— 1 0 0 werden. Der Präsident der USA lud Bul- Fganin ausdrücklich ein, den Meinungsaus- Nun, v rte Vater indig ge. rlischt. 80 mich en en Kühl. Herausgeber: Verlag, druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Mannheimer Mannheimer Morgen Druck: Groß- chefredakteur: E. F. stellv.: Dr. K. Ackermann; von Schilling; Politik: Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Lhafen: stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 453; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdihg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. 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Der Präsident der USA erklärt in seiner Antwort, die am Samstag gleichzeitig mit dem in der vergangenen Woche in Washington überreichten Schrei- ben Bulganins veröffentlicht wurde, die Bestimmungen, die Bulganin in den von ihm vorgeschlagenen Vertrag aufgenommen wissen wollte, seien bereits in der Charta der Vereinten Nationen niedergelegt. Statt diese Bestimmungen in einem Ver- trag zu wiederholen, heißt es weiter in Eisenhowers Antwort, solle die Sowjetunion lieber zunächst durch Taten ihren guten Willen zu einer allgemeinen Entspannung beweisen. Dazu biete sich bei der Wieder- vereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit und bei der Prüfung des ameri- kanischen Vorschlages für eine gegenseitige Ueberwachung aus der Luft genügend Ge- legenheit. Die von Bulganin zur Begründung seines Angebots angeführte internationale Span- nung und die„ernsten Mißhelligkeiten“, schreibt Eisenhower, könnten nicht durch den Federstrich eines Vertrages, sondern nur durch einen Gesinnungswandel beseitigt tausch fortzusetzen. Eisenhowers Antwort auf die persönliche Botschaft Bulganins vom 25. Januar, der auch ein Entwurf für den Freundschafts- vertrag beigeschlossen war, wurde am Samstag von dem amerikanischen Botschaf- ter Bohlen dem amtierenden sowjetischen Außenminister Gromyko in Moskau über- reicht. Wie das Weiße Haus mitteilte, wur- den die Regierungen der befreundeten Län- dern, darunter auch die deutsche Bundes- regierung, die britische und die französische Regierung, über den Tenor sowohl der Ant- wort Eisenhowers wie des sowjetischen Vorschlages unterrichtet. In Washington hatte man ausdrücklich darauf verzichtet, die befreundeten Regierungen, wie es sonst in solchen Fällen üblich ist, zu konsultieren. Wie es heißt, wollten Eisenhower und Dul- les es vermeiden, das andere Länder mit der Verantwortung für die Entscheidung belastet würden. Die Einzelheiten des sowjetischen Pakt- Vorschlages In seinem Vorschlag ging Bulganin davon aus, daß angesichts der internatinonalen Lage eine Verbesserung der sowietisch- amerikanischen Beziehungen„dringend not- wendig“ sei. Dies könne nach seiner Ansicht am besten durch den Abschluß eines 20jähri- gen Freundschafts- und Hilfevertrages zwi- schen beiden Ländern erreicht werden. Der ger Vatel aubt, di ngen aus Urlich tn eiter.“ Vater eit as Schl. nenger „ machte den Eis. 1. Kleinen jerte faul spielen!“ chläfrigen b. ater.„Wit d spielen er in eine Jenry au die Küch hier steh Forscher kommt 1 auf de dich 7 en“, sag net. Eine! an. el Spiel. D test. Ver ging aud rnd de n Vater, n Körp Beine a ist Kall t skin 2 en Wir i ragen uu te sich, 0 ann Wa, er Speise cher. 00 Sohn 40 rei dran Forschen. es don y, und d n. in ill Will 0 Vater u eantwol zu Hen el in die gestoßen pf an d r plodien Wagense! 0 Vertrag solle die Voraussetzungen zu echter Zusammenarbeit, gegenseitigem Verständnis und zur Stärkung der freundschaftlichen Be- niehungen auf der Grundlage der Gleich- berechtigung, der gegenseitigen Achtung der Souveränität und der Nichteinmischung in egen, dag alle Streitigkeiten zwischen bei- en Staaten— entsprechend den Bestim- mungen der UNO- Charta— nur durch fried- liche Mättel gelöst werden sollten. Auf die- ser Grundlage könne dann auch ein Ueber- einkommen über die Stärkung der wirt- schaftlichen, kulturellen und wissenschaft- chen Beziehungen erreicht werden.(Siehe auch Seite 2.) In seiner Antwort betonte Eisenhower, daß die drei wichtigsten Punkte des sowijeti- schen Vorschlages sich mit den bereits in der UNO-Charta enthaltenen Bestimmungen deckten: Erstens verpflichte die UNO-Charta Ils dünnere Angelegenheiten schaffen und fest- al. 0 beide Länder zur Entwicklung freundschaft- licher Beziehungen auf der Grundlage der Gleichberechtigung; zweitens verlange die UNO-Charta die Lösung aller internationa- len Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln; drittens verpflichte sie alle Länder zur wirt- schaftlichen, kulturellen und wissenschaft- lichen Zusammenarbeit. Eisenhower erklärt in seiner Antwort fer- ner, der Friede hänge nicht von vertrag lichen Abmachungen, sondern vom Geist ab, in dem die Regierungen handelten. Er habe gehofft, daß durch die Genfer Konferenz der Regierungschefs ein freundlicher Geist ge- schaffen worden sei. Das amerikanische Volk müsse zu seinem Leidwesen feststellen, daß diese Hoffnung getrogen habe. Darüber hin- aus befleißige sich die Sowjetunion in letzter Zeit in verschiedenen Gegenden„einer Po- litik, die die Spannungen durch Intensivie- rung von Haß und Animosität, beruhend auf historischen Tatsachen oder auf internatio- nalen Streitigkeiten, verstärkt“ habe. „Beachten Sie bitte, Herr Vorsitzender“, schrieb Eisenhower,„welche tiefgreifende Veränderung nicht nur in unseren Beziehun- gen, sondern in der ganzen Welt erzielt wer- den könnten, wenn prompte Maßnahmen zur Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit Mollets vorläufige Minister-Liste Mendeèes-France wird stellvertretender Ministerpräsident Paris,.(AP) Der mit der Regierungsbildung beauktragte Sozialist Guy Mollet hat die Voraussichtliche Zusammensetzung seines Kabinetts, dem nur 13 Minister, darunter ein farbiger angehören sollen, bekannt- gegeben. Der frühere Premier Mendeès-France Gadikalsozialist), der ein Anwärter auf den Posten des Außenministers war, hat sich mit emem KRompromigvorschlag Mollets ein- verstanden erklärt und wird stellvertreten- der Ministerpräsident. Das schwierige Al- gerien-Problem wird dem General George Catroux übertragen; Catroux war früher Botschafter in Moskau, er ist kein Abgeord- neter und auch mit keiner Partei verbunden. als Außenminister ist der Sozialist Christian Pineau vorgesehen. Aalen ennmmnmmmmimmummmnmnuummmmmum In Arrest geworfen eser Schuler eines Gymnasiums in wurde d. 5 auf Zupern. Er hatte mit Ae die Verhaftung von 12 Studenten 9 805 8 Von Hächern und Bdumen herab 15155 5 Schiller die britischen Fallschirm- „i e gegen die Demonstranten eingesetzt seinen Kame- 00 b l 9 den waren, mit Steinen und Flaschen bom- ardiert. Keystone- Bild * 2 Weitere wichtige Ressorts werden wie folgt besetzt werden: Verteidigungsminister: Maurice Bourges- Maunoury(Radikalsozialist); Justizminister: Francois Mitterrand(Widerstandsunion); Versorgungsminister: Jacques Chabandel- mas(Sozialrepublikaner); Wirtschaftsmini- ster: Robert Lacoste(Sozialist); Sozialmini- ster: Albert Gazier(Sozialist); Ueberseeische Gebiete: Gaston Defferre(Sozialist); Erzie- hung: René Billieres(Radikalsozialist); In- nenminister: Senator Gilbert Jules adikal- Sozialist); der Farbige, Felix Houphouet- Boigni, soll Minister ohne Portefeuille werden und dem Premierminister zur Seite stehen. Mollet betonte, daß die Liste noch nicht endgültig sei. innerhalb des Rahmens der Sicherheit er- folgten, wenn unsere, während des Krieges abgegebenen Versicherungen erfüllt würden, das Recht der Völker zu achten, die Regie- rungsform, unter der sie leben wollen, selbst zu wählen, wenn eine gegenseitige Oeffnung unserer Länder für eine Inspektion verein- bart würde, so daß die Möglichkeit eines Ueberraschungsangriffs verschwinden würde, und wenn eine Rüstungsverringerung durch- kührbar würde, die die Freistellung von Pro- duktionskapazitäten für die Besserstellung der Menschheit bringen würde.“ „Beachten Sie auch den Berg des Miß- trauens und der Migßverständisse, der ver- schwinden würde, wenn unsere Völker Nach- richten, Informationen, Besuche und Gedan- ken frei austauschen könnten.“ Reaktionen In Washington und London wurde der Brief Bulganins als Versuch gewertet, die Zusammenarbeit Großbritanniens und der Vereinigten Staaten in der Weltpolitik zu beeinträchtigen. Nach britischer Ansicht ent- hält der sowjetische Brief keine Vorschläge, die eine dauerhafte Verbesserung der Ost- Westbeziehungen herbeiführen könnten. Im französischen Außenministerium erklärte man lediglich, die Antwort Eisenhowers stehe in„völliger Uebereinstimmung mit seiner Haltung auf der Genfer Konferenz im Juli“. Der sowjetische Außenminister Molotow sagte am Samstagabend auf einem Empfang zum Abschluß der Prager Konferenz, er finde es schwer begreiflich, wie jemand einen Freundschaftsvertrag ablehnen könne. Eine Weitergehende Stellungnahme lehnte er ab. Zu einem dreifachen Sieg im Riesenslalom kam Oesterreich am Sonntag, dem vierten Tag der Olympischen Winterspiele in Cortina: Toni Sailer, Anderl Molterer und Walter Schuster kolten Gold-, Silber- und Bronze- medaille. Als bester Deutscker kam Hans-Peter Lanig(Hindelang) auf den 7. Platz. Unser Bild zeigt den glücklichen Steger, der die 2660 m lange Strecke in 3.00, Minuten zurück- legte. AP-Funkfoto „Volksarmee“ steht unter Konjews Kommando Sowjetzone in den Warschauer Pakt eingegliedert/ Zweiseitige Sicherheitsabkommen empfohlen Pr a g.(dpa AP) Die Streitkräfte der Sowietzonen-Republik wurden am Wochenende auf Beschluß der Prager Konferenz der Staaten des Warschauer Paktes dem gemein- samen Oberkommando unterstellt, an dessen Spitze der sowzetische Marschall Iwan St. Konjew steht. Der Verteidigungsminister der Sowietzonen-Regierung, Willi Stoph, wird einer der Stellvertreter Konjews. Damit wurde die Sowietzonen- Republik, deren militärischer Beitrag bei der Gründung des Warschauer Paktes am 14. Mai 1955 vorerst zurückgestellt worden war, jetzt auch formal vollständig in das militärische System der kommunistischen Staaten eingegliedert. Der sowjetische Außenminister, Molotow, begründete in der Samstagsitzung des po- litischen Konsultativ-Ausschusses des War- schauer Paktes in Prag die Aufstellung einer „Volksarmee“ in der Sowjetzone und die Beteiligung von Vertretern der DDR am ge- meinsamen militaàrischen Oberkommando. Molotow sagte:„Es ist nur natürlich, daß angesichts der Aufstellung einer westdeut- schen Armee und der Einbeziehung West- deutschlands in aggressive Blocks, die DDR neue Maßnahmen zur Gewährleistung ihrer Sicherheit trifft. Die Notwendigkeit des Be- schlusses, die nationale Volksarmee aufzu- stellen, erkennen wir alle in völliger Ein- mütigkeit an.“ Molotow umriß noch einmal den sowijeti- schen Standpunkt in der Deutschlandfrage und wiederholte die auf der letzten Genfer Außenministerkonferenz vorgebrachten Ar- gumente. Er schlug erneut einen„gesamt- deutschen Rat“ vor und sagte:„die Wieder- herstellung der Einheit Deutschlands kann nicht anders als durch„Verständigung zwi- schen den beiden deutschen Staaten erfolgen“. In einer nach der Konferenz veröffent- lichten gemeinsamen Deklaration zur poli- tischen Lage wird der Abschluß von zwei- seitigen Nichtangriffspakten zwischen einzel- nen Ländern, unabhängig von ihrer Zuge- hörigkeit zu Ost oder West, vorgeschlagen, mit der Verpflichtung, strittige Fragen nur mit friedlichen Mitteln zu lösen. Als für solche zweiseitige Nichtangriffspakte,— die als„Möglichkeit, die Schaffung eines wirk- samen Systems der europäischen Sicherheit zu erleichtern“, bezeichnet werden,— in Frage kommende Staaten werden ausdrück- lich die Deutsche Bundesrepublik und die Tschechoslowakei, die Sowjetunion und die Türkei, Bulgarien und Griechenland, Italien und Albanien genannt. In der Deklaration werden als Möglich- keiten, die Sicherheit Europas zu gewährlei- sten, fexner aufgeführt: 1. Ein Sicherheitssystem für einen Teil der europaischen Staaten unter Einschluß der vier Großmächte USA, Grohbritannien, Frankreich und Sowjetunion; 2. Die Schaffung einer beide Teile Deutsch- Iands einschließenden Zone für Rüstungs- beschränkungen und Rüstungskontrolle durch vertragliche Abmachungen, die auch den Ab- zug oder eine Verringerung der ausländischen Truppen in Deutschland sowie eine Begren- zung der bewaffneten Streikkräfte der Bun- desrepublik und der Sowjetzone zum Inhalt haben sollen. In Verbindung hiermit könn- ten auch die von Premierminister Eden auf der Genfer Konferenz der Regierungschefs vorgelegten Pläne für eine neutrale Zone Zwischen Gesfern und Morgen 2 82 Zum Präsidenten des Deutschen Sänger- bundes(DSB) haben Vertreter von 12 000 Chören in der Bundesrepublik den bisheri- gen Bundesgeschäftsführer und Schatzmei- ster des DSB, Rektor i. R. Edmund Konsek (Herne/ Westfalen) gewählt. Der bisherige Bundesvorsitzende, Anton Pesch, war im vorigen Jahre gestorben. Der bisher größte Aussiedlertransport aus den polnisch verwalteten deutschen Ost- gebieten traf in der Nacht zum Sonntag auf dem schleswig- holsteinischen Zonengrenz- bahnhof Büchen ein. Statt der ursprünglich vom polnischen Roten Kreuz angekündigten 229 kamen nur 223 Ostdeutsche, deren An- gehörige im Bundesgebiet leben. Ein Aus- siedler starb im Stettiner Sammellager kurz vor der Abfahrt und fünf andere blieben im polnisch verwalteten Gebiet. Die Gründerin der Arbeiterwohlfahrt, Frau Marie Juchacz, ist in Düsseldorf im Alter von 76 Jahren gestorben. Frau Juchacz, die 1919 die Arbeiterwohlfahrt ins Leben rief, war während der Weimarer Republik Reichstagsabgeordnete. 1933 mußte sie Deutschland verlassen. 1945 organisierte sie von Amerika aus umfangreiche Hilfsaktio- nen und kehrte 1949 nach Deutschland zu- rück. Seit dieser Zeit ist sie Ehrenvorsit- zende der Arbeiterwohlfahrt gewesen und hat an deren Entwicklung bedeutenden An- teil gehabt. Für ein personifiziertes Verhältniswahl- recht setzt sich die FDP ein. Der stellver- tretende Bundesvorsitzende der FDP, Justiz- minister Dr. Haußmann, erklärte, die Freien Demokraten könnten einem Kompromiß in der Wahlrechtsfrage nur zustimmen, wenn er„Stimmengerechtigkeit für jede verant- Wortungsbewußte Willensrichtung in unse- rem Volke“ gewährleiste. Die FDP wolle ein Personiflziertes Verhältniswahlrecht, das ebenso der Stimmengerechtigkeit wie der Persönlichkeitswahl Rechnung trage und durch eine wirksame Minderheitsklausel eine Stimmenzersplitterung verhindere. Das Graben- System verdiene die Bezeichnung „Kompromiß“ nicht. Mit einem Auto- und Fahrradkorso durch Köln protestierte am Wochenende das„Ar- beiterjugend-Kartell Köln“, in dem die so- zialdemokratischen Jugendorganisationen zu- sammengeschlossen sind, gegen die Wieder- bewaffnung der Bundesrepublik. Mit Flug- blättern forderten die jungen Sozialisten dazu auf, den Wehrdienst zu verweigern und die Verabschiedung der Wehrgesetze durch den Bundestag zu bekämpfen. In einer Kundgebung kritisierte der Vorsitzende des Ringes sozialistischer Jugend in Köln, Knob- loch, die Mitarbeit der SPD an der Wehr- gesetzgebung des Bundestages. Einen Höflichkeitsbesuch haf der so- Wjetische Botschafter, Valerian Sorin, Vize- kanzler Blücher abgestattet. Ein Lawinen-Unglück am Arlberg hat sechs Menschenleben gefordert. Eine Gruppe von Skiläufern wurde am Wochenende bei St. Anton, oberhalb der Ulmer Hütte, von einer Lawine verschüttet. Sechs Skiläufer sind von den Schneemassen erstickt worden. Vier konnten verletzt, aber lebend geborgen werden. Unter den Opfern sind drei Eng- länder, zwei Deutsche und eine Ameri- kanerin. Zur Rückkehr in die Heimat will Ungarn seine emigrierten Landsleute in Europa und Uebersee auffordern. In Ostberlin nahm ein „Ausschuß zur Förderung der Rückführung der Ungarn“ seine Tätigkeit auf. Leiter des Ausschusses ist Prof. Dr. Bela Szent-Iwayd. Ausgeschlossen von der Aktion sind die so- genannten rund 80 000 Ungarn- Deutschen in der Bundesrepublik und diejenigen Ungarn, die nach Israel ausgewandert sind. Ein Handelsabkommen für 1956 zwischen der Bundesrepublik und der Tschechoslowa- kei ist in Prag unterzeichnet worden. Das Abkommen soll einen verstärkten Waren- austausch vorsehen. Die Heilige Rota, das höchste Gericht des Vatikans hat im Jahre 1955 108 Ehe- schließungen für ungültig erklärt. Insgesamt Waren der Rota 247 Fälle vorgelegt worden. 5 Mit Stillschweigen haben japanische Re- Sierungskreise einen auf inoffiziellen Wegen übermittelten Vorschlag der sowjetischen Regierung, den Kriegszustand zwischen den beiden Ländern zu beenden und die diplo- matischen Beziehungen durch den Austausch von Botschatern herzustellen, übergangen. Der Vorschlag war Ministerpräsident Hato- Mama unter Umgehung des Außenministe- Tiuums von der noch in Tokio bestehenden, aber von Japam nicht als offizielle Vertretung anerkannten sowjetischen Mission direkt zu- geleitet worden. entlang des eisernen Vorhangs erörtert wer⸗ den; 3. Ein Uebereinkommen darüber, daß die auf deutschem Boden stationierten auslän- dischen Streitkräfte sowie die Streitkräfte der Bundesrepublik und der Sowjetzone nicht mit Atomwaffen ausgerüstet werden: 4. Die Herstellung normaler diploma- tischer Beziehungen zwischen den europài- schen Staaten, die diese bisher nicht unter- halten— insbesondere also die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den Staaten des Ost- blocks. Die Deklaration, die Ergebnis einer außenpolitischen Debatte der Konferenz ist, wurde am Samstag unterzeichnet. Die Pakt-⸗ staaten bekräftigten darin ihre völlige Uebereinstimmung über die Maßnahmen, die zur weiteren Minderung der Spannun- gen, zur Regelung der ungelösten inter- nationalen Fragen und zur Festigung von Frieden und Sicherheit in Europa von ihnen für notwendig gehalten werden. In schar- fer Form wendet sich die Deklaration gegen die militärischen Blockbildungen und verurteilt den Beschluß des NATO-Rates, die Streitkräfte des Westens mit Atomwaf⸗ ten auszurüsten und die NATO-Luftstreit- kräfte um ein Drittel zu erhöhen. Die Pakt- staaten sagen allen Ländern, die sich aus militärischen Bündnissen heraushalten oder neutral werden— insbesondere den asia- tisch- afrikanischen Staaten ihre Unterstüt- zung zu und bekennen sich dabei zu den Grundsätzen der friedlichen Koexistenz. Auf der Konferenz wurde ferner— wie aus einem gemeinsamen Rommuniqué her- vorgeht— eine erhebliche Straffung der Paktorganisation beschlossen. Der Beratende Politische Ausschuß, der etwa dem NATO- Rat entspricht, soll künftig nach Bedarf, jedoch mindestens zweimal jährlich, tagen. Mit dem Sitz in Moskau sollen ein stän- diges Sekretariat und ein ständiger Politi- scher Ausschuß zur Ausarbeitung von Empfehlungen zur außenpolitischen Fragen gebildet werden. Dem Warschauer Pakt gehören die Sowiet- umion, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Albanien, die Tschechoslowakei und die Sowietzonenrepublik an. Zwei Grundforderungen des Saar- Heimatbundes Düsseldorf.(dpa) Der saarländische Landtagspräsident und Vorsitzende der DPS, Dr. Heinrich Schmeider, stellte in Düsseldorf zwei Grundforderungen für die kommenden Saar Verhandlungen mit Frankreich auf. Erstens würden die Parteien des Heimatbundes jede Regelung, die einen Verbleib des Saargebietes in der französi- schen Währungs- und Zollunion vorsieht, ebenso streng ablehnen, wie sie das Saar- statut abgelehnt haben. Zweitens dürfe das Saargebiet nicht von einem Reparationsan- Spruch Frankreichs betroffen werden, Weil eine Reparationspflicht nicht eine Angele- genheit der Saar, sondern eine gesamtdeut- sche Verpflichtung sei. Das Saargebiet sei lediglich bereit, seinen Anteil an deutschen Reparationen für Frankreich in Höhe von „einem Fünfzigstel zu tragen— nicht mehr und nicht weniger“. eee, ——— Seite 2 MORGEN Montag, 30. Januar 1956/ Nr. 2 Tonband-Aufnahmen im Gerichtssaal bejaht München.(AP) Die strittige Frage, ob Tonband-Aufnahmen des Rundfunks bei Ge- richtsverhandlungen zulässig sind hat das Bayerische Oberste Landesgericht dem Grundsatz nach bejaht, wenn eine Entschei- dung auch nur für den Einzelfall getroffen werden könne. Dennoch gab das Gericht der Beschwerde eines Münchener Rechtsanwalts statt, der sich geweigert hatte, sein Plä- doyer vom Bayerischen Rundfunk auf Ton- band aufnehmen zu lassen und vom Schwur gericht Weiden zur Tragung der Kosten des deswegen ausgesetzten Verfahrens verurtell worden war. Das Oberste Landesgericht hob diese Kostenentscheidung auf, weil dem Ver- teidiger sein Irrtum in Ermangelung einer Böchstrichterlichen Entscheidung nicht als Schuld angerechnet werden könne. Im Prozeß gegen den Düsseldorfer Arzt Dr. Hermann Fischer wegen Beihilfe zum Mord im Konzentrationslager Flossenbürg, Hatte Fischers Verteidiger, Dr. Alfred Seidl, am 9. November vorigen Jahres sein Man- dat niedergelegt, als das Schwurgericht Weiden seinen Antrag ablehnte, dem Baye- rischen Rundfunk keine Aufnahme seines Plädoyers zu gestatten. Seidl, der als Ver- teidiger von Rudolf Heß, Ilse Koch und Walter Huppenkothen bekannt wurde, be- gründete seine Weigerung damit, der Baye- rische Rundfunk habe einen Satz des Plä- doyers, das er einen Monat vorher im Schwurgericht Augsburg für Huppenkothen hielt, in sinnentstellender Form aus dem Zusamenhang gerissen und zum Gegen- stand unqualifizierter Angriffe gegen ihn gemacht. Das Oberste Landesgericht räumte in sei- ner Entscheidung ein, die Möglichkeit des Herausgreifens einzelner Sätze durch Nach- richtenorgane stelle in der Tat eine gewisse Gefahr dar. Diese Möglichkeit sei jedoch bei der Zeitungsberichterstattung oder bei Er- Zähllumgem von Prozeßzuschauern genau so Segeban wie beim Rundfunk. Sie halte sich im übrigen im Rahmen der„wesensbeding- ten ungünstigen Auswirkungen des Oeffent- lichkeitsgrundsatzes“, die von der Rechts- Pflege hingenommen werden müßten. Wenn zwischen der notwendigen unge- hinderten Wahrheitser forschung und der ebenfalls notwendigen Unterrichtung der Oeffentlichkeit ein Interessenkonflikt auf- trete, so sei der Wahrheitsfindung der Vor- Zug zu geben. Bei dem in Weiden vorliegen- den Fall gebe es jedoch keinen Anhaltspunkt dafür, daß die Rechtsfindung durch eine Ton- bandaufnahme gefährdet worden wäre. Mord an Taxi-Chauffeur infolge eines Verkehrsunfalls aufgedeckt München.(AP) Ein grausiger Mord an einem Taxichauffeur wurde in der Nacht zum Sonntag in Anzing bei München von vier jungen Burschen verübt und kurz darauf durch einen Verkehrsunfall aufgedeckt, den die Mörder mit dem Taxi erlitten, bevor sie den Wagen in einen See fuhren. Als das Taxi Ar Sonntagmorgen, gegen 4.30 Uhr, in Moesact, östkich München, gegen eine Mauer Prallte, wurde im Kofferraum die Leiche des 49 jährigen Chauffeurs Josef Reiter sichtbar. Der am Steuer des Wagens sitzende 27jährige Wilhelm Strübel aus Leimen in Baden wurde bei dem Unfall verletzt, so daß er sofort festgenommen werden konnte. Seine drei 18- bis 25 jährigen Komplizen, von denen ihm angeblich nur die Vornamen be- kannt sind, ergriffen die Flucht. Wie die Münchener Mordkommission mitteilte, hat- ten die Täter nach dem Geständnis Strübels das Taxi gegen Mitternacht am Marienplatz in München bestiegen und sich nach dem etwa 25 km entfernten Anzing fahren lassen, um dort in ein Geschäft einzubrechen. In Anzing ließen sie das Taxi warten. Als der Fahrer ihnen nach einiger Zeit mißtrauisch folgte und sie bei dem Einbruch über- raschte, flelen sie über ihn her und er- Würgten ihn mit einem Lederriemen. Mit der Leiche im Kofferraum fuhren die Täter Weiter, in der Absicht, das Taxi in einen See rollen zu lassen und den toten Fahrer vor- Her ans Steuer zu setzen, um so einen Unfall 8 Den Unfall erlitten sie dann Selbst. Fühlungnahme zwischen den beiden Chinas Sogar Tschiang Kai-scheks ältester Sohn hat unter Mao Tse-tungs Funktionären Freunde Hongkong, im Januar Die englischen Blätter„Daily Mail“ und „Daily Herald“ berichteten aus Macao von Verhandlungen zwischen chinesischen Kom- munisten und Kuomintang-Anhängern. Die Gerüchte, daß von Formosa nach Peking Fä- den laufen, kursieren seit langem. Es besteht auch kein Zweifel darüber, daß es auf bei- den Seiten Gruppen gibt, die ein Gespräch Zwischen Nationalchina und der„Chinesi- schen Volksrepublik“ wünschen, um das Formosa-Problem auf friedliche Weise zu regeln. Damit würden viele Chinesen, vor Allem in Hongkong und Macao, der Schwie- igkeit enthoben, sich zwischen National- china und dem kommunistischen China zu entscheiden. Zudem sind die Chinesen wie kein anderes Volk der Welt Realisten, die an den Tatsachen nicht blind vorübergehen, und das Zusammengehörigkeitsgefühl ist bei ihnen so stark, daß selbst verschworene Gegner des kommunistischen Regimes im Herzen doch ein wenig Bewunderung und tolz für das„neue“ China aufbringen, das erstmalig in der Geschichte Chinas in die Reihe der Großmächte eingetreten ist. Die Berichte über Verhandlungen 2wi- schen den beiden Chinas sind keineswegs völlig aus der Luft gegriffen. In Macao ka- men im Hause des reichen Chinesen Ho Lin, dem auch einige Hotels und Spielsäle ge- hören und der wegen seiner guten Beziehun- gen zu Peking bekannt ist, die beiden heute in Macao lebenden chinesischen Professoren Mr. Chang und Mr. Lin als Vertreter der „Reformed Kuomintang-Party“ mit einigen kommunistischen Funktionären zusammen. Es ging dabei jedoch weniger um eine sofor- tige Lösung des Formosa- Problems, viel- Von unserem Korrespondenten Christian Roll mehr darum, die Möglichkeiten zu ergrün- den, ob es in der Zukunft überhaupt zu einem Uebereinkommen zwischen Tajwan und Peking kommen kann, wenn eines Tages Tschiang Kai- schek von der Bildfläche ver- schwunden ist. Die Initiative ging von dem abtrünnigen, in den Vereinigten Staaten lebenden Ruo- mintang- General Li Tsung-Jen aus, der Vor- sitzender der„Reformed KRuomintang-Party“ ist. Eine„Reformed Kuomintang-Party“ gibt es nun auch auf dem chinesischen Festlande. die von Li Chi-Shen geführt wird, der Vize- Vorsitzender des„Ständigen Ausschusses“ und der„Beratenden Versammlung“ in Rot- china ist, aber ansonsten über Keinerlei Macht verfügt. Zwischen den beiden„Refor- med Kuomintang,-Parteien besteht seit län- gerer Zeit Kontakt und um Mitglieder dieser beiden Organisationen handelte es sich bei dem Treffen in Macao. Die Vertreter des kommunistischen China sollen in Macao betont haben, daß Voraus- setzung für ein zukünftiges Gespräch eine Verschmelzung der beiden„Reformierten Kuomintang“-Parteien ist, und daß alle Kuomintang-Chinesen in China willkommen sind(mit Ausnahme Tschiang Kai-scheks), Wenn sie das kommunistische Regime als die rechtmäßige Regierung Chinas anerkennen. So weit die Verhandlung in Macao. Es besteht kein Zweifel darüber, daß von verschiedenen Kreisen auf Formosa Fäden nach Peking laufen und die Verbindung trotz aller Feindschaft zwischen Nationalchina und dem kommunistischen China niemals voll- kommen unterbrochen war. Es gibt Kreise in der nationalchinesischen Armee, die Be- ziehungen zu Peking unterhalten, aber auch Erfolgreiche Verhandlungen in Kairo Aegyptischer Sprecher lobt den guten Kairo.(dpa AP) Zwischem der ägyptischen Regierung und der deutschen Wirtschafts- delegation in Kairo wurde eine prinzipielle Einigung über den Abschluß eines Zahlungs- abkommens zwischen Aegypten und der Bundesrepublik erzielt. Wie ein Mitglied der deutschen Delegation in Kairo mitteilte, ist der endgültige Entwurf des Abkommens der Bundesregierung zugeleitet worden. Es wird damit gerechnet, daß im Laufe der kommen- den Woche das Abkommen in Kairo unter- zeichnet werden kann. Der Unterstaatssekretär im ägyptischen Außenministerium, Hassan Ismail, hat im Gegensatz zu der ägyptischen Botschaft in Bonn die Haltung der westdeutschen Han- delsmision bei den Verhandlungen mit der ägyptischen Regierung gelobt. Ismail sagte, die deutsche Delegation habe stets guten Willen bewiesen, Aegyptens Standpunkt zu verstehen. Die ägyptische Botschaft hatte in ihrer Erklärung der deutschen Delegation eine„starre und verständnislose Haltung“ gegenüber den Problemen Aegyptens vorge- worfen. Sie hatte allerdings in einer späte- ren Verlautbarung ihre Vorwürfe abge- schwächt. * Dazu berichtet unser ständiger Korre- spondent in Kairo: Die Meldung über die Verlautbarung der ägyptischen Botschaft in Bonn hat in Kairo Sroßge Ueberraschung, in deutschen Kreisen Starkes Befremden, ausgelöst. Die Veröffent- lichung dieser Verlautbarung in Bonn ge- rade in diesem Augenblick mußte um so mehr überraschen, als die im Dezember un- terbrochenen Wirtschaftsverhandlungen zwi- schen Aegypten und der Bundesrepublik in Kairo von neuem aufgenommen wurden. Wie wir hören, hat Bonn die finanziellen Wünsche Aegyptens in Betracht gezogen und auch bei Neuaufstellung der Warenlisten den ägyptischen Belangen, besonders auf land- wirtschaftlichem Sektor, weitgehend Rech- nung getragen. Es ist ein eigenartiges Zusammentreffen, daß der Tenor der Verlautbarung der ägyp- tischen Botschaft in Bonn sich durchaus mit der seit Wochen zu beobachtenden politischen Offensive der DDR deckt, deren offenbares Bestreben darauf hinausläuft, freundschaft- liche Beziehungen zwischen Bonn und Kairo durch Meldungen über einen angeblichen Druck der Bundesregierung auf Aegypten zu Willen der westdeutschen Delegation stören. Meldungen dieser Art sind in keiner Weise zutreffend, nachdem die ägyptische Regierung erklärt hat, daß die Einrichtung einer sowietzonalen Handelsdelegation in Kairo nicht die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Kairo und Pankow bedeute. Im Sinn dieser Offensive ist auch das abermalige Erscheinen einer sowietzona- len Mission in Kairo zu werten. Das zeitliche Zusammentreffen mit der Wiederaufnahme der Besprechungen mit der westdeutschen Handelsdelegation ist daher gewiß kein Zu- Tall. Die Pankower Delegation hat ihre Ver- handlungen in Kairo ausdrücklich mit den angeblich bestehenden Schwierigkeiten in den Handelsbeziehungen zwischen der Bun- desrepublik und Aegypten begründet. Herbert von Veltheim Moskaus Entwurf für einen Pakt mit USA Moskau, 29. Januar Der vom sowjetischen Ministerpräsiden- ten, Bulganin, vorgeschlagene sowijetisch- amerikanische Freundschaftsvertrag(siehe Seite 1) hat folgenden Wortlaut: 3 von dem Wunsche erfüllt, die inter- nationale Sparmung zu verringern, und im Interesse der Aufrechterhaltung eines welt- weiten Friedens und der Sicherheit, bestrebt, eine weitere Verringerung der internationalen Spannung herbeizuführen und Vertrauen zwischen den Staaten herzu- stellen, mit dem Ziel, die Freundschaft zwi- schen den Völkern der Sowjetunion und der USA Zu stärken, überzeugt, daß eine Festigung der Freund- schaft und der Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und den USA auf der Grund- lage gleicher Rechte, gegenseitigen Respekts der Souveränität und der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten, den lebens- Wichtigen Interessen beider Staaten ent- spricht, und ihr Vertrauen in die Ziele und Prin- zipien der Charta der Vereinten Nationen und ihren Wunsch, in Frieden mit allen Völkern und allen Regierungen zu leben, bekräftigend, haben das Präsidium des Obersten Sowjet der Sowietunion und der Präsident der USA beschlossen: Artikel l Die vertragschliegenden Parteien ent- wickeln und verstärken die freundschaft- WIRTSCHAFT S-KABEL Produktionssteigerung der EZ U-Mit gliedstaaten VD) In dem soeben veröffentlichten fünften Jahresbericht der Europäischen Zahlungsunion für die Zeit vom 1. Juli 1984 bis 30. Juni 1955 wird festgestellt, daß das Berichtsjahr in wirtschaftlicher Hinsicht einen sehr zufriedenstellenden Verlauf ge- nommen hat. Die Wirtschafts-Expansion in den Mitgliedstaaten habe durchweg eine erhebliche Ausdehnung erfahren. Der Gene- ralindex der Industrieproduktion aller Mit- gliedstaaten Basis 1950= 100) ist von 127 im Zweiten Quartal des Jahres 1954 auf 138 im Zweiten Quartal des Jahres 1955 gestiegen. Dies bedeutet die stärkste Zunahme seit 1950/51. Die Steigerung der industriellen Produktion war dabei in der deutschen Bundesrepublik, Frankreich, Belgien/ Luxem- burg, den Niederlanden und Oesterreich am stärksten. Im Rechnungsjahr 1954/55 hat sich das Deflzit der Mitgliedstaaten gegenüber der übrigen Welt im reinen Warenverkehr auf Grund der erhöhten Importe, die von 1953/54 auf 1954/55 von 13,70 auf 15,40 Md. Dollar gestiegen sind, auf 3,90 Md. Dollar erhöht. Bei der Ausfuhr war im selben Zeitraum nur eine Steigerung von 10,88 auf 11,50 zu ver- zeichnen. Im Verkehr mit der Dollarzone ist das Defizit von 1953/54 auf 1954/55 von 1,61 auf 2,67 Md. Dollar gestiegen. Die Einfuhren aus dem Dollarraum haben sich im Berichtsjahr Auf 6,09(Vorjahr: 4,86) Dollar erhöht; die Ausfuhren haben dagegen nur von 3,25 auf 3,42 Md. Dollar zugenommen. Die Vergröße- Fung des gesamten Defizits ist damit zum größten Teil auf die ungenügenden Exporte in den Dollarraum zurückzuführen. Von der gesamten Exportsteigerung des Berichts- jahres in Höhe von 621 Mill. Dollar war die Ausfuhr in den Dollarraum nur mit 189,8 Mill. Dollar beteiligt; von der gesamten Im- Portsteigerung in Höhe von 1,71 Md. Dollar entfiel dagegen mit 1,23 der größte Teil auf die Einfuhr aus dem Dollarraum. Die Gold- und Dollarreserven der Mit- gliedsstaaten sind im Berichtsjahr um 1,4 Md. Dollar gestiegen und haben damit Ende Juni 1955 mit insgesamt 13,7 Md. Dol lar einen neuen Höchststand erreicht. Der Bericht hebt besonders die Maßnah- men einzelner Länder zur Lockerung des Waren- und Zahlungsverkehrs hervor. Da- bei wird insbesondere auf die Läberalisie- rungsmaßnahmen der Bundesrepublik, auf die Einführung der beschränkt konvertier- baren D-Mark, auf die Abschaffung der Sperrmark und anderes mehr hingewiesen. Lohnerhöhungen im Bergbau in Frage gestellt (VWD) Der Vorsitzende des Unterneh- mensverbandes des Aachener Steinkohlen- bergbaues, Bergassessor Burckhardt, hat in einem Schreiben an die Hohe Behörde fest- gestellt, daß die geplante Lohnerhöhung im Bergbau durch die von der Hohen Behörde verursachte Verzögerung der beantragten Preiserhöhung um drei DM je Tonne bis 15. Februar in Frage gestellt sei, da der Berg- bau sich außerstande sehe, die Löhne ohne Preisanpassung zu erhöhen. Die Hohe Be- hörde müsse somit die Verantwortung dafür tragen, wenn dem Bergbau weiterhin Ar- beiter zu anderen Berufen abwanderten und ein Deflzit in der Kohlenförderung eintrete. Bei der augenblicklichen Kohlenmarktlage Sei jedoch ein Rückgang der Kohlenförderung volkswirtschaftlich höchst unerwünscht. Wie verlautet, soll der Präsident der Ho- hen Behörde in seinem Antwortschreiben darauf hingewiesen haben, daß die Hohe Be- hörde das Preisproblem in seiner Gesamt- heit zum 1. April 1956 studieren werde. Wenn in der Folge weiterhin Höchstpreise festge- setzt werden müßten, so würde die Hohe Behörde sämtlichen Kostenfaktoren Rech- nung tragen. Die Hohe Behörde habe jedoch keinen Grund gesehen, auf Grund der ge- planten Lohnerhöhungen sofort eine Preis- erhöhung zu genehmigen. Uran-Trennanlage z um Bau vorgeschlagen (VWD) Die wirtschaftlichen Aussichten der Atomenergie seien in der Bundesrepublik im Vergleich zu anderen Ländern glänzend, erklärte Dr. Heinrich Mandel vom Fcheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerk AG, auf einer Vorrtagsveranstaltung der IHK(Industrie- und Handelskammer) Köln. Angesichts der hohen Kohlekosten und der verhältnismäßig niedrigen Anlagekosten für Kraftwerke so- wie des technischen Potentials Westdeutsch- lands müsse man zu dem Abschluß kommen, daß die Bundesrepublik für die Einführung der Atomenergie in den nächsten Jahren geradezu prädestiniert sei. Der Sprecher forderte in diesem Zusam- menhang die baldige Verabschiedung einer Wissenschaft und Industrie fördernder Atom- gesetzgebung und den Beginn einer plan- vollen Hochschulausbildung in Atomwissen- schaft und Atomtechnik. Wichtig erscheine außerdem eine engere Zusammenarbeit auf europäischer Basis, die sich vor allem auf den Bau einer gemeinsamen Uran-Trenn- anlage richten miisse. Der Besitz einer sol- chen Anlage, die das in den nächsten 15 Jah- ren zum Betrieb wirtschaftlich arbeitender Reaktoren notwendige angereicherte Uran liefere, würde die Position Europas als Atomzentrum bedeutend stärken.(Vergl. auch MM vom 28. Januar„Kernenergie nutz- bar machen, heißt auf Rentabilität hin- arbeiten“) LFV. 24 beemeekea Ihr Recht auf Regierung machen die Sozialdemokraten geltend Wuppertal.(dpa) Der SPD-Vorsitzend Erich Ollenhauer wandte sich in Wuppertzl Tschiang Ching-kuo, Tschiang Kai-scheks segen den Versuch der Bundesregierung, dis ältester Sohn, verfügt über gute Kanäle nach politische Lage so darzustellen, als ob dit Peking, wo seine alten Schulfreunde aus sei- Regierung Dr. Adenauer die einzig denk. ner Moskauer Zeit heute in hohen Positionen bare demokratische Regierung sei und im sitzen. Es darf nicht vergessen werden, daß anderen Falle ein Chaos der Links- und 2 ITschiang Ching-kuo in Moskau eine marxi- Rechtsradikalen zu befürchten wäre. Auf junge stische Schulung erhielt, und daß er aut For- einer SPp-Kundgebung sagte Ollenhaueg etwas 3 heute der„starke Main ist. eee auch die SPD habe sich durch ihre konstruk. Männ Ching-kuo hat auf Formosa allerdings weni- 4181 jed 18371 der Schni ger Freunde, nur große Teile der Jugend tive Mitar eit im We eraufbau der Bundes dung! stehen zu ihm, und das dürfte einmal aus- republik in den Ländern und Kommunen d Mitte schlaggebend werden. Solange aber Tschiang Recht erworben, eine Bundesregierung z chen Kai-schek auf Formosa weilt, ist kaum bilden. hütte, daran zu denken, daß es zu irgendwelchen 1 3 hat, i Gesprächen zwischen Nationalchina und Pe- Ollenhauer unterstrich den Willen der Und i king kommt, obwohl auch Tschiang in sei- SPD, an den Wehrgesetzen mitzuarbeiten N inn v nem Herzen, wie alle Chinesen, antl-ameri- Wandte sich aber gegen jeden Zeitdruck be unter kanisch ist. Und daß es auf Formosa zu der Verabschiedung des Soldatengesetzez Es einem Staatsstreich kommt, liegt ebenfalls Die SpD werde darauf bestehen, daß zupa ideen kaum im Bereiche der Möglichkeit. die Grundgesetzergänzung geklärt werde, danke At Al K Auf jeden Fall müsse eine absolute zivile— OmeAbkommen Kontrolle über die Streitkräfte sichergestell zwischen der Sowzetunjon und Jugoslawien werden. ö Belgrad.(dpa) In Belgrad wurde ein Ab- 8 8 5 kommen über jugoslawisch- sowjetische Zu- Polizei-Aktion 1 sammenarbeit bei der Erforschung und Aus- gegen die Opposition in Tunesien Un Wertung der Atomenersie für kriedliche Tunis.(AP). In Tunesien hat am Samstag 0 Zwecke unterzeichnet. Einzelheiten über die eine Polizeiaktion gegen die Anhänger des we Bestimmungen des Abkommens sind noch extremistischen Politikers Salah Ben Jussuf 5 nicht bekannt. begonnen, der die völlige Trennung Tune 5 Bei Vorbesprechungen war jugoslawi- siens von Frankreich anstrebt. Schlagartig We schen Wissenschaftlern in Moskau zuge- 3 1 8 5 89 55 1 5 i j 15 5 sucht und über 1 ersonen vorübergehen sichert worden, daß die Sowjetunion 2u 85 Nee donne, Salen Ben Jussül al Sie schunsszwecken Ausgangsmaterial für die onnte sich der Verhaftung entziehen, doe Un Gewinnung von Atomenergie liefern und wurden die meisten seiner führenden Mit. gie jugoslawische Fachleute in sowjetischen In- arbeiter gefaßt. Bei Haussuchungen stellte stituten ausbilden wird. In politischen Krei- die Polizei Granaten, Sprengladungen, Uni. Re sen Belgrads wird darauf hingewiesen, daß formen und große Geldbeträge sicher. Un die seit langem geführten Verhandlungen Die Aktion fand auf Anweisung tunes! 5 mit den Vereinigten Staaten 1 nicht ab- scher Behörden statt. Die Haftbefehle wur. 8 Ssebrochen jedoch durch das sowjetische An- den von tunesischen Gerichten erlassen. De“! sebot üpertlüselt worden sind. Als Grund tunesische Regierung hat am Samstag di Sie wird angegeben, daß das sowjetische Ange- Errichtung von Sondergerichten beschlossen, Un bot wirtschaftlich günstiger ist. die Terroristen und andere„Sonderfälle“ 1 8 5 außerhalb der allgemeinen Gerichtsbarkel“ Bauernkundgebung in Berlin Aburteilen sollen. 5 f N 5 Berlin.(dpa) Der Deutsche Bauernver- Die Aktion stellt offensichtlich den band veranstaltete am Samstag aus Anlaß Offenen Bruch zwischen Salah Ben Jussi der„Grünen Woche“ in den Ausstellungs- und Habib Bourguiba dar. Beide hatten in hallen am Berliner Funkturm eine Kund- der Neo-Destour-Partei, deren Generalsekre. gebung. tär Salah War, zusammengearbeitet. Als der mi Bundesernährungsminister Lübke sagte, gemäßigte Bourguiba das französische Ange. g De er habe keinen Anlaß, den Entscheidungen bot auf Selbstverwaltung annahm, trennte Basel des nächsten Monats, der einen wichtigen Sich der radikale Salah von ihm und wurde Manr Wendepunkt in der Agrarpolitik der Bun- daraufhin aus der Neo-Destour-Partei aus- reit desrepublik bringen werde, mit großem Pes- Seschlossen. Treit; simismus entgegen zusehen., Er betonte, daß In Algerien dauerten auch am Samstag 5 Dr. Adenauer sein bester flelfer im Kabinett die Ferroragte der Nationalisten und de 284 bei der Erledigung bäuerlicher Fragen sei. Jäuberungsaktionen der französischen Trup- 5 ben an. Dabei wurden in den letzten beim 24 Stunden mindestens 40 Personen getötet 2 5 Burgfrieden in Marokko der 2 lichen Beziehungen zwischen dem amerika- Rabat.(dpa) Die Führer der einander be. im M nischen und dem sowietischen Volk im Geiste fehdenden nationalistischen Parteien Me. stohle einer aufrichtigen Zusammenarbeit und des rokkos verpflichteten sich am Wochenende, Manr gegenseitigen Verständnisses, auf der Grund- weitere Zusammenstöße zwischen ihren An. er im lage gleicher Rechte, gegenseitigen Respektes hängern zu verhindern. Vertreter der Istiqlal, der kür die Souveränität und der Nichtein- der Demokratischen Unabhängigkeitsparteiie herur mischung in die inneren Angelegenheiten. und der Nationalen Reformpartei verhandel- Base! 1 Artikel 2 N ten unter dem Vorsitz des Generalsekretäts“ Mark Di t Rleenden e ind des islamischen Kongresses, Said Ramadan, Zur D VP gien Stec. und unterzeichneten anschließend vor Sultan Kreis übe reingekommen, alle internationalen Strei- Mohammed Ben Jussuf eine gemeinsame] Poliz tigkeiten ausschließlich durch friedliche Erklärung über einen Burgfrieden des Mittel in Uebereinstimmung mit der Charta 5 Richte rei 11 g der Vereinten n e Britische Truppen aus dem Protektoret! befeh Artikel 3 Aden hätten in der Stadt Kataba an der Die vertragschließenden Parteien werden Grenze zwischen Jemen und Aden jemeniti- zur Entwicklung und zur Verstärkung der sches Gebiet besetzt, gab in London die Ge- wirtschaftlichen, kulturellen und wissen- sandtschaft von Jemen bekannt. Außerdem Di schaftlichen Zusammenarbeit zwischen bei- habe die Regierung in Aden der British 880 den Staaten nach Gesichtspunkten des ge- Petroleum Company eine Konzession für die 19 meinsamen Vorteils und der gleichen Rechte Insel Kamaran erteilt, die zu Jemen gehöre, 1 beitragen. Die Insel Kamaran liegt vor der Küste von 1 5 Artikel 4 Jemen im Rotem Meer. Großbritannien nahm 3 Dieser Vertrag muß ratifiziert werden. Er sie 1915 den Türken ab und hat sie seit 194 Ress wird am Tage des Austausches der Ratiflzie- der Regierung in Aden unterstellt. 8 rungsurkunden, der so schnell wie möglich Panzer und Truppeneinheiten der argen Schaf erfolgen soll, in Kraft treten. tinischen Armee haben überraschend an 8011 Der Vertrag soll zwanzig Jahre lang, vom allen strategisch-wichtigen Punkten der ar- 1955 Tag seines Inkrafttretens an gerechnet, gültig gentinischen Hauptstadt Posten bezogen. Milli sein. Nach Ablauf der vorgenannten Frist Eine offizielle Begründung für diese Aktion entfi soll jede der vertragschließenden Parteien wurde nicht gegeben, doch verlautete von das Recht haben, inn zu kündigen. Die unterrichteter Seite, daß die Truppen alar- Kündigung wird ein Jahr nach entsprechen- miert worden seien, um geplante Aktionen der Benachrichtigung wirksam.“(dpa) von Peron-treuen Arbeitern zu verhindern. D. der Verschärfte Kontrollen der westdeutschen und Westberliner phar- der 1 mazeutischen Fabriken angehören, zu beson- J fen der Arzneimittelproduzenten derer Sorgfalt bei der Produktion und Prü- aufge (AF) Der Bundesverband der pharma- fung von Heilmitteln. So sollen nach Zu- miss zeutischen Industrie hat auf seiner außer- sammensetzung, Wirkung oder Indikation Bade ordentlichen Hauptversammlung am 27. Ja- neue Arzneien erst nach ausreichender phar- Atlas nuar in Bad Homburg eine Erweiterung sei- makologischer und klinischer Prüfung in den ders ner Satzungen beschlossen, um die beson- Handel kommen. Die Zusammensetzung aller“ ähnl. deren Verpflichtungen der Arzneimittel- Heilmittel nach arzneilich wirksamen Be- Arbe Fabriken gegenüber der Allgemeinheit noch standteilen und ihre Wirkung sollen Aerzten aufe besser zu erfüllen. Diese inner wirtschaft- und anderen Heilberufen bekanntgegeben sprac lichen Verpflichtungen entsprechen in etwa werden. Endlich sollen die Fabriken jede Uhr, denen, die auch das das seit fünf Jahren Irreführung und jeden Verstoß gegen die Dazu vorbereitete Bundesarzneimittelgesetz bringt. guten Sitten in der Werbung unterlassen. schic Das Gesetz soll nun endgültig am 30. Juni Zur Kontrolle und Ahndung von Ver- berg dem Parlament vorgelegt werden. stößen gegen diese Verpflichtungen hat die För Die neuen Satzungen verpflichten alle Hauptversammlung außerdem ein Prüfungs- Dr. Mitglieder des Verbandes, dem 90 bis 95 vi. verfahren beschlossen. 8 la K URZ NACHRICHTEN 58 Deutsch- polnische Handelsbesprechungen werblichen Bauproduktion abhängigen Groß. 50 () Die seit einiger Zeit unterprochenen handelszweige und die Branchen Hausrat und zu K deutsch- polnischen Verhandlungen über Inve- Wohnbedarf. Die Zuwachsraten sind hier mit Roll. stitionsgüterlieferungen auf Kreditbasis nach 12 bis 31 v. H. angegeben. i Polen sind inzwischen wieder angelaufen. Für Auch im Nahrungs- und Genußmittelgroß- Scha diesen Zweck ist ein Rahmen von 9,5 Mill. Dol- handel wurden— mit Ausnahme des Süb- Lane lar im laufenden deutsch-polnischen Handels- warenhandels— beachtliche Mehrumsätze er- nicht abkommen festgelegt worden. Es wird über zielt. f wied einen Kreditzeitraum von vier Jahren gespro- Hod wandelt Namensaktien in Inhaberaktien Kart chen.(APF) Die Hauptversammlung der Hütten- USA gegen Auflockerung des China-Embargos werke Oberhausen AG(HOAC) beschloß am (VWD) Es sei züßerst unwahrscheinlich, daß 27. Januar nahezu einstimmig eine Satzungs- die Vereinigten Staaten sich dazu bereitfinden änderung, nach der die bisherigen Namens- werden, gemeinsam mit Großbritannien die àktien(B- Aktien) wieder in Inhaberaktien(A- TI Handelsbeschränkungen der Volksrepublik Aktien) umgewandelt und somit mit dem vol„Ane China auch nur teilweise aufzulockern, ver- len, Stimmrecht ausgestattet werden. Püs“ Haus lautete am 28. Januar aus diplomatischen Krei- Aktienkapital der HOAG von nominell 104 Mill 0 Fall sen in Washington. Von amtlicher Seite wurde DM gliederte sich bisher in etwa 60, 15 MIiII DI K darüber hinaus zu verstehen gegeben, daß die A-Aktien und 43,85 Mill. DM B-Aktien. Letz, aben Vereinigten Staaten eher eine Verschärfung als tere befanden sich zum größten Teil im Besitt Wün eine Auflockerung des China-Embargos wünsch- der Familie Haniel. Mit dem Beschluß, die F. n. ee e, „ Nn die geplan Uckentfle ung Zufriedener Großhandel schen den aus 85 Gute-Hoffnungshütte-Kon- Nan (AP) Nach den Ermittlungen des Statisti- zern entflochtenen Hüttenwerken Oberhausen Univ schen Bundesamtes lagen im Jahre 1955 die AG und Bergbau AG Neue Hoffnung als ge-„Man Umsatzwerte der Großhandelszweige durchweg sichert angesehen werden(vgl. auch MM vom Ame höher als 1954. Die kräftigste Belebung hatten 28. Januar:„Gelinderte Rückverflechtungsnot Hou. vor allem die von der Entwicklung der ge- bei GHH). 56/ Nr. 2 — 9 ung eltend sitzend Vuppertal rung, dig S Ob dis ig denk. und im runen„ rung 11 llen det deiten, R druck be agesetzez aB zuvor t werde. ite zivile ergestell sien Samstag nger des m Jussuf 8 Tune⸗ mlagarte, 1 durch- ergehend H Selbst zen, doch den Mit. n Stellte en, Uni. er. Z tunes. Hle wur- ssen. Die tag die chlossen, derfälle“ tsbarkeit ich 90 n Jussgul latten n ralsekre- Als der 4e Ange- trennte d wurde tei aus- Samstag und die en Trußp.⸗ letzten getötet 0 nder be- en Ma- henende, ren An- Istiqlal, üitsparteit rhandel- ekretätrs amadan, r Sultan einsame tektorat an der emeniti · die Ge- uBBerdem British für die gehöre, istèe Von en nahm seit 19409 * r 19 end an der ar- dezogen. Aktion ete von n alar- Ktionen aindern. — r phar- 1 beson- nd Prü- ach Zu- dikation er phar- g in den ng aller en Be- Aexaten gegeben en jede gen die ssen. 'n Ver- hat die üfungs⸗ Grob. g rat und ner mit telgroß· es Süb⸗ ätze er- eraktien Hütten- loß am atzungs- Jamens- tien(A- em vol- n. Das 104 Mill. XIII Dx 1. Letz- —— N 8 Nr. 24/ Montag, 30. Januar 1956 MANNHEIM Seite 3 Ein Ansinnen an alle Die jugend aus der Zone nicht allein lassen Gibt es in einer Stadt mit so vielen Einwohnern keine Menschenfreunde mehr? 2D lebt mitten unter uns Helmut S., ein junger Mann von zwanzig Jahren. Kaum etwas unterscheidet ihn von andern jungen Männern seines Alters— außer der in Schnitt und Qualität sehr bescheidenen Klei- dung! Helmut S. kommt aus einer Stadt in Mitteldeutschland, er wohnt erst einige Wo- chen in Mannheim. Er wohn? Darf die Bau- hütte, in der er sein Domizil aufgeschlagen hat, überhaupt„Wohnung“ genannt werden? 5 Und ist es wirklich nur seine Kleidung, die inn von seinen Mannheimer Altersgenossen unterscheidet? Es ist nicht so! Er ist intelligent, aber seine Ideen, seine Vorstellungen, alle seine Ge- danken bewegen sich noch in einem viel VFVindersch lußhveruu/ Wann heit frieh die Fraud erwacht Unn es is noch halwer Nacht Unn mer sieht, daß ihr's pressiert Wann der Mann sei Brot sich schmiert, Weil er dent: Heit mach ick's selber Unn sein Teint werd gelb unn gelber, Weil er an sei Briefdasch denkt,— Er„Ihr“ e paar Märklin schenkt Unn„Er“ sieht die Fraud schun laafe, Sie secht bloß: Ich muß was kaafe(˖0) Unn schun geht er ins Geschäft, Siekt glei, daß heit alles left, Rennt unn schiebt unn lacht unn wühlt Inn mit halwe Penning spielt, Wählt unn— ⁊ittert vor der Tür, — Welck e königliches Pläsier!— Er kann im Geschäft drin hocke, Sie schenlet im zum Troscht zuee Socke Unn vielleicht noch e Krawatt, — Denkt er sick:„Wer kat, der hat“ Unn er seufzt bloß still unn brav: „Heit is Winterschlußverkaaf!“ Keune Friedrich Basel verhaftet mit 1,13 Mark in der Tasche Der 43jährige Lagermeister Friedrich Basel aus Mannheim, dessen Steckbrief der Mannheimer Kriminalpolizei wir in unserer Freitagausgabe veröffentlichten, wurde am Freitagabend in Süpplingen bei Helmstedt von der Polizei festgenommen. Friedrich Basel, der seit dem 24. November aus Mann- heim verschwunden war, soll der Anführer einer Diebesbande gewesen sein, die im Ver- lauf von zwei Jahren 300 Tonnen Weizen, der als Bundesreserve in einem Lagerhaus im Mannheimer Hafen eingelagert war, ge- stohlen hat. Von 84 000 Mark, die Basel in Mannheim unterschlagen hat und mit denen er im November geflüchtet war, hat sich in der Zwischenzeit in der Bundesrepublik herumgetrieben und das Geld verjupelt. Basel besaß bei seiner Verhaftung noch eine Mark und dreizehn Pfennige. Als sein Geld zur Neige ging, suchte Basel in Süpplingen, Kreis Helmstedt, Unterschlupf. Der örtliche Polizeiposten entdeckte ihn dort auf Grund des Mannheimer Steckbriefes. Der Amts- richter in Königslutter erließ sofort Haft- befehl. Rhein-Haardtbahn zweigleisig kostet 3,3 Millionen Die Rhein-Haardtbahn- Gesellschaft, deren Gesellschafter die Städte Mannheim, Lud- wWägshafen und Bad Dürkheim sind, hat den Beschluß gefaßt, die Strecke Bad Dürk- heim Oggersheim zweigleisig auszubauen. Das Projekt, das der Beschleunigung des Reiseverkehrs dient, erfordert einen Auf- wand von 3,3 Millionen Mark. Durch die An- schaffung von modernen Großraumwagen soll der Ausflugsverkehr gefördert werden. 1955 beförderte die Rhein-Haardtbahn 2,541 Millionen Fahrgäste. Auf den Berufsverkehr entfielen 67 Prozent. Neue historische Atlanten in Vorbereitung Der Pfälzische Geschichtsatlas“, 1935 von der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft herausgegeben, ist vergrif- en und sehr selten geworden, Er soll neu aufgelegt werden. Gleichzeitig will die Kom- mission für geschichtliche Landeskunde in Baden- Württemberg einen Historischen Atlas für Baden- Württemberg schaffen. Bei- derseits des Rheins steht man damit vor ahnlichen Aufgaben. Dem Bedürfnis, die Arbeiten diesseits und jenseits des Stroms aufeinander abzustimmen, trägt eine Aus- sprache Rechnung, die am 5. Februar, 10.30 Uhr, in der Wirtschaftshochschule stattfindet. Dazu hat außer der Kommission für ge- schichtliche Landeskunde in Baden-Württem- berg und der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften auch Professor Dr. Hektor Ammann von der Wirtschafts- hochschule eingeladen, der den Historischen Atlas der Schweiz herausgab und auch den Historischen Atlas für Baden- Württemberg bearbeiten wird. Umter den Fragen, die in Kurzreferaten zu Klären sind, spielt vielleicht auch die eine Rolle, ob zwei getrennte Kartenwerke zu schaffen sind oder ob eins mit den deutschen Ländern zu beiden Seiten des Oberrheins nicht auch genügt: Man sollte den Rhein nie wieder als Grenze behandeln; in historischen Kartenwerken nur als Vergangenheit! f. w. k. Wohin gehen wir? Montag, 30. Januar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: Andre Chenier“(Th.-G. Nr. 15 000 bis 15 925); Haus Friedrichsplatz 19.30 bis 22.30 Uhr:„Der Fall Pinedus“(Miete N Gr. II, Th.-G. Gr. N). f Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrags- abend der Klavierklasse Prof. Friedrich Wührer. Filme: Planken:„Sissi“; Alster und Capitol: Die schöne Helena“; Palast:„Flucht aus Schanghai“; 22.00 Uhr:„Texasbanditen“; Al- 157 5„08/15 in der Heimat“, III. Teil; niversum:„‚Die Försterbuben“; Kamera: A Kurbel:„Drei aus Texas“; Deutsch- H Institut 18.00 Uhr: The Film enger begrenzten Rahmen, als wir das bei Zwanzigjährigen gewohnt sind; er ist„Kol- lektivist“ und Wartet darauf, daß etwas an- geordnet, erhaubt oder genehmigt wird. Er stellt typische Fragen:„Muß ich in die So- undso- Organisation eintreten? Wo werden Genehmigungen ausgestellt, wenn ich meinen Arbeitsplatz wechseln will?“ Er. sucht bewußt den Anschluß an unseren Lebensstil und an unser Denken. Wird er ihn finden? Sein Heimatgefühl nach drüben ist stark; das muß so bleiben! Aber dieses Gefühl hat ihm zu Weihnachten große Not gebracht. Sollte er den Wunsch seiner Mutter erfüllen, die schrieb:„Junge, ich flehe Dich an, komm ein paar Tage heim!“ Sollte er das Risiko einer Reise auf sich nehmen? Er tat es! Er mußte es tun. Denn was erwartete ihn bei uns? Er hat zwar Verbin dung mit seiner Stadtgruppe, und er hat Freunde, aber kön- nen sie eine Familie ersetzen? Der Aufruf, junge Menschen aus der Zone an Weihnach- ten einzuladen, fand ein enttäuschend gerin- ges Echo. Und da er Weihnachten nicht allein sein konnte, reiste er Es ist mitunter eine erschreckende Gleich- gültigkeit gegenüber der Not der Menschen aus der Zone zu spüren. Es muß immer wie- der gesagt werden, daß es nicht damit getan ist, den jungen Leuten Arbeit zu geben. Sie brauchen mehr! Sie brauchen Anschluß an unser Denken, sie brauchen vor allem menschlichen Kontakt und Gefühl der Ge- borgenheit, denn sie sind alle noch so jung! Sie sollen und wollen Staatsbürger werden wie andere auch. Sind Voraussetzungen dafür vorhanden? „Die Wohnungsfrage ist es, die die größ- ten Schwierigkeiten bei der Eingliederung macht“, erklärte Stadtdirektor Schell bei einer Besprechung, die sich mit diesen Pro- blem befaßte. Frau Dr. Goldacker, Leiterin des Jugendamtes, Bernd Floeck vom Stadt- jugendring und Amtmann Hoppe waren der- selben Meinung: Ohne einen Mittelpunkt, ohne ein eigenes Zimmer, eine Schlafstelle oder ein anderes„Reservat“ privater Sphäre — und sei sie noch so klein— kann sich kein Mensch in einer fremden Stadt zu Hause fühlen. Soweit die jungen Männer aus der Zone in Heimen untergekommen sind, scheint das Problem gelöst zu sein. Ein Idealfall ist das aber nicht; der Heimaufenthalt sollte nur Durchgangsstation sein. Aehnlich ist die Lage bei manchen Industrieunterkünften. Neben ordentlichen und sauberen Einrich- tungen wurden auch primitive„Etablisse- ments“ festgestellt, die nicht immer winter- fest sind. Industrie, Stadtverwaltung, Ar- beitsamt, Gewerbeaufsichtsamt und Gewerk- schaften bemühen sich gemeinsam, vernünf- tige Lösungen zu finden. Die jungen Leute brauchen Zimmer, die sie nicht finanziell überfordern. Zimmerver- mittler tragen dabei eine nicht geringe Ver- antwortung. Die Jungen brauchen über das kommerzielle Mietverhältnis hinaus mit- menschliche Beziehungen, Möglichkeit zur Aussprache, Klubräume, in denen sich die in Stadtgruppen und Gilden zusammengefaß- ten jungen Menschen versammeln können, fehlen. Bernd Floeck kündigte an, daß der Stadt- jugendring in der Wobhnungsfrage eine Aktion einleiten wird.„Es müßten sich in einer Stadt mit 286 000 Einwohnern doch ein paar Dutzend Menschen finden lassen, die etwas mehr zu geben haben, als das, was im ortsüblichen Mitpreis enthalten ist.“ Wolkenkratzer ohne Fenster im Hafen Richtfest für ein Getreidesilo/ Kapazität 13 000 Tonnen Ein großer Reifen aus Moniereisen, ge- schmückt mit Tannengrün, schwebt an einem elektrischen Turmkran leise summend em- por; auf einer kleinen HFolzbühne stehen Zimmerleute in ihrer Tracht: Tradition alten Bauhandwerks und neuzeitlicher Technik. Während der Richtspruch mit einigen kräfti- gen Schluck Wein hinuntergespült wird, tuten Sirenen, poltern Rangierloks vorbei. Richtfest im Hafen: Ein gewaltiger neuer Silo bau ist in wenigen Wochen in die Höhe ge- schossen, hat den Platz eines alten baufälli- gen Lagerschuppens eingenommen. Es ist ein glatter, fensterloser, großer Betonkasten, der„Rheinblock neun“. Nur die schlichte Platten verkleidung lockert die riesigen Außenflächen etwas auf. Der„Rheinblock neun“ wurde in zwei Bauabschnitten geplant. Der erste mit einer Länge von 40 Metern und einer Höhe von 25 Metern wurde schon 1953/54 fertiggestellt. Er besitzt Lagerböden für Stückgut und Schüttböden. Der zweite Teil(mit 43 Metern) ist ein reiner Silobau. In diesem Teil sind nur im Erdgeschoß etwa 1000 Quadratmeter für Stückgutlagerung vorgesehen. Im übri- gen dient der 32 Meter hohe Bau(ein klei- ner Wolkenkratzer) nur der Getreidelage- rung. Er ist im Innern in 66 von oben bis unten durchgehende, sich nach unten trich- ter förmig verengende Zellen aufgegliedert. Das Getreide wird über Förderanlagen vom Schiff oder von Eisenbahnwaggons auf den „Dachboden“, den Verteilerboden, gebracht und dort in die einzelnen Zellen geleitet. Unten kann es dann je nach Bedarf aus den Zellen abgelassen werden. Im neuen Silo- teil können 13 000 Tonnen Getreide unter- gebracht werden. Zusammen hat der„Rhein- block neun“, der von Haniel gepachtet wird, eine Kapazität von 21 000 Tonnen Lagergut. Im August wurde begonnen. Nach der Fundamentierung(durchgehende eineinhalb Meter dicke Betonplatte) wurde der Bau in zwölf Wochen hochgetrieben. Dabei war wieder das Verfahren der Siemens-Bau- union in Arbeitsgemeinschaft mit Wayss& Freytag angewandt worden, bei dem sich im hydraulischen Gleitverfahren die Verscha- lung innen und außen pro Tag vier Meter nach oben schiebt. Verbaut wurden 420 Ton- nen Stahl, 2000 Tonnen Zement(7500 Ton- nen fertiger Beton). Aufgewandt wurden 20 000 Tagewerke. Bauherr und Eigentümer des Silos ist das Land Baden-Württemberg. An den Kosten von zwei Milionen hat sich der Pächter Haniel, der den Bau im August übernehmen wird, beteiligt. Planung und Bauaufsicht bis zur Vorbereitung des bei den Bauarbeitern sehr geschätzten Richt- kestes hatte das Hafenneubauamt unter Lei- tung von Regierungsoberbaurat Wingler. Mac Wehrdienstverweigerer organisieren sich „Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen wer- den“, ist im Grundgesetz Artikel 4, Absatz 3 verankert. Dieses Verfassungsrecht zu erhal- ten, hat sich die„Gruppe der Wehrdienst- Verweigerer“ zum Ziel gesetzt, die auch in Mannheim eine Zweiggruppe gegründet hat. In einer Zusammenkunft im Lokal„Fran- keneck“ sprachen die Gründer der Gruppe mit Vertretern von Jugendorganisationen über ihre Absichten. Der Vorsitzende, Harald Schöperle, betonte, daß man gegen Wehr- dienst im Westen wie im Osten sei, daß Kom- munisten keinen Platz in seiner Gruppe hätten und daß man sorgsam darauf achte, daß sie nicht als kommunistische Tarn- organisation mißbraucht werde. Wehrdienst- Verweigerer wollten keine Bevorzugung, aber auch keine Benachteiligung. Es gehe um das im Grundgesetz zugesicherte Recht. In der Diskussion wurde von einem Vertreter der katholischen Jugend betont, daß die freie Gewissensentscheidung auch auf dem Boden katholischer Jugend wachse. Man müsse anerkennen, daß es auch Menschen gebe, die sich aus Gewissensgründen für den Wehrdienst entscheiden. Schließlich wurde noch die Möglichkeit besprochen, wie man erforschen will, ob tatsächlich Gewis- senskonflikte einer Wehrdienstverweigerung zugrundeliegen. Mac Neff- Vork und Mannheim unter einer Kappe Die weisen Narren von Viernheim und Mannheim sind sich einig „Neff- Vork“, das ist keineswegs die Pfäl- zer Mundartschreibweise von New Vork. „Neff- Vork“ ist ein närrischer Name für Viernheim. Ein närrischer Name mit ern- stem Hintergrund. Der Mann an der Spitze der Stadtverwaltung Viernheims heißt Lo- renz Neff und hat von seinen Reisen in kerne Länder(USA, Schweden) viele neue Ideen nach„Verne“ gebracht. seine Prinzessi Nef und Rom I. sind sich Über die Außenpolitik einig Viernheim braucht gute Beziehungen zu Mann heim. Die beiden Städte gehören zusammen. Fragt sich nur, wer wen eingemeindet. Salo- monisches Urteil: man kann abwechseln. Bild: Schnürle Bürgermeister Welch frischer Wind in der kleinen hessi- schen Stadt weht, davon konnten sich Ver- treter Mannheimer Zeitungen bei einer Pressekonferenz überzeugen, die— wie kann es in der Karnevalssaison anders sein — von dem„Club der Gemütlichen“ aus- gegangen war. Die Viernheimer sind ein aufstrebendes Städtchen, sie haben einen modernen Festsaal gebaut, sie kanalisieren und siedeln Industrien an, und jetzt sind sie drauf und dran, eine moderne Wohnstadt mit Hochhäusern(daher Neff- Vork) und ein Schmuckkästchen von einem Schwimmbad zu bauen.(Nicht zuletzt auch für die erho- lungsuchenden Mannheimer, sagt Bürger- meister Neff). Jawohl, die Viernheimer sind weltoffen genug zu wissen, daß sie hinter mmrem Wald kein eigenbrödlerisches Dasein kristen können. Sie fühlen sich landsmann- schaftlich und wirtschaftlich mit der Rhein- Neckar-Metropole verbunden. Sie verdienen ihr Geld in Mannheim, sie kaufen in Mann- heim ein und die hessisch-badische Grenze gibt es für sie(fast) nicht. Und was das alles mit Narren zu tun hat? Die„Gemütlichen“ gehen mit gutem Beispiel voran. Sie, die in Viernheim eine Fastnacht aufgebaut haben, die sich neben den drei großen Mannheimer Bruderver- einen sehen lassen kann, sind bei allen Mannheimer Prunksitzungen hochwillkom- mene Gäste. Mit ihrer reizenden Prinzessin Romy I. aus Pharaonien können sie sich auch überall sehen lassen. Und die„Gemüt- lichen“, die in Viernheim in echtem Bürger- geist an der Lösung aller kommunalen Pro- bleme mitarbeiten, werden in diesem Jahr wieder mit einem Wagen im Fastnachtszug in Ludwigshafen die Verbundenheit der „Neff-Vorker“ mit Mannheim beweisen. Mac Wo früker die„Volksstimme“ redigiert und gedruckt wurde Ein neues Druck- Bild: Hàusser und Verlagshaus auf den Ruinen der 1933 enteigneten„Volksstimme“ Zur Einweihung des neuen Druck- und Verlagshauses der„AZ— Allgemeine Zei- tung für Nordbaden und die Pfalz“ hatten sich am Samstag Vertreter der Stadt und des Landkreises Mannheim, der Industrie- und Handelskammer und einzelner Wirtschafts- kreise, der großen Zeitungen im kurpfälzi- schen Gebiet beiderseits des Rheins mit Landtagsabgeordneten, Stadträten, Journa- listen und Mitarbeitern im Ludwig-Frank- Saal des auf dem Eckgrundstück in R 3, 14, neuerstandenen Gebäudes versammelt, wo von 1897 bis 1933 die„Volksstimme“ redigiert und gedruckt worden ist. Als Aufsichtsrats- Vorsitzender der AZ gedachte Bürgermeister Trumpfheller— sich eigenen Erlebens er- innernd— der Geschichte der 1890 nach dem sozialdemokratischen Wahlsieg gegründeten „Volksstimme“, die auch ein Stück Mann- heimer Stadt- und Geistesgeschichte dar- stellt. Dabei wurden die Namen von August Dreesbach, Heinrich Harpuder, Ernst Roth lebendig, aber auch die der früheren Auf- sichtsratsvorsitzenden Landesbezirkspräsi- dent Eustav Zimmermann, Stadtrechtsrat Dr. Woll und Stadtrat Jakob Sommer. Bürger- meister Trumpfheller schilderte, wie freiwil- lige Helfer 1945 wertvolle Maschinen aus dem Schutt des bis auf die Grundmauern zer- störten Gebäudes bargen und bedauerte, daß der Start der neuen Zeitung erst im Juli 1949 erfolgen konnte. Erinnerungen wurden auch wach in Wor- ten von Altbürgermeister Böttger. Er hat die Gründung der„Volksstimme“ miterlebt und rer Presse kommission angehört. Zahlreiche Glückwünsche von befreundeten und kolle- gial verbundenen Verlagen, von wirtschaft- lichen und beruflichen Organisationen der Zeitungsverleger, vom„Mannheimer Mor- gen“, nicht zuletzt vom Beigeordneten Feh- senbecker im Namen der Stadt Mannheim und von der Industrie- und Handelskammer folgten sich in bunter Reihe. Zeitungsbetrieb(mit Setzerei, Mettage und Redaktion) und Akzidezdruckerei sind in dem Neubau auch räumlich vollkommen getrennt. Im etwas tiefergelegenen Erdgeschoß steht die große Rotation, daneben Stereotypie und Gemeinschaftsräume für die Belegschaft mit dem Ludwig-Frank-Saal. Das Erdgeschoß nimmt alle Räume auf, die dem kaufmänni- schen Betrieb und dem Publikumsverkehr dienen. Weiter oben sind Redaktion und technische Betriebe untergebracht. Bei all seiner Zweckbestimmung wird der von Ar- chitekt Schmucker gefertigte Bau als repra- sentativ für das Wesen der Zeitung empfun- den. Termine Club„Graf Folke Bernadotte“: 30. Januar, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von Lan- desrabbiner Dr. R. R. Geis, Karlsruhe:„Was ist der Talmud?“ VdK, Ortsgruppe Schönau: 1. Februar, 20 Uhr, Siedlerheim, Generalversammlung mit Neuwahl des Vorstandes. DGB, Abt. Schulung und Bildung: 2. Fe- bruar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Direktor Rueß:„Markt- und Kredit- wesen“. Katholisches Bildungswerk: 2. Februar, 20.00 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Pro- fessor Dr. Heinz Paulick:„Aktuelle Rechts- probleme um Ehe und Familie“. Mannheimer Jugendbühne im National- theater: 3. Februar, 19.30 Uhr, Deutsch-Ameri- kanisches Institut(Amerikahaus), am Wasser- turm, Diskussionsabend über„Das kalte Licht“ von Carl Zuckmayer. VdK, Ortsgruppe Käfertal: 4. Februar, 20 Uhr, Gasthaus Zorn, Jahreshauptversamm- lung mit Referaten des stellv. Landesverbands- vorsitzenden Engelhardt und Bezirksgeschäfts- kührers Bauder, Heidelberg. Landsmannschaft Ostpreuſen: 6. Februar, 15 bis 18 Uhr, Geschäftsstelle U 4, 5, Sprech- stunde. Wir gratulieren! Wilhelm Rudisile, Tank- wart, BP- Tankstelle Kurpfalzbrücke, kann 282 jähriges Geschäftsjubiläum feiern. Aus dem Polizeibericht: Bewährung war für die Katz Erst recht gestohlen Unter dem Vorwand, Familienangelegen- heiten regeln zu wollen, war einem zu zwei- einhalb Jahren Gefängnis verurteilten Mann die Strafe ausgesetzt worden. Die Galgen- krist benutzte er mit einem Komplicen dazu, einen Lieferwagen zu stehlen und in die Räume des Wagenbesitzers einzubrechen. Geld fanden die beiden nicht, dafür fand sie aber bald darauf die Polizei auf der Wein- heimer Straße, wo sie den Beamten durch unsichere Fahrweise auffielen. Damit waren die„Familien angelegenheiten“ endgültig„ge- regelt“. Schottersteine auf Personenzug Drei Jungen und ein Mädchen bewarfen auf dem Luzenberg einen vorbeifahrenden Personenzug mit Schottersteinen. Nur durch Zufall wurde der Lokomotivführer nicht am Kopf getroffen. Das ist bereits der zweite Fall, daß Kinder sich auf diese Weise„ver- gnügten“. Ihre Namen sind bis jetzt noch nicht ermittelt worden. Tränengas ging ins Auge Auf einer Rheinauer Straße gerieten drei Männer in eine Schlägerei. Als die Rauferei auf dem Höhepunkt war, schoß einer auf seinen Gegner mit der Gaspistole. Die Tränengasladung verletzte ihn am Auge, so daß er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Dicker Brocken entschärft Ein Bombenblindgänger wurde auf den Riedwiesen in Rheinau entdeckt. Das staat- liche Sprengkommando grub ihn aus und entschärfte ohne Zwischenfall die 125 Kilo schwere Sprengbombe. Tod im Treppenhaus Im Treppenhaus eines Hauses der Käfer- taler Straße fand ein Junge einen Mann, der mit dem Gesicht nach unten auf einer Trep- benstufe lag und noch lebte. Eine sofort benachrichtigte Aerztin konnte nur noch den Tod feststellen. Vermutlich lag ein Herz- schlag vor. Mohrenköpfe blieben zurück Drei namentlich festgestellte Volksschüler holten in den Abendstunden vom Dach eines Lieferwagens einen Karton mit 100 Mohren- köpfen herunter, während der Fahrer des Wagens auf der anderen Straßenseite mit einem Bekannten sprach. Als der Fahrer die Jungen anrief, warfen sie den Karton weg und liefen davon. Das Nachspiel wird nicht auf sich warten lassen. Unfallopfer starb Am 16. Januar war ein siebenjähriger Junge beim Ueberschreiten der Stengelhof- straße angefahren und am Kopf schwer ver- letzt worden. Das Krankenhaus teilte jetzt mit, daß der Junge gestorben ist.— Auf der Meerwiesenstraßge wollte ein 77 jähriger Mann hinter einem Wagen über die Straße gehen, übersah dabei das nachfolgende Motorrad und wurde angefahren. Er wurde ernstlich verletzt; der Fahrer des Motorrads kam mit leichten Prellungen davon. Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Bei star- ker Bewölkung vielfach neblich trüb. Zeit- weise leichte Niederschläge, in niederen Lagen Regen, in höheren Lagen Schnee. Temperaturen tagsüber wenig über, nachts wenig unter dem Gefrierpunkt. In den Nie- derschlagsgebieten Gefahr von Straßen- 1 besonders im Bergland. Schwacher 1nd. Vorhersage Rarfe. 107 30.1 188- 2 Uhr 7 0 275 Uebersicht: Während der hohe Druck über Mitteleuropa abgebaut wird, entwik- kelt sich im Grenzbereich der milden West- strömung und kalten Festlandluft, die sich von Frankreich zum Rheingebiet vorgescho- ben hat, eine Randstörung, die den Witte rungscharakter der nächsten Tage bestimmt. Sonnenaufgang: 8.02 Uhr. Sonnenuntergang: 17.17 Uhr. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt „Preis brecher— Einmalige Ein kaufsgelegen heiten im Winter Schluß- Verkauf der Firma Kaufhaus Hansa, Mannheim, Am Faradeplatz, bei. Weitere Lokalnachrichten Seite 9 ö 4 FFF 55 Seite 4 ö — Montag, 30. Januar 1956/ Nr. f 24 Dreifache: Niumph Osterreichs im Piesenstalom Toni Sailer distanzierte die gesamte Weltelite/ Guter siebenter Platz für den Hindelanger Hans Peter Lanig Gegen dieses hervorragende österreichi- sche Dreigestirn war kein Kraut gewachsen. Auf der 2 660 m langen Piste mit einem Hö- henunterschied von 623 m, die mit 69 Toren Ausgeflaggt war, bemühten sich die Renn- läufer aus den übrigen Ländern vergebens, an die Klasse der Jünger aus der berühmten Arlberg-Schule heranzukommen. Einen aus- gezeichneten Eindruck hinterließ der 20- jährige deutsche Meister in der alpinen Kombination, Hanspeter Lanig(Hindelang), der in diesem Elitefeld hinter den beiden Franzosen Adrien Duvillard(3:07,9) und Charles Bozon(3:08, 4) sowie dem vierten Ossterreicher Ernst Hinterseer(3:08, 5) einen beachtlichen siebenten Platz belegte und mit 3:08,5) nur um eine zehntel Sekunde von Hinterseer geschlagen blieb. Auch der 26 jährige Santhofer Grenzpolizist Sepp Behr, Sechster in der alpinen Kombination bei den Weltmeisterschaften in Aare, fuhr ein sehr tapferes Rennen und landete mit 3:11, 4 auf dem achten Platz. Toni Sailer, der die Nachfolge des un- vergeglichen Stein Eriksen(Norwegen) an- trat, wurde am Ziel von den meist öster- reichischen Zuschauern fast erdrückt und meinte, noch keuchend von der Anstrengung: „Ich bin so schnell gefahren, wie ich konnte. Ein paarmal hat's mich hoch in die Luft ge- rissen, aber ich landete immer wieder sau- ber auf den Brettern. Es war ein wunder- schönes Rennen“. Noch einmal mußte der überglückliche Sieger eine kurze Schußfahrt für die Wochenschau- und Fernsehkameras Wiederholen und sich immer wieder mit Molterer und seinen anderen Rennkamera- den den unermüdlichen Photographen stellen. Molterer mit der Silbermedaille hatte nach seinem Lauf erkärt:„Wartet nur, bis der Toni kommt. Er ist toll und kann die Dreiminutengrenze schaffen“. Fast hätte der Toni dies wahrgemacht, nur eine zehntel Se- kunde fehlte daran. Kurz nach Beginn mußte das Rennen für einige Zeit abgeblasen werden, da ein vom Wind losgebrochenes Schneebrett auf die Piste am Monte Faloria niedergegangen war und die Strecke sperrte. Hinterseer war be- reits mitten auf der Piste und mußte später erneut starten. Auch der Bronzemedaillen- gewinner Walter Schuster war der Meinung, dag er durch das Schneehindernis etwas Sekunden hinter ihm zurückblieben. Der Sonntag wurde bei den Olympischen Winterspielen in Cortina für Oester- reich zu einem überragenden Triumph. Die Skimeister des kleinen Alpenlandes, die als hohe Favoriten ins Rennen gegangen waren, holten durch Toni Sailer, Anderl Molterer und Walter Schuster alle drei Medaillen. Allen voran blieb der 20jährige Klempner Toni Sailer(Kitzbühel), der in einem geradezu mörderischen Lauf die gesamte Weltelite von 94 Rennläufern völlig überlegen distanzierte und nach einem un wahrscheinlichen Rekordrennen in 3:00, 1 Min., durchs Ziel ging. Wie groß die Klasse des dunkelhaarigen Kitzbühlers ist, läßt sich daraus ermessen, daß seine Kameraden Anderl Molterer, der„weiße Blitz von Kitz“ genannt, und der Welt- meisterschaftsdritte Walter Schuster mit 3:06, 3 und 3:07, 2 um über sechs bzw. sieben langsamer wurde und erst danach wieder richtig in Fahrt kam. Der Japaner Chiharu Igaya schüttelte bei Durchgabe seiner Zeit(3:15,6) traurig den Kopf:„Ich weiß nicht, was los war. Alles Sing glatt, aber ich habe mich wahrschein- lich ver wachst“. Auch Ralph Miller(3:15,83) meinte, er habe durch einen Sturz viel Zeit verloren, die nicht wieder aufzuholen war. Jenkins hat 12 Punkte Vorsprung Weltmeister Hayes Alan Jenkins(USA) hat die in ihn gesetzten Erwartungen nicht enttäuscht und bereits nach dem Pflichtlau- ken der Herren einen deutlichen Vorsprung herausgeholt. Mit 852,2 Punkten führt er nach den fünf Pflichtfiguren vom Sonntag vor seinen Landsleuten Ronald Robertson mit 840,1 und seinem Bruder David(837,3 Punkte). Vierter ist der junge französische Europameister Alain Giletti Frankreich) mit 822,5 Punkten. Norbert Felsinger(Oester- reich) ist Siebenter mit 783,69 Punkten, Thilo Gutzeit Düsseldorf) Zehnter mit 716,6 Punk- ten. Dazwischen liegen als 5. Michael Booker (Großbritannien) 792,7, 6. Divin(CSR) 788,5, 8. Alain Calmat Frankreich) 771,5 und 9. Charles Snelling(Kanada) 755,5 Punkte. Die Pflichtfiguren zählen für 60, die am Mitt- woch auszutragende Kür für 40 Prozent der Gesamtwertung. Gute Trainingszeiten Beim Vierer-Bobtraining am Sonntag auf der harten Olympia- Bobbahn in Cortina d'Ampezzo erzielten die beiden italienischen Olympia-Rekord Andersens 17mal unterboten: flit li meiste: Schitkou wiede ⁊u rechnen In 7:48, 7 für die 5000 m holte er die Eisschnellauf-Goldmedaille für UdSSR Bei Temperaturen von 6 Grad unter 0 trafen sich auf dem Misurinasee die Eis- schnelläufer über 5000 m. Ex-Weltmeister Boris Schilkow(UdSSR) bewies durch einen fast unauffällig errungenen Sieg in der her- vorragenden Zeit von 7:48,77 daß mit ihm immer noch in erster Linie zu rechnen ist. Er sicherte seinem Land damit die zweite Goldmedaille im Eisschnellauf, nachdem sein Landsmann Eugenij Grischin bereits über 500 m gesiegt hatte. Seinen eigenen Weltrekord von 7:45,6 konnte Schilkow aller- dings nicht unterbieten, aber der olympische Rekord des großen Norwegers Hjalmar Andersen(8:10,6), der insgesamt am Sonntag 17mal unterboten wurde, erfuhr eine wesent- liche Verbesserung. Schwedens Weltmeister in der Kombination, Sigge Ericsson, errang mit einer um volle 8 Sekunden schlechteren Zeit als Schilkow— 756,7— die Silber- medaille, verwies den Weltmeister über die beiden langen Strecken 1954, Oleg Gontscha- xenko(UdSSR), auf den dritten Platz und überlies ihm die Bronzemedaille in 7:56. 6. Für die Niederlande bedeutete der vierte und Fünfte Platz, den sich Willem de Graaf und Kees Broekman in 8:00, 2 teilten, einen schönen Erfolg, doch waren diese dem unter 8 Minuten laufenden Dreiergespann an der Spitze nicht gewachsen. Von dem 19 jährigen Ostberliner Volks- polizisten Helmuth Kuhnert, der in Davos Sieger über 10 000 m und zweiter über 5000 m War und in erster Linie die deutschen Hoff- nungen trug, dürfte man in Zukunft noch viel hören, obwohl er der Elite der Welt gegenüberstand und zum ersten Male der schweren Nervenbelastung olympischer Spiele unterzogen war, belegte er in der schönen Zeit von 8:04, 3 den neunten Platz noch vor dem Norweger Olav Seiersten, der auf 8:06, 4 kam. Kuhnert erreichte damit zwar nicht seine neue deutsche Rekordzeit(8:03, 0), war aber der erste am Sonntag, der dem alten olympischen Rekord von Andersen das Lebenslicht ausblies. Der deutsche Meister Hans Keller(München) reichte an Kuhnert nicht heran, belegte aber in 8:24,5 noch den 30. Platz unter insgesamt 46 Teilnehmern. Schlitten de Martin und Monti mit 1:19,12 und 1:19,24 Minuten die besten Zeiten. Aus- gezeichnet hielten sich die beiden deutschen Vierer-Bobs mit Hans Rösch(Garmisch), der auf 1:21,17 und 1:20,89 kam, und die jungen Ohlstädter mit Franz Schelle, die 1:21, 86 und 1:20,78 fuhren. Sie behaupten damit den dritten und vierten Platz. Auf dem fünften landete der österreichische Bob mit Karl Wagner und Gesamtzeit von 2:44, 21 vor USA mit Art Tyler und Gesamtzeit von 2:44, 35. Er folgt Dr. Kurt Loserth Unnsbruck) mit 2:45,00 vor dem Vierten im Zweier-Bob, dem spanischen Marquis de Portago, mit 2:43, 40. Der zweite amerikanische Schlitten mit Ja- mes Bickford überschlug sich im zweiten Lauf, doch kam die Mannschaft ohne Ver- letzungen davon. Ein geoßen Jag füt die tussischen Wintersporite: Kosirewa beste Langläuferin/ Grischin stellte Weltrekord ein/ Gold- und Silbermedaille für italienische Bobs Er ließ nicht lange auf sich warten, der große Tag der Russen in Cortina! Hatten die Skandinavier die erste Runde des giganti- schen Skilaufduells durch Veikko Hakulien und Sixten Jernberg(30 km) am Freitag Klar gewonnen, so revanchierten sich die sowjetischen Skiläuferinnen am Samstag im 10-Km-Langlauf der Damen. Weltmeisterin Ljubowa Kosirewa(38:11) und Radija Ero- Schina(38:16) Bolten der Sowjetunion die ersten Medaillen, und wenig später sorgte Eugen Grischin im paradiesisch schön gele- genen Eisschnellaufstadion auf dem Misu- rinasee in Weltrekord- und neuer Olympia- Rekordzeit von 40,2 Sek. über 500 m für den zweiten UdssSR- Olympiasieg des Tages. Bei strahlendem Sonnenschein und azurblauem Himmel gab es auch in 1756 m Höhe einen russischen Doppelerfolg, da der 20jährige Rafael Gratsch mit 40,8 Sek. zweitbester Sprinter war. Helmuth Kuhnert als einziger deutscher Teilnehmer war mit 44,0 Sek. um 1,1 Sek. schneller als der Münchener Ernst Räpple vor 14 Tagen bei seinem deutschen Rekord. Der 19jährige Berliner hält nun alle deut- schen Eisschnellaufrekorde! Als typischer Langstreckler kam er gegen die Sprintspe- Zzialisten auf den 34. Platz, aber er lief stär- ker als die meisten anderen Langstrecken- rekordler. So war der junge Volkspolizist Nach 7:0-Sieg über Oesterreich: Disziplinen keine Konkurrenz zu fürchten haben. Zwei Doppelsiege der UdSSR: auch schneller als Schwedens Weltmeister Sigge Ericsson und der ehemalige hollän- dische Weltrekordmann Kees Broekman (qe 44,2). Die fünfte Goldmedaille dieser Winter- spiele aber fiel, wie man es nicht anders erwarten konnte, vielleicht noch überzeugen- der an Italien. Gleichmäßig wie ein Uhrwerk, voller Schneid und mit vielbewunderter Ra- sanz, aber auch mit erheblichen Vorteilen durch genaue Streckenkenntnis und die Spe- zialkonstruktion des einheimischen Schlitten- bauers Podar, der seine Erzeugnisse nur sei- nen Landsleuten überließ, gewannen die Azzurri die Zweierbob-Läufe. 1:22,00— 1:22,45— 1:22,95— 1:22,74 Minuten lauteten die Einzelzeiten des schlanken, pechschwar- zen Düsenjägerpiloten Lamberto Dalla Costa, der seinen ehrgeizigen Landsmann Eugenio Monti, einen gebürtigen Cortinesier, in einem härtesten Rivalenkampf wirklicher Athleten in jedem Lauf um entscheidende hundertstel Sekunden schlug. Die Italiener traten damit das Erbe von Anderl Ostler an, der in Oslo einen doppelten Olympiasieg errang, dies- mal im Zweierbob aber vor seinem Lands- mann Rösch nur noch Achter wurde. Im Eishockey gaben nun auch die Russen ihr Debut. Schweden war im ersten Spiel be- reits ein schwerer Gegner. Mit 5:1(1:1, 2:0, 2:0) endete das wichtigste Treffen der Deuschland Cishockey-Verttetung in de, Endvunde Erst im letzten Drittel erlahmte der Widerstand der Rot-Weiß-Roten/ Hervorragende Leistung Bruno Guttowskis Mit einem 7:0(01:0, 1:0, 5:0)-Erfolg über Oesterreich erkämpfte sich die deutsche Eis- hockey-Nationalmannschaft am Sonntag- nachmittag vor 4000 Zuschauern im Eis- stadion von Cortina die Teilnahmeberechti- gung an der Endrunde des Olympischen Turniers. Endres, Pittrich, Sepp, Huber, Egen, Guttowski und Ambros erzielten die Tore. Der Sieg der Deutschen war verdient. Die technisch unterlegenen Oesterreicher g Zu einem grogen Erfolg wurde für die UdSssSsR- Läufer der dritte Tag der Olympischen Winterspiele, der den Russen im 500 m- Eisschnellauf(durch Grischin und Gratsch) und im Ilbo-kxm- Skilanglauf(dureh Kosi- rewa und Jeroschina) zwei eindruclesvolle Doppelsiege brachte. Unser Bild zeigt die ebenso elegant wie kraftvoll dem Ziel zustrebende Weltmeisterin Ljubowa Kosirewa, die sich in 38. 11 Minuten die Goldmedaille holte. AP-Foto wehrten sich zwar tapfer bis zum Schluß drittel, hatten dann aber ihr Pulver ver- schossen. In den letzten 15 Minuten be- herrschten die Deutschen das Eis und er- zielten in diesem Zeitraum fünf Tore. Bereits im ersten Drittel, als Guttowski und Ambros fast zur gleichen Zeit je zwei Strafminuten verbüßten und nur drei deut- sche Feldspieler auf dem Eis waren, ver- suchten die Rot-Weißen mit einem Power- pla zum Führungstreffer zu kommen, schei- terten jedoch immer wieder an Torhüter Jansen und ihrer eigenen Nervosität vor dem Tor. Auch die deutsche Mannschaft fand sich nicht recht und spielte unkonzen- triert und übernervös. In der 13. Minute mußte der Oesterreicher Potucek vom Eis und Deutschland erhielt einen Penalty zugesprochen, den Egen aber nicht verwandeln konnte. Torhüter Püls, wieder einmal bester Mann auf dem Eis, verhinderte durch Herauslaufen einen Pref- fer. Kurz danach stoppte er zwei Bomben- schüsse von Sepp, mußte jedoch wenig später einen Schlenzer von Endres zum 1:0 passie- ren lassen. In der 15. Minute des ersten Drittels brach Spielmann auf dem linken Flügel durch, paßte zur Mitte, aber Potucek prallte mit Jansen zusammen und mußte vom Eis getragen werden. Er hatte einen Schläger in die Magengrube bekommen, Wirkte aber im letzten Drittel wieder mit. Auch im zweiten Drittel wollte noch keine klare Linie in das deutsche Spiel kom- men. Die deutsche Mannschaft war zwar meistens Herr der Lage, mußte sich aber häufig österreichischer Durchbrüche erweh⸗ ren, die keineswegs ungefährlich waren. In der 18. Minute des zweiten Drittels vergab der beste Feldspieler der Rot- Weißen, Spiel- mann, eine große Chance, als er einen plazierten Schuß aus etwa fünf Metern Ent- kernung an den Torpfosten setzte. Im Schlußdrittel schienen die Deutschen sich bei sichtlich nachlassender Gegenwehr der Oesterreicher endlich gefangen zu haben. Dreimal mußte Puels in letzter Not klären, ehe Sepp in der 6. Minute der dritte Treffer gelang. Nur Sekunden später erzielte Huber nach schöner Kombination mit Endres und Pittrich das vierte deutsche Tor. Der fünfte Treffer ging auf das Konto Egens, der eine Vorlage von Guttowski verwandelte und kurz danach hieß es 6:0, als Guttowski aus etwa 10 Metern Entfernung einen Schuß l0sließß. Egen, der in der Schußlinie stand, sprang hoch und ließ den Puck passieren, ohne ihn, wie Puels offenbar erwartet hatte, selbst aufzunehmen. Eine halbe Minute vor Schluß stellte dann Ambros, der mit ins- gesamt drei Herausstellungen der am meisten bestrafte Spieler war, das Endresultat her. — ODie besten Spieler in der deutschen Mannschaft waren Egen, Huber, Pittrich und Guttowski(MERC). eee 3 2 Rab' ich mir gedacht, und jetzt bin Toni, jetzt laß die Bretter laufen% unten“ sds Tont Salter, der Steger des Riesensluloms, nack seinem großen Sieg in Cortina. In einem Höllentempo war er die Piste heruntergeschossen, hatte in waghalsiger Auslage die Tore angeschnitten und 0 war dann unter dem Jubel der Zuschauer durchs Ziel gestoben. Auch der zweite und dritte Plat wurde von Oesterreickhern belegt, die damit bewiesen, daß sie zur Zeit in den alpinen dpa- Bild Gruppe C jedoch klar für den Weltmeister von 1954. Ueberraschend für die Experten War die Beobachtung, daß der russische Nach- wuchs aus den Erfahrungen der vorjährigen Welt meisterschaft heraus offensichtlich auf Härte gedrillt wurde. So sah man Fouls, die mam früher bei den„Roten Teufeln“ nicht kammte— und die Schweden klagten über mehrere Verletzte. 101586 5 Höhepunkt dieses dritten olympischen Wettkampftages war zweifellos der, 10-K. Langlauf der Damen. Für Mitteleuropäerin- ben eine Strapaze, für die Frauen in Finn- jand umd der Sowjetunion jedoch eine Kon- Kkurrenz, auf die große Teile der Bevölkerung in Erfüllung ihrer Alltagsarbeit systematisch vorbereitet werden, weil stundenlange Ski- märsche nicht nur für die vielen Waldarbei- terinnen ganz einfach zum Berufsleben ge- hören. Kein Wunder also, daß die harten Russinmen den ersten, zweiten, vierten und neunten Platz belegten, die an Entbehrungen gewohnten finnischen Frauen mit ihren vier Läuferinnen unter die ersten Zwölf kamen. Beste Nichtrussin war allerdings die 25 jährige 7 schwedische Krankenschwester Sonja Ed- ström. Im olympischen Kampf überwanden die vier deutschen Mädel die Strapazen weit besser als früher. Else Ammann und Sonn- hilde Hausschild teilten sich mit 42:22 Min. 0 in der Spitze der besten Mitteleuropäerinnen bei 39 Teilnehmerinnen den 20. Platz. Eisschnellauf, 500 m: 1. Eugen Grischin 40,2 Sek(Weltrekord eingestellt, Olympischer Re- kord); 2. Rafael Gratsch(beide UdSSR) 40,83 3. Alf Gjestvang Norwegen) 41,0(Landes- bestzeit); 4. zurij Sergejew(UdSSR) 41/3 5. Toivo Salonen(Finnland) 41,7(Landes- bestzeit); 34. Helmuth Kuhnert Oeutschland) 44,0(Landesrekord). 10-Km-Ski-Langlauf: 1. Ljubowa Kos- rewa 38:11 Min., 2. Radija Eroschina(beide UdSSR) 38:16, 3. Sonja Edström(Schweden) 0 38:23, 4. Alewtina Koltschina(UdSSR) 38.46, 5. Siri Rantanen 39:40..„ 15. und beste Mitteleuropderin Eva Lauermanova(CSR — 41:04. 20. Else Ammann und Sonnhilde Hausschild beide 42:22, 26. Elfriede Uhlig 43:15. 29. Rita Czech-Blasel(alle Deutschland) 43:51 Min. Zweierbob: 1. Italien I(Lamberto Dalla Costa/ Giacomo Conti) 5:30,14 Min., 2. Ita- lien II(Monti/ Alvera) 5.31, 45, 3. Schweiz! (Angst/ Warburton) 5:37,46, 4. Spanien(De Portago/ Sarterius) 5:37, 60, 5. USA 1(Wash- bond/ Biesiadecki) 5:38,66, 6. USA II(Tyler) Seymour) 5:40,08, 7. Schweiz II(Kapus/ Angst) 5:40,11, 8. Deutschland II(Ostler/ Hohenester 5:40,13, 9. Deutschland 1(Rösch/ Nieberl) 5:41,34. f Harry Glass im Sprunglauf Zehnter: fflosehtin Faboriſ fur Hombinations sieg Entscheidung fällt beim 15-km- Der 24 Jahre alte sowjetische Student Moschkin gewann am Sonntag vor über 20 000 Zuschauern auf der Italia-Sprung- schanze den Sprunglauf für die nordische Kombination(der 15-Kilometer-Langlauf steht am Dienstagvormittag auf dem Pro- gramm) mit Note 220,0 und Sprüngen yon 75,5 und 77 Metern. Moschkin behauptete seine Spitzenstellung, obwohl er beim zwei- ten Versuch bei 79,5 Metern mit der linken Hand den Boden berührte und dieser Sprung nicht gewertet wurde. Knapp hinter ihm be- legte der Norweger Sverre Stenersen, der für Sprünge von 73 und 74 Metern eine Ge- samtnote von 218,5 erhielt, den 2. Platz. Der Schwede Eriksson kam zweimal auf 72,5 Me- — m Langlauf am Dienstagvormittag ter und erhielt die Note 216,0. Von den vier deutschen Teilnehmern kam Gerhard Glaß (Klingenthal) mit 72,5 und 72 Metern Note liener — Je Im Oestel rungs! Drei es Wir denen an de werde ten di Lanig, Bär.! Oeste! ken F zu bel Warur nomin Rätsel 2 komm das E. 10-Kkl stamp mußte ihnen nicht Meda! sich E hilde dieser bewer Die Zweie der B einger nehme auch besse! fahrel den g Roesc Der ersten „Rekc und o Schne Werne lands 500m Rek ol Am S das E Distar starte olymp schlie ihn 2 Hoffn Diens Meda N 2 ü im ane 205,5) auf den zehnten Platz. 5 Ergebnis des Kombinationssprunglaufes:. I Moschkin(UdSSR) 75,5 und 77,0 Meter, Note 0 220,0; 2. Stenersen Norwegen) 73,0 und 714% 218,5; 3. Eriksson(Schweden) 72,5 und 725, 216,0; 4. Voshizawa(Japan) 76,5 und 740 Ta 214,0; Schiffner(Oesterreich) 73,5 und 73.0 r 214,0; 10. Gerhard Glaßg(Klingenthal) 725 85 und 72,0, 205,5. Die Leistungen der übrigen 5 Deutschen: Heinz Hauser Reit im Wink)“ 3 71, und 67,5, 198,5; Helmut Böcke(Nessel. Wang) 66,0 und 66,0, 192,0; Herbert Leonhardt (Klingenthah 62,0 und 62,0, 180,5. g E Nr.% 24/ Montag, 30. Januar 1986 ö 0 t bin dler war und dritte binen Bild ö obs meister xperten e Nach- ährigen ach auf duls, die * micht Pischen 10-kKm⸗ päerin; a Finn⸗ e Kon- ꝑkerung matisch ge Ski- darbei- den ge- harten en und wungen en vier kamen. jährige ja Ed- wanden en weit 1 Sonn- 22 Min. erinnen hin 40,2 ner Re- R) 40,81 andes- ) 41% Landes- chland) Kosi. beide Weden) 0 ) 38.48, d beste (CSR) 1 anhilde Akriede el(alle o Dalla 2. Ita- aweiz 1 en(De (Wash. (Tyler Angst) ester) — 0 verkäbfe 9 en vier d Glaß 1 Note ufes: J. 7, Note N ad 74,0, 1d 72,5, d 74,0, d 73.0, a) 725 äbrigen Winkl) Nessel- hard 0 MORGEN Seite 3 — Entscheidung erst sieben Minuten vor Schluß: Malien- ein ffleiste: de, Lerstörungstalelik Hart erkämpfter Eishockey-Sieg der Kanadier/ Kanada-Italien 3:1(I: 1, 0:0, 2:0) In dem bisher dramatischsten Eishockey kampf des olympischen Turniers kam der Weltmeister Kanada, der durch die Vereins- mannschaft der Waterloo Dutchmen bei den Olympischen Spielen vertreten ist, am Sams- tagabend in Cortina vor 6 000 fanatisch mit- gehenden Zuschauern, zu einem hart er- kämpften 3:1(1:1, 0:0, 2.0)-Sieg über Italien. Die mit sechs kanadischen Spielern angetre- tenen Azzuri kämpften aufopfernd und hiel- ten das Tempo auch bis zum Schlußpfiff durch. Sie wurden erst in den letzten Spiel- minuten bezwungen., Die kampfstarken Ita- llener waren Meister in der Zerstörungs- Jelefonai aus Corina Im Riesentorlauf der Herren haben die Oesterreicher ihre derzeit unbestrittene Füh- rungsposition sehr eindrucksvoll behauptet. Drei Oesterreicher auf den ersten Plätzen es wird nicht viel Wettbewerbe geben, nach denen gleich dreimal die Fahne eines Landes an den olympischen Fahnenstangen gehißt werden kann. Eine feine Leistung vollbrach- ten die beiden jungen Deutschen Hans-Peter Lanig, der erst 20 Jahre alt ist, und Sepp Bär. In diesem Klassefeld hinter den vier Oesterreichern und zwei Überraschend star- ken Franzosen, den siebten und achten Platz zu belegen, ist schon eine großartige Leistung. Warum Lanig aber nicht für den Torlauf nominiert wurde, bleibt jetzt ein doppeltes Rätsel. „Die Strecke war für uns zu schwer“, kommentierte die Freiburgerin Rita Blas! das Ergebnis des am Samstag ausgetragenen 1o-kKm- Damen- Langlauf. Wie Männer stampften die Russinnen über die Loipe, mußten aber dennoch höllisch aufpassen, dag innen die grazile Schwedin Sonja Edstroem nicht noch die Silberne oder gar die Goldene Medaille wegschnappte. Gemeinsam teilten sich Else Amann und die Leipzigerin Sonn- hilde Hausschild den zwanzigsten Platz in diesem vielleicht schwersten aller Ski- Wett- bewerbe. 5 Die winzige Chance, die Anderl Ostler im zweierbob- Wettbewerb noch für den Gewinn der Bronze-Medaille hinter den Italienern eingeräumt worden war, ließ sich nicht wahr- nehmen. Neben den Italienern sind zur Zeit auch die Schweizer und Amerikaner einfach besser. Selbst der spanische Sportwagen- fahrer de Portago, an den Kampf um Sekun- den gewöhnt, blieb noch vor Ostler und Roesch. Der Missurina-See ist schon bei den beiden ersten Eisschnellauf- Wettbewerben zum „Rekordgrab“ geworden: Fast alle Landes- und olympischen Rekorde schmolzen wie der Schnee im Sonnenschein von Cortina. Selbst Werner Kuhnert, der keineswegs Deutsch- lands bester„Sprinter“ ist, unterbot im 500-m-Lauf mit 44,0 Sekunden den deutschen Rekord des Hüncheners Räpple beträchtlich. Am Sonmtag hatte Kuhnert im 5000-m-Lauf das Pech, als Erster mit dem über diese Distanz schwachen Oesterreicher Offenberger starten zu müssen. Daß er dennoch zunächst olympischen und deutschen Rekord lief und schließlich den achten Platz belegte, stempelt ihn zum Weltklasseläufer und gibt uns die Hoffnung, daß er im 10 CO- m-Lauf am Dienstag in die Nähe einer bronzenen Medaille kommen wird! P. Ludwig taktik und fuhren immer wieder in die Kom- binationszüge der kanadischen Spieler. Sie wurden zeitweise, vor allem im ersten und im letzten Drittel völlig in die Defensive ge- drängt. Das Treffen wurde von beiden Seiten mit äuhberster Härte ausgetragen und stellte die Schiedsrichter Hans Unger(Bad Nauheim) und Johannessen(Norwegen) vor eine sehr schwere Aufgabe, Beide griffen energisch durch, achteten dabei aber zu sehr auf die Regelverstöße der Kanadier, während sie den Italienern weitaus größere Freiheiten ließen. Die kanadische Mannschaft war nur selten komplett auf dem Eis. Bei insgesamt zehn Herausstellungen saßen meistens ein oder gar zwei Spieler auf der Strafbank. Aus einer dieser Situationen entsprang das Füh- rungstor der Italiener durch Crotti. Theberge konnte noch im ersten Spielabschnitt den Ausgleich erzielen. Im mittleren Drittel drohte das Spiel auszuarten, als es wegen Zusammenstößen auf dem Eis zu einer län- geren Unterbrechung kam. Die Italiener kämpften auch in den letz- ten Minuten verbissen um den einen Punkt. Ein Treffer von Hurst sieben Minuten vor dem Abpfiff besiegelte jedoch ihre Nieder- lage. Scholes stellte kurz darauf den 3:1 Endstand her. Der Vorsitzende des kanadischen Eis- hockey verbandes, James Dunn, legte am Sonntag einen Protest gegen die Schiedsrich- terentscheidungen der beiden Referees Hans Unger Bad Nauheim) und Tore Johannessen (Norwegen) ein und forderte vor allem, daß Unger nicht mehr als Schiedsrichter bei wei- teren Begegnungen des olympischen Tur- niers, besonders bei Spielen mit Kanadas Beteiligung, zugelassen werde. Dunn bezeich- nete die Arbeit von Unger und Johannessen „als eine der schlechtesten Schiedsrichter- Leistungen, die ich mitzuerleben das Unglück hatte“. Es werde Zeit, daß der Schiedsrich- ter-Standard in Europa sich bessere. USA in der Endrunde Amerika— Polen 4:0(1:0, 0:0, 3:0) Das 4:0(1:0, 0:0, 3:0), mit dem Amerika die polnische Auswahl im Spiel der Eis- hockey-Gruppe B schlug, dürfte den Ameri- kanern die Endrunden-Teilnahme gesichert haben. In technischer Hinsicht hatten die Amerikaner im ersten Samstagsspiel ein klares Plus, aber der Weltmeister von 1933 traf auf eine starke polnische Hintermann- schaft. In der 8. Minute schoß John Mayasich das Führungstor Nach torlosem Mitteldrittel 1 Campbell, Mayasich und Cleary das 0 her. Die Schweiz unterlag Schweden Schweden kam am Samstagabend in sei- nem zweiten Vorrundenspiel des Olympia- Eishockeyturniers zu einem 6:5(2:3, 3:1, 1:1) Sieg über die Schweiz, nachdem es am Vor- tage von der Sowjetunion mit 5:1 Toren ge- schlagen worden war. Auch die CSR ist„drin“ CSR— Polen 8:3(1:1, 6:2, 1:0) Die Tschechoslowakei besiegte Polen am Sonntag in der Vorrunde des Olympia-Eis- hockeyturniers mit 8:3(1:1, 6:2, 1:0) Toren und sicherte sich damit die Teilnahme- berechtigung an der Endrunde. Zweiter Endrundenteilnehmer der Gruppe B sind die USA, die der Tschechoslowakei unterlagen und gegen Polen zu einem Sieg kamen. Deutschland technisch überlegen: Eislochen-- Jeam tevanchierie sich „Fohlen“ distanzierten Jugend- Auswahl der Eidgenossen in Köln mit 9:1 Vor 1500 Zuschauern nahm Deutschland B am Samstagabend in Garmisch-Parten- kirchen gegen die Schweiz Revanche für seine Niederlage in Lausanne und Genf. Die Deutschen holten nach einem ausgeglichenen ersten Drittel durch verbessertes technisches Können einen 4:1 Vorsprung heraus, gestal- teten auch das dritte Drittel überlegen, wur- den aber immer wieder von der Schweizer Hintermannschaft gestoppt. Torschützen für Deutschland: 13. Minute Eberl, 19. Minute Mayer, 37. Minute Eberl, 39. Minute Pabalik, für die Schweiz: 5. Minute Della, 47. Minute Lareida. Im Spiel um den Westeuropa-Pokal blieb der VfL Bad Nauheim am Samstagabend ohne Sieg. Die Hessen unterlagen auf eigener Bahn der Mannschaft der Royal Canadian Airforce„Flyers“ aus Zweibrücken mit 4.6 (2:1, 2:3, 0:2) Toren. Der Sieg der läuferisch und auch im Mannschaftsspiel sehr guten Kanadier war verdient. Die Nauheimer be- gingen den Fehler, Ulrich in die Verteidi- gung zu stellen, wodurch die Sturmreihe ge- schwächt war. Trotzdem war der neufor- mierte erste Angriff mit Langsdorf und den Gebrüdern Barczikowski der beste Teil der Bad Nauheimer. Die Tore für die Kanadier erzielten Leblanc), Johnson, Belanger, Edmundson und Robertson. Für Bad Nau- heim Waren Pauli(2), Leo Barczikowski und Langsdorff erfolgreich. Vor 1200 Zuschauern gewann der deutsche Eishockey-Nachwuchs am Samstagabend im Kölner Eisstadion das trotz des eindeutigen Resultats stets spannende Jugend-Länder- spiel gegen die Schweiz mit 9:1(4:0, 2:0, 3:1). Die streckenweise hervorragend kombimieren- den deutschen Jungen hatten Glück mit ihrem„Blitzüberfall“ im ersten Drittel. Der Düsseldorfer Sturm mit Schmitz, Rhode, Gri- gory zeichnete sich durch Spielfreude und Einsatz aus und bedeutete eine große Gefahr kür den Schweizer Torwart Kieler. Tor- schützen: Loibl(Riebersee)(4), Schmitz Düsseldorf)(2), Rhode MDüsseldorf), Schubert (Füssen), Schultes(Rießersee)(je) und für die Schweiz: Loher(Zürich). Der EHC Düsseldorf gewann am Samstag gegen den IHC Antwerpen überraschend klar mit 10:3(2:3, 2:0, 6:0) Toren. Entschei- dend für die Niederlage der Belgier waren Konditionsschwächen. Der schönste Augenblick z von linkes nach rechts Putzi Frandel(2. Platz), (8. Platz). Sie enn, e N 2,, 8 2 4 5 5 2 6 8 e 0 5 S 8 5„„ N vn 5 5 n 2 Sigden ili Fa Al FFCFCCCCT . 1 . * I e d de 5 5 VVVVVVTTTTTVTTTT VFC 5 e e e ane Ess Be inen Krtengruß aus Cortino der Reichert: Laufbahn Ossi Am Freitagabend erhielt sie in Cortina die Goldmedaille für ihren Sieg im Riesenslalom der Damen. Unser Bild zeigt sportlichen von Ossi Reichert und Thea Hochleitner dpa-Bild erkielt gestern die Sportredaktion des „Mannkeimer Morgen“ mit den Unter- schriften von Andy Lawrence, der Vierten beim Riesenslalom der Damen, Ossi Reichert, die Deutschland in der gleichen Disziplin eine Goldmedaille errang, und Hermann Möchel vom Ski-Club Mannheim, dem besten Deutschen beim 30-Kilometer- Langlauf. Kum gulen Bien Gegr. 1883 Als tägliches Getränk den feinen, aromatischen und preiswerten wunzkisebp ESmü-Tee heimischer Kräuter- Tee, Du 1. und 1.75 Alleinverkauf für Mannheim: Drogerie Ludwig& Lehüthelm 8 Mannheim, 0 4, 3 Tel. 4 29 19 u. 429 45 Feuerton-Sspülsteine, 53 em, 61 em, 68 em u. Doppelspülsteine(zweite Wahl) preisgünstig zu verkaufen. Kleber, Inst.-Gesch., Mhm., U 2, 1 2 Autoreifen 350& 16, neuw., zu verk. Adr. einzus. unt. A 05024 im Verl. Parallelos und pelzgefütterte Jacken jetzt ganz billig. Us-Waren- und Textillager W. Lang. 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Liga Süd: KSC erneut in Führung 1 24 9 Joruari Weil veitete ,. ei jenigen Punke o eil⁊ einen wienligen Pun 6000 Rasenspieler jetzt auf dem dritten Tabellenplatz/ Jahn Regensburg— VfR Mannheim 0:0 5 Die Gastgeber waren gegenüber ihren Nur zehn Minuten dauerte die ener- stiegen, blieb der VfB leicht tonangebend. Miner“ letzten Spielen nicht wieder zu erkennen gische Zwischenoffensive der Mannheimer, In der zweiten Halbzeit baute der VIB, Berlin und imponierten durch spritzige Aktionen, dann jedoch ebbte sie ab und die Regens- bei dem die Stürmer Kraus und Bühler als Hertha Vox allem die erste Viertelstunde gehörte burger konnten sich aus der Umklamme- Bremsklötze wirkten, zusehends ab. Er war mnen klar. Noch hatten sich die Gäste rung lösen. Doch bis zur Halbzeit tat sich anfangs zwar dem 2:0 sehr nahe, als Schieds- 4 nicht richtig formiert, da„brannte“ es schon nichts Erwähnenswertes mehr. richter Stoll aus Mühlacker nach einem* vor ihrem Tor. Vom Anstoß weg war der Dramatische Höhepunkte gab es in der Handspiel von Stopper Jost den Ball auf die DSC E Jahn-Angriff in ihren Strafraum gebraust zweiten Halbzeit vor beiden Toren ge- Elfmetermarke legte. Auf den Protest der FV 09 und Torwart Weitz konnte herauspreschend nügend. Hier die wichtigsten. 69 Minute: Reutlinger Spieler machte er aber den Elf- Spfr F durch Fußabwehr gerade noch vor dem her- Langlotz erhielt im Regensburger Strafraum meter wieder rückgängig und gab Schieds- 8 Hoc anjagenden Reindl klären. den Ball, schoß sofort, aber Regensburgs richter-Ball, was nicht gerade zur Beruhi- 5 leit Auch in der Folgezeit stand der Mann- 0 ee ee gung der Gemüter beitrug. Die Gäste erzwan- E N heimer Schlußmann immer wieder im prach d 8.. 55 Ustesnn gen ein verteiltes Spiel, ja sie wurden sogar B 3. g n durch, wurde von zwei Mannheimer offensiver als der VfB, der mit List und VIB B Brennpunkt, wobel er jedoch durch sein Apwehrspiel 5 3 nder F 5 öni 5 5 g Dielern in die Zange genommen und Tücke den 1:0-Sieg über die Zeit rettete. Phöni; sicheres Reagieren sein Tor rein halten kam an der 16-Meter-Linie zu Fall. Unver- eke den 8 1 f ei 1 bung Regen spur. fan dl ener wette Pic Schiedsrichter Eber- l 55 8 5 8 urs har tut Elfmeter. Eine viel 2 te 1 1 c ger Debutant Reindl einen Flankenball ee e eng 5. Weitere Niederlage der Iren SO E haarscharf über die Latte hob. Pie erste Spieler stürmisch protestierten und de la Vor etwa 2500 Zuschauern unterlag die 06 Hoc zwingende Chance der Gäste hatte de la Vigne einige Heißsporne aus seiner Mann- irische Nationalboxstaffel in Herford/ West- VIB Le Visne, der in der 12. Minute auf dem Boden schaft zur Ordnung rufen mußte, legte sich falen einer Auswahlstaffel von Nordrhein- Spfr F. Lehrrieder den Ball auf die Marke, schoß Westfalen mit 7:13 Punkten. Die Iren setzten e 5 VfL N. Aber so salopp, daß Weitz in toller Reaktion ihre Staffel in derselben Besetzung an, die 5.. 12 N SV I zur Ecke fliegen konnte und den Ball an sich gegen die deutsche Ländermannschaft 6.14 Mit zwei Toren n Spiel gegen Darmstadt bestätigte der Torſäger der 2. Liga] A8 rig. Eine prachtvolle Leistung! Auch in der unterlegen war und gegen eine nordrhein- Sud, Mittelstürmer Lebefromm, seine Geſuhrlichkeit. Hier SV Bir letzten Viertelstunde kam es zu gefährlichen westfälische Auswahl in Iserlohn ein 10:10 köpft der Waldhöfer(Mitte) einen Freistoß von Cornelius uber den Darmstädter Torwart phöni: Situationen. Immer wieder kamen die Mann- erreicht hatte. Ruhl zum 2.1 für seine Mannschaft ein. Bild: Steiger 80 P heimer, angetrieben durch den drangvoll VfB B. aufbauenden rechten Läufer Meyer gefähr- 2 1 g lich zum Zuge, 5 Air ai Dek- Vor Köhler und Hans Link: e 1 5 e e 1 1 55 1 8 5 5 1 80 ein und dem reaktionsschnellen Torwar 5 ü e Diete/ Wagner olle sick in 59, Seh. den Jiteti„ auszeichnete, denn er nahm Otti Meyer den 9 2 f 5 180 K Wind aus den Segeln und hinderte ihn 85 4 5 1 3 22 daran, diesmal sein obligatorisches Tor zu Machill bei den„Süddeutschen“ der Schwimmer über 100-m-Kraul Vierter/ Kunstspringen für Bärbel Urban 2. An chi***. 5 C 8 Bel den Süddeutschen Hallenmeister- 59,1 Sek. Über 100 m Kraul. Auch Hans Köh- wies der KRSN 99 Karlsruhe seine Ueberlegen. 86 H. zufrieden sein. P. Zander schaften im Schwimmen setzten sich im ler und Hans Link blieben im harten Kampf heit durch einen dreifachen Erfolg. Auch in 80 K Karlsruher Tullabad am ersten Tag sieben um die beiden weiteren Plätze unter der den Staffelwettbewerben wußten die Reuf. Hands Hart erkämpfter VfB-Sieg Titelverteidiger erfolgreich durch. Nur zwei- Minutengrenze(59,5 und 59,6). Manfred linger Mädels nach der angenehmen Seite 20 5 f 5 mal gab es neue Meister. Die große Ueber- Machill(SV Mannheim) belegte in 1: 00,8 den überraschen. Sie schlugen über 4100 Meter Union VB stuttgart— SSV Reutlingen 1:0(l: raschung war die Niederlage des Karlsruhers vierten Platz. Nicht in bester Form stellte Lagen die Vertretungen von Karlsruhe und] SV II. Reutlingen spielte die erwartete Rolle Peter Katzorke über 200 m Butterfly. In Ab- sich Rekordhalterin Ingrid Künzel über Darmstadt. Die Entscheidung in der 4⁰⁰ο SG K des hartnäckigen Gegners, es nahm zwar wesenheit der schnellen Bayern Weber und 400 m Kraul vor. Sie war bei ihrem Sieg mit Meter Kraulstaffel der Herren flel erst beim 8 lv Halbstürmer Feuerlein etwas zurück, doch Mäsel führte der Einheimische zwar bis mäßigen 4.42 Min. nur zwei Sekunden letzten Schwimmer, als Dieter Wagner de d 03 Lac blieb der Gästesturm mit dem Halbrechten 150 m, aber auf der letzten Bahn mußte er schneller als die Frankfurterin Lotte Grüber. 100 Meter in 54,4 Sekunden zurücklegte. Das 0 5 7 9 Gernhardt als Regisseur noch gefährlich den immer mehr aufkommenden Stuttgarter Das Kunstspringen der Damen ergab einen Kunstspringen der Herren war eine eindeu, ds e 2 genug, um die VIB-Deckung nicht sorglos Zumpfe und den jugendlichen Peter Restle hauchdünnen Erfolg von Bärbel Urban ge- tige Angelegenheit für den 38 jährigen Fram 80 Ka 3 werden zu lassen. Die Stuttgarter brauchten passieren lassen. Eine neue Meisterin gab es gen die gleichwertige deutsche Meisterin Reichmann(Kornwestheim). Die Meister 8d Ki MDE Fefe gekostet eimige Minuten um warm zu werden, aber über 200 m Brust mit der robusten deutschen Susanne Richter. In beiden Staffeln liegen schaft im Turmspringen ließ sich die Mann. Fg Do 9 darm kamen die Chancen und in der 25. Min. Meisterin Frigga Thieme(Frankenthal), die sich die Karlsruher Gastgeber des KSN 99 heimerin Bärbel Urban nicht entgehen, 86 He hieß es 1:0 durch Waldner, der mit einem den Endspurt der kleinen Reutlinger Vor- den Titelgewinn nicht entgehen. Erfolgreichster Verein war mit fünf Meister-) 07 Ma Zuspiel von Kraus durchzog und einknallte. jahressiegerin Bockmaier erfolgreich abweh- In der einzigen Entscheidung am Sonn- schaften und weiteren ausgezeichneten Plät. port.! 5 5 Auch in den restlichen Minuten der ersten ren konnte. Die beste Tagesleistung schaffte tag vormittag holte sich der 19jährige Pirma- zen genau wie im Vorjahr der K SN 99 Karl. spygs legend eine Flanke von Heinz 80 prächtig Halbzeit, als die Reutlinger etwas härter ein- der Frankfurter Sprinter Dieter Wagner mit senser Klaus Schneider die Meisterschaft ruhe. An zweiter Stelle rangiert Darmstadt 18VI aufs Tor köpfte, daß ihm die 9000 Zuschauer über 800 m Kraul in 10:30,83. Eine große mit vier Titeln. N 8 für diese große Leistung stürmischen Bei-. i 5 Ueberraschung gab es im 100 m Schmettern f 1802 fall spendeten. Der Ball strich allerdings In der Rückspielserie noch ungeschlagen der Damen, als die Zweitschnellste der Vor- Die wichtigsten Ergebnisse: Herren 62 We knapp über das Gehäuse. läufe, die deutsche Rekordhalterin Ingrid 200 m 5 15 ee Union i 5 5 Künzel, Darmstadt 1912, wegen eines fal- 2: 10,5, 2. Wagner, 1. Frankfurter S 21 Wald 8 F Waldo 615 Zum Wechsel geli- Erattooll schen Anschlags disqualifiziert wurde. 3. Link, N 46, Karlsruhe 2:15,9, 4. Machil N 1. Am zweiten Tag zogen sich vor all je SV Mannheim, 219,2.— 100 m Rücken dann wurden sie jedoch vorübergehend so 8 8 20 f ern die 1. Miersch(Nikar Heidelberg) 1:06, 6, 2. Botsch, 2. Ar stark, daß man von Minute zu Minute mit Cornelius beherrschte das Mittelfeld/ SV Waldhof— Darmstadt 98 4:1(3:1) Nachwuchskräfte recht beachtlich aus der Sv 6810 8 12074 5 N 8 Brust. 1 eteefter recmete Otti Meyer Affäre. Die überragende Leistung waren die 8. muürid. 1. 1 5 80 1785 K SN 50 La e auch diesmal Wieder eine Gefähr- Auch im vierten Spiel der Rückspielserie drohte nur einmal ernstlich Gefahr, aber 106,6 Minuten des Heidelberger Rücken- d F 8 Korn. Olym Uenleelt. Immer wieder verstand er es eins blieb der 3 Waldhof ohne Niederlage: Er Röblina nanm dem bereits geschlagenen schwimmers Miersch, mit denen er seinen des Anti 88 Pic 2. Sehnen ger P rd. kintte Lücke zu finden und sich anzubieten, aller- distanzierte Darmstadt klar mit 41 und Lennert die Arbeit ab. Dann hatten Teig- eigenen deutschen Rekord nur um eine 5 erden 1, dings wurde er diesmal wenig bedient. hätte noch höher gewinnen können, wenn esser, Zeiſ und Hohmann nur noch das leere Fehntelsekunde verfehlte. Auch die 210,5 4 99. Karls 933 400 8 21 1 yiB Neben ihn war Heinz auf Rechtsaußen nicht zweimal Latte und Pfosten„im Wege“ Tor vor sich, aber es ist halt nicht so ein- Minuten von Hans Köhler Darmstadt) im 1 Köhle ne e e 5 1. ges 8 200 Meter Kraulschwi di 1. Köhler, Darmstadt 1912, 4.47.5, 2. Schnei- 1. FC durch seine Sprints der gefährlichste Mann. sestanden hätten. W 0 schwimmen verdienen Er der. Blau-Weiß Pi 3 49K100 f Ihm stand allerdings in dem stämmigen Die kraftvollen Vorstöße des energisch Die Darmstädter schienen das 1:3„halten“ wähnung, Während sich der Darmstädter über Krahl 1. Pran 1 e 2 KIU 46 88 Sch Unken Verteidiger Beyerlein der diesmal startenden Waldhof wurden schon in der zu wollen, denn sie liesen die Waldnöfer 400 Meter Kraul ohne ernsthafte Konkurrenz 4.079 1 N Sy Sa beste Regensburger gegenüber. In der Dek- 5. Minute belohnt. Mit glänzendem Hacken- kommen und nur zwei Stürmer vorne auf mit mäßigen 4.47,5 Minuten begnügte. 5 1881 kung imponjerte vor allen Dingen Keuer- trick setzte Lebefromm Zeig ein, der die der Lauer. Doch die Platzherren wurden mit Bei den Damen war die groge Ueber- Damen: 100 m Kraul: 1. Künzel, Darm.“ ASV! leber, der durch sein souveränes Stellungs- Vorlage mit Schrägschuß zum 1:0 auswertete. der Verstärkten Abwehr einfach nicht mehr raschung im 100 Meter Schmettern durch die stadt 1912, 1:10,3. 2. Winkler, Reutlingen] 50 Lac spiel die Situation stets beherrschte und Dank Lipponers und Cornelius“ wirkungs- fertig, opwohl Cornelius zu großartiger kaum 15jährige Reutlingerin Ursel Winkler 1:10,7.— rurmspringen: 1. Urban TSV 4 R.-W. dem Regensburger Innentrio den Wind aus vollem Spielaufbau sicherten sich die Gast- Form auflief und seinen Flügel, wo Zeig mit fällig, die auf der letzten Bahn durch eine Mannheim, 65,06, 2. Büttner, TSV 46 Mann- VIB E. den Segeln nahm. geber auch weiterhin eine klare Feldüber- Lehn endlich die Plätze getauscht hatten, prachtvolle Leistung die Einheimische Hoff- heim, 41,72.— 100 m Schmettern: 1. Winkler, VfB V legenheit, machten aber den Fehler, alle An- immer wieder nach vorne warf. Zwei ganz mann glatt„stehen“ ließ. Reutlingen, 1:21, 0, 2. Hoffmann, KSN 99, 128. Vintr. griffe vorerst in der Mitte vorzutragen und srobe Chancen drosch Lebefromm in den Zuvor hatte die Reutlingerin im 100 Meter— 100 m Rücken: 1. Gosciniak, KSN 99,1: 210 Sy Si dort stand in dem Ex-Waldhöfer Trautmann»zweiten Stock“. Aber in der Schlußzminute Fraulschwimmen der neuen Meisterin Ingrid 2. Herzer, WSV Speyer, 1:24, 1. 4K 100 m La- I. FC Ti 2 7927 7 ein starkes Hindernis. sorgte der Darter Kastner noch kür das Künzel ein großartiges Rennen geliefert. Im gen: 1. SSV 05 Reutlingen 5:31, 0, 2. KSN 99 VB R War Ihr 1 ie 18 Als der Boden durch den Schneefall glatt 41, als er eine Flanke Hohmanns ins eigene 200 Meter Brustschwimmen der Herren be- Karlsruhe, 5 34 0.. Ol. Ne 32 geworden War, verfehlten bei einem der Tor lenkte. H. Kimpinsky 88 W West-Süd-Slock wenigen Darmstädter Vorstöße drei Abwehr- Saar-Turner wieder im DTB Die Umstell.. ere 5 Spieler des SV Waldhof den Ball und Fied- 1 e ee Nutzlos: Karlsruher S0. FSV Frankfurt 5.0 1 ler hatte in der 16. Minute leichtes Spiel, das Der Saarländische Turnerbund kehrte 8 s en 22 J an eren aaler 5 Vereines in den Pete FU in Kartsrulle tall ausgespielt 8 8 Aber der Waldhof ließ nicht locker und Turnerbund zurück. Bei 458 Tatung in 0 0 9 Frankenthal Ph. L'hafen N 11 bereits zwei Minuten später hieß es 2:1. Cor- Saarbrücken beton i 155 15 5 vin db. 60 0 Leite et einen reisten hoch ner des kor der n 15 88 e Roth verschoß Elfmeter/ Karlsruher SC— FSV Frankfurt 5:0(4:0) n Regenspurg 5 5 Lebefromm übersprang Torwart Ruhl und tun, um seine Beziehun 8 0 i f 5 1 1 5 1 J. 1 In elänzender Verkassung zeigte sich der Pimmel im Strafraum den ihn angreifenden SV Sodingen RW Essen 1:1 40 5 5 e n Karlsruher Sc im Spiel gegen den FSV Lurz mit einem Absatztrick ausspielte und Latte schoß Hohmann kurz danach, den Ab- Frankreich, in der wiedergewonnenen Frei- Frankfurt, obwohl die Mannschaft ohne Ver- Rado zum vierten Male das Nachsehen gab urn Stuttgart SSV Reutlingen 10 1 praller konnte Lebefromm nicht eindrücken. heit zu erhalten und zu festigen. Der erste teidiger Max Fischer sowie die Stürmer Kohn Die zweite Halbzeit leiteten die Frall⸗ Dafür überspielte der Waldhöfer Mittelstür- Vorsitzende des Deutschen Turnerbundes, und Sommerlatt antreten mußte. Die Elf kfurter mit zwei ekährlichen V 106 ein 05 Saarbrücken FK Pirmasens 0% 2 mer in der 33. Minute drei Abwehrspieler Oberbürgermeister Dr. Walter Kolb Frank- zeigte eine große Mannschaftsleistung und wobei einmal Rudi Fischer, 5 i M. 5 2 und schoß zum 3:1 ein. Das Ergebnis hätte furt), überbrachte Dank und Gruß aller distanzierte die Frankfurter bereits in den der rechte Verteidiger Roth den durchgebro- Duisburger SV- I. FC Köln 02 2 noch klarer sein können, wenn von Kleber deutschen Turnerinnen und Turner.„Wir ersten 45 Minuten entscheidend. Der FSV chenen Herrmann im letzten Augenblick von Pr. Münster Fort. Düsseldorf 2:11 nicht jeder Ball zurückgespielt worden Wäre. Wissen, was sich für Deutschland und die hatte seine Mannschaft grundlegend umge- Boll trennen konnte. In der Folge mischte 8—— Mit einem Freistoß, den Iäpponer aus Saar geziemt“, sagte Dr. Kolb, als er auf die baut, ohne daß dadurch jedoch ein wesent- dann der KSc wieder mit, ohne dab es BOC Augsbg. Vikt. Aschaffenbg. 2:2 0 20 Meter vor den Pfosten knallte, hatte die Bedeutung der Wiedervereinigung zu spre- licher Vorteil zu sehen gewesen wäre. Die hüben Wie drüben zu nennenswerten Tor-“ 5 weite Halbzeit einen lebendigen Auftakt. chen kam. Klugheit und Mäßigung, Freund- Karlsruher begannen das Spiel recht verhei“ chancen gekommen wäre, Die beste Gelegen. Mainz 05 1. Fc Saarbrücken 1:10 2J Dann verpaßte Hohmann, drei Meter frei vor schaft mit jedem freien Mann, sei die Auf- Bungsvoll; noch ehe es den Frankfurtern heit bot eich zunächst Dimmel doch Schon dem Darmstädter Tor, das 4:1. Der glatte gabe der Turner an der Saar. Der saar- überhaupt gelang, an den Ball zu kommen der Karlsruher in der 64 f 1 1 dar- Hamborn 07- Bor. M.-Gladbach 2.32 Boden störte immer mehr die Aktionen, ließ Jändische Ministerpräsident Dr. Hubert Ney hieß es schon 1:0, als Termaths Flanke vom 355 218 R er in der öl. Minute hoch de 8.— die Spieler häufig zu Boden gehen und hob hervor, daß die politische Entscheidung aufgerückten Läufer Ruppenstein aus der e e i e, a 4 Eintr. Frankfurt- Schw. Augsbg. 3.1 machte die meisten„Foul“!-Rufe des Publi- der Saar ihren Erfolg nicht zuletzt der Treue Luft unhaltbar verwandelt wurde. Nach 18 Doul Ritemter Ver wirkte, knallte Roth 70 de Wera Herne N 5 kums überflüssig. Immer mehr zeigte es sich, und Vaterlandsliebe der Turner zu ver- Mimuten erhöhte Beck nach einer Flanke von Sbrhikten 5 die Latte, Fünf Minuten späte 5 8 dag Lehn ebensowenig ein Außenstürmer danken sei.„Die endgültige Wiedervereini- Termath zum 210. Der gleiche Spieler war es wurde erneut ein Foul-Elfmeter gegen Frank- ist wie Kleber ein Aufbauläufer. Trotzdem gung der Saar mit dem Vaterland hängt von auch, der in der 33. Minute das 3:0 markierte. furt gegeben, wiederum von Rappsilber ver- Nord-Süd- Toto: 1- 1- 1— 1 1—1— stand das Darmstädter Tor im Brennpunkt der wahren Verständigung zwischen der Eine herrliche Kombination der beiden Karls- schuldet, den diesmal Traub zum Endergeb- 1— 0—1—1— 2— 1— 0— 2. des Spielgeschehens. Für den Waldhof Bundesrepublik und Frankreich ab.“ ruher Innenstürmer ergab das 4:0, wobei nis einschoß. l A. Rohrhirsdi 1. Liga Süd: 1. Liga Südwest: 1. Liga West: 1. Liga Nord: 2. Liga Süd:. Jahn Regensburg— VfR Mannheim 0% VER Frankenthal— Phö. Ludwigshafen 1:0 Borussia Dortmund— Wuppertaler SV 91 Göttingen 05— Hamburger Sv 41 Freiburger Fo FC Penzberg 60 Karlsruher SC— FSV Frankfurt 5:0 Tura Ludwigshafen— 1. FC K'lautern 0:4 Pr. Münster— Fortuna Düsseldorf 2:1 Bremerhaven 93— Hannover 96 312 Bayern München— Singen 04 4˙0 VfB Stuttgart— SSV Reutlingen 1:0 Tus Neuendorf— Wormatia Worms 2:0 Schalke 04— Alem. Aachen 212 VfB Oldenburg— Holstein Kiel 1:1 ViL Neustadt— Sy Wiesbaden 400 1. FC Nürnberg— Kickers Stuttgart 210 Saar Saarbrücken— FK Pirmasens 0.2 Duisburger SV 1. FC Köln 0:2 VfR Neumünster— Werder Bremen 3:2 A8 V Cham— Karlsruher FY 15 Kickers Offenbach— SpVgg Fürth 2:3 Mainz 05— 1. FC Saarbrücken 1:10 SV Sodingen— RW Essen 1:1 Arm. Hannover— Eintracht Nordhorn 3:0 VfB Helmbrechts— T8 u Straubing 1 Eintr. Frankfurt— Schwaben Augsburg 3:1 Bor. Neunkirchen— Spygg Andernach 4:1 Pr. Dellbrück— Westf. Herne 2:2 Altona 93— VfL Wolfsburg 311 1 e. 93 4010 Schweinfurt 05— 1860 München 6:2 Eintr. Kreuznach— Eintr. Trier 1:0 Hamborn 07— Bor. M.-Gladbach 223 Eintracht Braunschweig— St. Pauli 21 17 e 3 147 BC Augsburg— Viktoria Aschaffenburg 2:2 VfR Kaiserslautern— FV Engers 3.1 SW Essen— Bayer Leverkusen 270 Eimsbüttel— VfL Osnabrück 225 fesesn Kassel— Bayern Hof 110 Karlsruher SC 19 11 5 3 39:23 27:11 1. FC Kaiserslaut. 19 17 2 0 66:18 36.2 Bor. Dortmund 19 14 3 2 32:20 31:7 Hamburger S 19 12 5 2 54/12 29:9 Freiburger Fe 21 13 4 4 49.24 30715 VfB Stuttgart 19 10 6 3 35:18 26:12 Tus Neuendorf 19 14 1 4 4522 29:9 Schalke 04 19 10 5 4 40.26 25:13 Hannover 96 19 10 4 5 35:22 24:14 Bayern München 21 14 0 7 54.27 1 VfR Mannheim 19 12 2 5 43:26 26:12 FK Pirmasens 19 11 4 4 46.24 26.12 Fort. Düsseldorf 19 10 5 4 37.28 25:13 Holstein Kiel 19 8 6 5 3020 22:16 VI. Neustadt 21 13 2 6 3 701 1. FC Nürnberg 19 10 4 5 33.21 24.14 1. FC Saarbrücken 19 11 3 5 59.35 25.130 Alem. Aachen J!!!! ⁵ ⁵⁵qò“ 1 Eintracht Frankfurt 19 9 3 7 40:33 21:17 VfR Frankenthal 19 10 4 5 36.28 24.14 1. FC Köln 19 11 2 6 41:29 23:15 Arm. Hannover 19 8 6 5 31:30 2216 3 8 ing VVV Schweinfurt 05 19 9 2 8 40734 20:18 Bor. Neunkirchen 19 9 3 7 35:24 21:17 Duisburger Sx 19 8 7 4 28:23 23:15 Eintr. Nordhorn 19 6 8 5 30135 20:18 S8 Waldhof 21 10 3 8 39733 2305 Kickers Offenbach 19 9 2 8 39:35 20:18 Phönix Ludwigsh. 19 9 2 8 27:25 20:18 Rot-Weiß Essen 19 9 3 7 37:27 21:17 Eintr. Braunschwy. 19 9 19 41:39 19:19 Darmstadt 98 21 8 7 6 43•37 2300 BC Augsburg 19 7 5 7 36734 19:19 Mainz 05 19 7 3 9 30.41 17.21 Preuß. Dellbrück 19 7 4 8 33:40 18:20 Bremerhaven 93 19 7 5 7 32131 10:19 Singen 04 21 11 1 9 45.41 74 Vikt. Aschaffenburg 19 6 7 6 33:33 19:19 Eintr. Kreuznach 19 8 1 10 39.52 17:21 BoOr. M.-Gladbach 19 6 5 8 39:42 17:21 VfL Osnabrück 111 31.39 19.19 Ulm 1846 1 8 3 484³ 114 Jahn Regensburg 19 7 3 9 27:34 17:21 Eintracht Trier 19 6 4 9 31132 16:22 SV Sodingen 49 6 5 8 29.33 17:21 Werder Bremen 19 7 4 8 59.•65 18.20 5 8 5 5 3 10 10 5 10 FSV Frankfurt 19 7 2 10 30:31 16:22 VfR Kaiserslautern 19 7 2 10 30:45 16:22 Preuß. Münster 19 7 9 0 21 Göttingen 05 11 8 37121 18˙20 S ibagen 55 27787 180 Stuttgarter Kickers 19 7 1 11 23.32 15.23 Wormatia Worms 19 5 4 10 35.46 14.4 Wuppertaler 8 19 7 2 10 28.45 16.22 VII. Wolksburg VF 21 6 6 9 31.•44 134 Spygg Fürth 19 6 3 10 31:47 15:23 SV Andernach 19 4 5 10 27.47 13.25 Schw. Wein Essen 19 4 7 8 23.27 15.23 Altona 93 19 6 4 8 28185 10.22 Karleruner Fy 21 5 7 9 26˙35 17025 Schwab. Augsburg 19 4 6 9 29.36 14.24 Tura Ludwigshaf. 19 4 4 11 25:42 12:26 Westfalia Herne 19 4 6 9 34:40 14:24 FC St. Pauli 19 4 6 9 21.81 14.24 F Penzberg 21 4 6 11 34.57 10 SSV Reutlingen 19 5 4 10 31:48 14.24 Saar 05 Saarbrück. 19 4 2 13 34.44 10.28 Hamborn 07 19 3 3 12 26.41 9.29 Jes Oldenburg 19 5 4 10 21.5 14.24 Us Helmbrechts 21 4 3 14 37464 11 1860 Müncken 19 4 3 12 21:43 11.27 FV Engers 19 3 2 14 29:69 8:30 Bayer Leverkusen 19 3 2 14 21:45 8:30 TSV Eimsbüttel 19 3 5 11 23:46 11:27 FCœ Bamberg 2„ 1 1 Nr. 24 Hertha BSC— Alemannia 90 Amicitia Viernheim— VfB Leimen vf Neckarau— 1. FC Neureut veB Bretten— ASV Durlach Er 24 Montag, 30, Januar 1956 MORGEN Seſte! — Weitere ygebnitte. Stadtliga Berlin: Blau-Weiß 90— Viktoria 89 rennis-Borussia— Spandauer 8v Minerva 93— Union 06 Berliner SV 92— Wacker 04 1. Amateurliga psc Heidelberg— ASV Feudenheim FV og Weinheim— Spvgg Birkenfeld Spfr Forchheim— FV Daxlanden 8 Hockenheim— Germ. Friedrichsfeld Phönix Mannheim— TSG Rohrbach Amicitia Viernh. 21 13 4 4 54.31 30:12 V Daxlanden 2 i dee ee Ds Heidelberg 21 12 4 5 36:19 28:14 08 Hockenheim 21 10/7 4 7 39:28 24:18 VfB Leimen 20 10 2 8 41:43 22:18 Spfr Forchheim 20 8 6 6 24.32 22:18 VL Neckarau 21 9 4 8 39134 2220 2. Liga ASV Durlach JJ Hier SV Birkenfeld 20 9 2 9 29734 20:20 orwart phönix Mannheim 19 9 1 9 41.39 19:19 Steiger s Plankstadt 20 8 3 9 3240 19.21 VfB Bretten 21 8 3 10 35:43 1923 ASV Feudenheim 21 5 7 9 32:34 17:25 1 og Weinheim 20 6 4 10 38:50 1624 ö Germ. Friedrichsf. 21 6 3 12 30:34 1527 1. FC Neureut 21 5 4 12 2441 14:28 d 5 780 Rohrbach 21 3 11 3057 13.29 ban 2. Amateurliga, Staffel 1 belegen 86 Hemsbach— Fortuna Heddesheim 3:2 e Menn 80 Käfertal— Ziezehausen 321 Seite 2 Handschuhsheim— 07 Seckenheim 1:1 50 Meter Union Heidelberg— FC Dossenheim 1:3 uhe und SV Ilvesheim— 07 Mannheim 2:0 er A100/ 80 Kirchheim— SpVgg Sandhofen 32 aner de 8 Hveshelmn 17 13 3 1 3818 29.5 gte. Das 03 Ladenburg 1 e ee pen Ii Seckenheim 18 10 1 7 46.36 21.15 en Fran: SC Käfertal 18 6 8 4 40:32 20:16 Meister. SG Kirchheim 16 8 3 5 33129 109113 e Mann- FC Dossenheim FFT entgehen 8g Hemsbach 17 6 3 8 38:41 1717 ene 7 Mannheim 16 8 0 8 20.28 16:16 et, bort Heddesheim 17 f 4 1 3641 1 8 Ar at Spygg Sandhofen 17 7 2 8 40:37 16:18 TSV Handschuhsh. 18 4 6 8 28.33 14:22 ISG Ziegelhausen 17 5 2 10 38:44 12:22 Herren 62 Weinheim 15 2 6 7 26:43 10:20 adt 1913 Union Heidelberg 16 1 2 13 14:43 4:28 C 2.1 waldhof Res. a. K. 18 6 7 5 29.24 19.17 Machill, 1 50 2. Amateurliga, Staffel 2 KN 15 30 Ladenburg— ASV Eppelheim 1:0 . 1 0185 Olympia Neulußheim- RW Pfaffengrund 5:2 Fe Frei. Eintracht Plankstadt— VfB Eberbach 4:1 aufmann, 80 Waibstadt— SV Sinsheim 32 n Kraul Vi Wiesloch— TSG Rheinau 11 Schne. 1. FC Walldorf— VfB Rauenberg 122 Eren be Sebweteingen 17 14 2 1 75425 3074 SV Sandhausen 16 12 1 3 0% 5 ISG Rheinau 18 9 3 6 4034 21:15 1. Darm: ASV Eppelheim 17 8 4 5 386128 20:14 utlingen o Ladenburg 17 7 4 6 54.44 18:16 TSV 4 R-W. Pfaffengrund 168 9 0 9 37:40 18:18 6 Mann- VfB Eberbach 18 7 3 6 38739 171109 Winkler, VfB Wiesloch 18 6 4 8 38:46 1620 99, 1123. Eintr. Plankstadt 16 6 3 7 44:37 15:17 99,1: 21, SV Sinsheim 18 5 5 8 40:53 15:21 o m La-] I. FC Walldorf 17 6 2 9 2952 14:20 K SN og VfB Rauenberg 16 5 3 8 2837 13.19 Ol. Neulußheim 17 5 2 10 1 s Waibstadt 17 2 2 13 28.68 6128 l 0) reifenden elte und men gab Frank- Ben ein dere Mal chgebro- lick vom mischte daß% ten Tor- Gelegen- ch schoß och dar- te einen Noth den en später n Frank- lber ver- ndergeb- D hrhirsch — Eishockey-Länderkampf in Mannheim: Weitere Hliederlage de Schweize-- HHlannschaft Pfefferle, Sillenberg und Haas am wirkungsvollsten/ Deutschland— Schweiz 4:3(1:1, 1:0, 2:2) Zu einem knappen Sieg reichte es der deutschen B-Auswahl im zweiten Spiel gegen die junge Schweizer Mannschaft, die auch das Vorspiel in Garmisch mit 4:2 verlor. Die deut- sche Mannschaft benötigte eine lange Anlauf- zeit, ehe sie im letzten Drittel die Form er- reichte, die für die Zukunft einiges erwarten läßt, wenn die Mannschaft in dieser Aufstel- lung noch einige Spiele bestreiten kann. Haben die Spiele der Deutschen B-Eis- hockey mannschaft auf das deutsche Publi- kum keine Anziehungskraft? Das ist die Frage, die man sich nach diesem Spiel stel- len muß. Nur etwa 3000 Zuschauer kamen an diesem wiederum leicht verregneten Abend ins Eisstadion und auch zu dem er- sten Spiel in Garmisch(4:2 für Deutschland) waren nur etwa 1500 gekommen. Beide Mannschaften begannen reichlich zer fahren und nicht eine durchgespielte Aktion brachte die Tore in Gefahr. Wenn die Scheibe wirklich einmal in Tornähe kam, dann war das lediglich das Ergebnis von Zufälligkeiten. Das änderte sich erst, als die deutsche Mannschaft durch ein Eigentor des Schweizer Verteidigers Fey, der einen Schuß des Weßlinger Schaberer ins eigene Tor abfälschte, mit 1:0 in Führung ging. Doch schon im Gegenzug glichen die Schweizer durch A. Truffer aus Visp aus. Nun hatte das Treffen etwa das Format ,das man von zwei B-Ländervertretungen erwarten kann. Auffallend schon im ersten Drittel war die größere kämpferische Einstellung der deutschen Mannschaft, die auch läuferisch und stocktechnisch deutliche Vorteile hatte. Dabei war nicht einmal der Riegerseer Sturm Günzrod, Fries, Breitsamer die wir- kungsvollste Einheit, sondern die Reihe Pfef- ferle(Füssen), Sillenberg(KEV) und Haas Preußen Krefeld). Das Bild änderte sich im zweiten Drittel nicht wesentlich. Die Schweizer stützten sich in erster Linie auf ihren ausgezeichneten Nordbadische Ringer-Oberliga: Jeudenheim gelang det große Mur Brötzingen blieb mit 3:5 auf der Strecke/ Viernheim in Wiesental siegreich Dem Tabellendritten ASV Feudenheim gelang am Samstagabend sein Vorhaben, sich am Spitzenreiter SV 98 Brötzingen für die 2:6-Vorkampf-Niederlage mit einem knappen, aber ebenso verdienten 5:3-Erfolg zu revan- chieren. Die ASV-Acht griff mit diesem Sieg seinem Lokalrivalen, dem Tabellen- zweiten RSC Eiche Sandhofen, tüchtig unter die Arme, der jetzt wieder aus eigener Kraft zu neuen Meisterehren kommen kann. Mit einem Knalleffekt begann es im Halbschwer- gewicht: Ries(F) und E. Mürle erwiesen sich gleichwertig; Mürle erhielt die Punktent- scheidung, was nicht als Fehlurteil zu be- trachten ist. Zwei anschließende ASV-Fall- siege von„Fliege“ Bauer über Eißler(1:50, Hüftzug) und Wunsch über Kuhn(Bantamge- wicht, 10:20, Ausheber)— von 100 Besuchern sahen diese Niederlage noch keine 10!— dämpften die etwas erhitzt gewesenen Ge- müter, die aber nach dem Punktsieg von Spatz über Staib im Federgewicht sofort wieder in Wallung gebracht wurden, als Michel(B) im Leichtgewicht zum Punkt- sieger über den wesentlich kampffreudige- ren Höfer erklärt wurde. Höfer hatte sich hier einen einwandfreien Sieg zusammenge- punktet, aber unverständlicherweise ging dieser Punkt an Brötzingen. Heiner Götz war ins Weltergewicht gewechselt und bot gegen Held(B) eine ausgezeichnete Leistung. Jedem gelang ein Seitaufreiger in der Bo- denrunde, außerdem erwies sich Götz als der klügere und sachlichere Ringer—, mit- hin wurde er verdienter Punktsieger. Mittel- gewicht: Eine glatte Sache für den Unter- griff- Spezialisten A. Mürle(B), gegen den Hogen nach einer Minute kapitulierte! Ossi Bruggers F) kämpferisch großartige Lei- stung gegenüber Broß im Schwergewicht er- brachte ihm den Punktsieg und dem ASV den 5:3-Mannschafts-Erfolg. SRC Viernheim überraschte beim KSV Wiesental mit einer geschlossenen Mann- schaftsleistung, ließ sich durch nichts aus dem Konzept bringen und behielt durch Siege von Rockiki, Siegel, Müller, Lang und Mayer mit 5:3 Punkten die Oberhand. Der Tabel- lenletzte KSV Kirrlach machte beim AS Heidelberg verzweifelte Anstrengungen, we- nigstens einen Teilerfolg zu erreichen, mußte jedoch schließlich mit einer knappen 3:5-Nie- derlage die Heimreise antreten. In der nordbadischen Gewichtheber- Ober- liga beendete der VfL Neckarau als erste Mannschaft seine diesjährigen Punkte- kämpfe. SV Gerania Obrigheim, das zu Hause mannschaftliche Schwierigkeiten hatte, mußte sich schließlich den Neckarauern mit 3485:3835 Pfund sehr deutlich beugen. Der für Samstagabend geplant gewesene Gewichtheber-Freundschaftskampf zwischen VfL Neckarau II und dem AC 23 Altrip konnte nicht durchgeführt werden, da die Gäste nicht eintrafen.—. AlL Torhüter Stäbler(Genf) und die beiden sehr guten Verteidigungen Frey(Zürich), Roth (Lausanne) und Diethelm, Branger, beide vom HC Davos. Die deutschen Stürmer ver- standen es nicht, diese massierte Schweizer Deckung auszuspielen. Man versuchte sich in Einzelaktionen, die bei einer solchen viel- beinigen Verteidigung von vornherein zum Scheitern verurteilt waren. Das war über- haupt das Auffällige bei beiden Mannschaf- ten: das sehr mangelhafte Mannschaftsspiel. Nur ganz selten wurde die Scheibe wirklich gespielt. Mitte dieses Spielabschnittes kam es in dem bis dahin sehr fairen Spiel zu der ersten Hinausstellung. Der Schweizer Preissig mußte für zwei Minuten auf die Strafbank. Diese zahlenmäßige Schwächung ihres Geg- ners nützte die deutsche Mannschaft zu einem zweiten Tor aus und zwar war es Deisenrieder(Tölz), der mit einem pracht- vollen Schuß von der Linie des Angriffs- drittels aus, Stebler schlagen konnte. Das letzte Drittel brachte in etwa das spielerische Format, das man sich schon in den ersten zwei Durchgängen gewünscht hätte. Die deutsche Auswahl brachte nun auch eine ganze Reihe netter Kombinationen zu- stande, von denen zwei durch Edelmann und Günzrod erfolgreich abgeschlossen wurden. Larida und R. Truffer schossen die beiden Gegentreffer. V. Schroeter G. Arendts Rekord gebrochen Die deutsche Doppelmeisterin Birgit Klomp stellte am Sonntag im Düsseldorfer Hallenbad einen neuen deutschen Kraul- rekord über 100 Meter mit 1:04,6 Min. auf. Die Düsseldorferin, die bei den Jugend- prüfungskämpfen des Deutschen Schwimm- verbandes startete, verbesserte damit den fast 20 Jahre alten Rekord der Berlinerin Gisela Arendt(1:05,6) um eine volle Se- kunde. Elfter Verbandstag der badischen Kanuten: Länder kämpfe Zur Olympia- Vorbereitung Gesamter Vorstand, mit W. Breidinger an der Spitze, wiedergewählt Nicht ein einziges Mal mußte Willi Brei- dinger, der Vorsitzende des Badischen Kanu- verbandes, mit der Schiffsglocke zur Ord- nung rufen, denn auch der elfte Verbands- tag am Samstagnachmittag vollzog sich in harmonischem Rahmen. Selbstverständlich kam es zu angeregten Diskussionen, doch verlor man sich nicht in Einzelheiten, so daß die Tagung, an der über 40 Vereinsvertre- ter teilnahmen, in zweieinhalb Stunden ab- gewickelt wurde. Die zurückliegende Saison brachte neben dem klaren Erfolg im Drei- länderkampf gegen Oesterreich und Saar- land auch einen ersten Platz im Zweier- Kajak bei der„Deutschen“. Mit ihren Assen Gisela Amal, Günter Krämer, Erich Steinhauer und Helmut Noller, stellten die badischen Vereine vier Sieger bei den Europa-Meisterschaften. Die vier Mannhei- mer wurden auf Grund dieser Erfolge in die deutsche Olympiamannschaft eingereiht; außerdem zählt auch noch der Neckarauer Kirschner im Kanadier dazu. Mit Abstand ernteten die Karlsruher Rheinbrüder in der letzten Saison mit 72 Siegen den Löwenanteil der Lorbeeren. An zweiter Stelle rangiert der Wassersportver- ein Sandhofen mit 39 Erfolgen vor Kanu- club Maxau(21), Volkstümlicher Wasser- Sportverein Mannheim(20), Paddelgesell- schaft Mannheim(15), Mannheimer Kanu- gesellschaft(13) und Kanugesellschaft Nek- karau(11 Siege). Das Sportprogramm 1956 steht im Zei- chen der olympischen Ringe. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich aus der Tat- sache, daß die Kanuwettbewerbe in Mel- bourne erst am 30. November bzw. 1. De- zember ausgetragen werden. Der Deutsche Kanuverband trug diesem Umstand Rech- nung, indem er die deutschen Titelkämpfe auf 7. bis 9. September im Schiersteiner Hafen bei Wiesbaden festlegte. Außerdem sind Ende September und im Oktober noch Lämderkämpfe gegen die Tschechoslowakei, Oesterreich und Holland geplant. Der gesamte Vorstand unter dem Vorsitz von Willi Breidinger wurde einstimmig wiedergewählt. Die Versammlung beschloß zu Ehren des DRV-Sportwartes Hans Schneekloth(Hamburg) ein Gedächtnis- Wanderpreis für die Badischen Landes- meisterschaften zu stiften Ansonsten brachte die Verbandstagung der Kanuten wertvolle Hinweise und Fin- gerzeige insbesondere in bezug auf die Ju- gendarbeit. Durch die Anwesenheit von Otto Vorberg(Wuppertal), dem Präsidenten des Deutschen Kanuverbandes, und Ludwig Zahn(Mannheim), dem Kajakreferenten im DRV, konnten viele Fragen gleich an Ort und Stelle geklärt werden. 8 Beim AC 92 Weinheim: Ufg-Boxer hielten sich tapfer Die!kombinierte Staffel VfR Mannheim Hockenheim mußte am Samstagabend in ihrem letzten Kampf um die badische Mannschaftsmeisterschaft nach Weinheim zum Titelverteidiger AC 92. Obwohl die Bergsträgler nicht komplett antraten, unter- lag der VfR mit 9:11, gewann aber durch zahlreiche schöne und faire Kämpfe die Sympathie der Zuschauer. Bereits nach dem Wiegen stand der Kampf 4:4, da bei VfR Hertlein und Herold, bei Weinheim Benz Uebergewicht hatten und bei den Gastgebern das Mittelgewicht nicht besetzt werden konnte. Bei den 92ern fehlten von der ersten Garnitur die erkrankten Späth, Schwab und Schulz. Bei den„Kombinierten“ gefielen vor allem Leichtgewichtler Böhringer, der Mohr einen großen Kampf lieferte und schließlich durch eine prächtige Schlußrunde ein ver- dientes Unentschieden erreichte, sowie der junge Schwergewichtler Weiß, der Meister Pfirrmann zwar nicht gefährden konnte, durch éine gute Leistung aber über die Run- den kam. Prei Runden zeigte Malchow in einem hochüberlegenen Kampf sein ganzes boxerisches Repertoire. Den einzigen Mann- heimer Sieg im Ring holte Schmidt im Halb- schwergewicht nach einer wilden Schlacht, während Herold durch ein etwas glückliches Unentschieden den letzten Punkt noch er- kämpfte. Bei Weinheim gefielen neben Mal- chow und Mohr vor allem der junge Fliegen- gewichtler Lenz, der gegen Klee einen schönen Kampf lieferte. Fritz Müller war für Löber im Halbmittel zu stark, brauchte aber immerhin drei Runden, ehe er den Mannheimer mit Körperhaken entscheidend besiegen konnte. Leinz Mannheim) hatte als Ringrichter bei den sauberen Kämpfen wenig Arbeit. Ergebnisse(Weinheim zuerst genannt): Fliegengewicht: Lenz Punktsieger über Klee; Bantam: Malchow Punktsieger über Hert- lein; Feder: Benz Punktsieger über Sturm (Punkte an Mannheim); Leicht: Mohr-Böh- ringer Unentschieden; Halbwelter: Paulus Herold Unentschieden Punkte an Wein- heim); Welter: Day Schmitt Abbruch ohne Entscheidung(1. Runde) wegen Augenbrauen- verletzung beider Kämpfer; Halbmittel: F. Müller K. O.-Sieger in der dritten Rude über Löber; Mittel: Göhring(ff) kampflos Sieger; Halbschwer: Bubrowski unterlag Schmidt nach Punkten; Schwer: Pfirrmann Punktsieger über Weiß. H- G. Amail wieder bei MKG Die mehrfache deutsche Kajakmeisterin und europäische Titelträgerin im Zweier- Kajak, Gisela Amail, startet im Olympia- jahr 1956 wieder für ihren Heimatverein Mannheimer Kapugesellschaft. Wegen ver- einsinternen Schwierigkeiten hatte die Mann- heimerin in den beiden letzten Jahren die Farben der Rheinbrüder Karlsruhe vertreten. Internationale Basketballzeitung in Mannheim aus der Taufe gehoben In Anwesenheit in- und ausländischer Pressevertreter wurde in Mannheim die erste internationale Basketballzeitung aus der Taufe gehoben.„World basketball News nennt sich das reichbebilderte Magazirz das in englischer und französischer Sprache erscheint. Damit hat der Basketballsport endlich ein weltweites Sprachrohr erhalten. Herausgeber der zweimal im Jahr erschei- nenden Zeitung sind Hans-Joachim Baltis (Mannheim), Robert Busnell Paris) und Hermann Niebuhr(Bad Kreuznach). Fach- leute aus allen fünf Kontinenten liefern die Beiträge zur ersten Ausgabe, die 50 Seiten umfaßt. Das Geleitwort schrieb FIBA Präsident W. Greim(USA). Verlagsort der „World Basketball News“ ist Mannheim, wo auch die englische Ausgabe gedruckt wird, während die französische in Paris erscheint. 100 YAHRE IG PHOENIX GUMMI ö WERRE Urestene pRordix zu gemeinsamer Leistung verband, entstand der Reiſen mit doppelter Qualitätsgarantie. ScHNELLER START Kraft, Geduld, viel Glück und eine Kurbel— das alles gehörte einmal dazu, den Motor unseres Automobils anzuwerſen. Heute genügt ein Druck auf den Starter! Zwischen diesem Einst und Jetat legt schwer, es dem Autofahrer so leicht zu machen. Aber es ist geschafft. Jedes Teil am modernen Wagen bedeutet eine Höchstleistung an Qualität, Präzision und Sicherheit. Das trifft auch für die Reifen zu. Der Reiſen von heute ist das Ergebnis jahrzehntelanger Versuche und F brschüngserhe lten, PHOENIX war immer mit in der vorderen Reihe, wenn es um die Fortentwicklung des Reiſens und damit des Automobils ging. Und als sich nun PHOENIX mit FIRESTONE eine lange technische Entwicklung, und es war Firestone eg. Wehe 76— N W Tee. e Dall. N 2 2 8. 5 N Seite 8 MORGEN Montag, 30. Januar 1956/ Nr. 0 ff 1. Amateurliga: 76. Minute gelang es dem Rechtsaußen Hat. Handball Ergebnisse. ner für den DSC das 2:0 zu erzielen. 9 Verbandsklasse Nord: 5 8 80 4 5 100 3 Sd Leutershausen— SV Waldhof 8:5 7 75 c FN 425 II. 40 5 0 Amicitia Viernheim— eimen 3:0 — Ketsch— VfL. Neckarau 16:2 ut 1e ene ES. Ef LC E faule 2 dees 7 LL Trotz mehrfachen Ersatzes waren die VfR Mannheim— TSV Birkenau 8:6 5 5 5. Grünen die eindeutig bessere Mannschaft . Der schußfreudige junge Sturm des VfL Neckarau„erschoß“ Neureut mit 8:0 Von der soliden Deckungsarbeit profitierte 09 Weinheim— TV Großsachsen 312 Im Neckarauer Waldwegstadion sah man dessen bester Mann. Mittelläufer Durand, sich die Heidelberger dieser Situation bewußt. 5 e 10 C an diesem Sonntag nur zufriedene Gesichter in der 23. Minute ein Eigentor fabrizierte. Eine drückende Ueberlegenheit der Platzher- auch meist überlegt ausgenutzt wurden. Die Ts viernheim— 07 Seckenheim 82˙6 über eme hervorragend Zukspielende Mann- In der 28. Minute schob Arnold Richard den ren schälte sich heraus, doch vor dem Ge- Fünferreihe der Gäste zeigte sich recht harm. TSG Rheinau— TV Oberflockenbach 8:10 schaft, die in ihrem Fohlensturm diesmal zweiten Treffer. In der 33. Minute erhöhte häuse der Gäste leisteten sich die Einheimi- 105. Busch markierte überlegt in der 13. und ISV Sandhofen— Tus Weinheim 221 das besondere Glanzstück hatte. Mit einem Luksch nach einem Abpraller auf 3:0 und ein schen die größten Fehler. Wiederholt ver- 15. Minute die 2:0-Führung. nn y 1648 10:4 unerhörten Kombinationswirbel spielten die prächtiger Kopfball von Breunig brachte das standen es die Stürmer nicht, den Ball im Neckarauer die sich bis zum Schlugpfiff zäh Pausenergebnis. leeren Tor umterzubringen. Erst in den letz- Nach dem Wechsel bauten die Platzherren Kreisklasse B: Wehrenden Neureuter über weite Strecken In der zweiten Halbzeit ergab eine Bombe ten 10 Minuten vor dem Wechsel konnte der in der 48. und 50. Minute durch Tore von Staffel I Slatt an die Wand, und oft hinterließ das von Uhrig den fünften Zähler. In der 68. ASV das Spiel wieder etwas offener gestalten. Kluba und Stein ihre Führung weiter aus TV Neckarhausen— Mrd Mannheim 2:10 Spiel den Eindruck, als wären die Gäste und 69. Minute schraubte Ehmann mit zwei II und eine herrliche Flachbombe von Busch SG Mannheim IB— TSG Ladenburg 1:4 ein viel zu schwacher Sparringspartner. herrlichen Durchbrüchen das Ergebnis auf 5 8 a ergab nach einer Bolleyer-Vorlage in der Friedrichsfeld im Pech 08 Hockenheim— Germ. Friedrichsfeld 3:1 Endlich einmal vermochten die Hocken- heimer ihre Anhänger mit einem Heimspiel- sieg zu erfreuen. In den ersten Spielminuten sah es sogar aus, als sollten die Mannheimer Vorstädter völlig an die Wand gespielt wer- den. Hockenheims Mittelstürmer Scherm hatte schon in den ersten Minuten durch einen Strafstoß seine Farben in Führung ge- bracht. Die Gästeabwehr wurde unter lau- fenden Druck gesetzt, sie mußte in der 20. Minute das 2:0 durch Braun zulassen. Das Auslassen einiger klarer Chancen und die zu- nehmende Sicherheit der Gästeabwehr ge- Stältete in der Folge das Spiel offener und Döth vermochte auch noch vor der Pause den Anschlußtreffer zu erzielen. Die zweite Halbzeit sah wieder die Platz- herren im Vorteil, aber nur noch einmal mußte Brümmer hinter sich greifen, als der jugendliche Hockenheimer Rechtsaußen Mar- quetant einen Pfostenschuß von Orians vol- lends über die Linie schob. Sd Hemsbach— Fortuna Heddesheim 3:2 Eine schwache Schiedsrichterleistung er- möglichte eine etwas rauhe Gangart, in der sich die Gäste in der 37. Minute durch einen unhaltbaren Schuß des Halblinken Menz durchsetzen konnten. Die zweite Spielhälfte sah ein überlegenes Spiel der Gastgeber. Kronauer schoß in der 53. Minute den Ausgleich. Aus einem Ge- dränge heraus fiel bereits 5 Minuten später die 2:1- Führung und Linksaußen Eberl er- höhte in der 67 Minute auf 3:1 für die Gast- geber. Durch einen berechtigten Foulelfmeter konnte Heddesheim in der 78. Minute durch Linksaußen Himmler auf 3:2 verkürzen. Wären in der zweiten Halbzeit die zahl- reich herausgespielten Chancen konsequen- ter verwertet worden, hätte das Ergebnis durchaus zweistellig werden können. Pech hatten die Neureuter, daß sie keinen Ehren- treffer erzielten, denn in der zweiten Halb- zeit trafen Baumann und Knoblauch bei Durchbrüchen nur den Pfosten. Den Torreigen eröffnete Neureut selbst, 7:0, und Helmut Arnold beschloß mit einem schönen Drehschuß in der 80. Minute das grohartige Schützenfest. Ds Heidelberg— ASV Feudenheim 2:0 Der DSC hatte wieder einmal einen Sieg notwendig, um weiterhin mit an der Spitze bleiben zu können. Man hatte gleich von Be- Sinn des Spieles an den Eindruck, als seien 2. Amateurliga, Staffel 1: aus, als ob das unermüdliche Bemühen der Heidelberger Mannschaft weiterhin ohne Er- folg bleiben sollte. Erst als Mittelläufer Kai- ser in den Sturm ging, erzielte er im Anschluß am einen Eckball in der 64. Minute das 1:0. Jetzt versuchten es auch die Gäste wieder, durch offensives Spiel einen Punkt zu retten, machdem sie zuvor taktisch unklug und zu früh in die Defensive gegangen waren. In der terial bol die geschlossenete fflannschaftsteisiung Die TSG Ziegelhausen unterlag trotz härterster Gegenwehr 1:3 Die Gäste aus dem Neckartal stellten eine kräftige Mannschaft ins Feld und konnten schon nach einigen Minuten durch ihren Mit- telstürmer ein Tor erzielen. Aber Käfertal War dadurch gewarnt und zog alle Register seines Könnens. Durch Schumacher folgte dann der Ausgleich. Nachdem man erst einen Elfmeter- Strafstoß verschossen hatte, ge- lang Schwind das zweite Tor zu markieren. In der zweiten Halbzeit, spät, flel durch Michel der dritte Treffer. Glück hatten die Gäste, als zweimal der Ball nur an die Latte ging; im ganzen ein wohlverdienter Sieg der Käfertaler. SG Kirchheim— SpVgg Sandhofen 3:2 Bei einem überraschenden Angriff aus der Defensive heraus verwandelte Kiska im Direktschuß in der 15. Minute zum Führungs- treffer und die Gäste stellten im Gegenzug den Gleichstand her. Einen indirekten Frei- stoß verwandelte Löschmann in der 29. Min. zum 2:1- Halbzeitstand. Fußball-A-Klasse Nord: Die aweite Hiedertage fu Waltstad. Schönau siegte gegen den Tabellenführer 1:0 Das Spiel lag dem Spitzenreiter nicht be- sonders gut. Vom Anspiel weg versuchte Wallstadt, die Entscheidung zu erzwingen, aber die Schönauer Deckung verhinderte jeden Erfolg, so daß der Torwart kaum einzugreifen brauchte. Schönau trug schöne Angriffe vor, die durch einen Wieitschuß von Starke durch Hände mit einem Elfmeter geahnt würden, aber Large konnte ihn nicht verwandeln. Die zweite Spielhälfte sah Schönau im- mer angreifen und das goldene Tor schoß Katzmarek aus aussichtsloser Position. Rhein-Neckar— TSV Viernheim 0:2 Gleich zu Beginn fiel der Führungstref- fer durch eine sehr gute Leistung des Gäste- Halbstürmers. Nachdem es dann in der 30. Minute durch einen Fehler des im allgemei- nen guten Mannheimer Torstehers 0:2 hieß, liegen sich die Gastgeber in ihrer eigenen Spielhälfte einschnüren. Erst als ihr guter Stürmer Peschke durch rohes Spiel des Segnerischen Mittelläufers ausscheiden mußte, setzten sie alles auf eine Karte und drängten nun ihrerseits die Viern- heimer vollkommen in ihre Hälfte zurück. Trotzdem konten sie an dem Resultat nichts mehr ändern. SV Schriesheim— Polizei Mannheim 2:2 Die Schriesheimer konnten auch dieses Heimspiel gegen die überraschend starken Mannheimer Polizisten nicht gewinnen. Be- reits in den ersten 15 Minuten führten die Mannheimer 2:0, da der Schriesheimer Tor- wart zwei entscheidende Fehler machte. In der 17. Minute holte Süß für Schriesheim den Anschlußtreffer. Nach der Halbzeit waren die Gastgeber zeitweise drückend überlegen, und oftmals spielten sich turbulente Szenen vor dem Gästetor ab. Schumann markierte in der 68. Minute den längst verdienten Ausgleichs- treffer. SV Waldhof(Amat.)— VfB Gartenstadt 3:1 Auf dem Waldhofplatz kamen die Ama- teure des SV Waldhof zu einem verdienten 3:1-Sieg über den Tabellenletzten, den VfB Gartenstadt. Nach ausgeglichenen Leistun- gen gingen die Platzherren in der 38. Minute durch Gramlich in Führung. Fünf Minuten später gelang dem Torjäger der Gäste, 1 mer, der Ausgleich. Wenn sich auch die Gäste in der zweiten Halbzeit verzweifelt wehrten, so mußten sie doch noch zwei Treffer der Gastgeber, die jetzt ständig leicht überlegen spielten und dabei eine unnötige Härte an den Tag leg- ten, hinnehmen. Otto erzielte in der 61. Mi- nute das 2:1 und zehn Minuten vor dem Schlußpfiff sorgte Lang mit einem schönen Tor für den Endstand. SO Neckarstadt- Leutershausen 2·˙3 Nach anfänglicher Ueberlegenheit des Gastgebers wurde durch Wieland und Mol- fenter die 2:0-Führung herausgeschossen. In der zweiten Halbzeit wendete sich zusehends das Spiel zugunsten des Gastes, so daß dieser auch zu verdienten Toren kam. Leutershausen spielte mit vollem Ein- satz weiter und erkämpfte sich in den letz- ten Spielminuten Sieg und Punkte. Nach Seitenwechsel versuchten die Gäste durch Steilvorlagen die Kirchheimer Deckung aufzureißen. Herzog(K) knallte im Gegen- zug aus geringer Entfernung den Ball an den Torpfosten. In dieser Drangperiode erwies sich der Gäste-Torhüter als Meister seines Faches. Hambrecht mußte in der 70. Minute wegen einer Verletzung den Platz verlassen. Sein Fehlen machte sich in den Reihen der Einheimischen sehr bemerkbar, wodurch die Gäste eine drückende Ueberlegenheit erlang- ten. Das siegbringende Tor fiel in den Schlußminuten durch Filzinger. TSV Handschuhsheim— 07 Seckenheim 1:1 In der ersten Halbzeit enttäuschten beide Mannschaften und die Zuschauer bekamen keine schönen Kombinationszüge zu sehen. Das torlose Halbzeitergebnis war auf Grund der müden Aktionen der Stürmerreihen ge- rechtfertigt. Nach dem Wechsel kamen zunächst die Gäste glänzend ins Spiel und drückten die Platzherren stark zurück. Als in der 48. Mi- nute Hölzer durch ein prächtiges Kopfballtor nach einem Eckball die Seckenheimer in Führung brachte, setzte sich endlich der TSV ein und kam durch einen Foulelfmeter, von Schmitt gut getreten, zum verdienten Ausgleich. 03 Ilvesheim— 07 Mannheim 2:0(0:0) Mit 07 Mannheim stellte sich eine Mann- schaft vor, die ihrem Gegner alles abver- langte. Bis zur Halbzeit wollte den Ilves- heimern überhaupt nichts glücken. Sie muß- ten streckenweise das Mittelfeld den eifrigen Gästen überlassen. Sogar einen Elfmeter konnte Schwarz nicht verwandeln. Nach Wiederbeginn drehten die Ilvesheimer mäch- tig auf und der Führungstreffer lag in der Luft. Endlich gelang Keller nach Maßvorlage Hoffmanns der erste Treffer. Als kurz darauf Keller geschickt den Torwart täuschte und das zweite Tor erzielte, war das Rennen ge- laufen. Seitz und Zeh waren in der Ilves- heimer Abwehr die überragenden Abwehr- kräfte, während im Angriff die beiden Nach- Handball-Verbandsspiele: wuchsspieler Kraft und Weber besonders hervorstachen. 50 Ladenburg— Eppelheim 1:0 Bei ausgeglichenem Feldspiel erspielten sich die Gäste gegen Ende der ersten Halb- zeit leichte Feldvorteile. Nach Wiederbeginn kam Eppelheim mehr und mehr auf, so daß sich die Hintermann- schaft der Gastgeber mit allen Mitteln wehren mußte, keinen Treffer zuzulassen. Einige gute Chancen der Gäste wurden durch ungenaue Schüsse vergeben. Als Eppelheim 10 Minuten vor Schluß einen Foulelfmeter nicht verwandeln konnte, rafften sich auch die Gastgeber auf und kamen 6 Minuten vor Schluß durch ein Kopfballtor Schmiedels zu einem glücklichen Sieg. 65. Minute das 530. Phönix Mannheim— TSG Rohrbach 2:1 In einem meist überlegen durchgeführten Spiel, das erfreulich anständigen Charakter trug, siegten die Platzherren verdient. Ihr 4 Sieg hing aber andererseits wieder an einem seidenen Faden, da die Gäste in einigen wenigen Angriffen durchaus die Möglichkeit hatten, die Partie unentschieden zu gestal- ten. Es war unfaßbar, was die Phönixstürmer im Auslassen todsicherer Gelegenheiten zeigten. Man wünschte sich da die Gefähr- lichkeit des Mannheimer Angriffes zurüch Wie er sie in der ersten Runde der Punkte- spiele demonstrierte. Was diesmal geboten wurde, war nur noch ein Schatten jenes flüs. sigen Angriffswirbels. Rohrbach sah sich von Anfang an in die Rolle des Verteidigers gedrängt. Erst in der 25. Minute schoß Dahlemer im Alleingang die Führung für Phönix. Schon wenige Augenblicke danach hieß es 1:1; Schacht er- wischte einen Abpraller und schoß ins leere Tor der Gastgeber ein. Auf ähnliche Weise erzwang noch vor der Pause Heinlein die abermalige Führung der Mannheimer. In der zweiten Hälfte schien die Gästeelf zu resignieren. Plötzlich machte sich Rohr- bach aus der Umklammerung frei und drückte seinerseits die Einheimischen zurück. Der schwere Boden ließ auch sie zu keinem weiteren Treffer kommen. Fußball-A-Klasse Süd: Die Jurnet hommen nicht in Jalil 08 Mannheim reichte es gegen TSV 46 zu einem glücklichen 1:0 Bei sehr schlechten Platz verhältnissen sah man ein ebenso schlechtes Spiel. Die Platz- mannschaft war gegenüber dem Vorsonntag nicht wiederzuerkennen. Aber auch 08 zeigte ein systemloses Spiel. Nach torloser erster Halbzeit erzielte der Rechtsaußen der Gästemannschaft in der 30. Minute der zweiten Halbzeit das ver- diente siegbringende Tor. 98 Seckenheim— SV Brühl 2:4 Die Platzherren wurden in der ersten Halbzeit von den schnellen Außenstürmern von Brühl glatt überrannt. Schon in der 2. Minute begann der Torreigen der Gäste durch Mittelstürmer Fleisch. Dann war es der schnelle Rechtsaußen der Gäste Hönig, der bis zur Pause das Ergebnis auf 0.4 herausschoßg. Nach Wiederanpfiff legten die 98er gleich mächtig los. Brühl wurde stark in die De- fensive gedrängt. Die Folge der massiven Abwehr waren zwei Elfmeter in der 50. und ſleue Hofinung tür die U- HHandballe- Spieler/ Sichere Abwehr/ VfR Mannheim— TSV Birkenau 8:6(2:3) Hentzsch war der überragende Fazit dieser schweren Ausein andersetzung bei fast unspielbarem Boden— der VfR hat wieder Hoffnung, die oberste Klasse zu hal- ten, wenn ihm auch am kommenden Sonntag ein Sieg gelingt. Und dieser VfR-Mannschaft wie sie am Sonntagvormittag im Herzogen- riedpark mit letztem Einsatz um den Sieg rang ist noch ein weiteres Husarenstück zu- zutrauen. Dabei sah es gar nicht so sehr rosig um den VfR aus als Birkenau vom Anpfiff an prächtig loslegte und in einem Sturmwirbel die VfR-Abwehr aus den Angeln zu heben suchte, wo Hentzsch mit der obligatorischen Mittelstürmerzahl auf dem Rücken vorweg als Doppelstopper fungierte und besonders in der kritischen Schlußphase zum überragenden Spieler wurde. Dazwischen fand er aber auch noch Gelegenheit bei Ausflügen zum gegnerischen Tor zwei prächtige Treffer zu erzielen. Aber die VfR-Abwehr fand sich mit zunehmender Spieldauer immer besser und ließ in der ersten Hälfte nur drei Treffer von Keck, Arnold und Römer zu, während der VfR- Angriff durch Tore von Wagner und Schober das Halbzeitergebnis in erträglichem Rah- men halten konnte. Nach der Pause aber hatte der VfR seine große Zeit, kämpfte verbissen um jeden Fußbreit Boden und um jeden Ball und schaffte sich so durch Tore von Hentzsch, Schober und Voit einen Zweitorevorsprung, der durch weitere Treffer wieder von Hentzsch, Voit und Dr. Reinhardt bis zum Schlußpfiff gehalten werden konnte, nach- dem Arnold und zweimal Ziener die Treffer Birkenaus erzielt hatten. SG Leutershausen— SV Waldhof 8:5 Trotz der Aussichtslosigkeit, dieses Spiel zu gewinnen, hatte die junge Garde des SV Waldhof in Leutershausen alles eingesetzt, nicht nur um ein gutes Ergebnis zu erzielen, sondern womöglich noch den einen oder ande- ren Punkt zu gewinnen. Anfangs schien es auch, als ob die Schwarz-Blauen Erfolg haben Sollten, denn der Gegner kam ihnen auch durch seine Nervosität etwas entgegen, aber zu guter Letzt setzte sich doch die größere Routine und das bessere Stürmerspiel der Platzherren durch. Leutershausen ging durch Schrödersecker mit 1:0 in Fährung, die Leins nicht nur aus- gleichen konnte, sondern auch die Führung für die Waldhöfer schaffte, die zur Ueber- raschung des Publikums durch Hein auf 3.1 erhöhen konnten. Dieser Vorsprung des Gastes machte sichtlichen Eindruck auf den Gastgeber. der immer nervöser wurde und Mühe hatte die Waldhofhintermannschaft zu überwinden. Nachdem aber der Ausgleich doch noch glückte, bekamen sie wieder Ober- wasser und konnten bis zur Halbzeit mit 6:3 davonziehen. Nach der Pause konnte Waldhof durch eimen 14-Meter ein Tor aufholen, doch legten die Platzherren zwei weitere Treffer vor, so daß die Mannheimer Vorstädter, die noch durch Heß den 5. Treffer erzielen konnten, mit 5:8 geschlagen blieben. TSG Ketsch— VfL Neckarau 16:2 Der VfL lieferte in Ketsch eines seiner schwächsten Spiele. Der Angriff, zu Beginn der Saison das Paradestück der Elf, war ein glatter Versager. Die Hintermannschaft gab sich wohl redlich Mühe, stand aber gegen den sehr gut aufgelegten Ketscher Angriff auf verlorenem Posten. In der ersten Hälfte kam der Gäste-Angriff überhaupt zu kei- nem Erfolg; er lief sich immer wieder durch sein zu kurzes Spiel bei der gegnerischen Deckung fest. Anders die Platzherren, die in zügigen Angriffen bis zur Pause neun Treffer vorlegten. Erst nach dem Wechsel gelang Zabler der Ehrentreffer für den VfL. Derselbe Spieler konmte auch beim Stande von 11:1 den zwei- ten Erfolg für seine Mannschaft buchen. Bis zum Schlußpfiff steigerte Ketsch das Er- gebmis noch auf 16:2. 70. Minute, die der 98er Mittelstürmer Zunn zum 2:4 verwandeln konnte. Fortuna Edingen— Altlußheim 4:2 Die Gastgeber fanden sich mit den schlech- ten Bodenverhältnissen weit besser zurecht und gewannen das Spiel völlig verdient. Die Gäste boten vor der Pause die bessere Lei- stung, kamen aber nur zu einem Tor durch Reinhardt. Seitz W schoß in der 45. Minute überlegt den Ausgleich. Nach dem Wechsel dominierte Edingen klar und erzielte gegen die ausgepumpten Gàste noch drei Tore durch Seitz Richard und Schuster(2). Bei verteil- 5 3 ö N. 1 *˖ds5n Nu ire B solane tige M ander king. Bütt! ten V Zott, gestell! Christ Pamili türlich nen in Bei mit de närrise Heinz Präsid die Fe Lieder Die Ju Kreis gereih Nac Pause valsges Schwes gesells hatte Gründ „Alten „Schw. Der Elfer re heim zur Kreise einen die F Schicke den(51 Z2068isch stimmt Iyse de und ei terpret gab er Rückbl zusami „Dr. tem Feldspiel konnte Seemut für die Gitte 2 arteil den zweiten Treffer erzielen. Die Spiele der unteren Nlassen A-Klasse Süd: Fortuna Edingen— SV Altlußheim 4˙2 FV Oftersheim— SC Pfingstberg 2¹² 98 Seckenheim— FV Brühl 2˙4 1846 Mannheim— 08 Mannheim 0·¹ Vikt. Neckarhausen 12 8 3 1 286.12 19.5 SpVgg Ketsch 12 6 4 2 3 SV Rohrhof 12 5 4 3 30:21 14.10 08 Mannheim 13 3 3 2190 FV Brühl 133 3 FV Oftersheim 13 4 5 4 22124 13:13 Kurpfalz Neckarau 12 3 2 5 24:16 12.12 SC Pfingstberg 12 3 6 3 1519 SV Altlußgheira 13 4 4 5 21:30 12.14 Fortuna Edingen 13 3 5 5 21:30 1115 1846 Mannheim 13 3 4 6 1323 10710 98 Seckenheim 12 1 3 8 ls A-Klasse Nord: SC Neckarstadt— FV Leutershausen 223 SV Schriesheim— Polizei SV Mannheim 2.2 DK Sandhofen— TSV Viernheim 0˙2 ASV Schönau— SV Wallstadt 1·0 Waldhof Amateure— VfB Gartenstadt 31 SVV Unterflockenbach— VfR Amat. verlegt SV Wallstadt 13 8 3 2 3 VfR Amateure 12 8 2 2 34.14 1816 FW Leutershausen 13 7 4 2 18:12 1818 SVW Unterflockenb. 12 7 2 3 27:20 16.8 ASV Schönau 133 Waldhof Amateure 13 6 2 5 33:27 1412 DꝗK Sandhofen 1 4ͤ 1 6» SC Neckarstadt 13 4 2 7 2728 10 TSV Viernheim 13 3 3 ld Polizei SV Mannh. 13 3 2 8 24.37 30ʃ6 SV Schriesheim 13 2 4 7 18:34 3918 VfB Gartenstadt 13 2 3 8 18:35 7119 B-Klasse Süd: TSV Neckarau— Blau-Weiß Mannheim 2.0 92 Friedrichsfeld— S6 Mannheim 122 B-Klasse Nord: SV Laudenbach— 09 Lützelisachsen 41 Einheit Weinheim— Fortuna Schönau 62 Postsport Mannheim— S0 Blumenau 300 91 Lützelsachsen— Spfr Waldhof 1310 Fern unserer lieben Heimat, in Amerika u. 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Die re Lei- r durch Minute Wechsel e gegen e durch Verteil- e Gäste MORGEN Nun hat also auch die Jungliederhalle hre karnevalistische Sitzung gehabt.„Lach, solang der Witz warm ist“ war das zugkräf- tige Motto, das allerdings bei dem einen oder anderen abgekühlten Witz nicht so ganz ver- king. Dabei gaben sich die Männer in der Bütt redlich Mühe. In bunter Folge bestrit- Zott, Hans Frank, Seppl Groß und Rudi Sommer den Kampf um die Heiterkeit. „Kennen Sie den Unterschied zwischen dem Elferrat und Aegypten“?, meinte er. In Aegypten sitzen die Posten auf Kamelen Willi Zott gelang eine spritzige Sportrepor- tage über einen Boxkampf Adenauer contra Molotow. Mit einem eigenwillig zusammen- gestellten kleinen Programm versuchte sich Christ! Thomas. Ihr komisches Talent ist Familienerbstück. Ein Gesangverein hat na- türlich Sänger zu präsentieren. Sie erschie- nen in Morgenröcken auf chinesisch. Bei der Ordensverteilung stellte der Ernst, mit dem alles geschah, die Narrheit dieser närrischen Sitzung unter Beweis. Präsident Heinz Dormbach dekorierte den Feuerio- Präsidenten Tollität Hans von Dentonien, die Feuerio- Prinzengarde, den Vorstand der Liederhalle, Ehrenmitglieder und Ehrengäste. Die Jungliederhalle hat sich dem großen Kreis des närrischen Volkes würdig ein- gereiht. Schie. „Lallehaag“ hat viel vor Nach siebzehn Jahren karnevalistischer Pause in Feudenheim erstand die Karne- valsgesellschaft„Lallehaag“ als legitime Schwester der bis 1939 regen Karnevals- gesellschaft„Heiterkeit“. Die„Heiterkeit“ hatte eine ehrwürdige Tradition erlangt, ihr Gründungsjahr lautete 1888. Stammsitz der „Alten“ und der„Neuen“ war und ist im „Schwanen“. Der violett bemäntelte„Lallehaag“- Elferrat wird angeführt von Präside Wil- heim Kehler, seines Zeichens Metzgermei- Sänger im Morgenrock und„Lallehaag“ voll Heiterkeit Fastnacht trieb neue Blüten: Jungliederhalle und Feudenheimer Karnevalsgesellschaft ster und Vorstand vom„Verein Deutscher Schäferhunde“. Vizepräside Blinsbach àssi- stiert nach Kräften. Mit einer Kappen- prunksitzung verbunden war die Vorstel- lung von Mannheims fünfter närrischer Prinzessin: Doris von Tortonesien(Kondi- torentochter Doris Kramm). Ihre prinzliche Lieblichkeit überwand bald die anfäng- lichen Hemmungen. Der ersten Sitzung vom„Lallehaag“ haf- teten einige Eierschalen an. Kein Wunder, nach siebzehn Jahren Pause. Nach ihrer Proklamation hängte Prinzessin Doris ihren Elferratsmitgliedern den neu geschaffenen Hausorden um die mehr oder weniger star- ken Hälse. Ein Programm mit einheimischen Künst- lern folgte. Am 11. Februar wird Prinzessin Doris proklamiert und am 14. Februar ist Maskenball. Für das nächste Jahr ist sogar ein Fastnachtszug geplant. H-e Lederball und Maskenball meistert der VfR Die Männer, Frauen und Mädchen des Vereins für Rasenspiele, die gewöhnlich mit dem Leder-Ball beschäftigt sind, befaßten sich in der Nacht zum Sonntag intensiv mit einem Masken-Ball. Wer es noch nicht ge- wut haben sollte, daß die VfRler Ballkünst- ler sind, dem wurde das auf drei Rosengar- ten-Etagen eindrucksvoll bestätigt. Kein Wunder, daß sich auf den tosenden Wellen der Begeisterung auch die mitfeiernden Was- sersportler der Mannheimer Kanugesellschaft ersichtlich wohlfühlten. In den mit japani- schen Lampions, mit Luftschlangen und bun- ten Lichtern geschmückten, vom Schlachten- järm eines karmevalistischen Großereignisses erfüllten Salen, elektrisierten drei Oberliga- reife Kapellen(die„Rhythmik-Stars“, die „Limeligth- Combo“ und die Mannen Philipp Rohrs) mit ihren zündenden Rhythmen 3000 faschings- närrische Köpfe und 6000 Mambo und Tamgo tanzende Beine. Auf dem dicht be- siedelten Musensaal-Parkett öffnete Sturm- ö Frankreich auf neuen politischen Wegen Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreise hörte darüber Dr. Fritz Paepcke „Der Deutsche ist heute in Frankreich der beliebteste Ausländer!“ Diese etwas über raschende Feststellung machte Dr. Fritz Paepcke(Heidelberg), der am Samstagabend zur Arbeits gemeinschaft Demokratischer Kreise über das Thema„Sucht Frankreich einen neuen Weg?“ sprach. Die Antwort auf die Frage nach Frankreichs politischem Schicksal konnte der Redner zwar nicht ge- ben(„Prognosen über das Gesicht der fran- 26sischen Politik haben noch selten ge- stimmt“), aber mit einer gut fundierten Ana- Iyse der Politik unseres westlichen Nachbars und einer manchmal recht subjektiven In- terpretation der wesentlichsten Ereignisse gab er seinen Zuhörern einen so exakten Rückblick, daß sie sich den Ausblick selbst zusammenreimen konnten. Pr. Paepcke definierte das französische Farteileben und charakterisierte seine füh- renden Köpfe. Mendeès-France sei nicht über seine Außenpolitik gestürzt, durch die Kolo- nialfragen etwa, sondern über den Versuch, die innenpolitische Struktur des Landes zu andern. Die französische Krise sei haupt- sächlich im Innenpolitischen begründet, im die das französische Expeditionskorps 250 000 Soldaten und 3000 Miliarden Francs kostete“, nannte er eines der schmachvoll- sten Kapitel seit der Liberation. Nachdem er auf die Gründe des Schei- terns der EVd eingegangen war, berührte Dr. Paepcke die Entwicklung der deutsch- französischen Verständigung, zu der die Schlüter-Affäre nicht unwesentlich beige- tragen habe:„Es ist mehr geschehen als das Verbrennen von Grenzpfählen. Aber es fehlt noch an der Verbindung von warmem Her- zen und klarsehender Skepsis.“ 11 Neues Gemeindezentrum in der Neckarstadt Bis zum goldenen Jubiläum der Lutherkirche soll alles fertig sein Als im Dezember des vergangenen Jah- res die Lutherkirche nach einer gründlichen Renovation die Gläubigen wieder aufnahm, blieb noch die Frage offen: Wann wird es mit unserem neuen Gemeindezentrum soweit sein? Nun, es ging schneller als man gehofft hatte, und so kann nun bereits der große Saal in einer kleinen Feierstunde eingeweiht Werden. Ein kleiner Saal ist schon vor einiger Zeit in Besitz genommen worden und bis zum März werden auch die restlichen Räumlichkeiten soweit fertig sein: vier Zim- mer für die Jugendarbeit, eine Kirchen- dienerwohnung und zwei Teeküchen. Das neue Gemeindezentrum der evan- Die Eltern wissen oft nicht mehr weiter Dr. Schraml über die Arbeit der Erziehungsberatungsstelle „Stempler“ warten in den Gängen des Arbeitsamtes Man unterscheidet echte und unechte Arbeitslose/ Monatlich werden 30 000 DMœ Unterstützung gezahlt 21 Vohnbauproblem. im Alkoholismus:„Frank- 240 reich hat doppelt so viele Alkohol-Aus- 01 schankstellen wie Volksschullehrer“, 5 Auch mit der„Entkolonisierung“ beschäf- 2 19.5 tigte sich der Redner eingehend. Die Haltung 1 16:6 Frankreichs in dem zu einem Ost-West- 1 14.10( Konflikt ausgedehnten Indochina-Krieg, die 9 13.13 eErbettelung amerikanischer Dollars durch 3 1205 immer utopischer werdende Angriffspläne, 4 13.1 6 12.12 9 12.12 0 12.14 0 11.15 3 10.16 5 8 519 Mit weinem Kind stimmt etwas nicht!“ Mit diesem Hilferuf kommen Väter und 23 Mütter in die Beratungsstelle für Kinder und n ugendliche in die Mittelstraße, um sich bei eim 22 f ö 8 5 0(enen,„die es wissen müssen“, bei Psycho- 10 bherapeuten also, Rat und Beistand zu suchen. adt 31 as fehlt den Kindern, und was kann man verlegt für sie tun? Diese Fragen beantwortete der 1 19 Leiter der Beratungsstelle, Dr. Schraml, den 4 160 llitsliedern des Clubs berufstätiger Frauen, 2 188 Jau denen er über„Erziehungshilfe in der Be- 0 168 Jratungsstelle“ sprach. 2 16.10 Am Fall eines kleinen, von Angstgefühlen 7 14.2 beplagten Epileptikers zeigte Dr. Schraml 8 115 einen Zuhörerinnen die Symptomatik und 8 10716 5 die Heilungsmöglichkeiten bei gestörten 1 9.7. Kindern auf und knüpfte an dieses Beispiel 7 dug Betrachtungen über die elterliche Erziehung 4 3510 in, die weniger in Ermahnungen und Pro- 5 Ji Hemationen über„richtig“ und„falsch“ ihren eim 2.0 112 0 411 u 6˙ au 30 13.10 Jeden Dienstag stehen sie auf dem Hof an den Gängen des Arbeitsamtes herum, um sich ihr„Stempelgeld“ abzuholen: F. f 3 8 n in schäbigen Mänteln, die rotgefro- 8 770 Finger ohne Handschuhe, zum größ- en Teil abgerissen und verhärmt. Man sieht dle wundert sich über ihre große Zahl(denn n haben doch praktisch Vollbeschäftigung) wegs 0 denkt dann daran, daß Mannheim urch seine überwiegende Schwerindustrie 10¾ des prenicht genügend Arbeitsmöglichkeiten für Dienst e- kauen hat. Stadtverwaltung und Arbeits- lich une 1 bemühen sich zwar gemeinsam um die e Strisedlung von Strumpf- und Textilindu- 1b Aden in denen Frauen beschäftigt werden, blade. 4b 0 nent genügend Arbeitsplätze sind anschei- u. Droß· immer noch nicht geschaffen. D 2 Kabine zeigt arbeitswillige und arbei 87 III ie. Arbeitslose? Das Arbeitsamt sagt Abb Föhn Lange Zeit konnte man Willen und 8 55 iSkeit zur Arbeit nicht nachprüfen, da in de Beschäftigung angeboten wurde. Aber LEII test tember 1955 stellte man zum Beispiel el-Rek., 9 an. Aer Rheinauer Fabrik wurden 28 Hilfs- 23 81% * iterinnen zugewiesen. Sieben wurden 1 Positiven oder negativen Erfolg habe, son- dern vor allem durch das— unbewußte Vorbild wirke. Ausführlich ging er auf die Behandlungsmethoden der Beratungsstelle ein und hob besonders die Gruppentherapie hervor, durch die verschüchterte und allzu draufgängerische Kinder sich gegenseitig ab- schleifen und sich zur Reifung und Anpas- sung verhelfen. 5 Wie kommt es, dag man plötzlich in Unserer Zeit so viele seelische Störungen an Kindern entdeckt, so oft den Psychotherapeu- ten zur Rat ziehen muß? Dr. Schraml be- Sründete das mit einer tiefgehenden Un- sicherheit über alle Fragen der Erziehung, die allerdings nicht nur durch Aufklärung und Unterrichtung zu beheben sei. Aber so- lange man keinen besseren Weg gefunden habe, müsse man sich eben der Psychothera- peutik bedienen und sie als notwendiges Uebel betrachten. 112 Dienstags wird ausgezahlt: eingestellt, über die restlichen mußte man wegen ungerechtfertigter Arbeitsverweige- rung Sperrfristen Entzug der Unterstützung rür vier bis acht Wochen) verhängen.(Bei beharrlicher Arbeitsverweigerung erlischt der Anspruch auf Unterstützung.) Oder ein anderer„Fall“: 22 Frauen sollten in einer Konservenfabrik für einige Tage arbeiten. Alle weigerten sich und erhielten Sperr- kristen. Einige der Frauen brachten ihre Kinder mit zur Arbeit, um zu zeigen, dag sie häusliche Pflichten hätten. Aber wer sich nur mit Einschränkungen zur Ver- fügung stellen kann, gilt vor dem Gesetz nicht als Arbeitsloser. Anders ist es bei den Männern. Bei ihnen herrscht wirklich Vollbeschäftigung und der kleine Prozentsatz der„unechten“ Arbeits- losen, wie sie in der bürokratischen Fach- sprache genannt werden, ist längst erkannt und aus den Reihen der Unterstützungs- empfänger ausgestoßen worden. Mit Aus- nahme allerdings der wegen Erreichung der Altersgrenze Entlassenen, die wohl noch ar- beiten könnten, sich aber arbeitslos mel- den und ihren Anspruch auf Unterstützung damit begründen, daß sie ja schließlich sicherung gezahlt hätten. In diesen Fällen tank E. Löttke in gewohnter Manier die Gas- sen, in denen sich Wakiki-Behemdete, Domi- nos und Cowboys gegen Tigerinnen, Seeräu- berinnen, Katzen und Netzstrumpf-Verfüh- rungen zu behaupten suchten. Die Masken fielen, und das Stimmungsbarometer stieg auf ungeahnte Höhen. In den Tiefen der Sekt- bar und am Café de la Paix wehte leichtge- schürzte Pariser Luft. Das Ergebnis dieses narren- sportlichen Volltreffers: Zehn zu null für VfR und MKG. Ein Kantersieg der guten Laune. Hk Aktive„Junge Union“ unter neuem Vorsitz Im überfüllten Nebenzimmer des Kol- pinghauses demonstrierte die„Junge Union“ Mannheim bei ihrer Generalversammlung, daß sie auch im zehnten Jahre ihres Be- stehens ihre intensive politische Arbeit wei- terführen will. Kreisvorsitzender Kimmel begrüßte als Gäste den CDU-Kreisvorsitzen- den Kölmel, den Landesvorsitzenden der „Jungen Union“ Schwalbach sowie Landes- sekretär Dr. Syren. Sein Jahresbericht kam ausführlich auf lokale und parteiinterne Er- eignisse zu sprechen. Erhöhte Aktivität innerhalb der Partei und in der Oeffent- lichkeit waren die Leitgedanken Kimmels tür das Wahljahr 1956. Die Versammlungs- tätigkeit, die im Zeichen gewerkschaftlicher und sozialer Probleme stand, hatte als Höhepunkt ein sozialpolitisches Wochenend- seminar. Abschließend erwähnte er Veran- staltungen im„Ring politischer Jugend“, wo erfreulicherweise ein gutes politisches Klima herrscht. Aus den Neuwahlen ging Kurt Wawrzik als neuer Kreisvorsitzender her- vor. 8 Chancen für die Eisenbahn? Eine Diskussion Zusammen mit dem Bundesbahn-Ver- kehrsamt Mannheim veranstaltete der Ar- beitskreis Einkäufer-Industrie und der Be- triebs wirtschaftliche Ausschuß Industrie bei der Industrie- und Handelskammer Mann- heim eine Zusammenkunft, bei der außer der Besichtigung des Heidelberger Bahn- hofes auch ein Referat von Anton Baron ge- halten wurde. Der Redner beschäftigte sich in seinen Ausführungen vor allen Dingen mit dem Verkehrsfinanzgesetz und dem heu- tigen Verkehrsdilemma. Baron stellte fest, die Eisenbahn sei ohne eigenes Verschulden ein Opfer der Zeitverhältnisse geworden. Im heutigen Wettbewerb aber habe die Eisen- bahn noch große Möglichkeiten auszuschöp- ten. Der Redner, der als Verkehrslehrer bei der Bundesbahn tätig ist, zeigte viele, teil- weise neue Wege im Problem Schiene Straße auf, die in einer anschließenden Dis- kussion lebhaft erörtert wurden. gelischen Kirche in Mannheim wurde im Oktober 1954 in Angriff genommen. Als erstes entstand damals die Pfarrwohnung, die im Juni des vergangenen Jahres bezogen wurde. Nach Plänen des Architekten Thoma, der während des ersten Bauabschnitts ver- starb, führte Dr.-Ing. Max Schmechel den Bau aus. Der jetzt fertiggestellte große Saal faßt 450 Personen. Eine Bühne ermöglicht Dar- bietungen mit guter Sicht von allen Plätzen. Der Raum ist in zartem, festlichem Gelb ge- halten und ist so angelegt, daß er, sich ver- jüngend, auf die Bühne zuläuft. Während die Deckenbeleuchtung in der alten Weise war- mes Licht ausstrahlt, sind an der Rückwand Neonleuchten montiert. Der kleine Saal ist mit etwa 120 bis 150 Plätzen für kleinere Zusammenkünfte der Frauen gedacht. Durch geschickte Raum- ausnutzung verblüfft die Vielzahl der Räume, die günstig untereinander verbun- den, auch alle gleichzeitig benützt werden können. Die Kosten des Neubaues trug die evangelische Kirche. Daneben gingen aber auch für die Einrichtung Einzelspenden der Gemeindemitglieder ein. So wurde u. a. für den großen Saal ein Flügel gestiftet. Bis zum 50 jährigen Jubiläum der Lutherkirche am 23. März wird der gesamte Komplex end- gültig fertiggestellt sein. Schie. * Am Samstagabend fanden sich die Mit- glieder der Pfarrgemeinde in großer Zahl im Neubau zur Eröffnung des Gemeinde- Saales ein. Pfarrer, Architekt und Gäste feierten den festlichen Anlaß und gaben der Hoffnung Ausdruck, daß die neuen Ràume das Zentrum eines regen Gemeindelebens werden mögen. Die Feierstunde erhielt durch Darbietungen eines Instrumentalkreises, der Orchestermusik von Bach, Gluck, Stamitz und Mozart spielte, eine besondere Note. lange genug ihre Beiträge für die Sozialver- (ebenso wie bei den Frauen, die nach ihrer Heirat zu arbeiten aufhören) bedauert es das Arbeitsamt, die Arbeitslosenversiche- rungs- Beiträge nicht wenigstens teilweise Zzurückerstatten zu können. Man stellte zum Beispiel unter 368 Arbeitslosen Männern 100 Altersrentner fest, die als unechte“ Arbeitslose ihre Unterstützung bezogen, im guten Glauben, ein Recht darauf zu haben. 300 000 Mark werden im Arbeitsamts- bezirk Mannheim monatlich an Arbeits- losen- und Arbeitslosenfürsorgeunterstützung ausgegeben. Man ist sich darüber klar, daß manche Mark gespart werden könnte, wenn die„unechten“ Empfänger nicht wären. Ein Bundesgesetz, das sich um ihre Ausklam- merung bemüht, ist in Vorbereitung. Aber bis dahin lassen sie sich weiter den Datumstempel auf ihre gelbe Arbeitslosen- Meldekarte drücken, der ihnen bescheinigt, daß sie sich gemeldet haben, um Arbeit zu bekommen. Und einmal wöchentlich wird an Alle die Unterstützung ausgezahlt, an Echte und Unechte, wobei die Echten durchaus in DIE GUALITAT GIBT DEN AUSSCHLAG Die riesige ASV Ahl ist im WSV aqusnahmslos Stöck för Stöck bedeutend im preis herabgesetzt. Ein Blick auf das Etikett zeigt lhnen, Was Sie im WINTER. schluss VERKAUF (30. J. 11. 2. 1986) A poren können! Drum- auch im WSV. erst mal zu. DAMEN. HERREN. KINDERKIL EH DUN MANNHEIM, AN DEN PLANKEN Teilzohlung durch dos textru— kreditbbro direkt in unserem Hause l Kundenkredit · WEY. Bedmtenbank der Ueberzahl sind. 1¹¹ * 8. 3 8 e 5 8. 8 3. 8. F 2 8 g e e 5 e.. 3 88 f Vr. 24 Seite 10 MORGEN Montag, 30. Januar 1956/ Nr. — — Hohle- Ens Kohle-Flektro Kombinationen 5 8 3. Woche! pix Eke 13, 15, 2, 16. 21 Ohr Romy Schneider, Karlh. 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Januar 1956 — 5 13 95 Rennershofstraße 12 0, 19.45, 21 „ Funter Texas“ —— In tiefem Leid: Eleonore Komes geb. Skarbina Maria Komes . rell Plötzlich und unerwartet verstarb heute mein lieber Lebens- kamerad, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Herr Hermann Fix im Alter von 57 Jahren. Beerdigung: Dienstag, den 31. Januar 1956, 14.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Mannheim, den 30. Januar 1956 Mainstraße 53, früher Rheinhäuserstr. 88 In s riller Trauer: Liesel Fix geb. Jakob Lina Fix, Schwester nebst Verwandten u. Bekannten Feuerehrung: Dienstag, den 31. Januar 1956, 15.15 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. SA Mubraud aus gutem e H. K U NIS STEIN n Ad EN es Aus einem schaffensreichen Leben wurde heute, infolge Herz- nn schlags, meine herzensgute Frau und innigstgeliebte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Sommer geb. Eckert Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben im Alter von 70 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. D K 1 7 f P T. Ar eElnz eres Unfaßbar für uns alle, verstarb heute nach kurzer Mhm.-K à fertaler Wald, den 29. Januar 1956 Diplom-Kaufmann schwerer Erkrankung, im Alter von 70 Jahren, mein E len 133320200 lieber Mann, mein treusorgender Vater und Opa, unser 9 5 entgegengebracht wurden, möchten wir innigst danken. guter Onkel und Schwager, Herr a der vel Philipp Sommer 5 Werner Sommer u. Frau Brunhild Mannheim, Dresden, den 30. Januar 1956 K 3 Zi re ag 5 ö 8 onstantin Zimmermann i Enkelkinder Waltraud u. Monika Im Namen 211er Ang SehGTIE en: f a f. a Aupuctg und alle Anverwandten Sein Leben war Arbeit und Pflichterfüllung. „ Frau Eva Peres Wwe. 1 Beerdigung: Mittwoch, den 1. Februar 1956, 15 Uhr, im Friedhof Käfertal. Frau Katharina Peres Wwe. Achern Bd., Baden-Baden, den 28. Januar 1956 am Kart Erstes Seelenamt: Dienstag, den 7. Februar 1956, 8 Unr, in der St.-Laurentius-Kirche Acher Str. 6, früher Mannheim, Windeckstr. 13 1 Käfertal. Trauerhaus Dammhahn, Mannheim, Kleine Merzelstr. 5 ei der Ge. mbH, Mas. In tiefer Trauer: Der Herr über Leben und Tod hat unsere liebe Mutter, gute Lina Zimmermann geb. Timpner eim Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Erna Hug geb. Zimmermann 2 2 Enkelkind Ursula Christine Waltert wwe. e e geb. Schrodt im Alter von 70 Jahren, nach langem schwerem Leiden, zu sich gerufen. Mannheim, den 27. Januar 1956 Rosengartenstraße 34 1 ie a Beisetzung: Montag, den 30. Januar 1956, 14.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nossen, füt las Grund Mein Jesus Barmherzigkeiti Hans Waltert, Sohn, Schneidermeister len.. 25 5. 1 D. Evi b. Waltert Gott der Allmächtige erlöste unsere liebe, gütige und stets treu- 1 1 Hans D. Evis, St. Goar a. Rh. uinreichung nkelkinder und Anverwandte cheinboge anwert vo sorgende Mutter und Schwiegermutter, liebe Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Beerdigung: Dienstag, 31. Januar, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Haprebgutrets im- Zug lemno tinstitutel 8 1 Katharina Wagner 11 2 nden Billig, zuverlässig und schnell ane 1 5 1 8 geb. Nirmaier, Bäckermeisterswitwe Benugenn 855 unsere Expreßgut- Annahmestelle n bei 4 770 J 1 8 en Bahnhöfen und unsere Uschaft von ihrem schweren, mit größter Geduld ertragenem Leiden. Sie starb Nach langer schwerer Krankheit ist heute unsere liebe Mutter, 1 t Uschaft im 81. Lebensjahr, wohlvorbereitet, öfter versehen mit den Tröstungen Großmutter und Urgroßmutter, Frau Expreßgut-Stadtannahmestelle in N I, 18 Unserer heiligen kath. Kirche. K th j 2 Habel Deutsche Bundesbahn Uschaft 2 ArIn Mannheim, Stuttgart, den 27. Januar 1956 Rwe Roll e Senn Ilschaf̃t Böckstraße 14 FV ö ui stiller F auer im Alter von 71 Jahren sanft entschlafen. Uschaft R 5 N udolf Wagner u. Frau Hilde geb. Welsch 1 3 5 8 Mhm.-Feudenheim, den 27. Januar 1956 Uschaft Anton Scheuermann u. Frau Paula geb. Wagner Schillerstr. 27 5 e Immobilien 5 Manfred Scheuermann u. Frau Irene mit Sohn In tiefer Trauer: 2 Kinder, Enkel u. Urenkel 2 Beerdigung: Dienstag, den 31. Januar 1956, 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 5 Tür Menrtamitenbaus zu Fus 4 5 Erstes Seelenamt: Dienstag, 31. Januar 1956, 8 Uhr, in der Liebfrauenkirche Mhm. e Montag, den 30. Januar 1956, 14 Uhr, Friedhof B 2 1 2 1 2 42 gesucht 1 Feudenheim. Angeb. unt. P 7971 a. d. Verl. irger ellschat 1-Familien-Haus, 7 Räume, 40 am Lager u. Garten, Miete 200, z. vm.—9 Adr. einzus. unt. Nr. A 04993 1. V. Geschäfts- Anzeigen Nach langem schwerem Leiden wurde plötzlich, doch uner- Einf.-Haus zw. Heidelbg.-Weinheim 1 schaft wartet, mein lieber Mann, Herr in ruh. Lage zu mief, od. Kauf. Daunendecken- Fachmann i 5 8 22[e Aseb. unt. f 6558 f. d. Verl. 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Ja, wenn wir unseren Goethe nicht hätten! * So bleibt also nur der„Kaukasische Krei- dekreis“ übrig, und der ist auch nicht von Pappe. Er soll die Rechtfertigung des„sozia- jen Muttertums“ sein, das an die Stelle des „biologischen“ zu treten hat, wenn die leib- liche Mutter sich des„Besitzes“ nicht würdig erweist, wenn sie nicht richtig für ihr Kind zu sorgen versteht. Es ist die Rechtfertigung der Enteignung des Besitzes; denn so heißt es im Schlußkommentar des Sängers: Nehmt zur Kenntnis die Meinung Der Alten, daß da gehören soll, was da ist Denen, die für es gut sind, also Die Kinder den Mütterlichen, damit sie gedeihen, Die Wagen den guten Fahrern, damit gut gefahren wird Und das Tal den Bewässerern, damit es Frucht bringt. Mit diesem Tal hat es noch seine besondere Bewandtmis. Brecht hat nämlich seinem in grauer Vergangenheit spielenden Stück ein Aktuelles Vorspiel beigegeben, ein Streit- gespräch zwischen sowietischen Aktivisten, in dem es um ein Stück Land geht. Die Ziegenbauern der Kolchose„Galinsk“, die im Krieg evakuiert wurden, wollen ihr Tal zurück haben, während die Wein- und Obst- bauern der benachbarten Kolchose„Rosa Luxemburg“ es für sich beanspruchen, um dort eine Bewässerungsanlage für ihre Obst- kulturen zu bauen. Und da schon der von Brecht zitierte Parteiromantiker Wladimir Wladimirowitsch Majakowski gesagt hat, „die Heimat des Sowietvolkes soll auch die Heimat der Vernunft sein“, so siegt denn auch die Vernunft der Obstbauern über die Sentimentalität der Ziegenhirten und ihren Einwand:„Das Tal hat uns seit jeher ge- hört!“—„Niemanden gehört nichts seit jeher. Als du jung warst, hast du dir selber nicht gehört, sondern den Fürsten Kazbeki“, wird ihrem Sprecher zur Antwort. Punktum: „und das Tal den Bewässerern, damit es Frucht bringt. Das Tal aber ist gestrichen und nur der symbolische Kreidekreis übrig geblieben, der nun allerdings wiederum mit der Vernunft nicht allzu viel zu tun hat. Denn ist es wirk- lich vernünftig, daß die armselige Magd Grusche(„Schrecklich ist die Verführung zur Güte!“ kommentiert es der Vorsänger) sich inmitten der Wirrnis von Krieg und Auf- stand mit einem Kind behängt, das sie gar nichts angeht? Daß sie es Wochen und Monate durch die Berge schleppt, für es hungert und bettelt, und daß sie schließlich ihr Verlöbnis bricht und einen polternden Widerling heiratet, damit dies Kind ein Dach überm Kopf habe? Das sind doch wohl Gefühlsdinge, die nichts mit Vernunft zu tun haben. * Die Vernunft kommt erst später, wenn der Richter Azdak, der Volksrichter, der mit dem „gesunden Menschenverstand“ über den Fall zu entscheiden hat, wem denn nun dieses Kind gehört: der leiblichen Mutter, der Gou- verneurswitwe Natella Abaschwili, die es zu- rücklieg bei der Flucht und die es nun braucht, weil sie ohne den Erben nicht in den Genuß der Güter ihres Mannes kommt, oder der Proletarierin Grusche Vachnadze, die es aufgezogen hat„nach bestem Wissen und Gewissen“. Der kaukasische Salomo läßt das Orakel des Kreidekreises entscheiden. Er Stellt den Knaben in einen Kreis zwischen die beiden Frauen:„Die richtige Mutter wird die Kraft haben, das Kind aus dem Kreis zu ziehen!“ In der alten chinesischen Fabel, die auch Klabund für seinen„Kreidekreis“ ver- arbeitete, verliert die leibliche Mutter den Streit, weil sie dem Kind nicht wehtun mag und deshalb nicht richtig zupackt. Der Rich- ter aber erkennt daraus die Wahrheit und entscheidet, sie solle das Kind haben! Brecht dreht das Orakel einfach um. Die Ziehmutter Grusche verliert und bekommt das Kind zu- gesprochen.„Die Güter aber fallen an die Stadt, damit ein Garten für die Kinder dar- aus gemacht wird, sie brauchen ihn.“ * Damit schließt Bertolt Brechts großes Bilderbuch, das allerlei zu bieten hat. Die Zeiten sind unsicher und jeder muß sehn, Wo er bleibt. Die Reichen aber sind— wie könnte es anders sein— schlecht, und die Armen haben zu viel Hunger, um gut sein zu können. Die Köpfe sitzen lose auf den Hälsen, und die Unsicherheit ist groß im Lande. Das geht bergauf und bergab, und die Geschichte der zur Güte verführten Grusche ist voller bitterer Erfahrungen. Bert Brecht aber hilft ihr immer wieder auf die Beine und mit allen verfügbaren Mitteln: mit herzhaften Späßen, die dicht bei den bittersten Anklagen stehen, mit Eulenspiegeleien und sanfter Rührseligkeit, mit saftigen Zoten und zynischen Witzeleien, mit Spruchband-Verkündigungen und lyri- scher Dichtung, mit Plakaten und Leit- artikeln, und in seinem Panoptikum wim- melt es von den wunderlichsten Gestalten. Die wunderlichste und absonderlichste aber ist der Azdak, der versoffene„Volksrichter“, der„der Armut auf die dünnen Beine hilft und den Reichen in die Taschen schaut“. Sogar die östliche Kritik hat sich über ihn verwundert: er sei doch eigentlich„eine niedrige Kreatur“. Gewiß, aber das ist ja eben das Abgründige in Herrn Brecht. * Im übrigen aber— episches Theater hin, dramatisches Theater her— es kommt darauf an, wie es gemacht wird. Und wenn man auch in der Mannheimer Inszenierung von Heinz Joachim Klein hin und wieder das Rascheln der Bilderbuchseiten zu vernehmen meinte, und wenn auch das Rührende die Anklage überstrahlte, das war doch wieder einmal Theater und sogar dramatisches Theater, soll es ruhig den Regeln wider- sprechen, erst über weite Strecken allein der armen Magd auf ihrem Weg zu folgen, um dann plötzlich zurückzugreifen und eine andere Geschichte, die des Azdaken, zu erzählen. Aber am Ende(und weil die allzu papierenen Spruchweisheiten geschickt ge- strichen sind läuft beides immer noch früh genug und harmonisch zusammen, ange- trieben von den drängenden Jazz- Rhythmen des Nationalpreis-Romponisten Paul Dessau; und für die, die es gar nicht verstehen wol- len, ist auch noch ein Vorsänger da, der alles schön erklärt und zusammenhält. So wird ein richtiges und gutes Theaterstück dargeboten, wenn auch ohne die Von Brecht gewünschte?) Allgemeingültigkeit. Denn der „Fall Grusche“ bleibt ein Einzelfall, weil Mütter vom Schlage der Gouverneuse wohl doch ein Krimineller) Einzelfall sind. Und das ist gut so. 1 Es kam also eine gute, interessante Auf- führung zustande, nicht ganz so scharf in Aus Mozarts Mannheimer lagen Auguste Renoir: Mädchen in Weiß Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen zeigt in der Kunsthalle Düsseldorf Gemälde des französischen Meisters, die bisher nie in Deutschland ausgestellt worden sind. dpa-Bild der Anklage, wie sie gemeint sein könnte, und wohl auch mehr dem realistischen Theater zugewandt, als in der Absicht des Verfassers steht. Aldona Ehret ist die Magd Grusche, die reine Törin, die der schreck- lichen Verführung zur Güte erliegt. Sie hat einen Menschen darzustellen, den einzigen fast zwischen all den Karikaturen und Mas- ken, eine demütige, in ihr Schicksal er- gebene Proletarierin, eine getretene Krea- tur, der aus zitterndem Herzen der Mut zum Aufbegehren gegen das Unrecht erwächst. Sie verzichtet auf große Gesten dabei und jaute Töne, und man meint, sie wäre ganz in die Gestalt der grusinischen Kü- chenmagd Grusche hineingeschlüpft und müsse nun ihr Leben nachleben. Und das ist wohl das höchste, was man erwarten kann von einem Schauspieler, daß sein Spiel zur Wirklichkeit zu werden scheint.— Noch ein andrer Mensch ist da, der Soldat Simon Chachava, dem Hans Peter Thielen ein sympathisches Profil gibt, nun und eben der Azdak, der Richter mit dem doppelten Boden. Ernst Ronnecker betont weniger dessen Eulenspiegel-Charakter als eine sehr intellektuelle Intelligenz, die sich aller- dings mit allerlei menschlichen Schwächen paart. Man könnte vermuten(was aber sicherlich unbegründet ist), dieser Volks- richter lese daheim in seinem Kämmerchen heimlich Kafka und spiele nur den Harm- „ losen, was den Begegnungen mit ihm etwas Beklemmendes gibt und neue Akzente in das Spiel bringt. Im übrigen trifft er aber gerade die„niedrige Kreatur“ großartig. Er macht etwas aus seiner Rolle, während Al- dona Ehret in ihre hineingewachsen ist. * Paul Walter hatte für die Bühne einen dem jeweiligen Charakter der Szene schnell angepaßten Wechselrahmen geschaffen. Von einem Podium rechts von der Bühne aus, das auch für Theo Greß und ein kleines Or- chester Platz bot, begleitete Karl Heinz Mar- tell, hin und wieder direkt in das Geschehen eingreifend, das Spiel mit erläuternden Kommentaren. Vielleicht nahm er es doch ein wenig zu ernst, daß er einen„Sänger“ darstellen sollte, wurde aber sonst mit sei- ner diffizilen Aufgabe gut fertig. Ringsum aber bewegte sich in farbenprächtigen Ge- Wändern und Uniformen ein ganzes Mario- netten-Theater von Fürsten und Soldaten, Bürgern, Bauern und Bettlern, aus deren Maskenzug Elisabeth Vehlbehr und Hans Simshäuser, Franz-Josef Steffens und Horst Bollmann hervorragten. Das Publikum bil- ligte das glückliche Ende der Irrfahrten der armen Grusche und die Enteignung der ego- istischen Fürstin. Der Beifall für das En- semble war ungewöhnlich herzlich. Werner Gilles . Briefe und Kompositionen im„Dritten Progtomm“ des Nationaltheqters Wie ferner Nachhall und Abglanz jener glücklichen Tage, die Mozart einst auf der gemeinsam mit seiner Mutter nach Paris Unternommenen Reise in den gastfreien Mauern der von Musik und Lebensfreude er- füllten Mannheimer Residenz Karl-Theodors verleben durfte, lag es über der freundlichen Sonntagmorgenstunde, in der das Dritte Pro- gramm des Nationaltheaters den Besuchern im Mozartsaal eine Gedenkfeier zu des Mei- sters 200. Geburtstag bereitete, deren Darbie- tungen in Wort und Ton von der Atmosphäre der Mannheimer Mozartzeit einen deutlichen Hauch verspüren liegen. Von den in Mannheim entstandenen Kom- positionen hatte Dr. Claus Helmut Drese, der Programmgestalter an Instrumental- und Vokalwerken reizvolle Sachen ausgewählt, die als in eitel Wohllaut anmutig und heiter erblühte mozartische Musikäußerungen die Hörer bezauberten. Justus Ringelberg(Vio- line) und Richard Laugs(Klavier) eröffneten den Reigen mit dem Vortrag einer der Vio- lin- Klaviersonaten Mozarts,(der in G- Dub), deren mehrere der Meister der Kurfürstin Elisabeth Augusta zugeeignet hatte— lie- benswürdige Gelegenheitsarbeiten von er- staunlichem künstlerischen Geschmack und keinsinniger Empfindung. Später spielte Prof. Laugs die von Geist und Grazie beschwingte, heiter besonnte Klaviersonate in C-Dur(K. V. 309), delikat und zierlich in der Herausarbei- tung der Pointen besonders im Rondo-Satz und mit schöner kammermusikalischer Finesse im Klanglichen. Petrina Kruse sang mit ihrem glasklaren hellen Sopran zwei verliebte Lied- chen(„Wohl tauscht ihr Vögelein“ und„Einsam ging ich jüngst im Haine“), die in jenen Ta- gen der Liebesleidenschaft Mozarts zu Aloy- sia Weber, der schönen Mannheimer Sängerin und Schwester Konstanzes, seiner späteren Gattin, entstanden sein mögen. Auch die auf einen Text aus der Metastasio-Oper„Olym- piade“ geschriebene Konzert-Arie„Alcando, 10 confesso“, die Edith Jäger(am Klavier über- legen begleitet von E. Hesse) kraft ihres fun- dierten stimmlichen Vermögens auf eine noble Art des Vortrags vermittelte, stammt aus je- ner für Mozart so bedeutenden und schick- salhaften Mannheimer Zeit. Den Beschluß des musikalischen Programms machte das be- zaubernde Flötenquartett in D-Dur(K. V. 286), dessen Grundstimmung die seelischen Aufge- räumtheit eines glücklich(oder doch ver- meintlich glücklich) Liebenden auf Schritt und Tritt verrät. In den Streicherpartien von Franz Wittmann, Willy Kussmaul und Hans Adomeit vortrefflich unterstützt, meisterte Martin Würmli den anspruchsvollen Flöten- part höchst souverän. Zum Köstlichsten der Feierstunde jedoch gehörte die von Karl Heinz Martell und Erich Musil unternommene Lesung einer Reihe un- gemein bezeichnender Briefe, die Mozart von Mannheim aus mit dem in Salzburg zurück- gebliebenen Vater Leopold wechselte. Mozarts von jugendlicher Freude an Leben Glück erfüllten Briefe und Vater Mozarts besorgten erzieherischen Repliken wirkten in ihrer Ge- genüberstellung entzückend und erheiternd zugleich, ein Eindruck, der durch die präch- tige Rezitation der Briefe in leichtem öster- reichischen Dialekt noch verstärkt wurde. Zugleich aber wirken die Briefe als ergreifen- des Zeugnis der herzlichen Liebe zwischen Vater und Sohn, eine Zuneigung, die be- kanntlich über den Tod hinaus angedauert Hat. eo. heraus verlag, drucker. chetfred Der Dirigent Erich Kleiber ist am Freitag,] stellv.: abend in Zürich im Alter von 65 Jahre] w. ert einem Herzanfall erlegen. Mit ihm ist inner. weber; halb von nur wenig mehr als einem Jae] Lokales nach Wilhelm Furtwängler schon der zweit Dr. Ko aus der Reihe der großen Dirigenten dahin.] c. Serr; gegangen, die in den vergangenen Jahrzehn H. Kim ten das deutsche Musikleben entschen Stellv.: beeinflußten. Bank, Erich Kleiber wurde am 5. August 1000 gad. Kon in Wien als Sohn eines Gymnasialprofes. Mannhei sors geboren. Nach dem Besuch des Gymn. vr. 30 01 Siuums und des Konservatoriums in Wien und einem dreijährigen Studium an der Prage Universität wirkte er als Korrepetitor an Landestheater Prag. Dann war er Kapell II. Jahi meister am Hoftheater Darmstadt, in Düb. seldorf und schließlich auch im Mannheim Nationaltheater. Von Mannheim aus ging e 1923 als Generalmusikdirektor an die 00 5 Erich Kleiber 1 In Zürich einem Herzanfall erlegen 1 8 Bische Staatsoper in Berlin. 1935 verlieh Erich Kleiber Deutschland und betätigte si fast ausschließlich als Gastdirigent. Im Juni 1951 dirigierte Kleiber zun erstenmal wieder in der Staatsoper im so-ã7⅛ꝛꝙ tischen Sektor Berlins den„Rosenkavalier, Damals sollte er als Nachfolger des von sel. nem Posten zurückgetretenen Ernst Lege am 1. Oktober 1952 die musikalische Ober. leitung der Ostberliner Staatsoper überneh. Brief men, machte aber seine Zusage wegen de dent politischen Massenentlassungen bei daf Aus Staatsoper wieder rückgängig. Währen zeug Kleiber öfter in München, Wien und Hambug wiec umd für deutsche Schlallplattenfirmen di der gierte, vor allem aber an der Covent Garden 8 Opera in London wirkte, bemühten sich die Der Sowjetzonalen Behörden weiter, ihn für di) republi Ostberliner Staatsoper zu gewinnen. Anfang peten, 1955 erklärte sich Kleiber bereit, die musiks.] chen lische Leitung der Staatsoper zu überneh. Staaten men. Als aber kurz darauf die auch an de ihre U Fassade der wieder aufgebauten Staatsopg 955 Unter den Linden angebrachte alte Inschris dechalb „Fridericus rex apollini et musis“ enten Eisenhe werden sollte, trat Kleiber von diesem Ver. Worte, trag wieder zurück. Nack die vor Koltur-Chronik men al Henry Louis Mencken, einer der bekam, 1 testen amerikanischen Kritiker und Schrit chung steller, ist am Sonntag in Baltimore im Alle tieren von 75 Jahren gestorben. Mencken war de ausdrüc satirische Unruhestifter in der amerikanischen Literatur. Er beleuchtete in seinen lebensvoh. len Essays Geist und Wesensart des Amer, TS kanertums, kämpfte ohne Rücksicht au nationale Empfindlichkeit gegen den geistigen g Tiefstand des öffentlichen Lebens, gegen pur tanische Engherzigkeit und Spießer moral. peki Für die„Deutsche Oper am Rhein“, die ge. Volksre plante Operngemeinschaft der Städte Düssel. M dorf und Duisburg, soll auf Beschluß des Ver- en 0 waltungsrats in der ersten Spielzeit kein must interess kalischer Oberleiter berufen werden. Ueber die Frie die Besetzung dieses Postens war es zu Un. zuberei stimmigkeiten zwischen beiden Städten gekom einberu men, da von Duisburger Seite die Verpflich indochi tung des heute in Wien tätigen ehemaligen wirklich Düsseldorfer Generalmusikdirektors Heinrich bietn Hollreiser in Aussicht genommen war, obwoll zen Hollreiser in Düsseldorf vielfach auf Able und K. nung stößt. Generalintendant Dr. Juch telt erklärte dem Verwaltungsrat mit, daß statt dessen in Asie namhafte Dirigenten durch Gastverträge fi gen, e die„Deutsche Oper am Rhein“ gewonnen Ver. en den sollen. Für die beiden gleichnangigen Ste“ Lande. len des ersten Kapellmeisters der Oper Wr 1 den der gegenwärtige Generalmusikdirekim einschli von Agram, Professor Fritz Zaun und Alber enen s Erede, der Dirigent der italienischen Wer] schließe an der Metropolitan Opera in New Vork, ver] militäri pflichtet. Die in Düsseldorf und Duisburg be.] setzt W stehenden örtlichen Orchester sollen nach den prreich Willen des Verwaltungsrats der Oper vorem] gtrengu selbständig bleiben. Die Orchestermütgliede 81795 bleiben damit, auch wenn sie für die Oper her zu Übe angezogen werden, arbeitsrechtlich Bediensteg unterstt der beiden Städte. ganins Der Bremer Musikpreis in Höhe von 3000 DN wurde an Prof. Dr. Carl Orff(München) verlie. hen. Der Preis, den die Philharmonische Ge. sellschaft im vergangenen Jahr stiftete, soll i jedem Jahr vergeben werden. wurde zum 25. Todestag der Tänzerin im Mu- seum der Pariser Oper eröffnet. Die Ausstel lung enthält zahlreiche Zeugnisse der künst lerischen Laufbahn der Pawlowa, darunter Pla. kate, Programmhefte, Fotos und Gemälde. Ein Hauptanziehungspunkt der Ausstellung ist das Kostüm, das die Künstlerin in ihrer Tanzschöp- fung„Der sterbende Schwan“ trug. Das Stuttgarter Kammerorchester unter Le tung von Karl Münchinger gastiert am Mon- tag, 30. Januar, 20 Uhr, im I. Sonderkonzen der Stadt Ludwigshafen im BASF- Feierabend Bon haus mit Werken von Händel, Bergole hat am Respighi und Dvorak. einem fangen. und dei B88 DübHIU HT MAT URbHEH UN AEN UN porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath copyright 1755 by Frenz Schneekluth Verleg, Dermsfedt — 28 Fortsetzung „Mir langt's, wenn Sie den Mehlburgern die sechshundert Abonnenten aus den Zäh- nen ziehen!“ brummte der Alte und zog das Hemd hoch, das ihm den Kopf einengte. „Haben Sie inzwischen mit dem Maßkrug trainjert? Der Lehrer von Walchpolding Kann's ganz schön. Er hob einen ima- gmnären Krug unter Wackelbewegungen der gerundeten Hand an den Mund und ließ ihn Zügig in die Kehle rinnen.„Und Skat spielt er auch, und zwar ganz gerissen!“ „Sie verlangen für das Gehalt, das Sie Zahlen, eine ganze Menge.. grinste Lothar Lockner. Er stand sich mit dem Chef gut und konnte es sich leisten, einen etwas lok- keren Verkehrston anzuschlagen. „Skat gehört zur Allgemeinbildung! Aber mr jungen Hupfer kommt ja daher, als ob ihr in der Baumschule aufgezogen worden seid. Von höherer Bildung keine Spur. Aber das sage ich Ihnen gleich, junger Freund: wenn Sie vom Kartenspielen nix verstehn, dann lassen Sie die Finger davon. Jedenfalls geht das nicht aufs Spesenkonto, wenn Sie gerupft werden!“ Der Alte wollte gehen, aber Lothar Lock- ner Rielt ihn noch einmal zurück:„Da ist noch die Geschichte mit den beiden Auto- diebstählen „Was! Gleich zwei? Ich weiß nur, daß dem Lochbichler der Wagen geklaut wor- den ist.“. „Die berühmte Duplizität der Ereignisse. Der andere ist der Krell von der Farben- handlung. Allerdings wurde ihm der Wagen nicht gestohlen, sondern nur ratzeputze aus- geraubt. Vor einem Hotel in Starnberg. Herr Lobmüller kniff ein Auge zu und stieß einen Pfiff aus; eine Zahnlücke im Unterkiefer befähigte ihn, mit einer kleinen Spezialtechnik so laut zu pfeifen, als hätte er die Luft durch zwei Finger gestoßen. „So ist es!“ bemerkte Lothar Lockner, als erteile er der raschen Auffassungsgabe des alten Herrn ein Lob,„Herr Krell war gestern bei mir und druckste herum, daß es im lieber wäre, wenn davon nichts in die Zeitung käme. Seine Frau Gemahlin scheint nämlich in Starnberg nicht dabeigewesen zu Sein.“ „O mei“, murmelte der Chef,„dem Krell Xari seine Walburga! Pfüetigott, schöne Ge- gend, wenn die was erfährt, daß ihr Xaver! mit einem andern Weibsbild im Hotel ab- gestiegen ist. Die ließ ihn schön übern Besen springen!— In der Hinsicht hat es der Loch- bichler einfacher. Dem seine Selma ist auf beiden Ohren schwerhörig.“— Herr Lobmül- ler zog die sorgfältig gestopfte Pfeife aus der Tasche und setzte sie umständlich in Brand. „Ihr mit euren stinkigen Glimmstengeln!“ knurrte er mißbilligend, als Lothar Lockner sich eine Zigarette anzündete,„seit es diese Papierdinger gibt, ist es mit der Welt dauernd bergab gegangen.“ Und damit war er bei seinem Lieblingsthema angekommen. das er mit größtenteils skurrilen, manchmal aber auch verblüffend treffenden Gedanken und Beobachtungen ausspann. „Ich weiß nicht, ob Sie recht haben, Herr Lobmüller. Nach meiner Beobachtung über- wiegen in Aldenberg die Zigarrenraucher, Aber ich muß Ihnen ehrlich gestehen, so viel Stunk und Tratsch und Weibergeschichten und Skandale, wie ich sie hier in vier Mo- naten erlebte, habe ich vorher in sieben Jah- ren nicht gehört. Uebrigens sind die Helden von heute, die Herren Lochbichler und Krell, Zigarrenraucher“ „Aha! Ich hör Sie schon gehen“, kicherte der Alte aus Dampfwolken heraus,„Ihnen hat der Wastl wohl gestochen, daß ich in der Noppen wallner-Geschichte auch in den Zeu- genstand treten mußte.“ 5 „Keine Spur! Und außerdem hatte ich nie die Absicht, persönlich zu werden. Es war eine rein akademische Bemerkung, da Sie ja nun mal so heftig auf den Zigarettenrauchern herumreiten. Ich sprach wirklich nur im all- gemeinen von der Kleinstadtmoral. „Und Sie finden sie schmierig, wie?“ „Zum mindesten nicht sauberer als die Moral der Großstadt.“ „Schmarrn!“ sagte der alte Herr sehr bestimmt;„ich will ja gar nicht behaupten, daß unser Aldenberger Pflaster so sauber und so rein ist wie frisch gefallener Schnee. Aber wenn wir die kleinen Dreckspritzer sehen, dann liegt das an unserem Beruf. Wir erfahren eben alles. Wir sitzen an der Quelle. Da liegt der Hund begraben. Und was in- teressieren uns schon die tausend und aber tausend kleinen Leute, die täglich brav und bieder ihrem Handvrerk und Geschäft nach- gehen und sich nie etwas zuschulden kom- men lassen. Unsere neuntausend Abonnen- ten. Von denen hören Sie nichts und sehen Sie nichts, außer daß sie mal ein Inserat aufgeben Und das leider viel zu wenig. Das kommt mit der Geburtsanzeige in die Zei- tung und geht mit der Todesanzeige ab. Und die paar, die sich mausig machen? Wir brau- chen doch ein bißchen Salz und Gewürz für die Suppe „Lochbichlers Suppenwürze zum Bei- spiel. grinste Lothar Lockner und be- wegte den Mund, als schmecke er eine Soße ab. * Herr Franz Lochbichler, der tatsächlich eine Gewürzmühle besaß und mit dem Ver- kauf sauber abgepackter Zehn-Pfennig-Beu- tel Pfeffer und Kardamon, Majoran und Zimt, Nelken und Kümmel, Anis und Lor- beer, Senfkörner und Muskat wohlhabend, wenn nicht sogar reich geworden war, hatte den eigentlichen Sprung auf der Stufenleiter finanzieller Erfolge erst mit seiner Heirat getan. Die geborene Karchas, die er vor fünfzehn Jahren geehelicht hatte, war die einzige Tochter eines außerordentlich ver- mögenden Bauunternehmers. Ein Mädchen, das schon leicht überständig War, als Herr Franz Lochbichler sich ihrer erbarmte. Sein Vater hatte ihm prophezeit, daß er eines Tages eine Bardame heimführen werde, denn der junge Mann hatte eine etwas leichtlebige Ader. Mit um so mehr Stolz konnte er seiner Familie die Braut aus gu- tem und vermögendem Hause präsentieren. Aber sogar sein alter Vater, der als Kolo- nialwarenhändler angefangen und das Ge- Würzgeschäft aus ganz kleinen Anfängen aufgebaut hatte, konnte es sich nicht ver- kneifen, beim Anblick der Schwiegertochter aus zahnlosem Munde zu murmeln: Na, wenn das nur gut geht.. Nein, viel Staat war mit der geborenen Karchas nicht zu machen. Selbst die achtzig- tausend, die sie bar mitbekam, und die Vier- telmillion, die sie dereinst erben sollte, konnten ihre erschreckend flache Figur, ihr dünnes Haar, ihre schiefe kleine Nase und den völligen Mangel an Witz nicht polstern. In der Brautzeit benahm sich Herr Loch- bichler— damals fünfunddreißig Jahre alt, Dehler, aber Alter wirkend, weil er die Kerze imme 5 Ani beiden Enden in Brand gehalten hatte-C desvors ohne Tadel. Er holte sogar seine Violine von hauve Speicher, auf der er als Knabe bis zu del sitzend Uebungen für Fortgeschrittene gekomme und M“ war und kratzte sich, neben dem Klaue lich stehend, dem seine Braut dünne und oftmabf Gesprä- Falsche Akkorde entlockte, die Melodien va endgült Wiener Walzern und leichten Bearbeitung welches Schumann'scher Tänze von der Seele. Fi wahl 2 Bild häuslichen Behagens.„ hinzu, Aber kaum waren die achtzigtausend, d nicht te seine Frau mitgebracht hatte, in den Ausbel Kanzler der Gewürzmühlen ung der Packräume g über. steckt, wanderte die Violine wieder auf de rs Speicher, und die geborene Karchas, jet am 110 Frau Selma Lochbichler, hatte viel Zeit, sid Kanzle im Klavierspiel allein zu vervollkommne“ der 575 Im Anfang nahm Herr Lochbichler auf seit] den a3 Familie noch so viel Rücksicht, daß er dif in 11010 Damen, zu denen er freundschaftliche Bet dung 5 hungen unterhielt, weitab von Aldenbu DP» 5 ansiedelte. Er richtete ihnen in München Halter Rosenheim oder Berchtesgaden, gelegene 5 auch in Nürnberg und Frankfurt, vielleich abend auch in mehreren Städten zugleich, bübsc Adeng kleine Nester ein, so daß er Überall, wohl em 1 inn seine Geschäftsreisen führten, Iiebevol tagskra Aufnahme fand und die teuren Hotelspese glieꝗ 8 ersparen konnte. bespre In den ersten Jahren der Ehe machte e weite 8 auch mit seiner Frau gelegentlich eine klein jen un, Sommerreise, meistens nach Syit oder No, 5 derney, denn er war ein wenig basedowisd Menge 1 Vert und die jodhaltige Seeluft bekam ihm 9 Dann aber wollte er mit ihr ins Auslent reisen, nach Italien, und da passierte di peinliche Geschichte mit dem Reisepaß. A jos und behördenfromm, wie Frau bich, ler war, antwortete sie auf die Frage de Paßbeamten nach eventuell vorhandenen be sonderen Kennzeichen wahrheitsgetreu, hätte eine Narbe unter der linken Brust. Fortsetzung fol D Wahlge Graben im Ve aus den Deutsc Verban das kü 1 sitzung Leimat