Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,& 1, 4 Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/RH., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,0 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 17. Februar 1956 1 gerausgeber: Mannheimer Morgen 1 verlas, Druck: Mannheimer Groß- Nr. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. . dchetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 2 9. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. N19 weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: r ka pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: beit u e err: Soziales: F. a. simon; L'haren: Wig l. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; ac gell: W. Kirches. Banken: Südd. eri genk, Rhein-Nain Bank, städt. Spark., ber 4 bad Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. r. 10 Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe nnenie Ir. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743. Reich. ies al“ e u. Mbrzang/ Nr. 40/ EImzelpreis 20 Pf a Als edi 3 keit au 1 thändle r gröh. der Weh Gulden legere ten zu in Mes. 18ischer vans, de ung de heilige nen Na. oreman gen de nes L. Schlug ermeeg Almitte Bund zu entkräften. Risse if n Hils. Der Düsseldorfer Landtag hatte einen verweis 5 Mille darübe: gegeben listen miertei ter Bi. ich alles 1 Schlub Hl“ eig. ters al darauf großen Tag. Die Tribüne konnte die zahl- zeichen Vertreter der in- und ausländischen presse und die politischen Beobachter aus den verschiedensten Richtungen kaum fas- den, Lange Zeit war der Plenarsaal von den Scheinwerfern der Wochenschauen grell er- uchtet. Die UKW-Sender des Westdeut- schen Rundfunks übertrugen die Debatte im vollen Umfang. Sie wurde eingeleitet mit der Begründung des Mißtrauensvotums. Der Ib Fraktionsvorsitzende Dr. Kohlhase ging gleich aufs Ganze:„Die Vorgänge, die heute Ger zur Debatte stehen, sind durch die Bun- despolitik ausgelöst worden.“ Kohlhase er- 1 wähnte den Adenauer-Brief vom November ben Pit,] en Dr. Dehler über die außenpolitische Koa- ente Itionstreue der Freien Demokraten, das n stel. Verhalten des Bundeskanzlers im Falle lte 000 Kraft-Oberländer, zu denen Dr. Adenauer Proidt erklärt hatte, die Minister seien nur von 3 W130 seinem Vertrauen abhängig, und als Höhe- 1 punkt das Grabensystem. Er betonte, daß res der arnold nach Ansicht der FDP nicht der Trei- In aiif der in dieser Entwicklung gewesen sei. Aber e bei den heutigen Verhältnissen in der Bun- 8 1 desrepublik miisse eine Partei von außen als Kolle en einheitlich zu wertender Faktor angese- Vachen hen werden. Arnold habe sich mit seinem ams kü Vorstoß bei Adenauer gegen das Graben- bezeich stem zu spät gerührt. Die FDP in Nord- jünger fhein-Westfalen benutze nun das Kampf- Is echte mittel der Koalitionsaufkündigung, weil für ei gegen gie me kür jede kleinere Partei die Bekämp- kung einer totalitären Majorisierung der en Jan) Bundesgesetzgebung durch die CDU auch a einen unterhalp der Bundesebene, also im Bundes- keit da] rat und den Ländern, eine reale politische nätten“ Existenzfrage sei. — gegen Ebenso wie Dr. Kohlhase betonte auch men da] der SpD- Sprecher, Siemsen, daß das Miß- ch ein trauensvotum nicht auf eine persönliche und de] Animosität gegen Arnold zurückgehe. Es sei sen ut] jedoch ein Akt der ausgleichenden Gerech- der G.] tiskeit, wenn Arnold, der bei der letzten schaden Regierungsbildung im Herbst 1954 wider urteilen seln eigenes Gewissen auf Wunsch von Bonn das Be die SpD nicht berücksichtigt habe, jetzt aus er jeden] Motiven abberufen werden solle, die eben- Bina falls ren Ursprung in Bonn hätten. Ar- ärunge Inold sei persönlich nicht der Hybris der ig ange“ Macht erlegen, aber man könne von der eb unf CDU im Bund und von Dr. Adenauer leider gelogen] nicht dasselbe sagen. In Bonn fühlten sich an Bel. zug alt m Kaum „Abend. ach del üfen 1 ich den Bonn. Der Haushalts- und der Verteidi- rokesen Aunssausschul; des Bundestags haben am usprich] Donnerstags 336 Mill. Vark als erste Teil- geklärt eite für das Marinebauprogramm der neuen Aden. Streitkräkte bewilligt. Zur Bestellung durch feegere das Verteidigungsministerium sind nunmehr r Keine teigegeben worden: acht Zerstörer, 30 ut Stel — enübel. zie nich bei unf der, B Instrel ent i elt brin, gefält Sie. golte 4 hm di Eetheß wegen! 5 darall D. 70 170 Schnellboote, sechs Geleitboote, zwei Hafen- Jchutzboote, sechs Hochseeminenboote, 18 Küstenminensuchboote, 30 Schnellminen- zuchboote, 11 Begleitschiffe. An Spezial- dahrzeugen wurden bewilligt: neun Tanker, acht große und acht kleine Schlepper, 12 Jorpedofangboote und drei Torpedotauch- doote. Zur ersten Bestellrate gehören ferner F und ein Segelschul- ifk. im den Ausschüssen hatte es eine hef- lige Ausein andersetzung darüber gegeben, ob die Mittel global bewilligt werden soll- den, oder nur nach einer Aufschlüsselung, die das von der Opposition gefordert wurde. Die Gesamtaufwendungen für die Marine Jerden 6,2 Milliarden Mark betragen. Die bchltte kür die deutschen Streitkräfte sol- en von deutschen Werften gebaut werden. as gesamte Flottenbauprogramm des Bun- esverteidigungsministeriums umfaßt rund Schiffe. m der nächsten Woche, wahrscheinlich zu ee n Mo 5 N 5 133 ntag werden sich der Fraktionsvor- es nin attonde. der CDU, Dr. Krone, und Oppo- . durch. üben uhrer Ollenhauer zu einem Gespräch du, ia„er die noch offenen Fragen der Wehr- a. bedetesedung treffen. Auch die Wehrexper- das nut 8d der beiden Parteien, Dr. Jäger und Fritz 1 5 sollen hinzugezogen werden. Gegen- erhein. 8 ist die Lage so, daß die Wehrergän- 5 zerfl 8 und das Soldatengesetz wie vorge- Kleine! 85 in der ersten Arbeitswoche des Bun- lag 5 ages im März behandelt werden können. 2 Han 7 7 2 2 ad, Tödlicher Gehirnschlag 11 75 während einer Senatssitzung ir nich 1(AP/dpa) Der italienische Budget- 8 Ezio Vanoni, ist am Donners- ur Ver. 15 einem Gehirnschlag erlegen. Vanoni, n Wirst 5 um 53. Lebensjahr stand und Mitglied 5 wurde histlich-Demokratischen Partei war, nene. porte. besonders durch den von ihm ent- übrige ich 8 Zehnjahresplan für die wirt- ue Aktliche Erholung Italiens bekannt. Am 18 10 . 2 Von unserem Korrespondenten Walter Först Düsseldorf. In einer vierstündigen Debatte wurde im nordrhein- westfälischen Landtag am Donnerstag der zu Anfang der Sitzung eingebrachte Mißtrauensantrag der FDP und SPD gegen die Regierung Arnold erörtert. Man weiß nun einiges mehr über Ursachen und Beweggründe dieser Aktion. Hinter der Absicht der beiden Par- teien, mit Hilfe des damit zum ersten Male in der Bundesrepublik angewandten N konstruktiven Mißtrauensvotums das Kabinett Arnold zu stürzen und an seine Stelle eine gemeinsame Regierung unter der Führung des bisherigen SPD-Fraktionsführers Fritz Steinhoff zu setzen, steckt die Unzufriedenheit mit dem Verhalten der CDU in Bonn. Das kam deutlich zum Ausdruck, und es gelang den CDU- Sprechern nur zu einem kleineren Teil, die zahlreichen Vorwürfe gegen die Politik ihrer Partei im die regierenden Männer nicht mehr als Diener, sondern als Männer des Staates. Siemsen sprach von dem alten Gesetz der Wachablösung in der Demokratie um der Demokratie willen. Die Düsseldorfer SPD wolle die geistige Freiheit, das faire demo- Kratische Spiel, und keine autoritäre Len- Kung. In seiner Erwiderung auf diese harte Kritik beschränkte sich Arnold darauf, die Erfolge seiner neunjährigen Regierungs- zeit aufzuzählen und festzustellen, daß es, Wie ihm Kohlhase und Siemsen bestätigt hätten, sachlich keine echten landespoliti- schen Gründe für das Mißtrauensvotum gebe. Die von FDP und SPD vorgetragene Sache sei nicht zu Ende gedacht. Es werde eine Schlacht im falschen Saal geführt. Warum trage die FDP ihre Argumente nicht in Bonn vor? Warum benutzten FDP und Der Migtrauensantrag gegen Arnold Die Begründungen der FDP und SPD sind rein bundespolitischer Art SPD nicht das Mittel, den Landtag aufzu- lösen? Das, was die beiden Parteien an- strebten, entspreche nicht dem Willen der Mehrheit der Wählerschaft. Außerdem müsse, so fügte Arnold hinzu, besonders auch vor dem Ausland alles vermieden werden, was so aussehe, als wolle die Bun- desrepublik die bisherige Linie der inneren Stabilität verlassen. Mit diesen drei Reden waren alle wesent- lichen Punkte erörtert. In der allgemeinen Aussprache kam es deshalb nur noch zu Va- riationen. In Rede und Gegenrede wurde dabei manche Zweckäußerung richtiggestellt. Ein SPD- Sprecher warnte vor der Landtags- auflösung, da man mit ihr nur den Weg des geringsten Widerstandes beschreite. Der Fraktionsvorsitzende des Zentrums, Brock- mann, bekannte sich zu jeder Aktion, die das Ziel habe, in der Innenpolitik wieder gleiches Recht für alle herzustellen. Er unterstrich, daß das Zentrum keinen Anlaß habe, gegen Arnold zu stimmen und ver- merkte, daß jeder der neun Zentrumsabge- ordneten nach seinem Gewissen entscheiden Werde. Trotz dieser Sowohl-als-auch-For- mulierungen rechnet man damit, daß einige der neun Zentrumsabgeordneten bei der Ab- stimmung gegen Arnold votieren werden. Die Entscheidung fällt am kommenden Mon- tag in der geheimen Abstimmung über den Migtrauensantrag. Das Algerien- Programm Mollets Unlösbare Bindung an Frankreich bei Anerkennung des Nationalcharakters Paris.(dpa AP) Ministerpräsident Guy Mollet legte am Donnerstag der französi- schen Nationalversammlung sein Programm zur Lösung der Algerien-Frage vor. Mollet sagte, militärische Maßnahmen allein genüg- ten nicht, sondern dem Lande müsse vor allem in wirtschaftlicher und sozialer Hin- sicht geholfen werden. Das Programm Mol- lets war in dem Bericht über seine Algerien- Reise in der vergangenen Woche enthalten. Als er seine Pläne vor der Nationalversamm- lung entwickelte, verlas Staatsminister Men- des-France den Bericht gleichzeitig im Rat der Republik. Mollet tritt für frühest mög- liche freie Wahlen in Algerien ein. Dabei be- kräftigte er seine Entschlossenheit, ein ein- heitliches Wahlsystem für die europäische und die mohammedanische Bevölkerung in Algerien einzuführen. Diese Absicht wird von den Europàern auf das nachdrücklichste bekämpft, weil diese eine Majorisierung durch den rund siebenmal so starken mo- hammedanischen Bevölkerungsteil befürch- ten. Mollet kündigte die Ausarbeitung eines Algerien- Statuts an, das auf dem Grundsatz Erste Marine-Einheiten genehmigt Zunächst Auftrag für 153 Schiffe frei/ 6,2 Milliarden Gesamtkosten Von unserer Bonner Redaktion Schluß einer Rede, die er zur Verteidigung der Finanzpolitik des Ministerpräsidenten Segni im Senat hielt, brach er zusammen und mußte in einen Nebenraum gebracht Werden. Wenige Minuten später war der Minister tot. Der sogenannte„Vanoni-Plan“ soll in zehn Jahren in Italien vier Millionen neue Arbeitsplätze schaffen. Dur, é seine Verteidigung der Finanzpolitik Segnis in der Debatte hatte Vanoni noch wesentlich dabei beigetragen, daß die spätere Ver- trauensabstimmung mit einem Sieg für Segni endete. der unlösbaren Bindung zu Frankreich bei gleichzeitiger Anerkennung eines eigenen algerischen Nationalcharakters beruhen soll. Als Sofortmaßnahme für Algerien wird die Verteilung von Lebensmitteln empfohlen. Außerdem seien Kredite für Notstandsarbei- ten und langfristige Investitionen für die Landwirtschaft und zur Industriealisierung vorgesehen. Das französische Kabinett hatte nach einer mehr als sechsstündigen Sitzung am frühen Donnerstag die Algerien-Pläne von Mollet gebilligt und ihn zu einer ausführlichen Re- gierungserklärung vor der Nationalver- sammlung ermächtigt. Die deutsch- französischen Besprechungen Auhßenminister Pineau erklärte am Don- nerstag vor dem Außenpolitischen Ausschuß der Nationalversammlung, die Besprechun- gen mit Außenminister von Brentano am Montag und Dienstag nächster Woche in Pa- ris würden den gesamten Komplex der Be- ziehungen zwischen Frankreich und Deutsch- land umfassen. Dazu gehöre sowohl die Saar-Frage als auch die Frage der Mosel- Kanalisierung und die kulturellen und wirt- schaftlichen Beziehungen zwischen den bei- den Ländern. Vertreter des Saargebiets sollen nach dem Wunsch der Saar-SPD an den deutsch- fran- zösischen Verhandlungen in Paris über die Künftige Stellung der Saar teilnehmen. Der Vorsitzende der Demokratischen Partei Saar, Dr. Heinrich Schneider, kündigte an, daß seine Partei einen Beschluß zum Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik erst dann zu- stimmen wird,„wenn das gesamte Vertrags- Werk festliegt und die saarländischen Rechte und Interessen für uns zufriedenstellend be- rücksichtigt sind.“ Schneider nahm damit zu einer Vereinbarung der Außenminister der Bundesrepublik und Frankreichs Stellung, Wonach die Vertreter der Saar nur von Fall zu Fall als Sachverständige bei den deutsch- französischen Saarverhandlungen hinzuge- 20gen werden sollen. Französisch-marokkanische Verhandlungen finden eur Zeit in Paris mit dem Ziel statt, die Künftige Stellung Narohkos gegenüber Franbereich genau festilegen. Unser Bild zeigt neben dem französischen Ministerpräsiden- ten, Guy Mollet(mit Brille), den von Mollets Vorgänger, Faure, Wiedereingesetzten Sultan von Marokko Ben Jussuf, während der ersten Gespräche im Pariser Elyse-Paldst. Bild: dpa Der Frost hält weiter an Katastrophen in allen Teilen Europas/ Große land wirtschaftliche Schäden Frankfurt. P/ dpa) Reißgende Fluten und das Wüten einer neuen Kältewelle verbrei- teten am Donnerstag in vielen Teilen des von dem ungewöhnlich strengen Winter die- ses Jahres schwer mitgenommenen Europa abermals Furcht und Schrecken. Die Zahl der Opfer steigt ständig und ist nach letzten Berichten auf 568 angewachsen. Das Frank- furter Wetteramt sagt ein Anhalten des starken Frostes voraus. Die Niederlande hatten mit Temperatu- ren bis zu minus 25 Grad die kälteste Nachit seit 1942. Sogar im sonnigen Spanien wich das wärmere Wetter des Mittwoch wieder der Herrschaft des Frostes. In der Türkei stieg die Quecksilbersäule, was jedoch ledig- lich dazu angetan war, eine neue Katastro- phe heraufzubeschwören: Wolkenbrüche, Schneeschmelze und Lawinen ließen die Opfer des Winterwetters auf 72 ansteigen. Das türkische Gebirgsdorf Aga Kumus bei Erzerum ist durch eine Lawine völlig zer- stört worden. Von den 38 Einwohnern konn- ten sich nur zwölf aus den Schneemassen und Trümmern der sieben Häuser retten. Tausende von Schafen, Kühen und Pferden Zwischen Gesfern und Morgen Preisüberhöhungen, wie sie bei der aus den USA eingeführten Butter, deren Preis ohne stichhaltigen Grund der deutschen Markenbutter angeglichen wurde, aufgetre- ten sind, sollen unnachsichtig geahndet wer- den. Dies fordert die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände in einem Schrei- ben an den Bundesernährungsminister Lübke. Um etwa zehn Personen möchte der sowjetische Botschafter in Bonn, Valerian Sorin, die Zahl seiner Botschaftsangehöri- gen vergrößern. Er stößt dabei jedoch auf den Widerstand des Auswärtigen Amtes. Die Nachrichtenabteilung im Bundesver- teidigungsministerum hat den früheren Mit- arbeiter General Gehlens, Oberst a. D. Wes- sel, als neuen Leiter erhalten. Der bisherige Abteilungsleiter, Major a. D. Oster, wurde zum Oberstleutnant befördert und hat einen längeren Urlaub angetreten. Bundespräsident Heuss wird auf Ein- ladung König Pauls von Grièechenland am 14. Mai zu einem mehrtägigen Staatsbesuch nach Griechenland reisen. Eine Verkleinerung des Bundestages wünscht Bundestagspräsident Gerstenmaier. Die Arbeit des Parlaments könnte, so meint er, wesenlich beschleunigt werden, wenn an Stelle von 509 nur etwa 400 Mandate ver- geben würden. Das Bundesarbeitsgericht stellte in einer Entscheidung des dritten Senats fest, daß die vom ehemaligen Reichsinnenminister erlas- sene Gemeindedienstordnung, die eine er- folgreiche Ablegung der Verwaltungsprüfung für die Vergütung nach TOA 7 vorsieht, heute noch gilt und als Ergänzung der Tarif- ordnung für Angestellte anzusehen ist. Der Dritte Senat hat mit dieser Entscheidung ein Urteil des Zweiten Senats vom 15. Januar 1955 untermauert. Das Lübecker Volksbegehren wurde vom Bundesinnen ministerium abgelehnt, da nicht Alle gesetzlich vorgeschriebenen Punkte er- füllt seien. Lübeck wollte wieder freie Hansestadt werden. Nach England wird Bundes wirtschafts- minister Erhard am Sonntag auf Einladung der britischen Regierung fahren. Die Reise dient einem Gedankenaustausch mit Mit- Sliedern der britischen Regierung sowie an- deren Persönlichkeiten des öffentlichen Le- bens über wirtschafts- und handelspoliti- sche Probleme beider Länder. Die Prügelstrafe bleibt nach Mitteilung des bayerischen Kultusministers in den Volksschulen des Landes weiterhin ein er- laubtes Züchtigungsmittel, soll aber nur sel- ten angewandt werden. Der Staatssekretär im britischen Schatz- amt, Sir Edward Bridges, ist auf Einladung von Bundesfinanzminister Schäffer am Donnerstag zu einem dreitägigen Besuch in Bonn eingetroffen. Er wird Besprechungen über Fragen der Finanzverwaltung und des Beamtenwesens führen. Man rechnet da- mit, daß bei den Gesprächen auch die Frage der Weiterzahlung der Stationierungskosten angeschnitten wird. Ein Schiffahrtsabkommen, das Oesterreich mit der Sowjetunion abgeschlossen hat, er- laubt es österreichischen Schiffen wieder., bis ins Schwarze Meer zu fahren. Scharfer Protest wurde vom Zentralrat der sowjetischen Gewerkschaften gegen das österreichische Innenministerium in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung erho- ben, weil das Wiener Ministerium eine wei⸗ tere Tätigkeit des Büros des kommunistisch gelenkten Weltgewerkschaftsbundes auf österreichischem Boden untersagt hat. In der Erklärung heißt es, das Wiener Ministerium sei nicht befugt, eine internationale Organi- sation aufzulösen. Der KP- Kongreß in Moskau setzte am Donnerstag seine Aussprache über die Grundsatzrede von Parteichef Chruschtschew fort. Heute, Freitag, wird Ministerpräsident Bulganin die Direktiven für den neuen so- Wjetischen Fünfjahresplan vortragen. Zum Sperrgebiet erklärt hat die polnische Regierung das Gebiet von Nova Huta bei Krakau, in dem die großen, von den Sowjets erbauten und kontrollierten Lenin-Hütten- werke liegen, die im Fünfjahres-Plan von 1949 bis 1955 die größte Einzelzu wendung er- halten hatten. Das Gebiet darf nur noch mit Sondererlaubnis betreten werden. Es wurde in letzter Zeit öfter von Sabotageakten be- richtet. Kaiserin Soraya und der Schah von Per- sien trafen zu einem Staatsbesuch in In- dien ein. kamen um. Auch in Jugoslawien führte ein kurzlebiger Tau zu Ueberflutungen, die schwere Schäden anrichteten. Da in großen Teilen Europas die Winter- sdat stark geschädigt ist, lauert hinter der Kältewelle das Gespenst des Hungers. Viele Anzeichen in fast allen Ländern Europas deuten darauf hin, daß die Bauern und Obstzüchter die eigentlichen Leidtragenden der derzeitigen Kältewelle sein werden. Sie dürften die Folgen noch zu spüren bekom- men, wenn der Großteil der Bevölkerung längst vergessen haben wird, daß die Queck- silbersäule des Thermometers im Februar zwischen zehn und dreißig Grad unter null pendelte. 5 Wolkenbrüche in Nord- und Südamerika Nach anhaltenden Regenfällen wurde die Stadt Pelotas in der südbrasilianischen Pro- vinz Rio Grande do Sul überschwemmt. Tau- sende von Menschen wurden obdachlos und es entstand riesiger Sachschaden. Von Mili- täreinheiten, die zu Rettungsarbeiten einge- setzt wurden, und freiwiligen Helfern sind bis zuni Mittwochabend 18 Opfer geborgen worden. Zahlreiche Menschen werden noch vermißt. Um einer Seuchengefahr zu begeg- nen, haben die Behörden mit Schutzimpfun- gen begonnen. Auch große Teile der Stadt New Orleans an der Mündung des Missis- sippi stehen nach schweren Wolkenbrüchen unter Wasser. Gruppe Kraft- Oberländer trat der CDU bei Bonn(AP/dpa). Die Bundesminister Ober- länder und Kraft sowie fünf weitere frühere BHE- Abgeordnete sind jetzt der CDU beige- treten, teilte Bundesvertriebenenminister Oberländer am Donnerstag mit. In Bonn wird damit gerechnet, daß die Aufnahme der sie- ben Abgeordneten in die CDU-Fraktion in der nächsten Plenarsitzung dem Bundestag bekanntgegeben wird. Nach dem Beitritt der Abgeordneten gehören der CDU/ CSU-Frak- tion 251 der insgesamt 486 stimmberechtigten Abgeordneten an. Ihre absolute Mehrheit von ursprünglich nur einem Mandat erhöht sich damit auf acht Mandate. Der SPD-Abgeordnete Wehner übte am Mittwoch scharfe Kritik an der Haltung des Bundesvertriebenenministers Oberländer und der Bundesregierung zu dem Problem der entlassenen Sowjietzonenhäftlinge. Wehner bezog sich dabei auf eine Erklärung Ober- länders vom Vortage in Berlin, daß politische Häftlinge aus der Sowjetzone in der Bundes- republik keinen Rechtsanspruch auf Haftent- schädigung erhalten könnten, weil die so- Wjetzonalen Behörden dann mit Massenent- lassungen die Finanzlage der Bundesrepublik beeinflussen könnten. Wehner nannte dies beschämend. Die aufzuwendenden Mittel, die man etwa mit 150 Millionen Mark veran- schlagen könne, belasteten kaum den Etat. 8 e ee 5 Seite 2 rr r Freitag, 17. Februar 1956% Nr. 6 — 5 Kommentar Freitag, 17. Februar 1956 Die neue Aera der SU Am schwierigsten zu entscheiden für einen westlichen Beobachter der Sowjetwelt ist wohl die Frage: Was ist an den Erklä- rungen ihrer Führung bloße Propaganda, Was Wirklichkeit? In der sechsstündigen Rede Nikita Chruschtschews als Sprecher des Zentralkomitees der Kommunistischen Par- tei der Sowjet-Union ist eine solche Fülle von Problemen und Absichten neben einem Haufen abgegriffener Redewendungen und bekannter Proklamationen gegeben worden, daß es zunächst ziemlich schwer fällt, den Kern dieser Ausführungen herauszuspüren. Die Weltpresse hat daraufhin auch ebenso gegensätzlich wie gefühlsbetont reagiert. Uns scheint daher richtig, zunächst einmal festzustellen, was aus dieser Rede nicht herausgehört werden kann: Der erste Sekre- tär der KPdSU, obwohl er seine Stellung innerhalb der letzten drei Jahre gefestigt haben mag, hat sich an keiner Stelle als Stalinerbe oder auch nur entfernt alleiniger Vertreter der Diktatur bezeichnet. Es ist also nicht richtig, zu behaupten, diese Rede habe in Stil oder Inhalt das Prinzip der Persönlichen Führung der SU erneut aufge- richtet. Nach wie vor handelt der Partei- sekretär als Sprecher eines„Kollektivs— Wie es sich selbst bezeichnet— von Führern auf ideologischer Basis“. Im Gegenteil grenzt sich dieses Kollektiv durch die Ausführungen seines Sprechers in nicht migzuverstehender Weise nicht nur vom Stalinschen System, sondern auch von der Stalinschen Ideologie äußerst scharf ab. Was bisher noch nie in solcher Deutlichkeit Ausgesprochen wurde, ist wohl der Grund- gedanke der ganzen Grundsatzerklärung: Abgesehen davon, daß Stalins Name nur bei- läufig genannt und die von ihm redigierte Parteigeschichte als völlig erneuerungsbe- dürftig gekennzeichnet wird, ist nun auch die von ihm verkündete und àußerst gewalttätig durchgesetzte Theorie vom„Aufbau des So- Zalismus in einem Lande“ zum alten Eisen geworfen worden. Chruschtschew verkündet en ihrer Stelle die Lehre vom„Sozialismus als Weltsystem“. Nicht als ob das eine neue Weisheit wäre. Schon Marx-Engels und nach ihnen Lenin, von Trotzky, Sinowjew und anderen Ketzern ganz zu schweigen, haben den Kommunismus nie anders als im Welt- maßstab zu verwirklichen gelehrt. Er ist ja schon im„Kommunistischen Manifest“ nichts anderes als die revolutionäre Kehr- seite des internationalen Kapitalismus. Aller- dings hat dieses Weltsystem in seiner neue- sten Verkündigung seinen ideologischen Charakter insofern gewandelt, als nicht mehr der Krieg oder die gewaltsame Revolution zu seinen Geburtshelfern erklärt, sondern nun mehr die„friedliche Koexistenz“ und — Was allerdings auch Marx am Beispiel Englands für möglich hielt— der Parlamen- tarismus mit seiner Mehrheitsentscheidung Als durchaus mögliche und wahrscheinliche Begleitformen der weiteren Entwicklung des Sggzialismus zu seinem Endsieg zugestanden Werden. Mag diese Theorie durchaus politischen Kücksichten, sei es der chinesischen, sei es der französischen oder italienischen Entwick- lung, aber vor allem der Wunsch auf un- behinderte Wirtschaftsentfaltung Rußlands entspringen, Tatsache ist jedenfalls, daß die Führung der Sowjetunion über die engeren Grenzen ihrer Republik, wenn auch im friedlichen Wettstreit hinausstrebt. Das kann bedeuten, daß die Sowjets sich noch aktiver in die Außenpolitik einzuschalten gedenken, indem sie nicht nur ihren Brudernationen in Europa und Asien sachliche und fachmänni- sche Unterstützung zusagen, sondern auch ihren„Freundschaften“ einen handgreif- lichen Wert zu geben unternehmen. Es kann auch heißen, daß die westliche Welt mit einer globalen Wirtschaftsoffensive der Sowjets zu rechnen hat. Der Katalog der Hauptaufgaben, den Chruschtschew aufstellt, läßt solche Schlüsse durchaus zu. Die Zeit der selbst- genügsamen, notgeborenen Stalinschen Iso- lation ist vorüber, Chruschtschew eröffnet die neue Aera weltweiter Interessen der Sowiet- union. Die felsenfeste These von den kommen- den Erschütterungen der kapitalistischen Welt, die eine Reihe von westlichen Kriti- kern völlig überflüssig erregt hat, ist dabei nur die selbstverständliche und keineswegs neue Begleitmusik der kommunistischen Doktrin. Oder hat irgend einer geglaubt, daß der Sekretär der großen kommunistischen Partei urplötzlich etwa von der gottgewoll- ten Ewigkeit und Harmonie privater Wirt- schaft und Gesellschaft faseln werde? Viel wichtiger als all das Beiwerk von Krieg und Krise und alle den selbstgerech- ten Lobgesängen, ist die Versicherung, daß die Partei und ihre Leitung das Heft fest in der Hand hält, dag alle Spekulationen also über Machtgelüste von Armee und Staat zu Ende gehen. Darin liegt nämlich der Hauptvorteil, den die Sowjets gegen- über ihren Gegnern haben. Die zielbewußte Leitung, selbst wenn sie irren sollte, ist offensichtlich entscheidender als jede noch so ausgeklügelte Doktrin oder persönliche Führung. Und diese Zielbewußtheit einer Mission spricht wahrhaftig aus jedem Worte Chruschtschews. Alles, was wir vernommen haben über die Fortentwicklung der Fünf- jahrespläne, über den Ausbau der Festung Sibirien, über den schon so oft verkündeten Siebenstundentag oder die Fünftagewoche in der Industrie, ja selbst die großtraben- den Pläne einer Mechanisierung der Land- wirtschaft, die Ziffern über zwanzigfache Steigerung der Produktion seit 1917(wobei böswillig, wenn auch im konkreten Fall, unrichtig einzuwenden wäre, daß eine zwanzigfache Null noch immer nicht mehr als Null ist) das alles hätte wenig zu be- deuten, wenn es nicht Bestandteil wäre eines Weltsystems von eiserner Konsequenz und Richtung. In dieser Hinsicht allerdings unterscheidet sich die neue Aera in keiner Weise von den vorangegangenen. Hierin gab es auch in Chruschtschews Grundsatzrede zum zwanzigsten Parteitag weder Revision noch Zugeständnisse. Das Follektiv von Führern auf ideologischer Basis kennt da- bei nur eines: Das völlig illusionslose Ge- bot der Wirklichkeit. Dr. Karl Ackermann MORGEN Griechen wählen nach Koktail- System Welcher politische Koktail dabei herauskommt, wird sich am Sonntag entscheiden Athen, im Februar Zum vierten Male nach dem Ende des zweiten Weltkrieges treten am kommenden Sonntag die Griechen an die Urnen— wohl zu den bislang entscheidendsten Parlaments- Wahlen. Trotz aller Bemühungen ist es nicht gelungen, das schwerste gegenwärtig auf Hellas lastende Problem, die Zukunft der Insel Zypern, zu bereinigen und damit auch Weitgehend die innenpolitischen Fronten zu entschärfen. Das Ansehen der West- mächte ist innerhalb der griechischen Oef- fentlichkeit aller politischen Schattierungen schwer in Mißkredit geraten. Hinter der Frage Zypern traten alle dem griechischen Durchschnittsbürger viel näherstehenden (weil lebens wichtigeren) sozialen und wirt- schaftlichen Probleme während des Wahl- kampfes weit zurück. Wie stellt sich die parteipolitische Si- tuation dieser Wahlen dar? Schon kurz nach dem Tode von Ministerpräsident Papagos im Oktober vorigen Jahres begann der in- nere und äußere Zerfall der von dem Mar- schall im Jahre 1950 gegründeten„Helleni- schen Sammlungsbewegung“, die bis dahin mit parlamentarischer Mehrheit die Ge- schicke Griechenlands geleitet hatte. Der von König Paul als Nachfolger von Papagos bestimmte neue Ministerpräsident Kara manlis, der im Papagos-Kabinett zur besten Zufriedenheit der Griechen das Ministerium für öffentliche Arbeiten geleitet hatte, grün- dete eine neue konservative Rechtspartei, die„Nationale Radikale Union“. Von dem nach verschiedenen Absplitterungen noch zweihundert Parlamentarier starken Block der ehemaligen„Hellenischen Sammlung“ haben 175 dem neuen Parteichef Karamanlis als Erben Papagos die politische Treue ge- schworen. Als„Zentrum der Mitte“ stehen diesen Konservativen die von Venezelos geführte „Demokratische Partei“, die Liberale Partei Papandreus, die National- Fortschrittliche Union von Stephanopoulus und die Progres- sisten des noch zu Lebzeiten von Papagos von der„Hellenischen Sammlung“ abgesprunge- Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau nen Markezines gegenüber. Als ausgespro- chene Linksparteien bemühen sich die sozia- listische„EDA“, die in Wirklichkeit eine Auffangorganisation der verbotenen Kom- munistischen Partei darstellt, und die erst Anfang Januar 1956 von dem ehemaligen General Katzotas gegründete linksradikale „Fortschrittsbewegung der Arbeiter und Bauern“ bei der gegenwärtigen innen- und auhenpolitischen Situation nicht ohne gute Erfolgsaussichten um die Gunst der Wähler. Im Laufe der recht undurchsichtigen tak- tischen Wahlmanöver haben sich einige Mit- telparteien unter der Führung des 68jährigen früheren liberal- demokratischen Minister- präsidenten Papandreu mit den linksradi- kalen Parteien zu einer gemeinsamen Op- Position der sogenannten„Demokratischen Union“ verbunden. Die lautgewordenen Be- fürchtungen, daß diese Maßnahme der erste gefährliche Schritt zu einer Volksfrontregie- rung sein könne, wehrte Papandreu mit der Erklärung ab, daß die konimunistische „EDA“ nur 20 aussichtsreiche Kandidaten für die insgesamt 300 zu vergebenden Parla- mentssitze aufgestellt habe und daß deshalb bei einem Wahlsieg der Opposition die Füh- rung bei den gemäßigten Kräften verbleiben würde. Die Wahlen selbst werden nach einem im Dezember 1955 beschlossenen neuen Wahl- gesetz durchgeführt, das eine Mischung zwi- schen Verhältnis- und Mehrheitssystem dar- stellt und deshalb den Namen„Koktail- System“ erhielt. Nach dem Vorbild der ame- rikanischen Volksvertretung ist das neue Wahlgesetz auf zwei große Parteien oder Koalitionsgruppen abgestimmt: Durch die Zuteilung von rund einem Drittel der Sitze an die zweitstärkste Partei in den großen Wahlbezirken soll neben der Regierungspar- tei das Entstehen einer starken Opposition begünstigt werden. Dieses Wahlgesetz zwang auch die verschiedenen Parteien zu Koali- tions verbindungen, um bei der Sitzverteilung nicht leer auszugehen. „Mit allen Mitteln auf die Bildung einer Volksfront-Regierung hinzuarbeiten“, lautet die aus Moskau an die griechischen Kom- munisten und ihre Mitläufer ausgegebene Parole. Bei diesen Wahlen geht es nicht nur um eine neue griechische Regierung, sondern auch um zukünftige Richtung der griechi- schen Außenpolitik. Auch ein Sieg der Mitte- Links- Koalition Papandreus gegen den rech- ten Karamanlis-Block würde natürlich noch keine Volksfront-Regierung im kommunisti- schen Sinne mit sich bringen, aber eine solche Kräfteverlagerung würde ohne Zwei- fel den neutralistischen Kurs der sriechi- schen Außenpolitik, etwa in der Richtung Titos und Nassers, verstärken. Nehru widmet sich der Innenpolitik Krishna Menon wird ihn von der Außenpolitik weitgehend entlasten Der indische Ministerpräsident, Jawahar- lal Nehru, hat seinen Sonderbotschafter bei den Vereinten Nationen, Krishna Menon, als Minister in die Regierung berufen. Ein be- stimmtes Ministeramt wurde Menon nicht übertragen. Aber Berichte aus Neu Delhi lassen kaum einen Zweifel darüber zu, dag der bisherige UNO- Delegierte Indiens sich in erster Linie den Aufgaben der indischen Außenpolitik zu widmen haben wird. Auf innenpolitischem Gebiet sieht sich die in- dische Regierung vor wachsenden Problemen Neuer Aerger zwischen CDU und FDP Das geplante Bonner Koalitionsgespräch ist fraglich geworden Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 16. Februar Ob in der nächsten Woche Koalitions- besprechungen zwischen der FDP und der CDU stattfinden werden, das wird, wie am Donnerstag zu erfahren war, vom Ausgang der Abstimmung in Düsseldorf am Montag abhängen. Nach einer länger zurückliegen- den mündlichen Verabredung sollten zum ersten Male wieder der Bundeskanzler und der FDP- Vorsitzende, Dr. Dehler, zusam- mentreffen. Auf beiden Seiten sind aber neue Verstimmungen aufgetreten. Eine sol- che Zusammenkunft wird deshalb für ziem- lich unwahrscheinlich gehalten. Das hat folgende Gründe: Am Donners- tag nächster Woche sollen wahrscheinlich die ehemaligen BHE- Bundesminister Kraft und Oberländer in die CDU-Fraktion aufge- nommen werden. Der Bundeskanzler hat aber bei der Beantwortung der Großen An- frage des BHE vor einigen Wochen erklärt, daß der Fall Oberländer— Kraft, bevor er endgültig geregelt werde, noch einmal von den Koalitionsparteien besprochen werden solle. Nach Ansicht der FDP dürfte es nun bis zum nächsten Donnerstag nicht mehr zu einer solchen Aussprache kommen und das Kabinett hätte dann— so argumentieren die Freien Demokraten— zwei CDU-Minister mehr. Die Christlichen Demokraten wiederum ärgern sich über einen„Redner-Schnellbrief“ der FDP vom 10. Februar, der von der Bun- desgeschäftsstelle der FDP herausgegeben wurde. Dieser Redner-Brief nimmt drastisch zu den Düsseldorfer Vorgängen Stellung, und 2 war im Sinne der dortigen Landes-FDP. In dem Brief heißt es unter anderem:„Die Be- wegung, die seit dem Bekanntwerden des drohenden Wahlrechtsraubes das politische Leben der Bundesrepublik in einem ständig stärker werdenden Maße erfaßt, hat ihren letzten Ursprung in einem gebrochenen Kanzler wort“. Konrad Adenauer habe, so heißt es weiter, das Versprechen nach dem Wahlsieg 1953, maßhalten zu wollen, auch nicht im mindesten gehalten. Der Redner- Brief schließt:„Das Gesetz des Handelns, das der Wahn der Maßlosigkeit dem Stär- keren entwand, liegt jetzt bei uns. Wir wer- den es überlegen handhaben und sorgsam bewahren müssen, wenn es uns nicht wieder entwunden werden soll.“ und zum Teil großen Schwierigkeiten, die mehr und mehr die ganze Aufmerksamkeit des Ministerpräsidenten Nehru in Anspruch nehmen. Wenn heute Nehru— wenn auch nicht dem Namen nach, aber doch in der Sache— die Wahrnehmung der Auswärtigen An- gelegenheiten in erster Linie Krishna Menon überläßt, so kann er das mit dem beruhigten Gefühl tun, daß an der von ihm vorgezeich- neten Linie durch den personellen Wechsel keine Verschiebung eintritt. Menon ist auch in seiner Eigenschaft als Sonderbotschafter immer einer der engsten außenpolitischen Vertrauten Nehrus gewesen. Er hat mehrere Male in Peking interveniert, u. a. in der Korea- und in der Formosa-Frage. Er ist seinerzeit zur Ostasienkonferenz in Genf geschickt worden, wo nicht zuletzt seine Ver- mittlung dazu beigetragen hat, daß es zur Beilegung des Krieges mit Indochina kam. Wie Nehru selbst, hat auch Menon lange Zeit in den Vereinigten Staaten keine gute Presse gehabt. In England, wo er lange Jahre ge- lebt hat, kennt man ihn besser. Menons erste Aufgabe wird wahrschein- lich im nächsten Monat die Durchführung einer Konferenz der indischen diplomatischen Vertreter in den Staaten des Nahen Ostens in Neu Delhi sein. Es werden in erster Linie die Auswirkungen des Bagdad-Paktes zur Debatte stehen. W. Sch.(real) Ssb bleibt hart in seiner Aktion„Abwerbung“ Der wahre Grund: Man braucht Schuldige für die Enttäuschungen Berlin, 16. Februar Das Thema„Abwerber“ hat trotz der Annullierung der beiden Todesurteile in der Sowjetzone seinen Schrecken noch nicht ver- joren. Die Agitatoren dieser bewußten„Ab- schreckungskampagne“, Sicherheitsminister Wollweber und Justizminister Hilde Benja- min, haben allerdings trotzdem ihr Ziel vor- läufig nicht erreicht: Die Fluchtwelle nach dem Westen hält weiter an, ja, sie ist sogar unter dem Eindruck der offensichtlich ver- stärkten Terrorjustiz gestiegen. Die Geschichte dieser Abwerber-Prozesse ist älter, als man im allgemeinen weiß. Das erste Verfahren dieser Art gegen einen So- Wjetzonen-Bewohner fand vor dem Bezirks- gericht Chemnitz im Juli 1955 statt. Aber der Vorgang wurde in der Oeffentlichkeit kaum registriert. Die neue Strafbegründung erschien so absurd, daß man sie für eine be- Sieben Volksbegehren zur Neugliederung Insgesamt liegen dem Bundesinnenministerium fünfzehn Anträge vor Als Vortrupp zu einer Neugliederung des Bundesgebietes sind im Bundesinnenministe- rium in Bonn 15 Anträge auf Volksbegehren eingereicht worden. Sieben von ihnen sind bereits genehmigt worden, bzw. haben Aus- sicht auf Genehmigung. Das bedeutet, daß diese Volksbegehren bis zum Mai dieses Jahres durchgeführt werden müssen, wenn en e 1 5 30 Hamburg Gene Oztenen Ayi e d X 1 2 N Baden-Würtemberg sie nicht noch d. h Einsprüche gestoppt wer- den. Die sieben Volksbegehren betreffen:(1) Wiederherstellung des Landes Oldenburg, (2) Wiederherstellung des Landes Schaum- burg-Lippe,(3) Anschluß des Raumes Ko- blenz-Trier an Nordrhein- Westfalen,(4) An- schluß des Regierungsbezirkes Montabaur an Hessen,,(5) Anschluß Rheinhessens an Hes- sen,(6) Angliederung der Pfalz an Bayern und(7) Angliederung der Pfalz an Baden- Württemberg. Die Mehrzahl der Anträge richtet sich also auf Aenderungen im Raume des Landes Rheinland-Pfalz. Ein positiver Ausgang der Volksbegehren bedeutet jedoch noch nicht, daß die beantrag- ten Aenderungen auch erfolgen werden. Wenn sich ein Zehntel der Stimmberechtig- ten in den Abstimmungsgebieten für den An- trag ausspricht, dann ist die Bundesregierung lediglich verpflichtet, in ihrem Gesetzentwur? für die Neugliederung des Bundesgebietes dazu Stellung zu nehmen. Ueber diesen Ar- tikel mit den Aenderungsvorschlägen der Regierung findet dann eine Volksabstim- mung in den betroffenen Gebieten statt. Iur Ergebnis erst ist für die Bundesregierung bindend. Kurz berichtet In Westberlin hat sich jetzt auch ein Landesverband der Christlichen Gewerk- schaftsbewegung Deutschlands(CGD) kon- stituiert. Erster Vorsitzender wurde Günter Evert. Die norwegische Regierung wird Bundes- auhenminister von Brentano Ende April oder Anfang Mai zu einem Staatsbesuch empfangen. Königin Elisabeth von England und der Herzog von Edinburgh beendeten am Don- nerstag ihre Igtägige Reise durch die Ko- lonie Nigeria. sonders ausgefallene Einzelaktion eines über- linjientreuen Volksrichters hielt. Allerdings bekamen einige der Angeklagten in den bald folgenden Verhandlungen schon hohe Zucht- hausstrafen. Bis zum Februar dieses Jahres würden insgesamt 16 Prozesse gegen 24„Ab- Werber“ geführt. Interessant ist, daß sich selbst im kom- munistischen Kabinett Grotewohl angesichts dieser volksdemokratischen Justiz die Mei- nungen zu teilen begann. Als schließlich die aufsehenerregenden Todesurteile im Ge- bäude des Obersten Gerichts der DDR, zehn Meter von der Sektorengrenze Westberlins entfernt, verkündet wurden und zahlreſche internationale Proteste einliefen, begann man in Pankow— unter dem Druck dieser welt- weiten Reaktion— nachzudenken. Aber selbst Wilhelm Pieck mußte einen mehr als achttägigen Kampf innerhalb der sowijetzo- nalen Regieruns abwarten, ehe er, wie ihm geraten worden war, die beiden Verurteilten zu lebenslänglichem Zuchthaus„begnadigen“ konnte. Denn obwohl die Minister Wellwober und Benjamin bis zuletzt auf der Vollstrek- kung der Strafen beharrten, schloß sich die Kabinettsmehrheit der Meinung Grotewohls an, der es besser fand,„jetzt keine Märtyrer zu schaffen“. Der Staatssicherheitsdienst aber führt seinen Kampf in aller Schärfe weiter. Eine neue„Verschwörung“ gegen die Perlonindu- strie der DDR wurde bereits entdeckt. Mini- ster Wollweber meinte bei einer Konferenz seiner leitenden Mitarbeiter, daß„die Be- gnadigung unsere ganze Aktion zunichte ge- Für manche war dus ein teurer Spaß. Sechstausend Franzosen hatten soviel politi- schen Ehrgeiz, daß sie sich bei der letaten Wahl zur Nationalversammlung um einen der rund 600 Abgeordnetensitze bewarben. Es hatte also im Durchschnitt nur jeder Zehnte die Chance, in das Palais Bourbon einzuziehen. Sieger und Unterlegene aber machten ver- eint von den Segnungen jenes Gesetzes der Vierten Republik Gebrauch, das da vorsieht, daß der französische Staat einen erheblichen Teil der Wahlun hosten verauslagt, die Wahl- drucksachen gratis befördert und auch noch eine Reihe Hon„Affichen“ und sonstigen wer- benden Drucksachen erst einmal auf sein Konto nimmt. Die Nichtgewählten nehmen be- trübt davon Kenntnis, daß ihre französischen Mitbürger offenkundig nicht das rechte Ver- standnis für die persönlichen Vorzüge von rund 5400 politischen Streitern aufbringen Damit schien dann alles abgeschlossen zu sein. Ein Fähnlein von annähernd dreihundert Anwärtern auf einen Kummersitz mußte dann aber erfahren, daß das an sich so großzügige Wahlfinanzierungsgesetz noch einen vertrack- ten Zusatzparagraphen hat, der innen nun be- sonderen Kummer bereitet. Wer nämlich in seinem Wahllereis nicht einmal 2½ Prozent der Stimmen erhält, ist doppelt hereingefallen. Er verliert nicht nur die 20 000 Frances(etwa 220 Mare), die er bei der Annahme seiner Kan- didatur hinterlegt hat, er muß auch nock die Urho Kekkonen Finnlands neuer Staatspräsident Mit Dr. Urho Kekkonen wurde ein Pol. tiker zum neuen finnischen Staatspräsiden ten gewählt, der gleich nach dem Friedeg schluß mit der Sowjetunjon eine Politik de guten Beziehungen zu dem starken Nach barn befürwortet hatte. 1900 bei Kajang Nordfineland als Sohn eines Sägewert vorarbeiters geboren, war Kekkonen währen seines Jurastudiums ein radikaler Vertret der finnischen Bewegung, die den En Foto: Arch der schwedischen Volksgruppe in Finnland bekämpfte. Später schloß er sich der Agrar. Partei an, die ihm die Möglichkeit zu schnel, ler Karriere bot. a Seine Kabinettslaufbahn begann Keek. nen 1938 als Innenmiaister. 1944 schloß e sich einer Gruppe an, die für einen Sondei. Frieden mit der Sowjetunion eintrat. Als Abgeordneter der ebenso antisoziz. listischen wie antikapitalistischen Agrar- partei, die die Interessen der kleinen Land. Wirte vertritt, wurde Kekkonen Reichstags präsident und 1950 zum ersten Male Mini. ster präsident. Seitdem leitete er mit kur. zen Unterbrechungen fünf Kabinette mit unterschiedlichen Koalitionen und hatte mi besonderer Unterstützung des Staatsprösi. denten Paasikivi mehrfach auch das Außen- ministerium iane. 1950 schloß er in Moskau den ersten fünfjährigen Handelsvertyag mi der Sowjetunſon. Zwei Jahre später trat et mit dem Vorschlag einer gemeinsamen Neu. tralitätspolitix der nordischen Länder her. vor. Im September 1955 war er an den Mos. kauer Verhandlungen über die Verlänge- rung des sowjetisch-finnnischen Freund- schaftsvertrages bis zum Jahre 1975 und die Räumung des sowjetischen Stützpunktes Porkala beteiligt uad brachte Finnland da- nach in den Nordischen Rat.(ape des ersten Fünfjahresplans macht hat“ Denn schon hat er rund 250 Per- sonen inhaftieren lassen, die ihrer Aburtei- lung als„Abwerber“ entgegensehen. Der SSD behauptet, in der DDR operierten „ganze Abwerberkolonnen“. Ihr Werk wäre es, daß die Sowjetzone innerhalb des letzten halben Jahres 243 Elektroingenieure, 20 Bergbauspezialisten, 232 Maschinenexperten und eine Unzahl hochqualifizierter Fachleut verloren hätte. Die„Gründe, solche Gründe zu suchen“ wie ein Westberliner Beobachter jüngst er- klärte, sind klar. Pankows erster Fünfjak- resplan hat gerade in den Industriebranchen die Erwartungen nicht erfüllt. Die Russen sind wütend, und die DDR-Regierung braucht Schuldige. Diese Schuldigen sind nuf die„Ab werber“. Dabei ist aus den Statisti- ken westlicher Flüchtlingsstellen klar zu er- sehen, daß die abgewanderten Fachleute freiwillig und ohne jede fremde Hilfe in die Bundesrepublik oder nach Westberlin kamen. Das ist übrigens auch in der Zone so be- kannt, daß selbst eine offlzielle Aeußerung im„Neuen Deutschland“ es zugab. Aber der SSD hat seme eigene, von det Wirklichkeit nicht zu beeinflussende Ne N nung.„Wir müssen von einem Bewohner des Arbeiter- und Bauernstaates das ee fordern, auch wenn es Opfer kostet“, er. klärte Sicherheitsminister Wollweber. Und es kostet Opfer.„Abwerbung“ heißt ds jüngste Schlagwort, mit dem die Kommu- nisten in Mitteldeutschland ihr Schreckens, regime motivieren. att auf inn entfallenen gesamten Wahlunkostel nachträglich abstottern. Und das ist keine ge. ringe Summe. Die Doppelverlierer er hielte namlich amtliche Rechnungen, die sich teilwei auf 11 000 bis 22 000() Mark belaufen und nach Frances gerechnet bereits über zwei Milliones hinausgehen. St rauben und Leugnen Rilft nun gar nichts. Wer nicht zahlt, sieht bald den Gerichtsvoll zieher und darf damit rbchnen, daß ihm set Habe gepfändet und eventuell versteigert wilt Von diesen Auchpolitixern kassiert also die République Frangaise wenigstens einen geubis sen Prozentsatz der insgesamt für Wahlkosteb ausgegebenen 17 Millionen DM aurücke. Den alten, gewiegten Praktikern der fra zõsischen Parlamente ist diese Klausel nat lich seit langem bekannt. Sie versichern sig bei ihren Freunden gegen einen solchen Tal, Meist gehören aber diese Kenner der Dina nicht zu den„Allerärmsten“ und holen 0 stens noch fünf Prozent der Stimmen heraus womit sie nicht nur vor der massiven Rech. nung für Waklun kosten bewahrt bleiben, 0“ dern meistens auch noch die 230 hinterlegtel Mar wieder freibekommen. Die Amateure, die sich ech aufs Glattes wagten, werden vermutlich nach diezer Oui, tung für alle Zeiten davor bewahrt bleiben nochmals in die politische Arend zu 99 8 1 teis eine verr aus groß sche N Nr. 1 nt in Pol. räsideg. riedet. litik dh n Nach. ana h Sewerk. währen 7 Autre Einila : Archix innlani Agrar. Schnel. Kekkb. mloß er Sonder. 105 dtisozie Agrar- Land- chstag · e Mui. üt kur- tte mt Atte mit tspräsi. Außen. Moskau tag mi trat el en Neu · er her- en Mos erlänge· Freund- Und die punktes and da- (ape 1„ 1 1. 50 Per- burtei- n. Der rierten K Wäre letzten re, 200 xperten ichleute zuchen“ gst er- ünfjah · ranchen Russen p- gierung ind nun tatisti- Au er- ichleute 2 in die kamen, 80 be: Berung yon del e Mei- ner des Ugerste 15 er- „ Und Bt das ommu- eckens. dil nxosten ine ge. hielte ziliweisk d nach illionen Mionts, ntsvoll. m seine t wird. 80 die gewis⸗ 1 kosteß 7 fran. natül 0 sich ö n Fall Dinge minde· heraus, Rech. n, son. rlegten Jlatteis 7 Quit ö bleiben ten. (real Nr. 40/ Freitag, 17. Februar 1956 MORGEN 0 Seite 3 Was sonst noch gescha ng. Bei einer Trauung in einer Kirche in der Nähe von Trient in Norditalien war der Bräutigam eben im Begriff sein„Ja“ zu sagen, als die Kirchentür aufgerissen wurde, eine wutschnaubende junge Dame in das Got- teshaus eindrang und mit einer Pistole in der Hand und den Kampfruf auf den Lippen ich bringe ihn um“ dem Altar zustrebte. Der Bräutigam ergriff sofort die Flucht in Richtung Sakristei. Die Hochzeitsgäste stürz- ten sich auf die Attentäterin, die von Polizei später als„frühere Braut“ bezeichnet wurde und entwalffneten sie. Als die Luft wieder rein war, nahm die Trauung ihren Fortgang. * Die Diphtherie, einst eine der gefürch- testen Kinderkrankheiten, ist heute eine sterbende Krankheit“, berichtet die Welt- gesundheitsor ganisation in einer Studie. Seit Beginn des Jahrhunderts habe die Kurve der durch Diphtherie verursachten Sterbe- fälle stark abgenommen und betrage heute nur noch Bruchteile der Zahlen der Jahr- hundertwende. So seien 1901 in Deutschland noch 21 741 Todesfälle durch Diphtherie ge- zählt worden, 1953 nur noch 277. In Frank- reich betrage das Verhältnis 3314:67, in Ita- lien 5444:857. * Einen Preis von 1250 Dollar(5250 DPM) gewann in Toronto(Kanada) Frau Muriel! Scott als die Frau, die in den letzten zehn Jahren die meisten Kinder zur Welt brachte. Frau Scott bekam in dieser Zeit neun Kinder und hat jetzt insgesamt 21 Kinder. Der Preis wurde von einem Bürgermeister von Toronto, der vor zehn Jahren starb, in seinem Testa- ment ausgeschrieben. * Nach anhaltenden Regenfällen wurde die Stadt Pelotas in der südbrasilianischen Provinz Rio Grande do Sul überschwemmt. Tausende von Menschen wurden obdachlos und es entstand riesiger Sachschaden. Von Militäreinheiten, die zu Rettungsarbeiten eingesetzt wurden, und freiwilligen Helfern sind bis jetzt 18 Opfer geborgen worden. Zahlreiche Menschen werden noch vermißt. * Das türkische Gebirgsdorf Aga KRumus bei Erzerum ist am Sonntag durch eine La- wine völlig zerstört worden, wie am Mitt- woch in Istanbul eingetroffene Berichte besagen. Von den 38 Einwohnern konnten sich nur 12 aus den Schneemassen und Trüm- mern der sieben Hauser retten. Viele Schafe, Kühe und Pferde kamen um. * in der Nähe von Knesebeck im nieder- sächsischen Kreis Gifhorn wurde jetzt bei einer Treibjagd ein Wolf erlegt. Das Tier war in den letzten Tagen mehrfach beobach- tet worden. Mehrere Rehe sind von ihm ge- rissen worden. Ie den letzten Jahren sind im norddeutschen Heidegebiet mehrere Wölfe erlegt worden. Der gefährlichste von innen war der„Würger vom Lichtenmoor“. Ursprünglich war vermutet worden, daß es verwilderte Hunde seien. * Das„Evangelische Männer werk“ der Lan- deskirche Kurhessen und Waldeck hat zur Gründung einer Handwerkervereinigung, ähnlich dem katholischen„Kolping- Werks, aufgerufen.— 1 In der Sowjetunion ist eine Kampagne zur Erhöhung des Trinkmilchverbrauchs er- ökknet worden. Ein von Radio Moskau ver- breiteter Regierungserlaß kritisiert die staat- llche Planungskommission wegen ungenü- gender Berücksichtigung der Wichtigkeit „dieses wertvollen Nahrungsmittels“ und verkügt eine Steigerung der Milcherzeugung sowie eine verstärkte Belieferung der Groß- städte und Industriegebiete. * In der Nähe von Bordeaux wurde zum erstenmal in Europa eine Unterwasser- pohrung im Biscarosse-See ölfundig. Die Bohrung gehört zum Bezirk Parentis, dem bedeutendsten Oelfeld Frankreichs, in dem auch die ergiebigste Erdölbohrung Europas mit einer Förderung von augenblicklich etwa 180 cbm Erdöl täglich liegt. * Der Internationale soziale Hilfsdienst hat, wie der Generaldirektor der Organisa- tion, Willlam T. Kirk, in einem Interview) mitteilte, seit 1952 über 4000 Kindern aus dem Ausland und den Vereinigten Staaten eine Adoption in den Vereinigten Staaten vermittelt. Die meisten der Kinder kamen aus Deutschland und Japan und waren zum großen Teil uneheliche Kinder amerikani- scher Besatzungssoldaten. Das Herz der„Latimeria“ als Modellstück Die Funde bei Madagaskar Zeugen Die anatomische Untersuchung der auf- sehenerregenden bei Madagaskar gemachten Funde des Tiefseefisches„Latimeria cha- lumnee“— der als längst ausgestorben galt — hat bereits wertvolle Bestätigungen wis- schenschaftlicher Vorstellungen über die Schlüsselstellung des Coelacanthen-Stamms (dem die Latimeria angehört) als Entwick- lungszentrum der höheren Wirbeltiere ge- liefert. So erwies sich das Herz der„Lati- meria“ geradezu als Modellstück eines pri- mitiven Wirbeltierherzens, über das vor 30 Jahren der englische Zoologe Goodrich plau- sible theoretische Vorstellungen entwickelt hatte, lieferte so den Beweis für die Richtigkeit dieser Annahmen über die Ent- Wicklung des Herzens in der Stammesge- schichte. Danach soll das Herz als Erweite- und Ein neuer Palast des Hotelkönigs Hilton wurde jetzt in Dallas, Teqas, eröffnet. Das„Stat- ler-Hilton“ kostete 16 Millionen Dollar, ist das erste Hotel mit Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach und hat in seinen 20 Stockwerken rund 1000 Zimmer. Keystone-Bild Tundren der Eiszeit waren reich belebt Gute Jagdmöglichkeiten Die Auffassung über die Biologie der eis- zeitlichen Tundrengebiete am Rand des skan- dinavischen Inlandeises während der letzten Eiszeit hat sich in den letzten Jahren grund- legend geändert, stellte Dr. Magnus De- gerbl, Kopenhagen, bei einem Vortrag über die„Geschichte der Säugetiere der Cimbri- schen Halbinsel“ anläßlich der Universitäts- tage in Kiel fest. Man sah früher die Tun- dren, die sich am Rand des Inlandeises Wäh- rend der Abschmelzperiode bildeten, als rauhe Landschaftsgebiete an, in denen nur abge- härtete Tierarten ein kümmerliches Dasein führten. Heute hat die Erforschung der Lebewelt der jüngsten Perioden der letzten Vereisung in Dänlemark und Schleswig- Holstein gezeigt, daß diese sonnenreichen und durch den„fri-“ schen“ Boden fruchtbaren Kältesteppen von einer so reichen Huftier-Faune bevölkert wurden, wie sie später nie wieder auf die- sem Raum lebte. Große Wildpferdherden, Elche, Riesenhirsche und in der Nähe des Eisrandes Rentiere bevölkerten diese Tun- drengebiete. Die reiche Jagdmöglichkeit z0g auch den Menschen sehr bald in das eben zogen den Menschen an vom Eis verlassene Eisrandgebiet. Diese reiche Steppenfauna wurde von der Wald- fauna abgelöst, die dann durch die ver- stärkte menschliche Bevölkerung der Jung- Steinzeit schnell dezimiert wurde. Die meisten Tierarten, die heute noch von der„Wald- fauna“ übrig sind, wurden im Laufe der Jahrhunderte klein wüchsiger. Lediglich der Dachs zeigt eine entgegengesetzte Entwick- lung. 5 kür Entwicklungsgeschichte/ Wie entstand das rundliche Herz? rung der normalen Blutgefäße entstanden sein, wobei sich die zwei hinteren Herz- ammern über die vorderen„falten“ und 80 die rundliche Form des heutigen Herzens der höheren Wirbeltiere erzeugen. Das Coe- lacanthen-Herz repräsentiert ein Stadium, in dem noch die Herzkammern hintereinan- der liegen. Aehnlich interessant ist der Befund der Hypophysendrüse. Diese bildet sich bei dem Embryo der heutigen höheren Wirbeltiere aus zwei Anteilen, einem aus dem Gehirn stammenden und einem von der Rachen- Höhle her kommenden Anteil. Diese Bildung ist jedoch nur im Embryonalstadium er- kennbar, das erwachsene Wirbeltier zeigt keine Spur dieser Herkunft mehr. Nach dem ontogenetischen Grundgesetz, nach dem jedes Lebewesen in seinen Em- bryonalstadien die Entwicklungsgeschichte seines ganzen Stammes wiederholt, müßten demnach in der Vorfahrenreihe der Säuge- tiere und der anderen höheren Wirbeltiere Ahnen zu finden sein, bei denen die Hypo- physendrüse noch zweigeteilt ist. Tatsächlich weist die Latimeria noch eine solche Drüse auf, sie ist während der ganzen Lebenszeit des Fisches mit dem Gaumendach verbun- den, ihre Hormonproduktion wird durch Ein- flüsse aus dem Verdauungssystem gesteuert. So bestätigt diéser Befund gleichzeitig das ontogenetische Grundgesetz und die Vor- fahrenschaft der Coelacanthen in bezug auf die höheren Wirbeltiere. Die anatomischen Studien an den bisher erbeuteten Latimeria- Exemplaren sind noch im Gang. Sie werden vielleicht zur Klärung des Rätsels beitragen, welche Eigenschaften es dieser Art ermöglichten, durch Dutzende von Jahrmillionen unter stark wechselnden Lebensbedingungen ihre Stammesverwand- ten zu überleben. Man versucht vor allem, lebende Exem- plare zu erbeuten, um so die Fortpflanzung und Embryonalentwicklung dieses Vierfüß- ler-Vorfahren in Aquarien genauer kennen- lernen zu können. Man erhofft davon wert- wolle Aufschlüsse über die ältere Stammes- geschichte der Wirbeltiere. Doch ist es bis jetzt noch nicht gelungen, Latimeria-Exem- plare länger als einige Stunden in Gefan- genschaft zu halten. Die Druckentlastung und der Temperaturanstieg während des Fanges scheint für die an ein Tiefseeleben gewöhn- ten Fische unerträglich zu sein. Aus Unter- suchungen der Nahrung— zum Teil noch ganz erhaltenen kleinen Fischen, die unzerteilt verschlungen wurden— läßt sich feststel- len, daß der normale Lebensraum der Lati- meria bei einer Tiefe von mehreren hundert Metern beginnt und bis an die Tausend Meter-Grenze reichen dürfte. Urtier mit zusammengesetztem Unterkiefer Zwischen Reptil und Säugetier „Fossiljäger“ einer amerikanischen Mu- Seufins- Expedition entdeckteii ifi dem Monu- ment-Valley, einem der malerischsten Täler der Felsenwildnis von Arizona, zahlreiche versteinerte Ueberreste eines Ursäugetiers mit dem wissenschaftlichen Namen Tritylodon. Dieses Geschöpf war bereits seit längerer Zeit durch Funde in China, England und Süd- afrika bekannt. Es waren aber bisher nur wenige Schädelteile und Knochenbruchstücke, Lebensentstehung wird mit Isotopen erforscht War die Erdatmosphäre einst sauerstofffrei? Die neuentstandene chemisch- geologische Forschung, die die Erkenntnisse der Atom- physik Über Isotopen-Auftreten verwertet, findet zur Zeit ein außerordentlich bedeut- sames Arbeitsfeld in der Erforschung der Urwelt-Bedingungen der Erde, vor allem der ungewöhnlichen physiko- chemischen Prozesse, die zur Entstehung des Lebens führten. Nach heutiger Auffassung müßte diese Entstehung der ersten Organismen in einer Erdatmosphäre vor sich gegangen sein, die Sauerstofffrei war. Diese Behauptung läßt sich an Hand der Isotopenzusammensetzung der in jener Zeit entstandenen Absatzge- steine voraussichtlich exakt überprüfen. So zeigen Untersuchungen über die Isotopen von Schwefel in urzeitlichen Gesteinen, daß die Ablagerung von Sulfatgesteinen(Gips, Anhydrit) erst kurz vor Beginn des„Erd- altertums“ einsetzte, also nach Beginn des ersten Lebens. Sulfate sind Schwefel- Sauerstoff- Verbindungen. Damit macht diese Untersuchung wahrscheinlich, daß tatsäch- lich die vorkambrische Erdatmosphäre Saulerstoffarm oder vielleicht sogar Sauerstoff- frei war und so die geforderten Bedingungen für die Lebensentstehung lieferte. Die Uatersuchungen über diese Fragen werden vor allem von USA- Wissenschaft- lern fortgesetzt. aus denen lediglich festzustellen war, daß es sich um eine Art Uebergangsform zwischen Reptilien-Ahnen der Säugetiere und den Säugetieren selbst handelt. So besitzt das Tritylodon noch den aus mehreren Stücken zusammengesetzten Uaterkiefer seiner Rep- tilien-Ahnen, während alle echten Säugetiere einen einheitlichen Unterkiefer haben. Die von den Reptilien ererbten übrigen Kiefer- teile haben sich zum Teil in die Ohrknöchel- chen der Säuger verwandelt.) Dagegen hat das Tritylodon, ein kleines, kaum katzen großes Geschöpf, schon echte Säugetier- zähne mit mehreren Höckern auf den Bak- kenzähnen, während das normale Reptilien- gebiß nur über„einspitzige“ Zähne verfügt. Die bisherige Kenntnis dieser außer- ordentlich interessanten Ueber gangsform aus der Ahnenreihe der Säugetiere war also nur spärlich, viele Probleme der Evolution der Säugetiere blieben noch ungelöst. Deshalb bedeutet der neue Fund eine große Berei- cherung. Wie der Leiter der Expedition des amerikanischen Museums für Naturgeschichte, Dr. Colbert, erklärt, sind ein Dutzend wohl- erhaltener Schädel und mehrere bisher völ- lig unbekannte ganze Skelette entdeckt Worden. Damit hat man die Grundlagen für eine eingehende Untersuchung dieser Tier- form; vielleicht ergeben sich daraus neue Erkenntnisse über die Entstehung der Säuge- tiere überhaupt. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Meist hei- ter, nur zeitweise bewölkt mit geringen Schneefällen. Anhaltend strenger Frost. Tagestemperaturen zwischen minus 3 bis minus 10 Grad, nächtliche Tiefstwerte um minus 15 Grad, örtlich bis minus 20 Grad, im Odenwald und Bauland auch darunter. Schwacher wind zwischen Nordost und Südost. Sonnenaufgang: 7.34 Uhr. Sonnenuntergang: 17.47 Uhr. 8 1040 4— Naporende — 8 10²³ 5 O vings tin Nordwind OA Ostwinc wolkenlos 10 Km 20 Kin 0 heiter halb bedeckt Sud wind Westwind 3O KI 40 Km n wolkig bedeckt V RMF RON KALTFRONT am Soden. nin der Hehe AA oK LUSION O Varme K(e.alte Luftströmung Schauer 2 Sewitter 9 Nieseln * Schnee Regen Nebel , Niederschiagsgebiet tuttdruck ia Mülibar. Terp. ia C Grad H Hoch. T riefdruckgebiet Pegelstand vom 16. Februar Rhein: Maxau 367(1); Mannheim 207 (unv.); Worms 143(1); Caub 504(56). Neckar: Plochingen 127(1); Gundels- heim 187(414); Mannheim 215(unv.). Keine Impfschäden Marburg. Zu dem Zwischen-Gutachten des Bundesgesundheitsamtes über die Schutz- impfung gegen Kinderlähmung stellen die Behring-Werke in Marburg fest, daß der von innen herausgebrachte Impfstoff dem in der U i Welt zu Massenimpfüligen Alge wandten Salkschen Serum keineswegs unter- legen sei. Ewa 50 000 Menschen seien Bereits mit dem Impfstoff der Behring- Werke ge- impft worden.— Zu dem Standpunkt der Medizinalbehörden müßten sich jetzt maß- gebende Vertreter der Forschung, der Pro- duktion und des Staatlichen Kontrollinstituts außern. Die Behring- Werke halten es für unerläßlich, daß der Polio- Arbeitskreis über die Behörden hinaus erweitert wird, wie dies auch in anderen Fällen bisher üblich ge- wesen sei. Jedes neue Heilverfahren sei zu Anfang in den Streit der Meinungen gestellt gewesen, habe sich dann aber im Laufe der Zeit dennoch durchgesetzt. In dem Gutachten, über das wir in unserer Ausgabe vom 16. Fe- bruar auf Seite 6 berichtet haben, beißt es, daß gegen die Freigabe des Impfstoffes für Einzelimpfungen keine wesentlichen Be- denken bestehen, Massenimpfungen jedoch noch nicht in Betracht kommen. Die bis jetzt hergestellten und in den Verkehr gebrachten Impfstoffe böten noch keine hinreichende Ge- währ für ihre Gefahrlosigkeit. Wegen Ablösens von Briefmarken verurteilt Hamburg. Das Hamburger Amtsgericht verurteilte vor kurzem den 35jährigen ehe- maligen Postboten Alfred Weisbrodt zu sechs Monaten Gefängnis, weil er im Som- mer letzten Jahres rund 200 ausländische Briefmarken von Postsendungen ablöste, um sich den Grundstock für seine Briefmarken- sammlung zu beschaffen. Was wir hörten: Mozarts europäische Sendung Inmitten des dichten musikalischen Kon- ketti-Regens der Rundfunksender während der närrischen Woche begann— hoffentlich nicht ganz unbemerkt— die unter dem Leit- wort„Mozart, der Europäer“ organisierte Internationale Ringsendung zum 200. Ge- burtstag des Salzburger Meisters. In einer über das ganze Jahr verteilten Sende-Reihe, an der sich die Rundfunkstationen Radio Italia, Rom(„Mozart in Italien“), Bayerischer Rundfunk, München(, Mozart in München“), Süddeutscher Rundfunk, Stuttgart(„Mozart in Mannheim“), Radio diffusio frangaise, Faris(„Mozart in Paris“), Sender Freies Ber- Un(„Mozart in Berlin“), Britischer Rundfunk don(„Mozart in England“), Belgischer und Holländischer Rundfunk(„Mozart in Belgien und den Niederlanden“) und der Oesterreichische Rundfunk(„Mozart in Wien und Prag“) beteiligen, soll einerseits Mozarts überragende Bedeutung für die europäische Musik, andererseits aber auch der Einfluß der in den verschiedenen europäischen Musikzentren des 18. Jahrhunderts geübten Stilprinzipien auf sein eigenes Schaffen demonstriert werden. Die Ankündigung dieser besonders reiz- vollen Planung einer europäischen Mozart huldigung Wird ihre anziehende Wirkung auf die Rund funkhörer aller Länder gewiß nicht verfehlen, wenn auch der erste vom Römi- schen Rundfunk gesendete Abend— wenig- stens in seinem erläuternden Teil— ein wenig dürftig ausfiel. Aus den ebenso viel. kältigen wie künstlerisch und menschlid iateressanten Erlebnissen, die dem junger Mozart und seinem Vater auf ihren in den Jahren 1769 bis 1773 unternommenen ita- lierischen Kunstreisen widerfuhren, hätte sich doch wohl für diese Gelegenheit Sowohl in der sprachlichen wie in der sachlich unter- richtenden Form ein farbigeres und einpräg- sameres Bild dieser für die Mozarts an Er- folgen und Ehrungen so reichen Tagen ent- werfen lassen, als es die aus italienischer Feder stammenden, von Armas Sten-Fühler in deutscher Uebersetzung verlesenen kur- zen Einführungsworte vermochten, die sich leider in einigen nichtssagenden Gemein- plätzen und stichwortartigen Schlaglichtern erschöpften. Hier sollte man doch bei den kommenden Sendungen eine dem Gegen- stand entsprechende würdigere und geistig SUbstanziertere Form zu finden suchen. Frei- lich wird man dann mit einer einzigen Sendestunde kaum auskommen könmen und müßte mindestens noch eine halbe Stunde hinzufügen. Der musikalische Teil der ersten Sendung brachte unter Mitwirkung des Römischen Rundfunkorchesters, schöner ta- lienischer Stimmen und ausgezeichneter Instrumentalsolisten einige noch den Wer- denden verratende, aber doch schon deutlich geniale Züge aufweisende Kompositionen des kaum dem Jünglingsalter entwachsenen Wolfgang Amadeus, darunter die Ouvertüre zu dem in Mailand komponierten zwei- aktigen Schäferspiel„Ascanio in Alba“ (Köchel-Verzeichnis 111) und je eine Arie der gleichen Oper und der schon früher ent- standenen opera seria„Mitridate“, deren erste Aufführung der gefeierte Mozart am zweiten Weihnachtstag 1770 selbst dirigierte. Mit der Wiedergabe der frühen F-Dur-Sin- fonie(K. V. 112) und des sehr feingearbeite- ten, klanglich äußerst liebenswürdigen G-Dur-Quartetts(K. V. 80) mit dem auf einem leicht und lustig dahinsegelnden hema basierenden Rondo-Schlußsatz legten das Römische Rundfunkorchester und eine vortrefflich aufeinander eingespielte Quar- tettgemeinschaft alle Ehre ein. Der Frankfurter Sender brachte in sei- nem zweiten Programm eine interessante Konzertstunde mit Werken des heute 36jäh- rigen zeitgenössischen Komponisten Bernd Aloys Zimmermann. Er gehört zur Gruppe der Umstürzler, hat sich als Jarnach- und Fortner-Schüler brüsk von der Tradition ge- löst und den Kompositionsprinzipien der Reihen- Techniker verschrieben. Nach dem Kriege ist er u. a. in den Darmstädter Ferienkursen der Neuen Musik des öfteren hervorgetreten. Er verwirft also den Dur- und Moll-Dreiklang und die überkommenen harmonischen Gesetze. Sein Kompositions- Prinzip ist, wie Fridjof Haas in seinen ein- kührenden Worten sagte,„die Entwicklung aus der kleinsten Ursubstanzé. Der thema- tische Einfall bestimmt den ganzen Aufbau des Werkes. Sein künstlerisches Bestreben ist das„Faßbarmachen des Unfaßbaren“. Mit solchen Kennzeichnungen ist ja nun nicht Viel anzufangen. Die von Otto Matzerath ge- leitete Aufführung einiger Werkproben, dar- unter Ein knapp konzipiertes, aus einem Vier-Ton-Motiv entwickeltes Oboenkonzert mit kleinem Orchester und ein„Kontraste“ genanntes imaginäres Ballett“, war schon interessant in der Ausein andersetzung des Komponisten mit seinem musikalischen Material, doch blieben die in die abstrakte Ballettmusik bhineingeheimnisten„Farb- Assoziationen“(eine rote Humoreske, ein grüner Walzer, eine blaue Phantasmagorie, ein schwarzer Marsch) nur ein wenig über- zeugendes Experiment. C. O. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Fettembolie bei Unfällen Bei 100 Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang ergab die Sektion 95mal eine Fett- embolie der Lungen Die entsprechende kli- nische Diagnose konnte weitaus seltener ge- Stellt werden, da das Krankheitsbild meist von den schweren Schädelverletzungen über- deckt wird. Die Entstehung der Fettembolie Eintreten von flüssigem Neutralfett aus be- schädigten Fettzellen in das Gefäßsystem) beruht nicht nur auf Brüchen der großen Röhrenknochen, sondern auch auf Rippen- oder Beckenbrüchen, ja sogar schwere allge- meine Körpererschütterungen ohne Knochen- brüche körnen eine Fettembolie auslösen. Wie die„Umschau in Wissenschaft und Tech- Nik“(Frankfurt) in Heft 2/56 mitteilt, ist ein sicherer chemischer Nachweis der Fettein- schwemmung in die Blutbahn noch nicht be- kannt. Da die Fettembolie meist in mehreren Schüben verläuft, ist eine Früherkennung bedeutungsvoll, damit die Behandlung recht- zeitig einsetzen kann. Sauere Weine Sauere Weine gehören zwrar nicht gerade zu den erlesenen Genüssen des Gaumens. Gleichwohl sind geringe Mengen an organi- schen Säuren im edlen Saft des Bacchus un- entbehrlich; sie verleihen im Würze und Cha- rakter. Bisher war man auf die Zunge ange- wiesen, um sie festzustellen. Neueste Fort- schritte der analytischen Methode haben es jetzt möglich gemacht, selbst die geringsten Säuremengen im Wein zu erfassen, ja die verschiedenen Säuren sogar einzeln nachzu- weisen. Wie„Angew. Chemie“ berichtet, stehen dafür jetzt nicht weniger als vier Me- thoden zur Verfügung, die sämtlich auf neue- sten Verfahren, nämlich dem Ionenaustausch und der sogenannten Papier chromatographie, beruhen. Je nach der nachzu weisenden Saure wird das eine oder andere dieser Verfahren benutzt. Den Weinchemikern ist damit eine Möglichkeit gegeben, neue, bisher unbe- kannte Einblicke in die Einzelheiten des Aroma-Aufbaus eines edlen Tropfens zu tun. Zellbestandteile (df) Zellbestandteile, die bisher unbekannt waren, sind von Dr. Alex B. Novikoff, einem amerikanischen Zellforscher, in Zusammen- arbeit mit dem belgischen Biochemiker Dr. Ch. de Duve von der Universität Leuven entdeckt worden. Es handelt sich um läng- liche Körperchen von etwa 1/2500stel Milli- meter Länge, die ihrerseits wieder punkt- förmige Körper von etwas über 1/100 000stel Millimeter Durchmesser enthalten. Die Ent- deckung der neuen Zellbestandteile ist des- halb von großem Interesse, weil diese Kör- perchen möglicherweise die Träger einiger der wichtigsten hydrolytischen Enzyme(Fer- mente) sind, die eine entscheidende Rolle beim Prozeß des Zellstoffwechsels spielen. Unter diesen Enzymen befinden sich solche, die Nucleinsäuren spalten, und andere, die bei der Krebsbildung von Bedeutung zu sein scheinen. Mottenkugeln schützen Erdbeeren. (Gf) An der Universität Wisconsin wurde versucht, Erdbeeren gegen Vogelfraß zu schützen. Man kam zu dem Ergebnis, dag ein oder zwei Mottenkugeln, in kleinen Pa- pierbeuteln zwischen Erdbeeren an ein Stöck- chen gehängt, Vögel vom Fressen an diesen Früchten abhalten. Auch Kaninchen gingen licht mehr an Blumenbeete, die auf diese Weise geschützt wurden. ——— K Seite 4 MANNHEIM Freitag, 17. Februar 1956/ Nr. Ist die neue Lösung besser? Man spricht wieder vom Bahnhofsvorplatz Heimlich, still und leise lag der abgeänderte Plan für die Umgestaltung in der Offenlage Im karnevalistischen Treiben wäre bei- nahe eine wichtige Sache untergegangen. Heimlich, still und leise lag in der„Offen- lage“ der abgeänderte Plan der Umgestal- tung des Bahnhofsvorplatzes.(„ Offenlage“ nennt sich eine Einrichtung der Hauptsat- zung der Stadt Mannheim, mit der die fünf beschließenden Ausschüsse dem Gesamt- stadtrat ihre Beschlüsse zur Kenntnis brin- gen. Das Gelingen hängt davon ab, ob die nicht beschließenden Stadträte den Weg in das Amtszimmer mit der„Offenlage“ finden.) Es ist schon lange her, daß die Mannhei- mer etwas über die künftige Gestalt ihrer „Visitenkarte“ erfuhren. Was sie damals von der Ableitung des Durchgangsverkehrs und seiner Fernhaltung vom Hauptbahnhof hör- Lokalkommentar: Der kalte Weg. Staatsbegräbnis für den Schillerpreis 1956 Vor einigen Wochen, als man annehmen durfte, daß sich die„zuständigen Stellen“ mit der Frage der Verlemung des Mannheimer „Schiller-Preises 1956“ beschäftigen würden, schaltete sich auch der„Mannheimer Morgen“ mit dem Vorschlag in die Diskussion ein, den Preis nach dem etwas verunglückten Start diesmal einem Mannheimer zuzusprechen. Der Vorschlag fand einigen Widerhall in der Bür- gerschaft, und es wurde eine ganze Reihe von verdienten Bürgern namhaft gemacht, die man eines solchen Preises für würdig hielt. Auch die„Zuständigen“, so hörte man, sollen einen Augenblick stutzig geworden sein, und die bei manchen vorhanden gewesene Absicht, nun Rochliterarisch mit dem Frankfurter Goethe- Preis in Konkurrenz zu treten, geriet wohl ein bißchen ins Wanken. Wir sind nicht dabei gewesen, als diese Ge- spräche geführt worden sind und können des- Ralb nur vermuten, daß es einige Verwirrung gab, und daß man am Ende froh war, der Bürde ledig zu sein, als sich einer des schon früh aufgetauchten Vorschlags erinnerte, den Preis in diesem Jahr überhaupt nicht zu ver- geben und bis zum nächsten Jahr zuzuwarten. Mit einem befreienden Seufzer wurde der Vor- schlag zum Beschluß erhoben und in die nur den Herren Stadträten zugängliche„Offenlage“ getan, eine geheimnisvolle Einrichtung, die da- zu dient, Dinge, die man nicht gern diskutiert haben möchte, stillschweigend wirksam zu machen. Das sind sie nämlich, wenn innerhalb einer gewissen Frist niemand Einspruch er- Rebt oder, was wohl auch schon vorkommt, niemand hineinsient in die ‚ Offenlage. Der„kalte Weg“ bewährte sich, und ohne daß es irgendwelche Diskussionen in der Oeffentlichkeit gegeben hätte, hatte man er- reicht, was man wollte. Man hat Zeit gewon- nen, und es besteht die Hoffnung, daß man im nächsten Jahr ohne öffentliche Diskussion und in aller Stille den„Sckiller-Preis-Träger“ er- mitteln kann. 5 Jetzt bleibt nur die Frage offen, ob die Mannheimer sich die Art, wie man im Rathaus über das berechtigte Interesse der Bevölkerung an den Dingen des culturellen Lebens hinweg gekt, gefallen lassen müssen und ob es nicht richtig wäre, bei den von ihnen gewählten Stadtraten energischen Protest gegen eine der- artige Unter- der- Hand- Behandlung uesent- licher Fragen einzulegen. Wie weit im übrigen über die Köpfe der Bürgerschaft hinweg„reguliert“ wird, mag ein ztwheites Beispiel aus dem gleichen Bereich ver- deutlichen. Ueber die gewiß begrüßenswerte Verlängerung der bereits vor Jahren abge- laufenen Verträge des Nationaltheater-Inten- danten und des musikalischen Leiters des Na- tionaltheaters ist bis keute nichts verlautbart worden. Erst auf Rüchfrage Rat man uns in diesen Tagen mitgeteilt, daß die Verträge bei- der Herren bis zum 31. August 1958 prolongiert wurden. Aber was geht das auch die Mann- keimer an? Wgi. ten, war nicht alles nach ihrem Geschmack. Insbesondere stieg das Viadukt auf Wider- stand, das auf Stelzen den Bahnhofsplatz und den Gleiskörper überbrücken und zum Lindenhof führen sollte. Dieses Vorhaben mußte fallen gelassen werden. In der Ab- geschiedenheit beschließender Ausschüsse wurde ein neuer Plan entwickelt, der. Ja, so genau kann ein Unbeteiligter nicht sagen, was der neue Plan alles will und soll. Er soll für die Mannheimer allesamt eine Ueberraschung sein; nur die unmittelbar Be- troffenen, sowie Hochbauamt und Tiefbau- amt und einige Ausschüsse sind vorbereitet. Wenn eine Wand des Alten Rathauses ge- schmückt werden soll, wird ein„Tag der offenen Tür“ anberaumt und die Bevölke- rung um ihre Meinung zu den vorgeschlage- nen Maßnahmen gebeten. Die Stadt rief, und Alle, alle kamen. Wenn aber ein städtebau- lich so empfindlicher wie wichtiger Platz seine neue Gestalt erhalten soll, dann schweigen alle Flöten. Ein Vergleich mit dem„damaligen“ Mo- dell dang, lang ist's her) läßt erkennen, daß die gestelzte Diagonale zum Lindenhof (siehe Bild„alte Lösung“) fallen gelassen wurde. Beibehalten ist der Plan für die Be- bauung von L 17, aber die Bebauung von L. 15 wurde gründlich geändert. An den „Suez-Kanal“ kommt ein breit gelagertes Hochhaus mit Kino, an Ring und Bismarck straße ein Hotelbau. Beide Baukörper wer- den durch zweigeschossige Läden miteinan- der verbunden, an der Bismarckstraße soll das Café Kettemann mit anderen eine Front dreigeschossiger Häuser bilden. Früher glaubte man, für L 15 nicht ohne ein zehnstöckiges Punkthaus auszukommen. Jetzt geht es sehr viel einfacher und natür- licher, aber eine überzeugende städtebau- liche Lösung wurde nicht gefunden. Wer im Hauptbahnhof ankommt, hat vor sich einen weiträumigen Platz mit Bäumen und Grün- anlagen, der(nach der Ableitung des Durch- gangsverkehrs nach dem Lindenhof, nach Ludwigshafen und zur Autobahn) verhält nismäßig ruhig wirken wird. Auf dem mäch- tigen Geviert, das durch L 13, Bismarck- straße und Tattersallstraße begrenzt ist, er- heben sich auf den durch den Ring geteilten Flächen zwei verschiedenartige Bebauungs- gruppen. Es stört nicht, daß keine Symmetrie zustande kommt. Das Asymmetrische kann viel interessanter sein als eine gedanken- lose Symmetrie. Im Modell wirkt es steif. Sind die Baukörper, wenn sie schon nicht symmetrisch sind, in einem klar erkenn- baren Rhythmus angeordnet? Darüber hätte man im Stadtratsplenum Erwägungen an- stellen sollen. Zehn Jahre lang mußten die Mannheimer den kahlen Anblick der Um- gebung des Bahnhofs ertragen. Zur Beloh- nung sollte ihnen der von ihnen gewählte Stadtrat sagen, was beabsichtigt ist. Auch die beabsichtigte Verkehrslinienführung soll- ten die Bürger kennen lernen. Die Tatsache, daß so wichtige, für Stadt- säckel und Privatgeldbeutel einschneidende Planänderungen nur durch„Offenlage“ dem Gesamtstadtrat zur Kenntnis gebracht wer- den sollten, ist gleichzeitig eine„Offenlage“ des Sachverhalts, daß man die Oeffentlich- keit nicht für große städtebauliche Maßnah- men zu gewinnen gedenkt. Was ausgekno- belt wurde, hat ihr zu gefallen..(Zwei oder drei Stadträten soll es gefallen haben, die„Offenlage“ zu beanstanden, so daß sie wohl dem Plenum vorgeführt wird, nachdem die Fasnacht vorbei ist.) Ff. W. k. Kleine Forum der Steuerzahler mit Landtags kandidaten Im Hinblick auf die bevorstehenden Land- tagswahlen veranstaltet der Bund der Steuerzahler am Dienstag, 21. Februar, in Mannheim ein öffentliches Forum, zu dem mehrere Landtagskandidaten der CDU, Sp, FDP und des BHE ihr Kommen zugesagt haben. Bei dieser Veranstaltung werden unter dem überparteilichen Vorsitz des Bun- des der Steuerzahler die Kandidaten der bis- her im Landtag vertretenen Fraktionen au den Steuerzahlern sprechen. Die Kandida- ten, die sich um einen Sitz im neuen baden- württembergischen Landtag bewerben, sol- len dabei der Bevölkerung vor der Wahl sagen, wie sie über wichtige finanzpolitische Letzter Nachkomme lebte in Mannheim Charlotte Brinkmann verwaltete die Heute gedenkt die literarische Welt des 100. Todestages von Heinrich Heine, der 1856 kinderlos in Paris starb. Für die Mannheimer dürfte interessant sein, daß der letzte Nachkomme des großen Dichters, Char- lotte Wilhelmine Brinkmann, vor drei Jahren in Mannheim im Alter von 82 Jah- ren gestorben ist. Sie war der letzte Sproß jenes Geschlechtes, dem Heinrich Heine ent- stammte. Frau Brinkmann war seine Groß- nichte. Ihr Urgroßvater war der Hamburger Bankier Salomon Heine, der Onkel des Dich- ters, der seinen Neffen während der Stu- dienzeit und auch nachher noch sehr kräftig unterstützte und den Heine bei seinen Be- suchen in Deutschland stets aufsuchte. Aus vielen Briefen und Schriften ist das gute Einvernehmen Heines mit seinem Onkel be- kannt. Salomon Heines Tochter Betty Heine heiratete Louis Meyer. Von ihren drei Kin- dern wurde die Tochter Louise, die mit dem Frankfurter Kaufmann Ludwig Rau ver- heiratet war, die Mutter der vor drei Jahren verstorbenen Charlotte Wilhelmine Brink mann geb. Rau. Charlotte Wilhelmine Rau, am 20. Juni 1870 in Frankfurt geboren, war sehr musi- kalisch und wurde im Raffschen Konserva- torium in Frankfurt und später in Wien aus- gebildet. 1892 ging sie als Sängerin nach Amerika, wo sie in vielen Städten erfolg- reich auftrat. 1898 heiratete sie den bekann- ten Bariton der Frankfurter Oper Rudolf Brinkmann und lebte bis zum Tode ihres Mannes 1927 in Frankfurt, später übersie- delte sie nach Mannheim. Frau Brinkmann Hat sich stets dem geistigen Erbe ihres gro- Ben Dichter-Ahnen verpflichtet gefühlt. Mit Wort und Tat ist sie für die Pflege und För- derung des Werkes von Heine eingetreten. Sie besaß fast sämtliche Vertonungen von Heine-Liedern, die sie in vielen Hunderten Konzerten sang. Auch das Grab Heines in Paris wurde von ihr ständig betreut. Durch Pariser Freunde ließ sie das Grab immer mit Veil- umfangreichen Heine- Erinnerungen chen, der Lieblingsblume des Dichters schmücken. Ihre umfangreichen Heine-Erin- nerungen, Noten, Briefe, Bildnisse, Gegen- stände hat sie noch vor ihrem Tod der Heine-Sammlung in Düsseldorf, der Geburts- stadt des Dichters, angeboten. Einzelne Stücke befinden sich heute auch dort, aber der Wesentliche Teil der Feine- Erinnerungen gelangte 1949/50 in den Besitz der Museen A. M. Mannheims. Charlotte Wilhelmine Brinkmann, eine Groß- nickte Heines, letzter Nachkomme des Dichters, dessen Todestag sich am 17. Februar zum 100. Male jährt, starb vor drei Jahren in Mann- heim. Sie war die Verwalterin der umfang- reichen Heine- Erinnerungen. Bahnhofsvorplatz: Die alte Lösung Bahnhofsvorplatz: W Die neue Lösung Aus dem Polizeibericht: Freund stieg aufs Dach Un klel herunter Nach gemeinsam genossener Fröhlichkeit in elne, Gastwirtschaft nahm ein ann in den„ ten Abendstunden seinen Freund mit nach Hause in die Wolnung. Da aber die Ehe- frau bereits im Bett lag, wollte sich der Freund umgehend empfehlen. Behutsars öff- nete er das Fenster, stieg auf de Dach hina as und merkte zu spät, daß er den falsch 1 Aus- gang gewählt hatte. Er rutschte auf dem ver- schneiten Pach aus und fiel aus fünf Meter Höhe auf die Straße. Dabei brach er sich den linken Unterarm. Elferrat— von Frau verfolgt Am Fastnachtsdienstag verfolgte mit über- großer Hartnäckigkeit eine 30jährige Fr. den Personenwagen eines Elferrats und ver suchte dort ständig einzusteigen. Als d in der Herrat in ein Lokal ging, kam ihm die„an- hängliche“ Frau nach, wurde aber dann hin- ausgewiesen. Durch eine andere Tir wollte sie den Anschluß an den Elferrat trotzdem herstellen, geriet aber dabei in den Kohlen- keller, wo sie dann der Wirt aufgriff und der Polizei übergab. Dort kurierte sie ihren Rausch aus. Rauch aus der Mülltonne Dichte Rauchschwaden drangen aus einer Wohnung in der Beilstraße. Die Hausbewoh⸗ ner vermuteten einen Brand im Haus. Die alarmierte Zerufsfeuerwehr hatte nur einen brennenden Mülleimer zu löschen, aus dem die Rauchschwaden quollen. Benzinleitung entzwei Ein Lieferwagen geriet auf der Fahrt durch die Langerötterstraße in Brand. Die Benzinleitung war gebrochen; das ausgelau- kene Benzin setzte den Wagen sofort in Flam- men. Der Fahrer erlitt Brand verletzungen. Fleider im Schnee verweht Ledermantel, Wollschal, Handschuhe und andere Gegenstände fanden in einem Neckar- l Chronik der großen Stadt und finanz wirtschaftliche Angelegenheiten, über Fragen der Verwaltungsreform, Staats- Vereinfachung und Staatsverbilligung denken. „„Schinken-Maier“ heute 75 Jahre Fleischermeister Gustav Maier in Qu 3, 12-13, begeht heute seinen 75. Geburtstag. Seine Metzgerei, bekannt unter dem Namen Schinken-Maier, ist eine der ältesten Mann- heims; sie besteht über 80 Jahre. Viele Jahrzehnte vorher aber liegen sich schon die Ahnen Gustav Maiers im Quadrat C 3 nieder. Meister Maier wird heute von seiner Tochter Susanna Gaber, der das väterliche Handwerk in„Fleisch und Blut“ über- gegangen ist, und seiner Hausangestellten Anna Schork, die kürzlich vom Hausfrauen- verband für 40jährtige Tätigkeit ausgezeich- net wurde, unterstütz. K. S. Zug- und Schiebemanöver in der Breiten Straße Noch in Ludwigshafen war der Motor eines Zuges der Rhein-Haardtbahn aus- gefallen. Das Malheur passierte ausgerech- net am Mittwochabend, als der heftige Schneefall des Nachmittags nachgelassen hatte, die Straßenbahnen aber noch un- regelmäßig und vor allem überfüllt fuhren. Ein Zug der Linie 3 hängte sich vor die vier Wagen der Rhein-Haardtbahn und schleppte ihn hinter sich her bis zur Kur- pfalzbrücke. Dort näherte sich dann ein Straßenbahnzug der Linie 16 von rückwärts und„drückte“ die vier Wagen im Fuß- gängertempo vor sich her, bis die rettenden Hallen des Depots an der Collinistraße er- reicht waren. Mannheimer Sündenregister für Januar Im Spiegelbild des für den Monat Januar zusammengestellten Sündenregisters für Mannheim ergeben sich folgende Zahlen: Selbsttötungen 5(2); Selbsttötungsversuche: 9(—1); Abtreibungen: 6(3); fahrlässige T6- tungen: 4(1); Körper verletzungen: 73(8); Raub und Erpressungen: 7(); tödliche Un- fälle: 3(—1); Betriebsunfälle: 4(1); töd- liche Betriebsunfälle: 3(2); andere Todes- fälle: 8(3); vorsätzliche Sachbeschädigun- gen: 33(—15); Diebstähle: 529(92); Unter- schlagungen: 66(13): Betrugsfäalle: 115 (19); Urkundenfälschungen: 4(43); Be- günstigung und Hehlerei: 12(4); Eides- delikte: 6(4); Notucht: 4(2); Unzucht am Kindern: 9(-); Unzucht zwischen Män- nern: 4(3); Kuppelei und Zuhälterei: 6 (3); Gewerbsunzucht: 12(8); Eandstrei- cherei: 22(6); Verdacht von Geschlechts- krankheiten: 32(6); Verbreitung von Falsch- geld: 5(1); Reisepaß vergehen: 4(-=); all- gemeine Verstößhe: 239(10). „Zur Wein- noch eine Milchstraße“ Arbeitsminister Ermin Hohlwegler sprach vor dem Landwirtschaftsklub „Das war eine Sache, das Tauziehen um den Milchpreis, da haben wir uns miteinan- der etwas geleistet, mit Käufer- und Erzeu- gerstreik auf Vorschuß und anderen Scher- zen“. In solch munterem Plauderton sprach Arbeitsminister Ermin Hohlwegler gestern nachmittag im Mozartsaal vor dem Landwirt- schaftsklub Mannheim über agrar-, wirt- schafts- und sozialpolitische Fragen.„Was bei der Milchpreiserhöhung herausgekom- men ist, das haben wir alle gar nicht ge- Wollt, nämlich, daß die Erhöhung des Erzeu- gerpreises nur für einen kleinen Anteil der Milch, 27 Prozent Trinkmilch, den Bauern zu- gute kommt. Minister Hohlwegler pries die Vorzüge der Milch wie Mendeès France. Sie sei das beste, billigste, bekömmlichste und gesundheitsfördernste Nahrungsmittel und es müsse gelingen, die Milch noch mehr in netter Form an den Verbraucher zu bringen. Aus der Schule geplaudert war die Mit- teilung des Ministers, daß gerade am Vor- tag im Kabinett beschlossen worden sei, einen Ausschuß für Landesplanung zu bil- den. Der Anspruch auf Land für Wohnungs- bau, und Erweiterung der Industrie steige laufend. Jetzt werde nicht wenig für die neuen Streitkräfte gebraucht. Für die 85 000 Mann, die im Lande Baden- Württemberg stationiert werden sollen, würden etwa 40 Kasernen notwendig, zu denen etwa 7000 Hektar Uebungsgelände gerechnet werden müßten. Dazu kämen Flugplätze und andere Anlagen. Nur eine sehr sorgfältige Landes- planung könne ernste Beeinträchtigungen der Landwirtschaft verhüten. In diesem usammenhang kam der Mini- ster auch auf die Flurbereinigung zu spre- chen. Mit 470 ermessungsbeamten könnten gegenwärtig nur 19 000 Hektar pro Jahr be- reinigt werden, so daß der Abschluß der Aktion 25 Jahre dauern würde. Beschleuni- gung sei dringend notwendig. Es sei erfreu- lich, daß jetzt das Grundstückstauschgesetz, das die Befreiung von der Grunderwerbs- steuer vorsieht, in Kraft getreten sei und so der Flurbereinigung entgegenkomme. Unbe- dingt notwendig sei aber jetzt noch ein Ge- setz, das die Realteilung verbietet, damit man nicht in 50 Jahren erneut eine Flurbereini- gung brauche. In der Diskussion wurde unter anderem auch auf die Schwierigkeiten hingewiesen, Arbeitskräfte zu bekommen. Als die Land- wirtschaft die Verkürzung der Arbeitszeit nicht mitmachte, habe die Abwanderung zur Industrie begonnen. Erster Vorsitzender des Landwirtschaftsklubs Friedrich Schmitt be- antwortete die Forderung auf eine gesetz- liche Arbeitszeitregelung mit dem Vorschlag: Die Landwirte sollten selbst etwas unterneh- men. Niemand hindere sie, hre Arbeitszeit selbst zu regeln, einen vernünftigen Feier- abend zu machen und die Sonntagsruhe ein- zuhalten. Mac Lichtbildervortrag — auer Lokal einen Liebhaber. Ein Verdächtiger Wurde festgenommen. Offenbar hatte er aber Lunte gerochen und die Sachen rechtzeitig kortgeworfen, denn ein Fußgänger fand sie kurze Zeit später am Rand der Rhenanid- straße in einer Schneeverwehung. Mit Sperrhaken eingestiegen Als eine alleinstehende Frau in der west. lichen Neckarstadt ihre Wohung verließ, öff. nete ein junger Mann— er kannte offensicht. lich die Verhältnisze— mit einem Sperr- haken die Wohnung und stahl 150 Mark Bar- geld. Er wurde festgenommen, hatte aber be- reits einen Teil des Geldes ausgegeben. Schreib- und Bohrmaschine gest“ len Auf dem Höhepunkt des Fastnachtsrum- mels draus ein unbekannter Dieb in einem Lagerplatz der Neckarstadt ein und stahl aus den Büroräu: zen eine Schreibmaschine im Wert von 415 ark.— Nur durch ein Vor- hängeschloß war die Materialbaracke einer Großbaustelle in Käfertal abgesichert. Ein Einbrecher brach es auf und suchte sich eine elektrische Handbohrmaschine, eine elektri- sche Handkreissäge und iniges Kleinwerk⸗ zeug Feraus(Wert 900 Mark). Termine Kleintierzuchtverein Gartenstadt-Neueich⸗ wald: 17. Februar, 19.30 Uhr, Lokal„Zur Wald- schenke“, Monatsversammlung mit Lichtbilder- vortrag. Siedler-Gemeinschaft Gartenstadt: 17. Fe- bruar, 20 Uhr,„Waldschenke“, Kasseler Straße, von Gartenbauinspektor Claßen, Karlsruhe:„Erfolgreiche und schöne Siecllungen“. Pommersche Landsmannschaft, Kreisgruppe Mannheim-Stadt: Am 17. Februar fällt die Sprechstunde aus.— 18. Februar, 20 Uhr,„Feld- schlöß!“(VIR-Platz), ordentliche Mitgliederver- sammlung. Wirtschafts- und Sozialpolitische Vereinigung Bonn, Gruppe Rhein-Neckar: 17. Februar, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag von Professor Dr. Walter Erb:„Liberalismus heute“, „Lockendes Spanien“, Farblichtbildervor- trag von Georg Blitz von der Firma Koda Die die im unter b den, Mann! und be fahr, 2 krierer der 95 mische taler verstä vater sich d zusam Tieren diese . kosten Amt f ö Hochu Rieste 2 1 1 In einer schnal nien, Ben Tohar Prinze bubden griene Nylon und AL 2 „Möge fahrer turen „Feue der S. a0. 5 sehen wisser kehrt) senke Tk. Bahlre rühmt und 1 der G Bomai zu de schlug Währe Da; — 18, Stuttgart, 17. Februar, 20 Uhr, Musensaal des Rosengartens. Reisevereinigung Mannheim Stadt und Land: 17. Februar, 20 Uhr, Lokal„Ochsen“, Feuden- heim, Delegiertensitzung. Fotografische Gesellschaft: 17. Februar, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Farblichtbildervor- trag„Die Schönheiten der Oetztaler Alpen“, Sprecher: H. Henne. TV„Die Naturfreunde“: 17. Februar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Feier zu Ehren von Karl Lauer.— 19. Februar Nachmittagswande- rung durch den Rheinauer Wald; Abfahrt 13 Uhr, Hauptbahnhof. 5 Verband Mitteldeutscher Landsmannschaften E. V., Ortsgruppen Stadtmitte, Neckarstadt, Käfertal, Feudenheim, Ludwigshafen: 17. Fe- bruar, 20 Uhr, Lokal„Brückenschenke“(Haupt- feuerwache), Jahreshauptversammlung. Sprechstunden der SPD: 17. Februar, 18 bis 20 Uhr, Altersheim Lindenhof, Stadtrat Fritz Schölch; 18. Februar, 15 bis 17 Uhr, R 3, 1 Stadtrat Willi Kirsch. Arbeiter- Wohlfahrt: Heilpädagogische Bera- tungsstunde— Psychagogin A. Kantzke, Sprech- stunden für weibliche jugendliche SBZ-Flücht⸗ linge— Sozialbetreuerin Edith Hering, jeweils 17 Februar, 18 bis 20 Uhr, Renzstrage 1113 (AOK- Gebäude). Abendakademie: 17. Februar, 20 Uhr, Feu- denheim- Schule, Lichtbildervortrag von Dr. Niels v. Holst, Eisenberg:„Venedig— Märchen- stadt zwischen Europa und Orient“. Wir gratulieren! Gottfried Siebach, Mann- heim, Holzstraße 7, wird 74 Jahre alt. Katha- rine Mühle, Mannheim, K 3, 25, begeht den 75., Friedrich Diedrigkeit, Mannheim, Alters- heim„Laurentianum“, Laurentiusstrage 19,21, den 80. Geburtstag. Jacob App, Mannheim, Haardtstragße 16, Johann Fanz, Mannheim: Waldhof, Sylter Weg 14, vollenden das 684, Le- bensjahr. Wilhelm Grieshaber, Lebensmittel- geschäft, Mannheim, Eichendorffstraße 16, Kann in diesen Tagen 25. Geschäftsjubiläum feiern, Wahlversammlungen: FDP: 17. Februar, 20 Uhr, Wirtschaftshoch⸗ schule, Sprecher: Prof. Dr. Erbe; 18. Februar, 20 Uhr, Victorla-Hotel, Sprecher: Justizminister Dr. Wolfgang Haußmann, Rechtsanwalt Kemeki. DG: 17. Februar, 20 Uhr, Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168, Sprecher: August Haus- leiter. Wohin gehen wir? Freitag, 17. Februar Theater: Nationaltheater 11.00 bis 13.15 Uhr: „Martha“(Schülervorstellung); 20.00 bis 22.30 Uhr:„Jenufa“(Miete O. Th.-G. Gr. O, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Dona Rosita“(Miete H Gr. I, Th.-G. Gr. H). a Filme: Planken:„Teufel in Seide“; Alster: „So etwas lieben die Frauen“; Capitol: Oer schwarze Prinz, 23.00 Uhr:„Zeugin des Mor- des“; Palast:„Brandmal der Rache“, 22.20 Uhr: „Der unfreiwillige Fallschirmjäger“; Alhambra „Die Wirtin zur goldenen Krone“; Universum „Der Cornet“; Kamera;„Sie waren 13“; Kur- bel:„Hotel Schanghai“; Deutsch-Amerikan! 5 Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Präsident der 8 3 —— —— Nr. ö Nr. 40/ Freitag, 17. Februar 1956 MANNHEIM Seite 3 e Tierschutzverein ruft zur Hilfe auf: Die grimmige Kälte der letzten Wochen, f die immer wieder von starken Schneefällen unterbrochen wird, trifft neben den frieren- den, ausrutschenden und einsinkenden Mannheimern auch die Tiere sehr hart, und besonders die Vögel sind in gröhter Ge- fahr, zu verhungern oder jämmerlich zu er- auf diese unentgeltliche Hilfe nicht ange- wiesen sind, können außer Körnern und trockenem Weißbrot auch Aepfel, Kartof- feln und Küchenabfälle verfüttern. Die ge- nannten Organisationen geben ebenfalls Auskunft, wie kranke Vögel gepflegt wer- den müssen, und Vogelvater Strobel bittet Aktion für hungernde und frierende Tiere Vögel, Katzen und Hunde brauchen jetzt den Menschen mehr denn je/ Zusammenarbeit mit der Stadt weis, daß die Mannheimer tierfreundlich sind. Bei einem Gespräch mit Kriminaldirek- tor Riester, der Vorsitzender des Mann- heimer Tierschutzes ist, erfuhren wir, daß der Tierschutzverein auch gerne hilft, wenn zwischen Vermietern und Mietern Streitig- keiten wegen Tierhaltung entstehen. Die * krieren. Tierschutzverein, Stadtverwaltung, die Mannheimer Bevölkerung, solche Tiere 7 der„Verein für Schutz und Pflege einhei- möglichst schnell zu ihm zu bringen. höchstrichterliche Rechtsprechung ist immer mischer und fremdländischer Vögel“(Käfer- Das„Kälteproblem“ erstreckt sich aber mehr zu der Ansicht gekommen— das be- taler Straße 40, Telefon 5 29 76) und selbst- nicht nur auf vom Magenknurren gepei- weisen die Landgerichtsurteile auf dem verständlich auch der. Mannheimer Vogel- nigte Amseln, Meisen, Spatzen und Rot- Schreibtisch in Zimmer 86 in L 6—, daß die vater Jakob Strobel Haardtstraße 6) haben kehlchen, sondern genau so auf die„nor- Tierhaltung mit dem vertraglichen Ge- sich deshalb zu einer gemeinsamen Aktion malen“ Haustiere. Ihre Unterbringung und brauch einer Wohnung durchaus zu verein- zusammengeschlossen. Pflege muß ebenfalls überwacht und den baren ist. Sie gehöre mit zum gesetzlich im Waldpark, in den städtischen An- veränderten Witterungs verhältnissen ange- garantierten Eigenleben des Mieters und zu lagen und an besonderen Futterplätzen paßt werden. Mitglieder des Mannheimer seiner Lebensführung, und müsse als„Be- wird kür ausreichende„Verpflegung“ der Tierschutzvereins haben alle Hunde- und reicherung des Lebensinhaltes“ angesehen Vögel gesorgt, und die Mitglieder des Tier- Katzenbesitzer ermahnt, ihre Tiere nachts werden. Demnach ist es einem Vermieter — schutzvereins sind außerdem aufgefordert nicht im Freien herumlaufen oder in zu- also nicht ohne weiteres möglich, dem Utiger worden, in ihren Wohnbezirken systema- gigen Hütten schlafen zu lassen. Seit dem Hund einer zuziehenden Mietpartei das r aber tisch nach kranken oder verhungerten 9. Januar wurde die Hilfe des Tierschutzver- Haus zu verbieten. zeitig lieren zu sehen. Vogelfutter für alle, die eins, auf dessen Vorstandstisch sich stoßzweise Wohl aber ist es der Stadt möglich— 1d 818 diese Aktion unterstützen wollen, wird die Mitteilungen— und menchmal auch un- die deshalb immer wieder von wenig be- Dania kostenlos beim Vogelvater Strobel, beim begründeten„Anzeigen“— besorgter Tier- güterten Tierfreunden scharf angegriffen amt für öffentliche Ordnung und in der freunde sammeln, 81mal in Anspruch ge- wird— weiterhin 72 DM im Jahr als Hochuferstrage 52(bei Kriminaldirektor nommen. Aber nur in zwei Fällen war die Hundesteuer zu verlangen, eine Summe, die Riester) ausgegeben.„Selbstversorger“, die polizeiliche Anzeige gerechtfertigt— ein Be- nur noch in Heidelberg und Westberlin in West- den Stadtsäckel fließt. In 38 bundesrepu- 30 E 3 d A h 4 blikanischen Städten, deren Hundesteuer sicht. h h der Mannheimer Tierschutzverein über- perr- 1 eueriO an Er 8C ermittwoc s-Ba re prüfte, beträgt der Jahresdurchschnitt 45 Bar- Trost der närrischen Gemeinde: In neun Monaten ist es wieder soweit Mark! Trotz der immensen Höhe der Lier schnallt— ruhte Prinz Hans II. von Dento- nien, als ihn am Mittwochabend beim gro- gen„Feuerio“-Heringsessen die in allen Tonarten jammernde und wehklagende Prinzengarde in den Nürnberger„Stier- buden“ zu Grabe schleppte. Der„Suppen- griener“ sprach als„Pfarrer“ zu der in Nylonfasern gewickelten Trauergemeinde und beklagte den unersetzlichen Verlust. schnell wieder auferstandene Ex-Prinz Hans Schröder:„Es ist eine grobe Ehre, ein „Feuerio“-Prinz gewesen zu sein“. Hans von Sympathonien(s darf dieser Ex-Prinz auch genannt werden) zeichnete anschlie- gend seine getreuen Offiziere(Schmetzer, Fasbender und Schlupp) sowie seinen Kraft- Fahrer, den Gardisten Weigold, mit Erinne- rungsgaben aus. Dann ließ es sich die ver- beinersteuer aber häufen sich die Anzeigen (wegen Verunreinigung und Parks Tierhalter auf dem Tisch des Kripodirek- tors. Einzig die Wiese am Neckarvorland wären als„straffreier Hundeabort“ aus der Fülle der Verordnungen zum Schutz von Verkehr, öffentlicher Anlage und Geh- weg auszuklammern. Aber auf dem Nek- karvorland sind schon die Schafe Was viele nicht wissen: Der Tierschutz- In einer silbernen Sarg-Imitation— auf neun Monaten ist es wieder so weit. Mit der Schutzpolizei ener Bahre der Rettungswacht aufge- artigen Worten bedankte sich später der von Fahrbahn, Bürgersteig, Grünstreifen 5. a durch die Hunde) gegen die Kalter Winter:„Eisberge“ am Rhein Bild: Jacob Verkehrshindernis Schnee: Ein Problem Straßenreinigungsordnung soll Schneeschippen in der kalten Winterluft ist eine gesunde Sache, die einem zentral- großzügig gehandhabt werden Amtes nicht auf der strikten Erfüllung der Straßenreinigungsordnung bestehen, Sie 15 sammelte stattliche Gemeinde bei Hering 12 5 allen. in 5 heizungsverwöhnten Großstädter nur gut tun empfiehlt vielmehr, den Schnee nur an den rum⸗ und Bier wohl sein.-kloth liche Bedür 1 3 5(un 3 kann. Aber bei diesen Schneemengen wird Rand des Bürgersteiges zu schieben, damit N Auch die Fröhlich Pfalz„trauerte“ listen können das kestste 1 5 die 5 es der Gymnastik fast etwas zuviel. Man die Fahrbahn wenigtsens einigermaßen für 1 aus Mit ehrlich trauerndem Gesicht, aus dem kosten für Kranke. 3 zum Schluß eig einfach nicht mehr: Wohin mit dem Kraftwagen passierbar bleibt. Mac 8 nur stellenweise Gebiß und Schalk blitzten, noch eine N une 1 5 9 85 sie vielen Schnee. Es gibt da nun zwar eine für a 1 7085 stand auch„Fröhlich-Pfalz“-Präsident Blepp wirklich zutrifft, 7 3 3 Mannheim gültige Straßgenreinigungsord- Jugendwoche in Mannheim f im„Feldschlöss!“ an der Aschermittwoch- zu Recht empörte: Das Vogelfutter, das am nung, aper sie ist graue Theorie, die sich 8 N. 1 25 ö Dienstag boch 80 Pfennig kostete, War j l 3 j 150 werden erwartet Ein bahre des Prinzen Karneval. Daneben 5. 7 h b in der Praxis nicht immer bewährt. Sie ver- 5 7 schluchzte die gefaßte Prinzessin-Witwe fester nur noch für eine Mark au 5 langt, daß der Schnee vom Bürgersteig ge- hre dritte Jugendwoche nach dem Kriege eKtri⸗ Ingeborg I. im Chor mit Elferräten und Aus der Not der Tiere sollten 1 8 räumt und am Rand der Fahrbahn aufge- für die männliche und weibliche Jugend der bn. Jeg er, der Verblichcne nicht Zur Iiolle Schleierverhallten Klageweibern, undd Vie keine Gesehäkte 8 N Senichtet Wird Die Straßenrinne ist mit neee eweis een e fahren; wo er sich doch gerade an Tempera- Hotz vergoß bittere Zähren in seine sonst 05 einer Schaufelbreite auszuschachten, damit und Frauenjugend im Bund der Deutschen turen um minus 15 Grad gewöhnt hatte.“ die verhangenen Augen überschrattende Kurze„MM Meldungen bei Tauwetter das Wasser abfließen kann. Katholischen Jugend im Erzbistum Freiburg Feuerio“, und sonstige Narrenwünsche rief„Batschkapp“.„Pfarrer“ Fritz Mauch verlas. 5. Wir erinnern uns noch an den schneereichen in der Osterwoche in Mannheim. Zu der Ju- der Suppengriener gleich mit ins Grab hin- aus dem Adreßbuch 1956 tröstende Worte, In der Kunsthalle ist anläßlich der Ar- Winter 1941/42, ais die Haus gemeinschaften gendwoche, die am Ostermontagabend be- teich · ab:„Mögen die Kräfte über uns ein Ein- der Chor entsagte im Sprechgesang den beitstagung der großstädtischen Volkshoch- mit Schippen auf die Straße beordert wur- sinnt und am Freitag nach Ostern endet, Wald. sehen haben, darm wird der Vize in Zukunft Freuden des Karnevals(murmelte aber hör- schulen im Kunstgewerberaum Erdgeschoß) den und mustergültige Schneemauern auf- werden über 1500 Jugendliche aus der gan- der- nissen, was der Präsident tut(und umge- bar nach Freibier, das der als letzter mit eine Ausstellung mit Arbeiten aus den von türmten. zen Erzdiözese erwartet. Die Veranstaltung Fe- kehrt), Und vor allem, du gütiges Geschick, Orden geehrte Eichbaum- Braumeister dann Ursula Ludwig- Krebs geleiteten Mal- und Für die heutigen Verkehrsverhältaisse, steht unter dem Gesamtthema„Weltrevolu- rabe, senke die hohen Preise im Rosengarten. auch spendierte), und der Bleppecarl stülpte Zeichenkursen der Mannheimer Volkshoch- die sich immer mehr vom Bürgersteig auf tion oder Welterneuerung?“. Das Programm ektor Thomasius I. trat als nächster an die sich, unter den getragenen Klängen der sctnile bis einschließlich 25. Februar Oefk⸗ die Fahrbahn verlagert en, Werden je sieht Grundreferate an den Vorfliftagen und öne Balire: Mit dem von Dentonien ist eine be- Hauskapelle Kühner, den Zylinder wieder nungszeiten: Täglich 10 bis 13, 14 bis 17 doch solche Schneemzauern nicht selten zum an den Nachmittagen insgesamt 29 Arbeitsg rühmte Dynastie dahingegangen. Aber sie aufs schwarzbehaarte Haupt. Dann trugen Uhr, sonntags 10 bis 17 Uhr, montags ge- Verkehrshindernis, Sie engen die Fahrbahn kreise vor. Sie behandeln das christliche 5 und ihr jüngster Träger leben weiter in sie ihn zu Grabe, den Karneval, die Fast- schlossen. zu sehr ein, Lastwagen können kaum noch Weltbild in den Lebensbereichen und in sei- 1 1 05 der Geschi des„Feuerio“. Vi Rudl nachtia, die in neun Monaten wieder auf- Vorstellung fällt aus. Die für 19. Februar, zum Abladen anfahren und Personenwagen nem Verhältnis zu den Kräften der öffent- Feld- ichte 8 22„ 6. 1 8. 15 0 1 0 5 5 0 5 ö rver⸗ Bomarius(der offenbar Hunger hatte und erstehen wird. 13 Uhr, im Nationaltheater für die Jugend-„ertrinken“ mit hilflos rotierenden Hinter- lichen Meinungsbildung, zum dialektischen zu den Heringen wollte) machte den Ab- Anschließend nahmen die Trauergäste bühne Reihe B vorgesehene Aufführung rädern. Außerdem werden die mühsam auf- Materialismus und zum Missionsauftrag der gung schlug:„Nun loßt ihn uns in die 340 Tage den traditionellen Hering in sich güf, und„Die Heiratsvermittlerin“ fällt aus und wird gebauten Schneemauern durch die Fahr- Kirche, Die Reihe großer öffentlicher Abend- ral, rährende Finsternis tragen“. sa Ben noch lange im traulichen Biergespräch am 4. März nachgeholt. Gelöste Eintritts- zeuge meist schnell„breitgetreten“. Aus die- veranstaltungen wird mit einer Großgkund- ende Fin 8 trag S Prac no. 5 5. 8 0 Das war der Trost der Gemeinde. In zusammen. Nix karten behalten Gültigkeit. sem Grunde wird die Verkehrsabteilung des gebung im Rosengarten abgeschlossen Vor- odak nsaal Land: Vetkäbfte iden- 3 5 5 Die Ceschichte von BAT SCH, dem Spatzen, nderwagen, gut erhalten, ver- ai d b 4 kaufen. Boß, Hochuferstraße 7 Gutes, un„der Spätzin.(4 255 Kataſes Klavier 0 D.-Lederjacke 42/44, für 25. zu vk. großer Ton, wenig gespielt 8 vorm. Ziegler, Collinistraße 28 nur 650. 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Josef Leineweber Die herzliche Anteilnahme beim Heimgang meines geliebten Mannes und herzlieben Vaters, Herrn Versicherungs-Angest. 1. R. 8³ 5 im 77. Lebensjahr in die Ewig- R Arl H b eit neimsesangen. H. I Er Mhm.-Seckenheim, 15. Febr. 36 H .. Meßkircher Str. 35 Bevõ hat uns wohlgetan. Wir danken hierfür allen von Herzen. ö 8 B 8 Dank d Direkt 3 1 In tiefer Trauer: 18 esonderen Dank der Direktion und der Belegschaft der Mannheimer Famili 111 0 amilie Phili 1 5 Milchzentrale und der Milchhändlervereinigung(Herrn Binninger) für die„ e tritt ehrenvollen Nachrufe. Beerdigung: Freitag, 17. Febr., 8 Gedankt sei auch Herrn Altbürgermeister Böttger. Ferner sagen wir Dank 14 Uhr, von der Seckenhelmer Herrn Pfarrer Simon für die tröstenden Worte, Herrn Dr. Jelito für die f Friedhofkapelle aus. 5 389 EI ärztl. Betreuung u. Schwester Maria(Neuostheim) für die liebevolle Pflege. 9 9 kühre 2 5 Mannheim, den 16. Februar 1956 8 887 8 5 FT 208 Intlefem Leid: 8 88 2 AHNHAS TA Fölin Im Namen aller Angehörigen:* 15 Frau Liesel Huber geb. Michel 0 E 8 55 Tochter Ingeborg Trautmann geb. Huber dd 5 die 1 eee 8985 kin Selgin-Test macht Ihr Zahnfleisch fegt nehr 0 A8 1 Schon nach einer»obenlänge e Werden Sie fühlen, Wie das Zah- im F. 5 88. fleisch Ihre Zähne fester umschließt. ö aueh Mit Selgin schuf Beiersdorf eine neuartige, von den Zahnörzteh cinerkannte Zahnpasta, die mit dem Herkömmlichen bricht! B. Selgin schöumt nicht. Selgin vermeidet Seifen und Schaummittel schüt die lockeres Zahnfleisch noch schw ammiger machen. Eifer Selgin ist eine Zahnpasta mit Meer- und Mineralsalz! Sie wich rigen Hluilinefaugen Horghaul. zchulelen ung Warzen osmotisch. Das heist: Selgin entzieht die überschüssige Gewebe. 1 deselllgk Schmerzias IL Lubie flössigkeit, ähnlich wie Salz qus Rettich Wasser zieht. 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Birke patin., m. 1 Schrank 0 180 em, 1 Spiegelkommode, VERLIOB TA 2 0 2 Nachtt., 2 Betten 495 5 gelei eee e 90K 190 m.... DM 8 5 a drine 2. Birnbaum- Schrank, 180 em, 5 1 FFC N A N N H EI M, F 1, 10 oBRI G HEIL NMI NECRAR 55 .. Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden,. 2 ee 325. Melit . 1 N am Mittwoch, dem 15. Februar 1956, mein lieber Mann DM 17. F E ER* AR 19 5 6 4 b Schnell und tet entschlief Mittwoch 111 5 Seeds eben baden zun zTT IN Pa RIS Schnell und unerwartet entschlief am Mittwoch- 2 1 Frisko m. 8teil. Sp. 61 5 abend mein lieber Mann, unser guter Vater, Groß- 8 Otto Reichert 5 e 2 Bekken 9 7 1 55 vater und Schulegervater, err 38 e 10 D 5 f* 5 8 1 5 f Kleiner Anfang 20 Für die uns anläßlich unserer 7 eine 92 5 In stiller Trauer: diamantenen Hochzeit erwiese- Herdkauf leicht gemacht! Schn W 1 1 f! 2 nen Aufmerksamkeiten sagen Bel Anschaffung eines neuen 9 alter Rühl Kinder, e 925 Du 5, 4 Pfannheim au ze un uesem West unssten Herdes nehmen wir Thr, altes 5 1„ ö i ö herzl. Dank, a Gerät 2. Höchstpreis in Zahig. 8 Karosseriebauer 4 i str 5 0 en Beerdigung: Samstag, 18. Februar, 3 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. J RD HAUS SUN Dtn weird Ne a 2 0 5 755 8 5 55 Julias Refchelt 1 ra. Gas- u.„ 0 0 5 8 1 3 5 N 7, 11, Kalserring, Tell 5 18 8% e Aff Alter von 55 Jahren. 5 1 88 8„Kalserring 1— 5 ö 8* N allge 8 4 5 N Wein he im, den 15. Februar 1956 f 0 iu want Das Am Holderstrauch 12 5 3 5 weili heit mein lieber Mann, Herr 2 Die trauernden Hinterbliebenen: t 8 Eli Aurkl- FERMHAUFS Scl Lucie kunt geb. Reinhardt Gustav Jakubowsky 3 ili 1 5 S PELZ-ETAGE WEST, Frankfurt/ Main K 0 e im Alter von nahezu 70 Jahren. 5 j 5 1 0 baus Familie Fred A. Howe 5 Sehr preiswerte Angebote in Persianerklaue, die e In tiefer Trauer: S Chekiang, Ozelot. Calayos, Biberlamm, Toskana ist g Luise Jakubowsky und Angehörige— Und vielen anderen Fellarten 5 2wòis 3 f 5 Monatsraten ab 20,— DM— Geringe Anzahlung 9 und Die Beerdigung findet am Samstag, dem 18. Februar 1986,)); 8 8 4 Langfristige Teilzahlung bis zu 12 Monaten 3 Gün um 11 Uhr, von der Friedhofkapelle Weinheim aus statt. Modische Stricakk eidung 2 Maßanfertigung, auch Uebergrößen, ohne Aufschlag N 21 2 Bitte besuchen Sie uns unverbindli. (auch Maßanfertigung) 2 80 hel Not 1 1 5 5 2 1 3, 3 Mod ohrenschützer— Kniewärmer annnsim e nete„Prinz Nax: 5 kügu bind Rh t 3 1 i Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahl-. 5 r e 8 heute, Freitag, 17. r 18. Februar 1956 Lane reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lie- 2 wùmârsäs.. von 55 18 5 i 15 Stree ben Frau und unserer herzensguten Mutter, Frau Lina 1. 2 tz, 7 4, 7 8 Verkaufsleiter V Frankfurt a. M 3 15 Gott d Allmächti hat kall 1 eb h 8 h 1 Idt(Kunden-Kredit) 4 105 105 ott dem mächtigen hat es gefallen meine liebe B Hauuumumammanmmmmmeummmmddmmnmedmmemmemdmdrammummmn Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau ertha Scheefe Anime 11 geb. Steinbring ruhe Agnes Lodyga Kraftfahrzeuge 8558 sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Herr geb. Wiegand 2 . 5 W ren nach längerer Krankheit, wohlversehen, im Alter I Februar 1956* a Stundard,. i von 72 Jahren, zu sich zu rufen. n 80 85 aug. 52, in bestem Zustand ab- Hüttenge! 4 Fritz Scheefeldt und Kinder zugeben. Anzuseh.: Rheinpreußen- 1 den 15. Februar 1956 Garage, Rheinhäuserstraße 24, ö L Mannheim, Lameystr. 3 Telefon 4 03 15. chic En tiefer Fraue:. reich Karl Hartmann u. Frau Elisabeth* Wure f geb, Lodyga Nun Altun. 2 1 Zwei Rosemarie und Klaus-Peter 8 7 N J Schv und Anverwandte Bestattungen in Mannheim 4 FRANZ d SINE 5 5 —— 72 Beerdigung: Samstag, 18. Febr., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 4 N über Seelenamt: Montag, 20. Februar 1956, 7 Uhr, Untere Pfarrei. Freitag, 17. Februar 1956 5 Horex, 250 cem, wie neu, 650, DM 2. 0 schie . Hauptfriedhof zu verk. Feudenheim, Talstraße 9. 5 ihre Imhof, Barbara, Stockhornstraße 566 8 8 15 55 Hartmann, Artur, Dürerstraße 2 5 g gekre 1%.. U. Ex port nne Unfall, sehr 1 ink, ristof, Sandhofer raſßze„ 5 J. 54, m, ohne Unfall, sehr Hubert, Maria, Donnersbergstraße 33 8 gut erhalten, preisgünstig zu verk. 7 7 2 ö Preker, Alfred, Alphornstrage 12 0 Telefon 7 18 24 innerhalb 7. Jage frisch eingeltoſfſen: ö 2 22. ö 1 Verlein Katharina Pfisterer wwe. Krematorium 80 Bär, Eugen, Max-Joseph-Straße 12. a 8 1 ö geb. Nusser Eppinger, Margarete, Stamitzstraße s N* 5 im Alter von nahezu 78 Jahren. Schäfer, Babette, Alphornstraße 44.. neee Modleſſe In apfsohe N Mannheim, den 15. Februar 1936 Friedhof Neckarau 8 2 10 2 1 N 56 pfg.„ A 3, 43 In stiller Trauer; Zeilfelder, Anna, Friedensstraße 32... 5 Schwind, 1 6. 17 fel. 4 26 14. f 4 Familie Hermann Pfisterer Süß. 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Heimgang unseres lieben und herzensguten Entschla- a Mitgetel 1 5 855 5 f— geteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 5 N 7 5 ö ene, Herin 5 ö Aerourgt Ein Rice 76346 Prima Plockwurst belhaleg Dörrfleisch f 5 ohne Gewähr Käfertal-süd, Auß. Bogenstraße 6. Albert Stock sebnintest ohne arc den 0 M= 12 VW. gut durchwachsen s. 5 f VW Zusse 32002 200 sagen wir unseren innigsten Dank. Insbesondere danken.. 9 2009 Wir Herrn Pfarrer Dr. Maier sowie dem Männergesang- 1* 4 r Ae,— 5 4 verein„Liederhalle“, Mannheim und all denen, die N A109 VERLEIR e une 3% Rabatt wie immer unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben 45 1 8 i ö 5 8 5 Odesan zeigensg, die Montag- Ausgabe 4* Nee standard- Exp. Mannheim, den 17. Februar 1956 werden sonntags bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner im H 7, 30 lel. 323 81 Stresemannstraße 4 Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. 8 5„ 8 Pkw, Walter 4 In stiller Trauer: Lina Stock VW-Zusse 1 0 44039 und Angehörige OE Z u be h r 75 0 reiggez 7 schneeketten billig an fugeven. J y y ͤͥͤͤ ˙ AAA Auto-sch wind, T 6, 17. N 5 214. Nr. 222 h fegl Zah- ärꝛteh 1 mitteh Wirtz Webe. Zohn 7 — r nich c. Der ng. R 3 icht! jeuen altes zahlg. ae 52500 1 fülle 1 9 3 2 * 1956 M. U. — Nr. 40/ Freitag, 17. Februar 1956 BUNDES-LANDER-SETTE Seite 7 eee. UMS CHAU IN BAD EN-WURTIEMB ERG Heidelberg befürchtet Hochwasser Heidelberg. Die Stadtverwaltung rief die Bevölkerung der Altstadt auf, schon jetzt vorsorglich Keller und tiefliegende Wohnun- gen zur Räumung vorzubereiten, da bei Ein- tritt von Tauwetter mit Hochwasser zu rech- nen sei. Lastzug versank im Neckar Eßlingen. Auf der am Neckar entlang führenden Bundesstraße 10 zwischen Efßlin- gen und Plochingen kam in den frühen Mor- genstunden des Donnerstags ein in Richtung Eglingen fahrender Lastzug von der Fahr- bahn ab und stürzte in den zugefrorenen Fluß. Nur der hintere Teil des Dreiachs- Anhängers des Lastzuges ragte noch durch die Eisdecke. Dem Fahrer gelang es nicht mehr, das Fahrzeug zu verlassen, er ertrank im Führerhaus. Bei den Bergungsarbeiten ist auch ein Taucher eingesetzt worden. Aus Eifersucht Backnang. Im Gaildorfer Flüchtlingslager schüttete ein 56jähriger Mann aus blinder Eifersucht seiner im Lager lebenden 44jäh- rigen Geliebten Salzsäure ins Gesicht und versuchte, ihr auch einen Teil der Salzsäure einzuflößen. Ein dreijähriges Mädchen, das Jüngste der drei Kinder der beiden, bekam auch einige Säurespritzer ab. Nachbarn hiel- ten den 56jährigen in Schach, bis die Polizei eintraf. Bei der Ausein andersetzung wurde auch ein Mann verletzt. Die drei bei dem Zwischenfall Verletzten wurden sofort ärzt- lich behandelt. Dem im Flüchtlingslager Malsheim wohnenden Mann war in einem anonymen Schreiben mitgeteilt worden, seine Geliebte habe ein Verhältnis mit einem an- deren Mann. Oberregierungsrat verhaftet Stuttgart. Der Oberregierungsrat des Ver- triebenenministeriums Siegfried Melinski ist verhaftet worden. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Donnerstag auf Anfrage mit- teilte, erfolgte die Verhaftung wegen drin- genden Verdachts der Anstiftung zum Mein- eid. Nach den Ermittlungen der Staats- anwaltschaft soll in einem gegen Melinski anhängigen Disziplinarverfahren ein Meineid geleistet worden sein. Melinski stehe in dem dringenden Verdacht, zu diesem Meineid an- gestiftet zu haben. Die Verhaftung habe mit dem Ulmer Sedankasernen- Prozeß, in dem Melinski freigesprochen worden war, nichts zu tun. Ein Meter Schnee Freiburg. Verbreitete und zum Teil recht ergiebige Schneefälle haben nunmehr auch den mittleren und tieferen Schwarzwald eine kür den Wintersport ausreichende Schneedecke gebracht. Die Neuschneehöhen sind im einzelnen recht unterschiedlich und liegen im Durchschnitt zwischen 20 und 60 em. Bei mäßigem bis strengem Frost Wird allgemein Pulverschnee angetroffen, der in kreien Lagen stellenweise stark ver- weht ist. Die Sportmöglichkeiten werden allgemein als gut bis sehr gut bezeichnet. Das veränderliche Winterwetter mit zeit- weilig weiteren Schneefällen wird anhalten. Umbau der Albtalbahn Karlsruhe. Die Finanzierung des Aus- baus der Umstellung der Albtalbahn auf die Gleisform der Karlsruher Straßenbahnen ist gesichert. Wie auf einer internen Sitzung zwischen Finanzminister Dr. Karl Frank und dem Karlsruher Oberbürgermeister Günther Klotz vereinbart wurde, wird das Land Baden- Württemberg neben der Stadt Karlsruhe eine erhebliche Summe für die Modernisierung der Albtalbahn zur Ver- kügung stellen. Gleichzeitig will sich der Landkreis Karlsruhe an dem Ausbau der Strecke Karlsruhe Herrenalb, die die Alb- talbahn befährt, beteiligen. Nach dem Plan der Stadt Karlsruhe soll die Strecke Karls- ruhe— Ettlingen— Herrenalb etappenweise umgebaut und auf die Gleisform der Karls- ruher Straßenbahnen umgestellt werden. Mit einer Straßenbahnverbindung Karlsruhe Herrenalb kann in etwa drei bis vier Jah- ren gerechnet werden. Erstmals österreichische Schiffe Lörrach. Zum ersten Male in der Ge- schichte der Rheinschiffahrt ist jetzt Oester- reichs Flagge auf dem Strom erschienen. Sie Wurde am Dienstag in Basel feierlich auf Wei Motorschiffen gehißgt, die von einer Schweizer Reederei in den Besitz eines österreichischen Schiffahrts- Unternehmens übergegangen sind. Die beiden österreichi- schen Rheinschiffe mußten allerdings auf ihre„Jungfernfahrt“ verzichten, weil sie in em Basler Hafen von Kleinhüningen fest- gefroren waren. W Eisbarriere an der Lorelei gebrochen Eisbrecher ständig im Einsatz/ 600 Meter lange Rinne geschaffen/ Aßmannshausen gefährdet An der Lorelei. Die Lage am Mittelrhein- Eisstau hat sich am Donnerstagvormittag klar abgezeichnet. Etwa 400 Meter oberhalb des Loreleifelsens behauptete sich eine starke Eisversetzung. Die einen vom Ochsen- turm bei Oberwesel abschließenden„Ken- del“, eine mehrfach aufgebauschte Rinne, abschließt. Oberhalb des Ochstenturmes wird eine weitere Eisbarriere vermutet, die den Stromstau im Gebiet Caub, Lorsch und Aßzmannshausen verursacht. Durch diese Barriere ist der völlige Eisstau des Rheins bis weit oberhalb von Trechtingshausen an- gewachsen. Während der Eisbrecher„Reiher“ mit defekter Oelpumpe Koblenz zur Reparatur angelaufen hat, nahm das Schwesterschiff „Strommeister Nobeling“, assistiert von dem mittleren Eisbrecher„St. Goar“, am Don- nerstagfrüh die Arbeit an der Eisversetzung oberhalb der Loreley wieder auf. Ihrer ver- einten Kraft gelang es gestern um 15.14 Uhr, die bedrohliche Eisbarriere auf dem Rhein an der Loreley zu brechen und damit die von Stromkilometer 547(Ochsenturm bei Oberwesel) ausgehende Naturrinne stromab zu öffnen. Das schwerste Stück hatten die beiden Brecher dabei am„Fammereck“ zu leisten, wo sie mehrere Stunden gegen das etwa 40 Meter breite Kernstück der Barriere anrannten. Einer der „ins Gebirge“ beiden Eisbrecher soll heute den Beginn des„Binger Loches“— und versuchen, im„Kauber Was- ser“ bis zur zweiten Barriere bei Nieder- heimbach vorzustoßen. Von dieser Barriere wird der Strom oberhalb aufgestaut, wo- durch die Rheindörfer von Lorchhausen bis vorerst Aßmanshausen vom Hochwasser be- droht sind. Nach dem Bruch der Barriere am„Kam- mereck“ hat der Rhein von oberhalb Ober- Wesel an durch eine Rinne wechselnder Breite einen glatten Abfluß. Von Oberwesel an steht das Eis bis oberhalb Trechingshau- sen in einem festen Stau von etwa 18 Kilo- meter Länge. Vor diesem Propfen, der wahr- scheinlich von zwei Barrieren gehalten wird, staut sich nun der Strom. Entscheidend für die weitere Entwicklung, die noch nicht be- sorgniserregend ist, wird nach Ansicht der Wasser- und Schiffahrtsdirektion in Mainz die allgemeine Frostlage sein. Der Pegel in Kaub ist am Donnerstag- vormittag auf 5,04 Meter abgesunken. Er zeigte am 13. Februar abends mit 5,79 seinen diesjährigen Höchststand. „Nobiling“ boxt sich durch Mit Stahlplatten am Bug und voller Maschinenkraft An Bord Eisbrecher„Nobiling“. Wortkarg versieht die Doppelbesatzung auf dem Eis- brecher„Nobiling“ ihren Dienst. Ein schw res Stück Arbeit ist geschafft. Nun noch etwa 3 teter müssen„weggeboxt“ werden, dann k in die Wassermassen des Rheins eine breite Rinne stromab. Kurz und knapp fallen die Befehle, die Nikolaus Holly aus Koblenz gibt. Er ist der Käpten der„Nobiling“. Wenn die 60 PS ste- ken Dieselmotoren aufheulen und die Gischt sich meterhoch am Bug aufbäumt, sehen die Männer auf der„Nobiling“ angestrengt uf den schnell näherkommenden Eispapp. Mit voller Wucht fährt das schwere Schiff auf die Ausläufer der Eisbarriere auf und drückt mi, Tonnengewalt auf das nachgebende Eis. Wenn dann der Eisbrecher langsam zurückgleitet und seine Fahrt in dem Sog der Rinne schnell vergrößert, hat auch Käpten Holly einige Minuten Zeit, um kurz die Lage, wie sie sich am Mittwochnachmittag darbot, zu umreißen. „Ein Staatsstück hat sich in der vergange- nen Nacht die Natur mit dieser Rinne gelei- stet“, sagte der wetterfeste Mann. Vom Ochsenturm oberha! Oberwesel an haben die Wassermassen daher nun einen fast ungehin- derten Abfluß. Nur knapp 200 Meter oberhal) der Lorelei hindert sie aber noch ein hart- näckiger Propfen. Dem soll energisch zuleibe gegangen werden, dann wäre die Hauptge- fahr für dieses Teilstück des Mittelrheines beseitigt. Nur Pech, daß der„Reiher, Sit 14 Uhr mit einem Oelpumpendefekt an ger Backbordmaschine ausgefallen ist,. Sonst hät- ten beide Eisbrecher das harte Stück schon geschafft. Schon wieder donnern die schweren Motoren auf. Zischend fährt das Wasser hoch. Nach Sekunden geht abermals ein Zittern durch den Schiffsleib. Der Eisbrecher wuchtet gegen das starre Element und schiebt lang- sam Stück um Stück weiter, um die Rinne zu erweitern. Mit Recht ist Käpten Holly stolz auf dieses Fahrzeug. Die Nobiling“ ist überall rund und kann sich nicht festkeilen, meint er. Der Bug wurde mit Spezialstahlplatten ausgerüstet, die jedem Druck gewachsen sind. Zwei Schrauben sorgen für den Antrieb des Bre- chers, d am Bug und am Heck große We- serbehälter hat, die durch eine Rohrleitung mit Pumpsystem miteinander verbunden sind. So kann der Eisbrecher, sollte er einmal zu hoch auf die Eismaug: ahren, sein Ge- wicht zum Heck verlagern und dann leicht wieder in sein Element gleiten. Schon viele Einsätze hat die„‚Nobiling“ hinter sich. Vor zwei Jahren war sie mehrere Tage ununter- brochen ebenfalls an der Lorelei eingesetzt. Das Wasser des Rheins stieg in AB mannshausen etwas an. Die Keller der Hotels an der Rheinstraße stehen unter Was- ser, das sich von unten durch die Keller- böden hindurchgedrückt hat. Die Straße selbst ist noch nicht überflutet. Inzwischen sind Einheiten der Bereitschaftspolizei mit Pionierbooten in Aßmannshausen eingetrof- ken. Sie stehen für den Notfall bereit. Das von einer dünnen Eisschicht bedeckte Wasser ging in den Straßen von Lorch um 30 Zentimeter zurück. Das Eis des Rheins steht unverändert einen Meter hoch über dem Rheinufergelände. Bereits am Mittwoch- nachmittag wurden die Reste der großen Anlegebrücke völlig unter den Schollen be- graben. Der Leiter der hessischen Polizei, Mini- sterialrat Keil, sagte nach seiner Rückkehr von den bedrohten Gebieten, daß jetzt in Aßmannshausen eine feste Funkstelle er- richtet worden sei, die in ständiger Verbin- dung mit dem Innenministerium stehe. Außerdem sei auf dem Niederwald bei AgB- mannshausen eine Polizei-Leitfunk-Stelle geplant Die Bevölkerung der bedrohten Häuser in Lorch, Lorchhausen und ABZmanns- hausen sei von den Bürgermeistern aufge- kordert worden, sich für eine eventuelle Eva- kuierung bereitzuhalten. Plötzlich einsetzendes Tauwetter würde nach Ansicht von Ministerialrat Keil zu einer Katastrophe führen, da die Eismassen dem Hochwasser den Weg versperrten. Ein Auf- lockern der Eisschicht durch Sprengungen sei im Augenblick nicht möglich, da das Eis bis zu drei Meter stark sei. Erneut zwei Kinder erstickt Wiesbaden. Ein Junge und ein Mädchen im Alter von ein und drei Jahren kamen in Wiesbaden bei einem Zimmerbrand durch Rauchvergiftung ums Leben. Die Kinder, deren Eltern berufstätig sind, waren allein zu Hause. Ein Wohnungsinhaber, der Brand- geruch wahrgenommen hatte, brach die Wohnungstür auf und sah, daß in einem Zimmer die Couch brannte. Obwohl die Kin- der sofort in ein Krankenhaus gebracht wur- den, konnten sie nicht mehr gerettet werden. Die Ursache des Brandes ist noch nicht er- mittelt. Eine aufgefundene Schachtel Streich- ölzer läßt die Vermutung zu, daß die Kin- der damit gespielt und die Couch in Brand gesetzt haben. Die Braut lag auf der Straße Heimweg mit„Verlobungsäffchen“ oder„Der Widerspenstigen Zähmung“ Köln. Wenn es auch ein rheinisches Ge- richt war, vor dem nachfolgend geschilderter Fall zur Sprache stand, so darf man doch wohl nicht unterstellen, Justitia habe mit der An- beraumung dieser Verhandlung dem Karne- val einen Tribut zollen wollen. Gelacht Wurde allerdings, auf 8 Zuhörerbänken Mindestens ebensoviel wie in einer Karnè- Sitzung. e tete Vor dem Richter tisch N Jakob 10 Sybilla, 24 und 22 Jahre alt Jetzt sind Jakob urid Sybilla verheiratet, zur„Tatzeit“ waren sie noch Braut und Bräutigam. Und am Tage ihrer Verlobungsfeier war es geschehen. Sybilla hatte aus Freude über den gewich- Gegen„Hupenauguste“ und„Lärmstrolche“ 25 000 Hannoveraner protestieren gegen Lärm in Stadt und Land Hannover. Die vor einem Jahr in Han- nover gegründete„Interessengemeinschaft gegen den Lärm“ hat bis heute rund 25 000 Unterschriften gesammelt. Auf dieses Votum gestützt wurden nun die ersten größeren Aktionen eingeleitet. Die Interessengemein- schaft überreichte der Stadtverwaltung, dem Polizeipräsidium, sowie der Regierung und dem Landtag Vorschläge zur aktiven Lärm- bekämpfung und will demnächst auch ein umfangreiches Gutachten dem Bundesver- kehrsministerium vorlegen. Gefördert wer- den u. a. ein rigoroses Vorgehen gegen die „Hupenauguste“ und„Lärmstrolche“ im Straßenverkehr und ein Verbot allgemeiner Art, das die Oeffentlichkeit wirkungsvoller Als bisher vor dem Lärm, wie er zum Bei- spiel beim Rollschuhlaufen ohne Gummi- reifen und dem Abbrennen von Feuerwerks- körpern entsteht, schützt. Dieser im Bundesgebiet stärkste Verband innerhalb einer Stadt hat es sich zur Aufgabe gestellt„den gesundheitsschädlichen Lärm“ zu beseitigen, oder, wo das, wie in den Groß- städten und wichtigen Ortsdurchfahrten, zur Zeit noch nicht möglich ist, wenigstens die Intensität der störenden Geräusche zu dãmp- ken. So wurde jetzt ebenfalls vorgeschlagen für Schulen, Krankenhäuser, Altersheime und ähnliche Anstalten, die dringend der Ruhe bedürfen, besondere„Ruhe-Zonen“ zu schaffen und dafür zu sorgen, daß innerhalb dieser Bereiche tatsächlich auch Ruhe herrscht. Weiter sollen die Regierung, Stadt und Polizei als Sofortmaßnahmen den Ueberland-Verkehr aus den Wohngebieten fernhalten und in einigen Straßen die lärm- erzeugende Pflasterung durch einen geeig- neteren Fahrbahnbelag ersetzen lassen. Der Zusammenschluß von hannoverschen Bürgern zu Lärmbekämpfungs- Gemein- schaften war in den letzten Monaten wie- derholt erfolgreich. So ist es einer solchen Gruppe kürzlich gelungen, gegen die Bun- despost einen Gerichtsbeschluß zu erwirken, der es der Post verbietet, die Nachtruhe der Anwohner durch den Betriebslärm zu stö- ren. In diesem Falle hatte die Post, wäh- rend des Wiederaufbaues anderer Hallen, einen Behelfslagerplatz für Pakete benützt und beim Umladen der Postgüter, meistens nachts und auf offener Straße, gesetzwidrig gelärmt. E. W. tigen Ring, den sie nun am Finger trug, mehr getrunken, als sie vertragen konnte. Als Jakob sie treu und fürsorglich nach Hause begleiten wollte, bestand sie plötzlich darauf, alleine gehen zu wollen. Mitten auf dem Bürgersteig einer sehr belebten Hauptstraße blieb Sie Stehen und wollte ihren Jakob ver- 8 1 Der war aus mehr als einem 0. dieser Laune gar nicht einver- standen und redete ihr zunächst gut zu. Als aber Sybilla munter antwortete, kam es alsbald zu einem Wortgefecht, das schnell neugierige Zuschauer anlockte. Schließlich blieb Jakob nichts anderes übrig, als die widerspenstige Braut mit sanfter Gewalt weiter und einem Taxihalteplatz entgegen zu schieben. Doch das brachte Sybilla erst recht aus dem Häuschen. Blitzschnell streifte sie ihre Schuhe ab und schleuderte sie mit- ten auf die Fahrbahn zwischen die Autos. Aufstöhnend stürzte sich Jakob mit Todes- verachtung in den Verkehrsstrom, um die hochhackigen Fußbekleidungsstücke seiner Braut zu retten. Sybilla aber 26gerte nicht, rannte den Schuhen nach— nein sie stol- perte nicht— legte sich freiwillig und ab- sichtlich daneben auf den Asphalt! Es war— wie gesagt— eine Hauptver- kehrsstraße, abends um 19 Uhr. Rasch wuchs die Schlange der stockenden Fahrzeuge und die belustigten Zuschauer gingen in die Hunderte. Bis dann ein Funkstreifenwagen dem Spuk ein Ende machte und Jakob und Sybilla auf die Wache entführte. Dort wurde der Sybilla ein wenig von ihrem tempera- mentvollen Blut abgezapft. Es enthielt 2,3 Promille Alkohol. Bei Jakob verzichteten die Ordnungshüter auf eine Blutprobe. Er machte auf sie einen nüchternen Eindruck. Kunststück— nach allem, was er in diesen 3 durchgemacht und ausgestanden atte! Dennoch muß Jakob als der Kapitalkräf- tigere nun die höhere Strafe zahlen: 40 Mark Wegen groben Unfugs und Verkehrsgefähr- dung. Sybilla braucht nur 20 Mark zu blechen, die aber Jakob auch zu berappen hat— da er Sybilla trotz alledem heiratete. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ In den Rhein gestürzt Ludwigshafen. In Ludwigshafen fand ein 53 jähriger Kranführer in den eisigen Fluten des Rheines den Tod. Er war beim Besteigen seines RKrans im Hafen aus Sechs Meter Höhe in den Fluß gestürzt und sofort abgetrieben. Seine Leiche konnte wegen des Eisganges noch nicht geborgen werden. Raffinierter Einbrecher Kaiserslautern. Ratlos steht die Kaisers- lauterer Polizei zur Zeit einem noch unbe- kannten Einbrecher gegenüber, den sie zwor noch zu den Anfängern zählt, der aber trotzdem schon mit allen Wassern gewa- schen zu sein scheint. Außerdem glaubt die Polizei, daß sie es mit einem Jugendlichen zu tun hat. Dieser unbekannte Einbrecher sucht fast Nacht für Nacht Büros und Woh- nungen in Kaiserslautern nach Bargeld durch. Er läßt dabei wertvolle Dinge wie Fotoapparate oder Schmucksachen unan- getastet, nimmt aber jeden noch so gerin- gen Geldbetrag mit. Er ist gut orientiert und hat noch nie verwertbare Spuren hin- terlassen. Der große Unbekannte hat in nicht ganz sechs Wochen vierzig Einbrüche verübt und dabei rund 2000 Mark Bargeld erbeutet. Ueberfallen und niedergeschlagen Zweibrücken. Mit schweren Gesichtsver- letzungen wurde ein Zweibrückener Taxi- chauffeur ins Krankenhaus eingeliefert. Zwei kanadische Soldaten hatten ihn auf der Straße liegend aufgefunden. Wie sich inzwi- schen herausstellte, ist der Taxichauffeur beim Verlassen einer Gastwirtschaft von mehreren Männern und Frauen überfallen und niedergeschlagen worden. Ein Augen- zeuge berichtete, daß eine Frau dem bereits auf dem Boden Liegenden mehrere Tritte ius Gesicht versetzt habe. Die Täter konnten bisher noch nicht ermittelt werden. „Operation Snowbound“ beendet Landstuhl. Die„Operation Snowbound“, die größte europäische Luftbrücke seit den Tagen der Berliner Blockade, ist am Donners- tagmittag offiziell beendet worden. Um 13.30 Uhr verließ das letzte amerikanische Groß- raum-Transportflugzeug vom Typ„Fliegende Güterwagen“ vollbeladen den Landstuhler Flugplatz in Richtung des süditalienischen Flughafens Catania. Wie das Hauptquartier der 12. amerikanischen Luftwaffe in Ram- stein/ Pfalz dazu mitteilte, sind innerhalb von vier Tagen unter den schwierigsten Bedin- gungen für Mensch und Maschine in 61 Transportflugzeugen über 700 000 Pfund Nah- rungsmittel, warme Bekleidung und Woll decken zur Unterstützung der von der Kälte bedrohten Bevölkerung von Landstuhl aus nach Mittel- und Süditalien gebracht worden. Die Tat eingestanden Koblenz. Der 29 Jahre alte Bergmann Hans Werner Rheingans aus Bottrop gestand em Mittwoch im Untersuchungsgefängnis zu Koblenz, seine 24jährige Ehefrau Ilse in einem Wald bei St. Goar am Rhein erwürgt zu haben. Die Leiche habe er anschließend eime Viertelstunde lang auf seinen Schultern durch den Wald bis zu einem Stilllgelegten Grubenschacht getragen, und sie dort in die Tiefe gestürzt. Raubüberfall in Trier Trier. In einer der letzten Nächte ereig- nete sich in einer wenig belebten Straße im Zentrum von Trier ein Raubüberfall, bei dem einem 48jährigen Landwirt und Winzer aus einer Moselgemeinde 500 Mark abgenom- men wurden Die Trierer Kriminalpolizei gab erst am Mittwoch die Tat bekannt, um die Fahndung nach dem Räuber, dessen Flucht- richtung bekannt war, nicht zu erschweren, Der Täter wurde jetzt auch in der Nähe von Neuwied gefaßt. Es handelt sich um einen e vorbestraften 49jährigen Mann aus rier. Der Vater und seine Söhne Trier. Unter dem Fußboden eines Be- helfsheimes in Trier fand die Trierer Kri- minalpolizei in diesen Tagen einige hundert Kilogramm Fleisch- und Wurstwaren, Zuk- ker, Butter und Zigaretten. Es war das Die- besgut eines Einbrechertrios, das aus Vater und seinen zwei Söhnen bestand. Die Täter, die inzwischen in Haft genommen worden sind, hatten in letzter Zeit in mehreren Trie- rer Geschäften große Beute gemacht. Der von ihnen angerichtete Schaden beläuft sich auf etwa 3000 Mark. Das Diebesgut wurde zum Teil verkauft, zum Teil selbst ver- braucht. Fast alle Lebensmittel, die von der Polizei sichergestellt wurden, waren von Ratten angenagt und für den menschlichen Genuß nitht mehr verwertbar. in einem einzigen Johr sind es för eine vierköpfige familie 7 200 Teller und 3600 Tossen- gon zu schweigen von den vielen Töpfen und Schõsseln und Pfonnen! Pie erfreulich, daß es Männer gibt, die kurzent- schlossen die Armel ochkrempeln und beim Spũ len helfen; das ioird von den Frauen so dankbar emp- funden. Und ein Gluck auch, daß es Pril gibt · denn mit Pril maclit das Spiilen richtig Spaß. Eine Prise Pril genugt · und dos Wädsser ist entspannt. Entponntes Wosser ist flüssiger, ist urbeitsomet. Möhelos schiebt es sich unter Fett und Schmutz. Im Nu ist das ganze Geschirr strahſend sauber, und alles trocknet von allein glonzklar. Mit pril sporen Sie die halbe Zeit- Wissenschoffler haben das bewiesen. So gewinnen Sie kostbare Stunden für Dinge, die ſhnen wichtiger sind. gemeinsam gehfe besser! Die Housfroben sind doch wirklich mit Arbeit eingedeckt. Allein das Geschitrspöſen! Pril hilſt der gunzen Fumilie, denn Pril entspannt das Nasser 3 Seite 8 MORGEN Freitag, 17. Februar 1956/ Nr. 4 —. Im süddeutschen„Oberhaus“: Vie Lokalspiele- da fallt eine Voraussage schwe- Münchener„Löwen“ beim KSC/ Schwere Aufgaben für die Verfolger/„Club“ im Zabo ohne Morlock? Nach der Karnevalspause geht es in der kurrenten des Spitzenreiters haben, denn der ersten Liga Süd ins letzte Drittel der Mei- VfR Mannheim muß zum Titelverteidiger sterschaft. Am 21. Spieltag ist kaum damit nach Offenbach, während der VfB Stuttgart zu rechnen, daß sich ruher Sc im Kampf gegen den Tabellen- letzten 1860 München einen Fehltritt leistet. Viel schwerer werden es die schärfsten Kon- der führende Karls- am Tag des Lokal-„Derbys“ gegen die Kik- kers anzutreten hat. Schweinfurt 05 sollte seine gute Position auch gegen den SSV Reutlingen behaupten, während die Anhän- Die ersten Vier vor leichten Aufgaben: Ver größer Spilzengiuppe den Nbstand! Waldhof will sich durch Heimsieg über Die 18 Vereine der zweiten süddeutschen Vertragsspielerliga absolvieren am Wochen- ende die 23. Runde und damit geht de- apf ins letzte Drittel. Es dürfte jesmal keine wesentlichen Verände- ungen in der Tabelle geben; denn die er- sten vier Vereine haben wieder den Vor- teil des eigenen Platzes und treffen auf Gegner, die erbitterten Widerstand leisten, um Punkteeinbußen aber kaum herum- kommen werden. Das gilt in erster Linie für den Spitzen- reiter Freiburg, der im Heimspiel gegen den Karlsruher FV den knappen Vorsprung vor den Münchener Bayern behaupten sollte. Bei den Bayern sind die Darmstädter „Lilien“ zu Gast, die im Vorspiel über- raschend hoch mit 4:1 beide Punkte kassier- ten, diesmal aber noch gut bedient sein dürkten, wenn sich die Gastgeber mit dem gleichen Ergebnis revanchieren. Auswärts ebenso wie auf eigenem Platz vermochte der TSG Ulm 46, zu Beginn der Saison einer der ersten Anwärter auf die Meisterschaft, in den bisherigen Spielen noch keine Bäume auszureißen. Es ist deshalb kaum anzuneh- men, daß die„Spatzen“ beim Tabellendrit- ten VfL Neustadt einen Punkt entführen Können. Ebenso dürfte der ASV Cham zu Hause gegen Hanau 93 seine Chance zu Wahren wissen, weiterhin in der Spitzen- gruppe zu verbleiben.„ Von den Vereinen im Mittelfeld hat der SV Waldhof am Sonntag Platzvorteil. Geg- ner ist Bayern Hof, das im Vorspiel zwar mit 3:1 beide Punkte kassierte, diesmal aber ohne weiteres mit dem gleichen Ergebnis Seschlagen nach Hause geschickt werden kann. Erste Voraussetzung ist aber, daß die Bayern Hof weiter nach vorn schieben Blau- Schwarzen von der ersten Minute an auf Sieg spielen und sich zu einer geschlos- seneren Angriffsleistung zusammenk inden, als dies beim 0:4 in Singen der Fall war. Verlorenen Boden wieder zu gewinnen versucht der TSV Straubing beim 1. FC Bamberg. Aber es ist in dieser Begegnung ebenso wie beim Spiel Hessen Kassel gegen Singen 04 gar nicht ausgeschlossen, daß die Platzherren das bessere Ende für sich be- halten. Während wir den 1. FC Pforzheim auf eigenem Platz gegen Neuling Penzberg als Sieger erwarten, ist der Ausgang der Begegnung VfB Helmbrechts— SV Wies- baden völlig offen. Nur knapp für Füssener EV In einem Punktespiel der Eishockey- Oberliga auf der Natureisbahn am Weg- linger See siegte am Mittwochabend der deutsche Meister EV Füssen gegen SC Weg- ling nur knapp mit 4:3(2:1, 2:2, 0:0) Toren. Den Füssenern, die bei der deutschen Olym- pia-Mannschaft einen Großteil der Spieler stellten, schien die Anstrengung von Cortina noch etwas in den Knochen zu liegen. Da- gegen waren die Hausherren sehr einsatz- freudig und hatten keinen Respekt vor den Allgäuer Stürmer-Stars. Die Tore für Füs- sen erzielten Egen(2), Trautwein und Sepp, während für Weßling Riedl(2) und Resse- mann erfolgreich waren. Neuer Termin für Tura— Phönix Das am 12. Februar ausgefallene Punkte- spiel der Fußball-Oberliga Südwest zwi- schen Tura und Phönix Ludwigshafen ist auf den 29. März(Gründonnerstag) neu ange- setzt worden. ger Regensburgs im Heimspiel die Vik- toria Aschaffenburg erwarten, daß der wie- der spielberechtigte Hubeny dem Angriff größere Schlagkraft verleiht.— Der Spiel- plan: Karlsruher SC- 1860 München; Kick. Offenbach— VfR Mannheim(Sa.); Stuttg. Kickers— VfB Stuttgart; 1. FC Nürnberg gegen SpVgg. Fürth; Eintr. Frankfurt— FSV Frankfurt; BC Augsburg— Schwaben Augs- burg; Schweinfurt 05— SSV Reutlingen; Jahn Regensburg— Vik. Aschaffenburg. Seine höchste Niederlage bezog Meister Kickers Offenbach im Verlauf dieser Saison an den Mannheimer Brauereien. Dieses 2:7 wollen die Offenbacher korrigieren. Es fragt sich aber, ob die radikal verjüngte Kickers- Abwehr im Samstagspiel erneut zu einer 80 famosen Leistung aufläuft wie zuletzt im Stuttgarter Neckarstadion gegen den VfB. Entscheidend ist vielleicht, wie sich Oetti Meyer gegen Offenbachs jungen Stöpper Nuber durchsetzt. Der Karlsruher Sc hat mit einer Energie- leistung der Münchner„Löwen“ zu rechnen. Vor der großen Kraft Trotzdem ist der Gastgeber klarer Favorit; selbst wenn er noch einmal sein komplettes Innentrio Sommerlatt, Kohn, Kunkel erset- zen müßte. Mit Abstiegsgespenst im Nacken werden die Stuttgarter Kickers gegen den Lokal- Rivalen VfB alles einsetzen, um einen, wenn nicht gar alle beide Punkte zu holen. Den Spielern um Schlienz wurde in den bisheri- gen„Derbys“ noch nie etwas geschenkt und da sich der, VfB auf schneebedecktem Boden selten zu besonderen Leistungen auf- schwingt, liegt ein Sieg der Kickers durchaus im Bereich des Möglichen. Der 1. FC Nürnberg muß im Lokalspiel gegen Fürth auf den gesperrten Bergner ver- zichten. Vielleicht fehlt aber auch Maxl Mor- lock, gegen den eine Schiedsrichter-Anzeige laufen soll, die möglicherweise eine Sperre bringt. Eine offene Angelegenheit ist auch das Frankfurter Derby, bei dem die Tages- lorm und die Kampfkraft eine große Rolle spielen werden. Das gleiche gilt für die Aus- ein andersetzung im Augsburger Rosenau- Stadion. Schweinfurt 05 ist zu Hause immer noch unbesiegt und sollte sich auch gegen Reut- lingen nicht aus dem Konzept bringen las- sen. Eher ist Viktoria Aschaffenburg ein Er- kolg in Regensburg zuzutrauen, obwohl bei Jahn erstmals Hubeny wieder mitwirkt, des- sen Sperre abgelaufen ist. probe im Eisstadion: Samslag. Vorueggenommenes Endspiel Vor eigenem Publikum müßte dem MERC Schritt in die Endrunde gelingen Das Spiel am kommenden Samstag zwi- schen dem MERC und dem Bayernmeister Kaufbeuren kann als das vorweggenommene Entscheidungsspiel um den Aufstieg zur Deutschen Eishockey- Oberliga betrachtet werden. Beide Teams gelten allgemein als die stärksten Mannschaften bei den Auf- stiegsspielen und der Sieger aus der Mann- heimer Samstagsbegegnung ist wohl den entscheidenden Schritt auf dem Weg ins Eis- hockey-Oberhaus weitergekommen. Ist der MERC stark genug, auch den Bayerischen Landesliga-Meister niederzuhal- ten? Die Frage kann positiv beantwortet werden, wenn man an die guten Leistungen der Mannschaft in den zurückliegenden Spielen denkt. 26 Spiele hat der MERC in dieser Saison schon ausgetragen, dabei nicht nur gute Ergebnisse erzielt, sondern auch häufig wirkliches Können gezeigt. Die harten und schweren Kämpfe haben der Mannschaft eine gewisse Erfahrung und Reife gegeben und nicht zuletzt dürfte sie auch durch das Training Koneckis und Guttowskis und durch ihr Mitwirken in zahlreichen Freundschafts- spielen viel gelernt haben. Bedenklich kann zwar das Spiel gegen Nürnberg stimmen und auch im letzten Tref- fen gegen Gießen sah es nicht gerade rosig und hoffnungsfroh um die Mannschaft aus. Man soll aber diese beiden Spiele nicht als Maßstab nehmen, denn es darf doch als selbstverständlich angenommen werden, daß jeder Spieler weiß, worum es geht. Es wird ein schweres Spiel für den MERC werden. Die Mannschaft kann mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen— sie darf aber die Aus- einandersetzung mit den Bayern nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wie bei Redaktionsschluß bekannt wurde. steht der EK Köln bereits als Sieger der Gruppe Nord fest, da die Vertreter von Hamburg, Berlin und Niedersachsen auf eine Teilnahme an den Aufstiegsspielen verzich- teten. Kurze Spori-Notizen Der Abschied der Schweizer Goldmedaillen Gewinner im Viererbob Kapus/ Angst, von aktiven Sport wurde am Dienstag bei einen Festabend in Zürich bestätigt. Heinrich Ang der Klubpräsident des BC Zürich bleibt, ver. machte dem Verein die Trainingsanlage h Stürzekon, auf der die Schweizer Bobmang. schaften für die Olympischen Spiele trab. nierten. Der Sekretär des britischen Boxsportver. bandes, Waltham, forderte am Mittwoch, Halb. schwergewichts- Weltmeister Moore(USA) ge, nen Titel abzuerkennen, wenn er ihn nich in London verteidige. Moore sollte am 13. März in London gegen Pompey boxen, erklärte aber am Dienstag in San Diego, nach dem offen. sichtlichen Fehlurteil im Kampf Gapilag (Kuba)— Waterman(Großbritannien), werd er nicht in London boxen, wenn nicht en Amerikaner Ringrichter sei. Boxjournallsten in London glauben, der Hauptgrund sei, dal Moore, das erforderliche Gewichtslimit nich bringen könne. Moore hat inzwischen für den 27. Februar einen Kampf gegen den Schwer. gewichtler Whitlock(USA) abgeschlossen. In Bad Neuenahr starteten gestern morgen 108 Kraftwagen zur 13. Internationalen Win. tersternfahrt des ADAC. Die Fahrer werden nach 30stündiger Fahrt heute vormittag in Zielort Garmisch- Partenkirchen erwartet, 0 sie sich unmittelbar nach der Ankunft einer Bergprüfung unterziehen müssen. Am Samstag folgt dann auf dem zugefrorenen Eibsee eig Eisslalom, bei dem die Geschicklichkeit de: Fahrer einer besonderen Prüfung unterzogen wird. Der Südwestdeutsche Handballverband ba die für Sonntag vorgesehenen Punktspiele der Handball- Oberliga wegen der ungünstigen Witterungsverhältnisse abgesetzt. Die Fuß. ballspiele der Amateurklassen fallen eben- falls aus. Die deutsche Meisterin Ros! Pettinger(Mün- chen) ist am Mittwoch an einer heftigen Grippe erkrankt und mußte auf ärztlichen Rat iht Training für die Eiskunstlauf-Weltmeister⸗ schaft abbrechen. Die Müncherin hofft aber, bis zu Beginn der Damenkonkurrenz am Frei. tag wieder fit zu sein. Mit dem 2:0-Sieg von Chelsea über, Burnle) fiel am Mittwoch auf dem Tottenham- Plat in London im vierten Wiederholungsspiel de: englischen Fußball- Pokalrunde endlich eine Entscheidung, nachdem alle drei vorangegan- genen Begegnungen unentschieden endeten Chelsea benötigte somit insgesamt neun Stun- den Spielzeit, um sich für die fünfte Runde 20 qualifizieren, in der bereits am Samstag Ever- ton der nächste Gegner ist. Die Salzburgerin Thea Hochleitner gewann am Donnerstag den Riesentorlauf der öster- reichischen Skimeisterschaften. Die Siegern benötigte für die 1,4 km lange Strecke mit einem Höhenunterschied von 333 m und 4 Toren 153,2 Minuten. Zweite wurde Hllde Hofherr(Tirol) vor Trude Klecker. Har und Kopfhaut brauchen zugleich. 8RVYICREE&M verleiht Ihrem BRVYICREE M die vollkommene Haarpflege: macht trockenes Haar schmiegsam, stroppiges Haar fügsam gibt guten Sitz und natürlichen Glanz verhindert Schuppen und Trockenheit klebt nicht, fektet nicht Nehmen Sie 88 VIC REE M, denn alle Welt weiß: BRVYVLCREEM Normaltube DM 1,20 Doppeſtube DM 2.— BRVLCREEM das Hderpflegemittel mii dem boppklkffkkr Doppeleffekt, das heißt Pflege von Haqr und Kopfhaut lichen, guten Sitz und schützt die Kopfhaut vor den schä- digenden Einflüssen von Staub und Schmutz. Pflege, darum e eee Har den nqtör- g* völſe m Neicht för Nacht gurch Husta-bons sehr schnelle Hilfe. So und öhnlich schreiben dankbare Kunden. 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Pneus —— 2 ein Neue Jos. F — Transpe — Um: lelyve Telefc — 1. Füllnazte i Wan- — Sonder. ein platt, — 15 Je Aufa 10 M Schr. Mhn Nr. 4 MORGEN Seite 9 Ar. 40/ Freitag, 17. Februar 1956 8 „Nordische“ ohne bayerische Läuferinnen: daillen t, Vom einen Anggt, t, ver. tage f. bmang. Der 10-kKm- Skilanglauf der Damen ist e trat, eine sehr umstrittene Disziplin. Fast alle Sportärzte verteten die Ansicht, daß er die 'ortver. Kräfte des weiblichen Organismus erheblich „ Halb ſpersteigt und deshalb vom Wettkampf-Pro- A) de gramm gestrichen werden müßte. Erfreu- n niet] cherweise kam man bei den Deutschen Mei- 10 gerschaften in Willingen nicht zum gleichen 91 Schlus: Am Ziel des Damenlanglaufs bot Gal sich ein ungewohntes Bild: Keine der elf werd J leilnehnmerinnen machte einen erschöpften nt ein Findruck! Allerdings war die Strecke ver- nalisten hältnismäßig leicht und wies nur eine Ge- ei, dh— 8 t nicht 2 ür de Eishockey— größter Magnet 5chwer. Bei den Siebenten Olympischen Winter- 5 Spielen in Cortina wurden insgesamt 151 781 morgen] Karten verkauft, die zusammen 231 199 941 n Win. Lire(etwa 1,549 Millionen DM) einbrachten, werden] gab das Italienische Olympische Komitee be- ag im zannt. Das Eishockeyturnier erwies sich da- et, u dei als größter Kassenmagnet, denn die Zu- ae] dauer zahlten 9428 Alllllonen Lire für die g 19 spiele. 8 5 ch die nordischen Konkurrenzen und 5 15 Eiskunstlaufen kamen mit rund 42,3 Mil- jonen bzw. 35,5 Millionen Lire noch gut da- von. Der Ertrag aus dem Kartenverkauf für Es fehlte das Salz in de, Suppe Rita Czech-Blasl Nachfolgerin von Else Ammann im 10-kKkm-Langlauf samtsteigung von 100 m auf. Die Freibur- Serin Rita Czech-Blasl, die Zweite der Mei- sterschaften 1955 in Neustadt, errang einen überlegenen, schon nach wenigen Kilometern praktisch feststehenden Sieg und meinte nach dem Rennen:„Im Training bin ich schon viel schwerere Strecken zweimal am Tage gelaufen!“ Der Erfolg der jungen Freiburgerin, die auch zum deutschen Olympia-Aufgebot ge- hörte, war allerdings keine Ueberraschung. Am Start fehlte nämlich die Titelverteidi- gerin Else Ammann, die nach der Olym- piade keinen„Urlaub“ vom väterlichen Bauernhof in Unterjoch erhielt. Der Bayeri- sche Skiverband, der nach dem Krieg sämt- liche deutschen Langlaufmeisterinnen stellte, hatte keine einzige Läuferin nominiert. Ueberhaupt war das Meldeergebnis sehr ma- ger und entsprach nicht einer Deutschen Meisterschaft. Das ist nicht zuletzt eine Folge der„Verbands-Politik“. Die meisten Ver- bände hatten einige Läuferinnen nicht ge- meldet, um sie frisch und ausgeruht in den Staffel- Wettbewerb schicken zu können. Rita Czech-Blasl hatte nur die schwa bische Meisterin Steffi Köhrer zu fürchten, die bei dem Rennen im Grindelwald einen ausgezeichneten Eindruck gemacht hatte. Die Entscheidung fiel aber schon bei der Start- auslosung: Steffi Köhrer mußte als Vorletzte auf die Strecke gehen und 30 Sekunden spä- ter folgte Rita Czech-Blasl. Mit ihrer stärk- sten Konkurrentin„vor der Nase“ konnte es sich die Freiburgerin leisten, nach kurzem Anfangsspurt, der sie an Steffi Köhrer her- anbrachte, bis zum Siege das Tempo der Schwäbin zu halten. Als erste Läuferin traf Rita Czech-Blasl drei Sekunden vor Steffi Köhrer am Ziel ein. Ausgezeichnet hielten sich die drei Mädchen aus dem Schwaben- land, denn hinter Köhrer folgte Julie Lang und Ute Roeder. Das Ergebnis: Erste und Deutsche Mei- sterin: Rita Czech-Blasl(Freiburg) 43:40 Mi- nuten, 2. Steffi Köhrer Degenfeld) 44:13. 3. Julie Lang(Weinheim) 47:34, 4. Ute Roeder (Stuttgart) 48:25, 5. Sigrun Schotte(Frank- kurt) 48:37, 6. Erika Bothe(Goslar) 54:31, 7. Erika Neuhaus(Willingen) 55:14, 8. Haldis Kesper(Willingen) 57:57 Minuten. Durch knietiefen Schnee um das Regenbogentrikot: ele der die alpinen Wettbewerbe belief sich auf nstigen 205 Millionen Lire, die Bob- und Eisschnell- Fuß. gaulkonkurrenzen mußten sich mit Beiträgen eben. von rund acht bzw. sechs Millionen Lire begnügen. Für die Eröffnungszeremonie „(län wurden 12,9 Millionen Lire, für die Schluß Grippe] feier 11,5 Millionen Lire bezahlt. at ihr Das Komitee schätzte, daß etwa 20 000 geister. zuschauer im Durchschnitt täglich den Er- t aber eignissen der Spiele folgten, die größte Zu- n gchauermenge stellte sich mit 40 000 wie üb- ich am Schlußtag beim Spezialsprunglauf zurnley] ein. ber Revanche der Schweden ein in einem Eishockey-Länderspiel besiegte gegen. schweden am Mittwochabend in Stockholm cen de Usd überraschend mit 423(212, bel. 2.0) nde zu loren und revanchierte sich damit erfolg- Ever: leich für die im olympischen Eishockeytur- nier durch den. Weltmeisterschaftszweiten gewann erlittene klare 1:6-Niederlage. öster. iegern ke mit und 4 Hilde eee Der erste Rad weltmeister 1956 wird tra- ditionsgemäßß von den Querfeldein-Fahrern ö gestellt. Luxemburg lud für Sonntag zur 7 tlebten Weltmeisterschaft ein, zu der etwa J ö deaux.(1948/49) Starter aus neun Nationen ihre Meldun- gen abgaben. Die seit dem Jahre 1924 statt- findenden Querfeldeinfahrten waren stets eine Domäne der Franzosen, deren Spezia- en Jean Röbie(1947) und Roger Ron- als Erste Europameister Wurden; Auel als das Cyclo-Cross zur Weltmeisterschaft erhoben wurde, behaup- teten die Franzosen ihre Vormachtstellung: Die bisherigen Querfeldein- Weltmeister Waren: 1950 in Paris: Jean Robic; 1951 in Luxemburg, 1952 in Genf und 1953 in Onate Spanien): jeweils Roger Rondeaux; 1954 in Gallarate(Italien) und 1955 in Saarbrücken: geweils André Dufraisse— alle Frankreich. Auch im Vorjahr gab es für Frankreich einen Sieg in der Einzel- und in der Nationenwertung. Aber zum ersten Male Verschienen für die bis dahin so überlegenen 8 . Franzosen einige Alarmzeichen am Firma- ment: Der Schweizer Bieri wurde Zweiter und der Italiener Severini— nur 19 Sekun- den hinter Dufraisse— Dritter. Diese Län- der wollen auch diesmal im Großherzogtum luxemburg dem französischen Quartett An- dre Dufraisse, Georges Meunier, Pierre Jodet und Gilbert Bauvim einheizen. Weltmeister wird, wer am besten uvalen kann Cyelo-Cross-Elite aus neun Nationen trifft sich am Sonntag in Luxemburg Dufraisse wurde erst am letzten Sonn- tag erneut französischer Meister und gilt als klarer Favorit. Wenn er den„hat- trick“ landen und zum dritten Male hintereinan- der„Champion du Monde“ werden will, dann muß er vor allem auf die Schweizer Dubach und Bieri, den Italiener Severini sowie den Belgier van Kerrebroek achten. Natürlich möchten auch die Luxemburger auf eigenem Gelände mitmischen, vor allem Jean Schmit und Johnny Goedert. Gespannt ist man in Deutschland auf das Abschneiden des neuen Meisters Albert Rinn aus Gießen. Wird der 20jährige Hesse besser abschnei- den als die BDR-Fahrer in den letzten Jahren? Da der Luxemburger Kurs eine er- hebliche Schneedecke aufweisen dürfte, sollte der konditionsstarke Rinn gewisse Vorteile haben. In Luxemburg wird vor- aussichtlich derjenige Fahrer das Regen- bogen-Trikot der Ucl erringen, der der beste Rad- Athlet ist. Wahrscheinlich wird eine Befahrung der tückischen Strecke an manchen Stellen gar nicht möglich sein, so daß man sein Rennrad auf die Schulter nehmen und möglichst schnell im Hucke- pack sprinten muß. Neben Albert Rinn star- ten für Deutschland der Berliner Norbert Psarski und die Bocholter Heinz Steinzen sowie Herbert Ebbers. Bobmeisterschaft verlegt Die für das Wochenende vorgesehenen Deutschen Viererbobmeisterschaften in Ober- reifenberg/ Taunus wurden um eine Woche verschoben und werden zusammen mit den Deutschen Juniorenmeisterschaften ausge- tragen, teilte der Bobelub Taunus am Don- nerstag mit. Die Zusammenlegung erfolgte, weil die Bobbahnen in Triberg und Hinter- zarten für die Austragung der Juniorenmei- sterschaften nicht fertig geworden sind. Das Meisterschaftsprogramm in Oberreifenberg wird nach folgendem Zeitplan abgewickelt: Training am 22. Februar; Deutsche qunioren- Viererbobmeisterschaften am 24. Februar; Wanderpreis des Deutschen Bob- und Schlit- ten verbandes am 25. Februar; Deutsche (Senioren-) Viererbobmeisterschaften 26. Fe- bruar. Nachtspringen in Garmisch Am Vorabend der Eiskunstlauf-Welt- meisterschaften fand auf der Garmischer Olympia-Schanze ein Nachtspringen bei Scheinwerferlicht statt, an dem sich zwanzig Skispringer aus dem bayerischen Oberland beteiligten. Vor 1500 Zuschauern siegte der Partenkirchener Sepp Kleisl mit zweimal 55 Metern mit kühnem Vorlageflug vor sei- nem schärfsten Konkurrenten, Sepp Hohen- leitner(ebenfalls Sc Partenkirchen) der Wei- ten von 53 und 55 Metern erreichte. Der jüngste Teilnehmer war Toni Schleicher(Sc Partenkirchen), der mit seinen elf Jahren bereits die Weite von 23 Metern schaffte. A. Jenkins in Führung Bei leichtem Schneegestöber und Tempe- raturen um minus zehn Grad begannen am Donnerstag im Garmischer Olympia-Eis- stadion die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften mit dem Pflichtlaufen der Herren. Nach vier der sechs Pflichtfiguren— der Gegenwende, dem Dreier- Paragraphen, dem Doppeldreier- Paragraphen und der Wende— lag nach einer inoffiziellen Wertung erwartungsgemaß der amerikanische Weltmeister Allan Jayes Jenkins vor seinem Landsmann Ronnie Ro- bertson in Führung. Auf dem dritten Platz folgt der Bruder des Weltmeisters, David Jenkins. Die Ueberlegenheit des amerikani- schen Trios war bei allen Figuren ersicht- Iich. Die übrigen 14 Teilnehmer aus elf Na- tionen fielen dagegen zum Teil eindeutig ab und kommen schon jetzt für die beim Kür- laufen fallende Entscheidung kaum noch in Frage. Gemeinsame Rudermeisterschaft „Uebereinstimmung wurde darüber er- zielt, daß die in Heilbronn(11/12. August) ermittelten deutschen Meister zu den Euro- pameisterschaften in Bled(Jugoslawien) als gemeinsame deutsche Mannschaft entsandt werden. Die Mannschaften, die auf den Eu- ropameisterschaften in Bled erfolgreich ab- schneiden, werden für eine gemeinsame deutsche Auswahl in Melbourne in Aussicht genommen“, heißt es abschließend im Kom- muniquè über die Besprechung des Deut- schen Ruder- Verbandes mit der Sektion Ru- dern der Sowjetzone in Hannover. Damit haben sich die deutschen Ruderer erneut ent- schlossen, ihre Meisterschaften gemeinsam durchzuführen, wie es bereits 1954 und 1955 der Fall war, DBRV-Präsident Dr, Walter Wülfing und Sektions-Präsident Heinz Dose, die dieses Kommuniqué über die Bespre- chungen in Hannover unterzeichneten, ver- sprechen sich von dieser Zusammenarbeit das Beste für eine Formsteigerung der deut- schen Ruderer-Elite. Einspruch anerkannt Das Handball-Punktespiel TSV Ofters- heim— Sd Leutershausen, das am 11. De- zember 1955 5:5 unentschieden endete, wird auf Anweisung des Verbandsliga-Schieds- gerichtes wiederholt. Das Schiedsgericht er- kannte den Einspruch von Leutershausen an, da beim Stand von 5:4 für Leutershausen der Schiedsrichter, nachdem er zunächst weiterspielen ließ, auf Reklamationen von Zuschauern und eines Torrichters nachträg- lich einen Treffer von Oftersheim gab. Leu- tershausen hat damit im Augenblick 26.0 Punkte. Im Heimspiel gegen Daxlanden: ann Phönix der, Amicitia“ den Weg ebnen? Spitzenreiter der I. Amateurliga erwartet Neureut/ Hockenheim beim VfI. Nach zwei, durch die Kälte bedingten spielfreien Sonntagen soll nun am Wochen- ende in Nordbadens erster Fußball- Amateur- liga die Jagd nach den Punkten weitergehen. Der derzeitige Tabellenführer Amicitia Viernheim hat dabei die Chance, seine füh- rende Position weiter auszubauen, denn es ist kaum anzunehmen, daß sich die Südhes- sen zu Hause vom FC Neureut aus dem Kon- zept bringen lassen. Ungleich schwerer ist die Aufgabe des FV Daxlanden, der sich hinter der Uhlandschule beim Neuling Phö- nix vorstellt und hier, trotz seiner tech- nischen Ueberlegenheit, vor einer Punktein- buße ebenso wenig sicher ist, wie der DSC Heidelberg im Heimspiel gegen Birkenfeld. Von den abstiegsbedrohten Vereinen sind neben Neureut auch Rohrbach und Germania Friedrichsfeld auf Reisen. In Forchheim ist für die Heidelberger Vorstädter kaum etwas zu holen, dagegen wäre es keine Ueber- raschung, wenn die Friedrichsfelder in Wein- heim einen Punkt holen würden. Der VfL Neckarau sollte im Waldwegstadion gegen FV Hockenheim ebenso zum Siege kommen, wie der ASV Durlach gegen Leimen und der VfB Bretten gegen die TSG Plankstadt. Die für Sonntag angesetzten Punktspiele der Kreisklassen A und B sind wegen der Witterung vom Terminplan gestrichen und werden zu einem späteren Zeitpunkt aus- getragen. Die für Sonntag vorgesehenen Spiele der zweiten Amateurligen sowie der Kreisklas- sen A und B sind wegen des starken Schnee- falls vom Terminplan gestrichen und wer- den zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt. Müller erhält Rückkampf Der Kölner Mittelgewichtler Peter Mül- ler, der am Dienstag in Portland(Oregon) beim Kampf gegen den Amerikaner Jimmy Martinez in der fünften Runde aus dem Ring flel und ausgezählt wurde, soll am 28. Fe- bruar zu einem Revanchekampf gegen Mar- tinez in Phoenix(Arizona) antreten. Der Ver- anstalter Tommy Moyer gab bekannt, daß beide Boxer einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet hätten. Müller war in Portland über die Füße seines Gegners gestolpert und so heftig mit dem Kopf voran aus dem Ring geflogen, daß er fast bewußtlos und nur im Unterbewußtsein wieder in den Ring klet- tern konnte, wo er nach erneutem Zusam- menbrechen ausgezählt wurde. Eine Arztliche Untersuchung ergab, daß er sich eine schwere Prellung an der rechten Schulter zugezogen hatte. Stretz und Resch gemeldet Der Bund Deutscher Berufsboxer wird den deutschen Mittelgewichtsmeister Hans Stretz und den bislang unbesiegten Max Resch der Europäischen Boxunion für einen Titelkampf gegen Europameister Charles Humez vorschlagen, nachdem Gustav Scholz aus gesundheitlichen Gründen aus dem Kreis der Bewerber ausgeschieden ist. Wenig Chancen auf eine Anerkennung besitzt al- lerdings Stretz, der bereits zweimal gegen Humez unterlag. Stretz will jedoch ohnehin nur noch im Halbschwergewicht boxen, wenn er am 9. März gegen Höpner deutscher Mei- ster dieser Klasse wird. Reschs Meldung er- kolgt vermutlich unter dem Gesichtspunkt, daß er als jüngerer Anwärter zwar zunächst zurückgestellt, später dann jedoch eher be- rücksichtigt wird. Die größten Aussichten, an Stelle von Scholz als offizieller Herausforde- rer für Humez anerkannt zu werden, hat der Brite Pat MeAteer. ViR-Bus nach Offenbach Die Geschäftsstelle des VfR Mannheim teilt mit, daß Mitgliedern und Anhängern der Rasenspieler Gelegenheit geboten ist, ihre Mannschaft am Samstag mit dem Omnibus zum Punktspiel in Offenbach zu begleiten. Interessenten wollen sich mit der Geschäfts- stelle in O 5, 8(Tel. 5 20 29) in Verbindung setzen. Handballspiele abgesetzt Sämtliche für Sonntag vorgesehenen Punktespiele der Handball- Verbands- und Bezirksklasse sind, wie der Pressewart des Deutschen Handball-Bundes mitteilt, wegen der schlechten Witterungs verhältnisse vom Spielplan abgesetzt worden. Unentschieden genügt Brötzingen zur Meisterschaft: iche“ Sandliofen muß aufs anze gehen ASV gegen Oestringen vor weiterem Heimsieg/ Schriesheim in Lampertheim Die Situation in der nordbadischen Ringer- Oberliga hat sich so zugespitzt, daß schon am Samstagabend im Sandhofener„Morgen- stern“(20 Uhr) beim Zusammentreffen der beiden Titelanwärter RSC„Eiche“ und Vor- jahresmeister 98 Brötzingen die Entscheidung fallen kann. Zur erfolgreichen Titelverteidi- gung reicht den Brötzingern nämlich bereits ein Unentschieden; denn Germania Bruchsal dürfte in dem noch ausstehenden Kampf nicht stark genug sein, um den Tabellenfüh- rer ernstlich zu gefährden. Weitaus schwerer wird es, selbst im Falle eines Sieges, für die „Eiche“ sein, in den letzten Begegnungen beim ASV Feudenheim und der Spygg Ketsch die zur Meisterschaft notwendigen Punkte zu holen. Die restlichen fünf Begegnungen stehen im Schatten dieser Auseinandersetzung: ASV Feudenheim sollte durch einen weiteren Heimerfolg über KSV Deutsche Eiche Oest- ringen seinen dritten Platz festigen und die Ketscher wollen zu Hause gegen den ASV Heidelberg ihren zehnten Sieg in dieser Sai- son landen. Der noch abstiegsgefährdete AC Ziegelhausen dürfte auf eigener Matte den SRC Viernheim knapp niederhalten und wenn SG Kirchheim zu Hause ein Sieg gegen Kirrlach gelingt, dann wäre der KSV wieder im Besitze der„roten Laterne“. ASV Ger- mania Bruchsal ist als knapper Heimsieger gegen den KSV Wiesental zu erwarten. Eine ähnlich vorentscheidende Partie wie in der Oberliga rollt auch in der Nordgruppe der Ringer-Landesliga zwischen ASV Lam- pertheim und Spitzenreiter KSV Schries- heim ab, denn der Verlierer dieser Begeg- nung hat kaum noch Chancen, im Kampf um die Meisterschaft ein Wort mitreden zu kön- nen. Den Lampertheimern muß man auf eige- ner Matte die besseren Siegesaussichten ein- räumen. ASV Epelheim und AC Germania Rohrbach sollten sich gegen Sd Niederlie- bersbach und VfK 08 Oftersheim erfolgreich durchsetzen, während bei den Begegnungen KSV Hemsbach— KSV 1884 Mannheim und RSC Laudenbach— KSV Sulzbach Punkte- teilungen am nächsten liegen. ASV Laden- burg ist diesmal kampffrei.— In der Kreis- Klasse kommt es zwischen Spygg Fortuna Edingen und AC Neulußheim sowie VfK 08 Oftersheim II und Sg Brühl zu zwei Nach- holbegegnungen, wobei die Gästestaffeln die größteren Siegesaussichten haben. AC 92 Weinheim steht gegen SV Germania Obrigheim vor einem sicheren Heimsieg im Punktekampf der Gewichtheber-Oberliga. Recht interessant zu werden verspricht der Dreier-Clubkampf im Gewichtheben zwi- schen Sd Kirchheim, AC Germania Rohrbach und AVI Schwetzingen in Kirchheim. all denken Sie daran daß die Erneuerungsfrist für die 3. Klasse der Süddeutschen Klassenlotterie Februar 1956 abläuft! — T Goschütts- Ameigen 6 ATR aNSsPORTE Tneuwissen. Telefon 5 14 62 Vpma deinhardt- Buchhaltung Neueinrichtung und Einlernung. Jos. Fischer, Friedrich-Karl-str. 14 Transporte- Umzüge bill. Tel. 89026. nah und fern Umzüge auch Beiladungen 57 Spedition u. Lagerhaus elvetia Weldhofstr. 23-27 Telefon 5 38 49, 5 22 2. PP. Fültha! let repariert! Kurzirisiig in sihener Merkstänte NaRTENE BAU külhslter-Spezisl-Gesthäft— planken . -Manzpolte Landerengebot: Nur 155, DM kostet n Gasherd, 3flam. mit Abdeck- platte bei Rothermel. — Doppelbetteouch Aug hre Garantie, ab 295, DM 10 furbelten— Modernisieren, I Mon. 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Ich habe nie großen Wert ge- legt auf Dichter-Ruhm, und ob man meine Lieder preiset oder tadelt, es kümmert mich Wenig. Aber ein Schwert sollt hr mir auf den Sarg legen; denn ich war ein braver Soldat im Befreiungskriege der Menschheit. 1829, Reise von München nach Genua. Bei Jungfer Hindermans Heines Nichte, Maria Emblen-Heine, Prin- eipessa della Rocca, berichtete in ihren Er- innerungen: „Nachdem Heine Lesen und Schreiben ge- lernt Ratte, schickte man ihn in eine Mädchen- schule, deren Vorsteherin eine alte fünfeig- jährige Jungfer war. Der Knabe war erst vier Jahre alt, lernte alles mit der größten Leichtig- keit, aber das Stillsitzen war ihm unerträglich. Die Lehrerin bestrafte jede Unachtsamkeit aufs Empfindlichste, und diese Strenge empörte ihn. Sie wurde inm so verhaßt, daß er hin- und kersann, wie er sich rächen könnte. Eines Tages ließ die Lehrerin einen Krug mit Milch auf dem Tiscke stehen, und sowie er sick un- beobachtet sah, nahm er ein Fintenfaß und goß den Inhalt in die Milch. Hierauf stolzierte er in der Stube auf- und nieder, die Hände auf dem Rücken, als ob nichts geschehen wäre! Ein anderes Mal erwischte er die Schnupftabaksdose der Alten, leerte sie und füllte sie mit Sand. Als die Lehrerin ihm eine Strafpredigt hielt und ihn fragte, warum er dies getan kabe, ant- Wortete er mit Nachdruck:„Weil ich dick Rasse!“ In einem von Heines spätesten Gedichten, Wenige Jahre vor seinem Tode entstanden, spiegelt sich die Kleinkinder-Bewahranstalt, das nämlich war die„Mädchenschule“ der Frau Hindermans, in den folgenden Versen: Ci tronic Das war in jener Kinderzeit, Als ick nock trug ein Flügelkleid Und in die Kinderschule ging, Wo ich das Abe anfing— Ich war das eingzge kleine Bübcken In jenem Vogel käfigstübcken, Ein Dutzend Mädchen allerliebst Wie Vöglein Raben dort gepiepst, Gegzwitsckhert und getirilliert, Auch ganz erbärmlich buchstabiert. Frau Hindermans im Lehnstuhl saß, Die Brille auf der langen Nas (ein Eulenschnabel war's vielmehr) Das Köpflein wackelnd hin und her, Und in der Hand die Birkenrut, Womit sie schlug die kleine Brut, Das weinend kleine arme Ding, Das harmlos einen Fehl beging Das Röchlein wurde aufgehoben Nack hinten, und die kleinen Globen, Die dort sich wölben, rührend schön, Manchmal wie Rosen anzusehn, Manchmal wie Liljen, wie die gelben, Violen manchmal, ach! dieselben, Sie wurden von der alten Frau Geschlagen, bis sie braun und blau! Mignandelt und beschimpft zu werden, Das ist des Schönen Loos auf Erden. Ueber Heines Kinderjahre ist im übrigen nur wenig Besonderes bekannt. Samson Heine, der Vater, aus Hannover stammend, hatte 1796, als 32jähriger, in Düsseldorf einen Puchkram aufgemacht und Betty van Geldern zum Weibe genommen. Der Des Nachbars alte Katze Kam öfters zum Besuch; Wir machten ihr Bückling und Knickse Und Komplimente genug. Vorbei sind die Kinderspiele. Und alles rollt vorbei— Das Geld und die Welt und die Zeiten, Und Glauben und Lieb und Treu. Dösseldorf Das Düsseldorf von Heines Kindheit ist das Düsseldorf, das 1795—1801 von fran- 26sischen Revolutionstruppen besetzt war, von 1806 bis 1813 unter napolèonischer Ver- Waltung stand. „Als ick erwachte, schien die Sonne wieder Wie gewöhnlich durch das Fenster, auf der Straße ging die Trommel, und als ich in un- sere Wohnstube trat, und meinem Vater, der im weißen Puder mantel saß, einen guten Mor- gen bot, hörte ich, wie der leichtfüßige Friseur inm während des Frisierens kaarklein erzdklte: daß heute auf dem Rathause dem neuen Groß- nereog(von Berg/ Joachim[Murat] gekuldigt werde, und daß dieser von der besten Familie sei, und die Schwester des Kaisers Na po- leon zur Frau bekommen, und auch wirklich viel Anstand besitze, und sein schönes schwar- zes Haar in Locken trage, und nächstens seinen Einzug halten und sicher allen Frauenzimmern gefallen müsse. Unterdessen ging das Getrom- mel, draußen auf der Straße, immerfort, und ich trat vor die Haustür und besak die ein- marsckierenden französischen Truppen, das freudige Volk des Ruhmes, das singend und lingend die Welt durchzaog Der Rhein Durch Heines Dichten und politisches Den- ken zieht sich, seit den Kindertagen bis hin in das vieljährige Siechtum der„Matratzen- ruft“ zu Paris, als ein sinnbildliches Thema der Schicksalsstrom deutscher und franzö- sischer Geschichte, der Rhein. „Nein, ich bin nicht geboren in Indien; das Licht der Welt erblickte ich an den Ufern je- nes schönen Stromes, wo auf grünen Bergen die Torkeit wächst und im Herbste gepflüclet, ge- celtert, in Fũsser gegossen und ins Ausland ge- schickt wird.— Wahrhaftig, gestern bei Tische Rörte ich jemanden eine Torheit sprechen, die Anno 1811 in einer Weintraube gesessen, welche ich damals selbst auf dem Johannisberge wach- sen sah.— Viel Torheit wird aber auch im Lande selbst konsumiert, und die Menschen dort sind wie überall:— Sie werden geboren, essen, trinken, schlafen, lachen, weinen, ver- leumden, sind ängstlich besorgt um die Fort- pflanzung ihrer Gattung, suchen ⁊u scheinen, was sie nicht sind, und zu tun, was sie nicht können, lassen sich nicht eher rasieren, als bis sie einen Bart kaben, und kaben oft einen Bart, ehe sie verständig sind, und wenn sie verständig sind, berauschen sie sich wieder mit Weißer oder roter Torheit. Mon dieul wenn ich doch so viel Glauben in mir hätte, daß ich Berge versetzen könnte— der Johannisberg wäre just derjenige Berg, den ich mi uberall nachkommen ließe.“ Liebesleid Der Sohn eines Kaufmannes wurde selbst Kaufmann. Er trat in Frankfurt am Main bei einem Bankherrn, später bei einem Spezerei- händler in die Lehre. Im Jahre 1816, mit neunzehn Jahren, kam er nach Hamburg, in das Geschäft seines Onkels, Salomon Heine, Fp Dichter war das erste Kind dieser Ver- bindung; er erhielt den Vornamen Harry. Ueber das Echo seiner dichterischen Ent- Wicklung bei den Seinen hat Heine geurteilt: „Meine Mutter kat die Tragödien und Lie- der zwar gelesen, aber nicht sonderlich gou- tiert, meine Schwester toleriert sie bloß, meine Bruder verstenen sie nicht, und mein Vater hat sie gar nicht gelesen.“ 5 Kinderspiele Im Gedichtzyklus„Die Heimkehr“, ent- standen in den Jahren 1823 und 1824, der als zweites Stück die weltberühmten Strophen von der„Loreley“ enthält, fing Heine, mit lächelnder Wehmut in die Kinderzeit rück- blickend, den Zauber der ersten Spiele mit seiner Schwester Lottchen ein. Mein Kind, wir waren Kinder, Zwei Kinder, klein und froh: Wir krochen ins Hühnerhäusckhen, Versteckten uns unter das Stroh. Wir krähten wie die Hähne, Und kamen Leute vorbei— Kiſcerecuh] Sie glaubten, Es ware Hahnengeschrei. Die Kisten auf unserem Hofe Die tapezierten wir aus, Und wohnten drin beisammen, Und machten ein vornehmes Haus. Die„Loreley“ in Heines Handschriff eines der reichsten Männer seiner Zeit. Mit dessen Hilfe wurde im Jahre 1818 für Harry Heine ein Kommissionsgeschäft in Schnitt- Waren errichtet. Bereits ein Jahr später ging es in Konkurs; der Inhaber hatte sich wün- schenswert deutlich als für den Kaufmanns beruf gänzlich ungeeignet erwiesen. Onkel Salomon, der launische Mäzen, der den Nef- ken teils verwöhnte, teils verhöhnte; teils knapp hielt, teils verschwenderisch Aus- stattete, besaß in Ottensen ein Landhaus mit Park und Springbrunnen; der Musenhain von Feines ersten Liedern. Der verunglückte Kaufmann brachte sie, unter dem Deck- namen Freudhold Riesenharf, in der Zeit- schrift„Hamburgs Wächter“ unter ein ihn damals kaum beachtendes Volk. Die Ham- burger Jahre sind die Jahre von Heines erster Liebe. Zunächst umwarb er seine Cousine Amalie, drei Jahre jünger als er; danach des millionenschweren Onkels zweite Tochter, Therese elf Jahre jünger als er. In der Unbeglücktheit dieser Werbungen festigte sich seine JDeberzeugung, daß im Grunde alle Liebe tragisch sei. In den Qualen der Lei- derischaft entstehen nun einige seiner herr- lichsten Liebesgedichte. Sie sind vielfach 80 Wörtlich wie möglich zu nehmen; unmittel- bare Bekundungen des biographischen Augenblicks jetzt und hier. So etwa die bei- den ersten Strophen der Trilogie„Tragödie“; sie umspielen den Gedanken einer Hucht mit Therese, die, im Gegensatz zu Amalie, des Vetters Harry Liebe zunächst erwiderte. Ent lien mit mir und sei mein Weib, Und run an meinem Herzen aus: Fern in der Fremde sei mein Herz Dein Vaterland und Vaterhaus. Gehst du nicht mit, so sterb ick kier Und du bist einsam und allein; Und bleibst du auch im Vaterhaus, Wirst dock wie in der Fremde sein. Zonn, Berlin, Söttingen Der reiche Onkel, von dem Heine finan- ziell und damit seelisch leider auch später abhängig blieb, ermöglichte dem gescheiter ten Kaufmann das Studium; gedacht war als Berufsziel: Advokat. Heine hatte indes am Rechtsstudium kaum Freude; das Ergebnis der Doktorprüfung war entsprechend mager. Um so leidenschaftlicher betrieb er geistes- wissenschaftliche Studien, zumal der Ge- schichte und der Literaturgeschichte; auch kümmerte er sich früh um die Theorien der Poesie, um die handwerklichen Griffe der Verwirklichung in Vers und Prosa. Heine studierte zwischen 1819 und 1824 an den Universitäten Bonn, Berlin, Göttingen. Un- ter den Lehrern, die ihn förderten, waren Ernst Moritz Arndt, August Wilhelm Schle- gel, der Indologe Bopp, der Gräcist Wolf und Hegel. In die Studienjahre entfällt Heines erstes die neue Gattung der„Reisebilder“ begründendes Buch, die Reisebriefe aus Polen“, 1822; eine heute noch faszinierende Schrift. Beobachtung und Deutung gesell- schaftlicher Zustände; so prägnant aus- gedrückt, wie scharf wahrgenommen. Der Reisende Heine, der Reisende, entdeckte die Nord- see, den Harz. Unterwegs auf der berühmten „Harzreise“, sprach er auch in Weimar, am Frauenplan, bei Goethe ein. Goethe:„Womit beschäftigen Sie sich jetzt?“ Heine:„Mit einem Faust'!“ Goethe:„Haben Sie weiter keine Geschäfte in Weimar, Herr Heine?“— Im Jahre 1825 trat Heine zum Protestan- tismus über, verwandelte sich Harry in Hein- rich Heine. Daß er die Taufe bei dieser Ge- legenheit als ein„Entreebillett“ in die euro- päische Kultur, in die deutsche Gesellschaft ansprach, richtet weniger ihn, als den Geist der damals herrschenden Klasse, die dieses Entreebillett, als Heine es später vorweisen Wollte, ohnedies nicht anerkannt hat. In den Jahren 1825 und 1826 finden wir den Reisenden an der Nordsee; 1827 in Eng- land. Dann bewirbt er sich in München um eine Professur, die man ihm versagt. Aus Bayerns Hauptstadt wandte Heine sich, 1828, nach Italien; der dritte Band der„Reise- bilder“, mit den„Bädern von Lucca“ ent- stand. Die Juli- Revolution überraschte ihn auf Helgoland; im Mai 1831 ging Heinrich Heine nach Hamburg, wo er noch eine Judenhetze erlebt hatte, nach Paris, um sich, gleich seinem Gegner Börne, zu dem „Convent der Patrioten Europas“ zu ver- sammeln. In Paris wurde Heine als ein Teil seiner Berufung die entscheidende Aufgabe klar, zwischen Deutschland und Frankreich zu vermitteln Muyittlerscheft „Es war die große Aufgabe meines Lebens, an dem heralichen Einverständnis zwischen Deutschland und Frankreich zu arbeiten und die Ränke der Feinde der Demokratie zu ver- eit eln, welche die internationalen Vorurteile und Animositäten zu ihrem Nutzen ausbeuten. Ich glaube mich sowohl um meine Landsleute wie um die Franzosen wohlverdient gemacht zu haben, und die Ansprüche, welche ich auf ihren Dane besitze, sind ohne Zweifel das wertvollste Vermächtnis.“ So heißt es im Testament vom 13. Novem- ber 1851. Mit seinen Schriften über die Strahlun- gen von Dichtung, Philosophie und Religion in Deutschland hat Heinrich Heine, was hierzulande bleibenden Dank verdiente—, den Franzosen die Deutschen erklärt. In sei- nen Berichten aus Paris und über Frankreich hat er den Deutschen die Franzosen näher- zubringen getrachtet; Heine verstand, wie spät nach ihm Hugo von Hofmannsthal, das Geistige politisch, das Politische geistig. Er hat Wege gewiesen, die heute noch zu be- gehen bleiben; Linien angesetzt, die heute auszuziehen wären. Heine in Paris, die herr- liche Stadt liebend, liebte weiterhin Deutsch- land, das er von Paris aus noch mehrfach besuchte. Seine Liebe zu Deutschland sprach sich vor allem— und darum ist sie so pro- duktiv geblieben— kritisch aus.„Denk ich an Deutschland in der Nacht/ Dann bin ich um den Schlaf gebracht- sprichwörtliche Verse, die nicht in Erinnerung gerufen wer- den müssen. Widersprüchlich, wie diese Existenz lebend, liebend, dichtend und trach- tend von den Jünglingsjahren bis in die Sterbewochen gewesen ist, zerrissen ihm Für und Wider, überschwänglich hassend, über- schwänglich liebend—: so begegnet uns Heine auch in seinem Verhältnis zu Deutsch- land. Bitter-süß, tadelnd-liebend klingen die Strophen Anno 1839 O, Deutschland, meine ferne Liebe, Geden ick deiner, wein ich fast! Das muntre Frankreich scheint mir trübe, Das leichte Vol wird mir zur Last. Nur der Verstand, so kalt und trochen, Herrscht in dem witzigen Paris— O., Narrheitsglöcklein, Glaubensglocken, Wie klingelt inr daheim so süß! Höfliche Männer] Dock verdrossen Geb ich den artgen Gruß zuruck.- Die Grobheit, die ich einst genossen, Im Vaterland, das war mein Glück! Lũchelnde Weiber] Plappern immer, Wie Münlenräder stets bewegt! Da lob ich Deutschlands Frauenzimmer, Das schweigend sich zu Bette legt. Und alles dreht sich kier im Kreise, Mit Ungestüm, wie'n toller Traum! Bei uns bleibt alles hübsch im Gleise, Wie angenagelt, rührt sich kaum. Mir ist, als hört ich fern erklingen Nacht wachterhõrner, sanft und traut,. Nachtwächterlieder hör ich singen, Dazwischen Nachtigallenlaut. Dem Dichter war so wohl daheime, In Schildas teurem Eichenhainl Dort wob ich meine zarten Reime Aus Veilckhenduft und Mondenschein. Mathilde und die Mouche Heines„Nachtgedanken“ an Deutschland verklären zum Schluß die Lebensgefährtin des Dichters: Eh bien, cet ho Portrãtzeichnung Heinrich Heines Gottlob] Durch meine Fenster bricht Französisch heitres Tageslicht; Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen, Und lächelt fort die deutschen Sorgen. Heine hatte Creszenzia Eugenie Mirat, eine Midinette, 1834 kennengelernt; 1841, am Vorabend eines Pistolenduells, heiratete er sie. Seine letzte, geistigste Liebe aber war Camilla Selden, genannt die Mouche. Char- lotte Heine, die geliebte Schwester„Lott- chen“ hat in ihren Erinnerungen den tod- kranken Bruder ünd seine Gefährtin, die Mouche, beschrieben: 5 »Ich fürchtete, daß der erste Anblich seiner Leiden mich tief erschüttern würde, aber da ich nur den Kopf sah, welcher, von wunder- barer verklärter Schönkeit, mich anlächelte, konnte ich mich ganz der ersten Freude des Wiedersehens hingeben. Als jedoch gegen Nach- mittag die Wärterin meinen Bruder auf den Armen nach einer Chaiselongue trug, um das Bett aufzumachen, und ich den zusammenge- schrumpften Körper, an dem die Beine leblos nerabhingen, erblickte, mußte ick alle meine Kräfte zusummennehmen, um ruhig diesen schrecklichen Anblick zu ertragen. Die ganze linke Seite meines Bruders war paralysiert, das linke Auge erblindet, Arm und Hand er- schlaft, und nur die rechte Seite seines Kör- pers hatte ihre Nerventätigkeit behalten, 80 daß es ihm möglich blieb, mit der rechten Hand zu schreiben Camilla Selden, Mouche, wie mein Bruder se nannte, nach ihrem Petschaft, worauf eine Fliege gravierte, war eine liebreizende jugend- liche Erscheinung, die mir höchst sympathisch Wurde. Von Gestalt mittelgroß, mehr anmutig als schön, umrahmten braune Locken ihr fei- nes Gesicht, aus dem schelmische Augen über ein Stumpf naschen hervorblickten, und ein lelei- ner Mund, welcher beim Sprechen oder Lächeln eine Reihe perlender Zãähne zeigte Hände und Fiiße waren klein und zierlich und alle ihre Be- wegungen hatten etwas ungemein gragiõses Mouche kam täglich einige Stunden zu meinem Bruder, und seine Verehrung für die muntere Kleine erregte leider bei Mathilden einen ranchaften Grad von Eifersucht, welcke zu- letzt in Animosität ausartete.“ Camilla Selden, aus Schwaben, hatte schon bittere Lebenserfahrungen hinter sich, Als sie, damals 25 Jahre alt, zu Heine kam, dem sie, auch wegen ihrer glänzenden Sprachkenntnisse, nach vielen Seiten seiner Autorschaft hin helfend zur Seite stehen konnte. Die Noblesse ihrer Natur beglau- bigen die wenigen Sätze, die sie dem Ver- hältnis des Dichters zu seiner Ehefrau— er nannte sie Mathilde— gewidmet hat. Das Fhepqor Heine „Eine schöne, elegante, zierliche Gestalt, mit bleichen, interessanten Zügen und großen, rät- selvollen Augen— so hatte ick sie mir aus- gemalt. Nun aber stand eine brunette, ziemlich starke Dame vor mir, welche harmlos- vergnügt aussah und sich, nach ihrer frischen, gesunden Gesichtsfarbe zu schließen. viel im Freien be- wegte. Ein schmerzlich ergreifender Anblick war es, dieses Bild des Lebens und der Ge sundheit neben jener bleichen Leidensgestalt zl sehen, die der heranschleichende Tod schon vor seiner Ankunft in Fesseln geschlagen Ratte Was Biographen über das Verhältnis der beiden Gatten und den Mann zu faseln be- Neben, der zu verliebt war, um nicht ver- schwenderisch zu sein, kann keinen Augen- zeugen täuschen. Zu einer Idylle machen 2⁊u wollen, was der Dichter selbst nie für eine solche auszugeben gedachte, kiege Poesie auf Kosten der Wahrheit schaßfen, sollte diese aber, die das Andenken des Toten nur ehren kann, hier nickt besser am Platze sein?“ Heine 1956 Heinrich Heine, als Dichter der Liebe unter den deutschen Dichtern dauernd, so lange die Sprache der Liebe in dieser Sprache dauern wird, hat, schreibend tätig noch in v0 (AP) denubm sich ges kanische cchußbes and ein preisen Der! Mitteilur gchartsm ber wei preise v. sche Pf undesr. der Verk preis fi 510 DMM Hambur: hütter 6, werde d kanische verband Genosser diese BU del nur mter de ner Gr. ter icht kaufen. 5 AP) F mit nied . April au entric petliger ferner 8 Votopfer Die einiger über die etzt der Hält de Cedige) 0% DW Gleigt di nkomn für Kir gleich de vom Not keslohn Steuer k! zwischen 8 zahlten! „„ resausgle mme, c est mol von Wilhelm Hensel(Berlin I829) Bild: Pergamon-Archiy . die P den letzten Lebenstagen, die letzten, erste.] ren D. fendsten Liebesstrophen seines Lebens def ang v. E Mouche gewidmet: Satz sei Frag, was er stranlet, den Karfunkelstein, beraufge Frag, was sie duften, Nachtviol und Rosen- einer A Doch frage nie, wovon im Mondenschein millan, Die Marterblume und ihr Toter kosen. Schritt Auch diese Verse sind wie vieles Schönz uflation von Heine, den jetzt hundert gahre nach ze.) Mirtsche nem Tode ein Volk ehrt, dessen Su“ Die 7 lesebücher nichts oder kaum etwas dal ötzes in Heine enthalten und das von der réepubli,] im 16. P nischen Freiheit, Heine nach dem Sturz de] um Lor Tyrannen, der Bluthunde, die dieses vo Pfund* ruinierten, wieder lesen zu„dürfen“, eine] un ein mehr als kümmerlichen Gebrauch mach] in Pfui man täusche sich doch bitte nicht mit Kü,] tteien PD turschmus und Jubiläumsfanfaren!— D Ghetto, das 1933 für Heine, auch für Heine in Deutschland begann, in einem Lande, all 80 das genau zutraf, was der Dreiundzwanag Felle jährige in seiner Tragödie„Almansor“ in dach Ar Jahre 1820 mit dem prophetischen Blid chen G auf die Jahre 1933 und folgende so ad b 10 gedrückt hatte: ür den Das war das Vorspiel nur, dort, lnteress' o man Bücker band da Verbrennt, verbrennt man auch f parteter am Ende Menschen gen Ver dieses Ghetto, das 1933 begann, es dauert kür Heinrich Heine noch Anno 1956 fort Zur bittersten Tronje dürfte gehören, 000 einige Verlage„Volks“-Ausgaben Heinrid 1000 f Heines ankündigen! Für ein Volk, dessen 131 Jugend dank der Borniertheit seiner Kultur.“ 00 behörden den Namen Heinrich Heine in 100 letzten Jahrzehnt, mindesten bis an d 5 Schwelle dieses leidigen Jubiläums“, gend 805 so wenig gehört hat wie im NS- Terror- 100 Kollektiv! 100 1 100 Am„Weißen Abgrund“ 0 D Der Tod, so hat Heine sich zu Hebbel h den Pariser Begegnungen des Jahres 104 geäußert, der Tod sei nicht so zufällig wie man denke; er sei das Resultat des Lebens“ Und drei Jahre später hat er, Prieflich,. einen Verleger Campe, gemeint, das Be. Wußtsein, ein schönes Leben geführt haben, werde ihn hoffentlich auch in den letzten Stunden bis an den weißen Abgrü begleiten“, Auf den Tod hin gedacht und ad die Unsterblichkeit, sind alle jene Sele“ von Heines Prosa, die sein eigentliches Ver mächtnis enthalten: die theologischen Me. ditationen und Reflexionen, der unbekamm- teste Heine weithin! So seine Gedanbel über die Hiobs-Prüfung; so sein Glaube ad ein Reich der Verheißung, wie es ihm det johanneische Christus am glorreichsten vel. heißen zu haben schien.— Auf den Tod hi gesprochen sind auch, fünf Jahre vor dem Tode, diese Sätze aus Heinrich Heines Testament: Seit vier Jahren habe ich allem ppi. sophischen Stolze entsagt und bin zu religiösen Ideen und Gefunlen zurückgekehrt; ich sterbe im Glauben an einen einzigen Gott, den eu gen Schöpfer der Welt, dessen Erbarmen 1 anſlehe fur meine unsterbliche Seele, ich be daure, in meinen Schriften zuweilen von les ligen Dingen ohne die ihnen schuldige 0% furcht gesprochen zu haben, aber ich wurde mehr dureh den Geist meines Zeitalters 9 durch meine eigenen Neigungen fortgerissen, Die Krankenschwester Catherine Bourlo hat, an Heines Bruder Gustav, berichtet e der letzte bewußte Augenblick des Dichten in der Pariser„Matratzengruft“ gewesen id „Am Samstag(16. Februar 1886) verschlin merte sich Heines Jebel noch mehr, nachm tags zwischen 4 und 5 Unr flüsterte er drei Ma, das Wort„Schreiben“, Ich verstand ihn nich mehr, antwortete aber:„Ja.“ Dann rief en, 1 „Papier— Bleistift. Dies waren seine„ ten Worte, Die Schwäche nahm zu, und a Bleistift entſiel seiner Hand Dr. Gerhard F. Hering Nr. g — vr. 40/ Freitag, 17. Februar 1936 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 11 3 Wer treibt den Butterpreis von 3,20 DM auf 6,20 DM? (Ap) Der Verband des Nahrungs- und genußmittel-Großhandels Berlin wendet ach gegen Meldungen, nach denen ameri- ganische Butter aus staatlichen Ueber- chußbeständen zu Preisen nach Deutsch- d eingeführt werde, die weit unter den preisen für deutsche Markenbutter lägen. Der Verband bezieht sich dabei auf eine litteilung des amerikanischen Landwirt- chaktsministeriums vom 3. Februar, nach der weitere 556 000 Kg Butter zu einem preise von 33,5 bis 35.5 Cents für das eng- che Pfund(rund 3,20 DM pro Kilo) an die 4 Fanderepurle verkauft worden sind. Wie Hamburger Notierung für deutsche Marken- butter 6,25 bis 6,30 DM. betrage. Außerdem werde der weitaus größte Teil der ameri- zanischen Butter aus Gründen, die dem ſerband nicht bekannt seien, von deutschen Gelossenschaftszentralen eingeführt, die ſese Butter an den inländischen Großhan- gel nur zu Preisen verkaufen, die wenig ter der Butternotierung lägen. Der Ber- ner Großhandel könne amerikanische But- ter nicht unter 6, 20 DM pro kg frei Berlin * Notopfer Berlin wird weniger geopfert (AP) Rund fünf Millionen Steuerpflichtige mit niedrigem Einkommen brauchen vom J April 1956 an kein„Notopfer Berlin“ mehr u entrichten. Befreit werden alle, bis bisher gegiger als 30 DM im Jahr zu zahlen haben. ferner soll ab April auch die Zwei-Pfennig- Votopferbriefmarke wegfallen. Die Landesregierung hat den schon vor enger Zeit angekündigten Gesetzentwurf über die Neuregelung der Notopferabgabe etzt den Bundesrat zugeleitet. Danach ent- küt das Notopfer in der Steuerklasse 1 Ledige) bei einem Jahreseinkommen bis zu 00 DM, in den übrigen Steuerklassen (teigt die Freigrenze bis 8650 DM Jahres- n Kindern). Für den Notopferjahresaus- gleich der Arbeitnehmer soll die Befreiung om Notopfer bei Ledigen bis zu einem Jah- keslohn von 3336 DM gehen. In den übrigen . ur Kinde(Steuerklasse III/ 5, verh. mit f Geitling, Mausegatt und Präsident lösen GEORG ab Entflochtener Ruhrkohlen verkauf so verzwiekt wie möglich Die Hohe Behörde der Montan-Union hat am 15. Februar die Genehmigung für die Nachfolgegesellschaften der Gemeinschaftsorganisation Ruhrkohle(Georg) erteilt und damit den entscheidenden Beschluß über den Ruhrkohleverkauf während der kommenden drei Jahre getroffen. Die von der Hohen Behörde genehmigten Anträge des Ruhrbergbaues über die Neuorganisierung von Georg treten am 1. April 1956 in Kraft und gelten drei Jahre. Dann müssen der Hohen Behörde neue und eventuell revidierte Anträge vorgelegt werden. Drei unabhängigen Verkaufsgesellschaften — an Stelle der bisherigen sechs— fällt am 1. April 1956 die Aufgabe zu, den Ruhr- kKkohlenverkauf zu besorgen. Aufgelöst werden: Bestehen bleiben: Die Ruhrkohlenverkaufsgesellschaften Die drei weiter am Leben erhaltenen Ruhr- kohlenverkaufsgesellschaften mbH setzen sich aus je 18 bzw. 19 Zechengesellschaften des Ruhrgebietes zusammen, wobei auf jede der drei Gesellschaften etwa 15 Mill. t Steinkohlenabsatz 5 bis 6 Mill. t Steinkohlenkoksabsatz jährlich entfallen sollen Die Streuung der jede der drei Kohlenverkaufsgesellschaften belieferden Quellen geht quer durch das ge- samte Ruhrrevier, um jeder der drei Gesell- schaften ein möglichst breites Sortenband zur Verfügung zu stellen. Außerdem soll jede der Gesellschaften mit der Möglichkeit ausgestattet werden, die Probleme des Be- schäftigungsausgleiches im eigenen Rahmen meistern zu können. Die genannten drei Ge- sellschaften sind für den Verkauf innerhalb der Gemeinschaft zuständig. Das Kohlen- exportgeschäft soll einer selbständigen Exportgesellschaft übertragen werden. Aller- größtes Augenmerk wird dem Umstand ge- widmet, daß die Gesellschaften voneinander unabhängig sein sollen. Parallel mit dieser Aufteilung des Koh- lenverkaufs wird der Gemeinsame Markt wie folgt in sieben Verkaufsbezirke ein- geteilt: 1. Norddeutschland und Holland 2. Ruhr, Hannover bis Mainlinie 3. Köln, Aachen, Trier, Luxemburg und Belgien 4. Süddeutschland, Südwestdeutschland, Saargebiet, Elsaß-Lothringen und Ost- frankreich bis zur Linie Dijon 5. Nordfrankreich und der schwerindu- Die Hohe Behörde hat ferner folgende gemeinsame Einrichtungen, in denen die drei Gesellschaften bzw. die 55 Zechen gemein- sam arbeiten, genehmigt oder ihre Einset- zung verfügt. Ein gemeinschaftliches Büro der drei Ge- gemeinsame Büro teilt diese Großaufträge in normalen Zeiten gleichmäßig unter die drei Verkaufsgesellschaften auf. Falls sämt- liche Großbezieher dort bestellen, so wird eine Manövriermasse von höchstens 22 Mill. t geschaffen. Hiervon entfallen rund 10 Mill. t auf die Bundesbahn. Nach der neuen Regelung sind zum direk- ten Bezug bei Verkaufsgesellschaften nur Großhändler erster Hand befugt, d. h. Fir- men, die jährlich 75 000 t Gemeinschaftskoh- len jeder Art absetzen und davon 40 000 f im eigenen Verkaufsbezirk unterbringen. Die Großhändler können in mehreren Bezirken zugelassen werden. Die Neuregelung für den direkten Zu- gang des Handels zu den Gesellschaften tritt Aber erst ab 1. April 1957 in Kraft. Für die Uebergangszeit von einem Jahr gelten noch die alten Zulassungsbedingungen Gährlicher Absatz von 48 000 t Ruhrkohle als Merkmal für einen Großhändler). Außerdem werden noch folgende Einrich- tungen geschaffen: Ein Normenausschuß aller Zechengesell- schaften, der in Grundfragen für alle drei Kohlenverkaufsgesellschaften maßgebenden Zurammenfassung(Poolung) der Vorfrachten fob Ruhrort, fob Seehäfen zum Ausgleich eventueller Erlösminderungen im Export so- wie finanzielle Einrichtungen für Ausgleichs- zahlungen zur Durchführung des Beschäfti- gungsausgleichs. Der deutsche Vizepräsident der Hohen Be- hörde, Franz Etzel, erklärte dazu, die Hohe Behörde freue sich, diese große und schwiz- rige Aufgabe beendet zu haben. Es sei da- mit einer grundlegenden Neuorientierung des Wettbewerbs auf dem Kohlenmarkt der Weg geebnet. F. O. Weber Mit Rollfilmen gegen Erhard geschossen Großes Getöse um kleine Preis erhöhung Kriege pflegen nicht von ungefähr aus- zubrechen. Dem casus belli, dem unmittel- baren Anlaß des Krieges, pflegt meistens schon eine kriegerisch gereizte Stimmung voranzulaufen. Daß eine solche Stimmung zwischen dem Bundeswirtschaftsministerium und den Er- zeugern von Fotofilmen bestand, konnte bis- her nicht wahrgenommen werden. Es offen- bart sich jedoch aus dem jüngsten Schritt des Bundeswirtschaftsministers, der auf eine Preiserhöhung für Rollfilme damit reagierte, daß er die Wirksamkeit der Preisbindung zweiter Hand aufhob. Unter Preisbindung der zweiten Hand ist zu verstehen, daß vom Erzeuger der Verbraucher- Besonders verärgert die Betroffenen, daß das Bundes wirtschaftsministerium sie nicht verständigte. Die Firmen seien erst durch Rundfunk und Presse von dem Vorgehen Professor Erhards in Kenntnis gesetzt, wor- den, während die Schreiben, in denen ihnen die Aufhebung der Preisbindung mitgeteilt wurde, einen Tag später eingingen. Hohnlächelnd erwidert das Bundeswirt- schaftsministerium:„Tja, wir haben ja auch erst nach Eurer vollzogenen Preiserhöhung zuschlagen können, weil wir von Euch auch nicht vorher unterrichtet worden sind.“ Darauf die Fotoindustrie:„Lieber Herr Erhard, Ihnen zuliebe haben wir im Jahre 1952 die Preise für Rollfilme von 1,75 DM Rentendynamik Im Entscheidungsstadfium Wenn alles programmgemäß abläuft, dann wird das Sozialkabinett der Bundesregierung unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers am 17. Februar entscheidende Beschlüsse über die Sozialrefor. fassen. Auf der Tagesord- nung steht die langdiskutierte völlige Neu- ordnung des bestehenden Rentensystems. Darunter fallen vor allem die endgültige Festsetzung der Altersrente, die nac einer Erklärung der Bundesregierung so hoch sein soll, daß sie geeignet ist, den im Arbeits- leben erworbenen Lebensstandard unter Be- rücksichtigung der geminderten Bedürfnisse nicht mehr arbeitender Personen zu sichern. Deshalb soll, wie wir hören, das Sozialkabi- der Verband dazu mitteilt, liegt der Import-. Angelika Mausegatt sellschaften, über das Großverbraucher(Jah- a s S059 preis für die amerikanische Butter bel Finefrau Präsident resbezug Hier als 50 000 t Ruhrkohle) bezie- Normen aufstellen 8011. nett beschliegen, für Rentner, die mindestens 5h PM pro kg frei Hamburg, während die Sonnenschein Geitling hen können, wenn sie dies wünschen. Das Finanzielle Ausgleichseinrichtungen zur 33, Jahre der Sozialversicherung zugehört haben, eine Rente von 50 v. H. des Brutto- verdienstes vergleichbarer Arbeitnehmer festzusetzen. Bei einer Zugehörigkeit zu der Sozialversicherung von mindestens 40 Jah- ren soll die Rente 60, ab 50 Jahren Zugehö- rigkeit 75 v. H. des Bruttoverdienstes ver- gleichbarer Arbeitnehmer betragen. Im letz- teren Falle würde dies bedeuten, daß Rent- ner, die von ihrem bisherigen Betrieb noch eine Unterstützung erhalten, auf rund 100 vom Hundert des Bruttoverdienstes kom- men. Netto würden diese Renten etwa 60, 70 und 90 v. H. des Verdienstes vergleichbarer Arbeitnehmer ausmachen. Gleichzeitig soll das Kindergeld für Ren- tenempfänger sowie die Waisenrente nicht unwesentlich erhöht werden. Dieser Uebergang von der statischen zur dynamischen Leistungsrente, die an die Ent- Wicklung der Löhne und Gehälter angepaßt wird, soll wie folgt finanziert werden: 1. aus den Ueberschüssen der Rentenver- sicherung, 2. durch eine Erhöhung der Bundeszu- schüsse an die Renten versicherung, 3. durch die Uebertragung eines Beitrags- prozentsatzes aus der Arbeitslosenversiche- rung auf die Sozial versicherung, 4. durch eine— angeblich geringfügige Beitragserhöhung. 20 Millionen DM für Krages Hermann D. Krages, ein Bremer Han- sen bewegt sich die Freigrenze j l preis bestimmt wird(vergl. MM vom 16. Fe- 2 5* ee n be 8 0 5 181 8 strielle Raum um Paris Prüar Rid pes 0 der e(20 Aufnahmen) bew. 3,50 DM(36 Aufnah delsmann, verkaufte nominelle 4,5 Mill. BBA zwischen 3836 und 9586 DM. Die zuviel ge 6. Südfrankreich 5. g f men) auf 1,50 DM bzw. 3,00 DM herabgesetzt. 6 g a 5. 0 1 3 1 b Südtrankrei An diese Preisfestsetzung muß sich der Einzel- 5 5 Daimler-Benz-Aktien mit einem geringen zehlten Lohnopferbeträge werden beim Ja tale handel halten. Im Bereiche der Wettbewerbs- Das geschah in der Erwartung, nach der Paketzuschlag an eine noch nicht bekannte ausgleich auf Antrag zurückgezahlt. Zwischengeschaltet: Die Festsetzung des wirtschaft wird darin ein Eingriff erblickt, der Koreakrise würden auch die Kosten sinken, pi 5 6 1 5 a. 8555 5 4 3 1 5 1 1 2 5 Finanzgruppe. In Börsenkreisen wird ver- 8 vierten Bezirks berührt unmittelbar die heimi- sowohl die Wettbewerbsfreiheit des Handels schlimmstenfalls unverändert bleiben. Das mutet, daß dieser Gruppe Daimler-Benz- Kreditverteuerung schen 1 da Süddeutschland und 1 als auch der Endverbraucher beeinträchtigt. Gegenteil ist eingetreten. Alle Kosten sind G 5 8 3 Flick usw, Archi westdeutschland von Mannheim aus das frü- 1 irt⸗ 1 8 N. 8 1 5 Die Erregung der betroffenen fotowirt- Sesfiesen hören. Der überraschende Verkauf des auch in England Die Bank von England hat am 16. Februar „ Ergre. ſnren Diskontsatz von viereinhalb v. H. um Dells ce es v. H. auf fünfeinhalb v. H., den höchsten Satz seit der Weltwirtschaftskrise 1931/2, here Kohlenkontor Weyhenmeyer, jetzt Ober- rheinische Kchlenunion, Bettag, Puton& Co., betreute. Für die Versorgung Süddeutschlands ist im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Organisation der Oberrheinischen Kohlen- union eine Regelung vorgesehen, die der be- schaftlichen Kreise über Erhards Maßnahme ist grog. Beschwichtigend teilt der Verband der Deutschen Fotografischen Industrie E. V., Frankfurt, eilfertig mit, die Preisbindung der zweiten Hand sei nicht für alle Artikel In Friedenszeiten hat der normale Roll- film eine Mark gekostet. Heute sind 1,75 DM nicht zuviel, denn wie sich unsere Produktion verteuerte, geht aus dem Index unserer einzelnen Kostenelemente hervor(1936= 100): Daimler-Benz-Paketes, das ihm— beim gegenwärtigen Kurs von 400 bez.— 20 Mill. DM eingetragen haben dürfte, wird in Bör- senkreisen mit der Notwendigkeit in Zu- sammenhang gebracht, daß sich Krages für stein, beraukgesetzt. Die Bank entsprach damit sonderen Struktur des süddeutschen Marktes der fotografischen Industrie untersagt wor- 5 5 1955. 10 a Rosen- ener Anweisung des Schatzkanzlers Mac- Rechnung tragen S0ll., Die Entscheidung der den, sondern nur für Filme aus der Er- 0 e—— a.. 535 chein millan, der mit dieser Maßnahme den ersten Hohen Behörde auf; diesem Teilgebiet steht zeugung der drei größten westdeutschen Kohlen 500 elsenkirchener Bergwerks itte en. Sähritt gegen die immer stärker werdende noch aus. Sie Wird aber vor Beginn des neuen Herstellerfirmen: Agfa, Perutz und Dr. C Männerlöhne 216 schaffen muß(vergl. MM vom 4. Februar s Schöne ulationistische Tendenz der britischen i J ͤͤͤͤõͥ0.. 1 Frauenlöhne 290„Krages-Poker in Verlust-Runde). 5 . 1 5 Wartet. 5 Uebrigens haben wir im Oktober das gach eh Wirtschaft in seiner Amtszeit unternahm. 8 1 1 Schl Die Auswirkungen des erhöhten Diskont- Bundeswirtschaftsministerium aufmerksam Marktberichte vas bol 1 in Großbritannien zeigten sich bereits Publik. turz am 16. Februar in der Haltung des Pfundes de im Londoner Devisenmarkt. Das Kassa- es Poll] Fund verbesserte seine Position zum Dollar 1 md nel un ein Achtel Cent auf 2,80, ¾1 Dollar für c en Pfund Sterling. Auch auf den meisten nit Kii teien Devisenmärkten zog der Pfundkurs an. — Daz 0 5 d Bergbauaktien unter Bevorzugung von Gelsenkirchener Bergwerk. Ruhrstahl„weiteren Schritte und Stellungnahmen“ 3 570 5—3 5 T Heine Gefrierfleisch lust. Montane und Ber b 25 5 g 6 5 8 g Bullen 44,10(3,904, 10); Schweine 3.403,50(8,40 8 l f a und Rheinisch. Wwestralische Flsen- und Stanlwerke allgemein anziehend te-Earpennaentolger lelent vor. Worum es dabei geht, ist aus der For- bis 00 Kalb 4.80(4,60—5, 1003 Hammel 8.80 nde, all sofort in den Verbrauch uneinheitlich. Die Veräußerung des Daimler-Paketes wirkte sich ungünstig auf die Kurspildung die- 1 105117 7 5(3,50—3,60); Tendenz ruhig Wanzig⸗ 5 a f 3 5 ses Papieres aus. Da man mit weiteren Interessenkäufen nicht mehr rechnet, kam es auf mäßige mulierung ersichtlich:„Insbesondere müsse 5 5 8015 l. Gefahr eines Preiseinbruchs wird Abgaben zu einem stärkeren Abschlag. Elektro- und. gut behauptet, von Kall- untersucht werden, ob der Erhardsche Erlaß Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 5„ bach Ansicht des Fachverbandes der Deut- aktien Salzdetfurth bevorzugt. Bankennachfolger verschiedentlid is zu einem Punkt höher im seine B ürid! 5 60 n chen Gro⸗ Schlachte d Fleisch N obhänd- Handel, Bankenreste dagegen leicht abbröckelnd. Festverzinsliche Werte im großen und ganzen 8 1 0 a 5 5 3 8 7 5 80 Alb. r ung Schr 2 wenig verändert, Wandelanleinen bis zu einem Punkt nach beiden seiten schwankend. Vielleicht wird die Rollfilmpreisfrage vor Schneetfäule schw gehe Marktbeschickung. Nachfrage Jer der geplante Import von Gefrierfleisch 8 gem Bunde 11 8Strib 1 1 Ut. und Absata verhältnismäßig gut. Es erzielten: ür den deutschen Erzeuger bewirken, Im Akten 15. 2 16 2. 15.2 16 2 N 182 16.2 vertassungstribunal aufgerollt. Blumenkohl ausl. Steige 12—14; Grünkohl 2426; teresse der Verb l nf der Ver-. 8. 5 Bedroht fühlt sich der Handel. Das Foto- Karotten 18-20; Kartoffeln 1010,50; Lauch Stück 1 3 er Verbraucher War er Ve i r 5 1 spezialgeschäft fürchtet, daß Außenseiter 2080 dto. Gewicht Togo: Meerrettich 80—90;. nd davor, die in den nächsten Wochen er- Kw„217% 26 D 8 122% 124%½ Dresdner Bk. 9 23 22(Warenhäuser, Versandgeschäfte) mit brei- Petersilie Bd. 20—22; Rotkohl 1518; rote Beete 10 1 5 harteten Gefrierfleischmengen dem soforti- BB. 200 261½[Heidelb Zement 261 ½ 203%) Rhein-Main Bank 250 2⁰ 1 en f Sl, pis 14; Endiviensalat ausl. Steige 8—9; Kopfsslat 25 chen K. gen Verbrauch vorzuenthalten S 10864 10⁴ Hoesch) 155% 150% Reichsb.-Ant 838] 7½½ 57½ ter Möglichkeit zur Mischkalkulation sich ausl., Steige 12—13; Schnittlauch 18-20; Knollen- 5 0. 3 Sontt Gumm. 2% 2 rene 123. 124 des Filmgeschäftes bemächtigen könnten und sellerie Stück 3060 dto. Gewichtsware 30-89; 8 dauer Daimler-Benz 400 305 Mannesmann 178% 1789 M onten · 3 Weiskohl 1518; Wirsing 1820; Zwiebeln 3032; 5 56 k prel 10 Bt. Erd! 16% 10% Ann. Braunkome 27 27 Nachfolger durch Unterkostenverkauf schwere Schäden die ausl. 24-35: Aepfel 20—40; dio, ausl. 3020; 5 en, dal g reie Devisenkurse 5 Degussss 2278 278 Rheinelektre 1797 180 Bergb. Neue Hoffg. 46½ 148 anrichten würden. Der Spezialhandel selbst Apfeisinen Navel 4650; dto. blond 3086; dto. 5 Hleinria 1000 itallenische 14 9 8 Demag— 242 8 5 116 1155 Ot. Edelstah! 192 193 sei auf so geringe Verdienstspannen ange- Blut oval 4448; Bananen 15—16; Birnen 20-5; 5 4 100 belgie 1 8. 5 5 37355 2 5 4 17 1 5 3 5 33 8— 8 wiesen, daß Preisunterbietungen unmöglich 1 44—46; Zitronen Kiste 36-40; dto. ö 1 Kultur- 100 französische Francs 1,1913 1,1933 Bichbaum-Werger 207 207 Südzucker 3 is? GHH Nürnberg 208 210 seien. 5 5 5 5 1 „ 55 nö seer Franken 95,70 95,90 Enzinger Unſonh) 188 188 Ver. Stahlwerke) 1 a 3 Hoesch 4% 15% Fazit: Mit erhobenem Zeigefinger wird Handschuhsheimer Obst- und Gemiise-Großmarkt„ If%%, //. c 1 5 N.„.—. 8 W. f 3 1555 1 irnen 25; B 8—12; 0—12; Karotte. „ gene 10 0 Ptund 10,708 10,728 Bade. e 4% i Comenerzvankg 14% 1% Phönix Rheinrohr 160% 169% 3 85. es ihm nicht gelungen 1; Knoflensellerle 2540; Zwiebeln 25—25. 5 Terror- 100 dani 2 N 7 7 Kronen 30.60 80,76 Farbenf. Bayver 5 215 Commerz- Rhein. Röhren w.— ist, Preiserhöhungen 2u untersagen:„Aus- 5 5 15 I/ TTT de meine„* 100 Schweſzer Franken(tr.) 98,268 90 485 Srün& Bſlün er 105 103 8844 1* 230 1— 2 Stahlw. Südwestf. 181½ 1810ÿ kleinen Rollfilm, hat er sich ausgesucht, weil Elektrolxt-Kupfer für Leitzwecke 478,250, DN ue d 4. Us. Dollar 4.2107 4.2207 eee e F er sich bei Kohle, Stahl und Eisen sowie bei Aluninfüm 20r 21908 e M-= 43 1 5 ö 1 5 3 1 Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 PD Dobel O DM-O; 100 OUM-O= 24,69 DM-W. V= RM- Werte Milch nicht durchsetzen konnte. 5 Tex Westdeutscher Zinn-Preis 948,00 DM be 5 10 Ilig wie 0 Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank AG. Eifektenbörse Sagi e Frankfurt a. M., 16. Februar 1956 Börsenverlauf.(VWD) Nachdem auf der gestrigen Zentralbankratsitzung keine neuen kreditpoli- tischen Entschlüsse gefaßt worden sind und die New Xorker Börse in Erwartung einer zweiten Kandidatur Eisenhowers ein Ansteigen des Aktienindenes um etwa 5 Punkte gemeldet hatte, nahm die Rückkaufsneigung der Privatkundschaft und des Auslanckes leicht zu. Im Börsenverlauf hemmte jedoch die bekanntgewordene Diskonterhöhung in England von 4¼ auf 5½ v. H. die Unternehmungs- gemacht, daß der jetzige Preis nicht zu hal- ten sein wird, wenn es nicht gelingt, die zu- nehmende Kostenverteuerung aufzufangen. Was ist gekommen? Ueber die oben ange- führten 296 Indexpunkte hinaus eine neue Lohnerhöhung um 3,5 v. H. Verbandsjuristen und Geschäftsführer be- raten noch eifrig. Man behält sich noch alle vom 16. Februar Mannheimer Ferkelmarkt (Vp) wegen der kalten Witterung fand kein Ferkelmarkt statt. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4, 05(3,904, 10); Rind 44,10(44,10); Kuh 3,20—3,50(3,10—3,50) 5 Lebens, lich, a 11. die 1 g mne 1 i 6 72 i 17 0— „in den zu sagen, 15 hat · e 2 ese, Werne Spat zieh—— 1 au en ue de dme l Es eine Frau ist doch so aſt, Wie sie sich e fühlt, nicht Wahr? Wenn Sie ober die. es Vel 95 ird längste Zeit des ſages möde und ab- VERSICHE RU NGSGRUPPE en Me- obeflas gespannt, richtig zerschlagen sind, am Abend lh- bekann- 1 alten ren Mann miß gestimmt empfangen, keine Lost danken h te überzeug aunten red 8. 0.8. haben zu gesellschaftflieher Ablenkung, dann m- 83 2 . 8 ell. i 8 f 5 30, Pro gen Sie duch erst dreißig Jahre alt sein, Sie föhlen 1. sich doch Wie vierzig, fünfzig oder gar älter! besumtprũmieneinnahme der lebens und um 15* Und Sie föhlen sich nicht nur älter, als Sie sind, son- Sachversjcherungs-besellschaften In an s 8 en v 1 dern Sie wirken quch öfter] Aber fürchten Sie nicht, 117 Tod hin daß Sie diesen Zustand hilflos ertragen mössen! 151 Millionen 0 or den a Wenn der elastische Schwung, Ihr jugendliches Heines Inseri 25 5 E f f 1 1 175 schwindet, dann ist es Zeit för eine Kur 0* 2 mit FRAUENGO TLD, die leichlich 9 1111 j 709107 ö 40 1 Seren + gt fo e e eee 8 8 1 9 8 Mer neitsmittel einschließlich technischer flick 111 5 8 Nellüngen) ar I 8 e 446 Milli M 5 15 7 Erhöſtſich in allen Fachgeschäften, jn denen MMI ten 1 10 Fravengold gqusgestelſt ist. Dort erhaſten Se quch 105 15 die Astfo- Broschüre„Was sogen Olr die Sterne?“ 9 9 0 3 0. Versickerungsleistungen er Müinun- 00 e e e fam bie Ent ids 8 1 KAffkg.. 289 Milli N 0 SINFo¹e Ggossfoskkgkt 99 Millionen url empfiehlt den beliebten tet, wie i Mietgesuche corsa soo 2 40 sen ist, J 9 5 Jg. solider Herr in sicher. Position achim— f 8 Möbliertes Iimmer. a 5. it. 1 1 1 1 in Neckarstadt oder Waldhof ab unter Nr. 05857 an den Verlag. 60 8„ Pfund K Pfund 4 Pfund A Pfund 17. 2. von Bahnbeamten gesucht. „ rei Angeb. unt. PS 13153 den Verl. Jg. 8 bl.— . nel sagen D 17,80 1,55 220 2.85 85 232 8 ef el,* a N 3 Möbl. Zim., Kü., Bad, Zentralhzg., unter Nr. 05838 an den Verlag. 1 1 8 N MEIN Kuorförsten-Passdge 7, 24 v. amerik. Ehep. mittl. Alters oh. ö Ki Ang. u. Nr. 05 d. V nd. 1 1 323 Jg. solid. Frl. sucht möbl. Zimmer 2 möhl. u. leere Zim. in Neckarau od. Umgeb. Angeb. lering K Sucne rischer, Tel. b 18 7i 8 3, 2] unter Nr. 08660 an den Verlag. 5 40 11. 1 Seite 12 MORGEN Freitag, 17. Februar— 0 * 0 0 relef A 0 HT UN G 11 p⸗ Ih e H E I RAT S SO HNTIN DPI flotter 40er, groß, schIanl relef in gesich. Pos., charmant— Die kalte Glut berechnender Liebe in einem erregenden Film mit dem Oreigestirn Das Buch, das man liebt LILIII PALMER Der Film, der begeistert!* und elegant wie UR CURD JüRGENS Ein FARBGBILM von Weltformat N 7 1 5 auf Breitwand mit 90 e MARK Us.* bekannt aus pardon(hon .* 1 5 Anita Björk* soi t..) dem Himme 1 bett! Film Götz von langheim* laber s0 18 t das eben:) ne Wolfgang Preiss* 1 Peter von Eyck* 8 1„s o N NAS r Staltet von 8 5 A Wolter Reisch 5 D T E F R A U EN 1 Das überwältigende Erlebnis Bild ge-* 5 5 wordener Pichtung. Ein beglückender* 2 Nee Vorstoß in filmisches Neuland. 5 Ge d Ach TnIi 8, 3 2 g1 1 chen Uper. We blick. und seelisches Gleichgewicht verloren, 3 s Ucht sich selbst und sein 01 Frau wiederzufinden. 7 Ganze Velt lacht bereits ele über ihn als WTHEH CON STANT HUS BAN DM, Kommen Sie und lachen auch 3 Kultur film: „Mozart reist durchs Schwabenland“ 15.3018. 00.20.2008 2.-S0. 13.30 Jugendl. ab 10 J. zugelassen. Vorverk. 13.00, Sa.-So. 11.00, Tel. 5 00 51 8 An der Orgel: Alfred Köhler 1 —e 81e, 1 8 8 3 Ihnen Gele genhe 1 a 2 U 2 2. WOCHE!* Bis Montag verlängert! 14.00 5 20 300 5 7 0 5 0 9 0 Pula Dessely in den . 5 Theo Lingen- Oskar Sima- Fritz Schulz 85 P I E nach einem Roman von Sind Kaus in Weiteren Hauptrollen: Mannheim, an den Planken 1 Hans Nielsen, Adelheid Seck, Hil 1487er, Woſig. Büttner, Put Bier v. G 1e1. 44647. 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U. 80, 15.00 U. 22.15 Uhr non„GEWEHRE FUR BENGALI“, Farbf., a. Breitw. 42. Fr. u. Mo. 20.00, Sa. 19.30, So. 17.15 u. 19.30 Uhr 9 6% kiimbuhne„DAs BEKENNTNISs DER INA K AHR. feudenheim Die erschütt. Tragödie einer großen Liebenden. 1) Fr., Sa. u. So. 22.00:„Gold a. Nevada“, Abent.-Fbf. Telefon 7 18 87 Sa. u. So. 15.00:„Aschenputtel“, Märchen-Farbf. Für Käfertal Freie Aussprache! Der frühere Stadtpfarrer spricht am Sonntagnachmittag um 17.00 Uhr im Lokal„Zum Löwen“. KPD Ortsgruppe Käfertal Karl Heinz Böhm Romy Schneider NT S1I8S1 B PII ugeka Rau- AMEN MOF Tägl. 20.00 Uhr, Sa, u. So, auch 17.30 u. 20.00 Uhr 1 1 relefon 4 81 92 So. 15.30 gr. Jgd.- u. Familien-Vorst.:„8 1881“ E R n* Bis Mo. tägl. 20 Uhr, Sa. u. So. 17.30 u. 20 Uhr 1 Das Forsthaus in Tirol Sebnatzinut er + Freitag und Farb- Jperg] weten un on Semgesg, 228; Iii Nalellel Jun Laagend Zz 80. 130: Brüderchen und Schwesterchen 3 Bis Mo. 18.30 u. 21.00 Fr. 23.15, So. 14.00 Jgd. en 0 1* N D So. auch 16.30 Uhr„Unter schwarz. 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Num sage ich wieder, was ich damals in Frankfurt oder Darmstadt, in München oder Berlin, in Düsseldorf oder Stuttgart so oft mir selbst oder anderen habe sagen müssen: „Ich muß zurück nach Mannheim“. Denn es War und blieb der Brennpunkt meiner Ar- beit, und wenn ich es damals auch nicht so sentimental geliebt habe wie heute, wo es, nach der Austreibung seiner anhänglichsten Bürger, nicht nur äußerlich zerstört ist, so War es eben doch der Ort, wo ich mich im Dienste des deutschen Theaters und der Li- teratur zu bewähren hatte. Ich nahm diese Stellung, die ich als ein öffentliches Amt auffaßgte, nicht leicht und gab kein Titelchen von ihr dem Ueber- schwang und der Lebenslust meiner Jugend preis. Manchmal habe ich mich ironisch bei mir selbst als einen„Musterknaben“ der Theaterkritik denunziert. Stand da etwa, um ein Beispiel zu nennen, eine Neugestal- tung des„Macbeth“ im Theater bevor, dann gab es für mich in der Spanne von ein paar Wochen nur dieses Problem: Macbeth! Ich las das Drama wie zum ersten Male und las es wieder und wieder und war der Mei- nung und darum bemüht, daß alle Probleme der Dramaturgie, Regie und Darstellung, die es darbot, wenn nicht gelöst, so doch er- kannt und festgestellt werden sollten. Wenn Koltur-Chronik Der Schauspieler und Regisseur Lothar Müthel, Schauspieldirektor der Frankfurter Städtischen Bühnen, wird am 18. Februar 60 Jahre alt. Lothar Müthels Weg führte über das Hessische Landestheater in Darmstadt und das Schauspielhaus und Staatstheater in München nach Berlin, wo er u. a. gemeinsam mit Gustaf Gründgens das berühmte Ensemble des Staats- theaters am Gendarmenmarkt aufbaute. Als Regisseur war Müthel zum erstenmal bei den Heidelberger Festspielen 1935 erfolgreich tätig. Jahrelang leitete er auch die Schauspielschule der Berliner Staatstheater. 1939 übernahm er die Künstlerische Leitung des Wiener Burg- theaters, 1941 die Gesamtleitung der Wiener Staatstheater und somit auch der Wiener Staatsoper. Nach dem zweiten Weltkrieg wur- den Gastinszenierungen Müthels u. a. in Ham- burg und Berlin stark beachtet. von seinem Posten als Schauspieldirektor der Frankfurter Städtischen Bühnen, den er seit 1951 innehat, bat er im September vorigen Jahres mit Ende der Spielzeit 1955/56 entbunden zu werden. Müthel will sich in Zukunft nur noch der Regie- führung widmen. Dr. Georg Hartmann, bis 1952 Generalinten- dant der Bayerischen Staatsoper in München und heute Gastdirigent an verschiedenen Büh- nen des In- und Auslandes, wird am 19. Februar 65 Jahre alt. Andre Birabeaus Komödie„Das heimliche Nest“ in der deutschen Bearbeitung von Thad- däus Troll wird zur Zeit von Bertold Sakmann, dem Direktor der Stuttgarter„Komödie im Marcuardtt, im Berliner Hebbel- Theater zur Erstaufführung vorbereitet. Die Hauptrollen Spielen wie bei den Stuttgarter Aufführungen Willy Reichert und die Schweizer Schauspiele- rin Anne-Marie Blanc. Elisabeth Freundlich, unseren Lesern als Korrespondentin aus Wien bekannt, hat eine vom Autor selbst besorgte Dramatisierung des Romans„Geheimagenten“ von Joseph Conrad neu entdeckt und ins Deutsche übertragen. Das Stück ist 1922 in London uraufgeführt worden, seitdem jedoch merkwürdigerweise nie wieder gespielt worden. Gustaf Gründgens hat jetzt die deutsche Erstaufführung der neubearbeiteten „Geheimagenten“ für das von ihm geleitete Deutsche Schauspielhaus in Hamburg angenom- men. Das fünfte Mannheimer Akademiekonzert des Nationaltheater-Orchesters bringt am Mon- tag und Dienstag, 20. und 21. Februar, jeweils 20 Uhr, im Musensaal des Rosengartens unter der Leitung von Professor Herbert Albert Werke von Wolfgang Amadeus Mozart: die Ouvertüre zu„Der Schauspieldirektor“, Konzert für Flöte und Harfe, Violinkonzert G-Dur und die Jupitersinfonie C-Dur. Solisten sind: Chri- stisn Ferras(Violine), Martin Würmli(Flöte) und Siegfried Handke(Harfe). Im vierten Sinfoniekonzert der Stadt Lud- Wigshafen bringt das Pfalzorchester am Montag, 20. Februar, 20 Uhr, Schumanns vierte Sin- fonie, Tschaikowskys phantastische Ouvertüre „Romeo und Julia“ sowie, mit Margot Pinter Als Solistin, das zweite Klavierkonzert von Serge Prokofleff. Es dirigiert Karl Rucht. ich in der Premiere saß, hatte ich in meinem „Theatrum internum“, so gut wie die auf der Bühne, das Drama bearbeitet, inszeniert und geradezu auch dargestellt. Ich hatte eine theatralische Vision von der Dichtung und hielt sie gegen die, die ich auf der Bühne verwirklicht sah. Genau das war meine Me- thode, als Kritiker. Daß sie zu mehr und zu schärferen kritischen Zusammenstößen führte als die Methode und Verhaltungsweise des „unbeeinflußten“ Kritikers, versteht sich am Rande. Auch wurde kein Stück eines einiger- maßen belang- oder verheißungsvollen Au- tors aufgeführt, ohne daß ich so gut wie alles las, Was er vorher, in welcher literarischen Form auch immer, geschrieben hatte. Davon stand wenig oder nichts in meinen Bespre- chungen, aber mein Wissen um das ganze Werk des Autors und um seine Persönlich- keit fand seinen Niederschlag, ermutigend oder entmutigend, in der Bewertung seines zur Debatte stehenden Versuchs. Meine jugendlich vorbehaltlose Hingabe an das Theater war es wohl, was mich den Schauspielern und allen, die mit dem Thea- ter zu tun hatten, nahe brachte. Sie begrif- fen alsbald, daß ich, trotz meiner Angriffs- lust und gerade durch sie, zu ihnen gehörte, daß ich einer von ihrer Gilde war. Die Schauspieler meine Freunde— das ist das Stichwort für eines der schönsten Ka- pitel in der Geschichte meines Lebens. Wie- viele weit über mein Verdienst hinaus dank- bare und ergebene Freunde habe ich unter ihnen gefunden— in Mannheim und Frank- furt, in München und Berlin! Wie haben sie in mein Leben eingewirkt und es lebens- werter gemacht! Ich denke heute, und heute erst recht, mit Dankbarkeit und Rührung daran zurück. Mein erster, nächster und liebster Freund unter ihnen, der es bis zu seinem vorzeitigen Tod im Exil zu Oxford geblieben ist, war der Mannheimer Charakterdarstel- jer Wilhelm Kolmar, dessen Frau Grete nach ihrer Heirat die Dritte im Bunde wurde. Kolmar, ein Oesterreicher, hatte, dem Stu- dium der Technik entlaufen, von der Pike auf dem Theater gedient und dafür gelebt. Er wußte und verstand alles über die Bühne und liebte das Kleine und Große an ihr. Ein Mensch von Bildung und hohem Verstand, arbeitete er an seinen Rollen wie ein Ge- lehrter und gab so dem Erarbeiteten dank seines großen Temperaments, wenn der Vor- hang aufging, die Segnungen der Kunst. Er War ein Talent und ein Charakter— die glückliche Mischung der beiden machten ihn zu einer Persönlichkeit auf der Bühne und im Leben. Ehre seinem Andenken und dem großen seelischen und körperlichen Leid, das er im Exil erduldet hat. In jenen Jahren war Mannheim reich an weiblichen Talenten von Rang und Zukunft, wie, um nur einige zu nennen, Maria Orska, Maria Fein, Sybille Binder und Traute Carl sen. Auch die Frau, mit der ich mich dann fürs Leben verbunden habe, fand ich unter den Schauspielerinnen in Mannheim. Und da dem Mimen die Nachwelt keine Kränze flicht und ihr Name sonst mit den Theater- akten unter den Trümmern der Stadt ver- loren wäre, will ich noch eine nennen, eine hervorragende Schauspielerin: Toni Wittels. Diese alte Mannheimerin stammte, fast hätte ich gesagt: natürlich, aus Wien. Das war ja überhaupt eine der reizvoll- sten Begleiterscheinungen des dezentralisier- ten deutschen Theaterlebens, daß es in den einzelnen Ensembles die menschlichen und Kulturellen Schattierungen des ganzen deut- schen Sprachgebiets zusammenmischte. In fast jedem Stadttheater war ganz Deutsch- land vertreten, und das war sowohl eine menschliche wie künstlerische Qualität. Das Theater schmolz, anders als die Politik, die deutsche Vielgesichtigkeit in ein Gesicht, in die einheitliche Physiognomie des Ensembles zusammen. Und was die österreichischen Stämme bis tief ins Slawische und Ungari- sche hinein zur Bereicherung dieses Gesichts beigetragen haben, gehört einer künftigen deutschen Kulturgeschichte an. Der erste Kapellmeister in Mannheim war der Oesterreicher Arthur Bodanzky, der von Mannheim an die Metropolitan Opera nach New Lork ging— ein junger, stürmi- scher, witziger Mann voll von Theater- temperament, einer der Schüler Gustav Mahlers, eine hinreißende künstlerische Per- Sönlichkeit, der aussah— und oft genug auch wirkte— wie Mephisto als Dirigent. Und noch ein anderer Menn aus dem Fernen Osten war da— Mathieu Frank, ein Bassist, ein Freund, ein Rabbi. Er ist lange schon tot, aber gewiß allen, die ihn gekannt haben, noch so gegenwärtig, als wäre er erst gestern davongegangen. Aus seiner russischen Hei- mat war er als blutjunger Mensch mit nichts als seiner schönen hohen Baßstimme über die Karpaten gewandert und in Wien ge- landet— ohne Kenntnis der deutschen Sprache, deren Geheimnisse sich ihm nie ganz entschleiert haben. An der Wiener Mu- sikhochschule studierte er, übrigens zusam- men mit dem aus dem Süden hergewehten Alexander Moissi, dem späteren großen deutschen Schauspieler, Gesang— wie, das ist mir noch heute schleierhaft!— und kam dann über Mainz und Prag mit Bodanzky nach Mannheim. Er war ein selten schöner, selten großer Mann, und mehr außer seiner Stimme hatte er nicht für die Bühne. Denn er War kein Darsteller, kaum ein Gesangs- künstler, nur eben mit dieser schönen Stimme begabt. Aber was bedeutet das, wenn man ihn gemessenen Schrittes durch die nüchternen Mannheimer Straßen schreiten sah, immer in Angst vor einer Erkältung, aber immer auch nach außen ganz lächelnde Würde, ein Großfürst des Theaters, ein Kardinal der Bühne, ein Mann und ein Kind zugleich, ein sonderbarer Heiliger und ein gütiger Naur. Er war ungebildet fast wie ein Dorfknecht, aber voll Lebenserfahrung und Lebensweis- heit. Sein Gehirn und Herz artikulierten besser als seine Zunge— sie waren wie das Gehirn und Herz eines Wunderrabbi, der Menschen und Dinge durchschaut. Seine nachsichtige Unbeeinflußbarkeit verschaffte ihm viele Freunde; er saß mit den Reichen zu Tisch und zu Rat und war ihnen über- legen durch seinen Humor, dem ein wür- zendes Quentchen Unfreiwilligkeit bei- gemischt war. Franks ist hier ausführlicher gedacht, nicht nur weil er mir immer ein guter, be- ratender Freund war, sondern weil in sei- ner aus dem Rahmen fallenden Person etwas augenfällig wird, was so viele deut- sche Städte ihrem Theater, neben der Kunst und fast über sie hinaus, verdankten: seine menschliche Bereicherung, die Bereicherung an menschlicher Gestalt und menschlichem Gesicht, der Ausblick in das Abenteuerliche anders als bürgerlich gearteter Menschen- schicksale und der Respekt davor. Bevor ich von der Mannheimer Theater- welt, die hier ja nur vertretend für die Welt des damaligen deutschen Theaters steht, Ab- schied nehme, muß ich noch einen Sprung nach Frankfurt machen, wie ich es damals so oft getan habe. Gelegentlich schlich sich in Mannheim oder Heidelberg zu mir ein kleiner Schau- spieler des Mannheimer Theaters, an dem er, ohne sich weiter mit Ruhm zu bedecken, Chargenröllchen spielte. Er hieß Carlheinz Martin und war ein Uhrmachersohn aus Freiburg i. B. Etwa meines Alters, war er, obwohl ihm das Wort nur stockend und sparsam von den Lippen floß, eifervoll be- müht, mich für seine hochfliegenden Theater- gründungspläne zu interessieren, was ihm dann auch unschwer gelang. Er wollte zu- sammen mit der schönen und begabten Moclerne Kunst Das Sqarlandmuseum Ganz in der Stille hat das Saarland- museum in Saarbrücken sich eine moderne Abteilung zusammengekauft, von den An- kängen der Moderne mit Courbet und Sisley und Monety bis zu den Malern der Gegen- wart hin, und jetzt sind über 200 dieser Neuerwerbungen erstmals dort ausgestellt worden. Es ist heute wirklich nicht leicht, auf dem Kunstmarkt noch eine nicht am Zufälligen bleibende Sammlung erwerben zu können, und gerade darum verdient die sorgsame, planvolle und mit wenigen Bei- spielen doch immer ins Typische und Exem- plarische zielende Wahl von Direktor Dr. Bornschein das höchste Lob. Es ist eine Sammlung, die sich sehen lassen kann und die vor allem unter den französischen Mei- stern einige Namen aufweist, die man an- sonsten in deutschen Museen kaum findet. Großartig etwa sind die Beispiele, die aus dem zwiespältigen Schaffen Vlamincks bei- gebracht werden konnten: einige Landschaf- Jules Pascin: Junge Frau im Sessel Das Saarlandmuseum Saarbrücken zeigt gegenwärtig seine Neuerwerbungen moderner Kunstwerke, zu denen auch das hier wiedergegebene Bild gehört.(Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Schauspielerin Traute Carlsen in Frankfurt eine moderne Bühne errichten, wo damals noch die beiden städtischen Theater, Schau- spiel- und Opernhaus, das Feld allein be- haupteten. Ich war von der Idee genau so begeistert, wie er es war, und das gleiche galt von Martins Landsmann, dem damali- gen Mannheimer Bühnenmaler Ottomar Starke, der ihm nach Frankfurt zu folgen bereit war. Hinzu trat noch der„kleine Be- risch“, Emil Berisch, der damals in Mann- heim das bescheidene Amt eines Bühnen- inspizienten inne hatte, aber älter als wir, schon ein vielgewandter und vielgewander- ter Theaterhase War: er sollte das Geschäft- liche des neuen Theaters verwalten. Daraus entstand, an der Kleinen Zeil zu Frankfurt a. M., das„Frankfurter Komö- dienhaus“ mit einem Ensemble fast aus- schließlich junger Schauspieler beiderlei Ge- schlechts, von denen etwa die Hälfte— Allen voran der damals frisch von der Rein- Hardt-Schule gekommene Paul Graetz— später in Berlin, Wien oder sonstwo zu Ehren in Saarbrücken zeigt Neberwerbungen ten und Straßenbilder, die alle überzeugen. Jules Pascin, der Freund Rudolf Levys und Amedeo Modiglianis, ist mit der„Jungen Frau im Sessel“ dabei, die unsere Abbildung zeigt. Von Albert Gleize, dem Kubisten, konnte eine Landschaft bei Montreuil von 1914 erworben werden. Die deutschen Im- pressionisten beginnen hier natürlich mit dem Pfälzer Slevogt, und sein„Leoparden- käfig“ von 1901 und eine„Brücke in Florenz“ von 1914 vertreten ihn gut. Unter den drei Corinths ist die„Matinée“ von 1905 ein fas- zinierend gemaltes Werk. Eine ganze Wand konnte Albert Weisgerber gewidmet werden, und sie ist nicht der schlechtesten eine. In breiter Fülle sind die deutschen Expressio- nisten vorhanden: Schmidt-Rottluff, Pech- stein, Otto Müller(„Zigeuner mit Sonnen- blume“ von 1927), Nolde, Heckel, Rohlfs, Carl Hofer und vor allem auch August Macke, von dessen früher„Victoriabrücke mit Häusern im Regen“ sich der Blick nicht so leicht löst. DSE. Freitag, 17. Februar 1956/ Nr 600 — ö Verlags, ö druckerer chefreda stellv.:! . Hertz eber; F Lokales: br. Koc 0. Serr; c fl. KImpi stellv.: 9 bank, RI gad. Kom Mannheir Fr. 80 016, 5 . Jahr 6 Be scheid Verbe Mark Invali der S. N wurde 7. Soll di künft! zent 72 Pr. sprich Bei Mischer terschei. ist neu umähigl Rente höher al. Frühinv Auch 1 1 5 Waisen! Foto: Staatliche Bildstelle Saarbrücken ſeheplic Die Kin gekommen ist. Martin selbst erwies sich d lc bet ein ausgezeichneter Regisseur und Apanl. auhebu gardist. Sein kleines und äußerlich schmuck. 9 8 loses Theater sammelte eine nach neue Alter Kunst verlangende, geistig und geschmach- 7 5 15 lich hochstehende Gemeinde um sich. B 5. wurde„le dernier cri“ in der saturiertel 5 5 und etwas zur Selbstgefälligkeit neigenden 80 7 Stadt und florierte, bis die in Mannheim ge. 905 schlossene Ehe zwischen Martin und Traut. Carlsen in die Brüche ging. Das brach aud dem Theater das Genick, und sogleich sprang Ma Arthur Helmer Gusammen mit Max Re. mann) in die Bresche und baute das„Neue Dr. Theater“, das er bis in die Hitlerzeit hinein erfolgreich geführt hat. Martin hatte mi] onde seinem Komödienhaus den Weg für ihn ge.] bontsat⸗ ebnet. Hier kreuzte ich noch einmal den Weg] tege ki meines Freundes aus Würzburger Tagen] Maemil. „Maxens“, denn er war Helmers Regissen] tere dre oder, was er lieber hörte, Oberregisseu] der Inf! aber wiederum nicht für lang. 0 Aungsbi! Der weitere Weg Martins ist bekannt gemein er wurde im Berlin und Wien der Nach Punkte kriegszeit ein sehr erfolgreicher Regissem] fung si- und Theaterleiter; ich aber, der seinen ersten] rung, d jugendlichen Flug miterlebt hatte, blieb im verstaa mer ein leise enttäuschter Zeuge seiner Spi, vention teren Erfolge, da sie nicht mehr die Kühn: stigung heit seines Beginnens hatten und wahl: geschrä scheinlich auch nicht haben konnten. Immer. Unit Hin blieb er bis zu seinem Tod im Jaht] rung. 1947 als Leiter des Berliner Hebbeltheateß Stion e ein Sucher nach neuen Bühnenmöglichke es unte: ten, ein Mann des Experiments. Nur det] frauen Film brachte es fertig, ihn zum Lieferanten in die kitschiger Unterhaltungsware zu degradie. Wirtsch ren. Ottomar Starke, obwohl ein großes Ia. men“. 2 lent der Bühnenmalerei, entfremdete sd eine W. dem Theater, wurde der Illustrator Can] Macmil Sternheims und anderer Autoren, und, fat] neuen zwanzig Jahre später, wieder mein Mitarbelg. Regieri ter als Karikaturist, als ich die politisch delsmnir satirische Wochenbeilage des Berliner Tage.] derung blattes“ redigierte. Auch Berisch fand del Mae Weg nach Berlin, wo er in der Nachkriegs. Peiterh zeit als Theaterleiter eine gewisse Role schaft spielte. Zum letztenmal traf ich ihn melan:] ind fin cholischerweise wieder in der gleichen Ste“. lutlatie lung, von der er in Mannheim ausgegangel beschrä war: als Inspizienten, aber diesmal des. lde 1 dischen Kulturbundtheaters“ in der Hitler, ſergess zeit. 2 damm 88 BL ELN MATHUREAEH U TAR Us Porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1955 by Franz Schneeklothb verlag, Darmstadt 44. Fortsetzung Sein Blick flackerte über den Schreibtisch, Als suche er einen Gegenstand, um ihn ihr ins Gesicht zu werfen oder um ihn an der Wand zu zerschmettern. Solche— hinterher heftig bereuten— Ausbrüche verschafften ihm manchmal Erleichterung. „Verlangst du etwa von mir, daß ich mich darüber freuen soll, wenn meine Toch- ter einen Bankert in die Welt setzt?!“ knirschte er und ballte die Fäuste. 5 Sie zuckte zusammen, als hätte sie mit- ten ins Gesicht einen Schlag bekommen. „Nein sagte sie tonlos,„das habe ich von dir nie verlangt.— Mir ist auch nicht sehr fröhlich zumute. Daran hättest du Vielleicht einmal denken können. Aber du kennst in deiner entsetzlichen Selbstgerech- tigkeit nur zwei Gedanken, den Ruf der Firma und das Geld!“ Sie schluchzt kurz auf und rannte aus dem Kontor, bevor er etwas erwidern konnte. Er blieb mit einem etwas törichten Aus- druck zurück. Die grelle Deckenbeleuchtung tuschte Schatten in sein volles Gesicht, die iel alter machten, als er in Wirklichkeit war, sie untermalte die Tränensäcke unter seinen Augen und kerbte scharfe Falten in seine Wangen. Er wußte nicht, was er falsch ge- macht hatte, im Gegenteil, er hatte das Ge- fühl, sich bezwungen zu haben. Ihm war das gelungen, was er sich heute im Gebete ge- Wünscht hatte, seiner Tochter ohne Zorn und ohne Groll zu begegnen.— Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.. Hatte er einen Stein geworfen? Aber sie hatte es ge- wagt, ihm vorzuhalten, daß er an den Ruf seiner Firma und an ihre finanzielle Siche- rung dachte! Was wußte dieses Mädchen da- von, was für Mühen und Entbehrungen es gekostet hatte, aus dem armseligen Reste- geschäft mit dem einen winzigen Schaufen- sterchen, das ihm sein Vater hinterlassen hatte, dieses Warenhaus mit seiner Acht- Fenster-Front zu machen? Er war nicht um- sonst mit seinen sechzig Jahren so gealtert und verbraucht. Das Herz funktionierte nicht mehr; Kreislaufstörungen, die Leber und auch der Magen machten ihm zu schaffen. Lauter nervöse Erscheinungen, Abnutzungs- erscheinungen. Aber war das ein Wun- der? Mit vierzehn Jahren hatte er seinen Vater schon begleitet, wenn der mit dem Bauchladen über Land zog. Gewiß, der Alte War ein bißchen kurzsichtig gewesen, aber doch nicht so sehr, daß er es nötig gehabt hätte, an der Hand geführt zu werden. Aber vor dem armen blinden Mann, den sein Bub an der Hand durch den Hof in die Stube ge- führt hatte, waren selbst die härtesten Bauernschädel weich geworden.— Und dann die Lehrjahre in Rosenheim. Man war Zu seiner Zeit mit den Lehrbuben nicht sehr sanft umgegangen, und satt war man von den Maulschellen auch nicht geworden. Dann die Gehilfenjahre in Trostberg und Traunstein, Wo er seine Frau kennengelernt hatte, die damals Verkäuferin beim Kerscher gewesen War. Und dann der Tod des Vaters, der in den letzten Lebensjahren wirklich blind ge- Worden war, und die Uebernahme des win- zigen Geschäfts in Aldenberg, in das sie beide ihre ganzen Ersparnisse hineingesteckt Hatten. Dann der Krieg, den er drei Jahre lang an der Front mitgemacht hatte, bis der Lungenschuß ihn für zwei Jahre ins Laza- rett warf.— Noch heute hielt man ihm in Aldenberg vor, daß er die paar Goldstücke, die er be- sessen, nicht als Kriegsanleihe gezeichnet, sondern aufgespart hatte, achtundzwanzig Goldfüchse, mit denen er im Dezember 1922 von den Erben des alten Hösch dieses Haus gekauft hatte, ein Haus, so alt und herunter- gekommen, daß die Stadt Aldenberg den Abbruch erwogen hatte. Niemand hätte auch nur einen Pfennig in die Ruine gesteckt, nie- mand von denen, die ihn heute um das An- wesen beneideten, Siebenhundert Milliarden hatte er für das Grundstück bezahlt. Aber Was für ein Unsinn, wenn man sich später zuflüsterte, er habe das Haus für siebzig Pfennige gekauft!— Was wußten seine Kin- der davon, welche Plackerei und Mühe es gekostet hatte, den Karren hochzuschieben! Sie waren zur Welt gekommen, nachdem das Geschäft am Ende der zwanziger Jahre umsatzmäßig das größte Unternehmen Al- denbergs geworden war. Er wußte genau, daß man ihn den„Kapellenrutscher“ nannte. Aber er schämte sich dieses Spitznamens nicht. Wem anders als Gott hatte er diesen wunderbaren Aufstieg zu verdanken? Er hatte es ihm nicht leicht gemacht. Er war kein Gott der Liebe und der Güte. Er war ein strenger Herr, der gesagt hatte: Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen! Und er hatte ihn schwitzen las- sen. Gott sei Dank! Aber er war ein gerech- ter Gott. Denen, die ihm dienten, vergalt er, Was sie ihm taten, mit Zins und Zinseszin- sen.— Daran glaubte er felsenfest. Wie hätte er sich seinen wunderbaren Aufstieg zum größten Steuerzahler der Stadt auch anders erklären sollen? Und sicherlich hatte Gott auch an der Höhe seiner Kirchensteuer ein Wohlgefallen. Ja, auch dieser Posten stand bei der göttlichen Buchhaltung auf der Habenseite seines Kontos.— Aber größer war das Guthaben seiner freiwilligen Spenden, das sich dort oben an- gesammelt hatte. Der sonntägliche Zwanzig markschein in der Kollekte, die Summen, die er mehrmals jährlich an das Rote Kreuz, an Blindenanstalten, an Altersheime und an zahlreiche Wohlfahrtsvereine überwies, nicht erst, seit er im Wohlstand lebte. Die schwar- zen Notizhefte mit seinen persönlichen Aus- gaben führte er seit seiner Lehrlingszeit, sie lagen alle jahrgangsmäßig übereinanderge- stapelt in der Tiefe seines Panzerschrankes Wer wird nicht einen Klopstock loben? Doch wird ihn jeder lesen?- Nein. Wir wollen Weniger erhoben Und fleisiger gelesen sein. Softhold Ephraim Lessing (geb. 22. J. 1729, gesf. 15. 2. 1781) — und wenn er sich je von seinen sauer ver- dienten Groschen etwas Besonderes geleistet hatte, so fand sich auch stets ein Betrag, vor dem in seiner sauberen Kaufmannsschrift die Buchstaben SH standen. Und daß sie „Seelen-Heil“ bedeuteten, wußte er allein. Er hatte die Lourdes-Kapelle vor dem Ver- fall bewahrt. Das prächtige Buntglasfenster mit der Mantelteilungs-Szene aus dem Leben des Heiligen Martin hinter dem Altar der Georgikirche war seine Stiftung. Und ebenso hatte er der Kirche in der Gemeinde Esenham, wo seine Frau geboren war, das Glockenspiel gestiftet. Noch nie hatte jemand an seiner Tür vergeblich angeklopft, wenn gutes Werk ging. Er zweifelte nicht an det göttlichen Gerechtigkeit, und sein Erfolg wet ihm der Beweis dafür, daß sie bereits 14 das irdische Leben galt. Gott ließ sich nici spotten. Am Schicksal des Pflanz hatte mal das beste Beispiel. Wenn Gott sich nicht am Wohlstand rächte, dann traf sein Zorn eben wo anders hin. Und noch schwerer. 5 Er rieb sich die brennenden Augen. Ds grelle Licht tat ihm weh. Aber er War schlaff, um aufzustehen und an den Schalter zu gehen. Die kleine Schreibtischuhr lärmt unerträglich laut. Der alte Klapfenben stützte sich auf die Ellenbogen und preſe die Hände gegen die Ohren. Immer noch 8 er verwirrt aus, als könne er es nicht fasse! womit er das verdient hatte, was ihm Widel, fahren war.— Hatte seine Frau ihm nic es um die Linderung einer Not oder um 1 7 5 oft genug vorgeworfen, daß er die Kinde zu streng erziehe?— Zu streng. Nie streng genug. Aber irgendwo war auch del väterlichen Autorität eine Grenze geselt Die Kinder wuchsen heran und in eigenes Leben hinein. Die Zwanzigjährige! konnte man nicht mehr überwachen, als 0 sie zehn Jahre alt seien. Aber man ble verantwortlich. Und nachdem es nun einm geschehen war, wäre er damit einverstandel gewesen, daß Joharma diesen Menschen e ratete. Er brauchte nicht aufzustehen, um d. Auskunft aus dem Panzerschrank zu Holes die er über diesen Mann eingeholt hatte. E kannte sie auswendig. Niemals hätte er e gestattet, dag dieser Mensch sein Haus 5 trat,— auch als Schwiegersohn nicht. Wäre bereit gewesen, ihm die Mittel 1 Gründung einer Existenz zur Verfügung stellen, mit ein paar Klauseln natürlich, 85 es diesem Herrn van Dorn verwehrten, 5 hannas Vermögen gänzlich zu verpulvee Johannas Weigerung, diesen Mann zu 1 5 raten, hatte ihn zunächst wie ein Schlee troffen.(Fortsetzung fols ö note a1 u nicht 0 binzug Saal Ministe dchafts, Arbeits tag nat ministe Parise! Aufkas FDP 0 von Se für Pa des Bu 5 bei de, Die ungen einem Pineau „ ihre. einem kranzö Sestell Memo Auswia Fühlur gefund Der wurde Seruke franz den. Untere Selegt Der partei mann, mit se Dulan . 7