Nr. — Is Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3, 253 DM zuzügl. 2, 0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr, 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 1. Februar 1956 Grundsatzerklärung an der Saar Heimatbund-Parteien fordern Eingliederung ins Bundesgebiet/ Gegenantrag der CVP Saarbrücken.(AP) Die deutschen Heimatbund-Parteien an der Saar(CD, Ds und SPD) haben am Dienstag eine Grundsatzerklärung im Landtag eingebracht, mit der Bundesrepublik und die Wieder- eingliederung in das bundesdeutsche Zoll- und Währungsgebiet gefordert wird. In die Saar wirtschaft aus dem französischen vorzubringen. Die CVP habe den Eindruck, daß die Grundsatzerklärung der Koalitions- Parteien nur eingebracht worden sei, um die VP festzulegen. Die CVP könne sich aber der harten und fordernden Sprache dieser Grundsatzerklärung nicht anschließen, denn sie hege die Befürchtung, daß damit die deutsch-französischen Verhandlungen über die Saar nur gestört würden. Die CVP be- dauere, daß es ihr nicht möglich war, der Erklärung der Eoalitionsparteien ihre Zu- stimmung zu geben. Da sie alle Vermitt- lungsvorschläge in der Formulierung als zu hart empfunden habe, deshalb habe sie einen eigenen Entwurf ausgearbeitet. Angelpunkt Reparations-Problem Als den Angelpunkt der künftigen Saar- verhandlungen bezeichnete Dr. Heinrich Schneider OPS) die Behandlung des Re- parations-Problems, das noch immer auf der Saar laste, und das auch mit schuld sei an der defizitären Entwicklung des Staatshaus- haltes und dem Modernisierungsrückstand der Saarindustrie. Er sei deshalb verwun- Mollet verkündete Regierungsprogramm Starkes Eintreten für deutsche Vereinigung/ Problem Nr. 1: Algerien Fragen durch die Fortschritte auf einen all- gemeinen Abrüstungspakt hin erleichtert Würde.„Der Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands geht über die allgemeine und Kontrollierte Abrüstung“. Im außenpoliti- schen Teil seiner Erklärung betonte Mollet ferner die Notwendigkeit, den europäischen Zusammenschluß zu beschleunigen. In der Innenpolitik sei Algerien das größte der gegenwärtigen Probleme, Einen wesentlichen Teil seiner Tätigkeit als Mini- sterpräsident werde er dieser Frage wid men. Er forderte ferner eine Verfassungs- reform, die Schaffung eines gesunden Wahl- systems und eine Aenderung der Geschäfts- ordnung der Nationalversammlung. „Die Algerienfrage beherrscht alle Fra- gen, die Frankreich lösen muß. Daher wird der Ministerpräsident seine ersten Anstren- gungen darauf verwenden, diese Frage per- sönlich ins Reine zu bringen“, sagte Guy Mollet. Er entwarf dann folgendes Pro- gramm: Die französische Nationalversamm- lung soll feierlich erklären, daß die Zukunft Algeriens nicht einseitig festgelegt wird und daß sie keine Lösung akzeptiert, die mit Ge- Walt erzwungen wird. Eine echte Befragung des Volkes soll ohne Verzögerung durch Wahlen für eine einzige algerische Kammer durchgeführt werden. Dies erfordere eine Wahlreform. Eine zustimmende Mehrheit für das Ka- binett Mollet in der National versammlung schien bei Redaktionsschluß sichergestellt. 1 CDU und FDP kommen sich näher Kompromiß- Vorschläge beider Seiten im Wahlrechts-Streit Von unserer Bonner Redaktion Chefredakteur: E. F. von Schilling; er fektes Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Stanley W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Mann. pyeper; Feuilleton: w. Gilles, K. Heinz; zt da an Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: assagen- Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: nd dam J, err: Soziales: F. A. Simon; L'haren: trument H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; 75 0 teuv.: W. Kirches. Banken: Süudd. 0 Bank, Rhein-BMain Bank, Städt. Spark, 15 1 Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Stanley Mannheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe he Ton- Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743. jerte die nen, die A. 1I. Jahrgang/ Nr. 26/ Einzelpreis 20 Pf seelische und ge en! Der irde bei a diesem ann den rtstückes en Noten 1 Kreut. kür seine e imagi- aus dem K in der die baldige politische Vereinigung kes. Da 953. der Erklärung wird außerdem verlangt, 1 Zoll- und Währungsgebiet herauszulösen. m Weh Zur Begründung sagte der CDU-Ab- Hittelteill geordnete Julius von Lautz, an die Stelle der T Manier bisherigen Abhängigkeit von Frankreich odernität solle nunmehr eine echte Partnerschaft e Ohren“ treten. Weder die französische noch die virtuoses saarländische Wirtschaft sollten dabei Anlaß t gerade] zur Sorge haben, daß die in den letzten dn Serge Jahren gewachsenen Handelsbeziehungen Weiner unterbrochen würden. Die drei deutschen Niccolo] Parteien hofften außerdem, daß mit dieser apt nicht Erklärung auch ein erster Schritt zur deut- r linken schen Wiedervereinigung getan werde. Die keit mii] Erklärung sei so abgefaßt, daß ihr jeder zu- schwinde stimmen könne. 8 nen Die CVP des ehemaligen Ministerpräsi- end, und( genten Johannes Hoffmann brachte jedoch akte hier J einen Gegenantrag ein. Für die CVP betonte id seiner ger Abgeordnete Franz Schneider, daß die Jeebaen Cup weiterhin zu ihrer Entschliegung vom auch ge.. November 1955 stehe, in der sie die Not- 155 Bei. Wendigkeit einer Rückführung der Saar in 5 1 den Verband Gesamtdeutschlands festgestellt den len batte. Die Cr halte es aber für ihre Pflicht, 90 5 11 Forderungen jetzt nur in behutsamer Form tr⸗ Paris.(dpa AP) Der Sozialist Guy Mollet pektiven stellte am Dienstagnachmittag der kranzösi- ett« noch schen Nationalversammlung sein Kabinett Letafisica vor und machte die Abgeordneten in einer agen un- Regierungserklärung mit den Grundzügen 18. Das der Politik vertraut, die er im Falle der Be- uty, won! stätigung als Ministerpräsident verfolgen us zuge- würde. Die von ihm vorgelegte Kabinetts- Aste umfaßt dreizehn Minister, neunzehn 5 0 nit Stastssekretäre und vier Unterstaatssekre- der 70 türe. Die Ministerkandidaten gehören den ei Mono- Serialisten, den Radikalsozialisten unter enso alte Führung von Mendès-France und der Wider- „ einem standsunion an. Mendèes-France hat kein be- 4 vertte:- sonderes Ressort erhalten, er ist als stellver- Ferreol, tretender Ministerpräsident und Staatsmini- daß die] ster ohne Geschäftsbereich vorgesehen. lein auf gußenminister wurde der Sozialist Christian eschränkt Pineau, ein entschiedener Verfechter einer 8E Politik der europäischen Zusammenarbeit. In seiner von der vollbesetzten Kammer kamburger mit großer Aufmerksamkeit verfolgten Re- Künstler sierungserklärung nahm Mollet auch zur Dr. Bier- Frage der Wiedervereinigung Deutschlands n 70 Jahre] Stellung, wobei er betonte, daß das Problem an den der europäischen Sicherheit und das der oldt ver. Wiedervereinigung weitgehendst voneinan- Friedri 0 der abhängig seien.„Für die Wiedervereini- Februar,) sung Deutschlands auf der Basis freier Wah- er Rosen- sen zu arbeiten, ist die Pflicht eines jeden (Brahms:) Demokraten, eines jeden um Gerechtigkeit „Debussy; bemühten Menschen“, sagte Mollet.„Die europäische Sicherheit herzustellen, das ist zung von der brennendste Wunsch aller Franzosen“. 1 Er sei überzeugt, daß die Regelung dieser imlung in itern und bauen. Im im ersten r Schrift- um Präsi- — ö Bonn. Bis zu der Sitzung des Bundes- ur ein( borstandes und des Hauptausschusses der 35 Ufer FDP am 3. und 4. Februar in Stuttgart 885 sein dürkte in der Frage des Wahlrechts noch che keine Entscheidung gefallen sein. In dem bwimmen Cespräch zwischen den Abgeordneten Dr. Areinun. Nrone und Stücklen für die CDU/CSU und err Franz Dr. Becker und Dr. Mende für die F DP vom egleiterin Dienstag wurden zum ersten Male die Kar- war von ten auf den Tisch gelegt. Beide Seiten prä- tiek ein⸗ dentierten einen Kompromißvorschlag. Die er linaus ntwürke sollen nunmehr mit den Bundes- ede Ver- tragsfraktionen beraten werden. Ein neuer e Beklei- lermin für Koalitions-Besprechungen liegt war eine noch nicht fest. rde noch Dr. Adenauer unterrichtete am Dienstag Lochbich- vormittag die Fraktionsvorsitzenden der lie untet CDU/CSU Or. Krone und Stücklen) über erschien seine Unterredung mit Vertretern der FDP Theodor am Montagabend, Dr. Adenauer sagte, nd mor, irgendeine Entscheidung sei nicht gefallen; dem Herr er empfahl„jede Anstrengung zu machen“, n manch. aum einen vernünftigen Kompromiß zu weifelos finden. ut sede die Begegn ischen den Abgesandten je el der 200 gegnung zwischen 5 g 4885 0„b und denen der FDP am Dienstag- Arzelgen- mittas ging dann zum ersten Male über 958 gchö Zlundsatzdiskussionen hinaus und ließ An- Idenbere atze einer möglichen Uebereinkunft erken- 5 Tage, en. Die CD/ CSU deutete eine Planierung“ 5 Fam„Grabens“ an, derart, daß nun etwa 25 15 Lite a der Abgeordneten durch die Mehr- 5 jette itswahl und 75 Prozent über die Liste ge- t n bo Wut würden. Der FDP-Vorschlag: das 185 und modifizierte Wahlrecht von 1953, 242 Abge- r an n von 484 sollen im Wahlkreis ge- 85 it etwa 10 Prozent über eine Bundesliste, e Rap pel 180 Rest über Landeslisten ins Parlament und un See. ihm den 1 8 5 wurde in Bonn von seiten der ruf ver- 0 Su erklärt, von seiten der FDP sei 155 Menn Ute cnagen worden, 10 Prozent der 1 enmandate über eine Bundesliste zu ver- ing folg) bre ohne daß auf sie die Wahl- ges mandate angerechnet würden. Von der Freien Demokratischen Partei wurde in- dessen festgestellt, es habe sich nicht um einen Vorschlag der Partei gehandelt. Die FDP- Bundestags-Fraktion stärkte am Diens- tagnachmittag noch einmal den Rücken ihrer Unterhändler durch den Beschluß, jede Form des Grabensystems weiterhin abzulehnen. dert, in welchem Ausmaß die CV jetzt einer ‚Selbstentmachtung des Landtages“ das Wort rede. Schneider appellierte an die Einsicht und den guten Willen der CVp- Abgeordneten, durch eine Zustimmung zu der Grundsatzerklärung der Koalitionspar- teien eine klare Stellung in der Saarpolitik Zzu beziehen, und sich damit auch zur wirt- schaftlichen Wiedervereinigung zu bekennen. „Das befreiende Wort“ Als Redner für die CDU bezeichnete Dr. Erwin Albrecht die Grundsatzerklärung als das befreiende Wort für die Saarbevölke- rung, die seit dem 23. Oktober 1955 auf eine solche Festlegung warte. Die Grundsatz- erklärung richte sich zugleich aber auch an Bonn und Paris. Schließlich aber sei sie auch an einen Teil der Abgeordneten gerichtet, denen damit Gelegenheit gegeben werden soll, ihren zukünftigen Weg klar festzulegen. Man habe sich auch in Verhandlungen mit der CVP bemüht den Inhalt klar und wahr zu gestalten, um jedem Abgeordneten die Zustimmung zu ermöglichen. Es dürfe auch jetzt nicht an Formulierungen liegen, die der Zustimmung etwa im Wege stehen sollten. Ein Punkt sei allerdings unabwendbar, er könne nicht aus der Grundsatzerklärung herausgenommen werden, nämlich die For- derung nach einer Lösung der Wirtschafts- union mit Frankreich.„Wir wollen eine enge Zusammenarbeit mit Frankreich, aber ohne die Fessel einer Union, die uns auch die politische Bewegungsfreiheit nimmt.“ Der frühere Wirtschaftsminister Franz Ruland erklärte für die CVP, daß auch seine Partei für die Wiedervereinigung mit Deutsch- land eintrete. Wenn die CVp wirtschaftlich Bedenken gegen die Formulierung der Grundsatzerklärung hege, so nur aus Sorge um die schaffende Bevölkerung des Saarlan- des. Die Form einer wirtschaftlichen Ein- gliederung müsse nach Ansicht der CVp in den deutsch- französischen Verhandlungen gefunden werden, dürfe aber nicht in einer solchen Erklärung eine Präjudizierung fin- den. Bemühungen um Kompromiß Die Sitzung des Saar-Landtages wurde mehrer Male unterbrochen, um einen Kom- promiß mit der CVP zu finden. In den späten Abendstunden dauerten diese Bemühungen um eine gemeinsame Grundsatz-Erklärung noch an. Auf dem Misurina-See bei Cortina 5 errang der Schwede Sigge Eriesson seinem Land gestern die erste Goldmedaille durck den Sieg im Eisschnellauf über 10 00 Meter. Der blonde Schwede war der erste Läufer, der die Hegemonie der Russen durchbrechen konnte, die vorker alle übrigen Wettbewerbe 500, 1500 und 5000 Meter) sicher gewonnen hatten. Keystone-Bild Auch europäische Fragen schon erörtert Eisenhower und Eden in der Beurteilung der Sowjet-Politik einig Washington.(AP/dpa) Präsident Eisen- hower und Premierminister Eden sind be- reits zu Beginn ihrer dreitägigen Washing toner Besprechungen zu der Feststellung ge- langt, daß beide Länder sich hinsichtlich der Beurteilung der sowjetischen Politik völlig einig seien. Außer der sowjetischen Politik wurden auch die Lage in Europa und die Be- miühungen um Fortschritte in der europä- ischen Integration erörtert. Ein amerikani- scher Sprecher sagte, er glaube, daß auch die Lage in Deutschland angeschnitten worden sei. Danach erörterten Eden, Dulles und der britische Außenminister Selwyn Lloyd unter Hinzuziehung von Sachverständigen zwei Stunden lang Nahost-Fragen. In einer dritten einstündigen Konferenz, an der auch wieder Eisenhower teilnahm, wurde noch einmal die Wovon das„Ja“ der SPD abhängt Drei Bedingungen für die Wehrergänzung des Grundgesetzes Bonn.(dpa) Die Sp teilte am Dienstag offiziell mit, daß sie einer Grundgesetz- Aenderung, die durch die Wehrgesetze not- wendig werden sollte, nur zustimmt, wenn über drei ihrer Hauptforderungen Einigung erzielt werden kann. Für eine Grundgesetz Aenderung ist im Parlament eine Zwei- drittelmehrheit erforderlich.) Die drei Punkte sehen vor, daß 1. der von der SPD geforderte Parlamentsbeauftragte für die Streitkräfte im Grundgesetz verankert wird: 2. der Verteidigungsausschuß auch als Unter- suchungsausschuß wirken kann; 3. daß die besondere parlamentarische Verantwortung des Verteidigungsministers festgelegt wird. Wie ein Sprecher der SPD-Fraktion mit- teilte, wollen der Parteivorstand und der Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion am 10. Februar abschließend dazu Stellung nehmen. Auf einer Besprechung zwischen dem SPD- Vorsitzenden Ollenhauer und dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Krone sei noch keine Uebereinstimmung festzustellen gewesen. Dr. Krone habe darauf hingewie- sen, daß noch keine Beschlüsse der CDU- Fraktion in der Frage des Parlamentsbeauf- tragten und des Verteidigungsausschusses vorliegen. Die besondere parlamentarische Verantwortung des Verteidigungsministers werde von der CDU abgelehnt. Der SPD-Sprecher ließ durchblicken, daß seine Fraktion die Rechte des Verteidigungs- ausschusses, als Untersuchungsausschuß zu wirken, nicht zum Angelpunkt der Ausein- andersetzungen machen wolle. Ollenhauer habe Dr. Krone erklärt, die SPD müsse dar- auf bestehen, daß zuerst das Grundgesetz geändert wird, ehe das Soldatengesetz ver- abschiedet werden könne. Zwischen Gesfern und Morgen Bundespräsident Heuss verbrachte seinen 72. Geburtstag am Dienstag als normalen Arbeitstag. Dennoch liefen in der Villa Ham- merschmidt zahlreiche Glückwunschbotschaf- ten aus dem In- und Ausland ein. Der Bun- despräsident brachte am Nachmittag allge- meinen Dank für die Glückwünsche zum Ausdruck und bedauert, nicht alle Botschaf- ten beantworten zu können. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer ist am Dienstag zu einem zweitägigen Be- such nach Brüssel gefahren. Ollenhauer wird vor dem Außenpolitischen Arbeitskreis der belgischen Sozialistischen Partei einen Vor- trag halten und später Gast des belgischen Außenministers sein. Eine kürzere Arbeitszeit für die Beam- ten, Arbeiter und Angestellten des Oeffent- lichen Dienstes zu beantragen, hat die Ge- wWerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) die Fraktionen des Bundestages und die Bundesregierung über den Deut- schen Gewerkschaftsbund aufgefordert. Das Große Verdienstkreuz des Bundes- verdienstordens wurde am Dienstag Profes- sor Dr. Alexander Rüstow überreicht. Rüstow, der 70 Jahre alt ist,. gehört zu den führenden europäischen Soziologen. Ueber 4000 Flüchtlinge mehr als im De- zember 1955 wurden im Januar in Westber- lin registriert, obwohl die Sowietzonen-Be- hörden in letzter Zeit versuchen, den Flücht- lingsstrom durch besonders scharfe Maß- nahmen einzudämmen. Der Parteivorstand der SPD hat alle Ar- beiter und Betriebe in Westdeutschland und Westberlin zu einer„sofortigen und umfas- senden Protestaktion“ gegen die„unmensch- lichen Terrorurteile des Ostberliner Ober- sten Gerichtshofes“ gegen ostzonale Arbeiter aufgerufen. Zu einer gesamtdeutschen Konferenz sind die Vertreter von 30 Landesverbänden und 100 Fachverbänden der Inneren Mission der evangelischen Kirche in Deutschland in Bielefeld am Dienstag zusammengetreten. Im Mittelpunkt der Tagung steht die Bera- tung über eine Zusammenführung von Innerer Mission und Evangelischem Hilfs- Werk. Für die Aussiedler aus Polen und den unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten, die jetzt in regel- mäßigen Transporten in die Bundesrepublik kommen, sollte nach Ansicht des Bundes der vertriebenen Deutschen GVD) ein eige- ner Gesetzentwurf ausgearbeitet werden. Um der Trunkenheit zu steuern, hat die polnische Regierung den Verkauf von alko- holischen Getränken scharfen Beschränkun- gen unterworfen. Ein neues Abkommen über die Bezah- lung der Kosten für die auf japanischem Gebiet stationierten amerikanischen Sicher- heitsstreitkräfte wurde zwischen den USA und Japan abgeschlossen. Das Abkommen gestattet es Japan, die Unterhaltszahlungen für die amerikanischen Einheiten um die Hälfte des für seine eigenen Streitkräfte zu- sätzlich aufgewandten Jahresbetrages zu Kü Eine Kampagne zur Aufrechterhaltung des Friedens im Nahen Osten sollen die Mit- gliedsparteien der sozialistischen Inter- niationale in ihren Ländern organisieren. Dieser Beschluß wurde auf einer Sitzung des Büros der sozialistischen Internationale in London gefaßt. Sämtliche Parteibüros der extremen tune- sischen Nationalisten, die unter Führung Salah Ben Jussufs die völlige Unabhängig- keit Tunesiens von Frankreich anstreben, sind am Montag durchsucht und geschlossen worden. Der geflohene Ben Jussuf wird von der tunesischen Regierung beschuldigt, der Initiator eines Mordanschlages gewesen zu sein, durch den 149 seiner politischen Gegner beseitigt werden sollten. Der Rücktritt des Schatzministers Silvio Gava und die vorläufige Verwaltung seines Ressorts durch Budgetminister Ezio Vanoni wurde von dem italienischen Ministerrat ge- billigt. Gava ist zurückgetreten, weil er mit seiner Forderung auf Senkung der Staats- ausgaben und Verminderung des Defizits im Staatshaushalt nicht durchdrang. Prinzessin Beatrix der Niederlande ist am Dienstag 18 Jahre alt geworden. Die nieder- ländische Verfassung erkennt sie von diesem Tage an offiziell als vermutliche Thron- folgerin an. Hunderte von Studenten demonstrierten am Dienstag vor dem Informationszentrum der Vereinten Nationen in Karatschi, in dem Kaschmir und gegen die UNO. Hammarskjöld eine Pressekonferenz gab, für den Besitz von Kaschmir und gegen die UNO. sowjetische Politik besprochen. Einzelheiten der Besprechungen wurden nicht bekannt- gegeben. Der britische Vorschlag, die Handelsbe- schränkungen mit der Volksrepublik China zu prüfen und neu festzusetzen, stieß auf Widerspruch. Das amerikanische Verteidi- gungsministerium hat sich scharf gegen eine Lockerung der Handelsbeschränkungen mit der Volksrepublik China gewandt. Das Mi- nisterium lehnt in einem Bericht für die Besprechungen der Außenminister sowohl neue Abmachungen der Westmächte als auch einseitige britische Maßnahmen ab. Nach britischer Ansicht sind jedoch die Bestim- mungen des China-Embargos unrealistisch. Demarche der arabischen Staaten Die libanesische Regierung hat den arabi- schen Staaten am Montag einen gemein- samen Schritt in Washington vorgeschlagen, durch den Eisenhower und Eden aufgefordert werden sollen, bei ihren Besprechungen keine Schritte in der Palàstina-Frage ohne Kon- sultation der arabischen Länder zu unter- nehmen. Stellungnahme zu Tschou En-lai In amtlichen amerikanischen Kreisen wird die Rede des Ministerpräsidenten der chinesischen Volksrepublik, Tschou En-lai, mit ihrem Friedenspakt-Vorschlag als Ver- such angesehen, die Eisenhower-Eden-⸗ Besprechungen zu stören. Beamte der ame- rikanischen Regierung erklärten am Diens- tag, die Rede enthalte nichts neues, sei aber bezeichnenderweise zeitlich so gelegt, daß sie mit dem Beginn der amerikanisch- britischen Besprechungen zusammenfiel. In zuständigen Londoner Kreisen ist der Vorschlag des chinesischen Ministerpräsi- denten auf Einberufung einer Indochina- Konferenz positiv aufgenommen worden. Die britische Regierung prüft den Vorschlag Segenwärtig sorgfältig. Es wird jedoch dar- auf hingewiesen, daß alle beteiligten Regie- wungen einer neuen Indochina-Konferenz zustimmen müssen. Ein Sprecher des Außenministeriums erinnerte in diesem Zu- sammenhang daran, daß die beiden Vorsit- zenden der Genfer Indochina-Konferenz von 1954(der britische und der sowjetische Außenminister) die anderen teilnehmenden Staaten und die Regierungen der neutralen Ueberwachungskommission für Indochina Undien, Kanada und Polen) im Dezember vergangenen Jahres über die Verwirk⸗ lichung der Genfer Beschlüsse konsultiert haben. Auf diese Anfrage habe bisher nur die Volksrepublik China mit der Forderung nach einer neuen Indochina- Konferenz ge- antwortet. Sowjetische Fischerboote in norwegischen Gewässern gestellt Oslo.(AP/ dpa) Offiziere und Matrosen der norwegischen Kriegsmarine haben am Montag ein sowjetisches 10 000-Tonnen- Depotschiff und vier sowjetische Fisch- dampfer, die zusammen mit zahlreichen anderen Fischereifahrzeugen innerhalb der vier Seemeilen-Fischereigrenze Norwegens auf Fang fuhren, geentert und in den west- norwegischen Heringshafen Aalesund ein- gebracht. Der norwegische Außenminister Halvard Lange ist wegen dieses Zwischen- falls nach Oslo zurückgekehrt. Er hatte an der Sitzung des nordischen Rats in Kopen- hagen teilgenommen. Der norwegische Fischereiminister Nils Lysoe erklärte am Montagabend, die sowjetische Verletzung des norwegischen Fischereigebiets sei ohne Parallele. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 1. Februar 1956/ Nr. 28 Ge N emmentar. Mittwoch, 1. Februar 1956 Mollets „europäisches“ Kabinett Die Regierung Guy Mollet, die sich am Dienstag der Nationalversammlung vor- stellte, steht im Zeichen Europas. Die wich- tigsten ud bekanntesten unter den sozial- demokratischen Mitgliedern des neuen Ka- binetts, die ja die Mehrheit der Minister ausmachen, sowie Mollet selbst und der neue Außenminister Christian Pineau, ha- pen an dem schicksalsschweren 29. August 1954 kür die EVG gestimmt. Auch unter den Ministern, die aus der Radikalen Partei stammen, sind Persönlichkeiten wie der Ver- teidigungsminister Maurice Bourges-Mau- noury, der nach dem Fall der EVG aus dem Ministerium Mendes-France ausschied, und der Staatssekretär im Außenministerium Maurice Faure Gicht mit dem bisherigen Ministerpräsidenten zu verwechseln) als eifrige Anhänger der Europa-Bewegung hervorgetreten. Eine derartige Herausstellung des ęuro- päischen Gedankens in der Zusammenset- aug der ersten Regierung der Republikani- schen Front hätte man um so weniger er- Wartet, als der Europa-Gedanke Während des Wahlkampfes nur eine geringe Rolle ge- spielt hatte. Eine neue Regierung Mendes- France hätte gewiß auch anders ausgesehen. Um so bemerkenswerter ist es, daß Men- des-France, trotz starken Widerstands in der eigenen Partei gerade bei den jüngeren Abgeordneten, die zu seinen engeren Freun- den gehören, sich dem Wunsch von Mollet gefügt und sich mit einem Staatsministe- rium ohne Portefeuille begnügt hat, das ihm Zwar Einsicht in alle Regierungsangelegen- heiten erlaubt, aber keinen eigenen Ge- schäftsbereich gibt. Die Christlichen Demo- kratem sowie die Umgebung von Jean Mon- net geben auch ganz offen zu, daß sie sich der Uebernahme des Außenministeriums durch Mendes-France vor allem deshalb Widersetzt haben, um der neuen Regierung einen klareren europäischen Anstrich Zu geben. Auf diese Weise scheinen Sozialdemokra- ten und MRG— trotz des scharfen Wahl- Eaunpfes und trotz der Wahl von Le Troquer zum Kammerpräsidenten gegen den MRP- Kandidaten Schneiter— sich nun doch wie- der sehr eng zusammengefunden Zu haben. Dem MRP kann die europäische Linie der neuen Regierung nur behagen; es wird auch Mollets Algerien-Politik zustimmen können, von dem sehr zahmen Sozialprogramum ganz zu schweigen, das der sozialen Linie der katholischen Partei gut entspricht. Die ein- zige Schwierigkeit, die 5 nächster Zeit zwischen den Sozlaldemokra- ten und dem MRP auftauchen wird, ist die alte Frage der staatlichen Subventionen kür die katholischen Privatschulen, die 1951 von der damaligen Rechtsmehrheit gegen alle framösische Tradition eingeführt wurden, und die die Linke nun wohl wieder abschaf- ken muß, besonders weil die Sozialisten es sich nicht leisten können, sich auf diesem Gebiet von den Kommunisten überbieten zu lassen. Werden die Christlichen Demokraten die kirchlichen Privatschulen auf dem Altar Furopas opfern? Jedenfalls sieht es 60 aus, als würden Mollet und diejenigen Kreise der Sozialdemokratischen Partei, die ihm nahe- stehen und die sich die wichtigsten Mini- sterposten gesichert haben, nichts verfehlen, um die alte Allianz mit dem MFP wieder- herzustellen, ja vielleicht werden auch die kaum abgerissenen Fäden zu Edgar Faure und der gemäßigten Rechten um Paul Rey- naud und Pinay im Zeichen von Euratom bald wiederhergestellt werden. Fraglich bleibt allerdings, ob die Sozial- demokraten und die Radikalen, die einst gegen die EVG und für Mendès-France waren(was ja nicht unbedingt dasselbe ist), dieser so überraschend als eine Art von Re- vanche der„Europäer“ erscheinenden Re- gierung der Republikanischen Front in der sich abzeichnenden Richtung lange folgen werden. Bei den Radikalen haben sich schon Gegenströmungen bemerkbar gemacht, und bei den Sozialdemokraten sind führende Märmer, wie Daniel Mayer und Jules Moch, auberhalb der Regierung geblieben. Die Gaullisten, die ja nominell mit zur Repu- blikanischen Front gehören, obgleich sie sich immer etwas distanziert gehalten haben, lehnen es sogar ab, in die Regierung einzu- treten, obwohl ihr Vorsitzender, Chaban- Delmas, bereits einen Ministersessel ange- nommen hat. Allerdings spielen bei der Entscheidung der Gaullisten, die nur noch ein kleiner Haufen von 25 Mann sind, auch die afrikanischen Probleme eine wichtige Rolle. Aber es ist kein Zufall, daß gestern abend, am Tage der Regierungsbildung, in „Le Monde“ der greise General Weygand, immer noch eine moralische und auch mili- tärische Autorität, die Stimme gegen das Euratom-Projekt erhoben hat mit der Be- gründung, daß über kurz oder lang Europa doch Atomwaffen herstellen müsse, und dag dann Furatom im selben Sinne wie die alte EVG die Armeen entnationalisieren würde. 2 Mit der Behandlung des sich immer tragi- scher zuspitzenden Algerien-Konflikts hat Mollet den 79jährigen General G. Catroux betraut, der als Sondermirister in Algerien residieren soll, dem Kabinett angehören wird und gleichzeitig die Funktionen des General- gouverneurs übernimmt, die bisher der Gaul- list Soustelle inne hatte. Catroux ist ein ganz anderer Geist als Weygand, ein brillanter Offizier, der seit vielen Jahren sich von den übrigen seiner Kaste durch seinen liberalen Geist unterscheidet. So stieß er als einer der ersten 1940 zu de Gaulle und ordnete sich freiwillig dem viel Jüngeren unter; 1944 wðar er schon einmal Algerien-Minister und führte damals die bedeutende Reform durch, die allen Algeriern das französische Bürger- recht und das Wahlrecht zum Parlament gab. Leider wurde der Geist jener Reform später Nicht respektiert. Vor einigen Monaten hat Catroux auch bei den Verhandlungen, die zur Rückkehr des Sultans von Marokko kührten, eine positive Rolle gespielt. Gerade deshalb ist er aber auf der Rechten und bei allerdings in aller- e den algerischen Europäern als„Araber- freund“ verhaßt. Die Gaullisten sehen in seiner Ernennung ein deutliches Zeichen, daß die neue Regierung mit den algerischen Auf- ständischen über eine föderalistische Neu- gliederung verhandeln wolle, die Algerien die innere Unabhängigkeit geben soll. Gerade derartige Perspektiven gegenüber hatte Soustelle immer die These von der Einheit Algeriens mit Frankreich vertreten. Die algerischen Pläne der Regierung Mol- let körmen aber die Kommunisten, die mit mren 145 Stimmen leicht den Ausschlag geben, dazu bringen, trotz der europäischen Färbung des Kabinetts doch ein positives Votum abzugeben. Wenn sich dagegen die Kommunisten mit den Rechtsradikalen ver- einigten, könnten sie unter Umständen Guy Mollet zu Fall bringen; allerdings böten sie damit den Sozialisten den vielleicht gar nicht unerwünschten Vorwand zu einer noch schnelleren Verständigung mit den Gruppen der ehemaligen Rechtsmehrheit von Edgar Faure. Mollet hat im großen und ganzen keine besonders gute Presse. Ueberall wirft man ihm vor, er falle sogleich in die alten Irrungen zurück und man merke bei seiner Regierung wenig von dem neuem Geist, den die Republikanische Front versprochen habe. Dennoch ist es nur recht und billig, seine Taten abzuwarten: Wenn es ihm gelingen sollte, den Frieden in Nordafrika wieder- herzustellen, würde er mit einem Schlag zu einem der verdienstvollsten Staatsmänner der Vierten Republik werden. Joseph Rovan Garis) Sorins Aktivität Thema eines Gesprächs Adenauer— Brentano Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Gleiche Rechte, wie sie der sowjetische Botschafter in der Bun- desrepublik, Sorin, beansprucht, müssen auch dem künftigen deutschen Botschafter in Moskau zugestanden werden. Diese Ueber- legung stand im Mittelpunkt einer Unter- redung des Bundeskanzlers mit Außenmini- ster von Brentano am Dienstag, bei der die gesamte außenpolitische Lage, besonders aber die als ungewöhnlich empfundene Aktivität Botschafter Sorins sowie anderer Botschafts- angehöriger, erörtert wurde. Wie unser Bon- ner Korrespondent erfuhr, soll das Ausmaß der Freiheiten, die man Sorin künftig ge- währen will, davon abhängen, ob Botschaf- ter Haas in Moskau in gleicher Weise Kontakte zu russischen Amtsstellen, zur Wirtschaft und zur Bevölkerung gestattet werden. Außenminister von Brentano erin- nert am Dienstag vor der CDU/ CSU-Frak- tion daran, daß bei den Verhandlungen in Moskau die Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen mit dem Grundsatz gleichen Rech- tes kür beide Seiten festgelegt worden sei. Dies wurde im Auswärtigen Amt noch durch einen zweiten Punkt ergänzt. Man wird sich in der Bundesrepublik solange zu- sätzlichen Verträgen mit der Sowjetunion, die über die Moskauer Vereinbarungen hinausgehen, widersetzen, wie nicht die Sowjetunion entgegenkommen in der Le- ensfrage des deutschen Volkes, der Wieder- vereinigung, zeigt. Erst dann sei eine auf- richtige Verständigung zwischen den beiden Staaten möglich. Diese Haltung sei auch der Sowjetunion, so wirct betont, nicht unbe- kannt.— Anlaß solcher Klarstellungen sind die jüngsten sowjetischen Versuche, die Mei- nung von Privatleuten und Privatfirmen in der Bundesrepublik so zu beeinflussen, daß sie einen Druck auf die Bundesregierung ausüben, mit dem Ziel, ein Handelsabkom- men mit der Sowjetunion zu erreichen. In Bonm wird nicht unterschätzt, wie sehr eine in Aussicht gestellte Ausweitung des deutsch- sowjetischen Handelsvolumens auf die ange- sprochenen Kreise verlockend wirken wird. Offensive des Kremls im Atom-Wettkampf In allen Ländern des Ostblocks entstehen Atom-Zentren Angebote an neutrale Belgrad, Ende Januar Für Uneingeweihte etwas überraschend kam die Nachricht, daß zwischen der Sowjet- union und Jugoslawien ein Atomvertrag unterzeichnet wurde, ein Abkommen über Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissen- schaftlichen Erforschung und der Anwen- dung der Atomenergie für friedliche Zwecke. Die Sowjetunion wird an Jugoslawien einen Atommeiler liefern, der weit größer ist als ähnliche Anlagen, die mit sowjetischer Hilfe in anderen osteuropäischen und ostasiatischen Staaten zur Zeit gebaut werden. Noch überraschter war man, als die näheren Umstände und Hintergründe dieses sowjetisch- jugoslawischen Atomvertrages in aller Offenheit von der Tito-Regierung be- kanntgegeben wurden: nach monatelangen Verhandlungen Belgrads mit dem Kreml wie auch mit den USA und Großbritannien habe sich Jugoslawien für die Annahme der sowjetischen Hilfe entschlossen, weil Moskau die weitaus günstigeren wirtschaftlichen und kommerziellen Bedingungen geboten habe. Nachdem die Sowjetunion bereits im Jahre 1955 für die osteuropäischen Volks- demokratien— auch für die Sowjetzone— die experimentelle atomphysikalische For- schung offiziell freigab, wurde auch sofort selbstverständlich mit sowjetischer Hilfe— in diesen Staaten mit dem Aufbau von atomtechnischen Versuchsstationen und mit der Errichtung von Atomreaktoren begon- nen, die im Verlauf des Jahres fertiggestellt sein werden. Im Rahmen dieses sowiet- russischen Atomhilfe- Programms, wie diese Aktion offiziell genannt wird, entstehen in der Sowjetzone zur Zeit zwei Atommeiler mit je 5 000 Kilowatt Wärmekapazität. Drei Weitere Atomreaktoren sollen folgen. In sämtlichen Volksdemokratien Osteuropas, von Polen bis Bulgarien— mit Ausnahme des keinen Albaniens— sind mit sowiet- Von unserem Korrespondenten Pr. Karl Rau russischem Material und sowietrussischen Wissenschaftlern Atomreaktoren, in Ungarn und Rumänien auch zwei große kern- physikalische Forschungsinstitute im Bau. Die Tschechoslowakei und Bulgarien Als Uranerzeugende Länder sind fest in das Atom-Produktionsprogramm des Ostblockes eingebaut. Mit Rotchina hat die Sowjetunion schon seit den Zeiten des Koreakrieges ein Geheimabkommen über Atomwaffen- Unter- stützung. Diese im Rahmen der vom Kreml direkt abhängigen Staaten begonnene sowjetische Atom-Offensive setzt Moskau nun auch jen- seits des Eisernen Vorhanges, besonders bei den neutralen und sogenannten neutralen Staaten fort. Der erste Erfolg reifte bei dem Diktator Tito. Griechenland und Finnland scheinen als nächste Kandidaten auf dem Programm des Moskauer Atom-Hilfsplanes zu stehen. Die westliche Welt wird wieder überrascht sein, wenn Agypten und der Sudan plötzlich mitteilen, sowjetrussische Atomreaktoren erworben zu haben. In Süd- amerika wurden vom Kreml im Rahmen der Handelsverträge an Brasilien und Uruguay Atommaterial-Angebote gemacht. Auch in Indien haben Bulganin und Chruschtschew persönlich dem Staatschef Nehru die Unter- stützung bei der Späteren Errichtung von Atomreaktoren für Indiens junge Industrie nahegelegt. Es ist mit Sicherheit vorauszusehen, daß im Rahmen des sich entwickelnden west- östlichen Wirtschaftswettlaufes und im Zuge der Unterstützungs- und FHilfspolitikx für technisch unentwickelte Nationen in Zukunft die Errichtung von Atomreaktoren, die dazu notwendigen Materiallieferungen und die Stellung des technischen und wissenschaft- lichen Personals eine besondere Rolle spielen werden. Die Sowjetunion hat ihrerseits die „friedliche Atom- Offensive“ bereits mit aller DGB wünscht Alters versicherung für alle Vorschläge des Gewerkschaftsbundes zur Sozialreform Düsseldorf, 31. Januar Alle Arbeitnehmer sollen nach den Wünschen des DGB künftig unabhängig von der Höhe ihres Einkommens zu einer Berufsunfähigkeits- und Alters versicherung verpflichtet sein. Diese Neuordnung der Renten versicherung ist ein Kernpunkt der Vorschläge zur Sozialreform die Bundes- vorstand und Bundesausschuß des Deutschen Gewerkschaftsbundes am vergangenen Wo- chenende berieten und die am Dienstag in Düsseldorf veröffentlicht wurden. Wie der Leiter der Hauptabteilung Sozialpolitik im DGB, der SPpD-Bundestagsabgeordnete Willi Richter, mitteilte, würden bei Verwirk- lichung der DGB-Vorschläge zur Renten- versicherung drei bis vier Milliarden Mark mehr Leistungen nötig sein als bisher. Diese Mehrleistungen müßten durch erhöhte Bei- träge und erhöhte Bundeszuschüsse gedeckt Werden 5 5 4 In einer Stellungnahme des DGB zur Sozlalreform wird gefordert, daß die Lei- stungen der Rentenversicherung entspre- chend den gestiegenen Lebenshaltungskosten, dem Zuwachs des Sozialprodukts und den veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen neu geordnet, verbessert und ergänzt wer- den. Dabei sei sicherzustellen, daß die Kauf- kraft der sozialen Leistungen erhalten bleibt. Richter wies darauf hin, daß die heute ge- zahlte Altersrente meist bei zwanzig Prozent des früheren Arbeitsentgelts liege. So kämen Renten von weniger als 100 Mark im Die Koalitionskrise schwelt weiter Die Hauptschwierigkeit bildet das Zerwürfnis zwischen Adenauer und Dehler von unserem Korrespondenten lugo Grüssen Bonn, 31. Januar Ueber die Wahlgesetz- Diskussion hinaus- gehend liefen in Bonn koalitionspolitische Beratungen an, in denen die Gegensätze beigelegt werden sollen, die zwischen Bun- deskanzler Dr. Adenauer und Dr. Dehler, zwischen CDU/ CSU und FDP, schwelen. Die Freien Demokraten präsentierten in dem Gespräch mit dem Bundeskanzler den„Ent- wurf einer Koalitionsvereinbarung“. Aller- dings weichen sie darin einer Beantwortung der von Dr. Adenauer gestellten Frage nach einer über das Jahr 1957 hinausreichenden Regierungsarbeit aus. Der Entwurf der FDP stößt auf starkes Interesse. Der Vorschlag, wie schon im ersten Bundestag wieder routinemäßige Koalitionsbesprechungen unter Vorsitz des Bundeskanzlers abzuhalten, um die Gemein- samkeit der Politik zu sichern, findet freund- liche Aufnahme auch bei der CDU/CSU und bei der DP. Auch der Gedanke, künftig Initiativ- Gesetzentwürfe unter den Partnern abzusprechen, ehe sie im Bundestag einge- bracht werden, wird als zweckmäßig an- erkannt. Der Entwurf der FDP beginnt mit fol- gender Feststellung:„Die Bundestagsfrak- tionen der CDU/CSU, der FDP und der DP sind entschlossen, die außenpolitische Linie der Bundesregierung weiterhin gemeinsam 2 verfolgen und gemeinsam nach außen zu vertreten. Zwischen den drei Fraktionen und der Bundesregierung besteht Einigkeit dar- über, daß jede neue außenpolitische Situa- tion unverzüglich in gemeinsamen Koali- tionsbesprechungen unter Vorsitz des Bun- deskanzlers und unter Hinzuziehung des Bundesministers des Auswärtigen geprüft werden muß.“ In Gesprächen mit den Abgeordneten der verschiedenen Regierungsparteien läßt sich feststellen, daß gegen eine derartige Hand- habung niemand eine Einwendung hat. In Gegenteil: Allgemein glaubt man, sie könnte einer besseren Verzahnung und Zusammen- arbeit dienen. Aber, so hört man, die Lösung technischer Fragen allein reiche kaum aus, um die einmal zu Tage getretene Kluft wirk- lich zu schließen. Das Spiel mit dem Feuer sogenannter Regierungsumbildungen etwa nach dem Münchener Muster— habe zutiefst verstimmt. Das Mißtrauen könne nur durch eindeutige und feste Zusagen überwunden Werden. So bleibt als das eigentliche Thema der gesamten Diskussion über die Fraktionskrise Weiterhin der Konflikt Adenauer contra Dehler übrig. Die Ursachen liegen nach all- gemeiner Ansicht im menschlichen Bereich. Man gibt bei der CDU der Erwartung Aus- druck, daß Dr. Dehler sich in der einen oder anderen Form zu einem entscheidenden Schritt entschließt. . und beginnt jetet das alte Spiel„Regierungen vom Flie band“ aufs Neue? Monat zustande. Nach den Vorschlägen des DGB soll künftig das Ruhegeld(Altersrente) nach zehnjährtiger Versicherungsdauer 30% betragen und sich für jedes weitere Jahr um 1,59% des versicherten Arbeitsentgeltes bis zu 75% des höchsten Jahresarbeitsein- kommens erhöhen. Das Ruhegeld ist nach Vollendung des 65. Lebensjahres und unter besonderen Umstanden schon vorher zu ge- Währen. Nach Vollendung des 60. Lebens- jahres soll es bei Arbeitslosigkeit gezahlt werden können. Richter sagte, eine Berech- nung auf Grund des Arbeitsentgeltes der letzten fünf oder zehn Jahre wie bei Beamten sei nicht möglich, weil sich die Arbeitsver- hältnisse der Arbeiter und Angestellten zu sehr von denen der Beamten unterscheiden. Der Versicherung sollen auch Rentner unter- liegen, wðwenn sie als Arbeitnehmer beschäftigt sind. Die Mittel für die Altersrente sollen durch Beiträge der Versicherten, durch So- zislabgaben der Betriebe und durch den Bund aufgebracht werden. Für die Bemes- sung der Beiträge wird als obere Einkom- mensgrenze 12 000 Mark jährlich vorge- schlagen. Richter vertrat die Ansicht, daß die Belastung der Betriebe nicht viel grö- Ber sein würde als jetzt. Wie Richter weiter sagte, wünscht der DGB, die Berufsun- kähigkeitsrente auf alle Arbeitnehmer aus- zudehnen, weil jeder berufsunfähig werden könnte. Der Anspruch auf eine Berufsun- kähigkeitsrente setze voraus, daß der Ver- sicherte mindestens fünf Jahre als Arbeit- nehmer beschäftigt war. Die Hinterblie- benen-Versorgung soll nach den Vorschlä- gen des DGB so geregelt werden, daß das Witwengeld 50 Prozent der Bezüge des Ver- sicherten beträgt. Richter wies darauf hin, daß der DGB in seinen Vorschlägen in manchen wesent- lichen Punkten der gleichen Auffassung wie die Bundesregierung sei. Unterschiedlich sei die Berechnungsformel für die Berufsun- fähigkeits- und Altersrente.(dpa) Bayerns Werben um die Pfalz „Pfälzisches Manifest“ vom Münchener Landtag einstimmig gebilligt Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München, 31. Januar Der bayerische Landtag nahm am Dienstag eine Regierungserklärung von Ministerpräsident Dr. Högner zur Pfalzfrage entgegen, die die Ergebnisse langwieriger Beratungen hinter verschlossenen Türen zu- sammenfaßt und vom„Bund Bayern und Pfalz“ als„Pfälzisches Manifest“ angekün- digt worden war. Das Pfälzer Volk, so sagte Högner, dessen Land im Jahre 1945 durch eine Maßnahme der Besatzungsmacht von Bayern getrennt worden sei, werde, nach der Ueberzeugung der bayerischen Staatsregie- rung und der bayerischen Volksvertretung, sich„der glücklichen Zeiten seiner Zuge- hörigkeit zu Bayern“ erinnern und sich für Bayern entscheiden. „Zum Zeichen des Vertrauens“ versprach der bayerische Regierungschef, daß die Mün- chener Regierung und der bayerische Land- tag den Pfälzern“ die größtmögliche Selb- ständigkeit zur Regelung ihrer eigenen An- gelegenheiten einräumen“ würden. Zu sie- ben Zusagen hat sich— nach Högner— die Staatsregierung inzwischen entschlossen, von denen zwei, nämlich die Errichtung eines Sonder ministeriums zur Behandlung aller Pfälzer Angelegenheiten und die Ernennung eines Regierungspräsidenten für die Pfalz nach Vorschlag des Pfälzischen Bezirkstages schon seit Monaten bekannt waren. Hinzu- gekommen sind nun folgende Versprechen: 1. Beibehaltung der Pfälzer Behörden- und Jerichtsorganisationen, Uebernahme aller Zeamten, Angestellten und Arbeiter des Landes Rheinland-Pfalz in den bayerischen Staatsdienst und Berücksichtigung der Pfäl- zer Wünsche in der Personalpolitik; 2. Er- haltung der Pfälzer Sondereinrichtungen, wie Bürgermeistereien und Gemeinde-Ein- nehmereien; 3. besondere Berücksichtigung der Pfalz bei der Vergebung staatlicher Auf- träge und Leistungen; 4 Verwendung der in der Pfalz aufkommenden Steuern im Lande selbst, 5. Fortbestand der kulturellen Ein- richtungen und kulturpolitischen Bestim- mungen in der Pfalz. Staaten Energie begonnen. Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß sich der Kreml mit seinen Atomreaktor-Angeboten in erster Linie an solche Staaten wendet, deren Industriall- sierung sich erst in der Entwicklung be- findet, an Nationen also, bei welchen die Energiebeschaffung über kurz oder lang zu den wichtigsten Lebensproblemen gehören wird. Daß dieses sowietrussische Atomhilfe. Programm, das sich innerhalb des Ostblocks bereits zu einer Atom-Union im Sinne eines riesigen Großwirtschaftsraumes entwickelt hat, nicht allein aus menschenfreundlicher Hilfeleistung besteht, sondern ganz reale und sehr weit gesteckte politische Hinter- gründe hat, steht außer Zweifel. Die bei der europäischen Organisation für kernphysika- lische Forschung in Genf auch unter der Be. teiligung der Sowjetunion beschlossene „Entpolitisierung der Atomenergie“ erhält nun mit der bereits auf Hochtouren laufen- den„friedlichen Atom- Offensive“ des Krem ein ganz neues Gesicht. Im Westen sollte man aus der Atom- Offensive der Sowjetunion die notwendigen Konsequenzen ziehen, denn es wird für die A der ältes Julia ersel 2 f sehe! einel druc biger derg. Priv. Bulle Hohe Samt exanr zu ke Jahr zessi. Nach Depu burts 5 gesa politische Weltentwicklung nicht unwichtig sein, ob zukünftig in Afrika, Südamerika und Asien sowjetische oder amerikanische englische und kanadische Atomreaktoren die Wachsende Industrie der volks- und rohstoff. reichen Staaten mit Energie versorgen. Für die alte Uniform setzt sich die FDP beim Kanzler ein Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Einstimmig hat die Bundestagsfraktion der FDP am Dienstag ein für den Bundeskanzler bestimmtes Me. morandum über die Fehlent wicklungen bel allen Verteidigungsproblemen gutgeheißen Das Memorandum wurde vom Abgeordne- tei Mende ausgearbeitet und noch gester dem Bundeskanzler unterbreitet. Insbeson. dere wird Kritik daran geübt, daß das Pro- blem der Wehrgesetzgebung nur stückweise vorgelegt werde. Die FDP fordert die Vor. lage eines umfassenden Programms der ge- samten Wehrgesetzgebung. Außerdem befür- Wortet die FDP eine Beschleunigung all Wehrpolitischen Maßnahmen. Weiter wird kritisiert das Fehlen wichtiger wehrpoliti- scher Grundsatzgesetze und die Außeracht. lassung psycholgischer Momente. So tritt das Memorandum für die Wiedereinführung det alten Wehrmachtsuniformen ein. Es lehnt den neuen Stahlhelm ab und verlangt die Bereinigung der Ordensfrage. Die Symbol- kraft traditioneller Formen soll auch durch das Eiserne Kreuz anerkannt werden, Schließlich wird zu der Ueberlegung an- geregt, ob nicht die Bundesflagge Schwarz. Rot-Gold mit dem Eisernen Kreuz in Gösch⸗ korm geschmückt werden soll. 2 f Großbritannien und Westeurgpa f London.(dpa) Unter dem Titel„Grob. britannien in Westeuropa“ veröffentlichte eine Studiengruppe des britischen königl. chen Instituts für Außenpolitik eine Analyst der britischen Europa-Politik. In den 120 Seiten umfassenden Bericht heißt es daß die Bildung der Westeuropäischen Union ein Meilenstein sowohl in der britischen 0 Zzessi! jähri stänc Rege trage zessi! kassu bede jährl in F Offer Repr Verf. „Der der sach! in der europäischen Geschichte sei. Es sei eil K eindeutiges britisches Interesse, ein Aus, ausg einanderfallen des Kontinents zu verhin her dern; aber Großbritannien habe ein eben Wür⸗ großes Interesse, die Entwicklung einer 8e. Lebe schlossenen europàischen Gesellschaft zu ver] in d hindern, die Großbritannien ausschließen etwa würde. Britische Politik sei es jedoch in e Ser ster Linſe und unter jeder Regierung,„dad schn.; Europa durch die militärische und politisch E Anwesenheit der USA auf dem Kontinen Som. gesichert wird“. Dies werde am wirksamstel jetzt durch die NATO erreicht, und deshalb hab für die Erhaltung und Weiterentwicklung de Hem NATO Vorrang in der britischen Politik. dem gene * vern Salisc gege 76 0 Die Regierungserklärung Högners, di 5 8 von allen Fraktionen einstimmig gebillig wur wurde, begrüßt das Zustandekommen ein Volksbegehrens im Laufe des Monats Apri A das dem Pfälzer Volk Gelegenheit gebe seine„fortdauernde Verbundenheit m Bayern unter Beweis zu stellen“. Die bayer sche Staatsregierung werde„alle verfas sungsmäßigen Mittel erschöpfen“, dam nach dem Zustandekommen des Volks b begehrens auch der im Artikel 29 des Grund 7 gesetzes vorgesehene Volksentscheid durch den. geführt werde. Die bayerische Staatsregie Rest rung, der bayerische Landtag und damit da fäu gesamte bayerische Volk“, so schließt 0 5 Erklärung,„bekunden heute vor alle, 5 Oeffentlichkeit ihre untrennbare Verbinduf 255 mit dem Pfälzer Volk, das seit 150 Jahren“ di 8 einmütiger Treue zu Bayern gestanden 00 17 85 Bayern hat die Pfalz nie vergessen. 1 Der rheinland-Prölzische Blinisterprze ef dent Peter Alt meier bezeichnete— LRP berichtet— die sieben Punkte in ein vorläufigen Stellungnahme als eine„Anein anderreihung von teils Selbstverständlichen wäh f Man Münz 12 teils fragwürdigen Versprechungen“. 1 125 Südafrika verweigerte 55 Fremdenlegionären das Asylrecht 1 Ane Bonn.(gn.-Eig.-Bericht) In der e hauptstadt konnte am Dienstag noch Keil Zu d Bestätigung erlangt werden, ob diplom, 8 tische Schritte bei der südafrikanischen fe Mitt gierung wegen der Behandlung deutsch dun Fremdenlegionäre geplant sind. Nach u halt seren Informationen wurde aber der den 7 sche Botschafter in der Südafrikanische bun Union angewiesen, den Sachverhalt zu pr Selb ken und darüber nach Bonn zu berichte Folgender Tatbestand liegt dem zugrund 8 Am Wochenende sprangen deutsche Freun ders denlegionäre unweit der südafrikanische und Küste von einem französischen Truppe kur transporter. Einige, die schwimmend d Sch. Land erreichten, wurden von den südafrik⸗ N nischen Behörden wieder ausgeliefert.& Jad man ihnen das Asylrecht verweigerte. deutung t seinen Linie an 1 N ung be⸗ chen die lang zu gehören omhillfe. 9 Dstblocks me eines atwickelt indlicher nz reale Hinter- e bei der physika- der Be. chlossene e erhält 1 laufen- es Kreml r Atom- wendigen d für die mwichtig damerika ꝑkanische. toren die rohstoff. zen. 5 % rein g hat die Dienstag tes Me- ingen bei geheißen geordne- h gestern 0 Insbeson- das Pro-. tück weis die Vor. 8 der ge. em befür. ung aller iter Wird ehrpoliti- Uußeracht⸗ o tritt das arung der Es lehnt langt die Symbol- uch durch Werden. gung an: Schwarz- in Gösch⸗ fg el„Groß. kkentlichte n königli⸗ e Analyse In den Heißt es men Union ischen wie Es sei ein ein Aus. u verhin- ein ebend einer ge. Aft zu ver. isschließen loch in ef. rung,„dab politisch Kontinen irksamsten zhalb habe Klung det Politik. illigt gners, di g gebillig amen eine mats April eit gebe nheit mi Die bayer lle verfas n“, dam des Volks. des Grund aeid durch Staatsregle 1 damit de chließt dit vor alle Verbindum 0 Jahren i tanden ha n. 15 nisterpräs“ te ste in eine me„Anelſ ständllichen en“. 1 te sylrecht ler Bunde noch Keil p diplomé nischen Re g deutsche Nach u der dei rikanische lalt zu pr 1 berichten zugrunde sche Frem krikanische n Truppe mmend d 1 südlafrik⸗ eliefert,* gerte. Nr. 26/ Mittwoch, 1. Februar 1956 Kronprinzessin ohne Romantik Hollands vermutliche Thronerbin wurde 18 Jahre alt/„Dienen“ steht vor„Herrschen“ Am 31. Januar wurde Prinzessin Beatrix der Niederlande 18 Jahre alt. Sie ist die älteste der vier Töchter aus der Ehe Königin Julianas und Prinz Bernhards und aus- ersehen, ihrer Mutter dereinst auf dem Thron zu folgen. Es liegt nahe, für diesen Tag sehenswürdige Feierlichkeiten, vielleicht einen glanzvollen Hofball, eine beein- druckende Gratulationscour oder einen far- bigen Paradetag zu erwarten. Doch nichts dergleichen hat sich ereignet. In einem vom Privatsekretär der Königin ausgegebenen Bulletin heißt es nüchtern:„Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Beatrix geruht im Zu- dammenhang mit dem sich nahenden Schluß examen ihren Geburtstag auf eine Weise zu feiern, die wenig von der in den letzten Jahren gebräuchlichen abweicht. Die Prin- zessin geht am 31. Januar zur Schule. Am Nachmittag empfängt die Prinzessin einige Deputationen, während am Abend die Ge- burtstagsfeier im Familienkreise stattfindet.“ Dennoch ist damit allerdings nicht alles gesagt. Das Grundgesetz erkennt der Prin- zessin bereits an diesem Tag die Groß- jährigkeit zu für den Fall, daß die Um- stände ihr noch vor ihrem 21. Lebensjahr die Regentschaft oder die Krone selbst über- tragen. Zugleich wird die lebensfrohe Prin- zessin nach dem 31. Januar nach der Ver- fassung die„vermutliche“ Thronerbin. Das bedeutet, dag Prinzessin Beatrix fortan jährlich aus der Staatskasse eine Apanage in Höhe von 200 000 Gulden erhält. Die öffentlichkeit wird sie jetzt mehr als sonst Repräsentationspflichten ausüben sehen. Die Verfassung läßt wenig Raum für Romantik. „Der Kronprinz oder die Kronprinzessin ist der erste Untertan des Königs“, heißt es sachlich.„Dienen“ ist überhaupt einer der Prinzessin Beatriq Foto: Archiv vornehmsten Begriffe, die die Verfassung für den König festlegt und steht mehr als nur dem Buchstaben nach vor„Herrschen“. Daß wahrscheinlich wiederum eine Frau an die Spitze des Staates treten wird, wird kaum ein Niederländer bedauern. Seit dem Tode Willems III.(1890), von der acht- jährigen Regentschaft Königin Emmas über Königin Wilhelmina, die 50 Jahre lang re- gierte, bis zur heutigen Königin Juliane, lag das Zepter der Niederlande ununterbrochen in weiblicher Hand, und die Niederländer fuhren gut dabei. Daher hat die Aussicht, daß wieder eine Frau den Thron besteigen Für die Hausfrau notiert: Wird, für viele sogar etwas tief Beruhigen- des, zumal Kronprinzessin Beatrix wegen ihrer Natürlichkeit und lebensbejahenden Art beim Volke bereits sehr beliebt ist. Sie verspricht eine gute Königin zu werden. Eine wichtige Bildungsperiode liegt noch vor ihr. Nach ihrem Abitur wird sie auf eigenen Wunsch— unter anderem Namen und als einfache Studentin unter Studenten und Studentinnen an der Universität Leiden Soziologie studieren. Ein Fach, das sie interessiert, da es ihr im Zusammenhang mit den künftigen Aufgaben nützlich er- scheint. Johannes Kopp Wissenschaft wurde in die Praxis umgesetzt Ernährungsfachleute sahen in die Kochtöpfe Ein Komitee für Ernährungsfragen hat in einer größeren Anzahl Berliner Familien unter Mitwirkung bedeutender Ernährungs- Wissenschaftler ein volles Jahr hindurch Feststellungen über die Verbrauchsgewohn- heiten in unseren Küchen und Haushalten gemacht. Hierbei ist es zu der Schlußfolge- rung gekommen, daß in einer großen Anzahl von Haushaltungen nicht richtig gewirtschaf- tet wird. Professor Schormüller erklärte als Verantwortlicher des Komitees, es fehle zu- nächst einmal am rechten Gefühl für unsere Ernährung. Man könne unbedingt sparsamer leben, wenn man die Vorteile der Kenntnis unserer Ernährungs wissenschaft in die Pra- xis des Alltags umsetzt. In weiten Bevölkerungsschichten Ameri- kaàs ist es zum Beispiel Brauch, nur noch Brot zu essen, dessen Mehl man Vitamine bei- gegeben hat. Das sollte man auch hier ein- führen, um das Brot nicht nur nahrhafter zu machen, sondern damit auch den rückläu- figen Brotverbrauch zu heben, ohne den Lebensunterhalt damit zu verteuern. Dann wird noch folgendes angeführt: Beim Kopf- salat ist man beispielsweise gewohnt, die inneren, hellgelblichen Blättchen als die be- kömmlichsten für die Bereicherung und Auffrischung des Blutes anzusprechen. In Wirklichkeit sind es aber gerade die lap- pigen, hängenden, sattgrünen chlorophyll- haltigen Blätter, die sich als die vitamin- reicheren erweisen. Sie sättigen überdies auch mehr. Alle Blätterrohsalate ergeben bis zu 30 Prozent Abfallverluste, wenn man die älteren Blätter, sozusagen die Chlorophyll- Speicher, beseitigt und in den Mülleimer tut, statt sie auf den Tisch zu bringen. Nicht viel anders ist es um die Knollen gewächse in ihrer Mehrzahl bestellt. Auch hier wird zu wenig auf die Abfallverluste geachtet. Sie betragen bei rohgeschälten Kartoffeln bis zu 20 Prozent, weshalb es immer wieder ratsam ist, Kartoffeln zu scha- ben statt zu schälen. Man sollte auch nie- mals sehr alte oder gar stockige Kartoffeln kaufen. Je frischer und jünger die Kartoffel ist, desto nahrhafter ist sie. Unter den Ge- müsearten haben Wirsingkohl und Sellerie gleichfalls sehr große Abfälle aufzuweisen. Notizen vom Textilmarkt KOCHNETZE AUS PERLON sind eine ausgesprochene Neuheit für die Küche. Bis- her hat man ein Eier-Kochnetz und ein Würstchen-Kochnetz entwickelt. Bei beiden Lebensmitteln handelt es sich um Dinge, die in diesem Netz sauber und bequem— wie etwa in einem Sieb— im kochenden Was- ser hängen. Vorteile: Platzersparnis und schnelles Trocknen. EIN MODETIP für die Frühjahrs- und Sommersaison, den man aber auch schon jetzt verwerten kann: Manschettenknöpfe für Hemdblusen und für die so beliebten Hemdkleider in der gleichen Form und aus dem gleichen Material wie die dazu getra- genen Ohrclips. MANTEL, MIT INNENLEBEN werden vermutlich in der kommenden Frühjahrs- saison eine noch größere Rolle spielen als gegenwärtig. Es handelt sich dabei um lange, J- oder /-lange Mäntel, die mit dem glei- chen Material abgefüttert sind, aus dem auch das dazu gehörende Kleid gearbeitet wurde. AUS SATIN-LASTEX— ähnlich dem Ge- webe, aus dem modische Badeanzüge mit der vorzüglichen Paßform gearbeitet sind kommen jetzt lange Abendhandschuhe in Schwarz und Weiß auf den Markt. Diese sehr attraktiv und elegant aussehenden Abend- handschuhe haben diverse Vorteile: Sie sind trotz ihrer Länge— bis über den Ellbogen relativ preiswert; sie haben eine vorzügliche Paßform auf Grund ihrer Elastizität und sie sind leicht und bequem waschbar. DIE HERREN-RRAWATTE— die auch in diesem Winter modisch hell blieb, wird neuerdings sehr schmal getragen. In extre- men Fällen ist eine solche Krawatte nur noch vier Zentimeter breit, normal jedoch bleibt sie vorläufig bei sechs bis sechseinhalb Zenti- meter. DER MODESCHMUCK den die Dame im kommenden Frühjahr am Nachmittag und Abend tragen wird, sieht vor allem farbige Steine vor. Beliebt sind die beidene Farben Blau und Grün kombiniert in einem Clip. Große Chancen haben außerdem Steine, die Opalen und Mondsteinen ähnlich sind. Clips und Broschen haben häufig beachtliche Größe. ITriumphtage für Sparsame Ergebnis der Restewoche: Neue Kleidung für die Kinder Restetage können, richtig ausgenutzt, wahre Freudenfeste für den Geldbeutel wer- den. Geschickte Hände zaubern aus einem Rest Perlonplüsch ein Paar zünftige Ski- käustlinge und vielleicht sogar noch eine passende Kapuze; aus einem Stück Rippen- Samt wird ein fesches Westchen zum an- dersfarbigen Rock. Am besten aber kann die Resttage ausnutzen, wer sich darauf versteht, Kinderkleidung selber zu nähen. Da lägt sich aus einem Stück schottischem Wolljkaro ein leuchtend bunter, wärmender Mantel nähen, oder ein Schottenrock, den die Jüngste zu ihrem Eislaufkostümchen trägt. Die Strategie des richtigen Einkaufs be- Währt sich hier. Ein Modehaus in Italien, das nur für Kinder arbeitet, hat die nachstehen- den Modelle entworfen, die mit einer Portion 8 und Ausdauer leicht nachzuarbeiten Sind. Zu den Abbildungen:(Von links nach rechts) Spielanzug in einfacher Schnittform. Die Mittelteile von Bluse und Hose sind in dunklen, die Seiten in hellen Farbtönen ge- halten. Zur dunklen Hose eine Schottenjacke mit buntem Muster. Die Kappe ist aus dem- selben Material. Schlittschuh-Anzug aus schwarzem Woll- Jersey-Oberteil mit angearbeiteter Kapuze und schwarzer Stricchose Dazu gehört ein Urzes Trägerröckchen in einem lustigen Schottenmuster 5 Wetterkester Anzug aus Gabardine. Die acke ist mit Reißverschluß zu schließen. Die Strickteile an den Taschen und den Aermeln sind farblich auf den Rollkragensweater ab- gestimmt. Der warme Anzug für kalte Tage besteht aus einer engen Hose und einer Wollflausch- jacke, die mit Riegeln geschlossen wird und mit einem Pelzkragen ausgestattet ist. Grün- und Rotkohl oder die bekannten Wur- zelgemüse aber weit weniger. Um Fisch und Fleisch ist es ähnlich be- stellt. Ein Schnitzel ist beispielsweise bis zu 100 Prozent eßbar, das Rücken- oder Schul- terstück vom gleichen Tier nur bis 70 und 80 Prozent, wobei Schweinefleisch den dop- pelten Kaloriengehalt vom Kalbfleisch be- sitzt. Für die Fischküche gilt allgemein dies- Seefische ergeben einen höheren Abfall als Süßwasserfische. Außerdem liegt ihr Ka- loriengehalt niedriger. Nicht übersehen sollte man auch den Umstand, daß der Hering hierbei eine löbliche Ausnahme bildet. Er ist ein hochprgozentiger Kalorienträger und als solcher billig und nahrhaft. Ohne Topflappen kann man auskommen, wenn auch die Töpfe kochend heiß sind. In einer Mußestunde umwickelt man die Hen- kel und Griffe dick mit Bast. Man verbrennt sich nun nicht mehr die Finger, und es sieht zudem noch hübsch aus. * Frisches Brot kann man recht dünn schneiden, wenn man das scharfe Messer im- mer wieder an einer Flamme erwärmt. 8 Kakao läßt sich schnell und glatt ver- rühren, wenn man das Pulver erst in die lauwarme Flüssigkeit(Milch oder Wasser) Sibt. Seſte Junges Mädchen von Heute Foto: Robert Häusser Ein Problem unserer Zeit: Kinder berufstätiger Mütter Kleine Opfer und große Liebe/ Erziehungsfehler können vermieden werden Unzählige Kinder berufstätiger Mütter sind tagsüber in Kindergärten, Heimen und bei Verwandten untergebracht. Sie sehen ihre Mütter nur abends. Selbstverständlich erkennen diese Kinder ihre unvermeidliche Benachteiligung gegenüber ihren Freunden und Freundinnen. Ihre Mütter versuchen deshalb meist, diesen Nachteil durch den Be- weis besonderer Liebe auszugleichen. Die Verhältnisse gestalten das schwer, und so fragen diese Mütter oft ein wenig ratlos: „Wie kann ich meinem Kind in den wenigen Stunden, die mir zur Verfügung stehen, das- 1 geben wie die nicht berufstätigen Müt- S Es liegt nahe, daß eine berufstätige Mut- ter ihr Kind zu sehr verwöhnt,—— ein Erziehungsfehler, vor dem immer gewarnt wird. Aber soll sie während der wenigen Stunden, die sie das Kind um sich hat, an ihm hberumerziehen, statt es ihre Liebe spü- ren zu lassen? Die Mutter hat noch den Haus- halt zu versorgen und das Kind geht früh zu Bett. In der bemessenen Zeit, die Mutter und Kind an Werktagen gemeinsam verbrin- gen, gibt das Kind auch kaum Anlaß zu Hin- Weisen, Verhaltungsmaßregeln oder Rügen. Aus dieser Situation kann das erste Er- ziehungsproblem für die Mutter erwachsen. Das Kind kann der falschen Meinung wer- den, daß seine eigentlichen Erzieher, die dies oder jenes Unbequeme von ihm verlangen — Lehrer, Kindergärtnerinnen und Ver- wandte— ihm nicht wohlgesonnen sind. Meine Mutter hat nie etwas an mir aus- Zusetzen!“) Es beginnt sich gegen jede Er- ziehung aufzulehnen. Tritt dieser Fall ein, dann muß die Mutter ernst prüfen(ehe sie ihm recht gibt), ob das Kind aus seinem etwas anomalen Mutter-KRind-Verhältnis(es fehlt in diesen Fällen ja meist der Vater) nicht insofern falsche Schlüsse zieht, als es verkennnt, daß es ja noch erzogen werden muß und nicht alles gut ist, was es tut,—— obwohl die Mutter ihm kaum jemals Rügen erteilt oder Verhaltungsmaßregeln gibt. Zwäschen einer berufstätigen Frau und ihrem Kind entsteht fast zwangsläufig ein „Wir- Verhältnis“, Ob es sich um Anschaffun- gen, den Speisezettel oder die Planung von Vergnügungen oder Ausflügen handelt, wird (IWS- Zeichnung) es immer heißen:„Was machen wir, was tun wir... 2“— während sonst in der Fa- milie das Kind mehr oder minder vor die Entscheidungen der Elter gestellt wird, die es lediglich durch Bitten oder Wünsche beeinflußt. Dieses von den besonderen Um- ständen bedingte Verhältnis ist aber durch- aus kein Nachteil, sondern aus verschiede- nen Gründen sogar erstrebenswert. Es ist in diesem Falle fast die einzige Möglichkeit, Einfluß auf die geistige Entwicklung und seelische Haltung eines Kindes zu gewin- nen. Nur wenn das Kind daran gewöhnt ist, nichts ohne die Mutter zu tun oder zu pla- nen, kann sie es ohne Besorgnis so viel sich selbst überlassen,—— wozu sie ja gezwun- gen ist. Das Kind wird keine nicht wieder gutzumachenden Torheiten begehen. Die Mutter weiß:„Mein Kind tut nichts ohne mich, denn wir besprechen ja alles ver- trauensvoll zusammes.“ Die Grundlage eines solchen gesunden Mutter-Kind- Verhältnisses ist bei berufs- tätigen Müttern am Wochenende, dem Sams- tag und Sonntag zu schaffen. An den Werk- tagabenden ist dazu keine Zeit. Das wird oft übersehen. Nur gemeinsame Arbeits- und Lesestunden, gemeinsame Kino-, Theater- und Museumsbesuche, gemeinsame Spazier- gänge und Ausflüge—— und vor allem gemeinsam verbrachte Ferien geben einer berufstätigen Mutter die Möglichkeit, ihr Kind zu erkennen und ihrem Einfluß zu un- ter werfen. Für die Mutter bedeutet das häu- fig ein Opfer. Ein Opfer aber, das sie im In- teresse ihres Kindes freudig bringen sollte. Ella Reetz Kurz notiert Die häufigsten Todesursachen bei Kindern bis zu 15 Jahren sind Unfälle im Haus und auf der Straße Bei den fünf- bis 15jährigen kamen allein 37 Prozent der Getöteten durch Unfälle ums Leben. Jugend-Verkehrsgerichte wurden im USA- Staat IIlinois eingerichtet. Diese Jungen und Mädchen, die dem Gericht angehören, haben das Recht, Fahrverbote bis zu sechs Monaten auszusprechen und jugendliche Fuß- gänger, die gegen die Verkehrsregeln han- delten, zum Besuch von Verkehrsunterrichts- kursen zu verurteilen. * Im amerikanischen Staat Kalifornien er- halten die amtlichen Geburtsscheine neuer- dings einen Fußabdruck des Säuglings und Fingerabdrücke der Mutter, so daß Ver- wechslungen von Babys damit praktisch un- möglich werden. * Die Schweizer Vereinigung„Pro Juven- tute“ gibt an bedürftige Mütter„Wander- körbe“ aus, die in einem Korbbett eine kom- plette Säuglingsausstattung enthalten. Der Korb wird umsonst verliehen und muß nach 8 bis 12 Monaten zurückgegeben werden, nur Windeln, gestrickte Jäckchen, Höschen und die Gummieinlagen verbleiben der Mutter. Frauengruppen und vereine, auch Gruppen alterer Schülerinnen, betreuen den Korb und sorgen dafür, daß genügend neues Babyzeug für jede Verleihung da ist. Die Einrichtung ist so beliebt, daß„pro Juventute“ dringend zur Spende neuer Körbe aufruft. * Während im Jahre 1948 in Nordrhein- Westfalen noch 24 000 Ehen geschieden wur- den, waren es im vergangenen Jahr nur noch 12 400. Marie ſuchacz deren Werk weiterlebt In Düsseldorf starb in diesen Tagen im Alter von 76 Jahren eine Frau, deren Name der jüngeren Generation kaum mehr ein Begriff ist, deren Werk des Helfens und des persönlichen Einsatzes aber die Stürme der Zeit überdauert hat und überdauern wird. Frau Marie Juchacz, die 1919 die Arbeiter- Wohlfahrt ins Leben rief, und aus der Emi- gration nach Deutschland zurückgekehrt hier wieder tätig war, lebt in ihrem Werk weiter fort. Das junge Mädchen aus Landsberg an der Warthe, das nur die Volksschule besucht hatte, wurde 1919 die erste Frau, die in einem deutschen Parlament zu Wort kam. Der Weg dahin war nicht leicht. Nach Been- digung ihrer Schulzeit war sie Dienstmäd- chen, Fabrikarbeiterin und Krankenwärterin geworden und hatte unter schweren persön- lichen Opfern das Schneiderhandwerk er- lernt. Als Näherin verdiente sie viele Jahre lang den Lebensunterhalt für ihre Familie. Schon in frühen Jahren war sie— ob- wohl! es erst seit 1908 für eine Frau möglich war, einer politischen Partei beizutreten— zur Sozialdemokratischen Partei gekommen. Man sagt. daß ihre ruhige, bestimmte und Kluge Art ihre Mitarbeiter für sie eingenommen habe. Marie Juchacz wurde vom Wahlkreis Potsdam in die Nationalversammlung ge- wählt Seit 1920 war sie Mitglied des deut- schen Reichstags und Begründerin der Ar- beiterinnenwohlfahrt. Wohl war sie Poli- tikerin, aber ebenso sehr Helferin. In der schwersten Zeit stand sie den Aermsten der Armen bei. Ihr Lebenswerk hatte 1933 ein jähes Ende. Marie Juchacz flüchtete, erst nach Frankreich, dann schließlich nach Amerika. Dort baute sie, trotz der bitteren Erfahrungen noch immer sicher in ihrem Glauben an das Gute im Menschen, nach Kriegsende eine Höfsgr ganisation für Deutschland auf 1949 kehrte sie nach Deutschland zurück und war bis zu ihrem Tode als Ehrenvorsitzende der Arbeiterwohl- fahrt an der weiteren Entwicklung dieser Institution führend beteiligt. A-tu Seite 4 MANNHEIM 3 e 2 „Wenn wir das gewußt hätten. 11 Schwungvolle Theaterdebatte . aber der zweite Nachtragshaushaltsplan 1955 einstimmig angenommen Schillerbühne kostet 12,5 Millionen Der Mannkeimer Stadtrat genehmigte gestern einstimmig den zweiten Nacktrags- Raushaktsplan 1955, der Stadt Mannheim im Jahr 1955 der den gesamten(ordentlichen und außerordentlichen) Haushalt auf 206 708 005 DM Einnahmen und Ausgaben erhöht. Der Mehrbetrag wird durch zusätzliche Einnahmen aus der Gewerbe- und Vergnügungs- steuer und Einsparungen bei einzelnen Posten gedeckt; die erhöhten Ausgaben um- fassen einen Betrag von 7640 000 Mark. Im Mittelpunkt der Sitzung stand eine ausführ- liche„Theaterdebatte“ durch. Weitere Sitzungspunkte: Aenderung der Stadträte; die übrigen Posten gingen nahezu reibungslos des Finanzplanes der Stadtwerke für 1955 und Aussprache Über Sosialen Wohnungsbau und die„Gemeinnützige“. Nachdem Bürgermeister Trumpfheller an Stelle der von den Ländern Baden-Württem- berg und Rheinland-Pfalz versagten Zu- schüsse für die Modernisierung der Altriper Fähre eine mögliche Finanzhilfe der Bundes- anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits- ljosenfürsorge in Aussicht gestellt hatte, wur- den die insgesamt 31 Posten des ordentlichen und die elf Stellen des außerordentlichen Nachtragshaushaltes vom Plenum durch- gesprochen. Die bereits vom Stadtrat be- schlossenen Maßnahmen in Höhe von 3 393 300 Mark wurden nicht mehr diskutiert. So blieb ein Betrag von 4 246 700 Mark zu ver- Lokalkommentar: Wenn die Kosten kommen Unerwartet kam der Stadtrat gestern zu einer Theaterbaudebatte. Sie fing sanft àn mit dem Wunsch, daß der große Brocken für das Theater nicht alle anderen Kultur- einrichtungen so überschatte, daß kür sie weder Licht noch Luft bleiben. Dann stel- gerte sich die Tonstärke: Wenn wir von An- fang an gewußt hätten, wie hoch sich die Neu- baukosten belaufen, hätten wir nie unsere Zustimmung gegeben. Schließlich fand man mannhafte Worte: Wenn noch einmal eine Kostenüberschreitung kommt, wie beim Werktstättenhaus, dann Ja, was dann? Der„Mannheimer Mor- gen“ hat wiederholt gebeten, man möge den Bürgern etwas zutrauen und klaren Wein einschenken, lieber von Anfang an sagen, Was ein Theater kostet, und nicht das Kläg- liche Spiel abrollen lassen, dem Bürger die Kosten in homöopathisch bekömmlichen Do- sen zu verpassen. Unser Wunsch kand keine Gegenliebe. Es fing an mit 6 Millionen. Ge- stern im Stadtrat wurden die Baukosten mit 9,3 Millionen, die Kosten für die Innen- ausstattung mit 3,25 Millionen angegeben, macht zusammen 12,55 Millionen am 31. Ja- nuar 1956. Dazu kommen Ausgaben für Werkstättengebäude. Straßenbehnverlegun- gen und Platzgestaltung im Zusammenhang mit dem Neubau, und mit dem alten Kram kann man nicht in das neue Haus Kurz, man kommt dem Dreifachen der Ausgangs- summe näher und näher. Diese uerquickliche Situation hätte nicht einzutreten brauchen. Aber wir haben spät angefangen mit dem Bauen, obwohl seit zehn Jahren davon geredet wird. Der Bau- Index hat die Summe in die Höhe getrieben, und das Bau-Programm für zwei Bühnen in einem Haus war nicht bescheiden, Aber die Ausmaße wurden nur Sanz allmählich klar und deutlich. Und heute hilft die erb- ste Hinterherkritik nichts mehr. Soll man sich mit Wilhelm Busch trösten: Aber wenn die Kosten kommen. 2 Es hat sich niemand gegen das Theater ausgesprochen gestern, aber die Manier Wurde getadelt, durch die sich heute doch recht viele„überfahren“ sehen, die tatsäch- lich einmal an sechs Millionen und nicht mehr geglaubt haben mögen. Bürgermeister Trumpfheller fand keinen Grund zu verschweigen, daß er, was Perso- nalvermehrungswünsche anbelangt, den Rot- stift nicht geschont hat. Aber Intendant Dr. Schüler hatte Zahlenmaterial mitgebracht und bewies, daß das Nationaltheater die einzige Behörde sein dürfte, die seit 1920 ihr Personal reduzierte, zugleich ihre Leistungen steigerte und die Gagen in einem festen Rahmen hielt! Im Anschluß an diesen Aus- pruch der Einsicht war es zu verstehen, daß an den für das Stadtjubiläum 1957 bereit- gestellten Beträgen Spar-Maßstäbe angelegt wurden. Es war von einem„Rheintag“ schon Wiederholt die Rede, der die Nachbarn am Strom hier zusammenführen soll. Ein„ läumswerk“ wurde erwähnt, neben Ausstel- lungen der Kunsthalle und Museen, eine erste Rücklage für die später zu bauende Mehrzweckhalle wurde verlangt und die Umgestaltung des Oberen Luisenparks teils gelobt, teils getadelt. Bürgermeister Trumpf- heller meinte, von dem ursprünglich beab- sichtigten hohen Roß wären Wir herunter, 16 Millionen hätte die Gartenschau kosten sollen, die wir uns tapfer verkniffen haben, und nun sei von 1,2 Millionen die Rede. Vom hohen Roß sind wir also auf ein Panjepferd- chen gewechselt. Als dann noch zu hören War, daß„bereitgestellt“ nicht gleichbedeu- tend sei mit„bewilligt“, schmolz der Wider- stand dahin. Das Wort„bewilligen“ soll diesmal ganz groß und hart geschrieben werden. Das Na- tionaltheater von dem Bürgermeister Trumpfheller sagte, daß wir es für die kommende Zeit bauen, wird das Jubeljahr weitgehend allein bestreiten. Mit dem Nachtragshaushalt ging es nach diesen breiten und ermüdenden Debatten recht rasch. Niemand hatte Lust, etwas Fragwürdiges zu fragen, oder etwas Kame- ralistisches, das immerhin mit 1,8 Millionen zu Buch steht, sich und anderen zu erklären. Wahrscheinlich wußten alle Stadtväter auf dem Umweg über die Ausschüsse längst Be- scheid. Aber wozu dann das Plenum F. W. Koch abschieden, dessen Einzelsummen mit gerin- gen Ausnahmen nach jeweiligem Aufruf Gurch den Bürgermeister„stimmlos“ ange- nommen wurden. Der Punkt, bei dem sich Stadträte und Verwaltungsleute allerdings stellenweise in die Haare gerieten, hieß Nationaltheater“, für das 1878 500 Mark„nachgefordert“ wur- den. Dieser Betrag schlüsselt sich auf in die Bezahlung von Hilfskräften zur Anfertigung der Erstausstattung an Dekorationen(59 400 Mark); in Beschaffung von Dekorationen, Musikinstrumenten und Gebrauchsgegen- ständen(255 500 Mark); in weiteren 63 000 Mark für das Werkgebäude; in eine Million, die der„Stiftung Nationaltheaterbau“ zuge- führt wird; und in eine„Sonderrücklage für Nebenkosten beim Theaterbau“ in Höhe von 500 000 Mark.„Wir sind jetzt schon bei 12,5 Millionen, meinte Professor Schachtschabel (SPD) und bat um mögliche Verminderung derartiger Zusatzausgaben in der Zukunft.“ Bürgermeister Trumpfheller würdigte die große Leistung des Aufbringens von bisher 9.3 Millionen und verwies hoffnungsvoll auf die zweite Tombola, die rund 750 000 Mark bringen soll. Dennoch fehlen 1,5 Millionen, die für den Haushalt 1956 vorgesehen sind. „Weitere Kostenüberschreitungen sind nicht zu erwarten“, sagt— nach Trumpfheller— Architekt Gerhard Weber Diskussion um 16 Millionen Die Diskussion: Stadtrat Bartsch(CDU): „Ieh habe die Sorge, daß diese Kragenweite für Mannheim zu groß ist!“ Und, nach einem kleinen Sturmlauf auf Bert Brechts„Kau- kasischen Kreidekreis“, den das National- theater am Samstag zeigte:„Der Theater- ausschuß soll Einfluß auf die Programmge- staltung nehmen!“— Stadtrat Kaiser(CDU): „Erst 6, dann 9,3 und jetzt 12,5 Millionen! Und das ganze wird alles in allem 16 Mil- lionen kosten!“ Stadtrat Heckl(SPD):„Wer A sagt, muß auch B sagen, sonst sind wir hier Kulturbanausen. Aber kritische Gedan- ken muß man sich machen, wenn das Werk- gebäude nochmals mit 63 000 Mark auftaucht. Mit derartigen Dingen wird sich in Zükünkt der Stadtrat nieht mehr abfinden; er wird die Leute, die eigenmächtig handeln, zur Verantwortung ziehen! Ich habe nicht das Gefühl, daß mit dem notwendigen Willen zur Sparsamkeit vorgegangen worden ist!“ im Stadtrat Stadtrat Kuhn(CDU):„Meine Fraktion stimmt in ihrer Mehrheit schwermütig zu. Aber hätten wir das gewußt, das Theater Wäre in dieser Art nicht gebaut worden!“ Stadtrat Henning FDP):„Das Theater wird hier zum Prügelknaben gemacht“. Stadt- rätin Langendorf(KPD):„Jetzt gibt es kein Wenn und Aber mehr, die Geschichte muß zum 1. Januar 1957 fertig sein. Es ist viel- mehr blamabel, daß der Stadtrat sich von seinem alten OB hat so überfahren las- Sen!!! Jakob Trumpfheller fühlte sich von die- sen Worten, wie er sagte, nicht getroffen; er habe das alles vorausgesehen. Aber auch der Bauindex sei gestiegen, und heutzutage gebe es halt keine Mäzen mehr. Dr. An- dritzky dankte für die„freundlichen Worte“, und Intendant Dr. Schüler wies die Spar- samkeit der Theaterleitung mit vergleichen den Zahlen nach. Darauf Trumpfheller mit dem Klassischen Satz:„Wenn ich nicht bei Personalvergrößerungen den Rotstift genom- men hätte, hätten Sie das eben nicht vor- tragen können, Herr Intendant De Theaterdebatte schloß mit drei Gegenstim- men und drei Enthaltungen. Weitere Punkte und Zahlen Weitere Punkte im großen Tanz der großen Zahlen waren die Erhöhung der ersten Rate der Aufwendungen zum Stadt- jubiläum auf 750 00 DM(statt ursprünglich 400 000)— wobei bekannt wurde, daß Mann- heims 350-Jahrfreier 1,2 Millionen kosten wird; der Bau des Ida-Scipio-Altersheims, das den Verein„Phönix“ vom Platz ver- drängt; eine Bürgschaftssicherungsrücklage der Stadt(25 000 DMW) für den Wiederaufbau des Rheincafés(KPD einstimmig dagegen); und die Anlage eines Parkplatzes beim Her- zogenried- Sommerbad für 137 000 Mark. Bußzjägers Großflächenmäher für 15 000 DMI ging ohne Schwierigkeiten düren Der Schlußgantrag des Finanzreferenten Pr. Spu- ler— Genehmigung des zweiten Nachtrags- haushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1955 — wurde angenommen. Auch die Aenderung des Finanzplanes der Stadtwerke für den gleichen Zeitraum wurde bewilligt, obwohl sich Stadtrat Starke FDP) angelegentlich nach der Notwendigkeit einer Vermehrung der Gasbeleuchtung erkundigte, und belehrt wurde, daß dadurch kostspielige Kabelverlegungen überflüssig würden, und die Stadt Mannheim— auch im Hinblick auf moderne elektrische Stragenbeleuchtung — dennoch nicht rückschrittlich sei. Ueber die anschließende Aussprache über die Aufgaben der GBG und den Sozialen Wohnungsbau berichten wir in der Donners- tagausgabe. Die erschöpften Stadtväter hatten dann noch einen nichtöffentlichen Teil ihrer Sitzung hinter sich zu bringen. H. W. Beck DRK-Kurse in häuslicher Krankenpflege Jetzt auch für Männer/ Wie inhaliert man im Bett? Was macht ein Mann am Krankenbett sei- ner Frau? Er ruft den Arzt, bedauert sie und genehmigt sich schließlich ein Schnäpschen, Weil er nicht länger mitansehen kann, Wie sie leidet. Und wenn die Kranke ihn bittet, ihr doch einen Wickel um den verstauchten Arm (oder was es sonst gerade ist) zu machen, so schlägt er zunächst mal im Konversations- lexikon unter„W. nach, wälzt ein Buch für erste Hilfe und gesteht dann schließlich:„Ich kann es nicht.“ Zugegeben, so ungeschickt wie unser Herr X werden sich nicht alle Männer anstellen. Aber Hand aufs Herz, meine Herren: Wissen Sie, wie man einer Kranken das Bettuch Wechselt, ohne daß sie aufstehen muß? Wie man richtig Fieber mißt, im Bett inhalieren läßt, einen Kranken wäscht? Sagen Sie nicht, das ginge Sie nichts an. Die Grippe liegt in der Luft. Das Deutsche Rote Kreuz hat jetzt be- schlossen, auch interessierten Männern das Abe der Krankenpflege beizubringen. Es plant Kurse für häusliche Krankenpflege, in denen die Herrn der Schöpfung in sechs Dop- pelstunden all das lernen, was einem Kran- ken das Bettliegen erleichtern kann und ihm Linderung verschafft. Sechs Doppelstunden, unentgeltlich, da ehrenamtliche Helferinnen Unterrichten— das kann man„mitnehmen“, finden Sie nicht? Man spart dabei sogar: Die zukünftigen Kosten für das Pflegepersonal nämlich. Frauen werden schon lange in häuslicher Krankenpflege ausgebildet. Dieser Tage gin- gen wieder zwei Kurse zu Ende, in denen insgesamt 18 Frauen unterrichtet worden Waren. In einer Wiederholungsstunde zeigten sie noch einmal an einer„Versuchskranken“, was sie alles gelernt hatten. bi Nr. 2 Mittwoch, 1. Februar 1956/ Nr. 28 5 Scha 1 De und denn Vorve Saisor len“ der N tenka ausscl Tisch! beim Böttel hand! wigsh bares per 1 kürze laßt v rosen Ap schuß wachs Haare des E Aben 5 seien. . Bühn. 1 den L trier. 2 G 8 8 3 gegen den Schnee startete gestern das Städtische Tiefbauamt. 0 55 um 10 Angr1 Alle verfügbaren Fußtruppen, mit Schaufeln bewaffnet und 4 chen motorisierte Schneeräumer(unser Bild) rückten aus. Vom Marktplatz aus bahnten sich dis N leute, Männer ihren Weg durch die Breite Straße. Die Mannen des Tiefbauamtes wurden ver- Kran! stärkt durck Bauarbeiter, denen der„Speis eingefroren“ war und die sich beim Arbeits- Daune amt arbeitslos gemeldet hatten. Bild: Steiger haupt, dig ur 1 95 0* 2 9 2 2 72 Die Koexistenz ist eine Notwendigkeit Eine nüchterne Betrachtung der Ost-West-Auseinandersetzungen 1 55 ohne „Die weltpolitische Situation mit Ruß- Ebensowenig wie von den theoretischen ten“) land und den USA als bipolaren Macht- und praktischen Möglichkeiten eines Macht- Ballet zentren ist heute von einigen Akzentver- Ausgleichs versprach sich Professor Friess Maue schiebungen abgesehen, die gleiche wie 1947. von politischen Konferenzen. Den Staats-(bei 0 Die Koexistenz hat scheinbar den kalten männern komme es meist mehr darauf an, Schler Krieg abgelöst und gibt einen kleinen Hoff- im eigenen Land Eindruck zu machen und 8 nungsschimmer für die Erhaltung des Frie- sich als„good fellows“ zu zeigen, als ernst- aa, dens, da die Versöhnungsbereitschaft auf haft nach politischen Lösungen æu suchen:] Jeans beiden Seiten durchklingt.“ Das war sinn-„Konferenzen sind ein zweifelhaftes Mittel Aerm gemäß die Quintessenz einer Betrachtung der Diplomatie geworden!“ Wuns über„Koexistenz— von Washington aus Da der Krieg als rationales Mittel der Falle gesehen“, die Professor Peter J. Fliess(USA) Politik ausscheide(„es käme zur totalen dekor bei einer Gemeinschafts veranstaltung der Zerstörung, ohne daß die Machtverhältnisse Inten- Arbeitsgemeinschaft demokratischer Kreise geklärt würden“), bleibe kaum eine Möglich- ten, und des Amerikahauses anstellte. Der Red- keit, das bipolare Gleichgewicht zu ändern. 1 ner, der eingangs betonte, keine offizielle Die Koexistenz, das friedliche Nebeneinander- 55 amerikanische Meinung zu vertreten, gab leben zweier Machtblocks mit verschiedenen fheat eigne nüchterne Analyse der politischen Lage Ideologien, sei daher zur Notwendigkeit ge- Bipi und der russich- amerikanischen Auseinan- worden. Sie sei weder gemütlich noch be- 0 dersetzung, verzichtete auf optimistische quem, verlange von beiden Seiten ständige zeit Schlußfolgerungen und packte den Fragen- Spannung und Wachsamkeit und fordere von 911 komplex hauptsächlich von seiner Wissen- den Regierungen Weisheit, Mäßigung und In schaftlichen Seite her an. Geschicklichkeit. ila mehr „Beide Machtkonzentrate seien aggressiv 72 5—* durch ihre Sendungsideologie nämlich, die Aus dem Polizeibericht: N Welt durch Kommunismus, beziehungsweise 5 5 85 Demokratie befreien zu können) und sähen Schüler überfielen Schüler sich gegenseitig bedroht und herausgefordert j — Umstände, die ein„Miteinander“ un- erbeuteten Quark und Wein 8 denkbar machten. Als theoretische Möglich- Auf der Blumenau hielten vier unbe- We keiten zu einem Ausgleich sah der Redner kannte Jungen einen siebenjährigen Schüler] stets die Abschaffung von Brandherden, Puffer- auf der Straße an und verlangten von ihm] nünft. bildung und die Eindämmung der Macht- Geld. Der Junge, der gerade für seine Mut- sem F blocks. ter eingekauft hatte, war auf dem Heimwes Schm. An praktischen Schritten zur Lösung des 5 12055 1 ee 1 5 10 Problems sei zu erwägen die Abrüstung, die Flasche Wein und einem Pfund Quark weg] vor d Abdämpfung der Propaganda-Feldzüge oder l 1 l g N 2 5 5 Den Quark warfen sie gleich auf den Boden Perso die endgültige Lösung der Territorialfragen. die Flasche Wein behielten sie 8 Hier könne wohl eine Entscheidung inn Fer- 8 35 5 nen Osten fallen, wo noch keine stabile Gaudium in der Freßgasse 1 Trennungslinie zwischen Ost und West Be- In der Freßgasse blieb ein Personen? wenig stehe. In Europa bliebe es— bei nüchter- kraftwagen infolge Motorschadens liegen./ herau nem Abwägen der Gegebenheiten— wohl Daraus machten sich drei junge Leute sagen. beim„Eisernen Vorhang“, und die Entwick- denen offenbar der Alkohol in den n Origir jung im Nahen Osten sei noch nicht abzu- gestiegen war, ein Gaudium. Sie tanzten auf noch sehen. Einstürzende Eisenbetondecke tötete damals einen Arbeiter: Schiyeres Bauunglück vom 2. September vor dem Richter 30 Jahre lang ging der 60jährige Maurer- polier Tag für Tag unverdrossen auf den Bau. 30 Jahre lang benahm er sich seinen Kollegen gegenüber untadelig. Ueber ihn heißt es allgemein:„Wenn ein richtiger Mann gebraucht wird, holt man inn her“. Jetzt stand er vor dem Richter. Die Staats- anwaltschaft hatte Anklage erhoben wegen fahrlässiger Tötung eines Arbeitskollegen und fahrlässiger Verletzung weiterer sieben Bauarbeiter. Aber Ludwig A. war durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Er be- schönigte nichts und blieb auch da ehrlich, Wo andere vielleicht zur Notlüge gegriffen hätten. Was lag vor? Am 2. September 1954 stürzte morgens um 6.32 Uhr die Eisenbetondecke einer im Bau befindlichen Fertigungshalle im Pa- pyruswerk der Zellstofffabrik Waldhof ein. Der Hamburger Willi Scherling, 19 Jahre alt, wurde nur noch als Leiche geborgen. Sieben weitere Arbeiter erlitten leichtere bis ernstliche Verletzungen. Der Schaden betrug etwa 200 000 Mark(der„MM' be- richtete am 3. September 1954 darüber). Wie kam es zu diesem Unfall— und wer trug die Schuld? Ludwig A. kam am 1. September mit seiner Schicht von Maurern und Zimmer- leuten um 13.30 Uhr zur Arbeit. Er und die Leute beskäftigten sich zunächst mit leich- terer Arbeit(A.:„Domit mir uff unser Schuldfrage konnte nicht mehr geklä Stunde kumme!“), um gegen 17.30 Uhr die Tagesschicht abzulösen. Am Bau der Fertig- halle wurde mit dem heute leider üblichen Tempo gearbeitet. Und nun überstürzten sich die Ereignisse, die nromalerweise kei- nen derart schweren Unfall ausgelöst hät- ten, wenn nicht Ja, wenn nicht erstens der zweite Zim- mermann gefehlt hätte. Zwei Männer sind nötig, um ständig die Verschalung der rip- penförmigen Binder zu überwachen, die die Hallendecke aus Eisenbeton und Hohlziegeln mit der knapp darüber liegenden Dachhaut verbinden sollen. In diese Verschalung wird der flüsige Beton pausenlos eingeschüttet. Und einer allein schafft die Ueberwachung nicht ganz. Zweitens: Eine Drahtsicherung der Verschalung riß, doch wurde der Scha- den sofort behoben, ohne daß Beton auslau- ken konnte. Drittens: Gegen drei Uhr krüh wurde Ludwig A. benachrichtigt, daß eine daneben liegende Binderverschalung geris- sen war und etwa sechs„Mischungen“ Be- ton(das entspricht ungefähr zwei Kubik- meter Beton im Gewicht von 4400 Kilo) aus- geflossen waren. A. ließ sofort in anderthalb- stündiger Arbeit knapp die Hälfte des be- reits„abgebundenen“ Betons aufpickeln und durch den Kran in die Tiefe schaffen. Der Rest blieb liegen. Um 6.32 Waren gerade die Arbeiter der neuen Tagesschicht auf das Gerüst geklet- rt werden/ Den Maurerpolier hielt auch der Staatsanwalt für unschuldig tert, als die Decke einstürzte und das ge- Samte Gerüst mitrigß. In der Anklageschrift und den Sachverständigen-Gutachten war die Rede von zwölf Tonnen(ö) Beton ge- wesen, deren Druck letztlich die Decke nabe einstürzen lassen. Vor Gericht allerdings sah manches anders aus. Die vielen Zeugen sprachen einmal von weit weniger liegengebliebenem Beton, zum andern fanden sie das Baugerüst für die Belastung zu schwach. Und es hatte geregnet, kurz darauf war es wieder warm geworden, so daß die Sprissen(lotrecht angebrachte Stützen für die frisch betonierte Decke) aus- getrocknet gewesen seien. Ein Zeuge brachte einige Sprengungen mit in die Verhandlun- gen, deren Druckwelle(aus 50 Meter Ent- Fernung) zweifellos die Sprissen weiter ge- lockert hätten. Und vieles andere. Die Schuldfrage jedenfalls, so schälte sich allmählich bei der Diskussion um Verscha- jung, Gerüst und Beton heraus, ist heute nicht mehr zu klaren. Sie wäre es wohl nie gewesen. Auch die beiden Sachverständigen Hatten nichts Wesentliches zur Verhandlung peizusteuern; ihre Ausführungen schwankten zwischen„vielleicht“ und„wahrscheinlich“. Und Ludwig A.? Er war das Opfer einer unglücklichen Verkettung von Umständen, aber keinesfalls schuldig am Unfall. Unter diesen Voraussetzungen plädierten Staats- anwalt und Verteidiger auf Freispruch, den der Richter auch bald verkündete. H-e der Kühlerhaube und Stoßstange herum und vollführten ein derartiges Theater, dab sich im Nu etwa 300 Zuschauer angesam- melt hatten und die Straße blockiert war Ein Polizeibeamter machte der Vorstellun? ein Ende und nahm die drei Gesellen mit Langfinger im Schluß verkauf ö Ohne Taschendiebstähle kein Schlußver- kauf: Am Ende des ersten Tages lagen bel der Polizei zwölf Anzeigen über Gelddieb- stähle in Kaufhäusern vor. 1068 Mark wur. den gestohlen. Zwei Frauen wurden in Ha- granti erwischt, als sie Textilwaren in ihrer Tasche verschwinden lassen wollten. Handgreifliche Aussprache ö In einem Lokal in der Innenstadt wolle ein Gast Meinungsverschiedenheiten mit einem Amerikaner in einer Schlägerei aus, tragen. Dabei wurde der Deutsche leicht verletzt. Als später der Amerikaner zusam- men mit drei Kameraden das Lokal Ver- lieg, wurde er von Rachedurstigen verfolgt Die Verfolger fielen über die Soldaten her und schlugen sie nieder. Die Soldaten Wur- den so schwer verletzt, daß sie ins Lazaret eingeliefert werden mußten. Mit Halsabschneiden gedroht Ein 32jähriger Mann, der in einer Gast- wirtschaft im Jungbuschgebiet zu viel ge. trunken hatte, bedrohte die Gäste mit Hal- abschneiden und ließ ein Messer aufblitzel Als er gar den Wirt angreifen wollte, ver, setzte ihm dieser mit dem Knüppel eine! Schlag, daß er stürzte und entwaffnet wel den konnte. Um den Täter vor den aufge brachten Gästen zu schützen, wurde er 80 kort aus dem Lokal gebracht. Die Gäst folgten jedoch und fielen auf der Straß über ihn her. Mit Kopfverletzungen wurd er ins Krankenhaus gebracht. — EUPTERBERO = 5. a* a, Dae Ae. 22. N bels, f Trocken& leicht* elegant Ein Selt von klassischer Bekömmlichkeit orn lamt. und n dis Ver- beits- tiger tischen Mad Friess Staats- Auf an, en und ernst- suchen: Mittel tel der totalen altnisse Löglich⸗ ändern. nander- üiedenen keit ge- och be- ständige dere von ng und ila ler Vein unbe- Schüler von ihm ne Mut- leimweg ber nah- t einer rk weg. Boden, ersonen- liegen. ö Leute, en Kopf Zten auf herum iter, dab ngesam- ert War. stellung len mit. 1 hluß ver. agen bel zelddieb- rk wur- n in fla- in ihrer .ꝗ at wollte ten mit erei aus. he leicht r zusam- kal ver- verfolgt aten her ten Wu. Lazareſ at ger Gast“ viel ge- mit Hals Uf blitzen Ute, ver“ hel einel Nr. 26/ Mittwoch, 1. Februar 1956 MANNHEIM Seite e schach dem schwarzen Anzug: BUPREBA-Baukostüme wärmstens empfohlen Der Arbeitsausschuß für den Bühnen- und Presseball hat heute einen großen Tag, denn siehe, es beginnt mit dem Heutigen der Vorverkauf für das Ereignis der närrischen Saison, Die schönen und„äußerst wertvol- len“ Herren- und Damenkarten können an der Nationaltheaterkasse, an der Rosengar- tenkasse(an diesen beiden Stellen werden ausschließlich Platzkarten verkauft und Tischreservierungen entgegengenommen), peim Verkehrsverein, den Buchhandlungen Böttcher und Dr. Tillmann, der Zigarren- handlung Schmitt in P 5 und bei der Lud- wigshafener Konzertdirektion Köhler gegen pares Geld in Empfang genommen werden. Der 1. Februar ist da, der närrischste und kürzeste Schaltmonat dieses Jahres beginnt, laßt uns für gute Plätze am Rosenmontags- rosengartenball sorgen Apropos Sorgen: Walter Pott, dem Aus- schußchef und Ehrenkuli des BUPREBA, wachsen, wenn überhaupt noch— graue Haare. Er meint, daß verschiedenen Gästen des Balles der Gesellschaftsanzug und das Abendkleid, das große, nicht auszureden selen. Aber er meint auch, daß viele das Bühnenbau-Thema am eigenen tanzzucken- den Leibe dennoch und einfallsreich demon- strieren.„Die Männer“, so verkündet er, haben's naturgemäß leichter, sich entspre- chend zu kleiden“: Maurer, Polier, Zimmer- leute, Techniker, Portier, Platzanweiser, Kranführer oder Speisknabe. Und für die Damen hat er sich sein freundliches Mimen- haupt in schlaflosen Nachtstunden eigenhän- dig und höchstpersönlich zerbrochen: „Programmheft“ oder„Eintrittskarte“ wäre schon einmal ein originelles Kostüm (0 viel bunt), wenig dran, aber alles drin). Die Damen können aber auch als„Spielplan“ ohne Gewähr und„Aenderungen vorbehal- ten“) erscheinen, oder als Fledermäuse und Ballettratten, Bühnenkater, Premieren, Mauerblümchen, Schwertlilien und Salome (bei Beginn des Festes noch mit sieben Schleiern) kommen. Weitere Vorschläge: Aida, Nofretete, Lustige Witwe, in Blue Jeans, in Cordhosen mit aufgekrempelten Aermeln oder Hosenbeinen je nach Wunsch, Bedarf und Laune. Aber in jedem Falle kostümiert. Uebrigens: Thessy Kuhls dekoriert und wird aus den Händen des Intendanten dafür den„Schülerpreis“ erhal- fen. Um 23 Uhr wird das tollvolle Haus die kastfestliche Uraufführung eines Songs vom Theater und seinem Aufbau erleben, den Bibi Johns und„Los Surados“ erschallen lassen und dessen Refrain(er wird recht- zeitig veröffentlicht werden) vom pp. Publikum mitgesungen werden soll. In 13 Tagen werden wir voraussichtlich mehr wissen. Max Nix Filmspiegel f Alhambra: „Familie Hesselbach im Urlaub“ Wolf Schmidt und seine Funkfamilie, die stets das Beste will, aber doch nichts Ver- nünftiges zustande bringt, lebt auch in die- sem Film von ständigen Zerwürfnissen. Wolf Schmidt, das sei ihm zugestanden, hat ein Anliegen: Das gedankenlose Nebeneinander- berleben in der Alltagsfamilie zu zeigen und vor den Gefahren zu warnen. Aber seine Personen werden dabei zu sehr zu hysteri- schen Karikaturen, und die filmische Aus- arbeitung ist schon vom technischen her so primitiv, daß eben doch nicht mehr als ein weniger als durchschnittliches Histörchen herauskommt. Es wird eine Menge Nichts- sagendes gesagt, und es geschieht wenig Originelles. Ein Familienhörspiel ist halt noch kein Spielfilm. Mac „Wunschkind Wirtschaftshochschule“ Wirtschaft und Hochschule leben miteinander Ihre Wechselbeziehungen klärt das 26.„Mannheimer Gespräch“ des Süddeutschen Rundfunks Die Wirtschaftshochschule Mannheim ist ein„Wunschkind“. Führende Industrielle und Ober bürgermeister Otto Beck arbeiteten mit Stadtrat und Verwaltung an der Er- füllung des Wunsches nach einer Ausbil- dungsstätte für Kräfte, die im Großhandel, im Speditionsgewerbe, in Industrie und Ver- Waltung an der Spitze wirken, bereits vor der Jahrhundertwende. Die Zustimmung des Staates zu dieser ausgesprochen bürger- schaftlichen Einrichtung ließ lange auf sich Warten. Es ist begreiflich, daß ein Mann- heimer Gespräch des Südfunks auch einmal „Wechselbeziehungen zwischen Wirtschaft und Wirtschaftshochschule“ erörtert. Die Tat- sache, daß mit dem 26. Gespräch ein neues Vierteljahrhundert begann, nahm Sende- leiter Dr. Henn(Sendestelle Heidelberg- Mannheim) zum Anlaß, die Gesprächspart- ner besonders zu begrüßen. Dr. Konrad Schuster stand allein für die Wirtschaft den Professoren Henzel, Lysinski, Meltzer und Sandig gegenüber, die mit Rektor Professor Dr. Brecht die Hochschule vertraten, die noch durch Walter Eiche(vom ASTA) unter- stützt wurden, Stadtdirektor Dr. Andritzky betonte das tätige Interesse der Stadt, das heute nicht geringer sei als vor 60 Jahren, wenn auch die Hochschule inzwischen staat- lich geworden ist. Rundfunkteporter Fritz Noetzold hatte leichtes Spiel: Stichworte ge- nügten, Professoren sind gewandte Sprecher, sie reagierten prompt. Die Wirtschaftshochschule mit Lehrkör- per, Verwaltung und tausend Studenten ist Selbst ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor, und ganz Mannheim ist für sie„Anschauungs- material“. Ihre Absolventen gehen in Be- triebe oder unterrichten in Handelsschulen. Ihre Professoren werden als Gutachter und Sachverständige herangezogen, führende Wirtschaftsfachleute stehen durch Lehrauf- träge in Verbindung mit dem Nachwuchs. Einzelne Betriebe haben Forschungsaufträge auch für die Wirtschaftshochschule, Jüngste Dissertationen tragen bei zur Klärung der Mannheimer Situation— Standort für Pend- ler, Einkaufszentrum und kultureller An- ziehungspunkt— und Professor Ernst Plewe hat in der Studie„Zur Entwicklungsge- schichte der Stadt Mannheim“(Festschrift anläßlich der Uebersiedlung in das Schloß) das beste über Mannheim in der veränder- ten Gegenwart geschrieben. Professoren scheuen die Mühe nicht, auch in der Volks- hochschule und anderen Einrichtungen der Erwachsenenbildung Vortragsreihen zu hal- ten(mit breiter Resonanz). Der verhältnis- mäßig kleine Lehrkörper stellt Redner für die Veranstaltungsreihe„Akademischer Winter“. Die Mannheimer, praktisch gerichtete Menschen, lassen sich nicht gern„pädago- Kleine Chronik Unfall am Rheinkai Radfahrer getötet Gegen 6.30 Uhr ereignete sich gestern in der Rheinkaistraße, vor Block 6, ein tödlicher Verkehrsunfall: Ein 54jähriger Radfahrer wurde von einem in gleicher Richtung fah- renden Lieferwagen erfaßt und erlitt dabei So schwere Verletzungen, daß er auf dem Transport ins Theresienkrankenhaus starb. UdssR-Wirtschaftsdelegation besuchte Daimler-Benz AG Vier führende Persönlichkeiten der sowiet- russischen Wirtschaftsverwaltung besichtig- ten— angeführt von einem stellvertretenden Gesangvereine sollen neue Musik pflegen Versammlung des Badischen Sängerbundes, Stadtkreis Mannheim Diesmal wurde nicht gesungen, als sich im Neckartal der Bezirk I des Kreises Mann- heim-Stadt des Badischen Sängerbundes unter seinem Kreisvorsitzenden August Franz zu einer Versammlung einfand. 79 Vereine mit 13 370 Mitgliedern sind in die- sem Bezirk zusammengefaßt, der sich mit einem Rückblick befaßte und die neuen Auf- gaben des Verbandes herausstellte. Beꝛzirksvorsitzender Walter Oehmichen meinte, daß die Vereine neuer Musik zu- gänglich sein müßten, um eine rückläufige Bewegung aufzuhalten. Er stellte fest, daß den Sing veranstaltungen am Wasserturm große Erfolge beschieden gewesen seien und daß auch in Konzertveranstaltungen eine erfreuliche Belebung zu bemerken sei. Als neue Aufgaben betrachtete er ein öffentliches Singen zugunsten der Theatertombola. Mitwirkung der Sänger im April zur Woche des Buches, Vorbereitungen für das Stadt- jubiläum und Gemeinschaftskonzerte für karitative Zwecke. Um auch das Interesse der Jugend an der Arbeit der Gesangvereine zu wecken, wird für Mitte April ein Jugend- abend im Rosengarten geplant. Außerdem will man versuchen, beim Stadtjugendring die Teilnahmeberechtigung an Urlaubsfahr- ten zu erreichen und auch in die Jugend- heime mit gesanglichen Veranstaltungen zu gehen. In diesem Zusammenhang Wurde von der Versammlung angeregt, daß die Musikhochschule, Schulen und Sängerkreise die Betreuung der Jugendchöre gemeinsam übernehmen sollen. An das Kulturdezernat hat sich der Sängerbund mit der Bitte ge- wandt, für die Jugend Instrumente zur Ver- fügung zu stellen. Mit Bedauern wurde der Rücktritt des beruflich überlasteten Walter Oehmichen als Vorsitzender des Jugendausschusses zur Kenntnis genommen und nach längerer Aus- sprache Werner Oest und Gerhard Kah als Nachfolger gewählt. Außerdem wurden durch Wahl Hermann Jost zum stellvertretenden Bezirksvorsitzenden und Christa Allgaier als Schriftführerin bestimmt. Schließlich wurde bei der Aussprache noch das große Eisenbahner-Sängertreffen im September erwähnt, zu dem Gäste aus Frankfurt und Stuttgart erwartet werden. Mit dem Deutschen Sängergruß klang die Versammlung aus. Kr. gisch“ behandeln im Sinne eines„Bildungs- auftrags“, aber sie lassen sich anziehen und packen von beredten Anwälten für ihre Sache. Unter die Beispiele für„Wechselbezie- hungen“ zählt auch ein Professor, der dem Stadtrat und Aufsichtsräten angehört. Jüng- Ste Forschungszweige(Betriebs-, Sozial- und Verkehrspsychologie) deuten auf noch in- nigere Wechselbeziehungen: hier läßt sich geradezu ideales Aufeinanderangewiesensein erkennen. Diese Zeilen wollen hinweisen auf das 26. Mannheimer Gespräch, in dem auch auf Geschichtliches der Hochschule und Lebens- kragen ihrer Studenten eingegangen wird. Sie geben Ergänzungen dazu, weil ein Ge- spräch mit„Vollständigkeit“ langweilen müßte. Es wird heute um 18.05 Uhr über das zweite Programm des Süddeutschen Rund- funks(UKW) gesendet. F. W. K. der großen Stadt Minister der UdssSR— das Daimler-Benz- Werk in Mannheim, Ihr besonderes Inter- esse galt dem Lkw- und Omnibusbau, sowie der Traktorenwirtschaft. Die fünf russischen Gäste waren von Gaggenau gekommen und fuhren nach Sindelfingen zu weiteren Be- sichtigungen weiter. „Die Welt des Kindes“ Ausstellung in Mannheim Die Wobnberatungsstelle des Deutschen Werkbundes in N I, 21 eröffnet am 4. Februar eine Ausstellung unter dem Thema ,Die Welt des Kindes“, die sich mit den Wohn-, Spiel- und Arbeitsbedingungen von vier verschie- denen Altersstufen beschäftigt. Die Ausstel- lung ist Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 11 bis 13 und 15 bis 18 Uhr; Mitt- Woch von 11 bis 13 und 15 bis 20 Uhr; und Samstag von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr ge- offnet. Die Vögel hungern Hilfe tut not Zahlreiche Leser machen uns darauf auf- merksam, daß durch den plötzlichen Schnee- fall und die einsetzende Kälte viele Vögel kein Futter mehr finden. Die Bevölkerung wird gebeten, den geflederten Sängern den Winter erträglich zu machen und ihnen mit Nahrung unter die Flügel zu greifen. Es darf aber kein Brot vors Fenster gelegt werden, weil es in gefrorenem Zustand den Tieren großen Schaden zufügt Im Galopp durch den Vereins fasching An allen Ecken und Enden der Stadt wurde heftig„karnevalisiert“ Fasching an allen Ecken und Enden un- serer Stadt: Im Norden herrscht im„Mor- genstern“ beim MGV„Aurelia“ Hoch- betrieb bei Klängen der Kapelle Elvira. Unweit davon feierten die Faschingslustigen in der Turnhalle des TV ñ„ Sandhofen“ ausgiebig den Karneval. Auf der Schönau vergnügten sich die Sänger des„Gesang vereins Schönau“ bis in die lichten Morgenstunden. Im Lokal„Brückl- Bernauer“ auf dem Waldhof herrschte bajuwarischer Ton beim„Gebirgstrachtenverein dInn- z eller“ vor. Originelle Trachten und Mas- ken wechselten sich ab. Im gleichen Ortsteil frönte der„TV 77 Waldhof“ den fast- nächtlichen Freuden. Weiter stadteinwärts hatten die Paddler des Volkstümlichen Wasser- s ports“ zum Maskentreiben gerufen, Im „Kaisergarten“ traf sich der„Rat ho- lische Männerchor“ pei bester Stim- mung. Der„Mannheimer Sänger kreis“ öffnete der guten Laune im über- füllten„Zähringer Löwen“ alle Schleusen. Die Kapelle Kretzler spielte freudig; die schönsten Masken wurden prämiiert. Die P om mer n“ tanzten im„Bonifatius-Saal“. In der„Amicitia“ dirigierte Tanzlehrer La m a dé seine tanzlustigen Scharen. Der ASTA Mannheim veranstaltete in allen Räumen der Mensa seinen ersten„Bal paré“; das Studentenwerk hatte alle Räume faschingsfreudig dekoriert. Bürgerliche Preise ermöglichten vielen den Besuch. Der Ball Wird wiederholt. Handballer des VfL„Neckarau“ be- gnügten sich im„Goldenen Engel“ mit be- scheidenen Amüsements, da am nächsten Morgen ein Spiel auf sie wartete. Im „Volkshaus Neckarau“ brachte der„Sän- ger bund Harmonie“ volle Kasse; es spielte die Kapelle Baro. Und auf der Rheinau verlustierten sich die„TSG“-Hand- baller. Kr 7 das Schneetreiben vom Blankes Eis Montag abgelöst, und mit minus 7,1 Grad war die Nacht zum Dienstag die bisher kälteste dieses Winters. Die Ampel am Paradeplatz steht auf Grün, und die Men- schen auf kalten Füßen Bild: Thomas hat Termine Kolpingfamilie: 1. Februar, 20 Uhr, Kolping- haus, R 7, Versammlung. „Holz, seine Feinde, sein Schutz“, Filmvor- trag am 1. Februar, 15.30 Uhr, im Weinzimmer des Rosengartens. Veranstalter: Chemische Fa- brik Weyl A8, Mannheim- Waldhof. HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Organi- sationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- mission Mannheim: 1. Februar, 17.30 bis 19 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Kameradschaft ehem. 110er: I. Februar, 20 Uhr, Lokal„Zwischenakt“, Kameradschafts- Abend. Abendakademie: 1. Februar, 20 Uhr, Albrecht PDürer-Schule, Käfertal, Farblichtbildervortrag von Klaus Jantzen: Hegypten— gestern und heute“.— Gleicher Tag, Volks- und Musik- pücherei, U 3, 1, 20 Uhr, Feierstunde zu Mo- zarts 200. Geburtstag. g Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten): 1. Februar, 18 Uhr, Nietzschestraße 10, Vor- trag von Studentenpfarrer Dr. K. Lutz:„Wie soll ich sein?“. Deutscher Naturkundeverein: 1. Februar, 20 Uhr. Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Ar- beitsabend der Mikrobiologischen Arbeits- gemeinschaft. 8 5 Kleingärtner und Siedler, Bezirksgruppe Mannheim: 1. Februar, 19.30 Uhr, Wartburg- Hospiz, Fachberaterkurs. Württ.-Bad. Jägervereinigung, Kreisverein Mannheim: 1. Februar, 20 Uhr,„Deutscher Hof“, Heinrich-Lanz-Straße 3, Monatsversamm- lung. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 1. Fe- bruar, 20 Uhr, Deutsch- Amerikanisches Institut (Amerikahaus),„Die andere Seite“. Schwerhörigenverein: 1. Februar, 16 bis 18 Uhr, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, Film und Ablesekurs; jeweils im Institut für Erziehung und Unterricht, D 1, 3. 5 2 Wir gratulieren! Anton Keihauer Mang heim, Richard-Wagner- Strafe 21, vollendet des 83. Lebensjahr.. g N Mohin gehen wir? Mittwoch, I. Februar Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Der kaukasische Kreidekreis“(Miete M, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr:„Albert Herring“(Miete N Gr. I, Th.-G. G. Konzert: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Rudolf Müller-Chappuis spielt Werke von Mo- zart(Abendakademie). 5 1 Filme: Planken:„Sissi“; Alster und Capitol: „Die schöne Helena“; Palast:„Flucht aus Schanghai“, 22.20 Uhr:„Die Hölle der roten Berge“; Alhambra:„Familie Hesselbach im Ur- laub“; Universum:„Die Försterbuben“; Ka- mera: Mambo“; Kurbel:„Drei aus Texas“. Sonstiges: Universum 15.01: Kinder-Fasching (Märchentheater„ Kurpfalz“). Der Wagen für jedes Iemperament pf 5602 Merkmale seines Komforts: Sitze Wie nach Maß. Bequeme Beinhaltung auch im Fond. Viel Raum för des große Gepôck. Beste Sicht nach allen Seiten und öber beide Kotflügel. Spielend- leichtgängige kogelomlouflenkung. Opfimole Straßenlage durch Fahrschemele und»kEingelenk-Pendelachsec. — e r Wie Sie auch immer»Ihre Automobil wünschen— sportlich und elegant, behaglich und komfortabel, wendig im Stadtverkehr oder mit ausgesprochen repräsentativer Note— alle diese Vorzüge finden Sie im Typ 220. Mehr noch, er bietet Ihnen dazu die Fahreigenschaften, die Gediegenheit und die Sicherheit eines Mercedes-Benz. Schon mit der ersten Fahrt wird der 220 jeden Automobilisten durch seinen Fahr- und Raumkomfort begeistern. Die Ausstattung und Bequemlichkeit seines großen Innenraums lassen Sie Entfernungen vergessen und dank seiner traumhaft sicheren Straßenlage werden Ihnen kaum noch die Geschwindigkeiten bewußt, mit denen dieser Wagen sanft über alle Unebenheiten hinweggleitet. Sportlicher 6-Zylinder-Kurzhuber, 85 P§, Viergang Wollsynchrongetriehe. 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Zu den Forderungen der Wirt- schaft, den Berufsverkehr weiter zu verbes- sern, hat die Bundesbahn dieser Tage auf einer Fahrplankonferenz der Industrie- und Handelskammer Freiburg erklärt, daß sie gegenwärtig„keine einzige Achse“ frei habe. Wegen der ständigen Umbauten von drei- achsigen Personenwagen bestehe ein Mangel in der Bereitstellung von Waggons. Schon jetzt werde im Berufsverkehr der letzte Waggon eingesetzt. Auf der Konferenz wandte sich Oberrat Scheller von der Bun- desbahndirektion Karlsruhe gegen die viel- fach vorgebrachten Anträge nach Eilzug- Halten. Wenn man alle diese Wünsche er- füllen wollte, könnte die Bundesbahn die Ellzüge aus ihrem Fahrplan streichen. Fer- ner wurde mitgeteilt, daß vom 1. März an Sonntagsrückfahrkarten für Züge auch àuf Bahnbusstrecken volle Gültigkeit haben Werden. Bisher konnten Bahnbusse nur bei Nachzahlung benutzt werden. Erneut vertagt Stuttgart. Die Entscheidung über den Landtagsneubau wird sehr wahrscheinlich erst nach den Landtagsneuwahlen fallen. Nachdem sich schon eine ganze Reihe von Abgeordneten dagegen ausgesprochen hatte, dieses Problem noch vom alten Landtag ent- scheiden zu lassen, scheint auch bei der Lan- desregierung wenig Neigung dazu vorhanden zu sein, vor dem 4. März zu dem Gutachten Stellung zu nehmen. Ursprünglich war die Behandlung des Gutachtens auf die Tages- ordnung der letzten Kabinettssitzung gesetzt, dann jedoch überraschend vertagt worden. Brest-Verteidiger gesucht Stuttgart. Das Landeskriminalamt in Stuttgart hat am Dienstag alle Personen, die in der Zeit von August bis September 1944 als deutsche Soldaten, gleichgültig welchen Dienstranges, an der Vertedigung der fran- 268ischen Festung Brest teilgenommen ha- ben, aufgerufen, sich als Zeugen in einer Strafsache zu melden. Die ehemaligen Ver- teidiger von Brest werden gebeten, schrift- Uch Namen und Anschrift unter Hinweis auf diesen Aufruf dem Untersuchungsrichter II denn Landgericht Hamburg mitzuteilen. In eigenem Interesse? Ulm, Die beiden Ulmer Zeitungen haben in ihren Dienstagausgaben den Oberbürger- eister der Stadt Ulm, Theodor Pfizer, ge- Heten, dafür zu sorgen, daß die Polizei In- foratis nen ere de Presse weiter im bisher üblichen Umfange gibt. Der Chef der Ulmer Stadtpolizei, Polizeirat Rall, hatte, den Zei- tungsberichten zufolge, seinen Kommissaren vom Dienst Anweisungen gegeben, bei tele- konischen Anrufen der beiden Tageszeitun- gen nicht mehr wir bisher über die von der Polizei registrierten Vorkommnisse Auskunft zu erteilen, so daß in der Ulmer Presse nur noch der offizielle Polizeibericht ausgewer- tet werden kann. Die Ulmer Zeitungen ha- ben den Verdacht geäußert, daß dieser Schritt des Polizeirates eine Gegenaktion darstellt, weil Ralls inner- und außerdienst- liches Verhalten in der jüngsten Vergangen- heit mehrmals Anlaß zu Presseberichten ge- wesen war. Erst 60 000 von 500 000 Göppingen. Von 500 000 Evakuierten im Bundesgebiet sind erst 60 C000 wieder in ihre Heimatstädte zurückgekehrt. Die beschleu- nüigte Rückführung der restlichen 440 000 Evakuierten forderte am Wochenende ein Sprecher des Landesverbandes der Flieger- geschädigten, Evakuierten und Währungs- geschädigten in Göppingen. Der Staat, er- Klärte er, müsse sich endlich auf seine Schuldnerrolle gegenüber den Kriegsgeschä- digten besinnen. Mit den Worten„Die Ein- gliederung der einen darf nicht zur Ausglie- derung der anderen führen“, wandte sich der Sprecher gegen die nach seiner Ansicht sichtbar gewordene Bevorzugung der Ver- triebenen gegenüber den einheimischen Ge- schädigten. 50 000 Mark Sachschaden Karlsruhe. Einen Sachschaden von 50 000 Mark verursachte ein Lastzug auf der Auto- bahnausfahrt bei Karlsruhe. Der Lastzug war an der Ausfahrt, an der sechs Omnibusse der Bundesbahn parkten, ins Schleudern ge- raten, wobei sein Anhänger abriß und Auf den letzten der Omnibusse auffuhr. Durch den Aufprall schoben sich die Omnibusse ineinander und wurden zum Teil erheblich beschädigt. Auf welcher Kante liegen die 47000 Mark? Städtische Angestellte unterschlug städtisches Geld/ Die Kontrolleure machten es sich zu einfach Heilbronn. Das haut einfach nicht hin“, sagte der Vorsitzende des Schöffengerichts und starrte mit Schöffen, Staatsanwalt und Verteidiger unmutig auf die Zahlenreihen, durch die das Verschwinden von 47 000 Mark aufgeklärt werden sollten. Aber das Be- mühen blieb erfolglos, denn die auf dem Armsünderbänkchen sitzende, 48 Jahre alte verheiratete Frau schwieg hartnäckig oder sagte nur ganz lakonisch:„Das Geld ist in den Haushalt hineingeschlupft!“ Die Zuhörer im überfüllten Gerichtssaal wurden unruhig und gaben ihrem Unwillen je nach Tempe- rament durch Lachen oder Schimpfen Aus- druck. Das verschwundene Geld konnten sie damit aber nicht mehr herbeizaubern. Es war schon ein handfester Skandal, der vor dem Schöffengericht Heilbronn abgeur- teilt wurde, denn die angeklagte Frau war eine ehemalige Angestellte der Heilbronner Stadtverwaltung. Sie war nur eine kleine, ganz bescheidene Lohnrechnerin, aber sie hatte es innerhalb von vier Rechnungsjahren fertiggebracht, die Stadt Heilbronn um an- nähernd 60 000 Mark zu bringen, wobei über 47 000 Mark in ihre eigene Tasche wanderten. Sie machte das auf sowohl raffinierte wie auch primitive Weise: Ihre Kenntnis der in- ternen Vorgänge innerhalb der Stadtverwal- tung hatte ihr wohl die Sicherheit gegeben, daß sie in ihrer speziellen Arbeit als Lohn- rechnerin kaum Gefahr laufen würde, bei eimigermaßen geschickt angestellten Verun- treuungen entdeckt zu werden. So schritt sie vom Herbst 1948 an zur Tat. Einmal berech- nete sie Löhne für Arbeiter, die gar nicht existierten, wobei sich für die Stadt Heil- bronn noch die Konsequenz ergab, daß die Arbeitgeberanteile für die fiktiven Personen Abgeführt werden mußten. Dieses Vorgehen wurde der Frau deshalb erleichtert, weil un- verständlicherweise die sonst übliche prin- zipielle Trennung der Person, die den Lohn berechnet und die ihn auszahlt, nicht prak- Fischereiwesen unter strenger Kontrolle Ernsthaftes Bemühen um Fischbestand/ Elektro-Gerät als Helfer Koblenz. Ein staatlicher Fischereiauf- seher soll in diesem Frühjahr seinen Dienst- sitz in Koblenz beziehen, um die Sport- und Berufsfischer in den drei Regierungsbezir- ken Koblenz, Trier und Montabaur einer ständigen Kontrolle zu unterziehen. Dies hat sich als notwendig erwiesen, um das ge- satmte Fischereiwesen am Rhein und seinen Nebenflüssen unter ständiger Kontrolle zu halten. Gleichzeitig ergeht an die Industrie die bindende Anweisung, bei Neubauten die Aufbereitung der Abwässer mit einzukalku- lieren. Rhein und Main sind bekanntlich 80 verschmutzt, daß der Fischbestand ernstlich bedroht ist. Staatliche Stellen wie auch die Verbände sind bemüht, trotz der schwierigen Wasser- verhältnisse die Fischbestände nicht unter einen Mindestsatz absinken zu lassen. Stel- lenweise wird sogar versucht, die Zucht mit Setzlingen zu fördern. So wurden allein im Mittelrheingebiet in diesen Tagen 650 kg Glasaale im Werte von etwa 12 000 Mark esgesetzt, außerdem 30 000 vier bis fünf Zentimeter lange Hechte sowie in der unte- ren Mosel 20 000 Zander und in der Lahn und Nahe Karpfen. Doch nicht allein in den Strömen des Mittelrheingebietes wirkt sich die nun plan- mäßig einsetzende Hege aus, auch in den Forellenbächen und-teichen ist man um einen guten und gesunden Fischbestand be- müht. Ein Weg, um dem„Haustier“ Forelle seine eigentliche Heimat, die Wildbäche zu- rückzuerobern, ist der Einsatz von Elektro- fischgeräten. Um aber damit keinen Miß- brauch aufkommen zu lassen, hat die Regie- rung im Fischereigesetz ein generelles Ver- bot der Elektrofischerei verfügt. Nur weni- gen Fachleuten wird ein knapp befristeter „Führerschein“ für diese Fischereiart er- teilt, wenn sie eine Sonderausbildung er- folgreich bestanden haben. Dies ist im Lan- desfischereiverband bisher nur sechs Züch- tern gelungen. Mit den Elektrogeräten, die mit einer Spannung von 300 Volt arbeiten, werden die Bachläufe ausgefischt. Die Tiere erhalten einen elektrischen Schock, von dem sie sich aber nach kurzer Zeit wieder erholen. So ist schmell eine Sichtung möglich. Die Forel- len und Edelfische werden wieder ihrem Element übergeben, während die Weißfische der Erriährung zugeführt werden. Mit die- ser Fischereiart ist nicht nur eine Bestands- kontrolle und Regulierung möglich, sondern auch eine exakte Trennung von„Unkraut“ und Edelfisch. tiziert wurde. Darüber hinaus machten es sich die zur Kontrolle eingesetzten Stellen ziemlich leicht, so daß die Frau, die sich ein gerüttelt Maß an Vertrauen erworben hatte, nach Gutdünken schalten und walten konnte. So führte sie beispielsweise weibliche Ar- beitskräfte unter ihrem Mädchennamen und dem Namen nach der Verheiratung zweimal auf, erkrankte Arbeiter waren nach ihren Lohnlisten munter beim Werken oder es wurden Quittungen und Rapporte gefälscht. Das ging mit einjähriger Unterbrechung bis April 1954, als eine kleine Verfehlung ent- deckt wurde, die den Stein ins Rollen brachte. Die Bilanz der Stadt Heilbronn zu der Angelegenheit war rasch vorgelegt: Gesamt- kehlbestand 59071 Mark, davon 47 219 Mark in die Tasche der Angeklagten, Durch Ver- kauf gepfändeter Gegenstände konnten noch 4 563 Mark aufgebracht werden. Somit blieb ein Gesamtschaden von rund 42 700 Mark, für den eine Versicherung einspringen müßte. Denn— bei der Frau war nichts mehr zu holen. Trotz der Veruntreuung von 47 000 Mark hatte sie sogar ihr Konto bei einer Heilbronner Bank überzogen. Ueber- mäßig aufwendige Anschaffungen wurden nicht gemacht, auch der Lebensstil des Ehe- paars war keineswegs übertrieben. Der Ehe- mann hatte von den Verfehlungen seiner Frau keine Ahnung, da beide zusammen netto etwa 700 Mark monatlich nach Hause brachten, ging es ihnen auch sonst ganz ordentlich. Wo aber das Geld geblieben ist, weiß niemand. Vielleicht war ein Mithelfer im Spiel. Die ungetreue Angestellte wurde wegen fortgesetzter Untreue in Tateinheit mit ver- schiedenen anderen Delikten zu zwei Jahren Gefängnis, 500 Mark Geldstrafe und zwei Jahren Ehrverlust verurteilt. Und das Publi- kum murrte, weil ihm das zu wenig dünkte. Denn, so sagten sie, wenn sie herauskommt, Rat sie ja immer noch 47 000 Mark auf der hohen Kante. Werner Thunert Die bisher kälteste Nacht „„ aber es soll noch kälter werden, sagen die Wetterämter Frankfurt. Das Frankfurter Wetteramt wie auch das Wetteramt Freiburg rechnen mit Fortdauer des kalten Winterwetters und bei aufgeklärtem Himmel für die nächsten Tage sogar noch mit Frostverschärfungen. Nachts wird die Quecksilbersäule auf dem flachen Lande bis auf minus 15 Grad fallen, während die Temperaturen tagsüber zwischen minus fünk und minus sieben Grad liegen sollen. In der Nacht zum Dienstag— es war die pisher kälteste Nacht dieses Winters— flelen die Temperaturen in Baden- Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz bei klarem Himmel auf minus fünf bis minus 15 Grad. In Frankfurt wurden am Dienstagmorgen minus neun, in Darmstadt minus zehn, Gie- gen minus zwölf, in Bad Hersfeld und Kassel minus 13 Grad gemessen. Auf den höchsten Ein sehr merkwürdiges Verkehrsrezept Durchführung unmöglich, aber— es ist etwas Wahres dran Kaiserslautern. Gegen alles, was auf dem Programm der Verkehrsexperten steht: breitere Straßen bessere und wenig ge- krümmte Kurven, die Geschwindigkeits- begrenzung und gegen Warnschilder hat sich Oberregierungsrat Demuth von der pfälzischen Bezirksregierung in einer Dis- kussion in dem Deutsch- Amerikanischen Arbeitskreis für Verkehrsfragen in Kaisers- lautern ausgesprochen. Die guten und brei- ten Straßen würden nur noch mehr zu Ge- schwindigkeitssteigerung reizen und noch so künstlerisch gestaltete Verkehrsschilder würden bald nicht mehr beachtet werden, sagte Oberregierungsrat Demuth. Er be- zeichnete schlechte und enge Straßen mit schlechtem Pflaster und vielen winkligen Kurven als die einzige Möglichkeit, die stei- genden Verkehrsunfallziffern zu stoppen. Nur damit könnten die Kraftfahrer gezwun- gen werden, langsamer zu fahren. Die Mitglieder des Deutsch-Amerikani- schen Arbeitsringes, dem hohe amerikani- sche Offiziere, der Kaiserslauterer Polizei- direktor Kurt Dülle und Kommunalbeamte angehören, konnten sich allerdings mit die- sem Vorschlag nicht anfreunden. Sie be- schlossen, die Bundesstraße 40 von Kaisers- lautern bis zur Saar-Grenze auszubauen und amerikanische Hubschrauber bei beson- ders schweren Verkehrsunfällen einzuset- zen, um Menschenleben zu retten. Die Hub- schrauber sollen jeweils von der ameri- kanischen Militärpolizei oder einem Arzt über Sprechfunk angefordert werden. Bergen Hessens sank die Quecksilbersàule sogar auf minus 15 Grad(Feldberg/ Taunus) und minus 18 Grad(Wasserkuppe/ Rhön). In Rheinland-Pfalz schwankte das Ther- mometer von minus sechs in Trier, minus sieben in Neustadt(Weinstraße) und Koblenz bis zu minus neun in Bingen am Rhein und minus zehn auf dem Weinbiet in der Haardt. Während in Freiburg die Temperatur am Dienstagmittag minus fünf Grad betrug, meldeten Karlsruhe, Stuttgart und Ulm be- reits minus acht bis minus zwölf Grad. Im Odenwald wurden bis zu minus 18 Grad gemessen. In Norddeutschland lag die Tem- peratur allgemein zwischen minus 15 und minus 20 Grad, in Polen unter minus 25 Grad, während im Raum von Königsberg mit minus 32 Grad eine Kälte herrschte, die an die strengsten dort notierten Winter erinnert. Der Kaltlufteinbruch aus dem Osten hat dem Schwarzwald(außer im Feldberggebiet) pisher nur geringe Schneefälle gebracht. Unterhalb 900 Meter Höhe liegt daher meist nur eine dünne Schneedecke, die für den Wintersportbetrieb kaum ausreicht. Im Nordschwarzwald werden oberhalb 900 Meter auf 10 bis 15 Zentimeter verharschtem Alt- schnee und stellenweise dünner Pulver- schneeauflage meist mäßige, nur zum gerin- gen Teil gute Sportmöglichkeiten angetrof- fen. Aehnlich sind die Schneeverhältnisse im Südschwarzwald zwischen 900 und 1100 Me- ter. Erst oberhalb 1100 bis 1200 Meter sind bei Gesamtschneehöhen bis über einen hal- ben Meter auf zehn bis 20 Zentimeter Pulverschnee sehr gute Sportbedingungen vorhanden. Das Wetteramt Freiburg sagte weitere Frostverschärfung und strichweise Neuschneefälle voraus. Auch in den mittle- ren und tiefen Lagen des Schwarzwaldes werden sich die Wintersportverhältnisse nun- mehr bessern. Jus der Hessischen Nachbar schaff In letzter Sekunde Heppenheim. Buchstäblich im letzten Augenblick sprang ein Vertreter vor einem herannahenden Zug aus seinem Personen- kraftwagen. Der 46jährige hatte mit seinem Wagen die geschlossene Bahnschranke der Bahnlinie von Hofheim nach Bobstadt im hessischen Ried durchbrochen. Der Wagen War dann mitten auf den Schienen stehen geblieben. Für Lügendetektor Darmstadt. Für die Anwendung des in den USA bereits von der Kriminalpolizei vielfach eingesetzten sogenannten Lügen- detektors als Hilfsmittel in Ermittlungsver- fahren, sprachen sich in Darmstadt Beamte der Kriminalpolizei, Staatsanwälte und Rich- ter aus. Das Gerät solle jedoch nicht als Be- 80 fragen sich Unzählige, wenn sie von dem Prozeß ge- gen den Zahnarzt Dr. seinen Nichtern steht, Müller lesen, der seit Wochen vor angeklagt, seine Frau auf grauen- hefte Welse ermordet und verbrannt zu haben. Seit lan- gem hat kein Kriminalfall die Uffentllehkelt so aufgewühlt undd so in zwei laqer qeswalten wie dieser Prozeß. Denn: bis heute fehlt jedes Geständnis! Mehr noch: es fehlt ein weismittel, sondern lediglich als Hinweis- mittel in Anspruch genommen werden. Neckar trat über die Ufer Hirschhorn. Der Neckar ist bei Hirsch- horn über die Ufer getreten. Da die unmit- telbar neben dem Fluß verlaufende Orts- durchfahrt der Bundesstraße 37 überflutet ist, mußte der Fahrverkehr umgeleitet wer- den. Gefahr für die anliegenden Häuser be- steht zur Zeit nicht. Chefkoch mit„olympischen Ehren“ Kassel. Der einzige deutsche Teilnehmer an der in den letzten Tagen in London aus- getragenen„Olympiade der Köche“, der aus Mainz stammende Chefkoch des Schloßhotels Kassel- Wilhelmshöhe, Karl Brunnengräber, hat zwei Gold- und eine Silber-Medaille nach Hause gebracht. überzeugendes Motiv zur Teil Der bekannte Sehriſtsteller br. jur. krieh Ebermayer gibt ein übersfchtliehes Bild der verwirrenden Geschehnisse und kommt auf Grund bisher unbekannten Materials zu Schlüssen, die diesen Fall in elnem völlig neuen licht erscheinen lassen. lesen Sie die; sen Bericht über den„Fall Dr. Mö drucksvollen Fotos, jetzt im neuen Heft der Illustrierten Forschungsrat konstituierte sich Wiesbaden. Unter Vorsitz von Minister- präsident Dr. Zinn konstituierte sich in Wies- baden der neugebildete hessische For- schungsrat, dem namhafte Wissenschaftler, Wirtschaftler, Parlamentarier und Regie- rungsvertreter angehören. Staatssekretär Professor Dr. Leo Brandt Oüsseldorf) setzte sich in einem Referat dafür ein, daß jede Hochschule und Forschungsanstalt der Bun- desrepublik mit mindestens einem Zyklotron und einem Forschungsreaktor für die Kern- forschung und die Ausbildung entsprechen- der Fachkräfte ausgerüstet werden müßte. Eine Zustimmung zu dem„Euratom-Plan“ sei nur möglich, wenn die Bundesrepublik willens sei, auf diesem Gebiet auch das ihre beizutragen. Her“, mit vielen ein- BIICK NA Cl RHEINLAND-PFALZ Fernheizwerk liefert Strom Ludwigshafen. Das mit einem Kosten- aufwand von 1,8 Millionen Mark erbaute Ludwigshafener Fernheizwerk, das bereits seit einigen Wochen das Städtische Kranken- haus, ein Hilfskrankenhaus und das im Bau befindliche Hallenschwimmbad beheizt, hat jetzt zum ersten Male Strom in das Netz der Stadtwerke abgegeben. Die zwei Turbogrup- pen des Fernheizkraftwerkes haben zusam- men eine Leistung von tausend Kilowatt. Die Stromerzeugung des Fernheizkraftwer- kes soll vor allem das Städtische Kranken- haus von Versorgungsstörungen unab- hängig machen. Um ein verhungertes Kind Trier. Das Schwurgericht Trier verhan- delt seit Dienstag gegen die 35jährige Land- wirtstochter Katharina Maria Franz wegen Mordverdacht und gegen den 62jährigen Händler Matthias Endries wegen Verdachts der Anstiftung zum Mord. Frau Franz, die mit einem in der Tschechoslowakei vermiß- ten Schreiner verheiratet ist und bereits im Jahre 1947 ein uneheliches Kind zur Welt brachte, soll ihrem 1949 geborenen zweiten Kind, dessen Vater der Mitangeklagte ist, 80 lange die Nahrung entzogen haben, bis es f im Alter von zwei Monaten bei einem Ge- wicht von nur noch 1500 Gramm starb. Dem Händler Endries wirft die Anklage vor, er habe die Frau zu dieser Tat gedrängt. Beide Angeklagten sind bereits 1949 in Trier zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt worden, doch hat die Große Strafkammer im vergan- genen Jahr dem Antrag auf Wiederauf- nahme des Verfahrens stattgegeben. Stadtoberhaupt und Presse Koblenz. Ein Fernseh- Interview des Koblenzer Oberbürgermeisters Jos. Schmor- bach, in dem er sich vor zwei Wochen über die marokkanische Garnison in seiner Stadt geäußert hatte, läßt die Koblenzer nicht au Ruhe kommen. Nachdem der Oberbürger- meister vor dem Stadtrat seine Worte be⸗ kräftigt hatte, daß seit einem kürzlich ere gangenen scharfen französischen Diszipli- nmarbefehl nur noch ein Zwischenfall 20 Mitzhelligkeiten geführt habe, warf ihm die „Rheinzeitung“ am Dienstag vor, er habe in diesem Interview auch gesagt:„Wir haben uns im Laufe der Jahre mit den Marokka- nern abgefunden.“ Nach amtlichen Feststel- lungen, so hielt die„Rheinzeitung“ dem Stadtoberhaupt vor, habe es im Laufe eines Jahres 32 Uebergriffe gegeben, darunter in drei Monaten drei Vergewaltigungen.„Nie- mand wird es verstehen, warum ausgerech- net heute noch in unseren rheinischen Städ- ten Marokkaner als Truppen stehen. Geschäft mit der Gesundheit Pirmasens. Ein besonderes Geschäft mit der Gesundheit der Schulkinder hatten sich mehrere Vertreter ausgedacht, die in letzter Zeit im Gebiet von Pirmasens und Koblenz aufgetreten sind. Sie boten den Eltern der der Bemerkung, sie seien von den Lehrern der Kinder geschickt worden, Die Verfbeter hatten zuvor Schulkinder angesprochen und sich auf diese Weise Adressen verschafft. Sie behaupteten, die Leistungen der Kinder könnten mit Hilfe der Glutaminsaure um etwa 100 Prozent gesteigert werden. Für eine Kurpackung forderten sie bei einer Anzahlung von acht Mark einen Preis von 24,50 Mark. Die Packungen enthielten weder Hinweise auf den Hersteller noch auf die Zusammensetzung des Präparates. Da der Vertrieb von Glutaminsaure in dieser Form verboten ist, hat die Polizei jetzt vor dem Kauf dieses Präparates dringend gewarnt, Ueber 60 Zeugen Pirmasens. Zu einem der bisher größten Verfahren vor dem Schwurgericht Zweibrük⸗ ken weitet sich der Prozeß gegen den Lebens- mittelgroßhändler Max Bumb aus Hinter- Weidenthal aus. Wie beim Landgericht Zwei- brücken bekemmt wurde, will die Staatsan- Waltschaft über sechzig Zeugen und del medizinische Sachverständige laden. Darunter Sind auch alle Angehörigen eines Funktrupps der einstigen SS-Division„Götz von Berli- chingen“., Diesem Trupp gehörte auch der von Bumb erschossene achtzehnjährige SS-Mann Günther Streichert an. Der Prozeß muß auch die politischen Hintergründe der Tat klären, da Bumb bis Kriegsende Schulumgs- und Pro- pagandaleiter der NSDYP war. Aüummmummmummmmummunumuummemeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 1. Februar Cortina: 3 B-km-Ski- Staffel der Damen Abfahrtslauf der Damen Eiskunstlaufen: Kür der Herren Die Münchener Abendschau Tagesschau Wege übers Land Klingendes Rendezvous Festspiel am Hofe seiner Tollität (aus Köln) 5 Cortina: Der 7. Tag Schulkinder Glutaminsaure zum Kauf an mit 0 ä 9.15 11.15 15.30 19.00 20.00 20.15 20.30 21.05 22.15 — MORGEN Seite —— Nr. f Nr. 26/ Mittwoch, 1. Februar 1938 Februar 20˙⁰ a n Donnersteg 20 8 5 4. 2. 1 Rosengarten- Musensaal 2 Letzte 2 Tage! i N T. 50050. Jg. ab 10 NEU TE MITrTWoen. 6 2 10 1 50050. Jg. 0. N ANKER z. 18, 17, 18, 21 nr MIR ANMBRA 13.86, 16, 16.680. 21 f 2 50 8 osten. Romy Schneider, Karih. Böhm Humor und gute Laune bei) g ö 8 baute r rene ante Heselbaen im Uriauz- ie Ubr] Machmittagskonzert—* 5 bereitz Telefon 4 46 47 Telefon 5 0051 5 37 ff 120 4 anken- AS TER 13.15, 18.45. 16 18. 20 45 unix s bl Heute nur 18, 20.30 für die Hausfrau be Leffe v. Kuchen E N Die Försterbuben“ 2. Woche! 16487 F 5 m Bau Telefon 5 11 86 3. 1 f 5 7 mit ein 8 2 EER 30 2 15.01 B 5— sch an. Stimmungsvolles Abendprogramm n be 7 5 5 1: 2 9 Cinemascope Olk KAMEN. 5 1 30 Letzte 5 1 FFF 24 80 — 8 22„ Erdbeben nicht zu verhin- ö zusam- Dieschöne Helena a, eo ⸗ dern.. Der Jarzvulkan war Hen drilikvean Klee—— 24 22 f lowatt. 1 ausgebrochen... u. Lionel 5 1 J 1, 6 Telefon 5 02 76 9 5 1 5 stellt sich vor 1 pal As T 9.50, 11.50, 13.50, 16.00 DIE KRUNRBEL 10.46.50 12 45 21 FV L Se D 9 1 4 S N AnKen- 18.10, 20.20. 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Die Jahres- durchschnittstemperatur d Stadt beträgt minus 17,2 Grad. * Eine Schneelawine begrub den Arbeiter- schlafraum einer japanischen Schwefelgrube in Gumma unter sich. Dabei wurden 14 Per- sonen getötet und 5 verletzt. 13 Ueberlebende konnten unversehrt geborgen werden. * Ein Brand in der größten Erdölraffinerie Skandinaviens im Hafen von Nynaeshamn, Südlich von Stockholm, in der Nacht zum Dienstag, verursachte einen Schaden von mehreren Millionen Schwedenkronen. Aus bisher nicht bekanntem Grund geriet ein Tank mit 12 Millionen Liter Oel in Brand. Das auslaufende brennende Oel gefährdete zwei weitere Zisternen mit 25 Millionen Liter Inhalt. Der Feuerwehr gelang es, eine Aus- breitung des Brandes zu verhindern. * Seit der Freigabe Helgolands im März 1952 wurden bisher 888 Bomben auf der Fel- Seninsel der Nordsee gefunden und ent- schärft. Infolge des niedrigen Wasserstandes konnten an den Ufern Helgolands am Mon- tag sechs Bomben, davon eine im Gewicht von zehn Zentnern und fünf im Gewicht von je fünf Zentnern, entdeckt und unschädlich gemacht werden. * Die britische Antarktisexpedition ist am Montag nach vier wöchentlicher Verzögerung ain ihrem Zielgebiet eingetroffen. Sie wird an der Wahselbai einen ersten Stützpunkt errichten. * Mit einer Verpackungsschnur um den Hals wurde ein 12jähriger Junge am Fen- sterkreuz hängend in der elterlichen Woh- nung in Berlin-Kreuzberg tot aufgefunden. Die Polizei nimmt an, daß der Junge Indianer spielte oder seinen heimkehrenden Bruder Als„Erhängter“ erschrecken wollte. Vermut- lich rutschte er dabei auf einer Apfelsinen- schale aus, die vor ihm auf dem Boden lag und sein Spiel wurde zur furchtbaren Wirk- lichkeit. 8* Von den 20 Schiffen, die im zweiten Weltkriege im Hafen von Narvik versenkt worden waren, sind bisher zehn Schiffe— unter ihnen mehrere deutsche Kreuzer— ge- hoben worden. Zwei Schiffe konnten wieder Hottgemacht werden. * Die britische Regierung hat den Versuch aufgegeben, die FHeroin-Herstellung in Großbritannien zu verbieten. Der Versuch War auf den Widerstand der Aerzte gestoßen, die erklärten, daß es noch kein gleichwertiges anderes Schmerzstillungsmittel gebe. Die Aus- und Einfuhr der vielfach als Rausch- gift benutzten Droge wird jedoch verboten. renn MORGEN Vom Quarzsand zum modernen Werkstoff Zur Lehr-Ausstellung„Das Glas“ im Gewerbemuseum Base Die große Ausstellung„Glaskunst aus Murano“ im Gewerbemuseum Basel, die die Erneuerung eines alten Handwerks durch zahlreiche der namhaftesten Künstler der Gegenwart aufzeigte(gl.„Morgen“! vom 27. Oktober 1955), hatte bis weit über die Grenzen der Schweiz hinaus Beachtung ge- funden. Gleichsam als Ergänzung hierzu hat Direktor von Grünigen nun eine grund- legende Lehr- Ausstellung„Das Glas“ auf- gebaut(geöffnet bis 19. Februar), die mit einem Querschnitt durch den technischen Herstellungsprozeß des Glases beginnt und daneben einen methodischen Ueberblick der Glas verarbeitung vom Altertum bis in unsere Gegenwart bietet. Quarzsand, Soda oder Glaubersalz, bis- weilen auch Pottasche, sowie Kalkstein oder Kreide sind die Rohstoffe, die fein gemah- len, nach Gewicht sorgfältig zum Gemenge gemischt und dann unter Zusatz reiner Glas- scherben unter der Flußmittel-Wirkung alkalischer Verbindungen nieder geschmolzen werden. Die geschmolzene Masse wird ge- läutert und anschließend auf die für die Ver- arbeitung notwendige Temperatur— es sind immerhin noch 900 bis 1100 Grad— abge- kühlt. Die zähflüssige Schmelze, die sich hier ergibt, wird nun geblasen, gegossen, gewalzt oder gepreßt, wobei das altherge- brachte Mundblasen mit der Glasmacher- pfeife heute doch meistens durch vollauto- matische Maschinenarbeit abgelöst ist. In den Kühlöfen schließlich wird das geformte Glas noch abgekühlt, und dann kann es in den Handel und schließlich zum Verbraucher gelangen. Aegyptische, syrische und phönizische Funde, zum Teil in schillernden Farben, las- sen erkennen, wie schon die Menschen der Antike vor mehr als zweitausend Jahren die Erfindung des Glases zu nützen wußten. In seinen vielfältigen Gebrauchsmöglichkeiten ist heute das Glas einer der wertvollsten und unersetzlichsten Werkstoffe überhaupt, und wohl nicht zu Unrecht hat Hans Finsler kürzlich den Satz geprägt: was dem Barock einst der Stuck gewesen sei, das bedeute für unser 20. Jahrhundert das Glas. Von den einfachen Fensterscheiben bis zu den kom- pliziertesten chemischen und physikalischen Geräten, vom Hausrat in Küche und Wohn- raum bis zu ganzen Kleidungsstoffen aus Glas reicht heute seine Verwendung. Ge- preßtes Glas kann für Ziegel oder auch für hohlförmige Decken- und Wandbausteine verwendet werden, während gefasertes Glas zu Isolierungen dient oder gar in Wolle und Seide verarbeitet wird. Neben der Fülle der industriellen Ver- wendung des Glases zeigt die jetzige Aus- stellung des Gewerbemuseums Basel in er- kreulichem Umfang die kunsthandwerklichen und künstlerischen Möglichkeiten des Glases. Neben dem vorbildlichen Schweizer In- dustrieglas, neben optischen, chemischen und medizinischen Geräten stehen darum auch die schönen Schalen, die eleganten Vasen, die phantasievollen Krüge oder die ge- schmackvoll dekorierten Becher, für die die ansprechendsten Beispiele meist aus italie- nischen, holländischen und Skandinavischen Werkstätten kamen. Ein paar Versuche mit Murano-Glas erinnern nochmals an die so außergewöhnliche vergangene Ausstellung, die schweizerischen Maler Otto Staiger und Charles Hindenlang sind mit Glasfenstern vertreten, und eine Anzahl Großphotos von schweizerischen Glasarchitekturen, von über- wiegend mit Glas als Außenfronten erbau- ten Gebäuden, läßt den Wunsch zu, daß doch Der unsterbliche Sancho Reisender in Radioapparaten erlebt in der Mancha Enttäuschungen. La Solana nennt sich ein melancholisches Städtchen in der weiten Mancha, in der nicht nur Don Quijote zu Hause war. Auch sein pfiffiger, ein wenig dumm- schlauer Gefährte Sancho stammt von dort. Und an Sancho er- innert auch die Geschichte, die jetzt wieder aus der Mancha berichtet wird. Eine der vielen Geschichten, wie sie nur diese welt- verlassene Gegend hervorbringen kann. Selbst in die Heimat Sanchos dringen all- mählich die Wunder der Technik vor. Eines dieser Wunder ist für die Bauern in den Lehmdörfern auf der einsamen Hochebene noch immer das Radio. Es war ein Reisen der in Radioapparaten, der einer Familie von einfachen Landleuten in einem Ort bei Solana das Produkt seiner Firma vorführte. Die Begeisterung der Kundschaft war groß, denn als der Apparat eingeschaltet wurde, ertönte aus ihm sogleich die populäre Musik der andalusischen Folklore, die Spanien täg- lich in unbegrenzten Mengen konsumiert. Als die Nachfahren Sanchos das Händeklat- schen und Füßestampfen der Flamenco- Tänzerinnen vernahmen, waren sie ohne ö Zaudern zum Kauf bereit. Doch am nächsten Tag erlebte der Rei- sende eine große Ueberraschung. Der Bauer erschien bei ihm mit dem Apparat unter dem Arm, den er zurückgab, weil er sich bitter von ihm enttäuscht fühlte. Flamenco- Tanz und andalusischer Gesang, so klagte er, seien bald verstummt, kaum daß der Ver- käufer das Haus verlassen hatte. So habe er nicht gewettet, meinte der Bauer. Er wolle nur einen Radio-Apparat, der den ganzen Tag Flamenco spielt. Es half nichts, daß man ihn über das wechselnde Programm des Rundfunks aufzuklären suchte. Er sah es zwar schließlich ein, daß im Radio nicht immer das Gleiche gegeben werden kann. Doch gerade das wollte ihm nicht gefallen, denn so schloß er messerscharf, in seinem Haus sei er Herr und darum wolle er nur einen Apparat, der genau das spiele, was er verlange. Gegen dieses Argument war nichts auszurichten. Der Reisende mußte den Apparat zurücknehmen. Wieder einmal hatte die Mancha eine Offensive des technischen Zeitalters siegreich abgeschlagen. auch einmal die moderne schweizerische Ar- chitektur hier in einer zusammenfassenden Ausstellung gewürdigt werde, In abseits des großen Reiseverkehrs liegenden Städten, in Olten oder in Winterthur oder in Biel- Bienne, sind so viel stilistisch bahnbrechende und beispielgebende Bauten vorhanden, die gerade durch die großzügige Verwendung des Glases Aufmerksamkeit erregen. USE Nicht vergessen! Bonn. Das Ministerium für gesamtdeut- sche Fragen wies darauf hin, daß Personen, die mit dem Kraftwagen in die Sowietzone reisen wollen, bei der Beantragung einer Aufenthaltsgenehmigung bei sowijetzonalen Behörden die Angaben zu ihrem Fahrzeug nicht vergessen dürfen. Aufgeführt werden müssen: Art des Fahrzeuges, Typ, polizei- liches Kennzeichen und Motornummer. Nur wenn diese Angaben in die Aufenthalts- genehmigung übernommen worden und be- sonders unterschrieben und abgestempelt sind, ist ein reibungsloser Grenzübertritt mit dem Kraftwagen gesichert. Diese Regelung gilt nicht für Reisen nach Westberlin. Sehr seltenes„Delikt“ Berlin. Wegen eines seltenen„Deliktes“ ist dem Schulleiter der Menzelschule im Westberliner Bezirk Tiergarten, Ober- studiendirektor Müller, die weitere Aus- übung seines Dienstes untersagt worden: Wie er selbst zugibt, hat er dem Schulamt 102 Schüler mehr gemeldet als tatsächlich in der Schule vorhanden waren. Auf Grund dieser Falschmeldung erhielt die Schule vier Lehrkräfte mehr als ihr zustehen. Außer- dem wurden auch entsprechend höhere Be- träge für Lehrmittel und freie Lernmittel zur Verfügung gestellt. Der Senatspräsi- dent stellt fest, durch die Falschmeldung des Schulleiters seien dem Land Berlin un- zulässige Mehrausgaben entstanden. Neue Bildaktion des DRK-Suchdienstes Kiel. Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes unternimmt gegenwärtig einè neue Aktion, um die noch nicht geklärten Schick- sale von vermißten und verschollenen Wehr- machtsangehörigen zu klären. Es sollen Bild- listen angefertigt werden, die allen in die Bundesrepublik entlassenen Heimkehrern vorgelegt werden. Um die entsprechenden Unterlagen und Bilder von den Angehörigen. der Gesuchten zu erhalten, hat das DRK Fragekarten übersandt. Der Suchdienst teilte in Kiel mit, daß dem Roten Kreuz vor allen Dingen daran liegt, alle Aenderungen zu erfahren, die den Angehörigen seit 1950 be- kannt wurden. „Lernt Französisch in Paris“ Düsseldorf. Die deutschen Gewerkschaf- ten veranstalten in den kommenden Mona- ten Französisch-Lehrgänge in Paris, damit sich Deutsche mit der Sprache des Landes vertraut machen können. Wie bei den Eng- lisch-Lehrgängen in London, dauern die Kurse zwei und vier Wochen. Die Teil- nahme ist nicht an die Mitgliedschaft bei Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Meist heiter, nur vereinzelt Durchzug von Wol- kenfeldern, dabei aber auch im Bergland noch leichter Schneefall. Tagestemperaturen zwischen minus 7 und minus 4 Grad. Tiefste Temperatur der Nacht in niederen Lagen um minus 15 Grad, im Bauland örtlich bis minus 20 Grad. Mäßiger Wind um Nordost bis Ost. N Uebersicht: Das Hoch über Norden bestimmt weiterhin unsere Witterung und f führt aus Inner-Rußland sehr kalte, trok- kene Luftmassen in unseren Bereich. Nur vereinzelt sind in diese Strömung noch Wol- kenfelder eingebaut. Sonnenaufgang: 7.59 Uhr. Sonnenuntergang: 17.20 Uhr. ö 5 N O vungstm Nerdwine ON sing Nr. 26 5 7 Sperl Hopfte einer h nem Sc ter, ne Goldme die We binatio drucks! Sonnta. bpühelen auf del 0 7 U Tro Deu: schaft! ten Spi treiben mit 0.8 mit die tage ge wurde. Deutsch wolkenlos O10 EU 20 Km/h. heiter halb bedeckt] Stockfü Sudwind-OWestwiee in diese SO MI 40 Km h schen 1 wolkig bedeckt VAR M FRONT KALT FRONT Ful am Sodẽ A. 8 Ain der Hehe AAA. Bein . oOHKHKLNUs oN 11 i am Mo arme(eaſte Loftstremung britisch Rege 9 Niesein Schaber dastehe Nebel* Schnee Z Gewitter britann Stand , Niederschlagsgebiet inn 15 Luftdruck in Mülibar. Temp. in C Grad cchienb Hs roch. T ciefdruckgebiei] für Cos Mann verlasse Pegelstand vom 31. Januar gerte 8 Rhein: Maxau 504(3); Mannheim 381 ner, ko (237); Worms 309(35); Caub 335(17), keldes zeitigen Neckar: Plochingen 211( 29); Gundek. heim 252(14); Mannheim 390(- 33). 171 71 12 94 5 Kfoad Ool fal ohne große Umstände Wenn Sie zum Abend ganz zwanglos ein paar Gãste empfangen, möchten Sie ihnen natürlich etwas Gutes vorsetzen. In solchen Fällen halte ich mich an ein paar delikate Brote- mit Rama. Jeden Tag kommt diese Delikateß-Margarine bei mir auf den Tisch des Hauses. Wir alle sind von ihr begeistert, denn sie hat nun mal diesen vollen, natur- feinen Geschmack. Und meine Gãste? Sie müßten es mal mit- erleben, wie sie sich meine bunt belegten Rama- Häppchen schmecken lassen! Ich möchte Rama heute einfach ö nicht mehr entbehren.* Carmolgewinntmehr u rznei bei Magen- Carmol tut Erhältlich ab DM 4. 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ARTHUR MEFFERT, Mannheim Traitteurstraße 8-10. * B Pee. ie Modern eingericht. Werkstätten 5. Erd-, Maurer- und Betonarbeiten(schüttbeton) für das Studenten IERNMNEINM IT. 6. Erd-, Maurer- und Betonarbeiten(Sschüttbeton) für die Wohnba an der verl. Kattowitzer Zeile(64 Wohnungen). Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge. schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Aus- kunkt, Max-Joseph-Straße 1, abgeholt werden. Mannheim, den 31. Januar 1956. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH ver- gibt folgende Arbeiten: l 1. Verputzarbeiten(Außenputz) f. d. Punkthäliser K, L, Mam Aubuck — 2 2. Anstricharbeiten Außenanstrich) für die Punkthäuser K, U, M am Aubuckel 3 3. Betonwerksteinarbeiten(Montagetreppen) für die Wohnbauten 1 0 Kundendienst der verl. Kattowitzer Zeile(4 Wohnungen) 1 Wagenpflege 4. Betonwerksteinarbeiten Montagetreppen) für die Wohnbauten F Westblock Gust. BZurgmsyer Telefon Mhm. 0 62 04/ 68 an der Bundesstraße Mannheim Weinheim V- Großtankstelle ee Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbfl. 1 V Buste ae 32002 0 N Spieler Wobei inande Norw Coldme von S Kombii Meltme om S. berras f n schkin 2 2 2 Opel- Olympia 50/51 raprikvertretung AUTo-UERIEIH F Auto-Verleih e gut. Zustand, m. Heizg., äußerst 75 5 neueste Modelle Mercedes 180, Rekord u. Kapitän 1 Preisg. zu verk. Anzus. 15-19 Uhr, 0 0 9 0 91 3 2 N 2 1 0 56 pf F. WaCHTER. Telefon 4 25 34. amit Braun, Sandh., Gambrinusstr. 14 5 9. Rheinhäuserstraße 51/3 durch c Mannheim— Uhlandstraße 5 Schwind. 1 6. 17- Tel. 426 14 laufen 4 des Telefon 3 22 20 u. 5 20 87 VW- Zusse e 44039 km au eree Verkauf und Kundendienst Autoverlei Km ab—, 12 7 5. der No 1 Mercedes 220, 54, 2 Mercedes bietet an: Raule, Tel. 4 70 52. 5. 5 8 55 180 D, 54, 1 Mercedes 180, 54, 4 dell 56 W- Verlein Hick, Dalbergstra 5 2 Mercedes 170 S, 5253, 4 Mer⸗ e Modell 56, w- Bus, VwòW., Opel, bill. Tel. 5 96 46 Telefon 3 22 67 und 76187. Schwee 1 orführwagen 5 8 N 1 Goliath, Limousine, Bauj. 54 57 1 Goliath Pkw, Kombi mit Ein- f wolnswagen i spritzmotor Bekanntmachungen 5 Lehn 2 Pritsche 54, Bus 53 u. 54, Kombi 1 46 00 Km ein 53, Transporter 50, Export und a e 8 g 3 Standard 51-54 1 Opel- Olympia, Lim., Bauj. 51 Oeffentliche Erinnerung 5 I nedail Opel 1 Goliath-Expreß mit Einspritz- An die Zahlung folgender steuern und Abgaben wird hiermit ane der dri: 2 tor, Pritschenwagen, It 5 1 2 1.-Bek) un 55 K tän 54, 1 Caravan 34, mot 1 1 1 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. nach Rel. 1 128 54, 1 Olympia 51. 1 Goliath-Expreß mit Pinspritz. Abgabe Notopfer Berlin für Januar 1956(Monatszahler) unter Abgabe für Pol 2 Ford NM 12 motor, Rombiwag.(8-Sitzer) einer Lohnsteuer-Anmeldung fällig 10. Februar 1056 ͥen, den 1 Flat Topolino, Kombi 1 Tempo-Matador, Pritschen w., 2. Umsatzsteuer für Januar 1956(Monatszahler) unter Abgabe einer 1 dem N 1 DKW 3/6, 55 1,4 f anmeldung 9 8 5 1 195 zehnter 3 1 Opel-Blitz mit Gasanlage, 3. Vermögensteuer(Rate) auf Grund der zugestellten Bescheide. J„ßVVVCCVVCCCCCCV Seger e 1,5 t. 5 85 5 fällig 10. Februar 1035 als Siel Zu verschiedene 4. Vvermögensabgabe nach dem Lastenausgleichsgesetz in n ae— reirad-Li als Soforthilfe zu leistenden Raten oder inzwischen dure esd 0 5 9 A 1 5*VVV—fkfß 5 erfolgter anderweiten Festsetzung fällig 10. Februar 1556 De lohnt sich stets die Fahrt. Alle Fahrzeuge mit Garantie 5. Abschlug- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. 930 A N% 14 E 1 und Finanzierungs möglichkeit. 6. Kraftfahrzeugsteuer. Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuer, 30: 3 1 Karten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert erneuem 11.30: Waldhofstr. 29-31, Tel. 5 1171 werden müssen. Nr. der Kraftst-Liste und polizeiliches Kennzeichen N 14.30: 1 Finanzierungsmöglichkeit. bitte stets angeben. 5 5 5 21 30: 1 2 5 7 Mit Einzelmahnungen kann nicht gerechnet werden. Rückstände 1* 2 eee unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Voll-— streckungsverfahren eingezogen. FFFFFFFFFFFFFPFFFCCCCbCbCb. 10 DELL. 1936 0 ö Es wird gebeten. bei Schriftsätzen an das Finanzamt oder bei Zahlungen Horsche 1390 7 4. Sitzer, 4 förig, ab Werk KON an die Finanzkasse stets die Steuernummer anzugeben.„ Bei nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tage der Fälligkeit — Mhm., * Nr.& — 125 Meist n Wol- ergland raturen Tiefste Lagen lich bis Nordost deuropa 1 ng und 2, trok⸗ h. Nur ch Wol- * Nr. 26/ Mittwoch, 1. Februar 1956 1 MORGEN Seite 9 ö Zweite Goldmedaille für den Kitzbüheler: Joni Sailer blieb auch im Spe zialstalom unerteichi Auf zweiten Platz kam Igaya vor dem Schweden Solander/ Obermüller als bester Deutscher an 9. Stelle Spenglermeister Sailer aus Kitzbühel klopfte am Dienstag mittag, umringt von E einer hundertköpfigen Menschenmenge, sei- N nem Sohn Toni anerkennend auf die Schul- ter, nachdem dieser gerade seine zweite Goldmedaille gewonnen und sich damit wohl die Weltmeisterschaft in der Alpinen Kom- bination gesichert hatte. Nach seinem ein- drucksvollen Erfolg im Riesenslalom am Sonntag distanzierte der 21jährige Kitz- püheler am Dienstag beim Spezialslalom auf der 617 m langen Piste am Col Druscie mit der Gesamtzeit von 3:14,7 Min. ein Feld von 94 Läufern aus 29 Nationen. Toni Sailers Erfolg kam auch für die österreichische Mannschaft nicht ganz er- Wartet. Es war bekannt, daß Toni zwar ein ausgezeichneter Abfahrtsläufer ist, aber der Spezialtorlauf nicht gerade zu seinen Spe- zialitäten gehört. Sailer ging als 16. auf die 251 m abfallende Strecke, die im ersten Durchgang mit 78 Toren ausgeflaggt war. Der Oesterreicher trug aber die Startnum- mer 185 auf der Brust, weil er, wie alle seine Zweite Niederlage der deutschen Eishockey mannschaft: U Dem tussischen Schemalismus erlegen Trotz verblüffend einfacher Kombinationen: UdssR— Deutschland 8:0 Deutschlands Eishockey Nationalmann- schaft unterlag am Dienstag in ihrem zwei- ten Spiel der Endrunde bei starkem Schnee- treiben dem Europameister Sowjetunion mit 0:8(0:0, 0:7, 0:1) Toren und bezog da- mit die zweite Niederlage, nachdem am Vor- tage gegen die USA bereits mit 2:7 verloren wurde. Die Russen stellten im Spiel gegen ig Deutschland die einwandfrei bessere Mann- m schaft, die in Spielanlage, Schnelligkeit und bedeckt] Stockführung klar überlegen war und auch in dieser Höhe verdient gewann. Die Deut- 1 schen leisteten lediglich im ersten Drittel Fußballschlacht in Coventry Beim Fußballspiel von Coventry City tegen San Lorenzo(Argentinien) kam es um Montag zu Tumultszenen, die in der 9 britischen Fußballgeschichte bisher einzig chauet] dastehen. Schiedsrichter Arthur Ellis(Groß- ewittef] britannien) brach die Begegnung beim Stande von 1:1 kurz vor Halbzeit ab, weil un einer der argentinischen Spieler vor das g Schienbein trat, nachdem er auf Strafstoß gebiet für Coventry erkannt hatte.„Ich sagte dem Menn von San Lorenzo, er solle das Feld verlassen“, berichtete Ellis.„Aber er wei- gerte sich. Niemand, nicht einmal sein Trai- eim 301 ner, konnte ihn zum Verlassen des Spiel- 5 feldes bewegen“. Im Anschluß an den vor- 8 zeitigen Abbruch des Spiels lieferten sich Zundels. Spieler und Polizei eine regelrechte Schlacht, 8). uobei die argentinischen Gäste auch unter- — dander tätlich wurden. Die 18000 Zu- 1 WL EI r- Union 32581 schauer brachen in ein Pfeifkonzert aus. Ein Offizieller von San Lorenzo erklärte später, der Spieler, der den Anordnungen des Schiedsrichters nicht Folge leistete, werde nach Argentinien zurückgeschickt. Sein Name wurde nicht genannt. erfolgreichen Widerstand, brachen dann aber im mittleren Spielabschnitt völlig zu- sammen. Im ersten Drittel des schweren Spiels konnte die deutsche Mannschaft ein beacht- liches 0:0 halten, an dem Torwart Jansen sowie Biersack das Hauptverdienst hatten. Allerdings hatten Deutschlands Eishockey- spieler zu Beginn einige bange Minuten zu überstehen, als Egen auf die Strafbank mußte. Die Russen konnten aus dieser Situa- tion jedoch keinen Vorteil erzielen, denn Torwart Jansen befand sich in vorzüglicher Form und meisterte die schärfsten Schüsse. Die Kombinationen der sowjetischen Spieler Waren zwar zwingender als die ihres Gegners doch wurden sie meisten erfolgreich gestört. Andererseits setzten sich die deutschen Stürmer wiederholt gut in Szene. Aber auch hier war der Torwart der Russen auf der Höhe und gab bei Weitschüssen von Gut- towski Proben seines Könnens. Im mittleren Spielabschnitt brach der Widerstand der deutschen Mannschaft zu- sammen, als die überlastete deutsche Ab- wehr den ständigen Angriffen der Russen nicht mehr standzuhalten vermochte. Wie versteinert standen die Spieler den ein- fachen Kombinationen der Russen gegen- über, die innerhalb weniger Minuten sieben Treffer erzielten. Uwarow(2), Gurischew, Kytlow, Bobrow, Tregubowy und Schuwalow schossen die Tore. Selbst als die Russen nur vier Spieler auf dem Eis hatten, gelang es der völlig konsternierten deutschen Mannn- schaft nicht, einen Gegentreffer zu erzielen. Im letzten Drittel begnügten sich die Russen damit, die Torausbeute durch einen Treffer von Kytlowy auf 8:0 zu erhöhen. Sie spielten zum Schluß nur noch mit halber Kraft, ließen jedoch keinen Gegentreffer zu. Goldmedaille für Weltmeister Stenersen: Norwegen gewann am Dienstag die zweite Rer. Goldmedaille durch den eindeutigen Erfolg 284 52002 von Sverre Stenersen in der Nordischen Kombination. Der Olympiadritte 1952 und Meltmeister 1954, der nach dem Sprunglauf Nam Sonntag mit 2,5 Punkten hinter dem n Ruf 340 überraschend führenden Russen Jurij Mo- . eih Kapitän 4 25 34. 1753 44039 schkin an zweiter Stelle lag, lief beim 15-km- Langlauf allen 35 Konkurrenten davon und Ling in 56:18 Min. als Sieger durchs Ziel. Damit hat Norwegen, das Jahrzehnte hin- durch diese„klassische“ Konkurrenz im Ski- laufen beherrschte, wiederum bewiesen, dag zum auch heute noch keine andere Nation in —— cer Nordischen Kombination gewachsen ist. gstraße 37. im Langlauf Allerdings nicht unter den ersten 5 Lehn zu finden War, sondern mit 1:00:36 mit erinnert Bek) und er Abgabe bruar 1956 einer Vol bruar 195 0 bruar 195 Zweiter in der Kombination wurde der Schwede Bengt Eriksson, der Dritte in der H eiter der auf 437,04 Punkte kam, emem Italiener zusammen 15. wurde. Er holte damit für sein Land die vierte Silber- medaille. Eine große Ueberraschung bildete der dritte Platz und die erste Bronzemedaille für Polen durch Franc Gron mit 436,8 Punk- ten, der nach dem Sprunglauf zusammen mit dem Norweger Tormod Knutsen auf dem zehnten Platz gelegen hatte und im Langlauf bels Siebenter mit 57:55 einkam. Gron konnte der bisher Bescheid bruar 195 Bescheide. e Steuer. erneuert nnzeichen 6 Der Zeitplan für Mittwoch 9.30 3c 5-Km-Skistaffel der Damen 11.30: Abfahrtslauf der Damen 14.30: Eiskunstlauf Kür der Herren e werden A. 30: Eishocke) Deutschland— Kanada a im Voll- Zahlungen 3 5 25* te- Umzüge bill. Tel. 59026 1 ede c ben n reppichklopfdienst Gütersehnellverkehr e- uruge vm rer ses Fälligk ochweisſich 0 heilo s0 wir LoRENZ, Mannheim Transporte jeder Art übernimmt die Der dernizin macht N Lenaustraße 42 5 35 17 EK. Wagner, Telefon 5 08 91 9 8 88 1 See ven 1 k 58 10 f.„ erschefungeg, b ssichef. 1 f vis 6 t fünrt aus„ 0 N 5 4 Heilu Rostenschutz lein-Transporte rei. 52510 u. 4777 baunendecken- Fachmann 11 ENDON VMI. 75 Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 5 18 00. 0 SV. 5 4. VVA Möbeltransporte— 5 weinhem g 9 7 0.60 0 in Keith Hrog⸗ In- und Ausland 7 1 I reperiort kurztristig 2 2 112. Sun 1. 5 1b ver- JFF„Paketfahrt“ Mannheim, verb. 0 at fer in slgener Werkstätte 8— Kanal, linke. Ufer 3-4, Tel. 3 20 61/62 MaklEME BAUnm Aubu 2— 2 e Ffäschings-Dekorationsartikel Na Schnelktransporte rel. 5 28 04 8 Fünmalter-Spezial-Geschäft— Planken Tier merkt: r„„„ CCC ut 3 16 75 KURT BUCHRELE au 7. 6 u. R 7, 4 Vervielfälti 3535. 1 5 4 5 6 gungen 1 3 Uer Art. Tierfreund sucht Schäferhund auten— Letedtue, Lotcheplen, Malerarbeiten 9 34 85(Schönes Tier) bis 2 Jahre. Angeb. ztudenten- W. 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Helmuth Böck(Nesselwang) lief ein ausgezeichnetes Rennen und landete mit 59:13 auf dem elften Platz, womit er sich in der Kombination be- deutend verbessert hat(in der Sprungwer- tung 24.). Heinz Hauser(20. in der Sprung- wertung) erreichte mit 1:00,43 den 17. Platz und Herbert Leonhardt wurde mit 1:01:34 Dreiundzwanzigster. anderen Mannschaftskameraden die Start- nummern im Hotel vergessen hatte, und mit einer Ersatznummer vorlieb nehmen mußte. Toni hatte noch einen Nervenschock zu verwinden: Sein als Fünfter gestarteter Freund Anderl Molterer schnitt in dem fast 65 Grad abfallenden Starthang das fünfte Tor zu scharf an, riß eine Stange um und brauste in voller Fahrt gegen die Stange des sechsten Tors. Molterer wurde aus der Spur geworfen und rollte über 30 m weit bergab. Entmutigt gab er auf. Mit verbissener Miene schoß Toni Sailer in die Piste und nahm alle 78 Tore in be- stechender Manier. Im Zielhang schien er einmal kurz ins Rutschen zu geraten, fing sich aber gleich wieder und durchfuhr unter dem Jubel der Zuschauer das Ziel.„1:27,3 Min. bisherige Bestzeit“, gab der Lautspre- cher bekannt. Und dabei sollte es auch blei- ben, wenn auch der ausgezeichnete Franzose Adrien Duvillard trotz eines Sturzes bis auf zwei Zehntel Sekunden an Sailer heran- kam. Dritter war überraschend der Ame- rikaner Brooks Dodge mit 1:27, Min. Erst nach fast drei Stunden wurde Toni Sailer zu seinem Start für den zweiten Durchgang aufgerufen. Solange dauerte es, bis die übri- gen 85 Läufer die Strecke passiert hatten. Im zweiten Lauf ging es dann auf der gleichen Strecke durch nicht weniger als 92 Tore. Wieder erzielte Toni Sailer mit 1:47,5 Min. die beste Zeit und holte sich da- mit die Goldmedaille. Den zweiten Platz belegte mit einer Gesamtzeit von 3:18,7 Min. der Japner Igaya, der im zweiten Durch- gang noch den Schweden Solander(3:20,2) überflügeln konnte. Der Franzose Duvil- lard, der im ersten Lauf nur 0,2 Sekunden langsamer als Toni Sailer war, fiel im zwei- ten Lauf durch einen Sturz aussichtslos Zu- rück. Von den deutschen Teilnehmern zeigte Beni Obermüller(Rottach-Egern) mit einem neunten Platz die beste Leistung. Das bisher beste Spiel Kanada— CSR 6:3(1:1, 3:2, 2:0) Im dritten Endrundenspiel des olympi- schen Eishockeyturniers am Montag siegte Weltmeister Kanada über die Tschechoslo- Wakei mit 6:3(1:1, 3:2, 2:0) Toren. Kanada siegte in diesem bisher besten Spiel des olympischen Eishockeyturniers verdient, denn die Vereinsmannschaft der Kitchener Waterloo Dutchmen bewies in diesem Tref- ken, daß sie mehr kann, als sie in den vor- ausgegangenen Spielen zeigte. Sensation durch die Schweden Schweden— CSR 3:0(1:0, 2:0, 2:0) Die schwedische Eishockey-Nationalmann- schaft besiegte am Dienstag in der End- runde des olympischen Turniers die Tsche- choslowakei nach eindeutig überlegenem Spiel unerwartet hoch mit 5:0(1:0, 2:0, 2:0) und sorgte damit für die erste große Ueber- raschung. Die Tschechen zeigten noch starke Ermüdungserscheinungen von ihrem 16 Stunden vorher gegen Kanada ausgetrage- nen Spiel und erreichten nicht ihre ge- wohnte Form. Rösch Drittschnellster Neuer Bahnrekord beim viererbob-Training Mit 1:18,18 Min. stellte der Italiener Monti am Dienstagmorgen beim ersten Trai- nigslauf im Viererbob auf der Olympiabahn in Cortina einen neuen Bahnrekord auf, den bisher sein Landsmann de Martin mit 1:18,77 Minuten gehalten hatte. Von den deutschen Schlitten fuhr Rösch mit 1:20,76 Minuten die fünfschnellste Zeit. Schelle hingegen be- nötigte 1:23,96 Minuten. Im zweiten Trai- mingslauf kam der von Rösch gesteuerte deutsche Viererbob mit einer Zeit von 1:19,62 Minuten auf den dritten Platz hinter dem Italiener Monti(1:18,42) und dem Amerika ner Tyler(1:18, 99). Im Eisschnellauf: Friesson brachte ld SS um viele,, Joldene“ Exweltmeister Gontscharenko über Der schwedische Eisschnellauf- Weltmei- ster in der Viererkombination, Sigge Erics- son, errang am Dienstag bei den Olympi- schen Winterspielen in Cortina über 10 000 Meter für sein Land die erste Goldmedaille und holte sich damit nach seiner silbernen über 5000 Meter die zweite Medaille. Der blonde Schwede war der erste Läufer, der, wie schon in Moskau, die Siegesserie der bisher alle anderen Konkurrenzen beherr- schenden Sowietrussen durchbrechen konnte. Die Silbermedaille fiel an den 23 jährigen Norweger Knüt Johannesen, der mit 16:39, 9 eine Sekunde langsamer als Ericsson war und den russischen Ex-Weltmeister Oleg Gontscharenko mit 16:42,3 auf den dritten Platz verwies. Das Rennen litt im ersten Teil unter dem scharfen Frost und dem dichten Nebel, der sich erst später etwas lichtete, so daß die frühen Starter benach- teiligt waren. Der Ostberliner Helmuth Kuhnert, der Anfang des Monats nach seinen Glanzlei- stungen in Davos(Sieger über 10 000 und Zweiter über 5000 Meter) die Fachwelt auf- horchen lieg, unterstrich mit seinem Ab- schneiden am Dienstag abermals, daß er zu großen Hoffnungen berechtigt. Der 19jährige hatte in dem Schweden Gunnar Ström kei- nen gleichwertigen Partner, mußte als Sechster auf das Eis, als noch dicker Nebel herrschte, und wurde dennoch mit der groß- artigen Zeit von 17:04,6 Zehnter. Er blieb damit wiederum unter dem offiziellen deut- schen Rekord des Müncheners Ernst Räpple (17:55,5 in Davos), war allerdings bei seinem Davoser Lauf(16:33, noch erheblich schneller und besser als der Olympiasieger. Denk dem Sportreferat der Stadtverwaltung. elungenes Lehuimmfest der Sehüte- Mollgymnasium und Volksschule gewannen die Wanderpreise der Stadt Das erste Mannheimer Hallenschwimm- kest für Schüler, zu dem das Molle, Tulla-, Lessing-, Karl-Friedrich-Gymnasium, die Volksschulen und das Institut Schwarz ihre besten Schwimmer entsandt hatten, wurde dank erfreulich guter Beteiligung und einer mustergültigen Organisation zu einem vollen Erfolg. Mit Begeisterung und Ehrgeiz war Mannheims Nachwuchs bei der Sache; jede Mannschaft setzte alles dran,„ihrer“ Schule den Löwenanteil der Siege zu sichern. Be- sonderes Interesse wurde den großen Staf- feln entgegengebracht, wobei es in der 6x50- m- Bruststaffel(Jahrgang 1941 und jünger) und der gx50-m-Klassenstaffel der Gym- nasien um die Preise der Stadt Mann- heim. ging. Den ersten Wanderpreis Holte sich die Volksschule vor dem Mollgymasium, während die Klassenstaffel vom Mollgymnasium vor dem Institut Schwarz und dem Tullagymnasium gewon- nen wurde. In der 6x50-m-Kraulstaffel siegte das Tulla-Gymnasium vor dem Moll-Gym- nasium und dem Institut Schwarz. Der be- sondere Wert dieses Schülerschwimmfestes lag aber nicht zuletzt in der Breite der Aus- schreibung, wobei auch die Volksschulen Be- rücksichtigung fanden und überraschender- Weise sogar sehr gut abschnitten. In der Wertung ergibt sich folgendes Bild: 1. Moll- Gymnasium 47, 2. Tulla- Gymnasium 31, 3. Institut Schwarz 235, 4. Karl-Friedrich-Gym- nasium 21, 5. Volksschule 19, 6. Lessing- Gymnasium 12 Punkte. tz 10 000 m nur auf dem dritten Platz Der deutsche Meister Hans Keller(Mün- chen) blieb mit 17:27,7 ebenfalls unter Räpples Rekord. Tenley Albright führt klar Die Eiskunstläuferinnen erledigten am Dienstag mit der Schlangenbogen-Schlingen und dem Schlangenbogen-Gegendreier ihre beiden letzten Pflichtfiguren, bei der die Weltmeisterin Tenley Albright(OCS) ihren bereits am Montag erzielten Vorsprung aus- baute. Die deutsche Vertreterin Rose Pet- tinger blieb auf dem elften Platz. Europa- meisterin Ingrid Wend(Oesterreich) ver- gröhßerte ihre Chancen auf die Bronze- medaille. Stand nach der Pflicht: 1. Tenley Albright(USA) 1070,7 Punkte, 2. Carol Heiss(USA) 1054,9, 3. Ingrid Wendl(Oester- reich) 1008, 1, 4. Lvonne Sugden(England) 991,4, 5. Hanna Eigel(Oesterreich) 978, 8, 11. Rose Pettinger München) 927, 2. Jelefonui aus Colina Die Favoriten purzelten nur so beim Spe- zialtorlauf der Herren am Dienstagvormit- tag: zum Teil auf der Piste selbst, zum Teil einige Stunden später am grünen Tisch. Selbst in den späten Nachmittagsstunden konnte noch kein Mensch genaue Auskunft über die endgültige Placierung geben. Ver- schiedene Proteste und die Meldungen der Torrichter verursachten ein Tohuwabohu auf dem Tisch des Kampfrichters Otto Menardi. Sicher war eigentlich nur von Anfang an der Sieg des Oesterreichers Toni Sailer, während es von dem Japaner Igaya hieß, er habe eine Torstange zwischen die Beine genommen. Später wurde sein zweiter Platz jedoch be- Stätigt. Beni Obermüller belegte als bester Deut- scher den neunten Platz. Wie gut dieser neunte Platz ist, geht wohl am besten daraus hervor, daß außer Sailer alle favorisierten und im Riesentorlauf ungeschlagenen Oester- reicher weit hinter dem Rottach-Egerner Schreiner zurückblieben. Dabei mußte Ober- müller im zweiten Durchgang sogar einige Meter zurücktreten, weil er an einem Tor vorbeigefahren war. Sonst hätte es ihm viel- leicht sogar zum fünften oder sechsten Platz gereicht. Besonders ungünstig waren die Witte rungsbedingungen am sechsten Tag der Olympischen Spiele für die Eisschnelläufer auf dem Missurina-See. Sie zogen im Nebel ihre Runden, sahen ihre Konkurrenten häu- fig überhaupt nicht und mußten sich mit stumpfem Eis abplagen. Nach den ersten schwächeren Paaren war die Eisfläche schon völlig zerkratzt. Unter diesen Umständen warteten die wenigen Zuschauer natürlich vergeblich auf neue Rekorde. Werner Kuh- nert blieb mehr als 30 Sekunden über dem von ihm gehaltenen deutschen Rekord, den er in Davos aufstellte und der nur 0,6 Sekun- den schlechter, als der auch heute noch gül- tige Weltrekord des Norwegers Andersson ist. Sein zehnter Platz brachte Kuhnert aber immerhin in der inoffiziellen Gesamtwer⸗ tung aller Eisschnellauf- Wettbewerbe auf den sechsten Rang. Mit 19 Jahren war er der jüngste aller 10 000-Meter-Läufer. Schade, daß Gerhard Glass ein verhältnis- mäßig schwacher Langläufer ist. Nach dem ersten Teil der Nordischen Kombination, dem Sprunglauf, lag er noch auf einem vielver- sprechenden achten Platz, dach beim 15-Kilo- meter-Langlauf ging ihm die Puste aus, 80 daß er noch auf den 24. Platz sogar hinter Boeck(19.) und Hausser(21.) zurückfiel. Die Pflichtübungen der Eiskunstläuferin- nen brachten einen neuen, Zuschauerrekord“. Außer den Funktionären, Punktrichtern und Angehörigen der Läuferinnen, zählten wir 16(in Worten sechzehn) Zuschauer, die Ein- trittsgeld bezahlt hatten. Beim Kürlauf dürfte dann das Eisstadion bestimmt aus- verkauft sein, obwohl sich kaum noch viel andern wird: Die Amerikanerin Tenley Albright und Carol Heiss liefen Bereits einen beachtlichen Vorsprung vor der Oesterrei- cherin Wendl heraus, der kaum aufzuholen sein dürfte. Näher beisammen liegt die Mit- telgruppe: Rosl Pettinger könnte sich vom elften Platz vielleicht noch auf Rang 9„vor- tanzen“, ebensogut aber hinter die Hollän- derinnen zurückfallen, die auf eigene Kosten in Cortina sind, weil sie ihr Verband für zu schwach hielt. P. Ludwig Harte Nuß für„Eiche“ Sandhofen: Abstiegstkandidai wehrte sich ber el! Ringer-Oberliga: Rupp einziger Fallsieger beim 3:3 in Kirchheim Bei den drei Punktekämpfen in der nord- badischen Ringer-Oberliga hätte die 8G Kirchheim ums Haar für eine Sensation ge- sorgt: Den allzu selbstsicheren„Eiche“-Rin- gern leistete der Neuling erbitterten Wider- stand und gab sich im Gesamtergebnis un- erwartet knapp mit nur 3:5 Punkten geschla- gen. Nach Punktsiegen der Gebrüder Feth, Maslacks und Ignors sorgte Rupp im Halb- schwergewicht für den einzigen Fallsieg des Abends, als er Schubert nach 1:45 Min. durch Soublesse auf die Schultern zwang. G. Rühle (gegen Schnebele), Sammet(gegen P. Weber) und Schwebler(gegen Benz) holten die Kirchheimer Punkte. Ebenfalls mit 5:3 behauptete sich die SpVgg Ketsch bei den Ziegelhausenern Ger- manen. Franger und Montag sorgten zu- nächst für eine 2:0-Führung der Gäste, die dann aber im Handumdrehen durch Hoff- mann, Bickel und Bischoff mit 3:2 den Be- sitzer wechselte. In den schweren Gewichts- klassen hatten Benz, Rohr und Schreiner keine Mühe, ihrer Staffel beide Punkte zu sichern. Mit einem 5:3-Heimerfolg über KSV Oestringen schob sich der ASV Germania Bruchsal auf den sechsten Tabellenplatz vor. In der nordbadischen Ringer-Landesliga blieb nur einer der drei Spitzenvereine, näm- lich der KSV Schriesheim, vor Punkteinbu- Ben verschont. Während der Tabellenführer ASV Lampertheim beim KSV 1884 Mann- heim nicht über einen 4:4-Teilerfolg hinaus- kam, unterlag der ASV Eppelheim auf eige- ner Matte mit 3:5 Punkten dem in letzter Zeit überraschend starken ASV Ladenburg, von dem sich nun die Eppelheimer in der Tabelle überflügeln lassen mußten. Der KSV Schriesheim fertigte das Schlußlicht RSC Laudenbach glatt mit 8:0 Punkten ab. Neben dem ASV Ladenburg verzeichnete auch der VfK 08 Oftersheim mit 3:5 Punkten beim KSV Sulzbach einen Auswärtserfolg, wäh⸗ rend sich die Sd Niederliebersbach von den Rohrbacher Germanen mit 4:4 Untenschie- den trennte. In der Mannheimer Kreisklasse flel die Begegnung ASV Hockenheim— AC Neuluß- heim aus. Die Edinger Fortunen rückten durch den 7:1-Kantersieg über VfK 08 Ofters- heim II auf den zweiten Platz vor, können aber die Neulußheimer nicht mehr einholen. Mit 4:4 Unentschieden trennten sich der AV 1 Schwetzingen und Fortuna Reilingen. Toto-Quoten Nord-Süd-Block: Elferwette: 1. R.: 676,50 DM, 2. R.: 26,50 DM., 3. R.: 2,60 DM. Neuner- 0 1. R.: 28,30 DM, 2. R.: 1,90 DM, 3. R.: —,80 DM. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd-Block für den 28. Wettbewerb vom 4/5. Februar 1956 bei. 4 „. CO PFEWCEII und Mheuma· Schmerz bel Tohn- und Nervenschmerzen, sous in kitischen legen hilft das krempl- lesende, ellbewöbtte CHRNOVANIULEE. Auch bei Unbehegen und Weiter löhligkeil bevorzugt wegen tesches eee eich verſts glich N n Apetheken in lobſellen, Oblelen, Fulvem. HT ROVANITTEE mim mi Schmerzen? 2 f Geschäfte Laden mit Nebenräumen in Mhm.- Waldhof abzugeben.— Angebote unter Nr. 05116 ͤ an den Verlag. 0 Geld verkehr f Wer leiht mir 2500,— DM? Rückz. monatl. 100,— DM und Zins. An- gebote unt. Nr. 05085 a. d. Verl. . e eee eee e Seite 10 MORGEN Mittwoch, 1. Februar 1956/ Nr. mein langjähriger Prokurist und unser lieber Mitarbei Herr reiches Fachwissen zur Verfügung gestellt. Gedenken. Mannheim, den 31. Januar 1956 Die Einäscherung findet am Donnerstag, dem 2. Februar 1956, torilum des Mannheimer Hauptfriedhofes statt. Am 30. Januar 1956 verstarb im 58. Lebensjahr plötzlich und unerwartet Fritz Mitzlaf Mitzlaff hat uns in den schweren Jahren des Wiederaufbaus seine großen Erfahrungen, seine nie ermüdende Schaffenskraft und sein Sein lauterer Charakter, verbunden mit steter Hilfsbereitschaft und vor- bildlicher Pflichterfüllung, sichern ihm bei uns allen ein bleibendes gutes Nach einem arbeitsreichen Leben verschied heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Anton Bartenschlager im Alter von 77 Jahren. Mannheim, den 31. Januar 1956 Im Lohr 12, früher Qu 7, 2-3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Berta Bartenschlager geb. Frey Feuerbestattung: Freitag, den 3. Februar 1956, 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer schwerer Krankheit ist heute mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad, mein herzensguter Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr „ loerner eim Marktplatz 5 N Leo Volk im Alter von nahezu 70 Jahren sanft entschlafen. Mhm.-Feudenheim, den 30. Januar 1958 Wilhelmstraße 61 Eu ster auer Johanna Volk geb. Retzbach Luise Honeck geb. Volk und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, den 2. Februar 1956, um 14.00 Uhr im Friedhof Feudenheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die über- aus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, welche unsere liebe Entschlafene, Frau Katharina Habel verw. Rolli, geb. Schwöbel zur letzten Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Guggols für seine trost- reichen Worte sowie Herrn Dr. Schad und Schwester Marie für Mre liebevolle Pflege. Mhm.-Feudenheim, den 1. Februar 1956 Schillerstraße 27. Die Angehörigen Nach langem schwerem Kriegsleiden verstarb mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder und Schwager, Herr Franz Wimmer im Alter von 52 Jahren. Mh m. Waldhof, den 31. Januar 1956 Speckweg 115 n ie ter rauer; Luise Wimmer geb. Buchholz und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 2. Februar 1936, 11.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 1. Februar 1956 8 Zeit Hauptfriedhof Nowak, Maria, Neckarauer Straße 125 1ͤ30.00 Jäger, Horst, Max-Josef-Straße 11. 1ᷣ90.30 Rüd, August, J 6, JqJ5ͤã ͤ᷑« ũ VVV „ fd Krematorium Lamparter, Karoline, Wilhelm-Wundt-Straße 8. 13.30 Pietz, Artur, Waldparkstrage g 114.30 Friedhof Käfertal Kraus, Johann, Dahließweg za 114.30 Sommer, Katharina,„Karl stern 1500 Friedhof Neckarau Hering, Emma, Friedrichstraße 1077 13.30 Grimmer, Rudolf, Wingertstraße(22 14.00 Friedhof Feudenheim Stephan, Wilhelmine, Brunnenpfad 21. 114.00 Friedhof Seckenheim Graf, Elsa, Badener Straße ggg. 135.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 3 5 Ohne Gewähr Anzeigen- Annahmestellen: klier können sie Anzeigen 20 Original-Tarifpreisen aufgeben: Almenhof: H. Schimpf, Brentanostroße 19 Neckarau: Walter Göppinger, Fischerstraße 1 Rheindu: Chr. Groll, Inh. Lozia Dorler, Dänischer Tisch 2 Neckarstadt: Hans Portenkirchner, Waldhofstraße 1 Neckurstadt-Ost: Heinz Baumann, Friedrich- Ebert- Straße 46 Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 28 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323.325 Schöngusledlung: Gertrud Kremer, Kattow/itzer Zeise 18 feudenheim: Gertrude Bayer, Hauptstraße 67(Schorpp- Filiale] Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt Käfertal-Süd: Albert Blatt, Dürkheimer Straße J Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 80 Friedrichsfeld: Volenfin Ihrig, Hagengver Straße 22 Ladenburg- Neckarhausen: Hans Schmieg, Ladenburg, Sievertstraße 3 lempertheim: Emrich& Lindner Kaiserstraße 17 Lorsch: Erich Horn, Am Marktplotz Schriesheim: Georg Knäpple, ladenburger Str. 32, Tel. 317 Heidelberg: Heidelberger Jagebloſt, Brunnengosse 18-24 Heidibg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer, Karlsruher Straße 31 l f M5bl. Zimmer per 15. 2. Nähe Lu- zenberg, Neckarstadt, Waldhof od. Innenstadt von ält., seriös. Herrn zu mieten gesucht.— angebote unter Nr. P 8382 à. d. Verlag. Zimmer, Kü., Bad, evtl. Garage zu mieten gesucht. Bkz bis 3000, DM, part., 1. od. 2. Stock. Angeb. unter Nr. 05096 an den Verlag. Leerzimmer bis 120. 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Januar 1956 Der vollstreckungsbeamte der Allg. Zwangsversteigerung. Die Allg. Ortskrankenkasse Mannheim verstelß im Zwangsvollstreckungswege am Donnerstag, in Ladenburg a. N., IJlvesheimer Straße Fa. N bremse(Motorenprüfstand), fliegende Reparatur werkstatt 1 größere Anzahl von Garderobenschränken, 8 Vidal- Tempe Klemdest det ne est dem 2. 2. 1956, 14 1 Laufkatze zum Heben von Last ortskrankenkasse Manne Wühler, Gipser meister, Mannheim. vermerkt. Erlösverteilung erst nach und der die Befriedigung Mannheim zulässig. Talstraße 78. Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am tag, dem 2. März 1956, um 14.30 Uhr, heim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des in Mhm.-Feudenheim und dessen El Anneliese geb. Reis, ebenda— zu Miteigentum je Die Versteigerungsanordnung wurde am 26. Juni 1954 im Grun verfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges zureichen. Gem. 5 7da Zyd wird der Grundstückswert auf 51 600 festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufun Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an Grundstückbeschrieb Grundbuch von Mannheim, Band 152, Heft 7 Schätzungswert: 51 600,— DM; Zubehör:—. Lab.-Nr. 21 452/86; 3 Ar 22 am Fofreite mit Gebäuden, Mannheim, den 16. Dezember 1955 in seinen Diensträumen in! ½— auf Gemaf Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetri waren, sind spätestens in der Versteigerung vor zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glau zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nich der Aufforde dem Anspruch des Gläubigers und 55 ZG mithafte vor der Erteilung tweilige Einstellung des Verf das Recht der Versteigerung des tritt. Die Nachweise der Kund aus dem Grundstück bezweckenden f dem Notaris das Landgel Feuden Notariat V als Vollstreckungsgel entlaufen. Geg. Belohnung abzu- geben bei Krapp, Waldhofstr. 43a. ordap) 1 Wasser wit (T-schienen-Konstruxt 0 1 Pkw, Opel- Oln t und bel den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der steigerung des Grundstücks oder des nach 58 Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, Zuschlags die Aufhebung oder eins herbeizuführen, widrigenfalls für an die Stelle des versteigerten Gegenstan das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen,. zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue e nung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten eh . ob nm, s die eh. hölt auch hmeſdig noch der VEA eig, 90 * 26/ Mittwoch, 1. Februar 1956 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Seite 11 e Außenhandels-Chancen S Heptisch betrachtet (A) Mit einem weiteren Absinken des uskuhrüberschusses der Bundesrepublik und Westberlins müsse nach der stetigen Abwärtsbewegung der letzten Jahre auch für 1956 gerechnet werden, erklärt das Deutsche Industrie-Institut in einer am 31. Januar veröffentlichten Untersuchung über die Entwicklung des deutschen Außenhan- — 1 1953 habe sich der Ausfuhrüber- schuß bereits um die Hälfte verringert: Iahrend er 1953 rund 2,7 Md. DM betragen babe und 1954 auf 2,5 Md. DM zurückge- Ianzen sei, habe er sich 1955 auf rund 1,3 Md. DM vermindert. Die Einfuhrpreise seien von 1954 bis 1955 etwas stärker gestiegen als die deutschen auskuhrpreise, wodurch sich zum ersten Male seit 1951 das Verhältnis der Import- zu den Exportpreisen für den westdeut- schen Außenhandel fühlbar verschlechtert babe. Für den weiteren Rückgang des Aus- kubrüberschusses im laufenden Jahr werde außerdem entscheidend sein, daß die Ex- portkörderungsmaßnahmen Ende 1955 an- gelaulen sein, daß eine weitere Erleichte- jung der Einfuhren eines der konjunktur- politischen Instrumente der Bundesregie- zung sei, sowie die Tatsache, daß die„starke Erhöhung der Arbeitskosten“ in der Bun- desrepublik die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Erzeugnisse auf dem Weltmarkt —— — ue pürbar beeinträchtige. 0 Sonnemann predigt: 9 VSt ist kein Kommandoturm erlus! vraste Sorgen“ bringt der Getreide- „ bandel den im Kartellgesetzentwurf der 9 Bundesregierung vorgesehenen Ausnahme- 2⁰² vorschrifetn für land wirtschaftliche Genos- 4352 enschaften entgegen.„Solte den landwirt- schaftlichen Genossenschaften das Recht zu- gestanden werden, die Landwirte durch (llajorisierungsbeschlüsse zu zwingen, aus- schließlich an die land wirtschaftlichen Ge- Lrossenschaften zu verkaufen, so würde da- mit der Wettbewerb verfälscht werden“, wurde in München, anläßlich des diesjäh- gen Getreidetages gesagt.(Vgl. MM vom B. Januar„Gegen Wirtschaftsübermacht 00 67 ndwirtschaftlicher Genossenschaften“) ber Ablauf des Getreidewirtschaftsjahres 1— FLEGE= 402% ad Frische 1955/56 habe wiederum erwiesen, daß die im Cetreidepreisgesetz getroffene Regelung einen natürlichen Abfluß der Getreide- inlandsernte ohne staatliche Intervention nicht ermöglicht, erklärte der scheidende Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des deutschen Getreide-, Futter- und Dünge- mittelhandels, Dr. Günter Lück, am Vor- abend des 7. Deutschen Getreidehandels- tages, der am 31. Januar in München statt- fand. Die„Reports“(jahreszeitlichen oder gebietlichen Preiszuschläge) reichten nicht Aus, um die Kosten einer privaten Lagerhal- 0 dem notwendigen Umfang zu decken. 9 Das Aisgefälle zwischen Ueberschußgebie- ten und„toten Winkeln“ einerseits und den Verbrauchergebieten andererseits sei zu ge- ning, so daß der Abfluß der Ernte ohne Frachtzuschüsse oder Eingreifen der Ein- fuhr- und Vorratsstelle(EVSt) nicht vor sich gehe. Um die EVSt so weit wie möglich zu entlasten, schlägt Getreidehandel vor, rechtzeitig Frachtzuschüsse zu gewähren. Die von der EVSt entwickelten Garantieverträge haben nach den Ausführungen Dr. Lücks eine gewisse Entlastung gebracht. Das Ge- treideeinfuhrverfahren sei 1955 starken Be- lastungsproben ausgesetzt gewesen. Es fehle ar der erforderlichen Kontinuität der Ein- fuhrmöglichkeiten. Dr. Lück betonte, daß die Strukturwandlungen in der Landwirtschaft vom Getreide-, Futter- und Düngemittel handel wegen seiner Verflochtenheit mit der Landwirtschaft eine Anpassung erforderten, für die der Handel die nötigen Investitionen aus eigener Substanz nicht vornehmen könne. Er trat dafür ein, die Investitions- und Rationalisierungsvorhaben des Landhandels als Teile des Lübke-Plans in die landwirt- schaftlichen Kreditprogramme aufzunehmen. Staatssekretär Sonnemaan vom Bundes- ernährungsministerium versicherte, man sei in Bonn bereit, die Grundlagen der Existenz 4 Jer des Getreidehandels in ähnlicher Weise zu sichern, wie die der Landwirtschaft selbst. Auf die übrigen Wünsche des Getreidehan- dels wurden insoweit eingegangen, als Son- nemann versprach, gemeinsam mit den Or- ganen des Handels und der Genossenschaf- ten nach einem besseren Verfahren zur Neu- regelung der Preisgebiete zu suchen und die „Reports“ überprüfen zu wollen. Eine„so- genannte kontinuierliche Einfuhr“ konnte der Staatssekretär jedoch nicht zusagen. Wenn darunter verstanden werde,„die Be- lieferung des Futtergetreidemarktes allein dem Ermessen und dem Verantwortungs- bewußtsein des Importhandels zu überlas- sen“, müsse diese Forderung abgelehnt wer- den. Aus zwingenden handelspolitischen Gründen sei an eine weitergehende Privati- sierung der Einfuhren nicht zu denken. Die EVSt. wurde von Sonnemann nachdrücklich verteidigt:„Ihre unablässige Intervention War das einzige Mittel, um einen wahrhaft katastrophalen Marktzusammenbruch zu vermeiden.“ Dennoch regte Sonnemann „eine gemeinsame Unterhaltung über eine Umorganisation der Außenhandels- und der EVSt.“ an. Dr. Sonnemana sagte ausdrücklich: Einen Kommamndosturm will auch das Ministerium nicht. 5 BMW erhöht Preise PKW] und Isetta teurer Zu den ersten Preiserhöhungen für Per- sonenwagen, die in der Bundesrepublik seit Jahren eingetreten sind, haben sich die Bayerischen Motorenwerke entschlossen. Wie die BMW. Direktion bekanntgab, wird der Preis der Achtzylinder-Modelle ab 1. Februar um 500 DM, der Preis des Motocoupe„Isetta“ um 200 DM auf 2750 DM(bzw. 2890 DM für das 300-œ,-Modell) heraufgesetzt. Die steigenden Materialkosten und die am 1. Januar in der bayerischen Metall- industrie eingetretenen Lohnerhöhungen hätten diesen Schritt erzwungen, den die Werksleitung vor allem bezüglich der „Isetta“ außerordentlich bedaure. Schäffer erfand Defizit von 3,8 Milliarden DM Kassenüberschüsse Schmelztiegel der Wirtschaft oder des Haushalts Vor dem vielen Gerede vom„Juliusturm*) Warnte Bundesfinanzminister Schäffer. Er betonte, daß die sechs Md. DM Kassen- reserve der Bundesrepublik nicht einmal ausreiche, um bereits eingegangene Ver- Pflichtungen, nämlich in Höhe von 9,8 Md. DM, zu erfüllen. Die Kassenreserve, sagte Schäffer, sei nicht zur Konjunkturbeeinflussung gebildet worden, sondern rein zufällig dadurch ent- standen, daß„außenpolitische Finanzver- Pflichtungen der Bundesrepublik langsamer als vorgesehen abgerufen“ würden. Der Glaube, daß die Reserve aus„unerwartetem und etwa dauerndem Einnahmeüberschuß über die Schätzungen des Haushalts“ stamme, sei falsch. Die Reserve belaufe sich auf insgesamt sechs Md. DM, und zwar noch nicht abgehobene Besatzungs- und Stationierungskosten 3,6 Md. DM Rest des Verteidigungsetats für 1955/56 2, Md. DM Letzter Betrag wurde wegen der ver- 26gernden Aufstellung der Streitkräfte nicht voll verbraucht und flösse daher zum Teil in den außerordentlichen Haushalt, zum Teil in die Bundeskasse—„woraus dann das berühmte, alle Zeitungen füllende Wort vom Juliusturm entstanden sei“. Dieser„Juliusturm“ sei aber von kurzer Dauer: Der Bundesverteidigungsminister müsse bereits heute 6,2 Md. DM für recht- zeitige Materialbeschaffung„binden“, außer- dem würden die Alliierten ihre Forderung von 3,6 Md. DM bis zum November 1957 ab- rufen, so daß die derzeitige Kassenreserve bereits heute um rund 3,8 Md. DM über- fordert sei. Künftige Minderausgaben für Verteidigung würden ebenfalls in den außer- ordentlichen Haushalt fließen“, um die Er- höhung der schwebenden Schuld des Bundes zu vermeiden.“ „Juliusturm“ oder„Danaidenfaß“?), fragt das Institut Finanzen und Steuern und setzt sich mit dem Irrtum auseinander, der in dem Gedanken der Ansammlung eines Fonds als Reserve für die Aufrüstung ruhe. Eine echte Reservenbildung liege sich nicht durch Geld- hortung erreichen, sondern nur durch An- häufung von Gütervorräten und Devisen und durch Verbesserung der Produktions- Rüstung 1955 zur Verfügung stehenden 5,2 Md. DM nur eine Milliarde DM ausgege- ben werden könne, zu folgender Berechnung Tür das Jahr 1955: Md. DNT Kassenbestand zu Beginn des Jahres 4,0 Ersparnisse bei der Rüstung 4ů, 2 „ Steuermehreinnahmen 1.3 zusammen 9,5 — Entnahmen aus dem Besatzungs- kKostenüberhang für Stationierungsk. 2,4 — Anleihebedarf 1.6 Bestand am Ende des Jahres 5,5 Auch 1956 werde von den für die Rüstung zur Verfügung stehenden 8,8 Md. DM nur ein Teil verausgabt werden können. Rechne man— hoch gegriffen— mit einer Ausgabe von 6 Md. DM und nehme man an, daß der Rest des Besatzungskosten-Ueberhangs von 1,6 Md. DM voll für Stationierungskosten verwendet würde und daß ferner der An- leihebedarf, der 1956 nur eine Md. DM be- trage, wieder voll auf Steuern übernommen werde, so komme man zu folgender sum- marischer Rechnung: Md. DI Bestand 3.5 Mehreinnahmen bei Steuern ca. 1,0 + Ersparnisse bei Rüstung 2⸗⁸ zusammen 9,3 — Entnahmen a. Besatzungsk.-Ueberhang 1,6 — Anleihebedarf 1.0 Bestand 1956 6,7 „ Es heißt dann schließlich, daß in der Uebertreibung der Fondsbildung die Gefahr läge, denn der Bundesfinanzminister lege seine Reserven ja nicht in Devisen an. Das Ausmaß der Fondsbildung im Jahre 1955 und die Aussicht, daß im Jahre 1956 eine Zunahme zu verzeichnen sein wird, rufe im Augenblick der Stillegung die Gefahr Eifektenbörse für den Kapitalmarkt, im Augenblick der Auflösung die Gefahrt für die Wäh- rung hervor.„Es ist nicht mehr ein Juliusturm, in den der Finanzminister Reserven legt, die im Bedarfsfalle hervor- geholt werden können, sondern ein Danai- denfaß. Je mehr hineingeschöpft wird, desto sicherer verwandelt sich die Reserve in ein Nichts. Wir stehen nicht vor der Wahl, ob wir aus den Ueberschüssen jetzt Steuern senken oder spätere Ausgaben be- streiten wollen, sondern vor der viel ein- kacheren Wahl, ob wir aus ihnen jetzt Steu- ern senken oder endgültig auf sie verzichten wollen. Und diese Wahl sollte nicht schwer sein“. Kommentar ist überflüssig. Der Finanz- minister hat halt die Macht, die Rechnung ohne den Wirt(den Steuerzahler) zu machen, jedoch der Steuerzahler hat keine Möglich- keit, die Rechnung ohne den Finanzminister zu machen. Schäffer allerdings meinte vor dem Ham- burger Ueberseeclub, daß die in dem Fonds enthaltenen Gelder in den späteren Jahren auf dem Geld- und Kapitalmarkt unterge- bracht werden müssen. Im Vertrauen auf eine weitere Stärkung der deutschen Volks- wirtschaft erscheine dies gerechtfertigt. „Irgendeine Geldschöpfung ist jedenfalls da- mit nicht verbunden,“ sagte Schäffer. Tex ) Festungsturm in Spandau, in dem der deutsche Kriegsschatz(1870/1) aufbewahrt wurde. ) Die Danaiden, Töchter des Danaos, die in der Brautnacht ihre Gatten ermordeten und zur Strafe in der Unterwelt Wasser in ein löchriges Faß schöpfen mußten. Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 31. Januar 1956 Börsenverlauf.(WD) Die Ultimobörse hatte nur geringe Umsatztätigkeit aufzuweisen, da sich die Bankenkundschaft und der Berufshandel stark abwartend verhielten. Bei entsprechend geringem Ordereingang war die Kursentwicklung meist dem Zufall überlassen. Sonderbewegungen hielten sich die beiderseitigen 0 Mit Ausnahme von einigen Veränderungen im Rahmen von 1 bis zu 2 Punkten, wobei allerdings die Abschläge bei weitem überwogen. IG-Farben-Nachfolger allgemein leichter, Farbenfabriken Bayer auf anhaltende Geldbeschaffungsverkäufe für das bevorstehende Bezugsrecht mehrprozentig nachgebend. Am Elektromarkt waren einige Abgaben für ausländische Rechnung zu beobachten, so daß sich auch hier Kursverluste bis zu drei Punkten ergaben. Montane und Bergbau- aktien allgemein leicht rückläufig, Kaliwerte unregelmäßig. Lokalmärkte im großen und ganzen ohne größere Kursschwankungen, von Schiffahrtsanteilen Hapag bevorzugt. Banken sehr ruhig und zumeist leicht rückläufig. Festverzinsliche Papiere zu Vortagsschlußkursen gesucht. Außenhandelsform geändert Alte Struktur beibehalten (AP) Die Sowjetzone ist jetzt dazu über- gegangen, ihre volkseigenen Außenhandels- unternehmen in angeblich private Handels- gesellschaften umzuwandeln, deren Gesell- schafter in Wirklichkeit aber volkseigene Betriebe und die SED seien, teilte das Bun- desministerium für gesamtdeutsche Fragen am 30. Januar mit. Als erste Gesellschaft sei der„Volks- eigene Handel deutscher Innen- und Außenhandel(VEH-DIA) Bergbau und Me- talle“ in Liquidation getreten. Dafür sei eine„Bergbauhandels- Gesellschaft für Aus- kuhr und Einfuhr von Bergbauerzeugnissen GmbH“ gegründet worden. K URZ NACHRICHTEN (Hi.) Der Weihnachtsausschreibung des Bun- desverkehrsministeriums für den Weiterbau der Autobahnen in Höhe von 105 Mill. DM soll zu Ostern eine weitere Abschreibung von vor- aussichtlich 95 Mill. DM folgen. Auf Grund der Weihnachtsausschreibung können neue Auto- bahnbaustellen ab März eröffnet werden. Die einzelnen Länder vergeben Bauvorhaben in fol- gender Höhe: Nordrhein-Westfalen 35, Nie- dersachsen rund 30, Baden- Württemberg rund 24 und Hessen rund 13 Mill. DM. Die Aufteilung der 95 Mill. DM ü für die Oster- Ausschreibung ist noch nicht endgültig. Doch dürften rund 60 Mill. DM in das gegenwärtige Schwerpunktgebiet des Autobahnbaues, näm- lich Nordrhein- Westfalen und Niedersachsen, fallen. Rund 12 Mill. DM sollen in Bayern ver- geben werden. Kommen Geschwindigkeitsbegrenzungen? (Hi.) Auf der Konferenz der deutschen Ver- kehrsminister, die am 1. und 2. Februar in Heilbronn unter dem Vorsitz von Bundesver- kehrsminister Dr. Seebohm stattfindet, steht im Mittelpunkt der Beratungen die Frage, ob wie- der generell Geschwindigkeitsbegrenzungen für Kraftfahrzeuge eingeführt werden sollen oder nicht. Sozial- und wirtschaftspolitische Richtlinien (AP) Eine Sachverständigenkommission aus 17 Abgeordneten der CDU/ CSU-Bundestags- fraktion begann am 30. Januar mit Beratungen über den finanz- und wirtschaftspolitischen Kurs für die nächste Zeit. Wie von der CDU/ CSU- Fraktion mitgeteilt wurde, sollen in diesen Beratungen die zahlreichen finanziellen Wün- sche auf dem Gebiet der Sozialpolitik, der Wirtschaft, der Landwirtschaft und des Mittel- standes gesichtet und die finanziellen Möglich- keiten für ihre Verwirklichung geklärt werden. Zu den Beratungen sollen später auch die der CDU angehörenden Ressortminister zugezogen werden. Die Beratungen finden unter Vorsitz des Fraktionsvorsitzenden Dr. Krone statt. Kapitalerhöhung bei WMF (VWD) Die Württembergische Metallwaren- fabrik(WMF) in Geislingen Steige hat eine außerordentliche Hauptversammlung zum 20. Februar einberufen, die über die Erhöhung des Grundkapitales um 2,1 auf 12,6 Mill. DM unter Ausschluß des ges. Bezugsrechtes der Aktionäre Beschluß fassen soll. Vorstand und Aufsichtsrat sollen zur Durchführung der zur Kapitalerhöhung erforderlichen Maßnahmen ermächtigt werden. Die Gesellschaft hat zuletzt 8 v. H. Dividende für das Geschäftsjahr 1954 auf 10,5 Mill. DM Grundkapital gezahlt. Im Geschäftsjahr 1955 ist der Umsatz auf über 80 Mill. DM gestiegen, für 1956, rechnet die Verwaltung mit einer weiteren Zunahme. Marktberichte vom 31. Januar Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr witterungsbedingt gering, Absatz schleppend, Marktverlauf durch Kälte und Schnee stark beeinflußt. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 8—9; Grünkohl 15—20; Karotten 10—14; Kar- toffeln 1010,50; Lauch Stück 10—14; dto. Gewichts- 4 Freie Devisenkurse anlagen.... 8. 9 3—— 9.1. 4.1. Ware 2830; Meerrettich 80—90; Petersilie Bd. 10 vom 31. Januar Dieser echten Reservenbildung wirke die bis 14; Rotkohl 10—12; rote Beete 810; FEndivien Geld Brief übertriebene Geldansammlung der öffent- AE 217% 216% Garpener Bergbau 120½ 12⁰ Dresdner Bk.) 25 25 ausl. Steige 6-7; Chicoree Paket 6,507; Kopfsalat 1000 italienische Li 6.677 6,697 Rene ide 19 blick der BS 2335 207 Heldelb Zement 270 270 Rhein- Mam Bank 257 255½ ausl. Steige 5,507; Schwarz wurzeln 40—50; Schnitt. 100 pelssschs e 9302 3,42 e a Mr. 108% 8, Hoeschd 5 5 Reichsb.-Ant. Sa. 57 50½ lauch 1015; Knollensellerie Stück 25—55; Gewicht 10 an ele ies 11900 11920 Verwendung des Geldes wirke sich dieses als Conti qumm 1 275 Lanz 120% 125½ 35—40; Tomaten ausl. Steige 6,507.50; Welskohl g 100 Schwei Res 3. 5 Bedrohung der Preisstabilität aus Es ist Daimler-Benz 305 307 Mannesmann 179 179 Montan · bis 10; Wirsing 1012; Zwiebeln 24-28; dto. ausl. in: be bi 100 Bohäncdtscne Gulden 110.27, 119.0 kein Juliusturm' mehr, in den Reserven Bt, Erde.. 10 1 aan, Braunkohle 8 180, fe aktol ker 034 Aepfel A 25—35; B 18—24; dto. ausl. 30—45; 71. 10 e 1 VV Degusss. 297½ 290%, Bheinelektrs 182 180% Bergp. Neue Hoffs. 152½ 50 Apfelsinen Navel 36-40; dto. blond 26-28; dito. renéli 1 englisches Pfund 11,721 11,741 gelegt werden, die im Bedarfsfalle heraus- Pema. 26% aun. 442%% Ot. Sdlelstahl 195 201 Blut oval 3838; Bananen 14-16; Birnen K 25 bis 100 schwedische Kronen 90,695 30,655 geholt werden können, sondern eher ein Dt. Linoleum. 297 208 Seilwolft 117 9 Dortm. Hörd Hütt. 142 141 35: B 1—24; Mandarinen 3840; Trauben ausl. 8 5 aidenf 1. 7 Schü 25 Durlacher Hof 177 177 Siemens& Halske 250 48 Gelsenberg 158 150 Steige 13—19; Zitronen Kiste 36—40; dto. Stück 1 100 dänische Kronen 60,665 60,785 Danaidenfag, in das die Ueberschüsse ge-. 194 195% e ö S. M. B. H. 100 11 80 5 1 8 5 b 0 Eichbaum-Werger] 207 207 Südzucker 194 ½„HH Nürnberg 228 222 16 bis 18. 100 N e 5 50565 Sa euß schöpft werden, um zu zerrinnen.“ Es handle Enzinger Unſonh)] 193 194 Ver. Stahlwerke 6 5, 157 ii VVV sich nur noch um die Frage, ob man aus den t&-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 151 25 belocden.-Humb D. 2 i Handschunsheimer Obst. und Gemüse- Grogmarkt —*. 8 5. Ueberschüssen die Steuern senken oder auf Ant.-Sch.) 34%,[34%[ Badische Bank 205 15 Klöckner werke 100½ 160(wp) Bei mittlerer Anfuhr flotter Absatz in Dau- W= 447,50 DM-O; 100 DM-O= 23,7 D-WNW= ei BASF. 211% 211 Commerzbank) 10„ Phönix Rheinrohr 17% 172½ Feldsalat und Rosenkohl bei stark nachgebenden NE-Metall„„ 5 Farbenf. Bayer 249 242[Commerz- Rhein. Röhrenw. 2 Preisen, sonstiger Gemüseabsatz mittelmäßig. Es 5 2 8 Der ministeriellen Behauptung, daß Mittel Farbwerke Höchst 215 213½ u. Credit-Bank 223 222 fRheinst Union 173 17½ erzielten: Tafeläpfel Ia 23—30; A 15—22; B 10—13; 5 glettrol rt. Kupfer fur Leltzwecke 474, 75479, 75 DM fr Steuersenkungen nicht disponibel seien, Felten& Suill. 217 T 3 Deutsche Bank) 25¼ 24%½0: Stahlw Südwestf. 180 178 ¼ Tafelbirnen 10-20; Feldsalat I 170—210; II 136160; kelrſem Alctein Kabeln 24 e ur ird widder 5 Bas Institut k t Frün s Bilfinger] 108 169 Süddeutsche Bank! 239 237 rhyssenhütte. 183 18% Weißkonl 6; Rotkohl 8; Rosenkohl 4041; Grün- en duminlum für Leltzwecke J!! ę y Kohl 15; Karotten 10; Knollensellerie 18-28; Porree 1 Vestdeutscher Zinn-Preis 947,00 DPM unter der Annahme, daß von den für die 9= RM-werte 20—23; Zwiebeln 25—28; Kresse 7060. 0 0 1 unbekannt. u sprechen an Guterh. weiß. Küchenherd billig zu e, Bahnhof verkaufen. Boger, Dammstraße 4 5 Waschmaschine preisgünstig zu ver- E 4, 7% kaufen(nach Besichtigung). An- b F 4, 10 gebote unt. Nr. 05115 an den Verl. Kl. 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Schon längst sind alle Widerstände überwunden, die auch diesem Geiste nicht erspart geblieben waren, als das Wunderkind zum Manne herangereift war und seine Zeit vor die Schranken rief. Mozarts Musik ist längst und in einem Um- fang, wie es wohl keinem andern Großen in des Musik beschieden sein kann, Besitz der gamen Kulturwelt. Ein Besitz aber kann ver- blassen und seinen Wert verlieren, wenn es nicht gelingt, ihn in eine immer neue lebendige Beziehung zum wechselnden Den- ken und Empfinden der Zeiten zu setzen. Die Größe in der Musik hängt von der Widerstandskraft ab, die sie dem jeweiligen Zeitgeist entgegenzustellen vermag. Dies war nun die eine furchtbare Er- kenntnis, die man aus dem Erlebnis von rund zwanzig Veranstaltungen der Fest- Woche gewinnen konnte: Mozarts Genius hielt allen Verlockungen stand. Seine Kunst ist auch 200 Jahre später noch der Angriffs- lust der Interpreten gewachsen, äußere sich diese nur in der Wiedergabe oder, was frei- lich viel tiefer in dię Problematik führt, der eine zur Interpretation verdammte Kunst unterworfen ist, in dem Versuch, was allzu zeitgebunden war an Mozart den Bedürfnis- sen der Gegenwart anzupassen, die Original- gestalt also anzutasten und abzuwandeln. Im Vordergrund der von einem Staatsakt gekrönten Salzburger Festwoche stand die Jebhafte Diskussion um zwei Opern. Daß die Opera buffa nach Goldoni„La Finta sem- plice“, in der sehr getreuen Verdeutschung Bernhard Paumgartners nun„Das schlaue Mädchen“ genannt, und die Opera seria „Idomeneo“ aufgeführt wurden, kann als Sinnwolles und die Veranstalter ehrendes Geburtstagsgeschenk für Mozart angesehen Werden. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird Goldonis„Dramma per musica“ nun die deutsche Opernbühne erreichen können. Vielleicht wird man in der Praxis noch einiges an der Einrichtung Paumgartners, der auch der Dirigent der von meist jugend- lichen Künstlern getragenen Salzburger Pre- miere war, umstellen oder ändern. Bleiben wird die Freude an der oft erstaunlich reifen Kunst des zwölfjährigen Mozart, dem frei- lich noch der Sinn für die Verteilung der Akzente im grogen Zusammenhang der drei Akte fehlen mußte. Schwieriger gestaltet sich das Problem des„Idomeneo“, der nun in eimer sehr gestrafften Einrichtung Paumgart- mers, soeben als erster Opernband der im Entstehen begriffenen neuen Mozart-Gesamt- ausgabe erschienen, im Salzburger Festspiel- haus eine szenisch hervorragende, im Musi- kalischen noch verbesserungsbedürftige Erst- Akührung erlegte.(Regie: O. F. Schuh, Bild: Fes eder Dirigent: Karl Böhm). Die Eingriffe des Bearbeiters waren offensicht- Uch von dem Bestreben geleitet, um jeden Preis der heutigen Bühnenpraxis zu dienen, mit einem Wort: das Werk(das auch in Mannheim gespielt wird) endgültig zu ret- ten. Selbstverständlich wurde die Instru- mentation nicht angetastet. Aber viele be- rühmte Stücke waren eliminiert, vor allem in den ersten beiden, nun pausenlos folgenden Akten, auch die Form oft geändert, um die Handlung möglichst rasch voranzutreiben. Vom Standpunkt des„aktuellen“ Opern- betriebs her gesehen, der dem Abonnenten dient, kann die Salzburger Fassung als ge- lungenes Modell angesehen werden. Zumal der im dritten Akt liegende Schwerpunkt mit seiner von Mozart genial gestalteten feierlich- religiösen„Gerichtsszene“ als Apotheose überraschend schnell erreicht Wird. Freilich wird kaum anderswo so leicht dieses Salzburger Inszenierungsfest aus Licht und Farbe gelingen können, das sogar die unserem Empfinden doch weit entrückte Handlung beinah menschlich näher zu brin- gen verstand. Schade, daß einige Sänger nicht ausreichten oder fehl am Platze waren. Eine wirklich vorbildliche Italianita in Klang und Diktion besaß im Grunde nur Rudolf Schock als Idomeneo. Nun könnte man die nicht gerade ehr- kürchtige Behauptung aussprechen, daß das, Was das Genie zeit seines Lebens nicht. durchsetzen konnte, getrost weiterhin im Schoße der Vergangenheit ruhen sollte. Zu- mal der lebendige Besitz, der uns an Mozart- scher Musik über die Jahrhunderte hinweg heil und groß und unangetastet erreicht hat, unermeßglich ist. Auch unangetastet? Kann nicht auch die Interpretation seinen Geist verwandeln, ja verfälschen? Die Aspekte für die Zukunft der Kunst Mozarts sind gut, die Salzburger Erfahrungen lehrten es. Solange Künstler wie die Wiener Philharmoniker unter Carl Schuricht, dem liebe- und geist- vollen Mozart-Dirigenten, und Karl Böhm, dem mit der Wiener Mozart-Tradition so innig Verbundenen, musizieren, solange der echte Mozart-Stil der Pianistin Clara Haskil des Wiener Oktetts noch lebt oder Nachfolger findet, wird Mozarts Geist auch in der Inter- pretation weitergereicht. Zu den jungen „Mozartianern“ in diesem Sinne darf man, nach dem Salzburger Fest zumal, auch den Pianisten Geza Anda rechnen; die Sopranistin Irmgard Seefried und den Geiger Wolfgang Schneiderhan, der in Carl Seemann nun einen stilgerechten Partner gefunden hat, sind bei aller gültigen Reife ihrer Kunst noch immer von der jugendlichen Hingebung erfüllt, ohne die Mozart nicht wahrhaft leben kann. Aber auch das Salzburger Mozarteum- Orchester, das unter Ernst Märzendorfer eine junge, nämlich mit Können und Energie auf- strebende Spielschar geworden ist, oder der junge Igor Oistrach, der seiner Geige einen beseelten Mozart-Ton entlockt, oder die Sopranistin Rita Streich, die noch die Koloratur seelenhaft erwärmt, durften als Garanten einer weiterlebenden Mozart-Kul- tur begrüßt werden. Und über Wilhelm Backhaus Klavierton zu rechten, der immer ein wenig in Beethoven-Nähe gerät, steht niemandem zu. Die vehementeste, freilich hinreißende Attacke gegen die Mozart-Tradition wurde Wie zu erwarten stand, von Ferbert von Karajan und dem Orchester, das von seinem Geiste ist und nun Philharmonia Orchestra of England heißt, vorgetragen. Hier ist nun auch Mozart dem erbarmungs- los enthüllenden Neon-Licht unserer Tage ausgeliefert, die Perfektion, in den Studios der Rundfunk- und Plattengesellschaften ent- wickelt, hält ihren sieghaften Einzug in den Konzertsaal. Die große Es-Dur- Symphonie ist zum Einleitungsstück aufgestiegen, und nach der Pause gibt es die auf vier(umgestellte) Sätze verkürzte zweite Lodronsche Nacht- musik als nunmehr brillant aufgezäumten Kehraus. Aus dem stillen Beifall, den Mozart so liebte, weil er Ergriffenheit anzeigt, wurde der donnernde Orkan für den Star, an den sich ein mondänes Publikum halten kann. Wenn Tatjana Nikolajewa, die junge russische Pianistin, die Mozart mit Prokofleff (und manchmal auch mit Czerny) ver- wechselte, den Abend Karajans noch mit- erlebt hätte, wäre sie wohl um eine Erkennt- nis reicher nach Moskau zurückgekehrt. Denn technische Perfektion höchster Grade ist etwas anderes als die Uebertragung eines Kunststils in eine ibm wesensfremde Sphäre. Gerade das Konzert Karajans hat aber die Unbestechlichkeit der Kunst Mozarts be- Wiesen, die offenbar bleibt, solange ihr Stil nicht umgedeutet wird. Hans Rutz Spekulation quf den Tod bringt Hochkonjunktur alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt in Zörich uraufgeführt „Der Besuch der Wenn der 35jährige Schweizer Pfarrers sohn Friedrich Dürrenmatt ein neues Stück zur Diskussion stellt, so gleicht die Urauf- führung einem Vulkanausbruch(Feuer, Schlacken und Asche aufs Haupt), bei dem Sich die mächtigsten Intendanten umd die be- rüchtigsten Krütiker ein Rendezvous geben. So auch diesmal wieder in Zürich. Das Stück eg„Der Besuch der alten Dame“. Der Titel duftet nach Lavendel. Aber wer Dürrenmatt kenmt, weiß, daß bei ihm die Stinkbombe dem Parfumflacon auf dem Versfuß folgt. So auch Hier. Seine„tragische Komödie“ Mürrenmatt Liebt das Paradoxon) spielt in Güllen, und „Gülle“ hat im Alemannischen dieselbe Be- deutung wie Jauche. Nachbarin, Euer Fläschgen! Güllen(5056 Einwobhmer, keine Seelen, Durchfahrtsbahnhof des„Börsianer“, der zwischen Zürich und Hamburg verkehrt) ist eine Insel der Armut inmitten der Hoch- konjunktur, ein Tummelplatz für den Ge- richtsvollzieher. Bis Claire Zachanassian (geb. Klara Wäscher, Tochter des Baumeisters aus Güllem), deren Reichtum selbst das Fas- sungsvermögen eines Finanzministers über- steigt, ihre Heimatstadt besucht, um sie mit einer Geldspritze zu samieren. Claire hat ein bewegtes Leben hinter sich: in ihrer Jugend Hebte sie den Kommis Alfred III(er ist jetzt der bevorstehende Bürgermeister von Gül- len). Sie bekam von ihm ein Kind; er aber bestritt mit Hilfe zweier gekaufter Zeugen Oeistvolles und koultiviertes Musizieren Zum Konzert des Stuttgarter Kammerorchesters in Ludwigshafen Im Ludwigshafener BASF-Feierabendhaus gastierte das auch im kurpfälzischen Raum bestens bekannte Stuttgarter Kammerorche- ster unter seinem Leiter Karl Münchinger, und die zahlreichen Zuhörer erlebten ein unsagbar schönes Musizieren, vornehm und streng und doch auch wieder lieblich und geschmeidig. Begonnen wurde mit Händels Concerto grosso Opus 6 Nr. 12, das mit groß- zügiger und warmer Tonfülle erklang und auch im rhythmischen Schlußteil exakt wiedergegeben wurde, wobei Karl Münchin- ger die starre barocke Terrassendynamik Auflockerte und die verschiedenen Stärke- grade nicht, wie es heute fast allgemein üblich ist, un verbunden nebeneinandersetzte, sondern des öfteren mit leichten Uebergän- gen versah. Wie sehr Karl Münchinger bemüht ist, Spannungen und Steigerungen weniger durch Kontraste als durch stete organische Ent- Wicklung zu erhalten, bestätigte sich bei Ottorino Respighis„Antiche Danze ed Arie“ (Alte Tänze und Arien), einem der liebens- werten, nach Vorbildern alter Musik ge- schriebenen Kabinettstückchen des vor 20 Jahren verstorbenen Italieners. Die Wieder- gabe der„Passacaglia“ war ein Meisterwerk überlegter und konsequent durchgeführter Steigerungstechnik, die wohl jeden Zuhörer in ihren Bann gezogen hat. Eine solche Wir- kung grenzt schon an Artistik, aber da ist dann doch zuviel Geistigkeit und, trotz sol- cher verblüffenden Dirigententechnik, zuviel stilles Bescheiden und zurückhaltender Adel, als daß die Kunstfertigkeit jemals vorder- gründig werden könnte. Giovanni Pergolesis barockes, aber gar nicht herbes, vielmehr liebliches, ja süßes Concertino in G-Dur erhielt dagegen seinen mitreißenden Charakter nicht zuletzt durch eine ungewöhnliche Straffung der Tempi. Der letzte Satz, ein Allegro, füllte den Saal geradezu wie ein Rausch, und erst zu Ende erhielt das Ganze nach einem großartigen Ritardando einen distinguierten, glanzvoll- festlichen Abschluß. Die ungemein gelenkige Spielgruppe, die aus 15 Streichern besteht, macht es dabei dem Dirigenten nicht schwer, seine Vorstellungen in Töne zu übertragen. Der Orchesterklang ist stets durchsichtig und klar und überschaubar wie das Bild einer gedruckten Partitur, und dies ist das Ergebnis einer absoluten Konzentration in den einzelnen Stimmen und einer vollen und kompromißlosen Einsatzbereitschaft jedes Spielers. Bei der„Serenade für Streichorchester“ Opus 22 von Anton Dvorak, die zum Ab- schluß erklang, einem Stück von musikan- tischer Frische und voller rhythmischen Lebens, erprobte das Stuttgarter Kammer- orchester sein Können an einer romantischen Vorlage. Auch hier erwies sich das Spiel mit Tempo und Dynamik als besonders hervor- stechendes Interpretationsmerkmal, das der Aufführung neben der selbstverständlichen technischen Vollendung innere Spannkraft und blühendes Leben gab. Der Beifall war stark und hielt an, bis sich Karl Münchinger und sein Orchester mit einer Zugabe ihrer- seits erkenntlich gezeigt hatten. t- Winter Foto: Robert Häusser die Vaterschaft und heiratete eine begüterte Güllenerin. So geriet Claire in ein Ham- burger Bordell, wo sie von einem millionen- schweren Levantiner entdeckt wurde. Sie heiratete ihn auf Abbruch, beerbte ihn bald und kaufte sich Macht. Und nun kommt Claire nach 45 Jahren in ihren Heimatort zurück. Mittels der Not- bremse— hier beginnt das Stück— läßt sie den Börsianer halten und entsteigt dem Zug. Hinter sich den Gatten Nr. 7, den ehemaligen Oberrichter als Kammerdiener, die zwei falschen Zeugen, die sie entmannen und blenden lieg, und die sie nun als Hofnarren mit sich führt, eine Sänfte mit herkulischen Trägern und einen Sarg mit silbernen Halb- reliefs von abscheulicher Kunstgewerblich- keit. Sie verkündet die Stiftung von einer Mil- liarde für ihren Heimatort. Bedingung: sie will dafür Gerechtigkeit. Der Jugendgeliebte muß sterben und seine Schuld an ihr wieder gut machen. Für ihn hat sie den Sarg mit- gebracht. Und nun thront Claire wie eine Parze auf dem Balkon ihres Hotels, heiratet im Gülle ner Münster in vollem Brautschmuck ihren Gatten Nr. 8 und beobachtet die Wirkung ihres Antrags. Natürlich distanzieren sich die Güllener zunächst empört von dem An- gebot. Aber Dürrenmatt ist ein unbarmherzi- ger Denker und ein guter Psychologe, der seinem Publikum die Wahrheit nicht erspart. Schon am nächsten Tag nehmen die Güllener Kredit auf die Schuld ihres Mitbürgers auf. Sie spekulieren auf seinen Tod. Die Wirt- schaf tswunderblume erblüht auch in Güllen. Die Güllener unterschreiben Wechsel, von denen sie wissen, daß sie nur mit dem Tod ihres Mitbürgers Alfred Ill eingelöst werden können. Die finanzielle Schlinge um seinen Hals schließt sich. f Langsam wendet sich die Stimmung in Güllen. Je gröber die Schulden der Güllener werden, um so größer erscheint ihnen die Schuld ihres Mitbürgers. Die Geldgier weckt Ideale. Die Milliarde hebt den Sinn für Ge- rechtigkeit, die den Sübnetod Alfred Jlls Verlangt. Man legt ihm nahe, Selbstmord zu begehen. Aber er lehnt ab. Er stellt sich der Dorfgemeinschaft. In einer von Repor- tern umtummelten Dorf versammlung, bei der das Publikum mit ins Spiel einbezogen wird und Dürrenmatt den Güllener in uns an- spricht, wird Alfred den menschlichen Idea- len, dey gerechten Sache geopfert, zum Tod verurteilt und von der Masse totgeschlagen. Der Weg zur echten Konjunktur ist krei. Claire, die inzwischen bekannt hat, daß sie die ganze Güllener Industrie schon seit Jahr- zehnten aufgekauft hat und sie legte, um sich an dem Dorf zu rächen, brictit nun an seiner Leiche zusammen. Und mit Still- — ihr bricht hier der Kritiker zusammen, d bis dahin dem Autor freudig und aufgeschlo sen gefolgt ist. Claire sieht ihre Liebe, sehnsucht erfüllt und verspricht dem ent sühnten Geliebten in einer pathetische Totenklage ein Mausoleum auf Capri. e. mutlich in Gelsenkirchener Gotik. Währen Claire vom neuerstandenen Bahnhof— dem jetzt der„Börsianer“ hält— abfährt formieren sich die Güllener zu ein blasphemischen Schlußchor und feiern da Sieg der pervertierten Gerechtigkeit Jamben. Der Moralist und Räsoneur Dürrenma hatte einen großartigen Einfall. Güllen wWir zum Tribunal unserer Zeit. Das Stück, als Scherzo beginnt und dann so maka Wird, ist packend, unerbittlich, folgericht und wahrhaft. Dürrenmatts grimmiger Hi mor ist mit der Verzweiflung liiert. Er ver kleidet die Wahrheit im Narrengewand d Groteske. Aber er treibt sie zu weit: der Sat die aus Prothesen zusammengesetzte Pati Claire, die jeden Morgen„montiert“ wil die grausigen Kasperlefiguren der Kastrate — das sind Ohrfeigen für den Geschmad Und die hat Dürrenmatt nicht nötig. Kü! vermischt er den antiken Mythos mit des Stoff aus dem heutigen Alltag, den Real mus mit dem Symbol— und das geht nie ohne Dissonamzen ab. Seine Ressenſime verwässern einzelne Szenen zum billig Kabarett und machen das Stück zuweilen 9. schwätzig und manchmal degoutant. Auch der Regisseur Oskar Wälterlin ver mochte es nicht, das so uneinheitliche Wer das teils so vollkommen, teils so nachläss behauen erscheint, zu einem Konglomo geschweige denn zu einem organischen G8 bilde zusammen wachsen zu lassen. Wie di Bühnenbildner Teo Otto pendelte er zwische derbem Realismus und grauem, fetzige Symbol. Therese Giehle spielte die schicksal, trächtige Claire mit roten Haaren, Harte Stimme, entschlossener Unbedingtheit 4 personifizierte Geldmacht und machte es del Zuschauer schwer, zu glauben, daß ein a deres Theater diese prächtige Rolle gleid wertig zu besetzen vermag. Ihr ebenbürt Gustav Knuth: erst ein fett gewordene Hahn, der zum Empfang der Jugendgeliebte im Goldrausch ein spätes Kikeriki schrel damm von Todesangst gehetzt und schlief in Stiller Fügsamkeit seine Schuld erkenne und sein Schicksal auf sich nehmend. Das Publikum war vom heiteren Begin fasziniert, von der strengen Wahrheitslie“ und der grausamen Folgerichtigkeit 0 Autors betroffen und vom Schluß befremde Der Beifall der Kundigen, die wissen, daß e- solches Stück trotz aller Schwächen ein 6 Schenk für die deutschsprachigen Bühnen i nahm die Formen einer Ovation an. Hans Baye — 0 38 AbEIBT NATU RTI UN. l 5 2 porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1955 by Fronz Schneeklufh Verlag, Darmstadt 30. Fortsetzung „Hast den Wagen g'sehn, Rosa, den bäschn mit de vuin Lamperln vorn dro? I hätt schwörn mögen, daß es dem Lochbichler sei- ner gewesen ist, dem Bazi, dem drecketen seiner No, dem wann seine Frau mal hinter die Schlich kimmt! Aber de is ja 80 Saublöd, daß sie den ganzen Tag schreien müßt, wenn Dummheit wen tat. Und des Merkst dir, Rosa: wer sei Frau bescheißt, bescheigt auch das Finanzamt! Das ist eine Wahrheit! Aber wart nur, dem Lochbichler Steig ich schon auf die Eisen!“ Er lieg ein Lachen hören, das hohl und dumpf über das Wasser rollte. Und während Frau Rosa Rappel die Brotzeit auspackte, umfangreiche Pakete, die sie zwei prall ge- füllten Kinderrucksäcken entnahm, standen Herr Lochbichler und Fräulein Ellinor Kar- sten Zitternd im Schilf. Nicht vor Kälte zit- ternd, denn gerade zu ihren Füßen sprudelte eine warme Quelle aus dem schlammigen Grund, sondern bebend vor Grimm über den Verlust des Wagens und über das, was sie aus dem Munde der Eheleute Rappel zu hören bekamen. Denn auch Frau Rappel tat Sich keinen Zwang an, und da sie vom Lande stammte, floß ihr die Rede noch urwüchsiger und kerniger von den Lippen. „Do siegst es wieder amal, Theo,— an Diridari, wenn oaner hat, nachha kann der Kropf und der Wampn und de Plattn garnet greiglig gnug sein! Net gschenkt nahm i den Lochbpichler mit all seinem Geld! Aber 80 Ludermenscher wie de langhaxete Preißen- schicks san hinter dem Schnallentreiber her Wie der Weps aufn Honig!— Nanana! Grau- sen tat's mi Nach zweistündiger Rast brach die Fami- lie Rappel endlich auf; gerade zur rechten Zeit, denn wenn die beiden im Schilf auch mit den Füßen in einer warmen Quelle stan- den, so wurde es ihnen oberhalb der Knie, zumal sie sich im Schatten verbargen, doch einigermaßen kühl, und sie begannen beide heftig zu niesen. Nun war es Juni, die Sonne stand, als die Rappels heimwärts marschier- ten, noch immer über den Bäumen, und es vergingen lange Stunden, ehe das Tagesge- stirn unter den Horizont sank. Und auch dann wich der Tag noch nicht der Nacht. Aber in der langen Dämmerung konnten sie doch wenigstens ihr Schilfversteck verlassen. Da standen sie nun mit zitternden Gliedern, klappernden Zähnen und knurrendem Ma- gen und tanzten unter dem mild aufgehen den Mond kannibalisch anmutende Tänze, um sich zu erwärmen. Sie schlugen die Hände wie frierende Fuhrknechte um die Schultern, hüpften herum und vollführten gymmastische Uebungen,— aber zwischen innen stand eine Mauer eisigen Schweigens. Herr Lochbichler hatte mehr als den Verlust seines Autos zu beklagen, denn mit der selt- samen Unlogik, die Frauen und zumal schö- nen Frauen eigen ist, tat Fräulein Ellinor, als wäre Herr Lochbichler an dem Unglück schuld. Um zehn Uhr abends konnte er es end- lich wagen, seine körperlich und seelisch erstarrte Gefährtin schöner Stunden zu ver- lassen, um zu einem Bauernhof zu schlei- chen, der in der Nähe lag. Zum Glück für inn war der Hofhund an der Kette festge- macht. Der Nussenbauer samt Weib. Kind und Gesinde schliefen schon, als das wütende Gebell seines Tyras ihn weckte. Vorsichts- halber bewaffnete er sich mit einer Mist- gabel, ehe er die Haustür öffnete. Der An- lick, der sich ihm im Mondschein bot, war einigermaßen komisch, denn Herr Loch- bichler hatte inzwischen zwei Rhabarber blätter abgezupft, die er wie ein Röckchen vorn und hinten vor seine Mittelpartie hielt. Und er nieste, während er seinen Namen nannte und seine Bitte um einen Anzug und ein Frauengewand vorbrachte, erbarmungs- Würdig. g Der Nussenbauer grinste, wie in solch einer Situation eben nur ein Mann grinsen kann, dem jede feine Art und Kavaliers- tugend abgeht. Er verschwand wortlos im Haàuse, aber eine Minute später wurde es hinter den Fenstern lebendig. Es waren mindestens acht Gesichter, die sich an den Scheiben die Nasen plattdrückten, und in der Menscherkammer wurde das Fenster sogar klirrend aufgestoßen und zwei Mägde beugten sich schamlos kichernd weit heraus. Ein wenig später aber brachte der Bauer Herrn Lochbichler ein sauer riechendes Ar- beitsgewand und einen Kittel von seiner Alten heraus und schloß, während er den Lochbichler Franzl ein Stückchen des Weges begleitet, den besten Handel seines Lebens ab, denn Herr Lochbichler versprach ihm für die Gewänder und für sein Schweigen zweihundert Mark, zahlbar am nächsten Tage. Und so schlichen die beiden nach Alden- berg zurück und begaben sich, den Laternen in Weiten Bogen ausweichend, um Mitter- nacht mit wundgelaufenen Füßen in ihre Wohnungen, er in einer blauen Leinenhose und einem geflickten Baumwollhemd, und Fräulein Ellinor in einem Dirndlgewand, mit dem die Bäuerin die Vogelscheuche im Kirschbaum zu bekleiden die Absicht gehabt hatte. Und natürlich vergingen keine drei Tage, bis es in Aldenberg nur noch einen Menschen gab, der diese Geschichte agicht kannte— und das war Frau Lochbichler. Da sie gerade in diesen Tagen unter Fuß- beschwerden litt, ging sie, um sich der Kunst von Fräulein Karsten anzuvertrauen. Aber in der Maximilianstraße 11 hing vor der Wohnungstür ein Schild mit zwei Worten: Praxis geschlossen.— Im ‚Aldenberger An- zeiger aber erschien wenige Tage später, in dem kleinen Format, in dem Fräulein Kar- sten ihre Inserate erscheinen zu lassen pflegte, folgende Anzeige: Achtung!!! Unreinlichkeiten aller Art, lästige Wimmerl, vor allem aber Mitesser verschwinden rasch durch die bewährten FKalt-Wasser-Behandlungen die ich innerhalb und außerhalb des Hauses durchführe. Nähere Auskünfte: Ellinor Karsten Salon für Schönheitspflege Die Anzeige war unbeanstandet durch- gerutscht. Es nützte nichts, daß Herr Lob- miller tobte. Fräulein Elfriede Lobmüller hatte sie entgegengenommen, ahnungslos, denn sie lebte völlig zurückgezogen. Ein Bub von zehn oder zwölf Jahren hatte die An- zeige aufgegeben und bar bezahlt. Es gab eben Witzbolde in Aldenberg, die sich ihre Scherze etwas kosten liegen. An den Stamm- tischen wurde sogar die Vermutung ausge- sprochen, daß auch die Entführung des Wa- gens nichts anderes als ein handfester reich- lich verspäteter Faschingsscherz sei. Das war aber nicht der Fall. Der Wagen des Hel Lochbichler wurde in ziemlich verwahrloste Zustand erst Monate später durch die Poli sichergestellt. Er war inzwischen durch me rere Hände gegangen und in Stuttgart g landet. Die Spur nach dem Dieb verlief i Sand. Aldenberger Anzeiger Am Samstag, dem 17. Juli, fndet auf dem Schulplatz die feierliche Einweihung des Brunnens statt, dessen Entwurf aus der Werkstatt des bekannten Münchener Bildhauers Erno Schlumpp-Heisterbach stammt. Wie wir erfahren, wird Herr Bürgermeister Hilz die Einweihung vor- nehmen. U. d. haben unser Bundestags- ab geordneter Herr Joseph Huber, Hef Landrat Klingspor und die Spitzen del 6 Behörden ihr Erscheinen zugesagt. Die Bürger Aldenbergs sind zu dem Festalct, der um 11 Uhr vormittags beginnt, Rere⸗ lichst eingeladen! Lothar Lockner warf sich schon mor in seinen Stresemann, um als Vertreter d Presse an der Einweihung des Brunnens“ Schulhaus teilzunehmen. Der Anzug noch nicht ganz bezahlt, aber der größte 18 der schwarzen Marengojacke und der, streiften Hose gehörte ihm bereits. „Richtig vornehm sehen Sie aus!“ seu Fräulein Klühspieg und entfernte ein. Haare von seinen Schultern, die er bes Kämmen verloren hatte.„Aber sonst 0 weil nicht! Sie waren vergnügter, als“ hier ankamen. Seit ein paar Wochen ol men Sie mir direkt schwermütig vor. He Lockner 0 „Ich bin unglücklich verliebt, Fräule“ Klühspieß“, murmelte er mit dumpf umfio ter Stimme. Fortsetzung fuß. *. Ferau Verla druck chefr Stellv. W. He weben Lokal Dr. I C. Ser H. KI. Stellv. Bank, Bad. K Mann! Nr. 80 5 11. J. stän ver! im ber zen min auel tano Spre lane Veb Satz vom dert in Ent. Zuv lich Din dar Gri Wel han leic Die net ch We