Munnheimer Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez, 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 10. Februar 1936 Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zu einer heftigen Attacke auf Schäffers„gehortete Milliarden“ kam es am Donnerstag im Bundestag bei der Aussprache über die Lage der Vertriebenen, Flücht- linge, Evakuierten und Heimkehrer. Die Debatte wurde ausgelöst durch eine Große Anfrage der CDU/ CSU. Vertriebenenminister Oberländer gab in der Beantwortung einen umfassenden Ueberblick über die Lage dieser Personengruppen und sagte, es sei das Ziel der Bundesregierung, Vertriebene und Flüchtlinge auf das Niveau der wurden vorfinanziert. Dem Fonds stehen weiterhin ausreichende Liquiditätshilfen zur Für Sowjetzonen-Flüchtlinge sind 175 Millionen Mark, für Jugendliche 7,5 Millionen Mark bereitgestellt. Eine Umschuldungsanleihe mit Zinszu- schüssen der Lastenausgleichsbank in Höhe von 100 Millionen Mark soll die kurzfristi- Verpflichtungen der Vertriebenen betriebe ablösen und deren Eigenkapital- bildung fördern. Bund und Länder werden die Land- abgabe an Siedlungswillige auf der Basis von Rentenverträgen fördern. Die Finan- zierung des Siedlungsprogramms 1956/57 ist gewährleistet. Zweidrittel der Vertriebenen Nun ist aber das Pariser Wirtschafts- und Finanz ministerium verwaist bewegung eine Rolle. Während der Mei- nungskämpfe um die EVG gehörte er dem- jenigen Flügel der Sozialisten an, der gegen die Europa- Armee auftrat. Er steht Mendès- France nahe. Mit Algerien hatte er bisher nichts zu schaffen und wird dort als vor- Urteilsloser und unvorbelasteter Mann auf- treten. Fraglich bleibt, welche Politik er dort vertreten soll und wie ihn die aufgehetzten Massen auf beiden Seiten empfangen wer- den. Guy Mollet will ihn noch selbst in sein Amt in Algerien einführen. Man spricht von der Möglichkeit, das man auch die Araber, die bisher der Entwicklung der Dinge mit auffallender Ruhe zugesehen haben, an groge Demonstrationen denken. Wer Lacoste in sei- nem bisherigen Ministeramt ersetzen wird, ist noch unbekannt. Während die Regierung unter diesen Schwierigkeiten sich mit der Lösung der Algier-Frage befaßt, stehen neue Verhand- lungen mit Tunis und Marokko vor der Tür, die allerdings voraussichtlich in einem ganz anderen Klima verlaufen werden. Der Füh- rer der tunesischen Nationalisten, Bourguiba, hat hier während seines Aufenthaltes in den letzten Tagen, wieder einen äußerst posi- tiven Eindruck erweckt, und ohne Zweifel wird es ihm gelingen, die im letzten Jahre abgeschlossenen Verträge im Sinne einer Erweiterung der tunesischen Unabhängigkeit zu verbessern. Auch der Sultan von Marokko, der in den nächsten Tagen hier eintreffen wird, verfügt hier über eine starke Aus- gangsposition, weil er sich seit seiner Rück- kehr äußerst geschickt und gemäßigt als die beste Stütze des französischen Einflus- ses in einem zukünftigen unabhängigen Marokko erwiesen hat. Pariser Andeutungen zur Saarregelung mung zu berücksichtigen. 3. Frankreich be- steht darauf, daß eine politische Lösung, die den Anschluß des Saarlandes an die Bundes- republik bewirkt, eng mit einem wirtschaft- lichen Uebereinkommen verknüpft sein muß, das die französischen Interessen schützt. N flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Haft Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. „Mari peer; Feuilleton: w. Gilles, K. Heinz; Tünchen Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Zuerdt pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: las Bal. 0, Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: zedachtg f. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; 0 ner. Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. 75 8 der zink, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., 1 Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. bung Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe lag fin- Fr. 80 016, Ludwigshafen /R. Nr. 26 743. Buchez Sen mit! en de Nr. 34/ Einzelpreis 20 Pf wurde 11. Jahrgang en Wei— itze von gefälscht ade der Staats. garn in sechzehn unge 8 W Anlaß war eine große Ausspra Og Karl 5 00 Mark iv unter vat und ind Un. e Maler 1 1 Nichtgeschädigten zu bringen. Kunst Oberländers Ausführungen stießen auf 8 1 starken Widerstand der Oppositionssprecher, . halle die dem Minister vorwarfen, er versuche, Verfügung. e durch ein Spiel mit Zahlen die wahren Tat- r sachen zu verschleiern. ustrielle Minister Oberländer erklärte, auf dem 1 unge. Gebiet der Eingliederung seien große Erfolge diese: erzielt worden. Doch bleibe noch vieles zu tdecken tun. Zu diesem Zwecke müßte eine ver- gen rifkenes] stärkte Hilfe des Bundes gefordert werden, n über] denn man könne in der Eingliederung eine enschat Vorstufe zur Wiedervereinigung sehen. ay näm- Im einzelnen legte Minister Oberländer ewiesen dar: chungen 7 Ueber zwei Milliarden Mark der Aus- nt für gleichsleistungen aus dem Lastenausgleich Ibstpor- 8 n dem 5 2 2 2 1 Lacoste ist neuer Algerien-Minister Nbrandt N Geist Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Sbes⸗ ustrielle Paris. Ministerpräsident Guy Mollet setzt ck-Vege] seine Besprechungen in Algier weiter fort, Im Be. die am Montag unter so ungünstigen Vor- e Piet, zeichen begonnen haben. Eine große Anzahl unbe-: europàischer und mohammedanischer Per- e, wan“ sönlichkeiten aller Richtungen und Schat- Meinung tierungen sind von ihm empfangen worden, Crayer, ohne daß bisher klar hervorgeht, wie sich s, zuge- der Regierungschef die weitere Entwicklung Vorstellt. Die unruhige Stimmung hält in en beim Algier an. Wenn es auch zu keinen neuen Porkay Demonstrationen gekommen ist, so haben Sell der doch verschiedene europäische Verbände, Buß, die vor allem die Frontkämpfervereinigung, en aus F eine Aulberst scharfe Haltung bezogen und gt wer-] ein klares Ultimatum an den Minister- blauen bräsidenten gerichtet, das u. a. auch fordert, ommen, daß den mohammedanischen Parlamentariern ers Dr. die gegen die europäischen Extremisten gegen- Stellung bezogen haben, die Rückreise nach Delikten Algerien. aus Paris verboten werden soll. In ug und diesen Verbänden kämpfen gemäßigte Ele- einliche mente mit Extremisten um die Führung, wo- Us Lei- bei letztere fortlaufend Zuzug von Persön- zt. Nun] lichkeiten der äußeren Rechten aus Paris kt zuge- erhalten. Die Rechtsradikalen haben anschei- elle be- nend die Absicht, das Klima von Algier eitag im auch auf Paris auszudehnen. Se haben eine Neudeck Demonstration für Samstagnachmittag an der alimah: Place d'Etoile vor dem Grab des Unbękann- ligung: ten Soldaten einberufen, die unter Umstän- Akzente den zu Unruhen führen könnte. lde, die Inzwischen hat Mollet an die Stelle des gegeben Arückgetretenen Algerien-Ministers, des t nach] Cenerals Catroux, den sozialistischen Finanz- und Wirtschaftsminister Lacoste berufen. humam Dieser gehört dem linken Flügel der Sozial- demokraten an. Er hat seine Karriere als e Steuereinnehmer und Gewerkschaftsmann meiner sonnen und spielte in der Widerstands- en einer (Ober- Quartett, Musicum 8 a 810 Minister präsident Dr. Ney verhandelte mit Frankreichs Außenminister Faris.(AP) Der saarländische Minister- — disident, Dr. Hubert Ney, ist am Donners- N ve. tagnachmittag in Paris zu seiner angekün- 35 5 dügten Besprechung mit dem französischen litt, 4 Außenminister Pineau zusammengetroffen. 0 Die Zusammenkunft war erste Kontakt- rauchen aufnahme zwischen der neuen saarländi- e 5 und der französischen Regierung. Die destür')“ Unterredung dauerte eine Dreiviertelstunde. übte en Ney erklärte anschliebend vor Journalisten, n seine dal keine Einzelheiten erörtert worden seien. Sor, Er habe lediglich dem französischen Außen- . a minister erklärt, er hoffe, daß sich Frank- ihr 10 17 0 und Deutschland bei ihren Verhand- um iure lungen im Laufe dieses Monats in euro- bäschem Geiste auf einen Status der Saar 5 einigen könnten. a dürite. In dem amtlichen Kommuniqué über die ber ie daun hieß es, die beiden Staatsmänner ide land] hätten ihre Ansichten über„die beste Art Ind ic! des Vorgehens, um am Vorabend der Saar- e blen verhandlungen ein Klima zu schaffen, das es desen Verhandlungen gestatten wird, sich . ruhig und ün 3 6. deten ischt, Sünstig zu entwickeln“, aus glaube, Der Staatssekretär im Außenministerium, ber dar- 5 aurice Faure, der an der Besprechung teil- e berichtete vor Journalisten, Pineau 5 gerad nabe darauf bestanden, daß sich die saar- enn kei, 5 Regierung von jedem feindseligen sehen! kt Segenüber den europa- oder frankreich- r, Wenn mreundlichen Teilen der Bevölkerung, ins- N 1 9 in den kommenden Wochen, zu- rd 00 5 halte. Jedes derartige Vorgehen könnte s er Se 7 5 den Ausgang der französisch-deutschen m. Un ewanchunsen in Gefahr bringen. e ie Faure weiter berichtete, betonte Pi- 8, Fra 5 folgende drei Punkte: 1. Eine Saar- 51 975 ung muß Teil eines allgemeinen fran- 15 5 ache M. deutschen Abkommens über politi- da. e und wirtschaftliche Fragen sein. 2. Der rie 10 es der Volksabstimmung an der Saar e e m rechtlicher Hinsicht keine Aende- t W ns der französisch-saarländischen Be- 5 24 „ eungen. Frankreich sei jedoch realistisch 1 a5 f Wau, um das Ergebnis der Volksabstim- schäffer im Bundestag attackiert che über die Lage der Vertriebenen und Flüchtlinge verfügen über Normal wohnungen gegenüber 90 Prozent der übrigen Bevölkerung. In Wohnlagern befinden sich noch 232 000 In- sassen. 450 000 Evakuierte ließen sich regi- strieren. Hiervon konnten seit 1953 an- nmähernd 63 000(in ihre Heimatgebiete) zu- rückgeführt werden. Das nächste Rückfüh- rungsprogramm umfaßt 110 000 Evakuierte. Die Unterbringung in Wohnungen von 370 000 Zuwanderern aus der Sowjetzone ist gesichert. Der Lageraufenthalt soll auf ein Jahr verkürzt werden. 45 Millionen Mark standen im Haushalt 1955 für die Kriegs- gefangenen- Entschädigung bereit. Bisher wurden 13 Millionen Mark bewilligt. Für 1956 sind 40 Millionen Mark bereitgestellt. Für die SPD sprachen die Abgeordneten Jaksch, Rehs umd Dèwald. Der Grundzug ihrer Ausführungen war: Bonn feilscht um jede Mark für den Flüchtlingswohnungsbau und für die Rückführung der Evakuierten, während die NATO-Partner jetzt die Hände nach den gehorteten Steuermitteln des Bun- desfinanzministers ausstrecken. Jaksch kri- tisierte besonders Schäffers Hartnäckigkeit in der Frage der Fortsetzung der Bundes- (Binnen-) Umsiedlung, die er als Herzstück der Eingliederungspolitik bezeichnete. Ab- geordneter Rehs verlangte eine saubere Bi- janz der Bundesregierung über die noch offenen Restprobleme der Eingliederung der Vertriebenen und der Hilfsmaßnahmen für die anderen Geschädigten-Gruppen. Abge- ordneter Dewald gab seinem Bedauern dar- über Ausdruck, daß die Evakuierten weiter- hin schlechter gestellt seien, als die Vertrie- benen und die Sowjetzonenflüchtlinge. „Hätte der Finanzminister das Geld für un- sere sozialen Anträge ausgegeben, dann Wären heute die Alliierten nicht in Ver- suchung geraten, ihre Ansprüche auf die ge- horteten Milliarden geltend zu machen“, be- tonte der Sprecher der SPD. Die sozialdemo- kratischen Sprecher versuchten die von Oberländer vorgetragenen Erfolge der Ein- Sliederungspolitik Als Spiegelfechterei abzutun. Die Kassen des Bundes würden unter Vernachlässigung der Geschädigten- Probleme für Zwecke der Aufrüstung ge- schont. Die Aussprache wird heute, Freitag, fort- gesetzt. Solche Straßenszenen gab es in Algerien beim Eintreffen des französischen Minister präsidenten Guy Mollet. Von Wurfgesckossen vielerlei Gestalt waren die ersten Wege des neuen Pariser Regierungsckefs auf algerisckhem Boden begleitet. Die Demonstrationen wurden zumeist von französischen Siedlern in Algerien veranstaltet, die befürchten, durch Mollets Algerien- Politik von den Eingeborenen an die Wand gespielt zu werden.— Unser Bild zeigt, daß bewaffnete Polizei alle Hände voll zu tun Ratte, um die Demonstranten zu zerstreuen. Bild: dpa „Traditionelle Freundschaft vertieft“ Segni und Martino wieder abgereist/ Gegenbesuch zugesagt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Es sei gelungen,„die traditionelle deutsch- italienische Freundschaft noch zu vertiefen“, erklärten die italienischen Staats- männer, Ministerpräsident Segni und Außen- minister Martino, am Donnerstag in Bonn. Die hohen Gäste verließen nach Abschluß ihres viertägigen Staatsbesuchs die Bundes- hauptstadt. In dem gemeinsamen Schlußkommuniqué, das die Herzlichkeit des deutsch- italienischen Sowjets zeigen amerikanische Ballons Auslandspresse wurde in Moskau mit Anschauungsmaterial unterrichtet Moskau.(AP) Das sowjetische Außen- ministerium hat am Donnerstag auf einer Pressekonferenz im Spiridonowka-Palast der Auslandspresse die auf sowjetischem Gebiet gefundenen amerikanischen Ballons vor- geführt. Der Pressechef des Außenministe- riums, IIjitschew, führte die einzelnen Teile der Ballons vor und zeigte Skizzen von der Landung einzelner Ballons herum. Dabei be- tonte er, die Ballons seien nicht für metereologische Zwecke gedacht, sondern für die Luftaufklärung. Sie stellten eine Gefahr für den Luftverkehr und bei der Landung für die Bevölkerung dar.„Alle diese Ver- suche von amerikanischen militärischen Stel- len sind Versuche, eine Politik F‚ am Rande des Krieges durchzuführen, die von den Völkern verurteilt wird“ sagte IIjitschew. Er behauptete ferner, außer diesen Ballons seien von amerikanischen militärischen Stellen auch Ballons mit Flugblättern und Pro- HDagandamaterial gegen die Sowjetunion auf- gelassen worden. Die Auslandsjournalisten hatten volle Freiheit, die Ballons zu besichtigen und zu prüfen. Zu sehen waren über 100 Einzelteile, darunter auch Funkgeräte, Ballast-Sandsäcke und ähnliches. Auf einigen Stücken waren in englischer, französischer, japanischer und arabischer Sprache zu lesen:„Dies kam vom Himmel. Es ist harmlos. Es enthält Infor- mationen über das Wetter. Benachrichtigen Sie die Behörden. Sie werden eine wertvolle Belohnung erhalten, wenn Sie dieses Stück unbeschädigt abliefern.“ Als Hauptzeuge führte IIjitschew den obersten Chef des sowjetischen metereolo- gischen Dienstes, Taransow, vor, der aus- führliche technische Erklärungen abgab und feststellte:„Wir konnten keine Instrumente finden, die wesentliche metereologische Daten aufnehmen können. Alle waren für Luft- aufklärung bestimmt. Die Ballons müssen fliegende Kameras genannt werden.“ Aus den in japanischer Sprache gehaltenen Be- schriftungen lasse sich schließen, daß die Ballons von Westdeutschland über die So- Wjetunion nach Japan fliegen und dann dort geborgen werden sollten. Siehe auch Seite 3) Zwischen Gesfern und Morgen In Nordrhein-Westfalen sind die Ver- handlungen zwischen der SPD und der FDP zur Bildung einer neuen Landesregierung in ein entscheidendes Stadium getreten. In mehrstündigen Besprechungen haben die Verhandlungsdelegationen der beiden Par- teien am Donnerstag in Hagen darüber be- raten, wie die Ministerien aufgeteilt und mit welchen Persönlichkeiten sie besetzt werden sollen. Der jetzige Ministerpräsident Kar! Arnold erklärte, er werde nicht frei- willig zurücktreten, sondern es auf einen Mißtrauensantrag im Landtag ankommen lassen. Damit steht fest, daß ein Regie- rungswechsel in Nordrhein-Westfalen nur nach einer Kampfabstimmung im Landtag zustandekommen kann, wenn SPD und FDP genügend Stimmen für einen Mißtrauens- antrag gegen Arnold und den von ihnen vorzuschlagenden neuen Ministerpräisdenten finden. Dies wäre das erste Mißtrauens- votum in einem Parlament der Bundes- republik. Die Mittel für den sozialen Wohnungsbau von 500 auf 700 Millionen Mark zu erhöhen, beschloß der Wobhnungsausschuß des Bun- destages am Donnerstag in dritter Beratung des neuen Wohnungsbaugesetzes. Die er- höhten Wohnungsbaumittel werden im Bau- jahr 1957 eingesetzt werden. Das Bundes- kabinett hatte am Mittwoch einer Auf- stockung der Wohnungsbaumittel um 200 Millionen Mark zugestimmt. Außerdem sol- len künftig 100 statt bisher 60 Millionen Mark als Bundeszuschuß zu den Prämien für Wohnungsbausparer gezahlt werden. Die SPD hält diese Erhöhung der Wohnungs- baugelder für unzureichend. Ihre weiter- gehenden Anträge wurden jedoch von der Koalitionsmehrheit abgelehnt. In einem weiteren„Abwerber“-Prozeß verurteilte das Bezirksgericht Schwerin(So- Wjetzone) einen Schneider zu 2% Jahren Zuchthaus. Er soll erfolglos versucht haben, Zwei junge Männer am Biertisch zur Flucht in die Bundesrepublik zu bewegen.— In- zwischen haben weitere Verbände und Or- ganisationen und auch 35 britische Unter- hausabgeordnete gegen die Ostberliner Todesurteile protestiert. Der Berliner Lan- desverband des liberalen Studentenbundes hat beim Westberliner Polizeipräsidium gegen die Richter und Geschworenen des Ersten Strafsenats des Obersten Gerichts der Sowietzone Strafanzeige erstattet. Sie lautet auf Mittäterschaft beim versuchten und vollendeten Mord, auf Anstiftung und Bei- hilfe zum Mord sowie auf Freiheitsberaubung und falsche Anschuldigung. Das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband verlieh der Bundespràsident Geheimrat Dr. Vocke, dem Präsidenten der Notenbank, der gestern, Donnerstag, seinen 70. Geburtstag feierte. Die Tschechoslowakei hat Jugoslawien langfristige Investitions- und Warenkredite zugesagt. Die Wirtschaftsverhandlungen zwi- schen beiden Ländern nehmen in Prag einen befriedigenden Verlauf. Einen europäischen Integrationsbeginn sieht Präsident Eisenhower in der Schaffung einer europäischen Gemeinschaft zur Nut- zung der Atomenergie, wie sie unter der Be- zeichnung„Euratom“ geplant ist. Dies teilte Eisenhower dem Präsidenten der Hohen Behörde der Montanunion, René Mayer, mit, den er zu einem kurzen Gespräch in Wa- shington empfangen hat. Schwere Zusammenstöße ereigneten sich am Donnerstag in Madrid zwischen Anhän- gern und Gegnern des falangistischen Stu- dentenbundes. Als die Polizei mit Feuer- waffen eingriff, wurde ein Student durch Kopfschuß getötet. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Verwundete. Viele Personen wur- den verhaftet.(Siehe auch Seite 3). Königin Elisabeth von England hat als erstes Mitglied der königlichen Familie eine Lepra-Kolonie besucht. Sie tat das während ihres Staatsbesuches in Nigeria. Vor allem britische Spezialisten behaupten, Lepra sei nicht ansteckend. Israel und Aegypten kamen überein, daß die gemischte israelisch- ägyptische Waffen- Stillstandskommission, die seit dem Herbst letzten Jahres nicht mehr getagt hat, ihre Arbeit wieder aufnehmen solle. „Revolte der Intellektuellen“ nennt sich eine Lohn-Streik- Bewegung in Israel, an der sich etwa 8000 Mitglieder der„Weißen Kragen-Berufe“ beteiligen, um ihre For- derung nach höheren Gehältern Nachdruck zu verleihen. Das Land ist zur Zeit ohne Re- gierungsbeamte, Gesundheitsbeamte und Krankenhausangestellte. Mit Ausnahme der Wasser- und Elektrizitätswerke, sind alle Betriebe lahmgelegt. Meinungsaustausches unterstreicht, wird mitgeteilt, Bundeskanzler Dr. Adenauer und Außenminister von Brentano hätten eine italienische Einladung angenommen und würden in naher Zukunft einen Gegenbesuch in Rom machen. Das Kommuniqué hält als Ergebnis des Meinungsaustausches fest: An- gesichts der politischen Lage sollen die An- strengungen um die Verteidigung Europas und um die europäische Einigung fortgesetzt werden. Die gemeinsame Zusammenarbeit im Nordatlantikpakt und in der Westeuro- päischen Union und in den anderen dem Frieden dienenden Organisationen soll ver- stärkt werden. Die italienische Regierung und die Bun- desregierung stimmen überein, daß die Wie- dervereinigung auf der Grundlage freier Wahlen eine unerläßliche Voraussetzung für einen wahren Frieden bildet. Ueber die Zahl von 13 000 italienischen Landarbeitern hin- aus, die inzwischen auf Grund des kürzlich abgeschlossenen Abkommens nach Deutsch- land gekommen sind, sollen weitere Anfor- derungen erfolgen. Von deutscher Seite wurde den italieni- schen Staatsmännern der Entwurf eines deutsch- italienischen Freundschafts-, Han- dels- und Schiffahrtsvertrages überreicht. Beide Seiten stellen die Zweckmäßigkeit fest, die Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet zu intensivieren und den Warenaus- tausch zu fördern. Von den Außenministern beider Länder wurde ein Kultur-Abkommen unterzeichnet. Segni gab deutschen Besitz zurück (dpa) Ministerpräsident Segni hat, wðẽðd am Donnerstag bekannt wurde, der Bundes- regierung während seines Bonner Aufent- haltes die Villa Massimo(Kunstakademie) in Rom und das Krankenhaus San Remo, die früher Reichseigentum waren, zurückgege⸗ ben. Beide Objekte waren nach dem Kriege von den Alliierten beschlagnahmt und später der italienischen Regierung übergeben wor- den. Die Kältewelle nimmt katastrophale Ausmaße an Rom.(AP/dpa) Die Auswirkungen der hartnäckigen Kältewelle, die ganz Europa heimsucht und deren Ende nach wie vor nicht abzusehen ist, nehmen in Italien im- mer katastrophaleren Umfang an. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 35, doch muß be- fürchtet werden, daß in isolierten Ortschaf- ten und auf blockierten Straßen zahlreiche weitere Menschen erfroren sind. Das Innen- ministerium bildete einen Notstandsfonds von 450 Millionen Lire(rund 3,2 Millionen Mark) zum Ankauf von Nahrungsmitteln, Medikamenten und wollener Kleidung. Das Verteidigungsministerium ordnete den Ein- satz von Einheiten der Armee, der Luft- streitkräfte und der Carabinieri zur Ver- teilung dieser lebensnotwendigen Güter und zur Befreiung von Orten an, die in Schnee und Eis eingeschlossen sind. Eine neue Kältewelle, die vermutlich noch einige Tage andauern wird, wird aus den nördlichen Ostseeländern gemeldet. Stockholm hatte in der Nacht zum Don- nerstag mit 24,7 Grad die stärkste Kälte seit 1942. Mittelschweden verzeichnete sogar 30. Grad minus. Wegen des Eisgangs ist die Schiffahrt nach Stockholm gegenwärtig für kleinere Schiffe nur mit Eisbrecherhilfe mög- lich. Helsinki erlebte in der Nacht zum Don- nerstag mit minus 37 Grad einen Kälte- rekord.(Siehe auch im Innern des Blattes.) Seite 2 MORGEN Freitag, 10. Februar 1956 2 8 Sowjets ohne Atempause Nächsten Dienstag beginnt der zwanzigste Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowaetunion. Er ist zugleich der erste Par- teitag nach Stalins Tod. Eintausendfünf- hundert Delegierte von acht Millionen Par- teimitgliedern werden in Moskau zusammen- kommen. Ihre Aufgabe ist es, die Parteifüh- Dung zu bestätigen, ihre Pläne entgegen- Zunehmen und dem politischen Kurs zuzu- stimmen. Damit sei nicht gesagt, daß diese Ver- sammlung nur der Charakter eines dekora- tiven Hintergrunds zukäme, vor dem sich ce Diktatur effektvoll dem Volk und der staunenden Welt, ähnlich den Nürnberger Parteitagen präsentiert. Der Zusammen- kunft ist Ernst und Bedeutsamkeit nicht ab- Zusprechen. Persönliche oder auch sachliche Kämpfe werden allerdings dort zum Unter- schied zur Leninschen Aera nicht mehr Ausgefochten. Wenn der Parteitag zusam- mentritt, sind die Kämpfe im Gegenteil zu Ende, die neuen Formationen sind gebildet und die Pläne liegen durchberaten und kri- tisiert, schon endgültig fest. Stalins Nach- kolger werden nicht daran denken, die be- Währte Regie ihres Vorgängers zu Gunsten einer vielleicht gefährlichen öffentlichen Kritik abzubauen. Es wird allerdings Kritik geben, aber sie ist von der Spitze erwünscht, gelenkt oder eingegeben. Der Parteitag ist so ein Endergebnis wochen- ja monatelan- Ser Beratungen, Kritiken, Säuberungen und Vorbereitungen in Hunderten von Körper- schaften und Ausschüssen. Ueberraschungen für die Parteileitung sind vollkommen aus- geschlossen, was nicht ausschließt, daß der Welt eine Reihe von erstaunlichen Beschlüs- sen und Aenderungen zur Kenntnis gebracht werden könnten. Sofern aus Sowjetpresse und gelegent- Uchen Reden etwas zu entnehmen ist, wird der Parteitag im Zeichen eines Großhßangriffs der Chruschtschewschen Parteiführung gegen den„Filz der Bürokratie“, gegen An- mahgung, Vergeudung und Miß wirtschaft stehen, dem recht bedeutsam das Prinzip der Persönlichen und materiellen Interessen entgegengehalten wird. Man wird auf west- licher Seite versucht sein, angesichts solcher Aeußerungen die Miene eines grimmigen Triumphes nicht zu verbergen. Wenn das Persönliche Interesse einer versagenden Staats- und parteibürokratischen Lenkung entgegengehalten wird, was bedeutet dies dann anders als den völligen Bankerott des Kommunismus und eine Verherrlichung der Privatinitiative. Solch billiger Hohn wäre indes heute genau so verfehlt wie er es vor zehn, zwanzig oder dreißig Jahren war. Zwar Wird Trotzkys schonungslose Kritik am Stalinschen Regiment nachträglich von der höchsten Führung historisch scheinbar be- stätigt, aber diese Kritik ist ja gar nicht das „Arteil der Opposition allein, es ist ja gerade die Peitsche; die Stalin selbst all die Jahre Seschwungen hat, die vor ihm Lenin schwang Und die auch in den nächsten zehn Jahren über dem russischen Volke geschwungen Wird. Es bedeutet, daß auch fernerhin Men- schenopfer ungezählt fallen werden, daß die Diktatur nicht davor zurückschreckt, ihren eigenen Bestand kaltblütig zu dezimieren. Man rechnet, daß wenigstens ein Drittel der Stalinschen Funktionäre auf diesem Partei- tag nicht mehr in Erscheinung treten wird, wenn auch im Direktorium selbst, im Präsidium des Zentralkomitees der Partei, nur ein einziger gefallen ist außer Stalin, nämlich Berija. Wahrscheinlich werden die Gestürzten auch nicht mehr wie früher aus den Reihen der Partei, des Staates oder gar der Gesellschaft ausgestoßen sein. Sie wer- den entweder umbesetzt wie es Malenkow Passierte oder degradiert oder ihrer Karriere verlustig gehen. Die neue Führung wird nicht ohne Not Blut vergießen, das macht nur unpopulär, aber sie wird nicht minder Straff und hart durchgreifen, wo die Dikta- tur es verlangt. Nach altem Brauch wird der neue, sechste Fünf jahresplan, der Abschluß des„vorfristig erfüllten“ alten Planes und der Staatshaus- Baltsplan vorgelegt und verlesen werden. Auch das ist nicht unbedingt nur Forma- lität. Die Arbeit von Jahren und von Tau- genseitig zur Kenntnis gegeben. In den Köpfen wird damit die neue Generallinie vorgezeichnet, die darauf hinauslaufen soll, im Jahre 1960 den Uebergang vom Sozialis- mus zum Kommunismus zu ermöglichen, vorausgesetzt, daß es keine Ueberraschun- gen gibt. Das bedeutet, daß nach Beendigung des sechsten Planes das russische Volk nach seinen Bedürfnissen leben und nicht mehr wie bisher nach unterschiedlichen Fähig- keiten schlecht und recht durchhalten soll. In sehr anspruchsvoller Weise wird den Sowjetmenschen der Reichtum des heutigen Amerikas verheißen. Nehmen wir an, der Lebensstandard der USA von 1930 könnte erreicht werden, so wäre dies auch schon ein gigantischer Erfolg. Im übrigen ist die Gigantomanie auch im neuen Plan durchaus noch nicht ausgestor- ben. Es werden zwar harte Worte fallen gegen jene Bauplaner und Baumeister, die partout Wolkenkratzer und Marmorpaläste in die weite russische Ebene hineinsetzen wollen, es wird ihnen und anderen die Ver- geudung von Staatsmitteln mit Recht zwar, Aber nicht ganz mit Fug angekreidet werden. Wer hat sie schließlich schuldig werden las- sen, wenn nicht die Gigantenplaner an ober- ster Spitze? Wie gesagt, es wird auch heuer Wieder die größten Vorhaben der Welt reg- nen, so beispielsweise das größte Wasser- kraftwerk der Welt in Sibirien oder wahr- scheinlich auch die alte Lieblingsidee des Parteiführers Chruschtschew: Agrarstädte von überdimensionalen Ausmaßen, Vielleicht sucht er damit die überaus heftige Kritik an dem von ihm lange Jahre selbst geleiteten land wirtschaftlichen Sektor der Volkswirt- schaft, mit dem es nicht zum Besten steht, in ein vorgewalztes Bett zu lenken. Chruscht- schew geht ja der Ruf eines sehr gewandten und listenreichen Odysseus voraus. Es wäre verfehlt, den Willen und die Zahlen, die aus den Plänen sprechen für Nebelgebilde zu erklären. Die Sowjetunion ist in der Tat auf dem Weg, die industrielle Revolutionen unseres Jahrhunderts zu ge- winnen. Es wird nicht so schnell vor sich gehen, wie ihre Parteisekretäre versprechen. Die übrige Welt wird in diesem Zeitraum auch nicht stille stehen. Wenn aber das Prin- zip der persönlichen und materiellen In- teressen die bürokratische Schwerfälligkeit eines von Natur an sich nicht gerade pfeil- schnellen Temperaments überwinden kann, dann steht diesem Völkerkoloß nichts mehr im Weg, in scharfe, hoffentlich friedliche Konkurrenz zu der westlichen Zivilisation zu treten. Im Augenblick wird versucht, durch Forderung höherer Löhne und besserer Sozialleistungen das Interesse der breiten Massen zu wecken, nachdem offenbar das System der Preissenkungen in dieser Hin- sicht nicht aufrüttelnd genug war. So wird der bevorstehende Parteitag die ganze Umwandlung der Diktatur seit Stalins Tod in Ton und Inhalt offenbaren, sowohl was die innere Machtverschiebung als auch Was die Aenderung des Parteiprogramms und der Parteiarbeit betrifft. Die Tendenz der Parteileitung wird sein, aus der Stalin- schen Erstattung heraus näher ans Volk heranzukommen, ohne darum, wie es Malen- kow e beabsichtigte, eine Atempause zu ge- Währen. Dr. Karl Ackermann Demonstrationen gegen Neger- Studentin Kopenhagen.(dpa) Die amerikanische Negerstudentin Autherine Lucy, die nach heftigen Protesten ihrer weißen Kommili- tonen gegen ihre Zulassung vorläufig von der Universität von Alabama(USA) ausge- schlossen worden ist, soll ihr Studium an der Universität Kopenhagen fortsetzen. Die dänische Vereinigung„Liga für Toleranz“ hat ihr telegraphisch ein Angebot zur Imma- trikulation in Kopenhagen und wirtschaft- liche Hilfe zugesichert. 5 Gegen die Zulassung der 26jährigen Autherine Lucy als erste Negerstudentin an der Universität Alabama in Tuscaloosa war es am Montag zu heftigen Demonstrationen gekommen. Etwa 3000 Studenten griffen die Negerin tätlich an und beschimpften sie. Nach desen Zwischenfällen war sie aus Sicherheitsgründen vorübergehend vom Stu- dium ausgeschlossen worden. Präsident Eisenhower hat am Mittwoch in Washington seinem Bedauern über die Demonstrationen gegen die Negerstudentin Ausdruck gegeben. Das amerikanische Justiz- Fleißig war Baden- Württembergs erster Landtag., ... aber der zweite Landtag wird den Staatsaufbau mutig zu vollenden haben Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 9. Februar Die 121 Abgeordneten des ersten Landtags von Baden- Württemberg sind nach fast vier- jähriger Arbeit im Plenum und in den Fach- ausschüssen auseinandergegangen. Die mei- sten von ihnen eilten direkt in die Wahlver- sammlungen, in denen sie sich den Wählern als Kandidaten für den zweiten Landtag vor- stellen, der— am 4. März gewählt— im Laufe des Monats April in den abgenutzten Räumen der Heusteigstraße seine Tätigkeit für weitere vier Jahre aufnehmen wird. Der Bau eines würdigeren Landtagsgebäudes wird nach den trüben Erfahrungen der letz- ten Zeit wohl noch lange auf sich warten lassen. In der letzten Sitzung verabschiedete der Landtag noch den wichtigen und gewichtigen Zwei-Milliarden-Haushalt des Landes und nahm, sehr zum Aerger der SPD, das nach deren Ansicht in seinen Konsequenzen zu weitreichende Privatschulgesetz an. Damit hat der Landtag, der bis zum Herbst 1953 als Verfassunggebende Landes versammlung mit der Erarbeitung der Verfassung des neuen Bundeslandes beauftragt war, eine Periode umfangreicher Arbeit abgeschlossen. Im An- schluß an die Verabschiedung der Landes- verfassung galt es, nicht nur die vielen Auf- baugesetze zu schaffen, die die Verfassung selbst vorschrieb und deren Fertigstellung der innere Staatsaufbau erforderte, sondern auch die Haushaltseinheit in den bisher selbständigen Landesteilen als Voraussetzung für das reibungslose Zusammenspiel der Wirtschafts- und Finanzkräfte des neuen Bundeslandes herzustellen. So wurden in- nerhalb weniger Jahre fünf Staatshaushalts- gesetze geschaffen und es wurde dafür ge- sorgt, daß die Haushaltspläne in den Jahren 1955 und 1958 fristgerecht und ausgeglichen verabschiedet werden konnten. Darüber hinaus hat der Landtag 122 an- dere Gesetze und vier Staatsabkommen fer- tiggestellt. In 155 Plenarsitzungen wurde eine Fülle von Arbeiten bewältigt, neben den Gesetzen hunderte von Großen und Kleinen Anfragen behandelt und das junge Bundes- land in die Lage versetzt, in die hervor- ragende Rolle hineinzuwachsen, die Baden- Württemberg heute in der Bundesrepublik spielt. Die Fachausschüsse tagten während der Legislaturperiode 813mal, 1745 Petitionen aus Kreisen der Bevölkerung wurden be- handelt. Mit 136 Sitzungen war der Finanzaus- schuß am meisten beschäftigt, und es zeugt von dem Ansehen, das dieses 25 köpfige Gre- mium im Kreise der Abgeordneten genießt, daß Landtagspräsident Dr. Neinhaus in sei- nem Rückblick auf die Arbeit des Landtags sagen konnte:„Hätte ich wie bei der Winter- olympiade Medaillen zu verleihen, so würde ich die goldene Medaille dem Vorsitzenden Ein Riegel gegen Preisabreden Bundestags-Ausschuß definierte den Begriff„marktbeherrschend“ schärfer Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 9. Februar. Im Wirtschaftsausschuß des Bundestages Ist in einer Kampfabstimmung zum Kartell- gesetz ein Beschluß gefaßt worden, der Preisabreden verschiedener Unternehmen einer Branche künftig sehr erschweren dürfte, falls der Beschluß vom Plenum des Bundestages und vom Bundesrat bestätigt werden sollte. Bei der Weiterberatung des Gesetzentwurfes über Wettbewerbsbe⸗ schränkungen wurde mit zum Teil knappsten Abstimmungsergebnissen der Paragraph 17 des Entwurfs(marktbeherrschende Unter- nehmen) gegenüber der Regierungsvorlage in erster Lesung schärfer gefaßt. Eine der wichtigsten Entscheidungen des Ausschusses ist dabei die Neufassung des Begriffs„markt- beherrschend“. Auf Antrag des SPD-Abge- ordneten Kurlbaum wurde mit 14:13 Stim- men folgende Formulierung angenommen: „Als marktbeherrschend gelten auch zwel oder mehrere Unternehmen, à) zwischen denen aus tatsächlichen Grün- den ein wesentlicher Wettbewerb nicht be- steht oder(— diese Formulierung ist völlig neu) b) die in gleichförmigem Verhalten den Markt wesentlich beeinflussen“,(Nach Kurl- Daun Wäre beispielsweise ein gleichförmiges Verhalten Gang Segében, wenn in einer Stadt eine bestimmte Gruppe von Gewerbe- treibenden ihre Preise gleichmäßig herauf Setzt.) Ferner hat der Ausschuß auf Antrag des D/ SU-Abgeordneten Illerhaus und auf Anregung der Arbeitsgemeinschaft selbstän- diger Unternehmer auch den Absatz 3 des Gesetzentwurfes, der bisher nur in der Bun- desratsvorlage enthalten war, noch klarer gefaßt. Danach kann die Kartellbehörde von Ants wegen(auf Antrag eines Beteiligten soll sie es) gegen ein Unternehmen einschrei- ten, wenn es seine marktbeherrschende Stel- lung mißbraucht, insbesondere wenn es a) beim Abschluß von Verträgen seine Marktstellung beim Fordern oder Anbieten von Preisen oder bei der Gestaltung von Ge- schäftsbedingungen mißbräuchlich ausnutzt, b) durch mißbräuchliche Ausnutzung den Abschluß von Verträgen ablehnt oder davon abhängig macht, daß der Vertragsgegner sachlich oder handelsüblich nicht zugehörige Waren oder Leistungen abnimmt. Diese neue Formulierung scheint Illerhaus wichtig wegen des darin enthaltenen Kon- trahierungszwanges. Allerdings wird bis zur Zweiten Lesung noch geklärt werden müs- sen, wann man bei Ablehnung eines Kon- traktes eingreifen kann.. Absatz 4 kommentiert diesen Absatz 3 Paragraphen 17 dahingehend, daß ein Ein- schreiten zugleich ein Untersagen bedeute. Zuvor soll jedoch die Kartellbehörde die Be- teiligten auffordern, den beanstandeten Mißg- brauch abzustellen. Der Abgeordnete Kurlbaum erläuterte— laut dpa— den auf seinen Antrag zurück- gehenden Beschluß des Ausschusses Wie folgt:„„ 1 Sollten künftig sämtliche Bäcker einer Großstadt zu Sleicher Zeit den Preis für Brötchen erhöhen, dann würden sie sich gleichförmig verhalten, den Markt wesent- lich beinflussen, würden somit als markt- beherrschende Unternehmen gelten, gegen die die Kartellbehörde einschreiten könnte. Es wäre dabei nicht der Nachweis erforder- lich, daß die Bäcker zuvor Preisabreden ge- troffen haben. Revolution gegen den organisierten Humor Während der Münchener Fasching auf höch- sten Touren in die letzten Runden geht, hat ein„Ationstribunal“, bestehend aus den Schriftstellern Erich Kästner und Siegfried Sommer, dem Humoristen Werner Finch und anderen Künstlern, den Münchener Faschings- prinzen zum Rücktritt aufgefordert und der Prinzengarde, der Faschingsgesellschaft„Nar- alla“ und allem„erstarrtem Zeremoniell« den Kampf angesagt. In einem Schwabinger Lokal wurde in der Nacht zum Donnerstag die „Faschingsrepublik Tolleranzia“ ausgerufen und anschließend eine feuchte Revolutionsfeier veranstaltet. „Sollte sich der Faschingsprinz uns wider- setzen, so werden wir Mittel und Wege finden, inn nicht zu treffen!“, schrie Werner Finck von den Stühlen.„Schluß mit dem tierischen Ernst!“—„Schluß mit dem organisierten Hu- mor!“-„Schluß mit dem industrialisierten Fasching!“ Zu dem hämischen Hinweis des Narhalla- Prũsidenten, daß das Aktionstribunal zu vier Funfteln aus„Zugereisten“ bestehe, stellte der Kabarettist Oliver Hassencamp unter toben- dem Beifall fest, er sei nach München zuge- reist, um in der Stadt der Kunst, nicht in der Stadt der öden Nachahmung vheinischer Karnevalszeremonie, zu leben. Nach Bayern „zugereist“, sei schließlich einst auch das Herr- scherhaus der Wittelsbacker. Faschingsprinz Albrecht der Erste bemerkte 2d dlen antimonarchistischen Umtrieben lako- künftiger Atomwirtschaft Guratorq). Etzel Freitag, 10. Februar 1956/ Nr — des Finanzausschusses und dem Finanzminl. ster zukommen lassen.“ Ebenso fleißig, wem auch der Natur der Sache nach nicht 80 ot haben der Verwaltungs- und der Kultur. politische Ausschuß getagt und all die Ce. setze vorbereitet, die das Plenum dann ab. schließend beriet und nach teils mehrtägigen Sitzungen verabschiedete. Insgesamt gesehen hat also der Landtag die Fülle legislativer und sonstiger arla. mentarischer Arbeit, der er nach Annahme der Verfassung gegenüberstand, fleißig ange. faßt. Dennoch bleibt es seinem Nachfolger vorbehalten, den inneren Aufbau des neuen Bundeslandes, der nicht abgeschlossen wer- den konnte, weiterzuführen und hoffentlich mutig zu vollenden. 1 — Wieder vereinigung ist Voraussetzung zum Frieden— sagt Edlen London.(AP) Der britische Premier. minister, Eden, ist am Donnerstag von sel. mer Reise nach Washington und Ottawz Wieder nach der britischen Hauptstadt Zu- rückgekehrt.„Wir haben eindeutig klarge. stellt, daß wir für die Wiedervereinigun Deutschlands sind, und es ist unsere An. sicht— und ich bin sicher, daß dies auch die Meinung der Vereinigten Staaten ist— daß Wir keinen Frieden haben werden, Solange wir nicht die Wiedervereinigung erreichen Wir können dies aber nicht selbst ermäg. lichen. Wir benötigen die Mitarbeit anderer besonders der Sowjetunion, um dies möglich zu machen.“ Verschiedene Ansichten hätten sich in det Fernostfrage, insbesondere hinsichtlich der von Nationalchina gehaltenen Inseln vor der Küste von Formosa, ergeben. Hierzu erklärte Außenminister Lloyd, beide Seiten hätten ihre Ansichten offen dargelegt. Aus diesen Hinweis wird in London geschlossen, daß Präsident Eisenhower dem britischen Vor. schlag nicht zugestimmt hat, Nationalchina möge die vorgeschobenen Inseln, 2z. B. Que- moy, räumen. Die Frage, ob der Washing. toner Besuch etwas an der britischen Fin. ladung an die Sowjetführer zu einem Besuch 11 Großbritannien geändert habe, verneinte en. 5 Geburtstagsfeier in Luxemburg Luxemburg. FOW-Eig.-Ber.) Der Minister- rat der Montan-Union ist am 9. Februar zu seiner 29. Sitzung zusammengetreten, um den dritten Jahrestag der Errichtung des gemein- samen Marktes für Kohle, Eisen und Stahl zu begehen. Aus den Ausführungen des Vize- präsidenten Etzel, des französischen Wirt- schaftsministers Rey und des Vizepräsidenten Coppè(Belgien) ging hervor, daß das Geburts- tagskind— die Hohe Behörde— einen wich⸗ tigen Geburtstagswunsch hat: die Erwei- terung der Gemeinschaft auf den gesamten Energiewirtschaftssektor, einschließlich zu- Vertrat die Ansicht, es wäre widersinnig, einen neuen beratenden Ausschuß, einen neuen parlamentarischen Ausschuß und einen neuen Ministerrat für Euratom ins Leben zu rufen, wenn diese Gremien bei der Montan- Union schon existieren. Zeitplan für Wehrgesetze Bonn.(dpa) Das Soldatengesetz und dle Wehrergänzungen für das Grundgesetz wer- den voraussichtlich rechtzeitig bis zum Aus- laufen des Freiwilligengesetzes am 31. März verabschiedet werden können. Auf einen ent. sprechenden Terminplan hat sich der Aelte- stenrat des Bundestages am Donnerstag aut Vorschlag der CDU/CSU geeinigt. Die Spp- Mitglieder des Rates haben keine Einwände erhoben. Danach soll die zweite und dritte Lesung der Grundgesetzergänzungen und des Soldatengesetzes zwischen dem 6. und 8. März erfolgen. Die Vorlagen könnten dann auf der Tagesordnung der Bundesratssitzung vom 16. März stehen. 1 Indiens Ministerpräsident Nehru hat dle Bevölkerung seines Landes vor weiteren Terrorakten gegen die Neugliederung der in- dischen Staaten gewarnt. Man rechnet damit daß Nehru bei Nichtbefolgung dieser War- senden von Sachbearbeitern wird damit zu- ministerium habe eine Untersuchung der über die Tanzfläche und riß damit die kleine, nisch:„ien werde zurücktreten— aber erst nung die Armee gegen die Unruhestifter 1 sammengefaßt und den Körperschaften ge- Zwischenfälle angeordnet. aber verschworene Schar der Revolutionäre am Aschermittwoch.“ 5(AF) einsetzen will.(Siehe auch Seite 9.) 0 zwölf Tonnen schweren Wassers gefüllt dem im natürliche.. f 1 ö Ari 6 FR I- der erste deutsche Reaktor 5 F VTV Karlsruher Atomanlage wurde in Göttingen im Modell fertiggestellt Von Heinz Medefind Fünfundzwanzig Wissenschaftler und In- dustriefachleute, Physiker, Chemiker, Inge- nieure, Maschinenbauer und Konstrukteure, haben unter der Leitung des Atomspezia- listen Professor Karl Wirtz in Göttingen in diesen Tagen das Modell für den ersten deutschen Kernreaktor, der in Karlsruhe gebaut werden soll, fertiggestellt. Diese deutsche„Reaktoren-Gruppe“ hat nach Vielen Anregungen, die sie im August vori- Sen Jahres auf der Genfer Atomkonferenz erhielt, fieberhaft gearbeitet. Der erste deutsche Reaktor hat den Namen FR 1 (Forschungs-Reaktor I) erhalten.* Zwar wird der Bau von FR I etwa drei Jahre in Anspruch nehmen, aber an dem dem Modell kann man bereits erkennen, wie der fertige Reaktor aussehen wird. Schon Auherlich wird er aus dem Rahmen der üb- lichen Architektur herausfallen. Es wird ein Zylindrisches Gebäude sein von fast 30 Me- tern Höhe und von dem gleichen Durch- messer. FR 1 wird rund 40 Millionen Mark Kosten, und das teuerste werden zwölf Ton- nen schweres Wasser sein, für die man fast den zehnten Teil der gesamten Summe aus- geben muß. FR 1 soll— so hat es die Göttinger Gruppe beschlossen mit natürlichem Uran und schwerem Wasser arbeiten. Heute kann kaum jemand etwas mit diesen An- gaben anfangen. In einigen Jahren wird jeder der verschiedenen Reaktorentypen Und ihre Vor- und Nachteile oder ihre Ver- wWendungs möglichkeiten genauso auseinan- derhalten, wie heute schon jedes Kind den Unterschied etwa zwischen einem Benzin- und einem Dieselmotor kennt. Schon das Modell läßt erkennen, daß FR 1 ein vielseitiges Gerät sein wird. In ihm sind alle Verwendungszwecke kombi- niert. Men kann an ihm erstens Grundlagen- forschung treiben, die notwendig ist, um im- mer neue Erkenntnisse über die Eigen- schaften und das Verhalten der verschiede- nen Stoffe in einem Reaktor zu gewinnen. Man wird aber zweitens mit diesem Re- aktor auch Versuche über die Erzeugung von elektrischer Energie durch Atomkraft vor- nehmen können. Und man wird drittens radioaktive Isotope herstellen, die heute in vielen Zweigen der Industrie, der Land- wirtschaft, der Medizin und der Biologie Verwendung finden und die wir bisher aus- nahmslos importieren mußten. Eines der ersten Ergebnisse des Karlsruher Reaktors wird es sein, daß die Bundesrepublik von dieser Einfuhr unabhängig wird. FR 1 wird dem kanadischen NRX-Reak- tor, der im Jahre 1947 in Betrieb gesetzt wurde, sowohl in seiner Wirkungsweise wie in seiner Konstruktion recht ähnlich sein. Der kanadische Reaktor ist ein sehr viel- seitiges Gerät, an dem die verschiedensten Kombinationen, etwa von Brennstoff und Kühlsystem, ausprobiert werden können. Er Er hat sich so bewährt, daß Wissenschaftler und Techniker aus den Vereinigten Staaten und aus England nach Kanada reisen, um an ihm zu arbeiten. FR I wird ebenso vielseitig sein, und so wird vor allem auch der deutsche Nachwuchs für seine Schulung ein erstklas- siges Gerät zur Verfügung haben. Das Herz von FR 1 ist ein großer Tank, den man in jeden gewöhnlichen Wohnraum hineinstellen könnte. Dieser Tank wird mit werden, und wenn FR 1 in Betrieb genom- men wird, werden von oben in dafür vor- bereitete Kanäle etwa 150 Uranstäbe von 1,60 Meter Länge hineingehängt. Das Ge- samtgewicht dieser Uranstäbe ist sechs Ton- nen, Diese sechs Tonnen Uran sind im Falle des Karlsruher Reaktors die sogenannte „kritische Masse“, Würde man weniger neh- men, so würde FR 1 nicht funktionieren. Wenn man die Vorgänge in einem Reak- tor verstehen will, dann muß man beach- ten, daß der Kern der Atome aus verschie- denen Teilchen, aus Protonen und aus Neu- tronen, besteht. Die Neutronen sind die gro- gen Akteure im Drama der Atomkernspal- tung. Sie halten den Reaktor in Gang. Da- bei ist es erstaunlich, daß niemand den Reak- tor, den man früher auch als Uranmeiler oder als Atomofen bezeichnet hat,„anzustek- ken“ braucht. Die„Zündung“ kommt buch- stäblich vom Himmel. Sie erfolgt dadurch, daß einer jener kosmischen Strahlen, die ununterbrochen aus dem Weltall in großen Mengen und mit riesiger Energie auf die Erde herabprasseln, auf einen Uran-Atom- kern im Reaktor trifft und ihn spaltet. Zu diesem ersten Wunder kommt ein zweites hinzu: Bei der Spaltung des Atomkerns wird dieser nicht nur in zwei etwa gleich- große Teile zersprengt, wobei eine winzig kleine Menge von Materie in ungeheure Energie umgewandelt wird und wodurch enorme Wärme entsteht,— es werden dar- über hinaus zwei bis drei neue Neutronen frei, so daß also die Zahl der Neutronen, die weitere Kerne spalten können, immer größer Wird, einer Lawine ähalich. Die Wissen- schaft nennen diesen Vorgang die„Ketten- reaktion“. Ohne sie„brennt“ der neue Ofen nicht. Für diese Kettenreaktion ist nur eine Sorte von Urankernen geeignet, und zwar die des sogenannten Uran 235, von der Natur gefunden wird, immer nur ein Atom auf 140 Atome der anderen Uranart kommt, des Urans 238, das keine Ketten- reaktion ergibt. Wenn man, wie bei FR I, natürliches Uran mit einem so geringen Prozentsatz des spaltfreudigen Urans 235 verwendet, dann muß man eine ziemlich große Menge von Uranmetall in den Reaktor einbringen, weil sonst die Neutronen keine Gelegenheit haben, auf immer neue und ge- nügend Kerne des Urans 235 zu treffen. Deshalb braucht man für FR 1 also sechs Tonnen natürlichen Uranmetalls. Nun ist es aber so, daß die Kerne des Urans 235 sich nicht spalten lassen von Neu- tronen, die mit so hohen Geschwindigkeiten dahergeflitzt kommen, wie sie sie in dem Augenblick haben, in dem sie freigesetzt werden. Man muß diese Neutronen, die an- fangs fast die Geschwindigkeit des Lichts haben, abbremsen. Dies geschieht durch einen„Moderator“, durch einen Stoff, der die Geschwindigkeit der Neutronen„mäßigt“. Der beste und wirksamste Moderator ist das sogenannte schwere Wasser, weil die in ihm enthaltenen Schwerwasserstoff-Atome nicht viel schwerer sind als die Neutronen und weil sie, wenn sie von einem Neutronen ge- trokken werden, etwa in der gleichen Weise reagieren wie eine Billardkugel, die von einer anderen angestoßen wird: Sie über- nehmen einen Teil der Bewegungsenergie, und das Neutron fliegt abgebremst weiter. Wiederholt sich dieser Vorgang genügend oft, dann wird das Tempo der Neutronen auf das erforderliche Maß herabgemindert. Die Herstellung des schweren Wassers ist allerdings bisher eine sehr kostspielige Sache. Das Atom des schweren Wasserstoffs ist im gewöhnlichen Wasserstoff nur im Verhältnis von 1:6000 vorhanden, und man konnte es bisher nur unter Aufwand un- geheurer Strommengen auf dem Wege der jedes Gramm schweres Wasser eine Mark Kostet. Dieser Preis ist allerdings seit einiger Zeit gesunken. Aber eine Tonne kostet heute immer moch 300 000 Mark. Vielleicht führen 1 die gegenwärtig in den Farbwer⸗ ken Höchst mit Tiefsttemperaturen mit dem Ziel vorgenommen werden, zu einer wesent- ich billigeren Herstellung von schweren Wasser zu kommen, bis zur Inbetriebnahme von FR 1 zu positiven Ergebnissen. Dem Problem, genügend Uran in den Reaktor einzubringem, um ihn in Gang 20 halten, und die Neutronen so zu verlang- samen, daß die Urankerne sich von ihnen spalten lassen, steht das andere Problem gegenüber, den Reaktor unter Kontrolle 2 halten und ihn nicht explodieren zu lassen Dies geschieht bei dem kanadischen Reakfor durch eigen einzigen Stab, der in einer Stahl. rere Kadmium enthält, Dieses Kadmium ist ein zinkähnliches Metall mit einem un- geheuren Neutronenhunger. Es schluckt die Neutronen, ohne dabei selbst zu explodieren oder sich irgendwie zu verändern. Je tiefer man diesen Zauberstab in den Reaktor hin- einbringt, um so mehr Neutronen fängt er Weg. Zieht man ihn heraus, so stehen wie, der größere Mengen von Neutronen für die Spaltung der Urankerne zur Verfügung. Um diesen Kadmiumstab braucht sich nieman zu kümmern, er tut seine Arbeit automatis und hlt die Kettenreaktion in Schach, 30 daß der Reaktor weder„ausgeht“ noch explodiert. f Und wie kann man den Reaktor völlig abstellen?— Ganz einfach: Man braucht aut genügend Neutronenschlucker zwischen die Uranstäbe zu schieben. Bei dem kenadischel Vorbild geschieht dies durch 18 Stäbe aus Borstahl. 5 Korrespondenten-Berichte Seite 9 . . 7*wöu. — 8 Nr. 34 — Was Zw. men d die als möglic zertrür Mark 1847 u ten sp. der kö Menen lichen In donien sind, e sich m jung. einer reiche eingeft Die den N Hafen Stürme Kairo 29 Gx: von 19 Neu Jahre Insel v gen W ten We Djakar ner W. zeug i und di geford. 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Die Schule besteht seit 1647 und wird von der Tochter des berühm- ten spanischen Historikers und Präsidenten der königlich-spanischen Akademie, Ramon Menendez Pidal, geleitet. Einer der Jugend- lichen wurde von der Polizei festgenommen. * In Jugoslawien, Wo in der Provinz Maze- donien fünf Städte durch Schnee isoliert sind, erfroren fünf Personen. Viele begaben sich mit Erfrierungen in ärztliche Behand- lung. Im Eis der Donau fingen Jäger bei einer Temperatur von minus 25 Grad zahl- reiche Enten, deren Beine in der Eisdecke eingefroren waren. Die sibirische Kältewelle hat jetzt auch den Nahen Osten erreicht. Der ägyptische Hafen Alexandria wurde wegen heftiger Stürme für die Schiffahrt geschlossen. In Kairo ist die Temperatur am Mittwoch von 29 Grad auf neun Grad, in Oberägypten von 19 Grad auf zwei Grad gefallen. * Neun japanische Soldaten, die sich zwölf Jahre lang auf einer kleinen indonesischen Insel verborgen gehalten und erst vor weni- gen Wochen von der Beendigung des Zwei- ten Weltkrieges erfahren hatten, reisten von Djakarta in ihre Heimat zurück. Die Japa- ner waren von einem indonesischen Flug- zeug in ihrem Inselversteck aufgestöbert und durch Flugblätter zur„Uebergabe“ auf- gefordert worden. 5 Die amerikanische Armee bestätigte, daß am vergangenen Wochenende in Nordjapan ein sowjetischer Wetterballon gefunden wurde, der zur Zeit von japanischen und amerikanischen Stellen untersucht wird. Der Ballon trug Aufschriften in russischer Sprache und war mit meteorologischen In- strumenten zur Messung von Luftströmun- gen ausgerüstet. Fotoapparate wurden an ihm nicht gefunden. 8 Ein für Ungarn bestimmter Propaganda- ballon, der von unvorhergesehenen Ost- winden nach Frankreich geweht wurde, ist von einem Bauern bei Rennes Frankreich) aufgefunden worden. Der Ballon trug Fotos der amerikanischen Filmschauspielerin Grace Kelly, die demnächst Fürst Rainer von Monaco heiraten wird. Die Aufschrif- ten waren in ungarischer Sprache. Bei Amiens wurde ein anderer Ballon gefun- den, der in ungarischer Sprache die Weih- nachtsbotschaft Präsident Eisenhowers und Zeitungskommentare dazu transportierte. Katakomben, deren Alter auf 2000 Jahre geschätzt wird, sind im Fundament eines Wohnhauses im israelischen Teil von Jeru- Salem entdeckt worden. Zwei Grabkam- mern; die freigelegt wurden, bargen eine Mschrikt in griechischer und aramäischer Sprache, eine hasmonäische Münze, Kera- mikscherben, die von Archäologen ins erste vorchristliche Jahrhundert gesetzt werden, und Menschenknochen. Die eine Kammer besaßz einen Gipsverputz und trug auf einer Wand die Zeichnung zweier Kriegsschäffe mit Rudern und Segeln und zwei Bogen- schützen auf dem Vorderdeck, während auf der gegenüberliegenden Wand ein kleiner Armleuchter eingeritzt ist. * Den Schnee hatte ein 27jähriger Mann eus Hipoltstein(Mittelfranken) nicht mit einkalkuliert, als er sich in selbstmörderi- scher Absicht beim Bahnhof Hipoltstein vor einen einfahrenden Zug auf das Bahngleis Warf. Weil die Strecke in der Nacht ein- geschmeit war, schob die Lokomotive einen Schneepflug vor sich her, der den Lebens- müden sanft beiseite schob und in den Stra- gengraben rollte. Leicht lädiert, aber von der Tatsache, daß der Tod ihn nicht haben wollte, tief beeindruckt, stand der junge 185 auf, entschlossen, nun doch weiter zu eben. 8 Der Erfinder der dreidimensionalen Cine- maScope-Linse, Henri Chretien, ist nach kur- zer Krankheit in Washington gestorben. Chretien, der in Paris geboren wurde, stand im 78. Lebensjahr. Radikale Strömungen beunruhigen Spanien Vorlesungen an der Madrider Universität wurden eingestellt/ Man macht sich auf schwierige Zeiten gefaßt Der Rektor der Madrider Universität, Dr. Entralgo, verfügte am Mittwoch die Einstel- lung der Vorlesungen an der Madrider Uni- versität bis zum Ende dieser Woche. Ver- anlassung dazu waren die seit Dienstag an- haltenden Unruhen zwischen Anhängern und Gegnern der von der Falangisten-Partei kontrollierten Studentenunion. Wie bereits am Vortag marschierten Gegner der Studen- tenunion auch am Mittwoch vor die Uni- versität und riefen:„Wir wollen keinen Kö- nig“, und„Nieder mit der Studentenunion“. Der Konflikt geht auf die Wahlen zur Vertretung der Studentenschaft in der Stu- dentenunion am letzten Samstag zurück. Bei diesen Wahlen waren die Kandidaten der offiziellen Liste in der Minderheit geblieben, wurden aber trotzdem zu Delegierten er- nannt. Am Dienstag versammelten sich op- positionelle Studenten in einem Theater, um eigene Delegierte zu wählen. Anhänger der Studentenunion störten diese Sitzung. Bei anschließenden Zusammenstößen mit der Polizei wurden acht Studenten verletzt. Die oppositionellen Studenten fordern einen allgemeinen spanischen Studenten- kongreß, der Anfang April in Madrid Zzu- sammentreten soll. Auf ihm sollen in freier und geheimer Wahl Delegierte aller spani- schen Universitäten das Präsidium wählen. Dem Unterrichtsminister Ruiz Jimenez Cor- tes und dem Generalsekretär der Falange, Fernandez Cuesta, wurde eine Eingabe mit bisher mehr als 2000 Unterschriften über- reicht. „Es ist nicht zu leugnen“, sagte vor eini- ger Zeit Senor Abella, eine der führenden Persönlichkeiten der Falange, anläßlich der Befreiungsfeiern in Barcelona,„daß die Be- wegung Stunden der Spannung erlebt, die auf das Mißtrauen zurückzuführen sind, das von verschiedenen Seiten und unter mannig- fachen Gestalten in ihre Reihen einzudrin- gen sucht.“ Es sei daher angebracht, sich auf schwierige Zeiten gefaßt zu machen, hieß es in der gleichen Rede, die übrigens nicht die einzige war, in der sich jetzt prominente Vertreter des Regimes mit der innenpoliti- schen Krise auseinandersetzen. Solche offenherzigen Bekenntnisse haben eine spezielle Bedeutung in dem Augenblick, in dem es in den Jugendorganisationen und sonstigen Verbänden der Partei zu gären beginnt. Nachdem Professor Pinillos, der Psy- chologe der Universität Madrid, durch eine Umfrage unter den Studenten eine wach- sende Neigung zum Linksradikalismus fest- gestellt hat, plant nun auch die Armee, die Meinung im Offizierskorps zu erforschen. Die Ergebnisse, zu denen Pinillos gelangte, lösen vor allem beim Klerus lebhafte Be- sorgnisse aus und haben wohl auch zu den sozialen Forderungen beigetragen, die der Bischof von Malaga und andere Mitglieder des Episkopates neuerdings in ihren Hirten- briefen erheben. Zum ersten Male seit 1949, dem letzten Jahr, in dem das Regime gegen die Terroristen zu kämpfen hatte, wird wie- der von einer unterirdischen Tätigkeit der Kommunisten gesprochen, die allerdings unter dem aufmerksamen Auge der gut ein- gespielten Sicherheitsorgane des Regimes nicht allzu umfangreich sein kann. Der Rektor der Universität Madrid, Dr. Entralgo, über dessen Demissionsgesuch noch immer nicht endgültig entschieden ist, legt in einer für Franco verfaßten Denkschrift dar, die Agitation unter den Studenten sei auf das Fehlen einer freien Aussprache und den Mangel an einer wirklichen Repräsen- tation zurückzuführen. Daß die neue Gene- ration nicht mehr die Solidarität empfindet, auf der unmittelbar nach dem Bürgerkrieg das Regime beruhte, hat Franco erst kürz- lich in einer Rundfunkansprache zugegeben. Ob er sich unter dem Druck dieser Entwick- lung dazu entschließen wird, einen Teil der Regierungsgeschäfte auf andere Schultern zu legen, bleibt abzuwarten. Man spricht neuer- dings davon, daß er wieder einen stellver- tretenden Minister präsidenten ernennen wird, wie dies schon einmal in seinem ersten Kabinett der Fall war. Dieser Schritt hätte den Vorteil, ihm die Verantwortung für einen Teil der nicht immer populären Regierungs- maßnahmen abzunehmen. Das Amt des Vize- präsidenten würde erneut mit dem des Außenministers vereint werden und daher vermutlich Senor Artajo zufallen. Auch sonst verdichten sich, je länger die Span- nung andauert, die Gerüchte um die lang fällige Regierungsumbildung. Wird Traum vom Schlaraffenland wahr? Wein aus der Tankstelle/ Durst der Autos zu stillen ist teurer Nun wird also endlich ein alter Wunsch- traum wahr; fast möchte man sagen, ein Traum vom Schlaraffenland, wenn Spanien in diesem Winter der Teuerung und des Mißvergnügens nicht in vieler Hinsicht das Gegenteil eines schwelgerischen Paradieses Wäre. Das Regime kämpft mit wechselndem Glück gegen die steigenden Lebenshaltungs- kosten, die eine tiefe Spur des Unbehagens und der sozialen Spannung im Volk hinter- lassen. Doch während die gestrenge Obrig- keit auf der einen Seite keinen anderen Weg mehr weiß, als neben jeden Fleischerladen einen Polizisten und neben jeden Kolonial- Warenhändler einen Preisüber wacher zu stel- len, dringt zu uns aus Barcelona die un- glaubliche Kunde, daß man dort dieser Tage die ersten zehn Tankstellen für Wein eröff- net. Die Nachricht klingt abenteuerlich und hält trotzdem jeder Prüfung stand. Es ist keine Ausgeburt bacchantischer Phantasie, sondern ein nüchterner Tatbestand, daß man künftig in der gewerbefleißigen Hauptstadt Kataloniens für 30 Pfennig einen Liter Weiß- oder Rotwein tanken kann. Und dieser Wein ist durchaus kein verwässertes Produkt, son- dern guter elfprozentiger Wein aus der Ge- gend von Panades, die alljährlich eine Mil- USA lassen keine Wetterballons mehr in Deutschland auſ Ein Sprecher des USa-Außen ministeriums gab in der Nacht zum Donnerstag bekannt, daß von deutschem und türkischem Gebiet bis auf weiteres keine amerikanischen Wetter- ballons mehr aufgelassen werden. Der Sprecher erläuterte damit die USA-Note vom Mitt- woch, in der bereits angekündigt worden war, daß in Zukunft keine amerikanischen Wetterballons mehr soujetisches Gebiet überfliegen würden. Diese Note war eine Folge des Protestes der Soujetregierung, daß Ballons amerikanischen Fabrikats mit Propa- gandaschriften, Kameras und Funkgeräten uber der Sowjetunion beobachtet worden seien. Unser dpa-Bild zeigt oben den Gerätesatz, der an Ballons durch die Luft getragen wird. Hinter brucksicheren Glasscheiben sind die Optiken von zwei Luftłameras zu sehen. Eine andere Optik gehört vermutlich zu einer Selenzelle. Weiter befinden sich in der Kiste Funkanlagen und andere Instrumente. Fachleute meinen, diese Instrumente gehörten ein- deutig zur Wetterbeobacktung; die Kameras könnten zur Aufnahme von Wolkenbildungen bestimmt sein. als den der Chauffeure lion Hektoliter erzeugt und nicht weiß, wo- hin sie mit ihrem Ueberfluß soll. Dreißig Pfennige sind fürwahr ein schmeichlerischer Preis, vor allem wenn man bedenkt, daß im Lande Francos der Liter Benzin genau das Doppelte wert ist, nämlich sechzig Pfennige. Es ist also keine Münchhauseniade, wenn man konstatiert, daß es hier teurer ist, den Durst der Autos zu stillen als den der Chauffeure. Trotz emsiger Bohrungen ist es bisher noch niemand gelungen, dem sterilen Boden der Iberischen Halbinsel auch nur einen einzigen Tropfen Erdöl abzupressen. Eine amerikanische Unternehmergruppe hat soeben erst zehn Miliéonen Dollar für neue Schürfungen bereitgestellt, die in den näch- sten fünf Jahren endlich zum Ziel führen sollen. Bis dahin muß jeder Liter Benzin mit blanken Devisen bezahlt werden, an denen das Regime nicht gerade reich ist. Reich ist Spanien dagegen an Wein. Er wächst auf dem sandigen Boden der sonnenbestrahlten Hochflächen in solchen Mengen, daß jedes Jahr wieder Absatzschwierigkeiten ent- stehen. Schon vor einiger Zeit sah sich die Regierung daher genötigt, Prämien für die Winzer bereitzustellen, die sich entschlossen, ihre Rebstöcke àuszureigßen und durch an- dere Kulturen zu ersetzen. Spanien exportiert zwar für viele Millio- nen alkoholische Getränke. Vor allem Eng- land nimmt ganze Ströme von Sherry und anderen Dessertweinen auf. Aber der über- wiegende Teil der offenen Landweine kann Weder ausgeführt noch auf dem inneren Markt untergebracht werden. Trotz der niedrigen Preise trinken die Spanier etwas Weniger als einen Liter Wein pro Woche und Kopf der Bevölkerung. Sie müßten min- destens das Zweifache konsumieren, wenn die Absatzkrise überwunden werden soll. Aber während die Winter der Mancha und anderer Gebiete nicht aus noch ein Wissen, haben sich die tüchtigen und organisations- freudigen Katalonen wieder einmal selbst gehofen. Die Genossenschaft der Weinbauern von Panades war schon vor längerem auf die Idee verfallen, sich den Markt von Bar- celona durch eine Aktion großen Stils zu erobern. Sie ließen sich eine Weintankstelle patentieren. de so eingerichtet ist, daß sie in einem Pumpvorgang je nach Einstellung des Apparates Wein in Mengen von einem Viertel bis fünf Litern abnimmt. Die Wimzergenossenschaft will sorgfältig darüber wachen, daß Barcelona trotz des beispiellos niedrigen Preises nur mit garan- tiert unverfälschtem Wein beliefert Wird, dessen Alkoholgehalt nicht unter 10,5 Pro- zent liegen darf. H. Barth Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Meist heiter, nur vereinzelt Bewölkung. Trocken. Tages- temperaturen zwischen minus 10 bis minus 15 Grad, nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 20 bis minus 25 Grad, in Odenwald und Bauland auch etwas darunter. Mäßiger nordöstlicher Wind. Ubersicht: Zwischen dem kräftigen nord- europäischen Hoch und Tiefdruck über dem Mittelmeer strömt sehr kalte Festlandluft nach West- Südwesten und bringt unserem Raum weitere Frostverschärfung. Ein Ende der derzeitigen Frostperiode ist noch nicht zu ersehen. Sonnenaufgang: 7.45 Uhr, Sonnenuntergang: 17.35 Uhr. Vornetsage Harfe für 10.2.1257 Uht 1880 said iN 7 885 225 1030 95 1035 040 2 geigrod 5 1020 is —— 125 daa 5 2 5 8 1089 795 1069 lege Pegelstand vom 9. Februar Rhein: Maxau 401(-=); Mannheim 262 (6); Worms 186(10); Caub 206(6). Neckar: Plochingen 130(1); Gundels- heim 180(10); Mannheim 273(2). Schöne Aussichten Ansbach. Selbst die Steuerzahler mit den stärksten Nerven und den„gebefreudigsten Herzen“ können langsam Angst bekommen. Daß der Steuersäckel sogar auch„von Luft leben kann“, wurde jetzt in Ansbach bewie⸗ sen. Die Stadtväter von Ansbach haben näm- lich eine Satzung über Gebühren„für die manspruchnahme gemeindlichen Luftraums“ erlassen. Danach muß jeder Besitzer einer Radioantenne und eines sogenannten Spion drei, Mark jährlich entrichten.„Als Spione“ Werden an einem Fenster angebrachte Rück- spiegel bezeichnet, mit denen man vom Zim- mer aus sehen kann, wer an der Haustür Einlaß begehrt. Die Gebühr für Spione und Antennen wird mit der Begründung erhoben, daß sie„in den gemeindlichen Luftraum hin- einragen und damit der im Besitz der Ge- meinde befindliche Raum in Anspruch ge- nommen wird.“ Aehnliche Gebühren werden unter den gleichen Voraussetzungen auch für Reklametafeln und Wirtshausschilder einge- z0gen. Die Ansbacher fragen sich jetzt Hit Sorge, ob nicht auch die Luft, die sie täglich einatmen, der Gemeinde gehört. 16 jähriger Raubmörder verhaftet Köln. Als Mörder der 56jährigen Kolo- nialwarenhändlerin Martha Ullmann aus Köln-Klettenberg, die am Abend des 3. De- zember 1855 bei der Rückkehr in ihre Woh nung von einem Unbekannten mit einer Eisenstange hinterrücks erschlagen und aus- geraubt worden war, hat die Kölner Krimi- nalpolizei nach fast zehnwöchiger Fahndung den 16 jährigen entwichenen Fürsorgezögling Werner J. aus Köln verhaftet. Der Jugend- liche hat seine Tat bereits gestanden und zu- gegeben, bei dem Raubüberfall etwa 1200 DM erbeutet zu haben, die Frau Ullmann beim Verlassen ihres Ladens aus der Kasse an sich genommen hatte. Werner J. gab an, er habe den Ueberfall geplant, um„irgendwie zu Bargeld zu kommen.“ Das Geld habe er inzwischen ausgegeben. Der junge Verbrecher wurde außerdem einer Reihe von anderen Straftaten überführt. „Gesundes Leben durch den Wald“ Berlin. Eine Sonderschau des Bundes- ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unter dem Motto„Gesundes Le- ben durch den Wald“ betont die Verflech- tung von Pflanze und Tier als Grundlage des Waldes. Ein Abschnitt ist der forstlichen Flurbereinigung und den Waldgenossen- schaften gewidmet. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Elixier gegen Altern Neuere biochemische Forschungen haben gezeigt, welche wesentlichen Veränderungen der menschliche Organismus beim Altern er- kährt. So ist 2. B. der Vitaminbedarf des Körpers im Alter größer. Auch die Durch- lässigkeit der Gefäße verändert sich, die Regulierung des Fettstoffwechsels wird ge- stört, das Blut büßt einen Teil seines Lö- Sungsyermögens für Cholesterin ein, was zu Ablagerungen in den Gefäßwänden führt. ie die„Nachrichten für Chemie und Tech- Nile melden, will man mit einem neuen Präparat versuchen, die verschiedenen Al- tersbeschwerden zu beheben bzw. ihnen vor- zubeugen. Das neue Mittel enthält sechs ver- schiedene lebenswichtige Vitamine, ferner Rutin, das die Widerstandsfähigkeit und Durchlässigkeit der Gefäße normalisiert, Weiter sind Stoffe darin enthalten, die den Fettstoffwechsel regulieren, schließlich ist eme Komponente vorgesehen, die das Lö- sungsvermögen des Blutes für Cholesterin und seine Ester steigert. Man hofft, durch die Kombination dieser verschiedenen Wirk- stokke Alterskrankheiten wirksam vorbeugen zu können. Huhn am 8 pie g ls) Unter infraroten Strahlen dreht sich selbsttätig das Huhn àm Spieß in einem mo- dernen Grillgerät. Der chromblitzende kleine elfer gestattet es, durch eine Glasscheibe au beobachten, wie sich das gerupfte Feder- Vieh in einen Leckerbissen verwandelt. Dressur- Ergebnisse (At) Je größer die Zahl der Gehirnzellen 1 Lebewesens, um so höher die„Intelli- 178— dieses bemerkenswerte Resultat er- dbeitete der amerikanische Forscher Prof. Fankhauser bei Experimenten mit Salaman- dern. Durch Kältebeeinflussung züchtete er aus normalen Salamandern mit zwei Chro- mosomensàtzen(diploid) in jeder Körper- zelle Tiere mit drei Sätzen(triploid) von Chromosomen in jeder Zelle. Dabei sind die einzelnen Zellen der normal diploiden Sala- mander kleiner als die der triploiden Rasse, der Körper der triploiden Salamander ist jedoch nicht größer, so daß diese Tiere weniger Zellen im Körper und im Gehirn aufweisen als ihre Züchtungs-Ausgangs- form. Bei Versuchen mit je vier Tieren der normalen und vier der triploiden Rasse zeigte sich, daß die normalen Tiere mit klei- neren, jedoch zahlreicheren Gehirnzellen sozusagen„klüger“ reagieren als ihre tri- ploiden Verwandten. Die Tiere wurden in ein Gefäß mit zwei Ausgängen gesetzt, das sie verlassen sollten. Bei einem Ausgang wurden sie durch Berührung und grelles Licht zurückgeschreckt, während sie den richtigen Ausgang ungehindert erreichen konnten. Dabei zeigte sich, daß die Salaman- der mit der größeren Zahl von Gehirnzellen wesentlich schneller reagierten: Nach etwa 35 Irrtümern fanden sie regelmäßig den rich- tigen Weg, während die Vergleichstiere mit größeren Gehirnzellen im Durchschnitt über 125mal fehlten, ehe sie lernten, den richtigen Weg t zu finden. Glatte Böden ungefährlich (DMW) Durch einen neuartigen rutschsiche- ren Fußbodenanstrich, den nach Mitteilung der„Arbeitsschutz Nachrichten“ eine deut- sche Gummiwarenfabrik entwickelt hat, wird den so häufigen Unfällen durch Ausgleiten auf glatten Böden vorgebeugt. Die Schutz- schicht läßt sich mit dem Pinsel auf die ver- schiedenartigsten Fußböden auftragen und bietet durch ihre Zusätze neben weitgehen- der Rutschsicherheit auch Beständigkeit gegen Einwirkung vieler Säuren, Laugen, Gerbemittel und Salze. „Bin gleich zurück“ (g) Das ist die Antwort aus dem Fern- sprecher, wenn Ihr moderner Gesprächs- partner nicht zu Hause ist. Weitere Klein- geräte kamen auf den Markt, die man mit dem Fernsprecher kuppeln kann. Motto: jeder sein eigener Auftragsdienst. Man be- spricht ein Band, das alles bestellt, was für den Anrufer wissenswert ist; auch Diktier- geräte sind anschließbar, die Bestellungen entgegennehmen. Taschenlampe an Steckdose aufladen (8) Sie ähnelt sehr einer stromlinienför- migen Taschenlampe, aber in ihrem Innern versteckt sich ein leichter Akkumulator. Ist er erschöpft, dann streift man am Ende der Lampe eine Kappe zurück, zwei Stecker- stifte kommen zum Vorschein. Mit ihnen holt sich die Taschenlampe neue Kraft aus jeder beliebigen Steckdose. Neu aufgeladen, tut sie es wieder für fünfzig Leuchtminuten. Stempel immer frisch (EP) Eine amerikanische Firma hat einen Stempel entwickelt, der rund 100 000 Ab- drucke ohne Stempelkissen leistet. Die Gummiplatte des Stempels ist mit einer Dauer-Spezialtinte imprägniert. N Heißes Wasser vom Dach (df) Die Commonwealth- Organisation wissenschaftliche und industrielle Forschung erprobt zur Zeit in zwei australischen Far- men in Neu-Südwales die Nutzung der Son- nenenergie. Refektoren fangen auf dem Dach der Farmen die Sonnenenstrahlen ein und erhitzen Wasser, das in einem Tank ge- speichert wird. Was wir hörten: Hauspostille und Kalendermann Der Rundfunk— so wird ja immer wie- der argumentiert— muß dem Bedürfnis sei- ner breiten Hörerschichten Rechnung tragen, und so zieht denn, unter dieser Flagge durch die Programme singend und musizierend das deutsche Gemüt, mit inniger Einfalt und sinnigem Ernst. Und wenn mancher Ton darin sich allzu häufig wiederholt, so liegt es meist an der Gleichförmigkeit der Hörer- wünsche. Doch auch die jüngeren Hörer sind— mit wenigen Ausnahmen— immer wieder be- reit, sich rühren zu lassen. Es ist, als ob hin- ter der Sachlichkeit und Betriebsamkeit des modernen Menschen eine vergessene oder sehr vernachlässigte Herzstelle nur darauf Wartet, angesprochen zu werden. Und man spricht sie an.„Mit Musik geht alles besser“ heißt die tägliche Vormittagssendung des Süddeutschen Rundfunks für die Hausfrauen, denen eine sympathische Männerstimme artige Komplimente macht und zwischen den einzelnen Musikstücken lustige Geschichten erzählt. Wenn dann aber anschließend die Suchmeldungen vom Bayerischen Rundfunk folgen, wird in mancher Stube ein Toter ste- hen und eine heimliche Träne fließen. Diese monotonen Aufrufe, diese endlosen Namen- listen, dieser gespenstische Appell elf Jahre nach Kriegsende— das ist wohl das Er- schüütterndste, was man im Rundfunk erleben kann. Auch wer auf niemand mehr zu war- ten braucht, sollte diese Sendung nicht ab- schalten, sondern sie einmal wenigstens auf- merksam anhören, um zu begreifen, daß das eigene Schicksal, gemessen an den Schick- salen jener Menschen, die immer noch suchen und gesucht werden, gar nicht so schwer ist, und daß man sich selbst nicht so oft bemit- leiden soll. An andere denken— das ist auch der freundliche Rat, den Curt Elwenspoek jeden Mittag fünf Minuten lang in der„Haus- Postille“ des Südwestfunks gibt. Seine Themen, kleine Feuilletons über Lebenskunst, bezie- hen sich alle auf unser mitmenschliches Ver- halten, dessen einfache Anstandsregeln in der Praxis nicht ganz leicht zu befolgen sind. Und wenn die„Hauspostille“ auch manchmal ihre Weisheiten ein wenig hausbacken und lehrhaft vor uns ausbreitet, als wären wir allesamt schlechte Schüler, die ihr Pensum nicht gelernt haben, so findet doch gerade diese Sendung willige Aufnahme bei einem grogen Hörerkreis, der— vielleicht ohne sich dessen bewußt zu sein— solche Lebenshil- fen braucht. Gemütvoll und naturverbunden, so recht aus der deutschen Seele und Landschaft ge- boren, ist eine andere volkstümliche Süd- Westfunkreihe: die Spaziergänge mit dem „Ralendermann“ Otto Ernst Sutter. Unter dem Motto„Verweile doch“ erstehen Bil- der ländlichen Friedens. Rebenhügel und Schollengeruch, Heimatklang und Väter- brauch, Segen der Erde, der sich in Kirsch- Wasser, frischgebackenes Brot und geräu- cherten Speck verwandelt, in die herzhaften Genüsse des bäuerlichen Mahls. Man spürt binter solchen Schilderungen eine große Liebe zu den kleinen Dingen, ein Vertraut- sein mit diesen schlichten Menschen und ihrem Tagewerk. Und manchmal ist es dann, als würde man selber heimkommen von einer Wanderung auf lang vergessenen Wegen. f E. P. eee e eee ee 5 MANNHEIM Freitag, 10. Februar 1886/ Nr. Ein Beitrag zur Diskussion: Theaterneubau und Kostenentwicklung Raumprogramm und Bauausführung am Goetheplatz sind getrennt zu betrachten „Wenn wir das gewußt hätten. Das War der Tenor der Stadtratsdebatte am 31. Januar, als es um die Gesamtbaukosten des neuen Nationaltheaters ging. Schweren Herzens nur, so sagten die Fraktionsführer, stimmten sie zu.„Aber wenn wir das gewußt hätten, wäre das Theater in dieser Art nicht gebaut worden“(Stadtrat Kuhn, CDU). Kol- lege Kaiser(CDU) kritisierte die Entwick- lung der Kosten— erst 6, dann 9,3 und jetzt 12,5 Millionen.— Und Stadtrat Heckl sagte strafend:„Mit derartigen Dingen wird sich in Zukunft der Stadtrat nicht mehr abfinden: er wird die Leute, die eigenmäch- tig handeln, zur Verantwortung ziehen!“— Der(den Bau) leitende Architekt, Professor Gerhard Weber, hat sich nach der Sitzung Richterfrage: „Auszeichnungen jehabt...? Zum Kapitel Wahrheitsfindung Ort: Schöffengericht Mannheim, Saal 1. Hauptverhandlung gegen einen straffällig ge- Wordenen Bürger. Der Mann hatte im Krieg dei der Luftwaffe gedient. Nach Feststellung des letzten Dienstgrades fragt der Richter nach Auszeichnungen. Der Angeklagte nennnt das „Erdkampfabzeichen der Luftwaffe“. Richter:„Das gab es Überhaupt nicht. Ick War selbst Offizier der Luftwaffe und müßte das wissen.“ Von hier ab behandelt der Rich- ter den Angeklagten sichtlich als unglaubwür- digen Menschen.(Dies, obwohl er sick im Irr- tum befand, denn die Auszeichnung gab es natürlick.) * Fall 2 spielte am gleichen Ort vor wenigen Tagen: Richter:„Wo haben Sie gedient?“ An- geklagter:„Bei der Flak.“ Richter:„Waren Sie bei der 8,8?“ Angeklagter:„Nein, ich war Kraftfahrer.“ Richter:„Auszeichnungen?“ An- gehlagter:„Keine.“ Richter(ironisck):„Keine Auszeichnungen?“ 8 Bei allem schuldigen Respekt vor unserer kohen Gerichtsbarkeit: Was soll diese Art von Vernehmung in einer Hauptverkandlung? Welche Rolle spielt es für die Wahrheits fin- dung— und um sie allein geht es—, ob ein straffällig gewordener Bürger seinen Mili tür- oder Kriegsdienst wacher oder schlampig absolviert hat? Von welckem Belang ist es für die Wahrheitsfindung, ob ein straffällig Gewordener ein Held oder ein Soldat ohne Auszeichnungen war? Gewiß, die lückenlose Kenntnis des Lebenslaufes eines Angeklagten ist geeignet, das Persönlichkeitsbild abzurun- den. Das Herumreiten auf Kriegsdienst und Auszeichnungen scheint uns dennoch überflüs- sig. Kritik zu diesem Kapitel ist bei Tucholsky eee Des Prinzen Hobby: Gute Jazzmusfle 15 an den„Mannheimer Morgen“ gewandt. Wir veröffentlichen nachstehend seine Ausfüh- rungen und dazu eine Stellungnahme der Redaktion. Professor Weber schreibt:„Nach Ihrem Bericht in Nr. 26 über die Stadtratssitzung vom 31. Januar muß der Eindruck entstehen, daß die Kostenerhöhungen des National- theaters von 6 über 9,3 bis 12,5 oder sogar bis 16 Millionen DM auf Maßnahmen des Architekten zurückzuführen sind. Dazu muß ich feststellen, daß auf Grund des über- arbeiteten Vorentwurfes von mir ein Kosten- Voranschlag für die von mir zu vertretenden Baukosten aufgestellt und genehmigt wurde, der 8,4 Millionen DM umfaßte. Der neun Monate später am 21. November 1955 vor- gelegte Kostenvoranschlag schloß mit einer Summe von 9,062 Millionen DM, das ist eine Erhöhung von rund acht Prozent. In der Zeit zwischen Aufstellung des Voranschlages und des Kostenanschlages trat eine Erhöhung des Bauindexes um sechs Prozent ein. Die von mir zu verantwortende Erhöhung beträgt demnach zwei Prozent, d. h. 168 000 DM. Je- der Baufachmann weiß, daß solche geringen Differenzen zwischen Kosten voran- schlag und Kostenanschlag zu erwarten sind. Dabei muß berücksichtigt werden, daß bei anderen Theaterbauten in der Bundes- republik mit 130,.— bis 150, DM pro ebm umbauten Raum gerechnet wird, während von mir in Mannheim versucht wird, mit einem wesentlich niedrigeren Betrag pro ebm umbauten Raum auszukommen. Es ist bekannt, dag über verschiedene Theaterneubauten nach dem Kriege heftige Diskussionen in der Presse und den Ge- meinden geführt wurde, vor allem über Bau- kosten und Kostenüberschreitungen. Ich habe als Privatarchitekt das größte Interesse daran, die Kosten in dem mir von der Stadt Mannheim, vertreten durch das Kuratorium, gezogenen Rahmen zu halten und bemühe mich, unter Beweis zu stellen, dag die Brauchbarkeit des Nationaltheaters und des- sen kultureller Wert für die Stadt nicht unbedingt von teuren Baumaterialien und teuren technischen Einrichtungen bestimmt werden, sondern von seiner städtebaulichen und räumlichen Konzeption, vor allem aber von seinem Mittelpunkt— der Bühne.“ *. Stellungnahme der Redaktion: Professor Weber hat sich an den„MM“ gewandt und Hier wiederum an den Verfasser des Stadt- ratsberichtes. Nach diesem Bericht müsse „der Eindruck entstehen, daß die Kosten- erhöhung auf Mahßnahmen des Architek- ten. usw. Hier ist ein gefährlicher Irr- tum unterlaufen. Nicht der Bericht, sondern die Stadtratsdebatte war Anlaß dafür, daß dieser Eindruck entstehen konnte. Der Be- richterstatter gab lediglich die Hauptargu- mente der Diskussion wieder. Er enthielt sich jeglicher Meinungsäußerung. Wenn wir dennoch den wichtigen Dar- legungen Professor Webers gerne Raum ge- währt haben, so deshalb, weil sie wissens werte Sachverhalte in die Erinnerung zurück- rufen,. Des Architekten Rechnung ist voll- kommen korrekt. Den Sprung von 9 Mill. auf 12,5 bringen nicht seine Maßnahmen. Dafür zeichnet Ale gesamte Bühnentechnik und Inneneinridilung. die das Haus benötigt, verantwortlich. 12,5 Millionen— in ihnen sind Werkstättengebäude(1,5 Millionen), noch notwendig werdende Straßenbahn- verlegungen, Straßen und Platzumge- staltungen sowie Parkplatzanlagen noch nicht enthalten. Wenn die Diskussions- redner im Stadtrat etwas kritisieren Wollten, dann hätten sie die Ausgangs- situation und das Bauprogramm ins Auge fassen müssen. Aber war dazu nicht recht- zeitig vor Jahresfrist in zwei Sitzungen in der Kunsthalle jede Gelegenheit gegeben? Damals war vom Stadtrat nicht viel Kri- tisches zu hören, jedenfalls nichts Ent- scheidendes. Professor Weber hat eigentlich keine Veranlassung, die Debatte zu bedauern oder gar sich und seine Maßnahmen zu vertei- digen. Die Kritik zielte auf ganz andere Angelpunkte. Sie hat sich allerdings, wenn sie wirksam werden wollte, um ein ganzes Jahr verspätet. Auf den Lippen der Mannheimer liegt nach dem Kälteeinbruch der letzten Tage nun die Frage: Kann der Termin Januar 1957) gehalten werden oder ist mit einem späteren Termin zu rechnen? D. Red. Wasser- der verborgene Schatz Algeriens Professor Dr. Neser sprach beim Verein für Naturkunde Wasser ist der kostbarste Lebensquell in den trockenen und halbtrockenen Gebieten Nordafrikas, ist die Grundvoraussetzung für seine wirtschaftliche und kulturelle Ent- Wicklung. Ob Europa seine Position in Afrika halten kann, ist nicht zuletzt eine Frage der wasser wirtschaftlichen Erschlie- Bung der afrikanischen Trockengebiete. Un- ter diesem Aspekt hatte der Lichtbildervor- . Dr. Meser, Heidelgerg, .„ 3 5 5 5 Dero Gnaden, Hans II. von Dentonien, gewährten eine Audienz Nach guter alter Väter Sitte war Mann- heims Lokalpresse am Mittwochabend zu Gast bei Prinz Hans II. von Dentonjen. Hans Schröder, Sohn von Dr. med. Schröder, war ein liebenswürdiger, vollendeter Gastgeber. Seine charmante Gattin, unterstützt von zwei Primzenschwestern, machte die Honneurs; Alle drei wurden gelenkt und geleitet von Mama Schröder, einer tüchtigen Hausfrau Was konnte da schief gehen? Die Lokaljour- nalisten ließen es sich wohl sein bei Speise und Trank und freuten sich, daß sie keine Stenoblöcke halten, keine Bleistifte zücken mußten. Denn— o Wohltat!— kein Mensch ließ es sich einfallen, eine Rede zu halten. Allen, die es noch nicht wissen, sei es ver- raten: Der„Feuerio“-Prinz 1956 entstammt einer alten Narrendynastie. Schon Großväter- chen Gustl Schneider saß auf dem güldenen Thron. Im Jahre des Heils 1902 regierte er Mannheims Narren; er ist der älteste der noch lebenden„Feuerio“ Prinzen. 1928 schwang dann Onkel Dingeldein als Hans J. das Zepter. mm folgte 1956 Neffe Hans II.; er ist mit 28 Jahren ein junger Prinz. Eigent- Iich sollte Hans Landwirt werden. Aber das war wohl nicht das Rechte. Der Prinz big auf die Zähne und— wurde Zahnarzt. Wie liebenswürdig von ihm, daß er seinen Gästen in keiner Sekunde auf dem Nerv herum- bohrte. Jungenhaft, lustig und unkonventio- nell War er auch, als er den Journalisten sei- nen Hausorden verlieh. Bei diesem Akte assistierte ihm Generalfeldmarschall Heinz Schmetzer und Adjudant Otto Fasbender, die beiden Offiziere der Prinzengarde, denen Gute Jazzmusik: Hans II. von Dentonien und Gattin. neben hren sonstigen Dienstgeschäften seit Jahren die Prinzenbetreuung obliegt. Hans II. Hobbies?— Er ist ein Jazzfan, hat in seinen jüngsten Jahren selbst das Schlagzeug bedient(nicht schlecht, wie Ken ner versichern), und besitzt eine stattliche Auswahl guter Platten. Von denen war aller- dings nicht viel zu hören, was daran gelegen haben dürfte, daß Wein und Bowle so gut Waren, daß der Jazz in ihren„Wellen“ unterging. Die Anstrengungen des Faschings? Sagt Prinz Hans:„Mein Chef hat mir für die vier tollen letzten Tage frei gegeben. Kloth Bohrendes Grußwort. „ ür Frin: Hans II. Den Backenzahn im Wappenschild, Bei Haberecel-Bieren, Ist der Dentonier fest gewillt— (Bevor der Faschingsdurst gestillt) Die Muclcer zu plombieren. Er macht die Brücken mit Humor, Den er noch nie verloren, Er zieht den Weisheitszahn hervor, Sein Blick ist mild und sein Ressort Ist allemal das Bohren. O Prinzl Dein Amt ist schwer und groß. Der Mensch lechat nach Verwandlung. Setz' an zum letzten Zangenstoß, Und leg gekonnt die Wurzel bloß, Zweckes närrischer Behandlung Max Nix Hung alter, Auel Verein für Naturkunde über„die Wasser- wirtschaft und Wassererschliegung Alge riens“ auch politisches Interesse. Aus eigener Anschauung schilderte der Redner fesselnd und ausführlich die Probleme und zeich- nete zugleich ein lebendiges Bild des Landes und der Situation der französischen Siedler. Ein französischer Zehnjahresplan zur lemd wirtschaftlichen, industriellen und berg- batiliehen e ee Erschlie- en zum Ziel gesetzt. Prof, Neser führte in das Atlasgebirge, auf die Hochebene der Schotts und in die Sahara mit ihren verschie- denen Möglichkeiten der Wassergewinnung. Durch Stauwehre werden die oft reißenden Winterniederschläge des nördlichen Atlas schon im Gebirge festgehalten und gespei- chert; Aufforstung und Terassierung der Hänge suchen der verheerenden Erosion Ein- Halt zu bieten. Auf dem trockenen Hochland der Schotts müssen Pumpwerke und Wind- motoren das Wasser aus 80 Meter Tiefe holen. Gelingt es jedoch, das mächtige umterirdische Wassersammelbecken unter dem See Schott- Ssch-scherki nutzbar zu machen— eine For- schungsstation arbeitet seit zwei Jahren an Ort und Stelle— dann wäre die Schafzucht gerettet, dann könnten 20 000 ha Land be- Wässert, Trinkwasser für die rapide wach- Sende Bevölkerung und Elektrizität geliefert werden. Auch im Untergrund der Sahara wurde in wechselnder Tiefe ein mächtiger Wasserhorizont festgestellt, an dessen wissen- schacftlicher Erkundung noch gearbeitet wird und auf dessen Nutzung man große Hoffnun- gen setzt. Dr. A. K. Filmspiegel Palast:„Sprung auf- marsch, marsch!“ Dem„amerikanischen 08/15 Film“ geht es nicht um die Konflikte zwischen Soldaten und Vorgesetzten, sondern nur um die Frage: „Ist eine harte Ausbildung, ist das„Schlei- fen! gerechtfertigt oder nicht?“ Die Antwort heißt ja, denn es handelt sich hier(wieder einmal) um eine versteckte Einladung zum Kommißg, mit dem Unterton„Seht, so wer- det ihr schneidige Soldaten“. Regisseur Richard Brooks schildert die„Welt der ge- beugten Rücken und der marschierenden Füße“ sehr realistisch, malt ein spannendes und an Höhepunkten reiches Bild von Drill und Kaserne und bringt packende Szenen Zustande, die weit über dem Durchschnitt dieser Filmgattung liegen. Und Richard Wid- Mark ist ein Darsteller, der den forschen Utid dabel vom„Härtekomplex“ gejagten Ausbilder bis ins Detail überzeugend mimt. Aber trotz dieser Vorzüge bleibt der Film im Schatten von„Verdammt in alle Ewig keit“, Ein Tendenzfilm. Aber ein guter. ila en Wasservorkom- Die ersten Eisschollen bilden sich Bild: Jacob Neue Kältewelle bis zu minus 25 Grad Neckarschiffahrt liegt still/ Noch ist kein Ende abzusehen „Zwischen Nordeuropa und dem Mittel- meer strömt sehr kalte Festlandluft nach West-Südwest und bringt unserem Raum weitere Frostverschärfung“, meldete gestern der Wetterbericht und kündigte für die Nacht Tiefsttemperaturen bis minus 25 Grad an. Wieder hat— nach knapp einem Tag Tauwetter— ein grimmiger Winter seine Herrschaft angetreten, wieder gefrieren Leitungsrohre und Motoren ein, wieder „bitzelt“ die strenge Kälte in den Nasen- löchern Die Mannheimer gehen vermummt, und greifen beherzt zu Bettflaschen, Strickwesten und Skistiefeln. Auf dem Neckar ruht die gesamte Schiffahrt, die Tore der Feuden- heimer Schleuse sind zugefroren, und die Reedereien haben ihre Kähne umdisponieren müssen. Das Treibeis nimmt zu; am Mitt- woch schon wurden Eisbrecher eingesetzt. Auch auf dem Rhein haben sich in der Zwi- schenzeit, bei durchschnittlich 15 Grad minus, die ersten Schollen gebildet, Die Wasser- Schutzpolizei hofft auf neue Wärmegrade und darauf, daß man nicht wieder, wie wel. land im Winter 1928/29, auf dem Vater Rhein nach Ludwigshafen schlittern und in der Mitte heiße Würstchen kaufen kann. Dem Wetterbericht nach ist das Ende der großen Kältewelle noch nicht abzusehen. Durch den starken Schneefall am Mittwoch kam auch die Straßenbahn wieder in Schwierigkeiten: Ueber eine Stunde war zur Zeit des Hauptberufsverkehrs in Lud- wigshafen der Strom durch einen Kurzschluß ausgefallen, und Oppau, Oggersheim und Friesenheim waren ohne Straßgenbahnver- bindung zum Hauptbahnhof. Die städtischen Stellen haben alle Vor- sorge getroffen und die meisten Straßen frisch gestreut, weil durch den neuerlichen EKälteeinbruch wieder mit gefährlichem Glatteis gerechnet werden muß. Der Winter, der mit eisigem Wind gestern durch die Stadt fegte, wird mit allen menschlichen Mitteln bekämpft und— hoffentlich— auch besiegt. 5. Das Kräftigere fand mehr Gefallen Besucher begutachteten Probestücke im„Alten Rathaus“ Am Tag der„offenen Tür“ haben die Besucher des erneuerten Alten Rathauses die Räume des Standesamtes gesehen und seine Einrichtungen begutachtet. Die ge- pflegten, geschmackvoll geschmückten und beleuchteten Räume fanden großen Anklang auch bei allen, die sich normalerweise nie Wieder auf ein Standesamt trauen. Andere mögen sich mehr fürsorglich darin umge- sehen haben, um im gegebenen Falle nicht von der Fülle der neuen Eindrücke überwäl- tigt und von anderen nicht unwichtigen Dingen abgelenkt zu werden. In der unteren Halle sahen die Besucher Probestücke für einen künstlerischen Wand- schmuck, die kürzlich im Rathaus einem Ausschuß gezeigt wurden. In der Umgebung und Beleuchtung, für die der Wandschmuck gedacht ist, wirkten die Proben ganz anders als in der neutralisierenden Atmosphäre eines Sitzungssaales. An Ort und Stelle war zu erkennen, daß die kräftige Farbigkeit des Entwurfes von Hans Heinrich Palitzsch ge- gegenüber der zart wirkenden(aber elegan- teren) Drahtplastik Wolfgang Magins Vor- züge aufzuweisen hat. Hatte das ausge- kührte Schiff im Sitzungssaal plump gewirkt, so schien an Ort und Stelle der Eindruck des Plumpen völlig aufgehoben. Es blieb der Eindruck eines festen, kräftigen Gefüges. Mannheimer sind sehr für das Kräftige. Vielleicht sollte Palitzsch den Entwurf noch einmal durcharbeiten: Die Monumentalität des Schlosses erscheint gehäuft und beengt, die Jesuitenkirche erinnert zu sehr an rus- sisch- orthodoxe Gotteshäuser. Ein salomonisch gestimmter Betrachter hat darauf hingewiesen, dag die Draht- plastik-Arbeiten(Stadtsilhouette) auf dem gegenüberliegenden Wandstück wohl ange- bracht wären. Das ist eine Frage der Finan- zen. Andere Entwürke stehen nicht zur Kochlöffelorden für närrische Hausfrauen Verrückter Nachmittag beim Mannheimer Hausfrauenverband Die Mitglieder des Mannheimer Haus- krauen- Verbandes, die sich sonst die Köpfe über Hausgehilfinnen-Ehrungen, über Koch- rezepte oder über neue haus wirtschaftliche Methoden zerbrechen, können lustig sein: Total verrückt waren sie am Mittwoch nachmittag, als sie unter dem Motto„Fröh- liche Hausfrauen“ den Saal der„Amicitia“ in ein Narrenhaus verwandelten. Sie hatten sich ein Programm ausgedacht, das„hin- haute“ und alle in beste Laune versetzte. Franz Lorch klagte das Leid des geplag- ten und unterdrückten Ehemannes, und als Clou des Nachmittags erschien Lene Kamuf, die„Knorzebachin“, Wenn die Knorzebachin erzählt, wie sehr sie sich wünscht,„noch emool e Rotznas zu soi un Miß Filsbach zu werre“, ist alles Lob überklüssig. Man muß es gehört haben. Gegenüber dieser Konkur- renz hatten es die Hausfrauen recht schwer, sich durchzusetzen. Aber ihre Idee der „illustrierten Melodien“, in denen das Leben und Treiben im Hausfrauenverband verulkt und dabei sehr nett die erste Vorsitzende Frau Specht gewürdigt wurde, war so rei- zend, daß sich die„Hausmacherkost“ neben den„Fremd- Delikatessen“ durchaus sehen lassen konnte. Eine Büttenrednerin des Ver- bandes erntete ebenfalls viel Beifall. Schließlich gab es noch Teesieb-, Koch- jöffel- und andere Orden für Hausfrauen, die länger als 40 Jahre das„Joch der Ehe“ ertrugen und sich dabei doch wohl fühlten. „Schäl war's“— es ist nur zu befürchten, dal in einigen Mannheimer Familien das Abendessen gestern versalzen war. Denn die Hausfrauen waren halt närrisch ila Wahl? Der Ausschuß hat sich die Arbeit des Abwägens ziemlich leicht gemacht. Nicht alle Ausschüsse sind in der glücklichen Lage an einen„Volksentscheid“ appellieren zu kön- nen und müssen sich die Köpfe höchstselbst zerbrechen. Dazu sind sie ja eigentlich auch da. f. w. k. Aus dem Polizeibericht: Schuh paßte in Spur Dieb überführt In einem Waldhöfer Vereinsheim hatte ein Unbekannter den Spielautomaten aufge- brochen und daraus 50 Mark entwendet. Am nächsten Morgen nahm die Polizei an den zurückgelassenen Fußspuren Maß. Sie fand die passenden Schuhe und den Inhaber gleich dazu. Der Dieb war schon wegen an- derer Delikte ins Landesgefängnis eingelie- fert worden. Lieber im Heim als daheim Von ganz allein, ohne Geld und Ausweise, meldete sich ein 17jähriges Mädchen bei der Kriminalpolizei. Sie wünschte von der Poli- zei in ein Heim eingewiesen zu werden, da sie zu Hause schlecht behandelt werde und dies nicht länger mitmachen wolle. Es stellte sich heraus, daß sſe schon einige Male Selbst- tötungsversuche unternommen hatte und be- reits früher in einem Heim gewesen War, Das Jugendamt nahm sich zunächst ihrer an, 13. Wechsel brachte Unglück Zwölf Wechsel hatte ein Geschäftsmann bereits eingelöst und damit alle Raten füt sein neues Auto bezahlt., So dachte er wenig- stens. Denn jetzt tauchte zu seinem Schrecken ein 13. Wechsel über 1500 Mark auf, den er nolens volens einlöste, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Dumm ist nur, daß der Auto- verkäufer nicht aufzufinden ist. Solange bleibt die mysteriöse Sache in der Schwebe, Genaueres wußte er nicht Etwas ungewöhnlich klang eine Ge: schichte, die ein Mann der Kriminalpolizei auftischte. Nach einem Zechgelage in einer Wirtschaft sei ihm ein Unbekannter gegen- übergetreten, der sich als Kriminalbeamter ausgegeben hätte. Der Kripomann habe Sein Sparkassenbuch(Eintrag 300 Mark) sicher- gestellt. Mehr wußte der Mann nicht 2 sagen. Der Fall blieb unklar. Drei Zusammenstöße Weil angeblich die Steuerung seines Tank- wagens defekt geworden sei, steuerte der Fahrer gegen die Brückenkonstruktion am Bahnhof Seckenheim und verursachte einen Sachschaden von rund 5000 Mark.— Ein Omnibus fuhr von rückwärts einen Radfah- rer zu Fuß an und warf ihn zu Boden. Wen die Schuld trifft, konnte noch nicht ermittelt werden. Der Radfahrer wurde verletzt.— Ein Autofahrer achtete an der Kreuzune Schubertstraße/ augusta- Anlage nicht auf die Lichtsignalregelung und stieg mit einem Lastwagen zusammen. Geringer Sachschaden, 1 Eb * 34 2— Am 8 im Eisst bocke y- Gießen zeiten 81 1230 Ul 2230 Uh. Verdi F Land, hard fei seinen 8 ö präsiden Jubilar präsiden „Naumar gehalten „ lannhei einem Se heller, i! Verdiens Stadtver eee sollte Togal rasch hervo gibt! lande Weit Schrit bishei durch — sucl L Für Anf Sick mär 7 Bev han Wer —— —— Jün Ste Schrift Abschn. — Wir sue maschin und gut Angeb. —— inglisch bieten v außerge Angeb. —— Jung. rar kundig. und leic Adr. ein zum 8s Fabrik Kl LIS Mannh. 1 Für sol went kür gep helzung anlage, „ Sewänrt Wass, u 6 nach He bote un — Ich suc eingerie J. U Gehalt und Wo Persönl Metzger Viernhe — e Wel. Rhein n der le der sehen. twoch . in War Lud-⸗ schluß und ver- Vor- raßen lichen ichem inter, h die lichen auch sit des A alle ige an kön- selbst auch f. w. k. Hatte aufge; t. Am n den fand maber n an- gelie- Weise, ei der Poli- en, da e und stellte zelbst⸗ ad be- 1 War. er an. zmann n für venig⸗ recken den er keiten Auto- olange Webe. Ge- polizei einer gegen- amter e sein icher- t 2 MORGEN Seſte r 34 Freitag, 10. Februar 1956 . Geänderte Laufzeiten im Eisstadion Am Samstag, 11. Februar, 18 Uhr, wird im Eisstadion das Aufstiegsspiel zur Eis- bockev-Oberliga zwischen MERC und EHC Gießen ausgetragen. Die öffentlichen Lauf- eiten sind an diesem Tag wie folgt: 10 bis * 1230 Uhr, 13 bis 15.30 Uhr und 20 bis 2230 Uhr. Verdienstkreuz und Glückwünsche für Dr. Jean Wolfhard Landgerichtsdirektor i. R. Dr. Jean Wolf- hard feierte, wie berichtet, am 2. Februar einen 80. Geburtstag. Oberlandesgerichts- präsident Dr. Silberstein überbrachte dem ö Jubilar das Bundesverdienstkreuz. Bundes- präsident Dr. Heuss, der wie Dr. Wolfhard „NJaumannianer“ War, sandte ein herzlich gehaltenes Glückwunschschreiben. Die Stadt Mannheim sandte einen Geschenkkorb mit einem Schreiben von Bürgermeister Trumpf- heller, in welchem dem Jubilar für seine Verdienste um die Stadt Mannheim als Stadtverordneter, Stadtrat und Landtags- Kleine Chronik der großen Stadt abgeordneter Dank ausgesprochen wurde. Auch der Vorsitzende des Deutschen Tur- nerbundes, Oberbürgermeister Dr. Kolb, Frankfurt, beglückwünschte Wolfhardt zu seinem 80. Geburtstag. Glocken erst zu Pfingsten Kälte verzögert Guß Der Guß des neuen Geläutes für die evangelische Christuskirche in der Oststadt hat sich infolge der Kälte um einige Wochen verzögert. Die Glockengießerei in Karlsruhe wird nun die fünf Glocken, die genau dem alten Geläute entsprechen sollen, erst nach Ostern herstellen. Zu Pfingsten soll dann das Geläute zum erstenmal wieder erklin- gen. Ursprünglich war die Weihe für den 4. März vorgesehen. Ausbildung von Autogenschweißern. Am 20. Februar beginnt in der Schweißtechni- schen Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim ein Tageslehrgang für die Ausbildung von Autogenschweißern. Der Lehrgang dauert fünf Wochen und endet mit einer Abschluß- prüfung am 26. und 27. März 1956. Letzte BUPRERBA-Meldung: Wurf auf prominente Köpfe ür z Pfanne Es ist den vereinten Bemühungen des Arbeitsausschusses für den Bühnen- und Mannheimer Termin-Kalender Sprechstunden der SPD: 10. Februar, 19 bis 20 Uhr, Volkshaus Neckarau, Stadträtin Hilde Baumann. Deutsch- Baltische Landsmannschaft: 10. Fe- bruar, 19.30 Uhr, Viktoria-Hotel, Versammlung. Anthroposophische Gesellschaft: 10. Februar, Johann Hörner und Franziska geb, Hilden- brandt, Mannheim, Käfertaler Straße 49, und Valentin Wahl und Susanna geb. Gaber, Mhm. Neckarau, Adlerstraße 16. Das Ehepaar Julius Reichelt und Maria geb, Hanloser, Mannheim, Landteilstraße 12, kann diamantene Hochzeit Presseball im Schweiße seines Angesichtes 20 Uhr, Goethesaal, Rathenaustraße 5, Vortrag feiern. gelungen, als Ziele der in der Wandelhalle aufgestellten Wurfbude solche Köpfe aufzu- stellen, die jeder Besucher von Theater, der Stadtverwaltung und aus der hohen Politik kennt. Welche Freude für die lieben Gäste, für 50 Pfennig dreimal ihren besonderen Lieblingen einen Ball auf's starre Auge zu schmettern! Erhitzte Tänzer können sich also bei sportlichem Training abreagieren, ihrem Herzen Luft machen und den Abend dann doppelt weitergenießen. Noch vier Tage hw) b Wahl versammlungen: SPD: 10. Februar, 20 Uhr, Lokal„Morgen- von Dr. med. Welter Bühler, Bad Liebenzell: „Atom und Individualität“.— 14. Februar, 20.00 Uhr, gleicher Ort. Vortrag von Professor Dr. W. Donat:„Der Mensch als Seelenwesen“. Elternbeirat der Johann-Peter-Hebel-Schule: 10. Februar, 20 Uhr, im Lokal„Goldener Be- cher“, Neuhermsheim, Neuhermsheimer Str. 54, Eltern versammlung. Verband Mitteldeutscher Landsmannschaften, Ortsgruppe Sandhofen Schönau Waldhof: am 11. Februar, 20 Uhr, Gasthaus„Zur Sonne“, Sandhofen, Kriegerstraße, Jahreshauptver- sammlung; anschließend Faschingstreiben. Sprechstunden der CDU: 11. Februar, 16 bis 18 Uhr, N 5, 2, Stadträte Kaiser und Eisenhuth. Walldürner-Stammtisch-Treffen, 11. Februar, 20 Uhr, Lokal Franz Kieser, Schlachthof. Wir gratulieren! Richard Petzold, Mannheim, Wohin gehen wir? Freitag, 10. Februar Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Der kaukasische Kreidekreis“(Miete C, Th.-G. Gr. C, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr:„Albert Herring“(Miete F, Gr. II, freier Verkauf). Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplatten-Konzert„Musik aus dem Mittel- alter“. Filme: Planken:„Oh— diese lieben! Ver- wandten“; Alster:„Der gläserne Pantoffel“; Capitol:„Ein Mann liebt gefährlich“, 23.00 Uhr: „Piraten an Bord“; Palast:„Sprung auf— marsch, marsch“, 22.20 Uhr:„Schlafwagen Triest“; Alhambra:„Die Wirtin zur Goldenen sterné, Sandhofen; Thema:„38 von 121 sind Weylstraße 39, wird 65 Jahre alt. Sophie Söhner, Krone“; Universum:„Parole Heimat“; Kamera: Sozialdemokraten im Landtag. Haben sie es richtig gemacht?“; Sprecher: MdL Lena Maurer, Stadtrat Fritz Esser(Ersatzkandidat). langjährige„MM“-Zeitungsträgerin, Mannheim, Gartenfeldstraße 15, vollendet das 74. Lebens- jahr. Goldene Hochzeit haben die Eheleute „Drei Matrosen in Paris“; Kurbel: Schach Matt“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Panoptikum des Alltags“. eee . Bei Hexenschuß, Ischias und Arthritis sollten Sie nicht lange experimentieren, sondern sofort zu Togal greifen. Auch bei Nerven- u. Kopfschmerzen wirkt Togal rasch und zuverlässig, es hat sich in 46 Ländern der Welt hervorragend bewährt. Verlangen Sie ausdrücklich Togal— es gibt keinen Togal-Ersatz! DM 1.25. In Apoth. des In- u. Aus- landes. Zur Einreibung das ausgezeichnete Togal-Liniment! Stellenangebote 25 Wir suchen: Rundfunkmechoniker erwünscht. Weiterhin: Ve rtreter 0 Existenzmöglichkeiten. für Innen- u. Außendienst, Führerschein Kl. 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März seine Tätig- keit aufnehmen. Die Staatsanwaltschaft will damit eine möglichst gleichmäßige Behand- lung sich ähnelnder Fälle erreichen. Eisdecke auf dem Gnadensee Radolfzell. Von der Reichenau bis nach Radolfzell und von der Mettnau bis nach Markelfingen ist der Gnadensee, der nörd- liche Teil des Untersees, gegenwärtig mit einer starken Eisdecke überzogen. Eisläufer tummeln sich auf der weiten blanken Fläche, Und viele Spaziergänger ziehen über das Eis von Ufer zu Ufer. Der Radolfzeller See zwi- schen Radolfzell und der Höri zeigt ebenfalls jetzt eine geschlossene Eisdecke, die jedoch noch nicht begangen werden kann. Am Untersee wird die Einfahrt in den Radolf- Zeller Hafen durch eine 60 Meter breite Fahr- inne freigehalten. Bei anhaltendem Frost ist jedoch damit zu rechnen, daß auch diese Rinne vereist und der Schiffsverkehr still- gelegt werden muß. Sagenhafte Zustände Göppingen. Die Unterböhringer Schul- kinder müssen noch auf Bänken aus dem Jahr 1873 sitzen. Der Schulleiter hat aus die- sem Grund bei der letzten Bürgerversamm- jung den Ortsbürgermeister gebeten, der Schule doch neue Schulmöbel zur Verfügung zu stellen. Der Bürgermeister teilte darauf- hin mit? daß von der Stadt Göppingen schon ein günstiges Angebot auf Lieferung von ge- brauchten neuzeitlichen Schulmöbeln vor- gelegen habe. Man habe von diesem Angebot jedoch keinen Gebrauch machen können, Weil die Unterböhringer Schulräume zu klein seien, um die neuen, wenn auch ge- brauchten Schulmöbel darin aufstellen zu Können. Skilauf bis ins Tal Freiburg. Im ganzen Schwarzwald und in der Oberrheinebene sind in der Nacht zum Donnerstag fünf bis zwanzig Zentimeter Schnee gefallen. Bei mäßigem bis starkem Frost und Pulverschnee haben sich jetzt die guten Wintersportmöglichkeiten auch auf die mittleren und tieferen Berglagen ausgedehnt. In Höhenlagen über 900 Meter bestehen bei Schneehöhen von 30 bis 80 Zentimeter sehr gute Sportbedingungen. Auch in tieferen 8 8925 hei Schneehöhen von 10 bis 20 deer meist schon gute Möglichkeiten für den Skilauf und den Rodelsport vor- handen. Das Wetteramt Freiburg sagte bei, Frostverschärfung noch weitere einzelne Schneefälle für den Schwarzwald voraus. Raubüberfall auf Bahnhof Riegel. Zwei maskierte und mit Pistolen bewaffnete Männer drangen gegen 21 Uhr in das Büro des Bahnhofes Riegel-Ort ein. Der eine packte sofort den diensttuenden Be- amten, stellte ihn mit dem Gesicht zur Wand und drückte ihm die Pistole in den Rücken. Der andere öffnete währenddessen mit dem in der Dienstmütze des Beamten liegenden Schlüssel den Kassenschrank und plünderte ihn aus. Die beiden Täter flüchteten un- erkannt. Ihnen fielen nur 20 Mark in die Hände. Revision verworfen Karlsruhe. Der Zweite Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe hat arm Donnerstag ohne öffentliche Verhandlung die Revision des im Zweibrücker Mordprozeß verurteilten 26 Jahre alten Maurers Günther Arnold aus Landstuhl als„offensichtlich un- begründet“ verworfen. Arnold war am 3. No- vember 1955 vom Schwurgericht Zweibrük- ken wegen Mordes zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Er wurde für schuldig be- funden, im Dezember 1953 seine zweijährige Stitftochter, die aus einer vorehelichen Ver- bindung seiner Frau mit einem Franzosen stammte, aus Rache und Eifersucht vorsätz- Iich so grausam mißhandelt zu haben, daß das Kind starb. Raubüberfall bereits aufgeklärt Stuttgart. Bereits 27 Stunden später konnte von der Polizei ein Raubüberfall in der Birkenwaldstraße in Stuttgart aufgeklärt Werden, bei dem am Montag eine ältere Frau m ihrer Wohnung von einem Unbekannten RHiedergeschlagen, an Händen und Füßen ge- fesselt und um rund 600 Mark beraubt wor- den war. Die Polizei nahm als Täter einen 32 Jahre alten, verheirateten Mann aus Ett- lingen fest, der früher mit dem Untermieter der Wohnungsinhaberin in Geschäftsverbin- dung gestanden hatte. Da er sich in einer fmanziellen Notlage befand, erinnerte er sich an die Wirtin des Untermieters und faßte den Plan, sie zu berauben. Etwa die Hälfte des geraubten Bargeldes konnte bei dem Tä- ter, der ein volles Geständnis abgelegt hat, sichergestellt werden. Historisches Fachwerkhaus abgebrannt Schorndorf. Eines der alten, aus dem 16. Jahrhundert stammenden Fachwerkhäuser rund um den Schorndorfer Marktplatz ist am Donnerstagvormittag durch einen Brand zu einem groben Teil zerstört worden. Das Haus gehört zu einem zusammenhängenden Block von Fachwerkbauten, wie er in dieser Form in Süddeutschland wohl einmalig ist. Bei 12 Grad Kälte kämpften die Feuer- Wehren gegen den Brand an, der durch starke Ostwinde so schnell um sich griff, daß nur der untere Teil des historischen Fach- wWerkhauses gerettet werden konnte. Man rechnet mit einem Sachschaden von rund 80 000 Mark. Durch den tatkräftigen Einsatz der Feuerwehren konnte ein übergreifen auf die übrigen Fachwerkbauten am Schorn- dorfer Marktplatz verhindert werden. Die Brandursache ist noch unbekannt. Selbst in Afrika rüstet man fürs Deutsche Sängerfest In Stuttgart werden 100 000 Sänger aus allen Teilen der Welt erwartet Stuttgart. So gewiß es ist, daß zum Teil über hundertköpfige Delegationen deutscher Gesangvereine aus Südafrika, aus Süd- und Nordamerika und vielen anderen außer- europäischen Gebieten und Ländern auf dem großen Deutschen Sängerfest im Sommer dieses Jahres vertreten sein werden, so un- gewiß ist es noch, ob die vielen 10 000 Sän- ger und Sängerinnen aus den beiden badischen Landesteilen offiziell in Stuttgart vertreten und mit eigenen Chordarbietungen in Erscheinung treten werden. Während man sich in Windhuk, in Milwaukee, Philadelphia oder auch in Buenos Aires auf die große Reise rüstet, überlegt man sich in Mann- heim. Karlsruhe und Freiburg noch immer, ob man sich nicht doch noch dem Veranstal- ter dieses großen Festes des deutschen Lie- des, dem Deutschen Sängerbund, mit seinen fast 500 000 aktiven Sängerinnen und Sän- ger und fast der gleichen Zahl fördernder Mitglieder in 14 selbständigen Landesbünden mit fast 12 500 Chören korporativ anschließen Soll oder nicht. Noch vor dem großen Fest der Lieder aber, so ließ der Präsident des Deutschen Sängerbundes, Edmund Konseck, dieser Tage in Stuttgart wissen, werde sich der Saarländische Sängerbund dem DSB anschließen. Auf 13 deutsche Sängerfeste(das erste War 1865 in Dresden) kann der Deutsche Sängerbund seit seinem fast 100jährigen Be- stehen, zurückblicken, und das 14. Sängerfest, das vom 2. bis 5. August zum zweitenmal Ein völlig neues Weltbild ... würde die Verwirklichung der Photonen-Rakete heraufbeschwören Freudenstadt. Am letzten Tag des inter- nationalen Kongresses des Instituts für Phy- sik der Strahlantriebe in Freudenstadt, be- faßten sich die Wissenschaftler und Inge- nieure mit dem Problem der Entwicklung von Atom- Strahltriebwerken. Bemerkens- wert war, daß bei der Behandlung dieser Frage mehrere junge Wissenschaftler in Fachvorträgen zu Wort kamen. Die beiden Physiker Dr. H. Mäcker und Dr. T. Peters von den Siemens-Schuckert- werken in Erlangen berichteten über experi- mentelle Arbeiten auf dem Gebiet der Plasma- Physik. Das Plasma in der Physik ist nicht identisch mit dem Plasma in der Biologie. Es ist ein Gas mit sehr hohen Temperaturen, das sehr leitfähig ist und eine gewisse Strahlung aussendet. Zur Erzeugung eines Plasmas werden Lichtbögen benutzt. Die beiden Forscher erzielten bei ihren Ver- suchen Temperaturen von über 55 000 Grad Celsius. Mit der technischen Forschung auf dem Gebiet der Kernenergie-Triebwerke befaßte sich der Nachwuchs- Wissenschaftler Dr. Friedwart Winterberg vom Physikalischen Staatsinstitut Hamburg, ein Schüler von Prof. Heisenberg. Dr. Winterberg betonte, daß es einmal durchaus möglich sein wird, Raketen mit Hilfe von Atomkraft aufsteigen zu lassen. Der Zeitpunkt könne jedoch heute noch nicht vorausgesagt werden. Zum Abschluß der Tagung sprach der Leiter des Instituts für Physik der Strahl- antriebe, Dr. Sänger, über sein eigentliches „Steckenpferd“, die Verwendung von Licht- Partikeln als Antrieb für Raketen. Die Eigengeschwindigkeit solcher Raketen, die „Photonen-Raketen“, erreiche theoretisch das Mehrfache der Lichtgeschwindigkeit. Hierbei handele es sich um die letzten Dinge der Menschheit überhaupt, die ein völlig neues Weltbild heraufbeschwören würden. Die Besatzung einer solchen Photonen- Rakete befände sich bei ihrer Fahrt im schwere- und widerstandsfreien Weltenraum außerhalb unserer Zeit. Die Lebensdauer der Besatzung würde für die Erdenbewohner tatsächlich die von„unsterblichen Göttern“ erreichen. Dr. Sänger betonte abschließend, der Gedanke an eine Photonen-Rakete sei heute noch genau so phantastisch wie es vor einem Vierteljahrhundert Ueberschall-Flug- zeuge und Erd-Außenstationen gewesen seien. Niemand wisse aber, ob die Mensch- heit diesen Gedanken nicht schon in fünfzig oder hundert Jahren verwirklichen werde. (das erstemal 1896) in Stuttgart stattfinden wird, soll wenn nicht gar das größte, so doch eines der eindrucksvollsten werden. Mehr als 100 000 Freunde des deutschen Liedes und Chorgesangs erwarten die Verantwortlichen, deren nicht geringste Sorge die Unterbrin- gung dieser Menschenmassen in der Landes- hauptstadt selbst und deren näherer Um- gebung ist. Neben den vielen 10 000 Sanges- brüder aus der Bundesrepublik haben sich auch Tausende aus dem deutschsprachigen Ausland, aber auch aus Frankreich, Belgien, Holland und Luxemburg schon verbindlich angemeldet und um Quartiere gebeten, und Tausende von Sängern aus dem Stuttgarter Gebiet sind zur Zeit unterwegs, die nötigen Privatquartiere zu suchen. Fast 130 000 Sänger und Sängerinnen hat- ten sich bei dem letzten großen Deutschen Sängerfest vor dem Kriege, 1937 in Leipzig, versammelt und das Organisationskomitee ist davon überzeugt, daß es in Stuttgart nicht weniger wären, wenn Deuschland röcht in zwei Teile zerrissen wäre. So wird sich das Aufgebot an mittel- und ostdeutschen Sän- gern wohl oder übel auf einige wenige Tau- send beschränken, für die der Deutsche Sän- gerbund zumindet ab Zonengrenze auch in finanzieller Hinsicht wird sorgen müssen. Kein Wunder, daß man sich in den Vor- standsgremien einen erneuten Appell an den Geldbeutel der fast eine Million DSB-Mit- glieder überlegt. um möglichst vielen ost- deutschen Sangesbrüdern die Teilnahme am Stuttgarter Fest zu ermöglichen. Für alle Fälle aber hat man die Sängergruppen aus der Ostzone, die geschlossen kommen und auch konzertieren wollen, gebeten, dem DSB vorher ihr Programm vorzulegen. 2 Kommunalpläne Karlsruhe-Pfalz Kandel, Maximiliansau und Wörth wollen sich mit der Atomstadt verbinden Karlsruhe. Der Karlsruher Oberbürger- meister hat dieser Tage eine neue Bespre- chung am anderen Ufer des Rheines gehabt. Nachdem seine Konferenz in Kandel und Maximiliansau bereits bei den Pfälzern Gegenliebe hervorgerufen hatte, brauchte er sich bei der Besprechung in Wörth nur noch die Uebereinstimmung in den gemeinsamen Interessen des Verkehrs und der Wirtschaft bestätigen lassen. So führte auch die Wörther Konferenz dazu, daß die Pfälzer Gemeinde- väter die Karlsruher Vertreter um einen Ent- wurf für die Verwirklichung der gemein- samen Kommunalpläne baten, der die Grundlage der künftigen gemeinsamen Ar- beit bilden soll, darunter der Bau einer neuen Brücke zwischen den Orten links und rechts des Rheins, die Gasversorgung der pfälzi- schen Gemeinden aus Karlsruhe und die Verkehrsversorgung mittels der Karlsruher Eisige Luftmassen aus Sibirien Zweite Kältewelle wird Temperaturen bis unter 20 Grad bringen Hamburg. In ganz Deutschland Hat in der Nacht zum Donnerstag der Winter mit seiner ganzen Härte wieder eingesetzt. Während das Thermometer am Mittwoch und teil- Weise auch noch um Mitternacht vielfach bei 0 Grad verharrte, wurden am frühen Morgen Temperaturen gemessen, die sich der stren- gen Frostperiode der Vorwoche nähern. Nach Mitteilung der Meteorologen bringt die aus Rußland einströmende sehr kalte Luft in den nächsten Tagen noch kälteres Wetter. Hamburg hatte am Donnerstagmorgen 10 bis 11 Grad unter Null. Neuschneefälle führten in ganz Norddeutschland zu Zug- Verspätungen und Störungen des Straßen- Verkehrs. Auf der Elbe oberhalb Hamburgs ruht jeder Schiffsverkehr. Bei den Elb- brücken beginnt stromaufwärts eine ge- schlossene Eisdecke. Nordrhein- Westfalen verzeichnete zwi- schen minus 11 Grad in Düsseldorf und minus 13 Grad in Ostwestfalen. Mit Frostverschär- kung bis zu minus 20 Grad wird gerechnet. Auf dem kahlen Asten wurden bereits am Donnerstag minus 21 Grad gemessen. Mit genau minus 21,6 Grad erreichte die Sibirische Kältewelle Berlin, wo ebenfalls noch tiefere Temperaturen erwartet werden. Aus Frankfurt a. d. Oder werden(am Erd- boden) minus 36 Grad und aus Görlitz minus 30 Grad gemeldet. Auch Frankfurt/ Main, das schon minus 13 Grad hatte, rechnet in der Nacht zum Freitag mit Tiefsttemperaturen unter minus 20 Grad. Aehnlich ist es in Südwestdeutsch- land. Auch aus Süddeutschland werden stel- lenweise Schneeverwehungen mit Verkehrs- behinderungen gemeldet. Auf der Zugspitze war es in der Nacht mit minus 23 Grad „wärmer“ als beispielsweise in Hof(minus 25 Grad) und im nordbayerischen Falkenstein (minus 28 Grad). Bei aufklarendem Wetter rechnen die Meteorologen in Bayern mit Tiefsttemperaturen von minus 30 Grad. Als Kuriosum verzeichneten die Wetter- warten am Mittwoch Schnee in Tripolis und Regen in Grönland. Die Zahl der Opfer dieses Katastrophen- winters schnellte auf mehr als 200 empor. Davon entfallen 15 auf Deutschland und sechs auf Oesterreich. Aus fast allen Teilen Eu- ropas werden Verkehrsstörungen, Schnee- verwehungen und fleberhafte Such- und Rettungsaktionen gemeldet. Straßenbahn. Man glaubt diesseits und jen- seits des Rheines, weit voraus planen zu sol- len, wenn auch die Verwirklichung mancher Projekte erst in vielen Jahren möglich oder nötig sein werde. Der Bau einer neuen Brücke, die nicht wie die jetzige Eisenbahn- und Straßen- brücke den Charakter einer Durchgangs- bzw. Bundesstraße haben, sondern die Funk- tion einer„innerstädtischen“ Verbindungs- straße übernehmen solle, hält man jedoch für vordringlich. Der eigentliche Charakter dieser geplanten Straße wird noch deut- licher, wenn man erfährt, daß die Brücke zugleich die Versorgungsleitungen und die Schienen der Karlsruher Straßenbahn tragen soll. Es ist vorauszusehen, daß die Karls- ruher Großraumwagen in naher Zukunft von Ettlingen, oder gar Herrenalb, über die Karlsruher Ebertstraße nach Knielingen und Weiter nach Maximiliansau und Wörth fah- ren werden. Die Karlsruher Geschäftswelt wird sich freuen. Auch die Karlsruher Stadt- Werke werden sich freuen, wenn sie in der Pfalz neue Abnehmer für ihr Gas bekom- men. Die Versorgung der pfälzischen Ge- meinden mit Gas aus den Karlsruher Stadt- Werken ist nach dem Brückenbau eins der vor dringlichsten Projekte. Der Karlsruher Entwurf für die gemein- samen karlsruhisch- pfälzischen Kommunal- pläne soll noch im Frühjahr fertig werden. Eis in den Straßen Obwohl auf den Notruf der Stadt Vilshofen bereits Spenden aller Art eingegungen sind. hat sich die Lage in der Stadt immer noch nicht gebessert. Das in den Straßen stehende Hochwasser ist gefroren und zerstört die Wohnungen, die nicht rechtzeitig geräumt werden Konnten. 300 Familien sind dadurch schon obdachlos geworden— 80 Häuser sind immer noch abgeschnitten. Jus der Hessischen Nacbar schaff Neuer Interzonenzug Frankfurt. Im Sommerfahrplan 1956 der Bundesbahn, der am 3. Juni in Kraft tritt. wird ein besonderes Zugpaar D 151/152 Zwi- schen Stuttgart und Berlin im Interzonen- verkehr eingesetzt. Voraussichtlich wird D. 151 um 16.29 Uhr in Stuttgart abfahren und um 6.35 Uhr Berlin erreichen. D 152 fährt 17.17 Uhr in Berlin ab und ist 7.38 Uhr in Stuttgart. Betrug mit Sandpaketen Frankfurt. Die Frankfurter Kriminalpolizei warnte vor einem 21jährigen Hilfsarbeiter, der seit Mitte Dezember vorigen Jahres in Frankfurt und Umgebung zahlreiche Haus- frauen mit einem raffinierten Trick herein- legte. Er gibt sich den Frauen gegenüber als Geschäftsbote aus und liefert ein Paket ab, in dem sich angeblich von dem Ehemann ge- kaufte Sachen befinden. Dabei erklärt der Betrüger, es sei noch eine kleine Restsumme zu bezahlen. So erschwindelt sich der junge Mann Beträge zwischen 2,50 und 30 Mark. Bisher sind 14 solcher Fälle bei der Krimi- nalpolizei angezeigt worden. In den Paketen befindet sich Sand oder Holzwolle. Wiesbaden plant Uebungsstraße Wiesbaden. Die Stadt Wiesbaden plant eine Uebungsstraße, in der die Kraftahrer alle Schwierigkeiten antreffen, die ihnen sonst im Verlauf einer längeren Zeit begeg- nen. Das Gelände der Uebungsstraßge soll auch den Motorsportverbänden für Geschick lichkeitsfahrten sowie Firmen zum Erproben kraftfahrtechnischer Neuerungen zur Verfü- gung stehen. „Stiefkind Mülltonne“ Frankfurt. dem„Stiefkind Mülltonne“ soll ein fester Platz im Bauwesen gesichert wer- den. Dieses Ziel hat sich der„Mülltonnen ausschuß“ gestellt, der in Frankfurt vom Verein Deutscher Ingenieure und vom Ver- band kommunaler Fuhrparksbetriebe ge- gründet wurde. Glück gehabt! Weilburg. Mit einem Lastkraftwagen aus Marburg, der 1800 Kilogramm Sprengstoff geladen hatte, stieß auf der Straße von Weil⸗ burg nach Löhnberg ein Lastzug aus Gießen zusammen. Der gesamte Aufbau des Mar- burger Wagens wurde abgerissen. Trotzdem explodierte der Sprengstoff nicht. Die Fahrer blieben unverletzt. Muttermörder festgenommen Frankfurt. Der 17 Jahre alte Paul Armin Brehme aus Frankfurt, der seit Dienstag unter dem dringenden Verdacht, seine schwerkranke Mutter mit einer Schnur im Bett erdrosselt zu haben, gesucht wurde, ist am Donnerstagvormittag in Schweigen, Kreis Bergzabern, beim Versuch die deutsch-fran- 268ische Grenze zu überschreiten, von Gen- darmeriebeamten festgenommen worden. Er hat bereits ein Geständnis abgelegt und wurde sofort nach Frankfurt gebracht. Ueber das Motiv der Tat wurde noch nichts ver- lautbart. — BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Opfer einer Familientragödie Kaiserslautern. Die Kaiserslauterer Rr. minalpolizei hat den 15 jährigen Jungen 0 Spesbach, der mit einem Dolch in der Hau“ auf einem Bahngleis tot aufgefunden wurd identifiziert. Wie die Polizei mitteilte, 14 sich der Junge einwandfrei überfahren Jag. sen. Es wird vermutet, daß der Junge als Schwermut aus dem Leben schied, da er de: einzige Ueberbleibende einer Spesbachg Familie ist, in der sich 1951 eine entsetzlich Familientragödie abgespielt hat. Damaꝶ hatte die Mutter des Jungen unter Beinib ihrer Mutter ihren Mann und den Vater dg 15 jährigen im Bett mit einem Beil erschlagen Großmutter und Mutter waren Anfang 195 vom Schwurgericht Zweibrücken wegen Mor. des zu lebenslangem Zuchthaus verurteil worden. Seit dieser Zeit lebte der Junge be seinem Grogvater. — Der erste Radar-Sturmspürer Hahn/ Hunsrück. Die amerikanische Luft. waffe hat ihren ersten mit Radar arbeiten. den„Sturmaufspürer“ in Europa auf den Jagdflughafen Hahn im Hunsrück aufgestell. Wie am Donnerstag bekannt wurde, werden im Laufe des Jahres drei weitere derartig Radaranlagen auf dem amerikanischen Flug hafen in Bordeaux und auf zwei Flieger. horsten der amerikanischen Luftwaffe h England eingerichtet. Der Sturmaufspürer in Hahn ist sel 1. Februar in Betrieb. Das Gerät wird von, sechs Wettersoldaten bedient. Die Radar- anlage selbst steht auf einem 30 Meter hoben Stahlgerüst. Der Sturmaufspürer sagt nicht nur Regen Schnee, Gewitter und Windströmungen h großen Höhen voraus, sondern auch die Regenmenge, die Schneedichte oder d: Hagelstärke und die Windgeschwindigkel mit denen in der Luft befindliche fliegend Verbände und die Flughäfen rechnen müs- sen. Die Reichweite des empfindlichen In. strumtens beträgt 650 Kilometer. Der Sturm. aufspürer verrät in diesem Umkreis auch de Wolkenhöhe und die Dichte der Wolkenfelde sowie die Temperaturen, die in verschiede. nen Höhen herrschen. Fünf dieser Sturmaufspürer- Anlagen sind bereits in den Vereinigten Staaten in Betrieb. Vierzig stehen auf dem Baupro- gramm für die amerikanischen Luftstütz. punkte in aller Welt. Der Preis für die ein- zelne Radaranlage beträgt 180 000 Dollar. Maarlandschaft bleibt geschützt Daun/ Eifel. Die für Mitteleuropa ein- malige Maarlandschaft bleibt nach einem Urteil des Bezirksverwaltungsgerichtes Trier auch weiterhin geschützt. Ein Bau- unternehmer aus Gillenfeld im Kreis Daun hatte eine Ausnahmegenehmigung für den Abbau von Lava beantragt. Hiergegen War Einspruch erhoben worden, weil das für den Abbau in Aussicht genommene Gelände im Jahre 1937 zum Naturschutzgebiet erklärt worden ist. Das Bezirksverwaltungsgericht) stellte in der Urteilsbegründung fest, daß eine solch reizende Landschaft, die in Mittel- europa einmalig sei, in ihrem natürlichen Zustand erhalten bleiben müsse. 3 . Ideale Wintersportmöglichkeiten Prüm/ Eifel. Die Ski-Sportmöglichkeiten haben sich im gesamten Westeifelgebiet durch weiteren Neuschnee erheblich verbes- sert. Die feste Schneedecke eignet sich nun- mehr auch für Langläufe und das Abfahrts- gelände an der Prümer Wolfsschlucht hat durch den Neuschnee an Gefährlichkeit ver. loren. Während der letzten Tage war es don zu mehreren schweren Stürzen gekommen. Winzer fordern Wetterwarte Mainz. Der Weinbauverband Rhein: hessen hat am Donnerstag in Mainz die Wiedererrichtung der Wetterwarte Main, des Deutschen Wetterdienstes gefordert, die vor einiger Zeit geschlossen worden war. Der Verband macht sich die Ansicht von mehre. ren hundert Winzern zu eigen, die auf einel Versammlung in Elsheim die Wiedererrich. tung der Mainzer Wetter warte als unbeding notwendig bezeichnet hatten. Die Meldungen der Wetterwarten Trier und Neustadt seiel nicht ausreichend, um im rheinhessischen Gebiet wirksame Frostschutzmaßnahmen einleiten zu können. Staatsminister Oscat Stübinger wurde vom Weinbauverband auf- gefordert, sich bei den zuständigen Bundes-. behörden für die Wiedererrichtung del Wetterwarte Mainz einzusetzen. Leichtes Treibeis 0 Mainz. Auf dem Mittelrhein herrscht 120 Donnerstag leichtes Treibeis, das vor allen aus dem Main kommt. Unterhalb von Koh. lenz sind größere Treibeismengen aus det Mosel festzustellen. Die Schiffahrt War an Donnerstagmittag noch unbehindert und 1 vollem Umfange möglich. Von der Wasser und Schiffahrtsdirektion in Mainz wird 15 doch befürchtet, dag bei anhaltend strengt Kälte in den nächsten Tagen Schwierigkel ten auftreten können. Wieder Arzneipflanzen-Anbau Mainz. Für den Anbau von Arzneipflau, zen in einigen Teilen von Rheinland-Pfal haben sich zuständige Stellen des Landwirt- schaftsministeriums in Mainz ausgesprochen Wie am Donnerstag mitgeteilt wurde, 1 über den Wiederaufbau des traditionsreichen nach dem Kriege aber zum Erliegen gekom-. menen vorder pfälzischen und ban den Tel, Arzneipflanzenbaues bereits von den Land wirtschaftskammern und der Bundesarbeit'“ gemeinschaft des Heil- und Gewürzpflanzen. anbaus beraten worden. Man will versuchen diesen Sonderkulturen schon in Kürze wie der Bedeutung zu verschaffen. mummmmmmmmmiunnmumummmmmmmmmumummummmmmnmnummpnmwm Auf dem Fernsehschirm Freitag, 10. Februar 16.30 Jugendstunde ö 16.45 Unsere kleine Instrumentenkunde 17.00 Vermißtensuchdienst 19.00 Die Münchener Abendschau 20.00 Tagesschau— Wetterkarte. 20.20 Augenblick, bitte!(Peter Franken feld) 20.35 Mr. Smith sieht fern 21.35 Rätsel und Wunder der Natur — Nr. 1 N 1 — We 4/ Freitag, 10. Februar 195 1— 25 MORGEN sene 1 Nr. 1 — 1 0 5 Nach langer Krankheit ist heute mein lieber Mann, Vater, Sie lebte im Gebet für ihren Glauben Großvater, Schwiegervater, Bruder, Onkel, Großonkel und und ihre Familie. Schwager, Herr LZ a Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau, unsere 8 5 5 Am 7. Februar verschied auf dem Speyerershof bei Heidelberg unser 5 herzensgute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Thomas Arnold die 0 langjähriger Mitarbeiter 5 Schwägerin und Tante Dek.-Malermeister erer RI II Oberi 8 80 9 im Alter von 66 Jahren nach einem arbeitsreichen und auf- 7* Herr eringenie n J h opfernden Leben von uns gegangen. gen a 1 Theresia Jochum i der Han geb. Walz a Mannheim, den 8. Februar 1956 i i 0 Er Pee g nach langem, geduldig ertragenem schwerem Leiden, 3 nter bi Wohlversehen mit den heil. Sterbesakramenten, im en een enen ee hren las 2 3 5 a g 8 Tochter Käthi Arnold(B 2, 3) 5 kurz nach Vollendung seines 78. Leb 31 5 Alter von 72 Jahren heute zu sich in die himmlische 8 33 9 Urz nac 0 Ulig Seines 7/8. Lebensjahres. Heimat aufgenommen. und alle Angehörigen er besbache. Der Verstorbene stand 50 Jahre im Dienste unseres Unternehmens und der M JF„ Pitten i: tsetzlich Fir B& Reuth GmbH. Me heim-Waldhof 2 on Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 18 irma Bopp euther GmbH, Mannheim- Waldhof. Am 1. März 1944 trat Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Damaz. Herr Speck in den wohlverdienten Ruhestand. Noch vor wenigen Tagen 8 Architekt 0 f Beihilk 0 besuchte er seine frühere Wirkungsstätte— es war sein Abschiedsbesuch. 5 ee 3 1 t 1 8 58 tellt Vater de i Sein Tod berührt uns deshalb um so stärker. 5 Jochum, techn. Angestellter u. schlagen ö Familie Gilbert Barnes und Frau bang 191 Wir werden dem Dahingeschiedenen, der durch seine hervorragenden Irma- Anneliese geb. Jochum(USA) gen Mor. 5 menschlichen und fachlichen Eigenschaften allseits beliebt war, immer. Beerdigung: Montag, 13. Februar, um 14.00 Uhr im Fried- F verurtel“ ein ehrendes Gedenken bewahren. f hof Mhm.-Neckarau. 9 unge b Seelenmesse: Dienstag, 14. Februar, um 7.00 Uhr in der 2 Mannheim, den 9. Februar 1956 St.- Jakobus-Kirche Mhm.-Neckarau. Fasching 10 Hause 8. irer che Lutl 95 VEREINIGTE ARMATUREN- GESELLSCHAFT 5 N arbeiten. 1 MBH 5 5 r auf den. 2 itgestelt 5 5 f Sote el weine tor Bowie 1 Feuerbestattung: Freitag, den 10. Februar, 14.30 Uhr im Mannheimer Hauptfriedhof f Flötzlich und unerwartet verschied am 8. Februar 1956 meine er tienche 8b „ Werden 5 liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Groß-. JWVVRV* Sr nasche a 7 n mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Französ. Ungstelner Osterbg. zen Flug 2 Tafelweigwein 1 90 Orig. Abf. trfl. C, bene Luise Hofmann e Lig. burnheimer e n 7 geb. Dörsam Kirschgarten 2 60 im Alter von 37 Jahren. liebfraumiich 2 951, ee ist seit niert Ltrfl.& vird von Mhm.- Rheinau, den 8. Februar 1956 Oppenheimer Radar. Gustav-Nachtigal-strage 12 Hambacher feuer 2 20 Goldberg 2 60 er holen In tiefer Trauer:„„ Litrfl. C, besonders lieblich Ltrfl. E. Josef Hofmann Wachenheimer . l 5 8 5 5 Erika Hendrich geb. Hofmann Bruttiger Riesling Königswingert ir Regen Am 8. Februar 1956 verschied nach längerer Krankheit im 59. Lebensjahr unser Engelbert Daub und Frau Inge spritziger Mose! Ltrfl. I, Ortg.-Abt. Ltrfl. U. ingen 13 hri 1 ö 1 eb. Hofmann 8 55 8 100 0 langjähriger Mitarbeiter und Arbeitskollege, Herr Enkelkinder 5 und Ulrike der dt und alle An verwandten Perlwein spritzig, sbff g... IIterflosche 5 ndigkel, Beerdigung: Samstag, 11. Febr., 11.00 Uhr Friedhof Rheinau. Suter Schaumwein 3 90 fliegend Ar II er Reichsgrof Priyaat Flasche mit Steuer nur* en mis. 5. Südweine, Weinbrände, Schaumweine und Liköre preiswert chen in- Abteilungsleiter l 5 5 r Sturm. ö a 5 Kakao mit Muß cherry Brandy en ö Er hat in 15jähriger Tätigkeit unserem Unternehmen treue Dienste geleistet. 5 172 Fl 2.80 172 Fl 9,40 cenfelder„ 5„„ 5 rschiede. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Schnell und unerwartet verschied mein lieber Mann, 9 10 6 90 Bruder und Schwager, Herr%%% ͤ ¾% 8 Anlagen Mannheim, den 9. Februar 1956 5 Blutorange 3 10 Reiner Weinbrand 3 40 aaten in Mannheimer Milchzentrale AG. Otto Schütze„%„% ᷑ ᷑ bK Baupro· Direktion und Belegschaft 1 uftstütz. 85 kurz vor seinem 47. Geburtstag. 1 9 70 5 6 50 die„ 32435 ͤöͤͥ ² ollar. Mhm.-Feudenheim, den 8. Februar 1956 7 Talstrage 10h i Deutscher Wermutwein lier nssne 1, 20 lützt In tlefer Trauer: Alle Preise ohne pfond pa ein-. Maria Schütze geb. Artmann einem und Anverwandte gerichtes in Bau- 1 2 1 8 1 1 15 Daun Am 27. Januar 1956 nahm Gott meinen lieben Sohn, unseren guten Bruder, l Samstag, 11. Februar, 10.30 Uhr im Friedhof 1 Schwager und Onkel, Herrn r er F Deutsch tür den Tanz Deutsch ande im erklärt 1 611i erwarte 2 gsgericht) 85 er) ĩ ù;ö0¹%4.S K Nach kurzer schwerer Krankheit wurde, für uns alle unfaßbar, est, daß zu sich. mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater. 5 ß e on seiner geliebten Heimat. und Urgroßvater, Herr f n Mittel Er starb fern v 8. 8 1% 51% U 48 i Bekanntmachungen i N türlichen l anahe ian: Neckarau, den 11. Februar 1956 Albert Maréchal d N a a N 5 f . 5 i Privat-Gymnasium- Institut Schwarz in Mannheim, M 6, 11 eiten N Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: im Alter von 70 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Sexta- Oberprima für Knaben und Mädchen. 8 Frau Christina Deutsch Wwe. den d 5 1088 Die Anmeldung für die Sexta unserer Schule erfolgt am 15. und chkeiten und alle Angehörigen Mannheim, den 8. Februar 195 16. Februar 1956. Vormerkungen werden auf dem Sekretariat entgegen- kelgebiet K 3, 28 In tief* N genommen. Wir bitten die Erziehungsberechtigten, das Kind unter Vor- verbes · 3 5 3. lage des Geburts- und Pockenimpfscheines bei der Schulleitung anzu- 1 6. F. r 1956, um 6.30 Uhr im St.-Anna-Heim. Aria arecha melden u. die Anmeldung dem Klassenlehrer der Volksschule mitzuteilen. ich nun · o 1 und Angehörige Die schriftliche Aufnahmeprüfung der für Sexta angemeldeten Schüler bfahrts · und Schülerinnen findet am 6. und 7. März 1936 statt. acht bat Beerdigung: Samstag, den 11. Februar 1956, 10.30 Uhr, Haupt-„ Die Anmeldung zu den übrigen Klassen Quinta bis Oberprima werden K friedhof Mannheim. in den täglichen Sprechstunden von 8 bis 12 Uhr und nachmittags von Leit ver. 15 bis 17 Uhr entgegengenommen. r es dont Der Unterricht findet vormittags statt, am Nachmittag werden die mmen. Aufgaben unter Aufsicht eines Lehrers angefertigt. Telefon: Mannheim 4 16 82. 5 Die Direktion rte 5 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb am Donnerstag, Naeh ane e Rhein- dem 9. Februar 1956, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, ainz dis Bruder, Schwager und Onkel, Herr e Blat. i 5 8 Maria Herrmann ba Peter Schneider en ne war. Del 5 5 im Alter von nahezu 60 Jahren sanft entschlafen. mehre- Gipsermeister uk einer im Alter von 71 Jahren. Mannheim, den 8. Februar 19356 1 1121 0 ich- 2 jedfeldstraße 18 n er rauer: ererrich, Mannheim Käfertal, den 10. Februar 1956 5 85 W nbeding Schwalbenstraße 5a endelin Herrmann dungen In stiller Trauer: nebst Anverwandten dt seien Luise Schneider geb. Krampf 5 1 2 Samstag, 11. Februar, 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. sssischen Margarete Schneider e 8 5 5 znahmen Adolf Schneider und Frau r Ost Kätchen Englert Wwe. geb. Schneider 8 and auf. Enkelkinder und Anverwandte 2 2 Bundes- 5 ing det Beerdigung am Samstag, dem 11. Februar 1956, um 11.00 Uhr im Friedhof Käfertal. Nach kurzer Krankheit ist unsere liebe Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter und Schwester, Frau 0 Pauline Harr N cht beb. weder fisch eingettoſen: or aim im Alter von 75 Jahren von uns gegangen. on Kob⸗ aus der Mannheim, den 7. Februar 1956 i 2 War al. Einer unserer Besten, Herr Meeräckerplatz 4 In stiller Trauer: und in Familie Karl Harr Wasser- Familie Hans Harr 65 wird ge. + 8 hn d Feuerbestattung: Freitag, den 10. Februar 1956, 13.30 Uhr, im strenge E Ex 0 el Er Krematorium Flauptfriedhof Mannheim. ohne Darm jerigkel Stukkateur- u. Gipsermeister 3 b und Ehrenmitglied 5 bau ist für immer von uns gegangen. Mloſterfrau 6 5 e Goclitet b Godlitet neipflan n 5. f 5 0 25 500 500 8 nd-Pfall Wir werden unseres Peter Schneider immer ehrend Meliſſengeiſt 45% 5 Bestattungen 15. Mannheim 8 8 E 7 5 e 18 gedenken. 15 proche i reita Februar 1956 1 ade, f Stukkateur- u. Gipser- Innung e Ebenfalls empfehlen bir nochmals: sreichen Mannheim Hauptfriedhof Zeit b gelan, Skrizipietz, Erich, Autobahn Haus 7 10.00 5 seis Rane, Kat, Karl. aden burg Struge 8, 10335 Husen-Schlegel und iemer n Land- Beerdigung: Samstag, den 11. Februar 1956, um 11.00 Uhr Droese, Max, Waldhofstraße 135 11.00 sarbeits⸗ im Friedhof Käfertal. Friedmann, Wilhelm, Rheinhäuserstraße 10 11.30 23377 8 05 flanzen- Scheurig, Ida, fr. Seckenheimer Straße 113.00 suche Krematorium 1 rze Wie Harr, Pauline, Meeräckerplatz 4. 233 1 Speck, Robert, fr. Dammstraße 29 7770 Wed 8 9 Fa 0 r d ³ A* e und 3% Rabatt wie immer m ö 40 Delp, Adolf, Dorfgärtenstraße 16.——— Tod f ur an Hsu, 8 6 er?? r 0 Ssanzeigen aa, die Montag- Ausgabe Friedhof Sandhofen N 9 5 1„ 8 5 e N nkunde Werden sonntags bis spätestens 19.00 Uhr beim Pförtner im Norphaul. Sehwlelen Ai Harzen Lang, Theresia, Spinnereistraße 20ò090 14.30 5 5 0 F 5 1 ö Rückgebaude, R I, 12½13, entgegengenommen. 6 9 7 5 a N „„12,13, n f g 5 8 8 8 N 8 — MSN deselugt schmerzlos und unbloug 855 GTV— W e grant A Euln OE ohne Gewäk J anzeigen- Abteilung i 85 g Mulonemach bewahrt: Pacha 90 atur* Helte 8 MORGEN rr Freitag, 10. Februar 1956/ Nr. N — FKP warf Phönix aus dem Rennen Pirmasens— Phönix Ludwigshafen 1:0 Im Wiederholungsspiel der südwest- deutschen Pokal- Zwischenrunde schlug der FR Pirmasens am Mittwoch Phönix Lud- Wigshafen vor 1500 Zuschauern mit 1:0(0:0) Toren und trifft nunmehr in der Vorschluß- runde auf Wormatia Worms. Das erste Spiel im Dezember war torlos ausgegangen. Auch ohne fünf seiner Stammspieler hinter- ließ der FK Pirmasens einen ausgezeichne- ten Eindruck. Der Nachwuchs bewährte sich in diesem kampfbetonten und floten Spiel, das in der 50. Minute von Linksaußen See- bach durch einen aus vollem Lauf erzielten Treffer entschieden wurde. Italien- Frankreich im Fernsehen Die Fußballfreunde haben Gelegenheit, am nächsten Mittwoch von 14.30 bis 16.15 Uhr das Fußball-Länderspiel Italien Frank- reich am Fernsehschirm zu verfolgen. Das Deutsche Fernsehen übernimmt diese Sen- dung, die auch von Belgien, Holland, Oester- reich und der Schweiz übertragen wird, vom italienischen Fernsehen. Kommentator ist Rudi Michl.. Mageres Programm am Wochenende: einig Fußbalt beugi sich dem Prinzen Karneval Im Süden fallen alle Spiele aus, im Westen kämpfen nur die führenden Klubs/ Lokalspiele im Südwesten Der zweite Februar-Sonntag ist im Süden und im Westen den Narren reserviert. Die großen Fastnachtsumzüge im Rheinland, Aber auch in den süddeutschen Großstädten, lassen es ratsam erscheinen, den Faschings- sonntag von Meisterschaftpielen frei zu halten. Weniger, weil die Fußballer unbe- dingt auch„narret“ sein wollen, sondern weil durch Straßensperrungen(wegen der Um- züge) der geregelte Anmarsch zu den Fuß- ballplätzen gestört, oft durch Ausfall der Verkehrsmittel ganz unmöglich ist. Aus die- sem Grunde hat der Süden den Faschings- sonntag schon lange als spielfrei vorgesehen und nur für„Nachholespiele“ reserviert. Da aber wegen des bisher günstigen Wetters nichts nachzuholen ist, so gibt es tatsächlich im Süden ein Wochenende ohne Oberliga- spiele. Obwohl auch im südwestdeutschen Gebiet der Karneval groß geschrieben wird, finden Ostler und Schelle als Rivalen: Mans Nösch verteidigt Zweierbob-Jiiet Auch Schweden? Norweger und Zwei Wochen nach der olympischen Ent- scheidung im Zweierbob werden in Hahnen- les die deutschen Meisterschaften ausge- tragen. Der Münchener Fabrikant Hans Rösch, zweifacher Meister des letzten Jah- res, verteidigt seinen Titel. Die stärksten Rivalen des alten Meisters dürften aus Bayern kommen. Der zweifache Gold- medaillengewinner von Oslo, Anderl Ostler, hat den Ehrgeiz, an seine frühere Erfolgs- serie anzuknüpfen und die Leistung von Cortina zu wiederholen, als er vor Rösch den achten Platz in der olympischen Ent- scheidung belegte. Gute Aussichten besitzt auch der Ohlstadter Hans Schelle. Weiter- DRB-Auswahl nach japan! Auf Einladung des japanischen Hand- pallverbandes soll zwischen dem 10. und 30. Mai die stärkste deutsche Nationalmann- schaft zu sechs bis acht Spielen nach Japan kommen. Wie aus der beim Deutschen Hand- ballbund eingegangenen offlziellen Einla- dung hervorgeht, wollen die Japaner die Kosten für den dreiwöchigen Aufenthalt der 13 Spieler, der Offlziellen und eines Schieds- richters tragen und sich an den Reisekosten zu zwei Dritteln beteiligen. Der PHB steht dem Angebot positiv gegenüber, will aber Wegen der im Mai anlaufenden Deutschen Meisterschaft und der beiden Länderspiele gegen Portugal(29. April in Hannover) und Schweden(27. Mai in Bremen) einen späte- ren Termin vorschlagen. Gedacht ist an den August, wobei der DHB dann mit dieser Japanfahrt auf dem Rückweg Werbespiele n OSR Milwaukee) und Kanada(Toronto) austragen möchte. „Handball-Vater“ K. Schelenz Völlig unerwartet erlag am Dienstag- abend in Berlin beim Training einer Män- nerabteilung des Sc Charlottenburg Karl Schelenz im Alter von 66 Jahren einem Herzschlag. Schelenz, mit dem nicht nur der deutsche, sondern der Handballsport über- haupt seinen verdienstvollsten Pionier ver- liert, galt als„Vater des Handballspiels“. Nachdem während des ersten Weltkrieges Max Heiser in Berlin erstmalig mit einigen Turnerinnen in der Halle Handball gespielt hatte, übertrug Schelenz na dem Kriege das Spiel auf das Feld, legte Spielregeln fest und gründete den ersten deutschen Hand- ballelub. Als Dozent der Hochschule für Lei- besübungen ließ er dabei keine Gelegenheit ungenutzt, unter den seiner Lehrtätigkeit anvertrauten Leichtathleten das Handball- spiel zu verbreiten, das sich zunächst in Ber- lin und von dort aus in ganz Deutschland immer größerer Beliebtheit erfreute. * Ehrenpunkt im Doppel Tischtennis-Niederlage gegen Wales In einem Tischtennis-Länderkampf der Damen unterlag Deutschland am Mittwoch- abend in Frankfurt/ Main gegen Wales mit 1:3. Den Ehrenpunkt für Deutschland holte beim Stande von 0:2 das deutsche Doppel Hanne Schlaf/ Uschi Fiedler(Lübeck/ Berlin) mit 22:20, 19:21, 21:13 über Bates/ Jones. Alle Einzelspiele wurden dagegen von den deut- schen Spielerinnen verloren, die ihren zwei- ten Länderkampf in dieser Woche bestritten, nachdem sie am Montag in Lüttich gegen Belgien mit 3:2 gewonnen hatten. Oesterreicher werden erwartet hin sind bisher angekündigt: Zwei Schlitten des BC München, ebenfalls zwei Mannschaf- ten des BC Taunus, ein Bob von Frank- furt 80 und drei niedersächsische Mann- schaften, darunter mit Peinelt/ Meyer die Rekordhalter auf der 1500 m langen Bahn (1:12,40 Min.), die mit ihren vier Kurven und einer langen Geraden außerordentlich schnell ist. Man rechnet weiterhin mit dem Start schwedischer, norwegischer und öster- reichischer Teilnehmer. Die Meisterschaft wird am Sonntagnachmittag in zwei Renn- läufen entschieden, wobei für den Vormittag ein Probedurchgang angesetzt ist. Die deutsche Viererbob-Meisterschaft, die ursprünglich für das kommende Wo- chenende in Oberreifenberg(Taunus) vor- gesehen war, mußte verlegt werden, da sich diese Titelkämpfe mit der deutschen Zweierbob- Meisterschaft in FHahnenklee überschnitten hätten. Als neuer Termin ist nunmehr das dritte Februar-Wochenende vorgesehen. hier doch sieben Spiele statt. Das Kaisers- lauterner Lokalspiel VfR— 1. FCK hat et- Was an Zugkraft verloren, seit die„Erbsen- berger“ der Walter-Elf doch zu deutlich unterlegen sind. Der 1. FC Kaiserslautern dürfte seinen 21. Sieg feiern. Im Kampf um den zweiten Platz ist durch die Niederlage von Neuendorf in Pirmasens eine neue Lage entstanden, Sowohl Pirmasens als auch der 1. FC Saarbrücken können Neuendorf noch vom zweiten Platz verdrängen., Pirmasens hat aber am kommenden Sonntag in Fran- kenthal eine sehr schwere Aufgabe zu lösen und auch den Saarbrückenern wird in Bad Kreuznach der Sieg nicht leicht gemacht werden. Neuendorf ist zu Hause Segen Engers kaum in Gefahr, auch wenn der sen- sationelle 7:1-Sieg der Gäste über Neun- kirchen zur Vorsicht mahnt. Der Westen gönnt seinen Spitzenver- einen für den Karnevalssonntag keine Ruhe- pause, In den Hochburgen Köln und Düssel- dorf wird zwar nicht gespielt, dafür aber im Industrierevier, wo durchweg bedeu- tungsvolle Partien angesetzt sind. In der Kampfbahn Rote Erde geht es für die Bo- russia Dortmund darum, im Kampf gegen den Tabellendritten Aachen den Vierpunkt- Vorsprung zu halten. Auch wenn Aachens Abwehr als gut bekannt ist, so dürfte sie doch dem zügigeren Angriffsspiel der Borus- sen kaum gewachsen sein. Schalke sollte zu Hause gegen Mönchen-Gladbach zu zwei wichtigen Punkten kommen, während die Düsseldorfer Fortuna in Sodingen schon einen guten Tag haben muß, wenn die Har- pers-Elf geschlagen werden soll. Beim Essener Derby startet Rot-Weiß mit den et- was besseren Aussichten, zumal es für den Deutschen Meister gilt, die schwachen Aus- sichten auf den zweiten Tabellenplatz zu verbessern.— Es spielen: Borussia Dort- mund— Aachen; Schalke 04— Mönchen- Gladbach; SV Sodingen Düsseldorf; Schwarzweiß— Rotweiß Essen. Seit vielen Wochen schon steht der„End- sieg“ des Hamburger SV im Norden fest. Das vorübergehende Formtief scheint wieder überwunden, denn gegen Oldenburg bewies der HSV, daß seine Stürmer auch wieder Treffer markieren können. Am kommenden Sonntag in Wolfsburg wird es allerdings nicht einfach sein, zwei Punkte zu holen. Die Amateur-Auswahlmannschaften von Westfalen und Hessen bestreiten am Sonn- Meisterschafts-Vorentscheidung in Ketsch: „Eiche“ muß alles auf eine Karle setzen Brötzinger in Viernheim/ Holt Ladenburg auch in Sulzbach beide Punkte? Eine Vorentscheidung im„Rennen“ um die Meisterschaft der nordbadischen Ringer- Oberliga dürfte am Wochenende in Ketsch fallen, wo die heimstarke SpVgg segen Eiche Sandhofen, Titelverteidiger Brötzin- gens schärfster Verfolger, antritt. Bügen die Sandhofer nämlich auch nur einen Punkt ein, dann steht den Karlsruher Vorstädtern, die in Viernheim harten Widerstand zu über- winden haben, trotzdem aber zu beiden Zäh- lern kommen sollten, praktisch nichts mehr im Wege. Die Ringer-Acht des ASV Feu- denheim sollte beim Namensvetter in Heidel- berg zumindest zu einem Unentschieden kommen, womit der dritte Platz unter Dach und Fach gebracht wäre. Die restlichen drei Begegnungen sehen Abstiegskandidaten als Gegner. Schlußlicht Kirchheim wird beim ESV Wiesental erwartet und hat bei einer weiteren Niederlage kaum noch eine Chance auf den Klassenverbleib. Germania Ziegel- hausen darf man hingegen in Bruchsal ebenso wie KSV Kirrlach in Oestringen den Gewinn eines Punktes zutrauen. In der nordbadischen Landesliga ist in der Reihenfolge an der Tabellenspitze kaum eine Aenderung zu erwarten. ASV Lampert- heim steht vor einem sicheren Heimerfolg gegen den Tabellenletzten Laudenbach und auch dem KSV 84 müßte es auf eigener Matte gegen die Rohrbacher Germanen zu beiden Punkten reichen. Vor der wohl schwersten Aufgabe steht der ASV Ladenburg in Sulz- bach, doch was in Lampertheim gelang, sollte für die Ladenburger auch an der Bergstraße nicht unmöglich sein. In Nieder- liebersbach(gegen KSV Hemsbach) und Schriesheim(gegen ASV Eppelheim) erwar- ten wir knappe Erfolge der gastgebenden Staffeln.. all. Skispringen abgesetzt Das für Donnerstagnachmittag geplante Skispringen von der großen Olympia- Schanze in Garmisch- Partenkirchen mußte wegen Schneesturmes abgesagt werden. Auch in geschützten Lagen erreichte der Wind am Donnerstagvormittag eine Geschwindigkeit von 35 kmyst, wobei durch feinsten Pulver- schnee meterhohe Verwehungen entstanden. An dem Wettbewerb sollten Springer aus Japan, Norwegen, Oesterreich, Amerika und Deutschland teilnehmen., Eine Verschiebung der Veranstaltung war nicht möglich, da die Springer wegen anderweitiger Termine Ab- reisen müssen. Kurze Spo Der Duisburger Peter Scholl bezwang am Dienstag im Tennisturnier von West Palm Beach den Amerikaner David Harum in der ersten Runde des Herren-Einzels mit 6:4, 6:4. Fausto Coppi hat für die kommende Saison einen Vertrag mit einer italienischen Wermut- Firma abgeschlossen und wird mit einer Mann- schaft, die von Radsportannängern zusammen- gestellt werden soll, Rennen bestreiten. Er mußte, wegen einer Typhuserkrankung die Teilnahme an der Spanien-Rundfahrt absagen. Ob er an der Italienrundfahrt und der Tour de France teilnehmen kann, ist noch ungewiß. Beim Tennis-Städtekampf London— Paris vom 24. bis 26. Februar, wird sich London auf fünf Davispokalspieler stützen. Es sind Michael Davis, Billy Knight, Gerald Oakley, Geoff Paish und Bobbie Wilson. Zu den Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf (16. bis 19. Februar in Garmisch) wird Oester- reich voraussichtlich folgende Mannschaft ent- senden: Damen: Ingrid Wendl, Hanna Eigl, Hannerl Walter, Ilse Musyl. Paare: Schwarz“ Oppelt, Ellend/Linert. Eistanz: Neikert/ Kut- schera, Fischer/ Zorn. Herren: Norbert Felsinger, Hanno Stroeher. Die Semifinalspiele der internationalen fran- zqösischen Hallentennismeisterschaft bestreiten heute Patty/stewart(beide USA) und David- son Nielsen(Schweden Dänemark). Patty schlug den Franzosen Darmon 6:2, 7:5, 6:4, Stewart war 4:6, 6:4, 1:6, 7:5, 6:3 über Johansson(Schwe- den) erfolgreich, Davidson schaltete den Exil- polen Skonecki 62, 4:6, 0:6, 6:3, 6:3 aus und Nielsen besiegte Remy(Frankreich) 6.4, 3.6, 73. 6:4. Bei den Damen stehen sich in den Semi- kinale Gibson/ Shilcock(US82/ Großbritannien tag in Brackwede ihr Wiederholungsspiel im Länderpokal- Wettbewerb, in dem der letzte Teilnenmer für die Vorschlußrunde am 11. März ermittelt wird. Bei der ersten Be- gegnung zwischen Westfalen und Hessen gab es am 16. November in Gießen ein 1.1. In der Vorschlußrunde stehen bereits Nord- baden, Mittelrhein und Niederrhein. Starke Auswahl für Dublin Eine starke Kombination von Eintracht, FSV und den Offenbacher Kickers vertritt Hessen am Sonntag in Dublin beim Reprä- sentativspiel gegen eine Auswahlmannschaft der irischen Liga. Bisher gab es drei Tref- ken zwischen beiden Mannschaften, Zuletzt gewannen die Hessen in Frankfurt mit 7.2. zuvor hatten sich die Iren in Dublin mit einem 1:0-Sieg für das 0:7 im ersten Spiel revanchiert. Bei ihrem Deutschlandbesuch trugen die Iren neben dem Frankfurter ein Spiel in Kassel aus, das sie mit 0:5 ebenfalls verloren. Als Aufgebot für Dublin wurden 14 Spie- ler nominiert und zwar: Tor: Rado und Klemm(beide FSV); Verteidigung: Bechtold (Eintracht), Sattler(Offenbach); Läuferreihe: Keim(Offenbach), Wloka Eintracht), Weber (Oftenbach); Sturm: Kraus, Kaufhold, Prei- Bendörfer(alle Offenbach), Kreß, Bäumler (beide Eintracht), Herrmann, Mayer(beide FSV). 5 Nur die Viernheimer dürfen Fastnacht feiern: ö Neuhaus' Forderung anerkannt Die Herausforderung von Heinz Neuhaus an den Deutschen Schwergewichtsmeister Gerhard Hecht ist vom Bund Deutscher Be- rufsboxer anerkannt worden. Hecht muß gemäß den BDB-Bestimmungen den Titel innerhalb von fünf Monaten gegen seinen Vorgänger verteidigen. Nach Ansicht von Fachkreisen dürfte Hecht die Frist voll in Anspruch nehmen, da er sich nach seinem Halbschwergewichts- Titelkampf um die Europameisterschaft voraussichtlich einer Operation an seiner rechten Hand unter- ziehen muß. Bobrennen abgebrochen Die internationale schweizerische Zweier- bobmeisterschaft ist am Donnerstag nach zwei Unfällen und Beschädigung der St. Moritzer Bobbahn abgebrochen worden. Als Bester unter den gestarteten acht von ins- gesamt 22 Teilnehmern aus sieben Nationen erwiesen sich der Marquis von Portago (Spanien), Olympiavierter, in 1:23,31 Min. vor Hans Bergschwenger(Wiesbaden/ Cap- tain Dietz(USA) mit 1:29,79. Die Zeiten der am Donnerstag gestarteten Schlitten zählen bei der für Freitag angesetzten Fortsetzung des Rennens mit. Der liechtensteinische Bob wurde kurz vor dem Ziel aus der Bahn getragen. Lenker Heidegger erlitt schwere Kopfverletzungen und schwebt in Lebensgefahr, Bremser Wol⸗ finger ist besinnungslos, aber nicht kritisch verletzt. Vorher war der Spanier Satorius an derselben Stelle verunglückt und hatte den rechten Knöchel gebrochen. Vier Lokals piele in Löst Daxlanden„Amicitia“ in der Führung ab?/ VfL— ASV am Samstag Mit vier Lokalspielen wartet am Wochen- ende Nordbadens 1. Amateurliga auf. Das wichtigste Spiel wird dabei am Samstag im Daxlander Kleinstadion ausgetragen, wo der FV den ASV Durlach erwartet und im Falle eines Sieges erstmals in dieser Saison die alleinige Tabellenführung übernehmen kann. Die Chance, mit der diesmal spielfreien Amicitia Viernheim vorübergehend gleich- zuziehen, hat der DSC Heidelberg, der in Leimen allerdings schon mit einem Unent- schieden gut bedient wäre. Mit Ausnahme von Hockenheim gelang nämlich bisher noch keiner Mannschaft auf dem VfB-Platz ein Sieg. Lokalspiel Nr. 3„steigt“(ebenfalls schon am Samstag) in Neckarau, wo wir den VfL gegen den ASV Feudenheim knapp in Front erwarten. Völlig offen ist dagegen der Ausgang der Friedrichsfelder Begegnung zwischen den„Germanen“ und Phönix Mannheim. Zwei Abstiegskandidaten stehen sich mor- gen in Weinheim mit dem gastgebenden FV und dem Aufstiegsmeister des Vorjahres, TSG Rohrbach, gegenüber. Eine weitere Nie- derlage würde die letzten Hoffnungen der Heidelberger Vorstädter auf den Klassen- Verbleib zunichte machen. Auch Neurats Situation wird im Falle eines Punktver- lustes in Plankstadt kritisch. Lediglich von i- Holiaen und Buxton Chatrier(Großbritannien/ Frank- reich) gegenüber. In einem zweitägigen Tennisturnier in Syd- ney blieben die Australier mit 5:1 Punkten über die Amerikaner siegreich. Den einzigen Erfolg der USA holte Herb Flam, der Een Rosewall 6:3, 11:9 schlug. Lewis Hoad besiegte Gil Shea 6:1, 6:0 und Rosewall/Hoad schlugen Flam/ Shea 6:3, 9:7, 6.4. Tennis-Clown Fred Huber erhielt vom Oesterreichischen Verband wieder die Geneh- migung zu nationalen und internationalen Spielen, nachdem die Staatsanwaltschaft ein gegen ihn gerichtetes Verfahren wegen Gering- fügigkeit einstellte. Acht Spieler des FC Florenz stehen in der Elf, die der italienische Fußballverband am Montag für das Fußball-Länderspiel gegen Frankreich am 15. Februar in Bologna nomi- nierte. Die Aufstellung der Azzurri: Viola Ju- ventus), Magnini, Cervato, Chiappella, Rosetta, Segato(alle Florenz), Boniperti(Juventus), Gratton, Virgili, Montuori(alle Florenz) und Carapellese(Genua). In stärkster Besetzung wird Hallenhandball- Weltmeister Schweden am 16. Februar in Göte- borg gegen Dänemark antreten: Brusberg, Mattsson, Stockenberg, Irebro, Zachrisson, Sjunnesson, Aakerstedt, Moberg, Almqvist, Arling, Joensson. Harry Hopman verzichtete auf eine Beglei- tung der australischen Tennisspieler Rose wall, Cooper, Fraser, Anderson und Emerson nach Europa und den USA. Lewis Hoad zählt nicht zum offiziellen Team, will jedoch privat die Reise(u. a. Wimbledon, Paris und Forest Hills) mitmachen. der I. Nmaleuliga lokalem Interesse sind die Begegnungen Birkenfeld— VfB Bretten und Hockenheim gegen Forchheim, in denen sich die Platz- herren knapp behaupten sollten. „Peter Müller ist eine Niete“ Der deutsche Mittelgewichtsboxer Peter Müller wurde am Montag von dem Anwalt des amerikanischen Boxers Ernie Durando vor Gericht als„Niete“ bezeichnet. Durando hat beim Obersten Gerichtshof des Staates Wisconsin gegen das von Ringrichter Alfred Jäger bei seinem Kampf gegen Peter Müller am 28. Dezember in Milwaukee gefällte Urteil Berufung eingelegt. Durando macht geltend, der Kampf, den er schließlich durch K. o. verlor, sei zu Un- recht über die 4. Runde hinaus fortgesetzt worden, da Müller in dieser Runde bis „acht“ zu Boden gegangen und dann ohne Weiteren Schlagwechsel erneut zusammen- gebrochen sei, der Richter habe jedoch nicht Weitergezählt, sondern wieder bei eins angefangen und damit eine Fehlentscheidung getroffen. In der Verhandlung erklärte Rechts- anwalt Dominic Frinzi auf die Frage des Richters, was es Durando nützen würde, wenn das Gericht feststellen sollte, daß Müller den Kampf verloren habe:„Von einem Burschen wie Müller geschlagen zu werden, ist ein Fleck im Kampfregister eines Boxers. Müller ist als Boxer eine Niete. Durando ist seitdem gezwungen, gegen Leute minderen Kalibers anzutreten.“ Eim Urteil, wurde noch nicht gefällt. . Belgier gewannen Revanche Ein Revancherennen der Teilnehmer des am Dienstag beendeten Kopenhagener Sechs- tagerennens gewannen am Mittwochabend van Steenbergen/ Severeyns(Belgien) mit 92 Punkten vor den Sechstage- Siegern Senfft. leben/ Forlini Frankreich) mit 65 Punkten. Es folgen die Holländer Schulte/ Peters an dritter und die Dänen Nielsen /Klamer an vierter Stelle, die Deutschen Zoll/ Weinreich, letzte der Sixdays belegten zwei Runden zurück den achten Platz unter zehn Mann- schaften. Handballspiele fallen aus Nach Mitteilung des DHB-Pressewarts sind die für kommenden Sonntag vorgesehe- nen Begegnungen der Handball- Verbands- klasse vom Spielplan abgesetzt worden. Falls es die Witterungsverhältnisse zulassen, soll lediglich das Spiel Leutershausen— VII. Neckarau ausgetragen werden. Auch Jugendspiele abgesetzt Wegen der ungünstigen Witterung wur den auch die für Sonntag angesetzten Fuß · ballspiele der Jugend, Junioren und Schüler vom Spielplan gestrichen. Neue Termine sind bis jetzt noch nicht festgelegt. „Topfgucker frauen sich · Wenn's MACK A-Efernudeſn gibt, denn da ist das Essen schnell Kraftfahrzeuge zum Schatzpreis zu vk. Edmund Kürten Krappmühlstraße 28 Opel 1.5 Mannheim, FW-Busse Verleih Pkw, Walter L 10. 10 44039 BENZIN 56 eig. chwind. 1 5. 17- Tel. 4 26 14 BSronchial- sonbons nach Apoth. Dr. Soldan — Uo-UERIEIR neueste Modelle Hurovrerfin BRIC 76546 Käfertal-Süd, Auß. Bogenstraße 6. 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Er selber ist ein so leiden- schaftlicher Patriot, daß ihm für Provinz Eifersüchteleien jedes Verständnis fehlt, erst recht, wenn sie sich auf so gewalttätige Weise äußern, wie das in Bombay der Fall gewesen ist. Als unter dem Eindruck der Bombayer Unruhen die Ministerpräsidenten der indischen Staaten Westbengalen und Bihar den Plan bekanntgaben, ihre Provin- zen zu einem Staat zusammenzuschließen, war Nehru der erste, der dieses kühne Vor- naben den übrigen indischen Provinzregie- rungen zur Nachahmung empfahl. Diese völlig neue Situation in der erbit- terten Auseinandersetzung über die indische Staatsreform war von Nehru selber insofern vorbereitet worden, als er bereits vor eini- ger Zeit die Einteilung der Indischen Union in künf große Zonen— Nord, West, Ost, Mitte und Süd— vorgeschlagen hatte. Die- ser Plan war zunächst recht vorsichtig for- muliert. Er sollte eine bessere wirtschaft- liche Zusammenarbeit der einzelnen Pro- vinzen ermöglichen, und den sogenannten Zonen-Räten waren keinerlei Exekutiv- Funktionen zugedacht. Mit dieser vorsichtigen Formulierung hatte Nehru noch Rücksicht auf die Emp- findlichkeit jener Sprachen- Patrioten ge- nommen, die bereits wegen kleiner Grenz- Korrekturen auf die Barrikaden gehen woll- ten. Aber diese Kräfte sind inzwischen durch den Aufstand der Marathi- sprechenden Be- völkerung von Bombay so in Mißkredit ge- raten, daß Nehru und seine engsten Mit- arbeiter es jetzt wagten, mit offeneren Kar- ten zu spielen. Sie sprachen nunmehr aus, daß an Stelle der Zonen fünf Grogprovin- zen entstehen sollten, von denen die meisten — im Gegensatz zur bisher vorgesehenen Lösung— mehrere Sprachengruppen in ihren Grenzen vereinigen würden. Wenn keine friedliche Einigung der Sprachengrup- ben über die Abgrenzung ihrer verschiede- nen Staaten zu erreichen sei— so begrün- dete man diesen Plan—, dann müsse man eben die Vielstaaterei beseitigen und ver- schiedensprachige Großprovinzen entwik- keln. Diese Logik ist zweifellos verblüffend; aber außer den Kommunisten hat noch nie- mand mit Entschiedenheit gegen den neuen Plan protestiert. Merkwürdigerweise hat auch noch keiner öffentlich den Gedanken ausgesprochen, daß man bei so bedeutungs- vollen Entscheidungen über Indiens staat- liche Zukunft eigentlich nicht nur die Re- gierungen und Parlamente, sondern auch das Volk direkt fragen müßte. Die Kongregfüh- rung, mit Nehru an der Spitze scheint ent- schlossen zu sein, eine Volksbefragung zu vermeiden, weil sie neue Unruhen auslösen Würde. Auch so werden die Widerstände noch groß genug sein, denn der Großprovin- zen-Plan bedeutet einen Bruch mit vielen tief verwurzelten indischen Traditionen, nicht zuletzt auch eine Abkehr von der föderati- ven Verfassung der jungen Union. Nehrus Endziel dürfte der zentralisierte Einheitsstaat sein, nicht unähnlich der chine- sischen Volksrepublik, die auch die Groß- zonen-Einteilung durchgeführt hat. Wie revolutionär dieser Plan ist, kann man nur ermessen, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der Subkontinent noch vor wenigen Jahren in rund 600 verschiedene Staaten und Provinzen aufgesplittert war. Vielleicht wird man die Staatsreform zunächst ein- mal so durchführen, wie sie ursprünglich vorgeschlagen wurde, das heißt: mit einer Reduzierung der gegenwärtig 27 indischen Staaten auf sechzehn, wobei jede der großen indischen Sprachengemeinschaften minde- stens einen eigenen Staat bilden würde. Die Die hohen Beamten haben das Nachsehen Ein kritischer Punkt der Verwaltungsreform in Italien Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im Februar Es wäre verfrüht, zu den achtzehn un- längst im italienischen Verordnungsblatt, der„Gazzetta Ufficiale“, veröffentlichten „Regierungsdekreten zur Neuordnung des Beamtenstandes und zur Neuregelung der Besoldungsvorschriften“ ins einzelne gehende Anmerkungen zu machen. Seit Jahren, be- sonders aber nach der Epoche des Faschis- mus, war eine Reform der Verwal- tung geplant. Sie wurde vordringlich, als mit der Währungsstabilisierung(Herbst 1947) die unorganisch und unter dem Druck der GewWerkschaften oft einseitig und willkür- ch erhöhten, aber in keinem Fall aus- reichenden Gehälter und Löhne der Beamten und Staatsarbeiter in keiner rechten Rela- tion mehr zueinander standen, so daß beispielshalber die eigentlich leitenden, die Staatsverwaltung bestimmenden hohen Be- amten, die sich bis dahin gegen eine gewerk- schaftliche Interessen- Organisation gesträubt hatten, ihr Einkommen auf das Niveau mitt- lerer Beamten herabgedrückt sahen. Andere Berufszweige, so die schließlich die Streikwaffe gebrauchenden Beamten und Arbeiter der Staatseisenbahnen oder die staatlichen Lehrpersonen, hatten Jahre hin- durch ausgeharrt, bevor ihre berechtigten Forderungen teilweise Gehör fanden. Wie- der andere, darunter die zahlreichen zumal in der faschistischen Zeit angestellten Per- sonen mit Privatdienstvertrag— sie gingen angesichts der anschwellenden Staatsauf- gaben des Faschismus in die Hunderttau- sende— erwarten eine abschließende Rege- lung ihres Dienstverhältnisses und, bei sei- ner etwaigen Auflösung, eine ihren Leistun- gen entsprechende Abfindung. Mit diesen allgemeinen Andeutungen ist das vielseitige Problem abgesteckt. Es galt und gilt, eine den ständig vielfältiger und schwieriger werdenden Aufgaben des mo- dernen Staates entsprechende Bürokratie heranzubilden und die bestehende zu ver- vollkommnen. Gerade in den obersten Dienstgraden der Staatsverwaltung scheint das dringend notwendig zu sein. Immer wie- der werden Klagen in der Presse laut, daß die akademisch vorgebildete Jugend sich dem gehobenen Staatsdienst versage und im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten, als die Anreize geringer waren— in der sich modernisierenden und große Entwicklungs- chancen bietenden Privatwirtschaft ihre Zukunft suche. In der unabhängigen Presse wird es sehr beklagt, daß die berechtigt dünkenden An- sprüche auf bessere Besoldung in der Re- form bislang am wenigsten berücksichtigt wurden. Während dem Heer der mittleren und unteren Chargen im Staate insgesamt 221 Milliarden Lire Mehrbesoldung zu- erkannt wurden, die die Staatsfinanzen ernstlich in Unordnung zu bringen drohen, seien den rund 17 000 leitenden Beam- ten die zusätzlichen drei Milliarden versagt worden, die ihre Arbeitsfreude erhöht und den dringend benötigten Nachwuchs gebracht hätten. Eine Verbesserung der Besoldungs- gesetze der höheren Beamten wird als Mittel zur Gesundung der leitenden Bürokratie an- gesehen, von deren überragender Sachkunde und deren Führungsqualitäten die Leistun- gen der untergeordneten Beamten und die reibungslose Abwicklung der Staatsgeschäfte weitgehend abhängen. sicher gleichzeitig vorzunehmende Zonen- Einteilung würde dann den Zusammen- schluß der sechzehn Staaten zu fünf Groß- Provinzen vorbereiten, der aber nur denn ein Erfolg werden kann, wenn dieser staatliche Einigungsprozeß begleitet wird von einem inneren Ausgleich der Gegensätze. Indiens Fünfjahresplan Neu Delhi.(AP) Die indische Regierung hat am 9. Februar den endgültigen Entwurf für den zweiten Fünfjahresplan, der am 1. April beginnt, veröffentlicht. Er sieht öffentliche Investitionen in Höhe von 42,3 Milliarden DM und Investitionen der Privat- industrie in Höhe von 20,2 Milliarden DM vor. Der Plan setzt folgende fünf Ziele: 1. Eine beträchtliche Erhöhung des Volks- einkommens; 2. eine schnelle Industrialisie- rung, mit besonderer Betonung der Grund- stoff- und Schwerindustrie; 3. eine Erhöhung der Zahl der Arbeitsplätze; 4. Verringerung der Ungleichheit bei Einkommen und Ver- mögen als weiterer Schritt auf dem Wege zu der von Ministerpräsident Nehru prokla- mierten„Sozialistischen Art der Gesell- schaft“; 5. gleichmäßige Verteilung der Wirt- schaftskraft über ganz Indien. 5 Von den öffentlichen Investitionen der Zentralregierungen und der Regierungen der einzelnen Staaten entfallen 48 v. H. auf die Industrie, den Bergbau und den Verkehr, 20 V. H. auf soziale Maßnahmen, 18 v. H. auf Bewässerung und Energie und 12 v. H. auf die Landwirtschaft. Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Stuttgart, im Februar. Nach dem vom Landtag verabschiedeten einheitlichen Feuerwehrgesetz für Baden- Württemberg, das am 1. April in Kraft tritt, ist grundsätzlich jeder männliche Einwoh- ner im Alter zwischen 18 und 60 Jahren ver- Pflichtet, Feuerwehrdienst zu leisten, wenn die Sollstärke der Gemeindefeuerwehr auf Grund freiwilliger Meldungen der Ge- meindeeinwohner nicht erreicht wird. Von der Dienstpflicht sollen nur solche Per- sonen befreit sein, denen„wegen ihrer per- sönlichen und beruflichen Verhältnisse der Dienst in der Feuerwehr nicht zugemutet werden kann.“ Wie aus der Begründung des Gesetzes hervorgeht, denkt der Gesetzgeber hierbei vor allem an Geistliche, Aerzte, Apotheker, Polizeivollzugs- und Forstbeamte. Aber auch diese Berufs- und Standesgruppen sind, im Gegensatz zu den bisherigen Rege- lungen, nicht mehr von der Entrichtung einer Feuerwehrabgabe befreit. Die zur Zeit beim Innenministerium vorliegenden An- träge von 14 Berufsgruppen, generell von der Feuerwehrdienstpflicht befreit zu wer- den, haben nach Angaben eines Sprechers des Innenministeriums keine Aussicht auf Berücksichtigung. Die bisher mögliche Be- freiung von Angehörigen des öffentlichen Dienstes wurde vom Innenministerium ebenfalls abgelehnt, da die seitherige Rege- lung zu erheblichen Migbräuchen geführt habe. Nur der Dienst beim Roten Kreuz, bei der Technischen Nothilfe und demnächst auch beim Luftschutz soll dem Feuerwehr- dienst gleichgestellt sein und auch von der Entrichtung der Feuerwehrabgabe befreien. Das Feuerwehrgesetz statuiert ausdrück- lich den Feuerschutz als Aufgabe der kom- munalen Selbstverwaltung. Die Gemeinden müssen daher auch die Mittel aufbringen, die für die Einrichtung und Unterhaltung ihrer Feuerwehren notwendig sind. Dafür erhalten sie das gesetzlich verankerte Recht, eine Feuerwehrabgabe zu erheben, die wie- derum von den nichtaktiven Feuerwehr- dienst leistenden Feuerwehrpflichtigen auf- gebracht werden muß. Befreit von dieser b enſſcheſdend fir e Handotsrertgiſung lancesſſfe Hopſe/ A 9 + 22 Abq aus gerlin „ füß eine Furfei %% ee D Abeug dr dlrettt engiel 0 Cell efgieſten ren Moes. donde Hahl breis-Hondaole ſimmen entfallen, do bortej Dim Bundesgebiet weniger ols S& der 5 Summen erhielt und xeinen Kondidoten in einem Hofhlhrois ourcinbrochie * Y Aefung aller Simmen Es bleibt bei der Verhältniswahl! Nach dem Verzicht auf den„Graben“ ehrt das neue Wahlsystem, auf das sick die Bonner Koalition geeinigt Rat, zur Verhältniswahl zuruchc. Die Parteien werden demnach also im wesentlichen entsprechend ihrem Stimmenanteil im Parlament vertreten sein. Wie schon 1953 soll jeder Wähler zwei Stimmen abgeben, die Erststimme für einen namentlich auf- geführten Kandidaten, die Zweitstimme für eine Partei. Von den 484 Bundestagssitzen werden 242— entsprechend der Zahl der Wahlkreise— von namentlich gewählten Ab- geordneten eingenommen.(Gewählt ist in jedem Wahlkreis, wer die höchste Stimmenzahl erhält.) Die Zweitstimme für die Parteien ist maßgebend dafur, wie sich der Bundestag zusammensetzen wird. Sie bestimmt die Stärke jeder Fraktion. Ein Zehntel der Frak- tionen wird mit Kandidaten besetzt, die der Bundesliste der Parteien entnommen werden. Diese Bundesliste hat es bisher nicht gegeben. Sie wird von der Landesliste abgespalten. 1953 amen Über diese noch 50 Prozent aller Abgeordneten, 1957 sollen es 40 Prozent sein. Entweder Feuerwehrdienst- oder zahlen Neues Landesgesetz erklärt Männer zwischen 18 und 60 Jahren für feuerwehrpflichtig Abgabe sind nur diejenigen, die einer aner- kannten Werksfeuerwehr angehören oder mindestens 25 Jahre lang aktiven Feuer- Wehrdienst geleistet haben. Auch für Kriegsbeschädigte sieht das Gesetz keine generelle Ahsnahme vor. Es ist jedoch Sache 4115 Gemeinden, hier gerechte Lösungen zu inden. Die unterstéè Grenze für den Feuerwehr- beitrag setzte der Landtag auf 3 DM. die oberste auf 100 DM, je nach Einkommens- verhältnissen und Brandschutzinteresse, fest. Das bedeutet für die Landesteile Südbaden und Süd württemberg, die bisher 50 bzw. 30 DM als oberste Grenze der Feuerwehr- abgabe hatten, eine nicht unwesentliche Erhöhung. Die Gesamteinnahmen der Ge- meinden dürften sich durch die neuen Rege- lungen von bisher 8 auf rund 12 Mil- lionen DM erhöhen. Die tragende Idee des neuen Feuerwehr- gesetzes ist die Freiwilligkeit der Dienst- leistung im Interesse des allgemeinen Wohls. Im Mittelpunkt der gesetzlichen Regelung steht daher auch die Freiwillige Feuerwehr. 3382 freiwilligen Wehren mit über 125 000 Mitgliedern stehen in Baden- Württemberg nur fünf Berufsfeuerwehren mit nicht ein- mal 600 Angehörigen in den Städten Mann- heim, Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg und Stuttgart gegenüber. In die freiwilligen Gemeindefeuerwehren können nur solche Gemeindebürger eintreten, die die vollen bürgerlichen Ehrenrechte haben, nicht mit Zuchthaus vorbestraft sind und außer den notwendigen gesundheitlichen Vorausset- zungen auch über einen guten Ruf verfügen. Die Freiwilligen haben Anspruch auf Ersatz entstehenden Verdienstausfalls bei Einsät- zen und Uebungen und auf Entschädigung bei Dienstunfällen. Die Gemeinden mit mehr als 100 000 Einwohner müssen eine Berufs- feuerwehr unterhalten. Die kleineren Ge- meinden können jederzeit eine Berufsfeuer- wehr einrichten. Die Bürgermeister, bezie- hungsweise die staatliche untere Verwal- tungsbehörde, können besonders brand- und explosionsgefährdete Betriebe verpflichten, Werksfeuerwehren aufzustellen, deren Lei- ter der Bestätigung des Landratsamtes oder des Oberbürgermeisters bedürfen. Neben den zahlreichen Bestimmungen über die Feuerwehraufsicht, über ihre Auf- gaben, Rechte und Pflichten und über son- stige mehr technische Einzelheiten umreißt das neue Gesetz auch die allgemeinen Dienstpflichten der Bevölkerung. So ist je- der, der den Ausbruch eines Brandes be- merkt, den er nicht sofort selbst löschen kann, verpflichtet, unverzüglich die nächste Feuermelde- oder Polizeidienststelle zu be- nachrichtigen. Wer einen Brand bemerkt, hat— unbeschadet der Anzeigepflicht— bis zum Eintreffen der Feuerwehr alle in sei- ner Kraft stehenden Maßnahmen zur Lö- schung des Brandes zu ergreifen. Jede über 16 Jahre alte Person ist darüber hinaus verpflichtet, Lösch- und Rettungsdienste zu leisten, wenn sie hierzu vom Bürgermeister oder einem beauftragten Feuerwehrmann dazu aufgefordert wird. Bei Waldbränden sind alle in der Nähe weilenden Personen unaufgefordert zur Hilfeleistung verpflich- tet. Fahrzeugbesitzer müssen bei Bränden oder öffentlichen Notständen gegebenen- falls auch ihre Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Schlüter aus FDP ausgetreten Hannover.(AP) Der ehemalige nieder- sächsische Kultusminister und Göttinger Ver- leger Leonhard Schlüter ist aus der FDP ausgetreten. Er gehört dem Landtag weiter- hin als fraktionsloser Abgeordneter an. Als Berichterstatterin des Schlüter-Ausschusses des Landtags kritisierte die SPD-Abgeordnete Maria Meyer-Sevenich, vor allem die ver- legerische Tätigkeit Schlüters, Eine Reihe seiner Veröffentlichungen sei von ausge- sprochener neonazistischer Tendenz gewesen. Mit der letzten Veröffentlichung seines Ver- lags, der Broschüre„Volk ohne Führung“, müßten sich nach Ansicht des Untersuchungs- ausschusses das Verfassungsschutzamt und die Behörden der Justiz befassen, um fest- zustellen, ob hier nicht der Artikel 18 des Grundgesetzes(Aberkennung der demokra- tischen Grundrechte) angewandt werden müsse. in donbon⸗! 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Foto: Leppink Von berühmten Leuten Doppelte Einnahmequelle Auf die Frage, woraus sich das gemein- schaftliche Gut eines Ehepaares zusammen- Setze, antwortete der Pariser Anwalt Maitre dings nur unter zwei Bedingungen: Daß man uns nicht belästigt, wenn wir uns verspäten, und daß man uns die Illusion läßt, wir hät- ten noch eine Ewigkeit vor uns!“ Kamera mit Lichtwert-Skala Die modernen Kameras arbeiten immer häufiger mit der sogenannten Lichtwert- Skala.(Für die, die noch keine haben: Die Lichtwert-Skala bringt„Zeit“ und„Blende“ gewissermaßen auf einen Nenner. Wer den jeweiligen Lichtwert eingestellt hat, braucht sich nicht darum zu kümmern, welche Blende für die ½ỹů Sekunde oder welche Belich- tungszeit für Blende 11 die richtige wäre. Die Kamera liefert ihm für jede Zeit je- weils die richtige Blende oder für jede Blende jeweils die richtige Zeit.) Mit der Lichtwert-Skala arbeitet es sich kinderleicht, vorausgesetzt, daß man den je- weiligen Lichtwert kennt. Aber wer kennt ihn? Geübte Amateure haben es nach einem Blick in die Gegend wohl im Gefühl, ob sie zur ½j Sekunde die Blende 5,6 oder 8 oder 11 wählen müssen. Für den Lichtwert aber haben auch sie noch kein Organ. Und nicht wenige nehmen dankbar zur Kenntnis, daß mam auch an den Lichtwertskalen-Kameras Zeit und Blende immer noch gesondert ein- stellen kann. Man stelle sich die Lösung dieses Dilem- Nicht nur für „Sie sollten sich ein Hobby zulegen“, hat der Doktor gesagt,„zum Beispiel eine Kamera; das ist das Beste gegen die Mana- gerkrankheit!“— Der Herr Generaldirektor Wandte sich an seinen Sekretär:„Beschaffen Sie mir so'n Ding und schreiben Sie's von der Steuer ab!“ Am nächsten Tag schon war das Ding da. Einfach generaldirektorial! Es kostete 1000 Mark, und dafür waren auch Zwei Dutzend Hebelchen dran. Seither ist aber der Herr Generaldirektor überhaupt erst richtig managerkrank ge- worden. Denn er hatte natürlich keine Zeit, die Gebrauchsanweisung zu lesen oder gar ein ganzes Fotolehrbuch. Er drückte auf alle 24 Hebelchen, daß er's aber in der richtigen Reihenfolge tat, konnte man ihm nicht zu- muten.„Wo denken Sie hin, bei all der Arbeit, die auf mich wartet!“ Andererseits Aber hatte ihn doch der Ehrgeiz gepackt und der seiner Frau Gemahlin.„Emil“, hatte sie gesagt,„ein so kluger Mann wie Du, der schon mit ganz anderen Sachen fertig ge- mas einmal so vor: Der sehr fortschrittliche und photofreundliche Verkehrsverein Tup- fing stellt Lichtwert-Säulen auf, die den je- weiligen Lichtwert so anzeigen wie anders- Wo die Wettersäulen den Barometerstand. Sehr gut! Aber die armen Tupfinger müß- ten tief ins Kurtaxensäckel greifen, sie müßten die Säulen vor jedem knipswürdigen Objekt aufstellen. Und die Säulen müßten nach dem Prinzip der Belichtungsmesser automatisch arbeiten, weil sich ja der Licht- wert mit der Tageszeit und mit jedem Wölk chen ändert, das da am Himmel ange- schwommen kommt. „Nach dem Prinzip der Belichtungs- messer“— da haben wir's! Die Tupfinger werden uns den Gefallen nicht tun können, aber wir brauchen sie auch nicht, wenn wir einen Belichtungsmesser in der Tasche haben. Moderne Belichtungsmesser zeigen nämlich auch den Lichtwert an. Im Verein mit dem Belichtungsmesser wird das Rnip- sen mit der Lichtwert-Skala wirklich zum Einderspiel— aber eben auch nur in die- sem Verein. Generaldirektoren worden ist!“ Das mußte sich ihm ja auf den Kreislauf schlagen Aber dem Manne kann geholfen werden. Unser Tip: Herr Generaldirektor, schaffen Sie sich zu ihrem 1000-Mark-Ding noch eine Box an! Tun Sie's insgeheim, daß es keiner sieht! Knipsen Sie ohne Zeugen, denn natür- lich paßt die Boæ nicht zu Ihrem der Zeit- geschichte angehörenden Antlitz! Sehen Sie: So eine Box hat überhaupt nur einen Hebel oder schlechtenfalls drei. Damit werden Sie fertig— selbst in Ihrer Position. Ihre Bilder werden allesamt gut, und nachher können Sie ja immer noch sagen, daß sie mit dem 1000-Mark-Ding gemacht wären. Und nun zur Hauptsache: Sie werden alsbald Blut ge- leckt haben. Sie werden Spaß an der Sache bekommen. Die Foto-Leidenschaft wird Sie packen. Und eines Tages werden Sie sich in aller Gemütsruhe die Zeit nehmen, die Kunst der 24 Hebelchen zu erlernen. Und die Box können Sie dann immer noch dem Doktor schenken— zum Trost, weil er an ihnen brotlos wurde Problem der Entfernungseinstellung Manchmal bleibt wenig Zeit, die richtige Entfernung einzustellen. Da nützt dann auch der Entfernungsmesser nichts, und nichts der Spiegel der Reflexkamera. Und reuig Wünschen wir uns jenen unschätzbaren Vor- teil der sonst so hochmütig betrachteten findlichen Filme ihm ganz neue Anwen- dungsmöglichkeiten erschließen. Wer 80 einen Film geladen hat, kann nämlich fast bei jedem Wetter auf 11 abblenden, und bei einigermaßen günstigem Photolicht kann er sich— auch für die /- oder ½/10o-Sekunde, Freitag, 10. Februar 1956/ Nr. 94 A Winterlandschaften Winterlandschaften und überhaupt alles, was mit Schnee zu tun hat, sollte man nur im Gegenlicht knipsen— wenn's auch Schwer källt. Schwer fällt es nicht, weil es schwer Seht, sondern weil die, die es zu Wissen vorgeben, immerfort behaupten, die Sonne müsse von hinten scheinen oder von der Seite, und nur ja nicht ins Objektiv. Das mit dem Objektiv stimmt sogar. Und daher rühren alle weiteren Irrtümer. Wenn die Sonne vor einem steht, 80 leuchtet sie die uns abgewandten Dinge an. und uns zugekehrt sind die Schatten. Die Schatten aber können wir gut brauchen, denn es liegt schon genug Weißes in der Ge- gend herum, und wenn wir dann noch lauter besonnte Flächen dazubekommen, wird aus dem Schwarz-Weiß-Bild, das wir machen wollten, ein Weiß-Weiß-Bild. Davon klebt eine Menge in den Photoalben, zu unserem Mißvergnügen. Von Weiß hebt sich Weis nicht ab, man sieht es so einer Aufnahme gar nicht an, wie schön uns die Wintersonne schien, wie es gleißte und glitzerte. Also her mit den Schatten, mit möglichst vielen Grau- tönen im Bild, damit das Helle zu seinem Recht gelangt! Zwar, wie gesagt, in die Kamera hinein darf die Sonne nicht scheinen; der Film hat das nicht gern. Aber dazu hat man ja eine Sonnenblende. Die sollte man gerade im Winter ohnehin immer aufsetzen, auch wenn die Sonne einmal nicht von vorne oder Ihr Berater in allen prioro- KINO RADO Photo- M AN N H E IM O 7, 5. N EN FIA NIKE kragen! Teleten 3 24„ überhaupt nicht scheint. Geschadet hat sie noch nie, genützt allemal, weil sie auch noch andere unerwünschte Strahlungen abhält und die Aufnahmen klarer, schärfer und räumlich-tiefer macht. Wenn man sich sehr dumm anstellt, kriegt man es freilich hin, daß die Sonne auch noch in den Trichter der Sonnenblende hineinschlüpft. Das sei aber nur nebenbei erwähnt. Kluge Leute und solche, die trotz ihrer Klugheit immer noch keine Sonnenblende haben, stellen sich bei der Aufnahme selbst in einen Schatten. Den kann ein Baum liefern, die Ehefrau oder der schräg vor die Kamera gehaltene Hut. Nun brauchen wir nur noch zu bedenken, 05 1 bruar, W schlüsse i preiserho gekaßt. U dewirtse 510. Febru der Oefke der länge scheinen Meinunge einander uu er war „ ntscheid undes fi men ausa dungen Dies gchichtpr Zundeska testen 6 72 80lI. Gedinge- 125 PN, betragen. dann mo steuerfrei Leck, d dadurch jährlich besondere uf Gru. und und zwei Drit hätte. Di arbeiter. allerdings 0 Untertage bergbaue rabergb. Prämie e aber das tagearbei kommen prämieng gterium 8 erden d J cht rec . März v Bundesra 11 mine ab der an d Aleuer ab nen, wir. wirtschaf wird, daß Gesetz be Als oh da Hinsic der Knal 145 v. H schlossen daß sich— wie immer und überall— die rütteln, kindlichen Box zurück, die alles scharf Floriot:„Zunächst aus dem, was der Gatte verdient. Und dann aus dem, was die Frau nicht ausgegeben hat!“ Der beste Rat Während der Ruheperiode, die ihm die Immer noch besser so Ein junger Autor beklagte sich, daß es ihm niemals gelänge, die Aufmerksamkeit einer literarischen Jury auf sich zu ziehen. „Ich werde wohl niemals den Literatur- Nobelpreis erhalten!“ „Sie haben recht“, meinte Frank Thiess, „aber es ist immer noch besser, wenn die Leute sagen: Warum hat er nicht den No- belpreis erhalten?“ statt: Warum in aller Welt bekommt der ihn?““ Zwei Bedingungen Der chinesische Schriftsteller Lin Lutang, dessen Romane sich bei der westlichen Le- serschaft einer zunehmenden Beliebtheit er- freuen, erhielt kürzlich in seinem Winter- Wohnsitz an der französischen Riviera den Besuch seines englischen Verlegers, der ihm Wegen der Ablieferung des Manuskripts für seinen nächsten Roman hart zusetzte.„Ich kann mich also bestimmt darauf verlassen, daß Sie ihn spätestens bis Ende April fertig haben?“ fragte der Verleger. „Sie sollten wissen“, erwiderte würdig lächelnd Lin Lutang,„daß wir Chinesen bis zur Kleinlichkeit gewissenhaft sind. Aller- Aerzte nach seiner Erkrankung verordnet hatten, fand Präsident Eisenhower seit lan- ger Zeit wieder Gelegenheit zu ausgiebigen persönlichen Gesprächen mit seiner Um- gebung. Einer seiner Aerzte stellte ihm da- bei die Frage, welches wohl der beste Rat gewesen sei, den er im Verlauf seines Le- bens erhalten habe. Ohne lange zu überlegen antwortete Ike: „Das war der Rat, das junge Mädchen zu heiraten, das jetzt meine Frau ist.“ „Und wer hat Ihnen diesen Rat erteilt?“ fragte der Arzt. „Natürlich sie selbst!“ entgegnete lächelnd der Prasident. Der beste Salm Professor Sauerbruch hatte bei einem Festessen das Pech, eine ungemein redselige Tischnachbarin zu bekommen. Unaufhörlich redete die Frau auf den Chirurgen ein, der meistens nur mit„Ja“ oder„Nein“ antwor- tete. Gerade wurde der Salm aufgetragen, als die Tischnachbarin fragte:„Herr Pro- fessor, wie essen Sie eigentlich den Salm am liebsten?“— Verbindlich lächelnd ant- Wortete Sauerbruch:„schweigend, vollkom- men schweigend, gnädige Frau!“ zeichnet, weil sie gar keine Scharfeinstel- lung kennt. Weshalb macht es uns die Box so ein- fach? Weil sie immer abgeblendet ist. Ihre Oeffnung entspricht ungefähr der Blenden- stellung 11. Nur die modernen Boxen, die man wenigstens auf„Nah“ oder„Fern“ ein- richten kann, leisten sich so etwas wie Blende 8. Bei solchen Abblendungen haben aber auch unsere pickfeinen Kameras schon eine gehörige Tiefenschärfe, und wir können uns eine Schnappschußstellung angewöhnen, die uns sorgloses Knipsen wenigstens in be- stimmten Entfernungsbereichen erlaubt. Bei einer Kleinbildkamera reicht die Tiefen- schärfe der Elferblende bei einer Entfer- nungseinstellung auf 4 Meter von 2,5 Meter bis Unendlich. Das heißt also: Wenn man Blende 11 und Entfernung 4 Meter ein- gestellt hat, kann man ohne weitere Scharf- einstellung alles knipsen, was sich außer- halb eines 2,5-Meter-Bereichs abspielt. Im übrigen hat jede moderne Kamera einen— leider zu selten beachteten— Tiefenschär- fen-Anzeiger. Der sagt uns für jede Blen- deneinstellung, für jede gewählte Entfer- nung die Tiefenschärfe an. Das alles ist für die meisten Amateure ein alter Hut, wir haben ihn aber doch wie- der aufgebügelt, weil die neuen höchstemp- die ein Schnappschuß auf bewegte Objekte als Mindestmaß erfordert— sogar die Blen- deneinstellungen 16 oder 22 leisten. Bei Blende 22 und Entfernung 4 Meter reicht aber die Tiefenschärfe von 1,5 bis Unend- lich; das heißt: das Problem der Entfer- nungseinstellung hat praktisch überhaupt aufgehört, zu existieren! Allerlei Unglaubliches Vergeblicher Ausguß Als ein illegaler Schwarzbrenner in Chat- tanooga(USA) das Herannahen der Polizei bemerkte, goß er das Corpus delicti rasch entschlossen in den Ausguß. Zu spät erst bemerkte er, daß der Sheriff, der seine Pap- penheimer offenbar gut kannte, bereits unten am Ausfluß des Rohres mit einem Krug wartete und den verschütteten Schnaps auf- king. Tiere, die Selbstmord begehen Vor einiger Zeit beobachteten Fischer an der sizilianischen Küste, daß ein Sägefisch dadurch Selbstmord beging, daß er freiwil- lig in eine Barke hineinsprang, in der ein Gefährte(wahrscheinlich sein Weibchen), der vorher ins Netz geraten war, davongeführt Belichtung natürlich nach den dunklen und nicht nach den hellen Bildpartien zu richten hat. Dann wird man hinterher von allen Seiten gefragt werden: Mensch, wie haben Sie das bloß so hingekriegt?! Nicht ver- raten! Der Trick mit der Gegenlichtauf⸗ nahme ist so einfach, daß ihn alle nach- machen würden! wurde. Nunmehr ist ein weiterer Fall von Tier- Selbstmord in Italien zum allgemeinen Gesprächsstoff geworden. Der vor kurzem aus Brasilien in den italienischen Zirkus Togni gekommene Papagei Soliman faßte eine außergewöhnliche Zuneigung zu dem Elefanten Puncy, mit dem er Stall und Mahl- zeiten teilte. Vor einigen Tagen Sing nun der 60jährige Elefant plötzlich an einer Lun- genentzündung ein. Seitdem verweigerte Soliman jegliche Nahrungsaufnahme, hockte trübselig im Stall und verließ ihn nur noch, um seine tägliche Zirkusnummer zu absol- vieren. Zum letzten Male zog der bunte Vogel seinen kleinen silbernen Wagen durch die Arena, aber ohne seine frühere Lustig- keit. Am nächsten Morgen fand man ihn tot im Stall, an der selben Stelle, an der vorher sein großer Freund geschlafen hatte, Haar und Kopfhaut brauchen Pflege, darum Verkäufe 0 Warmgef. Motorrad-Lederhauben schon für 7, DM. Arbeitsanzüge u. UsS-Waren v. Herkules, Textil- Kre slauf-Störungen einen Z Wird, da Staat gez merantei! 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Ueber diese Einzelheiten wird Bun- deswirtschaftsminister Professor Erhard am 110 Februar dem Bundestag und damit auch der Oefkentlichkeit Mitteilung machen. Bei der längeren Diskussion im Bundeskabinett scheinen bei wichtigen Einzelfragen die Meinungen der Minister zum Teil stark aus- einander gegangen zu sein. Immerhin steht zu erwarten, daß nach der grundsätzlichen kutscheidung der Bundesregierung nun der Zundesfinanzminister gesetzliche Maßnah- men ausarbeitet, die den Mehrheitsentschei- 1 dungen des Bundeskabinetts entsprechen. Dies betrifft vor allem die steuerfreie schichtprämie, die nach dem Willen des Fundeskabinetts bereits ab 15. Februar, spätestens aber zum 1. März wirksam wer- den soll. Diese Schichtprämie soll bei den Gedinge-Löhnen 2,50, bei den Schichtlöhnen 135 DM, im Durchschnitt also rund zwei DM betragen. Im Schnitt erhält der Bergmann dann monatlich bis zu 50 DM mehr und gteuerkrei. Die Prämie hat vor allem den Zweck, die Feierschichten einzuengen. Der dadurch bedingte finanzielle Ausfall beträgt Nurlicn nahezu 200 Mill. DM, wovon ins- besondere das Land Nordrhein- Westfalen uf Grund der Anteilsregelung zwischen und und Ländern an der Einkommensteuer zwei Drittel, der Bund ein Drittel zu tragen hätte. Die Prämien sollen nur Untertage- arbeiter erhalten, wobei das Bundeskabinett allerdings offen gelassen hat, ob auch die 0 Untertagearbeiter außerhalb des Kohlen- bergbaues(zum Beispiel beim Kali- oder krzbergbau und bei den Salinen) diese prämie erhalten sollen, Offenbar wünscht aber das Bundeskabinett, daß alle Unter- tagearbeiter diese steuerfreie Prämie be- kommen sollen. Ein entsprechendes Schicht- pramiengesetz wird vom Bundesfinanzmini- gterium schnellstens ausgearbeitet. Nach ihm werden die Zechen die Prämiensummen von der an das Finanzamt zu zahlenden Lohn- Iteuer abziehen können. Da das Gesetz aber ücht rechtzeitig zum 15. Februar oder zum März vom Bundeskabinett, Bundestag und zundesrat wird verabschiedet werden kön- nen, wird angenommen, daß der Bundes- wirtschaftsminister den Zechen mitteilen ird, daß sie von einem der genannten Ter- — Gesetz bereits so werden verfahren können, als ob das Gesetz schon verkündet sei. Hinsichtlich des Arbeitgeberanteils an der Rnappschaftsversicherung in Höhe von 145 v. H. hat das Bundeskabinett zwar be- schlossen, an dieser Beitragshöhe nicht zu rütteln, doch sollen die Zechen vom Staat einen Zuschuß erhalten, der so hoch sein Mrd, dag damit praktisch 6,5 v. H. vom Staat gezahlt werden, so daß der Unterneh- meranteil nur noch 8 v. H. betragen wird. Mit dem Satz von 14,5 v. H. liegt die Bun- desrepublik im Vergleich zu anderen euro- päischen Staaten weit an der Spitze. Mit dem Staatszuschuß von insgesamt fast 200 e ill. DM jährlich würde außerdem erreicht, all von meinen kurzem Zirkus 1 kabte u dem Mahl- ag nun r Lun- eigerte hockte 1 noch, absol- bunte durch Lustig- an ihn an der hatte. eee lock jaft⸗ Ver- ig cen. wert dei N 3, 12 auchten auf tsraten. 255 uswahl. M 4, 12 III f 1 25 eine Harmonisierung der Verhältnisse uf diesem Gebiet innerhalb der Montan: Union eintreten würde. Das Kabinett hat zich außerdem nach offenbar längerer De- batte kür diesen Weg an Stelle einer Sen- kung der Umsatzsteuer entschlossen, weil dadurch die schwächeren Zechen mit höhe- tem Lohnanteil relativ stärker entlastet werden als die sogenannten guten Zechen. die dadurch bedingte Erleichterung für die Zechen beträgt im Schnitt 1,77 DM je Tonne, bei den schwachen Zechen jedoch bis zu 2,86 DM, bei den guten 1,14 DM je Tonne. Durchschnitts- Verdienste in der Industrie (AP) Nach den Ergebnissen der amtlichen Llohnstatistix haben die Stundenverdienste der männlichen Arbeiter(ohne Bergarbeiter) n der Industrie im November 1955 im Durch- aahmitt 2,029 DM und die der weiblichen Ar- delter 1,266 DM betragen. Wie das Statisti- che Bundesamt am 9. Februar mitteilte, be- deutet dies gegenüber August 1955 eine Lunahme um 6,2 Dpf für die Männer und um e Dpf für die Frauen. Die Verdienst- erböhungen sind im wesentlich auf Tarif- bodnänderungen zurückzuführen. Die durchschnittlichen Brutto-Wochen- ſberdienste erhöhten sich bei den Männern um 3,1 DM auf 101,70 DM und überschritten mine ab im Hinblick auf das kommende Drei Jahre„Gemeinsamer Markt“ Luxemburg feiert ein bedeutungs volles Ereignis Mit einem ins Wasser geschleuderten Stein, der Wellen schlägt, um weitere Wellen aus- zulösen, sind die Bemühungen um die Vereinheitlichung, des europäischen Raumes, der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft zu vergleichen. Am 1. Mei 1953 wurde der Ge- meinsame Markt für Stahl(Handelsstähle), am 1. August 1954 für Edelstähle errichtet. Am 10. Februar 1953 war der Gemeinsame Markt für Kohle, Eisenerz und Schrott eingerichtet worden. Beide Termine begannen eine vertraglich vorgesehene Vebergangszeit für die einzelnen Erzeugnisgruppen, die für alle Erzeugnisse jedoch gleichzeitig fünf Jahre nach Errichtung des Gemeinsamen Marktes für Kohle, also am 9. Februar 1958, endet. Der 10. Februar 1956 ist der dritte Jahres- tag der Errichtung des Gemeinsamen Mark- tes. Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl EGRS) war schon vor ihrer Grün- dung eine umstrittene Angelegenheit. Sie ist es geblieben, weil eine Vielzahl von— teil- Weise liebgewordenen— Gewohnheiten der Kaufleute, Erzeuger, Staatsverwaltungen und auch der Verbraucher nunmehr weg- fielen. Heute, am dritten Jahrestag, ist es Vielleicht verfrüht, die Frage beantworten zu wollen, ob die Aufgabe— die Gesamt- Wirtschaftspolitik auf dem Kohle- und Stahl- gebiet zu bestimmen— erfüllt worden ist. Verfrüht deswegen, weil diese Aufgabenstel- jumg doch so grohartig war, daß sie mehr als drei Jahre beanspruchte. Es wäre schlechthin unmöglich, innerhalb so kurzer Frist— bei Vermeidung von Härtefällen— zu verän- dern, was sich im Laufe der letzten 150 bis 200 Jahre entwickelte. Die Europäische Ge- meinschaft für Kohle und Stahl mußte sich vielfach Uebergangseinrichtungen bedienen, durch die sich die stufenweise Anpassung der Industrie an die neuen Marktverhältnisse vollzog. Die Probleme, die dabei zu lösen Waren, erinnerten immer wieder daran, dag es nicht allein um Kohle und Stahl geht, sondern um gesamt wirtschaftliche Zusam- menhänge in dem vereinigten Montanunions- bereich. Es erwies sich somit, daß der zu be- arbeitende Fragenkreis allgemeine Trag- weite hat und sich in gleicher Weise für alle Gebiete stellen würde, auf die man den Wirtschaftlichen Zusammenschluß Europas ausdehnen sollte, wollte und müßte. Wenn beispielsweise in der Frage des zentralisier- ten Einkaufs- oder Verkaufssystems zu ent- scheiden ist, oder wenn untersucht wird, welchem System indirekter Zölle und Ab- gaben der Güteraustausch unterliegt, so Werden damit keine nur auf dem Kohle- und Stahlsektor beschränkten Probleme behan- delt und— allenfalls— gelöst, sondern es Wird die Frage angerührt, wie man zu einer rationelleren und produktiveren Wirtschaft unter den im 20. Jahrhundert gegebenen Voraussetzungen gelangt. Soweit das Grundsätzliche in vereinfachend gestraffter Weise. Was aber geschah in die- sen drei Jahren der Existenz des Gemein- samen Marktes? Von dem Grundsätzlichen Abgesehen— und auch ohne Benützung der weiten Abstand und deswegen wohl nur flüchtigen Ueberblick gewährenden Vogel- perspektive— ergeben sich folgende Tat- bestände: a) Der Austausch von Eisen- und Stahl- erzeugnissen zwischen den Mitgliedstaaten der EGRS hat seit der Errichtung des Ge- meinsamen Marktes zugenommen; b) es liegen Anzeichen der Verbesserung des Wettbewerbs auf dem Gemeinsamen Markt vor. Das Austauschvolumen ist— in abgerun- deten Zahlen— von 176 000 t monatlich in der Zeit vor der Errichtung des Gemein- samen Marktes für Stahl auf 242 000 t im Jahre 1953, auf 346 000 t im Jahre 1954 und auf 464 000 t in den ersten acht Monaten des Jahres 1955 angestiegen. Dabei ist zu bemerken, daß der Austausch bei einer Zunahme um 164 v. H. zwischen 1952 und 1955 während sehr unterschied- licher Konjunkturphasen in nahezu gleich- bleibendem Maße zugenommen hat, und Z War: Zeit Zunahme in v. H. 1952—1953(schwache Konjunktur) 37,5 1953—1954(Beginn der konjunk- turellen Wiederbelebung) 43,3 1954—1955(Hochkonjunktur) 34,0 Zwar hat sich auch die Produktion von 1952 bis 1955 erhöht, der Austausch hat je- doch noch stärker zugenommen: im Jahre 1952 betrug der Austausch von Eisen- und Stahlerzeugnissen 5,5 v. H. der Rohstahl- erzeugung der Gemeinschaft, im Jahre 1955 11. Untersucht man demgegenüber die Ent- Wicklung der Produktion und des Aus- tauschs in den Ländern der Gemeinschaft vor Errichtung des Gemeinsamen Marktes, beispielsweise in der Zeit von 1950 bis 1952, so stellt man fet, daß in diesem Zeitraum bei einem Produktionsanstieg um 31,7 v. H. der Austausch nur um 22,4 v. H. zugenom- men hat. Mit dieser Feststellung ist gleichzeitig die Allfällige Zweifelsfrage beantwortet, ob die Zunahme des Austausches Ergebnis des Vor- handenseins der EGRS, oder lediglich auf die konjunkturelle Entwicklung zurückzuführen ist. Um die Betrachtung noch mehr zu ver- tiefen, sei nun die Entwicklung auch nach einem weiteren Gesichtspunkt überprüft. Es soll nämlich geklärt werden, ob es sich bei diesem Austausch nicht vorwiegnd um Roh- erzeugnisse handelt, d. h. um einen Aus- tausch zwischen Produzenten. Die statistischen Arbeiten der Hohen Be- hörde erlauben es nunmehr, eine Analyse K URZ NACHRICHTEN (VWD) Die Gestaltung der Atom versicherung wird in Kürze Gegenstand von Besprechungen zwischen der Versicherungsabteilung des Bun- desverbandes der Deutschen Industrie und dem Kernenergieausschuß des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft sein. Bund ist größter Dieselkraftstoff- Verbraucher (VWD) Unter den Dieselkraftstoff verbrau- chenden Ländern der Welt steht die Bundes- republik Deutschland an erster Stelle. Im Jahre 1955 entfielen vom gesamten DK-Ver- brauch der freien Welt ohne Nordamerika neun V. H. auf die Bundesrepublik; bei Vergaser- kraftstoff betrug der westdeutsche Anteil sechs V. H. Der westdeutsche Verbrauch an Diesel- Kraftstoff belief sich 1955 auf 2,99, der Ver- brauch an Vergaserkraftstoff auf 2,65 Mill. t. Im Vordergrund des DK-Verbrauchs stand im Berichtsjahr in der Bundesrepublik das Kraftfahrzeug mit 70 v. H. des Gesamtver- brauchs. Die Landwirtschaft liegt mit weitem Abstand mit einem Anteil von 13,7 v. H. an zweiter Stelle vor der Binnen- und kleinen Küstenschiffahrt mit 8,9 v. H., den stationären Dieselmotoren mit 3,7 v. H., den Schienenfahr- zeugen mit drei v. H. und den sonstigen Ver- brauchern mit annähernd eins v. H. Neuer Präsident des Banco do Brasil (VWD) S. P. de Almeida hat den ihm ange- tragenen Posten eines Präsidenten des Banco do Brasil angenommen, In einer Besprechung mit Präsident Kubitschek wurde ihm zugesagt, daß die neue Politik der Zentralbank künftig auf eine Stärkung der Finanzierung und Pro- duktion, einer Senkung der Lebenshaltungs- kosten und Beseitigung von Kreditfazilitäten für spekulative Zwecke gerichtet sein würde. Wie für den internationalen Verkehr in Zu- kunft nur das internationale Abkommen vom 19. September 1949 gelten darf. Schließlich fordert der BDI für den grenzüberschreitenden Verkehr eine gleiche steuerliche Behandlung aller Beteiligten. Auch die Frage der abgabe- freien Einfuhr von Mineralöl sei nur gleich- berechtigt für beide Teile zu lösen. Charbonnages de France legt Anleile auf (VWD) Die Charbonnages de France wird am 15. Februar eine Anleihe in bisher nicht genannter Höhe zum Zinssatz von 5½ v. H. auf- legen. Die Laufzeit soll 15 Jahre betragen. Unter Berücksichtigung der vorgesehenen steuerfreien Prämien liegt die effektive Ren- dite der Anleihe im Durchschnitt über sechs vom Hundert. Kapitalerhöhungen Fränkisches Uberlandwerk 46, Nürnberg von 8,8 auf 15 Mill. DM(HV 6. 2. 56). Eifektenbörse des Austausches von Land zu Land nach Erzeugnisgruppen für die Zeit ab 1953 zu geben. Es ist festzustellen, daß der Anteil der Roherzeugnisse unter 30 v. H. bleibt, gegen- über mehr als 70 v. H. bei Walzwerkserzeug- nissen(darunter ein ständig wachsender An- teil von Flacherzeugnissen wie Bandstahl und Blechen). Austausch nach Erzeugnisgruppen (in v. H.) 1953 1954 19551) Roherzeugnisse 26,8 29,1 28,9 Walz werkserzeugnisse 73,2 70,9 71,1 (davon Flacherzeugnisse)(24,0)(26,0)(27,7) Insgesamt 10⁰0 10⁰ 10⁰ Und nun noch kurze Betrachtung der deutschen Lieferungen nach den übrigen e der EGRS(Monatsdurchschnitt in 1000 t): 1953 1954 1955ʃ) in v. H. Roherzeug- misse 17,1 45,8 34,6— 33,8 38,8 51,9 Walzwerkserzeug- nisse 20,2 64,2 29,7 46,2 36,0= 48,1 (Flacherzeug- nisse)(4,5)(12,2)(9,5)(14.7)(16,6) 22,2) Insges. 37,3 100 64,3 100 74,8= 100 In umgekehrter Richtung(aus den Mit- gliedsländern der EGRS nach der Bundes- republik) entwickelte sich folgender Waren- austausch(Monatsdurchschnitt in 1000 t.): 1953 1954 1955¹0 in v. H. Roherzeug- nisse 14,9 186,6 30,3— 21,7 45,4— 22,0 Walzwerkserzeug- nisse 75,1 63,4 109,8 78,3 161,4» 78,0 (Flacherzeug- nisse)(26,5)( 29,4)(35,7) 25,5)(55,7)( 26,9) Insges. 90,0- 100,0 139,8 100,0 206,3 100,0 Ein anderes Bild ergibt sich bei der Be- trachtung der Versorgungsquellen mit festen Brennstoffen der einzelnen Gebiete der Ge- meinschaft. Die Gesamtzunahme der Ver- sorgung zwischen 1953 und 1954 beläuft sich Auf 7,5 Mill. t(= 3,6 v. H.), wobei unter Ver- sorgung hier die Bezüge der einzelnen Mit- gliedsstaaten der EGRS gemeint sind. Die- ser zusätzliche Bedarf konnte a) durch eine Erhöhung der Bezüge aus der eigenen Produktion im Bereiche der EGKRS um 6,3 Mill. t, b) durch eine Erhöhung der aus dritten Ländern eingeführten Produkte um 1, 2 Mill. t gedeckt werden. Es liegen diesbezüglich noch nicht die statistischen Informationen der Hohen Behörde für das Jahr 1955 vor. Einen ausreichenden Ueberblick gewährleistet je- doch untenstehend veröffentlichtes Dia- gramm. Pünktchen ) Erstes Halpiahr STEVVN(OHL HEMDEN n den Cdpdern der EMS In 1955 TOTAL 1955 OTA 195% Zunehme . Deutschl. Frantreich Saat 1 7 5 telgien taten Niederl. Unser Schaubild zeigt ein vergleich der Stein- kohlenförderung in 1955 der verschiedenen Län- der- der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Hier folgen die Erhöhungen im ver- Sleich zu 1954: Deutschland 2,1 Prozent, Belgien 2,4 Prozent, Frankreich 1,7 Prozent, Saar 3,1 Pro- zent, Italien 5,8 Prozent. Hingegen ist die För- derung in den Niederlanden mit 1,5 Prozent ge- sunken. Die Gesamtförderung erreicht für 1958 246,352 Mill. t, gegen 241,6 Mill. t 1934, also eine Erhöhung von 1,9 Prozent. Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 9. Februar 1956 op) Börsenverlauf: Nachlassende Abgaben und vorsichtig einsetzende Anlage- und Meinungs- Kkzufe der Bankenkundschaft lösten an den Aktienmärkten eine allgemein freundlichere Tendenz aus. Bei leicht zunehmender Umsatztätigkeit ergaben sich daher zumeist kleinere Kursgewinne. Das Hauptinteresse wandte sich wiederum dem I1G-Farbenmarkt zu, an dem sich nach uneinheit- licher Eröffnung Kursgewinne bis zu 5 Punkten einstellten. Die nunmehr erfolgte Zustimmung des Bundeskabinetts zu den Vorschlägen des Bundeswirtschaftsministeriums zur finanziellen Ent- lastung des Rohlenbergbaus führten zu einigen Rückkäufen am Montanmarkt. Bei recht unterschied- licher Umsatztätigkeit verzeichneten die Werte dieses Sektors Kurserhöhungen bis zu 2½ Punkten. Kaufhausaktien wenig verändert, da die angekündigte Dividende bei Karstadt und Kaufhof von je 10 v. H. in Börsenkreisen erwartet wurde. Textil- und Zellstoffpapiere freundlich bis fest. Metall- und Maschinenwerte unregelmäßig. Kaliaktien nach den vorausgegangenen Abschwächungen bis zu 4 Punkte höher im Handel, Banken-Nachfolger tells behauptet, teils bis zu 2 Punkten anziehend. Rentenmärkte ohne größere Kursschwankungen. Dipl.-Ing. Ernst Göbel 60 Jahre alt Direktor Ernst Göbel, Vorstandsmitgliea der Rheinischen Elektrizitdts-AG, Mannheim; der 48 für Energiewirtschaft, Mannheim und der Elektrizitutswerk Rheinhessen 48, Worms, feiert keute seinen 60. Geburtstag. In den langen Jahren seiner Tätigkeit hat Direktor Göbel sick besonders um die Hlektri- zitätsversorgung in unserer engeren Heimat verdient gemackt. Nack seinem Eintritt als Vor- stands mitglied bei der Rkeinelektra Mannkeim traten zu dem bisherigen Wirkungskreis im- mer neue und größere Aufgaben, die neben der erweiterten Tätigkeit innerhalb der Nek: trizitäts wirtschaft vor allem auch das weite Gebiet der Planung und des Baues von Hel- trizitãtsversorgungsanlagen umfassen. Sorgen um den Export Neuer Unterausschuß (Hi) Die Bundestagsausschüsse für Außen- handel, Finanzen und Wirtschaftspolitik haben einen gemeinsamen„Ueiterausschuß zur Herstellung gleicher Wettbewerbsbedin- gungen im Außenhandel“ unter Leitung des Mannheimer Bundestagsabgeordneten und Kaufmanns Robert Margulies FDP) kon- stituiert. Dieser Ausschuß soll Maßnahmen überlegen, wie nach der Beendigung der steuerlichen Export förderungsma nahmen und im Hinblick auf das Absinken des Aktiv- saldos im Außenhandel sowie auch ange- sichts der künftigen wachsenden Import- bedürfnisse für die Rüstung die deutsche Ausfuhr wettbewerbsfähig gehalten werden kann. Der Ausschuß beschloß zunächst, ein „Hearing“ der Wirtschaft zu veranstalten, wobei daran gedacht ist, die Bremer Sena- toren Wenhold und Helmken, sowie den Vorsitzenden des Arbeitskreises Export im Bundesverband der Deutschen Industrie, Dr. Boden, als Sachverständigen zu hören. Der Vorsitzende des Außenhandelsaus- schusses des Bundestages, Bender, hat in einem Schreiben an den Leiter der Handels- politischen Abteilung des Auswärtigen Am- tes, Ministerialdirektor van Scherpenberg, diesen gebeten, die Tätigkeit des Unter- ausschusses nach Möglichkeit zu fördern. Bender erklärt, die deutsche ex portierende Wirtschaft werde ihrer Verpflichtung ge- recht, auch geringere Erlöse im Außenhandel in Kauf zu nehmen als sie sie unter Um- ständen auf dem Inlandsmarkt erzielen könnte. Da die exportierenden Firmen Opfer brächten, erscheine es verständlich, daß sie sich bemühten, steuerliche oder sonstige Ex- portförderung mieidestens in dem Maße weiter zu erhalten, wie diese im Vorjahre gewährt wurde, als die Binnen-Hochkon- junktur noch niemanden, auch die Bundes- regierung nicht so beängstigte, wie dies im Herbst 1955 der Fall gewesen sei. Marktberichte vo m 9. Februar Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (WD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Gchsen 3,90—4,10(3,90—4,—); Rind 4,00 4,10 (3,90—4.—): Kuh 3, 103,50(3,20—3, 40); Bullen 3,90 bis 4,10(3,90—4,.—); Schweine 3,40—3,50(3,40—8,50); Kalb 4,605, 10(4,60 5,20); Hammel 3,508.60,(8,50 pis 3,60). Tendenz: ruhig. Mannheimer Ferkelmarkt 150 (VWD) wegen zu geringer Anfuhr Würden elne Notierungen vorgenommen. Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VVD) Bei strenger Kälte geringe Anfuhr, Absatz lustlos und schleppend. Es erzielten: Blu- menkohl ausl. Steige 9—10; Grünkohl 20—25; Karot- ten 14—18; Kartoffen 10-10%; Lauch Stück 10—16, dto. Gewichtsware 50—60; Meerrettich 80-90; Peter- silie Bd. 14—16; Rotkohl 10—14; Rote Beete 10-12; Endiviensalat ausl. Steige 7/½—8½; Kopfsalat ausl. Steige 12½ 14; Schwarzwurzeln 50-60; Schnitt- lauch 16-20; Knollensellerie Stück 25—55, dto. Ge- wichtsware 4050; Weißkohl 10—14; Wirsing 20—22; Zwiebeln 26-28, dto. ausl. 30—34; Aepfel A 25 bis 35, B 20—24, dto. ausl. 30-45; Apfelsinen Navel 42—46, dto. blond 30-33, dto. Blutoval 40—44; Bir- nen A 25—35, B 16-24; Bananen 15—16; Mandarinen 40—44; Zitronen Kiste 35—40, Stück 16—18. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Infolge weiterer Frostverschärfung ge- ringe Anfuhr, Absatz gut. Es erzielten: Aepfel A 7-30, B 1116; Birnen 8-286; Feldsalat 150200; Weißkohl 8—10; Rotkohl 810; Rosenkohl 45; Grün- kohl 1820; Karotten 10—12; Knollensellerie 2028; Lauch 30; Zwiebeln 25—28. 90. Süddeutsche Häutezentralauktion Folgende Preise wurden erzielt ain Klammer die Januar-Preise): Leichte Häute bis 14,5 kg: 2,72 (2,70). Ochsenhäute: 15—24,5 kg 2,10(2,27); 25—29,5 Kg 1,92½—2,07½(2,17); 30—39,5 Kg 1,80—1,89¼(1,85—1,93); 40—49,3 kg 1,55—1,70(1,60—1,73); 50 und mehr kg 1,36 ¼—1,7¼(1,60—1,67).— Rinderhäute: 15—24,5 Kg 2,172, 70½¼(2,202, 76); 25—29,5 kg 2,00—2,38¾(2,.— bis 2,30); 30—39,5 Kg 1,71—2,09(1712,12); 40 und mehr kg 1,79/(1, 601,67).— Kuhhäute: 15—24,5 kg 1,55—2,08(1,60—2,09¼)); 25—29,5 Kg 1,59¼—2,25(1,60 Telefon 5 02 42. gesucht. Angeb, u. P 10949 a. d. V. bemit erstmalig die 100-DM- Grenze. Der Dünemark aucht Fremdkapitat—. 3 Akten 8. 2. 2% Aktlen 8.2 9 2. dis 2.16); 30—39,5 Icg 1,60—2,15(1.58.2100 40 und Aurchschnittliche Bruttowochenverdienst der„(VWD) In Danemark ist, ein ctantlicher 2 f e Frau 1 1 Komitee zur Erleichterung der Investierung AWG 215% 216¾ Harpener Bergbau 120 121 Dresdner Bk.) 24 23 5 K 25 10 47); g„ i 1 0 mk 5 stieg bis November 1955 um 8,0 DPM ausländischen Kapitals gebildet worden. Der BB. 200% 289 5 Zement. 205 18% Beten Bank 75 277 97 87 10 1 5 17 145 1 15 bis 4. 5 f artig EU 105 oe— 1 153½[Reichsb.-Ant. Sa. U 7. 5 5 ae 3 Fapltalbedart ces Lander det, eee Sonn Gum: VVVVVHNUHETUVüWoVᷓ ng N Nerddeutsene Kun- Rinder-, Ochsenhäute: 1,50 außerordentlich hoch, da eine große Zahl. Daimler-Benz: 397 Mannesmann 177 178 Montan(1,50).— Norddeutsche Bullenhäute bis 25 kg 1.50 N Freie Devisenk Jugendlichen in das Wirtschaftsleben einge- Pt. Erd! 107 160% Enn. Braunkohle 274½ 273 Nachfolger(1.50): über 25 les 120(120).— Schußhäute: bis 0 F gliedert werden muß. Degus 277 278%[ Aheinelektrs. 14 1% Bergzb. Neue Hofs 14s 44½ 28 e 12% 6,2 /). ks 1,25 6/8); uber vo m 9. Februar. tarit Demag. 445 247 No o 217 Dt. Edelstahl 191 192 40 EG 1.——.— 5 Wolltelle Voll: 2,03 ¼(2,03 ö) 1000 fte. 1 721 8761 r e 7. E: 5 aussetzung für einen deutsch- Durlacher Hof“ 177 iemens alske 2[Selsenberg 149 145½. 55 8 1 W pie derländschen Verbandskarif für den Stra- enden Werger„%% 8 E Z. Frances f 5 5 1 5 Enzinger Union) 1 er. werke„ Ges! 153%. 1 8 2 2 ö 55 Schweizer Franken 95,655 95,855 5 N I. Parben Liculs. Zellstoff Waldnofp 265 Klöckn.Humb B. 215 215 Pam Schug: 15.—(Asch.— Fohienkelle: 6—(Gm. 00 holl. Gulden 110,315 110,535 mit niederländischen Vertr.. e 34¼%8 34%[ Badische Bank 205 1 Klocknerwerke Kelbkelle: bis 48 eg 6,186.40(15) 4 kg 1 kanad. Dollar 4.2155 4,2255 Februar verhandelt werden soll. forder 45 BAS TF. 204% 210 Commerzbank!) 15 Phönix Rheinrohr 167 169% 5,508.80)(6.206,30); Schuß: 4,.—(4,70).— Fresser- I engl. Pfund 11,716 11,736 Verkehrsausschuß des Bundesverbandes der parbenf. Bayer 204½ 207 Commerz Rhein. Röhrenw. 2 kelle: 2,48(2,38). 1 dcnwed. Kronen 20,64 80,80 Deutschen Industrie(BDI)), daß die Ueber- parbwerke Höchst 208 215 u. Credit-Bank 215½ 217½ Rheinst. Union 163 162 NE Metalle 10 dan. Kronen 60,616 69,75 wachung der Einhaltung des Tarifs auf beiden Felten& Gulll. 210— Deutsche Bank) 23½ 23½% Stahlw. Südwestt. 171 174 Elektrolꝝt-Kupfer für Leitzwecke 477,742, 75 DM 100 7 5 12 1925 49388 Seiten sichergestellt wird. Der BDI vertritt die Srün& Bilfinger] 103 163[Süddeutsche Bank 233 233 Thyssenhütte. 80%½ 180% 8175 11. 140141 P FZ) Ve e I Dy 2 437,30 DR. O: 100 Dh-O= 24.07 Dai-W abmessungen und Gewichte im innerdeutschen 0 ö a 4 1 Bankangestellter sucht 5 Neu für Mannheim! Vermietungen 2 8 e gutmöbl. 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Seite 12 MORGEN 11 1 117717777 AB HEUTEI Frage Wer spin en f e 1300 1500 J 700 aer nee 190 710 * Humor ist Ein toller Wirbel um die„liebe“ Verwandtschaft mit: Joe Stöckel, Lucie Englisch, Beppo Brem, Trude Hesterberg, Erika von Thellmann, pabl Heidemeinn, Joseph Offenbach, Hens-Hermann Schaufuss u. v. d. e. und 100% Witz eu n ca 25 + 100% Humor ö 85 e 0 en +. 100% Heiterkeit 4 1 0 snd! menen ver 300% gufe Laune 38. 80 — jogendliche nicht zugelassen— Samstag 23.15 Spätvorstellung! Der sensqtionellste Filmerfolg seit Jahren Nabdano Bitterer Reis Sonntag orm p Unr Horch auf die Musik Ein Film musikalischer Meisterwerke von Mozart, Beethoven, Chopin, Verdi v. q. Ein aktueller Film, den jeder Der Iroße Erfolg Deutsche sehen muß. Auf BREITWAN D in Farben! HARD MDNARK Kant MalbrN alt EWARI Telefon 5 20 00 11. 6 Breite Str. 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S. 22.50 Aüdchen in schlechter gesefschaft Die drei Korsaren FRETA 14.00 Sonntag SaALSAU 13.45 Jugendstunde WAI D HOF Telefon 5 93 08 Spannung, Liebe, Humor!— Eddie Constantine: Fr., Sa. 22.30 Uhr Spätvorst.: * 9 87, 10 mit Paul Dahlke, Günter Lüders, Nicole Heesters Telefon 3 21 49 Beginn: 13.43, 17.43 u. 20.00 Uhr, Sa. Spätvst. 22.00 0 PARN-ITnegler Bis 5 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr DER RKGUONIGTLIeHEREBETT Schade, daß Du eine Kanaile bist 2 Harte Fäuste— heihes Blut „GROSSRAZZZz IAE“ Theo Lingen. Fri Oskar Sima: Christia voll Humor und Winterolympiade in itz Scholz Hubert v. Meyerinck u. v. a. Ein herzhaftes Lustspiel in Farben In der Wochenschau: ne Hörbiger Liebe! Cortina Tel. 5 00 50 y 13.00 15.00 17.00 19.00 21.00 Jgd. ab 6 J. n SAMSTAG, 23.00 Uhr: 12. Wiederholung, IJgdverb. Tödliche Liebe Der Letzt ma ls deutsche von rückhaltloser Offenheit Sexualfilm „ und wieder werden zie Tränen lachen über die köstlichen Fluchtabenteuer unserer Landser Der Frechheit ein lachendes Denkmal! 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Den ben Verlag 7 drucke Am Schnäbz erkennt er den ganzen Föhrer Veber ferdinand tlodler 2 Vortag in der Kunsthalle. 8 3 5 1 5 8 5 8 f 5 Thaddäus Troll charakterisierte den Feuilletonisten im Kölner Mittwochsgespräch Die Bilder des Schweizer Malers Per ber „Nur ein Feuilletonist“ hieß das Thema sich selbst für den Nabel der Welt halten dinand Hodler(1853 bis 1918), besonders die Lokale des letzten Mittwochsgespräches der Kölner und sich leider auch Feuilletonisten schimp- in edlen und rhythmischen Bewegungen pr. K Bahnhofsbuchhandlung, und statt der sonst fen, das Wort geredet werden— hier soll kestgehaltenen Frauengestalten mit ihren 0. Ser hier üblichen Redeschlacht gab es ein Flo- eine Lanze für den rechten Feuilletonisten lang gegen den Himmel gereckten Glieder, H. Kin rett-Diskutieren ,das mit überzeugendem 1:0 gebrochen werden, derin unserer technisier- jene Menschengruppen, adie zu Allegorien stellv.! fürs Feuilleton endete. Schade, daß jene ten, massenpsychologischen Zeit geschmack- von„Tag, und„Nacht“ auf überdimen-% Bank, Verleger und Chefredakteure, die(soll mans und stilbildend wirkt und den Leser zum sionaler Leinwand zusammengefügt Were Bad. Kc Wirklich glauben?) weder das Feuilleton Denken anregt. Von diesem Blickwinkel aus den, tragen das Zeichen des Jugendstiz Mannh rer eigenen Zeitung noch das der Konkur- sehört das Feuilleton, das„Blättchen“, wie dessen Blüte um die Jahrhundertwende nu Fr. 80 0 renz lesen, nicht anwesend waren: sie müß- es wörtlich übersetzt heißt, nicht mehr episodenhaft und keineswegs bedeutsam ten nun, der vox populf des Kölner Warte-»unter den Strich“, wohin es seit 150 Jahren aufleuchtete. Neben diesen groben, durch- Saales gehorchend, den Kulturteil ihres Blat- verbannt war und in einigen Zeitungen noch aus realistisch gemalten Wandtafeln stehen tes um mindestens das Doppelte„ausbauen“. ist— ihm gebührt mehr Raum. bessere dann völlig anders geartete Landschaften II. Ja 3 1 158 N„ Pflege, und es dürfte nie mehr vorkommen, des späten Hodlers. Diese Bilder verein-“ Thaddàus Troll. N n als Kri- wie es bei vielen Zeitungen gang und gäbe kachen das Gesicht der Natur, die Seen und 988 tiker auch unter seinem bürgerlichen 8 ist, daß das Feuilleton bei erhöhtem An- Berge der Schweiz auf das äußerste, 80 dal Dr. Hans Bayer bekannt, War der Reterem zeigenanfall einfach geopfert wird. In einer nur noch Konturen von Strand- und Höhen- des Abends. Man hätte für dieses Thema zeit der Sprachschwülste(Troll:„Ein Bauch- zügen, aber keine Menschen und oft nich kaum einen geeigneteren inden können— laden ist heute kein Bauchladen mehr, son- einmal ein angedeuteter Baum berücksich- denn sein Ningeneskeferat mit eines Cha- dern ein ambulantes Handelsunternehmen.“ 8 tigt werden. Damit reiht sich Hodler in die rakteristik des Feuilletonisten war brillant und der Abkürzungsfimmel, beides verbun- Josef Vivien: d Abstrakti dra 8 i 8 3 8 8 Gruppe der zur sStraktion drängenden formuliert und von solchem Witz, daß sogar den mit Denkfaulheit und Denkschematis- 558 Maler ein. die von anderen Veranstaltungen her noch mus, muß auch die Zeitung Platz haben, um Fenelon 1 581* 0 19 7 17 11155 ödigkeit a 8 8 i Die Spannweite der Kunst Hodlers, die an der Wand bäumelnden, vor Blödigkeit àam Abglanz des Lebens zu zeigen, um Der 1 d 1 1 f . 5 5.. 5 eie shi. Der als Verfasser der auch noch die Porträtmalerei(Von sich traurigen Karnevalsmasken mitzulachen Sprache, Stil, Geschmack und Urteilsfähig- apenteuer des Tel 0 W allein 50 Bilder) und l J 85 1 5 8 des wie»Abenteuer des Telemac selbst malte er allein 50 Bilder) und histori. 7 schienen. Die gedankliche Schärfe von Trolls keit zu bilden. Wenn auch letzten Endes. wie; 5 5 5 8 i ä 3000. 1 55500 in die Geschichte einge- sche Darstellungen umfaßt, zeichnete der Referat und späteren Diskussionsbeiträgen Proll abschließend etwas resigniert sagte, 8 8 8 8 sekr a 5 5 8 5 8 1 g 8 gangene Erzieher des Schweizer Kunsthistoriker Professor Dr. hielt dabei dem geschliffenen Glanz der For- der Feuilletonist die Welt niemals ändern e ee Fritz Sens lenbactt, Bern, tt mit jer 8 j 2 1 ihr g deutzutage eine a chm 0 ee 5 mulierungen die Waage. i 5 1 5 7 9 8 10 8 5 bischof von Cambrai stent Vortrag in der Mannheimer Kunsthalle. Die 135 Zuvor berichtete Bahnhofsbuchhändler sonders weite Wir kungsmoglichkeit geg, 5 5; 8 i 8 Gelen ihr 5 5 8 15 0 0 155 geschlossene, mehr im Mittelpunſt eines Schweiz hat das Andenken ihres Künstler d. Ludwig, wie es zum Thema des Abends ge- ben Werden. Damit aulges sene, m: f 36 5 5 0 esr. 5 5 0 Theater- Alittwochs, als man gemeinhin annimmt,„hungrige“ Schauspiels von Emmet stets im besonderen Maße bewahrt, ja, Hod. 1061 mmen ist: in einem Theater-Mitt 5 Semen 8„ Sele 8 18 1 f ine: 0 l 115 Egon Vietta wurden wieder- Zeitungsleser nicht auch noch der Vermas- Laverg, das das Stadt ler ist in seinem Vaterland zu einer natio Holt Friedrich Sieburgs Aeußerungen vom Darmstädter Gespräch“ zitiert. Das ver- droß einen Intendanten, und er rief:„Ach Wes, nehmen Sie doch Sieburgs Ansichten zum Theater nicht so wichtig, der ist doch nur ein Feuilletonist!“ Nur ein Feuilletonist? Sind Vertreter die- ser journalistischen Gattung abschätzig zu betrachten? Thaddäus Troll zitierte wieder Sieburg: Ein Feuilletonist schreibe„hart an der Kunst vorbei“, denn beim Geschriebenen fängt Kunst“ nach vorherrschender Meinung erst in der Buchbinderpresse an. Der Feuilletonist sitzt sozusagen auf der Kante des Lteraturstuhls und um große Dinge macht er kleine Worte, denn ihn drängen Pars- Pro-Toto-Erkenntnisse zum Schreiben: am Rande entdeckt er wesentliches, in alltäg- lichen Dingen spürt er Symptome fürs All- gemeine auf, er ist ein Seismograph seiner Zeit und am Schnäuz erkennt er bereits den ganzen Führer.“ in diesem Sinn also verstand Troll das Wörtchen znur“ Von einer Hörerin aber wurde erklärt, mit dem Wörtchen„nur“ in diesem Zusammenhang renne man beim Zei- tungsleser offene Türen ein— ihm Sei das Feuilleton„Prisma der Welt“ und damit der Wichtigste Teil der Zeitung. Und eine andere Dame berichtete, daß sie eine ihr aus poli- tischen Gründen mißliebige Zeitung nur abonniere, weil sie ein gutes Feuilleton bringe. Ein Herr aus der Schweiz behauptete, in seinem Land könne eine Zeitung ohne ge- pflegtes Feuilleton nicht existieren. Den an- Wesenden Feuilletonisten klang es wie Sphärenmusik in die Ohren. Ein jünger Mann wollte das Feuilleton unterteilen in ein kritisches, literarisches und polemisches. Troll antwortete, ein gutes Feuilleton sei ein Konglomerat, das vom ein- zelnen Feuilletonisten zusammengehalten Werde. Ein tüchtiger Kritiker könne auch glossieren oder anderes schreiben, wie ja überhaupt jeder Feuilletonist legal mit der Zeitung verheiratet sei, darüber hinaus in Vielen Fällen aber ein Verhältnis zur Litera- tur habe oder in einer Onkelehe mit der Poesie lebe. Der junge Mann brachte die Objektiven Wertmaßstäbe ins Gespräch und wurde von Troll belehrt, daß es die nicht gebe.(Die Chronistin möchte dazu bemerken, daß sie nach unten hin wohl doch existieren, denn unter einem bestimmten Niveau gibt es keine Kunst mehr.) Troll gab zu, daß man Vielleicht Annäherungswerte bestimmen könne, sonst aber sagte er:„Gott sei Dank gibt es in der Kunst keine objektiven Wert- maßstäbe, denn wären sie vorhanden, wür- den sie sofort auf Hollerithkarten gestampft — und dann wäre es vorbei mit der per- sönlichen Meinung“. Und damit kommen wir zum springenden Punkt, der diesen ausführlichen Bericht über dieses Mittwochsgespräch rechtfertigt: Die Feuilletonisten sind zwar glücklicherweise noch nicht ganz die letzten Individualisten, Aber täglich verteidigen sie den Individualis- mus mit ihrer Arbeit. Hier soll nicht jenen, die sung erliegen.„Nur ein Feuilletonist“ kann kür viele Leser zum unmerklichen, aber er- kolgreichen Helfer in der Verteidigung seiner Persönlichkeit werden. Sonja Luyken theater Basel jetzt urauf- führte. (Alte Pinakothek, München) Der Naturbursche und die Schriftstellerin Robert Hills„Flucht ans Meer“ als deutsche Erstaufführung in den Wörttembergischen Staatstheqtern Stuttgart „Statt biographischer Notizen“ ist jene Spalte im Programmheft der Württember- ischen Staatstheater Stuttgart überschrie- ben, aus der der geneigte Besucher Näheres über den Autor, seine Lebensumstände und seinen Schaffensdrang zu entnehmen hoffte. Doch finden sich hier— und insoweit besteht der vorsichtig formulierte Titel durchaus zu Recht— nur einige Stichworte. Der Name: Robert Hill. Die Abstammung: gebürtiger Ire, amerikanischer Staatsbürger. Das Alter: „etwa“ 35 Jahre. Beruf: Mitarbeiter an Fil- men und Fernsehprogrammen. Und nicht zu vergessen ein Foto, das einen recht harmlos und ein bißchen pausbäckig aussehenden jungen Amerikaner im sommerlich leichten Dreß an der Balustrade eines Sees oder Flusses zeigt. Offen bleibt dagegen die Frage, ob das Stück dieses Autors, das an diesem Abend unter dem deutschen Titel„Flucht ans Meer“(übersetzt von E. Erlandsen) im Stuttgarter Staatsschauspiel seine deutsche Erstaufführung erlebte, überhaupt schon einmal gespielt worden ist. Bekannt scheint nur zu sein, daß es„ein Schlüsselstück“ ist, „vom Verfasser so erlebt, wie er es geschrie- ben hat.“ Mit welcher seiner Gestalten ist nun das „Erlebnis“ Robert Hills identisch? Am Ende mit dem Schicksal des„Naturburschen“ Drummy, den die höchst zweifelhafte Mrs. Börlinher und ihr„sauberer“ Sohn Osbert einst aus der Gosse gefischt und ganz im Geist ihrer frivol-materialistischen, vom Tatbestand des Betrugs und der Erpressung nur haarbreit entfernten Lebensauffassung erzogen haben? Drummy wird darauf ge- drillt, dank seines natur- gewachsenen,„ge- sunden“ Charmes eine reiche Frau(möglichst älteren Datums) sich zu angeln, um mit deren Geld seine eigenen Sehnsüchte zu be- friedigen und seine Pflegemutter und deren Sohn zu sanieren. Das ist schon ein paarmal schief gegangen, doch bei der neuen Nach- Historischer Sobelin Zur Uraufführung von Emmet Laverys„FS nelon“ im Stadtthecter Basel Der amerikanische Dramatiker Emmet Lavery, in Deutschland bestens bekannt ins- besondere mit„Monsignores große Stunde“ und dem Jesuiten- Schauspiel„Die erste Legion“, hatte dem Stadttheater Basel ein neues Schauspiel„Fenelon“ überlassen, das am Mittwoch(in einer Uebersetzung von Dr. Peter Funk) zum ersten Male gespielt wurde. Es ist das Lebensbilderbuch des durch den Erziehungsromam„Les Aventures de Tele- macque“ in Literatur und Geschichte einge- gangenen Francois de Salignac de la Mothe Fenelon(1651— 1715), der als Erzieher des Herzogs von Burgund am Hofe Ludwigs XIV. lebte und später zum Erzbischof von Cam- brai ernannt wurde. Fénelon, nach dem Ur- teil der Madame de Sèévigné„nach Geist, Wissen und Frömmigkeit einer der ganz seltenen Menschen“, hat im„Telemach“ die damals revolutionierende Ansicht vertreten, daß nicht das Volk den Fürsten zu dienen habe, sondern die Fürsten dem Volke, daß ihre Macht eingeschränkt und ein Parlament an der Regierung beteiligt werden müsse. Dem„Sonnenkönig“ mißfiel der solcher- mahen über seinen Thron gebreitete Schat- ten, Fèénelon mußte Paris verlassen und starb enttäuscht am 1. Januar 1715, wenige Jahre nach dem Tode des Dauphins, durch den er die Verwirklichung seiner Ideale er- hofft hatte. Man kann sich vorstellen, daß Emmet Lavery seine Freude an diesem humanitären Idealisten gehabt hat und daß er der Versuchung erlag, ihn zur Zentral- figur eines Schauspiels zu machen.„Große Seelen leben weit über ihre eigene Zeit hin- aus“, schreibt er und daß Fenelon zu unsern Herzen sprectſe, so wis er in den Tagen Lud- wigs XIV. zum Herzen des Dauphin sprach, als er die Unantastbarkeit Ludwigs XIV. erstmals in Frage stellte. Aber dabei ist es dann leider auch geblieben. Denn wie La- very diese große Seele(in sechs pompösen Bildern und mit breiter Behaglichkeit) dar- stellt, das entbehrt jeder inneren und àuße- ren Dramatik und der stille Fénelon wird bestenfalls zum Lesebuchhelden darin. Daran konnten weder die gravitätisch-kostbare Hoftheater- Inszenierung von Helmuth Ebbs noch André Perrottet von Labans prunkvolle Bühnenbilder etwas ändern. Man sah einen historischen Gobelin sauberster Arbeit, aber man mußte ihn zu lange betrachten, und das wurde auf die Dauer langweilig. Das En- semble mit Theo Frisch-Gerlach als dem vornehm-leisen Fenelon, dem sehr lebendig agierenden Klaus Abramowsky als Dauphin und Alfred Schlageter als Ludwig XIV. konnte daran nichts ändern. Die Beteiligten wurden am Ende und in den Zwischenakten mit liebenswürdigem Beifall bedacht. wgi. Generalmusikdirektor Carl Leonhardt, der das Musikleben in Stuttgart und Tübingen Jahrzehnte hindurch mitprägte, wird am 11. Fe- bruar in Tübingen 70 Jahre alt. Leonhardt, der aus Coburg stammt, wurde 1922 Generalmusik- direktor der Württembergischen Staatstheater und hatte diesen Posten 15 Jahre lang inne. barin, der erfolgreichen und begüterten Mrs. Bragiotti, scheint es zu gelingen. Sie zeigt sich bereit, Drummy zu heiraten, enthüllt ihm aber wenige Augenblicke vor der Hochzeit den wahren Grund dafür: Sie ist am einem Uungenannt bleibenden Leiden erkrankt, das ihr nach Auskunft der Aerzte nur noch eine kleine Frist zu leben läßt. Da sie Angst vor dem Sterben und auch nicht den Mut hat, sich selbst den Tod zu geben, erhofft sie von Drummy die„erlösende Tat“. Habe er denn nicht in einem Gespräch, das sie(gleich im ersten Akt) belauschte, unumwunden erklärt, daß er auch nicht vor Mord, einem gut inszenierten Unfall bei einer Motorbootfahrt, zurückschrecken würde, falls seine zukünf- tige Ehefrau bei der erhofften finanziel- len Ausschüttung Schwierigkeiten machen würde? Drummy aber ist zu diesem Zeit- bunkt der alte Drummy nicht mehr, ihn hat jetzt die Liebe gepackt. Er weigert sich, sie zu töten, will vielmehr mit ihr leben. Das Wiederum rührt Mrs. Bragiotti so sehr, daß auch in ihr die Zuneigung zu dem jungen, vitalen Burschen die Oberhand gewinnt und sie beide sich zusammenfinden zur kurz be- messenen, doch ganz gewiß reich erfüllten Liebesseligkeit. Das darf man jedenfalls an- nehmen, denn über dem ersten wahren Kuß des Urigleichen Paares fällt endgültig der Vorhang. Dieses Geschehen, das in einem Bun- galow am Strand irgendeines Meeres spielt, baut Robert Hill recht geschickt zu einem dreiaktigen Schauspiel aus, dessen Gestal- ten zweifellos Menschen von Fleisch und Blut sind. Seelische Erregungen bleiben einem allerdings erspart, man hört und sieht, Was da gesprochen wird und geschieht, doch geht das nicht eben sehr tief unter die Haut, es Ekitzelt gleichsam nur ein bißchen. Der Ernst der Situation ist durch zahlreiche halbe und einige wirkliche Bonmots durch- jöchert, man nimmt zwar nicht gerade ge- langweilt, aber auch nicht wirklich berührt von Mrs. Bragiottis traurigem Schicksal Ab- schied. Das Leben ist nun einmal nicht nur eitel Freude, nicht wahr? In Gerhard F. Herings sehr gepflegter Inszenierung, die alle vorhandenen Ansätze zur Hysterie bewundernswert ausschaltete, füllten Irmgard Först und Helmut Schmid die beiden Hauptfiguren des Stücks mit zwar verhaltenem, doch in jedem Augenblick spürbar lebendigem Atem. Sie gaben der von Helmut Koniarsky ausgestatteten Szene Glaubwürdigkeit und echten Impuls und sahen sich dafür am Ende, gemeinsam mit Ortrud Bechler, Kurt Norgall, Trude Tandar und Johannes Schütz in den weiteren Rollen, vom dankbaren Applaus des Publikums be- lohnt. K. H. nalen Gestalt avanciert. Sein Bild Wilhelm Im Tells, den er in erhabener Monumentalität mit: I darstellte, wurde zu einem Symbol des 2 P. Schweizer Freiheitsgedankens schlechthin, verrin, Professor Schmalenbach befaßte sich zu- 0,15 D! nächst sehr ausführlich mit Interpretationen Belgie des Impressionismus und des Expressionis entfäll mus und erläuterte damit den Umkreis, in eine P dem Ferdinand Hodler seine Werke schul arbeite Sodann setzte er den Maler von seinen Zeit. lohner genossen ab, die den bildlichen Gegenstani Prämieé verzerren, während der Schweizer das 00. Möglic jekt in seiner äußeren Erscheinung unange. den er! tastet läßt, sein Wesen aber durch eite raum Idee ersetzt: Das Bildnis eines Holzfällen gen in symbolisiert die Stärke, die Kraftstrotzenet' werder Frau in einem zerbrechlichen Kahn au Zechen hoher See erhält die Bezeichnung„Des mutige Weib“. Die für die moderne Malerei so bedeutsam späten Porträts und Land- schaften, in denen die Linien gröber wer. den und sich Hodler vom Zeichnerischen Sta immer mehr zum Malerischen wendet, wur- den nur kurz umrissen. Doch im übrigen war der Vortrag eine gründliche und wirk- Ber lich dankenswerte Einführung in das Wer zone, eines Malers, der neben seinen größeren nage u Zeitgenossen stets ein wenig vernachlässit eur H Wird.-u: Hudert länglic! 7 denakt Deutsche in England. Ein großes Veranstaltungsprogtamm 1 6 Die Tätigkeit des rührigen Kultur-Attaches Flärt P der deutschen Botschaft in England, Dr. B. den Re Gürster, hat zu einem Programm geführt, macht, wie es London wohl noch niemals gesehen ha, zum A Die deutsche Saison wird am 22. Februar mit) bereit einer Gedächtnisausstellung für dem Male,. in Dei Willi Baumeister im„Institut of Conteme weiter, porary Arts“ eröffnet, der eine solche fit der Sp. Christian Rohlfs in Vork folgen wird. Einen] Bundes weitaus größeren Rahmen wird dann de land Ausstellung„Hundert Jahre deutsche Maler“ organe in der Londoner„Tate Gallerie“ umfassen che Ma auf der teilweise zum ersten Male Were Rudert von Menzel, Leibl, Marees, Böcklin, Feuer. seien, bach, Liebermann und Rudolf. Levy gezeit liche 8 Werden. Diese Veranstaltung wird am] Wie in 25. April eröffnet werden. Außer„Tilmam gnadig Riemenschneider und sein Kreis“ wird bereis Ueber für das kommende Jahr„Der blaue Reiter, Die eine Uebersicht über die Anfänge des E. ADN, pressionismus, vorbereitet. 7 Aufdec Deutsche Opernkunst wird im Spätsommer durch Hamburg und München in London und Edinburgh vertreten werden. Das„Gärtner. platz- Theater- aus München wird im„Palace drei Operetten- Produktionen, nämlich de „Bettelstudent“,„Zigeunerbaron“ und„le. Pr BS BRH MAT EU ADMO H UNTER Us Porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1755 by Franz Schneeklutb Verlag, bormstadt 38. Fortsetzung „Nun ja“, stammelte sie,„ich glaube, der Chef ist sich noch nicht darüber klar, wie er sich mit Ihnen vergleichen soll. Schließ- lich ist es Ihre Idee, nicht wahr, und letz- ten Endes stecken ja auch Sie Ihre Arbeit in das Blatt hinein „Lieber Gott“, unterbrach er sie ein wenig ungeduldig,„der Alte soll mir ein paar Kröten auf mein Gehalt drauflegen und damit ist die Geschichte für mich er- ledigt.“ Fräulein Klühspieg hob die Hände, als wolle sie sie über dem Kopf zusammen- schlagen:„Ieh glaube wahrhaftig“, rief sie fast ehrfürchtig vor so viel Dummheit,„so Seschäftsuntüchtig sind Sie tatsächlich!“ „Geschäftsuntüchtig brummte er, „nun ja, ich war immer ein Idiot im Kopf- rechnen. Aber ich kann doch dem Alten nicht die Pistole auf die Brust setzen und von ihm vielleicht das doppelte Gehalt for- dern!“ Er schnob heftig in sein Taschen- tuch, das an einer Ecke eine winzige Spur Rouge von Jo's Lippenstift trug.„Ich bin roh, daß ich auf meinem Stühlchen sitze, und ich habe keine Lust, mich vom Alten wegen einer unverschämten Forderung an die frische Luft setzen zu lassen.“ Fräulein Klühspieß kicherte leise vor sich hin:„Natürlich, vielleicht ist die„Haus- postille- eine aufgelegte Pleite „Na sehen Sie! Jetzt sagen Sie es selber!“ „Aber wenn es nun keine Pleite ist? Wenn es ein Erfolg wird? Was sogar der Chef annimmt, der doch nun wahrhaftig noch nie in seinem Leben ein Optimist gewesen ist? Was dann?“ „Machen Sie mich nicht weich!“ sagte er streng,„ich kann gar nichts anderes tun, als diese Frage dem Alten zu überlassen.“ „Und das wollen Sie ihm sagen?“ „Ja, natürlich, was sollte ich ihm sonst vorschlagen?“ „Dann sind Sie wirklich ein Depp!“ stellte Fräulein Klühspieg kopfschüttelnd fest und bediente sich zum erstenmal eines volkstümlichen Ausdrucks ihrer Mutter- sprache, die sie sonst streng zu meiden ihrer Stellung als Redaktionssekretärin schuldig zu sein glaubte.— icht, dag der Chef Sie übers Ohr hauen will, Herr Lockner,— aber was soll er tun, wenn Sie ihm das Ohr so bequem hinhalten?— Wis- sen Sie, weshalb er sich nicht sehen läßt und Ihnen aus dem Wege geht?“ Lothar Lockner wußte es nicht. „Weil er vor Ihnen ein bisserl Angst hat. Weil er möchte, daß Sie mürbe wer- den. Verstehen Sie?— Aber ich würde an Ihrer Stelle nicht mürbe werden, im Gegen- teil, ich würde a „Nun, was würden Sie, Fräulein Klüh- Spieß?“ „Ich würde mit ihm einen Vertrag auf Beteiligungsbasis machen!“ stieß sie hervor. Sie hatte sich die Sache für Lothar Lock- ner lange überlegt, und sie kannte auch den Chef lange genug, um genau zu wis- sen, wie man ihn schmieden mußte. „Hören Sie!“ rief er,„solch ein Sonn- tagsblättchen zu erfinden gibt noch lange keine Patentansprüche! Wie stellen Sie sich meine Beteiligung daran vor?“ „Ganz einfach: ich an Ihrer Stelle würde dem Chef vorschlagen, mir pro Mo- natsabonnement fünf Pfennige zu geben. Das wären bei einer Auflage von zehntau- send Stück fünfhundert Mark. Finden Sie nicht, daß das für beide Teile recht und billig wäre?“ Lothar Lockner stützte das Einn in beide Fäuste, er starrte Fräulein Klühspieß ins Gesicht und blies die Luft in einem lan- gen, geräuschvollen Atemstogß über den Schreibtisch. Die Papiere flatterten empor, und er selber sah aus wie einer jener Engel auf den alten Karten des Merian, die die Karavellen aus runden Backen über die blauen Ozeane blasen. „Und Sie glauben, daß er sich darauf einläßt?“ Fräulein Klühspieſß raffte ihre Papiere zusammen, denn sie hatte in ihrem Zimmer ein Geräusch gehört. „Mit Handkuß!“ flüsterte sie,„mit Handkußg!!“ Und ein Speicheltröpfchen spritzte bei dem scharfen und nachdrück- lichen Zischlaut durch ihre Zähne. Sie ver- schwand, aber sie kehrte nach wenigen Se- kunden wieder in Lothar Lockners Büro zurück, um ihm einen Besuch anzumelden. „Wer ist es?“ „Er heißt Schmölz— und ich glaube, er ist Straßenkehrer.“ „Was will er um Himmels willen von mir? Können Sie das nicht selber er- ledigen?“ „Nein, er sagt, er müsse mit Ihnen per- sönlich sprechen.“ 5 Herr Schmölz, der Schmölz-Martl, wie er sich bei der linkischen Verbeugung in der Tür vorstellte, war ein Mann von un- bestimmbarem Alter. Auf einem zwergen- haften Körper saß ein kleiner Kopf mit einem verhutzelten Gesicht. Die Haut war runzlig wie die Schale eines Apfels, der zu lange gelagert hatte. Was Lothar Lockner inis Auge sprang, waren zwei gewaltige Prat- zen, in denen Herr Schmölz einen verbeulten Hut drehte, und zwei Füße, die in ungeheu- ren Kähnen steckten und in einem lächer- lichen Miß verhältnis zu dem winzigen Kör- per des Männchens standen. Er hatte min- destens die Schuhnummer 46 wenn nicht gar 48, und schien an Plattfüßen zu leiden, denn er drehte die Beine beim Gehen vom Knie an nach außen und setzte Fuß vor Fuß, ohne die Sohle abzurollen. „Also, Herr Schmölz, was verschafft mir das Vergnügen?“ fragte Lothar Lockner und winkte den kleinen Mann näher an seinen Schreibtisch heran. Er erinnerte sich dunkel, Herrn Schmölz tatsächlich schon mit Besen, Schaufel und Handwagen in den Straßen der Stadt begegnet zu sein, wo er seinem wich- tigen Geschäft nachging, Roßbollen zu sam- meln, die Rinnsteine frei und die Wege sau- ber zu halten. Herr Schmölz stakte näher heran und schien, als er auf der äußersten Kante des Besucherstuhls Platz nahm, vol lends hinter dem Schreibtisch zu versinken. „Es ist z' wegen dem“, sagte er mit einer tiefen Baßstimme und drehte den verbeulten Hut noch rascher zwischen seinen Knien, „daß ich heiraten möcht.“ „Was Sie nicht sagen!“ rief Lothar Lock- ner überrascht; er schoß ein wenig nach vorn, hob die Augenbrauen und nickte Herrn Schmölz ermunternd zu. „Und es ist z' wegen dem, daß ich keine nicht kennen tu, de wo i heiraten kunnt“, fuhr Herr Schmölz fort und bemühte sich dabei, nach der Schrift zu sprechen, und da hab i gmoant— i moan— da habe ich ge- meint, Sie kunnten mir da ebbes schrieftlich aufsetzen. Er hob eine riesige Hand mit hornigen Fingern, und schwarzen Nägelrän- dermaus“ im Rahmen eines dreiwöchigen 1 Gastspiels zeigen. Hamburg wird in Edin. die 10 burgh während der Festspiele Mozart, Sti“ Grosbr winsky und zum ersten Male in England Cor. 05 1. nelius„Barbier von Bagdad“ präsentieren 105 a Im November werden die Berliner Pn, 72 sti harmoniker unter Herbert von Karajan A 1 Konzerte in London geben, und die„Anglb. n German Association“ hat Hermann Kas Sersnis und Carl Orff eingeladen, aus ihren Werten 1 20 lesen. Pem.(Londa 1 0 — monstr: dern und machte mit einem imaginäre! 8 Halter zwischen den Fingern eine Bewegun fen S0, wie Kinder den Blitz zeichnen, ab und al 0 9 und ab und auf 5 Die wei „Ah, ich verstehe! Sie wollen ein 50 el Heiratsannonce aufgeben. Ist es nicht 8 1 Herr Schmölz?“. Waben „Akkurat dees War's!“ nickte Hel Aktione Schmölz, ließ die Hand sinken und lächelk 1 lone Lothar Lockner aus seinem verhutzelten Ge. 99185 sicht verschämt an, während er sich mit des de 8 rechten Daumennagel das Schwarze une 8 dem Nagel des linken Zeigefingers säupelt 412 WO Er drehte dabei den Oberkörper, als bi 9 8 ihn jemand leicht in die Rippen.„Ich kr gerbote 1 5 i to gischtrat eine Dienstwohnung!“ ren s nämlich, wenn ich verheiratet bin, vom 1 danten 0 „Da schau her!“ rief Lothar Lockner u holten, winkte Herrn Schmölz gratulierend zu- 9 0 „Als Hausmoaster!“ ergänzte Herr Schmöl 50 Soy „Aber ich krieg sie nur, wenn ich verheirete 1 88 bin, und schnell gehn müßt's aa, weil? ätigke sunst ein anderer kriegt, de Dien, persone Wohnung„ ektore „Ich versteh vollkommen, Herr Schmöl Innen pressiert's nicht wahr?— Und nt soll ich Ihnen wohl die Heiratsanzeige 2d zur setzen, wie?— Das ist klar, das ist eina“ 010 meine verdammte Pflicht und Schuldiske“ Freitag einem alten Abonnenten gegenüber A bschie Er sah, daß Herr Schmölz sehr verles Unterhe wurde.—„Oder wie? Sollten Sie etwa 84% gesetz kein Bezieher unseres Blattes sein?“ 1 lagen Herr Schmölz wand sich wie die gam Höhe v. Lackoongruppe, er ließ den Hut plötzlich! für Vol der entgegengesetzten Richtung kreise von 5, „Mei, Herr Redaktör, i bin Junggesell, 19 zulage Wahr— aber meine Hausleut, bei denen 1 bringun wohnen tu, die halten den Anzeiger 1 damit 3 ich spitz halt am Abend ein wenig mit 1 den irn ein. Er hob drei riesige Finger au gezahlt. Schwur:„Aber wenn ich verheiratet Der dees schwör i Eahna. 18 N 5 Fortsetzung fob N