Mum nheimer — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb,. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 8. Februar 1956 N Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlags, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Ven chefredakteur: E. F. von Schilling; K stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: stecten]. nertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Wegischg weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Kine. Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Brief q pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: gen pro. C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: Nora“ H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; um Schluß stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. das Hei Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark., ursprüng. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. zeit aus nannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe soll nur Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743. n gezeig ssung niz lerinneg III. Jahrgang/ Nr. 32/ Einzelpreis 20 Pf Tränkunz AS schwe. „Auf da m Schluß viderstre. irbeitete⸗ uns wꝛar mbol in a werechtz. Wir be. vedischen 1 Dilligez Tränkung Frauen- tet gegen dp I. 17 wie Martino mitteilte. N Am Mittag waren die italienischen blizisteg Staatsmänner zu Gast bei Bundespräsident ratischer Heuss, der in einer Tischrede die kulturelle iturschet und historische Verbundenheit Deutschlands Münche⸗ und Italiens hervorhob. Heuss gab seiner ichter 70 Gewißheit Ausdruck, daß die gegenwärtigen „Freipil. Besprechungen in Bonn unter einem doppel- ilden, de ten Gesetz stünden:„Die Semeinsame Siche- nur del] rung des Friedens als des köstlichsten rn durch sbruch 21 50 Per- fred Al- In), Hos be Washington.(APſdpa) Die Westmächte nchen? haben die Initiative zu einer Beruhigung der ste Orgz. Lage im Nahen Osten ergriffen. Bereits heute, Zweitäg. Mittwoch, soll in Washington eine Konferenz 5 von Vertretern der Vereinigten Staaten, den Großbritanniens und Frankreichs über die e aufzu- Frage beginnen, wie sich ein neuer Krieg zwischen Israel und den arabischen Ländern ans 1 verhindern läßt. Der amerikanische Außen- daß sich minister Dulles und der britische Premier- unte gel. minister Sir Anthony Eden gaben am Diens- n werde tagnachmittag gleichzeitig in Washington und mit den Ottawa(Kanada) bekannt, daß sich die Re- ivisionen gierungen ihrer beiden Länder bei den Ver- viederum einten Nationen für eine Verstärkung der n.“ Nach! neutralen Beobachter- Kommission an den ler Kreis Grenzen und Demarkationslinien zwischen neinsame Israel und den arabischen Staaten verwendet 1 haben.(Siehe auch Seite 2.) 1 Auf eine Intervention von Kongreßmit- und nie. liedern hin bekräftigte Außenminister Pul- gerichtet), les am Montagabend, daß es ein politisches ee Abliegen der Vereinigten Staaten sei, die sitzende Existenz Israels zu gewährleisten, wozu ge- die Lage] gebenenfalls Israel die Möglichkeit zu Waf⸗ Deutsch- kfenkäufen nicht verwehrt bleiben könne. In Leistung dem Schreiben von 40 republikanischen Sena- kommer- toren und Abgeordneten wurde das Außen- enden sei] ministerium ersucht, Israel den Einkauf von er unser Waffen zum Schutz gegen eine Aggression Uerdings„am freien Markt“ zu ermöglichen. Wie die AUtur mt] Unterzeichner erläuterten, wollen sie dar- lern der] unter verstanden wissen, daß die USA das ite seine israelische Ansuchen um Lieferung ameri- abe] kanischer Waffen im Wert von 50 Millionen Dollar als Gegengewicht gegen den Erwerb nich das ter Lieb- r Beitrag die So- nit ihrer pretation National- lzeit von m Mann rika) be. Mannhel- Sonntag, gen am nnerstag trie- und iten. ä— rstoßene schichte. ines Ta. ich zel mitsam er bleib! 4 siehst Herzens: leine El. kuf. Und 4 aur noch ner nul nig mu- nen!“ ken, und und an Manch, ster. h immer ASt. Hast aber ich dir 2 ich vom e hatte. ich habe ſch auf en Tage n nahe- mir ge“ krüher 18 folgt. A tschechischer Waffen für 80 Millionen Dollar durch Aegypten bewilligen sollte. Kanada hat das im Januar verhängte generelle Verbot von Waffenexporten in die Länder des Nahen Ostens aufgehoben. Wie der kanadische Ministerpräsident St. Laurent Düsseldorf.(AP) Die Frage einer Regie- rungsumbildung in. Nordrhein- Westfalen ist immer noch offen. Gespräche zwischen FDP und SPD über eine eventuelle Koalition sind am Dienstag fortgesetzt worden. Bei den Be- Sprechungen wurden allgemeine politische Fragen und die Verteilung der Kabinettsitze auk die beteiligten Parteien für den Fall einer 0 Regierungskoalition aus SpD, FDP und Zen- trum erörtert. Der nordrhein- westfälische Ministerpräsi- dent Arnold(CDU) hat am Dienstag ebenfalls Vertreter der FDP zu einer Aussprache empfangen. Arnold erklärte am Dienstag- abend vor Pressevertretern in Düsseldorf, er sehe dem Ergebnis der Koalitionsverhand- lungen zwischen SpD und FDP in seinem Land„mit Ruhe“ entgegen. Bei seinen Be- prechungen mit führenden Vertretern der EDP-Fraktion am Vormittag habe sich er- geben, daß„keine landespolitischen Gesichts- punktes für einen Koalitionsbruch vorlägen. Er könne nur annehmen, daß„die allgemeine 8 gontische Verstimmung in Bonn“ der Grund f afür sei, dag die FDP jetzt in Nordrhein- ö bastkalen mit der SPD Regierungsgespräche zühre. Die Aussprache zwischen ihm und der D sei von den Freien Demokraten ge- n worden und werde voraussichtlich ortgesetzt. Arnold bestätigte, daß an der in 1 15 Nachmittagsstunden abgehaltenen Ka- . ketetsktauns Wohl! Wirtschafts- und Ver- ehrsminister Dr. Middelhauve, nicht aber der andere Minister der FDP in der gegen- wertigen Koalition, Willy Weyer, teil- Senommen habe, der als einer der Für- 1 der Koalition zwischen SpD und Silt. 1 Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte 15 Dienstagabend eine Aussprache mit dem . netarbein- westfälischen Bundestagsabgeord- 1 Dr. Erich Mende über Fragen der Ausseldorfer Landespolitik. Ueber das Er- gebnis des Gesprächs wurden keine Mittei- Augen gemacht. Wie verlautet, hat der Bun- Reteneler für heute, Mittwoch, erneut eine f 1 von Abgeordneten der FDP Nord- 5 lage Westfalens zu einer Unterredung ein- beladen.(Siehe auch Seite 2.) Berliner Kompromiß gebilligt (Apa) Die Fraktionen der Spp und der ( N do im Berliner Abgeordnetenhaus billigten Bonn.(AP) Eine rege politische Aktivität kennzeichnete den zweiten Tag des italienischen Staatsbesuches in Bonn. Minister präsident Segni und Außenminister Martino führten eingehende Besprechungen mit Bundeskanzler Adenauer sowie Außenminister von Brentano und nahmen ferner Einsicht in den Bonner Entwurf eines deutsch- italienischen Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrages. Bun- deskanzler Adenauer wurde zur Unterzeichnung des Vertrages nach Rom eingeladen, Gutes und in seinem Segen die Wohlfahrt der Völker.“ Ministerpräsident Segni überbrachte Heuss die Grüße des italienischen Staats- oberhauptes Gronchi und versicherte, die italienische Regierung sei entschlossen, die Beziehungen zur Bundesrepublik zur Be- kundung der gemeinsamen europäischen und westlichen Verantwortung und als Ausdruck Nahost-Konferenz in Washington Heute treten Vertreter der USA, Englands und Frankreichs zusammen erklärte, wird die Regierung in Zukunft Wieder individuell Ausfuhrgenehmigungen nach Prüfung des Einzelfalles erteilen. Bedeutsame Reise Selwyn Lloyds Der britische Außenminister, Selwyn Lloyd, wird Ende Februar eine Reise in den Nahen Osten und nach Südasien unter- nehmen, um dort die Möglichkeiten für eine Beendigung der sowjetischen Infiltration zu untersuchen. Lloyd wird zunächst in Kairo den ägyptischen Ministerpräsidenten Nasser aufsuchen, um mit ihm über die arabisch- israelischen Spannungen und die allgemeine Lage im Nahen Osten zu diskutieren. Da- nach will Lloyd in Bagdad Besprechungen über das Funktionieren des Bagdad-Paktes führen. Für den 3. März ist in Neu Delhi eine Zusammenkunft mit dem indischen Ministerpräsidenten Nehru vorgesehen. Am 6. März wird der britische Außenminister in Karatschi, der Hauptstadt Pakistans, die Ratstagung des Südostasienpaktes eröffnen. Neue Nahost- Vorstöße Bulganins Der sowjetische Minister präsident, Bul- ganin, hat dem Bagdadpakt-Mitglied Paki- stan Zusammenarbeit auf technischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet an- geboten und gleichzeitig die Bereitschaft der Sowjetunion erklärt, Pakistan bei der Ent- wicklung der Atomenergie für friedliche Zwecke behilflich zu sein. Bulganin richtete auch an den König des Jemen eine Botschaft, in der er den Wunsch nach einem Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern zum Ausdruck bringt. Sowjetische Berater sollen bei der Industrialisierung des Landes tätig sein. Zwischen der Sowjetunion und dem Jemen wurde Ende vergangenen Jahres ein Freundschaftspakt geschlossen, nach dessen Bestimmungen es die Sowjetunion über- nahm, dem Jemen wirtschaftliche und tech- nische Hilfe zu leisten. Ministerpräsident Arnold bleibt ruhig „Keine landespolitischen Gesichtspunkte für Düsseldorfer Krise maßgebend“ am Dienstagnachmittag die Kompromiß lösung, die ihre Unterhändler am Vortage zur Beilegung der Berliner Koalitionskrise vereinbart hatten. Nach der Vereinbarung soll das umstrittene Bundesmietengesetz ungeteilt im März vom Abgeordnetenhaus übernommen und gleichzeitig eine Vorlage über Mietbeihilfe für die einkommens- schwache Bevölkerung verabschiedet werden. Bonn legt Vertragsentwurf vor Beziehungen zu Italien sollen eine neue Grundlage erhalten besonderer nationaler Erfordernisse aktiver und enger zu gestalten. An dem Empfang am Amtssitz des Bun- despräsidenten nahmen auch der Bundes- Kanzler, Außenminister von Brentano, der deutsche Botschafter in Rom, Clemens von Brentano, und der italienische Botschafter in Bonn, Umberto Grazzi, teil. Am Nachmittag führten die Außen- minister von Brentano und Martino Bespre- chungen im Auswärtigen Amt. Ubereinstim- mend bekräftigten die beiden Minister den Willen zur Entfaltung europäischer Aktivi- tät. Brentano sagte zu den Besprechungen: „In allen wesentlichen Fragen herrschte völ- lige Ubereinstimmung. Dies betrifft auch die bevorstehenden Ziele und Wege, die wir zu gehen haben“. Der italienische Außen- minister betonte die Wichtigkeit der Zusam- menarbeit beider Länder für die Zukunft Europas und die Wäiedervereinigung Deutsch- lands. Die Erklärungen wurden bei der Uber- reichung des in Bonn ausgearbeiteten Ent- wurfs für einen deutsch- italienischen Freund- schafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrages abgegeben. Bei der Ubergabe war auch Bun- deswirtschaftsminister Erhard anwesend. Der Vertrag soll nach den Vorstellungen in Bonn auf dem Grundsatz beruhen, daß die Bewohner der Vertragsländer in beiden Staaten den Inländern gleichgestellt werden. Ein Vertrag soll im Handel durch die unbe- dingte Meistbegünstigung ergänzt werden. Martino wird nach Mitteilung des West- berliner Senats am Donnerstagnachmittag zu einem zweitägigen Besuch auf dem Luft- wege in Berlin eintreffen. Der Außenmini- ster wird von seiner Gattin und verschiede- nen Mitarbeitern begleitet. Deutsche Dienststelle in Mailand Die Dienststelle der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitlosenversiche- rung, die künftig italienische Arbeitskräfte für das Bundesgebiet anwerben soll, hat in Mailand die Arbeit aufgenommen. Vorerst Sind dort drei Beauftragte tätig, die zunächst das Büro selbst organisieren. Mitte Februar soll die Beratung und Annahme beginnen, so dag nach Ansicht der Bundesanstalt Ende Februar bis Anfang März mit den ersten Transporten italienischer Arbeiter gerechnet werden kann. l Einen großen Empfang im Palais Schaumburg gab Bundeskanzler Dr. Adenduer am Montagabend ⁊u Ehren des zu einem viertägigen Staatsbesuch in Bonn weilenden italienischen Minister präsidenten, Atonio Segni, und dessen Außenminister Martino.— Unser Bild zeigt den Kanzler mit einer silbernen Kaffee- kanne, einem Gastgeschenk Segnis, und den italienischen Minister präsidenten. Bild: dpa Saar-Landtag für Schwarz-Rot-Gold Ministerpräsident Dr. Ney reist zu Außenminister Pineau nach Paris Won unserem Korresbondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken. Der saarländische Landtag behandelte am Dienstag mehrere Gesetz- entwürfe und Anträge, durch die die be- stehende innersaarländische Ordnung in ver- schiedenen Punkten der veränderten poli- tischen Situation angepaßt werden soll. An erster Stelle standen die drei von den Eoalitionsparteien CDU-Saar, SPD und Demokratische Partei-Saar eingebrachten Gesetzentwürfe über die saarländische Flagge, das saarländische Wappen und über die saarländischen Siegel. Die Entwürfe Mollet verhandelt in Algier Es ist zwar Ruhe eingekehrt, aber die Hochspannung dauert an Algier.(dpa) Schwerbewaffnete Polizei- kräfte und Einheiten der Fremdenlegion stehen in Algier bereit, um neue Demon- strationen gegen den französischen Minister- präsidenten Mollet und seine Algerienpolitik zu verhindern. Der für das Gebiet der alge- rischen Hauptstadt zuständige französische Präfekt verbot in der Nacht zum Dienstag alle Menschenansammlungen in den Straßen Algiers und der umliegenden Ortschaften. In Algier ist am Dienstag Ruhe eingetre- ten. Das Feuer glimmt unter der Oberfläche Weiter. Algerien sei nicht Indochina, Tunesien oder Marokko, versicherte Guy Mollet vor dem einflußreichen französischen Front- kämpferverband. Der Verband hat, zusam- men mit einer berufsständischen französi- schen Organisation in Algerien, ein„algeri- sches Komitee des öffentlichen Wohls“ gegründet, das bei den künftigen Verhand- lungen über das neue Statut Algeriens der bevollmächtigte Sprecher des französischen Bevölkerungsteils sein soll. Guy Mollet, der sich am Dienstagnach- mittag verschiedene parlamentarische Kör- perschaften Algeriens in der Präfektur vor- stellen ließ, erklärte zunächst dem Vertreter der Frontkämpferverbände, die Lösung für Algerien müsse naturgemäß eine ganz andere sein als diejenige für Tunesien und Marokko. Algerien sei etwas ganz anderes als diese beiden Länder. So bedauerlich auch die -Massenkundgebungen vom Montag gewesen seien, so hätten sie doch gezeigt, daß Alge- rien französisch bleiben wolle. Frankreich werde die in Algerien lebenden Franzosen niemals aufgeben. Eine eigene Armee Tunesiens? Frankreich ist bereit, über den Wunsch Tunesiens nach Einrichtung eigener diplo- matischer Vertretungen im Ausland und Aufstellung einer kleinen tunesischen Ar- mee mit Delegierten der tunesischen Regie- rung zu verhandeln. Dies geht aus einer Er- klärung des französischen Außenministe- riums hervor, das sich dabei auf Bespre- chungen bezieht, die am Wochenende mit dem Vorsitzenden der tunesischen Neodestur- Partei, Habib Burgiba, geführt wurden. Zwischen Gesfern und Morgen Kindergeld soll auf Betreiben des Bun- desfamilienministeriums möglichst noch in diesem Jahr auch schon für das zweite Kind gezahlt werden. Würmeling forderte, den Steuerfreibetrag für die Zweitkinder auf den jetzt vom dritten Kind an geltenden Satz zu erhöhen. Keine Kredite mehr für die Instand- setzung der Altbauwobnungen vorzusehen, Wie es die Absicht des Bundesfinanzministers im Bundeshaushalt für 1956 ist, bezeichnete der Zentralverband der deutschen Haus- und Grundbesitzer in Düsseldorf, als ein Muster- beispiel für rein fiskalisches Denken. Der Brotpreis werde sich im allgemeinen kaum erhöhen, teilte der Gesamtverband der deutschen Brotindustrie in Wiesbaden mit. Einzelne örtliche Preiserhöhungen kön- nen nicht als Anfang einer allgemeinen Teuerungswelle angesehen werden. Dagegen rechtfertigten die gestiegenen Verbraucher- wünsche ohne weiteres einen leistungsmäßig begründeten höheren Brotpreis. Die Wiedervereinigungsfrage wird nach Worten Bundesaußenminsters von Brentano Wahrscheinlich von dem sowjetischen Bot- schafter in Bonn angeschnitten werden. Die Bundesregierung werde einem solchen Ge- spräch nicht ausweichen, jedoch keinen Zweifel darüber lassen, daß sie zu Verhand- lungen ohne Hinzuziehung der Westmächte nicht bereit sei. Sie habe auch nicht die Ab- sicht, sich auf Handelsvertragsverhandlun- Sen mit der Sowjetunion einzulassen. Eine Weiterzahlung von Stationierungs- kosten für alliierte Truppen über das ver- traglich vereinbarte Datum vom Mai 1956 hinaus dürfe der Bundesrepublik nicht zu- gemutet werden, erklärte der stellver- tretende Fraktionsführer der FDP. Dr. Mende. Das USA- Außenministerium be- stätigte, daß die Vereinigten Staaten mit der Bundesregierung über eine Fortsetzung des deutschen Beitrages zu den Stationierungs- kosten verhandeln. Der„Reptilienfonds“, wie der Sonderfonds des Bundeskanzlers zur Förderung des In- formationswesens im Etat des Bundespresse- amtes genannt wird, wurde am Dienstag gegen die Stimmen der SPD in der von der Regierung vorgeschlagenen Höhe von 12,5 Millionen Mark gebilligt. Die SPD ist der Ansicht, daß der Fonds in diesem Umfange nicht zu verantworten sei. Vor allem sei auch zu beanstanden, daß sozialdemokra- tische Anträge, den Fonds einer parlamenta- rischen Kontrolle zu unterstellen, abgelehnt wurden. Einen Vertrauensmann, der künftig in jeder Kompanie der deutschen Streitkräfte gewählt und vor allem bei Bestrafungen vorher gehört werden soll, nicht durch Rechtsverordnung, sondern durch Gesetz in seiner Stellung zu verankern, hat die SPD beantragt. Der Verteidigungsausschuß des Bundestages hat diesem Antrag zugestimmt. Weiter beschloß der Ausschuß, Vertreèter der evangelischen und katholischen Kirche zu laden, die über die kirchlichen Vorschläge zur Truppenseelsorge referieren sollen. Die Entgegennahme einer amerikanischen Protestnote hat das ungarische Außenmini- sterium zurückgewiesen, da die Note„be- jeidigende und verleumderische Bemerkun- gen gegenüber der ungarischen Regierung“ enthalte. In der Note war der ungarischen Regierung vorgeworfen worden, ungarische Angestellte der amerikanischen Gesandt- schaft zu verfolgen und die Freiheit der Presse einzuengen. Einem Poujadisten hat die französische Nationalversammlung am Dienstag das Ab- geordnetenmandat aberkannt, weil das Wahlbündnis in seinem Wahlbezirk am 2. Januar ungesetzlich gewesen sei. Der Ab- geordnetensitz wurde den Sozialisten zuge- sprochen. Da noch weitere elf derartige Fälle zur Entscheidung anstehen, kann sich die Anhängerschaft des Rechtsradikalen Poujade möglicherweise im Parlament noch Weiter verringern. Die Selbstregierung hat Großbritannien seiner Besitzung Malaya zugestanden. Die Londoner Besprechungen der britischen Re- gierung mit dem leitenden Minister von Malaya wurden mit der Zusicherung ab- geschlossen, daß die völlige Unabhängigkeit des Landes am 31. August 1957 verwirk- licht wird. Die sowzetischen Fischdampfer, die in norwegischen Gewässern beim Heringsfang aufgebracht worden waren, sind am Dienstag aus dem norwegischen Hafen Aalesund wieder ausgelaufen, wo man sie eine Woche lang festgehalten hatte. Die Sowjets haben sich bereit erklärt, 360 000 Mark an Strafen und Entschädigungen zu zahlen. Einstimmig hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen der Vollversammlung empfohlen, den Aufnahmeantrag des kürz- lich selbständig gewordenen Sudans zu billigen. sehen vor, daß bei den saarländischen Staats- symbolen an die Stelle der bisherigen blau- weiß-roten Farben das Schwarz-Rot-Gold der Bundesrepublik treten soll. Vor der ersten Lesung sagte eine Spre- cherin der Christlichen Volkspartei, ihre Fraktion werde den Entwürfen nicht zustim- men, weil durch die beabsichtigten Maß- nahmen das Klima der deutsch- französischen Saarverhandlungen gestört werden könnte. Die Entwürfe wurden mit den Stimmen der Koalitionsparteien und der zwei komunisti- schen Abgeordneten gegen die Stimmen der CVP ohne Aussprache in erster Lesung an- genommen und den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Die Aussprache war auf Antrag der CDU-Saar mit Rücksicht auf den für Donnerstag vorgesehenen Besuch des saar- ländischen Ministerpräsidenten, Dr. Ney, beim französischen Außenminister Pineau in Paris vertagt worden. Ebenfalls in erster Lesung nahm der Landtag einen Gesetzentwurf zur Aenderung des saarländischen Staatsangehörigkeits- gesetzes von 1948 an. Danach soll der 8 2 des Gesetzes aufgehoben werden, wonach Personen, welche die saarländische Staats- angehörigkeit besitzen oder erwerben, die deutsche Staatsangehörigkeit verlieren. Das Plenum beschloß außerdem die Bib- dung eines elfköpfigen Ausschusses, der den Entwurf einer neuen Saarverfassung aus- arbeiten soll. Schließlich wurden zwei von den Koalitionsparteien eingebrachte Anträge angenommen, in denen von der Regierung Maßnahmen zur Gleichstellung der an der Saar wohnenden deutschen Staatsangehöri- gen und zur Beseitigung des Paßzwanges im Reiseverkehr zwischen der Bundesrepublik und der Saar gefordert werden. CDU-Abgeordneter legt Saarplan vor (dpa) Der ODU-Bundestagsabgeordnete Pr. Fritz Hellwig hat am Dienstag vorgeschla- gen, der Saar für eine Uebergangszeit vor der Rückgliederung an die Bundesrepublik volle Zollfreiheit im Warenverkehr mit dem Bundesgebiet einzuräumen. Während dieser Zeit solle die Saar an das französische Wäh- rungs- und Zollgebiet angeschlossen bleiben. Ein entsprechendes deutsch- französisches Saar- Zollabkommen sollte dies regeln. Brentano und Pineau setzen französisch-deutsches Gespräch fort Bonn.(AP) Außenminister von Brentano und der französische Außenminister, Pineau, werden das deutsch- französische Gespräch über beide Länder interessierende Fragen, vor allem über die Saar, am 20. Februar wie- der aufnehmen, teilte das Bonner Auswär- tige Amt mit. Der Tagungsort für die Aus- sprache soll nach französischen Meldungen Paris sein. Zuvor wird Außenminister von Brentano an der Konferenz der Außenminister der Montan-Union-Staaten teilnehmen, zu der der belgische Außenminister Spaak nach Brüssel eingeladen hat. Die Außenminister werden am 11. und 12. Februar tagen, um den Bericht ihrer Sachverständigen über die geplante Europäische Atomgemeinschaft und die Möglichkeit der Bildung eines gemein- samen europäischen Marktes entgegenzu- nehmen und zu erörtern. Der zu Verhandlungen in Washington weilende Präsident der Hohen Behörde der Montanunion, René Mayer(Frankreich), hatte am Montagabend ein Gespräch mit Außenminister Dulles, in dem insbesondere auch Fragen im Zusammenhang mit den Plänen für eine Europäische Atomgemein- schaft zur Sprache kamen. MORGEN Mittwoch, 8. Februar 1956/ Nr. Kommentar Mittwoch, 8. Februar 1956 Bestürzung in Paris Genau 22 Jahre nach dem 6. Februar 1934, dem Tag, an dem aufgehetzte ehemalige Frontkämpfer und Angehörige faschistischer Jugendorganisationen in Paris auf dem Place de la Concorde den Versuch unter- nahmen, das parlamentarische Regime und die Demokratie zu stürzen, haben sich in Algier ähnliche Demonstrationen ereignet. Aber während am 6. Februar 1934 der da- malige Ministerpräsident Daladier auf die Demonstranten schießen lieg und damit, Wenn auch nicht sein Kabinett, so doch das Regime rettete, hat Guy Mollet, sein gegen- Wärtiger Nachfolger, vor der verhetzten Menge kapituliert. Am Vortage hatte er noch erklärt, seine Regierung sei mit dem von ihm ernannten Algerien-Minister Catroux vollkommen solidarisch; nun rief er im Präsidentenpalast an und nahm den von dem alten General in würdigster Weise an- gebotenen Rücktritt sofort an. Trotz dieser „Befriedigungsmaßnahme“ hielten die De- monstrationen die ganze Nacht über vor dem Regierungspalast in Algier an. Die ehemaligen Frontkämpfer, deren Wortführer Marschall Juin war, die Ver- treter der Großgrundbesitzer, die Abgeord- neten und Stadtverordneten, alle die großen und kleinen Drahtzieher, die die Revolte inszeniert hatten, wurden vom Mob über- Spielt. Zweifelhafte Gestalten, junge Studen- ten und im Hintergrund die Poujadisten, die Praktisch heute bereits die gesamte algerische Presse beherrschen, gewannen das Ueber- Wasser. Poujade hatte zwei seiner Abgeord- neten nach Algier geschickt, die mit be- schwingten Reden Oel ins Feuer gossen. Niemand hatte sie gehindert, den Boden Algeriens zu betreten. Die Angst und die Wut des größten Teils der Bevölkerung, die in unbeschreiblicher Aufregung das Ende der weißen Herrschaft in Nordafrika kom- men sieht, werden nun von der äußersten Rechten ferngesteuert. Polizei und Gendar- merie erwiesen sich trotz einer schnell im- Provisierten„Gendarmerie-Luftbrücke“ als zum Teil machtlos, zum Teil unsicher. Die jahrelange Hetze, die Hochzüchtung der Kolonialistischen Hybris, läßt nun gerade beim kleinen Mann ihre unheilvolle Saat aufgehen. Kaum hatte der Ministerpräsident am Gefallenendenkmal seinen Kranz nieder- gelegt, da stürzten sich junge Menschen auf die Spende, rissen sie los und zertrampelten sie. Selten in der französischen Geschichte hat sich ein Regierungschef einer derartigen Demütigung ausgesetzt. Seit Dienstagmorgen verhandelt Mollet mit den ęuropäischen und mohammedani- schen Algeriern— aber unter welch verän- dertem Horizont. Die extremistischen Euro- Päer jubeln und verlangen imperativ, daß der Ministerpräsident klar und deutlich auf das von der Nationalversammlung gutgehei- Bene Regierungsprogramm verzichte. Alge- rien eim unteilbarer Teil des unteilbaren Frankreichs, weitere Trennung der beiden Blemente fler Bevölkerung bei allen Wahlen, Sswaltsame Niederwerfung des Aufstands, So lautet ihr Programm, das nun von einem soeben gebildeten„Comité de Salut Public“ durchgekämpft werden soll. Auf der ande- ren Seite sehen die Mohammedaner ver- Wundert auf den Mann, der von ihnen er- Wartet, daß sie auf Vorschläge eingehen sollen, die weit hinter ihren Forderungen zurückbleiben, und die trotzdem bereits bei den Europäern eine Art von allgemeiner Re- Volte bewirkt haben. Wie soll man an die Autorität einer Regierung glauben, deren Chef in so eklatanter Weise vor der Straße zurückgewichen ist? Der etwaige Erfolg von Guy Mollets Bemühungen erscheint heute höchst fraglich. 5 In Paris hat die Nachricht von Guy Mol- lets Umfall und Catrouxs Rücktritt wie eine Bombe gewirkt. Mendès-France, den Mollet nicht einmal konsultiert hatte, wurde am Dienstag beim Präsidenten der Republik Vorstellig, um gegen dei Annahme der De- mission des Generals zu protestieren. Auch in der Naticnhal versammlung herrscht große Bestürzung, besonders in Mollets eigener Partei. Bereits haben zwei Abgeordnete den Wunsch ausgesprochen, die Regierung über die Vorgänge in Algier zu interpellieren, ein Gaullist, was nur natürlich ist, da die Gaul- Usten sowohl die Ernennung von Catroux wie seinen Abtritt als Demütigung des Staa- tes mißbilligen, und ein Poujadist. Es wird der Regierung kaum gelingen, um eine groge Debatte herumzukommen, und ihre Aus- sichten, aus ihr siegreich hervorzugehen, er- scheinen nicht groß, besonders falls— was Hier viele Beobachter annehmen— Men- des-Framce die Haltung von Mollet nicht mitmachen kann. Die Algier-Krise kann sich sehr schnell in eine Regime-RKrise umwan- deln und in den verschiedensten Kreisen Hört man bereits sagen, daß außerordentliche Mittel notwendig sein werden, um die Re- publik und die französische Union vor schweren Erschütterungen zu bewahren. Joseph Rovan(Paris) Die Termine für Wehrgesetzgebung Bonn.(gn.-Eig.-Bericht) Die Koalitions- parteien sprachen sich am Dienstag im Ael- testenrat bei der Beratung über die Ter- mine für die Verabschiedung der Wehr- gesetze gegen eine Verlängerung des Frei- Willigengesetzes und für ein fristgemäßes Inkrafttreten des Soldatengesetzes zum 31. März aus. Als vorläufige Termine für die zweite und dritte Lesung der wehrpoli- tischen Grundgesetzergänzungen und des Soldatengesetzes wurden von den Koali- tionsparteien der 24. und der 29. Februar ins Auge gefaßt, so daß noch genügend Zeit für die Beratungen im Bundesrat und für die Bereinigung eines eventuell von der Län- dervertretung angestrengten Vermittlungs- Verfahrens wäre. Von sozialdemokratischer Seite wurde aber im Aeltestenrat Einspruch erhoben gegen die damit notwendige In- Anspruchnahme der an sich sitzungsfreien nächsten Woche für die Beratungen der zu- ständigen Ausschüsse und für die Anberau- mung einer Plenarsitzung auf den 29. Fe- bruar, da in dieser Woche wegen der am 4. März stattfindenden Landtagswahlen in Baden- Württemberg ursprünglich keine Sit- zung vorgesehen war. Bonn, 7. Februar „Koalitionskrisen“ gehören mehr oder weniger zum festen Bestand demokratischen Lebens, Wenn die Entwicklnug in Düsseldorf trotzdem so starke Beachtung findet, und Politiker der verschiedenen Bonner Frak- tionen bedenklich stimmt, dann aus Erwä⸗ gungen heraus, die weit über den Bestand oder Nichtbestaeid einer einzelnen Länder- regierung hinausgehen. An den Tischen im Bundeshausrestaurant, in den Wandelgän- gen des Bundeshauses, in Fraktionszimmern und Amtsstuben gab es am Dienstag nur ein Thema: Die Schwierigkeiten in Düsseldorf. Dabei eine überraschende Feststellung: Ob Abgeordnete der CDU oder der SPD, ob Gewerkschaftler, Wirtschaftler, Beamte, za, selbst bei namhaften FDP- Politikern fand man kaum Beglückung oder Freude über das, was in der nordrhein- westfälischen Landeshauptstadt angedreht worden ist. „Wo das schließlich hinführen soll“, sagte mir ein bekannter Bundestagsabgeordneter der SPD,„weiß kein Mensch“. Nach 1945 wurde das Land Nordrhein- Westfalen, das Land der Kohle und des Stahls, der massierten Industrie und der Grohstädte, in deutschen und alliierten Denkschriften immer wieder als„Dreh- scheibe“ der künftigen Entwicklung Deutsch- lands angesprochen. Nicht nur, weil es mit seinen 13 bis 14 Millionen Einwohnern die größte Bevölkerungsdichte der Bundesrepu- Die Araber Von Hugo Grüssen blik und Europas aufweist, sondern auch wegen seiner Vitalität, seiner Wirtschafts- kraft, seiner Steuerkraft. Wer erlebte, wie sich Nordrhein- Westfalen aus dem Nach- Kriegschaos, den Trümmern, den Demon- tageschäden, die rund 350 Großbetriebe zer- schlugen, wiederaufreckte und allein mit seinem Steinkohlenbergbau zu einem ent- scheidenden Impuls des wirtschaftlichen Aufstiegs Westdeutschlands wurde, der weiß um die Bedeutung dieses Raumes an Rhein und Ruhr, für die Bundesrepublik und das gesamte Deutschland. Um so wesentlicher war es, daß hier in den Aufbaujahren gefestigte politische Ver- hältnisse herrschten. Sie standen unter dem Namen Karl Arnold und entsprangen prak- tisch der Idee der Großen Koalition, einer Zusammenarbeit von CDU und SPD, die sich gerade in den Hunger- und Notzeiten be- Währte. Aus den Wahlen am 27. Juni 1954 ging die CDU mit 90 Sitze, die SPD mit 76 Sitzen, die FDP mit 25 Sitzen, das Zentrum mit 9 Sitzen hervor. Wir verraten kein Ge- heimnis, dag Arnold in dem Wahlergebnis den Auftrag sah, die Zusammenarbeit der christlichen Demokraten und der Sozial- demokraten wiederherzustellen. Aber beide politische Gruppen standen unter dem Druck von Bonn. Arnold versuchte in letzter Minute, im persönlichen Gespräch von Erich Ollenhauer eine Zusage hinsichtlich der Außen- und Wehrpolitik zu erhalten. Die sind empört Sie lehnen eine Einmischung Großbritanniens und der USA ab Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im Februar Wie nicht anders zu erwarten war, haben die Washingtoner Besprechungen zwischen Eden und Eisenhower nicht den Beifall der arabischen öffentlichen Meinung gefunden. „Wertlose Beschlüsse“, überschreibt das ägyp- tische Regierungsblatt„Gumuriah“ seinen Artikel:„Es scheint uns, daß Sir Anthony Eden und der amerikanische Staatspräsident vergessen haben, daß im Mittleren Osten 50 Millionen Menschen beheimatet sind, von denen nicht ein einziger ein Brite oder ein Amerikaner ist. Die Zeit, in der Mittelost- Angelegenheiten in London, Paris oder Washington besprochen wurden, ist vorbei. Mittelost-Politik ist heute die Sorge der Völ- Ker, die hier leben.“ „Le Progrès Egyptien“, ein Kairoer Blatt in französischer Sprache, bemerkt:„Die Widersprüche der westlichen Politik scheinen noch lange nicht beendet zu sein. Die Lehren der letzten Erfahrungen im Mittleren Osten waren westlichen Staatsmännern offensicht- lich von geringem Nutzen. Wie kann man sonst, nach allem, was geschehen ist, in Washington noch der Meinung sein, daß der Bagdadpakt keinen Anlaß bietet, die guten Beziehungen zu verschlechtern, die die angel- sächsischen Regierungen zu den Nichtmit- glieder-Staaten zu unterhalten wünschen. Das Unglück ist, daß die westlichen Groß- mächte sich noch immer nicht von einem gewissen Kolonial-Komplex befreien können, der ihnen diesen väterlichen und gönner- haften Ton eingibt. Gerade das wollen die arabischen Völker nicht mehr.“ Der syrische Innenminister, Aly Bouzo, meint, es sei nicht richtig, daß die Ueber- lessung von sowjetischen Waffen an Aegypten die Spannung im Mittleren Osten erhöht habe. Im Gegenteil, sie habe ein Gleichgewicht her- gestellt. Das Palästina- Problem könne sehr einfach durch die Rückführung der arabischen Flüchtlinge in ihre Heimat gelöst werden. Nur die Ankündigung, daß Frankreich wieder in die Mittelost-Politik eingeschaltet wird, findet Zustimmung.„Es ist zu hoffen, daß es Frankreich, das so viel Verständnis beim Ab- schluß des Bagdadpaktes bewiesen hat, gelin- gen wird, seine Verbündeten zu einer Politik zu überreden, die den Wünschen der arabi- schen Völker mehr Rechnung trägt als bis- her“, schreibt„Le Journal d' Egypte“. Das syrische Blatt„Rai al Aam“ empört sich über den Gedanken, eine internationale Schutztruppe in die entmilitarisierten Zonen an Israels Grenze zu schicken.„Wenn die angelsächsische Politik hofft, die Araber 80 zu zwingen, einen Frieden mit Israel zu unter- ieee, s wrd uns nichts anderes übrig pleiben, Als mit der SowWfetunſon ein gegen- seitiges Sicherheitsg und Fręundschaftsbünds nis Abzuschlieben.“ Aber das wollte man ja eigentlich in Washington vermeiden. e N e 5 8 7 N r 2 9 Fus KMarra fler 1 8 DOlitl. ilecr Ane, H, e, e bn. Aegypten ist der Gegenpart der angelsächsi schen Politik im Mittleren Osten. Kein Wun- der also, daß gerade aus Kairo scharfe Kommentare gegen die Vereinbarungen kommen, die Eisenhower und Eden während ihrer Beratungen in Washington getroffen haben.— Unsere Karte veranschaulicht Aegyptens Stellung im Mittelmeerraum und die Stoßlinien seiner politischen Aktivität. Düsseldorf in der Bonner Perspektive Was sollte werden, wenn die nordrhein- westfälische Rebellion in den Ländern Schule macht? Führung der SPD auf Bundesebene sperrte sich, auf der anderen Seite drämgte der Bundeskanzler den Ministerpräsidenten, die „Koalition nach Bonner Muster“ zu bilden — eine Regierung aus CDU, FDP und Zen- trum. Arnold gab schließlich nach, behielt aber die SPD- Staatssekretäre im Amt. Von seinen Gegnern, aber auch von man- chem Freund, wurde dem nordrhein-west- fälischen Ministerpräsidenten dieser„Um- fall“ vorgehalten. Aber einfach sind diese Probleme nicht. Im Augenblick rechnen sich in Bonn die Politiker aus, was der Regie- rungssturz in Düsseldorf und evtl. auch in anderen Bundesländern für Auswirkungen haben könnte. Macht das Beispiel Schule, dann wäre es denkbar? daß im Bundesrat eine Zweidrittel-Mehrheit aus SPD, FDP, BHE- Regierungen entsteht, die den bis- herigen Kurs Adenauers blockieren könnte. Letzten Endes vermag zwar der Bundestag den Bundesrat nach einer schwierigen und langwierigen Prozedur zu überstimmen; aber die Fragen des Gesetzgebungsnotstan- des sind von den Verfassungsvätern nie ganz geklärt worden. Man stelle sich die Aus- Wirkungen vor, wenn die gesamte Innen- und Auhenpolitik in diese Situation geriete Eine weitere Besorgnis wird laut. Auch in ihr begegnen sich Parlamentarier der ver- schiedenen Bundestagsfraktionen. Die Bun- desrepublik wird gegenwärtig von einer „Diktatur der Kleinen“ bedroht. Das heißt: Eine Mehrheit der Wähler beauftragt eine der großen Parteien, die Regierung Zzu bil- den und die Regierungs verantwortung zu übernehmen. Auf Grund der Wahlgesetze kommt das jedoch nicht voll zur Geltung. So erlebt der erstaunte Staatsbürger dann, dag plötzlich diejenige Partei, die die meisten Stimmen verbuchen konnte, in die Opposition gedrängt wird. Durch einen unseligen„Han- del“ finden sich Koalitionen zusammen, bei denen die kleinste Parteigruppe zum„Züng- lein an der Waage“ werden und Forderungen anmelden, die in keiner Weise ihrer wirk- lichen Bedeutung entsprechen. Die Vorgänge in München und Hannover drohen im ge- samten Bundesgebiet Schule zu machen. In Bonn streicht ein allgemeines Mig behagen durch die Gänge. Die meisten er- kennen, daß es nicht genügt, sich gegenseitig vorzuwerfen, wer angefangen hat. Zuviele fragen sich nun, wie das wohl enden soll. — Schock- Iherapie Jeder Pariser, der in diesen Tagen mit der Untergrundbahn fährt, erhält einen Einblick wie das Innere seines Magens aussehen Wird, wenn er weiterhin viel Wein trinkt. Es ist nicht kübschk. Wenn er einen gesunden Magen hat, dann Wird inm vor Augen geführt, wie eine mensch liche Leber in einem regelmäßigen Bad von alkoholischen Getränken langsam in Stücke geht. Diese Schoch- Taletiſe ist die letzte Be- muhung der französischen Regierung, die Fran- zosen zu mäßigerem Alkokolgenuß zu bringen, In der Untergrundbahn-Station„Opera, gie täglich von Hunderttausenden benutzt wird, sind 20 große Plakate uber die schädliche Wir. jeung des Alkohols angebracht worden Wäh⸗ rend er auf seinen Zug wartet, lernt der Pari- ser daß über sechs Milliarden Liter alkoholischer Getränke jährlich in Frankreich verbraueht werden; zwei Millionen Franzosen täglich mehr alz das Aequivalent von zwei Litern Wein trinken; der durchscknittliche Verbrauch bei Erwach- senen jahrlich 28 Liter reinen Alkohols beträgt. Dann folgen die Ermahnungen: „Trinke nie mehr als einen Liter Wein am Tag. Trinke nicht gewoknkeitsmä ßig Schnaps.“ Die Eltern werden aufgefordert:„Fruchtsaft, Wasser und Milch, und vor allem niemals rei- nen Wein vor dem 14. Lebensjahr.“ An die Sportler vendet sich ein anderes Plalat mit dem Tet:„Alkoholische Getränke sind fur Sportler während des Trainings ver. boten.“ Der französische Polarforscher Paul- Emil Vietor bescheinigt auf einem Plakat, daß ein Schluck Schnaps einem zwar einen Auftrieb und ein warmes Gefühl gebe,„diesem Gefühl der Wärme folgt jedoch Külte und Müdigkeit“ Trotz dieser neuen Propaganda-Rampagne wurde jedoch bisker noch kein Massen- Bunkerott, unter den 250 000 Kneipen Frankreichs gemel- det. Aus den Manteltasckhen der Französischen Arbeiter schaut nach wie vor die beliebte Weinflasche und niemand scheint die liebe Gewohnheit aufgegeben zu haben, sich zu einem Aperitif in einem Café niederzuldssen.(Ap) Kein Stuttgarter Pfalz- Programm Erneute Stellungnahme Dr. Müllers/ Zweckmäßige Zurückhaltung Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 7. Februar Ministerpräsident Dr. G. Müller gab vor der Landes pressekonferenz instuttgart erneut eine Erklärung zum Verhalten der Landesregie- rung in der Pfalz-Frage ab.„Wenn die Pfalz sich für den Anschluß an Baden-Württem- berg 5 Wiederholte Dr. Müller, „Werden wir sie mit offenen Ar Auf- neneheff-e mme fc tag Se 8 162 80 daf diese Außerung bei meiner politisch zurückhaltenden Art das Höchstmaß dessen darstellt, was ich an freudiger Bereitschaft ausdrücken kann.“ Diese Zurückhaltung, fuhr er fort, sei lediglich eine Frage des zweckmäßigen Verhaltens. Er habe aus dem Kampf um den Südweststaat gelernt, daß eine Bewegung, wie sie eine Anderung der Landeszugehörigkeit darstelle, weit größere Aussicht auf Erfolg habe, wenn sie aus der Bevölkerung selbst herauskomme, als wenn sie von einer Landesregierung beeinflußt oder gar gegängelt werde. In der Denk- schrift der Stuttgarter Landesregierung zu den Neugliederungsfragen im Raum Mann- heim-Ludwigshafen sei übrigens die Auffas- sung der Landesregierung in allen Einzel- heiten niedergelgt. Er habe es dankbar be- grüßt, daß der größte Teil der Presse die Zurückhaltung der Stuttgarter Regierung als klug und vernünftig bezeichnet habe. Trotz der bayerischen Initiative habe die Landes- regierung auch heute noch nicht die Absicht, etwa„Gegenmaßnahmen zu ergreifen oder ein Programm zu erklären“, Sie sei vielmehr der Meinung, daß dies heute nicht zweck- mäßig sein würde, da eine Entscheidung des Bundesgesetzgebers wohl kaum vor drei bis vier Jahren zu erwarten sei. Bis dahin werde sich Baden- Württemberg aber 80 Konsolidiert haben, daß die Kraft des Lan- Norwegen bremst nordischen Integrations-Elan Der Nordische Rat kam mit dem Projekt eines gemeinsamen Marktes nicht von der Stelle Kopenhagen, im Februar Auf dem idyllischen Schloß Christians- borg versammelten sich vom 27. Januar bis 3. Februar skandinavische Politiker, um auf der vierten Sitzung des Nordischen Rates neue Möglichkeiten zur politischen und wirtschaftlichen Integration Nordeuropas zu finden. Die Begrüßungsreden der einzel- men Parlamentarier hatten noch sehr ver- heigungsvoll geklungen, aber je länger die Sitzungen sich hinzogen, desto dünner wur- den die Ergebnisse, desto skeptischer wur- den die Berichte der Journalisten, und am Ende ging die interskandinavische Ver- sammlung ziemlich sang- und klanglos aus- einander. 5 Nun stand die vierte Sitzung des Nor- dischen Rates, der als repräsentative Kör- perschaft der drei Staaten Dänemark, Schweden und Norwegen gegründet worden ist, unter keinem günstigen Stern. Finnland hatte zum erstenmal seine außenpolitische Isolierung aufgegeben und sich zu dem Kopenhagen-Kongreß mit Sitz und Stimme in den Nordischen Rat eintragen lassen. Aber die finnische Delegation hatte das Land inmitten einer Regierungskrise ver- lassen, die von den Sozialdemokraten Fagerholms ausgelöst wurde, als sie wegen der erhöhten Lebensmittelpreise der Regie- rung Kekkonen die Mitarbeit aufkündigten. In Kopenhagen stellten sich die beiden Widersacher Kekkonen und Fagerholm lächelnd den Pressefotografen, während in Helsinki der greise Staatspräsident Paasi- kivi über das Rücktrittsgesuch Kekkonens zu entscheiden hatte— vierzehn Tage vor der Wahl des neuen Staatspräsidenten. Auch die norwegische Delegation wurde aus der Ruhe von Schloß Christiansborg Von unserem Korrespondenten Walter Hanf aufgescheucht. Eine sowjetische Fischfang- flottille war in norwegische Hoheitsgewäs⸗ ser eingebrochen und von Torpedobocten in einen norwegischen Hafen aufgebracht wor- den; der norwegische Außenminister Lange mulzte nach Oslo fahren, um bei der sowije- tischen Botschaft zu protestieren. In dieser aufgeregten Atmosphäre vollzog sich die Arbeit des Plenums und der Aus- schüsse. Der zentrale Punkt der Konferenz War der Vorschlag einer Zollunion und eines gemeinsamen Marktes aller skandinavischen Staaten einschließlich Islands, Durch gleiche Zollsätze, beziehungsweise Zollfreiheit im interskandinavischen Handel, sollte die Wirtschaft der einzelnen Länder belebt wer- den. Besonders dem industriell unterent- Wickelten Norwegen bot man eine Chance, den Anschluß an den wirtschaftlichen Stan- dart der übrigen Länder zu finden. Ein Zu- sammenschluß der skandinavischen National- banken sollte Kredite gewähren, und ein Gremium sollte— bei aller Freiheit privat- Wirtschaftlicher Initiative— über eine ge- rechte Auftragsverteilung zwischen den nor- dischen Ländern wachen. Aber gerade an der norwegischen„Bür- gerfront“ scheiterte dieser großzügige Plan. Norwegens bedeutendster wirtschaftlicher Faktor ist seine Fischerei und seine Handels- flotte(die drittgrößte der Welt), und die Nor- weger fürchten, durch die Intensivierung von Industrieprojekten ihre„natürliche Wirt- schaftskapazität“ zu vernachlässigen und zu- dem noch in Abhängigkeit zu den übrigen skandinavischen Ländern zu geraten. Sie er- innerten mit einem deutlichen Seitenblick aUf das wohlhabende Schweden an die Vor- herrschaft Deutschlands in der Montan union und wichen keinen Zoll breit von ihrer Abneigung gegen den Plan eines gemein- samen Marktes. Die vierte Sitzung des Nordischen Rates Wäre ausgegangen wie das Hornberger Schießen, hätte man neben der zentralen Frage nicht auch noch einige periphere Themen behandelt. Alle Staaten billigten einen schwedischen Vorschlag, der ein nordi- sches Atomforschungsinstitut im Anschluß an Professor Niels Bohrs Institut in Kopen- hagen vorsieht. Einstimmigkeit herrschte auch im Verkehrsausschußg, dessen Arbeit auf einheitliche Verkehrsbestimmungen in Skandinavien abzielte. Die Schweden sollen endlich ihren unbequemen Linksverkehr aufgeben, die Norweger ihre Geschwindig- keitsbegrenzungen, und 0,5 Promille Alkohol im Blut sollen zum skandinavischen Einheits- maß für strafbare Autofahrer werden. Bei der Trinkfreudigkeit der Nordländer ist die- ser letzte Beschluß von einer geradezu emi- nenten Tragweite. Der Kulturausschuß will einen Fonds errichten, mit dessen Hilfe skan- dinavische Dichtung in die Weltsprachen übersetzt werden soll, und der Sozialaus- schuß beratschlagte über eine nordische Sozialgesetzgebung. Der Nordische Rat kann keine Gesetze verabschieden. Er ist aber ein vortreffliches Forum für alle skandinavischen Fragen, Er rät, empfiehlt und macht den nationalen Parlamenten Vorschläge. Nach der vierten Sitzung in Kopenhagen hat er diesen Parla- menten zwar keine epochemachenden Vor- schläge zu unterbreiten, aber die Pläne von Kopenhagen werden deshalb nicht in irgend- einer ministeriellen Schublade verstauben. Im nächsten Jahr werden sie wieder in Hel- sinki aufgegriffen werden. issen Sie, des für Würde. Er durch, daß man ein Stuttgarter Programm Aufstelle, mit dem man weder einen künf⸗ tigen Landtag, noch eine künftige Regierung jeden deutlich bemerkbar sein bindend verpflichten könne, nicht gedient Werde. 5 „ u dem Versuch des„Heimatbundes 2 nerland“, durch ein Volksbegehren Wen! Landes Südbaden zu erreichen, äußerte Dr. Müller, daß auch ein zweiter Antrag zweck⸗ los erscheine, da die Neugliederung in Ba- den- Württemberg durch den Artikel 118 schon endgültig erledigt sei. Zu dem Wunsch von 56 hessischen Gemeinden auf Anschluß an Baden- Württemberg sagte Dr. Müller, hier sei die Rechtsfrage noch nicht geklärt, Heute, Mittwoch, wird der Landtag den Haushaltsplan, das Privatschulgesetz und das Gesetz über die Arbeitsgerichtsbezirke verabschieden und dann auseinandergehen. Die finanziellen Nachforderungen zum Etat, die sich in Höhe von 1,6 Millionen Mark aus den Beschlüssen der zweiten Lesung ergeben haben, hofft die Regierung mit Steuermehr- einnahmen, vor allem aus der Biersteuer decken zu können. Sowjetischer Ballon-Protest beschäftigte Außenminister Dulles Washington.(dpa) Außenminister Dulles sagte am Dienstag in Washington, die Ver- einigten Staaten würden den Versuch machen, die Absendung von Wetterballons über das Gebiet von Staaten zu vermeiden, die dagegen Einwände erheben. Die USA be- hielten sich aber das Recht vor, solche Bal lons in den Luftströmungen, die hoch über der Erde verlaufen, überall in die Welt zu schicken. Dulles deutete an, daß die USA den sowzetischen Protest gegen die Flüge ameri- kanischer Ballons über den Eisernen Vor- hang zurückweisen werden. Dulles bestritt daß die Ballons verwendet würden, um mili- tärische Informationen zu beschaffen.(Vergl. Samstag-Ausgabe„Keine Angst vor fliegen den Untertassen“ auf Seite 3.) Die sowietische Protestnote an die Bonner Regierung gegen die„amerikanische Ballon- aktion“ wird sorgfältig und eingehend ge- prüft. Die Ueberprüfung wird voraussichtlich mehrere Wochen dauern. Dies verlautete von amtlicher Seite in Bonn. Der Vorsitzende der amerikanischen Orga- nisation„Kreuzzug für die Freiheit“, William A. Greene, äußerte am Dienstag in New Vork, das„Komitee freies Europa“ sende keine Propagandaballons nach der Sowjetunion und drucke auch keine Zeitungen in russi- scher Sprache. Seine Flugblatt-Kampagne richte sich lediglich an die osteuropäische Satellitenstaaten. Kurz berichtet 14 Monate Gefängnis erhielt der Ange- stellte Kurt Lefebre aus Berlin wegen landes- verräterischer Beziehungen von dem sechsten Senat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe. Lefebre wurde für schuldig befunden, seit Anfang 1954 für den sowietzonalen Staats- sicherheitsdienst gearbeitet zu haben. Die diplomatischen Vertreter in Bonn, Neu Delhi, Kairo und Moskau hat Indo, nesien zurückgerufen., Die Abberufung hängt wahrscheinlich mit der indonesischen Re- Zierungsneubildung zusammen. Zu einem Staatenbund innerhalb des Commonwealth soll Britisch- Westindien zu- sammengeschlossen werden. In London be- gann am Dienstag eine Konferenz, auf der Voraussichtlich die letzten Einzelheiten für dieses geplante, unabhängige britische Po- minon festgelegt werden sollen. i glaube daher, daß der Sache da- Sstens wieder die Herstellung des alten 1 Zu unter! Aufga Hausf sich 80 Die Stund aller frauer Tarifs durch. Protes Ein der E Hausf nete 1 vom I Heide Persol chend. zettel tung grüne (40 Ja 35 Ja und n delber sein, lich Grund haltun hänge DM n auch Finan- wiede auf d Dritte komm liegt? müsse leben eine Die kateg pro E beschu zur m Tee 1 würde Tages, den 8s kestste trotz nicht Im Reche einem Fri 40 Pfe lorien Kalor: lade stück Mi- lorien 210 E (175¹R (1130 dingpi Gram 1 Lite Preis Abe Kalori marin: Tee( Kalor! Kalor. (940 F Fkostet 0 ö ö Zw. llert. noch züppit dem P Die zagen, am E Zeiche mehr außer Nichts werde mum für K nicht kaffee gelege Sprich ganz 2 bürgen an dei habe halten sei, di steuer In 1 1 Oderte Streifl Jr. N mit der inblieg, n wird, t, dann nensck⸗ ad von Stücke te Be- e Fran- ringen, a“, die „ Wird, re Wir- W Wäh⸗ r Pari. olischer braucht ehr als rinken; Zrwach⸗ beträgt. ein am NRnaps.“ ſchtsaft, als rei. anderes et ränke 9s ver- U-Emil laß ein Luftrieb Gefünl igkeit. mpagne Nkerott gemel⸗ sischen beliebte liebe u einem (AP) Nr. 2/ Mittwoch, 8. Februar 1956 W Zum zweitenmal innerhalb kurzer Zeit unternahmen FHausfrauenverbände, deren Aufgabe es doch sein sollte, die Situation der Hausfrauen zu verbessern, eine Aktion, die sich sehr rasch als Schuß nach hinten erwies. Die Angelegenheit mit dem Tarif und Stundenplan für Hausgehilfinnen ist noch in aller Gedächtnis.„Im Interesse der Haus- frauen“ hatten maßgebliche Instanzen einen Tarifvertrag vorgeschlagen, der sich als un- durchführbar erwies und den geharnischten Protest der Hausfrauen heraufbeschwor. Einen zweiten solchen Bärendienst erwies der Heidelberger Hausfrauenverband allen Hausfrauen der Bundesrepublik. Man rech- nete nämlich dort mit Hilfe von Spezialisten vom Physiologischen Institut der Universität Heidelberg aus, dag 1,61 DM pro Tag und person genügen, um einen ebenso ausrei- chenden wie abwechslungsreichen Speise- zettel zu garantieren. Die Verbraucherbera- tung des Heidelberger Verbandes erfand am grünen Tisch eine Musterfamilie von: Papa (40 Jahre alt, mittelschwer arbeitend), Mama (5 Jahre alt, Hausfrau), zwölfjährigen Sohn und neunjähriger Tochter. An Hand des Hei- delberger Speisezettels muß es ein Leichtes sein, diese vier Personen mit je 1,61 DM täg- lich(6,44 DM. insgesamt) zu verköstigen. FErund genug für jeden Ehemann und„Haus- 0 haltungsvorstand“, den Brotkorb höher zu 0 hängen und das Wirtschaftsgeld auf 180. DM monatlich herabzusetzen. Grund genug auch für Innenminister Dr. Schröder und Finanzminister Schäffer, die Lohnschraube wieder herunterzudrehen mit dem Hinweis auf die Heidelberger„Erkenntnisse“. Zwei Drittel aller Arbeitnehmer haben ein Ein- kommen, das unter 450,.— DM monatlich liegt? Was tut's! Selbst mit vier Kindern müssen sie damit herrlich und in Freuden leben können, wenn 180,— DM ausreichen, eine vierköpfige Familie gut zu ernähren. Die Haushaltungsvorstände aber, die kategorisch das Würtschaftsgeld auf 1,61 DM pro Kopf herabsetzten, würden sich schön beschweren, wenn ihnen das dritte Brötchen zur morgendlichen Milch(Malzkaffee oder Tee hält das Budget nicht aus) verwehrt würde mit dem Hinweis:„Das ist in 1,61 DM Tagessatz nicht vorgesehen!“ Und sie wür- den sich noch mehr beschweren, wenn sie 5 leststellten, daß ihr gesamtes Mittagessen 1 Sein e da- gramm künf- gierung gedient pundes ehren 8 Alten rte Dr. Zweck- in Ba- el 118 Wunsch schluß Möller, geklärt, ag den 2 Und bezirke gehen. N Etat, ark aus ergeben rmehr- rsteuer test Es Dulles e Ver- ersuch ballons neiden, SA be- 1e Bal- h über Velt zu SA den ameri- n Vor- g bestritt,. n mili⸗ (Vergl. liegen; Bonner Zallon- ad ge- ſchtlich te von Orga- Villiam V Lork, keine tunion russi- Wagne bäische Ange- andes chsten lsruhe. N, seit Staats- Bonn, Indo- hängt n Re- b des en zu- on be- Uf der en für e Do- trotz zehn Grad minus Außentemperatur nicht ein Gramm Fett enthielte. Im einzelnen sieht der Speisezettel der Rechenkünstler für die Musterfamilie an einem Wochentag etwa so aus: Frühstück: Ein Liter Milch(680 Kalorien; 0 Pfennig); 600 Gramm Brötchen(1500 Ka- lorien; 60 Pfennig); 63 Gramm Butter(470 Kalorien; 42 Pfennig); 100 Gramm Marme- lade(285 Kalorien; 17 Pfennig). Das Früh- stück kostet also 1,59 Mark. Mittagessen: 500 Gramm Linsen(1675 Ka- lorien 72 Pfennig); 500 Gramm Kartoffeln (210 Kalorien; 17 Pfennig); 50 Gramm Mehl (175 Kalorien; 4 Pfennig); 375 Gramm Wurst 130 Kalorien; 1,50 Mark); 90 Gramm Pud- dingpulver(330 Kalorien, 32 Pfennig); 100 Gramm Zucker(385 Kalorien; 14 Pfennig); 1 Liter Milch(680 Kalorien; 40 Pfennig). Preis des Mittagessens 3,23 Mark. Abendessen: 1000 Gramm Pellkartoffeln(850 Kalorien; 20 Pfennig); 500 Gramm Herings- marinaden(830 Kalorien; 1,30 Mark); 5 Gramm Tee(10 Pfennig); 50 Gramm Zucker(205 Kalorien; 7 Pfennig); 400 Gramm Brot(1040 Kalorien; 30 Pfennig); 125 Gramm Margarine 40 Kalorien; 25 Pfennig). Das Abendessen kostet also 2,22 Mark. wischenmahlzeiten sind nicht einkalku- liert. an bestimmten Tagen muß das Essen noch billiger sein, damit sich der etwas Auppigere“ Speisezettel vom Sonntag mit dem Budget vereinbaren läßt. Die Heidelberger Fachleute vergaßen zu zagen, daß dieser Küchenfahrplan haarscharf am Existenzminimum vorbeigeht und im Zeichen einer blühenden Wirtschaft ein mehr als trauriges Resultat ist. Es steht auler Zweifel, daß in vielen Haushaltungen Richtsätze von 1,61 DM noch unterboten werden, aber man kann das Existenzmini- mum nicht zur Norm erklären. Rein Obst kür Kinder, die im Aufbau begriffen sind, nicht mal am Sonntag eine Tasse Bohnen- kaffee oder ein Stück Hlefekuchen, von einem gelegentlichen ordentlichen Braten oder dem Prichwörtlichen Huhn im Topf am Sonntag ganz zu schweigen. Der Heidelberger Schild- Urgerstreich der Hausfrauen erinnert fatal 15 den Ausspruch eines Witzboldes: Schäffer abe jetzt endlich zugelassen, daß in Haus- alten, in denen Schmalhans Küchenmeister sei dieser als Personal bei der Einkommen- steuer abgesetzt werden könne. m le HZ fer Minute: 4 *. 2 — 8 n ed Is roSG e Dunkelrote(Mas- 5 1 ist das Material dieses entravagan- 05 Dunes Aus einem engen, trägerlosen 85 3 fließt ein oval geschnittener, mit Leifleinen und Draht versteifter, kalblanger Rock. Seitlicn ist der Rock ab Hüftnöne offen. . * Was die lesenden Hausfrauen im ganzen Bundesgebiet in zweiter Linie in Harnisch brachte, ist die Tatsache, daß man sich in Heidelberg auf die so unpopuläre Kalorien- rechnung einlieg. Das Thema ist uns seit dem Kriege weidlich bekannt. Auf dieser Klavia- tur hämmerten die Ernährungsfachleute während des Krieges mehr als zur Genüge herum. Unser Kaloriensoll war damals er- füllt, aber wir wurden dieses leere Gefühl in der Magengegend nicht los und zahlten 200,.— RM für eine Büchse Corned Beef. Die Vorstanddamen in Heidelberg erhiel- ten denn auch eine Vielzahl von Protest- schreiben. Hausfrauen, die seit Jahrzehnten am Kochtopf stehen und das Sparen und Einteilen wirklich gelernt haben, rechneten ihnen vor, daß ein Mann unter 2,50 DM, eine Frau unter 2. DM und zwei Kinder Unter 4,.— DM täglich nicht ordentlich leben können; dabei tauchte die Frage auf, ob die Rechenkünstlerinnen selbst jemals für einen Ein Bärendienst für die Hausfrauen Heidelberger Standardküchenzettel löst in der Bundesrepublik heftigen Disput aus gamen Haushalt gekocht haben. Die Heidel- bergerinnen gaben zu, daß es sich bei der Versuchsfamilie Meier um einen Standard- küchenzettel handele, der noch nicht prak- tisch erprobt sei, beharrten aber auf ihrer Theorie. Unmißg verständlich ist eine Zuschrift, die man sich beim Verband vermutlich nicht hinter den Spiegel stecken wird:„Ich bin überzeugt davon, während Sie uns und un- seren Kindern für den Sonntagabend But- termilch vorschreiben, sitzen Sie selbst in einem exclusiven Speiserestaurant und schlemmen.“ Ohne Zweifel, der Dienst, den man den Hausfrauen mit diesem Standardküchenzettel erweisen wollte, war ein Bärendienst. Womit wieder einmal bewiesen wäre, daß sich die brennenden Probleme der Haushaltungen nicht allein vom Grünen Tisch aus lösen lassen. i-tu Valentinstag- Jag der Verliebten Ein uraltes Orakel ist in England noch immer aktuell Englische Mädchen und Junggesellen schauen am Morgen eines jeden 14. Februar erst behutsam aus ihren Fenstern auf die Straße, bevor sie sich ins Freie wagen. Der 14. Februar ist auf der britischen Insel der Tag der Verliebten. Ein uraltes Bauernorakel Prophezeit: wer einem an diesem Tage zuerst über den Weg läuft, den heiratet mam noch in diesem Jahr. Das klingt sehr verheißungsvoll und erfreulich. Und dennoch heißt es, schön vorsichtig sein. Um an die Bedeutung dieses Tages recht- zeitig zu erinnern, schicken sich Verliebte kleine Kärtchen mit Sprüchen und Zeichnun- gen ins Haus. Man kann diese Verse in jedem Papierladen bekommen. Sie sind meist netter gemeint als gedruckt und gedichtet. Kein noch SO naiver Raum ist vor diesen Poeten sicher. Und auch die Bildchen gehören nicht zu den klassischen Kunstwerken des Landes. Aber Liebe macht bekanntlich blind. Man kauft die Briefchen in den ersten Tagen des Februar in gewaltigen Massen. Stöhnend hat die eng- lische Post Millionen und Millionen dieser Austausch-Beweise für Amors Opfer zu be- fördern. Denn solch ein Gruß ist nicht bin- dend wie ein Ring. So mancher Casanova leistet sich gleich ein Dutzend dieser Liebes- beteuerungen. Niemand begeht ein großes Risiko, denn man braucht seinen Namen nicht preiszugeben. Aber jede Empfängerin und jeder Empfänger weiß Bescheid. Man stellt Sie allle stolz auf den Sims seines Kamins. Je mehr man mit diesen Grüßen und auch Küs- sen bedacht wird, um so beglückter ist man, und mit um so größhßerer Achtung schaut die Umwelt auf ihn oder sie. Dieser 14. Februar ist dem Priester Valen- tin gewidmet, der zum Heiligen wurde, Weil er in Rom unter Claudius sein Leben ein- setzte, um Christen zu retten. Nach ihm nennt man diesen Tag den Valentins-Tag, und die Verliebten bezeichnen jeweils ihren Haupt- schwarm als ihren Valentin. Wer Romeo und Julia kennt, wird sich erinnern, daß schon Shakespeares Heldin ihren Valentin besingt. Dabei hat der tapfere Heilige mit Gott Amor überhaupt nichts zu tun. St. Valentin kam gamz zufällig zu diesem Ruhm. Am Tage, der ihm geweiht War, pflegte man in Rom aus heidnischen Zeiten eine Art von Ehe-Lotterie zu veranstalten. Auf einzelne Streifen schrieb man die Namen heiratsfähiger Römerinnen und warf alles in einen riesigen Korb. Am 14. Februar durfte jeder Jüngling, der gern ein Mädchen heimführen wollte, aber keines kannte oder finden konnte, sich ein Los mit der Adresse seiner Zukünftigen ziehen. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich dieses Orakel. Zeitweise wandte man sich sogar von Herzensfragen ab. Man konnte nur den Na- men seines diesjährigen Heiligen ziehen, und heute gibt es überhaupt keine Lose mehr. Die Prophezeiungen beschränken sich auch nicht mehr auf Männer. Besonders Vorsichtige ver- Abreden sich am Morgen des 14. Februar schon vor ihrer Tür, um ganz sicher zu sein, daß sie dem Rechten in die Arme laufen. Der Trick ist nicht ganz korrekt, denn der Witz ist ja, daß man dieses Begegnen dem unbe- rechenbaren Meister Zufall überlassen soll. In einer alten englischen Bauernfibel ent- deckte ich übrigens den vermutlichen Grund für die Wahl des 14. Februar. Dort fand ich einen aufschlußreichen Hinweis für Freunde der freien Natur:„Der 14. Februar ist auf der englischen Insel der Tag, an dem sich die gefiederte Welt ihre Partner erwählt.“ Na, ja, der alte Schlager hat schon recht, der uns rät: „Machen wir's den Schwalben nach, bau'n wir uns ein Nest!“ Egon Jameson Seite 2 Das Einkaufsnetz soll nicht nur das Notwendigste enthalten. Foto: Poss Einkaufsgewohnheiten regeln die Preise Es geht um die Senkung der Unkosten/ Kunden sollen„rationell“ denken Siebenundvierzig Milliarden D-Mark leg- ten die Verbraucher in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr auf die Ladentische. Der Umsatz des Einzelhandels war in den letzten Monaten des Jahres 1955 im allge- meinen um zehn bis zwölf Prozent höher als im Jahr vorher. Leidenschaftlich wird dar- über diskutiert, ob diese„Umsatzsteigerung“ nicht nur durch erhöhte Preise zustandege- kommen, das heißt, der Umsatz mengenmäßig gar nicht gestiegen ist. Briefe, die der Bun- deswirtschaftsminister von erbitterten Haus- frauen, Rentnern und Geschäftsleuten erhielt, bestätigen ihm, daß die Debatte um die Preis- stabilität, insbesondere der Verbrauchsgüter, ein starkes Echo in der Oeffentlichkeit ge- funden hat. Nicht viel weniger als von den Preisen ist in den Debatten von den Haus- frauen die Rede. An sie hat sich der Bundes- wWirtschaftsminister mit seinen Appellen, auch die Käufer sollten auf die Preise achten, vor allem gewendt. Dem gleichen Ziel galt die Aktion„Wieder mit dem Pfennig rechnen“ der„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher- verbände“, Durch die Hände der Hausfrauen ging der größte Teil der siebenundvierzig Milliarden, die der Einzelhandel im vergan- genen Jahr einnahm. Was die Frauen vom Lohn oder Gehalt des Mannes oder vom gemeinsamen Familienein- kommen nicht ausgeben, kann gespart wer- den. Die Spareinlagen sind auch im vergan- genen Jahr wieder gestiegen. Sie erreichten im Bundesgebiet allein bei den Sparkassen etwa den zehnfachen Betrag des Jahres 1949. Ein Sparkassenverband hat aber doch beob- achtet, daß die„Sparlinie“ zwar nicht verlas- sen wurde, daß sich aber der„Konsumver- Keine Sensationen aus Paris Weicher Wollstoff verdrängt den Tweed/ Romantischer Einschlag bei Abendkleidern Die Sensationen aus Paris sind diesmal ausgeblieben, es sei denn, man wollte als Sensation werten, daß die Modeschöpfer an der Seine die Taille wieder entdeckt haben. Christian Dior, der mit seiner neuen Kollek tion in Paris verhältnismäßig wenig Anklang fand, schuf die F-Linie, die diesmal mit dem Pfeil etwas zu tun hat(fleche) und die Figur der Frau strecken soll. Eines plötzlichen Todes gestorbenen sind die vielgerühmte Tunika des Vorjahres und die Kasakjacke, geblieben ist das Bolero, das taillenlang oder kürzer ist. Die Jacken reichen im allgemeinen nur bis zur Hüfte, können gerade halbanlie- gend oder tailliert sein, oft sind sie vorn kürzer als im Rücken und haben rückwärts eine scharfe Bügelfalte. Bei den Kleider- typen hält sich die Prinzeßlinie und der Etuistil die Waage. Häufig ist die Figur „Dsehungell. Giftgrünes, hochgeschlos- senes Trikot(wie es Balletteusen zum Trai- ning tragen), zwei weiße Blüten aus Stoff oder Papier werden in Brusthöhe aufgeheftet, um die Hüften ein Schurz aus Fell- Imitation. Lange farbige Bast- Perücke Zeichnungen: Greimer unterhalb der Brust betont. Für die som- merlichen Kleider sind die Röcke denkbar Weit, mit versteiftem Unterbau, Falten und Plissees sind Trumpf. Schmale Schultern, Raglanärmel mit Nahtunterteilung, hochgestellte, locker gehal- tene Empire-Taille, unveränderte Rocklänge — das sind die Umrisse des sommerlichen Modebildes bei Christian Dior. Die Aermel- nähte mit ihren schräg wirkenden Linien weiten pfeilähnlich die gerade Kleidsilhouette aus, die stets durch eine Querteilung Riegel, Drapierung oder Gürtel unmittelbar unter der Brust— unterbrochen wird. Allgemeine Ueberraschung erregte die Rückkehr der in Paris seit langem tot- gesagten Bluse. Sie ersetzt das bisherige Deux-Piece aus Kleid und Jacke und erscheint in allen Farben aus Pikee, Chif- „Aus der Fleckerl-Kiste“ ist ein Kostüm, das mit einem Minimum an Geld selbst hergestellt werden kann. Ueber einer trägerlosen Corsage und einem steifen Unter- rock wird ein alter Rock getragen, auf dem Stoffreste in allen Farben und Mustern volant- artig aufgenaht werden. Foto: Rille kon, Shantung oder leichter Seide. Dadurch it das Kostüm mit harmonisierender oder kontrastierender Bluse wieder zu Ehren ge- kommen. Im einzelnen läßt sich sagen, daß die „büstenlose“ Mode endgültig überwunden ist, denn auch Dior nimmt von der Existenz der Büste in seinen Schöpfungen wieder Kennt- nis. Das neue, jetzt überall auftauchende Bolerojäckchen reicht bei ihm bis zur Taille. Halbgürtel werden sehr oft verwendet. Was die Farbgebung anbelangt, so triumphieren Beigetöne und zarteste Pastellfarben: helles Lila, lichte Aquamarintönungen, zartrosa und -grün. Doch sah man auch kräftigeres korallenrot und, nicht zu vergessen, immer wieder weiß Kleiner Tip für Tageskleider: Tweed wird, so will es wenigstens Dior, in diesem Jahr von weicher Wolle in den Hintergrund gedrängt. Die Mäntel zeigen keinen einheitlichen Stil: Sie sind gerade gehalten und haben volle Rücken oder sind leicht geschweifte, ange- deutete Redingotes. Querdrapierungen gehen zuweilen von der Schulter aus und bilden ohne Naht die halb- oder dreiviertellangen Aermel. Lose flatternde Bahnen und schul- terhohe Schlitze sind eine Weiterentwick- lung des winterlichen Kaftans. Diskrete, kleine Raffungen der hochtail- ligen Tages-, Nachmittags- und Cocktal- Kleider zeigen, daß Drapierungen wieder an der Tagesordnung sind: sie enden oft in lan- gen, lose flatternden Teilen. Selbst bei Diner- oder Abend- Toiletten wird dieses Motiv beibehalten, und auch der malerische, weite Rock beginnt an der hochgestellten Empiretaille, fällt in etagenförmig angeord- neten gerafften Volants, Stufen oder wie eine Glocke aus einem Guß(durch Unter- röcke gestützt) aus. Abendkleider, drapierte Etuis-Silhouette à la Empire oder rings herum malerisch aus- jadend, haben einen romantischen Einschlag, der durch Stickereien— zum Beispiel über- stickte Madeira- Stoffe und aufgestickte Röschen von weißem Soutache eingerahmt noch verstärkt wird. Das abendliche Bild ist in zarten Farben gehalten, weiß spielt eine führende Rolle. Stoffe: Viel Alpacca und Wollseidemischungen. Für den Abend: Chiffon, Georgette, feinstes Leinen und Organdy. Imprimes sind klein und zierlich, Zlütensträußchen und Streublumen berr- schen vor. a zicht“ etwas gelockert hat. Vielleicht hat da- bei die Ueberlegung mitgespielt, die eine Hausfrau—„Ich verstehe von Politik nicht Zllzuviel“, bemerkte sie vorweg— in einem Brief an den Bundeswirtschaftsminister dar- legte:„Wir sind Bausparer, sparen eisern und leisten uns keinen Luxus— keine Reise und kein Auto. Aber wer gibt uns die Garantie, daß, wenn wir in zwei Jahren einmal ein kleines Siedlungshäuschen bauen wollen, die Baukosten und Löhne nicht so in die Höhe gestiegen sind, daß allles ein leerer Traum bleiben muß?“ Der Minister hat darauf die klare Ant- wort gegeben, daß die Bundesregierung vor allem verpflichtet sei, für ein stabiles Preis- gefüge und den gleichbleibenden Wert unse- res Geldes zu sorgen. Das ist keine leichte Aufgabe; denn man kanm in unserem Wirt- schaf tssystem nicht einfach Preise dekretie- ven— und die„Berechtigung“ oder die„Not- Wendigkeit“ einer Preiserhöhung wird von denen, die sie fordern, immer beschworen. Von der Bereitwilligkeit oder der Weige- rung der Hausfrauen, bei ihren Einkäufen überhöhte Preise zu zahlen, hängt sehr viel ab. Deshalb sollen sie nun nicht etwa jeden geforderten Preis mit Mißtrauen betrachten. Unsere Kaufgewohnheiten werden zum gro- Ben Teil durch ein Vertrauensverhältnis zwi- schen Geschäft und Kunden, zwischen Einzel- händler und Hausfrau bestimmt. Der Leit- faden, den eine Einzelhändlerorganisation kürzlich für den Lebensmittelkaufmann her- ausgab, läßt erkennen, wie sehr sich der fort- schrittliche Kaufmann nach den Wünschen, Erwartungen und Kaufgewohnheiten seiner Runden richtet. Unbestritten bleibt, daß auch im Einzelhandel noch Möglichkeiten zur Rationalisierung vorhanden sind. Aber auch der Kunde solle, rationell“ den- ken, fordern die Geschäftsleute. Das bezieht sich sowohl auf die Einkaufs- als auch auf Verbrauchsgewohnheiten. Der amerikanische Grundsatz„verbrauchen ist besser als repa- rieren“ könne auch bei uns auf manchen Ge- bieten mehr Eingang finden, und„rationelle- res Einkaufen“ des Verbrauchers würde die Arbeit des Enzelhändlers erleichtern und zur Senkung seiner Unkosten beitragen. Die Ra- tionalisierung der Verbrauchergewohnheiten binke noch hinter der Rationalisierung der Industrie und des Handels nach. Fred Berger Lob der Launen Bei einer wirlelich vernünftigen Frau wird es dem Manne nie recht wohl. Aber bei einer phantastierenden, heißen, launenkaften, da ist er gleich zu Hause. Jean Paul * Wenn eine Frau sich am Abend skeptisch über die Liebe äußert, soll man sie nie fra- gen, mit wem sie am Nachmittag Tee getrun- cen hat. v. Reznicel * Frauen sollten kein Wahlrecht haben. Je mehr Macht sie sich aneignen, desto mehr Charme verlieren sie. Ernest Hemwinguwaꝝy * Was im tiefsten den Wert einer Frau aus- macht, ist viel leichter zu ersetzen und einzu- büßen als der Wert eines Mannes. g Jean Paul * Wenn ein Mann sagt, er könne ohne wei- teres mehr als eine Frau zur gleichen Zeit lieben, dann kann die Frau, zu der er es sagt, sicher sein, daß sie die zweite sein soll. F. v. Reznicek ö 5 . 5 e. N r Err 4 Selte 4 M A N N H E 1 M Mittwoch, 8. Februar 1956/ Nr. 1 32 — Nr. —— Was bestimmen die ortspolizeilichen Vorschriften? 5 8A Vereiste Fahrbahnen- glatte Gehwege Sind die Hausbesitzer zu nachlässig?/ Das Tiefbauamt hat zu wenig Räumpersonal. 55 ler 5 Auf dem Gehweg liegt blankgescheuertes(Motorräder, Motorroller, Mopeds und Fahr- oder sie zumindest unschädlich zu machen: Näbe Eis. Wo der Fußgänger eben noch seine räder) ein halsbrecherisches Kunststück, 106 Leute Straßenkehr- Persona!(20 sind dchlag Schritte kräftig setzen konnte, muß er nun ohne Schliddern oder ohne Sturz heil wei- krank gemeldet); zehn bis 15 Mann von der zie ein Wie auf Eiern laufen. Wenige Meter weiter ter zukommen. Andere Ausfallstraßen sind Kanalreinigung; 110 Arbeiter vom Straßen- eine g Hat wieder ein fleißiger Hausbesitzer den nicht besser daran. Autos und Lastwagen bau; schließlich 25 Kraftfahrer vom städti- Glück Gehweg gekehrt und das durch die Kälte- können sich leichter abfangen, wenn die schen Fuhrpark, die mit zwölf Streuwagen des E Welle gebildete Eis entfernt, so daß die Erde Räder rutschen. täglich unterwegs sind und auch nachts mit Mango hervorschaut. Andere Hausbesitzer sind Zum Thema„Gehweg“ erklärt die Ver- zwei Wagen den Streudienst aufrecht er- sierte, nicht so fürsorglich. Dazu kommen noch kehrsabteilung des Amts für öffentliche halten. Schade Viele Grundstückseigentümer, deren Haus Ordnung:„Nach der Straßen-Reinigungs- Aber— es sind 400 Kilometer Straße zu eine zerbombt wurde. Sie wohnen meist anders- Ordnung vom 28. März 1935 Paragraph 3 versorgen Diese enorme Strecke RSR na- Attent Wo und denken nicht daran, daß Passanten und 4) muß folgendes beachtet werden. türlich nicht immer ausreichend betreut täslich den Gehweg vor ihrer Ruine benut-„Schnee ist vom Grundstückseigentümer vom werden. Zudem würde es— selbst wenn 5 Sen mussen. Gehweg zu entfernen und auf die Fahrstraße Hunderte von Arbeitslosen zur Verfügung Hei Dieser Zustand hält nun schon seit dem neben den Gehweg so zu verbringen, daß die ständen— an geeignetem Aufsichtspersonal mann ersten heftigen Schneefall an. Ob in Vor- Rinne frei bleibt. Bei Glatteis sind die fehlen. bach il orten, in der Innenstadt, der Neckarstadt Gehwege. vom Grundstückseigentümer a 5 5 sonen! oder der Schwetzingerstadt— das gesetz- mit Sand oder Asche zu bestreuen. Schnee Was also bleibt, ist die lästige Eisdecke. Mager uch vorgeschriebene Kehren und Sauber- von den Gehwegen und aus den Höfen soll Sicherheit im Verkehr Kann es nur wieder 9 5 halten der Gehwege wird teils gründlich, vor der Reinigung der Fahrbahn auf diese seben, wenn Tauwetter einsetzt. Was würde überdi teils schlampig und teils gar nicht vorgenom- verbracht werden.. Die Verantwortung N wenn einmal eine unverhoffte des Ar men. Besonders gefährlich wird dieser Zu- zum Sauberhalten der Gehwege kann einem 5 8 8 mit großem Schneefall lunger Stand aber jetzt erst, wenn— wie gestern— Stellvertreter übertragen werden., wenn die- e eee 1 85 Selbst das erste zaghafte Tauwetter einsetzt. ser sich schriftlich oder dem Revier vorstand ibn Aber auch auf den Hauptverkehrs- und gegenüber zur Uebernahme bereit erklärt.“ Straßenbahner protestieren f 1 Nebenstraßen immer- und außerhalb des Wie wenig Grundstückseigentümer sich 1 Per e ö Stadtgebietes steht es nicht allenthalben an diese Vorschrift halten, davon wissen die Sssen VV Fre zum Besten. Kurpfalzstraße, Rhein- und einzelnen Polizeireviere ein Lied zu singen. Die Straßenbahner von Mannheim und eine n Neckarbrücken, die Planken, wichtige Kreu- Nachdem eine gewisse Uebergangszeit ver- Ludwigshafen protestierten am Dienstag wald zungen und andere verkehrstechnische Kno- strichen ist, hat nun der Leiter der Schutz- gegen die„Abwerbungs“-Urteile der sowijet- Parkerlaubnis oder Parkverbot? Bild: Jacob perato tenpunkte sind frei von der gefährlichen polizei seine Reviervorsteher angewiesen, 1'8ti 1 5 Tel 488 418 a Bereit Eiddecke. Aber schon auf der Augusta- mit Nachdruck alle Sünder anzuzeigen. Eine 85 ee n 55„ Anfan Anlage ist es für einspurige Fahrzeuge Reihe von Anzeig lieg eits 1 8 8 8 f ur i*—. mist: f b. b Rechteabtenang des Amts Für öttentuehe den PDO in Ostberlin schickte würd be- Aufhellend, zuletzt heiter: e e ee e Ordnung vor. tont, daß die Straßenbahner über die ge- Jͥͤã ĩ;E!à minus Lokalkommentar: Und wie steht es mit der Straßen- fällten Urteile„empört und entsetzt“ seien. Rund um den Schnee 5 Wasser.“— Der Kohlenkändler:„Jett ko, Füdllic reinigung? Im Tiefbauamt— Abteilung„Eine Verurteilung wegen Abwerbung und 5 5 l men alle auf einmal angerannt und vorige] tag m V hä 8 U 1 t Stadtreinigung— herrscht zwar der gute ähnlicher, an den Haaren herbeigezogener Es hatte geschneit. Erst ein bißchen, so zur Woche hätt“ man feiern können— Der Ln früher Verhangnisvoller Irrtum 8 aber es fehlen die Leute zur prak- Beschuldigungen stellt die Antragsteller auf Vorsorge, dann recht kräftig. Die Dächer waren% alf der Schreibmäschine: Ee Verlat über den Schulraumbedarf 5 T 1 eine Stute mit den Volksgerichten der Na- weiß getünent, die Straßen für ein paar Stun- ehem Himmel, ein weiſliches Gewimmel 0 Dem schriftlichen Bericht über die Be- Baurat, beim Arbeitsamt Männer zum zis“, heißt es in dem Telegramm. Demo- den überzuckert, später ubermatscht, noch spä- ter kaut am Daumen).— Huge unter 9 1 8 85 ratungen des Finanzausschusses zum Staats- Räumen zu bekommen. Für einen Stunden- kratie und Freiheit würden unter Mißach- ter überwässert. as alles aber genügt, um die„aunr: 1 1 1 J allerd haushaltsplan für 1956(Einzelplan: Kultus- lohn von 1,58 Mark fanden sich nur 26 tung verfassungsmäßiger Rechte zu Boden Menschen dus ihrer gewoknten Betrachtungs-%%% ministerium) zufolge hat das Lessing-Gym- Leute bereit, von denen nur 20 am nächsten getreten, und dahinter stehe die Brutalität 5 5 5 Heiraten ist das nichts! Nie und nimmer- 7 nasium in e„ab Ostern 1956 keinen Tag wiederkamen, obwohl genügend Arbeit des bolschewistischen Terrors. Die Straßen- ordnung zu bringen. gefünlloses Geschöpfl- Gegen . 3 9 V 785 bahner appellieren an die Einsicht ihrer ost- Helga, vier Lenze alt:„Mutti, ich darf doch in der Zeitung. Redakteur zur Selretimn as f z deutschen Kollegen, sich nicht durch eine mit dem Schlitten.“ Die Mutter:„Aus-„Fräulein Türmler, schichen Sie die eingesand- n geben. sei Offen gesagt— oft auch an der Bereit- 5 5 5 5 85. 2 schnee Durchaus richtig ist die Zahl der Räume, schaft zu dieser schweren Arbeit. Zustirnmuns zu solchen Todesurteilen mit; geschlossen, das geht nicht“ Es folgen Tränen. ten achtzehn Lokalspitzen über den Schnee t. rung die zur Beseitigung des Schichtunterrichts Zur Zeit hat die Abteilung Stadtreinigung schuldig zu machen und gleichzeitig die per vater:„Mein Wintermantel ist immer noch rück, wir kaben noch drei vom vergangenen! Sehne benötigt werden, mit 30 ausgewiesen, die 1955„im Bau oder bezuschußt“ gewesen sein Sollen. Ein„Restbedarf“ ist nicht angeführt, Aber die tröstliche„Bemerkung“ in der für Bemerkungen vorgesehenen Spalte„ab Ostern 1956 kein Raumbedarf“- Musik für die Ohren der Eltern, Schüler und Lehrer!— stimmt leider nur zum Teil: Kein Zeitungsartikel, kein Elternprotest, keine schulamtliche Darlegung der Sachver- Halte hat ausgereicht, allen irgendwie Be- teiligten hier, in Karlsruhe und Stuttgart klar zu machen, daß in dem wiederherge- 1 und aufgestockten Lessingschulge- Dälds wit ach und Krach 19 Klassen unter- Amen 2 80 daß Nach Adam Riese elt Klassen ohrie Raum bleiben. Wie lange hat es gedauert, bis in E 4 und E 5 eingesehen wurde, daß mit den für die Instandsetzung bewilligten Geldern sich zwar das Gebäude in Ordnung bringen läßt, aber nicht die Schule. Hat es Sinn, den Stadtbaumenschen der Vorvorkriegszeit Vorwürfe darüber in die Gräber nachzuwerfen, daß sie die Schule zu klein anlegten? Wenn die Lessingschüler auch sehr viel enger zusammenrücken, Chemie-, Physik-, Biologie- und Zeichensäle als Klassenräume benützen, was nicht gerade der Gipfel des pädagogischen Fortschritts Wäre, so lassen sich doch nicht alle Klassen unterbringen. Der Finanzausschuß des Land- tags sollte unverzüglich auf diesen verhäng- nisvollen Irrtum aufmerksam gemacht wer- den, der Mannheimer Abgeordnete Angst- mann seinen Bericht(Seite 26) entsprechend andern. Er hat offenbar keine richtige Aus- kunft, sondern eine„Wunschmeldung“ er- Halten.(Schön wär's ja) Wie die graue Wirklichkeit aussieht, wie sich die Schule behelfen will, um nicht ab Ostern 1956 zwölf Klassen auf den Schulhof stellen oder vor das Rathaus ziehen lassen zu müssen, hat sich in den letzten Tagen bei den„betroffenen“ Eltern herumgesprochen und niemand Freude gemacht. Und der letzte Ausweg aus dieser belämmerten Situation, der Zwölfklassen-Anbau, um in Mannheim das Zeitalter der Mammut- Schulen zu be- Kestigen, statt es an dieser Stelle entschlossen Zu liquidieren, ist auch nicht geeignet, Stürme der Begeisterung zu entfesseln. Es ist ein schwacher Trost, in dem er- wähnten Bericht zu lesen, daß im Bundesland Baden- Württemberg noch 44 000 Volksschüler Schichtunterricht haben. Vergleichsweise noch schlechter steht es bei den höheren Schulen: von 1448 Klassen haben 821 Schichtunterricht! In Mannheim fehlen(laut Bericht) 14 Klas- senräume an Volksschulen, 28 Klassenräume an höheren Schulen. Die zwölf der Lessing- schule fehlenden Klassenräume verschlech- tern das Zahlenverhältnis: 14 zu 40 muß es heißen! Der Schichtunterricht kann ab- geschafft werden, wenn diese 54 Räume ge- baut sind. Vielleicht wird durch diese Darlegungen Hegreiflicher, daß alle Kostenüberschreitun- gen(beim Werkstättengebäude um„lumpige 63 000 DM“) von etwas natürlicher empfinden- den Leuten als Versündigung an der Jugend aufgefaßt und herb kritisiert werden! Wie viele Klassenräume hätten gebaut werden können aus den Mitteln der Kostenüber- schreitungen und Nachforderungen in den letzten fünf Jahren? Wie viele Schulraum- bauten sind somit unterblieben? Na also! f. w. K. folgendes Personal eingesetzt, um die Fahr- bahnen von den Eisschichten zu befreien ehrenvolle Vergangenheit der demokrati- schen Arbeiterbewegung zu diffamieren. Die Zahl der Berufs krankheiten steigt Gifte, Lärm und Strahlen/ Gewerbearzt Dr. Mainx gab einen Ueberblick Der Angeklagte müsse das Getöse man- nigfacher Lärminstrumente so lange an- hören, bis er tot zusammenbreche. So lautete ein altes chinesisches Gerichtsurteil aus einer Zeit, als man Phon-Messungen noch nicht Kannte. Heute wein man, daß Lärm, der über 90 Phon sfärk ist, zu Schwerhörigkeit und Taubheit führen kann. Lärm als Krankheits- ursache wurde in die Liste der Berufskrank- heiten aufgenommen. Einen Ueberblick über die entschädi- gungspflichtigen Berufskrankheiten gab Ge- werbearzt Dr. Mainx vom Gewerbeaufsichts- amt Karlsruhe und Mannheim im DAG- Haus ODDeutsche Angestellten-Gewerkschaft). Um die Wende dieses Jahrhunderts fanden, im Zug der allgemeinen Sozialversicherung, die Berufs krankheiten erstmals intensive Beachtung. 1925 erschien die erste die Ent- schädigungspflicht wie bei den Unfällen festsetzende Verordnung über Berufskrank- heiten, die noch nicht mehr als fünf Krank- heitsbilder kannte. Doch mit der Ausweitung der chemischen Industrie, mit der Erfindung neuer Kunststoffe, entstanden immer neue Berufs krankheiten. Die jetzt gültige 5. Liste Umfaßt 40 Nummern. Mit Zahlen beleuchtete der Vortragende die verhängnisvolle Entwicklung: Wurden 1950 noch 879000 Arbeitsunfälle gemeldet, so waren es 1954 bereits 1,5 Millionen, davon ein Drittel Wegeunfälle. Betrugen 1950 die * vom Löwenwald ist die Prinzes- Traudel sin, dlie in Käfertal regiert, Sie ist die letete der Tollitäten, die wir im Bild voraustellen haben, Neben ihr Vize Rudi Zorn. Bild: Jacob Aufwendungen der Berufsgenossenschaften für Berufskrankheiten 100 Millionen DM. so Waren es 1954 schon 186 Millionen. Hetze und Hast des modernen Berufslebens vermehren auhberdem ganz allgemein die gesundheit- lichen Schäden und führen zur Frühinvali⸗ dität. Im Jahr 1953 würden 250 000 Menschen vor Erreichung der Altersgrenze arbeits- unfähig. Dreiviertel des Aufwandes der In- validen versicherung an neuen Renten der Jahre 1950—1952 wurden vor der 65-Jahres- grenze ausbezahlt. Das Durchschnittsalter für Invalidisierung beträgt heute 53 Jahre. Dr. Mainx gab, auf die vielfältige gewerb⸗ liche Verwendung der Stoffe und auf die einzelnen Krankheitsbilder eingehend, einen Ueberblick über die heute als entschädigungs- Pflichtig anerkannten Berufskrankheiten, die meist sehr langsam und versteckt(„unter- schwellig“) verlaufen. Die Aufnahme u. a. von Blei, Quecksilber, Arsen, Beryllium salzen, Chrom, Benzol, Kohlenoxyd kann, auch bei kleinsten Dosen, zu schweren Er- krankungen führen. Röntgenstrahlen und radioaktive Stoffe, die zur Werkstoffprüfung immer mehr verwandt werden, können schwere innere, häufig krebsig entartende Verbrennungen und, die Keimdrüsen schädi- gend, Miggeburten zur Folge haben. Sili- kose, die Staublungenkrankheit, entsteht durch Einatmen von QAuarzstaub in Stein- brüchen. Lärm als Krankbeitsursache wurde kür die metallverarbeitende Industrie und kür die Webereien anerkannt. Arbeiter an Preßgluftwerkzeugen, Bergarbeiter, auch Telefonistinnen können Berufskrankheiten davontragen. Enthielten die ersten Listen vor allem Gikte, so wurden sie später immer umfassen- der und weitläufiger. Gegenwärtig ist die 6. Berufskrankheitenliste in Vorbereitung. Dr. A. K. nicht aus der Reinigung zurücb, schau dir das an da draußen zum Jammern.“— Der Rentner:„Die Kohklenzulagen zahl'n die viel- leicht im April aus. Die Straßenhändler mit Obst und Gemuse:„Sauerei!“— Die blonde zunge Maid(am Telefon):„Meinst du, Fred, daß er bis Samstag liegenbleibt?“— Die super- blonde ältere Maid:„Wenn bloß die Farbe hält bei dem Wetter, sonst kann die Frau Huber druben im Salon was erleben!“-Der Autofahrer: „Hätt“ ich nur nicht auf dich gehört und wär' 7 gestern gefahren“= Der Pessimist:„So, da 8 Raben wir's, vorbei ist's mit den paaf schönen Was ist das Gold in der Kehle? Professor Dr. J. Berendes erläuterte„das Wunder Stimmbildung“ Strahlend steht der Tenor auf der Bühne und besingt seine Donna in so zärtlichen und machtvollen Tönen, daß die Herzen der Zu- hörerinnen schneller zu schlagen beginnen. Was macht den Zauber seiner Stimme aus? Er hat weder Gold in der Kehle noch eine Nachtigall verschluckt, dafür aber Stimm- bänder, deren komplizierte Muskulatur so beschaffen ist, daß sie besonders warme, an- genehme und hohe Töne entstehen lassen. Wie diese Vorgänge in unserem Kehlkopf aussehen, wie ein Ton entsteht und arti- kuliert wird, darüber sprach der Hals-, Nasen- und Ohrenspezialist Professor Dr. Julius Berendes in der Musikbücherei zu den Mitgliedern der GEDOK.„Das Wunder der Stimmbildung“ hieß das Thema seines Vor- trags, und als wahrhaft wunderbar stellte sich für den Laien auch die Entstehung der Stimme heraus. Ein Zeitlupenfilm zeigte in 250 facher Vergrößerung, wie die Stimm- bänder, beziehungsweise die Stimmlippen in den verschiedenen Registern Gag, Falsett usw.) schwingen und den Ton erzeugen. Im Mundraum werden dann die Formanten ge- formt, die das Ohr erreichen und als Stimme gehört werden. An schematischen Darstel- lungen erläuterte Professor Berendes den Nicht nur juristisches Wissen entscheidet Dr. Köhler sprach über den Anwaltsberuf beim Club Bernadotte Wieder naht das Abitur, wieder plagt die Berufswahl Eltern und Söhne. So begab sich auch der Club Graf Folke Bernadotte in der Reihe seiner Vortragsabende unter die Be- rufsberater und bat Rechtsanwalt Dr. Köhler, über seinen Beruf zu sprechen. Dr. Köhler setzte das Wissen um den Aus- bildungsgang— sieben Semester Studium, erste juristische Staatsprüfung, drei Jahre Vorbereitungsdienst, zweites Staatsexamen voraus und beschäftigte sich in seinen Aus- führungen hauptsächlich mit dem Wesen des Anwaltsberufes. Anwaltszwang an den Land- gerichten erfordert es, sich an einem Land- gericht niederzulassen, um Zivilprozesse Wahrnehmen zu können. Ein Freiburger Rechtsanwalt etwa kann keinen Prozeß am Mannheimer Landgericht führen. Weiter meinte Dr. Köhler, daß der Anwalt nie Spe- zialist sei. Lediglich die persönlichen Neigun- gen des einzelnen bringen es mit sich, daß ein Gebiet besonders gern bearbeitet wird. So sei zum Beispiel in der Straf verteidigung ein besonderes Redetalent neben guten Ner- ven und rascher Kombinationsgabe erforder- lich. b Verfehlt wäre es anzunehmen, meinte Dr. Köhler, daß sich die Tätigkeit des An- Wwaälts nur auf die Führung von Prozessen be- schränke. Die Erstattung von Gutachten, die Entwürfe von Testamenten und Erbverträgen oder die Beratung bei Geschäftsgründungen machten heute mit den Hauptteil der An- Waltstätigkeit aus. Abschließend sagte Dr. Köhler, daß nicht allein juristisches Fach- wissen über die Befähigung eines Anwalts entscheide, sondern auch die Fähigkeit, Men- schen zu führen und zu behandeln. Hier zeige sich dann, wer wirklich aus innerer Berufung seinen Beruf ergriffen habe. Schie. 5 Jahr im Satz.“ 1 Und dann kam— die Arbeiter des städii. Stu schen Tiefbauamtes ratten gerade die letzten zen sie kohlrabenschwarzen Schneebollen von den eines Fahrbahnrändern der Innenstadt— noch ein* Vir Fotograf auf die Redaktion:„Kennt Ihr nite schäcde paar Bilder brauche vun de Kinner, wie e sem J rodle.? Mit weinerlicher Miene zog er ob 1 5 50 viel redaktionellem Unverstand samt seinen 991 1 Werken wieder von dannen. einzig Wettervorhersage: Aufhellend, zuletzt heiter Meter und trocken bei ansteigenden Temperatien 7. von . l 0. F. H. . Sti selt, wohne Heim! fallen Hörvorgang und zeigte, wie sich Schwer- nungs und Fehlbörigkeit auswirken. Der Redner bekan ging auch auf einige Randgebiete Seines dem Themas ein, erklärte die Sprechmöglichkei-“ Var. ten nach der Kehlkopfentfernung, ds Abwe „Bauchreden“(bei dem der Kehlkopf in den“ Wolle, Rachen gepreßt und die Lautbildung im 5 Mund„verheimlicht“ wird) und das Jodeln“ bekan (ein rascher Register wechsel zwischen Brust- 58895 stimme und Falsett). 5 essel Nach diesem Vortrag erholten sich die nung Zubörerinnen von den Anstrengungen der. Wissenschaftlichen Materie durch Farbdias Stu auch Griechenland und der Türkei, die Pro: fessor Berendes bei einer Reise nach Istanbul g zum aufgenommen hatte. Schne! Gefrierfleisch-Diplom 5 für Lagerverwalter 8 „Lagerverwalter des Monats“ wurde Ot gleis s Walther aus Weinheim. Diese Auszeichnung f wurde ihm für seine hervorragende Arbeit während des Monats Januar im amerikan. Fre schen Kühlhaus Mannheim zuerkannt, In lekula Wettstreit mit anderen Lagerverwaltern. Dr. H konnte er von 250 möglichen Punkten 211% minist erreichen. Ungefähr 40 verschiedene amertg f geteilt kanische Verkaufsstellen und Truppenein- Staatl. heiten in der ehemaligen amerikanischen lekula werden von hier aus mit Gefriergut ver- seiner Zone Deutschlands und in Ost-Frankreich, wird. sorgt. Das amerikanische Kühlhaus 2 armtlic heim kann 5000 Tonnen lagern und beschäf, Jahres tigt 61 deutsche Arbeiter und Angestellte. wird 2 eee Wohin gehen wir? Mittwoch, 8. Februar Theater: Nationaltheater, 20.00 bis 22.30 Uhr: „Die Entführung aus dem Serail“(Theater- gemeinde Nr. 1851 bis 2775); Haus Krisen, platz 20.00 bis 22,15 Uhr:„Dona Rosita“(Miete A, Gruppe I, Th.-G. Gr. A). 1 Filme: Planken:„Drei Mädels vom Rhein! Alster:„Das Scheusal“; Capitol:„Drei Stunden Zeit“; Palast:„Rauchsignale“, 22.20 Uhr:„Pan, zerkreuzer Sebastopol“; Alhambra:„Familie Hesselbach im Urlaub“; Universum:„Orient. Expreß“; Kamera:„Reinen Whisky mehr Tür Callaghan“; Kurbel:„Feuerkopf von Wyoming Deutsch-Amerikanisches Institut: 16.00 und 18.00 Uhr:„Panoptikum des Alltags“. 5 Sonstiges: Universum: 15.11 Uhr:„MA Kinderfasching(Märchentheater„Kurpfalz und Handelskammer: Graphiker Industrie- Ausstellung. Weitere Lokalnachrichten S. 6 — KurFERRBEROOCOII . Dar 2 Ae. 2 4 27 Ae gels, 72 Trocken& leicht* elegant& Ein Sekt von klassischer Bekömmlichkeit N 3 . Nr. 1 — . id: ac nist: 50 doch bla 2tæt Eo. d vorige Der Lyn. fällt au mel. der Nor. ssen, zun immer eeretäin ungesund chnee au. gangenen es städti lie letzten von den noch ein Ihr nit e „ Wie se og er ob nt seinen tet heiter Aten, O0. F. H. n f Nr. 32/ Mittwoch, 8. Februar 1956 DREI-LANDER-SEITE Seite eee UMs cHAU IN BADEN-WURTTEMB ERC Anschlag auf Bahnstrecke Bruchsal. Unbekannte Täter haben auf Mannheim. Bewohner aus südhessischen der Strecke Bruchsal— Heidelberg in der Gemeinden haben beim Bundesinnenministe- Nahe des Bahnhofs Mingolsheim einen An- rium ein Volksbegehren mit dem Ziele eines schlag. 3 5 3 Anschlusses an Baden- Württemberg bean- sie einen schweren hölzernen Had Otz un tragt Während man in der einsti bpfäl l ilch 55 Lage. er einstigen kurpfäl- eine große Milchkanne auf die Gleise. Zum zischen Hauptstadt Mannheim gespannt die Glück räumte die elektrische Lokomotive 5 5 8 des Eilzuges Stuttgart— Heidelberg, der Reaktion der linksrheinischen Pfälzer auf das Magolsheim kurz nach Mitternacht pas- von Bayern angebotene Pfelzministerium be- sierte, das Hindernis beiseite, ohne daß ein obachtete, platzte aus dem Odenwald die Schaden entstand. Die Landespolizei hat Nachricht von dem südhessischen Volks- eine Großfahndung gegen den oder die begehren herein. Das hatte niemand erwartet, Attentäter eingeleitet. Doppelselbstmord im Auto Heilbronn. Ein 44 Jahre alter Geschäfts- Veberraschend war diese Aktion des- mann und seine Frau wurden in Franken- wegen, weil in den südhessischen Gemeinden bach in einem in der Garage stehenden Per-— im Gegensatz zur Pfalz— vorher keine zonenwagen tot aufgefunden. Der Motor des Werbetrommel zu hören war. Bekannt war Wagens lief noch, die Türen der Garage allerdings, daß eine Anzahl südhessischer 0 5 S0 n Gemeinden schon lange mit einem Anschluß überdies mit einem Schlauch in das Innere en Württemberg liebäugelt. G gesprä des Autos geleitet worden. Nach den Ermitt- in diesem 5 8 55 jungen der Polizei handelt es sich um einen 1 f i 5 Selbstmord, dessen Motiv Familienzwistig- N e nen 555 Ae enn Tema keiten und seelische Depressionen sein Entschliegungen ausgearbeitet und Denk- dürkten. schriften verfaßt. Die hessische Regierung in f 8 8 Wiesbaden hatte jahrelang nichts dazu gesagt. Neue Kältefront 5 85 85 Erst kurz vor dem Eintreffen des Lutheraus- . r schusses im Sommer 1954 hat sich Minister- eine neue K. die im 5 r 5 177 7 wald in den nächsten beiden Nächten Tem-. 8 Gears august 0 Ben en peraturen um minus 20 Grad bringen wird. Besuch in Südhessen dazu geäußert. Hessen Bereits am Dienstag sank in Falkau, das denke nicht daran, so sagte Zirm damals, ge- Anfang vergangener Woche mit minus 29 wisse Lamdesteile aufzugeben. Die Regierung Grad im Schwarzwald den absoluten Kälte- stehe grundsätzlich auf dem Standpunkt, daß rekord erreichte, die Quecksilbersäule auf minus 13 Grad. Feldberg und Kandel im südlichen Schwarzwald meldeten am Diens- tag minus 12 Grad. In Freiburg wurden am frühen Morgen minus 4 Grad gemessen, im niemand im Rhein-Neckar-Raum und sicher auch niemand in Wiesbaden. Verlauf des Vormittags bereits minus 5 Grad. Nach Auskunft des Wetteramtes Freiburg werden bei der neuen Kältewelle die Tief- werte der vorausgegangenen Kältefront allem wird es tagsüber nicht mehr so rauh Kaiserslautern. Auf Beschluß des Schwur- gerichts Kaiserslautern wird der am Mitt- woch vergangener Woche unterbrochene allerdings nicht mehr erreicht werden. Vor Mordprozeſß gegen den wegen Gattenmordes angeklagten Zahnarzt Dr. Richard Müller sein wie in der vergangenen Woche. Im heute, am Mittwoch, um 16 Uhr, in Kaisers- Gegensatz zu Bayern und weiter südöstlich jautern fortgesetzt. Die Verhandlung findet . 1 1 8 e in auch dann statt, wenn der Angeklagte ihr en letzten unden nur wenig Neu- u 0 schnee gefallen. Bei zunehmender Aufheite- nicht selbst beiwohnen Kann. rung werden nur noch vereinzelt leichte Das Schwurgericht verwies in seiner Ent- Schneefälle niedergehen. scheidung auf den 8 231 Abs. 2 der. f a 3 9 prozegordnung, der besagt, daß eine Ver- Wieder große Frostschäden? Hbandlung auch ohne den Angeklagten fort- Stuttgart. In Stuttgarter Regierungskrei- geführt werden kann, wenn dieser ihr frei- sen sieht man mit Bangen den Auswirkungen willig schuldhaft fernbleibt. Der am vergan- eines kommenden Witterungsumschwungs genen Mittwoch vom Angeklagten in seiner entgegen. Erst bei Eintreten des Tauwetters Zelle verübte Selbstmordversuch und die wird sich errechnen lassen, wie hoch die danach notwendig gewordene Einweisung Schäden, vor allem an den Straßen, in die- Pr. Müllers in eine Heidelberger Klinik ist sem Jahre sein werden. Im vergangenen nach Ansicht des Gerichtsvorsitzenden Winter beliefen sich die Ausbesserungs- einem freiwilligen schuldhaften Fernbleiben kosten für Frostaufbrüche auf über 35 Mill. von der Hauptverhandlung gleichzusetzen. Dau. Im Gebiet von Wangen verursachte ein Mit seinem Selbstmordversuch habe sich Dr. einziger Lastwagen auf wenigen hundert Müller vorsätzlich verhandlungsunfähig ge- Metern Straße beim Befahren einen Schaden macht. Dies genüge nach herrschender Recht- von mehreren hunderttausend DM. sprechung, von freiwillig schuldhaftem Ver- Halten zu sprechen, Der Entscheidung des Gefesselt und beraubt Schwurgerichts liegt eine Entscheidung des stuttgart. an Händen und Fügen gefes- Reichsgerichts von 1944 und eine solche des selt, das Gesicht mit einem Sofakissen ber 1. Strafsenats des Bundesgerichtshofes vom deckt— so fand in Stuttgart eine Be- April 1952 zugrunde. wohnerin eines Hauses ihre Mutter bei der l 0 Wie von der Verteidigung des Angeklag- heutzutage Ländergrenzen niemals Wirt- schaftsgrenzen seien. Traditionsgemäß reiche der hessische Staat von der Werra bis zum Neckar, und gerade die südlichsten Gemein- den Hirschhorn und Neckarsteinach seien als organische Bestandteile des Kreises Berg- straße nicht wegzudenken. Südhessen tendiert wirtschaftlich nach Nordbaden, nach der Industriemetropole Mannheim und nach Weinheim an der Berg- straße. Das ist auch der Grund dafür, daß überhaupt Anschluß wünsche laut wurden. Der Neugliederungsantrag ist von Bewohnern der hessischen Gemeinden des Neckartals, des Weschnitztales und des Gorxheimer Tales so- wie der Stadt Viernheim unterschrieben. Der Weinheimer Fabrikant Richard Freudenberg, der als Schlüsselfigur dieser Anschlußbestre- bungen gilt, hat dazu erklärt, am 5. Februar zaufe die Frist auf Zulassung eines Volks- begehrens ab. Man habe den Antrag gestellt, um nicht später einmal den Vorwurf zu er- Halten, daß der Termin versdumt worden sei. Ob der Antrag zulässig sei oder nicht, hänge davon ab, ob das Land Hessen, das nach Kriegs- ende gebildet wurde, mit dem früheren Hes- sen identisch sei. Auf jeden Fall sei es richtig, daß die Frage, ob ein solcher Antrag zulässig sei oder nicht, durch das Bundesinnenmini- sterium, notfalls durch das Bundesverfas- sungsgericht geklärt werde. Müller-Prozeß wird heute fortgesetzt Verhandlung in Kaiserslautern/ Entscheidung fiel aus fiskalischen Gründen besucht, um sich selbst ein Bild vom Ge- sundheitszustand des Angeklagten zu ma- chen. Auch der Gerichtsvorsitzende, Land- gerichtspräsident Dr. Karl Matheis, führte am Dienstag ein längeres Gespräch mit dem leitenden Psychiater der Klinik, Prof. Dr. Beyer. Der Angeklagte wird am Mittwoch von Heidelberg nach Kaiserslautern zurück- gebracht und am Nachmittag voraussichtlich an der Verhandlung teilnehmen. Die jetzt getroffene Entscheidung fiel aus fiskalischen Gründen:„Eine Aussetzung des Verfahrens würde den bisherigen Auf- wand, die Vernehmung von 124 Zeugen und das Anhören von fünf Gutachtern nicht rechtfertigen“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die überraschenden Anschlußwünsche Südhessens Wirtschaftliche Ueberlegungen maßgebend/ Bundesinnenministerium entscheidet über Zulässigkeit des Antrags Der Landrat des südhessischen Landkrei- ses Bergstraße, Dr. Ekkehard Lommel, hat sich scharf gegen diese Neugliederungsbestre- bungen ausgesprochen. Er hat die Bewohner des südlichen Odenwalds aufgerufen, sich nicht an einer Aktion zu beteiligen, die gegen das Wohl der gesamten Bevölkerung des Kreises Bergstraße gerichtet sei. Er bat seine Kreisbewohner, Agenten und Werber des Weinheimer Industriellen Freudenberg„ab- zuweisen“. Dr. Lommel betonte, daß kein Teil des Kreises Bergstraße unter den Neu- gliederungsartikel des Grundgesetzes falle Der Bundesinnenminister dürfe niemals ein Volksbegehren in diesem Teil Hessens zu- lessen. Der Luther-Ausschuß hat auf seiner Reise durch den Südwesten auch die umstrittenen Gebiete in Südhessen besucht. In dein Luther-Gutachten wird festgestellt, daß die jetzige Grenze zwischen Hessen und Nord- baden den müttel westdeutschen Raum in„un- zweckmäßiger Weise“ zerschneide. Wörtlich heißt es:„Sie ist nur aus dem Streubesitz des Mittelalters zu erklären und steht mit allen Gegebenheiten der Natur sowie der Zusam- menhänge in kultureller, wirtschaftlicher und Verkehrsmäßiger Hinsicht in Widerspruch“. Aus den hessischen Städten Lampertheim und Viernheim mit je 17000 Einwohnern pendeln je dreitausend Arbeitskräfte nach Mannheim. Von 45 000 Einwohnern des Weschnitz- und Grundelbachtales pendeln zehntausend nach Mannheim. Heidelberg und Weinheim. 45 Prozent der Mannheimer Ein- pendler kommen aus den südhessischen Randgemeinden. Im Hirschhorner Zipfel ist es ebenso. Vier- zig Prozent der Erwerbstätigen von Neckac- steinach und 25 Prozent der Arbeitenden von BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Zwanzig Personen geschädigt Ludwigshafen. Der Ludwigshafener Er- mittlungsrichter hat am Dienstag wegen fortgesetzten Betrugs Haftbefehl gegen einen 24jährigen Radiohändler erlassen. Nach den bisherigen Ermittlungen hat der Verhaftete zwanzig Geschäftsinhaber und Privatpersonen um 25 000 DM geschädigt. Jugend auf Abwegen Ludwigshafen. Vier Wochen nach einem Notzuchtversuch, verübt an einem 15 jährigen Mädchen, hat jetzt die Ludwigshafener Kri- minalpolizei, wie das Polizeipräsidium am Dienstag mitteilte, den Täter ermittelt. Es handelt sich um einen 15 jährigen Burschen, der ohne Arbeit ist. Er hatte das Mädchen abends begleitet und auf einen Parkplatz ge- zerrt, wo er es zu Boden warf. Das Mädchen wehrte sich aber so heftig, daß der Bursche von seinem Vorhaben ablassen mußte. Erst vor wenigen Tagen hatte die Ludwigshafener Kriminalpolizei einen gleichfalls an einem 15 jährigen Mädchen verübten Notzucht- versuch aufgeklärt. Die beiden Täter waren in diesem Fall 16 und 17 Jahre alt. Ueber 23 000 Wohnungen Mainz. Von den Baubehörden in Rhein- lend-Pfalz sind bisher 23 195 Wohnungen als im vergangenen Jahr fertiggestellt gemeldet worden. Diese Wohnungszahl mit 90 421 Wohnräumen wird sich nach Ansicht der Facheute jedoch noch um einige Tausend er- höhen, da erfahrungsgemäß in den ersten Monaten eines neuen Jahres immer noch zahlreiche Wohnungen als bereits im Vor- jahr fertiggestellt nachgemeldet werden. Landesregierung soll berichten Mainz. Der SPD Landtagsabgeordnete Hirschhorn pendeln nach badischen Gebieten. Günther Markscheffel hat Ministerpräsident Im Luther-Gutachten heißt es dazu:„Dieses Peter Altmeier am Dienstag erneut auf- Gebiet ist auch verkehrsmäßig von Baden- gefordert, die Oeffentlichkeit möglichst bald Württemberg her erschlossen, während die von allen in Rheinland-Pfalz vorgesehenen Kreisstadt Heppenheim weit entfernt liegt. militärischen Maßnahmen zu unterrichten. Die Fahrt dorthin dauert zwischen zwei und Die Unterrichtung sollte sich besonders auf vier Stunden. Hin- und Rückfahrt kosten 6.70 Mark. Dagegen dauert die Fahrt nach Heidelberg nur 25 Minuten und kostet 2,20 Mark“. Wenn eine neue Grenze zwischen Hes- sen und Nordbaden in Frage komme, 80 schlägt der Lutherausschuß vor, müßten süd- liche Teile des hessischen Kreises Bergstraße dem Lande angegliedert werden, zu dem der Neckarraum gehöre. Jetzt wird der Bundesinnenminister zu entscheiden haben, ob das Volksbegehren in diesem Raum zugelassen wird. Fahrlässige Uberschwemmung? Vilshofen erstattete Anzeige/ Rhein-Main-Donau AG. soll zahlen Vilshofen. Der Stadtrat des überschwemm- ten Donaustädtchens Vilshofen beschloß bei einer Sondersitzung am Montagabend, die Rhein-Main-Donau Ad für alle Schäden haftbar zu machen, die durch die Hochwasser- katastrophe in den letzten Tagen entstanden sind und noch entstehen werden. Die Gesell- schaft hat nach Ansicht der Stadträte als Bauherrin des Kachlet- Kraftwerkes die Schuld an der Ueberschwemmung. Sie habe es versäumt, das ihre zum Bau des Hoch- Wasserschutzes beizutragen. Die Rhein- Erdsatellit und Hubschrauber-Iriebwerk Themen des Kongresses für Triebwerksfragen der Luft- und Raumfahrt lösen und dann in einer stark elliptischen Bahn um die Erde kreisen. Nach den theore- tischen Berechnungen werde der Satellit drei Wochen bis zu drei Jahren auf seiner Bahn bleiben können. In den Satelliten sol- jen Geräte für Messungen der Luftdichte, der Ultraviolettstrahlen der Sonne, der Wasser- stoffstrahlung, der kosmischen Strahlung, der Prüfung von Entfernungen auf der Erde u. a. m. eingebaut werden. Wie Dr. Porten mit- teilte, hoffen die amerikanischen Forscher, den Satelliten in den nächsten Monaten 80 weit entwickeln zu können, daß er bereits im geophysikalischen Jahr, das bis 31. Dezem- ber 1958 dauert, eingesetzt werden kann. Dem Vortrag, der überall auf größtes Interesse stieß, wohnten auch die in der Nacht zum Dienstag in Freudenstadt ein- getroffenen russischen Spezialisten für Erd- außenstationen, Professor Leonid Sedow und Professor Konstantin Nikitine, bei. Beide ge- hören der sowjetischen Akademie der Wis- senschaften in Moskau an. In einer Presse- konferenz, die nach den Vorträgen stattfand, lehnten es die Russen allerdings ab, Fragen zu beantworten. Main-Donau Ad dagegen erklärte, für die Verwaltung des Stauraumes nicht zuständig zu sein. Schwere Eisstoß- Hochwässer seien auch vor Errichtung der Staustufe im Jahre 1928 immer wieder aufgetreten. Der Ober- staatsanwalt in Passau ließ am Dienstag untersuchen, ob durch rechtzeitiges Oeffnen der Schleusen des Kachlet-Staudammes eine Katastrophe hätte verhindert werden kön- nen. Auch der Haus- und Grundbesitzerverein Vilshofen hat beim Landgericht Passau„An- zeige wegen fahrlässiger Ueberschwemmung gegen Unbekannt“ erstattet. Während am Dienstag zum erstenmal seit Tagen wieder ein strahlend blauer Winter- himmel über Vilshofen stand, versuchten die die Einrichtung größerer Militärdienststellen, den Bau militärischer Anlagen und auf die zu erwartenden Landbeschlagnahmen er- strecken. Noch keine Entscheidung Mainz. Der Antrag der Stadt Kreuznach, aus dem Landkreis Kreuznach herausgelöst und zur kreisfreien Stadt erklärt zu werden, ist bisher nicht abgelehnt worden, stellte das Innenministerium von Rheinland-Pfalz entgegen anderslautenden Berichten fest. Es sei noch keine Entscheidung in dieser Frage gefallen. Allerdings stehe das Mini- sterium diesem Antrag zurückhaltend gegen- über. Man nahm das übel Frankfurt. Als ihm im Dezember ein Häftling ent wischte, schickte der 46 Jahre alte ehemalige Gefangenenaufseher Geörg H. einen zweiten Häftling im Taxi hinterher, der den Entflohenen suchen sollte. Das Schöffengericht Frankfurt nahm dem Auf- seher dies übel und verurteilte ihn wegen Gefangenenbefreiung zu 300 Mark Geld- strafe. Der geflüchtete Häftling sei zwar abends angetrunken wieder zurückgekehrt und auch der andere sei nicht geflohen, aber, sagte das Gericht, daß der Aufseher nicht sofort die Strafanstalt benachrichtigte, son- dern einen zweiten Gefangenen auf die Suche schickte, sei nicht zu entschuldigen. Wenig Zeit zum Schlafen 5 2 Frankfurt. Etwas blaß und müde, aber Bewohner, eingefrorene Möbel und Hausrat wohlbehalten und voller närrischer Pläne aus ihren überschwemmten Häusern freizu- stellte sich das Frankfurter Prinzenpaar am bekommen. Der Pegelstand der Donau sank Montag nach zehntägigem Aer gegenüber dem Vortag zwar um wenige wieder seinen Untertanen vor. Seine Tollität Zentimeter auf 6,40 Meter, doch wirkt sich dies für die überschwemmten Hauser nicht aus. Das Wasser, das zum Teil über einen Meter hoch in die Wohnungen eingedrungen War, fror während der letzten Nächte zu riesigen Eisblöcken. Die Schäden sind noch unübersehbar. Die Bayerische Landesstelle für Gewäs- serkunde berichtete, daß die stehende Eis- decke oberhalb des Kachlet-Wehrs am Dienstag eine Länge von 39 Kilometern er- reicht hat. An den beiden Donaustaustufen Kachlet und Jochenstein bemühen sich Eis- brecher, die Eisabdrift offenzuhalten. Die Stadt Nürnberg hat alle Vorberei- tungen getroffen, um bei dem zu erwarten- den Hochwasser der Pegnitz die Gefahr eines Eisstauens zu bannen. Bautrupps des Wasser- wirtschaftsamtes halten die Engstellen und Wehre eisfrei, indem sie den 15 Zentimeter starken Schollen mit Aexten, Stangen und Eissägen zu Leibe gehen. Henry und ihre Lieblichkeit Marga hatten es unternommen, den New LVorkern in zehn Tagen einen Begriff vom deutschen Karneval zu vermitteln. Nach ihren Beobachtungen sind die Amerikaner durchaus karnevals- freudig, obwohl eine richtige„närrische Zeit“ nur in New Orleans bekannt ist. Bei seiner Lehrtätigkeit hatte das Prinzenpaar wenig Zeit zum Schlafen, weil es auch in vielen Fernseh- und Radiosendungen auf- treten mußte. eee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 8. Februar Jugendstunde Vermißtensuchdienst Die Münchener Abendschau Tagesschau Clemens Wilmenrod bittet zu Tisch Die flimmernde Leinwand Die Viertelstunde mit Paul Eipper Zu Gast bei Margot Hielscher 16.30 17.00 19.00 20.00 20.15 20.35 21.10 21.30 100 Heimkehr vor. Die ältere Frau war über- a fallen und beraubt worden. Vor ihrer Woh- ten bekannt wurde, hat Rechtsanwalt Dr. Schwer: nungstür war am frühen Morgen ein un- Karl Kuntz den Angeklagten am Dienstag Redner bekannter Mann erschienen. Er fragte nach in der Psychiatrischen Klinik in Heidelberg Seines dem Untermieter, der aber nicht zu Hause glichkei⸗ war. Als der Fremde sagte, daß er für den ag, des Abwesenden einige Zeilen hinterlassen k in den Wolle, führte ihn die ahnungslose Frau in ung im das Wohnzimmer. Dort stürzte sich der Un- s Jodeln bekannte plötzlich auf die Frau, schlug sie a e 5855 9 e 8 5 Freudenstadt. Die Fachvorträge des ersten T Der Täter raubte aus der Woh 5 87 e ich de] nung rund 600 Mark. Tages der internationalen agung für 8 4 Raketenforschung waren dem Staustrahl- gen der* Brand im Abstellbahnhof Antrieb gewidmet. Direktor Dr.-Ing. Beckert e e. stuttgart. In Abstellbahnhof des Stutt- von der Daimler-Benz Ad(Stuttsart), der Istanbul garter Hauptbahnhofes brach in der Nacht sich durch Arbeiten auf dem Gebiet der in aum Montag kurz nach Mitternacht in einem Achsial-Kompressoren und Turbo-Strahl- Schnellzugwagen ein Brand aus, der auf triebwerke einen Namen gemacht hat, be- einige andere Wagen übergriff. Bis zum Ein- richtete über Versuche mit einem Stau- treffen der Feuerwehr waren zwei Wagen strahl-Antrieb, die vor einigen Monaten von Otto ausgebrannt und zwei auf einem Neben- Daimler-Benz aufgenommen worden sind. 0 Zleis stehende Wagen beschädigt. 125. 8. 5 g ö 9 5 13 einen austrahl- Triebwerks für leichte 5 Arbel Prof. Staudinger tritt zurück Hubschrauber. Der bisher erreichte Schub erika. Freiburg. Der Begründer der makromo- am Versuchsgerät betrage etwa 27 kg. unt. Im lekularen Chemie, Nobelpreisträger Prof. Das Mitglied der Akademie der Wissen- ee. Hermann Staudinger, hat dem Kultus- schaften der USA, Dr. E. Porten, erster Vor- ten Al ministerium von Baden- Württemberg mit- sitzender des technischen Beirats des ameri- 5 aa geteilt, daß er am 1. April die Leitung des kanischen Satellitenprogramms, berichtete Dpeneln Staatlichen Forschungsinstituts für makromo- über das Erdsatellitenprogramm der USA. anischen lekulare Chemie in Freiburg niederlegen Es sei vorgesehen, den 10 kg schweren und ankreich, wird. Staudinger hatte dieses Institut seit 60 em großen Erdsatelliten von einem beson- zut vers seiner Emeritierung im Jahre 1951 ehren- ders günstigen Punkt an der Küste Floridas Mann- amtlich geleitet. Er wird am 23. März dieses aus mit Hilfe einer dreistufigen Rakete in beschäf,. Jahres 75 Jahre alt. Ueber den Nachfolger die Höhe zu schießen. Der Satellit werde sich tellte. Wird zur Zeit noch verhandelt. in etwa 480 km Höhe von der dritten Rakete K 2 2.30 Uhr: 0 f Theater- jedrichs · (Miete Rhein“ Stunden r:„Pan: „Familie „Orient. lehr für oming 00 und „MRA“ rpfalz)! aphiker⸗ „ 6 Zur Freude aller Filter-Raucher. 62 Die Original UI mit FEINFILTER im Kõnigsſormat 8ů⁴ mild und rein- ob mit— ob ohne Filter eee ee erat eure fg buen e eee Seite 6 MANNHEIM Mittwoch, 8. Februar 1956/ Nr. Aus dem Polizeibericht: Reiselustiger Betrüger von Fahrer gestellt Von Darmstadt nach Mannheim ließ sich in den Abendstunden ein 30jähriger Arbeiter in einem Mietwagen fahren und vor dem Rathaus in Käfertal absetzen, um schnell von seiner Mutter die Fahrtkosten(46,70 DW) zu holen, Als„Sicherheit“ lieg er im Wagen einige alte Kleider zurück. Aber statt in das angegebene Haus zugehen, ver- schwand der Arbeiter in der Dunkelheit. Der Fahrer sprang ihm sofort nach und schoß aus einer Schreckschuhpistole hinter imm her, bis der Betrüger stehen Dann brachte er ihn auf die Polizeiwache. Bestohlener soll sich meiden Ein mittlerweile von der Kriminalpolizei kestgenommener Dieb gab zu, in der Nacht zum 10. Januar in ein Verkaufshäuschen eingebrochen und daraus eine größere Menge Genußmittel, gestohlen zu haben. Da der bestohlene Inhaber sich bis heute noch nicht gemeldet hat, bittet die Kriminal- polizei um Mitteilung(Tel. 58041, App. 260). Straßenlaterne umgelegt. Ein betrunkener Lastwagenfahrer riß beim Einbiegen von der Kirchen- in die Hafenstraße eine Gaslaterne an der Ecke um. Er fuhr sofort weiter, aber die Polizei nahm die Fahndung auf und stellte ihn kurze Zeit später! Der Schaden beträgt rund 1000 Mark.— Ein Omnibusfahrer steuerte sein Fahrzeug aus Unvorsichtigkeit auf einen vor ihm haltenden Personenwagen, der seinerseits durch den Anprall auf ein vor ihm stehendes Fahrzeug gedrückt Wurde. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Schuhmacherei ausgeplündert Unbekannte Diebe drangen in der Nacht- zeit in eine Schuhmacherei ein und stahlen 22 Paar Schuhe und acht Coupons Leder im Werte von rund 1100. Mark:— Ein bisher Unbekannter schlug in der Innenstadt an einem Zigarettenautomaten die Scheibe ein und nahm sich 180 Packungen Zigaretten heraus. Nur wenige Packungen Zigaretten blieben zurück. Rückgang der Verkehrsunfälle Im Januar verzeichnete die Polizei 128 Unfälle weniger als im Dezember. Die Zahl der Verkehrsopfer dagegen hat sich relativ erhöht: Im Januar starben acht Personen en Verkehrsunfällen Dezember bei 462 Un- fällen neun Tote). 149 Verletzte meldet die Statistik; im Dezember waren es 206. Der Gesamtsachschaden beläuft sich auf 165 000 Mark Dezember: 210 000 Mark). Vielgestaltiger Basar Im neuen Gemeindehaus Einen Basar in den Räumen ihres neuen Gemeindehauses veranstaltete über das Wochenende die Lutherkirche. Bei Kaffee und Kuchen, Schinkenbroten und warmen Würstchen saß man gemütlich beisammen und freute sich über nette Lalenspiele und Sketchs, Lieder und Tänze, die die Spiel- gruppen der Gemeindejugend aufführten. fuptattraktion war eine große Tombola, bei der es vom Suppenrlöffel bis zur Abwasch schüssel, Ittzliche Dinge zu gewinnen gab. Spendefreudige Mannheimer Erfreulicherweise sind bei der Stadt- verwaltung inzwischen noch einige Geld- spenden größerer Mannheimer Firmen ein- gegangen, die zur Anschaffung der Rodin- Plastik„Eva“ bestimmt sind. Unter den zehn Spendern befinden sich folgende Firmen: Mannheimer Versicherungsgesell- schaft, Kaufhaus„Hansa“, Goerig& Co., KG, Mages KG, Defaka, Rheinische Hypotheken- bank, Süddeutsche Bank, Rhein-Main Bank, Kaufhaus„Anker“, Kaufhaus„Vetter“. Die Bronzeplastik ist bereits in den Räumen der Städt. Kunsthalle aufgestellt und dort zu besichtigen. blieb. Werbekommission bereist erneut Baden- Württemberg: Der Bergbau im Ruhrgebiet sucht Arbeitskräfte Spitzenlöhne und ausgezeichnete Arbeits- und Sozialbedingungen werden für eine schwere Arbeit geboten Eine ausreichende Versorgung mit Kohle ist nicht nur für die deutsche Wirtschaft von Ausschlaggebender Bedeutung, sondern auch für Millionen arbeitender Menschen eine Existenzfrage. Eine befriedigende Lösung dieses Problems ist nur möglich, wenn der Bergbau über eine genügende Zahl lei- stungsfähiger Arbeitskräfte verfügt. Dies ist Aber nur zu erreichen, wenn es gelingt, für den Bergbau fortlaufend neue Arbeitskräfte zu gewinnen. Die verantwortlichen Männer des Berg- baues haben sich nicht darauf beschränkt, die Arbeitsplätze und technischen Einrich- tungen zu verbessern und zu vermehren, sie haben Sleichzeitig auch für die körper- liche Gesundung und das Wohlergehen der Bergleute und ihrer Familien gesorgt. In steigendem Maße wurden im Laufe der letz- ten Jahre die Arbeits- und Sozialbedingun- gen für Bergarbeiter ständig verbessert. Der Bergmannsberuf zählt heute in der Bundes- republik zu den bestbezahltesten Berufen. Tausende ledige und verheiratete Neu- bergleute aus der ganzen Bundesrepublik haben in den letzten Jahren durch Arbeits- aufnahme im Ruhrbergbau die Lebensbedin- gungen für sich und ihre Familien ver- bessern können. Vielen von ihnen hat der Ruhrkohlenbergbau zu einer neuen Heimat verhelfen können. Mehr als 100 000 Neubau- wohnungen wurden im gleichen Zeitraum mit einem Kostenaufwand von 200 Millionen DM erstellt. Darüber hinaus hat der Berg- bau noch rund 100 Millionen DM für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung ge- Stellt. Der Bedarf an geeigneten Neubergleuten ist jedoch immer noch grog. Eine Werbe- kommission aus dem Ruhrgebiet— es ist bereits die dritte im Verlauf der letzten zwölf Monate— bereist vom 6. bis 18. Fe- bruar das Land Baden- Württemberg, um ledige und verheiratete Freiwillige im Alter von 16 bis 40 Jahren für eine Arbeit im Ruhrkohlenbergbau zu werben. Die geeig- neten Freiwilligen werden zunächst in Le- digenheimen der einzelnen Zechen unter- gebracht. Verheirateten Bewerbern wird zugesichert, daß sie nach einer angeméèsse- nen Bewährungszeit mit der Zuteilung einer Neubau- Familienwohnung rechnen können. Solange verheiratete Neubergleute von der Familie getrennt leben, werden pro Tag zwei 35 Maskenbälle— 140 Kappenabende Tolles Wochenende: Kreuz und quer durch Mannheimer Narrengefilde Mit 140 versteuerten Kappenabenden und 35 Maskenbällen gingen die fastnachtbegei- sterten Mannheimer am Wochenende in die Vorschlußrunde des kurzen Faschings 1956. Im Mannheimer Norden bewegte sich im Sandhofener„Adler“ die vornehme Casino- Gesellschaft in bunter Gewandung bei flot- ten Musikweisen auf und um das Parkett.— Im„Goldenen Hirsch“ hatten die Sudeten- deutschen einen mit eigenen Kräften bestrit- tenen Sketsch- und närrischen Abend, der recht heimeligen Charakter trug.— Massen- besuch hatte der„Morgenstern“ aufzuweisen, wo der MV Sängerbund seinen traditionel- len Maskenball startete. Hier sorgte die „Melodia“ für die nötige Begleitmusik. Auf der Schönau beherrschten die Männer um Erwin Ewald und Jäger vom Motor-Sport- Club das Gelände des viel zu kleinen Siedler- heims. Das Schönauer Stadtorchester feuerte immer wieder zu verwegenen Geländefahr- ten an und mit Jubel wurde Traudel I. vom Löwenwald nebst Gefolge empfangen, die ihren Hausorden zurücklieg. In Käfertal war der„Löwen“ wieder das Fastnachtszentrum für den MGV„Frohsinn“ bei ausgezeichnetem Besuch und den anspor- nenden Weisen der Kapelle Benz. Auch hier War Traudel I. mit Gefolge gern gesehener Gast. In Feudenheim trafen sich die Männer und Frauen um Seyfried vom„Handharmo- nika- Club Gut Klang“ zu fröhlichem Mas- kentreiben im Badischen Hof“. In Neckarau gaben sich im Volkshaus die vielen Anhänger des Stenografenvereins ein buntes Stelldich- ein in großer Zahl, wozu die Kapelle Evola fleißig aufspielte. Bei der Prämiierung war in Clown vor einem Cortina-Eishockeyspie- ler und einem Chinesenpaar glücklicher Preisgewinner.— Im benachbarten„Golde- nen Engel“ hatte sich die Sängerhalle-Ger- mania zu buntem Treiben eingefunden. Auf der Rheinau„trainierten“ die Tisch- tennisspieler der TSG im eigenen Haus auf Beinarbeit und waren bei den Klängen von Rio Rita bester Dinge. In der Schwetzinger- stadt startete der MGV Erholung seinen traditionellen Maskenball im„Zähringer Löwen“ bei ausgezeichnetem Besuch und viel Betriebsamkeit. Auf dem Waldhof schließlich war bei Bernauer- Brückl ein dichtbesetztes Haus und ein sich närrisch be- nehmendes Volk anzutreffen.— Im Franzis- kushaus war die„Harmonia“ Waldhof vor- zufinden. Last not least fanden sich auch die Tennisspieler vom TTC Grün-Weiß in ihrem Clubheim am Neckarplatt ein, wo man das närrische Treiben bei den Klängen der Mutos in vollen Zügen genoß. Der Maico-Club im Durlacher Hof sowie der Verband Deutscher Soldaten(Viktoria- hotel) glänzten durch närrischen Betrieb. Am Rhein draußen hatten sich der Kanu- Club Mannheim sowie die Marinekameradschaft in den Sälen des MRC 1875 eingefunden, während am oberen Neckar Georg Geisert das Bootshaus des MRV Amicitia vom Dach bis in die Bootshallen hinein in eine„Broad- Way-Landschaft“ verwandelt hatte. Wie gesagt, 35 Maskenbälle und 140 Kap- penabende. Wer zählt die Narren, kennt die Namen. Mögen uns alle die verzeihen, die wir nicht mehr besuchen konnten. Kr D-Mark Trennungsgeld bezahlt. Dazu kom- men noch Familien- und Kinderzuschläge. Verheiratete Neubergleute haben auch Anspruch auf Deputatkohle(bis 120 Zentner) zu einem stark verbilligten Preis. Der Berg- mann steht mit seinem wohlverdienten Ur- laub an der Spitze aller Industriearbeiter. Die meisten Zechen haben Erholungsheime, in denen der Bergmann für wenig Geld sorglose und schöne Urlaubstage verbringen kann. Die Werbekommission wird auch im Stadt- und Landkreis Mannheim tätig sein. Interessenten haben die Möglichkeit, sich über die Arbeitsbedingungen eingehend be- raten zu lassen. Um den Bewerbern die Arbeit und das Leben des Bergmanns zu veranschaulichen, wird die Werbekommission einen Tonfilm vorführen. Die Werbekom- mission wird an folgenden Orten ihre Tätig- keit durchführen: Donnerstag, den 16. Februar 1956, 15.00 Uhr, in den Räumen der Arbeitsamts- nebenstelle Hockenheim, Freitag, den 17. Februar 1956, 10.00 Uhr, in den Räumen der Arbeitsamtsnebenstelle Schwetzingen, Freitag, den 17. Februar 1956, 15.00 Uhr, im Sitzungssaal der Arbeitsamtsnebenstelle Weinheim, Samstag, den 18. Februar 1956, 10.00 Uhr, im großen Sitzungssaal des Arbeits- amts Mannheim, M 3a, Saal Nr. 214/215. Bei den Besprechungen und Vorführun- gen werden Vertreter des Arbeitsamts Mannheim und der Nebenstellen zugegen sein. Weitere Auskunft wird beim Arbeits- amt Marmheim, Zimmer 28, sowie bei dessen Nebenstellen Hockenheim, Ladenburg, Schwetzingen und Weinheim erteilt. * Wir sagten es bereits— es ist die dritte Kommission, die in den letzten zwölf Monaten in Baden- Württemberg für den Ruhrbergbau wirbt. Es ist nun nicht so, daß die Werber die Arbeit im Bergbau nur in den rosigsten Farben schildern. Es wird kei- neswegs verheimlicht, daß diese Arbeit— für die Spitzenlöhne bezahlt werden— hart und schwer ist und daß Bergleute gesund und kräftig sein müssen. Die Erfolge der Kommission? Nach einer der vorangegange- nen Werbeaktion fuhren 30 Männer aus Mannheim in den Kohlenpott. Wieviel wer- den diesmal fahren? Neckarauer Narren sind„pilwe- treu“ Prunksitzung des jüngsten Sprosses am Mannheimer Narrenbaum Ueberfülltes Neckarauer Volkshaus:„Die Pilwe“, jüngster Sproß am Mannheimer Narrenbaum, hielten ihre zweite große Prunksitzung ab., Stürmische Empfangs- Ahois sab es für den Fanfarenzug von Hockenheim, den Hockenheimer Elferrat und die erstmals in Mannheim weilenden Schwen⸗ ninger Narren mit ihren„Hänselis“. Prin- zessin Gudrun I. von Pilwonesien verlas— in Nylon gehüllt— ihre Proklamation, das war der Startschuß zur großen Sitzung, deren erste Halbzeit Präsident Rudolf Weidner mit Pointenreichen Sprüchen und Versen würzte. „Pilwetreu, pilwetreu!“ brandete es immer Wieder auf. Was der junge Neckarauer Verein an eigenem Gewächs und an Gästen zu bieten hatte, war anerkennenswertes, schon recht gutes Büttengeblüt. Exprinzessin Rita Schmidt machte den Anfang mit einem Appell an die Junggesellen. Weitere Größen: Willi Hick, das BIK-Trio aus Weinheim, Vize Werner Schuhmacher, Holl als Strahßenkehrer, Helga Trummer und als jüngstes As von Neckarau: Schorch Schröder, der es wieder mit seinem Kätche hielt. Dröhnender Beifall, Raketen, Ehrentrunk. Und zahlreiche Orden N 3 88 8 952 TFVCCTTCCC Die etkeranek Pit Send, ir Latten es bereits, der jüngste Sproß am Mann- heimer Narrenbaum. Was die Länge ihrer Sitzung betraf, richteten sie sich nach den großstädtischen Vorbildern, d. h. die Sitzung War ein wenig zu lang und überforderte das Publikum. Aber das steht in allen Berichten und wird von keinem Menschen mehr als Kritik gewertet. Und sonst war die Sitzung, in deren zweiter Halbzeit Vize Schumacher Präsidierte, wirklich gut. Eine Sonderehrung widerfuhr Fritz Wöll⸗ ner, dem Senior der Karnevalisten des Abends. Mit den Gästen wurden Erinnerungs- gaben ausgetauscht. Die Straßenbahner- Kapelle P. Huber spielte schwungvoll; die Neckarauer wurden des Schunkelns nicht müde. Kr ieee Letzte BUPREBA-Meldung: Gesellschaftsdreß erlaubt Noch sechs Tage J An der BUPREBA= Vorverkaufskassg beugt sich ein seriöser Herr mit schwarzem Homburg schüchtern in den Schalter:„Wis. sen Sie, ich würde ja ganz gern als Tün⸗ cher kommen, aber meine Frau möchte keins Trümmerfrau sein und hat ernste Be. denken, ob sie überhaupt ihr tüllrosa Abend. kleid am Rosenmontag anziehen darf?“ Natürlich darf sie. Und natürlich dart auch der Herr Gemahl im Frack oder im Smoking oder im schlichtschwarzen Anzug beim BUPRERBA erscheinen. Quasi als Pre. mierengäste des Bühnenbauballes„kostü miert. Lustig wird es auf jeden Fall, und auch die„Stresemänner“ und die Damen in grand toilette werden das bunte Bild vom Bierkeller bis zur Musensaalempore bebend beleben Mißverständnisse sind dazu da, beseitigt zu werden— wenn notwendig, mit weißer Schleife, Rüsche und Lackpumps. Und es ist notwendig, meine Damen und Herren, denn ohne Festlichkeit geht es nicht, und BUFPREBA bedeutet ja repräsentativen Fasching. Möge dieser Sektkelch nicht so schnell an uns vorübergehen.. Der BUPRERBA- Song übrigens hat folgenden Refrain(das Einlaß. personal ist angewiesen, alle Ballbesucher auf Kenntnis dieses Verses zu prüfen): Ind haben wir morgen auch alle nen Kater Dann weiß doch ein jeder: Der ist fürs Theater, Bibi Johns wohnt am Rosenmontag im Parkhotel, wohin auch etwa anfallende Auto. grammwünsche zu richten sind. Und beim dies- jährigen BUPREBA gibt es keine Tombola sondern es werden— wohlgemerkt— nut „Bausteine“ verkauft, die Gewinn- Gutscheine enthalten. Noch sechs Tage. Termine Vespa-Club: 8. Februar, 20.30 Uhr, Schloß hotel, Klubabend. Mannheimer Hausfrauenverband: 8. Februar, 15 Uhr,„Amicitia“-Gaststätte, fröhlicher Haus- frauen-Nachmittag. Der MM-Kinder-Fasching mit Prinzessin Liselott von der Kurpfalz wird am 8. Februar, 15.01 Uhr, im Universum, N 7, wiederholt. Ver- anstalter: Märchentheater„Kurpfalz“. Schwerhörigenverein: 8. Februar, 16 bis 18 Uhr, Uhlandschule, Lange Rötterstraße, kosten- lose Hörmittelberatung.— Gleicher Tag, 18.30 Uhr, Institut für Erziehung und Unterricht, D 1, 3, Filmvorführung und Ablesekurs. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 8, Fe- bruar, 20 Uhr, Wohlgelegen- Schule, Farbdia- bericht von O. Willer:„Der botanische Schul- garten im FHerzogenriedpark, eine Zierde Mannheims“. N Städtische Musikbücherei: Der für 8. Februar Max Nis vorgesehene Schallplatten-Abend„Musik aus dem Mittelalter“ wird auf 10. Februar, 20 Uhr, U, 1, verlegt. 5 HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Orga- 2 1 7 Mit f Saison zwei D Bei ein vieler le Zunäch J FC Als ei reufel“ ten sie 7 gnüigen VB St auf 19 5 bellt Nac! Fußbal spiel 80 gesehen hatte 2 fenden wort“ Magya! Zu 1 turnier Verglei Nation: dem di Termin Zur hat del Hedder ball-Ve Lehrer Bundes Amate. Vorber wurde schen 1 (unter keit) he — Hop Der gewich einen vakant Die Be Sportp. Höp Halbsc. Titel je im Vor gewich die Bl stersch Stretz Unents nisationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- mission Mannheim: 8. Februar, Rathaus EB, Zimmer 5, 17.30 bis 19 Uhr, Sprechstunde. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- gruppe Mannheim Stadt: e 3 75 5. imme 5, 17.50 bis 19 Uhr, Sprechstünd ARRKB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim: 8. Februar, 20 Uhr, Lokal„Braustübl“, U 5,1, Versammlung.* Gewerkschaft TV, Kreisverwaltung Mann- heim: 9. Februar, 14 Uhr, Gewerkschaftshaus, wichtige Versammlung für alle Rentner der privaten Betriebe. Thema: Rentnerkranken- versicherung; Sprecher: H. Pfeiffer. DGB, Abt. Schulung und Bildung: 9. Februar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Landesarbeitsgerichtsdirektor Dr. Martel:„Ar- beitsrecht in der Praxis“. „Finnland im Film“, Filmvorführung am 9. Februar, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule. Ver- anstalter: Columbus Reisebüro /Impex Spedi- tionsgesellschaft. Wir gratulieren! Philipp Gülch, Mannheim- Käfertal, Rüdesheimer Straße 13, wird 80 Jahre alt. Anna Sponagel, Mannheim-Feudenheim, Blücherstraße 39, vollendet das 86. Lebensjahr, f Restposten in Demen- Herren- und Kindermänteln stark herabgesetzt Bei Einkfufen ab 20, DM portofreie Zusendung nach auswärts. Telefonische Bestellungen unter Ruf Nr. 317 34%/35 2 25 * 17 7508 fel fpoften auf Damen- Filzhausschuhe 25 Cosy-Sohle, in versch. Farb., Gr. 36-42 Damen- Strümpfe KFraäuselkreppbb Herren-Sporthemden 3⁰ gemustert, gute Baumwoll- Qualität Futterschlöpfer 2³³ Damen-Filzhöte 5⁰⁰ Mollis, Wr sehr modisch, in allen Farben Knaben-Sporthemden 2⁰⁶ Biber-Befrücher 7⁵⁰ beste Popeline- Qualität, Gr. 36-39 schwere Köperware, 150* 240. Morgenröce „ schöner Trikot mit angerauhtem Futter und farbiger Stickerei Herren-Westen 16⁵⁰ Kammgarnwolle, m. Reißverschl. Steppdecken 24⁵⁰ Damast, in versch. Farben lit 1 8 . 85 46 Als siebten Schach fen vo dem P städter gegen lust zu mer gi ꝛengru kigen mit ei diesem schafte ausrecl „ dings des il bisher: Spiel v rechne renden Secken reits e die Er den n Nohrb: 0 ustpal * kür def Vor 0 Waldh Tabell an une Bleiche CW 5 Ein Water! brücke Kkanad 165(0 ersten pia-Ve eee 17 4 0 ö „75 1.4 . Nr. N bt MORGEN —— 0 Ir. 32/ Mittwoch, 8. Februar 1956 Deutschlands Oberligen unter der Lupe: Ifskasss Warzem e 3535 8 Is Tün⸗ Mit 20 von 30 Meisterschaftsspielen der te keing Saison 1955/56 haben die Oberligavereine te Be. zwei Drittel der Punktrunde hinter sich. Abend. zei einem Blick in die Tabellen lassen sich 2 vielerlei interessante Einzelheiten erkennen. ch dart zunächst fällt die einsame Höhe auf, die der dder im. FC Kaiserslautern bereits erklettert hat. Anzug Als einziger Verein blieben die„Roten als Pre. eufel“ bisher unbesiegt; nur zweimal muß- „kosti⸗ ten sie sich auswärts mit Unentschieden be- all, und 7 guligen. Damit löschten sie den Rekord des Damen Fig Stuttgart aus, der es vor drei Jahren id vom auf 19 Spiele ohne Niederlage brachte. beben——— ene deutschland- Ungarn erst 1957 18 Nach einer Mitteilung des ungazischen n, denn Fußball-Verbandes ist das nächste Länder- t, und spiel gegen die Bundesrepublik für 1957 vor- ntativen gesehen. Der Deutsche Fußball- Buad DFB) hatte zunächst eine Begegnung noch im lau- nnell an enden Jahr vorgeschlagen. Aus der Ant- A-Song wort Ungarns entnimmt der DFB, daß die Einlag. Magyaren keinen Termin mehr frei haben. besucher Zu den Vorbereitungen auf das Fußball- 9) I üurnier der Olympischen Spiele gehört ein en Küter H Vergleichskampf der deutschen Amateur- fürs Nationalstaffel mit der Schweizer B-Elf, zu Theater dem die Eidgenossen eingeladen haben. Als fermin ist der 9. Mai vorgesehen. Mag im e Auto. im dies. ombola, — nur tscheine Hax NIN Schloh. Februar, 1 Haus- inzessin Vebruar, It. Ver- 3 bis 10 kosten- ag, 18.30 terricht, ö. 8. Fe- Tarbdia- Schul- Zierde Februar sik aus 20 Uhr, Orga · eiskom- aus E 5, ide. Kreis- Mann- itshaus, ner der ranken-⸗ Februar, ag von el:„Ar- ung am lle. Ver- Spedi⸗ nnheim- 80 Jahre lenheim, ensjahr. eee 7 Zur Förderung des Jugendspielbetriebes bet der DFB den 30 Jahre alten Karl-Heinz Heddergott isher im westdeutschen Fuß- ball-Verband), als neuen Jugend- Fußball- Lehrer verpflichtet. Zur Unterstützung des Bundestrainers Herberger beim Aufbau der Amateur-Ländermannschaft und für die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele wurde der Fußball-Lehrer des südwestdeut- schen Fußball- Verbandes, Georg Gawliczek unter Beibehaltung seiner bisherigen Tätig- keit) herangezogen. G Höpner—Stretz im Sportpalast Der deutsche Ex-Meister im Halbschwer- gewicht, Willi Höppner, akzeptierte gestern einen Titelkampf gegen Hans Stretz um die vakante Halbschwergewichts- Meisterschaft. Die Begegnung soll am 9. März im Berliner Sportpalast ausgetragen werden. ö Höpner war bereits zweimal deutscher Halbschwergewichtsmeister. Er verlor den Litel jedesmal an Gerhard Hecht, der diesen im Vorjahr nach dem Gewian der Schwer- gewichts-Meisterschaft abgeben mußte, da die BDB- Bestimmungen keine Doppelmei- sterschaften mehr zulassen. Höpner und Stretz boxten schon einmal in Hamburg Unentschieden. Serien um die 20 erfolgreichen Spiele gab es zwar schon öfters, doch noch nie gelang es einem Team, vom Start der Punktspiele weg mit derartigen Erfolgen aufzuwarten. Um die weniger ausgeglichene Spielstärke im Südwesten allein kann die Superlative nicht erklären, mit denen die Walter-Elf auf wartet: Bestes Punktverhältnis: 1. FCK (38:2); bestes Torverhältnis: 1. FCK(76:19); einzige unbesiegte Mannschaft: I. FCK (20 Spiele, 18 Siege, 2 Unentschieden); auf eigenem Platz ohne Minuspunkte: 1. FCK. Von den vorjährigen Meistern sind neben dem 1. FC Kaiserslautern nur noch der Hamburger SV und Viktoria 89 Berlin klare Favoriten auf den regionalen Titel. Rot-Weiß Essen(Westen) und Kickers Offen- bach(Süden) kehren als Meister in dieser Saison nicht wieder; beide Klubs müssen Glück haben, wenn sie noch auf Platz 2 kommen, der ja auch zur Teilnahme an den DFB- Gruppenspielen berechtigt. Allerdings wird dem Zweiten der Ballast unmodiflizier- ter Qualifikationsspiele ans Bein gehängt, der sich im letzten Jahr als eine untragbare Bürde erwies. Davon konnten sich die im Vorjahr so strapazierten Vereine bis heute noch nicht wieder erholen. Denn keiner der Vorjahrszweiten ist in der oberen Hälfte der Tabelle zu finden, vielmehr müssen sie sich anstrengen, um aus der Gefahrenzone des Abstiegs herauszukommen. Reutlingen(12.), Wormatia Worms(13.), Sodingen(10.) und Bremerhaven 93(11) belegen in ihren regio- nalen Ligen nur mäßige Plätze.— Kommen alte Meister wieder? Im Westen empfiehlt sich Borussia Dortmund. Die Mannschaft hat zwar nur noch vier Punkte Vorsprung. Sie ist aber stark genug, um das Erbe von Rot- Weiß im Westen anzutreten. Ob die Männer um Preißler auch Essens Nachfolger in der deutschen Meisterschaft werden können, das steht noch in den Sternen. Die Dortmunder Unterlagen im deutschen Finale 1949 in 7c Kaiserslautern in zuanzig Spielen ungeschlagen Bilanz nach zwei Dritteln der Punktrunde 1955/56:„Rote Teufel“ brachen alle Rekorde Stuttgart dem VfR Mannheim 2:3 n. V. Sie wären also einmal an der Reihe, die Vik- toria heimzuführen. Aber sind da nicht schon andere Verehrer? Die Lauterer etwa, der HSV oder auch des Südens Meister, ganz gleich, ob er Karsruher SC, VfR Mannheim oder VIB Stuttgart heißen wird! Von den acht Aufsteigern in den vier regionalen Ligen sind zweifellos die beiden norddeutschen Vereine VfR Neumünster(4.) und Eintracht Nordhorn(6. Rang) bisher am erfolgreichsten gewesen, was nicht heißen muß, daß sie auch die stärksten sind, im Vergleich zu ihren„Kollegen“ in Süd und West. Aber immerhin ist das Abschneiden dieser beiden Vereine besonders beachtens- wert, da sie aus dem Amateurlager gekom- men sind, weil es im Norden ja die zweite Liga immer noch nicht gibt. Der erkämpfte „Platz an der Sonne“ und vor allem das Behaupten dieses Platzes, ist also auch ohne die Schleifmühle der zweiten Liga möglich. Alle übrigen Aufsteiger sind weniger glück- lich dran, mit Ausnahme von Viktoria Aschaffenburg, die sich zur Zeit auf dem achten Platz behauptet. Ludwig Jandas Mannschaft war indessen schon früher in der Oberliga, und Spieler wie Hoffmann und Neuschäfer stehen ja auch in Herber- gers sagenhaftem Notizbuch. Die Münchener Löwen hingegen tragen die Rote Laterne und es ist denkbar, daß Münchens letzter Oberligaverein„untertaucht“, ohne daß die Münchner Bayern dafür hochkommen. Im Westen sind Wuppertal und Hamborn auf Platz 13 bzw. 15, im Südwesten Andernach auf Platz 12 und Engers auf Platz 16 ohne besonders gute Aussichten auf den Erhalt der Oberliga.— In den 640 Spielen(ohne Berlin) wurden 5,836 Millionen Zuschauer gezählt, was einen Durchschnitt von 9100 pro Spiel ergibt. Der Westen brachte es auf 2,101, der Süden auf 1,791, der Norden auf 1,236 und der Südwesten auf 0,708 Besucher. Beim 8:0 über Germania Ziegelhausen: gen schaffte den 100. Eiche!-Einzelsieg Ketsch mußte sich in der Ringer-Oberliga bei Oestringen mit 3:5 beugen Gegen die nunmehr auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutschten Ziegelhausener Germanen präsentierten sich die Sand- hofener„Eiche“-Ringer beim Heim-Punkte- kampf in einer prächtigen Form. Die Ziegel- hausener fanden keine Einstellung zum Gegner und mußten mit 0:8 die zehnte Niederlage dieser Runde hinnehmen, Bei den acht„Eiche“-Einzelsiegen gewannen Gegen Tabellendritten Lampertheim: 5 Als wichtigste Begegnung stand in der siebten Runde der Meisterschaftsrunde der Schach-Bereichsklasse das Zusammentref- en von Lampertheim und Seckenheim auf dem Programm. Für die Mannheimer Vor- städter galt es, nach der ersten Niederlage gegen Mosbach einen weiteren Punktver- lust zu vermeiden und für die Lamperthei- mer ging es um den Anschluß an die Spit- Lengruppe. Es gab den erwarteten hartnäk- Bkigen Kampf, in dem man sich schließlich mit einem 4:4- Unentschieden trennte. Mit diesem Ergebnis dürfen sich beide Mann- schaften noch Chancen auf den Titelgewinn ausrechnen. Die Tabellenführung ging aller- f dings auf Mosbach über, das durch seinen dieg über Handschuhsheim(5%: 2) mit dem bisherigen Spitzenreiter gleichzog, bei einem Spiel weniger aber, nach Verlustpunkten ge- rechnet, günstiger steht. Da die drei füh- renden Mannschaften, Mosbach(11:1 Punkte), Seckenheim(11:3) und Lampertheim(9:3), be- reits gegeneinander gespielt haben, dürfte die Entscheidung über den Titelgewinn in den noch ausstehenden Begegnungen mit Rohrbach fallen, das gegen Pfingstberg dies- mal mit 6¼:1½ gewann und bei einer Ver- lustpartie und 8:2 Punkten ebenfalls noch ür den Aufstieg in Frage kommen kann. Von den Mannheimer Vereinen War 1 Waldhof diesmal spielfrei. 1910 trat beim Tabellenletzten Schachklub Heidelberg II an und holte mit 5:3 beide Punkte. Mit dem 0 gleichen Ergebnis unterlag Sandhofen beim CFW Weinheim. „Flyers“ trauten sich nicht Ein Klassespiel zeigten die Kitchener- Waterloo Dutchmen am Montag in Zwei- brücken, als sie im neuen Stadion auf dem kanadischen Flugplatz die RCAF„Flyers“ 16.5(5:0, 5:1, 6:4) schlugen. Besonders im ersten Drittel spielte die kanadische Olym- Werken leim mußte zich mil Nemis begnügen Mosbach durch 5%: 2½ Sieg Tabellenführer in der Schach-Bereichsklasse ihre erste Heimniederlage erlitten, nach Be- lieben aus. Im zweiten Durchgang und in den letzten 20 Minuten ließen sie jedoch den Zweibrückener Kanadier mehr Spielraum, den diese mit erfolgreichen Gegenangriffen zu nutzen wußten. Vielleicht wäre die Nie- derlage nicht ganz so hoch ausgefallen, wenn die Zweibrückener Mannschaft anfangs nicht so viel Respekt vor dem Namen ihrer Geg- ner gehabt bätte. Zoll/ Weinrich an 7. Stelle Im Kopenhagener Sechstagerennen lie- gen nach 2800 Kilometern die Deutschen Heinz Zoll und Herbert Weinrich an 7. Stelle. Im übrigen war die Reihenfolge: 1. Nielsen/ Klamer Dänemark) 265 Punkte, 2. van Stenbergen/ Severeyns(Belgien) 154, 3. Schulte/ Peters(Holland) 140, eine Runde zurück: 4. Senfffleben/ Forlini Frankreich) 352, 5. Strom/ Arnold(Australien) 165, zwei Runden zurück: 6. Jörgensen/ Olsen Mäne- mark) 166. Helmrich Ranglisten-Erster In der soeben erschienenen Rangliste des nordbadischen Tennisverbandes nimmt der Mannheimer Werner Helmrich(TTC) den ersten Platz vor Klaus Meya(Schwarz-Gelb Heidelberg) und seinem Vereinskameraden Wilhelm Bungert ein. Erfolgreichste Spiele- rinnen waren im vergangenen Jahr Fräulein Kuder und Frau Prestinari Geide Schwarz- Gelb), die vor Frl. Brummer(TTC) und Frau Meister(HTC) die Rangliste anführen. Die weitere Placierung, Herren: 4. Mein- hardt(Schwarz-Gelb); 5.—8. Adler(TTC); Dörfer(Usc); Gratwohl(Schwarz-Gelb); Steigleiter(US); 9. Helmle H TO); 10. Lamy (Schwarz-Gelb). Damen: 5.6. D. Berk (Schwarz-Gelb); V. Berk(Schwarz-Gelb); 7. Schill HTC); 8.10. Kohl(ETV Karlsruhe); Milek(Usc Heidelberg); Müller(USC Hei- Pia-Vertretung die Gastgeber, die damit delberg). N WEST. sb slock 1.2. 0: DER MORGEN YO Nr. Platzverein Leertaste. re heim ausw. Gastverein a b e sw Essen 00—ꝗ1¼%0 12211/2110 RW Essen d 0 0 2 2 0 5 2m Kaisersl. I 1 1/2 2 2111/0 11 1. F Klautern 2 2 2 2 2 2 Bor. Dortmund 10 1/1 12[121/ 10 0 Al. Aachen I I I I 1 1 vn Frankenthal 1 2 1/1 1 2 e Pirmasens 2 1 11 0 1 sv sodingen 0 1 0% 0 10 0 0/2 0 2 Fort. Düsseldorf 0 1 0 0 1 0 Altona 93 2 21/2 2 00 1 1/1 0 2 Werder Bermen 1 0 1 2 2 0 Lr Lhafen I I 2 2 22 212/12 Pn. Lhafen 1 2 0 0 0 2 7 s Söttingen 5 1 1 1/2 2 211 1/202 Hannover 96 1 2 2 2 2 0 Eintr. Kreuznach I I I/ 2 2 2 I 1/2 02 I. FO Saarbr. U 1 2 0 2 1 10 VfI. Wolfsburg 0 1 1/ 0 2 20 11/0 0 2 flamburger V0 2 2 2 0 1 II Schalke 04 1 1 0% 0 211 2 2/0 0 1 B. M.-Giadbach 1 C 1 1 0 1 12 Saar 5 12 2/2 2 10 2 1/2 2 2 spves Andern. 1 C0 1 1 1 1 3 B. Neunkirchen 0 2 1/1 2 21 11/222 Fintr. Trier 0 1 1 0 1 0 „raus Neuendorf 111/212J[Z211/ 222 FV Engers 1 1 1 1 1 1 1 a) Tip nach der MM.- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim e) Reportertißp Berger über Hauk, Schnebele über Stadler, Maslack über Bickel, P. Weber über Engel- hardt und Ignor über Krebs hoch nach Punkten und der Ex-Feudenheimer Her- mann Benz schaffte dann im Halbschwer- gewicht gegen Schnellbach— der nach 6,20 Minuten den Kampf aufgab— den 100. Samdhofener Einzelsieg. Vielumjubelte Schul- tersieger blieben H. Feth über Bauder(2,40, Kopfzug) und Rupp über KRnörzer(1,45, Hüftzug). Bei der zweiten Sonntags-Begegnung mußte die SpVgg. Ketsch beim RSV Deutsche Eiche Oestringen mit 3:5 Punkten über- raschend die Segel streichen. Die heimstar- ken Oestringer lagen bereits mit 5:0 im Vor- teil, ehe die Gäste durch Benz, Rohr und Schreiner das Ergebnis wenigstens noch àuf ein erträgliches 5:3 stellen konnten. In der Ringer-Kreisklasse besiegte der seither ungeschlagene Tabellenführer AC Neulußheim auf eigener Matte die Sd Brühl mit 5:3 Punkten und ist dadurch nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen. HSV Hok- kenheim konnte mit 5:3 Punkten die Edinger Fortunen niederhalten, während der AV Schwetzingen beim VfK 08 Oftersheim II einen 8:0-Erfolg mit nach Hause brachte. Dadurch stießen die Schwetzinger wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor. Wie steht mein Verein! Ringer-Oberliga SV 98 Brötzingen 19 15 1 3 109:42 31:7 RSC Eiche Sandhofen 19 14 1 4 101:48 29:9 ASV Feudenheim 19 12 2 5 90263 26:12 SpVgg. Ketsch 19 9 5 5 79.72 23:15 ASV Heidelberg 19 90 3 7 7972 21/17 ASV Bruchsal 19 7 4 8 64:87 18:20 SRC Viernheim 19 6 55 8 7982 17121 KSV Oestringen 19 6 5 8 6982 17:21 KSV Wiesental 18 4 4 10 63781 12:24 KSV Kirrlach 19 3 5 11 5593 1127 AC Ziegelhausen 17 3 4 10 56:80 10:24 SG Kirchheim 18 2 5 11 5688 9. Landesliga KSV Schriesheim 16 8 6 2 75:52 2210 ASV Lampertheim 18 8 0 ASV Ladenburg 16 10 2 4 70:57 22:10 ASV Eppelheim 16 8 4 4 71:56 20:12 RSV 1884 Mannheim 17 5 8 4 67:68 18:16 KSV Sulzbach 17„. Huf ii VfK 08 Oftersheim 15 6 4 5 63:57 16:14 KSV Hemsbach 16 4 4 8 35 1290 AC Rohrbach 14 3 4 7 49:62 10:18 SG Niederliebersbach 15 1 6 8 50:70 822 RSC Laudenbach 16 2 3 11 46:80 725 Kreisklasse AC Neulußheim 9 8 1 0 43824 17:1 AVI Schwetzingen 1135 938 SpVgg. Edingen 11 4 4 3 45:42 12:10 AV Reilingen 11 3 5 3 1246 11:11 Sd Brühl 11 4 2 5 44:42 10:12 HSV Hockenheim 5 2 20 3858 VfK 08 Oftersheim II 9 0 9 17:55 0:18 Gewichtheber- Oberliga KSV Durlach 8 7 0 1 31070 Pfd. 14:2 AC 92 Weinbeim h bd 12 VfL Neckarau 8 3 0 5 30415 Pfd. 6.10 KSV 1884 Mannh. 8 2 0 6 30455 Pfd. 4:12 SV Obrigheim 7 0 623950 Pd. 212 Schach-Bereichsklasse Mosbach 11˙1 291/2:18ʃ½/ Seckenheim 1123 31/2:24½ Lampertheim 9:3 28:20 Rohrbach 8.2 25/2:14½ Handschuhsheim 8:6 28/:27½ Mannheim 1910 6:6 24:24 SFW Weinheim 66 23/:24½ Sandhofen 4˙8 23:25 Waldhof 48 21:27 Pfingstberg 1:11 17½:30½ Heidelberg II 0:14 20.36 Toto-Quoten Nord-Süd- Block, Elfer wette. I. R.: 3423 DM; 2. R.: 150,50 DM; 3, R.: 18,50 DM. Neunerwette: 1. R.: 223,50 DM; 2. R.: 18,30 DM; 3. R.: 3, 10 D-Mark. Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg-Ba- dischen Totos im West-Süd- Block für den 29. Wettbewerb vom 11./12. Februar 1956 bei. Nur noch 3 Jage Winter- Schlug-Verkaof in allen Abteilungen zu einmaligen Preisen! Deshalb am Donnerstag, Freitag und Samstag noch einmal zu Vetter! TIER ANNHEINM 5 K N . n Seite 8 MORGEN Mittwoch, 8. Februar 1956/ Nr. 50 lefon 5 2 PINNKE 58 5. Uhr „DREI MADELS Vo RHEIN, Aas, 46. Nur noch bis Donnerstag: T. 50050. 2. Woche! 18.30, 21 „Familie Hesselbach im Urlaub“ ILIE Morgen, Donnerstag, 15 Uhr Groger Liebe, Wein und Heiterkeit Als TER P. 44647- 14, 16, 18.15, 20.30 Mich. Simon in Sascha Guitrys„Das Scheusal“ x UNIVERSU „ORIENTEX PRESS“ Heute nur 2 Vorst. 18.00 u. 20.30 Uhr 2 15.01 Bühne MM- Kinderfasching Franz. Orig., dtsch. untertitelt) Telefon 5 11 86 Capl 10 14.00, 16.80, 19.00, 21.00 Dana Andrews, Donna Reed Telefon 4 03 96 14, 16. 16.15. DlE KAMEN mehr für Callaghan“ 20.30 Tony Wright:„Keinen Whisky mit der Maxim Kapelle Werner Klagge, Berlin Sensation:„Drei stunden Zeit“ PALA5T JI, 6- Telefon 5 02 76 9.50, 11.50, 13.50, 16.00 18.10, 20.20 Uhr. Auf Breitwand Abent.-Farbfilm, Dana Andrews Telefon 5 18 95 DiE KURBEI Fred Mac Murray, 14.30, 16.30, 18.45, 21 Phil. Carey „SCHACH MarT“ X Weitere Kinder-Masken- bälle Fastnachtsamstag, Sonntag, Montag, Diens- tag. Verzehrk. 1,50 DM „RAUCHSIGNALE“ Heute letzter Tag! Täg l. 22.20 Spätv. Camilla Horn, Werner Hinz, Theodor Loos Panzerkreuzer Sebastopol“ * nicht jugendfrei! Heute 16 Uhr FRED Mac MURRAV pfl CARE Fred Mac Murray einer der grohßartig- sten Darsteller des Er- folgsfllms„Die Caine War ihr Schicksal“, in einer neuen, unge- Wäöhnlichen Rolle be- sonderen Formats KIM NOVA DOROTHVY MAlONE Hausfrauen- Kaffeestundle und die große Karnevals- Revue Eintritt frei! Kein Kindermasken-Kränz. „ ALT MANNENM“ Schade Bertl u. Frau Liesel, R 4, 10 Fremdenzimmer Telefon 5 05 51 ſhalglatten-Abead am Donnerstag, 9. Februar 1956, 20.00 Uhr in unserem Vortragsraum Must ur fisbiias zel HOT KINO RADIO MA m dd e n h 07.5. AN DEN HTIAMKEN Telefon 5 24 46 u. 3 24 47 Karten kostenlos in unserem Geschäft. park Hotel Mannheim 4 Tage Fasching Samstag, 11. Februar mit Dienstag, 14. Februar im Reiche des Le- toh- Crep 3 Tanzkapellen Tischbestellungen Anruf 4 50 01 P 4, 910 Heute Mittwoch und morgen Donnerstag ab 16.00 Uhr SSA& W D Großer Kindermaskenball Leitung: Richard Hirsch— Kapelle: Walter See zer Ab 20.00 nr: GROSSER KAPPENABEND Stimmungskapelle Seezer Leitung: Karnevalist R. Hirsch 20⁰² Donnerstag Uhr Rosengatten- Musensaal TRIUU pH OEs IAZzZ Der König der drei großen B: BLUES— BOGGIE— BOP Lionel Hampton mit selner 20 Solisten- Bigband Aus den Kritiken i. Berlin, Hamburg u. Mönchen: „Das war kein Vulkan, sondern ein Erdbeben“ „So etwas hat Hamburg noch nicht erlebt“ „Der Sportpalast(8000 Besucher) glich ein. Hexenkessel“ „Die ganze Ernst-Merck-Halle glich zeitweise einem Tollhaus“. Karten zu 3,- bis 11,.- DM in den bekannten Vorverkauf stellen, b. 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Februar 1956, 18.00 Uhr im Saal der Gewerbeschule I, Mannheim, 0 6 HEINRICH FLOTTMANN GmbH, Verkaufshaus Süd, Nürnberg. S galucbt due en, RH EGNll 1 das ist jener weliheröhmto Original- Rum, von dem die Henner zogen, er sei fast zu schade ꝛum Grog: man müsse ihm pur trinken, wenn man den vollen Cenuf dieses unvergleichlichen Aromas haben wolle 1 Jetzt auch NEGRIHA- Rum- Verschnitt(44 Vol.% 1 Fl. DH 1,80 * * 5 lelcht — Preis ö 25m 1 Abe kür gr Ruf 4 N Mole olektr Mode unter verk. ö N 1 deplan MORGEN Seite 5 rr— a* 2 Mittwoch, 8. Februar 1956 Was sonst noch geschah. Zwel Männer der Rettungsflugwacht Tirol en am Sonntag zum erstenmal mit dem Fallschirm 300 Meter über dem Rot- moosferner in den Oetztaler Alpen ab. Bei der Uebung wurden auch Schlitten und Werlczeuge für die Rettung aus Bergnot ab- geworfen. * 75 eim Auftauen einer Wasserleitung mit Lötlampen brach in Garmisch ein Großfeuer aus, das sechs Familien obdachlos machte und einen Gesamtschaden von über 30000 DM verursachte. 5 Ein acht Monate altes Kind ist in Tostedt bel Winsen im Kinderwagen durch eine Helzsonne verbrannt, während die Mutter iure Einkäufe machte. Wie die Kriminalpoli- zel in Winsen mitteilt, hatte die 24jährige Mutter die Heizsonne neben den Kinderwa- gen auf den Küchentisch gestellt und ihre uin zweiten Stock ihres Wohnhauses lebende Mutter beauftragt, auf das Kind zu achten. Einige Minuten später wurde die alte Frau durch Brandgeruch alarmiert, stürzte in die stickte das Feuer mit Kissen und Tüchern. Dag Kind konnte aber nur als Leiche ge- borgen werden. * Wölke, die um diese Jahreszeit zu Tau- 5 zenden die weiten Steppengebiete der So- Wietunſon unsicher machen, tragen in an- geimlichem Maße dazu bei, ihren Jägern die Taschen zu füllen. Die amtlichen Prämien, dle auf die Erlegung der Tiere ausgesetzt and, sowie der Erlös der Felle machen pro Wolf etwa 500 Rubel(etwa ebensoviele DM bel geringerer Kaufkraft) aus. Nach Berich- ten, die am Montag aus der kasachischen Sowjetrepublik eintrafen, sind dort in der letzten Zeit, nachdem ergiebige Schneefälle das Fährtensuchen erleichtert haben, 2 700 Wölke zur Strecke gebracht worden, meist von zur Jagd ausgezogenen Mitgliedern der Kollektivwirtschaften. * der Absatz von Kraftfahrzeugen in der Sowjetunion hat sich nach einem Bericht des zowjetischen Handels ministeriums im ver- gangenen Jahr um 22 Prozent erhöht. Gleich- Heuschreckenplagen eingesetzt. Aber auch Vieh, Fleisch und Wollballen wurden trans- portiert. Das Schwergewicht des agrarischen Flugzeugeinsatzes liegt im amerikanischen und asiatischen Raum. * Als Vorbereitung für den Besuch Königin Elisabeths und des Herzogs von Edinburgh in Enugu im Osten Nigerias am Montag wa- ren alle Büsche und das hohe Gras um das Regierungsgebäude beseitigt worden, um Schlangen und Moskitos abzuhalten. In der ganzen Umgebung waren außerdem Mittel gegen Insekten ausgesprüht worden. Alle Eingeborenen haben zwei Wochen lang Me- dikamente gegen Malaria bekommen. * Der 81 Jahre alte italienische Landwirt Luigi Castiglioni und seine ein Jahr jün- gere Frau Serafina starben nach sechszig- jähriger Ehe am gleichen Tage und wurden in Mailand gemeinsam zu Grabe getragen. Der Trauerfeier wohnten 72 Kinder und Enkel des alten Ehepaares bei. Allerlei Unglaublich es ger(Chesire) im Kino weilten, machte sich ihr Hund über die Energiepillen her, die ein Arzt Frau Johnson verschrieben hatte und verschluckte alle 44 auf einmal, die einen ganzen Monat hätten reichen sollen. Als die beiden zurückkehrten, erkannten sie ihren braven Hund nicht wieder. Wie von der Tarantel gestochen raste er durch Haus und Garten, spielte mit seinen Knochen Fangball und war durch nichts zu bewegen, sich zum Schlafen ins Körbchen zu legen. Die ganze Nacht und den folgenden Tag tobte er herum wie ein Wilder, richtete zwar keinen Scha- den an, aber ließ seine Herren nicht einen Moment zur Ruhe kommen. Schließlich wurde ein Tierarzt zu Rate gezogen. Der erklärte, es bestehe keine Gefahr, und bald werde sich das Tier wieder beruhigen. Nur einen tüch- tigen Kater werde der Hund von dieser un- gewohnten Mahlzeit bekommen. Heimatlos Ein Mann hatte samt Weib und Kind ein möbliertes Zimmer in einem New Lorker Neubaublock bezogen. Dann ging er aus, um Besorgungen zu machen. Als er zurückkehrte, Immer mehr Streitsucht unter den Menschen Auch Rechthaberei ist eine seelische Krankheit unserer Zeit Aus juristischen und psychiatrischen Sta- tistiken geht einwandfrei hervor, daß die Streitsucht, die Neigung, anderen Menschen unüberlegt etwas vorzuwerfen, und die Ver- jleumdung von Personen, die den Kritikern nur vom Hörensagen oder aus Publikationen bekannt sind, in den letzten Jahren in einem völlig anomalen Maße zugenommen hat. Heute steht fest, daß rund 44 Prozent der Menschen in Streit miteinander leben und daß mindestens 25 Prozent offenbar gar nicht ohne Streit und die damit zusammenhän- genden rechtlichen Folgen auskommen kön- nen. Dabei könnte mehr als ein Drittel aller gegenseitigen Bezichtigungen vermieden oder in persönlicher Aussprache gütlich bei- gelegt werden. Die Streitsucht unter den Menschen, die offenbar mit der Technisierung und Ratio- nalisierung immer weiter steigt, ist nicht nur ein soziologisches, juristisches und psy- chologisches, sondern auch ein medizinisches Prozent nicht nur erhöht reizbar, sondern bis zum Extrem rechthaberisch und streit- süchtig sind. Wiederholt hat krankhafte Streitsucht sogar dazu geführt, daß beruf- lich hochqualifizierte Persönlichkeiten vor- übergehend in FHeilanstalten eingewiesen werden mußten. Der belgische Psychologe Professor Aern- heim stellte in einem wissenschaftlichen Werk die Behauptung auf, daß alle Menschen von Natur aus streitsüchtig seien. Es hinge von ihrem geistigen Stand ihrer Selbst- beherrschung und ihrer„Kraft zur Einsicht“ ab, andere nicht zu provozieren und über geringfügige Anlässe keine Streitigkeiten zu entfesseln. Da aber über 60 Prozent aller Menschen dazu noch als rechthaberisch gel- ten müssen, verbiétet es ihnen oft ihre Eitel- keit, ausgleichend zu wirken und den eigenen Standpunkt zu revidieren oder wenigstens für eine abweichende Meinung Verständnis aufzubringen. Zu dem Psychotherapeuten Dr. Jensen, der sich besonders mit Fällen krankhafter Rechthaberei befaßt, sind bereits Patienten gekommen, die selbst eingestanden, krank- haft rechthaberisch zu sein. Wenn jemand sie in einer Streitfrage und durch Spott Provoziere, passiere es ihnen jedesmal, als gebe es in ihrem Inneren einen Kurzschluß. Dann schimpfen sie, beleidigen darauflos, werden vielleicht sogar handgreiflich und erstatten Strafanzeige. Mangelnde Einsicht, fehlendes Bemühen, die Lage eines anderen 0 5 1 1 4 Problem. Nervenärzte behaupten, daß anzuerkennen, und vor allem Uberarbeitung N 1 r VVEI‚ Allzu energischer Hund e Patienten, die von der sogenannten„Mana- sind die Ursachen für solche Ausschweifun⸗ eilte der Vater des Kindes herbei und er- Während Herr und Frau Johnson in Alsa- gerkrankheit“ befallen sind, zu über 90 gen der Streitsucht. Es ließe sich eine lange juristische Sta- tistik zusammenstellen, die an ein akutes menschliches Gegenwartsproblem rührt, an die mangelnde Harmonie im gesellschaft- lichen Zusammenleben. Männer verklagen einander im allgemeinen schneller als Frauen. Dafür streiten sich die Frauen mehr. Etwa ein Drittel aller Prozegargumente hält in solchen Fällen einer objektiven Prüfung nicht stand, da die„Schuld“ meist auf bei- den Seiten liegt. Entscheidend ist jedoch nur die Selbstdisziplin des einzelnen. Eine„Arznei- Psychose“ breitet sich aus Eingebildet Kranke sorgen für — Die Zahl der eingebildet Kranken steigt ständig. Auf 1000 Männer kommen 150, die sich in regelmäßigen Zeitabständen be- stimmte, nur zum Teil unschädliche Medi- kamente kaufen. Jedoch nahezu 400 von 1000 Frauen glauben, sich regelmäßig„Stär- kungsmittel“, Arzneien zur Nervenstärkung erhöhten Medikamenten-Absatz gen. Sie glauben plötzlich eine unregel- mäßige oder nachlassende Herztatigkeit fest- zustellen und nehmen, ohne einen Arzt zu konsultieren, jahrelang Tropfen der ver- schiedensten Arten ein. Erst dadurch ent- steht oft der eigentliche gesundheitliche Schaden, selbst wenn das Medikament noch Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Durch- zug von Wolkenfeldern, dazwischen auf- heiternd. Höchstens strichweise etwas Schnee. Tagestemperaturen zwischen minus 1 bis minus 3 Grad, nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 10 bis minus 15 Grad. Schwacher Wind um Nordwest. Ubersicht: Der nach Skandinavien rel- chende Ausläufer des westeuropäischen Hochs schwenkt nach Südosten. Dabei ge- langt noch frische Kaltluft nach West- deutschland. Sie wird durch einen neuen Vorstoß von Meereswarmluft aus Nord- westen abgelöst, der jedoch bei uns im Süd- westdeutschen Raum infolge des Einflusses hohen Luftdruckes wenig wetter wirksam bleibt. Sonenaufgang: 7.49 Uhr, Sonnenuntergang: 17.32 Uhr. Vorhersage- Harte 107. 8.2.1986 7 Uht 09 Pegelstand vom 7. Februar Rhein: Maxau 409(15); Mannheim 277 (1); Worms 201(14); Caub 222(10). —— deitig habe sich der Absatz von Kühlschrän- 5 0 so harmlos ist. Die spätere Erkrankung ist 5 be im 6s Prozent erhöht hatte er die Adresse vergessen und irrte und zur Erhaltung der Spannkraft beschaf- der„eingebildeten Krankheit“ 2u verdanken. Neckar: Plochingen 135(2; Gundels- 8 0 7 stundenlang durch die Straßen. Ein Haus fen zu müssen heim 191( 1): Mannheim 285(15). 1 5 sah aus wie das andere, und auf sein Klin- 5 5 i 2 56 Der Ober bürgermeister von New Lork, geln an verschiedenen Türen erntete er nur Diese Entwicklung ist charakteristisch Robert Wagner, hat nach Besuchen in Paris Hobhm und Spott. Schließlich wandte er sich für unsere unruhige Zeit und beruht nach 66 indien beinen ats deten chen kun an dis Folizel die geine Wonnung ausfindig statistischen Feststellungen deutscher Aerate„Tag des Baumes zur leisesten Sta er Welt zu machen. Um 8. 75 a 5 dieses Ziel zu erreichen und vor allem das 85 5 N See e en 7 e den 235 Bonn. Die diesjährige Bundesfeler für exige Getute der Autofahrer abzustellen, hat Telephonitis nahme des Anfälligkeitsgrades bei Infel- den„Tag des Baumes“ findet in Stuttgart er ein Dutzend alte Gesetze ausgegraben und Tausende amerikanischer Eltern können tionskrancheiten. Hinzu kommt, dag viele statt. Bundespräsident Heuss wird in seiner entstaubt. In den nächsten zwei Monaten ihren Telephonanschluß praktisch nicht mehr Menschen sich heute ein populäres Wissen Eigenschaft als Protektor der Schutzgemein- zollen die New Vorker, in höflicher Form auf benutzen, weil er ständig von ihren Kindern über die Anwendung von Medikamenten schaft voraussichtlich der Feier beiwohnen. die Wiederentdeckung der Gesetze aufmerk- zu Dauergesprächen mißbraucht wird. Da- angelesen haben und sich bei leichten bis Die Feiern finden im ganzen Bundesgebiet 2e. tam gemacht werden. Am 15. März wird es her werden neuerdings zunehmend Sonder- mittelschweren Infektionen oft selbst ku- Vocn 21, Iarz bis 2 Krit 8 dann ernst: Wer noch unnötig hupt muß 10 1 3 die. 58 e e rieren. Dies verführt jedoch auch oft zur un-. N 5 bis 50 Dollar(42 bis 210 DM) Strafe zahlen. büchern einfach als„Jones! Kinder“ bezeich- angebrachten ötigen Anwendun 4 3 4 ö ee 5 5 e 8 1 755 Arzneien, 9 888 n immer 008. e e 5 Fame — in der Zivilisation teilte eine Telephon-Ge- ö Art. erlin. Unbemerkt ausströmendes Leucht. — dach Kanada sind im Jahre 4855 nur sellschaft in Chikago mit, daß ein Tierfreund 8 8 80 0 N 5 gas hat nach Meldungen der Ostpresse in — 1546 Personen, darunter 18 082 aus für seinen Papagei einen Peonderen An- Iii Jahre 1954 Würden 2. B. in West- l n n n d n 5 1 7 e deutschland, eingewandert. Dies ist die ge- schluß bestellt hat. 353555 deutschland doppelt soviel Grippemedika- Halle Saale zu einer Masservergifüng üiter U e ringste Einwanderung seit Kriegsende. 8 838 F Kkente verkauft wie 1936 Rund 25 Prozent Aus Anlaß der 100. Wiederkehr des Todestages den Insassen eines Hospitals. e ler- — 5 Zimmervermieterin wurden der statistischen Untersuchung zu- von Heinrich Heine gibt die Deutsche Bundes- abendheims, geführt. Bisher sind zwel 11000 Flugzeuge dienen gegenwärtig in Eine Zimmervermieterin in New Vork folge vorbeugend beschafft und etwa die post eine Gedenkmarke heraus. Als Motiv ist Todesopfer zu beklagen. Insgesamt 25 Insas- perschiedenen Ländern der Welt ausschließ- wurde von ihrem möblierten Herren ver- Hälfte davon unnötig angewandt. eine Sinouette nach dem Kopf Heines ver- sen des Hospitals mußten in ein Kranken- 81 lch lanchvirtschaftlichen Zwecken. Sie wer- Klagt, als diese nach längerem Frieren auf Die unnötige Einnahme von Arzneien ge- wendet, die auf schrafftierten grünen Hinter- haus eingeliefert werden. Es wird vermutet, 5 den hauptsächlich zur Verteilung von Dünge- den Trick gekommen waren, daß die Dame, hört zu den Untugenden unserer Zeit. Be- grund gesetzt ist. Die Beschriftung lautet daß das Gas in den frühen Morgenstunden und Schädlingsbekämpfungsmitteln, zum Ab- um Heizmaterial zu sparen, sämtliche Ther- sonders die in der Wirtschaft und in selb-„Heinrich Heine f 17. Febarudr 18564, sowie aus einem defekten Leitungsrohr in ver- verken von Material auf ausgedehnten mometer um 10 Grad Fahrenheit(etwa 5% ständigen Berufen Tätigen leiden unter einer„Deutsche Bundespost“. Erster Ausgabetag 17. schiedene Zimmer des Feierabendheims —— Peidefläcnen und zur Bekämpfung von Grad Celsius) höher gestellt hatte. Art„Arznei- Psychose“, wie die Aerzte sa- Februar. Keystone-Bild strömte. eee ent cr 2 0 0 5 7—— 5 e OPFWEHI Fordern Sie beim Einkauf f Ttendtauf leicht gemethtf und Rheuma- Schmerz Bei Anschaffung eines neuen a 0 V 11 10 7 8 8 1.— Fa eee e ene HERDHAUs sciINDLER ! e. Elektro-, Gas- u. Kohlenherde 2 Apebelen in lableher, Oblaten, Fön N 7, 11, Kaiserring, Tel. 5 18 87— CHTROVUVUANILLEE. 1. 8 nimmt Schmerzen. SplE GEIL e——ĩů— 709 40 8E OLLTMPI A-LADEN kaufen. Zu besichtigen! ab 18 Uhr. Brentanostraße 19, 1. St. — hm., an den Planken, 0 4, 5 Radio billig zu verkaufen. Secken- —— heimer Straße 75, 2 Tr., re. — Brauner Porzellanofen 1 8 1 2flam. Gasherd, neuw., hohe Steh- 7 9 5 1 3 zum Ein Restposten lampe, ganz billig abzugeben. Dann bleiben Sie bei Persil! e N 1 JJC persil bedeutet nämlich wirklich S chfe Guterh. 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II 8 Lan 3•fE — (Merken Sie sich bitte diese Zeiten vor)— siemens- Reiniger- Werke A6. Geschäftsstelle MANNHEIM I. 7, 12 eu Bitte e Cru Gru Bau balls Altern MORGEN Seite 11 Nr 32 Mittwoch, 8. Februar 1956 ——ů— 5 78 2 Zur Lage Ende Januar, nach langen Wochen un- gewöhnlich milden und für ein frühzeitiges Wrwachen der Vegetation günstigen Wetters, Iplüähten in vielen Gärten schon gelbe, rote, blaue Primeln. Es blühten Kätzchen und Winterjasmin, es trieben Aurikeln und Frühlings-Iris, die Kletterrosen zeigten röt- lich-grüne Augen, und das im Freien über- interte Gemüse stand so üppig wie selten. Dann aber kam diese sibirische Kälte. Glücklicherweise in unserer Gegend erst nach einem Schneefall, der Felder und Gär- ten schützend einhüllte und schwerste Schä- den durch Kahlfrost verhütet haben mag. Aber wenn wir Gartenfreunde in den ver- gangenen zwei Wochen bei verschiedensten Gelegenheiten die sachlich durchaus zutref- fenden Vergleiche dieser Kälte mit den Frostperioden von 1929 und 1942 zur Kennt- nis nahmen, so hat es den meisten von uns Feewig doch keinen geringeren Schock ver- seht als ihn die Pflanzen draußen erleiden mußten. Kälteschäden und Bodenfrost Vergleiche hinken bekanntlich immer ein Nachricht ganz gewiß nicht zu grämen. Sie trifft höchstens für freie Ackerflächen in sehr ausgesetzten Lagen zu, während min- destens bis Anfang dieser Woche in gutem Gartenboden, unter der meist doch auch jetzt noch 8—10 em starken Schneedecke, 20 em Bodenfrost die Norm gewesen sein dürfte. Wenn also zum Unterschied von den viel- genannten Vergleichsjahren 1929 und 1942 mit ihren wochenlangen, schweren Kälte- perioden keine wesentlichen Rückfälle mehr eintreten, so können wir hoffen, daß sich die Schäden in erträglichen Grenzen halten. Obstbäume und Rosen Im Obstbau sind natürlich herbstgepflanzte Jungbäume, und unter diesen die trotz aller Warnungen vor Wintereintritt gesetzten Aprikosen und Pfirsichbäume am meisten bedroht. Auch den einen oder anderen schon ausgewachsenen Baum mag es getroffen ha- ben, wenn er durch einen unzuträglichen Stand, falsche Düngung und infolgedessen nicht voll ausgereiftes Holz oder sonstige Umstände der Kälte nicht genug Widerstand entgegensetzen konnte. Hier kann man nur in Geduld abwarten, was für mehr oder minder traurige Ueberraschungen das Früh- jahr bringt. Ungünstig sind fraglos die Aussichten aller jener Rosenbesitzer, die es immer noch nicht lassen können, ihre Rosen schon im Herbst zu schneiden und dadurch schwersten Frostschäden Vorschub leisten. Ebenso dürf- ten die unzweckmäßigerweise mit sogenann- ten Rosenhauben eingewinterten Hochstamm- Leser Zimmerefeu verliert seine Blattform Dr. W. K., Neuostheim: Ein seit zwei Jahren gezogener Zimmerefeu wächst zwar sehr üppig, kat aber mit der Zeit von den fur inn typischen zierlich geformten Blättern fast völlig auf„normales“ Laub Übergewechkselt und sieht nun wie jeder gewöhnliche Efeu im Freien dus. Woran ſcann das liegen, und gibt es eine Möglichkeit, wieder kleine Blätter in schmaler Form zu erzielen? Antwort: Der von Ihnen gehaltene Zimmerefeu oder Zwergefeu ist vermutlich eine der verschiedenen Spezialzüchtungen von Hedera minima, stammt also von dem größer und weniger formenreich beblätter- ten gewöhnliche Efeu Hedere helix ab. Wie bei jeder anderen Pflanze auch, sind Rück- bildungen in die Ausgangsart mäglich, be- sonders wenn es sich um Exemplare han- rosen erheblich mehr Ausfälle bringen als solche, die ordnungsgemäß umgelegt und mit Sand oder Erde zugeschüttet wurden. Ja, der Witterungsverlauf bietet geradezu ein Musterbeispiel, warum die Rosenhauben so verderblich wirken: erst wurden bei mildem Wetter mit hohen Tagestemperaturen die in ihren Oelpapiertüten fast wie unter Glas ge- wärmten Rosenstöcke zu vorzeitigem Trei- ben angeregt. Nun kam die barbarische Kalte, während bei Sonnenschein immer Wieder viel zu starke Erwärmung eintritt. Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht von 20—25 Grad Celsius oder noch mehr sind dabei ohne weiteres möglich. Das aber hält keine Pflanze ungestraft aus. Kälteschutz am Blumenfenster Selbstverständlich auch unsere Zimmer- pflanzen nicht, die etwa in einem Blumen- fenster stehen und abends vergessen wur- den. Sie haben es tagsüber, in der Nachbar- schaft des geheizten Zimmers, gerade 80 warm, wie sie es brauchen. Wird dann aber für die Nacht das Oeffnen der Trennscheibe versäumt, und ist das Blumenfenster wo- möglich nur mit gewöhnlichem Fensterglas, statt mit dem viel stärker isolierenden Roh- glas oder Garten-Klarglas ausgerüstet, so bieten sich bald alle jene traurigen Bilder, wie man sie seither bei jedem Gang durch die Straßen beobachten kann. Im Blumen- fenster erfroren— an Unterkühlung ver- storben sind Zimmerlinde und Gummibaum, Weihnachtskaktus, Primel, Alpenveilchen und vieles andere. Dabei hätte man sie so leicht vor aller Unbill schützen können. Außer dem Oeffnen der Trennscheibe zum Fenster wären ein paar Bogen Zeitungspapier, zwischen Pflan- zen und Außenfenster gestellt, vollkommen ausreichend gewesen, um die Kälteeinstrah- lung abzuschirmen. Dies gilt natürlich nicht nur für ausgebaute Blumenfenster, sondern für alle anderen Fenster auch,— wo immer unsere Topfblumen solcher Fürsorge bedür- ken, weil keine sachgemäß angebrachte Wärmequelle die Kälte abhält. Blick auf den Erwerbsgartenbau Noch eines aber wollen wir in diesem Zusammenhang nicht vergessen: ein solcher Kälteeinbruch um diese Jahreszeit kostet sehr viel Geld. Nicht nur im allgemeinen Alltag, sondern besonders auch im Erwerbs- gartenbau, wo jedes ungewöhnliche Absin- ken des Thermometers nur durch einen ent- sprechenden Mehraufwand an Heizung über- wunden werden kann, damit die wertvollen Bestände der Gewächshäuser und auch die Anzuchten in beheizten Frühbeeten am Le- ben bleiben. Die letzten zwei Wochen haben im Erwerbsgartenbau alle Berechnungen über den Haufen geworfen, und niemand darf sich wundern, wenn er noch weit ins Jahr hinein beim Kauf von Frühgemüse, von Blumen, von Jungpflänzchen für den Garten der Kältewelle von Anfang Februar einen späten Tribut zahlen muß. Unsere Gartner können ganz gewiß nichts dafür. Margot Schubert fragen · wir antworten die weitere Entwicklung auf jeden Fall an- Zzuraten. Leider nur fürs Warmhaus! P. B., Al men hof: Zu Weihnachten be- am ick eine wunderbare Topfblume, eigent- lich eine Bluttpflanze, mit dunkelrot und grün- gezeichneten Blättern von unregelmäßiger Form. Sie sind dabei schmal, stenen rund um die etwa 40 em hohe Mittelachse. Inzwischen sind schon einige abgefallen, obwohl ich die Pflanze immer mit ⁊immerwarmem Wasser einspruhe und vor jedem kalten Luftzug be- hüte— so wie es mir als Kulturanweisung gesagt worden ist. Können Sie mir sagen, um was für ein Blattgewäcks es sich kier handelt, und welcke Pflegemaßnahmen ich sonst noch ergreifen soll? Antwort: Ihre Bemühungen werden ter mit grüner und silberner Musterung. Bis vor kurzem wuchs sie sehr gut, jetzt gehen die nachwachsenden RHlãttchen ein, während die großen Blatter braune Ränder bekommen. Die Pflanze steht weder zu trocken, noch dulde ich Wasser im Untersetzer. Bis jetzt hielt ich sie an einem großen Fenster mit Sonne, im gut geheizten Zimmer. Nun habe ich sie in ein kũhleres Zimmer gleicher Himmelsrichtung ge- stellt, brachte sie bei mildem Wetter auck auf eine überdachte Veranda, was ihr ebenso gut zu beſcommen schien wie gelegentliches Ein- sprühen. Aber ich kabe Zweifel, ob solche Platzverinderungen womöglich mehr schaden als nützen, und bitte deshalb um Rat. Antwort; Nach Ihrer Schilderung haben Sie eine Begonia Rex discolor, die zu den als Zimmerpflanzen gut geeigneten Blattbegonien gehört, also wenig empfind- Jetzt schon vormerken Letzte Gartenvorträge in der Abend- akademie In der Aula der Sickingersckule, U 2, 4, je- weils um 19.30 Uhr. Dienstag, 21. Februar: Der am 31. Januar ausgefallene Lichtbildervortrag von Gartenbau- Oberinspextor Arnulf Bäuerle„Was wählen wir aus der Fülle der Pflunzenschätze für unseren Garten?— Gehölze, Rosen, Schlinger, inre Pflunzung und Pflege“. Dienstag, 28. Februar: Lichtbilder vortrag von Obstbauinspektor Kemmer„Immer diese lästigen Schädlinge im Garten! Oder ist es eine Krankheit? Wie kann ick helfen?“ Gartenfragen aus dem Leserkreis Qualitäts⸗ Beeinträchtigung durch Pflanzenschutzmittel? Die hohen Ausfälle, die der landwirt- schaftlichen und gartenbaulichen Erzeugung vor allem durch schädliche Insekten ent- stehen, erfordern bekanntlich ständig durch- greifende Gegenmaßnahmen. Dabei führten die Züchtung widerstandsfähiger Pflanzen ebenso wie die biologische Schädlings- bekämpfung bisher nur zu sehr begrenzten Erfolgen. Die modernen chemischen Mittel (Kontaktinsektizide, DDT, systemische Mittel) brachten zwar gute Bekämpfungserfolge, jedoch bestehen hier vielfach Bedenken wegen etwaiger unerwünschter Nebenwirkun- gen. Man fürchtet einerseits bei dauernder Zufuhr kleinster Mengen von Giftstoffen mit der Nahrung deren Anhäufung im Körper, andererseits eine Qualtiätsminderung der behandelten Nahrungspflanzen durch Beein- trächtigung ihrer wertbestimmenden In- haltsstoffe. Während die Gefahr einer Anhäufung von Giftstoffen nach den heutigen Erkenntnissen allgemein überschätzt wird, ergaben sich nach Untersuchungen der Bundesanstalt für Qualitätsforschung in Geisenheim auch nur in Ausnahmefällen Anhaltspunkte für eine Aenderung des Wertstoffgehaltes bei behan- delten Pflanzen. Bei der mikrobiologischen Bestimmung wichtiger Eiweißbausteine wur- den dagegen deutlich Anzeichen für eine Störung des Eiweißstoffwechsels unter dem Einfluß von Schädlingzbekämpfungsmitteln bemerkt. Diesen von Dr. Schlottmann, Geisenheim, bei der Internationalen Tagung „Pflanzenqualität— Nahrungsgrundlage“ in Rüdesheim mitgeteilten Untersuchungsergeb- sen, das Augenmerk nicht nur auf die Er- „ penig. Und 18 f hier: 1 8 4 5 auf die Dauer vergeblich sein. Es handelt l 5 4 5 j 1 1 1 5 en N Prag 5 die Elte delt, die nicht vegetativ aus Stecklingen, sich hier um ein Croton oder Codiseum— lich ist und auch Zimmerwärme bis etwa g die eee ee 8 Benn, geb. unt diesmal wesentlich später, wodurch die Ge- sondern generativ aus Samen vermehrt wur- ein tropisches Wolfsmilchgewächs, das nur 20 Grad Celsius vertragen kann. Aber ein eee, e 1 Be- 8. khr größerer Schäden erhöht wurde. An- den, was bei Efeu beides leicht zu machen im warmen Gewächshaus gedeihen kann, sonniger Stand ist ebenso ungünstig wie Brunette ernnass une — icht Stel A. d. Verl, ö 1 ushalt Angebote en Verlag. mit besten en, sucht Zuschr. u. g erbeten. ire, such N pole untel perfekt in tsch, Fran- Finnisch bote unter lag. dererseits stamden die Pflamzen nicht trocken. die hatten nach sehr reichlichen Niederschlä- gen genug Bodenfeuchtigkeit, so daß der vor allem bei anhaltend strengem Frost häufige Verdurstungstod von Obst- umd Ziergehölzen sowie den verschiedensten anderen Nutz- und Zierpflanzen kaum zu befürchten ist. Und wenn in einer Presse veröffentlichung kürzlich mit- geteilt wurde, der Bodenfrost reiche bereits einen halben Meter tief, so brauchen unsere Haus- und Kleingärtner sich über diese ist. Nach vielen einschlägigen Erfahrungen dürfte auch zu guter Boden und zu reich- liche Ernährung den Verlust der schmalen, apart geformten Blattform begünstigen. Ob sich durch Umtopfen in eine mit Sand ver- mischte lehmig-humose Erde und keine oder ganz spärliche Düngung während der Wachs- tbumszeit eine Wiedergewinnung der ver- lorenen Blattform erzwingen läßt, mögen Sie selbst durch einen Versuch erproben: Scharfer Rückschnitt im Frühjahr ist für aber trotzdem aus Gärtnereien und Blu- mengeschäften immer wieder auch in Laien- hände wandert, um unter den ungenügen- den Lebensbedingungen in Wohnräumen mehr oder weniger schnell einzugehen. Sie können beim besten Willen daran nichts ändern. Ueberwintern einer Rex-Begonie Frau F. Sch., Ludwigshafen: lch nabe eine sehr schöne Reæ-Begonie, rote Blät- häufiges Hin- und Hertragen, Drehen des Topfes oder Verbringen ins Freie. Ein heller Platz ohne direkte Besonnung, gleichmäßige und außerhalb der Wachstumszeit mäßige Bodenfeuchtigkeit, keine jahen Temperatur- unterschiede und selbstverständlich jetzt keine Düngung sind die Voraussetzungen für gutes Gedeihen. Ueberwinterungsschäden, die trotzdem vorkommen, werden mit Be- ginn des Frühjahrsaustriebes meist leicht verwunden. Es darf dann auch reichlich ge- höhung ihrer Wirksamkeit, sondern auch auf eie Verminderung etwaiger nachteiliger Fol- gen für Mensch und Tier zu richten. LUFTA/DMI düngt werden. Jüngere Pflanzen jedes Früh- jahr, ältere nur noch alle drei bis vier Jahre oder noch seltener umtopfen. Als Flach- wurzler fühlen sich Begonien in mehr brei- ten als hohen Pflanzgefäßen am wohlsten. Indes Mama zur Türe rennt, bevölkert er die Couch und pennt. Den Männem liegt das off im Blok: Sie tun nur so!— Na, der ist gut! Wie gut er ist, ist hier 26 sehn: Dabei hilft pril— im Handumdrehn! Moma kommt tauf. Papa liegt da. Die Köche strahlt. leich strahſt Mam! 5 Immobilien ö Wohnhaus in guter Wohnlage in Ludwigshafen, Beethovenstraße, 3zxs Zimmer, Küche, Bad, Zentralheizung, Garten, mit freiwer- dender Wohnung, Kaufpr. 65 000, DM zu verkaufen. 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Es sei denn, sie Würde in engster Zusammenarbeit mit der Notenbank vorgenommen werden; andern- falls würde sie sich währungspolitisch durch- aus unerwünscht auswirken. Im gegenwär- tigen Zeitpunkt störe eine solche Fonds- Wirtschaft die konjunkturpolitische Orientie- rung der Kreditpolitik. Bei der Amtseinführung des neuen Prä- sidenten der Landeszentralbank von Bayern, Karl Wagenhöfer, setzten sich der bayerische Finanzminister Friedrich Zietsch, der neue Präsident der Landeszentralbank und sein Vorgänger Dr. Max E. Grasmann, sowie der Präsident der Bayerischen Staatsbank Dr. Ifred Jamin für die Beibehaltung des der- zeitigen Zentralbanksystems ein. Zietsch erklärte, Bayern werde die Umwandlung der Landeszentralbanken in unselbständige Hauptverwaltungen einer Zentralnotenbank ablehnen. Perlongarn- Verbilligung berührt Strumpfpreise nicht Die Ende Dezember in Kraft getretene fünf- bis zehnprozentige Senkung der Preise für Perlongarne Perlon endlos) wird nach Mitteilung von Vertretern der Cotton- strumpfindustrie eine allgemeine Senkung der Einzelhandelspreise für Perlonstrümpfe nicht zur Folge haben, da der Anteil des Garnes an den Gesamtkosten sehr gering ist. So werden für 1000 Paar Strümpfe in der Stärke 60/15 nur 16 kg Perlongarn benötigt. Das entspricht bei einem derzeitigen Preis von etwa 68 DM für 1 kg Perlongarn einem Betrag von 1088 DM. Rechnet man mit einer durchschnittlichen Ermäßigung des Garn- Preises von 6 v. H., so bedeutet das eine Er- sparnis von rund 65 DM für 1000 Paar und von nur 6,5 Pfennig für ein einzelnes Paar. Diese Senkung wird aber durch die bei den allgemeinen Kosten eingetretene Steigerung im wesentlichen ausgeglichen. Soweit noch ein geringer Teil der Ersparnis verbleiben sollte, denken einige Fabrikanten daran, diese zur Verbilligung einzelner Erzeugnisse aus ihrer Gesamtkollektion zu verwenden, so daß sich also die Preisrelation innerhalb der Kollektion verändern würde. Skizze der land wirtschaftlichen Ertragslage läßt alle Möglichkeiten und Wünsche offen Im Bestreben der deutschen Landwirtschaft— dort wo es not tut— zu helfen, verab- schiedete der Bundestag vor geraumer Zeit ein Gesetz, das zunächst eine Art wirtschaftliche Bestandsaufnahme anordnete. Es sollte festgestellt werden, wie die Ertrags- und Wirt- schaftslage der Landwirtschaft ist. An Hand dieses Berichtes, den— unter Federführung des Bundesernährungsministeriums— namhafte Fachleute zusammenzustellen hatten, soll- ten dann von einem gemischten— sich aus Parlamentariern, Regierungsbeamten und Ver- bandsfunktionären, sowie Fachleuten zusammensetzenden Gremium die etwaigen nötigen Hilfsmaßnahmen ausgearbeitet und dem Gesetzgeber vorgeschlagen werden. Es liegt im Sinne der Politik des Bundes- ernährungsministeriums, daß der bereits in Allen seinen Teilen ausgearbeitete„Grüne Bericht“ streng geheim behandelt wird. Das soll angeblich schon deshalb nötig gewesen sein, weil die Spitzenfunktionäre der land- wirtschaftlichen Organisationen bereits vor- her angedroht hatten, die Bauern noch mehr Aufzuwiegeln, falls aus dem„Bericht über die Lage der Landwirtschaft in der Bundes- republik“ hervorgehen sollte, daß es den Landwirten gar nicht so schlecht gehe. Trotzdem sickerte bereits durch, was der erste Teil des„Grünen Berichtes“ enthält. Einen breiten Raum nimmt die Gegenüber- stellung der Ertrags- und Aufwandsrechnung ein. Es wird in dem Bericht einleitend vor- ausgeschickt, daß die Aufstellung sogenann- ter Vergleichswerte„als vordringliche Auf- gabe“ angesehen worden sei. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß die in der Sache liegenden Schwierigkeiten, zu der- artigen Vergleichsrechnungen zu gelangen, äuhberste Vorsicht in der Beurteilung erhei- schen. Schematische Schlußfolgerungen für die einzelnen Betriebe verböten sich völlig. „Der“— mit der Abfassung des Berichtes betraute—„Beirat war der Ansicht, daß die in diesem Zusammenhange auftauchenden Probleme in der zur Abfassung des ersten Berichtes zur Verfügung stehenden Zeit nicht erschöpfend behandelt werden konnten und weitere Untersuchungen zur Klärung verschiedener Fragen nötig sind.“ Die Ertrags-Aufwand-Rechnungen als Vergeichsrechnungen ergeben nach dem Be- richt in fast allen Bodennutzungs-Systemen Fehlbeträge, die bis zu einem Höchstsatz von 30 v. H. des Betriebsertrages gehen. Der Vergleichsaufwand ist nur voll gedeckt in den Zuckerrübenbau- Betrieben und beim Hackfruchtanbau über 50 Hektar. Nicht mehr gedeckt sind die kalkulatorischen Posten bei Futterbaubetrieben und bei Hackfrucht- und Getreide-Futterbaubetrieben. Nach den in dem Bericht niedergelegten Schätzungen des Bundesernährungsministe- KURZ NACHRICHTEN ½% Mill. t deutscher Roggen nach Polen (VWD) Die deutsch- polnischen Verhandlun- gen über die Ausfüllung des am 19. Dezember 1955 geschlossenen Zusatzabkommens zum laufenden Handelsabkommen zwischen der Deutschen Bundesrepublik und Polen haben zur Vereinbarung deutscher Lieferungen von 240 000 t Roggen an Polen geführt. Diese Liefer- menge kann unter Umständen noch um etwa zehn v. H., das sind 24 000 t, aufgestockt wer- den. Bereits in den nächsten Tagen werden zehn deutsche Getreidefirmen die entsprechen- den Kontrakte abschließen. Ueber die Liefe- rungen von Weizen muß noch getrennt verhan- delt werden. Die polnischen Gegenlieferungen von Kohle, Stahl, Holz, Agrarprodukten und kleineren gewerblichen Positionen werden im einzelnen ausgeschrieben und verteilen sich über einen Zeitraum von 12 bif 18 Monaten. Dabei sollen jedoch 60 bis 70 v. H. der Gegenlieferungen innerhalb der nächsten zwölf Monate erfolgen. Schritthalten mit Energieverbrauch (VWD) Der Energieverbrauch der dem Europäischen Wirtschaftsrat angeschlossenen Länder hat sich 1954 und 1955 um je 9,5 v. H. erhöht. Das gegenwärtige Potential der Kraft- Werke in den Mitgliedsstaaten wird auf 90 Mill. kW beziffert. Allgemein werde die Not- Wendigkeit anerkannt, dieses Potential bis 1960 um ein Drittel auf 120 Mill. kW zu erhöhen. Da die Wasserkraftreserven weitgehend erschöpft selen, würden Wärme- Kraftwerke an dem Ausbau stärker beteiligt sein als der Bau von Wasserkraftwerken. Konjunkturerwartungen in Mineralölen (VWD) Die gegenwärtig 12,6 Mill. t betra- gende Durchsatzkapazität der Mineralölraffi- nerien in der Bundesrepublik wird sich bis 1960 auf 18 bis 20 Mill. t erhöhen. Diese Aus- weitung entspricht der Steigerungsrate des Verbrauchs an Mineralölprodukten. Bis Ende 1956 sei mit einer Erhöhung der Durchsatz- kapazität auf etwa 13 Mill. t zu rechnen. Mehr Beschäftigte in USA: höheres Einkommen (VWD) Das Personaleinkommen in den USA ist 1955 infolge des höheren Beschäftigten- standes, der Leistung von Ueberstunden sowie Lohnerhöhungen gegenüber 1954 um 15,5 Md. Dollar oder 5½ v. H. auf 303.5 Md. Dollar an- gestiegen. Einen Rückgang der Einkommen Weist allein die Landwirtschaft mit einer Ab- nahme um 800 Mill. Dollar oder fast fünf v. H. auf. Mäßiger Anstieg der Einzelhandelsumsätze (VWD) Die Einzelhandelsumsätze in der Bundesrepublik haben im monatlichen Durch- schnitt des Jahres 1955 einen Stand von 152(zu den jeweiligen Preisen) bzw. von 145(nach Ausschaltung der Preis veränderungen)(Mo- natsdurchschnitt 1950 100) erreicht. Effektenbörse riums ergab sich in der deutschen Landwirt- schaft des heutigen Bundesgebietes folgende Veränderung: Der Anteil der landwirt- schaftlichen Bevölkerung an der Gesamt- bevölkerung betrug 1929 1950 1779 v. H. 14,7 V. H. 7 MiIII. 1955 13,0 v. H. 6,5 Mill. Auf alle Erwerbstätigen bezogen be- schäftigte die Landwirtschaft(des heutigen Bundesgebietes) 1939 3 Mill. 27,1 v. H. 1950 5,1 Mill. 3,2 v. H. 1955 4,7 Mill. 20 Erwerbstätige. Allerdings wurden im Jahre 1950(einschließlich Wehrmacht und Partei- dienststellen) 22 Mill. Erwerbspersonen ge- zählt. Von den rund 4,7 Mill. ständig beschäf- tigten Arbeitskräften in der Landwirtschaft im Jahre 1954 waren 83 v. H. Familienar- beitskräfte, 17 v. H. fremde Arbeitskräfte gegen Lohn. Von der Gesamtzahl der Be- triebe(rund 2 Mill.) hatten rund 1,2 Mill. oder 60 v. H. eine Nutzfläche unter 5 Hektar, 20 v. H. eine solche von 5 bis 10 Hektar, Während weitere 20 v. H. aller Betriebe 10 und mehr Hektar und gleichzeitig rund 60 v. H. der gesamten Nutzfläche hatten. Es folgen einige Vergleiche der Werte- schöpfung im Jahre 1954/55: Volkseinkommen insgesamt davon: Land- und Forst- wirtschaft 10,6 v. H.- 12,6 Md. DM Produktionswert- Vergleich in Md. DM 1934/55 Kohlenbergbau 6,2 Nahrungsmittelprod. übriger Bergbau 2(pflanzlich) 5,0 Roheisen 2,9 Milch 3,8 Rohstahl 5,6 übrige tier. Erzeugn.. 8.2 zusammen zusammen 17,0 Der Landwirtschaft standen für das Jahr 1954/55 für den Betrieb und sonstige Aus- gaben etwa 12,8 Md. DM zur Verfügung. Davon wurden ausgegeben für industrielle Güter u. Leistungen Bedarfsgüter 45,3 Md. DM zusarnmen 9,8 Md. DMI In dem Bericht wird ausgeführt, daß vor dem Kriege 70 v. H. der Schulden in der Landwirtschaft auf Hypothekenschulden, 7 v. H. auf Renten- und Altenteil-Lasten und nur 23 v. H. auf sonstige Schulden entfielen, dagegen sei jetzt der Anteil der mittel- und kurzfristigen Schulden auf 51 v. H. ange- stiegen. In dem umfangreichen Zahlenmaterial des ersten Teils befindet sich auch ein Vergleich der Brutto-Bodenproduktion in Getreidewer- ten zwischen der Vorkriegszeit und heute. Da- nach betrug in den Jahren 1935 bis 1938 diese Produktion je Hektar durchschnittlich 28,2 dz, im Wirtschaftsjahr 1955/56 jedoch 31,9 dz. Der Produktionsindex ist also von 100 in diesen Vorkriegsjahren auf 111 gestiegen. Rechnet man 118,4 Md. DM 5,5 Md. DM Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 7. Februar 1956 F ẽ6op) Börsenverlauf: Privatkundschaft und Berufshandel bekundeten an den Aktienmärkten welterhin nur geringe Unternehmungslust. Die Umsatztätigkeit und die Kurs veränderungen hielten sich daher zumeist in sehr engen Grenzen. Montane und Bergbauaktien unregelmäßig, wobei klei- nere Kursabschwächungen überwogen. Gelsenkirchener Bergwerk zogen auf plötzlich auflebende Interessenkäufe bis zu 6 Punkten an. IG-Farben-Nachfolger nach schwächerer Eröffnung im Verlauf auf vereinzelte Rückkäufe widerstandsfähiger. Elektro- und Versorgungswerte bei unterschiedlicher Umsatztätigkeit etwa behauptet, Kaliaktien bis zu 4 Punkten niedriger im Handel. Eine erneute Sonderbewegung verzeichneten Continental Gummi, die aber ihren Tageshöchstkurs mit 299 bezahlt auf plötzlich einsetzende Abgaben nicht behaupten Konnten. an der Düsseldorfer Börse wurde das Papier gegen Schluß der Börse mit 288 bezahlt, an der Hanseatischen Wertpapierbörse mit 290 angebo- ten. Bankennachfolger allgemein rückläufig,. Motorenaktien gut behauptet. Festverzinsliche Papiere ohne größere Kursschwankungen. Stärkere Bewegung zeigten GBAG-Aktien, die vorübergehend auf 145 abschwächten, sich dann aber etwas erholten und wieder 150 erreichten.&Krages 175 Aktlen 6. 2. 7. 2. Aktien 8 Aktien 6. 2. 7. 2. 216 200 165 287 ½2 30⁵ 3907 8 Hoesch) 105 Lanz Conti Gummi Mannesmann Daimler-Benz Dt. Erdöl! Degussa Demag Dt. Linoleum Durlacher Hof Eichbaum-Werger Enzinger Union) G-Farben Liquis. Ant.-Sch.h) BASS Tr Farbenf. Bayer Farbwerke Höchst Felten& Guill. Grün& Bilfinger ) RM- Werte 281 2 Rheinelektra 24⁵ RW EE. Seilwolft 25„52„5„„„4„„41„„% 200 177 206 191 34½ 200 ¼½ 2065 208 ½ Südzucker Badische Bank Commerzbank) Commerz- Deutsche Bank) Harpener Bergbau Heidelb. Zement 267 2 177 Rn. Braunkohle 2¹⁸ B 117 Siemens& Halske Ver. Stahlwerke) Zellstoff Waldhof u. Credit-Bank Süddeutsche Ben 2⁵ 248 57 24 2⁴⁴ 57 Dresdner Bk.) Rhein-Main Bank Reichsb.-Ant. Sa. Montan Nachfolger Bergb. Neue Hoffg. Dt. Edelstall Dortm. Hörd. Hütt. Gelsenberg GHH Nürnberg Hoesch HKlöckn.-Humb. D. Klöckner werke Phönix Rheinrohr Rhein. Röhrenw. Rheinst. Union Stahlw. Südwest. Thyssenhütte 1197 119½ 200 152½ 153¼ 124 123% 77 280 180 B 177 191 1393/8 140% 214 218 168 170 17⁵ 180 14³ 190½ 140% 146/ 211½ 14 214 107 170 171 180 245 191 6 147½ 20⁵ 15½ 219 29 7¹ 230 die tierische Produktion auf die Getreidewert- Einheiten umgewertet zusammen, so zeigt die Summe im Wirtschaftsjahr 1954/55 eine Steige- rung der Gesamtproduktion gegenüber der Vorkriegszeit von rund 16 und gegenüber dem Vorjahr um fast 4 v. H. Weiter stellt der Be- richt fest, daß im Durchschnitt sämtliche Stun- denlöhne der Industrie um etwa 30 v. H. über den Landwirtschaftslöhnen liegen. Wie es in dem ersten Teil des Berichtes weiter heißt, enthält der zweite und dritte Teil Schlußfolgerungen, die die Bundes- regierung auf Grund der Feststellungen über die Lage der Landwirtschaft bereits ge- zogen hat und weiterhin zu ziehen beabsich- tigt. Es werden dabei die Maßnahmen, die zur Förderung der Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft und zur Angleichung der sozialen Lage an die vergleichbaren Berufs- gruppen getroffen und in Zukunft beabsich- tigt werden, im einzelnen dargestellt. Tex Die Straße frei kür Außenwerbung (VWD) Der Fachausschuß für Außenwer- bung des Zentralausschusses für Werbewirt⸗ schaft(ZA W) hat dieser Tage in einem Tele- gramm an den Bundesratausschuß für Ver- kehr und Post gegen die allgemeine Ver- Wwaltungsvorschrift zur Straßgenverkehrsord- nung Stellung genommen. Der Fachausschuß wendet sich insbesondere gegen die im Pa- ragraphen 42 der Straßenverkehrsordnung zu Tage tretende Auffassung, daß die Wer- bung an den Verkehrsstraßen„in der Regel“ die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer vom Straßenverkehr ablenke und deshalb unzulässig sei. Die Verwaltungsgerichte hät- ten wiederholt das Gegenteil festgestellt. Mitbestimmungsform bei Holdinggesellschaſten 8011 durch Umsatz Seitdem das Düsseldorfer Oberlandes- gericht im Falle der Mannesmann AG ent- schied, der Aufsichtsrat einer Holdinggesell- schaft sei laut Bestimmungen des Betriebs- verfassungsgesetzes und nicht nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes zu wählen, be- schäftigt die sozialpolitisch leicht erregbaren Gemüter das Problem der sogenannten Hol- ding-Mitbestimmung. Es geht dabei eigentlich um die Frage, ob betriebsangehörige Arbeiter und Angestellte unmittelbar mitbestimmen sollen, oder ob die Ausübung der Mitbestimmung von den Gewerkschaften beaufsichtigt und geregelt werden müsse. Anfang Oktober 1955 vertrat der Informationsdienst des DGB die Auffas- sung, der Arbeiter könne nicht unmittelbar mitbestimmen und dürfe deshalb auch nicht mit Mitbestimmung im Betrieb belastet werden. Wie dem auch immer sei. Bevor näher auf diese Angelegenheit eingegangen wird, ist es nötig, einige Begriffsbestimmungen vor anzustellen: Holdings: Es handelt si esellschafz ten, Wi terne Wai u ieee Kontrolle anderer Unternehmen. Die Holding- Gesellschaften sind also nur eine Verwaltungs- gesellschaft für Betriebe, die sich aus wett- be werblichen Gründen zusammengeschlossen haben. Mitbestimmungsrecht: Laut dem Gesetz über das Mitbestimmungsrecht für Kohle und Eisen sind in die Aufsichtsräte von den Gewerkschaf- ten empfohlene Arbeitnehmervertreter zu wählen und ebenfalls von den Gewerk- schaften empfohlene— Arbeitsdirektoren in die Unternehmungsleitung aufzunehmen. Betriebsverfassungsrecht: Laut Betriebsverfas- sungsgesetz wählen die betriebs angehörenden Arbeitnehmer mehr als zwei Arbeitnehmerver- treter aus ihren Reihen in die Aufsichtsräte, wobei sie— wenn sie wollen— sich von den Gewerkschaften Kandidaten vorschlagen lassen können. Der Bundestagsausschuß für Arbeit hat am 6. Februar die erste Lesung des Gesetz- entwurfes über die Mitbestimmung in Hol- ding- Gesellschaften beendet. Der Ausschuß beschloß nach Mitteilung der SpD mit 16 ge- gen vier Stimmen, daß auch in Holding Gesellschaften ein Vertreter der Arbeitneh- merschaft im Vorstand vertreten sein soll, sofern sie dem Mitbestimmungsgesetz unter- Iiegen. f Mit anderen Worten: Auch in Holding- gesellschaften, soweit sie dem Mitbestim- mungsgesetz unterliegen sollen, wird ein Sozial- oder Arbeitsdirektor eingeführt. Die Frage, ob eine Holding dem Mitbe- stimmungsgesetz oder dem Betriebsverfas- sungsgesetz unterliegt, soll auf Beschluß des auUsI. Steige 8½—91/; ten 1 pis 16; Kartoffeln 10—10%; Lauch Stück 10-156, 90 5 ee! Umsatzsteigerung bei der BAN Sinkende Preistendenz Die Geschäftsleitung der BASF teilt p Anschluß an die Sitzung des Aufsichtsrat vom 6. Februar über den Geschäftsverlat folgendes mit: „Auf den Betrag von rund 1, 26 Md. p. stieg der BASF-Umsatz des Jahres 10 (ohne Tochter- und Beteiligungsgesellschaf ten). Er lag damit um rund 20 v. H. ig dem Umsatz des Jahres 1954. Der Anteil dh Auslandsumsatzes erhöhte sich um ruf 88 Mill. DM und damit auf 36,6 V. H. 0 Gesamtumsatzes. Mengenmäßig hat der d. samtumsatz um mehr als 20 v. H. zugenon men; die Divergenz zwischen der wertmäh gen und der mengenmäßigen Zunahme 08 Umsatzes erklärt sich aus der Tatsache, di sich die sinkende Tendenz der Verkauf preise im Jahre 1955 fortgesetzt hat. Obwohl auch im Jahre 1955 auf versche denen Gebieten gewisse Kostensteigerung eingetreten sind, war die Ertragsentwia lung— bedingt durch Produktionsauspe. tung und Rationalisierung— zufriedenste. lend, so daß für das Geschäftsjahr 1955 min. destens mit der gleichen Dividende wie fü das Geschäftsjahr 1954(8 v. H.) gerechnet we. den kann, wobei die jungen Aktien aus de Kapitalerhöhung 1955 Anspruch auf Dit. dende ab 1. Juli 1955 haben. Die Mittel aus der Erhöhung des Grund. kapitals um rund 170 Mill. DM, bei einen Aufgeld von rund 34 Mill. DM, wurden dan verwendet, um das im Jahre 1954 in Angi genommene umfangreiche Ausbauprogramm zu finanzieren. Die Investitionen des Jahre 1955(ohne Tochter- und Beteiligungsgesel schaften) erreichten die Summe von übe“ 260 Mill. DM; in Höhe von rund 100 ff D-Mark konnte diese Investitionssumme au ö verdienten Abschreibungen auf Anlagen g. deckt werden. bestimmt werden Ausschusses nach dem Nettoumsatz ermitte Werden. Entfallen in einer Holding-Ges auf Unternehmen der Grundstoffindustris so soll das Mitbestimmungsgesetz angewen. det werden. Im anderen Falle soll die Ge- sellschaft unterliegen. Der Ausschuß hatte bereits in der 1 dem Betriebsverfassungsgeseh genen Woche beschlossen, daß dem Auf. sichtsrat einer Holding mindestens 15 Mit glieder angehören sollen. Das Mitbestim- mungsrecht für die Grundstoffindustre schreibt elf Mitglieder für den Aufsichtsrat vor. Von den 15 Aufsichtsratmitgliedern so,. len je sieben von den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern gestellt werden. Das 15. Mit- glied ist neutral. F. O. Weber Marktberichte vo m 7. Februar Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ö (VWD) Anfuhr witterungsbedingt gering, Ab- Satz Zufriedenstellend. Marktverlauf Weiterhin durch Kälte beeinflußt. Es erzielten; Blumenkon Grünkohl 18. 22. Ee 1 Gewichtsware 30—35; Meerrettich 8090; Petersilie Bd. 12—14; Rosenkohl 60—90; Rotkohl 1014, Rote Beete 810; Endiviensalat ausl. Steige 67; Chi. coree Paket 6½.. 7 ½; Kopfsalat ausl. Steige f- Schwarzwurzeln 50-60; Schnittlauch 16-20; Knol. lensellerie Stück 25—55, dto. Gewichtsware 35-5 Tomaten ausl. Steige 7½—8½; Feldsalat 180-220 Weißgkohl 10—14; Wirsing 20—22; Zwiebeln 22 dto. ausl. 30—34; Aepfel A 25—35, B 1824, dio. ausl. 30—45; Apfelsinen Navel 36-42, dto. blond 28—30, dto. Blut oval 36—40; Bananen 145; Bir: nen A 25—35, B 18—24; Mandarinen 38-42; Trau: ben ausl. Steige 13—19; Zitronen Kiste 35-40, dio, Stück 16—18. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Es erzielten: Aepfel A 1830, B 10-17 Birnen 10—29; Feldsalat A 130—180, B 120145; Rot. Kohl 8; Weißkohl 8-10; Rosenkohl 45; Grünkohl 1 Knollensellerie 20—28; Lauch 22—25; Zwiebeln 3 bis 28; Kresse 80. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Freie Devisenkurse Geld Brier 6,701 8,414 1,1938 ö 95,85 110,575 4,225 ö 11,739 80,81 60,75 240—242 DMI 925 DMI 1000 ital. Lire 100 belg. Frances 100 franz. Francs 100 Schweizer Franken 100 holl. Gulden 1 Kanad. Dollar 1 engl. Pfund 100 schwed. Kronen 100 dan. Kronen 60,63 100 norwy. Kronen 58,56 100 Schweizer Fr.(frei) 98,285 1 US-Dollar 4.2107 6,681 9,394 1,1918 95,65 110,355 4,215 11,719 30,65 98,495 4.2207 100 UM-W= 437,50 DM-O; 100 QUòEa-O= 24,7 daun — — schaft mindestens 50 v. H. des 5 7 476461 D 140—141 7 58,66 5 Vr. 3. 3 I 1 18 85 11 Nack gute im Ma Erle nach im. Ma Rhe Beer Uns Frau Ist 1 von Beer 3 Sta Für schle 1 dle! Gele wir Nach des währ Ac 2 i. Wirkstoffertrak 1 5 8 e del Bronchitis, Husſen- Heiserkeit, , ,. Beschwerden. quekt in der Iesse zu bereilen. asſhmalischen 9 2. N NN N töne Tonchialſee D N ... , ,,, 5 2. ,. Nur in Apoſheke erhölllich- DN 1.60 5 Verschiedenes ö Anzug 3.-, Mantel 2.50 Hose 1,—, Kostüm 2,50 DM ent- staub. u. a. neu bügeln. Tel. 4 47 64. Kleiderpflege Sehmit t, L 14, 19. Pflegestelle f. 5 Monate alt. Jungen in nur gut. Fam. von berufstätig. Frau ab sofort gesucht. Angebote unter Nr. 05343 an den Verlag. Empfindlicher Magen? 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Februar 1956 es Jahrez Käfertaler Straße 206 ingsgesell, In tlefer Trauer: 1 0 Hans Lehner und Familie l 2 2 ist umme al i sowie die Geschwister lagen g. Beerdigung: Donnerstag, 9. Febr., 11.00 Uhr Hauptrriedhof Mhm. iften Nach kurzer schwerer Krankheit ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwiegermutter, Frau . Karoline Münch dumsatze geb. Doll industrie im Alter von 57 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden. Angewen. Mannheim, den 6. Februar 1956 1 die Ge- Erlenstraße 60 5 V m nel ingsgesen und alle Angehörigen r vergan. Beerdigung: Mittwoch, 8. Febr. 1956. 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. F... ðͤ ĩ˙meee 8 15 Mit- litbestim. kindustrie Der Herr uber Leben und Tod hat Herrn sichtsrat 2 75 e Wilhelm Fiedmann und den Werkführer a. D. 8 15. Mit. nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden O. Weber im Alter von 79 Jahren zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 6. Februar 1958 Rheinhäuserstraße 100 5 f Die trauernden Hinterbliebenen 2 8 5 Beerdigung: Freitag, 10. Febr., um 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. e enn 12 8 l der e. N a Unsete liebe, gute Mutter, Großmutter und schwiegermutter, 5 f F. 5—14 Rot 855 een Agnes Herr 205 K geb. Werner are 35 ist im Alter von nahezu 83 Jahren, wohlversehen, für immer at 180220 von uns gegangen. 5 In stiller Trauer: 1 8 Familie wimelm Herr 415: Bil- Wilhelm Tiedschen und Frau Mina , Trat. Familie Günter Herr geb. Herr 35—40, dio Beerdigung: Donnerstag, 9. Febr., 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. roßmarkt“ B 10—dLœ. 4145; Bol ö Unkohl 1 Statt Karten wiebeln 3 Für das mitfühlende Gedenken beim Heimgange unseres Ib. Ent- schlafenen, Herrn n e Konstantin Zimmermann 5 1 dle Kranz- u. Blumenspenden sowie all denen, die ihm das letzte Geleit gaben, sagen wir aus tiefstem Herzen Dank. Ebenso danken ö wir dem Herrn Vorstand des MG Lindenhof für den ehrenden f Nachruf am Grabe, sowie den Herren Aerzten und Schwestern riet ö des Diakonissenkrankenhauses für die vorbildliche Betreuung „70¹ während seiner Krankheit. 5 Achern, B.-Baden, Mannheim, den 8. Februar 1956 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Lina Zimmermann geb. Timpner chwerden, ꝛerkliches I. n hervor- erprobten 1 erden 155 Erfolg. ne Mittel. id das be, schädlich! potheken, — eim mbf r Sorauer yestplock. aubuckel. Sorauer der Ge- Joseph. 1 1 4 im mb, Mr. 32/ Mittwoch, 8. Februar 1956 MORGEN Seite 18 Ein gutes Herz hat liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Frau geb. Eifler Mannheim- Sandhofen, den 7. Februar 1956 Nach kurzer schwerer Krankheit wurde, für uns alle unfagbar, meine Mina Bezjak im Alter von nahezu 49 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Rudolf Bezjak und Angehörige Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Mut- ter, Frau Karolina Stadler wwe. geb. Wagner aufgehört zu schlagen! entgegengebracht wurden sowie für die vielen Kranz- und Blu- menspenden sagen wir unseren innigsten Dank. Mhm.-Neckarau, 7. Februar 1936 Rheingärtenstra 8e 29 Die Geschwister 5 Auch in den RESTE Verkaufstagen kaufen Sie gut und preiswert bei Wösche-Speek Allen, die mir beim Heimgang meines lieben, unvergessenen Mannes, Herrn Leo Volk re Anteilnahme bewiesen haben, sage ich herzlichen, tief- empfundenen Dank. Mhm.-hHeudenheim, den 8. Februar 1956 Wimelmstrage 61 Johanna Volk geb. Retzbach und An verwandte CCCCCCCãſãã ¶ãũſũã d ͤ Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 8. Februar 1956 Hauptfriedhof 1 Merkle, Franz, E 6, 1 323 Vogt, Frieda, Alphernstrage 47„„ e Schwöbel, Johanette, L 10, 4-6 5 Münch, Karoline, Erlenstrasse% li od Bickel, Maria, E 6, 1 2 Vester, Friedrich, Waldhofstraße 201 J Krematorium Benkler, Fritz, Weylstraße 0 13.00 Klank, Luise, Parkring 37 2 Kühn, Wilhelmine, Luisenring 6 JJ Friedhof Käfertal KRretzler, Johann, Wallstadt, Römerstraße 93. 15.00 Friedhof Neckarau Seidel, Anns, Aimen strafe 1300 Kohl, mil, Streuberstraße 5 3 13.20 Winter, Rosalie, Rheinau, Sandrain 33 5 14.00 Friedhof Sandhofen Condé, Lisa, Riedgärtenstraß e 1535.00 Friedhof Feudenheim Sengespeik, Karl, Hauptstraße 47. 14.00 Friedhef Friedrichsfeld Oliva, Wilhelm, Schlettstadter Straße 19 144.00 Menz, Adolf, Edinger Straße. 138.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr N 3, 12 Kunststraße . Statt Karten Allen denen, die durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden unserem lieben Entschlafenen, Herrn Ludwig Gordt die letzte Ehre erwiesen, sagen wir auf diesem wege unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir dem altkatholischen Herrn Stadtpfarrer Dr. Roder für seine erhebenden Worte, sowie den Herren Aerzten und Schwestern vom Tbe-Heim für die ärzt- liche Betreuung und die liebevolle Pflege. Mannheim, den 8. Februar 1956 Schwetzinger Platz 7 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karoline Ziegler geb. Gordt Kraftfaoht zeuge Sparen Sie Ihre kostbare Zeit! Uebernehme Kraftfahrzeug- Zulassungen, einschl. Finanzamt, Schilder, Vorfahren beim T. U. v., Ver- sicherung, Ueberführung und Kraftfahrzeug- Finan- zierungen. Individuelle Beratungen beim An- und verkauf von Kraftfahrzeugen aller Art. Günstige Verbin- dungen von Privat zu Privat. 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Da klafft eine Lücke im Spielplan; da wird ein be- stimmtes Publikum vom Theater nicht mehr erfaßt, und hier also könnte, hier müßte das Musical einhaken. Die ersten Versuche, etwa mit„Kiss me, Kate“ in Frankfurt, können natürlicherweise noch nicht mehr sein als erstes Zurechttasten mit dieser merkwürdi- gen Mischform aus Sentimental-Story, hei- Ber Musik, Volksliedton, Revue-Elementen, filmischen Gags und vor allem ungeheuer wiel Präzision. Die Produktion solcher Musi- cals dauert in Amerika darum oft Jahre und verschlingt Unsummen, die im Erfolgsfalle kreilich mit Millionen-Rendite wieder herein- kommen. In dem ausgeklügelten Test-Ver- Fahren, das für den amerikanischen Theater- betrieb typisch und gewiß auch einer deut- schen Form der„musikalischen Komödie“ sehr zuträglich ist, liegt ein Hauptgrund für die Perfektion der amerikanischen Musical- Produktion. Man durfte darum gespannt sein, was Wohl herauskommen würde, wenn eine ver- sierte und auch künstlerisch als ambitioniert ausgewiesene deutsche Theater-Produktion Wie das Hamburger Reisende Theater„Der grüne Wagen“ sich einmal um eine neue Form der Musik- Komödie kümmerte. Das neue Stück, mit dem der„Grüne Wagen“ vorerst im Hamburger Theater am Besen- binderhof startete, heißt„Scherzo“, sein Autor Friedrich Hollaender. Ein alter Be- kannter also für alle, die Marlene-Dietrich- Songs und den keß- sentimentalen Berliner Tom der alten Hollaender-Revuen lieben. Als Komponist ist Friedrich Hollaender also ein Könner in seinem sehr speziellen Fach— Aber er blieb diesmal nicht bei seinem Lei- sten. Der Zettel nennt ihn gleich mehrmals, auch als Textdichter für seine Musik und als Regisseur. Konnte das gut gehen? Es ist nicht gut gegangen; die Wahrheit zu sagen: es ging ganz schief, und dieses gängige Urteil deckt milde den Mantel einer Sehr weitherzig auslegbaren Wertbestim- mung über die Vorgänge bei dieser Auffüh⸗ rung.„Länger wird es, länger wird es, und es gibt doch keinen Sinn“, singt eine mitwir- kende Dame über ihrem Strickstrumpf auf der Bühne und gibt damit einem im Saal weitverbreiteten Gefühl über das Stück Aus- druck. Die Story ist unerklärbar kraus zu- sammengerührt aus allerlei unvereinbaren Elementen von Goethes„Faust“ über Rai- mund bis zu Hollaender, und das ist ganz arg. Die über mehr als drei Stunden ausge- breitete Fabel ist simpel Tiefsinn: Der junge ny ne Maler verkauft einem Doktor Mirai Hhoffmannesker Herkunft eine Stunde Zeit und damit sein Lebensglück, denn dem fortan Erfolgreichen fehlt akkurat Koltur-Chronik Der Schutzverband Berliner Schriftsteller hat ein Aktionskomitee gebildet, um die Mit- tel zum Erwerb des zum Verkauf stehenden Porträts Alfred Kerrs von Lovis Corinth aufzubringen. Das Bild des schlesischen Dich- ter-Kritikers Kerr, der 40 Jahre in Berlin gewirkt und die Weltgeltung des Berliner Theaters mit geschaffen hat, soll im Vestibül des Schiller-Theaters ausgestellt werden. Der Inhaber des Verlags Europäische Bü- cherei in Bonn, H. M. Hieronimi, hat die deutschsprachige Lizenz für die vom Straf- senat des Landgerichts Köln für unzüchtig er- klärten Gilbert-Merlin-Romane„Andrea und die rote Nacht“ und„Endlose süße Lockung“ an einen ausländischen Verlag abgetreten. Das Buch„Andrea und die rote Nacht“ soll in diesem Verlag in Kürze neu verlegt werden. Professor Herbert Albert, Mannheims Ge- neralmusikdirektor, studiert in Triest Wagners „Lohengrin! ein und wird im Laufe des Mo- nats vier Aufführungen dirigieren. Regisseur dieser Neuinszenierung ist Dr. Joachim Klai- ber, der Oberspielleiter des Mannheimer Na- tionaltheaters, der vor kurzem übrigens auch im Stadttheater Saarbrücken eine Wagner Oper, und zwar„Tristan und Isolde“, szenisch neugestaltet hat. immer eine Stunde. Dieses Manko stürzt ihn endlich wieder ins materielle Unglück; er entsagt der Welt und dient nur noch seiner Mal-Muse(unbeschreiblich, was der Haupt- darsteller an dieser Stelle vor aller Augen mit Oelfarbe zusammenstreicht), und ein all- gemeiner Lobgesang auf die unbezahlbare Zeit, ein Sekunden-Song, endet das grausige Ganze. Unsinnig, aus so viel Falschgeld die klingende Münze eines musical- gleichen Serienerfolges machen zu wollen; der Scha- den erscheint irreparabel. Nichts stimmt an dieser Novität, die ein„Scherzo“ verspricht und stattdessen langweilig bis zur Albern- heit ist; die sich„musikalische Komödie“ nennt und doch nur Darsteller herausstellt, die samt und sonders nicht singen können (übrigens steht an diesem Abend zum ersten- mal wieder ein anderer„alter Berliner“, Siegfried Arno, auf einer deutschen Bühne). Und es hilft gar nichts, daß der Textdichter Friedrich Hollaender mit Ausfällen gegen das Musical—„Wir machen doch keinen Zirkus!“ einen Vergleich abzuwehren versucht. Jede„musikalische Komödie“ muß heute erst einmal an diesem Modell gemes- sen werden. Der Text ergab: dieses Stück ist totgeboren. Es lebe das kommende deutsche Musical! K. W. Am Mannheim Aufnahme: Robert Häusser er Loisen- Pork Ein Moralist, der das Gruseln lehrt Deutschsprachige Erstaufführung„Der log des Heiligen“ von John Als sich der Vorhang endgültig über die- ser deutschsprachigen Erstaufführung des Erstlingsdramas„Der Tag des Heiligen“ des jungen Engländers John Whiting schloß, vernahm man zunächst nichts als Pfiffe. Erst nach einer Pause der Besinnung, des Zurückfindens in die Wirklichkeit und des endgültigen Ueberwindens der auf zweiein- halb Theaterstunden ausgedehnten Schreck- sekunde setzte Applaus ein, der aber so- gleich die Mißfallensäußerungen zum Ver- stummen brachte und mit anhaltender Herzlichkeit für einen ungewöhnlichen Theaterabend dankte. Es war ein schok- kierendes, zum Widerspruch herausfordern- des und zur geistigen Auseinandersetzung zwingendes Stück, das alle Abgründe des Grauens aufreißt und aus ihnen einen Aufschrei der Verzweiflung emporschickt. Ein Stück, das die ganze Absurdität eines gottentfremdeten und damit sinnlosen Le- bens zeigt, das bis in die äußersten Exzesse des Nihilismus und des Chaotischen führt, und das dann gerade inmitten dieses extre- men Wahnwitzes auf einmal bestürzend sein moralisches Anliegen und sein radi- kKales christliches Ethos enthüllt. Man kennt John Whiting bei uns durch sein„Marschlied“, das Gustaf Gründgens vor Jahresfrist in Düsseldorf heraus- gebracht hatte, und vor allem auch durch seine kauzige Komödie„Wo wir Fröhlich gewesen sind“, die das Wiesbadener Staats- schauspiel anläßlich der vorjährigen Mai- festspiele aufführte.„Saint's Day“ ist noch vor diesen beiden Erfolgsstücken entstan- den, bereits 1947 als erstes Bühnenwerk Whitings geschrieben und wurde 1951 bei einem Dramenwettbewerb für das Festival of Britain preisgekrönt. Es hat freilich noch gewisse dramaturgische Schwächen, es lei- det an ein paar unnötig grellen Ueberstei- gerungen, und doch spricht es wieder für ein ursprüngliches Theatertalent, das ganz eigene Wege zu gehen weiß und sie mit einer seltsam über wirklichen, aus Grand Guignol und Metaphysik gemischten, in ein Zwischenreich von Angsttraum und Galgen- humor führenden Atmosphäre erfüllt. Das Gruseln, das den Zuschauer dabei über- kommt, wird alsbald wieder durch paro- dierende Verzerrungen ad absurdum ge- führt, und das Lachen wird nicht minder rasch wieder durch ausgemachte Scheuß- lichkeiten in der Kehle erstickt. Diese recht originelle Heiterkeit von Mister Whiting War, wie sich in Darmstadt zeigte, nicht ge- rade jedermanns Sache, aber selbst die Pfeifer waren ja offensichtlich aus ihrer seelischen Ruhe gebracht und zur Ausein- andersetzung mit Whitings makabren Phan- tasmagorien genötigt. Im Programmheft war vorsorglich ver- merkt, daß sich das Stück„nicht ohne wei- teres dem Verständnis erschließt“. Das Pu- blikum hätte das freilich auch schon von selber gemerkt, und es ist kaum möglich, den Inhalt logisch nachzuerzählen. Er ver- sucht sich, wie es heißt, an der„drama- tischen Darstellung des Absurden in unse- rer Welt“, und die Problematik des heutigen Menschen in seinem Abfall und seiner Ver- einzelung ist, wie der Autor dazu kommen- tiert,„nicht eine Frage des Findens, son- dern des Verlierens der Frömmigkeiten, der Treue, der Liebe“. Jene monomanisch vom Menschenhaß getriebenen Einzelgänger auf dem englischen Landsitz, auf dem das Stück spielt, haben in ihrer Ichsucht schon lange die Frömmigkeit, die Liebe und die Treue verloren— und darum ist ihr Leben sinn- los, ist es eben absurd geworden, und darum sind sie alle zum Scheitern verur- teilt. Der greise, irrsinnig gewordene Schrift- steller Southman, der die Gesellschaft an- gegriffen hatte und von ihr geächtet wurde, soll nach 25 jähriger Verbannung nun end- lich doch eine literarische Ehrung erhal- ten— und er wird von dem abgeholt, der ihn dann vor seinem Haus an den beiden alten, abgestorbenen Ulmen Tweedledum und Tweedledee aufknüpfen läßt. South- Das projektirte Denkmal Göthes zu Frankfurt am Main Hött zu, iht deutſchen Männer, Mädchen, Frauen, Und ſammelt Subſcribenten unverdroſſen; Frankfurt's Bewohner haben jetzt beſchloſſen, Ein Ehrendenkmal Göthen zu erbauen. „Zur Meßzeit wird der fremde Krämer ſchauen“, So denken ſie—„daß Wir des Mann's Genoſſen, Daß Unſerm Boden ſolche Blum' entſproſſen, Und blindlings wird man Uns im Handel trauen“. O laßt dem Dichter feine Lorbeerreiſer, Ihr Handelsherr'n! Behaltet Euer Geld. Ein Denkmal hat ſich Göthe ſeabſt geſetzt. In Windeln war er einſt Euch nah, doch jetzt Trennt Euch von Göthe eine ganze Welt, Euch, die ein Flüßlein trennt vom Sachſenhäuſer. p. Dieses Gedicht ist am 30. Juni 1821 in der Ber- liner Zeitschrift„Der Zuschauer, Zeitblatt für Belehrung und Aufheiterung“, erschienen. Es gehört zu den ersten Publikationen Heinrich Heines, dessen hundertsten Todestages man in diesem Jahr gedenkt. Uebrigens hat Heine selbst es in Deutschland noch immer nicht zu einem Denkmal gebracht. Zwar hat seine Vaterstadt Düsseldorf vor einigen Jahren mit industrieller Hilfe die Plastik„Harmonie“ von Aristide Maillol angekauft und als Heine- Denkmal im Hofgarten aufgestellt, aber was hat der labile, unruhige Heine schon mit Harmonie zu tun gehabt? Whiting in Darmstadt mans Enkelin Stella verbündet sich mit je- nem Boten aus der Außenwelt, um ihren Großvater wieder in die Welt und die Ge- sellschaft zurückzuführen— und von dem, der die Rettung bringen sollte, wird sie er- schossen; sie hatte zuvor keine Zeit gehabt, sich von ihrem Mann, einem herunter- gekommenen Künstler, malen zu lassen— und als sie tot auf der Bahre liegt, voll- endet er mit ihrer Leiche als Modell end- lich das Bild, das ihn wieder berühmt machen kann. Und der Abgesandte der Ge- sellschaft, der den Bann über Southman und seinem Haus brechen soll und brechen könnte, wird hineingerissen in den Kreis des hier lastenden Wahnsinns, in den Sog der Anarchie und des Chaos— bis er mit drei aus dem Militärgefängnis ausgebro- chenen Soldaten das Dorf brandschatzt, bis er allüberall wie ein neuer Caligula den apokalyptischen Schrecken verbreitet, und bis er schließlich in einem letzten Aus- bruch der Verzweiflung oder auch des Ekels über sich selber jene Menschen, die ihn zum Verbrechen verführten, von den Soldaten aufhängen läßt. Aber während Albert Camus seinen Caligula, zu dem sich einige nicht unwesentliche Parallelen er- geben, ins hoffnungslose Nichts abstürzen ließ, erkennt Whitings negativer Held doch die„Zeichen draußen in der Welt“ und er- innert sich noch einmal der verlorenen „Blumen im Himmel, der Melodie ihres Er- blühens“— wie eine letzte Klage um die verlorene Frömmigkeit, durch die er scheitert. 8 Franz Reichert hatte das in Darmstadt sorgsam und überaus präzis inszeniert; jede Geste, jede Bewegung und jede Nuance im Ton schien da gleichsam mit dem Rechen- schieber ausgetüftelt zu sein. Es gab keine einzige schwache Stelle im Ensemble, und Whitings gruselige Träumerei an englischen Kaminen, dies ganze Spukgespinst surrealer Verzerrungen und Assoziationen entschlüs- selte sich plötzlich aus der ver wandelnden EKraft des theatralischen Erlebnisses heraus. Man glaubte es dem greisen Southman von Max Noack, daß er in dieser Welt John Whitings den Verstand verlieren mußte; mam glaubte es dem aus der Stadt gekom- menen Procathren von Alwin Michael Ruef- fer, daß ihn darüber die Berserkerwut packt und er alles in Flammen aufgehen läßt und die anderen Mitspielenden erhängt, und man glaubte es schließlich auch dem Diener von Gerhard Mittelhaus, daß er am Ende roh war, mit einem Trinkgeld unbehelligt aus der Geschichte davongehen zu dürfen. Daß das Stück„Der Tag des Heiligen“ hieß, War wohl das Allerabsurdeste daran und bietet überhaupt keine Möglichkeit der Er- klärung. Das aufgewühlt davongehende Publikum hatte mit der Frage nach dem tieferen Sinn dieses Werkes ausreichenden Gesprächsstoff. Ulrich Seelmann-Eggebert Die Kenner Der Name der Felseninsel Pantelle zwischen Sizilien und Tunis in jenem der antiken Welt gelegen ist, von ria, die Winpeh Wannen Götter und Halbgötter kamen— 7937 von den Italienern als Festung ausgebaut und währen des zweiten Weltkrieges beinahe täglien von britischen und amerikanischen Flieger bardiert—, n bom. der Name dieses von braunen Menschen bewohnten, von goldenen Weinen be. standenen und heißen Winden umspillteg steinigen Eilands war früher vorwiegend des Weinkennern bekannt: als Quelle süßen und starken Saftes uberreifer Musfatellertraubeg Ich lernte diesen besonderen Saft ei besondere Weise kennen. nest auf Einen keißen südlichen Sommer lang lun. gerten wir, ein Vierteldutzend ziemlich unten nekmungslustiger, nördlichen Klimat holder und leicht verwilderter junger Leute j dadeten“ Weit ez f einem italienischen Städtchen herum, im kobaltblauen See, scherzten— 80 die locker sitzenden Messer der düster i en ab- im Hin- tergrund stehenden Bruder und Verlobten ge. statteten mit den großdugigen, gragilen Mäd- chen und tranken an den langen. einsamen Abenden die milden und herben, sanften und feurigen Weine Umbriens, Latiums und der Toscana; und als wir, vom schwarzen Lan. brusco der Emilia bis zum würzigen Aleaticg von Elba, alle Landschaften und Inseln Italien dlurchgetrunken und alle in Frage kommenden Tavernen und Gewölbe des Ortes ausprobien Ratten, gelangten wir in eine bis dahin une. ren Blicken entgangene, wirklich außerordent. lich obskure Spelunlce, deren(einäugiger) Be. sitzer uns mit dem Wein von Pantelleria be- ſcannt machte, einem in gedrungenen, pech. schwarzen, versiegelten Flaschen verfrachteteß Moscato Passito. Wir steckten eine Anzahl der verheißung. vollen Bouteillen zu uns, aßen— wie gewöhn⸗ lich von verwilderten Katzen und Hunden umgeben— mit„gewöhnlichem“ Chianti zu Nacht und öffneten anschließend feierlich den Wein der halb schon afrikanischen Insel Paß. tellerid. Es war ein braunes Getränk: dich klebrig und fettig. Und so schmecłte es duc, Dazu kratzte es nicht unbeträchtlich im Halse Und bei genauerem Abkosten löste es gelim. den Brechreiz aus. „Nicht übel“, sagte Henry, zwei e Frontjahre im ersten Weltkrieg mit s nglische ehr viel Whisky und Gin, hatten seiner Kehle eine ge. Wisse Patina verliehen. „Dieser kratzige Beigeschmach ist eine be- sondere Finesse“, erklärte Ivar, der Balte, mit Kennermiene; er tat bei solchen Gelegenhei. ten gern, als wückse man im Boltibum unter Reben auf. Nach der dritten Flasche war uns sterben. bel, und wir verzickteten auf mehr. Am anderen Morgen räumte Bigti, unser herrschaftlicher Diener(siebzig Jahre alt, ehe- maliger Lancieri- Wachtmeister und geachteter Falschspieler), weithin unsere Reste in Baccho zusammen, nippte Kräftig an der letz- ten, nicht ganz bis zur Neige geleerten Flasche, spuckte ebenso kräftig auf die ohnedies von ihm nie gereinigten Fliesen des Sad sagte:„Pfui Teufel! Da haben die vergessen, das Oel abzukeben, das ist!“ Das Oel war, wie Bigi ver dau hgerdem ruanzig les und Herre obenau sicherte, Henry und Ivar, die feinsinnigen Weinken⸗ ner, saßen im Garten, tranken große Quantl⸗ täten eætraſtstarxen Kaffees, lasen die„. mes“ und das „Memeler Dampfboot“ und taten nachdruchlich, als ob sie Big und sein Ausführungen nicht bemerhet hätten. Spũter habe ich von Pantelleria nichts vie. der gesehen oder getrunken. Ossip Kalenter Die Schwetzinger Festspiele 1956, übe deren Termin wir schon berichteten, anläßlich des stehen 200. Geburtstages des Kom. ponisten im Zeichen Wolfgang Amadeus Mo- zarts. Neben orchestralen Werken ist B Bb EIB NAT URIOH UNTEN UA porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1955 by Franz Schneekloth Verlog, Darmstadt 36 Fortsetzung. „Vielleicht ist es besser so, wie es ge- kommen ist. Vielleicht wäre dann ich in die peinliche Situation gekommen, von deinem Vater aus dem Hause gefeuert zu werden.“ „Ich glaube, ich wäre am Leben verzwei- felt, wenn ich dich nicht gehabt hätte. „Unsinn!“ unterbrach er sie,„mach dich nicht kleiner, als du bist. Man verzweifelt nicht, weil man ein Kind bekommt. Wenn ich dir nicht zufällig über den Weg gelaufen wäre, dann wärest du längst bei deiner Mutter gewesen und hättest ihr die ganze Geschichte gebeichtet. Und ich glaubé nicht, dag Mütter bei solchen Geständnissen in Ohnmacht fallen. Oder meinst da, daß sie umkippen würde?“ „Das wohl gerade nicht.“ „Na also! Weshalb zögerst du dann eigentlich?“ „Ich weiß nicht, wie du zu deinen Eltern sStandest. „Nun ja“, hüstelte er,„ich bin ja schiließ- lich auch ein Maskulinum, und da konnt man wohl selten in die Verlegenheit, etwas Rleines zu Kriegen. Aber als ich erst Kopfrechnen lernte, da merkte ich dann eines Tages, daß der kleine Otto von meier Schwester Gertrud sich mächtig beeilt hatte, um auf die Welt zu kommen. Aber meiner Mutter fehlt trotzdem kein Bein.“ „Immerhin war deine Schwester ver- heiratet.“ „Not. ie sagte er.„Es war im Krieg. Sie wurde ferngetraut. Das gab es ja da- mals. Und dann ging sie mit dem Stahl- helm ins Bett. Er lag im Feldlazarett. Fleck- typhus. Und drei Wochen später war er tot. Ind vier Monate später kam das Kind.— So, jetzt kennst du auch ein Stückchen von der Lockner-Saga. Er kramte in seinen Taschen nach Zigaretten:„Sag mal, gibt es hier in diesem ganzen Naturschutzgebiet keine Bank? Ich habe beide Schuhe voller EKoksschlacke, und außerdem möchte ich rauchen.“ „Nein, hier gibt es keine Bänke. Der Stadtrat war dagegen. Und hauptsächlich mein Vater „Und weswegen?“ „Wegen der Sittlichkeit.“ „Allerdings“, murmelte er,„wenn es 80 ist, dann würde ich an deiner Stelle deinem Vater gegenüber die Ueberraschung, daß er Großvater wird, auch noch ein wenig hin- auszögern.— Sag einmal— hm— Wann ist es eigentlich so weit?“ „Der Arzt meint— Anfang Januar.“ „Dann nennen wir den Otto einfach Chri- stof. Ich melde mich schon jetzt als Tauf- pate an, und morgen werde ich anfangen, Für das Silberbesteck zu sparen. Ich habe von meinem Paten einen silbernen Becher bekommen. Ich wüßte heute noch nicht, was ich damit anfangen sollte. Mal wußte ich es. Da wollte ich ihn versetzen. Aber da war es leider gar kein Silber“ Er vermochte sie nicht zu erheitern. Sie preßte seinen Arm an ihre Brust, als wünsche sie, in seine Wärme hineinzukriechen. „Ich habe solche Angst...“ „Du darfst keine Angst haben!“ „Du kennst meinen Vater nicht!“ „Das höre ich jetzt schon zum dritten- oder viertenmal. Ich glaube, du machst ihn schlimmer, als er in Wirklichkeit ist. Jo Klapfenberg blieb stehen. Sie sah sich um, als befürchte sie, hinter den Bäumen könne ein verborgener Lauscher stehen. „Was ist?“ fragte er beunruhigt und horchte in die Dunkelheit,„hast du jemand gehört?“ „Nein, nein.. es ist nur... ich möchte dir ein Geheimnis anvertrauen.. Aber du mußt mir versprechen, keinem Menschen auch nur eine Silbe davon zu verraten!“ „Na hör einmal!“ sagte er halb belustigt und halb gekränkt, daß sie nach all dem, Was sie ihm anvertraut hatte, nun glaubte, sich seines Schweigens besonders versichern zu müssen. Gleichzeitig war er nicht wenig auf das gespannt, was er zu hören bekom- men sollte. Ihre Vorbereitungen waren dazu angetan, ihn neugierig werden zu lassen, und er hätte sich nicht gewundert, zu er- fahren, ihr Vater hätte den Grundstock sei- nes Vermögens einem Bankraub zu ver- danken. „Du weißt doch, was heute passiert ist.“ „Ich weiß nicht, was du meinst. Es ist heute eine ganze Menge passiert, angefan- gen von der Brurnenweihe bis. „Das meine ich ja!“ unterbrach sie ihn flüsternd. „Verzeih, aber ich verstehe dich trotzdem Heik!k 5 Sie hob sich auf den Zehenspitzen zu sei- nem Ohr:„Mein Vater war es!“ „Was war dein Vater?“ fragte er zurück und ärgerte sich über sein blödsinniges Ge- flüster. „So versteh mich doch endlich! Vorgestern war der Stadtpfarrer Klett bei meinem Va- ter, und sie hatten ein langes Gespräch mit- einander.— Es wäre eine Schande, daß man solch ein unsittliches Bildwerk gerade im Schulhof aufs telle. Lothar Lockner starrte sie aus tellergro- Ben Augen und mit offenem Munde an. Er brachte keinen Laut heraus.— „Und in der Nacht ist mein Vater zum Schulhof geschlichen und hat.. ach, du Weigt doch, was er getan hat!“ „Nein!“ keuchte er und es klang, als würde ihm die Kehle zugedrückt,„das ist nicht möglich! Das kann nicht wahr sein! Das glaube ich einfach nicht!“ „Doch, doch, es ist wahr! Er hat mit der Eisensäge aus unserm Werkzeugkasten dem Brunnenbuberl das Zipferl abgesägt. Vor lauter sittlicher Entrüstung.— So ist mein Vater! Verstehst du jetzt, daß er bestimmt einen Schlaganfall bekommt, wenn er er- fährt, daß ausgerechnet seine Tochter.“ „Hör auf!“ stöhnte er und krümmte sich, als würde er plötzlich von gräßlichen Magen- schmerzen überfallen. „Was hast du?“ fragte sie ängstlich,„was fehlt dir?“ Ihm fehlte nichts. Er bemühte sich nur, nicht zu platzen, aber es ging über seine Kräfte. Er lachte, daß ihm die Tränen in den Kragen rannen und daß ihm die Seiten Weh taten. Es dauerte lange, bis er sich halb- wegs beruhigen konnte. Seine Phantasie ging immer wieder mit ihm durch, wenn er sich die nächtliche Szene am Brunnen vor- stellte. „Du kannst leicht sagen“, sagte sie, von seiner Heiterkeit nicht im mindesten be- rührt,„aber mir steht das alles bis zum Halse!— Wenn die anderen Kinder zum Baden an die Ache oder an den Nussensee gingen, dann mußte ich daheim bleiben. Ich hätte doch entdecken können, daß es Buben und Mädchen gibt! An der Tanzstunde durfte ich nicht teilnehmen. Es hätte doch etwas passieren können! Und als ich mit einundzwanzig Jahren zum erstenmal einen Herausg Verlag, drucker chetred stellv.! w. Hert weber; Lokales pr. K C, Serr; H. Kim! stellv.: Bank, Bad. Kor Mannhel Fr. 80 01 — . Jah e 8 ner rech halts nahl 369 rium und kant Höh nun 0 Im Wirtsck tag die lungen men, u Landes digung reduzie schwac rung f Wehrm Kal UK-8 2 6 Bon Woch. dessen tig sin Lebens Grund! plichti sollen, Verteic der Sti Gesetz werder Der dem G zwar s Geistli dienst Studer oder ei deren milie an ul,. Jandwi führungen seiner Opern„La Finta Sem. etriek plice“— ein Werk, das er im Alter von 1 10 Jahren schrieb—,„Cosi fan tutte“ und„Don Di Ses Giovanni“ gedacht. Die Eröffnung am Pon. Die Uf nerstag, 17. Mai, macht eine Opera buffa as zum B der unmittelbaren Vorläuferschaft Mozarbs Seefisc nämlich„L'Amante di tutte“(„Der Geliebte Ein aller“) von dem zu seiner Zeit berühmten ite“ Kriegs lienischen Komponisten Baldassare Galuppl Paragi Mit diesem Werk, das damit zum ersten Male— in italienischer Sprache— auf einel deutschen Bühne erscheint, kommt zum ersten Male das Teatro la Fenice aus Venedig nad Schwetzingen. Lippenstift benutzte, da machte Vater sold“ n einen Wirbel, daß ich zum Schluß selbe 8 90 glaubte, ich sei eine Hure. Zehnmal war ict. be 5 drauf und dran, von daheim dur d- 5 9 5 brennen.“ f Ander „Ein reizender kleiner Haustyrann, den pr 5 alter Herr... Teufel, Teufel, ich habe walk. 3206 haftig nicht geglaubt, daß es 80 etwas heut eng zutage noch gibt.— Und Wahrscheinlid elch hättest du jetzt nicht die Sorgen, die du has tehlt e wenn du etwas weniger behütet aufgewact ine sen wärest. Deinem alten Herrn müßfe mat völk l mal einen Kursus in moderner Kindel. 15 erziehung geben.“ Sher „Verstehst du jetzt, weshalb ich hier he- Pa auskommen wollte?“ Regier „Ja“, murmelte er,„so kam also Hen. van Dorn— kam, sah— und siegte Stimm Sie hatten einen weiten Bogen gesch Mollet gen und kehrten aus der Dunkelheit de Algier Erlengehölzes wieder zu der Achenpram tion nade zurück. Der Mond spiegelte sich! verlau einer zitternden Lichtbahn im Fluß un gierun leuchtete so hell, daß die Stadt mit ihre stattfn gotischen Stufengiebeln und Türmen u Schlüs ein Spitzwegbild vor ihren Augen lags. Sl ben v fanden eine freie Bank und ließen sich del Di auf nieder. Lothar Lockner schüttelte 10 Bendl Koksschlacke aus seinen Schuhen und fisch polits in seinen Taschen nach einer Zigarette, 0 Brote „kigentlich bin ich from für dich. beris dieser Gangster ein lohnendes Ausbeutung rium objekt gefunden hat.“ an 38 „Wenn ich einen anderen Ausweg gesele ona hätte, wäre ich nicht zu ihm gefahren. „Du hast ihn doch geliebt..., sagte 1 mit schmalen Lippen. 3 In „Ich hatte geglaubt, daß es Liebe Sau haltur „Dann hast du zu teuer eingekauft dasz murmelte er;„das passiert immer, wg] Auger man sich mit Dingen abgibt, von denen, Mosk nichts versteht.“— Die Zigarette schme richte ihm nicht und er warf sie nach Zügen fort. Fortsetzung wenigen, kolg(