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Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ar. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 48 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 UM zuzügl. 35 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. ma 11. Jahrgang/ Nr. 42/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 20. Februar 1956 Absage der Sowjet-KP an Stalin Prinzip der kollektiven Führung auf dem Moskauer Parteikongreß bekräftigt Moskau.(dpa) Der bisherige Verlauf des ersten sowzetischen Parteikongresses seit Stalins Tod hat nach Ansicht westlicher politischer Beobachter drei grundlegende Tendenzen klar herausgestellt: 1. Die sowzetischen Kommunisten haben sich weit- gehend von den Methoden Stalins in der gesagt. 2. Parteiführung und in der Außenpolitik los- Das nach Stalins Tod im März 1953 eingeführte Prinzip der kollektiven Führung bleibt Grundlage der sowzetischen Partei- und Staatsführung. 3. Der erste Parteisekretär, Nikita Chruschtschew, konnte seine maßgebliche Position innerhalb der kollektiven Führung und vor allem im Parteiapparat und im Zentralkomitee der Partei festigen. In ihren Reden vor den 1500 Delegierten und den Vertretern der Kommunistischen parteien des Auslandes haben sich die füh- kenden Persönlichkeiten der Sowjetunion von der stalinistischen Vergangenheit di- stanziert und jeden Personenkult abgelehnt. Lenin wurde wieder allein zum„Führer und Lehrer“ der sowjetischen Partei und des Weltkommunismus proklamiert. In einem amtlichen sowjetischen Kommentar wurde festgestellt, der Parteitag sei ein Bekenntnis zur„Außenpolitik Lenins“. Der stellvertre- tende Ministerpräsident Anastas Mi kojan nanmte den Parteitag den wichtigsten seit dem Tode Lenins. Nach fast zwanzig Jah- ren des Personenkults sei jetzt die kollek- tive Führung in der Partei wieder herge- Stellt. Brentano verhandelt heute mit Pineau Neuer Versuch zur befriedigenden Lösung der Saar-Frage Bonn.(AP) Heute, Montag, beginnen wie- der deutsch- französische Saar-Verhandlun- gel. Ihren Auftakt bildet eine eintägige Kon- ferenz der Außenminister Frankreichs und der Bundesrepublik, Pineau und von Bren- tano in Paris. Die beiden Minister werden in erster Linie die Grundsatzfragen er- eortern und die Tagesordnung für die folgen- den Verhandlungen der Experten festlegen. Mit den Pariser Verhandlungen unterneh- men die Regierungen Frankreichs und der Bundesrepublik einen neuen Versuch, eine Lösung der Saarfrage herbeizuführen, nach- dem das im Oktober 1954 zwischen Bundes- kanzler Adenauer und dem seinerzeitigen französischen Minister präsidenten Mendes- France vereinbarte Saar-Statut ein Jahr später von der Saar-Bevölkerung abgelehnt wurde. Die Willensäußerung der Saarbevölke- rung wollen die Staatsmänner beider Länder berücksichtigen. Die Bundesrepublik strebt die Rückgliederung des Saargebietes an Deutschland an, wobei den wirtschaftlichen Interesseri aller Beteiligten Rechnung ge- tragen werden soll. Von französischer Seite wird den wirtschaftlichen Fragen besondere Bedeutung beigemessen. Zur Vorbereitung der Saar- Verhandlungen haben beide Regie- rungen Memoranden ausgetauscht, in denen sie ihren Standpunkt präzisierten. Einigung mit der Saar-Regierung Vor seiner Abreise führte Bundes-Außen- minister von Brentano in Bonn eine längere Unterredung mit dem saarländischen Mini- sterpräsidenten, Dr. Hubert Ney, und Mit- glieder des saarländischen Kabinetts. In dem Rommuniqué über die Besprechungen wurde betont, daß völläge Uebereinstimmung in der Beurteilung der Fragen erzielt worden sei. Es wurde ferner hervorgehoben, daß die„in den letzten Wochen bereits bewährte Zu- sammenarbeit“ zwischen Bundes- und Saar- Regierung bei den kommenden deutsch- französischen Verhandlungen fortgesetzt würde. Damit sind nach Auffassung unter- richteter Kreise die Meinungsverschieden- heiten zwischen Saarbrücken und Bonn über die Hinzuziehung saarländischer Regierungs- vertreter zu den heute beginnenden Saar- verhandlungen weitgehend überwunden worden.. Eine parlamentarische Delegation der drei Heimatbundparteien des Saargebiets wird voraussichtlich am Donnerstag zu den Saar- verhandlungen nach Paris reisen. Unabhän- gig davon werden sich während der Ver- handlungen die Saar-Minister Dr. Brink- mann, Prof. Blind und Staatskommissar Schwertner in der französischen Hauptstadt aufhalten. Der saarländische Arbeitsminister Conrad (SPD) àußerte sich befriedigt über die Aus- sprache mit Brentano. Conrad lehnte nach- drücklich eine Koppelung der Probleme der Moselkanalisierung und des Rheinseiten- Kanals mit der Saarfrage ab. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer kündigte übrigens auf einer Parteiversamm- jung in Hannover an, die„Sozialdemokra- tische Partei Saar“(SPS) und der Landes- verband Saar der Deutschen SPD würden im März zu einer einheitlichen Partei unter dem Namen„SpD- Landesverband Saargebiet“ verschmolzen. 5 Um 12 Uhr fällt die Entscheidung Zentrumsbeschluß macht die Düsseldorfer Landtags-Abstimmung dramatisch Düsseldorf.(AP/dpa) Am heutigen Montag fällt die Entscheidung, ob die Regierung des Ministerpräsidenten Karl Arnold(CDU) in Düsseldorf gestürzt wird. Der nordrhein- Westfälische Landtag tritt um 12 Uhr zusam- men, um ohne Aussprache in geheimer Wahl über den Migtrauensantrag der SPD und Dp abzustimmen, wonach Arnold abberufen und der SpPD-Fraktionsvorsitzende Fritz 0 neuer Ministerpräsident werden 80ll. Die Fraktionen aller Parteien trafen am Wochenende Vorsorge, daß ihre Abgeordne- ten auch bei schlechtem Befinden und starker beruflicher Inanspruchnahme an der Land- tagssitzung teilnehmen, da es bei der Abstim- mung auf jede Stimme ankommt. Durch eine am Samstag herausgegebene Empfehlung des Landesparteiausschusses der Zentrumspartei an seine Fraktion, den Antrag mit„Nein“ zu beantworten, erhält der Wahlgang einen dra- matischen Charakter. Die CDU und das Zen- trum verfügen über 99 Mandate und die SPD und FDP über 101 Mandate. Auf einer Sitzung des Landeshauptaus- schusses der bayerischen FDP in Rothenburg und vor der Presse bezeichnete der Bundes- Vorsitzende Dr. Dehler am Sonntag die in Düsseldorf beabsichtigte Regierungsumbil- dung als robusten Versuch, sich der Bevor- mundung durch die CDU zu entledigen. Die- der Versuch werde jedoch mit völlig einwand- krejen, demokratischen Mitteln unternom- men. Dehler sprach von der frostigen Atmo- ipnäre die seit langem in der Bonner Koali- jon zwischen CDU und FDP herrsche. Er for- derte daß alle Fragen der Außen- und Innen- politik wie im ersten Bundestag unter Vor- sitz des Bundeskanzlers zwischen den Koali- tionspartnern wieder regelmäßig besprochen werden. Düsseldorf und der Landtags- Wahlkampf lsskenzler Dr. Franz Blücher bekannte ich in Stuttgart erneut zur Bonner Koalition und zur bisherigen Außenpolitik des Bundes. 1 nicht mitten im stärksten Strom wanl erde wechseln“, sagte Blücher in einer 155 versammlung der FDP/DVP, kritisierte eil Sleichzeitig den Uebermut eines großen ein der CDU, der Schuld an den Aus- 5 andersetzungen in der Koalition sei. Mei- nuss verschiedenheiten müßten aber aus- lekochten werden, denn Koalition sei nicht so zu verstehen, daß die größere die kleinere Zahl vergewaltige. Zu den Vorgängen in Düsseldorf sagte Kurt Georg Kiesinger(CDU) auf einer Wahl versammlung in Freiburg, gewissen Leuten sei die Stellung des Kanzlers offen- kundig zu stark. Eine solche Auffassung sei jedoch töricht. Wenn es den in Düsseldorf tätigen Kräften gelingen sollte, einen neuen außenpolitischen Kurs durchzusetzen, dann, so glaube er prophezeien zu können, Werde die FDP daran zerbrechen.„Was in Düssel- dorf geschieht“, betonte Kiesinger, ist ein schwerer Schlag gegen das deutsche Ansehen in der Welt.“(Stimmen Ollenhauers und Eulers siehe Seite 2.) Während Chruschtschew in seinem sechs- stündigen richtungweisenden Rechenschafts- bericht bei der Kongreßeröffnung am Dienstag Stalin nur ein einziges Mal flüch- tig erwähnte, nannte Mikojan in seiner am Wochenende veröffentlichten Rede vom Donnerstag den Namen Stalins zum ersten Male offen in Verbindung mit einer schar- ken Kritik an den früheren Verhältnissen in Partei und Staat. Mikojan wandte sich in seiner Rede, die in westlichen Kreisen Mos- kaus als eine Sensation aufgefaßt wurde, gegen wirtschaftliche, außenpolitische und inmenpolitische Thesen des verstorbenen sowjetischen Diktators. In seiner scharfen Kritik an der Aera Stalins äußerte Mikojan unter anderem, die Beziehungen zu anderen Ländern— unter ihnen Jugoslawien— hätten sich damals „auch durch unsere Schuld“ verschlechtert. Diese Bemerkung wird in westlichen Krei- sen als Versuch ausgelegt, gute Beziehungen auch zu der Kommunistischen Partei Jugo- slawiens wieder herzustellen. In einer Grußbotschaft an den Parteikongreß, die am Wochenende in Moskau verlesen wurde, sprach Tito im Namen der jugoslawischen Kommunisten von einer„neuen Aera“ in den Beziehungen zwischen beiden Ländern. Die sowjetischen Parteiführer haben, wie aus ihren Reden auf dem Kongreß hervor- geht, die Abschaffung mehrerer ideologi- scher Standardwerke Stalins beschlossen. Unter ihnen sind der„Kurze Lehrgang der Geschichte der KPdSU“, der oft als„Bibel der Kommunisten“ bezeichnet wurde, und „Grundlagen des Leninismus“. Mikojan übte scharfe Kritik an wWirtschaftspolitischen Thesen, die Stalin in seinem letzten Werk der UdSSR“ aufgestellt hatte. Mikojan äußerte auch, führende bolsche- wistische Revolutionäre seien viele Jahre nach der Oktoberrevolution ungerechtfertigt zu Volksfeinden erklärt worden. Westliche Beobachter sehen darin einen Hinweis auf die großen Schauprozesse der dreißiger Jahre, in denen etwa 60 führende Partei- funktionäre und Regierungsbeamte auf An- ordnung Stalins wegen Hochverrats ver- Urteilt und zum grogen Teil hingerichtet worden waren. Auf der Samstagsitzung des Parteikon- gresses sprachen unter anderen Außen- (Fortsetzung Seite 2) Eine ungeheure Explosionswolke Werk der Firma Freudenberg in Weinheim. zin dem Gummisandalen hergestellt werden, deto- mierte ein Mischofen— vermutlich durch eine Schwefelstaubegplosion im Innern des stand am Samstagnachmittag über dem Bund- Im sogenannten Nora- Werk, Bau 38, Ofens und setzte das Werk in Brand. verletzte und zchlreiche Leichtverletzte, Das Unglüch forderte ein Todesopfer, 23 die nack ambulanter Behandiung entlassen werden Schwer- konnten. Obwohl aus den Nachbarstädten Hilfszüge der Feuerwehr und aus Ladenburg eine Spezialtruppe mit Schaumlöschgeräten herbeieilten, brannte Der Sachschaden wird nach vorsichtigen Schätzungen mit einer gen Stunden völlig aus. Million Mark beziffert. das. Nora- Werk in weni- Bild: Diesbach 97 Tote dureh Flugzeugunfälle Absturz von Transportflugzeugen über Malta und Kalifornien Frankfurt.(AP) Eine Serie schwerer Flug- zeugkatastrophen hat am Wochenende in Europa und Nordamerika 97 Menschenleben gefordert. Darunter sind Alle 50 Insassen einer viermotorigen britischen Maschine vom Typ Vork“, die kurz nach dem Start über der Mittelmeerinsel Malta abstürzte und aus- brannte. Weitere 38 Menschen wurden beim Absturz eines viermotorigen Transportflug- zeuges der amerikanischen Marine in Kali- Waffen-Ausfuhrverbot wieder aufgehoben Ueberraschende Kehrtwendung des Washington.(dpa) In der umstrittenen Frage der Waffenlieferungen nach dem Nahen Osten hat sich am Wochenende eine neue überraschende Wendung vollzogen. Die USA hoben das Ausfuhrverbot wieder auf, das sie erst am Freitag(vergl. Samstag-Aus- gabe des„MIM“) verhängt hatten. Das ame- Trikanische Lieferungsverbot war erlassen worden, nachdem Plane zur Lieferung von 18 Panzern nach Saudi-Arabien vielfach scharfe Proteste ausgelöst hatten. Das amerikanische Außenministerium hatte erklärt, daß alle Ausführungsgenehmigungen neu überprüft werden sollten, um festzustellen, ob die Liefe- rungen mit der amerikanischen Nahost-Poli- tik in Einklang stehen. Eingehende Beratun- gen im Außenministerium folgten. Nachdem auch Präsident Eisenhower, der gegenwärtig in Georgia auf Urlaub weilt, konsultiert worden war, wurde das Verbot in der Nacht zum Sonntag wieder aufgehoben. Diese Ent- scheidung bedeutet, daß Saudi-Arabien nun die 18 Panzer erhalten kann. Für Israel ist gleichzeitig eine Lieferung von Transport- maschinen und Flugzeugersatzteilen freige- amerikanischen Außenministeriums geben worden. Eine Entscheidung über das israelische Ersuchen um größere amerikani- sche Waffenlieferungen ist hingegen immer noch nicht gefallen. Zur Begründung des Freigabebeschlusses erklärte ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums, die Beratungen hätten ergeben, daß die geplanten Lieferungen nicht gegen die amerikanischen Grundsätze ver- stießen, ein Wettrüsten zwischen Israel und den Araberstaaten zu vermeiden und Stabi- lität und Frieden in Palästina zu fördern. Diese Grundsätze würden auch Künftig bei der Prüfung von Gesuchen um Waffenliefe- rungen maßgebend sein. Ein Sprecher der israelischen Botschaft in Washington erklärte, Israel könne den ame- rikanischen Beschluß zur Freigabe der Pan- zerlieferung nach Saudi-Arabien nicht ver- stehen. Wenige Stunden vor dem neuen Be- schluß Washingtons hatten arabische Spre- cher noch damit gedroht, daß sie ihre Waffen anderswo kaufen würden, wenn die USA ihren Ländern nicht liefern würden. Zwischen Gesfern und Morgen Die Kohlenversorgung erscheint, wenn die Kälte nicht noch allzu lange anhält, als gesichert, teilte das Wirtschaftsministerium von Baden- Württemberg mit. Eine Aus- sprache des Städteverbandes, der Bundes- bahn, des Bergbaues, des Kohlenhandels und anderer interessierter Organisationen ergab, daſ Kohle verfügbar ist und die Anlieferung sich trotz des Ausfalles der Wasserwege in normalen Mengen bewegt. Das Uberstunden- System lehnte der erste Vorsitzende der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr, Adolf Kummernuß, auf einer Kundgebung in Hei- delberg ab. Es habe keinen Sinn, wenn die Gewerkschaft für die Fünftage-Woche ein- trete, in den Betrieben jedoch 60 Stunden und mehr freiwillig gearbeitet wird. Acht Parteien werden sich nach den bis- her vorliegenden Mitteilungen bei den Land- tags wahlen inBaden- Württemberg amd. März beteiligen. Außer CDU, SPD, FDP/DVP, BHE und KPD haben der Bund der Deut- schen(BVD), die Deutsche Gemeinschaft OG) und die Gesamtdeutsche Volkspartei(GVP) Wahlvorschläge eingereicht. Nur 3227 Flüchtlinge aus der Sowjetzone haben in der abgelaufenen Woche die Not- aufnahme in der Bundesrepublik beantragt. In der Vorwoche waren es 6465 Flüchtlinge. Eine engere parlamentarische Arbeits- gemeinschaft mit der FDP zu bilden, be- schloß der Landesausschuß des BHE in Schleswig-Holstein, Der schleswig-holstei- nische Sozialminister, Asbach, erklärte, die Arbeitsgemeinschaft bedeute keine Fusion zwischen den beiden Parteien. Die Strafkampagne der Sowjetzonen-Ge- richte gegen die sogenannte Abwerbung geht weiter. In Schwerin wurde ein Gutsinspek- tor zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus ver- urteilt, weil er zwei land wirtschaftlichen Arbeitern geholfen haben soll, aus der Zone Zu fliehen. Anfang März wird der deutsche Botschaf- ter in Moskau, Dr. Wilhelm Haas, nach einer Ankündigung des Bonner Auswärtigen Am- tes, seine Dienstgeschäfte in der sowjetischen Hauptstadt aufnehmen. Bundeswirtschaftsminister Erhard ist am Sonntag zu einem einwöchigen Besuch in London eingetroffen. Bei seiner Ankunft bezeichnete er es als notwendig, daß sich die westliche Welt zu gemeinsamem Han- deln zusammenfindet, um der bevorstehen- den sowjetischen Wirtschaftsoffensive in Asien gewachsen zu sein. Zur Bekämpfung der Malaria hat die Bundesrepublik der Weltgesundheitsorga- nisation einen Betrag von 200 000 Mark zur Verfügung gestellt. In Belgrad unterzeichneten Jugoslawien und das kommunistische China ein Handels- und Zahlungsabkommen und einen Vertrag über Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wissenschaften. Eine Million Bauarbeiter im Bundesgebiet werden vom 1. April an eine Lohnerhöhung von acht Pfennig in allen Lohngruppen und Ortsklassen des Baugewerbes erhalten. Dies beschlossen die zuständigen Arbeitgeber. Für Bayern, das in den neuen Tarif noch nicht einbezogen ist, sollen besondere Lohn- verhandlungen eingeleitet werden. Einen Warenaustausch im Werte von etwa 18 Millionen Ostmark für 1956 sieht ein Handels- und Zahlungsabkommen vor. das zwischen der Sowjetzone und Portugal ab- geschlossen wurde. Das erste finnische Verkehrsflugzeug, das den regulären Flugverkehr zwischen Moskau und Helsinki eröffnete, ist am Samstag in der russischen Hauptstadt gelandet. Ernste Meinungsverschiedenheiten äuf wirtschaftlichem Gebiet bestünden zwischen ihm und seinem Partner in der„Republika- nischen Front“, dem jetzigen Regierungschef Mollet, teilte Mendès-France seinen Partei- kollegen mit. Aus diesem Grunde habe er auch nicht die ihm angebotene Leitung des Finanz- und Wirtschaftsministeriums über- nommen. Die Nachfolge Vanonis, des verstorbenen italienischen Budget- und Finanzministers, treten der Präsident des Nationalrates der Christlich-Demokratischen Partei, Adone Zoli Budget), und der christliche Demokrat Giuseppe Medici Finanzen) an. Der britischen Kronkolonie Hongkong stattete die deutsche Industriellendelegation, die gegenwärtig Asien bereist, am Sonntag einen Besuch ab. Die Delegation wird in Hongkong jedoch nicht über Fragen des deutsch- chinesischen Handels sprechen, da dies— wie betont wurde— eine politische Angelegenheit sei. kornien getötet. Bei vier weiteren Flugzeug- Unfällen kamen neun Insassen ums Leben. Die Flugzeugkatastrophe auf Malta 18t der zweitschwerste Unfall, den die britische Luftfahrtgeschichte kennt. Das vom Priti- schen Kriegsministerium gecharterte Flug- zeug befand sich mit 45 Soldaten und fünf Besatzungsmitgliedern, darunter einer Ste- wäardeß, auf dem Flug von Aegypten nach England. Das Flugzeug funkte aber bald, daß es in Schwierigkeiten sei und umkehre. Mal- teser sahen später die Maschine tief von See her einfliegen. Sie begann zu trudeln und stürzte mit gewaltigem Getöse in das hüge- lige Gelände. Den Rettungskolonnen blieb nur noch übrig, die Leichen aus dem rauchen- den Wrack zu bergen. Königin Elisabeth hat in einem Telegramm an den Luftfahrtmini- ster den Angehörigen der Verunglückten ihre Anteilnahme ausgesprochen. Das britische Luftfahrtministerium hat eine Untersuchung über die Absturzursache eingeleitet. Mehrere Maschinen des gleichen Typs, der im letzten Krieg als Bomber ver- wendet wurde, waren in den letzten Jahren mehrfach in Unfälle verwickelt. In Kalifornien raste Freitagnacht ein viermotoriges Transportflugzeug der ameri- kanischen Marine südwestlich von Oakland gegen eine Bergwand und brannte Völlig Aus. Alle 38 Insassen kamen dabei ums Le- pen. Fast zur gleichen Zeit explodierte über der amerikanischen Stadt Tracy einer der neuen transkontinentalen Düsenbomber vom Typ B-52. Trotz der Höhe von 9600 Metern konnten vier Besatzungsmitglieder mit dem Fallschirm abspringen, während die vier anderen ums Leben kamen. Die amerikanische Luftwaffe hat mit sofortiger Wirkung für alle Maschinen dieses Typs ein Startverbot erlassen, Die schnellstmög- liche Ausrüstung der Bomberflotte mit die- sen Maschinen gehört zu den vordringlich: sten Programmen der amerikanischen Ver- teidigung. In Kanada fanden Suchflugzeuge am Samstag das Wrack einer Maschine, die seit drei Tagen vermißt wurde. Von den drei Besatzunigs mitgliedern waren zwei tot. Die Suche nach einem Marineflugzeug der USA, das schon vor zwölf Tagen vor der Küste Floridas verschwand, wurde jetzt vor den Behörden eingestellt. Die drei Besatzufigs- mitglieder sind wahrscheinlich umgekom- men. Griechische Wahlen verliefen ohne Zwischenfälle Athen.(AP) Bei bedecktem, regnerischem Wetter eilten große Scharen griechischer Wähler schon am Sonntagmorgen in die Wahllokale, um mit ihrer Stimmabgabe das künftige Gesicht des aus 300 Abgeordneten bestehenden Parlaments ihres Landes zu be- stimmen. Insgesamt waren etwa vier Mil- lionen Griechen— erstmals auch die Frauen — stimmberechtigt. Die Hauptentscheidung war über die Frage zu fällen, ob Griechen land weiterhin eng mit dem Westen verbun- den bleibt oder sich einem Kurs zuwendet, der unter Umständen von einer volksfront- ahnlichen Koalition gesteuert wird. In Athen, Saloniki und anderen Städten war die Wahlbeteiligung schon bis zum Mit- tag sehr stark. Es kam zu keinen nennens- werten Zwischenfällen. Auch während des Wahlkampfes waren erstmals seit Kriegs- ende keine Gewalttaten gemeldet worden. Die Wahllokale waren bis zum Sonnenunter- gang(etwa 17.00 Uhr) geöffnet. Bei Redak- tionsschluß lagen noch keine Ergebnisse vor. Seite 2 MORGEN Montag, 20. Februar 1956/ Ny. Uebergelaufener Diplomat kabelt britischer Zeitung einen Kommentar London.(dpa) Am Sonntag veröffentlichte der Londoner„Sunday Express“(Beaver- brook-Blatt mit Empire- Orientierung) in Sensationeller Aufmachung ein Kabel, das dem ehemaligen britischen Diplomaten Bur- gess zugeschrieben wird. Es ist nach Angaben der Zeitung die Antwort auf ihre an Bur- ess und Mcelean telegraphisch gerichtete Bitte um eine Aeußerung, die äber die Mos- kauer Presse- Erklärung der beiden vor Jahren in den Osten geflüchteten britischen Diplomaten hinausgehen sollte. Burgess wie- derholte in dem Kabel die Notwendigkeit einer Ost-West- Verständigung und vor allem einer britisch- sowjetischen Zusammenarbeit. Es sei absolut falsch, der von ihm und Melean in Moskau abgegebenen Erklärung die Absicht einer Störung der britisch- ame- rikanischen Freundschaft zuzuschreiben. Er sei gegen die britisch- amerikanische Politik. Es erscheine ihm als ein„gefährliches Spiel“, das man dieselben expausionistischen Kräfte“ in Deutschland, die in diesem Jahr- hundert zwei Weltkriege ausgelöst hätten, unbegrenzt unterstützt und wiederbewaffnet. In ihrem Leitartikel schreibt die„Sunday Times“ zu der Zuschrift von Burgess:„Sie läßt nur eine mögliche Auslegung zu. Es kann keinen Zweifel mehr über die Rolle geben, die diesen beiden Ueberläufern jetzt zugedacht ist. Sie sollen als Propaganda- Röder fungieren, um die britische Meinung zu beeinflussen bevor Bulganin und Chruscht- schew uns im April besuchen.“ 5 Ballon-Ausstellungen in westlichen Städten regt Moskau an Moskau.(dpa) Die sowietische Regierung hat am Wochenende vorgeschlagen, in New Vork, Washington, London und Paris Aus- Stellungen von amerikanischen Ballons mit rer Ausrüstung zu organisieren. Durch diese Ausstellungen solle bewiesen werden, daß die amerikanischen Ballons Spionage Zwecke dienten. Der Vorschlag ist in einer zweiten Note enthalten, die Moskau wegen der Ballonflüge an die USA gerichtet hat. Die Note beantwortet die letzte amerika nische Note, in der unter anderem mitge- teilt worden war, daß die USA vorerst keine Wetterballons mehr auflassen woll- ten, die auf sowjetisches Gebiet fliegen könnten. In der neuen sowjetischen Note heißt es, daß die sowjetische Regierung eine große Zahl amerikanischer Ballons zur Verfügung habe und damit genügend Ausstellungen auch in anderen Ländern organisieren Könnte, Die amerikanischen Ballons, die das sowjetische Territorium verletzten und den Luftverkehr gefährdeten, seien keine Wet- terballons. Sie führten Kameras mit sich, mit denen Luftaufnahmen des sowjetischen Gebiets gemacht würden. Abkehr von Genußgier Sund laterialismus fordert Hirtenbrief in( Zur entschlossenen Abwehr des dafek tischen und des ebenso gefähr- lichen praktischen Materialismus fordern die deutschen katholischen Bischöfe in einem Hirtenwort zur Fastenzeit 1956 die Katho- liken auf. Viele Gläubige, die den im Osten verwirklichten dialektischen Materialismus leidenschaftlich ablehnten, seien in ihrer Lebenshaltung dennoch Materialisten ge- worden. Sie hätten sich zu„Halbchristen“ entwickelt, die ihre Religion nur noch als Gewohnheit betrachteten und mit sich„ge- radezu inbrünstiger Leidenschaft“ dem „Götzen Lebensstandard sowie der Besitz- und Genußgier“ verschrieben haben. Es sei „nackter Egoismus, wenn der Kindersegen deswegen verweigert wird, weil man zuerst das Fernsehgerät oder das Auto anschaffen Will, wenn man die eigenen Kinder als lästig eupfindet, wenn ohne Rücksicht auf das Glück der Kinder die Ehen gebrochen und schließlich geschieden werden“, heißt es in dem Hirtenwort weiter. Eindringlich wer- den die Katholiken aufgefordert, sich von der Lebensweise des praktischen Materialis- mus loszusagen, wieder Gott zu erkennen und ihr Leben auf die wahren christlichen Ideale auszurichten. Ohne Hoffnung in die vierte Kälte-Woche Temperatur-Anstieg in der Bundesrepublik am Sonntag war Hamburg, 19. Februar Für Europa brach am Wochenende die vierte Kälte- Woche an. Ueber immer größere Gebiete legt sich ein dichter Panzer aus Eis und Schnee. Immer größer wird die Zahl der Menschenopfer, und immer größer werden die Schäden. Dabei besteht noch keine Hoff- nung auf eine grundlegende Aenderung in nächster Zeit. Italien ist weiterhin besonders stark von der Kälte betroffen. Zwei wichtige Eisen- bahnlinien in Mittelitalien waren am Wochen- ende durch Schneeverwehungen blockiert. Tausend Arbeiter und Soldaten wurden ein- gesetzt, um einen Zug zwischen Rom und Ancona freizuschaufeln, der mit 300 Fahr- gästen über 20 Stunden in drei Meter hohen Schneeverwehungen festlag. Nach inofflziel- len Schätzungen sind im Februar 73 Men- schen in Italien der Kältewelle zum Opfer gefallen. In Jugoslawien sind in den vergangenen drei Wochen 101 Menschen durch die Kälte- einwirkungen umgekommen. Für den Wo- chenanfang wird mit anhaltendem schlech- ten Wetter und neuen Schneefällen gerech- net. Die jugoslawische Luftwaffe sprengte das Eis der Morava in Serbien. Durch Hub- schrauber wurden die in der anschließenden Ueberschwemmung obdachlos gewordenen Bewohner evakuiert. Wie das belgische Landwirtschaftsmini- sterium bekanntgab, wurden 40 Prozent der belgischen Weizenernte vom Frost zerstört. Die Eismassen auf der Donau an der deut- schen und ungarischen Grenze werden immer gröber. Jedoch herrscht nach Ansicht der österreichischen Behörden noch keine akute Gefahr. Deutschland erwachte am Sonntagmorgen unter einer neuen Schneedecke. Ein Warm- luftstrom aus dem Mittelmeer, von Fach- leuten als das Sahara-Tief„Toxi“ bezeichnet, ließ die Temperaturen um einige Grad an- steigen und öffnete dicke Schneewolken. Spekulationen darauf, daß der Frost endlich nachlassen wird, sind jedoch verfrüht. Ollenhauer zerpflückt Adenauer-Politik Starke Worte des Oppositionsführers anläßlich der Düsseldorfer Krise Hanover, 19. Februar Der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, erklärte am Sonntag auf einer Partei-Ver- sammlung in Hannover, die Periode der Adenauer-Konzeption gehe in der Innen- und Außenpolitix der Bundesrepublik „ihrem Ende entgegen“, weil ihr eine reale Basis fehle. In der Außenpolitik insbeson- dere sei der Bundeskanzler„in allen ent- scheidenden Punkten gescheitert.“ Zur Kampfabstimmung im Düsseldorfer Landtag sagte Ollenhauer, das deutsche Volk und die Welt würden sehen, daß es in der Bundesrepublik möglich sei,„auch ohne die CDU zu regieren“. Es würde sich unter der Führung der SpD„eine echte Alternative gegen den autoritären Kurs Adenauers“ er- geben. Zwischen SpD und FDP habe sich in Düsseldorf eine so breite gemeinsame Basis ergeben, daß diese vom SPD- Standpunkt aus Akzeptabel sei. Man könnte und sollte im In- und Ausland„wesentlich mehr über den demokratischen Geist dieser Koalition be- ruhigt sein, als über gewisse autoritäre und muckerhafte Bestrebungen in der era Adenauer“, meinte Ollenhauer. In Düssel- dorf gehe es jetzt darum, aus der politischen Situation, die Adenauer seit 1949 planmäßig herbeigeführt habe,„die Konsequenzen zu ziehen, und zu zeigen, daß auch dieser Teil der Aera Adenauer zu Ende“ gehe. Ollenhauer bezeichnete das„Graben- system“- Wahlgesetz der CDU/CSU als einen „elementaren Angriff auf die Grundlagen der Demokratie“ und sagte, wer das Wahl- recht des Staatsbürgers so zum„Spielball von Manipulationen“ mache, der mißachte die Demokratie und die staatsbürgerlichen Grundrechte zugleich. Für den Fall, daß die D/ Su in Bonn als Antwort auf Düssel- dorf zum„Grabensystem“ wolle, kündigte Ollenhauer an, daß dann die Unterstützungszusage der SpD an die FDP „für alle Länder“ in Kraft bleibe, in denen die FDP heute noch mit der CDU in einer 8 Koalition sei, um damit dieses„Graben system“ unter allen Umständen zu Fall zu bringen. Zum„Scheitern der Außenpolitik Aden- auers“ stellte Ollenhauer in drei Punkten folgendes fest: 1. Die Annahme des Bundeskanzlers, daß die Pariser Verträge und der Beitritt der Bundesrepublik in die NATO die Sowgets veranlassen würden, die Zone freizugeben, sei„genau ins Gegenteil umgeschlagen“. Je mehr die Pariser Verträge verwirklicht wür⸗ den, desto breiter werde die Spaltung. 2. Die für Montag vorgesehenen neuen deutsch- französischen Saarverhendlungen auf der Basis der politischen Zugehörigkeit der Saar zu Deutschland seien nicht vom Bundeskanzler beabsichtigt gewesen. Die Stellungnahme der großen Mehrheit der Saarbevölkerung sei gegen seinen ausdrück- lichen Willen und seine Intervention erfolgt. 3. Das Verhalten der Bundesregierung gegenüber dem Sowjetbotschafter Sorin Sei „beschämend“ Wenn man schon diploma- tische Beziehungen zu einem Lande hape, zurtcleehren“ dann müßten sie„fair und anständig ge- handhabt werden“. Die Rechnung werde in erster Linie das deutsche Volk zahlen müs- sen, weil es so zwischen alle Stühle komme und nur Mißtrauen statt Vertrauen ernten werde. Bei den Pariser Verhandlungen am heu- tigen Montag stehe die Frage der Wieder- vereinigung nicht einmal auf der Tagesord- nung. Die Bundesregierung stehe auf dem Standpunkt, neue Anstrengungen hätten kei- nen Zweck, weil die USA vor den Präsiden- tenwahlen stünden, Die Bundesregierung sei aber„keine Außenstelle der amerikanischen Politik“, betonte Ollenhauer. Zur Innenpoli- tik bemerkte der SPD-Vorsitzende, von den nun beginnenden Gesprächen mit der CDU werde es abhängen, ob die SpD den Grund- gesetzänderungen im Wehrbereich zustim- men werde. Zur Sozialreform sagte er, die SPD werde noch im Frühjahr ihren Gesetz- entwurf zur Alterssicherung vorlegen, der eine Regelung dieser Rentenfrage ab 65. Le- bensjahr auf der Grundlage von 75 Prozent des durchschnittlichen Arbeitseinkommens mit ständiger Abstimmung zu den Lebens- haltungskosten vorsehe. AP nur vorübergehend Die Insel Helgoland und die Hallig Hooge wurden zum ersten Male in diesem Winter aus der Luft mit Post und Zeitungen ver- sorgt. Das Treibeis um Helgoland hat sich weiter verstärkt. Auch der Eispanzer an der Ostküste Schleswig- Holsteins ist unverändert dick und gibt nur verhältnismäßig wenig Schiffen die Möglichkeit, Häfen anzulaufen oder sie zu verlassen. Ueber die Hälfte der 435 Kilometer langen Weser ist seit Samstag zugefroren. Auf der Mittelweser liegen fünf Eisbrecher unter Dampf, die bei Tauwetter sofort eingesetzt werden sollen. Beim Rhein- eisstau hat sich die Lage beruhigt. Zwei Eis- brecher konnten am Sonntagmorgen die Eis- parriere an der Lorelei, die sich am Samstag erneut gebildet hatte, durchbrechen. Wie in Nord- und Westdeutschland, so stie- gen auch in Bayern die Temperaturen in der Nacht zum Sonntag etwas an. Der kälteste Ort war mit minus 15 Grad Hof. Durch den erneuten Schneefall wurde die Verkehrs- situation in Berlin verschärft. Britische Seeleute vermißt Sieben britische Seeleute sind am Sonn- tagmorgen wahrscheinlich vor der britischen Nordseeküste ertrunken. In einem heftigen Schneesturm war das 2374 BRT große bri- tische Schiff„Corchester“ von dem 7000 BRT großen„City of Sydney“ gerammt worden. 14 Besatzungsmitglieder der„Corchester“ wurden gerettet, von den sieben übrigen fehlt jedoch jede Spur. Die Corchester“ ist etwa 16 Kilometer vor der Küste. p Der Tages- Wetterbericht Aussichten bis Dienstagabend: Meist be- wölkt mit zeitweisem Schneefall, nur gele- gentlich etwas auflockernd. Tagestempera- turen zwischen minus 5 bis minus 10 Grad, nächtliche Tiefsttemperaturen zwischen mi- nus 10 bis minus 15 Grad, bei Aufklaren auch nahe minus 20 Grad. Schwacher Wind, meist um Nord. Ubersicht: Lebhafte Störungstätigkeit über dem Mittelmeer läßt einzelne Störungen nach Norden ziehen. Dadurch strömt in der Höhe feuchte Mittelmeerluft über die in unserem Raum liegende Kaltluft und löst dabei zeit- weise Schneefälle aus. Kritik Eulers an Thomas Dehler Hier deckt die Lage in Düsseldorf alte Rivalitäten auf Kassel, 19. Februar Der hessische FDP- Vorsitzende, August Martin Euler, kritisierte am Sonntag in Kassel scharf das Vorgehen der Düsseldorfer FDP- Landtagsfraktion. Auf einer kom- munalpolitischen Tagung seiner Partei be- tonte er, in Düsseldorf hätten die FDP- Nunssger ben Paß g leren went ale Boden Botschafter Rahn immer mehr an Boden ge- wWormen. Sie erstrebten eine grundsätzliche Hinwendung zur SPD aus außenpolitischen und außenhandelspolitischen Gründen und würden dabei durch Wirtschaftskreise ge- stützt, die an ein neues Ostgeschäft glaubten. Der FDP- Vorsitzende Dr. Dehler sympathi- siere mit diesen Absichten. Ueber diese Dinge müsse in aller Oeffentlichkeit gespro- chen werden, da die FDP nicht mehr länger in dem Zwielicht bleiben könne, in das sie die zahlreichen oppositionellen Reden Deh- lers und jetzt die Situation in Nordrhein- Westfalen kommen ließen. Der SPD warf Euler vor, daß sie zwar von ihrer Konzeption der Planwirtschaft ab- gerückt sei, ihre Wendung zum Wohlfahrts- staat sei aber nicht weniger bedenklich als die bisherige marxistische Wirtschaftslehre. Den FDP-Vorsitzenden Dr. Dehler be- schuldigte Euler, er habe mit dem SPD-Vor- sitzenden Ollenhauer verhandelt, ohne hier- zu von einem Bundesgremium der FDP er- mächtigt gewesen zu sein. Dabei sei bespro- chen worden, daß sämtliche Länderregierun- gen im Sinne einer SPD-FDP-Zusammen- arbeit umgebildet werden sollten, wenn die CDU am„Grabensystem“ festhalte. Das der FDP- Bundestagsfraktion erst nachträglich bekanntgewordene Gespräch mit Ollenhauer habe zur Aktivierung der Düsseldorfer Ab- sichten beigetragen. Das Vorgehen in Nord- rhein- Westfalen sei eine von sämtlichen Bundesgremien abgelehnte Eigenmächtigkeit. Nachdem die CDU in der Wahlrechtsfrage nachgegeben habe, sei in den Parteigremien erneut der Wille zum Festhalten an der Bonner Koalition zum Ausdruck gekommen. Die baden württermbergischen Vertreter hätten auf der FDP- Vorstandssitzung Anfeng Februar in Stuttgart geradezu heschwörend darauf Ringe wiesen, daß die Wählerschaft dort bei der kommenden Landtagswahl kein Verständnis dafür haben werde, wenn nach Beendigung der Notwehr- Situation durch Schritte in Düsseldorf die Bundeskoalition erneut gefährdet werde. 5 Mende für neues Koalitionsklima Zur bevorstehenden Entscheidung in Düsseldorf nahmen auch Sprecher der CDU und FDP am Wochenende im Süddeutschen Rundfunk Stellung. Für die CDU richtete Will Rasner bei einem möglichen Sturz von Ministerpräsident Arnold an die FDP die Frage, wWie ihre Politik aussehen werde, wenn sie im Bundesrat contra zu dem sagen wird, was die FDP im Bundestag tut. Dr. Erich Mende antwortete für die FDP, er glaube, daß sich das Düsseldorfer Ereignis lokalisie- ren lasse. Selbstverständlich machten die Freien Demokraten gegenwärtig eine partei- politische Zerreißprobe durch. Er appellierte an die CDU/CSU, ein neues Koalitionsver- hältnis herzustellen,„denn das, was wir seit Monaten haben, ist keine Koalition mehr“. Wenn es nicht zu einem neuen Koalitions- klima kommen sollte, sehe er keine Chance mehr für ein Zusammenarbeiten in 8 pa Absage an Stalin (Fortsetzung von Seite 1) minister Molotow und Verteidigung. minister Marschall Schukow. Molotow er. klärte, internationale Streitfragen könnten nur auf zwei Wegen gelöst werden: durch Verhandlnugen oder durch Krieg. Die So- wjetunion wende sich entschieden gegen den Krieg und werde keine Anstrengungen scheuen, um alle Streitfragen auf dem Ver- handlungswege zu lösen. Als wichtigstez außenpolitisches Ereignis der letzten Zelt bezeichnete Molotow die Festigung des sozia- listischen Lagers. 0 — Nr. 42 D. Uebe gtädtisc tor Dr. gartens grobstä Marschall Schukow unterstrich die Kampfkraft der Sowjetarmee, die mit mo- dernsten Waffen— unter ihnen Wasserstoff. und Raketenwaffen— ausgerüstet sei. Er sagte, die Sowietunion bedrohe niemanden, brauche aber eine schlagkräftige Armee zum Schutz vor einer Aggression. Schukow ver- Warf die Annahme, daß die Anwendung von Atomwaffen in einem künftigen Kriege aut das Frontgebiet beschränkt werden könnte Er sagte, die Sowjetunion würde eine solche Beschränkung niemals hinnehmen und wür- de einen atomaren Angriff mit dem Abwur! von Wasserstoff- und Atombomben auf ame. rikanisches Gebiet beantworten. Am Vortag hatte der ehemalige Minister- präsident Malenkow nachdrücklich den Vorrang der Schwerindustrie in der sowieti- schen Volkswirtschaftsplanung unterstützt. Er war vor etwa einem Jahr als Minister- präsident zurückgetreten, nachdem seine Theorie einer größeren Berücksichtigung der Verbrauchsgüterproduktion scharf verurteilt worden war. 5 Von dem sowjetischen Parteikongreß, der am Sonntag pausierte, erwarten politische Beobachter noch zwei wichtige Ereignisse, Ministerpräsident Bulganins Bericht über den neuen sowjetischen Fünfjahresplan — als neuester Termin für die Rede gilt jetzt der Mittwoch— und die Wahl der führeriden Parteiorgane. Von der neuen Zu- sammensetzung des Zentralkomitees und * und O. Frwach menfük Jede angebo Eigenes andere: bollte s. — Die J ats Schnee. insbeso erhebli den. A im Rat Außere aussich Züge e nöfen Rec Die gab an Dr. Fle sen 70 aner, seines Präsidiums werden wichtige Auf. schlüsse über die Machtverschiebungen seit Stalins Tod erwartet. Londoner Besuchsprogramm für Bulganin und Chruschtschew London.(AP) Das Programm für den Staatsbesuch des sowjetischen Minister- präsidenten Bulganin und des Parteisekre- tärs Chruschtschew im April in Großbritan- nien ist fertiggestellt und wird— wie in London verlautete— nunmehr der sowijeti- schen Regierung zur Billigung übersandt. Nach den britischen Plänen sollen die beiden sowjetischen Besucher während ihres acht- tägigen Aufenthalts in Großbritannien, der voraussichtlich am 15. April beginnt, auch mit Königin Elisabeth zusammentreffen. Die Königin wird Bulganin und Chruschtschew auf Schloß Windsor empfangen und even- tuell mit ibnen ein Frühstück einnehmen. Die sowjetischen Gäste werden die Hälfte ihrer Besuchzeit in London verbringen und an den übrigen Tagen Universitäten, Indu- strie- und Bergarbeiterstädte in England, Schottland und Wales besuchen. Höhepunkte des Besuches bilden ein Empfang der briti- schen Regierung, ein Diner der Lahcut⸗ Partei und ein Empfang in der sowjetischen Botschaft. Kurz berichtet In Spanien wurde Jose Antonio Giron unter Beibehaltung seines seit 1941 inne- gehabten Amtes als spanischer Arpeits- minister zum stell vertretenden Sekretär der Falange und Leiter der Sozialabteilung sowie zum Leiter des Syndikats, dem die sechs Millionen Arbeitnehmer des Landes an- gehören, ernannt. Er ist damit nach Franeo der zweitmächtigste Mann im Staate. Lange Freundschaft verbindet ihn mit dem jetzigen Falange- Generalsekretär Arrese. Der von dem kürzlich gestürzten Generalsekretär Cuesta wegen Abneigung gegen die Wieder- einführung der Monarchie abgesetzte Führer der Falange-Jugend, Jose Antonio Elola, wurde jetzt in den Ausschuß der Falange berufen. Ein Freundschaftsabkommen haben die Volksrepublik China und Eambodscha am Samstag abgeschlossen. Der Pakt wurde von dem zur Zeit in China weilenden Minister- präsidenten von Kambodscha und dem chinesischen Premier Tschou en-lai in An- Wesenheit von Staatschef Mao Tse-tung un- terzeichnet. aht Ni. Hoch i. Emnpfa Wolfge mann für da Wörtlic Floriar für da stritter für da hat.“ Von P Der werks der H um fü zender Handv und 1 stellt Handy Sieber von D Werkes Gründ Handg ten ge Dei Presse besuck Laune sie ri aufbat Summ Pre Der in Op wielm. in die zu We der A Zutrit Sphär 3 Die Zukunft beruht auf enschen Der Erhaltung menschlicher Leistungs- kraft und Wettbewerbsfähigkeit habe alles Wirtschaftspolitisches Bemühen zu gelten, er- klärte Vizekanzler Dr. Franz Blücher in Stuttgart vor Gästen der Wirtschafts- und Sozialpolitischen Vereinigung e. V., Bonn, Landesverband Baden- Württemberg. Seit jeher sei es sein und seiner politischen Freunde Bestreben gewesen, die wirtschaft- liche Entwicklung dahin zu lenken, daß eine Einfügung und Angliederung in und an Weltweite wirtschaftliche Zusammenhänge vorbereitet und durchgeführt würde. Zu der eingangs erwähnten wirtschafts- politischen Zielsetzung gehöre die Berück- sichtigung von binnendeutschen sozialpoliti- schen Notwendigkeiten, genau so, wie die Anerkennung der wirtschaftlichen Sorgen des Auslandes. Das erweise sich schon deswegen als heilsam, weil sich die in- und ausländi- sche Problematik nicht nur teilweise ergänze, sondern auch aufwiege. Beispiel: Der für die Bundesrepublik ge- gebenen Notwendigkeit, dem Auhgenhandel stetig wachsendes Gewicht zu verleihen, stünde der wachsende Einfuhrbedarf der Unterentwickelten Länder Asiens und Afrikas gegenüber. Einen Bedarf, den die Macht- Haber in Moskau energisch auszunützen ver- suchten. Der Osten sei bestrebt, durch wirt- schaftliche Hilfsmaßnahmen diese, Gebiete enger an seine— die Moskauer Interes- sensphäre zu binden. Dieser östliche Versuch solle und dürfe keine westliche„Gegen- offensive“ auslösen. Das dürften wir schon deshalb nicht, weil wir niemals in der Lage seien mit politischen Preisen zu konkurrieren, WIRTSCHAFTS-KABEI. wie es der Osten zu tun gewohnt sei. Viel heilsamer wäre es, wenn wir uns bemühten die politische und wirtschaftliche„Eigen- lebigkeit“ der unterentwickelten Länder zu verstärken. Wir könnten dies durch Auswei- tung unserer Ausfuhr nach diesen Gebieten, die höchst bedeutungsvolle Absatz-Märkte und Chancen gewährten. Schließlich müsse noch mit Folgendem gerechnet werden: Sowohl im Inland, als auch in dem von uns gegenwärtig vorwie⸗ gend beliefertem Ausland vermindern sich mit zunehmender Sättigung des Nachhol- und Ersatzbeschaffungsbedarfes die Absatz- möglichkeiten. Unser Ausfuhrhandel sei daher darauf angewiesen, neue Partner zu finden. Voraussetzung allerdings sei, daß die Ausfuhrfinanzierung auf breitere Grundlage gestellt würde. Die Lösung dieser Aufgabe könne nicht den wenigen Groß- und Privat- banken überlassen bleiben. Zu den 900 Mil- lionen der Ausfuhrkreditanstalt müßten sehr bedeutende Mittel hinzukommen. Hier müsse, auf die Dauer gesehen, die öffentliche Hand im Zusammenwirken mit dem gesam- ten deutschen Kreditgewerbe etwas tun. Blücher erzählte, daß bei einem indischen Großauftrag(es handelt sich nicht um das Stahlwerk, dessen Vergabe bereits sichergestellt ist) bei dem es um 69 Mill. DM ging seien kol- gende Angebote vorgelegen: Die USA-Firmen boten 10jährigen Kredit mit 4% iger Verzinsung. Die Deutschen boten achtjährigen Kredit mit 6,5% ä ger Verzinsung. Der Vizekanzler erinnerte in diesem Zu- sammenhang daran, daß sich die im Jahre 1950 ins Leben gerufene Europäische Zah- lungs-Union als viel sicheres Instrument zur Annäherung an die wirtschaftliche Gemein- schaft Europas erwiesen habe, als die schwerfällige in Luxemburg ins Leben ge- rufene Apparatur der Hohen Behörde. Die Belieferung der asiatischen Länder bezeichnete Dr. Blücher als eine„echte Ge- meinschaftsaufgabe“ der europäischen Staa- ten, bei der die Bundesrepublik den„good wWIII“, den sie als nicht koloniale Macht ge- nieße, in die Waagschale werfen könne. Blücher trat weiter für Festhalten an der Politik des Zusammengehens mit Frankreich ein. Trotz der politischen Störungen habe sich die wirtschaftliche Lage Frankreichs seit drei Jahren ständig gebessert. Es sei zu er- warten, daß in Frankreich in etwa zwei Jah- ren der Ausgleich erreicht werde, der den Abbau der Subventionen und die Liberalisie- rung des Handels ermögliche. Aehnlich wie im außenwirtschaftlichen Bereiche sei auch die binnendeutsche Sozial- und Wirtschaftspolltik auf die Menschen ab- zustellen, denen sie zu dienen habe. Blücher bezeichnete es als fehlerhaft,— etwa durch übermäßige Ausweitung des Kunden- Kredites— den Abatz von morgen auf heute zu bewirken, ohne daran zu denken, daß morgen nichts mehr gekauft wird. Das sei schon deswegen fehlerhaft, weil sich dadurch 1. eine augenblickliche Ueberspannung der Produktions verhältnisse ergibt; 2. der zukünftige Bedarf durch Vorweg- nahme künstlich eingeengt wird; 3. der Lebensstandard durch Zahlungs- verbkflichtungen ungünstig beeinflußt wird. Es sei abwegig in diesem und besonders in währungpolitischem Zusammenhang mit dem nord amerikanischen Beispiel zu winken. Die Bundesrepublik verfüge nicht über die Selbstversorgungss möglichkeiten der USA. Westdeutschland habe stets auf Außen- handels abhängigkeit bedacht zu sein. Der Vizekanzler sprach die Befürchtung alis, daß die gegenwärtige Unrast der Deut- schen im Verzehr“, der Verzicht. ja die Ab- wehr von Rücklage- und Kapitalbildung das politische Klima beinflusse. Eine Entwick- lung ala Poujade drohe sich breit zu machen. Welche Folgewirkungen das im politischen Bereiche auslösen könnte, gehe daraus her- vor, daß ausgerechnet die Herren Loritz und Otto Strasser Poujade zu einer Vortrags- tournee nach Deutschland eingeladen hätten. Man könne auf die Dauer nicht gleichzeitig erreichte Erfolge standhaft verleugnen, wäh- rend die Kritik an nebensächlichen Einzel- erscheinungen übertrieben würde, Mit elegantem Fingerzeig wies der Vize- kanzler auch auf die verhängnisvolle Steuer- politik des Bundesfinanzministers, Schließ- lich müßte sich doch die Einsicht durchsetzen, dag zwischen Einkommen, Preisen und Steuer verpflichtung ein Zusammenhang be- stünde. Der Grundsatz, daß steigende Nach- frage Preiserhöhungen bedinge, sei übrigens auch falsch, sofern über den Preismechanis- mus nicht erforderliche Mehrproduktion flnanziert würde, Auf jeden Fall müsse auch hier der Grundsatz beachtet werden, daß der Mensch im Mittelpunkt des Geschehens stehe, Aus diesem Grunde verböte sich übrigens auch die Beschränkung der Woh- nungs baufinanzierung, denn die Schaffung von Wohnungen sei Voraussetzung der Ver- sorgung der Menschen. Allerdings— das sagte Blücher zum Schluß— müßten wir trachten mit allen Formen der„gebrochenen Wirtschaft“ Schluß zu machen. Das Nebeneinander von Befehls- Und kreier Wirtschaft zu beendigen, sei vor- dringliche Aufgabe der Wirtschaftspolitik Es handle sich nicht um ein völlig freies „Laufenlassen der Dinge, wie sie laufen“, sondern um die Einrichtung einer durch- und überdachten Wirtschaft. Einer Wirt- schaft, die nicht planlos in den Tag hinein- lebe, sondern die im voraus allfällig mäg- liche künftige Entwickungen vorwegzuneh- men bemüht sei, damit die Menschen denen die Wirtschaft diene nicht Schaden nähmen. Großbanken-Rückverflechtung hoffentlich ab 1. Januar 1957 Im Bundesfinanzministerium besteht die Hoffnung, daß die Großbankenzusammen- schlüsse bis Anfang 1957 durchgeführt Wer- den können, Der Rückverflechtung stünden keine grundsätzlichen Schwierigkeiten meht entgegen, verlautet aus dem Bundesfinans- ministerium, Voraussetzung für eine der- artige Rückverflechtung ist die Verabschle⸗ dung eines Gesetzes, das die bisherigen Ent- flechtungsbestimmungen außer Kraft setzt Die Vorarbeiten an diesem Gesetzentwul hätten gute Fortschritte— wird erklärt gemacht, ohne daß jedoch bereits alle Mei- nungsverschiedenheiten beseitigt werden konmten. K U RZ NACHRICHTEN 2,1 Milliarden DM Bausparsumme melden die 13 westdeutschen Bausparkassen (einschließlich Westberlins) als Jahresergebnis 1955. Es wurden 173 443 Verträge abgeschlosseg, (1954: 170 430 Bausparverträge auf 2,0 Md. P Bausparsumme). In Kairo unterzeichnete der stellvertretende ägyptische Außenminister das neue Handels- und Zahlungsabkommen z wischen der Bundesrepublik und Aegypten. Danach ist die àngelaufene ägyptische Ver, rechnungsschuld von 63 Mill. DM ratenweiee bis zum 1. Juli 1962 rückzahlbar. Ab 1. Juli 105 wird der deutsch- ägyptische Handelsverkehr aut„beschränkt Konvertible DM“ umgestell. weswegen Aegypten eine Uebergangshilfe von 22 Mill. DM erhielt. Mannheimer Eiergroſihandelsmarkt stockt (D) Die Zuführen stocken gänzlich. Düng mark und Holland sind in Kritischer Lage dur die herrschende Kälte,. Die Preise sind innerha der letzten acht Tage um 50% gestiegen, 80 de mit einem Finzelhandelspreis für Klasse B von etwa 30 Ppf mit den jeweiligen Auf- und 45. schlägen für größere und kleinere Sorten gerech⸗ net Werden muß. Sobald das Wetter umschlägt, werden auch die Zufuhren wieder zunehmen. 1 Aus, f Wülle Barsb über Send Dr tunge nerat! und derur treter das 1 turel! Schaf: tung nicht der kenn und f 5 3 N MANNHEIM Jr. * Ar. 42/ Montag, 20. Februar 1956 — ungs. er- unten durch 2 So- n de unge Ueber Inhalt und Grenzen einer grog Ver- städtischen Kulturpolitik sprach Stadtdirek- igstes J tor Dr. Andritzky im Weinzimmer des Rosen- Zeit] gartens. Anlaß dazu bot die Arbeitstagung Sozis- grobstädtischer Volkshochschulen, die Leiter und Organisatoren von Einrichtungen für 1 die Frwachsenenbildung in Mannheim zusam- t mo- menführte. stoff. jede Stadt hat ein Standard-Kultur- . Er Pengebot, darüber hinaus aber hoffentlich viel den, bigenes, das ihr kulturelles Leben von dem e zum znderer Städte unterscheidet. Keine Stadt ver- zollte sich mehr vornehmen, als sie tatsäch- g V 3e auf 3 önnte Schnee und Kälte Solche Stören Zugverkehr 1 Die Pressestelle des Bundesbahnverkehrs- ame. imts Karlsruhe gibt bekannt: Durch die Schneefälle und die anhaltende Kälte sind 0 insbesondere im Rangierbahnhof Mannheir nie erhebliche Betriebsschwierigkeiten entstan- h den den. Am Samstag mußten einige Reisezüge wle im Raum Mannheim—Hieidelberg ausfallen. 17 Außerdem werden im Raum Karlsruhe vor- Uster. aussichtlich bis 22. Februar noch weitere 1 Zuge ausfallen. Näheres ist an den Bahn- 1 nöfen zu erfahren. Rechtsanwaltskammer Nordbaden 8, der ehrte Dr. Waldeck iti'che Pie Rechtsanwaltskammer Nordbaden isse, gab am Wochenende für ihren Präsidenten zericht] pr. Florian Waldeck— aus Anlaß von des- 9 10 gen 70. Geburtstag— in Ettlingen einen al der n Zu- und Auf. en seit KE I. M neil flalb'biftrrſHaguutli ner imm Joch in Kleinfloschen(Inboſt 209) etrhöffſich 7 11 Empfang, an dem auch Justizminister Dr. S8 Folkgang Haußmann teilnahm. Dr. Hauß- ritan- mann würdigte die Verdienste Dr. Waldecks 618 10 für das Recht und den Rechtsstaat. Er sagte well wörtlich:„Die deutsche Justiz verehrt in 5 Rorian Waldeck den Mann, der zeitlebens beide für das Recht und für den Rechtsstaat ge- acht- ritten und— was noch viel mehr ist— n, der für das Recht und den Rechtsstaat gelitten auch hat. n. Die] Vom Handwerkstag wiedergewählt tsche Präsident Robert Sieber 1 Der badisch- würtembergische Hand- Hälkte werkstag wählte Robert Sieber, Präsident A der Handwerbeskammer Mannheim, wieder- Indu- um für drei Jahre zu seinem ersten Vorsit- gland zenden. Im badisch- württembergischen 11 Handwerkstag sind alle Handwerkskammern brit, und Landesinnungsverbände vertreten. Er 18 stellt also eine Vertretung des gesamten küche Handwerks des Südweststaates dar. Robert 5 Sieber, der seit 1945 Kreishandwerksmeister von Mannheim und Präsident der Hand- wWerkskammer ist, wurde schon bei der 1 Gründung des badisch-württembergischen iron] Handwerkstages zu dessen ersten Präsiden- 1 ten gewählt. Ar der BUPRERBA- Ausschuß dankt Sowie allen Besuchern sechs Der Arbeitsausschuß für den Bühnen- und s an- Presseball 1956 dankt den zahlreichen Ball- Franco f besuchern für ihr Erscheinen, für die gute Lange Laune, die sie mitbrachten und dafür, daß tzigen eie weder mitgeholfen haben, dem Wieder- von aufbau des Nationaltheaters eine erhebliche kKretär] summe zuzuführen. ieder- yührer Elola, alange n die da am der moderne Jugendliche steht nicht mehr de on u Opposition zur älteren Generation. Er hat uster“ wielmenr den Wunsch,„erwachsen zu sein“, dem in die Welt der Erwachsenen aufgenommen n An- zu werden; aber die allgemeine Unsicherheit ag un, der Aelteren erschwert ihm Uebergang und Zutritt zu ihrer kulturellen und menschlichen — phäre. Zu diesen Feststellungen kam Dr. Wüllenweber, der Leiter des Jugendhofs ung Barsbüttel, der im Seminar für Sozialberufe / über„die kulturellen Aufgaben in der Ju- ut die gendpklegearbeit“ sprach. umen⸗ Dr. Wüllenweber ging in seinen Betrach- t Wwer⸗ tungen von der Situation vor der Neuzeit ünden] dus, in der das Kulturerbe der älteren Ge- mehr neration von der Jugend widerspruchslos manz-⸗ 5 dankbar empfangen wurde. Eine Ren- der- N sei mit der Jugendbewegung einge- chte 1 in der sich die Jugendlichen gegen n En s Ueberlieferte wandten, sich neue kul- getr. turelle Werte und eine neue geistige Welt zu twurk aten versuchten. Diese Oppositions-Hal- rt- uns im jugendlichen Lager bestünde heute „ Iel⸗ 5 mehr. Die jungen Menschen seien wie- erden er bereit, sich die Erfahrungen und Er- Luntnisse ihrer Väter zu eigen zu machen 29 mr Erbe anzutreten. Die Unsicherheit N 90 Erwachsenen, die selbst nach neuen ö eenterungen suchten, sei nicht nur ihr 1 8 oder das Problem der Heranreifen- gebnis den, sondern auch ein Konflikt, der in der lessen. usendpflegerischen Arbeit überwunden d. Di Verden müsse. 1 6 Der Redner hatte mit seinem Referat die f e für eine lebhafte Diskussion ge- inister affen, in der man zu dem Schluß kam, ommen 18 sich die Erwachsenen nicht mehr zu ten, ene r kührer- Rolle bemächtigt fühlen dürf- ö 0. Aufgabe sei es, den Jugendlichen 1 1075 5 eiten einen eigenen Weg zu finden und erkehr n mit Ernst und Verantwortungsgefühl zu gehen f estellt, 5 5 ila te vol Spanien auf Kodachromfilm Ein Lichtbildvortrag Düne. 8 Carlo, Nizza— Cote d'Azur, Gra- 5 dure 5 Barcelona, Madrid— Spanien, klin- n 9 e Namen und verlockende zugleich. In 5 10 55 Lichtbildvortrag im Musensaal lieg ad Ab- 2 Blitz von der Kodak Ad ihren Reiz 0 l ö ihre Schönheit erstehen. Etwa 160 far- 5 5 t Dias hatte der Redner aus der reich- Sen Ausbeute seiner Fahrten zusam- Wo die Dinge wild wuchern. lich leisten kann, sagte Dr. Andritzky: Keine sollte sich ü ber n e h me n. Wer ein Theater hat, muß nicht alle Spielgattungen pflegen; Wer ein Museum hat, muß nicht„global“ alles sammeln von der Bronzezeit bis Picasso. Die Stadt soll sich konzentrieren, nicht verzet- teln. Sie soll nur machen, was von keiner anderen Seite geboten wird und fehlen würde, wenn sie nicht„subsidiär“ eingreifen würde. Die Stadt soll nichts an sich ziehen, Was in privaten Händen gut aufgehoben ist. Soll die Stadt Filmtheater betreiben? Andritzky sagte, sie sollte es dürfen, man sollte ihr das Recht dazu nicht abstreiten, aber sie sollte es nicht tun. Für wen und warum treibt die Stadt Kul- turpflege? Nicht für Snobs, sondern um Bür- gern Gelegenheit zu geben, ihr Leben zu be- reichern. Also für jedermann? Ja und nein: Andritzky plädierte schneidig für die„Auf- geschlossenen“, die vielleicht nur in beschei- dener Anzahl„mitgehen“. Dem Sichbegnügen mit dem garantiert Guten hielt Dr. Andritzky mehr oder minder deutlich ausgeprägte Ge- genwartsfeindlichkeit vor: Verantwortungs- Jos für großstädtische Kulturpolitik wäreses, wenn zeitgenössisches Schaffen nicht geachtet und gefördert würde. Zeitgenössisches Schaf- ken biete„Ungewohntes“ an, das breite Publi- kum will nur das Gewohnte sehen und hören. Zeitgenössisches werde oft überschlagen, nur um die bildenden Künste entbrennen echte Auseinandersetzungen, die Beweise für leben- diges sind. Zeitgenössische Kunst biete„An- stög;e“(pis zum Skandalösen). Um dieser An- Stöße willen sei zeitgenössisches Schaffen zu pflegen. Wenn Manets„Erschießung des Kai- sers von Mexico“ als etwas Grauenhaftes Warum treibt die Stadt Kulturpflege? Dr. Andritzky über Inhalt und Grenzen großstädtischer Kulturpolitik/„Kulturpflege ist Generalstabsarbeit“ empfunden, eine alte Kreuzigung Christi aber als„etwas Altes“, bei dem das Grauenhafte nicht mehr bewußt wird, dann sei doch Wohl verschiedenes nicht in Ordnung. Städtische Kulturpflege sei„Generalstabs- arbeit“.„Massierten Einsatz“ lehnte Dr. An- dritzky ab, nur weniges, gut ausgewähltes sollte durch sie zur Geltung gebracht werden. Großstädtische Kulturpolitik sollte für die neue Formwelt werben. Es helfe nichts, wenn viele sagten, in der Ausstellung gefällt mir das ganz gut, aber in meinen vier Wänden möchte ich davon nichts haben. Dr. Andritzky wandte seine Grundsätze auf Theaterspielpläne, Ausstellungs- und Sammlungsprogramme., EKulturfilmwochen und Bibliothekswesen, schließlich auch auf Fragen der Personalpolitik an: Wo die Dinge wild wuchern, müssen Veranstaltungen mit guten Beispielen Geschmack und Urteilskraft stärken; nur das„Hineingehen“ schaffe Wan- del. „Bürgerschaftliche Mitarbeit“ nannte An- dritzky als wichtigstes Gegengewicht gegen die der städtischen Kulturpolitik drohende Bürokratisierung. Da hätten sich Versäum- nisse buchen lassen.) Die anregenden Aus- führungen wurden beifällig aufgenommen. f. W. K. * Die Arbeitstagung großstädtischer Volks- hochschulen wurde am Donnerstag in Mann- heim eröffnet und dauerte bis Samstag. Es nahmen 40 Vertreter von Volkshochschulen aus Städten mit mehr als 200 000 Einwohnern teil. Unter diesen Abordnungen waren auch Vertreter der Städte Berlin, Wien, Linz und Saarbrücken. Finanzierungsplan für Studenten wohnheim Letzte Vollversammlung des Allgemeinen Studentenausschusses Der Allgemeine Studentenausschuß der Mannheimer Wirtschaftshochschule hatte die Studentinnen und Studenten zur letzten Vollversammlung im Wintersemester 1955/ 1956 ins Auditorium Maximum eingeladen. Im gut besuchten Hörsaal erteilte Versamm- ljungsleiter Otto Riede zunächst dem Ge- schäftsführer des Studentenwerks, August Bechmann, das Wort: Bechmann stellte zahlreiche Fragen aus der Arbeit des Studentenwerks zur Diskus- sion, in deren Mittelpunkt vor allem die Mensa, die Satzung, die Mitgliederversamm- jung und das Wohnraumproblem standen. Er legte den Finanzierungsplan für das Stu- denten wohnheim dar, mit dessen Bau in Bälde in N 6, gegenüber den Lauerschen Gärten, begonnen werden soll. Die Stadt Mannheim hat sich bereit erklärt, 300 C000 DM zur Verfügung zu stellen— 180 000 DM da- von als verlorenen Zuschuß; 250 000 DM sind aus Mitteln des Bundesjugendplanes be- antragt worden, 60 Prozent davon sind ge- nehmigt, es bestehe die feste Zuversicht, daß auch mit dem Rest noch gerechnet werden könne. Die übrigen Beträge stammen aus Mitteln der Landesreserve, aus Stadtkern- mitteln, dem Lastenausgleich und vom Stu- dentenwerk. Das Heim wird 96 Bewohner aufnehmen können; obwohl noch keine ver- bindlichen Zusagen gegeben werden können, hofft man doch, über einen Preis von 45 DM für das Einzelzimmer(mit Nebenleistungen) nicht hinausgehen zu müssen. Jedes Zimmer wird fließendes Wasser haben. Bauzeit: etwa ein halbes Jahr; wenn alles gut geht, könne das Haus unter Umständen zu Beginn des nächsten Wintersemesters stehen. broblem der jugend: Unsichere Erwachsene ö Dr. Wüllenweber sprach über die Aufgaben der Jugendpflege mengestellt. Innerhalb einer sich aus dem Verlauf der Fahrt ergebenden Reihenfolge, waren die Aufnahmen nach technischen Ge- sichtspunkten geordnet. Besonders den Amateuren— und für sie War in erster Linie dieser Vortrag gedacht— dürfte die Angabe technischer Daten von großem Interesse ge- wesen sein. Georg Blitz nannte jeweils Lichtwert, Belichtungszeit und Blende, ging darüber hinaus aber auch auf Besonder- heiten der Farbfotografie ein, auf Gestaltung des Bildausschnittes, Ueberblendung Stand- ort und Motivwahl. Die Aufnahmen sprachen besonders in ihren Farbwerten an. Mit einem kurzen Blick nach Marokko klang der gut besuchte Vortrag aus. Schie. Nächster Punkt: Diskussion der dies- jährigen Faschingsveranstaltungen in der Wirtschaftshochschule; im nächsten Karne- val soll der WH-Ball, soweit es die neuen Räume erlauben, wieder mehr an die be- kannt schwungvolle Tradition der letzten Jahre anknüpfen. Hartmut Wenner Ueberprüfungsaus- schuß) nahm das Sportreferat unter die Lupe, und Rolf Henn, der Sportreferent der beiden vorletzten Semester, gab sicher und klar Rechenschaft über die geleistete Arbeit. Walter Eiche, erster Asta- Vorsitzender, trug einen Zwischenbericht vor: den Münzfern- sprecher erhält die Schule noch in diesem Semester! Der Finanzprüfungsausschuß und der Wahlausschuß wurden konstituiert und die Asta- Kandidaten für das kommende Sommersemester aufgestellt. Ein Novum stellt der Beschluß der Voll- versammlung dar, daß sich alle neuen Asta- Kandidaten vor der Wahl in einem öffent- lichen Forum der Studentenschaft vorzu- stellen haben. Hk . Bild: Thomas 360 Schiffe sind in den Mannheimer Häfen„eingefroren“ Aus dem Polizeibericht: Mit dem Sparbuch der Tante Ein 15 jähriger Betrüger Ein 15jähriger Junge entwendete seiner Tante ein Sparbuch. Zum Glück war auf dem Konto nur eine geringe Summe, so daß sich der Junge nur einen kleinen Betrag auszahlen lassen konnte. Das genügte ihm offenbar nicht. Er kam auf die raffinierte Idee, das Restguthaben im Sparbuch zu fäl- schen. Vor den Betrag von 4,37 Mark malte er die Zahl fünf und machte so 54,37 Mark daraus. Damit lief er wieder auf die Spar- kasse und wollte 40 Mark abheben. Die Fälschung wurde jedoch entdeckt und der Junge der Polizei übergeben. Bei der Polizei benahm er sich über Gebühr frech. Schon zweimal war für ihn Fürsorgeerziehung be- antragt worden. Dieses Mal ist sie fällig. Gelddieb schnell gefaßt In den Räumen einer Garage in der Innenstadt wurden zwei Gelddiebstähle von zusammen 598 Mark verübt. Obwohl es am Anfang gar keine Anhaltspunkte für den Täter gab, fand die Kriminalpolizei schnell die richtige Spur. Der Dieb wurde fest- genommen. Er leugnete, jedoch wurde er durch das bei ihm gefundene gestohlene Geld überführt. 5 Unfallzeugen gesucht! Am Freitag, dem 20. Januar, stießen auf der Waldstraße(Waldhof) ein Motorrad- fahrer mit einem amerikanischen Lastwagen zusammen. Der Motorradfahrer wurde dabei so schwer verletzt, daß er wenig später starb. Zur Klärung des Unfalles werden noch Zeugen gesucht, besonders der Fahrer eines VWW-RKombiwagens, der die Unfall- stelle kurz vor dem Zusammenstoß in Rich- Tiere des Käfertaler Waldes in Schneenot Forstwirtschaftliche Bemühungen sollen bessere Notnahrung bringen Zwei längliche Laufspuren nebeneinander. zwei kleine runde hintereinander: so führt hier und dort in der Fahrrinme eines Wagen- rades eine Hasenfährte durch den Käfertaler Wald.„Das Wild erfriert ja nicht, sondern es geht zugrunde an Krankheiten, die sich erst durch seine Bewegungslosigkeit einstellen“, sagt Revierförster Scholz. Denn Not und Hunger sind groß im Wald, der überall von Gartenzäunen und Siedlungen umstellt ist. Das Rehwild kann nicht mehr aufs freie Feld austreten und ist ganz auf den Wald und seine Nahrungsquellen angewiesen. Fingerdicker und völlig verholzter Ginster ist bis auf den Strunk abgefressen und nicht einmal Kiefernrinde wurde verschmäht. Aber diese natürliche Notnahrung ist knapp im Kàfertaler Wald, der nur allmählich durch die neuen forstwirtschaftlichen Maßnahmen gesunden kann. Asungsverbesserung ist eine Planung auf lange Sicht, Fütterung aber ein Gebot der Stunde. Da die überdachte Futterstelle allzu sehr das Interesse gutmeinender, aber doch sehr störender Tierfreunde erregte, brachten die Forstleute Heuballen in die Nähe der Dickichte, wo sie die Finstände des Wildes wußten. Die Hasen fraßen sich gleich in der ersten Nacht satt, zögernder folgten die Rehe. Im Staatswald werden Fasamen gefüt- tert. Schlimme Not leiden auch die boden- wühlenden Wildschweine, die so eifrig nach Engerlingen und anderen Schädlingslarven graben, daß sie der Förster gut leiden kann. Sie halten sich vor allem an ihren Wildacker im Hessischen nah über der Grenze, der für sie mit Kartoffeln eingedeckt wird. Ein buntes Vogelvolk treibt sich wald flüchtig und ohne Scheu in den Siedlungen herum. Schwärme prächtig geflederter skan- dinavischer Bergfinken, die bei uns über- wintern, sitzen zusammen mit Buchfinken und Grünfinken auf den Obstbäumen und warten auf Sonnenblumenkerne, nachdem sie im tiefen Schnee ihre Bucheckernnahrung nicht mehr finden können. Die Hauben- lerchen, die alljährlich im Winter von den Dörfern zum Stadtrand über wechseln, lassen sich, an Pferdemist gewohnt, mitten auf der Straße füttern. Zwei Rotkehlchen fand der Förster an einem grimmig kalten Tag in einem Fuchsbau versteckt, ein anderes Rot- kehlchen kuschelte sich in die Hütte seiner Jagdhündin. Tiere leiden Not, die Heimat Wald ist ge- fahrlich und böse geworden. Vorsichtige menschliche Nachhilfe kann vieles besser machen. AK Dialektischer Materialismus und Liberalismus heute Zwei interessante Themen— zwei hervorragende Referenten Vorträge in überfüllten Sälen „Dialektischer Materialismus“ hieß das Thema. Referent war der Jesuitenpater Dr. Gustav A. Wetter. Das katholische Bildungs- werk mußte seinen Vortrag in die große Aula der Wirtschaftshochschule verlegen, trotzdem mußten noch viele der über 800 Zu- hörer stehen. Pater Wetter nahm zuerst den dialek- tischen Materialismus aufs Korn, leitete zu einer Analyse des historischen Materialismus (der materialistischen Geschichtsauffassun- gen) über, um schließlich das Christentum mit der Religion des dialektischen Materialis- mus zu vergleichen. Der Pater sah aus seiner christlich-philosophichen Schau den dialek- tichen Materialismus als Bedrohung der abendländischen Kultur an. Sorgsam ent- wickelte er das Gedankengut dieser Phi- losophie, die nach seiner Meinung den Evolutionsprozegs falsch versteht(„Das Höhere ist aus dem Niederen entstanden“). Hier widerspricht die katholische Kirche („Umkehr des Wahren“). Dies sei einer jener dialektischer Kunstgriffe, die sich auf Hegel stützen. Wetter ging zum besseren Verständ- nis auf die sieben Grundthesen Stalins ein: Die drei Lehren vom marxistisch-philosophi- schen Materialimus und die vier Lehren der marxistisch- dialektischen Methode. An Hand von Beispielen suchte er die entscheidende These— Quantität schlägt in Qualität um“ — zu entkräften. Eine„Philosophie des ge- sunden Menschenverstandes“ nannte der Pater den dialektischen Materialismus. Für die Ewigkeit der Materie, die er behaupte, gebe es Aber keinen unanfechtbaren Beweis. Nach Ausführungen über die materiali- stische Geschichtsauffassung kennzeichmete der Referent die Philosophie des dialek- tischen Materialismus als eine Art Religions- ersatz. Göttliche Attribute seien auf die Materie übertragen worden. Das mensch- liche Kollektiv erscheine als neue Gottheit. Es sei ein Gebot der Stunde, dieser Art von Philosophie und Dialektik etwas besseres und höheres entgegenzusetzen. H-e * Liberal sein heißt die Freiheit lieben! Den Liberalismus kann nur verstehen, wer die Freiheit kennt. Die Freiheit aber ist ein Akt individueller Entscheidung; erst sie macht den Menschen zur Persönlichkeit. Nicht die Freiheit von Bindungen, sondern die Frei- heit zur Selbstbindung an Werte— das ist Liberalismus. Der Liberale kämpft an vie- len Fronten, aber er wendet sich vor allem gegen jede Form von Kollektivismus und gegen jede Uniformierung des gesellschaft- lichen Lebens. Freiheit ruft Vielfalt hervor. Dort wo Vielfalt und Gegensätze fehlen, fehlt selbst dem Liberalismus die Freiheit. Politische Meinungsverschiedenheiten sind geradezu die Grundlage der Staatswohlfahrt. So lauteten einige charakteristischen Ge- danken aus dem Vortrag„Liberismus heute“, den Professor Dr. Walter Erbe, Ordinarius für Recht an der Universität Tübingen, auf Einladung des„Forum Politicum“ im Audi- torium Magnum der Wirtschaftshochschule von 200 Besuchern hielt. Mit dem Referat Walter Erbes, zu dem auch die Wirtschafts- und Sozialpolitische Vereinigung, Gruppe Rhein-Neckar, eingeladen hatte, machten die im„Forum Politicum“ verbundenen Studen- tengruppen den ersten Schritt an die Oef- fentlichkeit. Der Läberalismus— so sagte Prof. Erbe sei nicht in den Ruhestand getreten und weder geistig noch politisch zu Ende gekom- men; er lasse sich nicht in Geschichte auf- lösen, denn er sei nicht vergangene, son- dern wirkende Geschichte. Er sei auch nicht die dialektische Gegenposition zur Autori- tät. Wohl aber die zur Gewalt! Er verwerfe die Gewalt sogar im Dienste der Gerechtig- keit. Die liberale Wirtschaftsgesinnung brachte Professor Erbe auf diese Formel:„Freiheit soviel wie möglich, Zwang nicht mehr als unvermeidlich!“ k tung Waldpforte passierte. Mitteilungen nimmt die Kriminalpolizei in L 6(Telefon 5 80 41) entgegen. Bitte um Festnahme Einem Hilfsarbeiter, der erst vor einigen Tagen wegen Unterschlagung von 184 Mark angezeigt worden war, wird jetzt noch eine weltere Geldunterschlagung zur Last gelegt. Der Beschuldigte, der offenbar seine schwachen Seiten kennt, bat jetzt die Polizei um Festnahme. Er wurde seinem Wunsche entsprechend im Landesgefängnis verwahrt. Zwei Lastzüge stießen zusammen Auf der Straßenkreuzung Industrie- Hansastraße stießen zwei Laskkraftwagen zusammen. Die Fahrer kamen mit dem Schrecken davon, ein Lastzug wurde jedoch so schwer beschädigt, daß er abgeschleppt werden mußte. Sachschaden 3 000 Mark. Zeitungsträgerin belästigt Eine 58 jährige Zeitungsträgerin wurde in Neckarau gegen 4.30 Uhr von einem un- bekannten Pkw-Fahrer nach der Germania- straße gefragt. Die Frau beachtete jedoch die aus dem Wagen zugerufene Worte nicht und ging ihres Weges. An der Straßenecke Max- Waldhorn-Belfortstraße sah sich die Zei- tungsfrau plötzlich wieder dem Autofahrer gegenüber. Er kam zu Fuß um die Ecke und Delästigte sie sofort in unsittlicher Weise. Als die Frau um Hilfe schrie, flüchtete der Täter und wurde nicht mehr gesehen. Passionsspiel„Barabbas“ im Saal der Lutherkirche Die Oberrheinische Kammerbühne unter Leitung von Sepp Holstein gastiert auf Ein- ladung der Evangelischen Gesamtkirchen- gemeinde Mannheim zu Anfang der Passions- zeit, am Dienstag, 21. Februar, 20 Uhr, im neuen Gemeindesaal der Lutherkirche mit dem Passionsspiel„Barabbas“ von Hans Leip. Jeder kennt diesen, 1893 als Sohn eines Ham- purger Hafenarbeiters geborenen Schriftstel- ler und Dichter als den Verfasser der Verse von„Lili Marleen“. Aber er hat mehr voll- bracht und neben vielen ernsten und heiteren Gedichten und Geschichten auch einiges für die Bühne geschrieben; darunter das 1951 in Kassel uraufgeführte Passionsspiel„Barab- bas“, das die Passionsgeschichte in die Ge- genwart transponiert und in Barabbas den modernen Gewaltmenschen sieht. Eingeladen zu der Veranstaltung ist jeder, der sich von der Passionsbotschaft ansprechen lassen will. Termine Abendakademie/ Kneipp-Verein: 20. Februar, 19.30 Uhr, Kolpinghaus R 7, Vortrag von A. Schneider, Bad Dürkheim:„Schule— junge Generation und Volksgesundheit“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 20. Februar, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von Ober- regierungsrat Dr. R. Echterhölder, Karlsruhe: „Ziele und Arbeitsergebnisse der Moralischen Aufrüstung“. Aduarianerrunde Waldhof- Gartenstadt: Am 20. Februar, 20 Uhr, Lokal„Waldeslust“, Speck- e Alte Frankfurter Straße, Versamm- ung. 5 Blechner-Innung: 20. Februar, 18 Uhr, Lokal „Kanzlereck“, 8 6, 20, Mitgliederversammlung. Tierschutzverein: am 20. Februar, 20 Uhr, „Schwarzwälder Hof“. Versammlung. Freiwillige Feuerwehr: 20. Februar, Instruk- tionsabend der Löschzüge Innenstadt; Antreten 19 Uhr, Hauptfeuerwache. Club der Köche: Dienstag, 21. Februar, im Weinhaus Badenia, Mannheim C 4, Monatsver- sammlung“. Wir gratulieren! Fritz Freudenberger, Mann- heim, Weidenstraße 20, wird 70 Jahre alt. Maria Kauth, Mannheim-Feudenheim, Andreas- Hofer-Straße 38, begeht den 80. Geburtstag. Anna Schläger, Mannbeim-Rheinau, Stengelhof- straße 49, vollendet das 82., Marie Lindl, Mann- heim, Altersheim, E 6, 1 das 88. Lebensjahr. Das Fest der silbernen Hochzeit feiern heute Josef Lacombe und Frau Dina geb. Diundo, Mannheim-Waldhof, Hubenstragße 21. Wahlversammlungen CDU: 20. Februar, 20 Uhr, Lindenhof, Wein- haus Vorreiter; Spr.: Stadtrat Dr. Hans Martini, Landtagskandidatin Berta Konrad. SPD: 20. Februar, 20 Uhr, Feudenheim; Gol- dener Stern“; Spr.: Md, Lena Maurer, Zweit- kandidat Fritz Esser. FDP: 20. Februar. 20 Uhr, Seckenheim, „Badischer Hof“; Spr.: Md, König, Rechts- anwalt Kemski;— 20 Uhr, Sandhofen, ‚Adler“; Spr.: MdL König, Stadtrat Starke. 8 Wohin gehen wir? Montag, 20. Februar Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Der kaukasische Kreidekreis“(Miete K, Th.-G. Gruppe K, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 5. Akademie Konzert. Filme: Planken:„Teufel in Seide“; Alster: „So etwas lieben die Frauen“; Capitol:„Der schwarze Prinz“; Palast:„Brandmal der Rache“, 22.20 Uhr:„Der unfreiwillige Fallschirmjäger“; Alhambra:„Die Wirtin zur goldenen Krone“; Universum:„Der Cornet“; Kamera:„Sie waren 134: Kurbel:„Hotel Schanghai“; Deutsch-Ameri- kanisches Institut 18.00 Uhr: The Film Hour. FFC — c DER SPORT VoM WOCHENENDE Montag, 20. Februar 1956/ Nr. a., 0 Ein entfesselter VfR-Sturm auf dem Bieberer Berg. Nur der Tatsache, heimer Brauereien gab.— Unser Bild zeigt eine Szene vor dem Mannheimer Tor: fegte am Samstagnachmittag die radikal ver- jüngte Offenbacker Elf vom vereisten Platz daß die Rot- Weißen nach der 5:1-Führung in den letzten Minuten einen Zahn zurücksteckten, haben es die Kickers zu verdanken, daß es auf eigenem Platz nickt eine ebenso hohe Abfuhr wie beim 2.7 im Vorspiel an den Mann- VfR- Schlußmann Weitz faustet den Ball vor dem Halblinken Kaufhold ins Feld zurück. Linlæs Außenlädufer Heckmann. Foto: Gayer Punktverlust auf eigenem Platz: Waldhofs Pausenuorsptung reichte nicht Außenstürmer zu wenig eingesetzt/ SV Waldhof— Bayern Hof 2:2(2:1) Die beiden Waldhof-Außenstürmer Opielka und Teigesser waren bestimmt nicht die schlechtesten. Trotzdem wurden sie von ihren Halbstürmern Lehn und Hohmann viel zu Wenig eingesetzt. nach dem 2:2 ihre zuverlässige Abwehr noch Mehr verstärkten, mußte der Waldhof den Gästen einen Punkt abtreten. Obwohl auf dem Waldhofplatz der Schnee geräumt worden war, öffnete der glatte Un- tergrund allen Ueberraschungen Tür und Tor. So kam es zu einem durchweg verteil- ten Spiel, in dem beide Torhüter alle Mühe hatten, die Durchbrüche des Gegners ohne Verlusttreffer zu überstehen. Leider klebten die Waldhof-Außenläufer Kleber und Cor- Nelius zu sehr am Ball, so daß ihre Neben- leute meist umsonst in Stellung liefen. Die Gäste waren mit ihrem schnörkellosen Vor- schlagen des Balles gefährlicher. Allerdings hätten Lebefromm und Hohmann bei etwas mehr Kaltblütigkeit(trotz—10 Grad) leicht das 1:0 schießen können. Bei einem indirek- ten Freistoß im Hofer Strafraum verpaßten gleich drei Waldhöfer den Ball. Dafür nutz- den die Süste ihre Chance besser und nach Vorarbeit von Greb schoß Faßnacht in der 23. Minute das 0:1. Der Waldhof-Innensturm vernachlässigte auch weiterhin seine Außen Opielka und Teigesser geradezu sträflich, wollte unbe- dingt in der Mitte durch und scheiterte dort immer wieder an seiner eigenen Umständ- Uchkeit oder der eisenharten Hofer Abwehr. Als dann Opielka genau ins linke Toreck getroffen hätte, bremste zu allem Unglück Lebefromm noch den aussichtsreichen Schuß. Die linke Hofer Sturmreihe bereitete, von Cornelius und Leutwein schlecht gedeckt, dem Waldhof-Anhang allerhand Sorgen. Einmal konnte Lennert nur durch Faust- Abwehr einen sicheren Minustreffer ver- hindern. Endlich, in der 36. Minute, brach Cornelius den Bann, als er einen zweimal abgewehrten Eckball zum 1:1 einschoß. Eine Minute später legte Hohmann den Ball Lehn so gut ins„Gäßchen“, daß dieser leicht das 2:1 erzielen konnte. Leider schied gleich da- nach Lebefromm nach Zusammenprall mit Hörath verletzt aus. Wieder mit Lebefromm begann der Wald- hof den zweiten Durchgang. Teigesser er- Zzlelte ein einwandfreies Tor, aber Schieds- richter Heller hatte die Vorteilsregel nicht Erste Niederlage seit Endspiel Türkei— Ungarn 3:1(2:0) Vizeweltmeister Ungarn unterlag am Sonntag im Fußball-Länderspiel in Istanbul der Türkei sensationell mit 1:3(0:2) Toren undd erlitt damit seit der 2:3-Niederlage gegen Deutschland im Berner Endspiel der Fuß- ballwelt meisterschaft die erste Niederlage. Bei Sonnenschein und beinahe vorsommer- licher Wärme wohnten rund 35 000 Zuschauer diesem Spiel bei, das ursprünglich bereits am 5. Februar ausgetragen werden sollte, wegen heftiger Schneestürme jedoch verlegt wurde. Als damn die Hofer Gäste beachtet und vorher abgepfiffen. Cornelius wurde immer mehr zum großen Antriebs- motor des Waldhof-Spiels. Die„Nickelig- keiten“ nahmen auf beiden Seiten zu, und Heller leistete sich manche Fehlentscheidung. Bei einem plötzlichen Durchbruch der Gäste holte Weigel überaschend das 2:2 heraus (85. Minute). Lipponer und Hohmann bomb- ten zwar heftig, aber viel zu ungenau auf das Hofer Tor, und Lehn servierte dem gut einschlagenden Opielka kaum einmal den Ball„fußgerecht“. Als Lebefromm in eine Rückgabe Puchtas lief, holte Hörath den Ball kurz vor der Linie ein, Lehns prächtiger Kopfball ging knapp am Tor vorbei. Wald- hof trat zum Endspurt an, aber lediglich vier Eckbälle waren das Resultat, obwohl Lipponer mitstürmte. H. Kimpinsky Allen Unkenrufen zum Trotz: Nichts war mehr von jener hoffnungs- vollen, verjüngten Offenbacher Kickers-Elf zu sehen, als der VfR Mannheim am Sams- tagnachmittag über den vom Schnee befrei- ten aber sehr glatten Bieberer Berg fegte. Im wahrsten Sinne des Wortes rutschten die Offenbacher auf ihrem Gelände aus. Dagegen wurde der VfR mit den gegebenen Boden- verhältnissen sehr gut fertig. Die Rasenspie- ler waren schneller und kamen durch ihr weiträumiges Spiel zum verdienten Erfolg. Dennoch darf man den 6:2-Sieg als eine Sensation werten. Fehlte doch dem VfR nur noch ein Tor, um den Vorspielsieg in der gleichen Höhe zu wiederholen. Hätte Oetti Meyer, der sich in Offenbach erneut als ein prächtiger Mittelstürmer erwies, nicht zwei- mal in günstiger Position, am Kickerstor Vorbeigeknallt, und hätte Mannheim nach der 5:1-Führung nicht einen Zahn zurückge- steckt, dann wäre der Sieg zweifellos noch höher ausgefallen. Die Kickers waren völlig aus dem Konzept und man hatte den Ein- druck, daß ihnen die eisige Kälte sehr zu schaffen machte. Zumindest fehlte den Offen- bacher Stürmer jener Schwung, der ihnen zum sensationellen Erfolg beim VfB Stutt- gart verhalf. Bezeichnend für diese Feststel- lung ist, daß die beiden Offenbacher Tore der Verteidiger Finke und der Läufer Keim erzielten. Bei den Mannheimern zeichneten der junge Rechtsaußen Diehl(2), Mittelstür- mer Oetti(2) und Langlotz für die Treffer verantwortlich. Für den VfR-Führungstref- fer sorgte der Offenbacher linke Verteidiger Sattler, der einen Schuß von O. Meyer ins eigene Netz fälschte. Die Rasenspieler verstanden es ausge- zeichnet, mit sieben Mann zu verteidigen und mit vier Mann zu stürmen. Hinzu kam, daß sie schnell und vor allem genau den Ball abspielten, in den freien Raum starteten und es an Positions wechseln nicht fehlen ließen. Besonders herauszustellen ist die spielerische Leistung von Oetti Meyer, Langlotz und jeg Weitere Sportereignisse: Karlsruher SC behauptete durch überlegenen 8:2-Sieg über die Münch. ner„Löwen“ die Tabellenspitze/ VIB büßte im Lokalkampf gegen Stuttgarter Kickers(0:0) wie. 1 einen Punkt ein/ Heinz Hauser holte sich in Willingen zum vierten Male den„Goldenen 1% Mannheimer ERC durch 6:0-Erfolg über Kaufbeuren im Endspiel um den Aufstieg fHannleims Jothiunges wurde in Offenbach gestill. Weiträumiges VfR- Angriffsspiel brachte junge Kickers- Hintermannschaft aus dem Konzept/ Offenbach— VfR 2.6 Meyer war„Hans Dampf in allen Gassen“. Nicht nur bewunderswert, welches Arbeitspensum der Mannheimer Mittelstürmer auf dem glatten Boden er- ledigte, sondern bestechend auch seine Rolle, die er als Dirigent des Angriffs spielte, ob- Wohl der junge Kickersmittelläufer Nuber kein leicht zu überwindendes Hindernis war. Nuber löste seine schwierige Aufgabe sehr ordentlich. Meyer konnte sich jedoch immer wieder von dem Offenbacher lösen, zumal er in Langlotz und Laumann, der allerdings in Keuerleber. der zweiten Halbzeit abflel, Zwei verlähliche Stützen hatte. Dabei muß allerdings gesagt werden, daß die Offenbacher Außenläufer Keim und Weber ihren Mannheimer Gegen- spielern genügend Raum ließen, um ein An- griffsspiel aufziehen zu können. Die Kickers schienen überhaupt nicht all- zuviel von einer konsequenten Deckung zu halten Damit kamen sie den Rasenspielern natürlich weit entgegen und diese wußten die Chance auszunutzen. Mit drei, vier Spiel- zügen tauchten sie immer wieder vor dem Offenbacher Gehäuse auf, in dem Zimmer- mann nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Zugegeben, das 1:0 in der 19. Minute schok- kierte die Offenbacher gewaltig: Meyer hatte eine Bombe abgefeuert, die der Verteidiger Sattler in das eigene Tor abfälschte. Dieser Treffer war sehr unglücklich, jedoch kein Anlaß, sich völlig aus dem Konzept bringen zu lessen. Wie hypnotisiert standen aber die Offenbacher eine Minute später auf ihrem Platz, als Zimmermann aus dem Tor eilte, den Ball verfehlte und der aufmerksame Rechtsaußen Diehl prompt den Ball über die Linie zum 2:0 brachte. Jetzt endlich zogen die Offenbacher ihr Spiel auf, doch Keuer- leber, der infolge seiner Körpergröße gegen- über dem schweren Preisendörfer im Vorteil War, organisierte seine Abwehr vortrefflich, so daß die Kickers vorläufig nicht zum Er- kolg kamen. Als Jedoch Schreck ein Foul an Offenbachs Rechtsaußen Nothnick unterlief und Keuerleber den Freistoß vor die Füße Um den Aufstieg zur Eishockey- Oberliga: Im ite feel der Gruppe Süd . ir werden dieses Spiel mit fünf bis sechs Toren Unterschied gewinnen“ sagte MERC- Eishockeywart Buchner wenige Minuten vor Beginn der Ausein andersetzung noch jedem, der es wissen wollte. Haargenau traf seine Prognose ein: Der Meister der bayrischen Landesliga, ESV Kaufbeuren, unterlag am Samstagabend vor über 3000 Zuschauern im Eisstadion dem Mannheimer ERC glatt mit 0:6(0:1, 0:3, 0:2) Toren. Mit diesem Sieg im Entscheidungsspiel der Gruppe Süd hat der MERC den wohl gefährlichsten Gegner aus- geschaltet und die vorletzte Schwelle zum Aufstieg in die Eishockey-Oberliga über- schritten. Am kommenden Samstag und Sonntag trifft er nun in den Endspielen, die ebenfalls in Mannheim ausgetragen werden, auf den Vertreter der Gruppe Nord, den EK Köln. Es herrschte Hochstimmung im Stadion. Endspielfleber gewissermaßen. Trotz der grimmigen Kälte. Mannheims Eissport-Publi- kum ließ„seinen“ MERC nicht im Stich. Und die Mannschaft dankte den Zuschauern durch eine famose Leistung, so daß es am Schluß der Begegnung nur strahlende Gesichter(bei den Mannheimern) gab. Und dabei hatte es doch gar nicht so verheißungsvoll begonnen. Zwar war schon wenige Minuten nach dem Anpfiff zu erkennen, daß der MERC stock- technisch und auch läuferisch dem Gegner überlegen ist, dag er auch mehr Erfahrung besitzt, es war aber auch deutlich sichtbar, daß Kaufbeuren zurecht den Titel eines bayrischen Meisters trägt. Beide Mann- schaften starteten mit enormem Tempo, der MERC wirkte überaus nervös, besonders die Verteidigung leistete sich anfangs einige Schnitzer, aber allmählich übertrug sich die Ruhe von Torhüter Wargenau auch auf seine Vorderleute. Das Führungstor des Mann- schlug der Mannheimer br den ESV Kautbeuren glatt 1. 6 0(i. 0, 30, 2 0 heimer ERC fiel nach etwa 15 Minuten: Scheifel, der ein glänzendes Zerstörerspiel zeigte, hatte die Scheibe zu Tessarek gegeben, der lief auf der linken Seite durch und schoß scharf und placiert ins rechte Eck. Dieser Treffer gab der Mannschaft vorübergehend starken Auftrieb, aber dann drängte Kauf- beuren mit aller Macht auf den Ausgleich. Um ein Haar wäre er auch geglückt, hätte sich Wargenau nicht tollkühn in den Schuß des freistehenden Hyneck geworfen. Ueber- haupt Wargenau: Er war einwandfrei bester Mann auf dem Eis. Topfit auf die Minute, reaktionsschnell und klug im Stellungsspiel. Er war ruhender Pol in der Mannschaft und sein Selbstvertrauen strahlte schließlich auch auf sie aus. Erwähnenswert aus dem ersten Drittel nur noch die präzise Vorlage Löder- manns an Schif, die der aber in aussichts- reicher Position verstolperte. Das flel übri- gens immer wieder auf: Schif erledigte ein Ungeheures Arbeitspensum— aber er hatte Schwierigkeiten mit seinen Schienen. Noch sah es nicht gerade rosig um den MERC aus. Und zu Beginn des zweiten Drit- tels war es wieder Wargenau, der durch kalt- blütige Abwehr den Ausgleich verhinderte, Als Müller frei vor dem Tor stand. Immer wieder holte sich der MERC-Torsteher Son- derbeifall. Als Schneiders für zwei Minuten auf die Strafbank mußte, glaubte Kauf- beuren, seine Zeit sei gekommen. Aber mit Glück und Geschick überstanden die Mann- heimer auch diese Periode. Verkrampft wirkte zu dieser Zeit ihr Spiel, zu eng wurde kombiniert. zu ungenau kam das Zuspiel. Ein prächtiger Fernschuß von Kartak ergab end- lich das 2:0, nachdem ein Tor Lödermanns hinter dem MERC-Tor war zu dieser Zeit eine Rauferei im Gange— von den Schieds- richtern Dittbern und Genzel(beide Nau- heim) nicht anerkannt worden war. Nach dem dritten Tor endlich war der Bann gebrochen. ZAHLENSPIEGEEI 1. Liga Süd: 1. Liga Südwest: 1. Liga West: Kickers Offenbach— VfR Mannheim 2:6 1. FC Kaiserslautern— Mainz 05 5:1 Westfalia Herne— Borussia Dortmund 0:0 Karlsruher SC- 1860 München 8:3 Phönix Ludwigshafen— Tus Neuendorf 2:0 1. FC Köln— Schalke 04 3:2 Kickers Stuttgart— VfB Stuttgart 0:0 FK Pirmasens— VfR Kaiserslautern 4:1 Fortuna Düsseldorf— Duisburger Sv 2˙2 1. FC Nürnberg— SpVgg. Fürth 2:1 1. FC Saarbrücken— Saar 05 Saarbrücken 1:5 Alemannia Aachen— SV Sodingen ausgef. Eintracht Frankfurt— FSV Frankfurt 1:1 Eintracht Trier— VfR Frankenthal 2:1 Rot-Weiß Essen— Pr. Dellbrück ausgef. Schweinfurt 05—- SSV Reutlingen 3:1 Wormatia Worms— Bor. Neunkirchen 2:2 Bor. M.-Gladbach— Preuß. Münster ausgef. Jahn Regensburg— Vikt. Aschaffenburg 1:1 FV Engers— Eintracht Kreuznach ausgef. Wuppertaler SV- SW Essen ausgef. BC Augsburg— Schwaben Augsburg 2:3 Spygg Andernach— Tura Ludwigshafen 2:0 Bayer Leverkusen— Hamborn 07 ausgef. Karlsruher SC 21 13 5 3 50:26 31:11 1. FC Kaisersl. 22 20 2 0 86:22 42:2 Bor. Dortmund 22 15 4 3 53:24 34:10 VfR Mannheim 21 14 2 5 51:30 30:12 Tus Neuendorf 22 15 1 6 55:26 31:13 Fort. Düsseldorf 22 10 8 4 42.33 2316 VfB Stuttgart 21 10 7 4 37:22 2715 FK Pirmasens 777% 2 1. FC. Nürnberg 21 11 4 6 36:24 26:16 1. FC Saarbrücken 22 12 3 7 62:39 27:17 Alem. Aachen 2 Schweinfurt 05 2110 3 8 44:36 23:19 VfR Frankenthal 22 10 5 7 37:32 25:19 Schalke 04 Z Eintr. Frankfurt 21 9 5 7 44:37 23:19 Bor. Neunkirchen 22 9 3 8 39:34 23:21 Duisburger S 21 9 8 4 33:25 26:16 Kickers Offenbach 21 10 2 9 45:43 22:20 Phönix Ludwriigsh. 21 10 2 9 31:31 22:20 Rot-Weiß Essen 22% 8 Vikt. Aschaffenbg. 21 6 9 6 37:37 21:21 Eintracht Trier 22 8 5 9 36:34 21:23 SV Sodingen 21 71 6 8 2838 2022 FSV Frankfurt 21 8 3 10 32:32 19:23 Mainz 05 21 8 3 10 37:48 19:23 Preuß. Dellbrück 20 7 5 8 3542 19:21 BC Augsburg 21 7 5 9 39:41 19:23 Eintr. Kreuznach 21 9 1 11 41:62 19:23 Bor. M.-Gladbach 21 7 5 9 42:45 19:23 Jahn Regensburg 21 7 4 10 28:36 18:24 SV Andernach 22 6 5 11 34:54 17:27 Preußen Münster 20 7 3 10 34:43 17:23 SpVgg. Fürth 21 6 411 33:50 16:26 Saar 05 Saarbr. 22 7 2 13 46:49 16:28 Westfalia Herne 21 35 9 0 1728 SSV Reutlingen 21 6 4 11 34:52 16:26 VfR Kaiserslautern 22 7 2 13 35:57 16:28 Wuppertaler SV 20 7 2 11 28:48 16:24 Stuttgart. Kickers 21 7 2 12 23:34 16:26 Wormatia Worms 21 5 5 11 39:52 15:27 Schwarz- W. Essen 21 4 7 10 24731 15:27 Schwab. Augsbg. 21 5 6 10 32:41 16:26 Tura Lud wigsh. 21 4 4 13 25:46 12:30 Hamborn 07 20 3 3 4 2648 931 1860 München 21 5 3 13 28:52 13:29 FV Engers 21 4 2 15 36:79 10:32 Bay. Leverkusen 20 3 2 15 21:47 8132 ** Burkhardt, Sehr wirkungsvoller Abwehr- spieler, hatte zu Schneiders, dem Hans- Dampf-in-allen-Gassen, gepaßt, und dessen Schuß Wär von der Schiene eines Verteidigers ins eigene Tor geprallt. 3:0 also! Wie weg- geblasen auf einmal die Nervosität beim MERC, frei von Hemmungen und Belastun- gen ging jetzt die Mannschaft ans Werk. Prächtig liefen jetzt die Kombinationen, Schumacher wirkte endlich wieder spritzi- ger, genau kamen die Passes und— es wurde über die Flügel gespielt, so daß Erfolge nicht ausbleiben konnten. Kurz vor Schluß des Zweiten Drittels erwischte Lehr die Scheibe, umspielte zwei, drei Verteidiger und krönte seine Energieleistung mit feinem Torschuß. 4:0! Unbeschreiblich der Jubel: Das war der Sleg. Das letzte Drittel begann mit einer großen Chance für Schneiders, aber er vergab über- hastet. Kurz darauf war Tessarek durch- gekommen, schoß jedoch zu unkonzentriert. Das Rennen war gelaufen. Trotzdem resig- nierte der Gegner nicht, sondern kämpfte in vorbildlicher Weise wenigstens um den Ehrentreffer. Doch selbst der blieb der Mannschaft, die im letzten Drittel Konditions- schwächen zeigt, versagt. Im Gegenteil: Sie mußte noch zwei Treffer hinnehmen. Das 5:0 besorgte Lorenz, der von einer unglaublichen Einsatzfreude beseelt war, als Lehr einen Schlagschuß losgelassen hatte, der auf Um- wegen zu„Patschek“ kam, und kurz vor Schluß trug sich Schneiders nochmals in die Liste der Torschützen ein. Der MERC hat verdient gewonnen, auch wenn er eine verhältnismäßig lange Anlauf- zeit brauchte. Jeder Spieler gab sein Bestes — und so stellte sich auch der Erfolg ein. Die größte Hürde im Kampf um den Aufstieg wurde glatt genommen: Mannheim ist auf dem besten Wege, wieder einen zweiten Oberliga- Verein zu bekommen. K. Grein — ſenbach des Offenbacher Verteidigers Finke legte, War es geschehen: Der Kickersspieler zögerte nicht lange und schoß den Ball scharf, fcb Weitz unhaltbar, zum 1:2 ein. Trotzdem ble. ben die Mannheimer am Drücker und Oetti Meyer erzielte in der 30. Minute den be. ruhigenden dritten Treffer, als er eine Flanke von Langlotz aufnahm und ungehin- dert einschoß. — Kaum hatte der Stuttgarter Schiedsrichter Leonhardt die zweite Halbzeit angepfiffen, da hieß es bereits 4:2 für den VfR. Oeti Meyer hatte Diehl bedient und mit dessen Kopfballtor war die Schlacht endgültig ge. schlagen. Nothnick, der jetzt auf Linksaußen stürmte, brachte zwar mehr Schwung in den Offenbacher Angriff, dafür wurde jedoch Kraus auf Rechtsaußen zu sehr vernach- lässigt. Im Alleingang schaffte Oetti Meyer 5:1, obwohl ihm Zimmermann entgegen- geeilt war und den Ball weggefaustet hatte: Der Nachschuß war für Offenbachs Schluß. mann nicht zu halten. Als Wade im Mann- heimer Strafraum in die Zange genommen und zu Fall gebracht wurde, kam Offenbach schlieglich zum zweiten Treffer, als Kein den Elfmeter unhaltbar einschoß. Daft revanchierte sich wenige Minuten später Langlotz, der einen Freistoß zum 6.2-End- ergebnis einschoßg. K. W. Reinsch Morlock einen Monat gesperrt Die Spruchkammer der Vertragsspieler- klassen Süddeutschlands hat gegen eine Reihe von Spielern wegen Tätlichkeiten bzw. Be- leidigungen wieder Sperren ausgesprochen, Der Prominenteste unter den gesperrten Spielern ist Nationalspieler Max Morloc (1. FC Nürnberg), der nach Spielschluß des Meisterschaftsspiels SSV Reutlingen— I. I Nürnberg den Scheidsrichter beleidigte und dafür eine Sperre von einem Monat erhielt, die am 20. Februar in Kraft tritt und bis 19. März läuft. Bergner(1. FC Nürnberg wurde für einen Monat wegen Schiedsrich- terbeleidigung gesperrt(6. Februar bis 5. März). Wegen Tätlichkeit muß Alfred Wache (Hanau 93) zwei Monate lang(30. Januar bis 29. März) pausieren. und wegen unsport- lichen Verhaltens erhielt Held(KFV) eine Sperre von drei Wochen(6. Februar bis 9 Februar). Außerdem wurde der VfR Mann- heim mit einer Geldstrafe von 100. DM belegt, weil beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt ein Linienrichter von Zuschauern beleidigt wurde. War Ihr Tip richtig! West- Such- Block 1. FC Köln- Schalke 04 3¹² Eintr. Frankfurt FsV Frankfurt] l Westfalia Herne- Bor. Dortmund 00 Stuttgarter Kick. VfB Stuttgart 0.0 Phön. I. Ludwissh. Tus Neuendorf] 2.0 Wuppertaler SV-SW Essen 8 1. FC Nürnberg Sve Fürth 21 Eintracht Trier Vin Frankenthal 2.1 Fort. Düsseldorf- Duisburger SV 222 — Kick. Offenbach- VfR Mannheim 20 Worm. Worms- Bor. Neunkirchen 22 Alemannia Aachen- SV Sodingen BO Augsburg Schwab. Augsburg] 23 Bor. Gladbach Preuß. Münster 25 1 Nord-Süd-Toto: 1 2— 2— 1 1 — ausgef.— 0— 2— ausgef.— 2 ausgel, — 0— 1. ö 1. Liga Nord: Eimsbüttel— Altona 93 1:2 Hamburger SV— Holstein Kiel 1¹² Hannover 96— VfB Oldenburg 221 VfR Neumünster— Arm. Hannover ausgef. Werder Bremen— VfL Wolfsburg 10:1 Göttingen 03— Eintracht Nordhorn 32 VfL Osnabrück— St. Fauli ausgef. Eintr. Braunschweig— Bremerhaven 93 2:3 Hamburger SV 22 14 5 3 64.16 33:11 Hannover 96 22 12 4 6 42:27 28:16 Holstein Kiel„%/ Arm. Hannover)) Werder Bremen 22 10 4 8 34737 24:20 VfR Neumünster 21 9 5 7 32:32 23:19 Göttingen 05 22 10 2 10 43:45 2222 Eintr. Nordhorn 22 10 8 3 VfL Osnabrück 20 8 5„ 3239 2119 Bremerhaven 93 2123 5 8 387 Eintr. Braunschw. 22 10 1 11 49:48 21:23 VfL Wolfsburg 22 6 7 9 38:48 19:25 Altona 93 22 7. 5 10 31:42 19:25 FC St. Pauli 21 5 6 10 26:37 16:26 VfB Oldenburg 22 5 5 12 23:43 15:29 TSV Eimsbüttel 22 4 5 13 28:52 13731 2. Liga Süd: Freiburger FC— Karlsruher FV Bayern München— SV 98 Darmstadt VF Neustadt— Ulm 46 ASV Cham— Hanau 93 1. FC Bamberg- ITSV Straubing Hessen Kassel— Singen 04 SV Waldhof— Bayern Hof 1. FC Pforzheim— Fo Penzberg VfB Helmbrechts- SV Wiesbaden Freiburger Fc 23 14 5 4 55.20 Bayern München 23 16 0 7 61.28 VfL Neustadt 23 14 2 7 5027 Singen 04 23 13 1 9 5141 ASV Cham 23 10 7 6 29.22 TSV Straubing 5 23 12 3 8 49.43 Hanau 93 23 11 4 8 5639 Darmstadt 98 23 9 7 7 44.42 SV Waldhof 23 10 4 9 41.29 Ulm 1846 23 9 5 9 47.48 1. FC Pforzheim 23 8 6 9 34.44 Hessen Kassel 23 9 3 11 31135 SV Wiesbaden 23 8 4 11 30.40 Bayern Hof 23 8 4 11 26˙38 Karlsruher FV 2 1 280 FC Penzberg 23 4 7 12 34.58 1. FC Bamberg 23 3 7 13 25.49 VIB Helmbrechts 23 4 4 15 40769 0 T i——— 12 nne ee e: A 322 ͤĩ ðV⁊]». ⁊· Nr. 4 0 0 nch Wie- enen 101 R 26 e legte 26gerte Af, für m blie. id Oetti den be. er eine ingehin · lsrichter epfiflen, R. Oetti t dessen iltig ge. Ksauben g in den jedoch vernach- 1. Meyer atgegen · et hatte: Schlug. 1 Mann- nonnumen flenbach Is Keim „Dafür spater 5.2-Und- einschll perrt Sspieler- ne Reihe Zw. Be- prochen, sperrten Morlock Uuß des — 1.0 igte und erhielt, Und bis ürnberg ledsrich⸗ bis 5. d Wache nuar bis unsport- W) eine bis 2 N Mann- „, DM untrach. schauern — — — 9 Fr J —— — — —— 0 Nr. 42 Montag, 20. Februar 1956 MORGEN Uberraschender Sieg Weßlings Der Sc Weßling besiegte auf seiner Natureislaufbahn überraschend den Krefel- der EV mit 4:1(2:0, 1:0, 1:). Wehling hatte in der fairen Partie ein deutliches Ueber- gewicht. Vor allem der erste Sturm har- monierte prächtig zusammen. Die ersatz- geschwächten Gäste(Sillenberg, Münster- mann und Birschel fehlten) konnten erst in in der 52. Minute durch den Nachwuchs- stürmer Wellen zum Ehrentreffer kommen. Für Wehling waren Edelmann(2), Köpf und Manfred Schneider erfolgreich. Vor 2500 Zuschauern gewann der EV Füs- sen am Samstag das Eishockey-Meister- schaftsspiel gegen die Düsseldorfer EG mit 13˙1(5:0, 3:0, 5:1). Die Allgäuer waren in der Schnelligkeit, Scheibenführung. Stocktechnik und im Zusammenspiel klar überlegen. Düs- Seldorf kam erst beim Stande von 13:0 für die Allgäuuer durch Oellinger zum Ehren- treffer. Der EHC Schaffhausen gewann im Schwenninger Stadion ein Eishockey- Freund- schaftsspiel gegen den dortigen ERC ver- dient mit 4:1 Toren. In einern Eishockey-Freundschaftsspiel unterlag der VfL Bad Nauheim dem HC Den Haag mit 3:11(1.6, 123, 12) Toren, Der Sieg der Holländer, die ein schnelles und modernes Eishockey demonstrierten, war verdient. Die besten Spieler der Hessen waren Kowarik, Dr. Eichler und Ulrich. Die ore für die ständig angreifenden Holländer, in deren Reihe einige ausgezeichnete Kana- dier standen, erzielten: Laliberte(3), Zu- kiwski(3), Galinas(2), Elein, Hendrix. Dazu kam ein Eigentor von Dr. Eichler. Für Nau- heim waren Ulrich, Dr. Eichler und Kowarik erfolgreich. Göppingen Hallenmeister Bei der süddeutschen Hallenhandball- meisterschaft in München wurde vor über 1500 Zuschauern in der ausverkauften Halle des MTV 79 der zweifache deutsche Hallen- meister Frischauf Göppingen seiner Favo- ritenrolle von Beginn an vollauf gerecht. Unter der Begie Bernhard Kempas zeigten insbesondere Horst Singer, Edwin Vollmer, Frieder Weiß und Werner Bosch ein begei- sterndes Spiel. Neben Frischauf ragte Post- SV München aus diesem Meisterquartett heraus. Die beiden übrigen Teilnehmer an dem Turnier, TSV Schutterwald(Südbaden) und Turnerschaft Karlsruhe- Beiertheim (Nordbaden) kamen über die Rolle des Punktelieferanten nicht hinaus. Göppingen überfuhr die beiden badischen Vertreter glatt: Schutterwald unterlag 10.2(6:0) und Beiertheim 10:4(6:2). Auch gegen den Post- SV München zogen die Badener den Kürze- ren(6:10 bzw. 2:5). Das Spiel der beiden punktgleichen Mannschaften Göppingen und Post wurde Höhepunkt der Meisterschaft; die sich der Titelverteidiger mit 10:6 Toren sicherte. Im Kampf um den dritten Platz schlug Schutterwald die Turnerschaft Beiert- heim 7:4. Dufraisse Weltmeister Die am Sonntag in Luxemburg ausgetra- gene Querfeldeinmeisterschaft der Radfahrer gewann zum drittenmal der französische Titelverteidiger André Dufraisse in der Zeit von 1:25:02 Stunden für die sechs Runden von insgesamt 24,3 Km. Frankreich holte sich mit Dufraisse Meunier und Jodet auch die Mannschafts-Weltmeisterschaft. Der deutsche Meister Albert Rinn(Gießen) verletzte sich bei einem Sturz in der zweiten Runde und mußte aufgeben. Rudi Kopp erstmals Langlaufmeister: Vierter, Goldene: Si“ fun ein Hauser Die Meisterschaft im Spezialsprunglauf sicherte sich überlegen Deutschlands Springerkönig Max Bolkart Mit dem 34jährigen Grenzpolizisten Heinz Hauser holte sich bei den Deutschen Ski- meisterschaften im Sauerland der älteste Teilnehmer den Sieg in der Nordischen Kombination. Heinz Hauser, der schon in den Jahren 1952 bis 1954 den wertvolisten Meistertitel ia den nordischen Ski-Diszipli- nen errungen hatte, im letzten Jahr aber knapp von dem acht Jahre jüngeren Helmut Böck entthront worden war, stellte damit den deutschen Rekord des Schlesiers Gün- ther Meergans ein, der 1938/39 sowie 1949/50 deutscher Meister in der Nordischen Kombi- nation war. Obwohl Hauser schon seit Zwei Jahren zur Altersklasse I gehört, ist er mit dem Gewinn des vierten„Goldenen Skis“, der höchsten Auszeichnung im deutschen nordischen und alpinen Skisport, der erfolg- reichste deutsche Skisportler der Nachkriegs- Zeit. Die Entscheidung in der Nordischen Kom- bination war praktisch schon am Freitag im Sprunglauf gefallen: 13 Punkte betrug Hau- sers Vorsprung vor dem Titelverteidiger Helmut Böck, der zwar als besserer Lang- läufer gilt, im 15-km-Lauf am Samstag aber nur noch 3 Punkte aufholen konnte, da Hauser ein hervorragendes Rennen lief und in der Einzelwertung auf den 7. Platz kam. Leider sind keine Anzeichen dafür vor- handen, daß die beiden langjährigen Meister- schaftsrivalen Hauser und Böck in abseh- barer Zeit durch jüngere Kombinierte von der Spitze verdrängt werden könnten. Nach dem Sprunglauf dürfte man zwar Hoffnung schöpfen, da mit Bleier und Glenk zwei junge Nachwuchsleute auf dem dritten und vierten Platz lagen. Beide zählen jedoch im Langlauf noch nicht zur Spitzenklasse. Bleier gab auf und Glenk wurde Siebzehnter, wobei seine Zeit noch zum Gewinn des dritten Platzes in der Kombination reichte. Fast 30 Punkte trennten allerdings den vorherigen bayeri- schen qugendmeister von dem überragenden Hauser. Leider fehlte Hermann Möchel am Start, so daß das Duell Bayern gegen Schwarzwald schon vor dem Rennen kampflos zugunsten der Bayern entschieden war. Gustel Berauer, der eine sehr schwere ab- wechslungsreiche Strecke ausgesteckt hatte, zweifelte daran, daß sie unter einer Stunde zu laufen sei. Um so erstaunlicher war die Tatsache, daß nicht weniger als sieben Läufer ufiter 60 Minuten blieben. Für seinen un- glaublichen Trainingsfleiß wurde Rudi Kopp, der wir Hauser aus Reit im Winkel stammt, und ebenfalls Grenzbeamter ist, durch einen überlegenen Sieg in 56:53 Minuten belohnt. Dreißig Sekunden länger benötigte Helmut Hagg, der Sieger des 30-km-Laufes, während Hindelang(58:23), Böck(58:25), Haug(58:33) und Oskar Burgbacher als bester Schwarz- wälder(58:36) sehr dicht beisammen lagen. Nach der Hälfte der Strecke schien Helmut Böck noch Chancen zu haben, aber ein langer Anstieg zwischen Kilometer 13 und 14 ging über seine Kräfte, so daß er sehr abgekämpft am Ziel eintraf und sofort Hauser zum Kom- pinationssieg gratulierte, ohne die Bekannt- gabe seiner Zeit überhaupt abzuwarten. Das Duell Bayern gegen Schwarzwald wurde dann am Sonntagvormittag im 410 km- Staffellauf endgültig für die Bayern In der 1. Amateurliga: entschieden, denn vor den Schwarzwäldern August und Siegfried Hitz, Burgbacher und Weiß trafen zwei bayerische Staffeln am Ziel ein. Fast 6 Minuten betrug der Vorsprung der Bayern Hindelang, Böck, Hagg und Kopp (Gesamtzeit 2:40,59 Stunden), die von Anfang an die Führung übernommen hatten. Burg- pacher brachte seine Mannschaft durch eine fabelhafte Energieleistung zunächst auf den zweiten Platz, aber auf der letzten Etappe blieb Siegfried Weiß doch noch knapp hinter dem Bayern Haug. Noch nie ist eine deutsche Meisterschaft im Spezialsprunglauf so überlegen gewon- nen worden, wie am Sonntag vor über 25 000 Zuschauer auf der Mühlenkoppschanze in Willingen. Max Bolkart, der 23jährige Oberstdorfer Postangestellte, war seinen 31 Konkurrenten klar überlegen und bestätigte durch seinen eindrucksvollen Sieg, daß er der zur Zeit unbestrittene deutsche„Sprin- gerkönig“ ist. Trotz verkürztem Anlauf und leichtem Schneetreiben stand Bolkart im ersten Wer- tungsdurchgang nach wundervollem Flug 88,5 m. Da 80 m als Grundlage der Weiten- wertung angenommen wurde, erhielt Bol- kart die„Ueberpunktzahl“ 126, während sich Toni Brutscher(79,5) und Sepp Kleis!(81,5 m) mit nur 113 Punkten zunächst in den zweiten Platz teilen mußten. Beim Zweiten Durchgang erhielt Bolkart für seinen 85,5 m Sprung von allen Punkt- richtern 19 Punkte, also einen Punkt weniger als für den„Idealsprung“ gegeben werden können, bisher aber noch bei keinem Springen in der ganzen Welt erreicht wurden. P. Ludwig Jo Punktverlust bteibt Viernleim Jabeltenfuhrer Neureut erzwang in Viernheim ein 3:3/ Phönix Mannheim und Neckarau siegten Das gewohnte Kombinationsspiel der Platzherren litt sehr unter den Bodenverhäl- nissen. Meist überlegen spielend, waren sie mehr oder weniger auf Kurzpaßspiel in der vielbeinig verteidigenden Hälfte des Gegners angewiesen. Die Neureuter verlegten ihre Aktionen zwangsläufig auf Steildurchbrüche und konnten so bereits in der ersten Hälfte Zwei Tore erzielen, die zum Teil auch auf Fehlzündungen in der Hintermannschaft zu- rückzuführen waren. Weidner brachte die Platzherren in der 23. Minute durch behen- den Einsatz in Führung und Stein konnte in der 40. Minute nach Zuspiel von Busch aus- gleichen. Im zweiten Durchgang bekam das Spiel eine harte Note und die„Grünen“ verloren ihren linken Läufer durch Platzverweis. Die Viernheimer waren in der 50. Minute durch Bolleyer nochmals in Führung gegangen, doch zehn Minuten vor Schluß glichen die Gäste aus. Die klarste Chance für Viernheim vergab Bolleyer durch Verschießen eines Elf- meters. VII Neckarau- FV 08 Hockenheim 3:0 Trotz des schwierigen Bodens im Wald- weg- Stadion zeigte Neckarau wiederum eine große kämpferische Leistung, die den ver- dienten Sieg über die sehr eifrigen und auch konditionsstarken Gäste einbrachte. Es zeigte sich sehr rasch, daß das Walzen des Schnees nicht sehr viel Zweck gehabt hatte, denn der Ball blieb immer wieder in den auftretenden Schmeebergen stecken, so daß nur eine Mannschaft zu Erfolgen kommen konnte, die ein unkompliziertes und raumgreifendes Spiel aufzog. Während Neckarau mit wenig Steilpässen immer wieder zum FHockenheimer Tor stürmte, versuchten die Renmstädter, mit einem übertriebenen Kurzpaßspiel zu Erfol- gen zu kommen. Erst in der zweiten Halbzeit stellten sie sich taktisch richtig um und wur- den dadurch über weite Strecken der zweiten Halbzeit sehr gefährlich, ohne allerdings vor dem Tor überzeugen zu können. Neckarau kam in der 17. Minute durch Richard Arnold zum Führungstreffer, der eine Flanke von Luksch direkt verwandelte und in der 35. Minute war es wiederum Ar- mold, der eine Bombe zum 2:0 ins Netz setzte. Ein von Altenburger verschuldeter Foul- elfmeter knallte Ehmann in der ersten Halb- geit weit neben den Kasten. In der zweiten Hälfte hatten die Hocken- heimer ihr Spiel vollkommen umgestellt und wurden sehr überlegen. Aber der Sturm fand vor dem Neckarauer Tor nicht das Rezept, um zu Erfolgen zu kommen. Selbst Scherm fand aus zwei Meter Entfer- nung das Tor nicht. In der Schlußphase setzte Ehmann eine Minute vor dem Abpfiff einen herrlichen Schrägschuß zum dritten Treffer in die Maschen. FV Weinheim— Germ. Friedrichsfeld 1:1 Auf dem hohen Schneeboden entwickelte sich eine reine Zufalls-Kickerei. So kam es, daß die 1000 Zuschauer keineswegs auf ihre Rechnung kamen und die Gastgeber mußten am Ende froh sein, daß Friedrichsfeld nicht beide Punkte entführte. Die Gäste hatten mämlich mehr Kondition und auch die kör- perlich stärkere Mannschaft aufzuweisen, wodurch sie im Mittelfeldspiel immer ein kleines Plus erreicht hatten. Friedrichsfeld war in der 29. Minute durch seinen Rechtsaußen Bayer in Führung gegangen, der im Kampf mit dem Schnee und zwei Gegenspielern die Oberhand be- hielt und aus kürzester Entfernung ein- schoß. Wohl konnte dann Weinheim fünf Minuten nach der Pause durch Rechtsaußen Seidel ausgleichen, aber zu einem weiteren Erfolg reichte es nicht mehr, da Brümmer im Gästetor mehrere scharfe Bälle glänzend parierte. 2 im Paarlauf wurden die Weltmeister österreichischen Olympia- sieger Sissy Schwarz und Kurt Oppelt. Sie hol- ten sich den Titel vor den kanadiscken Titel- verteidigern Dafoe/ Bouden und dem deutschen Meisterpaar Marika Eilius/ Franz Ningel. Filmvortrag bei der„Amicitia“ Auf Anregung des Regatta- Vereins Mann- heim veranstaltete der MRV„Amicitia“ in Gemeinschaftsarbeit mit der Mannheimer Ruder- Gesellschaft Baden und dem Verein für volkstümlichen Wassersport Mannheim am Dienstag, 20 Uhr, im Bootshaus der „Amicitia“ einen Filmvortrag, bei dem Meh- nert vom Deutschen Ruder-Verband u. 4. folgende Filme vorführen wird: 1. Europa- Meisterschaften 1955 in Gent, 2. Dreiländer- kampf 1955 in Mannheim. Verdienter Phönix-Sieg Phönix Mannheim— FV Daxlanden 2:1 Auf dem vom Schnee gesäuberten Platz hinter der Uhlandschule bekamen die 500 Zuschauer ein fesselndes Spiel zu sehen. Rein spieltechnisch waren die Gäste eine Klasse besser als der Sieger. Die Gastgeber dagegen warteten Zit ungeahntem Eifer auf und e gut disponierten An- griff stets Ahrlich. Daxlanden hatte die erste Viertelstunde das Kommando. Dann machten sich die Phönixler plötzlich frei und wären fast beim ersten Ansturm schon in Führung ge- gangen. Lange sollte diese nicht mehr auf sich warten lassen. Bei einem sauberen Wechsel in der 25 Minute lief der inks außen in die Gasse, das Leder kam schuß gerecht und Wilhelmy knallte wuchtig ein. Noch vor dem Wechsel stand Harter plötz- lich nach einem Freistoß allein dem Torwart gegenüber, das 2:0 war da. Etwa zehn Minuten nach Wiederbeginn kamen die Gäste durch ihren Linksaußen Jösel zum Gegentreffer, nachdem der recht unsichere Schiedsrichter ein vorhergehendes unfaires Angehen an Nicolai nicht pfiff, = klein's Pelze auch in Mannheim noch billiger— bestes Fellmaterial— ab 250.— DIL Pelzmänte Ehe es Täglich 2x sollten Sie en die Gesunderhaltung Ihrer zöhne und des Zahnfleisches denken. Mg pee zu spät ist (ONE bor oni r und 2* im Jahr zum die richtige Vorbeugung. Kleinste Anzohlung- bis 18 Monatsraten 5 a 5 ins Mundspölwasse Warum also frieren?— Pelz wird sofort ausgehändigt! Zahnorzt, das ist pelzmoden Maria u. C. A. 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Forchheim 219 6 6 28.34 24:18 08 Hockenheim 22 10 4 8 39:31 24:20 VfL Neckarau 22 10 4 8 42:34 24:20 ASV Durlach 22 10 3 9 28:28 28721 VfB Leimen 21 10 2 9 42:45 22:20 SV Birkenfeld 21 10 2 9 18s 2220 Phönix Mannheim 20 10 19 43:40 21:19 TSG Plankstadt 21 9 3 9 3441 7121 VfB Bretten 22 8 8 11 80 18.25 ASV Feudenheim 21 5 7 9 32.34 17.25 0g Weinheim nin denn 28 Germ. Friedrichsf. 22 6 4 12 31:35 16:28 1. FC Neureut 22 5 8 12 Nel 18.29 TSG Rohrbach 22 8 1 8881 18:31 Al Stufen gelostet England, I. Division: Blackpool— Luton Town 3:2 Bolton Wanderers— Aston Villa 1:0 Cardiff City— Preston North End 3:1 Huddersfleld Town— Burnley 1:0 Wolverhampton Wand.— Manchester U. 0:2 Manchester Uni. 31 18 6 7 63:42 42:20 Blackpool 30 15 6 9 63:46 36:24 Sunderland 29 13 7 9 62:68 33:25 Wolverhampton W. 30 14 5 11 68:53 33:27 Burnley 30 12 8 10 42:38 32:28 West Bromwich Alb. 30 14 4 12 44:45 32:28 Bolton Wanderers 29 13 5 11 54:39 31:27 Manchester City 29 11 9 9 5280 3127 Portsmouth 29 13 5 11 59:65 31:27 Neweastle United 30 14 3 13 67:48 31:29 Everton 30 11 9 10 43:46 31:29 Chelsea 29 11 8 10 46:50 30:28 Birmingham City 30 12 6 12 56:45 30:30 Charlton Athletic 30 13 4 13 63:61 30:30 Cardiff City 30 13 4 13 43:53 30:30 Luton Ton 30 12 5 13 51:47 29:31 Arsenal 29 9 9 11 40:49 27:31 Preston North End 31 11 5 15 55:53 27:35 Tottenham Hotspur 29 10 4 15 36:45 24:34 Sheffield United 29 9 5 15 41:52 23:35 Huddersfleld Town 30 8 5 17 37:69 21:39 Aston Villa 30 5 10 15 33:57 20:40 Edgar Basel auch von Kukier klar geschlagen: Mit 6:14 Punkten verloren die deutschen Amateurboxer am Sonntag in Warschau den 11. Länderkampf gegen Polen. Nach 18jähri- ger Pause kamen die Gastgeber in dieser Begegnung zu ihrem dritten Sieg über eine deutsche Auswahl. Bei Europameister Basel (Mannheim) zeigte sich erneut, daß er seine Bestform noch nicht erreicht hat: er verlor gegen seinen Vorgänger Kukier klar nach Punkten. Für die deutsche Mannschaft hol- ten Mehling(Celle), der schon seine beiden Kämpfe in Moskau gewann, Willi Roth (Waldhof) und Witterstein(Kempten) die Punkte. Von den Neulingen in der deutschen Staffel hinterließ der Braunschweiger Leicht- gewichtler Bach gegen Niedzwiedzki einen guten Eindruck. obwohl er einen Punktsieg seines oft unsauber schlagenden Gegners nicht verhindern konnte. Die Warschauer Wardia-Halle, in der 1953 die Europameisterschaften entschieden wur- den, war auf ein Fassungsvermögen von 3800 Zuschauern gebracht worden. Im einleitenden Fliegengewichtskampf schien Europameister Basel schnell das Rezept für eine gute Kampfführung ge- kunden zu haben. Rückwärts gehend traf er seinen Gegner mit einem Dutzend linken Geraden und Haken. Dann aber suchte Ku- kier den Nahkampf und schlug in Basels Ecke eine lange Serie auf den viel in Doppeldek- kung stehenden Europameister, der gezeich- net aus diesem Schlagaustausch herauskam. In den beiden folgenden Runden ließ sich Kukier von Basels Linker nicht stoppen, und der Europameister war nicht konzentriert genug, um mit der Rechten die stürmischen Angriffe zu kontern. Der Essener Hahner begann den Bantam- gewichtskampf gegen Europameister Stefa- niuks respektlos, mußte aber die größere tak- tische Reife seines Gegners bald erkennen. Als Hahners Nase in der 2. Runde nach einer Linken blutete, verlor der Essener immer mehr die Linie. Er kam nur durch große Tapferkeit über die 3. Runde. Schon in der 1. Runde zwang Mehling den polnischen Federgewichtler Soczewinski mit einer Serie beidhändiger Haken zu Boden. In der 2. Runde boxte der Celler auf Sicherheit und schlug seinen Gegner in der 3. Runde noch einmal zu Boden. Sein Punktsieg stand nie in Frage. Im Leichtgewicht brauchte der Braunschweiger Bach eine Runde, um sich auf den Rechtsausleger Niedzwiedzki ein- Zustellen. Der Deutsche hielt sich in seinem ensten Länderkampf dank seiner Kampfkraft recht gut, konnte aber den Punktsieg des manchmal unsauber schlagenden Polen nicht verhindern. Obwohl der polnische Halb- weltergewichtsmeister Jan Pinski fast einen Kopf größer als Willy Roth war, ließ sich der Mannheimer nicht verblüffen, schlug im Angriff beidhändige Hakenserien, ließ Pinski mit einem rechten Haken pausieren, In der 2. Runde schien Roth angeschlagen. Er hielt aber mit äußerster Energie das Tempo und gewarm knapp nach Punkten. Im Weltergewicht kam Haß(Miesburg) in der 2. Runde gegen Drogosz auf, wurde aber dabei vom polnischen Ringrichter ver- schiedentlich ermahnt. In der 3. Runde nah- men beide Boxer wiederholt zum Clinch Zu- Hucht und der Punktsieg von Drogosz wurde nicht so gefeiert, wie es der Europameister sonst gewohnt ist. Der Düsseldorfer Halbmittelgewichtler Madaj zögerte in seinem ersten Länder- kampf gegen Walsasek zu lange und ließ sich offensichtlich von der ungewohnten Um- gebung beeindrucken. In der zweiten Runde geriet der Düsseldorfer endgültig auf die Verliererstraßge und lief in der dritten Runde Wiederholt in schwere Konter, so daß der Berliner Ringrichter Idziok den Kampf ab- brach. Der Bremer Mittelgewichtler Böttcher kam in der zweiten Runde gegen Pietrzy- kowski gut durch, wurde aber dann von henaue ñaken brachten Noih knappen Punbisieg Mehling und Horst Witterstein holten die übrigen Punkte für Deutschland beim 6:14 gegen Polens Amateurboxer den beidhändigen Haken des Polen erschüt- tert. Gegen Kampfende war Böttcher schwer angeschlagen. Im Halbschwergewicht wurde der Pole Wojciechowski mit dem Rechtsaus- leger Kopischke nicht fertig. Der Hannover- aner schien einem sicheren Sieg entgegen zu gehen, verlor aber in der zweiten Runde seine taktische Linie und blieb nach Punkten geschlagen. Im abschließenden Schwerge- wichtskampf stellte sich Witterstein(Kemp- ten) erst allmählich auf den Rechtsausleger Goscianski ein und traf Mitte der zweiten Runde voll mit der Rechten, so daß sein Gegner weit über die Zeit k. o. war. Hallen-Schwimmeisterschaften: Berliner 50m. Zalin aorgie fi: libertaschiung Gisela v. Netz entthronte Ingrid Künzel/ Machill über 100 m Kraul Dritter Der zweite Tag der Deutschen Hallen- Schwimmmeisterschaften in Berlin-Lichter- felde brachte bereits am Vormittag bei den Vorläufen gute Leistungen. So schaffte die Tatelverteidigerin im 100-m-Rückenschwim- men, Helga Schmidt(Oldenburg), an ihrem 19. Geburtstag mit 1:15,6 Mim. eine Zeit, die um vier Zehntelsekungen besser als die für die Teilnahme an den Olympischen Spielen geforderte Richtzeit ist. Schnellster Krauler über 100 m war am Vormittag Meister Paul Völl mit 59,5 Sek. Ueber 200 m Brust er- zielte Europameister Klaus Bodinger mit 2:47,9 Min. die schnellste Vorlaufzeit. Am Nachmittag flel die erste Entschei- dung im 100-m-Kraulschwimmen der Män- ner. Hier blieben drei Bewerber unter einer Minute. Paul Völl verteidigte in 58,8 Sek. seinen Titel erfolgreich vor dem Bremer Baumann(59,7) und dem Mannheimer Man- fred Machil1(59,8). Ebenfalls überlegen holte sich Birgit Klomp ODüsseldorf) wie- derum den Titel im 100-m-Kraulschwimmen der Damen in 1:06, Min. und stellte damit eine neue Bestzeit für 50-m-Bahnen auf. Ingrid Künzel Darmstadt) wurde in 1:09, Zweite vor Gisela von Netz(Bochum) in 1:10,0 Minuten. Neuer Meister im 100-m-Rückenschwim- men der Herren wurde der Rekordhalter EK RKʒehard Miersch(Heidelberg) in 1:08,3 Minuten vor dem spurtstarken Hans Botsch(Gmünd) in 1:09,7 und dem Meister des Jahres 1954, Bernd Strasser(Mün- chen). Im 200-m- Brustschwimmen verteidigte Europameister Klaus Bodinger(Karlsruhe) in 2:45,9 Minuten seinen Titel erfolgreich vor Ulli Rademacher(Braunschweig) und Hubert Stimpfle(München), die sich um den zweiten Platz einen erbitterten Kampf lieferten(2:48, zw. 2:49, 6). Helga Schmidt(Oldenburg) kam über 100 m Rücken in 1:16,44 Minuten wieder 2zu Meisterehren. Die 100-m-Butterfly konkurrenz der Damen gewann die Bayreutherin Christel Werther. Die Titelverteidigerin Ingrid Künzel Darm- stadt) hatte wegen ihrer Teilnahme beim Kraulschwimmen auf diesen Wettbewerb ver- zichtet. Den zweiten Platz sicherte sich in einem harten Endkampf Ursel Winkler(Reut- lingen) vor Siglinde Wolff(Bayreuth). Vierte Eiskunstlauf-Welt meisterschaft für H. A. Seinen zweiten deutschen Meistertitel ver- teidigte Hans Köhler Oarmstadt) im 400 m Kraulschwimmen. Lediglich bis zur Hälfte des Wettbewerbs konnte der deutsche 1500-m- Meister, Manfred Fugger(Herringen), mit Köhler mithalten, flel dann jedoch ständig zurück und wurde nur durch Handschlag Zweiter. Es gab schon am ersten Tag eine Reihe großartiger Kämpfe und hervorragender Leistungen, bei denen auch Ueberraschungen nicht ausblieben. So endete das 400-m-Kraul- schwimmen der Damen mit einem Sieg der Bochumerin Gisela v. Netz in 5:20,4 Min. vor Christel Werther Bayreuth), während die Titelverteidigerin und Rekordinhaberin Ingrid Künzel Darmstadt) nur auf den drit- ten Platz vor Birgit Klomp ODüsseldorf) kam. Im 200-m- Brustschwimmen der Damen be- hauptete sich die Vorjahrsmeisterin Siglinde Wolff(Bayreuth) nur knapp gegen die erst 15 Jahre alte Hamburgerin Karin Rouge- mont. Die Düsseldorfer„Puten“(Postelt, Schäferkordt, Auhagen, Klomp) holten sich überlegen die 4mal 100-m-Kraulstaffel vor dem SSF Bonn. Bei den Herren flelen am Samstag bereits vier Entscheidungen. Das spannendste Ren- nen gab es in der 4x 10O-m-Lagenstaffel, die zunächst München in Front sah. Dann brachte der Karlsruher Bodinger seine Mannschaft in Führung und zum Schluß setzte sich Bremen 85 durch seinen kraftvol- en Krauler Bleecker an die Spitze. In 4:41, 0 Min. gewann Bremen 85(Baumann, Thilo, Hirsch, Bleeker) vor Neptun Karlsruhe (4:41,2) und dem VfVS München(4:45, 2). Den Tätel im 200m-Kraulschwimmen holte sich Wiederum Hans Köhler Darmstadt) in 2:13, Min. von Bleeker(Bremen) und Paul Völl (Rheydt). Manfred Madull(SV Mannheim) wurde in 2:22,0 Min. Sechster. Ueber 200 m Schmetterling lieferten sich Rekordinhaber Horst Weber und Titelverteidiger Manfred Mäsel einen erbitterten Zweikampf, den Weber knapp für sich entschied. Pitter Wurde Peter Katzorke(Karlsruhe). Im 1500 m- Kraulschwimmen feierte Manfred Fugger (Herringen) in 20:06,7 Min. einen überlegenen Sieg mit 25 m Vorsprung vor Henry Kiel (Hamburg) und Klaus Schneider(Pirmasens). Jenkins: Australier trainiert Tennisspieler Bel der Generalversammlung des Deut- schen Tennisbundes in Baden-Baden wurde mit Dr. Jost Henkel, Richard Stephanus und Franz Helmis einstimmig der bisherige Vor- stand wiedergewählt. Aus dem Jahresbericht war zu entnehmen, daß sich die Mitglieder- ahl erhöht hat. Sie beträgt zur Zeit fast 140 000, wovon etwa ein Drittel Jugendliche sind. Mit Befriedigung wurde festgestellt, daß der Nachwuchs an der Spitze der Rang- Uste 1955 erscheint. Während noch 1954 nur sieben Herren und fünf Damen in der Rang- liste geführt wurden, die das Alter von 25 Jahren noch ficht erreicht hatten, erschei- nen diesmal 15 Herren und elf Damen unter 25 Jahren. In der kommenden Saison ist erstmals ein Lehrgang mit dem Australier Dinny Pails, der zuletzt die französische und die belgische Davispokalmannschaft trainierte, vom 15. April bis 1. Mai in Heidelberg vor- gesehen. An diesem Lehrgang nehmen u. a. die deutschen Davispokalspieler Huber, Scholl und Feldbausch teil.— In der Davis- Pokalrunde trifft Deutschland in der ersten Runde auf den Sieger der Begegnung Finn- land— Irland. Die Internationalen Deutschen Meister- schaften sollen wieder in Hamburg ausge- tragen werden. Die nationalen Titelkämpfe wurden wieder nach Braunschweig ver- geben. Für die Herren sind Länderkämpfe und Belgien auf deut- schem Boden vereinbart worden. Ein Län- derkampf für den Nachwuchs findet in Gar- misch- Partenkirchen gegen Jugoslawien Statt. Länderkämpfe der Damen sind gegen Italien und Frankreich vorgesehen. Zillibiller und Reichert Meister Die bayerischen alpinen Skimeisterschaf- ten wurden am Sonntag mit dem Spezial- Slalom abgeschlossen. Die Meistertitel sicher- ten sich Karl Zillibill(Hindelang) und Olympissiegerin Ossi Reichert(Sonthofen). Der Wettbewerb wurde auf einer 700 Meter langen Piste ausgetragen, auf der Nationaltrainer Engelbert Haider zwei sehr schwierige Strecken mit je 59 To- ren ausgesteckt hatte. Karl Zillibiller er- zielte bereits im ersten Durchgang mit 61,1 Sek. die beste Zeit und siegte ziemlich unangefochten vor Sepp Behr Sonthofen) und Hias Mayer(Schleching). Bei den Damen kam es zu dem erwarteten Zweikampf zwi- schen Ossi Reichert und Marianne Seltsam, aber Marianne hatte das Pech, ein Tor aus- zulassen, und schied dadurch aus dem Wett- bewerb aus. Erster Höhepunkt der Garmischer Eis- kunstlauf-Weltmeisterschaft war nach dem guten Auftakt des Paarlaufens die Kür der Herren. Allerdings erschwerten die äußeren Umstände den Ablauf, denn glashartes, sprödes Eis bei minus 12 Grad verursachte besonders bei den Spitzenläufern zahlreiche Stürze, die die Bewertung der Kürausfüh- rung um Zehntelpunkte drückte. Bei jedem der kraftvollen hohen Sprünge splitterten beim Aufsetzen Eisstücke ab, so daß bei nicht kantenreiner Landung ein Straucheln oder gar der Sturz unvermeidlich war. Das traf den alten und neuen Weltmeister Hayes Alan Jenkins(US), der seinem Olympia- sieg den vierten Welttitel hinzufügte, genau so wie seinen hartnäckigen Rivalen Ronald Robertson. David Jenkins, den Dritten der „Großen Drei“ aus Uebersee, erwischte es gleich viermal, während die mehr auf rein läuferische Komposition ausgerichteten Teil- .„Dreizehn“ war ihre Glückszahl: Carol iſeiss eniihtonie Jente, thꝛigli Ina Bauer auf vorletztem Platz: Sie hatte bei der Pflicht versagt Mit einer äußerst getragenen Kür, die eine Synthese zwischen klassischer Eislaufkunst und moderner Eis- Akrobatik darstellte, eroberte sich am Sams- tagabend im Olympia-Eisstadion von Gar- misch- Partenkirchen die erst 16 Jahre alte Amerikanerin Carol Heiss den Weltmeister- titel im Eiskunstlauf. Sie verwies damit die bisherige zweimalige Weltmeisterin und Olympiasiegerin von 1956, Tenley Albright (USA), von der sie kürzlich in Cortina noch geschlagen wurde, auf den zweiten Platz. Dritte in der Weltmeisterschaft wurde die Wienerin Ingrid Wendl, während Ina Bauer (Krefeld) als einzige deutsche Teilnehmerin unter insgesamt 21 Bewerberinnen nur auf den vorletzten Platz kam. schwungvoll vor- Die Sensation kündigte sich schon am Samstagmorgen an, als Carol Heiss nach den letzten beiden Pflichtfiguren durch ihre bes- sere Platzziffer eine knappe Führung er- kämpft hatte, obwohl Tenley Albright punkt- mäßig noch in Führung lag. Etwa 9000 Zu- schauer wohnten am Abend der Entschei- dung im Olympia-Eisstadion bei. Mit Start- nummer 8 war die Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Albright als erste an der Reihe. Sie zog in ihrer exakt vorgetragenen Kür alle Register ihres Könnens und bot eine bessere Gesamtleistung als in Cortina d'Ampezzo. Aber in ihrer sehr musikalisch vorgetragenen und ausgereiften Kür fehlten als Akzente die wirklich großen Schwierig- keiten. Für den Inhalt ihrer Darbietung er- hielt sie achtmal die Note 5,8 und einmal 5,7, kür die Ausführung siebenmal 5,8 und je einmal 5,7 und 5,9 von jeweils 6 möglichen Punkten. Erst mit Startnummer 13 kam die zier- liche Carol Heiss an die Reihe, die mit ihrer sehr temperament- und schwungvoll vorge- tragenen und mit großen Schwierigkeiten gespickten Kür sofort die Herzen der Zu- schauer eroberte. Die junge Amerikanerin wartete gleich mit einer Reihe gelungener Doppelsprünge auf und drehte tolle Pirouet- ten. Als sie ihre äußerst spritzig und musi- kalisch vorgetragene Kür mit einer Reihe schwierigster Sprungkombinationen beendet hatte, verlangten Tausende von Besuchern in Sprechchören spontan die Höchstbewer⸗ tung mit der Note 6. Mit sechsmal 5,9 und dreimal 5,8 für den Inhalt sowie dreimal 5,9, viermal 5,8 und zweimal 3,7 für die Ausführung erhielt Carol Heiss auch eine Wesentlich bessere Bewertung als Tenley Albright. Entscheidend für den Weltmeister- titel der jungen Amerikanerin war aber erst die Platzziffer. Mit Platzziffer 13 und Note 195,19 wurde Carol Heiss Weltmeisterin vor Tenley Albright mit Platzziffer 14 und Note 194,74, also mit denkbar knappem Unter- schied. Die Dreizehn“ hatt Carol Heiss zweimal Glück gebracht, einmal als Start- nummer und zum zweitenmal als Platzzif fer. Deutschlands einzige Teilnehmerin, Ina Bauer (Krefeld), bot eine sehr gefällige Kür, ver- mochte sich dadurch jedoch nur vom letzten auf den vorletzten Platz zu verbessern, weil sie bei den Pflichtfiguren versagt hatte. Weight/ Thomas unerreicht Die Europameister im Eistanzen Pamela Weight und Paul Thomas(England) holten sich erwartungsgemäß auch den Weltmeister- titel. Das englische Paar, das bereits nach dem Pflichtlaufen mit Platzziffer 7 und 156,6 Punkten klar in Führung lag, erhielt im Kürlaufen mit einem harmonischen und sehr musikalischen Vortrag ebenfalls die höchsten Wertungen. Auf den zweiten Platz kam mit June Markham/ Courtney Jones ein weiteres englisches Paar. Vorherrschaft de, Amerikaner ist nien au brechen Zahlreiche Stürze in Garmisch/ Robertson fand milde Punktrichter Gute Kür brachte Gutzeit 9. Platz nehmer, wie etwa der Tscheche Karel Divin, von Stürzen verschont blieben. Das Duell H. A. Jenkins— Robertson be- herrschte auch Garmisch. Erneut sicherte sich der Titelverteidiger mit eleganter Hal- tung ein leichtes, aber entscheidendes Plus in der Pflicht, von dem er in der Kür zehren konnte. Aber im Gegensatz zu Cortina lief H. A. Jenkins diesmal seinen Vortrag frei und unbeschwert, mit schöner Raumauf- teilung bei hohem Tempo und gut verteilten Schwierigkeitsgraden. Als der Beifall für seinen ausgewogenen Lauf einsetzen wollte, machte er 20 Sekunden vor Schluß mit dem Boden Bekanntschaft. Dieses Pech wirkte sich für ihn unverkennbar in der Benotung aus, fabrizierte er doch— mit Startnummer 7 — als Erster der Favoriten einen Sturz. Als dem Olympiazweiten Ronald Robertson mit seiner kraftvollen Kür und hohen Sprüngen, die aber fast alle mit dem Spielfuß beim Aufsetzen gestützt wurden, das gleiche Mißg- geschick bei einem einfachen Axel passierte, waren die Kampfrichter nach den voraus- gegangenen zahlreichen Stürzen wesentlich milder in der Verurteilung dieses Lapsus, so ddaß er mit einem Schnitt von 5,9(Inhalt) und 5,8(Ausführung) auf eine Bewertung kam, die fast zwei Punkte über der Jenkins lag, und voreilige Meldungen vom Sieg Robertsons über den Draht gingen. Es War wiederum der Sieg des die Schwierigkeiten ideal verbindenden Läufers über den kraft⸗ strotzenden Springerkönig. In Hayes Alans Bruder David aber muß man den zukünftigen Weltmeister sehen. David beherrscht alles, was zum vollendeten, ästhetisch schönen Lauf gehört: Ein reiches Sprungrepertoire, eine Fülle überraschender Schrittkombina- tionen und tänzerisches Improvisationsver- mögen, das seinem Lauf den Genuß der Voll- kommenheit verleiht. Gegenüber diesem Spitzentrio flelen die europäischen Läufer klar ab. Zwar fehlte Alain Giletti, aber dieses Dreigestirn hätte der erkrankte französische Europameister nicht sprengen können. Divin(CSR) und der Engländer Booker halten mit Abstand An- schlug, aber ihr Lauf wirkt zu hausbacken, um über das europäische Maß binauszukom- men. Noch weiter zurück rangieren die deut- schen Läufer, von denen Tilo Gutzeit mit einer guten Kür in diesem Klassefeld in etwa noch überzeugen konnte. Seine Verbesserun- gen sind offensichtlich, seine Pflicht ist aber zu schwach. Meister Manfred Schnelldorfer blieb wegen angeblicher Krankheit dem Kürlaufen fern, und H. J. Bäumler tat was er konnte, ohne über den 12. Platz hinaus- zukommen. Löwen nach der Pause stärker Karlsruher SC- 1860 München 8:3(6:0) Im Karlsruher Stadion erwies sich der KSC von Anfang an als die überlegene Mann. schaft und schaltete damit alle Spekulationen auf eine mögliche Ueberraschung aus. Die Kombinationen klappten wie am Schnürchen und mit erstaunlicher Sicherheit wurde die Münchener Abwehr immer wieder aus- gespielt. Bereits nach 28 Minuten lag der Tabellenletzte mit 0:6 Toren aussichtslos im Rückstand. Daß sich der KSC in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit augen- scheinlich Reserven auflegte, war angesichts des Ergebnisses nicht weiter bedauerlich. Dennoch kamen die Münchener trotz einer nunmehr zu verzeichnenden Ueberlegenheit lediglich in der 33. Minute durch ihren weit- aus besten Stürmer Link zu einem Gegentor. In der zweiten Halbzeit wollte es zunächst bei den Karlsruhern nicht klappen, so daß nunmehr die Münchner das erwartete schnelle und durchdachte Spiel zeigen konnten. Je- doch vermißte man auch in den zunächst stark überlegen geführten ersten 20 Minuten des zweiten Abschnitts den Tordrang der Löwen. Zwar vermochten Link in der 57. und Zausinger in der 74. Minute zwei Treffer zu erzielen, damit aber hatten die Löwenstür- mer den Torhunger bereits gestillt. Gegen Schluß fing sich wieder der KSC und kam in der 86. Minute durch Ruppenstein und in der 88. Minute nach einem Nachschuß Kunkels, der vorher einen von Pilz verschuldeten Elf- meter dem Torwart auf den Leib geschossen hatte, zum 8:3-Endstand. Nach der Pause klappte es beim KSC bei weitem nicht mehr so gut wie vor dem Wechsel, was nicht allein auf ein Zurückschalten der Karlsruher zu- rückzuführen war, sondern auf die nun ent- standene stärkere Mannschaftsleistung der Münchner. A. Rohrhirsch Waldner verschoß Elfmeter Kickers Stuttgart— VfB Stuttgart 0:0 Beim 107. Stuttgarter Lokalderby gab es eine starke Anfangsviertelstunde, in der die Kickers durch ihren großen Einsatz, ihre bessere Standfestigkeit und Spielübersicht angenehm überraschten. Nur seinem Tor- wart Bögelein verdankt es der VfB, daß der Gegner nicht in Führung ging. Die zweite Halbzeit brachte vor beiden Toren packende Szenen. Sowohl der VfB Wie die Kickers hatten noch verschiedene Chancen, so besonders der VfB in der 57. Minute, als Strohmeier von Eberle ge- legt worden war, Waldner jedoch den Foul. elfmeter unkonzentriert am Tor vorbei schob. J. Stokinger Morlocks Tor entschied 1. FC Nürnberg— Spygg. Fürth 2:1(1:1) Der Club beging einen Fehler, als er den Stürmer Schweinberger an Stelle des ge- sperrten Bergner als rechten Läufer auf- stellte. Gottinger, Fürths Falblinker, schaltete Schweinberger immer wieder mühe- los aus. Bei ihm liefen die Fäden des tak- tisch gut geführten Fürther Spiels zusam- men. Da der spritzige Landleiter, der raf- finierte Appis und der unternehmungs- lustige Bauer auf die Ideen Gottingers glänzend eingingen, brannte es im Nürnber⸗ ger Strafraum oft lichetrloh. Der Rückhalt des Nürnberger Sturmspiels lag dagegen al- lein auf den Schultern von Morlock, da Schober völlig ausfiel und sich Schade nie- mals gegen Koch durchsetzen konnte. In der 6. Minute allerdings schoß Schade einen Freistoß raffiniert an der Mauer vorbei zum 1:0 ein. Landleiter glich in der 25. Minute nach krassem Abwehrfehler der Clubdek- kung aus. 0 Nach dem Wechsel dirigierte plötzlich die Club-Läuferreihe das Spielgeschehen und nahm dem Fürther Sturm seine Ge- fährlichkeit. Der Club-Angriff fand sich nun besser zurecht, vor allem Schade kam nun mehr zum Zuge. Max Morlock wurde von Koch einmal an der Strafraumgrenze hart gefoult und der Schiedsrichter entschied überraschend auf Elfmeter. Aber wie schon so oft, auch diesmal hatte der Club keinen sicheren Elfmeter-Schützen und Schwein- berger schoß den Ball an die Latte. Damit schien alles auf ein Unentschieden hinzu- deuten, bis dann Morlock in der 72. Minute nach einem Abwehrfehler Ehrhards doch noch Nürnbergs Sieg sicher stellen konnte. G. Wich ADAC-Wintersternfahrt mit großen Schwierigkeiten Nach dem Abschlußergebnis der 13. Inter- nationalen ADAC- Wintersternfahrt nach Garmisch- Partenkirchen sind von den 108 am Donnerstag in Baden Neuenahr zur 30“ Stunden-Fahrt über 1500 km gestarteten Wagen 85 in Garmisch angekommen. Von den in Passau am Freitagfrüh abgefahrenen 94 Motorrädern und-rollern kamen 86 ans Ziel. Im Anschluß an die Fahrt wurde auf der 2,8 km langen Eibsee-Bergstraße eine Bergprüfung abgenommen, die auf der schneeglatten, kurvenreichen Gebirgsstraße beträchtliche Schwierigkeiten aufwies. Sieger der einzelnen Klasse: Serien- Tourenwagen: bis 500 cem: Jungmayer/ Bayerlein(Goggo- mobi); bis 750 cem: Aldenhoven/ Cremer (Lloyd); bis 1000 cem: Hartmann/ Kratzer DKW); bis 1300 cem: Wisnewski/ Blamberger (Simca); bis 1600 cem: Springer von Regius (Ford); bis 2000 cem: Gerdrum/Dr. Kühling (Mercedes). Spezial- Tourenwagen und Serien-Sport- wagen bis 1300 cem: v. Trips/ Günther Por- sche); bis 2000 cem: Sauerwein/ Nathan or- sche). Diesel bis 2000 cem: Rudi und Marianne Golderer(Mercedes). Motorräder: bis 125 cem: Wienands NSU); bis 175 cem: Seitz DKW); bis 250 cem: Leist- ner(NSU); bis 350 cem: Stecher(NSU); über 350 cem: Egemann(BMW)“. Gespanne: bis 250 cem: Marnet/ Beck (NSU); bis 350 cem: Winkler/ Weihe Vik- toria); über 350 cem: Bauerle/Halbgewachs (BMW). Motorroller bis 200 cem: Bastel/ Fischer Dürkopp Diana); Motorroller mit Seiten- wagen und Kabinenroller: Schreyer/ Holz- apfel(Maico). . Nr. 4 * ö f 30 Do Sic 4 42 1 Nr. 42 Montag, 20. Februar 1956 MANNHEIM Seite 7 e Nachtrag zum„Tag der offenen Tür“ im Alten Rathaus: denes„Altes Rathaus“ anzusehen und sich kritisch zu den zur Wahl gestellten Wand- bildern zu äußern, zeigt, wie stark doch das daß M. der aktivere Teil beim Raub gewesen sein muß. Der Angeklagte Horst S. war im wesent- 0 8 6 0 7 3 5. 5 7 00 Stadtrat Henning 0 Sollen die Bürger mitbestimmen? Interesse an solchen Dingen ist. lichen geständig. Daß er zur Zeit der Tat 2 1 5 8 1 1 Es sollte allgemein den Bürgern öfter Ge- auch unter Einfluß von Alkohol gestanden der„Es wäre ein gefährliches Unterfangen, Kunstwerke durch Volkswahl auswähl sen“ legenheit gegeben werden, sich in geeigneter hat, wurde ihm nicht als strafmildernd an- ann. e e 5 2 85 3 zerechnet; sein Schuldkonto ist bereits onen per„Tag der offenen Tür“ imm Alten Rat zu Worte kowinen Bs er 1 l. 1 a 5 e Form 2u Gestaltungsfragen zu äußern. Da-. 0 8150 e e 8 3 I dei tlich viel 2 8 1 Es war ihnen keine an- Bürgern zu zeigen, wie schwierig es ist, bei mit würde weder den Experten noch den beträchtlich. Die ro 32 ralkKamm Die mus hat bekanntlich viel Zuspruch gefun- dere Aufgabe gestellt, als aus unserer Zeit absolut gleichwertigen Kunstwerken eine Ausschüssen ein Zacken aus der Krone fal- hängte gegen Horst S. wegen seiner Jugend chen gen. In unserem Bericht Über diesen Tag, an und mit Mitteln unserer Zeit ihre künst- Entscheidung der Auswahl zu treffen. Nach len. Es würde aber das Interesse der Bürger dennoch ein mildes Urteil: Zwei Jahre Ge- dle dem die Bürger 3 Probestücke für einen lerische Aussage zu gestalten. Sie haben ihre einer Entscheidung ist es immer leicht zu an Dingen, die sie selbst angehen, geweckt fängnis. An der Zuchthausstrafe ist er haar- * duns 55. eee e 15 Tage der kritisieren. Besser dürfte es aber sein, auch und gefördert. Jedenfalls dürften Stadtrat, scharf vorbeigekommen. H-e m A. 5 1 el 8 52 1 id! f 1 in! 0( U ö 81 0 8 1 ben Der 3 Bst zich die e e e 8 undeten, ausge- vor einer Entscheidung einmal die Meinung Stadtverwaltung und Bürgerschaft sich versteigerung verfallener Pfänder am 115 8 ens eie eien e. der Bürger zu hören. Die rege Beteiligung freuen über so viel tätigen Bürgergeist in 22. Februar, 9.30 Uhr, im Gasthaus„Zährin- 150 15 Aulsschlüsse sind in der glücklichen Lage, r der Mannheimer Bürger, sich ihr neu erstan- ihrer Gemeinde.“ F. Henning, Stadtrat ger Löwen“, Schwetzinger Str. 103. Näheres icht an einen Volksentscheid apellieren zu kön- schuß zur Förderung der Künste die inte- im Anzeigenteil der heutigen Ausgabe.— lich. nen und müssen sich die Köpfe höchstselbst„„ Aufrief, ihr Urteil für 5 45 5 e 8 1. 55 5 5 5 1 1 2 5 amtes in 4, sind am 22. Februar ge- iner erbrechen. Dazu sind sie ja eigentlich auch die Helden etzten Entwürfe zur Aus- D d 2 2 b— B DM 5„„ meit 5 3 schmückung der Eingangshalle abzugeben, umm reister tra enràau eute schlossen. 8 t 5 veit⸗ zum„Tag der offenen Tür“ nat uns nun 80 geschah dies nicht,. um sich selbst an der Mildes Urteil der Strafkammer: Zwei Jahre Gefängnis In der 54. Nennlos-Lotterie der Suddeut- 1181 Stadtrat Fritz Henning einen Beitrag zur Entscheidung vorpeizudrücken. Es pestand... schen Klassenlotterie wurde die Gewinn- ichs verkügung gestellt, den wir nachstehend ver- im Ausschuß Einigkeit darüber, daß beide Der 22jährige Former Horst S. ist bereits Barschaft von 45 Mark ab. 31. Straßenraub, nummer 156 042 gezogen. In der I. Gewinn- 1 5 8855 21. I Entwürfe künstleris g 28 1 mehrmals wegen Diebstahl vorbestraft. Sein der schon wenige Tage später aufgeklärt klasse konnte kein Gewinner ermittelt wer- dag fentlichen. Der Stadtrat schreibt: ch absolut gleichwertig a 2 8. 5 8 geln 0 blreiche B n M sind. Es bestand weiterhin Klarheit darüber, letztes Delikt verübte er am 13. Januar 1956 War. den, der Betrag wird der I. Gewinnklasse der 9 2 6„Der uner war et 85 25 5 3 ann- 4a, die endgültige Auswahl des zur Aus- in einer einsamen Gegend der Gartenstadt. Die Anklage vor der Großen Strafkammer 55. Nennlos-Lotterie zugeschlagen. Die Ge- 95 beimer Bürger am„Tag der tenen Tür im führu 1 5. Zusammen mit Gelegenheitsfreund Werner warf Horst S. gemeinsam mit M. begangenen winne der II. Gewinnklasse betragen 1445,20 ichst tha st ein erfreuliches Zeichen ng zu bestimmenden Entwurfes nicht 1 3 5 5 i ut Aten Rathaus ist g N a in einer Amtsstube, sondern nur in dem M.— einem 18jährigen Bürschchen— wurde schweren Straßenraub vor. Dieses Vergehen DM. die der III. Klasse 8,30 DM. 75 tür unsere lebendige 8 adt. Das Alte Rat- Raum und in der Umgebung geschehen er, in Liner abseits gelegenen Gaststätte kann mit fünf Jahren Zuchthaus bestraft In der Jahreshauptversammlung des Fisch- er baus ist ja nicht nur ein historisches Ge- könne. i 1 1 mit dem Taxifahrer B. bekannt. Das Trio werden. Der Mittäter und augenscheinliche zuchtvereins wurden drei verstorbene Mit- und 0 Nb Naeh Um in der dieses Kunstwerk seinen Platz 5 5 f 5 1 r 3 5 1 baude am Marktplatz. Nach seinem Umbau finden soll. trank sich durch den Abend, bis B. be- Anstifter Werner M. wird demnächst als glieder in einer Gedenkminute geehrt. Nach 1 sollte es bewußt wieder eine Repräsentation 5 5 85 5 trunken war. Unter dem Vorwand, ihn Heranwachsender vor dem Jugendrichter der Verlesung des Protokolls und des Kas- n ten und stolzen Mannheimer Bürgergeistes Es wäre ein gefährliches Unter- bei sich aufzunehmen, lockten sie ihn abgeurteilt. Werner M. trat im Hauptverfah- senberichtes wurde der Vorstand neu ge- e en 0 3 2 27 2* 2 80 sein. Aus diesem Grude sollten auch in fangen, Kunstwerke durch Volkswahl nach der Gartenstadt und nahmen mam— ob ren gegen S. als„Kronzeuge“ auf, doch wählt: 1. Vorsitzender: Wilhelm Dörfer; 1 Mannheim tätige Künstler bei der Ausge- auswählen zu lassen. In diesem Falle unter Gewaltanwendung mit Schlägen konnte glaubte ihm das Gericht seine untergeordnete 2. Vorsitzender; Franz Spohn; Schriftführer: 70 daltung der Innenräume mit ihren Werken schwebte den„Experten“ vor. einmal den nicht mehr genau ermittelt werden— seine Rolle nicht ganz. Es kam zur Ueberzeugung, Richard Keller; Kassierer: Karl Eckert. 173 Elf 2 2 ssen N BEL 0 I auge Hartnäckige Verschleimung 25 OF WEH—— nehr. 3 ond Nheuma- Schmerz lein Bronchitis. Husten, Heiserkeit, Katarrh? 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Diese Zahlen sind einer Untersuchung der Weltgesundheits- organisation(WHO) entnommen, die außer- dem die ungleiche Verteilung der Aerzte über den Erdball aufzeigt: während in 14 Ländern auf je 1000 oder weniger Einwoh- ner ein Arzt kommt, gibt es 22 Länder, in denen ein Arzt 20 000 und mehr Menschen helfen muß. Fast auf der ganzen Welt sind die Aerzte auf dem Lande knapp, während sich in den meisten Städten zu viele nie- dergelassen haben. * Beim Zusammenstoß eines Schnellzugs mit einem Ausflugszug unweit von Maipu (Chile) sind 24 Personen getötet worden. Von den rund 200 Verletzten befinden sich 60 in Krankenhäusern. * Von 208 irn vergangenen Jahr für Baden- Württemberg angeworbenen italienischen Landarbeitern, darunter 105 Verheiratete, haben nach Berichten der Arbeitsämter 70 ihre Arbeitsverhältnisse gekündigt und 30 mehrfach die Arbeitsplätze gewechselt. Die Italiener klagten besonders über zu lange Arbeitszeiten und geringe Entlohnungen in den bäuerlichen Betrieben. *. Bei einer Haussuchung hat die römische Polizei 402 Bronzegeräte, Statuetten und Urnen beschlagnahmt, die aus Etruskergrä- bern bei Cerveteri entwendet wurden. Man fand auch einen antiken Sarkophag, der dem Polizeibericht zufolge auf dem archäolo- gischen Schwarzmarkt für über 4000 DM an- geboten worden War. Die italienische Polizei unternahm seit Anfang des Jahres zahlreiche Suchaktionen nach gestohlenen etruskischen Kunstgegenständen, die vielfach aus dem Lande geschmuggelt und ausländischen Museen angeboten werden. Den Verletzungen erlegen Trier. Der 43jährige Friseurmeister Her- bert Christiany der am vergangenen Sonn- teig bei einem Streit mit seiner Ehefrau, von der er seit längerer Zeit getrennt lebte, durch Pistolenschüsse schwer verletzt wor- den war, ist am Samstag in einem Kranken- haus seinen Verletzungen erlegen. Moderne Straßen erforderlich Mainz. Die Landesregierung von Rhein- lIand-Pfalz hält eine moderne Straßenver- bindung zwischen Landstuhl und Trier über Hermeskeil nach wie vor für unbedingt er- Forderlich. Die hierfür ausgearbeiteten Pläne haben nichts an Aktualität verloren, und es kann auch keine Rede davon sein, daß das Projekt von den zuständigen Stellen aufge- geben worden ist. Dies wurde am Freitag im Ministerium für Wirtschaft und Verkehr von Rheinland-Pfalz zu anderslautenden Berich- ten Testseskelft. alle zuständigen Stellen sind As der Auffassung, daß der Bau der Autobahn Kaiserslautern Landstuhl Saarbrücken vordringlicher sei. Daneben Werden jedoch die Bemühungen um den Ausbau der Strecke Landstuhl—Trier ener- Zisch fortgesetzt. Sitzstreik erzwang Bauabnahme Ebingen. Durch einen achtstündigen Sitz- Streik mit einer fünfköpfigen Familie vor dem Zimmer des Stadtbaurates erzwang ein Ebinger Bauherr die Genehmigung zur Ab- nahme seines im Rohbau errichteten Wohn- Hauses durch das Stadtbauamt Ebingen. Er hätte sonst keine weitere öffentlichen Woh- nmungsbaugelder erhalten. Das Stadtbauamt hatte sich zunächst geweigert, den Bau abzu- nehmen, weil der Bauherr an den genehmig- ten Bauplänen eigenmächtig grobe Aende- rungen vorgenommen hatte. Die streikende Familie vertrieb sich die Zeit vor der Tür des Stadtbaumeisters mit Strümpfe-Stopfen und Kartenspielen. Leistungen der Volksschüler Stuttgart. Der Feststellung eines großen Geislinger Industriebetriebes, daß die Lei- stungen der Lehrlingsanwärter bei den Auf- nahmeprüfungen seit dem Jahre 1948 ständig abgesunken seien, hat das Kultus ministerium von Baden- Württemberg am Freitag wider- sprochen. Nach Meinung des Ministeriums Stellt der Industriebetrieb, bei dessen letzter Ausleseprüfung von 88 Volksschülern nur sie- ben zur vollen Zufriedenheit bestanden haben, zu große Anforderungen. Man habe bei den Prüfungen, die auch im Verfahren von den pädagogischen und psychologischen Regeln abwichen, mehr an Wissen und Kön- nen verlangt als von einem 14jährigen nor- malerweise erwartet werden könne. Frankfurter Explosionsunglück aufgeklärt Metalldiebe, fahrlässiges Verhalten und unglückliche Umstände tragen Schuld Frankfurt. Der Einsturz eines Frankfur- ter Mietshauses am 7. Dezember v. J., der 27 Todesopfer und sieben Verletzte forderte, ist nach den bisherigen Feststellungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt durch eine Leuchtgasexplosion verursacht worden, an der vermutlich Metalldiebe, das fahrlässige Verhalten verschiedener Stellen und ein Zu- sammentreffen unglücklicher Umstände schuld waren. Oberstaatsanwalt Buchthal erklärte am Samstag auf einer Pressekonferenz, die Er- mittlungen zur Klärung der Schuldfrage würden vermutlich bis zum April abge- schlossen werden und zur Anklageerhebung gegen mehrere Personen führen. Ueber den beschuldigten Personenkreis machte Buch- thal keine näheren Angaben. Die schrift- lichen Begründungen der angeforderten Wis senschaftlichen Gutachten stünden noch Aus. Nach den bisherigen Ermittlungen ist das Leuchtgas aus einem offenen Gasstutzen im Keller des Unglückshauses ausgeströmt, das nach seinem Wiederaufbau keine Gas- anschlüsse mehr in den Wohnungen hatte. Eine nach der Enttrümmerung des Hauses im Jahre 1952 gemachte Aufnahme zeigt, daß damals das in den Keller ragende Leitungs- ende noch mit einem Hauptabsperrhahn verschlossen war, der vor dem Wiederaufbau vermutlich von Metalldieben gestohlen wurde. Als die ersten Bewohner nach dem Wie- deraufbau im November 1954 Gasgeruch ver- spürten und daraufhin ein Gasspürtrupp den Ursachen nachging, begnügte sich dieser müt der Feststellung, daß die Leitung im Keller zwar offen sei, ihr jedoch zur Zeit der Ueberprüfung kein Gas entströme. Un- verständlicherweise sei daraufhin die Lei- tung nicht ordnungsgemäß mit einer Ge- windekappe verschlossen worden. Die einzige Gassperre der am Ende ofkenen Leitung habe nur noch in einem unter der Straßendecke befindlichen Ab- sberrtopf bestanden, der vermutlich 1945 mit Wasser gefüllt worden sei. Die zum Anzünden der Gaslaternen not- wendige Druckwelle, so behauptet die Staatsanwaltschaft weiter, habe das restliche Wasser aus dem Absperrtopf geschleudert und das Gas in großen Mengen in den Kel- ler einströmen lassen. Da bei den Bergungs- arbeiten auf der Kellertreppe eine voll- ständig bekleidete Frau gefunden wurde, vermutet die Staatsanwaltschaft, daß diese durch die Betätigung des Lichtschalters morgens um 3.37 Uhr die Explosion des Gas-Luftgemischs auslöste, die so stark war, daß das fünfgeschossige Gebäude wie ein Kartenhaus in sich zusammenfiel und die Neun Personen gasvergiftet Um Haaresbreite hätte sich das„Frankfurter Explosionsunglück“ wiederholt Köln. Mit schweren Gasvergiftungen sind in den frühen Morgenstunden des Samstag neun Bewohner eines Hauses im Kölner Vor- ort Bickendorf in das Krankenhaus ein- geliefert worden. Beinahe hätte das Frank- furter Explosionsunglück sich wiederholt. Nachbarn, die gern 4.00 Uhr morgens in der Nähe des Wohnhauses starken Gas- geruch wahrgenommen hatten, alarmierten die Feuerwehr, die sich Eingang verschaffte und in dem Haus eine dichte Konzentration von Leuchtgas feststellte. Mehrere der in ihren Betten liegenden neun Bewohner, dar- unter eine Frau mit zwei Kindern, waren bereits betäubt. Sämtliche Vergifteten wur- dem sofort ins Krankenhaus transportiert. Lebensgefahr soll jedoch bei keinem der Verunglückten bestehen. Die Ermittlungen ergaben, daß eine vor dem Haus vorbeiführende Gasleitung— Wahrscheinlich infolge der scharfen Frost- einwirkung— undicht geworden war und das Gas unter der Erde in den Keller des Hauses einströmte und dann das ganze Haus verseuchte. Ein Einsatzkxommando der Kölner Städt. Werke sorgte sofort nach dem Bekannt- werden des Unglücks für die Reparatur der defekten Leitung. Großfeuer in Basel Basel. Bei einem Großfeuer, das bis in die Morgenstunden des Sonntag wütete, wurde in der Basler Altstadt ein dreistöckiges Doppel- haus mit einem umfangreichen Vorratslager vernichtet. Zwei benachbarte Wohnhäuser wurden schwer beschädigt. Den Flammen flelen nach den bisherigen Feststellungen rund 30 000 neue Autoreifen sowie Lager- räume mit Zucker und Papiervorräten zum Opfer. Der Schaden beträgt nach vorläufigen Schätzungen rund zwei Millionen Mark. Die Feuerwehr, die bald nach Brandausbruch eingriff, hatte wegen der grimmigen Kälte einen schweren Stand. Ueber 18 Stunden Waren die gesamten Löschtrupps der Stadt Basel mit vier Kompanien und die Berufs- feuerwehr an der Arbeit. Die Brandursache ist noch unbekannt. Schweres Eisenbahnunglück bei Köln Eilzug gegen Güterzug: Zwei Tote, Köln. Ein schweres Eisenbahnunglück, das bisher zwei Todesopfer und 15 Verletzte forderte, hat sich am Samstagvormittag auf der Bundesbahnstrecke Siegburg Siegen Zwischen Blankenberg und Merten ereignet. Auf der eingleisigen Bahnstrecke stieß ein aus Troisdorf kommender Eilzug gegen 10.00 Uhr mit einem entgegen kommenden Güter- zug zusammen. ö Wie die Bundesbahn mitteilte, handelt es sich bei den beiden Toten um den Lokführer und den Heizer des Eilzuges. Während der Lokführer bei dem Zusammenstoß auf der Stelle getötet wurde, starb der Heizer auf dem Transport ins Krankenhaus. Bergungs- kommandos mit Schweigbrennern hatten ihn aus der zertrümmerten Lokomotive und die in den ersten beiden schwer beschädigten Wagen des Eilzuges eingeschlossenen Ver- letzten befreit. Die Zahl der Schwerverletz- fünf Schwer-, zehn Leichtverletzte ten, die am Samstagabend zum Teil noch in Lebensgefahr schwebten, wurde von der Bundesbahn mit fünf angegeben. Etwa zehn weitere Insassen des Personenzuges trugen leichtere Verletzungen davon. Nach den bisherigen Ermittlungen muß der Lokführer des Eilzuges auf der einglei- sigen Strecke ein Signal überfahren, jedoch beim Auftauchen des plötzlich entgegen- kommenden Güterzuges sofort die Bremse betätigt haben, wodurch der Zusammenprall etwas gemildert wurde. Bei dem Zusammen- stoß wurden beide Lokomotiven völlig in- einander verkeilt und der Packwagen und der erste Wagen des Eilzuges sowie drei Güterwagen teilweise ineinander geschoben, aus den Geleisen geworfen und schwer be- schädigt. Zwei der Güterwagen gerieten in Brand, doch konnte das Feuer von der ört- lichen Feuerwehr schnell gelöscht werden. meist noch schlafenden Bewohner unter sich begrub. Dem Explosionsdruck hätten selbst Häuser stärkster Bauart nicht standgehalten. Die Gasdruckwelle für die Straßen- laternen pflege eine Meßhöhe von 225 Milli- meter nicht zu übersteigen. In der Unglücks- nacht sei jedoch vom Gaswerk aus unbe- kannten Gründen eine Druckwelle von 233 Millimeter ausgelöst worden. Diese Druck- höhe soll nach Darstellung der Staats- anwaltschaft jeden intakten und voll ge- füllten Wasserabsperrtopf durchschlagen. Im Fahrzeug verbrannt Stuttgart. In der Nacht zum Samstag kuhr in der Heilbronner Straße in Stuttgart ein mit zwei Personen besetzter Lieferwagen auf den Anhänger eines abgestellten Last- zuges auf. Dabei geriet der Lieferwagen in Brand. Der Fahrer des Wagens wurde aus dem Fabrzeug geschleudert und schwer ver- letzt. Der Beifahrer, der bei dem Zusam- menstoß eingeklemmt wurde, kam in den Flammen um. Niedergeschlagen und beraubt Friedrichshafen. Auf einer wenig began- genen Straße bei Friedrichshafen wurde am Freitagabend eine 32 Jahre alte Frau von einem Unbekannten überfallen. Der Täter versetzte der Frau, die sich auf dem Heimweg von ihrer Arbeitsstätte befand, mit einem Hammer mehrere Schläge auf den Kopf. Da- nach raubte er aus der Einkaufstasche der Frau den Geldbeutel mit 30 Mark Inhalt. Kurze Zeit später fuhr an dem Tatort ein Personenkraftwagen vorbei. Die Insassen des Wagens brachten die blutüberströmte Frau nach Hause. Bei dem Täter handelt es sich um einen 28jährigen verheirateten Hilfs- arbeiter aus Friedrichshafen. Er konnte bereits am Samstag ermittelt werden. 500 Kohlenwagen warten Stuttgart. Zum Teil seit mehreren Tagen stehen in Nord- und Süd württemberg über 500 vollbeladene Kohlenwaggons, die von den Empfängern aus irgendwelchen Gründen nicht ausgeladen werden, auf den Bahnhöfen herum. Dies gab die Bundesbahndirektion Stuttgart bekannt. Volksbegehren Südhessens abgelehnt Entscheidung des Innenministers: Wiesbaden. Der Bundesinnenminister hat ein Volksbegehren über den Anschluß von 62 südhessischen Gemeinden an Baden-Würt⸗ temberg abgelehnt. In der Begründung wird darauf hingewiesen, daß die Gemeinden Teile der früheren Provinz Starkenburg des ehemaligen Freistaats Hessen seien. Die in dem Antrag vertretene Auffassung, daß „Gebietsteil“ gleichbedeutend mit„Gebiets- Körperschaft“ sei und daß daher von den Wahlberechtigten jeder Gemeinde, die geographisch an ein Nachbarland anschließe, die Zulassung eines Volksbegehrens be- antragt werden könne, stehe in offensicht- lichem Widerspruch zu der Regelung des § 1 Absatz 2 des Gesetzes über Volksbegehren und Volksentscheid. Wieder ein Kind erstickt Hanau. In der Nacht zum Samstag fand die Hausfrau Hanni Bartocha in Groß-Au- heim ihren dreieinhalbjährigen Jungen Jim- my in der mit beißendem Rauch gefüllten Wohnküche bewußtlos auf. Sie brachte das Kind zwar sofort zu einem Arzt, aber alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Die Mutter hatte ihre Wohnung am Freitag abend verlassen und war tanzen gegangen. Das Kind blieb in der Wohnküche allein zu- rück. Im Backofen des Herdes war Brenn- Müller-Prozeß endgültig ausgesetzt „Zu gegebener Zeit“ soll der längste Mordprozeß der Nachkriegszeit neu eröffnet werden Kaiserslautern. Der Prozeß gegen den des Gattenmordes angeklagten Otterberger Zahn- arzt Dr. Richard Müller vor dem Schwur- gericht Kaiserslautern ist am Samstag nun doch ausgesetzt worden und damit vorläufig beendet, ohne daß ein Urteil ergangen wäre. Wenn das Verfahren wieder aufgenommen wird, muß die ganze Hauptverhandlung noch einmal abgewickelt werden. Zur Aussetzung des Verfahrens, die nach 34 Verhandlungstagen und zugleich am zwei- ten Jahrestag des Todes von Frau Müller verkündet wurde, kam es durch den Ge- richtsbeschluß, zwei Anträgen der Verteidi- gung stattzugeben. Danach soll Dr. Müller zur Ueberprüfung seiner strafrechtlichen Verantwortungsfähigkeit nach Paragraph 51 in die Psychiatrisch- Neurologische Universi- tätsklinik Heidelberg eingewiesen umd ein Obergutachten zu den Feststellungen des Gerichtsmediziners Prof. Wagner eingeholt Werden. Prof. Wagner von der Universität Mainz hatte als Ursache des Todes von Frau Mül- ler eine Fettembolie angegeben, wie sie nur durch Gewalteinwirkung entstehen könne. Das Gericht stellte fest, diese beiden Unter- suchungen würden so viel Zeit in Anspruch nehmen, daß für die Mitglieder des Schwur- gerichts die Unmittelbarkeit der Beurteilung nicht gewährleistet sei. „Zu gegebener Zeit“ werde das Verfahren neu eröffnet werden. In diesem längsten Mordprozeß der Nach- Kriegszeit wurden 178 Zeugen und Sachver- ständige vernommen, die nun vermutlich noch einmal vor den Richter werden treten müssen. Am 28. November hatte die Haupt- richtsarzt hatte ihn jedoch bereits für den 8. Februar, der vorletzten Sitzung des Ge- richts, für verhandlungsfähig erklärt. Müller, der in Begleitung eines Fach- Arztes für Psychiatrie und zweier Sanitäter aus der Heidelberger Universitätsklinik nach Kaiserslautern gebracht worden war, machte äußerlich einen erheblich besseren Eindruck als am 8. Februar, zeigte jedoch keinerlei Anteilnahme an den Vorgängen im Gerichtssaal. Auch auf wiederholte Fragen des Vorsitzenden, ob er eine Erklärung ab- zugeben habe, reagierte er nicht. Außer dem Gutachten über die Verhand- lungsfähigkeit des Angeklagten, mit dessen Erstellung Professor von Bayer beauftragt wurde, soll laut Gerichtsbeschluß auch ein Montag, 20. Februer 1956“ Wi. G r. — 8 Postwagen zertrümmert Tuttlingen. Die Reisenden auf dem Tutt. linger Hauptbahnhof erstarrten vor Schr als bei der Einfahrt eines Personenzuges a Immendingen plötzlich ein Postkraftwagen auf der Durchfahrt zu einem anderen Baht. steig auf dem Gleisüberweg wegen qe Schneeglätte stehenblieb und trotz allen Gas. gebens nicht von der Stelle kam. Als der Zug nur noch wenige Meter von dem Wagen ent fernt war, sprang der Fahrer mit einem Sat aus dem Fahrzeug, das von der Lokomotiye zertrümmert wurde, und rettete so sein Ie. pen. In dem Wagen hatte außer einem leder nen Beutel mit Briefen, der geborgen Wurde kein Postgut mehr gelegen. Mordprozeß Koch Karlsruhe. Der Zweite Strafsenat de! Bundesgerichtshofes in Karlsruhe hat d Urteil des Schwurgerichts Kreuznach, das den 73 Jahre alten Gastwirt Johann Koch aus Weitersborn im Juni 1955 von der Anklag des Mordes wegen völliger Unzurechnungs. fähigkeit freigesprochen hatte, aufgehoben und den Fall nach Kreuznach zurück verwiesen. Nach Auffassung des Senats hat das Schwurgericht das Vorliegen völliger Un.“ zurechnungsfähigkeit fehlerhaft begründe? Der Angeklagte hatte im August 1945 seinem gleichaltrigen Hausgenossen Peter Hartmann der in angetrunkenem Zustand vor seinem Hause randalierte, durch Schläge mit einem schweren Knüppel den Schädel zertrümmert und dadurch dessen Tod herbeigeführt. Hoher Brandschaden Mainz. Bei sechs großen, vier mittleren und 38 kleineren Bränden gb es im Januar in der Pfalz einen Schaden von 512 000 Mark Brand durch Infrarotstrahler Heilbronn. Ein vor dem Schweinever⸗ schlag aufgestellter Infrarotstrahler verur- sachte am Mittwoch in einem landwirt- schaftlichen Anwesen in Lauffen am Neckar ein Schadenfeuer, das die Scheune ein- äscherte. Im Stall verbrannten sechs Ferkel Außerdem wurden acht Stück Grohvieh durch Rauchgase getötet. Die Schweine hatten das Stroh im Verschlag so aufge- wühlt, daß es in die Nähe des Strahlers ge. riet und sich schließlich entzündete. Der Sachschaden wird auf über 30 000 Mark geschätzt. 5 Mit Gesetz nicht zu vereinbaren holz zum Trocknen aufgeschichtet, das zu brennen anfing und schließlich auch die Koh- len im Kohlenkasten in Brand setzte. Die Tat eingestanden Darmstadt. Die beiden Posträuber, die am Fastnachtmontag einen Raubüberfall auf das Postamt in Mörfelden ausführten, haben ein Geständnis abgelegt. Die beiden Täter waren einen Tag später in Friedberg bei einer Fahrzeugkontrolle aufgefallen und gestellt Worden. Rentner mit Tochter erfroren Niederweiler. Der 89jährige Rentner August Schera und seine 50 Jahre alte Toch- ter Lina sind am Samstag in ihrem Hause in Niederweiler im Kreis Zell/ Mosel erfroren aufgefunden worden. Die Frau lag tot in ihrem Bett, während man ihren Vater in der Küche fand. Die Polizei hat auf Anweisung der Staatsanwaltschaft Koblenz sofort mit den Ermittlungen begonnen. Dem Bürger meister von Niederweiler war aufgefallen, daß er den Rentner und seine Tochter einige Tage lang nicht mehr im Ort gesehen hatte. Er beauftragte daraufhin den Sohn und den Schwiegersohn des Rentners, einmal nach dem Rechten zu sehen. Dabei machten die beiden den grausigen Fund. Schwerverletzte bei Familienstreit Alzey. Drei Schwerverletzte forderte mach Angaben des Alzeyer Landratsamts vom Samstag eine schwere Schlägerei und Messerstecherei in Framersheim im Land- kreis Alzey. Zwei Familien waren in Streit geraten und inszenierten eine Schlägerei, an der sich alle Familienangehörigen beteilig- ten. Dabei griffen beide Parteien auch 20 Messern und richteten sich dabei fibel 20 Die Ursache des Streites ist noch nicht bekannt. 232 Zwei Anwesen niedergebrannt Pforzheim. In der Scheune eines bäuer- lichen Anwesens entstand aus bisher noch ungeklärten Gründen ein Brand, der rasch auf das Wohnhaus und auf das benachbarte Anwesen übergriff. Trotz des Einsatzes von zwei Tanklöschfahrzeugen brannten die bei- den Anwesen vollständig nieder. Die Be- Sitzer, zwei alte Ehepaare, konnten nur noch das nackte Leben retten. Auch eine aus vier Personen bestehende Flüchtlingsfamilie wur, de obdachlos. Der Sachschaden beträgt rund 60 000 Mark. — Hegel Flechten Und äbnche Hauterantheiten Kernen Sis schon DO-Huder? Steppdecken, 150& 200 em, berger, S 3, 15. Textillager W. Lang. Fil.: Schafschur wolle, 75, DM. Der Andrang bestätigt, daß wir Ladlio- ijecl rienitig! Qualitätsware zu ganz niedrigen Preisen verkaufen. Us-Waren- u. heim, Breite Straße(Hadefabau). verhandlung begonnen, am 1. Februar ver- kriminalbiologisches Gutachten über die übte der Angeklagte im Untersuchungsge- Persönlichkeitsstruktur Müllers eingeholt fängnis einen Selbstmordversuch. Der Ge- werden. reine 2 2 9 8 Jer nenen wicllig 85 Angorawäsche Die zurte Kinderhuu für Rheuma, Gicht und Ischias Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8 will weiches Wasser. 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Schaffner ö 3 nat 9 Philipp Würthwein und Frau Lina geb. Schäffner 75 Else Krähmüller geb. Volk 4 945 5 Fritz Steinmetz und Frau IIse geb. Schäffner N 1 113 2 8 e 5 3 23 22 5 aA nn heim Se Tal, en 5 ebruar 5 och ald Heinrich Müller und Frau Lulse geb. Schäffner 3 Diedesfelder Straße 4 J Anklage 6 Enkelkinder nebst Angehörigen 6 2. Z. Städt. Krankenhaus, Privatstation Chefarzt Dr. Wwittenbeck N Hnungs. 95 2 1 7 gehoben 5 Beerdigung: Dienstag, 21. Februar 1956, um 13.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 5 zurück. 3 a 5 274 1. Seelenamt: Dienstag, 21. Februar, 7.15 Uhr Maria-Hilf-Kirche, Mhm.- 5 2 lats del. s f e vetsteige tungen ger Un- gründet, 4 A N Städt. Leijihamf Mannheim seinen 5 t einem Versteigerung 2* ümmert N verfallener Pfänder am Mittwoch, dem 22. Februar 1936, vorm. ag 120 9.30 Uhr im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzin- 1 85—, . ger Straße 103. 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Februar 1956/ Nr& U. „Ihr sollt mich lieben, Kandillen“/ von Osp kelente, Jetzt ist der Streit entbrannt! 5 Gestatten Sie, daß ich ihn mitgenieße Und rasch noch etwas Oel ins Feuer gieße.“ Wedekind:„Franziska“ Empedokles von Agrigent meinte, Liebe und Streit seien die Triebkräfte allen Lebens; durch Liebe und Streit bilde sich aus den vier Elementen(immer aufs neue) die Welt. Von der Liebe ist oft, wenngleich, so scheint es, noch immer nicht oft genug, ge- Handelt worden. Es ist ein unendliches Thema. Befassen wir uns mit dem endlichen: dem Streit. — „Ich vergelte nie gleiches mit gleichem“, sagte mit Ueberzeugung Vitruv, der sich Serne selbst betrog. „In der Tat“, meinte jemand, der dies hörte,„als ihn Orsippos am Kleinen Finger verletzte, ging er hin und stach ihm das Auge Aus“. * Manche Menschen, die im Leben der Völ- ker alle Gewaltsamkeit verabscheuen, ja, die diese nicht genug verurteilen können, wären erstaunt, wenn man sie darauf hinwiese, daß sie in ihren Privatfehden alle Methoden eines Machiavelli oder Castruccio Castra- cane anwenden; und der Unglückliche, der es munen sagte, könate sicher sein, von ihnen So lange gepeinigt zu werden, bis er be- kennte, sie, die Peiniger, seien sanftmütig, wohlwollend, mild und urban. * „Was kümmert es den Mond, wenn ihn die Hunde anbellen.“ Gewig. Was aber, wenn jemand, der sich Für den Mond hält und ganz besonders er- haben dünkt über die kleinen Kläffer, immer Wieder treuherzig zurückbellt? Es ist— Zu- mindest— ein trauriger Mond * Dem Thersites, der ihn, wie so oft schon, geifernd beschimpft hatte, sandte Achilleus, damit er vor seiner eigenen Häßlichkeit und Gehässigkeit erschrecke, einen Spiegel. Ver- gebens. Thersites beanstandete, daß es kein goldener, sondern bloß ein bronzener Spie- gel war, und fand sich samt seinem bösen Blick und seinem hämischen Mund darin schön, sauber, bedeutend und wohlgefällig. * Es ist ein komischer Anblick, wenn je- mand, der wenig Talent hat, einem anderen vorwirft, daß er kein Genie ist. ** „Er ist ein so gemeiner Kerl“, sagte Ari- stipp,„daß mir nur übrig bleibt, mich mit ihm auszusöhnen und ihn für alles, was er mir antat, um Entschuldigung zu bitten“. * Aus einem Besserwisser wird auch dann noch kein Lehrmeister, wenn er„Lektionen erteilt“. * Manche glauben den Gipfel des Witzes und der Satire erklommen zu haben, wenn sie in ihrer Polemik einen Hans— schlecht- hin vernichtend—„Hänschen“ nennen. 2 An Selbsttäüschung, wenn jemand ein um- Koltur-Chronik Der französische Komponist Gustave Char- pentier ist am Samstagabend im Alter von fast 96 Jahren in Paris gestorben. Charpentier be- gann seine musikalische Laufbahn als Schüler Massenets in Paris und trat 1900 mit seinem berühmtesten Werk, der volkstümlichen Oper „Louise“, hervor. Der teils naturalistische, teils lyrisch- romantische Stil dieses Werkes ver- fehlte auch auf das deutsche Musikschaffen seine Wirkung nicht. Der französische Schriftsteller André Breton, Begründer des literarischen Surrealismus, wurde 60 Jahre alt. Von der revolutionären literarisch- künstlerischen Bewegung des Dada- ismus herkommend, die unter dem Eindruck des ersten Weltkrieges die gesamte„bürger- liche“ Kultur der Lächerlichkeit preisgeben wollte, schuf Breton die neue Schule, in der sich Wirkliches und phantastisches eigenartig be- gegnen. Sein ‚Surrealistisches Manifest“ aus dem Jahre 1924 wurde zum Programm der neuen Stilbewegung, die Mensch, Tier und Dinge aus ihrem alten Sinngefüge löste und traumhaftes in die Lücke strömen ließ, die durch die Verbannung des Rationalen entstand. Das Sinfonie- Orchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart wird unter Leitung von Hans Müller-Kray am 7. Mai n der Messehalle in Leipzig mit klassischen und modernen Wer- ken gastieren. kangreiches Pamphlet verfaßt, das Produkt tagelangen Fleißes und Aergers mit faustdich aufgetragener Nonchalance als„das Werk einer müßigen Stunde“ bezeichnet und es mit allen Injurien spickt, deren ein heilloser Choleriker in der Erregung fähig ist, und alles das zu keinem anderen Zwecke als— um dem Angegriffenen zu erklären, er solle sich nicht einbilden, daß man„solch eine Mücke wie ihn“ anfeinde * Das älteste, zweifellos schon in kretisch- mykenischer Vorzeit bekannt gewesene Kampfmittel bei literarischen Streitigkeiten ist die Verdrehung und Verfälschung dessen, was der Anzugreifende irgendeinmal ge- schrieben oder, noch besser, gesagt hat, die böswillige Verschiebung der Nuancen, das absichtliche Migverstehen und, nicht zuletzt, die marktgängige Vergröberung. Ein Beispiel aus reicher Fülle: Hat je- mand einmal geäußert, ihm sei unverständ- lich, wieso ein Autor von so subtiler Sprach- beherrschung wie Sigmund Freud sich nicht von gewissen Austriazismen(wie„vergessen an“ usw.) befreite, so wird der geschickte Polemiker— entrüstet und jeder Ton ein falscher— aufschreien:„Er, der sich er- dreistet, just einem Sigmund Freud vorzu- werfen, er sei ein schlechter Stilist.“(das aufrechte„just“ und das verehrungsvolle „einem“ erfreuen sich, nebenbei bemerkt, in 1 Pamphleten besonderer Beliebt- eit). Die Praktiken der literarischen Polemik sind nicht unäbmlich denen, mit deren Hilfe die Prokuratoren Robespierres ihre Opfer auf die Guillotine brachten. * „Ich Esel!“ ließ einmal ein Autor seinen Helden(der keiner war) ausrufen. Das nahm ein Polemiker zum Anlaß, ihn, den Autor, selber Esel zu titulieren— mit der plump- vertraulichen Begründung:„Man wird doch einen beim Wort nehmen dürfen!“ Der Witz dieses Biedermannes gemahnt an die ehr- baren Ladnerinnen jener deutschen Klein- stadt, in der man einmal Lope de Vegas„Rit- ter vom Mirakel“ aufführte. Als anderen Tags die Darstellerinnen der Dämchen, die, nach Meinung der sittenstrengen Zuschauer- innen, dem Verführer allzu leicht erlegen Waren, in den Geschäften des Städtchens zum Einkauf erschienen, erklärten die Laden- innhaberinnen:„Solchen frivolen Wesen wie Ihnen verkaufen wir nichts!“ * Es gibt eine Art Polemiken, die— An- biederungsversuche von rührender Untaug- lichkeit— an jenen Preußenkönig erinnern, der mit dem Krückstock auf das Volk ein- schlug und rief:„Ihr sollt mich lieben, Kanaillen!“ Otto Scheffels: 50 m Jungbusch Ein Mannkeimer Bild, das in der Gedäücktnis- Ausstellung für Otto Scheffels zu sehen ist, die vom Mannkeimer Kunstverein zur Zeit im Schloß gezeigt wird. Sedchtnis-Schau för Otto Scheffels Der Mannheimer Kunstverein zeigt einen Ueberblick ber das Lebenswerk des Malers Drei Jahrzehnte lang war Otto Scheffels in Mannheim ansässig gewesen, und einen Ueberblick dieser drei Jahrzehnte währen den Arbeit zeigt jetzt eine Ausstellung des Mannheimer Kunstvereins. Seit Scheffels kurz nach dem Krieg, schon im Januar 1946, als einer der ersten Künstler des Rhein-Nek- kar-Raumes mit einer eigenen Ausstellung in Heidelberg hervortrat, hatte man immer wieder gehofft, doch erneut in größerem Umfang seinem weiteren künstlerischen Schaffen begegnen zu können. Doch am 4. November 1955, im Alter von 58 Jahren, ist Otto Scheffels gestorben. Eine seiner letz- ten Arbeiten war die Ausgestaltung des katholischen Kindergartens in der Schönau- Siedlung gewesen, und neue und große Auf- gaben hatten seiner geharrt. Neben Oel- bildern aus den Jahren von 1925 bis 1955 hat die jetzige Ausstellung, die in den alten Wiederhergestellten Räumen des Kunstver- eins im rechten Schloßflügel gezeigt wird Flucht in den Traum Yvan Solls„Melusine“ im Staqtsthecter Wiesbaden brqufgeföhrt Im Nachlaß des 1950 verstorbenen Dich- ters Lvan Goll fand sich ein schon 1920 ge- Schriebenes Schauspiel„Melusime“, das der sein Lebtag zwischen Deutschland und Frankreich einhergerissene Poet auch in einer deutschen und französischen Fassung, die sich wesentlich voneinander unterschieden, geschrieben hatte. Die Uraufführung im Kleinen Haus der Hessischen Staatstheater Wiesbaden benützte eine Bearbeitung, die das Beste aus den beiden Versionen zu ver- einen suchte, war jedoch wiederum durch starke und nicht immer glückliche Striche entstellt. Claire Goll, die Witwe des Dichters, der das Stück auch gewidmet ist, berichtet dazu, wie ein Park in Auteuil bei Paris, dem gegenüber sie wohnten, im Jahre 1919 ver- kauft und zerstört wurde und wie aus diesem Erlebnis das„Melusine“-Drama entstand. Und sie charakterisiert diesen Schaffens- prozeß als eine„Flucht aus der Realität in den Traum, aus der Liebe in den Tod“. Es ist, so hatte Goll selber es in jenen Jahren umrissen,„ein Dringen in das Reich der Schatten, die an allem haften und hinter aller Wirklichkeit lauern“. Yvan Colls Melusine, ein poesietrunkenes Nixenwesen, ist mit einem höchst pro- saischen Grundstücksmakler verheiratet. Doch war es nur dem Namen nach eine Ehe, und Während alle Männer ihr bedingungslos hörig werden, darf Melusine nicht lieben Und bleibt in naturhafter Reinheit. Seltsame Zeichen und Wunder geschehen, Wahnsinns- taten und Katastrophen, als der Park zer- stört werden soll, in dem Melusine von Kind an spielte, und an seiner Stelle ein Schloß errichtet wird. Am Ende freilich ist die Wirk- lichkeit der Maschinenwelt doch stärker als der Zauber der Weidenfrau Pythia und des alten Fauns Oger, und die„Freiheit des Waldes, die Einheit des Sees, die Frömmig- keit der Bäume“ sind für immer dahin. Als das Schloß eingeweiht wird, lernt Melusine den Grafen Lusignan kennen, und das traumgeborene elbische Zwischen wesen wird aus Liebe zu ihm nun ganz Mensch. Die Baumfrau zündet ihre Weide an, und mit dem Schloß verbrennen auch Melusine und ihr Graf. Die romantische Poetisierung der Wirk- lichkeit und der surrealistische Einbruch des Traums spiegelten sich in den seltsam jen- seitigen Bühnenbildern des jungen Schwei- zers Ruodi Barth, und die Bübhnenmusik von Marcel Mihalovici webte eine zauberische Stimmung aus Waldeinsamkeit und Feen- märchen dazu. Nur die Inszenierung von Rolf Müller schien leider von allen guten Natur- geistern verlassen und hat das ironisch- phantastische Maskenspiel Lvan Golls, diese Vorstudie zur„Undine“ von Giraudoux, mit zu viel bürgerlich-biederer Erdenschwere belastet. Ulrich Seelmann-Eggebert (bis 18. März), auch interessante Original- dosaiken und Entwürfe zu ausgeführten Mosaik- Arbeiten aus jüngster Zeit zu bieten. Zwar war Scheffels in Holland geboren, aber seine Eltern sind Deutsche gewesen, und den Rheinländer, sogar den Kölner im engeren Sinn, hat der Künstler nie verleug- nen können. Nachdem er aus dem ersten Weltkrieg zurückgekehrt war, besuchte er zu- nächst die Kölner Werkschulen und war dann — nach einem kurzen Saarbrücker Zwischen- spiel— nach Mannheim gekommen. Im Grunde war er Raumgestalter, hat sich immer Wieder mit Fragen der Architektur beschäf- tigt, und gerade in den letzten Jahren wurde er als Farbberater zu einer ganzen Reihe von Bauvorhaben herangezogen. Und so hat Mannheim nicht nur viele seiner Bilder in ölkentlichen(darunter auch der Städtischen Kunsthalle) und privaten Sammlungen auf- zuweisen, sondern zahlreiche Mosaiken befin- den sich als Außen- und Innenschmuck an Mannheimer und Ludwigshafener Häusern. Als Scheffels, der die Malerei als Lieb- haberei im schönsten Sinne ausübte und im wesentlichen Autodidakt blieb, um das Jahr 1925 zu malen begann, war gerade die Neue Sachlichkeit aufgekommen, und diese hat sein ganzes ferneres Schaffen weitgehend be- stimmt.„Die Straßenbahn“ von 1928 läßt bei den Haus formen im Hintergrund die frucht- bare Auseinandersetzung mit den Ideen des Bauhauses erkennen und Überzeugt auch sonst durch die harmonische Ausgewogen- heit und ihren klaren Bau. Nicht nur an die- sem Bild erkennt man einen liebenswürdi- gen, verspielten, etwas verträumt- naiven Zug an Scheffels, und es ist auch für seine Persönlichkeit wohl bezeichnend, mit wel- cher Liebe und welcher Sorgfalt er stille ab- seitige Winkel im Neckartal, in den Gassen von Heidelberg oder zwischen den Schreber- gärten von Mannheim gemalt hat und so etwas wie ihre verborgene oder gar ver- kannte Romantik entdeckte. Besonders be- lebend für sein künstlerisches Oeuvre sind die Kriegsjahre in Frankreich gewesen; hier kommen eine Belebtheit und Gelöstheit, eine Impressionskraft und eine(womit freilich kein Wertvergleich gegeben sein soll) von Utrillo nicht un beeindruckte Sehweise hin- ein, die erstaunen. Wer Gelegenheit gehabt hatte, einmal Otto Scheffels selber begegnen zu können, kannte sein schlichtes, liebens würdiges und lauteres Wesen. Die gleichen Eigenschaften sind es auch, die seine Bilder auszeichnen. Einen wie großen Freundeskreis er sich mit ihnen erwarb, ließ der starke Besuch der Ausstellungs-Eröffnung, der auch die Witwe des Künstlers beiwohnte, erkennen. unn. Heine zu Ehren Feierstunde im Mannheimer Mozartsgd Heinrich Heine, der unbärdige, aggressy und maßlose Kritiker an politischen und sozialen Zuständen, und jener andere Heine der sanfte Lieder der Liebe singt und tan. delnd- frivole Apercus um sich verbreitet beide Gesichter zeichnete die Feierstunde die das Nationaltheater Mannheim in seinen! dritten Programm zum 100. Todestag de Dichters im Mozartsaal beging. Das zpie. sbältige Wesen Heines, das sich nicht allen in seinen Werken verfolgen läßt, sonder sich auch im Charakter und Leben wider. spiegelten, verdeutlichte Dr. Claus Helma Drese in seinen Gedenkworten. „Ein Unrecht ist wieder gutzumachen unter diesem Leitgedanken standen die Aus- 7 führungen. Heine ist aus unserem Bewußt.“ sein verdrängt, kaum noch einer liest sein Werke, die Schulbücher schweigen ihn% die Wissenschaft vernachlässigt ihn. Dr. Dres wies auf die Wunden, die das Heine-BIld erlitten hat, ungerechtfertigt zugefügt Wunden, Wunden, die durch die politischen Ereignisse und Leidenschaften das Bil des Dichters entstellten. Hier gilt es, heilen, das wirkliche Antlitz Heines zu ergrün den und Bemühungen um eine neue, den heu- tigen Erfahrungen gemäße Vorstellung von Menschen und vom Dichter anzubahnen. Dr. Drese stellte dabei klar heraus, daß Heine es selbst seiner Mit- und Nachwelt schwer gemacht hat, sich zu ihm zu bekennen. Aber neben seinen ungestümen politischen Angrit- ken und seinen Satiren auf Mensch und Wel stehen die Lieder, die ins Volksgub einge. gangen sind, steht die geschliffene Sprache Das Bemühen Heinrich Heines um die gegenseitige Verständigung von Deutschlani und Frankreich hob Dr. Drese besonden hervor. Er zählte die großen europäischen Geister auf, die mit Heine in Paris Umgang pflogen, auch Nietzsche, Hofmannsthal un Thomas Mann erwähnte er, die von ihm beeinflußt oder beeindruckt wurden, und Sternheim, Wedekind, Tucholsky und— al. letzt— Bert Brecht, deren Ahnherr er Wat Die Würdigung Heines gipfelte in den Be. merkungen, sein Werk habe höchsten lite. rarischen Rang, er sei der erste Vertreter einer von Goethe prophezeiten„Wel literatur“, und einer der ersten kosmb. politischen Dichter überhaupt. Diesen Sätze aber fügte Dr. Drese einige Minuten später ein wenig Abschwächendes an. Den Gedich- ten Heines jedenfalls sprach er nicht die letzte Vollendung zu, bei vielen entstehe det Eindruck des bloß Gesagten, nicht vol Erlebten, und hierdurch ergebe sich eine kühle Distanz, die sich oft erst durch di Vertonung der Gedichte aufhebe. Nun steht ja Heine auch wirklich mit Goethe, Eichendorff und Mörike an det Spitze aller Dichter, deren Werke sich de Liederkomponisten bevorzugt annahmen. 80 war es eine schöne und sinngemäße Ehrung kür Heine, aus der unüberschaubaren Menge der Heine- Vertonungen einige Lieder in die Feierstunde zu flechten. Karl Bernhöft sang mit verhaltener, manchmal fast ätherisch wirkender Stimme Werke von Johannes Brahms und Mendelssohn, auch zwei Ge.“ Sange von Hugo Wolf, diese mit einer vol. leren stimme dargeboten, und schliefllich dez von Robert Franz vertontèe Lied mit dem nachdenklich stimmenden Anfamg:„Aus me nen großen Schmerzen mach' ich die Kleinen Lieder“. Weitere Vorträge hörte man von Hans Günther Grimm, der die Schumann- Vertonungen von„Belsazar“ und„Die Gre. nadiere“ sowie Schubert-Lieder zu Gehl! brachte, dies mit kräftiger, glanzvolle Stimme und in denkbarer Vollendung Joachim Popelka assistierte jeweils einfib- fühlend und verständig am Klavier. Dazwischen rezitierten Hans-Peter Thie: len und Heinz Joachim Klein aus den Wel. ken Heines. Da hörte man jenen Absatz au dem dritten Teil der„Reisebilder“, in den Heine die Emanzipation der Welt von de sczlalen Ungleichheit als die große Aufgabe seiner Zeit ansieht, und die aggressiten Worte aus der Ludwig-Börne-Denkschrii in denen Heine zu dem Schluß kommt, dad es mit der Freiheit auf der ganzen Wett schlecht bestellt sei. Auch die vom Mensch heitsjammer diktierten Anklagen„Das Sts. venschiff- und„Weberlied“, von denen ben Hören oder Lesen stets ein bitterer Nach. geschmack zurückbleibt, wurden vorgetragen und dann, als heiteres Intermezzo, die sad. verständigen Florettstiche auf die Speisel und die Frauen der Welt aus den„Memoirer des Herrn von Schnabelewopski“. Es Wat eime Feierstunde, die Heinrich Heine würds ehrte. Egon Treppmam —— 8 Bb EAT MAT A EHE UW HEN UN porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernqth copyrigbt 1955 by Franz Schneskloth Verleg, Darmstadt 46 Fortsetzung Frau Rosa Klapfenberg starrte ihren Mann an, als sähe sie ihn zum erstenmal. Er hatte einen dicken roten Kopf bekommen und trocknete sich mit dem Taschentuch Stirn und Fals. „Ich weiß nicht. weshalb du diese alten Geschichten erzählst, Mama stammelte er tödlich verlegen, denn bis dahin hatte er Sie als ein strenges Geheimnis getütet. „Um dich daran zu erinnern“, sagte sie kühl und blinzelte ihren Sohn an. Es sah so aus, als lege sich eine pergamentene Nickhaut über ihre hellen Vogelaugen.—„Also der Kerl hat Wechselschweinereien gemacht. Und weiter?“ „Langt dir das noch nicht?“ fragte er mit mühsam beherrschtem Zorn.„Aber ich habe von dem Burschen noch zwei oder drei Briefe liegen, in denen er sich mir auch weiterhin Als Schwiegersohn empfiehlt, wenn ich ihm fünfzig Mille zum Aufbau einer selbständi- gen Existenz in den Rachen schmeiße!“ „Fünfzig Mille. kicherte die alte Dame, „der Idiot ist schlecht informiert. Du müß- test Hanna mindestens achtzig mitgeben „Woher?!“ schrie er wild,„soll ich mir Riemen aus der Haut schneiden?“ „Was fällt dir ein mich so anzuschreien? Ieh bin nicht taub!“ Sie preßte für einen Moment die Zähne zusammen, weil sich die Gaumenplatte bei dem scharfen Zischlaut wieder gelockert hatte.—„Hast du dir ein- gebildet, du wirst sie nackt los?— Sei nicht albern, Joseph!— Als dein Vater mich hei- ratete, da tat er es nicht wegen meiner schö- nen Augen, sondern weil ich mir als Zim- mermädl beim Pfaubräu in Reichenhall hun- dervierzig Taler erspart hatte. Mit diesem Kapital begann er seinen Hausierhandel.“ Zum erstenmal mischte sich Frau Rosa Klapfenberg in das Gespräch ein:„Gewiß, Mama“, sagte sie von einem kleinen Schluk- ken gestoßen,„das ist ja alles richtig, was du sagst, aber was nützt das ganze Reden. 2 Johanna will den Mann unter gar keinen Umständen heiraten!“ „Stell dir das vor, Mutter!“ bestätigte Herr Klapfenberg dumpf,„sie will das Kind ledig zur Welt bringen!“ „Himmelherrgottsakrament!“ stieg die alte Frau wütend hervor,„habe ich es denn mit lauter Narren zu tun! Weshalb habt ihr mir das nicht gleich gesagt!“ „Weil ich an diesem Brocken selber noch würge!“ murmelte ihr Sohn und sammelte Speichel im Munde. Die alte Dame erhob sich mit erstaun- licher Leichtigkeit. Den Stock, den sie seit zehn Jahren, wo sie ging und stand, mit sich herumtrug, benötigte sie nicht; er war nichts als ein Symbol ihrer Herrschaft über das Haus, und vielleicht eine Drohung, daß sie sich, falls es je notwendig werden sollte, den ihr gebührenden Respekt mit Gewalt ver- schaffen würde. „Wo ist Johanna?“ „In ihrem Zimmer antwortete Frau Klapfenberg demütig. „Wir reden später noch davon.! sagte die alte Frau, nickte dem Sohn und der Schwiegertochter zu, als hätte sie ihnen den Befehl erteilt, tüchtig weiterzuarbeiten und Sing, die Zwinge kräftig aufstoßend, aus dem Kontor, um sich in die Privaträume hinauf zu begeben. Sie nahm die beiden Treppen ohne sonderliche Anstregung, ging oben schnurstracks auf das Zimmer ihrer Enkelin zu und wollte die Tür öffnen. Aber die Tür war verschlossen. „Los, mach auf!“ sagte sie ungeduldig, „und sei nicht albern! Meinetwegen brauchst du dir das Gesicht nicht abzuwaschen!“ Sie schlug mit der Krücke dreimal kurz gegen die Tür, und als hätte sie das Holz mit einem Zauberstab berührt, ging die Tür plötzlich auf. Die Stores waren zugezogen. Das Zimmer, mit hübschen Biedermeier- möbeln ansstafflert, lag im Halbdunkel, und die Farben der seidenen Sesselbezüge, Strei- ken mit einem zarten Altrosa und silbrigen Grün schwammen ineinander. Das Bett war zerwühlt, als hätte Jo ihren Kummer gerade in die Kissen geweint. Sie flüchtete, wäh- rend ihre Großmutter auf einem Sessel Platz nahm und ihren Stock auf dem ovalen Tisch aus hellem Birkenholz ablegte, zum Bett zurück und setzte sich schmal auf die Kante. „Heul dich ruhig aus“, sagte die alte Dame,„das macht die Brust frei.“ Sie raschelte mit ihrem schwarzen Satin rock und holte aus der Tasche ihres steifen Untergewandes ein Dose in der Form eines altmodischen Damenstiefelchens,„Souvenir à Paris“ stand in abgegriffenen Buchstaben auf der Sohle. Die alte Dame nahm mit spit- zen Fingern eine Prise Brasil heraus und sog den Schnupftabak geräuschvoll in beide Nasenlöcher. „Im wievielten Monat bist du?“ fragte sie resolut. „Im vierten“ hörbar. antwortete Jo kaum 7 „Hm..“ murmelte die Alte. Jo richtete sich auf, sie starrte ihre Groß- mutter aus unnatürlich erweiterten Pupillen an, sie waren schwarz und glänzend wie ge- schliffener Jade.—„Nein!“ sagte sie wild, „hie..!“ Die alte Dame hob den Habichtskopf mit einem kleinen Ruck empor:„Was hast du?“ fragte sie,„spinnst du plötzlich?“ Jo sank in sich zusammen, ihre Schultern wurden von einer übermenschlichen Kraft geschüttelt. „Nimm dich zusammen, Kind“, sagte die alte Frau sanft,„du wirst deine Kräfte in der Zukunft brauchen.— Wie hast du dir das Weitere gedacht?“ „Ich werde von hier verschwinden— irgendwohin, in die Schweiz vielleicht oder in den Schwarzwald 5 „Schmarrn! Schweiz, Schwarzwald.. da wimmelt es vor Bekannten.— Ich bin dei- nem Großvater mal ausgerückt. Es ist fast fünfzig Jahre her. Er hatte mit einer Bedie- nung vom Pfarrbräu ein Gspusi angefangen, der alte Halodri— und wen treffe ich in Genf auf der Seepromenade? Aber lassen wir das.. Jedenfalls bist du vor Aldenberg nirgends sicher auf der Welt. Ich werde mir die Sache durch den Kopf gehen lassen. Wir reden darüber noch, verstanden?“ „Ja, Grogmama“, schluchzte sie,„du bist sehr lieb zu mir. „Ach was! Ich bin der einzige in dieser Familie, der einen klaren Verstand hat. Man muß wissen, was man will.— Sie haben mir unten gesagt, daß du den Mann nicht heira- ten willst. Dafür wirst du deine Gründe haben, Aber gibt es denn gar keinen ande- ren Weg, um die Geschichte wenigstens nach außen hin mit Anstand ins Lot zu bringen?“ „Ich verstehe nicht, wie du es meinst.“ Die alte Dame putzte sich die Nase. Sie benutzte dazu ein großes, dunkel gewürfeltes Taschentuch, wie es unten im Laden an di schmalzlerschnupfenden Bauern verkaut wurde. f 5 „Was ist das eigentlich für ein Mensch mit dem du dich fast jeden Abend an de Brücke triffst?— Jaja, ich meine den junge Mann von der Zeitung. Ich habe mich hein Lobmüller Alois nach ihm erkundigt.“ „Um Himmels willen!“ seufzte Jo und schloß entsetzt die Augen. 5 „Der Lobmüller lobt ihn über den Sche. lenkönig“, fuhr die alte Frau ungerührt fol „wären die fünfzig Mille, die dir dein Vale in die Ehe mitgeben will, bei diesem junge“ Mann etwa nicht sicher untergebracht? Wenn man ihm noch zwanzig oder Greil dazugäbe, könnte er sich beim Lobmüller Teilhaber einkaufen und die Zeitung einm wenn der alte Stinkebock die Augen 4 macht, allein übernehmen. Die Elfriede, d arme bucklige Luder, könnte man mit einel anständigen Rente zufriedenstellen- Jo hob ihrer Großmutter die gefaltetes Hände entgegen. „Oma, ich bitte dich um alles in der Wel ö schlag dir diese Gedanken aus dem Kopf Herr Lockner ist mein Freund, der eins Freund, den ich habe. Und er weiß alles „Wie?!“ fuhr die alte Frau hoch,„du hat diesem Zeitungsschreiber gesagt, daß du 4 Kind erwartest?! Bist du von allen gute Geistern verlassen? Weshalb hast du nicht gleich in den Aldenberger Anzeig gesetzt?“ „Von ihm erfährt es kein Mensch! Vel, laß dich darauf“ „Bis er drei Schnäpse zuviel getrune hat!“ sagte die alte Dame grimmig;„ers 0 mir nichts! Ich kenne die Männer länger 1 besser als du. Kein Mann kann das 3 9 5— Aber schön, du sagst, deiner a ficht (Fortsetzung 00 4 ne 11.0 e