eee, e * 1 8 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.; Dr. K. Ackermann; Politik: ww. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh., Nr. 26 743. unnheimer. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 8 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb, Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,23 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 54/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 5. März 1956 CDU stärkste Partei im Landtag Kommunistische Partei: 45 124 Bund der Deutschen: 4216 Deutsche Gemeinschaft: 8231 Gesamtdeutsche Volkspartei: 26 137 Nach einer dpa- eigenen Zählung verteilen sich die 46 Sitze im Regierungsbezirk Nord- württemberg wie folgt: CDU 17, SPD 135, FDP 10, BHE 4. In der direkten Wahl erhielt die CDU 11, die SPD 14 und FDP 2 Sitze. Süd- Württemberg Wahlbeteiligung: 71,6%(63,1— 83,6) CDU: 308 963 31,7%(51,4— 63,7) SPD: 137838= 23,0%(21,6— 16,5) FDP/DVP: 87444 14,6%(16,1— 10,5) EHE: 25 397 4, 5%(6,2— 4, 4) KPD: 12 780 2, 1%( 3,3— 1,3) BdD: 4918- 0,8% D: 1506= 0,30% GVP: 17830= 2,00% Von den 22 im Regierungsbezirk Süd- Württemberg- Hohenzollern zu verteilenden Sitze entfallen auf die CDU 13(direkt 12), auf die SPD 5(direkt 1), auf die FDP 3 und den BHE 1. In Mannheim siegte die SpD Sie errang von 120 Sitzen 56, die SpD 36, die FDP/DVP 21 und der BHE sieben Stuttgart.(dpa AP) Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg hat die DU ihre Position als stärkste Partei im Lande gefestigt. Insgesamt sind vier Parteien im neuen Landtag vertreten. Ihre Stimmenanteile am Gesamtergebnis lauten wie folgt: CDU 42,6 Prozent, SPD 28,9, FDP/ DVP 16,6 und BHE 6,3 Prozent. Aus dem Landtag ausgeschieden ist die KPD, die bisher vier Abgeordnete stellte. Mit 3,2 Pro- zent der Stimmen hat sie nicht die für ein Mandat erforderliche Grenze von fünf Pro- zent überschritten. Die Wahlbeteiligung lag mit 71,2 Prozent höher als 1952(63,7 Pro- zent. Bei der Bundestagswahl 1953 81,8 Prozent). f Nach einer Rechnung der dpa wird der KPD: 29 891= 4, 1%(5,9— 3,4) neue Landtag— wie im Wahlgesetz vor- Bd: 3 721 0,5% gesehen— 120 Abgeordnete zählen. Ueber- DG: 1255 0, 2% hangmandate gab es in keinem der vier He- GVP: 6 181- 0,90% gierungsbezirke. Die 120 Sitze verteilen sich Nach einer dpa-eigenen Rechnung ver- wie folgt: 56 CDU, 36 SPD, 21 FDP/DVP, teilen sich die 27 Sitze in Nordbaden wie 7 BHE. Die 70 Wahlkreise fielen mit 48 an folgt: CDU 12, SpD 10, FDP 4, BHE 1. In die CDU, 20 an die SPD und 2 an die FDP. der direkten Wahl fielen an die CDU elf Im bisherigen Landtag hatte die CDU 50, und an die SpD fünf Wahlkreise. die SPD 38, die FDP/DVP 23, der BHE 6 8 und die KPD 4 Mandate. Süd 8 Das Schicksal der KPD teilen auch die i 864 9 9 5 28 85 5 9 neu im Land aufgetretenen Parteien: der SPD: 166 164 25.40%(26.6 2 19,1) Bund der Deutschen die Deutsche Gemein- FDP/ DVp: 99 881 15,2%(159— 9.50 schaft und die Gtse tdeutsche Volkspartei BHE: 5 24 901 3,80% 0 5˙0— 3.4) Heinemanns. Ihre Stimmen- Anteile beweg- KR PP: 16 817 2.60% 0 31— 1.60 N 1 1** 5 7 5 + ten sich nur um ein Prozent. BdL: 5216 0,8%(— 5 5 2 751 0,1%(—— Die Ergebnisse in den Landesteilen 5 465 0,1%.— 2 (In Klammern zum Vergleich an erster Stelle die Prozentzahlen der Landeswahl 1952 und an zweiter Stelle die Prozentzahlen der Bundestagswahl 1953.) Nordbaden Wahlbeteiligung: 72%(63,0— 80,9) CD 301 714 41,7%(34,5— 48,4) SPD: 233 790 32,4%(30,5— 27,5) FDP/DVP: 99 409 13,8%(14,6— 10,3) BIE: 44 242 6, 1%(6,0— 5,3) London.(dpa) Der britische Premiermini- ster Eden und der französische Ministerprä- Fent Guy Mollet vereinbarten am Wochen- ende eine umfassende Persönliche Aus- sprache über die internationale Lage. Ort und genauer Termin der Begegnung wurden noch nicht festgelegt. Es wird jedoch er- Wartet, daß sich die beiden Regierungschefs noch vor ihren geplanten Begegnungen mit den Sowjietführern(Ministerpräsident Bul- ganin und Parteisekretär Chruschtschew) trekken wollen. 5 Die Begegnung Eden— Mollet geht auf eine Initiative des britischen Premiermini- sters zurück. In London verlautet, daß Eden den Plan einer Aussprache mit dem neuen französischen Minister präsidenten Mollet bereits seit längerem erwog. Unmittelbarer Anlaß, daß Eden jetzt die Einladung zu emem Treffen überreichen ließ, soll die Rede des französischen Außenministers Pi- neau vom Freitag gewesen sein, in der Pi- neau— wie berichtet— die bisherige west- liehe Politik scharf kritisiert hatte. Die Initiative Edens wird in politischen — — Stockholm.(dpa/UP) Drei skandinavische Staaten Dänemark, Schweden und Nor- Vegen— wollen den sowqetischen Minister- Präsidenten Bulganin und den ersten Sekre- J är der sowjetischen KP. Chruschtschew, zu enem Besuch ihrer Länder einladen. Der 7 achwedische Ministerpräsident Erlander teilte am Wochenende in Stockholm mit, die Einladung sei von den Ministerpräsidenten der drei Länder gemeinsam vereinbart wor- en. r werde die Einladung nach Schwe- en bei seinem geplanten Moskau- Besuch Tude März überbringen. Aus der Umgebung des dänischen Mini- sterpräsidenten Hansen, der gegenwärtig zu mem Besuch in der sowjefischen Haupt- gadt weilt, verlautet, er werde die dänische mladung während seines gegenwärtigen Moskaubesuches aussprechen. Ein genauer Leitdunkt für den Besuch wurde nicht vor- beschlagen. Es scheint jedoch festzustehen, dag die Skandinavien-Reise nicht mit dem 1 behorstenenden Besuch der Sowietpolitiker n London verbunden wird. Am Wochenende begannen in Moskau die Besprechungen der dänischen Regie- dunssdelegation mit führenden sowjetischen ersönlichkeiten. Hansen traf mit Bulganin, Tuschtschew, Außenminister Molotow und em stellvertretenden Ministerpräsidenten 5 langjährigen Handelsminister Mikojan etemen. Wie in Kopenhagen verlautet, chen vor allem folgende Punkte zur Dis- ussjon: Wirtschaftliche Beziehungen, Frei- des ne von dänischen Staatsangehörigen in 1 Howietunion und Verbesserung des kul- 5 5 len Austauschs. Aus Kreisen der däni- 158 Delegation wird bekannt, Hansen 5 0 e ablehnen, eine Erklärung zu unter- 5 men, daß sich seine Regierung weigere, dänischem Hoheitsgebiet ausländische wen ben zu dulden. In westlichen Kreisen gar vermutet worden, daß die sowjetischen erhandlungspartner dies wünschten. In 1 35 Sowietisch-norwegischen Verhandlungs- Aahranmiqué vom November vergangenen ves War festgestellt worden, daß Norwe⸗ Nach einer dpa-eigenen Rechnung vertei- len sich die 25 Sitze des Regierungsbezirkes Südbaden wie folgt: CDU 14, SPD 6, FDP 4, BHE 1. Die 14 Wahlkreise Südbadens gingen in der direkten Wahl sämtlich an die CDU. Nord- Württemberg Christlich-Soziale Union: 442 787 Sozialdemokratische Partei 404 766 FDPDDemokratische Volkspartei: 254 498 Bund der Heimatvertr. u. Entr.: 108 140 Eden bat Mollet zu einer Aussprache Die Rede Pineaus hat London und Washington beunruhigt Kreisen der beiden Hauptstädte als ein Be- mühen gewertet, eine einheitliche politische Linie des Westens zu sichern. Diese Bemü⸗ hungen erhielten ihre besondere Bedeutung durch die sowjetischen Versuche, den Westen zu spalten und durch die bevorstehenden Begegnungen mit Bulganin und Chruscht- schew. Die beiden Sowietführer werden im April in London erwartet, Mitte Mai werden Mollet und Pineau nach Moskau reisen). Außenminister Pineau hatte am Freitag in Paris erklärt, er betrachte die westliche Politik der letzten Jahre als falsch, da sie die Frage der militärischen Sicherheit allzu sehr in den Vordergrund gestellt habe. Die The- sen Pineaus hatten in London und Washing ton Unruhe ausgelöst. In Washington wurde die Nachricht von dem geplanten Treffen Eden— Mollet be- grüßt. Es wurde die Ansicht geäußert, daß die Aussprache zwischen den beiden Regie- rungschefs Mißverständnisse beseitigen und die Besprechungen zwischen Eden und Eisenhower Anfang Februar in Washington ergänzen werde. Sowietführer kommen nach Skandinavien Dänemark, Schweden und Norwegen laden Bulganin und Chruschtschew ein gen ausländischen Streikträften keine Stütz- punkte zur Verfügung l stellt, solange es nicht bedroht ist. Das norwegische Parlament hat eine so- Wjetische Einladung angenommen, Ende August eine Parlamentarier-Delegation nach Moskau zu entsenden. GEig.-Ber.) Bei einer Wahlbeteiligung von rund 60 Prozent errang in Mannheim (Stadt) die SPD mit 49 101 Stimmen einen Sieg vor der CDU, die 41 828 Stimmen er- reichte. Die FDP erhieit 14 128, die KpD 9779, der BHE 2575, die GVP 2061 und der Bdb 709 Stimmen. Von 121 692 abgegebenen Stimmen waren 120 181 gültig. In den beiden ersten Mannheimer Wahlkreisen(31 und 32) wurden damit die SpD-Kandidaten Kurt Angstmann und Lena Maurer, im Wahlkreis 33 die CDU- Kandidatin Dr. Berta Konrad gewählt.(Ausführlicher Bericht über die Mannheimer Wahlergebnisse im Lokalteil.) Landkreis Mannheim Im Landkreis Mannheim(Wahlkreise 38 und 39) erhielt die CDU 26 994 Stimmen, die SPD 26 114, die FDP/DVP 8844, der BHE 3366 und die KPD 5077 Stimmen. Gewählt wurden im Südpezirk Landrat Dr. Gaga (Cod) und im Nordbezirk Willi Rieple (SPD). „Eine Inflation fällt Eine Hochwasser-Katastrophe bahnt sich vor allem in Bayern an. Die Stadt Passau, die auf unserem Bild wie eine fried- Icke Insel aussieht, wurde von dem Hochwasser nock stärker als im Juli 1954 betroffen. Der Pegelstand der Donau betrug am Sonntagabend 10 Meter und ist weiter im Steigen begriffen. Bis jetæt sind 2500 Menschen obdachlos.(Siehe ausführliche Berichte auf Seite 8.) Bild dpa Annäherung in der Saarfrage Das Ergebnis der Besprechungen zwischen Brentano und Pineau Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die eintägigen Besprechungen über die Saarfrage zwischen Außenminister von Brentano und seinem französischen Kollegen Pineau haben in den strittigen Fra- Sen noch nicht zu einer Einigung geführt. Die Minister gaben in einem gemeinsamen Kommuniqué lediglich bekannt, daß sich die beiderseitigen Standpunkte angenähert hät- ten. Von Brentano und Pineau sind ferner übe reingekommen, daß die Verhandlungen am 17. März unter Leitung der Staatssekre- täre Hallstein und Maurice Faure koxtgesett werden sollen. Bis dahin sollen weitere tech- nicht vom Himmel“ Erhard eröffnete die Frankfurter Messe/ Lederwaren-Messe in Offenbach Frankfurt.(dpa) Die 16. Internationale Frankfurter Frühjahrsmesse 1956 wurde von Bundes wirtschaftsminister Erhard am Sonn- tagvormittag eröffnet Erhard kündigte an, daß eine staatliche Einflußnahme auf die Preise notwendig werden könnte, wenn das Preisbild nicht stabil bleibe. Gleichbleibende Preise zu erreichen, sei eines der wichtigsten Ziele der Bundesregierung in diesem Jahr. Es könne allerdings noch niemand genau sagen, wie sich die Preise in Zukunft ent- wickeln würden. Falls sie weiterhin steigen, werde er sich nicht scheuen, als Gegenmittel Maßnahmen der Liberalisierung und Zoll- senkung zu ergreifen. Erhard wandte sich gegen Auffassungen, die Aufrüstung der Bundesrepublik könne die Gefahr einer In- flation heraufbeschwören.„Eine Inflation källt nicht vom Himmel, sondern wird ge- macht. Wir werden alles tun, um sie zu ver- meiden.“ Frankfurts Oberbürgermeister Dr. Kolb begrüßte die zur Messeeröffnung erschiene- nen Angehörigen des diplomatischen und konsularischen Korps und Vertreter der Wirtschaft und Ministerien aus dem In- und Ausland. Die Internationale Frankfurter Messe habe wieder alle Erwartungen über- troffen. Es sei die umfangreichste Frühjahrs- messe seit 1945. An der Messe, die bis zum 8. März dauert, beteiligen sich insgesamt 3448 Aussteller, da- von 1247 aus dem Ausland und 2201 Firmen aus dem Bundesgebiet und Berlin. Zum erstenmal findet an allen Tagen der Messe mit Ausnahme des letzten eine internationale Messe-Modenschau statt, die von 13 Natio- nen bestritten wird. Der Branche Textil und Bekleidung ist mit einem Drittel der Aus- stellungsfläche erneut die stärkste Ausstel- lungsgruppe. 120 Firmen zeigen in der Son- dermesseschau„formschöne Industrie-Er- zeugnisse“, daß man Gebrauchsgüter nicht nur zweckmäßig, sondern auch äàußerlich ansprechend gestalten kann. Der„Lederfrühling 1956“ wird besonders farbenprächtig sein. Diesen Eindruck ver- mittelt die 14. Internationale Lederwaren- messe, die am Samstag in Offenbach eröffnet wurde. 400 Aussteller, davon 30 Firmen aus Frankreich, Italien, Oesterreich, Spanien, England und Folland, zeigen rund 40 000 Modelle. Zwischen Gesfern und Morgen Der Einsturz eines Hotels in der Düssel- dorfer Innenstadt hat am Sonntag ein Todesopfer gefordert. Wie die Polizei mit- teilte, stürzte infolge des stürmischen Wet ters ein Trümmergiebel auf das Dach des benachbarten dreistöckigen Hotels und durch- schlug die Decken bis zum ersten Stockwerk. Die meisten Hotelgäste der oberen Stock- werke hatten zu dieser Zeit bereits ihre Zimmer verlassen. Bundesminister Strauß griff am Sonntag in Erlangen scharf den Botschafter der So- Wietunion in Bonn, Valerian Sorin, an, und nannte ihn einen„Ia- Spezialisten zur Er- Weiterung der Machtübernahme“. Strauß Warf Sorin vor, daß er in der Tschechoslo- Wakei„durch eine Mine mit Fernzündung“ den Regierungssturz ausgelöst und das Land in einen kommunistischen Staat verwandelt habe. Die brutale Stalin-Politik sei nicht so gefährlich gewesen wie die heutige sowje- tische Unter wanderungspolitik. Der Bundes- minister wandte sich gegen„gewisse Indu- strielle im Norden Deutschlands“, die auf dem Standpunkt stünden, Adenauer müsse weg, Weil sie nicht schnell genug nach Peking kommen könnten. Das Frauenstimmrecht lehnten die stimm- berechtigten Männer des schweizerischen Kantons Bern mit 62 971 gegen 52 929 Stim- men in einem Plebiszit ab. Bisher wurde noch in keinem Kanton der Schweiz den Frauen das Stimmrecht gewährt. Vor der Fata Morgana eines falschen Frie- dens warnte Papst Pius XII. am Sonntag auf einem Empfang für die beim Vatikan akkreditierten Diplomaten. Die Kräfte des militanten Materialismus entwickelten sich in einer Richtung, die nicht zum Frieden führen könne, sondern nur zu einem Waf⸗ kenstillstand, während dem der Zusammen- bruch der anderen Völker erwartet werde. Eine Antwort auf den letzten Brief des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin wurde von Präsident Eisenhower und Außen- minister Dulles ausgearbeitet und soll in den nächsten Tagen in Moskau überreicht werden. Finnlands Staatspräsident Kekkonen er- nannte am Wochenende die neue Regierung unter Ministerpräsident Fagerholm. Es ist wieder ein Koalitionskabinett, dem sechs Sozialdemokraten, sechs Vertreter der Agrar- partei und je ein Vertreter der Finnischen Volkspartei und der Schwedischen Volks- partei angehören.— Der Generalstreik in Finnland führte zur Einstellung des gesamten Flugverkehrs. Eine Lohnerhöhung für die Arbeiter, die am 1. April 20 Prozent und am 1. Oktober noch einmal 7 Prozent betragen soll, wurde vom spanischen Kabinett beschlossen. Außer- dem will das Kabinett gegen die Prostitution vorgehen. Anschließend an ihren Amerika-Besuch sind der italienische Staatspräsident Gron- chi und Außenminister Martino in Kanada eingetroffen. Griechenland werde die UNO anrufen, falls Großbritannien die Wünsche Zyperns nach Selbstbestimmung nicht befriedige, er- klärte der griechische Ministerpräsident Ka- ramanlis am Wochenende. Die ‚unerwertete Halsstarrigkeit Englands“ habe die Verhand- lungen zwischen Erzbischof Makarios und dem britischen Kolonialminister Lennox Boyd scheitern lassen. Er Karamanlis sei sicher, daß die Ansprüche Zyperns mit Hilfe der Weltöffentlichkeit anerkannt wür- den.— Erzbischof Makarios sagte, von zyprischer Seite werde nichts unternommen werden, die durch englische Schuld geschei- terten Verhandlungen wiederaufzunehmen. In den kommunistisch beherrschten Welt gewerkschaftsbund, aus dem sie nach dem Bruch Titos mit Moskau im Jahre 1950 aus- geschlossen wurden, sind die jugoslawischen Gewerkschaften zurückgekehrt. 7000 buddhistische Mönche aus 73 Organi- sationen haben durch ihre Vertreter in Colombo eine Resolution anerkannt, in der dem amerikanischen Außenminister Dulles eine„Verschwörung zur Vernichtung des Buddhismus“ vorgeworfen wird. Ein neuer sowqetischer Vorstoß, durch eine internationale Erklärung die Atomwaffen zu verurteilen, wurde auf einer UNESCO- Tagung in Tokio abgelehnt, an der fünfzehn asiatische Nationen teilnahmen. Der Antrag War zum Abschluß der fünftägigen Tagung von dem sowjetischen Chefdelegierten V. S. Kemenow eingebracht worden. Die Kon- ferenz empfahl, durch eine„Wanderausstel- lung“ für den friedlichen Gebrauch der Atomenergie zu werben. Zum ersten Staatspräsidenten der Repu- blik Pakistan wurde am Sonntag automtisch der Generalmajor Iskandar Mirza gewählt, da bis zum Schlußtermin kein weiterer Kan- didat aufgestellt wurde. nische Vorarbeiten abgeschlossen sein. Die beiden Minister werden um Ostern erneut zusammenkommen. Das Kommuniqué spricht sehr vorsichtig davon, daß die mit der Lösung der Saar- frage zusammenhängenden Probleme ge- nauer definiert werden sollen. Im einzelnen wurden folgende Punkte besprochen: 1. die Ausnutzung des hochwertigen Kohlevor- Kommens im Waärndtgebiet; 2. die Sicherung der französischen Kohlebezüge aus der Saat; 3. die wirtschaftliche Uebergangsperiode bei einer Rückgliederung an Deutschland; 4. die endgültige wirtschaftliche Regelung und 5. das Projekt der Moselkanalisierung. Die Zeit für die eigentlichen Sdarbespre- chungen wurde durch den Umstand einge- schränkt, daß am Samstagvormittag die weltpolitische Lage und besonders eine Rede des französischen Außenministers besprochen wurde, die dieser am Vortag gehalten hatte. Im Laufe des Tages empfing Bundeskanzler Dr. Adenauer Außenminister Pineau. Staats- sekretär Maurice Faure und den französi- schen Botschafter in Bonn, Joxe. Im An- schluß an die Besprechungen wurde der Saarländische Ministerpräsident Ney sowohl durch Pineau und Dr. von Brentano über das Ergebnis unterrichtet. Bei der Besprechung der Verhandlungspartner mit Bundeskanzler Adenauer bestend Einvernehmen darüber, daß beide Völker ihrer Wohlfahrt und der Er- haltung des Friedens am besten dienten, in- dem sie die weitere Entwicklung einer euro- päischen Gemeinschaft nach Kräften fördern und sich insbesodere bemühen, all zwischen Deutschland und Frankreich noch schweben den Probleme zu lösen“. Auf einer Pressekonferenz betonte spater der französische Außenminister die Herz- lichkeit der Verhandlungen und erklärte, ein rechtliches Junctim zwischen der Lösung des Saarproblems und der Moselkanalisie- rung bestehe nicht. Diese beiden Themen seien aber politisch verknüpft. Eine Saar- Jösung ohne einen Beschluß über die Mosel Kanalisierung hielt Pineau für undenkbar. Obwohl Außenminister von Brentano sagte, daß auch bei der Behandlung all- gemeiner Fragen volle Uebereinstimmung in der politischen Zielsetzung erreicht Wor⸗ den sei und daß man nicht das Gefühl ha- ben könne, daß uns irgend etwas trennt“ bestanden zwischen den Verhandlungs- Partnern jedoch offensichtliche Meinungs- verschiedenheiten über die Beurteilung der Weltlage. Besonders die Freitagrede Pineaus in Paris, über die wir schon berichtet haben, war Gegenstand längerer Auseinander- setzungen. Scheitern die Verhandlungen zwischen Bonn und Belgrad? Belgrad.(dpa AP) Die jugoslawischen Verhandlungen mit der Bundesrepublik sind nach Ansicht jugoslawischer Regierungs- kreise in ein besorgniserregendes Stadium getreten. Vom Ausgang dieser Verhandlun- gen hänge die weitere Entwicklung der poli- tischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern ab. Die jugosla- Wische Delegation, die seit sieben Wochen in Bonn verhandelt, hat, wie aus zuverlässiger Quelle in Belgrad verlautet, den Auftrag er- halten, die Verhandlungen endgültig abzu- brechen, wenn auf der Kabinettssitzung am Montag in Bonn kein Beschluß zustande kommt, der die baldige Unterzeichnung des Abkommens erlaubt. Botschafter Pfleiderer ist am Wochen- ende nach Bonn gekommen, um dem Aus- wärtigen Amt über die Folgen Vortrag zu halten, die sich aus den jüngsten Schwierig- ziehungen ergeben können. 11 Seite 2 1 4 N MORGEN b Montag, 5. März 1956/ Nr. 54 „Woche der Brüderlichkeit“ Heuss mahnt zur Versöhnung Bonn.(dpa) Zur Eröffnung der„Woche der Brüderlichkeit“ in der Bundesrepublik mahnten Bundespräsident Theodor Heuss und der Beauftragte der Bundesregierung in Berlin, Dr. Vockel, am Sonntag das deutsche Volk, Verständnis für andere Rassen und Religionen zu üben und die Würde des Men- schen zu achten. Zu der Eröffnungsfeier, die von der Gesellschaft für christlich- jüdische Zusammenarbeit in Bonn veranstaltet wurde, Waren Vertreter des Bundeskabinetts, des Bundestages, der Kirchen und der jüdischen Religionsgemeinschaft erschienen. Der Bundespräsident betonte, es sei wich- tig, solche Tage und Stunden zu wiederholen, denn sie paßten nicht allen Leuten. Heuss Warnte vor globalen Anklagen und Wertun- gen und wies darauf hin, daß er sehr nahe jüdische Freunde gehabt habe, die ermordet Eine dreitägige Sitzung In der Resolution wird betont, der auf dem Parteitag offenbar gewordene Wechsel der kommunistischen Taktik sei kein hin- reichender Beweis für einen wirklichen Wechsel in den Grundsätzen und der Politik der kommunistischen Diktatur. Es liegt da- her kein Grund vor, von der bisherigen Haltung der Sozialdemokratie abzugehen, nach der jede vereinigte Front oder andere politische Zusammenarbeit mit Parteien, die die Diktatur auf ihre Fahnen geschrieben oder verjagt wurden. Bei der Wiedergut- haben, entschieden abzulehnen ist. Als 8 1 0. einer Mindestvor aussetzungen— auch für Ge- ee e 85 um Legislative und spräche auf internationaler Ebene— sieht Exekutive. 0 Dr. Vockel betonte, daß die„Woche der Brüderlichkeit“ das feierliche Bekenntnis des deutschen Volkes zun Brüderlichkeit einmal im Jahre über die Grenzen hinaus bekunden solle. Jeder sei verpflichtet, ein Vorbild echten Menschentums zu sein. Personalrats-Wahlen bei der Bundesbahn Frankfurt.(dpa/ AP) Bei den Personalrats- Wahlen der Deutschen Bundesbahn, die vom 29. Februar bis 2. März im Bundesgebiet stattfanden, konnten die Kandidaten der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) rund 75 Prozent aller Stimmen für der Generalrat der So istischen Inter- nationale die Wieedererrichtung wahrhaft kreier Gewerkschaften in allen Ländern an, in denen sie vorher bestanden haben und durch die kommunistische Diktatur unter- drückt oder beseitigt wurden.“ Ein von der britischen Labour-Partei eingebrachter Zusatz, der verbindlicher im Ton war, wurde abgelehnt. Bereits am Berlin, 4. März Zürich, 4. März des Generalrats der Sozialistischen Internationale ist am Sonntag mit der Annahme einer Entschließung beendet worden, in der das von dem sowjetischen Parteisekretär Chruschtschew auf dem 20. Parteitag der KPdsU ge- machte Angebot einer engen Zusammenarbeit der Sozialisten mit den Kommunisten nach dem Muster der Volksfront der dreißiger Jahre zurückgewiesen wird. Samstag hatten Vertreter des Bevan-Flügels der Labour-Partei eine„positive Reaktion“ auf das sowjetische Angebot gefordert, ohne näher zu erklären, was sie unter positiv verstünden, Der britische Antrag war auch von französischen und kanadischen Sozia- listen unterstützt worden. Wie der Vor- sitzende des Generalrates, der britische So- zialist Morgan Phillips, auf einer Presse- konferenz mitteilte, wird eine ausführliche Sozialistische Stellungnahme während der Pagung des Büros der Internationale am 7. April in London ausgearbeitet werden. Phillips sagte, es werde den einzelnen sozia- listischen Parteien überlassen bleiben, ob sie Einladungen nach Moskau annehmen Woll- ten oder nicht. Die französischen Sozialisten haben bereits eine derartige Einladung an- genommen. In der Schlußerklärung werden die West- mächte zur Lieferung von Waffen an Israel aufgefordert, da dies die einzige Möglichkeit zur Verhinderung eines Krieges im Nahen Auch Ulbricht liquidiert den Stalinismus Er wiederholte Chruschtschews Thesen für den deutschen Hausgebrauch von unserer Korrespondentin Angels Am Ende den Vorschlag Chruschtschews an die Sozial- Sozialdemokratie lehnt„Aktionseinheit“ ab Generalrat der Sozialistischen Internationale verwarf das Angebot Chruschtschew's Osten sei. Die Spannung in dieser Region werde durch die Weigerung der arabischen Staaten verursacht, Frieden mit Israel zu schließen. Der SPD- Vorsitzende, Erich Ollen- hauer, erklärte am Samstag Während der Tagung der Sozialistischen Internationale, für Deutschland komme eine Neutralisierung nach österreichischem Vorbild nicht in Be- tracht. Auch die weltpolitische Konzeption einer„dritten Kraft“ sei fragwürdig. Das Problem der Wiedervereinigung müsse Auf andere Weise gelöst werden. Ollenhauer er- innerte an den Vorschlag der SPD anläßlich der Berliner Außenminister-Konferenz von 1954, die Wiedervereinigung Hand in Hand mit der Schaffung eines Systems der kollek- tiven Sicherheit in Angriff zu nehmen. Dieser Vorschlag, betonte der SPD-Vorsitzende, sei inzwischen auch von anderer Seite, nämlich von dem amerikanischen Außenminister Dulles und von dem neuen französischen Regierungschef Guy Mollet, aufgegriffen worden. Vor Ollenhauers Rede hatte der öster- reichische Delegierte Oscar Pollak in eifker umfassenden Analyse der weltpolitischen Entwicklung seit der Genfer Konferenz die Sozialistischen Parteien der Welt zu erhöhter Aktivität aufgerufen. Die Weltlage sei in eine entscheidende Phase eingetreten. Der 20. Pateikongreß in Moskau habe insofern historische Bedeutung, als er gezeigt habe, daß die Lehre von der automatischen Ex- pansion des Kommunismus gescheitert sei. Dagegen hätten sich dich die Thesen des demokratischen Sozialismus durchgesetzt. Zum neuen Generalsekretär der soziali- * Protest der Kirche gegen Religionsbehinderung in Ostberlin Berlin.(dpa) In allen evangelischen Kir- chen Ostberlins wurde am Sonmtag eine Pro- testerklärung der evangelischen Kirchen. leitung Berlin-Brandenburg gegen die Be- hinderung des Religionsunterrichts an den Ostberliner Schulen verlesen. Die Kirchen- leitung fordert, die kürzlich erlassene Ver- ordnung, die den Religionsunterricht an den Oberschulen verbot, sofort aufzuheben. Diese Anweisung stelle einen schweren Eingriff des Staates in die verfassungsmäßig garan- tierten Rechte der Kirche und außerdem einen Bruch des Schulgesetzes von 1948 dar, heißt es in der Kanzelerklärung. Die Kirche könne kèeine Kontrolle der kirchlichen Unter- weisung durch außerkirchliche Stellen hin- nehmen. In der Kanzelerklärung wird besonders darauf hingewiesen, daß an den Grund- schulen künftig Pfarrer und Katecheten für den Religionsunterricht einen Ausweis des Schulleiters benötigen, der vierteljährlich er- neuert werden soll. An dieser Anweisung, durch die die Auswahl der Religionslehrer einer staatlichen Kontrolle unterworfen ist, werde„die Ungeheuerlichkeit“ der Maß- nahme deutlich. Der evangelische Bischof von Berlin, D. Dr. Dibelius, sagte bei der Verlesung der Kanzelerklärung:„Hier ist der Kirche ein Rampf aufgezwungen, den wir nicht gewollt haben“ Neuer Umsiedler-Transport brachte 223 Deutsche aus Oberschlesien Büchen.(AP) Nach fünftägiger Unterbre- chung erreichte in der Nacht zum Samstag ein neuer Umsiedler-Transport mit 223 Ober- schlesiern aus den polnisch besetzten deut- schen Ostprovinzen über den Zonengrenz- sich verbuchen. Wie die Gewerkschaft mit- Der erste Sekretär der SED, Ulbricht, hat demokratischen Parteien, für die Sache des teilte, haben sich etwa 90 Prozent der Wahl- berechtigten 500 000 Eisenbahner an der Wahl nach dem neuen Personalvertretungs- Gesetz beteiligt. Der Einfluß kommunisti- scher Elemente sei bedeutungslos geblieben, betonte die GdED. Hamburger FDP-Parteitag ohne Ueberraschungen Hamburg.(AP) Auf dem 9. Landespartei- tag der Hamburger Freien Demokraten ist der Bundestagsabgeordnete Willy Max Rade- macher am Wochenende mit großer Mehrheit zum elften Male zum ersten Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt worden. Der Parteitag verlief ohne Ueberraschungen. Bürgermeister Engelhard, der wieder stell- vertretender Vorsitzender wurde, erklärte, die Hamburger FDP sei sich ihrer Verpflich- tung gegenüber der Hamburger Koalition bewußt und werde ihren alten Kurs verfol- gen. Bundesminister Dr. Schäfer, der seit seinem Austritt aus der Bundestagsfraktion von der Hamburger FDP aber als„nicht mehr parteizugehörig“ betrachtet wird, blieb dem Papteitag fern. sich am Sonntag im Zentralorgan seiner Par- tei,„Neues Deutschland“, in scharfer Form von Stalin distanziert.„Zu den Klassikern des Marxismus kann man Stalin nicht rech- nen“, schreibt der ehemalige Vollstrecker der Stalinschen Deutschland-Politik. Zwei- kellos habe Stalin Verdienste beim Aufbau des Sozialismus und im Kampf gegen par- teifeindliche Gruppierungen. Als er sich je- doch später über die Partei stellte und den den erwachsen, Ulbricht erinnert gekommen seien. Selbstbeweihräucherung bleme des Sozialismus“ korrigiert habe. Personenkult pflegte, seien der KPdUs und dem Sowwjetstaat daraus bedeutende Schä- seine Funktionäre daran, daß besonders in den Jahren 1936/38 und nach dem Kriege in der Sowjetunion Verletzungen der Gesetze vor- Genosse Chruschtsche w habe mit dem angekündigten Kampf gegen den Personenkult offenkundig auch solche und Entstellungen der Parteigeschichte gemeint, wie sie in der Stelinbiographie zu lesen seien. Beruhigend stellt Ulbricht fest, daß das Zentralkomitee der KPdSU solche theoretischen Fehler, wie Sie in Stalins Schrift, Oekonomische Pro- enthalten seien, Friedens mit den Kommunisten zusammen- zuarbeiten. Vorbedingungen für eine solche Zusammenarbeit würden weder von der SED noch von der KPD gestellt. Zu dem friedlichen Weg zum Sozialismus über parlamentarische Mehrheiten meint Ulbricht:„Weil das verhältnismäßig friedlich vor sich geht, ist manchen Bürgern der DDR die Bedeutung der revolutionären Umwälzung gar nicht voll zu Bewußtsein gekommen.“ Natürlich habe die SED es leichter gehabt, weil die sowjetische Besatzungsmacht den Aufbau geschützt habe. Ob in Westdeutsch- land der friedliche Weg zum Sozialismus oder der des friedlichen Hineinwachsens im Sinne des Reformismus(das heißt: nur durch Re- formen innerhalb der bestehenden kapitalisti- schen Verhältnisse) beschritten werden könne, hänge von der Entwicklung der Klassen- kräfte ab. In Leipzig fand am vergangenen Wochen- ende eine sogenannte gesamtdeutsche Kon- ferenz von Gewerkschaftsfunktionären statt, an der— nach Berichten der Ostberliner Presse— 1100 Arbeiter aus Westdeutschland teilgenommen haben sollen. Der FDGB der Der FDP- Bundesvorsitzende Dehler sprach am Sonntag auf einer öffentlichen Schlußkundgebung. Dehler widmete den größten Teil seiner Rede einer Abrechnung mit Bundeskanzler Adenauer. Er machte ihm Vor allem den Vorwurf, die Wiedervereini- guung nicht ernsthaft zu betreiben. Der Parteitag forderte insbesondere ver- stärkte Bemühungen um die Wiedervereini- gung Deutschlands und die Anpassung des Lebensstandards der sozial Schwachen an die Preis verhältnisse. Studenten der Zone erhalten zu 87 Prozent Stipendien Köln(AP). Die außerordentlich große Be- deutung, die von der Sowjetzonen- Regierung der Heranbildung eines dem Regime zuver- lässig erscheinenden„Intelligenznachwuch- Ses beimißt, kommt in der Tatsache zum Ausdruck, daß gegenwärtig rund 87 Prozent aller Studierenden in der Sowjetzone staat- Uche Stipendien erhalten, erklärt dieser Tage das Deutsche Industrie-Institut(Köln) in einer Untersuchung über die kulturellen Förderungsmaßnahmen in Mitteldeutschland. Durch diese Gewährung von Stipendien in größtem Ausmaß sichere sich der Sowietzo- nenstaat ganz bewußt die Auswahl und Len- kung der Studierenden. In den letzten küntf Jahren— von 1951 bis 1955— sei die Zahl der Studenten an Universitäten und son- stigen Hochschulen in der Sowjetzone von 27 000 auf 60 000 angestiegen, während sich die Zahl der Fernstudierenden gleichzeitig von 23 000 auf 25 000 erhöht habe. An den sowjetzonalen Fachschulen hätten 1955 be- reits 66 000 Jugendliche studiert, gegenüber 48 000 irn Jahr 1951. greg in Moskau, der den Funktionären— in allen Punkten auf deutsche Verhältnisse übertragen— die neue politische Linie auf- zeigt, soll der erheblichen ideologischen Ver- Wirrung begegnen, die sich nach der Mos- kauer Revision bis dahin gültiger Thesen in den Reihen der Partei breitgemacht hatte. In bezug auf die Beurteilung der Lage in Westdeutschland macht Ulbricht seine Agi- tatoren auf die jetzt wieder gültige Leninsche These aufmerksam, daß die allgemeine Fäul- nistendenz des Kapitalismus— zum Unter- schied von der Auffassung, die in Stalins vertreten Fortschritt und den Aufschwung der Pro- duktion keineswegs ausschließe. Gerade die ren in der„Ueberzeugungsarbeit“ besondere der Zone sich in der Bundesrepublik von der Unrichtigkeit überzeugen konnten. NATO- Politik in Westdeutschland die inne- Zone setzte mit dieser Veranstaltung die Ver- suche fort, eine Aktionseinheit zwischen den Arbeitern Mitteldeutschlands und der Bun- desrepublik herzustellen. Ulbrichts Bericht über den 20. Parteikon- Setzte London auf London, 4. Marz Die plötzliche Entlassung des britischen Kommandeurs der arabischen Legion in Jordanien, Glubb Pascha, hat in Grobbbritan- nien eine lebhafte Diskussion über eine Revision der gesamten britischen Nahost- Politik ausgelöst. Glubb Pascha ist am Wochenende mit seiner Familie in London eingetroffen und hat am Sonntag Premier- minister Eden Bericht erstattet. Eden wird sich voraussichtlich heute, Montag, im Unterhaus über die weitere Haltung Groß- britanniens zu Jordanien und vor allem zu der Frage äußern, ob die britische Regie- rung weiterhin jährlich rund 80 Mill, Mark für die arabische Legion zur Verfügung stellen wird. In den Hauptstädten des Nahen Ostens ist die Entwicklung in Jordanien als ein weiterer Rückschlag für die britische Nahost- Politik aufgenommen worden, Syrien, Agyp- ten und Saudiarabien haben sich bereit er- klärt. Jordanien finanziell zu unterstützen, um die britische Finanzhilfe überflüssig zu machen. Der britische Botschafter in Jor- danien, Charles Duke, ist beauftragt wor- den, um Klärung der zukünftigen Politik Jordaniens zu ersuchen. Die jordanische Re- gierung versicherte, daß sie ihren Freund- schaftsvertrag mit Großbritannien respek- „Gkomomischen Problemen des Sozialismus“ worden war den technischen sogenannte Krisentheorie hatte den Agitato- Schwierigkeiten gemacht, da die Bewohner daß die und die Jetzt argumentiert Ulbricht, Militarisierung der Wirtschaft ren Widersprüche und den Klassenkampf verschärften. Dafür trügen aber die herr- schenden Kreise die Verantwortung. Die DDR verfolge keine aggressiven Ziele ge- genüber Westdeutschland. Die SED habe der Arbeiterklasse Westdeutschlands gezeigt, dag man unter bestimmten Verhältnissen auf kriedlichem Wege ohne Bürgerkrieg unter Ausnutzung der parlamentarischen Einrich- tungen und mit Hilfe von Mehrheiten zu einem Arbeiter- und Bauernstaat kommen könne. Dieser Weg erfordere aber die Ein- heit der Arbeiterklasse. Ulbricht wiederholt Erregung in England wegen der Entlassung Glubb Paschas von Jordanien nachzukommen und die Le- bahnhof Büchen(Schleswig-Holstein) die Bundesrepublik. Wie am vergangenen Mon- tag kamen erneut geschlossene Gruppen von 101 Bewohnern der Regierungsprovinz Katto- Witz und 122 Bewohner der Regierungspro- vinz Oppeln. Diesmal allerdings setzte sich der Transport etwa zu einem Viertel aus Kindern und Jugendlichen bis zu 18 Jahren zusammen, während bisher meist die älte- ren und alten Personen bei weitem über- wogen. Hauptsächlich Frauen sowie viele junge Mädchen befanden sich in den sechs polnischen Schnellzugwagen des Sonder- Zuges. Arndt stellt Strafantrag gegen Staatssekretär Globke Bonn.(AP) Der SPD-Bundestagsabgeord- nete Dr. Arndt hat nach Mitteilung der SPD, Fraktion gegen den Staatssekretär im Bun- deskanzleramt, Dr. Hans Globke, Strafantrag wegen politischer übler Nachrede gestellt. In seinem Strafantrag zitiert Arndt eine Zei- tungsmeldung über ein Aeußerung Globkes, in der es heißt:„Staatssekretär Globke be- merkte nachträglich unserem Korresponden- ten gegenüber, Dr. Dehler habe seinerzeit erklärt, er habe sich in der Frage des Kom- mentars deshalb für Globke eingesetzt, weil er wisse, daß Dr. Arndt(SPD) seinen ehe- maligen Angriff gegen Globke unternommen habe, obwohl ihm bekannt gewesen sei, daß Globkes Kommentar zu den Jugendgesetzen nicht so negativ zu- beurteilen sel, wie Arndt das dann öffentlich getan habe.“ Arndt erklärt dazu in seinem Strafantrag, er fühle sich durch die von Globke ver- breitete Behauptung eines unredlichen und unwahrhaftigen Verhaltens bezichtigt. Arndt nimmt dann scharf gegen die Kommentare Globkes selbst Stellung. Wörtlich heißt es in dem Strafantrag:„Ebenso wie es unmög⸗ lich ist, die Satzung eines aus Verbrechern gebildeten Ringvereins oder die Hausordnung eines Bordells zum Gegenstand einer rechts- stischen Internationale wurde der 56jährige Bjarne Braatoy gewählt. Braatoy entstammt einer norwegischen Pastorenfamilie und ist in den USA aufgewachsen. Er wird sein neues Amt im Mai von dem bisherigen Generalsekretär Julius Braunthal überneh- men, der aus Altersgründen zurücktritt. (AP/dpa) Villa für Botschafter Haas Moskau.(Ap) Die deutsche Botschaft in Moskau scheint nach dem neuesten Ver- lauf der Verhandlungen eine der eindrucks- vollsten diplomatischen Vertretungen in der Sowjetunion zu erhalten. Wie Botschafter Haas am Sonntag mitteilte, hat er das so- Wjetische Angebot einer luxuriösen Villa unmittelbar neben der schwedischen Bot- schaft als Privatresidenz für sich akzeptiert. Ein weiteres Gebäude ist für die Botschaft selbst übernommen worden. Die Russen haben sich außerdem bereiterklärt, ein 14stöckiges Hochhaus als Wohngebäude für das Bonner Botschaftspersonal zur Ver- fügung zu stellen, doch ist darüber noch keine endgültige Entscheidung gefallen, Die neue Residenz des deutschen Bot- schafters ist fast doppelt so groß wie die Residenz des amerikanischen Botschafters. Der ursprüngliche Plan, nur ein Gebäude als Botschaft und Botschaftsresidenz zu be- nutzen, ist demnach fallengelassen worden. das falsche Pferd? tieren werde. Sie sei bereit, die noch in der arabischen Legion dienenden britischen Offi- ziere zu behalten. Tausende von Demonstranten begrüßten in Amman die Entlassung Glubb Paschas und feierten König Hussein als„Retter Jordaniens und unserer Armee“ und riefen immer wieder:„Lang lebe die arabische Einheit.“ Wissenschaftlichen Erläuterung zu machen, Der ehemalige Labour-Verteidigungs- ist es unmöglich, das Nürnberger Unrecht minister, Shinwell, warf dem britischen als geeignet für ein juristisches Buch zu be· handeln. Vierzehn Tage lang von Amt zu Amt Kassel(dtd/ hs). Ein Heimkehrer muß sich, um den Anschluß an das soziale Leben 2 finden, von insgesamt elf Aemtern einord- nen und registrieren lassen: Von der Polizei vom Gesundheitsamt, vom Fürsorgeamt, vom Arbeitsamt, von der allgemeinen Ortskran- kenkasse, vom Ausgleichsamt, von der Bun- desbahn, von der Pensionsregelungsstelle, vom Finanzamt, vom Versorgungsamt und vom Wohnungsamt. Der Kasseler Heimkeh- rerverband gab bekannt, daß ein Heimkeh- rer volle 14 Tage unterwegs sein muß, um nichts zu„verpassen“. Einer der Heimkehrer zog sein Schreibfazit: 78 Seiten hatte er an Anträgen, Formularen und Begleitschreiben ausgeschrieben. Außenministerium vor, daß es im Nahen Osten ständig auf das falsche Pferd gesetzt habe. 70 Millionen Pfund britische Steuer- gelder seien in den letzten zehn Jahren nach Jordanien hineingepumpt worden. Vertreter Großbritanniens, Frankreichs und der USA werden voraussichtlich in die- ser Woche in Washington die Folgen der neuesten Entwicklungen im Nahen Osten erörtern. Die Absetzung des britischen Komman- deurs der jordanischen arabischen Legion, Glubb Pascha, sei erfolgt, weil dieser sich geweigert habe, dem Befehl König Husseins gion auf den Kampf gegen Israel vor- zubereiten, erklärte am Sonntag ein Spre- cher der arabischen Legion über den jor- danischen Rundfunk. dpa/ AP — Die Beduinen werden seßhaft In der arabischen Wüste geht die Karl-May- Romantik zu Ende Von unserem Korrespondenten M. Y. Ben- gavriél Jerusalem, Ende Februar Die südliche Hälfte des Staates Israel, das Heißt etwa von einer Linie, die man sich von Gaza am Mittelmeer zum Nordende des Toten Meeres gezogen denken kann, bis Hinunter zum Nordzipfel des Aqabahbusens des Roten Meeres, wird der Negev genannt, ein Wüsten und Steppenbezirk, welcher bis zur Gründung des Staates, also bis zum Jahr 1948, völlig unproduktives Gebiet war. Ab- gesehen von einigen arabischen und jüdi- schen Siedlungen im Norden war es nur von Beduinen bewohnt, die sich in drei oder vier groge Stämme teilten. Keiner dieser Stamme Aber stellte eine volkartige Einheit im poli- tisch- administrativen Sinn dar, sondern war in eine Unzahl von selbständig ziehenden und nur sehr nominell unter der Herrschaft eines Stammesemirs stehenden Familienklans— mancher bis zu 2000 Köpfe stark— geteilt. Im Krieg zwischen Israel und den arabischen Staaten kämpfte ein Teil der Negevbeduinen auf arabischer, der andere auf israelischer Seite, wobei aber die Trennungslinie oft quer durch die Stämme ging, da dem Beduinen jede Art von National- oder Staatsgefühl fehlt und seine Politik in erster und in letzter Linie von Familien- oder Klaninteressen be- Stimmt wird. Die Araber verloren den Krieg und der Teil der Stämme, die gegen Israel gekämpft hatten, gingen mit den fliehenden Agyptischen und jordanischen Armeen über die Grenze. Die restlichen Klans konzentrierten sich um die Gegend der Stadt Abrahams, Bel er- sheva, Wo sie natürlich vor allem die Weiden sich mählich mit land wirtschaftlichen Sied- lungen zu füllen beginnen, und gleichzeitig dadurch, daß zum ersten Male eine starke und an diesem Gebiet interessierte Staats- macht in der Wüste(wo es überdies Mine- raljen und Petroleum gibt) eine geordnete Administration ausübt— wird der natürliche Umwandiungsprozeß der beduinischen Oeko- nomie beschleunigt. Die Nomaden beginnen da und dort den Boden zu bebauen und da gie nicht nur die dazu notwendigen Saatgüter, Werkzeuge und auch land wirtschaftliche Instruktoren, sondern— was das Wichtigste ist— aich Wasser von der Regierung zur Verkügung gestellt bekommen, bleiben die aus den schwarzen Ziegenhaaren gewebten Zelte der Klans immer länger an der gleichen Stelle, bis sich die Lager allmählich in stän- dige Siedlungen verwandeln. Dieser Umwandlungsprozeßg der letzten Vertreter der mittleren Bronzezeit— also etwa der Zeit des größten Beduinenhäupt- lings Abraham— in produktive und kon- struktive Elemente im modernen Sinn wird von der israelischen Regierung sehr geför- dert. In den meisten Lagern wurden Stam- messchulen eingerichtet, so daß heute schon ein erheblicher Teil der Nomadenjungens Schreiben und Lesen kann. Gleichzeitig be- gann sich die Regierung auch für das Ge- sundheitswesen der Klans zu interessieren, und die Brunnen der ausgewanderten Familien übernahmen und bald eine Tendenz erken- nen liegen, das Nomadenleben in ein mehr seghaftes Dasein zu verwandeln, Um dies zu verstehen, muß man sich vor allem klar wer- den, daß die Beduinen das überaus harte und schwere Leben der Nomaden einzig und allein aus ökonomischen Gründen führen. Das heißt, sie wechseln im Winter und im Sommer ihre Quartiere nur deshalb, weil sie Viehzüchter sind und weil die ihre Existenz garantierenden Weidegebiete je nach der Jahreszeit Futter für ihre Kamele, Schafe, Pferde und Esel geben. Das gleiche gilt natürlich für die Brunnen, die nach einer gewissen Zeit erschöpft sind und sich erst nach dem nächsten Regen wieder auffüllen.) Aus diesen, seit Jahrtausenden im gleichen Rhythmus durchgeführten Zügen ergibt sich ein— nicht aus Grundbüchern sondern aus dem Gewohnheitsrecht hervorgehender— Besitztitel der Klans auf ihre Böden und Brunnen. In Jahren, da es wenig oder gar nicht geregnet hat und die Weide daher schnell abgefressen ist, sind die davon be- troffenen Gruppen natürlich genötigt, in das Gebiet anderer Stämme einzufallen, ent- Weder um zu rauben— Was nach bedui- geren Aerzte in den letzten drei-, viertausend nischer Anschauung durchaus nichts Un- Jahren mehr oder weniger die gleichen Heil- ehrenhaftes ist— oder um ihre Tiere auf methoden anwenden. Ein für das Sanitäts- fremdem Gebiet weiden zu lassen, woraus sich die jahrhundertealten Kämpfe und Streitigkeiten zwischen den Stämmen er- geben. Durch die Neuordnung der Dinge im Ne- gev aber— besonders durch die Tatsache, daß Gebiete, wo Wasser erbohrt wurde, und Gesundheitswesen der Beduinen ver- antwortlicher Arzt mit dem Sitz in Beer sheva wurde ernannt, dessen Aufgabe es ist, turnusweise die Lager der Beduinen zu be- suchen und den Kindern der Wüste— wohl zum erstenmal in ihrer Geschichte— moderne und systematische ärztliche Fürsorge ange- deihen zu lassen.(So wurden auch mehr als 20000 Beduinen praventiv gegen Tuberkulose behandelt.) Es besteht kein Zweifel, daß die israeli- schen Beduinen am Anfang einer sozialen und ökonomischen Revolution stehen, die diese lose Sammlung von Familien- und Klangruppen allmählich zu einem Volk machen wird, in dem vor allem durch vor- bereitetes neues Bodengesetz auch die fast unbegrenzte Macht der Scheichs— und damit der Feudalismus— zu Grabe getragen wird. Freilich, was die Mentalität der Wüste be- trifft, welche die Mentalität einer in der gan- zen Welt von ein paar tausend Jahren ab- gelaufenen Periode ist ihre Umwandlung in eine etwas moderne ist natürlich nicht über Nacht zu erreichen. Das Blutrachegesetz des Auge um Auge und Leben um Leben, das die früher fehlende Wüstenpolizei ersetzte, wird trotz staatlicher Gerichte und trotz der schnellen Wüstenpolizei weiterbestehen, wie auch die uralten Bräuche und Sitten der Wüste, und auch die Stellung der Frau wird sich in der durchaus männlichen beduinischen Gesellschaft wohl noch lange nicht ändern. Alles in allem: wer ohne viel Vorberei- tungen in beduinischen Zelten einen bib- lischen Film drehen oder den letzten Zipfel von Karl- May-Romantik erleben will, tut gut, sich bald darum zu kümmern, denn— wenn nicht alles trügt— der Umformungs- prozeß der beduinischen Gesellschaft, der im Negev einsetzt, dürfte auch nach Jordanien und schließlich in die große arabische Wüste übergreifen, wo die amerikanischen Petro- leumgesellschaften das ihre dazu tun, ihn zu beschleunigen. SEATO-Konferenz beginnt morgen in Karatschi Karatschi,(dpa/ Ap) Am Dienstag treten in Karatschi die Außenminister der acht Mitgliedstaaten des Südostasien- Paktes (SEATO) zu ihrer Jahrestagung zusammen. An der dreitägigen Sitzung nehmen die Außenminister Großbritanniens, Frankreichs, der USA, Pakistans, Australiens, Neuses⸗ lands, Thailands und der Philippinen teil. Die Vertreter der Westmächte stehen vor der schwierigen Aufgabe, ihren Verbünde ten die größtmögliche Unterstützung in Wirtschaftlicher und militärischer Hinsich zu geben, ohne dadurch die Kritik und den Widerstand der neutralen Mächte des asig- tischen Raumes hervorzurufen. Von unterrichteter amerikanischer Seite verlautet, daß Außenminister Dulles plant, dem Südostasienpakt begrenztere Aufgaben als bisher zuzuweisen. Die Versuche, àu andere Staaten für den Pakt zu gewinnen, sollen aufgegeben werden. Selwyn Lloyd verhandelt mit Nehru Der britische Außenminister Selwyn Lloyd. der auf dem Weg zur Außenminister-Kon, ferenz der Manilapakt-Staaten in Neu Delb Station macht, hatte am Wochenende län, gere Unterredungen mit Ministerpräsiden Nehru, in denen neben dem allgemeinen Aspekt der Militärpakte der nahöstliche Bagdadpakt und die Lage im Vorderen Orient im Mittelpunkt standen. Wie es heißt s0ll Lloyd dabei angeregt haben, daß Nehtu direkt und Über andere Teilnehmerstastel der afrikanisch-asiatischen Bandung-Kon- ferenz auf die arabischen Länder einwirke, jeden offenen Konflikt mit Israel zu vel meiden und eine friedliche Lösung zu ver- suchen. E Nr. ae hatte abget Schul gewie fragt gung. würd darai gegne lische zur U stimn die 16 P Kems Sie 8 unben tete s erste Kran men, chen, Schw Se Karl- Ein glanz munt nutze Warf Urne. sen d der zählt. 20 Pre abget schlü wußzt sollte Aster N Stin Wal 2 S— ee 10 10 11 in Tir. ro- en- Be- den len- Jer- den jese rikt an- dem dar, rche ter- hin- ders md- für des wer- Ung, hrer WHist, Haß- 5 der ein wollt en rbre- astag per- deut- renz die Mon- von atto- pro- sich aus Mren alte ⸗ über⸗ viele Sechs nder- eord- SPD- Bun- trag stellt. 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Stürmischer Föhnwind und nieselnder Regen elten am Vormittag viele von ihrer Bürgerpflicht ab, bis Mittag war eine Durch- schnittswahl beteiligung von nickt ganz 20 Prozent festzustellen. Erst als am Nachmittag die Sonne kerauskam, wurde der Betrieb etwas reger. Ueberall erschienen die Fami- nen verbände, und, während Mann und Frau streng getrennt und streng geheim hinter den Wandschirmen verschwanden, pfiffen die schalumwickelten Sprößlinge auf das Wahlgeheimnis und krabbelten ihren Eltern zwischen den Beinen durch. Aber für Par- teien interessierten sie sich ganz und gar Von 1100 Wählern im Stimmbezirk 34 hatten um 11 Uhr erst 150 ihre Stimmzettel abgegeben. In der Johann- Peter- Hebel- Schule zu Neuostheim saß Stadtrat Henning gewichlig hinter der Urne.„Was tippen Sie?“ fragte er uns.„Ich schätze 500% Wahlbeteili- ung.“ Dann kam seine Frau. Wen sie wählen würde, fragten wir ihn indiskret., Das kommt darauf an, wie man seine Frau erzieht,“ ent- gegnete er schlagfertig. In der Pestalozzischule gingen dxei katho- sche Schwestern mit wehenden Gewändern zur Urne. Sie waren auf der Durchreise und stimmten mit Reisewahlscheinen. Hier lag die Wahlbeteiligung um 11.40 Uhr bei 12 bis 16 Prozent. FDP- Kandidat Rechtsanwalt Kemski antwortete auf unsere Frage:„Haben Sie sich selbst gewählt?“—„Das ist nicht unbedingt gesagt.“ Nicht weit davon betrach- tete sich Beigeordneter Krause beifällig das erste Wahlergebnis aus dem Tuberkulose- Krankenhaus, wo die SPD die meisten Stim- men, vor der CDU, erhielt.„Das ist ein Zei- chen,“ sagte Krause,„daß die SPD die Schwindsucht hat!“ Sehr viele Hausfrauen kamen in das Karl-Friedrich- Gymnasium zum Wählen. Ein Wahlleiter sagte bitter:„Die Jugend glänzt durch Abwesenheit.“ Eine Frau meinte munter:„Wir wollen unser Recht aus- nutzen.“ Auch Schiedsrichter Emil Schmetzer warf den dunkelgrünen Umschlag in die Urne. Auf dem Lindenhof waren die Insas- sen des Altersheims recht stark vertreten, wie der Wahlleiter in der Diester wegschule er- zählte. Um 12.30 Uhr hatten hier erst rund 20 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Ein jüngerer Mann, der sich un- schlüssig die plakatierten Kandidaten besah, wußte nicht wohin er sein Kreuz machen Sollte. Die vor den Wahllokalen postierten Poli- zlsten meldeten samt und sonders„keine be- Nen; sonderen Vorkommnisse“, streng nach Dienst- vorschrift. Ein Wahlleiter traf den Kern der Landtasswahlbeteiligung:„Ruhiges Ge- schäft.“ Zwischen 20 und 30 Prozent lag die Wahl- beteiligung um 14 Uhr. Jetzt begannen die Leute, nachdem die Hausfrauen ihr Geschirr gespült hatten, zu strömen. In der Uhland- schule treffen wir einen Straßenbahner in Uniform.„Was will mer mache, mer wählt halt aa!“ sagt er ohne grohe Begeisterung. Wenig Begeisterung und viel Ablehnung be- gegnet uns bei einer kleinen Umfrage auf Straßen der Neckarstadt. Ueberall Resig- nation:„Wen soll man denn wählen? Betro- gen werden wir doch!“—„Ich gehe nicht mehr wählen. Hat ja alles keinen Zweck. Die OB-Wahlen sind ein gutes Beispiel dafür, daß die Parteien nachher doch machen, was sie wollen.“—„Ich geh nicht wählen, da hätte ich viel zu tun!“—„Es bleiben ja nur zwei Möglichkeiten, und da ist eine so un- sympathisch wie die andere!“ Auf einer Schultafel steht:„Der Winter muß zum Land hinaus, der Frühling hält seinen Einzug. Blumen und Vögel begleiten ihn.. Vor der Tafel sitzen die Männer vom Wahldienst mit bedauernden Gesichtern. In Waldhof, in der Neckarstadt, auf der Schönau, im Zentrum ist es immer noch „mau“ mit der Wahlbeteiligung.„Heute morgen blieben sogar die Kirchgänger aus“, erzählt man uns auf dem Waldhof. Karne- valisten haben auch übers Jahr Humor. In Feudenheim kommentiert Rudl Bommarius vor der Schule:„Wählt Feuerio!“ Im Flur einer Schule stehen Wahlplakate. (Auskunft von Dr. Dr. Hook:„Wahlplakate haben innerhalb von Wahlgebäuden nichts zu suchen!“) Ein Polizeibeamter, der für die Ordnung und Einhaltung der Bestimmungen zu sorgen hat, ließ sie selbst in den Flur stel- len:„Damit sie vom Sturm nicht zerfetzt werden“. Vorschriften? Der Polizeibeamte kennt sie nicht. Es ist aber auch nicht so wichtig. Niemand schenkt den Plakaten jetzt noch Beachtung H-/ Mac/hwWẽ Kleine Chronik der großen Stadt Zwei Verkehrstote 5 Fußgänger angefahren Ein 79 jähriger Rentner von der Schönau, der gegen Mitternacht die Sonderburger Straße überqueren wollte, wurde von einem Personenkraftwagen angefahren und 80 schwer am Kopf verletzt, daß er noch an der Unfallstelle starb.— Auf dem Luisenring wurde eine 54jährige Frau von einem in Richtung Kurpfalzbrücke fahrenden PRW] angefahren. Sie erlitt einen Bruch des linken Unterschenkels.— Der 72jährige Rentner, der am 28. Februar auf dem Luisenring beim Ueberqueren der Fahrbahn gegen einen Last- wagen gelaufen und schwer verletzt worden War, ist jetzt im Krankenhaus gestorben. Siedler und Kleingärtner wurden Hauseigentümer Nach jahrelangem Kampf mit der Ge- meinnützigen Baugesellschaft Mannheim konnte, wie die Bezirksgruppe der Siedler und Kleingärtner E. V. mitteilt, gestern in Schönau mit der Uebereignung der Sied- ljungshäuser an ihre Bewohner begonnen werden. In den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg hatten die Einwohner der Schö- nausiedlung eine Anwartschaft auf das Haus- eigentum erworben. Als die nach der Wäh- rungsreform neuerlich aufgenommenen Ver- handlungen wieder zu scheitern drohten, schalteten sich die Landtagsabgeordneten Maurer und Angstmann, Beigeordneter Krause und mehrere Stadträte ein. Die Be- Zzirksgruppe setzte daraufhin die Uebereig- nung durch. In der 56. Nennlos-Lotterie der Süddeut- schen Klassenlotterie wurde die Gewinnum- mer 195 066 gezogen. In der I. Gewinnklasse konmte kein Gewinner ermittelt werden, der Betrag wird der I. Gewinnklasse der 57. Nenn- los-Lotterie zugeschlagen. Landtagswahl: Stimmen purzelten in die Urnen Bilder: Steiger Mannheimer Termin-Kalender Luftwaffenring E. V. Mannheim und Um- gebung: 5. März, 20 Uhr, im Verbandslokal Monats versammlung. Reichsbund, Ortsgruppe Neckarstadt-West: 5. März. 19.30 Uhr, Gasthaus„Alphorn“, Mit- glieder versammlung. Club„Graf Folke Bernadotte“: 5. März, 20 Uhr, Nietzschestr. 10, Vortrag:„Die Mongolen 5 der Weltgeschichte“ von Dr. R. Pfaff-Gies- erg. Kaufhaus Hansa: 5. März, 15 Uhr, schungsraum, Frühjahrs-Modenschau. Verband deutscher Soldaten: 5. März, 20.15 Uhr, Viktoria-Hotel, Jahresbesprechung. Veranstaltungen in der Schönau: 5. März, 20 Uhr, Siedlerheim, Mitgliederver- sammlung des VdkK- Verbandes. Gemeinschaft„Haus Friede“, K 4, 10: Ab sofort beginnen wieder unsere Bibelbesprech- und Evangelisationsstunden, und zwar don- nerstags und sonntags um 20 Uhr. Club der Köche: 6. März, Weinhaus Badenia, C 4, Monatsversammlung. Architekten- und Ingenieur- Verein: 6. März, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Hörsaal 102, Lichtbildervortrag:„Betonbau des In- und Auslandes“ von Dipl.-Ing. Misch, Wiesbaden. Erfri- VdK- Ortsgruppe Mannheim-Käfertal: Am A 20 Uhr. Olymp-Lichtspiele, bunter Abend. Engelhorn& Sturm: 7. März, 20 Uhr, Musen- sdal, Frühjahrs-Modenschau. Wir gratulieren! August Franz, seit 25 Jah- ren Vorsitzender des Sängerkreises Mannheim (BSB), kann am heutigen Montag bei den 80 wählte Mannheim seine Abgeordneten Strebelwerken Mannheim auf eine vierzig- jährige Tätigkeit zurückblicken. Josef Kröll, Mhm.-Neckarau, Wörthstraße 6a, begeht heute seinen 84. Geburtstag. Film-Ebfi Mannheim: 8. März, 20.15 Uhr, Kunsthalle, Uraufführung des Farbtonfilms „Zwischen Panama und Altona“. Verein Merkur, Ortsgruppe Mannheim-Lud- wigshafen: 8. März, 20 Uhr, Kolpinghaus, ee le bal unn, BOLS RECEPIT NR. Nat title ſalbbiliereſſiagontli ner Auch in Kleinfloschen(Inhalt 20) erhöltlich R 7, 4-11, Farblichtbildervortrag:„Das moderne Grönland“. Wahl-Rohergebnis kann verbessert werden Auf Grund des Roh- Ergebnisses der Wahl hätte Mannheim im neuen Landtag ein Man- dat weniger als im ersten Landesparlament. Die Zweitauszählung der Mandate kann die- ses Ergebnis noch verbessern. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 . Knapper SPD-Sieg vor der CDU/ Gewählt: Kurt Angstmann, Lena Maurer(beide Spp) und Dr. B. Konrad(CDU)/ Wahlbeteiligung 60 Prozent Stimmbezirk Stadtteil Wahlberechtist Abgegeben Gültig CDU SPP FDP DG/ BHE K PP B d D GVP Splitter- Fehsenbecker Angstmann Dr. Graeff Ennulat Eckert Köpfer Dr. Götzmann stimmen Wahlkreis 31 1—14 Innenstadt 17 414 9 926 9 786 3660 3514 1376 135 890 62 149 1 15—20 Jungbusch 5 900 3106 3070 1035 1303 291 52 334 14 41 5 42—54 Neckarstadt-Ost 21 520 12 545 12418 4453 4983 1407 438 848 84 205— 55—66 Neckarstadt- West 18 013 10 172 10055 2755 4625 862 156 1419 115 114— 142 Städt. Krankenhaus 1103 923 895 405 347 56 20 49 10 8— 144 Diakonissenhaus 189 137 154 96 34 19— 4— 1. 146 St.-Hedwigs-Elinik 122 116 11⁴ 78 16 13 4 4 1 2 5 149 Hauptbahnhof 64 64 64 34 11 9 1 4— 5—. Wahlkreis 31 insgesamt: 64279 37 006 36 556 12 525 14833 4033 802 3552 286 525— Wahlkreis 32 Wittkamp Maurer Starke Weller Salm Reichhelm Walther 67— 74 Feudenheim 11125 6 653 6 565 2422 2419 1055 100 413 32 124— 78.— 80 Käfertal-Süd 4093 2481 2461 758 1109 314 28 175 24 53— 81— 88 Käfertal 10 500 6050 5 978 2057 2 670 510 112 488 43 98— 108—113 Sandhofen 8 962 5291 5204 1647 2120 905 127 356 19 30— 114 Scharhof 8 5 7 7 255 5 5 25——— 115 Blumenau 630 346 345 136 149 35 6 17— 2. 116—118 Schönau 6184 3637 3591 997 1516 183 270 582 13 30— 125—128 Luzenberg 5522 3146 3094 795 1566 256 54 369 14 40— 129—133 Waldhof 6287 3647 3605 873 1890 260 32 512 11 27— 134—139 Gartenstadt 9217 5566 5 501 1540 2774 365 82 641 26 73— 140—141 Wallstadt 1609 1000 990 330 446 160 10 37 2 5— 147 Caritash. Maria Frieden 150 138 134 118*—— 3 5 3. 148 Landesgefängnis— 73 0 69 30 12 10 5 12 8 85 8 Wahlkreis 32 insgesamt 64251 38 030 37 537 11703 16 684 4053 826 3602 184 485— Wahlkreis 33 Dr. Konrad Krause Kemski Steiner Locherer Kiessling Dr. Kübler 21— 25 Oststadt 6 431 3882 3 846 1774 845 893 53 150 31 100. 26— 32 Oststadt/ Schwetzingerst. 11693 7316 7128 2836 2506 1070 91 380 34 211 8 33— 34 Neuostheim 2787 1784 1775 723 311 503 39 32 2 165. 35 Neuhermsheim 750 524 523 127 259 61 13 36 3 29— 36— 384 Lindenhof 8081 5111 5057 2122 1540 931 119 192 16 137— 39— 41 Almenhof 6926 4186 4138 1705 1432 592 95 188 24 102— l Friedrichsfeld 4377 2625 2587 843 1255 219 38 197 11 24— 89—100 Neckarau 15394 9 948 9 432 3127 4329 894 184 735 66 97. 101—105 Rheinau 8511 5308 5247 1638 2 649 331 221 328 28 52— 106—107 Pfingstberg 1869 1282 1265 412 550 117 16 128 3 39— 119—124 Seckenheim 6790 4656 4567 1977 1774 404 62 236 18 96— 143 Theresienkrankenhaus 395 381 371 260 77 12 5 13 1 3 1 145 Lanzkrankenhaus 67 50 54 23 15 10 4 1 1 7— 1462 Tuberkuloseheim 108 99 98 33 42 5 7 9 1 1 85 Wahlkreis 33 insgesamt 74230 46 657 46 088 17600 17 584 6042 947 2625 239 1051— Insgesamt: 202 760 121 693 120 181 41 828 49 101 14128 2575 9779 714 2061— 254 5—:.. —— e F e 0 bee 3 DER SPORT vod WOCHENENDE Montag, 5. März 1956 Nr. 84 Mit vollem Einsdtz grund lauert Langlotz. geht der Verteidiger Mirsberger von Viktoria Aschaffen- burg Oetti Meyer an, kann aber den Alleingang des Mann- heimer Mittelstürmers nicht stoppen. Leider wurde der Scharfschuß gehalten. Im Hinter- Foto: Steiger Torwart Lennert trifft noch die geringste Schuld: Waldhof tas nach Belieben ausgespieti Rößling allein konnte es nicht schaffen/ Freiburg— SVW 8:0(5:0) Immer, wenn der Sportverein Waldhof nach Freiburg kommt, erwarten die Zu- schauer einen besonderen Leckerbissen. Die- Sen bekamen sie auch am Sonmtag trotz der Sehr schlechten Bodenverhältnisse serviert. Allerdings zunächst nur von der Freiburger Mannschaft, die in den ersten 45 Minuten ihren Gegner in Grund und Boden spielte. Vor allen Dingen hatte die Mannheimer Hintermannschaft enorme Schwierigkeiten, den quicklebendigen Freiburger Sturm an seiner Entfaltung zu hindern. Der Angriff der Gastgeber, vor allem die rechte Flanke mit Faber und Herr war in guter Spiellaune, Aber auch Linksaußen Däschner konnte sich gegen Leutwein immer wieder erfolgreich durchsetzen. Leskau als linker Verteidiger „Wr ebenfalls vor schwierige Aufgaben ge- stellt! Etwas enttäuscht waren die Zuschauer Won Iittelläufer Lipponer, der recht schwer- Fallig wirkte. Leid konnte einem Torhüter Lennert tun. An den fünf Toren in der ersten Halbzeit trifft ihn die geringste Schuld. Durch sein entschlossenes Handeln und seine fabelhaften Paraden verhinderte er bereits in den ersten 45 Minuten eine Weitaus höhere Torausbeute der„Bobbele“. In der zweiten Halbzeit wurde die Ein- stellung der Waldhöfer Mannschaft zum Gegner und zum schweren Boden etwas bes- ser, obwohl die Gäste dadurch die Frei- burger keinesfalls an einer wirkungsvollen Entfaltung ernstlich stören konnten. Der einzige, der für den planmäßigen Aufbau besorgt war, war der rechte Läufer R68B- ling, der allein es aber nicht schaffen konnte, zumal im Sturm das Verständnis vollkommen fehlte. Der Freiburger Sturm kam zwar nicht mehr so gut wie vor der Pause zum Zuge, dennoch war es Faber auf Rechtsaußen vor- behalten, noch zweimal erfolgreich zu sein, so daß er in diesem Treffen allein fünf Tore erzielte. In der letzten Viertelstunde des Kampfes waren beide Mannschaften ziemlich erschöpft. Die Kräfte waren verzehrt, weil der schwere Boden hohe Anforderungen ge- stellt hatte. Die Mannheimer Hintermann- Schaft, Vor allen Dingen der rechte Verteidi- ger. Leuòtwein, fiel durch recht gutes Spiel auf, während sich Leskau durch unfaire Mätzchen die Sympathien vollkommen ver- scherzte. Die Freiburger gaben sich sichtlich mit dem Ergebnis zufrieden, dennoch konnte Mittelstürmer Kühn in der 87. Minute aus einer harmlosen Situation noch das 8:0 er- zielen. Die Mannheimer gaben sich ehrlich geschlagen. Sie waren an diesem Sonntag einem einwandfrei besseren Gegner, der seine Tabellenposition in jeder Weise recht- fertigt, deutlich unterlegen. J. Sonner KSC jetzt mit drei Punkten Vorsprung: Sensationel Weitere Sportereignisse: le VII Heim- Hohe 0:8-⸗Niederlage des SV Waldhof beim Tabellenführer Freiburger ſiederlage FC/ Alex Buxton unterbrach mit einem entscheidenden Sieg über Max Resch die Siegesserie des Stuttgarter Mittelgewichtlers/ Rießersee durch 5:2-Erfolg über Füssen vor der Meisterschait in der Eishockey-Oberliga/ Ueberraschungen bei den prüfungskämpfien des Schwimmverbandes Wie angewur zelt Sand U- Nbwelir bei Schmidis Jor Erstmals in dieser Saison verloren die Rasenspieler auf eigenem Platz beide Punkte/ VfR— Aschaffenburg 12 Dem 6:2-Hoch von Offenbach, durch das 1:2 beim FSV schon gedämpft, folgte nun ein Tief gegen Viktoria Aschaffenburg, das die erste Heimmiederlage der Saison brachte. Eine Stunde lang konnte der VfR einen knap- pen 1:0-Vorsprung, durch Elfmeter erzielt, halten, dann verlor die Hintermannschaft die Nerven und der Sturm, der vorher schon nicht viel gezeigt hatte, ließ sich von der Krise an- stecken. Die Außenläufer Heckmann und Mayer, sonst Angelpunkte des Mittelfeld- spiels, fielen völlig aus, damit war die Nie- derlage gegen einen taktisch geschickt operie- renden Gegner besiegelt. Der Boden, rechtzeitig vom Schnee ge- räumt, war in guter Verfassung. Der VfR nutzte den starken Rückenwind zu stür- mischen Angriffen, denen die weiten Ab- schläge der Abwehr zugute kamen, aber der Viktoria-Hüter Paßler wurde bis auf einige hohe Bälle kaum auf eine ernsthafte Probe gestellt. Die Fünferreihe der Gäste blieb aber die Antwort nicht schuldig, und Weitz mußte sich bei einem Schuß ziemlich strecken. Diehl, Laumann und Meyer zeigten einige ver wir- rende Ballwechsel, in die sich de la Vigne sehr gut, Langlotz zu zögernd einschaltete. Als Langlotz seinen Mittelstürmer glänzend eingesetzt hatte, wartete Oetti zu lange mit dem Schuß. Langlotz wollte es besser machen, doch sein raffinierter Aufsetzer traf nur den Pfosten und Laumanns Nachschuß ging hoch über das Tor. Als Langlotz im Strafraum gefoult wurde, schoß Otti den Ball placiert durch die Mauer, aber Paßlers„lange Fin- ger“ verhinderten den Einschlag neben den Pfosten. Würde der VfR bis zur Pause den Rückenwind zum entscheidenden Vorsprung ausnützen können? Vorläufig sah es nicht so àus, und bei den Zweikämpfern Staab Keuerleber und Hauner/ Mayer waren die Rasenspieler oft unterlegen. Vergebens War- tete„Bella“ auf Linksaußen auf eine Weit- vorlage, und auch Meyers sowie Diehls Häu- fige Positionswechsel fanden keine Beloh- nung. Erst in der 33. Minute fiel der Füh- rungstreffer. Zwei Aschaffenburger hatten den durchbrechenden de la Vigne in die Zange genommen, Schiedsrichter Groß (Frankfurt) pfiff Elfmeter, und Otti Meyer schoß nach glänzendem Täuschungsmanöver zum 1:0 ein. Dann hatte Weitz alle Mühe, das Ergebnis zu halten, Die meiste Arbeit hatte er dabei mit Mayers und Langlotz' Rückgaben, die vom Wind gebremst Wur- den. Als Neuschäfer sogar allein vor dem leeren Tor stand, schoß er überhastet knapp neben den Pfosten. Der Mannheimer Sturm Wärtete dagegen auf Vorlagen der Außen- läufer Mayer und Heckmann, die mit Lau- mann und Langlotz kein„magisches Vier- eck“ zustande brachten. Gegen den Wind schien sich der VfR bes- ser zurechtzufinden. Gleich der erste Angriff brachte Diehl in aussichtsreiche Schußposi- tion, die aber nichts einbrachte. Die Aschaf- kenburger öffneten etwas ihre tief gestaffelte Abwehr und erzielten mehr Wirkung im Sturm. Als sich Heckmann eine unnötige Rückgabe leistete, erlief sich Hauner den Ball und lenkte ihn in der 55. Minute trotz Ein technisch hervorragendes Spiel: fach der Pause gab der KSC den Jon an Ueberragender Mann war Sommerlatt/ Eintracht Frankfurt— KSC 2:3(2:2) Z wölftausend Zuschauer sahen vom An- pfiff an ein technisch hervorragendes Spiel beider Mannschaften. Prachtvolle Szenen wechselten am laufenden Band. In der 10. Minute gingen die Platzherren durch Weilbächer in Führung, die Alfred Pfaff nach Musterflanke von Bäumler mit einem herrlichen Kopfball auf 2:0 ausbaute. Bereits drei Minuten später aber hieß es durch Kun- kel 2:1 und in der 37. Minute konnte Som- merlatt mit einem schönen 20-Meter- Schuß das 2:2 erreichen. In dieser Phase wankte die Frankfurter Hintermannschaft, doch blieb es bis zur Halbzeit bei diesem Unentschie- den. Nach Seitenwechsel bewiesen die Gäste aus Karlsruhe, daß sie mit dem Remis nicht zufrieden waren. In steigendem Mafle ver- rieten sie ihre Ueberlegenheit. In allen tech- nischen Belangen, auch in der Taktik und vor Rechter Konter eine Minute vor dem Schlußgong brachte das Ende: Hax Nesch weil über die Zeil im„Land de Jäume“ Aalglatter Taktiker Alex B In seinem 25. Kampf als Berufsboxer würde die Siegesserie des Stuttgarter Mittel- gewichtlers Max Resch beendet, als er vor 6000 Zuschauern in der Hamburger Ernst- Merck-Halle gegen den cleveren Mulatten Alex Buxton in der zehnten Runde entschei- dend unterlag. Durch Verletzungen an bei- den Augen behindert, versuchte der süd- deutsche Rechtsausleger vergeblich, den we- sentlich schnelleren 29jährigen Engländer. der im Januar 1955 Gustav Scholz vor dessen Punktsieg in Berlin schwer am Boden hatte, nur mit dem Einsatz seiner gefährlichen Linken entscheidend zu treffen. Taktisch sehr unklug, wollte Resch noch in der letz- ten Runde seinen Gegner überrennen, da im der sichere Punktsieg nicht genügte. Er lief dabei völlig deckungslos in einen knall- harten Konter des Briten, der das Ende brachte, das der Stuttgarter schon in der sechsten Runde nur mühsam vermeiden konnte, als er von einem ähnlichen Schlag so schwer zu Boden geschickt worden war, dag er nur unter Aufbietung der letzten Kraft bei„9“ wieder hochkam. l Bereits in der ersten Runde öffnete sich nach einem linken Haken eine Verletzung oberhalb des rechten Auges von Resch, die aus dem letzten Kampf gegen Milazzo stammte und noch nicht völlig verheilt war. Buxton— mit 739 kg um 900 Gramm schwe- rer als Resch— traf die Wunde immer wie- der bis sich das Auge in der achten Runde völlig schloß. Vielleicht trug dieses Handicap dazu bei, daß Resch sich allzu einseitig auf die Schlagkraft seiner Linken verließ, denn die andere Hand benutzte der Stuttgarter lediglich zur Deckung. In der vierten Runde erschütterte ein linker Haken den Engländer. Er fiel in die Seile und wurde bis„5“ aus- gezählt. Resch überhastete sich jedoch nach- her und konnte diese Situation nicht aus- nutzen. Den schweren Niederschlag in der sechsten Runde überstand der Schwabe ver- 1. Liga Süd: Eintracht Frankfurt— Karlsruher 80 2 VfR Mannheim— Vikt. Aschaffenburg 1:2 Schweinfurt 05— VfB Stuttgart ausgef. 1. FC Nürnberg— Kickers Offenbach 11 Schwaben Augsburg— FSV Frankfurt 1:0 Jahn Regensburg— BO Augsburg Ausgef. Kickers Stuttgart— SpVgg. Fürth 1·0 1860 München— SSV Reutlingen 722 Karlsruher Sc 23 14 5 4 33:29 33:13 VfR Mannheim 23 14 53 9 VfB Stuttgart 22 11 7 4 40:22 29:15 1. FC Nürnberg 23 11 6 6 37:25 28:18 Kickers Offenbach 23 11 3 9 49:45 2521 Schweinfurt 05 22 10 3 9 45:39 23:21 Eintr. Frankfurt 23 9 5 9 46.43 23.23 Vikt. Aschaffenbg. 23 7 9 7 39139 23.23 FSV Frankfurt 23 9 3 11 34.34 21:25 BC Augsburg 22 7 6 9 39.41 20:24 Jahn Regensburg 22 8 4 10 29:36 20724 Stuttgarter Kickers 23 9 2 12 25.34 20:26 Schwab. Augsburg 23 6 6 11 33.734 18:28 SpVgg. Fürth 23 7 4 12 36:53 1828 SSV Reutlingen 23 7 4 12 39:59 18:28 1860 München 23 6 3 14 37:57 15:31 1. Liga Südwest: 1. FC Kaiserslautern— Eintracht Trier 2 Saar Saarbrücken— Tus Neuendorf 2: Phönix Lud'hafen— I. FC Saarbrücken 3: VfR Frankenthal— Mainz 05 4 Bor. Neunkirchen— VfR Kaiserslautern 5: Eintracht Kreuznach— Tura Lud'hafen 2: 4: 2 FV Engers— Spyg Andernach FK Pirmasens— Wormatia Worms 1. FC Kaiserslaut. 24 21 2 1 91127 44:4 Tus Neuendorf 24 16 1 7 61:31 33:15 FR Pirmasens 24 14 6 4 53629 34.14 1. FC Saarbrücken 24 13 4 7 67:43 30:18 VIR Frankenthal 24 12 5 7 43.33 29.19 Bor.: Neunkirchen 24 10 6 8 45:38 2622 Phön. Ludwigsh. 23 11 2 10 36:35 24.22 Eintr. Kreuznach 23 11 1 11 46:64 23.23 Mainz 05 23 3 Eintracht Trier 24 8 5 11 36,41 21:27 Saar 05 Saarbr. 24 9 2 13 33:50 20:28 Wormatia Worms 23 5 6 12 42:57 16:30 SV Andernach 24. 6 5 13 36:60 17:31 VIR Kaiserslaut. 24 7 2 15 38:65 16˙32 Tura Ludwigsh. 23 4 4 15 27:50 12.34 FV Engers 23 5 2 16 40782 12:34 uxton unterbrach die Siegesserie des Stuttgarter Mittelgewichtlers hältnismäßig schnell und baute seinen Vor- sprung in den folgenden Runden weiter aus. obwohl Buxton allen Treffern von Resch durch blitzschnelles Zurückgehen die Härte nahm. Diese glänzende Reaktionsfähigkeit des Mulatten leitete auch das überraschende Ende ein. Als Resch auf einen harten Rechts- konter kurz nach Beginn der zehnten Runde Wirkung verriet, zögerte der Engländer keine Sekunde. Ein zweiter rechter Haken ließ sei- nen Gegner vornüber auf den Ringbelag fal- len, wo er ausgezählt wurde. Im technisch schönsten Kampf der Ver- anstaltung erreichte Leichtgewichtsmeister Karlheinz Bick ODortmunch gegen den kör- perlich überlegenen Belgie Paternotte nach beiderseits hervorragenden Leistungen ein Unentschieden. Der Halbschwergewichts- Europameister der Amateure, Erich Schöpp- ner(Witten) fertigte Chomutowski Hamm) so überlegen ab, daß der Kampf noch in der ersten Runde vom Ringrichter abgebrochen wurde. ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: Bor. Dortmund— Duisburger Sv ausgef. Bay. Leverkusen— Alem. Aachen ausgef. Schalke 04— SW Essen 5:1 Fort. Düsseldorf— Westf. Herne Ausgef. 1. FC Köln— Wuppertaler SV ausgef. RW Essen— Bor. M.-Gladbach ausgef. SV Sodingen— Hamborn 07 ausgef. Preußen Münster— Preußen Dellbrück 2:1 Bor. Dortmund 23 16 4 3 63:26 36:10 Schalke 04 24 13 5 6 5734 3117 Alem. Aachen 22% 5 90 Fort. Düsseldorf 23 10 8 5 42734 28:18 Duisburger SV 22 9 9 4 35.27 27:17 1. FC Köln 22 12 3 2936 2717 Rot-Weiß Essen 22 11 4 7 42:30 26:18 SV Sodingen 22 8 6 8 342735 22.22 Preußen Dellbrück 22 8 5 9 37:44 21:23 Bor. M.-Gladbach 22 7 5 10 44:50 19:25 Preußen Münster 22 8 3 11 39:48 19:25 Westfalia Herne 22 3 7 10 394% 1727 Schw.- Weiß Essen 23 5 7 11 26:36 17:29 Wuppertaler Sv 22 6 Hamborn 07 21 4 3 14 30:47 11:31 Bayer Leverkusen 21 3 2 16 21:48 6734 allem in einer überragenden Kondition jedes einzelnen Spielers. In der 61. Minute hieß es im Anschluß an eine von Torhüter Loy un- nötig verwirkte Ecke durch einen Kopfball Becks 2:3. Bei der Ausführung dieser Ecke narrten vorher Traub und Termath die ge- samte Eintracht-Deckung. Einige Latten- schüsse, ung, eine ganze Serie von. Schüssen, de knapp über die Latte gingen. S0 ie mehrere cken(insgesamt 10, unterstrichen bis zum Schlugpfiff die starke Ueberlegen- heit der Gäste, deren überragender Mann der Halblinke Sommerlatt war. An dem Er- gebnis änderte sich trotz dieser Ueberlegen- heit nichts mehr. Umsonst war der Führungstreffer zurechtlegt. V. Reißdorf. Hoffmanns verzweifelter Abwehrversuche zum 1:1 ein. Die VfER-Deckung leistete sich einen Schnitzer nach dem amderen, nur Weitz behielt die Nerven. Mit zwei Torschüssen hatte Meyer großes Pech. Aber sonst gab es im VfR- Sturm wenig Lichtblicke. Laumann hielt den Ball zu lange, Langlotz tat auch kaum etwas für den Spielaufbau und de la Vigne rannte sich in der Mitte fest. Se Ram es, was kommen mußte: In der 72. Minute batte Heckmann wieder einmal eine un- nötige Ecke verschuldet, und O. Schmidt köpfte Staabs Eckball zum 1:2 ein. Die VfR- Abwehr stand dabei wie ange wurzelt. Otti Meyer versuchte noch einmal mit einem großartigen Alleingang über das halbe Feld, das Eisen aus dem Feuer zu holen, aber Pahler hielt den Scharfschuß. Ansonsten hätte die Viktoria eher das 3:1 als der Vfg den Ausgleich verdient gehabt. H. Kimpinsky War Ihr Tip riehtig! West- Süd- lock Eintr. Frankfurt- Karlsruher S 23 2 Bayer Leverkusen- Alem. Aachen— Schweinfurt 05 VfB Stuttgart 3 05 Saarbrück. Tus Neuendorf 211 Bor. Dortmund Duisburger Sv„ I. Fe Nürnberg- Kick. Offenbach If 0 Phön. Ludwigsh.— 1. FC Saarbr. 3.42 RW Essen- Bor. M.-Gladbachk— München 1860 SSV Reutlingen 72 1 Schalke bl Schwarz-Weiß Essen 51 1 Stuttgarter Kickers— Spas Fürth 1 0. 1 Vin Frankenthal Mainz ö 400 1 Schde, Augsburg PS Kraub fügt 0 Fort. Düsseldorf- Westf. Herne 5 7 Nord-Süd- Toto: Ausgef.— 1— ausgef, 1 — ausgef. 1 2— ausgef.— 1 0 0— ausgef.— ausgef.— 2. den„Oetti« mit einem raffiniert geschossenen Elfmeter im Spiel gegen die Victoria Aschaffenburg herauskolte. Mit 21 mußte der VfR seine erste Heim- niederlage einstechen.— Unser Bild zeigt Oetii Meyer, wie er sich sorgfältig den Ball Foto! Steiger 1. Liga Nord: Hamburger SV— TSV Eimsbüttel 92 Hannover 96— Holstein Kiel ausgefallen Werder Bremen— Eintracht Nordhorn 4:2 VfL Osnabrück— VfL Wolfsburg ausgef. VfR Neumünster— Bremerhaven 93 2:0 Göttingen 05— Eintr. Braunschweig ausgef. Altona 93— FC St. Pauli 0:0 VfB Oldenburg— Arminia Hannover 4 Hamburger S 24 15 5 4 7319 35:13 Hannover 96 23 1% Arm. Hannover 23 9 3 6 3 2620 Werder Bremen 23 11 4 8 58:39 26:20 Holstein Kiel 2% h VFR Neumünster 23 10 5 8 39:39 25:21 VfL Osnabrück 219 3 3489 2319 Eintr. Braunschw. 23 11 1 11 56:53 2323 Eintr. Nordhorn 24 6 11 7 38:46 2325 Bremerhaven 93 23 6 8 7 38.40 2224 Göttingen 05 23 10 2 11 43.49 22724 VIEL Wolfsburg 23 7 7 9 42.48 2125 Altona 93 24 7 6 11 31:44 20128 FC St. Pauli 23 6 7 10 27:37 19.27 VfB Oldenburg 24 5 7 12 26.46 17.31 TSV Eimsbüttel 24 4 6 14 33764 1434 2. Liga Süd: Freiburger FO— SV Waldhof 80 1. FO Pforzheim— Bayern München ausz. VIL Neustadt— Bayern Hof 14 Karlsruher FV— TS Straubing 30 ASV Cham— Hessen Kassel 40 1. FC Bamberg— Singen 04 3 4 Hanau 93- SV Wiesbaden Vik Helmbrechts— Darmstadt 98 ausb, Fe Penzberg— Uim 46 322 Freiburger Fc 25 16/5 4 65•30 J VIL Neustadt 25 14/1 J 52.29 32410 Bayern München 24 15 1 8 61.30 44 ASV Cham 25 11 8 6 34.23 30490 Singen 04 25 14 2 9 57.46 90% TSV Straubing 25 13 3 9 51846 29 Hanau 93 25 12 4 9 5841 20. Darmstadt 98 24 9 8 7 4543 20455 SV Waldhof 25 10 5 10 42-46 2590 Ulm 1846 25 9 5 11 50.54 2377 Hessen Kassel 25 10 3 12 34:41 235 1. FC Pforzheim 24 3 6 10 36⸗47 220 SV Wiesbaden 25 9 4 12 33˙43 2202 Bayern Hof 25 8 6 11 23.40 22790 Karlsruher FV 25 7 7 11 34.42 270 Fe Penzberg 25 5 7 13 33.64 1705 1. Fe Bamberg 25 4 7 14 30.54 1555 24 4 5 15 42.71 13˙80 VfB Helmbrechts 21 . AZ am plat sche Wei Rüc run; nah. Flar unh zügi wur zun here ang! der von wan schl! drit von eine Län (am lade der Wes bere bote Hah EBV gan. (KS und Sch Kai. (VII Kell (Da: (K8 dies Lig Rev sche Halt Car tun, wWor gen sers Wur Fuß mit Wa. auß sche spe! bein 1 1 . · 12 ä —— 2 5 — — niert Spiel eim Ball iger N Nr. 54 Montag, 5. März 1956 n 8 TTT MORGEN Seſte 3 Bereits nach 90 Sekunden stand es 1:1: NSU-Sieitangeiſte brachten Weinleim aus Kon zepi Zwei wertvolle Punkte im Kampf um den Verbleib in der 1. Amateurliga/ Feudenheim— 09 Weinheim 6:3(5:2) in dem für den Abstieg wichtigen Treffen am Samstagnachmittag auf dem Polizeisport- platz stand es nach 90 Sekunden Spielzeit schon 1:1. Vom Anspiel weg spurtete der Weinheimer Heckmann in eine mißglückte Rückgabe von Scheid und schoß zum Füh- rungstreffer ein und schon im Gegenzug nahm der junge Linksaußen Haring eine Flanke direkt aus der Luft auf und knallte unhaltbar ins Netz. Weinheim zeigte ein zügiges Angriffsspiel, das vor allen Dingen von Heinzelbecker und Seidel getragen wurde, während Feudenheim den Gegner zunächst kommen lieg und aus der Defensive heraus dann plötzlich mit schnellen Steil- angriffen zuschlug. Zunächst war es Rachner, der in der 17. Minute eine prächtige Flanke von Wittemaier zum zweiten Treffer ver- wandelte und eine Minute später bereits schloß Wittemaier einen Alleingang mit dem dritten Treffer ab, der Weinheim sichtlich aus Kunzmann im Pokal-Aufgehot Siebzehn nordbadische Spieler wurden von Verbandssportlehrer Horst Sturze zu einem Vorbereitungslehrgang für das DFB- Länder-Pokalspiel gegen den Niederrhein (am kommenden Sonntag in Bottrop) einge- laden. Der einwöchige Lehrgang findet auf der Sportschule„Schoeneck“ statt. Im Wesentlichen nehmen die Spieler teil, die bereits gegen Rheinland und Bayern aufge- boten wurden. Neu hinzugekommen sind Hahnekamm(Leimen), Kempf(KSC) und EBwein(Bruchsal). Folgende Spieler nehmen an dem Lehr- gang teil: Tor: Eglin(KfV), Jungmann (KSC); Verteidiger: Stadter(KSC), Werner und Hans Spankowski(Birkenfeld); Läufer: Schwall, Kutterer, H. Rastetter Daxlanden), Kaiser DSC Heidelberg), Kunzmann (VfR Mannheim); Stürmer: Schlindwein, Kellner(KSC), Schneider Forchheim), Kühn Daxlanden), Hahnekamm(Leimen), Kempf (KS) und EBwein(Bruchsal).— Im Verlauf dieser Woche ist ein Uebungsspiel gegen die Ligaelf des Karlsruher SC vorgesehen. Robinson— Olson verlegt Der am 20. April in Los Angeles geplante Revanchekampf um die Boxweltmeister- schaft im Mittelgewicht zwischen dem Titel- halter Ray Robinson und seinem Vorgänger Carl Olson ist„wegen einer schweren Erkäl- tung“ Robinsons auf den 18. Mai verlegt worden. Geldstrafe für Fritz Walter Wegen ‚äungebührlichen Benehmens“ ge- gen den Schiedsrichter des Spiels 1. FC Kai- serslautern gegen Mainz 05(19. Februar) wurde der Ehrenspielführer der deutschen Fußgball-Nationalmannschaft, Fritz Walter, mit einer Geldstrafe von 100 DM belegt. Walter hatte beim Platzverweis seines links- außen Wanger, der eine Schiedsrichterent- scheidung kritisiert und dafür eine Spiel- sperre von zwei Wochen erhalten hatte, beim Unparteiischen reklamiert. Dos Abstiegsgespenst im Neicken dem Konzept brachte, obgleich Heinzelbecker in der 26. Minute auf 2:3 stellen konnte. Für den vierten Treffer sorgte Scheid mit der Verwandlung eines von Scheller verschulde- ten Hände-Elfmeters und Naumann fälschte in der 41. Minute einen Strafstoß von Stec- Zzycki geschickt zum fünften Treffer ab. Aller- dings war Schröder bei zwei Treffern nicht ganz schuldlos. Gegen Ende der ersten Halb- zeit hatte Weinheim zwei„ganz dicke“ Chan- cen, die aber in der Ueberhast vergebe wurden, obwohl Feudenheims Abwehr in diesen Minuten recht sorglos operierte. In der zweiten Halbzeit hatte man dem agilen Wittemaier Außenläufer Schmelzinger als Sonderbewacher beigegeben, so daß Feudenheims Sturm etwas an Durchschlags- kraft verlor. Trotzdem erzielte Wittemaier auf eine Flanke von Rachner mit einem herr- lichen Kopfballtreffer den sechsten Zähler, dem in der 75. Minute wiederum Heckmann das dritte Tor für Weinheim folgen ließ. Dieser dritte Treffer gab den. Weinheimern noch einmal starken Auftrieb, aber die An- griffe der Gäste wurden von Feudenheim ge- schickt mit einer tiefgestaffelten Abwehr auf- gefangen. Die Schlußminuten gehörten dann allerdings noch einmal dem konditions- starken ASV, der mit diesem Sieg das Ab- stiegsgespenst ziemlich gebannt haben dürfte. Schiedsrichter Büttgen aus Stuttgart leitete das Treffen recht ordentlich. 08 Hockenheim— Phönix Mannheim 3:0 Phönix Mannheim verstand es, in Hok- kenheim durch ein taktisch kluges Defensiv- spiel die Auseindersetzung zumindest in der ersten Halbzeit ziemlich offen zu gestalten. Wäre zu dieser Zeit noch Dahlmer der psy- chologisch wichtige Führungstreffer gelun- gen— er schoß aber in günstiger Position drei Meter vor dem Tor stehend über den Kasten— hätte die Frage nach dem Sieger nicht so ohne weiteres beantwortet werden können. Keller, Hockenheims Halbstürmer, machte es dagegen wenige Minuten später besser und überlistete mit einem Kopfball den gegnerischen Torhüter. In der zweiten Halbzeit setzte sich merk- lich das technische Uebergewicht der Platz- herren durch. Der Phönix-Sturm wurde mehr und mehr zu einem Torso und in den massiven vereinigten Abwehrbemühungen so ziemlich der ganzen Mannschaft unterlief im Strafraum ein Foul an Hockenheims Mittelstürmer Scherm. Den fälligen Elfmeter setzte dieser selbst zum 2:0 ins Mannheimer Netz. In der 82. Minute erzielte Orians nach guter Zusammenarbeit der gesamten Sturm- reihe das 3:0. Am. Viernheim— Forchheim 2:1 Im ersten Durchgang spielten die Viern- heimer gegen den starken Gegenwind vor- sorglich mit Doppelstopper. Bei dieser ver- stärkten Torsicherung kamen die Gäste am Strafraum kaum zum Zuge, obwohl sie im Mittelfeld kräftig mitmischten. Der Viern- heimer Sturm setzte sich besser in Szene, blieb aber doch in Punkto Harmonie einiges schuldig. Prachtschüsse von Busch und Bol- leyer strichen zweimal über die Querlatte, ehe dann der Ex-Feudenheimer in der spornte den ASV Feudenheim am Samstag zu einer besonderen Lerstung an. Kondition und Torinstinxt führten zu einem ,laren 6:3-Sieg gegen Weinheim. Auf unserem Bild präsentiert sich Wittemaie ten Kopfball. (zweifacher Torsckutze) bei einem gelkonn- Bild: Gayer 15. Minute nach einem maßgerechten Eckball von Bolleyer einköpfte. In der 53. Minute wurde Bolleyer von Busch mit präziser Vor- lage bedient und sein placierter Kopfball be- deutete das 2:0. Fünf Minuten später kamen die Gäste durch unhaltbaren Direktschuß zum Anschlußtreffer. Im Verlaufe der zwei- ten Halbzeit wurden die Gäste zeitweise leicht überlegen. Klein im Tor der Platzber- ren mußte mehrere Male energisch eingrei- fen. Mit der fortschreitenden Zeit verlor das Spielgeschehen an Niveau, wobei der Ami- eitia-Sturm seine Anhänger etwas ent- täuschte. Torwart Essig machten die wenigen Torschüsse wenig Mühe. Schiedsrichter Lede- rer(Stuttgart) konnte vor 1500 Zuschauern nicht ganz überzeugen. VfB Leimen— VfL Neckarau 4:2 Dieses Spiel entschied sich in den ersten zehn Minuten nach der Pause. In der ersten Halbzeit hatten die Leimener mit 1:0 in Füh- rung gehen können, als ein Neckarauer Ver- teidiger in der 18. Minute einen scharfen Schuß ins eigene Tor lenkte. Der Höhepunkt kam nach dem Wechsel, als die Gäste zu- nächst durch einen verwandelten Elfmeter den Ausgleich erzwangen. Schon in den ersten vier Minuten aber gelang es zunächst Rehn, einen 20-Meter- Schuß im Neckarauer Tor unterzubringen. Dann stürmte Frei mit dem Ball am Fuß aufs Tor und sein scharfer Schuß wurde ebenfalls von einem Neckarauer Abwehr- spieler hinter die Linie gelenkt. Als Kunz- mann kurz darauf gefoult wurde, verschoßg der Leimener Verteidiger Olbert sogar noch einen Elfmeter. Im Anschluß an zwei Ecken kamen die Gäste dann durch den ungedeck- ten Ehmann erneut zum Anschluß treffer. Erst in der 81. Minute gelang es Hahne kamm, den Leimener Sieg mit einem vierten Treffer sicherzustellen. Mit einer Sensdtion Buæton. Großartige Leistung brachte den Titel: endete der Rampf der Mittelgewicktler Mag Resch ¶ Deutschland) und Ale Buæton(England) in Hamburg. Der Engländer schlug Resch in der letzten Minute der letzten Runde durch einen Kinn- treffer k. o.- Unser AP-Bild zeigt Resch k. o. am Boden liegend. Links der Sieger, Alem AP-Bild „Ciene“ Sandlioßen nordbadische: Ningermeisie: SpVgg Ketsch mußte sich der Eiche- Staffel im entscheidenden Kampf mit 2:6 Punkten beugen RSC„Eiche“ Sandhofen, die derzeit un- bestritten stärkste nordbadische Ringerstaffel, erreichte am Samstagabend im überfüllten Ketscher„Pfug“ ihr seit einigen Wochen ge- stecktes Ziel: Die Erringung des neuen Mei- stertitels! Man lasse sich nicht zur Annahme verleiten, daß auf diesem holprigen Weg, dies betrifft besonders den jüngsten Kampf in Ketsch, den Sandhofenern auch nur irgend eine Kleinigkeit geschenkt worden wäre. Aber gerade dies ist es ja, was diese neuerliche „Nordbadische“ um so wertvoller erscheinen läßt. Die Ketscher trafen offenbar eine Fehl- Spekulation, indem sie in den drei schweren Gewichtsklassen ihre„Asse“ bereits stechen sahen Während sie bis dahin zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen wollten. Dies mit den zwei Punkten gewissermaßen als Grund- jage ging in Erfüllung, aber die drei„Asse“ stachen diesmal nicht. Montag(K) hatte für das Fliegengewichts-Limit beträchtlich„ab- gekocht“ und konnte über H. Feth(S) einen dünnen Punktsieg landen; hingegen fiel jener von Weik(F) im Leichtgewicht über Cygan(S) wesentlich klarer aus. Das war die ganze Ausbeute der energiegeladenen Ketscher. A. Feth(S) über Schäfer mit ab- gefangenen Schleuder und Maslack(S) über Keilbach mit Hüftzug nach sechs bzw. zwölf Minuten im Bantam- und Federgewicht sorg- ten jedoch für das 2:2. Nun knieten sich die „Eiche“-Ringer restlos hinein. Mit einem un- bändigen Siegeswillen landeten nacheinander P. Weber über Wiesbeck im Weltergewicht, Großzügiger PSV In einer Besprechung zwischen dem Po- lizeisportverein und dem ASV Feudenheim nach dem Spiel Feudenheim Weinheim er- klärte sich die Vorstandschaft des Polizei- sportvereins bereit, den gesamten Spiel- betrieb des ASV Feudenheim solange auf dem Polizeisportplatz abwickeln zu lassen, bis die Feudenheimer Platzanlage fertig- gestellt ist. Damit wurde dem ASV Feuden- heim für seine unteren Mannschaften eine große Sorge abgenommen, da Ursprünglich nur vereinbart war, daß die erste und zweite Mannschaft auf dem Pollzeisportplatz spie- len sollten, während alle Jugend- und Schü- ler mannschaften auf den Plätzen der Gegner antreten wollten. Diese großzügige Geste des PSV verdient auch deshalb höchste An- erkennung, weil die in der Spitzengruppe liegenden Schülermannschaften nun die Chance haben, bei der Vergebung des Mei- stertitels ein Wörtchen mitzureden. Ignor über Benz im Mittelgewicht und Rupp über Rohr im Halbschwergewicht einwand- freie Punktsiege, wonach Benz abschließend dem Geschehen die Krone aufsetzte und den Repräsentativen Schreiner im Schwergewicht nach zwei Minuten mit Hüftschwung warf Herzlichen Glückwunsch! Die Red.) SV 98 Brötzingen wurde also praktisch kurz vor Erreichung des Zieles noch abgefangen und muß sich nun mit dem zweiten Platz begnü- gen, gefolgt vom ASV Feudenheim. Ac Germania Ziegelhausen empfing den KSV Wiesental zum Wiederholungskampf und mußte gegen die verbissen kämpfenden Gäste eine überraschende 3:5- Heimniederlage Kassieren. Durch diese Niederlage kamen die Heidelberger Vorstädter zwar in Abstiegs- Verlegenheit, aber„Absteiger“ Kirrlach müßte schon noch in Oestringen zum Sieg kommen und danach noch auf den bereits Mit unbändiger Kreft verzichteten Einzelkampf im Halbschwer⸗ gewicht zwischen Wittmer(K) und Rupp (Sandhofen) reflektieren— freilich müßte hier der Kirrlacher auch den Sieg davon- tragen!—, um mit Ziegelhausen nur punkt- gleich zu werden. SRC Viernheim bestritt am Samstagabend mit stark ersatzgeschwächter, Mannschaft auf eigener Matte einen Freundschaftskampf gegen den hessischen Landesligisten RSV Pfungstadt. Nachdem die Viernheimer in Standertbesetzung beim Vorkampf über ein 4:4-Unentschieden nicht hinauskamen, glaubte man auch diesmal nicht an einen vollen Er- folg. Wider Erwarten schlugen sich aber die Viernheimer Nachwuchsringer gut und Fan- terten die Pfungstädter durch Einzelerfelge von Gallei, Rockiki Siegel, Müller Ffennig, K. Reinhardt und Reis mit 7:1 Punkten nieder. Schell 9 versucht Rupp(„Eiche“ Sandhofen) seinen Ketscher Gegner Rohr auszukeben. Dem Sandhofener war der Punktsieg im Schwergewicht nicht zu nehmen. Im Rampf um die nordbadiscke Ringer: meisterschaft fel der Vereinstitel mit 6:2 an Eiche Sandhofen. Foto: Steiger 9 Zur Freude aller 6³ Die Original Ul mit FEINFILTER im Königsformat 8ů⁴ mild und rein ob mit 8 ob ohne Filter Fame 0 1 5 eee 815 eee * — Seite 6 MORGEN Montag, 5. März 1956/ Nr, 54 Weitere Crgebnisse: Stadtliga Berlin: Minerva 93— Viktoria 89 ausg. Berliner SV 92— Spandauer S ausg. Tasmania 1900— Blau-Weiß 00 Tennis Borussia— Hertha Zehlendorf ausg. 1. Amateurliga: As Feudenheim— 09 Weinheim 6:3 SpVgg. Birkenfeld— ASV Durlach ausgef VfB Bretten— FV Daxlanden 0:6 FO Neureut— DSC Heidelberg 3:0 SG Plankstadt— TSG Rohrbach 3 2 4:2 30 Amicitia Viernheim— Spfr. Forchheim 2 ViB Leimen— VfL Neckarau a 08 Hockenheim— Phönix Mannheim 67•˙31 FV Daxlanden a 33:15 Amic. Viernheim 24 14 5 5 60:38 33:15 Ds Heidelberg 24 13 4 7 40:25 30:18 08 Hockenheim 24 12 4 8 46.32 28.20 VfB Leimen 23 12 2 9 50:47 26:20 PSG Plankstadt 23 11 3 9 37.41 25:21 Spfr Forchheim 238 9 7 7 32:39 25.21 VfL Neckarau 23 10 4 9 44738 24.22 ASV Durlach 23 10 4 9 2929 24.22 SV Birkenfeld 22 10 3 9 34:38 23:21 Phön. Mannheim 22 10 1 11 43:44 21:23 VfB Bretten VVT ASV Feudenbheim 23 6 8 9 39:38 20:26 09 Weinheim 84450 1729 1. FC Neureut J Germ. Friedrichsf. 23 6 4 13 32:37 16:30 SG Rohrbach 24 3 7 14 39:67 13:35 England, 1. Division: Aston Villa— Charlton Athletic Blackpool— West Bromwich Albion 7 1 N 8 2 22 Bolton W rers— Shefflield United Chelsea— Manchester United Portsmouth— Burnley Pokal- Runde: Arsenal— Birmingham City Manchester City— Everton Newcastle United— Sunderland Tottenham Hotspur— West Ham United 3:3 Manchester United 33 20 6 7 68:44 46:20 2 5 72 S * Blackpool 32 17 6 9 70:48 40:24 Neweastle United 32 16 3 13 71:48 35:29 West Bromwich Alb. 32 15 4 13 48:50 34:30 Wolverhampton Wd. 30 14 5 11 68:53 33.27 Manchester City 30 12 9 9 5550 33:27 Sunderland 30 13 7 10 62:68 33:27 Bolton Wanderers 31 14 5 12 57:41 33:29 Everton 32 12 9 11 46:49 33:31 Portsmouth 32 14 5 13 64:71 33:31» Birmingham City 31 13 6 12 59:47 32730 Cardiff City 31 14 4 13 45:53 32:30 Burnley 32 12 8 12 43)43 32:32 Chelsea 32 12 8 12 51:59 32:32 Charlton Athletic 33 13 5 15 66:67 31:35 Luton Town 31 12 5 14 52:49 29:33 Arsenal 31 10 9 12 43:53 29:33 Preston North End 32.11 16 5350 737 Tottenham Hotspur 30 11 4 15 40:45 26:34 Sheffleld United 30 9 5 16 4254 2337 Huddersfleld Town 31 9 5 17 39:70 23:39 Astom Villa 32 3 16 3459 21:43 Eishockey- Oberliga: S KRießgersee 1 121 EV Füssen 2 EC Bad Tölz 1 g» 10 VfL Bad Nauheim I · Krefelder EV 0 Preußen Krefeld 8 9:17 Düsseldorfer EG 111 721 Sc Wehling 1 6:22 Deutsche Vereinsmeisterschaft im Kunstturnen: Der TSV Münster errang am Sonntag auf dem Killesberg in Stuttgart die Deutsche Vereinsmeisterschaft im Kunstturnen mit der hervorragenden Gesamtleistung von 222,5 Punkten vor der Kölner Turnerschaft mit 217,90 und dem Kieler TB mit 21335. Die ohne den Japaner Dr. Ota antretende Köl- ner Turnerschaft war am Seitpferd auffal- lend schwach und leitete damit die punkt- mäßig starke Niederlage ein. Der Kieler TB hat sich überraschend gut gehalten, während der TB Oppau von vornherein kaum über den letzten Platz hinauskommen konnte. Leider ereignete sich am Reck durch einen bösen Sturz des Oppauers Doll ein Unfall. Die Veranstaltung war mit über 6500 Be- suchern ausgezeichnet besucht und gestaltete sich zu einem Höhepunkt der Winterarbeit des Deutschen Turnerbundes mit dem ein- deutigen Ergebnis, daß der TSV Münster zur Zeit die beste Mandschaft im Kunstturnen im Deutschen Turnerbund darstellt. Der Kampfverlauf, mit dem Pferdsprung beginnend, gestaltete sich nicht so spannend, wie das bei der Besetzung der beiden füh- renden Mannschaften erwartet worden war. Münster ging beim Pferdsprung mit 37,4, wobei Bantz mit 37,5 die beste Note geholt hatte, knapp vor Kiel mit 37,15 in Führung. Behielt diese auch an allen anderen Gerä- ten bei und gab nur einmal am Barren mit 0,05 Pkt. die Bestnote am Gerät ab, baute „Zweite Runde“ in Wiesbaden: Zwei Wochen nach den deutschen Hallen- meisterschaften in Berlin stand sich die deutsche Schwimmerelite am Wochenende in Wiesbaden bei den zweiten Olympiaprü- kungskämpfen erneut gegenüber, wobei die Wettbewerbe des Samstags einige unerwar- tete Ergebnisse brachten. Schon die erste Disziplin, die 200 m Kraul der Herren, brachte eine große Ueberraschung, denn nicht der zweifache deutsche Meister und Rekordhalter Hans Köhler Marmstadt) schlug als erster an, sondern der deutsche Meister über 1500 m Kraul, Manfred Fugger(WASPO Herringemn). Die große Ueberraschung dieses Rennens war Altmeister„Hase“ Lehmann, der auf den vierten Platz kam. Er ließ noch Dieter Wag- ner(Frankfurt) hinter sich. Die 400 m Kraul der Herren brachten das spannendste Rennen des Abends. Hier schwammen Fugger und Köhler sieben Bahnen lang Kopf an Kopf. Beide Schwimmer erzielten 4:50,9, der Ziel- richterentscheid fiel zugunsten von Fugger aus. Horst Scheufler(SV Mannheim) wurde in 5:19,9 Fünfter. Auch die 200 m Brust der Herren endeten mit einem toten Rennen zwi- schen Hessenmeister Schaake Marburg) und Norbert Rumpel(Schweinfurt). Hier entschie- den sich die Schiedsrichter für Schaake. Europameister Bodinger war diesmal nicht am Start. Die mehrfache deutsche Meisterin über 100 m Rücken, Helga Schmid, holte sich in diesem Wettbewerb auch in Wiesbaden un- angefochten den Sieg. Ihre 1:16,3 Min. waren eine der besten Leistungen des Abends. Das große Duell zwischen Christel Werther Bay- reuth) und Ingrid Künzel Darmstadt) endete mit einem klaren Erfolg der Bayreutherin. Ingrid Künzel mußte sich mächtig strecken, um die spurtstarke Ursel Winkler(Reutlin- gen) auf den dritten Platz zu verweisen. Ueber 400 m Kraul startete die deutsche Mei- sterin Gisela von Netz Gochum) zusammen mit der Zweiten und Dritten der deutschen Meisterschaft! Mit 5:20,0 kam Christel Wer- ther dicht an den deutschen Rekord heran, der zur Zeit 5:15, 4 beträgt. Gisela von Netz erreichte hinter Ingrid Künzel nur als Dritte das Ziel. Die überragende Leistung der zweitägi- gen Olympia-Ausscheidungskämpfe des Deutschen Schwimmverbandes auf der 50-m- Der Absteiger DSV- Pꝛütung brachte Fauorilensiürze Fugger verwies Köhler über 200-Meter-Kraul auf den zweiten Platz Hallenbahn in Wiesbaden erzielten am Sonntag Birgit Klomp Oüsseldorf) über 100 m Kraul mit 1:06,2 Min. und Forst Weber(Bayreuth) über 200 m Schmettern mit 2:29,4 Min. Sehr eindrucksvoll zeigte sich auch der 19jährige Manfred Fugger (Herringen) über 1500 m Kraul, die er mit 19:29,8 Minuten gewann. Er kam damit bis auf 13 Sekunden an den deutschen Rekord von Hans-Günther Lehmann heran, obwohl er auf Grund seiner großen Ueberlegenheit den Wettbewerb ohne ernsthafte Konkur- renz bestreiten mußte. Die Ergebnisse vom Sonntag: Herren: 100 m Kraul: 1. Paul Voll (Rheydt), 59,0 Sek., 2. Hans Köhler Darm- stadt) 59,9 Sek., 3. Dieter Wagner(Frank- furt) 59,9, 4. Manfred Machil!(Mann- heim) 59,9. 100 m Rücken: 1. Ekkehard Miersch(Heidelberg) 1:08,6 Min., 2. Benno Straßer(München) 1:11,1, 3. Hans Botsch (Gmünd) 1:11,5. 200 m Schmettern: 1. Horst Weber(Bayreuth) 2:29,44 Min., 2. Manfred Mäsel(München) 2:32, 0. 1500 m Kraul: 1. Manfred Fugger(Herringen) 19:29,8 Min., 2. Klaus Schneider Pirmasens) 20:43, O, 3. Horst Scheufler Mannheim) 21:42, 0. Damen: 100 m Kraul: 1. Birgit Klomp (Düsseldorf) 1:06, 2 Min., 2. Ingrid Künzel ODarmstadt) 1:08,7, 3. Kathi Jansen(Krefeld) 1:08,7. 200 m Brust: 1. Sieglinde Wolff(Bay- reuth) 3:02,66 Min., 2. Frigga Thieme(Fran- kenthal) 3:04, 8, 3. Karin Rougemont(Alt- rahlstedt) 3:05, 7. ſſlünstes errang Jitet und„& igen Wanderpreis“ TB Oppau abgeschlagen auf dem vierten Platz/ Kölner Turnerschaft Zweiter am Seitpferd bei dem Köln mit Bantz einen Versager hatte, seinen Vorsprung weiter aus und erreichte am Boden mit 37,55 und am Reck mit 37,60 ausgezeichfete Gesamt- wertungen. Für die deutsche Meisterschaft wurde ein ewiger Wanderpreis von Kultusminister Simpfendörfer gestiftet, der von Oberregie- rungsrat Hochstetter im Auftrage des Mini- sters übergeben wurde, während der Ober- bürgermeister der Stadt Stuttgart an den ersten Sieger in der Einzelwertung Theo Wied eine wertvolle Vase als Ehrengabe überreichen lieg. Das Gesamtergebnis: TSV Münster 222,50 Punkte, Kölner Turnerschaft 217,90 Punkte, Kieler Turnerbund 213,35 Punkte, TB Oppau 201,60.— Einzelwertung: 1. Wied Theo, Mün- ster, 57,10; 2. Dickhut Adalbert, Köln, 56,55; 3. Bantz Helmut, Köln, 56, 40; 4. Wied Erich, Münster, 56,25; 5. Gauch Rudi, Kiel, 54,80; 6. Kurrle Heini, Münster, 54, 70; 7. Fürst Phil., Oppau, 34,60; 8. Finkel Werner, Münster, 54,45; 9. Theiß Walt., Köln, 54,36; 10. Schmidt Helm., Kiel, 53.70; 11. Burchert Alfons, Kiel, 53,05; 12. Hermann Ludwig, Oppau, 52,45; 13. Schweizer Karl, Münster, 52,05; 14. Linke Erwin, Kiel, 50,65; 15. Hohn Günter, Köln, 49,75; 16. Schmitz Hermann, Köln, 48,60; 17. Jakoby Günter, Oppau, 47,15; 18. Symma, Dieter, Kiel, 42,00; 19. Schwan Rudi, Oppau, 40,02; 20. Doll Hugo, Oppau, 30,05 mur fünf Uebungen, verletzt). Leafe leitet Hollandspiel Da der zunächst vorgesehene Schiedsrich- ter A. W. Luty beruflich verhindert ist, wird sein englischer Landsmann Leafe Notting- ham) auf Vorschlag der Football-Association im Einvernehmen mit beiden Verbänden die Leitung des Fußball-Länderspiels Deutsch- land— Holland am 14. März in Düsseldorf übernehmen. Leafe, dem zwei englische Linienrichter assistieren, gehört ebenso wie Luty zum Kreis der Spitzenschiedsrichter des britischen Fußballs. Kraulrekord erneut verbessert Einen neuen Schwimm- Weltrekord über 100 m Kraul stellte die 18 jährige Holländerin Cockie Gastelaars in Amsterdam mit 1:04, 2 Min. auf. Die junge Holländerin war damit um drei Zehntelsekunden schneller als die Australierin Daun Fraser, die erst am 21. Februar in Sydney den 20 Jahre alten — noch offiziellen— Rekord von Willie den Ouden(Holland), der auf 1:04,66 Min. stand, verbessert hatte. Dritter Ringer-Länderkampf gegen Frankreich: Häte nur in unteren Klassen ebenbünig Bessere Technik und Kondition der Deutschen ausschlaggebend für 6:2-Sieg Der am Samstag in der mit 4000 Zu- schauern vollbesetzten Freiheitshalle in Hof ausgetragene Ringerländerkampf zwischen Deutschland und Frankreich endete mit einem verdienten 6:2-Sieg Deutschlands, das damit nach den beiden vorausgegangenen Er- folgen in den Jahren 1928(6:0) und 1954(5:3) auch den dritten Länderkampf gegen Frank- reich gewann. heißt Wehling: Im entscheidenden Punktspiel der Deut- schen Eishockey- Meisterschaft zwischen den beiden mit je zwei Verlustpunkten belaste ten jahrelangen Rivalen SC Rießersee und Vorjahrsmeister EV Füssen gewann der SC Rießgersee àm Samstag im Garmischer Olympia- Eisstadion vor 10 000 Zuschauern mit 5:2(3:0, 1:1, 1:1) Toren und sicherte sich damit praktisch den Titel für 1956. Der SC Rießersee benötigt nun aus dem letzten Punktspiel am 7. März gegen den EC Bad Tölz lediglich noch einen Punkt, um sich die Meisterwürde endgültig zu sichern. Heftiger Dauerregen und Wasserpfützen auf der Eisfläche nahmen dem Spiel das erwartete Niveau. Schon im ersten Drittel ging Rießersee fast mühelos und durch ent- schlossenes Ausnützen einer Reihe von Ab- wehrfehlern mit 3:0 in Führung. Ein Tyr von Poitsch und zwei Treffer Günzrodts hatten diesen wertvollen Vorsprung heraus- geholt. Vom zweiten Drittel an mußte die Spielfläche dann nach jeweils zehn Minuten von den Wasserpfützen befreit werden, die Hallenrekord knapp verfehlt In der ausverkauften FHolstenhalle in Neumünster verfehlte vor 6000 Zuschauern anläßlich der großen Polizeisportschau Ed- mund Brenner(Stuttgart) nur um sechs Zehntelsekunden den 800-Meter-Hallen- rekord des Frankfurters Ulzheimer. Trotz ungünstiger Kurvenbedingungen lief Bren- ner mit 1:56,5 Min. eine großartige Zeit und verwies den Hildesheimer Müller(1:57,33) auf den zweiten Platz. Kurioserweise war es ausgerechnet Ulzheimer, der in Frankfurt Besitzer einer Tankstelle ist, der dem Stutt- garter bei einer Autopanne in der Nähe von Frankfurt behilflich war. Er ließ Brenners Wagen abschleppen und lieh ihm das feh- lende Geld für die Bahnfahrt nach Neu- münster. Der Sprinter-Dreikampf über 60 Meter ergab einen klaren Sieg des amerikanischen Luftwaffen-Soldaten Ira Murchison(Frank- Furt), der zwei Läufe in 6,6 und den dritten in 6,7 Sekunden vor den beiden Hamburgern Jensen und Kühl gewann! Weltrekordmann Heinz Fütterer erzielte im Vorjahr auf gleicher Bahn 6,5 Sekunden. Für einen Ueberraschungssieg sorgte der. 20jährige Schreiber(Hildesheim), der die 1500 Meter in 4:04, 4 vor dem Schwenninger Lauffer(4:05, 4) gewinnen konnte. Ueber 400 Meter blieb der Bremer Bonah(53.1 Se- kunden) vor dem Hamburger Kühl(54,0 Se- kunden) erfolgreich. sich sehr hemmend auswirkten. Rießersee demonstrierte weiter den klügeren Aufbau, während Füssen auf dem weichen Eis mit seinen Kombinationen steckenblieb. Nach- dem Poitsch zunächst auf 4:0 erhöht hatte, erzielte Egen den ersten Gegentreffer Füs- sens, der allerdings erst nach langem Dis- put mit den Torrichtern von den Schieds- richtern anerkannt wurde. Bei einem Zu- sammenprall mit Verteidiger Beck, Füssens bestem Spieler, zog sich Günzrodt gegen Schluß des zweiten Drittels eine Kopf- verletzung zu und mußte vorübergehend ausscheiden. Im letzten Drittel erreichte das Spiel seinen Höhepunkt. In der 45. Minute glückte den Füssenern durch Eggebauer zwar ein zweites Tor, doch schon zwei Minuten später stellte Huber für den Sc Rießersee den alten Abstand mit 5:2 wieder her. Im letz- ten Abschnitt des Spiels zog Füssen dann alle Register, aber die sichere Abwehr und die eindeutig bessere Mannschaftsleistung sicherten dem Altmeister Sc Rießersee den Sieg. Durch einen schwer erkämpften 6:5(3:0, 1:2, 2:3)-Sieg über den Krefelder EV sicherte sich die Düsseldorfer EG am Samstag vor 3000 Zuschauern in Düsseldorf den Verbleib in der Eishockey- Oberliga Durch diesen Sieg der DEG wurde der Sc Weßling auf den letzten Tabellenplatz verwiesen und muß somit absteigen. Der VfL. Bad Nauheim unterlag am Samstag in einem Freundschaftsspiel auf eigener Bahn der schwedischen Mannschaft Nießerzee hat Jilet praklisch in de, Jasche Eishockey-Oberliga: Rießersee schlug Füssen im Entscheidungsspiel mit 5:2 Taif Tranaes mit 10:11(2:5, 5:2, 3:4) Toren. Die Nauheimer Tore erzielten Ulrich(ö), Kowarek(2), Leo und Toni Barczikowski sowie Pauli und Brandt. Für die Schweden waren Emmerholm(4), Svensson(3) und Hill (2) erfolgreich. Ulrich und Kowarek erziel- ten je ein Eigentor. Die Eishockey- Vertretung vom Anna- bichler SV Klagenfurt, die der österreichi- schen Landesliga angehört, wurde am Samstagabend in der Ostberliner Werner- Seelenbinder-Halle von Sc„Einheit“ Ost- berlin mit 18:3(7:0. 8:2, 3:1) geschlagen. Der deutsche Eishockey-Oberligist Preu- zen Krefeld bot am Wochenende bei den RCAF-Flyers in Zweibrücken eine enttäu- schende Leistung und verlor hoch mit 5:17 (2:4, 3:6, 0:7). Die Kanadier waren technisch und taktisch eine Klasse besser. Torschützen für die Krefelder waren Schindler(3), Schütz und R. Koßmann. Der Erfolg der deutschen Staffel, der im Halbschwergewicht der Punkt kampflos zu- kiel, ist auf die besseren Leistungen in den höheren Gewichtsklassen zurückzuführen. In den vier unteren Gewichtsklassen waren die Franzosen fast ebenbürtig. Die deutschen Ringer, von denen sich vor allem der Debu- tant Heribert Hoffmann(Lichtenfels) und die alten Ringerfüchse Fritz Dierschel(Kelheim) und Wilfried Dietrich Schifferstadt) von der besten Seite zeigten, hatten darüberhinaus auch ein größeres Griff-Repertoire aufzuwei- sen. Hinsichtlich der Kondition hatten die Deutschen ebenfalls ein Plus, denn in fast allen Kämpfen, die über die volle Zeit gin- gen, waren die Franzosen in der Endrunde unterlegen.— Die Ergebnisse: Fliegengewicht (Freistil: Andre Zoete(Frankreich) 3:0 Punktsieger über Paul Neff(Schifferstadt); Bantam(Griechisch-Römisch): Alfons Fürt- mayr(Schorndorf) 3:0-Punktsieger über Ge- orges Seguin(F); Feder(Freistil): Franz Swoboda(München), 2:1-Punktsieger über Charles Kouyos(F); Leicht(Griechisch-RG- misch): Roger Bielle(F) 3:0-Runktsieger über Heinz Heller(Hof); Welter(Griechisch-Rö- misch): Heribert Hoffmann(Lichtenfels) Sie- ger nach sechs Minuten durch Kopfzug und Eindrücken der Brücke über Henri Ceche- tani F); Mittel Freistil): Hans Sterr Neu- aubing) 3:0-Punktsieger über Jean Leclere(F); Halbschwer(Griechisch-Römisch): kampflos für Deutschland; Einlage: Fritz Dierschel (Kelheim) Sieger nach sechs Minuten durch Selbstfaller von Jean Leclere(F); Schwer (Griechisch- Römisch): Wilfried Dietrich (Schifferstadt) Schultersieger nach fünf Mi- nuten durch Ausheber über Gilbert Voi- ey.(F). In der Zwischenrunde der Hallen meisterschaft: ſtempa- Sieben in Zerlin ausgeschieden Nach Verlängerung gelang Hassee-Winterbek Kiel überraschender 7:5-Erfolg Vor 6000 Zuschauern wurde am Sonntag- abend im Berliner Sportpalast der Titelver- teidiger TV Frischauf Göppingen im Kampf um den Eintritt ins Endspiel vom TV Hassee- Winterbek Kiel ausgeschaltet. Der Nord- meister bezwang Göppingen nach Verlänge- rung mit 7:5 Toren. Nach Ablauf der regu- lären Spielzeit stand der Kampf 4.4 Unent- schieden, nachdem Göppingen zur Halbzeit sogar mit 3:2 Toren in Führung lag. Gleich nach Anpfiff der Verlängerung konnten jedoch Heinzel und Dahlinger Kiel mit 6:4 Toren in Führung bringen und nach dem erneuten Seitenwechsel erhöhte Heinzel, der damit insgesamt drei Treffer für seinen Verein erzielte, auf 7:4. Trotz des Ansturms der Göppinger, bei denen Bernhard Kempa auf 5:7 verkürzen konnte, war der Nordmei- ster auch in den Schlußminuten nicht mehr gefährdet. Als zweite Mannschaft qualifizierte sich der Berliner Sportverein 1892 für das End- spiel, der gegen den Westmeister BSV So- lingen 98 zu einem überlegenen 6:2-(4:1)- Erfolg kam. Bei den Berlinern brillierten besonders Kunde mit drei und Käfler mit zwei Toren. Vor 6000 Zuschauern begannen am Sams- tagadend im Berliner Sportpalast die Spiele um die deutsche Meisterschaft im Hallen- handball. In den Vorrundenspielen besiegte der BV Solingen 98 die Reinickendorfer Füchse, Berlin mit 5:4(4:2) Toren. Die Solin- ger verdankten den Sieg in erster Linie ihrem in Hochform antrètenden Torsteher, Wolfgang Lisch, der auch die gefährlichsten Schüsse der Reinickendorfer hielt. Gegen den deutschen Titelverteidiger TV Frischauf Göp- pingen mußten die Berliner ebenfalls eine Niederlage 4:6(4:3) hinnehmen. Bei den Göp- pingern gefiel besonders Horst Singer, dem drei Treffer gelangen. Gegen den Nord- vertreter TV Hassee/ Winterbek-Kiel unter- lag der Südwestmeister TSG Haßloch klar mit 5:8(1:5) Toren. Der zweite Berliner Ver- treter, der Berliner Sportverein 1892, kam gegen den Südwest-Vertreter ebenfalls zu einem nie gefährdeten 6:3-(4:1)-Erfolg. Im torreichsten Spiel des Abends schlug die von Bernhard Kempa gut ins Spiel ge- brachte Sieben des Titelverteidigers Frisch- auf-Göppingen den BV Solingen 98 mit 12:6 (7:2) Toren, wobei Nationalspieler Singer mit vier Treffern erfolgreichster Schütze des Sie- gers war. Der Berliner Vizemeister BSV 92 besiegte den Norddeutschen Vertreter Has- sce-Winterbek Kiel mit 5:4(3:3) Toren. Vor Alex Buxton: Max Reschs Kniefall Der Hamburger Kampftag war eine echte Sensation: der englische Mulatte Alex Buxs ton schlug in der letzten Minute des auf 10 Runden angesetzten Kampfes den in sei- nen bisher 24 Profikämpfen ungeschlagenen Stuttgarter Mittelgewichtler Max Resch k. 0. Bis zu dieser Entscheidung barg der Kampf die ganze Dramatik, zu der es im Boxring kommen kann. Buxton, zweimal am Boden, schien bereits demoralisiert und ein geschlagener Mann, als ihm in der 6. Runde ein rechter Konterschlag zum Kinn Resdiis gelang, der diesen zu Boden und aus der Marschrichtung warf, und— später noch- mals entscheidend treffen sollte. Ein rechter Konter ist der wirksamste Schlag, um einen Rechtsausleger zu be- kämpfen. Resch lief in ihn hinein und ging zu Boden, weit über das„Aus“ des Ring“ richters. Die typische Reaktion, denn Resch war erschöpft, am Ende seiner Kräfte. Der Neger war aalglatt und wand sich aus allen gefährlichen Situationen, wenn auch nicht immer schadlos. Der ungeschlagene Deutsche verausgabte sich entsprechend, denn er ging von Anfang an auf einen entscheidenden Sieg aus. Das spricht für ihn, wenn wir ihn auch schon im Schlag präziser und reaktions- schneller sahen als gegen Buxton. Im Mo- ment der entscheidenden Niederlage lag er nach Punkten klar vorn und hätte eine Mi- nute später nach dem Schlußgong auch den Sieg erhalten. Bei Alex Buxton bedurfte es ab der 4. Runde seitens seines Betreuers Dave Edgar temperamentvoller Beschwörun- gen, sich doch zusammenzureißen. Buxton hätte am liebsten nach der 5. Runde auf- gegeben. Eine Parallele, die zur Rehabilitation von Scholz führt, müssen wir ziehen: Wie war es doch im gleichen Ring? Buxton hatte auch Scholz mit seiner Rechten getroffen und nur ein„mysteriöser Umstand“ rettete diesen vor dem k. o. Der Berliner zog aber aus diesem fatalen Niederschlag seine Lehren, boxte, punktete vorsichtig, um dann doch noch Sieger zu werden. Resch wollte den Gegner, wie alle, dabei bisher ohne Taktik ausgekommen. Es erwies sich als Trugschluß. Nun— man hatte sich gesichert: der Kampf war bei 73) für Buxton und 73 kg für Resch im Halb- schwergewicht ausgetragen worden. Resch behält seine Meriten als Mittelgewichtler. In seiner bisher schwersten Stunde saß Ma- nager Englert nicht am Ring, Er ging vor der Halle spazieren. Sein Herz verträgt in letzter Zeit keine Aufregung mehr. Diese Sensation hätte sein Tod sein können. E. A. Strohschein Das Aufgebot für Homburg Für das Probespiel einer deutschen Fuß- ball-Auswahl gegen eine Vertretung des Saargebiets am 7. März in Homburg]Saar gab der Deutsche Fußball-Bund am Sonntag folgende Mannschaftsaufstellung bekannt: Herkenrath(Rot-Weiß Essen), Juskowiak Fortuna Düsseldorf), Sandmann(Borussia Dortmund), Erhardt(SpVgg. Fürtih, Wewers, Grewer(beide Rot-Weiß Essen), Klodt (Schalke 04), Derwall Gortuna Düsseldorf), O. Meyer(VfR Mannheim), Pfaff(Ein- tracht Frankfurt), Termath(Karlsruher S0). In der Pause soll die vorstehende Mann- schaft auf mehreren Posten umgestellt wer- den, um verschiedene Kräfte für, dis schweren Meisterschaftsspiele iHrer Vereine zu schonen. Folgende Spieler sollen nach der Pause in Homburg noch mitwirken: Kubsch(FK Pirmasens), Schlienz(VfB Stuttgart), Hoffmann(Viktoria Aschaffen- burg), Rahn(Rot-Weiß Essen), Neuschäfer (Viktoria Aschaffenburg), Kraus(Kickers Offenbach) u. Laumann(VfR Marmheim. Starke Offenbacher Abwehr 1. FC Nürnberg— Kickers Offenbach 1.1 Offenbachs Sturm legte mit„Wind- stärke 10“ 10s. Bereits in der dritten Minute schien das 0:1 fällig; aber Preisendörfer knallte an die Latte. In der siebenten Minute donnerte Kraus aus drei Metern Entfernung an den Pfosten. Doch kurz darauf machte der Offenbacher„Wirbelwind“ seinen Fehler gut, legte einen Ball mustergültig in die Gasse, Weber zog im Sprintertempo ab und schoß kaltblütig zum Führungstor ein. Die Kickers blieben auch weiterhin am Drücker, und Nürnberg bekam erst etwas Luft, als Rechtsaußen Schade in die Mitte wechselte und endlich Linie in das Angriffsspiel brachte. 5 Nach der Pause spielte der Klub fast stän- dig auf ein Tor, doch die schnelle und schlag- niederfighten und war * sichere Offenbacher Abwehr hielt bis zur 70. Minute stand. Bei einer hohen Flanke von Herbolsheimer verfehlte Torwart Zim- mermann den Ball und Klub-Mittelstürmer Wagner konnte mit dem Kopf zum Ausgleich einlenken. Der Klub hatte in den letzten 20 Minuten zwei oder dreimal die Chance, den Sieg zu erzielen, doch vergab Glomb jedes mal freistehend vor dem Tormann. G. Wich Schmelzinger schoß Siegestreffer Schwab. Augsburg Fs Frankfurt 1:0(0:0 Die Augsburger Schwaben, die statt Knei- tel als Mittelläufer den jungen Schießel ein- gesetzt hatten, lieferten während der ersten 45 Minuten eine großartige Partie. Fast dauernd belagerten sie das Frankfurter Tor, doch konnten sie die herausgespielten Chan- cen nicht verwerten. Mantanovie schon Zzwel⸗ mal aus kürzester Entfernung über das Tol und auch Struzina und Piwon trafen nich ins Schwarze. Aus der Augsburger Läufer- reihe ragten besonders der erstklassige Schmuttermeier und der junge Schießel her vor. Sie beherrschten das Mittelfeld durd ihr überlegenes Spiel. Der FSV hatte ledig- lich zwei klare Torchancen, die allerdings Herrmann und Buchenau durch überhastetes Schießen vergaben. Nach dem Seitenwechsel waren sofort wieder die Platzherren„am Drücker“. Krone rettete zum zweiten Male auf der Torlinie und heimste dafür den besonderen Dank Von Rado ein, der das Leder nie und nimmer en- reicht hätte. Die Augsburger hatten unwahr⸗ scheinliches Schußpech, bis endlich in del 63. Mirmite Schmelzinger das 1:0 für Augs burg herausschoß. Schwaben hat die ben Punkte redlich verdient. A. Lanke 5 Zu Rotl Anz, bart — fraß Glas- Karl- ä K ä . 54 Nr. 54 Montag, 5. März 1956 MORGEN Seite 7 Die Meisterschaften der Kegler einzige Ueberraschun i i g des Dortmunder Einspr: e Kampfes war, daß Mittelgewichtler Horst eee ee holdene 7⁰ und Ku- tal⁊ an de- 8 1 3. die volle Zeit gehen mußte, was Ooa ion 9 8 schon lange nicht mehr dagewesen ist. 14 EN 47 Miiietsi-: Et LL 70 91 ⁊e Die Ergebnisse(vom Fliegengewicht auf ee EF 25 An ee echte 5 1 1 88 5 2 8 S 255* 3 i— ts): Kuhn(Baden) Schultersieger nach 4 4 4 8 Bowlingelub I schlug seine zweite Mannschaft mit 3857:3514 Holz 7.30 Min.. 1 a Am Freitag soll über seinen„Fall“ in New Vork erneut verhandelt werden 8 In der letzten Woche räumte„Goldene 7“ In der Einzelmeisterschaft der Männer Schreer(Heros) 3:0 Punktsieger über Hart- b 1 llenls 1 mit„Siegfried“ einen weiteren Gegner sicher führt Hermann Barczykowski Cortuns) mit lieb; Schneider(Heros) 3:0 Punktsieger über 17 52 1* e 1 1 mit 15651473 aus dem Wege.„Kurpfalz“ kam 1040 Holz unangefochten die Spitze an. An Staab Ellerbrock(Heros) 3.0 Punktsieger 8 3 der durch den Obersten Ge- Sprache kommt, wird Santee voraussichtlich 8 gleich zu zwei Erfolgen. Von Bedeutung war zweiter Stelle folgt Feuerbach Durch die über Held Seeburger(Baden) 30 Punktsieger 5 8 1„ N. 86 een ee dee e . f i 75 1 706 1 5 7 55 5 über Porscha;: f„ ö 8 Starten. 8 dabei der Sies über„Grün- Weise, das sich Mitte“) mit 961 Holz, gefolgt von Wilhelm 5 8 1 4 e 1 0 1 teur Athletic Union(AA) gegen ihn aus- am erst nach erbittertem Widerstand 1522:1545 Toni(„Plattenputzer“), Erwin Keller For- ber A. 70 13 1 0 5 25 1 gesprochene Sperre vorläufig nicht in Kraft Lütgehetmann wieder Meister 1 61 eschlagen bekannte. Mit fast der gleichen tuna) und Etienne Wilhelm(Altrhein J). n 0 n Jure opfhüftzug f 8 5 9 und Leistung, 155521500 wurde auch Kc 1910 ab- in der Einzelmeistersch ö über E. Murle; Prohs(Baden) Schultersieser Zuschauern als Steger im Nellenlauf beim. bie deutete ameteur-Blllardmetsker. unde Lei g, 5 aft der Frauen N 5 g 5 Zuschauern als Sieger im Meilenlauf beim j f e gekertigt. Die voraussichtlich zum Abstieg führt Margot Sippel Rollendes Glück) mit nach 4:15 Min. über Liebern durch Selbst- Knlght ot onen eee e ort schaft im Cadrespiel 71/ wurde in Berlin der verurteilten 1910er blieben dabei ihrer An- 925 Holz vor Leni Hirschmann Gollendes h test im New Lorker Madison Square 5 17171171! dock. J emohnbeit sien in ihren feietungen dem Sac mit dis mol En ara stell lies: Flamingos begeistern Karlsruhe begeistert geleiert. Santee lier dllerdinss ein ge Er ee e Gegner anzupassen, treu. Die gegen„Kur- Betty Stumpf mit 897 Holz vom Club For- ei f E esprüng-. 5 en e e lz“ erzielten 1500 Holz hätten gegen„Im tuna. Auch hier ist noch ein spannender Auf besondere Einladung nahmen auch 55. e enten ber. Düsseldorf) in 17 Aufnahmen mit 300.278, pf. gegen„ P. lich vorgesehenen sieben Konkurrenten ver- 5 5 g umste e Hoor“ glatt zum Sieg ausgereicht, aber Endkampf zu erwarten.— In der Club- die SVM- Flamingos am Länderkampf zichteten fünf in letzter Minute auf eine geen Ernst aun an, be. gegen diesen Gegner brachte man keine 1400 meisterschaft der Frauen liegt die Mann- Deutschland gegen Frankreich im Karls- Teilnahme. Santee startete nur gegen zwei nahmen mit 300.209 und den Berliner Rudi „ing zusammen und mußte mit 1389:1476 beide schaft„Fortuna“ mit 4917 Holz klar an der ruher Tullabad teil. Die Mannheimer„Was- Angehörige der amerikanischen Armee und FVVUVV0CC—A—TTAAAVV Ring⸗ Punkte abtreten. Ohne Chance war der 1. KC Spitze gefolgt von„Rollendes Glück“, 4804 serratten“ bezauberten durch präzise Dar- gewann in 413,8 Minuten mit 15,3 Sekunden Löchstsene brachts Spielmaan im kreten esch 25 gegen„Alte Bremser“, die mit 1476:1389 Holz, und Altrhein 4657 Holz. bietungen im Flossenballett, Kunstschwim- Vorsprung 9 Kirk 9118 Ed Se Beben Lütgehetmann mit 102 Punkten zu- . Der keine Mühe hatten, den Gegner unter zu ViR- Juni 4 men, beim Wasserspiel, dem prächtigen Solo fünf„ausgestiegenen“ übrigen Läufer be- 1 Der Frankfurter wird den Deutschen allen Balten. Junioren Hockeymeister von Ute Haas und nicht zuletzt durch die stritten einen leilenlauf für sich, den der e. ee bei der ur, nicht Auf der Bowlingbahn setzte sich die erste Bei den zweiten badischen Hallenhockey- bunte Palette im léer Bilderreigen. Dafür fre Ron Delaney in 4:11,8 Minuten gewann. 1 3 5 1 Ae e e, itsche Mannschaft des Bowlingelubs mit 3857:3514 meisterschaften in Pforzheim holte sich bei wurden die Mannheimerinnen bei aus- Er und seine Konkurrenten wurden vom gte e a een e ee Ans gegen die eigene 2. Mannschaft durch. Der den Damen der Titelverteidiger, HC Heidel- Perkauftem klaus von dem internationslen Publikum ausgepfiffen. sterschaft wurde Spielmann, der gegen Apelt enden Club zeigte dabei, daß er nicht gewillt ist, berg, durch einen im Entscheidungss iel e 5 e neee eee, 10 vorerst seine Spitzenposition abzugeben und gegen den Sieger der Gruppe I, TSG 3 schüttet. Die Darbietungen wurden außer Kurz vor Beginn der Veranstaltung im nahmen gegen Rudolph mit 300.264 erfolg- e das Ergebnis von 3857, das zweitbeste der berg 1878, in der zweiten Verlän er„ vom Deutschen Fernsehfune auch Von der Madison Sduase Gerden batte die Anu ver- Radein dere mitten Fa 9 en Jahre, läßt erkennen, daß sich die rungenen 1:0-Sieg den Titel 4 Eurovision nach sechs europäischen Ländern sucht, einen Start Santees zu verhindern. Rudolph, der sich nur gegen Apelt mit N Mannschaft wieder gefunden hat Geiß 1 Hallenhockeymeisters In den 8 8 75 übertragen und wurden mit Einladungen Der Einspruch beim New. Torker Staats- N 1 Aufnahmen durchee men en e Mi- dabei mit 735 P.() schwächster Mann, wäh- Junioren setzte sich der Tit 1 diger. Ty nach Mailand und Monte Carlo belohnt. Appellationsgericht wurde jedoch abgelehnt.. Nach seinem Erfolg im Cadre 71% wurde u den 8 0 8.„ 5 5 Auch ein Start in Paris ist in Erwägung Die AAU erklärte daraufhin, daß gegen Lütgehetmann auch Meister im Einband. f rend die restlichen Spieler, Palit(787), O. 1846 Heidelberg, nicht durch, sondern mußte f.. ö a i 1 te eg 1 55 3: 5 5 3 a gezogen. kr einen Start Santees nichts einzuwenden sei Lütgehetmann, der damit seinen im Vor- ue Mildenberger(774, Schleifer(7790 und P. den Titel dem VfR Manheim überlassen, und Läufer, die gegen den am 19. Februar jahr errungenen Titel erfolgreich verteidigte 8 2 8 5 7 2* 1 2 2 2 22.„ 8 7 5 1 ICC uxton tedings 1. N 8 In Bonn fielen bei den internationalen auf Lebenszeit disqualifizierten Santee star- dorf) und Rudolph(Köln). 15 schaft ab, der auf 826 P. kam und damit ü N deutschen Bacminton- Meisterschaften em ten Troßsdent Flieben fünt Iduter de Start Josef Scharf 30 Jahre alt Tagesbester War 1 e Knapp für Heros-Ringer Wochenende alle Titel wie im vergangenen 855 4 4 5 ee 1 3 2 à 1. Jahre an Ausländer. Der Malaye Eddie des Meilenlaufes fern. Wie bekannt wurde, Als vor nunmehr fast vier Jahren Josef 5 Auf den Bahnen im Siedlerheim Märker Nach dem 6:2-Sieg im Vorkampf gelang Choong besiegte im Finale des Herren-Ein- ist dies auf eine Keußerung des Präsidenten Scharf den bewährten Willi Bramm in der al Querschlag sind zur Zeit spannende Kämpfe dem deutschen Meister im Mannschafts- zels den Indonesier Ferrey Sonneville sicher des Internationalen Olympischen Komitees Vereinsführung des Mannheimer„Phönix“ 411 um die Einzel- und Vereins meisterschaft im ringen, Heros Dortmund, gegen die Baden- mit 15:6, 15:0 und verteidigte damit seinen(CIO), Avery Brundage(USA), zurück- ablöste, glaubte er selbst nicht, so lange„am 1 Gange. Der Kegelclub Fortuna(Männer) liegt Auswahl auf eigener Matte nur ein 5:3-Er- Titel erfolgreich. Vor 2000 Zuschauern fiel zuführen. Dieser erklärte in Kalifornien, Ruder“ bleiben zu können. Mit großer Ent- 5 bei dem vorletzten Durchgang mit 5463 Holz folg, weil zwei„sichere“ Punkte der Gast- auch der Titel im Dameneinzel wie im ver- daß er, wenn er Läufer wäre, nicht gegen schlossenheit meisterte er aber die auftreten 8 an der Spitze, gefolgt von„Durch die Mitte“ geber durch Selbstfaller-Niederlagen(End- gangenen Jahre an Dänemark. Inge Kjaer- Santee laufen würde. Dan Ferris, der Se- den Schwierigkeiten. Sein persönlich schön- Aceh mit 5392 Holz. Altrhein II hat bisher 5378 ruschat und Liebern) verloren gingen. Die gaard schlug ihre Landsmännin Hanne Roest kretär der AAU, meinte nach dem Sportfest, ster Erfolg dürfte zweifellos die Erringung e den Holz erreicht, so daß es bei diesen drei Clubs Gäste kamen ohne den zur Olympiamann- 11:9, 11:6 und holte sich damit den im ver- er wisse nicht, warum die Läufer nicht ge- der letztjährigen Meisterschaft und der nach- w im letzten Durchgang die Tagesform ent- schaft zählenden Hock, dafür mußten die gangenen Jahre von der Dänin Jensen inne- startet seien 5 folgende Aufstieg von Phönix gewesen sein. e. 5 scheiden dürfte, wer die beiden ersten Plätze, Dortmunder allerdings auf Höhenberger ver- gehabten Titel. Jensen war bereits am 5 5. Den vielen Gratulanten zum heutigen Wie 1 die zur Teilnahme an den Badischen Meister- zichten, der sich beim Länderkampf in Brüs- Samstag in den Vorentscheidungen über- Bevor am Freitag in einer erneuten Ver- genfeste schließen wir uns mit, allen guten ei 739 schaften berechtigen, erkämpft. sel eine Fußverletzung zugezogen hatte. Die raschend ausgeschaltet worden. handlung vor dem Obersten Gerichtshof des Wünschen an. Halb- ö Resch n Trrts wissen 58, leber Galle- Beschwerden? 35 Frischkräuter- 5 das Asthmaqualen oft schon Nicht verzugenl 7 8 Vor auren ein halbes Pulver Ain Wirksame Fitke U. E 8 R 5 17 O N lebertropten. ägt in modem rasch behoben werden. aus der Schweiz Diese ee d lockert, lest, en bei: Verdauungsbeschwerden 0. p. 1.95 ff l. A krampft. Orig.-Pckg. m. 16 Pul- 8 Baden F. 1. J. pothek. vern 1.65 DRA l. allen Apotheken. o Verlangen Sie Frospeki hein Otuck- und Völlegefò b olan. Import, Löriach/ Bodet 5 fettunverfräglichkei r . 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Schneeschmelze und starke Regenfälle haben die Flüsse anschwellen und über die Ufer treten lassen. vom Hochwasser bedroht sind in erster Linie die Stadt Beuel am Rhein gegenüber von Bonn, Vilshofen und Passau, Häuser an der Binnenalster in Hamburg sowie Ortschaften am Neckar und der Rems in Baden-Würt⸗ temberg. In der Heidelberger Altstadt wurden am Sonntag mehrere Straßenzüge über- Schwemmt. Die Bewohner wurden in eine Turnhalle evakuiert. Die Bundesstraße 37 nach Würzburg und Heilbronn ist an vielen Stellen überschwemmt. Auch in Ziegel- hausen im Landkreis Heidelberg stehen Wohnbaracken am Fluß unter Wasser. Die Neckartalstraße ist überschwemmt. In Nek- Kkarsteinach und Hirschhorn stand der Pegel Tast sechs Meter über dem Normalstand. Da mit einem weiteren Ansteigen gerechnet Wird, wurden in Hirschhorn zahlreiche Kel- ler und Erdgeschoß wohnungen geräumt. Das ganze Remstal von der Einmündung der Rems in den Neckar bei Neckarrems bis Schwäbisch Gmünd ist seit der Nacht zum Samstag überschwemmt. Die Stadt Schorn- dorf und die Remstalgemeinde Winterbach Waren am Samstag gegen Mittag völlig vom Verkehr abgeschnitten. Weite Teile der Stadt Schorndorf sind überschwemmt und Hunderte von Menschen in ihren Häusern eingeschlossen. Die Feuerwehr hat gefähr- dete Häuser, in denen das Wasser zum Teil schon 15 Meter hoch steht, mit Hilfe eilig zusammengezimmerter Flöße geräumt. Alle verfügbaren Kräfte der Polizei, der Feuer- Wehr und des Roten Kreuzes wurden zu den Rettungsarbeiten herangezogen. In Schwäbisch Gmünd ist der Wasser- stand der Rems um etwa fünf Meter ge- Stiegen. Zahlreiche Keller stehen unter Was- ser, die meterhoch überschwemmten Eisen- babhnunterführungen mußten für den Stra- Benverkehr gesperrt werden. Der starke Eispfropfen bei Niederwesel im Kreis St. Goar gab in der Nacht zum Samstag dem ungeheuren Wasserdruck nach und zerbröckelte, setzte sich aber kurze Zeit später an der Stromenge bei der Lore- lei wieder fest, so daß in diesem Gebiet der Pegel rasend schnell emporkletterte. Schließ- lich brach aber auch diese letzte Eissperre. In den Rheinufergemeinden Oberwesel, Kaub, Bacharach, Lorch, Lorchhausen und Ahßmannshausen stehen bereits zahlreiche Häuser bis zum ersten Stock unter Wasser. Unterhalb, von Lorchhausen wurde ein Teil der rechten Rheinuferstraße fortgeschwemmt. Bei Aßmannshausen schoben sich riesige Eisschollen quer über diese wichtige Ver- kehrsader. Auch die Lahntalstraße und die Moseluferstraße mußten für den Verkehr gesperrt werden. In Koblenz wurde das Be- treten der über die Mosel führenden alten Moselbrücke verboten, weil sie vom Ein- sturz bedroht ist. In Neuwied bereitet man sich auf das Schließen der Deichtore vor. Die West- und Nordpfalz, insbesondere die Gebiete um Kaiserslautern und Rocken- hausen, wurden über das Wochenende von schweren Regenstürmen heimgesucht, die teilweise bis zu 80 kmistd erreichten. Stel- lenweise gleichen die weniger befestigten Straßen und vor allem die aufgetauten Acker und Wiesen riesigen Schlammseen. Die Stra- Ben weisen schon jetzt schwerste Frost- schäden auf. Für das Lauter- und Alsenztal besteht Hochwassergefahr. Im Bonner Gebiet wurden am Sonntag- morgen vorsorglich die ersten Häuser ge- räumt. Besonders gefährdet ist die Bonn gegenüber liegende Stadt Beuel, die bis un- mittelbar an das Rheinufer heranreicht. Auch in Königswinter und Bad Godesberg wurden in mehreren Rheinhotels die Parterre-Räume kreigemacht. Die erste Flutwelle, durch den Abgang der Eisbarriere an der Lorelei hat Bonn bereits in der Nacht zum Sonntag pas- siert, ohne zu Ueberschwemmungen zu führen. Die zweite Flutwelle wird in Bonn in der Nacht zum Montag erwartet. Am Bundeshaus steht das Rheinwasser fast mit den Ufer- mauern gleich. Sonderkommandos und Pio- niereinheiten des Bundesgrenzschutzes haben in der Nacht zum Sonntag vorsorglich einen Wall aus Sandsäcken errichtet. Bei Eissprengungen in der Nähe von Sieg- burg wurden auf der Agger, einem Nebenfluß der Sieg, bei einem plötzlichen Eisbruch zehn Sprengladungen mit Fertigsprengpatronen abgetrieben. Das S prengmaterial trieb mit anderen Eisschollen in Richtung des Rheins ab. Die Bevölkerung wurde gewarnt, sich der Sprengmunition zu nähern, da bei unsach- gemäßer Berührung Unfälle eintreten können. In Köln, wo der Pegelstand des Rheins in den letzten 24 Stunden über zwei Meter angestiegen ist und am Sonntagmittag 5,60 Meter erreicht hatte, wurden gefährdede Keller am Rheinufer geräumt und Pumpen bereitgestellt. Wegen des starken Treibeises sind die schwimmenden Schiffslandebrücken 8 Passau erlebte eine Schreckensnacht Riesige Hochwasserkatastrophe bahnt sich in Bayern an Passau. In Bayern bahnt sich eine Hoch- Wasserkatastrophe noch nicht zu übersehen- den Ausmaßes an. Die Nacht zum Sonntag War für Passau eine Schreckensnacht. Am Sormtag nachmittag betrug der Pegelstand der Denau in Passau nahezu zehn Meter. Ein Weiteres Ansteigen wird befürchtet, Normal- Höhe ist 4,20 Meter. Nach vorläufigen Schät- zungen sind bisher 400 Häuser in der Stadt überflutet und 2500 Menschen obdachlos ge- Worden, die bis Sonntagnachmittag noch nicht mit Lebensmitteln und Trinkwasser Versorgt werden konnten. Mit furchtbarem Getöse prallten die Eismassen, die sich bei Vilshofen gelöst hatten, gegen die Brücken, so daß jeden Augenblick das Einstürzen der Max-Brücke befürchtet werden mußte. Gegen 2.15 Uhr wurde durch Sirenen Ka- tastrophenalarm gegeben. Das Wasser stieg von Minute zu Minyte. Seite an Seite kämpf ten Männer des Technischen Hilfswerks, Ju- gendliche, Kloster frauen, Polizei und Kinder Verzweifelt gegen die Flut. Die Amerikaner stellten für die Räumung der bedrohten Häuser Fahrzeuge zur Verfügung. Das Kachlet-Kraftwerk hat, um dem Eisstau ein Weiterfließen zu ermöglichen, vier der ins- gesamt fünf Wehrschütze hochgezogen, Die Eismassen strömen jetzt ungehindert fluß- Abwärts. Die Stadt Passau hat bei der Regierung von Niederbayern Grenzschutz und Bereit- Das Wetter a Aussichten bis Dienstagabend: Heute wechselnde, morgen zeitweise aufgelockerte Bewölkung. Zunächst noch einzelne Schauer, teilweise, besonders in den höheren Berg- lagen, mit Schnee. Temperaturen in der Rheinebene zwischen 5 und 8 Grad. Nächt- licher Temperaturrückgang auf wenige Grade Unter Null, in ungünstigen Lagen auch bis zu leichtem Frost. Abflauender, nur in Schauern, anfangs noch böiger, von West auf Nord drehender Wind. persicht: Hinter der Störung, die gestern unseren Raum überquerte, strömt Meeres- luft polarer Herkunft nach Mitteleuropa ein. Sie bringt aber nur eine kurze Beruhigung, da neue Störungen schon wieder auf dem Atlantik mit Ostkurs heranziehen. g Sonnenaufgang: 7.01 Uhr, Sonnenuntergang: 18.15 Uhr. schaftspolizei zur Hilfe angefordert. Die Re- sierung hat dieses Ersuchen abgelehnt, da bereits alle verfügbaren Mannschaften im Einsatz sind. Die Lage der überschwermamten Stadt Vilshofen wurde als„trostlos“ bezeichnet. Der Pegelstand betrug sieben Meter. Vils- hofen wird als„Stadt im Wasser ohne Was- ser“ bezeichnet, da durch einen unauffind- baren Rohrbruch in einigen Bezirken der Stadt die Trinkwasser versorgung zum Erlie- gen gekommen ist. Die Seuchengefahr ver- größert sich. Die Abwässer können nicht mehr in die Donau abfließen und verunrei- nigen das in den Häusern und Straßen ste- hende Wasser. Ueber das Alpenvorland raste am Sonn- tag ein Orkan hinweg, dessen Spitzenböen Geschwindigkeiten bis zu 130 km /st erreich- ten. In verschiedenen Rheintalgemeinden im Kreis Säckingen verursachten starke Regen- fälle verheerende Ueberschwemmungen. Die Murg schwoll zu einem mächtig reißenden Strom an, der große Felsblöcke mit sich führte. Die Bundesstraße 34 war bei der Ge- meinde Murg vorübergehend unpassierbar. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk stan- den in pausenlosem Einsatz, um die über- spülte Straße wieder passierbar zu machen. Erst am Sonntagmorgen gelang es, die Was- sermassen abzuleiten. Im Murgtal wurde eine Brücke von dem reißenden Bach eingerissen. Die Donau bei Ulm ist in den letzten Stunden stark angestiegen. Das Gebiet zwi- schen Blaubeuren und Herrlingen ist auf einer Strecke von etwa zehn Kilometern überschwemmt. Die obere Donau und ihre Zuflüsse bis Regensburg haben die mittleren Hochwasserstänide überschritten und steigen weiter an. Der Hochwasserstand der Regnitz stieg in der Nacht zum Sonntag innerhalb des Stadtgebietes von Erlangen auf 2,60 m. Sämtliche Straßen von Erlangen in west- licher Richtung mußten gesperrt werden. Der Fluß steigt stündlich weiter. bereits demontiert und abgeschleppt worden. In Köln wird damit gerechnet, daß der Strom bei dem weiteren schnellen Anstei- gen des Rheins bei etwa 7,50 Meter am Dienstag über die Ufer tritt, die Rheinver- kehrsstraßen überschwemmen und den Stra- Ben- und Rheinuferbahnverkehr strecken Weise behindern wird. Die Scheitelwelle des Hochwassers wird für Mittwoch mit etwa acht Meter Pegelstand erwartet. Wegen Ueberflutung waren am Sonntag in Bayern 12 Bundesstraßen sowie zahlreiche Landstraßen beiderseits der Donau, im All- gäu und im Nordwesten Bayerns gesperrt. Auch in Norddeutschland haben sich die Ueberschwemmungen ausgedehnt. In den Kreisen Schleswig und Husum hat die Ueberschwemmung im Niederungsgebiet der Treene mehrere abseits gelegene Orte abge- schmitten. Der Norder Moordeich ist gebro- chen, dahinter stehen rund 1000 Hektar Land unter Wasser. Die Schäden, insbesondere an Wiesen, Rüben und Kartoffelmieten sind erheblich. Auf den Elb- und Weserdeichen stehen pausenlos Wachen, nachdem im alten Land bei Horneburg ein Ueberlaufdeich in zwölf Meter Breite riß. In Hamburg selbst, wo fast alle Keller rund um die Binnenalster überschwemmt und etwa 120 Personen evakuiert wurden, scheint die Gefahr überwunden. Die Alster, die noch am Samstag in der Stadt über die Schleusen lief, ist fast um einen Meter ge- fallen. Theateromnibus verunglückt Saarbrücken. Ein Omnibus des saarländi- schen Landestheaters in Saarbrücken stieß in der Nacht zum Samstag bei Wadgassen mit einem entgegenkommenden Omnibus zu- sammen, als dieser versuchte, einen anderen Wagen zu überholen. Dabei wurden der 60 Jahre alte Schauspieler Karl Zipf getötet und 26 Menschen verletzt. Zwei Lastwagenstürze, Friedberg. Auf der Autobahn Frankfurt Kassel stürzten am Sonntagvormittag zwei Lastzüge bei Bad Nauheim innerhalb einer Viertelstunde eine zehn Meter hohe Böschung hinunter. Beide Lastzüge hatten Lebensmit- tel geladen. Nach Angaben der Polizei hatten die beiden übermüdeten Fahrer, die unver- letzt blieben, die Kontrolle über ihre Fahr- zeuge verloren. Der Sachschaden beläuft sich auf 23 000 Mark. Heilmittel-Werbe verordnung Karlsruhe. Die Bestimmungen der Poli- zeiverordnung vom September 1941 über die Werbung auf dem Gebiet des Heilwesens (HWVO), die jede irreführende Werbung durch falsche Angaben über die Zusammen- setzung von Arzneimitteln oder über die Be- schaffenheit eines Gegenstandes untersagt, sind nach wie vor rechtsgültig. Mit dieser bach, von dort nach Kaiserslautern und Entscheidung hat der Bundesgerichtshof zu einer Vorlage eines Oberlandesgerichts Stel- lung genommen, das diese Bestimmungen für nicht mehr anwendbar hielt, Weil die Verordnung in ihrer Gesamtheit dem Grund- gesetz widerspreche und somit nach Arti- kel 123 des Grundgesetzes nicht mehr fort- gelte. 5 Hauptverdächtiger gestorben Passau. Der 46jährige James M. Leech, der lange Zeit als Hauptverdächtiger in dem Passauer Mord an drei amerikanischen Offi- zieren im Jahre 1946 galt, ist am Samstag- abend den Brandverletzungen erlegen, die er am 21. Februar bei einer Explosion auf seiner Arbeitsstelle in der Oelraffinerie der Stand- ard Oil in Lima erlitten hatte. Leech hat stets erklärt, daß er an dem Tod der drei Offiziere völlig unschuldig sei. Ehefrau lebensgefährlich verletzt Darmstadt. Eine 26jährige Frau wurde am Freitagnachmittag in Darmstadt von ihrem 33jährigen Ehemann bei einem Streit durch mehrere Stiche mit einem Küchenmesser, lebensgefährlich verletzt. Die Frau brach hilferufend in der Wohnung zusammen. Der Täter, der Nervenkrank ist, flüchtete, konnte aber später gestellt und festgenommen wer- den. Zwei weitere Todesopfer Heidenheim. Das schwere Explosions- unglück, das sich vor acht Tagen in einem Heidenheimer chemischen Laboratorium er- eignete, hat zwei weitere Todesopfer gefor- dert. Im Kreiskrankenhaus sind jetzt zwei Angestellte im Alter von 31 und 33 Jahren ihren schweren Verletzungen erlegen, die sie bei der Explosion erlitten hatten. Kurze Zeit nach dem Unglück war ein Schwerverletzter an den Folgen der Verbrennungen gestorben. Die vier anderen Verletzten befinden sich außer Lebensgefahr. Wasser, Wasser, Wasser Im ganzen Bundesgebiet traten Flüsse, Ströme und Bäche über ihre Ufer, überschwemmten weite Gebiete, brachten Menschen in Not und zerstörten ihr Eigentum.— Unsere Bilder zeigen(linxs) vom Wasser eingeschlossene Häuser der Gemeinde Gern in Niederbayern und(rechts) eine uberflutete Straße im Remstal dei Schorndorf. Bilder: dpa Dramatische Rettungsaktion auf dem Rhein Frau und zwei Kinder auf hilflos treibendem Fischkutter Köln. Im Verlauf einer über fünf Stunden dauernden dramatischen nächtlichen Ret- tungsaktion haben Pioniere einer in Köln- Westhoven stationierten belgischen Einheit am frühen Sonntagmorgen eine Frau und zwei Kinder von einem Fischkutter geborgen, der sich am Samstagabend bei Sürth vom Ufer losgerissen hatte, in die Strommitte des Rheins abgetrieben und im dichten Treibeis eingeschlossen war. Als sich der Fischkutter infolge des stän- dig ansteigenden Hochwassers gegen 20 Uhr am Samstagabend von seiner Vertäuung los- rig, war der Fischer gerade an Land. Hilflos mußte er zusehen, wie das Boot mit seiner Frau und seinen beiden Kindern im Alter von neun und elf Jahren immer mehr in die eisschollenübersäte Strommitte abtrieb. Boote der Kölner und Bonner Wasserschutz- polizei versuchten mehrere Stunden lang, an das Schiff heranzukommen, doch blockierten die dicken Eisschollen, die den Kutter in- zwischen leckgeschlagen hatten, immer wie- der ihre Fahrt. Inzwischen hatte die Wasserschutzpolizei die in der Nähe in Kasernen untergebrachten belgischen Militäreinheiten in Westhoven alarmiert und um Hilfe gebeten. Einer Gruppe der 6. Geniekompanie unter Führung des Pioniersergeanten Lecloyse gelang es dann schließlich nach etwa einstündigen Be- mühungen, mit einem Boot durch die dicken Eisblock-Ströme zu dem Fischkutter zu dem rettungsbootlosen Kutter vorzustoßen und Frau und Kinder gegen 01.20 Uhr an Bord zu nehmen. Der lecke Fischkutter wurde kurze Zeit später abgeschleppt und geborgen. Bankräuber von Vogelbach gefaßt In Luxemburg erkannt/ Komplice ebenfalls in Haft Kaiserslautern. Der Raubüberfall auf die Wechselstube der Rhein-Main Bank in Vogel- bach an der deutsch- saarländischen Grenze ist aufgeklärt. Als Täter wurde der 29 Jahre alte, vorbestrafte Kurt Zäpf aus Pirmasens in Luxemburg festgenommen. Die Staats- anwaltschaft Kaiserslautern hat die Aus- lieferung beantragt. Am Samstagabend nahm die Kripo in Pirmasens auch den 25jährigen Hilfsarbeiter Eugen Ertel als Komplicen Zäpfs in Untersuchungshaft. 5 Zäpf führte den Ueberfall am 27. Januar allein aus. Dann fuhr er nach Bruchmühl- Pirmasens. Hier stellte die Kriminalpolizei kest, daß ein Taxi nach Luxemburg gefah- ren war. Den Fahrgast konnte man jedoch nicht identifizieren. Zäpf wurde bei einer Personenkontrolle in Luxemburg ausfindig gemacht. Sein Komplice hatte noch amerika- nische Reiseschecks, die Zäpf in Vogelbach in die Hände gefallen waren. Ertel hat inzwischen zugegeben, für Zäpf 30 000 fran- zösische Frances in Luxemburg umgetauscht und dafür einen Anzug und Wäsche gekauft zu haben. Auch die Freundin des Täters Zäpf in Pirmasens wurde festgenommen, nach der Vernehmung jedoch wieder freigelassen. Zunächst hatten Zäpf und diese Frau das geraubte Geld im Sommer wald bei Pirmasens vergraben. In der Pirmasenser Wohnung der Freundin fand die Kriminalpolizei die bei dem Ueberfall benutzte Mütze und das Chiffontuch, das Zäpf als Maske gedient hatte. Dem Räuber waren 6000 Mark, meh- rere 100 000 französische Francs, sowie belgisches und luxemburgisches Geld in die Hände gefallen. Mit der Verhaftung des Täters ist dem inter europäischen„ ein gro- Ber Fang geglückt. Wie die Polizei in Kai- serslautern noch mitteiſte, stammt Zäpf aus einer Zigeunersiedlung am Bodensee. Er wohnte erst drei Monate in Pirmasens, als er den Ueberfall auf die Bank beging. Im November hatte er gerade 3% Jahre Zucht- haus verbüßt. Als man ihn in Luxemburg kestnahm, trug er eine entsicherte Pistole in der Tasche. Acht Düsenjäger abgestürzt Schwarze Tage der Luftfahrt Vier kanadische Düsenjäger sind am Frei- tag in der elsässischen Ebene zwischen den Ortschaften Kertzfeld und Stortzheim im Tiefflug zusammengestoßen und explodiert. Die Trümmer der Flugzeuge wurden in einem Umkreis von zwei qkm verstreut. Die Pilo- ten der vier Maschinen, die vom Stützpunkt Söllingen bei Rastatt aufgestiegen waren, kamen ums Leben. Nach dem Bericht eines Stragenwärters, der Augenzeuge des Un- glücks war, brausten drei Flugzeuge in etwa gleicher Höhe von Süden nach Norden im Tiefflug über einen Wald. Im gleichen Augenblick kam das vierte Flugzeug von Sückwesten hergeflogen und rammte die drei Maschinen. Dieser Augenzeugenbericht wird auch durch die Aufschlagspur der Flugzeug- trümmer bestätigt. Vier schwedische Düsenjäger vom Typ „Vampire“ sind am frühen Sonntagmorgen in Formation im Nebel gegen einen Hügel nahe der Sund-Eüste gerast und explodiert. Die vier Piloten waren, wie die schwedische Luftwaffe mitteilte, sofort tot. Die vier Jäger hatten an Manövern im Sund teilge- nommen, bei denen sie kleinere Flottenein- Was sonst noch geschah In der Sowjetunion wird ein Plan erör- tert, einen Damm über die 88 Kilometer breite Behringstraße zu errichten, die Sibi- rien von Alaska trennt. Dadurch soll die Möglichkeit gegeben werden, die Wasser des nördlichen Polarmeeres durch Einsatz von Atomenergie zu erwärmen. Nach einer Mel- dung des Moskauer Rundfunks vom Sonn- tag hat ein sowjetischer Ingenieur, Schumi- lin, dieses Projekt ausgearbeitet. Es sieht die Anlage von gewaltigen Heizkörpern vor, die von einem Atomkraftwerk mit einer Kapazität von zwei bis drei Millio- nen Kilowatt gespeist und am Fuße des Dammes angebracht werden sollen. Der Damm soll mit gewaltigen Schleusen ver- sehen werden. Die nepalesische Regierung hat, wie aus Katmandu verlautet, für Himalaja-Expedi- tionen neue Vorschriften erlassen. Alle Ex- peditionen müssen künftig sofort nach ihrer Rückkehr Abzüge von sämtlichen während des Anmarsches und der Bergbesteigung aufgenommenen Photographien, einen Be- richt über den Verlauf und die Tätigkeit der Expedition an die Regierung von Nepal ein- reichen.. * Der Frachter„Washington Mail“(7943 BRT) brach bei einem schweren Sturm im Golf von Alaska in zwei Teile und sank. Neun Passa- giere und 31 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Der amerikanische Evangelist Billy James Hargis hat angekündigt, daß er in Kürze nach Europa kommen wolle, um trotz der sowjetischen„Ballon“-Proteste seine„Bibel- Ballonaktion“, die er bereits seit drei Jahren durchführt, fortzusetzen. Die Ballons tragen Auszüge von Bibeltexten in fünf Sprachen hinter den Eisernen Vorhang. Hargis er- klärte, er hoffe in diesem Jahr— wie im vergangenen— 50 000 Ballons absenden zu- können. * Der Befehlshaber des amerikanischen Marine-Transportwesens. Vizeadmiral Red- field Mason, gewann in einem Fernseh- Quiz 50 000 Dollar(210 000 DM). Als Experte der griechischen Mythologie hatte er die zwölf Aufgaben des Herkules korrekt ange- geben. * Mehrere Inhaber von Nachtlokalen in Hamburgs Vergnügungsviertel St. Pauli haben sich zu einer Interessengemeinschaft zusam- mengeschlossen, um gegen die Beschlag- nahme von Bildern durch die Polizei Be- schwerde einzulegen. Kriminalbeamte hatten am Mittwoch in den Schaukästen mehrerer „ Nachtlokale Fotos und Plakate mit Darstel- lungen leicht- oder unbekleideter Mädchen beschlagnahmt. Die Hamburger Staats- anwaltschaft und das Amtsgericht hatten diese Maßnahmen auf Grund des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften und Abbildungen verfügt. Die um- strittenen Bilder sind tagsüber verhängt und werden in den Schaukästen erst von 20 Uhr an gezeigt. 5 In Bellinzona(Schweiz) starb im Alter von 94 Jahren der letzte Postillon vom Gott- hard, Isidoro Christen. Er war Gotthard- Postillon bis 1882. Sein Vater fuhr von 1845 bis 1879 Post über diesen Paß. * Die jüngste Eruptionstätigkeit des Aetna hat wieder aufgehört. Die Rauchwolke über dem Gipfel ist verschwunden und das don- nernde Grollen aus dem Berginnern ver- stummt. Die Lavamasse ist zum Stillstand gekommen und abgekühlt, weil der„Nach- schub“ ausblieb. * Durch einen undicht gewordenen alten Fäkalienkanal drangen Methangase in eine Wohnung in Wuppertal- Vohwinkel und rie- ken bei den Hausbewohnern Vergiftungs- erscheinungen hervor. Zwei Kinder mußten ins Krankenhaus gebracht werden. heiten angreifen sollten, Eine halbe Stunde später wurden die Einwohner von Kullen, einem kleinen Ort wenige Kilometer nörd- lich von Haelsingborg, durch die Explosionen aus dem Schlaf geschreckt. Ein Transportflugzeug der amerikani- schen Luftwaffe vom Typ„Globemaster“ ist in der Nacht zum Samstag mit 17 Personen an Bord 250 Meilen südwestlich Island bren- nend in die Nordsee gestürzt. Suchflugzeuge fanden am Samstagmittag Trümmer der Maschine, darunter ein verbranntes Sauer- stoffgerät. Mit dem Tod aller Insassen mul gerechnet werden. 5 Infolge Motorschadens stürzte am Sonn- tagvormittag ein zweimotoriges britisches Kurierflugzeug in der Nähe des Bahnhofs Ehringhausen im süd westfälischen Kreis Altena ab. Von den vier Besatzungsmitglie dern wurden bei dem Absturz zwei getötet und zwei schwerverletzt. Rosa Kakadu gestohlen Frankfurt. Ausgerechnet einen rosa Kakadu stahl ein noch unbekannter Einbrecher in der Nacht zum Samstag dem Frankfurter 200. Der Vogel ist taubengroß, hat einen hell- grauen Rücken und graue Flügel. Seine Brust ist hellrosa, ebenso wie der Hals. Kopf un Haube sind weiß. Der Frankfürter Zoo ver- anschlagt den Wert des Kakadus mit sechs- hundert Mark. Wieder zwei Ueberfälle Oftenbach. Nach drei Unbekannten, die in der Nacht zum Samstag an zwei Ueber- Fällen beteiligt waren, fahndet die Okken⸗ bacher Kriminalpolizei. Ein pensionierter Eisenbahnbeamter aus Dietzenbach, der sel- nen letzten Zug versäumt hatte, war id Offenbacher Bahnhof von unbekannten Männern, die einige Stunden mit ihm ge- zecht hatten, gebeten worden, mit ihnen nach Hause zu kommen. Die Unbekannten führ ten den Eisenbahner zur Mainbrücke un schlugen ihn dort nieder. Sie stahlen ihm die Geldbörse mit 38 Mark und die Brief · tasche mit 40 Mark sowie Ausweispapieren. Der Pensionär rief um Hilfe. Ein junger Mann, der zu ihm eilte, konnte die flüch⸗ tenden Räuber nicht mehr festhalten.. Der zweite Ueberfall ereignete sich kurde Zeit danach am Dreieichring, als eine 33h, rige Aerztin ihr Haus betreten wollte. Dis Frau merkte, daß ihr ein junger Mann folgte, wollte die Tür rasch zuschlagen. konnte aber nicht verhindern, daß ihr. Unbekannte nachkam. Im Hausflur stür sich der Mann auf die Aerztin, würgte ie und wollte sich an ihr vergehen. Erst sie um Hilfe schrie, floh er. Nr. 2— . r. 4 ten der ern dpa Hutz. 1g, an lerten T in- wie- „ olizei achten hoven Einer hrung 1g Es n Be- licken dem und Bord wurde orgen. ipf in h der assen. u das laseng ag der ie bei 1 das edient meh- sowie in die t dem 1 gro- Kal. 9 aus . Er 18, Als g. Im Zucht- mburg ole in tunde zullen, nörd- sionen ikani- er“ jst sonen bren- gzeuge der Sauer- u muß Sonn- tisches unhofs Kreis ütglie⸗ getötet akadu her in tfurter n hell- a Brust ot und o ver- sechs- N, die Ueber- Ofken· nierter er sei- ar in annten im ge- n nach kführ⸗ e und n ihm Brief- pieren. junger klüch⸗ B kurze 33jäh⸗ te. Dis Mann lagen, Hr der stürzte gte sle st Al 2 1 5 . — 1 * Nr. 54 Montag, 5. März 1956 Seite Hochwasser: Noch schluckt der Rhein den Neckar Flutwelle wurde für gestern, 20 Uhr, angekündigt Mit hoher Geschwindigkeit und schmut- zig-braun wälzt sich der seit Samstag weit über seine Ufer getretene Neckar seiner Mündung. zu. Innerhalb von drei Tagen wuchs der am 1. März mit einem Pegel von 1.90 m noch„kleine“ Fluß auf nicht weniger als 8,50 m(Sonntagnachmittag) an. Er riß an der Jungbuschbrücke einen Teil der„Eis- brecher“ weg und überflutete die Neckar- vorlandstraße. In den gefährdeten Teilen der Stadt mußten mehrere Betriebe ihre Lager und Büros räumen, und die Bewohner wa- ren auch am Sonntag damit beschäftigt, Bar- rikaden aus Holz und Sand zu bauen, die das Eindringen des Wassers in die Straßen und Keller verhindern sollten. Unsere Stadt wird— aller Voraussicht nach— noch einmal glimpflich davon kom- men; das ist das Ergebnis unserer Ermitt- lungen. Sie hat das dem bisher„relativ harmlosen“ Rhein zu danken, der mit einem Pegel von 6,30 m(Sonntagnachmittag) nur etwa zwei Meter über dem Normalstand lag und bisher einem raschen Abfließen der rie- sigen Wassermassen des Neckars nichts in den Weg legte. Dr. von Kiemle von der Wet terwarte Mannheim führt das rapide An- steigen des Neckars darauf zurück, daß das Ende der Schneeschmelze mit einer Periode ungewöhnlich starker Niederschläge im nördlichen Schwarzwald und auf der Alb zusammentraf. Innerhalb von 48 Stunden fielen beispielsweise in Freudenstadt je Quadratmetr 200 Liter Wasser; ein Vergleich mit der Niederschlagsmenge in Mannheim: der langjährige Jahresdurchschnitt Mann- heims liegt bei 528 Litern! 5 Stadtrat Wilhelm Geppert fkelert heute 65. Geburstag Wie man sich doch täuschen kann: Wer Stadtrat Wilhelm Geppert in der Stadt be- gegnet, ist auf Grund seiner gestrafften Ge- stalt und der frischen Gesichtsfarbe geneigt, einen„Mittfünfziger“ in ihm zu vermuten. Der Kalender weiß es aber besser und be- hält recht mit der Behauptung, daß Stadtrat Gechppert beute seinen 65. Geburtstag feiert. Geppert stammt aus Büchig bei Karls- ruhe, ist aber in Mannheim„aufgegangen“. Er hat sein Leben lang mit der„Schwarzen Kunst“ zu tun gehabt. Nach dem zweiten Weltkrieg gab Geppert in Mannheim das erste Publikationsorgan heraus und verlegt heute das Amtsblatt für den Stadtkreis Mannheim. Wilhelm Geppert ist alter liberaler Demo- krat. 1947 bis 1954 war er Vorsitzender der Freien Demokratischen Partei in Mannheim. Im Stadtrat ist er bereits zehn Jahre Vor- sitzender der FDP- Stadtratsfraktion. Er legt Wert auf verbindliches und konziliantes Wesen, er sagt seine Ansichten klar, aber abgewogen, er ergreift gern das Wort, wen etwas zur Entspannung gereizter Gemüter gesagt werden muß. Wilhelm Geppert ist in mehreren Aus- schüssen des Stadtrats tätig. Er gehört zu den seltenen und sympathischen Leuten, die tief durchdrungen sind von der Einsicht, daß eine lückenhafte Unkenntnis in Spezialfra- gen sie nicht hindern kann, Sach- und Fach- kenner zu Rate zu ziehen. Er ist selbst Fach- mann von hohen Graden und bei Druckern, Verlegern und Anzeigenfachleuten hoch ge- schätzt. Und bei Sportlern— das darf an sei- nem 65. Geburtstag nicht unerwähnt bleiben. f. W. K. Instrument die Am Sonmtagnachmittag war in Mannheim der höchste Stand des Vorjahres noch nicht erreicht; es wurde jedoch für wahrscheinlich gehalten, daß der Pegel vom Januar 1955 überschritten werden würde, In Ilvesheim War das gestern nachmittag schon der Fall. In der Gemeinde mußten mehrere Not- Wohnungen und die Firma Daimler-Benz ge- räumt werden; einige Häuser der Kanal- siedlung stehen unter Wasser. Die Brücke nach Seckenheim ist seit gestern gesperrt. Ebenfalls seit gestern ist in Mannheim die Jungbuschbrücke gesperrt. Die über die Brücke führenden Wasser- und Gasleitungen wurden stillgelegt. Die zur Neckarvorland- straße laufenden Straßen wurden mit Sand- barrikaden vor dem Wasser geschützt. Nach dem Stand von gestern nachmittag besteht für die Friesenheimer Insel keine Gefahr. Die Feuerwehr meldete zur selben Zeit keine besonderen Vorkommnisse. Es wirkt sich günstig aus, daß der Rhein in der Lage ist, den Neckar immer noch zu„schlucken“. Für Sonntagabend, 20 Uhr, war eine Flut- Welle in Mannheim angekündigt, die— unter Umständen— auch die Spitze des Hochwas- sers bildete. Allerdings bleibt die Lage auch nach dieser Welle noch labil. Dennoch sind die weiteren Aussichten nicht besorgnis- erregend. Da die Wetterlage sich beruhigt hat, ist aus den Wolken vorläufig mit keinen Weiteren Ueberraschungen zu rechnen. Der Rhein stieg gestern je Stunde noch um etwa zwölf Zentimeter. Da vom Ober- rhein, aus Breisach und Kehl, jedoch bereits fallende Wasserstände gemeldet wurden, wird der Rhein bei Mannheim voraussicht- lich keinen Rückstau bilden; das Neckar- hochwasser kann— ein Glück für unsere Stadt— Mannheim beinahe unbehmdert passieren. Auch am oberen Neckar werden aus Plochingen fallende und aus Gundels- heim beharrende Tendenzen gemeldet. Nach Abfluß der Flutwelle vom Sonntag wird da- her das Schlimmste überstanden sein. Hk . Der Neckar schwoll an landes zeigten sick, im unbehag- und die Bewohner seines Vor- sacdämmen versehen(linkes und rechtes Bild). Mitte: Neugierig schauen die Buben über die braungelben Fluten auf das andere 1575 i 5 5 5 f l l lichen Gedenken an das Hochwasser 1955, gerüstet: Graben und Ufer; es fehlt nicht mehr viel und die Hochwasser marke vom januar Holzstraße wurden fachmännisch verbarrikadiert und mit Sand- 1955 ist erreicht. Bilder: Steiger, Jacob Aus dem Polizeibericht: Schinkenbetrüger nock aktiv diesmal mit Hartwurst 10,7 Kilogramm Hartwurst erschwindelte sich ein Betrüger auf die gleiche Art, nach der er sich am Tag zuvor zwei Schinken er- schlichen hatte: Im Namen eines bekannten Gaststättenbesitzers hatte er bei einer Metz- gerei in der Neckarstadt-Ost angerufen und um sofortige Lieferung dieser Schinken ge- beten. Vor dem Lokal hatte er die Ware von dem Lehrmädchen in Empfang genommen und sie zurückgeschickt mit dem Auftrag, noch zwei Kilo Wurst zu besorgen. Es muß damit gerechnet werden, daß der Betrüger versuchen wird, noch weitere Geschäftsleute hereinzulegen. Die Polizei warnt. Einbrecher verschlangen Fische mit Bier 30 Flaschen Bier und einen kleinen Be- trag Bargeld stahlen Einbrecher aus einem Kantinenraum einer Firma in der Rheinkai- straße. Anschließend drangen sie in die Ge- schäftsräume einer Großhandlung ein und veranstalteten dort ein fröhliches„Saufge- lage“, Wobei sie den vorgefundenen Fisch- konserven reichlich zusprachen. Zum Schluß beluden sie schließlich einen fahrbereit ab- gestellten Lastwagen mit einer größeren Menge von Fischkonserven und einer Schreib- maschine und verschwanden. Junge Frau war sinnlos betrunken Auf eine 25jährige Frau, die besinnungs- los war und nur noch schwache Lebenszei- chen von sich gab, wurde die Polizei in Neu- ostheim aufmerksam gemacht. Es stellte sich jedoch heraus, daß die Frau zuvor mit einem Mann gezecht hatte und nur sinnlos betrun- ken war. Sie war im Dezember schon einmal mit einer Alkoholvergiftung ins Kranken- haus eingeliefert worden. „Jazz at the Philharmonic“ im Rosengarten: Neun weltbekannte Musiker spielten modernen Jazz Manager Norman Granz brachte Dizzy Gillespie, Roy Eldridge, Ella Fitzgerald und den Pianisten Peterson mit „Jazz at the Philharmonic“ ist ein Ma- niert— eine führende Rolle im Jazz spiel- zum neuen Jazz, macht die Entwicklung zu gnet, der alle Konzertsäle der Welt füllt. ten. Zwei Männer standen auf der Rosen- den Bop-Blues besonders deutlich. Er War Als Norman Granz, der Manager dieser gartenbühne, die wohl nach Louis Arm- eine glückliche Ergänzung zu Dizzy Gil- Konzerte, am Freitagabend auf die Bühne des Musensgals trat, erwartete ihn ein aus- verkauftes Haus. Kein Wunder; denn es geht ihm der Ruf voran, daß er für seine Programme stets ein vorzügliche Besetzung engagiert und mutig seine Musiker moder- nen Jazz spielen läßt, ohne Konzession an Publikumsgeschmack. Zum erstenmal wurde „J4Zzz àt the Philharmonic“ am 2. Juli 1942 in der Philharmonie von Los Angeles ge- spielt. Aus dem ersten Fomzert wurde eine Konzertreihe, die diesen Namen behielt, zum Zeichen dafür, dag Jazz salonfähig“ geworden war, daß sich ihm die größten und vornehmsten Konzertsäle öffneten. In großen Tourneen reist„Jazz at the Phil- Harmonic“ alljährlich um die Welt. 1956 hieß eine Station Mannheim. „Blues“ sind das schlagende Herz des Jazz. Unabhängig von Stilformen und In- strumenten haben sie immer neue Impulse gegeben. Sie beherrschen diese Musik von den Anfängen, als die Sklaven ihre Lieder des Leides sangen bis zu den modernsten Grohstadt-Jazzformen. Mit„Blues“ leiteten auch die Musiker des„Jazz at the Phil- harmonic“ ihr Programm ein. Da stand der Tenorsaxophonist IIlinois Jaquet am Mikrophon und entlockte seinem eigenwilligsten Improvi- sationen. Er bringt mittlere Lagen virtuos zum Klingen, aber er liebt es offenbar, un- ruhig von den tiefsten Huptönen bis zu höchsten, beinahe kreischenden zu wechseln, ein Effekt, der beim Publikum„ankommt“, Aber eben doch in erster Linie Effekt bleibt. Flip Phillips, ein Woody-Herman-Musiker, spielt den gleichen Stil, aber seine Auf- fassung ist ganz anders: flüssiger, melodi- scher klingen seine Steigerungen. Die Trompeter waren es von Anfang an, die— schon durch ihre Lautstärke prädesti- Finale mit Trompetensolo von Roy Eldridge. Am Baß Ray Broun. Bild: Schnürie strong zu den Besten gehören: Dizzy Gil- lespie und Roy Eldridge. Auch diese beiden Trompeter sind in ihrem Charakter— wie die beiden Tenorsaxophonisten— ver- schieden. Sie lassen sich einfach nicht in einen bestimmten Musik-Stil, in eine Kate- gorie einordnen, wie es oft vereinfachend geschieht. Sie sind Vollblutmusiker, die stets Neues schöpfen, ihr Innerstes in ihr Trompetenspiel hineinlegen. In der Technik ist es wohl vor allem Roy Eldridge, der den Spuren Armstrongs folgt. Sein rauhes Spiel ist eine Brücke vom alten lespie, dem Trompeter des„modern jazz“. Er benutzt eine seltsam geformte Trompete: Das Schallrohr ist schräg nach oben gerich- tet, damit„Dizzy“, der es liebt, seine zum Teil übersteigert verzerrten, sich über- schlagenden Töne hoch über die Köpfe der Zuhörer wegzublasen, keine Genickstarre bekommt Den Abschluß des ersten Programmteiles machte Gene Krupa. Er„explodierte“ an seinem Schlagzeug. Krupa ist wohl der be- kannteste weiße„Trommler“ und seine Schlagzeugsoli sind tatsächlich Musi Das Oscar-Peterson-Trio, das auch im ersten Teil des Programmes mit von der Partie war. bestritt den zweiten Teil allein. Der kanadische Neger Peterson ist ein be- gnadeter Pianist: vital, und die Möglich- keiten seines Instrumentes ausnutzend, als wäre es ein Orchester. Zu seinem privaten Vergnügen mischt er einen Scat-Gesang ins Spiel. Ray Brown am Baß und Herb Ellis an der Guitarre runden das Klangbild ab. Mit Spannung erwartet und stürmisch gefeiert sang schließlich Ella Fitzgerald. Als sie mit„I love Paris in the springtime“ ein- setzte, protestierte ein Teil des(amerikani- schen) Publikums. Es verlangte:„Jazz!“ Norman Granz schuf mit stahlhartem Blick und der Drohung, das Konzert abzubrechen, sofort Totenstille. Die Kritik dieser Jazz- Fans Fan Fanatiker) ist nicht ganz be- rechtigt. Ella Fitzgerald hat eine so aus- geprägte Jazz- Stimme, daß bei ihr selbst Schlager ihren alltäglichen Charakter ver- lieren, ihre Worte und Melodie nur noch Rohmaterial sind für eine eigenwillige Künstlerin. Und Humor hat Ella auch: Das bewies sie mit einer köstlichen Parodie auf ihren männlichen Kollégen Louis Armstrong. MacBarchet Morgen im Stadtrat Beanstandete Offenlagen Stadtratssitzungen am zweiten Tag nach einem Wahlgang sind ein Wagnis. Wenn sich die Parteien wieder zusammensetzen, können Spannungen zur Entladung kommen, die sich bei ihren Auseinandersetzungen angestaut haben. Aber vielleicht dämmert es in der Er- innerung, daß der andere nicht nur aus Dus- seligkeit auf eine Mine getreten und hoch- gegangen ist, und das lindert empfangene Wunden. Außerdem ist zur Ablenkung eine interessant gewürzte Tagesordnung da. Unter ihren sechs Punkten sind vier be- anstandete Offenlagen“. Das sind Beschlüsse von Ausschüssen, die durch Offenlage dem Stadtrat bekannt gemacht werden sollten. Beanstandete Offenlagen müssen in Plenar- Sitzungen verhandelt werden. Sie betreffen die Verlegung der Webschule und die Er- richtung von Berufsfachschulen für Instal- lateure und für Maler. Die wichtigste Be- anstandung betrifft den Bahnhofsplatz: Aenderung der Baublöcke L 9, L II, L 13 und L. 15 nennt sich die Vorlage, die auch Aende- rungen an der Kreuzung Kaiserring— Bis- marckstraße Bismarckplatz festlegt. Der Mannheimer Morgen hat diese Beanstandung begrüßt. Nachdem die Oeffentlichkeit vor über einem Jahr mit den Absichten der Aemter und Ausschüsse bekanntgemacht wurde, sollte man sie auch in etwa beabsich- tigte Aenderungen einweihen. Der Bahnhofs- platz ist städtebaulich so wichtig und emp- findlich, daß man sich auf dem Rathaus über jedes Publikumsinteresse freuen und ihm entgegenkommen sollte. Der Mannheimer Morgen wurde darüber belehrt, daß die beanstandete Offenlage „nur“ Grundstücksgrenzen feststelle, über ihre Bebauung selbst aber nichts bestimme, so daß den Bürgern nichts vorenthalten wor- den wäre, wenn die Vorlage die Zeit der Offenlage unbeanstandet überdauert hätte. Rasches Handeln sei geboten gewesen, Weil bauwillige Grundstückseigentümer Nutzungs- schäden eingeklagt haben. Das ist gewiß sehr beachtlich; wenn man sich mit der Planung und Beschlußfassung etwas mehr beeilt hätte, wäre auch Zeit für die Unterrichtung des Publikums zu gewinnen gewesen. ES fehlte gerade noch, daß die Beanstander der Oflenlage für„Verzögerungen“ verantwort- lich und kostenpflichtig gemacht würden. Jedes Kind weiß, daß mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes die wichtigste Vor- entscheidung getroffen wird: Wer A gesagt hat, muß auch B sagen und das ganze ABC hinterher leiern. Wenn also der Oeffentlich- keit schon einmal ein Planungsstadium vor- getragen wurde, so sollte sie selbstverständ- lichen Anspruch auf alle weiteren Stadien haben. Dem Stadtrat wird außerdem eine Ge- meindeyerordnung über das Unterbringen von Hausgefäßen für die Müllbeseitigung vorgelegt und die Einrichtung eines Standes- amts in dem schnellwüchsigen Stadtteil Mannheim- Schönau vorgeschlagen. f. W. k. gualende Br nchitis 1151 Das Wasser wird zum hartnäcki „ hr Katarrh sowie Bronchialasthma werden seit vielen Jahren auch in schweren und vernachlässigten Fällen durch die kräuterhaltigen Dr. Boether-Bronchitten erfolgreich bekämpft. 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Reinhard Harald Kissel und Anverwandte Nech Wunsch des Verstorbenen findet die Beerdigung in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Unsere geliebte gütige Mutter, liebe Schwiegermutter, Tante, Frau Christine Pauli geb. Koch Oma, Schwester und ist heute, für uns alle unerwartet, nach einem arbeitsreichen Leben im 73. Lebensjahr in Frieden heimgegangen. Mannheim, den 3. März 1956 D 4, 14 In stiller Trauer: Hans Pauli, Bäckermeister und Frau Aenne geb. Waldecker Liesel Bülow geb. Pauli Enkel Rainer und Bernd Beisetzung am Mittwoch, dem 7. März 1956, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. In den frühen Morgenstunden des Samstags ist nach langem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Anton Falk im Alter von 68 Jahren in die Ewigkeit heimgegangen. Mannheim- Blumenau, den 3. März 1958 Im Namen der drauernden Hinterbliebenen: Adelheid Falk Beerdigung: Montag, den 3. März 1956, um 14.30 Uhr im Friedhof Mannheim- Sandhofen. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied unser langjähriger Mitarbeiter und Prokurist, Anton Falk im 68. Lebensjahr. Große kaufmännische Fähigkeiten haben den Verstorbenen ausgezeichnet. Menschliche Güte und Verständnis waren die Grundzüge seines Wesens. Es wird unsere vornehmste Aufgabe sein, ihm stets ein ehrendes Andenken zu bewahren. Mannheim- Neckarau, den 3. März 1958 Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma JAKOB HERSCHLER& CO. GMBH Lebensmittel-Großhandlung * Mannheim- Neckarau Beerdigung: Montag, den 3. März 1936, um 14.30 Uhr im Friedhof Sandhofen. Unsere liebe Mutter, Schwie- germutter, Oma, Uroma und Schwester Elisabeth Franz Unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Schwägerin, Frau Am 2. März 1956 wurde unser Mitarbeiter, Herr Otto Keller infolge schwerer Krankheit durch den Tod aus unseren Reihen gerissen. Der Verstorbene war seit 1929 in unserem Werk, und zwar zuletzt als Kranfahrer tätig. Wir werden dem Dahingeschiedenen ein ehrendes Gedenten bewahren. VEREINIGTE GLASWERRKRE WERK MANNHEIM-WALDHO Die Beisetzung findet am Dienstag, 6. März, 15.00 Uhr im Friedhof Käfertal statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Ernst Kreis Hauptlehrer i. R. im Alter von 86 Jahren zu sich in die Ewigkeit ab- zurufen. Mannheim, den 3. März 1956 Laurentiusstraße 19 In tlefer rauer: Karoline Kreis geb. Mayer Werner Kreis und Frau Hans Kreis und Frau Enkelkinder Doris und Ulla Auf Wunsch des Verstorbenen hat die Feuerbestattung in aller Stille stattgefunden. Gleichzeitig sei all denen gedankt, die seiner gedacht haben. Dem Herrn hat es gefallen, meinen innigstgeliebten Mann, unseren lieben guten Vater, Schwiegervater, Onkel und Opa Alois Wettstein unerwartet im Alter von 66 Jahren zu sich zu rufen. Wer ihn kannte weiß was wir verloren. Mannheim, den 5. März 1956 Dalbergstraße 13 In stiller Trauer: Maria Wettstein nebst Kindern Schwiegersohn und Enkel i Dienstag, 6.. 8.30 3 eee Nhm. Der Herrgott hat meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwie- germutter, Oma und Schwester, Frau Thekla Beiß mann geb. Wittenauer im Alter von 72 Jahren zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.-Seckenheim, den 2. März 1956 Hauptstraße 108 In tiefer Trauer: Josef Beißmann u. Angehörige Beerdigung: Dienstag, 6. März, 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Bestattungen in Mannheim Montag, 5. März 1956 Hauptfriedhof Zeit Ammann, Karoline, U 35, 6„ 3„„130.80 Szy moniak, Angela, EKinzigstraßze 14* 11.00 Schiemann, Erich, Lange Rötterstrage„„ 1.0 Bullay, Adam%% n.8 Krematorflum Völkl, Anna, Blütenweg ies„„„„„V.00 Eisele, Georg, Zehntstrage 2„„ 14.30 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim. Ohne Gewähr. 1 Kroltftaht zeuge W Standard —— Kranbsein ist feuer- Mir helfen Behandlung als Privatpatient ohne Krankenschein! Krankenhauspflege 3., 2. od. 1. 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März 1956/ Nr. 5 Schmotzige Wäsche im Schlafzimmer ZU Tennessee Williams„Katze quf dem heißen Blechdach“ im Zimmertheater Heidelberg Das Heidelberger Zimmertheater weiß nichts vom Zeital der Angst. Es hat keine fürchtete sich weder vor Claudels lite- rarischen Monstre-Dramen noch vor der Ver- anstaltung veritabler Hexenjagden(nach Miller). Jetzt wird dort„Die Katze auf dem heißen Blechdach“ gespielt, das Porträt eines Familienskandals in den amerikanischen Südstaaten, in dem ein junger Mann mit einer schweren FHolzkrücke abwechselnd Seine Frau, seinen Vater und die Zuschauer der ersten Parkettreihen bedroht und eine Kinderschar mit Gebrüll und Knallrevolvern einen infernalischen Lärm verursacht. Das Stück ist aus der bewährten Feder von Ten- nessee Williams, und sein Verfasser hat in einer Vorbemerkung notiert, der Bühnen- bildner solle sich bemühen,„den Schauspie- lern jede nur mögliche Bewegungsfreiheit zu geben als ob es ein Bühnenbild für ein Ballett wäre“. Womit an sich genug über seine Eignung fürs Zimmertheater gesagt ist. * Es kommt aber noch etwas hinzu. Bei Familienkrächen, wenn sie nach langem Schwelen unter der Oberfläche einmal aus- brechen, wird meist mit einer Deutlichkeit gesprochen, die Mißverständnisse aus- Schließt und deren Delikatesse die Teil- nahme Außenstehender als unerwünscht er- scheinen eser heißen Katze(sie Beißt übris„ ie und ist so übel nicht) kommt n Hinzu, daß sie in eine ordinäre und unliebenswü ze(um nicht zu sagen ekelhafte) Farmerfamilie hineingeheiratet Hat, eine aus den Vereinigten Staaten, wo man noch immer dabei ist, die Problematik gewisser Zivilisationserscheinungen für die Bühne zu entdecken. Wir wollen aber jetzt nicht wieder die Vorbilder von Ibsen bis Strindberg(und zurück) vorbeidefilieren lassen, sondern uns an das Stück halten, und zu dem gehört die Erörterung zweier Probleme des progressiven Amerika: das aus vielen Veröffentlichungen der letzten Jahre bekannte Umsichgreifen der Trunk- sucht und die weite Verbreitung der gegen- Wärtig in der angelsächsischen Dramatik be- vorzugten Homosexualität(Von der in Kin- seys berühmtem„Report“ zu lesen steht). Um solche Dinge geht es bei unserem Fa- milienkrach, und kein Auge bleibt trocken. Wie gesagt, man hätte sich ein bißchen mehr Abstand gewünscht, als ihn das Zimmertheater zu halten vermag. Man hatte immer das Gefühl, jeden Augenblick mit an den Trog im Schlafzimmer gezogen zu wer- den, in dem sie hier ihre schmutzige Wäsche wuschen. * Tennessee Williams ist ein alter Theater- hase und weiß, wie es gemacht wird. Nur Sollte man nicht deshalb vor Ehrfurcht er- Sterben, weil dieser„unerhörte“ Ameri- kaner(beispielsweise) einen fünfundsechzig- jährigen Mann auf die Bühne bringt, der seinem durch und durch versoffenen Lieb- Ungssohn auseinandersetzt, er habe sich eigentlich vierzig Jahre lang vor seiner Frau geekelt und er würde sich jetzt eine Geliebte anschaffen, um sie nackt aus- zuziehen und in Nerzmänteln zu ersticken. Das mag ja ganz nett sein und ist sicher Tlesig verworfen, aber da derlei Enthüllun- gen am laufenden Band erzeugt werden, wird man die Wühlerei in den Abgründen der menschlichen Leidenschaften doch bald Sehr leid und findet Mr. Williams mitsamt semer Farmerfamilie zum Speien. Und zum Speien ist auch die Gepflogenheit, recht Viel Dreck aufzuwühlen und dann zu behaupten, man tue das zur Demonstration der Sauber- Koltur-Chronik 140 in Oesterreich ausgelagerte Kunstgegen- stände aus schleswig-holsteinischem Besitz, darunter Werke von Feuerbach, Lenbach, Rem brandt, Schwind, Spitzweg, Caspar David Friedrich und Dürer, kehrten nach Kiel zurück. Die Württembergischen Staatstheater Stutt- gart planen für Ende Mai die deutsche Erstauf- führung des„Fahrenden Ritters“, eines Tanz- epos mit großen Chören um Don Quijote von Jacques Ibert, in der deutschen Bühnenfassung von Peter Funk vor. Der französische Pianist Bernard Flavigny spielt am Donnerstag, 8. März, 20 Uhr, in den Rzumen der Mannheimer Volks- und Musik- Dücherei Werke von Rameau, Brahms, Schu- mann und Ravel. „Die moderne Musik und ihr Publikum“ ist ein Vortrag überschrieben, den Professor EH. Stuckenschmidt, Berlin, am Mittwoch, 7. März, 20 Uhr, im Rahmen der Volkshochschul-Veran- staltungen im Ludwigshafener Kulturhaus hält. keit. Was soll uns das? Und warum spielt man so etwas hier? * Dabei geht es— 8o steht zwi Dialogen des zweiten Akts gesc ben— zum den Wahrheitsgehalt von abnissen innerhalb einer Gruppe von Menschen jenes flackernde, umwölkte, schwer Zzu fas- sende— aber fleberhaft mit Spannung ge- ladene!— Zusammenspiel lebendiger Wesen in der Gewitterwolke einer gemeinsamen Krise!“ Also um die Wahrheit geht es— oder um die Lüge, wie man will. Und mit beidem wird nicht gespart. Hauptgegenstand der weitverzweigten Ausein andersetzung ist Brick, der durch den Tod seines„reinen und aufrichtigen“ Freundes Skipper aus dem Gleis gekommen ist. Er säuft und vernach- lässigt seine Frau gröblich, und sein fünf- undsechzigjähriger Vater, von dem schon die Rede war, will nun— übrigens zur Feier seines Geburtstages— herausholen, was eigentlich los ist mit dem Liebling! Er drängt auf eine„Aussprache“, aber die Dinge, die dabei herauskommen, eignen sich schwerlich zur Veröffentlichung in einer (Verzeihung) seriésen Tageszeitung. Da man Aber gerade dabei ist, die Lüge ekelhaft zu finden und sich gegenseitig Wahr- und Grob- heiten zu sagen, bedankt sich Brigg bei sei- nem Väterchen mit der Mitteilung, dies würde wohl sein letzter Geburtstag sein, und er habe Krebs und müsse sterben! Aber da- mit auch die Sentimentalität nicht zu kurz kommt, verklärt eine Lüge am Ende alles in rosiger Schönheit. Briggs verstoßene Frau Maggie, die dem Stück den Namen gegeben hat, weil sie sich vorkommt wie eine„Katze auf dem heigen Blechdach“, kündet dem Alten pathetisch die Geburt eines Enkels und willkommenen Erben an.„Ich trage Bricks Kind unter dem Herzen, und das ist mein Geschenk für Big Daddy an seinem Geburtstag“, lügt sie treuherzig und hoff- nungsfreudig, und es werden keine Zweifel gelassen, daß es bald so sein wird.„Oh, ihr schwachen, schönen Menschen, die ihr mit soviel Anmut aufzugeben versteht. Was ihr braucht, ist jemand, der sich eurer annimmt, sanft, mit Liebe, und euch euer Leben zu- rückgibt wie etwas Kostbares, das ihr euch entgleiten ließbet.. sagt Maggie am Schluß. Aber das war in Heidelberg gestrichen (die Buchausgabe erschien in der Fischer- Bücherei, Band 110). schen den Doch soll nicht verschwiegen werden, daß das trefflich gemacht, ein großartiges Theater- stück ist, daß schon eine ganze Menge Wahr- heit hinter alldem steckt und daß das Ganze möglicherweise dem Leben abgelauscht ist mit ebenso viel Realistik, wie Lust am Fa- bulieren. Und es mag auch— man kann das in unserer Landschaft schlecht beurteilen— eine gewisse Faszination davon ausgehen, We hier mit fürwahr schonungsloser Offenheit Probleme erörtert werden, die allerdings wie der beiläufig vorhandene Angriff gegen die beherrschende Rolle der Frau(Maggie als Zerstörerin einer Männer freundschaft)— ziemlich amerikanisch sind. In der Nahkampf Atmosphäre des Zimmert ters jedoch, die erbarmungsloser enthüllt als etwa eine Leo- Mittler- Inszenierung, kt das meiste nur undezent und unappetitlich. Dabei betont der Autor, daß er bemüht gewesen sei, den Men- schen seines Spiels, die sich gegenseitig so krisch mit der nackten, ,eigens dazu entblößgten Wahrheit ins Gesicht springen, einen„Rest Geheimnis“ zu erhalten. Er wollte,„daß das Letzte doch nicht gesagt wird“. Man kann Tennessee Williams nur preisen für seine Verschwiegenheit! * Nun war aber die Aufführung im Heidel- berger Zimmertheater durchaus aller Ehren wert und ein mutiges und zu einigem Dank verpflichtendes Unternehmen. Denn nach der Düsseldorfer deutschen Erstaufführung hat sich bisher sonst niemand gefunden, der dieses heiße Blech anrühren und zur Diskus- Sion stellen mochte. Warum also spielte man das hier? Damit wir nicht weiter in dem Glauben leben, wir hätten etwas versäumen können. So hat denn der verwegene Appetit des Regisseurs Gillis van Rappart auf„gro- Bes Theater“ auch seine guten Seiten, und es gehört nicht viel Prophetie dazu, seiner tur- bulenten Aufführung einen Serienerfolg vor- auszusagen. Wer wird sich das entgehen las- sen wollen? Man wirds ja erleben! * Und sie spielen sich die Seele aus dem Leib, ohne Souffleur und bis zur Atemlosig- keit. Und Ursula Graeff(Maggie, die Katze), deren kaum unterbrochener Monolog fast den ganzen ersten Akt füllt, kann einem leid tun. Was gibt sie sich Mühe mit diesem monoton saufenden, maulfaulen Brick und welche At- traktionen bietet sie auf, ihn umzustimmen. Sie ist erregt bis zur Hysterie, aber sie hat genug Menschlichkeit und anziehende Weib lichkeit, um glaubhaft zu machen, daß ihr Wirklich etwas an diesem Mann liegt(und daß er einmal anders gewesen ist). Und Wenm sie auch keinesfalls„unbeschreiblich komisch“ wirkt(wie der Autor das strecken- Weise haben möchte), in dieser Gesellschaft psychopathischer Widerlinge und katzen- freundlicher Erbschleicher ist sie geradezu Erholung und Augenweide. Wie atemberau- bend, als sie, ohne mit der Wimper zu zuk- ken, ein Eisstückchen in ihrem Ausschnitt verschwinden lieg! Prächtig, soweit es in dem geschilderten Zusammenhang ein sol- ches Adjektiv geben kann, waren auch Mar- tin Lübbert(Gast des Landestheaters Darm- stadt) in der Rolle des vom Tode gezeich- neten Springinsfeld Big Daddy und Günther Gube, sein ums Erbe bangender Erstgebore- ner in der Eiseskälte seines Hasses. Und wie phantastisch aufdringlich wußte sich Claire Hahn, die klaftige Mutter seiner dem Groß- vater auf die Nerven gehenden Kinderschar, — EdVrd Munch: Winternacht 5 Der Direktor der Mannheimer Kunsthalle, Dr. Walter Passarge, spricht am Mittwoch, den 7. März, 20 Uhr, in der Reine„Wegbereiter der modernen Malerei“ im Vortragssaal der Kunsthalle über den Maler und Graphiker Edvard Munch, von dem wir hier einen Holz. schnitt aus dem Besitz der Städtischen Kunsthalle Mannheim zeigen. „Die Windrose“ 0 zu gebärden, wie gräßlich albern und pene- trant zärtlich Vera Hartegg, die fast zu lebensecht das seltsame Pendant Big Dad- dies darstellte, die durch vierzig Jahre zum Teufel gewünschte Lebensgefährtin. Karl- Heinz Walther, gehandicapt durch einen schweren(aber zum Stück gehörenden) Bein- verband, bewaffnet mit einer Krücke und nur selten den Mund zu meist abscheulichen Wahrheiten öffnend, mußte durch drei lange Akte ununterbrochen(kalten Tee?) trinken. Eine gewaltige Leistung und selbst für einen Trinker wie Brick, der auf den befreienden Knacks im zermarterten Gehirn wartet, etwas zu viel des Bösen, Aber er war auf diese Weise beschäftigt und er war es über- zeugend, wie überhaupt die ganze Auffüh- rung in der beabsichtigten Disharmonie zu- sammenklang— hätte sie sich nur ein bißchen mehr in der Entfernung abgespielt. Es war eine gute Aufführung, eine sehr gute, aber sie sprengte notgedrungen den vorhandenen Rahmen. Der Bühnenbildner Erik Homann- Webau konnte keine Weite in das Heidel- berger Atelier zaubern. * Das kleine Theater war überfüllt mit staunenden Gästen, die den Geburtstags- kfeierlichkeiten im Hause Pollitt(so heißt Big Daddy mit bürgerlichem Namen) ein wenig verwundert beiwohnten. Das Ensemble wurde mit Recht und ausdauernd gefeiert. Auch der Regisseur wurde in die Ovationen mit einbezogen. Werner Gilles Eine Molerin sieht die Pfalz imo Lieske, Mannheim, zeigt„Bilder unserer Pfälzischen Heimat“ in Neustadt an der Weinstrasse Fast an jedem Wochenende im letzten Jahr ist Imo Lieske in die Pfalz hinüber- gefahren; und was sie dort sah und zeichnete, insgesamt 150„Bilder unserer pfälzischen Heimat“, ist jetzt(bis zum 8. April)) in den Räumen des Städtischen Kulturamtes in Neustadt an der Weinstraße ausgestellt wor- den. Frau Lieske, die Gattin eines Mann- heimer Arztes, ist eigentlich Berlinerin und erst nach 1945 in den Südwesten gekommen. Vielleicht mag es gerade darauf erklärbar sein, daß sie so ganz unbefangen sich ihre Motive gewählt hat, daß sie nicht jene in der Pfalz bisweilen schon geradezu zur Manier gewordenen Blickpunkte und Ansichten Wiederholt, sondern daß sie Neues entdeckt hat und es auf ganz frische, unkonventionelle, packende Weise zu gestalten verstand. Vor nicht ganz zwei Jahren hatte man von Imo Lieske eine Reihe Monotypien und Oel- pilder in der Mannheimer Volksbücherei ge- schen(vgl.„Morgen“ vom 15. Mai 195%, die das Gegenständliche weitgehend aufgegeben hatten, und auf der Uebersicht„Künstler aus dem Rhein-Neckar-Raum“ in der Mann- heimer Kunsthalle im gleichen Jahr(vgl. „Morgen“ vom 3. Mai 1954) trat sie mit einer Sehr interessanten abstrakten Komposition hervor. Inzwischen scheint Imo Lieske durch die Abstraktion hindurch gegangen zu sein und sich von neuem das Bild der Natur ge- Winnen zu wollen; der künstlerischen Ueber- zeugungskraft ihrer Arbeiten ist das trefflich bekommen. Die Klarheit des Bildaufbaues, die Mehrschichtigkeit und das zumindest in den besten Arbeiten so vorzüglich aus- gewogene Verhältnis von Form und Wirk- lichkeit ließen sich ohne die vorangegan- gene Beschäftigung mit den Gesetzen und Möglichkeiten des Abstrahierens schwerlich denken. Einige wenige Arbeiten sind aus früheren Jahren, eine Kohlezeichnung„Kiefern“ von 1949 etwa, die ebenso gut und leicht wie aus der Pfalz auch auf märkischem Boden ge- Wachsen sein könnte. Wenn man diesen graphischen Blättern einmal in ihrer zeit- lichen Reihenfolge nachgehen wollte, ließe es sich wahrscheinlich erkennen, wie Imo Lieske zunächst Situationen der Landschaft anpackte, die an die ihrer Heimat erinnern konnten, und wie sie dann doch immer tie- ker in das Wesen des Pfälzischen einzudrin- gen und den einmaligen Klang dieser Land- schaft zu erfassen vermochte. Die Kohlezeich- nung„Wiesen am Donnersberg im Hoch- sommer“, auf denen die glühende Sonne lastet, weist wohl am stärksten in die typisch pfälzische Abart eines Spätimpressionismus hinüber. Ansonsten freilich ist Imo Lieske eine energische und vitale, dynamische und expressive Zeichnerin, die in dem kräftigen, zügigen, treffenden Strich fast noch etwas von der Keßheit des Berlinerischen bewahrt haben könnte. Daß sie auch köstlich zu kari- kleren weiß, verraten Studien wie„Pfälzer Weinkonsument“ oder„Wirt vom Bei der Eröffnung der Ausstellung konnte Neustadts Oberbürgermeister die zahlreich herübergekommenen Mannheimer besonders herzlich willkommen heißen, und da in Mannheim leider noch keine größere Zusam- menfassung der Arbeiter von Imo Lieske zu schen war, werden gewiß noch viele weitere Kunstfreunde sich nun auf die Reise nach Neustadt begeben. Es sind Zeichnungen mit Bleistift, mit Kreide, mit Kohle und in einem Fall sogar mit Tintenkuli zu sehen, und an allen überrascht auch die treffliche hand- Werkliche Perfektion. Die Motive reichen vom Zeller Land bis hinüber in den Wasgau, mehrfach und aus den verschiedensten Blickpunkten ist das berühmte Käsbüro ge- sehen, auch die Maxburg ist natürlich nücht vergessen, und immer wieder sind es gerade die verschneiten Winterlandschaften ge- Wesen, die Imo Lieske verlockten. Ein Blatt wie„Himmel und Erde“(Katalog-Nr. 112), in dem die Wechselwirkung von Naturein- druck und abstrahierender Formkraft sich wohl am stärksten und glücklichsten ausge- prägt hat, bringt eine ganz neue Note in die Kulist der pfälzischen Heimat hinein. USE. Deutsche Erstaufführung in Mainz Zwei Herren in dunklen Anzügen empfln. gen die Besucher in der sehr geschmackvol- len und gepflegten Garderobe einige Meter unter dem Erdgeschoß des Schönborner Hofs in Mainz, leiteten sie durch eine leise knar- rende Kellertür in den Theaterraum: ge- kalkte, niedrig- gewölbte Wände, eine Kleine ebenerdige Bühne. Alles eine durchaus ge- jungene Verbindung von Tradition und Mo- dernem, Festverwurzeltem und Improvisa- tion, die sich überall, bei dem Bühnenbild, in der Zusammensetzung des Publikums und nicht zuletzt im Stück selbst, wiederfand, „Das Podest“, wie sich das Mainzer Keller. theater nennt, brachte als deutsche Erstaui- N führung ein Spiel von Claude Spaak- einem jüngeren Bruder des belgischen Außenmini- sters Henri Spaak„La rose des vents“, zu deutsch„Die Windrose“. Ein Stück, das schon im Aufbau mit seinem Minimum an Dar- stellern und dem kaum nötigen Kulissen- wechsel den Möglichkeiten einer Studio- pühne außerordentlich entgegenkommt. In neun Bildern wird die Vielzahl der Wege angedeutet, die sich für den Menschen bei jeder Entscheidung im Leben ergeben: hier ist es die Entscheidung zwei junger Men- schen, zu heiraten und die sich daraus erge- bende Ueberlegung, wohin ihr gemeinsamer Lebensweg führen kann. Das Problem, das den Autor beschäftigt, ist die Frage, ob es uns gegeben ist, unser Leben selbst zu be- stimmen, oder— um auf die Symbolik des Titels zurückzukommen— ob der Wind die Wetterrose unseres Lebens in irgendeine Richtung treibt. die wir nicht ändern können. Und die Antwort? Wenn auch das letzte Bild die Hoffnung auf ein„Selbstbestimmen“ oder mehr die Hoffnung in eine gute Richtung geweht zu werden— die bei fünf behandel- ten Beispielen nicht gezeigt wird— andeutet, so bleibt doch die fatalistische, etwas entmu- tigende Ahnung, daß„es kommt, wie es kommen soll“, Agnes, das wohlerzogene Mad. chen aus gutem Hause wurde von Ali Wunsch, der stürmische, drängende Dichter⸗ jüngling Olivier von Joost Jürgen Siedhoff gespielt. Beide schöpften die Vielzahl der Möglichkeiten, die diese Rollen bieten, aus, und der Zuschauer hat bei ihnen wie bei der altjüngferlich-ssnef mütterlichen Haushälterin Janine(Antonie Portzeh) immer das Gefühl, ö so und nicht anders muß es gewesen sein. Bei der straffen Regie Mans Günther Dzul- ko) und dem raschen Szenenwechsel Gül. nenbild: Walter Hergenhahn), der Spieler umd Betrachter ständig in Atem hielt, flelen die sprachlichen Unebenheiten der Ueberset- zung kaum ins Gewicht. Die hundert Pre- mierenbesucher, die den kleinen Raum fast überfüllten, dankten mit reichlichem Beifall. Ch. 2. — Die große Picasso-Ausstellung im Rheini- schen Museum in Köln, die jetzt nach zwei. monatiger Dauer geschlossen wurde, wurde von 90 000 Besuchern besichtigt. . 85 BbEIU BT MATT DHEH UMA U porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath copyright 1955 by Franz Schneekluth Verlag. Darmstadt 58. Fortsetzung Immerhin sah Herr van Dorn so auffallend gut aus, daß er für einen Augenblick Lothar Lockners Aufmerksamkeit erregte. Er war mindestens eimsfünfundachtzig groß, schlank, ohne mager zu sein, sehr elegant angezogen, und trug einen Kopf über den Schultern, der unbedingt aufflel. Zwei Bedienungen eilten hinzu, als er sich nach einem freien Tisch umsah, und die Kellnerin Wally war hochbeglückt, ihn für ihr Service erobert zu haben. Er verhandelte, da er keine tele- konische Verbindung mit Aldenberg bekom- men hatte, wegen eines Zimmers und be- Stellte sich, nachdem er den Bescheid er- halten hatte, daß er ein Zimmer haben könne, sein Abendessen. Der Pflanz war nicht im Lokal, als Herr van Dorn seinen Einzug ins Lamm' hielt. Er kam erst spä- ter, um seine Gäste mit dem üblichen Schmus zu begrüßen:„Hab die Ehre, Herr Oberpostinspektor.— ergebenster Diener, Herr Redakteur,— mein Kompliment, Herr Doktor,— Grüß Gott, Herr Stadtrat,— Salve, Herr Studienprofessor,— Bongschuhr Allerseits. und mit einem mißbilligenden Blick auf die Kellnerin Wally, die mit einer Platte zu ihrem Service eilte:„Grausam, Was dees Madl mager is, der hams de Schöpflöffln verkehrt aufg'setzt. und so- Was tragt an Pullover!“ Und dann erblickte er Herr van Dorn und steuerte mit weit vorgestreckten Händen, als begrüße er sei- nen Läeblingsbruder, auf ihn zu. Lothar Lockner saß zu weit entfernt, um von dem ziemlich laut geführten Gespräch etwas zu vernehmen oder um den Namen des Gastes zu verstehen. Er las eine Münchner Zeitung, hatte das Ripperl mit Kraut schon verspeist und trank das zweite Bier, denn das Rip- perl war wie üblich ziemlich scharf gesalzen gewesen. Nicht lange, dann verliess Herr van Dorn das Lokal, den Mantel überm Arm und das Köfferchen in der Hand, um sich auf sein Zimmer zu begeben. Der Pflanz kam, nachdem er seinen Gast bis zur Tür begleitet hatte, schnurstracks an Lothar Lockners Tisch. „Wissen's, Herr Lockner, wer der Schla- winler gewesen ist?“ fragte er mit einer kleinen Daumenbewegung zur Tür hin und kniff ein Auge zu. „Keine Ahnung, Herr Pflanz... Jeden- falls war es ein verdammt gut aussehender Mann.. etwa Bühne oder Film?“ „Bühne oder Film, könnt man moana.. und deshalb fliegen die Weiber auf ihn Er machte eine kleine Kunstpause. „Seine Konkurrenz sollte man eigentlich kennen, Herr Lockner. „Sie machen es richtig spannend, Herr E „No, es war der Herr van Dorn... Sie wissen doch, derselbe, der sich mal ans Klapfenberg Hannerl herangemacht hat!“ Es flel Lothar Lockner nicht ganz leicht, seine Ueberraschung zu verbergen. Er nahm einen Zug aus seinem Glase, um Zeit zu ge- winnen. Der Pflanz machte ein harmloses Gesicht, aber er beobachtete sein Opfer genau. „Soso, das war also Herr van Dorn. ja, ich besinne mich jetzt auf den Namen Ich glaube, Sie selber haben mir mal etwas von ihm erzählt. Ich wundere mich eigentlich, daß Fräulein KElapfenberg ihn ab- blitzen ließ. Der Mann sieht genau so aus, wie ich aussehen möchte. „Der Gehalt macht's und nicht die Schale!“ sagte der Pflanz mit erhobenem Zeigefinger. Er ging ein wenig enttäuscht davon, wahrscheinlich hatte er sich von sei- ner Mitteilung mehr Wirkung versprochen. Lothar Lockner nahm die Zeitung wieder auf er blätterte sogar darin, aber er las nicht, die Zeitung diente ihm als Schild, hinter dem er sein Gesicht verbarg. Was führte diesen Mann nach Alden- berg? Wenn er Jo hier anzutreffen gehofft hatte, so würde er eine Enttäuschung er- leben. Aber konnte er überhaupt erwarten, sie noch hier zu finden? Soviel Phantasie besaß er gewiß nicht, um sich vorzustellen, daß sie das Kind nicht gerade in Aldenberg zur Welt bringen würde. Oder führte ihn eine Geschäftsreise her? Soviel Kaltschnäu- zigkeit konnte man selbst dem abgebrühte- sten Burschen nicht zutrauen.. Also was wollte er hier? Lothar Lockner spürte, wie die Halsschlagader gegen seinen Kragen pulste, und er empfand eine starke Beun- ruhigung. Solange dieser Mann in seinem Kopf nur als Schemen bestanden hatte, konnte man ihn in die Dunkelheit zurück- rängen. Jetzt aber, da er Gestalt angenom- men hatte und existent geworden war, gab es keinen Winkel mehr, in den man das Bild dieses Mannes zurückscheuchen konnte. Es wäre ihm lieber gewesen, der Pflanz hätte das Maul gehalten und ihn mit seiner Neuigkeit verschont. Man schätzt es eben nicht, seinem Vorgänger zu begegnen. Aber was sollte dieser peinliche Gedanke? Er schloß doch die Vorstellung einer Nach- folge ein, die er weder angetreten hatte noch jemals anzutreten beabsichtigte! Er trank den schalen Rest aus seinem Glase aus, überlegte, ob er sich noch eins als Schlafpulver bestellen sollte, zahlte dann aber doch und verließ das„Lamm“. Es schneite nicht mehr, als er aus dem Hause trat. Der Himmel war mondlos und grau. Aber ein merkwürdig warmer Wind wehte, ein lauer Wind, der leise in den Kaminen heulte, Feuchtigkeit herantrug und die hohen, lockeren Schneehauben auf den Fenstersimsen und Mauerpodesten zusam- mensinken und schwer werden ließ. In den Wäldern würde es verheerende Verwüstun- gen geben An diesem Abend, an dem Lothar Lock- ner früh zu Bett ging und spät Schlaf fand, führte Herr Joseph Klapfenberg ein kurzes Telefongespräch mit dem„Lamm“ und ver- lieg eine halbe Stunde nach dem Anruf sein Haus. Er ging am„Lamm“ und an der Spar- kasse vorüber und bog beim Maxbrunnen, einem etwas dürftigen Monument, das die Stadt Aldenberg zur Erinnerung an den Be- such des Königs einst in der Gestalt einer Denksäule mit der bronzenen Brustplasitk Max II. hatte errichten lassen, die ziemlich steil abfallende Straße zur Ache hinunter. Unten angekommen bog er auf der schlecht geräumten Straße, die zu dem Bierkeller des„Lamm“ und zu den schmalen Hinter- höfen der Gebäude an der südlichen Marct- front führte, wieder nach links ab und be- trat das„Lamm“ über den Lieferanten- eingang, der übrigens auch dazu benutzt wurde, lästig betrunkene Gäste ohne Auf- sehen an die frische Luft zu setzen. Eine dunkle und recht steile Stiege führte dort ohne daß man die Vorhalle des Gasthofes zu durchqueren brauchte, direkt zu den Hotelzimmern. Für gewöhnlich begegnete man hier nur den Mädchen, die die Hotel- wäsche in die Waschküche brachten oder sonstige häusliche Verichtungen zu besorgen hatten. ö Der sechzigjährige, ziemlich schwete Mann keuchte ein wenig und mußte sich die Stirn abtrocknen, als er das erste Stockwerk erreichte, auf dem das Zimmer lag, dessen Nummer ihm Herr van Dorn genannt hatte Es war ihm sichtlich unangenehm, der Be- schließerin des Hotels, die ihn natürlich kannte, zu begegnen. Sie trat mit einem Sta- pel frischer Wäsche gerade aus der Bügel- kammer, als er nach der Zimmernummel suchte. Wenn sie wußte, daß dieser Mann einmal seiner Johanna nachgestiegen War, dann konnte sie sich alles mögliche zusam- menreimen. Am liebsten wäre er im letzten Moment umgekehrt, aber dann klopfte er ad der Tür des Zimmers Nummer 14, die ihm sofort geöffnet wurde, als hätte innen Her van Porn mit der Hand an der Klinke auf] ihn gewartet. Es war ein für Aldenberger Gasthaus. verhältnisse erstaunlich gut eingerichtetes Zimmer. Der Pflanz hatte es sich etwas kosten lassen; gute Teppiche und Brücken geschmackvoll ausgewählte Reproduktionen hier war es ein Renoir, eine kostspiels Wascharmatur und ein breites Bett mit teu, ren Daunensteppdecken, die blütenwel überzogen waren. Herr Klapfenberg vie mit Daumen und Zeigefinger die beschle- genen Gläser seiner Brille blank. „Ich bin nicht gern hergekommen, Hel van Dorne, sagte er mit verkniffenem Mun und einer Haltung, als trüge er einen Panzer. n Fortsetzung folg Herausg. verlag, drucker chetrede Stellv.: W. Hert⸗ weber;! Lokales: Dr. Kot 0, Serr; H. Kmp stellv.: Bank, R Bad. Kon Mannhei Nr. 80 010 — II. 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