6/ Nr. 5 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Elchenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh., Nr. 26 743. Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz * Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr.. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3, 25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 BM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb, Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. 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Wie d e Zwische⸗ „ ketzige schicksal ren, harte gtheit 4 chte es del ag ein ale olle gleich ebenbürt ze worden adgeliebte iki schrei schlie erkennen end. ren Beg arheitslieb igkeit di befremd' zen, daß ei en ein G. Bühnen 0 AI. 0 Jans Baye — des Hel Wahrlosteg die Polit durch mei uttgart 9. verlief i iger ꝛdet auf weihkung vurf aus ünchener sterbach rd Herr ung vor- destags-: er, Her tzen der gt. Die Festakt, 72. nt, ne 7 — on morgen treter d bunnens Anzug d größte I= 1d der. 85 us!“ seu te ein 5 ie er bes zonst.. ber, als 8 chen kon vor, He . t, Fräule bt ume zung folk Einigung im Wahlrechts-Streit in Sicht/ Gerüchte um Düsseldorfer Kabinetts- Umbildung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Auseinandersetzung innerhalb der Bonner Regierungskoalition um Wahlrecht und Fortführung der Zusammenarbeit erfuhr am Mittwoch eine weitere Zuspitzung. Auf der einen Seite verstärkte die SPD ihr Liebeswerben um die FDP und die Versuche, in den Ländern neue Koalitionsformen mit den Liberalen zu erzwingen. Ganz besonders die Regierung in Nordrhein- Westfalen erwies sich als gefährdet. Auf der anderen Seite trafen der Fraktions vorsitzende der CDU/CSU, Dr. Krone, und der Bundes- und Fraktions vorsitzende der FDP, Dr. Dehler, zum ersten Male seit langer Zeit wieder zu einem längeren Gespräch zusammen, das von dem Bestreben getragen war, die Voraussetzungen für die Zusammenarbeit der Bonner Regierungsparteien wiederherzustellen. Diskussionsgrundlage in der Wahlrechts- trage ist der Vorschlag des FDP-Abgeord- neten Dr. Becker, 50 Prozent der Abgeord- neten direkt, 40 Prozent über die Landes- liste und 10 Prozent über eine Bundesliste zu wählen. Sowohl Dr. Krone wie auch Dr. Dehler stellten sich noch am Mittwochabend mren Vorstandsmitgliedern und Partei- freunden mit diesem Entwurf, um festzu- stellen, ob auf dieser Linie ein Kompromiß gefunden werden kann. Die Sensation der letzten 48 Stunden, die war immer wieder dementiert wurde, War, daß die SpD mit ihrem Werben um die FDP offensichtlich Erfolg zu haben schien. Der Landesvorsitzende der nordrhein-westfäli- schen FDP, Dr. Middelhauve, erhielt aus Bonn durch den Abgeordneten Dr. Mende, der als Unterhändler seiner Fraktion in den Koalitionsgesprächen fungierte, einen Be- kücht, der den sofortigen Zusammentritt des Landesvorstandes NRW und der Landtags- fraktion der FDP zur Folge hatte. Noch wäh- rend mam in der Bundeshauptstadt in den Konlitionsverhandlungen stand, entschloß sich die FDP in Düsseldorf, aus der Koalition herauszugehen, wenn nicht in letzter Minute eine Einigung gefunden werde. Als neuer Ministerpräsident wurde der bisherige Ju- stizminister Dr. Amelumxen(Zentrum) ge- nammt, auf den sich sowohl die Sozialdemo- kraten wie die Freien Demokraten notfalls einigen könnten. Die CDU besitzt im Düssel- dorfer Landtag 90, die SPD 76, die FDP 25, das Zentrum neun Mandate. SPD und FDP gemeinsam könnten durchaus die Regierung Arnold aus den Angeln heben. Starke Beachtung fand während der letzten Beratungen in Bonn der Artikel einer rheinisch- Westfälischen SPD-Zeitung, in dem erklärt wurde, falls die CDU auf dem „Grabensystem“ bestehe,„dürften Karl Arnold, Heinrich Hellwege Kai-Uwe von Hassel und. Dr. Sieveking längste Zeit Mini- sterpräsidenten in Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Ham- burg gewesen sein“. Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte in seinen letzten Unterhal- tungen mit Dr. Krone, die in diesen Tagen mehrfach stattfanden, energisch den Stand- punkt vertreten, daß ihm angesichts der internationalen Lage eine sichere und stabile Regierungsmehrheit, eine starke Mehrheit im Bundestag und Bundesrat, wesentlicher sei, als die Frage des Wahlrechts. Er for- derte, daß den machtpolitischen Gegeben- heiten in realistischem Sinn Rechnung ge- tragen werde. Unserem Vernehmen nach soll das Ge- spräch zwischen Dr. Krone und Dr. Dehler, das am Mittwochnachmittag begann, sehr gut verlaufen sein. Die Freien Demokraten ver- öfkfentlichten später eine Mitteilung, daß sich Ansatzpunkte einer Klärung gezeigt hätten. Auch die CDU/CSU äußerte sich zuversicht- lich hinsichtlich der weiteren Zusammen- arbeit innerhalb der Koalition. Es war zu erfahren, daß auch in Düsseldorf das ent- scheidende Wort noch nicht gefallen sei. Sollte dort jedoch eine Regierungs-Umbil- dung bevorstehen, so würde das für die Situation in Bonn— umd wohl auch für die Wahlgesetzgebung— ausschlaggebend wer- den können. Laut dpa konnte am Mittwochabend im Streit zwischen CDU und FDP um das Wahlrecht ein Kompromiß erzielt werden. Ein Sprecher der FDP-Fraktion erklärte, daß sich„die Möglichkeit einer Einigung im Sinne der FDP“ abzeichne. Nach den Erkla- rungen, die von seiten der FDP abgegeben wurden, soll die CDU das so heftig umstrit- tene Grabensystem aufgegeben haben. Wohnungs- und Strafenbau Sorgenkinder des Stuttgarter Landtags Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Landtag von Baden- Württemberg setzte am Mittwoch die Zweite Beratung des Staatshaushaltsplanes Heimatbund und CVP einigten sich Gemeinsame Grundsatzerklärung über Eingliederung ins Bundesgebiet Saarbrücken.(AP/ dpa) Der saarländische Landtag hat am späten Dienstagabend in einer gegen die zwei kommunistischen Stimmen angenommenen Grundsatzerklärung seine feste Absicht bekundet, das Saarland so schnell wie möglich mit der Bundes- republik politisch zu vereinigen und es in deren Zoll- und Währungsgebiet einzuglie- dern. Die gemeinsame Erklärung wurde nach mehrstündigen Verhandlungen zwi- schen den Heimatbund- Parteien(CDU, DPS, SPD) einerseits und der CVP anderer- seits ausgearbeitet, nachdem zunächst beide Gruppen zwei getrennte Grundsatzerklärun- gen eingebracht hatten.(Wortlaut der ge- meinsamen Grundsatzerklärung auf Seite 2.) Ministerpräsident Ney erklärte nach der Abstimmung, mit dieser Entscheidung des Landtages werde sich im Verhältnis zu Frankreich nicht das geringste ändern. Er hoffe, daß man nunmehr in einer Atmo- sphäre des Friedens und der Freiheit in die entscheidende Phase der Verhandlungen mit dem westlichen Nachbarn eintreten könne. Pariser Reaktion: erst scharf Ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums erklärte am Mittwoch, die Grundsatzerklärung des Saarlandtages laufe dem„Geist der deutsch- französischen Ver- ständigung« zuwider. Ein solches Vorgehen verletze den Geist und den Buchstaben der im November in Rhöndorf und im Dezem- ber in Paris im Anschluß an die Konferen- zen zwischen dem französischen Außen- minister Pinay und Bundeskanzler Aden- auer sowie Bundesaußgenminister von Bren- tano veröffentlichten Kommuniqué. Der Sprecher vertrat die Ansicht, daß der Saar- landtag nicht die Vollmacht habe, diese Uebereinkommen zu ändern. Die Grund- Satzerklärung enthalte Elemente, die„nur vom Nationalismus inspiriert seien. . dann milder Das französische Außenministerium mil- derte jedoch am gestrigen Mittwochabend in einer zweiten Erklärung zur Entschließung des Sgarlandtages seine zuvor abgegebene Stellungnahme wesent- lich ab. Ein Sprecher sagte:„Man darf die Dinge nicht dramatisleren Nichts deute darauf hin, daß die saarländische Regierung die Entschließung des Landtages zur Grundlage einseitiger Maßnahmen machen werde, die den Erfolg der künftigen Ver- handlungen in Frage stellen und sie viel- leicht überhaupt unmöglich machen würden. Die Entschließung sei sicherlich nicht geeig- net, die bevorstehenden deutsch- französi- ichen Verh. ngen zu erleichtern. Schon Wein aus diesem Grunde sei zu hoffen, daß D bei dieser Entschließung bleibe und nicht schon irgendwelche Maßnahmen getroffen Werden. Beruhigend an der Entschließung des Saarlandtages sei der Umstand, daß die Aushandlung der Saarregelung ausdrücklich Bonn und Paris überlassen wurde.“ Stellungnahme der Bundesregierung Zu der Grundsatzerklärung des Saar- landtags sagte am Mittwoch ein Regierungs- sprecher in Bonn, die Lösung der Saarfrage im Einklang mit dem im Saar-Referendum und in den Landtagswahlen zum Ausdruck gekommenen Willen der Saarbevölkerung sei Angelegenheit deutsch- französischer Ver- handlungen. Es sei jetzt nicht der Augen- blick, das Verhandlungsprogramm im ein- zelnen darzulegen. Die Bundesregierung be- grüße besonders das Interesse an der deutsch- französischen Verständigung und an der Politik der europäischen Einigung, das in der Entschließung des Saarlandtages zum Ausdruck komme. für 1956/57 mit der Lesung des Planes der Innenverwaltung fort. Nach den neuesten Feststellungen stehen im Jahre 1956 der In- nenver waltung einschließlich aller Sonder- und Bundesmittel 182 Millionen Mark für den Wohnungsbau zur Verfügung. In der Aussprache bezeichneten alle Sprecher die energische Weiterführung des sozialen Wohnungsbaues wiederum als das Problem Nr. 1 der Innen verwaltung. Für die CDU wies Dr. Gurk auf die Notwendigkeit einer Einschränkung der Verwaltungsbauten zugunsten des Wohnungs- und Stragenbaues hin. Außerdem setzte er sich für eine Ver- besserung des Berufs-Vorort-Verkehrs der Bundesbahn ein. Kalbfell(SPD) bedauerte, daß die Mittel des sozialen Wohnungsbaues Wegen der hohen Baukosten nicht mehr aus- reichten, um den sozial Schwachen den nötigen Wohnraum zu geben. Der Straßen- bau entspreche nicht mehr dem wachsenden Verkehr. Die Gemeinden seien nicht mehr in der Lage, die Aufgaben, die hier auf sie zu- Wichsen, zu erfüllen. Sie stünden einer zu- nehmenden Verschuldung gegenüber. Menges FDP) setzte sich vor allem für eine baldige Vereinheitlichung der Organisation der Ver- waltungsgerichte und für eine einheitliche Ausbildung der Verwaltungsbeamten ein. Für die für den Mannheimer Raum wichtige Wasserschutzpolizei verlangte er eine bessere technische Ausstattung. Weit unter Null sank das Thermometer innerhalb von 24 Stunden in vielen Teilen Deutschlands. Der Winter scheint alles, was er bisher seinem Namen schuldig blieb, jetet durch klirrende Kälte„gut machen zu wollen“. In Hamburg mußte wegen des Eises der Fährverkehr auf der Alster eingestellt werden (inxs). Die Eisdecke ist an manchen Stellen sogar so stark, daß man getrost einen Spazier- gang auf ihr riskieren kann(rechts). Bild dpa Guy Mollet beginnt zu regieren Für ihn und sein Kabinett wurden 420 Stimmen abgegeben/ Baldige Algerien-Reise vorgesehen Paris. Ven unserem Korrespondenten Joseph Rovan Mit großer Mehrheit sprach die neue französische Nationalversamm- lung in der Nacht zum Mittwoch dem Sozialisten Guy Mollet das Vertrauen aus und bestätigte ihn damit als Ministerpräsident der 22. Nachkriegsregierung Frankreichs. Das Abstimmungsergebnis lautete 420 gegen 71 Stimmen bei 83 Enthaltungen. Für Mollet stimmten die Sozialisten, die Kommunisten, die Volksrepublikaner, die Radi- kalsozialisten, die hinter Mendes-France stehen, sowie einzelne Abgeordnete der übri- gen Parteien. Den Hauptanteil der Nein-Stimmen gaben die Poujadisten mit 51 Abge- ordneten. Die Stimmenthaltungen stammen zum größten Teil von der gemäßigten Rechten. Die ungewöhnliche Kälte, die über Paris liegt, hat auch das Klima beherrscht, in dem das Kabinett Guy Mollet die erwartete große Mehrheit erhielt. Die Kommunisten haben für Mollet gestimmt, obgleich er ihnen mit seinem Programm, das so starke europäische Akzente anschlug, keineswegs entgegenge- kommen ist. Und nach langem Schwanken und gegen den Willen eines guten Drittels seiner Abgeordneten, die unter der Führung von Georges Bidault für Stimmenthaltung eintraten, hat auch das MRP denselben Weg eingeschlagen. Der radikale Sprecher, der ehemalige Ministerpräsident und neuge- Wählte Fraktions vorsitzende Daladier, gab in ungewöhnlich scharfer Weise dem Mißfallen des größeren Teils seiner Gruppe über die Verweigerung des Außenministeriums für Mendeès-France Ausdruck. Aber auch er stimmte dann doch für die Regierung. Auf der Rechten gelang es Paul Reynaud und Pinay, den größten Teil ihrer Abgeord- neten zur Stimmenthaltung zu bringen, je- doch nicht ohne scharfe Auseinandersetzung mit den Gegnern jeder Tolerierung eines sozialistischen Kabinetts und besonders der von Mollet angekündigten Algerien-Politik. Die Gaullisten haben zum größten Teil für die Regierung gestimmt, ebenso die Gesamt- heit der farbigen afrikanischen Abgeordne- ten, die im Kabinett Mollet durch einen Minister und einen Staatssekretär vertreten sind und außerdem seit einigen Tagen einen Vizepräsidenten in der Nationalversammlung stellen. Die Poujadisten auf der äußersten Rechten haben in gemäßigten Worten ihre Gegnerschaft zu der Regierung ausgedrückt. Nachdem nun Mollet die erste Klippe umschifft hat, muß er vor allem an Algerien denken. Seine Regierungserklärung sieht die schnelle Herbeiführung von Wahlen unter Aufhebung der bisherigen getrennten Wahl- kollegien für Europäer und Araber vor. Man sieht zwar noch nicht, wie in dem vom Krieg schwer heimgesuchten Land so bald Wahlen abgehalten werden könnten, aber die bloße Ankündigung der Vereinheit- lichung der Wahlkollegien, die den Arabern eine überwältigende Mehrheit gibt, wird von den Europäern als eine schwere Demütigung empfunden. Schon häufen sich die Demon- strationen gegen Mollet und den Algerien- Minister, General Catroux, den der Präsi- dent zu Anfang nächster Woche persönlich in Algerien einführen will. Auch die Anerken- nung der Eigenständigkeit Algeriens in der Rede von Mollet, die als ein erster Schritt zur Aufhebung des Mythos„Algerien ein Teil Frankreichs“ angesehen wird, wird drüben von den Europäern als eine Art Hochverrat aufgefaßt. Das Wirtschaftsprogramm der Regierung Mollet, so wie es in den Erklärungen des Ministerpräsidenten erscheint, wirkt eben- falls äußerst zahm und könnte ebenso gut von Edgar Faure stammen, worauf Paul Rey- naud aàuch voller Spott hingewiesen hat. Von den großen Plänen Mendeès-France' zur Neuordnung der französischen Wirtschaft ist keine Rede mehr. Staatspräsident Coty hat noch am Mitt- woch die neue Regierung im Elysee-Palast empfangen. Edens Besprechungen in USA beendet Eisenhower lehnt UNO-Aufnahme Chinas nach wie vor ab Washington.(AP) Die Außenminister der Vereinigten Staaten und Großbritanniens, Dulles und Lloyd, sowie ihre Berater sind am Mittwoch, dem dritten Tag der anglo- amerikanischen Konferenz in Washington, zusammengekommen, um einige abschlie- ende Empfehlungen für die dritte Zusam- Zwischen Gesfern und Morgen Seine Erschütterung und Empörung über die Todesurteile, die der Oberste Gerichts- hof der Sowjetzone wegen„Abwerbung von Fachkräften“ am 27. Januar gefällt hat, brachte der Bundestagsausschuß für gesamt- deutsche Fragen am Mittwoch in einem Kommuniquè zum Ausdruck. Das Bundes- kabinett schloß sich dieser Erklärung an, in der es heißt, die Urteile„bedeuten eine Miß- achtung der Menschenwürde, der Freiheit und des Rechts auf nationale Zusammen- gehörigkeit, gegen die sich das deutsche Volk und die ganze Welt in leidenschaftli- chem Protest auflehnen. Die Todesurteile dürfen nicht vollzogen werden.“ Der Deutsche Beamtenbund hat an den Bundeskanzler appelliert, sich angesichts der zu erwartenden langwierigen Beratungen über das geplante Besoldungsgesetz für eine unverzügliche Aufbesserung der Beamten- gehälter als Sofortmaßnahme einzusetzen. Die Innere Mission der Evangelischen Kirche hat sich auf ihrer am Mittwoch in Bielefeld beendeten Jahrestagung bereit er- klärt, entsprechend einer Aufforderung des Bundesinnenministers an die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege im sozialen Betreu- ungsdienst des Luftschutzes mitzuwirken. Ein eigenes Haus für die Unterbringung Aller Dienststellen des Verteidigungs- ministeriums auf der Hardt-Höhe in der Gemeinde Duisdorf vor Bonn zu bauen, wurde am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen.— Die Deutsche Partei setzte sich am Mittwoch dafür ein, dag auch Bun- destagsabgeordnete ihre Wehrpflicht zu er- füllen haben. In einer Verlautbarung der DP heißt es,„daß gerade die Vertreter des Vol- kes, die für den Erlaß der Gesetze verant- wortlich sind, auch in erster Linie die Pflicht haben, diesen Gesetzen entsprechend zu handeln.“ Ollenhauer und Spaak besprachen am Mittwoch im belgischen Außenministerium in Brüssel die politische Lage. In letzter Minute wurde in Belgien eine Einigung über die Einführung der 45-Stun- den-Woche in den Grundstoff- Industrien zwischen den Arbeitgebern und den Ge- Werkschaften erzielt. Die Gewerkschaften hatten mit einem allgemeinen Streik ge- droht. Einen Fünf jahresplan für den Bau bil- liger Wohnungen für die minderbemittelten Schichten der spanischen Bevölkerung ver- kündete der spanische Arbeitsminister. Für den Bau von 750 000 Wohnungen will die spanische Regierung rund 6 Milliarden Mark zur Verfügung stellen. 51 Aufständische und vier Franzosen wur- den bei schweren Kämpfen im Gebiet von Constantine in Algerien am Dienstag getötet. Ein weiterer sowzetischer Fischdampfer wurde am Mittwoch innerhalb der Vier- Meilen-Hoheitsgrenze vor der norwegischen Küste aufgebracht. Das norwegische Außen- ministerium hat den norwegischen Bot- schafter in Moskau beauftragt, bei der Sowꝛietregierung gegen die Verletzung der Hoheitsgewässer zu protestieren. Die Sowjetunion hat am Mittwoch die Freigabe der insgesamt 14 festgehaltenen Fischdampfer gefordert. Sie sei bereit, das ganze als ein Mißverständnis zu betrachten. Alberto Martin Artajo, der spanische Außenminister, wurde von seinem amerika- nischen Kollegen, Fostar Dulles, für den kommenden Mai in die Vereinigten Staaten eingeladen. Die südafrikanische Regierung hat Innen- minister Dr. Doenges mit einer Unter- suchung des Zwischenfalls in der Hafenstadt Durban beauftragt, bei dem sechs von Bord eines französischen Truppentransportes ge- flüchtete deutsche Fremdenlegionäre wieder an Bord des Schiffes zurückgebracht wur- den. Bis zum Abschluß der Untersuchungen lehnt die südafrikanische Regierung jede Stellungnahme ab. menkunft zwischen Präsident Eisenhower und Premierminister Eden am Nachmittag (Washingtoner Zeit) auszuarbeiten. Am zweiten Tag der Konferenz zwischen Eisenhower und Eden waren vor allem fern- östliche Fragen zur Sprache gekommen. Erörtert wurden die Frage der Aufnahme Chinas in die Vereinten Nationen, wobei Eisenhower die ablehnende Haltung der Vereinigten Staaten bekräftigte, und der britische Wunsch nach einer Erleichterung des Handelsverkehrs mit China. Wie verlau- tet, gelang es nicht, die unterschiedlichen Auffassungen in diesen Fragen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Zur Sprache kam auch eine mögliche Kon- ferenz zwischen dem amerikanischen Außen- minister Dulles und dem chinesischen Mini- sterpräsidenten Tschou En-lai. In diesem Zusammenhang wurde ferner die Erklärung Tschou En-lais erörtert, China werde, wenn notwendig, auch den Krieg nicht scheuen, um die Kontrolle über Formosa zu gewinnen. Eisenhower und Eden kamen im Verlauf der Besprechungen auch auf die Palästina- Frage zurück. Dabei wurde ein von Eden ausgehender Vorschlag erörtert, in einer neutralen Zone zwischen Israel und den ababischen Staaten UNO-Truppen zu statio- nieren. Eine Entscheidung über diesen Vor- schlag wurde nicht getroffen. Einen langfristigen Kredit in Höhe von 100 Millionen Dollar hat die Sowjetunion Afghanistan zur Entwicklung seiner Land- wirtschaft und zum Bau von Bewässerungs- anlagen und Verkehrseinrichtungen gewährt. Juscelino Kubitschek, der im vergangenen Spätherbst gewählte brasilianische Staats- präsident, und Vizepräsident Goulart wur- den im brasilianischen Parlament vereidigt und in ihre Aemter eingeführt. Die Aufnahme in die UNO hat der Sudan offiziell erbeten Aus diplomatischen Kreisen verlautete, die USA und auch die Sowiet- union werden den Antrag unterstützen. Die Konferenz der beiden Außenminister, bei der vor allem die Nahost- und die Fern- ost-Fragen erörtert wurden, dauerte Wei Stunden. Sie fand im amerikanischen Außen- ministerium statt. Anschließend begaben sich die beiden Minister ins Weiße Haus, um mit Premierminister Eden die Abrüstungsfrage zu besprechen. Eisenhower war nicht zu- gegen. Die Abrüstungsbesprechungen wurden nach einstündiger Dauer beendet. Eine Ab- schluß konferenz zwischen Präsident Eisen- hower und Eden begann bei Redaktions- schluß. Seite 2 MORGEN . r Donnerstag, 2. Februar 1956/ Nr. MOR NN Rommentur 2 Donnerstag, 2. Februar 1956 Die Saar-Frage Der Saarbrücker Landtag hat einen Anlauf genommen, um auf jener Verhandlungs- ebene Fuß zu fassen, die bislang den Part- nern Bonn und Paris reserviert war. Er tat das mit dem jeder freigewählten Volksver- tretung zweifellos zustehenden Recht, als Sprecherin der von ihr repräsentierten Be- völkerung aufzutreten. In einer Grundsatz- Erklärung wurde der Wille zur politischen Und wirtschaftlichen Vereinigung des Saar- gebietes mit Deutschland proklamiert. Diese Zielsetzung ist in den letzten Monaten an der Saar schon zu oft verkündet worden, um noch sensationell zu wirken. Der taktische Zweck der Erklärung wird jedoch in Paris und Bonn mit großer Aufmerksamkeit be- achtet. Der in der Volksabstimmung vom 23. Oktober 1955 und dann wieder bei der Landtagswahl zum Ausdruck gekommene politische Wille der Saar-Bevölkerung wurde zu einem Programm geformt, das um 80 mehr respektiert zu werden verlangt, als mm mit Ausnahme der zwei Kommunisten alle im Landtag vertretenen Parteien zuge- stimmt haben. Das durchaus erfreuliche— wenn auch nicht ohne Reibungen entstan- dene— Zusammenwirken der ‚neuen“ und der„alten“ Parteien erhöht auch die Ein- drürnglichkeit des Anspruches, dessen Ver- Wärklichung als taktisches Nahziel der pro- grammatischen Aktion erscheint: Saarbrük- kem will bei allen Verhandlungen über die Saar gehört werden und im Sinne der Grund- Satz- Erklärung mitentscheiden können. Eben da setzte im Pariser Außenmini- sterium, zunächst gereizt und übellaunig, später erheblich gemildert, die Kritik ein. Den Kommentaren aus Paris und Bonn ist gemeinsam, daß sie die alleinige Zuständig- keit der französischen und der bundesdeut- schen Regierung für die bevorstehenden Saar- Verhandlungen betonen. Im übrigen unterscheiden sich die Kommentare im Grumdtenor: in Paris Ablehnung— in Bonn Zustimmung. Da aber in Paris die Kritik entschärft wurde, darf man annehmen, dag man dort in der Saarfrage zwar hochemp- kindlich reagiert, die Atmosphäre jedoch nicht vergiften möchte. Worum es Frankreich geht, schrieb offen- herzig„Le Monde“: Frankreich sei bereit, dem Wunsch der Saarländer Rechnung zu tragen, sich Deutschland politisch wieder anzuschließen; dabei dürften jedoch nicht die Interessen Frankreichs, die natürliche Verbundenheit der Industriegebiete Lothrin- gens und der Saar sowie„die Notwendigkeit, in Europa ein Minimum von Gleichgewicht zwischen den beiden wirtschaftlichen Mäch- ten Frankreich und Deutschland aufrecht zu erhalten“, mißachtet werden.„Es ist ganz eindeutig, daß ein wirtschaftliches Gleich- gewicht zwischen Paris und Bonn die Bei- behaltung gewisser Stellungen Frankreichs an der Sgar notwendig macht“, schreibt das Blatt. Frankreich hat sich seit der Volks- aAhstimmung vom. Oktober klug verhal- ten; es zeigt sich bereit, die politischen For- derungen der Saarländer anzuerkennen, um seine wirtschaftlichen Positionen an der Saar um so hartnäckiger verteidigen zu kön- nen. Wie aber sollte das gut gehen, wenn das Saarland politisch in die Bundesrepublik und wirtschaftlich nach Frankreich„inte- griert“ wäre? Hier deuten sich die Schwierigkeiten an, die noch überwunden werden wollen. Für Bonn wird die Situation nicht leichter, wenn die Franzosen nun an den guten Willen der Bundesregierung appellieren. Was kann und mag Bonn denn anderes tun, denn als Für- sprecher des Saarlandes zu wirken? Das Blatt hat sich gewendet: während früher Paris von Bonn einen prinzipiellen Verzicht Verlangte, wird nun Bonn auf einem prin- zipiellen Verzicht Frankreichs bestehen missen. Das schließt vernünftige Regelun- gen zur Wahrung berechtigter französischer Interessen nicht aus. Hier steht uns noch eine harte Bewährungsprobe der von allen Seiten beschworenen deutsch- französischen Verständigung bevor. Frankreich hat nun wieder eine Regie- rung. Sie hat ein„europäisches Profil“, sagt man, und allgemein wird ein neuer frisch- Fröhlicher Start der Europa-Politik erwartet. Doch da stehen schon wieder alte Schatten auf: die Saarfrage— immer wieder die Saarfrage. Hoffentlich kommt es nicht wWae- der so, daß die Saar-Verhandlungen die Europa-Politik torpedieren, während doch die Europa-Politik nach wie vor der ver- nünftigste Weg für eine Lösung der Saarfrage bleibt. In der Erklärung des Saar-Landtages heißt es:„Alle Bestrebungen zur Schaffung eines gemeinsamen europäischen Marktes sollen gefördert werden.“ Genau das ist es, worauf es ankommt. Wilfried Hertz-Eichenrode Preiserhöhungen in den Hamburger Bäckereien Hamburg.(Ki.- Eig. Ber.) Das Bundes- wirtschaftsministerium sicherte den Ham- burger Behörden zu, die Berechtigung der von allen Bäckern der Hansestadt am Mon- tag überraschend erhöhten Preise nachzu- prüfen. Ohne die sonst in Hamburg geübte Praxis, Preiserhöhungen zumindest einige Tage vorher anzukündigen, wurden den Hausfrauen am Montag für Brötchen ein Pfennig und für das Kilogramm Weißbrot zehn Pfennig mehr abverlangt. Eine Preis- erhöhung für Schwarzbrot wurde von eini- gen Bäckereien bereits ebenfalls eingeführt, von anderen vorsorglich angekündigt. Ob das Bäckerhandwerk in anderen Teilen Westdeutschlands dem Hamburger Beispiel kolgen wird, ist noch nicht entschieden. Zu- nächst soll in Bonn die Frage untersucht werden, ob sich die Hamburger Bäcker nicht eines Verstoßes gegen die Kartell- bestimmungen schuldig gemacht haben. Im ganzen Bundesgebiet sind die Brot- preise frei und können von den Betrieben nach kaufmännischen Gesichtspunkten kal- kuliert werden. Die Hamburger Bäcker- innung gibt als Begründung der Erhöhung der Brotpreise an, daß die Löhne für einen Bäckergesellen vom 1. Januar an von 84 DM auf 92,50 DM gestiegen seien. Ebenfalls hätten sich die Kohlenpreise verteuert. Geteilte Meinungen über Erfolg des Bauernstreiks Aus dem niedersächsischen Beispiel kann man in jeder Beziehung etwas lernen Hannover, 1. Februar Der Aschermittwoch sei nicht der richtige Tag für die Parlamentsverhandlung, sagte in Freundeskreisen Edmund Rehwinkel, einer der Präsidenten des Deutschen Bauern- verbandes und Vorsitzender des niedersäch- sischen Landvolkes. Am 15. Februar sollte nämlich im Bundestag der Bundesernäh- rungsminister den„Grünen Bericht“ vorle- gen und die Generaldebatte über die Notlage der westdeutschen Landwirtschaft einleiten. Nun wurde auf Drängen der Bauernschaft dieser Termin um eine Woche verschoben und schon vor den öffentlichen Beratungen in Bonn eine umfassende aàgrarpolitische Hilfsaktion in Aussicht gestellt. Bei dieser verschobenen Bundestagssit- zung will nun der Bundesernährungsminister U. à. vier Maßnahmen zum Nutzen der Land- wirtschaft vorschlagen: 1. die Düngemittel- preise durch Staatszuschüsse um 25 Prozent herunterschleusen, 2. für die Landwirtschaft allgemeine Zinsverbilligungen zu ermögli- chen, 3. die kurzfristigen Schulden der Bauern in mittel- oder langfristige Kredite umzuwandeln und 4. durch verschiedene Aktionen, zu denen auch der verstärkte Werkswohnungsbau zählt, die Lebens- und Arbeitsbedingungen auf dem Lande zu ver- bessern. Inzwischen hat also Rehwinkel in Nie- dersachsen seinen vierwöchigen„Bauernauf- stand“, an dem rund eine Million Menschen beteiligt waren, abgeblasen. Dieser Käufer- streik sollte am 31. Januar enden, er hörte aber praktisch vier Tage früher auf, damit sich die Bauern über das Angebot in den Städten beim Winterschlußverkauf orientie- ren konnten. So waren es dann auch in erster Linie Landleute, die in den letzten Tagen bei Otto John bleibt in Haft Er ist des vollendeten Landesverrates verdächtig Von unserem Korrespondenten Fanns W. Schmidt Karlsruhe, 1. Februar Der Bundesgerichtshof hat gegen den ehe- maligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John, der sich zur Zeit in Mannheim in Unter- suchungshaft befindet, im ersten Haftprü- Fungsverfahren den Verdacht ausgesprochen, daß er vollendeten Landesverrat begangen habe. Seine Entlassung aus der Haft wurde auch bei Stellung einer Kaution abgelehnt, da zu befürchten sei, daß John seine Aus- landsbeziehungen zur Flucht aus der Bun- desrepublik benutzen könnte, nachdem seine Behauptung, er sei am 20. Juli 1954 in den Sowjetsektor von Berlin unfreiwillig ent- führt worden, beim Bundesgerichtshof kei- nen Glauben finde. 5 Der Sechste Strafsenat des Bundes- gerichtshofes hat die Haftentlassung des An- geschuldigten in einem Beschluß abgelehnt, der am Mittwoch bekanntgegeben wurde. In der Begründung heißt es, es bestehe der dringende Verdacht, daß der Angeschuldigte am 20. Juli 1954 freiwillig in den Ostsektor von Berlin gegangen und nicht entführt worden sei, wie er behaupte. Ein gleich drin- gender Verdacht bestehe dafür, daß er in der Ostberliner Pressekonferenz vom II. August 1954 und bei anderen Gelegenheiten Staatsgeheimnisse verraten habe oder Mit- teilungen gemacht habe, die, wenn sie der Wahrheit entsprächen, Staatsgeheimnisse zum Inhalt gehabt hätten. Das bedeute, daß John möglicherweise Staatsgeheimnisse er- kunden habe, um seinen Asylgebern zu ge- Fallen. Da es in der Hauptsache Verbrechen und keine Vergehen seien, die John zur Last ge- legt würden, brauche es nach Paragraph 112 der Strafprozeßordnung für den Flucht- verdacht, der die Haftentlassung ausschließt, keine nähere Begründung. Der Fluchtver- dacht werde weder durch die persönlichen Verhältnisse des Angeschuldigten noch durch die Tatsache vermindert oder gar ausge- räumt, daß John freiwillig in die Bundes- republik zurückgekehrt sei und sich den Sicherheitsorganen gestellt habe. Vielmehr gebe es Anhaltspunkte dafür, daß er ur- sprünglich gar nicht in die Bundesrepublik zurückkehren, sondern ins westliche Aus- land gehen wollte. Der Sechste Strafsenat des Bundesge- richtshofes hat sich mit dieser Begründung den Auffassungen des Oberbundesanwalts angeschlossen, mit denen dieser seinen An- trag auf Eröffnung der Voruntersuchung be- gründete. Wie zu erfahren war, hielt die Verteidigung Johns den Zeitpunkt bisher noch nicht für gekommen, um ihrerseits neue Anträge zu stellen. Vielmehr hat der Kölner Rechtsanwalt Dr Dix vor etwa einer Woche seine Anträge zurückgenommen. Die nächste Haftprüfung soll nach dem Beschluß des Senats— entsprechend den Vorschriften der Strafprozeßordnung— in drei Monaten stattfinden. Von unserem Korrespondenten Ernst Weger beißender Kälte in Hannover und anderen Städten vor den Geschäften Schlange nach billigen Waren standen. Rehwinkel selbst bleibt aber bei der Meinung, seine Idee mit dem Käuferstreik sei geradezu phänomenal, denn er erklärte jetzt:„Dieser drastische Beweis hat seine Wirkung auf der politi- schen Ebene nicht verfehlt und zu einer Aktivierung der Agrarpolitik geführt. Er wird auch dazu beitragen, bei den Verhand- jungen auf Grund des Grünen Berichtes den Forderungen des Deutschen Bauernverban- des den notwendigen Nachdruck zu ver- leihen.“ Ueber diesen„notwendigen Nachdruck“ haben Wirtschaftler und Agrarpolitiker so ihre eigenen Gedanken und viele erklären offen heraus, Rehwinkel habe sich da gründ- lich geirrt. Als Beweis dafür nennen sie die Landmaschinen- Industrie, die sich allen Ernstes mit dem Gedanken beschäftigt— auch als Antwort an Rehwinkel—, die Preise etwas zu erhöhen. Dabei versichern namhafte Werke, die Landwirtschaft habe in den letzten Jahren wahre Rekord-Einkäufe im Hinblick auf Maschinen aller Art ge- tätigt und das zu Preisen, die weit unter denen des Weltmarktes lagen. Jetzt sei man gezwungen, auf diesem Gebiet genauer zu Kalkulieren. Rehwinkel, der mit seinem„Bauernauf- stand“ die Bundestagsdebatte„anheizen“ wollte, reagierte auf diese Drohung der Industrie recht scharf, indem er davor warnte„mit dem Feuer zu spielen“. Zu guter Letzt machte Rehwinkel doch eine ver- mittelnde Geste, als er zugestand, die Preis- erhöhung sei schon vor langer Zeit geplant worden. Der tatsächliche Wert des Käuferstreiks bleibt allen Beteuerungen Rehwinkels zum Trotz fragwürdig. Die Vereinigung der niedersächsischen Industrie- und Handels- kammern, der viele Berichte vorliegen, spricht von einer„verfehlten Politik der Nadelstiche, mit denen Rehwinkel die ver- ärgere, die nicht seine Feinde wären.“ Ein- zelne Geschäfte und Gewerbebetriebe in den Städten versichern, man habe vom Käufer- streik zwar gehört, aber selbst wenig ge- merkt:„Wissen Sie, der Januar war schon immer ein fauler Kunde.“ Die Parteien sind bisher auf Rehwinkels Käuferstreik nicht besonders eingegangen, nur der Bundes- Vorsitzende des BHE, der niedersächsische Landwirtschaftsminister, hat für seine Partei Kapital herausschlagen wollen und lobte Rehwinkels Methoden. Alle anderen Par- teien erkennen die Notlage der Landwirt- schaft an, empfehlen schnelle Hilfe, warnen aber vor politischen Streiks und ähnlichen Demonstrationen. Und hier, mit diesem Vor- wurf spart man in Niedersachsen und Bonn Die Trennung von Deutschland beenden Wortlaut der Grundsatzerklärung des saarländischen Landtags Saarbrücken, 1. Februar Die von allen Fraktionen des Saarland tages— mit Ausnahme der zwei Kommu- nisten— gebilligte Grundsatzerklärung hat folgenden Wortlaut:. „Der Landtag des Saarlandes hält sich verpflichtet, den am 23. Oktober 1955 er- klärten Willen der Saarbevölkerung in die Tat umzusetzen. Er bekundet seine feste A- sicht, die Trennung der Saar von Deutsch- land zu beenden. Er wird zu gegebener Zeit Alle in seiner Zuständigkeit liegenden Mag- nahmen treffen, um dieses Ziel zu erreichen. „Demgemäß fordert er die Lösung der Saarfrage im Sinne folgender Grundsätze: 1. Das Saarland ist ein Teil Gesamt- deutschlands. Die politische Vereinigung mit der Bundesrepublik als der Sprecherin Ge- samtdeutschlands soll so schnell wie möglich erfolgen. 2. Der politischen Vereinigung des Saar- landes mit der Bundesrepublik muß die Wie- dereingliederung in das bundesdeutsche Zoll- und Währungsgebiet folgen. 3. Dieses Ziel soll im Wege einer stufen- weisen Eingliederung der saarländischen Wirtschaft in die Wirtschaft der Bundes- republik und im Einvernehmen mit der Bun- desrepublik und Frankreich möglichst ohne die Errichtung neuer Zollschranken erreicht werden. Dabei dürfen der Saar wirtschaft, ihren Betrieben und den schaffenden Men- schen, insbesondere auch den Rentnern, Keine Nachteile erwaclise 2 4. Die bestehenden Handels- und Wirt- Schaftsbeniehungen zwischen der Saar und Frankreich sollen nach den Grundsätzen von Leistung und Gegenleistung durch Verträge zwischen der deutschen und französischen Regierung erhalten und weiter entwickelt werden. Besonders dringliche Anliegen sind: Die Verwaltung der Saargruben muß dem Saarland übertragen und die Warndtfrage in einer Weise geregelt werden, die den be- rechtigten Interessen der Menschen unserer Heimat entspricht. In der Röchling-Frage be- kräftigt der Landtag seine Entschließung vom 17. Januar 1956. Die Abgeltung französischer Forderungen gegenüber dem Saarland oder Saarländern, die bei der Lösung der Saarfrage geltend gemacht werden, sind als eine gesamtdeut- sche Verpflichtung anzusehen. Keinesfalls darf durch die Gestaltung der Wirtschaftsverhältnisse an der Saar die staatsrechtliche Zugehörigkeit des Saarlan- des und seiner Bewohner zu Deutschland in Frage gestellt werden. Alle Bestrebungen zur Schaffung eines gemeinsamen europaischen Marktes sollen gefördert werden. Der Landtag gibt der Erwartung Aus- druck, daß diese Regelung der deutsch-fran- zösischen Verständigung und der euro- päischen Einigung dient.“ AP nicht, hat Rehwinkel über das Ziel hinaus. geschossen. Und selbst Bauern aus seiner näheren Umgebung verwerfen Aktionen wie den Käuferstreik mit der Begründung, die Parlamente und Regierungen hätten der Landwirtschaft in der Vergangenheit ge. holfen, wüßten von der Not auf dem Lande und hätten versprochen auch in der Zukunft zu helfen. Neuer Innenminister in der Sowaetunion 8 Moskau.(AP) Der sowjetische Innenmini. ster, S. N. Kruglow, ist von seinem Posten abberufen und durch den stellvertretenden Oberbürgermeister von Moskau, N. p. Dudorowr, ersetzt worden, gab die partei. amtliche„Prawda“ am Mittwoch bekannt L Die Abberufung Kruglows wurde bisher nicht begründet, auch wurde nichts über seine künftige Verwendung mitgeteilt. Der neue Innenminister bekleidete bisher neben seinem Amt als stellvertretender Oberbür. germeister den Posten eines Chefs der Bau. abteilung des Zentralkomitees der sowjeti. schen KP und war in dieser Eigenschaft al Leiter aller staatlichen Bauten auch Bau- berater der sowjetischen Regierung. Der 53 jährige Kruglow, der der Prawda-Meldung zufolge„entlassen“ wurde, hatte nach dem Sturz Berijas am 10. Juli 1953 das Innen- ministerium übernommen. Er war zunächst auch für die Staatssicherheit verantwortlich doch wurde diese Abteilung 1954 aus seinem Ministerium ausgegliedert. Er war seitdem vor allem für die Tätigkeit der Schutzpolizei (Niliz) verantwortlich, die in der letzten Zeit wiederholt kritisiert worden ist. — — Südafrika löst Beziehungen zur Sowietunion auf Kapstadt.(Ap) Südafrika hat die Sowjet- union aufgefordert, ihr Generalkonsulat in Pretoria bis zum 1. März zu schließen, wie der südafrikanische Außenminister am Mitt- woch im Parlament in Kapstadt erklärte. Als Begründung fügte der Minister hinzu, das Generalkonsulat habe Beziehungen 2 umstürzlerischen Elementen in der Südafri- kanischen Union unterhalten und sich dau hergegeben, Verbindungen zwischen diesen Elementen und der Sowjetunion herzustel- len. Der Außenminister stellte fest, dad“ Radio Moskau die Kontakte zwischen auf- rührerischen Gruppen und den Sowjets durch Aufhetzung der afrikanischen und indischen Bevölkerung gegen die Regierung Südafrikas gefördert habe. Appell der Kriegsopfer an Parlament und Regierung Bonn.(AP) Der Verband der Kriegs- beschädigten(VdK) mahnte am Mittwoch auf einer Tagung in Bonn den Bundestag. die Versorgung der Kriegsopfer einer ge- rechten und beständigen Lösung entgegen- zuführen. Die jetzt vom Bundestag in Aus- sicht genommene Verbesserung des Verst gungsrechtes komme durch die alleine Erhöhung der Ausgleichsrenten nurts een geringen Teil der Kriegsopfer zugute und sei daher unzureichend. Wenige Stunden, bevor der Bundestag heute, Donnerstag, über diese Gesetzes- novelle beschließt, werden Vertreter der Kriegsopfer in einer Besprechung mit Bun- deskanzler Dr. Adenauer auch ihn auf die Dringlichkeit ihrer Forderungen hinweisen, Zwangsarbeiter und Verschleppte Bonn.(dpa) Vom 1. Februar an gelten geänderte Verwaltungsvorschriften zum Heimkehrergesetz, die der Bundesminister für Arbeit am Dienstag im Bundesanzeiger verkünden ließ. In ihnen wird klargestellt daß eine Zwangsarbeit nur dann vorliegt Wenn die Arbeits- und Lebensbedingungen denen der Kriegsgefangenen im gleichen Gewahrsamslande entsprochen haben. 06 verschleppt gilt nach den geänderten Ver- waltungsvorschriften, wer gegen seinen Wil⸗ len in ein ausländisches Staatsgebiet ver- bracht worden ist und an seiner Rückkehr verhindert war. Wer sich freiwillig zur Ar- beitsleistung im Ausland verpflichtet hat, it nicht verschleppt. Als nicht freiwillig ver- pflichtet gilt, wer zum Abschuß des Arbeits- vertrages durch Anwendung oder Androhung von Gewalt oder durch arglistige Täuschung veranlaßt wurde. So hinterliefjsen die Sowjets Porkkala Eindrücke von der formalen und praktischen Uebergabe des Sowiet-Stützpunktes Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Helsinki, Ende Januar Am 286. Januar, auf den Glockenschlag 13 Uhr osteuropzischer Zeit, öffneten sich dem finnischen Staatspräsidenten Paasikivi die Flügeltüren im Festsaal der sowjetischen Botschaft in Helsinki. Eskortiert von den höchsten Staatsbeamten und politischen Würdenträgern schritt der 85jährige Präsi- dent bedächtig durch das aufgeregte Gewim- mel der Journalisten und Fotografen. Als er am Unterzeichnungstisch Platz genommen Hatte, schloß er einen Augenblick lang die Augen vor der unerhörten Lichtflut. In die- sem Augenblick schoß ein halbes Hundert Reporter— sitzend, kniend und stehend — eine Salve von Blitzlichtern ab und zu- gleich richteten sich die tausendkerzigen Scheinwerfer der Wochenschau- und Fern- sehleute auf die politische Prominenz an dem langen Tisch. Für Finnland war das ein so- genannter historischer Augenblick“. Elf Jahre nach einem verlorenen Krieg wurde der sowjetisch besetzte Stützpunkt Porkkala zurückgegeben, den die Finnen als Enklave mitten in ihrem Land und nur 20 Kilometer von der Hauptstadt Helsinki entfernt hatten dulden müssen. Ministerpräsident Kekkonen unterzeichnete den Vertrag über die Rück- gabe Porkkalas. Der stellvertretende sowje- tische Ministerpräsident Pervuchin folgte seinem Beispiel. Verbindliches Lächeln, Händeschütteln für die Fotografen, ein Toast mit russischem Sekt— und das elfjährige Hergernis war abgetan. Finnland war end- gültig frei. Der ganze Staatsakt, inklusive höflicher Reden, hatte nicht länger als eine Viertel- stunde gedauert, und das Interesse der Jour- nalisten, besonders der ausländischen, wandte sich von den Gastgebern ab auf deren Räum- lichkeiten. Die Finnen unter ihnen räsonier- ten ein wenig melancholisch über die pom- pöse Innenausstattung der Botschaft. Sie erinnerten sich, daß sie den Marmorpalast als„Kriegsschuld“ hatten aufbauen müssen. Ein gewaltiges Oelgemälde erregte einige Aufmerksamkeit: Lenin beschert einer frohen Kinderschar unter einem Weihnachtsbaum, der mit strahlendroten Sowjetsternen be- hängt ist. Die hohen Sowjets lächelten über die Neugierde der Presseleute und verbrei- teten jene Stimmung jovialer Biederkeit, die der Maler des Genrebildes vor 30 Jahren nur ahnungsvoll vorwegnehmen konnte. Sieht man aber von dem gemütvollen Lächeln ab, das die Sowjets bei allen Festi- vitäten und Empfängen in der finnischen Hauptstadt zur Schau tragen, so steckt hin- ter der Rückgabe des Flottenstützpunktes Porkkala mehr als nur eine freundliche Geste dem kleinen Finnland gegenüber. Es geht den Sowjetrussen politisch um die Neutralisierung des Nordens. Propagan- distisch wollen sie mit solchen Aktionen dem „expansiven Drang des Westens“ ihre Frie- densliebe entgegenhalten,. Als sie im ver- gangenen Herbst den greisen Paasikivi nach Moskau einluden und die Rückgabe von Porkkala ankündeten, war alle Welt noch berauscht von dem Genfer Geist. Die Sowiets schienen mit dem verwegenen Plan, alle Stützpunkte außerhalb des eigenen Staats- raumes aufzugeben, tatsächlich ernst zu machen; Porkkala war ihr letzter Stütz- punkt. Ihre Eilfertigkeit war aber nichts mehr als ein politischer Schachzug. Der Stützpunkt an der finnischen Südküste war durch die technische Entwicklung der letzten zehn Jahre strategisch wertlos geworden, wogegen die Bedeutung der westlichen Stützpunkte und Luftbasen in Norwegen den Sowjets groß genug erschien, um mit der Rückgabe Porkkalas einen psychologischen Einbruch in die NATO-Front des Nordens zu wagen. Sie führten in Skandinavien das- selbe Manöver auf wie beim Rückzug ihrer Truppen aus Oesterreich, und sie hofften, daß ihre großmütige Geste den beiden NATO-Staaten Dänemark und Norwegen imponieren würde. Die beiden Nationen sollten an der Wirksamkeit ihrer nach Westen orientierten militärischen Bündnis- politik zweifeln. Nicht zuletzt spekulierten die Politiker des Kremls mit diesem Plan auf die traditionelle Einheit des Nordens, dessen Gleichgewicht durch die NATO-Poli- tik Dänemarks und Norwegens, die militä- rische Bündnislosigkeit Schwedens und die militärische Isolierung Finnlands gestört ist. Die Sowjets haben diese Spekulation noch nicht aufgegeben, und gerade in Helsinki demonstrierten sie mit eindrucksvollem Gepränge, wie sehr ihnen das Wohlergehen der kleinen Nationen am Herzen liegt. Kurz vor der Unterzeichnung des Vertrages von Porkkala kündeten sie eine diplomatische Vertretung aus Moskau an, die nach Rang und Ansehen zu der Spitzengarnitur inner- halb der Sowjethierarchie zählt. Der stell- vertretende Ministerpräsident Perwuchin und der stellvertretende Außenminister Gromyko wurden nach Helsinki bemüht. In ihrer Gefolgschaft reisten der Präsident des Obersten Sowjets, Wolkow, Marschall Was- sIIjewskij und eine Reihe weiterer Funktio- näre und Militärs. Die Finnen sollten sehen, Wie sehr sie in Moskau ästimiert werden. Der Norden und die gesamte westliche Welt soll- ten an dem glanzvollen Schauspiel teilhaben, bei dessen Inszenierung die Russen ein neues Lehrbeispiel für ihre diplomatische Fertigkeit lieferten. Die Sowjets können mit sich zufrieden sein, sie haben sich einen glänzenden Abgang aus Finnland verschafft. Der tatsächliche Abgang war ein reiz- volles Ereignis am Rande der großen Feier- lichkeiten. Am 26. Januar, 14 Uhr, öffnete sich für die finnischen Truppen der Schlag- baum nach Porkkala. Am Abend des glei- chen Tages warteten in wohl verschlossenen Wagen auf einem kleinen Bahnhof nahe Helsinki die letzten sowjetischen Soldaten auf ihren Oberkommandierenden Kabanow, der sich bei einem Bankett von der finni- schen Regierung verabschiedete. Bei 24 Grad Kälte standen einige hundert Finnen auf dem Bahnsteig herum. Die„Volksdemokra- ten“ hatten eine Musikkapelle aufgeboten, ein gemischter Chor sang Volkslieder, und es gab Zigaretten, Süßigkeiten und Schall- platten für die scheidenden Freunde. Als Kabanow ankam, empfing er ein Tulpen- bukett und den Abschiedskuß des finnischen Generals, der seinen Posten in Porkkala übernehmen wird. Ein finnischer Kollege meinte lakonisch:„Das ist jetzt der zweite Abschied Kabanows aus Finnland. Das erste mal wurde er im zweiten Krieg von den Deutschen und Finnen vertrieben. Hoffent- lich bleibt es der letzte Abschied.“ Porkkala bleibt für die Zivilbevölkerung vorläufig gesperrt, aber den in- und aus- ländischen Journalisten hatte die Regierung Gelegenheit gegeben, den ehemaligen Flot- tenstützpunkt zu besichtigen. Ein Tag nach der Uebergabe fuhr in einem riesigen Auto- konvoi der gesamte Konferenztroß von etwa 300 Presseleuten in das Niemandsland, das eine halbe Fahrstunde von der Hauptstadt entfernt liegt. Zu sehen war dies: Häuser, deren Fenster und Türen mit Stacheldraht verschlossen waren, und schwelende Aschen haufen, von denen ein finnischer Offizier behauptete, daß sie vorgestern noch statt- liche Bauernhöfe gewesen seien. Vor einem Bahnhof prunkten auf einer himmelblauen Triumphsäule aus Holz zwei gewaltige Sowjetsterne, und die Felsen waren unter wühlt von Stellungen und Kasematten. Der sagenumwobene Flugplatz war eine endlose Schneefläche, die von den Finnen mit einem kleinen Militärflugzeug drapiert Worden War, damit die Reporter ein Objekt für die Kamera hatten. Wer eine Sensation erwartet hatte, wurde enttäuscht. Die sowjetischen Soldaten haben weder wie die Vandalen gehaust, noch haben sie Mustersiedlungen hinterlassen. Wo sie selbs gebaut hatten— Wohnhäuser für Familien ein Krankenhaus, eine Schule—, hatten gie sich einer planlosen Primitivität bedient, die weit entfernt von aller Behaglichkeit oder gar Wohnkultur, auf einen schnellen And Provisorischen Zweck zielte. Die Gebäude waren völlig wirr in Räume unterteilt, und alle Räume waren ausnahmslos in dem Himmelblau des Triumphbogens oder in, einer giftgrünen Wasserfarbe angepinselt Eine Dorfkirche war nur noch an ihrer Fas. sade zu erkennen, der Innenraum war Kall und bar jedes religiösen Zeichens. Es War eine bedrückende Fahrt in eine Welt unbe⸗ wohnter und verwahrloster Häuser, ge- sprengter Geschützstellungen und Fafen- anlagen. Das leblose Niemandsland stand as Hinweis auf einen Krieg, der in seiner„hei- Ben“ Form zwar nicht stattgefunden hatte dessen„kalte“ Abart aber derart einprägsam Wirkte, daß jeder Teilnehmer aufatmete, ab sich der Schlagbaum hinter Porkkala wieder geschlossen hatte. Eine Zeitung hatte am gleichen Tag al Schlagzeile gewählt:„Porkkala ist wieder ein Teil Finnlands geworden.“ Es wird noch eine Weile dauern, bis das ganz der Wirklichkeit entspricht. 9 . bei Stü Na reit Vor Obe Zweé der 50 lau. lich non Kür völ! Pla stel Das 125,9 wel Vie Rel teu. tru; den ang ges. We. hie! ein ten 828 Ent „Ge ihr tär r kän Die Ins ver die Ver. mit nen den Nac ver. Cot ist, glei Zug mit fole mul und tres 2081 dan tag hinaus. 8 Seiner nen wie ung, die ten der heit ge. m Lande Zukunft — T 4 aenminl. 1 Posten retenden N. Partei. bekannt. L Pisher ts über eilt. Der er neben Dberbür. ler Bau. sowijeti. chaft ab ch Bau- ng. Der Meldung ach dem Innen- zunächst wortlich s seinem 0 seitdem tzpolizel Letzten t. ngen Sowjet⸗ Sulat in Zen, wie um Mitt- 9 erklärte. 1 hinzu, ngen 20 Südafri-⸗ ich dazu a diesen erzustel- st, dab ven auf- Sowjets den und egierung ker 8 Kriegs- Mittwoch indestag, mmer ge- ntgegen · in Aus- Versbr⸗ Alleinige rio Einem ute und * — undestag Jesetzes- ster der nit Bun- auf die mweisen. eppte n gelten n Zum zminister anzeiger gestellt vorliegt, ingungen gleichen den. Als ten Ver- nen Wil⸗ diet ver- Rückkehr zur Ar. t hat, ist lig ver- Arbeits- drohung äuschung Nr. 27/ Donnerstag, 2. Februar 1956 MOSGEN Seite 8 Was sonst noch gescha g. Unter Mordverdacht hat die Kriminal- polizei eine 35jährige Mutter aus Berlin- Charlottenburg festgenommen. Ihr wird vor- geworfen, daß sie ihren acht Monate alten Sohn Martin verhungern lieg. Das Kind wog bei der Geburt 8 Pfund und starb 8 Wochen später, am 25. Dezember 1955, nachdem es zwei Pfund abgenommen hatte. Ein Arzt stellte als Todesursache Unterernährung fest. Die Mutter sagte bei der Vernehmung aus, sie habe das Kind richtig genährt und sich keine Gedanken über seinen Zustand ge- macht, weil sie ähnliche Erscheinungen auch bei ihren drei anderen Kindern festgestellt hatte. * Das britische Expeditionsschiff„Theron“, das mehrere Wochen im Packeis des Wed- dellmeeres festlag, hat jetzt die antarktische Küste erreicht. Wie am Dienstag bekannt wurde, errichten die 17 Expeditionsteilneh- mer ihren Stützpunkt an der Vahsel Bay, cer nach dem englischen Polarforscher Shackleton genannt werden soll. 300 Tonnen Expeditionsgüter müssen entladen werden. * Auch die französische Expedition ar- beitet an der Errichtung ihres Antarktis- Stützpunktes auf Adelie-Land. 350 Tonnen Nahrungsmittel und Ausrüstung wurden be- reits trotz ungünstiger Wetter bedingungen von dem Expeditionsschiff„Norsel“ gelöscht. * Bei einem Lawinenunglück südlich von Obergurgl in den Otztaler Alpen wurden zwei zwei deutsche Touristen getötet. Eines der Opfer wurde von der Lawine in eine 50 Meter tiefe Schlucht gerissen. Die Ski- läufer hatten den Aufstieg trotz ausdrück- licher Lawinen warnung ohne Führer unter- nommen. * Ein New Lorker Schuhgeschäft stellte kürzlich in seinem Schaufenster zwei Paar völlig gleichartige Schuhe mit folgendem lakat aus:„Zwischen diesen Schuhen be- steht auch nicht der geringste Unterschied. Das eine Paar kostet 6,95 und das andere 12,95 Dollar. Wir möchten nur feststellen, welcher Preis Ihnen am meisten zusagt.“ Drei Viertel der Kundinnen hielten das für einen Reklametrick und bestanden darauf, das teurere Paar zu kaufen. * Der 48 jährige Amerikaner George Born trug in seine Einkommenssteuererklärung den Namen seines Hundes als„Familien- angehörigen“ ein und nahm die dafür vor- gesehene Steuervergünstigung in Anspruch. Wegen Irreführung der Finanzbehörden er- hielt er zwei Monate Gefängnis. * Die Weltgesundheitsorganisation der Ver- einten Nation hat in Genf vor der fortschrei- tenden Immunisierung gefährlicher Insekten gegenüber den Vernichtungsmitteln gewarnt, die gegenwärtig angewendet werden. Diese Entwicklung könne zu einer weltweiten „Gesundheitskatastrophe“ führen, wenn man ihr nicht Einhalt gebiete. Der Generalsekre- tar der Organisation, Dr. M. G. Candau (Brasilien), erklärte, daß Insekten, die als Bazillenträger in Betracht kommen, in stei- gendem Maße gegen DDT und andere Be- kämpfungsmittel widerstandsfähig werden. Die Beträge, die für die Entwicklung neuer Insektenmittel zur Verfügung stehen, seien „entsetzlich gering“ und in vielen Ländern verlasse man sich zur Zeit auf Präparate, die immer un wirksamer würden. * Oderkrebse beförderte die Air France im vergangenen Jahr in Sendungen zu je 300 kg mit einer Gesamtmenge von mehreren Ton- nen von Berlin nach Nizza. Die Krebse wer- den am Fangtag lebend versandt, starten am Nachmittag nach Paris und sind zum Souper verarbeitungsfertig in den Grand Hotels der Cote d'Azur. * Der Schlafmittelumsatz in den Apotheken ist, wie der Deutsche Arbeitsring für Lärm- bekämpfung festgestellt hat, fast genau im gleichen Umfang gestiegen wie die Zahl der zugelassenen Motorfahrzeuge. Mit Schlaf- mitteln soll nun ein Großangriff auf die Schlaflosigkeit geführt werden, dessen Er- folg allerdings als höchst zweifelhaft gelten muß. 2 Ende 1955 waren von insgesamt 432 848 land wirtschaftlichen Betrieben Oesterreichs 865 480 voll elektrifiziert, 1949 erst 215 481. PS. Helden schrecken vor nichts zurück Um„ihr“ als„Herrenfahrer“ zu imponieren/ Halbstarke im Benzinrausch/ Kraftwagen-Diebstäahle durch Jugendliche „Verdammt, mein Wagen ist weg.“ Die- sen grimmigen Fluch haben auch im abge- laufenen Jahr wieder Tausende von Kraft- fahrern überall im Bundesgebiet ausgestoßen Der Platz, auf dem noch eben ihr Wagen stand, ist leer. Kraftwagendiebe waren wie- der einmal am Werk. Der Polizist, der die Diebstahlsanzeige des aufgeregten Kraft- fahrers notiert, nimmt die Sache weniger tragisch. Er weiß, daß in zehn von hundert Fällen der gestohlene Wagen irgendwo am Straßenrand wieder auftauchen wird, viel- leicht schon am nächsten Morgen. Ein wenig verbeult vielleicht, bestimmt aber mit leerem Pank, ohne einen einzigen Tropfen Benzin. Und er wird wissen, daß— mit größter Wahrscheinlichkeit— Jugendliche im Flegel- Alter(„Halbstarke“ nennt sie der Volks- mund) sich wieder einmal nach Herzenslust ausgetobt haben. In Hamburg, der größten Stadt der Bun- desrepublik, haben sich im Jahre 1955 die Kraftfahrzeug-Diebstahle dureh renommier- süchtige Jugendliche gegenüber dem Vorjahr „AuhBerordentlich stark“ erhöht, wie es in einer amtlichen Verlautbarung heißt. Häufig fahren die Halbwüchsigen mit einem frem- den Fahrzeug bei ihrer Freundin vor, um ihr als„Herrenfahrer“ zu imponieren. Oder sie rasen zu zweit oder zu dritt mit Höchst- geschwindigkeit durch die nächtlichen Stra- Ben, um im hemmungslosen Geschwindig- keitsrausch ihren Uebermut auszutoben, bis diese wilde Raserei an einem Baum oder auf einer Kreuzung ein bitteres Ende nimmt. Einen Führerschein haben sie in den meisten Fällen nicht, denn Führerscheine kosten Geld, ganz abgesehen davon, daß das Min- destalter 18 Jahre beträgt. Aus den gleichen Gründen können die oft erst Fünfzehnjähri- gen keinen Mietwagen nehmen, um vor dem Hause der Angebeteten einmal„ganz groß“ vorzufahren. Aber auch Benzin kostet Geld. Weil sie sich Geld für Sonntagsausflüge mit Autos oder Motorrädern beschaffen wollten, brach in einer westdeutschen Großstadt im letzten Jahr ein„Klub“ von acht Jugendlichen nicht Weniger als vierzehnmal in Textil- und Rundfunkgeschäften ein. Die Beute im Werte von 3000 Mark wurde verschleudert, der Er- 168 in Benzin umgesetzt. Weil sie Vergnü- gungsfahrten über alles schätzten, entwende- ten drei Kölner Lehrlinge, darunter ein 17 jähriges Mädchen, innerhalb weniger Wochen 19 Kraftwagen. In Berlin stahlen 14 Jugend- iche, alle aus geordneten Verhältnissen stammend, rund 50 Wagen. Und immer wie- der meldet der Polizeibericht: Jugendliche brechen Automaten auf, um sich Benzin für ihr Motorrad kaufen zu können, Jugendliche verursachen schwere Verkehrsunfälle, weil sie den hohen Geschwindigkeiten moderner Motorräder nicht gewachsen sind, sie be- gehen Fahrerflucht, weil sie kopflos werden, wenn sie der Geschwindigkeitsrausch packt hat. ge- Die Sucht, einen Wagen zu stehlen, um inn als Rennwagen zu benutzen, gab es früher nicht, wie alte erfahrene Krimina- listen immer wieder versichern. Noch vor 20, 25 Jahren wurden Autos meistens von Be- rufsverbrechern gestohlen und ins Ausland verschoben. Der Mißbrauch von Kraftfahr- zeugen durch Jugendliche war unbekannt. Heute besteht ein großer Prozentsatz aller vonder Kriminalpolizei festgenomme- nen Autodiebe aus Jugendlichen, oftmals noch im schulpflichtigen Alter. In einem halben Jahr mußte ein Berliner Jugend- richter 146 Jugendliche wegen ihrer Leiden- schaft für einen schnellen Wagen verurteilen. Das waren 23 Prozent der von dieser Straf- kammer Abgeurteilten! 79 hatten Autos oder Motorräder gestohlen, 16 hatten Einbrüche und Betrügereien verübt, um sich für den Erlös der Beute ein Fahrzeug kaufen oder leihen zu können. Die übrigen waren in Verkehrsunfälle verwickelt oder hatten Fah- rerflucht begangen. Ohne Zweifel, die Autoraserei ist bei vielen Jugendlichen zur Sucht geworden. Ein Dämon hat sie gepackt, der dem Alkohol oder dem Schundfilm an Gefährlichkeit nicht nachsteht. Dazu kommt, daß sich viele Altersgenossen, die ihre Lehrzeit in einem Mangelberuf beendet haben, schon von ihrem eigenen Verdienst ein Motorrad anschaffen können. Da aber nun PS-starke Kavaliere bei den jungen Damen sehr gefragt sind, kommt bei den Nebenbuhlern— zumal wenn sie noch die Schulbank drücken— oft der Kurzschluß zustande, sie müßten sich, koste es, was es wolle, ein fremdes Fahrzeug be- sorgen und so die Scharte wieder auswetzen. Die Motorisierung der Jugend, gegen die an sich nichts einzuwenden wäre, hat bei- spielsweise an manchen Berufsschulen im Ruhrgebiet schon zu grotesken Zuständen geführt. Da kann es passieren, daß Schüler, die mit dem eigenen Fahrzeug oder dem Wagen des Herrn Papas vorfahren, den Ver- kehr behindern. Wenn während des Unter- richts draußen ein Hupkonzert anhebt, steht wohl einer der Schüler auf und fragt:„Ich glaube, da steht mein Wagen im Wege. Darf ich ihn mal wegsetzen?“ In manchen Ruhr- städten wird schon über die Parkplatznot vor den Berufsschulen geklagt. Beim Neubau eines Schulgebäudes in Oberhausen mußte infolgedessen gleich bei der Planung ein Parkplatz vorgesehen werden, der inzwischen auch gebaut ist. Die Lehrer aber kommen zu Fuß. Horst Bode Von den Tätern fehlt noch immer jede Spur Sonderkommission sucht nach Eisenbahn-Attentätern Eine Sonderkommission hat vor wenigen Tagen in Braunschweig ihre Arbeit auf- genommen, um die Serie von insgesamt 17 Eisenbahnanschlägen aufzuklären, die seit dem Spätsommer des vergangenen Jahres im Gebiet Braunschweig Gifhorn—Salzgit- ter verübt wurden Ein verstärkter Streifen- dienst wurde eingerichtet; Spürhunde unter- stützen die Beamten bei der Ueberwachung der Bahnanlagen. Die Sonderkommission steht vor einer schwierigen Aufgabe. Bei keinem der bis- herigen Anschläge konnten von Kriminal- oder Bahnbeamten Spuren entdeckt werden, Gips köpfe und Akten lagern auf dem Boden des Duisburger Rathauses. Noch einige Gene- rationen lang werden die Akten kier lagern, die 200 überlebensgroße grotesen Masken werden jedoch bald wieder das Licht des Tages erblicken. Spottbillig hat Duisburg die bunten Gipsköpfe von der belgischen Stadt Antwerpen erworben und will sie zur Erhei- terung seiner karnevals begeisterten Bürger in den letzten Karnevalstagen in den Straßen aufstellen. Aber bis es soweit ist, werden die Gipsköpfe von der Reinemachefrau regel- mãßig vom Staub befreit. AP-Bild die auf die Täter schließen lassen. Alle Kombinationen der Kriminalpolizei führten zu keinem Ergebnis. Auch die Belohnung in Höhe von 3000 Mark, die für die Aufklärung dieser Anschläge ausgesetzt worden ist, ist wirkungslos geblieben. Es fehlt noch immer an jedem Hinweis, in welchem Kreis die Täter zu suchen sind. Auch das Motiv für die Anschläge auf diese zum Teil stark be- fahrenen Strecken des Berufs- und Fern- Verkehrs ist noch ein Rätsel. Der letzte Anschlag im Gebiet Braun- schweig Gifhorn— Salzgitter in der Nacht zum 18. Januar war der schwerste seit Be- ginn der Serie von Bahnattentaten. Während bisher nur Weichen verklemmt, Signale zer- stört oder Schienenstücke, die wegen Gleis- arbeiten am Bahndamm lagen, auf die Strek- ken gelegt wurden, waren diesmal in der Nähe des Bahnhofs Isenbüttel- Gifhorn Laschen und Schrauben von den Schienen entfernt und die Schienen an den Naht- stellen auseinandergerissen worden. Das läßt darauf schließen, daß die Täter unter allen Umständen eine Katastrophe verursachen wollten. Es war ein Glück, daß nicht ein nor- maler Personenzug, sondern nur ein schwach besetzter Triebwagen die Strecke passierte und daß der Fahrer geistesgegenwärtig den Zug abbremste, da ihm die Strecke verdäch- tig vorkam. Ein größeres Unglück wurde verhütet: Der Triebwagen sprang aus den Schienen und blieb wenige Meter von einer steil abfallenden zehn Meter hohen Böschung stehen. Die besorgte Aufmerksamkeit, mit der Polizei, Bahnbeamte und Bevölkerung jetzt die Bahnstrecken beobachten, führte dazu, daß auch am 13. Januar zunächt ein neues „Eisenbahnattentaté“ im Salzgitter-Gebiet gemeldet wurde. Später stellte sich aber her- aus, daß in diesem Fall der Sturm, der in der Nacht zuvor über Niedersachsen brauste, der„Täter“ war. Er hatte zusammen- gebundene Schneegatter, die in der Nähe des Bahndammes lagen, auf die Schienen ge- schleudert. Der Fahrer eines Schienenbusses bemerkte rechtzeitig das Hindernis und konnte seinen Zug abbremsen. Kriminalpolizei und Bundesbahn sind der Auffassung, daß die Serie der sieben An- schläge Ende November im der Nähe Braun- schweigs von ein und demselben Täter ausgeführt sind. Ob die beiden letzten An- schläge in Salzgitter und Gifhorn— nach einer Pause von mehreren Wochen— mit den übrigen in unmittelbarem Zusammen- hang stehen, ist völlig offen. Alfred R. Peplow Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Zeitweise heiter, zeitweise auch Durchzug von Wol- kenfeldern, dabei vereinzelt leichter Schnee- fall möglich. Tagestemperaturen um minus 10 Grad, nächtliche Tiefsttemperaturen zwi- schen minus 15 und minus 20 Grad, in Odenwald und Bauland auch etwas dar- unter. Mäßiger nordöstlicher Wind. Uebersicht: Das Festlandhoch über Nord- europa liegt nahezu unverändert. An seiner Südseite zieht eine schwache Störung im EKaltluftstrom nach West-Südwest. Sie wird jedoch nur die nächtlichen Tiefsttempera- turen mittels Bewölkungszunahme etwas mildern. Die bodenkalte Luft bleibt unver- ändert erhalten. Sonnenaufgang: 7.58 Uhr. Sonnenuntergang: 17.22 Chr. 4 Vorhetsage- Karte. 01 2.21986: Unt LE 59.1010. a0 J 92 304.8 7 Hoporonde l 7 75 1035 osd A. 0 90 8 h 1223 1020 0 Mannſteim, Pegelstand vom 1. Februar Rhein: Maxau 534(30); Mannheim 406 (725); Worms 322(13); Caub 312(23). Neckar: Plochingen 176(35); Gundels- heim 225(—27); Mannheim 400(10). Raubüberfall Lübeck. Ueber 4000 Mark erbeutete am Dienstagabend ein unbekannter Mann bei einem bewaffneten Raubüberfall auf ein Lübecker Textilgeschäft. Der Täter kam kurz vor Geschäftsschluß in den Laden und bat, auf seine Mutter warten zu dürfen, mit der er angeblich verabredet war. Gegen 19 Uhr zog der Fremde plötzlich eine Pistole, bedrohte die noch anwesenden vier Verkäu- ferinnen und verlangte von der Kassiererin den Kasseninhalt. Völlig eingeschüchtert übergab sie ihm 4000 Mark, zum größten Teil in 50- und 20-Mark-Scheinen. Unge- hindert verließ der Räuber das Geschäft. Dachstuhl wird hochgeschoben Hamburg. Bei den Winter-Versuchsbau- ten, die an 17 Orten des Bundesgebietes im Auftrage und mit finanziellef Hilfe des Bun- deswohnungsbauministeriums erstellt wer⸗ den, wird in Hamburg ein néèuèes Verfahren angewendet. Es geht davon aus, dag der Dachstuhl bereits im Keller errichtet und dann etagenweise durch ein hydraulisches Säulensystem immer weiter gehoben wird. Im Schutz dieses aufwärts wandernden Daches können die Arbeiten im Trockenen verrichtet werden. Elektrotiefstrahler und Infrarot-Deckenheizungen sorgen für Licht und Wärme. Die Arbeiten werden durch das Hannoversche Institut für Bauforschung überwacht. Aachener„Poujadist“ muß zahlen Aachen. Seine Rebellen als Steuerzahler muß der 47 Jahre alte Vertreter Albert Roderburg aus Aachen mit einer Geldstrafe von 100 DM bezahlen. Zu dieser Strafe ver- urteilte ihn das Aachener Amtsgericht wegen Beleidigung. Der Angeklagte hatte im ver- Sangenen Jahr auf einem Formular für die Personenstandsaufnahme unter die Unter- schrift„der Vorsteher des Finanzamts“ die Worte„Dezernat Raub“ hinzugefügt. Wie er vor Gericht erklärte, sei er darüber empört gewesen, daß das Finanzamt die von ihm geleistete Grunderwerbssteuer für ein Grundstück von dessen Kauf er spater zu- rückgetreten war, wegen Fristablauf nicht zurückerstattet hatte. ch statt- or einem zelblauen gewaltige m unter- tten. Der endlose nit einem worden t für die erwartet n weder laben se sie selbit Familien, jatten sie lient, die, keit oder len un. Gebäude teilt, und in dem oder in, gepinselb arer Fas- war Kall „Es War elt unbe⸗ Iser, ge- Hafen- stand a8 ner„hei- en hatte, prägsam mete, al a Wieder — Tag 455 rieder ein noch eine) Kklichkeit Revolte der Kultur gegen die Politik Entwurf für eine europäische Kulturgemeinschaft Die kulturellen Beziehungen waren sehr oft nichts anderes als die Ergänzung einer politischen Aktion, als ein Mittel, um die politische Oberhand eines Staates über einen anderen zu gewinnen und vor allem— eines mächtigen Staates über eine kleine Nation.“ — Dies harten Worte enthält ein Bericht, der den Teilnehmern an der Tagung über den Entwurf für eine europäische Kulturgemein- schaft vorlag, als sie sich kürzlich in Brüssel trafen. Der Angriff gegen die Kulturabkom- men bezog sich zwar auf vergangene Zeiten, umrig aber das Klima, das bei den Brüsseler Besprechungen herrschte, an denen bedeu- tende Männer und Frauen aus den Montan- staaten, der Schweiz und Großbritannien teinahmen. Die Konferenz, die praktisch jahrelang von dem rührigen christlich Sozialen belgischen Senator Baron Pierre Nothomb Vorbereitet worden war, hatte keine große Müle, eine Resolution auszu- Arbeiten, in der die Regierungen aufgefor- dert werden, untereinander Besprechungen über die Schaffung einer europäischen Kul- turgemeinschaft zu führen. Baron Pierre Nothomb, Vorsitzender der die drei traditionellen Parteien umfassenden »Senatsgruppe der intellektuellen Inter- essen“, ist Mitglied der belgischen Akademie ür französische Sprache und Literatur, des Instituts von Coimbra Portugal) und Grün- der und Präsident der Luxemburgischen Akademie. Auf seinem Schloß von Pont dOye in der Provinz Luxemburg, die er ununterbrochen seit 1936 im Senat vertritt, treffen oft die Dichter und Denker der fran- 208isch- sprachigen Länder zu einem Ge- danken-Austausch zusammen. 0 Die Teilnehmer an der Brüsseler Kultur- Sung waren nicht als offizielle Delegierte mrer Länder erschienen, obgleich drei aktive Minister vertreten waren: Bundesminister Hans Joachim von Merkatz, der luxem- burgische Erziehungsminister Pierre Frieden und der französische Justizminister Robert Schuman. Aus Italien kamen zwei ehemalige Minister, Eduardo Martino und Codacci Pisanelli sowie der Prinz von Montereale, aus den Niederlanden der ehemalige Ministerpräsident Schermerhorn und der ehemalige Minister Dr. Wittemann. Groß- britannien war mit zwei Unterhausmitglie- dern vertreten: Sir Alfred Bussow und M. E. L. Mallalieu. Aus der Schweiz kam der betagte Gonzague de Reynold, während die UNESCO, die NATO und der Europarat Beobachter entsendet hatten. Die Bundes- republik schließlich war außerdem noch durch den deutschen Botschafter Professor Dr. Carl F. Ophuels, den Kulturattachè Graf Strachwitz, den FDP- Bundestagsabgeord- neten Martin Blank und die CDU-Abgeord- nete Luise Rehling vertreten. Der Bericht, der in so harten Worten die früheren Kulturabkommen geißelt, steht den bilateralen Abkommen der letzen Zeit nicht so ablehnend gegenüber. Es wird anerkannt, daß die jeweiligen Abkommen„ganz inter- essante Austauschmöglichkeiten“ ergeben haben, daß Kunstausstellungen und Konzerte veranstaltet wurden; jedoch wird bemängelt, daß schließlich die ganzen kulturellen Be- ziehungen„zweiseitig“ blieben, anstatt„viel- seitig“ zu werden. Die bisherigen Arbeiten der UNESCO, des Europarats, des Brüsseler Pakts und all der anderen Organisationen werden anerkannt. Die Teilnehmer sind sich aber darüber einig, daß„eine Zusammen- arbeit in die Tiefe“ noch nicht das erwün- schenswerte Stadium erreicht hat. Die Resolution, die allen Regierungen zu- geleitet wird, fordert: Anerkennug der Uni- versitätsdiplome, Abschluß multilateraler Kulturabkommen, freier Verkehr der wis- senschaftlichen Erkenntnisse, Schaffung einer internationalen Akademie bzw. Universität, Veröffentlichung einer wahrhaften euro- päischen Zeitschrift und Bildung einer stän- digen Organisation für einen Austausch von z. B. Konzerten oder Ausstellungen. Die Freizügigkeit der Kunst und der Künstler muß so bergestellt werden, wie sie im Rahmen der Montanunion 2. B. bei Arbeits- kräften besteht. Der Mangel eines Kulturabkommens Zwischen Belgien und der Bundesrepublik, über das jedoch jetzt im Rahmen einer Liquidierung der deutsch-belgischen Pro- bleme gesprochen werden soll, hat es bisher immer mit sich gebracht, daß bei Konzerten deutscher Orchester in Belgien ein erheb- licher Papierkrieg wegen der Arbeits- genehmigung geführt werden mußte. Der- artige unangenehme Begleitumstände könn- ten durch die Schaffung einer europäischen Kulturgemeinschaft beim freien Kulturver- kehr verschwinden. Als besonders positiv kann die Tatsache betrachtet werden, daß der deutsche Vor- schlag auf Schaffung einer europäischen Universität, der bereits auf der Messina- Konferenz vorgebracht worden war, in die Schlußresolution aufgenommen wurde. Bun- desminister von Merkatz betonte auch in seiner Ansprache auf der großen akademi- schen Schlußsitzung in Anwesenheit des Außenministers Paul Henri Spaak und des Erziehungsministers Leo Collard, in der Jugend müsse das Gefühl für die Kultur er- Weckt werden. Das Wort haben jetzt die Regierungen und vor allem die belgische Regierung, die in der Resolution direkt angesprochen und aufgefordert wurde, die Initiative für den Abschluß einer entsprechenden Konvention zu ergreifen. Baron Pierre Nothomb hätte dies kaum in die Resolution aufgenommen, Wenn er nicht von vornherein des Einver- ständnisses der Regierung sicher gewesen wäre. Hartmut R. Stein Das Werden Europas AtomzZu sammenarbeit Vom 4. bis 9. Juni findet in Paris der 6. Kongreß für mechanische Erzeugnisse mit 500 bis 600 Vertretern aus aller Welt statt. Neben den technischen Problemen werden auch wirtschaftspolitische Themen, wie die europäische Atom zusammenarbeit, behandelt. Gemeindepartnerschaften „Ein Weg zur europäischen Verständi- gumg; Gemeindepartnerschaften Frankreich— Deutschland“ ist der Titel einer Schrift, die vom Informationsdienst der Internationalen Bürgermeister-Union(IBU), Ettlingen/ Baden, herausgegeben wurde. F. Bran berichtet darin über die Gemeindepartnerschaften als Teil der Europäischen Bewegung. Ihre Haupt- kräfte sind die Gemeindeverwaltungen, Ju- gendgruppen, Schulen, Vereine, Kirchen und nicht zuletzt die Familien. Pflanzensehutzor ganisation Das Bumdesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat die Europä- ische Pflanzenschutzor ganisation EPPO) an- erkannt. Die EPPO kann damit in Zusam- menarbeit mit deutschen Stellen auch in der Bundesrepublik ihre Tätigkeit aufnehmen 22 Länder gehören ihr an, Sitz ist Paris. Nach dem Krieg ist sie durch die Bekämpfung des Kartoffelkäfers, der San-José-Schildlaus, des Weißen Bärenspinners und verschiedener Vorratsschädlimge hervorgetreten. Frankreich- Stipendien Die französische Regierung bietet deut- schen Studenten aller Fachrichtungen erneut Stipendien für ein Studium an französischen Universitäten oder Hochschulen. Anträge für das Studienjahr 1956/57 müssen sofort gestellt werden. Straßeninvestitions fonds Die Sachverständigen der europäischen Verkehrsminister-Konferenz verhandeln ge- genwärtig mit dem Europäischen Wirt- schaftsrat(OEEC) über die teilweise Ver- Wirklichung des bereits bekannten europäi- schen Straßeninvestitionsfonds. Man Will einige besonders bedeutsame Projekte zur Finanzierung durch kleine Sonderfonds aus- Wählen. Die Bundesrepublik hat dafür die „Vogelfluglinie“ als neue Stragen verbindung zwischen Dänemark und Norddeutschland zur Entlastung des gegenwärtigen Verkehrs vorgeschlagen. Agrar kommission Nach Angaben des Verbandes der Euro- päischen Landwirtschaft(CEA) setzt sich in diesem Jahr die Landwirtschafts kommission des Europarates aus folgenden Vertretern zusammen: Charpentier(Frankreich), Gerns (Bundesrepublik), Jeger(Großbritannien), de Kinder(Belgien) und Lucifero(Italien). Vor- sitzender ist der Deutsche. Gemeinsam berichten Die Schweiz, Oesterreich und die Bun- desrepublik wollen gemeinsam Publikatio- nen über die Arbeit der Kultur- und Erzie- nungsorganisation UNESCO) der Vereinten Nationen herausgeben. Auch Rundfunksen- dungen und Wanderausstellungen sollen veranstaltet werden. Seite 4 MANNHEIM Rufnummer 4 27 55 .. nimmt Spenden entgegen für Theater- Tombola 750 000 DM sollen der„Stiftung National- theaterbau“ durch dle zweite Theater-Tom- bol zugeführt werden. So sagte jedenfalls (in hoffnungsvollem Ton) Bürgermeister Jakob Trumpfheller in der Stadtratssitzung am Dienstag. Das aber heißt, daß die Mann- heimer fleißig Lose kaufen müssen, wenn der Startschuß im April gefallen ist. Das Aber wiederum setzt voraus, daß es in der Tombola schöne Gewinne gibt. Ihre Reich- haltigkeit wiederum ist von der Spenden- freudigkeit der Mannheimer Firmen abhän- gig. Was wurde bisher an Barbeträgen und Sachwerten zur Verfügung gestellt? Unsere nachstehende Aufzählung gibt einen Ueber- blick über jene Spender, die mehr als 100,.— DM gestiftet haben.(Firmen und Persönlichkeiten in alphabetischer Reihen- folge.) AG für Seilindustrie 139. DM „Allgemeine Zeitung“ Mhm. 730.— DM Anker-Kaufstätte 5000,— DM Bassermann& Cie. 2000,.— DM Bopp& Reuther 5000,— DM Bosch- GmbH. 2000,— DM Johann Brechtel, Ludwigshafen 300, DM Brown, Boveri& Cie. 9646,.— DM Bahnhof-Hotel Mannheim 200,— DM Berk, Kleiderfabrik, Nuhloch/ Mannheim 220. DM Carl Baur, Modestoff 250,25 DM Busch& Co.; Damenmoden 120.— DM Braun, Juwelier 250.— DM von Derblin, Tapeten 2000,— DM Eichbaum-Werger- Brauereien 1080, DM Engelhardt, Teppichhaus 300,.— DPM Engelhorn& Sturm 4000.— DM Exotherm, Ofenfabrik 240.— DM Frankipfahl, Düsseldorf 1000 DM Friedmann& Seumer, Büromaterial 200, DM Geng, Pelze 2500,.— DM Fritz Gelbert, Eisenwaren 125,91 DM Glas- und Porzellan- Großhandlung 260,— DM Lotte Goerig, Privat 200, DM Haberkorn, Büroeinrichtungen 107,50 DPM A. Heim, Elektro- Großhandel 120. PM Handelshof Rieder GmbH. 250,.— DM Hansa-Kaufhaus 2500, DM Dr. Hammer, Feinkost; Liebig & Funk; und Klostereck 3000, DM Herschelbad 195. DM Hildebrandt, Mühlenbetriebe 354.— DM Kermas& Manke, Oefen 284.— DM Kober, Buchhandlung 110,40 DM Kali-Chemie 200,.— DM Klöckner, Eisenhandel 250, DM Kramer, Färberei 250.— DM Krieger, Elektro-, Radio-Groß- handlung 326,80 DM Georg und Otto Kruse, Zigarrenfabriken 1500,.— DM Kunze, Pelze 2500,— DM Ludwigsmühle Worms 200,.— DM Mannheimer Versicherung 1000,— DM „Mannheimer Morgen“, 500,— DM Mannheimer Dampfmühle 270. DM Johann May, Druckerei 222,50 DM Melbert, Textilhaus 3500, PM Nothilfe-Krankenversicherung 500, DM Neuhaus& Geng Zigarrenfabrik Schwetzingen 450,50 DM Nadler-Werke 2500, DM Niersteiner Mälzerei-Ges. 562,50 DM Pfaudler-Werke A. G., Schwetzingen 250. DM Adolf Peiffer, Eisenwaren 577,50 DM Plappert, Pelze 2500,— DM Rhenania- Schiffahrtsgesellschaft 500,.— DM Ronnefeldt, Frankfurt, Tee-Import 2000,.— DM Rosenberger& Sohn, Nähmaschinen 545,— DM Rhein-Elektr. A. G. 584,.— DMM Max Riesterer, Wachenbheim-Sekt 775. DM Remag-A. G. 171,76 DM Singer, Nähmaschinen 536. DM Schreiber G. m. b. H. 231. DM Strebelwerk, Kesselbau 500,— DM Südd. Getreide- und Prod.-Ges. 120, DM Südd. Drahtindustrie& Ger- mania GmbH. 500,— DM Schlüter-Kaffee 2000,— DM Ludwig Stucky, Nähmaschinen 2500,— DPM Südd. Zucker-AG 176,80 DPM Südd. Holzhandel Roßrucker 138,85 DM Schwenzke, Pelze 2000.— DM Sachs& Klee, Bauunternehmen 1000,— DM Ter beck, Textilien 132,35 DM Vetter, Kaufhaus 3000,— DM Wiener Wäscherei 200.— DM Walther& Cie., Köln- Dellbrück 5000,.— DM Weber& Reiser, Holzgroßhdl. 117,50 PM Weczera, Textilien 2500,— DM Zaiser, Stuttgart 200. DM Zeumer, Hut- Fachgeschäft 2500,.— DM Einzelspenden von Privat- personen(zus. 1d.) 5100, DM Immerhin Barbeträge und Sachspenden (letztere in Geldeswert umgerechnet) in Höhe von 90 000 DM sind in der kurzen Zeit Pereits zusammen gekommen. Aber noch ist des Spendens kein Ende. Das Organisations- büro in der Tullastraße 15 Rufnum- mer 42 755— nimmt gerne noch weitere Sach- und Geldspenden entgegen und gibt alle gewünschten Auskünfte an jene Firmen, die eine Beteiligung an den Ausstellungs- fronten am Paradeplatz wünschen. Viel Idealismus— darauf sei ausdrück- lich hingewiesen— verbirgt sich hinter der letzten Zeile unserer obigen Aufstellung. Diese kleineren Beträge, die den respek- tablen Betrag von zusammen 5100 DM er- reicht haben, sind durchweg von Einzelper- sonen— vor allem Privaten— aus Thea- terbegeisterung aufgebracht worden. 5 klo Wohin gehen wir? Donnerstag. 2. Februar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr; „Jenufa“(Miete D. freier Verkauf). Konzerte: Mozartsaal 20.00 Uhr: Richard Laugs und Friedrich Wührer spielen Werke von Mozart, Brahms, Schumann und Debussy(Mu: sikhochschule); Deutsch- Amerikanisches Insti- tut 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken: Sissi“; Alster und Capitol „Die schöne Helena“; Palast:„Flucht aus Schanghai“, 22.20 Uhr:„Die Hölle der roten Berge“; Alhambra:„Familie Hesselbach in Ur- laub“; Universum:„Die Försterbuben“; Ka- mera: Mambo“; Kurbel:„Drei aus Texas“. Zehn Jahre Evangelisches Hilfswerk Die Not hat nachgelassen, aber neue Aufgaben warten Als sich vor zehn Jahren die Flüchtlinge in langen Trecks anschickten, ihre Heimat zu verlassen, da entstand aus der Not dieser Zeit in der evangelischen Kirche ein Hilfs- werk, das heute auf eine zehnjährige Tätig- keit zurückblicken kann. Auch aus Mannheim und den umliegenden Gemeinden wanderten damals die Spenden dem Flüchtlingsstrom entgegen, um wenigstens die größte Not zu lindern. Als wenig später auch in den Ver- einigten Staaten, der Schweiz und den nor- dischen Ländera eine umfassende Tätigkeit der Kirche einsetzte, die uns half, dem Flüchtlingselend in unserem Land wirk- samer zu begegnen, wurde in den Trümmern der ehemaligen Herberge zur Heimat eine Großküche eingerichtet, die 18 Verteilstellen mit warmem Essen versorgte. So wurde die Schulspeisung und Altenspeisung weiter aus- gebaut. Auch die Ausgebombten, die ohne eigene Küche waren, konnten so wenigstens eine warme Mahlzeit am Tag bekommen. Neben einer reichlichen Medikamenten- hilfe, die unserem Krankenhaus die größten Schwierigkeiten überwinden half, neben Kleider- und Schuhspenden, stellte die Schweiz damals auch eine Schuhmacher- Werkstätte zur Verfügung. Deckenspenden und Milchspenden linderten mit die Not, der besonders Kranke und Alte ausgesetzt waren. Haben sich diese Notstände in den letzten Jahren auch gemildert, so hat das Hilfs- werk seinen Dienst doch nicht beenden kön- nen. Anderer Sorgen und Nöte sind inzwi- schen aufgetaucht. Die Medikamentenhilfe, die damals zu uns kam, geht heute von uns aus wieder in andere Lander, in denen sie benötigt wird. Auch heute noch ist der Be- darf an Lebensmitteln und Kleidung groß. Die evangelische Gemeinde, die die Hilfe- rufe hört, weiſ sich aus Dank für erfahrene Hilfe in schwerer Zeit verpflichtet, nun auch selbst zu helfen, so gut sie es vermag. In diesen Tagen hat sie sich die Losung zu eigen gemacht„Gib und tröste“. Das zehnjährige Jubiläum des Hilfswerkes ist für sie nicht nur eine Feier dankbarer Erinnerung, son- dern auch Verpflichtung für eine Gegen- Wartsaufgabe, die sie nach Kräften mit lösen Will. J. Kölmel wiedergewählt CDU-General versammlung Die Generalversammlung des Mannhei- mer Kreisverbandes der CDU brachte keine neuen Mitglieder in den Kreisvorstand. Ju- lius Kölmel wurde als Vorsitzender wieder- gewählt. Sein Jahresbericht verzichtete auf die Darstellung politischer Ereignisse auf Landes- und kommunaler Ebene. Er behan- delte Fragen der Weltpolitik und verwies in diesem Zusammenhang mehrfach auf die außenpolitischen Erfolge des Bundeskanz- lers. Kreisgeschäftsführer Groß verlas sei- nen Geschäftsbericht. Stellvertretender Vor- sitzender ist— wie bisher— Max Grande. Zweiter Stellvertreter: MdB Josef Maier. Schriftführer: August Jung und Kassierer: Alois Käser. Fotograf auf der nat die Rehe auf der Reiß- Insel so zchm gemacht, daß sie den Menschen nicht Hunger mehr scheuen, ja im Gegenteil, seine Nähe suchen. So konnte gestern unser Neiß-Insel aus wenigen Metern Entfernung den abgebildeten Schnapp- schuß macken. Die Tiere werden während der großen Kälte selbstverständlick von der Forstverwaltung gefüttert. Streitgespräche im Stadtrat um die Gemeinnützige: Lanzen für den Innenstadt Wiederaufbau Dritter Akt der Sitzung: Stadtväter beschlossen, für 600 Wohnungen Mieten zu subventionieren Im„dritten Akt“ der Stadtratssitzung am Dienstag war vom sozialen Wohnbau und den Aufgaben der Gemeinnützigen Bau- gesellschaft die Rede. Im Anschluß an den von Bürgermeister Trumpfheller am 20. De- zember erstatteten Bericht und außerhalb des Rathauses geführten Diskussionen erwog man zwei Stunden lang den Tätigkeits- bereich der GBG. ren Kritikern schien er bei dem„Aubuckel“-Projekt überschritten. Ihre Verteidiger wollten das nicht gelten lassen und nachweisen, daß ihr Anteil an den Bauförderungsmitteln, der in den letz- ten Jahren fallend war, bedeutend zuneh- men müsse, damit die Stadt ihren Ver- pflichtungen gegenüber leistungsschwachen Wohnungsuchenden besser gerecht werde. Stadtrat Maier(SpD) nahm sich das kom- mende Wohnbaugesetz vor, um es in sei- nen vermutlichen Wirkungen auf die Stadt- finanzen gründlich zu zerpflücken. Dr. Dutt- linger(CDU) konnte zugeben, daß das vor der dritten Lesung stehende Gesetz ver- hängnisvoll wäre, wenn seine Unterstellun- gen zuträfen. In die Drucksachen scheint sich ein Druckfehler— eine Null zu wenig? — eingeschlichen zu haben.) Es sollte, sagte Dr. Duttlinger, denen mehr geholfen wer- den, die ihr Eigentum verloren haben. Das seien überwiegend kleine Leute. Stadtrat Kuhn(CDU) formulierte noch präziser: Es sei keine glückliche Entwicklung, wenn die tadt in zunehmendem Maße Hausbesitzer wird und gleichzeitig die Zahl der kleinen Hauseigentümer kleiner wird. Das Wirken der GBG sei unentbehrlich; aber der Gedanke, das kleine Privateigentum am Hausbesitz weit Zu streuen, sei eine sehr beherzigens- werte Sache. Viele wollten durch ein Haus- eigentum Vorsorge für ihr Alter treffen, die als Mieter auch bei der GBG den Anforde- rungen auf die Dauer nicht gewachsen und auf Beihilfe angewiesen sein werden. Stadtrat Henning(FDP) betonte, die An- strengungen der Stadt zur Behebung der Wohnungsnot seien nicht zu bezweifeln. Letztlich sei aber jeder Wohnbau sozial und deshalb einer Förderung würdig. Man sollte genauer darauf achten, daß jeder, der in Arbeit steht, einen angemessenen Teilbetrag für Behausung ausgibt. Man springe in manchen Fällen zu bereitwillig bei, letzt- lich zum Schaden der tatsächlich Bedürftigen. Der Tätigkeitsrahmen der GBG sollte ge- nauer fixiert werden. Privatbauwillige seien oft behindert dunch fehlende Planungen und andere behördliche Mängel. Während Frau Langendorf KPD) be- hauptete, der kommende Kasernenbau und Luftschutzmaßnahmen versetze dem Sozial- wohnbau den Todesstoß, legten Henning, Kuhn, Duttlinger und Bergdolt Lanzen ein für einen Wiederaufbau der Innenstadt plus Schwetzingerstadt und Lindenhof) ieee durch private Initiative. Stadtrat Bartsch (CDU) zog mit salomonischer Weisheit Kon- sequenzen aus den Streitgesprächen: Man habe immer nur Taten der GBG in die Schaufenster gestellt, fremde Besucher nur vor ihre Bauten geführt, Maßnahmen an- derer ignoriert, das sei falsch und zu korri- gieren. Die leitenden Köpfe der GBG sollten mehr Kontakt suchen mit anderen Kreisen, nicht nur mit der Verwaltung, dann behebe sich manches Ressentiment. Man könne sich darüber freuen, daß sich der Bürgermeister zu Aussprachen gestellt habe, dadurch wurden bestehende Spannungen geradezu fruchtbar gemacht. Wir müssen bestimmt sozial denken und handeln, aber ein per- kektionierter Wohlfahrtsstaat ist nicht unser Ziel, deshalb müsse die brüchig gewordene Zahlungsmoral gestärkt werden. Als Ergebnis der in vielerlei Hinsicht aufschlußreichen Streitgespräche wurde 20.30 Uhr ein SPD. Antrag einstimmig an- genommen, der Mieten-Subventionierungen für 600 Wohnungsuchende vorsieht, die nachweisbar nicht mehr als eine DM bis 1,10 DM je Quadratmeter für die Miete aus- geben können. Damit war der öffentliche Teil der Stadtratssitzung zu Ende. f. W. K. Eine Luſthansa-Maschine kam nie ans Ziel Versicherungsprozeß blendet zurück in die letzten Kriegstage 1945 Manchmal blendet das Leben zurück in die Vergangenheit. Die letzten wirren Tage vor Kriegsende stehen dann wieder vor unserem Auge. Dies war auch kürzlich vor dem zweiten Senat des Bundessozialgerichts in Kassel der Fall, als Unfallrentéenansprüche der Hinterbliebenen von zwei Lufthansa- angestellten verhandelt wurden. Es war am 21. April 1945: Eine viermotorige Maschine vom Typ„Condor“ startete am Abend dieses Tages vom Flugplatz Berlin-Tempelhof nach München. Als Funkmaschinist der Lufthansa bediente der Mannheimer H. die Geräte. Dieses Flugzeug erreichte niemals sein Ziel. Es hatte zwar Funkverbindung mit dem Zielflugplatz München aufgenommen, War aber plötzlich verschollen. Ermittlungen, die später auch in der Schweiz und in Spanien durchgeführt wurden, hatten keinerlei An- Haltspunkte über das Schicksal der Maschine und ihrer Insassen erbracht. Die Witwen von zwei verschollenen Lufthansa- Angehörigen, darunter der Mann von Frau Ruth H. aus Mannheim-Neckarau und ihrer Söhne Klaus und Dietmar, hatten zunächst nur Kriegs- opferrenten beantragt und auch erhalten. Nun hat das Bundessozialgericht entschieden, daß sie Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung bekommen werden. Erst nach Jahren wurde bekannt, daß eine viermotorige„Condor“ Maschine in der Nacht vom 21. zum 22. April 1945 in der Nähe eines Dorfes im oberbayerischen Landkreis Mühldorf abgestürzt war, wobei sämtliche Insassen— darunter auch Frauen und Kin- der— den Tod fanden. Nachdem man später im Zuge der Ermittlungen die Papiere des Lufthansa-Kapitäns fand, wußte man, daß es sich tatsächlich um die seinerzeit in Berlin gestartete Maschine handelte. Leistungen der gesetzlichen Unfallver- sicherung, die die Hinterbliebenen nach Be- kanntwerden dieser Tatsachen beantragten, waren mit der Begründung abgelehnt wor- den, der Flug habe nicht mehr dem Ver- Presseuudienz:„Schütze Bum“ trommelt für Inro Lieblickkeit Ingeborg J. Bild: Steiger kehrsbetrieb der Lufthansa, sondern der Flucht vor den Russen gedient. Auch sei die Maschine nach Beschuß abgestürzt. 80 daß nur eine Entschädigung nach den Vor- schriften über die Kriegsopfer- Versorgung in Frage komme. 5 33 Die nächsten ſnstanzen— Urteil des Landessozialgerichts München— kamen im Dezember 1954 jedoch zu anderen Ergebnis- sen. Denmach handelte es sich noch um einen Verkehrsflug der Lufthansa. Die Ma- schine sei auch nicht abgeschossen worden. Das Gericht verurteilte deshalb den Ver- sicherungsträger zur Entschädigung an die Hinterbliebenen. Die daraufhin eingelegte Revision hatte Mängel der Sachaufklärung und Beweis- Würdigung sowie Gesetzes verletzungen bei der Beurteilung des ursächlichen Zusammen- hangs zwischen dem Arbeitsunfall und dem Tode gerügt. Es folgte Revision gegen das Urteil des Landessozialgerichtes München vom 9. Dezember 1954. Das Bundessozial- gericht hat diese Revision jetzt verworfen. Damit muß die beklagte Berufsgenossen- schaft der Feinmechanik und Elektrotechnik an die Mannheimerin Frau H. und ihre Kin- der die gesetzliche Unfallversicherung Zahlen. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Krakeeler in Fesseln Falscher Kripomann Als amerikanischer Kriminalpolizist gab sich ein Mann in einer Wirtschaft der Innen- stadt morgens gegen 4.30 Uhr aus. Er wollte eine Frau festnehmen. Dem Wirt war jedoch das Gebahren des Mannes nicht ganz ge- heuer. Als er den Ausweis verlangte, zeigte der„wilde“ Mann seine Fäuste und schlug ihm ins Gesicht. Der Unbekannte begann zu toben, warf mehrere Tische und Stühle um und zerschlug einige Biergläser. Als dann die Polizei anrückte, wehrte er sich gegen die Festnahme wie ein Rasender. Die Beamten mußten ihm Handschellen anlegen, sonst hätten sie ihn nicht auf die Wache bringen können. Koffer brannte im Bunker In einer Wohnzelle des Ochsenpferch- bunkers geriet ein Koffer in Brand. Zwei elektrische Kocher auf dem Koffer hatten zuviel Hitze entwickelt. Die beiden drei- und vierjährigen Kinder der Familie mußten mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus ein- geliefert werden. Die Berufsfeuerwehr löschte das Feuer schnell. Kälte knackt Oberleitung Der Straßenbahnbetrieb zwischen Innen- stadt, Waldhof und Sandhofen lag gestern früh etwa zwei Stunden lang lahm, als durch die Kältewelle von der Kreuzung Hafen- bahn-/Sandhofer Straße bis in Höhen deres Südkabelwerke die Straßenbahnoberleitung riß. Ein Bereitschaftstrupp der Verkehrs- betriebe reparierte den Schaden. Geld für Kinder Ein 34jähriger Arbeiter vom Waldhof gab einem fünf- und einem zehnjährigen Kind Geld und verging sich an ihnen. Als er ver- haftet wurde, verlegte er sich aufs Leugnen, gab aber doch später seine Verfehlungen zu. Scheiben in Scherben Zweimal schlugen unbekannte Täter in nächtlicher Dunkelheit Schaufenster ein. In O 6 und T 1 büßten Ladengeschäfte eine Scheibe ein. Vermutlich waren drei junge Leute die Täter. Sie entkamen jedoch der Polizeistreife. Vornehm getan, arm gewesen Für 44 Mark ließ es sich ein 21jähriger Manm gut schmecken. Als er in dem nicht gerade billigen Lokal der Innenstadt bezah- len sollte, bekannte er seinen Geldmangel. Der herbeigerufene Polizist konnte nur Anzeige wegen Zechprellerei erstatten. Valentin Schäfer 7 Fachmann der Schwarzen Kunst Im Alter von 55 Jahren starb nach schwe- rer Krankheit Valentin Schäfer, Setzerei- Faktor der Mannheimer Großdruckerei. In die Geheimnisse der Schwarzen Kunst Gu- tenbergs wurde Schäfer im„Neuen Mann- heimer Volksblatt“ eingeweiht. In allem, was einer in dieser Kunst lernen kann, wußte Valentin Schäfer genau Bescheid. Darüber hinaus hatte er, als ein Unwö g- bares und nicht zu Erlernendes, einen aus- geprägten Geschmack. Kalkulation und Or- gamisation des Betriebsablaufes waren bei ihm in guten Händen. Aber die Freude über einen gelungenen Satzspiegel war doch noch eim amder Ding, das er still für sich, oder aber, bei wortkargen Erläuterungen, auch einmal mit anderen genießen konnte. Valentin Schä- fer war immer da und immer hilfsbereit. Für lautes Wesen hatte er nichts übrig, und Wenn er wirklich einmal mit lauten Men- schen zusammensein mußte, fand man auf seinen Zügen ein nachsichtiges und hinter- simniges Lächeln. Er brauste nicht auf und nahm nie etwas übel. Durch unendlich ge- Wissenhaftes und geduldiges Arbeiten hatte er sich zu einem Gleichmaß erzogen und zu einer Standfestigkeit, die der schweren Kramkheit nicht leicht nachgaben. Der Umgang mit diesem gediegenen und noblen Jünger der Schwarzen Kunst war für jeden ein Gewinn, auch wenn, zur Abwech⸗ selung, von allen anderen Künsten oder vom Leben, vom schwerer werdenden Leben und weit zurückliegenden gemeinsamen Erinne- rungen die Rede war. Ein unvergeßlicher Memnm! f. W K. Bei Ingeborg I. von der„Fröhlich Pfalz“: Audienz im Spielwarenladen— ganz groß Das Kind im Manne hatte seine reine Freude Für einen braven, einfachen Reporter ist es immer eine prickelnde Angelegenheit. wenn er mit hohen Fürstlichkeiten zu tun hat. Vor allem, wenn sie weiblichen Ge- schlechts, überdies närrisch und nicht zuletzt noch charmant und reizend sind, wie unsere Mannheimer Karnevalsprinzessin Ingeborg I. von Spiel waranien. Der Palast war voller Ueberraschungen Zuerst ging's durch ein Spalier von lauern- den Löwen und Leoparden, die zwar„steif“ dalagen, aber die Besucher aus ihren Glas- augen im Halbdunkel tückisch anfunkelten. Und im großen Festsaal, da wurden die Her- ren dann erst richtig„närrisch“. Prinzessin Ingeborg schmunzelte vergnügt, als sie ihre Reserve abstreiften und einmal das taten, was Sie sich seit ihrer Kindheit erträumten: Nach Ladenschluß einen ganzen Spiel waren- laden in Besitz nehmen! In wenigen Minuten waren die Reporter nicht mehr zu erkennen. Eimer, der sonst geduldig neben dem Richter- tisch sitzt, hatte sich in einen vrilden Cowboy verwandelt. Sein Gürtel quoll über vor schweren Colts und Messern und unter sei- nem breitrandigen Hut hingen ihm vor Auf- regung die Haarsträhnen wild ins Gesicht. Fröhlich-Pfalz-Präside Carl Blepp War mit schwarzem Spitzhut, Brille und hängen dem Schnurrbart zu einem listig-bösen Zau- berer geworden. Hätten nicht die Goldzähne weiter gutmütig gefunkelt, man hätte Angst vor ihm bekommen können. Ein Redakteur versuchte sich mit nicht wenig Erfolg in der Rolle eines„Alkoholteufels“. Mit einer Knollennase(mehr als blöd aussehend!) hatte sich ein sonst recht intelligenter(zumindest mittelintelligenter) Stadtreporter hinter der elektrischen Eisenbahn verschanzt und war Stolz, den Verkehr von zwei Personen-, einem Güterzug und einem Trolleybus ohne schwer wiegende Unfälle zu meistern. D. heim geste ten, ö stes! tretel Pate und sache Fisch. A Verle Belgi Wake über nach 77. . * Ke 1 Wohnt verm. Rich 2 möt möb Tel. 0 1 1 * —— Nr. 27 Donnerstag, 2. Februar 1936 MANNHEIM Seite Auch Ruhland wird vertreten sein: Kulturfilme aus aller Herren Länder ... Will die V. Kultur- und Dokumentar-Filmwoche im Mai bieten/ Programmerweiterung geplant Die ersten Schatten, die die V. Mann- heimer Kultur- und Dokumentar-Filmwoche gestern vorauswarf, waren gar keine Schat- ten, sondern erfreulich viel Licht. Wichtig- stes Resultat einer Besprechung, an der Ver- treter der Stadtverwaltung, die auch diesmal pate steht, Dr. Künzig vom Alster-Theater und Journalisten teilnahmen, ist die Tat- sache, dag Organisator Dr. Kurt-Joachim Fischer jetzt schon verbindliche Zusagen von Verleihern und Produzenten aus Frankreich, Belgien, England, Holland, der Tschechoslo- wWakei, Oesterreich, Polen und Italien hat; . 1 über die DEFA werden auch russische Filme nach Mannheim kommen. 5 Technische Form und Rahmen der Ver- 8 anstaltungen sollen 1956 unverändert blei- pen. Das Programm jedoch soll umgestaltet, das Niveau erneut weiter gesteigert werden. Vor allem will Dr. Fischer dafür Sorge tra- gen, daß vom deutschen Kulturfilmschaffen tatsächlich nur Spitzenerzeugnisse nach Mannheim kommen Die Programm-Umge- staltung soll gleichzeitig Programm-Erwei- terung sein. Filme über den Film wird Ed- mund Luft glossieren. J. E. Behrend soll ein Jaz- Programm zusammenstellen und Dr. Hannes Schmidt wird sich dem avantgardi- stischen Film widmen. Bessere Sportfilme werden 1956 zu sehen sein; auch Filme, die speziell Hausfrauen ansprechen. Um eine Erweiterung des Stammpublikums, das sich diese Woche bereits geschaffen hat, geht es hier dem Veranstalter. Kultur- und Dokumentar-Filmwoche: Das ist keine leichte Aufgabe. Es mag relativ einfach sein, ein Filmfestival mit 14 bis 16 guten Spielfilmen zusammenzustellen. Ein gutes Programm aus 60 bis 80 Kulturfilmen zu schaffen, ist eine andere Aufgabe. Eine Hauptschwierigkeit liegt darin, daß es wenig abendfüllende Kulturfilme gibt. Die Ita- liener, die in diesem Metier neuerdings Mei- ster sind— alle Filme, die sie nach Mann- heim schicken, sind Cinemascope und farbig — Werden jedoch sicher einige beisteuern. Auch an Dr. Michael Grzimeks Sohn des Frankfurter Zoo-Direktors)„Kein Platz für Wilde Tiere“ ist gedacht. Möglicherweise kann auch der russische Streifen über ein Atom- Kraftwerk, den die Sowjets in Genf werden. Wochenschau- Streifen aus vielen Ländern werden inter- essante Vergleiche gestatten. Wenn es nur Dr. Fischer auch Filme beschaffen, die pädagogische Probleme behandeln. Die wertvollen Piskussionen nach „Saat der Gewalt“, die Eltern und Erzieher geführt haben, könnten so bereichert und Der Bund hat bekanntlich 2,5 Mill. DM zur Förderung von Filmpreisen ausgeschüt- tet. 2 Millionen entfallen auf Spiel-, eine halbe Million auf Kulturfilme. 150 000 DM sind bereits in der Kultursparte vergeben. Die verbliebenen 350 00 DM sollen im Prämien von 10 000 und 5 000 DM verteilt werden. Die besten dieser prämiierten Filme nach Mann- heim zu bringen, werden sich die Organisa- toren der fünften Woche bemühen. Das wird wohl auch gelingen, denn nur wenige dieser Streifen können nach Berlin zum Film- festival im Juni gehen. Ueber das Kapitel„Spannungen zwischen Berlin und Mannheim“ machte übrigens Dr. Künzig aufschlußreiche Ausführungen: Mann- heim bietet mit seiner Kultur- und Doku- mentar- Filmwoche, die in gewissem Sinne einer Arbeitstagung ist, einen Gesamtüber- blick über das Schaffen in dieser Film- branche. Berlin hingegen bietet ein Spiel- filmfestival, in dessen Gesamtrahmen der Kulturfilm keine andere Rolle spielen kann wie in einer Kinovorstellung. Nicht ganz verständlich also, warum die Berliner 80 erpicht darauf waren, daß Mannheim Weder Preise noch Anerkennungen vergibt. (Uebrigens: nur Letzteres war der Fall.) Auf das Programm im einzelnen, das auch wieder Schulveranstaltungen vorsieht, jetzt schon einzugehen, wäre verfrüht. Wich- tig ist, daß es gelingt, Mannheim mit der fünften Woche noch weiter in den Mittel- punkt des Interesses der Kreise zu rücken, die im In- und Ausland am Kulturfllm in- teressiert sind. Hierum wird sich die Woche mit Vorträgen von Verleihern und Produ- zenten(auch mit Diskussionen) bemühen. Mannheim hat im Gegensatz zu einigen an- deren Städten mit seiner Kultur- und Doku- mentar-Filmwoche viel Erfolg gehabt. Pas ist den Organisatoren— auch der recht auf- geschlossenen Stadtverwaltung und Dr. Kün- Zig, der sein Theater zur Verfügung stellt zu danken. Eine starke Woche 1956 kann weiter dazu beitragen, dag Mannheim auf diesem Gebiet zum Modellfall wird. -kloth Richter„Jean“ Wolfhard feiert 80. Geburtstag Wolfhard gehörte vor 1933 in Mannheim zu den populärsten Männern. Viele, die ihn grüßten, wußten nicht immer S0 ganz genau, daß sie Amtsgerichtsdirektor Dr. Johann Wolfhard meinten, wenn sie— kurz angebunden—„vum Wolfhard“ spra- chen. Er war ein Mann nach ihrem Herzen, da war es egal, wo er„schaffte“, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard lebt seit 1938 in Heidelberg und im Ruhestand. Bei normalem Verlauf der Dinge wäre er seiner Vaterstadt wohl kaum„untreu“ ge- worden. Aber das NS-System sah gerade in ihm, weil er so freimütig war und selten ein Blatt vor den Mund nahm, einen Ex- Bürgergeistes, der diesen Heute wird Dr. Wolfhard 80 Jahre alt. Hier wurde er gebo- ren, hier hat er auch das Karl-Friedrich- Nach dem Studium kam er über Buchen und Pforzheim nach Mannheim, wo er 1924 Amtsgerichtsdirektor wurde. Wolfhard machte im TSV 1846 leb- haft mit und war Vorsitzender der Demo- Stadtverordneter und Landtagsabgeordneter. Seine Liebe zu Mann- heim wirkte sich im Verkehrsverein beson- ders intensiv aus. Zwölf Jahre war er stell- vertretender Vorsitzender. Männer seiner bürgerschaftlich empfindenden Art sind sel- ten geworden. Heute geht jeder„in seinem Beruf auf“ und ist auch noch stolz darauf. Dadurch bleiben den bescheidenen Restbe- ständen unseres öffentlichen Lebens Kräfte entzogen, die es im Grunde genommen nicht entbehren kann. Man sollte darüber nachdenken am 2. Fe- bruar 1956, dem 80. Geburtstag Dr. Johann Wolfhards, den seine richterliche Tätigkeit — wie stolz war er auf die richterliche Un- abhängigkeit— nicht gehindert hat, für alles Bürgerschaftliche lebhaftes Interesse zu haben und mit Schwung tätig zu werden. F. W. k. Advent-Wohlfahrtswerk mit Babystuben wagen Fein ausgestattete Babystuben wagen hergestellt von der Frauengruppe des Advent-Wohlfahrtswerks— werden in Ver- bindung mit dem Wohlfahrts- und Fürsorge- amt an bedürftige Mütter für ein halbes oder dreiviertel Jahr ausgeliehen. Anträge können an W. Lorenz in T 2, 22, gestellt wer- den. Es wird um Spenden für diese Baby- stubenwagen-Hilfe gebeten. 5 Aber es ist lobenswert, daß die Stadtverwaltung, wie unser Bild zeigt, sofort Arbeitscommandos einsetzte, die den Marktplatz auch von der letzten Schneeflocken freifegten. Unter den Männern sind Arbeitslose, auch„eingefrorene“ Bau- arbeiter. Aber Es ist nicht schön, daß derweil der Schnee teilweise auf Haupt- verkehrsstraßgen so liegen blieb, wie er keruntergefallen ist und wie inn die ersten hin- durchfakrenden Kraftfahrzeuge umgepflügt haben. Nun sind die Brocken zu stahlharten Elsklumpen gefroren und zu einer Gefahr selbst für im Schrittempo fahrende Kraftwagen geworden. Bild; Steiger Mannheimer Termin-Kalender Landsmannschaft Mecklenburg: Im Februar fällt der Heimatabend aus. Deutsch- amerikanischer Fasching: 2. Fe- bruar, 20.11 Uhr, Rosengarten. Es spielt zum ersten Male in Mannheim eine Hill-Billy-Band aus Texas, die„Rhine Rangers“. Deutsche Ka- pelle:„Astoria“. Katholisches Bildungswerk: 2. Februar, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Prof. Dr. Heinz Paulik(WE), über„Aktuelle Rechtsprobleme um Ehe und Familie“. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 2. Februar, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimat- vertriebene und Sowietflüchtlinge. Club„Graf Folke Bernadotte“: 2. Februar, 19 Uhr, Führung durch die Ausstellung„Male- rei und Plastik des 20. Jahrhundetrs“ in der Kunsthalle. Abendakademie: 2. Februar, 20 Uhr, Indu- strie- und Handelskammer, L I, Werner Hel- Wig liest aus eigenen Werken.— Philosophi- scher Arbeitskreis fällt am 2. Februar aus; nächste Zusammenkunft am 9. Februar. Sprechtage der Orthop. Vers.-Stelle Karls ruhe in Mannheim, Parkring 18, am 2., 16. und 23. Februar, jeweils 9 bis 13 Uhr. Gesamtdeutsche Volkspartei: 2. Februar, 20 Uhr, Lokal„Weißes Haus“, Neckarauer Str. 189, Versammlung. Thema:„Schulen statt Kaser- nen“; Sprecher: Dr. Paul Kübler. Gesamtdeutscher Block/ Block der Heimat- vertriebenen und Entrechteten: 2. Februar, Lokal„Kastl“, Waldhof, Hubenstr. 23, 20 Uhr, Versammlung; Thema: Das ganze Deutsch- land, Freiheit und soziale Gerechtigkeit“. Arbeitskreis„Film und Jugend“: 2. Februar, 18.15 Uhr, Rex- Filmtheater, 20.30 Uhr, Alster- Lichtspiele,„Unsterblicher Mozart“ und Ein- kührung in das Leben und das Werk Mozarts von Hans Vogt. Gesamtverband der Sowzetzonen- Flücht⸗ Iinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: 2. Februar, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 3, Zim- mer 5, Sprechstunden. Bund der Deutschen: Mozartsaal, Versammlung: oder soziale Gerechtigkeit“. TV„Die Naturfreunde“, Bezirksgruppe Rheinau: 3. Februar, Lokal Zum Stengelhof“, 20 Uhr, Lichtbildervortrag von Förster Frank und Seppel Brandner:„Die Struktur des Rhein- auer Waldes“. Sprechstunden der SPD: 3. Februar, Rheinau- schule, 18.30 bis 20 Uhr, Stadtrat Jakob Ott. 4. Februar, R 3, 14, 15 bis 17 Uhr, Madl, Kurt Angstmann und Stadtrat Kirsch. Landsmannschaft der Siebenbuerger-Sach⸗ sen, VdL: 4. Februar, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3, Siebenbuerger Wurst- und Krapfen- abend. CVJM. 4. Februar, 20 Uhr, G 4, 1-2, Vortrag von Dr. Guido Groeger, Düsseldorf: Ich werde mit mir selber fertig“. Horex- Club: 4. Februar, Lokal Zum Nek⸗ karstrand“, Am alten Meßplatz, 20 Uhr, Ver- sammlung. Kehler und Hanauer: 4. Februar, 20 Uhr, 1 TSV 1846, Stresemannstraße, Zusammen- zunft. Kameradschaft ehem. deutscher Schutztrup⸗ pen: 3. Februar, 15 Uhr,„Badenia“, C 4, 10, Zusammenkunft. 5 Wir gratulieren! Maria Laeroix, Mannheim Augartenstraße 93, wird 75 Jahre alt. 2¹¹ 3. Februar, 20 Uhr, Thema:„Almosen Unserer heutigen Auflage liegt ein Prospekt „DE A- Neuigkeiten“ der DEA- Groß- tankstelle, Mannheim-Neckarau, Casterfeld- straße 48-50, bei. Quälende Bronchitis hartnäckiger Husten, chronische Verschleimung, Luſtröhren- katarrh sowie Bronchialasthma werden seit vielen Jahren auch in schweren und vernachlässigten Fallen durch die kräuterhaltigen erfolgreich bekimpft. 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RAUCHER FREUDE SS ———— —— B———ĩj—ů— 2 ———— 8 e e 2 2 8 2 Img. N. I Aba 119 15 95 DREI-LANDER-SEITE Donnerstag, 2. Februar 1956/ Nr. 7 uns ch IN BAD EN-WCURTTENMB ERC Vater und Sohn Walldürn. In einer Walldürner Familie kam es zwischen Vater und Sohn zu Mei- nungsverschiedenheiten, in deren Verlauf der aufs àußerste erregte Vater seinen 19 jährigen Jungen bis auf die Straße verfolgte und ihm schließlich mit einem Messer eine Stichwunde beibrachte. Der Sohn mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden. Verkehrsminister beraten Heilbronn. Die Verkehrsminister und Verkehrsreferenten der Bundesländer sind an Mittwoch im Rathaussaal von Heilbronn zu ihrer 32. Konferenz zusammengetreten. Am Mittwoch fanden Vorbesprechungen statt. am Donnerstag wird die Haupt- konferenz unter dem Vorsitz von Bundes- Verkehrsminister Seebohm fortgesetzt. Auf der Tagesordnung steht unter anderen aktuellen Problemen auch die Frage, ob in der Bundesrepublik wieder eine Geschindig- Kkeitsbegrenzung für Kraftfahrzeuge einge- führt werden soll. Güterwagen zertrümmert Bietigheim. Vier Güterwagen wurden am Mittwochmorgen im Bahnhof Bietigheim auf einem toten Gleis von einem rangierenden Zug angefahren, zertrümmert und auf die Böschung geworfen. Die rangierenden Wagen waren infolge des Bruchs einer Kupplung auf offener Strecke liegen geblieben und sollten nun in den Bahnhof gefahren werden. Ein Bahnbediensteter, der sich in dem ran- gierenden Zug befand, sprang beim Aufprall ab und erlitt Knochenbrüche. Beim Aufprall entstand beträchtlicher Sachschaden. Einige Gleise waren vorübergehend blockiert. Ungewöhnlicher„Trauerzug“ Heilbronn. Ein seltsamer Trauerzug zog durch die Heilbronner Innenstadt. Auf einem mit dem Transparent„Totalgeschädigter zahlt Lastenausgleich“ geschmückten Wagen standen ein schwarzer Sarg und ein großer Stein, die von mehreren würdigen Herren mit Zylindern begleitet wurden. Eine größere Menschenmenge folgte dem Zug, der schließ- lich vor einem Bankgebäude Halt machte, in dem die Zahlstelle für Lastenausgleichsgelder untergebracht ist. Aus dem Sarg holte der „Leidtragende“ eine Mappe mit 156 Mark als erste Einzahlung für den Lastenausgleich und lieferte diesen Betrag zusammen mit dem Stein aus seiner Ruine bei der Bank ab. Mit dem ungewöhnlichen„Trauerzug“ fand ein fünf Jahre andauernder Streit eines Heilbronner Handwerksmeisters ein Ende, der nicht verstehen konnte, daß er als Totalgeschädigter für die ihm gehörende und teilweise behelfsmäßig zusammen- geflickte Ruine Lastenausgleichsgeld zahlen soll. Der Handwerker hatte am Dienstagfrüh im den örtlichen Tageszeitungen große Anzei- gen veröffentlicht, in denen er allen Be- kammten und Freunden„die traurige Nach- richt vom Dahinscheiden meines Wider- standes“ übermittelte und für den Nach- mittag um„Beileidsbesuche“ bat. Der Auf- . kam eine große Menschenmenge nach. FDF für rasche Entscheidung NStuttgart. Der, Pandtag von Baden- Würt- tenberg soll, nachdem die Qutachten der Sachverständigen zum Landtagsneubau vor- liegen und veröffentlicht sind, noch in dieser Legislaturperiode endgültig und verbindlich beschließen, das Landtagsgebäude„im oder am Neuen Schloß zu errichten“. Diesen An- trag hat die FDP/DVP- Landtagsfraktion eingebracht. Die Regierung soll ersucht werden, die notwendigen Mittel anzufordern. Erneuter SPD-Protest Göppingen. Die SPD hat in einer Erklä- rung ihrer Fraktion im Göppinger Gemein- derat erneut gegen die beabsichtigte Statio- mierung deutscher Truppen in der Stadt pro- testiert. Die SPD-Gemeinderatsfraktion wen- det sich insbesondere auch gegen die Absicht des Bundesverteidigungsministerums, den Gemeinden keine Einspruchsmöglichkeit ge- gen die Stationierung von Einheiten der Wehrmacht zu geben, Hier handle es sich um einen Eingriff in die Selbstverwaltung der Kommunen. In der Erklärung wird dar- Auf hingewiesen, daß die landarme In- dustriestadt Göppingen, in der ohnehin schon amerikanische Soldaten und die Be- reitschaftspolizei stationiert sind, in erster Linie an Erweiterungs möglichkeiten der In- dustrie denken müsse. Außer für Industrie- und Wohnungsbau dürfe in Göppingen kein Gelände hergegeben werden. In der Stadt suchten ohnehin noch 2 100 Familien eine Wobnung. Erste Alimentationsklage Achern/ Baden. Zum erstenmal seit der Erlangung der Souveränität wurde gegen einen Angehörigen der französischen Streit- kräfte eine Alimentationsklage vor dem Amtsgericht Achern verhandelt. Der beklagte 21jährige Korporal gab zu, mit der deutschen Mutter eines jetzt vier Monate alten Kindes ein Verhältnis unterhalten zu haben, bestritt aber, der Vater zu sein. Er erklärte sich allerdings damit einverstanden, daß das Staatliche Gesundheitsamt in Bühl eine Blut- gruppen untersuchung zur Feststellung der Vaterschaft vornimmt. Als Kläger in dem Verfahren, das bis zur Erstattung des Gut- achtens des Gesundheitsamtes ausgesetzt wurde, trat das Jugendamt Bühl auf. Ordnung, Zucht und Strafen Schwäbisch Hall. Auf der Akademie Com- burg bei Schwäbisch Hall beginnt heute ein einwöchiger Lehrgang für Lehrkräfte aller Schulgattungen, die sich unter dem Thema „Versagt die neue Erziehung?“ mit Ordnung, Zucht und Strafen in der Schule beschäftigt. Die Akademie sagt in einer Begründung des Themas, dag ein Zusammenleben von Hun- derten von Schülern ohne Ordnung unmög- lich sei und auch die Vorbereitung auf das Leben eine Gewöhnung an Ordnung erfor- dert. Die Auffassung von Ordnung und Frei- heit, von Schulzucht und vom Eigenrecht des Kindes habe sich in den vergangenen Jahr- zehnten ebenso gewandelt wie die Auffas- sung von der Strafe. Ob die dabei gewonne- nen Ansichten richtig sind, werde heute be- reits bezweifelt. Insbesondere sei die Zweck- mäßbßigkeit mancher Vorschriften über die Strafe unter den Pädagogen umstritten. Die grimmigste Kälte seit dem jahre 1929 Mit Abklingen der Kältewelle vorläufig nicht zu rechnen/ Nachttemperaturen bis unter minus 25 Grad möglich Stuttgart/ Mainz/ Frankfurt. In Südwestdeutschland wurden in der Nacht zum Mittwoch die tiefsten Temperaturen seit dem Winter 19289 gemessen. Die Quecksilbersäule sank auf der Alb bis minus 23 Grad, auf dem Feidberg auf minus 21,9 Grad. In Stuttgart wurden minus 18,3 Grad, in Ulm und Mannheim minus 19 Grad und auf dem Königstuhl bei Heidelberg minus 22,4 Grad gemessen. In Ober- baden und in der Basler Bucht ist die Temperatur von Dienstag bis Mittwochmorgen innerhalb 24 Stunden um 10 Grad auf minus 14,7 Grad gesunken. In den Morgen- stunden setzte in Oberbaden leichtes Schneegestöber ein. Seit der Aufnahme der regelmäßigen Messungen im Jahr 1881 gab es in Stuttgart nur im Winter 1928/9 mit minus 23 Grad eine tiefere Temperatur als in der vergangenen Nacht. In der Stadt Waldkirch ist ein 67 Jahre alter Mann erfroren auf der Straße aufgefunden wor- den. Nach Mitteilung der verschiedenen Wetterämter ist vorerst mit einem Abklingen der Kältewelle nicht zu rechnen. Für den Donnerstag werden für das Bundesgebiet Mittagshöchsttemperaturen von minus 10 bis minus 12 Grad, für die Nacht Tiefst- temperaturen bis unter minus 25 Grad gemeldet. Neustadt/ Weinstraße meldete am Mitt- wochmorgen zusammen mit Koblenz minus 18, Trier minus 19 und der Weinbiet in der Haardt minus 23 Grad. In der Westpfalz betrug die tiefste Temperatur gegen 5 Uhr früh 21,2 Grad unter null. Der Mainstrom führt bereits große Treibeisschollen. Der Rhein ist dagegen noch eisfrei, während auf der Lahn die Schiffahrt eingestellt wer- den mußte. Allerdings legte in den Morgen- stunden starker Nebel auch auf dem Rhein im Raum Koblenz die Schiffahrt für einige Stunden lahm. Schneeglätte und Schneever- wehungen behinderten in den meisten Tei- len des Landes den Verkehr stark oder machten ihn sogar unmöglich. Nur Straßen in der Westeifel, an der Mosel im Raum Trier- Wittich— Bernkastel, in Teilen des Hunsrücks und der Westpfalz sind zum Teil noch schnee- und eisfrei. Von Schottland bis Süditalien wurden an zahlreichen Orten die tiefsten Temperaturen seit neun Jahren und zum Teil sogar seit dem Winter 1928%9 gemessen. So sank das Thermometer auf dem Fichtelberg im Erz- gebirge, wie ADN berichtet, in der Nacht zum Mittwoch auf minus 28 Grad. Auf der Wasserkuppe in der Rhön und in Hof in Bayern sank das Quecksilber auf minus 26 Grad, und die Wetterstation des Köln- Bonner Flughafens Wahn verzeichnete mit minus 23 Grad die tiefste Temperatur im norddeutschen Flachland westlich der Elbe. Auf der Zugspitze wurden minus 21 Grad gemessen. Bisher sind in Europa acht Todesopfer der Kälte zu beklagen, davon sechs allein in Dänemark, wo das Thermometer bei starkem Ostwind Temperaturen um minus 15 Grad anzeigte. Ueber die süddänischen Provinzen fegten Schneestürme hinweg. Die meisten Wasserwege in Mitteleuropa sind bereits zugefroren oder führen starkes Treibeis, In Nordwestdeutschland waren am Mittwochmorgen nur noch der Rhein-Herne- Kanal und die Ruhrwasserstraße ganz eis- frei. Der Küstenkanal und der Mittelland- kanal sind bereits völlig gesperrt. Die We- ser führt starkes Treibeis. Auf der Donau wurden die Schiffe angewiesen, Schutzhäfen aufzusuchen. Der Schiffsverkehr zwischen Kehlheim und der österreichischen Grenze wird am Donnerstagmorgen ganz eingestellt werden. Auf der Donau und dem Main haben sich vor den Wehren bereits bis zu sieben Kilometer lange Eisbänke gebildet Auf dem Obermain wurde die Schiffahrt bereits am Mittwoch eingestellt, und auf dem Mittelmain soll sie ebenfalls in den nächsten Tagen stillgelegt werden. Talwärts Aschaffenburg ist die Schiffahrt noch nicht behindert. In Berlin fiel das Thermometer in der Nacht zum Mittwoch auf 22 und an der deutschen Nordseeküste auf 20 Grad Kälte. Entlang der Küste entstand starke Ver- eisung. Alle ostfriesischen Halligen sind seit Dienstagabend vom Festland abgeschnitten. Den Husumer Hafen deckt eine bis zwölf Zentimeter dicke Eisschicht. In Hamburg und Cuxhaven halten Eisbrecher die Fahr- rinnen im Hafen rei. Die Alpenpässe in Frankreich und Oesterreich sind zum größten Teil durch Schnee blockiert. Triest, Verona und Padua melden Schneestürme und Süditalien Re- genstürme, während in Moskau die Tempe- raturen bei null Grad liegen. In London wurde mit minus 5 Grad die tiefste Mit- tagstemperatur seit 16 Jahren verzeichnet. Dr. Müller beging Selbstmordversuch Zustand ernst, aber nicht lebensgefährlich/ Verhandlung vertagt Kaiserslautern. In seiner Zelle im Ge- richtsgefängnis von Kaiserslautern unter- nahm der des Gattenmordes angeklagte 48 jährige Otternberger Zahnarzt Dr. Müller am frühen Mittwochmorgen einen Selbst- mordversuch. Nach Ausgabe der Rasier- messer durch den Gefängnisaufseher brachte sich der Zahnarzt einen Schnitt in der linken Armbeuge bei und trennte dabei die Haupt- schlagader durch. Als der Selbstmordversuch entdeckt wurde, hatte Dr. Müller bereits starken Blut- verlust erlitten. Er wurde sofort in das Städtische Krankenhaus in Kaiserszautern gebracht, wo eine Bluttransfusion vor- genommen wurde. Die für neun Uhr anberaumte Verhand- lung vor dem Schwurgericht in Kaisers- lautern wurde abgesetzt. Teilaufbau des Heidelberger Schlosses Sommer-Ausstellung geplant/ Städtebauliche Verschönerungen Heidelberg. Der architektonisch markan- teste Teil des Heidelberger Schlosses soll bis zur Sommersaison 1956 wieder aufgebaut oder zum mindesten für Ausstellungszwecke Wieder hergerichtet werden. Es handelt sich hier um den im Jahre 1764 durch Blitzschlag und Feuersbrunst zer- störten sogenannten„Ottheinrichsbau“. Der Pfälzer Kurfürst Otto Heinrich war als Kunstfreund und erfahrener Sammler von in- und ausländischen Teppichen bekannt. Auf seine Regierungsepoche ging auch die Errichtung des mit besonders reicher Fas- sadenverzierung versehenen Ottheinrichs- baues zurück. Mit Mitteln des baden-württembergischen Staates soll dieser Gebäudeteil mit einem vorläufigen Glasdach versehen und für Aus- stellungszwecke eingerichtet werden. Für die erste Sommerausstellung des Jahres 1956 haben mehrere bedeutende Kunstinstitute und Sammlungen ihre Mit- wirkung zugesagt. So wird der Louvre zu Paris mit Bildern und Statuetten des Kur- fürsten vertreten sein. Dazu werden ferner das Germanische Museum Nürnberg und das Bayerische Nationalmuseum Leihgaben ent- senden. Im Vordergrund werden Stücke aus der Teppichsammlung Otto Heinrichs stehen, die heute in Bayern aufbewahrt werden. Für die städtebauliche Verschönerung des Bereichs zwischen dem ehemaligen, heute abgetragenen alten Hauptbahnhof der Stadt Heidelberg und dem inzwischen in Betrieb genommenen Musterbau der Bundesbahn weit im Westen der Stadt hat die baden- 8 württembergische Landesregierung einen Betrag von annähernd 15 Millionen DM in Aussicht gestellt. Durch die Verlegung des Bahnhofs in die Rheinebene ist zwischen dem alten Stadtkern Heidelbergs und dem Neubau eine städtebaulich sehr unschöne Zone entstanden, in der Baracken, Altbau- ten und Gartenhäuser dominieren. Um die- sen Bereich möglichst rasch dem Gesamtbild anzugleichen, werden aus Landesdarlehen Mittel zum Ankauf der Grundstücke ver- wendet. Da sich im Westen der Stadt bereits namhafte Industriebetriebe angesiedelt ha- ben, ist die Errichtung einer modernen Ge- schäftsstraße als Verbindungslinie mit dem Stadtzentrum projektiert. Landgerichtspräsident Dr. Karl Matheis teilte mit, daß zusammen mit den Dr. Müller behandelnden Aerzten versucht werden solle, am kommenden Dienstag wenigstens eine kurze Hauptverhandlung zu führen, damit der schon so lange währende Prozeß zu Ende geführt werden könne.„Gelingt uns das nicht, dann ist alles umsonst gewesen“, sagte Dr. Matheis. Eine Hauptverhandlung darf nur für zehn Tage unterbrochen werden. Andernfalls muß der ganze Prozeß von vorne beginnen. Der Direktor des Städtischen Kranken- hauses Kaiserslautern, Prof. Dr. von Conta, erklärte:„Die Verletzung Dr. Müllers ist sehr ernster Natur. Hätte man ihn wenige Minuten später aufgefunden, wäre es be- stimmt zu spät gewesen. Dr. Müller hat sehr viel Blut verloren, und wir mußten nicht nur nähen, sondern sofort zwei Bluttransfusionen vornehmen“. Prof von Conta war sich nicht sicher, ob sich Müller bei seinem labilen Kreislauf bis zum nächsten Dienstag so er- holt haben wird, daß das Schwurgericht Weiter verhandeln kann. In drei Briefen, die Dr. Müller noch am Dienstagabend an den Vorsitzenden des Schwurgerichtes und an seine Verteidigung schrieb, und die er mit dem Datum vom 1. Februar versah, beteuerte er erneut seine Unschuld.„Ich habe meiner Frau nie etwas zuleide getan. Ich vergebe auch allen, die während und vor der Verhandlung gegen mich aussagten oder aussagen mußten oder gegen mich ermittelten“. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Karl Kuntz hatte noch am Dienstagnachmittag fast vier Stunden lang Gespräche mit seinem Man- danten geführt, um ihn zu einer eigenen Dar- stellung über den wirklichen Hergang des Brandunglücks zu veranlassen. Dr. Müller sei aber nicht zum Reden zu bewegen ge- wesen, sagte der Rechtsanwalt, auch dann nicht, als er ihm mitgeteilt habe, daß man ihn so auf jeden Fall verurteilen werde. Protest im Namen des Rechts Tübinger Studentenschaft wendet sich gegen Sowzetzonen-Urteile Tübingen. Die Fachschaft der Juristen an der Universität Tübingen hat am Dienstag in einem Telegramm an den Obersten Gerichts- hof der Sowjetzone gegen die in der ver- gangenen Woche ausgesprochenen Urteile gegen Max Held, Werner Rudert, Eva Halm und Joachim Sachse protestiert. Das Urteil verstoße gegen Artikel 8 und Artikel 10, Absatz 3 der Verfassung der Sowietzonen- republik, in denen Freizügigkeit bzw. Aus- wanderung grundsätzlich gewährleistet Werde. Die als„Abwerbung“ bezeichnete Beihilfe zur Ausübung verfassungsmäßiger Der Sternhimmel im Februar Der erste Stern, der nach Sonnenuntergang sichtbar wird, ist der hellste aller Sterne, der Glücksplanet die Venus. Der Abendstern verläßt in den ersten Februar- tagen das Sternbild Was- sermann und wandert in das Bild Fische hinein. Am 15. und 16. Februar wird man die schmale Mondsichel in Venushöhe finden. Die Sichtbarkeits- dauer der Venus wird Ende des Monats rund 3% Stunden betragen. Der sonnennahe Merkur kann nicht beobachtet Werden, da er in der Sonnenhelligkeit, im Bild Schütze steht. Auch der rote Mars wandert vom Skorpion aus in das Bild Schütze hinein. Der rote Planet läuft in einer außerordentlich gündi- gen Höhe über den Him- mel hinweg, so daß er zusammen mit dem Sa- turn im Skorpion und dem hellen Skorpion- Hauptstern Antares eine auffallende Kon- stellation am Morgenhimmel bildet. Der Stern der Februarnächte wird jedoch der Jupiter im Bild Löwe sein. Der Riesenplanet ist die ganze Nacht zu sehen. Die Sternen- karte zeigt, daß sich das Bild am Fixstern- himmel verändert und die Wintergruppen immer zeitiger über die Nord-Süd-Linie hin wegziehen. Die Sonnenscheindauer nimmt merklich zu. Sie steigt von 9 Stunden 17 Mi- nuten auf 10 Stunden 54 Minuten. Ende des AA 9 „ Orion. g.. Fridaãnus en. Ws 2 8 Monats erreicht die Sonne eine Höhe von rund 32 Grad. Der Wechsel der Mondphasen beginnt mit dem letzten Viertel am 3. Fe- bruar im Bild Jungfrau. Am 11. Februar ist Neumond im Bild Steinbock. Das erste Viertel am 19. Februar gehört zum Bild Stier. Den Vollmond am 26. Februar findet man im Bild Sextant, einem Sternbild unter- halb des Bildes Großer Löwe. In Erdferne steht der Mond am 7., in Erdnähe am 23, Februar. Rechte könne nie als Aufruhrhetze nach Artikel 6 derselben Verfassung strafbar sein und zur Todesstrafe führen. Es handele sich deshalb um ein Fehlurteil. Der Vorwurf der Spionage sei ein nachgeschobener Schein- grund. Die willkürliche Nichtbeachtung der Verfassung sowie eine Verurteilung aus dehnbaren Generalklauseln der Verfassung erinnerten an faschistische Massenterror- urteile. In dem Telegramm heißt es ab- schließend:„Wir Studenten der Fachschaft Juristen der Universität Tübingen sind des- halb ernstlich besorgt und erschüttert. Wir erwarten im Namen des Rechts und der Menschlichkeit dringend Abhilfe“. Die Fachschaft hat gleichzeitig die all- gemeinen Studentenausschüsse aller Hoch- schulen der Bundesrepublik aufgefordert, sich, soweit noch nicht geschehen, ihrem Protest anzuschließen. Das Telegramm wurde auch allen Rektoren der Hochschulen in der Sowjetzone mit der dringenden Bitte über- mittelt,„mit ihrem ganzen Ansehen dahin zu wirken, daß diese unmenschlichen, mit der Würde unseres Volkes unvereinbaren Urteile zur Vollstreckung gelangen“. Auch dem Justizminister und dem Kultusminister der Sowjetzonenrepublik wurden Abschrif- ten des Telegramms zugesandt. Eine Studentenvollversammlung der Tü- binger Universitat nat den Schritt der Fach- schaft einstimmig gebilligt. Lastzug stürzte ab Frankfurt. Auf der Autobahn Darmstadt- Kassel ereignete sich im Frankfurter Stadt- gebiet ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem der Fahrer eines Lastzuges schwer verletzt und der Beifahrer getötet wurden. Aus bis- her noch ungeklärter Ursache kam ein in Richtung Kassel fahrender, mit Herden und Oefen beladener Lastzug aus Karlsruhe von der Fahrbahn ab, durchbrach das Geländer der Autobahnbrücke über den Harthweg im Schwanheimer Wald und stürzte etwa sechs Meter tief auf die Straße. Auf vereister Straße Wetzlar. Völlig zertrümmert wurde ein Personenkraftwagen, der auf der schnee- glatten und vereisten Straße zwischen Blas- bach und Hohensolms(Kreis Wetzlar) in- kolge zu hoher Geschwindigkeit ins Schleu- dern geraten und gegen einen Baum geprallt war. In dem demolierten Wagen lag ein junges Ehepaar aus Wetzlar bewußtlos mit lebensgefährlichen Verletzungen. Omnibus fahrer mußten die verklemmten Türen des Unglückswagen mit Brecheisen öffnen, um die Verletzten bergen zu können. * BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Diskussion über Truppenverpflegung Mainz. In der Universität Mainz findet vom 5. bis 7 April der dritte wissenschaft- liche Kongreß der„Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ statt. Den Vorsitz wird Pro. fessor Dr. Dr. Grafe führen. Die Hauptthemen der diesjährigen Tagung werden vor allem der ernährungswrissenschaftlichen Praxis an- gepaßt sein. Neben der überaus wichtigen Ernährungsstatistik werden sich die Teil- nehmer voraussichtlich mit den Fragen der Großverpflegung befassen, ein Thema, daz viele Ernährungsphysiologen beschäftigt. Die Technisierung der Großküchen beispielsweise 8 ermöglicht eine lange Speicherung der Spei- sen, die deren Gehalt zweifellos stark beein. trächtigt Und es ist sehr fraglich, ob solche Verluste in den Werksküchen durch die Er. gänzungsnahrung der Berufstätigen inner- halb der Familie wieder ausgeglichen wer den können. Unter solchen Aspekten werden die Wissenschaftler auch die künftige Trup. penverpflegung diskutieren. Laternengarage genügt nicht Zweibrücken. Daß eine sogenannte Later. nengarage nicht in allen Fällen den Bestim- mungen über die Beleuchtung von parken den Fahrzeugen entspricht, ist in einem Ur- teil der Großen Strafkammer des Land- gerichts Zweibrücken festgestellt worden, Die Kammer verurteilte in einer Berufungs- verhandlung einen 31 Jahre alten Kraftfah- rer wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geld- strafe von 200 Mark. Der Kraftfahrer, der in erster Instanz freigesprochen war, hatte im ö Juni 1955 den Anhänger seines Lastzuges in Zweibrücken unter einer Laterne geparkt, während er mit dem Motor fahrzeug zu einer nahen Baustelle fuhr. Ein Motorradfahrer fuhr dann in der Dunkelheit gegen den An- hänger und verunglückte tödlich. Auf Grund von Zeugenaussagen und den Feststellungen eines Gutachters kam das Gericht zu der Ueberzeugung, daß der Anhänger, obwohl er unter einer Laterne stand, nicht so beleuch- tet war, daß es zu keinem Unfall kommen konnte. Nach Ansicht des Gerichtes hätte der Fahrer eine Laterne an dem Anhänger an- bringen müssen. Bars werden„trockengelegt“ Kaiserslautern. Vier Gaststätten in Kai- serslautern bleiben auf Beschluß des Be- zirksverwaltungsgerichts Neustadt Wein- straße„Alkoholtrocken“. Dies gab ein Spre- cher der Kaiserslauterer Polizeidirektion bekannt. Auf Grund einer Polizeiverfügung von Anfang Dezember 1955 war es den In- habern dieser Bars verboten worden, Ge- tränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 15 Prozent auszuschenken. Die Polizei hatte sich wegen der zunehmenden Messer- stechereien und Ueberfällen farbiger Solda- ten auf deutsche Frauen zu dieser Anordnung verpflichtet gefühlt, um Ruhe und Ordnung in Kaiserslautern aufrechtzuerhalten. Die Wirte dieser vier Lokale— staatenlose Aus- länder— hatten gegen die gleichzeitig ver- fügte Vollstreckung des Polizeibeschlusses beim Bezirksverwaltungsgericht Einspruch erhoben, der eine aufschiebende Wirkung hatte. Dieser Einspruch ist nun alsooun- begründet zurückgewiesen worden. SPD-Anfrage: Wiedbachtalbrücke Mainz. Die sozialdemokratische Bundes- tags raktion hat in einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung um Auskunft gebeten, ob mit den bisherigen Maßnahmen an der Wiedbachtalbrücke alles veranlaßt worden ist, was zur Einschränkung der Unfallgefahr dienen könnte. Die SPD weist darauf hin, daß die Unfallserie an dieser Brücke im Zuge der Autobahn Köln Frankfurt auch nach In- betriebnahme einer zweiten Fahrbahn nicht abgerissen ist. Die Opposition fragt ferner, ob eine grundlegende Aenderung an dieser Stelle beabsichtigt und ob eine besondere Fahrbahn, eine sogenannte„Kriechspur“ für Lastwagen geplant sei. Industrie ohne Gas Koblenz. Die Energieversorgung Mittel- rhein in Koblenz, die den nördlichen Teil von Rheinland Pfalz mit Gas versorgt, hat am M²ittwochmittag die Gasversorgungslei- tungen für die Industrie abschalten müssen, Sie will jedoch versuchen, das wenigstens die kleinen Gewerbebetriebe und die Haus- Haltungen weiterhin Gas erhalten. Die Gas- Straßzenbeleuchtung konnte allerdings in der Nacht zum Donnerstag nicht eingeschaltet werden. Diese Regelung mußte getroffen werden, weil der Druck in den Fernleitun- gen der Ruhrgas-Ad stark abgesunken ist, Der Grund dafür liegt in dem Ausfall eini- ger Gaswerke im Ruhrgebiet, die von der starken Kälte lahmgelegt wurden. Reiselustige Jugend Kaiserslautern. Seit Dienstag sucht die Polizei nach dem 1942 in Berlin geborenen und in Kaiserslautern wohnenden Peter Ro- senzweig und dessen elfjährigen Schul- kameraden Klaus Kiefer aus Kaiserslautern. Die beiden Jungen sind am Montag, nach- dem Peter Rosenzweig seinen Eltern 400 Pl gestohlen hatte, mit einem D-Zug von Kai- serslautern in Richtung Frankfurt gefahren, um von dort aus nach Berlin zu den Grob- eltern Rosenzweigs weiterzureisen. Seit die- ser Zeit sind die beiden Kinder nicht ment gesehen worden. Die westpfälzische Polizei sucht außerdem gemeinsam mit der Heidel- berger Kriminalpolizei seit einigen Tagen vergeblich die neun Jahre alte Schülerin Ma. rianmne Behm aus Kaiserslautern. Das Kind befand sich allein auf der Heimreise von Verwandten nach Kaiserslautern und war zuletzt von einem Zugschaffner auf dem Bahnhof Heidelberg zum Umsteigen in einen Zug nach Kaiserslautern auf dem Bahnsteig abgesetzt worden. Seit dieser Zeit ist die kleine Marianne verschwunden. immune Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 2. Februar Cortina: So-Km-Langlauf Cortina: Eiskunstlaufen (Kür der Damen) Die Münchener Abendschau Im Blickpunkt(3) a Orpheus in der Unterwelt Cortina: Der 8. Tag 11.00 16.00 19.00 20.00 20.30 22.15 ö 0 f * 100 10 1⁰ 10 4110 10 10 N 10 10 10 D. een eee Nr. 2 (Hi. senkü tages genku gatter Hera mußte chen ler es meine Alters nahm Grup! meine treffel Au die K weitge Mark werde Nu tagsfr meine neut mokre verän Einko Höhe CDU- Formi der S hen, 2 darfes nunge kung steuer ger se betont senku politis hestm tische! nehme zu ber Die insbes ten st Vorscl minist Dr. Sc Auffa: ster v koster reiche Außer Ermäl Schule ander. Schlie J g Nr. 7 * legung kindet nschaft. ellschaft rd Pro. tthemen r allem Axis an- ichtigen ie Teil- gen der ma, dag tigt. Die elsweise er Spei- K beein- b solche die Er. inner- en wer⸗ werden e Trup- cht e Later- Bestim- parken- em Ur Land- worden, ufungs- raftfah-· er Geld. r, der in natte im zuges in geparkt, Zzu einer adfahrer den An- F Grund ellungen zu der Wohl er beleuch-· kommen jätte der ger an- t“ in Kai- des Be- Mein- in Spre- lirektion erfügung den In- len, Ge- on mehr Polizei Messer- r Solda- ordnung Ordnung en. 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Solche Steuer- genkungspläne— mit Ausnahme der Ehe- gattenbesteuerung sowie der geplanten Heraufsetzung der steuerfreien Pauschale mußten bislang deshalb mit einem Fragezei- chen versehen werden, weil der Bundeskanz- ler es offenbar vorzieht, statt einer allge- meinen Steuersenkung mit einer großzügigen Altersversorgung und gezielten Hilfsmagß- nahmen für die Landwirtschaft denjenigen Gruppen zu helfen, die im Zuge der allge- meinen Einkommensentwicklung ins Hinter- treflen gerieten. Außerdem will der Bundesfinanzminister die Kleineinkommen vom Notopfer Berlin weitgehend befreien. Einkommen unter 6000 * ä—œjͤ!Y— — Mark sollen von dieser Steuer freigestellt Nun ist aber nicht nur die FDP-Bundes- tagskraktion, sondern auch der CDU-Wirt- Schaftsausschuß„Rheinland“ für eine allge- neut eingetreten. Während die Freien De- mokraten noch einmal betonen, daß sie un- Fperändert an ihren Antrag für eine lineare Höhe von zehn v. H. festhalten, erklären die CDU- Abgeordneten in allgemein gehaltener Formulierung, eine Steuersenkung sei nötig, ö ben, als er zur Deckung seines laufenden Be- darfes benötige. Es sind allerdings die Mei- 5 nungen darüber geteilt, ob eine lineare Sen- steuer bei den mittleren Einkommen richti- ger sei. Auf alle Fälle müsse aber— 80 wird betont— baldigst eine nachhaltige Steuer- politische Erwägungen würden einen krü⸗ nestmöglichen Termin empfehlen. Aus poli- tischer Sicht sei dabei insbesondere die zu- zu beachten. Die allgemeine Verbreitung des Wunsches, insbesondere die mittelständischen Schich- Vorschlägen zum Ausdruck, die der Bundes- minister für den unselbständigen Mittelstand Dr. Schäfer, vorbereitet hat. Schäfer ist der ster vorgesehene Erhöhung der Werbungs- Ekostenpauschale von jährlich 240 DM unzu- reichend sei und verdoppelt werden müsse. Ermäßigungen für solche Kinder, die höhere Schulen, Fachschulen, Universitäten und andere höhere Lehranstalten besuchen. werden. meine Senkung der Einkommensteuer er- Einkommens- und Lohnsteuersenkung in der Staat dürfe nicht mehr Steuern erhe- kung oder eine Senkung der Einkommen- genkung kommen. Sowohl sachliche wie auch nehmende Radikalisierung des Mittelstandes ten steuerlich zu entlasten, kommt auch in Auffassung, daß die vom Bundesfinanzmini- Außerdem empfiehlt er erhöhte steuerliche Schließlich schlägt Schäfer eine besondere Freie Devisenkurse vom 1. Februar Geld Brief 1000 italienische Lire 6,676 6,696 100 belgische Francs 8,393 3,413 0b kranzösische Franes 1,1922 1,1942 100 Schweizer Franken 95,66 95,86 00 holländische Gulden 1 kanadischer Dollar 1 englisches Pfund 110,263 110,485 4.2145 4,2245 11,718 11,738 J 100 schwedische Kronen 80,68 30,84 100 dänische Kronen 60,63 60,75 100 norwegische Kronen 58,55 58,67 100 Schweizer Franken(fr.) 98,28 98,48 1 US-Dollar 4,2105 4,2205 10% DM-W= 445 DM-O; 100 PM-O= 23, 86 DM- W. Werbungskostenpauschale für die Berufs- kleidung von Angestellten vor. Der Fimnanzausschuß des Bundestages hat beschlossen, dem Plenum des Bundestages vorzuschlagen, die Umsatzsteuer für den Milchhandel mit Wirkung vom 1. Februar von 3 auf 1,5 v. H. zu senken und den ver- mutlichen Zeitpunkt des 1. April für die gleichzeitige Erhöhung des Milchpreises und Senkumg der Zuckersteuer nicht abzuwarten. Der Fimanzausschuß des Bundestages be- schloß vor kurzem auch die Verarbeitung von Werkmilch ebenfalls mit Wirkung vom 1. Februar ganz von der Umsatzsteuer zu befreien. Fotochemische Industrie vor Preiserhöhungen (ck) Die meisten der 25 Unternehmen der fotochemischen Industrie in der Bundes- republik wollen in den nächsten Tagen ihre Preise für Fotofilme um 15 bis 20 v. H. her- aufsetzen. Die Maßnahme wird mit der Verteuerung von Kohle, Papier und Ver- packungsmaterial, sowie mit den gestiege- nen Lohnkosten der letzten Monate be- gründet. Von Fachseite wird darauf hingewiesen, daß der Preisindex für fotochemische Er- zeugnisse zur Zeit im Durchschnitt bei 150 liege(1938 100), während er beispiels- weise für die zur Verarbeitung gelangenden Silbernitrate auf 296 für Rollfilmspulen auf 286 und der allgemeinen Industriepreis- index auf ungefähr 195 gestiegen sei. Die Preiserhöhungen für Roh- und FHilfsmate- rialien können nach Ansicht der Fachkreise nicht mehr durch weitere Rationalisierungs- maßnahmen aufgefangen werden. Mit der geplanten Verteuerung würde die vor zwei bzw. drei Jahren vorgenom- mene Preissenkung um 15 bis 20 v. H. wie- der rückgängig gemacht werden. Auch dem Handwerk gebührt Entwicklungsfreiheit Verhinderung des Wachstums schuf Betriebsgrögen- Problem Die Umsätze des Handwerks sind im Laufe des vergangenen Jahres weiter ange- stiegen, teilte der Zentralverband des deutschen Handwerks am 31. Januar mit. Er er- reichte im Bundesgebiet und Westberlin rund 40 Md. DM gegenüber 35,5 Md. DM im Jahre 1954. Seit 1949 hat sich damit der Handwerksumsatz verdoppelt. Die durchschnittliche Betriebsgröße ist nach den Schätzungen des Zentralverbandes weiter angestiegen. Vorqahresfrist kamen auf einen Betrieb im Durchschnitt 4,5 Beschäf- tigte. Inzwischen dürften die Betriebsgrößen weiter zugenommen haben. Der Präsident des Zentralverbandes, Josef Wild, betont hierzu jedoch, daß der fachlich qualifizierte Kleinbetrieb trotz der Zunahme der Betriebsgröhen weiterhin Arbeits- und Entwicklungs möglichkeiten habe. Ein gutes Drittel aller Handwerksbetriebe würden noch immer von Alleinmeistern geführt. Ueber die wirtschaftliche Gegenwartslage des Handwerks wußte die Unterabteilung Handwerk des Bundes ministeriums für Wirt- schaft dieser Tage folgendes zu berichten: „In den Bauhandwerken herrscht fast überall Vollbeschäftigung, die von einigen Kammern sogar als„ganz ungewöhnlich, hektisch“ oder ähnlich gekennzeichnet wird. Diese durchweg günstige Lage hat jedoch folgende nachteiligen Auswirkungen: 1. Die Kleinbetriebe verlieren zunehmend Facharbeiter, weil diese wegen vorteilhaf- terer Arbeitsbedingungen zu den durch die Konjunktur besonders begünstigten Be- trieben abwandern. 2. Die große Zahl der Aufträge birgt die Gefahr in sich, daß unter Zeitdruck die Ar- beiten nicht immer mit der erforderlichen Sorgfalt ausgeführt werden können. 3. Die im Gefolge der Hochkonjunktur auftretenden höheren Lohnforderungen brin- gen ein Unsicherheitsmoment in die Kalku- lation. Dies führt dazu, daß die nötige und angestrebte Rationalisierung der Betriebe durch das Fehlen von eigenen Mitteln nicht in dem notwendigen Umfange vorgenom- men werden kann. 4. Die Ertragslage ist nicht annähernd in gleichem Maße gestiegen. Geklagt wird über mangelnde Zahlungseingänge.“ Im gesamten Bundesgebiet ist die Zahl der Handwerksbetriebe zurückgegangen. Im gewogenen Durchschnitt übertreffen die Löschungen die Neueintragung von Hand- Werksbetrieben um rund 100 v. H. In diesem Zusammenhange ist inter- essant, daß kürzlich ein einflußreicher mittel- ständischer Verbandsvorsitzender in einer süddeutschen Großstadt zur Lage der hand- Werklichen Kleinbetriebe erklärte, ihre Existemerhaltung sei von, der Erreichung einer Mindestbetriebsgröße abhängig. Ueber kurz oder lang müsse jeder Handwerks- betrieb wenigstens acht bis 10 produktive Arbeitskräfte haben, um konkurrenzfähig zu bleiben. Zwischen dieser Aussage und der Erklä- Tung des Zentralverbandspräsidenten Josef Wild liegt nur ein scheinbarer Widerspruch. In einer modernen, nach technischer Ver- vollkommnung zwangsläufig strebenden Volkswirtschaft müssen ausnahmslos alle Berufsstände mitziehen. Dies auch dann, Wenn dieses Mitziehen einen Tribut dar- stellt, der technischer Vervollkommnung ent- richtet wird. Niemand täusche sich über die Schwie- rigkeiten dieser dem Handwerk verschie- denen Aufgabenstellung hinweg. Es geht ja nicht allein um die eingeengten finanziellen Möglichkeiten. Auch an anderer Stelle stößt das Handwerk, stößt der Handwerker auf Engpässe. Der böseste dieser Engpässe ist das Fehlen nötiger Arbeitskräfte. Darin liegt die Hauptursache der an sich beklagenswer- ingerung der Handwerksbetriebe. s ist dies nicht ein auf das Handwerk allein beschränktes Problem. Vielmehr han- delt es sich um eine Sorgenlast, die alle mit- telständischen Berufsgruppen belastet: den Einzelhändler genau so wie den Landwirt. Bei näherem Besehen allerdings stellt sich heraus, daß sehr viel gesündigt wurde wider den Mittelstand. All die steuerlichen Beschränkungen sind ja nichts anderes als zusätzliche Einengung an und für sich be- schränkter und eingeengter finanzieller Mög- lichkeiten. Was Wunder, daß das Handwerk. ja daß der ganze Mittelstand heute in den Ruf ausbricht:„Staat, gib uns Handlungs- freiheit!“ F. O. Weber Diskussion um Spirale der Löhne und Preise Unternehmer- Rechnung Die Frage der praktischen Durchführung von Preissenkungsmaßnahmen in der west- deutschen Wirtschaft ist von einem Arbeits- kreis der deutschen Arbeitgeberschaft be- raten worden, der am 31. Januar unter Vor- sitz des Präsidenten der Bundes vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände(BDA), Dr. Paulssen, zu seiner ersten Sitzung in Köln zusammentrat, wie die BDA am 1. Fe- bruar bekanntgab. Der Arbeitskkreis beschloß, in gemein- samen Beratungen mit den wirtschaftspoliti- schen Spitzenverbänden, insbesondere dem Bundesverband der Deutschen Industrie, diese„wichtige Frage weiter zu behandeln, da sie ebenso sozialpolitisch wie wirtschafts- politisch gesehen werden“ müsse. Bei den jetzt eingeleiteten Beratungen der westdeutschen Arbeitgeberschaft han- delt es sich um den Versuch, den die Preis- und Lohnbildung betreffenden Teil des von den Arbeitgebern dem DGB überreichten Zehn-Punkte-Vorschlages zu verwirklichen. Die Vorschläge der Arbeitgeber und die Aussprache drehten sich immer wieder um die Erhaltung der realen Kaufkraft. Das sei zur Zeit die wichtigste Sorge. Weder dem Arbeitgeber, noch dem Beamten, noch dem Sparer oder dem Rentenempfänger könne damit gedient sein, daß höhere einbart werden, denen dann Preiserhöhun- gen auf dem Fuße folgten. Das sei leider in den letzten Wochen zu beobachten. Den be- trächtlichen Lohnerhöhungen folgten Preis- erhöhungen, deren Umfang sich noch nicht Sanz übersehen ließe, da die erhöhten Löhne Vielfach erst für die letzten Wochen des Jahres 1955 in Kraft getreten seien. ohne DGB- Wirt Hierzu gehört auch immer wieder die Erörterung der Frage, ob nicht an Stelle von Lohnerhöhungen Preissenkungen treten könnten oder sollten. Damit würde vermut- lich der gesamten Wirtschaft und insbeson- dere allen Verbrauchern ein wertvoller und sozialer Dienst geleistet. Ob die unternehmerische Wirtschaft mit ihren Bemühungen Erfolg haben wird, die gesetzten Ziele zu erreichen, ist fraglich. Ein Leitartikel in der letzten Ausgabe des DGB- Organs„Welt der Arbeit“ führt aus, die Gewerkschaften müßten die, in letzter Zeit in der Bundesrepublik propagierte starre Verkoppelung der Löhne mit der Produktivi- tät und auch die von der Arbeitgeberseite Vorgeschlagene Bindung der Löhne an die Preise entschieden ablehnen. Gerade steigende Löhne übten einen Druck auf die Arbeitgeber in der Richtung aus, ihre Betriebe zu rationalisieren. Wenn die Löhne stets nach einer Steigerung der Produktivität heraufgesetzt oder die Arbeits- zeit entsprechend verkürzt werden solle, werde dieses„Antriebsmoment für ein besseres und erfolgreiches wirtschaften“ völlig ausgeschaltet. Auch der Wunsch der Arbeitgeber nach einer Koppelung der Löhne an die Preise stoße auf den Widerspruch der Praxis. Gerade in diesen Tagen seien„zum großen Verdruß des Handels“ Preiserhöhun- gen für Eisen- und FHausratsartikel, für Papier-, Korb- und Bürstenwaren sowie Fotoartikel gemeldet worden. Darüber hin- aus seien auch auf dem Lebensmittelsektor Preissteigerungen zu erwarten.„Auf diese Bewegung haben die Gewerkschaften keinen Einfluß. Um so weniger können sie einer Bindung der Löhne an die Preise zustimmen.“ Tex Handel mit CSR nimmt 2 u (VWD) Das am 27. Januar in Prag unter- zeichnete neue Warenprotokoll zwischen der Tschechoslowakei und der Bundesrepublik für das Kalenderjahr 1956 sieht deutsche Ein- und Ausfuhren von je 37,5 Mill. Dollar vor. Dies bedeutet, wie das Bundeswirt- schaftsministerium mitteilt, eine Erhöhung des Austauschvolumens gegenüber dem Vor- jahr um rund 50 v. H. Nachdem das Waren- volumen 1955 zu mehr als 100 v. H. ausge- nutzt worden ist, dürfte der neuvereinbarte Handelsumfang den realen Austauschmög- lichkeiten des Jahres 1956 entsprechen. In dem deutschen Ausfuhrwert sind unsichtbare Leistungen in Höhe von elf Mill. Dollar ent- halten. Land wirtschaftliche Erzeugnisse sind (alles in Mill. Dollar) auf der Einfuhrseite mit 1,9 berücksichtigt. Auf dem gewerblichen Sektor ist der bedeutendste Einfuhrsposten Kohle mit 6,3. Ferner sind zur Einfuhr vor- gesehen u. a. Walzwerkserzeugnisse 4, Che- mikalien 4,2, Holz 2,74, Steine und Erden 3 (darunter 17 310 t Edelkaoline). Auf der deut- schen Ausfuhrseite sind die bedeutendsten Positionen: Warmwalzerzeugnisse 2,2, gezo- gene und kaltgewalzte Produkte 4,6, NE Metalle 4, Maschinen 3,5, Chemikalien 4,2. In den Verhandlungen wurde auch eine spätere Umstellung des Zahlungsverkehrs auf Beko-Mark erörtert. Die Besprechungen sollen im Sommer fortgesetzt werden. Möbelindustrie Win Kt mit Preiserhöhungen Die Möbelindustrie in der Bundesrepublik, die in 1200 Betrieben rund 80 000 Menschen beschäftigt, konnte ihren Umsatz von 1,86 Md. DM im Jahre 1954 auf rund zwei Md. DM 1955 steigern. Dies teilte der Vorsitzende der Europäischen Möbel vereinigung, MdB Dr. K. Atzenroth, auf einem Empfang der Möbel- Wirtschaft, anläßlich der bevorstehenden Möbelmesse(17. bis 20. Februar), mit. Atzenroth erklärte, die beträchtliche Nach- krage nach Möbeln und der Verzicht auf allzu große Individualität hätten die Auf- lage immer größerer Serien ermöglicht. Nach seiner Ansicht ist aber die Ausweitung der Betriebsgröhen etwas übertrieben worden. Ein langsameres Tempo im Wohnungsbau werde wahrscheinlich zu harten Konkurrenz- kämpfen in der Möbelindustrie führen. Zur Zeit sei aber von einem Nachlassen des Be- darfs noch nichts zu spüren. Zur Kosten- und Preisentwicklung der Möbelindustrie wies Atzenroth darauf hin, daß die von der öffentlichen Hand wesentlich beeinflußten Preise für deutsches Rundholz von 1950 bis 1955 um 100 v. H. gestiegen Seien. Inzwischen hätten sich die Notierungen auf hohem Niveau stabilisiert. An ihrer Rückbildung seien die staatlichen Forstver- waltungen offenbar nicht sonderlich inter- essiert. Auch die Löhne seien in den letzten fünf Jahren um rund 50 v. H. gestiegen. Jetzt zeigten sich auch Schwierigkeiten im Bezug ausländischer Hölzer, vor allem von Furnieren. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren sowie des kommenden Möbel- frachttarifs kür den Kraftverkehr sei zu befürchten, daß sich für die Möbelindustrie in absehbarer Zeit die Notwendigkeit er- geben werde, Preiserhöhungen vorzunehmen. Weitere Wirtschaftsnachrichten und Kurse Seite 8 1 9 ö g 1 . Eytebnis EU ABENDESSEN mit Iigeunermusil 0 ö Primas mit seiner Kapelle NA 15. Am Strohmarkt kl. 504 30 Großer Parkplatz SSSFFNET AB 18 Un — elta Bamboo UNGARSCHES RESTAURANT . 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S e ene 2 * 1 1 1 Schäffer soll nicht Süßwaren verbittern Die Spitzenverbände der deutschen ge- Weyblichen Wirtschaft(der Bundesverband der deutschen Industrie, der Deutsche In- dustrie- und Handelstag, der Gesamtverband des deutschen Groß- und Außenhandels so- Wie die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels) haben— wie unser Bonner Hi.- Korrespondent meldet in einem Schreiben an den Bundesfinanzminister Segen die geplante Sonderbesteuerung der zuckerverarbeitenden Industrie protestiert. Den Kabinettsbeschluß über die Zucker- steuersenkung(vgl. MM vom 12. Januar 1956 „Kleine Zuckersteuersenkung, Schäffer gibt und nimmt aber auch“) von bisherigen 26,50 PM je da auf 10,50 DM hatte der Bundesfinanz- minister mit Fußangeln besehen. Er wies dar- auf hin, daß die Zuckerverarbeiter diese Steuersenkung nicht in die Preise ihrer Er- Zeugnisse weitergeben würden. Besonders dann nicht, wenn ihre Erzeugnisse einen so geringen Zuckergehalt haben, daß sich die Zuckersteuer- senkung kostenmäßig auf Bruchteile von Pfen- nigen beschränke. Schäffer dachte deswegen an eine Ausgleichsabgabe, mit der die im Zuge der Steuersenkung eingetretene Kostenvermin- derung wieder abgeschöpft werden soll. Die Spitzenverbände bezeichnen die Be- gründung als nicht stichhaltig. Es sei zwei- kelhaft, ob sich die Zuckersteuersenkung Auch in den Preisen auswirken werde. Vor allem aber sei eine solche Regelung steuer- Systematisch bedenklich, weil sie eine unzu- lässige Verkoppelung einer typischen ver- Kehrsteuer(Umsatzsteuer) mit einer ver- Weitere Wirtschaftsnachrichten und Kurse Seite 7 brauchssteuer(Zuckersteuer) bedeute. Fer- ner wird die vorgesehene katalogmäßige Festlegung der als zuckerhaltig anzusehen- den Gegenstände und ihres Zuckergehaltes sowie die Festlegung einer Zuckergehalts- Freigrenze beanstandet. Monopolausgleichsabqabe bedroht Außenhandel (VWD) Der Bundestagsabgeordnete Mül- jler-Hermann(CDU) wird in der nächsten Fragestunde des Bundestages die Bundes- regierung um Auskunft bitten, ob es zutrifft, daß ein Gesetz zur Aenderung des Brannt- Weinmonopolgesetzes in Vorbereitung ist, K URZ NAC (Wo) Die Kosten der Stromerzeugung mit Hilfe der Atomenergie wurde von der US- Atomenergiekommission für ein Atomkraftwerk in der Nähe von Pittsburgh mit 52 Mills je KWh(ein Mill=- 0,1 Dollar-Cent) angegeben. Demgegenüber gelte elektrischer Strom aus Wärmekraftwerken bereits als teuer, wenn die Erzeugungskosten vier Mills/ kWh betragen. Die Wirtschaftlichkeit des Atomenergiestroms werde man erst in fünf bis zehn Jahren be- urteilen können. Dauer-Wagenstand- und Liegegelder (VWD) Nachdem bei der Deutschen Bun- desbahn vom 24. Dezember 1955 an eine neue Dauerregelung der Wagenstandsgelder durch- geführt wurde, ist eine entsprechende Maß- nahme auch bei den Liegegeldern der Binnen- schiffahrt beabsichtigt. Die Frachtenausschüsse Dortmund. Bremen und Berlin haben bereits beschlossen, die derzeitigen Liegegelder vom 1. Februar 1956 ͤ an um 25 v. H. zu ermäßigen, Was einer Stabilisierung auf einem Niveau von 150 v. H. der Liegegelder von 1952 gleichkommt. MORGEN Dessert- und Wermutgrundweine mit einer Marktberichte Kresse 30. Momopolausgleichsabgabe zu belegen. Müller- vom 1. Februar NE-Metalle Hermann steht auf dem Standpunkt, daß eine solche Maßnahme mit der ursprüng- lichen Zielsetzung des Branntweinmonopol- gesetzes nicht in Einklang steht. Ein derarti- ges Vorgehen der Bundesrepublik könne dazu führen, daß die Länder, die erhebliche Mengen Dessert- und Wermutgrundweine nach der Bundesrepublik liefern, mit Ein- kuhrrestriktionen für deutsche Waren ant- Worten. Die Erhebung einer Monopolaus- gleichsabgabe würde zudem zu erheblichen Preissteigerungen bei Dessert- und Wermut- weinen führen. IRICHTEN Der Frachtenausschuß für den Rhein wird die Entscheidung in dieser Frage Anfang Februar treffen. nen 10—20; Kali- Handschuhsheimer Obst- (VWD) Anfuhr schwach. Nachfrage gut. Es er- zielten: Aepfel IA 23—30; A 17—22; B 10—13; Bir- Feldsalat 1,702, 15; Rotkohl 8; Rosenkohl 40—45; Grünkohl 18; Knol- Effektenbörse Börsenverlauf.(VWD) Die Verkäufe überwogen leicht. Es setzte sich die leicht rückläufige Bee. gung an den Aktienmärkten bei ruhigem Geschäft zumeist fort. Stärkeres Interesse fand allerding die erste Bezugsrechtnotierung der Farbenfabriken Bayer. Mit 31½ bis 32¼ blieb die Notiz bei tell. weise größeren Umsätzen etwas unter dem rechnerischen Wert. IG-Farben-Nachfolger gaben bis zu 2½ Punkte nach. Montane und Bergbauaktien bis zu 3 Punkten nach beiden Seiten Rheinisch- Westfälische Eisen- und Stahlwerke, und Ruhrstahl bis zu 4 Punkten höher und Motorenaktien 5 l Banken-Nachfolger unregelmäßig bei Kursabweichungen bis zu einem Punkt nach jeder Seite, Rest. quoten eher etwas leichter, festverzinsliche Werte gingen im allgemeinen zu Vortagsschlußkursen um Nur vereinzelt ergaben sich geringfügige Kursab weichungen nach beiden Seiten. lensellerie 20—28; Lauch 22—25; Zwebeln 28 0 und Cemüse-Großmarkt giektrolyt-Kupter für Leitzwecke 479,50—484, 50 Dl Blei in Kabeln 141,00—142,00 Du. Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 D Weißkohl 5 Westdeutscher Zinn-Preis 941,00 DRU 8—10; Mitgeteilt: B?qWankhaus Bens el& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 1. Februar 1956 schwankend. im Fandel sowie Flektropapiere zumeist behauptet, Kaufhauswerte uneinheitlich Treibstoffer zeugung bei Ruhrbergbau GmbH Ak tlen. 12 Ak tlen 1. 1.2 Aktien. 1.2 (VWD) Die belgische Oelgesellschaft„Petro-. fina“ wird im Mai dieses Jahres die Produk- aB 4226%½ 217 Garpener Bergbau 120 110%¾ Oresdner Bk. 9 115 524 tion von Treibstoffen in den Raffinerieanlagen BB 00 4207 205 Heldeld Tement 2270 208 kthein-Main Bank. 254 Ich der ehemaligen„Ruhrbau GmbH“ im Müll- BMW 108 05 5 5 125% 123 FFW. 9 heimer Hafen aufnehmen. Die Petrofina hat im 1 5 1 5 Mannesmann 17 177% Montan- 8 vergangenen Jahr 75 v. H. der Anteile der pt, Erdöl 100 100“, Ahn. Braunkohle 285 284 Nachfolger 4 unrentabel gewordenen Mülheimer Anlagen Degus 290% 200%[Rheinelektre 180½% 180 Bergb. Neue Hoffg. 50 19% J 80 inf der Ruhrbergbau GmbH erworben. Der Rest Demag 248 248 N 219 22⁰ Dt. Edelstahl 201 195% 3 befindet sich in Händen der Farbenfabriken Dt Linoleum 2068 117 5 N 8— 3 5. 1 141 72 0 Ayer, Durlacher Hof 177 7 iemens& Halske a elsenber 3 154³ 3 Hamburg: 12 v. H. Dividende Slenbsum. Werten 207 1755 Südzucker 5 8 3915 GHH Nurnderg 8 757 2180 kulant N 3 2 Enzinger Union) 194 193 Ver. Stahlwerke Hoesch 5 150 (VWD) Die Vereinsbank in Hamburg wird IG-Farben Liquis Zellstoff waldnof 305 0% Cisckn-BHumd p. 219 e ee für das Geschäftsjahr 1955 10 v. H. Dividende aAnt.-Sch. h 24% 3⁵ Bedische Bank 4153 15% Elocknerwerke— erkahr und 2 v. H. Sonderdividende verteilen. Die BASF 3 5 77 Commerzbank) 1„ Phönix Rheinronr 172½ 172½. Frovis waltung i vors j Farbenf Bayer 14 2 Commerz- Rhein. RöhrenW“— Ge V b Farbwerke Höchst 213½ 125 u. Credit-Bank 222 221 Rheinst. Union 172½ 1720 4 85 5 2 85 5 Felten& Guill. 888 21 g Deutsche Bank) 24%½ 24 Stahlw. Südwestf. 178 178 und der im Jahre 1955 erzielten Sondergewinne. Jrün& Bilfinger 169 168 Süddeutsche Bank 237 237 Thyssenhütte. 185¼ 185 Die Hauptversammlung wird zum 10. März ein- berufen werden. U RM- werte die Ewigkeit abgerufen. J 3, 8 friedhof Mannheim. Feuerehrung: Freitag, den 3. Februar 1956, Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, unseren lieben Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Robert Balduf nach kurzem, in Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 70 Jahren, in Mannheim,; den 2. Februar 1956 In tiefer Trauer: Maria Balduf geb. Braun Familie Karl Balduf und alle Angehörigen 13.30 Uhr, im Krematorium Haupt- Am 31. Januar 1956 verschied unser im Ruhestand le- bender früherer Angestellter, Herr Robert Balduf Der Entschlafene hat sich während einer über 14jährigen Tätigkeit bei unserer Bank als ein gewissenhafter und treuer Mitarbeiter bewährt, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mannheim, den 1. Februar 1956 Direktion, Betriebsrat u. Angestellte der Badischen Kommunalen Landesbank — GIROEENTRALE Mein lieber, guter Kamerad, Herr Mannes, Herrn Krankenhauses, der Leitung und Mitarbeitern des Laboratoriums Von ganzem Herzen danken wir allen, die ihre Anteilnahme durch Zu- schriften, Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Felix Baumhauer Chemiker gezeigt und uns in den schweren Tagen beigestanden haben. Unser Dank gilt besonders den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Belegschaft des Dynamidon- Werkes, den und den Vertretern des C. V. und der Studentenverbindung„Churpfalz“. Mannheim, den 1. Februar 1956 Im Namen aller Verwandten: Frau Marta Baumhauer Willy Jllmer Architekt BDA ist am 31. Januar 1956 seinem Herzleiden erlegen. Mannheim, den 1. Februar 1956 Werderplatz 6 Berta Illmer geb. Köchlin Beerdigung: Bergfriedhof Heidelberg, Freitag, den 3. Fe- bruar 1956, 14.30 Uhr. Bitte von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Mitten aus erfolgreichem Schaffen ist unser Vorstandsmitglied, Willy JIlmer Architekt BDA im Alter von 56 Jahren plötzlich abberufen worden. Tief erschüttert stehen wir an der Bahre dieses Mannes, der als feinsinniger Architekt und liebenswürdiger Kollege in hohem Ansehen stand. Der BDA dankt ihm für seine Mitarbeit im Vorstand der Kreisgruppe Mannheim. Sein Andenken wird von uns stets in Ehren gehalten werden. treusorgenden„Papas“. Mannheim, den 31. Januar 1956 Rosengartenstraße 21 Es war der schwerste Kampf, den ich bestand— zerrissen ist das letzte ird'sche Band. Edmund Kaiser Drogist Tief erschüttert betrauern wir den Heimgang unseres innig geliebten und allzeit In stiller Trauer: Anna Kaiser geb. Zeyer mit Kindern Hannelore, Renate u. Sissi nebst allen Verwandten Feuerbestattung: Donnerstag, den 2. Februar 1956, 14.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Mannheim, den 31. Januar 1956 Der Vorstand des Bundes Deutscher Architekten Kreisgruppe Mannheim Beisetzung: Freitag: den 3. Februar 1956, 14.30 Uhr, in Heidel- berg, Bergfriedhof. Unser lieber Vater Emil Gaiser ist von uns gegangen. Mannheim, den 31. Januar 1956 Nach langem schwerem Leiden Wohlversehen mit den hl. Sterb Gewerbstraße 25 Beerdigung: Freitag, den 3. Februar verstarb meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Rosa Bachinger geb. Rauchholz esakramenten, im Alter von 40 Jahren. Mhm.- Käfertal, den 31. Januar 1956 In tlefer Trauer; Georg Bachinger und alle Angehörigen 1956, 14 Uhr, im Friedhof Käfertal. Burgstraße 24 Seine Söhne Alfred und Gerhard Lisa Gaiser Otti Gaiser Feuerbestattung: Freitag, den 3. Januar 1956, um 14.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim Plötzlich und unerwartet verstarb meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin, Oma und Tante, Frau Elisabeth Brenner geb. Bundstädter im Alter von 33 Jahren. Mannheim, den 1. Februar 19586 Augartenstraße 26 En Iller rauer: Heinrich Brenner und alle Angehörigen Beerdigung: Samstag, 4. Februar 1936, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach längerem Leiden verschied am 31. Januar 1956 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adolf Ewig im Alter von 76 Jahren. Mannheim, den 2. Februar 1956 Laurentiusstraße 7 In stiller Trauer: Pon Margarethe Ewig geb. Kaps Werk Waldemar Ewig und Frau klekt. Werner Ewig und Frau 7951 sowie alle An verwandten na Beerdigung: Freitag, 3. Febr., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 9 8 75 Claus Gutmann und Frau Helga 4 Al Johann Keubgen und Frau Hilde verw. Gutmann und Urenkel Michael Beerdigung: Freitag, den 3. Februar 1956, vorm. 10 Uhr, im 4 Tü Hauptfriedhof Mannheim N me Am 26. Januar 1956 wurde uns unser lieber, kleiner Lausbub 55 61 Gerd Nonnenmacher unge zur durch ein tragisches Geschick entrissen. un Mhm.- Rheinau, den 2. Februar 1956 Bauir Friedrichsfelder Weg 8 1 el In tiefem Scehmerz: Archi Familie Wilh. Nonnenmacher 185 Die Großeltern: Familie Bruno Pilz tel Familie Jul. Nonnenmacher Ibnst nebst Anverwandten 5 0 Die Einäscherung fand in aller Stille statt. Me Für alle Beweise herzlicher und aufrichtiger Anteilnahme trie 5 Sowie die trostreichen Worte des Herrn Vikars sagen wir Pank.“ mi Ii Besonderen Dank auch den Herren Aerzten und Schwestern 7 un des Städt. Krankenhauses für ihre liebevolle und aufopfernde ö 1 Pflege. ge Mein inniggeliebter, treusorgender Mann, unser guter Bruder, Techt Schwager und Onkel. Herr 1 ichard 85 Char cho 86 Diplom-Ingenieur Konst 8 ist nach langem Leiden heimgegangen. 11 Mannheim, den 31. Januar 1956 Weylstraße 43 8 12550 In tiefem Schmerz: pern U Vera Schott geb. Adler mi im Namen aller Anverwandten Mehr 0 Beerdigung: Freitag, den 3. Februar 1956, 10.30 Uhr, im Haupt- Mehr Friedhof Mannheim. 2 An f 2 Gal 1 An J 2 Ha 5 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, 2 Mo unser guter Großvater, Urgroßvater, Schwager u. Onkel, Herr Meh lehr Johann Gutmann nent Oberingenieur I. R. im Alter von 35 Jahren. I Ma Mannheim, den 1. Februar 1956 1 Ele Mittelstraße 12 Katharina Gutmann geb. Kletti 1 Eis Bestattungen in Mannheim 1 per Donnerstag, 2. Februar 1956 1 gel Hauptfriedhof Zeit 1 Wimmer; Franz, Speckweg 1iʒ 11.00 Weber, Rosa, Sellerstraßge i111 1180 Schäfer, Valentin, Schafweide 5 13.00 Krematorium ö Mietzeit e,, m8 130 Bürk, Johann, Max-Josoph-Straße 12 14.00 Kaiser, Edmund, Rosengartenstraße 211 134.30 Binn irrer, Friedhof Sandhofen Umstätter, Heinrich, Kriegerstraße 5. 114.00 Friedhof Feudenheim Volk, Lee, Winelmstrase 111 mi Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Todesanzeigen tar de Montag- Ausgabe werden sonntags bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner im Rückgebäude, R I, 12¼13, entgegengenommen. MGE N Anzeigen- Abteilung 484,50 PMI 142,0 Dy 242,00 DU 941,00 D. ige Bee. allerding 2 bei tell. den bis 2 Awyankend, n Fandel. einheitlich, eite, Rest. tursen um. 15903 195½ 141 15400 218 150 217 7 1720⁵ 7/ Donnerstag, 2. Februar 1956 1956 ater, CARL FRIEDMANN, Mannheim, Augusta-Anlage 5 Telefon 429 38 und 4 21 59 sbub cher uswahl der beim Arbeitsamt mannneim Aubenbncnnen vorllegenden Stelenangebolg- Betonfachmann mittl. Alters mit Erfahrung in d. Herstellung v. Fertigkaminen Werkzeugmacher oder Mechanikermeister und Hektromechanikermeister mit umfassenden Berufskenntnissen. Einstellung erfolgt zu- nächst als Vorarbeiter Mehrere technische Zeichner für Maschinenbau und Elektrotechnik Elektroingenieur mittl. Alters, mit prakt. Erfahrung in der Meßtechnik für Entwicklungsarbeiten und Musterprüfungen Starkstromingenieur für Projektierung, Abrechnung und Ueberwachung von Be- hörde gesucht. Jüngerer Bauingenieur oder Techniker zur Baustellenüber wachung, Abrechnung usw. für die Wand- und Bodenfliesenabteilung einer Ofenfabrik Bauingenieur 8 mit Kenntnissen in der statischen Berechnung von Fertig- decken zur Beratung der Kundschaft. Führerschein El. III. 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In diesem vielleicht entscheidenden Spiel, das die Amerikaner nach großer kämp- ſorstellung ferischer Leistung sogar verdient ge- Wannen, rächte sich das sorglose Spiel frei! 20.45 Uh der Kanadier bitter, denn die USA setz- — f ten alles auf eine Karte und harmonier- ie ten im Mannschaftsspiel derart vorzüg- f ülen, daß die Mannschaft ihren Gegner uf cap. 1 d 20.30 U. zeitweise völlig überrannte Hervorra- Vor sten genden Anteil an diesem Sieg haben be- — onders Torwart Kola, der in den ge- eee fährlichsten Situationen immer noch 9D 3 N rettete und die UsS- Verteidigung, die Aris dem kanadischen Sturm keine Chance J ließ. Die Amerikaner waren bereits in der weiten Minute des ersten Drittels durch enen Glückstreffer Mayasichs in Führung gegangen. Die Scheibe war an dem kanadi- schen Torhüter so unglücklich abgeprallt, daß e über seine Schulter ins Tor fiel. Acht Minuten später erzielte Mayasich nach einem purchbruch von Dougherty das zweite Tor. Nach diesen Erfolgen nahm Mannschafts- kührer Mariucci sein gesamtes Team zur 9 Verteidigung zurück. Die Amerikaner mas- zlerten sich vor dem eigenen Tor und wehr- ten alle kanadischen Angriffe ab. Ansturm nach Ansturm der Kanadier brach sich an leser Menschenmauer. Ikola sprang wie eine Katze im Tor herum und hielt unter dem eim 2,50 DRM 0 0 1 niierung. arte Kanadiet weinten uie Die große Sensation im Olympia- Turnier: USA Kanada 4:1(2:0, 0:1, 2:0) Kinde wilden Beifall der 4000 Zuschauer jeden Schuß. Vergeblich versuchten die Kanadier die- sen Rückstand im mittleren Spielabschnitt aufzuholen, konnten allerdings durch Meken- zie den Anschlußtreffer erzielen. Im letzten Drittel sah es zunächst nach dem kanadischen Ausgleichstreffer aus. Dann brach jedoch erneut Mayasich durch und stellte in der 44. Minute die USA-Führung auf 3:1. Vier Minuten später erhöhte Olson zwischen vielen Beinen hindurch auf 4:1. Damit war die Sensation perfekt. In ihren Umkleideräumen brachen die Kanadier nach dem Spiel in Tränen aus. Auch auf der Rückfahrt in das Hotel hatten sie sich immer noch nicht wieder gefunden. Apathisch saßen sie da, ihnen blieb die Niederlage unfaßbar. Trotzdem gaben sie zu, daß die hartkämpfenden Amerikaner zu Recht gesiegt hätten. Voller Bewunderung waren sie vor allem für Torhüter Ikola. Mannschaftskapitän Mekenzie sagte:„Ich weil nicht, wie er es fertig gebracht hat, den Puck aus dem Netz herauszuhalten. Ich habe gedacht, ich hätte ihn wenigstens vier- mal geschlagen, aber jedesmal hatte er zum Schluß doch die Scheibe. Ich kann es nicht kassen.“ Der kanadische Trainer Bauer meinte, ohne das glückliche erste Tor der Amerikaner wäre das Spiel vielleicht anders ausgegangen. Der kanadische Torwart Brodeur saß in einer Ecke und wollte sich nicht sprechen lassen. Immer wieder liefen ihm dicke Tränen über die Backe. Daß ihm der Puck beim ersten Tor über die Schulter gesprungen War, wollte ihm nicht in den Kopf. Pechsträhne der Schweizer Bauerntochter endlich gerissen: 9 0 bei der 23 21 0 0 Madeleine riskierte Im letzten alpinen Wettbewerb der Da- men, dem Abfahrtslauf über 1552 Meter auf der Piste Canalone della Tofana, setzte sich mit der Schweizerin Madeleine Berthod die Favoritin durch. Sie holte damit nach der enferin Renée Colliard(Spezialslalom) die Weite Goldmedaille für die Schweiz. Auch ie Silbermedaille fiel durch Frieda Dänzer en die Eidgenossen. Die Kanadierin Lucille eeler wurde Dritte. Als beste Deutsche Februar landete Ossi Reichert auf dem 20. Platz. 11 Uhr:] Bei Sonnenschein, wolkenlosem Himmel . 225 15 Zentimeter Neuschnee fanden die Un einrenderinnen eine schnelle Piste Vor, die den meisten schon vom Riesenslalom her be- kannt war. 20 Pflichttore zwangen die Läu- kerinnen an einigen gefährlichen Stellen, das — Tempo herabzumindern. Dennoch wurde es —— ein außerst schnelles Rennen. Als erste Lau- — kerin legte die Italienerin Marchelli die 55 Strecke sturzfrei in 1:47/,7 Minuten zurück. Diese Zeit reichte allerdings nur zum sech- sten Platz. Die Schweizerin Hedi Beeler er- reichte das Ziel nur mit einem Stock. Nach ihr setzte sich die Kanadierin Lucille Whee- ler mit 1:46,0 Minuten an die Spitze. We- sentlich langsamer war die Amerikanerin Andrea Mead-Lawrence(1:55, 2). Mit einem weihen Stur zhelm und in tiefer Hocke über- sprang Madeleine Berthod die letzten Bo- denwellen und schoß ins Ziel. Sie war dies- mal bei ihrem verwegenen Rennen nicht ge- K ef altes und gewann Zweite Goldmedaille für Schweiz in der Abfahrt/ Buchner schwer gestürzt stürzt und als ihre Zeit von 1:40, Minuten bekanntgegeben wurde, wußte jeder am Ziel, daß diese Zeit kaum zu unterbieten war. Die deutschen Teilnehmerinnen vermoch- ten sich in diesem schnellen Rennen nicht durchzusetzen. Die dreifache Medaillen- gewinnerin von Oslo, Mirl Buchner-Fischer (Garmisch- Partenkirchen), stürzte im oberen Drittel der Strecke schwer und mußte mit einem Militärkrankenwagen ins Hospital von Cortina gebracht werden. Nach Auskunft des deutschen Mann- schaftsarztes, Professor Reindell(Freiburg), trug Frau Buchner eine leichte Gehirn- erschütterung davoh und war kurze Zeit be- wußtlos. Sie habe über starke Schmerzen am ganzen Körper geklagt. Soweit er habe Teststellen können, seien aber keine Knochen verletzt. Ossi Reichert, Hannelore Glaser- Franke und Sonja Sperl kamen zwar ohne Sturz über die Strecke, waren aber zu lang- sam, um sich im Vorderteld zu placieren. Offizielles Ergebnis der Damen-Abfahrt: 1. Madeleine Berthod(Schweiz) 1:40, Min.; 2. Frieda Danzer(Schweiz) 1:45,4; 3. Lucille Wheeler(Kanada) 1:46, 0; 4. Giuliana Chenal- Minuzzo(Italien) und Hilde Hofherr(Oster- reich) je 1:47, 3; 6. Carla Marchelli Ctalien) 1:47, 4; 7. Thea Hochleitner(Osterreich) 1:47, 9; 20. Ossi Reichert(Sonthofen) 1:52,3; 29. Hannelore Glaser-Freunke(Fürth) 1:54, 7; 32. Sonja Sperl(Eisenstein) 1:57,8. J Kosirewas 24-Sek.-Vorsprung reichte nicht aus: 5 ren Mit einer großen Ueberraschung endete em Mittwochmorgen die 3xö5-Kilometer-Ski- den und staffel der Damen: die finnische Staffel mit ad Bars, Sirkka Polkunen, Mirja Hietamies und Siiri rnevalz- Rantanen schlug nach einem bravourösen Humors Rennen die Mannschaft der Sowjetunion um Sekunden und revanchierte sich damit fur die Niederlage bei den Weltmeisterschaf- ten 1954 in Falun. Schweden kam wie vor Wei Jahren auf den dritten Platz. Nach dem Doppelsieg der sowjetischen Läuferinnen im ehn-Kilometer-Langlauf kam dieser fin- msche Erfolg völlig unerwartet. Beli zehn ruar 1950 g 6,40 Dil gestarteten Mannschaften wurde die deut- 15 Mannschaft mit Efriede Uhlig(Zella- rt. ehlis), Else Amann(Unterjoch), Sonnhilde Rausschiid(Klingenthah Siebte. deisebilro, Die Weltmeisterin und Olympiasiegerin rsverein). In Zehn-Kilometer-Lauf, Lubow Kosirewa, kolte für die sowjetische Staffel auf der ersten Strecke einen Vorsprung von 24 Se- unden heraus, Koltschina büßte aber als weite Läuferin gegen die Finnin Hietamies davon 18 Sekunden ein. Siri Rantanen wachte sich mit sechs Sekunden Rückstand uk die Verfolgung der Olympiazweiten 5 de Eroschina. Bein Kilometer 14, nach ger zweiten großen Steigung, hatte sie die odetische Läuferin erreicht und ließ sie r dem letzten Kilometer bis zum Ziel noch n 27 Sekunden hinter sich. Die Finnin Atte sich dabei so ausgegeben, daß sie hin- dem Ziel zusammenprach. Die Fünf-KRilometer-Strecke, die gleich dem Start und zwischen Kilometer drei rst heute: Deutschland-Kanada 85 kür gestern vorgesehene Endrunden- urs une des olypmpischen Eishockey- f 8 zwischen Deutschland und Kanada 0 sum einen Tag auf heute(2. Febr.) ver- 0 oben. Der Kampf beginnt um 10 Uhr im üble Eisstadion. Am gleichen Tage wer- 5 noch zwei weitere Endrundenbegegnun- den ausgetragen: USA Schweden 19.30 Uhr UdssR— CSR 22 Uhr. Finnische Nevanche im 3x5 km- Staſfellaut 9 Rußlands Läuferinnen mußten sich mit der Silbernen begnügen und vier zwei starke Steigungen aufwies, stellte an die Läuferinnen harte Anforde- rungen. Die beste Streckenzeit von 21:22 Minuten lief die Olympiadritte Sonja Ed- stroem als Schlußläuferin der schwedischen Staffel. Die deutsche Mannschaft hielt sich recht gut. Alle drei Läuferinnen erzielten die gleiche Zeit von 25:11 Minuten. Sonn- hilde Hausschild mußte auf der letzten Strecke noch die Schlußläuferin der CSR passieren lassen. Rumänien gab nach zehn Kilometern auf. Offizielles Ergebnis: 1. Finnland 1:09:01 Stunden; 2. UdssR 1:09:28; 3. Schweden 1:09:48; 4. Norwegen 1:10:50; 5. Polen 1:13:20; 6. CSR 1:14:19; 7. Deutschland 1:15:33; 8. Italien 1:16:11; 9. Jugoslawien 1:18:54. Bei dichtem Schneetreiben unterlag Deutscklands Eishockey-National- mannschaft den Russen mit 0:8(0:0, 0.7. 0.1) Toren. W. Overrath teilte nach der sehr fair verlaufenen Begegnung mit, daß er Protest gegen die beiden Sckiedsrickter eingebracht kat,„deren falsche Entscheidungen uns im zweiten Drittel vier Tore kosteten“.— Unser Bild zeigt Tregubou und Guttowski. „Safety first“ lautete die Parole des Weltmeisters: Pflichi- Vorsprung teichie qenlins zum Sieg Amerikanischer Triumph im Eiskunstlauf der Herren/ Thilo Gutzeit Zehnter Der dreifache Eiskunstlauf weltmeister Allan Hayes Jenkins, der bereits nach den Pflichtfiguren klar an der Spitze lag, sicherte sich am Mittwoch vor 5 000 Zuschauern den Olympiasieg und damit die Goldmedaille im Eiskunstlaufen der Herren. Er trat damit in die Fußtapfen seines Landsmannes Dick Button, der 1952 in Oslo und 1948 in St. Moritz für die Vereinigten Staaten den Olym- piasieg geholt hatte. Allan Hayes Jenkins ging beim Kürlau- ken als Vorletzter aufs Eis. Er leitete seine Kür mit zwei dreifachen Axel-Paulsen ein, dem ein dreifacher Rittberger folgte. An- sonsten bemühte sich der 23 Jahre alte Amerikaner, durch Eleganz und gute Raum- einteilung sein Können zu beweisen. Jenkins, der mit diesem Olympiasieg seine sportliche Laufbahn krönte, will nun von der Bühne des Sports abtreten, um sein Studium fort- zusetzen. Ob er bei den Weltmeisterschaften Mitte Februar in Garmisch- Partenkirchen wiederum den Weltmeistertitel erobern kann, erscheint nach den in Cortina gezeig- ten Leistungen in der Kür allerdings frag- lich. Sein Olympiasieg beruhte auf dem Kön- nen in den obligatorischen Figuren, während er sich in der freien Vorführung auf kein Risiko einlieg. Hinter Jenkins belegten mit Ronald Robertson und David Jenkins, einem Bruder des Weltmeisters und Olympiasiegers, zwei weitere Amerikaner die nächsten Plätze. Als größter Konkurrent für Jenkins erwies sich in der Kür erwartungsgemäß Robertson, dessen Darbietung mit sehr schwierigen Sprüngen nur so gespickt war. Er sprang u. a. zwei dreifache Axel- Paulsen, mehrere Ritt- berger und einen dreifachen Lutz. 5 Das Eiskunstlaufen der Herren zeigte klar, daß sich der Abstand zwischen den USA und Europa bei den Herren beträchtlich ver- gröhert hat. Auch der Leistungsstandard in der Kür ist gegenüber Oslo und den letzten Weltmeisterschaften wesentlich gestiegen. Auch der Düsseldorfer Thilo Gutzeit, der als erster zur Kür antreten mußte, wurde ein Opfer des harten und unebenen Eises. Gutzeit behielt jedoch trotz seiner Unsicher- heit und einer leichten Nervosität in der Kür seinen guten zehnten Platz. Punkt wertung des Kürlaufens: 1. Robert- son(USA) 651,9 Punkte, 2. Alam Jenkins (USA) 645,5, 3. David Jenkins(US) 628,0, 4. Giletti Frankreich) 614,2, 5. Divin(CSR) 599,7, 6. Snelling(Kanada) 598,6, 7. Booker (England) 595,8, 8. Felsinger(Oesterreich) 571,3, 9. Kalmat Frankreich) 562,0, 10. Gut- zeit Deutschland) 554, 2. Roesch unterbot Montis Zeit Im Schlußtraining der Viererbobs auf der Olympiabobbahn in Cortina erzielte am Mitt- woch Hans Roesch mit 1:20,30 Minuten die zweitschnellste Trainingszeit. Noch besser fuhr der Amerikaner Art Tyler, der auf 1:19,29 kam. Drittschnellster war der Italie- ner Monti mit 1:20,58, und schon an vierter Stelle folgte mit 1:21,27 Franz Schelle Deutschland). Weitere Zeiten: 5. Dr. Kurt Loserth(Oesterreich) 1:21,38, 6. Jim Bickford (USA) 1:21,66, 7. Dino de Martin(Italien) und Karl Wagner(Oesterreich) 1:22, 35. Der Zeitplan für Donnerstag 8.00: 50-kKm-Skidauerlauf 14.30: Eiskunstlauf Kür der Damen 10.00: Eishockey Kanada— Deutschland 19.30: Eishockey USA Schweden 22.00: Eishockey Sowjetunion— CSR Jelefonat aus Corlina Herrlicher Sonnenschein, etwa zehn Zen- timeter Neuschnee und Temperaturen um null Grad boten die besten Voraussetzungen für den Abfahrtslauf, der am Mittwoch die alpinen Damen wettbewerbe beendete. Er brachte Deutschland die zweite Enttäu- schung: unsere vier Damen hatten gar nichts zu bestellen! Der Eindruck, der sich schon beim Spezialslalom auf gedrängt hatte, wurde bestätigt; die Kondition der deutschen Lau- kerinnen läßt von Tag zu Tag nach. Es scheint an der Zeit, die Frage zu stel- len, ob die Vorbereitungen des Deutschen Ski-Verbandes richtig waren. Ende Dezem- ber, Anfang Januar befanden sich die Mäad- chen in hervorragender Form, aber dieser Zeitpunkt war für die olympischen Spiele zu früh. Eine im intensiven allzu harten Training erworbene Kondition läßt sich nicht über viele Wochen konservieren. Trotzdem spricht Trainer Haider in den täglichen Pressekonferenzen von„hervorragender phy- sischer Verfassung“ und stellt das Abschnei- den der deutschen Damen als befriedigend AR Stilistisch haben unsere Damen keine Konkurrenz zu fürchten. Ihre Lauftechnik kührte ja dazu, daß sie in aller Welt als beste Damenmannschaft bezeichnet wurde, ein Attribut, das ihnen auch heute noch ge- bührt. Genau so wichtig aber ist das Steh- vermögen. Mit weichen Knien und röcheln- den Lungen lassen sich olympische Wett- kämpfe nicht siegreich beenden. Einer der schönsten Siege, die bei den VII. Olympischen Winterspielen errungen wurden, war der knappe Erfolg der finni- schen Langläuferinnen über die hochfavori- sierten Russinnen in der 3K 5-km- Staffel. Die Finninnen haben bewiesen, daß selbst der aussichtslos scheinende Kampf im Sport gewonnen werden kann, wenn man nicht vorher schon die Segel streicht. Der Ehrgeiz der jungen finnischen Läuferinnen, die am Ziel völlig erschöpft, aber überglück- lich ihren Landsleuten in die Arme fielen, war beispielhaft. Die drei deutschen Läu- ferinnen hätten sich mit dem gleichen Ehr- geiz um ein oder zwei Plätze gegenüber dem an sich erwarteten siebten Platz ver- bessern können. Auch im Eishockey erlebten wir einen Außenseiter-Erfolg: Die US A-Mannschaft, aus lauter Studenten zusammengestellt, schlug die Kanadier und ist über Nacht vom Außenseiter zum Favoriten des Turniers geworden. Alle Erfolgsrechnungen auf dem Papier wurden durch kameradschaftlichen Zusammenhalt, vorbildlichen Einsatz und unbeugsamen Siegeswillen über den Haufen geworfen! Dagegen fällt es schwer, den Eiskunst- lauf noch als echten Sport zu werten. Was einige Läufer am Mittwochnachmittag in der Kür zeigten, ist reine Artistik, die mehr Training erfordert, als das selbst bei Be- rufsartisten der Fall zu sein pflegt. Die drei Amerikaner und der Franzose Giletti haben Dick Button, dessen Darbietungen vor vier Jahren als einmalig und unübertrefflich galten, noch überboten. Thilo Gutzeit, unser einziger Vertreter, hätte vor einigen Jahren mit seinem Können unter die besten Läufer der Welt gezählt werden müssen— heute aber ist es nicht mehr als gute„Handwer- kerarbeit“ gegenüber meisterlicher Perfek- tion.— P. Ludwig Meisterschaften in der 1. Liga noch immer ungeklärt, aber: 1% nach vier iſeimspielen, lachende Dritter? Verfolger des Karlsruher SC hoffen auf Schrittmacherdienste Augsburgs VfR gegen Kickers Favorit Am ersten Februar-Sonntag wird in der süddeutschen Oberliga das zweite Drittel der Meisterschaftsrunde abgeschlossen. Dieser 20. Spieltag dürfte wieder sehr interessant werden, denn drei der vier Meisterschafts- anwärter— Karlsruhe, Mannheim und der Nürnberger„Club“— müssen sich mit Ab- stiegskandidaten auseinandersetzen und nur der VfR Mannheim hat dabei den Vorteil des eigenen Platzes. Der VfB Stuttgart, der vier Spiele hintereinander im Neckarstadion absolvieren kann und erst am 4. März wieder reisen muß, hat es mit Titelverteidiger Kik- kers Offenbach zu tun, der nach seiner Heim- niederlage gegen Fürth fast aussichtslos zurückgefallen ist, sicher aber ein schwerer Gegner der Cannstatter sein wird. 1860 München als Tabellenletzter wird sich gegen BC Augsburg noch einmal um den Anschluß bemühen, aber die Lage der „Löwen“ bietet nur noch wenig Grund zu Hoffnungen. Wichtig ist das Treffen FSV Frankfurt— Jahn Regensburg, weil der Verlierer in den Kreis der abstiegsbedrohten Mannschaft abrutscht. Von den vier Spitzenmannschaften ist nur der VfR Mannheim in seinem Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers klarer Favorit. Der VfR- Sturm dürfte stark genug sein, um auch mit einer Kickers-Abwehr fertig zu werden. Der Karlsruher Sc und der 1. FC Nürnberg werden mit einer großen Kraft- entfaltung ihrer Gegner rechnen müssen, denn sowohl für Schwaben Augsburg als WEST. sub. stock L. 2. Or DER/MORGEEN-⸗FO Nr.] Platzverein nent F nge. eln aug, Gastverein 5 11. Fe Köln 110%2 0 1101/1 11 Bor. Dortmund 1 2 11 0 1 2 Vin Stuttgart 0 0 1/0 1 111 2/2 2 0 Kick. Offenbach 1 1 1 0 0 1 3 FR Pirmasens 0 1 1/1 11[I 11/1 2 1 Tus Neuendorf 1 0 1 0 1 1 4[B. Leverkusen 212% 2 2 2110% 0 0 2 Schalke 04 0 2 0 0 0 2 5 Aschaffenburg 0 1 0/ 0 0 0[2 1 1/2 1 2 Eintr. Frankfurt 1 0 1 0 1 0 0 Westfalia Herne 2 0 0/ 2 2 01 2 1/2 2 0 Preuß. Münster 0 1 1 1 1 1 7 Schw. Augsburg 2 1 1/2 2 2 0 1/ 0 0% Karlsruher S0 0 1 2 0 2 1 8 Wuppertaler SV I I I/ 2 2 2 1 2/0 2 1 Duisburger Sy I 0 1 1 0 1 9 Keutlingen 1 00% 2 22[1 11/1 0 1 1. Fe Nürnbergs 2 1 0 1 0 2 10 F Engers 221/2220 21/2 1 2 Neunkirchen 2 0 2 2 2 0 11[I. Fo Saarbr. 1 1 1/0 2 1[1 21/0 1 1 Frankenthal 1 0 1 1 1 1 12 Spvgg Fürtn 0 2 0/1 0 1[111/01 2 schweinfurt 05 O 1 1 0 1 1 13 RW Essen)VCFCCGCG Hamborn 07 1 1 1 1 11 14 München 1860 2 2 2/2 0 20 1 0% 20 BC Augsburg 0 2 11 1 0 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Wolfgang Feuerlein, SSV Reutlingen o) Reportertip r auch für SSV Reutlingen ist die Lage kri- tisch. Beide werden vor allem zu Hause zu retten versuchen, was noch zu retten ist. In beiden Fällen gelten allerdings die Angriffs- reihen der Besucher als stärker.— Der VfB Stuttgart spielte in dieser Saison über- raschend auswärts stets stärker als im Neckarstadion. Da es zuletzt im VfB- Sturm viel Leerlauf gab, wird man es gegen Offenbach vielleicht mit einer Umstellung versuchen. Vom abgeschlagenen Meister, der beim letzten Male im Neckarstadion 2:0 ge- wann, aber dafür die beiden letzten Heim- spiele gegen den VfB verlor, darf man eine gute Leistung erwarten, die vielleicht sogar in einem Ueberraschungserfolg zum Aus- druck kommt. Nehmen Reutlingen, Schwaben und Fürth (gegen Schweinfurt) ihre Heimchancen wahr, dann wird selbst ein Erfolg über den BC Augsburg die Lage für 1860 München zu- nächst nicht günstiger gestalten.— Der FSV Frankfurt gilt gegen Jahn Regensburg, das Hubeny schmerzlich vermißt, als Favorit. Auch in Aschaffenburg, wo Eintracht Frank- kurt erwartet wird, sieht es nach einem Er- kolg des Gastgebers aus. Länderspiel gegen Ungarn Fußball- Weltmeister Deutschland wird sich den im Berner Endspiel mit 3:2 Toren geschlagenen Ungarn am 31. Oktober in einem Fußballänderspiel an einem noch nicht bekannten Ort zur Revanche stellen. Ergänzend teilte das Generalsekretariat des DFB mit, daß sich Ungarn mit diesem Spiel- tag einverstanden erklärt habe. Im Wiederholungsspiel der Pokal-Vorschlußrunde: Dampfer füt Kaisetstaulerns, ole Jeufel“ Ohne Fritz und Ottmar Walter: Saarbrücken— 1. FC Kaiserslautern 4:3 Der 1. FC Saarbrücken schlug am Mitt- woch im Wiederholungsspiel der Pokalvor- schlußgrunde den 1. FC Kaiserslautern ver- dient mit 4:3(1:1) Toren. Die erste Begeg- nung am Silvestertag war trotz zweimaliger Verlängerung unentschieden 7:7 ausge- gangen. Die Pfälzer Gäste mußten ohne die er- krankten Fritz und Ottmar Walter antreten. Ihre Verteidigung stand mit Ahrens und Schmidt, während Basler zunächst als Mittel- stürmer eingesetzt war, nach zehn Minuten allerdings in die Deckung zurückging, da Ahrens verletzt wurde. Ahrens spielte im Sturm weiter, Kohlmeyer stürmte auf Links- außen. Die Saarbrücker hatten ihre stärkste Mannschaft zur Stelle. Der hart gefrorene Boden erschwerte das Spiel ungemein. In der ersten Halbzeit do- minierten die Gastgeber, was auch in einem 12:2-Eckballverhältnis deutlich zum Aus- druck kam. Doch nur einmal, in der 11. Min., gelang dem 1. FC Saarbrücken ein Durch- bruch durch die von Liebrich glänzend orga- nisierte Deckung der Gäste, und Krieger schoß das 1:0. Eine Viertelstunde später kamen die Pfälzer durch einen 25-Meter- Schuß Baslers zum Ausgleich. Nach dem Wechsel wurde der 1. FC Kaiserslautern, nachdem er in der 53. Min. durch ein Tor Martins mit 1:2 in Rückstand lag, vorübergehend leicht überlegen und ging durch zwei Tore von Wanger in der 60. und 65. Minute mit 3:2 in Front, doch in der letz- ten Spielphase warf Searbrücken noch ein- mal alles nach vorn und stellte durch pracht- volle Tore von Martin in der 70. und Siedl in der 73. Minute den 4:3-Sieg sicher. Das zweite für Mittwoch vorgesehene DFB- Pokalspiel zwischen dem FK Pirmasens und Phönix Ludwigshafen ist der strengen Kälte zum Opfer gefallen. ASV- Bretten auf dem PSV-Platz Wegen der Umbau-Arbeiten auf seinem Platz am Neckarkanal trägt der ASV Feu- denheim sein Heimspiel gegen den VfB Bretten am Sonntag auf dem Polizei-Sport- platz an den Sellweiden aus. Der Spielbeginn wurde auf 11 Uhr festgelegt. Alle für Sonntag vorgesehenen Punkt- spiele der Kreisklassen A und B, sowie die Begegnungen der Jugend-, Jungliga- und Schülermannschaften wurden wegen der un- Sünstigen Witterung vom Spielplan ab- gesetzt. Jiu-Jitsu-Kurs beim Mannheimer Judoclub Der 1. Mannheimer Judoclub veranstaltet vom 15. Februar bis 15. Mai in der Sickin- gerschule(U 2) einen Anfänger-Kurs im Jiu- Jitsu, mit dem Mannheims Sportfreunden Gelegenheit geboten ist, die Kunst der„sanf- ten“ Selbstverteidigung zu erlernen. Interes- senten wollen sich bis 13. Februar jeweils mittwochs und freitags in der Zeit von 19 bis 21 Uhr in der Mädchenturnhale der Sik- Kkingerschule melden. Walter Vogelbacher 7 Der Karlsruher Fußballschiedsrichter Walter Vogelbacher ist durch einen Ver- kehrsunfall ums Leben gekommen. Er wurde auf seinem Moped am Wochenende in Karls- ruhe-Rüppurr von einem amerikenischen Pkw erfaßt und auf die Fahrbahn geschleu- dert. Seite 12 MORGEN Donnerstag, 2. Februar 1956% N kraus Wie werde ich Hochzeitsredner/ Von kgon lomeson Demosthenes brauchte zwei Jahre, bis er sich wagte, den Mund ohne Steine zu öffnen. Goethe bereitete sich monatelang für eine Rede vor. Churchill arbeitete wochenlang. Be- Sinne auch du rechtzeitig, dich mit dem Thema zu befreunden. Regel eins: Sprich nur über Dinge, von denen du wirklich etwas verstehst. Schau' dir die Fotos der Gäste an, über die du sprechen willst. Ueberlege dir bei jedem einzelnen eine Bemerkung, aber keine takt- lose. Sprich nur Freundliches. Schließe dich in dein Kämmerlein ein und schreibe die Rede nieder. Lies sie dir laut vor. Nochmal. Regel zwei: Nimm drei Witze hahaha einen zum Anfang, einen in die Mitte und den dritten zum Schluß... hahaha. Warte nachts, bis alle schlafen: Dann stell' dich vor den Spiegel und fange mit dem Proben an. Zu lang! Kürze! Kürze ist des Redners Würze, Länge sein Ende! Wirf die ersten drei Seiten weg. Fang' gleich mit der vierten an oder, noch besser: auf der fünf- ten. Halt' die Hände still! Zittere nicht! Wiederhole dich nicht! Verhaspele dich nicht! Du mußt die Ruhe selbst sein! Viel zu lange Sätze! Stottere nicht! Trommle nicht mit den Fingern! Ach, fang' keinen Satz mit dem gefährlichen Wort„wenngleich“ an. Du Kriegst ihn nie zu Ende! Schrei nicht! Jetzt sprichst du wieder zu leise! Du hältst keine Grabrede! Sprich normal! Lächle! Lach' nicht über deine eigenen Witze! Gratsche nicht immer mit den Fingern im Gesicht herum! Du machst keine Reklame für eine Schön- heitscreme! Kreische nicht! Du stehst nicht auf dem Jahrmarkt. Wenn deine Hörer über dich lachen, ob- wohl nichts zu lachen ist, lach' mit. Trotz nicht! Verlier nicht deine gute Laune! Droh' nicht mit dem nackten Zeigefinger! Jetzt steck das Manuskript in deine Fracktasche, und laß' es dort liegen! Du mußt alles auswendig können. Nimm' dir nur einen kleinen Zettel mit Stichworten. So als eine Art Reiseplan. Drei Tage vor der Hochzeit erprobst du es am Frühstückstisch bei deiner Frau. Immer wieder! Wenn sie gähnt, droh' ihr, daß sie kein Wirtschafts- geld mehr bekommt. Versuch's im Kreise der gesamten Familie! Laß' keine Drücke; berger zul Alle müssen ran. Wer einen Red- ner in der Familie hat, muß leiden. Verbitte dir jede Müdigkeit. Schiel“ nicht immer auf deinen Zettel! Regel drei: Steckenbleiben gibt's nicht. Wenn du nicht weiter weißt, so sagst du ein- fach: und nun fasse ich noch einmal alles kurz zusammen, und dann fängst du wieder von vorne an, bist du den Faden wieder Hast! Regel vier: Keine FHochzeitsrede soll länger als eine Dreiviertelstunde sein. Selbst Nun doch„onzüchtig“ Der prozeß um, Andre und die rote Nacht“ Der Bormer Verlag„Europäische Bücherei H. M. Hieronimi“ hat den Prozeß um den umstrittenen sozialkritischen Roman des französischen Autors Gilbert Merlin„An- dres und dis rotè Nacht“ verloren. Der Straf- Senat des Oberlandesgerichts Köln hat die Revision des Verlegers gegen das Urteil der Kleinen Bonner Strafkammer, das den Ro- man nach zweitägiger Verhandlung am 3. März 1955 für„unzüchtig“ erklärte, ohne Begründung verworfen. Dies bedeutet, daß der Strafsenat eine einstimmige Entschei- dung getroffen hat. Dagegen gibt es kein Rechtsmittel mehr, so daß der Roman, der seit 1949 viele Gerichte der Bundesrepublik beschäftigt hat, jetzt unwiderruflich als„un- züchtig“ zu gelten hat. Die Verhandlung vor der Kleinen Strafkammer des Landgerichts Bonn hatte seinerzeit auch in der französi- schen Presse Aufsehen erregt. Das Geheim- nis um den Autor, der hinter dem Pseudo- nym Gilbert Merlin steht, ist bis heute noch nicht gelüftet. Inzwischen wird ein zweiter Prozeß gegen einen anderen Roman Mer- Iins„Endlos süße Lockung“, weitergehen. Er war im Februar vorigen Jahres von der Großen Strafkammer des Landgerichts Bonn in einem nichtöffentlichen objektiven Fest- stellungsverfahren für„nicht unzüchtig“ er- klärt worden. Die Bonner Staatsanwaltschaft hatte gegen diese Entscheidung Beschwerde eingelegt, der der Kölner Strafsenat nun ebenfalls stattgegeben hat. Damit muß in dieser Sache neu und zwar öffentlich ver- handelt werden. dpa Shakespeare rettete sich nach jeden 45 Mi- nuten in eine Pause! Rede auch nicht wei- ter, wenn man dich darum bitten sollte. Sei grausam, aber still. Am Morgen vor der Rede sei besonders nett zu dir. Hetze dich nicht. Laß' dir dein Lieblingsfrühstück servieren. Charlie Chap- Iin ißt vor jedem Aufnahmemorgen zwei Pfund Krebse. Mach' einen Spaziergang. Stell' dich vor einen Teich und halte die Rede vor den Fischen. Und nun, mein Lieber, kleide dich an. Memoriere dabei die ganze Rede wieder vor dem Spiegel. Frei weg von der Leber. Groß- artig! Jede Pointe sitzt! Du bist unschlagbar. Und nun, zum Schafott, ich meine zur Hochzeit. Nimm' würdig an der Tafel Platz. Laß' dein Lampenfieber nicht aufglüh'n. Noch zwei Minuten. Noch eine. Noch eine Halbe. Jetzt! Erhebe dich lächelnd! Mach' eine Verbeugung zu dem Paare. Greif“ in die Tasche deines Fracks. Hol' dein Manuskript heraus! Gehe zum Brautpaar! Ueberreiche dem Bräutigam das Manuskript deiner Rede und sage dazu in fließendem Deutsch: „Zum ewigen Andenken!“ Verbeuge dich wieder. Geh' stumm auf deinen Platz zurück. Setz dich und iß deinen Käse auf. Der brausende Applaus der begeisterten Gäste, die nun ungehemmt gleichfalls weiter- essen können, zeigt dir die ungewöhnliche Höhe deines Erfolges. Mönsters neues Theqtergebäbde In diesen Tagen wird in Münster in Westfalen ein neues Theater eröffnet, dessen Planung und Ausfükrung in der Fachwelt allgemein kohes Lob gefunden hat. dpa-Bild Der Malerpapst- ein Meister Wider Willen Düsseldorfer Ausstellung zeigt das Spätwerk von Auguste Renoir zum Auguste Renoir, heiterster der fran- z6sischen Impressionisten, einer ihrer größten und ihr Uberwinder— Renoir, den Picasso„le pape“ genannt hat, Renoir, der sich selbst in seinen letzten Jahren, als man den Gichtlahmen täglich durch den Garten in sein Atelier trug, ironisch als„Papst der Maler“ bezeichnete Renoir war ein Meister wider Willen. Er kam vom Hand- werk und Kunstgewerbe, von der Porzellan- malerei zur großen Kunst, aber zeitlebens hat er sich als Handwerker gefühlt.„Die Malerei ist kein Traum. Sie ist zuerst eine Sache der Hand, und man muß sie als guter Handwerker ausführen“, hat er einmal ge- sagt, und er„verbot“ es sich selbst,„Revo- lutionär zu sein“ und„die Welt verändern“ zu wollen. Für Renoir„muß ein Bild vor allem etwas Liebenswertes, Hübsches und Erfreuliches sein. Ja, etwas Hübsches. Es gibt im Leben genug ärgerliche Dinge, es ist nicht nötig, daß wir noch neue in die Welt setzen“. Wer im Jeu de Peaume, dem Impressio- nistenmuseum zu Paris, das bezaubernde Riesenbild„Le bal du moulin de la galette“ und die Kinderporträts gesehen hat, wer die „Lise mit dem Sonnenschirm“ im Essener Folkwangmuseum kennt, möchte meinen, dieser Maler habe weder persönliches Leid noch künstlerische Zweifel gekannt. Dabei ist Renoir mehr als zwanzig Jahre, bis zu seinem Tod 1919, gelähmt gewesen, vom Rollstuhl aus hat er die Schönheiten der Welt gesehen und sie mit gichtverkrümmter Hand mühsam auf die Leinwand flxiert. Und nach einer Italienreise mit dem Studium Raffaelscher Fresken und der Malerei Pom- pejis zog der Meister des Impressionismus ein bestürzendes Fazit:„Ich bin dem Im- pressionismus auf den Grund gegangen, und ich habe entdeckt, daß ich weder malen noch zeichnen konnte. Mit einem Wort: ich war in einer Sackgasse.“ Hatte sich Renoir bis in die frühen achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts um eine lyrische Darstellung des sich ständig wandelnden Lichtes bemüht, so ringt er jetzt, von einer kurzen Ubergangsperiode Abgesehen, um die Gestaltung der Formen. Auch hier bleibt er lyrisch, er liebt frohe, vor allem rötliche Farbtöne, man verlacht ihn als„Johannisbeersirup-Maler“, aber für ihn ist die Farbe jetzt da, um die Form zu beschwören. Nachdem Renoir den Impres- sionismus erfüllt hat, überwindet er ihn in seinem Spätwerk und läßt sich von der neuen, fast physischen Freude an der Form auch zur Bildhauerei treiben. Man muß diese Entwicklung kennen, um zu den 54 Gemälden Zugang zu finden, die vom 28. Januar bis zum 8. April, täglich von 10 bis 22 Uhr in der Düsseldorfer Kunsthalle erstmals in Deutschland zu sehen sind. Die Ausstellung, auf die hier bereits mit einem Bild hingewiesen wurde, wird zum Mekka der Kunstfreunde werden, und sie hat es in doppelter Hinsicht verdient: einmal um ihrer selbst willen, zum andern wegen ihres Zweckes. Denn Monsieur Gangnat aus Paris, Eigentümer der ausgestellten Spätwerke und Sohn von Renoirs Freund, von dem er die Sammlung geerbt hat, schickt die unersetz- lichen Bilder auf eine Weltreise, um mit dem Erlös die Erhaltung von Renoirs Haus und Garten zu ermöglichen. Dieses Haus in Cagnes,„Les Collettes“ genannt, in dem die meisten der gezeigten Bilder entstanden sind und in dem die Familien Renoir und Gangnat zusammen gewohnt haben, soll kein Museum Werden: Hier sollen Maler aus aller Herren Länder Zuflucht finden, um in Ruhe arbeiten und miteinander diskutieren zu können. Einige der Bilder haben die Wohnung Monsieur Gangnats zum ersten Male ver- lassen, um jetzt nach Düsseldorf zu kommen und von hier aus weiter nach London, Mai- land, in die Schweiz und wahrscheinlich nach Ubersee zu reisen. Ein Teil der Ausstellung wurde im vorigen Jahr in der Pariser Kunsthandlung Durand-Ruel gezeigt, die dadurch weltberühmt wurde, daß sie schon erstenmal in Deutschland Arbeiten des noch jungen, unbekannten Renoir gekauft und ausgestellt hat. Der Rundgang durch die Düsseldorfer Kunsthalle, in der als Ergänzung zur Aus- stellung täglich Renoir-Filme und Licht- bilder von den Werken des Meisters gezeigt Werden, die in der vergrößernden Projektion mehr als das zumeist kleinformatige Originalgemälde Feinheiten und malerische Brillanz sichtbar werden lassen, wird zur Betätigung der eingangs geschilderten Ent- Wicklung des Malers. Frühestes Werk ist die „Maternité“ von 1885, ein Bildnis von der Gattin Renoirs mit dem Sohn Pierre als Säugling, das künstlerisch auf der Schwelle vom Impressionismus zum Spätwerk steht. Die minutiése Zeichnung der Form hat hier das Spielen des Lichtes verdrängt. Erst in den späteren Bildern— die meisten ent- standen nach 1900— ist das Verhältnis von Form und Farbe, Kontur und Bewegung, Zauber des flüchtigen Lichts und Charakter der statischen Motive wieder ausgeglichen. Die kräftigen Frauengestalten in blühenden Gärten verbinden Widersprüchliches zur Einheit: Plastisches und Impressives, Hand- Werk und Kunst. Unvergleichlich! Sonja Luyken Soethe und die Zauberflöte Darstellung der Mozdrt- Interpretationen im Wandel der Zeiten in Woppertal Im Wuppertaler Turmhof-Museum kann man bis zum 19. Februar einen Brief Goe- thes sehen, den er an den Weimarer Theater- schneider„betreffend die Dekorationen zur Zauberflöte“ geschrieben hat. Er äußert darin Wünsche, die von seiner Gewissenhaftigkeit Als Theaterleiter, von seinem Veramt wortungs- bewußtsein für jede Kleinigkeit in einer Interpretation von Mozarts Oper durch sein Theater zeugen. Es heißt:„I. Die Pfoten der Affen dürfen nicht so schlattern, 2. es müg- ten noch ein paar weiße Bärte angeschafft Werden,.. 3. es ist sobald als möglich ein Schwanz für Papageno zu machen in der Farbe des Kleids Dieser Brief ist eines von unzähligen Beispielen für den nun fast zweihundert Jahre währenden Kampf des Tlieaters um eine Mozarts Musik gemäße Art der szeni- schen Aufführung. Er ist ausgestellt zusam- men mit Bühnenbildentwürfen, Figurinen, Skizzen, Programmzetteln, Kulissenteilen, Briefen, Klavierauszügen, Szenenphotos und manchem anderen, das geeignet ist, diesen Kampf sichtbar zu machen, in einer von den Wuppertaler Bühnen und dem Theaterwis- senschaftlichen Institut der Universität Köln vorbereiteten Ausstellung„Mozart auf dem Theater in Vergangenheit und Gegenwart“. Ein Rundgang durch diese Ausstellung folgt den Spuren der Mozart- Interpretation durch den Klassizismus, die Romantik, das Biedermeier, die„Verwagnerung“, den Ju- gendstil, den wilhelminischen Prunk, den Expressionismus und die neue Sachlichkeit. Jeder Zeitgeist und- geschmack fanden ihren Niederschlag in Bühnenbildern und Kostü- men— ob solche Art der Ausstattung zu Mozarts Musik paßte oder nicht. Programmzettel aus den achtziger Jah- ren des 18. Jahrhunderts, zu Lebzeiten Mo- zarts, belegen den raschen Erfolg einiger Opern des Komponisten, während Kulissen- teile und technische Zeichnungen der ersten, von Carl Lautenschläger 1896 im Münchener Residenz-Theater eingebauten Drehbühne von den Mühen zeugen, die sich die Theater- leute gut hundert Jahre später machten, um diesen Erfolg mit technischen Hilfsmitteln immer noch zu vergrößern. Bei Eröffnung der Austellung sagte der Kölner Theater wissenschaftler Niessen, aus dessen Sammlung die meisten der ausge- stellten Stücke stammen, die Demokratie solle aus solchen Gedenktagen wie dem 200. Geburtstag Mozarts„die Verpflichtung neh- men, wieder Mäzen zu werden“. Er wandte sich damit gegen den Brauch, mehr oder weniger gescheite Reden zu halten und „Feierstunden“ zu veranstalten und schlug vor, stattdessen notleidenden, vor allem alten Künstlern praktische Hilfe zuteil wer- den zu lassen. Damit sich das Schicksal Mozarts nicht immer wiederhole. SIk. verlag, 25 50 drucke Das Vergnügen am Lügen cuene Ein neues Stück von Diego Fabbi 3 Die Silhouette von Rom, vorn ein odd weber; ner Platz. Darauf, leicht erhöht, drei Spi fokale flächen: links, durch eine Couch angedeu pr. K das Zimmer Isabellas und ihrer Mut 0. Serr rechts das Zimmer des Grafen Adriano 1. Kin Mittelgrund das Café, wo sich Isabella Stellv.: Adriano treffen. Als Mädchen aus 3 Volke imponiert es ihr mächtig, daß 4 1 0 ano ein schwarzes Renaissancekostüm 3 sitzt, in dem er bei festlichen Gelegenhel. dem Papst seine Aufwartung macht, A Nr. 80 hat er es immer mit der Moral, was ebenfalls tief bewegt, obwohl weder“? noch er es mit der Moral allzu genau 10 11. Ja men. Denn Adriano ist verheiratet und ñ⁰ν] ee sogar die Sacra Rota, das päpstliche Geri in Bewegung setzen, damit seine Ehe au liert wird und der Weg zu Isabella freiste Seine Frau hat auch gar nichts dagegen zuwenden, nur macht sie ihn mit weiblich Hinterlist darauf aufmerksam, daß er bella gar nicht heiraten kann. Sie ist na lich ebenfalls seit kurzem verheiratet, q den Geliebten davon in Kenntnis zu se weil es ihrer Eitelkeit schmeichelt, daß Graf ihr den Hof macht. Ihren Volkssdh lehrer mag sie nicht gerade gern— d was tut man nicht alles, um der Mutter d Gefallen zu tun, nach allerlei Abenteuen! den sicheren Hafen einer kleinbürgerlich Ehe einzulaufen. Die beiden Herren wei sich nun gegenseitig ihre Hörner vor; di aber treffen sie ein Gentlemen's Agreem und fordern beide von Isabella einen Bey ihrer Liebe. Sie tut ihnen auch gern d Gefallen und täuscht einen Selbstmordhe such vor, worauf die Herren zum Arzt ziehungsweise zum Priester eilen. Doch: spät. Als die vier schwitzend eintreffen, ruhigt sie Mama: Bitte nicht stören, Isabt Die ist bereits wieder unter den Lebenden uf dem E schläft sanft. Der Zuschauer aber sieht,, bericht sie sich triumphierend eine Zigarette a tung 2 zündet, und es bleibt seiner Phantasie f 9. 22 lassen, sich auszumalen, wie sie es in I 5 kunft treiben wird. Gesen Das ist der Inhalt der Komödie„Lau Sie err glarda“ Die Lügnerin) von Diego Fabi tunger die soeben im Teatro di Via Manzon m aber d Mailand uraufgeführt wurde. Nach d tionspe Schauspielen„Die Inquisition“ und„p geführ zeß gegen Jesus“, die besonders in Frau trat ar reich aber auch in Deutschland stat zus K Widerhall fanden, hat Fabbri eine ed tet de Charakterkomödie geschrieben. Aber zu die Situationen an sich sind ergötzlich, 55. mal durch das Mittel der Simultanbihl weiter der Zuschauer immer mehr weiß als d bereit Handelnden, für die nun einmal der andes Dar Teil der Bühne nicht existiert. Dieser bi system stand erregt des Zuschauers Schadenfreu Per die bekanntlich zu den aufrichtigsten de nächst gnügungen gehört. Für die Entwicklung d jetzt s modernen Theaters wichtiger scheint n jage g daß hier einer der begabtesten Auto 1953. Italiens den Weg zu festen, beinahe type Lande: haft gezeichneten Charakteren wiederg ordnet kunden hat: eine Erholung nach all d für we Grabungen im Unterbewußten und in di geführ Tiefen der Seele, ohne daß dabei die pi würde genen Wahl B 1 die auß neh ver! eine Zwe zuv auc Sch chologische Wahrscheinlichkeit zu 1 käme. Freilich sind Fabbri die drei Frau besonders die chronische Lügnerin, 86 besser gelungen als die bläßlichen ann Wahrscheinlich nicht, weil die Frauen me Charakter haben, sondern weil sich ihr ch rakter in verzwickten Lebenslagen deu cher offenbart. Die Aufführung unter der Regie Giorgio Di Lullo und das Bühnenbild war so heiter wie das Stück. Rossella Falk Spie das Kind aus dem Volke, besonders vel sie sich im römischen Dialekt beweg durfte, mit hoher Bravour. Man las ihr d Vergnügen am Lügen von den Lippen ab Horst Rüdi Ver Hei einer zung 1! scha fallzah Bunde nahme den. L Seebob der di. und V deslän. Ueber„Jazz und Neue Musik“ sprach All Dauer im Mannheimer Amerikahaus im Ra sikbücherei und des Deutsch-Amerikanisch Institutes. Der Referent zeigte an Beispiel Neuer Musik, daß sich die Komponisten bis überwiegend nicht vom sogenannten„authef tischen Jazzé, wie er aus den Negergesäng von New Orleans entstanden ist, beeinflus ließen, sondern von der um die zwanzig Jahre als„Jazz“ deklarierten Unterhaltun musik. An einem weiteren Abend, am Dies tag, 7. Februar, 20 Uhr, im Amerikahaus, Alfons Dauer die Beziehungen zwischen Neuen Musik und dem authentischen Jaze! handeln. Wir werden über das Thema in sei Gesamtheit im Anschluß an diesen letzten d trag berichten. B BEL MAT URbIO H UNTEN Uu porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1955 by Franz Schneeklofb Verlag, Dermsfedt 31. Fortsetzung Es sollte scherzhaft klingen, als spiele er ein wenig Theater und als gefalle er sich in einer melancholischen Rolle. Tatsächlich Aber befand er sich in einer Lage, die ihn verwirrte und mit der er nicht fertig wurde. Das Erlebnis mit Jo Klapfenberg beschäf- tigte ihn unaufhörlich. Wenn ihm jemand die Geschichte erzählt hätte, dann wäre er mit seinem Urteil wahrscheinlich schnell fertig gewesen. Und wenn ihm der Erzähler zudem noch gestanden hätte, daß er sich über seine Gefühle diesem Mädchen gegen- über nicht im Klaren sei und um einen Rat gebeten hätte, dann hätte es für ihn selbst- verständlich nur eine Lösung gegeben, die junge Dame sich selber und ihrem Schicksal zu überlassen.— So sahen die Dinge fraglos aus der Perspektive des unbeteiligten Zu- schauers aus. Und was gab es eigentlich für inn nach diesem Geständnis, daß sie ein Kind erwarte, anders, als sie das Süppchen aus- Jöffeln zu lassen, das sie sich eingebrockt hatte? Sie waren einander seit jener kalten Nacht im Mai nur flüchtig begegnet. Er hatte das Gefühl, sie wiche ihm aus und bereue es vielleicht sogar, ihn zum Mitwisser ihres peinlichen Geheimnisses gemacht zu haben. Und er hatte nichts dazu getan, um ein neuerliches Zusammentreffen mit ihr her- beizuführen. Er versuchte sich einzureden, daß sie ihm gleichgültig geworden sei, ja noch mehr, ihn überwallte ein Gefühl zorni- ger Bitterkeit, wenn sich ihr Bild immer Wieder in seine Gedanken drängte. Und täg- uch war er drauf und dran, die hübsche Photolaborantin vom Photo-Vollkommer ins Kino einzuladen. So oft er die Fotohandlung betrat, kam sie aus der Dunkelkammer, führte ihm seine Negative vor und ver- säumte es nicht, ihm zu erzählen, wieviel Mühe sie sich gerade für seine Arbeiten gebe. Er war sicher, von Fräulein Griesbeck keinen Korb zu bekommen. Aber dann fand er doch nicht den Anlauf. Und vielleicht glimmte auch in irgendeinem Winkel seines Herzens ein kleiner Hoffnungsfunke, Jo Klapfenberg eines Tages zu begegnen und von ihr zu hören, eine Laune der Natur habe ihr einen Streich gespielt,— und manchmal War er nahe daran, das ganze nächtliche Ge- spräch für einen Traum zu halten. Er war gerade dabei, die Redaktion zu verlassen und hatte den Notizblock schon in die Tasche gesteckt, als das Telefon auf seinem Schreibtisch läutete. „Redaktion des Ameigers— Lockner“ Er schloß für einen Augenblick die Augen und sah verwirrt und unglücklich aus. Es War Jo Klapfenberg, die ihn anrief. Im Ne- benraum klapperte Fräulein Klühspieß auf der Maschine. „Selbstverständlich habe ich für Sie Zeit.. wann es Ihnen immer paßt... Ich habe täglich auf Ihren Anruf gewartet, lei- der vergeblich.. Nein, ich habe nicht ver- gessen, was ich Ihnen gesagt habe. Ich bin Ihr Freund... also gut, um zehn Uhr abends an der gleichen Stelle wie damals.“ Er hängte ein und ließ sich schlaff in die Lehne des Armstuhls zurücksinken. Weshalb, zum Teufel, hatte er nicht einmal am Tele- kon den Mut gefunden, ehrlich zu sein! Wes- halb hatte er nicht irgendeine Ausflucht ge- braucht, heute und in nächster Zeit leider bis über den Hals in Arbeit zu stecken? Weshalb hatte er ihr nicht kurz und bündig erklärt, daß er mit ihr nichts mehr zu tun haben wolle? Weshalb hatte er nicht das ge- tan, was er jedem anderen an seiner Stelle zu tun geraten hätte? Weshalb hatte er auf diesen Anruf täglich gewartet, und weshalb hatte er beim Klang ihrer Stimme das Ge- fühl gehabt, sein Puls setze aus und seine Gelenke würden weich?— Er liebte sie doch nicht etwa! Das war doch nicht möglich, daß er ein Mädchen liebte, das von einem ande- ren Mann ein Kind erwartete! Der junge Kerschbaumer steckte seinen Kopf ins Zimmer. „Hallo, noch hier? Ich dachte, Sie seien längst unterwegs. Es ist höchste Zeit, Herr Lockner!“ „Haben Sie den Apparat dabei?“ „Nein, der Volkommer hat angerufen, wir sollen ihn auch mal was verdienen lassen. Und wenn der Chef meckern sollte, dann sagen Sie ihm, er soll für die Redaktion mal endlich einen anständigen Apparat anschaf- fen. Mit unserem alten Kasten muß man sich ja direkt genieren. Und außerdem stimmt etwas mit dem Verschluß nicht.“ Er trabte neben Lothar Lockner her, als sie die Redaktion verließen, munter und sehr gut aufgelegt, denn sein alter Herr hatte ihm endlich das Motorrad gekauft, dessentwegen er ihm schon seit Jahren in den Ohren lag. Nun konnte er, wenn es seine Zeit erlaubte, die kleine Freundin aus Steingassing abholen. Es war Fräulein Irm- gard Schimmelpfeng, die Tochter des Brauereidirektors, in die er sich auf der Pflanzschen Hochzeit so heftig verliebt hatte, daß er Lothar Lockner mit seinem Glück bereits auf die Nerven ging. „Wissen Sie schon das Neueste, Herr Lockner?“ „Ich weiß es nicht und will es auch nicht wissen!“ knurrte Lockner verdrossen, denn er war davon überzeugt, es handle sich um einen neuen kapriziésen Charakterzug, den der junge Kerschbaumer an seiner Angebe- tenen entdeckt hatte. „Es hat Stunk gegeben!“ sagte Wastl. „Was!“ rief Lothar Lockner nun doch in- teressiert,„haben Sie an Ihrem Engel end- lich Krallen entdeckt?“ „Aber Herr Lockner!“ rief der junge Mann empört,„doch nicht zwischen mir und Irmi! Nein, sondern vorgestern beim Bürgermeister Hilz! Er hat sich mit dem Stadtpfarrer in die Wolle gekriegt. Und ich möchte fast wetten, daß die Geistlichkeit heute bei der Brunnenweihe durch Abwe⸗ senheit glänzen wird. Der Hilz soll noch gestern abend die Fraktionsführer vom Stadtrat zu sich gerufen hnñAaben. „Und weshalb?“ „Wegen der Brunnenfigur... Die Geist- lichkeit soll Anstoß daran genommen haben.“ „Woran?!“ fragte Lockner ein wenig un- geduldig. Die fünf präzisen W des vollkom- menen Journalisten schienen dem jungen Mann noch nicht in Fleisch und Blut über- gegangen zu sein: Wer— Was— Wo— Wann— Wie „Der Stadtpfarrer Klett hat sich darüber beschwert, daß er bei der Auswahl der Brunnenfigur nicht gefragt worden ist. Und jetzt nimmt er eben Ans tog.“ „Woran, zum Teufel?“ fragte Lothar Lockner zum zweitenmal. Er vergegen- wärtigte sich das Bild der Brunnenfigur, das er vor ein paar Tagen vom Bürger- meister zur gelegentlichen Veröffentlichung bekommen hatte. Erst heute war die Zink- platte von der Chemiegraphie eingetroffen und von ihm zur Setzerei heruntergegeben worden. Es war das Foto einer nicht gerade übermäßig originellen Plastik: ein Nackedei mit einem wasserspeienden Delphin in den Händen. Hübsch und harmlos. Es war doch nicht möglich, daß der Stadtpfarrer etwa! dem Fisch als Symbol der christlichen Ln Anstoß genommen hatte.. Er sah den d gen Kerschbaumer fragend an. „An der Nackeligkeit.“ sagte er gvinste. „Hören Sie mal, Herr Kerschbaume rief Lothar Lockner verärgert und 8. ernst,„ich finde das durchaus nicht so zig wie Sie! Und ich verbiete Ihnen, sole Schauermärchen zu verbreiten. Sie Angestellter des ‚Anzeigers, und es e verdammt unangenehm, wenn es hie diese Gerüchte würden in der Redaki fabriziert!“ ö „Um Gottes Willen!“ unterbrach ihn junge Mann ehrlich erschrocken,„Sie di ken doch nicht etwa, daß das meine Eri dung ist! Ich habe die Sache aus bes Quelle, vom Hilz Peter, dem Sohn des B germeisters, mit dem ich befreundet bin. hat mir erzählt, daß sein Alter gestern ganzen Tag über vor Wut getobt hat,“ hält es für eine Schikane des Stadtpfar Nun, und Sie wissen ja selber, Herr Lot, ner, daß die beiden sich nicht besonders g, Wogen sind..“ Bürgermeister Hilz war parteilos. 80 Wählergruppe war die schwächste im St rat. Trotzdem war er gewählt worden.“ Sieg seiner Persönlichkeit.— Er war k N gebildeter Mann. Im Stadtrat hatte er 5 uns ur der Frage, ob Aldenberg von der Baye erklär. schen Landesbühne regelmäßig besp'„denn werden sollte, energisch dagegen Stell plant! genommen— mit der Begründung: sola Mord, dieses Theater solch neumodische Stib teile v und dazu nur Stücke von Amerikanern 18 Dauthendey und Shakespeare bringe,“ er keinen Fuß in das Theater und gebe keinen Pfennig von den Steuergeldern Bürger dafür aus.— Aber er war der si tige Mann für Aldenberg. Grundehrl sauber und mutig. Fortsetzung fol,