenordnung“, zehn Mark Bargeld fielen den jungen Die- Upergangs ein 62 jähriger Mann aus Rheinau straße. Zweifler wurden innerhalb von drei Würze, das bewiesen die pointierten Reden, die vorschreibt, daß zu einer Schlafstelle ben in die Hände. Sie schleppten ihre Beute von zwel Burschen mit einer Bierflasche Stunden von der Richtigkeit dieses Wahl- bei denen den Zuhörern die Bonmots nur so mindestens vier Quadratmeter Boden und in den Käkertaler Welt und veranstalteten niedergeschlagen und um 120 Mark beraubt spruches überzeugt. Als Präsident Wortmann in den Schoß fielen. Das Zittertrio Kuhn- zehn Kubikmeter Luft gehören, ganz abge- ine tolle Zecherei. Ein Neunjähriger wurde worden. Die Kriminalpolizei hat die Täter K seinen animierten Zuhörern am Ende ein häuser, Fabian und Frosch, später dann die sehen von ausreichenden sanitären Einrich- mit einer Alkoholvergiftung ins Kranken- ermittelt und hinter Schloß und Riegel ge- Farl „Auf Wiedersehen“ zurief, scholl ihm ein drei Klausianas brachten die musikalischen tungen. Als Oberbaurat Merz das Haus ver- haus Sebracht. Ein Teil der nicht verkonsu- setzt. Das erbeutete Bargeld hatten die bel.“ Kehr lautes„Nee“ entgegen. Einlagen des Abends. Ella Gregan, die Stadt- läßt, klopfen gerade drei„Neuankömmlinge“ mierten Getränke hatten die Burschen im den noch in der gleichen Nacht in der Gute en Uberhaupt hatte man gar nicht das Ge- bas vom Lindenhof, und Rudi Hirsch brach- an: Si jer 21 15 jeten?“ Wald vergraben und die Stelle markiert. Die mannstraße durchgebracht. Ober D 85 an:„Sind hier Zimmer zu vermieten? 5 fühl, im Saal eines Krankenhauses zu sein, ten die Stimmung auf den Siedepunkt. Daß 5 5 5 Flaschen wurden gefunden und sicher- Spree . gegen diese„Kanonen“ Spornagel von den Was wird sein, wenn die Herberge ge- gestellt. Straßenbahn entgleiste Unks 8 8 5 Pilwe in Neckarau und Dussel von der Gro- schlossen werden muß? 70 Leute sitzen dann Schiffer mit Schlagseite Auf dem Kaiserring vor M 6 entgleiste 5 5„ Fageli etwas abfallen mußten, wðWar klar. auf der Straße. Oder wenn sie verkleinert Zwel Schiffer, die gegen Mitternacht auf beim UDeberfahren einer Weiche ein Stra- 5 Pelzmäntel-Verkauf Helga Trummer mit einer wesentlich ge- wird?(Wirt:„Ich werfe einfach die Hälfte ihr unterhalb der Kurpfalzbrücke liegendes Benbahnzug der Linie 4. Der Motorwagen ond kürzten Ausgabe ihrer steuerlich abzugs- raus und verlange das Doppelte!) Es wäre Schiff zurückwollten, hatten so schwer„ge- mit Anhänger rollte noch etwa 70 Meter: Kar! Nur heute und morgen von 10 bis 19 Uhr in der 3 e dringend nötig, daß Wohlfahrtsverbänden über die Fahrbahn, bis er zum Stehen kam 4180 Sasts täte„Prinz Max“, H 3, 3 vom Lindenhof mit seinen schon besinn-(Wie etwa„Herberge zur Heimat“), die ein Die Fahrgäste blieben unverletzt. Bis die von, 5 8 Trümmergrundstück besitzen aber keine Friedrich Basel h beiden Straßenbahnwagen mit Spezial- ten zu günstigen Preisen von 180,— bis 2009, PN. licheren Späßen Sab den Lachmuskeln den Tiedric Assel gesuc t geräten wieder in die Gleis ehren! Kleine Anzahlung— sofortige Aushändigung— Rest. Mittel zum Aufbau haben, von der öffent- n df K min 81011751 Waren, ne der Per 1 20 1 Rest in niedrigen Monatsrafen. Der gemeinsame Song des Grokageli- Iichen Hand unter die Arme gegriffen würde. N 1. eee 80 R Fels-Dietrich, Frankfurt a. M., Holbeinstr. 62 Teds setzte den Schlußpunkt unter das Es sei auch an' das vom Arbeitsamt geplante In einem bel der Mannheiter Kriminal- 5 g 2 Verkaufsleiter: Karl steinbaen umfangreiche Rezept zur Genesung. Und wie Junggesellenheim erinnert, dessen Verwirk- polizei anhängigen Ermittlungsverfahren Doederklerter Soldat aufgegriffen Bade 5. 5 gesagt: mit„Auf Wiedersehen“, waren die lichung offenbar auch an der Hürde der Fi- wird der seit dem 24. November 1955 ver- Im Keller eines Neubaus in der Neckar. mun Zuhörer nicht einverstanden— aber schließ- nanzierung hängen blieb. Diese Hürden 5 5 5 5 2 auer Straße wurde von der Polizei ein völ⸗ lung. 80 nett und bunt war alles herausgeputzt lich wird ja der Karneval nicht nur im müssen endlich übersprungen werden, 8 el, geboren am 5 ebruar 10. in n 55 Mann 1 ten worden. Das mußte mit einem Orden belohnt Krankenhaus in der Bassermannstraße ge- denn auch ein sauberes Beherbergungsge- a e sich um einen ameri! anischen Sol- scha! 1 j feiert, und deshalb ist doch anzunehmen 5 a 0. 5 daten, der sich seit fünf Monaten unerlaubt Well werden, und er lieg auch nicht lange auf felert,. 55 werbe ist ein Aushängeschild für eine Stadt. 5 + 1 in ir f 5 8 a ehr wohl ein Wiedersehen geben K sich warten. Der Hausmeister, der Verwalter daß es sehr wohl Wiedersehen geb Lon sener Truppe entfernt und in Zivil Verb und die Oberin wurden mit dem Orden der wird. Schie. Mac Barchet e e e ee, Saison gezieret— und mit einem Kuß ver- 8 Wel eren Aufklärung der Militärpolizei nahn 5 1 855 übergeben. Zeit steht sich. Aber das Lachen war schließlich 4 8 5 8 Teite die keurteacne wa die neden war elt Zweitkläßler können noch großartig fragen e e e N Fur enn 5 aut der Kreuauns Lilienthal J Sonder, l u 8 Oberschulrat Dr. Kamm über Haltung und Tun des Lehrers burger Straße stießen ein Pferdefuhrwerk heits n a und ein amerikanischer Lastkraftwagen zu- mur! Stadtoberschulrat Dr. Walter Kamm mene Anlässe, seiner Klasse wichtige Sach- sammen. Es wäre Aid ich dag sprach in der Gewerkschaft Erziehung und verhalte des Zusammenlebens in unserer wenn die Pferde nicht gescheut hätten und bei j kt ü 1 i 5 i 1 hne daß der Unter- g i N Wissenschaft über„Sozialkunde im Span- Zeit deutlich zu machen, o mit dem mit Holz beladenen Fuhrwerk sam Ane nungsfeld der Erziehungsschwierigkeiten“. richt im Tagesgeschehen aufgehen darf. Er Fuhrmann durchgegangen wären. Sie rann- schre Der Vortrag setzte die an dem Film„Saat muß das„Ordnungsgefüge der Arbeit“ ken- ten mit dem Wagen gegen eine Umzäunung der Gewalt“ entbrannte Diskussion prak- nen, das heute auch das Familienleben um- der früheren Gendarmeriekaserne. Dabei E tisch fort formt. Negative Auswirkungen dieser Um- brach die Deichsel und die Ladung stürzte 81 Unsere Schule ist umfangen von der„In- formung hat er täglich vor sich, auf sie mug herunter. Der Fuhrmann wurde am rechten Arbe dustriegesellschaft“; sie formt die Umwelt er Unterricht und Erziehung besonders ab- Bein verletzt. 1 8 5 des jungen Menschen, der aus der Schule in stellen.(Unterricht und Erziehung allein ge- r diese Gesellschaft hinein als„Kraft“ ent- nügen aber nicht, um mit den FPhäno- 5 5 und lassen wird. Zwei Jahre zu früh, stellte Dr. menen der Industriegesellschaft fertig zu Wohin gehen Wir? gart Kamm unter dem Beifall der stattlichen werden) Er soll„Mitmenschen“ heranbilden, Freitags 27 an unr durg Versammlung fest. die Klasse zum Sprechen bringen. e 5. 170 55 5 1 sellschaft ken- 1 3 eater: Nationaltheater 20.00 bis 2 75 W 5 1555 1 Dr. Kamm sagte:„Unsere Zweitkläßler e e en en den Se bars 3 4 5 5 ktstsein in ihren können noch großartig fragen und sprechen, 1 bis 925); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 0 Son Wachsenden das FEingebe e ihren Aber spätestens in der driften Klasse treibt Uhr:„Dona Rosita“(Miete E Gr. II, Th.-G. Stutt 3 eee 5 97 man ihnen gerade das aus, was das eigentlich Gruppe E). f mein naiven indtvi 950„ Belebende des Kenntniserwerbs und des. f 8 1 2 Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut gen, das Gruppen-Denken(miteinander und für- Miteinander- und Füreinanderlebens aus- 1 zuletzt e 5 20.00 Uhr: Violin-Konzert mit Stanley Weiner“ im F einander) anregen und beschäftigen. Jeder e alstraße 17, gesucht. Die Kriminalpolize Nine: Piunten: Sisal Alster: Die Neub Lehrer, der nicht gerade Fochlehrer ist, hat. N 8 5 hat ermittelt, daß Basel Doch nach dem Helena“; Capitol:„Die schöne Helena“, 2320 kelde heute eine ganz unvergleichliche Position, u a 24. November 1955 in e e. gesehen jj 8 Palast: Ditzi während um ihn herum die Spezialisierung Die Stunde der Besinnung auf Haltung wurde. Er hält sich auch jetzt wahrschein-„Flucht aus Shanghai“, 22.20 Uhr:„Texasban- zunimmt. Wenn er„im Geistigen lebt“, Wis- und Tun des Lehrers war von Oberschulrat lich noch in Mannheim, im Landkreis Mann- diten“; Alhambra:„08/15 in der Heimat“ III.— sen und Urteilskraft gegen Vermassungs- Dr. Kamm so reich ausgefüllt mit so vielen heim oder in der 110 5 1 58 N Teil“; 450 Kurbel„Bie 1 B 1 1 ichtigen“ d humorgewürzten Erkennt- oder Mitteilungen, die au unsch vertrau-„Mambo“; Kurbel:„Drei aus Texas“ eutsch tendenzen ansetzt, wird er das leisten, was„richtigen“ un 0 8 lan bens gde—— den, bittet die Kriminal- Amerikanisches Insfitut 16.00, 18.50 Unr:„Ben- . 3 1 5 1 eiger eich asser des l er- des usge· be- auler 2inau asche aubt Läter ge- bei- tute⸗ eiste Stra- agen Leter kam. die zial · rach⸗ eiteh Kar- völ- ES Sol- aubt vil urde lizei der- verk Zu- igen, und zamt ann- jung abei irzte ten Uhr: 22.15 -G. titut ner. jöne* 23.20 last! dan⸗ III. ers: gch- Zen- . Nr. 22/ Freitag, 27. Januar 1956 DREI-LANDER-SETTE Seite UMS CHAU IN BADEN. WURTTEMB ERG Bürgermeister wurde festgenommen Tauberbischofsheim. Im Landkreis Tau- berbischofsheim wurde dieser Tage ein amtierender Bürgermeister von der Krimi- nalpolizei festgenommen und ins Gerichts- gefängnis Tauberbischofsheim eingeliefert. Gegen den Bürgermeister von Sachsenflur war Anzeige wegen Versicherungsbetrug erstattet worden. Er soll eine Verletzung sei- ner erwachsenen Tochter, die er ihr angeb- lich bei einem nächtlichen Streit selbst bei- gebracht hatte, als Betriebsunfall der Ver- sicherung gemeldet und angegeben haben, daß seine Tochter von einem Pferd geschla- gen worden sei. Der Haftbefehl wurde wegen Verdunkelungsgefahr nicht aufgehoben. Hauptverfahren eröffnet Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof hat gegen den vom Amt suspendierten Frank- kfurter Obermagistratsrat Dr. Julius Hahn wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens und Staatsgefährdung das Hauptverfahren eröffnet. Dr. Hahn war Vor- sitzender des von der Sowjetzone gesteuerten und finanzierten westdeutschen Arbeitsaus- schusses der„Nationalen Front“. Kein Grund zur Klage Karlsruhe.„Der Fleiß und die Mitarbeit eines Schülers können durchaus als unbefrie- digend bezeichnet werden, auch wenn er in den Leistungsfächern bessere Noten erhalten hat.“ Mit dieser Begründung wies das Ver- Waltungsgericht Karlsruhe die Klage eines Abiturlenten zurück, der an einer höheren Schule in Karlsruhe zu Ostern 1954 die Reifeprüfung bestanden, in seinem Reife- zeugnis aber ein„unbefriedigend“ in Fleiß und Mitarbeit erhalten hatte. In allen ande- ren Fächern hatte er bessere Noten. Mit sei- ner Klage wollte der Abiturient auch die Fleignote verbessern. Der Vertreter des Staates erklärte in der Verhandlung vor dem Verwaltunsgericht, mit der Note„un- befriedigend“ habe man in diesem Falle lediglich zum Ausdruck bringen wollen, daß der Schüler, wenn er nur gewollt hätte, mehr hätte leisten können. Dieser Ansicht schloß sich das Verwaltungsgericht im grundsätz- lichen an und wies die Klage ab. Karlsruher Pfalzgespräch Karlsruhe.„Der Rhein solle nicht an Karlsruhe vorbeifließen, sondern zum ver- kehrstechnischen Herzstück dieser großen, zukunftsreichen Stadt werden“, meinte der Oberbürgermeister von Karlsruhe bei Be- sprechungen mit den Bürgermeistern der linksrheinischen Gemeinden Maximiliansau und Kandel. Anlaß zu dieser Besprechung gab„nicht allein die Frage der kommenden Neuregelung des Landes Rheinland-Pfalz, sondern vor allem das Interesse der Stadt Karlsruhe an ihrer Entwicklung nach Westen, also über den Rhein hinaus, unabhängig da- von, wie sich die Landesverhältnisse gestal- ten werden“. Schutz gegen Infiltration Göppingen. Die Bereitschaftspolizei in Baden- Württemberg schützt sich gegen kom- mumnistische Infiltration durch ihr Einstel- lungs verfahren. Wenn es aber einem Agen- ten dennoch gelingen sollte, in die Bereit- schaftspolizei aufgenommen zu werden oder wenn Angehörige der Bereitschaftspolizei in Verbindung mit einem Nachrichtendienst treten sollten, so würden sie bei der Auf- nahme ihrer Agententätigkeit nach kurzer Zeit entlarvt.“ Diese Erklärung gab der Leiter der Bereitschaftspolizei in Baden- Württemberg, Polizeidirektor Kilian Weimer, zu Berichten, nach denen Bonner Sicher- heitsbehörden über das Ausmaß der kom- munistischen Infiltration besorgt seien und daß sich sogar beim Bundesgrenzschutz und bei den Bereitschaftspolizeieinheiten der Länder die„Abwehrfälle“ in letzter Zeit er- schreckend gehäuft hätten. Kommunale Arbeitsgemeinschaft Stuttgart. Eine vorerst lose„Kommunale Arbeitsgemeinschaft für den Stuttgarter Raum“ ist in Stuttgart-Echterdingen gebil- det worden. Ihr gehören fünf Gruppen an, und zwar die Stadt Stuttgart, die um Stutt- gart liegenden fünf Landkreise Ludwigs burg, Waiblingen, Eßlingen, Böblingen und Leonberg, die EKreishauptstädte Ludwigs- burg, Waiblingen, Eßlingen, Böblingen und Leonberg sowie die unmittelbar an der Stuttgarter Gemarkung angrenzenden Ge- meinden Möglingen, Kornwestheim, Aldin- gen, Oeffingen, Schmiden, Fellbach, Stetten im Remstal, Ruit, Kemnat, Scharnhausen, Neuhausen, Bernhausen, Echterdingen, Lein- kelden, Sindelfingen, Maichingen, Gerlingen, Ditzingen, Korntal und Münchingen. „Frau Müller war vor Ausbruch des Brandes tot“ „Sie starb keines natürlichen Todes“, stellte Universitätsprofessor Dr. Kurt Wagner fest Kaiserslautern. Die Frau des Zahnarztes Dr. Richard Müller ist keines natürlichen Todes gestorben. Sie war zu dem Zeitpunkt, als der Brand in dem Borgward des ange- klagten Zahnarztes am Abend des 18. Fe- bruar 1954 auf der Landstraße zwischen Otterberg und Höringen ausbrach, schon tot. Da ein Herz- oder Schocktod sowie eie Gift- mord ausscheiden, ist Frau Müller vermut- lich einer akuten Fett-Embolie erlegen, deren Ursache auf Gewaltanwendung, mög- licherweise auf grobe Mighandlung zurück- geführt werden muß. Es ist nicht gesagt, ob der Täter wußte, daß seine Mighandlungen den Tod der Frau zur Folge haben könnten. Das ist das Fazit aus dem kriminalmedi- zinischen Gutachten, das der Mainzer Uni- versitätsprofessor Dr. Kurt Wagner am Donnerstag im Gattenmordprozeg vor dem 535 Schwurgericht vorgetragen at. Nachdem Professor Wagner geendet hatte, fragte der Gerichtsvorsitzende den Angeklagten:„Dr. Müller, Sie haben dieses Gutachten gehört. Es ist jetzt an der Zeit, daß Sie uns sagen, wie ihre Frau ums Leben kam. Sie können durch eine solche offene Erklärung Ihre Lage nicht verschlechtern, im Gegenteil.“ Sichtlich vom Gutachten berührt, aber gefaßt, antwortete Dr. Müller:„Herr Präsi- dent, ich versichere vor Gott und den Men- schen, daß ich meiner Frau nichts angetan habe. Mehr kann ich nicht sagen. Ich habe nichts zu verschweigen.“ Mit dieser bestimmten Antwort des An- geklagten brachte auch der dreißigste Ver- handlungstag keinen Aufschluß darüber, Was sich an jenem Februarabend im Otter- berger Wald abgespielt hat, bevor ein von vielen Litern Leichtbenzin genährtes Feuer eine Frau bis zur Unkenntlichkeit ver- brannte. Prof. Wagner kann auf Grund sei- ner Untersuchungen nur vermuten, daß Dr. Uber 4000 Legionswillige aufgegriffen Erfolgreiche Gegenmaßnahmen von Rheinland-Pfalz/ Stille Arbeit lohnte Mainz. 4141 Anwärter für die französische Fremdenlegion wurden im Jahr 1955 im Lande Rheinland-Pfalz und an seinen Gren- zen vor dem Uebertritt nach Frankreich auf- gegriffen und wieder mit ihren Angehörigen zusammengeführt oder in Heimen und Ar- beitsstellen untergebracht. Die meisten von ihnen, nämlich 2240, kamen aus Nordrhein- Westfalen, während auf Rheinland-Pfalz selbst mit 366 ein Anteil von noch nicht ein- mal 10 Prozent entfällt. Unmittelbar aus der Sowjetzone kamen 203 Anwärter, auf dem Umwꝛeg über Länder der Bundesrepu- blik 275. Mit jeweils etwa 1400 waren die Altersgruppen von 21 bis 25 Jahren und von 18 bis 20 Jahren fast gleich stark vertreten. Rund 600 Anwärter waren unter 18 Jahren, fast 700 über 25 Jahre alt. Als Motiv für ihren geplanten Eintritt in die Fremden- legion gaben rund 1700 Abenteuerlust, etwa 840(21 Prozent) Furcht vor Strafe und über 900 Arbeitslosigkeit an. Auch familiäre Zer- würfnisse oder Reibungen mit Arbeitgebern spielten eine Rolle. 21,2 Prozent aller Auf- gegriffenen waren vorbestraft. Mit 1266 war der Anteil von Handwerkern unter den Auf- gegriffenen überraschend hoch. Innenminister Dr. Aloys Zimmer, der diese Zahlen in Mainz bekannt gab, betonte vor Pressevertretern, daß Rheinland-Pfalz auch auf diesem Gebiet seit Jahren in aller Stille und aus eigenem Entschluß im gesamt- deutschen Interesse eine nationale Pflicht erfüllt habe. Die„Abwerbungen“ seien durch die Polizei in Verbindung mit Dienst- stellen der Paßkontrolle erfolgt. Auch vor Wiedererlangen der deutschen Souveränität sei es bereits gelungen, zahlreiche Bewerber aufzugreifen, selbst in Zentren der franzé- sischen Annahmestellen, und die Bundes- regierung über die Anwerbepraktiken genau auf dem laufenden zu halten. Seit dem 5. Mai 1955, dem Tag der Wie- dererlangung der Souveränität, habe sich der Schwerpunkt der Maßnahmen an die Grenze verlagert, während vorher sogar mit Flugzeugen Fremdenlegionsanwärter nach Frankreich gebracht worden seien. In einem einzigen Grenzkreis wurden seit Mai 1955 über 600 junge Deutsche, die zur Fremden- legion wollten, aufgegriffen. Ueber die Zahl derer, die trotz aller Gegenmaßnahmen über die Grenze gelangten, gibt es keine Schät- zungen. Müller die Mißhandlungen verübt hat, sie als schwerwiegend erkannte und auch wußte, daß sie zum Tode seiner Frau führen könnten und dann vielleicht den Autobrand entfachte, um die Leiche zu beseitigen. Wenn diese Mighendlungen schwer waren, aber nicht sofort zum Tode führten, so genügten sie aber, die Fett-Embolie, die man in der Lunge und in der Niere feststellte, hervor- zurufen, was wiederum nach einer gewissen Zeit Frau Müller den Tod bringen mußte, Die Darstellung, die der Angeklagte vom Geschehen gegeben hat, sagte Prof. Wagner. passe nicht zu seinen Feststellungen. Die Zeit für die Fahrt von den Leithöfen bis zur Brandstelle genüge allerdings, daß nach einer Mißghandlung eine Fett-Embolie zum Tode führe. Zu Beginn seines Gutachtens hatte der Direktor des Mainzer gerichtsmedizinischen Institutes berichtet, daß die Leiche äußerlich. völlig zerstört war, diese Brandzerstörungen aber in mancher Hinsicht geradezu ein Schutz für die inneren Organe gewesen selen. Dies treffe besonders auf Herz, Lunge, Leber und Nieren zu. Frau Müller könne unmöglich herzleidend gewesen sein, wie es der Angeklagte und auch viele Zeugen aus- sagten. Es habe bei ihr lediglich eine ge- wisse Labilität des Kreislaufes bestanden. Räume man ein, daß diese Kreislaufstörun- gen eine Herzschädigung bewirkten, so sei dieses Herzleiden doch nicht so stark ge- Wesen, um einen plötzlichen Herztod zu ver- ursachen. Der Gutachter warnte auch davor, die von Dr. Müller mit Kollegen am Stamm- tisch in Ludwigshafen geführten Gespräche über Luft- Embolie, tödliche Luft- Injektionen oder Gifttod, als Belastung zu werten. Diese Gespräche seien in Arztekreisen nichts be- sonderes. Da Professor Wagner einen Verbren- nungstod ausschloß, dürfte der Autobrand nach Ansicht von Juristen für das Verfahren gegen Dr. Müller fortan nur noch sekundäre Bedeutung haben. Das Alte mit dem Neuen verbinden Jahrestagung des Schaustellerbundes/ Willi Hirsch wiedergewählt Stuttgart. Farbenprächtig wie das Reich der Schausteller sind auch ihre Vereins- fahnen, die bei einer öffentlichen Kund- gebung zum Abschluß des ersten Euro- päischen Schaustellerkongresses und der 7. Jahrestagung des Deutschen Schausteller bundes aufgepflanzt waren. Hauptgeschäfts- führer Hans Gser sagte, die Schausteller be- trachteten ihr Gewerbe als Kulturträger und Wirtschaftsfaktor zugleich. Mit einer technisierten Vergnügungsindustrie habe das Schaustellergewerbe nichts gemein. Es pflege Wieder Begrenzung der Geschwindigkeit? Verkehrsminister tagen am 1. Heilbronn. Soll wieder eine Geschwin- digkeitsbegrenzung für Kraftfahrzeuge ein- geführt werden? Diese Frage wird im Mit- telpunkt der Verkehrsminister-Konferenz am 1. und 2. Februar in Heilbronn unter Vorsitz von Bundesverkehrsminister Dr. See- bohm stehen. Anhänger einer Geschwindigkeitsbegren- zung machen geltend, daß bei Unfällen in- folge hoher Geschwindigkeit fast immer Tote und schwer Verletzte zu beklagen sind. Von ihnen wird vorgeschlagen, für Perso- nenwagen die Höchst geschwindigkeit auf Fernstraßen und Autobahnen auf 100 bis 110 kmyst und für Lastwagen auf etwa 70 km festzulegen. Für Ortsdurchfahrten sollen be- sondere Begrenzungen eingeführt werden. Dabei wird überlegt, ob man in geschlosse- nen Ortschaften durch Anwendung der Vor- und 2. Februar in Heilbronn fahrtsregel rechts vor links nicht die Ge- schwindigkeit drosseln und den Verkehrs- fluß verbessern kann. Die Meinung über die Geschwindigkeits- begrenzungen ist allerdings bei den Ver- kehrsministern nicht einhellig. Eine Aende- rung der bisherigen Bestimmungen ist nur durch Gesetz möglich, da der Bundestag die geltenden Bestimmungen 1952 beschlossen hat. Bei Verkehrsunfällen gab es im Jahre 1955 etwa 12 000 Tote und 325 000 Verletzte. Die Verkehrsminister-RKonferenz will Maß- nahmen diskutieren, wie die Verkehrssicher- heit erhöht werden kann. Die Konferenz Wird sich ferner mit den Mopeds und der nächsten Verkehrssicherheitswoche befassen. Bei den Mopeds steht zur Diskussion die Einführung von Kennzeichen und einer Fahrerlaubnispflicht. ein uraltes Brauchtum, vermittle dem Men- schen vom Kind bis zum Greis echte Ge- Imütswerte und verbinde in seinen Karus- sellen, Schiffschaukeln, Kasperletheatern, Wachsfigurenkabinetten, Hurrikans und Ein- schienenbahnen Altes mit Neuem. Im Schau- steller, der stets vom Wetter abhängig sei, lebe noch der unverbildete wagemutige Unternehmergeist. Er müsse Kaufmann, Psychologe, Handwerker, Künstler und Red- ner Zugleich sein. Von ihm seien viele schöpferische Impulse für Handwerk und Indstrie ausgegangen. Der Schausteller hänge am Alten und sei doch dem Fortschrittlichen zugewandt. Die erste Gasbeleuchtung, die erste elektrische Energiequelle und das erste Lichtspieltheater seien von Schaustellern in Betrieb genommen worden. Der Haupt- geschäftsführer des Deutschen Schausteller- bundes ermahnte die Gemeinden, einen kul- turell und wirtschaftlich wertvollen Berufs- stand und ein altes Brauchtum nicht durch die Bebauung von Volksfestgelände zu ver- nichten. Stuttgarts Oberbürgermeister, Dr. Arnulf Klett, rühmte das völker verbindende Wesen der weit umherreisenden Schausteller und ihren weltoffenen Blick. Die Kultur wurzele weitgehend im Berufsstand des Schaustel- lers, der Vorfahre des Schauspielers sei der Jahrmarktsgaukler. Der Schausteller habe einen beispiellosen sozialen Aufstieg ge- nommen. Dem Begriff Fahrendes Volk“ hafte heute kein Beigeschmack mehr an. Der bisherige Vorsitzende des Deutschen Schaustellerbundes. Willi Hirsch. Mannheim, wurde von den Verbandsdelegierten wieder- gewählt. Aus der Hessischen Nacbarscaff Wieder eine Kolonialschule Witzenhausen/ Werra. Die frühere deut- sche Kolonialschule Witzenhausen wird im Herbst dieses Jahres ihre Arbeit als „Institut für tropische und sub- tropische Landwirtschaft“ wieder aufnehmen. Drei Schwerverletzte Darmstadt. Auf der Autobahn Darm- stadt— Mannheim kam in der Gemarkung Pfungstadt infolge Schneeglätte ein fran- zösischer Personenwagen ins Schleudern, geriet über den Grünstreifen und prallte gegen einen entgegenkommenden Lastzug. Die Insassen des Personen wagens, drei fran- z6sische Offiziere und eine Frau, wurden schwer verletzt in ein Darmstädter Kranken- haus eingeliefert. Der Fahrer, ein fran- z6sischer Soldat, kam mit dem Schrecken davon. Acht Jahre Zuchthaus Marburg. Mit acht Jahren Zuchthaus für den 27jährigen Anstreicher Ewald Rink und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünk Jahre sühnte das Marburger Schwurgericht das Eifersuchtsverbrechen, das im vergangenen Sommer an der 21jährigen Sprechstundenhilfe Irene Severa begangen Wurde. Rink hatte das Mädchen im Walde erwürgt, weil sie sich von ihm trennen wollte. Erstes Funkstellwerk der Bundesbahn Frankfurt. Auf der 41 km langen einglei- sigen Hauptbahnstrecke Malsfeld Treysa im Direktionsbezirk Kassel wird in Kürze das erste Funkstellwerk der Bundesbahn in Be- trieb genommen. Es ermöglicht die bisher örtlich bedienten Formsignale der einzelnen Bahnhöfe durch Signale, die auf dem Füh- rerstand der Triebfahrzeuge aufleuchten, zu ersetzen. Die farbigen Lichter der Führer standsignale entsprechen den Streckenform- Signalen. Auch die Vorsignale erscheinen auf dem Bildschirm des Lampenfeldes. Jeder Signalwechsel wird außerdem dem Fahrzeug- führer durch ein Hupzeichen im Führerstand bekanntgegeben. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Brand in Arbeiterkolonie Zweibrücken. In der Arbeiterkolonie Schernau, die erst vor einem Jahr in den Bamsterhof bei Martinshöhe im Kreis Zwei- brücken übersiedelte, ist in der Nacht zum Donnerstag ein Feuer ausgebrochen, dem der größte Teil der Wirtschaftsgebäude mit Stallungen und Scheunen zum Opfer flel. Zur Bekämpfung des Brandes waren zahl- reiche Feuerwehren aus der Umgebung ein- schließlich einer amerikanischen Wehr ein- gesetzt. Der Schaden wird auf 70 000 Mark geschätzt. „Stehen lassen!“ Mainz. Mit dem an der Mauer der Generalfeldzeugmeister-Kaserne in Mainz angebrachten Spruch„Raus mit den Milita- risten“ ist das Vorkommando des Wehrbe⸗ reichskommandos IV in diesen Tagen emp- fangen worden. Der Spruch soll jedoch an der Mauer stehen bleiben, denn der Inhalt dieses Satzes entspreche durchaus seinen eigenen Ansichten, sagte der Leiter des Vor- kommandos, Oberst Dissel, am Donnerstag vor Pressevertretern. Militaristen seien Menschen, die den Soldaten überbewerteten oder mißbrauchten. Mit ihnen wolle man tatsächlich nichts zu tun haben. Wer zahlt am meisten? Ludwigshafen. Der„Verein Kurpfalz“ rechnet den Pfälzern vor, daß sie bei einem Zusammenschluss mit Baden-Württemberg für ihre gemeindlichen Aufgaben 90 Prozent mehr als beim bisherigen Lande Rheinland- Pfalz bekommen würden. Im Organ des Ver- eins Kurpfalz wird mitgeteilt, daß Rhein- land-Pfalz den Gemeinden in den Jahren 1952 bis 1954 je Kopf der Bevölkerung 140,12 Mark zugestanden habe, Baden-Würt⸗ temberg dagegen habe 267,93 Mark ausgege- ben, Bayern 177,61 Mark. Für die Verwal- tungen der Gemeinden und für die Ge- meinderäte könne es nicht gleichgültig sein, daß bei einem Zusammenschluß mit Baden- Württemberg wesentlich mehr zur Verfü- gung gestellt werden könne. Allein an Dar- lehen und Zuschüssen, insbesondere für den Wohnungsbau, habe Baden- Württemberg 139 Mark, Rheinland-Pfalz nur 79 Mark und Bayern 94 Mark ausgegeben. Zwei Justizbeamte überfallen Trier. Ein Justizinspektor und ein Justiz- sekretär sind in der Nacht zum Donnerstag in Trier von zwei Männern überfallen worden. Die Täter schlugen heftig auf die Beamten ein und entrissen einem von ihnen eine Aktentasche. Ein älterer Mann, der den Ueberfall beobachtete, benachrichtigte eine Polizeistreife, die den Justizbeamten zur Hilfe eilte. Einer der Täter wurde sofort fest- genommen, der andere flüchtete, konnte je- doch wenig später ebenfalls ergriffen wer⸗ den. Der Justizinspektor erlitt Verletzungen am Kopf. Bei den Tätern handelt es sich um einen 31jährigen Arbeiter und einen 28jähri- gen Dachdeckergehilfen. Beide stammen aus Trier. ADAC-Höflichkeitswochen Neustadt a. d. Weinstr. Kis einziger ADAC-Gau im Bundesgebiet veranstaltet der ADAC-Gau Pfalz in diesem Jahre zum ersten Male Höflichkeitswochen für Auto- und Motorradfahrer. Die erste dieser Höf- lichkeitswochen findet vom 30. Januar bis 5. Februar statt. Wie es in einem am Don- nerstag veröffentlichten Aufruf heißt, ist die Unfallziffer auf der Deutschen Wein- straße von 1954 bis 1955 um 250 Prozent an- gestiegen. Auf allen anderen pfälzischen Straßen hätten sich die Unfallzahlen eben- falls erhöht. In vielen Fällen seien die Un- fälle auf die Rücksichtslosigkeit der Kraft- fahrer zurückzuführen. Deshalb wird in der ersten Höflichkeitswoche, die unter dem Motto„Gas wegnehmen, wenn Sie überholt werden!“ steht, den Auto- und Motorrad- fahrern ans Herz gelegt, rücksichtsvoll zu fahren. enen Auf dem Fernsehschirm Freitag, 27. Januar VII. Olympische Winterspiele aus Cortina: 30-Kilometer-Langlauf Feierstunde im Festspielhaus Salz- burg aus Anlaß des 200. Geburts- tages von Wolfgang Amadeus Mozart Jugendstunde Ferngesteckt— zu Haus genäht anschließend: Haben Sie noch etwas Zeit? Die Münchener Abendschau (ur über Sender Wendelstein) Tagesschau— Wetterkarte In dieser Stunde(eine Bilderfolge zu Mozarts Geburtstag) Die Entführung aus dem Serail (Singspiel von Mozart) 10.30 12.00 16.30 17.00 19.00 20.00 20.25 20.40 00 Zur Freude aller Filter-Raucher. 6 Die Original U jetzt auch mit FILTER im Köõnigsformat 1 3 * ob mit ob ohne Filter Seite 6 . 8 8 MORGEN Freitag, 27. Januar 1956 Nr. 5 Famillen-Nachriehten 1 Am 26. Januar 195 Mannheim-Feudenheim, den 26. Talstraße 80 Beerdigung am Samstag, 28. Januar, Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen 6 Wurde mein lieber Mann, Herr Erwin Zähringer Diplom-Ingenieur im Alter von 63 Jahren aus einem arbeitsreichen Leben abgerufen. Januar 1956 In tiefer Trauer: Frau Cläre Zähringer geb. Melzer und Anverwandte vorm. 11.00 Uhr im Friedhof Abstand zu nehmen. Feudenheim. Am 25. Januar 1956 verschied für uns alle ganz un- erwartet unser langjähriger Mitarbeiter, der Leiter Unseres techn. Büros Mannheim, Herr Dipl.-Ing. Erwin Zähringer In einer langen Reihe von Jahren hat der Entschlafene seine unermüdliche Schaffenskraft und seine umfassen- den Fachkenntnisse in den Dienst unseres Unter- nehmens gestellt. Sein plötzlicher Tod mitten aus seiner Arbeit heraus hat uns alle aufs schmerzlichste berührt und hinterläßt eine tiefe Lücke. Vir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren. EBllin ar, den 26. Januar 1956 MASCHINENFABRIK ESSLINGEN Eßlingen/ Neckar gen Neck Nach langer schwerer Krankheit ist heute in den frühen Morgenstunden meine innigstgeliebte Frau, meine gute, treusorgende Mutti, Frau Josefa Huber geb. Daufer im Alter Lon 42 Jahren sanft entschlafen. den 26. Januar 1956 Mum eugenne im, ö—. 153. 5 ö IS er Trauer: Winelm Huber Tochter Christa und alle Verwandten Beerdigung: Samstag, den 28. Januar 1936, um 11.30 Uhr im Friedhof Feudenheim. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden unseres lieben Sohnes Lothar Hollich sagen wir Riermit unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank dem Herrn Geistlichen für die tröstenden Worte, den Herren Aerzten und den Schwestern des Städt. Krankenhauses, den Be- triebs führungen und Belegschaften der Firmen Daimler-Benz und Drais- Werke, den Freunden sowie all denen, die dem lieben Ver- storbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 27. Januar 1956 Augartenstraße 73 Heinrich Hollich, Gastwirt Else Heinz die Kinder u. Angehörigen All denen, die durch die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden ire Anteinahme bekundeten sowie denen, die unsere liebe Ent- schlafene, Frau Lina Bornhäuser geb. Hahn zu ihrer letzten Ruhestätte geleiteten, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonders danken wir den Kerzten und Schwestern der St.-Hedwig- Klinik für die liebevolle Pflege sowie Herrn Pfarrer Wöllner für seine trostreichen Worte. Mannheim, den 24. Januar 1956 Max-Joseph-Straße 6 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Hahn und Frau Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Anna Reiling geb. Weiler sagen wir allen unseren herzl. Dank, Besonderen Dank Herrn Vikar Kaufmann, ebenso Frl. Dr. Auch und Schwester Karoline für die liebevolle Pflege. Nicht zuletzt den Hausbewohnern und allen, die der Ib. Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben, herzlichen Dank. Mannheim, den 26. Januar 1956 Burgstraße 44 8 Alphonse Storm und alle Angehörigen Bestattungen in Mannheim Freitag, 27. Januar 1956 Krematorium Nowotny, Hedwig, Großer Weidstücker 98 4 Gordt, Ludwig, Schwetzinger Platz? 2 Wunder, Valentin, Kirchbergstraße 33 Oestreich, Margaretha, Waldhofstraße 139 Bischoff, Sofie, F 7, 30 8 Schäfer, Mathilde, F 5,. 8 Friedhof Käfertal Jäger, Cornelius, Siebseeweg 35 Schmid, Luise, Rottannenweg 88 Zeit 13.00 13.30 14.00 14.30 15.00 15.30 14.00 0 14.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Onne Gewähr 1 Mietgesuche 5 90 9 versilberte BESTECKE mi verslörkten Auffagestellen stets nochlieſet bo- W I W N r Y N N Im Uhrenlachgeschätt Manngeim, f. 9- Jel. 3 2402 Auch alle endeten Besteck- fabrikate sind kurxfristig lieferbar Stellenangebete Elektro Ingenieur oder techn. Kaufmann für den Einkauf eines Betriebes der Kleinmotorenfertigung in der Nähe Mann- heims in entwicklungsfähige Stellung gesucht.— Erwünscht sind gute Kenntnisse in allen einschlägigen Materialien und Fähig- keit zu selbständigen Verhandlungen sowie Einsatzfreudigkeit. 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Ane laumlage den Woh verteilen. — Behören suchende — Uffe Der N rung des 1955 und auf der Hatssitzur görsensa: kretariat. Sekretari S6 Der Mi bauses B 0 Jahre siedlung hat sich deraufba. alen Kr hinaus in Beirat de und als Braun“ wirtschaf und seine enlassen Institutio Enderstüt Begeis heim an atrige K jugend, Der lang. anna Ha. keiche E Laienspie zen Scha schauer 0 aufatmen den verb mit musil aul der E MM-Ki de am 1. wollen, 8e 16 Uhr, l A0 einer l mild, gon 4er N. gufer Pfä! er ei Algier, mi 5er Zordeat frankreich dastelle talen, m 54er Ot dheinh esst In Lit Keine E normale Kein abe Pater Kein Beh Kombi-s 1Funk Thland, * * l- erb len ch- en- ens 12 . 22/ Freitag, 27. Januar 1956 e Mannheim verzeichnet immer noch etwa 16 000 fehlende Wohnungen und fast 48 000 Wohnungsuchende. Dieser Umstand schafft naturgemäß immer wieder Zündstoff und Reibungsflächen zwischen Wohnungsamt und Wohnungssuchenden. Es darf allerdings nicht verkannt werden, daß sich sehr viel in den letzten Jahren gebessert hat. Ueber die augenblickliche Situation und die Art und Weise der Arbeitsweise hat das Wohnungs- amt dieser Tage über die Pressestelle der 1 Stadtverwaltung eine Presseerklärung her- ausgegeben, die wir nachstehend veröffent- lichen. P. Red. „Die Wohnungsnot ist keine typische tannheimer Erscheinung, sondern ein Pro- Iplem, mit dem sich heute fast alle Groß- ate auseinanderzusetzen haben. Obwohl im Jahre 1955 2557 Altbau wohnungen und 520 Neubauwohnungen bezogen werden zonnten, verzeichnet Mannheim bei einem fehlbedarf von rund 16 000 Wohnungen noch immer 47 781 Wohnungsuchende. Nach Lage der Verhältnisse ist eine Wohnraum- bewirtschaftung über das Wohnungsamt noch ir einige Zeit notwendig. Im vergangenen Jahr hat sich der Wohnungsausschuß allein bunt insgesamt 3205 Wohnungsfällen beschäf- Fet Angesichts der angespannten Wohn- kaumlage ist es nach wie vor erforderlich, den Wohnraum nach der Dringlichkeit 2u perteilen. Zu dem fraglichen Personenkreis Nehören im allgemeinen nur Wohnungs- Suchende, die mit 230 Punkten und mehr — Ofkentliche Stadtratssitzung a m 3 1. Januar Der Nachtragshaushalt 1955, die Aende- zung des Finanzplanes der Stadtwerke kür 1055 und der soziale Wohnungsbau stehen auf der Tagesordnung der nächsten Stadt- Hatssitzung am 31. Januar um 15.30 Uhr im börsensaal. Karten sind wieder in den Se- kretariaten der politischen Parteien und iim Sekretariat Oberbürgermeister erhältlich. Seniorchef Wilhelm Braun 65 Jahre alt Der Mitinhaber und Seniorchef des Kauf- hauses Braun, Wilhelm Braun, wird heute 6 Jahre alt. Seit seiner endgültigen Ueber- Ledlung nach Mannheim nach dem Kriege bat sich Wilhelm Braun nicht nur dem Wie- deraufbau des zerstörten Kaufhauses mit alen Kräften gewidmet, sondern darüber hinaus in vielen Gremien der Wirtschaft, als Beirat der Industrie- und Handelskammer und als, Handelsrichter, gewirkt. Wilhelm Neun at sich auf vielen Auslandsreisen wirtschaftlichen Weitblick erworben. Dies und seine kaufmännischen Fähigkeiten ver- enlassen immer wieder die verschiedensten Institutionen, sich seines Rates und seiner 5 nterstützung zu versichern. * Hänsel und Gretel an der Waldpforte Begeistert waren die Kinder im Jugend- beim an der Waldpforte, als ihnen gleich- altrige Kameraden der deutschen Schreber- jugend„Hänsel und Gretel“ vorspielten. Der langjährigen Mitarbeiterin des Heimes, ama Hamm, die bei der Einstudierung ihre keiche Erfahrung auf dem Gebiete des Lalenspiels einsetzen konnte, und den jun- gen Schauspielern dankten die kleinen Zu- schauer durch ihr Mitgehen, das sie erst aufatmen ließ, als die böse Hexe im Back- Veen verbrannte. Hildegard Hamm begleitete mit musikalischer Einfühlung das Geschehen aut der Bühne. MM- Kinderfasching. Kleine Büttenredner, e am 1. Februar im Universum auftreten ſioben. sollen sich am Samstag, 28. Januar, 1 Uhr, im Foyer des Universum- Theaters zu einer kurzen Probe melden. Rund 48 000 Bürger sind registriert: beim Wohnungsamt geführt sind. Dazu kön- nen natürlich nicht Ehepaare gerechnet wer- den, die vor kurzem geheiratet haben, oder Wohnungssuchende, die erst nach Mannheim zuziehen. Sie müssen eine Wartezeit von wenigstens zwei Jahren hinter sich bringen, sofern sie es nicht vorziehen, einen Bau- kostenzuschuß anzusparen, um dadurch eher zu einer Wohnung zu gelangen.“ „Wenn auch das Wohnungsamt nicht mehr so wie früher über den Wohnraum selbst verfügt, sondern der Hauseigentümer dem Wohnungsamt einen Belegungsvorschlag für die freigewordene Wohnung unterbreitet, so müssen doch die Bestimmungen des Wohn- raumbewirtschaftungsgesetzes eingehalten Werden. Der Hauseigentümer darf seine Wohnung nicht, wie dies in letzter Zeit vor- gekommen ist, ohne vorherige Zustimmung des Wohnungsamtes beziehen lassen. In sol- chen ungesetzlichen Fällen bleibt dem Woh- nungsamt in Zukunft keine andere Wahl, als mit Zwangsmaßnahmen, wie im Wohn- MANNHETM 8 In Mannheim fehlen immer noch 16000 Wohnungen Erklärung des Wohnungsamtes:„Gesetz über Wohnraumbewirtschaftung muß eingehalten werden“ raumbewirtschaftungsgesetz vorgesehen, ge- gen die rechtswidrige Handelnden einzu- schreiten. Außerdem haben die Hauseigen- tümer ebenso wie die unberechtigt Eingezo- genen mit fühlbaren Geldbußen zu rechnen. Derartige Unannehmlichkeiten sind zu ver- meiden, wenn sich der Hauseigentümer vor dem Freiwerden einer Wohnung an das Wohnungsamt wendet und dort beraten läßt.“ „Um die Wohnungsnot zu lindern, ist die Stadtverwaltung nach wie vor bemüht, Mit- tel für den Bau von Wohnungen für die wirtschaftlich schwachen Bevölkerungsschich- ten bereitzustellen. Es wurden für diesen Personenkreis, der zum größten Teil in Be- helfswohnungen und sonstigen Notunter- künften wohnt, im vergangenen Jahr bereits 100 Wohnungen errichtet. Mit der Erstellung Weiterer 225 Wohnungen ist inzwischen be- gonnen worden. Auch sind Mittel für diesen Zweck im Haushaltsjahr 1956/57 vor- gesehen.“ Die gute alte„Minna“ gibt es noch Hausfrauen-Verband ehrte 52 verdiente Hausgehilfinnen Weißhaarig und mit verarbeiteten Hän- den, im„Schwarzseidenen“ mit weißem Spitzenkragen, ein bißchen verlegen aber strahlend vor Freude, so nahmen am Mitt- Woch im Amieitiahaus die vier ältesten Hausgehilfinnen, die seit mehr als 40 Jahren ununterbrochen in„ihrer“ Familie tätig sind, ihre Geschenke und Ehrenurkunden in Empfang. Vier Jahrzehnte getreuer Pflicht- erfüllung, Selbstlosigkeit und Bereitschaft haben sie zu Mitgliedern„ihrer Familie“ Werden lassen, zu der sie seit Jahr und Tag dienend gehören. Der„Tag der Treue“, vom Mannheimer Hausfrauenverband festlich geleitet, galt Insgesamt 52 verdienten Hausgehilfinnen, die mindestens fünf, zum größten Teil aber über 20 Jahre im gleichen Hause Dienst tun. Mit dieser Ehrung greift man auf eine Tradition zurück, die vergessen schien. Nun soll wie- der alle zwei Jahre der„Tag der Treue“ der auf dem Bühnen- und Presseball singt am Rosenmontag Bibi Johns im Rosengarten die Schlagerlieder, die das Sud un- Tangorckester Eruin Lehns spielen Wird. Bibi Johns, die charmante Schwedin, kat sich in den letæten beiden Jahren in die erste Reihe der Schlagersängerinnen gesungen. Bild: L. Wett Ehrentag derjenigen Hausangestellten sein, die ihr 10. oder 20. oder mehrjähriges Dienst- jubiläum feiern. Die Vorsitzende des Mannheimer Haus- frauenverbandes konnte zahlreiche Vertreter von Stadtverwaltung und Stadtrat, vom Ar- beitsamt und von der Arbeiterwohlfahrt be- grüßen und fand herzliche Worte für die Ehrengäste:„Die Hausfrau und die Haus- gehilfin gehören zusammen“, sagte Fräulein Specht,„und mit der einen wird auch die andere geehrt, denn das Verdienst des guten Auskommens miteinander gebührt beiden Teilen“. Stadtdirektor Schell erklärte in seiner Ansprache, daß man am„Tag der Treue“ etwas ehre, was ein rarer Artikel in der Welt geworden sei: Treue und Hingabe an den selbstlosen Dienst am Nächsten. Die Stadt beweise ihre Anerkennung für solche Dienste, wenn sie mit dem Veronika-Hack- mann- Preis den Schülerinnen jene Frau zum Vorbild gemacht habe, die bis 1744 in einem Mannheimer Bürgerhause vier Generationen als„Dienstmagd“ betreut habe. Stadtdirektor Schell schloß mit der Forderung, daß man diesen Menschen, die ihr ganzes Leben für die Bürgerschaft gegeben haben, ein sorgen loses Alter garantieren müsse. Auch Dekan Schmidt und Frau Höhnle vom Mannheimer Arbeitsamt fanden herzliche Worte der Anerkennung. i-tu Rosengarten-Parkplatz im Großstadt-Schnee Bild: Wieder Mannheimer Termin-Kalender Arbeiter-Wohlfahrt: 27. Januar, 18 bis 20 Uhr, Renzstraße 11-13, Heilpädagogische Bera- tungsstunde— Anneliese Kantzke.— Gleicher Tag, gleiche Zeit, gleicher Ort, Sprechstunde für jugendliche, weibliche SBZ-Flüchtlinge Edith Hering. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Rheinau: 27. Januar, 19.30 Uhr, Gasthaus„Eintracht“, Stengelhofstraße, gemütliches Beisammensein. Fotografische Gesellschaft: 27. Januar, 20.00 Uhr, Hotel„Rheinhof“., Technische Tagesfragen. Abendakademie: 27. Januar. 20 Uhr, Kunst- halle, Vortrag von Hermann Weißkopf:„Er- ziehliche Maßnahmen gegen die drohende sitt- liche und kriminelle Gefährdung der Jugend“. Obristliche Gewerkschaftsbewegung Deutsch- lands, Ortsverband Mannheim: 27. Januar, Ge- Kein tonloser“ Empfang beim BUPREBA Neue Informationen über das Fest der karnevalistischen Feste Der unter der Last vergnügungssüchtiger Vorbereitungen ächzende„Arbeitsausschußg für den Bühnen- und Presseball“, ihm voran Walter Pott, der sorgsam Betriebsame, gibt Weitere Neuigkeiten für das Fest der Feste bekannt, das am Rosenmontag pünktlich ab 20.11 Uhr durch den Rosengarten wogen Wird: Die Plakatierung, die am 1. Februar auf preitester Litfaßsäulen- und Anschlagtafel- ebene einsetzen soll, hat bereits tropfenweise begonnen. Der Vorverkauf hat das noch nicht trotzdem laufen bereits täglich schriftliche und telefonische Bestellungen beim Theater ein, und es liegen Platzbestel- lungen in so grober Anzahl vor, daß allen Interessenten geraten wird, ihre Wünsche sofort nach Vorverkaufsbeginn kundzutun. Eine fruchtbare Neuerung: der„tonleere“ Raum, der die BUPREBA-Besucher bisher bei ihrem Eintreffen am Tatort empfing, verschwindet. Von 19.30 bis 20.10 Uhr läuft ein Tonband mit Unterhaltungsmusik durch alle Rosengartenräume, unterbrochen von herzlichen Begrüßungsworten zahlreicher Mitglieder von Oper, Operette, Schauspiel und Ballett.„Hast du Töne?“ werden die Gäste fragen, und ein musikalisches Theater- Ja wird ihnen antworten Die ohnehin schon faschingsfrohe Aus- gestaltung aller Räume, Verschläge und Höh len des Eisenmenger-Palastes wi mit „korthé“-issimo durch eine eigene Dekoration ergänzt: Lustig bemalte Wandbehänge, Luft- schlangen und Karikaturen der Bühnen- gewaltigen. Wär werden über weitere schatten wer- fende Ereignisse des BUPRERBA zu berichten Wissen. hw) meindesaal F 1, 7, 20 Uhr, Vortrag von Karl- Heinz Exner, Wetzlar:„Unser Aufbruch mit der CG D. Gemeinnütziger Verein Pfingstberg: 27. Ja- nuar, 20 Uhr, Lokal„Zum Pfingstberg“, öffent- liche Bürgerversammlung; Thema: Schulraum- planung. Canada-Dry-Ball, 27. Januar, 19 Uhr, Saal des Kolpinghauses, R 7. 4. Wir gratulieren! Karl Hitzfeld, Mannheim Neckarau, Friedrichstraße 47, wird 70 Jahre alt. Anna Margarethe Karle, Mhm.-Rheinau, Bruchsaler Straße 138, vollendete das 74., Ge- org Biedermann, Mhm.-Feudenheim, Talstr. 71, das 76. Lebensjahr. Karl Hartenbach, Mann- heim, Pflügersgrundstraße 24, begeht den 80., Rosa Kohl, Mannheim. Humboldstraßge 20a, den 82. Geburtstag. Die Eheleute Willi Huber und Margarete geb. Albrecht, Mhm.-Schönau, Kul- mer Straße 8, haben silberne Hochzeit. Otto Brüne, Mhm.-Neckarau, Neckarauer Straße 37, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Siegel-Werke GmbH, Köln, zurückblicken. Wetterballons mit Zubehör fallen vom Himmel Die amerikanische Luftwaffe stellt zur Zeit mit Hilfe von Ballons, an denen meteo- rologische Instrumente hängen, Wetter- beobachtungen in größeren Lufthöhen über der Bundesrepublik an. Es ist möglich, daß solche Ballons mit Instrumenten auch in un- serem Raum niedergehen. Die Bevölkerung wird gebeten, sie sofort bei der nächsten deutschen Polizeidienststelle abzugeben, um eine Auswertung der Forschungsergebnisse zu ermöglichen.* an kalten Tagen hilft guter, alter Rotwein! 1 Sder ict Frankreich mild, dunkel 4er Rambacher gufer Pfälzer 1.00 er cap de la Tour 5 e tiefdunk: 1.05 g 52 er Bordeaux Vin rouge frankreich, feinherb, voll 5 5 Sder Kalterer Spezial lirol, mild, leict.., 80 N 5 astelſo del Monte 1 2.20 Ser Oberingeihelmer 5 hein essen, 1285 gehaltvoll 2.40 5 fallen, mild, kräftig in Literflaschen ohne pfand leu für Mannheim! N FUNK“ — ö Keine Betteouch, sondern ein bormales Bett und eine Couch. em abendliches Bettenmachen Patent. Beit-Couches 1 Eigene Patente kein Behelf- Vollwertige Betten ombi- schränke in all, Größen funk u. 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Schon eine Stunde vor Beginn der Eröff- nungs- Veranstaltung füllten sich die vier Stockwerke hohen Tribünen des Olympia- Eisstadions. Auf der großen Eisfläche lagen dunkelgrüne Teppiche. Ein weißblaues Podium mit den fünf olympischen Ringen War direkt vor der mit purpur- rotem Samt ausgeschlagenen Mittel-Tribüne für die Mit- glieder des Internationalen Olympischen Komitees und die Ehrengäste aufgebaut. Gegenüber der Mittel-Tribüne war auf der Nach bewährtem Vorbild Das Beispiel des„Friedensengels“ Bar- bara Rotraut Player, die bei der Eröffnungs- feier der Olympischen Sommerspiele 1952 im Stadion von Helsinki im weißen Gewand eine kleine Weltsensation hervorrief, als sie versuchte, über das Mikrophon einen Frie- densappell an die Welt zu richten, hat Schule gemacht. Am Donnerstagabend stand— wie- der im weißen, langen Hemd und einern weißen Schleier vor dem Gesicht— ein Deutscher vor den Toren des Olympia-Eis- stadions und warb durch ein Plakat und Druckschriften für die Schaffung einer Welt- sbortorganisation. Der männliche von Cortina“ wollte seinen Namen nicht nennen. Die Cortinesen und auch die vielen ausländischen Gäste beachteten den Mann kaum. Nur einige Bildberichter nahmen ihn aufs Korn, aber er wird kaum den Ruhm seines Vorbildes von Helsinki erwerben. Der Zeitplan für Freitag 8.00: Zweierbob(I. und 2. Lauf) 9.00: 30-km- Skilanglauf 10.30: Eishockey CSR USA(Gr. B) 11.00: Riesenslalom der Damen 5 14.30: Eishockey Kanada— Oesterreich(Gr. A) 19.00: Eishockey Deutschland—Italien(Gr. A) 21.30: Eishockey UdssSR— Schweden(Gr. C) „Engel schichte der Olympischen Winterspiele. Ein märchenhaft blauer Himmel spannte sich am Donnerstag über Cortina d'Ampezzo, als Italiens Staatspräsident Giovanni Gronchi im fahnengeschmückten Olympia-Stadion die VII. Olympischen Winterspiele 1956 feierlich eröffnete. Das eigens für die Olympischen Winterspiele errichtete Eis-Stadion, dessen hufeisen- förmig angelegte Tribünen einen überwältigenden Blick in die Bergwelt der Dolomiten freigeben, war mit 12 000 Zuschauern gefüllt, als die über 1000 Olympia- Kämpfer aus 32 Nationen auf der mit Teppichen belegten Eisfläche aufmarschier- ten. Unter Fanfarenklängen wurde die olympische Flagge mit den fünf farbigen Ringen auf weißem Grund gehißt, Italiens Eisschnellaufmeister Guido Caroli ent- zündete die olympische“ Flamme und Italiens junge Skiläuferin Giuliana Chenal- Minuzzo sprach den olympischen Eid. Es war ein feierliches Bild, würdig dieses olympischen Welttreffens der Wintersportler, des größten in der bisherigen Ge- anderen Seité der Eisfläche ein großes Po- dium errichtet, auf dem acht Herolde in mittelalterlicher Tracht, wie sie einst vor den Patriarchen von Aquileia eingeführt worden War, mit Fanfaren Aufstellung genommen hatten. Dahinter erhob sich ein anderes Podium über dem eine große kupferne Schale das olympische Feuer erwartete. Um 11.30 Uhr kündeten schmetternde Fanfarenstöße das Kommen des italienischen Staatspräsidenten und der zahlreichen Ehren- gäste, Minister und Diplomaten an, die sofort auf den Ehrentribünen Platz nahmen. Die italienische Nationalhymne ertönte, und die über 12 000 Zuschauer erhoben sich von den Plätzen. Böllerschüsse und Feuerwerk von den Bergen der Dolomiten kündeten den Be- Sinn der olympischen Eröffnungsfeier in das weite Land. 11.40 Uhr ertönten die acht Fan- faren der in Heroldstracht postierten Fan- farenbläser. An den weißen Fahnenmasten vor dem Eingang des Stadions wurden die Flaggen der 32 teilnehmenden Länder ge- ißt. Danach begann der Einmarsch der Olympia-Eishockey-Turnier: Oesterreich lag mi zwei Joten in Fühtung Ueberraschender Punktverlust Italiens: Oesterreich— Italien 2:2(2:0, 0:1, 0:1) Im ersten Eishockeyspiel des Olympia- turniers trennten sich am Donnerstagabend im Eisstadion von Cortina Oesterreich und Italien Unentschieden 2:2(2:0, 0:1, 0:1). Die Oesterreicher haben damit gegen den Favo- riten überraschend einen wichtigen Punkt in der Vorrunde errungen. Sie gingen im ersten Drittel mit 2:0 Toren in Führung, mußten aber in den folgenden Dritteln je ein italie- nisches Gegentor hinnehmen. Die Torschützen für Oesterreich waren Kurz und Wagner. Den Ausgleichstreffer für Italien erzielte Aldo Federici nach einem Abwehrfehler des österreichischen Torhüters Alfred Püls. Der Schuß kam aus dem Mittelfeld und wurde von dem an sich blendend aufgelegten Püls Erste Auflage bereits vergriffen: a l Nun auf Olympia- Sonclerbriefmatken Raf Vallone eröffnete Filmstar-Parade in Cortina/ Sexbomben folgen In den Vormittagsstunden des ersten Tages der Olympischen Winterspiele in Cor- tina d'Ampezzo setzte ein Sturm auf die Verkaufsstellen der Olympia-Sonderbrief- marken ein, deren erste Auflage schon vor dem Eröffnungszeremoniell vergriffen war. Die Sondermarken der italienischen Post, die in den üblichen Werten gedruckt wurden und sämtliche olympischen Wettkampfstätten zei- gen, sind bei den Sammlern sehr begehrt. Daneben hat auch die wegen ihrer Sonder- ausgaben in der ganzen Welt bekannte Zwergrepublik San Marino eine Sonder- serie herausgegeben, die vor der Silhouette der Dolomiten olympische Wettkämpfer zeigt. Die Parade der italienischen Filmstars, die sich für die olympischen Festwochen in Cor- tina angekündigt haben, wurde von dem durch zahlreiche Filme in Deutschland be- kannten Liebling der Backfische, Raf Valone, Angeführt. In den nächsten Tagen werden auch Italiens„Sexbomben“ Sofia Loren und Gina Lollobrigida als Gäste im Olympiaort erwartet. In den Hotels von Cortina herrschte nach dem Trubel der letzten Tage in den Mittags- stunden des Donnerstags zum ersten Male eine geradezu unwirklich anmutende Ruhe. Sämtliche Wettkämpfer, Offiziellen, Gäste und Journalisten befanden sich zur Eröff- nungsfeier im Eisstadion und gaben dem Hotelpersonal Gelegenheit, ungestört in Allen Räumen gründlich aufzuräumen. Im Pressehotel, das in den letzten Tagen ein ständiges Kommen und Gegen gesehen hatte. wurden die Teppiche in der Halle und den * Speiseräumen weggeräumt und gereinigt. In dem sonst vom Lärm der Fernschreiber. Schreibmaschinen und Telefone widerhallen- den Arbeitsraum herrschte Totenstille. Die gewöhnlich von morgens bis in die Nacht überfüllten Räume waren wie leergefegt Lediglich um die Fernsehempfänger scharten sich einige wenige im Ort gebliebene Men- schen, während die Uebertragung aus den in den Straßen aufgestellten Lautsprechern dagegen kaum Interesse fand. falsch eingeschätzt. Der Oesterreicher zeigte in allen Phasen des Spiels hervorragende Abwehrleistungen und erntete dafür immer wieder stürmische Ovationen des überwie- gend aus Italienern bestehenden Publikums. Die Mannschaften stellten sich den Schiedsrichtern in folgender Aufstellung: Oesterreich: Püls; Potucek, Mösmer, Knoll Zollner; Spielmann, Schmid, Znenah- lik, Staudinger, Springer, Hafner wagner, Jöchl, Kurz. Italien: Bola; Gerl, Bedogni, Federici, Montemurro, Tucci; Branduardi, Crotti, Agazzi, Oberhammer, Darin, Tomei, Fur- lani, Alberton, Manniacoo, Macchietto. Ergebnis des Eishockey-Spiels Deutschland gegen Kanada siche Seite 1) 7 „Zweimal“ gegen Kanada Die deutsche Eishockey-Olympiamann- schaft tritt in Cortina gleich zweimal gegen kanadischs Mannschaften an, denn auch die italienische Auswahl, Deutschlands zweiter Gegner, besteht vorwiegend aus kanadischen Spielern aus Toronto und Ontario, die als Studenten an der Universität Mailand den italienischen Klubs Internazionale Mailand und Diavoli Rosso Neri angehören. Es sind talo- Kanadier, deren Vorfahren aus Italien aus wanderten. Obwohl die Spieler englisch sprechen, haben sie italienische Pässe. Die Internationale Eishockey-Liga hat ihre Aus- weise geprüft, anerkannt und damit auch die Spielberechtigung für alle italienischen Kanadier bestätigt. Die Medaille der VII. Winter- Olympiade aktiven Olympia- Teilnehmer. Voran mar- schierten 24 junge Italiener in hellblauen Pullovern und trugen schneeweiße Olympia- Fahnen mit den fünf olympischen Ringen. Als erste Gruppe erschien die nur aus einem Fahnenträger und zwei Teilnehmern bestehende kleine griechische Delegation. Die zahlenmäßig starke gesamtdeutsche Mannschaft marschierte hinter Frankreich in ihren attraktiven blauen Dufflecoats an 13. Stelle ein. Olympiasieger Anderl Ostler trug die schwarz-rot-goldene Fahne. Den Abschluß des Aufmarsches bildete Italiens großes Team, das von den begeisterten Zu- schauern mit frenetischem Beifall begrüßt wurde. Die vielen Fahnen und die bunte Kleidung der hufeisenförmig aufgestellten Aktiven ergaben ein farbenprächtiges Bild. Feierliches Schweigen breitete sich nach der Eröffnungserklärung des Staatspräsidenten: „Ich erkläre die VII. Olympischen Winter- spiele zur Feier der XVI. Olympiade moderner Zeitrechnung für eröffnet“ über dem Stadion aus. In die Stille flelen die ersten Takte der olympischen Hymne, die von nun an bei allen olympischen Spielen erklingen wird. Unter ihren Klängen wurde an dem höchsten Mast in der Nähe der kupfernen Feuerschale die olympische Flagge langsam emporgezogen. Anschließend betrat Eisschnelläufer Caroli das Rund mit einer Fackel, deren Flamme aus dem Jupitertempel in Rom stammte. Er umrundete einmal auf Schlitt- schuhen das Stadion, verhedderte sich vor der Ehrentribüne im Mikrofonkabel, flel hin, kam schnell wieder hoch und beendete sei- nen Lauf. Am offenen Ende der Arena stieg er langsam eine Rampe hoch, hielt die Fackel einen Augenblick senkrecht in die Höhe und tauchte sie dann in die große Schale, aus der sofort die jetzt bis 5. Februar lodernden Flammen hochschlugen. Nun bestieg die alpine Läuferin Chenal- Minuzzo die Tribüne, ergriff mit einer Hand die Landesfahne, die Olympiafanfare er- tönte, alle Fahnen bis auf die amerikanische senkten sich, und als erste Frau in der Ge- schichte der Olympischen Spiele sprach sie den olympischen Eid:„Wir schwören, bei den Olympischen Spielen ehrenhafte Kämpfer zu sein und die Regeln des Spieles zu achten. Wir nehmen teil in ritterlichem Geist, zur Ehre unserer Länder und zum Ruhme des Sports.“ Nach dem Abspielen der italienischen Nationalhymne begann der Ausmarsch der 32 Länder in der gleichen Reihenfolge wie beim Einmarsch. Marschmusik begleitete die Schritte der Olympiakämpfer, die durch leb- haftes Winken zu den Tribünen ihre Freude über die Teilnahme an den Spielen aus- drückten. Die einzelnen Abordnungen wur- den mit Händeklatschen und Zurufen freund- lich verabschiedet. Auch die gesamtdeutsche Mannschaft in ihren dunkelblauen halb- langen Mänteln mit den auf dem Rücken herunterhängenden Kapuzen erhielt viel Beifall. Pünktlich um 12.50 Uhr war der Aus- marsch beendet. Zurück blieben nur das olympische Feuer, das in dem hellen Sonnen- schein aus der Schale leuchtete und dahinter die Olympiafahne und die Flaggen der 32 Nationen. Fc 18 1 Monti zwischen Rösch und Anderl Ostler: Jeletonal aus Cortina Seit Donnerstag, 12.30 Uhr, lodert 081 5 5 Olympische Feuer im neuen Eisstadion 0 und brei Cortina d'Ampezzo. Unser Mitarbeiter Pai, desem se Ludwig befindet sich unter den 400 zugelas den allje senen Journalisten, die mit Bleistift un Fotoapparat über die Ereignisse auf dh beib, den „Italia“-Schanze, der Eisfläche des Missurinz tent. Der Sees, im Ski- Stadion, auf der Bobbahn, de alpinen Pisten sowie über die Eishockey u Kunstlauf- Wettbewerbe berichten. Er f in einem täglichen Kommentar die wichtig sten Ereignisse skizzieren. Für elf Tage trifft sich die Wintersport: Jugend der Welt, um in friedlichem Wei kre Kist kampf ihre Kräfte zu messen,„Im Geis mit Voll9 echter Sportfreundschaft zum Ruhme dt uf der 1 Sports und zur Ehre ihres Landes“. Erstmeß tent, da: nach dem Krieg befindet sich unter den gatz sich teilnehmenden Nationen aus vier Erdteile wieder eine gesamtdeutsche Mannschaft. Y. Vereinigten Staaten von Amerika, Rußlau Ts gib die skandinavischen Länder, Oesterreiel die trage Deutschland und das gastgebende Itali oft genu⸗ stellen die stärksten Mannschaften, und, M Sport. So sammen mit den Kanadiern im Eishochef glory“ e auch die Favoriten für die einzelnen Dizi„e Jon plinen des olympischen Wettkampfepn ß! grammes dum pisch Aber auch viele kleine Länder, die zul den 1 Teil überhaupt keine Wintersportmöglid een 2 keiten besitzen, sind dem Ruf des Gründe Mnten k der modernen Olympischen Spiele, Bard der Sehne Pierre de Coubertin, gefolgt; sie beweis n. damit eindrucksvoll, daß Coubertins Mol deger de! aus dem Jahr 1896,„die Teilnahme ist wich Hittleren tiger als der Sieg“, auch heute noch self dese Sto Gültigkeit hat. Manches von dem, was uf dect fin, die Jahrhundertwende zu„Olympisch Symbolen“ erhoben wurde, ist inzwischen verloren gegangen. Der besondere Reiz d Olympischen Spiele, die von Millionen Spot freunden in der ganzen Welt mit größte Spannung verfélgt Werden, aber ging d durch nicht verloren! 5 Die VII. Winterspiele begannen prak ti mit einem„Ruhetag“ für die meisten Tel nehmer. Außer der Eröffnungsfeier stande nur drei Eishockeyspiele der Vorrunde z dem Programm, während alle Renn- u Trainingsstrecken gesperrt blieben. h Schneemangel macht sich nämlich auch m 1200 m hohen Cortina sehr unangenehm b merkbar. Fast pausenlos müssen Hunden von Arbeitern und Soldaten an den Wei kampfstrecken arbeiten, Die vielen Besuche Oy mpiao gchienen ö aujahr J zie die la- miten un Viele digungen tees, daß Leim ges Autos m gchlugen igwam familien enschein Camping- zeit zeigt Celsius a- ie feuris bei minus unter denen Deutschland neben Italie. zweifellos das Hauptkontingent stellt, sig 1 30 deshalb aber nicht böse, und haben in de needed strahlenden Sonnenschein, der seit Tage a die Gipfel der Dolomiten rot erglühen lad einen willkommenen„Ersatz“. In den Eishockeyspielen der Vorrund geht es um die Teilnahme am Endturnie das von sechs Mannschaften bestritten wer den darf. Das deutsche Team mußte in de späten Abendstunden gegen die Favorite ana aus Kanada antreten und„riß sich kein Be ge Aus aus“, sondern schonte nach Herberges„Ful leberjach ball-Rezept“ die Kräfte für das wohl vor nne au entscheidende Spiel gegen die Italiener, da Faterloo heute abend stattfinden und einen erste hrt ma⸗ Höhepunkt bringen wird. P. Ludi furnter d essen“ ten Schla, Die Sx Promenac „National Jute Startnummern fut deuische GBobs Die beiden ersten Läufe werden heute vormittag ausgefahren Die beiden deutschen Zweierbobs haben bei der Auslosung der Startnummern Glück gehabt. Bob„Deutschland I“ mit Hans Rösch und Lorenz Nieber!(Garmisch-Parten- kirchen/ München) wird im ersten und dritten Lauf als 13. und im zweiten und vierten Lauf als achter die 1700 Meter lange Olympiabahn in Cortina hinunterjagen,.„Deutschland II“ mit Exweltmeister und Titelverteidiger An- derl Ostler(Grainau) am Steuer zog Start- nummer 16 für die Läufe eins und drei bzw. fünf kür die Läufe zwei und vier. Die beiden ersten Läufe werden heute Morgen(8 Uhr) ausgefahren, während die beiden letzten Läufe morgen stattfinden. Die gezogenen Startnummern von 1 bis 20 gelten für den ersten und dritten Lauf, während für den zweiten und vierten in umgekehrter Reihenfolge, von 20 bis 1, gefahren wird. Der Favorit Eugenio Monti(Italien), der im Training die besten Zeiten erzielte, zog Startnummer 15 bzw. 6 und wird damit jeweils zwischen den beiden deutschen Schlit- ten über die mit scharfen Kurven gespickte Bahn gehen. Die gefürchteten Nummern 1 und 20 zogen der Schweden-Bob von Olaf Axelson und der englische Bob von Keith Schellenberg. Die beiden äußerst schnellen amerikanischen Schlitten mit Art Tyler und Bud Washbond am Steuer zogen die Start- nummern 4 und 6 bzw. 17 und 15 für die Läufe zwei und vier. Die Startnummern: 1. Axelson(Schweden). 2. Wagner(Oesterreich), 3. Siapala(Polen), 5 ieh so N Daran da gen, daß Jussischen o mp, gen auf ge 4. Tyler(US), 5. Aste(Oesterreich), 6. Was. bond(USA), 10. Kapus(Schweiz), 11. Robi (Frankreich), 12. Ene(Rumänien), 13. Rs (Deutschland), 14. De Portage(Spanien), Monti(Italien), 16. Ostler Deutschland, J Partkinson(England), 18. Erbs(Schweden 19. Dalla Costa(Italien), 20. Schellenbegd (England). Die bei den Ausscheidungsrennen auf d letzten fünf Plätze gekommenen Bobs sta! ten gesondert nach dem Ende der beide Läufe der Hauptgruppe. Doppel USA) bee decke in Kuxzkely 5, DM gclarzer Die 8 hockey-T. tungen ar . 1 Startfolge zum lo- kKm-Damenlanglaul Die Auslosung der Startnummern für de 10-kKm-Damenlanglauf bei den Olympische Winterspielen, der am Samstagvormit stattfinden wird, ergab für die westdeutsch Läuferinnen Rita Czech-Blasl(Freiburg) u Else Amann(Unterjoch) die Startnummem und 13. Sie sind damit wesentlich schlech dran als Sonnhilde Hausschild(Klingenth 1 Sch und Elfriede Uhlig(Zella/Mehlis), die als rerns bzw. 33. unter 41 Läuferinnen aus elf Nat Bei nen auf die Piste gehen werden.. 5 Ra Ski-Kreismeisterschaften Bel Die Ski-Vereine des Kreises Mannhel ermitteln am Sonntag am Bosensteiner (Mannheimer Hütte) ihre Meister in d Kombination(Abfahrts- und Torlauf) u im Langlauf. Die Veranstaltung beginnt, 10 Uhr. Im Kraftfahrzeuge 200 0S8L m. B-Wagen, 200,-, zu verk. Adr, einzus. unt, A 04783 i. Verl. Auch Ihr Menn freut sich Verkauf 1 Opel-Kapitän, BI. 49/50, schwarz, neu ber., Austauschmotor 6000 Km) m. Radio, i. gepfl. Zust. DM 2400. 1 3-Seit.-Kipper, Ford BB, BI. 49/50 in best. Zust. a. 1. Hand DM 2800, 1 2-Rad-Anhänger als Wohnwag. oder Verkaufswagen. 1 Pkw-Anhänger(It) 1 Maico- Mobil, I NSU-Lambretta zum Schätzpreis Zu verkaufen. 5 Finanzierungs möglichkeit. GARAGE VIERLINGd, Lu.-Oppau, Telefon 6 52 81 10 und 13 Uhr, kammerstraße 27. DM zu VW- Standard, a. 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Januar 1956 MORGEN Seite 9 Olympia- Spliiie- Die Engländer haben auf ihrer Insel weit sind sie bew. den Olympischen Spielen auf dem Konti- gent. Der„Auftritt“ der Parkinson& Co. im Olampiaort war sehenswert: Die Briten er- gchienen mit einem uralten Automobil- Vehikel, aufanr 1930. Mit diesem offenen Wagen hatten ze die lange Reise von London nach den Dolo- niten unternommen. Zum Beweis dafür, daß ure Kiste noch läuft, æurvte Mr. Parkinson mit Vollgas durch Cortina. Wenn er nachher guf der Bobbahn ebenso zügig zu fahren ver- gent, dann wird den Engländern ein Vorder- platz sicher sein. * Es gibt viele illustre Gäste im Ampeszotal. gie tragen den modernsten Skẽidreß und haben oft genug doch keine Ahnung vom weißen Sport, So ergäklte man im Presse-Centre die Stor e eines scknauzbärtigen Engländers, der der Bedeutung der giympischen Ringe fragte. Die Befragten be- gußen Humor genug, um dem Sbi-Analpha- deten zu sagen, daß die Skispringer durch die unten Ringe hindurchschlüpfen müßten. Als ger Sen naue bärtige darüber erstaunt war, ban- den sie ihm noch den Bädren auf, daß Olympia- geger der werden würde, der genau durch den mittleren Ring hkindurchspringen könne. Wenn diese Story nicht wahr sein sollte, so wäre sie doch mindestens gut erfunden. * piele Italiener sind den voreiligen Ankün- dgungen des italienischen Organisationskomi- tees, daß in Cortina alles überfüllt sei, auf den leim gegangen. Aus Süditalien amen zwei Sie gclugen vor dem Pressekotel„Serena“ ihr ſigwam auf. Es kandelte sich dabei um ꝛ⁊wei Familien aus Neapel und Sigilien. In den Son- genscheinstunden läßt es sich zwar vor oder im (umping-Car gut leben. Ueber die Mittags- zeit zeigt das Thermometer nämlich 22 Grad Celsius an. Aber in den Nachtstunden werden e feurigen Sigilianer in ihren Wohnwagen * Ueber die franatichsten Zuschauer in Cortina gibt es keine Meinungsverschiedenheiten: Es ind 30 Norweger, die in großen, auf einer gchneebedecheten Weide auf geschlagenen Zelten hausen und nachts in ihre renntierfellgefütter- ten Schlaf sacce kriechen. * Die Sportler aller Länder wandern in den pfomenadenstunden des Nachmittags in ihrem Jationalſeostüm“ durch den Olympidort. Nur dle kanadischen Eishockeyspieler machen da eine Ausnahme. Się tragen eine giftgrüne Ueber jacſce mit der Bezeichnung„W. K. Dutch- ane auf dem Rüccen. Wenn man mit den Waterloo Kitchener Dutchman“ spricht, so er- fünrt man von innen, daß sie beim Olympia- Turnier die Russen mit Haut und Hadren„auf- Fressen“ werden. Aber wird die Suppe wirk- ich so heiß gegessen, wie man sie anpreist? Daran darf man zweifeln. Wir kaben erſak- gen, daß die Ranadier mit der Führung des russiscen Eiskockehteums wegen einer„nach- olympischen Revanche“ in Moskau Verhandlun- gen aufgenommen haben. Für alle Fälle. * Doppel- Olympiasiegerin Mead- Lawrence USA) beabsichtigt, wegen der mageren Schnee- decte in Cortina erstmals in einem Rennen mit Kuxzhelm zu starten. Sie legte am Dienstag % DM für einen schaumgummigefütterten acwarzen Lederhelm auf den Tisch. * Die Schiedsrichter des olympischen Eis- hocey- Turniers bestimmen nach inren Beobach- tungen am Schluß der Spiele den jeweils be- len Torwart, Verteidiger und Stürmer, die hit Pofalen ausgezeichnet werden sollen. bei minus 4 bis 6 Grad ganz schön„schnattern“.“ I0C-Tagung in Cortina d'Ampezzo: Olympische Sondettegelung füt Saat- Sporite: Problem der Finanzierung der Winterspiele 1960 noch ungelöst/ Lob für Deutsches Olympisches Komitee Auf einer Pressekonferenz vor über 200 Journalisten aus 34 Ländern berichtete IOC- Präsident Avery Brundage(USA) in Cortina d' Impezzo über die 51. Session des Inter- nationalen Olympischen Komitees anläßlich der VII. Olympischen Winterspiele. Als letz- ter Punkt der umfassenden Tagesordnung stand das Problem der Ueberführung des Den olympischen Eid NOK Saar in das Nationale Olympische Komitee Deutschlands. Die Saar, vertreten durch Dr. Laval und Neuberger, erreichte die Zustimmung des IOC, daß nach Schaf- fung der verfassungsmäßigen Voraussetzun- gen eine Eingliederung in das NOK der Bun- desrepublik erfolgt. Das IOC erteilte sogar die Ausnahmegenehmigung, daß Sportler, die für das Saarland an Olympischen Spie- sprach als erste Frau in der Geschichte der Olym- pischen Spiele die italienische Läuferin Chenal- Minuꝛzo. Während sie die eine Hand zum Schuur erhoben hatte, ergrißf sie mit der ande- ren Hand die italienische Landesfahne. Um sie herum standen im Halbkreis die Fahnen der teilnehmenden Nationen, die sich alle bis auf die amerikanische senkten. AP-Bild Bei ihrem zweiten Deutschlandstart: Yen mußlen mit 10. 10 zuſtieden sein Ihr 8:0-Vorsprung reichte gegen westdeutsche Amateurboxer-Auswahl nicht Die irische Amateur-Boxstaffel die am Wochenende in Kiel im Länderkampf von der Bundesrepublik mit 6:14 geschlagen worden war, mußte sich am Mittwoch vor 3000 Zuschauern in Iserlohn gegen eine westdeutsche Auswahl mit einem 10:10-Un- entschieden begnügen, nachdem sie bereits 8:0 geführt hatte. Die Ergebnisse(vom Flie- gengewicht aufwärts): Christopher Rafter schlug Schänker(Iserlohn) durch Abbruch in der dritten Runde. Gilrov besiegte Sosnitza (Herne) nach Punkten. MeNally besiegte Heide nach Punkten. Bryne Punktsieger über Johannpeter Hamm). Ruhnow(Iser- john) schlug Wright in der ersten Runde ko. Aigner(Gelsenkirchen) unterlag gegen Teidt nach Punkten, Madey Oüsseldorf) Punkt- sieger über Burke, Peters Dortmund) Punkt- sleger über Henry. Rittmeier ODortmund) Punktsieger über Steward. Krenz Punkt- sieger über Quinn. VfR- Boxer ohne Chance Auch an diesem Wochenende wird im Rahmen der badischen Mannschaftsmeister- schaft im Amateurboxen nur ein Kampf aus- getragen. Ohne jede Chance fährt dabei die bisher sieglose Kampfgemeinschaft VfR Mannheim BC Hockenheim zum Titelvertei- diger AC 92 Weinheim. Nur mit einer außergewöhnlich guten Leistung dürfte es den Rot-Weißen gelingen, an der Bergstraße zu einem ehrenvollen Resultat zu kommen Schwaiger im Riesenslalom Die Vertreter des Deutschen Skiverban- des und der Sektion Ski der Sowjetzone haben sich am Donnerstagvormittag noch vor Beginn der Eröffnungsfeier der Olym- pischen Winterspiele endgültig über die Nominierung des vierten Läufers für den Riesenslalom der Herren am Sonntag ge- einigt. Wie vom Ds vorgeschlagen, wird der Garmischer Pepi Schwaiger neben Sepp Behr, Hanspeter Lanig und Beni Obermül- ler die deutschen Farben vertreten. Der von der DDR- Vertretung nominierte Ostzonenmeister Rochus Wagner wird dafür mit größter Wahrscheinlichkeit im Spezial- slalom starten. Für die Nominierung Schwai- gers war nicht zuletzt seine bessere Placie- rung bei den in den vergangenen Wochen ausgetragenen internationalen Wettbewer⸗ ben ausschlaggebend, die es wahrscheinlich erscheinen läßt, daß er in eine bessere Aus- losungsgruppe kommt, als dies bei Wagner der Fall gewesen wäre. und erheben d len teilgenommen haben, auch für die Bun- desrepublik starten dürfen. Als nächster Sitzungsort nach den Tagungen anläßlich der XVI Olympischen Sommerspiele im November in Melbourne legte das IOC für 1957 die bulgarische Hauptstadt Sofia fest. Da Nordborneo und der afrikanische Negerstaat Uganda in Cor- tina anerkannt wurden, erhölite sich die Zahl der Mitgliedstaaten des IOC auf 85. Einen breiten Raum in der IOC-Session nahmen die Besprechungen über Squaw Valley als Ort der Olympischen Winter- spiele 1960 ein. Senator Harold Johnson als Vertreter Kaliforniens und Jens Christensen als Delegierter der kalifornischen Olympia- Kommission überreichten die genauen Pläne für die Organisation, die nach längerer Dis- kussion in ihren Grundzügen vom IOC ge- nehmigt wurden. Die schriftlich eingereich- ten Einzelheiten müssen dagegen noch genau überprüft werden durch Fachverbände und IOC. Darüber hinaus muß Squaw Valley, das die Unkosten in einem Voranschlag auf fünf Millionen Dollar bezifferte, nach der Auf- stellung des kalifornischen Haushaltplanes bis spätestens zum 3. April 1956 dem IOC die Garantie für die Finanzierung der Winter- Spiele nachweisen. Kann das nicht geschehen internationalen Fach-Ver- pände schwerwiegende Bedenken gegen tech- nische Einzelheiten, so übernimmt auto- matisch Innsbruck die Ausrichtung der Winterspiele 1960. Der Schutz der olympischen Embleme, der in einigen Ländern bereits Gesetz ist, soll Welter angestrebt werden. Die Schweizer Bundesregierung hat alle anderen Nationen in einem Rundschreiben zu einer Tagung eingeladen, die zu einer internationalen Kon- vention nach Vorbild des Roten Kreuzes führen soll. Mit besonderer Genugtuung stellte Avery Brundage heraus, daß in Cortina erstmals eine gesamtdeutsche Mannschaft unter einer Flagge und mit einem Chef de Mission ein- marschierte. Diese Tatsache, für die das IOC seinem Mitglied Dr. von Halt als Verhand- jungsführer seine Anerkennung aussprach, habe im Sport eine Möglichkeit geschaffen, um die die Politiker seit zehn Jahren kämpften. Ein anderes Problem konnte das IOC dagegen in Cortina noch nicht lösen: die Frage Sport und Fernsehen. Dabei gibt es im IOC die gleichen Gesichtspunkte, die auch Zz. B. bei den Verhandlungen zwischen dem DFB und den Fernseh- Gesellschaften soviel Schwierigkeiten bereiten. Während das Fern- sehen der Ansicht ist, ein Instrument der öffentlichen Meinung zu sein, dem die Pressefreiheit zusteht, gibt es Stimmen im IOC, die von einem Organ der Unterhal- tungsindustrie sprechen. So konnte die Frage noch nicht entschieden werden, ob das Fern- sehen, das in Cortina kostenlos arbeiten kann, bereits in Melbourne Gebühren zah- len muß. Kurze Spori-Holigen Der Urteilsspruch des WFV-Verbandsgerich- tes über die Klage des VfL Bochum 48, der als Vertreter der westdeutschen Vertragsspieler- gruppe die Aufhebung des Verbandstags- beschlusses über die Auflösung der zweiten Liga West forderte, ist erst am kommenden Dienstag zv erwarten. Das Verbandsgericht wird an diesem Termin um 18 Uhr im Düssel- dorfer Haus Niederrhein erneut zusammen- treten, nachdem die Sitzung im Duisburger WFV-Heim nach mehrstündiger Verhandlung vertagt wurde. Beide Parteien hatten in Duis- burg noch einmal hinreichend Gelegenheit, ihren Standpunkt darzulegen. Eine Verlegung des Länderspiels Deutsch- land- England vom 24. auf den 27. Mai wünscht die englische Football- Association, Als neuer Termin für das Berliner Treffen wäre auch Samstag, 26. Mai, denkbar. Durch die von eng- lischer Seite gewünschte Verlegung auf ein Wochenende müßte in jedem Falle die für gie sen Termin vorgesehenen Gruppenspiele zur deutschen Fußball-Meisterschaft ausfallen. 38 Spitzenkräfte des Deutschen Turnerbun- des beginnen als zweite Gruppe der insgesamt 62 Kandidaten am Wochenende in Oberwerries und Stuttgart mit ihrer vorolympischen Schu- lung. Deutschlands Hochsprung-Rekordpferd Jaspis, das sich vor acht Monaten beim Turnier in Nizza das rechte Kronbein brach und später in der tierärztlichen Hochschule von Hannover durch Professor Henkels erst nach stunden- langer Operation gerettet werden konnte, soll entgegen allen Erwartungen doch wieder auf den Turnierplatz zurückkehren. Handball-Verbandsklasse: Birkenau im Hetzegemiedpark Bei den drei Spielen, die am Wochenende in der nordbadischen Handball- Verbands- klasse ausgetragen werden, ist in der Reihen- folge an der Tabellenspitze keine Verände- rung zu erwarten. SV Waldhof wird zwar alles daransetzen, bei der SG Leutershausen zu einem ehrenvollen Resultat zu kommen, dürfte aber ebenso auf verlorenem Posten stehen, wie der VfL Neckarau bei der TSG Retsch und der VfR Mannheim im Herzogen- riedpark gegen den TSV Birkenau. In der A-Klasse ist der Tabellenführer Brühl spielfrei. 07 Seckenheim gastiert beim „Vize TSV Viernheim, wobei die Platzherren knapp die Oberhand behalten sollten. In den übrigen Begegnungen erwarten wir 788 Rheinau(gegen Oberflockenbach), Sandhofen (gegen Tus Weinheim) und TSV 46(bei Badenia Feudenheim) als Sieger. In der Staffel I der B-Klasse hofft MTG in Neckarhausen ebenso zu beiden Punkten zu kommen, wie die stark verbesserte TSG Ladenburg gegen die zweite Garnitur der SG Mannheim und TV Weldhof bei der TG Heddesheim.— In Pfingstberg muß der TV Rheinau mit einer großen Leistung aufwar- ten, wenn er ungerupft davonkommen will, während die Reserve der Rheinauer in Neu- lußheim nicht um eine Niederlage herum- kommen dürfte. VfR-Eli in Erholung Nach dem Spiel gegen die Frankfurter Eintracht hat die Vereinsleitung des VfR Mannheim ihre Ligamannschaft zur Erholung nach Garmisch geschickt. Der„Kur-Aufent- halt“ soll der Ruhe, Entspannung, gleich- zeitig aber auch der Vorbereitung auf die noch ausstehenden schweren Rückrunden- spiele dienen. Im Rahmen dieser Vorberei- tungen traf die Mannschaft auf eine Aus- wahl des Werdenfelser Landes und gewann überlegen mit 10:1 Toren. Wie die Geschäfts- stelle des VfR mitteilt, müssen die Mann- heimer am Sonntag in Regensburg Rechts- verteidiger Hoffmann ersetzen, der vor der mündlichen Abſtur-Prüfung steht. Karl Wolf in Mannheim Die MTG veranstaltet am Sonntagvor- mittag, 9 Uhr, auf dem Platz an den Sell- weiden einen Lehrgang für Hammerwerfer, der unter der Leitung des mehrfachen deut- schen Meisters und Olympiateilnehmers Karl Wolf(Karlsruhe) steht. Ein„alter Fuchs“ im Hammerwerfen bietet hier den jungen Talenten des Kreises Mannheim Ge- legenheit, ihre Kenntnisse in Theorie und Praxis zu vertiefen. Journalisten kurvten um Slalomflaggen Zu den zweiten internationalen Ski- meisterschaften der Journalisten trafen sich auf Einladung Schweizer Redakteure in St. Croix à Les Rasses(Jura) über hundert Journalisten aus elf Nationen. Bei ungünsti- gen Schneeverhältnissen wurden auf schwie- rigen Pisten Riesenslalom und Spezial- slalom gelaufen. Der Franzose Dalmas, schon im letzten Jahr internationaler Journalisten- Skimeister, sicherte sich auch diesmal wie- der den Titel in der Einzelwertung. Auf dem zweiten Platz landete der Frankfurter Pressefotograf Siegfried Hartig. In der Mannschaftswertung kam das deutsche Team mit Siegfried Hartig, Helmut Prinz Bonn), Carl Steinhausen und Edwin Konnerth(Stuttgart), Werner Fery Frei- burg) und Lothar Richter Mannheim) nur auf den vierten Rang, da einer der deutschen Läufer im zweiten Durchgang des Spezial- slaloms wegen Umfahrens eines Tores dis- qualiflziert wurde. Den Mannschaftssieg holte sich Frankreich vor der Schweiz und Oesterreich. nur 2,50 DM Zuschlag. nur 2,0 PM Zuschlag. EIN RICH BRAU SCN fernsehen b democht Schon ab 30,.— DM Anzahlung können Sie bei uns ein neues Fernsehgerät als Ihr Eigentum erwerben.- Bis zu 24 Monatsrat. 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Es ist eine schwere Stunde für die Phefrau des erzbischöflichen Hof- musikus Leopold Mozart, die sieben Kindern das Leben schenkte und doch nur zwei be- halten durfte und aufwachsen sieht: die 1751 geborene Tochter Maria Anna Walburga, im Samilienkreis Nannerl gerufen, und eben den Buben, den sie Wolfgang Amadeus nen- nen und der den Namen Mozart unsterblich machen wird. Denn als ein Genius der Menschheit, so leuchtend wie kaum ein an- derer neben ihm, als die beglückendste In- Karnation des Schöpferischen, wird er heute, zweihundert Jahre danach, in aller Welt ge- feiert. Die Musik, die er schuf, umspannt den Erdball, so wie er selbst, als ein Lernen- der zunächst, doch auch als Meister, die Län- der Buropas durchfuhr, in einem kurzen, von Glück und Leid überreich erfüllten Leben * Wolfgang Mozart alles in sich auf, was das Zeitalter zu bieten hat. * Aus Italien schreibt er die ersten Briefe, darunter jene ergötzlichen Zeilen über das Quartier in Mailand:„Oben unser ist ein Violinist, unter unser auch einer, neben un- ser ein Singmeister der lection gibt, in dem letzten Zimmer gegen unser ist ein hautboist. Das ist lustig zum Componieren! giebt einen viell gedancken.“ Ja, er komponiert fleißig und ernsthaft. Für Kaiser Josef II. hat er „La finta semplice“ Die verstellte Einfalt) geschrieben(deren Aufführung freilich durch Intrigen hintertrieben wurde), für den be- rühmten Mediziner Franz Anton Mesmer „Bastien und Bastienne“, für die Italiener Kammer- und Kirchenmusiken und antike b 26. Dezember 1770 dirigiert der Fünfzebhnjährige in Bologna seine Oper „Mitridate“ und darf zwanzig Wiederholun- gen bei ausverkauftem Haus erleben. * Darüber reift der Knabe zum jungen Mann heran. Zu Ende ist das Spiel, die Glo- riole des„Wunderknaben“ verblaßt. Mehr Wird von ihm erwartet, als das Musizieren Auf verdeckten Klaviertasten, als das Imi- tieren, als die Improvisation. Eine Anstel- lung in Italien zu finden, war nicht gelun- gen; wie der Vater tritt Wolfgang in die Dienste des Salzburger Erzbischofs. Doch es bleibt die Sehnsucht, das Fernweh, der Drang zur Oper, den Salzburg nicht zu stil- len vermag. Welch ein Lichtblick, als aus München, von Kurfürst Maximilian III., der Auftrag kommt, eine neue Oper,„La finta giardiniera“(Gärtnerin aus Liebe), zu schrei- ben! Das ist eine Sache so recht nach Her- zenswunsch. Um wieviel beklemmender aber ist darnach wiederum die Enge Salzburgs! War der kleine Wolfgang Mozart ein Kind Wie andere? Im Hause seines Vaters Leo- pold, der ein gebildeter, zielstrebiger, päda- gogisch ungemein geschickter Mann gewesen ist, wird vom frühen Morgen bis in den Späten Abend musiziert. Für den vierjähri- gen Knaben ist das Klavier schon ein rich- tiger„Splielkamerad“, und der Leidenschaft, Töne zu produzieren, kommt wohl nur noch die Freude am Rechnen gleich. Es gibt eine Zeit, da er tagelang Diele und Wände mit kreide geschriebenen Ziffern ziert.) Von kei- eech 25 — 2 2 2 2 2 2 N eee *——— —— 10 1*— 1 1———— 2 1 .— 1 8 4—— err . + 1 2 20 ren 8.— ————ͤ— 7 8 5 85 n Cel „ 1 1 2 2 2 2 2 23228— 7 ese * 2— 885 8 e .* 4 f N 1 2——*— 2——— + 2 1 — ü—— +— 25 ..——— 3 T 7 8 8 85 5 E 11— 4 f 5 2. 22 2 2 i 2— 5*— r— 25 ——— 1— N 4.— l—— 2 5 2 11 —— 2 ö— 2——:.——— 1 S. ee ee l 50 1 +* 1 5 2 3— 1 * ö 52 N 2 5 . 1 7* 2 4 4 + 3* ff f N 5 1— — 237 1 2 * A— 4 72 9 1—— 2 8 1 ern rn 2 4 154. 8 10 2* Die Notenhandschrift des siebenjährigen Mozart: Andante für Klavier bensjahre die Rede kaum von Kin- derspielen. Dafür wissen alle, die bei Mo- zarts verkehrten, Wunderdinge über das feine, untrügliche Gehör des Knaben zu be- richten, der ohne alle Mühe auch das Gei- genspiel erlernte, der zu komponieren, Me- lodien zu erfinden anfing, noch ehe er lesen und schreiben konnte. Und über all dem wachte, all dies lenkte der systematisch und behutsam vorgehende, aber auch unbändig Stolze Vater. 5 Eines der frühesten Bilder zeigt, von einem unbekannt gebliebenen Künstler ge- malt, den sechsjährigen„Mozart im Gala- kleid“, in einem Gewand, das ihm die Kai- Serin Maria Theresia geschenkt hatte.„Es ist von feinstem Tuche“, schreibt Leopold nach Hause,„lilafarb; die Weste von Moir näm- licher Farbe; Rock und Kamisol mit Gold- orten, breit und doppelt bordiert“. Am 12. Oktober 1762 waren die Mozarts, der Vater mit Tochter und Sohn, den„außer- ordentlich gnädigen“ Allerhöchsten Herr- schaften vorgestellt worden.„Der Wolfer! ist der Kaiserin auf den Schoß gesprungen, hat sie um den Hals bekommen und recht- schaffen abgeküßt. Wir sind von 3 bis 6 Uhr bei ihr gewesen.. Ein Kind, ohne alle Scheu vor Fürsten und Baronessen, ein „Wunderkind“ aber auch, das auf der Reise einen Zöllner durch sein Geigenspiel so be- zauberte, daß der Mann vergaß, die Koffer der Mozarts zu visitieren. Und in der Hof- burg Wiens machte er der gleichaltrigen Prinzessin Marie Antoinette, die einmal die Unglückseligste Königin von Frankreich werden sollte, gleich einen Heiratsantrag. * Solche Szenen spielen sich in den kom- menden Jahren immer wieder ab. Denn Leopold Mozart, durch den glanzvollen Er- folg des vorausgegangenen Münchener und des darauffolgenden Wiener Debüts ermutigt, tritt mit den Kindern weite Reisen an. So ist er am 18. Juli 1763 im Schwetzinger Schloß zu einer eigens ihretwegen anpefohlenen musikalischen Akademie des Kurfürsten Carl Theodor geladen, die von fünf Uhr nach- mittags bis in die neunte Abendstunde dauert. Dabei spielt die Schwester, Nannerl, die schwersten Stücke der größten Meister“ Auf dem Klavier, während Wolfgang geigt Und bei Sinfonien die Klavierbegleitung übernimmt. Auch Heidelberg wird in diesen Tagen aufgesucht und Mannheim,. wo die Mozarts im Prinzen Friedrich“(B 2, 8, nahe dem Nationaltheater) logieren. Und dann folgt auf dieser dreieinhalb Jahre währenden Fahrt Paris, es folgen London und Holland, es folgen später, in den Jahren 1769 bis 1772, drei Italienfahrten. Da wird der Zwölf oder dreizehnjährige Bub schon als Maestro gefeiert; am 8. Juli 1770 verleiht ihm gar Papst Clemers XIV. den„Orden vom gol denen Sporn“. Wolfgang Amadeus Mozart darf sich Cavaliere oder Ritter von Mozart nennen, wovon er freilich, im Gegensatz zu Gluck, zeitlebens keinen Gebrauch machen Wird. Triumphzüge chnegleichen sind dies, in deren Verlauf buchstäblich das ganze mu- Sikalische Europa dem Salzburger„Wunder“ huldigt. Doch lernt er dabei auch, begegnet den bedeutendsten Komponisten und Inter- preten jener Jahre, und mit der einzigarti- gen Lebendigkeit seines Wesens und mit eimer fast unfa glichen Auffassungsgabe saugt ziergang ist in der Chronik seiner So reicht Wolfgang, nachdem ein Urlaubs- antrag, den der Vater und er eingereicht hatten, abgewiesen wurde, am 1. August 1777 sein Entlassungsgesuch bei Erzbischof Col- loredo ein. Er müsse, so schreibt er darin, mit den Talenten wuchern, wie es das Evan- gelium lehre; dem Vater, der„alle seine Stunden ohnermüdet auf meine Erziehung gewendet“, die Bürde erleichtern, den Eltern beistehen. Der Erzbischof setzt„Bewilligt“ darunter, doch fügt er dann hinzu:„Vater und Sohn haben die Erlaubnis, nach dem Evangelio ihr Glück anderswo zu versuchen.“ Vater und Sohn? So war das nicht gemeint, und es kostet Leopold Mozart einige Mühe, für sich selbst die Entlassung wieder rück- gängig zu machen. Der Sohn aber ist frei und fährt, diesesmal mit der Mutter— nach Mannheim. * Es wiederholt sich auch hier, was ihm sein ganzes Leben wiederfahren sollte. In München sagt Intendant Graf Seeau mit be- dauerndem Achselzucken:„Keine Vakatur!“ Und weder in Mannheim, wo er so enthu- siastisch aufgenommen wird, noch in Paris, in das der Vater alle Hoffnung gesetzt hatte, kommt es zu einer Anstellung. Dennoch sind dies wohl die schönsten Monate. Vor allem Mannheim wird ihm unvergeßlich bleiben. Hier findet er die in ganz Europa berühmten Musiker, die Wendlings, den freilich schon etwas ältlichen Tenor Anton Raaf, Christian Cannabich, den chef d'orchestre, den einfluß- reichen Abt Georg Joseph Vogler, der die Kirchenmusik des Kurfürsten leitet und mit dem er sich, leider, so gar nicht versteht. Vor allem aber trifft er in Mannheim die Familie Fridolin Weber und verliebt sich spornstreichs in deren Tochter Aloysia, eine angehende Sängerin, mit der er bei der Prin- zessin von Oranien in EKirchheim-Bolanden gastiert. Selige Zeit des Ueberschwangs., der ersten großen Liebe, des(vermeintlichen) Glücks!„Ich habe diese bedrückte Familie So lieb, daß ich nichts mehr wünsche, als daß ich sie glücklich machen könnte.“ Er will mit Aloysia nach Italien. Der Vater aber ist ent- setzt:„Das ist nur eine Sache für Kleine Lichter, für Halbeomponisten, für einen Schwindel. Fort mit Dir nach Paris!“ Worauf sich der verliebte Sohn zwei Tage zu Bett legt und weint. Dann aber gehorcht er, denn auch der anfänglich so geneigte Kurfürst Carl Theodor hatte keine„freie Stelle“ für den jungen Compositeur. * In Paris stirbt die Mutter,„Gott hat sie zu sich berufen, er wollte sie haben— das sehe ich klar— mithin habe ich mich in den Willen Gottes gegeben.“ Allein— und ohne den erhofften materiellen Gewinn— kehrt er, abermals über Mannheim, nach Salzburg zurück. Zuvor aber macht er noch in Mün- chen Station, wo inzwischen, durch Erbfolge, Carl! Theodor residiert und mit ihm der größere Teil seiner Mannheimer Musici tätig ist. Auch Aloysia, die zu einer hochgeschätz- ten Schönheit erblüht ist. Mit der ganzen Unermeßlichkeit seines Gefühls tritt er vor sie hin,„ein kleiner Mann von unvorteil- hafter Figur, mit einem überarbeiteten, da- bei unbedeutenden Gesicht und einer viel zu langen Nase, die nervös ist wie ein Schweins- rüsselchen“ Aloysia aber weist ihn ab. Vor mr liegt die Welt, eine große Karriere als Sängerin, was soll ihr da noch dieser Mo- zart?„Heute kann ich nichts als weinen“, schreibt der an den Vater,„ich habe ein gar zu empfindsames Herz * Und wieder Salzburg, und wieder, als Hoforganist, im Dienst des Erzbischofs. Bis abermals ein Ruf aus München kommt, der Auftrag,„Idomeneo“ zu schreiben. Da fährt er jubelnd ab. Was kümmert's ihn, daß die Straßen steinig und die Kutsche schlecht ge- federt!„Die Hände auf den Polster gestützt und den Hintern in die Lüfte haltend“ mach' zu, Postillon, treib die Pferde an! An seinem 25. Geburtstag ist Generalprobe, in einer Loge sitzen der Vater und die Schwe- ster. Doch ist das Stück nicht der Erfolg, den er sich erhoffen mochte. Und zu alledem kommt aus Wien ein Billett des Landes- herrn, das ihn in die Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches teutscher Nation ruft. Wo er dann mit den Domestiken zu logieren und zu essen hat, wo ihm die Freiheit verwehrt wird, die er gerade in Wien sich ersehnte, von Wo er am Ende gar nach Salzburg zu- rückgeschickt werden soll. So kommt es zum unvermeidlichen Bruch: zum zweitenmal sagt Mozart(am 8. Mai 1781) den Dienst auf — und zieht zur Familie Weber. Die war inzwischen in Wien heimisch geworden, und War auch Aloysia, als Gattin des Hofschau- Spielers Lange, nicht mehr zu haben, so hatte Cäcilie Weber noch andere Töchter zu ver- geben. Konstanze zum Beispiel, ein braves Mädchen und eine leidliche Sängerin. Ehe Wolfgang es sich versieht, ist er im Netz. Am 4. August 1782 ist im Stephansdom Hochzeit, zu der— allerdings erst hinterher — der Vater Leopold nur widerstrebend den Konsens gibt, nachdem der Sohn ihm schrieb:„Liebster, bester Vater! Ich muß Sie bitten, um alles in der Welt bitten, geben Sie mir Ihre Einwilligung, daß ich meine liebe Konstanze heiraten kann... Es ist we- gen meiner Ehre, der Ehre meines Mädchens und meiner Gesundheit und meines Gemüts- zustandes unumgänglich notwendig. Mein Herz ist unruhig, mein Kopf verwirrt— wie kann man da was Gescheites denken und arbeiten?“ 0 Sechsundzwanzig Jahre ist er jetzt alt, sein Einkommen zunächst recht passabel, der Kaiser, Josef II., ihm sehr gewogen. Er hat Schüler und Schülerinnen, die gut zahlen, verkehrt in den Häusern des hohen Adels, ist überall wohlgelitten. Und Joseph Haydn erklärt dem glückstrahlenden Vater:„Ich sage Ihnen vor Gott, als ehrlicher Mann, Ihr Sohn ist der größte Komponist, den ich von Person und dem Namen nach kenne“. Die Welt blickt so freudig erregt drein, wie es in der„Entführung aus dem Serail“(die ihm aus der Hofkasse 426 Gulden einbringt) sich musikalisch spiegelt. Und ist Konstanze nicht ein„liebes Weibchen“, der er, wenn er früh- Mozartbildnis von Doris Stock, in Dresden 1789 angefertigt. morgens ausgehen muß, einen Zettel aufs Bett legt:„. ich wünsche, daß Du gut ge- schlafen habest, dag Dich nichts gestört habe, daß Du nicht zu jäh aufstehest, daß Du Dich nicht erkältest, nicht bückst, nicht Schreckst, Dich mit Deinen Dienstboten nicht Zürnst, im nächsten Zimmer nicht über die Schwelle fällst. Spar häuslichen Verdruß, bis ich zurückkomme. Solche Briefe schreibt er ihr bis ans Ende seines Lebens. Daß sie das Geld nicht beisammen halten kann— ja macht er ihr denn das nicht vor? Ist er nicht selbst ein Bohemien, leichtsinnig, gutherzig? Als Konstanze nach Wolfgangs Tod den däni- schen Staatsrat Nissen heiratet, wird sie eine treusorgende, sparsame Hausfrau. 1 5 Doch bald wendet sich das Blatt. Die Konzerte, die er gibt, werden immer leerer, die Zahl der Schüler geringer, die Einnah- men unregelmäßig. Mozart macht Schulden, gibt mehr aus, als er besitzt. Selbst der triumphale Erfolg von„Figaros Hochzeit“ (am 1. Mai 1786) kann nicht entscheidend helfen. Da kommt ein Brief, der ihn nach Prag holt, und begeistert berichtet er von dort:„Hier wird von nichts gesprochen, als von— Figaro, nichts gespielt, geblasen, ge- sungen und gepfiffen als— Figaro, keine Oper besucht als— Figaro. Und ewig Figaro! Gewiß große Ehre für mich!“ Zu Beginn des Jahres 1787 aber erreichen ihn beunruhigende Nachrichten aus Salzburg. Der Vater ist schwer erkrankt, doch findet Wolfgang in seinem Brief trostvolle, ahnungsschwere Worte:„Da der Tod, genau zu nehmen, der Wahre Endzweck unseres Lebens ist, so habe ich mich seit ein paar Jahren mit diesem wahren, besten Freunde des Menschen so bekannt gemacht, daß sein Bild nicht allein nichts Schreckendes mehr für mich hat, son- dern recht viel Beruhigendes und Tröstendes! Und ich danke meinem Gott, daß er mir das Glück gegönnt hat. mir die Gelegenheit zu verschaffen, ihn als den Schlüssel zu un- serer wahren Glückseligkeit kennen zu ler- nen. Ich lege mich nie zu Bett, ohne zu be- denken, daß ich vielleicht so jung als ich bin, den andern Tag nicht mehr sein werde und es wird doch kein Mensch, von allen, die mich kennen, sagen können, daß ich im Umgang mürrisch oder traurig wäre.. Am 29. Mai stirbt Leopold Mozart, ohne den Sohn noch einmal gesehen zu haben. * Vier Jahre bleiben Wolfgang Amadeus noch. Ob er es geahnt, erfühlt hat? In un- Die Familie Mozart, nach einem Bildnis von De La Croce aus den Jahren 1780/81: Wolfgang und die Schwester am Klavier, der Vater mit der Geige, an der Wand ein Bild der Mutter. dpa-Foto Freitag, 27. Januar 1956 N 9 Foto: Pergamon-Archßy ermüdlichem, besessenen Tatendrang schatz er Werk um Werk. Heute in Wien, morg in Prag, Wo auch sein„Don Giovanni“ der Uraufführung am 28. Oktober 1787 en thusiastisch umjubelt wird, und kurz data. wieder in Wien. Doch es wächst die Arm Zwar hat ihn der Kaiser nach Glucks 1 zum k. k. Hofkompositeur mit einem Jahre gehalt von 800 Gulden gemacht— Glu aber bekam 2000! Die Bettelbriefe Moar am seinen Freund und Logenbruder Mich Puchberg(am 14. Dezemper 1784 war er! die Wiener Freimaurerloge„Zur Wohltat keit“ aufgenommen worden) werden imm dringlicher:„Gott! Ich bin in einer Lage, d ich meinem ärgsten Feinde nicht wünsch Und wenn Sie, bester Freund und Bruck mich verlassen, so bin ich unglücklicher u unschuldigerweise samt meiner armen krat ken Frau verloren.. Im April und 1789 war er mit dem Fürsten Carl Lid nowski in Berlin gewesen. Das Ergebnis: d Geschenk des Königs(Friedrich Wilhelm) von 100 Friedrichsdors und die xesignierete, Nachricht an Konstan Wer chen, du mußt Dich bei meiner Rückhun schon mehr auf mich freuen als auf dd Geldel!“ 5 ** Die Erfolgsserie von„Cosi fan tutte“ u. terbricht der Tod Kaiser Josefs II. Zur Kii nung seines Nachfolgers, Leopold II. fan Mozart im Herbst 1790 nach Frankfurt. 9. er sich davon versprochen haben mag? I dort mehr für sich einzunehmen, als in dies in Wien gelungen war? Doch wird Sar nicht vorgelassen, er sieht den K nur auf der Straße, im Festzug, und erst de dieser Frankfurt wieder verlassen kommt es zu einem Konzert im Theater. D. Abstecher nach Mannheim, bei dem er d die Erstaufführung seines„Figaro“ im Hs und Nationaltheater ansieht, ist nur ein KE nes Trostpflaster. Denn in Wien warten“ Sorgen auf ihn, die Wiener schätzen d „Pariser Verhältnisse“ nicht, 1 lebt. Was braucht dieser Mann Reitpferd Muß er denn partout ein eigenes Billard h. sitzen, Wo er doch in jedem Kaffeehal spielen könnte? Wer glaubt ihm schon, di der Arzt ihm beides, das Reiten wie das B. lardspielen, als körperliche Entspannul empfohlen hatte. Und gar seine Garderoh In seiner Habe finden sich ein weißtucheng ein roter, ein bläulicher, ein atlas farben ein mausfarbener und ein Nanking-Rod dazu zwei Pelzröcke, Hemden, vier weiße Halsbinden, achtze Taschentücher und sechs Paar Schuhe, D. er aber gut gekleidet sein mußte, wollte“ beim Adel reüssieren, das überlegte 5 niemand. 0 * So bricht das Jahr 1791 unter dun- Vorzeichen an. Die Arbeit an der„Zaubt flöte“ wird unterbrochen, um für Leopold eine Festoper zur Prager Kaiser- Krön Zu schreiben:„La clemenza di Tito“, Daß d „Zauberflöte“, am 30. September urauf⸗ führt, nach und nach doch noch ein Er wird, darüber berichtet er freudig und lieh voll an seine Konstanze, die in Baden“ Wien zur Kur ist. Eben komme ich von d Oper, sie war ebenso voll wie allzeit, V. mich aber am meisten freuet, ist der sti Beifall!— Man sieht recht, wie sehr 1 immer mehr diese Oper steigt.“ Am 20. N. vember muß er sich jedoch zu Bett lege Dabei arbeitet er noch immer an de „Requiem“, das ein anonym bleibender, dit kelgrau gekleideter Bote(des Grafen Fr von Walsegg zu Stuppach, wie man he Weiz) bestellt hatte. Es wird die eigene 1 tenmesse. In der ersten Stunde des 5. l zembers 1791 erliegt Wolfgang Amade Mozart dem schweren Leiden, das ihn Jahren peinigte, einer Nierenerkrankung, d seinen ganzen Körper vergiftete. Die wel Sen Getreuen, die sich zur Grablegung inden, vertreipt ein heftiger Schneestuf der Kutscher und sein Pferd sind die e, zigen lebenden Wesen, die mit dem Sarg“ zum Friedhof St. Marx gelangen. Dort W. die irdische Hülle des Musikers, der 11 Menschen so unendlich viel Freude und!“ Sllickung zu schenken vermochte in ein“ mengrab gebettet, von dem selbst Konstal schon nach Tagen keine Spur mehr findet“ denn uch der Totengräber war gestorben, — t Ha Kur 1 „Mein liebes deng 9 vier Westen, nenn * In vierte gische gebnis repub! neuen einen bis Zzu. teten werde Das daß n. fang d einein lung neuer werde Ender: werde komm Arbeit der P. einkon als im verans deutsc nur n zehn! den II falls e von e Vorjal Das solche entspr tionen V n Die Welt Aktion offens! Bunde will di Zeit ve Besuch In regiert politis Wirkui im vo Latein erörtel Auffas der Sc Märkte. Wester achtet gehobe primär gewert Bunc kürzlic naliste gunger zwar 1 wirtsck (VI restrik neigun hat, wWi schäft ten. M ner Be kend. werten ansprü. gend b leihen 1 Nr. 22/ Freitag, 27. Januar 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 Käufermarkt im Kommen Abkehr von Uberhit zung? In einer Konjunkturanalyse für das vierte Quartal 1955 kommt das hambur- gische Welt-Wirtschafts-Archiv zu dem Er- gebnis, daß sich die Wirtschaft der Bundes- republik bereits jetzt im Uebergang zu einer neuen Konjunkturphase befinde, die durch einen Käufermarkt und die Umkehrung der bis zum Spätsommer noch nach oben gerich- teten Preistendenz gekennzeichnet sein werde. Das Institut stützt diese Ansicht darauf, daß nach dem außergewöhnlich hohen Um- fang der Investitionstätigkeit in den letzten eineinhalb Jahren nun mit der Fertigstel- lung und Inbetriebnahme umfangreicher neuer Produktionskapazitäten gerechnet werden müsse und dies das Angebot von Enderzeugnissen schneller wachsen lassen werde als die gesamte Nachfrage. Hinzu komme, dag wegen der Erschöpfung der Arbeitskraftreserven 1956 die Zuwachsrate der Produktion und damit auch der Real- einkommen wesentlich geringer sein müsse als im Vorjahr. Das Welt- Wirtschafts-Archiv veranschlagt den realen Zuwachs des west- deutschen Sozialproduktes für dieses Jahr nur noch auf sieben bis 7½ v. H. gegen zehn v. H. im Vorjahr. In der verarbeiten- den Industrie allein werde sich äußersten- falls eine Zunahme des Produktionsvolumens von etwa elf gegenüber fast 16 v. H. im Vorjahr ergeben. Das Institut ist der Ansicht, daß eine solche Verringerung der Wachstumsrate eine entsprechende Einschränkung der Investi- tionen nach sich ziehen müsse. Wirtschaftlicher Kreuzzug in unterentwiekelte Gebiete Die großen Industrieländer der westlichen Welt müßten sich zu einer gemeinsamen Aktion gegen die sowjetische Wirtschafts- offensive zusammenfinden, erklärte der Bundes wirtschaftsminister. Professor Erhard will diese Frage auch bei seinem— für die Zeit vom 20. bis 25. Februar vorgesehenen— Besuch in Großbritannien erörtern. In den zuständigen Ressorts der Bundes- regierung werden zur Zeit die möglichen politischen und wirtschaftspolitischen Aus- Wirkungen der sowjietischen Bemühungen im vorderen Orient, in Afrika und den Latein- amerikanischen Staaten eingehend erörtert. In Regierungskreisen ist man der Auffassung, daß das verstärkte Auftreten der Sowjets als Käufer und Lieferant auf Märkten, die bisher fast ausschließlich vom Westen bedient wurden, aufmerksam beob- achtet werden müsse, Dabei wird hervor- gehoben, daß die sowjetischen Bemühungen primär unter politischen Gesichtspunkten gewertet werden müßten. Bundeswirtschaftsminister Erhard äußerte kürzlich gegenüber einem britischen Jour- nalisten, daß man die sowjetischen Anstren- gungen nicht unterschätzen dürfe. Es sei zwar nicht zu erwarten, daß die Sowjets überall zur gleichen Zeit hre Waren unter Preis anbieten könnten. Aber politischer und wirtschaftlicher Schaden könne shon da- Effektenbörse durch entstehen, daß sie an einzelnen schwachen Stellen Erfolge erzielten. Der Leiter der handelspolitiscnen Abtei- lung des Auswärtigen Amtes, Ministerial- direktor Dr. van Scherpenberg, hat jetzt in einem Artikel über die Situation des deut- schen Außenhandels ebenfalls auf die östliche Wirtschaftsoffensive hingewiesen. Der Osten schicke sich an, schreibt van Scherpenberg, Konkurrent der westlichen Welt zu werden, dabei müsse besonders beachtet werden, daß sein Wettbewerb nicht auf privatwirtschaft- lichen Kalkulationen beruhe. Wenig aussichtsreich beurteilt van Scher- penberg die Möglichkeiten für eine wesent- liche Verstärkung des Ost-West-Handels. Die Ostblockwirtschaft habe sich durch ihr gigantisches Autarkieprojekt weitgehend selbst um die Vorteile gebracht, die ein reger Handelsaustausch mit dem Westen für sie gehabt hätte. Die Sowjetunion sei nicht mehr ein agrarisches Ueberschußland, das in erster Linie Konsumgüter abnehme und diese mit Agrarprodukten bezahle. Sie sei vielmehr auf dem Wege, eine führende Industriemacht zu werden, und suche daher vor allem Investi- tionsgüter, für die sie aber für die Bundes- republik keine interessanten Gegenleistun- gen zu bieten habe. Erfolgsbericht der Farbwerke Hoechst A8 Einzelhandel und Verbraucher an einen Tisch Eine möglichst breite Basis der Zusam- menarbeit zu finden und Mißverständnisse zwischen den beiden Organisationen aus dem Wege zu räumen, war das Ziel der in Köln geführten Verhandlungen zwischen führen- den Vertretern der„Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels“ und der„Ar- beitsgemeinschaft der Verbraucherver- bände“. Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände“ habe sich bereit er- klärt, künftig bei allen gemeinsamen Fragen „engen Kontakt mit dem Handel“ zu halten, während die Vertreter des Einzelhandels ihre „große Aufgeschlossenheit für die Aktivie- rung der Verbraucherschaft“ zum Ausdruck Rheinland-Pfalz nahm an und folgte nicht Bayerns Beispiel (VWD) Das Bundesfinanz ministerium hat dem Land Rheinland-Pfalz zur Ablösung der bereits ꝓlacierten un verzinslichen Schatz- anweisungen im Gesamtbetrag von 20 Mill. DM einen Kreidt gewährt. Die Laufzeit des Kredits beträgt nach Mitteilung des BFM ein Jahr; er wurde zu den Bedingungen der Bd 4½ v. H. zuzüglich Provision) ge- währt. Ein ähnliches Angebot ist auch an das Land Bayern gegangen. Wie das BFM hierzu weiter mitteilt, hat eine Umfrage ergeben, daß bei den einzel- nen Bundesländern weder die Absicht be- stehe, dem Beispiel der Länder Bayern und Rheinland-Pfalz zu folgen, noch Kredit- Wünsche anzumelden.(Vgl. auch„MM“ vom 24. Januar„Bayerischer Husarenritt auf Kosten der Steuerzahler“) Amerikanischen Markt von Wolfsburg aus erschließen (AP) Das Volkswagenwerk beabsichtigt, bis Ende dieses Jahres sein Personal in den USA Zu verdreifachen, teilte Generaldirektor Professor Dr. Nordhoff am 26. Januar in Wolfsburg mit. Eine Gruppe von Spezial- ingenieuren werde seit Monaten im Volks- Wagenwerk für die ausschließliche Verwen- dung in den USA geschult. Professor Nord- hoff betonte, zugleich mit dem Entschluß, in den USA nicht in Fabrikation zu gehen, Schritthalten mit der Auslands-Konkurrenz Freud und Leid der deutschen Chemie- Industrie 5 Bilanzen seien— so wird gesagt— die Auslage der Aktienunternehmungen. Aus- lagen, in denen fein säuberlich beleuchtet und herausgestellt wird, was zu zeigen dem Unternehmen Ehre macht.(Kann dies nicht geschehen, kann mit der Bilanz keine Ehre eingelegt werden, dann ist es allerdings um das Unternehmen sehr schlecht bestellt.) Das Vorzeigen vonBilanzen leidet jedoch unter der Verzögerung. Vom Jahresabschluß bis zur veröffentlichungsreifen Bilanz vergeht mehr- monatige Zeit; erst dann ist es soweit, die Auslage dem Interessierten sichtbar zu machen. Es gehört zu der Tradition der Farb- werke Hoechst AG— vorm. Meister Lucius & Brüning— Frankfurt/ M.-Höchst, wenig- stens ein Guckfensterchen zu öffnen, damit vor offizieller Veröffentlichung von Bilan- zen und Geschäftsberichten sich die Oeffent- lichkeit ein Bild davon machen kann, was geschah, geschieht und geschehen soll. Vorstands-Vorsitzer, Prof. Winnacker ließ es sich nicht entgehen, etwa einem Schock Wirtschaftsjournalisten die Baurstellen in Höchst selbst zu zeigen. Wie ein roter Faden nämlich ziehen sich Baustellen durch das ganze Werksgelände hindurch. Da werden neue Verkehrswege errichtet, denn die An- sammlung von rund 16 000 Werksangehöri- gen und 3000„Fremdarbeitern“(gemeint sind Arbeitskräfte von bei den Farbwerken Hoechst Arbeiten ausführenden Firmen) macht das Verkehrsproblem immer schwie- riger. Natürlich erfahren die neuen Schwer- punkte des Werkes immer weiteren Ausbau. Dazu gehört die neuentwickelte Crack Anlage für Petrochemie Erdölctiemie), sowie Anlagen zur Herstellung neuen Kunststoffe, Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 26. Januar 1956 (Wp) Börsenverlauf: Nachdem die vielfach erwartete Diskonterhöhung und sonstige kredit- restriktiven Maßnahmen ausgeblieben sind, zeigte sich an den Aktienmärkten vorsichtige Rückkaufs- neigung. Da zudem die Tendenzbesserung der Wallstreet am Vortage weitere Fortschritte gemacht hat, war auch das Ausland wieder mit einigen Kauforders vertreten. Bei etwas lebhafterem Ge- schäft ergaben sich durchschnittlich Kursbesserungen von 1 bis zu 2 und wiederholt bis zu 3 Punk- ten. Montane und Bergbauaktien unter Bevorzugung von Rheinische Stahlwerke und Gelsenkirche- ner Bergwerk allgemein fester, IG-Farben-Nachfolger bis zu 2 Punkte nach beiden Seiten schwan- kend. Elektro- und Kaliaktien bei unterschiedlicher Umsatztätigkeit leicht erhöht, von Versorgungs- werten Berliner Kraft und Lächt stärker beachtet, da hier eine baldige Abgeltung der Dividenden- ansprüche erwartet wird. Bankennachfolger gut behauptet, Maschinen- und Motorenaktien überwie- gend bis zu 2 Punkten höher im Handel. Festverzinsliche Papiere anhaltend ruhig, öffentliche An- leihen allgemein etwas freundlicher, Industrieobligationen zumeist leicht schwankend. erst dg Aktlen 25. 1. 20 J. Ak tlen 2 26 1 Aktien 25 1 26. 1. S 217½%] 218 Harpener Bergbau 121½ 121½[Dresdner Bk.) 24½ 25 3 205½ 268 ½ Heidelb Zement 264— Rhein-Main Bank 253 25⁰ BMW 8 1 10⁰ 105 3 160 Reichsb.-Ant. Sa. 59½ 58 Conti Gummi. 271½ 271½[Lanz 3128.½ 125 Daimler-Benz 3093 305 Mannesmann 1770 180 Montan Dt. Er dé! 107 100 Rhn. Braunkohle 284 284 Nachfolger Degusse 205 297 Rheinelektra 185 184% Sergb. Neue Hoffg. 154 254 2 250 RRR 220 Dt. Edelstahl! 190 195 bt. Linoleum. 209 270%[Seilwolftf. 117 120 PHortm. Hörd. Hüutt. 142 144 Durlacher Hof 177 177 Siemens& Halske 250% 251 ½[Gelsenberg 150 101 Eichbaum-Werger 207 207 Südzucker 15 195 GHH Nürnberg 231 220 kneinger Unfon) 193 194%½%[Ver. Stahlwerke 0 1% Hoss?% 100 18. Farben Liquis zellstom Waldhof 19½ 0 Kleckn.-Humb p. 2% 220 Ant.-Sch.) 33/[ 24 Badische Bank 205 5 Klöcknerwerke 160% 160 F 214 Commerzbank) 15 5 Phönix Rheinrohr 175 17⸗ Farbenf. Bayer 254%½%ß 252½ Commerz: Rhein. Röhrenw..— Farbwerke Höchst 217 219½ u. Credit-Bank 223 224 Rheinst Union 171 172 Felten& Gui. 2190 7 219 Deutsche Bank) 24/ 24%[Stahlw. Südwestf. 179 181 Frün& Blifinger 168 108 1 Süddeutsche Bank] 239 24⁴⁰ 185% 187½ Thyssenhütte —* = RM-werte 8 Folien und Fasern, Zu erwähnen ist der großzügige Ausbau der Chlorerzeugung auf moderner elektrolytischer Basis, sowie die Vorbereitungen für eine Fabrikation von schwerem Wasser(Kapazität sechs Tonnen). Mit der Aufnahme der Erdölchemie be- schreiten die— bisher ausschließlich auf Basis der Kohlechemie arbeitenden— Werke in Höchst zusätzlich neue Wege. Professor Winnacker führte dazu aus, daß neue Ver- fahren und Produktionswege insbesondere in der Petrochemie und auf dem Gebiete der Kunststoffe der Chemie des Auslandes einen Aufschwung ermöglichten, mit dem Schritt gehalten werden müsse. In dem ver- gangenen Geschäftsjahr habe sich die all- gemeine Exportsituation für die Farbwerke Hoechst AG dank deren wachsender Export- organisation zufriedenstellend entwickelt. Umsatzstockungen traten lediglich im Far- ben- und Pharma-Sektor bei der Ausfuhr nach ostasiatischen Ländern auf. Eine sehr befriedigende Entwicklung zeigen die an- organischen und organischen Chemikalien, wobei das Ausmaß des Absatzes bei den meisten Anorganika von der Produktions- kapazität(Erzeugungsleistung) bestimmt wird. Bei den Erzeugnissen der Kunststoff- sparte kann der Nachfrage nur in dem Maße gefolgt werden, in dem sich der Ausbau der Fabrikanlagen ermöglichen läßt. Besonders starkes Interesse fände die im Frühjahr an- laufende Groß produktion von FHostalen Polyäthylen). Gute Umsatzentwicklung sei auch bei Kältemitteln, Wachsen, Kampfer, bei Düngemitteln und Pflanzenschutz, sowie bei Folien und Fasern zu verzeichnen. Die Höchster Polyesterfaser die im Versuchs- Stadium den Namen Diolen führte, wird im Sommer 1956 in die Produktion gehen, und zwar unter dem veränderten Namen Trevira. Die Umsätze der Tochtergesellschaften, der Knapsack-Griesheim Ad, der Kalle& Co. AG, sowie der Behringwerke AG waren erfreulich. Hervorgehoben seien bei der EKnapsack-Griesheim AG insbesondere der Umsatz auf dem Schweißsektor(Schweiß- geräte, technische Gase, Schweißkarbid), der seit Jahren konstant ansteigt, bei der Kalle & Co. AG die Umsatzfolge von Cellophan- und Ozalid-Lichtpauspapier. Ziffern und Zahlen Unter den Giganten der Chemie-Industrie des Erdballs spielen die Hoechster Farb- werke nicht die erste, jedoch eine beachtliche Rolle. Dies ging aus dem von Prof. Winnacker vorgelegten Zahlenmaterial hervor. Die Umsätze im Gesamtunternehmen betrugen 1955 1,27 Md. DM 1934 1,13 Md. DM 1955 mehr als 1934 143 Mill. DM(= 12,7 v. H.) Dabei ist der deutsche Anteil an der Weltchemieproduktion noch immer nicht be- friedigend. Die Anteile an der Weltproduk- tion verteilen sich wie folgt: 1938(heutiges dagegen im Jahre 1954 Bundesgebiet) 15 v. H. USA 43 v. H. 1939(ehemaliges Reichsgebiet) 22 v. H. UdssR 14 v. H. 1954 und 1955 6 v. H. Großbrit. 7 v. H. Winnacker betonte, daß von einer Kon- junkturüberhitzung bei der westdeutschen chemischen Industrie keine Rede sein könne, was auch ihr geradezu vorbildlicher Preis- index beweise. Der Preisindex der west- deutschen Chemie liege seit zwei Jahren bei etwa 184— 1938= 100—(im Laufe des Jah- res 1955 sei ein geringfügiger Rückgang um etwa zwei v. H. zu verzeichnen gewesen). Er liege damit um rund 40 Punkte unter dem der Gesamtindustrie von 225. Der Arznei- mittelindex erreiche sogar nur 120; bei Kunst- dünger liege der Preisindex bei 180 und so- mit sogar unter dem land wirtschaftlichen Preisindex(213). Also trägt die chemische Industrie, die für kast alle Industrien ein wichtiger Rohstoff- lieferant ist, in hohem Maße zur Erhaltung des stabilen Preisstandes bei. Dies, obwohl gerade die chemische Industrie an ihre wich- tigsten Vorlieferanten Preise zahlen muß, die sich im Vergleich zu 1938 ganz außer- ordentlich erhöht haben. Beispiel: Kohlenbergbau 332 Eisen und Stahl 356 NE-Metall 467 Die Farbwerke Hoechst stünden— 80 wurde mitgeteilt— inmitten der Durchfüh- rung eines umfangreichen Investitionspro- gramms. Die Investitionen betrugen im Jahre 1955 233 Mill. DM, wovon 105 Mill. DM über Abschreibungen hereingebracht werden konnten, während der Rest selbst- finanziert wurde(Kapitalerhöhung 99,3 Mill. DM/ Aufgeld von rund 25 Mill. DM). Für das Jahr 1956 sind weitere Investitionen von rund 200 Mill. DM vorgesehen. Ob die Farb- Werke Hoechst mit diesem Investitionspro- gramm dem von der sehr aktiven Weltkon- kurrenz vorgezeichneten Entwicklungstempo zu folgen vermögen, wird die Zukunft er- weisen. Der Vergleich der Chemie- Investi- tionen(in den Jahren 1949— 195% mit dem Auslande ergibt folgendes Bild: Investitionen in/ vom Umsatz Jahresvergleich für die Jahre 19491954 2 8 2 88 8 a Gesellschaften 2 2 238 2 2 2 2 3 1 Hoechst 4 663 467 10,0 Bayer 5 302 63⁴ 12,0 Montecatini 4 096 333 8,1 Imp. Chem. Ind. 18 219 2 207 2.1 Du Pont 37 379 3 318 8,9 Monsanto 5 784 826 12,2 Union Carb. Carbide 21 763 2 845 13,1 Nur für die Jahre 1952, 1953 und 1954: BASF 2 597 35⁴ 13,6 (Zahlen der vorhergehenden Zeit sind nicht ver- öffentlicht) Für Forschungs- und Entwicklungskosten wurden rund 5,5 v. H. des Gesamtumsatzes (wie im Vorjahr) aufgewendet(ca. 70 Mill. DM). Die Gesamtbelegschaft beläuft sich zum Jahresende 1955 auf 36 100 Personen(davon 1400 Akademiker). Im Zuge der Rationali- sierungsbestrebungen wird auch das Rech- nungswesen und die Statistik des Unterneh- mens erfaßt. Die Farbwerke Hoechst werden im Stammwerk eine elektronische Groß- rechenanlage(Elektronengehirn) aufstellen. Zum Schluß eine— etwas kryptische— Botschaft für die Aktionäre. Professor Winnacker erklärte:„Die Dividende für 1955 wird mindestens so hoch sein wie für 1954 (8%). Für 1956 wird mit einer befriedigenden Geschäftsentwicklung gerechnet.“ Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 5 habe das Werk eine wesentliche Intensivie- rung seiner Ersatzteilversorgung und den weiteren Ausbau seiner Serviceor ganisation in die Wege geleitet. „Wir wollen unsere Wagen auch in Zr kunft in der gleichen überragenden Qualitad und Sorgfalt der Ausführung liefern wie bisher und auch zu dem gleichen Preis— das ist der Hauptgrund für unseren Entschluß, in USA nicht zu produzieren. Wir widmen dem amerikanischen Markt unsere größte Aufmerksamkeit“, führte Professor Nord- hoff aus. Außenhandelsbilanz 1955 grö Ber aber nicht besser Der Ausfuhrüberschuß der Bundesrepu- blik ist- gemessen am Ausfuhrüberschug 1954— im Jahre 1955 mehr als um die Hälfte gefallen. Die Entwicklung des Außen- handelsgeschäftes stellt das Statistische Bundesamt wie folgt dar: Gesamtwert der 1954 1955* . in Millionen DM Einfuhren 19 337 24 476 75 139(227%) Ausfuhr 22035 25 692 72 657(17% Ausfuhröberschuß 2698 1216 1 482 Da die Preise sich im Jahre 1955 gegen- über denen des Jahres 1954 erhöhten, hat das reale Außenhandelsvolumen in geringe rem Maße Zugenommen als es die Ziffern anzeigen. Bei Beachtung der wertmäßigen Veränderungen ist das Einfuhrvolumen lediglich um 21 v. H., das Ausfuhrvolumen um 15 v. H. gestiegen. Gegen zunehmende„Anbetung“ des Lebensstandards . Sinnstörend war der Fehler, der sich in die Ueberschrift des Berichtes über die Kundgebung der Vereinigung Pfälzischer Arbeitgeberverbände(vergl. Mannheimer Morgen vom 26. Januar) eingeschlichen hat. Die Ueberschrift sollte lauten:„Gegen zu- nehmende Anbetung des Lebensstandards“. Daraus wurde infolge eines Hörfehlers bei der telefonischen Durchgabe„Gegen zuneh- mende Anhebung des Lebensstandards.“ Da aus dem Bericht selbst die Sinnwidrigkeit der Ueberschrift hervorging, kann kein Leser das Vorliegen eines Fehlers übersehen haben. Dennoch bitten wir dieses Versehen zu entschuldigen. Marktberichte vom 26. Januar Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt WD) Anfuhr zufriedenstellend, Absatz nor- mal. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 7—8; Grünkohl 15-20; Karotten 1014; Kartoffeln 9½ bis 10; Kresse 100—110; Lauch Stück 1014, dto. Ge- wicht 25—30; Meerrettich 60-90; Petersilie Bd. 10 bis 12; Rosenkohl 35-40; Rotkohl 10—12; Rote Beete 3—10; Endiviensalat ausl. Steige 5½ 6; Chicoree Paket 6½—7; Kopfsalat ausl. Steige 67; Schwarzwurzeln 50-60; Schnittlauch 1013; Knol lensellerie Stück 15—55, dtto. Gewicht 35—40; Spinat 20—22; Tomaten ausl. Steige 6½ᷣ—7; Feldsalat 100 bis 160; Weißkohl 810; Wirsing 10—12; Zwiebeln 20—22, dto, ausl. 30—40; Aepfel A 25—35, B 18—24, dto. ausl. 3043; Apfelsinen Navel 3642, dto. blond 26—28, dto. Blut oval 3740; Bananen 15 1 Birnen A 25-33, B 18-24; Mandarinen Trauben ausl. Steige 13—19; Zitronen Ki 3640, deo, Stück 1816. eee 249 (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch Ochsen 3,80—3,90(3,904, 00); Bullen 3,90—4, 00(3,904, 00); Rind 3,90—4,00(3,90 bis 4,00); Kuh 3,20—3,50(3,103, 40); Schweine 3,40—3,50 (3,403, 50); Kalb 4,60—5,00(4,60 5,00); Hammel 3,50 bis 3,60(3,50—3,60). Tendenz: ruhig. Mannheimer Ferkelmarkt (WD) Auftrieb; 100(in der Vorwoche 100) Fer- kel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 50,— bis 72,— DM(in der Vorwoche 50,— bis 69,.— DW je Stück. Marktverlauf: langsam, Ueberstand. Handschuhsheimer obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr mittel, Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Aepfel Ia 23—25, A 16—22, B 10—15; Birnen Ia 30—45, A 15—25, B 712; Feldsalat A 120 bis 145, B 1001183; Weiskohl 6; Rotkohl 8; Wirsing 810; Rosenkohl 2732; Grünkohl 15-20; Karotten 10—12: Knollensellerie 18—28; Lauch 18-25; Zwie⸗ beln 25—28; Kresse 60(Ueberstand). NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 480, 75485,% DNT Blei in Kabeln 4 142—143 D Aluminium für Leitzwecke 240—242 DNM1 Westdeutscher Zinnpreis 965 DM Freie Devisenkurse 5 Geld Brief 1000 ital. Lire 6,681 6,701 100 belg. Frances 8,392 8,412 100 franz. Frances 1,1908 1, 1925 100 Schweizer Franken 96,67 95,87 100 holl. Gulden 110,33 110,55 1 kanad. Dollar 4,2165 4,2265 1 engl. Pfund 11,722 11,742 100 schwed. Kronen 80,68 80,84 100 dan. Kronen 60,68 60,80 100 norw. Kronen 58,565 58,685 100 Schweizer Fr.(fre) 98,278 9,475 1 Us-Dollar 4,2104 4.2204 10 OGFMM--W= 450, DM-O; 100 DM-O= 23, 60 DM-wW 20 Ou hoch türmen sich allein die Tellet und Tassen eines einzigen Jahres! N Heer een N 9 n S n kin Ceschirrberg- fast so hoch wie der Eiffelturm: Soll Mufti das gan: allein schaffen? In einem einzigen Jahr sind füt eite vierköpfige Familie 7 20d Teller zu spülen, außerdem 3 600 Tassen und noch ein Extraberg von Töpfen und Schüsseln und Pfannen, Ein Glück, daß es so nette Männer, so liebe Kinder gibt, die ein Herz haben für die Mutti und ab und zu ein bißchen helfen. Ein Glück aber auch, daß es Pril gibt. Mit Pril ist das Spülen leicht und angenehm— man hat seine helle Freude an dem klaren Glanz des Geschirrs. Schon wenig pril hilft viel! Eine Prise pril- und das Wasser ist entspannt. Entspanntes Wasser ist ſſüssiger, urbeitsumer und schieb sich mühelos unter Feft und Schmutz. Im Nu ist der ganze Abwasch strahlend saubet; alles trocknet von allein glanzklar. Pril spart beim Spülen die halbe Zeit- Wissenschaftler haben das bewiesen.. Ob Mutti allein spült oder mit verstandnisvoller Unterstützung- in jedem Fall ge- winnt sie durch Pril mehrt Zeit für ihren Mann, füt ihte Kinder. Seite 12 Freitag, 27. Januar 1956/ Nr. 3. woche VoRVERKAU EHE 102 1300 1500 1900 2100 1700 Die aaubexfiaſte Cielesgeschiclite det Aaisexiu Cl isaletſi ROM Y SCHNEIDER. KARLHEINZ BUHM in dem Farbfilm EIN ERM A=FARBF IHM IN AGFAc OO Mr Magde Schneider Vilma Degischer Der Far gil det Aumut, det Jugend uad eiuet unuergleictilich schõueu Ausstattung Des Publikum „A“ gesagt. in 22 Städten des Bundesgebietes gelengt der Film bereits in WockE mit führung.— AUCHIN MANNHEIM ist das Publikum von diesem wohl enzückendsten Film ö cler lehrten 12 Monte begeistert, DAHER 3. WOCHE VERLANGERTI von Ernst Morischkq: Samstag, 23.15 Uhr— Amüsant und unterhaltend! Von Frauen— für Frauen!— Aber auch die Männer werden ihre helle Freude haben. Uta Frenz. Gustav Knuth Josef Meinrod. Peter Weck het einstimmig zu diesem Film cler 3., 4. teils sogar 5. 5PIELI- Rekordbesucherzahlen zur Auf- SENETNMNIS DER VENUS rs pW . Telefon 5 20 00 ————— A 0 sg is 0 Sonntagvorm. 11 Uhr, auf viels. Wunsch nochmals 9.50 11.30 13.30 16.00 18.10 20. 20 WINTER IN DEN ALPEN Eine Filmreise in Sonne und Schnee Von Garmisch bis zum Gardasee rr F S EIIWAN UiRGIUIA 775 N, c N 25 b 0— Täglich 22.20 Spätvorst. und sonntags 13.50 Jugendfrei 3 gufföhrg. r N eee, Sonntag vorm. 11.00 Uhr 0. Wiederholung! Wieder ein Riesenerfolg! 2. N h 1 1 5 22 III mit O. E. Nass Joach. Fuchsberger Tel. 5 00 50 Peter Carsten Helen Vita— H. Chr. Blech— G. Knuth bas großartige Finale eines Welterfolges 1 Tägl. 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr — Jugendverbot Ein Heirlicher Beim in Farben auf Breifwand nach dem volkstümlichen Roman des Heimat- dichters PETER ROSEGGER mit Ecßte menscgl. Schicksale, malerischen Bergwell Kärnfens Erich Auer, Hertha Staal, K. Heintel, E Ve Probst, P. 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Pie Eröffnung war ein grö. ihn Lumpi, und er entwickelte sich auch seine Schüssel sonst heilig war, duldete, dag Bes gesellschaftliches Ereignis, an dem noh zu einem solchen. Mit acht Monaten hatte die kleine Freundin die besten Bissen für Scheren Vertreter, die Protessoren und al er sich zu einem charaktervollen Dackel aus- sich in Anspruch nahm. Manchmal zog er Schuler der Akademie teilnahmen. In de Sewachsen, der nicht nur die ganze Familie, wohl die Lefzen hoch, doch vergafh er sich nie. dlerttant Sondern auch das gesamte Hundegesindel in so wWeit, zu knurren. Er schlang denn gierig Cebäucles, dessen riesige Fensterfront a dem Villenviertel terrorisierte. Vor nichts hinunter, was übrig blieb.“ den Bosporus plicdet und in der ausgezeich. hatte Lumpi Respekt, außer vor unserer nete Kopien alter Plastiken aufgestellt sind igerkatze Munz, die ihm gelegentlich Ma- Nach der Mahlzeit zog sich das schwarz- wurden rund 140 moderne deutsche Arbeitet nieren beibrachte. Dann kam er jaulend zu weige ungleiche Pärchen zum Schlummer ausgestellt. Dabei zeigte es sich wieder ein. mir und zeigte die blutende Schnauze. zurück. Der geschmeidige Katzenleib mal— und man hörte bei der Krötkaunz schmiegte sich eng an die Flanke des Hun- immer davon sprechen— daß sich diese mo- Trotz aller Niederlagen aber umwarb er des, und Lumpi wagte nicht, sich zu rühren derne Kunst schr wohl mit den Werken der Munz. Er hatte unendliches Vertrauen zu und den Schlaf seiner kleinen Freundin zu Antike verträgt. sich und hoffte eines Tages doch die Freund- stören. So süß konnte ein Stück Zucker gar In der Türkei sieht man überhaupt die schaft der Katze zu erlangen. Inzwischen nicht sein, daß er zu dieser Zeit seinen Platz moderne Kunst mit etwas anderen Augen Stahl er Tennisbälle. Seine große Leiden- verlassen hätte. an. Nicht etwa nur deshalb, weil hier alles schaft gehörte eben dem Ballspiel, und er was„modern“ ist, sofort akzeptiert wird konnte einfach nicht begreifen, daß er den Hatte der Gast ausgeschlafen und zeigte sondern vor allem, weil im Orient durch def Bellen, rollenden Kugeln nicht nachjagen Sähnend den rosigen Rachen, kam die Pro- Lehrmeister„Islam“ die Kunst der Orne. durkte. Fröhlich kläffend erhaschte er sie menade. Vorsichtig faßte der Hund das Rat- mentik, die Kunst der Flächenfüllung, der im Flug und machte ihnen mit einem ein- zentierchen, das behaglich schnurrend die Dekoration, heimisch ist. Man sucht daher in zigen Big seiner spitzen Zähne den Garaus. Augen schloß, am Genick und trug es würde der Graphik, im Bild, aber auch in den Das hatte natürlich zur Folge, daß er für voll spazieren. Er beachtete nicht das spöt- Steinmetzarbeiten nicht nach dem Gegen. ständig vom Tennisplatz ausgeschlossen tische Gebell der Straßenköter, riskierte ständlichen. So findet man denn auch hie blieb. In der Nachbarschaft häuften sich die nicht einmal einen Blick, er tat Minne in den vielen abstrakten Bildern, den Soge⸗ Klagen um verschwundene Bälle, und in dienst. Die alte Katze betrachtete empört nannten„Kompositionen“, der Ausstellung unserem Garten fanden wir täglich fremde die ungeratene Tochter und ohrfeigte sie ein- von Istanbul(Werke von Otto Coester, Ernst Balleichen. Niemand konate begreifen, wie mal tüchtig aus erzieherischen Gründen. Da Wilhelm Nay, H. Uhlmann, Fritz Winter und der Hund die Bälle stahl, bis ich ihn eines aber ging Lumpi los. Mutig stürzte er sich 8 nichts„ Höchstens Ses Deobae. auf seine Widersacherin, trat und biß, das j a man an manchen Werken das Dekors. l e„ Blut spritzte aus seiner empfindlichen f Mannheim trobert um den Verlust der Residenz tive vermißt. Nicht weniger Verständnis abe 5 Vor meinen Augen verschwand er in Schnauze, aber er siegte. Hinkend entfloh Eine Frankenthaler Porzellangruppe nach einem Modell von Conrad Linck umd Adam Baur bringt man auch den Werken ganz anderer einem Fliedergebüsch. Sekunden später sah die Katzenmama auf den Birnbaum und(1778), die im Besitz der Städtischen Museen Mannheim ist. Die dargestellte„dramatische Richtung entgegen, etwa den gegenstande- ich ihn witternd auf der Straße, jenseits des wich von diesem Tage an dem Hunde im Szene“ soll die Trauer und die Klage Mannheims wiedergeben, das durch die Ubersiedlung nahen Graphikern von Eduard Bargheer, Gitters. Er benützte seinen Privatausgang, großen Bogen aus. des Kurfürsten Carl Theodor nach München(in den ersten Oxtobertagen 1778) den Glanz Werner Gilles und Gerhard Marcks oder den von dessen Existenz wir nichts wußten. Die der Residenæstadt verlor. Foto: W. Schmitt Landschaften von G. Diehl, den sehr gegen- Ohren angelegt, die schmale, schwarze Ich weiß nicht, wie sich das Idyll weiter ständlichen Werken von Emil Heckel. ö Schnauze mit dem gelben Schönheitsfleck- entwickelt hätte, wenn nicht ein Auto das i gli chen in die Luft gestreckt, stand er eine Kätzchen überfahren hätte, als es sich eben Koltur-Ch ronik e Weile, dann schlängelte er sich über die mitten in der Fahrbahn sonnte. Lumpi, der Istanbul aber besonders einige„Komposi- Straße in einen Garten und erschien bald den Todesschrei der Freundin hörte, über- Ein internationaler Kompositionswettbewerb 21. Februar in Berlin konzertante Aufführun- tionen“ von Willi Baumeister, die 80 Aus- darauf mit einem hellroten Gummipall im sprang in unerhörter Form den Gitter- für Orgel ist vom Vorstand des im kommenden gen von Strawinskys„Oedipus Rex“ leiten und sehen, als wären es hethitische Hieroglyphen Fang. Vorsichtig äugte er nach beiden Sei- zaun. Ich fand ihn winselnd über der klei- Juli zum sechsten Male stattfindenden inter- im März die„Salome“ von Richard Strauß an antike Runenzeichen oder Aehnliches. Solche ten und sauste dann plötzlich herüber in nen Leiche. Er duldete nicht, daß ich seine nationalen Orgel-Improvisations- Wettbewerbs der Mailänder Skala musikalisch und szenisch künstlerischen Aeußerungen haben lebhafte seinen Tunnel. tote Freundin berührte, schnappte wild nach von Haarlem in Holland ausgeschrieben worden. einstudieren. Am 23. April beginnt im Bun- Echo, F. v. C. a 5 meiner Hand. Sorgfältig nahm er den schlaf- Alle Einsendungen sind bis 1. Mai an das desgebiet unter Karajans Leitung die Früh- 4 Ich trat hinter das Gartenhäuschen und 1en Bai n l 5 Sekretariat International Orgel-Improvisatie jahrstournee des Berliner Philharmonischen 8 3 4 wartete ab. Das schone Fell mit Erde be- 3 1 21 en Fang und trug ihn in sei- Concouers, Rathaus Haarlem, zu richten. Orchesters, das außerdem noch Frankreich und Jen bin ein Sprachburster deckt, erschien Lumpi und legte den Ball vor sich hin. Ein paarmal umschlich er ihn, leckte ihn genüßlich ab, tat einen Sprung, der Ball schnellte hoch und in der nächsten Sekunde hing er zischend an Lumpis Eck- Zahn. Zwei krumme Pfoten wischten den shemaligen Ball ab, traten dana verächtlich die reizlose leere Hülle, und der Dackel stol- zierte mit erhobener Rute von dannen, neuen Taten entgegen. Munz warf vier Junge. Drei davon wa- ren geströmt wie die Mutter, das vierte schneeweiß. Woraus wir schlossen, daß der Vater der weiße Halbangorakater war, der ständig mit irgendeiner blutenden Wunde herumspazierte und der der Don Juan der Katzenwelt in der Umgebung war. Munz War selig. Schnurrend lag sie in dem weich- gepolsterten Korb, umkrabbelt von ihrem Wurf. Nach dem sehnsüchtig schielenden Dackel warf sie drohende Blicke, die ihn Veranlegtenf schleunigst zu verschwinden. Er 20g Sich im seine Ecke zurück und wartete ab. Und seine Stunde kam wirklich. Kaum konnten die jungen Kätzchen auf eigenen Eine neue Akademie Vereinigung der„darstellenden Könste“ Eine„Deutsche Akademie der darstellen- den Künste e. V.“ wurde in Hamburg ge- gründet. Ihr Wirkungsbereich soll für Thea- ter, Film, Funk und Fernsehen den gesam- ten deutschen Sprachraum einschließlich Oesterreichs und der Schweiz umfassen. Die Akademie will das Kulturbewußtsein der Oeffentlichkeit fördern, zu grundsätzlichen Kulturellen Fragen Stellung nehmen und einem Absinken des guten Geschmacks ent- gegen wirken. Die Schauspielerin Elisabeth Flickenschildt, die Tanzpädagogin Dore Hoyer, der Schauspieler Werner Hinz und die Dramatiker Hans J. Rehfisch und Gün- ther Weisenborn bilden das Präsidium. Außerdem gehören der Akademie bereits unter anderen Ernst Deutsch, Hans Henny Jahnn, Leo Mittler, Will Quadflieg, Charles Regnier, Hans Schweikart, Karl-Heinz Stroux und Wolfgang Weyrauch an. Durch Zuwahl namhafter Vertreter der darsteilen- den Künste soll die Akademie ergänzt werden. dpa Zwei Tage lang kam er trotz allen Lockens nicht heraus. Dann erschien er, ab- gemagert und mit einer Trauer in den schö- nen Augen, die mir wehtat. Lange konnte er sich nicht erholen. Sein ganzer Humor War zum Teufel. Ich kaufte ihm einen schö- nen Ball, er beroch ihn und ließ ihn ver- ächtlich liegen. Seinen Tunnel hatte er zu- gescharrt und grub auch keinen neuen mehr. Seine selige Jugend war mit dem Tod der kleinen weißen Freundin vorbei. Lumpi war ein erwachsener Hund geworden, der mit anderen Hunden Bekanntschaft schloß und, Wenn es nottat, auch tüchtig raufte. Katzen aber wich er in Zukunft aus. Er mochte sie nicht mehr. Eduard van Beinum, der Dirigent des Am- sterdamer Concertgebouw- Orchesters, wurde zum musikalischen Leiter des philharmonischen Orchesters von Los Angeles gewählt. Eugen Jochum, Dirigent des Sinfonie- Orchesters des Bayerischen Rundfunks, wird im März England besuchen und als Gastdiri- gent vier Konzerte mit dem Sinfonie-Orchester der BBC geben. Auf dem Programm steht u. a. die Symphonie Nummer drei von Karl Ama- deus Hartmann, die damit ihre englische Erst- aufführung erlebt. Herbert von Karajan trat jetzt eine Tour- nee mit dem Londoner Philharmonia-Orchestra an, die über Salzburg, München, Freiburg, Ba- sel, Bern, Zürich, Straßburg und Paris wieder nach London führt. Der Dirigent der Berliner Philharmoniker wird dann vom 19. bis zum Südafrika tanzt und singt Der„Africanse Studentebond“ in der Aud det Heidelberger Universität Die ehrwürdige Aula der Heidelberger Universität sah ein ungewohntes Bild, als eine Gruppe von etwa 20 südafrikanischen Studenten Lieder und Tänze ihrer Heimat Vorführte. Da kamen lustige Burschen in bunten Westen, hübsche Mädchen in zart- farbigen Gewändern mit langen, weiten Röcken und weißen Schultertüchern— eine wahre Modenschau von Kostümen im Stil der alten burischen Volkstracht— und plötz- lich schien es, als verwandelte sich das zwi- schen den Stuhlreihen ausgesparte Viereck in einen offenen Festplatz, der irgendwo zwischen Kapstadt und Pretoria, zwischen Natal und Transvaal unter dem glühenden Himmel der Südafrikanischen Union liegen mochte. Da erklangen die Lieder der bauer lichen Vorfahren, die einst in dieses Land eingewandert waren und es urbar gemacht hatten: Holländer, Franzosen, Engländer und Deutsche, die ihr Kulturgut mitbrachten und es auf diesem fremden Boden lebendig er- hielten. Es verschmolz zu einem gemein- samen Erbe, an dem alle teilhatten, Neues kam hinzu, es entstanden die Gesänge einer jungen, durch Rasse und Schicksal gepräg- ten Nation, die aus den Abkömmlingen vie- ler Nationen zusammengewachsen war. Nun hörte man ihre Choräle und Balladen, ihre Tanz- und Scherzlieder, die einst an den Lagerfeuern der großen Trecks und in den Hütten der Siedler gesungen wurden, Schöp- kungen einer europäischen Volkspoesie, die Unseren Ohren durchaus vertraut klangen. Manche deutsche Melodie war darunter, und die zahlreichen Volkstänze erinnerten in ihrem gravitätischen ruhig- gemessenen Schritt an die Reigentänze, wie man sie heute noch in Friesland und Niedersachsen tanzt. Fröhliche Studentenlieder und Buren- musik, auf Gitarre und Bandonion gespielt, bildeten den Abschluß des zweieinhalbstün- digen Programms, mit dem diese Konzert- Sruppe des„Afrikaanse Studentebond“ durch Holland, Deutschland, Oesterreich, Belgien und England reist. Der Leiter des vorzüglich geschulten Chores, Dr. G. G. Cillie, ist Ma- thematik-Professor, Schalk Theron, der das hübsche, bunt aufgelockerte Arrangement der Darbietungen besorgte, ist Angestellter der Aufsichtsbehörde für das Unterrichts- Wesen des Oranje- Freistaates, So reisen nun diese talentierten Abgesandten des südafri- kanischen Volkes zum ersten Male durch Westeuropa, um die alten Stammländer ihrer Vorfahren kennenzulernen und neue Freund- schaften zu schließen, und was sie als Gast- geschenk mitbrachten, waren ihre schönen Lieder und Tänze und der Zauber ihrer heiteren, unbeschwerten qugend, mit dem sie das Herz ihrer Zuhörer im Sturm eroberten. Eva Patzig Belgien besuchen wird. Die Lessing-Preise 1956 des Sowjetzonen- Ministeriums für Kultur wurden von Johan- nes R. Becher dem Dramatiker Dr. Peter Hacks und dem Theaterkritiker Fritz Erpen- beck verliehen. Die Preise sind mit einer Geldzuwendung von zehntausend Ostmark und mit einer silbernen Medaille verbunden. Dr. Hacks, der 1928 geboren wurde und 1955 aus dem Bundesgebiet in die Sowjetzone über- gesiedelt ist, erhielt den Preis für sein 1955 in München uraufgeführtes Schauspiel„Die Eröffnung des indischen Zeitalters“ und eine Komödie„Die Schlacht bei Lobositz“, die demnächst in Ostberlin uraufgeführt wird. Der Theaterkritiker Fritz Erpenbeck(SED) wurde für seinen„bedeutenden Anteil an der Ent- Wicklung des realistischen Bühnenschaffens und an der Heranbildung junger dramatischer Talente“ ausgezeichnet. Das Schauspiel„sturm im Watt“ des jun- gen Hamburger Autors Joachim Jomeyer er- 5 nach einer ADN-Meldung in 8 Stadt(Chemnitz) seine Uraufführung un wurde mit h Keen Beifall aufgenommen. Es führt an die Nordseeküste und schildert den Weg eines Menschen, der durch die Wir- ren des Krieges moralisch zusammengebrochen war, zum Humanismus. Der Erzähler Karl Friedrich Boree, vor allem bekannt geworden durch seine Liebes- geschichte„Dor und der September“, vollendet am 29. Januar das 70. Lebensjahr. Der gebür- tige Görlitzer, lange Jahre Rechtsanwalt und später freier Schriftsteller in Berlin, lebt heute in Darmstadt. Nach dem Krieg war er Vor- sitzender, später Ehrenmitglied des Berliner Schriftstellerverbandes und bis 1954 zwei Jahre lang Sekretär der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 1953 wurde er mit dem Verdienstkreuz des Bundesverdienst- ordens ausgezeichnet. Der Roman„Dor und der September“, von dem weit über hundert- tausend Exemplare verkauft wurden, war 1930 Borees erstes Werk. Es folgten der Welt- kriegsroman„Quartier an der Mosel“, der 1935 erschien und bald darauf wegen seiner antimilitaristischen Haltung verboten wurde. Auch ein Kriegsthema wählte Boree für die „Kurze Reise auf einen anderen Stern“, wäh- rend„Maria Nehls“ ein Eheschicksal behandelt. Keramiken aus Pesaro werden für nur we- nige Tage in einer Ausstellung in den Räumen der Stuttgarter Dante- Gesellschaft gezeigt. Die zahlreichen Vasen, Schalen, Teller, Krüge, Leuchter und Zierfiguren, die alle sich durch moderne Formgebung und originelle Gestal- tung auszuzeichnen versuchen, sollen anschlie- Bend noch in Köln, Hannover und Hamburg ausgestellt werden. Es gibt Leute, die mir dringend raten, mir ein Fremdwörterbuch zu beschaffen Dabei be- sitze ick eines. Schon mein Vater besaß es und mein Großvater und dessen Vater. ES 4 an viertausend Fremdwörter und ich finde, es tut noch seine Dienste. Es ist ein Handbuct zum Verstehen und Vermeiden der in unserer Sprache mehr oder minder gebräuchlichen fremden Ausdruche und hat Herrn Dr. Joh. Christ. Aug. Heyse, weiland Schuldirektor 2 Magdeburg zum Verfasser. 1833 ist es in Han- nover erschienen. Was Übrigens das Vermeiden betrißft, ich bin hein Fanatiker, der jedes Fremdwort wie einen neigen Brei umgeht. Ich bin kein, wie sagt man da doch? lch bin kein Purist. Purist? Laßt sich dus nicht auch deutsch aus- drucken? Mein alter Magdeburger Direktor gibt Auskunft:„Spracksichter, Sprachfeger, Sprackburster, schlägt er vor. Nein, ein, Sprachbũürster bin ich nicht, und wenn ich ele den sehr geehrten Herrn Redakte r... Abef Redalcteur laßt sich vermeiden.„Bruckbesor- ger“, rät der Dr. Heyse. Schön, der Herr Druclebesorger wird gebeten, diesen Zeilen in seinem Feuilleton Feuilleton muß nicht sein.„Winkelchen auf einem größeren Blatt einer Zeitung, werde ich belehrt. Der Her Druciebesorger also möge diese Glosse(„Rand- erklärung“), ruft mein Heyse dazwischen, diese Randerſclärung in einem Winkelchen veröffentlichen, nicht so, weil ich ein„Urkopf⸗ oder„Mustergeist“ wäre. So nämlich deutet mein alter Wälzer den Begriff des Genies. Nein, ich Könnte lediglich eine„Ekrengebühr“(vor- ü mals: Honorar) gebrauchen. Schlägt das fenl, ich glaube, ich mußte æur Pistole.. Vergebung Herr Direktor,„Faust- buchse, Saclepuffer, ich weiß. Ich mußte zum Sac puſfer greifen. Geht's aber gut, ich würde B Bb RIB MAT URIEH UMA Ua porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1755 by Franz Schneeklufb verlag, Dermstadt 26. Fortsetzung „Und was schrieb er dir?“ „Daß sich in seiner Stellung zu mir nichts geändert habe und daß sich auch in Zukunft nichts ändern werde. Daß er zu mir halte und mich nie im Stich lassen werde. „Aber? Zum Teufel, denn da ist doch ein Aber dabei, wie?“ g „„ daß er aber eine Versöhnung mit meinem Vater und dessen Einwilligung zu unserer Ehe voraussetzen müsse.— Schließ- lich kann er es sich bei seinen ziemlich un- gesicherten Verhältnissen nicht leisten, die Verantwortung für meine Zukunft und für mein Schicksal mit zu übernehmen „Halt! halt!“ unterbrach er sie mit einer heftigen Handbewegung, als stoppe er einen Wagen auf der Autobahn,„dieser letzte Satz,— war das dein Kommentar oder stand das in seinem Brief?“ „Das stand in seinem Brief. Dem Sinne nach natürlich“ 5 Dag er es sich bei seinen ungesicherten Ein- kommensverhältnissen nicht erlauben könne, die Verantwortung für deine Zukunft zu übernehmen.. So war es doch, nicht wahr?“ Er schnippte den Rest seiner Zigarette in hohem Bogen fort, die Glut zerstäubte an den Büschen zu einem Funkenregen und ver- zischte im feuchten Ufergras.„Was soll das nun wieder heißen? Du erzähltest mir doch daß er ziemlich üppig lebt. „Nun ja, hin und wieder einmal, wenn Wir uns in München trafen und miteinander ausgingen, ins Theater und hinterher in irgendeine Weinstube zum Essen „Wer zahlte die Rechnung?“ „Erl“ antwortete sie laut und heftig: nach seinem Gefühl ein wenig zu laut und auch zu heftig. „Kein Grund zur Aufregung!“ meinte er gleichmütig;„jedenfalls beginne ich, ziemlich klar zu sehen.— Sag einmal, Jo, wie groß ist eigentlich das Vermögen, das du einmal in eine Ehe mitbringst? Vorausgesetzt natür- lich, daß dein Vater mit dieser Ehe einver- standen ist Sie fuhr zurück, als hätte er ihr einen Schlag versetzt. „Du bist gemein! Du bist genau so gemein Wie die andern!“ „Wie wer?! Wie dein Vater, nicht wahr? Wie deine Mutter, wie dein Bruder und wer die anderen sonst noch sein mögen, die dir auszureden versucht haben, Herrn Fred van Dorn zu heiraten.“— Er streifte den Aermel seiner Jacke zurück und starrte auf die schwach phosphoreszierenden Zeiger seiner Armbanduhr:„‚Da schau her! Es geht auf halb eins. Aus unserm Spaziergang ist eine lange und ziemlich aufregende Sitzung ge- worden. Ich werde dich jetzt heimbringen. Falls du dich von solch einem gemeinen Menschen wie mir überhaupt noch begleiten läst... Er machte Anstalten, sich zu er- heben, aber sie umklammerte seine Schul- tern und hielt ihn fest. „Bitte, bleib noch, ich habe doch nie- 8 mit dem ich sprechen kann— außer E „Weiß der Teufel“, knurrte er,„aber ich fühle mich für diese Onkelrolle nicht alt Senug! Ich bin Partei! Verstehst du? Ich möchte dir am liebsten den Kragen um- dr enn. „So tu es doch!“ schluchzte sie. „Das könnte dir so passen!“ murrte er finster,„dann wärest du deine Sorgen billig Jos, nicht wahr?— Aber du würdest die Nase ja gar nicht so tief hängen lassen, wenn du innerlich nicht längst eingesehen hättest. daß dein Vater vollkommen recht daran tat, als er diesen Burschen hinausfeuerte. Ich will nicht behaupten, daß er ein Hochstapler ist, dazu kenne ich ihn zu wenig. Und ich wili auch nicht behaupten, daß er dich nicht gern sieht. Dazu bist du ein viel zu leckeres Mädchen. Das habe ich bei unserer ersten Begegnung festgestellt, und das ist kein Kompliment, sondern eine klare und nüch- terne Feststellung. Und ich nehme es Herrn van Dorn auch nicht übel, daß er sich mit dir ein Mädchen ausgesucht hat, das etwas in die Ehe mitbringt. Lieber Gott, Reichtum schändet nicht und Armut macht nicht glück- lich. Aber daß dieser Bursche in dem Mo- ment, in dem es darauf ankommt, gerade zu stehen, Bedingungen stellt und nach dem Geld schielt und dich im Stich läßt,— dafür verdient er einen Tritt in den Hintern! von dir zuerst und dann von allen, die es angeht. Oder bist du anderer Meinung?“ Sie saß zusammengekrümmt neben ihm und gab ihm keine Antwort. Er wartete eine kleine Weile und nickte ihr dann zu. „Na also!“ sagte er,„dann sind wir ja einer Ansicht!“ „Aber ich habe ihn geliebt!“ sagte sie heftig. Er wußte, weshalb sie es sagte. „Natürlich! Ich habe auch nie angenom- men, daß du ihn nicht geliebt hast— oder nicht in ihn verschossen warst. Ich kenne das, mein Herzchen. Das packt einen wie eine Krankheit.“ 1„Und dazu noch Aldenberg! Die Männer ier „Hör mir damit auf!“ fuhr er sie an,„das ist keine Ausrede! Nein, das durfte nicht kommen! Das ist keine Entschuldigung da- für, daß du auf einen Großstadtstenzen ge- flogen bist, nur, weil er Schnauze hatte und Weil er seine Krawatten ein bißchen flotter zu binden verstand als die Burschen hier. Aber so seid ihr Weiber! Wenn einer wie James Mason aussieht, dann wackeln euch die Knie. Und wenn er euch mal drei Nel ken kauft, was einem jungen Mann von Aldenberg nie im Traum einfiele, weil er euch für das gute Geld lieber mit einer Kalbs- haxe füttert, danm seid ihr vollends weg und hin. Oder ist es vielleicht nicht so, he?“ Sie gab ihm keine Antwort. Sie schnupfte nur. Und er holte sein Taschentuch hervor und putzte ihr die Nase:„Los, los, ordent- lich!“ ermunterte er sie,„damit diese Schnüffelei mal aufhört!“ „Du hast einen Ton an dir..“ „Der Ton ist genau meiner Rolle ange- messen!“ sagte er grimmig.„Niemals weich werden! Oder glaubst du, mein Herzchen, ich bin mit Holzwolle ausgestopft? Was denkst du dir eigentlich?— Da sitzt man nun mit dem Madl, von dem man geträumt hat, wie in einer Muschel drin— und was ist?— ich will es lieber nicht Zusspre- chen »Du könntest ruhig ein wenig netter zu Mir sein „Mir sitzt ein Dorn im Magen! Der muß erst gezogen werden!“ Sie erstarrte an seiner Seite. 5 „Diesen bösen Witz hättest du dir er- sparen können,— findest du nicht auch?“ „Nein“, sagte er laut, er mußte raus! Ick kann aus meinem Herzen keine Mörder- grube machen.— Es ist eine Nacht der Ge- Heraus Verlag, drucke Chefre. Stellv.: W. Her weber; Lokale Dr. K C. Serr H. Kim Stellv.: Bank, Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 3 11. Jab 3 P scha pflic dliese 2. ge tisch Zur Außen ster M kehlshe kräfte, republi Ministe den 1 Willi S Ostbloc denten Prag er ist dur. In tende l Was Ministe Eisenhe persönl. Freund union Interes, vorgesc und di Bisher sche no halt de Sowzeti Woch d. Das aussicht Präside Antwor Senomsn ag au Sicherh noch G Man g! Schreib wieder Präs Premiel tischen Essen 1 ministe: Bord d. mit Au amerike Winthre hausfra Vertrau Premiei ein„sorgloser nur dem Sinnengenuß lebender. B Mensch“, ein Schlaraſfe werden. Ich futterte 85 „Krachtorte“, die ich einst Krokant nannte und Visa belegte mein Brot mit„Hirnwurst“, wozu un: ser Kaufmann noch immer Cervelat sagt. Und das alles verdane ich Innen, mein Direktor Boni Heyse!— Direktor: Wie deuten Sie Ihren komma, Titel?„Oberaufseher, Leiter, Führers, Schön, schalt das also dance ich Innen, mein Führer! Nein, nichts r das ist überhott. Ich glaube, auen das alte Botscha Fremdwörterbuch ist überholt. len werde mir schen Be doch ein neues kaufen. Von diesem Honorar. keitstag Roland Marwitz( Redoute migung dem mi ständnisse. Also laß auch mich gestehen, dad] Düsseld ich verrückt nach dir war. Es war so etwas Gremiu Wie Liebe auf den ersten Blick. Ich habe In B. dich täglich zu sehen oder zu treffen gehofft.) Clubs Und dann sah ich dein Bild beim Photo- J Sei zwa Volkommer— und habe es geklaut. Jawohl,[ Conant mitsamt dem Rahmen. Aber ich werde es bei PVeranst Passender Gelegenheit wieder an seinen dürfe je Platz zurückstellen.— So, jetzt weißt du es“ fische E „Je, jetzt weig ich es. Du bist sehr deut. gutnach ch. Und was verlangst du jetzt von mir? vertrete Soll ich dich um Verzeihung bitten, daß ich dauer d . meinen Angelegnheiten belästigt schen h: E 78 9 0. „Hehe!“ machte er und zog den Mantel, 8 aus dem sie entschlüpfen wollte, wie einen seldorfe Sack zu,„du hast dad etwas in die falsche verwies Kehle bekommen So war das nicht ge- als R 5 meint. Aber als du mir heute abend sagtest werg 15 du kämest zu diesem Rendezvous, da Hatte 1 885 ich mich innerlich darauf eingerichtet, die cher 5 Bank hier in Flammen aufgehen zu lassen 1 5 D* und aus diesen verdammten Trauer weisen chachtu, Sozusagen Freudenweiden zu machen, ja- 8 8 5 wont Aber ich hatte mich nicht darauf ein, Egahi en gerichtet und vorbereitet, der gute Onkel it 125 Lothar zu sein. Das hat mir einen Knack ans esch Versetzt, von dem ich mich nicht so bald. erholen werde. Edel sei der Mensch, hilt. eon dd reich und gut... Verdammt noch einmal, a g nein, ich bin mit anderen Absichten mit dit zende 9. spazieren gegangen, keinen edlen Absichten, 95. keinen guten Absichten, na eben mit den er 80 Golichen Absichten. Das ist num vorbei—, Paneel. Und von nun an kannst du auf mich rech. inder nen, als ob wir als Kinder am gleichen 15 Wan Schnuller gelutscht haben, na also.“— Et 855 man fuhr ihr über den Kopf, kämmte mit den men 8 Fingern durch ihr Haar, verwühlte es gründ- N lich und streichelte schließlich ihre Wange. 00 „Du mußt schon entschuldigen, Jo, immer, aut wenn ich innerlich sprachlos bin, dann rede ich so viel mit dem Munde.“ Mock . Fortsetzung folg, Boch ein rans