Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 453; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 BN zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 2. März 1956 Haas auf dem Wege nach Moskau Zum Empfang des deutschen Botschafters neue sowjetische Deutschland-Erklärung Düsseldorf.(dpa AP) Der neue deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Wilhelm Haas, ist am Donnerstag von Düsseldorf in Begleitung seiner Gattin nach Moskau abgeflogen. Vor den Mikrophonen der Wochenschauen und des Fernsehens sagte der Botschafter über seine zukünftige Arbeit:„Ich verlasse die Bundesrepublik mit dem Gefühl großer Verantwortung und selbstverständlich mit dem Willen, meine Aufgabe nen Schwierigkeiten für das Auswärtige Amt niemals Anlaß einer besonderen Klage gewesen seien. Man habe von Anfang an mit solchen Dingen gerechnet. Auch bei der Errichtung der übrigen Botschaften und Ge- sandtschaften wickle sich nicht immer alles Slatt ab. Des Kremls alte Forderung In einer„maßgebenden Kreisen“ zuge- schriebenen Erklärung der sowjetamtlichen Nachrichtenagentur TAss hat die Sowjiet- union am Donnerstag erneut erklärt, daß der„einzige Weg“ zur Wiedervereinigung Deutschlands über Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und der Deutschen De- mokratischen Republik(Sowjetzone) führe. Die sowjetische Regierung sei bereit, bei der Herbeiführung des„notwendigen Ueber- einkommens“ zwischen den beiden deutschen Regierungen„behilflich“ zu sein. In der Er- klärung heißt es ferner, die sowietische Regierung sei„der Meinung, daß alle Vor- aussetzungen für die Herstellung guter und freundschaftlicher Beziehungen“ zwischen Moskau und Bonn gegeben seien. In der Erklärung wird gesagt:„Der „Sowjetische Ballons über Amerika“ Note der USA schlägt zweiseitiges Wetterballon- Programm vor 3. Die USA sind bereit, die Ausrüstung der in Amerika niedergegangenen sowieti- schen Ballons der Sowjetunion zu überstel- len.(Offensichtlich unter der Bedingung, daß die Sowjetunion die Ausrüstung der ameri- kanischen Ballons zurückgibt.) 4. Der sowjetische Vorschlag, die Aus- rüstung der amerikanischen Ballons, die so- Wjetisches Gebiet überflogen, in den USA auszustellen, wird abgelehnt. Eine solche Ausstellung werde nur propagandistischen Gründen dienen. 5. Die Sowjetunion habe irreführende Be- schuldigungen gegen das amerikanische Wet terballon- Programm erhoben. Es sei un- logisch, wenn sich die Sowjetunion über amerikanische Wetterballonflüge beklage, wenn sie selbst Ballons aufsteigen lasse. In der Note, die von der amerikanischen Botschaft in Moskau dem sowietischen Außenministerium zugestellt wurde, wird er- klärt, dag sowjetische Ballons das Territo- rium der USA sowie verschiedener anderer Länder, darunter die Bundesrepublik, Japan, die Türkei, Iran und Finnland, über- flogen hätten und dort niedergegangen seien. Pressechef White sagte, die sowjetischen Ballons hätten amerikanisches Gebiet in Alaska überflogen. Es sei ihm dagegen nicht bekannt, ob die Vereinigten Staaten selbst von den Ballons überflogen worden seien. Oesterreichs Parlament aufgelöst Vorher noch der Beitritt des Landes zum Europarat beschlossen N. 5 Herausgeber: Mannheimer Morgen T. J. verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; ö Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. 88 weber; Feuilleton: w. Gilles, K. Heinz; erschrin Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: ke den pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: lesiums 0. Serrz Soziales: F. A. Simon; L'hafen: Gegen f f. Kimpinskr; chef v. D.: O. Gentner; zen, Die h stenv.: W. Kirches. Banken: südd. eit Jan- Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., gaben Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. weckt Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe % Nr. 20 016, Ludwisshafen/ Rh., Nr. 26 743. zaltigem 108 lege Ack und 7 0 5. 180 lebt% II. Jahrgang Nr. 52/ Einzelpreis 20 Pf on den ich, und r Thea- uf eine cht auf- U ört der Er ist mit dem Plan ist um von Ipemen ren, phi. ndlagen, Anbieten Gehirn- Luton( richtig zu erfüllen.“ add Dra- Haas sagte weiter, von sowjetischer Seite 15 sei alles getan worden, um die Unterbria- Meinung gung seines Stabes und seiner Familie zu en Sinn regeln. Er hoffe, in absehbarer Zeit aus dem Hotel in das Botschaftsgebäude einziehen zu Können. Jedenfalls habe er von den Sowjets yozedur jecle Hilfe bekommen, die er erwarten it ist es konnte. Allerdings werde es noch einige Zeit Ferische dauern, bis er in der sowjetischen Haupt- 10 5 stadt die eigentliche Arbeit aufnehmen lehrt. könne. 5 „lernbar Botschafter Haas will in Kürze noch ein- matische mal nach Deutschland zurückkehren, um mit iger die den Stellen Kontakt aufzunehmen, die er unnt ist. wegen der Kürze seines Aufenthaltes in 3 der Bundesrepublik bisher noch nicht auf- 22 suchen konnte. n Am Donnerstag wurde— wie unser Kor- Williams respondent ergänzend meldet— in Bonn cRreiben mitgeteilt, daß die Mietverträge für ein Reit 20 deutsches Kanzleigebäude in Moskau und für m nieht die Residenz des Botschafters vor dem Ab- F. R. schluß stünden. Man rechne auch mit einem positiven Ergebnis hinsichtlich der Unter- bringungssorgen für das übrige Botschafts- personal. Von zuständiger Seite wird her- 5 1 505 vorgehoben, daß die in Moskau aufgetrete- n kurz einem Jahren Musiker großen 2 e8. 1 Washington(AP). Die Vereinigten Staaten ndenten haben der Sowjetunion in einer Note die on früß Aufstellung eines gemeinsamen Wetterbal- Lhomas. lon- Programms vorgeschlagen. Sie haben N gleichzeitig bekanntgegeben, daß sowjetische 0 Ballons auch amerikanisches Gebiet überflo- en hoch- gen haben, und in diesem Zusammenhang be- ertbän,/ dont, daß die Sowjetunion von den Vereinig- n nieht 5 ten Staaten nicht die Einstellung der Wetter- ten, an ballonflüge fordern könne, wenn sie selbst Ufe der Ballons aufsteigen lasse. Die Sowjetunion d, batte kürzlich gegen das Ueberfliegen sowie- N tischen Territoriums durch amerikanische Ballons protestiert und erklärt, diese Ballons bar die dienten Spionagezwecken. Die USA haben rühnmten dagegen betont, daß es sich lediglich um Wet- rgegan- terballons handle. e Wie das amerikanische Außenministerium Günther am Donnerstag mitteilte, enthält die amerika- ndhaus- nische Note folgende Hauptpunkte: uetee 1. Sowjetische Ballons haben amerikani- ind des sches Gebiet überflogen. eipꝛiger 2. Die Vereinigten Staaten schlagen vor, bis 2 mit der Sowjetunion und anderen interessier- eee ten Regierungen ein gemeinsames Programm e fr den Betrieb von Wetterballons auszu- ö arbeiten.[Pressechef Lincoln White erklärte en dazu, er wisse nicht, ob dies bedeute, daß en ver 55 3 5 enstag · Sowjetische Ballons amerikanisches Gebiet n der überfliegen könnten.) 50 Gäste n janxs- sich 2 en wä- manern führte 1 wien.(Ap) Mit seltener Einmütigkeit hie Lei⸗ beschloß am Donnerstag der ösferreichische umilsit⸗ Nationalrat seine eigene Auflösung. Für den der bis. smeinsamen Antrag der Oesterreichischen issarisch Volkspartei und der Sozialisten, die dritte ap. Nachkriegs-Legislaturperiode vorzeitig zu . beenden, stimmten neben den Vertretern der „„ Foalition auch die Abgeordneten des rechts- er Sie Lerichteten Verbandes der Unabhängigen, schland der Kommunistischen Partei und die bei- werde, den parteilosen Mitglieder des Hauses. Die Entschließung des Parlaments erfolgte, darin?“ nachdem die beiden Koalitionsparteien für worden eine Reihe aus dem Staatsvertrag resultie- keinen render Fragen keine gemeinsame Lösung mehr finden konnten. verän- Cegen den als Termin für die Neuwahlen stimmt; Vorgeschlagenen 13. Mai wurden keine Ein- meine Nände erhoben, doch liegen sich die Spre- n habe cher der Opposition die Gelegenheit nicht es mir 4 entgehen, um ihrerseits Kritik an der Re- ö gierung zu üben. Der Abgeordnete des Ver- „ob es andes der Unabhängigen, Dr. Viktor Rei- Kom- mann bezeichnete es als ein Kuriosum, daß eber. 55 Oesterreich das Parlament aufgelöst gte sie 1 Wenn sich die Regierung über ge- tte eine 108 Fragen nicht einigen könne, statt daß den den umgekehrten Vorgang wähle, wie mtwor⸗ f A 25 demokratische Spielregel erkordere. ie, gng⸗ J 5 F mung seiner Partei zur Auflösung g Vater 5 arlaments 821 Als ein Migtrauensvotum 30 05 r der Politik der beiden Regie- inr gut e zu werten. weil sie dle 2 Abschluß der Debatte, an der sich 85 21 12 5 Eoalitionsparteien nicht beteilig- bis er ö der Präsident des National- 15 und posten r. Felix Hurdes, das Haus, den be- bet enden Wahlkampf in sachlicher urid ein 5 1 Form zu führen, um die Arbeit in am gez, Ommenden Legislaturperiode nicht zu 7 Sekährden. Der Präsident erinnerte daran eigent⸗ daß die abgel 5. schätze e Selaufene gesetzgeberische Periode nacht habe die langersehnte Freiheit ge- 0 All 7 N 1 imme cls digung des Auflösungsantrages vissen!“ muniste As Kaus gegen das Veto der Kom- zum 5 5 noch für den Beitritt Oesterreichs in Ein- schlug Uroparat. Ein diesbezüglicher Ent- 5 War vorige Woche vom Ministerrat ig koleh —— gefaßt worden. Zu seiner Begründung er- klärten Sprecher der Volkspartei und der Sozialisten, daß der neutrale Status Oester- reichs durch die Teilnahme an dieser Or- ganisation nicht gefährdet erscheine, zumal ihr auch das neutrale Schweden angehöre und der Europarat außerdem keine Be- schlüsse im Sinne einer militärischen Ver- teidigung des Kontinents fasse. Außenminister der deutschen Bundesrepu- blk, Dr. von Brentano, hat kürzlich in einer Reihe von Aeußerungen zur Wiedervereini- gung Deutschlands und zu den Beziehun- gen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion den Sachverhalt so dargelegt, als ob es möglich sei, Deutschland ohne ein Uebereinkommen zwischen den beiden deut- schen Staaten zu vereinigen und als könne im Zusammenhang mit dem Notenwechsel zwischen der Sowjetunion und der deut- schen Bundesrepublik von der Sowjetregie- rung erwartet werden, daß sie Verhandlun- gen über die Frage der Wiedervereinigung Deutschlands einleite. Dazu erklären zustän- dige Kreise: Die vorerwähnten Aeußerungen Brentanos sind lediglich geeignet, Illusionen über den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands zu erwecken, tragen aber zur Förderung der Sache selbst in keiner Weise bei.“ Die Sowjetregierung habe sowohl bei den Genfer Viermächte- Verhandlungen als auch in den Moskauer Verhandlungen mit der Bundesrepublik und der Deutschen Demo- kratischen Republik„mit aller Bestimmt heit“ festgestellt, daß angesichts des Be- stehens zweier souveramer und international anerkannter deutscher Staaten der einzige Weg zur Wieder vereinigung nur über Ver- handlungen zwischen diesen beiden Staaten führen könne. Aktiv werden im Kalten Krieg soll die NATO Bonn.(gn. Eig.-Ber.) Für einen Ausbau der NATO zu einer echten Gemeinschaft Und einen stärkeren Einsatz der in ihr zu- sammengefaßten Länder im Kalten Krieg sprach sich Bundeskanzler Dr. Aden auer am Donnerstag in Bonn aus. Nach Auffassung Dr. Adenauers ist es an der Zeit, daß der Westen eine neue Initiative entfal- tet, um seine Geschlossenheit gegenüber den Sowjets stärker als bisher zum Aus- druck zu bringen. Die NATO sei für den Fall eines Heißen Krieges geschaffen wor- den, sagte der Kanzler. Sie müsse nunmehr ihrer Bewährung im Kalten Krieg entgegen- geführt werden. Verhandlungs-Beginn über Weiterzahlung von Stationierungskosten Bonn(gn.-Eig.-Ber.) Staatssekretär Hall- stein hat am Donnerstag in Bonn die Bot- schafter der USA, Grohbbritanniens und Frankreichs empfangen, um mit ihnen die Forderung der Alliierten, die Bundesrepu- blik möge weiter Stationierungskosten zah- len, zu besprechen. Bei dieser ersten Unter- redung legten die drei Botschafter ausführ- lich ihre Standpunkte dar. Die Verpflichtung der Bundesrepublik, für den Unterhalt der alliierten Streitkräfte zu sorgen, läuft an sich am 5. Mai dieses Jahres, also ein Jahr nach dem Inkrafttreten der Pa- riser Verträge, ab. Der Unterhaltsbeitrag für dieses eine Jahr beträgt 3,2 Milliarden Mark. Angereizt durch die gute Finanzlage der Bun- desrepublik oder, wie in England, von der Aussicht erschreckt, in Zukunft Devisen für den Unterhalt der Streitkräfte aufbringen zu müssen, forderten die drei Westalliierten nach dem Amerika-Besuch Premierminister Edens in gleichlautenden Noten eine Weiterzahlung des Betrages bis zum 5. Mai 1957. In ersten Reaktionen hatte besonders der Bundesfinanzminister das alliierte Verlangen scharf zurückgewiesen. Eine offlzielle Ant- wort der Bundesregierung liegt noch nicht vor. Auch Staatssekretär Hallstein hat am Donnerstag lediglich die Auffassungen der Westmächte entgegengenommen. Papst Pius XII. begent heute, Freitag, seinen 80. Geburtstag und æugleich den 17. Jahrestag seiner Be- rufung auf den Stuhl Petri. Umgeben von der Liebe der katholischen Welt und der Achtung und Anerkennung vieler Nichtkatholiken ann der Friedens- und Marien-Papst an diesem Tage auf ein reiches Lebenswerk zurückblicken. Unvergessen sind in Deutschland die Verdienste, die sich Eugenio Pacelli, der spätere Papst, in der Zeit seiner Tätigkeit als apostoliscker Nuntius in Munchen und Berlin erworben kat.(Siehe auch Seite 3.) Bild: dpa „Arbeitsgemeinschaft Freier Demokraten“ Unter diesem Namen schlossen sich die 16 FDP- Rebellen zusammen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die in der vergangenen Woche ab- gesplitterte Gruppe der 16 FDP-Abgeordne- ten beschloß am Donnerstag nach einer mehr- stündigen Sitzung, an der auch die Bundes- minister Blücher, Neumayer und Schäfer teilnahmen, sich zu einer Fraktion unter dem Namen„Arbeitsgemeinschaft Freier Demo- kraten“ zusammenzuschliegen. Der als Ini- tiator der Absplitterung hervorgetretene hessische Abgeordnete August Martin Euler erhielt keinen Platz in der Führungsspitze dieser Fraktions gemeinschaft. Entgegen an- deren Erwartungen wählten die 16 Abgeord- neten den Vizepräsidenten des Bundestags, Schneider, zu ihrem Vorsitzenden. Sein Stell- vertreter wurde der ehemalige Panzergene- ral Hasso von Manteuffel, Geschäftsführer Dr. Martin Blank, der dieses Amt schon in der Gesamt- FDP-Fraktion innehatte. Zur Spaltung der FDP-Fraktion erklärt der Bundeskanzler am Nachmittag, sie sei ohne seine Beteiligung hervorgerufen wor- Zwischen Gesfern und Morgen Um eine„Tarnorganisation“ der Landes- regierung Rheinland-Pfalz handelt es sich nach einer Erklärung des Geschäftsführers des Vereins Kurpfalz, Dr. Siebler, bei der Neugründung des„Bundes Rheinland-Pfalz“. Die Regierung beabsichtige, mit Hilfe dieser Vereinigung in ihrem Sinne auf die Ausein- andersetzungen um die Neugliederug einzu- wirken. Fragen der Abgeordnetenzahl, der Sperr- Klausel, Listenverbindungen und Wahlkreis- Absprachen wurden, wie aus parlamentari- schen Kreisen verlautet, vom Unterausschuß des Wahlrechts-Sonderausschusses des Bun- destages am Donnerstag erörtert. Einmütig wurde beschlossen, die Sperrklausel von fünf Prozent beizubehalten oder drei Direktman- date vorzusehen. Ueber Listenverbindung und Wahlkreisabsprachen wurde noch keine Einigung erzielt. Scharfe Kritik am Wahlgesetz hat der Landesverband Baden- Württemberg der Deutschen Partei in einer Erklärung zur Landtagswahl am Wahlgesetz geübt. Die vier Regierungsparteien hätten durch Aenderun- gen des Gesetzes eine chinesische Mauer um ihre„wohlerworbenen Rechte“ zur Vertei- lung der Positionen in Staat und Verwaltung zu bauen versucht. Ferner nimmt die DP an der Fünf-Prozent-Klausel Anstoß, für die es rechtlich keine einwandfreie Begründung gebe. Durch den Luftschutz ließen sich, so er- klärt der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Weitz, in einem möglichen Krieg die Verluste auf etwa ein Achtel re- duzieren. Mit dieser Feststellung begründet das DRK seine Beteiligung an einen Luft- schutz-Hilfsdienst in der Bundesrepublik, für den etwa 260 000 Helfer vorgesehen seien. Ein Verband der Beamten der Wehrver⸗ waltung ist in Bonn gegründet worden. Er hat sich den berufsständigen Zusammen- schluß der Beamten der Wehrverwaltung zum Ziel gesetzt und dem allgemeinen Be- amtenschutzbund korporativ angeschlossen. Die Vorlage eines neuen Lebensmittel- gesetzes bis zum 31. März dieses Jahres for- dern die 66 weiblichen Abgeordneten aller Bundestagsfraktionen. Außerdem wird die Bundesregierung aufgefordert, sofortige Ver- ordnungen zum Schutz der Verbraucher zu erlassen, in denen vor allem das Bleichen, Färben und Konservieren von Lebensmitteln geregelt werden sollen. Nach dem amtlichen Ergebnis der ersten Indonesischen Wahlen erhielten die Natio- malisten und die Moslem-Masjum-Partei je 57 Sitze, während auf die orthodoxen Mos- ljems 45, auf die Kommunisten 39 und auf die 24 kleineren Parteien insgesamt 59 Sitze entfielen. Wegen Spionage verhaftet wurde nach einer Mitteilung des Militärgouverneurs von Teheran der stellvertretende sowjetische Militärattaché, Major Kutznetzow, in dessen Besitz streng geheime iranische Dokumente gefunden worden sein sollen. Eine klare Antwort der USA, ob sie dem israelischen Wunsch auf Waffenlieferungen nachkommen wollten oder nicht, forderte die israelische Regierung. Außenminister Moshe Sharett erklärte vor dem Parlament, die Verzögerung der amerikanischen Ant- wort komme„auch einer Antwort gleich“. Bei Zusammenstößen in Algerien sind in den letzten 24 Stunden 35 Aufständische ge- tötet und 49 gefangengenommen worden. Als Staatspräsident wurde am Donnerstag Dr. Kekkonen im finnischen Reichstag ver- eidigt. Gleichzeitig wurde der bisherige Prä- sident Paasikivi verabschiedet.— Nachdem die letzten Bemühungen scheiterten, begann am Donnerstagmorgen in Finnland der Ge- neralstreik, mit dem die Gewerkschaften auf die Ablehnung ihrer Forderungen nach all- gemeinen Lohnerhöhungen antworten. Ein dreijähriges Handelsabkommen wurde nach einer Mitteilung des kanadischen Han- delministers Howe zwischen Kanada und der Sowjetunion abgeschlossen. Die UdSSR ver- pflichtet sich darin, innerhalb dieser Zeit etwa 1,5 Mill. t kanadischen Weizen zu kau- fen. Kanada behält sich das Recht vor, so- Wjetische Waren, die in Menge und Preis die eigene Produktion gefährden würden, mit Sonderzöllen zu belegen. Der Antrag eines Radikalsozialisten, sich sofort mit einer Wahlreform zu befassen, wurde von der französischen Nationalver- sammlung völlig überraschend angenommen. Vorgeschlagen wurde die Wiedereinführung der Persönlichkeitswahl in zwei Durch- gängen. den. Es sei auch nicht wahr, daß er sich des Abgeordneten Euler als Werkzeug zur Spal- tung bedient habe. Adenauer: Ich würde mich freuen, wenn die FD wieder zusammenfände „Ich würde mich freuen, wenn die Spal- tung in der FDP wieder beseitigt würde und die beiden Gruppen erneut zueinanderfän- den“, erklärte der Bundeskanzler am Don- nerstag in Bonn. Er meinte, die Freien De- mokraten sollten an die Wahlen des Jahres 1957 denken. Sie wollten eine lebendige Par- tei sein und„hoffentlich auch bleiben“. Aus diesem Grunde müßten die Teile wieder zu- einander finden. Auf der Basis der Koalitions-Vereinba- rungen des Jahres 1953 werde er auch jeder- zeit die Dehler-FDP wieder in die Koalition hineinnehmen, stellte Dr. Adenauer fest. Mende-Plan zur Wiedervereinigung (tz.-Eig.-Ber.) Einen neuen Plan zur Wie- der vereinigung Deutschlands hat am Don- nerstag in Stuttgart auf einer Wahlpresse- konferenz der FDP- Bundestagsabgeordnete Dr. Erich Mende vorgelegt. Er will seine Vorschläge, von denen er glaubt, daß sie auch die Zustimmung der CDU und der SPD finden könnten, seiner Partei zur allgemei- nen Annahme als außenpolitische Richtlinie empfehlen. Mende schlägt zunächst vor, die militäri- schen Fragen von den politischen Problemen zu trennen. Die Sowjets könnten zur Wie- der vereinigung nicht ja sagen, wenn die Sowjetzone dem westlichen NATO-System einverleibt würde und andererseits dürfe man vom Westen keine Zustimmung zu einem Gesamtdeutschland erwarten, das dem östlichen Sog zu erliegen drohe. Deshalb müßten die amerikanischen, britischen und französischen Truppen hinter den Rhein in die Pfalz und in die Eifel und die sowieti- schen Verbände hinter die Oder-Neiße zu- rückgenommen werden. Der freiwerdende, 800 km breite Raum zwischen Rhein und Oder-Neiße sollte mit deutschen Divisionen gefüllt werden. An die Stelle der westdeut- schen Zugehörigkeit zur NATO und der Sowjetzone zum Warschauer Paktsystem müsse dann ein internationaler Sicherheits- pakt treten, dem entweder nur die vier Großmächte und Deutschland oder auch die übrigen west- und osteuropàischen Staaten breitreten sollten. Erst nach dieser Entschär- kung der militärischen Situation, so glaubt Dr. Mende, könnten gesamtdeutsche Organe gebildet werden. Freie Wahlen für eine ge- samtdeutsche verfassunggebende Versamm- lung müßten dann einer neutralen Kontrolle unterliegen. J Seite 2 — 3— MORGEN Freitag, 2. März 1956 Nr. 52 Kommentar Freitag, 2. März 1936 Botschafter in Moskau Botschafter Haas ist nach Moskau àab- gereist. Nach fünf zehnjähriger Unterbre- chung werden damit die diplomatischen Be- ziehungen nun auch zwischen unserem Teil Deutschlands und der Sowjetunion wieder Suf genommen. Bereits dieser Tatbestand Zeigt, daß die Beziehungen zwar korrekt Aber keineswegs normal sein können. Nor- mal wäre nur eine Vertretung Gesamt- deutschlands in der Sowjetunion. Zwei ver- schiedene deutsche Vertretungen, die sich Auherdem noch gegenseitig mißachten, tra- Sen schon von vornherein das Merkmal des Unnormalen, Schwierigen und Bizarren in sich. Sie machen den Sowjets das diploma- tische Spiel um so viel leichter als es für unseren Botschafter verworren wird. Dr. Wilhelm Haas ist nicht zu beneiden. Zu beneiden ist er auch nicht um den Zeitpunkt seines Dienstantritts. In Moskau Hat sich abermals ein Schichtwechsel in der Führung vollzogen, um dessen Bedeutung sich die Politiker streiten. USA- Augen- minister Dulles beispielsweise will in dem neuen Stil des Kreml das Gesetz der Ent- Wicklung erkennen, das die Sowjetunion zu einem normalen und annehmbaren Mitglied der Staatengemeinschaft führen möchte. Empört erklären seine Gegner diese Aus- legung für ein Ammenmärchen. Danach ist Rußland nach wie vor der furchtgebietende Alpdruck der westlichen Welt und eine akute Gefahr des Weltfriedens. Es wird bei solchen Meinungsverschiedenheiten für einen deut- schen Botschafter sehr gefährlich sein, eine auch nur einigermaßen verbindliche Darstel- Jung des Moskauer Kurses nach Bonn zu geben, zumal auch in unserer Bundeshaupt- stadt die vorgefaßten Meinungen sehr durch- einanderwogen. Ob da ein Botschafter mehr Als ein Geschäftsträger sein kann? Wenn auch die sowjetische Führung auf dem jüngsten Parteitag sich außerordentlich befleißigt hat, der Welt ein friedliches Bild Mrer Absichten zu geben und zu diesem Zwecke den toten Diktator nochmals zu Grabe trug, ganz eindeutig wird damit das Bild der neuen Herrschaft noch immer nicht. Zunächst sind es ja noch immer die ehemali- gen Kampfgefährten des grimmigen Toten, die in geänderter Rollenverteilung und minus des einen Mann Beria zwar, aber doch noch immer absolut das Gesicht des Riesenreichs bestimmen. Lediglich in der zweiten Kate- gorie der Kandidaten hat sich eine völlige Wandlung vollzogen. Schatalin, der ehema- lige Personalchef ist verschwunden. Ebenso Kruglow, der Innenminister und Stalins ein- stiger Sekretär Ponomarenko. Mit ihnen wurden eine ganze Reihe von Gebiets- und Rayonssekretären— géwissermaßen in der Rolle von Gauleitern— abgesägt. Insbeson- dere wurde ein Großreinemachen in dem größen Gliedstaat der Sowjetunion, der rus- sischen Sowjetrepublik, durchgeführt, Wo sich Chruschtschew persönlich nun auch an lie Spitze des Staates setzte. Ob es sich dabei Ut eine Stärkung seiner Hausmacht handelt, Wird sich noch weisen. Einstweilen ist jeden- Falls das merkwürdige Uebergewicht der Südrussen abgebaut worden. Lediglich der Armenier Mikojan vermochte sich zu be- haupten. Aus dem Zentralkomitee gegangen Wurden unter anderen der erste Sekretär von Georgien, Usbekistan und Armenien, die Präsidenten von Usbekistan Aderbeidschan und Kasakstan und der erste Sekretär der Ukrainischen Partei. Dagegen zogen nun eine ganze Reihe von hohen Militärs und Diplo- maten in die verlassenen Parteiränge ein, wobei insbesondere die Beförderung des bei Stalin in Ungnade gefallenen Marschall Schukow als besonders bedeutsam angesehen Wird. Allein schon dieser Schichtwechsel in der personellen Führung der Partei wirft die Frage auf, ob nicht doch ein grundsätzlicher Wandel und nicht nur ein taktischer Schach- zug in der sowjetischen Politik vorgenom- men wurde. Die Liquidation Stalins in sei- ner Unfehlbarkeit in seiner Parteipolitik, seine Lehre und in seiner geschichtlichen Bedeutung bedeuten in dieser Radikalität sicher mehr als nur eine Spiegelfechterei. Die Parteiführung würde zweifellos eine rie- sige Verwirrung in den Köpfen nicht nur inrer Parteimitglieder, sondern aller russi- schen Menschen anrichten, wenn es ihr mit diesem Schauprozeß gegen Stalin nicht ernst wäre. Der Schaden wäre nicht mehr zu repa- rieren, selbst wenn man daran denkt, wie rigoros Stalin das Parteiruder von einem Tag zum andern herumzuwerfen beliebte Und aus Faschisten Freunde und aus Freun- dell wieder Mordbestien werden ließ. Die Entthronung des höchsten Heiligen einer Hierarchie ist aber noch etwas anderes als Hur eine Freund-Feindbeziehung zum Aus- land. Immerhin ist es aber auch nicht ganz ausgeschlossen, daß dieser Systemwechsel zu semer grundsätzlichen Wandlung im Neben- effekt auch eine taktische Wendung zum Ziel hat. Grigore Gafencu, einstiger rumà- Nischer Gesandter in Moskau und heutiger Exilpolitiker, tippt in einem Aufsatz in der „Neuen Zürcher Zeitung“ darauf, daß die nellen Machthaber der Sowjetunion nach dem Vorbild des Hitler-Stalin-Pakts heute einen Pakt mit ihrem heutigen stärksten Gegner, den Vereinigten Staaten, im Auge haben, um gewissermaßen so Wie einst Europa nunmehr die Welt unter den beiden Partnern aufzuteilen. Die Idee eines sol- chen Sicherheitspaktes mit den USA, wahr- haft ein Nonplusultra an politischem Ehr- geiz, wäre eine grandiose Schwenkung schon Wert. Dafür lohnt es doch wohl eine ideo- logische Revision des Stalinismus in einer zweckbetonten Rückkehr zum Leninismus durchzuführen: Man zerbricht die Isola- tionsthese vom Sozialismus in einem Lande. Man begründet die Koexistenz mit der Er- klärung, daß der sterbende Kapitalismus noch lange kein toter Kapitalismus sei, daß also noch gewisse, wenn auch nur quan- titative Entwicklungen in ihm stecken, wo- mit die seinerzeit verketzerte Theorie von der relativen Stabilisierung des Kapitals fröhliche Urständ feiert.. Darüber hinaus muß sich aber auch Lenin eine Korrektur gefallen lassen. Es gibt jetzt umter den wachsamen Augen der Sowijet- union sogar einen Imperialismus„ohne Krieg“. Damit sieht die„pax sowjetica“ fast Wie hre Zwillingsschwester, die„pax ame- ricana“ aus, und es liegt einer geschwister- lichen Versöhnung der beiden Weltriesen nichts mehr im Wege. Im übrigen, warum sollte sich auch angesichts der tödlichen Be- drohung durch Atombomben nicht eine Uber- einkunft zwischen den beiden Welten finden lassen, nachdem die soziologische Unter- suchung immer deutlicher gleichartige Struk- turen der beiden industriellen Gesellschaf- ten aufweist? In hundert Jahren wird sich der Historiker wahrscheinlich fragen müs- sen, warum die Kontinente einmal so ver- keindet waren wie sie es beute scheinen. Daß sich aus solchen Tendenzen und Uberlegungen, falls sie richtig beobachtet sind, auch für die Bundesrepublik ungeheure Folgerungen ergeben, liegt auf der Hand. Und eben darum meinten wir, daß die Tätig- keit unseres neuen Botschafters in der Sowjetunion nicht nur personell, sondern Weitaus mehr sachlich von eminenter Trag- weite sein wird eben deshalb. weil er sein Amt antritt in einem Zeitpunkt, da ein gro- Bes Fragezeichen auf den Spitzen des Kremls leuchtet. Ist es der Stern einer bes- seren Zukunft oder die Sichel des Todes? Dr. Karl Ackermann Der Weg nach Algier geht über Bonn— sagt Lejeune Paris.(AP)„Der Weg nach Algier geht durch Bonn“, erklärte am Donnerstag Staatssekretär Lejeune vom französischen Verteidigungsministerium vor dem Verteidi- gungsausschuß der Nationalversammlung, an den Ministerpräsident Mollets Dringlich- keitsantrag auf Bewilligung außerordent- licher Vollmachten für Algerien von der Nationalversammlung verwiesen worden ist. Lejeune gab vor dem Ausschuß bekannt, daß die Amtsenthebung des bisherigen französischen Generalstabschefs Guillaume und seine Ablösung durch General Ely er- folgt sei, weil General Guillaume sich ge- weigert habe, dem Austausch französischer NAToO-Truppen in Deutschland gegen alge- rische Truppen zuzustimmen. Frankreich werde Algerien verlieren, wenn nicht die kampfgeübten Truppen aus Deutschland nach Afrika gebracht würden, sagte Lejeune, der die Stärke der aufständischen algeri- schen Nationalisten auf 7500 Mann, davon aber nur 4000 modern Bewaffnete, bezifferte. — Zur Zeit befinden sich etwa 220 000 Mann französische Truppen in Algerien. Weitere 50 000 hat Ministerresident Lacoste im Rah- men der neuen Sondermaßnahmen ange- kordert.. Zu der geplanten Truppenverlegung schrieb am Donnerstag der SPD-Abgeord- nete Kalbitzer im Bonner„Politisch-Parla- mentarischen Pressedienst“, die Bundes- regierung solle der französischen Regierung in geeigneter Form klarmachen,„daß das deutsche Volk nicht von den Auswirkungen der französischen Kolonialpolitik berührt sein möchte“. Parteien im Landtagswahlkampf: — In CDU-Sicht: Düsseldorf und Stuttgart Es geht um die Stetigkeit der Außenpolitik sowie der Wirtschafts- und Sozialpolitik Landtagswahlkämpfe sollten sich auf die Fragen und Aufgaben beschränken, die nach den Bestimmungen des Grundgesetzes und der Landesverfassung zur Zuständigkeit des Landtags und der Landesregierung gehören. Dazu gehören freilich auch Bundesangelegen- heiten. Das Land wirkt durch seine Regie- rung an der Gesetzgebung und Verwaltung des Bundes im Bundesrat mit. Bei der inni- gen Verflechtung des Schicksals von Bund und Ländern, bei der maßgeblichen Bedeu- tung, die z. B. Außenpolitik, Sozial-, Wirt- schafts- und Finanzpolitik, Steuergesetzge- bung, Verkehrspolitik auf die Länder und jeden einzelnen Bürger haben, ist es ver- ständlich, daß auch bei den Landtagswahl kämpfen die Fragen der Bundespolitik nicht ausgeschaltet werden können. Ich habe im Wahlkampf auch die Erfahrung gemacht, daß gerade soziale, wirtschaftliche und steuerliche Fragen im Vordergrund des Interesses stehen, während die im Landtag so hart umkämpften Gesetze zur Landesverwaltung und Kreis- grenzenneugliederung nur wenig Beachtung finden. Da zwar nicht der Landtag, aber die Von Dr. Gebhard Müller, MdL. Landesregierung an der Gesetzgebung und Verwaltung des Bundes mitwirkt, die Lan- desregierung aber vom Landtag kontrolliert Wird und vom Vertrauen des Landtags ab- hängig ist, ist die enge Verknüpfung von Bundes- und Landespolitik ersichtlich. Die Vorgänge in Düsseldorf reichen weit über diesen Rahmen hinaus. Dort ist eine Regierung durch ein Mißtrauensvotum Se- stürzt worden, obwohl dazu kein Anlaß aus ihrer gesamten Tätigkeit im Rahmen ihrer Zuständigkeit vorlag oder auch nur behaup- tet wurde. Die Gegner Karl Arnolds haben Vielmehr in der der Abstimmung voraus- gehenden Debatte ihm ihre volle Anerken- nung auch bezüglich seines Verhaltens im Bundesrat ausgesprochen; die FDP hat sogar zum Ausdruck gebracht, sie wolle die bis- herige Politik des Landes im Bundesrat fort- setzen. Nach den Berichten über den Verlauf der Bundesvorstandssitzung der FDP in Stuttgart am 4. Februar 1956, die der Ab- geordnete Euler inzwischen unwidersprochen erstattet hat, ist diese Behauptung freilich unwahr gewesen. Es bleibt in jedem Falle So soll die Produktivitätsrente aussehen Bundesregierung schließt die Vorarbeiten für eine Kabinettsvorlage ab 5 Bonn, I. März Die zuständigen Ressorts der Bundes- regierung schließen gegenwärtig auf Grund der jüngsten Beschlüsse des Sozialkabinetts die Vorarbeiten für eine Kabinettsvorlage über die Neuordnung der Alters- und In- Validitätssicherung ab. Die Alters- und In- validitätsrentner, sowie die Witwen und Waisen, die Renten beziehen, sollen an der Steigerung der Produktivität beteiligt wer⸗ den. Daher hat das Kabinett für die neue Altersrente den Ausdruck„Produktivitäts- rente“ festgelegt. Ihre Höhe soll zum Bei- spiel bei einer Versicherungsdauer von 33 Jahren im Durchschnitt 58 bis 60 Prozent des Nettoeinkommens, bei einer Versiche- rungsdauer von 40 Jahren 69 bis 72 Prozent des Nettoeinkommens vergleichbarer Arbeit- nehmer betragen. Für die Berechnung der Produktivitätsrente wird, wie dpa von zu- ständiger Stelle erfährt, ein Durchschnitts- punktsystem zugrundegelegt, das im wesent- lichen auf den Plan einer ‚dynamischen Rente“ des Bonner Privatdozenten Dr. Schreiber zurückgeht. Die Anwendung dieses Punktsystems, für das ein übersichtliches Tabellenwerk vorbereitet wird, würde an einem Beispiel wie folgt funktionieren: Saarländische Delegation in Bonn Zusammenarbeit war„noch nie so gut und so eng wie gegenwärtig Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 1. März Dine saarländische Regierungsdelegation unter Führung des Ministerpräsidenten Dr. Ney will heute, Freitag, erneut mit Bundes- auhgenminister Dr. von Brentano zusammen- kommen. Vierundzwanzig Stunden bevor Dr. von Brentano und der französische Außen- minister Pineau in der Bundeshauptstadt die Saarverhandlungen fortsetzen werden, wol- len sich die saarländischen Politiker im Aus- wärtigen Amt über den gegenwärtigen Stand der Beratungen und über die Pläne für ihren weiteren Verlauf informieren. Wahrschein- lich wird dabei auch über die saarländischen Bedenken gesprochen werden, dag Pineau bei seiner Zusammenkunft mit Dr. Adenauer in Rhöndorf versuchen könnte, den Bundes- Kanzler zur Bekanntgabe gemeinsamer deutsch- französischer Grundsätze in der Saarfrage zu bewegen. Ein erster derartiger Versuch des französischen Verhandlungs- partners war während der ersten Beratun- gen Ende Februar in Paris an der deutschen und saarländischen Auffassung gescheitert, daß zunächst eine Einigung in den Detail- fragen erreicht werden müsse. Nach Ansicht in Saarbrücken wird durch den neuerlichen Informatfionsbeésuch die Zu- sammenarbeit mit dem Bonner Auswärtigen Amt fortgesetzt, die Wie anerkannt wird — znoch nie so gut und so eng“ gewesen sei wie augenblicklich. Der Saardelegation gehören Wirtschaftsminister Dr. Brinkmann, Finanzminister Professor Blind, Arbeits- minister Conrad und Staatskommissar Schwertner an. Sie waren alle als Beobach- ter bereits während der ersten Verhand- lungen in Paris, ebenso während der an- schließenden Expertenberatungen, über deren Resultate sie den saarländischen Re- e N am Donnerstag informiert ha- en. Ebenfalls am Donnerstag hat der Bevoll- mächtigte der Bundesregierung in Saar- brücken, vortragender Legationsrat Dr. Hardo Brückner, seine Arbeit begonnen. Dr. Brückner, der Leiter der Unterabteilung „Allgemeine Politik“ im Auswärtigen Amt War, soll die Bundesregierung fortlaufend über die Ansichten der saarländischen Re- gierung unterrichten. Wenn Herr Müller nach 40 Arbeitsjahren mit 65 Jahren rentenberechtigt ist, wird sei- ner Altersrente der Verdienst während der 40 Arbeitsjahre zugumdegelegt, der sich etwa wie folgt zusammensetzt: In den ersten zehn Jahren 150 Mark monatlich, im zweiten Jahrzehnt 250 Mark, im dritten Jahrzehnt 300 Mark und im vierten Jahrzehnt 500 Mark. Diese individuelle Lohnentwick- lung wird bei der Rentenfestsetzung mit dem errechneten Durchschnittseinkommen aller Arbeiter und Angestellten der in den Be- reich der Sozialversicherung gehörigen Wirt- schaftszweige verglichen. Wenn dieses ver- gleichbare Einkommen im ersten Jahrzehnt von Müllers Beschäftigungszeit 250 Mark gleich 50 Durchschnittspunkte) betrage hätte, würden dem Rentner Müller 30 Punkte zukommen. Im zweiten Jahrzehnt würde er bei einem Durchschnittseinkommen von 250 Mark 50 Punkte, im dritten Jahrzehnt (320 zu 300) 47 Punkte und im vierten Jahr- zehnt(400 zu 300) 63 Punkte erhalten. Während seiner vierzigjährigen Arbeits- zeit ergäben sich somit 190 Punkte, bzw. für ein Arbeitsjahr(oder in diesem vergröber- ten Falle ein Arbeitsjahrzehnt) 47,5 Punkte. Auf der Basis des vergleichbaren Durch- schnittseinkommens bei der Rentenfestset- zung von 400 Mark( 50 Punkte) ergäbe sich somit für Müller eine Produktivitätsrente von 380 Mark. Von denen der Rentner nach 40 Versicherungsjahren 72 Prozent, also 273,60 Mark als Produktivitätsrente erhal- ten würde. Tabellen für die Sozialversicherungsträ- ger werden für jede Versicherungszeit die angestrebten Prozentsätze der Altersrente zum Nettoeinkommen der vergleichbaren Durchschnittsverdienste anzeigen. Ein sozia- ler Ausgleich soll jenen Versicherten zu- gute kommen, für die sich auf Grund be- sonders niedriger Punktzahlen zu niedrige NRentensätze ergeben würden. Auch die Voll- invaliditätsrente soll nach dem vorerwähn- ten Punktsystem berechnet werden, das fer- ner auch für die sogenannte alte Last, also die bereits laufenden Renten, gelten Soll. dpa bestehen, daß der Sturz der Regierung Ar- nold einem Ziel gedient hat, das mit der Lan- despolitik, aber auch mit den Befugnissen der Landesregierung, die das Grundgesetz hin- sichtlich der Zusammenarbeit von Bund und Ländern vorsieht, überhaupt nichts zu tun hat. Man wollte die Koalitionsverhältnisse im Bundesrat ändern, im wesentlichen den Bun- deskanzler treffen, insgesamt eine Politik vor. bereiten, die nicht in einen Landtag, sondern in den Bundestag gehört. Damit gewinnt aber der Vorgang in Düs- seldorf eine eminent landespolitische Bedeu- tung. Wer es mit dem Föderalismus ernst meint, in dem Bestehen echter Länder die Voraussetzung für eine volksnahe Regie- rungsarbeit und das Wachsen der Demokratie von unten gewährleistet sieht, muß diese Verletzung des Wesens der deutschen Länder auf das Tiefsteg bedauern. Sie leistet allen Kräften Vorschub, die den Ländern die Eigenständigkeit nehmen und sie zu Verwal- tungsprovinzen des Bundes unter Wegfall des Bundesrates als echter Ländervertretung machen wollen. Es ist nicht ein einziger Grund ersichtlich, der dieses von der FDP eingeleitete, von der SPD kurzsichtig geför- derte Vorgehen rechtfertigen könnte. In der Frage des Wahlrechtes hatte der Kanzler längst nachgegeben. Die Behauptung von der Einparteienregierung und ihrer Diktatur ist schlicht gesagt unwahr. Gerade die FDP unse- res Landes sollte mit solchen Behauptungen vorsichtig sein. Sie hat in der ersten Süd- weststaatregierung in besonderem Mage die Argumente der CDU- Opposition in den Wind geschlagen und hartnäckig den Versuch ge- macht, das Grundgesetz des Landes, in seiner Dauer auf Jahrzehnte bestimmt, in einer Kampfabstimmung durchzusetzen. Wenn ein führender Politiker der FDP in der„Schwä⸗ bischen Donauzeitung“ kürzlich bedauert hat, daß dieser Versuch an der Weigerung der SPD gescheitert ist, so wird damit ein kaum verständlicher Mangel an Liberalität, Tole- ranz und Achtung auch vor der Opposition offenbar, der zum schweren Schaden des Landes ausgeschlagen wäre, wenn er Erfolg gehabt hätte. Denn schon nach wenigen Mo- naten zeigte sich, daß aus der Minderheit eine Mehrheit wurde. Die Verfassung aller- dings, mit knappster Mehrheit verabschiedet, hätte nur mit Zweidrittel-Mehrheit geändert Werden können. Damit wäre ein unheilbarer Riß entstanden und das Zusammenwachsen des Landes in der Substanz getroffen worden, Die Drohung, die Vorgänge in Düsseldorf in anderen Ländern zu Wiederholen, wo die FDP auf Grund der Auswirkungen des reinen Verhältniswahlrechtes eine Schlüsselstellung hat, obwohl sie nur eine Minderheit darstellt, gibt dem Ausgang der Wahl in Baden- Würt⸗ temberg eine hochpolitische Bedeutung. Wenn die FDP ihre Drohung wahrmacht, kann sie die Mehrheit des Kanzlers im Bundesrat in eine Minderheit verwandeln und damit die Politik der Bundestagsmehrheit jederzeit torpedieren. Es ist verständlich, daß man im Inland und Ausland diese Entwicklung mit größter Sorge beobachtet. Es steht nichts Weniger auf dem Spiel als die Stetigkeit und Fortführung der deutschen Außenpolitik und der Grundsätze der Wirtschafts- und Sozial- politik. Mit Recht ist man daher gespannt auf den Wahlausgang in unserem Lande, Werden die Wähler dieses taktische Spiel, aus reinen Parteierwägungen geboren, billigen oder ihm eine Quittung geben, die die Lust zur Fort- führung nimmt? Hein aktiver Wahlkampf Eisenhowers In einer Rede legte der Präsident seinen Gesundheitszustand dar Washington, 1. März. Präsident Eisenhower hat seine Entschei- dung, sich im Herbst dieses Jahres zur Wie- derwahl zu stellen, in einer von allen ame- rikanischen Rundfunk- und Fernsehsendern übertragenen Rede dem amerikanischen Die Problematik der Pariser OEEC-Konferenz England wird in jedem Fall eine Sonderstellung in einer europäischen Atomgemeinschaft einnehmen Paris, Ende Februar Wie wird die europäische Atom- Industrie aussehen? Soll jedes Land sich seinen eigenen Weg zur industriellen und militärischen Ver- wendung der gewaltigen Kräfte bahnen, die 1945 zum ersten Male mit fürchterlicher An- schaulichkeit über Hiroshima und Nagasaki zum Ausbruch kamen? Sollen die sechs euro- päischen Länder der Montan-Union ihre Gemeinsamkeit auf den im Abendland erst in den Anfangsstadien stehenden neuen Tätigkeitszweig der Menschheit ausdehnen, soll eine übernationale Behörde entstehen, die alle Atomanlagen oder zumindest das gesamte Atom-Material in allen Phasen seines Verarbeitungsprozesses gehören wer- den? Sollen die 16 Staaten der OEEC, der westeuropäischen Wirtschaftsvereinigung, die 1947 auf die amerikanische Initiative Gene- ral Marshalls hier entstand, sich zu einer loseren Art freiwilliger Zusammenarbeit vereinigen, die jedem jederzeit freistellt, den übernationalen Zusammenschluß nur auf den Gebieten zu suchen, wo er Nutzen daraus ziehen kann, und ihn dort abzulehnen, wo er seinen Vorteil darin fände, allein vor- zugehen? Soll Europa, sollen einzelne euro- päische Länder, auf die militärische Ver- wendung der Atom-Energie verzichten und sich damit praktisch einem Atomwaffen- Monopol der Großmächte unterstellen, zu denen kein kontinentales Land mehr zu rechnen wäre? Sind derartige Unterscheidun- gen überhaupt auf die Dauer aufrecht zu erhalten, werden nicht in ein paar Jahren auch kleine Handpistolen und alle Arten von Industriemaschinen mit Atomkraft be- trieben werden? Diese grundlegenden und viele andere damit zusammenhängende Fragen hatten die Minister der 16 OEEC-Staaten mit ihren amerikanischen und kanadischen Freunden in diesen Tagen im Muette-Schlößchen am Rande des Bois de Boulogne in Paris zu be- handeln, wo in dem einstmals, in der Glanz- Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan zeit der bürgerlichen Welt, von einem Baron Rothschild erbauten Sälen nun die OEEC ihren Sitz hat. Die OEEC, zu der England und die Skan- dinavischen Staaten gehören, hat ein Projekt zur europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Atomindustrie ausgearbeitet, das praktisch unverbindlich bleibt und alle Türen offen läßt. Der englische Vertreter, Thorneycroft, hat diesem Plan lebhaft das Wort geredet und versprochen, daß sein Land sich an ihm beteiligen werde. Wie ein anderer Delegierter nach der Rede des Eng- länders sagte, kann diese Beteiligung sehr gut in der Uebersendung über den nor- malen Postweg von Abhandlungen über die Entwicklung der englischen Atomiadustrie bestehen, die für das breite Publikum be- stimmt sind. Die Engländer scheinen fest entschlossen zu sein, gerade auf dem Gebiet der Atomindustrie und der Atomrüstung keinerlei Bindungen einzugehen, die sie auf die gleiche niedrige Stufe stellen würden, wie die anderen europäischen Länder. Nicht umsonst legen sie auf die Herstellung ihrer eigenen Wasserstoffbomben so großen Wert: Für sie handelt es sich um die keineswegs leichte Aufrechterhaltung ihres Großmacht- ranges neben Amerika und Rußland, Darum kommt auch für England in gar keiner Weise die Möglichkeit eines Verzichts auf die mili- tärische Verwendung der Atomkraft in Frage, die im Euratom-Projekt der sechs Montan-Union-Staaten vorgesehen ist. Als Gegenspieler der Engländer ist in Paris der Belgier Spaak aufgetreten, zuerst als Sprecher der sechs Länder der Montan- Union, dann, temperamentvoller und aggres- siver, als belgischer Außenminister. Spaak hält den Atomplan der OEEC für viel zu unverbindlich und für ungeeignet, den Egois- mus und die Sonderbestrebung der einzel- nen europäischen Länder zu zügeln. Aller- dings geht er nicht mit gutem Beispiel voran, denn Belgien hat sich noch keineswegs be- reiterklärt, in die eventuelle Euratom-Ge- meinschaft seine gewaltigen Uranium-Vor- haben im Kongo als Morgengabe einzubrin- gen, die es den Amerikanern und Engländern bisher zu einer fast monopolistischen Aus- beutung überläßt. Der französische Außen- minister Pineau trat ebenfalls lebhaft für die engere Bindung des Euratom- Projektes ein, sieht aber durchaus die Möglichkeit für die nichtbeteiligten europäischen Staaten, sich im Rahmen des loseren Vorschlags der OEEC mit der Euratom-Behörde zu ver- ständigen. Zwischen den Belgiern und den Franzo- sen steht weiterhin die alte Schwierigkeit des gesamteuropàischen Einheitsmarktes. Frankreich sieht sich nicht in der Lage, sei- nen Wirtschaftsprotektionismus sprunghaft aufzugeben, und die kleineren Staaten der Montan-Union drängen immer wieder, oft mit deutscher Unterstützung, eben nach Schaffung des gemeinsamen Groß marktes. Gewiß sehen sie im Euratom-Projekt einen neuen Ansatz in dieser Richtung, kann man doch erwarten, daß in wenigen Jahren die gesamten Wirtschaftsprobleme unserer Län- der von der Atomkraft her aufgerollt werden. Euratom- und OEEC-Projekt werden also unter formaler Bindung der Engländer für kombinierbar gehalten. Ob allerdings Eng- land nicht auf viel indirektere aber dafür aktivere Weise gegen jeden Zusammenschluß der europaischen Atomwirtschaft einschrei- ten wird, bleibt dahingestellt. Auch inner- halb der beteiligten Länder sind ja die Ge- genströmungen stark. Die Abwesenheit des eigentlich fachlich kompetenten Vizekanzlers Blücher, der von Staatssekretär Hallstein vertreten wurde, konnte in diesem Sinne hier nicht unbemerkt bleiben und ließ sich wohl auch nicht aus rein innerpolitischen, mit der gegenwärtigen Krise der FDP zusammen- hängenden, Gründen erklären. Volk mitgeteilt. Der Präsident betonte, er kühle sich so gesund, daß er nach reiflicher Ueberlegung glaube, den Anstrengungen auch einer zweiten Amtsperiode gewachsen zu sein. In dieser Entscheidung sei er von den günstigen Berichten seiner Aerzte be- stärkt worden. Nachdrücklich wies der Präsident dar- auf hin, daß er, obwohl ihn seine Aerzte für gesund hielten und er auch selbst glaube, die Amtspflichten des Präsidenten so wie bisher führen zu können, sewisse Beschränkungen auferlegen müsse. Die Aerzte bestünden auf einem genau geregel- ten Tagesablauf mit regelmäßigen Perioden der Ruhe und Erholung, körperlicher Ent- sbannung und erholsamer Betätigung als Ausgleich zu den Anstrengungen seines Amtes. Mittagsschlaf und frühzeitiges Zu- bettgehen am Abend seien zwingend vorge, schrieben. Er müsse daher in Zukunft a eine Reihe weniger wichtige gesellschaft- liche und zeremonielle Pflichten verzichten Es bestehe jedoch kein Zweifel, daß er den Wirklich wichtigen Verpflichtungen seines Amtes ohne Beschwerden nachkommen könne. Eisenhower kündigte an, daß er nicht den üblichen Wahlfeldzug durch die Vereinigten Staaten mit Dutzenden von kurzen Reden an jedem Tag unternehmen werde. Dies sel nicht nur darauf zurückzuführen, daß seine Aerzte das wochenlange Herumreisen im Lande für zu anstrengend halten. Er 88. schon vor seiner Erkrankung zu der Ansicht gelangt, daß dieser„Wahlzirkus“ dem a sehen des Präsidentschaftsamtes abträglich Sei. Er werde sich daher an seine Wäl 1 nur durch die üblichen Nachrichtenmitte Wenden. 1 Zur Begründung der Ausführlichkeit 8e“ nes Berichtes über seinen Gesundheits, zustand und die Gründe seiner Entscheidung sagte Eisenhower, es sei seine Ueberzeuguns dasz jeder amerikanische Wähler genau Wi sen müsse, was er von ihm, Eisenhower, gesundheitlich zu erwarten habe. Zum an deren habe er den Delegierten der Repupli. kanischen Partei, die im August in Sen. Franzisko darüber entscheiden werden, 10 als republikanischer Kandidat aufgerte werden soll, klar machen wollen, daß 5 keinen aktiven Wahlkampf führen Wer 5 Präsident Eisenhower hat seine Kandide- tur kür die Vorwahlen in den Staaten 75 5 consin und Kalifornien angemeldet. Am d 5 Woch war Eisenhowers Name schon kü. 5 Vorwahlen im Staate New adersey einge 15 gen worden. 1 hler N . f ö 1 * g * Nr. 5 — Wa Dis und P (105 00 Gene Mi regier gebiet Wolls Fleisc der b in RO. Ei einer von J bei de Der M dert. lor ei fahrer Pa] pritisc major audier gegebe- die Z. Malta Malta den.! Ansch rechte schen kürcht jedoch lischer würde Die fesbge Bezah illegal dort“ Dre stande lasa I eine Mensc befind Ein Manch Gefän beider beide „Sehr stamr Del trums sich 8! zeuges auf di sturz kerun, Himsic dadur. Hitze turbin für di und v Na Deuts finden deutsc dem 2 Den aus N. dische Semiti nis ve koster repub Die vermu Zung f lichen dem Rufe abgeb! Voi gen 2 blik k (etwa Höchst 2 600 D. . 0 2 f N ö — Was v 3 ES Wer e hört, i geistig lären Kunst tungs! um Aber Immel tistike welche wenn lenkt, verwe nen Se haben nach e Worten So funk — eine einem Hörer von v Hugo Sewor starb beson- au As hinstr Titel richts War. „Liter schen Prach debel! ng Ar- r Lan- sen der z hin- nd und Zzu tun isse im n Bun- ik vor. ondern n Düs- Bedeu- s ernst ier die Regie- okratie diese Länder t allen en die erwal- fall des tretung inziger r FDP geför- In der Lanzler von der kur ist P unse- tungen n Süd- aße die n Wind uch ge- 1 Seiner 1 einer enn ein Schwä⸗ ert hat, ing der a kaum „ Tole- hosition en des Erfolg en Mo- derheit g Aller- chiedet, eändert dilbarer vachsen worden. sseldorf Wo die reinen stellung arstellt, -Würt⸗ 3. Wenn ann sie rat in, mit die derzeit man im ing mit nichts eit und tik und Sozial- unt auf Werden reinen der ihm r Fort- 8 inte, er oiklicher gungen vachsen er von zte be- at dar- Aerzte selbst identen gewisse 2. Die geregel- erioden er Ent- Ing als seines ges Zu- vorge- ft au: Ischaft- zichten. er den seines gommen icht den einigten eden an Dies sel is seine isen im Er sel Ansicht em An- träglich Wähler enmittel geit sei- ndheits- heidung zeugung, au WIS“ nhower, um an- depubli⸗ in San len, Wer fgestellt daß el werde. andida- en Wis- m Mitt⸗ für die ingetra“ A 2 f 0 7 Nr. 92/ Freitag, 2. März 1956 MOIEGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha g. Die Sowjetunion hat für die Erdbeben- und Brandopfer in der Türkei 100 000 Rubel (05 000 D-) gespendet, wie der sowjetische Generalkonsul in Istanbul mitteilte. * Mit einer Spende der deutschen Bundes- regierung für die italienischen Notstands- gebiete, die 1500 Paar Lederschuhe, 6000 Paar Wollstrümpfe, 1000 Wollhemden und 600 kg feischkonserven umfaßt, traf ein Flugzeug der belgischen Luftfahrtgesellschaft Sabena in Rom ein. * Ein Flugzeug und ein Auto stießen auf einer Straße in der Nähe des Flugplatzes von Mailand zusammen. Als das Flugzeug bei der Landung plötzlich an Höhe verlor. Der Wagen wurde in einen Graben geschleu- dert. Das Flugzeug überschlug sich und ver- lor einen Flügel. Der Pilot und der Auto- fahrer blieben unverletzt. * Papst Pius empfing am Mittwoch den pritischen Gouverneur von Malta, General- major Sir Robert Laycock, in einer Privat- auddienz. Ein Kommuniqué wurde nicht aus- gegeben, doch erklären Vatikankreise, es sei die Zukunft der katholischen Kirche auf Malta nach dem beabsichtigten Anschluß Maltas an Großbritannien besprochen wor- den. Die katholische Kirche ist gegen den Anschluß, weil sie den Verlust einiger Vor- rechte wie der Steuerfreiheit der katholi- schen Geistlichkeit nach dem Anschluß be- fürchtet. Die maltesische Regierung hat ihr jedoch versichert, daß die Rechte der katho- lischen Kirche nicht angetastet werden würden. * Die Polizei hat in Genua 57 Sizilianer festgenommen, die versucht hatten, gegen Bezahlung von 300 bis 700 DM pro Person illegal nach Frankreich einzu wandern, um dort Arbeitsplätze zu bekommen. * Drei Männer haben in Mexiko-Stadt ge- standen, die 76 Jahre alte Frau Maria Nico- 3 lasa Leocadia ermordet zu haben, weil sie eine„Hexe“ und eine„Gefahr für die Menschheit“ gewesen sei. Unter den Tätern befindet sich auch ein Sohn der Ermordeten. * Ein 55jähriger Fernfahrer Manchester wegen Bigamie zu Gefängnis verurteilt. Er war mit seinen beiden Frauen 16 Jahre lang verheiratet. beide Frauen bezeichneten ihn als einen „sehr guten Gatten“. Aus beiden Ehen stammen neun Kinder. * Der Direktor des britischen Atomzen- trums Harwell, Sir John Cockeroft, äußerte sich skeptisch über die Zukunft eines Flug- zeuges mit Atomantrieb. Er wies vor allem auf die groge Gefahr hin, die bei dem Ab- sturz einer solchen Maschine für die Bevöl- kerung entstehen könnte. In technischer Hinsicht werde der Bau solcher Maschinen dadurch erschwert, daß der Reaktor eine Hitze von 700 bis 800 Grad für eine Gas- turbine entwickeln muß. Der Schutzschild für diesen Reaktor sei rund 1,20 Meter dick und wiege 50 Tonnen. * Nach einer Statistik des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Kassel be- finden sich auf den britischen Inseln 7107 deutsche Soldatengräber, darunter 4295 aus dem zweiten Weltkrieg. * Der schwedische Verleger Einar Aaberg aus Norrvikken wurde vom höchsten schwe- wurde in 18 Monaten üschen Gericht in Stockholm wegen anti- 8 242 2— semitischer Hetze zu zwei Monaten Gefäng- — 1 N * 6 * N E nis verurteilt. Aaberg sandte seine Schriften kostenlos auch an Adressen in der Bundes- republik Deutschland. ** Die französische Barkasse„Rocinante“ ist vermutlich mit ihrer sechsköpfigen Besat- zung in einem Wirbelsturm vor der austra- lichen Ostküste gesunken. Die Suche nach dem Boot, das zuletzt am Dienstag SOS- Rufe ausgesandt hatte, wurde ergebnislos abgebrochen. * Vom 1. März an sind Nachnahmesendun- zen aus Frankreich nach der Bundesrepu- blik bis zu einem Wert von 85 000 Francs etwa 1000 DH) zulässig. Der bisherige Höchstbetrag war 50 000 Franes(etwa 600 P). Pius XII.- ein Helfer und Freund Deutschlands Zum 80. Geburtstag des Papstes/ Erinnerungen von Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler, München Daß Papst Pius XII. in der Stunde der tiefsten Not und Niederlage Deutschlands einer der ersten war, der seine Stimme für das deut- sche Volk erhob, ist be- kannt. Aber wenige Wissen die Einzelheiten, Wenig bekannt sind seine Worte aus jenen Tagen Sie werden mir immer Unvergessen sein Als ich nach mehr als vier Jahren der Gefan- genschaft und Gestapo- haft am 23. Mai 1945 zu ihm kam, erkundigte sich der Papst eingehend und teilnahmsvoll nach allem, was, geschehen War. Am Schlusse der fast einstündigen Audienz Stelle er die ernste Frage: „Können Sie uns Ma- terial bringen, das zeigt. Wie tapfer Deutsche, Priester und Laien, Wi- derstand gegen den Na- tionalismus leisteten, was sie dafür leiden mußten. Wieviele in Konzentra- tionslagern waren usw.? Zu unserem demnächsti- gen Namenstag möchten wir eine Ansprache an die ganze Welt richten. Wir müssen etwas sagen für das deutsche Volk. Alles fällt jetzt darüber her. Alles redet von Kollektivschuld des deutschen Volkes. Um so wichtiger ist es zu Wissen und der Welt zu sagen, daß viele Angehörige dieses Volkes von Anfang an nicht mittaten, im Gegenteil sich dagegen stemmten und wehrten und dafür schwer litten. Sie können doch nicht auch schuldig gesprochen und bestraft werden! Dies auf- zuzeigen brauchen wir aber ganz verläs- siges Material. Können Sie es uns in den Wenigen Tagen bis zum 2. Juni bestimmt beschaffen?“ Zwei-, dreimal stellte der Heilige Vater diese Frage, so sehr lag ihm die Ehren- rettung der Deutschen am Herzen. Und er freute sich sichtlich, als ich ihm zusagte, sofort nach Capri zurückzukehren, wo ich zusammen mit anderen ehemaligen KZ. Häftlingen von den Amerikanern noch fest- gehalten wurde; ich versprach, sofort einen ausführlichen Bericht zusammenzustellen und ihn nach Rom zu übersenden. Und dann tat sich— um mit dem Völ- kerapostel zu reden—„sein Mund auf“ an jenem 2. Juni 1945 und sprach Worte, die die ganze Welt aufhorchen ließen. Nur in Deutschland, in dem es praktisch keine Presse, keine deutsche Rundfunksendung, ja nicht einmal einen Briefverkehr gab. kam wenig davon zur Kenntnis. Deshalb soll hier einiges davon aufgefrischt werden. .. bis zum unvermeidlichen Falle Mit einer wehmütigen Erinnerung mußte der Papst beginnen: „Unsere Gedanken gehen zurück in die Zeit vor sechs Jahren, als ihr(die Kardinäle) uns bei dem gleichen Anlaß wie heute zum erstenmal nach der Erhebung unserer un- Würdigen Person auf den Stuhl Petri eure Namenstagswünsche darbrachtet, Die Welt hatte damals noch Frieden, aber Was für einen Frieden! Und wie kümmer- lich war er! Mit sorgenvollem Herzen, in Bestürzung und Gebet neigten Wir Uns über diesen Frieden, wie man sich über das Lager eines Sterbenden beugt und ihn mit heißer Liebe, hartnäckig und wider alle Hoffnung, dem Zugriff des Todes zu entreigen sucht. Aus den Worten, die Wir damals an euch richteten, klang schmerzliche Befürch- tung vor dem Ausbruch eines Zwistes her- Aus, der immer bedrohlicher zu werden schien und dessen Ausdehung und Dauer niemand voraussehen konnte. Der fernere Verlauf der Ereignisse hat Unsere dürstersten Vermutungen nur zu sehr bestätigt, ja sie noch weit übertroffen. Ihr seht die FHinterlassenschaft eines Staatsbegriffs und einer staatlichen Betäti- gung, die den heiligsten Gefühlen der Menschlichkeit in keiner Weise Rechnung trägt und die unverletzlichen Grundsätze des christlichen Glaubens mit Füßen tritt. Entsetzt betrachtet heute die ganze Welt den Zusammenbruch, der daraus erwachsen ist. Diesen Zusammenbruch hatten Wir von ferne kommen sehen, und wohl nur sehr wenige haben mit größerer seelischer Span- nung als Wir die unaufhaltsame fortschrei- tende Entwicklung der Ereignisse bis zum unvermeidlichen Falle verfolgt.“ Volk mit hervorragenden Eigenschaften Aber dann frischt der ehemalige Nuntius in München und Berlin frohe Erinnerungen auf und gibt sie zur Verteidigung des deut- schen Volkes der ganzen Welt bekannt: „Mehr als zwölf der besten Jahre Un- seres reifen Alters haben Wir in Ausübung des Uns anvertrauten Amtes inmitten des deutschen Volkes gelebt. Mit der Freiheit, Welche die damaligen politischen und sozialen Verhältnisse boten, bemühten Wir Uns in dieser Zeit um die Sicherung der Lage der katholischen Kirche in Deutsch- land. So hatten Wir Gelegenheit, die her- vorragenden Eigenschaften jenes Volkes kennenzulernen und Wir standen in persön- lichen Beziehungen mit seinen besten Ver- tretern. Deshalb hegen Wir auch die Zu- versicht, daß es sich wieder zu neuer Würde und zu neuem Leben wird erheben können, nachdem es das satanische Gespenst des Nationalsozilalismus von sich geworfen und nachdem die Schuldigen(wie Wir schon bei anderen Gelegenheiten ausgeführt haben) Ba begangenen Verbrechen werden gesühnt Aben.“ 2 Eine Ohrfeige- in Handschuhen Ein Beispiel dafur, wie Kurdinalstuatssebhre- tar Pacelli gleichsam in Handschuken eine kräftige Ohrfeige austeilen konnte, erzäüklte er dem Weihbischof Dr. J. Neukäusler selbst. Er begrüßte einmal den damaligen deutschen Bot- schafter am Hl. Stuhl, Diego v. Bergen, mit den Worten:„Ich wundere mich, Exzellenz, daß Sie sich nock zu mir zu kommen getrauen.“ Be- greiflicherweise verblüßt, fragte der Botschaf- ter:„Warum denn nicht?«—„Ja“, antwortete der Kurdinalstuatssekretär mit feinem Lächeln, „soviel ich weiß, ist es doch den Beamten des Dritten Reiches verboten, mit Nicktariern ⁊u verkehren!“—„Aber Eminenz, was soll das denn heißen?“ Darauf der Kardinal:„HRner Ihrer hoken Beamten hat doch Kürælich in einer öffentlichen Versammlung behauptet: Der Papst ist Halbarier, sein Staatssekretär Nicht- arier-.“ Rasch antwortete der Diplomat:„Emi- nenz]! Nennen Sie mir den Namen, ich werde sofort meiner Regierung Bericht erstatten!“ Aber die schlagende Entgegnung Pacellis war: „Ieh werde mich küten! Er würde sonst zu schnell— befördert werden!“ Nach diesem damals einzigen und einzig- artigen Lob für das deutsche Volk, nach dieser Beschränkung der Schuld auf die Wirklich Schuldigen legt der Heilige Vater die Gründe dar, die seinen Vorgänger Papst Pius XI. und ihn selbst sowohl als Kar- dinalstaatssekretär wie als Papst bewogen hätten, in geduldigen, aber immer gerad- linigen und prinzipienfesten Verhandlungen die Gewalthaber des„Dritten Reiches“ vom Unrecht abzuhalten und an das Recht zu binden, um so dem ganzen deutschen Volk und im besonderen den Angehörigen der katholischen Kirche zu helfen und zu nützen und den Frieden im Land und in der Welt zu erhalten. 5 Warum Konkordat mit„Drittem Reich“? Solange noch nicht jeder Hoffnungs- schimmer geschwunden war, daß jene Be- wegung eine andere und weniger verderb- liche Richtung einschlagen könnte— sei es durch Einlenken ihrer gemäßigteren Vertre- ter, sei es durch tatkräftigen Widerstand des nicht ein verstandenen Teilen des deutschen Volkes— so lange tat die Kirche, was in ihrer Macht lag, um dem Ueberhandnehmen jener ebenso zerstörerischen wie gewalttäti- gen Lehren einen starken Damm entgegen- zusetzen. Im Frühjahr 1933 ersuchte die deutsche Regierung den Hl. Stuhl um den Abschluß eines Konkordats mit dem Reich; der Ge- danke fand die Zustimmung auch des Episkopats und wenigstens des größeren Teiles der deutschen Katholiken. Tatsächlich schienen weder die mit einzelnen Ländern bereits abgeschlossenen Sonderkonkordate noch die Weimarer Verfassung ihnen ge- nügend Sicherung und Gewähr zu bieten für die Achtung ihrer Ueberzeugungen, ihres Glaubens, ihrer Rechte und ihrer Be- tätigungsfreiheit. Unter solchen Umständen konnten diese Sicherungen nur erreicht werden durch eine Abmachung mit der Reichsregierung in der feierlichen Form eines Konkordats. Da zudem sie selbst den Vorschlag gemacht hatte, wäre im Fall der Ablehnung die Verantwortung für alle üblen Folgen auf den Hl. Stuhl zurückgefallen. Nicht als ob die Kirche ihrerseits sich von übertriebenen Hoffnungen hätte täuschen lassen, auch nicht also ob sie mit Abschluß des Konkordats die Lehre und die Ziele des Nationalsozialsmus irgendwie hätte gut- heißen wollen, wie damals ausdrücklich er- klärt und dargelegt wurde(vgl.„Osservatore Romano“, Nr. 174 vom 2. Juli 1933). Immer hin muß man zugeben, daß das Konkordat in den folgenden Jahren verschiedene Vor- teile brachte oder wenigstens größeres Un- heil verhütete. Trotz aller Verletzungen, denen es ausgesetzt war, ließ das Konkordat tatsächlich den Katholiken doch eine recht- liche Verteidigungsgrundlage, eine Stellung, in der sie sich verschanzen konnten, um von da àus, solange es ihnen möglich war, der ständig steigenden Flut der religiösen Ver- kolgung sich zu erwehren.“ Gerechtigkeit und Dankbarkeit verpflich- ten, diese Entstehung des Reichskonkordats vom 20. Juli 1933 in Anknüpfung an einen jahrealten früheren Entwurf und seine Be- deutung ins Gedächtnis zu rufen und für seine Weitergeltung und Weiterbeachtung mit aller Entschiedenheit einzutreten. Völkerrechtliche Verträge dürfen und können nie einseitig gelöst werden. Die Gewalthaber des„Dritten Reiches“ freilich zeigten keine deutsche Vertragstreue. „Fest wie ein Amboss Die Kirche aber blieb,— mit den Wor- ten, die der Hl. Bischof Ignatius von Antiochien an den Hl. Bischof Polykarb schrieb,—„fest wie ein Ambos unter den Schlägen des Hammers“. Und der Papst führt als solche Schläge des national- sozialistischen Hammers selbst in einer An- sprache an:„Zerstörung der katholischen Organisationen, fortschreitende Auflösung der blühenden öffentlichen und katholischen Schulen; gewaltsame Trennung der Jugend von Familie und Kirche; Vergewaltigung der Gewissen der Staatsbürger, besonders der Beamten; systematische Verleumdung der Kirche, des Klerus, der Gläubigen, ihrer Einrichtungen, ihrer Lehre, ihrer Geschichte durch eine verschlagen und straff aufgebaute Propaganda; Schließung, Aufhebung, Ein- ziehung von Ordenshäusern und anderen kirchlichen Instituten; Vernichtung der katholischen Presse und Buchproduktion.“ Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Meist be- deckt, nur gelegentlich etwas auflockernde Bewölkung, zeitweise Regen oder Schauer. Temperaturen zwischen plus 4 und plus 8 Grad, zeitweise recht lebhafter und böiger Südwest- bis Westwind. Uebersicht: Die Tiefdruckgebiete folgen jetzt in kurzen Abständen. Ihre Störungen überqueren in kurzen Abständen Mittel- europa. Sonnenaufgang: 7.07 Uhr. Sonnenuntergang: 18.10 Uhr. Vorhersage Karte 107 253.7 Uhr 8 Meg gendes 28 S tectholm . 80 lee 9 Pegelstand vom 1. März Rhein: Maxau 344(+2); Mannheim 179 (+3); Worms 144(140; Caub 180(718). Neckar: Plochingen 123(9); Gundels- heim 168(6); Mannheim 190(6). „Woche der Brüderlichkeit“ Bonn. Bundespräsident Heuss wird am Sonntag in Bonn die diesjährige„Woche der Brüderlichkeit“ eröffnen, die von den in der Bundesrepublik und in Westberlin bestehen- den Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit veranstaltet wird. Diese Ansprache wird? auszugsweise vom Rund- funk übertragen. Veranstaltungen zur Woche der Brüderlichkeit finden in zahl- reichen Großstädten der Bundesrepublik statt. Silberne Hochzeit erst in 100 Jahren Bremen. Drei Brautpaare, die am Mitt- Woch den Gang zum Bremer Standesamt an- traten, wurden vom Standesbeamten schmunzelnd darauf hingewiesen, daß sie erst in 100 Jahren ihre silberne Hochzeit feiern könnten. Da der 29. Februar nur alle vier Jahre vorkäme, müßten sich die Frisch- vermählten mit dem Gedanken vertraut machen, ihren Hochzeitstag nur in Schalt- jahren feiern zu können. Die Zahl der Ehe- schliegungen erreicht, wie das Standesamt Bremen dazu erklärt, am 29. Februar immer einen Tiefpunkt. In Hamburg war es in die- sem Jahr sogar nur ein einziges Brautpaar, das vor den Standesbeamten trat. Neubau des Gesundheitsmuseums Köln. Der vorgesehene Neubau des Deut- schen Gesundheitsmuseums in Köln wird drei Millionen Mark kosten. Wie der Prä- sident des Instituts, Professor Dr. Georg Sei- ring, mitteilte, wollen der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Köln zu Sleichen Teilen für diesen Betrag aufkom- men. Der Grundstein für das Institut, das damit aus Köln-Merheim in das Universi- tätsviertel im Südwesten der Stadt verlegt wird, soll noch in diesem Frühjahr gelegt Werden. Man hofft, den Rohbau bis zum Herbst 1957 fertigstellen zu können. Zur Deckung seiner Betriebsausgaben erhält das Institut vom Bund, dem Land Nordrhein- Westfalen und der Stadt Köln jährlich Zu- schüsse von über 400 000 Mark. Diese Zu- schüsse sollen auch künftig gewährt werden. Seit seiner Neugründung im Jahre 1949 hat das Institut 136 Ausstellungen in allen Tei- len des Bundesgebietes veranstaltet, die ins- gesamt 6,4 Millionen Besucher zählten. Was wir hörten: — Literarische Kommentare Es wäre doch einmal interessant zu wissen, wer eigentlich die literarischen Sendungen ört, in denen der Rundfunk seine Rolle als Seistiger Mittler erfüllt und dabei vom popu- Aren Bildungsmagazin bis zur exklusiven Kunstzeitschrift alle Formen und Betrach- nssweisen anwendet, die geeignet scheinen, un das Publikum kulturell aufzuklären. Aber wer ist dieses Publikum? Schwer zu dagen, weil es nicht in Erscheinung tritt und immer nur eine fiktive Größe in den Sta- üstiken der Meinungsforscher bleibt. Und welches sind seine Wünsche und Bedürfnisse, denn es schon, von Zufall oder Absicht ge- lenkt, beim literarischen Teil des Programms verweilt? Man wird darüber bei den einzel- nen Sendern sehr verschiedene Vorstellungen ben und die Frage der Themenwahl je nach dem eigenen geistigen Standort beant- Worten. 6 So bevorzugt beispielsweise der Südwest- unk Autoren mit betont christlicher Tendenz eine verständliche Haltung, wenn man mit einem Vorwiegend katholisch orientierten von erkreis rechnet. Bei einer Darstellung Rur Werk und Wirken des Schriftstellers uso Ball— der am 22. Februar 90 Jahre alt 1 5 Wäre, aber bereits mit 41 Jahren 885— wurde daher das religiöse Element 0 1 hervorgehoben und ein bewegtes, . skese und christlicher Verinnerlichung ustrebendes Leben geschildert, für das der 5 des tagebuchartigen Rechenschaftsbe- 0 ts„Die Flucht aus der Zeit“ symbolisch Ar. Oskar Jancke dagegen, der in seinem acher wischen Kommentar“ beim Süddeut- pre Rundfunk ebenfalls über Hugo Ball dach, zeigte ihn hauptsächlich als einen bellen Segen Konvention und Nationalis- mus, als Theatermann, Kabarettgründer und „Erfinder“ des Dadaismus, der sich intensiv mit allen neuen Ideen und Kunstrichtungen seiner Zeit auseinandersetzte, ehe er zu einem strenggläubigen Katholizismus zurückfand. Es kommt eben immer auf den Standpunkt des Betrachters an, ob man schwarz oder rot sieht. An die Meriten eines vergessenen Expres- sionisten zu erinnern, war das Anliegen einer Sendung im Nachtstudio des Südwestfunks, in der Gerhard Marx-Mechler das literarische Porträt des Dichters Reinhard Johannes Sorge zeichnete. Nach den schwer verdau- lichen Kostproben seiner Dichtung zu urtei- len, gehörte Sorge, der als Fünfundzwanzig- jähriger während des ersten Weltkrieges starb, zu den lyrisch- ekstatischen Verkündern einer neuen Menschheit, der dann aus mysti- schem Seelenrausch und verzücktem Ewig- keitsgestammel als ein Bekehrter zur katho- lischen Kirche kam. Auch er, mit unseren Augen gesehen, ist nur eine zeitbedingte Erscheinung am Rande, ein Mitschwimmer in den geistigen Strömungen seiner Epoche, ein Name unter vielen, die heute kein Begriff mehr sind. Lohnte es sich, ihn aus der Ver- senkung hervorzuholen, nur weil er gerade Vierzig Jahre tot ist? Wohl kaum. Selbst der an Dichtung und Dichtern interessierte Hörer ist unbefriedigt, wenn Zitate ihm nichts zu sagen haben und literarische Analysen sich Wichtiger gebärden, als es der Bedeutung des Objekts entspricht. Wie kraftvoll und klar wirkt dagegen die Gestalt Georg Brittings, der in diesen Tagen 65 Jahre alt wurde. Auch er gehört zu der Dichtergeneration, die im ersten Weltkrieg reifte, aber sein ganzes Wesen ist der Erde zugewandt, die er liebt, dem Leben, das er in all seiner Schönheit und Bitternis bejaht. „Der irdische Tag“ hieß die Hörfolge von Friedrich Märker(Südwestfunk), in der Brit- tings erzählerisches und lyrisches Werk eine sympathische Würdigung fand, die sicherlich manchen Hörer zu eigener Lektüre angeregt Hat. In den Buchbesprechungen wurde man beim Südwestfunk über wichtige Neuerschei- nungen wie das„Wörterbuch der deutschen Umgangssprache“ und die„Geschichte der deutschen Novelle“ sowie über„Die Familie“, ein Handbuch zur katholischen Lehre und Praxis der Ehe, ausführlich unterrichtet. Beim Süddeutschen Rundfunk konnte man sich eingehend über Heinrich Böll(„Das Brot der frühen Jahre“) und Henry Miller („Plexus“) informieren, um diese proble- matischen Romane dann höchstwahrschein- lich doch nicht zu lesen. Ein Buch aber, das in den„Meinungen zum Zeitgeschehen“(Süddeutscher Rund- kunk) besprochen wurde und gar nichts mit Literatur zu tun hat, sollte unbedingt gelesen werden. Es heißt„Das dritte Reich und die Juden“ und enthält das gesamte authentische Material, Akten-„Geheime Reichssache!“—, amtliche Dokumente, Briefe und Augen- zeugenberichte, die unwiderlegbaren Be- weise einer historischen Schuld, die grauen- hafte Wahrheit aus dem Munde der Schul- digen.„Dieses Buch“— so hieß es in dem Referat—„gehört in alle öffentlichen Biblio- theken, in die Hände der Lehrer, Erzieher und Politiker“. Und, so möchte man hinzu- fügen, in die Hände all derer, die aus der Vergangenheit nichts gelernt haben, aber schon wieder parat stehen, um neues Unheil anzurichten. EE. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Wie heiß wird eine Zigarette? (G. Ch.) Brennender Tabak ist nicht gleich brennendem Tabak— das ist das merk- Würdige Ergebnis von Messungen an Ziga- retten, Zigarren und Tabakspfeifen, über die jetzt in den„Nachrichten für Chemie und Technik“ berichtet wird. Man hat mit sehr genauen Registriergeräten die Temperaturen gemessen, die bei den verschiedensten Arten von Rauchwaren auftreten, und man bat dabei festgestellt, daß Zigaretten in ihrer Brennzone Temperaturen von 610 bis 740 Grad erreichen und die„Verbrennungsgase“, die in die Mundhöhle des Zigarettenrauchers gelangen, 50 bis 70 Grad warm sind. Bei Zigarren betragen die Temperaturen in der Glühzone 600 bis 660 Grad, bei besseren Qua- litäten sogar nur 580 bis 610 Grad, und der Raucher muß mit„Gastemperaturen“ von 40 bis 60 Grad rechnen. Wesentlich niedriger liegen die Temperaturen bei der Tabaks- pfeife. Hier erreicht bei„hoch aromatisierten“ Tabaken die Glühzone nur 540 bis 590 Grad, bei nicht aromatisierten Tabaken 420 bis 450 rad. Derartige Messungen dürften möglicherweise wesentlich zur Frage der möglichen Krebsentstehung durch Tabak- rauch beitragen, die, wie bekannt, noch stark umstritten ist. Wenn Fettsucht erblich ist (G. Ch. In manchen Ländern ist heute die Fettleibigkeit das Problem Nr. 1 der Fehl- ernährung. Da sie ganz allgemein die Le- benser wartung beträchtlich verkürzt bei Männern zwischen 20 und 30 Jahren, die ihr Sollgewicht um mehr als 10 Prozent über- steigen, liegt die Sterblichkeit um 80 Pro- zent über dem Durchschnitt!) kommt der Er- forschung dieses Krankheitsbildes größte Be- deutung zu. Wie Professor Dr. Cremer jetzt in„Angewandte Chemie“ mitteilt, kann man verschiene Formen der Fettsucht an Mäusen studieren, da sich diese Tiere im Grund- umsatz, im Kohlehydrat-Stoff wechsel, in der Futteraufnahme usw. ähnlich verhalten wie der Mensch. Es gibt außerdem Mäusestämme mit erheblicher Fettsucht. Diese Tiere zeigen ein völig anderes Verhalten als Tiere, die durch äußere Einflüsse fett geworden sind. Während die letzten bei fett- und kohle- hydratreicher Nahrung an Gewicht gewin- nen und bei eiweißreicher Kost— einer auch für den Menschen zuträglichen Abmagerungs- methode— abnehmen, liegen die Dinge bei Mäusen mit erblicher Fettsucht gerade um- gekehrt. Man hofft, durch derartige Unter- suchungen die Beziehungen zwischen Ernäh- rung und Fettleibigkeit genauer klären und damit Grundlagen schaffen zu können, die es möglich machen, das Problem der Fettsucht Wirksamer anzupacken. 5 Heizkissen ohne Stufen (g) Jede gewünschte Temperatur einer weitreichenden Skala kann man bei einem neuen Heizkissen einstellen. Sein Schiebe- schalter ist auf stufenlosen Uebergang zu immer größerer Wärme eingerichtet. Stahlreifen— bruchsicher (EP) Einen bruch- und rißsicheren Auto- reifen von großer Lebensdauer hat ein Un- ternehmen in den USA hergestellt. Men- schenhaardünner Stahldraht ist im Gewebe eingearbeitet, wobei mehrere Drähte zusam- mengeflochten und in Gummi eingebettet in mehreren Schichten so kreuz und quer angeordnet sind, daß ein siebähnliches Netz entsteht. Dadurch wird die Leinwand des Reifens wie durch einen Schild geschützt. 8 555 Seite 4 MANNHEIM Preitag, 2. März 1986/ Nr. Militärpolizei überraschte Dr. Leiber Polizeipräsident bestand die Prüfung Alle amerikanischen Zivilfahrzeuge werden technisch überwacht und erhalten neue Nummernschilder „Ach, sag' doch nicht immer wieder, im- mer wieder Dicker zu mir“, klang es aus dem Rundfunkapparat im EM-Club, dem Sol- datenklub in den Taylorkasernen(frühere Schein werferkaserne zwischen Käfertal und Viernheim). Der große Gastraum war aus- geräumt und an einer langen Tischreihe sagen Damen hinter Schreibmaschinen: Sta- Landtagswahl: Die Kandidaten der GVP Dr. Paul Götzmann Dr. Paul Götzmann, der 1905 geboren wurde, kam mit elf Jahren nach Mannheim. Nachdem er an einem hiesigen Gymnasium das Abitur abgelegt und studiert hatte, ließ er sich als Anwalt nieder. Nach dem Krieg nahm Dr. Götzmann seine Tätigkeit als Rechtsanwalt von Heidelberg aus wieder auf. Seit Gründung der GVP gehört er dieser Partei an, der er sich jetzt als Kandidat zur Verfügung stellte. Emil Walther Emil Walther wurde 1919 in Sellessen in der Niederlausitz geboren. Dem Besuch der Volksschule und des Realgymnasiums schlos- sen sich Arbeits- und Wehrdienst an. Aus französischer Gefangenschaft in Nordafrika wurde Emil Walther 1947 in die Sowjetzone entlassen und dort zum Uranbergbau zwaengsverpflichtet. Seit seiner Flucht im August 1949 ist er in Mannheim ansässig, seit 1954 Mitglied der Gesamtdeutschen Volkspartei. Dr. Paul Kübler Dr. Paul Kübler, der 1922 in Mannheim geboren wurde, ist heute als Lehrer an einem Mannheimer Gymnasium tätig. In Heidel- berg und Paris studierte er Geschichte, trat mit zahlreichen politisch- historischen Ver- öfkentlichungen hervor und betätigte sich als Mitarbeiter wissenschaftlicher Verlage. Kir- chenältester in seiner Heimatgemeinde Neu- ostheim und Vorsitzender des Mannheimer Volksbundes für Dichtung, ist Dr. Paul Kübler seit 1953 Mitglied der GVP und seit 1955 im Bundesvorstand dieser Partei. Wohin gehen wir? Freitag, 2. März Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Jenufa“(Miete H, Th.-G. Gr. H); Haus Fried- richsplatz 19.30 bis 22.30 Uhr:„Der Fall Pine dus“(Miete F Gr. D). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr:„Jazz at the Philharmonic“. Filme: Planken:„Regine“; Alster:„Beichte eines Arztes“; Capitol:„Der Mann aus Ken- tucky“; 23.00 Uhr:„Westlich Sansibar“; Palast: „Wolkenstürmer“; 22.20 Uhr:„Colette tanzt für Paris“; Alhambra:„‚Charley's Tante“; Univer- sum:„20 000 Meilen unter dem Meer“; Kamera: „In jedem Hafen eine Braut“; Kurbel:„Eine Frau kommt an Bord“; Deutsch-Amerikani- sches Institut:„Ein Amerikaner in Europa“. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 Preisbildung tion eins, Station zwei. Von Tisch zu Tisch schlängelte sich eine lange Reihe von Sol- daten und Zivilisten, nahmen neben den Schreibdamen Platz, unterhielten sich halb- laut mit ihnen,„blechten“ bei einer von ihnen Sogar eine bunte Dollarnote und mar- schierten dann nach der letzten Station wie- der hinaus, begleitet von einem muskulösen Mädchen im Monteuranzug, das ein kleines unscheinbares Päckchen unter dem Arm trug. Polizeipräsident Dr. Leiber und Schutz- polizei-Direktor Glunk standen dabei und betrachteten interessiert den ruhigen Ablauf dieses Papierkrieges. Die Generalstäbler und trategen Oberst Becker und Oberstleutnant Secor von der Militärpolizei gaben Erläute- rungen. Ab und zu griffen sie selbst ein: „Warum kommen Sie heute schon?“ fragten se einen Mann, dessen Name mit L. begann (die Namen sind auf der Brusttasche der Dienstuniform aufgenäht) Seit gestern werden nämlich in alpha- betischer Ordnung der Eigentümer alle ame- rikanischen Fahrzeuge neu zugelassen und überprüft. In einem Monat müssen die 5000 Zivil-Autos im nordbadischen Befehlsbereich (Mannheim, Karlsruhe und Feidelberg) durchgeschleust sein. Die amerikanischen Zivilfahrzeuge werden in Deutschland. so wie es in Amerika üblich ist, alljährlich neu zugelassen. Sie erhalten bei dieser Gelegen- heit auch ein neues Kennzeichen. Ab 1. April müssen alle Zivilfahrzeuge ein„-- œ Schild tragen(6 für 1956, C für civil. Mit der Neuzulassung ist aber auch gleich- zeitig eine gründliche Uberprüfung der Fahr- zeuge, der Versicherungspapiere und des Führerscheins verbunden. Für den Beginn der Kampagne hatten sich die amerikani- schen Offiziere einen besonderen Spaß aus- gedacht: Als erstes Auto sollte der Dienst- Wagen des Mannheimer Polizeipräsidenten auf Herz und Nieren überprüft werden. Die- ses Ansinnen traf Dr. Leiber ganz über- raschend, weil er vorher keine Gelegenheit hatte, den Wagen im Fuhrpark der Polizei noch nachsehen zu lassen. Der Fahrer des Präsidenten rutschte auf den Beifahrersitz und ein Mechaniker der amerikanischen Armee setzte sich ans Steuer des„Kapitäns“, rollte die Prüfstraße heran und machte eine Bremsprobe.„I hope you'll pass“,(Ich hoffe, Sie werden nicht durchfallen) lachte der über zwei Meter große, gewichtige MpP-Chef Secor. Der Prä- sidentenwagen fuhr auf eine schräge Rampe. Die Handbremsen wurden angezogen und. hielten. Nächster Prüfungsort war die Fahrzeug- halle. Mechaniker kletterten unter den Wa- gen, schaukelten, um die Federn zu prüfen, probierten die Steuerung und nahmen mit einem dicken Zollstock an den Scheinwer- kern Maß. Das Inspektionsformular, auf dem unter„Name des Eigentümers“ Dr. Leiber, und unter„Rang“ Polizeipräsident eingetra- gen wurde, zeigte nach der wohwollenden amerikanischen Prüfung keine Beanstan- dungen. Bis zu 25 Prozent aller amerikanischen Fahrzeuge jedoch werden beanstandet, er- zählte ein MP-Offizier nach seinen ersten Erfahrungen. Sie werden zurückgewiesen und erst zugelassen, wenn alle Mängel be- seitigt sind. Dann erhalten sie ihr neues Nummernschild, ohne das nach dem 1. April kein amerikanisches Zivilfahrzeug mehr fah- ren darf. Eine kleine Revolution bedeutete für die Amerikaner die neue Bestimmung, daß sie jetzt, wie die deutschen Fahrzeuge, Winker oder Blinker haben müssen. Hun- derte von Fahrtrichtungsanzeigern wurden in den letzten Monaten von deutschen Auto- reparaturwerkstätten in amerikanische Wa- gen eingepaut. Mit der Neuzulassung und technischen Ueberprüfang wollen auch die Amerikaner mithelfen, alle unsicheren Fahrzeuge und unfähigen Fahrer von den Straßen zu ver- bannen.„Safety first“ heißt ihr Wahlspruch: Sicherheit geht vor allem. MacBarchet Omnibus fuhr gegen Baum Vier Verletzte— Sachschaden Ein Motorradfahrer aus Seckenheim rutschte auf der Kloppenheimer Straße aus und stürzte auf die Fahrbahn, gerade vor einen in Richtung Rheinau fahrenden Om- nibus. Der Busfahrer bremste scharf und bog nach rechts aus, um den gestürzten Motor- radfahrer nicht zu überfahren. Dabei rannte er gegen einen Baum. Durch den Anprall wurden vier Fahrgäste leicht verletzt. Sach- schaden am Omnibus 6000 Mark. Gesetzentwurf des VdK Bericht am 3. März Im Ringen um eine Neuordnung der deut- schen Kriegsopferversorgung hat der VdK dem Bundestag und der Bundesregierung einen eigenen Gesetzentwurf zugeleitet. Uber die darin niedergelegten Forderungen wird Arn 3. März um 20 Uhr im Lokal Zorn in Mannheim-Käfertal Bezirksgeschäftsführer Bauderer berichten. N Experimente mit Schülern aus drei Ländern Pädagogentagung im Rahmen der Die Kultur- und Dokumentarfilmwoche wirft ihre flimmernden Schatten voraus. Schon jetzt werden ständig vor einem sach- verständigen Gremium in „Lshrersichtver anstaltungen“ Filme gezeigt, dis kür die Kultur- und Dokumentarfilm woche vorgesehen sind.„Teufelsmoor“, „Ewige Liebe zu den Wassern von Rom“, „Ein Bienenleben“,„Bei den Papua“,„Zwi- schen Schilf und Rohr“,„Glockenschmiede“, „Musik für Kinder“,„Luxor“,„Willi Bau- meister“ und„Zement“ sind einige Titel, die in diesen Tagen begutachtet wurden. Die Lehrer erhalten Fragebogen. Es soll auf diese Art festgestellt werden, welche Filme päda- gogisch wirksam sind, ob die Lehrer schon die modernen Ausdrucksmittel Film, Funk, Tonband und Schallplatte) regelmäßig im Unterricht benutzen, ob sie mit ihren Klas- sen öffentliche Filmvorführungen besuchen, und ob sie im Unterricht über Filme diskutieren. Diese Unterlagen können dann in der Pädagogentagung, die, wie im vergangenen sogenannten Kultur- und Dokumentarfilmwoche Jahr, im Rahmen der Kultur- und Doku- mentarfilmwoche abgehalten wird, ver- Wertet werden. Bei dieser Tagung, die am 11. Mal beginnt, sollen interessante Ex- perimente gemacht werden. Ein deutscher Lehrer wird mit seiner! Klasse eine Lehr- probe geben; es folgt ein amerikanischer Lehrer mit seinen amerikanischen Schülern von der Käfertaler Schule und ein französi- scher Lehrer mit seiner Klasse von einer französischen Schule in Mainz. Die Lehrer sollen dabei demonstrieren, wie man den Unterricht methodisch richtig gestaltet und die Schüler in die Diskussion über Filme ein- führt. Anschließend werden die Zuschauer über ihre Beobachtungen bei diesem Ex- periment sprechen. Zum Abschluß der Tagung werden in einer Reihe von Referaten die modernen Ausdrucksmittel Funk und Film in ihrer Bedeutung für den Schulunterricht be- leuchtet. Wissenschaftler von Rang und Namen wie Professor Dr. Josef Axelrod, San Franzisko, und Dr. Walter Schulz, Frankfurt werden an der Diskussion teilnehmen. Mac Präsidentenwagen wird geschaukelt 5 5 um die Federn zu Überprüfen. Al gestern die Neuzulassung und tech- nische Ueberwachung durch Militär mechaniker in der Taylor-RKaserne begann, waren auch die leitenden deutschen Polizeibeumten Mannheims eingeladen. Als erster wurde der Wa- gen des Polizeipräsidenten inspiziert. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Herrenlose Fahrräder Warten auf Eigentümer Der Diebstahl von 77 Damen- und Her- renfahrrädern wurde im Februar angezeigt. Die Polizei hat 43 Damen- und Herrenfahr- räder und acht Mopeds den Dieben abge- nommen und den Eigentümern zurückgege- ben. Nachweislich sind jedoch im Februar noch viel mehr Fahrraddiebstähle verübt Worden. In vielen Fällen versäumen es die Geschädigten, ihren Verlust anzuzeigen. Sie glauben offenbar, daß ihnen die Polizei auch micht helfen kann. Die Polizei aber tut alles, um gerade dem kleinen Mann Wieder zu-sei- nem Fahrzeug und Eigentum zu verhelfen. Allmonatlich werden Fahrräder sicherge- stellt, die nicht zurückgegeben werden kön- nen, weil der Diebstahl nicht angezeigt wurde. Junger Mann schoß mit Gas Bei einer nächtlichen Auseinandersetzung vor einer Gastwirtschaft im Jungbuschgebiet schoß ein 34jähriger plötzlich mit einer Gas- pistole. Dabei verletzte er zwei unbeteiligte Personen so im Gesicht, daß sie ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen mußten. Der Täter wurde festenommen. Er stand unter Alkoholeinfluß. Kleine Liebe zur Polizei Bei der Polizei im Jungbusch erschien ein Mann und behauptete, er müsse sich melden. Nachdem sein Fall geprüft wurde, stellte sich heraus, daß sich der seltsame Kauz völlig unbegründet bezichtigt hatte. Er ließ sich jedoch nicht nach Hause schicken, wurde aus- Tällig und mußte in Gewahrsam genommen Werden. Gartenhaus brannte In den Abendstunden entdeckte ein jun- ger Mann an der Hermsheimer Straße einen KARTOff Brand. Die Flammen schlugen aus einem kleinen Gartenhaus. Die Berufsfeuerwehr löschte und stellte als Brandursache ein schadhaftes Ofenrohr fest. Tunesier mit türkischem Paß Ein Mann, der angeblich in Tunis ge- boren ist, wollte beim Ausländeramt einen Reisepaß beantragen. Er behauptete, keine Ausweispapiere zu besitzen. Er machte je- doch einen sehr verdächtigen Eindruck und wurde deshalb vorläufig festgenommen. Bel einer körperlichen Durchsuchung wurde in seinen Taschen ein türkischer Reisepaß aut einen anderen Namen gefunden, In Frank- furt hat diese„unklare Existenz“ bereits Anzeige wegen Verlustes eines Reisepasses erstattet. In Stuttgart ist noch ein Verfahren anhängig. Bis zur Klärung dieser Angelegen- heiten soll er verwahrt werden. Konzentrierte Wirtschaft auf beiden Rheinufern Analyse des Industrieraumes Mannheim Ludwigshafen und seiner Ausstrahlungen Deutungen unseres Lebens, Arbeitens und Strebens sind immer interessant. Ist es nicht 80, daß gerade die in ein strenges Tagewerk verflochtenen Menschen nach dem deutenden Wort hungern und dürsten? Ernst Plewe, der Geograph der Wirtschaftshochschule Mann- heim, zielt in seinem Aufsatz„Die Bedeu- tung der Industrie von Mannheim-Ludwigs- hafen“ BASF September 1955) auf solche Deutung. Plewe schildert darin die Bedingungen, unter denen das Gebiet sich zu seiner heu- tigen Gestalt entfaltete: Im Ringen gegen harte Konkurrenz und gegen die eigene Re- gierung entwickeln sich im eben noch 80 Kkleinbürgerlichen Mannheim Gemeinsinn, Energie und politische Weisheit, erwachsen der Stadt so außergewöhnliche Gründer- gestalten und Bürgermeister, daß sie ab 1831. dem Geburtsjahr der freien Rheinschiffahrt, den Charakter des Landstädtchens abstreift und zur starken Handelsstadt sich wandelt. Lage und Anziehungskraft der aufstre- benden Industrie beleuchtet die sprunghafte Entwicklung der Dividendenausschüttung beim„Verein chemischer Fabriken“ in den Jahren 1856 bis 1863— zehm bis 35 Prozent bei 1,8 Millionen Mark Aktienkapital. Die an der Mannheimer Börse nimmt Einfluß auf die Getreidepreise des Weltmarktes. Starke Privatbanken mobili- sieren Kapitalien und lösen Bindungen zur alteren Bankstadt Frankfurt. Als Gefahr drohte, daß sich in unmittelbarer Nähe— etwa bei Rheinau oder Waldhof— von Mannheim unabhängige Schwerpunkte bil- deten, beugte eine zielbewußte Eingemein- dungspolitik dem vor. Die Lebenskraft des Standorts wirkte sich auf dem anderen Rheinufer nicht miu- der aus: Die BASF entwickelte sich zur größten chemischen Fabrik Europas. Sie be- schäftigt 23 000 Arbeiter und 8000 Ange- stellte; ihr Umsatz(1954 wurde die Milliarde überschritten) ist von größter Bedeutung für den Standort. in Mannheim entwickelte sich, aus älterer Handels- und Handwerks- tradition, die Industrie vielseitiger. In Lud- wigshafen schaffen 71 Prozent der Industrie- beschäftigten und 75 Prozent des Produk- tionswerts in der chemischen Industrie. Die Nahrungsmittelindustrie folgt mit acht und die Metallindustrie mit sieben Prozent des Wertes; der Sprung ist groß. Professor Plewe schreibt besonders auf- schlußgreich:„Zur Zeit des Wachstums war Mannheim gegenüber Ludwigshafen ent- schieden im Vorteil; erfreute sich doch die kunst- und kulturoffene, reiche und schöne Stadt mit ihrem immer noch spürbaren Re- sidenzcharakter eines gepflegten Lebensstils, dem das junge und darum gestaltlose Lud- wigshafen.. noch nicht viel entgegenzustel- let hat.“ Plewe selbst hat an anderer Stelle bemerkt, daß Ludwigshafen durch Zerstö- rung und Wiederaufbau gewonnen hat, wäh- rend Mannheim mit den Adels- und Bürger- bauten des 18. Jahrhunderts Unwiederbring- liches verlor und an Neuem nur Werte ge- wann, die kein lokales Aroma mehr haben. Einige Wirkungen einer solchen Massie- rung der Industrie: 18 Millionen Goldmark waren in die Synthese des Farbstoffes Indigo gesteckt worden; ein Zweig der tropischen Plantagen wirtschaft verdorrte. Die Stick- stoff-Gewinnung aus der Luft hatte schwere Folgen für die chilenische Wirtschaft sowie für die Spreng- und Düngemittelfabrikation der ganzen Welt. Das von Mannheim aus- gegangene Auto hat Wirtschaft und Ver- kehrswesen der Erde grundlegend verwan- delt. Natürliche Rohstoffe des Auslandes wurden durch künstliche Fabrikate auf hei- mischer Grundlage ersetzt! Ein grober Teil der Industrie ist hier ausgesprochen„intel- ligenzorientiert“. In den Laboratorien der BASF wurden seit 1945 über 2000 Patente entwickelt. Für das Gewicht des Standorts Mannheim-Ludwigshafen spricht der gewal- tige Umschlag mit 21 Millionen Tonnen und der Bruttoproduktionswert von 3,7 Milliar- den Mark im Jahre 1954(Mannheim 2,2 und Ludwigshafen 1,5 Milliarden). Im Krieg tauchte das alte Schicksal der Festung in moderner Form wieder auf. Die Zusammenballung der Industrie zog die An- griffe auf sich. In Mannheim häuften sich 3,8, in Ludwigshafen 1,5 Millionen Kubikmeter Bauschutt. Die 65 Bombenangriffe des Krie- ges fügten der BASF einen Schaden von 400 Millionen DM zu. Die Sachschäden des Explo- sionsunglücks 1948 stehen mit 80 Millionen Mark zu Buch. Plewe faßt abschließend zusammen:„Im Ergebnis ist der Vorkriegsstand in den Hafen- anlagen wie in der Industrie wiederher- gestellt, zum Teil sogar übertroffen“. Die Bemühungen beider Städte, neue Industrien anzusiedeln, die weibliche Arbeitskräfte be- schäftigen sollten, blieben fast erfolglos: die im alten Rahmen wachsende Industrie er- scheint gesättigt. Die mehrfachen politischen Umgestaltun- gen des Hinterlandes in Elsaß-Lothringen und an der Saar haben diese Produktions- basis immer stärker getroffen, als die grem- kernen Industriezentren Frankfurt und Stutt. gart.„Aber seit der praktische Pfälzer die Gunst der Lage an der Neckarmündung kenn und nutzt, hat er mit der ihm eigenen schal. kensfreudigen Zähigkeit seine Industrie im- mer wieder aus Trümmern und Schutt 2 neuem Leben erwecken und ihren Bestand in einem weltweiten Handel sichern können, Der Wiederaufbau hat durch Modernisierung und Rationalisierung die Wirtschaftskraft des Standorts noch gesteigert. Der hochgezogene weitfenstrige, glatte Betonbau behertscit heute die Straßen und Plätze beider Städte sagte Plewe in der Festschrift zum Einzug der Wirtschaftshochschule in das Mannheimer Schloß. Sehr genau formuliert Plewe die Fragel nach Mannheim Ludwigshafen im polit. schen Raum:„Ist es notwendig, dab ein 8 geschlossener Standort zwischen drei Lal, dern auseinandergerissen wird? Muß ein do geschlossener Standort zwischen drei Län, dern àuseinandergerissen wird? Muß ein geschlossener Wirtschaftsraum von due selbständigen Hafenverwaltungen, zwei Ar- beltsämtern und drei Eisenbahndirektione verwaltet werden?“„Grenzen. dort.. 20 konservieren, wo alle Zusammenhänge land- weit und weltweit ihre größte Dichte ere, chen, ist absurd“, sagt Professor Plewe: Dle große Linie der Bereinigung liegt in den Tat- sachen selbst klar vor Augen. Solche Aussagen über unseren Lebensrauſ haben Gewicht. Sie bleiben den Realitäte nahe und versinken doch nicht in ihnen! 5“ lassen das Festredengeschwätz weit inte sich, mit dem nicht einmal mehr die Fliese zum Gähnen zu bringen sind. F. 1 Das Jauberibori. der Auſimerlsamen: 7* e 12 R „„ schnellste Vermittlung durch. N u. 8A Kel in ein drei T zuünder beiter, nachrie Grube dem F ausstre wußtle genieu Schick tot gel die sic mußte halis Stu Stuttg. im Jal stadt Die 26 Ueber! mit ei platz Fremd Vorjal gestieg ohne herber der B. vierte Franki Köln Stu tiewer Brand Feuer gebäue bäude brannt und I Stuttg; beschr. Am De von de gültig cchätzt Mark. Mitteil nicht v Sch wurde Sitzun ausgeb das 2u dorf 2 werde! er das sgl n Wahrgt dächtig 9 Zentin machte Brandi Kat Fre Werke 13. bis ire 0 Jahrer Kathol geweil gründk schen Figenb Bevölk Kongr. Tördei Sowie Oester 1 Bollan — Lör hein Donne Drei des St morge. Base! Woch Kemp: worde: bereite die Sc waren den B flucht ee en 1 un.. n. Alt d tech- n auch r Wa- Steiger Heß sich de aus- mommen — N Nr. 52 Freitag, 2. März 1956 BUNDES-LANDER-SEITE Seite 5 n UMS CHAU IN BAD EN-WOURTTEMB ERG Drei Tote, vier Verletzte Kehl. Ein schwerer Arbeitsunfall forderte in einem Walzwerk in Rombach bei Metz drei Tote und mehrere Verletzte. Beim An- zünden eines Schmelzofens bemerkten die Ar- beiter, daß der Ofen Zugluft hatte. Sie be- nachrichtigten den Chefingenieur, der in eine Grube unterhalb des Ofens stieg, um nach dem Rechten zu sehen. Dort wurde er von ausströmenden Gasen betäubt und blieb be- Pußgtlos liegen. Zwei Arbeiter, die den In- enieur bergen wollten, erlitten das gleiche Schicksal. Alle drei konnten später nur noch tot geborgen werden. Vier andere Arbeiter, die sich in der Nähe des Ofens befanden, mußten mit Gasvergiftungen ins Kranken- balls gebracht werden. Fremdenverkehr steigt Stuttgart. Die ständige Steigerung des Stuttgarter Fremdenverkehrs hat sich auch im Jahre 1955 fortgesetzt. Die Landeshaupt- stadt wurde von 565 079 Fremden besucht. Die Zahl der Uebernachtungen erreichte Uebernachtungsheime und Jugendherberge mit eingeschlossen, jedoch ohne Camping- platz— 1 122 735. Damit ist die Zahl der Fremden und die der Uebernachtungen dem Porjahr gegenüber um 8,6 bzw. 8,9 Prozent gestiegen. Mit 916917 Uebernachtungen ohne Uebernachtungsheime und Jugend- berberge— ist Stuttgart im Jahre 1955 in der Bundesrepublik von der fünften an die vierte Stelle nach München, Hamburg und Frankfurt gerückt. Es folgen Düsseldorf, köln und Hannover. 150 000 Mark Brandschaden Stuttgart. Im Dachgeschoß eines Karosse- Hewerks in Stuttgart- Möhringen brach ein Brand aus, der schnell um sich griff. Das feuer erfaßte Lager- und Fabrikations- gebäude, vor allem im Obergeschoß des Ge- bäudes und in zwei Dachgeschossen. Es brannten Karosseriebauteile, ein Aluminium- und Holzlager sowie Autozubehörteile. Drei stuttgarter Feuerwachen rückten aus und 0 beschränkten das Feuer auf den Brandherd. am Donnerstagmittag war die Brandursache von der Kriminialpolizei noch nicht end- gültig ermittelt. Die Leitung des Werkes schätzt den Gesamtschaden auf etwa 150 000 Mark. Die Arbeit im Werk wurde nach einer Mitteilung der Werkleitung durch den Brand nicht unterbrochen. Gerade noch rechtzeitig Schorndorf. Gerade noch rechtzeitig wurde ein Kaminbrand entdeckt, der Sitzungssaal des Schorndorfer Finanzamts ausgebrochen war. So konnte das Gebäude, das zu den schönsten und ältesten in Schorn- dort zählt, vor der Vernichtung bewahrt werden. Der Leiter des Finanzamts hatte, als er das Amt verlassen Wollte, den Sitzungs- sal noch einmal betreten und Brandgeruch wahrgenommen, ohne jedoch etwas Ver- dächtiges sehen zu können. Als aber eine telle im Kamin eingeschlagen wurde, ent- ehe mean daß das Balkenwerk schon vier Zentimeter tief verkohlt war. die Feuerwehr in Der Frühling kündet sich stürmisch an Ansteigende Temperaturen, Lawinen und Hochwasser lösten den„sibirischen Winter“ ab Hamburg. Mit heftigen Böen bis zu Stärke 10 fegte in der Nacht zum Donners- tag ein Nordweststurm über die Deutsche Bucht und das norddeutsche Küstengebiet. Für Freitag rechnen die Meteorologen er- neut mit stürmischen Winden bei weiter steigenden Temperaturen. Lawinen, warme Stürme, plötzlich ansteigende Temperaturen und Hochwasser lösten die Schreckenszeit des sibirischen Winters ab. In den Bayeri- schen Alpen, wo schon am Mittwoch Schnee- stürze und Lawinen Straßen unpassierbar gemacht hatten, kletterte in den Tälern das Thermometer in der Nacht zum Donnerstag auf bis zu plus acht Grad. Das FHauptlawinengebiet der letzten Nacht war die Passionsstraße nach Ober- ammergau, auf die insgesamt sechs Lawinen niedergingen und stellenweise bis zu fünf Meter hohe Schneebarrieren errichteten. Einige Kraftfahrzeuge wurden von den Schneemassen eingeschlossen, konnten je- doch auf der bald wieder von Schneepflügen notdürftig freigelegten Straße weiterfahren. Personen kamen nicht zu Schaden. Auch Berlin hatte am Donnerstagmorgen die ersten Frühlingsstürme mit Spitzenge- Eine„Kleinigkeit“ schwindigkeiten bis zu 110 km/st. Gerüste und Ruinen stürzten ein, Bäume wurden ent wurzelt und durch gleichzeitigen Regen viele Keller überflutet, so daß für die West- berliner Feuerwehr der Ausnahmezustand erklärt werden mußte. Menschen sind nach den bisher vorliegenden Meldungen nicht zu Schaden gekommen. Im Landkreis Gandersheim mußten am Donnerstag die ersten Straßen wegen der Gefahr von Frostaufbrüchen gesperrt wer- den. Bundesstraßen sind hiervon jedoch noch nicht betroffen. Im Kreis Gifhorn hat das Tauwetter zu Hochwasser in der Allerniede- rung geführt. Auf einer Länge von 25 Kilo- meter ist der Fluß zwischen Vorsfelde und Gifhorn über die Ufer getreten. Das fort- dauernde Tauwetter hat sich noch nicht auf die Wasserstende des Rheins und seiner Nebenflüsse ausgewirkt. Lediglich im Be- reich des Eisstaus am Mittelrhein sind durch den Bruch des Riegels bei Nackenheim die Pegel leicht angestiegen. Die offenen Stel- len im Gesamtbereich der Eisversetzung, die in ihrem oberen Ende um drei Kilometer zurückgegangen ist, nahmen an Größe zu. Die Eisbarriere bei Niederheimbach hielt trotz mehrerer Sprengungen dem gewaltigen Wasserdruck stand. für 14,5 Millionen Das Haus der 1500 Fenster wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben Wiesbaden. Das bisher imposanteste Hochhaus in der hessischen Landeshaupt- stadt, das 50 Meter hohe Gebäude des Stati- stischen Bundesamtes, wurde am Donners- tag offiziell seiner Bestimmung übergeben. Zwar verrichten die gegenwärtig rund 1500 Bediensteten schon seit dem 1. Dezember ihre Arbeit in den neuen Räumen, doch fehlte immer noch der letzte Schliff an dem Bauwerk. Nicht weniger als 145 000 Kubik meter umbauten Raumes umfaßt die neue Residenz der Zahlen, deren Errichtung die „Kleinigkeit“ von 14,5 Millionen DM ge- Kostet hat. Von Fremden nicht zu über- sehen, steht der Bau mit seiner hellblau getönten Glasmosalk-Fassade in der Nähe des Wiesbadener Hauptbahnhofs. Besonders in den Abendstunden sind die hell erleuch- teten 1500 Fenster ein Blickfang beson- derer Art. Links und rechts von dem I4stöckigen Hauptbau stehen noch zwei viergeschossige Seitenflügel und im Vordergrund ein mo- dernes Kasinogebäude. Die Tatsache, daß der Bau auf sogenannten schwimmenden Grund errichtet werden mußte, veranlaßte die Ingenieure zu einer völlig neuen Konstruk- tion des Fundaments. 93 etwa 18 Meter tief in die Erde eingelassene Betonstützen tragen das Gesamtgewicht, so daß auf jeder eine Maximallast von 1000 Tonnen ruht. Bisher konnten die Baufachleute zu ihrer Befriedi- gung feststellen, daß keinerlei Setzungs- erscheinungen zu verzeichnen sind. Für die Beförderung der Bediensteten stehen sechs Schnellaufzüge, ein kombinier- ter Personen- und Lastenaufzug und zwei Paternoster zur Verfügung. Insgesamt sind in diesem Bundesamt 650 Büros und 130 Son- derräume eingerichtet worden. Eine weitere Besonderheit ist die große Heizzentrale. Dort können mit drei Hoch- druckkesseln rund fünf Millionen Wärme- einheiten erzeugt werden. Diese modernen Kessel haben aber auch den Vorteil, daß der Koks bis zu 90 Prozent ausgenutzt werden kann. Diese sogenannte Pumpenheizung wird von Kesselwarten gesteuert, wobei ein „Regler“ automatisch die Wärmegrade der Außentemperatur anpaßt. Schließlich sind sogar ein eigenes Notstromaggregat und eine Transformatorenstation eingebaut worden. Residenz der Zahlen Das neue Statistische Bundesamt, ein lꝛ⁊stöcki- ges Hochhaus in Wies- baden, wurde gestern offiziell eingeweiht. AP- Bild Wie die Bundeswasserstraßen verwaltung mitteilte, wird angesichts des Tauwetters der Hochwassermeldedienst bei allen Was- ser- und Schiffahrtsdirektionen in voller Be- reitschaft gehalten. Wenn die Temperaturen nicht anomal anstiegen und es bei der bis- herigen Niederschlagsmenge bleibe, sei mit einem gefahrlosen Abfluß des Schmelzwas- Sers zu rechnen. Nachdem der Bann der Kälte, die einige Wochen über Europa gelastet hat, endgültig gebrochen zu sein scheint, wird das Ausmaß der Schäden und Opfer voll erkennbar. Be- sonders schwer betroffen wurde die Bevöl- kerung in den jugoslawischen Bergdörfern. Insgesamt 146 Menschen fanden den Tod durch Lawinen, Erdrutschen und Erfrierun- gen. 26 Personen mußten mit schweren Ver- letzungen in die Krankenhäuser eingelie- fert werden. Allein 55 Arbeiter und Ange- hörige von Bergungskommandos haben den Tod gefunden, als mehrere schwere Lawinen das Baugelände eines Elektrizitätswerkes in Mavrovo(Mazedonien) unter sich begruben. Zwischen Oesterreich, der Tschecho- slowakei und Ungarn ist die Donau durch angestaute Eisblöcke auf viele Kilometer völlig versperrt. An einigen Stellen in der Nähe von Preßburg erreicht die Dicke der Eismassen zwei bis vier Meter. Tschechische Pioniere bemühen sich, die Blöcke zu spren- gen. Unterhalb Wiens ist der Eisstau durch die plötzliche Erwärmung erheblich zurück- gegangen. In den meisten Teilen Oester- reichs herrscht Tauwetter. Die Straßen in Wien und in Salzburg verwandelten sich in Seen. In Wien mußte die Feuerwehr am Mittwoch 150mal ausfahren, insbesondere, um bei Wasserrohrbrüchen einzugreifen. Aus der Hessischen Nachbarschafl Gegen Hupen und Qualmen Wiesbaden. Die Verkehrspolizei in Hessen wird im März ihr Augenmerk besonders auf die Lärm- und Qualmbelästigung und die Verschmutzung der Fahrbahn richten. In einem Aufruf des hessischen Innenministe- riums werden die Kraftfahrer angehalten, unnötiges Hupen, Aufheulen der Motoren und das Qualmen der Fahrzeuge zu ver- meiden. 5 8 Die Braut erschlagen Aschaffenburg. Wegen Totschlags ver- urteilte das Schwurgericht Aschaffenburg den 44 Jahre alten Polen Johann Gospordarzik zu zehn Jahren Zuchthaus und erkannte ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre ab. Der Pole, der 1939 als Kriegsgefangener nach Deutschland kam und in den letzten Jahren bei einer amerikanischen Einheit in Aschaf- kenburg arbeitete, erschlug im Sommer 1955 in einem engen Gartenweg in Aschaffenburg seine deutsche Braut, die 28 Jahre alte Zeitungsträgerin Anni Staudt. Das Gericht ließ als mildernden Umstand den ausgezeich- neten Leumund des Polen gelten. Er führte sich auf allen Arbeitsstellen sehr gut. Seine Liebe zu seiner Braut sei echt und tief ge- wesen, betonte das Gericht. Er sah sich jedoch betrogen und enttäuscht, als seine Braut das Verhältnis mit ihm rasch abbrach, mit anderen Männern gesehen wurde und von ihm nichts mehr wissen wollte. Welfenschatz ausgestellt Wiesbaden. Der Welfenschatz, der zu den Beständen des ehemals preußischen Mu- seumsgutes gehört, wird in den nächsten Wochen im neuen Museum Wiesbaden aus- gestellt. Der hessische Kultusminister Arno Hennig wird die Schau, in der auch alt- deutsche Gemälde und Skulpturen gezeigt werden, am 3. März eröffnen. Wieder ein Raubüberfall Offenbach. Während die Offenbacher Kriminalpolizei noch mit der Aufklärung eines Raubmordversuchs beschäftigt ist, der am Samstag auf einen Lebensmittelhändler verübt wurde, ereignete sich ein zweiter Raubüberfall. Die 26jährige Inhaberin eines Kiosks àn der Bismarckstraße wurde beim Verlassen des Geschäfts von einem Un- bekannten überfallen. Der Mann, der etwa 28 Jahre alt war, würgte die Frau am Hals, rief„sofort das Geld her“ und warf sie auf einen Kohlenhaufen, der in einem Hof neben dem Kiosk lag. Er ohrfeigte die Frau mehr- mals. Dieser gelang es, mit der rechten Hand einige Bierflaschen von einem Tisch her- unterzuwerfen. Der Räuber erschrack über den Lärm, schrie„verdammte Schweinerei“ und flüchtete. hre Kasse mit den Tages- einnahmen hatte die Ueberfallene krampf- haft mit der linken Hand festgehalten. BLICK NAcff RHEINLIAND-PTALZ Unfall chirurgische Tagung Ludwigshafen. Sechshundert Chirurgen und Krankenhausärzte aus ganz Südwest- deutschland haben sich für die sechste un- fallchirurgische Tagung angemeldet, die vom Landesverband Südwestdeutschland der ge- werblichen Berufsgenossenschaften àm 9. und 10. März in Ludwigshafen veranstaltet wird. Wieder Wiedbachtalbrücke Neustadt. Zwei Schwerverletzte forderte am Donnerstag ein Verkehrsunfall auf der Gefällstrecke unweit der Wiedbachtalbrücke im Zuge der Autobahn Köln— Frankfurt. Ein Lastkraftwagen aus Bamberg raste auf einen vor ihm fahrenden Fernlaster aus Frankfurt. Der Anprall war so heftig, daß der Motor des Bamberger Wagens in das Führerhaus gedrückt und die beiden Insas- sen eingeklemmt wurden. Es dauerte län- gere Zeit, bis die verunglückten Fahrer be- freit und ins Krankenhaus gebracht werden konnten. Straßensperrungen Mainz. Während des jetzt beginnnenden Frostaufbruchs muß in Rheinland/ Pfalz wie⸗ der eine Reihe von Straßen vorübergehend für den Verkehr völlig oder aber für Fahr- zeuge von bestimmten Gewichtsklassen an gesperrt werden. Das Ministerium für Wirt⸗ schaft und Verkehr hat bereits vor längerer Zeit im Einvernehmen mit dem Verkehrs- gewerbe einen genauen Plan ausgearbeitet, in dem alle besonders gefährdeten Straßen aufgeführt sind. Die meisten Straßensper- rungen sind in der Eifel, im Hunsrück und im Westerwald erforderlich. Auf den meisten der großen Durchgangsstraßen des Landes, wie zum Beispiel der Bundesstraße 9 ent- lang des Rheins, brauchen die Kraftfahrer dagegen nicht mit Umleitungen zu rechnen. Afrikanische Truppen unerwünscht Mainz. Der Ministerpräsident von Rhein- 1and/ Pfalz, Dr. Peter Altmeier, hat am Don- nerstag Bundeskanzler Dr. Adenauer um seine Intervention gebeten, die von der fran- 268ischen Regierung angekündigte Verlegung von nordafrikanischen Einheiten nach Süd- Westdeutschland im Austausch gegen euro- päische Truppen zu verhindern. Der Mini- sterpräsident wies darauf hin, daß ein sol- cher Truppenwechsel für die Bevölkerung nicht zumutbar sei. Er würde auch die deutsch- französischen Beziehungen unnöti- gerweise belasten. Der Bundeskanzler möge gegebenenfalls in Verhandlungen auf höch- ster Ebene sicherstellen, daß eine Verlegung von farbigen Truppeneinheiten nach Rhein- land/ Pfalz unterbleibt.. Noch keine Klarheit Frankenthal. Trotz der bisherigen Ver- mutungen, der Großbrand in der Franken thaler Schnellpressenfabrik Albert& Cie ei micht auf einen Kurzschluß zurückzuführen, hat der von der Oberstaatsanwaltschaft Frankenthal angeforderte Brandsachver- ständige des Bundeskriminalamtes Wies baden, Dr. Lesztezinsky, noch einen Elektro- sachverständigen des Bundeskriminalamtes hinzugezogen, wie am Donnerstag die Fran- kenthaler Kriminalpolizei mitteilte. Ueber weitere Ergebnisse der Untersuchungen, die sich zuletzt auf die Hauptheizungsrohre kon- zentriert hatten, wurden noch keine Anga- ben gemacht. Vor Samstag ist kein abschlie- Bendes Ergebnis zu erwarten, Solange die Untersuchungen der Brandkommission nicht abgeschlossen sind, können die Aufräu- mungsarbeiten, mit denen zwei Spezial- firmen beauftragt wurden, nicht in Angriff genommen werden. Bis Juni räumen Landan. Die Baumaßnahmen der französi- schen Streitkräfte zur Umsiedlung der noch in beschlagnahmten deutschen Wohnungen untergebrachten Familien in französischen Garnisonsstädten der Pfalz stehen kurz vor dem Abschluß. Wie von dem für das pfälzi- sche Gebiet zuständigen Verbindungsstab beim kommandierenden General der 53. Pan- zerdivision in Landau mitgeteilt wurde, wer⸗ den die französischen Streitkräfte daher in der Lage sein, in diesem Bereich den für Juni dieses Jahres angekündigten Termin für die Räumung des zivilen Wohnraums einzuhel- ten. Gegenwärtig sind für französische und amerikanische Bedürfnisse in der Pfalz noch rund 40 Einfamilienhäuser, 35 Mehrfamilien- häuser und etwa 350 Wohnungen beschlag- nahmt. 18 1 machte in etwa einstündiger Arbeit die erwenr] Brandnester unschädlich. iche en] Katholische Siedlungswerke tagen Freiburg. Die katholischen Siedlungs- 8 werke aller deutschen Diözesen halten vom unis ge. 3. bis 17. Marz in Freiburg im Breisgau mt einen ihre diesjährige Jahrestagung ab. Vor 25 te, keine] Jahren ist in Freiburg die erste große achte je- katholische Siedlung im Bundesgebiet ein- ck und geweiht worden. Im Gedenken an diese Erst- men. Bei] sründung will sich die Tagung des katholi- wurde in schen Siedlungswerkes besonders mit dem epaß aut“ Bigenheimbau für die einkommensschwachen n Frank- Bevölkerungskreise beschäftigen. Zu dem bereits] Kongreß werden zahlreiche Mitarbeiter und isepasses Förderer des katholischen Siedlungsdienstes fer fahren sowie Gäste aus ganz Deutschland, aus 1 0 Oesterreich, der Schweiz, aus Luxemburg, Holland und Italien erwartet. N Schiffahrt wieder frei dthringen Lörrach. Die Schiffahrt auf dem Ober- duktions-] rhein zwüschen Basel und Maneheim ist am ie 8 5 Donnerstag wieder aufgenommen worden. nd Stult. Drei Wochen lang war sie wegen Vereisung älzer die dies Stromes unterbrochen. Am Donnerstag- ing b morgen haben die ersten Frachtschiffe von en schel“] Basel aus die Talfahrt angetreten. Am Mitt- strie, 11 Noch war die Fahrrinne oberhalb von Schutt 10 Kkembs durch einen Eisbrecher freigemacht ö Bestand Porden. Die erste Schleusung beim Kembs Können, J dereitete erhebliche Schwierigkeiten, weil 1 die Schleusentore noch immer stark vereist 1 waren. Während der Eisperiode hatten in 1. den Basler Rheinhafen über 90 Schiffe Zu- r Stade,] dent gesucht. inzug der mee unheime le Fragen m politi- al ein 80 irel Län- uß ein 80 lrel Län- uß ein 0 on zZwel 4 zwel Ar- ö rektionen ort. 2 nge land- hte erre. lewe: Die den Tat- *. N bensraum Zealltäten ihnen! se it hinter e Fliegen W. Koch — — S 0 5 1 55 0 5 aue L. e i ee. 2 2 e N W N 8 8 N 5 N Lene 7 , * 110 4 2 8 4% NC n 8 eee as fe Ne 8 1633 8* 1 mee, e b MANNHEIM Freitag, 2. März 1956/ Nr. 32. Für ein besseres Verhältnis„Mensch und Technik“ Prominente Redner: Dessauer und Piccard legt sein Vortragsprogramm vor: Atome, Stratosphäre, Autorennen Verein Deutscher Ingenieure Wie funktioniert eine Dampfmaschine, ein Automotor, ein Fernsehapparat? Sie setzen mutig an, nach einem halben Satz besinnen Sie zu stottern und dann verkün- den Sie stolz, daß Sie natürlich gar kein technisches Verständnis haben und das gar nicht zu wissen brauchen. So ist es: Un- kenntnis auf technischem Gebiet wird gar micht als blamabel empfunden. Aber es wird Wohl niemand gern zugeben, von Hannibal, Plato oder Rubens nichts zu wissen. Das etwa sagte Dr. Blenke von der kurpfäl- zischen Bezirksgruppe des Vereins Deutscher Ingenleure während einer Pressekonferenz, in der ein reichhaltiges Vortragsprogramm tür dieses Jahr vorgelegt wurde. Jeder zivi- Uslerte Mensch hat ständig mit der Technik zu tun und macht sie sich zu Nutze, sagte Dr. Blenke. Die Technik bestimmt sein Le- Prominenten- Glückwünsche: Karl Mang, dem von 1913 bis 1936 dem Nationaltheater angehörte, ist Mannheims un- vergessener„Ochs von Lerchenau“ und„van Bett“, Er war ein unerhört vielseitiger, Rumorvoller und stimmgewaltiger Baß-Buffo unc gehört zu den unvergessenen Sänger- Persönlichkeiten des Nationaltheaters. Dee Ehrenmitglied des Nationaltheaters schreibt an die Tombola: „Der lieben Stadt Mannheim wünsche ich baldigst die Vollendung des Theater-Veu- baues, wie es der Theater-Kultur dieser Stadt entspricht. Mit der Eröffnung des neuen Theaters wird für dieses eine Zeit ganz gro- ex Byfglae kommen; Mannheim wird wieder an der. Spitze deutscher Theater marschieren. Der Tombola 1956 wünsche ien von Herzen edeftfülls Fötles Gelingen.“ ben. Und doch steht der Mensch der Tech- mik sehr fremd gegenüber. Das Verhältnis ist oberflächlich. Es fehlt die innere Verbin- dung. Der Verband Deutscher Ingenieure (VDI) möchte deshalb mit seiner Vortrags- reihe eine Brücke schlagen, eine Brücke zwischen Mensch und Technik. Es sollen Vorträge sein, die nicht nur von Fachleuten verstanden werden, sondern der breiten Oeffentlichkeit die technisch- naturwissen- schaftliche Gedankenwelt zugänglich machen. Sie sollen aber auch dem spezialisierten Techniker den Blick über das eigene Fach- gebiet hinaus weiten. Der erste Vortrag ist für 6. März, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle vorgesehen. Ueber die„Hintergründe des Atomzeit- alters“ wird Professor Dessauer sprechen. Es gibt wohl kaum jemanden, der darüber mehr Bescheid weiß und der es auch so am eigenen Leib erfahren hat, wie dieser Mann. Wollten wir alle seine Titel und Ehrungen aufzählen, es ginge über viele Zeilen. Der Wissenschaftler, der neben seinem natur- wissenschaftlichen Doktorgrad auch medizi- nischer und theologischer Ehrendoktor ist, gründete das Max-Planck-Institut für Bio- physik in Frankfurt. Er schuf die Röntgen- Kinematographie, mit der zum ersten Male das schlagende menschliche Herz und an- dere lebendige Organe in ihren Bewegun- gen gefilmt werden konnten. Die Behand- lung tiefliegender Tumore mit Röntgen- strahlen, die Quantenbiologie und die Erfor- schung der biologischen Wirkung der Luf- tionen wurden von ihm erforscht. Professor Dessauer opferte seiner Forschungsarbeit sogar seine Gesundheit: 150 mal mußte er sich wegen Schäden durch radioaktive Strahlung operieren lassen. Am 3. Mai wird Professor Dr. A. Pic- card über seine Lebensarbeit sprechen. Wohl kaum ein Wissenschaftler ist so wie er bekannt geworden. Die ganze Welt ver- folgte gespannt seine Vorstöße in die Tief- see und seine Ballonfahrten in die Strato- sphäre. Ein ganz anderes Gebiet wird der dritte Vortrag beleuchten. Professor Kühn, Universität Mainz, wird Licht in das Dun- kel der Frühgeschichte bringen und über die Uranfänge der Technik und Kunst sprechen, wie er sie in den Pyrenäenhöhlen erforscht hat. Dieser Vortrag ist für den 15. Juni ge- plant. Die genauen Daten für die Vorträge näch der Ferienzeit liegen noch nicht fest. Die Namen der Referenten lassen jedoch viel erwarten. Pasqual Jordan, der inter- national anerkannte Kernphysiker, wird die wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten der Atomenergie aufzeigen. Mit Spannung kann auch dem Lichtbild- und Filmvortrag von Dr. Leszezynski von der kriminaltechnischen Abteilung des Bundeskriminalamtes ent- gegengesehen werden. Dieser Referent ist dem breiten Publikum als Sachverständiger im Mäüllerprozeß, bei der Explosion in Bit- burg/ Mosel und beim Fall Halacz in Bre- men bekannt. Dr. Leszezynski ist Physio- chemiker und Spezialist für die Aufklärung von Bränden, Sabotage und Sprengstoff- anschlägen. Auch der letzte Vortrag dieses Jahres im November kann sicher mit großem Zulauf rechnen. Direktor A. Neubauer, der Renn- leiter von Daimler-Benz, erläutert den tech- nischen Hintergrund der großen Autôrennen. Er wird dabei einen ganz neuen Film über die letzte Rennepoche von Daimler-Benz zeigen. Das ist wahrhaft ein Programm, das dem VDI alle Ehre macht. Um es jedem zugäng- lich zu machen, sollen keine— oder wenn die Unkosten hoch sind nur kleine— Ein- trittspreise verlangt werden. Mit diesem Programm bleibt der Verband Deutscher In- genieure seinem Ziel treu: Nicht Standes- interessen zu vertreten, sondern die gei- stigen Kräfte der Technik für den Fort- schritt zusammenzuführen und als Diener der Allgemeinheit zu wirken. Mac Mannheimer Termin-Kalender Turn- und Sportverein Neckarau, Fußball- Abteilung: 2. März, 20 Uhr, Vereinsheim, Ge- neralversammlung. Arbeiter- Wohlfahrt: 2. März, 18 bis 20 Uhr, AOK- Gebäude, Renzstraße 11/13, heilpädagogi- sche Beratungsstunde;— gleicher Tag, 18 bis 20 Uhr, AOK- Gebäude, Renzstraße 11/13, Sprechstunde für weibliche, jugendliche SBZ Flüchtlinge. Abendakademie: 2. März, 20 Uhr, Jugend- Sozialwerk Blumenau, Vortrag:„Von der Atomspaltung zum Atommeiler“ von Dr. Hans Hartmann, Berlin. 1. Baseball-Club„Knights“: 2. März, 20.30 Uhr,„Neckartal“, T 1, zweites Treffen. Im Mittelpunkt des Abends steht das Thema: Deutsch- amerikanische Baseball-Liga. Turnverein 1893 Rheinau: 3. März, 20 Uhr, Vereinslokal„Flörch“, Monats versammlung, Paddel- Gesellschaft Mannheim: 20 Uhr, Bootshaus 8. d. Rheinpromenade, Ge- neralversammlung. 3. März, Arion Mannheim, Isenmannscher Männer- chor E. V.: 3. März, 19.30 Uhr, Restaurant„Zwi- 8 B 2, 12, ordentliche Hauptversamm- ung. Reisevereinigung Mannheim Stadt und Land: 3. März, 20 Uhr, im„Ochsen“, Feuden- heim, Generalversammlung. Männergesangverein„Frohsinn“ 1857 E. V.: 3. März, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, Jahres- hauptversammlung. Verein für Deutsche Spitze E. V.: Die Rasse- hundeausstellung in Darmstadt wurde vom 11. März auf den 2. April(Ostermontag) ver- legt.(Meldeschluß: 23. März, Meldepapiere bei Präsident Heß, Seckenheimer Straße 54, er- hältlich.) Wir gratulieren! Pauline Schüler, heim, Toräckerstraße 3, kann heute Lebensjahr vollenden. Mann- ihr 75. Uuserer heutigen Ausgabe liest ein Werbe- blatt„6 Wiener Nußkuchen“ der Firma Mon- damin Gmb, Hamburg, bei. — Vr. 52 1— Fünf Sprengpatronen ins Eis— und dann„volle Deckung“ Bilder: Schnürle Zwei Zentner Sprengstoff beißen ins Eis Eisbrecher im konzentrischen Angriff auf die Feudenheimer Schleuse Die Feudenheimer wurden gestern durch wuchtige Detonationen aufgeschreckt. Um die Schleuse herum flogen dicke Eisbrocken in dle Luft und das Sprengkommando hielt sich in respektvoller Entfernung. Zwei Zent- ner Sprengstoff wurden allein gestern in die Luft gejagt. Das Eis um die Schleuse ist trotz des milden Wetters noch recht dick. Im allgemeinen wurde eine Stärke von 30 Zenti- metern festgestellt. an manchen Stellen haben sich jedoch Packeisstücke bis zu zwei Meter übereinandergeschoben. Gegenwärtig wird das Eis oberhalb und unterhalb der Schleuse gebrochen. Im Unter- Wasser rennt der Eisbrecher„Mainau“ vom Wasser- und Schiffahrtsamt gegen die Eis- decke an. Im Oberwasser lag der Fendel- Eisbrecher„Hanau“ eingefroren. Er wurde freigesprengt und schafft sich jetzt Bahn. Je fünf Sprengpatronen werden in vor- gebohrten Löchern im Eis versenkt. Wenn die Decke gebrochen und gelockert ist, schiebt der Eisbrecher die Fahrrinne frei. Ein Kilo- meter weit hat sich die„Hanau“ bereits vor- gearbeitet. Sie wird jetzt langsam bis nach Ladenburg durchbrechen. Oberhalb des Feu- denheimer Kraftwerkes ist die Eisdecke schon dünner. Das Treibeis wird zu kleinen Stücken„gerührt“ und, wenn das milde Wetter weiter anhält, kann es über Sonntag schon abgelassen werden. Darin hinderte bis jetzt der etwas zu niedrige Wasserstand. Aber gestern wurde von Plochingen ein Wachstum von 55 Zentimetern gemeldet, ein Anstieg, der genügen wird, das Eis weg- zuschwemmen. Das Schleusentor bei Feudenheim ſst allerdings noch fest eingefroren. Bis es wie. der geöffnet werden kann, wird es noch eine Weile dauern. Mae Wahlversammlungen 2. März CDU: Neckarstadt-Ost, Bonifatiussaal, 20 Uhr, Spr.: MdB Josef Becker, Kandidat Dr. Julius Fehsenbecker; Feudenheim, im„Ochsen“, 20 Uhr, Spr.: Mag Jakob Franzen, Kandidat Heinrich Wittkamp; Oststadt,„Zähringer Löwen“, 20 Uhr, Spr.: MdB Johannes Caspers, Kandidatin Berta Konrad. SPD: Rheinau, IG- Siedlung, Feierabendhaus, 20 Uhr, Spr.: MdL Walter Krause, Zweitkandi- dat Fritz Kurz; Gartenstadt,„Waldschänke“, 20 Uhr, öffentliches Forum. Fb: Innenstadt, Wartburg-Hospitz, F 4, 20 Uhr, Spr.: Frau Pr. Lüders, Frau Dr. Graeft. Waldhof- Gartenstadt,„Waldschänke“, 20 Uhr, Spr.: Stadtrat Starke, Rechtsanwalt Kemski. Gesamtdeutscher Block/ BHE: Neckarau,, Gol- dener Engel“, 20 Uhr. Kp: Schönau, Lokal„Siedlerheim“, 20 Uhr, Spr.: Md, Erwin Eckert; Neckarau. Lokal „Goldener Engel“, 15 Uhr, Rentner- Versamm- jung, Spr.: Stadtrat August Locherer; Rheinau, 18- Siedlung, Lokal„Feferabend-Heim“, 20 Uhr, Spr.: Kandidat Hans Schellenberger. Argentinisches Gefrierfleisch traf in Ham- burg ein, teilt die Mannheimer Fleischer⸗ innung mit. Sofort in die einzelnen Städte des Bundesgebietes verteilt, ist es jetzt auch in Mannheim zu haben. Der Preis Liegt etwa um 50 Pfennig unter dem Preis für Frisch- fleisch. Familien- Nachtiehten Frau Mannheim, den 1. März 1956 Emilie Soyez Anna Hellmuth Unsere llebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Babette Hellmuth ist heute im Alter von 96 Jahren sanft entschlafen. Im Namen aller Hinterbliebenen: heimzurufen. Rheingoldstraße 28 vater, Schwiegervater, Feudenheim. Heute entschlief nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad Regierungsbaumeister Albert Ackermann Direktor i. R. im Alter von 72 Jahren. Schriesheim a. d. Bergstr., den 1. März 1956 Oberer Rindweg 35 Im Namen der Angehörlgen: Margarete Ackermann geb. Klein Die Trauerfeler findet auf dem Heidelberger Bergfrledhof am Montag, dem 3. März 1956, 11.30 Uhr, statt. Die Beerdigung erfolgt in aller Stille im Familiengrab auf dem Münchner Nordfriedhof. Statt Karten allen denen, die meiner lieben Frau geb. Herkert Mannheim, den 2. März 1956 Emil-Heckel- Straße 6 Beerdigung: Samstag, den 3. März 1936, 11 Unr, Friedhof Unserem Herrgott hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere liebe, gute Mutter und Omi, Frau Meta Theil Mhm.- Neckarau, den 29. Februar 1956 Beerdigung: Bitte am Samstag, dem 3. März 1956, aus dem Be- stattungskalender entnehmen. Plstzlich und unerwartet ist heute unser lieber Vater, Groß- Reinhold Dolleschel kurz vor seinem 80. Lebensjahr für immer von uns gegangen. Mannheim, Untere Riedstraße 8 geb. Staude In stiller Trauer: Paul Theil 3 Hans-Dieter Theil u. Frau Lud wWIgShafen a. Rh. Bayernstr. 63 1H RE VE RMAHLUNG GEBEN BEKANNT: DIPL.-ING. WERNER SAMANN BEATRICE URSULA SAMANN GEB. KLEBER Kirchliche Trauung: 3. März, 18 Uhr, Christuskirche Mannheim. Mannheim Mühldorferstr. 6 Kloſterfrau, Waltraud Schneider geb. Theil Meliſſengeiſt und 4 Enkelkinder Bruder, Schwager und Onkel, Herr den 29. Februar 1956 Bretten, Kiel, Kopenhagen, Lhafen a. Rh. Beerdigung: Samstag, 3. März 1956, 9 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Die trauernden Hinterbliebenen finden über den Kreis der nächsten Ange- Bade zu Hause! Badeeinrichtungen komplett von 255,.— DM an del Rothermel. Alte Kunden ohne An- zahlung, neue nach Vereinbarung. Reinhardt- Buchhaltung Neueinrichtung und FEinlernunz. 08. Fischer, Friedrich-Karl-Str. 1 Transporte Umzüge bill. Tel. 59036, FFC Fülthal ie. repertort Kür rf in eigener Werkstate füllnalter-Spezial- Geschäft— planben FEC Parallelos u. pelzgefütterte Jacken Jetzt ganz billig. Größere Mengen Ohrenschützer abzugeben. Us MARLENE BAUM Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Bruder und Schwager, Herr Otto Kowalski ist am 27. Februar 1936 im 85. Lebensjahr für immer von uns gegangen. hörigen hinaus auch bei Nachborn, Freunden und Bekannten ein frohes Echo.- Den Dank för Slöckwönsche und Aufmerksam- keiten öbermiſtelt zuverlässig. und in wör⸗ diger Form die Famiſienonzeige. Sie gibt die Gewöht, das keiner vergessen wird. Waren- und Textillager W. Lans. Filiale: Mannheim, Breite Straße (Hadefabau). . EIT TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 1462 Tpmz. — Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und Frieda Ziegler das letzte Geleit gaben, danke ich auf diesem Wege recht innigst. Georg Ziegler u. Angehörige Stamitzstrage 4 aller Stille statt. Hauptfriedhof Schray, Friedrich, Mannheim, den 2. März 1956 Die Beisetzung fand dem wunsch des Verstorbenen gemäß in Für die erwiesene Antellnahme herzlichen Dank. Bestattungen in Mannheim Freitag, 2. März 1956 Krattenmacher, Josefa, T 6, 19s Mayer, Josefine, Werderstraße 36. Fickel, Elisabeth, Käfertaler Straße 207 Krematorlum Tenger, Christian, W, Stolberger Straße 18 8 Friedhof Käfertal Fabian, Maria, Donarstraße 33 5 Dörr, Maria, Sonnenschein 1b Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Ohne Gewähr In tlefer Trauer: Philippine Kowalski geb. Sauer und Angehörige Zeit 10.30 11.00 W, Kornstraße 7 — die faämfliepag zeige in Mannheims großer Zeitung MANNHEIMER MORGEN Ich fahre für Sie Kleinsttransporte bis 700 kg m neuem Kombibus, Ladung vent, Telefon 6 72 26 11.30 14.00 13.30 Geschäfts- Anzeſgen flulnefaugen 14.00 14.30 en- kamm Tel. 52510 u. 41797 Mannheim umzüge Helvetia Telefon 5 38 49. 5 22 82. nah und fern auch Beiladungen Spedition u. Lagerhaus Weldhofstr. 23-27 bis 6 t führt aus Neu eingetroffen: Gabardinehosen, Clubhosen, Cordhosen, Cordjacken, pelzgefütterte Skijacken, mäntel, Regenumhänge, gr. Men- gen Ohrenschützer u. viel. andere erhalten Sie bei Us-Waren- und Textillager W. Lang. Fil.: Mann- neim, Breite Straße Hadefabau). Törphgul. Schwleleg uns Msraes dessluqd schmer las ung unblulg UR 0Ol Aenentach eräbrl- Paszuin l Regen- f Seht Rot- Mit deutsc einem Fugba habben ten di. unter in der Dieser Auftri Spielg ten Ve des K. Zelte gen un meit d Manns Man 1. cher di! (Monte Kriege J Dei Leicht (Mörs) Rekor 246 P. Der 4 Rekor tenbur die e: Stelle Uebun lla Z II. LI. 13. Me Termi für de ist den gen 15 derlag erzielt chen 1 Punkt nach essiere Bayer viellei kallen. cen fi der II den V sich 2 Marke Nr. 52 eee 1 qchnürle 218 182 im(st es wie. 0 och eine Mae , 20 Uhr, . Julius 20 Uhr, Heinrich „20 Uhr, in Berta endhaus, itkandi- chänke“, ichtungen M an bel ohne An · einbarung. —— Altung mlernung. arl-Str. 11 — 1 MORGEN Seite 7 ur 52 Freitag, 2. März 1956 1 0 Schweizer trainierten mit RW? Rot-Weiß Essen— Schweizer Auswahl 2:1 Mit 2:1(0:1) Toren setzte sich in Bern der deutsche Fußballmeister Rot-Weiß Essen in einem Trainingsspiel gegen eine Schweizer Fußball-Auswahl durch. Nach zehn Minuten hatten sich die Deutschen gefunden und setz- ten die gegnerische Hintermannschaft schwer unter Druck. Trotzdem gingen die Schweizer in der 64. Minute durch Chiesa in Führung. Dieser Erfolg gab den Einheimischen starken Auftrieb, und sie diktierten in der Folge das Spielgeschehen eindeutig. Erst wenige Minu- ten Vor der Pause übernahm Essen wieder das Kommando. In der zweiten Halbzeit er- zielte Seemann den Ausgleichstreffer für Es- meit dann noch das Siegestor. Im Vorbereitungsspiel auf die Begegnung mit Deutschland(7. März in Homburg) schlug die saarländische Fußball-Auswahl in Saar- brücken den Amateurligisten VfB Dillingen durch Tore von Krieger(2), Altmeyer, Ho- necker und Vollmar mit 5:1(4:0). Borcherding, Clemens, Wilhelm, Siedl, Martin, Krieger und Vollmar dürften sich ihren Platz in der Mannschaft für Homburg erkämpft haben. Man rechnet mit folgender Aufstellung: Bor- cherding; Dinger, Puff; Clemens, Momber (onter, Lauck), Wilhelm; Siedl, Martin, Krieger, Ringel(Honecker), Vollmar. Rekord im Gewichtheben Der deutsche Gewichthebermeister im Leicht- Schwergewicht, Karl Heinz Haag (Mörs), verbesserte in Mörs seinen deutschen Rekord im beidarmigen Drücken von 246 Pfumd auf 250 Pfund und 100 Gramm. Der Anerkennung dieses neuen deutschen Rekordes durch den Deutschen Schwerathle- tenbund dürfte nichts im Wege stehen, da die erforderlichen drei Kampfrichter zur stelle waren und unmittelbar nach der Uebung den Kämpfer und die Hantel wogen. 1 gen und fünf Minuten vor Schluß schoß Abro- RSC bei der„Eintracht“ vor schwerer Prüfung: Führungswechsel im Lüclen durchaus denlebat Gegen Aschaffenburg ist VfR zwar Favorit— trotzdem muß er gegen die Remis- Spezialisten auf der Hut sein Nach dem überraschenden Verlauf in der Süddeutschen Fußball- Meisterschaft, vor allem durch die Heimniederlage des Pokal- siegers Karlsruher SC, ist die Lage an der Tabellenspitze wieder unübersichtlicher ge- worden. Die führende Position des Karls- ruher SC ist stark gefährdet, und für den mit einem Punkt Rückstand folgenden VfR Mannheim ergibt sich die Möglichkeit, zum vierten Male in dieser Saison die Spitze zu übernehmen. Da benötigen die Mannheimer einen Heimsieg über Viktoria Aschaffenburg und gleichzeitig Schrittmacherdienste durch Eintracht Frankfurt, die den führenden Karlsruher Sc am Riederwald erwartet. Der VfB Stuttgart als stärkster Verfol- ger der beiden führenden Klubs aus Baden hat das schwere Spiel in Schweinfurt vor sich, wo in dieser Spielzeit noch kein Geg- ner gewann, während es der 1. FC Nürnberg vor eigenem Anhang mit dem abgeschlage- nen Titelverteidiger Kickers Offenbach zu tun haben wird. Will der„Club“ noch ein Wort mitreden, so darf er in dieser Begeg- nung keinen Punkt abgeben. An den rest- lichen Spielen der 23. Runde sind durchweg Mannschaften mit Abstiegssorgen beteiligt. Mit dieser Feststellung ist die Bedeutung dieser Treffen klar herausgestellt. Der Spielplan: Eintracht Frankfurt gegen Karlsruher Sc; VfR Mannheim— Viktoria Aschaffenburg; 1. FC Nürnberg— Kickers Offenbach; Schweinfurt 05— VfB Stuttgart; Stuttgarter Kickers— Spygg Fürth; Schwa- ben Augsburg— FSV Frankfurt; 1860 Mün- chen— SSV Reutlingen; Jahn Regensburg gegen BC Augsburg 0 SV Waldhof beim Tabellenführer: Zwar stehen für die 18 Vereine der II. Liga Süd bis zum letzten Spieltag am 13. Mai noch je zehn Punktekämpfe auf dem Terminplan, doch dürfte bereits ein Verein für den Aufstieg so gut wie feststehen. Es ist der 1. FC Freiburg, der in 24 Begegnun- gen 15 Siege, fünf Unentschieden, vier Nie- derlagen mit 57:30 Toren und 35:13 Punkten erzielte. Vor den Verfolgern Bayern Mün- chen und VfL Neustadt weist er einen Vier- punkte- Vorsprung auf. Nun wird die Frage nach dem zweiten Aufsteiger mehr inter- essieren. Die Entscheidung dürfte zwischen Bayern München, dem VfL Neustadt und vielleicht auch noch dem TSV Straubing fallen. Am Tabellenende dürften die Chan- cen für den VfB Helmbrechts auf Erhalt der II. Liga gering sein, und wer mit ihm den Weg in die Amateurliga betritt, sollte sich zwischen dem FC Penzberg und dem . FC Bamberg entscheiden. Am ersten Märzsonntag hat der Tabellen- führer 1. FC Freiburg den SV Waldhof zu Gast und wird sein Punktekonto weiter verbessern können. Von den punktgleich an zweiter Stelle stehenden Mannschaften muß Bayern München reisen, während Neustadt Platzvorteil hat. Für die Münchner kann der I. FC Pforzheim zum Stolperstein werden, der darauf brennt, dem Aufstiegsfavoriten für die 0:5-Vorrundenniederlage eins auszu- wischen. Bisher mußten die Goldstädter nur gegen Straubing und Singen zu Hause kapi- tulieren. Durch seinen Heimsieg über Bayern lamp um ⁊ueilen Platè im Uordergiund 9 Nur geringe Chancen Helmbrechts auf Verbleib in der 2. Liga Süd Hof kann der VfL Neustadt seinen Münch- ner Widersacher— wenn dieser in Pforz- heim verlieren sollte Auf den dritten Platz verweisen. Mächtige Anstrengungen unternimmt der TSV Straubing, um even- tuell noch in den Kampf um den zweiten Platz einzugreifen. Wenn er in Karlsruhe für seine vorjährige Heimniederlage Re- Vanche üben kann, dann ist er seinem Ziel weit näher gerückt. Etwas zurückgefallen ist der ASV Cham, aber durch einen Sieg über Hessen Kassel könnte man die Tabel- ljenleiter wieder aufwärtsklimmen. Die Kas- seler sind aber auswärts nicht zu unter- schätzen. Auch in seinem 13. Heimspiel ver- sucht Hanau 93, bei dem der SV Wiesbaden antritt, ungeschlagen zu bleiben. Ob Ulm 46 beim FC Penzberg endlich seinen zweiten Auswärtssieg buchen kann? Vom Ausgang dieses Treffens hängt für Penzberg eben- soviel ab, wie für den 1. FC Bamberg, der gegen den Fe Singen 04 auch auf eigenem Platz einen schweren Stand hat. Dem SV Darmstadt 98 will der VfB Helmbrechts das Siegen schwer machen. 8 Es spielen: FC Freiburg— SV Waldhof; 1. FC Pforzheim— Bayern München; VfL Neustadt— Bayern Hof; Karlsruher FV ge- gen TSV Straubing; ASV Cham— Hessen Kassel; Hanau 93— SV Wiesbaden; FC Penzberg— Ulm 1846; 1. FCœ Bamberg ge- gen FC Singen; VfB Helmbrechts— SV Darmstadt 98. i Eintracht Frankfurt hat zwar die Mei- sterschaftshoffnungen längst begraben, aber dem Karlsruher Sc wird nichts geschenkt werden. In Frankfurt hat der KSC nie ent- täuscht, und so steht am Riederwald ein gutes Spiel bevor. Die Niederlage gegen Jahn Regensburg dürfte den deutschen Pokal- sieger in seinem Ehrgeiz aufstacheln. Ein- tracht, die voraussichtlich wieder auf Wloka zurückgreifen kann, ist nur mit einer außer- gewöhnlichen Leistung zu bezwingen. Für den VfR Mannheim sieht es günstiger aus, obwohl der Gegner Viktoria Aschaffen- burg auch auf gegnerischen Plätzen seine Stärke schon bewiesen hat. Favorit ist trotz- dem der VfR.— Der VfB Stuttgart muß bei seinem Gastspiel in Schweinfurt mehr denn je auf seine Abwehr bauen, denn dem An- griff der Gastgeber ist mehr zuzutrauen als der Fünferreihe des VfB. Darüber hinaus haben die Schweinfurter den Ehrgeiz, auf eigenem Platz ungeschlagen zu bleiben.— Morlock und Bergner werden dem 1. FC Nürnberg auch gegen Offenbach sehr fehlen. In den restlichen vier Spielen sind Mannschaften der unteren Tabellenhälfte unter sich. Der Sieger aus Regensburg gegen BCA darf sich als gesichert betrachten. Dahinter aber bleibt alles in Schwebe, gleichgültig wie die Spiele auch enden mögen. Nur 1860 München würde im Falle einer Niederlage gegen Reutlingen praktisch auch die letzte Hoffnung einbüßen. Das Münchner Treffen erscheint offen, während man in Stuttgart eher einen Kickers-Sieg als einen Erfolg der Augsburger Schwaben erwarten darf. Kempas Schüler beim Schlußgalopp im Berliner Sportpalast: „Honsieu- Handball“ zieht sich ⁊ urlicke „Frischauf“ Göppingen will dritten Hallentitel/ TV Hassee nächster Rivale Bernhard Kempa, den die Franzosen sei- ner großen Spielkunst wegen mit„Monsieur Handball“ titulieren, will sich aus seiner sieggewohnten Vereinsmannschaft Frischauf Göppingen zurückziehen. Kein Wunder, daß seine jungen Schüler dem erfolgreichen Na- tionalstürmer am Wochenende im Berliner Sportpalast mit dem dritten aufeinander- folgenden Titelgewinn im Hallenhandball ein schönes Abschiedsgeschenk sichern möchten. Die Aussichten der Schwaben auf Erfül- lung dieses Wunsches stehen gut. Keine deut- sche Hallenhandball-Mannschaft ging mit so guten Empfehlungen in die Endrunde, wie sie diesmal die Göppinger aufweisen. Bern- hard Kempa und seine Jungen, von denen die Linkshänder Singer und Vollmer als glänzende Techniker international bereits einen Ruf haben, besiegten in den letzten Monaten nacheinander die schwedische Spitzenmannschaft Vstads IF, Frankreichs beste Klubs, die Schweizer Nationalmann- schaft, die eine Woche später gegen Deutsch- jand 18:18 spielte, und— eine Woche vor Berlin— den siebenfachen dänischen Meister HG Kopenhagen! Norddeutschlands Meister TV Hassee- Winterbek Mahlinger, Hinrichs) gilt bei der siebten deutschen FHallenmeisterschaft als Springderby höher dotiert Das vom 27. Juni bis 1. Juli auf tradi- tionellem Parcours in Hamburg-Klein-Flott- bek stattfindende Deutsche Springderby 1956 ist mit 23 000 DM dotiert worden. Bisher betrugen die Geldpreise für das seit 1920 durchgeführte schwerste Jagdspringen der Welt nur 20 000 DM. Der Sieger erhält 10 000 DM. Da der Termin in diesem Jahr besonders günstig liegt, nämlich zwischen den Olympischen Reiterwettspielen(10. bis 17. Juni in Stockholm) mit anschließendem Chio-Turnier und der vierten Weltmeister- scheft der Springreiter(6. bis 10. Juli in Aachen), wird die Elite der Springreiter aus aller Welt sicher auch nach Klein-Flottbek kommen. Bisher liegen bereits Zusagen aus zehn Nationen vor. Seit 1920 gab es bier nur einen einzigen ausländischen Sieg, nämlich 1952 durch den damals in Frankfurt statio- nierten amerikanischen Major Russel. stärkster Rivale der Göppinger, obwohl die beiden Berliner Vertreter Reinickendorfer Füchse mit dem ehemaligen Nationaltorwart Pankonin und Berliner SV 92 mit dem Hallenrekordinternationalen Schütze nicht unterschätzt werden dürfen. Als krasse Außenseiter gelten TSG Haßloch und Solin- gen 98(einziger Endrunden-Neuling). Für die Vorrunde am Samstagabend lau- tet die Gruppeneinteilung: Gruppe A: FA Göppingen, Reinickendorfer Füchse, Solin- gen 98.— Gruppe B: TV Hassee-Winterbek, TSG Haßloch, Berliner SV 92. Der Sonntag- abend bringt die Vorschlußrunde(Gruppen- sieger gegen Gruppenzweite im„Ueber- Kreuz-Verfahren“), das Spiel um den fünften Platz, die Begegnung um den dritten Platz und das Endspiel. In Nordbadens erster Zwei Siege der„Buam“ Der Eishockeyklub Bad Tölz schlug am Mittwoch den Eishockeyklub Bozen mit 7:6 (12, 1:1, 5:3) Toren. Die italienische Mann- schaft war durch einige kanadische Spieler italienischer Abstammung verstärkt worden. Während in den ersten beiden Dritteln die Bad Tölzer Spieler Wechsel und Dasky nur je ein Tor erzielten, holte die deutsche Mann- schaft im letzten Drittel durch Rampf und Probst(je 2) und einen Treffer von Wörsch- hauser auf und siegte verdient. Am Vortage hatte Tölz in Belgrad gegen die Mannschaft von„Roter Stern“ mühelos mit 11:5(2:2, 6:1, 3:2) Toren gewonnen. Die jugoslawische Mannschaft war durch fünf Spieler des Klubs„Partizan“ verstärkt. Schweden schlugen Tura Die schwedische Handballmannschaft IK Bolton Stockholm, der mehrere National- spieler angehören, siegte am Mittwochabend bei einem ausgezeichnet besetzten Hallen- Handballturnier in Ludwigshafen im End- spiel über Tura Ludwigshafen mit 87 6 Die Schweden demonstrierten ein technisch brillantes Spiel, während Tura unter der Regie des Nationalspielers Ruff durch kluge Taktik und Kampfgeist überzeugte. Die Tura hatte in der Vorschlußrunde Stock- Holm II mit 7:5 geschlagen, während Stock- holm I mit 10:3 über den SV Friesenheim ins Endspiel kam. Neue Radsport-Profis Die beiden Ex meister der Amateur- Stra- genfahrer, Walter Becker und Paul Maue, wurden Radsportprofis. Nach einer Meldung des Fachblattes„Radsport“ werden in der kommenden Saison neben Becker und Maue noch Emil Reinecke, Matthias Löder, Werner Ostheider und Horst Backat das Trikot der Berufs-Radsportler überstreifen.„Die er- neute Blutauffrischung, unter deren Mangel der deutsche Berufsstraßensport jahrelang zu leiden hatte, dürfte sich nur günstig auf die Leistungen und auf die Resonanz in der Oeffentlichkeit auswirken“, schreibt der „Radsport“ zum Uebertritt dieser sechs Ama- teurfahrer. Fußball- Amateurliga: Im Spiteenterzeii kaum Anderungen Amicitia trotz Platzvorteil in Gefahr/ Feudenheim hat Chancen Neun Runden vor Abschluß der Spiele in Nordbadens 1. Fußball-Amateurliga ist die Meisterschaft und die Frage nach den Absteigenden noch offen. Weder an der Spitze noch am Tabellenende sind angesichts der sonntäglichen Paarungen Vorentschei- dungen zu erwarten. Amicitia Viernheim, das vom Spitzenterzett allein Platzvorteil Hat, zeigte zuletzt Schwächen, die auch gegen die unberechenbaren Forchheimer Sport- freunde„ins Auge gehen“ könnten. Ein schwerer Kampf steht Daxlanden in Bretten bevor. Die Karlsruher müssen dabei mit größter Vorsicht zu Werke gehen, wenn sie keine unliebsame Ueberraschung erleben wollen. Auch der DSC Heidelberg läuft bei den bedrohten Neureutern Gefahr, einen oder gar beide Punkte einzubüßen. Neben Neureut kann man auch dem abstiegsgefähr- deten Feudenheim Siegeschancen gegen die gleichfalls um den Verbleib ringenden Wein- heimer einräumen. Siege der Platzvereine liegen bei den Begegnungen Birkenfeld gegen Durlach, Plankstadt— Rohrbach, Lei- men— Neckarau und Hockenheim— Phö- nix Mannheim näher als Punktgewinne der gastierenden Teams. Es spielen: ASV Feudenheim— FV Wein- heim; SV Birkenfeld— ASV Durlach; VfB Bretten— FV Daxlanden: FC Neureut gegen DSC Heidelberg; TSG Plankstadt— TSG Rohrbach; Amicitia Viernheim— Sportfr. Forchheim; VfB Leimen— VfL Neckarau; FV Hockenheim— Phönix Mannheim. „Schwerer Brocken“ für ASV Zu einer spannenden und bei dem gegen- wärtigen Tabellenstand beider Mannschaf- ten wohl harten Auseinandersetzung kommt es am Samstagnachmittag auf dem Polizei- sportplatz der Sellweide, wo der ASV Feu- denheim den FV 09 Weinheim erwartet. Die Gäste, die hinter dem ASV auf dem viert- letzten Platz rangieren, ließen am Vorsonn- tag durch ein nur knappes 2:3 in Daxlan- den aufhorchen und die Spieler um Scheid werden sich zu einer besonderen Leistung zusammenfinden müssen, wenn sie keine unangenehme Ueberraschung erleben wol- len. Spielbeginn 16 Uhr. Gebr. Küche (Esche naturlasiert) besteh. aus 2 Schränken, Tisch u. 2 Stühlen, billig zu verkaufen.— Näheres: Seckenheimer Str. 71, 1 Tr. Iks. därderobenständer- zchirmständer im Spezialhaus J08 T, 8 2, 4 7 in Wer Hosen kauft, lenkt seinen Schritt, ue: chm. A. Mannheim erst z u Tel. 80028, e Kurnirlatt r Werksünsß?— AUR — Planken ee te Jacken de Mengen den. U- W. Lans. ite Straße —— 162 Tm. — ö le do kg m ung verb, 90h III 1 OL Es Idenoschk Besuch off sehr * b Den Abwasch schafft Numa nicht mehr. Wos hilff's?! Moma tut ganz entzüöcck, indes papa sich klug verdrückt. eim pfaudem fällt der fonte ein: „Wo mog denn nur dein Otto sein?“ ier ist er(und öbt kccenstehn) 5 P 7, 24, Kurfürsten-Passage Zum Glück hoff pril- im Hondumdkefn! Ladetacken guch quf Teilzhig. von rect, 19.) erh., 45,—, N Verkäufe Kohlebadeofen m. all. Zubeh. gut Komm., Eirschb. 50,, 20 Messingstang. f. Treppenläuf., 1 gr. Posten Teppiche, Bettumran- dungen, Läuferstoffe u. Brücken mit kleinen Farb- u. Webfehlern Eiserne Hallenkonsfroklion (ca. 33X 40 m) abzug. Johannes Heinr.-Hertz-Str. 12, Tel. 4 83 51 Mannheim Neckarau, für Rheuma, Gicht und Ischias Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8 neue Modelle zu ganz niedrigen Preisen. Größere Mengen Ohren- schützer. US-Waren- u. Textillager Simorr hoid sind heilbet. Vetlosge Sie ie ihrer Apotheke die altbewährte, tief wirkende 2 Anovolin»irkt schnell ond ach- haltig juckreiz- und schmerzstillend. Aauvalln- Gesellschaft Dösseldorf 227 Colszheimet 86062 11 70 em, St. 0,50, EI. Heizofen, 220 V, billigst ab Hamburger Teppich- A lei 5 oc Kinderkorbwagen zu vk. 65, Metallflurgard. m. Schirmst., zus.] Lager, Mhm., O 7, 12, 1. Etage. auch leihweise Adr. einzus, unt. A 06539 im Verl. 10, DM,. 4 neue Wasserhähne Mes- Dr. med. Schütz& Polle, O 6, 8 Beutler 2. Gasherd zu verkaufen 13, DM.] sing vernickelt 2 f. Waschbeckem), 1 Amemaier, Jungbuschstraße 18 St. 3,50 DM zu verkaufen. Rhein- FREE- Nähmaschinen- N 1.7 Wolldecken große Auswahl Nartenkelavier, Schwarz pol., tadell. Villenstraße 24, 33 Betten-Flleger. U 4, 20. Tel. 5 18 00. Au ng für 750,— DRA zu verk. Grundig Tonbandgerät TR 5 Bj. 56, 5 5 ir heute, unt. 4 bse un d. an a dane 0 den, erl. Schreibmaschinen Wee Angeb. unt. Nr. 06 0 en Verl. Rechen- u. Addier- 5 Billige, neue schränke verk. E 7. f — Mehme gebrauchte in Zahlung.) Maschinen neu und i U. 0* 2 00 9 ci gebraucht auch in darunter Marken Wie 0 00 0 5 8 Gebr., weiß emaill. Badewanne, 2 Bechstein Jbach Thürmer 5 5 9 170 em, preisg. abzugeb. Tel. 4 23 07 be quemen Ra t 2 in Eiche, Nußbaum, Schwarz, 0e 5 alle tonschön und gepflegt. o. 5 jj)!!! ¼ 185 vk. Angeb. u. 06468 a. V. 5 9 O ligst zu vk. Ang 1 Mannheim, N 35, 10 A. + AB T. KLAVIER E Gas- u. Kohlenherde in allen Preis- lagen.— Alois Baumann, Lange echtel uaNnuννG 3.9 Rötterstraße 52. 5 7 für jeden —.0 Dielengarnituren Geschmack Sonderangebot! 5 Doppelbett- ee im Spezialhaus 408 T, 8 2, 4 couchen, 15 J. Gar., 280, DM; N D 21 KAlTESs BETT FEinbetteouchen ab 150, DM. 8 Möbel aller Art, aufarbeit., mo- „ ſist oft gefährlich, die Wärmflasche Große Mengen Handschuhe, Schals] dernisieren. Teilzahig. 16 Mon. von Gummi-Kapf ist unentbehrlich Wollstrümpfe, Ohrenschützer und Pulswärmer abzugeb. UsS-Waren- HEINZ PEICK Gummi-Kapf, T 2, 3 1 ä rene] Schreinerei, Polsterei, Glaserei und Textillager W. Lang. Filiale: im Nee Roset 38 2 Mhm., Breite Straße MHadefabau). Jelefon 487 74 3 Große Mengen schuhe eingetroffen, Hleiderschränte Gesundes Herz Starke Nerven Tiefer Schlaf, 7 mittel Galem Kräutern. Bei u Netvositét, be durch dos Natur ous besonderen 2 0 Wohlbehogen u. Lebensftebde, 05 erlölf das Schaumbad PL ASIER dann nur vom dpezialhaus Kessler, 11, 12 5 W. Lang.— Filiale:. 5 B — 1 rei ge(Hadefabau). rößtes Speziallager 8 ad Ge caecust&. N 3* Jetzt auch Couches. Wohnmöbel. 5. 9 f Schlafzimmer. 0. BLAS INSTRUMENTE Möbel- Streit, Mannheim, B 6. 1, 5805 0 2 ATZ 828 an der Sternwarte, kein Laden. 8 Ahe hre Wünsche MOS IK-B„ 9.8 3 nach besundheit—— ich nt! 7 95 5 b ster möbel erdkauf leicht gemacht! o, Sc ihres Kömpets, Soubeſkeſt, DOl Bel Anschaffung eines neuen obs ter Drogerie — Sonderangebot! Nur 155, DM kostet ein Gasherd, zflam. mit Abdeck- platte bei Rothermel. Herdes nehmen wir Ihr altes Gerät z. Höchstpreis in Zahlg. HERDHAUS ScHINDLER Elektro-, Gas- u. Kohlenherde N 7, 11, Kaiserring, Tel. 5 18 87 ruhi Herzen, Oberreizung und Schloflosigke it in allen Reformhäuser Auch aatöelich und unschädlich ist S ALlAMIN bei Stohlverstopfung neu für Mannheim! Keine Betteouch, sondern ein normales Bett und eine Couch. Kein abendliches Bettenmachen patent: Beit Couches Kein Behelf- Vollwertige Betten Kombi- schränke in all. Größen Funk u. Staudt ns Uhlandstraße 7 Feuerwache) Eigene Patente 5 . — 3 eee e e n Seite 8 3 3 25 Mo GEN Vorbereitungen der Hockey-Nationalauswahl: eonditions probe in ammul- Spiel zeil Der Deutsche Hockeybund vereinbarte fünf Länderkämpfe Der Spielausschuß des Deutschen Hockey- Bundes legte auf seiner Kölner Tagung unter dem Vorsitz von DHB-Sportwart Dr. Nack Einzelheiten der Vorbereitung auf die Länderspiele gegen Großbritannien(7. 4. in Nottingham), Belgien(15. 4. in Köln), Spa- nien(29. 4. in München), Frankreich 1 in Hannover) und Holland(3. 6. in Amster- Gm) fest. Am 10. März trifft die National- uswahl in Köln auf die Elf von Schwarz- Weis Köln. 24 Stunden später sind zwei Aus wahlmarmschaften des Westdeutschen Hockey- Verbandes in einem Spiel über Viermal 25 Minuten die Gegner der National- Mmanmschaftskandidaten, deren Kondition bei dieser Mammutspielzeit überprüft und Se- fördert werden soll. Halten die ungünstigen Bodenverhältnisse bis zu diesem Termin an, so steht als Notlösung noch die Halle von Rot-Weiß zur Verfügung. Eine Woche Spa- ter ist Hannover Schauplatz der weiteren Vorbereitung, wobei am Samstag die deut- sche Auswahl— wiederum über viermal 25 Minuten— gegen zwei Vertretungen Nieder- Sachsens und am Sonntag gegen den DHC Hannover über die normale Spielzeit von ZzwWeimal 35 Minuten spielt. Für Köln hat der DHB folgende Natio- nalmannschafts- Kandidaten eingeladen: Badminton-Meisterschaft in Bonn Mit Teilnehmern aus Belgien, Dänemark, England, Indonesien, Malaya, Schweden, USA und Deutschland haben die 2. Inter- nationalen Badminton-Meisterschaften von Deutschland, die am 3/4. März in Bonn stattfinden, eine recht gute Besetzung ge- Funden. Favorit bei den Herren ist der In- donese Ferry Sonneville, der sich die wert- volle Meisterschaft von Malaya sicherte, als er den Weltmeister 1955, Wong Peng Soon (Malaya), schlug. Als stärkster Rivale des Asiaten gilt der Däne Jörgen Hammergard (14955 mit Finn Kobberö Weltmeister im Doppel). Im Doppel tritt Hammergard dies- mal mit seinem Klubkameraden Jörn Skaa- rup(Weltmeister 1948) an. In vier Diszipli- nen wird es neue Meister geben, da weder Eddie Choong(Malaya) noch einer der vor- jährigen Doppelmeister in Bonn antreten. Lediglich die vorjährige Meisterin Hanne Jensen Oänemark) wird versuchen, ihren Titel zu verteidigen. Ihre stärksten Gegne- rinnen sind Inger Kjaergaard Oänemark) und Elsy Killick(Schweden), die 1955 in Mren Heimatländern zu Meisterehren ka- men. Der deutsche Badminton-Verband no- monierte sein bestes Aufgebot mit den deut- schen Meistern Ropertz, Ropertz/ Eschweiler, Luise Schmitz Dr. Riegel(alle Bonn) und Hannelore Schmidt(Solingen). Aber gegen die starken Gegner aus Asien und Skandi- navien dürfte es keine Aussichten geben, in die Entscheidungen einzugreifen. Schmidt(Uhlenhorst Mülheim), Lücker(Etuf Essen), Ullerich, Werner Delmes(beide RW Köln), Plaß(Harvestehuder THC), Ferstl, Rosenbaum(beide Wacker München), Nied- ner(Frankfurt 80), Brennecke Bremer(beide Goslar 08), Hugo Dollheiser Preußen Duis- burg), Buschmann(Club Raffelberg), Budin- ger Oüsseldorf 99) und Bernd Korthüm (Wesbadener THC). Zu diesem Kreis kom- men in Hannover noch Schiweck(Wittekind Celle), Lück(Zehlendorf 88), Schütz und Kolb(beide Klipper Hamburg). Für das Kölner Auswahlspiel hat der DHB den Westdeutschen Hockey-Verband gebeten, in seinem Spielerkreis folgende Kräfte zu berücksichtigen: Hugo Dollheiser Freußen Duisburg), Heim(RW Köin), Schützler SW Köln), Nikodem(Marienbur- ger Sc), Helmut Nonn, Wolfgang Nonn beide Uhlenhorst Mülheim) und Teichelkamp ODuisburger Sp). Um den Titel in der nordbadischen Ringerliga: Nu der Keischer Hflalte fälli Entscheidung Sandhofener Siegeszug in Gefahr/ Bei Remis Stichkampf mit Brötzingen Im Lager der„schweren Männer“ richtet sich Nordbadens Interesse auf die bedeu- tungsvolle Auseinandersetzung im Ringer Oberhaus zwischen der Spygg Ketsch und RSoœ Eiche Sandhofen am Samstag(20 Uhr, „Rose“). Hat man den Sandhofener Sieges zug der jüngsten Wochen verfolgt, so ist der Kernpunkt der Sache leicht zu finden. Sandhofen steht um relativ einen Punkt Sünstiger in der Tabelle am zweiten Platz als der Tabellenführer SV 98 Brötzingen, der seine Serienkämpfe bereits beendete. Gelingt der„Eiche“-Mannschaft auf Ket- scher Matte ein doppelter Punktegewinn, dann sind die Meisterschafts-Würfel zugun- sten der Sandhofener gefallen. Reicht es nur zum Remis, so muß die„Eiche“ einen Stich- kampf mit Brötzingen auf neutraler Matte austragen, während im Falle eines Ketscher Sieges Brötzingen zum neuerlichen Titel- gewinn verholfen wird. Für Ketsch geht es praktisch um nichts, im Gegensatz dazu für die Sandhofener um alles. ASV Feudenheim beschließt seine Kämpfe beim Namensvetter in Heidelberg wo er von jeher keine besonders glückliche Figur abgab. Dennoch ist diesmal mit einer Wie- derholung des Feudenheimer 5:3-Vorkampf- erfolges zu rechnen.„Absteiger“ KSV Kirr- lach muß bei der Oestringer„Eiche“ auf die Matte und kann dort kaum etwas erhoffen, denn bei einem Oestringer Sieg können diese noch auf den sechsten Platz kommen. Die Nordgruppe der nordbadischen Rin- ger-Landesliga geht termingemäß in die letzte Punktrunde, wobei für die Meister- schafts-Kandidaten alles auf dem Spiele steht. ASV Ladenburg läuft am meisten Ge- fahr beim VfK 08 Oftersheim den einen oder anderen Punkt einzubüßen. ASV Lam- pertheim kann froh sein, wenn er die Heim- reise vom KSV Hemsbach siegreich antritt, während SRV Schriesheim die Sd Nieder- liebersbach sicher abfertigen dürfte. Im kleinen Heidelberger Vorort- Lokalderby sind die Eppelheimer AsV-Ringer gegen- über den Rohrbacher Germanen als Favo- riten zu betrachten. Zwei Nachholungs-Begegnungen stehen aut dem Programm der Mannheimer Rin- Ser- Kreisklasse. AC Neulußheim wird mit dem AV I Schwetzingen sicher fertig wer- den, während HSV Hockenheim bei den Oktersheimer„Reservisten“ sogar auswärts eine Siegeschance hat. Mittelbadens Ringer- Auswahl in der Besetzung: Kuhn(Brötzingen), Hartlieb (Oestringen), Hock(Kirrlach), Held(Brötzin- gen), A. Seeburger(Bruchsal), A. Mürle, E. Mürle und Broß(alle Brötzingen) trägt übers erste März- Wochenende zwei inter- essante Vergleichskämpfe aus. Am Samstag- abend stellt sie sich beim mehrfachen deut- schen Mannschaftsmeister ASV Heros Dort- mund zum Rückkampf, während am kolgen- den Tag eine westfälische Auswahl in Dort- mund-Westerfilde Gegner der Mittelbadener sein wird. Man darf auf das Abschneiden der Mittelbadener besonders gespannt sein. —. All Eishockey: Rießersee— Füssen ohne Favorit Freitag: 2. Marz 1956“ Nr — Die ewigen Niualen im Olympiastadion Füssener Formkrise scheint überwunden/ Düsseldorfs Kampf um Verbleib Die deutsche Eishockey meisterschaft er- lebt am Wochenende ihren Höhepunkt. So- wohl in der Frage nach dem Meister als auch im Abstieg kann die Entscheidung fal- len. Das Garmischer Olympiastadion sieht am Samstag den ewig jungen Schlager zwi- schen Titelverteidiger EV Füssen, der seinen Meisterschaften der letzten drei Jahre und von 1949 den fünften Titel hinzufügen möchte, und dem SC Rießersee, der sich zum neunten Male in die Meisterliste eintragen will. Verliert der Titelverteidiger, muß er die letzten Hoffnungen auf den 7. März set- zen, an dem der SCR im letzten Spiel den EC Bad Tölz erwartet. Bereits gestern spielte Rießersee gegen die Krefelder Preußen, die 24 Stunden später in Weßling antreten. Das piel Düsseldorfer EG— Krefelder EV ver- vollständigt das Programm an diesem ereig- nisreichen Wochenende. Die DEG steigt bei der Niederlage ab, gleichgültig, ob Wehling gegen Preußen verliert. Weßling aber muß den Gang in die Landesliga antreten, wenn es einen Sieg der DEG und eine Weßlinger Niederlage gegen die„Preußen“ gibt. Eine dritte Möglichkeit zeichnet sich ab, wenn Düsseldorf und Weßling siegreich bleiben. In diesem Falle wäre Weßling in Sicherheit, und die noch ausstehende Begegnung Preu- Ben Krefeld— VfL Bad Nauheim würde zum Schlüsselspiel in der Abstiegsfrage. In Garmisch hatte es der EV Füssen schon immer schwer. Entscheidend kennen die Ab- Wehrleistungen werden, und hier hat der SCR mit dem besseren Torhüter ein leichtes Rekorde nicht das Hauptziel: Landy:„leh muß Spurtkraft steigern“ „John Landy kann den Meilen-Welt⸗ rekord auf 3:55 Minuten verbessern!“ Das ist die Meinung vieler Leichtathletik-Ken- ner in Australien. Doch Landy will nichts von einer Jagd auf seinen Meilen-Welt⸗ rekord wissen. Er kennt seine Schwäche. Roger Bannister zeigte Australiens Leicht- athletik-As bei den Empire- Spielen in Van- couver, wie heute die großen Rennen ge- wonnen werden: durch einen langen, un- barmherzig harten Endspurt. „Wenn ich meinen Meilenrekord verbes- sern und dabei die letzte Viertelmeile in 62 Sekunden laufen würde, so könnten meine Gegner in Europa zuversichtlich sein. Ich Will darum keine Rekorde jagen, sondern in jedem Rennen vor den Olympischen Spie- len meine Spurtkraft prüfen“, so sprach John Landy über seine Pläne. Der junge Lehrer einer Landwirtschaftsschule, der am 4. April 26 Jahre alt wird, weiß genau, was er will. Die Veranstalter der Meisterschaf- tern(10. bis 12. März in Melbourne) drängen Landy, hierbei am ersten Tage die Meile zu laufen und dann am Schlußtag durch sei- nen Drei-Meilen-Start gegen Sechs-Meilen- Weltrekordmann Dave Stephens und Neu- sselands erst 22jährigen Weltklasseläufer Murray Hallberg für den vorolympischen Hémepunkt der australischen Leichtathletik zu sorgen. Doch Landy hat sich noch nicht entschieden. Die Aussichten auf zwei Starts der besten Australischen Leichtathleten sind jedoch id den letzten Tagen ohne Zweifel gestiegen. Ohne ernsthaften Gegner lief Landy spie- lend mit 13:27, 4 Min. über drei Meilen (4828 m) eine bisher nur von Iharos(13:14, 2), Chataway(13:23, 2) und Kuts(13:26,4) über- botene Zeit, obwohl er ja immer noch als Neuling auf der Langstrecke zu gelten hat. „Der Lauf fiel mir nicht schwer. Aber es fehlte ein richtiger Gegner. In einem schar- ken Kampf kann ich wohl eine ganze Reihe von Sekunden schneller sein!“ Und darum Slaubt man in Australien: Landy wird bei den Olympia- Ausscheidungen zwei große Leistungen zeigen— über die Meile und über drei Meilen. Plus.„Eipe“ Hoffmann, mit 42 Jahren noch immer im Tor der Weigblauen. ist über den in seinen Leistungen schwankenden Füsse. ner Schlußmann Fischer zu stellen. Füssen scheint sich von seiner Formkrise erholt zu haben. Allerdings könnten die Allgäuer ge- handicapt sein, wenn die Schulterverletzung von Kurt Sepp, die sich der Nationalspieler am vergangenen Wochenende in Bad Tölz zuzog, nicht ausgeheilt ist. Die Spiele dieser beiden Rivalen auf Garmischer Eis kannten seit Jahren keinen Favoriten. Das trifft auch für den kommenden Samstag zu, an dem die Moral den Ausschlag geben kann. Amateur-Nationalelf probt Zwischen den beiden Olympia-Qualifika- tionsspielen gegen die Türkei(am 8. April in Istanbul und im Juni in Deutschland) spielt die deutsche Amateur-Nationalelf am Pfingst- montag in München gegen Schottlands Ama- teure. Am Pfingstsamstag treffen die deut- schen Amateure in Freiburg auf eine franzö- sische Auswahl. Die Spiele gegen Schottland und Frankreich dürfen als„Bewährungspro- ben“ für das zweite Olympia-Ausscheidungs. spiel betrachtet werden. Keine Spieler-Trainer mehr Nach einer Meldung der Prager„Prace“ wurde bei der letzten Sitzung der Staatli- chen Fußballkommission den tschechoslowa- kischen Fußballtrainern verboten, sich an den Spielen der Vereine aktiv zu beteiligen. Durch diese Anordnung, die dem Spielertrai- nertum ein Ende setzt, muß der Trainer der Prager Dinamo-Mannschaft, Pepi Bicam, seine aktive Spielerlaufbahn beenden. Der 45 Jahre alte Bicam gehörte in den dreißiger Jahren zusammen mit Bimbo Binder, dem Trainer des 1. FC Nürnberg, zu den Stützen der Angriffsreihe von Rapid Wien und stand Wiederholt in der österreichischen National- mannschaft. Deutsche Billardmeisterschaft In der früheren deutschen Billard-Hoch- burg Berlin werden am Wochenende zum erstenmal nach jahrelanger Unterbrechung die deutschen Meisterschaften der Sonder- klasse im Einband, in der Freien Partie und im Cadre 7 ausgetragen. Erster Anwärter ist der 42 Jahre alte Frankfurter Europa- und Exweltmeister Walter Lütgehetmann als Titelverteidiger. Seine großen Rivalen sind Siegfried Spielmann Oüsseldorf) als Favorit der Freien Partie und der Titelverteidiger auf Dreiband, Ernst Rudolph(Köln). Alle drei unterhalten eigene Billard-Casinos und sind absolute Klasse. Dagegen bezieht der Berliner Mitbewerber Rudolf Apelt, von Be- ruf Maurer und mit 31 Jahren jüngster Teil- nehmer des Meisterschaftsturniers, eine Außenseiterstellung, obwohl er in Berlin selbst mit 20 gewonnenen Titelkämpfen ab- soluter Matador ist. Das Turnier wird am Freitag mit der Partie Lütgehetmann—Apelt eröffnet. Im Auftrage bieten wir an: Mercedes-Benz 220, Bj. 53 Opel- Kapitän, Bi 52 VW, Standard und Export Opel-Blitz, 1,5 t NSU-GUrIAKkR Augartenstr. 99, Tel. 4 33 62 Lk FORD-Jaunus gebraucht, in gutem Zustand, billig abzugeben. J. Weezer a Ludwigshafen a. Rh. Bismarckstraße 49 „Halt, Mutti gib mir goch erst die Sahne- Karamelle, die in ſedem MCA Paket obenquf ſiegtl“ Ja, dieser sdße Sroß ist eine Extrabelohnung för die Treue, de MAC KA- FEjernudeln seit SGenstationen entgegenge- bracht Wird. MACKA- Blau, nahrhaft, belebt: . kg DOM 58 1 NSU-Gutiahr Augartenstr. 93-99/ Tel. 433 62 der geräumige Scbon e auc 5 BKZ-freie 3- Zi.-Whg. an ält. hep. van Loosen, Schwetzinger Str. 53 NMöpl. Fischer, T. 51571 1-Zim.- Wohng. z Verzuc in. ugen · en 0 e been, Pro 8 in 38„ 5,0% e. 8 w kl 10 Teilmöbl. Kleinwhg. an Dame z. v van Loosen, Schwetzinger Str. 53 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen mn. Bkz Ifd zu verm. u. zu miet„ ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler. 1 Augusta-Anlage 19 Tel. 4 32 70, Nähe Wasserturm. Ladenlokal, Kaiserring, ohne Bkz, van Loosen, Schwetzinger Str. 53 8 3.2 part. links Zimmer vermiet. Immob. Bauch, SeNDERANGEBOTI H.-Lanz-Str. 44. T. 4 00 58 Kleinwagen W- Busse 1 10 10 44039, Busse weider. 3 2002 2½-Zim.-Whg. oh. Bkz, Stadtrand, van Loosen, Schwetzinger Str. 53 sofort lie ferbor von neueste Modelle Kraftfaht zeuge Verkauf Gefegenheitskauf NSU-Fiat, Neckar(1100), 3 Wo. alt, nur 800 km gelaufen(volle Garantie), weg. bes. Umstände zu verk. Außerdem 1 NSU-Fiat Kombi, 300 C, 1 28itz. NSU-Fiat 500 E, beide in sehr gt. Zustand, o US, ab Werk Able. btR RICH ROνẽ]i ru srabr un LAND Waeisitzer- Elekteischer Ableszes 14 a ä der bespelschwingrohmes Zeiss& Schwärzel G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 3 22 84 AHbio-VERILEIR Schwind. T 6. 17- Tel. 4 26 14 BENZ IH 36 5% Verl. n. Modelle, Viernheim Ruf 349. AUTO-VEIRTIEIR Mercedes 180, Opel-Rek., VW-Bus Standard- Exp. eg fel. 32581 H 7, 30 Schneeketten(Gummikreuz) Marke„Nordland“, 3. oo 16/ 4. 50x17, neu, tür 50,.— DM im Auftrag zu verkaufen. VW- Werkstätte E. Gärtner, Schriesheim Telefon 3 54 lot unge, laben Hab, HENON 0 Hi, S Sl. 3-Zi.-Wohng, Zentrum, Bkz 3000,—, van Loosen, Schwetzinger Str. 33 f Seschäfte f zum Braten, im Gewicht von ca 1000 g Aus frischem Import: la junge ungarische Milchmasthähnchen 800 f Dx 2 29«2“9%„f 2.35 Wärmende Getränke filr naßkalte Tage: Reniung! verträge u. Lizenz: für Auslieferungs- 32 Vol.% Franz, Rotwein „Soleillor“ 8 ——— Mietgesuche Mehrere einfach möblierte Einzelzimmer tür Praktikanten zum baldigen Bezug gesucht. JOSEPH VvodGELE Ad, Mhm., Ruf 4 50 41, Hausapp. 3 27 alle Fahrzeuge günstig gegen Teilzahlg. zu verk. Anzus. bei AUTO- BERNHARD, NSU- und Fiat-Werkvertr., Schwetzingen, Telefon 25 96. zus bay A —— „ sboeflien— UND FHN NOCH „Druck aufs Jetzt eine neue mit dem elektrischen Starter. Der Keine Stectkickerei! MSU-Gutjahr Augartenstraße 953—99 Telefon 4 33 62 möbliertes Zimmer. Nr. 06481 an den Verlag. Möbl. Knöptchen- genügt. Berufst. Dame sucht ab sofort gut- Angeb. unt. Frau mit Kind su. 1½- bis 2-Zim.- Wohng. m Bad, geg. Bkz. Angeb. unter P 17192 an den Verlag. Zimmer für Dame in Lud- wigshafen od. Mhm. gesucht. An- gebote unt. L 0129 an den Verlag. Zimmer, Immob. Bauch Suche Kekanz.str. 44, P. 4 00 58. Aechisanwalt sucht 2—3 Räume, Breite Str. od. Plank. Preisangeb. unt. Nr. 06448 a. d. V. Suche möbl. u. leere Zim. Fischer. Tel. 5 18 71 5 3. 2 Suche Zimmer, Bauch, Ufer-Pass. bei Feuerwache. T. 4 00 53. 2 Büroräume, Stadtlage, gesucht. Angeb, unt. Nr. 06601 an den verl. Vermietungen ZINNE Verlei Autoverleih 8 HfAIDTKE Rekord u. VW-Exp. 58 Rheinhäuserstragse 51 dch. Immob. Bauch bei Ladenlokal, Zentrum, 90 am, mit Feuerwache. Tel. 4 00 33 Lagerräume, Innenstadt zu vermiet. van Loosen, Schwetzinger Str. 53 Möbl. Zimmer durch Fischer, S 3, 2. 190 qm Lagerraum, zu vermieten. van Loosen, Schwetzinger Str. 53 Til. Abb bb 175 cm/ 10, PS Günst. 1. Steuer u. Versicherg. 1475, DN Autoverleih Züchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 FRANZ ISLiNGEn VW-Bus, VW, Opel, bill. Tel. 3 96 46 MANNHEIM Vienhofstr., Neckarauer Uberg. Noro ve nE BRIC 765 46 Käfertal-süd, Kuß. Bogenstrage 8. LADEN mit Nebenräumen am Paradeplatz, ca. 70 qm, 2 Schau- fenster, 15 000,— Bkz, Miete 800, DM, sofort beziehbar, zu vermieten. Angebote unter P 17197 a. d. Verlag. lager d. Nahrungs- u. Genußmit- telbranche, 130 Stammkund. vorh., umständen, abzugeben. Angebote unter Nr. L 0127 an den Verlag. 1 Immobilien 165 NRUINE (ZEekgrundstück) zwischen Augusta-Anlage und Seckenheimer Str. mit Wieder- aufbau-Plänen für 15 Wohnug., zu verkaufen. Angebote an: Immob.-Büro Hieronymi Mannheim— 0 7, 12 Telefon 5 31 41 0 Verschiedenes 135 (Trinkbranntwein) 1/1 Fl. o. Gl. Deutscher Weinbrand Verschnitt, 38 Vol./ 1/1 Fl. o. Gl. 1/2 Fl. o. Gl. Deutscher Weinbrand 36 Vol.% 1/1 Fl. o. Gl. 1/2 Fl. o. Gl. DM 4,40 1/1 Fl. o. GI.. DM„98 1955er Bocken- heimer Rotwein 1 Litrfl. o. Gl. DM DM 5,0 5 bn 3,05 153 ſdözer Dürkheimer dee cn o L. 45 n 6, 60 DN 8, 55 1 Literfſasche o. Gl. Deutscher Wermutwein 5 12⁵ f Deutscher Wermutwein Wein/ Fl. o. Gl. Original danse! We 915 1,85 1/1 Fl. o. Gl. Original Tarragona 1/1 Fl. o. Gl. DM 4,25 5 1,85 on J, 28 Original Malags 1/1 Fl. o. Gl.. DM Heize mit Gas, weil sauber und macht Spaß. Unverbindlich berät Sie Rothermel. werden H O S E modernisiert. HOSEN-MoLL, D 4, 6, geg. Börse Schlacke für Weg u. Bau. Ruf 5 10 60 0 Im in kunsisioblen7 f Kunststopferei vroomen Über 38 Jahre Facher fahrung. jetzt F 2. 8 Wählt FDP, die Liste 3. Wäscherei sucht sof. Annahmestellen bei guter Verdienst möglichkeit. Angeb. unt. Nr. 06867 a. d. Verlag Telefon 2 24 66 Macht Euch von der vermassung frei, Süße saftige ue Orangen. 75 1 Kilie 9 * 2 „ 5 und 3% Rabatt wie immer 75 EN l 050 ScfiREIBER . — bc 1 E Be Lic N. 20 * pf Nr. 52/ Freitag, 2. März 1958 MORGEN f Seite 9 — Stellenangebote 1 — ——ͤ— Kalkulator N ion 95 erbleih N tür Nachkalkulationsarbeiten möglichst mit SIEMENS über Refa- Kenntnissen zum bald. Eintritt gesucht. — n 5 n Füsse. SMG süddeutsche Maschinenbau- Gesellschaft mb SIEMENS& HALS KE AGS. SIEMENS-SCHUCKERTWERKE AG . na Wiesental, Kr. Bruchsal erholt 2 n S ER LIN. MoNCHEN. ERLANGEN 9 8 l Seriöses Mannheimer Großhandelsunternehmen 880 sucht zum baldigen Eintritt d T0 ge diese. strebsamen buchhalter 141 N f K 7 8 bis 25 Jahre, mit guter Allgemeinbildung in Dauer- Konsolidierte Bilsnz des Hauses Sſemens 2 1 tellung. Ferner: 5 rifft auch 8 0; dem die dufmännischen Lehrling zum 30. September 1955 möglichst mittlere Reife. Handgeschriebene Bewerbungen mit Lebenslauf Obt erbeten unter Nr. P 17/282 a. d. Verlag. ualifika-— April in 5 E fingst- ekanntes Chemiewerk sucht eine besonders ge- f 1 5 ds Am- 5 8 Besitzteile Schuldteile lie deut- wandte, geistig bewegliche u. vertrauens würdige in hailllonen O franzö- 2 116 2 186 ottland= Sewinn ungspro- 267 5 eidungs. 276 Obrige Verbino nden 1 N I N mit guter Allgemeinbildung(Abitur erwünscht). 5 15 895 i gonleschulden u. Dallehen 1 3—— + NU. Staatli. Alter bis 35 Jahre. flüssige Mittel 141 485 5 20 39¹ 225 5 noslowa- D 207 sich an Angebote mit den üblichen Unterlagen unter r 1 stelligen, eden n ITZ II 8 elertrai- Nr. P 17194 an den Verlag. nchen— 55 367 Anzahlungen liner der D von kunden Bicam Obrige forderungen 78 D en. Der Eig. Aktien 9 Aileen ireißiger 2. ler, dem 1 1 Stützen Größeres Werk des Gießerei- und Maschinenbaues Bestände 61⁰ guckstelungen ad stand in der Rheinpfalz sucht für die techn. Direktion eine lational- Sekretärin 3— 1e Betelligungen 1 Chaft N u. Wenpeplere des 9 d-Hoch⸗ Voraussetzung ist die einwandfreie Beherrschung Anlsgevermegens ide zum von Stenografie u. Maschinenschreiben, selbständiges Sechenle 8 5 ge vermögen 1 Sn Arbeiten und einwandfreier Charakter. Englische V 185 101 1 und französische Sprachkenntnisse sowie technisches nwärter Verständnis sind erwünscht. Klein wohnung steht 309.1954 30993958 309.95% 309.1958 Europa- zur Verfügung. Ausführliche Angebote mit Bild und 1 15 Gehaltsansprüchen unter Nr. P 17196 an den Verlag. g en sin. 3 2 g 2 Favorit Erlàuterungen zur konsolidierten Bilanz des Hauses Siemens eteidiger 5 ). Alle ve 2 2 2 2 In der konsolidierten Bilanz sind die Zahlen der Siemens& Halske Ad, der Erhöhung der einzelnen Posten spiegelt sich die Zunahme des Geschäftsum- 05 und Jöchtige Meschinensch reibe rin Siemens-Schuckertwerke Ad und der inländischen Beteiligungsgesellschaften kanges wider. ieht der Gcein Steno) bis 25 J., mit guter Schulbildung zusammengefaßt, an denen die Stammfirmen mit mehr als 50% beteiligt sind. Die von der Siemens& Halske Ad 1954 aufgenommene 100-Millionen-DM- 1 sofort gesucht. Die ausschließlich sozialen Zwecken dienenden Siemens-Altersfürsorge GmbH Anleihe und die 1955 erfolgte Erhöhung des Grundkapitals um 80 Millionen PM 8 5 8555 Angebote mit Unterlagen unter Nr. 06530 an den Verlag erbeten. und die Siemens-Wohnungsgesellschaft mbH sind jedoch nicht berücksichtigt. auf 320 Millionen DM dienten vor allem der Finanzierung unserer Investitionen A 5 und einer weiteren Festigung unserer finanziellen Situation. 5 fen 45 In der Ausdehnung des Bilanzvolumens um fast 300% und der darin enthaltenen 5 0 Sprechstundenhelſerin für Zahnerxtpraxis Ape oder junges, intelligentes Mädchen als Anlernling— 2 zum 1. April 1986 gesucht. Gunstige Arbeitszeit. Unser Geschäftsjahr 1954/55 ö Angebote unter Nr. FL 33 an den Verlag. 5. — a—— Das am 30. 9. 1955 abgeschlossene Geschäftsjahr hat Wiederum eine beachtliche Für Löhne ind Gehälter haben SæH und Ssw 4638 Millionen DM, das sin 8 Ausweitung unseres Geschäftes gebracht. Unser Umsatz ist um 460 Mill. DM, 122 Millionen DM mehr als im Vorjahr, ausgegeben. Wir suchen einen jüngeren Zimmerer d. h. um 1d. 30% auf 2,030 Milliarden DPM gestiegen. Der Auftragseingang hat Die gesetzlichen und freiwilligen sozialen Aufwendungen erreichten Büro boten wieder stärker als der Umsatz zugenommen. 136 Millionen DM, das sind 30 Millionen DM mehr als im Vorjahr. U Maurer Die Ausfuhr erreichte 457 Millionen DM; das sind wie im Vorjahr 23% des Weltaus stärker als Umsatz, Löhne, Gehälter und soziale Auf wendungen stie- Bewerbungsunterlagen mit 11 f b 2 Gesamtumsatzes. gen die Steuer zahlungen. Mit 187 Millionen DM waren sie um etwa/ höher te Hi Scrbeiter als im Vorjahr. Sie erforderten über 9% des Umsatzes. 5 Der Umsatzanstieg und die Schaffung neuer Arbeitsplätze waren nur durch ofort gesucht. 4 2 8 8 Umsatz von S& H und SSN weitere erhebliche Investitionen möglich. Sie dienten der Erweiterung und Adee Unterkunft vorhanden. nach Abzug der gegenseitigen Lieferungen Rationalisierung unserer Fertigung und des Vertriebes sowie dem Ausbau 0 g 8 5 1 Ni 2030 unserer Forschung und Entwicklung.— Seit der Währungsumstellung haben ascnesu dess ene SCA* 1 Co in Millionen DM 2 8 „ ane e een sæH und Ssw für diese Zwecke insgesamt 764 Millionen DM ausgegeben. Bezirksdirektion Mannheim Mannheim r a Mollstrage 56 Baustelle Nationaltheater lnland 1 Tüchtiger 5„„ an.. Entwicklung des Betriebsanlage vermögens f 122⁰ SH uad 88. d bnapatenlasbläser— 2 vor süddeutscher Werkstätte ges. A Bewerbungen unter M. P. 10 489 SARTN ER 57 Mill. DR üer CARI, GABLER, WER BE. 5 800 fBBruttoin vestitionen. auſgelauf. 5 764 ZZ Gärtnergehſlfe oder landwirt- 1294— 2 bschreib lgelauf. 8 schaftl. Arbeiter zur Instand- 1057 700. 80 8⁰ haltung eines größeren Obst- 956 und Gemüsegartens in Mann- 60 Sachanlagevetmögen It. Bilanz heim per sofort in Dauer- 00 4 2 34 stellung gesucht.— Angebote U Jahresinvestitionen 2 unter Nr. P 06510 a, d. Verlag. 185 366 457 3000 El Jahresabschreibungen 212 . 400 * 90 31732 52753 337/³4 54/55 N 8 3007 Aaanschlagel 5 Nor 5 8 a 2 2 Not im 1 8 tell Die Belegschaftszahl erhöhte sich bei SæH und SSW im Inland um 21 000 auf 2 2 Zenta Uhren- i 132 000. Im Hause Siemens, d. h. bei den in der konsolidierten Rechnung zusam- 1000 2 f 2 fachgeschöff gesucht. mengefaßten Gesellschaften und den ausländischen Beteiligungsgesellschatten 1 E 5 2 Angebote unter Nr. P 06538 von SH und SSW, wurden Ende des Geschäftsjahres 155 000 Arbeiter und 21.6 7— 5 5 5 5 855 E den Lerlag. Angestellte beschäftigt, davon 107 000 in der Bundesrepublik, 38 000 in Berlin 55 8 5 und 10 000 in unseren ausländischen Vertriebsgesellschaften und Fabriken. FR 1 E D O F R 1 E R Ordentlicher Kraftfahrer für /t- 1 1 Lkw gesucht(Transporte). Eichen- Kaiserring 36 dorftstrage 39, Zeitz. f KARI. KARO LUS Gesucht: P 6, 20-21 1 Expedient für Stückgut- Verkehr OTTO LOF FLER 1 Expedient 0 Die Aktionäre der Siemens& Halske Ad erhalten auf den Gewinnanteilschein Nr. 6 für das Geschäftsjahr 1934/55 eine Dividende von 9%.— Die aktienrechtliche Bilanz der Siemens& Halske AG ist im„Bundesanzeiger“ vom 2. März 1956 veröffentlicht. 0 N Seckenheim, Hauptstr. 120 N 1 Stenotypvistin 5 0 WIIH. PFEIFFER(auch Anfängerin) Berlin München, den 2. März 1956. Der vorstand. 8 sowie Neckarau, Schulstr. 47 Lehklinge m. mittl. Reife od. Abitur . RENXIN Schenker& Co, GmbH, 5 an der Kot falzbröcke KI,7 Internationale Transporte 4 55„ Mhm., Güternallenstraße 3-7 Facharzt im nördlich. Stadttell Neulerwachmann Laufmädchen In i 1 KARL ZIMMER sucht eur die Beauke RhemnsweSchweft ler bis 100 ährig, sofort gesuent. Stellengesuche 25 n Diogisten. Lehrif nn,, e Toene mmer ee rogisten-Lehrling mit gut. Umgangsformen, nicht Schuler, Mannheim, Schwetzinger a a 5 5 e 5 5 771 1 8 1 Schrank mit Wäschefach, Nr. 547 Herrenuhr per 1. 4. 56 gesucht.„ Ganter zum Sn wels. Straße 5, Tattersall. FRISEUSE 9 8.— 6 Gute 1 zuverlässig, 8 Drog. Phil. Zipp, Ludwigshafen eee ee Lesen nemitter-Eingeimandels. cus 2 die rage eta n gf, Nr, ösar an den Verl 1 1 Bett, 1 Nacht., D. 393. A ereisgönstig Rohrlachstraße 2 Teleron 64869 Angeb. unt. P 17193 à. d. Verl. ges. Angeb. U. P 17261 à. d. Veri.. 125. Frau sucht für ein Stund tägl. 0 40,50 Lehrmädchen Ehrl. Hüchenhittf 4 e ee ee ee ee Jungenvimmer . Einlaß-Kontrelleur zum 2. April gesucht. Freier Mitt- Lehe 0 zen a 95. ae 1 u. Geschirr- 1 Schrank 120 m, Wäschefach, N. 5 nitorm) gesucht. Vorzustellen Wochnachmittag zugesichert. Zu- welche an saub. Arbeiten gew. ist, spülen). Angeb. u. 06578 a. d. V. 1 Bett, 1 Nachttisch 47, Näherinnen und 16-17 Unr, Universum, Büro. schriften unt. P 17195 4. d. Verl.. 3 1 D 263. 5 5 erner 5 77 Büglerinnen sowie 5 8 5 PDufzir Au Tagesmädchen sofort gesucht. Adr. K 5 1 Schreibtisch, anpoliert 183, i MNagschneiderinnen Kinderse Wester dur wucoreimieugs Pei, Aulgdfene einzusehen unt. A 06476 im Verlag. gufgesuche 1 Schreibtisch, Eiche, DL 135,— N* zahlung gesucht. Vorzustellen: 5 V Deutsches Druck- u. Verlagshaus Guterh. d. Büro- Schreibtisch sof. Eintritt von Fabrik für ruck u. uterh. mod. Büro- re 8 ⁊u mod. Damenkleider gesucht. A zwischen 30 u. 50 J., mit vouem] Empff, Mannheim, H 2, 3 Heiraten kaufen gesücht. Telefon 4 34 13 0d. BAUMANN C0 vam. Anschluß, zu 3 Kindern, Angeb. unt. P 17191 an den Verl. J ILISSNER T RUOSNER 5 Alleinst. Frau in den 50er Jahr. biet. Nannheim, KRàfertaler Str. 162 eur sofort gesucht. fleldebers. FRISEUSE alleinst. Mann ein gemütl. Heim. Wohnz.-Schrank, Kleiderschr., Sess., au 3, 4 Mannheim Qu 3, 4 N 7 Gabelacker 18, Tel. 2 12 56. stellt ein, Salon Schäfer, Ludwigs- Spät. Heirat nicht ausgeschlossen.] Tisch, zu kauf. ges. Tel. 3 18 59 0d. * nafen, Hohenzollernstraße 107 Zuschr. unt. Nr 06340 a. d. Verl.] Angeb. unt. Nr. 06553 a. d. Verl. Seite 10 . 8 MORGEN Freitag, 2. März 1956 Nr. 32. Frankfurter Vorschau Auf Frühjahrs messe (ck) Die am 4. März beginnende„Inter- nationale Frankfurter Frühjahrsmesse“(4. bis 8. März) wird von rund 3500 Firmen der Verbrauchsgüter-Branche beschickt werden. Ein Drittel der Aussteller kommt aus dem europäischen und überseeischen Ausland. Schwerpunkt der Messe bildet wieder die Gruppe der Textilien aller Fertigungsstufen, einschließlich der Bekleidung. Wie ein Spre- cher der Textilindustrie hierzu erklärte, hat dieser ,internationalste Textilmarkt“ durch die Konzentration des Angebotes einen Wer- bewert erhalten, der nicht nur den ausstel- lenden Firmen, sondern auch der gesamten Pextilwirtschaft zugute kommt. Das Angebot des Kunsthandwerks hat sich weiter verstärkt, wird von der Messe- leitung berichtet. Die deutsche Musikinstru- mentenindustrie würde nahezu vollständig in Frankfurt vertreten sein. Einen breiten Raum nehmen auch der Haus- und Wohnbedarf, die Reklame- und Werbemittel, sowie der Sport- und Camping- bedarf ein. Im Rahmen der allgemeinen Verbrauchs- Sütermesse wird eine internationale Auto- matenmesse veranstaltet. Die Absatzchancen KURZ NAC (Ap) Bund und Länder haben im Januar wieder erheblich höhere Steuereinnahmen als in den vergleichbaren Vormonaten, teilte das Bundesfinanzministerium am 29. Februar mit. Mit 3,15 Md. DM wurde das Ergebnis des Ok- tober 1955 um 482 Mill. DM oder um 18 v. H. und das des Januar 1955 um 336 Mill. DM oder 12 v. H. überschritten. Die Umsatzsteuer verzeichnete gegenüber Januar 1955 einen Zuwachs von 15 v. H., die Lohnsteuer von 20,5 v. H. und die Zölle und Verbrauchssteuern von 19 v. H. Die Einnahmen aus der Einkommen- und Körperschaftssteuer sind dagegen um 0,5 v. H. zurückgegangen. Schäffers zaghafte Exportförderung (VoD) In den Verhandlungen der Arbeits- gemeinschaft Außenhandel mit dem Bundes- Finanzminister über Maßnahmen zur Hebung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Außen- werden von der ausstellenden Industrie im Hinblick auf die in den letzten Monaten stark gestiegenen Umsätze des Handels sehr optimistisch beurteilt. Zinnabkommen Abkommen von Preisstabilität (VWD) Nach der Ratifizierung des inter- nationalen Zinnabkommens durch das indo- nesische Parlament ist das Inkrafttreten die- Ses Vertragswerkes akut geworden. Mit die- sem Abkommen haben sich sechs Produzen- tenländer und 14 Verbraucherländer zu- sammengeschlossen, um den Weltzinnmarkt zu stabilisieren. In unterrichteten Bonner Kreisen wird darauf hingewiesen, daß seit der Unterzeichnung des Abkommens im Jahre 1953 die Zinnpreise stark gestiegen seien und ein hoher Zinnpreis auf den Verbrauch von Zinn ungünstig wirke. Ob mit Hilfe des inter- nationalen Zinnabkommens dieses Ziel wir- kungsvoll erreicht werden könne, müsse vor- erst noch dahingestellt bleiben. Die Manö- vriermasse des Abkommens von 25 000 Long- tons(I Longtons etwa lt) wird jedenfalls kaum für ausreichend gehalten, um etwaigen hektischen Preisschwankungen wirksam ent- gegenzutreten. HRICHTEN wirtschaft hat sich der Minister zwar grund- sätzlich bereiterklärt, die Umsatzsteuerrück- vergütung für Exportwaren bis zur Höhe der tatsächlichen Vorbelastung durch die Umsatz- steuer anzuheben, hat jedoch gleichzeitig dar- auf verwiesen, daß hierfür langdauernde und gründliche Untersuchungen notwendig seien. Der Vorschlag einer pauschalierten Heraufset- zung der Vergütungssätze um 50 v. H. prä- judiziere eine der effektiven Vorbelastung an- gepaßte Anhebung der Sätze zu stark um nach Ansicht Schäffers verwirklicht werden zu können. Tarifkündigung in der Pfalz (LRP) Die Gewerkschaft Bau, Steine, Erden von Rheinland-Pfalz hat den Tarifvertrag für Arbeitnehmer der Naturstein-Industrie und der Bahn- und Wegebaustoff-Industrie in der Pfalz zum 31. März gekündigt. Der jetzt ge- kündigte Vertrag war am 12. Januar 1955 ab- geschlossen worden. Die Gewerkschaft wird, wie die Bezirksleitung in Worms am 1. März mütteilte, mit dem Verband der südwestdeut- schen Naturstein- Industrie in Neustadt/ Wein- straße Verhandlungen über den neuen Tarif- vertrag aufnehmen. Sie hat die Kündigung mit den inzwischen gestiegenen Lebenshal- tungskosten begründet. Die neuen Forderungen der Arbeitnehmer werden zur Zeit noch in in- ternen Verhandlungen präzisiert. Zu große Lagerbestände (VWD) Steigende Lagerbestände veranlas- sen jetzt neben der Automobilindustrie auch die amerikanische Landmaschinenindustrie zu Produktionseinschränkungen. Das in der Branche führende Unternehmen International Harvester kündigte eine Kürzung des Aus- stoßes in zwei ihrer Traktorenwerken um 20 v. H. an. Die Oliver Corp. und Deere and Co. haben mehrere 1000 Traktorenarbeiter in Iowa entlassen. Die Minneapolis Molis Co. hat Eifektenbörse noch keine derartige Entscheidung getroffen, klagt aber auch über schleppenden Absatz. Neue Devisenbestimmungen Jugoslawiens (VWD) Neue Devisenbestimmungen Jugo- slawiens sehen vor, daß die Banque Nationale de la Republique Federative Populaire de Vougslavie allen Ausländern, die ihr im Reise- verkehr ausländische Zahlungsmittel anbieten, außer dem amtlichen Wechelkurs für die be- treffende ausländische Währung Zusätzlich eine Prämie von 33¼ v. H. gewährt. Die Prä- mie wird auch auf Dinarbeträge vergütet, die vom laufenden Dinar-Konto der Bd. auf Dinar-Reiseverkehrskonten„B“ der deutschen Außenhandelsbanken überwiesen werden. Indische Erntehoffnungen (VWD) Der indische Finanzminister Desh- mukh erklärte am 29. Februar bei der Vor- lage des Haushaltsplanes 1956/57, die Ernteaus- sichten für dieses Jahr seien zufriedenstellend und die letzte Getreideernte habe das Planziel um mehr als vier Mill. t überstiegen. Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 1. März 1956 Börsen verlauf.(VWD) Anlage- und Meinungskäufe belebten das Geschäft. überwogen erneut etwas höhere Notierungen, Wobei Anfangsgewinne von 1 bis Montane und Bergbauaktien bis zu 2 Punkte höher doch nicht immer gehalten werden konnten. im Handel, Mannesmann im Hinblick auf die Kapitalerhöhungsgerüchte An allen Märkten zu 3 Punkten im Vordergrund des Interesses. Gußstahlwerk Bochumer Verein gaben durch das aussetzen der Interessenkäufe um über 10 Punkte nach. I18-Farben-Nachfolger leicht uneinheitlich, IG-Farben-Liquis setzten bei größeren Umsätzen ihre Aufwärtsbewegung der Banken-Nachfolger teils unverändert, Lokalmärkten konnten Angebot und letzten Tage fort. erneut mehrprozentig nachgebend. Elektropapiere unter Bevorzugung aber überwiegend bis zu 2 Punkte ansteigend. Nachfrage zumeist zu letzten Kursen ausgeglichen werden. Motorenaktien unregelmäßig, Daimler von Siemens freundlicher, An den Rentenmärkte sehr still und ohne Srößere Kursab weichungen. Aktien 20. 2. 13 ak tlen 29. 2. 1. 3 Aktlen 20.2 1.3 8 N 5 2191 Harpener Bergbau 123 122% Dresdner Bk.) 20% 205% 880 55 209 5 200 2 Heidelb. Zement 257 28 Rhein-Main Bank 250 250 BMW 100 163 Hoesch) 155½ 157 Reichsb.-Ant. Sa. 38½ 58 ½ Conti Gummi. 204 203½[Lanz 122 123. Daimler-Benz. 339 335⁵ Mannesmann 182 185½ 15 55 a Dt. Erdöl! 167¼ 107%[ Khn. Braunkohle 274 275 2 hfOISer Degussa 277% 277 Rheinelektra 17 177 Bergb. Neue Hoffg. 142 144 Demag. 440 241 Ro Dt. Edelstahl 191 189 Dt. Linoleum 25%½ 202 Sellwolft 116% 11% Oortm. Hörd. Hutt. 140 141 ½ Durlacher Hof 177 177 Siemens& Halske 248 251½[Gelsenberg 154 155 Eichbaum-Werger 207% 21% Südzucker.. 188% 18%[SHH Nürnberg. 412½ 212½ Enzinger Union) 15½% 196 f Ver. Stahlwerke 0, 5%, Hoesec ng. 15% 157 IG-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 149 5 149/ Klöckn.-Humb. D. 210% 215 Ant.-Sch.) 377 37%[Badische Bank 20⁵ 2035 Klöcknerwerke 161 ½ 164½ BAS FE. 21% 212%, Commerzbank) 13 13% Phönix Rheinrohr 1068 109 Farbenf. Bayer 214 215%[Commerz- Rhein. Röhren wn— Farbwerke Höchst 214 214½ u. Credit-Bank 219 219 Rheinst. Union 10⁵ 165%¾ Felten& Gufll. 210 11 Deutsche Bank) 1950 10% Stahlw. Südwestf. 176% 175 Jrün& Bilfinger 100 102 T Süddeutsche Bank 239 240 Thyssenhütte. 180% 180½ 5 RM- Werte Marktberichte vom 1. Mär z Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 64 Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 55—75 DM je Stück. Marktver lauf langsam, ausverkauft. 2 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam. mern) Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4(4—4, 10); Rind 3.90—4(4—4,10); Kuh 3,20—3.50(3,20—3, 0); Bullen 3,90—4(4—4.05); Schweine 3, 403,50(3,403, 50); Kalb 4,50—5,00(4,50 5,00); Hammel 3,60(3,60); Tendenz ruhig. — Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei noch geringer Anfuhr guter Ab. satz. Marktverlauf etwas freundlicher, Es erzlel. ten: Grünkohl 25—30; Karotten 20—25; Kartoffeln 1212,50; Lauch Gewicht 100150; Meerrettich 00 bis 90; Rotkohl 28—30; rote Beete 12—14; Endivien. salat ausl. Steige 9—9,50; Kopfsalat ausl. Steige 8—9; Schnittlauch 25; Knollensellerie Stück 30 bis 60; dto. Gewicht 60—80; Tomaten ausl. Steige 6-7: Weißkohl 28—30; Wirsing 26—32; Zwiebeln 36—40 dto. ausl. 48—50; Aepfel 25—40; dto. ausl. 25—45. Apfelsinen Navel 5560; dto. blond 35-38; dto Blut oval 48—54; Bananen 14—16; Mandarinen 46 bis 54; Zitronen Kiste 36-40; dto. Stück 18-20. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Sehr große Anlieferung in Sellerie Karotten und rote Rüben, Absatz hierfür Sehr schleppend(Ueberangebot). Preise stark nach- gebend. Sellerie, gelbe Rüben und rote Rüben kann nur gewaschen abgeliefert werden. Es erzielten: Aepfel Ia 30—38; A 20—28; B 15-19; Feld- salat 200—250; Karotten 15; Knollensellerie 30—35; Zwiebeln 40; Petersilie Bd. 12—15; Schnittlauch 7 bis 10; rote Rüben 10. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 500,50 505,50 DM Blei in Kabeln 147,00—148,00 PMW Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 961,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1 1000 ftalienische Lire 6,67 6,69 100 belgische Frances 8,395 3,415 100 französische Francs 1,1916 1,1936 100 Schweizer Franken 95,66 985,86 100 holländische Gulden 110,095 110,315 1 kanadischer Dollar 4,214 4,224 1 englisches Pfund 11,711 11,731 100 schwedische Kronen 80,555 80,715 100 dänische Kronen 60,52 60,64 100 norwegische Kronen 58,52 35,64 100 Schweizer Franken(r.) 98,295 98,495 1 UD̃S-Dollar 4,2109 4,2209 100 DM-W= 412,50 DM-O; 100 PM-O= 25,7 DM-W Hader und Kopfhaut brauchen Pflege, darum BRVICREE M das Hadrpflegemittel mit dem DoPPFEHI EFFEKT ra U e Doppeleffekt, das heißt pflege von Haor und Kopfhobt zugleich. 8RVYICREEM verleiht Ihrem Har den natör- lichen, guten Sitz und schöfzt die Kopfhaut vor den schö-· digenden Einflüssen von Staub und Schmutz. SRVICREEM die vollkommene Haurpflege: mucht trockenes Haar schmiegsum, struppiges Haar fügsam gibt guten Sitz und natürlichen Sfanz verhindern Schuppen und Trockenheit klebt nicht, fettet nid Nehmen Sie 8 x VIC REE M. denn alle Welt weill: Sagte, SRVICREEN . Normaltube DM 1,20 Doppeltube DM 2.— 3 Dienstag, den 6. März 1936, 9 und 14 Schreibtische, Kommoden, maschinen, Bilder, Spiegel, Versteigerung Auftrag des Amtes für Verteidigungslasten für den Stadt- und Landkreis Mannheim, öffentlich, in den Räumen des Qu-6-Bunkers in Mannheim von der Us- Besatzungsmacht zurückgegebene, gebrauchte Ein- richtungsgegenstände wie: Klaviere, Büfetts, Vitrinen, Kleider-, Bücher- u. Küchenschränke, Rollschränke, Tische, Stühle, Wasch- und Nachttische, Lampen, Spül- Badewannen und vieles andere. Besichtigung: 8 bis 9 Uhr. Alois Stegmüller, Versteigerer u. Schätzer, 0 7, 24, Telefon 3 13 67 Uhr, versteigere ich im Couchs, Sessel, Sofas, Betten, Matratzen, Näh- und Waschbecken, heim, Schloß, linker Flügel, buch vermerkt. tariat einzureichen. Lgb.-Nr. 4601 c; Lit. S 5, 4b. Schätzungswert: 9500, DM; Zubehör—. Mannheim, den 2. Februar 1956 1 Ar 90 qm, Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, dem 9. Mai 19356, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- Zimmer 213, das Grundstück der Maria Melzer geb. Breindel in Minneapolis USA u. and., beschrieben— auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 16. Februar 1955 im Grund- Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaub- haft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Ver- steigerung des Grundstücks oder des nach 5 55 ZVG mithaftenden Zu- behörs entgegensteht, wird aufgefordert, schlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem No- Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 222 Heft 36 Hofreite mit Gebäuden, Notariat V als Vollstreckungsgericht 5 — wie nachstehend Liebe Leserin, 7 Der Weg zur Schönheit einer Frau- so sagte einmal ein Arzt- geht öber drei Stufen: Erstens: Die Frau muß sich Wohl fühlen, zweitens: Fühlt sie sich Wohl, denn fühlt sie sich jung, drittens: Föhlt sie sich jung, dann ist sie quch schön] Diese drei Stufen nehmen quch Sie spielend, liebe Leserin, Wenn sie eine Kur mit FRAUEN GOLD machen] Denn Sie fühlen sich Wohl durch FRAU EN. SOlb, damit föhlen Sie sich fung durch FRAUENG OLD und letzten Endes Wirken Sie dann quch schön durch FRAUENGO TLD- das „innere Kkosmetikum.““ Erhältlich in allen Fachgeschäften, in denen Frabengold ausgestelſt ist. Dort erhalten Sie auch die Astro: Broschöre„ Was sagen Dir die Sternef“ 9 N . IHRE HVUNMDO 5 . vor der Erteilung des Zu- Stadtsetter NEUERGFFNYU NG taste- Noserei, lechatmad Spezialgeschäft für Kaffee, Tee, Kakao und Schokoladen Erst probieren, dann kaufen! Täglich frisch gerösteter Kaffee aus eigener Rösterei.. 125 g Bohnenkaffee ab 1,70 o 5 Mannheim-Neckarstadt, Mittelstraße 24. 1 Tosse Kaffee 30 pf heim, Schloß, linker Flügel, heim. buch vermerkt. Rechte, Bek Gn imac hung en Untertieht Bekanntmachung! Beitragsrückerstattung an Rentner, die in einem versicherungs- pflichtigen Beschäftigungsverhältnis Die Beitragsrückerstattung von monatlich 2,.— DM für September 1955 bis Februar 1956 an Rentner, welche in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis stehen und nicht von der Krankenversicherungs- Pflicht befreit sind, findet in unserem Verwaltungsgebäude Mannheim, Renzstr. 11-13, Arbeitgeberhalle, Schalter 2, in der Zeit vom 5. März stehen. E 2, 4-5 am Paradeplatz, Tel. Anmeldungen erbeten. Tanz MOch Neuer Anfängerkursus beg. 15. März 322 51 garant. Kurs. in Dauerheilung Dis 29. März 1956 während den Schalterstunden von 8.15 bis 13.00 Uhr bis 12 Uhr), zu nachstehenden Zeiten statt: Ausk. fr. Psycho-Instit., Bln.-Charl. 1 tariat einzureichen. April- Mhm. Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Frei- tag, dem 11. Mai 1936, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- Zimmer 213, Grundbuch als Eigentümerin eingetragenen Katharina Scherer Mannheim— wie nachstehend beschrieben— auf Gemarkung Mann- Die Versteigerungsanordnung wurde am 25. März 1954 die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaub haft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver- steigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteige- rungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jederman einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem No- Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 598, Blatt 29. Lgb.-Nr. 18 118, 4 Ar 61 qm, Hofreite mit Gebäulichkeiten und Haus- das Grundstück der im in 7 Einrichtungsgegenstände für Küche, Schlafzimmer, Wohnzimmer u. Büro. Großabnehmer erhalten auf Anforderung N Wenke im Grund-. Als bundeseigene Treuhandgesellschaft verkaufen wir die im Zuge des Wohnraumfreigabe- Programms der US-Army in 5 größerem Umfange rücklaufenden aller Art laufend unsere (samstags von 8.15 J arten, Stadtteil Rheinau, Dänischer Tisch 25. Montag, 5. 3. 56»— Ba Samstag, 17. 3. 50 Mi— NMz Unterrieht 1 Schätzungswert: 47 300,— DM; Zubehör: 8.— Dx. Dienstag, 6. 3. 36 Be— Bz Montag, 19. 3. 56 N— Au Mannheim, den 17. Februar 1956 Mittwoch, 7. 3. 56 C— D Dienstag, 20. 3. 56 R. 7— Notariat Donnerstag, 8. 3. 36 E— F Mittwoch, 21. 3. 56 8 Freitag,. 3. 36 8 Pongerstäs,. h Sent— Sch Ihre Beraterin Samstag, 10. 3. 36 Ha— He Freitag, 23. 3. 56 Schi— Schz 4 Montag, 12. 3. 56 Hi— 2 Samstag, 24. 3. 36 st in allen Schönheitsfragen Dienstag, 13. 3. 56 J— Ke Montag, 26. 3. 56— Mittwoch, 14. 3. 56 Kl— KZ Dienstag, 27. 3. 56 Wa— We U Donnerstag, 15. 3. 56 1. Mittwoch, 28. 3. 50 WI— W32 5 7 bauen 8 Freitag. 16. 3. 86„ta= Me Donnerstag, 29. 3. 56 2 W 2¹ e— Um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten, werden die Emp- F—— pfangsberechtigten gebeten, die festgesetzten Abfertigungstage genau 0 7, 9, à. d. Planken, Tel. 3 09 03 einzuhalten. Anspruch auf Erstattung des Monatsbetrages von 2,— DM haben nur die in unserem Kassenbezirk wohnenden pflichtversicherten Empfänger einer Rente aus der Angestellten- oder Invaliden versicherung. Die Rentner missen zur Nachweisung eines Anspruchs die Rentenbescheide und die roten Postzahlkärtchen vorlegen. Rentner der Angestellten- versicherung, welche nicht im Besitze eines roten Postzahlkärtchens sind, Weil die Rente auf deren Postscheckkonto oder auf das Postscheck- konto eines Geldinstituts, bei dem diese Rentner ein Konto unter- halten, überwiesen wird, haben den Nachweis der Rentenauszahlung durch Vorlage des Postscheckabschnittes oder durch sonstige Unter- lagen zu erbringen. Außerdem haben Rentner, welche nicht bei unserer Kasse, sondern bei einer anderen Krankenkasse pflichtversichert sind, eine NMitglieds bescheinigung abzugeben, aus welcher hervorgeht, daß die Mitgliedschaft auf Pflichtversicherung beruht. Die auszuzahlenden Be- träge werden auch an Familienangehörige oder Beauftragte gezahlt, wenn neben den angeführten Unterlagen eine vom anspruchsberechtig- ten Rentner ausgestellte Vollmacht vorgelegt wird. Rentner, die in den Bezirken der Kassen-Verwaltungsstellen Hocken- neim, Ladenburg oder Schwetzingen wohnen, können die Beitrags- rückerstattung über diese Stellen beantragen. Mannheim, im Februar 1956 Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. —.— — Trotz Frosfl PPP mit Hilfe des HT-LO Großraum-Oelheizers! Vals Vollstreckungsgericht 8„VEBEG- Informationen“, mit denen wir die ständigen Ver- käufe an verschiedenen Plätzen bekanntgeben. Verwertungsgesellschaft für Besatzungsgũter mb ö VE BEG Abteilung w., Frankfurt a. M., Franken-Allee 83/89 Ruf: 3 69 04, 3 26 27 8 —— 3 lieh im heim, werden: K 2, 22. Fahrräder, Radios pfünderversleigerung Am Dienstag, 6. März 1956, ab 9.30 Uhr versteigere ich öffent- „Zähringer Mhm., Schwetzinger Str. verfallene Pfänder vom Leih- haus Karl Rudolf KG, Mann- Versteigert Bekleidung, Wäsche, Schuhe, Uhren und Schmuck, u. a. m. Besichtigung 1 Std. vor Beginn. Hermann König, Versteigerer Weinheim, Wilhelmstraße 7 Löwen“, keine Wartung, 103, maximale Wärmeabgabe 35 000 kcal /st. enorme Strahlungswärme keine schädliche Co- Entwicklung leicht transportabel(Gew. 13 kg) kein Abzug nötig Brenndauer 10—20 Std. bei 1,54, 0 Ltr. Verbr. Heizvermögen bis 1000 cbm der ideale Bautentrockner und Baustellenheizer. FERNSEHER Hervorragend bewährt hallen, Werkstätten, Fabrikräume, Lagerhallen, Werft- und Bahnbetrieb usw. Bel diesen Abnehmerkreisen eingeführte Vertreter gegen hohe Provision sofort gesucht. Lieferung und Beratung durch„ERKA“ GROSSHANDLUNG, Mannheim-Neckarau, Großfeldstraße 20— Telefon 4 84 46. auch für: Maschinen- Söüdd. Klassenloſterie Lose zur Hauptziehung noch zu haben bb 000 Cewinne ee ade Staemer der 15 Rillionen D O 7, Belm Wasserturm — — Nr. 5 D. Donn den, in de den tober same ferte unre 45 M risch satzu abga fest, besti Allsg W 6 am 1 Sprac vom eine dem die Kart. Went dera müss scher gen. klass Sorte recht 2 den Staat ler Preis Setze den dürft Speis habe Schré habe keine ten Frost noch lung der nach des kelhe jahre werd eine für Ernt (J wWenr 100 J für e aber verh. Sonn nirge Kart fehlt richt. mänt keit ding auf aber erna. Mini Apps entw Mit über Kure Blich in ei Bebe mein einer dure nicht chli. b deck imm. Spräl Herr wohl heut, Obe satio Kata Scha früh. könn gase mehl kan Obje dann Vers keit „Das Der mals serer hind zum eine 27 rag Kun ditar Vers Unsi Selbe „Gut Könr Selet höre Ist e kugt Erfe Nr. 32 Ferkel Arktver. * mn Klam. 0); Rind Bullen 50); Kalb Tendenz kt iter Ab- s exziel- artoffeln ettich 99 mdivien. l. Steige K 30 bis ige 6-7; n 3640; 1. 35—45 36; dto. rinen 48 K 1020. 1 oßmarkt Sellerie, für sehr K nach- e Rüben den. Es 19; Feld- e 30—35; ttlauch 7 . 05,50 DI 48,00 DM 42, DM. 61, DD E 110 terei. 1 dle mn — — 7 sere Jer: bl 3/89 8 Nr. 52/ Freitag, 2. März 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 see Getreideausgleichsabgabe zu Unrecht kassiert Das Bundesverwaltungsgericht hat am Donnerstag in einem Musterprozeß entschie- den, daß die Getreideausgleichsabgabe, die in den Bundesländern nach den Lagerbestän- den bei Mühlen und Großhandel am 10. Ok- tober 1948 erhoben wurde, keine rechts wirk- same Grundlage hat. Prozeßbeteiligte bezif- ferten die Summe, die nach diesem Urteil zu unrecht erhoben wurde, auf insgesamt 45 Millionen Mark. Die Klägerin, eine baye- rische Mühle, erreichte durch das Grund- satzurteil, daß die ihr auferlegte Ausgleichs- abgabe von 62 000 Mark aufgehoben wird. Das Bundesverwaltungsgericht stellte test, daß es die damals geltenden Preis- bestimmungen nicht zuließen, eine derartige Ausgleichsabgabe zu erhöhen.(Aktenzeichen VC 202 54). Kauft Frau Sonnemann keine Kartoffeln? (VWD) Auf dem Kartoffeltag 1956, der am 1. März in Hamburg veranstaltet wurde, sprach sich Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bundesernährungsministerium gegen eine gesetzlich geregelte Marktordnung auf dem Kartoffelsektor aus. Hingegen werde die Einführung von Handelsklassen für Kartoffeln allmählich entscheidungsreif. Wenn der Speisekartoffelkonsum auf der derzeitigen Höhe gehalten werden solle, müsse man bereit sein, den Qualitätswün- schen der Konsumenten Rechnung Zzu tra- gen. Die Herstellung und Lieferung erst- klassiger Qualitäten habe beim Erzeuger mit Sortenwahl, Pflanzgutpflege und marktge- rechter Sortierung zu beginnen. Zur Kartoffelpreisentwicklung im laufen- den Kartoffelwirtschaftsjahr erklärte der Staatssekretär, daß nirgends ein sensationel- ler Anstieg feststellbar gewesen sei. Die Preise hätten sich vielmehr nach den Ge- setzen der Marktwirtschaft entwickelt. Für den Rest des Kartoffelwirtschaftsjahres dürfte eine ausreichende Lieferung mit Speisekartoffeln gesichert sein. Trotzdem habe das BWM bereits vor Monaten unbe- schränkte Einfuhrmöglichkeiten eröffnet. Es habe sich aber gezeigt, daß das Ausland keine nennenswerten Ueberschüsse anzubis- ten hatte. Die Auswirkungen des strengen Frostes auf die Kartoffelversorgung könnten noch nicht übersehen werden. Die Entwick⸗ lung habe aber das Erfordernis ausreichen- der Einkellerungen durch die Verbraucher nachdrücklich unterstrichen. Der Vorsitzende des Zentralverbandes des deutschen Kartof- felhandels, Westermann, erklärt, die Früh- jahrsbelieferung der Speisekartoffelmärkte werde weniger eine Mengen- als vielmehr eine Preisfrage sein. Westermann setzte sich für eine Steigerung der durchschnittlichen Ernteerträge auf etwa 27 Mill. t ein. * (Tex) Erklären kann man alles. Und wenn der Kartoffelpreis auf die Höhe von 100 DM je Ztr. stiege, gewiß fände sich da- für eine sehr plausible Erklärung. Man 8011 aber nie versuchen, den tatsächlichen Sach- verhalt zu bestreiten. Wenn Staatssekretär Sonnemann in seiner Rede behauptete, daß nirgends ein sensationeller Preisanstieg für Kartoffeln bemerkbar gewesen sei, dann fehlt ihm vielleicht die hausfrauliche Unter- richtung, die vielen bundesdeutschen Ehe- männern zuteil wurde. Bei einer Persönlich- keit im Amte eines Staatssekretärs ist aller- dings anzunehmen, daß nur pommes frites auf den Tisch gelangen. Hier handelt es sich aber um einen Staatssekretär im Bundes- ernährungsministerium; den(˖nach dem Minister) ranghöchsten Beamten dieses Apparates. Ihm müßte die Kartoffelpreis- entwicklung von Amts wegen bekannt sein. Wenn dem so nicht ist, dann taugt entweder sein Amt nichts, oder..(Gott behüte, nur keine Beamtenbeleidigung) Es gab nämlich eine Zeit, in der der Kar- toffelpreis auf 14 DM je Ztr. vorübergehend angestiegen war. Im Vergleich zum als nor- mal anzusprechenden Preis von sieben DM kann hier— auch wenn es sich um eine vorübergehende Erscheinung handelte gewiß von einer sensationellen Preisverän- derung gesprochen werden. Das müßte man im Bundesernährungsministerium wissen; besonders der über Kartoffelpreise öffent- lich sprechende Staatssekretär. Sein Name ist Dr. Sonnemann. OEEC-Marschroute neu gefaßt Erreichte Freizügigkeit soll untermauert werden Der Ministerrat des Europäischen Wirt- schaftsrates faßte auf seiner Sitzung am 28. und 29. Februar die nächsten handels- und zahlungspolitischen Aufgaben der OEEC in einer Entschließung zusammen, die einstim- mig gebilligt wurde. Die wichtigsten Punkte sind: 1. Die in Landwirtschaft und Textilindu- strie bestehenden Schwierigkeiten sind ein- gehend zu untersuchen. Ein entsprechendes Aktionsprogramm ist aufzustellen. Offentliche Investitionen können sich sehen lassen Länder investierten allein 17 Mrd. DM in 5 Jahren Investitionen erfordern Geld. Dieser Geldaufwand wird vielfach zum sozialpoli- tischen roten Tuch erklärt. Bedeutet doch jede Investition, daß an irgend einer Stelle etwas eingespart werden mußte— also der Verbraucher-Kaufkraft entzogen— um an anderer Stelle eingesetzt zu werden. Nun, das ist eine sehr primitive Betrachtungs- weise. Es wird dabei übersehen, daß der Einsatz von Investitionsmitteln auf anderer Seite wieder Kaufkraft neuerlich streut. Beispiel: A investiert für die Errichtung einer Anlage eine Million Mark. Diesen Auf- wand muß er über die Preis forderungen seiner Erzeugnisse hereinwirtschaften. Je nachdem, Was er erzeugt, wird er 10 Pf oder gar 1000 Mark auf den Preis jedes Stückes von ihm hergestellter Ware aufschlagen. Das bedeutet jedoch, daß jeder Käufer seinen Verbrauch irgendwo einschränken muß, denn sobald er die Waren von A kauft, muß er— der Ver- braucher— dazu beitragen, das Investitions- kapital zu amortisieren(wieder einzubringen). Auf der anderen Seite jedoch hat A, indem er diese eine Million für Investitionen ausgab, Hunderte, ja vielleicht Tausende Arbeiter be- schäftigt, d. h. Löhne ausgezahlt, so daß die Kaufkraft der Allgemeinheit nicht verloren- gehen kann. Fraglich bleibt von Fall zu Fall, ob es sich um Voraussparen, oder Sparen im Nachhinein(über den Preismechanismus) han- delt. Dennoch besteht hier— besonders für so- zialistische Sozialpolitiker— die Möglichkeit, A. vorzuwerfen, er habe sich bereichert, oder er sei im Begriff, sich um eine Million DM zu bereichern— auf Kosten der Verbraucher; andere wieder sagen auf Kosten der Arbei- terschaft. Das kommt so ziemlich auf ein- und dasselbe heraus. Nun wird der unternehmerischen Wirt- schaft sehr häufig der Vorwurf gemacht, es selen seit der Währungsreform rund 200 Md. DM„verinvestiert“ worden. Das mag so ziem- lich stimmen; vielleicht war es etwas mehr. Aber kenn man daraus der unternehmeri- schen Wirtschaft einen Vorwurf machen? Zuerst die Frage: Hat die Wirtschaft allein, haben nur die privatwirtschaftlich organisier- ten Firmen diesen Betrag investiert? Nein! Da sind Investitionen der öffentlichen Hand genau so dabei wie die Sozialauf wendungen (z. B. Arbeiter wohnungsbau) der Wirtschaft. Es ist in diesem Zusammenhange sehr inter- essant— weil unerklärlich— daß das Bun- desfinanzministerium in seinen„Finanzpoli- tischen Mitteilungen“ folgendes erklärt: Aehnlich wie der Bund seien auch die Län- der an der allgemeinen Investitionskonjunk- tur des Jahres 1954„kaum beteiligt gewesen“. Die Investitionsausgaben des Bundes hätten im Rechnungsjahr 1954 um rund 200 Mill. DM abgenommen. Das heißt sie betrugen zwei Md. DM statt 2,2 Md. DM jährlich. Bei den Investitionsausgaben der Länder kommt man auf 3,8 Md. DM je Jahr(diese Investitionen erhöhten sich im Jahre 1954 um 57,6 Mill. DM). Uebrigens haben sich die Länder- investitionen in den letzten Jahren wie folgt entwickelt: in% der ges. in Mill. DM jährl. Zuwachrate Reinausgaben 1950 2 695,5—+ 5,3% 25,1 1951 3 272,4 + 21,4% 27,3 1952 3 607,6 ++ 10,2% 26.9 1953 3 870,6 3 25,8 1954 3 929,2 + 1,5% 24,9 Zus. 7 374,3 Zieht man noch in Betracht, daß der In- vestitionsaufwand der Gemeinden weitaus höher war als der des Bundes und der Län- der zusammen, dann gelangt der Beobachter zu dem Ergebnis, daß das Geschrei über die Bereicherung durch privat wirtschaftliche In- vestitionen sehr stark dem Rufe ähnelt: „Haltet den Dieb!“ Womit noch nicht gesagt werden soll, daß die öffentlichen Investoren sich des Diebstahls schuldig machen, höchstens der „Abschöpfung“, denn ihnen fliegen ja die erforderlichen Mittel auf dem Steuerwege zu und als Abgabe. F. O. Weber 2. Die 90prozentige Freizügigkeit(Libera- lisierung) im zwischenstaatlichen Handels- verkehr müsse nach dem 1. Oktober 1956 ge- festigt(konsolidiert) werden. 3. Nach der Konsolidierung des Liberali- slerungssatzes auf 90 v. H. ab 1. Oktober wird ein unmittelbarer Angriff auf die noch bestehenden Handelsbeschränkungen ins Auge gefaßt(Einschränkung:„Soweit sie nicht zeitweilige Zahlungsbilanzschwierig- keiten überwinden helfen sollen“). 4. Prüfung der Rückwirkungen des Ab- satzes von Agrarüberschüssen auf den Be- stand und die Entwicklung des intereuropä- ischen und außereuropäischen Handels. 5. Fortsetzung der Arbeiten über den un- sichtbaren Zahlungs- und Kapitalverkehr. 6. Neuüberprüfung des Problems der Ein- fuhrliberalisierung aus der Dollarzone mit dem Ziel einer Verstärkung dieser Einfuhren. 7. Ausdehnung des multilateralen(viel- seitigen) Zahlungssystems Auf diese Weise soll das Ziel eines viel- seitigen Zahlungsverkehrs auf Basis der freien Umtauschbarkeit der Währungen er- reicht werden. 8. Koordinierung der Anstrengungen zum Ausbau der unterentwickelten Gebiete. Der Ministerrat billigte ferner den von einer Arbeitsgruppe ausgearbeiteten Bericht über die bisherige Verwirklichung des italienischen Zahlungsplanes. Er empfahl, daß die Investitionstätigkeit in Süditalien im Vergleich zu den in Norditalien geplanten Investitionen verstärkt werde und die italienische Regierung ganz allgemein ihren bisherigen Plan durch kräftigere Maß- nahmen zur Beschleunigung der Wirtschafts- expansion in Süditalien ergänze. Geld für Bergarbeiter wohnungsbau Auf kompliziertem Umwe Die Bundesregierung hat— wie unser Bonner FHi.- Korrespondent meldet— ein „Zweites Gesetz zur Aenderung des Gesetzes zur Förderung des Bergarbeiter wohnungs- baues“ im Kohlenbergbau beschlossen. Die- ses Gesetz muß noch Bundesrat und Bun- destag passieren. Es sieht vor, daß zur För- derung des Wohnungsbaues im Steinkohlen- bergbau an die Stelle der bisherigen Koh- lenabagabe Mittel aus Anleihen treten. Diese Anleihen sind von öffentlich- rechtlichen und privaten Realkreditinstituten auf dem Kapitalmarkt zu begeben und deren Erlöse den Bundestreuhandstellen als Darlehen zur Verfügung zu stellen. In der Begründung zu dem Gesetzentwurf wird u. a. gesagt, die im Hinblick auf Ausgabekurs und einmalige Emissionskosten niedrigere Summe der Aus- zahlungsbeträge müsse dem ausfallenden Aufkommen aus der Abgabe der Steinkohle entsprechen. Dies sei deshalb nötig, damit die Fortführung des Wobnungsbaupro- gramms nicht eingeschränkt zu werden braucht. Es ist eine Anleiheaufnahme bis zu einem Höchstbetrag von 240 Mill. DM Vorgesehen. Die zur Bedienung der Anleihe erforder- chen Mittel sollen aus. 8) der auf 10 Pf je t ermäßigten Abgabe des Steinkohlenbergbaues, b) den durch Darlehensgewährung im Stein- kohlenbergbau anfallenden Rückflüssen des Bundestreuhand vermögens während der Laufzeit der Anleihe, also bis Ende 1980, aufgebracht werden. 8 Der Entwurf sieht auch vor, daß die Berg- Werksunternehmen an Stelle der Kohlen- Abgabe von 10 Pf je t auf 25 Jahre die g schmerzlos beschaffen Schuld dadurch ablösen können, daß sie für die Zeit vom 1. Januar 1956 bis Ende 1957 eine DM je abgesetzte Tonne Steinkohle ent- richten kkunen. Dies würde etwa eine Hal- bierung des Abgabebetrages bedeuten. Der Braun- und Pechkohlenbergbau, der die Kohlenabgabe in bisheriger Höhe wei- terleistet, wird an der Anleihe nicht betei- ligt. Er soll dafür die Förderungsmittel aus der nunmehr in den Preis einzubeziehen den Kohlenabgabe von 50 Pf je t für die Zeit vom 1. Juli 1955 bis Ende 1957 sowie aus den Rückflüssen erhalten, die aus bisher für Bergarbeiter wohnungen gewährten Dar- lehen im Braun- und Pechkohlenbergbau an- fallen. Die Bundesregierung betont, sie habe sich mit dieser„zweiten Aenderung des Gesetzes zur Förderung des Bergarbeiter wohnungs- baues“ darum bemüht, der Forderung ge- recht zu werden, die inländische Kohlen- förderung zu steigern. Dies geschehe einmal durch Erhöhung der Bergarbeiterlöbne, „ohne daß insoweit eine Preissteigerung für den Verbraucher eintreten müßte“, zum an- dern durch kröffauog eines gengbaren Weges für den Nkohlenbergbau, die not- wendigen Berg fanzieren zu können. Der Bedarf an Berg- arbeiter wohnungen wird dabei von der Bundesregierung auf noch rund 30 000 ge- schätzt. Wichtig ist noch, daß nach diesem Gesetz der Bundesflimanzminister ermächtigt wird, für Darlehen, welche die Treuhandstellen auf Weisung des Bundeswohnungsbaumini- sters, Bürgschaften oder sonstige Gewähr- leistungen bis zur Höhe von 240 Mill. DM zu übernehmen. 5 auf Drittländer. Hns wohnungen trötzdern dreijähriges Handelsabkommen geschlossen, Tauziehen um Umstellung der Reichsanleihen (VVD) Der Ausschuß für Geld und Kredit des Bundestages hat am 1 März beschlossen, die ehemaligen Reichsanlehen im Verhältnis 10:1 umzustellen. Ferner legte er fest, daß die Verzinsung 4 v. H. betragen und die jährliche Tilgung mit 2,3 v. H. erfolgen soll. Die Beschlüsse im Ausschuß erfolgten einstimmig. Dabei wurden allerdings die Fra- gen einer Steuerfreiheit der Zinsen und einer Streckung der Tilgung zu einer späteren Er- örterung zurückgestellt. Der Bundesfinanz- minister hatte in seinen Vörschlägen nur eine Umstellung von 6,5 v. H. und eine einprozen- tige Tilgung vorgesehen. Aufßenhandels-Entwicklung mit Latein- Amerika Die Entwicklung des Außenhandels Zwi- schen der Bundesrepublik und den latein- amerikanischen Ländern war im Laufe des Jahres 1955 uneinheitlich, wie aus folgender Aufstellung hervorgeht(in Millionen Dollar): Einfuhr(nach der Bundesrepublik) 1954 19535 im direkten Handel 474,4 46.9 nach Herstellungsländern 559,3 643,3 Ausfuhr(nach Südamerika) im direkten Handel 474.5 470,2 nach Verbrauchsländern 513,2 504,1 Die Handelsbilanz der Bundesrepublik mit den 20 latein amerikanischen Staaten als Einkaufs- und Verkäuferländer schloß dem- nach im Jahre 1955 mit einem Fehlbetrag von 16,7 Mill. Dollar ab, während im Jahre 1954 nur ein Fehlbetrag von rund 100 000 Dollar auftrat. Eisenhower-Kandidatur belebt Konjunktur- Hoffnung (VWD). In der Londoner City sieht man die Bereitschaft Präsident Eisenhowers, erneut für die Präsidentschaft zu kandidieren, als ein unzweifelhaft konstruktives Element für die Weltwirtschaft an. Man ist der Ansicht, daß die in Wahljahren sonst übliche Un- sicherheit mit ihrer lähmenden Rückwirkung auf das Geschäftsleben in diesem Jahr un- gewöhnlich gering sein werde. Die amerika nische Geschäftswelt sei Zuversichtlicher unter der republikanischen Regierung und bei starken Aussichten auf ihre Wiederwahl. In der übrigen Welt bilde die Schwungkraft der amerikanischen Wirtschaft, so betont man, den besten Hintergrund für Anpassun- gen, die in Großbritannien und anderen Län- dern vollzogen werden müßten. Eisenhowers Entscheidung bedeutet nach Meinung von Finanzbeobachtern auch ein ge- ringeres Mag an„Inflationismus“, weil bei den großen Wahlchancen Eisenhowers die Re- publikaner weniger gezwungen seien, mit inflatlonären Maßnahmen steuer-, geld- und aAgrarpolitischer Natur Stimmenfang zu be- treiben. Ferner werde der Federal Reserve Board wahrscheinlich zu einer strafferen Geldpolitik zurückkehren, um den Boom zu zügeln. Diese Möglichkeiten, so meint man, träfen jedoch nur die Oberfläche, weil unab- hängig von den Maßnahmen des Boards die New Lorker Geldmarktsätze angesichts einer geringeren Geldnachfrage in diesem Jahr Voraussichtlich ohnehin sinken dürften. Kanadische Weizenverkäufe an die UdSSR 5 (AP), Kanada hat mit der Sopvfetunion ein unter dem die Sowjetunion mindestens 44 Millionen Bushel kanadischen Weizen abneh- men wird. In dem Abkommen sichern die Partner einander die zolltarifliche Meistbegünstigung für alle Importe zu, wodurch der kanadische Handel mit der Sowjetunion auf die gleiche Stufe etwa mit dem kanadisch- amerikani- schen oder auch dem Handel Kanadas mit China, Polen und der Tschechoslowakei ge- Stellt wird. „Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt“ In sieben Jahren über eine halbe Milliarde Versicherungsleistungen des Gerling-Konzern Mit einem Geschäftsfreund schlenderte ich uber die Promenade eines westdeutschen Kurortes. Wir warfen gerade einen kurzen Blick in die Boulevardpresse.„Großbrand in einem Industriewerk“ lautete heute die Beberschrift.„Es ist doch eigenartig“, meinte mein Freund,„daß man heute bei einem Brand zwar in wenigen Stunden durch die Presse alle Einzelheiten erfährt, nicht aber das, was uns Geschäftsleute ichließlich auch sehr interessiert. nämlich ob der Schaden durch Versicherung ge- deckt ist oder nicht. Früher stand das immer dabei.“ Wir überlegten. Es trat jedoch keine Ge- sprächspause ein, denn ein Dritter, ein Herr, der mit uns in der gleichen Pension wohnte, mischte sich ein:„Es ist eben heute undenkbar, daß ein nennenswertes Objekt unversichert ist“, meinte er.„Sen- sationeller als die Meldung von der Brand- Katastrophe selbst wäre die Nachricht, der Schaden sei nicht gedeckt. Das gab's nur krüher, als die Leute noch glaubten, man orme die Versicherung sparen. Sie ver- saßen dabei, daß eine einzige Feuersnacht mehr als 1000 Prämienjahre übertreffen aum. Wenn ein Unternehmer heute seine Objekte nicht versichern lassen würde, dann wäre er schlechthin kreditunwürdig ersicherung ist eben Selbstverständlich- keit geworden.“ Das ist richtig“, gaben wir spontan zu. er Herr aber fuhr fort:„Niemand hat je- mals behauptet, daß die Versicherung un- seren Schutzengel ersetzen kann; sie ver- hindert aber, daß der Teufel sein Spiel bis zum bitteren Ende treibt.— Ich bin Leiter emer Bankffliale in Süddeutschland, des- 0 5 muß ich mich zwangsläufig mit diesen ragen beschäftigen. Oft wird mir von en übelgenommen, daß wir bei Kre- itanträgen die Vorlage der bestehenden ersicherungsverträge verlangen. Das sei Aalen, sagte mir kürzlich jemand. denn elbstverständlich habe er alles versichert“ Gute meinte mein Geschaftsfreund.„aber omen Sie uns auch erklären, wieso man gelegentlich immer noch die Bemerkung 15855 kann. Versicherung sei Schwindel? st das ein unbegründetes Vorurteil. oder dug eine solche Ansicht auf schlechten Erkahrungen?“ f „Der Hauptgrund für diese Meinung liegt Wohl in der Unwissenheit weiter Kreise der Bevölkerung“, erklärte unser Bankdirek- tor,„man kennt zu wenig vom Versiche- rungsgeschäft.. oder besser: von der Funktion der Versicherung in der moder- nen Volkswirtschaft. Für mich, der ich mich vielleicht als Fachmann bezeichnen darf, ist Versicherung jedenfalls kein Schwindel.— Im übrigen darf man es Schadenverhütungsplakat des Gerling-Konzern heute keinem übelnehmen, wenn er sich nicht mit all diesen Einzelheiten befaßt. Die Materie ist schwierig genug: Wer kennt schon die Fachausdrücke wie Dek kungsprämie, Schadensrücklagen, Leistungs- pflicht, Leistungsbereiche und dergleichen mehr? Das alles ist zu kompliziert, um populär zu sein.“ Ist das Wirklich so kompliziert? Es hieße die Aufgeschlossenheit und die Skepsis des modernen Menschen unterschätzen, wenn man dem Bankdirektor Recht geben würde. Dernoch besteht manches Mißverständnis in der Oeffentlichkeit. Zum Beispiel: Der Gerling-Konzern konnte im Jahre 1955 Prämieneinnahmen von 231,8 Millionen DM verbuchen. Für die Schadenregulierung wurden in der gleichen Zeit 118,2 Millionen DM ausgegeben. Ist die Differenz zwischen beiden Zahlen als Verdienst anzusprechen? Natürlich nicht. Diese Differenz erhöht— nach Abzug der Kosten— die Rücklagen, die jede Versicherung haben muß, um für Schäden jeden Umfangs gerüstet zu sein. Außerdem bildet dieses Geld jenen Stock. aus dem heraus Millionen von Menschen — oder ihren Hinterbliebenen— eines Ta- ges die Lebensversicherung ausgezahlt wird. Je höher also die Rücklagen, um so mehr Vertrauen darf der Versicherte zu dieser Gesellschaft haben. Und wie setzt sich das Vermögen zusam- men? Das zeigt die unten rechts stehende Tabelle. Mit den Vermögensanlagen des Gerling- Konzern in Höhe von einer halben Mil- liarde DM kann, zusammen mit den laufen- den Einnahmen, jeder nur denkbare Scha- den, das heißt auch der große Katastro- phenschaden, reguliert werden, ohne daß die Gelder der Versicherten in irgend einer Form gefährdet sind. Diese Summe dient also dazu, den Zukunftswechsel der Ver- sicherten zu decken. Eine kleine Reminiszenz möge das er- läutern: Als in den dreißiger Jahren die große Gaskessel-Explosion in Neunkirchen die deutsche Oeffentlichkeit erschütterte, Weil sie viele Menschenleben und einen Sachwertschaden von vielen Millionen Mark kostete, dachte man zunächst natürlich nicht an die Versicherung. Die Tragik des Ereignisses überschattete alle nüchternen Ueberlegungen. Für den Gerling-Konzern aber bedeutete das Unglück eine seiner Bewährungsproben, denn die beschädigten Betriebe Waren fast ausschließlich bei Ger- ling versichert. Damals lebte der Gründer des Konzerns, Robert Gerling, noch. Ohne lange zu überlegen, setzte er sich mit den Direktoren der betroffenen Werke direkt in Verbindung und überreichte ihnen als Vorschuß auf die Schadenregulierung einen Scheck über mehrere Millionen Mark. Es ging hierbei nicht nur um die großzügige Erledigung eines Geschäftsvorganges, son- dern um Linderung von Not und die ra- scheste Wiedererrichtung der Arbeitsplätze, an denen Tausende ihr Brot verdienten. Wenn Wir heute von dem ständigen An- steigen der Verkehrsunfälle hören oder von der Zunahme der Feuerschäden in In- dustrie und Landwirtschaft, so erkennen Wir vielleicht noch besser, daß Versiche- rung eine Lebensnotwendigkeit ist. Dies spiegelt sich auch in den untenstehenden Aufstellungen der Prämieneinnahmen und Versicherungsleistungen wider. Demnach betrugen die Gesamtleistungen des Gerling- Konzern in der Zeit von 1949 bis 1955 Gerling Public Relations-Anzeige 572 Mill. DM, also mehr als eine halbe Milliarde DM.. Freilich begnügt sich der Gerling-RKonzern nicht mit einer prompten Regulierung; durch seinen Schaden verhütungsdienst be- müht er sich, Schäden an Hab und Gut gar nicht erst entstehen zu lassen. Denn Vor- beugen ist immer noch besser als Heilen, und jeder Schaden, auch wenn er von der Versicherung beglichen wurde, zehrt letzt- lich an der Substanz des Volksvermögens. Ferner wird durch Broschüren, Artikel und Filme den Kunden immer wieder gezeigt, wie sie sich bis ins hohe Alter gesund und leistungsfähig erhalten können. Von Fach- leuten erfahren sie, wie man die Steuer- vorteile, die mit einer Versicherung ver- bunden sind, voll ausnutzen kann. Für Industriefirmen, Exporteure und an- dere, die Brief-, Paket- unnd Wertsendun- gen verschicken und empfangen, wurde so- eben eine Schrift„Die Haftung der Post“ herausgegeben, in welcher die Haftung im Inlands- und Auslandspostverkehr und der Weltpostvertrag behandelt und die Lücken aufgewiesen werden, die durch eine Trans- portversicherung geschlossen werden kön- nen. Auch diese Broschüre trägt zur Scha- denverhütung bei, da sie zeigt. wie man Versandschäden verhindert oder eingetre- tene Schadenfälle reklamieren kann. Sie wird auf Anforderung kostenlos zugeschickt von der Abteilung Kundendienst des Ger- ling- Konzern— Köln 1, Von-Werth-Str. 11, Fernruf 28 61. Fernschreiber 088 8587—, die auch für Auskünfte und Rat in anderen „ jedem zur Verfügung steht. 5 5 Prämieneinnahmen(in Mill. DM) Vermögenswerte(in Mill. DM) 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1949 1950 1951 1952 1953 1984 19585 Sachversicherung 39,8 56,2 77,6 93,0 102,0 113,9 123,8 Ausgleichs 4 1— 5 5 Lebens versicherung 32,3 36,8 45, 53,0 658 768 820 forderungen 116,4 113,4 1450 145,1 144,8 1472 148,3 Rückversicherung 1,2 2 643 139 17,2 220 286.0 Grundbesitz 16,7 23,0 29,6 33,6 416 418 55,2 insgesamt 73,3 97,2 129,8 159,9 185,0 212,7 231,8 Hypotheken u. Grund- 1 schuldforderungen 16,5 20,7 29,0 40,3 46,7 44,4 43.9 Versicherungsleistungen(in Mill. DM) Schuldschein- a 5 korderungen JJ... 888 Sachversicherung 27,7 35,3 48,8 61,0 64,8 67,2 74,6 Wertpapiere 2.9 3,2 5.0 9.1 33,0 666 99 Lebensversicherung 11,3 13,5 163 17,7 19.0 239 286,1 Bankguthaben 14,5 24.0 40,8 51,7 449 33.5 177 Rückversicherung 1.3 2.4 4,1 9.5 13.1 15,0 17.5 Sonstige Aktiva 9, 1% d d iss 200 insgesamt 40,5 51,2 69,2 88,2 96,9 108,1 118,2 insgesamt 178,6 207,7 282,6 327.5 3768 4414 503,3 en, 8 3 eee 9 Seite 12 MORGEN Freitag, 2. März 1956/ Nr. 52 U 8 ——·¹·1⁴2 O Hauptfilm 19.90 Uhr Arb 20 00 i SAMSTAG 23.15 Uhr 4. Wiederholung! VITTORIO GASSMA SIIVANA MANEAN o sar Vannes BITTERER REIS SONNTAG vorm. 11.00 Uhr Erstaufführung! Der neue Farbfilm Ferienparadies Schweiz ö von Luzern bis Lugano Sonntag 11.00 Uhr im Rahmen des DGR- winter schulungsprogramms für Mitglieder des DB gegen ö Ausweis ermäßigter Preis 1.— DM auf allen Plätzen. ö. Das fOllsfe TuslfspieI Der Selre en ile Schwänlee„ Hhaersträubend komisch Wegen der unerhörten Nachfrage sind telefonische Kartenbestellungen nur beschränkt möglich Wir empfehlen dringend den Vorverkauf an der Tageskasse! 1900 15% 17 19% 216% Samstag auch 23.00 Spätvorst. SONNTAG 11.00 Uh 5 Im Beliprog 5 5 Wie derholun 5 5 Mensch gegen Gorilla e nada 9 NI Telefon 5 00 50 Jgd. nicht zgel. Der Weltbekannte phantastische Roman von Jules Verne wird WMärklchteit im Film! 8 dee eee flieht i fu cοA Ein fesselnder Farbfilm der Millionen Menschen in seinen Bann zieht. Männer im Sturmwind der Leidenschaft, Frauen im Glück der Liebe,— das Leben selbst schrie diesen mitreißenden Film. 9.30, 11.40, 13.50, 16.00, 18.10 20.20 Uhr Sonntag ab 13.50 Uhr STEREOPHONISCHER ION Cima ScopE * 11. 6, Breite Str. Telefon 5 02 76 trug Mero sTOoRY) RE GGIE: GORDON DOUGLAS EIN FAR BF ILM IN WARNERCOLOR WwockEuschab: e eee Täglich 2220 Uhr 5 Spätvorstellung Ein Film für reife Men- schen, erstmals im Film ein Schleiertanz. Sonntag 11 vorm. Erstaufführung des spann. Afrika-Films eee ae Wee. h, Kirk Douglas- lames Mason- P. Lukas- P. Lorre in einem Großfilm sensationeller Ueberraschungen MM:. ins Phantastische übersteigert— teils schön, teils schaurig-schön— gelingt dem Regisseur R. Fleischer eine eigenwillige Interpretation des literarischen Vor- bildes. Ein brillant arrangierter Reiß er mit guten Darstellern. 5 AZ: ein Abenteuerfilm, der in keiner Minute an Spannung verliert. RNZ:. Ein Mammutfm bester amerikanischer Pradition. BVZ: Lehrreich und spannend, Abenteuerunterhaltung mit seltenem Format und phan- tastischem Aufwand. Im Beiprogramm: Ein lustiger Zeichen-Trickfilm in Farben Zugelassen für Jugendliche ab 10 Jahren! Veränderte . e 80 Vorvk. 13 Uhr e NIVER SUN 15⁰⁰ 1745 202³⁰ 0 r D releron 500 51 . TTT em ciUMEIA-FaRB FIZ Ein rECHNMcCOIoN Schüne Frauen aündende Melodien— Asernuhge Handlung Ein Dirbenind der 3 ee 7 8 5 5 5 g Täglich: relefon 40 8 N. 5* i 1400 16 00 3 5 1 1818 2030 . der legten 10 Jahre: HEINZ nx Au 5 CCCCCCCCCCCCCTTTTTTT TTTTTTVTVTVTTTT—T—VT—T——— 11111%%% „Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind“ (Goethe,„Faust“, I. Tei) 5 Telefon 4 46 47 Große Schauspieler: 3 chARLESs BO FR BARBARA RU SH 90 gestalten nach dem großen Bühnenerfolgsstück 5 DIE ERSTE LEGION Di von Emmet Lavery ö 5 einen interessanten Problem-Film: 845 Beichte eines Arztes 5 Tel Ein Film um die Fragen: 1— Echtes oder falsches Wunder,— U Suggestion oder Wunderkraft des Glaubens. ret Regie: Detlev Sierek Tel Anfangszeiten: 14.00 16.00 18.15 20.30 Uhr Fit Feu Im SONDERZzLRKLUS(zusammen mit Filmelub): Tel Samstagnacht 22.45 und Sonntagvorm. 11.00 Uhr: MARCEL CARNE“S HAFEN INM NERBEL 1 („LE QUAITI DES EBRUMES“) Al mit Jean Gabin, Michele Morgan, Michel Simon Tel und Pierre Brasseur b e Ein Stück Leben voller handfester Realitäten, die 4 dennoch dichterischer Stimmungen nicht entbehren. 5(In kfranzös. Originalfassung, deutsch— Ne Tel 8 85 Al des cintMAscopk. CA PI III. Iheoter om lesspon BRT LAMCASTER Zaun ae Aue, 25 2 Hecht- LAN CAS TER PRODUKTION 1400146 30 99 FREITAG, SaMSTAd 23.00 Uhr Ein erregender Farbfilm 5 5 aus dem unbek. Akrika Westlich Sansibar mit ANTHONY STEEL.- SHETLLA SLM Telefon 53 11 86 UIchfspixfn üs MIT TFT 71 rerkfon 51186 —— e! Weng rr Nee eto 0 Sonja Ziemann, Karlheinz Böhm Ich war ein haßz- 2 5 liches Mädchen Ein beschwingtes Lustspiel Curd Jürgens, Winnie Markus in dem Heimat-Farbfilm Du mein sües Ja Steht das Lebensglück ein. Kin, spritzig und charmant des höher als die Wahrheit? 9 Täglich: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Täglich: 15.30, 18.00, 20.30 Uhr 5 3 0 f Var ERTAG 8 ein Heiterkeitserfolg mit: LI 67, 0 GRETHR WEHISsER— HANS RICHTER u. v. 4. Telefon 3 2149 Beg.: 15.45, 17.45 u. 20 Uhr— Sa. Spätyst, 22 Uhr NE TRA EIIII N 151 145²⁰ 15 77 5 21⁰⁰ 1 0 5 1 1 Jgd. ab 10 Jahren Wag Auf ei Frachter erlebt N N. 2 9 85 8 die Hölle 558 N 2 2 ihre große Liebe. Kasse ab 14 Uhr. Vorvk. empf. Warum in der Ferne kaufen, Wo das Sote liegt so nah? PUITICE ROS P RASENTIE RT: Was chabftomaten Waschmaschinen Bis Montag 15.30, 17.50, 20.10 Uhr pa K 10 5 SOPHIA LORE N in: 8 — innEmnor DIE FRAU VoR FLüss relefon 3 1390 pr., Sa., 22.30:„Das Kabinett des Prof. Bondi⸗ 8 18.30 und 20.45 Uhr, Sonntag auch 16.15 Uhr ens Der volkstümliche 343 3 g LUX on Ausstattungs-Farpf. Drel Hädels vom Rhein Zeppelinstr. 28 Liebe, Wein und Heiterkeit m. Gardy Granass, rei) Margit Saad, Topsy Küppers, Siegfr. Breuer jr., Paul Henckels u. v. a. Sonntag 14.00 Uhr:„Der vagabund von Texas“ Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenst. Ruf 5 93 01 Tägl. 18.00 und 20.30 18.30 und 20.45 tägl. — 1 au S0. auch 13.45 u. 15.45 S0. auch 16.18 Uhr b Jugendl. zugelassen! So. 14 D. Försterbub. Der herrl. Gebirgs-Fbf. nach Nadja Tiller- Dieter Borsche dem volkstümlichen Roman ück von Peter Rosegger 2— z Kii je Bärrinngs bie Försterbuben a en Sands au Fr. Sa., 2230 f. Sittenpolfzel: Polizeichef B IENInAI Richard Widmark!— 138.00, 20.30, So. auch 15.45 Welse f Sprung auf, marsch, marsch Wäschetrockner Wäsche schleudern BE U gel maschinen Eur Konfirmaſion SRO SSE AUSWAHL GOUTERWEHEIN E Letrfl. o. Gl. Lirfl. o. Gl. comtesse VVonne 1 90 Kallstadter Messel 2.00 Süff., franz. Weißwein Original-Abfüllung. Die intime TANZ BAR Jungbuschstr. 3. Telefon 5 35 44 Wählen Sie Ihre Einrichtung qùs den Spitzenerzeugnissen der Welt- Produktion: — Tägl. geöffnet von 19 bis 3 Uhr Eine vortreffliche Kombination, ein glückliches Paar Für gute Laune sorgt: Hardy Richier Oppenheimer Telefon 5 98 08 0 Liebfraumilch Fr., Sa. 22.30 Uhr: R535 überfällig lieblicher rheinhess. 25„* i. 5 2 Weißwein cee ES jeblicher rhein Von Fr. bis Mo. je 18.15 u. 20.30(So, a. 16 Uhr) Treffpunkt Maxim im Weisswein „Gambrinus“, U 1. 5 Wo ist Marguerita(Spanierin) vom Bühnen- und Presseball? Domino- Charlie erhofft ein Wiedersehen am kommenden Sonntag, 16.00 Uhr beim Tanztee im Maxim. Plissee die groge brode. m ORIENT-EK PRESS mit Eva Bartok, Curd Jürgens, Silv. Pampanini 8 N Iagdstaffel 2. b. U. Telefon 5 98 88 N R Sonntag 14.00 Uhr: Kinder- Märchen: Prinzessin und der Sehweinenirt Bis inkl. Sonntag: Fr. 20, Sa. u. So. qe 17.30 u. 20 Hambacher base, 2.20 gernkasteler kräftiger Pfälzer Riesling 3 2 10 spritziger süff. Mosel E; Niersteiner Domtal Wachenheimer milder rheinhessischer der 20 Königswingert 3 Weigwein Original-Abfüllung. 5 Ungstelner Osterbg. Leistadter Herzfeld Original-Abfüllung. 25 5 Original- Abfüllung.. U, Farbfil f 7 ff amo ir erstes Rendezvous Scene, ge, pe 3 agtensge 9 feudenheim mit A. Hoven- Nicole Heesters— Paul Dahlke xe, N 4, 7 i 2 50 Wes 3 3 Telefon 7 17 29 Fr.— S0. je 22.15:„Die Teuflischen“ m. S. Signoret Samstag u. Sonntag je 15 Uhr Märchenfilm: „Schneeweißchen u. Rosenrot“ von Gebr. Grimm Uhr Der neue Farbfilm auf Breitwand filmbühne Fr. u. Mo. 20.00, Sa. 19.30, So. 17.15 u. 19.30 Uhr „FRI GID AIRE“ eingetr. Schutzmorke Schloß Rüdesheimer Zöckelheimer Rosengarten 7 50 feiner spritziger 3 20 spritziger Nahewein 00 Nahe wein ,. Waschautomat und Wäschetrockner überzeugende Waschtechnik— 8. millionenfach bewöhrt, N June Allyson, James Stewart:„IN GEHEIMER zin 3 5 1 f K 8 Feudenhelm KkoMMANDOSACHE“, Farbfilm auf Breitwand 0 Deutscher Wermutwein 5 l 9 1 20 ebenso genial konstrujert Wie FRI OIDAIRE-Köhlschränke ub): Telefon 7 18 37 In VISTA- VISION.— Fr. 22.00, Sa. u. So. 15.00 8 0 5 8 85. Ihrt 9 Uu. 22.0 Uhr: I RI N DER NAS... Preiswerte Wermutweine- Südweine- süff., spritzige VOSS VS und 10 gie„Asse“ unter den debtschen Nr D. Borsche, N. Tiller, P. Hartmann, L. Dagover 8 5 Perlweine- Schaumweine Alkoholfreie Säfte f Waschabtomaten, vollständig L 4 g 15. V Feine Liköre und Spirituosen aus Nirosta-V 20- Stahl i NEENKARAU= 1 8 5 i. deb i 1 5 ALMEN NOE 1 9 1 1 e— 5 ESCHER WVSS„MIRELLA“ för große Ansprüche mon Telefon 4 8192 fägl. 20 Uhr, Sa. u. So. auch 17.30 u. 20 Uhr. e n 1 g f 5 WESTINOHO OSE för den modernen Hausholt ö In Ruhe und Selbſtvertrauen gebaut— international bewährt die Täglich 20.00 Uhr, Sa. u. So. 17.30 u. 20.00 Uhr ren. F E R RV DUNIA n. d. Novelle„Der Postmeister, telt) Neekarau m. 2 Bartok, W. Richter u. a. Telefon 4 81 04 Fr. u. Sa. 22.15„Dürstende Lippen“ Farbfilm) bluterneuernden und auf⸗ bauenden Doppelherz Kur! Sent 80 SCEE II TCIERM E Fr, bis So. 18.15 U. 20.30 Uhr, Mo. 20.00 Uhr ApPOIL0 Im Thron und Liebe in Apotheken und Drogerien auf des Lebens Sonnenkeite: Verſüngt und beglückt fühlt man ſich nach der herzaktiven, CONSTRUCTA K 3 und K 5 die bewährten deufschen Waschautomoten för den kleineren Haushalt WAMSLER. HOOVER; AEG Z ANKER. MIELE SCHARPF SUDRUN; RICHTER. COROES und die Aus U8-Bestünden brobverkauf Volle-Moschmaschine„LAS K x- i Rhel— op releron 492 66 Sv St. E80. 22 Un er ros Spee? Jugendvorst. So. 14.00 Uhr:„Till Eulenspiegel“ am 3. März 1958 ab 8.30 Uhr in der Gaststätte„:zähringer Löwe“, Freitag bis Mo. 1 10 805 1411 8 1 8 Mannheim, Schwetzinger Str. 103: Kleiderschränke, Betten, Feder- TAGILICH VON 9.00—18.30 UHR WASCHVORFUHRUNG OLVYM D Anfangsz. Wo. nur 2 12 Der 1 erte Prin Kkernmatratzen, Büfefts, Vitrinen, Kommoden; Reformküchen, N chöſten irfsche bean Sonntag 16.30 und 20.00 Uhr 15 557 17 9 Küchentische, Stühle aller Art, Couches u. Polstermöbel. Schreib- öCͥͤͥͤͥ(8 KA FER TAI en 9 25 57 A* 1 5 E e tische, Karteischränke, Rollschränke und v. a. m. Großküchen Telefon 7 66 56 Sa. u. S0. 23.15 UrrffITfrfrkk geräte, Kühlvitrinen, Toaster, Ankerkasse und vieles and. mehr. Eigener Kundendienst und Montagebeſrieb 20 Pf Aufschlag Mädch. verschwind. Erieß. Spätzle 1 5 Sonderposten deutscher Waren wie Teppiche, Woll-, Reise- und 9 f 9 5 Samstag 15.00 Uhr Jugend:„UBA BAN 59 Rheumadecken, Hglstermöpel Wohneimmerschränke Büromöbel.— 12 Kondendienst. fahrzeuge 5 * Heiße 5 300 9 Machen Sie Ihre 10 Ann mrs Seschättskeitung aut clie g 1 . aufme — 55 500 70 e 250 9 00 95 Hlansterländer Korn J. Cl. 4.70 /Fl. 2.50 5 LENSSING H 5. 1 wassemann K, Bensheftn 9 lleferung durch unsere Fachhändler bas größte Jexz-Konzert der Welt- Normen Gren- Aale Pnarmonte Eintrittskarten in den bekannten Vorverkaufstellen, b. Jazz- Club Mannheim u. ständig à. d. Kasse des Rosengartens 50 Pf Pro Betriebsstunde.— Volle Anrechnung bei Kauf. RADIO-KREMER, Mhm.- Schönau, Telefon 5 99 79 oder Postkarte Fernseh- Vermietungs PUT! EHS K Waschmaschinen- Ausstellungs- und Vorföhrräume: M ANN HEIM Rheinhäuserstreige 27-31 Korförstenpessage P 7, 4 Telefon: 50.-Nr. 4 53 66 8 9* 0 8 e* priv. Kinderspielkreis ARNOTLD 7 8 fort CJVVVVVVTPFPPVVTVVVPVVVTVGGC0 Kinder werden nach Möglichkeit abgeholt und zurückgebracht. Durchgehend geöffnet! 6lrrktis 2 * HAND CREME S, f GCenflegte Hände trotæ harter Arbeit! Die Arbeit der Hausfreu be. steht qus vielen Hand-Arbei- ten, die ihre Hände angrei- fen. Hier hilft atrix. Durch die D Wirkung von Glyzerin 55 5 5 ond Sſſtton. Ol bewehrt echt WIR BAUEN AUF am 155 Heute im caFE REGINA Ludwigshafen /R. Bismarckstraße 40 unter Leitung der TANZ SCHULE HAMM 5 15 JE 125 g DM der KA. lunsenen. ihre Hönde vorm Spröde- a g 5 Gilt Prämierung der besten Darbietungen) und N undi infolgedessen ist es etwas schwierig zu unseren Verkaufs- Es spielt das rheinische Spitzenquartett. raumen zu gelangen. Aber dafür bletet sich Ihnen auch eine cou BO cONTI 5 Täglich geöffnet ab 13 Uhr Ab 20 Uhr Tanzmusik. Sonntags 16 bis 18 Uhr Tanztee. 1 einmalige Selegenhe zu günstigem Einkauf: 8 5 leſcht 2. T. kaum sichtbar beschädigte Möbel Sporsam benutzt, wirkt atrix am besten. 5 geben vit zu Sondemreisen ab. Bitte vor und noch jeder nassen Arbeit einreiben! Also- die kleine Möhe des erschwerten Zuganges macht sich Hose„ 0 PM 75 dN 30 för Sie sehr gut bezahlt. Versäumen Sie nicht uns slsbeſd zu besuchen. Schließlich wissen 5e 0 aus Erfahrung: Jerientlüge Griechenland, Agypten, Kanarische inseln v. d. m. Möbel von Trefzger sind S ESCHAFTS. ERGFFNUNG Am Samstag, dem 3. März 1956, eröffnen wir ein pRklswWtRT. fofMSt üb. GEDIESEN 5 ux Dazu on BEuufxk HAHMMAU er Abe] Unterhultungs-Cusino IREFZ SER Auskunft und Anmeldung es COLUMBUS deiseböro Mannheim, N 7. fel. 5 16 5/57 Ferienreisen Mibe fabrik und klatlehtongshaus RasfATT Kants MANNHEIM sTurreARHT KONSTANZ Vetrkaufshsus: Mannheim, 0 6,1 Wir föhten goch gute Fremdetzeugaisse Um geneigten Zuspruch bitten Hermonn Klenk u. Frau Mannheim, R 6, I, Tel. 3 17 80 . V. A. 2 Uhr — 6. „* 2 Seite 14 MORGEN Freitag, 2. März 1956/ Nr. N erat Das Spiegelbild von Hellmut Kleff Die Geschichte, die ich hier erzählen will, habe ich nicht selbst erfunden, ich habe sie in der Bahn gehört. Vielleicht hat sie schon ein anderer irgendwo aufgeschrieben, dann möge er mir verzeihen, daß ich mich solcher- art des Plagiats schuldig mache, nur eben — verlorengehen soll sie nicht. Vor vielen, vielen Jahren heiratete ein reicher Kaufmann im alten China die jücigste und noch einzig im Hause verblie- bene Tochter einer armen, in einem ent- legenen Dorfe lebenden, alten Frau. Ihre Schönheit, die Anmut ihrer Bewegungen und die noch unverbrauchten Bilder ihrer Sprache hatten ihn, da er auf einer seiner Reisen im Hause der Mutter Gastrecht ge- nossem, so sehr für das Mädchen eingenom- men, daß er bald darauf mit ihm Hochzeit machte. Um die Mutter nicht allein zurücklassen zu müssen, die Alte zum andern ihrer Hei- mat nicht mehr zu entfremden und vielleicht auch, seine junge Frau vor den Gefährdun- gen der großen Stadt zu bewahren, hatte der Kaufmann darauf bestanden, mit sei- ner jungen Frau auch weiterhin im dörf- lichen Hause zu wohnen. Anfangs war es ihr nicht recht, da sie gern manches, ja, möglichst vieles von dem gesehen hätte, was der ihr nun vermählte Mann als Frem- der einst vor ihren und ihrer alten Mutter Augen an Herrlichkeiten aus seinen Berich- ten hatte erstehen lassen. Dann aber fügte sie sich darein und war's zufrieden, da ihr Gatte zärtlich und voll Liebe für sie war und immer neue Geschichten vom Leben in der großen Welt zu erzmlen wußte, von denen sie bald ahnte, daß sie sicher schöner Waren als das, was man gemeinhin die Wirk- lichkeit nennt. Eines Tages nun aber mußte er sich wie- der auf eine weite Reise begeben. Und da er Abschied nahm und sie ein letztes Mal umarmte, schmiegte sie sich an ihn und bat inn, er möge ihr doch etwas, irgend etwas gus der Stadt mitbringen. Eine Muschel etwa, bat sie, oder gar einen Kamm, damit Bestsellerie-Sqlat premiere in der„Kleinen Komödie“ Als Bollwerk gegen die Entcharmantifi- zierung unseres Daseins behauptet sich seit zehn Jahren am Münchner Maxmonument die„Kleine Komödie“ des Oberschlesiers und Ex-Berliners Gerhard Metzner. Ohne Subventionen, ohne obrigkeitlichen Schutz, ausschließlich auf die Zugkraft von Boule- vardkomödien und Filmnamen in Ensuite- Aufführungen(bis zu 150 Wiederholungen pro Reißzer!) abgestellt, schlängelte sie sich durch alle Währungs- und Theaterkrisen. Selbst in den Tagen der„Kopfquote“ stand bei Metzuer kein Sessel leer. Ergebnis einer geschäftstüchtigen Starpolitik? Lohn der angstlosen Privat-Initiative? Traumfabrik Für Alltagsmüde, die gerne heitere Märchen von einer besseren Gesellschafts-Welt in Frack Und Abendkleid sehen wollen? Das Zelmjährige Bestehen wurde mit einer deutschen Erstaufführung gefeiert, mit Basil Fishers Literatursatire„Der Bestseller“. Die mit Familien-Kritik und Pubertäts- Ver- Zweiflung geschmalzenen Romane der Teen- agers— heute der letzte Schrei für das mondäne Leserpublikum— bekommen ihr Fett. Dem Mädchen Betty ist die Schreib- maschine mit der Phantasie durchgegangen; ihre Sehnsüchte nach Verderbtheit und heimlich schwelendem Laster diktieren ihr einen Roman, in dem re Familienangehö- rigen und deren Freunde„enthüllt“ werden. Da setzt der parodistische Trick des Best- Sellerie-Salat-Verspotters Fisher ein: Die Familie des phantasievollen Teenagers be- Dimmt sich zum allgemeinen Gaudium ein- mal so, wie es das frühreif-vorwitzige Töch- terlein auf seinen Romanseiten geschildert hat. Parodie, Groteske, Schwank, Ironie und Kabarett purzeln unter Gerhard Metzners deftig zupackender Regie mit den Pointen des Uebersetzers Oscar Karlweis los. Ingrid Pan glossiert reizend das kleine Luderchen von Bestseller-Autorin, Karl Ludwig Diehl, Alice Treff, Barbara Gallauner und Gun- nar Möller geben den Lustspiel-Typen Farbe und Humor.„Der Bestseller“ wird am Max- monument ein Serien- Bestseller quietsch- vergnügter Unterhaltung werden. Karl Schumann auch sie die langen schwarzen Haare nicht weiterhin mit den Fingern zu ordnen haben würde. Der Kaufmann versprach es und reiste ab. Wie groß aber war ihr Entzücken, als sie nach einem Vierteljahr wirklich einen Kamm aus Perlmutt in Händen hielt. Und als sie sich ihn zum ersten Male zu gebrau- chen anschickte, zog der Kaufmann ein selt- sam blinkendes Etwas aus den Falten sei- nes weiten Gewandes, sagte:„Hier, diesen Spiegel sollst du auch dazu haben!“ und gab ihn ihr. Sie hielt ihn wortlos in der Hand, sah, daß die Rückseite ebenfalls perlmutten war und wußte doch nichts Rechtes damit anzu- fangen, da sie wohl von Spiegeln gehört, aber noch nie selbst einen oder gar ihr Spiegelbild darin gesehen hatte Als ihr Mann ihr jedoch den Spiegel wie- der aus der Hand nahm, um ihn ihr vorzu- halten, erschrak sie auf das heftigste, griff schnell danach und lief weinend mit ihm zur Mutter. Der Kaufmann, bestürzt über ihr Erschrecken, ging ihr leise nach und hörte sie schluchzend klagen:„Mutter! Sieh doch nur— er hat das Bild einer fremden Frau mitgebracht!“ Er wollte eben hineingehen, um den Irr- tum aufzuklären, als er die Mutter ruhig nach dem Spiegel greifen sah und Sie lächelnd sagen hörte„Zeig her, mein Kind!“ Da entschloß er sich, alles Weitere in ihre Hand zu geben und blieb stehen. Die Mutter blickte nun selbst in das blinkende Glas, sah einen Augenblick darauf und sagte dann: „Vor der brauchst du keine Angst zu haben! — Die ist schon sehr alt!“ Bernard Boffet: Zirkusclowyn Aus dem Zyklus„Zir- cus“, der gegenwärtig in Paris gezeigt wird. Bernard Boffets trostloser„Zirkus“ Ein mondnes Kunstereignis im Pariser Faubourg Sqint-Honorè Unter dem Zulauf einer Menge von Kunstkennern, Snobs und Neugierigen hat ein eleganter junger Mann in einer der vor- nehmsten Galerien des Faubourg Saint- Honoré sein Zirkuszelt aufgeschlagen. Es ist der knapp 28 jährige Maler Bernard Buffet, der in Paris unbestritten den ersten Platz unter allen Künstlern der Nachkriegs- generation einnimmt. Seine Bilder sind für die Sammler zu einem sichereren Spekula- tionsobjekt geworden als Goldbarren, und so nimmt es nicht Wunder, daß schon bei der Eröffnung seiner diesjährigen grogen Ausstellung, die den Titel der„Zirkus“ trägt, alles„ausverkauft“ war. Die 26 großen Gemälde hatten zu Preisen, die zwischen 0,8 und 2 Millionen Franken schwankten, also zu 10 000 bis 25 000 Mark pro Bild, ihre Abnehmer gefunden. Auch von Buffets Aquarellen zum gleichen Thema, die auf dem linken Seine-Ufer, in der Galerie Vis- conti, zur Schau gestellt sind, war schon am ersten Tag keines mehr zu haben. Selbst Picasso hat in seiner Jugend kei- nen so meteorhaften Aufstieg zum Ruhm Erlebt. Vor zehn Jahreff war Buffet noch ein armseliger Schiller der„Ecole des Beallx-Arts“ und konnte sich kaum eine warme Mahlzeit leisten. Er hauste in einem Winzigen Dachzimmer, das ihm als Atelier diente und bemalte zusammengenähte Fet- zen von Leintüchern. Heute ist er Besitzer eines Landschlosses am Wald von Mont- morency, das ein Fürst von Condé für seine Geliebte hatte erbauen lassen; er ist ge- kleidet wie ein englischer Lord und fährt in einem silbergrauen Rolls-Royce mit livrier- tem Chauffeur. Aber es ist einsam um ihn. Selbst wenn er lächelt, scheint sein schmales plasses Gesicht unter dem zurückgekämm- ten Blondhaar nur die starren, gespannten Züge seiner Gestalten wider zuspiegeln. Alle diese Köpfe die sein Pinsel auf die Lein- wand gebannt hat, ähneln seinen Selbstpor- träts und haben die gleichen bitteren Fal- ten um den Mund und auf der Stirne eben- S0 wie den freudlosen Ausdruck der scharf- sichtigen Augen. Buffet verdankt seine Karriere einem alten krebskranken Zahnarzt, dem genialen Kunstsammler Dr. Girardin, dessen gran- diose Bilder-Kollektion nach seinem Tod der Stadt Paris zuflel und inzwischen in das „Petit Palais“ eingezogen ist. 1948 War Girardin Mitglied der Jury für den„Preis der Jungen Malerei“. Ein Bild Buffets, der ihm bis dahin unbekannt war, raszinierte ihn derart, daß er mit Krach demissionierte, als diesem der Preis nicht zuflel. Dann bot der Galerie- Besitzer und Kunsthändler Drouant-David dem schmächtigen Jüngling seinen ersten Vertrag an. Nach Girardin hat Buffet in Jean Giono, der ihn zu sich nach Manosque einlud, einen Freund und För- derer gefunden. Im vergangenen Jahr stellte der junige Künstler seine„Schrecken des Krieges“ aus. Der„Zirkus“, sein jüngstes Thema, ist in der strengen Konzeption der Figuren und in den Farben, bei denen schwarz und grau dominieren, nicht minder unerbittlich Es sind Clowns, Zauberkünst- ler, Trapezisten oder Kunstreiterinnen bei der Arbeit, wie abgezogen vom Publikum und von jeder Illusion— ganz unpoetische Bilder, fern von der Melancholie der Har- lekine des früheren Picasso, die im Gegen- satz zu Buffets durchaus tragischer und trostloser Vision, geradezu romantisch Wirken. Das Publikum steht dieser Zirkuskaval- kade teils anerkennend, teils fassungslos oder spöttisch gegenüber, wie es die Eintragun- gen im Gästebuch bezeugen. Im Namen der Zirkusdirektoren von Paris protestierte der Direktor des Winterzirkus, Bouglione,„gegen solche unloyale Konkurrenz“. Ein anderer bemerkt lakonisch„In diesem Buffet steckt genug, um nicht des Hungers zu sterben.“ In der den Kommunisten nahestehenden Literaturzeitschrift„Les Lettres Frangaises“ Wehrt sich der Maler gegen den Vorwurf, zu viel Geld zu verdienen und stellt selbst- bewußt fest, daß er im Verhältnis viel we- niger gut bezahlt sei als Rubens, Rafael oder Michelangelo. Eine andere Frage freilich ist, ob Buffets Malerei als typischer Ausdruck einer„verlorenen Generation“ je neben den Werken solcher Titanen wird bestehen Können. H. v. R. Liebeserklärung ans Theater Im Januar 1947 war die Komödie„Fun- ken in der Asche“ von Frantisek Langer noch im Prager Nationaltheater uraufge- führt worden; seither ist der in seiner tschechischen Heimat verbliebene Autor, dessen„Ein Kamel geht durch das Nadel- öhr“ in den zwanziger Jahren ein Welt- erfolg war, zum Schweigen verurteilt. Sein letztes Werk war eine Komödianten-Komö- die gewesen, eine Liebeserklärung an den SWigen Zauber und die unzerstörbare Macht des Theaters, voll der Heiterkeit des Her- zens und trotz aller Ironie voll des Glau- bens an das Gute im Menschen. Mit dem dirigierten Theater östlicher Prägung frei- lich hat Langers freundliches Spielchen, in dem das Reich der Mimen zwar autoritär ist, seine Gesetze jedoch allein von der Kunst und sonst von niemandem anders empfängt, nun einmal nichts zu tun, und So gewann die deutsch- sprachige Erstauf- führung im Stadttheater Saarbrücken noch einen besonderen politischen Akzent. Die Atmosphäre des Stückes mag zu- nächst an Julien Duviviers großartigen Film „La fin du jour“ erinnern, der in einem Heim für alternde Schauspieler spielte. Auch hier wieder begegnet man den in den Ruhe- stand versetzten Komödianten, die ihr trau- riges Abgedanktsein mit mehr oder minder erträumten einstigen Lorbeeren schmücken. Die Eitelkeit, die Selbstsucht und der falsche Glanz werden enthüllt, und zugleich werden Frontisek langers„Fonken in der Asche“ in Scarbrücken dahinter aber auch wieder die Selbstauf- gabe und das unermüdlich ringende Dienen offenbar. In ein Haus, in dem ein paar ehe- malige Schauspieler wohnen, hat sich ein junges Ding als Dienstmädchen verpflichtet, und sie will als Lohn nur etwas von den Erfahrungen und den Geheimnissen der einstigen Stars. Sie lernt zwar alles bei den Alten, was diese selber körmen, aber die eigentliche Erfahrung muß sie doch erst aus sich selber gewinnen; so das schmerzliche Wissen über das eigene Sein und das eigene Wesen, aus denen erst die eigene schauspie- lerische Persönlichkeit erwächst. Erst als sie selbst zur Julia wurde, deren Liebesglück zerbricht, ist sie reif geworden für die andere, die Shakespearesche Julia. Man sieht die Idealbesetzung für dies(im doppelten Sinne) Schauspielerstück gleich- sam schon vor sich: die alternde Heroine könnte von Hedwig Bleibtreu gespielt sein, der ewige Chargenspieler, der sich in das Schicksal der kleinen Rolle hineinfand, wäre ein Kabinettstück für Gustl Waldau, und der eitle Charakterheld müßte eine großartige Persiflage für Werner Krauß abgeben. In Saarbrücken allerdings kam— trotz aller Bemühungen des Regisseurs Knut Rönnecke — doch nur der Gast Hilde Reber in der Rolle der Elevin über das provinzielle Mit- telnaß hinaus. Ulrich Seelmann-Eggebert —— Musik aus Frankreich Duo-Abend in der Musikböcherei Raymond Gallois-Montbrun, der in der Mannheimer Musikbücherei auf Einladung des Centre d' Etudes Frangaises mit seiner Partnerin Odette Gartenlaub einen Violin. Abend gab, fühlt sich dann in seinem Ele. ment, wenn er große, volle Bögen, aus. ladende und von drängenden Gefühlen durchbebte Kantilenen auf seiner Geige ge stalten kann. Gern spürt er dem weiten Atem nach, der die instrumentalen Gesänge von Camille Saint-Saens(Konzertstück Opus 20) und Gabriel Fauré(Andante Opus 75 und Sonate Opus 108) durchwelt legt Gefühle und Stimmungen bloß und Ver g mittelt die seltsam zwischen später Namen- tik und neuem Ausdruck schillernde Atmo- sphäre dieser Werke in gestrafftem und durch- seeltem Spiel. Beethovens naive, unkompll. zierte und sogar nicht hintergründigs „Frühlingssonate“ F-Dur(Opus 24) aber, dis Raymond Gallois-Montbrun zu Beginn zei. nes Konzertes spielte, scheint sich ihm 2 entziehen, als habe er kein tieferes Verhält- nis zu dem Genius. Es ist dies eine Erschei- nung, die man des öfteren bei Künstler aus romanischen Ländern beobachten kann. Der Franzose Darius Milhaud bekannte 80. gar, daß ihm die deutsche Musik„so gut wie nichts“ gesagt habe. Dafür nahm sich dann Gallois-Montbrun . der Kompositionen von Darius Milhaud mit besonderer Inbrunst an und gab der melo- disch betonten, zwischen vergröbertem Im- pressionismus, schwebender Tonalität und motorischer Vitalität schwankenden Sonate Nr. 2 einen Duft von erdenschwerer Süße. Das„Andalouse“ aus einer spanischen Suite von Joaquim Nin war mit seiner wilden der Folklore abgelauschten Sprache eine angenehme Unterbrechung des weitgehend lyrisch bestimmten Programmes. Auf das Intermezzo des„Hummelfluges“ aus Rimsky. Korssakows Oper„Das Märchen vom Zaren Saltan“ aber hätte man gewiß verzichten können; diese artistische Tonmalerei pate dann doch nicht so recht zwischen Fauré und Milhaud. Odette Gartenlaub spielte ihre nicht un- wichtigen Partien am Flügel mit der gel. stigen Bewußtheit, die die junge französsiche Pianistengeneration auszeichnet. Vielleicht War sie nur ein wenig unglücklich ins Pedal verliebt, und da außerdem der Flügel hörbar nach einem Klavierstimmer verlangte, blieb ihre gute Technik im eigenen Tongerausche verborgen. Das Publikum schien von den langatmigen und satten Klängen der ge- botenen französischen Musik in eine Ohr- sessel-Stimmung versetzt worden zu sein und gab nur müden Beifall. tr- Tritt Dr. Böhm zuröck? Um die leitung der Wiener Staqtsoper Ministerialrat Marboe, der Leiter der österreichischen Bundestheater verwaltung, teilte arm Mittwoch mit, daß der Direktor der Wiener Staatsoper, Dr. Karl Böhm, unter Umständen mit dem Ende dieser Spielzeit zurücktreten und der Oper nur noch zeit- weilig als Dirigent zur Verfügung stehen werde. Dr. Böhm, der erst am Dienstag Von einer Gastspielreise aus Amerika zurück- kehrte, hat die während seiner Abwesenheit in österreichischen Zeitungen veröffentlichen Kritiken an seiner Person(der„Mannheimer Morgen“ berichtete darüber am 15. Februar in dem Artikel„Der Hausherr war verhin- dert“) als Begründung für seinen Rücktritt angeführt. Allerdings erklärte er sich be- reit, seinen Entschluß noch einmal zu über. prüfen, nachdem ihm versichert worden war, daß sich die Angriffe nicht gegen sein künst⸗ lerisches Wirken gerichtet hätten, sondern lediglich von der Sorge um den Ruf der Oper inspiriert gewesen seien. Kultur-Chronik Die Ausstellung deutscher liturgischer Kunst (siehe Bericht im„Mannheimer Morgen“ vom 23. Februar„Moderne liturgische Kunst in Rom“) wurde am Mittwoch im römischen La. teran-Museum in Gegenwart von Kardinal Frings und dem deutschen Botschafter beim Vatikan, Wolfgang Jänicke, eröffnet. Die Aus. stellung, die aus Anlaß des 80. Geburtstages von Papst Pius XII. veranstaltet wird, bleibt bis zum 18. April geöffnet. Infolge einiger Erkrankungen im Ensemble des Mannheimer Nationaltheaters mußten die Proben zu Ernst Kreneks Oper„Pallas Athene weint“ unterbrochen werden. Die für den 26. März vorgesehene Premiere ist daher Ver- schoben worden. Ein neuer Termin wird noch bekanntgegeben. e — 88 BRI NBT RETAEn DRB Uxs porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath copyrig bt 1955 by franz sehneekluthb verlag. Derms test 56. Fortsetzung „Das Kind stört Sie also nicht!“ stellte sie test;„Sie schreiben unserer Johanna Briefe, die, ihre einzige Freude und ihr bester Trost sind— jedenfalls hat sie mir das ge- schrieben Er hatte bei ihren Worten das Gefühl, die alte Dame sei ein wenig eifer- süchtig auf inhnnn „Nun sagen Sie mir, weshalb heiraten Sie das Mädel nicht?“ „Also— hören Sie einmal.“ stotterte er und spürte, wie ihm der Rücken feucht wurde. „Lassen Sie mich erst ausreden!“ unter- brach sie ihn;„Johanna hat mir gedroht, wir wären geschiedene Leute, wenn ich es wagen würde, Sie aufzusuchen. Nun, ich habe es gewagt— und Sie werden den Mund halten, verstanden!— Das Mädel hat sich natürlich nicht getraut, Ihnen etwas zu sagen. Aber ich weis, wie sie an Ihnen hängt. Und ich habe keine Hemmungen. Ich habe noch nie- mals welche gehabt. Und ich lege Ihnen die Karten ganz offen auf den Tisch. Sie scheinen ein recht anständiger junger Mann zu sein. Aber was sind sie sonst? Ein kleiner Angestellter vom Lobmüller Alois und das werden Sie vermutlich Ihr Leben lang pleiben.— Hören Sie mir gut zu! Wir wer- den Sie mit fünfzig oder sechzig Mille als Teilhaber in den Zeitungsverlag vom Lob- müller einkaufen.“ Sie stockte mitten im Satz und blickte überrascht auf, denn Lothar Lockner hatte sich erhoben. „Auf Wiedersehn!“ sagte er unmißver- ständlich und warf dazu noch einen Blick auf seine Armbanduhr,„ich muß leider an die Arbeit!— Aber um Sie auch noch über jenen Punkt zu beruhigen, der Ihnen unan- genehm zu sein scheint: ich werde Johanna von Ihrem Besuch und Ihrem Vorschlag natürlich nie ein Wort sagen.“ „Ich wollte Ihnen eine anständige Existenz verschaffen, Sie junger Narr!“ zischte sie ihn an. „Nein, gnädige Frau, Sie wollten mich für Johanna kaufen. Möglich, daß ich ein Idiot bin, aber mir langen die Kröten, die ich ver- diene. Und wenn ich einmal heirate, dann suche ich mir eine Frau aus, die mit mir und meinem Einkommen zufrieden ist. Und da- mit ist unsere Unterredung wohl beendet!“ Die alte Dame stand auf, sie maß Lothar Lockner mit einem merkwürdigen, schiefen Blick:„Ich bin mit meinem Mann früher über Land gezogen. Wir hatten nämlich einen Hausierhandel. Damals ist es mir öfters passiert— aber seit sechzig Jahren bin ich nicht mehr rausgeschmissen worden.“ „Ich begleite Sie gern bis zur Haustür.“ „Ich gehe ohne Musik!“ sagte sie giftig. „Seien Sie mir nicht böse, gnädige Frau — jeder lebt in seiner Haut... Meine ist ein wenig eng, aber ich fühle mich trotzdem darin einigermaßen wohl.“ „Sie sind ein Narr, junger Mann, aber Sie gefallen mir gar nicht einmal so schlecht“, sagte sie und stieß den Stock leicht auf den Boden. Und damit verließ sie das Büro. Fräulein Klühspieß sprang von ihrem Hok- ker auf und eilte zur Tür. Beinah hätte sie eine Art Hofknicks gemacht. „Was wollte bloß die alte Frau Klapfen- berg bei Ihnen?“ fragte sie, als Lothar Lock- ner mit ein paar Korrekturen zur Setzerei ging. „Eine zähe, alte Person.. sagte er,„die Anzeigenpreise sind ihr zu hoch, jedenfalls in der Menge, in der die Firma Klapfenberg inseriert.“ „Daß die Leute auch mit jedem Schmar- ren zu Ihnen kommen! Die Alte müßte es doch eigentlich wissen, daß dafür Herr Lob- müller zuständig ist.— Aber da hat man's wieder: je mehr die Leute besitzen, um 80 gieriger sind sie aufs Geld.“ „Genau das habe ich der alten Dame klar- zumachen versucht, aber ich fürchte, es ist ihr nicht recht eingegangen.“ * Lothar Lockner hatte ursprünglich die Absicht gehabt, Wastl Kerschbaumer und Fräulein Klühspieß einzuladen, mit dem Verlagsauto nach Ruhpolding ins Kurhaus oder nach Niederaschau in die Alte Post' zu fahren, dort den Erfolg des heutigen Tages nachzufeiern und— Jo Klapfenberg anzu- rufen. Er wußte, daß sie nichts hören konnte, ja, daß sie ihrer Großmutter diesen Besuch sehr verübeln würde, aber trotzdem schob er den Brief von ihr, ohne ihn zu Ende ge- lesen zu haben, in die Tasche und wußte, daß er ihren Wunsch nicht erfüllen würde. Seine Unbefangenheit war zerstört worden. Er schrieb ihr ein paar flüchtige Zeilen, daß er ihren Brief erhalten habe, daß er sich freue, sie in Deutschland zu wissen, und daß sie es verstehen möge, wenn sie ein paar Tage lang ohne Nachricht bliebe, denn er stecke des Festes wegen bis über die Ohren in Arbeit. Er erwähnte nicht einmal die Er- eignisse des heutigen Tages. Auch diese Freude war ihm plötzlich gleichgültig ge- worden. Er feuerte die rote Mappe mit dem wichtigen Vertrag in seine Schreibtisch- schublade, als würfe er ein langweiliges Manuskript in den Ausgangskorb, den Fräu- lein Klühspieß täglich seufzend entleert, um den vorgedruckten bedauernden Text anzu- heften und über das Rückporto zu maulen, als müsse sie es aus der eigenen Tasche be- zahlen. Der Gänsebraten machte ihm zu schaffen. Immer, wenn er sich über irgend etwas er- regte, rebellierte sein Magen. Er verzichtete darauf, beim Pflanz zu Abend zu essen, da- für nahm er sich zwei Flaschen Bier mit, holte in seiner kalten Bude eine alte Sem- mel und einen trockenen Käserest aus dem Schrank, kaute tapfer und spülte das Ge- würge mit dem Bier herunter. Und ging früh ins Bett. Im Traum hing er wie Prometheus an eine eisige Felswand geschmiedet, und ein riesiger Habicht mit den Zügen der alten Frau Klapfenberg hackte in seiner Leber herum. Es war sehr schmerzhaft. Fräulein Klühspieß, die sich neben der Astrologie auch mit parapsychischen Problemen be- schäftigte, hätte ihm diesen Traum sicher- lich leicht deuten können. Aber soviel Traumdeuterei konnte er auch ohne fremde Hilfe zusammenbringen. Die Briefe von Jo kamen auch in den nächsten Tagen und Wochen regelmäßig wie zuvor, zumeist mit Abständen von zwei Tagen. Ihr verging die Zeit unerträglich langsam, ihr war es, als nähmen die Tage und Nächte überhaupt kein Ende. Und sie beneidete ihn um seine Arbeit, die er immer noch vorschützte, wenn seine Antworten aus ein paar dürftigen Zeilen bestanden. — N „.. Aber vielleicht könntest Du doch ein- mal ein wenig mehr Zeit für mich finden. Du fändest sie gewiß, wenn Du wüßtest, We sehnsüchtig ich auf Peine Briefe warte. 1 habe schon eine richtige Postbotenhysterie Und sie bekommt mir gar nicht gut.— Was hast Du mir doch für liebe Briefe nach Ens land geschrieben! Ueber die Schmölz-Ge. schichte haben Tante Johanna und One Robert Tränen gelacht, obwohl ich sie 1. sehr unvollkommen übersetzen konnte un den Rest durch Mimik darstellen mußte. Ich beklage mich ja nicht darüber, dab Du 80 wenig schreibst, aber manchmal habe ich das Gefühl, als kämen die letzten Briefe 821 nicht von Dir. Oder sei ehrlich— Du darfst es sein, und ich werde darüber nicht er schrecken— steckt de etwas anderes dahin ter? Eine Liebesgeschichte vielleicht. wäre ja kein Wunder, wenn es der Fall W und ich wäre die letzte, die einen Grund de. zu hätte, darüber gekränkt oder verletzt 2d Sein 5 5 Lieber Gott, nein! Es waren nur die 9e dammten fünfzigtausend Gründe, die ihre Großmutter ins Treffen geführt hatte! Er bezwang sich und schrieb ihr zum 13 einen acht Seiten langen Brief. Wie imme. im Doppelumschlag, außen: Aidenried, Han Sonnenschein“ und innen auf dem„ Umschlag ihren Namen, denn sonst ner man auf der Post den Braten womöglich 8e rochen. Auch Postbeamte sind Mensches Und offiziell befand sich Jo für Aldenbels noch immer in Sheffield. Er schickte ihr 1 ein Geschenk, zwei Bücher, die er selbe liebte und die auch ihr gefallen würden, Stacpooles„Blaue Lagune“ und die, Desi“ von Selinko. Auch von ihr kam ein 4 11 — . —.— — Er öffnete es erst am Heiligen Abend, er allein in seiner Bude verbrachte, (Fortsetzung folg f Verla druch chefr Stellv W. H webe Lokal Dr. 0, Sei H. KI Stellv Bank, Bad. R Mann Nr. 80 eee 11. J. R Pin na so am mit In klärt, der e übere über Bezie zustre und hatte ausfo gesag Mosk Sowie an de und habe. Herb word Verei m de B. land- verei lunge Sopyj Regie word den 8 Thes⸗ auf Wied quo ligen die imme Aufg verst D. Stell Schl scher Wied Vier lunge SOgel D tet Die V. Kath Nicht Freit Stad paps . Petri zahl Vati! die Sant zu Mitte Tede D Kind Tinne Kino Seeis Deut Sisto dete: tanz Mad, kuch 8 rierk Kire bisch ter i 15 Paps dem Jubi Buck das sind. 4 Pape Sem! 30 00 riste das aller gen. 1 kür dies. Aller miss aus Glät Geb.