Nr. flerausgeber: Mannheimer Morgen Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, verlag, Druck: Mannheimer Groß- 8 5.„5 5 15 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. 5 M. berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. chefredakteur: E. F. von Schilling; N Gn Eller. i Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. leria, de stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: i 5 i N Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM n Wines] w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O.——.— N 5 5 zuzügl. 48 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 01 Wannen] weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; 5 0 zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- von dees Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: 8 stelligeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. Währen pr, Koch; Sport: K. Grein; Land: 5 5 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag glich von 9, Serrz Soziales: F. A. Simon; L'hafen: 3 5 5 oder in den Abholstellen 3,28 DM. Er- ern bom⸗ Ul. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; 8 scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt braunen d Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd... 0 5 Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. einen be uk, Rhein-Main Bank, städt. Spark., Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- imspülteßn gad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- gend den Raunheim. Postscheck-K to.: Karlsrune 33 5 2 walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für 1 193 Ir, 80 016, Ludwigshafen /h. Nr. 28 743. Un abhängige 2 2 itung B 20 Sens und 5 SF Pfalz unverlangte Manuskripte keine Gewähr. rtrauben, einst auf ang Il. Jahrgang/ Nr. 33/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 9. Februar 1956 ch a— aten ab- Leute in 5 badleten soweit ez e Letzte Tat des alten Landtags obten ge. 5 2 len Mäd. 2 2 2 2 2 2 ee Ausgeglichenen Haushalt hinterlassen/ Kein Landesarbeitsgericht nach Mannheim 0 1 von unserer Stuttgarter Redaktion er 1 en Lam. Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg billigte am Mittwoch in sei- gelder dazu zu benutzen, in die Pfalz-Frage Aleatieg ner letzten Sitzung vor den am 4. März stattfindenden Neuwahlen den ab 1. April eingreifen zu wollen. Ministerpräsident Dr. n Italie rechtskräftigen Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1956/57 und das Staatshaus- Müller entgegnete, die 200 000 Mark sollten mmenden haltsgesetz. Der ordentliche Haushalt ist nach den Beschlüssen dritter Lesung in Ein- ausschließlich dazu dienen, etwaige Angriffe usprobien“ nahmen und Ausgaben mit 2319 Millionen Mark, der außerordentliche Haushalt mit auf den Landesteil Nordbaden abzuwehren. hin une J 369 Millionen Mark ausgeglichen. Im Staatshaushaltsgesetz wird das Finanzministe- Im übrigen habe er eigentlich erwartet, daß zerorden, rium ermächtigt, auf dem Kreditwege Geldmittel bis zum Betrage von 235 Millionen gerade die badischen Abgeordneten keine iger) Be. und Kassenkredite bis zum Betrage von 150 Millionen aufzunehmen. Darüber hinaus Einwendungen erheben würden. Entspre- Ueria be. kann das Finanzministerium mit Zustimmung des Finanzausschusses Bürgschaften in chend äußerten sich auch Abgeordnete aller en, pech. Höhe von insgesamt 80 Millionen Mark übernehmen. An Stelle von Mannheim wurde Fraktionen frachteten) nun Tübingen zum Sitz des Landesarbeitsgerichts bestimmt. In namentlicher Abstimmung sprachen 0. 5 5 sich schließlich 99 Abgeordnete für und ö Im Zusammenhang mit dem Plan der Der Verfügungsfonds der Landesregierung 13 gegen die Bewilligung aus. Vier Abgeord- Reifung. irtschaftsver waltung beauftragte der Land- wurde mit der Begründung von 200 000 auf nete, darunter der nordbadische CDU-Vor- ö geiböhn, tag die Regierung, unverzüglich Verhand- 400 00 Mark erhöht, daß die künftige Lan- sitzende Dr. Gurk, enthielten sich der Hunden] jungen mit der Bundesregierung aufzuneh- desregierung die Möglichkeit haben müsse, Stimme. wanti zu] men, um sicherzustellen, daß der Anteil des allen in letzter Zeit laut gewordenen Bestre- 5 8 erlich den] Landes Baden-Württemberg an den Vertei- bungen, den Landesteil Nordbaden oder Teile FPrivatschulgesetz ebenfalls verabschiedet nsel paß digungslasten auf ein vertretbares Maß davon aus dem Lande Baden-Württemberg Gegen die Stimmen der SpD und des ine: dig, reduziert wird. Im Interesse der wirtschafts- auszugliedern, wirksam entgegenzutreten. BHE verabschiedete der Landtag dann das es auc schwachen Landkreise soll sich die Regie- Diese Erklärung des Ministerpräsidenten Privatschulgesetz, das die staatliche Zu- im Halse] rung für eine Dezentralisation der neuen löste eine lebhafte Debatte aus, als sich schußgewährung für die anerkannten pri- es geln„ Wehrmachtsstandorte einsetzen. Stimmen erhoben, es gehe nicht an, Steuer- vaten mittleren und höheren Schulen sowie für die Waldorfschulen und außerdem die g Rechtstellung der Lehrer an diesen privaten en 2. 2 2 8 5 1 5 ee Kabinett verabschiedet Wehrpflichtgesetz auen nach einheitlichen Richtlinien 4 5. 8. regelt. Der Versuch der SPD, wenigstens die UR- Stellungen und Kriegsdienstverweigerung sind besonders berücksichtigt nach dem 1. April 1957 zu gründenden Pri- g 8. Von uns Benner Redaktien vatschulen aus dem Katalog der Schulen mit Segelboote schlitterten übers Eis eine de. einem Rechtsanspruch auf Staatszuschuß als eine dicke Schneedecke die Amsterdamer daran kinderte, ihren Nationalsport, das Balte, mit Bonn. Das Bundeskabinett hat am Mitt- licher religiöser oder sittlicher UWeberzeugung herauszunehmen und ihre Förderung durch Scklittsckuxnlaufen, ausꝛzuuben. Kurser Hand befestigten einige Sportler Eiskufen unter elegen ße woch das Wehrpflichtgesetz verabschiedet, allgemein zur Gewaltlosigkeit in den Be- den Staat in das Ermessen des Landtags inren Segelbooten und bald verhalf eine frische Brise zu einer Kahnpartie auf dem Eis um unter dessen erster Paragraph lautet:„Wehrpflich- ziehungen des Staates und Völker bekennt zu stellen, wurde in namentlicher Abstim- und— dem Fotografen zu einem kübschen Bild. Bild: AP tig sind alle Männer vom vollendeten 18. und deswegen den Kriegsdienst mit der mung mit 64 gegen 40 Stimmen abgelehnt. „ Lebensjahr an, die Deutsche im Sinne des Waffe verweigert, hat statt des Wehrdien- 8 5 1 5 0 5 1 Grundgesetzes sind.“ Wenn die ersten Wehr- stes einen zivilen Ersatzdienst außerhalb der Tübingen statt Mannheim Weiter 1 nklarh eit In Düsseldorf pflichtigen rechtzeitig eingezogen werden Streitkräfte zu leisten.“ Dieser Ersatzdienst Auch das Gesetz über die Neueinteilung 5 5 8 8 5 i, unser scllen, um das Drei-Jahres-Programm des soll aber die gleiche Dauer wie der Grund- der Arbeitsgerichtsbezirke wurde verab- Der Kanzler hält eine Regierungsumbildung für möglich alt, ene. Verteidigungsministeriums zur Aufstellung wehrdienst haben. schiedet, dabei aber entgegen den Beschlüs- n in e 805 weithin der Streitkräfte zu erfüllen, dann müßte das Zum Wehrersatzwesen bestimmt der Ge- sen zweiter Lesung mit knapper Mehrheit Reste n Gesetz noch in diesem Jahr rechtskräftig setzentwurf:„Für die Durchführung der nicht Mannheim, sondern Tübingen Bonn. Der Bonner Regierungssprecher despolitik haben könne, wird in den parla- der letz. werden. a Aufgaben des Wehrersatzwesens mit Aus- zum Sitz des Landesarbeitsgerichts be- nahm am Mittwoch zum ersten Male offiziell mentarischen Kreisen Bonns lebhaft dis- n Flasche, Der Grundwehrdienst beträgt nach die- nahme der Erfassung werden in bundes- stimmt. In der Debatte setzte sich vor allem zu den Düsseldorfer Koalitionsschwierigkei- kutiert. In den Führungskreisen der Bonner edies von sem Gesetz 18 Monate, Die Wehrpflicht soll eigener Verwaltung Wehrersatzbehörden er- Ministerpräsident Dr. Müller mit dem Be- ten Stellung. Er sagte:„Bundeskanzler Dr. Regierungskoalition befürchtet man, daß aales und) War schon mit dem 18. Lebensjahr beginnen, richtet.“ merken, die obersten Gerichte müßten gleich- Adenauer hält ein Umbildung der Landes- auch Kiel und Hannover in den Sog hinein- e Herren aber erst vom 20. Lebensjahr an wirksam 8 5 i 5 mäßig auf alle Landesteile verteilt werden regierung von Nordrhein- Westfalen bei der gerissen werden könnten. Die Frage nach obenauf werden. Nach Beendigung des 25. Lebens- Eine„Spritze, für die Landwirtschaft und Württemberg- Hohenzollern müsse auch augenblicklichen Sachlage für möglich.“ Dr, dem Ausgang der Landtagswahlen von ersickherte] jahres können Ungediente nur zu einem Eine Spritze von 800 bis 900 Millionen einmal zum Zuge kommen, für Tübingen Adenauer hat im Laufe des Vormittags dem Baden- Württemberg, die am 4. März statt- verkürzten Grundwehrdienst, der sechs Mo- Mark soll die Landwirtschaft erhalten. In ein. Für Mannheim würde das Landes- Bundeskabinett Bericht erstattet und bei finden, taucht in diesem Zusammenhang auf. 5 nate dauern soll, herangezogen werden. dieser Höhe etwa bewegt sich das Finanz- arbeitsgericht mit seinen höchstens zwölf dieser Gelegenheit mitgeteilt, er beabsich- Sollte Stuttgart eine SPD-DFP-Koalition be- Wein ken] Außerdem gibt es im Laufe der Wehrpflicht programm des„grünen Berichtes“, den Bun- Beamten kein ausreichender Ersatz für die tige mit den führenden Düsseldorfer Poli- kommen, dann droht im Bundesrat eine e Quant noch sogenannte Wehrübungen, die bei ein- desernährungsminister Lübke dem Bundes- gewünschte größere Behörde sein. Man tikern Fühlung aufzunehmen. Mehrheit von 31 Stimmen gegen den Kurs 5 70 fachen Soldaten drei Monate dauern sollen, kabinett vorlegte. Die Hilfsmaßnahmen müsse dem Wunsche Mannheims auf eine Das Problem, welche Auswirkungen ein Adenauer und damit eine Blockierung der 35 75 1 5 5 8 einen Monat im Jahr. 8 auf 1 3 10 Er- andere Weise Rechnung tragen. Sturz der Regierung Arnold auf die Bun- Bundespolitik. s gibt verschiedene Möglichkeiten der leichterung der kurzfristigen Verschuldung.. 5 5 vom Wehrdienst. Ausgeschlossen 2. Ausbau des Wegenetzes. Zu diesem Zweck D t h 11 11 8 h K 10 pk 1 5 85 e 1 180% i wie. Wird, wer körperlich oder geistig untauglich sind allein 140 Millionen Mark in dem Pro- 8 8 5 8 15 8 5 3 5 ist und wer schwere Vorstrafen verbüßt hat. gramm eingesetzt. 3. Steigerung der Lei- eutse MNallenisches Uſtura ane Arnold sein Kabinett über die Krise hinweg- „ Kalentt Von der Wehrpflicht befreit bleiben alle stungskraft der ländlichen Gemeinden durch Höhepunkt und Abschluß des römischen Staatsbesuches in Bonn bringt. Augenscheinlich will das Zentrum Geistlichen. Auf Antrag können vom Wehr- dienst zurückgestellt werden: 1. Theologie- Verbesserung der Wasser- und Kraftstrom- Bonn.(AP) Mit einem umfassenden Ge- nerländern intensiviert werden. Die Part- nicht die Verantwortung für einen Zusam- Düsseldorfer versorgung. 4. Weiterführung der Flurberei- 5 5 2 1 0 5 b menbruch der bisherigen 956, übe Studenten, 2. Kandidaten für den Bundestag nigung. 5. Ausbau der land wirtschaftlichen spräch zwischen Bundeskanzler Adenauer nerländer Können ihre wissenschaftlichen Koalition übernehmen. In der FDP sollen n, stehe] oder einen Landtag, 3. solche Personen, durch Schulung und Beratung. 6. Verbilligung des und dem italienischen Ministerpräsident und kulturellen Institute— einschließlich einige Landtagsabgeordnete inzwischen wan- les Kom deren Einberufung die Versorgung der Fa- Kunstdüngers. 7. Hebung der Milchwirt- Segni und der Unterzeichnung eines deutsch- Schulen, Bibliotheken und Filmarchive kend geworden sein. Vor allem eine deus Mo, milie des Betroffenen, die Führung des schaft 8. Förderung des Wohnungsbaues auf italienischen Kulturabkommens durch die im anderen Lande weiterhin unterhalten d 8 chen SPD 8 d FDP in Vorbereitung 1. land wirtschaftlichen oder des Gewerbe- dem Lande. Zur Freimachung fremdbelegter beiden Außenminister Martino und von und gegebenenfalls neue Institute gründen.. 5 Ki 2 0 8 0 betriebes gefährdet, oder wenn ein Ausbil- Werkswohnungen werden 50 Millionen Mark Brentano fand der italienische Staatsbesuch Der Austausch von Hochschulprofessoren, befindli en Regierungsprogramms stimmten und„Don] dungsabschnitt unterbrochen werden würde. für Neubauten zur Verfügung gestellt. in Bonn am Mittwoch seinen Höhepunkt und Forschern, Studenten und Künstlern soll ge- nachdenklich. U. a. soll dieses Progr 1 am Don. Die UK-Stellung bestimmter Berufsgruppen, Wie der Bundesernährungsminister mit- Abschluß. Heute, Donnerstag, kehrt Segni im fördert werden. Ferner sollen die Voraus- enter Sozialisierung der Grundstoffindustrien bukka an zum Beispiel des Bergbaues und der Hoch- teilte, billigte das Kabinett den„grünen Be- Sonderzug nach Rom zurück. Außenminister setzungen dafür geprüft werden, daß die ausgehen. Die SFD sieht sich Sleichfalls Mozarts seefischerei, soll auf Antrag erfolgen. richt“. Es wurden lediglich einige redaktio- Martino wird zunächst Berlin einen mehr- bestandenen Prüfungen im anderen Lande einem starken Druck der öffentlichen Mei- 1 Ein eigener Abschnitt befaßt sich mit der nelle Aenderungen vorgenommen. Er soll tägigen Besuch abstatten. tür die Zulassung zum Hochschulstudium ee 5 el 190 Friegsdienstverweigerung. Der entscheidende nunmehr am 22. Februar dem Bundestag Das deutsch- italienische Kulturabkommen und für die Verleihung akademischer Grade 8 8 N e 8 m ersten Paragraph lautet:„Wer sich aus grundsätz- vorgelegt werden. Soll vorerst für fünf Jahre in Kraft bleiben als Sleichwertig anerkannt werden. N 3 11 8 2 8 8 S888 5 9 el auf einer Die Ratifkati 3 n 8 Am Mittwochmorgen haben die italieni- fallen über eine Ehe mit Achenbach, Zogel- um ersten e e eee unter an c/ 8 0 5 5 1 880 ersten scht.—Hboesjcht: 1 1 7 n olle, die sie im Dritten iedig nad 0 Mollet sucht einfl ußgreiche Alg erier derem die Errichtung einer gemischten Kom- e n 8 von der SPD bekämpft werden. — Paris durch Funkgespräch über die Verhandlungslage unterrichtet Ae e eee S. ettslien.. Pas gur gestern, Mittwoch, geplante Ge- 1 4 f 5 1 z Senugtuung kes 2 er deutsch-italleni- spräch des Bundeskanzlers mit den FDP- ater af dterdeer,(AP dpa) Der französische Mini- den damaligen Ministerpräsidenten Faure 11 1 3„ r n sche Gedankenaustausch während der letz- Ie Middelhauve und Weyer uß selber e Mollet, hat am Mittwoch seine und dessen Außenminister gerichtete Ein- mal jährlich zu einer Vollsitzung zusammen. ten drei Tage eine völlige Uebereinstimmung sowie dem Fraktionsvorsitzenden im nord- I War icht. 9 5 1 in Algier fortgesetzt. Er hat bis- ladung naturgemäß auch für die Nachfolger Nach dem Abkommen soll besonders das der Auffassungen beider Regierungen er- rhein- westfälischen Landtag fiel aus. Die durchzu- 9 15 Alen 8 1 1 5 0 1 im Amt gültig sei. Studium der Landessprachen in den Part- geben habe. FDP-Politiker liegen mitteilen, sie könnten aum, den 5 Die Algerier, mit denen er bis jetzt 2. e e. 8 aA 0 611i N 8 7 3 3 2 02 größere 5 10 N 1 0 Z Wischen Gesfer D und Mor 9 En 98 8 5 1 8 1 8 n 8 755 8 8 Orcs genannt wird, un 1 enauer fan scheinlt e ihre Hemter in der fran- Interzonenreisenden aus der Sowjetzone den in der kommenden Woche in Stockholm den Posten des Präsidenten kandidieren entgegen anders lautenden Meldungen keine je du has tehlt en Lerwaltung niedergelegt haben, die Möglichkeit zu geben, im Bundesgebiet eine Protestversammlung veranstalten, sie wird, vorausgesetzt, daß ihm bis dahin alle Unterredung. statt. Die Bonner Bundes- Aügewaln 1 80 Mollet an einflußreichen Gesprächs- 100 Mark im Verhältnis 1:1 umtauschen zu wollen den Protest unterstützen, den der Informationen vorliegen, die für seine Ent- geschäftsstelle der FDP verlautbarte am jüßte mel völk ern von seiten der einheimischen Be- können, forderte die SpD-Bundestagsfrak- Vorsitzende des Berliner stadtparlaments im scheidung notwendig sind. Mittwoch, die beiden Bundestagsabgeord- Kinder- eich erung. Das Könnte nach allgemeiner An- tion am Mittwoch. Solange der Vorschlag Namen aller Westberliner Parteien erhoben 3 beit Ark neten Dr. Becker und Frau Dr. Lüders seien b seine Bemühungen um eine Lösung er- nicht zu verwirklichen ist, sollten Städte hat. Auch die SPD-Fraktion des hessischen FVVVVVVVUFUUVUVTVCVCCVV nach Düsseldorf gefahren, um mit der dor- Hier her kähreren. 5 und Gemeinden den Besuchern Warengut- Landtages und die dem DGB angeschlossene 1 8 een e N 8. 0 tigen Landtagsfraktion die koalitionspoliti- 0 Past alle Mitglieder der französischen gchei 8 81611. 8 5„ Lꝛösische Außenminister Pineau in einem 8. 85 N Begie 5 1 i scheine zur Verfügung stellen, an denen sich Gewerkschaft Handel, Banken und Ver Schreib 8 Iseli Aug sche Situation zu erläutern. Offensichtlich also Hel insterune versammelten sich am Mittwoch der Bund mit mindestens 10 Mark beteiligen sicherungen haben sich gegen die Ostberliner er Aeta, ge laisser wachte sich die Landtagsfraktion jedoch die gte 85 kubseordnetenhaus und lauschten der müßte Terrorjustiz gewandt.— Der sowjetzonale jj Auffassung nicht zu ei 8 tagte 1 gesch une ihres Ministerpräsidenten Guy Zu einem Besuch nach Moskau wurden Volk 35 erppäsident Johanne Dieck an))))))%C%GG%GVVV0TT den Beschluß, di 8. andl 15 11 ee, ger über drahtlose lef 8 i 5 o marm und einer weiteren Verbesserung der fran- den Beschluß, die Verhandlungen mit der eiheit c Algi über drahtloses Telefon aus der Bonner Oberbürgermeister Peter Maria bezeichnete die Todesurteile in einer Erklä-„e 1 25 f e SPD weiterzuführen lenprome tiostek auskührlich über die dortige Situa- Busen und eine Bonner Stadtratsdelegation rung als zu Recht gefällt 268isch-sowjetischen Beziehungen erfolgreich 5 e sich l 5 e erstattete. Wie anschließend eingeladen. Busen hat noch nicht entschie- S. 8 mit Pineau zusammenzuarbeiten. t 4 Fluß un, ſutete, wird nach der Rückkehr des Re- den, ob und wann er die Reise antreten Generalfeldmarschall a. D. Schörner wird Bei einer Grubengasexplosion in Belgien Doch Preiserhöhung it ihre e dattfinden, a lag. 815 derungschefs am Samstag ein Ministerrat in dem die Regierung ihre 5 lüsse aus den Erfahrungen Mollets zie- Wird. Vollpolstermatratzen und Matratzen- schoner sind neben einigen anderen Dingen vorerst keine Heimkehrerentschädigung er- halten. Der bayerische Arbeitsminister Wal- ter Stain teilte in München mit, daß gegen wurden am Mittwoch neun Bergleute ge- tötet und vier verletzt. für Kohlen zu erwarten? Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Die Bundesregierung 4% gar n will 5. 1 8 1 Das Rücktrittsgesuch der Regierung Kek- wird hrscheinli 1ge 2 sich dal N 8 1 die Anerkennung Schörners als Heimkehrer as rittsgesue r Regierung K. Wird Wahrscheinlich der Freigabe des Koh telle a been Lranedsischemeroldegnischen Ver. 5 Vonnttwoch durch das Münchner Verwaltungsgericht Be- wenden er et dle, Wache Skenet jenbreltee ab 1 abr austmaden ung ger Sch ungen iiber gi 2 8 5 5 885 4 rufung eingelegt wurde. Worden War, ha er finnische Ats- in der Weise, daß der Verbrauch ei e poltteener Rechte 5 4 e f 5 f 5 9 5 präsident Paasikivi abgelehnt. Er erklärte 2.— Mark je Tonne echöht Würde ich, 4 Protektorat begi 16. Feb in. Der»eiserne Gustav“, wie der ehemalige fin Parlehen Von 80 Haulionen Man ur vor dem Reichstag, daß er es unmittelbar am Mittwoch von Mitgliedern des Kabinetts di e eris, wie 4 25 0 55 ruar 85 SS-Hauptscharführer Gustav Sorge genannt Erfüllung des außerordentlichen Haushaltes vor der Präsidentenwahl am 15. Februar o 1 den gen, 105 rum am at Ge Pele end, en e Wird, und der ehemalige SS-Oberschar- für das laufende Rechnungsjahr hat Bun- nicht als zweckmäßig ansehe, eine Regie- nahmen der Regierung 5 Hilfe für gate an, daß sich die Besprechungen über mehrere führer Wilhelm Schubert wurden auf Er- desflnanzminister Schäffer der Landesregie- rungsneubildung einzuleiten. den Ruhrbergbau befaßte. Ein endgültiges an Nonste hinziehen 0 suchen der Bonner Staatsanwaltschaft in rung von Rheinland-Pfalz gewährt, 5 3 b f i e N 5 Rr 1 das Bonner Untersuchungsgefängnis einge- teilte das Finanzministerium in Mainz em Die Sowjetunion hat sich bereiterklärt, Uebereinkommen wurde Jedoch noch nicht „Sagte! Mollet pi n Moskau? liefert. Beide kehrten als nichtamnestierte Mittwoch mit. Indien technische Fife iir die Errichtine Aren ee eee eee 5 1 CCC en de Klick, 1 g einer technischen Hochschule in Bombay zu Bundesfinanzminister Schäffer und Bundes- be sei., n Paris hält sich trotz äußerster Zurück-* OWjetunion zu Oesterreich und Albanien haben die gewähren. Das Technikum soll in Zusam- wirtschaftsminister Erhard noch einmal mit be bet halt nd Jahre 194 t i 8 5 ngekaut Jaltung der amtlichen Stellen das Gerücht, nachdem sie im Jahre 7 im sogenannten diplomatischen und konsularischen Beziehun- menarbeit mit der UNESCO bis Mitte kom- dem Unternehmerverband Ruhrbergbau und ler, wel daß Ministerpräsident Guy Mollet und Sachsenhausen-Prozeß zu lebenslänglicher gen wiederaufgenommen. Die Wieder- menden Jahres fertiggestellt werden. der 18 Bergbau verhandeln. Das Ergebnis jenen 115 ſubenminister Pineau im Frühjahr nach Zwangsarbeit wegen Mißhandlung von Kz- aufnahme wurde durch einen Notenaustausch 5 dieser Besprechungen will Erhard am Frei- Schnecke e reisen werden. Wie von gutunter- Häftlingen verurteilt worden waren.. der diplomatischen Vertreter beider Länder Die Weltbank übernimmt die Finanzie- tag vor dem Plenum des Bundestages an- wenige 5 teter Seite verlautete, soll Sowietbot- Immer neue Proteste werden gegen die in Belgrad eingeleitet. rung des Staudamm- Projektes von Assuan. läßlich einer Großen Anfrage der Sozial- 0 fol 8 after Winogradow Pineau darauf hinge- Ostberliner Todesurtelie wegen Abwerbung Bis zum 1. März wird sich Präsident Das Darlehen an Aegypten wird mit 200 Mil- demokraten zur Situation im Steinkohlen- desen haben, daß die im vorigen Jahr an laut. Zwei schwedische Organisationen wer- lionen Dollar beziffert. Eisenhower entscheiden, ob er wieder für bergbau bekanntgeben. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 9. Februar 1956/ Nr. 33 Donnerstag, 9. Februar 1936 Freundschaft mit Italien Staatsbesuche sind im allgemeinen Be- Kundungen des guten Einvernehmens zwi- schen zwei Ländern. Der Staatsbesuch des italienischen Ministerpräsidenten und seines Auhßenministers ia Bonn war aber mehr als das: er gilt uns als Geste herzlicher Freund- schaft und Verbundenheit. Westdeutschland Hat die Herren Segni und Martino mit viel Sympathie empfangen. Doch freilich, um die Ffreundschaftlichen Gefühle der Deutschen für Italien zu erfahren, hätten die beiden Staats- männer nicht erst nach Bonn fahren brauchen. Nicht lange mehr, und die Deutschen wer- dem wieder zu Tausenden in ihr schönes Land reisen, getrieben von einer alten Sehn- sucht nach dem sonnigen Süden. Wenn wir Deutschen an Italien denken, träumen wir gleich vom Urlaubsparadies. Doch für die Italiener selbst hat ihr Land keineswegs nur Ferienperspektiven. Die Re- gierung sieht sich Problemen gegenüber, die nur mit Wagemut und gesundem Selbst- Vertrauen bewältigt werden können. Der Zehnjahres-Plan und die große Siedlungs- aktion in Süditalien sind Beispiele der be- Wundernswerten Tatkraft, mit der die Re- gierung am Werke ist, um die Massen- Arbeitslosigkeit zu lindern, das starke soziale Gefälle von Nord und Süd auszugleichen, den Lebensstandard zu heben und so die von latenter kommunistischer Gefahr bedrohte innenpolitische Situation im Sinne der Demo- kratie zu festigen. Italien kann schon be- merkenswerte Erfolge zielstrebiger Arbeit in dieser Richtung vorweisen; aber jeder Tag stellt neue Aufgaben auf diesem Weg. In dem energischen Aufbauwillen liegt eine der vielen Gemeinsamkeiten, die Ita- lien und unser Land auch auf dem politi- schen Felde eng verbinden. Die Europa- Politik hat die beiden Staaten nach dem Kriege wieder zusammengeführt, hat sie im Europarat, in der Montan-Union und in der Westeuropa-Union Seite an Seite gestellt. Wie für viele Deutsche gilt zahlreichen Ita- Iienern die Einheit Europas als Ziel und Hoffnung. Eine immer intensivere Verflech- tung der beiden Länder ist eine natürliche und wünschenswerte Folge weitergehender Uebereinstimmung. Das gestern in Bonn unterzeichnete Kulturabkommen eröffnet neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Und je mehr Zusammenarbeit, je mehr ge- genseitiges Verständnis, je mehr Freund- schaft von Volk zu Volk, desto besser. whe Störende Begleitmusik Der„Pilger des Friedens“, Dag Hammars- Kjöld, hat seine Rundreise durch die Länder des Nahen Ostens, den Unruheherd des aArabisch-israelischen Konfliktes und der E isch- kommunistischen Unterwande- rung, beendet. Der Generalsekretär der Ver- einten Nationen erklärte in Kairo, es sei höchste Zeit, eine Lösung des Israelproblems zu finden; er deutete auch an, daß er be- reits gewisse Vorstellungen des Weges habe, der eingeschlagen werden müsse. Und die ersten Schritte auf diesem Wege scheinen zum mindesten einen Augenblickserfolg zu zeitigen. Die militärischen Spannungen an den Grenzen dürften auf eine gewisse Zeit aus- geschaltet sein— soweit sich das in einer SO erhitzten Atmosphäre voraussagen läßt. Agypten und Israel stimmten den Vor- schlägen von General Burns, dem Vor- sitzenden der UNO-Waffenstillstandskom- mission, für die Entmilitarisierung der Auja- Zone zu. Die gemischte ägyptisch-israelische Waffenstillstands kommission tagte zum ersten Male wieder seit September. Syrien nahm ähnliche Vorschläge von General Burns für die Ufer des Sees Tiberias an, dem Schauplatz der letzten verlustreichen Aus- einandersetzung zwischen Israelis und Arabern. Aber sind wir damit dem Frieden näher gekommen? Es sieht weniger danach aus, denn je. Die psychologische Kriegsführung gegen Israel hat in Agypten an Schärfe eher zugenommen. Dabei möchte man meinen, dag die erbitterten Gegner in manchen Punkten eine gewisse Annäherung haben erkennen lassen. Die Vorschläge von Anthony Eden in seiner bekannten Guildhall-Rede haben im- merhin die arabische Regierung dazu ge- bracht, die Existenz des Staates Israel anzu- erkennen, wenn die Beschlüsse der Verein- ten Nationen von 1947 durchgeführt würden. Und auf israelischer Seite ist die Bereitschaft zu gewissen territorialen Zugeständnissen an die Araber erkennbar geworden— wenn auch die Geschichte lehrt, daß sogenannte Korridore niemand befriedigen. Aus Washington kam der Vorschlag, das Problem der arabischen Flüchtlinge durch eine Abstimmung unter den Betroffenen an- Zugehen. Eine befriedigende Entschädigung und die Aussicht auf eine Ansiedlung in einem anderen arabischen Land(Syrien, Irak, Sinai) würden die Flüchtlinge der Rückkehr in eine feindliche Umgebung irn Staate Israel vorziehen, hieß es. Wir fürch- ten, daß die Initiatoren dieses Gedankens sich einer großen Täuschung hingeben. Den Palästina- Flüchtlingen steht nur eine Vision vor den Augen: Rückkehr in die Heimat. Eine andere Gefahr droht, neue Span- nung am politischen Horizont auszulösen: der Streit um die Wasser des Jordans. Seit Zwei Jahren bemüht sich Eisenhower, durch sei- nen Sonderbotschafter Johnston die streiten- den Mächte wenigstens zu einer gemein- samen Ausbeutung der für alle Anlieger so bedeutungsvollen Wasser des Jordantales zu führen. Immer wieder haben die arabischen Staaten ihre Einwilligung herausgezögert. Israel hat nunmehr angekündigt, wenn diese nicht bis Ende Februar erfolgt sei, werde es zur Selbsthilfe greifen und die Wasser des Jordans abzweigen, ohne auf die ara- bischen Belange Rücksicht zu nehmen. Aus Damaskus wird gemeldet, daß die Araber alles unternehmen würden, einen solchen Versuch Israels zu hintertreiben— wenn nötig mit Gewalt. Das ist störende Begleit- musik zu den Friedensgesprächen von Washington. Herbert von Veltheim(Kairo) Mit Dosimeter und Zählrohr gegen Strahlen In der Diskussion über den Atom-Schutz spielt die Erkennungsmarke wieder eine Rolle Bonn, 8. Februar Der Bundestag wird sich heute, Donners- tag, mit einem Antrag der Freien Demokra- ten auf Bildung eines Atomenergie-Aus- schusses befassen. Ein anderer Antrag und eine Große Anfrage von Abgeordneten aus allen Fraktionen über die Nutzung der Kern- energie für friedliche Zwecke wird dem Bun- destag demnächst Gelegenheit geben, von der Bundesregierung Auskunft über den Stand der gesetzgeberischen Arbeiten auf diesem Gebiete zu erhalten, die gegenwärtig unter der Federführung des Bundesministers für Atomfragen, Franz-Joseph Strauß, mit den interessierten Bundesressorts in engem Einvernehmen mit der Wissenschaft und der Industrie vorbereitet werden. Als die vordringlichsten Maßnahmen gel- ten das Atomenergie-Gesetz und das Strah- lenschutz-Gesetz. Das Atomenergie-Gesetz ist die Voraussetzung für Einfuhr und Ver- arbeitung von Kernbrennstoffen und die Verwendung radioaktiver Isotopen. Da auch die friedliche Anwendung der Atomenergie keineswegs ungefährlich ist, sollen möglichst Sleichzeitig gesetzliche Bestimmungen über den Schutz der Bevölkerung vor möglichen Gefahren erlassen werden. Nach dem Wun- sche der Parlamentarier sollen keine neuen Lizenzen für die Einfuhr von künstlich radioaktiven Substanzen erteilt werden, ehe nicht der Strahlenschutz gewährleistet ist. Vor einem endgültigen Strahlenschutz- Gesetz, das vom Atomministerium vorberei- tet wird, ist daher schon in absehbarer Zeit eine Strahlenschutz- Verordnung auf Grund des§ 24 der Gewerbeordnung vom Bundes- Arbeitsminister zu erwarten. Sie soll den Schutz der in einschlägigen Betrieben be- schäftigten Arbeitskräfte und ihrer Umwelt regeln, wobei sich einige Bestimmungen auch auf die Röntgenstationen beziehen wer den. In allen Betrieben, in denen mit energie- reichen Strahlen gearbeitet wird. in denen radioaktive Produkte verwendet oder in Zu- kunft hergestellt werden, muß für eine ständige Ueberwachung des Personals und der Einrichtungen, für eine geregelte Ar- beits- und Urlaubszeit, für besondere Ar- beitshygiene und eine kontrollierte Gesund- heitsführung der Beschäftigten Sorge ge- tragen werden. Nach Schätzungen der Ex- perten gibt es heute in der Bundesrepublik Eine Raffinerie- Moskau macht Syrien ein großherziges bereits 60 000 bis 70 000 Menschen, die täg- lich in ihrer beruflichen Arbeit mit energie- reichen Strahlen, vorzugsweise in Röntgen- stationen in Berührung kommen. Zur Messung der Stahlenmenge dienen verschiedenartige Dosimeter, von denen nach Schätzungen heute in der Bundes- republik schon etwa 60 000 in Verwendung sind. Eines dieser gegenwärtig mit ministe- rieller Billigung in Erprobung befindlichen Dosimeter-Modelle ist nicht viel größer als eine Streichholzschachtel und kann bequem mit Hilfe einer Anstecknadel an der Ar- beitskleidung oder an einem Halskettchen getragen werden. Zwischen zwei Bakelit- wänden des Dosimeters ist ein kleiner Film- streifen untergebracht, der durch eine dünne Aluminiumfolie vor Lichtein wirkungen ge- schützt ist. Nach dem Grade der Schwärzung es Films können die Einwirkungen der Strahlungen bestimmt werden. Ein anderes Modell hat den Filmdosimeter ähnlich einer kleinen Uhr— an einem Fingerring befestigt. Daneben findet auch das soge- nannte Zählrohr Verwendung, auf dessen Skala eine Nadel die Strahlungsstärke an- Zeigt. Neben dem gewerblich— industriellen Strahlenschutz werden von den zuständigen Stellen auch bereits Schutzmaßnahmen für die gesamte Zivilbevölkerung vorbereitet. Sie werden, soweit dies in einem Rahmen- gesetz möglich ist, vor allem im Strahlen- schutz-Gesetz enthalten sein, Danben ist eine Ueberwachung der Atomsphäre auf radio- aktive Beimengungen(Atomasche) und einer Ueberwachung der Gewässer auf radioaktive Verseuchung vorgesehen, Für den Ka- tastrophenfall, wie den einer Atomexplosion. ist seit langem das Deutsche Rote Kreuz (DRK) damit beschäftigt, einen eigenen Strahlenschutzdienst einzurichten. Das DRK Die Aufrüstung im Sowjetzonen-Etat Finanzminister Rumpf erläuterte in der Volkskammer den Haushalt 1956 von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 8. Februar Die Regierung der Sowjetzone hat am Mittwoch in der Volkskammer den Staats- haushaltsplan für das Jahr 1956 eingebracht. Die Ausgaben für die Volksarmee und das Verteidigungs ministerium wurden von Fi- nanzminister Rumpf(SED) mit 974,8 Millio- nen Ostmark angegeben. Er betont, das seien nur 3 Prozent der Gesamtausgaben des Staatshaushalts. Gleichzeitig teilte Rumpf mit, daß die Mittel für die kasernierte Volkspolizei gestrichen worden seien. Der Gesamthaushaltsplan der Sowijet- zone schließt mit Einnahmen in Höhe von 37 136,1 Millionen Ostmark und Ausgaben in Höhe von 37 113,5 Millionen. Zusammen mit dem Ueberschuß aus dem Jahre 1955 it Höhe von 1,1 Millarden sollen die Ein- nahmen laut Gesetz am Ende des Jahres 1956 die Ausgaben um 1,2 Milliarden Ost- mark übersteigen. Rumpf erklärte, daß mehr als 50 Prozent aller Einnahmen des Staatshaushalts aus der volkseigenen Wirtschaft kommen. 40,1 Pro- zent aller Ausgaben seien 1956 für die Ent- Wicklung der Volkswirtschaft bestimmt. Der halb geschenkt Angebot mit politischem Hintergrund Von unserem Korrespondenten Franz von Caucig Beirut, Anfang Februar Eine syrische Zeitung hat dem Scheich Mohammed El-Asmar den Rat erteilt, den Titel eines Scheichs abzulegen und aus El- Asmar ein„El Ahmar“(der Rote) zu machen, nachdem er jetzt der erste Araber ist, der mit dem„Stalin-Preis für Frieden“ ausge- zeichnet wurde. In Syrien überstürzt man sich in den letzten Monaten förmlich, um so schnell wie möglich jede Bindung zum Westen zu leugnen. In den Zeitungen, in politischen Kreisen, überall wird Moskau, wird der Freund im Osten, wird der„wahre Friedensfreund“ gelobt. Leute wie Scheich Mohammed El Asmar, die schon mehrmals die Fahrt nach dem„roten Mekka“ angetre- ten haben, werden als„Vertreter der syri- schen Arbeiterschaft“ angesprochen: Nach- dem nun zwei Kommunisten im syrischen Parlament sitzen(die einzigen im arabischen Raum), besteht kein Zweifel mehr, daß die Sowjetunion tatsächlich in Damaskus eine Art„Hauptquartier“ zur Unterwühlung der grabischen Welt aufgeschlagen hat. In der libanesischen Presse und Oeffent- lichkeit hat ein Vorkommnis außerordentlich zu denken gegeben: Die Sowjetunion hat dreimal hintereinander dem benachbarten Syrien das Angebot gemacht, in Homs— dort wurde kurz vor Jahresschluß bei der letzten Stichwahl der zweite Kommunist ge- Wählt— eine Erdölraffinerie zu errichten. Tatsächlich wünscht Syrien schon seit län- gerer Zeit, eine eigene Raffinerie zu besitzen, um vom Libanon, wo solche Anlagen stehen, unabhängig zu werden und das Erdöl, das aus dem Nachbarlande Irak stammt, für den eigenen Bedarf direkt verarbeiten zu kön- nen. Das sowjetische Angebot geht nun da- hin, eine Raffinerie zu errichten, die jährlich 750 000 Tonnen verarbeiten könnte, deren Installation zu einem unwahrscheinlich bil- ligen Preis, rückzahlbar auf 20 oder mehr Jahre, geliefert werden würde. Sollte es der Sowjetunion tatsächlich ge- lingen, die Erdölraffinerie zu bauen, wäre es das erstemal, daß eine im voraus nicht fest- Zzulegende Zahl von russischen Technikern, Arbeitern und Installateuren freien Zutritt in den arabischen Raum gewänne. In Beirut wird erklärt, daß die Sowjetunion zu diesem Zweck bereits muselmanische Propagan- disten bereithält, die aus den sowjetischen Islam- Republiken stammen. Mit diesen „Fachkräften“, so meint eine Beiruter Zei- tung, würde Moskau dann die„Hand am Erdölhahn“ halten. In Damaskus sehen die Botschaften der USA, Grogbritanniens und auch Frankreichs den Dingen nicht tatenlos zu. Daraufhin hat sich die sirische Regierung entschlossen, den Bau der Exdölraffinerie international auszu- schreiben. Eine Kommissien 5 mit, die Baubedingungen und Pläne zusam- menzustellen, Es dürften demnach bis zur Alisschreibung noch einige Monate vergehen. Offensichtlich ist man in Damaskus aber auch nachdenklich geworden, als sogar aus Kairo warnende Stimmen herüberklangen. Es besteht indessen kaum ein Zweifel, daß bei ausländischen Angeboten die Sowijet- union den Sieg davontragen würde, es sei denn, der Westen— in diesem Falle die Erd- öl gesellschaften, die in der Iraq- Petroleum Comp.(IP) vereinigt sind— würden sich entschließen, die Raffinerie dem syrischen Staate nahezu zu schenken. tagt sich da- Dlam für langfristige Kredite wurde mit 1,7 Milliarden Ostmark bestätigt. Die Kredite sollen— nach Mitteilung Rumpfs— vor Allem der Förderung der land wirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und dem Ar- beiterwohnungsbau zugute kommen. In der gleichen Sitzung verabschiedete die Volkskammer ein Gesetz über Devisen- verkehr und Devisenkontrolle. Außerdem be- auftragte die Volkskammer die Regierung, eine Verordnung über den Zahlungsverkehr zwischen der Deutschen Demokratischen Re- publik und der Bundesrepublik sowie den Westsektoren von Berlin zu erlassen. Pankower Protesterklärung gegen den Flug amerikanischer Ballons Berlin.(Ap) In einer Protesterklärung gegen die Entsendung amerikanischer Bal- lons in den Luftraum über der Sowjetzone drohte Volkskammer-Präsident Johannes Dieckmann am Mittwoch in verhüllter Form mit östlichen Repressalien gegen die Luft- verkehrsverbindungen zwischen Berlin und der westlichen Welt. Seiner Anspielung auf die Möglichkeit östlicher Vergeltungsmaß- nahmen in den drei Luftkorridoren zwischen Berlin und der Bundesrepublik fügte Dieck- mann hinzu:„Wir halten es für richtiger, für besser und für die von uns gewünschte friedliche Entwicklung für förderlicher, wenn wir in großem Ernst dies heute sehr offen aussprechen, und wir tun das mit dem einzigen Ziel, eine Gefährdung von Men- schenleben zu verhüten und Komplikationen zu vermeiden, die der internationalen Ent- spannung nur abträglich sein könnten.“ Ein offensichtlich von Radio Freies Europa aufgelassener Propagandaballon mit Fall- schirm und Flugblättern in ungarischer Sprache hat seinen Weg nach Westen statt nach Osten genommen und ist am Dienstag III der Nahe von Clery-sur-somme in Nörd- frankreich niedergegangen. Der Ballon be- steht aus plastischem Material und hat einen Durchmesser von sechs Metern. Die Flug- blätter enthielten den Text der Weihnachts- botschaft Präsident Eisenhowers, die sich besonders an Osteuropa wandte, und Kom- mentare der europäischen und amerika- nischen Presse dazu. Die Vereinigten Staaten haben am Mitt- woch in einer Note der Sowjetunion mitge- teilt, sie würden„zu vermeiden versuchen“, daß amerikanische Wetterballons sowjeti- sches Gebiet überfliegen. Der Tod kam Hatoyama zu Hilf e Inmitten einer politischen Krise starb sein großer Gegenspieler Ogata Von unserem Korrespondenten Werner rome Tokio, Anfang Februar Ein toller Reigen war über die politische Szene der japanischen Hauptstadt gegangen, und mitten in das bunte, abwechslungsreiche Treiben greift dann plötzlich der Tod. Ein Herzschlag reißt, zwei Tage vor Vollendung seines 68. Lebensjahres, den Mann aus dem Leben, der allgemein als Erbe und Nach- folger des halbgelähmten Ministerpräsiden- ten Hatoyama angesehen wurde: Taketora Ogata. Um ihn hatten sich die Kreise der konservativen Opposition innerhalb der Regierungspartei gesammelt, die Kreise, die sich für eine entschlossene und klare Füh- rung Japans einsetzen, für ein Verbleiben Japans in der freien Welt und für eine kompromiglose Haltung gegenüber den Sowjets. Und gerade darum war es jetzt gegangen. Ministerpräsident Hatoyama, der sich ja schon viele solcher Uberraschungen geleistet hat, kündigte den verblüfften Presse- „Aypern ist mein Privateigentum. „Die ganzen Streitereien zwischen Großbri- tannien, den Zuprioten und Griechenland um die Insel Zypern kann ich nicht verstehen, das ist dock alles sinn- und zwecklos, da die Insel seit einem dreiviertel Jahrtausend mein unan- fechtbarer Privatbesitz ist!“ Der dies kürzlich in Paris öffentlich erklärte, ist keineswegs ein Narr, sondern ein 4e jähriger Geschäftsmann, der allerdings einen der wohllelingendsten Namen des französischen Uradels führt: Roland Rouæ de Lusignan. Daß das Geschlecht der Herzöge von Lusig- nan drei Jahrhunderte lang über Zypern als ein eigenes Herzogtum herrschte, steht außer Zweifel. Auf einem Kreuegmug hatte der eng- lische König Richard Löwenherz im Jahre 1191 die Insel von den Byzantinern erobert. Schon im Jahr. darauf veräußerte er sie für 100 000 Goldstuche an den Orden der Tempelritter, die aber diesen Betrag nicht aufbringen konnten und sie deshalb sofort um den gleichen Preis an einen der nordfranzösischen, aus altem fränkischem Rittergeschlecht stammenden Kreuzfahrer, einen Herrn Guy de Lusignan. weiter verkauften. Die Lusignans waren vor- übergekend auch Könige von Jerusalem, wel- cher Titel später in direkter Erbfolge auf die Habsburger überging, so daß inn noch Kaiser Franz Josef in seinem„großen Titel“ führte. Das Herzogtum Zypern der Lusignans war einer der„fränkischen“ Staaten, wie sie damals zur Zeit der Kreuzzüge in ziemlich großer Zahl in der Levante, auf der griechischen Inselwelt und in Griechenland selbst entstanden. Manche hatten eine Dauer von nur wenigen Jahreehn- ten, andere hielten sich jahrhundertelang. So auch Zypern, wo die Lusignans bis 1489 herrsch- ten, als sie von Venedig vertrieben wurden. Die Venezianer erfreuten sick aber nicht lange dieser Eroberung: 1570 wurde sie ihnen vom Türkensultan Selim I. abgenommen, Im Jahre 1878 wurde der Halbmond vom Union Jace abgelöst. Ebenso steht fest, daß die Familie Lusignan auch nach ihrer Vertreibung ihren Anspruch auf Zypern niemals aufgegeben Rat. Nock im 18. Jahrhundert ließen sie sich vom franzò- sischen König Ludwig XV. die Rechtmäßigkeit rer Ansprüche bestätigen. Allerdings ist nicht einwandfrei gebclärt, ob deer jetzige„Präsident“ unmittelbar von den Herzögen von Lusignan abstammt. Selbst wenn clies aber der Fall sein sollte, wird wohl weder Königin Elisabeth von Großbritannien, noch der Internationale Gerichtshof im Haag, an die sich Roland und sein Bruder Charles de Lusig- nan wenden wollen, innen zu ihrem„Rechte“ verhelfen können, obwohl sie sich die Sache etwas kosten lassen und namhafte Völker- rechtler mit der Wahrnehmung ihrer Inter- essen betraut haben.(FVYB) Vertretern den bevorstehenden Abschluß der seit dem 1. Juni schwebenden Verhandlun- gen mit den Sowets an. Beendigung des „technischen“ Kriegszustandes zwischen Japan und der Sowjetunion, Aufnahme der diplomatischen Beziehungen und erst dann Heimkehrer-Entlassung und Regelung der „territorialen“ Fragen. Das war etwas ganz Neues. Auch für Außenminister Shigemitsu. Es War ganz wie vor Jahresfrist, als die japanisch- russischen Verhandlungen ein- geleitet wurden— durch einen Brief des Chefs der„nicht- anerkannten“ Sowjet-Mis- sion, die als Uberbleibsel aus Besatzungs- tagen in Tokio noch ein obskures Dasein kristet. Vielleicht ist Herr Dominitzky, der schon häufig als Leiter dieser Mission von sich reden machte, als künftiger Moskauer Botschafter in Aussicht genommen. Das Auhenamt hat ihn nie empfangen. Aber am 25. Januar 1955 hatte er sich durch die Hintertüre Eintritt bei Hatoyama verschafft. Und jetzt hat er wieder einen Brief über- reichen lassen, mit dem Vorschlag, zunächst den„Kriegs“-Zustand zu beendigen und über alles weitere später zu verhandeln. Hatoyama hat diesen Brief angenommen und weder Außenamt noch Regierungspartei haben darüber etwas erfahren. Das hat nun einen Sturm ausgelöst. Man fordert Abbruch der Londoner Verhandlun- gen, man beschließt eine„Rüge“ an den Ministerpräsidenten, alles ist denkbar erregt und verworren, und man bereitet sich auf eine große„Krise“ vor— da kommt plötz- lich die Nachricht von dem unerwarteten Tod Taketora Ogatas, und die Szene ver- Wandelt sich. Nicht mehr, was heute ge- schehen soll, ist die Frage, die alle be- schäftigt, sondern die Entwicklung von morgen. Mit Ogata ist einer der entschiedensten Vorkämpfer gegen die Kommunisten dahin- geschieden, und der voraussichtliche Vor- sitzende der Regierungspartei, die Ende 1955 aus dem Zusammenschluß der beiden kon- servativen Parteien entstanden ist. War Führer der„Liberalen“, Hatoyama der „Demokraten“ Die jetzigen Liberaldemo- kraten“ werden bisher durch einen Präsidial- ausschuß geleitet, dem auch die beiden bis- herigen Parteivorsitzenden angehörten. Im April sollte die Wahl des Vorsitzenden er- krolgen. f Außerlich gesehen, scheint jetzt das Parteipräsidium für Hatoyama gesichert. Und damit das Weiterbestehen seiner Re- gierung. Aber man kann in Japan nur schwer prophezeien. Ogata ist dazu durch die Genfer Konvention über den zivilen Bevölkerungsschutz verpflichtet, Es veranstaltet Ausbildungskurse für, den Umgang mit radioaktiven Stoffen und im medizinischen Strahlenschutz. Bisher wurden 21 Aerzte im medizinischen Strahlenschutz und 90 DRRK-Helfer in der technischen Be. dienung von Strahlenschutzgeräten auz. gebildet. Es wird die Frage geprüft, ob Film. Dosimeter für Schutzmaßnahmen der Zivil. bevölkerung zu verwenden sind. Es müßte dazu eine Metall-Plakette von der Größe und Form einer Erkennungsmarke ein- geführt werden, auf die ein Strahlen. dosimeter aufgeschoben werden kann. Die Plakette selbst hätte auf einem Mikrofilm. abzug Namen, Anschrift, Fingerabdruc Nationalität, Blutgruppe, Schutzimpfungen zu enthalten und könnte auch noch Vermerke über bereits erhaltene Strahlendosen auf. nehmen. Eine solche Erkennungsmarke obne den Dosimeter— ist durch die Genfer Konvention zunächst für Kinder vorgeschla. gen, um nach einem Katastrophenfall die Zusammenführung von Vermißten zu er- leichtern. Sollte diese Plakette für die ge. samte Zivilbevölkerung eingeführt werden, wofür das DRK eintritt, wäre es nach An- gaben der Katastrophenschutz Experten möglich, die gesamte Mikrofilmkartei der 50-Millionen-Bevölkerung der Bundesrepu- blik auf einem einzigen Lastwagen zu trans. portieren und in Sicherheit zu bringen. Eine Erkennungsmarke für den Zivilschutz übrigens in der Bundesrepublik hergestellt — hat Schweden vor kurzem als erstes euro- Ppäisches Land seiner Bevölkerung auf frei- williger Basis zur Verfügung gestellt. Belgien hat vor Jahresende beschlossen, sie pflicht. mäßig einzuführen. dpa g Weitere Heimkehrer aus der Sowietunion erwartet das DRK Bonn.(dpa) Das Deutsche Rote Kreuz hat die berechtigte Hoffnung, daß die Sowijet- union in absehbarer Zeit weitere und War größere Heimkehrertransporte nach Deutsch. land schickt. Es dürfe angenommen werden, so erklärt das DRK, daß es Moskau gelinge, die Masse der in der Sowjetunion befind- lichen Deutschen festzustellen. Die sowie- tische Regierung habe bereits begonnen, die in vielen hundert Orten der Sowjetunion noch lebenden Deutschen zu registrieren. Darin könne ohne Uebertreibung ein Beweis dafür gesehen werden, daß der sowjetische Ministerpräsident das dem Bundeskanzler gegebene Wort einzulösen gedenke, nachdem er nicht nur die verurteilten deutschen Kriegsgefangenen, sondern alle in der Sowietunion befindlichen Deutschen, die ausreisen wollen, heimlassen wird. Das DRK nimmt an, daß es Moskau ge- lingen werde, die Masse der in der Sowijet- union befindlichen Deutschen von sich aus festzustellen. Die Namenslisten, die das DRR im Auftrage der Bundesregierung vorbereite, wären deswegen nicht zwecklos. Sie sollten von deutscher Seite sicherstellen, daß kein Deutscher, von dem man wisse, daß er noch am Leben ist, vergessen werde. 1 5 0 Konferenz der Westmächle erregt im Nahen Osten Besorgnis Washington.(AP) Die drei Westmächte haben am Mittwoch in Washington mit Be- ratungen über ihre militärischen und politi- schen Mittel zur Erhaltung des Friedens im Nahen Osten bégonnen. Auf der Konferenz sollen Mittel zur Verminderung der Kriegs- gefahr sowie die im Falle eines Konfliktes zu ergreifenden Schritte erörtert werden. Sowohl Israel als auch die arabischen Staa- ten sind wegen der in Washington zu er. wartenden Entscheidungen besorgt und scheinen die Ansicht zu vertreten, daß ge- eignete und wirksame Schritte nur im Rah- men der UNO ergriffen werden sollten. Ein westlicher Vorschlag, an der israe- lisch- arabischen Grenze eine neutrale Zone zu bilden und die Zahl der UNO- Beobachter, 3 U 1955 1 tet. S ihrem reicht zeichn ten a! vorsät In Anga den 1. Betrie tödlich 0,48 i vermi Na Auswi trag tion 1 einer lich g. zu fin sonen, 120 130 höchst Italie land 1231¹⁴ Eil name: len M Sein „Faki natte brach ken E einen traut den ES mm. Die rollen in ein den, h gegeb. der G sind, Genes teilter lein S Archa Dr. N herige Danac Kapit' ersten Abrah Neffen nung durch Seite vor de heit v ist de eines gen Genes Di tung ben 8. 261 Scl zur A Taxif, eignet wurde überf, In genös Jahr Unfäl denen 1019 mitte! zu erhöhen, wurde am Mittwoch von Israel, und bereits abgelehnt. Ein Sprecher des dre. gere lischen Außenministeriums erklärte in Je- rusalem, derartige Maßnahmen würden nur 1 75 die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit von ung der echten Gefahr ablenken, nämlich der fahr, starken Unausgeglichenheit der Rüstungen wie Israels und der arabischen Staafen. 58 Völlige Vernichtung 15 ist möglich— sagt Präsident Eisenhower 8 Washington,(dpa) Die Vereinigten Staa 5 8 ten und andere Nationen sind, wie Präs. dent Eisenhower am Mittwoch, auf seiner Pressekonferenz sagte, gegenwärtig in der Lage, einander mit ferngelenkten Atom- geschossen völlig zu vernichten, Diese Ge- schosse könnten nicht hundertprozentig 5 durch Abwehrmaßnahmen abgefangen wer, 5 den. Eisenhower sagte, die Entwicklung K kerngelenkter Geschosse habe im amerika“ 2 nischen Verteidigungsministerium absoluten 20 Vorrang. Zum Wettstreit zwischen den 180 R und der Sowjetunion auf diesem Gebiet el. 81 klärte der Präsident, auf bestimmten Sek- 0 toren lägen die Us g in Führung, aut. 5, An deren Sektoren sei ihnen„die andere Seit“ 1885 voraus. 15 F. Der Präsident sagte weiter, solange et Sicher und Marschall Bulganin Briefe ohne gegen 9 vn H. seitige Anschuldigungen wechseln Können 200 sei immer einige Hoffnung, daß etwas bel 11 5 diesem Briefwechsel herauskomme. Eisen 8 0 hower betonte, daß er alle Möglichkeiten 101 0 nutzen werde, die ihm die amerikanische 3 Verfassung einräumt, um einen Ausbruch 5 0 von Feindseligkeiten im Nahen Osten 1 8 verhindern. 55 80 Präsident Eisenhower forderte den mer. pan kanischen Kongreß zu einer gründlichen He- Buren form der amerikanischen Einwanderung 58 N Gesetzgebung auf. Vor allem sollen alle Stabe „Uunbilligen Bestimmungen“ abgeschafft un 88 a die jährliche Einwanderungsquote um ruf ban K 65 000 Personen auf 220 000 erhöht werden in d Eisenhower begründete seinen Vorschlag m 1 dem schnellen Wachstum der Vereiniett 1 Staaten und ihrer gegenwärtigen wirtschaft. renks lichen Lage. i ballert sir Anthony Eden beendete seine B. davon sprechungen mit dem kanadischen Minister 8 präsidenten, St. Laurent. Man nimmt al Kühly daßz hauptsächlich Probleme des Commor 1200 J, wealth und die britisch-kanadischen Best zich n hungen Gegenstand der Besprechungen U. ren. Außerdem dürfte auch das aber problem zur Sprache gekommen sein. 1 N Zustar Nr. 39 Lr. 28/ Donnerstag, 9. Februar 1956 MORGEN Seſte 3 —— dnn Was sonst noch gescha g. ür, den Das Bonner Schwurgericht verurteilte die und im Mährige Anna Schmitz aus Köttingen(Kreis wurden Euskirchen) wegen Gattenmordes zu lebens- schutz länglich Zuchthaus. Frau Schmitz, die das en Be- Urteil unbewegt entgegennahm, hatte ihren n aus. 20 Jahre älteren Mann Jakob am 20. August 1955 mit einem Pflanzenschutzmittel vergif- Film. tet. Sie gab während der Verhandlung zu, r Zivil. inrem Mann ein Glas Milch mit dem Gift ge- mügte ö reicht zu haben. Der Gerichts vorsitzende be- Gröze zeichnete die Handlungsweise der Angeklag- de ein- ten als heimtückisch. Sie habe ihren Mann trahlen. vorsätzlich vergiftet.. n. Die drokilm. In der Bundesrepublik haben sich nach abdruck, Angaben des Deutschen Industrieinstituts in pfungen den letzten Jahren immer weniger tödliche ermerke Betriebsunfälle ereignet. So haben sich die en auf. tödlichen Unfälle je tausend Vollarbeiter von arke 0%8 im Jahre 1949 auf 0,37 im Jahre 1954 Genfer vermindert. 1 geschla- all die Nach einem Bericht des europäischen 2u er. Auswanderungsausschusses ist diese im Auf- die ge. trag der Regierungen arbeitende Organisa- Werden. tion in ihrem vierjährigen Bestehen fast ach An- einer halben Million Europäern dabei behilf- perten lich gewesen, eine neue Heimat in Uebersee tei der zu finden. Insgesamt waren dies 406 556 Per- lesrepu- sonen, davon im vergangenen Jahr allein u trans. 120 136 Personen. Für 1955 lauteten die en. Eine höchsten Auswandererzahlen aufgeschlüsselt: ut: Italien 46 620, Deutschland 21 893, Griechen- rgestelt land 14570, Niederlande 12 704, Oesterreich es euro- 12314. 1 uf frei-. 181 8. Belgien Eine aus Be Sien ge ürtige Kanadierin Pflicht. namens Marcelle Leibel will den inoffiziel- dpa len Weltrekord für das Lebendig-Begraben- GgSein brechen, den der 41 jährige italienische Fakir“ Remo Tenca aus Crema hält. Tenca * hatte 144 Stunden unter, der Erde zuge- DRR bracht, wobei er sich lediglich ein paar Trop- ken Bier täglich einflößen ließ und durch . ba! eien engen Durchlaß atmete. Frau Leibel Somjet.] traut sich zu, es auf gleiche Weise 168 Stun- id er den auszuhalten. Ihre einzige Bedingung: Deutsch. Es muß Geld dabei herausspringen. Werden,* Lelinge, Die letzte der sieben hebräischen Schrift- bekind⸗ rollen, die 1947 von einem Beduinenjungen Sowſe.. in einer Höhle am Toten Meer entdeckt wur- 885 die den, hat einen Teil ihres Geheimnisses preis- ſetunion gegeben. Sie enthält Darstellungen, die aus strieren.] der Genesis, dem ersten Buch Mose, bekannt Beweis sind, jedoch in einem Stil, der von dem der jetische) Genesis abweicht. Auf einer Pressekonferenz skanzler teilten die Wissenschaftler Dr. Jigael Jadin zachdem ein Sohn des 1953 gestorbenen berühmten zutschen Archäologen Professor E. L. Sukenik) und in der Dr. Nathan Avigad das Ergebnis ihrer bis- en, die herigen Untersuchungen der Handschrift mit. Danach wird auf drei entzifferten Seiten, den kau ge- Kapiteln zwölf, dreizehn und vierzehn des Sowjet⸗ ersten Buches Mose entsprechend, der Zug sich aus Abrahams mit seiner Frau Sara und seinem aS DRR Neffen Lot nach Aegypten, Abrahams Tren- bereite, nung von Lot und die Segnung Abrahams sollten durch Melchisedech geschildert. Die erste aß kein Seite des Manuskripts berichtet, wie Sara er noch Por den Pharao gebracht wird. Saras Schön- chle 1 Genesis ist. ms ztmächte mit Be- d politi- dens im onferem Kriegs- onfliktes werden, en Staa- Zu er- gt und beit wird eingehend beschrieben. Dr. Jadin ist der Auffassung, daß die Schriftrolle Teil eines größeren Apokryphen(nicht zur Heili- gen Schrift gehörenden) Werks über die * Die Anordnung, daß die Innenbeleuch- tung in den Tokioter Taxen brennen blei- ben soll, hat sich nach Mitteilung der Poli- zei schon in der ersten Woche als erfolgreich zur Abschreckung von Raubüberfällen auf Taxifahrer erwiesen. Nur ein Ueberfall er- eignete sich in dieser Woche noch. Sonst wurde durchschnittlich jeden Tag ein Raub- überfall verübt. * In der Schweiz haben sich, wie das Eid- daß ge- im Rah- Iten. r israe- lle Zone obachter genössische Statistische Amt mitteilt, im 5 Jahr 1955 insgesamt 45 800(1954: 43 500) Unfälle im Straßenverkehr ereignet, bei denen 28 100(26 730) Personen verletzt und 1019(963) getötet wurden, was einem Tages- mittel von 125 Unfällen mit 77 Verletzten n Israel. und drei Todesopfern entspricht. Obwohl 8 israe- in Je- den nur keit von lich der istungen 85 diese Zahlen um 5 Prozent(Unfälle und Verletzte) und 6 Prozent(Tote) über den Lahlen von 1954 liegen, verlief die Entwick- lung doch weniger ungünstig als im Vor- fahr, da der Bestand an Motorfahrzeugen mawischen um 12 Prozent und die Einreise- zahl ausländischer Fahrzeuge um rund 18 Prozent zugenommen haber. * In den Vereinigten Staaten sind im ab- Späte Ehrung für„eingefleischten Materislisten“ Abderaner bauen ihrem großen Sohn Demokrit, dem„geistigen Vater Dem„geistigen Vater der Atomtheorie“, dem griechischen Philosophen Demckrit, wird in diesem Jahr eine späte Ehrung zu- teil. Die Universität Saloniki errichtet ihm zur Zeit in seiner Heimatstadt Abdera ein Denkmal, zu dessen Eathüllung führende Atom wissenschaftler aus aller Welt erwar- tet werden. Das Denkmal— ein Obelisk mit einem Relief des Demokrit— wird von Blumenbeeten in der Form eines Atom-Dia- gramms umgeben, um auch allen die Ge- denkstätte überfliegenden Luftreisenden 2u verkünden, daß hier ein Denker geboren wurde, der seiner Zeit um mehr als 2000 Jahre voraus war. Der Philosoph, dessen Geburtsort erst im Jahre 1950 bei Ausgrabungsarbeiten 24 Kilometer südlich von Xanthi wiederentdeckt Wurde, gehörte zu den gebildetsten Männern seiner Zeit. Plato und Sokrates verachteten ihn damals zwar als„eingefleischten Mate- rialisten“, heute steht jedoch fest, daß seine Lehren durch die Jahrhunderte hindurch einen beträchtlichen Einfluß auf die Ent- Wicklung des wissenschaftlichen und philo- sophischen Gedankengutes gehabt haben. Demokrit stellte als erster die Theorie auf, daß„alle Dinge aus Atomen bestehen“ und wurde damit zum Schöpfer der Atomistik und des kausalen Weltbildes. Er erkannte, daß das„Leere oder„Nicht- seiende“ als Bedingung der Bewegung nicht zu entbehren ist und folgerte daraus,„das Seiende ist um nichts mehr seiend als das Nichtseiende“, das heißt, das„Leere“ sei eben- so Wirklich wie das„Volle“, obwohl es kein Dingliches sein hat. Das„Volle“ faßte er als Atom(das Unteilbare) auf, das zwar nicht wahrnehmbar, wohl aber durch Veraunft als letztes unzerstörbares Element der Dinge faßbar ist.„Die Atome und das Leere“ bil- den die Grundlage seiner Welterklärung. Alles Entstehen und Vergehen, Veränderun- gen wie Wachstum und Schrumpfungen sind nach Demokritos„in Wahrheit“ Umlagerun- gen der Atome im Leeren. Die Seele ist in seiner Lehre„bewegendes Prinzip des Lei- bes“ und deshalb gleichfalls nach Art der Atome zu verstehen,„denn nur stoffliches kann bewegen“. Demokrit wurde um 460 vor Christi in Abdera/Xanthi geboren, studierte Theologie und Astrologie und trat dann langjährige Forschungsreisen an, die ihn bis in die ent- ferntesten Winkel der damals bekannten Welt führten. Ia Aegypten, Persien, Indien und Aethiopien nahm er alles in sich auf, Was der Orient an natürlichem und über- natürlichem Wissen zu bieten hatte. Als sein kleines ererbtes Vermögen von 100 Talen- ten schließlich verbraucht war, kehrte er nach Abdera zurück, um festzustellen, daß man ihm dort inzwischen das Recht auf ein Grab in der heimatlichen Erde abgesprochen hatte, weil er unterwegs das Familienver- mögen„verschleudert“ hatte. Der kluge Demokritos widmete seinen Mitbürgern daraufhin sein großes Werk„Megas Dia- kosmos“ und die geschmeichelten Abderaner beeilten sich, ihm das Erbteil in fünffacher Höhe zu ersetzen. Besonders amüsant ist, daß der Geburts- ort des großen Philosophen, Naturforschers, Mathematikers, Astronomen und Sprachge- lehrten in dem Rufe stand, von den größten Narren Grichenlands bewohnt zu werden. Die Athener hatten für die besondere Art von Dummheit, die den Abderianern ⁊zu eigen gewesen sein soll, das Wort„Abderi- tismus“ geprägt und zahllose Anekdoten über sie in Umlauf gesetzt. So sollen die Schildbürger des Altertums zum Beispiel auf ihrem Marktplatz unter ungeheurem Kostenaufwand einen riesigen Marmorbrun- nen errichtet haben und später sehr erstaunt gewesen sein, weil das Prunkstück auch nicht mehr Wasser lieferte, als der alte Brunnen. der Atomtheorie“, ein Denkmal Am bekanntesten war jedoch die Ge- schichte vom Rechtsstreit um den Esels- schatten, die in der ganzen antiken Welt die Runde machte: Ein Arzt aus Abdera wurde in einem Nachbarort gerufen und hatte sich für diesen Weg einen Esel ge- mietet. Der Tag war heiß, der Doktor wurde müde und da weder Baum noch Strauch zu sehen war, legte er sich für ein Viertelstünd- chen in den Schatten des Esels. Der zufäl- lig des gleichen Wegs daherkommende Eigen- tümer riß ihn jedoch jäh aus seinem süßen Schlummer und forderte barsch einen Preis- aufschlag, da der Esel nur als Reittier, nicht aber auch als Schattenspender vermietet worden sei. Der Arzt verweigerte jegliche Sonderzahlung, die Sache kam vor Gericht, zog sich dort jahrelang hin, spaltete die öffentliche Meinung und führte schließlich fast zu einem blutigen Bürgerkrieg Der große Sohn der von den Athenern lächerlich gemachten Stadt ist im Alter von 109 Jahren gestorben. Als er am Tag des Festes der Thesmophorien seine Todesstunde nahen fühlte, versetzte er seiner Schwester der Legende zufolge mit dieser Botschaft einen schweren Schlag. Die alte Dame hatte den Feiertag schon mit Spannung erwartet und sah nun tief betrübt alle Festesfreuden schwinden. Der feinfühlige Demokrit er- kannte, daß ihr der Zeitpunkt seines Todes sehr ungelegen kommen mußte und ver- schob ihn deshalb um drei Tage. indem er sich krischgebackenes Brot unter die Nase hielt und die heißen Dämpfe einatmete. Römische Festung im Altrhein verschwunden Froschmänner auf Unterwasser jagd nach Altertumsschätzen Fast auf Schritt und Tritt stößt man heute noch im Rheinland auf Spuren der einstigen Römerherrschaft, was auch für die Stadt Xanten gilt, die nach dem Nibelungenlied die Residenz Siegfrieds gewesen sein soll. Sie ist aus einer römischen Kolonie bervorgegan- gen, die Drusus gründete und stark be- kestigte. Im Jahre 69 n. Chr. wurde die Sied- lung von Claudius Civilis belagert und ver- Dem Mainzer Bildhauer Adam Winter ist es nack seinen Angaben in 25jähriger Arbeit gelungen, das Geheimnis der römischen„terra sigilata“ zu lüften. Seit Jahrhunderten wurde vergeblich versucht, die römischen Gefäße, die sich durch eine wundervolle matt- glänzende Oberflche auszeichnen, herzustellen. Durch Neuentdeckung der an sich einfachen Brenntechnik und Arbeiten mit Eisenomydverbindungen ist Winter in der Lage, jederzeit die wunderbaren Farben und den Mattglanz zu erzeugen. AP-Bild brannt, während ein Jahr später dort meh- rere Gefechte mit den Bataven stattfanden, die mit dem Siege der Römer unter Petilius Cerialis endeten. Auf diesem geschichts- und kulturträchtigen Boden hat man nun eine untergegangene römische Festung entdeckt, nach der bisher Generationen vergeblich suchten. Sie lag auf der Bislicher Insel zwi- schen dem hein und einem Nebenarm des Stroms und beherbergte einst 10 000 Mann der XXX. Legion mit ihrem Troß. Es handelte sich dabei um Soldaten des Kaisers Trajan oder dessen Nachfolger, der im Jahre 97 n. Chr. die Legionen am Niederrhein kom- mandierte, als er von Nerva adoptiert und zum Mitregenten des römischen Weltreichs erklärt wurde. Um die gewaltigen Ausmaße und die ge- naue Lage der Festung zu ermitteln, griff man zu dem neben den Luftbildaufnahmen modernsten Hilfsmitteln der Archäologie, der Unter wasser forschung durch Taucher. Die- ses Verfahren soll jetzt auch durch den ita- lienischen Professor Amedo Maiuri und den Sporttaucher Raimondo Bucher in der Bucht von Neapel angewendet werden, auf deren Grund man neben Dockanlagen der römi- schen Flotte, den berühmtesten Erholungs- ort der Römerzeit, die Stadt Baiae, unter- gegangene Kriegs- und Handelsschiffe, Reste alter Patrizierhäuser und einen Tempel der Liebesgöttin Venus vermutet.) Die deutsche Archäologie besitzt allerdings nicht genügend Geldmittel, um ganze Unterwasserexpeditio- nen auszurüsten. Man hat sich daher vor- läufig damit begnügt, einen Angestellten vom Rheinischen Landesmuseum in Trier mit Schwimmflossen und einem von der Duis- burger Wasserschutzpolizei entliehenen Sauerstoffgerät in die Tiefe hinunter- zuschicken, wo einige Meter unter dem Was- serspiegel eines Baggerlochs die Ueberreste der römischen Festung verporgen liegen. Kiesbagger hatten dort schon vorher Zie- gelstempel der XXX. Legion zutage geför- dert. Der Altrhein hat im Jahre 1756 die Fundamente der Festung unterspült wodurch diese in die Tiefe stürzten und bis zur Gegenwart verschollen blieben. Die starken Mauern des altrömischen Bollwerks wurden einst aus Kalkmörtel mit Ziegelsplitt her- gestellt und mit Tuffsteinen aus dem Brohltal verkleidet. Neben verschiedenen bedeutungs- loseren Funden konnten bisher Teile eines Bronzesockels aus der Tiefe geborgen wer- den, der die Inschrift in lateinischer Sprache trägt:„Dem Schutzgott der Fahnenträger der XXX. Legion“. Sie führte einst den Bei- namen„Die Siegreiche“, der nicht unverdient gewesen sein mag. Max Baer Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Heute noch vielfach bewölkt und einzelne Schneefälle. Tagestemperaturen 2 bis 4 Grad unter Null. In der Nacht weiterer Temperaturrückgang. Am Freitag aufklarend, Tagestemperaturen um minus 5 Grad, folgende Nacht um minus 15 bis minus 20 Grad Auf Nord bis Nordost drehender Wind. Ubersicht: Das Tief über Dänemark zieht über Deutschland nach Süden. Hinter ihm erfolgt ein starker Vorstoß russischer Fest- landkaltluft nach Westen, der die Witterung der kommenden Tage bestimmen wird. Sonnenaufgang: 7.47 Uhr, Sonnenuntergang: 17.34 Uhr. io 20 938 04050 1 98 115 I No age. 7 Vorhersage- Harte für 9.2.1936- 7 Uhr — 5 5 Wb, 7 2 ee n G es; . Se 28 2 7 Belgrad 5 55 C. Mannhem 1 8 10175 ** o N W 2 5 5 Lissabon 0 2152 5 r 5 0184 2. 1 bi 1010005 ioo. Pegelstand vom 8. Februar Rhein: Maxau 405(4); Mannheim 268 (—9); Worms 196(—5); Caub 212(10). Neckar: Plochingen 131(-); Gundels- heim 190(—1); Mannheim 275(10). Wie„Anno dazumal“ München. Nur noch 44 Pfennig kostete am Dienstagabend in München die Maß Exportbier, eine Leberknödelsuppe war für neun Pfennig und eine riesige Schweinshaxe für 57 Pfennig zu haben— allerdings nur im„Platzl“, das einmal im Jahr einen Altmünchener Abend veranstaltet, bei dem unter dem Motto„Anno dazumal“ die Preise des Jahres 1900 gelten. Ein Teller Gulasch kostete 46 Pfennig, zwei paar Schweins würstl 32 Pfennig und eine Semmel, die dreimal so groß wie die gewohnten Bröt-⸗ chen war, nur drei Pfennig. Drei Stunden dauerte der Ausflug in das Schlaraffenland, dann waren die billigen Vorräte aufgezehrt. „Jeder Arzt muß sofort kommen“ Clausthal-Zellerfeld.„Obwohl die prak- tischen Aerzte heute von den Patienten oft über Gebühr beansprucht werden und keine ungestörte Nachtruhe mehr haben, ist jeder Arzt verpflichtet, sofort zu kommen, wenn er gerufen wird.“ Auf Grund dieses Gut- achtens von Professor Dr. Jungmichel vom Gerichtsmedizinischen Institut Göttingen, dem sich der Leiter des Städtischen Kran- kenhauses Goslar, Professor Dr. Schulz als zweiter Sachverständiger anschloß, verur- teilte das Schöffengericht in Clausthal- Zellerfeld einen Arzt wegen„Verweigerung von Hilfeleistung“ zu 300 Mark Geldstrafe. Der angeklagte praktische Arzt aus Altenau war am 23. Mai vergangenen Jahres wäh- rend der Vormittagssprechstunde telefonisch von einem Verkehrsunfall verständigt wor- den. Aus der Art der ihm geschilderten Verletzungen hatte der Arzt einen Schädel- bruch des am Unfall beteiligten Radfahrers festgestellt und telefonisch angeordnet, daß der Verunglückte in einem DPRK- Kranken- wagen liegend in ein Krankenhaus trans- portiert werden müsse. Der Verunglückte, der auch bei sofortiger ärztlicher Hilfe nicht hätte gerettet werden können, starb Kurz nach seiner Einlieferung im Kranken- haus Zellerfeld. Das Gericht stellte dazu fest, der Arzt habe es unterlassen, persön- lich am Unglücksort zu erscheinen, obwohl ihm das zuzumuten gewesen wäre. Als strafmildernd berücksichtigte das Gericht, dag während der Sprechstunde andere Patienten auf die Hilfe des Arztes warteten. weise konnte es sich weiter erhitzen und zu brennen anfangen. Deshalb drosselte man den Kühlwasserzufluß vorsichtig bis auf 250 1/Min., sodann sperrte man das Wasser zu den nicht zerstörten Stäben und hatte dann noch 50 /Min. Abfluß. Das strahlende Wasser wurde unterdes- sen in grogen Speicherbecken außerhalb des Gebäudes gepumpt, die sich rasch füllten. Schließlich lieg man es 10 Tage später durch nhower gelaufenen Jahr 38 300 Personen bei Ver- en Stäs⸗ ehrsunfällen ums Leben gekommen. e Präsi- K 0 5 5 in der 7 5 ae. Sicherheitsprobleme in der Kernenergie lese 1 0 Durchgehen eines Reaktors/ Von G. W. Hatfield rozenti en wer⸗ Den folgenden Artikel haben wir der Mo- 1 ö natsschrift„Atompraxis“(Verlag G. Braun, Wicklung eri Karlsruhe) entnommen. In der gleichen am Jubel Zeitschrift ist unter der Ueberschrift bsolu 0 Sicherheits- und Schutzprobleme bei len Us Reaktorprojekten“ ein weiterer, sehr ebiet er- gründlicher Beitrag von Dr. E. H. Graul, ten Sek Marburg, veröffentlicht. auf an, am 12. Dezember 1952 ging der NRN- re Seite feaktor nach fünfjährigem Betrieb durch. Ein Fehler im Betätigungsmechanismus der lange er] Sicherheits- und Kontrollstäbe verursachte e gegen. ein Hochgehen der Leistung. Etwa 10 Pro- können, twas bel . Eisen. ichkeiten kanische Fusbruch Osten 2d n ameri- chen Re- derung. llen alle fafkt und um ruf werden, chlag mit reinigtel irtschaft-⸗ igen. üskungz⸗ N. 5 vent der Uranstäbe hatten provisorische Künhwasser-Anschlüsse mit gedrosseltem Zu- us, das Kühlwasser kochte, und ein Teil des Urans schmolz zusammen mit der Alu- minium-Hülle. Durch die Lecks floß Kühl- e in den Bodentank unter dem Meiler, ber aus der strahlenden Masse Spaltprodukte „ aufgenommen hatte. 5 Es handelt sich bei diesem Typ um einen wosenannten Researchreactor, der schweres 5 95 in einem Aluminium-Tank von 2,5 m ben chmesser und 3 m Höhe enthält; umge- 15 mit einem Graphit-Reſlektor. Die Uran- 85 e sind in Aluminium-Röhren gefaßt, die on einem Mantelrohr umhüllt werden, das 8 den eingewalzten, senkrecht das Schwer- assergekäg durchsetzenden Kesselrohren. wischen den Kesselrohren des Reaktor- 9 und den Mantelrohren der Stäbe zir- 0 Luft. Die Stäbe sind etwa 9 m lang, on sind 3 m mit aktivem Uran gefüllt. N 13 Kühlwasser durchflossen ist. Sie stecken K B00 eser in einer Menge von etwa aich 1 in den Bodentank. Man getraute uste im Augenblick des Durchgehens floß 1 icht, dieses abzustellen, da man den . nd des Urans nicht kannte, möglicher- eine rasch verlegte Rohrleitung 2 km ent- kernt ins Gelände laufen. 4000 m' Wasser führten bei kaltem Wetter etwa 10 000 Curie langlebige Spaltprodukte mit sich. Beobach- tungen zeigten, daß die Grundströmung keine unzulässige Strahlermenge in einen nahe gelegenen See führt. In den folgenden 8 Monaten mußte der Meiler abgebaut werden. Viele Spezialwerk- zeuge wurden hierfür angefertigt, um die gebrochenen Stäbe auszubauen, ebenso die Kühlwasserleitungen aus nichtrostendem Stahl unter dem Reaktorgefäß. Das Reaktor- gefäß wurde mit ferngesteuertem Gerät her- ausgehoben, auf einem Schlitten neben dem Reaktor abgesetzt und gekippt und mit die- sem durch Seile aus dem Gebäude gezogen. Die Strahlung des Gefäßes betrug 20 r am Deckel, 100 ram Mantel und 300 ram Bo- den. Es wurde zusammen mit dem unmittel- bar darüber liegenden Stahldeckel abgelegt und durch neu gefertigte Stücke ersetzt. Die übrigen Teile wurden wieder hergerichtet und eingebaut. Als Folge des Unfalls schuf man eine Art Sicherheitswache, die für unfallsicheren Reaktorbetrieb verantwortlich ist. Zu der elektrischen Betätigung der Regeleinrichtung wurde noch eine mechanische hinzugefügt: ein Ventil, welches den Stand des schweren Wassers im Reaktorgefäß zu beeinflussen gestattet. Die Leistungszunahme läßt jetzt ab einer bestimmten Steigungsrate die Schnellschlußstäbe fallen. Deren Stellung wird durch Signallampen angezeigt. Der Schnellschlußmechanismus wird von Zeit zu Zeit geprüft, fehlerhaft arbeitende Stäbe werden gezogen und ersetzt. Für künftige Reaktorbauten ergeben sich kolgende Lehren: 1. Auf leichte Demontage ist genauestens zu achten. 2. Wenn man im Reaktor mit leichtem oder schwerem Wasser kühlt oder moderiert, sollte der Boden im Auffangtank darunter glatt und wasserdicht sein. Nackter Beton- strich ist nicht empfehlenswert, da das Was- ser einige Zentimeter tief eindringt und strahlende Substanzen einlagert. Man muß dann die obere Schicht abschleifen und er- neuern. 3. Alle Instrumente, Geräte usw. unter dem Reaktor soll man lieber an die Decke hängen, statt sie auf den Boden zu stellen. Muß man dies dennoch, so soll man das Eindringen von Wasser in die Ankerschrau- ben-Löcher verhindern. 4. Am zweckmäßigsten erscheint die An- bringung eines Gefäßes unter dem Reaktor, adus dem eine weite Röhre in Sammelbehäl- ter führt, die durch Pumpen in ein verseuch- bares Gelände entleert werden können. 5. Als Strahlenschutz dienende Blei- briketts sollte man leicht entfernen können. Das strahlend gewordene Blei wird für den erneuten Gebrauch umgeschmolzen, die mei- sten Strahler wandern in die Schlacken. 6. Alle horizontalen Flächen des Reaktors und seines Traggerüstes sollten glatt sein und sich leicht säubern lassen; desgleichen die vertikalen Wände. 7. Am Meiler sollte man genügend Oeff- nungen vorsehen, um vorübergehend Venti- latoren anschließen zu können. Bei den Ent- seuchungsarbeiten und beim Umbau des NRN- Reaktors mußten alle Beteiligten 10 Monate lang mit Frischluft-Masken ar- beiten. Kernenergie-Nachrichten Geigerzähler im Rhein (df) Längs des Rheines sollen auf deut- schem Gebiet in Kürze zahlreiche Geiger- zähler stationiert werden. Die„Gemein- schaft der niederrheinischen Wasserwerke“ beschloß, in ihrem Bereich derartige Kon- trollstellen einzurichten, um jede radio- aktive Verseuchung des Wassers sofort fest- zustellen und die maßgebenden Stellen des Bundes darauf aufmerksam zu machen. Diese Wasserkontrolle wird als notwendig angesehen, weil der erste deutsche Atom- reaktor in der Nähe des Rheins bei Karls- ruhe gebaut wird. Allerdings sieht die Karlsruher Reaktor- Konstruktion eine Küh- lung mit Rheinwasser vor. Landwirtschaftliche Atom- Versuchsstation (df) In Compton Berkshire England) soll ein radiobiologisches Laboratorium errichtet Werden. Insbesondere will man in diesem Labor die Einflüsse radioaktiven Materials auf Feldfrüchte und Vieh untersuchen. Hier- bei sollen radioaktive Substanzen verschie- dener Quellen verwendet werden. Unter an- derem will man mit den Versuchen zeigen, wie die verschiedenen radioaktiven Konzen- trationen aufgenommen werden, wie lange sie in den Organismus verbleiben und welche Konzentrationsmengen gefährlich sind. Die Arbeiten wurden bereits in klei- nem Rahmen begonnen. Warnung vor Strahlenbelastung (Af) In Westdeutschland arbeiten jetzt 60 000 bis 70 000 Personen ständig mit ener- Siereichen Strahlen. Nicht berücksichtigt sind in dieser Zahl Leute, die als Patienten einmal oder mehrere Male einer Strahlen- behandlung ausgesetzt sind. In Freiburg i. Br. hat man, wie der Direktor des Radio- logischen Institutes der Universität Frei- burg i. Br., Professor Dr. H. Langendorff, in der Zeitschrift„Die Atomwirtschaft“(Ver- lag Handelsblatt) mitteilt, in den letzten Jahren etwa 2500 bis 3000 Personen laufend untersucht und dabei festgestellt, dag von den Personen, die in Röntgenbetrieben be- schäftigt werden, vier Prozent einer Dosis ausgesetzt sind, die höher ist als die nach internationaler Uebereinkunft im Jahre 1950 festgesetzte zulässige Höchststrahlenmenge von 0,3 Röntgen pro Woche. Die Strahlenbelastung von Personen, die gegenwärtig mit radioaktivem Material ar- beiten, ist noch um ein Vielfaches höher als die registrierte Strahlenbelastung in Röntgenbetrieben. Da künftig auch sehr viele Personen mit einer derartigen Strah- lung in Berührung kommen, die auf diesem Gebiet noch keinerlei Erfahrung besitzen, ist es nach Professor Langendorf an der Zeit, sich rasch über die notwendigen Schutzmaßnahmen klar zu werden. Vor allen Dingen müsse für eine laufende Uber- wachung der empfangenen Strahlendosis so- wie für eine genaue Regelung der Arbeits- und Urlaubszeit gesorgt werden. In den USA zum Beispiel wird in der Reaktoranlage von Hanford darauf gesehen, daß der einzelne Arbeiter im Laufe eines Jahres keine höhere Gesamtdosis als drei Röntgen erhält. ee e Waetebete, Ane e Reite 4 MANNHEIM „ 3 9 Donnerstag, 9. Februar 1956/ Nr. Auf geht's, Mannheimer— Hinüber in die„Vorstadt“ Auf närrische Invasion gut vorbereitet Ludwigshafen rechnet für Sonntag mit 200 000 Besuchern des Fastnachtszuges/ Mannheim stark vertreten Das Programm für den Ludwigshafener Fasnachtszug 1956— mit starker Mann- heimer Beteiligung— ist fertig, die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen. Von allen Litfaßsäulen im Raume Worms, Wein- heim, Heidelberg, Schwetzingen, Speyer, Dürkheim, wirbt der blau-weiß- rote Narr auf Rädern für den Besuch des Zuges. An den (bei gutem Wetter) erwarteten 200 000 Zu- Schauern werden 135 Narrengruppen vorbei- paraderen.(Alles Nähere steht im 288eitigen Programmheft.) Nur die Unterabteilungen seien verraten:„Pfälzer Sprich“,„Hohe Boletik“,„Närrische kommunale Arbeits- gemeinschaft“ u.„Ludwigshafener Paprika“. Am Sormtag, punkt 14.11 Uhr, geht es von der Mundenheimer Straße, an der Rheinschule, los. Nachdem Ludwigshafens Innenstadt dreimal durchquert wurde— über Schiller-, Bismarck- und Ludwigstraße — wird der Sprung über den Viadukt in den Stadtteil Nord gewagt bis zum seligen Ende auf der Schanzstraße. Etwa 30 Lautsprecher an der Strecke werden für Stimmung und Musik sorgen, zudem werden in der Innen- stadt über 1000 Stoffahnen und-fähnchen an den Fassaden flattern. Der Kraftwagenverkehr aus Mannheim nach Ludwigshafen wird, so lange es geht, AER Ww] EIN BRAND r durch die Stadt gelassen, später soll er— auf Dudwigshafener Seite— unter der Rhein- brücke hindurchgeleitet werden. Die Stra- Benbahnen werden bis zum Pfalzbau und ab 13.45 Uhr bis zur Rheinbrückenauffahrt ver- kehren, denn von diesem Zeitpunkt an wird die Rheinbrücke nur noch für den Fuß- gängerverkehr offengelassen. Am Zugweg herrscht allgemeines Parkverbot(schon im Interesse der Kraftwagenbesitzer). Zur Ent- Filmspiegel Kurbel:„Schach Matt!“ Am Anfang dieses aus Hollywood kom- menden Filmes steht ein Bankraub, an dem die Story eines Kriminalpolizisten„auf- gehängt“ ist, der, mit der Aufklärung dieses Deliktes beauftragt, aus Geldgier und von einer schönen Frau beciret, zum Verbrecher und Mörder wird. Das alles ist in Dialog und Regie(Richard Quine) mit einfachen, keinen großen geistigen Aufwand voraussetzenden Mitteln gestaltet; ein Kriminalfilm von der Stange, konventionell fotografiert und ohne aufregende schauspielerische Darbietungen. aber auch ohne Entgleisungen in reißerischen t N 5 Prominenten- Glückwünsche: „Mit großer Freude begrüße ich, wie wohl alle Mannheimer, den Wiederaufbau unseres Nationaltheaters und beglückwünsche Sie hier- zu aufs allerbeste. Möge jeder theaterliebende Mannkeimer seiner Freude, wieder ein neues Theater zu erhalten, in entsprechend intensiver Beteiligung an der kommenden, zweiten Tom- dola Ausdruck geben.— Dies wünscht mit Rerzlichen Grüßen Joseph Offenbach.“ Wohin gehen wir? Donnerstag, 9. Februar Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Die verkaufte Braut“(Miete J, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Tartüff“(Miete D, Gr. II, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Lionel Hamp- ton mit seiner Big Band; Phora-Haus, O 5, 7, 20.00 Uhr: Schallplatten-Abend„Musik zur Faschingszeit“; Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Die Fledermaus“(Schallplatten). Filme: Planken:„Drei Mädels vom Rhein“; Alster:„Das Scheusal“; Capitol:„Drei Stunden Zeit“; Palast:„Sprung auf marsch, marschll, 22.20 Uhr:„Panzerkreuzer Sebastopol“; Al- Rambra:„Familie Hesselbach im Urlaub“; Uni- versum:„Orientexpreß“; Kamera:„Keinen Whisky mehr für Callaghan“; Kurbel:„Schach Matt“. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 lastung der Rheinbrücke fährt zudem noch ein Sonderzug von Mannheim nach Ludwigs- hafen(Abfahrt 14.02 Uhr Bahnhof Mann- heim). Wer besonders gut sehen will, kann sich einen numerierten Platz auf der grogen Tri- büne reservieren lassen(Karten im Pavillon des Ludwigshafener Verkehrsvereins). Wer hungrig oder durstig ist, kann seinen Bedarf auch am Sonntag decken, denn die Lebens- mittelgeschäfte, Fleischereien und Bäckereien, die am Zugweg liegen, haben für einige Stunden die Läden geöffnet. Wichtiger aber als leibliche Genüsse sind gutes Wetter und gute Laune. Wie heißt es doch im Programm- heft des Fasnachtszuges:„Würdig sollst du der Bedeutung des Tages sein, sei deshalb deiner unwürdig!“ kim. Mannheim wird beim beachtenswerten närrischen Geschehen in Ludwigshafen— steinalten karnevalistischen Traditionen ent- sprechend— stark vertreten sein. Der Mann- heimer Teil des Zuges weist 25 große Num- mern auf. Ein Fanfarenzug, ein Spielmanns- zug, vier Kapellen, sechs Wagen, Fahnen- schwinger, närrisches Fußvolk, alle Elferräte mit ihren Tollitäten und der Prinz werden im Mannheimer Zugteil mitmarschieren bzw. mitfahren. Und es sei nicht vergessen: Die großen Mannheimer Garden, allen voran die stattliche Prinzengarde des„Feuerio“, auch die Ranzen- und Funkengarde mit ihren Generalfeldmarschällen, Gardeoffizieren und Standartenträger werden dem Mannheimer Zugteil ein prunkvolles Gepräge geben. Ein- zelheiten über Zugnummern dürfen aus Gründen der„Geheimhaltung“ natürlich nicht verraten werden. Auf denn, Mannheim Bürgersleut' und Narren! Hinüber in die„Vorstadt“ am Sonn- tag! Geht rechtzeitig und verteilt euch schön. damit die Rheinbrücke der Belastung ge- Wachsen bleibt.. Kloth Eine Wahlkandidatin stellt sich vor Dr. Konrad ist Leiterin einer sozialen Frauenschule Als humorvolle Frau, die auch heikle Probleme offen beim Namen nennt und der mem zutraut, daß sie auch komplizierte Auf- gaben herzhaft anzupacken versteht, erwies sich Frau Dr. Konrad, die Landtags- Spitzen- Kandidatin der Christlich-Demokratischen- Union im Mannheimer Wahlkreis III bei ihrem ersten Auftreten vor einer Mannhei- mer CDU-Frauen versammlung. Die gebür- tige temperamentvolle Münchnerin war ab ihrem 24. Lebensjahr in Augsburg, Dort- mund und Nürnberg in der sozialen Frauen- arbeit tätig; mit 29 Jahren begann sie ein Jura-Studium, das sie an den Universitäten Freiburg, Tübingen und München absol- vierte; nach dem Abschluß der Referendar- zeit befaßte sie sich als Volljuristin vor allem mit Rechtsproblemen im Leben der Frau. Seit 1949 wirkt sie an der sozialen Frauen- schule in Heidelberg, deren Leiterin sie heute ist. Mit 42 Jahren wäre Dr. Konrad eine junge Politikerin im Stuttgarter Parla- ment— vorausgesetzt, daß die Mannheimer Frauen und Männer ihr bei der Wahl eine Chance geben. Die Referentin sagte, sie sei nicht als Wahlrednerin, sonderm als Berichterstatterin über das Thema„Christliche Verantwortung in der Gegenwart“ gekommen und führte aus: Die Verantwortung dafür, daß unsere Zeit und die Zeit nach uns noch christlich genannt werde, trage jeder Einzelne persön- lich; diese Verantwortung dürfe nicht allein den Kirchen überlassen werden; gerade den Laien sei die Aufgabe gestellt, die christ- liche Wirklichkeit im persönlichen Leben auch nach außen hin sichtbar zu machen. Es müsse zugegeben werden, daß diese Aufgabe hk heute schwieriger geworden sei. Die Rednerin schilderte dann re Auf- fassung über die christlichen Aufgaben in den verschiedensten Lebensbereichen wie Beruf, Geschäft und Familie. Auch Fragen des Jugendrechts, Schul-, Wohnungs- und Wirtschaftsprobleme, die Bildung der öffent- lichen Meinung, sogar Verkehrsfragen seien oft von christlichen Einflüssen abhängig. Finnische Journalisten besuchten Mannheim Eine Gruppe von elf finnischen Tages- und Motorfachjournalisten traf am Diens- tagabend in Mannheim ein. Die Zeitungs- leute aus dem Norden kamen mit dem Son- derflugzeug, das die finnische Olympia- mannschaft in Cortina abholte, nach Deutschland und besichtigten auf Einladung der Daimler-Benz Ad die Werke in Stutt- gart- Untertürkheim, Sindelfingen und Gag- genau. Nach einem Besuch im Mannheimer Benz-Werk in Waldhof flogen die Finmen ge- stern um 16 Uhr ab Frankfurt zurück nach Helsinki. Es ist das erstemal seit zehn Jahren, daß eine geschlossene Gruppe finnischer Journa- listen Deutschland besuchte. Die jungen Re- dakteure und Reporter zeigten sich beson- ders vom Mannheimer Aufbau stark beein- druckt und entdeckten auf der Fahrt durch Südwestdeutschland eine groge Vorliebe für Schwarzwälder Speck und Kirschwasser. Betriebsräte protestieren gegen politische Urteile Der Betriebsrat der Firma Strebelwerk GmbH, Mannheim, bittet um Aufnahme fol- gender Resolution: „Mit großer Bestürzung vernahmen wir die Todesurteile des Sowjetzonenregimes gegen Max Held und Werner Rudert und sind empört üher diese Rechtsprechung. Wir protestieren auf das schärfste gegen die- sen Akt der Willkür und appellieren an. die freie Welt, die Vollstreckung dieser Schand- urteile zu verhindern.“ Betriebsrat Strebelwerk Mannheim. Kältewelle ließ Arbeitslosigkeit ansteigen Bauarbeiter sind die Leidtragenden/ Sonst gute Arbeitsmarktlage Der strenge Frost der letzten Wochen hat vor allem das Baugewerbe in Mitleiden- schaft gezogen. In der monatlichen Presse- besprechung des Arbeitsamtes teilte Dr. Schäffner den neuesten Stand der Arbeits- losigkeit mit: Danach waren Ende Januar insgesamt 3953 Arbeitslose registriert, dar- unter 392 aus dem Baugewerbe, Inzwischen ist die Arbeitslosigkeit um 4124 auf 8077 an- gestiegen. Allein die Bauindustrie entließ bis zum 8. Februar 3518 Bauarbeiter, so daß sich die Arbeitslosenzahl hier auf 3900 er- höhte. Aber nicht alle Unternehmer haben ihre Bauarbeiter entlassen. Viele Arbeit- geber behelfen sich vorerst noch, indem sie ihren Arbeitern Ferien geben oder eine ge- ringe Weiterbeschäftigung ermöglichen. Gut ist die Arbeitsmarktlage bei anderen Industrien. Die Eisen- und Metallindustrie sucht weiter qualifizierte Facharbeiter und Hilfsarbeiter, auch in der Elektroindustrie ist ein zusätzlicher Bedarf an Arbeitskräften vorhanden. Im Maschinenbau bestehen zur Zeit gute Exportmöglichkeiten und in der chemischen Industrie ist eine ständige Bewe- gung der Arbeitskräfte zu beobachten. Sai- sonbedingt wurden weibliche Kräfte vor allem in der Konservenindustrie entlassen. Dagegen wurden, ebenfalls saisonbedingt, in der Schokoladenindustrie neue Einstellungen vorgenommen. Die Arbeitsvermittlung war im Januar nicht ganz so gut wie in den Vormonaten; auch lieg der Zustrom an Arbeitskräften von auswärts nach. Bei Notstandsmaßnahmen, bei denen Erd- und Kanalisationsarbeiten ausgeführt werden, sind zur Zeit 130 Arbei- ter beschäftigt. Zur beruflichen Weiterbil- dung werden Lehrgänge in Kurzschrift, Maschinenschreiben, Buchführung, Motor- nähen und Elektroschweißen abgehalten. Schie. Innenstadt, gestern nachmittag, 17 Uhr. eee Vor dem Jugendrichter: junge mit absonderlichen Neigungen Richter ließ Milde walten/ Vielleicht ist es noch nicht zu spät Der 17jährige kräftige Junge ist ein typischer„Halbstarker“. Gesund und geistig völlig normal, wuchs er unter der hinge- bungsvollen Liebe eines blinden Pflegevaters Und seiner Pflegemutter auf. Der Junge nahm auch deren Namen an, da seine leib- liche Mutter sich nicht um ihn kümmerte. Diepflegelterliche Liebe und Fürsorge war aber nicht immer am Platz, denn der an- genommene Sohn zeigte schon früh einen ge- Wissen Hang zum Diebstahl. Vor dem Jugendrichter aber stand er wegen sechs anderer Vergehen, die so un- glaublich waren, daß der Richter darüber den Kopf schüttelte. In sechs Fällen hatte der Halbstarke abends oder nachts jünge- ren und älteren Frauen aufgelauert(dar- unter einer 50jährigen), hatte sie festgehal- ten und unsittlich belästigt. Zu Weiterun- gen kam es nicht, da die Frauen sich sofort kräftig zur Wehr setzten. Trotzdem blieb der Tatbestand, daß ein Frühreifer seine „konstitutionelle Willensschwäche“ und seine Triebhaftigkeit an völlig ungeeigneten Objekten auslieg. Seinen guten Kern aber zeigte er dann doch etwas später. Im Wieslocher Fürsorge Gewahrsam traf er in einer Gemeinschafts- zelle mit anderen Jugendlichen zusammen. Dort heckten fünf von ihnen, darunter der Halbstarke, einen Plan aus, um auszubre- chen. Sie wollten den Aufseher und seine Frau niederschlagen, die Kasse aufbrechen, fliehen, einen Wagen stehlen und auf Raub ausgehen. Dazu kam es nicht, weil einigen, darunter dem jungen Mann, das Gewissen schlug und sie den Plan aufgaben. Vom Jugendrichter nach dem Motiv der UVeberfälle befragt, stammelte er unsicher: „Ich wollte so mit ihnen eine Freundschaft beginnen!“ Er war voll geständig und zeigte sich gegenüber den Vorhaltungen des Rich- ters, der Staatsanwältin und seines Vertei- digers überaus einsichtig. In Anbetracht der Jugend des Angeklagten und seines guten Verhaltens erkannte das Jugendgericht auf vier Wochen Jugendarrest, die durch die zweimonatige Untersuchungshaft als ver- büßt gelten. Der Mensqu als Träger des geistigen prinzips Zum Vortrag eines mutigen Geschichtsphilosophen Die Volkshochschule hatte wieder Jean Gebser Burgdorf bei Bern) zu Gast, dessen Bücher in aller Stille revolutionär wirken. Die Katastrophen- Theoretiker der letzten Jahrzehnte kamen mit großem Wissensauf- wand nur zu der Einsicht, daß die Situation des Menschen aussichtslos sei. Chesterton hat ihnen bereits vorgeworfen, daß sie da- mit nur des Lebens Triebkraft schwächen und in Sackgassen führen. Jean Gebser sieht alles Einstürzende als Mutterboden für die Keime einer anderen Zeit. Dieses Vertrauen unterscheidet ihn von vielen Endzeit- Erwartern, die mit einem gewaltigen Ge- dankenaufwand das geistige Leben ganzer Generationen zum Erstarren brachten. Wir haben uns in eine Verteidigungs- Haltung drängen lassen, sagte Gebser, wir müßten aber Bewußtsein und Standhaftig- keit(Standfestigkeit) entwickeln, um den Gefahren unserer Situation zu entgehen. Jean Gebsers Geschichtsphilosophie, daß eine Ursprüngliche mutterrechtliche Epoche abge- löst wurde von einer Weltzeit der männ- lichen Vorherrschaft Patriarchat), die in der Französischen Revolution ihr Ende fand, will undiskutiert unterstellt werden: Seitdem ist eine Uebergangszeit gegeben, die das kraft- 10s gewordene Alte unter Schmerzen ab- streift, aber das Neue noch nicht erfährt und vielen Anfechtungen preisgegeben ist. „Dazu gehört die Verapparatung! des Menschen im und durch den modernen Staat.“ Jean Gebser unterstellt grundsätz- lich, dag das menschliche Bewußtsein sich grundlegend wandeln kann. Was könnte an die Stelle des abgehausten Patriarchats tre- ten? Gebser meint, daß sich die nächste Zu- kunft nicht an dem Mann und nicht an der Frau, sendern an„dem Menschen“ orientie- ren werde. Dazu gehöre die Ich-Ueberwin- dung des Mannes zur Freiheit vom Ich.(Zur Freiheit vom Ich, nicht zu jenem Verzicht, den jeder leistet, der sich einem Kollektiv verschreibt und an der Kasse sozusagen seine Personalitat abgibt.) Gebser zeigte, wie das Böse immer wie- der seine Gegenkraft hervorruft. Um Banne darwinistischer Theoreme meinte Gebser, daß die Träger der stärkeren Bewußtseins- strukturen über die der schwächeren sie- gen.) Er hat den unzeitgemäben Mut, den Menschen„Träger des geistigen Prinzips oder Geschöpf Gottes“ zu nennen, aber auf seinen Wegen aus der„Attrappen-Existenz“ in Neuland werden nicht alle Hörer Folge geleistet haben. Das ist für's Erste nicht wichtig, es geht zunächst um Bereitschaft und Mut zum Durchbruch„in neue Bewußt seinsstrukturen“. Andere haben vom„Ende der Neuzeit“ gesprochen und dem bereits spürbaren Neuen andere Namen gegeben. Ein solcher Vortrag muß sich der souve- ränen Deduktionen bedienen, um die Fülle der Stoffe in bekömmliche Ordnung zu brin- gen. Jean Gebser erwies sich als Ordner: Wie oft war festzustellen, daß die Vortra- genden mit der Fülle der Gedichte nicht kertig werden, daß sie zwar aufhören, aber keinen Schluß finden f. W. Kk. Ferner wurde Schutzaufsicht angeordnet und Vorführung vor die Beratungsstelle des Jugendamtes. Vielleicht ist es noch nicht zu SPA t H Aus dem Polizeibericht: Mädchen erzählt Märchen Uhr löste Betrug aus Eine blühende Phantasie bewies eine 18 jährige. Um ihre Armbanduhr vom Uhr- macher abholen zu können, dachte sie sich — Weil sie kein Geld besaß— eine rühr- selige Geschichte aus. Sie ging zur Pflege- mutter eines Mädchens, das sich in einem Erziehungsheim befindet, und erzählte Mk, die Tochter sei ausgebrochen und mit einem Taxi nach Mannheim gekommen. Nun habe Ein Anruf in der Erziehungsanstalt Flärte rasch den wahren Sachverhalt. Statt Geld für die Uhr gab es einen Vermerk in den bereits für sie angelegten Akten. Auf dem Speicher erhängt Ein 41 jähriger Arbeiter wurde in den frühen Abendstunden erhängt im Speicher seines Wohnhauses in Seckenheim aufge- funden. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Vermutlich war der Tod schon zwei oder drei Stunden zuvor eingetreten. Das Motiv der Tat konnte noch nicht ermit- telt werden. 5 Betrunkene Epileptikerin 5 Morgens um 8 Uhr wurde vor der Kelles. tür eines Lokals in der Innenstadt eint 25jährige Hausgehilfin bewußtlos aufgefun- den. Erst im Krankenhaus kam sie Wieden 4 zu Besinnung. Das Mädchen hatte einen 7 epileptischen Anfall erlitten während es be- trunken war. 55 Zwei reuige Sünder beichten Der Kriminalpolizei stellte sich freiwilll ein 44 jähriger Hilfsarbeiter. Er hatte Kunz. postkarten verkauft, die zum Teil 9e Schwerkriegsbeschädigten mit dem diu gemalt worden waren, und den Erlös fir sich verbraucht. Auch die Einnahmen aus Zeitungsverkäufen behielt er für sich Eine halbe Stunde später meldete sich de das Mädchen den Taxifehrer zu 0 5. 10 17 Nr. 3 Monts verure Die U sind k Drei 1 Sie Keppr gerich Mittu/ zolleri der A führer zentig haben Ka vermõ räume Annal. gefun- das H mit i! schied Stadtv desbel vor ei kreige; doch! kauft bäude gung: den A steten immer haupt. mann Prozel vor d gerich abgesc suchur angere schaft ten B. Untret 3000 N für d Verfa malige Otto 8 Frt daden krank kannt. Gegen untere e zweite reuige Sünder, ein 28 jähriger Schl leichtert und anschließend Gewissensbiss“ bekommen. 5 Jung und alt im Kaufhaus 8 Eine 24 jährige Frau hatte sich mit ein 13 jährigen Schülerin zusammengetan. Beic streiften durch Kaufhäuser und stahlet Waren. Bei einem Versuch, unter den Laden tisch zu greifen, wurde die Schülerin e. wischt. Ihre ältere Komplizin wollte flüc. ten, wurde aber von einem Kriminalbeamten festgenommen. Vorfahrt und Ueberholen Ein Lastwagen beachtete die Vorfahrt 2 der Kreuzung Otto-Beck- Straße und Ober Luisenpark Nicht. Er stieß mit einem Fel sonenwagen zusammen. Es entstand Sac schaden.— Größeren Sachschaden verif sachte ein Verkehrsunfall auf der Waldht straße. Ein Lastwagen wollte trotz Gesel Verkehr einen anderen Lastwagen übel holen und stieß dabei mit einem Strale, bahnwagen zusammen. Beide Fahrzelte mußten abgeschleppt werden. 2 ser. Er hatte seine Firma um 190 Mark 1 e. durch das Glatteis kam ein Personenwagen au der Hauptstraße in Feudenheim 15 Rutschen. — desenkie Preis guies Geld einen wirklich guten Markenkoffee. Millionen, denen die ägliche Kaffee; 8 nur ein guter Kafiee höchsten Genuß verheißt. Millionen sind sich deshalb e eee AnEEs n ν,e- ο⏑ Immer mehr verlanet mem mit Hecht für sein pcuse wohltuendes Bedürfnis is“ wissen genctu, du einig in dem Urteil: Das ist der Demk für Millionen kritischer Kaffeetrinker, die gencu wissen, werum sie Deuischlands meisſgetrunkenem Markenkaffee den Vorzug geben. Nicht ohne Grund wurden im letzten Jahr 50% mehr IACOBS KAFFEE als im Jahr zuvor verbretuchl. Durch 92 diesen Mehrumscitz und durch betriebliche Verbesserungen sind Einspcrungen möglich, die als Preissenkung allen Verbrauchern zugute kommen. 66 1 0 II G geordnet stelle des nicht zu H- e chen 8 ies eine sie sich ne rühr⸗ r Pflege · in einem inlte ihk, ait einem Jun habe) bezahlen. 1* m klärte datt Geld k in den t in dien Speicher n aulge: blieben od schon getreten, t ermit- er Keller tadt eine aufgefun⸗ je wieder tte einen nd es be. en Freiwillg te Kunst Teil von m Mund Erlös für men ag Sich sich de 2 Schlos⸗ 3 Mark er- ende 8 g mit einel an. Bei 1 stahlen en Laden- Nerin el“ Ute flüch albeamteln N orfahrt a ad Oberer nem Per. md Sad. en a Waldbol tz Gegel en über Straßer. Fahrzeug Offenbe nenwage, meim in * g SSt 3 Ar. 33/ Donnerstag, 9. Februar 1956 BUNDES-LANDER-SEITE Seite 5 ee UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Eisenträger stürzte ab Stuttgart. Einige drei bis vier Meter lange Hsenträger stürzten in Stuttgart-Obertürk- deim neben der Brückenbaustelle oberhalb des Obertürkheimer Bahnhofs aus 100 Meter Höhe zu Boden. Sie sollten von einem ame- rikanischen Hubschrauber von Ludwigsburg in die Gegend von Reutlingen transportiert werden. Bei Obertürkheim lösten sich die Präger, die lediglich an einem Haken aufge- bangt waren. Die Absturzstelle liegt neben ener Straße, die zu dieser Zeit von Fahr- zeugen und Menschen stark belebt war. Wieder ein Großfeuer Ulm. Ein Sachschaden von nahezu 100 000 Mark wurde durch ein Feuer im Obergeschoß einer Typenschilderfabrik im Ulmer Vorort Söflingen angerichtet. Das ganze Stockwerk fel dem Brarid zum Opfer. Innerhalb von wenigen Tagen wurden in Ulm und seiner Umgebung drei Fabriken von Bränden und Unglücksfällen heimgesucht. Am Freitag- abend war die Montagehalle einer Stahlkon- struktion in Ulm den Flammen zum Opfer gefallen. Dabei hat es einen Schaden von 130 000 Mark gegeben. Am Sonntagabend hatte sich in einem Galvanisier werk, in Neu- Um eine schwere Kesselexplosion ereignet, bei der drei Menschen verletzt wurden. An den Folgen der Verletzungen starb der 64 Jahre alte Senior-Chef des Betriebes am Montag im Krankenhaus. Die Explosion verursachte einen Schaden von 10 000 Mark Die Ursachen der Brände und der Explosion zind bis jetzt noch nicht geklärt. Drei Länder Maschine 11 Berufung im Milch-Prozeß Sigmaringen. Oberstaatsanwalt Dr. Georg keppner hat gegen das Urteil des Amts- gerichtes Sigmaringen, das am vergangenen Mittwoch den Direktor der dortigen hohen- zollerischen Milchzentrale, Georg Frey, von der Anklage freigesprochen hatte, in irre- führender Absicht handelsübliche dreipro- zentige Milch als Vollmilch verkauft zu haben, Berufung eingelegt. Obdachlose Wehrmacht Karlsruhe. In Karlsruhe hat die Bundes- vermögensstelle bisher noch keine Büro- räume kür die Unterbringung von zwei Annahmestellen für die neue Wehrmacht gefunden. Die beiden Annahmestellen für das Heer und die Luftwaffe sollen im März mit ihrer Arbeit beginnen. Nachdem ver- schiedene Projekte fehlschlugen, hat die Stadtverwaltung den Beauftragten der Bun- desbehörden zwei Hotels vorgeschlagen, die vor einigen Monaten von den Amerikanern treigegeben worden sind. Es stellte sich je- doch heraus, daß das eine Haus bereits ver- kauft ist und der Besitzer des anderen Ge- bäudes kein Interesse zeigt, es zur Verfü- gung zu stellen. So ist die Frage, wo die bei- den Annahmestellen mit ihren 90 Bedien- steten untergebracht werden sollen, noch immer offen. Physika-Prozeß beendet Tübingen. Mit der Verurteilung des hauptangeklagten Kaufmanns Georg Hoff- mann zu zwei Jahren Zuchthaus wurde der Prozeß um die Heidenheimer Physika- GmbH vor der Großen Strafkammer des Land- gerichts Tübingen nach zweiwöchiger Dauer abgeschlossen. Die 22 Monate lange Unter- suchungshaft wurde voll auf die Strafe angerechnet. Hoffmann, ehemaliger Gesell- schafter der Physika, der wegen fortgesetz- ten Betruges im Rückfall und fortgesetzter Untreue verurteilt wurde, muß außerdem 3000 Mark Geldbuße zahlen und die Kosten für das seit fast zwei Jahren dauernde Verfahren tragen. Der mitangeklagte ehe- malige Geschäftsführer der Physika, Dr. Otto Stierstadt, wurde freigesprochen. Unter Durchschnitt Freiburg. Den Gesundheitsämtern in Süd- daden wurden im Jahre 1955 nur 86 Er- krankungen an spinaler Kinderlähmung be- kannt. Davon verliefen sieben tödlich. Gegenüber früheren Jahren war dies eine unterdurchschnittliche Zahl. * Gerichtsmediziner:„Dr. Müller verhandlungsfähig!“ „Nennen Sie das verhandlungsfähig?“ fragte Verteidigung und wies auf den Angeklagten Kaiserslautern. Müde und abgespannt, unfrisiert, den Kopf auf die rechte Schulter gelehnt und mit niedergeschlagenem Blick saß der des Gattenmordes angeklagte Zahn- Arzt Dr. Richard Müller am Mittwochnach- mittag vor dem Kaiserslauterer Schwur gericht für fast 50 Minuten in einem grauen Lehnsessel, wie ihn auch die Richter im Sitzungssaal haben. Rein äußerlich machte Dr. Müller nicht den Eindruck, als könne er der Gerichtsverhandlung folgen. Der ihn begleitende Psychiater aus Heidelberg, Dr. Röhler, und Gerichtsarzt Dr. Peterson er- klärten aber auf Befragen des Vorsitzenden: „Der Angeklagte ist verhandlungsfähig.“ „Es ist nur ein Brief des Bundesvertei- digungsministeriums aus Bonn zu verlesen“, sagte Dr. Matheis. Dieser Brief ist die Ant- Wort auf die Anfrage des Gerichts, weshalb das Bundesverteidigungsministerium in der neuen deutschen Bundeswehr keine Katalyt- öfen verwenden wolle. Das Ministerium schrieb am 31. Januar, es habe den Ankauf dieser Katalytöfen nicht verweigert. Er komme aber auch nicht in Frage, weil diese Oefen nicht mehr den gestellten Auforderun- gen entsprechen und einen Kaltstart bei 40 Grad minus Celsius nicht garantieren wür- den. Nach dem Vorlesen dieses Briefes stellte der Staatsanwaltschaft den Antrag, die Be- Weisaufnahme zu schließen und den Zeit- punkt für sein Plädoyer festzulegen. Not- falls könnte die Verhandlung auch ohne Anwesenheit des Angeklagten zu Ende ge- führt werden, sagte Staatsanwalt Schneider. Gegen diese Auffassung protestierten die Verteidiger Dr. Hoffmann und Dr. Kuntz. Außerdem, so, argumentierte Rechtsan- Walt Dr. Kuntz, habe das Gutachten und die Schlußfolgerung Professor Wagners, Frau Müller sei durch eine Fettembolie nach äußerer Gewaltanwendung ums Leben ge- kommen, Dr. Müller derart erschüttert, daß er nicht mehr ein noch aus gewußt habe. Es sei komisch, meinte der Verteidiger, daß der medizinische Sachverständige in zwei vorher schriftlich gestellten Gutachten, die auch von mikroskopischen Untersuchungen sprachen, nie diese Fettembolie erwähnt habe. Die Verteidigung werde deshalb noch den Be- Weisantrag stellen, über diesen Punkt und über das Gutachten Professor Dr. Wagners einen Obergutachter zu hören.„Soviel steht jedoch fest“, sagte Dr. Kuntz wörtlich,„der Angeklagte ist aus all diesen Gründen und nach einer fast zweijährigen Einzel-Unter- suchungshaft psychisch und physisch zusam- mengebrochen. Wenn Sie das verhandlungs- fähig nennen, was Sie hier vor sich sehen, so muß ich das Ihnen überlassen. Für uns als Verteidiger ist es Dr. Müller nicht.“ Außer- dem beantragte die Verteidigung, noch ein Gutachten über den Geisteszustand des An- geklagten einzuholen. Nach dem wiederholten Antrag der Staats- anwaltschaft, sofort über den Antrag auf Schluß der Beweisaufnahme zu beraten, zog sich das Gericht zu kurzer Beratung zurück. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung er- klärten die beiden Mediziner erneut, Dr. Müller sei noch für einige Minuten verhand- lungsfähig. Der Vorsitzende verkündete dann den Beschluß:„Der Antrag der Ver- teidigung wird zurückgestellt. Der Antrag der Staatsanwaltschaft auf Schluß der Be- weisaufnahme wird zurückgewiesen. Das Gericht ordnet aber auf Grund des 8 81 Absatz 1 der Strafprozegordnung das An- hören eines psychiatrischen Sachverständi- gen an, der entscheiden soll, ob Dr. Müller zur Beobachtung und Untersuchung in eine Pflegeanstalt eingewiesen wird. Dieser Sach- verständige soll von den Psychiatern der Universitätsklinik in Heidelberg bestimmt werden.“ Danach wurde die Hauptverhand- lung auf Samstag, 18. Februar, vormittags 10 Uhr, angesetzt. Gestützt auf einen Krankenpfleger und einen Polizeibeamten, wurde der Angeklagte aus dem Gerichtssaal geführt und wieder nach Heidelberg in die Psychiatrische Klinik zurückgebracht. Nichts über sowjetische Erdsatelliten Russischer Wissenschaftler auf internationalem Kongreß sehr zurückhaltend Freudenstadt. Der russische Wissenschaft- ler Professor Leonid Sedow sprach am Mitt- woch vor den Teilnehmern des internatio- nalen Kongresses für Physik der Strahl- antriebe in Freudenstadt im Schwarzwald über aärodynamische Probleme bei Uberschall- geschwindigkeiten. Professor Sedow, einer der führenden Arodynamiker der Sowjet- union, führte eine Reihe von schwierigen Berechnungen und Gleichungen“ über die Stoßwellen und den Luftwiderstand bei Uberschallgeschwindigkeiten vor. Der 48 Jahre alte Forscher hielt seinen Vortrag, der etwa 20 Minuten dauerte, zum Teil in deutscher, zum Teil in russischer Sprache. Er wird dem Institut für Physik der Strahlantriebe in Stuttgart, das von dem Forscherehepaar Dr. Sänger geleitet wird, seine Berechnungen zur Auswertung zur Verfügung stellen. Uber das Programm der sowjetischen Regierung für Erdaußenstationen machte Professor Sedow Keine Mitteilungen. Eisbarriere bei Vilshofen wächst Schlimme Folgen bei plötzlichem Tauwetter werden befürchtet Vilshofen. Die Eisbarriere auf der Donau bei Vilshofen wächst stündlich weiter und hat am Mittwochmorgen eine Länge von etwa 45 Kilometern erreicht. Man befürchtet, daß der Eisstau bei Anhalten des Frostwet- ters innerhalb weniger Tage die Isarmün- dung unterhalb von Deggendorf erreichen Wird. In der leidgeprüften Stadt Vilshofen hat sich die Lage wenig verändert. Der Pegel- stand ist in der Nacht zum Mittwoch um etwa zehn Zentimeter auf 6,30 Meter gefal- len. In den von den Eismassen eingeschlos- senen Häusern sind die Installationen voll- kommen zerstört und die vereisten Wände zeigen mancherorts bereits tiefe Risse. In Vilshofen betrug die Temperatur der ver- gangenen Nacht minus 10 Grad. Zur Zeit werden bereits Maßnahmen ge- trofken, um bei einem plötzlichen Wit⸗ terungsumschlag, der den Eisstoß in Be- wegung setzen und eine erhöhte Hochwas- sergefahr zur Folge haben könnte, die Be- wohner von gefährdeten Häusern rechtzeitig mit ihrem Hausrat in höhergelegene Stadt- teile zu bringen. Von Bundesgrenzschutz- und amerikanischen Pioniereinheiten sollen im Falle eines eintretenden Tauwetters so- fort Schlauchboote und Kähne zur Ver- fügung gestellt werden. Vor dem Kachlet-Werk konnten inzwi- schen drei Eisbrecher flottgemacht werden, die im 24stündigen Einsatz die Eisdecke zer- pflügen. Die zertrümmerten Schollen wer- den dann über die Schleuse abgelassen. In Nürnberg, das von der Pegnitz in zwei Teile geteilt wird, sind seit Dienstag Bau- trupps in Kähnen bei den Wehren und unter den Brücken am Werk, die Eisdecke, die stellenweise eine Stärke bis zu 15 Zenti- metern aufweist, mit Schaufeln und Beilen zu zerschlagen, um so einen Eisstau zu ver- hindern, der in der Innenstadt Ueber- schwemmungen zur Folge haben könnte. Mit dem Schrägstart bei Fernlenkraketen, insbesondere für die Fliegerabwehr, befaßte sich der Direktor der Werkzeugmaschinen- fabrik Oerlikon, Dr. A. Gerber. Der Vorteil beim Schrägstart gegenüber dem Senkrecht- start liege darin, daß die Rakete Umwege vermeide und auch tiefer fliegende Flug- zeuge, die sich dem Radar entziehen, ab- wehren zu können. Den Aufbau und den Einsatz der For- schungsrakete„Veronique“ der einzigen bis jetzt in Europa verwendeten Höhenmeß- rakete, schilderte der deutsche Dipl.-Ing. Wolfgang Pilz, der in einem französischen Laboratorium in Vernon arbeitet. Die 7,3 m lange Rakete, die vor einigen Jahren haupt- sächlich von deutschen Ingenieuren ent- wickelt wurde, ähnelt in ihrer Form stark einer V2- Rakete. Mit Geräten, die in der Spitze der Rakete eingebaut werden, ist es möglich, Messungen in Höhen vorzunehmen, die von Ballonsonden nicht mehr erreicht Werden. Großes Interesse fand der junge Physiker W. Michely vom Stuttgarter Institut für Physik der Strahlantriebe mit einem Vor- trag über seine Versuchsergebnisse für Heißwasser-Raketen. Die Schuberzeugung der Heißwasser-Rakete erfolgt durch heißes in einem Druckbehälter befindliches Was- ser, das unter Sättigungsdruck und der ent- sprechenden Temperatur steht und infolge des Druckgefälles durch eine Lavaldüse unter teilweiser Verdampfung ausströmt. Ziel der Versuche, die vom Institut für Phy- sik der Strahlantriebe seit einigen Monaten im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums vorgenommen werden, ist es, Unterlagen für die Verwendung der Heiß wasser-Rakete als Starthilfe auch im zivilen Verkehrsflugzeug zu schaffen. In der Diskussion teilte der amerikanische Wissenschaftler, Dr. E. Porter, der über das Programm der USA für Erdaußenstationen berichtet hatte, noch ergänzend mit, daß im Rahmen dieses Programmes zunächst sechs Erdsatelliten gebaut werden sollen. Er hoffe. daß davon mindesten drei sich als„tauglich“ erweisen werden. In der Raketenforschung müsse man jedoch mit Ueberraschungen und Fehlschlägen rechnen. Aus der Hessischen Ndchbarschaff Erdrosselt aufgefunden Frankfurt. Eine 47 Jahre alte Frau wurde in ihrer Wohnung erdrosselt aufgefunden. Nach Ansicht der Kriminalpolizei hat der 17jährige Sohn die Tat verübt. Er ist ge- flüchtet. 5 Tränengasbombe sprengte Kostümball Hanau. Durch eine Tränengasbombe, die ein übermütiger amerikanischer Soldat unter seinem Tisch entzündet hatte, wurde ein Kostümpball der Neuen Hanauer Carnevals- gesellschaft gesprengt. Die Gaswolken brei- teten sich schnell aus und vertrieben zu- nächst die Paare von der Tanzfläche. Schließlich mußte der Saal geräumt werden. Naturschutzproqekt im Odenwald Michelstadt. Hessen will mit den Ländern Baden- Württemberg und Bayern über die Anlage eines rund 200 Quadratkilometer großen Naturschutz- und Landschaftsgebietes in der Dreiländerecke des südlichen Oden- waldes verhandeln. Diese Zusage hat der hessische Minister für Landwirtschaft und Forsten gegeben. Dachpappenfabrik brannte Kassel. In einer Dachpappenfabrik in Grifte brach ein Brand aus, der auf einen großen Teerbehälter übergriff. Da sich Schwierigkeiten bei der Wasserzufuhr er- gaben und Explosionsgefahr bestand, be- kämpften die Feuerwehren von Grifte und Guxhagen den Brandherd mit Schaumlösch- geräten. Aber erst als die Kasseler Berufs- feuerwehr zu Hilfe kam, konnte das Feuer erstickt werden. Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Mark. Die Brand- ursache ist noch nicht geklärt. B II CK NACH RHEINLAND-PFALZ Blaues und grünes Netz Mainz. Pläne für zwei große Straßen- bauprojekte, ein„blaues“ und ein„grünes Netz“, hat die Landesregierung von Rhein- land-Pfalz jetzt in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung fertig gestellt. Es handelt sich dabei um ein Programm zum großzügi- gen Ausbau von Bundesstraßen(Blaues Netz) und Landstraßen erster Ordnung(grünes Netz). Die vorgesehenen Strecken sollen zur Schaffung eines großen durchlaufenden Ver- kehrsgebletes innerhalb von 10 Jahren auf einen stand gebracht werden, der auch in 20 Jahren noch den Anforderungen der zu erwartenden Verkehrsansprüchen genügt, Dolch in der Hand Landstuhl. Auf der Eisenbahnstrecke Kaiserslautern— Saarbrücken ist in der Nacht zum Mittwoch zwischen Hauptstuhl und Landstuhl ein noch unbekanmter, etwa 18 bis 20 Jahre alter Mann von einem Zug überfahren und getötet worden. Die Leiche wurde später gefunden. Aus ihrer Lage schließt die Polizei auf Selbstmord. Der Tote hielt in der rechten Hand einen Dolch. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind noch im Gange. Diebesbande ausgehoben Idar-Oberstein. Die Kriminalpolizei in Idar-Oberstein hat eine fünfköpfige Diebes- bande ausgehoben, die seit April 1955 auf dem Truppenübungsplatz Baumholder ins- gesamt 6 000 Kilo Messingkartuschen und 32 Kisten Munition gestohlen hatte. Gegen drei Mitglieder der Bande erließ der Unter- suchungsrichter Haftbefehl. Die Bande ver- kaufte das Diebesgut als Altmetall an ein Althandelsunternehmen in Wiesbaden. Den Erlös, der auf rund 15 00 DM geschätzt Wird, teilten die Diebe unter sich. Bei einem der letzten nächtlichen Raubzüge waren der Bande auf dem Truppenübungsplatz in der Nähe der ehemaligen Ortschaft Ausweiler 800 Kilo Messingkartuschen in die Hände gefallen, von denen noch 300 Kilo in einem Kupferwerk in Weidenau(Sieg) von der Polizei sichergestellt werden konnten. Die 32 Kisten Munition entwendeten die Diebe von einem Lagerplatz bei Reichenbach. Sie ver- kauften den Inhalt— Granaten und Ge- wehr munition— nach Entfernung der Zün- der an ein Altmetallgeschäft in Kirn(Nahe). Funksprechverkehr im Rangierdienst Mainz. Zur Verbesserung des Rangier- dienstes wird die Bundesbahn die Eisen- bahner in diesem Dienst mit 1 100 tragbaren Funkgeräten ausrüsten. Damit wird vor allem auf den großen Verschiebebahnhöfen die Verständigung beim Rangierdienst Wesentlich erleichtert werden. Die Geräte wurden in längeren Versuchen entwickelt. Sie haben sich im Probedienst bereits her- vorragend bewährt und bringen auch eine Wesentliche Zeitersparnis und eine Minde- rung der Unfallgefahren im Rangierdienst. Gleichzeitig bereitet die Bundesbahn noch aAllidere technische Verbesserungen im Ran- gierdienst vor. Windbruch aufgearbeitet— 85 Montabaur. Der Anfang 1956 entstandene Windbruch im Regierungsbezirk Montabaur wurde jetzt aufgearbeitet. Wie die Forst- abteilung der Bezirksregierung am Mittwoch bekanntgab, flelen damals 573 000 Festmeter dem Wind zum Opfer. Diese Zahl ist zwei- eindrittelmal so hoch wie das normale Ein- schlagsoll eines Jahres. Besonders stark wur- den Fichten- und Kiefernstämme in Mit- leidenschaft gezogen. Der Verlust von 731 500 Festmeter bei diesen Bäumen entspricht einem fünffachen Einschlagsoll. müeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenenneeeeenemen Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 9. Februar Kinderstunde Für die Frau: Maskenfeste und Karnevalstrubel Die Münchener Abendschau Mainz— wie es singt und lad 16.30 17.00 19.00 20.00 e Schon deln Minuten Sind rauchend genossen ein gluchlicbes Stundeben l eee, MANNHEIM Donnerstag, 9. Februar 1956/ Nr. 2 lägt beim BUPRERBA sei- H. G. Grimm nen Bariton als tempera- mentvoller Sphnier ertönen und singt, vom Nationaltheater- Orchester unter Joachim Po- pel la e das Lied„Granada“. Bild: Bohnert& Neusch Dante-Forscher Bassermann z um 100. Geburtstag Heute, am 9. Februar 1956, sind 100 Jahre vergangen, seit dem der Dante-Forscher Alfred Bassermann geboren wurde. Kindheit und Jugend verbrachte er in dem alten kur- pfälzischen Herrschaftshaus in Schwetzin- gen, das sein Vater 1864 erworben hatte. Später kehrte er nach Mannheim und Hei- delberg zurück, verbrachte aber die späteren Jahre wieder in Schwetzingen. Der Jurist Alfred Bassermann schied be- reits als Assessor aus dem badischen Staats- dienst aus, um sich seiner Lebensaufgabe, dem Studium Dantes zu widmen. 1893 er- schien seine Uebersetzung von Dantes Hölle, 1897 sein Buch„Dantes Spuren in Italien“, das seinen Namen international bekannt machte und für das ihm die Universität Hei- delberg den philosophischen Ehrendoktor verlieh, Für diese Arbeit ist er Jahre hin- durch in Italien gewandert und hat in Bib- Uotheken und Klöstern Dantes Lebensweg nachgeforscht. Später folgten die Ueberset- zungen der anderen Teile der„Göttlichen Komödie“ und auch des umstrittenen Wer- kes„Fiore“. Alfred Bassermann ist 1933 im 80. Lebensjahr in Königsfeld gestorben. Dr. W. „Der moderne Mensch will vollgenommen Werden. Er will nicht nur ein auswechsel- bares Rädchen in der Betriebsmaschinerie sein. Erst wenn er sich am Arbeitsplatz als Mensch gewürdigt sieht, kann er gute Lei- stungen vollbringen.“ Mit dieser Feststellung begründete Professor Dr. Mayer von der Wirtschaftshochschule seine Forderung nach der Gestaltung mitmenschliche Beziehungen im Betrieb, über die er in einem„Mitarbeiter im Betrieb“ betitelten Vortrag im Kanzlereck zu der Junghandwerkerschaft sprach. Professor Mayer erklärte, daß das Hand- Werk heute keine Oase in der modernen Industriegesellschaft bilden könne. Etwa 30 Prozent aller jungen Menschen würden in der Bundesrepublik in Handwerksbetrieben ausgebildet und wanderten später in andere Kleine Chronik Straßenlicht wird umgestellt von Gas auf Strom Im Zusammenhang mit der„MM“-An- frage bei den Stadtwerken über die durch den Frost verursachten Versorgungsschwie- rigkeiten(gl. unsere Samstag- Reportage „Wenig Gasdruck und zuviele Frostschäden“) gab Oberbaudirektor Wiese Einzelheiten üben die zunehmende„Elektrifizierung“ der Mannheimer Straßenbeleuchtung bekannt: Vor dem Krieg gab es im Stadtgebiet 5448 Gasleuchten und 2447 elektrische Lampen; heute sind die Gasleuchten auf 4827 abgesun- kenund die mit Strom 3 Beleuch- tungskörper auf insgesamt 6365 angewachsen. In der letzten Stadtratssitzung fragte Stadtrat Starke FDP) allerdings erstaunt, warum im Finanzplan der Stadtwerke ein ansehnlicher Betrag für eine Verbesserung der Gasbeleuchtung eingesetzt sei. Meinung der Werke dazu:„Wir stellen uns mehr und mehr auf Strom um. Aber wenn in einem Straßenzug schon einmal eine Gasleitung liegt, nehmen wir zur Verdichtung, eben immer noch Gas, weil die Kosten sonst zu hoch werden.“ Bunte Faschingsmodenschau beim Kaufhaus Hans a Carmencita und ein Kavalier, der nicht auf drei zählen konnte, ein schneidiger Ka- pitän aus der Südsee, frisch importiert, ein molliges Mambomädchen und eine Eislauf- Prinzessin, chic wie Tenley Albright— sie alle waren gestern bei der Faschingsmoden- schau im Kufhaus Hansa zu sehen und er- hielten kräftigen Applaus. Bei erstaunlich vielen Mannheimern scheint die rettende Idee für das Faschingskostüm noch nicht gefunden zu sein, denn sie drängten sich in Scharen vor der Eingangstür, um— wenn Berufe ab— ein Zeichen dafür, daß auch im Handwerk etwas„faul“ sei und man sich um Betriebsre formationen kümmern müsse., Der Redner definierte die moderne industrielle Arbeitssituation als ein Ergebnis der Spezia- lisierung. Nach der durch die Naturwissen- schaften ermöglichten Zerteilung der Sub- stanzen sei man auch an die Zergliederung der Arbeitsprozesse und des Menschen gegan- gen. So entstand eine Welt, in der praktisch ales möglich sei(im Gegensatz zu der frühe- ren„Naturordnung“, in der natürliche Ge- gebenheiten und Grenzen berücksichtigt wur- den). Die Spezialisierung habe zwar eine Höchstproduktivität ermöglicht, zugleich aber den Menschen zu elner Arbeitsfunktion herab- gemindert und gestatte ihm nur, einen Teil seiner Begabung auszuleben.„Wir sehen der großen Stadt schon keinen Platz, so doch wenigstens einen Blick auf die närrische Maskerade zu er- naschen. Cowboys und Caprimädchen wieg- ten sich im Takt und die junge Dame am Nebentisch beschloß beim zweiten Stück Schwarzwälder Kirschtorte, diesmal als Kleopatra zu gehen. Wer ihr ins Garn geht, muß ja nicht unbedingt ein Cäsar sein. i-tu 11 Büttenreden im Rundfunk heute abend 21,20 Uhr Der Süddeutsche Rundfunk bringt heute abend(21.20 bis 22.20 Uhr) im zweiten Pro- gramm unter dem Titel„Fasnachtstreiben in Baden“ eine Sendung mit den besten Büt- tenreden, die bei Karnevals veranstaltungen in Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe ge- halten wurden. Mannheim kommt mit Aus- schnitten aus den Prunksitzungen von Feuerio, Fröhlich Pfalz und Grokageli zu Wort Der Kreisverband des BVD und die Ver- einigte Landsmannschaft der Sowjetzone haben am 30. Januar eine Arbeitsgemein- schaft gebildet. Damit ist der Beginn des Zusammenschlusses aller Vertriebenen: und Sowjetzonenverbände Mannheims gemacht. Noch ausstehende Verbände können sich der Arbeitsgemeinschaft anschließen. Anmeldung zum Besuch des sechsklas- sigen Mittelschulzugs. Der Mittelschulzug vermittelt eine vertiefte Allgemeinbildung mit dem Abschluß der„mittleren Reife“. Das Abschlugßzeugnis ermöglicht den Zugang zur gehobenen Beamtenlaufbahn und zu den entsprechenden Berufen in Handel, Ge- werbe und Industrie. Zugelassen werden Schüler und Schülerinnen der IV. und V. Klassen mit guten Zeugnissen. Auskunft erteilen die Rektoren und das Stadtschulamt. Anmeldung mündlich oder schriftlich beim Rektor in der Zeit vom 10. bis 15. Februar. * Der moderne Mensch will voll genommen werden Er will nicht nur ein auswechselbares Rädchen im Betrieb sein/ Eine Analyse von Professor Dr. Mayer nicht mehr den Menschen X, den Gatten, Vater, den Menschen mit eigenem Schick Sal Sondern den Monteur, Dreher oder Fräser der Firma 3 Es sel keine humanitäre Sentimentalität, sondern ein wirtschaftliches Gebot der Stunde, mitmenschliche Beziehungen im Be- trieb zu knüpfen, denn„bei gutem Betriebs- klima werden die Leistungen erhöht, auch in der Bäcker- und Schneiderstube“. Wie diese mitmenschlichen Beziehungen entstehen und gepflegt werden können, zeigte Professor Mayer den Junghandwerkern an konkreten Beispielen: 5 Nur geeignete und begabte Lehrlinge sollten eingestellt werden, denn nach wis- senschaftlichen Erfahrungen leiste der Mensch im richtigen Beruf das Doppelte umter Einsetzen der halben Kraft, während ein unlustiger Arbeiter mit 140 Prozent An- strengung nur 60 Prozent der Leistung er- reiche. Bei der Umschulung von Kriegs- Versehrten habe man festgestellt, daß nur etwa 51 Prozent den richtigen Beruf aus- übten. Heute seien dank der Bemühungen der Berufsberatungen und der Betriebs- Psychologen rund 70 Prozent am richtigen Arbeitsplatz.„Unser Beruf sollte eigentlich unser Hobby sein.“ Wesentlich für das Betriebsklima sei auch die Aufnahme in die Arbeit, die Gestaltung des ersten Berufstages. Leicht werde dem Lehrling, der plötzlich in der Welt der Er- wachsenen stehe, durch unfreundliche und gedankenlose Einführung in Arbeit und Be- trieb sein Idealismus genommen und die Arbeitslust zerstört. Die Junghandwerker waren für diese Anregungen sehr aufgeschlossen und be- endeten den Abend mit einer regen Diskussion. 11 Termine Vertriebenen-Ausschuß der CDU: g. Februar, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde kür Heimat- vertriebene und Sowjietzonenflüchtlinge. Motorsportelub Schönau; 9. Februar, 20 Uhr, „Unser Kino“, Schönau, Jubiläumsabend. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: 9. Februar, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 3, Sprechstunde. Katholischer Deutscher Frauenbund: 9. Fe- pruar, 15 Uhr, Kolpinghaus, R 7,„Froher Nach- mittag“. Abendakademie: 9. Februar, 20 Uhr, Johann- Peter-Hebel- Schule, Neuostheim, Rezitafions, abend:„Mit Humor durch die Jahrhunderte“ mit Edith Krüger und Walter Pott. Wir gratulieren! Appolonia Kraus, Mann- heim, Waldparkstraße 27, wird 75 Jabre alt. Katherina Tafel, Mannheim, Jungbuschstr. 16, begeht den 78. Geburtstag. Elisabeth Gschwen- der, Mannheim-Neckarau, Germaniastraße 24, vollendet das 80. Lebensjahr. Frau Christine Weber Wwe., Schifferstadt, Schulstr. 11, früher Mannheim, Bellstr. 30, wird 85 Jahre alt. Letzte BIPREBA-Meldung: Das Programm a m Rosenmontag Um 20.45 Uhr wird Intendant Dr. Schl. ler im Musensaal das Publikum begrüßen Dann folgt die Ouvertüre zu„Orpheus h der Unterwelt“ unter Leitung von Professi Albert. Hans Günther Grimm singt„Gra nada“, Lisa Kretschmar bringt mit den h men des Nationaltheater-Balletts eine Pz. rodie auf den Boogie- Woogie, und der Cho der im Baugerüst sitzt und angeblich Früh. stückspause macht, singt mit dem Orchester „n der schönen blauen Donau“. In die An. sage der Frou ndern teilen sich Dr Horst Ball. mann und Walter Pott. Nach dem Programm 1 darf 25 Minuten zu den Klängen der Bauernkapelle auf der Empore und anschlie- Bend mit Erwin Lehn und dem Südfunx. tanzorchester getanzt werden. Letzter off.. zleller Punkt: BUPREBA-Song um 23 Uhe und Bibi Johns auf der Musensgalbühne, Schüler, Karl-Heinz Martell, Noch fünf Tage. Fürsorge in Mannheim im Spiegel der Statistik Am 1. Februar konnten erstmals de durch das Land verordneten Kichtsatz. zuschläge, rückwirkend ab 1. Januar, an die Fürsorgeempfänger ausgezahlt werden, Dies Zuschläge machen in Mannheim ein Men von 75 000 DPM monatlich aus; durchschnitt lich entfällt auf jede Person eine Zulage von 10 DM. In Mannheim gehören zum Per. sonenkreis der Fürsorgempfänger 4320 Par.. teien mit 7351 Personen. Allein auf die Pur sorge angewiesen sind von diesen jedoch a 2320 Parteien; 2000 werden lediglich ergin- zend unterstützt; sie erhalten den lebensnot wendigen Zusatzbetrag zu ihren Renten und Darunter sind 997 Personen, die zu der Gruppe der Kriegs. beschädigten und Kriegerhinterbliebenen ge. hören, von denen wiederum 400(Kriegs. walsen) Ausbildungsbeihilfen erhalten, Den überwiegenden Teil der Unterstit. zungsbedürftigen stellen alleinstehende, ae Personen, in der Regel Rentner(insgesam 4 sonstigen Sozialleistungen. 2130). Das Jugendsozialwerk e. V., Stadtgruppe Mannheim, befindet sich jetzt in Mannheim. Lindenhof, Drachenfelsstraße 11, Tel. 4 21 6. Männliche, jugendliche SBZ- Flüchtlinge kön- nen dort jederzeit beraten werden. 1 Die Polizeistunde für die Nacht vom 14 auf 15. Februar wird für Gast- und Schank- wirtschaften auf 03.00 Uhr festgesetzt. An- träge auf weitergehende Verlängerung und Anträge auf Erteilung der Erlaubnis fir Tanz und Musikaufführungen sollen bis spätestens 13. Februar dem Amt für öffent. liche Ordnung— Abteilung 1/1—, Zim- mer 39, vorgelegt werden. hyd, geb. Glanz im Alter von 45 Jahren. Vaterle, Herr Karl hat uns verlassen. Karl-Ladenburg- Straße 38 Mein bester Lebenskamerad und geliebter Mann, mein herzliebstes Huber Mannheim, den 8. Februar 1956 In flefem Leid im Namen aller Angehörigen: Liesel Huber geb. Michel und Tochter Ingeborg Beerdigung: Freitag, 10. Februar, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Mannheim, K 2, 30 Waldkirch 1. Br. Schwägerin und Tante, Frau geb. Froh sie zu Besuch weilte, verstorben. Für die wohltuende Anteilnahme und die zahlreſchen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben, unvergessenen Entschlafenen, Herrn Valentin Schäfer Setzerel- Faktor danken wir allen seinen Freunden und Kollegen, 1 besondere der Firma Mannheimer Großdruckerei, dem Faktorenbund und Gesangverein„Typographia“, die ihm das letzte Geleit gaben und seiner alt ehrenden Worten gedachten. hinaus. In stiller Trauer: Die Geschwister Mannheim, den 7. Februar 1956 Todesanzeig nl tar aie Montag-Auszabe werden sonntags bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner im Rückgebäude, R I, 12/13, entgegengenommen. E Anzeigen- Abteilung Im Lohr 12 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 6. Februar 1986 unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Hans Uhrhahn Handlungsbevollmichtigter Während seiner nahezu 30ährigen Tätigkeit in unserem Hause haben wir ihn zufolge seiner vorbildlichen Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft, wie auch seiner umfangreichen Erfahrun- gen und großen Sachkenntnisse schätzen gelernt. Durch seine menschlich verbindlichen Eigenschaften erwarb er sich zahl- reiche Freunde weit über den Rahmen des Geschäftlichen Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Vorstand, Betriebsrat und Belegschaft Deutsche Steinzeugwarenfabrik für Kanalisation und chemische Industrie Für die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Anton Bartenschlager erwiesene Teilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden sagen wir hierdurch unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 8. Februar 19586 der Firma Friedrichsfeld Im Namen aller Angehörigen? Berta Bartenschlager geb. Frey Heute früh verschied im Herrn, wyohlvorbereitet, nach schwerem Heiden meine liebe Frau, unsere gute Mama, ee 0 Kusine und Tante, Frau Maria Roth und Lahr- Dinglingen, den 6. Februar 1956 In ohristlieher Trauer: Josef Roth, Orthopädie- Schuhmachermstr. Kinder Cäcilia u. Franziska u. Anverwandte Dr. Heinrich Roth, Pfarrer und Agnes Roth, Lahr-Dinglingen Franziska Klein geb. Roth und Familie, Beerdigung: Donnerstag, 9. Febr., Friedhof in Lahr-Dinglingen Seelenamt: Mittwoch, 22. Febr., 7 Uhr in der Unt. Pfarrkirche. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Herr Sehrieshei EKreisaltersheim scheiden meine sage ich hiermi Unser herzensguter, treusorgender Vater, Schwiegervater, lieber Bruder, Schwager und Onkel, Robert Speck ist heute im Alter von 78 Jahren sanft entschlafen, Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Pellttstune beim Hin- m, den 7. Februar 1956 In tlefer Trauer: Grete Schweiker Wwe. geb. Speck. Ludwigsburg Friedrich Wipf u. Frau Alma geb. Speck München Ernst Seidenthal u. Fr. Marianne geb. Speck Weinheim 8 Enkelkinder und Anverwandte Trauerteler: Freitag, 10. Febr., 14.30 Uhr Krematorium Mhm. s lieben Mannes, Herrn Rudolf Grimmer t meinen tiefempfundenen Dank. Groh vater, Rosa Götz wwe. ist am 18. Januar 1936 im Alter von 69 Jahren in xMuünchen, O Mh m.-Feudenheim, Eberbacher Strage 74 In tlefer Trauer: Frau Else Börkewitz Wwe. geb. Götz, München Bert Bernhardi u. Frau Lotte geb. Götz, München Rösel Götz Wwe. geb. Schoppet, Bretzenheim 5 Enkelkinder und alle Anverwandten. Die Urnenbeisetzung fand in aller Stille in Mannheim statt. geb. Bundstädter Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 9. Februar 1956 Ohne Gewähr Besonderen Dank den Herren Geistlichen, den Schwe- stern und Aerzten des Theresien- Krankenhauses, Herrn Dr. Brunner für die liebevolle Pflege, der Direktion und Belegschaft der Fa. Heinrich LANZ Ad, seinen lieben Kameraden des Sängerbundes„Harmonie“, dem VfB Kurpfalz, den Hausbewohnern sowie allen Freun- den und Bekannten, die in so liebevoller Weise seiner gedachten und ihn zu seiner letzten Ruhestätte ge- leitet haben. Mhm. Wingertstraße 63 N Für die vielen Beweise herzlicher Anteflnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer lieben Mutter meiner guten Oma, unserer lieben Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Brenner sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Weber für seine trostreichen Worte und all denen, die unserer lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 7. Februar 1936 Augartenstraßge 26 In stiller Trauer: Heinrich Brenner und alle Angehörigen von Hauptfriedhof Zeit Herr, Agnes, E 6, 1„ 510.00 emden Galle, Rosina, D 5,„3% 40.30 Lehner, Thomas, kertsler Straße 20 11.00 P 2, 4 Cressgasse) Orth, Regina, J 5,„5üö(w wi Friedhof Sandhofen Benjak, Mina, Karlstraße 122 3 3 14.00 Rerdkauf leicht gemacht! Friedhof Friedrichsfeld Bel Anschaffung eines neuen Uhrhahn, Hans, Neckarhauser Straße 14.00 Herdes nehmen wir Ihr altes Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim ee Rkarau, den 8. Februar 1956 In tlefer Trauer! Johanna Grimmer 7 Kloſterfrau/ Meliſſengeiſt „ 5 1 NRemden ud Krawatten ieee eee 2 Gerät z. Höchstpreis in Zahlg. HERDHAUS scHINxDpLER Elektro-, Gas- U. Konlenbesc N 7, 11, Kaiserring, Tel. 5 18 kana des Dien aus baut auf Hexe im 2 zwei dritt. bera! Budo man 4.6, junge eine Wide Nr. 33 Donnerstag, 9. Februar 1956 MORGEN Seite 1 Unerwartet hohe Niederlage der Amateurboxer in Moskau: Basels Verspieliheit kostete zwei sichere Punkie schwer. Nach leichten Vorteilen in der ersten Runde beherrschte er im zweiten Durchgang zwar klar den Kampf, mußte in den letzten drei Minuten aber dem Berliner immer mehr die Initiative überlassen und sich mit einem dünnen Punktsieg begnügen. Harry Glass mit Schanzenrekord Deutschlands Olympia-Dritter im Spe- zialsprunglauf, Harry Glass, kam bei einem internationalen Wettbewerb in St. Moritz zu einem schönen Erfolg. Im Kampf gegen 5 Schl. Im Halbschwergewicht schien Willer Springer aus der Schweiz, Frankreich, Ita- Physische Ueberlegenheit der Russen gab Ausschlag für 16:4-Sieg beim ersten Länderkampf gegen Deutschland 00 5 3 ee doch 5 5 5 5 1 itte der zweiten Runde, wurde er von 1 8* W Im ersten Länderkampf gegen die Sowjet- im Fliegengewicht die Kämpfe. Beide Boxer Prei Runden lang suchte er gegen den in der einem Rechtskonter voll getroffen, mußte zu legte der e der 1 8„Gra nion mußte die Amateur-Boxstaffel der kannten sich von den Berliner Europa- Distanz gefallenden Russen den Nahkampf, Boden, wurde mit einer schweren Serie er- 85 ee 9 58 1 1e W iten- den De. Bundesrepublik am Dienstag in Moskau eine meisterschaften her, wo der Mannheimer in wo er trotz guter Aufwärtshaken Borisows neut zum Pausieren gezwungen und gab ten Vorsprung gegenüber dem als 1 en 40 E mnerwartet hohe 16:4-Niederlage hinnehmen. der Zwischenrunde Punktsieger geblieben im beiderseitigen Schlagabtausch Vorteile schließlich auf. jäger bekannten Schweizer Meister an 1 8 Cha, Zu Siegen kam die deutsche Mannschaft nur war. Diesmal gelang dem Russen gegen den hatte. Sein Punktsieg geht in Ordnung. Rinne grelle borerische ett eite Däscher, der in Cortina 4 Amen Sechster A krüb. im Federgewicht durch Mehling(Celle), der verspielten und viel zu oft in Doppeldeckung f 5 5 jeßzlich V F. 8 5 0 wurde, einen sicheren ersten Flatz. Werner Orchester“ knkusis nach Punkten schlug und Oldenburg, gehenden Basel eine knappe Revanche. Der„ FEinen Kampfabbruch gab es im Halbmit- schliehlich Westphal(klernburs Sesen den Lesser(Lella-lenlis) kam auf den dritten n die a zer im Weltergewicht Punktsleger über Deutsche erkämpfte sich zwar in der ersten telse wicht, als der Düsseldorfer Keul in der uber 50 kkund schwereren UdssR-Meister Platz(220/70 und 69 m). Von den drei Sprün- sich he gorissow blieb. Europameister Edgar Basel Runde leichte Vorteile, geriet aber dann weiten Runde nach einem Innenhandtreffer Juschkenas, dessen kraftvolle, aber doch gen wurden die beiden besten gewertet, e Bal.(wWaldhof) konnte sich gegen Stolnikow nicht immer mehr ins Hintertreffen und als er im Karpows zu Boden mußte, und anschließend recht plumpe Aktionen die Punktrichter Harry Glass hatte im ersten Durchgang auf rogramm durchsetzen und auch Ex- Europameister letzten Durchgang auf einen rechten Haken schwer eingedeckt wurde, daß ihn Idziok anscheinend mehr beeindruckten, als das der Olympia-Schanze von 1948 mut 78,5 m sen ae chemhöner(Berlin) unterlag seinem Nach- des stürmisch angreifenden Stolnikow zu Vorzeitig in die Kabinen schickte.— Gesen technische und taktische Können des Deut- einen deuen Schanzenrekord aufgestellt, da Sa tolger Schatkow im Mittelgewicht nach Boden mußte, war das Rennen gelaufen Die seinen N Wemhöner tat sich Europa- 2 der 5 5 unverdiente Niederlage hin- aber die Haltungsnoten in den beiden näch- üädfunz. 1 g a 5 meister Schatkow im Mittelgewicht recht men mute, sten Durchgängen besser waren, erscheint 85 punkten. Punktrichter errechneten einen 2:1-Erfolg en Pu Sen 2 ter off. f der Sprung des Tühringers nicht in der 985 Ut 4 Konto ee e. in der Nationalstaffel ste- Weltbestzeit über 1000 Meter: festen 5 N Gtion, die sich die Mannschaft in einem hende Bantamgewichtler Kappelmann ver- 8. hyyd zweiwöchigen 5 3 mochte Stepanow nur in der ersten Runde Moto-Cross in acht Läufen hatte. Trotz erbitterter Gegenwehr standen auf Distanz zu halten, mußte dann in der elt 2 75 11 Ed 90 1 i 2 im die deutschen Boxer, die nach der Weih- Halbdistanz zwei schwere Rechte einstecken ers ers Neues 70 14 8 Mun renne Die ersten ar den i nachtspause noch nicht ihre Hochform er- und sich auszählen lassen.— Mehlings groß- 5 sterschaften nach 8 8. 1 tik reicht haben, auf verlorenem Posten. artige körperliche Verfassung verhalf dem Der Wunschtraum des Stuttgarters ist die Flugkarte nach Melbourne ene. 3 5 3 7 1 1 mals die In dem seit Tagen ausverkauften Mos- Celler zu einem klaren Punktsieg über En-.. 5 1 8 5 3 1 s Wei 25 755 i est. 1 Richtsat kauer Zirkus, der nur 2500 Zuschauern Platz kusis. Schon die erste Runde ging an den„Ich halte das Ganze für einen Krampf. später„lief“ es besser und Württembergs scheidung a t in acht Läufen, von 8 ar. 5 bietet, eröffneten Edgar Basel und Stolnikow deutschen Federgewichtler, der im zweiten Warum macht man bloß so viel Aufhebens“, 800-m-Rekord, den 19 Jahre lang der be- lediglich der Termin für Hagen noch nich 2. Durchgang zwar einige Male mit dem so konterte der 23jährige Ludwigsburger kannte Dessecker gehalten hatte, fiel in 8 während„ 1 1 8 1 f 5 1 ie zahl- 1:51, i 5 d Cannstatt am 27. Mai, Berlin 10. Juni, e Eat kndspurt brachte klaren leg d, ee eee ee 10 8 Zulac„Dutchmen“ gewannen in Söllingen 14:4 mußte, in den letzten drei Minuten aber bei 1000- m- Weltbestzeit in der Halle. Nun, ganz Edmund Brenner war der Dezember 1954. Er Kach 22. Juli, Leichlingen 2. September und ittert lagabtaus. 0 bescheiden braucht man nicht zu sein. wechselte zu den Stuttgarter Kickers über Ingolstadt 7. Oktober) kaum noch eine Ben: zum per- Mit 144(4:1, 1:2, 9:1) Toren gewann da erbittertem Schlagabtausch genauer traf und 80 5 8 8 a kan dürfte. Die Wert N 4320 Par- eee e gewann das seiner Staffel damit die ersten Punkte Die 2:23,0 Minuten auf der 160-m-Holzbahn und erwählte sich Waldemar Gerschler zum derung erfahren durtts. Bie 1 8 „ ² rette der Dortmunder Westfalenhalle waren im- Trainer. Seiner ersten deutschen Hallen- wie in den internationalen Straßenrannen Joch ue, cbener Waterloo Dutehmen, un kiestadion Johannpeter Hamm) fiel nach ausgegli- merhin d,9 Sekunden schneller, als seine meisterschaft über 600 m von 1854 in 1.35.9 mut&, 6, 4 8, 2,1 Punkten für die Plätze 1 . 2 des 1 bei Söllingen am chener erster Runde dem Tempo smirnows bisherige Bestzeit auf der Aschenbahn. Minuten in Frankfurt, fügte er den zweiten bis 6. ebenen. Pienstasabend ein Spiel teren eine Nertre zum Opfer, der ständig den Nahkampf suchte Edmund Brenners Trainingshärte hat damit Titel in Kiel, ebenfalls über 800 m. in 1.56.1 Bei den Meisterschaften muß die lin- ae 1 ee Die und hier klar überlegen war.— Aus nicht die ersten Früchte getragen. M²inuten an(1955). Zwischendurch stellte er destdistanz eines Rennens 18 km betragen, ter sind ehe lie 415 8 1255 denn 513 ersichtlichen Gründen war vor Beginn der Brenner ist erst seit dem Jahr 1951 Leicht- einen neuen 1000-m-Rekord von Württem- wobei die Geschwindigkeit nicht über 50 r Kxjegg. 5 i i ee Kämpfe festgelegt worden, daß kein Unent- athlet. Sein Weg nach vorne ist der eines berg in 224,4 Min. auf, und lief in Paris die km /st atisteigen darf(für eine gute, schwie- Jes auf den letzten Platz besetzt war, glich einem.. 2. g 1 5 denen ge- Hexenkessel, als die Olympiamannschaft schieden gegeben werden sollte. Diese Ver- Kometen. In Ludwigsburg wohnend, schloß 800 m beim Länderkampf gegen Frankreich rige Strecke rechnet man mit einem„Schnit (Kriegs. Zach einer 4:1-Führung i n einbarung brachte Halbweltergewichtler Sie- er sich dem dortigen Vorortverein SKV Eg- in 150,3 Min. Bei den deutschen Meister- von 40 kmjst). ten. i N 5 3; mes(Velbert) um einen verdienten Punkt. losheim an, wo er die ersten richtigen Trai- schaften selbst war er immer vom Pech ver- 5 im zweiten Durchgang rasch hintereinander 5 g a a interstüt zwel Tore 3 Ante i Der Déutsche hatte zwar in der Mittelrunde ningsanleitungen erhielt. Bereits in seinem folgt. Entweder war er verletzt, oder er Nachwuchs gegen die Schweiz ende, alt drittel spielten die Dutchmen grosz 1 Vorübergehend die Uebersicht verloren, ersten aktiven Jahr— 1951— wurde er in wurde nach der Bestzeit im Vorlauf gerem- Für das Jugend-Länderspiel gegen die insgesam, berannten pausenlos das gegnerische Tor. zeigte aber nach der Pause eine Sroße kämp- Oberwesel deutscher Jugendmeister über pelt und flog aus der Bahn. 5 Schweiz am 11. Februar in Kandersteg hat Ber Torwart Denni 72 ferische Leistung, so daß, zumal sein Gegner 1000 Meter in 2:35,0 gegen einen Mann, der Im letzten Herbst fuhr er alle vier Wochen der Deutsche Eissportverband fast die glei- Außer t s RBroadeur ragten 78 i 7 5 85 a 18. l g D 8 Buddy Horne und Al Hurst aus der Olympia- Jengibarian vom Berliner Ringrichter Idziok Friedel Stracke hieß und beileibe kein Un- nach Freiburg zu Gerschler, um sich dort che Mannschaft aufgeboten, die das Kölner mannschaft heraus. zwei Verwarnungen wegen unsauberen bekannter war. Ueberhaupt: als Jugend- neue Trainingsanweisungen zu holen. Jetzt, Spiel gewann. Fraglich ist nur noch die *„ Boxens kassieren mußte, eine Punkteteilung licher wurde Brenner von niemand geschla- vor Beginn der neuen Saison, weilt Brenner genaue Besetzung der dritten Angriffs- 1 Zoll/ Weinrich Letzte gerechtfertigt gewesen wäre. gen. Brenner erhoffte sich viel für 1952, alle 14 Tage in Freiburg, um bei Gerschler reihe.— Für Deutschland spielen: Thomas; 1 Mit einem Sieg der französischen Mann- Taktisch sehr klug operierte Oldenburg aber Verletzungen warfen ihn weit zurück. zu trainieren. Gerschler hat ihm auch ge- Metzer, Kohlenberg(alle Krefelder EW); Se Kön schakt Senfftleben/Forlinie(503 Punkte) vor im Weltergewichtskampf gegen Borisow. Das Jahr 1953 begann nicht besser, erst raten, von den 800 m auf die 1500 m über- Wimmer(EHC Düsseldorf), Barczikowski i den Holländern Schulte/ Peters(193) endete zugehen, weil er über die 800 m etwas zu(VfL Bad Nauheim); Schmitz, Rhode, Gre- e am Dienstag das Kopenhagener Sechstage- Jetzt wird's ernst: langsam ist. Die 800 m gehören heutzutage 85(alle EHC 5 Loibl, elch 865 9 Rennen. Dritte wurden die Dänen Werner/ 2u 1 5 1 1 1500 mann, Schuldes(alle Sc Rießersee). Für den „ Rlamer mit 400 Punkten und einer Runde 85 m-Zzelt War bisher 349,0, die er im Novem- dritten Sturm stehen Wellen(Krefelder dune un ene die berterben Zoll wer Samstag erstes Aufstiegsspiel des MARC en deen hrt et ares, 20, Selber nenn und Köpfe dale. llen bs] endeten mit 165 Punkten und sechs Runden er diese Zeit noch wesentlich zu verbessern, Füssen) zur Wahl. 5 nen Rückstand auf dem 9. und letzten Platz. Ins- Jetzt gilt es: Am Samstagabend bestrei- weiterkommen. Acht Tage später müßte er denn er Weiß selbst sehr genau, dag nur mit im. Lesamt wurden 3366 km zurückgelegt. tet der MERC im Mannheimer Eisstadion dann, wiederum auf eigener Bahn, gegen den Seit um S4 herum heute in der Welt noch Richard Hofmann wurde 50 5 jag; Sein erstes Witte plel Air eisen, e eee eee en ee ee enen ee eee ee Feldbausch schied in Paris aus 2„ Gruppensieg antreten. Der MERC kann, sieht natürlich die 800 und 400 m laufen. Richard Hofmann(früher Sc Meerane — Franz Feldbausch schied im Achtelfinale 1 9 8 5 N 15 1 1 man von Konecki, Guttowski und Schoor, ab Brenner selbst weiß am besten, daß man und Dresdner Sc) vollendete gestern sein der internationalen Hallentennis-Meister- Teters it der Ressstune ster; nieen.(die ja bekanntlich bei den Aufstiegsspielen sich zu Beginn einer neuen Wettkampfsaison 50. Lebensjahr. Richard Hofmann, der seine eee(die 3 SSS 2 schaften von Frankreich in Paris durch ein Wenn auch der MERC in diesem Treffen nicht mitwirken können), seine komplette nicht allzu viel vornehmen soll. Schließlich Schußkraft als Halblinker der deutschen 4 446, 4:86, 5:7 gegen Paul Remy aus. Der fran- klarer Favorit ist, so darf er doch das Spiel Mannschaft aufbieten. Im Tor steht außer hat er dabei schon die denkbar schlechtesten Nationalmanmschaft in 25 Spielen Zwischen 800 Wösische Daviscupspieler hatte gegen den nicht zu leicht nehmen. Die gegen Nürnberg Morsch nun auch wieder Wargenau zur Ver- Erfahrungen gemacht. Dennoch hat er einen 1927 und 1933 mit 24 Toren eindrucksvoll nel, jungen Rheinländer, der in diesem Turnier verlorene Begegnung war eine Warnung und fügung, so daß die Mannschaft folgendes Wunschtraum:„Ein Flug nach Melboune, das bewies, bot eine besonders impomerende eine erstaunliche Form zeigte, großen es darf wohl angenommen werden, daß Leh Aussehen hat: Wargenau und Morsch; Kar- wäre das schönste Ziel meiner jungen Lauf- Leistung, als er 1930 beim Berliner 313 gegen 5 5 8 5 Juns 5. Widerstand zu überwinden, Feldbausch ge- ren daraus gezogen wurden. Wenn die tak, Burkhard; Scheifel, Lehr; Schif, Löder- bahn, Aber ich weiß, wie schwer es ist, die England alle drei deutschen Treffer Erzielte flel besonders durch seine große Kampf- Mannschaft den notwendigen Kampfgeist mann, Schneiders; Schumacher, Tessarek, Flugkarte zu den Olympischen Spielen zu Heute gehört der Dresdner den inerrat afen, treudigkeit sowie sein gutes Aufschlagspiel. aufbringt, dann dürfte der MERC eine Runde Lorenz. erwerben.“ der Sektion Fußball der Ostzone an. i rene eee 81 e ee 1 0 Stellengesuche Wir stellen noch ein: büer ein eci in Keren 55 ö 15 0 f ff ueIs— . NA füchl. Herren u. Damen 6 2 111 11 73. 2 8 3 9 92 e einer Finanz- Persönl. Vorgtelfung h 5 e 5 g Montag von I-13 Uhr in Uns. u. Lohnbuchhaltung, firm in sämtl. 5 4 pinterscheln 161 Ef. zucht dich 20 eee ee eee installati Röh hand! ühr 1 III, zu* 9 5* . Lerbaden. ange te Ae euacge Seer e nstallations- u. 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Der Wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages hat den& 13 des Gesetz- entwurfes gegen Wettbewerbsbeschränkun- gen(Ausschlieglichkeitsklausel) neu gefaßt und zugleich schärfer formuliert. Nach die- sem Paragraphen kann die Kartellbehörde Verträge zwischen Unternehmen unter ge- wissen Bedingungen für unwirksam er- klären. Diese Möglichkeit war bisher vorgesehen, wenn ein Vertragsbeteiligter in der Freiheit der Verwendung der Waren oder Leistun- gen beschränkt wird, oder wenn durch Solche Verträge ein Vertrauensbeteiligter darin beschränkt wird, andere Waren oder Leistungen von Dritten zu beziehen oder n Dritte abzugeben. Nunmehr hat der Aus- schuß in erster Lesung noch die Bestim- mung aufgenommen, daß die Kartellbehörde außerdem Verträge für unwirksam erklären kann, soweit sie einen Vertragsbeteiligten verpflichten, sachlich oder handelsüblich nicht zugehörige Waren oder gewerbliche Leistungen abzunehmen. Denn die wirt- schaftliche Bewegungsfreiheit dieses Ver- tragsbeteiligten oder anderer Unternehmen darf nicht eingeschränkt und— ebenfalls eine neue Formulierung— der Wettbewerbe auf dem Markt für diese oder andere Waren oder gewerbliche Leistungen nicht wesent- lich beeinträchtigt werden. Gegen Versicherungssteuer im Ex pPOrtgeschäft (VWD) Der Gesamtverband der Versiche- rungswirtschaft hat beim Bundesfinanzmini- sterium beantragt, Transportversicherun- gen auf Exportlieferungen von der Versiche- rungssteuer zu befreien. Eine solche Rege- lung sei in dem ausgelaufenen Ausfuhr- körderungsgesetz vorgesehen gewesen. Die nun wieder fällige Zahlung der Versiche- rungssteuer schädige auf die Dauer den deutschen Export und die deutsche Versiche- rungs wirtschaft. Für den Exporteur stelle Steuer und Versicherungsprämie einen Teil der Kalkule ion dar. Da in den Konkurrenz- ländern e. Aer keine Versicherungssteuer oder nur ene sehr viel geringere Steuer als in der Bundesrepublik erhoben werde, bedeute die deutsche Versicherungssteuer kür den Exporteur eine nicht unerhebliche Vorbelastung gegenüber seinen ausländi- K U RZ NACHRICHTEN Erhebliche Steigerung des Lederbedarfs (VWD) Der Lederbedarf der westdeutschen Industrie ist im Jahre 1955 um etwa 10 v. H. gestiegen. Die Rohwarenimporte erhöhten sich um 20 bis 25 v. H. gegenüber dem Vorjahr. Die Rohwarenausfuhr aus der Bundesrepublik war mit 7500 t Großviehhäuten und Kalbfellen zweieinhalbmal so hoch wie 1954. Die gesamte Lederproduktion der Bundesrepublik wird für 1955 auf 886 Mill. DM veranschlagt. Hinzu kommt eine auf 100 Mill. DM erhöhte Leder- einfuhr. Die Lederausfuhr erreichte mit einem Wert von fast 91 Mill. DM ein um acht v. H. höheres Ergebnis als 1954. England beschränkt Schrottausfuhr VWD, Der Board of Trade hat die Wert- schon Konkurenten. Für den deutschen Ver- sicherer könne die Erhebung der Versiche- rungssteuer dahin führen, daß Versicherun- gen auf Exportlieferungen nicht mehr in der Bundesrepublik abgeschlossen werden. Neben der Transportversicherung strebt die Versicherungswirtschaft auch eine Steuerbefreiung für die Montage- und Ga- rantieversicherung im Exportgeschäft an. Abschließend betont der Gesamtverband, daß die Versicherungssteuer funktionell der Umsatzsteuer nahe verwandt sei und im Umsatzsteuergesetz die Förderungswürdig- keit des Exports anerkannt sei; um so ge- rechtfertigter erscheine die Befreiung auch von der Versicherungssteuer im Export- geschäft. Keine Anzeichen für neue Lohnwelle (AP) Die in den letzten Wochen stellen- weise hartnäckig gewordenen Auseinander- setzungen über Lohnforderungen der Ge- Werkschaften könnten nicht als Kennzeichen einer neuen Lohnwelle des Jahres 1956 an- gesehen werden, erklärte am 8. Februar das Deutsche Industrie- Institut(Köln) in einer Stellungnahme. Bei den gegenwärtigen Lohnbewegungen, z. B. in der westfälischen und südwestdeutschen Textilindustrie, in der Bekleidungsindustrie oder in der chemi- schen Industrie Nordrhein- Westfalens, handle es sich vielmehr um das Auslaufen von Ta- Tifverträgen aus dem Vorjahr. Dasselbe gelte im wesentlichen auch für den Bergbau, das Baugewerbe und die Land- wirtschaft, obwohl diese lohnpolitisch in einer besonderen Lage stünden. Der neue Vorschlag im Baugewerbe, die Löhne um 3,7 v. H. zu erhöhen, leite keine neue Lohn- welle ein, sondern liege im Rahmen eines Tarifvertrages mit zweijähriger Gültigkeit. Im übrigen seien die Termine, zu denen die Lohntarif verträge zwischen dem 31. De- zember 1955 und dem 31. Dezember 1956 ge- kündigt werden könnten, über das ganze Jahr ziemlich gleichmäßig verteilt. Die Gewerbesteuer s01lI gesenkt werden (Hi.) Die Bundestagsfraktion der Unions- parteien hat einen Antrag eingebracht, durch den die Gewerbesteuer gesenkt werden soll. „Der Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung des Gewerbesteuergesetzes“ der Unions- parteien sieht vor allem eine Aenderung der Steuermehzahlen für den Gewerbeertrag vor. Diese sollen künftig nicht mehr nur für die ersten 1200, sondern für die ersten 2400 DM des Gewerbe-Ertrages 0 v. H. betragen. Auch die weiteren Steuermeßgzahlen sind in der Staffel(bisher jeweils 1200 DM) auf 2400 DM erweitert worden. Somit sollen die Steuer- meßzahlen für den Gewerbe-Ertrag Prozent für die ersten 2400 PM 0 für die zweiten 2400 DM 1 für die dritten 2400 DMI 2 für die vierten 2400 DM 3 für die fünften 2400 DM 4 für alle weiteren Beträge 5 betragen. Das Gesetz soll rückwirkend ab 1. Januar 1956 in Kraft treten. Darüber hinaus ist mit einer weiteren Aenderung des Gewerbesteuerrechts im Augenblick nicht zu rechnen. Werbegraphiker stellen sich vor Ausstellung der Industrie- und Handelskammer Aus Mannheim und Ludwigshafen, aus Weinheim und Frankenthal, aus Schries- heim und Heidelberg, aus Karlsruhe und aus Neckargemünd sind insgesamt 25 Wer- begraphiker jetzt durch den Arbeitskreis Verkauf und Werbung bei den Industrie- und Handelskammern Mannheim, Ludwigs- hafen und Heidelberg zusammengerufen worden, um für eineinhalb Tage eine Aus- Wahl ihrer Arbeiten im Großen Saal der Mannheimer Industrie- und Handelskam- mer zu zeigen. Die Kreise der Wirtschaft, kür die diese Schau in erster Linie gedacht ist, haben dadurch einmal Gelegenheit, die in Mannheim und dessen weiterer Umge- bung tätigen Werbegraphiker kennenzuler- nen, sich über ihre Leistungen zu infor- mieren. Was in Mannheim gezeigt wird, greift in alle Bereiche des wirtschaftlichen Lebens, zu denen in irgendeiner Form die Arbeit eines Werbegraphikers vonnöten ist. Der Entwurf von Firmenzeichen gehört dazu, die Gestaltung von Briefköpfen und Druck- sachen, von Werbeprospekten und Ge- brauchsanweisungen, von Etiketten und Flaschenkapseln, von Schießscheiben und Aktienkoupons, von Schachteln für Mar- kenartikel, von Bucheinbänden und Exlibris ein paar Beispiele freien künstlerischen Schaffens dazwischengehängt. Auf welch eigentümliche Weise mancher Meister der zeitgenössischen abstrakten Kunst doch in die Werbegraphik hineingewirkt hat, möchte man in manchen Beispielen von Firmen- marken, die Dr. Hahn aus Heidelberg ge- staltete, wiedererkennen. So begrüßenswert diese Ausstellung an und für sich schon ist, da sie den Werbe- graphikern einmal Gelegenheit gibt, mit den verantwortlichen Stellen von Wirtschaft und Industrie in direkten Konnex zu kommen und sich mit einem Leistungswettbewerb vorzustellen, so erfreulich ist auch das Niveau der allseits gezeigten Arbeiten. Und weitere Kreise der Bürgerschaft haben ein- mal Gelegenheit, sich über den so weiten Aufgabenbereich eines Werbegraphikers zu orientieren und einmal zu erkennen, in welch erstaunlichem Umfang der Alltag un- seres Lebens heute vom Schaffen der Werbe- graphiker erfüllt und bestimmt ist. USE Hüter der Währung Geheimrat Vocke 70 Jahre Steil aufwärts gerichtet war die Laufbahn des am 9. Februar 1886 in Aufhausen bei Nörd- lingen geborenen Pfarrerssohns Wilhelm Voce. Nach Vollendung der Studien(1904 bis 1908 in Erlangen, Rostock, Berlin und Göttin- gen) und Promotion zum Dr. jur. gab Dr. Voce nach Beendigung der Assessorenzeit im Jahre 1912 ein kürzeres Gastspiel beim Finanz- amt Würzburg; anschließend daran(1912 bis 1913) beim Reichspatentamt. In der Zeit von 1913 bis 1918 erwarb er sich im Bankenreferat des Reichsinnen ministeriums auf dem Gebiete, das zu seiner Lebensaufgabe werden sollte, erste praktische Kenntnisse. Im Jahre 1918 zwürde Dr. Vocke Regierungsrat und als Hilfs- arbeiter in das Reichsbankdirektorium beru- fen. Doch schon 1919 wurde er von dem da ma- ligen Reicksprũsidenten Ebert zum Mitglied des Direktoriums der Reichsbank ernannt. Die ihm zugeteilten Arbeitsgebiete waren Währungs- politik, Kreditdezernate, Bunłhgesetz, Auslands- beziehungen. In den Jahren 1923 und 1924 lern- ten Helfferich, Luther und Schacht Vocke ken- nen und seine Arbeitskraft sowie sein stets treffendes, sorgfältig abgewogenes Urteil schätzen. Wer zählt die späteren Arbeitsgebiete auf, die Vocke im Laufe der Zeit zufielen. Er wirkte mit an der Schaffung des Reichsbanłkgesetzes von 1924; er nahm teil an der Vorbereitung und Gründung der Ban für Internationalen Zahlungsausgleich Basel und an einschlägigen internationalen Konferenzen, wobei er das Schwergewicht seiner Tätigkeit stets auf prak- tisches Gebiet verlegte. 1930 wurde zum stell- vertretenden Verwaltungsratsmitglied der Bank fur Internationalen Zahlungsdusgleich berufen. Bis dahin ging es noch aufwärts. Auf eine unerwartete, noch nie dagewesene Charakterprobe stellte jedoch das national- sozialistische Regime den Mann, der nichts underes als Treue zu seiner Arbeit und Treue zur Wänrung kennt. Am I. Februar 1939 wurde Vocke, der nie— weder vorher, noch nachher — einer Partei angehörte, von Hitler entlas- sen. Der Geheime Finanzrat Dr. Vocke hatte es nämlich gewagt, ein Memorandum des Reichsbankdirektoriums gegen die Finanzie- rung und übermäßige Aufrüstung zu unter- schreiben. Es würde dem damaligen Macht- haber zuviel Ehre angetan, wenn ihm nachge- sagt wird, er kabe über Vockes Widerspruch vor Wut geschäumt. Dazu war der„Führer“ zu selbstherrlich, um in mehr als gespielte Er- regung zu fallen. Es ging ja auch anders. Die Gesetze der Wirtschaftlichkeit brauchten nicht beachtet zu werden, und diejenigen, die inn daran erinnerten, wurden einfach entlassen. Bis 1945 war Voce Privatmann. Nach dem Zusammenbruch stellte er sich für die schwie- rigen Wiederaufbauarbeiten zur Verfügung. Er wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden des 75 hlitseteilt: Bank h 8 1 Co. Eifektenbörse fan Frankfurt a. M., 8. Februar 1956 (VWD) Börsenverlauf: Innen- und außenpolitische Unsicherheitsfaktoren ließen an den Aktien- märkten keine größere Unternehmungslust aufkommen. Bei freundlicher Grundtengdenz, aber an- Nr. 33 iets—— Vorstandes der Reichsbuankleitstelle für die hy. tische Zone, Hamburg, berufen und bekleidete a diesen Posten bis zu deren Auflösung im Früh jahr 1948. Etwas ängstlich kielten um die Mitte de; pl HN Jahres 1948 die maßgeblichen Kreise Ausschau Heut nach einem Manne, der fähig war, Gralsküter DRI der neuen Währung— der DM— zu wer.— den. Unermeßlich schwierige Aufgaben galt eg As T zu lösen bew. zu erfüllen. Diese Aufgaben NI. Si würden dadurch nicht leichter, daß alliierte Heut! Eæperten— teilweise mit Morgenthau-Gesin-— Bild: Foto-Englert, Fim nung— zur Vermehrung der Schwierigkeiten beitrugen, anstatt zu deren Minderung. Der Entschluß, den Posten eines Direktoriumspri. sidenten der Bank deutscher Länder in Frank- furt a. M. einzunehmen, mag dem Geneimrit nicht leicht gefallen sein, denn es gehörten icht nur überragende Fähigkeiten, sondern auch eine tüchtige Portion Kühnheit, uner. schütterliche Gelassenheit dazu, um aller Schwierigkeiten Herr zu werden. Schlieblich sagte Voce doch„Ja“ und wurde im Juni 4046 Prãsident des Direktoriums der Bank deutscher Länder, Frankfurt. Seit 1948 ist er Verwaltungsrats mitglied der Kreditanstalt für Wiederaufbau; seit 1950 Ver. waltungsrats mitglied für Internationalen Zaß-⸗ Lungsausgleich und seit 1952 deutscher Gouver- neur beim Internationalen Währungsfonds in Washington. Seit einiger Zeit ist dem Gehei- men Finanzrat die Würde eines Dr. rer. pol R. c. zuteil geworden. Das ist keine Beamtenlaufbahn; das ist die F Laufbahn eines Mannes, der nur eine Parole 0 kennt: Ewige Treue der wirtschaftlichen Ver. Rumft. Ford 1.1 Liter J 7, 24/5, Telefon 3 23 66 OPETI- Olympia- Rekord Limousine, fabrikneu, noch nicht zugelassen, Baujahr 1956, mit Klima-Anlage sofort abzugeben. HANS ROHTHKOF Telefon 4 36 51, 4 41 45 u. 4 60 53 Limousine, in sehr gut., fahrber. Zust., für 1250, DM zu verkaufen (Zahlungserleichtg.). Besichtigung Mercedes 180, Rekord u. Kapitän F. WACHTER- Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 31/3 Autoverleih SCHMDTKE Wees ii. Ale Seca erAneien frisches Aussehen! 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Fe brut 1 01 Soll nach Mitteilung des Board of Trade sicher- zu gestaltende Entwurf ist ja von der auf- Abschwächung erholt. Banken-Nachfolger inn allgemeinen ae et, von Spezial- Papieren Conti- 1. markt K K F gestellt werden, daß Schrottmetalle in Groß- tragerteilenden Firma schon bis in die Ein- sche Chemie% i e ee e ee ee 5 f j i 5 3 5 Münchener 5. 8 rtsantel Wer 7 5* 2 5 fo 3 britannien verbleiben. 5 zelheiten festgelegt, ein oft sehr umfang- keine Ueberraschungen für den Aktionär gebracht. Rentenmärkte sehr ruhig und wenig verändert. 11885 Anführ, Versteigerung findet erst am 9. e..“ Automobilproduktion in Frankreich reicher Schrifttext ist mit sachlich-detail- 5 3 W— (WD) Die Produüktionsprogramme der lierten technischen Zeichnungen zu verar- len 2 Aktien 5 2. 22 8.2. NE-Metalle tranzösischen Automobilindustrie sehen für peiten, und dem Werbegraphiker obliegt es 8 U itzweck 479464 DII 1956 eine Steigerung der Herstellung gegenüber; und dem n 8 0 215% klarpener Bergbau 110%½ 120% Dresdner Bk. 9 24 24 ee ee n ee 139.140 M E 8 3 4 8 nun, das in geschmackvoller Weise auf dem Heidelb. Zement 2 Ia! 75 Blei in Kabeln 1955 um 20 v. H. Vor, wie aus Pariser Wirt-. 5 BB0̃%9ẽͤ 200 200% 200 25 Rhein-Main Bank 244 235 181 0 j 240242 DMU schaftskreisen Peksnnt Wird. 1955 erreichte die Blatt zu arrangieren. Der Kreis, der ange- BN W/.. 164 16⁵ Hoesch)[153¾ 153 Reichsb.-Ant. Sa. 57½ 570 Aluminium für Leitzwecke 1 5 5 5 8 5 b 1 7 0 5 N 5 Kraftfahrzeugproduktion in Frankreich 720 000 sprochen werden soll, muß dabei in seiner e 8——— W 5 1 1 5 1 Westdeutscher Zinnpreis Einheiten gegen 600 000 im Jahr zuvor. Eine Seistigen und soziologischen Struktur be- Pt. Erd 104%½ 107 Rn. Braunkohle 273 27%[Nachfolger Freie Devisenkurse Verwirklichung der Produktionspläne würde rücksichtigt werden; gerade die extra- pegusssa 277 277 Rheinelektra 176 174 Bergb. Neue Hoffg. 43 146 5 4 den diesjährigen Ausstoß auf etwa 900 000 vegante künstlerische Note ist dabei in der Demes eum 245 2 8 10 207[Pt. Edelstahl! 190% 101. i 7022 1155 1 Sele brmeen 2270... ⁵P.. r TT . und in Italien Doch gibt es dann etwa wieder die Arbei- Fichbaum-Werger 207 207 Südzucker 190% 192 GHH Nürnberg 211½ 207 ½ 100 franz. Franes 1.1913 171933 1 (VWD) Nach Mitteilung des Verbandes der ten des Ludwigshafeners Karl-Ludwig Enzinger Union) 19⁰ 190[Ver. Stahlwerke).„%% Hoescn 14 100 58 Franken 1 1 italienischen Automobilindustrie wurden im Kistner darunter, der mit den Möglichkeiten e 5 355% 58 N 8 205 205 1 D. 214 215 1 1 3248. vergangenen Jahr 268 756 Kraftfahrzeuge her- der modernen Kunst spielt und der damit Apt. 284% 204% Commerzbank) 15 15 W 167 167 1 engl. Pfund 11,721 11,741 gestellt, darunter 230 833 Personenwagen Das zeigt, daß eine aufgelockertere Form der Farpenf. Baper. 205 204½% Commerz- Rhein. Röhrenw.— 100 schwed. Kronen 80,64 30,0 Von gingen 74 645 Einheiten in den Export, das Werbegraphik noch gar nicht eine ausgefal- Farbwerke klöchst 203 208 u. Credit-Bank 217 21½ Rheinst. Union 170 163 100 dan. Kronen 60,635 60.755 sind 69 v. H. mehr als 1954. Die wichtigsten jene zu sein braucht und Wie lustig und an- Felten& Guill. 210 210 Deutsche Banki) 232ʃ 2½% Stahlw. Südwestf. 171½ 171 100 nor w. Kronen 3,56 38,6 Abnehmerländer waren Deutschland, Oester- 5 8 a Zrün& Bilfinger 103 Süddeutsche Bank 234 233 rThyssenhütte. 180 180½ 100 Schweizer Fr,(frei) 99,295 90,405 reich, die Schweiz, Belgien, Schweden und Hol- sprechend solche Lösungen doch sind. Auch 1 US-Dollar 4,2107 4,2207 land. 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Nein, er hat etwas anderes vor. Es hängt mit der Liebe zusammen. Seit einigen Mo- naten ist er im Besitz eines Schulentlas- Sungsanzuges, und wo der Schulentlassungs- anzug in das Leben des Mannes tritt, mit langer Hose, Schlips und Oberhemd, da ist die Liebe nicht mehr weit. Nun, dann muß die Familie ohne Egon gehen. Mutter packt die Brote ein, Vater macht Oskars Kinderwagen fahrbereit. Ziel ist das Ausflugslokal„Zur Eiche“. Dort gibt es für die Großen Bier und für Siegmund Sprudel mit Geschmack. Vielleicht darf auch Oskar schon Sprudel probieren. Diese Genüsse im Familienkreise reizen Egon micht. Die Familie setzt sich in Be- Wegung, und jetzt hat er das Reich für sich Allein. Er kämmt sich sorgfältig und mit Genug. Wochentags ist er Stift in der Ma- schinenfabrik und muß an der Feilbank stehen. Sonntags aber zieht er den Anzug an! Der Anzug ist modern und himmelblau, ein richtiger Herrenanzug, der erste seines Lebens. Egon schreitet über die Straße, elegant schwingen die Bügelfalten. Sein Freund und Kollege Leo wartet schon. Sie haben es nicht Weit, nur bis zur Brücke im Städtchen. Dort körmen sie am Geländer stehen und die Mädchen betrachten, die vorüberkommen. Besonders die eine, von der sie nicht ein- mal den Namen wissen. Die Sache ist nämlich die, daß Papier- Warenhändlers Elli Besuch bekommen hat. Elli ist in Egons und Leos Augen noch zu Klein, der Besuch aber ist schon groß genug und von der Art, daß man gern stunden- lang am Geländer steht, um das Auftauchen seines flachsblonden Roßschweifs zu er- Warten. So schön ist sie! Da kommt sie vorbei, Elli am Arm. Die beiden Mädchen müssen soeben etwas Spaßiges erlebt haben, sie können sich gar micht halten vor Gekicher. Egon und Leo Aber tauschen Männerworte aus. Sie spre- chen über Motorräder und Mädchen, und man muß sagen, sie wissen Bescheid, auch über Mädchen. Es hört sich wenigstens so an. Beide Themenkreise berühren Gebiete des Menschenlebens, die Mut erfordern, am meisten vielleicht noch die Mädchen. Es ist also an der Zeit, daß mam sich einmal vom Gelamder läst! Kultur-Chronik Der Publizist und Kritiker Francois Mau- riac, einer der führenden Vertreter des ka- tholischen Geistesleben in Frankreich, hat am Montag in seiner ständigen Spalte in der Zeitung L Express“ bestätigt, daß er der Ge- Sellschaft für kranzösisch-sowjetische Freund- schaft beigetreten ist. Mauriac verwahrt sich Gagegen, daß in Pressemeldungen der Ein- drück erweckt worden sei, als habe er sich mit seinem Beitritt zum Kommunismus be- kannt. Er betont, daß die betreffende Organi- sation sich rein kulturelle Ziele setze. Er, Mauriac, sei durchaus für jene Politik der Französischen Regierung, die sich in der Mos- kaureise der Comedie Frangaise oder den Gastspielen sowietischer Balletts in Frank- reich manifestiere. Von den 27 Aufführungen der Bayreuther Festspiele 1956 sind zwölf schon ausverkauft. Besonderes Interesse herrscht für die diesjäh- rige Neuinszenierung, die acht Meistersinger- Aufführungen, für die seit Wochen alle Kar- ten vergeben sind. Die Nachfrage nach Karten ist in diesem Jahr größer, als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Wolfgang Wagner ist übrigens jetzt von einer einwöchigen Informa- tionsreise aus Spanien zurückgekehrt, wo er sich auf Einladung des Oberbürgermeisters von Barcelona über die technischen Möglich- keiten einer Fortsetzung der Wagnerfest- spiele im bisherigen Weltausstellungspalast auf dem Montjuich unterrichten wollte. Eine grundsätzliche Entscheidung wurde noch nicht getroffen, doch sollen detaillierte Vorschläge zum Umbau des Palastes von den Wagner- Enkeln und ihren Technikern ausgearbeitet werden. Hans José Rehfischs Komödie„Nickel und die sechsunddreißig Gerechten“ wird als nächste Schauspielpremiere des Mannheimer Nationaltheaters(Mozartsaal) am 26. Februar herauskommen. Die Inszenierung des Werkes besorgt Lothar Michael Schmitt. Liebe 7 Von Hellmut Holthaus Die Mädchen spazieren zum Stadtpark. Egon und Leo haben ganz denselben Weg! Sie sehen, wie die Mädchen sich auf einer Bank niederlassen. Auch die beiden jungen Herren setzen sich, natürlich nicht auf die- selbe Bank, aber in der Nähe gibt es ja noch eine andere. Da kann men die wich- tigen Gespräche fortsetzen. Auch die Mäd- chen haben sich vieles zu erzählen, lauter komische Sachen, sie lachen heftig, der Roß3- schweif pendelt fröhlich hin und her. Wenn die Mädchen aufstehen, stehen auch Egon und Leo auf. Wenn sie sich wo- anders niederlassen, finden auch Egon und Leo eine Bank in der Nähe. So kann man einen ganzen Sonntagnachmittag verbrin- Sen. Die Mädchen lachen und lachen, ihre Lustigkeit ist unerschöpflich. Schließlich gehen sie kichernd heim. Egon und Leo fol- gen mit acht Meter Abstand. Welch ein erlebnisreicher Tag! In der Nacht liegt Egon lange wach. Das Gekicher zittert in ihm nach, der Roßschweif bau- melt durch seine Gedanken. Endlich faßt er einen Entschluß. Es ist der folgende: Mor- gen gehe ich in den Papierwarenladen und kaufe mir einen Bleistift und einen Radier- Summi! Danach schläft er ein, und meinen Blei- stift kann ich weglegen, fertig ist die Ge- schichte von Egons erster Liebe! Ich höre einen Leser murren: Weiter nichts? Ist das alles— kein Küßchen, nicht einmal ein Wort? Was für eine Liebes- Seschichte! Ja, Was soll man da machen? Im Anfang ist es eben noch nicht mehr. Später wird es natürlich mehr. Der Jazz und die Seltsame Duplizität: Als sich um die Zeit des ersten Welkkrieges in der Musik die neutönerischen Bestrebungen expressioni- stisch übersteigerten, gewann gleichzeitig. von Amerika aus, eine Musizierform Boden, die an Wildheit und unbeherrschter Emotion dem damaligen Radikalismus etwa Stra- Winskys und Hindemiths um nichts nach- stand: Der Jazz, unter den Negern in New Orleans groß geworden, trat aus den KRnei- pen und Gassen der amerikanischen Groß- städte seinen Siegeszug um die Welt an. So verschieden dieser Jazz und die Neue Musik auch waren, gemeinsam hatten sie das Un- gebärdige, das gänzlich Untraditionelle, Eigenschaften, die sie beide zunächst einmal in höchst zweifelhaften Ruf brachten. Nun, inzwischen haben sich diese unge- heueren Ausbrüche besänftigen lassen, aus den ehemaligen Bürgerschrecken Stra- winsky und Hindemith sind die Repräsen- tanten einer neuen Musikrichtung gewor- den, die heute maßvoll und zurückhaltend eine durchsichtige und verklärte Moderni- tät pflegen, und im Jazz scheint man jetzt nach dem New Orleans mit seinem„hot“ Spiel, dem schwermütigen Blues und dem ekstatischen Be-Bop die Epoche eines ge- pflegten ausgewogenen„Cool-Jazz“ erreicht zu haben. Jedenfalls, mögen sich die Gei- ster auch über Einzelheiten streiten— hier wie dort sieht man heute die wilden Expe- rimente nach der Jahrhundertwende mit kühleren Augen an. Und das ist denn auch die Voraussetzung, wenn man sich mit einem Thema beschäàfti- gen will, wie es jetzt Alfons M. Dauer, Frankfurt, in einer Vortragsreihe über„Jazz und die Neue Musik“ im Mannheimer Ame- rikahaus tat in Verbindung mit der Städti- schen Musikbücherei). Alfons Dauer besprach eine Reihe von Werken Neuer Musik, die direkte Uebernahmen aus dem Bereich des Jazz aufweisen. Behandelt wurden also etwa das Negerballett„Erschaffung der Erde“ von Darius Milhaud, das wörtliche Zitate aus der Jazz-Melodik der zwanziger Jahre übernommen hat, der Cake Walk von Debussy, der die Jazz- Rhythmik benutzt, auch Strawinskys„Geschichte vom Solda- ten“ aus dem Jahre 1918 mit konvulsivi- schen Ragtime des Soldaten und sein Ebony- Concerto von 1945, das für Jazz-Orchester geschrieben ist. Zur Sprache kam auch jene Klawiersuite Hindemiths, der die schockie- rende Anweisung vorausgeht:„Betrachte das Klavier als eine interessante Art Schlag- zeug und handle dementsprechend“. Alfons Dauer erklärte die vorgeführten Musikbeispiele sachlich und fundiert. Und dennoch mußte bei den anwesenden jungen „Flocht ans Meer“ Die Württembergischen Staatstheater Stuttgart brachten gestern abend die deutsche Erstauffüh- rung des Schauspiels „Flucht ans Meer“ von Robert Hill, aus der wir duf diesem Bild die bei den Hauptdarsteller zei- gen, Irmgart Först und Helmut Schmid. dpa-Foto Freunden des Jazz, die in seinem Hörerkreis überwogen, der Eindruck entstehen, als be- schränkten sich die Beziehungen zwischen Jazz und Neuer Musik lediglich auf wenige Komponisten und auch bei diesen nur auf ein oder zwei Werke. In Wirklichkeit aber hatte doch der Jazz einen ungeheueren Ein- fluß auf die Gesamtheit der Neuen Musik, einen Einfluß, der sich nicht allein in dem einen oder anderen Werk bemerkbar macht, das nun gerade einmal unmittelbar nach Jazz-Vorbildern greift. Es darf ja doch wohl behauptet werden, daß Neue Musik ohne den Jazz eine andere Tönung erhalten hätte, daß der Jazz eine„lebendige Inspirations- quelle für alle heutigen Komponisten“ ist, Wie es schon Maurice Ravel sah. Hier hätte es sich gelohnt, in einem stilkritischen Ver- gleich die apokryphen und offenen Gemein- samkeiten von Jazz und Neuer Musik über- haupt zur Sprache zu bringen. Daß der Vortragende schließlich immer wieder die Bemühungen der neuzeitlichen Komponisten um den Jazz als einen„Irr- tum“ ansah,, weil sie sich nicht an den Neve Musik Zu zwei interessanten Vorträgen von Alfons M. Dauer im Mannheimer Amerikohaus „authentischen“ Neger-Jazz gehalten hätten. sondern seinen Nachahmungen, dem kom- merziellen Unterhaltungs-Jazz, zum Opfer gefallen seien, kann man ihm als kenntnis- reichen Jazz-Begeisterten nicht verübeln. Und dennoch hätte man, um die„seriösen“ Komponisten nicht allesamt als„weltfern“ erscheinen zu lassen, bemerken müssen, daß es ihnen wohl auch gar nicht auf den authentischen Jazz ankam. Sie ließen sich gewiß mehr von der ganzen fremden und lockenden Atmosphäre, von der Jazz-Stim- mung, vom Rhythmüschen anziehen und von der ursprünglichen Vitalität, die selbst noch den europäisierten und von den Jazz- Experten etwas über die Schulter angesehe- nen„sinfonischen Jazz“ eines George Ger- shwin beherrscht.„Die wirkliche Auseinan- dersetzung mit dem authentischen Jazz in der modernen Musik steht noch aus“, meinte Alfons Dauer am Ende seiner Vortragsreihe. Ob die heutigen Komponisten aber ihre emotionalen Vorstellungen vom Jazz den Theoretikern zuliebe ändern werden? Egon Treppmann Frust Debfsch als Neothann Ein großer fhegterabend in der Städtischen Böhne Heidelberg Das war ein großer, glanzvoller Theater- abend, den man so bald nicht vergessen wird. Kaum vorstellbar, daß Lessings Humanitas, seine Toleranz und sein Glaube an das Gute im Menschen je eindringlicher und überzeu- gender dargelegt wurden als aus dem Munde von Ernst Deutsch, der eben in einem von Carl Heinz Stroux sorgfältig ausgewählten Ensemble mit Lessings dramatischem Gedicht „Nathan der Weise“ il Heidelberg zu Gast war. Ernst Deutsch nimmt der Dichtung alle Spröde und weiß die Lehre Lessings mit so heiterer Gelassenheit auszustreuen, als käme sie aus eigener innerster Tiefe, aus einer Seele, die mit sich selbst in Frieden lebt. Das geht alles ganz ohne Pathos und obne starre Pose und erschüttert durch Schlichtheit und eben jene natürliche Frömmigkeit, die in der Achtung vor dem Menschen wurzelt. Ernst Deutsch macht kein„Theater“, ist sparsam mit Bedeutsamkeit und Gestik, und so, aus einer demütigen Beugung unter das Wort, gewinnt sein Spiel die gewaltige, mitreißende Kraft, die dieser Wiederbegegnung mit Les- sings„Nathan“ so viele neue Lichter auf- setzt. Und welche brennende Aktualität be- kommt Lessings Polemik gegen die Intoleranz in solcher Interpretation, welche Bezüge und Parallelen werden deutlich und welche Er- schütterungen ausgelöst! Dabei hat Stroux in seiner Inszenierung alle dramatischen Beto- nungen vermieden und stellt die Auseinan- dersetzung in eine helle, lichte, leichte, klare Atmosphäre. Er hat die fünf Aufzüge stark zusammengezogen und gespannt, die Höhe- punkte sorgsam ausgespart und das En- semble(mit Franz Schafheitlin, Ina Halley, Käthe Haack, Martin Benrath, Hans Leibelt, Alfred Balthoff) mit musikalischem Gefühl der leisen Kammerspielweise des Ernst Deutsch eingeordnet. Schade, daß die affek- tierte Stilisierung von Jean-Pierre Ponnelles Wander-Bühnenbildern zu solcher Aufrich- tigkeit nicht recht passen wollte. Das Publikum des dicht besetzten Heidelberger Theaters spürte, daß mit der„Prominenz“ diesmal wirklich das Hervorragende gekom- men war und folgte der Aufführung mit einer inneren Spannung und Anteilnahme, die beispiellos ist. Entsprechend war der Schlußapplaus für diese einzigartige Demon- stration Lessingschen Geistes, die leider an Mannheim wieder einmal vorbeigegangen zu sein scheint. W gi. 8 BEHR MATH R ICH UNTEN UA porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernqth Copyrig bf 1955 by Franz Schneeklothb Verlag, Dormstecdt 37. Fortsetzung „Du mußt jetzt viel Zitronensaft trin- ken „Wie kommst du darauf?“ „Du siehst unverschämt gut aus. Kein Mensch glaubt dir, daß deine Lunge nicht ganz in Ordnung ist. Die Frage ist nur, ob es Christof bekommt. Aber schließlich hat Ja Zitrone viel Vitamine.“ Er sah sie prü- fend von der Seite an.—„Wirklich, du siehst wie das blühende Leben aus. Sogar im Mondlicht hast du Farbe.— Wirst du mir aus Sankt Blasien mal ne Ansichtskarte schicken?“ „Natürlich werde ich das tun!“ „So natürlich finde ich das gar nicht. Die- sesmal hast du mich wochenlang warten lassen.“ „Tu doch bitte nicht so, als ob du auf meinen Anruf wirklich gewartet hättest! Was bedeute ich dir schon?“ „Ueberlaß das gefälligst mir. Ich finde es wunderbar, neben dir zu sitzen, mit und ohne Mondschein.— Also kurz und gut, wann sehen wir uns wieder? Kurz vor der Abreise oder..“ „Wann du willst!“ „Und ohne Rücksicht auf die Leute?“ „Das ist für mich vorbei.“ „Gut, dann treffen wir uns morgen nach dem Abendessen. Ich hole dich von daheim ab. Du kannst mich bei dieser Gelegenheit deinen Eltern vorstellen, damit dein Vater nicht denkt, wir hätten Heimlichkeiten mit- einander.“ „Bitte, flehentlich. „Also schön, dann lassen wir die Vorstel- lung ausfallen“, murrte er;„ich hätte dei- nen alten Herrn gar zu gern kennengelernt und mit ihm mal deutsch geredet.“ erspar mir das.!“ sagte sie Alden berger Anzeiger Inseratenteii) Stadtischer Angestellter, led., 45, 158 em, Dienstwohnung, sucht Frl. oder Witwe onne Kind zwecks baldiger Heirat ken- nengzulernen. Etwas Vermögen oder Aus- stattung u. Wäsche erwünscht. Nur ernst- hafte Angebote an die Eæpedition des A. A. unter H 713. Wochen anstrengender Arbeit lagen hin- ter Lothar Lockner. Der Versuch, den, Salf- moninger Boten“ aus dem Aldenberger In- teressengebiet hinauszudrängen, hatte zu einem halben Erfolg geführt. Um so ver- bissener kämpfte die„Mehlburger Tages- post“ um ihre Bezieher. Der Chef hätte es eigentlich wissen müssen, daß die Sommer- monate für die Werbung nicht gerade ge- eignet waren. Die Bauern standen mitten in der schwersten Arbeit und hatten zum Lesen wenig Zeit. Die Werbenummern kamen ihnen gerade recht, um die Brotzeit darin einzupacken. Aus seiner Berührung mit der Dorf- bevölkerung aber kam Lothar Lockner auf eine Idee, die er lange mit sich herumtrug und der er jede Minute seiner freien Zeit widmete, bis er eines Tages meinte, die Frucht sei reif und einer Besprechung mit Herrn Lobmüller wert. Um es kurz zu sagen, es handelte sich um die Gründung eines Sonntagsblattes, das dem Bedürfnis der kleinen Leute in Stadt und Land nach Unterhaltung und Unterrichtung entsprach. Die sorgfältig ausgearbeitete Probenummer, die er Herrn Lobmüller mit der Bitte vor- gelegt hatte, sich das Projekt einmal anzu- schauen und durch den Kopf gehen zu las- sen, trug den Titel„Bayerische Hauspostille“ und stand im Niveau auf der Höhe jener Heimatkalender, die Lockner in jedem Bauernhaus àuf dem Tisch gefunden hatte. Kleinformatig, etwa zwölf Seiten stark, von denen eine den Anzeigen vorbehalten war, durfte das Blatt nicht mehr als 25 Pfennig kosten. Der monatliche Bezugspreis von einer Mark war nach seiner Ansicht für jedermann erschwinglich. Und er war bereit, die redaktionelle Arbeit neben dem „Aldenberger Anzeiger zu übernehmen.— Herr Alois Lobmüller war, wenn er im Augenblick auch hundert Einwände da- gegen fand und so tat, als denke er auch nicht im Traum daran, sein gutes Geld in eine so riskante Sache zu stecken, restlos begeistert. Wenn er etwas dabei bedauerte, so nur eins: auf diesen Einfall nicht selber gekommen zu Sein. Bayerische Haus- posti lle“... das klang wie das Horn des Schwagers aus der guten alten Zeit der Pfeifenraucher und Sehmalzlerschnupfer in dieses ungute Zeitalter der Zigarettenbür- schel hinüber. Bayerische Hauspostille. ja, unter diesem Zeichen mußte man jedes Herz treffen, das unter dem weißblauen Himmel noch für Heimat, Brauchtum, Tracht und altbayerische Sitte und Sprache schlug! Seite 1: ein heimatliches Städte- oder Landschaftsbild. Seite 2: Gedanken zum Feierabend aus der Feder eines Geistlichen. Seite 3: der gemütvolle Roman, feinstes Seelenschmalz für die Hausfrauen. Seite 4: Kapitel aus der bayerischen Geschichte, und dann Erzählungen, humorvoll, kernig, heimatgebunden, und natürlich eine Rätsel- ecke, aber für den kleinen Mann berechnet, keinen englischen Dichter mit elf Buch- staben und so ein Zeug, sondern Vexier- bilder, Rätselgedichte wie aus dem Schul- lesebuch: oben spitz und unten breit, durch und durch voll Süßigkeit, was ist das? Und vor allem nicht zu vergessen die Kinder- seite und die Ratschläge für die Familie! Kochrezepte für die Woche, einfache Haus- mannsgerichte, daß es nie mehr eine Haus- frau gab, der die Frage„Was koche ich mor- gen?“ schlaflose Nächte bereiten konnte! Es war ein scharf durchdachtes, lückenloses Programm, das er dem alten Lobmüller unterbreitete; zwölf Schreibmaschinenseiten lang, von denen sich allein fünf mit der finanziellen Kalkulation des Projektes be- faßten: Papierkosten, Satzkosten, Hono- raren, Arbeitslöhnen, Klischeekosten, Ver- triebskosten, Werbungskosten, Anzeigen- einnahmen, Rentabilitätsberechnungen allles für eine vorläufige Auflage von zehn- tausend Exemplaren berechnet. Eine Woche lang ließ der alte Lobmül- ler sich nur flüchtig in der Redaktion sehen, und Lothar Lockner begann bereits nervös zu werden. Fräulein Klühspieg, die den Grund seiner Unruhe kannte, beging dem Chef gegenüber einen kleinen Vertrauens- bruch, als sie von sich aus auf das Pro- jekt zu sprechen kam. Der Chef hatte sie um Verschwiegenheit gebeten, aber er ahnte genau so wenig wie Lothar Lockner selbst, ] Herausge verlag, f ere Der Fall Porkay 3 Der ungarische Kunsthistoriker in Haft stellv.: Seit der ungarische Kunstexperte Martin V. 0 5 Porkay im vorigen Sommer in München 8 55 aufgetaucht ist, schafft er Wirbel. Zuent* 1 55 wollte er einen Film drehen, der das Pa, D. nee scher-Unwesen anprangert. Dann gedachte 0. Sers! Porkay ein autobiographisches Buch ber,. Kin auszubringen,„Auf dem Karussell de dell Kunst“ betitelt; darin sollte Porkays fans Bank, E tische Leidenschaft für das Aufstöbern vo! Bad. Kom Gemäldefälschungen und Unterschiebungen lannhei ihren schriftstellerischen Niederschlag fn. Vr. 80 016 den. Gegen die Bürstenabzüge des Bucheg gab es zwei Einstweilige Verfügungen mit— anschließenden Beleidigungsprozessen rr dem Münchner Landgericht; Porkay wurde II. Jahr dazu verurteilt, Beleidigungen gegen zwei!— Kunstmaler zu streichen, die im Besitze von Gemälden sind, welche Porkay als gefälscht entlarvt haben will. Das dicke Ende der Porkay- Affäre leitete die Stuttgarter Staatz. 0 enwaltschaft ein: Sie ließ den Ungam in München verhaften und legt ihm sechzenn“ N Betrugsdelikte, Unterschlagungen, unge- deckte Schecks und schließlich Geldmanipu- lationen zur Last, bei denen Erzherzog Karl August von Sachsen-Weimar um 5000 Mark geschädigt worden sein soll. B Martin Porkay spielt den Detektiv unte Donn den Kunsthistorikern. Mit Leidenschaft und linge, Verbissenheit geht er Fälschungen und Un- Anfr⸗ terschiebungen von Bildern großer Male: einen (insbesondere aus der Niederländischen sei d Schule) nach. In der autobiographischen Nicht Schrift„Auf dem Karussell der Kunst 9 5 wollte nun Porkay tüchtig gegen das Fa, ö scherunwesen auspacken. Dagegen hätte* niemand etwas einzuwerden gehabt. Nn, die 185 verschafften sich aber zwei Kunstsammler,„ nämlich der Schweizer Rüstungsindustrielle n 8 Emil Bührle und der Wiener Industriell Minis Dr. Emmerich Back-Vega, auf noch unge. Gebiet d klärte Weise Bürstenabzüge von diese: erzielt Schrift. Beide Sammler mußten entdecken tun. 2 daß Porkays im Erscheinen begriffene] stärkte Buch äußerst abfällige Aeußerungen über] denn m. ihre Person und ihre Sammlerleidenscha, Vorstufe enthält. Beiden Sammlern will Porkay nam, Im e lich bereits vor einigen Jahren nachgewiesen dar: haben, daß sie hanebüchenen Fälschungen? Uebe aufgesessen seien. Emil Bührle nennt füt gleichsle 950 000 Schweizer Franken ein„Selbstpor- trät“ Rembrandts sein eigen, von dem Porkay seit 1950 behauptet, es könne un: 0 möglich von Rembrandts Hand stammen, weil es Stilmittel aufweise, die Rembrandt b Nu fremd gewesen seien. f „Obergauner, Weltbetrüger und Geistes. kranker“ wurde der Wiener Industrielle paris und Kunstsammler Dr. Emmerich Back-Vegg seine B. von Martin Porkay genannt. Grund: Im Be. die am sitze Back-Vegas befindet sich eine Piet, zeichen die der Eigentümer als ein bisher unbe- europäis kanntes Werk von Dyks proklamierte, wah! Sönlichk rend Porkay laut und deutlich die Meinung ſierunge vertrat, das Bild müsse Caspar de Crayen one de einem Maler aus dem Rubens-Kreis, zuge- der Reg schrieben werden. Vorstellt Die beleidigten Sammler erreichten beim Algier Münchner Landgericht, das Martin Porkag Demons aus seiner Schrift„Auf dem Karussell der] doch ve Kunst“ alle Aeußerungen streichen muß, die or 211 als Beleidigungen gegen die Herten aus eine Aut Wien und aus der Schweiz ausgelegt wers ein. kla den können. Porkay wäre mit einem blauen präsidker Auge aus den Prozessen davongekommen, dal den wenn nicht der Anwalt des Wieners Dr. die ges Back-Vega zur Gegenoffensive übergegan- Stellung gen wäre. Es war von kriminellen Delikten 3 die Rede, insbesondere von Betrug und lesen Unterschlagungen. Eine recht peinliche 1 1 Situation für einen Mann, der sich aus Lei. 17 75 denschaft mit dem Entlarven befaßt. Nun] denkeite hat die Stuttgarter Staatsanwaltschaft zuge- 3 griffen. Die Münchner Justizpressestelle be. 17 di stätigte, daß Martin Porkay seit Freitag in Ide Au. Untersüuchungsgefängnis Mäünchen-Neudeck 12 5 sitzt. Die Affäre Porkay scheint sich allmäb- be 5 lich aus dem Vorgefecht der Beleidigung 0 15 klagen zu lösen und ernsthaftere Alzen 5 zu bekommen. Ob die beiden Gemälde, die e den Anstoß für den„Fall Porkay“ gegeben. 5 1 haben, nun echt oder falsch sind, steht nach 1 1 l wie vor nicht zur Diskussion. 1 Karl Schumann. f f Steuerei Professor Friedrich Wührer, der eine Mer begonne sterklasse für Klavier an der Mannheimel Musikhochschule leitet, wird im Rahmen einel Mozart-Festwoche auf Schloß Elmau(Ober- P bayern) gemeinsam mit dem Stroß-Quartet 2 dem Kammerorchester Convivium Musica 5 und dem Pianisten Otto Ludwig kammel Min musikalische und Klavierwerke des Salzbur-. ger Komponisten spielen. Ine — bDlaäsiden f„ tagnachr daß das alte Mädchen in einer späten Net] digten 1 gung glühte und mehr als er selbst litt, es außenm sie ihn so zappeln sah. Die Zus „Ich glaube, Herr Lockner, Sie prauchen] aufnahm sich keine Sorgen zu machen 17 schen ui „Sorgen?“ fragte er ein wenig bestürt“ Unterrec denn im ersten Augenblick glaubte e Ney erk Fräulein Klühspieß ahne etwas von seine daß kein Beziehungen zu Jo Klapfenberg...„S0. Er habe gen worum?“.. minister „Nun. meinte sie, während ihr die reich un Röte fleckig in die Wangen stieg,„um iu lungen „Hauspostille“.“ Päischen „Woher wissen Sie Bescheid?“ eigen „Pst! Nicht so laut!— Eigentlich Gün 905 de ich gar nicht darüber sprechen. Aber 1 Ae habe doch mit dem Chef drei Abende lan 1 5 1 Ihre Berechnungen nachgeprüft. Und d des Vor; kinde Ihre Idee blendend!“ Sie sagte bleu 5 dennd i. 511 n= „Und der Alte?“ fragte er erregt. 1 ger 8* „Ist von dem Plan genau 80 betzeiet 75 wie ich— von Ihrem Plan. Und ich Lal 10 1 8 er stinkt ihm nur, daß er nicht selber dat“,. auf verfallen ist de habe 5 „Na, den Eindruck habe ich nun Ben 1909 2 nicht gewonnen! Weshalb sagt er denn 1 abt ische Wort? Weshalb läßt er sich nicht 9 e Und weshalb raunzt und meckert er, We l er mal ins Büro kommt?“ d 5 87 „Sie kennen ihn doch! Der wird m alt nie zugeben, daß jemand anders als er l denen ber eine gescheite Idee haben kann. 85 außerdem... sie 2z6gerte plötzlich. 1 12e l „Na los, spucken Sie es schon aus; Fr 5 10 lein Klühspieß, was ist außerdem?“ ut 5 ung Wenn der Chef dieses Thema 1 9 1 gestreift hatte, so wußte sie doch, 3 1 e und jetzt seine geheimsten Gedanken verrie 15 Nene aber sie konnte dem fragenden Bie e 9 5 Lothar Lockners Augen einfach nicht win N 5 d. „unge 9 Cortsetzung folg Cenug,