Ir. 4 — igehen 5 schon n dem t mein nieder, ragen · er den klärte . schon kann. ich vor mein einen Jei aut undert zungen n Vor. 15 huldig, Leben lressen cht, da ist, die rieben. en hat, haben i seine eln zu- meider , und wurde allen, eweckt n Wie- puffen, etwas on mir ne, die Briet Men- a Wart b dich, h her.“ te den aterge- Nacht- deckt) Kun- ändler. meinen n Lon- g, nach m aus- neinet⸗ in dem 1 Hotel andern varzen, e mich ag ist's hre.“ Wirk⸗ stehen, dschaft n eine in sind h noch sei das Lohn- leppen ch im- schon igt's in kür ein tliches, seufzte 1e Ge⸗ Kerr s jetzt mehin, ing aus Klein) in der erklein elt. r War er ganz It, Was läblich be ein merer t, das n Ge- t habe n An- nz ge- amerer un be tigkeit chwei⸗ damals 2 Ach- 5 Wolle einmal Geldes N hauen. t noch . Uungs- wurde, 1 über hatte, ergeu- Hreck⸗ ifel an n auf, nach I zum e, Un- deinen Glück heide- Atte. 8 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: w. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'nhafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh., Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 48 Pf Trägerl., Posthez. 3,25 VM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,23 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 48/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 27. Februar 1956 FDP geht in die Opposition Bundesvorstand: Partei ist ungespalten/ Einige Abtrünnige zeigen„tätige Reue“ Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der FDP- Bundesvorstand hat, nach entsprechenden Beschlüssen der CDU/ CSU, am Wochenende ebenfalls die Bonner Koalition aufgekündigt. Zum künf- tigen Kurs der Partei heißt es in einer einstimmig gefaßten Entschließung:„Die FDP wird sich auch künftig im Geist der Verbundenheit mit dem Westen eindeutig von den Gegnern der Vertragspolitik und der freien Marktwirtschaft unterscheiden“. Als Ergebnis der Beratungen des Bun- desvorstandes, an denen in Stuttgart die Ver- treter aller Landesverbände— mit Aus- nahme des Landesverbandes Hessen, der zur gleichen Zeit in Wiesbaden eine Landesaus- schuß-Sitzung abhielt— teilnahmen, wurde der Oeffentlichkeit folgende, einstimmig ge- kate Entschließung übergeben: „Die FDP mit allen ihren Landesverbän- den ist aus den Auseinandersetzungen, die unter Druck von außen in ihre Bundestags- fraktion getragen wurden, ungespalten her- vorgegangen. Im Bewußtsein der politischen und organisatorischen Geschlossenheit der Partei verwahrt sich der Bundesvorstand ge- gen die von interessierter Seite aufgestellte Behauptung, die FDP sei in zwei Gruppen auseinandergefallen. Mit ihrem Austritt aus der Bundestagsfraktion hat eine Gruppe von Abgeordneten das Band zur Bundespartei zerschnitten. Diese Abgeordneten haben sich mit ihrem Entschluß in klaren Gegensatz zu ren Landesverbänden gestellt. Einzelne, die zu der Ueberzeugung kommen sollen, über- eilt gehandelt zu haben, können den Weg zur Partei zurückfinden. Der Bundesvorstand sieht sich nach den Erklärungen des Bundes- Kanzlers und seiner Partei vor die Tatsache gestellt, daß die Bonner Koalition nach sie- benjährigem Bestand durch die Methoden der Koalitionsführung zerbrochen wurde. Die Freien Demokraten werden sich auch künftig im Geiste der Verbundenheit mit dem Westen eindeutig von den Gegnern der Vertragspoli- tik und der freien Marktwirtschaft, die sie mitgetragen haben, unterscheiden, werden aber mit der gleichen Entschlossenheit die nunmehr auf sie zukommenden Aufgaben einer konstruktiven demokratischen Kritik des Regierungsgeschehens aus freiheitlichem Geiste erfüllen.“ Ergänzend teilte Dr. Dehler dazu mit, ihm sei mitgeteilt worden, daß mindestens sechs der abgesprungenen Abgeordneten„tätige Reue“ zeigten und in den Schoß der Partei zurückkehren wollten. Bei den Ministern sei dafür selbstverständlich, daß sie ihr Art nie- derlegten. Die Gefahr der Gründung einer zweiten liberalen Partei könne als gebannt angesehen werden. Im Mͤüttelpunkt der künftigen Oppositions- politik der FDP, sagte Dehler weiter, werde die Frage der Wieder vereinigung stehen. In der Opposition werden sich die FDP klar von Neues Zentralkomitee gewählt Der Parteikongreß der sowjetischen KP ist beendet Moskau.(dpa) Mit einem Bekenntnis zum Leninismus bèeendete der 20. Parteikongreg der Sowjetischen KP am Wochenende in Moskau seine Arbeit. Sein letzter Akt war die Wahl des neuen Zentralkomitees der Partei, dessen Zusammensetzung die be- deutenden Veränderungen im ganzen Partei- apparat seit Stalins Tod widerspiegelt, aber keine UDeberraschungen brachte. Erste Auf- gabe des Zentralkomitees ist die Wahl des neuen Präsidiums und des Parteisekretaria- tes, der beiden Organe, in denen die eigent- liche Macht in der UdssR verankert ist. Das neue Zentralkomitee hat 133 Mit- glieder, gegenüber bisher 125. Außerdem wurden 122 Kandidaten gewählt. Nur 80 Mitglieder des bisherigen ZK wurden wiedergewählt, die anderen sind durch Tod. Säuberung und Umbesetzungen ausgeschie- den. 53 Mitglieder zogen neu in das ZK ein, 13 von ihnen wurden aus der Liste der bis- herigen Kandidaten übernommen. Sämtliche elf Mitglieder des bisherigen Parteipräsidiums, unter ihnen Chuschtschew, — Bulganin, Malenkowy und Molotow, wurden Wieder in das ZR übernommen. Dafür tauchten drei Mitglieder des letzten Partei- präsidiums unter Stalin nicht mehr auf: der frühere Leningrader Parteivorsitzende Andrienew, der frühere Herausgeber der Parteizeitschrift Kommunist“, Tschesnokow, und Melnikow, der nur noch Kandidat blieb. Der vor einiger Zeit abgesetzte Innen- minister und Nachfolger Berijas, Kruglow, verschwand völlig von der Bildfläche. Unter den neuen Mitgliedern sind zahl- reiche Funktionäre, die als enge Mitarbeiter des ersten Parteisekretärs Chruschtschew angesehen werden, und mehrere im Ausland Unbekannte Namen. In der Reihe der Kan- didaten traten die größten Veränderungen ein. Etwa die Hälfte der bisherigen Kandi- daten wurde nicht wieder gewählt. Von we⸗ nigen Ausnahmen abgesehen, finden sich jedoch die Namen der meisten Sowjetmar- schälle wieder auf der Kandidatenliste. Verteidigungsminister Marschall Schukow und der Vorsitzende der Staatssicherheits- kommission Serow rückten von Kandidaten zu Voll mitgliedern auf. Der Sowjetbotschaf- ter in Bonn, Valerian Sorin, wurde zum Kandidaten des Zentralkomitees gewählt. In der Schlußsitzung beauftragte der Par- teitag das Zentralkomitee, einen Entwurf für ein neues Parteiprogramm auszuarbeiten. Nach der neuen Parteilinie, die anderen Völ- kern ihren„eigenen Weg zum Sozialismus“ gestatten will, sollen dabei auch„die Er- fahrungen der Bruderparteien der sozialisti- schen Länder und die Erfahrungen und Er- rungenschaften der gesamten internationalen und kommunistischen Arbeiterbewegungen“ berücksichtigt werden. Dulles glaubt an Evolution in Rußland Er will eine Alternative zur sowjetischen Wirtschaftskampagne schaffen Washington.(dpa) Der amerikanische ußbenminister, John Foster Dulles, rechnet mit der Möglichkeit eines weitgehenden Wandels im Sowjetsystem auf lange Sicht. in einer Rede vor dem Philadelphia-Bulle- in-Forum am Sonntagabend nannte er die auch auf dem kommunistischen Parteikon- sreß in Moskau zutage getretenen Verände- zungen in der sowjetischen Außenpolitik be- merkenswert. Bis vor kurzem habe sich die Außenpolitik des sowjetischen Kommunis- mus auf eine fanatische Unduldsamkeit ge- enüiber allen anderen Systemen und auf die Vorbereitung des gewaltsamen Sturzes der anderen Systeme gegründet. Angesichts der Seärke und der Einheit der nichtkommuni- Süschen Welt seien die sowjetischen Herr- dcher im vergangenen Jahr zum Schluß ge- ommen, daß die Zeit für eine grundlegende zenderung in ihren Methoden gekommen del. Dulles fügte hinzu:„Aber die fanati- schen Lehren einer ganzen Generation kön- den nicht auf einmal ausgelöscht werden.“ *— S S Die neue Taktik der Sowjets, sagte Dul- besei ebenfalls ein Froberungsinstrument. cherte nete den Handel und die Wirt- 85 Silke als Wesentliche Elemente der 8 SoWjetischen Außenpolitik und erin- S0 an das Wort Chruschtschews, daß die Gets nie den Kampf für den Sieg des anmunismus in der Welt abgeben werden. 1 55 1 8 annehmen, die Absicht der 1 5 ischen Wirtschaftskampagne sei es, . ationen zu unter wandern und sie dem 5 e 2¹ unterwerfen. Die nationa- 8 5 USA würden dagegen Völlig 185 ligt, wenn es die amerikanische Aus- klndshilke anderen Ländern ermögliche, ihre 17 abhängigkeit zu erhalten und ihre freien dtitutionen zu stärken. Sti Außenminister äußerte sich zuver- chr ich über die Fähigkeit der politischen die 45 in den weniger entwickelten Ländern, 0 8 der Sowjets zu durchschauen. Nen dieser Länder Werde es aber, 1 9 5 des großen Eindrucks der raschen talen iealisierung der Sowietunion schwer aut ei, dem Druck der öfkentlichen Meinung 15 ne Amnahme sowjetischer Wirtschafts- de zu widerstehen, wenn ihnen nicht eine a Alternative offenstehe. Dulles plädierte ein- dringlich für die Schaffung einer solchen Alternative.„Die industriealisierten Völker des Westens mit ihren reifen, starken Wirt- schaftssystemen und ihrem großen Wohl- stand können und müssen eine solche Alter- native zur Verfügung stellen.“ Dulles for- derte in diesem Zusammenhang erneut eine Ermächtigung für die USA-Regierung, sich an langfristigen Hilfsprojekten zu beteiligen. der SPD distanzieren können, da sie über den Aufbau der Gesellschaft und die Wirtschafts- politik eine andere Auffassung und auch in der Frage der Außenpolitik eine andere Aus- gangsposition habe, als die Gegner der Pa- riser Verträge. An eine Aenderung von Lan- desregierungen sei zunächst nicht gedacht. Der in seiner Eigenschaft als stellvertre- tender Bundesvorsitzender an der Sitzung teilnehmende bisherige Landes vorsitzende von Nordrhein- Westfalen, Middelhauve, sagte, er habe sich bei der Umbildung der Düsseldorfer Regierung in einer besonderen Lage befunden, da er eineinhalb Jahre stell- vertretender Ministerpräsident der Regierung Arnold gewesen sei und auch bestimmte Wagnisse in einer Koalition mit der SPD im Ruhrgebiet sehe. Er lege aber Wert auf die Feststellung, daß er nicht grundsätzlich ge- gen eine Koalition mit der SPD sei. Euler aus der FDP ausgetreten (dpa) Der Initiator der Abspaltung in der FDP-Fraktion, August Martin Euler, hat am Samstag selbst seinen Austritt aus der FDP erklärt und seinen Posten als Vorsit- zender des FDP- Landesverbandes Hessen niedergelegt. Er kündigte an, daß er„eine neue saubere Partei“ gründen werde,„die die Zielsetzung der hessischen FDP der letz- ten zehn Jahre hat“. Der Landesvorstand der hessichen FDP stellte sich inzwischen hinter den stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Oswald Kohut. Die Führungsgremien beschlossen, daß der Landesverband als Teil der Gesamtpartei weiterarbeiten wird. Der Berliner FDP-Vorsitzende Dr. C. H. Schwennicke hat am Sonntag in einem Telegramm an den FDP- Bundesvorsitzenden Dr. Thomas Dehler dagegen protestiert, die Unterschriftleistung der Berliner FDP Bun- destagsabgeordneten Frau Dr. Lüders un- ter die Stuttgarter Erklärung als zustim- mende Erklärung der Berliner FDP auszu- legen. Frau Dr. Lüders sei nicht die Vertre- terin der Berliner FDP im Bundesvorstand, und damit sei der Landesverband Berlin in Stuttgart nicht vertreten gewesen. Bundesjustizminister Fritz Neumayer versicherte am Sonntag dem FDP- Landes- vorstand von Rheinland-Pfalz, er erwäge, seinen Austritt aus der FDP- Bundestags- fraktion rückgängig zu machen. Frisch und gesund aussehend kehrte Prũsident Eisenhower am Wochenende von einem Waskington zurück. Viele Amerikaner sehen zehntägigen Urlaub nach in der Tatsache, daß Eisenhower beim Golf- spielen und auf seinen Jagd- und Angelausflügen in guter körperlicher Verfassung war, ein khoffnungsvolles Zeichen dafur, daß er sich gesund genug fünle für die Strupuzen einer zweiten Amtsperiode. Der Präsident wird am Mittwoch eine Pressekonferenz abhalten. Unser Bild zeigt ihn mit gesckulterter Schrotflinte in Gesellschaft von Finanzminister George Humphrey. Wehr vorlagen sind Bild: AP reif für das Plenum Ausschuß formulierte die Texte der Grundgesetz-Aenderungen Bonn.(AP) Die Ausschußberatungen über die wehrpolitischen Grundgesetzanderungen und das Soldatengesetz sind abgeschlossen. Der Bundestagsausschuß für Rechtswesen und Verfassungsrecht billigte die Grund- gesetzänderungen. Die Wehrvorlagen werden am 6. und 8. März im Parlament behandelt. Die Beschlüsse im Rechtsausschuß wur- den im Sinne der Vereinbarung gefaßt, die am Freitagvormittag zwischen der Spb und der CDU erzielt worden war. Der Ausschuß beschloß einstimmig die Berufung eines Wehrbeauftragten des Bundestages„zum Schutze der Grundrechte und als Hilfsorgan Zugunglück forderte 32 Menschenleben Es ereignete sich zwischen Riesa und Oschatz in der Sowjetzone Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende Berlin. Durch ein schweres Zugunglück Auf der Strecke zwischen Riesa und Oschatz in der Sowjetzone sind am Samstag 32 Men- schen ums Leben gekommen. 40 Personen wurden schwer verletzt. Nach dem Bericht der Agentur der Zone, ADN, ist ein Eil- güterzug mit zwei Lokomotiven am Sams- tag, um 7.20 Uhr, in der Nähe des Bahnhofs Bornitz dem aus Dresden kommenden D-Zug D 94 in die Flanke gefahren. Die beiden Lokomotiven des Güterzuges stürzten um. Die Maschine des D-Zuges wurde schwer beschädigt und entgleiste. Bei dem Unglück wurde ein Wagen des D-Zuges zertrümmert, einige andere entgleisten und wurden schwer beschädigt. Die Untersuchung über die Ursache des Unglücks ergab, daß der Fahrer des Eil- güterzuges ein Haltesignal überfahren hatte. Wie ADN am Sonntag meldete, wurden der Bahnhofsvorstehr und der Fahrdienstleiter des Bahnhofs Bornitz sowie der Lokomotiv- führer des Güterzuges vorläufig festgenom- men. Die Regierung der Zone entsandte den Verkehrsminister Kramer an die Unglücks- stelle, wo er die Leitung der Hilfs- und Aufräumungsarbeiten übernommen hat. Bei den Rettungsarbeiten wurden bisher 32 Tote geborgen. Die Schwerverletzten sind in die umliegenden Krankenhäuser übergeführt worden. Die Regierung der Zone hat den durch das Unglück betroffenen Familien ihr Bei- leid ausgesprochen und ihnen Hilfeleistung zugesagt. Für diese Maßnahme habe die Re- Sierung umfangreiche Mittel zur Verfügung gestellt. Erdlawine schleudert Lokomotive ins Meer Auf den D-Zug Lecce Mailand ging in der Nacht zum Sonntag an der Adriaküste bei Ortona eine Erdlawine nieder. Als der Zug die offene Strecke zwischen zwei Tun- mels durchfuhr. Die Lokomotive wurde ins Meer geschleudert. Der Lokomotivfühier und der Heizer kamen mit Verletzungen davon. Auch in den Wagen des Zugs, die durch die Erdmassen gegen die Leitungsmasten an der Strecke gedrückt wurden, gab es nur einige Verletzte. Zwischen Gesfern und Morgen Den„Onkel-Ehen“ oder„Renten-Konku-⸗ binaten“ durch baldige gesetzliche Maßnah- men im Rentenwesen energisch entgegenzu- Wirken, hat der Vorsitzende der Fuldaer Bischofskonferenz, Kardinal Frings, die Bundesregierung im Namen der deutschen katholischen Bischöfe dringend gebeten. Die Notwendigkeit eines zivilen Luft- schutzes wird von der Oeffentlichkeit grundsätzlich bejaht. Zu dieser Ansicht ist der Bundesluftschutzverband auf Grund der Einstellung des Publikums zu der„fahr- baren Luftschutzausstellung“, die bisher in 24 Städten gezeigt worden ist, gekommen. Bonns Botschafter in Moskau, Dr. Wilhelm Haas, àußerte sich zuversichtlich, daß es ihm gelingen werde, in der Sowjetunion zur Lö- sung der großen Probleme der Politik bei- zutragen. Er wird am Dienstag mit plan- mäßigen Verkehrsmaschinen nach Moskau fliegen. Als vorläufige Abschlagszahlung betrachte das Landvolk die vorgeschlagenen Maßnah- men zur Unterstützung der Landwirtschaft, sagte der Präsident des niedersächsischen Landvolks, Edmund Rehwiünkel, Er gestand aber zu, daß der„Grüne Bericht“ die Wün- sche der Landwirtschaft weitgehend erfülle. Ein internationaler Saar-Gerichtshof soll gebildet werden. Das hat der Rat der West- europäischen Union bekanntgegeben. Der Gerichtshof soll verhindern, daß Saarländer wegen ihrer politischen Haltung seit Kriegs- ende benachteiligt werden. „Ich habe volles Vertrauen, daß sich die von Kanzler Adenauer betriebene Politik behaupten wird“, antwortete der amerika- nische Außenminister, John Foster Dulles, als er im Außenpolitischen Ausschuß des Se- nats gefragt wurde, ob er durch die jüngsten Ereignisse in Deutschland beunruhigt sei. Von seinem England-Besuch zurückge- kehrt ist Bundeswirtschaftsminister Frhard, der sich bei seiner Ankunft auf dem Flug- hafen Düsseldorf-Lohausen über seine in der britischen Hauptstadt geführten Ge- spräche„tief befriedigt“ zeigte. Den Protest der Westmächte gegen das Auftreten bewalfneter Kampftruppen im Sowetsektor hat der sowjetische Botschaf- ter in Ostberlin, Puschkin, zurückgewiesen. Er erklärt, daß die„Werktätigen der Be- triebe Ostberlins naturgemäß gezwungen“ gewesen seien,„für den Schutz des Volks- eigentums und die Sicherung normaler Ar- beitsbedingungen in ihren Betrieben zu sorgen“. Eine europäische Studiengesellschaft für Atomfragen werden die sechs Länder der Montan-Union ins Leben rufen. Entsprechend einem Vorschlag des belgischen Außenmini- sters Spaak wird die Studiengesellschaft vor allem die Frage der Errichtung einer euro- päischen Isotopen-Trennungs-Anlage prüfen. Oesterreichs Beitritt zum Europarat leite einen neuen Abschnitt in der Geschichte die- ses Landes ein, erklärte Vizekanzler Schaerf in Wien. Den Beitritt zum Europarat leite eine Entwicklung ein, die Oesterreich aus der historischen Verbindung mit den Län- dern des Donaubeckens lösen und in die Ge- meinschaft des freien Westens eingliedern Werde. Der Oberste Gerichtshof von Oesterreich hat entschieden, daß die Republik Oester- reich durch den Staatsvertrag das Eigen- tumsrecht an dem ehemals deutschen Ver- mögen in Oesterreich erlangt habe und daß es für diesen Eigentumsübergang keines be- sonderen Durchführungsgesetzes mehr be- dürfe. Mit einem Vertrauensvotum für die Re- Sierung Segni endete am Wochenende eine mehrtägige wirtschafts- und finanzpoliti- sche Debatte in der italienischen Kammer. Mit 284 gegen 52 Stimmen bei 105 Enthal- tungen wurde der Regierung am Vorabend des Besuches Staatspräsident Gronchis in den USA und in Kanada eine Bestätigung ihrer Politik ausgesprochen. Die Neger der Vereinigten Staaten wur- den von den Negergeistlichen der amerika- nischen Kirchen aufgefordert, am 28. März einen Gebetstag zu begehen, dessen Höhe- punkt eine einstündige Arbeitsniederlegung Seim soll. Diese Demonstration ist als die Ein- leitung einer Bewegung des passiven Wider- standes gegen die Rassentrennung in den USA gedacht. In der Stadt Montgomery, im Staat Alabama, boykottieren die Neger zum Zeichen ihres passiven Widerstands die Om- nibuslinien. des Bundestages bei der Ausübung der par- lamentarischen Kontrolle“ der Streitkräfte. Ebenfalls einstimmige Annahme fand der Grundgesetzartikel, der die Stellung des Ver- teidigungsausschusses festlegt. Der Ausschuß soll die Rechte eines Untersuchungsaus- schusses erhalten. Die vorläufige Bestimmung über den inneren Notstand wurde mit 13 gegen eine Stimme bei fünf Enthaltungen angenom- men, und zwar in der Fassung:„Die Vor- aussetzungen, unter denen es zulässig ist, die Streitkräfte im Falle eines inneren Not- standes in Anspruch zu nehmen, können nur durch ein Gesetz geregelt werden, das die Erfordernisse des Artikels 79 GG Grund- Sesetz) erfüllt“. Der Grundgesetz-Artikel, der die Kriegs- dienstverweigerung regelt, wurde im we⸗ sentlichen Punkt in folgender Fassung an- genommen: 5 „Wer aus Gewissensgründen den Kriegs- dienst mit der Waffe verweigert, kann zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden. Die Dauer des Ersatzdienstes darf die Dauer des Wehrdienstes nicht übersteigen. Das Nähere regelt ein Gesetz, das die Freiheit der Gewissensentscheidung nicht beein- trächtigen darf und auch eine Möglichkeit des Ersatzdienstes vorsehen muß, die in keinem Zusammenhang mit den Streit- Kräften steht“. Eine weitere, vom Ausschuß beschlossene Bestimmung besagt, dag Frauen nicht zu einer Dienstleistung in den Streitkräften durch Gesetz verpflichtet werden. Zu einem Dienst mit der Waffe dürfe sie in keinem Fall herangezogen werden“. Die SPD kündigte am Samstag— laut dpa— an, daß sie das Soldatengesetz der Bundesregierung ablehnen werde, weil es eine Folgeerscheinung der Pariser Verträge sei. In ihrem Pressedienst stellt die SPD fest, daß sich der Kompromiß zwischen SpD und CDU ausschließlich auf die Verfas- sungsänderungen beziehe, die durch die Schaffung einer Bundeswehr notwendig seien. Die SPD habe diesen Kompromiß ge- schlossen, um entscheidende Sicherungen in die Verfassung einzubauen. Leipziger Frühjahrsmesse wurde am Wochenende eröffnet Leipzig.(dpa) Die Leipziger Frühjahrs- messe wurde am Samstagabend mit einem Festakt eingeleitet, bei dem der stellvertre- tende Sowjetzonen-Ministerpräsident Hein- rich Rau das„kapitalistische Ausland“ auf- forderte, den Handel mit der DDR zu ver- stärken. Der Wettbewerb zwischen den Län- dern des„demokratischen“ und des kapita- listischen Weltmarktes müsse auf der Grund- lage der Koexistenz geführt werden. Länder, die sich aus politischen Gründen dem Ost- West-Geschäft verschließen, würden bei der kommenden Verschärfung der Konkurrenz im internationalen Handel zweifellos zu- rückbleiben. Rau erwähnte, daß die DDR einen Handel auf der Basis eines Einkaufs und Verkaufs zu den jeweils geltenden Weltmarktpreisen anstrebe und dazu offi- zielle Handelsverträge brauche, Zahlungs- vereinbarungen auf bilateraler Basis sollten die Handelbeziehungen ergänzen. Die DDR sei bereit, auf der Messe Umsätze in Höhe von 520 Millionen Mark zu tätigen. Auf der Frühjahrsmesse, die am Sonntag für Besucher geöffnet wurde, zeigen 9500 Aussteller aus der Sowjetzone, der Bundes- republik und aus 39 ausländischen Staaten Auf etwa 265 000 Quadratmetern ihre Er- zeugnisse. Die Ausstellungsfläche von Firmen aus der Bundesrepublik ist gegenüber dem vorigen Jahr um fast ein Viertel vergrößert. re Seite 2 l. e 9 MORGEN Montag, 27. Februar 1956 Nr. 6 Algerische Truppen sollen nach Deutschland verlegt werden Paris.(dpa) Die in der Bundesrepublik stationierten französischen Einheiten wer- den, soweit es sich nicht um Spezialisten handelt, innerhalb kürzester Frist durch al- gerische Verbände abgelöst werden, wie am Samstag in Paris bekannt wurde. Die sich mehrenden Zeichen der Unzuverlässigkeit der in Nordafrika stehenden mohammedani- schen Truppen, die infolge der starken Pro- paganda der Aufständischen immer weniger bereit sind, gegen ihre Glaubensbrüder zu kämpfen, hat die französische Regierung und den Nationalen Verteidigungsrat dazu genötigt, eine große Austauschaktion„weiß gegen braun“ zwischen Europa und Nord- Afrika zu vollziehen. Im Rahmen dieses, in seinen Einzelheiten noch in der Ausarbei- tung befindlichen Programms dürften ebenso wie in der Bundesrepublik auch in Frank- reich selbst die meisten Garnisonen in Zu- kunft mohammedanische Infanterieverbände erhalten. Blutige Ausschreitungen verschärfen die Krise in Algerien Algier.(AP) Französische Truppen haben einen überraschenden Schlag gegen ein Lager der Rebellen in der Kabylei geführt. Motori- sierte Truppen und mit Hubschraubern ge- landete Fallschirmjäger überfielen das in den fast unzugänglichen Aridbergen gelegene La- ger und töteten 43 Nationalisten, 99 weitere Wurden gefangengenommen. In den vergan- genen 24 Stunden kamen in Algerien bei Ge- fechten, Ueberfällen und Terrorakten 76 Menschen ums Leben. Eine schwere Bluttat hat sich auf einer algerischen Hauptstraße ereignet, wo Terro- risten eine Straßensperre errichteten und die Insassen von vier Kraftfahrzeugen, darunter acht französische Zivilisten, erschossen. In einem Wagen befanden sich ein Franzose, seine Frau, seine siebenjährige Tochter, seine Schwiegermutter und eine Freundin seiner Frau. Alle wurden am Straßenrand von Schüssen niedergestreckt, doch blieb die Schwiegermutter am Leben. Sie wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Zu schweren Ausschreitungen ist es am Sonntag in der algerischen Stadt Constantine gekommen, als eine plötzlich aus verschiede- nen Stadtbezirken zusammengeströmte Men- schenmenge die Präfektur zu stürmen ver- suchte. Die Polizisten mußten mit Tränengas einschreiten. Kurz berichtet Die Fachkommission„Kernenergiegesetz“ Hat in ihrer konstituierenden Sitzung Pro- fessor Ernst von Caemmerer von der Univer- sität Freiburg zu ihrem Vorsitzenden und Dr. Albert Decker, Senatspräsident a. D. am bayerischen Verwaltungs- und Verfassungs- gerichtshof, zum stellvertretenden Vorsit- zen gewählt. Der Deutschlandrat der Jungen Union hat beschlossen, den Landesverband Saar in die Junge Union Deutschlands aufzunehmen. Nach fast dreimonatiger Krankheit hat Berlins Regierender Bürgermeister, Otto Suhr, seine Dienstgeschäfte wieder auf- genommen. Die Madrider Studenten-Unruhen vom 9. Februar seien von der sowjetischen Bot- schaft in Paris ferngesteuert worden, heißt es in einem Kommuniqué der spanischen Regierung, das von der spanischen Nach- richten-Agentur verbreitet worden ist. Zwei sudanesische Polizei- Offiziere, zwei Wachtmeister und andere Beamte wurden in Kosti verhaftet, weil sie für den Tod von 194 sudanesischen Baumwollpächtern und Landarbeitern mitverantwortlich seien. Wie der sudanesische Gesundheitsminister be- kanntgab, sind die 194 Personen, die nach Auseinandersetzungen mit der Polizei völlig ermüdet und durch Hunger enkkräftet in eine Kaserne gesperrt worden waren, am Hitzschlag gestorben. Wie aus Khartum be- kannt wird, sollen die Wächter auf die Hilfe- schreie der vom Tode Bedrohten, die in mrer Angst gegen die Fenster und Türen getrommelt hätten, nicht beachtet haben. Dr. Dehlers bittere Anklage Auf einer Wahlkundgebung in Stuttgart erhob er schwerste Vorwürfe gegen Adenauer Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 26. Februar In einer wegen Uberfüllung polizeilich gesperrten Wahlkundgebung der FDP/DVP begründete Thomas Dehler in Stuttgart in einer leidenschaftlichen, mehr als zwei- stündigen Rede die Entwicklung, die zu den ständig wachsenden Spannungen mit der CDU geführt habe. Dehler machte für die heutige Situation in erster Linie Bundes- Kanzler Dr. Adenauer persönlich verantwortlich. Der Kanzler habe der FDP gegenü- ber in diffamierender, und unwürdiger Form eine Politik des Zuckerbrotes und der Peitsche angewendet. Durch den Austritt aus der Bonner Koalition habe die FDP endlich zhre Handlungsfreiheit zurückgewonnen und werde sie auch zu nutzen wissen. Die Krise der FDP sei damit beendet, und ihre Aufgabe sei jetzt, die von Adenauer verschuldete Krise der jungen Demokratie Mit Hinweis auf die aus der FDP ausge- tretenen Minister und Abgeordneten sagte Dehler, diese Mitläufer Adenauers hätten ihm immer dann das Leben zur Hölle ge- macht, wenn er etwas gesagt habe, ohne daß es vorher von Adenauer gebilligt worden sei. Es sei fast keine Ehre mehr, in Bonn Mini- ster zu sein, da der heutige Staat Sache einer kleinen Clique sei, die ihn zu ihren eigenen Zwecken mißbrauchen wolle. Die FDP aber habe gezeigt, daß sie den Mut habe und ge- willt sei, die stickige, mufflge Atmosphäre dieses Staates, um den es nicht mehr gut stehe, zu durchstoßen. Die Krankheit dieses Staates hänge eng zusammen mit der Person des Bundeskanzlers. Jetzt aber sei das Ende einer 1949 begonnenen politischen Aera ge- kommen. Die Spannungen mit dem Kanzler hätten sich zunächst an der Frage der Intensität des Einsatzes für die Einheit Deutschlands ent- zündet, an der Haltung Adenauers in der Saarfrage verstärkt und mit dem Keulen- schlag des Grabensystems ihren Höhepunkt gefunden. Wenn der Wille zur Wiederver- einigung heute in der Bundesrepublik müde geworden sei, so sei das nicht die Schuld der FDP. Er habe das Gefühl, daß dieses Hoch- ziel der deutschen Politik auch unter der Furcht davor zu leiden hätte, daß die Wie- dervereinigung konfessionelle Aenderungen und wirtschaftliche Beschwernisse mit sich bringen werde. Dehler griff die Kulturpolitik der CDU scharf an und rief:„Haben Sie noch nicht bemerkt, wie das öffentliche Leben immer mehr konfessionalisiert wird? Dieser Staat abzuwenden. ist im Begriff, ein Staat der Gegenrefor- mation zu werden“, Christus aber sei nicht auf die Welt gekommen, um als Aushänge- schild für eine politische Partei zu dienen. In ähnlich scharfer Form griff Dehler den Sozialismus an, der den Untergang der Frei- heit bedeute. Die Aeußerungen, mit denen Dehler sein Verhältnis zu Adenauer charakterisierte, waren von einem Ton äußerster Bitterkeit getragen. Die Art, wie der Kanzler ihn be- handelt habe, sei geradezu unglaublich. Adenauer habe stets nach dem Motto gehan- delt„Eine FDP ist gut, wenn sie meinen Willen tut“. Auch Staatssekretär Globke griff der Redner an. Globke habe stets mit einem Köcher voller Giftpfeile neben Aden- auer gesessen und einen Pfeil nach dem an- deren auf ihn abgeschossen. Kriegsgefangene als Objekt eines politischen Handels? (dpa) Die Sowjetrussen— sagte Dehler weiter— seien schon 1954 bereit gewesen, 10 000 deutsche Kriegsgefangene zu entlas- sen. Die sowjetische Handelsdelegation sei 1954 an den Bundespräsidenten, den Abge- ordneten Dr. Mende und an ihn mit dem Vorschlag herangetreten, es möge eine De- legation deutscher Parlamentarier nach Mos- kau fahren. Wenn sie nach Rußland komme, so würden 10 000 deutsche Kriegsgefangene kreigegeben.„Wir haben das dem Bundes- kanzler gesagt“, erklärte Dehler,„und mo- natelang verhandelt. Ich sage das jetzt, da- mit Sie es wissen: Die Russen waren bereit, die Kriegsgefangenen herauszugeben.“ Bren- tano habe darüber mit den Amerikanern verhandelt, diese seien jedoch anscheinend auch dagegen gewesen, und es sei nichts ge- schehen. Stellungnahme des Bundespresseamtes (Ap) Das Bundespresseamt hat zu Deh- lers Behauptung, daß bereits 1954 die Mög- lichkeit bestanden habe, 10 000 deutsche Kriegsgefangene aus der Sowjetunion in die Heimat zurückzuführen, folgende Erklärung verbreitet:„Anfang 1954 hat ein polnischer Staatsangehöriger durch Vermittlung eines deutschen Kaufmannes Fühlung mit einem Abgeordneten der SpD und zwei Abgeord- Brentano antwortet mit Schärfe (tz.-Eig.-Ber.) Bundesaußen minister von Brentano setzte sich am Sonntag in Stutt- gart scharf mit den Ausführungen Dehlers auseinander. Diese hätten ein Niveau er- reicht, das weit unter dem stehe, was unter anständigen Menschen noch tragbar sei. Niemand wolle man das Recht auf Kritik absprechen, aber es sei eine geradezu in- kame Behauptung, wenn Dehler heute er- kläre, eine sowietische Handelsdelegation habe seinen politischen Freunden schon 1954 die Rückführung der Kriegsgefangenen in Aussicht gestellt.„Kann wirklich ein Mann, der noch vor acht Tagen einer Koalition angehörte, sich jetzt, weil ein schlechter Streich seiner Freunde mißlungen ist, hin- Stellen und von einer modrigen Bundes- republik sprechen?“ fragte der Außen- Minister. Zur Frage der Wiedervereinigung äußerte Brentano, bei jeder politischen Entscheidung habe sich die Bundesregierung stets von der Entscheidung leiten lassen, ob sie den Men- schen hinter dem Eisernen Vorhang und der Wiedervereinigung nütze oder schade. Der Bundeskarzler sei sich dieser Verant- wortung zu jeder Stunde bewußt gewesen. Er lehne daher jede Diskussion darüder, wem die Frage der Wiedervereinigung mehr am Herzen liege, grundsätzlich ab, weil er sie unter Deutschen für unwürdig halte. Auch die demokratischen Freiheiten gäben niemand das Recht zur Verleumdung. Wer der CDU und dem Kanzler den heißen Wil- len abspreche, die deutsche Schicksalsfrage lösen zu wollen, der verleumde bewußt. Die deutsche Frage könne nur gelöst wer- den, wenn die Bundesrepublik mit den ihr Wohlwollenden Staaten ein kfreundschaft- liches Verhältnis habe; denn die Welt sei zu klein geworden, als daß die Bundesrepublik noch eine völlig eigenständige Außenpolitik treiben könne. Solange die CDU die Ver- antwortung trage, werde sie alles daran setzen, um Deutschland aus einer verhang- nisvollen Isolierung herauszuhalten. Man könne von der deutschen Politik der letzten Jahre kaum mehr verlangen, als ihr gelun- gen ist; drei von den die deutsche Frage entscheidenden vier Nationen bedingungslos auf unsere Seite zu ziehen. Brentano sagte, er hoffe nur, daß durch politische Amokläufer im Auslande nicht die Auffassung entstehe, daß es am einfachsten Wäre, sich gegen Deutschland über Deutsch- land zu einigen. Eine Politik des Wankel muts würde keine Freunde für Deutschland schaffen, aber mühsam gewonnene Freund- schaften verscherzen. Reinhold Maier übernimmt Bürgschaft Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Reinhold Maier richtete in Stuttgart am Sonntag den Warn- ruf an die USA:„Hören Sie endlich damit auf, in Dr. Adenauer den einzigen zuver- lässigen Demckraten in Deutschland zu er- blicken!“ Er fragte, was denn werden solle, wenm der„Alte von Röndorf“ eimmal nicht mehr da sei und Bulganin aufhöre zu lächeln. Das Regiment eines einzelnen Mannes, der die Macht mit ein paar Randfiguren an sich gerissen habe, müsse beseitigt werden. Ein Politischer Frühlingswind sei aufgekommen, der uns die Freiheit von denen bringen werde, die die Freiheit nicht aufkommen las- sen wollten. Die Demokatie sei in Bonn längst eingefroren. Fracks, Orden, Livrees, Polizeikorden, Luxuslimousinen und Bahn- steigteppiche seien in Mode. Zu der Regie- rungsumbildung in Düsseldorf äußerte Maier, die dortigen„jungen Männer“ besäßen sein vollstes Vertrauen.„Ich übernehme als alt- gedienter Demokrat vor der deutschen Oeffentlichkeit die Bürgschaft für deren de- mokratische Haltung.“ neten der FDP aufgenommen und ihnen er- klärt, er könne durch einen Angehörigen der sowjetischen Hohen Kommission in Wien Verhandlungen über die Kriegs- gefangenen- und Wiedervereinigungsfrage zwischen der sowjetischen Regierung und einer deutschen Parlamentarier-Delegation, an der CDU-Abgeordnete nicht beteiligt sein dürften, herbeiführen.“ „Nach den damals sofort vorgenomme- nen Ermittlungen war der polnische Staats- angehörige während des Krleges sowjeti- scher Offizier und arbeitete nach dem Krieg für den polnischen Spionagedienst in Ita- lien. Dieser Tätigkeit wegen war er aus Italien ausgewiesen worden. Auch der als Vermittler vorgesehene Angehörige der sowjetischen Hohen Kommission in Wien stand im Verdacht, für den Spionagedienst tätig zu sein.“ „Das Bundeskabinett hat sich damals mit der Angelegenheit befaßt, konnte sie aber nach der Persönlichkeit der Beteiligten und den sonstigen Umständen nicht als seriös ansehen. Von dem Ergebnis der Er- mittlungen sind die Abgeordneten, insbe- sondere der Abgeordnete Dr. Mende, in Kenntnis gesetzt worden. Es muß angenom- men werden, daß dieser auch den Abgeord- neten Dr. Dehler unterrichtet hat. Dieser Vorgang gab erneut Gelegenheit, um auf die Alliierten einzuwirken und sie zu ver- anlassen, in der Frage der Rückführung der Kriegsgefangenen wiederum bei der sowie- tischen Regierung tätig zu werden“. Blücher fordert auf: Wählt FDP! Bühl/ Baden.(AP) Erhebliche Verwirrung entstand am Wochenende in der mittelbadi- schen Kreisstadt Bühl, als Vizekanzler Franz Blücher in einer Versammlung der FDP in der vollbesetzten Stadthalle erschien und in einer längeren Rede dazu aufforderte, am 4. März den Kandidaten der Freien Demo- kraten in den neuen Landtag von Baden- Württemberg zu wählen. 457 Kandidaten in 70 Wahlkreisen Stuttgart.(LS W). Für, die Landtagswahl in Baden- Württemberg sind in den 70 Wahl- Kreisen, in die das Land eingeteilt ist ins- gesamt 457 Kandidaten nominiert worden. Von den acht Parteien, die sich an der Wahl beteiligen, haben die CDU, die SPD, die FDP/DVP, der GB/BHE und die KPD in allen Wahlkreisen Kandidaten aufgestellt. Von den drei anderen Parteien ist der Bund der Deutschen(Bd) in 42, die Gesamtdeut- sche Volkspartei(GVP) in 36 und die Deut- sche Gemeinschaft in 28 Wahlkreisen ver- treten. Unter den Kandidaten, die sich um die 120 Parlamentssitze bewerben, sind 20 Frauen. Als Einzelbewerber kandidiert nur die 58 jährige Verwaltungsangestellte Emilie Schiefer aus dem Reutlinger Vorort Sondel- fingen, Die gebürtige Stuttgarterin, die bei der Regierungsoberkasse in Metzingen, Kreis Reutlingen, beschäftigt ist, tritt als Ange- hörige der„Volksbewegung für Kaiser und Reich“ für die Wiederherstellung der Mo- narchie in Deutschland ein. Sie bewirbt sich in den Wahlkreisen Reutlingen und Tübin- gen. —— Kirchliche Würdenträger in Ungarn amnestiert Wien.(dpa) Wie Radio Budapest am Sams. tagabend bekannt gab, wurden sechs ver- urteilte kirchliche Würdenträger amnestiert, Unter den amnestierten katholischen Prie. stern befindet sich auch der mit Kardinal Mindszenty angeklagte Professor der Theo- logischen Fakultät der Budapester Univers. tät, Dr. Jusztin Baranyai. Dr. Baranyal wurde am 8. Februar 1949 wegen„der Bil- dung und Führung eines Komplotts zum Sturze der Republik und anderer staats- gefährdender Handlungen“ zu 15 Jahren Kerker verurteil Kardinal Mindszenty wurde am 16. Jul 1955 aus Rücksicht auf sein hohes Alter und seinen Gesundheitszustand zwar nicht am- nestiert, ihm wurde jedoch gestattet, seine Haft zu unterbrechen. Seither befindet sich der Kardinal an einem nicht näher bezeich- neten Ort in Ungarn. Aehnliche Hafterleich. terung wurde am 13. Oktober 1955 dem Nachfolger Kardinal Mindszentys in der Führung der katholischen Bischofskonferenz, dem Erzbischof von Kaloesa, Dr. Jozsef Groesz, der am 27. Juni 1951 zu 15 Jahren Kerker verurteilt wurde, gewährt. Beide ka- tholischen Fürsterzbischöfe wurden von kommunistischen Volksgerichten der Spio- nage, des Landesverrats und des Devisen- Vergehens für schuldig befunden. Bonn antwortet auf einen Angriff der„Iswestija“ Bonn.(dpa) Das„Bulletin“ des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung setzte sich am Samstag mit dem sowjeti⸗ schen Regierungsorgan„Iswestija“ ausein- ander, das der Bundesregierung Wortbruch gegenüber den Moskauer Besprechungen vorgeworfen hatte. Die Zeitung hatte sich dabei auf die Stuttgarter Rede des Bundes- kanzlers über das Weiterbestehen des Kal- ten Krieges und auf ein Interview bezogen, in dem der Bundesaußenminister zwischen der Aufnahme diplomatischer Beziehungen und einer Normalisierung der allgemeinen Beziehungen unterschieden hatte. Das„Bul- letin“ verwies auf die sowjetische Note vom 7. Juni 1955, in der Bonn zu Verhandlungen über die Aufnahme diplomatischer Bezie- hungen aufgefordert worden war, und auf die Direktive der vier Regierungschefs an die Außenminister vom 24. Juli 1955. Da- mals wurde festgestellt, daß die Lösung der deutschen Frage im Einklang mit den natio- nalen Interessen des deutschen Volkes und der europäischen Sicherheit herbeigeführt, werden soll. Unter diesen Voraussetzungen sei die Bundesregierung in die Moskauer Verhand- lungen eingetreten. Abgesehen von der Lö- sung der Kriegsgefangenenfrage stehe leider alles übrige, was die Sowietregierung Seit den Moskauer Gesprächen unternommen Hat, in direktem Gegensatz zu diesen Be- sprechungen. Das„Bulletin“ erinnerte daran, daß die Sowietunjon die Souveränität der DDR vertraglich gestützt habe und daß ihr Vertreter in Genf die Annäherung beider Teile Deutschlands unter Beibehaltung der Verhältnisse in der sowietischen Besatzungs- zone gefordert habe, Wgmit. die, Konferenz: zum Scheitern gebracht Wörden ss. Zusammenfassend wird betont, daß die Blihdesregierung trotz allem auf die Auf- nahme diplomatischer Beziehungen weiter verfolgt habe! Weitere Schritte, etwa durch den schnellen Abschluß eines Handelsver- trages, könnten von ihr jedoch nicht erwar- tet werden. Außenminister von Brentano habe die Bereitschaft zu Gesprächen über die Wiedervereinigung und damit zugleich über die Normalisierung der deutsch-sowje- tischen Beziehungen klar ausgedrückt. Allerdings sei das nur unter jenen Voraus- setzungen und Zusagen möglich, die zu den Moskauer Verhandlungen führten. Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Ueberwie- gend heiter, nur zeitweise etwas wolkiger, trocken. Tageshöchsttemperaturen um 0 Grad, nachts Frost immer noch zwischen minus 6 bis minus 12 Grad, schwacher Wind zwi- schen Nord und Nordost. Sonnenaufgang: 7.15 Uhr. Sonnenuntergang: 18.04 Uhr. WIRTSCHAFT S-KAB EIL. Grüner Bericht sähe zu schwarz sagt Industrie-Institut (VD) Das im„Grünen Bericht“ gezeich- nete Bild der Landwirtschaft entspreche nicht der wirklichen Lage, da in dem Bericht nur das Einkommen aus der rein landwirtschaft- lichen Beschäftigung ermittelt werde, erklärt das Industrie-Institut Köln. Zusätzliche Ein- nahmen auf Grund von Fuhrleistungen, aus Brennereien und durch den Wald seien nicht erfaßt worden, obwohl gerade diese Ein- nahmen in manchen Gegenden die Ertrags- lage erheblich veränderten. Die vom Bundesernährungsministerium im Zusammenhang mit dem Bericht vorgeschla- genen Hilfsmaßnahmen empfindet das Insti- tut zum Teil als zu global. Richtig sei jedoch, daß etwas zur Konsolidierung der kurzfristi- gen Schulden getan werden müsse. Ebenso Werde man nichts gegen eine gewisse Zins- Verbilligung bei Neu- und Umbauten von Landwrirtschaftlichen Gebäuden einwenden Können. Auf der anderen Seite jedoch seien dte Vorschläge zur Verbesserung des Absat- 268 ergänzungsbedürftig. Auffälligerweise sei nichts über die Standardisierung von Obst und Gemüse und nichts über die Schaffung geschlossener Anbaubetriebe im Bericht ent- Halten, was für die Versorgung großer Kon- Ssumzentren und im Hinblick auf die Konkur- renz mit dem Ausland Bedeutung haben könne. Bauherren und Unternehmer Scharf kritisfert (AP) Das Bundesministerium für Woh- nungsbau bemängelt in seinem jüngsten Lagebericht, daß trotz der milden Witterung im Dezember und Januar die Bautätigkeit in erheblichem Umfang eingestellt worden sei. Dies überrasche besonders angesichts des hohen Auftragsbestandes. Das Ministerium schließt daraus, daß die Bauherrn und unternehmer größtenteils noch nicht bereit sind, im Sinne einer möglichst kontinuier- lichen Beschäftigung im Baugewerbe die Bautätigkeit in der witterungsungünstigeren Jahreszeit fortzusetzen, auch wenn die Vor- haben technisch und finanziell vorbereitet seien. Das habe zur Folge gehabt, daß vor Eintritt des scharfen Frostes, der eine weit- gehende Unterbrechung aller Außenarbeiten verursacht habe, schon 420 000 Bauarbeiter erwerbslos gewesen seien. Das Ministerium weist darauf hin, daß dagegen in den nordischen Ländern die Bau- tätigkeit im Winter wesentlich geringere Rückgänge zu verzeichnen habe. Angesichts der höheren Anforderungen, die das Bau- jahr 1956 bringen werde, müßten nach dem Abklingen der scharfen Frostperiode so rasch wie möglich alle unterbrochenen Bau- vorhaben wieder aufgenommen werden, um den Zeitverlust der vergangenen Wochen und Monate aufzuholen. ö Blitzregelung mit Schiechtprämien (Hi) In erneuten Beratungen, die das Bundeswirtschaftsministerium zusammen mit Vertretern des Bundesflnanz ministeriums, sowie mit dem noch amtierenden Wirtschafts- minister von Nordrhein- Westfalen, Dr. Mid- delhauve, und dem Ruhrkohlenbergbau in Bonn führte, wurde beschlossen, das Schicht- prämiengesetz vorläufig in Kraft zu setzen. Nach ihm werden die Zechen die Prämien- summen von der an das Finanzamt zu zahlenden Lohnsteuer abziehen können. Die Schichtprämie soll bekanntlich bei den Ge- dingenlöhnen 2,50 DM, bei den Schichtlöhnen 1,25 DM betragen. Das Bundesfinanzministerium ist mit der Ausarbeitung einer entsprechenden Vorlage noch nicht fertig. Das Gesetz, das außerdem noch vom Bundeskabinett, Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden muß, soll nach dem bei dieser Besprechung gefaßten Beschluß rückwirkend ab 15. Februar in Kraft treten. Ueber den dadurch bedingten finanziellen Ausfall von jährlich nahezu 200 Mill. DM War es zu Schwierigkeiten mit den Ländern gekommen, die zum Teil dem vorgesehenen anteiligen Verhältnis der Belastung zwischen Bund und Länder von ½/:/ widersprochen hatten, weil damit Rückwirkungen auf den Finanzausgleich unter den Ländern be- kürchtet wurden. a Eine weitere Verzögerung war dadurch eingetreten, daß infolge des Regierungs- wechsels in Düsseldorf erst geklärt werden mußte, ob die neue Landesregierung von Nordrhein- Westfalen die vorgesehene Rege- lung zu übernehmen bereit sei. Wie ver- lautet hat sich jedoch der Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen, Steinhoff, mit dieser Regelung einverstanden erklärt. Heimatvertriebene erhalten z u wenig Land Der Bundesvertriebenenminister hat die Flüchtlingsverwaltungen der Länder in einem Schreiben erneut gebeten, sich in ver- stärktem Maße der Eingliederung vertriebe- ner Bauern anzunehmen, Er weist besonders darauf hin, daß der freie Grundstücksmarkt für die Flüchtlingssiedlung nach wie vor die wichtigste Landquelle darstelle. Von den jährlich zum Verkauf angebotenen 70 000 bis 90 000 Hektar erhielten die Vertriebenen höchstens 25 000 bis 30 000 Hektar. Es liege in Händen der Länderregierun- gen, das Vorfinanzierungsverfahren den Er- fordernissen des land wirtschaftlichen Grund- stücksmarktes anzupassen, um dadurch den vertriebenen und geflüchteten Bauern einen größeren Anteil auf dem landwirtschaft- lichen Grundstücksmarkt zu sichern. In dem Schreiben werden die Länder nach Mittei- lung des Ministeriums ferner gebeten, eine wWirksamere Verwendung der vom Bund be- reitgestellten Geldmittel zu erreichen. Das Bundesvertriebenenministerium bittet um Benachrichtigung, wenn irgendwo eine Stok- kung in der Geldbereitstellung oder sonstige Schwierigkeiten eintreten. Im Bizerba-Krieg rollen Erklärungen und Demonstranten Aus Kreisen der Id Metall erhalten wir folgende Zuschrift aus Frankfurt/ M.: „Die seit langem zwrischen der Geschäfts- leitung der Firma Bizerba in Balingen/ Süd- württemberg und der IG. Metall bestehenden Spannungen über die Anwendung tariflicher Bestimmungen haben am Freitag, dem 17. Februar 1956, zu einem unerhörten Vor- fall geführt. Vergl. MM vom 22. Februar „Lohnstreit stört Haus- und Arbeitsfrieden“ — Anm. der Red.) Drei Vertreter der IG Metall wurden von Beauftragten des Arbeitgebers aus dem betrieblichen Versammlungsraum gedrängt und wiederholt tätlich angegriffen. Der Fir- meninhaber, Kraut, hat seine Beauftragten selbst als„Saalschutz“ bezeichnet. i Schon die Bezeichnung„Saalschutz“ für die 25 bis 30 Schläger läßt erkennen, daß die Firmenleitung ihren Herrn-im-Hause- Stand- punkt mit Methoden durchzusetzen versucht, die im Dritten Reich gang und gäbe waren. Der Vorstand der IG Metall protestiert mit aller Schärfe gegen derartige Methoden, die sich eindeutig gegen die Arbeitnehmer und ihre Gewerkschaften richten.“ Es scheint, daß die Angelegenheit Bizerba nicht nur vor den Gerichten ausgetragen Wird(sowohl die Gewerkschaften als auch die Firmenleitung haben Strafanträge ge- geneinander gestellt), sondern daß auch für kräktige, die Gemüter erregende Begleit- Musik gesorgt wird. Die Geschäftsleitung der Bizerba, Waagenfabrik, Balingen, hat übri- gens an die Zeitungen auch eine Erklärung gesandt, deren wichtigsten Punkte wir eben- falls auszugsweise wiedergeben: „Die von der IG Metall gegebene Dar- stellung des Vorfalls ist unrichtig. So gibt es 2. B. in der Bizerba-Waagenfabrik weder ein „Rollkommando“ noch einen„Saalschutz“ oder eine„Schlägerkolonne“. Dies weiß nie- mand besser, als die gesamte Bizerbabeleg- Schaft. Wer die Geschäftsleitung der Bizerba- Waggenfabrik kennt, weiß, daß sie Metho- den, wie sie ihr jetzt vorgeworfen werden, Weder billigt noch gar veranlaßt hat. Die Geschäftsleitung bittet deshalb das Ergebnis der amtlichen Untersuchung in Ruhe abzuwarten.“ Indes hat die 10 Metall Vergl. Bild auf Seite 7) eine Menschenmasse von 12 000 Per- sonen gen Balingen ins„Rollen“ gebracht, um gegen„Rollkommandos“, deren Existen bestritten wird, zu demonstrieren. F. O. W. EZ U-Verlängerung statt Währungs- Freizügigkeit Ein Direktionskomitee der Europäischen Zahlungsunion(EZ U) hat begonnen, sich mi den M²sglichkeiten zur Verlängerung der Union nach dem 30, Juni 1956 zu beschäk⸗ tigen und wird bis Ende März Empfehlun- gen über dle neuen Verlängerungs- Bedin- gungen ausarbeiten. Da sich die Wwährungs“ politische Lage infolge der britischen Schwierigkeiten immer deutlicher zu Gun sten eines Weiterbestehens der EZ U ent- wickelt hat und der neue Zahlungsplan für den Fall, daß einige Länder zur Wehrungs⸗ konvertibilität(freie Umtauschbarkeit der Währung) übergehen, seit Juli letzten Jah- res bereitsteht, hat nach Auffassutig unter- richteter Kreise in Paris der ganze Fragen komplex seit 1955 wesentlich an Schärfe ver- joren. Die kommenden Debatten werden aus schließlich darum gehen, welche neuen Ver- besserungen der Zahlungsmechanismus der EZ U im Sinne eines weiteren Schrittes an die Konvertibilität hin erhalten kann oder soll. Um die Zahlungsbedingungen der 0 zu härten, wird an die weitere Heraufset⸗ zung der Goldzahlungsquote, die gegen wer? tig 75 v. H. des Monatssaldos beträgt, ge“ dacht. Da Großbritannien und Italien segen“ wärtig zu rund 61 v. kl. an dem Gesam kredit schuldnerisch beteiligt sind, werde es auf die Haltung dieser beiden Länder än kommen, ob ab I. Juli 1956 eine Erhotums des Goldzahlungssatzes und damit eine 8 minderung der Kreditgewährung durchge bracht werden kann. — 1 — — 9 25 — Bun 8 — War Rhe Schr der belg deck nun walt Eins gege meis Jahr der dar, spre habe diese ist n nens gen. jüne sidit ents laute den darü spres gege diun eine hein Setzt Kop vorg Neu, näch die den eing Bete aus sche Meh den! Drit moe tats' malt gelit eine Wab nich darb das men Kan! nach Lan offen Und sich der! Tati mal Him Wal Dack hält Prot Vor in Ida Phi! tät D 21 bis »Da Höll Tod Pire dem Kur sche J08 Str. vr. Sr Sams. ver- stiert, Prie- rdinal Theo- Versi- anygi r Bil- zum taats- ahren 5. Jull er und t am- Seine t sich zeich- leich. dem n der ferenz, Jozsef Jahren de Ka- von Spio- visen- 1 resse- jerung wzeti⸗ Usein- tbruch ungen e sich undes- s Kal zogen, ischen ungen neinen „Bul⸗ e vom ungen Bezie- id auf ks an 5. Da- ng der natio- s Und eführt ei die hand- er Lö- leider ig Seit mmen en Be- daran, At der aß; ihr beider g der zungs- Kerenz ag dle Auk⸗ Welter durch Asver⸗ erwar- entano über gleich sowie krückt. oraus- zu den erwrie- Ikiger, 0 Grad, inus 6 1 Zwi- —— yerden, w das ing in lid auf 0 Per- bracht, kistenz „ O. W. keit dischen ich mit g der sschäf⸗ ehlun- Bedin- rungs- tischen Gun- ent- an für rungs- it der . Jah- unter- ragen ke ver- 1 Aus- n Ver- us der es aul n oder + 2 aufset⸗ enwWär- t, ge- gegen esamt- erde es er an- vöhung 2 Ver- irchge⸗ — Ur. 48/ Montag, 27. Februar 1956 F W MANNHEIM Seite 3 122388 zu kleinen Häufchen zusammengeschrumpft, Die Vorräte der Mannheimer Händler waren bald zusammengeschmolzen, als die Rheinschiffe unterwegs einfroren oder Schutzhäfen aufsuchen mußten.(Obwohl sich der Kohlenhandel zusätzlich mit der teueren belgischen und amerikanischen Kohle einge- deckt hatte). Händler und Verbraucher sind nun im wesentlichen auf die Kohle angewie- Pro und Contra Zz Ur OB Situation Wie geht es weiter? Rhein-Neckar-Zeitung: Das Urteil des Ver- waltungsgerichts Karlsruhe im Prozeß um die Einsprüche von fünf Mannheimer Bürgern gegen die Rechtmäßigkeit der Oberbürger- meisterwahl vom September vergangenen Jahres hat sensationell gewirkt. Stellte sich der ganze Problemkomplex zuletzt noch so dar, als sei es eine Frage der Zeit, bis die Ein- sprecher alle Instanzen erfolglos bemüht haben würden, als setze die letzte Instanz diesem Hürdenlauf ein organisches Ende, so ist nun die Notwendigkeit des Hindernisren- nens wieder auf die andere Seite übergegan- gen. Das Recht des Einspruchs gegen das jüngste Urteil liegt nun beim Regierungsprä- sidium Nordbaden, das für Dr. Hans Reschke entschied, und bei diesem selbst. Die Frage an dieser Station der Ereignisse lautet: Wie geht es weiter? Daß es, gesetzt den Fall, das jüngste Urteil hätte zugunsten Dr. Reschkes gelautet, weitergegangen wäre, darüber besteht kein Zweifel. Die fünf Ein- sprecher hätten ihr Hürdenrennen fortgesetzt. Den Beweis dafür liefert die von den Klägern gegen den Entscheid des Regierungspräsi- diums ins Leben gerufene„Bewegung für eine Oberbürgermeister-Neuwahl in Mann- heim“. Die Dramatik, die nun in die Auseinander- setzung getragen worden ist, hat bei vielen Kopfschütteln, Ratlosigkeit und Staunen her- vorgerufen. In diese Stimmungen mischt sich Neugier darüber, wie die Entscheidung der nächsten Instanzen ausfallen wird. Gerade die Unsicherheit, die die einander aufheben- den Urteile der Bevölkerung nun endgültig eingeflößt haben, stärkt wohl den Willen der Beteiligten, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Eine starke Zumutung: Allgemeine Zeitung: Diese Gerichtsent- scheidung ist in der heutigen Zeit, da die Mehrzahl der Parteien an einer noch so be- denklichen Mitgliedschaft oder Tätigkeit im Dritten Reiche keinen Anstoß mehr nehmen möchte, von besonderem Gewicht. Es ist doch tatsächlich für den Staatsbürger, welcher da- mals unter dem Terror von Gestapo und SD gelitten oder dadurch Freunde verloren hat, eine starke Zumutung, wenn man ihm vor der Wahl solche Belastungen eines Kandidaten nicht nur bewußt verschweigt, sondern ihn darüber hinwegtäuscht. Es mag durchaus sein, daß ein Mann mit solchen Belastungen menschlich„grundanständig“ sei; aber wer kann uns dies für die Vergangenheit heute nachweisen? Jedenfalls werden künftig im Lande Baden- Württemberg Wahlkämpfe mit offenem Visier ausgetragen werden müssen. Und das ist gut so, denn erst dann wird es sich erweisen, ob tatsächlich eine Mehrheit der Deutschen gewillt ist, ohne jede Scham die Tätigkeit von SD und Gestapo— die nun ein- mal die Henkerorganisationen Hitlers und Himmlers gewesen sind— als harmlose Ver- Waltungsakte zu bagatellisieren und damit nachträglich zu sanktionieren. Idee des Urchristentums in der Politik Ilm Rahmen des„Akademischen Winters“ N hält heute, um 20.00 Uhr, in der Kunsthalle ö Professor D. Dr. Friedrich Delekat einen Vortrag über:„Die Idee des Urchristentums in der Politik“. Professor Delekat ist seit 1946 Professor für systematische Theologie, ilosophie und Pädagogik an der Universi- tät Mainz. Wohin gehen wir? Montag, 27. Februar Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: 1 75 kaukasische Kreidekreis“(Th.-G. Nr. 925 is 1650). 8 8550 Planken:„Teufel in Seide“; Alster: 1550 Geheimnis des Marcelino“; Capitol:„Zur 1 5 und zurück“; Palast:„Der Rächer der Redefschluchte, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr Fuzzy der N evolverheld“; Alhambra:„Ich denke oft an 1 Universum:„20 000 Meilen unter ö Aan Kamera: Karawane der Sünde“; rbel:„Fluß der Rache“; Deutsch-Amerikani- ches Institut 18.00 Uhr: The Film Hour. Termine banbendakademie: 27. Februar, 20 Uhr, Gast- 1 5 Zum Engel“, Neckarau, Vortrag von Abe debkkor Dr. Gerhard Nörling:„Wieder- au und Verkehrsbedeutung des Mannhei- mer Hafens“. 20 72 Graf Folke Bernadotte“: 27. Februar. 20 hr, Nietzschestraße 10,„Der Mensch und 1. 5 Leistung“, Spr.: Studentenpfarrer Dr. ute Prof. Dr. A. Marx und Dr. Dr. W. Schraml. lach alerinnung: 28. Februar, 10 Uhr,„Dur- er Hofé, Innungs versammlung. dec rangelsche Gemeinde Käfertal-Süd, Dei- heimer Straße 21: 28. Februar, 20 Uhr, Farb- 5 aus der Aeußeren Mission:„Das Dorf der men“ Junghandwerkerschaft: 28. Februar, Lokal „anzler-Eck“, Versammlung. 3 gratulieren! Das 76. Lebensjahr voll- 1 et anna Dietrich, Mannheim- Schönau, Kul- r Strage 48. Ihren 77. Geburtstag feiert Kregns Arnold. Mannheim-Neckarau, Kleine rage 11(krüher C 8, 16). Lage:„Gespannt, aber nicht kritisch“ und in den Straßen sind wieder Menschen zu senen, die Hand- und Leiterwagen mit lächerlich kleinen Mengen Kohle darauf zum heimatlichen Herd ziehen oder drücken. Die Kohlenhündler kommen von den„Strippen“ nicht mehr los oder sie rufen verzweifelt bei den Zeitungsredakionen an:„Schon vierzehn Tage haben wir kein Bröchchen Koks mehr gesehen Die Kunden drohen. Und draußen in Rheinau liegen ganze amerikanischen Kolsgebirge, das geht doch nicht!“ Wer bei der Oberrheinischen Kohlenunion anläutet, kört minutenlang das Besetat-Zeichen im Telefon- nörer, und bei der Gaskokerei Luzenberg ist es zeitweise nicht viel anders. Das ist die— etwas nervöse-„Kohlenlage- Stimmung“ nack rund vier Wochen Kältewelle in Mannkeim. sen, die Bundesbahn und Fernlastzüge an- fahren. Die können nur so viel Kohle anfah- ren, wie an der Ruhr verfügbar ist. Bei dem augenblicklich riesigen Bedarf ist das nur der berühmte„Tropfen auf den heißen Stein“. Die Briketts sind knapp! Bei Koks ist die Lage„katastrophal“, behaupten einige Händler und werfen den Stadtwerken„man- gelhafte Vorrats wirtschaft“ vor. Es gibt Händler, die dazu übergehen mußten, an Haushaltungen, die mit Zentralheizungen ausgerüstet sind, Nußkohle zu liefern. Die Stadtwerke weisen darauf hin, daß sie reichlich Vorräte— auch Importkohle auf Lager hatten. Man habe annehmen kön- nen, mit innen alle Miseren gut zu überste- hen. Aber die ungewöhnliche Kälte habe sie aufgezehrt. Die Lage wird im Augenblick „gespannt, aber nicht kritisch“ genannt. Die Vorräte reichen für die nächsten Tage aus, die weitere Entwicklung wird davon abhän- gen, ob und in welchen Mengen die Stadt Kohle auf dem Landweg von der Ruhr er- hält. Alle erforderlichen Maßnahmen wur- den rechtzeitig eingeleitet; die von der Stadt bestellten Kohlen wurden vom Wasser- auf den Landweg umdirigiert. Es kann damit gerechnet werden, daß der erste Transport in diesen Stunden hier einrollt. Nach der augenblicklichen Lage wird vor Ende März kaum mehr mit Schiffstransporten zu rech- nen sein, da das Tauwetter, wenn es plötzlich einsetzt, Hochwasser zur Folge haben wird. Zur Zeit lebt die Gaskokerei Luzenberg „von der Hand in den Mund“. Zwei Frachter mit 2500 Tonnen städtischer Kohle an Bord — einer mit US-, einer mit Ruhrkohle— lie- gen im Stichbecken, nahe am Ufer, aber nicht nahe genug, daß sie vom Kran zum Entladen Wie sieht es mit Ihren Kohlenvorräten aus? Bundesbahn ordnete„Hochbedarfs-Maßnahmen“ an/ Alles klappt, wenn nichts Außergewöhnliches dazwischenkommt Es ist beinahe wie zu„Kohlenklaus Zeiten“! In Kohklenkellern sind die Wintervorräte erreicht werden könnten. Beide sind manö- vrierunfähig festgefroren. Bei der geringen Wassertiefe mußte außerdem befürchtet wer. den, daß sich die schwer beladenen Schiffe mit dem großen Ladetiefgang auf Grund set- zen und auseinanderbrechen würden. einigen Tagen werden sie nun auf mühevolle altertümliche Weise entladen. Ueber die 203 Zentimeter dicke Eisdecke wurde ein Bohlen- weg u gelegt, über den die Kohle auf Schub- karren entladen und auf ein Podest gefahren wird, wo der Greifer eines Krans sie in Wag. gons transportiert, die in die Kokerei rollen. Die Stadtwerke sind der Meinung, daß in Mannheim für die Gasversorgung keine Einschränkungen zu erwarten sind. Auch der „Export“ nach Weinheim, Worms, Heidel- berg und anderen Städten kann uneinge- schränkt Weitergehen. Einschränkungen mußten nur bei der Auslieferung von Koks gemacht werden. Einmal, weil der Eigen- bedarf des Luzenberger Werks gestiegen war(die Anlagen waren vor Vereisung zu schützen). Zum andern, weil auch die An- forderungen städtischer und staatlicher Dienststellen, der Krankenhäuser und Schu- len gewachsen sind und auch die Städte, die jahraus jahrein Gas beziehen, nun nicht plötzlich im Stich gelassen werden können. Der größte Teil des Kokses, so teilt Ober- baudirektor Wiese mit, werde immer noch dem Handel geliefert. Die Stadtwerke seien natürlich nicht in der Lage, ausbleibende Transporte zu ersetzen. Die Bundesbahn hat seit etwa acht Tagen Hochbedarfsmaß- nahmen für„O-Wagen“(Waggons, in denen Kohle transportiert wird) angeordnet. Voraussetzungen, daß die Versorgung unserer Stadt keine Panne erleidet, sind gegeben. Die Belieferung der Haushalte wird, wenn auch mit„Hängen und Wür- gen“ und Lieferfristen, die von drei Tagen bis zu drei Wochen reichen, aufrechterhal- ten werden, wenn nichts Außergewöhnliches geschieht. Der Kalender zeigt mittlerweise an, daß wir zwar noch nicht über dem(Eis) Berge sind, das wir aber wohl das Größte hinter uns haben. Aus Dachrinnen plät- schert mittags das Schmelzwasser, und in Schaufenstern gibt es schon bunte Oster- eier Hk Das neue Altersheim des Roten Kreuzes Feierlich eingeweiht durch den Stuttgarter Oberbürgermeister Arnulf Klett 700 alte Leute warten heute noch auf freie Plätze in Alters- Wohnheimen(sagte Stadtrat Fischer). Für 112 aus dieser Schar schlägt in diesen Tagen die glückliche Stunde, da ihnen die Pforte des neu erbauten und am Samstag feierlich eröffneten Alters- Wobhnheims des Deutschen Roten Kreuzes offen steht. Der freundlich-helle Neubau in L 2, 11-13, hielt den Rahmen des Kostenvor- anschlags genau ein. Dies verkündete voller Stolz Karl Schweizer, Kreisvereinsvorstand des DRK. Er schloß seine Eröffnungs- An- sprache mit den Worten:„Möge in dieses Haus der Geist des Helfens und des Dienens einziehen!“ Vor geladenen Gästen Vertreter des Stadtrats, der Stadtverwaltung und des öffentlichen Gesundheitsdienstes) sprach Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Klett in seiner Eigenschaft als Präsident des Landes- verbandes DRK Baden- Württemberg. Er zeigte die bedenkliche Ueberalterung in Deutschland auf: Jeder zwölfte Deutsche ist über 65 Jahre alt. Es sei daher ein Prüfstein für ein Volk, wie es die Aufgabe meistere, die alten Leute unterzubringen. Man dürfe sie keinesfalls aufs tote Gleis schieben. Die Dankbarkeit könne nicht besser ausge- drückt werden, als ihnen einen gesicherten und gesunden Lebensabend zu verschaffen. Für die Verdienste, die sich Kreisver- einsvorstand Karl Schweizer um den Neubau des DRR-Altersheims erworben hat, verlieh ihm Dr. Klett das DRK-Ehrenzeichen in Sil- ber. Sichtlich überrascht kommentierte der Ausgezeichnete:„Ich habe nur meine Pflicht getan!“ Er unterstrich die Verdienste von Direktor Schmid und der Architekten Ober- baudirektor Platen und Dr.. Hoffmann, die nach sorgfältigster Vorbereitung der finan- ziellen Basis das gediegene Haus erstellt haben. Für die Stadtverwaltung und den Stadtrat sprach Bürgermeister Trumpfheller. Er überbrachte außer ihren Glückwünschen die frohe Botschaft, daß die Verwaltung für einen Aufenthaltsraum im Heim ein Fern- sehgerät mit Musikschrank gestiftet hat. Nach den Ansprachen, die das Quartett des Nationaltheaters musikalisch untermalte, führte ein Rundgang durch die lichten Räume des Hauses. Bemerkenswert für den Geist des Heims ist die Siechenabteilung für 25 Personen. Auch der Bereitschaftsdienst des DRK hat jetzt hier seine Räume. Die Besichtigung schloß mit einem Mittagessen, das dem Speiseplan des Hauses ein gutes Zeugnis ausstellte. H-e Das Tüpfelchen auf dem„i“ Filmfibel für Friseure Drei Filme für Frieseure füllten das Pro- gramm einer Matinee in den Planken-Licht- spielen. Neben einer„Erfolgsfibel“ und der „Visitenkarte“ des Hauses Schwarzkopf dürfte der ausgezeichnet gearbeitete Film „Das Tüpfelchen auf dem i“ das Interesse der zahlreichen Besucher gefunden haben. Die Kunst der individuellen Haarbehand- lung war sehr anschaulich dargestellt. Seit Einträchtig zusammengeklebt: Landtagskandidaten Kleine Chronik der großen Stadt Arbeitsgerichtsrat Altmann 70 Jahre alt Arbeitsgerichtsrat i, R. Heinrich Altmann kann heute seinen 70. Geburtstag feiern. Heinrich Altmann stammt aus Ladenburg. Er war im Justizdienst und beim Aufbau der Arbeitsgerichtsbarkeit tätig. Nach dem Kriege wurde er zum Dienstvorstand des Arbeits- gerichts Mannheim bestellt. Seine lebens- nahe Verhandlungsführung hat ihm mit rem feinen Einfühlungsvermögen und sei- nem unbestechlichen Sinn für das Angemes- sene und Gerechte die uneingeschränkte Hochschätzung bei Arbeitgebern und Arbeit- nehmern gesichert. Eine sozialpolitische Auf- gabe besonderer Art erfüllte Arbeitsgerichts- rat Altmann im Rahmen der Gartenstadt- Bewegung. Seit 1914 gehört er der Gartenstadt- Genossenschaft an, war Jahrzehnte hindurch Mitglied des Vorstands und wurde in sorgen- Vollster Zeit Vorsitzender des Vorstands. Wenn die stark angeschlagen gewesenen Ge- nossenschafts- Siedlungen heute wieder auf- gebaut sind und eine erfolgreiche Neubau- tätigkeit einsetzen konnte, so hat Heinrich Altmann an diesem erfreulichen Stand der Dinge einen bedeutenden Anteil. Durch seine Umsicht und Sorgfalt kam die Garten- stadt- Genossenschaft wieder auf stattliche Höhe. 1951 trat Heinrich Altmann nach fünfzigjährigem Staatsdienst in den wohl- verdienten Ruhestand. Unermüdlich und selbstlos stellt er alle Kraft und alles Kön nen auch heute noch für soziale Anliegen zur Verfügung. Alexander Vierling in Herrenalb gestorben In Herrenalb, wo er seit Kriegsende lebte, starb am 24. Februar Oberstleutnant a. D. Alexander Vierling. Mit ihm ist eine auch in Mannheim weithin bekannte und beliebte Persönlichkeit 78jährig aus dem Leben ge- schieden. Im Jahre 1897 war er in dem Rastatter Regiment Nr. 111 Offlzier geworden. Nach dem ersten Weltkrieg betätigte er sich in der Firma Knoll in Ludwigshafen. Bei Umwandlung der Firma in eine Aktiengesell- schaft wurde er Vorstandsmitglied. Von 1933 ab gehörte er dem Aufsichtsrat an. Alexander Flotte TIipperei auf elektrischen Maschinen Das menschliche Denken kann kaum noch Schritt halten Im Galopp rasten zehn Finger über die Tastatur der Schreibmaschine, während sich die Schreiberin gemütlich plaudernd im Stuhl zurücklehnte und erklärte, dieses Tempo strenge sie gar nicht an, im Gegen- teil, man könne dabei ganz gemächlich— „Stop“, rief es aus dem Zuhörerraum und Stolz wurde verkündet:„600 Anschläge in der Minute“. Diese flotte Tipperei wurde in der Sik- Kingerschule bei einer Gemeinschaftsveran- staltung der Abendakademie und der IBM Unternationale Büro-Maschinen- Gesellschaft mötkH.) gezeigt, bei der Sekretärinnen, Steno- typistinnen und solche, die es werden wol- ljen, sich über die Vorzüge der elektrischen Mozart und Schiller wurden nicht vergessen Erinnerungen an Straßen der Innenstadt/ Viele sind vergessen Straßennamen sind Glücksache. Und das Glück ist oft wechselnd und launisch— wie viele Straßennamen. Daß man„Gutenberg- platz“ zusammen,„Main- Neckar- Bahn- Straße“ mit drei Bindestrichen, die„Kleine Schwanengasse“ aber getrennt schreiben muß wie die„Kattowitzer Zeile“ ohne Binde- Strich und„An den Kasernen“ mit einem grogen Anfangsbuchstaben, das wird man- cher ebensowenig lernen wie die richtige Schreibweise von Straßen, die ihre Namen nach einem Diffené, Spinoza, Pozzi oder James Monroe tragen. Manchmal hatte man sich gerade an einen Straßennamen ge- wöhnnt, da wurde seine Trägerin schon Wieder umgetauft. Die Breite Straße beispielsweise begann ja schließlich auch just dann eine breite Straße zu werden, als sie zumindest amtlich Kurpfalzstraße genannt wurde. Die 40 000, die als Adresse nur einen Buchstaben und eine Ziffer angeben können, sind freilich kein heraus. Aber das ist auch wirklich nur einer der wenigen Vorteile derer, die in der Innenstadt wohnen. Neulich nun ereiferten sich an einem Mannheimer Stammtisch etliche Normal- bürger über Straßennamen. Und einer be- hauptete, in Mannheim gäbe es keine Mozartstraße. Ein Stadtplan wurde nach- gesehen— tatsächlich. Die Empörung war groß. Viermal war Mozart in Mannheim, zu seinem 200. Geburtstag bringt das National- theater sechs seiner Opern, aber kein Denk- mal, keine Plakette und kein Straßenschild ist ihm im Mannheim zur Erinnerung gesetzt. Der entrüstete Stammtisch kam auch noch dahinter, daß selbst Schiller und Heinrich Heine— dessen 100. Todestag demnächst ge- feiert wird— in Mannheim nicht würdig befunden wurden, bei der Benennung von Straßen Pate zu stehen Nun, ganz so schlimm ist es nicht. Einer jener Stammtischbrüder machte sich inzwi- schen die Mühe, im Adreßbuch nachzusehen. Da steht denn auf einer Sonderseite sehr wohl, daß es auch in der Rhein-Neckar- Stadt eine Mozartstraße und eine Schiller- straße gibt. Die Mozartstraße liegt zwischen B 6 und B 7, sie ist also so kurz wie in Mannheim nur möglich und auch ein ganzes Stück von dem zerstörten Haus in F 3, 5, entfernt, in dem Mozart gewohnt hat. Die Straße zwischen A 3 und A 4 bis nach D 3 und D 4 wurde vor genau 100 Jahren Schillerstraße getauft, doch das weiß heute kaum noch jemand. Eine Heinestraße gibt und gab es in Mannheim nicht. Das mit den Quadraten ist ja nun wirk- lich praktisch— daß darüber jedoch Mozart und Schiller in Mannheim zu kurz kommen, ist mehr als schade. Ob es sich nicht doch gutmachen läßt? Wie wärs, wenn die alten Straßennamen zwischen den Quadraten wie- der aufgefrischt und sichtbar gemacht wür- den durch entsprechende Beschilderung? Schwierig wäre dann allerdings, die Freßg- gasse amtlich wieder Pfälzer Straße und die Planken zwischen O 5 bis O 7 und P 5 bis P7 Heidelberger Straße zu nennen, denn vieles, vieles ist mit den alten Häusern auch an Namen versunken Schreibmaschine informieren sollten. Unsere mechanischen Schreibmaschinen seien in ihren Grundzügen die gleichen wie vor 50 Jahren und man müsse endlich daran gehen, der Stenotypistin ein rationelleres Handwerkzeug zu geben, meinte Schreib- maschinen-Pädagogin Lifmy Kappertz. Sie demonstrierte einleuchtend, wieviel Kräfte man spart, wenn Elektrizität die Haupt- arbeit leistet. Da ist zum Beispiel die Sache mit dem kleinen Finger, der bei der mechanischen Maschine durch die Bedienung des Tabu- lators, der Rücktaste und des Umschalters weit über seine Kräfte beansprucht wird, während bei der elektrischen Maschine die- ser Schwächling unter den Fingern seine Aufgaben ohne weiteres leisten kann, denn hier genügt schon ein kleiner Schubs, um die Tasten in Bewegung zu setzen. Die neue Schreibmaschine leistet so etwas wie vor- beugende Gesundheitsfürsorge für Schrei- berirnen. Den Zuhörerinnen machte die Sache Spaß und sie beschlossen, bei pas- sender Gelegenheit den Chef ganz behut- sam auf diese Methode der Kraftersparnis hinzuweisen. 11a Temperament gegen Temperatur bei der Fleischer-Innung Bitzelnde Kälte, Schnee und Eis waren die außerlichen Begleiterscheinungen des von der Fleischer-Innung Mannheim angekündig- ten„Frühlingsfestes“ im Rosengarten, aber drinnen berrschte unter„Geborgenem“ ge- hobene Stimmung. Temperament setzte sich gegen Temperatur durch. Der stellvertretende Obermeister Heinrich Langer verwandelte die lange Nacht kurzentschlossen in ein zünftiges Winterfest. Er begrüßte Ehrengäste und betonte die Notwendigkeit eines sol- chen Festes für die beruflich stark bean- spruchten Fleischer. Er brach eine Lanze für die Berufsehre des Standes, der am Wirt- schaftswunder maßgeblich beteiligt sei. Im unterhaltenden Teil gab Musikdirektor Otto Bausenhardt durch den Chor der Fleischer- innung einige Kostproben kulturellen Schaf- fens. Fleischermeister Josef Küchenberg (Tenor) und Berufskollege Hans Lilienfein am Flügel wurden mit stürmischem Beifall bedacht. Kurt Höhne verkaufte gut abgela- gerte Vorträge dennoch gut. Lu Tscheng Fu, ein Meister der schwarzen Kunst, die beiden Los Dedios und die drei Hallodis heimsten großen Beifall ein, Auf Draht, wie immer, S. das Astoria-Orchester. Vierlings glückliches Naturell brachte ihn mit vielen Menschen in Berührung, die ihn schätzten und zu ihren Mittelpunkt erkoren. Seine Mitarbeiter und die große Schar seiner Freunde werden den zuverlässigen, fast im- mer heiteren und stets hilfsbereiten, warm herzigen Menschen nicht vergessen. Alles aus Kunst-Stoff in der Kunststraße Eine geschmackvolle kleine Vase, dem Aussehen nach Keramik, wird mit Wucht auf den Boden geschleudert— und bleibt ganz. Wer's nicht glaubt, kann das Experiment gern 4 lie Lauacll: Mumm BOLS RrcE pT NR;S Mi utuie lialbbilſeroflſagentli nier Auch in Kleinflaschen(Inhalt 20g) erhöltfich E e Ns 8 wiederholen— in dem neuen„Schaum- und Plastic“- Laden von Siegfried Grimm in O 4, 17. Der Inhaber kann für sich die Ehre des Pioniers in Anspruch nehmen. Er hat im süddeutschen Raum das erste Geschäft ein- gerichtet, das ausschließlich Kunststoffe führt. In der Bundesrepublik soll es bisher nur sechs Spezialgeschäfte dieser Art geben. In diesem Laden ist alles aus Kunststoff mit Ausnahme der Glühbirnen: der moderne Bodenbelag, die Schaumgummisessel, die Wandbespannungen aus Plastie-Folie, die kälteisolierende und schalldämpfende Stepp- folie in der Garderobe. Alles abwaschbar und hygienisch. In den Regalen findet man neben den Folien für Tapeten und Vorhänge, den Kunststoff-Etuis und den Plastic-Tischdecken auch Neuheiten wie sSchaumgummikissen, entzückende Badeschuhe aus Schaumgummi und Plastic-Gegenstände für den Haushalt. Das Geschäft befindet sich im Erdgeschoß eines von Architekt Emil Serini GD) er- stellten sechsgeschoßigen Neubaus, der bei raffinierter Raumausnützung drei Läden, ein Fotoatelier, zwei Wohnungen und Büroräume beherbergt. Das mit Fahrstuhl und Zentral- Oelheizung ausgestattete Haus wurde im Stahlbetonskelettbau erstellt und soll an der Außenwand noch mit Muschelkals verkleidet werden. ila. Wahlversammlungen 27. Februar CDU: Käfertal-Nord,„Café Zorn“, 20 Uhr, Spr.: MdB Jakob Franzen, Kandidat Heinrich Wittkamp; Rheinau,„Altes Relaishaus“, 20 Uhr, Spr.: MdB Hermann Ehren, Kandidat Berta Konrad. 5 SPD: Scharhof, Dorfschänke“, 20 Uhr, Spr.: MdL Lenau Maurer, Zweitkandidat Fritz Esser; Lindenhof, Altersheim, 20 Uhr, Spr.: Md Walter Krause, Zweitkandidat Fritz Kurz. a FDP: Musensaal, 20 Uhr, Spr.: Dr. Thomas Dehler. Gesamtdeutscher Block/ BHE: Waldhof, Gast- stätte„Waldeslust“, Speckweg 17, 20 Uhr. Aus dem Polizeibericht: Betrüger mit alter„Masche“ Entlassen und geschnappt Ein als Ausläufer bei einer Mannheimer Firma angestellter junger Mann sprach bei Kunden vor und schwindelte ihnen vor, er habe Geschäftsgelder verloren. In acht Fällen würden ihm Beträge zwischen fünf und zwanzig Mark gegeben, in zwei Fällen kam er nicht zum Ziel. Als die Firma ihn darauf- hin entließ, setzte der junge Mann seine Be- trügereien fort und prellte zehn Personen. Die Polizei nahm ihn in Ludwigshafen fest, wo er sich unter falschem Namen in einer Pension eingemietet hatte. 5 Streuner scheute die Arbeit Seit August 1955 trieb sich ein 21jähriger ohne Ziel und Arbeit in der Bundesrepublik herum. Jetzt nahm ihn die Polizei auf der Schönauer Straße fest, weil er über seinen Aufenthalt keine glaubwürdigen Angaben machen konnte und in verwahrlostem Zu- stand herumlungerte. Der arbeitsscheue Ge- selle war auch in Oesterreich und in der Schweiz„zu Gast“. Einbruch im Kiosk 5 Ein Verkaufshäuschen auf dem Lindenho wurde nachts von unbekannten Dieben aus- geraubt. Sie rissen den Holzladen mit Ge- walt ab und schlugen eine Scheibe ein. Aus dem Kiosk nahmen sie eine größere Menge Süßwaren und ein Kofferradio mit. 5 Fahrrad,, spezialist“ festgenommen Hinter Schloß und Riegel sitzt jetzt ein 21 jähriger Arbeiter, dem die Polizei auf die Spur kam. Die Ermittlungen ergaben, daß er in kurzer Zeit zehn Fahrräder und zwei Mo- peds gestohlen hatte. Mehrere Male hatte er Fahrräder einfach in den Rhein geworfen, offenbar um vor der Polizei sicher zu sein. CCC * 8 DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 27. Februar 1956/ Nr. 6 N Einen Wertvollen Punkt des Punktekampfes gegen den ASV Cham ein. Im zweiten Durckgang versuchten zwar Rögling und Cornelius, durch weite Vorlagen dem Angriß zu größerer Durchschlags kraft zu verhelfen, doch blieb es bei dem einen Tor, mit dem Lebefromm in der 62. Minute die IO-Pausenführung der Gäste ausglick. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem Chamer Tor: Torwart Kumpfmuller klärt, von Weindl und Außenläufer Hoffmann unterstützt, vor dem Waldhöfer Halblinken Hohmann(rechts). büßte der SY Waldhof durch sein unrationelles Kurzpaß-Spiel vor allem in der ersten Halbzeit Foto: Steiger Nach klaren Siegen in den Aufstiegsspielen: * eee E. Der MERC hat es geschafft: In der näch- sten Saison spielt die Mannschaft wieder in der Eishockey- Oberliga, nachdem sie gestern abend im Endspiel von 3000 Zuschauern den Kölner Eisklub mit 8:1(3:0, 4:1, 1:0) Toren buchstäblich überrollte. Torschützen waren Schneiders(4), Tessarek, Lödermann, Lehr und Kartak. Den Gegentreffer erzielte Weyer. Es war ein hochverdienter Sieg des MERC. Mam darf der Mannschaft bescheinigen, daß jeder Spieler hervorragenden Einsatz zeigte, bis zum Umfallen kämpfte, zerstörte oder aufbaute, und daß die Kombinationen gele- gentlich geradezu schulmäßig waren. Gegen dieses Team standen die jungen Spieler des Bornheimer Hang k steiler als Bieberer Berg: Hlichis wars mit der Wiederholung des BHEνðuuẽ̃iuckes Vor 12 000 Zuschauern am„Hang“ kam der FSV Frankfurt zu einem 2:1-(1: 1) Sieg über den VfR Mannheim Der VfR Mannheim hatte durch sein glanzvolles 6:2 über Kickers Offenbach am Bieberer Berg vor acht Tagen nicht zuletzt auch den FSV- Kassierer entzückt, denn durch diese empfehlende Partie am Main kamen 12 000 Zuschauer zu dem Spiel des FSV gegen VfR Mannheim, eine Zahl, die in 1 in dieser Saison Seltenheitswert at. Bei strahlendem Sonnenschein wurden beide Mannschaften vom Publikum herzlich begrüßt Bereits in der ersten Minute mußte Weitz im VfR-Tor ein gefährliches Fern- geschoß von Krone zur Ecke ablenken, aber die ersten schönen Angriffe trugen die Rot- Weißen aus Mannheim vor. Das Spielfeld war ziemlich hoch mit Schnee bedeckt, ein Um- stand, der den Fluß der Handlungen stark hemmte. So hatte Keuerleber zunächst in den ersten 20 Minuten schwache Momente, als er „schwamm“, durch befreiende Schläge aber konnte er doch immer wieder bei gefähr- lichen FSV-Vorstößen— Richard Hermann/ Strittmatter— klären. In der 22. Minute stand der Gast mit Fortuna im Bunde: Ein herrlicher Schuß des jungen Buchenau Kklatschte an die Querlatte, ein harter Nach- schuß von Kraus wurde von Weitz gerade noch zur dritten FSV-Ecke abgewehrt. Da- bei spielte der FSV in der ersten Halbzeit gegen den steilen Nordwind an. Die Chance rerseits in Führung zu gehen, verpaßten Klein-Klein blieb im Schnee stecken: Punleiverlurt durch falsche Waldhof-Jablib Es begann mit einem planlosen Hin- und Hergekicke und am meisten waren Einwürfe zu sehen. Erst in der 17. Minute kam das Gästetor zum ersten Male in größere Gefahr, Aber Opielka trat die erste Ecke für den Waldhof weit ins Mittelfeld, wie er auch Alle Flanken zu weit zurück schoß. Doch auch Kobberger, der den erkrankten Lennert im Waldhoftor vertrat, wurde vorerst auf keine ernsthafte Probe gestellt. Rößling gab sich Als Rechtsläufer allerhand Mühe, das Wald- hof-Spiel anzukurbeln, hielt aber dabei den Ball zu lang, und auf seine Pässe gingen Hohmann und Zeig ebenso wenig ein wie auf die Vorlagen des meistens weit zurück- hängenden Lebefromm. Die Hünen in der Chamer Abwehr riegelten ihren Strafraum eisern ab, aber auch Lipponer und Cornelius ingen die gegnerischen Vorstöße schon weit in der Mitte der eigenen Hälfte auf. Hohmanns und Teigessers Stehvermögen ließ keinen einzigen strammen Schuß zu- stande kommen. Den zeigte Holzmann von Cham in der 30. Minute, als er nach unfairer Behinderung Rößlings flach zum 0:1 ins linke Toreck schoß. Daraufhin versuchte auch Zeiß einmal einen Torschuß und Hohmann drosch aus fünf Metern vor dem Tor hoch in die Wolken. Würde der Waldhof in der zweiten Hälfte von seinem unrationellen Kurzpaßspiel ab- gehen und die weiten Abschläge der Cha- mer übernehmen? Fast schien es so, obwohl die Gäste ihren besten Stürmer Koller in die Abwehr zurückgenommen hatten. Aber die drei Stürmer der Gäste machten der Waldhofabwehr noch genug zu schaffen Einen Drehschuß Lebefromms hielt Torwart Kumpfmüller hervorragend, der Chamer Hüter war auch bei einem Rückzieher Hoh- manns auf dem Posten. In der 62. Minute mußte er aber doch den Ball aus dem Netz holen, als Lebe- Tebekromm schoß den Ausgleich/ SV Waldhof— ASV Cham 1.1(0: fromm ein Zuspiel Hohmanns direkt ein- schoß. Eine noch„größere Chance, kurz dar- Auf, konnte der Waldhof- Mittelstürmer da- gegen nicht verwerten. Als dann die blau- schwarzen Außenläufer Cornelius und Rößling endlich mit weiten Flugbällen in den Chamer Strafraum den eigenen Sturm bedienten, zeigten sich auch in der Gästedeckung allerhand Unsicherheiten. Die Härte nahm auf beiden Seiten zu, aber Schiedsrichter Krämer griff nicht hart durch, und das Spiel drohte zu entgleisen. Vor allem Hin und Lipponer lieferten sich„erbitterte“ Gefechte. Zu einem Tor kam der Waldhof, trotz eines starken Endspurts, auch nicht mehr. H. Kimpinsky die Gäste nach einer halben Stunde als de la Vigne nach einer blitzschnellen Vorlage von „Oetti“ zu weich aufs Tor gab. Aber eine Minute später machte er es mehr als gut, als er nach einem Straucheln des Verteidigers Krone halbhoch zum 1:0 für den VfR ein- Knallte. Doch bis zr Pause kam der FSV noch zum Ausgleich, nämlich unmittelbar vor dem Pausenpfiff durch einen Schuß von Hermann. Nach Seitenwechsel wurde von beiden Mannschaften das schon in den ersten 45 Minuten starke Tempo noch gesteigert. Der FSV-Sturm zeigte eine ganze Serie gefähr- licher Attacken. Hintereinander erzielten die Platzherren zwei gefährliche Ecken, wobei sich jedoch Torhüter Weitz erneut Beifall der Zuschauer holen konnte. Als der Platzverein das Eckenverhältnis vorübergehend auf 9:3 gestellt hatte, konnte der rechte Läufer Mayer bei einer Ecke Herrmanns geistesgegenwärtig auf der Torlinie die Führung des FSV ver- hindern, als Weitz bereits ausgeschaltet war. Aber in der 61. Minute geschah es dann: Eine bis dahin unverkennbare Ueberlegenheit des FSV in dieser zweiten Halbzeit wurde mit der 2:1-Führung gekrönt. Der kleine Läufer Mayer hatte etwa in der Mitte des Spielfel- des ein leichtes Foul an Strittmatter began gen, wofür ein Freistoß verhängt wurde. Von dem Ex- Karlsruher blitzschnell ausgeführt, landete das Leder bei Richard Herrmann, der an dem herausstürzenden Weitz vorbei zum 2:1 einschog. Zwar schien in der 75. Minute dem jetzt alles auf eine Karte setzenden Gäste-Sturm der Ausgleich bereits geglückt zu sein, im Anschluß an eine Ecke von de la Vigne), aber der gut postierte Unparteiische gab trotz Reklamation dieses Tor nicht, da Torhüter Radow vom FSV vorher unfair be- hindert worden war. V. Reißdorf Erfolgreiches Auslands-Debüt Gerhard Hechts: In 13. unde flog u/ Colin das Handiuen Sein Manager stoppte nach zwei Niederschlägen den aussichtslosen Kampf Halbschwergewichts- Europameister Ger- hard Hecht(Berlin) verteidigte am Sonntag inn St. Nazaire seinen Titel gegen den fran- 268ischen Herausforderer Charles Colin durch einen technischen K. o.-Sieg in der 13. Runde. Colins Manager Gaston Charles Ray- mond warf zu Beginn der 13. Runde das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe, um sei- nen Schützling vor einem sicheren K.o. zu bewahren. Colin war in der 3. Runde am Auge verletzt worden, und ein weiterer Schlag Hechts hatte später das rechte Auge ganz geschlossen. 7000 Zuschauer erlebten die Niederlage des Lokalmatadors, der eben- so wie Hecht 78,7 Kilo mit in den Ring ge- bracht hatte, 5 1. Liga Süd: Karlsruher SC— Jahn Regensburg FSV Frankfurt— VfR Mannheim VfB Stuttgart— Eintracht Frankfurt BO Augsburg— 1 FC Nürnberg Kickers Offenbach— Schweinfurt 05 Vikt. Aschaffenburg— Kickers Stuttgart SSV Reutlingen— Schwaben Augsburg 3:0 2222— 0: 22 3: 0 5 0: SpVgg Fürth— 1860 München 312 Karlsruher Sc 22 13 5 4 50:27 31:13 VfR Mannheim 22 14 2 6 52:32 30714 VIB Stuttgart 22 11 7 4 4022 29:15 1. FC Nürnberg 22 11 5 6 36:24 2717 Kickers Offenbach 22 11 2 9 48:44 24:20 Schweinfurt 05 22 10 3 9 45:39 23:21 Eintr. Frankfurt 22 9 5 8 44740 23:21 FSV Frankfurt 22 9 3 10 34:33 21:23 Vikt. Aschaffenbg. 22 6 9 7 37:38 21:23 BC Augsburg 22 7 6 9 39§41 20:24 Jahn Regensburg 22 8 4 10 29.36 20.24 Stuttg. Kickers 22 8 2 12 24:34 18:26 SSV Reutlingen 22 7 4 11 37:52 18:26 Spygg Fürth 22 7 4 11 36:52 18:28 Schwab. Augsburg 22 5 611 32:44 16:28 1860 München 22 5 3 14 30:55 13731 1. Liga Südwest: Tus Neuendorf— I. FC Kaiserslautern 5:3 Tura Ludwigshafen— FK Pirmasens 1:2 Bor. Neunkirchen— 1. FC Saarbrücken 11 VfR Frankenthal— SpVgg Andernach 221 VfR Kaiserslautern— Phönix Ludwigsh. 0:2 Saar 05 Saarbrücken— Eintr. Trier 520 Mainz 05— FV Engers 2·0 Eintr. Kreuznach— Wormatia Worms 3:1 1. FC Kaiserslaut. 23 20 2 1 89:27 42:4 Tus Neuendorf 23 16 1 6 60:29 33:13 FK Pirmasens 23 14 5 4 54:27 33:13 1. FC Saarbrücken 23 12 4 7 63:40 28:18 VfR Frankenthal 23 11 5 7 39:33 27:19 Phönix Ludwigsh. 22 11 2 9 33:31 24.20 Bor. Neunkirchen 23 9 6 8 40735 24.22 Mainz 05 22 9 3 10 39:48 21:23 Eintr. Kreuznach 22 10 1 11 44:63 21:23 Eintr. Trier 23 8 8 10 36:39 2125 Saar 05 Saarbr. 23 8 2 13 51:49 18:28 SV Andernach 23 6 3 12 35:56 17:29 VfR Kaiserslaut. 23 7 2 14 35:59 16:30 Wormatia Worms 22 5 5 12 40:55 15:29 Tura Ludwigsh. 22 4 4 14 26:48 12:32 FV Engers 22 4 2 16 36:81 10:34 Trotz der Beweglichkeit und Angriffs- freudigkeit des Herausforderers war Hecht von Anfang an klar überlegen. Als beson- ders gefährlich für den jungen französischen Meister erwiesen sich die gestochenen Gera- den des Europameisters. Colin hatte stets Mühe, den Schlägen auszuweichen, und ließ ab der zehnten Runde merklich nach. Unter einer Serie rechter Haken und Schwinger mußte er zweimal— einmal bis acht und einmal bis neun— auf die Bretter. In der folgenden Runde raffte er sich noch einmal auf und brachte Hecht bei einem wilden Schlagabtausch mit einem Haken zum Kopf eine Brauenverletzung am rechten Auge bei. Colin konnte damit aber seine Niederlage Nicht mehr aufhalten. Zz AHIENSPIECGEI 1. Liga West: Bor. Dortmund— Bor. M.- Gladbach 3 SW Essen— Fortuna Düsseldorf 1 Hamborn 07— 1. FC Köln 4 Preußen Münster— Alemannia Aachen 3: Schalke 04— Westfalia Herne 7 Duisburger SV— RW Essen 2 SV Sodingen— Wuppertaler 8 2 Preußen Dellbrück— Bayer Leverkusen 1 Bor. Dortmund 23 16 4 3 63:26 36:10 Alemannia Aachen 22 12 5 5 56:50 29:15 Schalke 04 23 12 5 6 52:33 29 17 Fort. Düsseldorf 23 10 8 5 42:34 28:18 Duisburger SV 22 9 9 1 5 27 1. FC Köln 22 12 3 7 19:36 2717 Rot-Weiß Essen 22 11 4 7 42:30 26:18 SV Sodingen 22 8 6 8 3483 22722 Preußen Dellbrück 21 8 5 8 36:42 21:21 Bor. M.-Gladbach 22 7 5 10 44.50 19:25 Preußen Münster 21 7 3 11 37:47 17.25 Schw.-Weiß Essen 22 5 7 10 25731 17:27 Westfalia Herne 22 5 7 10 9% Wuppertaler SV /%%%ͤ. Hamborn 07 21 4 3 14 30:47 11:31 Bayer Leverkusen 21 3 2 16 21:48 834 C wieder in Eishockey-Ober. Weitere Sportereignisse: Ueberraschungen in den Fußball-Oberligen: Jahn Regensburg schlug Tabellenführer KSC im Wildparkstadion/ Vig- Niederlage beim FSV/ Viß behielt durch klaren 3:0-Erfolg über Eintracht Frankfurt den Anschluß/ Erste Niederlage des 1. FCK/ Falsche Taktik kostete Waldhof wiederum einen Punkt/„Goldener Ski“ für Ossi Reichert und Sepp Behr/ Deut- scher Sieg im Schwimm- Länderkampf gegen Frankreich/ Hecht blieb Europameister. Nufsbieg · Fruci farten und suemvollen Jainingi Begeisterung kannte keine Grenzen: Im Endspiel setzte sich MERC gegen Köln mit 8:1 Toren durch N EK Köln auf verlorenem Posten. Dennoca resignierten es nicht, sondern kämpften in vorbildlicher Weise bis zum Schluß- Signal In der Vorrunde hatte der MERC die Köl- ner am Samstagabend klar mit 8:2(5:1, 3:0, 0:1) Toren geschlagen. Allerdings ist zu be- rücksichtigen, daß drei Tore der Mannheimer in diesem Spiel zumindest als sehr glücklich bezeichnet werden müssen. Denn die Kölner waren keine sechs Tore schlechter und zeig- ten gerade im letzten Drittel, welche Reserven Sie noch auszuspielen hatten. Der MERC begann am Samstag mit uner- hörtem Tempo. Schif wurde nach wenigen Sekunden verletzt, kam aber noch im ersten Drittel wieder aufs Eis. Inzwischen hatte sich schon manches getan. Es waren etwa drei Minuten vergangen, als Lorenz unwidersteh- lich davonlief, zu Schumacher paßte, der ein- schoß. Schon eine Minute später das gleiche Bild: Wieder war Patschek losgespurtet und „Schustl“ hatte seinen präzisen Paß verwan- delt. 2:0 also nach vier Minuten Spielzeit. Das Stadion glich einem Hexenkessel, die fünf- tausend Zuschauer waren aus dem Häuschen. In dieser Spiellaune ist Lorenz nicht allzu oft zu sehen. Er war einfach nicht zu halten. Einen leichten Dämpfer erhielt die Begeiste- rung nach dem Weitschuß Riederers, der das 2:1 ergab: Vor Torwart Wargenau war die Scheibe aufgeschlagen und ihm dann über den Schläger gehupft. Den Kölnern gab die- ser Treffer Auftrieb, sie hatten auch einige klare Chancen, die aber alle vergeben wur- den. Dann— oh Wunder: Lehr erstmals in dieser Saison auf der Strafbank. Das 3:1 be- sorgte Riederer für den MERC durch ein Eigentor, für das vierte Tor zeichneten Lo- renz, Tessarek und Schumacher gemeinsam verantwortlich und anschließend versuchte es Scheifel mit einem Fernschuß, der aber von Torwart Kleiner abgewehrt wurde, doch Schneiders stand richtig, reagierte blitzschnell Auf eigenem Platz von Regensburg gestoppt: 8 E und seinen Nachschuß mußte der Torwart passieren lassen. Es gab schon zu dieser Zeit keinen Zwei kel mehr am Sieg der Mannheimer. auch wenn vier Tore im Eishockey schnell aufge- holt sind. Aber zu klar war die läuferische und stocktechnische Ueberlegenheit des MERC. Gewig, die Kölner, die in Riederer, Nägele und Torwart Kleiner ihre besten Leute hatten, waren nicht ungefährlich, kombinierten flüssig, spielten genau zu und sorgten für manche gefährliche Situation vor dem MERC-Tor, doch das Schlußdreieck, ganz gleich in welcher Beset- zung, hielt seinen„Laden“ sauber. Im zweiten Drittel erhöhte Schif auf 61, 0 dann gab es Sonderbeifall für ein herrliches Solo von Lorenz, Schumacher markierte Nummer 7, als er hinter dem Tor vorbeilietf und mit Rückhand den Puck am Torsteher Vorbei einschlenzte. Anschließend war Lehr an der Reihe, der auf Vorlage von Schu- macher mit placiertem, halbhohem Schuß das achte und letzte Tor für den MERC erzielte, ehe im letzten Drittel, das im wesentlichen den Gästen gehörte— offenbar hatte Ko- necki Anweisung gegeben, das Tempo etwas zu drosseln— auf 8:2 verringern konnte. Die Schiedsrichter Egginger(München) und Dittbern Nauheim): Sonderklasse. Sonderklasse war auch das Weltmeister-⸗ paar im Eistanz, Pamela Weight/ Paul Tho- mas. Es gibt genug Stimmen, die die Darbie- tungen dieses Paares über die seiner Lands. leute Jean Westwood/ Lawrence Demmy stel- len, die im vergangenen Jahr nach Erringung des Weltmeistertitels in Mannheim auftraten. Unvergleichlich die Harmonie der Bewegung, eindrucksvoll die Einheit mit der Musik und die Gelöstheit und Reife ihrer Tänze, Kein Wunder, daß die Zuschauer das Paar gerne noch einmal gesehen hätten. K. Grein Wiedes erlag KSC seinem. Angslgegner Nach der Niederlage der Spitzenreiter lacht sich der VfB in's Fäustchen Jahn Regensburg, der bereits in den bei- den vergangenen Jahren den Karlsruher Sc auf eigenem Platz besiegte, kam auch am letzen-Februar-Sonntag zu einem 1:0-Erfolg. Der Sieg muß in jeder Hinsicht als verdient bezeichnet werden, denn die Regensburger stellten nicht nur die mannchaftliche einheit- lichere Elf, sondern sie hatten auch in bezug Auf ihre Taktik vollen Erfolg. Von Anfang an mit Doppelstopper operie- rend, fand der KSC- Angriff kein Mittel, um gegen dieses System erfolgreich anzukämp- ken. Darüber hinaus erwiesen sich die Gäste auch schneller beim Start und zeigten das bessere Stehvermögen. Ueberragend waren die beiden Außenläufer Gehring und Popp, die durch die Kaltstellung der Karlsruher Halbstürmer entscheidenden Anteil am Er- folg ihrer Mannschaft hatten. Den spielent- scheidenden Treffer schoß Hofmeier in der 73. Minute, als er nach einem Fehler von Baureis in den Ballbesitz kam und geschickt über den aus dem Tor laufenden Rudi Fischer einschoß. A. Rohrhirsch Hinterstocker schoß alle Tore VfB Stuttgart— Eintr. Frankfurt(3:0)(2:0) Einen glücklichen Start hatte der VfB. Schon in der dritten Spielminute setzte sich Hinterstocker erfolgreich durch und schoß zur 1:0-Führung ein. Die Eintracht, die ihre Angriffe meist auf dem rechten Flügel Heit- kamp-Kreß vortrug., scheiterte an der scharf deckenden Hintermannschaft der Stuttgarter. Vor allem Schlienz und Liebschwager klärten durch befreiende Abschläge. Als nach einer Viertelstunde der VfB, wiederum durch Hin- terstocker, auf 2:0 erhöhte, spielte sich das Spielgeschehen immer mehr vor dem Tor der Eintracht ab. Mit einer starken Drangperiode der Eintracht begann die zweite Halbzeit. Pfaff, der bis dahin etwas farblos mitwirkte, in- szenierte gefährliche Angriffe. Mitten in diese Ueberlegenheit der Gäste platzte der dritte VfB- Treffer, wiederum durch Hinter- Stocker. H. Machmerth War Ihr Tig richtig! West- Süd- Block Tus Neuend.. I. FC Kaiserslaut. 53 VfB Stuttgart Eintr. Frankfurt 30 11 Duisburger SV. RW Essen 22[0 Tura L'hafen FK Pirmasens 12 2 sv Frankfurt Vfn Bannheim 21 SW Essen Fortuna Düsseldorf Pr. Münster Alem. Aachen SSV Reutlingen Schw. Augsbg. Hamborn 07 1. FC Köln Bor. Neunkirchen I. FC Saarbr. Arm. Hannover Hannover 96 Kick. Offenbach Schweinfurt 05 Schalke 04. Westfalia Herne 8 Nord-Süd- Toto: 0 1 1 0 21 1 2— ausgef. 0 0 1 0 1. Liga Nord: St. Pauli— Hamburger SV Arminia Hannover— Hannover 96 00 Holstein Kiel— Werder Bremen ausgef. Eintr. Braunschweig— VfR Neumünster 7:5 VfL Wolfsburg— Göttingen 05 Eintracht Nordhorn— Eimsbüttel Altona 93— VfL Osnabrück Bremerhaven 93— VfB Oldenburg 1·0 4:0 3ꝛ3 0:2 121 Hamburger SV 23 14 5 4 64:17 33:13 Hannover 96 23 12 5 6 4227 29:17 Holstein Kiel 22 9 7 6 38:28 2519 Arm. Hannover 22 9 7 6633783 2819 Werder Bremen 22 10 4 8 34.37 24720 VfL Osnabrück 21 9 58 7 34.39 2319 VfR Neumünster 22 9 5 8 37:39 23:21 Eintr. Braunschw. 23 11 1 11 56:53 23:23 Eintr. Nordhorn 23 6 11 6 36:42 23:23 Bremerhaven 93 22 8 6 8 39138 2222 Göttingen 05 23 10 2 11 43:49 2224 VfL Wolfsburg 23 7 7 9 42:48 2125 Altona 93 23 7 5 11 31.44 19:27 FC St. Pauli 22 6 6 10 7 180 VfB Oldenburg 23 5 6 13 24:44 16:30 TSV Eimsbüttel 23 4 6 13 31:55 14:32 2. Liga Süd: Bayern München— Freiburger FC Darmstadt 98— VfL Neustadt Fe Singen— VfB Helmbrechts SV Waldhof— ASV Cham ISV Straubing— Hanau 93 Ulm 46— Karlsruher FV Hessen Kassel— 1. FC Pforzheim Bayern Hof— 1. FC Bamberg SV Wiesbaden— FC Penzberg ee D= Freiburger Fe 24 15 5 4 57480 37 Bayern München 24 15 1 8 61.30 110 VfL. Neustadt 24 14 3 7 61.28 450 TSV Straubing 24 13 3 6 8043 370 Singen 04 24 13 2 9 53.43 205 4 ASV Cham 24 10 8 6 80420 25 f. Hanau 93 24 11 4 9 556.40 355 Darmstadt 98 24 9 8 J 45.40 5 SV Waldhof 24 10 5 9 42.40 1 5 Ulm 1846 24 9 5 10 46.51 235 Hessen Kassel 24 10 3 11 34.37 2225 SV Wiesbaden 24 9 411 34.40 22426 1. FG Pforzheim 24 8 6 10 36.47 2120 Bayern Hof 24 8 5 11 27.39 1920 Karlsruher FV 24 6 7 11 3141 15183 1. F Bamberg 24 4 J 13 23.89 1585 Fe Penzberg 24 4 7 13 35.65 13•85 VIB Helmbrechts 24 4 5 15 42.71 185 — 01 urch orwart Zwei- „auch aufge- erische t des ederer, besten Ahrlich, au zu Hrliche h das Beset- Auf 6.1, f erliches Tkierte rbeilief rsteher r Lehr Schu- iuß das zielte, lichen te Ko- etwas inte.— n) und aeister- 1 Tho- Darbie- Lands. a stel- eingung ktraten. vegung, sik und e. Kein r gerne „ Grein 1% nen te, in- tten in zte der Hinter- hmerth ——— . —= 35. d 2 82 S 822 2 S 2 2 25˙23 23ʃ25 23˙25 22˙25 22˙26 21027 19.20 15˙33 15˙30 13•35 9 Nr. 48 Montag, 27. Februar 1956 MORGEN Seite 3 — Hans Olbert f Völlig überraschend verstarb in der Nacht zum Sonntag der Spielausschuß vorsitzende des Nordbadischen Fußballverbandes, Hans Olbert. Der Verstorbene war vor dem Kriege 30 Jahre Fachwart des Kreises Heidelberg. Nach Kriegsende wurde er am 28. Oktober 1952 zum Spielausschußvorsitzenden des Nordbadischen Fußballverbandes gewählt. In seiner Eigenschaft hatte er sich besondere Verdienste um den Aufbau des Nordbadi- schen Fußballverbandes erworben. Darüber hinaus war er tatkräftig an der Gestaltung eines neuen Spielsystems beteiligt, das mit dem Spieljahr 1956/57 in Kraft tritt. Hans Olbert stand im 56. Lebensjahr. Amicitia-Vierer komplett? Der Schlagmann Eekert des Amieitia- Vierers, der im vergangenen Jahre die Deut- sche Meisterschaft gewann, mußte bekannt- lich vor der Europa-Meisterschaft in Gent wegen Erkrankung an Rippenfellentzündung durch ein Mitglied des Gießener Vierers er- setzt werden. Nach Wiederherstellung seiner Gesundheit hat der Mannheimer Ruder-Ver- ein Amicitia Eckert durch den Olympia-Arzt Professor Dr. Reindell von der Universitäts- klinik in Freiburg untersuchen lassen und zu seiner großen Freude den Befund erhalten, daß einer Wiederaufnahme des Trainings keine ärztlichen Bedenken entgegenstehen.— Es ist also damit zu rechnen, daß der Mei- sterschäfts-Vierer der Amicitia in diesem Jahre wieder mit kompletter Besetzung an den Start gehen wird. Boxernachwuchs gefiel In der Halle des TSV Neckarau standen sich am Samstagabend zwei Junioren-Aus- wahlmannschaften der Kreise Mannheim und Pforzheim gegenüber. Da die oberen Ge- wichtsklassen nicht besetzt waren, gab es keine Mannschaftswertung. Schüler, Jugend und ein Seniorenkampf bildeten den Rah- men für diese Veranstaltung, die durchweg schöne Kämpfe brachte. Die Vertretung des Kreises Mannheim bildeten Kämpfer von TSV Neckarau, VfR, Waldhof, Weinheim und Hockenheim. Während die Mannheimer in den leichteren Gewichstklassen besser be- setzt waren, kam Pforzheim im doppelt be- setzten Mittelgewicht zu zwei Erfolgen. Gut geflel vor allem Lutz, der in einem schnellen Kampfe den guten Axmann auspunktete. Krüger und Bowitz waren für ihre Gegner zu stark, so daß diese Kämpfe vorzeitig zu Ende waren. Im einzigen Seniorentreffen lieferten sich Neu(VfR) und Schult(TSV Neckarau) einen interessanten Kampf, Ergebnisse: Schüler: Glozzoni(TSV) Punktsieger über Schmitt(VfR); Maas(TSV Punktsieger über Hassel(Weinheim); Ju- gend: Plasek(VfR) Punktsieger über Herz (Pforzheim); Schenk(Weinheim) Punktsie- ger über Katzenbächer(VfR). Junioren: Fe- dergewicht: Lutz(TSV Neckarau) Punktsie- ger über Axmann E forzheim); Bender(Hok- kenheim) Punktsieger über Meyer Pforz- heim); Bantamgewicht: Gottfried(Hocken- heim) Punktsieger über Rosenthal(TSV); Weltergewicht: Krüger(TSV) Aufgabesieger über Leonhard Pforzheim); Halbmittelge- Wieht; Bowitz,(BG. Waldhof) Abbruchsieger in der J. Runde über Billmann Eforzheim); Mittelgewicht: Witt Pforzheim) Punktsieger über Wroba(Weinheim), Eisele Eforzheim) Punktsieger über Hauk(TSV). H- Sein groges Ziel erreicht leichter Weg. hat Nachdem die Mannschaft im letzten Jahr hatte absteigen müssen, gelang ihr nach zwölf Mo- naten wieder der Aufstieg in die Eishockey- Oberliga. Es war kein Neben vielen Erfolgen waren auch Rückschläge zu der Mannheimer ERC. ö ö nach rechts, Lenhart, klaren Siegen über die Konkurrenten durch. Unser Bild zeigt das Team, das gestern sein glanzvolles„come bach“ feierte. Von links stehend: Guttovoski, Lorenz(bekannter ist er unter„Patschek“), Schoor und Spielertrainer Konecki. Kniend: Burkhardt, Wargenau, Kartak, Schif, Scheifel, Lödermann, Morsch, verzeichnen, Aber im entscheidenden Augenblick, in den schweren Schneiders, Schumacher, Lehr und Tessarek. Zum Aufstieg herz- Aufstiegskampfen, war die Mannschaft„da“ und setzte sich mit] liehen Glückwunsch! 1. Amateurliga: Foto: Steiger Daxlanden übernahm wiede, die Jabellentünrung Dsc Heidelberg schlug Viernheim 3:1/ Phönix Mannheim unterlag gegen Plankstadt 0:1 Auf dem hart gefrorenen glatten Platz des Daxlander Kleinstadions hatte die Platzelf große Mühe, um die überraschend stand- sichere Weinheimer Mannschaft zu bezwin- gen. Der Weinheimer Angriff entpuppte sich nach anfänglich schwachem Start zu einem gefährlichen Instrument der Gäste. Vor allem war es der Rechtsaußen Schulz, der immer wieder für bedrohliche Situationen vor Daxlandens Tor sorgte. Die Platzelf lag bereits nach 12 Minuten durch Tore von Jösel und Schwall 2:0 im Vorteil, ehe Schulz in der 31. Minute nach einem Alleingang zum Anschlußtreffer kam. In der 80 Minute gelang Wiegand dann der Ausgleich, doch 7 Minuten vor Spielende glückte Kästel nach einer sehr schönen Ein- zelleistung der Siegestreffer. Phönix Mannheim— TSG Plankstadt 0:1 Einen unerwarteten Sieg landeten die Gäste auf dem Mannheimer Phönix-Platz. Auf dem recht glatten Spielgrund hatten beide Mannschaften einen schwierigen Stand. Die ganzen Spielaktionen waren daher mehr oder weniger zufälliger Natur. Bei der aus- geglichenen Spielweise der beiden Partner sollte auch das Glück über den Sieg ent- scheiden. Zweit Minuten vor Halbzeit erhielt der Rechtsaußen Gerhard Kolt in Abseits- stellung eine Maßvorlage, sofort leitete er zur Mitte weiter, nachdem der Schiedsrich- terpfiff ausblieb. Der Mittelstürmer Kurz verlängerte unhaltbar ins Tor zum einzigen Treffer des Tages. Bei diesem glücklichen Treffer sollte es bis zum Spielende bleiben. In der zweiten Halbzeit waren die Platz- herren mehr oder weniger tonangebend, da sich Plankstadt naturgemäß auf das Halten des Vorsprunges einstellte. Die Bemühungen der Gastgeber um den verdienten Ausgleich sollten nicht von E gekrönt sein. Der Gästesieg war, wie eingangs geschildert, nur durch Zufall zustande gekommen und kann auch als glücklich angesprochen werden. Die Eishockey-Oberliga: eU Justen vor neuem Jitelgeuinn! EC Bad Tölz— Füssen 2:5 SC Riessersee— Düsseldorfer EG 6:4 Der EC Bad Tölz unterlag am Samstag auf eigener Bahn dem EV Füssen in einem Meisterschaftsspiel mit 2:5(1:4, 1:0, 0:1) To- ren. Die Füssener, die damit ihre Chance auf den neuerlichen Titelgewinn wahrten, lagen mit einem Blitzstart bereits nach acht Minu- ten mit 2:0 in Führung. Vom zweiten Drittel ab hatten die Allgäuer allerdings ihr Pulver verschossen und konnten die hart deckenden Tölzer nicht mehr ausspielen. Das fünfte Tor flel auf originelle Art: Die Spieler beider Mannschaften hatten geglaubt, den Pfiff eines Schiedsrichters gehört zu haben und gingen zum Sturmreihenwechsel vom Eis. Nur Markus Egen schnappte sich seelenruhig die Scheibe und schoß ein. Keiner der Schiedsrichter hatte zuvor abgepfiffen, das Tor Egens wurde anerkannt. Vor nur 1200 Zuschauern hatte der Sc Rießzersee am Samstag in einem Eishockey- Meisterschaftsspiel im Garmischer Olympia- Stadion alle Hände voll zu tun, um die Düs- seldorfer EG mit 6:4(1:1, 4:1, 1:2) besiegen zu können. Die aufopfernd spielenden Rhein- länder lieferten gegen den sehr schwach wirkenden SCR eine ansprechende Partie, waren jedoch vor dem Tor zu unentschlossen. Poitsch und Biersack(je 2), Günzroth und Endreß erzielten die Treffer der Gastgeber. Das für den Klassenverbleib in der Ober- liga wichtige Punktspiel gewann der Sc Weßling mit 8:4(0:1, 3:1, 5:2) über die Düs- seldorfer EG. Für die DEG besteht nun nur wenig Hoffnung, dem Abstieg zu entgehen. Der bisherige Tabellenletzte Weßling zeigte in diesem Spiel vor 2500 Zuschauern auf der Weßhlinger Natureisbahn die stärkere Ner- venkraft und die bessere Kondition. Rebay(2), Schneider(3), Redl, Schaberer und Resse- mann für Weßling, das auf den gesperrten Torjäger T. Edelmann verzichten mußte, Pa- belik und Nieß(je 2) für die DEG schossen die Tore. beiden Mannschaften hielten sich die Waage, so daß ein Unentschieden eher dem Spiel- verlauf entsprochen hätte. ASV Durlach— ASV Feudenheim 1:1 Einen verdienten Punkt gewann der ASV Feudenheim bei seinem Namensvetter in Durlach. Der Erfolg ist in erster Linie der Hintermannschaft zu verdanken, die als ge- schlossener Abwehrblock immer wieder die Angriffe der Durlacher bremste. Dennoch be- durfte es einiger Glanzleistungen von Tor- wart, Ries, um das Unentschieden über die Zeit zu retten. Schon nach fünf Minuten gingen die Platz- herren in Führung, als Mittelstürmer Ritters- hofer Verteidigung und Torwart geschickt ausspielte und den Ball in das leere Tor sandte. Wohl hatten die Durlacher weiterhin leichte Vorteile, aber mit zunehmender Spiel- dauer kam auch Feudenheim besser ins Spiel, so daß die einheimische Abwehr bange Mi- nuten zu überstehen hatte. Geschickt baute Steczycki den eigenen Angriff auf, und in der 58. Minute gelang Feudenheim durch Witte maier der Ausgleich. Die Feudenheimer muß- ten die Initiative jetzt mehr und mehr an den Gastgeber abgeben. Scheidt organisierte die Abwehr so meisterhaft, daß es für den Dur- lacher Sturm kein Durchkommen mehr gab. VfB Bretten— Germ. Friedrichsfeld 2:1 Das Endergebnis stand bereits bei Halbzeit fest. Die Gäste boten zunächst die geschlossenere Mannschaftsleistung und er- zielten auch in der ersten halben Stunde eine leichte Feldüberlegenheit. Immer wie- der kamen die Flügelstürmer gefährlich durch. In der 35. Minute erzielte Rechts- außen Baier nach einer famosen Einzellei- stung das 1:0 für Friedrichsfeld. Dieser Treffer war ebenso haltbar wie das Brette- ner Ausgleichstor, das Höge nach einer un- glücklichen Parade von Brümmer 5 Minu- ten später erzielte. Kurz vor dem Pausen- pfiff schoß Verteidiger Ziegler auf 12 Meter Entfernung unhaltbar zum 2:1 für Bretten ein. In der zweiten Hälfte ereichten die Gäste nicht mehr die Leistungen des ersten Durch- gangs. Sie mußten das Geschehen den kon- ditionell besseren Brettenern überlassen. Weimer hatte mehrmals Gelegenheit sich auszuzeichnen. Gegen Spielende verflachte das erfreulich faire Treffen immer mehr, da die Gäste sichtlich resignierten. Cöppingen Turniersieger Der deutsche Hallenhandballmeister Frisch- auf Göppingen gewann in der Karlsruher Schwarzwaldhalle durch einen 7:5-Endspiel- sieg über HG Kopenhagen ein internationales Hallenhandballturnier. Im Spiel um den dritten Platz besiegte IK Stockholm die Karlsruher Stadt-Auswahl mit 10:6 Toren. Fritz Volz trat zurück Jahreshauptversammlung des RSV 1897 Der Radsportverein 1897 Mannheim- Waldhof hatte seine Mitglieder zur Jahres- hauptversammlung ins Lokal Stolzen-Eck eingeladen. Vorsitzender Fritz Volz begrüßte die erfreulich zahlreich erschienenen Mit- glieder, ehrte in einer Minute des Schwei- gens die Toten und besonders den auf so tra- gische Weise ums Leben gekommenen Ju- gendfahrer Dieter Zeller. Die Vorstandschaft gab den Tätigkeits- bericht über das abgelaufene Jahr. Der alten Vorstandschaft wurde Entlastung erteilt. Fritz Volz kandidierte mit Rücksicht auf seine Gesundheit nicht wieder. Sein Amt übernahm Ehrenmitglied Karl Horn. Zweiter Vorsitzender wurde Franz Leier. Die Kassen- geschäfte bleiben in den Händen von Lud- wig Glas, Geschäfts- und Schriftführer wurde wieder Hans Albert übertragen, Philipp Utz fungiert als sportlicher Leiter. Die nächste Mitglieder-Versammlung wurde auf den 3. März 1956 im Vereinslokal„Europäischer Hof“ festgelegt. Turn wettkampf der Schüler Am Mittwoch, 14.30 Uhr, werden in der Turnhalle des TSV 1846 die Mannschafts- kämpfe der Mannheimer Schulen im Geräte- turnen ausgetragen. Aus den Schülern und Schülerinnen, die sich an den Bundesjugend- spielen beteiligt haben, sind in vier Jahr- gangsgruppen Mannschaften aufgestellt wor- den, die aus je vier Schülern bzw. Schülerin- nen bestehen. In der obersten Altersgruppe Cahrgang 1938 und früher) geht es um den von dem Vorsitzenden des Sportkreises Mannheim, Emil Schmetzer, gestifteten Wan- derpreis. Verteidiger des Preises ist das Moll Gymnasium. Die älteste Jahrgangsgruppe der Schülerinnen kämpft um den von der Stadtverwaltung gestifteten Wanderpreis; Verteidiger ist die Handelsschule II. Wäh- rend des Wettkampfes kommt auch die musische Seite durch Lied und Tanz zur Gel- tung. An den Kämpfen der Mannheimer Schulen im Geräteturnen sind insgesamt 50 Teams beteiligt. 2 0 75 Nicht wiederzuerkennen 2, FSV Frankfurt gegenüber dem letzten Sonntag in seinem Spiel gegen VfR Mannheim. Was nur wenige für möglich gehalten hatten, wurde Wirklickkeit: die Frankfurter gewannen diese Begegnung mit 2:1 Toren. Unser Bild zeigt Laumann im Zweikampf mit Rich. Herrmann. Foto: Gayer eee lens 25 822233228822 ED 2488225 * I n ratsächlich-30 Liter Wasser kochen— Und zwar mit der Wärme, die eine 25 PS- Maschine in einer Se · kunde an die Zylinderwände abgibt. Und 2 Zentner kommen als ständige Last auf einen Quodratzentimeter eines Lagers von der Größe einer Streichholzschachtel. Damit fertig zu wer · den, ist besonders Sache des Motorenöles. f Dabei kommen immer mehr Pferdestärken auf einen Liter Hub · raum- ein Triumph der Konstrukteure öber Hitze und Druck. in den verschiedenen Viskositötsstufen erfölſt es jeden Anspruch an die Schmierung. Mit seinen Zusätzen besonderer chemischer Konstitution hölt es den Motor sduber und schützt vor Korrosion, der Hauptursache der Abnufzung. Und als Shell X- 100 Motoroel O W/ 30 löst es das Probſem von Sommer- und Winterbetrieb in einer einzigen Sorte. Seite 6 MORGER Montag: 27 Februar 1956 Nr. 48 1 Weitese Crgebniste: Stadtliga Berlin: Union 06— Spandauer Sv 4:3 Alemannia 90— Minerva 93 13 Blau-Weiß 90— Berliner SV 92 8 Tasmania 1900— Hertha-BSC 071 Hertha Zehlendorf— Wacker 04 42 1. Amateurliga FV Daxlanden— 09 Weinheim 3·2 Phönix Mannheim— TSG Plankstadt 0:1 Spfr Forchheim— Spygg Birkenfeld 2 DSO Heidelberg— Amicitia Viernheim 3:1 ASV Durlach— ASV Feudenheim 1·1 VfB Bretten— Germania Friedrichsfeld 2:1 SG Rohrbach— 08 Hockenheim 1:4 F Neureut— VfB Leimen 04 FV Daxlanden a Amieit. Viernheim 23 13 5 5 38:37 31:15 DSC Heidelberg 23 13 4 6 40:22 30:16 08 Hockenheim 23 111 1 8. 0 Spfr. Forchheim WVC VIL Neckarau 22 10 4 8 42:34 2420 VIB Leimen 22 1 2 d N 2420 ASV Durlach 23 10 4 9 29 29 2422 SV Birkenfeld r SG Plankstadt 22 10 3 9 381 2321 Phönix Mannheim 21 10 1 10 43:41 21:21 VIB Bretten 23 9 3 11 3846 21:25 ASV Feudenheim 22 5 8 9 33:35 18:26 09 Weinheim 22 6 5 i A Germ. Friedrichsf. 23 6 4 13 32:37 16:30 1. FC Nèureut 23 35 5 18 4 1881 TSG Rohrbach 23 3ͤĩð pb 00 2 N r . England, I. Division: Birmingham City— Portsmouth. 5 Burnley— Cardiff City 02 Charlton Athletie— Blackpool 1:2 Everton— Bolton Wanderers 1:0 Luton Town— Huddersfield Town 422 Manchester United— Aston Villa 1:0 Neweastle United— Arsenal 2·0 Preston North End— Manchester City 03 Sheffield United— Wolverh. Wand. ausgef. Tottenham Hotspur— Chelsea 4˙0 West Bromwich Albion— Sunderland 3·0 Manchester United 32 19 6 7 64:42 44:20 Blackpool 31 16 6 9 65:47 38:24 Newcastle United 32 16 3 13 71:48 35:29 West Bromw. Alb. 31 15 4 12 47:45 34:28 Wolverh. Wand. 30 14 5 11 888 327 Manchester City 30 12 9 9 5550 3327 Sunderland 30 13 7 10 82:68 33:27 Everton 32 12 9 11 46:49 33:31 Birmingham City 31 13 6 12 59:47 32:30 Burnley 31 12 8 11 42:40 32:30 Chelsea 31 12 8 11 49:55 32:30 Cardiff City 31 14 4 13 45:53 32:30 Bolton Wanderers 30 13 5 12 54:40 31:29 Portsmouth 31 13 5 1 6170 8181 Charlton Athletic 32 13 4 15 65:66 30:34 Luton Town 31 12 5 14 52:49 2933 Arsenal 31 10 9 12 43:53 29283 Preston North End 32 11 5 16 55:56 27:37 Tottenham Hotspur 30 11 4 15 40:45 26:34 Sheffield United 29 9 8 15 4152 28:35 Huddersfield Town 31 9 5 17 39:70 23:39 Aston Villa%% 1 ö „Goldener Ski“ für die beiden Sonthofener: Ossi eicher und Sepp Hel holten funf Jitet Zahlreiche Stürze dezimierten bei den Deutschen Alpinen Skimeisterschaften in Oberstdorf-das Teilnehmerfeld Die letzten Läufer hatten das Ziel des Spezialtorlaufs, der am Sonntagmittag den Abschluß der Deutschen alpinen Skimeister- schaften bildete, noch nicht passiert, als be- reits die ersten Glückwunschtelegramme aus dem Allgäu- Städtchen Sonthofen ein- trafen. Sie waren an Ossi Reichert und Sepp Behr adressiert, die zusammen fünf der ins- gesamt acht ausgeschriebenen Meistertitel errangen und für ihren Sieg in der alpinen Kombination den„Goldenen Ski“, die höchste Auszeichnung im deutschen Ski- sport, erhielten. Den sechsten Titel für den Ski-Gau Allgäu hatte schon am Freitag der Hindelanger Hans-Peter Lanig im Riesen- torlauf gewonnen und da die Uberraschungs- siegerin im Abfahrtslauf, Hannelore Glaser- Franke, für den Ski-Club Fürth startet, aber seit zwei Jahren in Salzburg lebt, kamen die Ostbayern erstmals nur zu einer einzi- gen Meisterschaft durch den 18jährigen Fritz Wagnerberger aus Traunstein. Zahlreiche Stürze, vor allem im Abfahrts- lauf am Samstag, dezimierten die am Freitag noch sehr große Zahl der Anwärter auf den Kombinationssieg. Die für die Herren 3,5 km und für die Damen 2,4 km lange, im zweiten Teil gemeinsame Strecke war außergewöhn- lich schwer. Vor allem das vierte von ins- gesamt dreizehn Toren, kurz unterhalb der Seilbahnbergstation, wurde fast der Hälfte aller Teilnehmer zum Verhängnis. Hier stürzten u.a. Karl Zillibiller, der mit leichten Verletzungen in das Krankenhaus ein- geliefert werden mußte, Hans-Peter Lanig, der dadurch seine Chance auf den Kombi- nationssieg verspielte, der Frankfurter Stu- dentenmeister Pepi Erben, sowie Marianne Seltsam und Hannelore Basler, die dadurch ebenfalls für die Kombination ausfielen. Der 18jährige Traunsteiner Oberschüler Wagnerberger, der neben Hans-Peter Lanig zu den hoffnungsvollsten Talenten im deut- schen alpinen Skisport gehört, fuhr sehr draufgängerisch. Er stand aber sicher durch und legte als erster Läufer mit 2:20,33 Minu- ten eine prächtige Zeit vor, an die nur noch Pepi Schwaier(2:20, 7) und Sepp Behr(2:23, 0) her ankamen. Auch Ossi Reichert, die am Freitag im Riesentorlauf nach dem Olympia- sieg ihren ersten deutschen Meistertitel ge- wonnen hatte, fuhr ganz auf Sicherheit. Ihre Zeit von 2:10, 1 reichte deshalb nur zum zwei- ten Platz, da Hannelore Glaser-Franke zuvor schon mit 2:07,5 gestoppt worden war. Eine ganz famose Leistung vollbrachte die junge Susi Sander aus Saarbrücken: Mit 2:13,0 be- legte sie den dritten Platz, noch vor Inge Knott(2:13, 4) und der stark enttäuschenden Favoritin Sonja Sperl(2:13, 9). Wir können uns nicht erinnern, nach dem Krieg jemals bei einer deutschen Skimei- sterschaft so viele Zuschauer wie am Sonn- tag beim Spezialtorlauf gesehen zu haben. Mindestens 6000 Menschen umsäumten die beiden Pisten, die jeweils 73 Tore für die Herren und 53 für die Damen bei einem Höhenunterschied von rund 200 ni enthiel- ten. Von den fünfzen Damen fuhr zunächst wiederum Ossi Reichert im ersten Durch- gang Bestzeit. Im zweiten Durchgang waren Marianne Seltsam und Resl Berkmapn um wenige Zehntelsekunden schneller, doch im Gesamtergebnis holte sich Ossi Reichert mit 120,2 Sekunden ganz knapp ihren zwei- ten Meistertitel, vor Resl Berkmann(120.4), Marianne Seltsam(121,0), Sonja Sperl(127,7) urid Hannelore Glaser(128, 0). Im ersten Durchgang der Herren stürzte Hans-Peter Lanig und kam mit 80,7 Sek. für die Entscheidung nicht mehr in Frage, denn Obermüller(74,8) und Sepp Behr(75,2) hatten wesentlich bessere Zeiten herausge- holt. Seine Bestzeit im zweiten Durchgang (68,9) nützte ihm nichts mehr. Nur wenig langsamer war hier Sepp Behr, der mit einer Gesamtzeit von 145,1 schließlich ganz souveräner Sieger wurde vor Obermüller und dem 22jährigen Peter Schenk(beide 149,3) sowie Hans-Peter Lanig(149,6) und Fritz Wagnerberger(151, 1). Nicht nur die Plazierung in den einzelnen Wettbewerben, sondern auch die Ergebnisse in der Kombination bestätigten die Richtig- keit der vom Ds in erster Linie auf die Vorjahres- und Trainingser fahrungen auf- gebauten Olympia- Nominierungen. Zwar la- gen die genauen Kombinationsnoten bei Re- daktionsschluß noch nicht vor, doch gibt es bei den Damen an der Reihenfolge Ossi Rei- chert, Hannelore Glaser-Franke, Resl Berk- mann und Sonja Sperl keine Zweifel. Auch der Sieg Sepp Behrs, der schon vor zwei Jah- ren deutscher Kombinationsmeister war, war sehr überzeugend. Auf den Plätzen folgten Wagnerberger, der Vorjahressieger Pepi Schwaier, sowie Beni Obermüller und Peter Schenk. Bis auf Resl Berkmann und Schenk also nur Olympia-Teilnehmer an der Spitze. Paul Ludwig. Das 5:1 war schwer erkämpft Deutschland besiegte am Samstag im er- sten Nachkriegs-Tischtennisländerkampf die Vertretung Italiens in Koblenz mit 5:1 Punk- ten. Trotz des klaren Ergebnisses fiel der deutschen Vertretung mit Vossebein, Haupt und Seifert der Sieg nicht leicht. Zum schön- sten Spiel des Abends wurde das Duell Vosse- bein— Sturani, das der Westdeutsche knapp mit 24:22, 22:20 für sich entschied. Der italie- nische Meister Sturani holte mit seinem 21:19, 14:21, 21:12-Erfolg über Haupt den Ehren- punkt für seine Mannschaft. Die weiteren Ergebnisse: Vossebein— Winderling 21:11, 21:13; Seifert— Molina 24:22, 21:10; Seifert gegen Winderling 21:19, 21:16; Haupt gegen Molina 21:17, 21:15. Deutsche Viererbob meisterschaft im Taunus: Loesck auf. lax und ori z“ Meiste, Ostler nach Sturz aufgegeben/ Franz Schelle auf Mit einem Vorsprung von 0,01 Sek. vor dem Ohlstädter Schelle verteidigte Hans Rösch(Sc Rießersee) am Sonntag auf der Feldberg-Bobbahn im Taunus seinen Titel als Deutscher Meister im Viererbob. Rösch stellte mit seinem Schlitten„Max und Mo- ritz“ im ersten Lauf mit 1:02,10 Min, einen neuen Bahnrekord auf und siegte mit einer Gesamtzeit von 2:05,70 Min. für beide Läufe. Franz Schelle(Ohlstadt) kam in 2:05,71 Min. auf den zweiten Platz. Ex-Weltmeister Ost- ler stürzte im ersten Lauf in der Gerade am Wasserberg und trat zum zweiten Lauf Im Kunstspringen des Karlsruher Schwimm-Länderkampfes: Susanne Nienier veruies GBatbel auf Plalz⁊ 2 Drei deutsche Doppelsiege am zweiten Tag/ Deutschland— Frankreich 66:31 Mit 66:31 Punkten gewann die deutsche Damen-Nationalmannschaft den Länder- kampf im Schwimmen gegen Frankreich im Karlsruher Tullabad ganz überlegen. Nach- dem die Deutschen am ersten Tag sämtliche Wettbewerbe zu ihren Gunsten entschieden hatten, gab es am Sonntag sogar drei deut- sche Doppelerfolge. Ueber 100 m Kraul be- gnügte sich die Deutsche Birgit Klomp mit einer Siegeszeit von 1:07, 4 Minuten, Ingrid Künzel, die Darmstädter Jugendliche war nur sechs Zehntelsekunden langsamer. Die beiden Französinnen Arene und Frost konnten den deutschen Doppelerfolg nie gefährden. Noch deutlicher war die Ueberlegenheit Deutsch- lands im Kunstspringen vom Drei-Meter- Brett. Nach dem ersten Tag lag zwar die Mannheimerin Bärbel Urban knapp in Füh- rung, aber die Meisterin Susanne Richter zeigte am Sonntag die beste Leistung und gewann mit 114,81 Punkten, während Bärbel Urban auf 111,76 Punkte kam. Die Entschei- dung fiel bei einem großartigen eineinhalp- fachen Auerbachsalto, für den Susanne Rich- ter 15,40 Punkte erhielt. Im 200-m- Brustschwimmen wartete die Bayreuther Siglinde Wolf mit einer Glanz- Weitere Schwimmweltrekorde In den letzten Tagen liegen Australiens Schwimmer durch hervorragende Leistungen aufhorchen. Am Samstag überraschte bei den Australischen Schwimmeisterschaften der 20 Jahre alte John Henricks mit einer vor- züglichen Zeit: er schwamm die 110 Lards in 35,5 Sekunden. Da jedoch Weltrekorde über die Lards- Strecken nicht geführt wer- den, wird seine Bestleistung international nicht anerkannt. Trotzdem empfahl sich Henricks mit dieser Leistung für das 100-m- Schwimmen der olympischen Sommerspiele, denn 110 Vards entsprechen fast genau der Strecke von 100 m. Einen dreifachen Erfolg buchte Dawn Fraser bei den Landesmeisterschaften in Sidney. Die 18jährige holte sich den Titel im Kraulwettbewerb über 220 Vards in 221,2 Minuten und unterbot damit den Weltrekord der Dänin Ragnhild Hveger mit 222,6 Minu- ten aus dem Jahre 1939 um 1,4 Sekunden. Mit 2:20,86 Minuten verbesserte die austra- lische Olympiahoffnung auch den Weltrekord über 200 m Kraul, der ebenfalls von der Dä- nin Hveger seit 1938 mit 2:21,7 Minuten ge- Halten wurde. Nachdem Davin Fraser erst am 21. Februar über 100-m-Kraul eine Welt- rekordzeit mit 1:04,53 Minuten erzielte, hat sie innerhalb einer Woche drei Weltrekorde aufgestellt. leistung auf, denn rhit 2:55,86, Minuten blieb sie bei ihrem überlegenen Sieg nur knapp über dem deutschen Rekord von Ursula Happe. Auch die Deutsche Meisterin des Vor- jahres, Frigga Thieme, bewies mit 3:02,66 Min. ihre gute Form, obwohl sie zur Zeit ohne Hallentraining ist. Die 100 m Rücken ent- schie d die Oldenburgerin Helga, Schmidt mit 1:15,4 Minuten ganz klar zu ihren Gunsten. Der zweite Platz fiel an die Französin Ca- stermans, die mit 1:18,1 Minuten auf der letz- ten Bahn die Bonnerin Anja Braune auf den dritten Platz verwies! Die abschließende Ax 100-m-Kraulstaffel verlief spannend, da die Gäste sich als überraschend schnell er- wiesen, Birgit Klomp als deutsche Schluß- Schwimmerin ließ aber mit 1:06,9 keinen Zweifel am deutschen Sieg aufkommen. Die Französinnen verbesserten mit 4:34,5 Minu- ten die bisherige Bestzeit ihrer National- mannschaft um 4,6 Sekunden. Ergebnisse: 100 m Kraul: 1. Klomb, Deutschland, 1:07,44; 2. Künzel, Deutschland, 108,0; 3. Arene, Frankreich, 1:09,5.— 100 m Rücken: 1. Schmidt, Deutschland, 115,4; 2. Castermans, Frankreich, 1:18,1; 3. Braune, Deutschland, 119,6. Kunstspringen: I. Richter, Deutschland, 114,81 Punkte; 2. Urban, Deutschland, 111,76 Punkte; 3. Bottino, Frankreich, 84,55 Punkte.— 200 m Brust: 1. Wolf, Deutschland, 2:55,6; 2. Thieme, Deutsch- FFF Zur Lundiagswafl sprechen in einer Hroſthund gebung morgen, Dienstag, 28. Februor 1956, 20 Uhr, im Rosengarten land, 302,6; 3. Hirt, Frankreich, 3:05, 4. 100-m-RKraul- Staffel: I. Deutschland 4:33, Minuten; 2. Frankreich 4:34,5 Minuten. 400 m Kraul: 1. Christel Werther, SV Bay- reuth, 5:15,5; 2. Heda Frost, GLE Alger, Frankreich, 5:16,2; 3. Gisela von Netz, Blau- Weiß Bochum, 5:20,77.— 100 m Schmettern: 1. Ingrid Künzel, Darmstadt, 1:18,6; 2. Ursel Winkler, SSV Reutlingen, 1:20, 1; 3. Francoise Dutheil, Frankreich, 1:23, 6. 4x 100-m- Lagenstaffel: 1. Deutschland 5:05, 1; 2. Frank- Sieh 3 23. Auf der 25-Meter-Bahn des Bremer Zen- tralbades stellte der Bremer Sc 85 mit 12:55,5 Minuten einen neuen deutschen Re- kord im 10x100-m- Brustschwimmen auf. Der BSC erreichte diese Zeit im Klubkampf gegen den Bremischen Schwimmverband, der seit dem 28. Januar 1956 den bisherigen Rekord mit 13:04,8 Minuten hielt und dies- mal mit 13:02,5 Minuten gleichfalls unter dem alten Rekord blieb. dem zweiten Platz nicht mehr an, da sein Schlitten beschädigt worden war. Der frühere Bob weltmeister Anderl Ostler gewann am Samstag das Viererbobrennen um den Wanderpreis des deutschen Bob- und Schlittensportverbandes. Obwohl die 1250 Meter lange Strecke nicht ganz den Anfor- derungen entsprach, wurden teilweise aus- gezeichnete Zeiten gefahren. Ostler fuhr mit Bob Fagro eine Neukonstruktion, die sich hervorragend bewährte. Bereits im ersten Rennlauf erzielte Ostler mit 1:02,26 die beste Zeit und neuen Bahnrekord, der Bob Ohl- stadt mit Franz Schelle am Steuer war mit 1:04,32 wesentlich langsamer. Im zweiten Lauf war die Bahn zum Teil schon stark beschädigt, da die Sonne in den Kurven das Eis weich gemacht hatte. Auch jetzt erzielte Ostler mit 1:04,71 wiedr die schnellste Zeit. Der Pokalverteidiger Schelle kam nur auf 1:06,14 und fiel damit auf den dritten Platz zurück, da die sehr gut fahrende amerikani- sche Mannschaft des Frankfurter Bobelubs Taunus mit Major OToole am Steuer zwei ausgezeichnete gleichmäßige Rennen mit 1:05,40 und 1:05,34 fuhr und damit knapp von den Ohlstädtern blieb. Landy schon wieder in Form Australiens Weltrekordläufer John Landy bereitet sich intensiv auf die Olympischen Spiele vor. Am Samstag stellte er in Mel- bourne über drei englische Meilen(4827 m) mit 13:27 Min. einen neuen australischen Rekord auf. Landys neue Bestzeit ist nur noch um 13,2 Sekunden schlechter als der Weltrekord des Ungarn Sandor Hharos (13:14, Min.). Landy hat in diesem Jahr auch schon neue australische Rekorde über 800 m und 880 Vards aufgestellt und lief kürzlich die Meile in 3:58,6 Minuten, womit er nur um 0,6 Sekunden unter seinem eige- nen Weltrekord blieb. Badische Tennismeisterschaften in Heidelberg: Claus fflega holte sch Hallentitet Behrle als einziger Mannheimer im Halbfinale/ Damentitel für Helga Kuder In der Halle von Schwarz-Gelb Heidel- berg wurden heuer die badischen Hallen- tennis Meisterschaften der Herren und Damen ausgetragen. Unter den 18 Herren vermißgte man Titelverteidiger Scholl Frei- burg) sowie den Mannheimer Feldbausch, die beide nur noch für Duisburg start- berechtigt sind. Auch der badische Meister Helmrich(Mannheim) war nicht mit von der Partie. Damit war der Ausgang der Kämpfe offen, zumal gerade im Hallenten- nis oftmals mit Ueberraschungen gerechnet werden muß. Während der deutsche Juniorenmeister Bungert(Mannheim) nicht einmal unter die letzten Acht kam— er verlor gegen Ehmann(Schwarz-Gelb)— qualifizierte sich Behrle als einziger Mannheimer für das Semifinale. Im harten Dreisatzkampf wurde er allerdings von dem Freiburger Spitzen- spieler Potaß mit 6:2, 8:10, 8:6 ausgeschal- tet. Meya gelangte als bester Heidelberger durch einen Dreisatz-Sieg über seinen Club- kameraden Ehmann(4:6, 7:5, 6:3) ins End- spiel. Der talentierte Heidelberger Nach- wuchsspieler errang dann mit 9:7, 6:3 einen imponierenden Erfolg über Potaß und holte sich damit die Meisterschaft. Um den Titel bei den Damen bewarben sich nur acht Konkurrentinnen, nachdem Doris Brummer(TTC Mannheim) abgesagt hatte. Die 15 jährige Titelverteidigerin Vera Berk(Schwarz-Gelb) mußte sich bereits im ersten Kampf gegen ihre Klubkameradin Lamminger geschlagen geben. Auch Frau Prestinari, aussichtreiche Titelanwärterin, wurde von Lamminger im Halbfinale be- siegt, während Helga Kuder(Schwarz-Gelb) sich durch einen Sieg über Doris Berk für das Finale gegen Lamminger qualifizierte. In zwei Sätzen(6:2, 7:5) eroberte sie sich den Titel. Auch das Damen-Doppel entwickelte sich zum Feidelberger Finale. Wiederum trium- phierte Helga Ruder, die zusammen mit Frau Milek die Kombination Prestinari/ Lamminger mit 6:2, 2:6, 6:4 besiegte. Das Finale im/ Herrendoppel zwischen Meya/ Grathwol(Schwarz-Gelb) und Bun- gert/ Behrle(TTC Mannheim) gewannen die Heidelberger nach temperamentvollem Dreisatzkampf(6:3, 3:6, 6:3). Die Mannhei- mer zeigten beachtliches Können, doch scheint Bungert in der Halle weniger ver- siert als beim Feldspiel zu sein. E. E. Grischin Europameister Der zweifache Olympiasieger von Cortina, Eugenij Grischin(UdSSR), wurde am Sonn- tag in Helsinki Europameister im Eisschnell- lauf. Grischin, der bei den Olympischen Spie- len auf dem kurzen Strecken über 500 m und 1500 m siegte, bewies durch einen elften Platz im Schlußwettbewerb über 10 000 m, daß er sich auch auf den langen Strecken verbessert hat. Der 24jährige kam auf 17:34,5 Min. und damit, nachdem er schon am Samstag nach zwei Uebungen in Führung gelegen und dies durch einen zweiten Platz über 1500 m aus- gebaut hatte, in der Gesamtwertung auf 190,692 Punkte. Zweiter in der Europamei- sterschaft wurde der Norweger Knut Johan- nesen, der die 10 000 m in 16:50, Minuten gewann. Er belegte mit 190,788 Punkten vor dem Schweden Ericson(191,400) und dem zussen Merkulow(191,998) den zweiten Platz. Eine ausgezeichnete Leistung zeigte über 10 00 m der Ostberliner Helmut Kuhnert, der mit 17:13,3 Minuten auf den vierten Platz dieser Konkurrenz und in der Gesamtwer- tung auf den dreizehnten Platz kam. Ergebnis der Europameisterschaft: 1. und Europameister: Grischin(UdSSR) 190,692 Punkte, 2. Johannesen(Norwegen) 190,788, 3. Sigge Ericson(Schweden) 191,400, 4. Mer- kulow(UdSSR) 191.998, 5. Gontscharenko (UdSSR) 192,003, 6. Jarvinen(Finnland) 192,320, 7. Schilkow(UdSSR) 193,092, 8. Sa- jonen(Finnland) 193,152, 9. Aas(Norwegen) 193,825, 10. Michailow(UdSSR) 193,968. 11. Seiersten(Norwegen) 194,108, 12. Sjoelin (Schweden) 194,365, 13. Kubnert ODR) 194,675, 14. Broekman(Niederlande) 195,185, 15. Haugli(Norwegen) 196,275. Den 500-m-Lauf gewann der Olympia- sieger Eugenij Grischin(UdSSR) in 42,4 (meuer Fehnrekord) vor semem Landsmann Jurij Michailow in 42,8 Min. Den dritten Platz belegte Toivo Salonen, Finnland, ihm kolgte auf dem vierten Platz Boris Schilkow, UdSSR. Helmut Kuhnert, DDR, der gegen Sigge Ericson, Schweden, lief, kam in 44,6 Min. auf den 13. Platz. Ueber 5000 m wurde der Norweger Jo- hannesen in 8:12,5 Min. Sieger vor Gont- scharenko(Sowjetunion) mit 8:16,7 Minuten und Merkulow(Sowjetunion) mit 818,1 Mi- nuten. Der Vorjahres-Weltmeister Sigge Erieson(Schweden) wurde Fünfter in 8.18, Minuten. Kuhnert belegte den 11. Platz, während Keller 25. wurde. Ergebnis im 1500-m-Lauf: 1. Boris Mi- chailowy(Sowjetunion) 2:18,9 Minuten; 2. Grischin(UdSSR), 2:14,00; 3. Salonen Finn- land), 2:15,8; 4. Schilkow(UdSSR), 221677 23. Kunert ODR), 2:23, 4 Minuten. Ergebnis im 10 000-m-Lauf: 1. Johannesen (Norwegen) 16:50,1, 2. Seiersten(Norwegen) 17:01,7, 3. Ericson(Schweden) 17:07,0, 4. Kuhnert(DDR) 17:13, 3. Holland für Düsseldorf gerüstet Im Rahmen ihrer Vorbereitungen für den Länderkampf gegen Deutschland spielte die Holländische Nationalelf gegen Feijenoord Rotterdam und gewann auf Grund besserer Leistungen in der zweiten Halbzeit mit 311 (1:0) Toren. Die Nationalspieler Hatten auf schneebedecktem Boden die bessere Kondi- tion und kamen zu einera verdienten Sieg, obwohl Feijendord in der ersten Hälfte leicht überlegen war. Mittelstürmer Koopal, Rechtsaußen de Jager und der Halblinke Lenstra schossen die Tore für die National- elf. Den Treffer für Feijenoord erzielte Mit- telstürmer van der Gijp beim Stande von 0.2. Der niederländische Fußball-Verband wird sich in Düsseldorf wahrscheinlich auf fol- gende Vertretung stützen: de Munck; Wiers- ma, Kuys; Bak, van der Hart, Klaassens; de Jager, Timmermanns, Koopal, Lenstra, Moulijn. Drei 300 SLR an der Spitze Nach der zweiten Etappe der Rallye Se- striere und der in Modena ausgetragenen Geschwindigkeitsprüfung führen am Sams- tag in der Sportwagenklasse über 2000 cem drei Mercedes 300 SLR. An der Spitze liegen Schock. Moll mit 0,5 Strafpunkten vor den Holländern Tack/ Niemöller(4,7) und dem Europameister Werner Engel(Deutschland) mit 6,9 Strafpunkten.— In der Sportwagen- Klasse bis 1300 cem führen Bauer(Oester- reich)/ Bugiardini(Italien) in einem Porsche 1300 mit 0,5 Strafpunkten. In der Klasse der, Serienwagen über 2000 cem liegen Gutbrod/ Schwind in einem BMW 502 mit einem Strafpunkt an der Spitze. In der Klasse der Serienwagen bis 1300 cem führen von Schrö- ter/ Theden auf PKW. Eebenfalls mit einem Strafpunkt. Gegen Sonderaktionen der Zone Die Reise dreier Beauftragter der Sowiet- zone nach Australſen wurde vom Australi- schen NOK abgesagt, obwohl für den 21. Februar bereits die Flugkarten vorlagen. Diese drei Vertreter der Sowjetzone wollten ohne Kenntnis des Nationalen Olympischen Komitees der Bundesrepublik nach Mel- bourne reisen, um sich über die Verhältnisse zu informieren. Die Einreise wurde in Australien beantragt, doch wandte sich das Australische Olympische Komitee an IOC- Präsident Brundage, der Einzelaktionen der Ostzone ablehnte und den Australiern vor- schlug, die Delegation nicht zu empfangen. Danach wurde entschieden. Durchschrikten des Brundage-Briefes gingen an das Sowiet- zonen-NOk und an das NOK der Bundes- republik. Ritter v. Halt erklärte, daß für die Spiele in Melbourne nur gemeinsame Maß- nahmen im Interesse der gesamtdeutschen Sache in Frage kämen. Bundes außenminister Dr. Heinrich von BRENTAM0 und Landtagskandidat Dr. Julius F ehsenbecker CHRISTIICH-DEMOKRATISCHE UNION die Mannheimer Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen. Eintritt frei! MANNHEIM- STADT FCFFFbCbCCbbbCbCbPbCGGGGGTGGGPGPGTGGPGTGTGVGTGTPTGPGTGPTPTPPPPTGVTPVTPVTVPVTTVTPTſTTVTſTVTſThTſTTſTThTcTTVTTTTVTTTTTTTTTTCEcff„f!!!.!.!.!.!.!... — — — — —— N ä ina, un- ell- die- und latz er sert und ach dies lus- auf nei n= ten vor dem atz. iber ert, latz ver- und „692 788, Ler- ko and) gen) 1 elin DR) 185, pia- 42õ 4 ann tten ihm OW, gen 445,6 J0* ont- Iten Mi- igge 18,5 latz, Mi- nn- 9770 sen gen) * Nr. 48 Montag, 27. Februar 1956 MORGEN Seite 7 stieg am Sonntag in einigen Orten des Bundesgebietes die Quecksilbersäule in den Thermometern wieder über den Gefrierpunkt. So wurden im Rhein-Main-Gebiet und Teilen Bayerns Temperaturen über Null Grad gemessen. Die Wetterämter kündigten warten ist. Auch in Nordeutschland wurde ö Auf dem Rhein verlängerte sich die feste — f Eisdecke um sieben Kilometer stromaufwärts und reicht jetzt von der Lorelei bis Nier- Stein. Mit Eisbrechern und Sprengungen wurde die Fahrtrinne erweitert und um 500 Meter verlängert. Auch auf der Mosel dehnte sich die Eisdecke aus und reichte am Sonn- tag von Koblenz bis Filzen. Die Weser ist T jetzt auf einer Gesamtlänge von 300 Kilome- tern zwischen Bremen und Beverungen zu- gefroren. Eine Anzahl von Nordseeinseln ist bereits seit vier Wochen vom Festland abge- schnitten. ö In den österreichischen Alpen wurden im zusammenhang mit der Tageserwärmung bereits am Freitag Lawinenwarnungen aus- gegeben. In Nordspanien und Portugal liegt eine so hohe Schneedecke, wie sie in der bisherigen Geschichte dieser Länder nicht verzeichnet wurde. In Spanjen sind sechs Dörfer trotz vierundzwanzigstündiger Bemühungen zu Balingen. 10 000 bis 12 000 Gewerkschaft- ler aus ganz Baden- Württemberg beteiligten sich am Samstag an einer Protestkundgebung und einem anschließenden Protestmarsch in dem etwa ebensoviel Einwohner zählenden südwürttembergischen Industriestädtchen Balingen. Anlaß zu der Protestkundgebung war die gewaltsame Entfernung von drei Funktionären der Industriegewerkschaft Metall auf einer Belegschaftsversammlung der Bizerba-Waagen-Fabrik in Balingen am 17. Februar. Die Gewerkschaft hatte in Flug- blättern und Zeitungsinseraten zu der Kund- gebung aufgerufen. Der Aufforderung zur Teilnahme an der Kundgebung hatten sich elk weitere Industriegewerkschaften und der DGB angeschlossen. In der Protestkundgebung, die ohne Zwi- schenfall verlief, forderte Fritz Strothmann vom Bundesvorstand der IG Metall in Frankfurt,„der sozialen Gewalt des Unter- jedoch an, daß vor allem in den Nächten vorerst noch teilweise strenger Frost zu er- es am Sonntag merklich wärmer. ihrer Befreiung aus der Umklammerung von Schnee und Eis nach wie vor von der Außen- welt abgeschnitten. In Nordportugal schneite ein Personenzug völlig ein. Hunderte portu- giesische Ortschaften sind isoliert und ohne Lebensmittelversorgung. In London stieg das Thermometer zum ersten Male seit Tagen über den Gefrier- punkt. Frankreich wärmte sich in der Mittags- sonne. In Bordeaux setzte die Schnee- schmelze verschiedene Straßen unter Was- Ser., Nizza und Perpignan meldeten Tages- höchstemperaturen von plus zehn Grad. Ein zehn Minuten dauernder Hagelsturm fegte über Rom hinweg. Nebel bedeckte Ve- nedlig. Ueber IIlinois, Ohio und den Südwesten der Vereinigten Staaten brausten am Sams- tag schwere Stürme hinweg, denen minde- stens 16 Personen zum Opfer fielen. Der Sachschaden ist schwer und geht in die Mil- Ebensoviele Demonstranten wie Einwohner Gewerkschaftler protestieren in Balingen/ Sieben Forderungen nehmens Bizerba die sittliche Kraft der Soli- darität der Arbeiterklasse entgegenzusetzen“. Der Bezirksleiter der IG Metall, Eduard Becker, Stuttgart, berichtete über die Vor- gänge am 17. Februar. Er richtete sieben Grundforderungen der Gewerkschaft an die Firma Bizerba, mit denen unter anderem der Rücktritt des Betriebsratsvorsitzenden sowie Feststellung und Entlassung der Per- sonen verlangt wird, die die Gewerkschafts- Funktionäre aus dem Betrieb entfernten. Die Gewerkschaft fordert ferner Anerken- nung der im Grundgesetz garantierten freien Meinungsäußerung und des Koali- tionsrechts der Arbeitnehmer. Die Teilneh- mer an der Protestkundgebung waren mit vier Sonderzügen und 128 Omnibussen, zu einem großen Teil aus der Gegend von Stutt- gart, Aalen, Karlsruhe und Mannheim nach Balingen gekommen. . groß ist. Mit Sonderzugen der Bundesbahn und über 100 Omnibussen brachte der Deutsche Ge- werheschaftsbund am Samstag weit über 10 000 Demonstranten zu einer Protestkundgebung nach Balingen, der südwürttembergischen Kreisstadt, deren Einwohnerzahl etwa ebenso dpa- Bild Erstmals wieder über null Grad Merklich wärmer, aber in den Nächten noch strenger Frost/ Sturmkatastrophe in den USA Frankfurt/ Main.(AP) Zum ersten Male seit Beginn der letzten Kälteperiode lionen Dollar. Das östliche Neumexiko, Okla- homa, West-Texas und Teile von Kansas hatten unter gewaltigen Staubstürmen zu leiden. Präriebrände brachen aus, doch war die Staubwolke derart dicht, daß man das Feuer nur aus unmittelbarer Nähe wahrneh- men konnte. In Summerfield(Südillinois), wo mindestens zwei Einwohner getötet und sieben verletzt wurden, machte der Sturm zehn Häuser dem Erdboden gleich. Die Elek- trizitätsversorgung fiel aus. Die Zentrale der Feuerwehr und sämtliche Ausrüstungsgegen- stände gingen in Trümmer. Lorenz Hagenbeck gestorben Hamburg. Lorenz Hagenbeck, der Senior- chef des weltbekannten Hamburger Tier- parks, ist in der Nacht zum Sonntag im 74. Lebensjahr einem Schlaganfall erlegen. Lorenz Hagenbecks Großvater, Gottfried Clas Carl Hagenbeck, hatte 1848 mit der Ausstellung von Seehunden auf St. Pauli eine Handelsmenagerie gegründet, aus der später das Weltunternehmen wurde. Professor Ritter emeritiert Freiburg. Der bekannte Freiburger Histo- riker Professor Dr. Gerhard Ritter hat sich wegen eines Augenleidens im Alter von 68 Jahren emeritieren lassen. Seine Studen- ten brachten ihm am Freitag nach seiner letzten Vorlesung einen Fackelzug. Verleihung der Kräpelin-Medaille München. Die goldene Kräpelin-Medaille wurde am Freitag zum ersten Male seit 28 Jahren wieder an zwei um die Forschung in der Psychatrie verdiente Gelehrte ver- geben: den Tübinger Psychiater Prof. Dr. Ernst Kretschmer und den Schweizer Dr. Ludwig Binswanger(Kreuzlingen). Zum Direktor bestellt Heidelberg. Das baden- württembergische Kultusministerium hat den ärztlichen Leiter des Czerny- Krankenhauses für Strahlen- behandlung, Prof. Dr. Josef Becker, unter Auflösung des bisherigen Direktoriums zum Direktor des Czerny- Krankenhauses bestellt. Mädchenmord aufgeklärt Saarbrücken. Der Mord an der sechzehn- jährigen Hannelore Fuchs aus Brebach ist am Freitag aufgeklärt worden. Der Täter ist ein 19jähriger Bursche aus Brebach. Das Mädchen war seit dem 18. Februar vermißt. Es wurde am 22. Februar in einem Stollen bei Brebach ermordet und teilweise ent- kleidet aufgefunden. Die Ermittlungen führ- ten zur Verhaftung eines jungen Mannes aus Brebach, der sich bei der Vernehmung in Widersprüche verwickelte und schließlich ein Geständnis ablegte. Sein Name wurde bisher nicht bekanntgegeben. Berufsverbrecher festgenommen Gießen. Der 27jährige Berufsverbrecher Erwin Windgassen ist, wie die Kriminal- polizei mitteilte, in Gießen festgenommen worden. Er hatte sich in Gießen als Auto- matenmarder betätigt und vor einiger Zeit einen mißglückten Raubüberfall auf den gführer eines Eilzuges auf der Strecke Gießen Frankfurt unternommen. In Gießen Wollte Windgassen ebenfalls einen Raub- überfall auf den Inhaber eines Verkaufs- kKkiosks ausführen. Sein Komplize, ein junger Mann aus Marburg, bekam zwar von Wind- gassen eine Gaspistole, hatte aber im letzten Augenblick Gewissensbisse vor den mög- lichen Folgen eines solchen Ueberfalls. Er erzählte der Polizei von dem Vorhaben. Beide wurden ins Untersuchungsgefängnis in Giehgen eingeliefert. Omnibus stürzte um Vaihingen. Ein mit acht Arbeitern be- setzter Kleinomnibus stieß an einer Stra- Benkreuzung in Pinache mit einem Perso- nenwagen zusammen. Dabei stürzte der Kleinbus auf dem Gehweg um und begrub einen vierjährigen Jungen unter sich. Das Kind wurde auf der Stelle getötet. Die In- 187 8 des Fahrzeugs wurden nur leicht ver- etzt. Die Schranke war offen Auf einem beschranhten Bahnũbergang bei Alfeld(Leine) erfaßte bei geöffneter Schranke ein in Richtung Hamburg fahrender D-Zug einen Lastkraftwagen aus Hildesheim und schleifte inn 80 Meter weit mit. Fahrer und Beifahrer des Lku wurden schwer verletzt. Drei Fußgungerinnen, die zur gleichen Zeit die Gleise überquerten, wurden zur Seite ge- schleudert und erlitten schwere Verletzungen, denen kurz danach eine Ig jährige Ver- kduferin aus Alfeld erlag. Der Schruankenwärter wurde vorläufig in Haft genommen. dpa-Bild Drei Millionen für Max-Planck- Gesellschaft Neue Institute in Göttingen, München und Dortmund Heidelberg. Der Senat der Max-Planck- Gesellschaft zur Förderung der Wissen- schaften stimmte am Freitag in Heidelberg dem neuen Haushalt für das kommende Rechnungsjahr in Höhe von 26,6 Millionen Mark zu, der Etat liegt um 2,9 Millionen Mark über dem des vergangenen Jahres. Mit ihren größeren Haushaltsmitteln ist die Gesellschaft wie zu der Tagung mit- geteilt wurde, erstmals nach dem Kriege in der Lage, an die systematische Ver wirk- lichung von Neubauplanungen zu gehen. Auf Beschluß des Senats sollen zwei neue Max- Planck- Institute gegründet werden: Mün- chen wird unter der Leitung von Prof. Dr. Feodor Lynen ein Institut für Zellchemie, Dortmund zu seinem bisherigen Institut für Arbeitsphysiologie ein Institut für Ernäh- rungsphysiologie unter Leitung von Prof. Dr. Heinrich Kraut erhalten. Mit der für dieses Jahr genehmigten Summe ist auch die Finanzierung des neuen Instituts für Ge- schichte in Göttingen gesichert. Eine Reihe anderer Institute der Gesellschaft erhält neue Gebäude, darunter das Institut für Physik der Stratosphäre in Lindau bei Northeim (Niedersachsen) und das Institut für Virus- forschung in Tübingen. Die nächste Hauptversammlung der Max- Planck- Gesellschaft wird Mitte Juni in Stuttgart stattfinden. Nobelpreisträger Prof. Dr. Werner Heisenberg wird dabei einen Vortrag über die Physik der Elementar- teilchen halten. Die Max-Planck- Gesellschaft verfügt gegenwärtig über 37 Institute in Deutsch- land und eines in Rom. Sie wird zu achtzig Prozent durch Spenden der Industrie finan- ziert. Der Präsident der Gesellschaft, Prof. Dr. Otto Hahn, nahm zusammen mit anderen prominenten Gelehrten an der Heidelberger Tagung teil. Was sonst noch geschah. Zur Beruhigung ängstlicher Gemüter ver- sicherte am Sonntag der britische Astronom Sir Harold Spencer-Jones, daß die besonders am Dont Ag auf der Sonne beobachteten Glutausbrüche mit ungewöhnlich starker kosmischer Strahlung keine ernstliche Ge- fahr für unser Tagesgestirn und seinen Fort- bestand bedeuteten. Er glaube nicht einmal, daß sie das Wetter beeinflußten, sagte er, enn die Auswirkung der kosmischen Strah- lung sei vergleichsweise so gering, daß an- dere bestimmende Faktoren der Großwetter- lage sie völlig überdecken müßten. Ebenso- Wenig halte er einen Zusammenhang zwi- schen der verstärkten Strahlung und Stö- rungen des körperlichen Wohlbefindens, den manche Menschen, besonders Frauen, erken- nen wollten, für unwahrscheinlich. * Fast eine Million frommer Hindus badeten am Samstag in dem durch Tradition gehei- ligten Badesee bei der südindischen Stadt Kumbakonam. Die Prozedur wiederholt sich nur jedes zwölfte Jahr. Während dieses Badefestes schwillt die Bevölkerung der Tempelstadt von hunderttausend Einwoh- nern um weit über eine Million Pilger aus allen Teilen Indiens an. * Zwei Mitglieder der Bande, die am 19. Februar auf einer Genfer Straße eine Lastwagenladung Gold gestohlen hatte, sind von der französischen Polizei verhaftet worden, wie die„Tribune de Geneve“ be- richtete. Nach Mitteilung des Blattes nahm die Polizei die beiden, deren Namen nicht bekanntgegeben werden, in dem Augen- blick fest, in dem sie Frankreich mit„meh- reren Kilogramm Gold“ verlassen wollten. Der damalige Golddiebstahl war einer der größten seiner Art in der schweizerischen Kriminalgeschichte. Der Wert des entwen- deten Goldes wird mit 280 000 Dollar(1,176 Millionen DMW) angegeben. * In der nordfinnischen Stadt Kittilä wurde ein Mann mit einer Geldstrafe von siebentausend Finnmark(128 DM) belegt, weil er in betrunkenem Zustand einen Renntierschlitten gelenkt hatte. Tan mäßige Mundspul mit dem bakterien Ucher ZahnfleischschwZund und dadurch dedingte Zahnlockerung Anzeichen der gefürchteten Paradentose. Bekämpfen Sie daher diese Krankheitserscheinungen Seifen Damm jetzt G 3, 11 u. N 7. Sonderangebote und 3% Rabatt Verstopſt 29 zu sein durch * dur I rer 4(ONE DROP ONTY mit organischen Fluor: Verbindungen eie Fropfen im Mugadesodwasser genügt krhänlich in Apotdeken nd Drogetten Origindt-Pochg. O54 3.73 Klein-Fockg. Diel 5,80 den Spezialpraparat pFAFF- Nähmaschinen N 1.7 ist eine Qual! Zum Wohl- Gebr. Masch. mit Garantie, NOFFERSCHRREIBMAScHINEN Vorführmasch. m. gr. Preisnachlaßg Raten ab 10, DM, 1. Rate b. Lief. in reicher Auswahl Raten ab 5, Schreiben Sie bitte an MARINUS gefühl, zur wahren Gnade gereichte schon millionenmal als kluge Abführmittelwahl DARMO Lauf morgendlichem Verz. Volksbadewanne, extra groß, umzugshalber zu verkauf. Mhm., Landteilstraße 6, part., xe. Küchenschr. 160 em, Tisch, 2 Stühle, W. Herd, Iks, 80 em, zus. 70, DM, zu verk. 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Februar 1956 Im Namen der Einterbliebenen: Maria Keilbach, geb. Böhm Beerdigung: Dienstag, 28. Februar, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Erstes Seelenamt: Dienstag, 28. Februar, 3 Uhr, Liebfrauenkirche. Am 24. Februar entschlief nach kurzer Krankheit, im 79. Lebensjahr, Herr Oberstleutnant a. D. Alexander Vierling Ehrenbürger der Stadt Herrenalb gehen Anlasser Zeiss s Schwürzel G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 32284 Delp-Gars Er hat viele Jahre seines Lebens als Vorstandsmitglied und später als W Mitglied des Aufsichtsrats unserer Gesellschaft und deren Tochtergesell- schaften gewidmet. Er war der verehrte und vorbildliche Freund aller, die in unserem Unternehmen tätig sind. Für die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, 5 Margareta Baumann geb. Butzbach Wir werden ihm immer ein dankbares und treues Gedenken bewahren. beim Vetſtagsbaändſer MOTOR-HANDEL8 86.22 Rheinhäuserstraßge 51½/53 Eudwigshafen a. Rh., den 27. Februar 1956 erwiesene Teilnahme sagen wir hierdurch unseren innigsten Aufsichtsrat u. Vorstand, Betriebsrat u. Belegschaft Dar 2 Ka u: 2525 2 3333 der I N H. RHñHeinsu-Pfingstberg, den 1. Februar 1056 e e eee Freie Berufe 5 7 1 1 Herrensand 31. Knoll AG Chemische Fabriken e 1 Ludwigshafen a. Rh. wihelm Baumann 75* , Selbach 5 Facharzt für Nieren und Blase f Die Feuerbestattung findet Dienstag, den 28. Februar 1956, 14.30 Uhr, im Krema- programm 1000 Mo., Di., Do., Fr. 4 bis 6 b torium des Karlsruher Friedhofs statt. Heidelberg, Rohrbacher Str. 8 Hi Telefon 2 10 06 0 Alle Kassen Bestattungen in Mannheim Noch schöner 8 9 Montag, 27. Februar 1956 7 billig er— N Hauptfriedhof Zeit 8 87 8 Urologische Privatilinih Sauer, Friedrich, Mühldorferstraße 3 V 10.30 150 cem, größ. Räder, 1300 75 8 46 eh N e ,,,, ae eee ee f. 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NR. 14 Friedhof Friedrichsfeld Mannheim 5 u Paula Fischer Haas, Heinrich, Kolmarer Straße 71„„ 14.00 Neckaraher 5 pee. 2.28 wersuehepckg. 0.5 U geb. Reichert Friedhof Wallstadt g im Alter von 47 Jahren für immer von uns gegangen. Bohrmann, Friedrich- Wilhelm, Trompetergasse 12, 18.00— 5 Mannheim, den 24. Februar 1956 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim 8535———— 1 p Waldhofstraße 72 In tlefer Trauer: ohne Gewähr 10. 4 0 1 Friedrich Fischer 10 O0 1 d 2 0. Werner und Ursula, Kinder 10 8 erm An 12e Ivlerd 4 7 Wilhelm Reichert u. Frau, Eltern 1 1 Helmut Dreissigacker u. Frau Wilma geb. Reichert und Dieter Theo Reichert, vermißt, Bruder und alle An verwandten Vetsleiget unge = Auktion NO Mittwoch, 29. Februar 1956, ab 9.30 Uhr, Mannheim, 0 4, 7 I. Etage Beerdigung: Dienstag, den 28. Februar 1956, 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Testelgerung von Fahrrädem am Donnerstag, dem 1. März 1956, vormittags 10 Uhr, wird im Saal des Gasthauses„Zäh- Heinrich Haas baben wir den Verstorbenen als treuen und pflichtbewußten Mitarbeiter ab 9.30 Uhr, Versteigerung ver- kallener Pfänder vom Leihhaus K. Rudolf Ka, Mannheim, K 2, 22, im„Zähringer Löwen“, 2 Barockschränke, Perser Tep- piche dabei auch 3,55, 5, Per- Besichtigung vorher. Versteigerer Alfons Roy, Mannheim, O 4, 7, I. Etage kennen und schätzen gelernt. haben Erfolg! — e—— ⏑«⏑«]] DQ p — Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. ———— MM- Sonderzug nach Varazze an die italienische Riviera mit Polsterwagen im 64. Lebensjahr. Mm., Schwetzinger Str. 103. M Während sei ahezu 40jährig Tätigkeit i nserem Unternehmen Herm. König, Versteigerer, 30. ürz bis 3. 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Das ist um so erfreulicher, als das Gesamtwerk gerade dieses Autors unter dem Leitstern hoher Menschheitsideale steht und sein Einfluß auf den jungen Menschen unse- rer Zeit nicht hoch genug eingeschätzt wer- den kann. Der in der Vollkraft seiner fünfzig Jahre schaffende Müllerssohn von der Mosel, dessen vielgelesene(auch dramatisierte) No- velle„Wir sind Utopia“ neben der großen Roman-Trilogie„Die Sintflut“ und anderen erzählenden Büchern seinen Namen weithin bekannt gemacht haben, steht mit gewinnen der Natürlichkeit am Vortragspult und un- terscheidet sich auch in dieser Situation von So manchem seiner schreibenden Kollegen dadurch, daß er— ein wirklicher Erzähler seine Sachen, ganz unprätentiös zwar, doch mit lebendigster Interpretationskunst und eingeborenem Sinn für sprachliche Gliede- rung und Pointierung vorzutragen versteht. In einem ebenso gedankenträchtigen wie Kritischen Essay„Ueber die Toleranz“ ver- suchte der Dichter seinen Hörern ein Bild zu geben vom sublimen Wesen des Tole- Tremzbegriffes, wie es ihm vorschwebt, wie es àber seiner Ansicht nach durch Jahr- hunderte hindurch tragisch mißverstanden oder gar überhaupt nicht erkannt worden ist. So stellt Andres den Christen das Zeug- nis aus, daß sie nicht wissen, was Toleranz ist, die man nicht mit Edikten allein pro- Kklamieren könne. Toleranz gegenüber dem uns Entgegengesetzten und Widerwärtigen im Denken, Handeln und Glauben der an- dern ist zwar aus Vernunftgründen viel ge- übt worden, doch ist Toleranz nicht nur eine Angelegenheit der Vernunft oder der„Auf- klärung“, sondern vor allem des Vertrauens umd der Liebe. Wo diese fehlen, führt der Kampf gegen Intoleranz fast immer selbst zur Intoleranz. Als Beispiel führte Andres u. à. Voltaire an, der vom fanatischen Tole- ranz- Apostel und Streiter gegen die Intole- ram zu einem„vom Haß vergifteten Pamph- letisten geworden sei. Selbst Goethe Sleubte, daß man das Handeln und Wirken der Intoleranz nur durch intolerante Gegen- maßnahmen steuern könne. Die wahre To- leranz aber duldet nach Stefan Andres nicht nur die Ansicht des anderen, sondern er- Triumph der Schauspieler Montherlants„Port Royql“ in Köln Henry de Montherlants kürzlich am Burgtheater herausgekommenes und von un- serer Wiener Korrespondentin ausführlich besprochenes Schauspiel„Port Royal“(siehe „Morgen“ vom 14. Jan. 1956) wurde jetzt an den Städtischen Bühnen Köln zum erstenmal i Deutschland aufgeführt. Die von Friedrich Siems besorgte Inszenierung errang dem Theater einen ebenso glänzenden wie über- raschenden Erfolg: das fast handlungslose, Aus religiösen Streitgesprächen bestehende, in einem Nonnenkloster spielende Stück Wurde zum großen Theatererlebnis, dessen Ablauf spannungsgeladen war, obwohl we der die diskussionsfreudigen Nonnen auf der Bühne noch das Publikum im einzelnen wuß- ten, worum es eigentlich ging. Denn bei uns kann man Kenntnisse um die dem Stück Zzugrundeliegenden historischen Vorgänge um das Für und Wider den„Jansenismus“ nicht voraussetzen. Die Kölner Aufführung muß einfach bril- lant genannt werden. Fleißig und präzise ist sie erarbeitet und beweist ein hervor- ragendes Gespür ihres Regisseurs Siems für theatralische Wirkungen, die man auch aus einem„untheatralischen“ Stück herausholen kann. Beispielhaft, wie jede dieser gleich- gekleideten Nonnen sich als Individualität erweist, wie sie gruppiert werden. Gisela Holzinger in der Wessely-Rolle der Ange- lique engagiert sich bis zu mehrfachen„ech- ten“ Tränen. Dorit Fischer als ihre junge Gegenspielerin Frangoise zeigt eine inten- sive Begabung, die scheinbar mühelos mit den stillen und den kämpferischen Tönen rer Rolle fertig wird, und Johanna Koch- Baur gibt der alten Mater Agnes eine Ab- geklärtheit, deren Ursprung seelische Kraft iSt. Glänzend die eitle Suffisanz, mit der Ro- muald Pekny den Erzbischof ausstattet. Was ctie hier genannten Darsteller in dieser Auf- führung bieten, ist ganz großes Theater. Das Ensemble folgte ihnen in eine Gesamt- leistung, auf die die Kölner Bühnen stolz sein können. Sonja Luyken duldete sie sogar. Kein Mensch, auch unser Gegner nicht, kann sich dem Ruf seiner Wahrheit entziehen.„Der Mensch ist Seele, die heimkehrt“, sagt Jaspers, und die gläu- bige Toleranz schweigt dem Menschen gegenüber, dessen Denken im Heimgang zur Wahrheit begriffen ist, die schweigt und widerspricht denen nicht, die sich in der Sicherheit der Wahrheit glauben. Das hohe idealistische Gedankengut des Vortrags blieb zwar nicht ohne Eindruck auf die Hörer. Aber es meldete sich doch die Skepsis. Letzten Endes ist ja das„Tolerie- ren“ immer ein Akt des guten Willens auf Gegenseitigkeit oder sollte es doch wenigstens sein, und da genügte schon ein einziger Sei- tenblick in die Wirklichkeit unseres Seins und auf das hoffnungslos in Zank und Hader verstrickte Erdengewürm, um unter dem uto- pischen Hauch des von Andres entworfenen edlen Wunschbildes des idealer Toleranz ein Wenig das Frösteln zu kriegen Um so behaglicher und wärmer ums Herz wurde es dem Auditorium, als der Dichter zum Schluß zwei seiner humorbesonnten Jugenderinnerungen las, kleine meisterliche Prosastücke, deren liebenswerte Menschlich- keit und atmosphärische Dichte entzückten und bezauberten.. Imo Lieske: Die Weinstraße im Winter Die in Mannkeim ansässige Malerin zeigt vom 3. März bis 8. April in den Räumen des Städtischen Kulturamtes in Neustadt an der Weinstraße eine Graphik-Ausstellung„Bilder unserer pfälzischen Heimat“. Spötheimkehrer Chabert quf der Durchreise in Heidelberg Hans Jose Rehfischs Dramatisierung der Balzoc-Novelle mit O. E. Hasse, Hilde Krahl und Charles Regnier Von Balzac stammt die Geschichte des Spätheimkehrers Chabert, der, nach der Schlacht bei Preußisch-Eylau totgesagt, zehn Jahre später nach schrecklicher Odyssee in Paris aufkreuzt und vergeblich versucht, von den Toten zu den Lebendigen hinüberzuwech- Seln. Er ist un willkommen, weil sein Erschei- nen neu gefügte Ordnungen zu stören droht, und auch seine Frau, inzwischen zur Gräfin avanciert, sieht den„Frieden ihres Hauses und ihrer Familie“ durch Chabert gefährdet. Man versucht, den alten Krieger zum Verzicht zu bewegen, will inn mit einer Rente locken, aber schließlich erreicht eine einzige Bemer- kung seiner Frau, die er zufällig auffängt, daß er geht— ohne Rente und sicher für im- mer:„Wir müssen ihn also ins Narrenhaus sperren!“ Er wird wegen„Vagabondage“ auf- gegriffen und inhaftiert, und Balzac beglei- tet ihn kast bis ans Ende seiner Tage, ins Armenhaus, wo der verdiente Oberst Cha- bert, der Sieger von Preußisch-Eylau und Großordentritter der Ehrenlegion, als Num- mer 164 herumsitzt,„einzig darauf konzen- triert, eine unter den Invaliden wohlbekannte Kunst zu üben, nämlich den Tabak im Schnupftuche an der Sonne zu trocknen“ * Hans J. Rehfisch, der schon immer einen Spürsinn für aktuelle Bezüge hatte, ist von Balzacs Heldenepos zu einem Schauspiel an- geregt worden, das— warum sollte es auch nicht?— nun allerdings eigene Wege geht und in dem Handlung und Handelnde, soweit es dem Autor notwendig erschien, seinen Absichten entsprechend umgebogen wurden. So läßt er beispielsweise die kapriziöse Gräfin(deren unzweideutige Vergangenheit er rüstig ausgebaut hat) zu einem rechten Edelblut gedeihen, das die Gemeinheit nur vorzuspiegeln scheint, um den alten Chabert von der Wohltat abzubringen, sich selbst zum Tode zu befördern. Aber so ganz klar wird das alles nicht, denn Rehfisch läßt undeut- ich, wo bei dem sehr diffizilen Charakter der Gräfin die echten Gefühle anfangen und die unechten aufhören. Am Ende weiß man dann überhaupt nichts mehr, und da die Szene ausschlieglich von Finsterlingen bevölkert wird, die darauf aus sind, die Gräfin für sich zu erobern, oder das bereits hinter sich haben, ist man froh, wenn der brave Oberst seine redliche Haut nach rückwärts in Sicherheit gebracht hat; schneidet einem der neue Autor doch nicht die Hoffnung ab, daß er bei seinem Kombattanten Brissac sein, wenn auch hartes und schmutziges, aber doch ehrliches Lager behalten wird. * Es scheint, als sei der routinierte Herr Rehfisch zu sehr auf Kolportage aus gewe- sen und dabei ausgerutscht. Jedenfalls hat er nicht zu verhindern vermocht, dag man sich bereits nach der Exposition seines ersten Aktes zu Balzac zurückzusehnen beginnt, der— vermutlich mit weniger Bewußtsein Als sein Bearbeiter schreibend— zu erschüt- tern vermochte und ein menschliches Schick- sal porträtierte, das in unserer Zeil viele Parallelen hat. Bei Rehfisch aber, der zuviel will, verwirren sich die Fäden, und weder die paar Seitenhiebe auf die falschen Be- freier und nichtsnutzigen Helden, noch seine billigen„Zubereitungen“(wie die anschei- nend einem Militärschwank entlehnte Demon- stration der schönen Kriegerseele des ollen „Aegypters“ Brissac) tragen zu echter„Dra- matisierung“ bei. Rehfisch hätte Balzac ruhig Wörtlicher nehmen sollen! * Nun heißt es, Rehfisch habe dieses Stück im Auftrag geschrieben, und es sieht fast so aus, als habe er dabei bereits die Besetzung im Auge gehabt, die sich jetzt bei einem Gastspiel des Hamburger Reisetheaters„Der grüne Wagen“ in Heidelberg präsentierte. Denn was er da in dem homosexuellen An- waäaltsgehilfen Delbecq an Glätte und Schuf- terei zusammenbraute, ist dem Filmintrigan- ten Charles Regnier geradezu auf die Haut geschrieben, und auch der brave Soldat Bris- sac(alias Vergniaud) ist durchaus von jenem Biedermannsgenre, das Josef Sieber darzu- stellen gewohnt ist. O. E. Hasse, den man schon oft männlich- aufrecht untergehen sah, aber ist der rechte Charakter für so einen ehrverletzten napoleonischen Obersten(mar- kig und voller Lauterkeit), ganz zu schweigen von Hilde Krahl, deren charmante Persön- lichkeit vieles mitbringt, was die schillernde Empire-Koketterie der Gräfin Ferraud aus- zumachen scheint. Weniger abgestempelt sind Harald qJuhnke, der den zwischen(Rehfischs) Liebe und(Balzacs) provinzlerischer Wohl- anständigkeit und Gerechtigkeit hin- und hergerissenen Advokaten Derville sauber profilierte, und das reichlich überflüssige Buffo-Paar Gig Malzacher und Eva Crüwell (bei deren naiver Munterkeit die Frage evi- dent wurde, ob Hans Schweikart— der Re- gisseur— seine Hand nicht etwas deutlicher hätte ins Spiel mischen sollen, um zu Reh- kischs Gunsten mehr von Balzacs Idee in des- sen Stück zu retten). Hier aber ging es an- scheinend nur um Effekte(und Rollen)! * Das Publikum, es war auch bei der Hei- delberger Station des„Oberst Chabert“ in der Städtischen Bühne nicht das„gewöhn- liche“ Theaterpublikum, zeigte sich be- kriedigt. Es sah sich einer stattlichen Zahl Filmprominenter gegenüber gesetzt, und das ist schon etwas. Ganz abgesehen davon, daß — wie schon angedeutet— Charles Regnier ein wundervoller Schauspieler ist, der etwas hermacht, und Hilde Krahl eine liebreizende Kokette(die viel mehr kann, als ihr hier zu zeigen möglich war). Dennoch war es wieder eine verpaßte Gelegenheit, wie so oft, wenn die Filmprominenz sich aufs Glatteis der Wanderbühne begibt. Sie wollen immer alle nur Rollen haben und vergessen das Stück darüber. Aber schaden tut es ihnen erwiese- nermaßen auch nicht; denn das P. P. Snoben- Publikum scheint zufrieden zu sein, wenn es nur die Giraffe sieht. Was sie macht, ist ganz egal! Werner Gilles en 580 c „Philemon und Bavukis“ von Leopold Ahlsen in Berlin Bei der Münchner Uraufführung vor etlichen Wochen hieß Leopold Ahlsens Kriegsstück noch„Die Bäume stehen drau- gen“. Jetzt hatte es im Berliner Schloßgpark- Theater als„Philomen und Baukis“ Pre- miere. Es ist gewiß kein Dicht werk, aber dennoch etwas mehr als ein Gesinnungsaus- Weis: eine dramaturgisch und besonders spannungstechnisch recht solide Arbeit. Nikolaos und Marulja sitzen seit vierzig Jahren beisammen in ihrer griechischen Hütte, ein gutes, aber durchaus kein fried- liches Paar. Die Alte flucht und zetert un- ermüdlich, er pariert wohl sanfter, doch oft um so wirksamer. Das Idyll ist würzig und nicht süßlich, dieses Eheglück nährt sich vom Eheärger. Auch daß der Mann bei eini- gen fremden Frauen Erfolg hatte, gibt noch immer hochwillkommenen Debattenstoff. Nikolaos und Marulja erfahren wie Phile- mon und Baukis die rare Gnade des gemein- schaftlichen Endes. Sie werden von griechi- schen Partisanen, ihren Landsleuten, als Verräter erhängt. Denn sie haben, im Herbst 1944, zwei deutsche Soldaten— der eine davon lag im Sterben— bei sich ver- borgen gehalten. Nicht lange zuvor hatten sie den Partisanenführer vor den Deutschen versteckt. Sie schützen das Leben, helfen den Schwächeren, ohne sich politisch-sittlich zu ereifern. Das bringt sie in Gefahr, wie diese Welt nun einmal ist, es bringt sie schließlich um. Die Gefahr hat Ahlsen wacker aus- gebeutet, schlau dosiert. Ob da jemand im Stroh entdeckt, ob einer fliehen kann oder umkommt— immer ist da etwas offen und beunruhigt die Nerven. Hingegen klingt die Sprache, ob ländlich oder poesiebeflissen, dünn, gemacht, nach Kunstgewerbe. Albert Behßler, der Dramaturg des Hau- ses, hatte inszeniert, zum erstenmal, falls wir uns nicht irren. Er hatte sich etwas zu fest auf die Sprache gestützt, die hier am wenigsten trägt. Aber die beiden Haupt- darsteller waren vorzüglich. Besonders die scharfmäulige goldherzige Marulia(Elsa Wagner) wurde vom Premierenpublikum knatternd gefeiert. Erwin Kalser gab eine Sonderlektion in Altersheiterkeit und Altersweisheit. Vom Erfolg des greisen Paares fiel auch für den noch nicht dreißig- jährigen Autor, einen Münchner Rundfunk- Angestellten, reichlich Beifall ab. Christa Rotzoll —— Frederick Marvin Konzert im Mannheimer Amerikahaus Einen gepflegten Klavierabend erlebten zahlreiche Zuhörer mit dem amerikanischen Pianisten Frederick Marvin, der auf einer Veranstaltung des Deutsch- Amerikanischen Institutes im Mannheimer Amerikahaus spielte. Zu Beginn warb der Solist für die Kompositionen des Spaniers Padre Antonio Soler(17291783), von dem Frederick Mar- vin in Spanien 144 Klaviersonaten aufgefun- den hat. Es sind kleine Stücke in einer zier- lichen, den französischen Clavecinisten ver- wandten Sprache, und es ist ihnen schon zu gönnen, daß sie jetzt durch eine Veröffent- lichung(bei Schott in London) einem weiten Kreis zugängig gemacht werden. Besonders 1 4 attraktiv Wirkt ein„Fandango“, den Frede- rick Marvin ebenfalls vorstellte, eine ent- zückende Musik, die zwischen der Rhythmik des spanischen Tanzes und grazilen Elemen- ten der Kunstmusik pendelt und mit ihren ständigen Wiederholungen eines einzigen Motives vielleicht doch noch ermüdend ge. wesen wäre, wenn der Pianist hier nicht mit einem gedrängten und spannungsreichen Spiel nachgeholfen hätte. Die volle Beherrschung des Instrumentes und eine weitgehende gedankliche Bezwin-⸗ gung seines umfangreichen Programmes er- Wies Frederick Marvin dann bei den Kom- positionen von Beethoven(Sonate Opus 80, Robert Schumann Novelette Opus 21 Nr. 7 und Romanzen Opus 28) und einer Polonaise von Frederic Chopin. Besonderes Vergnügen bereiteten hm markante Durchbrüche opti- mistischer Einstellung, wie sie etwa Schu- mann in seinen Romanzen bringt, und hier gestaltete der Pianist mit einer geradezu urwüchsigen Freude, die dann seine gare Wiedergabe zu durchsonnen schien. Doch auch den impressionistischen„Images“ von Claude Debussy wurde der Künstler in einer stimmungsvollen, verwaschen und gedämpft wirkenden Spielweise gerecht, die dabei nie auf Kosten einer exakten Deklamation ging Als zeitgenössisches Werk stellte Frederick Marvin noch eine„Fantasia“ des 1923 in Kalifornien geborenen Benjamin Lees vor, ein sich wild gebärdendes Stück, das dem Pianisten dankbare Partien gibt, aber nicht weit über bloßes virtuoses Geplänkel her- Ausragt. Frederick Marvin bedankte sich für den reichen Beifall, der ihm àuteil Würde, mit zwei Zugaben. tr⸗ Koltur-Chronik Paul Leautaud, der französische Schrift- steller, Kritiker und Essayist, den man in sei- ner Heimat gern den Voltaire oder den Dio- genes des zwanzigsten Jahrhunderts genannt hat, ist am Mittwoch im Alter von 84 Jahren in Paris gestorben. Der skurrile und exzen- trische Greis, dessen Theater- und Literatur- kritiken ebenso für ihre glänzende Sprache wie für ihre Schonungslosigkeit bekannt sind, hat seine eigenen Nachrufe— er war bereits 55 totgesagt worden— um 15 Jahre über- ebt. Dr. Friedrich Schramm, der Intendant des Hessischen Staatstheaters in Wiesbaden, unter- zeichnete vor kurzem einen neuen fünfjährigen Vertrag als Intendant des Theaters, dessen Leitung er mit Beginn der Spielzeit 1953/4 übernommen hatte. Der Film- und Theatermaler Hein Heckroth, der kür die Ausstattung der Filme„Die roten Schuhe“ und„Hoffmanns Erzählungen“ den „Oskar“ erhielt, wurde von Generalintendant Harry Buckwitz für zwei Jahre als Leiter des Ausstattungswesens an die Städtischen Bühnen Frankfurt verpflichtet. Set Svanholm, der berühmte schwedische Tenor an der Metropolitan-Oper in New Vork, wird am 1. Juli Direktor der Königlichen Oper in Stockholm werden, wie in New Vork be- richtet wurde. Der Heidelberger Professor Thrasyboulos Gregoriades hat den Ruf auf das Ordinariat für Musikwissenschaft an der Ludwig-Maxi- milians-Universität in München angenommen. Gregoriades, der Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist, wurde 100 in Athen geboren. Er hat in München studiert und ist ein Schüler seines Vorgängers Rudolt von Ficker. Eine Graphikausstellung aus dem Bundes gebiet wurde in Warschau eröffnet. Sie umfaßt über 150 Arbeiten von 24 Künstlern und Ver ö mittelt der polnischen Geffentlichkeit, wie die polnische Nachrichtenagentur PAE berichtet zum ersten Male nach dem Kriege die Be- kanntschaft mit dem zeitgenössischen Kune. schaffen in der deutschen Bundesrepublik. In der Warschauer Staatsoper wurde am gleichen Tage zum ersten Male seit dem Kriege Wag ners„Lohengrin“ gespielt. Die Aufführung wurde von zahlreichen Persönlichkeiten des künstlerischen und kulturellen Lebens der pol nischen Hauptstadt besucht und vom Publikum mit großer Wärme aufgenommen. Am Diri⸗ gentenpult stand M. Micrzejewski. — — — — . 3 8 DRHIBT MATT RICH UNTER UN Porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyrig bt 1755 by Frenz Scehneeklotb Verleg, Dorm stadt 52. Fortsetzung „Ja,— und dort gibt es zwischen Fischen und Aidenried eine kleine Privatklinik Großmutter hat sich genau erkundigt. „Die alte Dame ist wirklich in Ordnung!“ stellte er fest.„Also wenn es soweit ist, auf nach Aidenried! Und alles weitere wird sich Schon finden. Ich bin nicht für Fünfjahres- pläne. Ich finde, es langt, wenn man über den nächsten Ersten herüberkommt.“ Sie verließen den groben Weg und gingen über die sauren Ufer wiesen zum See. Die Sonne warf schon lange Schatten in das moorbraune Wasser, aber ein Stück des Ufer- Streifens lag noch im Licht, und das Gras War für eine kurze Rast noch warm genug. Ein Liebespaar hätte das buschbestandene gegenüberliegende Ufer bevorzugt, auch auf die Gefahr hin, sich drüben einen Schnupfen zu holen. Lothar Lockmer breitete seinen Mantel aus und lieg sich darauf nieder, er streckte Jo die Hände entgegen und legte, als sie neben ihm saß, den Kopf in ihren Schoß. „Ich sehe von dir nur das Kinn, und die Nasenlöcher, und die Augenbögen“, murmelte er,„aber es ist trotz der verrückten Perspek- tive ein sehr hübsches Bild.. „Manchmal habe ich das Gefühl, man sieht es mir schon an „Nein, ganz gewiß nicht! Du bist noch genau s0, wie ich dich von unserer ersten Begegnung her in Erinnerung habe. Merk- würdig, so wie jetzt habe ich dich schon ein- mal gesehen. Es war beim Pflanz. An mei- nem ersten Aldenberger Abend. Du hattest ein dunkles Dirndl an und holtest einen Krug Bier. Ich kam Zzu dir an die Theke. Aber ich getraute mich nicht, dir ins Gesicht zu sehen. Und deshalb suchte ich dein Spiegelbild in dem blanken Nickelblech, über das du dich herüberbeugtest, um zu sehen, ob der Pflanz den Krug auch richtig füllte.“ „Ja, ich besinne mich noch ganz genau darauf. Der Pflanz schaute mir recht unver- schämt in den Ausschnitt.“ „Ja, ich hätte ihm am liebsten eine her- eingehauen Ein Entengeschwader klingelte über den See und zerrig seinen glatten Spiegel. Die Bäume schwankten darin wie im Sturm, und das dunkle Wasser warf rötliche Lichtreflexe über ihre Gesichter. „Das ist nun unser letzter Tag. „Für so lange Monate! Ich werde dich sehr vermissen „Mein Gott, und ich dich erst!“ „Du wirst mir schreiben. stammelte sie. „Natürlich, auf jeden Brief, den ich von dir bekomme, werde ich dir antworten Aber sag, müssen deine Küsse immer so sal- zig schmecken?“ „Ach, ich bin ja so unglücklich.“ schluchzte sie. „Ich fürchte, ich werde mich in den nach- sten Tagen öfters ein bißchen besaufen“, sagte er gepreßt;„aber ob das viel nützen wird? Ach, es ist schon eine verfahrene und gottverdammte Geschichte mit uns beiden * Der erste Brief von Jo, vom 12. Oktober datiert, kam noch aus Aldenberg. Lothar Lockner runzelte die Brauen, als er ihn las, denn es war ihm zu viel von dem Dank darin die Rede, den sie ihm für seine Freundschaft und Hilfsbereitschaft schulde. Das Datum des nächsten Tages trugen gleich Vier Briefe. Der erste war in Frankfurt auf- gegeben worden, der zweite an der bel- Zischen Grenze, der dritte in Ostende, und der vierte— an Bord des Fährschiffes„Prinz Philipp' geschrieben— kam einen Tag spä- ter an als der per Luftpost in London auf- gegebene Brief, wo Jo in einem Hotel am Russel Square für zwei oder drei Tage Sta- tion gemacht hatte, um sich die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten wenigstens flüchtig anzuschauen. Sie wWwar nach einer recht stür- mischen Nachtfahrt über den Kanal, ohne seekrank zu werden, im Morgengrauen in Dover angekommen, hatte sofort Anschluß gehabt und im, Hotel Imperial ein etwas alt- modisches, aber ruhiges und bequemes Quar- tier gefunden. Und sie hoffte, einen Brief von ihm noch in London zu bekommen. Na- türlich schrieb er ihr umgehend, und tatsäch- lich bekam sie seinen Brief noch in London, Wo sie die Königin beim Einkauf von Kin- derspielzeug bei Harrowds gesehen hatte, ge- nau wie eine andere Mutter, die ihrem Bu- ben eine neue Lokomotive für die Eisenbahn kauft. Sie hatte mehr zu berichten als er. Aldenberg war eben ein lausiges Nest. Wenn man einen König sehen wollte, dann mußte man beim König im Sallerbräu eine Halbe trinken, und wenn man einen Kaiser sehen wollte, beim Kaiser ein paar Hausschuhe kaufen. Mächtig witzig, acht wahr? Etwas ausführlicher und vergnüglicher konnte Lothar Lockner von seinem Freunde Schmölz berichten, dessen Heiratspläne Jo von jeher mit größtem Interesse verfolgt hatte. Herr Schmölz war am Donnerstag bei Lothar Lockner auf der Redaktfon erschie- nen, zweifellos mit frisch gewaschenem Hals, mit blankgewichsten Stiefeln und im Sonn- tagsgewand, einer schwarzen Röhrenhose und einem dunkelblauen Rock, den Lothar Lochner seiner Länge wegen im ersten Mo- ment für einen Mantel gehalten hatte. Die Hände hatten Herrn Schmölz gezittert, er War bleich ins Zimmer getreten, ein Bild des Jammers. Und stotternd hatte er auf die Frage, was denn um Himmels willen mit ihm geschehen sei, geantwortet, er getraue sich nicht in die Deutsche Eiche“ hinein. Dabei war die Uhr drei Minuten vor vier. Was blieb Lothar Lockner anders übrig, als den unglüeckseligen Heiratskandidaten wie ein verirrtes Kind an der Hand zu nehmen und zu der Gastwirtschaft hinzuführen. Die Leute auf der Straße schauten dem ungleichen Paar mit einiger Verwunderung nach. Man kannte schließlich den kleinen Roßhbollensammler und man kannte auch den Redakteur des „Aldenberger Anzeigers. „Und jetzt Mut gefaßt und nicht gefak- kelt!“ sagte Lothar Lockner und drückte Herrn Schmölz in den dunkten und sauer riechenden Hausflur der Deutschen Eiche hinein. Die Gasträume lagen rechter Hand hinter einer Tür, die so niedrig war, daß Leute von Lockners Länge sich unfehlbar den Schädel einrannten, wenn sie das Bük- ken vergaßen. Herr Schmölz zitterte an allen Gliedern. „Ich trau mir nicht— ich trau mir nicht...“ War alles, was er schlotternd her- vorbrachte. „Gut!“ sagte Lothar Lockner finster,„ich gehe jetzt hinein und rede mit dem Fräulein Moser. Aber das eine sag ich Ihnen, Schmölz, wenn Sie mir hier nicht stehen bleiben, eisern wie ein Denkmal, dann kragl ich Sie eigen- händig ab! Haben Sie verstanden!“ „Jawohl, Herr Redakteur. stammelte der kleine Mann. Der Angstschweiß lief ihm in bellen Bächen über das Gesicht und tropfte von den Wangen in seinen Kragen. Lothar Lockner ließ ihn stehen, vergaß sich —— zu bücken, rammte mit der Stirn prompt den Türbalken und trat mit einem lauten Lästerlichen Fluch ins Lokal. Es war eine holzvertäfelte Kneipe, mit einer Decke, die 80 braun und verräuchert aussah, als würde hier noch auf offenem Feuer gekocht. Und es roch erbärmlich nach ranzigem Fett, Zwiebelsoße, abgestandenem Bier und ka- tem Pfeifentauch. Durch die niedrigen Fen- ster fiel gerade so viel Licht, daß man die Umrisse der Möbel erkennen konnte, alte Tische mit dünn gescheuerten Platten Bauernstünhle mit wackeligen Beinen un eine braungestrichene Bank, die sich an den Wänden entlang durch das ganze Lokal 208. Im Hintergrund stand ein grüner Kachel. 8 ofen, und vor ihm saß einsam und verloren eine Frau vor einem Schoppen Bier, dessen Schaumkrone längst zusammengefallen Wal, Lothar Lockner trat entschlossen näher. „Fräulein Barbara Moser?“ fragte er und versuchte, nach dem Fluch, mit dem er in? Lokal gestolpert war, verbindlicher und lie. benswürdiger zu wirken, Er mußte lange auf die Antwort warten. Die Frau schien stumm zu sein. Sie starrte ihn aus großen Augen an, versuchte sich zu erheben, worst der eng an ihre Brust gerückte Tisch sie aber hinderte, sank zweimal auf die Bank zurück und murmelte schließlich:„Ich bin So frei. „So, dann haben Sie den Brief also be- kommen. 2“ 8 5 Sie starrte ihn noch immer wie eine Er scheinung aus einer anderen Welt an.. „Was haben Sie, Fräulein Moser?“ trace er ein wenig befangen,„oder was habe an mir, daß Sie mich anschauen wie ein spenst?“ 8 998 Sie preſzte die Hand auf das kleine Erg, terl an ihrem Hals und stotterte, als Würse sie sich selber ab:„Entschuldigen's Herr.“ Fortsetzung foleh 1 * ——— T SSS L — — S..S.. ee ET.(T 2: