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März 1956 Schwarzer Tag für England Regierungserklärungen im Unterhaus zu der Lage in Jordanien und auf Zypern von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, Die Montags-Sitzung des britischen Unterhauses, in der zwei Regie- rungserklärungen— die eine über Jordanien und die andere über Zypern— abgegeben wurden, trug deutlich den Charakter eines schwarzen Tages. Man kann es wohl als eine typisch englische„Untertreibung“ ansehen, wenn der Oppositionsführer Gaits- kell die durch die fristlose Entlassung Glubb Paschas ausgelöste Entwicklung im Nahen Osten als einen„größeren Rückschlag der britischen Politik“ bezeichnete. Premier- minister Eden, der den Ernst der in Jordanien entstandenen Lage zugab, verlieh in seiner Erklärung der Entrüstung über die„summarische Entlassung“ Glubbs Aus- druck, beschränkte sich aber im übrigen im wesentlichen auf die Mitteilung, daß eine Anzahl von der britischen Armee der Arabischen Legion zur Verfügung gestellte Offi- ziere zurückgezogen werden, weil man ihnen nicht zumuten könne, den Schein der Autorität ohne wirkliche Autorität zu tragen. Diesen Entschluß hat das Kabinett in einer Sondersitzung, zu der die Generalstabs- chefs der Armee und der Luftwaffe zuge- zogen waren, gefällt. Den im Privatdienst- vertrag in der Arabischen Legion dienen- den britischen Offizieren bleibt es überlassen, selbst zu entscheiden, ob sie weiter in der Legion verbleiben wollen oder nicht. Die Lurückziehung der der Legion geliehenen aktiven Offlziere erfolgt, wie Eden feststellte, trotz des Ersuchens der jordanischen Regie- rung, sie Weiter in jordanischen Diensten zu belassen. Daraus und aus der weiteren Fest- stellung Edens, daß trotz der Erklärung K6- nig Husseins und seiner Regierung, daß sie den englisch- jordanischen Vertrag nach wie vor als verbindlich betrachten, die britische Regierung derzeit die Auswirkungen von Glubbs Entlassung auf ihre künftigen Be- ziehungen zu Jordanien und auf die Gesamt- lage im Nahen Osten sorgfältig überprüfe und darüber mit ihren Alliierten berate, schließt man in parlamentarischen Kreisen, daß die Regierung eine Revision oder gar die Auflösung des Vertrages ernsthaft erwägt. Wenn Eden allen Versuchen der Oppo- sition, nähere Auskünfte über seine Plzne zu erhalten, auswich und auf die noch im Laufe dieser Woche geplante volle Aussprache des Parlaments über den Nahen Osten verwies, 80 schreibt man das der gefährlichen Span- nung in Jordanien zu, die jeden Augenblick zu Ausbrüchen der erregten Bevölkerung ge- gen die auf Grund des Vertrages in Jor- danien stationierten britischen Truppen, die Frauen und Kinder britischer Offiziere und die zahlreichen dort lebenden britischen Zi- vilpersonen führen könnte. In der kurzen Ansprache, die sich an Edens Erklärung anschloß, wurde auch die Frage der Fortzahlung der Unterstützung für die Arabische Legion von einem Labour- Abgeordneten angeschnitten. Der Premier- minister wich einer Beantwortung dieser Frage aber àus. In der kommenden Debatte Wird die Regierung den Vorwurf zu hören bekommen, daß sie durch ihre Weigerung, diese Unterstützung an die jordanische Re- gierung zu zahlen und durch die direkte Finanzierung der Legion über das englische Kommando, den arabischen Nationalisten die moralische Berechtigung für den Vor- Wurf eines veralteten Kolonialismus ge- liefert habe und dadurch mitschuldig an der Entlassung Glubbs sei. Mehrere Labour- Redner ließen durchblicken, daß sie in der Debatte eine vollkommene Neugestaltung der britischen Politik im Nahen Osten for- dern werden. Das eigentliche Dilemma Edens trat aber in den Bemerkungen eini- ger konservativer Abgeordneter zutage. Der zu den sogenannten Suez-Rebellen gehörige Abgeordnete Julian Amery wandte sich gegen die Zurückziehung der britischen Truppen in Jordanien, weil dies gerade den Wünschen der arabischen Extremisten ent- sprechen würde. Er erntete aber Hohn- gelächter bei der Opposition, als er Aden aufforderte, die Demütigungen nicht still schweigend Hinzunehmen, vielmehr die britische Machtposition im Nahen Osten entschlossen wieder herzustellen. Verhandlungen in Zypern völlig gescheitert Die Erklärung, welche Kolonialminister Lennox-Boyd anschließend über seine Ver- handlungen in Zypern abgab, war nur ge- eignet, die düstere Stimmung des Parla- ments noch zu bestärken. Die Verhandlun- gen in Zypern sind offenbar völlig geschei- tert, obgleich die britische Regierung in der Frage der Selbstverwaltung und der späte- ren Selbstbestimmung der Insel ihren krüheren negativen Standpunkt erheblich re- vidiert hatte und den griechischen Forde- rungen ein ganzes Stück entgegenzukommen bereit War. Lennox-Boyd stellte fest, daß jetzt die unmittelbare Aufgabe der Regie- rung sei, Gesetz und Ordnung in Zypern Wieder herzustellen. Sie habe den Willen und die Macht, dies zu tun. Versuchen der Bundestags-Ausschu Opposition, eine Tür für weitere Verhand- lungen mit Erzbisof Makarios offen zu las- sen, wich Lennox-Boyd aus durch den Hin- Weis auf die in dem soeben veröffentlichten Weißbuch abgedruckten Vorschläge an Ma- karios, die weiterhin bestehen bleiben wür- den, die der Erzbischof ja aber kategorisch abgelehnt hat. Der Kolonialminister warf dem Erzbischof vor, er gewähre durch seine Weigerung, Gewalttaten der zypriotischen Aufständischen zu verurteilen, obgleich Großbritannien doch in den prinzipiellen Streitpunkten weitgehend entgegengekom- men sei, diesen Gewalttaten aktive Begün- stigung. Auch über diese Frage wird in Kürze, Wahrscheinlich Anfang nächster Woche, eine sse arbeiteten rasch Grundgesetz-Ergäünzungen und Soldatengesetz heute im Plenum Von unserer Bonner Redaktion. Bonn. Im Bundestag sollen heute, Diens- die Grundgesetz- Ergänzungen und das Soldatengesetz in zweiter und drit- ter Lesung verabschiedet werden. Der Bun- desrat wird die beiden Vorlagen am 16. März in Berlin behandeln. Damit wäre dann der Weg zur Verkündung der Gesetze durch den Bundespräsidenten frei. Der beschleu- nigte Aus- und Aufbau der Streitkräfte könnte danach in voller Breite beginnen. Der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Heinrich Krone, brachte am Montag den Mitgliedern der Ausschüsse für Vertei- digung, für Rechtswesen und für Verfas- Aungsrecht die Anerkenung der CDU/CSU für die ausgezeichnete Arbeit zum Ausdruck. Er hob besonders„die erfolgreichen Be- mühungen“ des Vorsitzenden des Vertei- digungsausschusses, Dr. Richard Jager(CSU) hervor. Von seiten der Christlichen Demo- kraten wird aber auch dem stellvertreten- den Vorsitzenden, Erler(SPD) bescheinigt, daß er an den gefundenen Lösungen hervor- Lagenden Anteil habe und für sich das Ver- dienst in Anspruch nehmen dürfe, eine breite Mehrheit für die Grundgesetz- Ergänzungen im Parlament gesichert zu haben. Sämtliche Aenderungen des Grundgeset- 28 sollen der Einordnung der Bundeswehr in den verfassungsmäßigen Aufbau des Staa- es dlienen. Sie haben die Einschränkung einiger Grundrechte zum Inhalt, die Rege- lung von Kompetenzen in bezug auf die Bundeswehr und die Schaffung neuer Insti- tutionen, die in einem inneren Zusammen- hang mit der Wehrverfassung stehen. Der Soldat soll, soweit es die militärische Auf- Sabe zuläßt, im Besitz seiner bürgerlichen Rechte bleiben. Wo Einschränkungen erfol- Sen, werden diese in einem genauen Katalog erfalgt. Eine wichtige Neuerung ist die Ein- kügung des parlamentarischen Wehrbeauf- tragten und die Heraushebung der Stellung e Verteidigungs ausschusses als Unter- suchungsausschuß. Beide Vorschläge gingen von der SpD aus. Die CDU/CSU schloß sich ihnen erst nach längeren Kompromigver- handlungen an. Im Soldatengesetz werden die Richtlinien für den inneren Dienst, das Truppenzeremo- niell, das Vorgesetztenverhältnis, die Gruß- pflicht und des Vertrauensmannes geregelt. Ferner beinhaltet es genaue Angaben über Achtung der Menschenwürde, Freiheit der Person, über die Glaubens- und Gewissens- freiheit, über das Wahlrecht, über Unter- kunft, Bekleidung und Verpflegung und die Versorgung nach Lösung des Dienstverhält- nisses. volle Debatte stattfinden, und auch dabei werden die Meinungen im Parlament scharf aufeinanderplatzen. Aneurin Bevan, der als Wortführer des labourparteilichen„Schat- tenkabinetts“ sprach, gab einen Vor- geschmack, indem er der Regierung vorwarf, habe durch ihre frühere völlig ab- lehnende Haltung gegenüber den zvyprioti- schen Selbständigkeitsbewegungen selbst die derzeitige verfahrene Lage in Zypern ver- schuldet. Israel- Erklärung des britischen Außenministers Neu Delhi.(AP) Der britische Außen- minister, Lloyd, hat auf einer Presse-Kon- ferenz in Neu Dehli erklärt, man solle ver- suchen, Israel; und seine arabischen Nach- barn zu einem Abzug aus den gegenseitigen Grenzgebieten zu veranlassen. Der Patrouil- lendienst an der Grenze solle dann von den Vereinten Nationen übernommen werden. Dieser Plan ermögliche es, in Zukunft Grenzzwischenfälle zu vermeiden. Lloyd gab ferner seine Einstellung zu den Militärbündnisen wie dem Bagdad-Pakt bekannt. Daß diese Bündnisse ein notwen- diger Rahmen für die Erhaltung der Sicher- heit und der Stabilität seien, habe sich auch nach seinen Gesprächen mit dem indischen Ministerpräsidenten Nehru nicht geändert. 81e Freudenkundgebungen gab es in Jordanien vor dem jungen König Hussein, der auf unserem Bilde links, von zwei Leibwäcktern um- rahmt, zu seken ist. Anlaß für den Jubel großer Volksmassen war die Entlassung des Eng- länders Glubb Pasckd als Kommandeur der Arabischen Legion. In England und in der westlichen Welt kat die łkumne Handlungsweise des jungen jordanischen Königs große Be- sturzung ausgelöst. Eden gab dazu gestern im Unterhaus eine Regierungserklärung ab. (Sieke nebenstehenden Bericht.) Bild: AP Adenauer: Guter Auftakt für Bundestagswahlen Bonner Kreise rechnen wieder mit einer All-Parteien-Regierung in Stuttgart Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Landtagswahl in Baden-Württemberg ist von den Parteien in Bonn mit Zufriedenheit aufgenommen worden. In den offiziellen Verlautbarungen, jedenfalls verbucht jede Fraktion den Wahlausgang als eine Bestätigung ihrer eigenen Politik. Das hat seinen Grund nicht zuletzt darin, daß bei der Wahl keine größeren Ver- schiebungen zutage getreten sind. Uebereinstimmend wird betont, daß das Ergebnis ein Beweis für die Stabilität der Bundesrepublik sei, da die Splitterparteien im ab- geschlagenen Feld blieben. Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte am Montag, er sei mit dem Ausgang sehr zufrieden und sehe einen guten Auftakt für die Bundestags- wahlen 1957. Der„Deutschland- Union- Dienst“ der christlichen Demokraten schreibt. soweit bei dieser Landeswahl bundespolitische Momente zum Tragen gekommen seien, bedeute das Ergebnis eine klare Anerkennung der von der CDU/CSU entscheidend beeinflußten Bundespolitik. Im Lande selbst biete der Wahlausgang günstige Perspektiven für die Fortsetzung der Aufbauarbeit und der weite- ren Konsolidierung des jüngsten Bundes- landes. Auch die CDU/CSU-Fraktion befaßte sich mit dem Wahlergebnis. Hier hörte man, daß einige Bonner CDU-Politiker ein noch gün- stigeres Ergebnis erhofft hatten. Die Ab- nahme des Stimmenanteils gegenüber der Bundestagswahl wurde zurückgeführt auf die Witterungs verhältnisse(dadurch geringere Wahlbeteiligung) und darauf, daß die CDU in diesem Wahlkampf dem konzentrischen Angriff aller anderen Parteien ausgesetzt gewesen sei. Für den Rückgang der CDU- Stimmen in evangelischen Gebieten wird, wie der christlich- demokratische Pressedienst schreibt, die„starke konfessionelle Hetze verantwortlich gemacht, die schon den Cha- rakter von Kulturkampfparolen angenommen habe. Dazu sei in mittelständischen Kreisen die Kritik gekommen, daß noch nicht alle Unebenheiten des KEindergeldgesetzes be- seitigt seien. Am Montagvormittag trafen sich Opposi- tionsführer Ollenhauer und der FDP- Vorsitzende, Dehler. Wie wir dazu erfah- ren, sollte dabei jedoch nicht eine SPD/FDP- Koalition in Stuttgart vorbereitet werden. Anlaß des Treffens war vielmehr die Sorge Dehlers, daß sich CDU und SPD allein zu einer Koalition unter Ausschaltung der FDP zusammenfinden könnten. In Bonn neigt man zu der Hoffnung, daß in Stuttgart wie- derum eine All-Parteien-Regierung gebildet wird. Alle wieder zufrieden Stuttgart.(tz.-Eig. Ber.) Die führenden Politiker in Baden- Württemberg drücken allenthalben ihre Genugtuung über das Landtagswahlergebnis aus. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller sieht in dem Erfolg der CDU gegenüber den Landtagswahlen von 1952 einen Beweis dafür, daß die Wähler sich sowohl nach landespolitischen als auch nach bundespolitischen Gesichtspunkten ent- schieden hätten. Er vertritt die Ansicht, daß eine Regierungsbildung nach Düsseldorfer Muster nunmehr in Stuttgart nicht möglich sein würde. Sein Amtsvorgänger Dr. Reinhold Maier äuhßerte sich erfreut darüber, daß die Be- völkerung wieder eine starke liberale Mitte gewählt habe. Wenn man die Wahl als Test- wahl ansehe, so müsse man feststellen, dag die CDU die Vorteile der Bundestagswahl von 1953 im wesentlichen eingebüßt habe. Man könne daraus den Schluß ziehen, daß sich diese Einbuße bei der kommenden Bundestagswahl noch erhöhen werde. Die SPD weist ebenfalls auf den Stim- menverlust der CDU gegenüber den Bundes- tagswahlen von 1953 und auf das stete An- steigen der SPD-Stimmen hin. Der BHE Minister Eduard Fiedler äußerte, wenn Adenauer gemeint habe, die Wahl sei eine Testwahl, so müsse festgestellt werden, daß die Parteien, die die Politik des Kanzlers nicht hundertprozentig für richtig hielten, erheblichen Zuwachs bekommen hätten. Die am Sonntag gewählten Abgeordneten können ihre Tätigkeit offlziell erst am I. April beginnen, da die Legislaturperiode des aten Landtags erst am 31. März endet. Bis dahin begibt sich ein Teil der Abgeordneten, die alle einen schweren Wahlkampf hinter sich haben, in Urlaub. Die Koalitionsverhand- lungen werde offiziell also wohl erst Anfang April beginnen können. Sie lassen nach dem Wahlausgang alle Möglichkeiten offen. Bei dem landespolitischen Klima in Baden-Würt⸗ temberg ist jedoch damit zu rechnen, daß die CDU, die die Regierungsbildung als stärkste Partei zunächst in der Hand hat, wieder auf eine große Koalition oder auf eine CDU- SPD- Regierung hinsteuert. Mollet nächsten Sonntag bei Eden Amerikaner wegen Pineaus außenpolitischer Kritik in Paris beschwichtigt Paris.(dpa AP) Das angekündigte Tref- ken des französischen Ministerpräsidenten, Guy Mollet, mit dem britischen Premier- minister, Eden, findet am nächsten Sonntag statt. Die beiden Regierungschefs werden voraussichtlich auf dem Landsitz Edens in Chequers die internationale Lage erörtern. Schon am Sonntagabend will Mollet wieder in Paris sein. Er vertritt zur Zeit auch sei- nene Außenminister Christian Pineau, der an der Konferenz des Südostasien-Paktes in Karatschi teilnimmt.(Siehe Seite 2.) Unmittelbarer Anlaß der Einladung Edens an Mollet zu dieser Aussprache waren die Zwischen Gesfern und Morgen Deutschen Fremdenlegionären sollte nach Auffassung der Bundesregierung auch auf südafrikanischem Boden Asylrecht gewährt werden. Wie das Auswärtige Amt mitteilt, sind sowohl der deutsche Botschafter in Südafrika als auch der südafrikanische Bot- schafter in Bonn gebeten worden, diesen Standpunkt der Bundesregierung in Pre- toria mitzuteilen. Anlaß zu diesem Vorschlag war der kürzlich gescheiterte Fluchtversuch deutscher Legionäre, die von südafrikani- scher Polizei aufgegriffen und den Franzosen Weder übergeben worden waren. Nach Bonn zurückgekehrt ist der sowje- tische Botschafter Sorin, der an dem Partei- tag der KPdsuU in Moskau teilgenommen hatte und dabei zum Kandidaten des Zen- tralkomitees gewählt wurde. Die Möglichkeit einer Abberufung von Bundesverteidigungsminister Blank stand jim Mittelpunkt von Erwägungen, die der CSU-Vorsitzende Dr. Hanns Seidel auf einer Pressekonferenz in München anstellte. Die CS habe zwar einige personelle Ver- änderungen angeregt, sie hege aber für sich selbst keine Wünsche, auch nicht den einer eventuellen Nachfolge Blanks. Doch sei es kein Geheimnis, meinte Seidel, daß die CSU einiges an Blank auszusetzen habe. Die wirtschaftlichen Konsequenzen der Aufstel- lung einer Bundeswehr seien ,‚ungenügend in der Vergangenheit überlegt“. Besonders bei technischen Fragen seien in Blanks Mi- nisterium keine praktischen Vorstellungen vorhanden. Kriegsgräber-Abkommen wurde im Bon- ner Auswärtigen Amt von Außenminister von Brentano und den Botschaftern von Großbritannien, Frankreich, Kanada, Neu- seeland, Australien, Indien, Pakistan und der Südafrikanischen Union unterzeichnet. Die Abkommen enthalten Bestimmungen über Pflege und Ausgestaltung der Gräber. Nach dem Vorbild des„Grünen Berichts“ soll eine Uebersicht über die Lage der ver- triebenen Bauern zusammengestellt werden, teilte Vertriebenenminister Oberländer vor Pressevertretern in Bonn mit. Auf dem Sied- lungsprogramm der Bundesregierung stehen kür 1956/57 rund 18 500 Stellen, davon 14 500 kür vertriebene Bauern. Die„Diktaturflucht“ aus der Sowietzon- ist im Februar erheblich zurückgegangen Notaufnahme wurde von 22 526 Flüchtlingen (gegenüber 26 811 im Vormonat) beantragt Knapp die Hälfte davon waren Jugendliche Unter 25 Jahren. 456 Heimatlose hatten Frei- heitsstrafen in der Sowjetzone verbüßt. Rassisch Verfolgte, die unter der natio- nal sozialistischen Regierung nicht der jüdi- schen Religion angehörten, werden nach einer Mitteilung des Bundes-Innenministe- riums zur Abwendung einer Notlage auf Antrag von der Bundesregierung unterstützt. Gegen die Verzögerungstaktik der Alli- ierten protestierte der Hauptvorstand der Gewerkschaft GTV und hat den Abschluß der Verhandlungen über Tarifverträge der bei alliierten Dienststellen und Militär- betrieben beschäftigten Deutschen gefordert. Zu einem mehrwöchigen Urlaub wird Bundeskanzler Dr. Adenauer nach Mit- teilung des Bundespresseamts Ende März in die Südschweiz fahren. Ein Grubenbrand im oberschlesischen Tohlenbergwerk Rokitnica bei Hindenburg Mitte Februar hat nach jetzt erst erschiene- en Berichten polnischer Zeituegen 15 Tote gefordert. Weiter verschärft hat sich die Lage im mischen Generalstreik, nachdem jetzt auch ie Setzer und Kraftwerk-Arbeiter die Arbeit ederlegten und die Seeleute- Gewerkschaft die Blockade des Hafens Helsinki ausrief. Techniker und Ingenieure konnten bisher den völligen Ausfall der Stromversorgung ver- hindern. Aeußerungen Pineaus vor der britisch-ame- rikanischen Presse in Paris am vergangenen Freitag. Pineau hatte heftige Kritik an der bisherigen westlichen Politik geübt und da- mit in London und Washington Unruhe aus- gelöst. Die Aussprache der beiden Regie- rungschefs ist in französischen politischen Kreisen begrüßt worden. Es wird erwartet, daß die Unterredung nicht nur gewisse bri- tische Befürchtungen zerstreüen, sondern auch dem französischen Regierungschef Ge- legenheit geben wird, freimütig gewisse Be- denken an der britischen Außenpolitik, vor allem im Nahen Osten, vorzutragen. Die französische Regierung hat am Sonn- tag schon versucht, Besorgnisse zu zer- streuen, die Pineaus Kritik an der west- lichen Außenpolitik auch in den USA aus- gelöst hat. Pineau empfing in der kurzen Zeit zwischen seiner Rückkehr von Benn und seinem Abflug nach Karatschi den amerikanischen Botschafter Dillon. Die „New Vork Herald Tribune“ berichtete in ihrer Europa-Ausgabe darüber, daß bei dieser Gelegenheit Pineaus kritische Rede erörtert worden sei. Dillon soll nach diesem Bericht von Pineau die Versicherung erhal- ten haben, daß seine Ausführungen kein Hinweis auf eine Aenderung der fran- zösischen Außenpolitik seien. Dillon wurde später auch noch von Ministerpräsident Mol- let empfangen. Algerien- Gespräche Ministerpräsident Mollet hat am Montag seine Besprechungen über eine von allen Parteien getragene Algerien-Politik Frank- reichs begonnen, die er mit den Führern sämtlicher Parteien mit Ausnahme der Kom- munisten und Poujadisten zu führen ge- denkt, um bei der im Laufe der Woche anstehenden Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung eine breite Mehrheit zu erhalten. Die Unterredungen werden am Dienstag abgeschlossen. Die Debatte in der Nationalversammlung beginnt Donnerstag. Man nimmt zur Zeit an, daß sogar auch die Kommunisten das beabsichtigte Vor- gehen Mollets in Algerien billigen werden. Fineau den Optimismus, daß dies anders werde? Möge er recht behalten!— Seite 2 MORGEN Dienstag, 6. März 1936 Nh N. A aber wir sind müde geworden, Träumen nachzuhängen. Nicht minder bedenklich erscheint es, wenn Herr Pineau die Dicke des Eisernen Vorhangs unterschätzt. Vor einigen Tagen sagte er in Paris, würde der Eiserne Vor- hang gehoben, so dürften die kommunisti- schen Länder die Propaganda der Freiheit verspüren; und er rief aus:„Ein gewaltiger Weg erschließt sich uns!“ Man darf beschei- den anfragen, wo denn dieser Weg sich auktue? Sollten sozialistische Minister und Poli- tiker im Westen gefährlich romantische Vor- stellungen von der Koexistenz sowietischer Prägung haben, dann mögen sie sich die Resolution zu Herzen nehmen, die der Ge- neralrat der Sozialistischen Internationale am Wochenende gefaßt hat. Darin heißt es, der auf dem Moskauer Parteitag offenbar gewordene Wechsel der kommunistischen Taktik sei kein hinreichender Beweis„für einen wirklichen Wechsel in den Grund- sätzen und der Politik der kommunistischen Diktatur“. Auch wir streben, wie Herr Pineau, die Koexistenz an. Aber wir wagen nicht zu hoffen, daß die Sowjets sie uns so leicht machen werden, wie Herr Pineau voraus- zusetzen scheint. whe Nommentaf Dienstag, 6. März 1938 Eine Wahl ohne Sensationen Alle diejenigen, die von dem Ergebnis der Landtagswahlen in Baden-Württemberg einen politischen Erdrutsch erwartet hatten, Wurden eines Besseren belehrt. Sie sehen sich heute der Tatsache gegenübergestellt, daß die Bevölkerung Südwestdeutschlands das Vertrauen, das die Besonnenen in sie ge- setzt hatten, durchaus gerechtfertigt und sich als immun gegen jede Art von politischen Experimenten gezeigt hat. Weder der Groß- einsatz der Bundespolitiker als Wahlredner, noch die Düsseldorfer und Bonner Vorgänge vermochten den Wählern den gesunden Sinn zu trüben, Sie gingen trotz stürmischen Wet⸗ ters in aller Ruhe und Ausgeglichenheit zu den Urnen und entschieden sich in ihrer überwältigenden Masse für die drei großen, Klassischen Parteien, die das junge Bundes- land in den letzten Jahren aufzubauen und einzurichten begonnen haben. Der Schwall der großen Worte, die ihnen wochenlang in die Ohren geblasen wurden, ließ sie in ihrer letzten Entscheidung doch weitgehend unbe- einflußt, und so wählten sie einen Landtag, der— nach seiner Zusammensetzung zu ur- teilen— durchaus in der Lage sein sollte, die aut ihn harrenden Aufgaben zu bewäl- tigen. Sie wählten ein Parlament ohne poli- tisches Treibholz, chne Splittergruppen, ohne rechts- oder linksradikale Besserwisser. Richtiger wäre es allerdings gewesen, das Wort von den Testwahlen wäre gar nicht gefallen. Dann wäre der Wahlkampf Weniger mit bundespolitischen und mehr mit Landespolitischen Argumenten geführt wor- den, und man sähe heute klarer, von wel- chen Gesichtspunkten sich die Wähler bei der Stimmabgabe leiten ließen. Nach Lage der Dinge kann man nur annehmen, daß sie dabei ein Landesparlament und keine Art südwestdeutschen Bundestag im Auge hat- ten, Denn die 120 Abgeordneten, die in der ersten Aprilhälfte mit ihrer Arbeit beginnen Werden, haben ein großes Aufgabenpensum vor sich, das sie ganz ausfüllen wird, Talls sie die Versprechungen halten wollen, die sie ihren Wählern machten. Dazu gehört neben der Vollendung der Schulgesetz- gebung und des Verwaltungsaufbaues die Rationalislerung der Staatsbehörden, die Fortführung der großzügigen Planungen im Verkehrswesen, der Bau von Schulen und viele andere wichtige landespolitische An- egen mehr. Wie sich die Verhältnisse auf jener höheren Ebene gestalten werden, auf der sich die Landespolitik und Bundespolitik be- gegnen, hängt jetzt nach der Wahl nur noch direkt von den einzelnen Landtags- ageordneten ab. Das wird nach Beendigung einer verdienten Ruhepause am grünen Tisch der Koalitionsberatungen entschieden Werden, die nach dem von keinerlei Sen- Sation überschatteten Wahlergebnis, viele Moglichkeiten offen lassen. Zu welcher Art Von Zusammenspiel die Parteien sich auch Anden mögen, sie sollten auf keinen Fall Vergessen, daß sie vier Jahre lang einem jungen Bundesland vorstehen werden, das Sben seine ersten Gehversuche gemacht hat. Roalitions arithmetische Experimente auf dleser oder jenen schwachen Basis würden unserem Lande, das ja ein Musterland wer- den soll, sicherlich nicht gut tun. Man sollte Staatssekretär Globke muß es 1 bel der Resierungebüdung so demokratisch„ Globkes Kommentar zu den Juden- handeln, wie das die Wähler am Sonntag an gesetzen, und nicht, wie veröffentlicht: 288 Lein, de ale gesunden Kräfte nd dudendzesetsen: ie Redken Energien Baden- Württembergs zum Nutzen seiner Bevölkerung in die Waagschale der deutschen Politik geworfen werden können. Fritz Treffz-Eichhöfer, Stuttgart Rentenerhöhung vom Bundeskabinett beschlossen Bonn.(dpa) Das Bundeskabinett hat am Montag nach fast dreistündiger Sitzung den Entwurf eines fünften Gesetzes zur Aende- rung und Ergänzung des Bundesversorgungs- gesetzes beschlossen. Einzelheiten wurden amtlich nicht mitgeteilt. Wie jedoch von maßgebender Seite verlautet, dürfte ein Rentenmehrbetrag von insgesamt 570 Mil- lionen Mark für die Kriegsopfer vorgesehen sein, Das Kabinett befaßte sich ferner mit dem Stand der deutsch- jugoslawischen ver- handlungen. Einzelheiten wurden hierzu auch nicht bekannt. Der deutsche Botschafter in Belgrad, Dr. Pfleiderer, hält sich z. Z. in Bonn auf. Verdienstkreuz für Dr. Wiechmann Karlsruhe.(AP) Bundesjustizminister Neu- mayer überreichte am Montag in Karlsruhe bei einem Festakt dem Oberbundesanwalt Dr. Carl Wiechmann zu dessen 70. Geburtstag das Große Verdienstkreuz mit Stern des Ver- dienstordens der Bundesrepublik, das ihm der Bundespräsident in Anerkennung seiner Verdienste um die deutsche Rechtssprechung verliehen hat. Der Bundesjustizminister überbrachte die Glückwünsche des Bundes- Kanzlers und der Bundesregierung. Er be- tonte, Wiechmann habe in den fünf Jahren seiner Tätigkeit als Oberbundesanwalt die vielseitigen Aufgaben der Bundesanwalt- schaft meisterlich zu lösen verstanden. Als erster und oberster Chef dieser Behörde der Bundesrepublik habe Oberbundesanwalt Dr. Wiechmann ihr seinen Stempel aufgedrückt und ihr zukunftweisende Regeln mitgegeben. Der Präsident des Bundesgerichtshofs, Dr. Hermann Weinkauff, betonte in seiner Glück wunschansprache, in einer Epoche, in der das Recht so bedroht sei wie gegenwärtig, müsse das Verdienst des Oberbundesanwalts besonders gewürdigt werden, der durch die weitsichtige Leitung seiner Behörde wesent- liches zur Rechtsfindung beigetragen habe. Berichtigung In unserer Ausgabe vom 53. März hatte der Druckfehlerteufel wieder einmal seine Hand im Spiel: Am Ende des ersten Absatzes der Meldung„Arndt stellt Strafantrag gegen Pineaus Reden Herr Pineau macht durch Reden von sich reden. Was er sagt, ist nicht unerhört neu; aber es hört sich an wie eine Kritik an der Westlichen Politik und das wird mancher- Orts als unerhört empfunden. Was sagte Herr Pineau? Es sei verfehlt, nur die rein militärische Macht hervorzu- heben; dadurch verliere der Westen gegen- über der„pazifistisch aufgezaäunten“ Pro- Pagands der Kommunisten an Boden.„Wir haben einen gewaltigen Fehler begangen, als Wir glaubten, die Probleme der Sicherheit seien die einzigen internationalen Fragen, Mit denen wir uns zu befassen hätten.“ Und Weiter:„Ich möchte unsere angelsächsischen Freunde überreden, unsere Außenpolitik zu Tevidieren, Die Kriegspolitik ist beseitigt. Es geht jetzt darum, einer Friedenspolitik zum Durchbruch zu verhelfen.“ Mit solchen Reden erregte Herr Pineau in London Aufsehen und in Washington Aer Sernis. Inzwischen hat er vor zu waghalsigen Auslegungen seiner Sätze gewarnt; die we- sentlichen Elemente der französischen Poli- tik hätten sich nicht geändert. Was er ge- meint hat, wurde durch seine ersten Worte, die er in Karatschi sprach, wo er an der SEATO-Konferenz teilnimmt, deutlicher. Er Wünsche weniger die militärischen Aspekte, um so mehr aber die wirtschaftlichen und Sozialen Möglichkeiten der SEATO zu er- örtern. Wäre es nur das, so bestünde weder Grund zu Aufsehen noch zu Aergernis. Die ganz und gar utmnötige einseitige Betonung der militärischen Elemente in der westlichen Politik geht nicht nur Herrn Pineau auf die Nerven. Aber auch in USA hat man längst begriffen, daß der Wettkampf mit dem Ost- block auf einem neuen Felde ausgebrochen iSt: auf dem Gebiet der Wirtschaft und der Wirtschaftshilfe für unterentwickelte Län- der. Gleichwohl ist es nur zu begrüßen, wenn Herr Pineau auf diese Zusammenhänge hin- eist. . Bedenklicher wird es, wenn Frankreichs Außenminister durchblicken läßt, Tiefen- regung seiner Politik sei die Hoffnung auf baldige Abrüstung. Wie lange hofft die Westliche Welt— und damit auch Frank- reich— schon auf die Abrüstung? Jahr für Jahr werden Gutgläubige enttäuscht, erwies sich der unerfüllte Wunschtraum als ganz ungeeignet, um auf ihn die westliche Politik Aieser Jahre zu gründen. Woher nimmt 3 jetz Stuttgart, 3. März Fast zwei Drittel der 121 Volksvertreter des ersten Landtags von Baden-Württem- berg, genau 79, werden nach dem Wahl- entscheid vom 4. März auch weiterhin in dem bescheidensten Parlamentsgebäude der Bundesrepublik arbeiten, das wohl noch auf Jahre hinaus auch den zweiten baden-würt⸗ tembergischen Landtag beherbergen Wird. Insgesamt hatten sich 96 Angehörige des alten Landtags um eine Erneuerung ihres Mandats bemüht. Unter den Abgeordneten, die nicht wiedergewählt wurden, obwohl sie zum Teil eine große Zahl von Stimmen für ihre Partei retten konnten, befindet sich unter anderen der langjährige Vorsitzende cles kulturpolitischen Ausschusses, Professor Walter Erbe, einer der führenden Kultur- politiker der südwestdeutschen Freien Demo- kraten. Während 53 der Wiederkehrenden oft nur mit knappen Mehrheiten direkt in den 70 Wahlkreisen wiedergewählt wurden, schafften es 26 nur auf dem Wege über die ZwWoeitausteilung, darunter so prominente Politiker wie Justizminister Dr. Haug mann, Wirtschaftsminister Dr. Veit, Kul- tusminister Wilhelm Simpfendörfer, Vertriebenenminister Fiedler, der ehe- malige Justizminister Viktor Renner und der ehemalige Arbeitsminister Wir sching. Von den 56 C DU- Abgeordneten des neuen Landtags gehörten schon 36 dem bisherigen Parlament an, von den 36 der Spb sind es 27. Bei der FDP und dem BHR ist der Anteil der Neulinge etwas größer: von sieben BHE Abgeordneten gehörten nur drei schon dem bisherigen Landtag an, von 21 FDP-Abge- ordneten sind acht zum ersten Male gewählt. Während alle übrigen Mitglieder der bis- herigen Landesregierung(zum Teil über die Zweitausteilung) einen Parlamentssitz er- hielten, konnte der bisherige Arbeitsminister Ermin Hohlwegler(SPP) in den beiden Wahlkreisen in denen er kandidierte, zwar eine ansehnliche Zahl von Stimmen, aber kein Mandat erringen. Der Vertreter Baden- Württembergs in Bonn, Minister Oskar Farny, hatte als einziges Regierungsmit- glied auf eine Kandidatur verzichtet. Mini- sterpräsident Dr. Müller wurde im Wahl- Kreis Tübingen, Finanzminister Dr. Frank im Wahlkreis Ludwigsburg, Landwirtschafts- minister Eugen Leibfried im Kreis Sins- heim, Innenminister Fritz Ulrich im Kreis Heilbronn und die beiden Staatsräte Dr. Werber und Anton Dichtfel in Karls- Schäffers Plan für Rüstungsfinanzierung g Er schlägt umfangreiche Käufe von Rüstungsgütern im Ausland vor Bonn, 5. März Wie erst jetzt in Bonn bekannt wurde, hat Bundesſmnanzminister Schäffer dem Bun- deskabinett einen Plan zur Sicherstellung der Rüstungsflnanzierung vorgelegt. Darin tritt Schäffer für möglichst umfangreiche Aus- landskäufe von Rüstungsgütern ein, wobei möglichst schnell für etwa 2,5 bis 3 Milliar- den Mark Rüstungsgüter im EZ U- Raum (EZU= Europäische Zahlungsunion) einge- kauft werden sollen. Insbesondere Schäffer Großbritannien an, viele Rüstungsgüter an die Bundesrepublik bietet zu verkaufen und dadurch Devisen für die englischen Stationierungstruppen in der Bun- desrepublik zu erhalten. Großbritannien könne dabei mehr liefern, als es an Devisen für die Stationierungstruppen brauche. Grundsätzlich geht der Bundesfinanzmini- ster von der Auffassung aus, daß eine große Eigenproduktion von Rüstungsgütern auch Devisen kosten würde, daß aber zugleich dann auch die Exportsituation der Bundes- republik sich erheblich verschlechtern müßte. In der Berechnung des finanziellen Ablaufs der Rüstungsperioden sind in Schäffers Me- SEAT O ist noch ein„Papiertiger“ Die Außenminister der Paktstaaten tagen in Pakistans Hauptstadt Karachi, 5. März Die Außenminister Dulles, Lloyd und Pineau sind am Montag in Karachi ein- getroffen, um ihre Länder auf der heute, Dienstag, beginnenden Jahrestagung der Süd- ostasienpakt-Staaten zu vertreten, Dulles führte nach seiner Ankunft Besprechungen mit Vertretern der pakistanischen Regierung über die amerikanisch- pakistanischen Be- ziehungen, die nach Ansicht politischer Kreise in Karachi in der letzten Zeit von Pakistan wiederholt als unbefriedigend empfunden Worden sind. Pineau erklärte bei seiner Ankunft, nach seiner Ansicht sollte auf die wirtschaftlichen und sozialen Belange mehr Nachdruck gelegt Werden. Der Westen könnte die soziale und Wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben. Das sei für die Völker ansprechender als die Versteifung auf militärische Paktsysteme. Pineau wiederholte damit seine Kritik an der Politik der Westmächte der letzten Jahre, die am Wochenende in Washington und London Befremden ausgelöst hatte. * In ihrem einjährigen Bestehen ist die Paktorganisation(SEATO), die das asiatische Gegenstück zur NATO werden sollte, kaum mehr als der von chinesisch- kommunistischer Seite verspottete„Papiertiger“ gewesen. Sie hat noch kein ständiges Sekretariat, kein ge- meinsames militärisches Oberkommando, kein Hauptquartier und kein Budget, also weder eine militärische, noch eine finanzielle Existenzgrundlage. Unter den Mitgliedstaaten- USA, Groß- britannien, Frankreich, Australien, Neu- seeland, Pakistan, Thailand und den Fhilip- pinen— besteht neben dem gemeinsamen Grundziel, dem Kommunismus das Ueber- rollen Südostasiens unmöglich zu machen, Weitgehende Meinungsverschiedenheit über die vordringlichsten Aufgaben der Organi- sation und auch ein unterschiedlicher Grad von Enthusiasmus. Die SEATO ist als Rumpfgebilde der einst von den Vereinigten Staaten ange- strebten westlichen„Einheitsfront“ im letz- ten kritischen Abschnitt des Indochina- Krieges ein später Schößling des Kalten Neue und alte Gesichter im zweiten Landtag Arbeitsminister Hohlwegler ging leer aus/ Andere Prominente kehrten Von unserer Stuttgarter Redaktion ruhe Land II, beziehungsweise im Kreis Offenburg direkt gewählt, ebenso der ehe- malige Ministerpräsident Dr. Maler(im Wahlkreis Waiblingen II) und der ehemalige Landwirtschaftsminister Heinrich Stoß(im Landkreis Ulm). Die Zweitausteilung war auch für die weiblichen Abgeordneten, von denen fünf im neuen Landtag vertreten sein werden, sehr Segensreich. Ohne die Zweitausteilung wären nur drei Frauen in den Landtag ge- kommen: die SpPD- Kandidatinnen Lena Mauer, Mannheim, und Steffi Restle, Stuttgart, die schon dem alten Landtag an- gehörten, und die neu ins parlamentarische Leben tretende Frau Dr. Berta Konrad, Mannheim.. Die zweéite CDU-Abgeordnete ist Frau Marianne Maurer, Stuttgart, wäh- rend die FDP mit der Rechtsanwältin Dr. Emmy Diemer, Stuttgart, mit einer seit langem im Landtag bewährten Parlamen- tarierin aufwarten kann. Im gegenwärtigen Landtag waren acht Frauen vertreten. Nach den bisher vorliegenden Angaben über die Persönlichkeiten der Abgeordneten dürfte sich das Durchschmittsalter in der zweiten baden-württembergischen Volksver- tretung gegenüber dem ersten Landtag ver- jungen, Der Benjamin ist der im Wahlkreis Nürtingen direkt gewählte SPPD-Abgeord- nete Dr. Hans-Otto Schwarz mit knapp 27 Jahren, Rastatt gewählte CDU-Abgeordnete Adolf K i hu mit 70 Jahren wohl der jüngste der bisherigen Alterspräsidenten des Landtags Während der im Wahlkreis Das Wahlergebnis im Vergleich zu 1952 und 1953 Landtagswahl 1956 Wahlberechtigte 4 667 938 Abgegebene Stimmen 3 328 749(71,3%) Gültige Stimmen 3 265 578 hristlich-Demokr. Union 1 392 326(42,60%) Sozialdemokratische Partei 942 557(28,9%) Freie Demokratische Partei 541 233(16,6%) Heimatvertr. u. Entrechtete 204 280(6,2%) Kommunistische Partei 104 612(3,2%) Bund der Deutschen 18 072(0,6%) Deutsche Gemeinschaft 11743(0,4%) Gesamtdeutsche Volkspartei 50 613(1,5%) Die 120 Landtagssitze verteilen sich wie folgt: möglichst Von unserem Korrespondenten Dr. Himpele morandum an das Bundeskabinett zur Auf- stellung der zwölf Divisionen folgende Rü- stungsausgaben verplant: für das Haushalts- jahr 1955/56 rund 5,5 Milliarden DM 1956/57 rund 38,8 Milliarden DM 1957/58 rund 12,4 Milliarden DM 1958/59 rund 16 Milliarden DM Bei dieser Aufstellung wird von der Vor- aussetzung ausgegangen, daß ein Verbrauch von durchschnittlich mehr als neun Milliar- den Mark im Jahr Inflationsgefahren mit sich bringen müsse. Deshalb sollen bei einer Gesamtsumme von rund 45 Milliarden Mark für Rüstungsgelder höchsten 34 Milliarden Mark für die Anschaffung im Inland und im EZ U-Raum verwendet werden, während rund zehn Milliarden Mark aus der amerika- nischen Auslandshilfe kommen sollen. Da- bei dürfte ein Teil geschenkt, ein anderer Teil langfristig kreditiert werden, bis die zwölf Divisionen stehen, so daß gefähr- dende Ausgaben vermieden würden. Für diese amerikanische Rüstungshilfe wird zur Zeit im Bundesverteidigungsministerium eine Bedarfsliste fertiggestellt. Schäkker hält jedenfalls die Bann einer Inflationsgefahr für wichtig Senug un auf die Gold- und Devisen- Reserven der bei stabil bleibender MWärtschaktsentwickiug Wieder aufgefüllt werden könnten, Der Ab. Huh von Geldern aus dem„Juliusturm würde unter Schäffer keine volks wirtschaftliche Störun sche Exportwirtschaft in die Lage Versetzen, sondern auch ihre Märkte. Presse- Stimmen des Auslandes zu der Landtagswahl temberg hat in Pariser politischen Kreisen starken Eindruck hervorgerufen. Dies um 80. mehr, als man sich in Frankreich fragte, ch die Trennung zwischen CDU und FDP micht ganz allgemein eine immer deutlicher lung des Bundeskanzlers erkennen lasse. Die nationalistische Zeitung„Aurore schreibt:„Wenn die Freien Demokraten ge. Bundeskanzler Adenauer in Westdeutschland auszulösen, dann sind sie nicht auf ihre Kosten gekommen. Das Blatt gibt Seinen Ausführungen die Ueberschrift„Adenauer der große Sieger bei den Wahlen von Baden. Württemberg“. Der konservative„Figaro“ erklärt unter der Ueberschrift„Sieg Adenauers in Baden- Württemberg“: Bundeskanzler Aden. auer ist nach den Wahlen, die im Staate Krieges. Sie trug von Anfang an zu sehr das Gepräge einer persönlichen Schöpfung des amerikanischen Außenministers Dulles, Was ihr das Mißtrauen der„blockfreien“ Asjatischen Nachbarn eintrug. Vor allem kehlte ihr in der Aufbauphase der Anspom der äußeren Notwendigkeit in zunehmendem Maße infolge der taktischen Wandlung der Sowjetischen Politik. Hinzu kommt, daß mindestens eine der drei Westmächte mit Vorbehalten in die Konferenz geht. Es ist in den Vereinigten Staaten als besonders unglücklich empfun- den worden, daß Frankreichs sozialistischer Außenminister Pineau ausgerechnet an mrem Vorabend die bisherige westliche Paktpolitik mit ihrem starken Akzent auf militärische Stärke als nicht mehr Zeit- gemäß, beziehungsweise nicht mehr ge- nügend bezeichnete und sich dabei der Ar- gumente bediente, die auch die amerikani- schen Gegner der Außenpolitik von Dulles gegen diesen ins Feld führen. Zumindest einer der asiatischen Pakt-⸗ staaten, nämlich Pakistan, ist gegen die Er- richtung eines gemeinsamen militärischen Oberkommandos der SEATO, Solange es Indien und Afghanistan als unfreundliche Nachbarn hat, glaubt Pakistan keine mili⸗ tärischen Mittel entbehren zu können. Da- für sind insbesondere die Philippinen, vor Kanzler unter Opf a 92 i l pferung Dr. Dehlers ent. 5 Verstärkung ihrer eigenen Ab- alleen oaccneb 0 Sr 10 . 5 1 vollziehen wollen. Der Stuttgarter Test er- 5. Moment der Wirtschaftlichen Zusammen- riskiert Werden kann, ohne die völlige Ver- Arbeit zwe mngger Kräftigung der Pakt- niehune beturchten au müssen„ 18 flder in der brdergrun Stellen Küch Von den führenden britischen Zeitungen der thailändische Außenminister, Prinz Wan bemerkt„News Chronicle“(übers Waknevnkron, erklärte ße der Ankunft: in seinem Bericht:»Es ist eine neue öffent. „Die SDA TO ist keine militärische, sondern liche Bekundung des Vertrauens in die Poli- eine Eollektivsicherheits Organisation für den Frieden. Unter Frieden versteht Thai- land wirtschaftliches Gedeihen ebenso wie militärische Sicherheit.“ Dulles hingegen hatte vor der Abreise geäußert, amerika- nische Unterstützung für ein besonderes SEATO-Wirtschaftsprogramm können schon mit Rücksicht auf nicht der SEATO an- gehörende Länder nicht unbedingt erwartet werden.(dpa AP) sicher, seine Mehrheit im Bundesrat zu be. halten“. Die rechtsgerichtete„Paris- Presse schreibt:„Im Verhältnis zu den Landtag,. wahlen von 1952 ist der Sieg der CDU gan unbestreitbar. Wenn man dagegen die Er gebnisse der Bundestagswahlen 1953 ver- leicht, stellt man fest, daß die Sozialisten die moralischen Sieger sind. Im Vergleich 20 den letzten Wahlen haben sie erhebliche Gewinne erzielt“,„France soir“ „Die Hoffnung des Bundeskanzlers und gel- ner politischen Freunde, die Auflösung det Läberalen zu erleben, ist nicht in Erfüllung gegangen.“ Der Bonner Korrespondent der„Le Monde“ meint:„Für die Partei des Kanz- lers wäre es wenig angebracht, ihren Erfolg Allzu laut zu feiern. Es ist im eigentlichen Sinne kein Sieg der Bonner Koalition. Von dem FDP- Vorstand und der Fraktion im Bundestag hängt es nun ab, ob sie sich füt die Wiederaussöhnung mit dem Bundes- Westen zu halten. Oertliche Fragen wurden in der Wahlkampagne weitgehend beiseite gelassen. Die großen Parteien fochten weiter über die Streitigkeiten, die sie im ganzen Land erregen.“ Und der„Daily Ex pres“ (konservativ) in seinem Bonner Bericht: „Kanzler Adenauers Partei ging aus den Wahlen als die stärkste Partei hervor aber die vereinten Kräfte der gegnerischen Parteien beraubten ihn des wirklichen Sieges.“ g Die Basler„National zeitung“ schreibt in ihrem Tageskommentar:„Die Ai e Zweitausteilung e Wahlen in Baden- Württemberg haben den Kanzlerpolitik nicht erbracht. Man dart Sagen, daß das Volk von Baden- Württemberg mit dem ihm eigenen gemäßigten Tempera- ment die Stabilität gutgeheißgen hat, und da; ist besser, als wenn das politische Pendel durch unkontrollierbare emotionelle Strö- mungen in Bewegung gesetzt und zu wilden Ausschlägen angetrieben wird.“ Einzelergebnisse EIn Klammern zum Vergleich die Prozent- zahllen bei den Landtagswahlen 1952 und der Bundestagswahlen 1933) Heidelberg-sStadt: Stimmberechtigte: 88 394. Abgegebene Stimmen: 55 294(62,6%). Gültig: 54 565. CDU sein dürfte. Die stärkste Berufsgruppe ist nach wie vor die der aktiven und pensio- nierten Bürger- und Oberbürgermeister, Landräte und sonstiger Kommunalbeamter, von denen der alte Landtag 28 aufwies ohne die Abgeordneten, in deren Berufs- register etwa„Bauer und Bürgermeister“ steht. Neben den beiden Abgeordneten Maurer Wird es im Landtag auch zwei Pr. Maier geben, den früheren Ministerpräsidenten und den südbadischen CDU-Abgeordneten Dr. Albert Maier. Zweimal erscheint auch der Name Haußmann: einmal bei der FDP (Dr. Wolfgang) und einmal bei der CDI. Fast eine Fraktion könnten die Träger des Familiennamens Müller bilden: Dr. Gebhard, Dr. Hermann, Dr. Friedrich und Emil Müller. Auf einen„Schönheitsfehler“ des Wahl- verfahrens sei noch hingewiesen, der die Gemüter in Ulm schon in Wallung bringt. Ulm wird nur durch einen Abgeordneten vertreten sein. 36 Wahlkreise haben insge- samt je nur einen Vertreter im Parlament, 20 Wahlkreise je zwei Abgeordnete, zwölf je drei und die Wahlkreise Leonberg und Reut- lingen je vier Abgeordnete. Es heißt zwar ii Artikel 27 der Landesverfassung, die Abgeordneten sind Vertreter des ganzen Volkes“, aber die Praxis der letzten Jahre hat oft genug gezeigt, daß bei einer Reihe ven Parlamentariern hin und wieder die Rücksichtnahme auf örtliche Wahlkreis belange doch stärker war, als wohlgemeinte Verfassungsbestimmungen. 16 226(29,7%); 1952: 31,9; 1953: 26,3. FDP. 9964(16,4%); 1952: 17,5; 1953: 13,6. BHE: 2901 (5,30%); 1952: 7,4; 1953: 3,6. GVP: 1068(2,00%; KPD: 2055(3,8%); 1952: 4,9; 1953: 3,0; Bab 456(0,85%). l Karlsruhe stadt: Stimmberechtigt: 157 240. Abgegebene Stimmen: 102 114(65%. Gültig: 100 045, CDU 43 141(43,1%; 1952: 32,8; 1958: 50,1 SPD 39 565(39,60%); 1952: 33,2; 1953: 3166 FDP 9360(9,4%; 1952: 15,7; 1953: 7,7; BHE 3213(3,2%); 1952: 4.9; 1953: 4,0; KP 3650 (3,7%); 1952: 6,1; 1953: 2,6; GVP 77%(0,8% Freiburg Stadt: Stimmberechtigte: 89819. Abgegebene Stimmen: 59 313(61,5%). Gültig: 58 354. CDU 26 771(46,00%); 1952: 37,53; 1953: 55,2. 8D 16 873(28,9%) 1952: 31,9; 1953: 23,6. FDP 9440 (16,20%); 1952: 16,8; 1953: 8,9. BHE 2351(4,0% 1952: 6,3; 1953: 2,6. KPD 1604(2,7%; 1952: 8, Landtagswahl Bundestagswahl 1953: 1,9. BdD 1310(2,2%) 8 13 95 1953 Stuttgart- Stadt: 55 7570 stimmberechtigte: 416 359. Abgegebene 2789 872(63,7%) 3710 253(81,8%) Sti.„ 3 200 2730 820 3586 131 Stimmen: 289 799. Gültig: 286 150. CPU g 28,9%); 1952: 17,2; 1953: 36,4. SPD 99 960 34,3%); 1952: 36,2; 1953: 30,5. FDP 70 239 24,3%); 1952: 28,9; 1953: 20,4. BHE 8753(½ 1952: 2,7; 1953: 3,1. KPD 17 878(8%); 1932. 8,0; 1953: 4,3. Tü bingen- Stadt: Stimmberechtigte: 71883. Abgegebene Stimmen: 47 590(64,6%). Gültig: 46 919. CDI 17 715(37,9%); 1952: 40,0; 1953: 54,4. 8p 9 82 727(36,0%) 765 032(28,00%) 491 711(18,0%) 170 751(6,3%) 119 604(4,4%) 1881 874(52,4%) 825 704(23,0%) 455 535(12,7%) 193 532(5,4%) 81.635(2,3%) 8 b 0 Neuer Landtag bisher 14 330(30,6%; 1952: 28,0; 1953: 23,1. FDp 9730 Christlich- Demokratische Union 56 50(18,6%); 1952: 18,9; 1953: 10,6. BHE 2116(4,50% Sozialdemokratische Partei Deutschlan ds 36 38 1952: 4,8; 1953: 3,2. KPD 1759(3,7%); 1952: Freie Demokratische Partei f 21 23 6,7; 1953: 2,3. D0 362(0,80%), GVP 1840(3,9% Block der Heimatvertriebenen und En trechteten 7 6 5—. f 85 Kommunistische Partei — g 4(Korrespondenten- Berichte Seite 9) Bank deutscher Länder zurückzugreifen, d diesen Bedingungen nach mit sich bringen, sondern speziell die deut- nicht nur ihre Lieferfähigkeit zu erhalten Der Wahlerfolg der CDU in Baden-Wür, werdende Schwächung der politischen Stel.“ hofft haben sollten, eine Revolte gegen Baden- Württemberg stattfanden, Praktisch“ tik des Kanzlers, eine enge Allianz mit dem Test über die Einstellung des Volkes zur 1 9 9 ö 5 Berlin. zeichen Landes: Unser J als erst erhältlie rechts 0 Was Volt Entsche rehabil einen 1 eingele graphis den We des Urt das Ve der Au. geeigne verletz Die hat aul Firma Jar Filr Firma, richten Die Deutsc des Ko zung d sche 2 22 000 Kriegs! Das Sssippi die Vel enge wi Herrscl ben. D dem G mitteln Von de 5000 D düsgeg der Zu Ein Sippi h reien u denen gefordd. Nac beiten reau 0 cht, nunger genaue Nichtfe Farbtö sind d: nommé stimmt schiede Farbe neun B Währu ausgeg verwa! stehen mit de Anfan 0 * 55 f 22 898(42,0/); 1952: 30,9; 1953: 46,4. SPD“ N ö Ka 1 1 — Was u 6 0 Nr. 1 . 18 Bannugz enug um ven der eifen, dle Wicklung Der Ab. liusturm en nach Störung die deut. ersetzen erhalten Wahl en-Würt. Kreisen 2s um so. ragte, b DP nicht eutlicher en Stel. lasse. urore⸗ aten ge. gegen Itschland auf ihre t seinen Ldenauer 1 Baden. erklärt auers in r Aden- n Staate oraktisch t Zu be⸗ resse“ andtags. DU gan die Er. 953 ver- Zialisten gleich u hebliche Soir“ undd sei- zung der irfüllung er„I Kan- N Erfolg etlichen ion. Von ttion im sich für Bundes · ers ent. n Bruch Test er- benteuer ige Ver- — eitungen (liberal!) e öftent die Poli- mit dem Wurden beiseite n weiter ganzen c prehß“ Bericht: aus den vor— erischen 0 ö rklichen tung“ r e den den kes Zul in darf temberg mpera- und das Pendel e Strö⸗ Wilden rozent- und der agebene 5. CDU. 1. SPD. e E: 2001 (2,0%; ) Bd: gebene 100 045. 3: 50,1 3: 3106 ; BHE D 3659 (0,8%) gebene 4. CDU 8 P 9445 (4,0%) 52.33, gebene 83 209 98 960 70 230 (30%) 1952, ebene CD 8 p 8730 4,5%) 1952: 3,9%), 1 g 0 f — — ä f — 7 . 71 . — 2 22 e * . 1 2 1 * 2 g 2 75 3 0 eee ee MORGEN Seite 8 Ar. 88/ Dienstag, G. März 1936 8 SE RIIN F Stadt bilder heißt deren Berlin die Herausgabe vorbereitet. Unser Bild zeigt: Der Berliner Funltturm, der als erster Wert der neuen Serie ab I. März Postwert- Berliner 11 5 die zeichen-Dauerserie, Lundespostdirektion Die Werlangabe befindet sick Keystone-Bild erhältlich ist. ö N rechts oben(7 Pfennig). Was sonst noch geschah. Voltaire ist jetzt in Oesterreich durch eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes rehabilitiert worden, nachdem er zuvor durch einen nach dem Schund und Schmutzgesetz eingeleiteten Prozeß in die Reihe der„porno- graphischen Schriftsteller“ eingewiesen wor- den war. Der Gerichtshof hat ein entsprechen- des Urteil der ersten Instanz aufgehoben und das Verfahren zurückgewiesen. Er kam zu der Auffassung, daß Voltaires„Candide“ nicht geeignet sei, das Sittlichkeitsempfinden zu verletzen. 5 Die sowjetzonale Filmgesellschaft„DEFA“ hat auf der Leipziger Messe bei der Pariser Firma Andrè Debrie für mehr als 40 000 Dol- lar Filmgeräte bestellt, wie der Vertreter der Firma, Mamatis, dem sowjetzonalen Nach- lichtendienst ADN gegenüber erklärte. * Die amerikanischen Streitkräfte in Deutschland beschäftigen nach einem Bericht des Kongreſßausschusses für die Herabset- zung der Bundesausgaben rund 110 000 deut- sche Zivilisten, davon 86 000 bei der Armee, 22 000 bei der Luftwaffe und 2000 bei der Kriegsmarine. * Das Repräsentanterhaus des Staates Mis- sissippi hat ein Gesetz beschlossen, durch das ie Verwaltung der öffentlichen Bibliotheken angewiesen wird, Bücher zu kaufen, die den Herrschaftsanspruch der weißen Rasse beto- nen. Die Anweisung ist in einem Zusatz zu dem Gesetz enthalten, durch das die Etat- fnütteln für die Verwaltung bewilligt werden. Von den bewilligten 190 000 Dollar müssen 3000 Dollar für die obengenannten Bücher ausgegeben werden. Das Gesetz bedarf noch der Zustimmung des Senats. * Ein Gericht im Süden des Staates Missis- sippi hat die Ueberprüfung aller Schulbüche- reien und die Ausscheidung aller Bücher, in denen die Rassentrennung verurteilt wird, gefordert. * Nach mehrjährigen vorbereitenden Ar- beiten hat das amerikanische National Bu- reau of Standards ein Wörterbuch veröffent- cht, das 7500 verschiedene Farbenbezeich- nungen enthält. Jede Bezeichnung gibt eine genaue Definition der Farbe, die auch dem Nichtfachmann die Identifikation bestimmter Farbtöne möglich macht. Die Eintragungen sind darüber hinaus in solcher Weise vorge- nommen, daß ein Vergleich der von be- stimmten Berufsgruppen verwendeten ver- schiedenen Bezeichnungen für die gleiche Farbe ohne weiteres möglich ist. * Für Toto, Lotto und Lotterie haben die neun Millionen Einwohner Bayerns seit der Währungsreform über 700 Millionen DM ausgegeben, teilte die Staatliche Lotterie- verwaltung anläßlich ihres zehnjährigen Be- stehens mit. Die Umsätze im Fußballtoto, mit dem Bayern 1948 in Deutschland den Anfang machte, lägen trotz der Einführung des Zahlenlottos im vergangenen Herbst noch immer höher als im Vorjahr. Schwertschlucker hilft Wissenschaft bei Experiment Ein aussterbender Beruf/ Unfälle waren nicht selten Aerzte am Londoner„Royal Cancer Hospital!“(Königliches Krebskrankenhaus) suchten unlängst jemand, der bereit sei, innen in der Forschungsarbeit bei einem heiklen Experiment zu helfen. Sie brauch- ten jemand, der eine 14 Zoll lange Röhre zu schlucken vermag, in der sich feinkonstru- jerte Meßhinstrumente befinden, die gewisse Vorgänge im menschlichen Organismus regi- strieren. Natürlich kam dafür nur ein rich- tiger, zuverlässiger Schwertschlucker in Frage, was den Aerzten von vornherein klar War. Doch die Zeiten sind vorbei, in der man diese sonderbaren Artisten mehr oder weniger auf jedem Jahrmarkt bewundern konnte. Schwertschlucken ist ein ausster- bender Beruf. Gewiß, es gibt noch eine Reihe dieser Wagemutigen in der Welt, einige haben sich sogar modernisiert und verschlucken auf verdunkelter Bühne lange Glasröhren mit Neonlicht und erzielen damit nicht nur einen unheimlich wirkenden Effekt, sondern ver- helfen auch den Zuschauern zu einem stär- keren Gruseln als mit Degen und Schwer- tern. Aber im großen und ganzen sind sie dünn gesät, womit die Krebsforscher nicht gerechnet hatten. Immerhin fanden sie nach vielseitigen Bemühungen in dem riesigen London einen Mann, der sich ihnen gern zur Verfügung stellte. Er ist ein pensionierter Steuerbeamter und heißt Maurice Jarvis. Das Schlucken der Instrumentenröhre be- reitete ihm keine Schwierigkeiten, obwohl er ein wenig aus der Uebung war. Mr. Jaxvis lernte das Schwertschlucken als junger Mann in Indien, wo er als Soldat der britischen Luftwaffe diente. Er brauchte fünf Monate Uebung, bis sich die Muskeln in seiner Kehle daran gewöhnten, nicht auf das Berühren mit harten Gegenständen zu reagieren und einen Brechreiz auszulösen. Damit hatte er die entscheidende Phase der Kunst gemeistert. Das Versenken von Schwertklingen durch die Speiseröhre in den Magen war danach sozusagen ein Kin- derspiel. Nach seiner Militärzeit wurde Mr. Jarvis ein berufsmäßiger Schwertschlucker. Er arbeitete in Zirkussen, Schaubuden und Varietétheatern mit 21 Zoll langen Stahl- klingen, so daß ihm die 14zöllige Röhre der Wissenschaftler wie ein kleiner Spaß vorkam. Selbst verständlich hängt die Länge einer Klinge, die ein Mann sich durch den Mund in den Magen schieben kann, nicht zuletzt von seiner Größe ab und 21 Zoll sind ein guter Durchschnitt. Der Weltrekord auf die- sem Gebiet sind 26 Zoll, also etwa 65 Zenti- meter. Und diese Leistung wurde noch von einem Mann übertroffen, der allerdings vor dem Verschlucken der um einen Zoll län- geren Klinge eine besonders schwere Mahl- zeit zu sich genommen hatte und damit sei- nen Magen senkte. Die Leistung wurde in Berufskreisen nicht anerkannt. Schwertschlucken ist eine alte Kunst. Aus Ueberlieferungen weiß man, daß bereits am Hof der Pharaonen schwertschluckende Männer ihr Können zeigten, und auch die alten Römer waren damit vertraut. Die Geschichte kennt eine ganze Reihe von tragischen Unfällen, bei denen Schwert- schlucker in der Ausübung ihres Berufs ums Leben kamen. Einige verletzten sich trotz aller Vorsicht die Magenwand und erlitten innere Blutungen, die zum Tode führten, Weil ärztliche Hilfe zu spät kam. Besonders grauenhaft war das Ende eines amerikani- schen Schwertschluckers, der in der Zirkus- welt einen großen Namen hatte. Er ent- deckte in einem Antiquitätengeschäft ein mittelalterliches Schwert mit wundervollen Ziselierungen auf der Klinge und kaufte es für seinen Akt, da er es für ein prachtvolles Schaustück hielt. Als er sich damit zum ersten Male in der Manege produzierte, ging zunächst alles gut, er schob die imponierende Klinge im Scheinwerferlicht langsam durch den Mund in sein Inneres, doch als er sie wieder herausziehen wollte, fühlte er zu sei- nem Entsetzen, daß das nicht ging. Die auf dem Schwertblatt vertieften Ziselierungen hatten sich in der Speiseröhre verfangen und Wirkten wie Widerhaken. Der Mann mußte schließlich das Schwert gewaltsam entfernen und die Folge war ein qualvoller Tod. Glücklicher kam ein anderer Artist da- von, der das gewiß ungewöhnliche Pech hatte, daß sich mitten in seiner Arbeit plötz- lich die verschluckte Schwertklinge aus dem Heft löste und tiefer rutschte als sonst. Weder mit den Fingern noch mit irgend- einem Instrument konnte man die Klinge in der Kehle des Mannes erfassen. Er mußte in einer ungemütlichen Stellung warten, bis man einen starken Magneten beschaffte, mit dessen Hilfe man schließlich die Klinge aus dem Schlund zu ziehen vermochte. Es ist erfreulich, daß nun ein Vertreter dieser gefährlichen Kunst den Londoner Krebsforschern helfen konnte. Unzählige Kranke werden sich vielleicht einst seiner erinnern, aber im übrigen wird man es kaum bedauern, daß Schwertschlucker nur sehr spärlichen Nachwuchs haben. Richard Teclaw Sowjetische Clowns haben nichts zu lachen Kommunisten wollen Humor mit der Parteilinie vereinen/ Clown Karandasch griff verzweifelt zur Flasche Clown sein unter dem Kommunismus ist keine leichte Sache. Die Männer in der Schellenkappe und der bunt geflickten Hose stehen stets mit einem Bein im Gefängnis. Der Clown, so fordern die Kommunisten, muß wie Hamlets Vorik„ein Bursch von un- endlichem Humor“ und gleichzeitig ein ge- treuer und unfehlbarer Propagandist der Parteilinie sein. Er soll die Leute zum Lachen bringen, doch muß jedes schallende Gelächter die Sache des Kommunismus för- ern. Eine klare Beschreibung der Pflichten eines Clowns in der Gesellschaft hinter dem Eisernen Vorhang ist vor einigen Jahren in der ungarischen Zeitung„Szabad Nep“ er- schienen. Während die Clowns in der kapi- talistischen Welt, so schrieb das Blatt, bloße Possenreiger sind, die treten und getreten werden, ist es die große Aufgabe des Clowns in den kommunistischen Ländern, die Wahr- heit zu sagen, mutige und erbarmungslose Kritik zu üben und die Dinge zu verspotten, die noch von der Vergangenheit übriggeblie- ben sind. Wie das geschehen soll, wurde von einem Redner auf der Tagung des ungarischen „Zirkus-Friedenskomitees“ im Jahre 1951 dargelegt. Die Clowns, so sagte er, sollten „belehrende Verse“ über die Tagesfragen Vortragen, wie zum Beispiel über den Kampf gegen die Kulaken, die Erfüllung des Wirt- schaftsplanes und so weiter. Es überrascht nicht, daß die Durchfüh- rung dieser Richtlinien recht schwierig ist. Der führende Clown in der Sowjetunion, der berühmte Karandasch, schert sich nicht um Nerven wie Draktseil muß die Dame Jenny kaben, die allabendlich mit inrem Partner Gert im Zirkus Krone auftritt. Jenny ist an eine routierende Scheibe gefesselt und Gert wirft in leurgzen Absätzen 15 brennende Messer haarscharf neben ihren Körper. Die Num- mer stellt einen Höhepunkt in der eineinhalbstündigen Wildwest- Schau dar, die vor dem Publikum abrollt. Keystone-Bild sie. Er unterhält sein Publikum auf die alte Art, die an die frühen Filme Charlie Chap- Iins erinnert. Wie er überhaupt Charlie Chaplin sehr nachahmt, bis zum kleinen Schnäuzer und dem sackweiten Anzug. Er ist so belustigend, daß die zwischen ihrem Nationalstolz und ihrem Pflichtgefühl hin und her gerissenen kommunistischen Funk- tionäre ihm im ersten Augenblick Beifall klatschen und ihn schon im nächsten ins Gefängnis werfen. Im Sommer 1955 spielte Karandasch im vollbesetzten Moskauer„Lenin-Zirkus“. Das Vorprogramm kündigte in überschweng- chen Superlativen an, daß er„bis zur Vollkommenheit die Waffe des satirischen Spottes handhabe“. Doch schon im Dezem- ber desselben Jahres berichtete die Zeit- schrift„Sowjet-Kultur“ von seiner Fest- nahme im fernen Tadschikistan wegen Trun- kenheit. Karandaschs Verhaftung lichtete die Reihen einer ohnehin schon empfindlich zusammengeschrumpften Zunft. 1953 schrieb die„Iswestija“, dag die Gesamtzahl der Clowns in der Sowietunion auf 18 zurückge- gangen sei. Es erscheint unwahrscheinlich, daß seit dieser Zeit viele neue hinzugekom- men sind. Besonders in den letzten Jahren haben die Clowns viel Kritik über sich ergehen lassen müssen. Immer wieder erschienen Artikel, in denen die geborenen Witzbolde angegriffen wurden. Entweder waren ihre „belehrenden Verse“ nicht belustigend ge- nug oder ihre doktrinäre Botschaft kam nicht genügend zum Ausdruck. Natürlich sorgten sich die Kommunisten am meisten um den letzteren Mangel. Auf einer Konfe- renz der Zirkuskünstler im Jahre 1950 stellte nach dem Bericht der Zeitschrift „Sowzet- Kunst“ Redner für Redner traurig dest,„daß das gesprochene Wort, das dazu bestimmt ist, ein machtvolles Instrument für die kommunistische Erziehung der Massen zu sein, in der Arena seine hohe Aufgabe nicht erfüllt.“ Und im Mai 1951 verlangte die „Literaturnaja Gazetta“ die Gründung einer Schule für junge Clowns, die ihnen das „tiefe Studium der sozialpolitischen Fragen“ vermitteln solle. 5 Anscheinend sind die Bemühungen, Hu- mor mit der kommunistischen Doktrin zu vereinen, von keinem Erfolg gekrönt wor- den. Die Clowns sind weiterhin entweder humorlos oder undoktrinär. Nach der Natur der Dinge können sie kaum anders sein. Wen wundert es, daß Karandasch da zur Flasche griff? Maurice Manning Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Wolkig bis heiter, im wesentlichen trocken,. Tages- temperaturen heute zwischen 5 bis 7 Grad, morgen noch etwas wärmer. Nachts leichter Frost zwischen minus 1 bis minus 3 Grad, in Odenwald und Bauland auch darunter. Stark abflauender westlicher, erst später auf Südwest drehender Wind. Ubersicht: Ein Hochdruckgebiet das heute morgen die französische Westküste erreicht hat, wandert weiter nach Osten und be- stimmt für wenige Tage unsere Witterung. In der eingeströmten aus nördlichen Breiten kommenden Meeresluft bleibt es zunächst kühl, später ist aber mit dem Weiter wan dern des Hochs südliche Strömung und Er- Wärmung zu erwarten. Sonnenaufgang: 6.59 Uhr, Sonnenuntergang: 18.17 Uhr. Vorhersage Norte ft. 56-7 Uht ſoge CIS 88 oo 99 5 ooo, 1005. 1228. 1928 Pegelstand vom 5. März Rhein: Maxau 677(+92); Mannheim 713 (+122); Worms 624(188); Caub 562( 140). Neckar: Plochingen 335(132); Gundels- heim 653(—97); Mannheim 865(140). „Mensch und Verkehr“ Münster. Der Weltgesundheitstag am 25. April wird in Deutschland unter dem Thema„Mensch und Verkehr“ stehen. Dabei soll darauf hingewiesen werden, wie Ge- sundheit und Leistungsfähigkeit des Men- schen erhalten werden kann. Langobardenfriedhof bei Hamburg Hamburg. Bei Ausgrabungsarbeiten für eine Siedlung wurde in Langenbek bei Ham- burg ein etwa 2000 Jahre alter Langobarden- friedhof mit Waffen gefunden. Die entdeck- ten Urnen stammen aus der Zeit des I. Jahr- hunderts vor Christus bis zum 4. Jahrhun- dert nach Christus. Unter den Waffen, die den Urnengräbern beigegeben waren, befin- den sich Schildbuckel, Messer, Speerspitzen und ein Hiebschwert. Das wertvollste Stück ist eine römische Stoßwaffe, ein sogenanntes Pilum. Man hatte zuvor in Norddeutschland kein Pilum gefunden. Vermutlich handelt es sich um eine Kriegsbeute. VUeberfluß an Lebensmitteln Frankfurt. Zwei Ereignisse des vergan- genen Jahres werfen ein bezeichnendes Licht auf die Situation der Welternährungslage. Gleichzeitig erreichten die Agrarproduktion der Welt und in den USA die Thesaurier- ung, das Horten von Agrarüberschüssen, ihre Höhepunkte. Während die Weltbevölkerung 1955 ge- genüber der Vorkriegszeit um etwa 17 Pro- zent zunahm, werden alle Länder der Erde 1955/56 19 Prozent mehr landwirtschaftliche Produkte erzeugen als im Durchschnitt der Jahre 1934—1939. Damit übersteigt zum dritten Male hintereinander der Anstieg der Agrarproduktion den Zuwachs der Bevölke- rung. Einen sensationellen Höchststand erreichte das Ausmaß der Agrarüberschüsse in den USA. Bis zur Jahreswende hat die amerika- nische Regierung für insgesamt 8,75 Mrd. Dollar land wirtschaftliche Güter, vor allem Weizen, Baumwolle und Mais, aber auch Reis, Käse und Butter, aus dem Markt herausnehmen müssen, um das Preisgefüge stabil zu halten. Der Ueberfluß hätte sogar 10 Mrd. Dollar betragen, wenn nicht Lebens- mittel für über eine Mrd. Dollar in anders Länder verschenkt worden wären. Nas wir sahen: Vorwiegend heiter Auch über Humor kann man geteilter Meinung sein. Die Produzenten verstehen darunter oft etwas völlig anderes als das Fuplixum, das in solchen Fällen sauer rea- Elert, Beispiele hierfür gibt es im Fernsehen Senug. So waltete bei dem„Salomonischen Früh- Stücke von Iwan S. Turgenjew(18181883), das uns der Südwestfunk durch Karl Peter zütz zubereiten ließ, offenbar ein bedauer- iches Mißverständnis. Man hatte zwar kei- nen Sekt, aber einen belebenden Wodka er- Wartet— doch was da serviert wurde, war kalter Kaffee. Und die Hauptsache, das rühstück, klel aus. Statt einer opulenten Takelrunde russischer Landedelleute, die mit iel gutem Willen(und noch besserem Ap- petit), doch ohne jeden Erfolg, einen jahre- ngen Erbstreit zwischen der renitenten itwe Kaurowna und ihrem Bruder schlich- ten wollen, sah man die Gäste im Hause des Adelsmarschalls ungemütlich wie in einem Wartesaal herumsitzen und höchstens mal um Stehen ein Schnäpschen trinken, sie hat- ten den richtigen Anschluß— an das Stück verpaßt. Ihre Dialoge zerflatterten in Witzloser Geschwätzigkeit, weil die Rollen unzulänglich besetzt oder falsch geführt wa⸗ ten. Man spielte Rußland aus der Perspek- live des kleinen Moritz. Nur die großartig Vitale Lina Carstens rettete etwas von der Atmosphäre dieser Komödie, deren Hand- lungsarmut durch Situationskomik aufgewo- en wird. Dazu braucht man freilich über- durchschnittliche Darsteller. Aber die Anna urowna der Carstens, die mit der wort- reichen Unvernunft ihrer Argumente sämt- liche Männer in die Flucht schlägt, fand an Sem Abend keine ebenbürtigen Partner. Es War ein meisterhaftes Solo mit dissonan- ter Begleitung. Schade. „Es geht auch ohne Politik“, behauptet das Fernseh-Kabarett von Max Kolpet und verzichtet damit auf den wichtigsten Teil seiner Wirkung, auf das Lebenselement des kabarettistischen Witzes. Was bei solcher übertriebener Vorsicht— Achtung! Bonn hört mit!— herauskommt, sah man auch bei dieser zweiten Folge von Chansons und Sketches im Südwestfunk: sie zündeten nicht. Das gleiche ließe sich auch von der klei- nen Sendung des Süddeutschen Rundfunks sagen, in der Klaus Munro—„nur zum Spaß“— als Ersatz für die angekündigte Studie über den Clown eilig ein„Filmfesti- val en miniature“ zusammengebastelt hatte Es war eine improvisiert wirkende Parodie auf Cannes und den Star-Rummel, doch ein paar nette Einfälle und zwei Filmchen aus den Zeiten der Flimmerkiste genügten nicht zur Erheiterung eines anspruchsvollen Pu- blikums. Man hat nachgerade den Eindruck. als ob man uns im Fernsehen diese An- sprüche abgewöhnen möchte, nach dem Motto: Kinder, werdet bescheiden, denn wir sind es auch. Immerhin schwang sich der Süddeutsche Rundfunk dann bei dem musikalischen Lust- spiel„Meine Schwester und ich“ auf eine ganz beachtliche Höhe, wie es mit dem lie- benswürdigen, prächtig singenden Paar Jo- hannes Heesters und Anneliese Rothenber- ger in den Hauptrollen auch nicht anders zu erwarten war. Im übrigen hielt sich die Re- gie von Franz Peter Wirth an den konser- vativen Operettenrahmen, in dem ein choreographisch reichlich unbedarftes Ballett herumhüpfte, Kurt Großkurth mit bewähr- ten Schwankeffekten operierte und die wohl- bekannten Schlager Ralph Benatzkys, ge- spielt von Erwin Lehn und seinem Südfunk- Tanzorchester, für die rechte Stimmung sorgten. Der Sender„Freies Berlin“ ließ in einer „himmlischen“ Unterhaltung zwischen Hein- rich Zille und Paul Simmel noch einmal die alten Witze der großen Berliner Karikatu- risten aufleben und zeigte den Nachwuchs“ in Reportagen am Kaffeetisch und bei der Arbeit. Diese hübsche Idee stammte von Oscar, einem prominenten Witzblattzeichner. Mit der Wiederholung von Marcel Pagnols Komödie„Madame Aurélie“ Die Frau des Bäckers)— Regie Wilm ten Haaf— brachte der Bayerische Rundfunk ein Stück lächeln- der Lebensweisheit in das Wochenprogramm. Es ist die rührende Geschichte von dem be- trogenen Bacher, dessen junge Frau mit einem Schafhirt durchbrennt und von den Männern des Dorfes zurückgeholt wird. So ist die Moral wieder hergestellt und die täg- liche Brotlieferung gesichert. Willy Rösner zeigte in der Rolle des plumpen, aber unend- lich gütigen Aimable eine überzeugende Hal- tung, vor deren echter menschlicher Würde jeder Spott verstummen mußte. E. P. Modernes Gesundheitswesen Gallensteine auflösen? Großes Aufsehen erregt seit kurzem in der Oeffentlichkeit die Mitteilung, in der über die Auflösung von Nieren- und Gallen- steinen durch Medikamente berichtet wird. Hierbei werde ein Schlauch durch den Ma- gen in die Galle geführt, durch welchen steinlösende Chemikalien eingespritzt wür- den. Eine Operation sei überflüssig gewor- den. * Erkundigungen in verschiedenen großen Kliniken ergaben jedoch ein ganz anderes Bild: es wurde durch eine Röntgenkontrolle kestgestellt, daß bei einigen Patienten, die das angepriesene Mittel seit einem halben Jahr durch ihren Arzt erhielten, sich die früher vorhandenen Steine um mehr als das Doppelte vergrößert hatten. Ein Patient suchte daraufhin in verständlicher Ent- rüstung die Herstellerfirma des Präparates auf, wo men ihm jedoch bedeutete, die Hei- lung stehe kurz bevor,„da der Nierenstein sich durch die Wirkung des Medikamentes colloidal aufgeplustert habe und daher bin- nen kürzester Zeit zusammenfallen werde“. Vom ärztlichen Standpunkt aus ist zum Problem einer medikamentösen Zersetzung von Nieren- oder Gallensteinen zu sagen, daß die Arten und Ursachen der Steinbil- dung so vielfältig sind, daß eine Wirk- samkeit seitens eines bestimmten Präparates auf sämtliche Steinleiden völlig undenkbar ist. Auch im vorliegenden Fall ist die Auf- lösung von Steinen klinisch nicht bestätigt worden. Viele Kranke sind auf diese Weise in ihren Hoffnungen enttäuscht. Erste Hilfe bei Vergiftungen mit Pflanzenschutz mitteln „Vergiftungen mit Pflanzenschutzmitteln sind noch nicht seltener geworden, vor allem nicht diejenigen zu Selbstmordz wecken. Sie haben daher eine erhebliche praktische Be- deutung erlangt.“ Dies wurde vor kurzem aus der Medizinischen Universitätsklinik Freiburg i. Br. und aus dem Institut für Ge- richtliche Medizin der Universität Heidelberg mitgeteilt. In der Landwirtschaft werden eine Reihe solcher Präparate zur Schädlingsbekämpfung viel verwandt. In der freien Luft werden die als Spritz-, Gieß- oder Streumittel ver- Wandten Präparate meist schnell abgebaut. Trotzdem ist es notwendig, von den bestreu- ten Plätzen oder Weiden Mensch und Vieh für zwei Tage fernzuhalten. Eine Vergiftung erkennt man an heftigen Kopfschmerzen, Erbrechen(Seekrankheit), Muskelzuckungen und Schwäche in den Bei- nen. In schweren Fällen kommt es zu Krmpfen und Bewußtlosigkeit. Diese Krankheitserscheinungen treten nach der In- halation des Mittels sofort bis nach 20 Mi- nuten auf. Bei Einnahme durch den Mund nach 10 Minuten bis zwei Stunden. In der Ersten Hilfe ist als nächstes an Atropin zu denken. Dieses muß in sehr hoher Dosierung gegeben werden, bis zum fünf- fachen oder maximalen Tagesdosis, also bis zu 0, 015 g pro Tag und mehr. In den ersten zwei bis drei Stunden viertelstündlich ein bis zwei Milligramm Atropin intravenös, in schweren Fällen zwei bis fünf Milligramm intravenös, bei entstehender Besserung ein- Halb- bis einstündlich ein bis zwei Milli- gramm intravenös. Dann müssen weitere kleine Dosen zugeführt werden. Außerdem ist es wichtig, Erbrechen zu erzeugen oder eine Magenspülung vorzunehmen. Medizini- sche Kohle soll reichlich gegeben werden, Ist der Patient erregt, helfen Barbiturate, aber um eine Atemlähmung zu vermeiden, soll kein Morphium gegeben werden. Everttuell ist an eine Sauerstoffzufuhr oder künstliche Beatmung zu denken. Im übrigen: der Tod durch Selbstvergif- tung mit Pflanzenschutzmitteln ist so qual- voll, daß es sehr erstaunlich ist, immer noch von derartigen Selbstmordfällen zu hören. 8 —. ³˙ Ä Ä 4 Selte 4 MANNHEIM Dienstag, 6. März 1956% Nr x An der Hochuferstraße: Strandgut des Verkehrs will„nach Hause“ Fahrzeuge mit Schicksal warten auf ihre Eigentümer/ Im Wagenpark der Mannheimer Schutzpolizei Dreizehn Motorräder, 14 Personenwagen und ein Lastkraftwagen— das sind zur Zeit die„Bewohner“ der langgestreckten Holz- Balle in der Hochuferstraße, in der die Mannheimer Schutzpolizei die von ihr sicher- gestellten Fahrzeuge„parkt“. Friedlich ste- hen sie nebeneinander, der Taunus mit dem Singebeulten Kotflügel und der schwarz- glänzende, neue Opel-Kapitän, die hier auf Mmre Besitzer warten. Jedes Fahrzeug, das ier untergebracht ist, hat so etwas Wie ein Schicksal. Da ist das Motorrad, das einem recht jugendlichen Herrn gehört und ohne Zulassung und ohne Führerschein manche Wilde Fahrt erlebte. Bis die Polizei bei einer Kontrolle das Fehlen der Papiere feststellte und es hierher brachte. Anders der Lkw. Der hat sich ans War- ten gewöhnt; schließlich steht er jetzt schon Lokalkommentar: Nichtwähler machen Sorgen Stärkste Partei Mannheims Das Mannheimer Wahlergebnis kann nicht Caniz ohne Sorgen betrachtet und beurteilt Werden: Während die durehschnittliche Wahl- beteiligung mit 71,2 Prozent auf einer guten Normalhöhe lag, blieb das Mannheimer Resultat mit 60 Prozent doch sehr erheblich dahinter zurück. Wer von der Wahlbeteiligung im Bezirk des Regierungspräsidiums Nord- baden mit 72 Prozent ausgeht, kommt sogar zu einem noch weniger befriedigenden Schluß: An der Spitze marschiert in Mannheim die Partei der Nichtwähler mit 81 000 Stimmen, die ins Leere gefallen sind. Niemandem ist damit zu nahe getreten, wenn behauptet wird, daß diese Partei für unsere Stadt zu groß und zu undurchsichtig ist. Sie streikt, sie macht nicht mit, sie ignoriert die demokra- tischen Spielregeln. Ob in diesen 81 000„Re- serven“ liegen, und für wen, ist eine offene Frage. Arnold Toynbee hat für diese„Ab- stinenten“ ein treffendes Wort geprägt: Die größte Strafe für alle jene, die sich nicht Kür Politik interessieren, besteht darin, daß sie von Leuten regiert werden, die sich für Politik interessieren Vielleicht rechnet einmal jemand aus, ob eine dem Niveau des Regierungsbezirks ent- sprechende Wahlbeteiligung Mannheim wei- tere Vertreter im Landtag gebracht hätte. Es bleibt bei vier Mannheimer Abgeordneten: Kurt Angstmann, Lena Maurer, Walter Krause(SPD) und Berta Konrad(CDU). Frau Konrad tritt die Nachfolge von Regierungs- direktor a. D. August Kuhn an; Angstmann, Maurer und Krause gehörten dem Landtag bereits an. Während die drei SPD-Abgeord- neten bisher in ihren Wahlkreisen direkt ge- Wählt wurden, erhielt diesmal im Wahlkreis Mannheim-Stadt III die CDU-Kandidatin Berta Konrad eine minimale Mehrheit von 16 Stimmen, so daß Walter Krause mit 15 584 Rest-Stimmen erst bei der Zweitausteilung der Mandate zum Zuge kam. Ob aus 80 kleinen Unterschieden sich große Folgerungen ziehen lassen, ist eine Frage der Neigung, nicht der Analyse. Bei der Bundestagswahl am 6. September 1953 hatten sich die Mannheimer einen großen Ruck gegeben und 78 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen geschickt. Die Stadtratswahl vom 15. November 1953 hatte aber nur 46,6 Prozent mobilisiert. Einiger- maßen vergleichbar sind infolgedessen allen- Falls die Ergebnisse der Wahl zur Verfassung- gebenden Landes versammlung vom 9. März 1952 mit einer Wahlbeteiligung von 60,8 Pro- zent, Damals gingen von 179 000 Wahlberech- tigten 108 900 zu den Urnen, diesmal machten von 202 760 Berechtigten 121 693 von ihrem Stimmrecht Gebrauch. In Mannheim führt die SpD mit 49 101 Stimmen(40,8 Prozent), die CDU folgt mit 41 828 Stimmen(34,8 Pro- Zenit), die FDP mit 14 128 Stimmen(11,8 Pro- gent). Die KPD brachte zwar in Mannheim 9779 Stimmen auf die Beine. Das sind nicht mehr die 13 500 vom 9. März 1952, aber doch Kast das Dreifache des Landesdurchschnitts, das bei 3 Prozent und damit erheblich unter der Fünfprozentgrenze liegt. Vergleiche mit den Bundestagswahlen 1953 ergeben aufschlußreiche Sachverhalte: Die CDU war damals am Mannheimer Gesamt- ergebnis mit 35,1(jetzt 34,8) Prozent beteiligt, die SPD mit 38,1(jetzt 40,8) Prozent, die FDP mit 11,5(jetzt 11,8), der BHE mit 2,1(jetzt auch wieder 2,1) Prozent; die KPD konnte Mren prozentualen Anteil von 7,8 auf 8,2 Pro- zent verbessern. Am Ergebnis der Wahl zur Verfassung- gebenden Landes versammlung 1952 war die CDU mit 24,4(jetzt 34,8) Prozent beteiligt, die SPD mit 42,8(jetzt 40,8) Prozent, die FDP Mit 12,8(jetzt 11,8) Prozent, der BHE mit 3,9 (Jetzt 2,1) Prozent und die KPD mit 12,7(jetzt 8,2) Prozent. 5 Diese zum Teil noch recht auffälligen Ver- änderungen in den Anteilen der wichtigsten politischen Gruppen an den Gesamtergeb- nissen geben Soziologen und Wahlstrategen zu denken. F. W. K. Wohin gehen wir? Dienstag, 6. März Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr: „Der kaukasische Kreidekreis“(Miete E, Th.-G. Gruppe E) Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert, das Stradivari Record String Quartet spielt Werke von Hugo Wolf und Samuel Barber. das achte Jahr hier. Er wurde gestohlen, aber Dieb und Eigentümer sind unbekannt, und niemand möchte ihn haben. Er schaut Als alter Stammgast etwas verächtlich auf die anderen Besucher der Halle herab, die nur zu Stippvisiten gekommen sind. Nur den englischen Vaux Hall läßt er gelten: der Wartet wenigstens schon seit 1952 hier und hat eine recht bewegte Vergangenheit hin- ter sich. Er gehörte einmal einem Hunger- künstler, der mit ihm durchs Land zog und seine Brötchen damit verdiente, daß er sich in die Erde eingrub und zahlende Sensa- tionslustige durch ein Glasröhrchen seine Gesundheit bewundern ließ, die es ihm ge- stattete, mit wenig Sauerstoff und ohne Nah- rung einige Tage unter der Oberfläche zu bleiben, Aber dieser Hungerkünstler konnte nicht nachweisen, daß er seinen Wagen Wirklich gekauft hat, und so wurde auch dieses Vehikel hier abgestellt. Einen Motor hat es nicht mehr, dafür seine Erinnerun- gen Die Fahrzeuge werden aus den verschie- densten Gründen sichergestellt: Weil sie in Verkehrsunfälle verwickelt waren und bis zur endgültigen Klärung der Schuldfrage aus dem Verkehr gezogen werden müssen; weil sie bei Kontrollen technische Mängel auf- Wiesen; weil ihr Fahrer wegen Trunkenheit am Steuer seinen Wagen nicht mehr nach Hause fahren durfte, oder weil er bei einem Unfall so stark verletzt wurde, daß er seinen Wagen im Stich lassen mußte. Dazu kommen gestohlene und herrenlos aufgefundene Fahrzeuge. Den größten Prozentsatz stellen die Wagen und Motorräder dar, die bei Ver- kehrsunfällen sichergestellt wurden. Sie werden manchmal„pfundweise“ hierherge- bracht und später an den Schrotthändler Weitergegeben. Die meisten Fahrzeuge können erst dann abgeholt werden, wenn die Staatsanwalt⸗ schaft die Genehmigung zur Freigabe erteilt hat. Lastwagen kosten hier pro Tag 1,50 Mark, PkEw und Motorräder mit Beiwa- gen bekommen täglich eine Mark für ihr „Logis“ angerechnet und die Motorpäder fünfzig Pfennige. Diese Kosten müssen sein, denn die Fahrzeuge werden hier bewacht und in einer Halle untergebracht, die die Mannheimer Stadtverwaltung jährlich einige tausend Mark Miete kostet. Die Halle, die bei dem ehemaligen Lungenkrankenhaus, der jetzigen Polizeischule, liegt, wurde näm- lich einst vom SD für die Fahrbereitschaft des Luftschutzes gebaut und gehört dem Bund. i Manchmal übersteigen die Kosten für die Sicherstellung den Wert des Wagens. Dann überlassen die Besitzer ihr Vehikel der Po- lizei, um damit einen Teil ihrer Schuld zu begleichen. Diese Fahrzeuge werden meist versteigert oder als Schrott verkauft. Aber die Polizei nimmt sich nicht nur der motorisierten Fahrzeuge an, auch Fahrräder Werden sichergestellt. Gegenwärtig stehen etwa 80 Stahlrösser im Keller des Amts für öffentliche Ordnung, die irgendwo herren- los aufgefunden wurden. Ein großer Teil der gestohlenen Fahrräder wird nicht abgeholt und muß nach einem halben Jahr öffentlich versteigert werden. Das liegt nicht etwa daran, daß die Besitzer den Verlust nicht gemerkt hätten. Meist aber kennen sie weder die Marke noch die Nummer ihres Fahr- rades, und ohne diese Unterlagen werden die Räder nicht freigegeben. Irgendwie stimmen sie alle ein bißchen traurig— die Fahrräder, um die sich keiner kümmert, und die zerbeulten Wagen mit ge- platzten Reifen, die einmal bessere Tage ge- sehen haben und hier in der Halle stehen als Strandgut des Todes auf der Straße. jla Abgeordneter Walter Krause für Mannheim gewählt Durch Zweitausteilung wurde Beigeord- neter Walter Krause, der im Mannheimer Wahlkreis 33 als Erstkandidat der SPD gegen die CDU- Kandidatin Dr. Berta Kon- rad in der direkten Wahl unterlag, eben- falls in den neuen Landtag von Baden- Württemberg gewählt. Damit ist die Mann- heimer Vertretung im Stuttgarter Landes- parlament mit vier Abgeordneten(3 SPD, 1 CDU) unverändert geblieben; die in den drei Wahlkreisen von Mannheim-Stadt auf- gestellten SFD- Kandidaten wurden alle ge- wählt. Keine Hochwassergefahr: Der Neckar kehrte in sein Bett zurück Auf der Neckarvorlandstraße blieben Schlamm und Schutt zurück Die akute Bedrohung Mannheims durch Neckar und Rhein ist vorüber. Die Stadt hat das erste Hochwasser dieses Jahres über- standen, ohne daß sie auch nur annähernd so in Mitleidenschaft gezogen wurde wie im Januar 1955. Am Oberrhein hat es in- Zwischen zwar noch etwas geregnet, aber die Wetterlage hat sich gestern weiter be- ruhigt, so daß Neckar und Rhein ungestört Ablaufen können, Sollte es dennoch zu neuen starken Niederschlägen kommen, ist zumindest eine Atempause gewonnen. i Die Mannheimer Pegel beider Flüsse sinken seit gestern früh, Der Neckar flel von 8.65 Meter(5 Uhr) auf 8.08 Meter (13 Uhr). Der Wasserstand des Rheins geht langsamer zurück. Er war in der Nacht zum Montag noch auf 7,20 Meter gestiegen, blieb gestern zwischen neun und elf Uhr auf die- ser Höhe und sank dann bis 13 Uhr um zwei Zentimeter. Konstanz, Breisach und Straßburg melden ebenfalls fallendes Was- ser; nur von Maxau wurde noch eine Flut- Welle gemeldet. 5 Der Neckar kehrte gestern mittag unter- halb der Kurpfalzbrücke wieder in sein Bett zurück. Das Wasser floß aus der Neckar- vorlandstraße ab und ließ den Bewohnern und den angrenzenden Firmen Schlamm und Schutt zurück. Die Barrikaden an der Holz- und Grabenstraße bleiben für alle Fälle Weiter stehen. Auch die Jungbuschbrücke Wird solange gesperrt bleiben, bis ihre Zu- Verlässigkeit geprüft worden ist. Klarmstimmung herrschte am Sonntag und in der Nacht zum Montag in der Mann- heimer Jugendberberge. Das Wasser näherte sten der Rhemnpromenade Tieberisfritte! mußten aus den Kellern abtransportiert Werden, Kerzen und Notbeleuchtung wur- den besorgt, und der Heimleiter ließ sich alle zwei Stunden wecken. Kritischer Punkt für die Jugendherberge ist die Wasserhöhe Von 7,50 Meter. Doch das Schnickenloch hatte Glück; bei 7.20 Meter besann sich der Strom eines besseren. In Ilvesheim stieg der Neckar am Sonn- tag fast bis auf die Katastrophenhöhe aus dem Jahre 1947. Der Wasserstand vom Ja- nuar 1955 wurde bedeutend überschritten. In vielen Kellern der Gemeinde steht das Wasser; die evakuierten Einwohner wurden vorläufig in der Schule untergebracht. Die Brücke nach Seckenheim wird voraussicht- lich heute wieder benutzbar sein. hk Erste Wärmestrahlen auf kalten Beton — 0 Bild: Fiedler Aus dem Polizeibericht: Schinkenbetrüger will Salami Metzger— seid gewarnt! Mit großer Frechheit und Raffinesse legt ein Betrüger eine Metzgerei nach der ande- ren herein. Nachdem er sich bereits zwei Schinken und 10,7 Kilogramm Hartwurst er- schwindelt hatte, wollte er sich jetzt mit 10 Kilogramm Salamiwurst und einem wei- teren Schinken versorgen. Er arbeitet immer nach der gleichen Methode: Im Namen eines bekannten Gaststättenbesitzers ruft er an Und bittet um sofortige Uebersendung einer bestimmten Ware. Vor dem Lokal fängt er den Boten ab und schickt ihn zurück, um noch weitere Waren zu holen, In einem der beiden neu angezeigten Fälle wurde die Botin mißtrauisch und händigte ihm die 10 Kilogramm Salamiwurst aicht aus, son- dern brachte sie selbst ins Lokal. Dort er- fuhr sie, daß keine Bestellung aufgegeben worden war. In einem zweiten Fall gelang es ihm jedoch, einen großen Schinken zu er- beuten. „Grabsteine umge worfen Das Tor zu einen Grabsteingeschäft am Hauptfriedhof wurde von einem unbekenn- ten Täter aufgebrochen. Im Lager warf er drei zum Verkauf aufgestellte Grabsteine um uad beschsdigte sie. Es entstand größe- rer Sachschaden. Moped streifte Fußgänger Auf der Sporwörthstraße streifte gegen 20 Uhr ein Mopedfahrer eine auf der Straße gehende Fußgängerin. Er stürzte und erlitt eine Gehirnerschütterung und Kopfverlet- zung. Die Fußgängerin kam mit Prellungen davon. Dieb schlief im Beichtstuhl Ein 26jähriger Arbeiter wurde im Beicht- stuhl einer Kirche schlafend angetroffen. So- Die Glocken für die Christuskirche sind gegossen An Pfingsten 1956 erklingt wieder Badens größtes Geläute Jene Gemeindemitglieder der beiden Pfarreien der Christuskirche, die zur Glok- kengießgerei Bachert nach Karlsruhe gefah- ren waren, hatten ein wohl unvergeßliches Erlebnis. Sie sahen, wie das neue Geläute ihrer Kirche entstand, getreu den bis heute kaum veränderten Regeln, die Mönche als erste Glockengießber aufstellten und die Schiller in sein„Lied von der Glocke“ kleidete. Waren es vor acht Tagen die Glocken As (8500 Kilogramm schwer) und C(2800 kg), so floß am Freitag 1050 Grad heiße Bronze in die Lehmformen der B(3900 kg), Es(1600 kg) und F(1320 kg) Glocken. Karl Bachert, der 76 Jahre alte Chef der Firma, hat die glei- chen Glocken schon einmal, 1909, für die Christuskirche gegossen. Auf der größten der fünf Glocken steht denn auch jetzt wieder neben der religiösen Inschrift:„Gestiftet 1909 von Frau Julia Lanz WWe.“ Ueberstan- den die Glocken auch den ersten Weltkrieg „wegen ihres hohen musikalischen Wertes“, so wurden sie 1944 dann doch durch einen Uebereifrigen sinnlos dem Krieg geopfert, bis auf die F-Glocke, die nun der Friedens- kirche in der Augartenstraße übergeben Wird. Von dem ursprünglichen Plan, das neue Geläute in Stahl zu gießen, was wesentlich billiger gewesen wäre, kam man schließlich ab. Man wollte wieder das ehemalige Ge- läute haben, das des Monumentalbaues der 1911 eingeweihten Christuskirche würdig ist und gleichzeitig wieder das größte Geläute Zum Guß der ersten beiden Glocken die sich nach dem Abkühlen des Metalls und Z erschlagen der Lehmmäntel als gelungene Werke herausschälen ließen— war auch Stadtrat Dr. Bergdolt als Vertreter der evan- gelischen Gesamtkirchengemeinde Mannheim erschienen. Er berichtete von der langwieri- gen Sammlung um die etlichen zehntausend Mark, die für den Neuguß nötig waren. Wenn die Glocken nun mit Sandstrahl- gebläsen gesäubert und auf Hochglanz poliert sind, wird Kirchenmusikdirektor Dr. Leip sie prüfen: jede erzeugt, ihrer Größe entspre- chend, neben dem Grundton, noch eine ganze Reihe weiterer Töne, wenn der Klöppel an- schlägt. Ist alles in Ordnung, werden die Bronzekolosse mühsam in die Kuppel der Kirche hochgehievt. Das Bauaufsichtsamt wird dann noch prüfen, ob der Glockenstuhl eine dreifache Sicherheit für den Schwung besitzt, der für Sekundenbruchteile entsteht, wenn alle fünf Glocken in die gleiche Rich- tung schwingen. 5 Die vorgesehene Konstruktion soll sogar eine fünffache Garantie bieten, so daß also, nach einer Verzögerung durch die Kälte, zu Pfingsten endgültig auch wieder die Chri- stuskirche in der Oststadt ihr prächtiges Ge- läute wird erklingen lassen können. Haus- und Straßensammlung der Arbeiterwohlfahrt „Hab ein Herz auch für andere“— unter dieser Losung führt die Arbeiterwohlfahrt vom g. bis 13. März ihre Haus- und Straßen- sammlung durch. Sie betreut in ihren Ein- richtungen vor allem erholungsbedürftige kortige Nachprüfung der Opferstöcke und eine Vernehmung des Mannes ergaben, dab er versucht hatte, die Opferstöcke auszu- rauben. In einem lagen zwei angebrannte Geldscheine und Streichhölzer. Die Streich- hölver hatte er brennend durch den Einwurf schlitz geworfen, um den Inhalt der Opfer- Stöcke zu beleuchten und zu sehen, ob es sich lohnt. Dank einer besonderen Sicherung war es ihm jedoch nicht gelungen, die Opferstöcs Bei Leber- und Galle-, Nieren- und Blasen- erkrankungen bringen Hilfe die in jahrzehnte- langer Praxis hervorragend bewährten Heilmittel, „Biocholin-Spezial-Sschirmer“(Leber, Galle, Steine, Koliken). Packung 3,30 und„Biorenin- Schirmer“ (Niere, Blase) Packung 2,50, das die Organs kräftigt und wieder zu normaler Arbeit anregt. Nur in Apotheken! Kostenlos: Interessante Bro- schüüire„Heilkräfte der Natur“ durch Bio-Schirmer, Kempten Allg. 0»Anzeige zu öffnen. Der Mann, gegen den zwei Be- trugsanzeigen vorliegen, gab noch drei wel- tere Diebstahlsversuche in Mannheimer Kirchen zu. Verzweifelter Reporter sucht: IUnstimmige Stimmen Keins im Sinn Wahlschlacht und Wahlnackt sind vorbei: die hinter dem Wandschirm abgegebenen stim. men lobpreisen die Gewählten(oder umge- kehrt). Im Summen der Muersummen und im Bellen der Tabellen durfte der Chef des Wahlamtes, Dr. Dr. Hook, zurecht sein„meine Stimmen stimmen“ versichern. Aber:„Ihre Stimmen stimmen nichtlé erklärten uns gestern einige empörte Leser am Telefon. Sie meinten unsere Tabelle, die sie konsequent auf abso- lute Richtigkeit nachgerechet und in einigen Punleten unkorrekt befunden hatten. In der Nacht zum Montag, gegen 23.80 Uht, saß ein verauweifelter Reporter, die Kabel zweier Addier maschinen um den trockenen Hals, an einem Schreibtisch der Lokalredaktion: „1077 und 36 ist 2013, davon BHE 22, 13 plus ist 20— behalte wei im Sinn, da muß doch bel den Wahlberechtigten ein Waklsckein fehlen Moment, Innenstadt ist komplett, wo bleibt Kũfertal- Sud?“ Dazwischen schrillte mit minu- tidser Prũzision das Telefon, kxlapperten Schreib · maschinen, rang das technische Personal dis Hdnde und beschwor die Mannen an den Rechenmaschinen, schneller zu arbeiten. Ein zitternder Metteur hob in der Setzerei Ziſfef für Ziſfer mit der Pinzette seitenverkehrt in den Metallrahmen.„Es wird Zeit, es wird Zeit!“ Und in dem Moment, wo der Kurzschlußfunke den verzweifelten Reporter vom Sessel lupfte, muß er verschiedenes Übersehen haben: Keins im Sinn] Das Endergebnis— denn das ist amt- lich— stimmte jedenfalls naupt nicht gewählt nat und daß die Zahl det abgegebenen Stimmen in einzelnen Rubriken mit Wahlberechtigten oder Gültigen kollidiert. (Nebenbei: Bei den anderen Mannheimer Lei. tungen stimmen die Stimmen auch nicht gan genau.) Am Montagnachmittag saß ein verzweifelten Reporter vor Tabellen, Rechenschieber und am- lichen Waklzetteln und stöhnte. Er rechnete nach, was ihm ein anderer vorgerechnet hatte, und versuchte hinter das Geheimnis der difa. mierend- differierenden Kreuz- und Quersum⸗ men zu kommen. Mit einem Blicle, der einen ausgewachsenen Königstiger Mitleid abverlangt hätte, schrie er triumphierend auf:„Hier feß len nur elf stimmen! Bloß drei zuviel“ Und gucht seither den Fehler, nachdem er nach den Essen statt„Mahlzeit“ ein zerstreutes„Wakl. zeit“ murmelte. 5 Er wird das Rätsel memals ganz lösen kön nen. Das kann nur Dr. Dr. Hook. Der Repo“ Füme: Planken:„Resine“; Alster: Der in Baden darstellt. Mit den Klöppeln zusam- Jugendliche, Alte und Kranke. Die Arbeiter- ter ist trotzdem dankbar, weil inn die Zibeil, Mann im. 1 8 1 men wiegt das Geläute über 16 Tonnen; die 5 5 Wohlfahrt, die ihr Werk ohne Ansehen des austeilung absolut nichts angeht. Die nächte 3. 5 N Klöppel aus„weichem“ Schmiedeeisen sind Die Glockenform ist gefüllt: Aus den Standes und der Konfession ausübt, ruft die Wan! findet im November dieses Jahres statt 20 000 Meilen unter dem Meer“; Kamera: Die übrigens noch vorhanden, sie werden her- 5 Abzugsrohren quillt Bevölkerung auf, durch Spenden an der Max Ni Caine War ihr Schicksal“; Kurbel:„Die Stahl- gerichtet und an alter Stelle wieder ein- die vom glühenden Metall verdrängte Luft. Erfüllung ihrer sozialen Aufgaben mitzuwir- 5 55 3 alle“. Sesetzt. 5 Das Werk ist gelungen Bild; Senk ken. Weitere Lokalnachrichten Seite eee derer 2 8 8 2 0 f So kam es, daß Scharhof(bei uns) über. — St! Lande berg- 41 Pr franz. nahm rikan 1 2 . — 2 . sollen Satzbe len sir deren weite! miete nunge Nic den 600 W. in Ne nur 2 90 Fa erklär miete letztes tembe kaner Härte In für B men, Heide dem s noch befür⸗ stellu Fre rektor sich a Revisi mer d gesetz erneu einer vergel Walds strafe Haft Gerick Schuld Gangs unsch! Strafk urteil * La] Bemii bekom nun 2 Holzse rend. Lahre und 11 nicht zubrir Tiersc den ihm n aufzu! Vereil tont, Notas. könne sproch f La Dor ein 78 Laden Mann gabe schlug Angre Laden Mann wurde Empfe Fre scher dageg bau d. 20gen lange der a einem Okkent der v. Schaft: ten O Indus ken ih aus. P bedro! Schwi privat sollter könne Wald seien keiten Wald Eingri phen halb Zusan — 0 Fiedler cke und ben, dab e Auszu- ebrannte Streich Zinwurk⸗ 1 Opfer- b es sich ung war kerstöcks d Blasen · hrzehnte- Jeilmittel, le, Steine, Schirmer“ Organs it anregt. ante Bro- Schirmer, wei Be- lrei wei⸗ mheimer it: 1 vorbei: en Stim- umge- undd im ef des n„meine r:„lhre 8 gestern meinten uf abso⸗ einigen 3.30 Uhr, 1 e Kabel rockenen daktion. 13 plus! b doch bel fehlen- 50 bleibt nit minu⸗ Schreib- onal die an den ten. Ein ei Ziſfef kehrt in 0 ird Zeit!“ 8 luß funke el lupfte, n: Keins ist 1 s) über⸗ Zahl det Rubriken ollidiert. mer Lei. cht ganz weifelte und amt⸗ rechnete et hatte, ler diſfa· uersum· 2 einen verlangt lier feß. ell Und ach den ö„Wahl — — sen kön r Repoſ⸗ eZubeit⸗ nächste is statt. Max Nis ite 6 ö — Nr. 55/ Dienstag, 6. März 1956 e ä r BUNDES.-LANDER-SEITE 1 0 UMS CHAU IN BADEN-MWURTTEMB ERG Wohnungsfreigaben gefährdet Stuttgart. Während voraussichtlich in den Landesteilen Südbaden und Südwürttem- berg- Hohenzollern nach dem 5. Mai nur noch 41 Privatwohnungen für die Unterbringung französischer Armeeangehöriger beschlag- nahmt sind, werden es im ehemaligen ame- rikanischen Besatzungsgebiet dann immer noch einige hundert Wohnungen sein. Wis ein Sprecher des Finanz ministeriums mitteilte, haben die französischen Streit- kräfte verbindlich zugesichert, die noch be- schlagnahmten 1300 Wohnungen bis auf 38 in Gernsbach und drei in Herrenalb bis zum 5. Mai freizugeben. Auch diese Wohnungen sollen nach Fertigstellung ausreichender Er- satzbauten geräumt werden. In diesen Zah- len sind nicht die Privatwohnungen enthalten, deren Eigentümer sich bereit erklärt haben, weiterhin an alliierte Streitkräfte zu ver- mieten, wie das bei einer Reihe von Woh- nungen in Konstanz der Fall ist. Nicht so günstig sind die Verhältnisse in den nördlichen Landesteilen, wo noch rund 600 Wohnungen beschlagnahmt sind. Von 200 in Nord württemberg sollen voraussichtlich nur 24 bis zum 5. Mai frei werden. In 80 bis 9 Fällen haben sich die Eigentümer bereit erklärt, weiter an die Streitkräfte zu ver- mieten, bis Ersatzbauten fertig sind. In den letzten eineinhalb Jahren sind in Nordwürt- temberg 1600 Wohnungen von den Ameri- kanern freigegeben. Zur Zeit ist man bemüht, Härtefälle zu bereinigen. In Nordbaden sind noch 404 Wohnungen für Besatzungszwecke in Anspruch genom- men, davon 260 in Mannheim und 140 in Heidelberg. Wie viele dieser Wohnungen vor dem 5. Mai freigegeben werden können, ist noch nicht bekannt. Wegen der Frestperiode befürchtet man eine Verzögerung der Fertig- stellung von Ersatzbauten bis Juli/ August. Jahnens erneut verurteilt Freiburg. Emil Jahnens, der frühere Di- rektor der Papierfabrik Albbruck, mußte sich am Freitag, vierzehn Tage nach seinem Revisionserfolg, vor der Großen Strafkam- mer des Landgerichts Freiburg wegen fort- gesetzter übler Nachrede und Beleidigung erneut verantworten. Jahnens, der wegen einer Anzahl von Straftaten und Wirtschafts- vergehen im Sommer 1954 vom Landgericht Waldshut zu hohen Geld- und Freiheits- strafen verurteilt worden war, hatte aus der Haft in mehreren Briefen das Waldshuter Gericht der wissentlichen Rechtsbeugung be- schuldigt. Er hatte die Strafkammer mit einer Gangsterbande verglichen, die ihn habe unschädlich machen wollen. Die Große Strafkammer fügte dem jüngsten Revisions- urteil einen weiteren Monat Gefängnis zu. Tierschutzverein in Not Lahr. Nach monatelangen vergeblichen Bemühungen, von der Stadt ein Tierasyl zu bekommen, hat der Tierschutzverein Lahr nun zur Selbsthilfe gegriffen und in einem Holzschuppen ein Notasyl eingerichtet. Wäh- rend der Kälteperiode im Februar mußte der Lahrer Tierschutzverein 38 herrenlose Hunde und 15 Katzen wieder aussetzen, weil es ihm nicht möglich war, die Tiere irgendwo unter- zubringen. Schon vor längerer Zeit hatte der Tierschutzverein Lahr in einem Schreiben an den Oberbürgermeister mitgeteilt, daß es ihm nicht mehr möglich sei, herrenlose Tiere aufzunehmen und sie bei Mitgliedern des Vereins in Pflege zu geben. Der Verein be- tont, daß das mit eigenen Mitteln finanzierte Notasyl nur eine Uebergangslösung sein könne, und dag man nach wie vor die ver- 0 sprochene Hilfe der Stadt erwarte. Ladeninhaber mit Pistole bedroht Donaueschingen. In Donaueschingen wurde ein 78 Jahre alter Friseurmeister, als er die Ladenkasse öffnete, von einem 25jährigen Mann mit vorgehaltener Pistole zur Heraus- gabe des Geldes aufgefordert. Der alte Mann schlug die Pistole zur Seite und jagte den Angreifer in die Flucht. Sein hinter dem Laden abgestelltes Motorrad ließ der junge Mann stehen. Als er es nachts abholen wollte, wurde er von einem Polizeibeamten in Empfang genommen und verhaftet. Wald und Autobahnbau Freiburg. Die Schutzgemeinschäft Deut- scher Wald hat schwerwiegende Bedenken dagegen angemeldet, daß beim Autobahn- bau der Wald zu sehr in Mitleidenschaft ge- 208en wird. So erfreulich es sei, daß der lange Zeit unterbrochene Autobahnbau wie- der aufgenommen worden sei, heilt es in mem Appell der Schutzgemeinschaft an die Oklentlichkeit, so bedauerlich wäre es, wenn der Wald, das Stiefkind des deutschen Wirt- schaftswunders, dabei wiederum die größ- ben Opfer bringe. Rüstung, Siedlung und Industrie und nun auch der Verkehr strek- ken ihre Hand immer zuerst nach dem Wald aus. Besonders sei hiervon der Staatswald roht, weil bei ihm die Widerstände und Schwierigkeiten geringer seien, als wenn brivate Eigentümer ein Stück Land hergeben sollten. Aus landeskulturellen Gründen könne man es sich nicht leisten, noch mehr ad zu verwüsten. Versteppungsgefahren belen unvermeidbar. Es gebe viele Möglich- eiten, meint die Schutzgemeinschaft, den Wald zu schonen und nicht zu umgehende Eingriffe sich wenigstens nicht zu Katastro- Phen auswachsen zu lassen. Es bedürfte des- halb auch beim Autobahnbau einer engen usammenarbeit mit der Forstverwaltung. 1 Ist eine Mondlandschaft am Niederrhein im Entstehen? Ein kühnes Experiment/ Es geht um Braunkohle/ Riesenroboter im Einsatz Köln. Sind wir dabei, unser Land in eine Mondlandschaft zu verwandeln? Am Nieder- rhein— zwischen Köln und der Eifel— hat man eines der größten Experimente begon- nen, das je unternommen wurde, um die Natur zu korrigieren. Wie wird es ausgehen? Schaufelbagger gigantischen Ausmaßes sind am Werk, die Landschaft umzukrem- peln. Es geht darum, 200 bis 250 oder gar 300 Meter der Oberfläche abzutragen, um an die Braunkohle heranzukommen, die dann hier weiterhin im Tagebau gewonnen werden kann. Braunkohle brauchen wir. Neun von zehn Briketts, die wir verfeuern, kommen von hier. Aber noch entscheidender ist: Ein Drit- tel der elektrischen Energie des Bundesgebie- tes wird aus der linksrheinischen Braunkohle gewonnen, und BBraunkohlenstrom kostet nur den vierten Teil vom Steinkohlenstrom. Deswegen der Einsatz der riesigen Bagger und Roboter, dessen größter die Ausmaße eines Schlachtschiffes besitzt und bald zwei Bonn von den gleich starke Brüder erhält, die im Gelände schon montiert werden. Jeder davon räumt täglich 120 000 Kubikmeter Boden weg, 1200 Spezialgüterwagen voll! Die Auswirkungen des ganzen Unter- nehmens, das der Gewinnung von zehn Mil- liarden Tonnen Braunkohle im Tagebau dient, sind selbst von dem Stab erfahrener Fachleute, die an der Planung und Durch- führung beteiligt sind, nicht genau im voraus zu berechnen. Man stößt hier in völliges Neu- land vor und muß abwarten, welche Erfah- rungen man sammeln wird. Zuständige Stel- len suchen immer wieder alle Bedenken zu zerstreuen. Aber das gelingt nicht immer; denn man kennt die Auswirkungen so ge- Waltiger Bodenbewegungen nicht. Baut man die Oberfläche ab, muß man den Wasserspiegel senken. Unaufhörlich wird aus diesem Gebiet, das über 2500 Quadrat- kilometer groß und von einer Million Men- schen bewohnt ist, das Grundwasser ab- gepumpt: 450 000 Kubikmeter Wasser täglich. Fluten bedroht Pegelstand des Rheins steigt/ Hochwasser in Bayern sinkt Bonn. Bonn und das Bundeshaus sind seit Montagmittag unmittelbar vom Hoch- Wasser des Rheins bedroht. Der Pegelstand des Rheins steigt stündlich um drei Zen- timeter. Das Wasserwirtschaftsamt rechnet damit, daß der Pegelstand am Dienstag den Vorjahrsstand von 8,35 m um 15 Zenti- meter überschreiten wird. Bonns Wahr- zeichen, das„Bröckemännche“ an einem Pfeiler der Bonn-Beueler Rheinbrücke, wird bereits von den Fluten überspült. An der Bonner Rheinpromenade hat das Wasser die Mauern der Parkanlagen erreicht, die zur „Villa Hammerschmidt“, der Wohnung des Bundespräsidenten, gehören. Die Fluten stehen ferner bis wenige Meter vor dem Rheineingang des Bundeshauses. Dagegen sinkt das Hochwasser auf allen Flüssen in Bayern. Nachtfrost bis hinunter in die Alpentäler haben die Schneeschmelze verlangsamt. Die Regenfälle haben nachge- lassen. Die meisten Flüsse führten jedoch am Montag noch mittleres Hochwasser. Als einziger Fluß stieg die Donau zwischen Ingolstadt und Deggendorf leicht an. In Passau ist der Pegel auf 8,85 Meter gesunken und liegt damit zwei Meter unter dem Katastrophenstand von 1954. Die Stadt- verwaltung gab bekannt, daß man nicht mehr von einer Katastrophenlage sprechen könne. In Vilshofen floß das Wasser aus den seit vier Wochen überschwemmten Häusern Srößtenteils ab. Bei Wasserburg am Inn wurde am Wochenende die alte Innbrücke durch Eisschollen eingerissen. Große Teile der schleswig- holsteinischen Niederungsgebiete waren am Montag noch stark überschwemmt. Besonders schwer ist der Grenzkreis Südtondern betroffen. Die Kanaldeiche der oberen Scholmer Au sind gebrochen. Das Deichbauamt Niebüll hat die Landbevölkerung zum Katastropheneinsatz aufgerufen. Die Lage auf der Insel Fehmarn ist kri- tisch. Ein großer Teil der Insel steht unter Wasser. In Hamburg ist das Hochwasser seit Sonntag gefallen, die meisten ausquartier- ten Familien konnten zurückkehren. Ein riesiger See von 25 Kilometer Länge bildete sich durch Ueberflutungen des gro- zen Bruches beiderseits der Zonengrenze bei Helmstedt. Die Ueberschwemmungen, die über das Wochenende mehrere österreichische Provin- zen bedrohten und bisher fünf Todesopfer forderten, haben inzwischen ihren Höhe- punkt überschritten. In Linz mußten 275 Einwonner evakuiert werden. Beni Mautern(Steiermark) wurde eine Gruppe von vier Skiläufern von Schnee- massen verschüttet. Zwei 15jährige konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Zwei weitere tödliche Unfälle ereigneten sich in den Tiroler und ober österreichischen Alpen. Nach einem fünften vermißten Skiläufer wurde noch gesucht. Schwere Schäden Das Eis ist gebrochen, das Wasser fällt. an den Ufern der Flusse aber bleiben schwere Beschãdigungen zurück.— Unser AP-Bild zeigt die Uferstraße zwi- schen Lorsch und Lorsck- nausen. Es läßt den Um- fang der Schäden erken- nen, die Winter und Eis- gang verursacht haben. Das ist sehr viel, der zehnte Teil etwa von dem, was alle deutschen Haushalte zusam- mengenommen verbrauchen. Des hochgeför- derte Wasser wird in die Erft geleitet, später will man einen Stichkanal bauen, der das Wasser in den Rhein bringt. Aber ohne Was- ser gibt es kein Leben die Industrie braucht Wasser, die Landwirtschaft braucht Wasser— sie hat hier am Niederrhein ihre ertragreichsten Böden— und der Mensch braucht Wasser. Ist das alles die Fortsetzung des Raub- baus an dem Haushalt der Natur, wie er mit der Abholzung unserer Wälder begann? Sind die Sorgen der Bewohner berechtigt? Wird dieses heute so reiche landschaftliche Ge- biet eines Tages versteppen? Ist selbst eine Riesenstadt wie Köln von der Trocken- legung bedroht? Diese Probleme stehen in allem Ernst über dem gewaltigen Projekt, dessen Durchfüh- rung in vollen Zügen bereits angelaufen ist. Ein Netz von fast 2000 Brunnen, das laufend vervollständigt wird, kontrolliert die Be- Wegungen und Veränderungen des Grund- Wassers, und es werden unter Führung des Staates und unter Beteiligung der betrof- fenen Industrien und Betriebe die Voraus- setzungen für eine umfassende Ersatz-Was- ser wirtschaft geschaffen. Trotzdem weiß nie- mand, wie das kühne Experiment ausgehen wird. Es ist wirklich kein Schreckgespenst. das mit der drohenden Mondlandschaft oder der Gefahr der Versteppung an die Wand gemalt wird. Es muß dafür gesorgt werden, daß der Wasserhaushalt keine Kxeislaufstörungen bekommt. Der Staat, in diesem Falle das Land Nordrhein-Westfalen, hat sich selbst die Rolle des Hausarztes hierfür vorbehalten. dtd Junge Menschen bevorzugen den Großbetrieb Die Nachwuchsschwierigkeiten des Handwerks werden immer größer/ Bedarf der Industrie noch gedeckt Stuttgart. Nach den amtlichen Voraus- berechnungen werden zu Ostern aus den allgemein bildenden Schulen der Bundes- republik 769 300 Jugendliche— 381 900 Jun- gen und 387 400 Mädchen— entlassen wer- den. Das sind 97 200 weniger als im Vorjahr und 182 200 weniger als 1954, dem Jahr mit den bisher höchsten Schulentlassungen. Die Arbeitsbehörden Baden-Württem- bergs rechnen damit, daß in diesem Jahr noch mehr Lehrstellen nicht besetzt werden können als im Vorjahr. Das ergibt sich schon daraus, daß aus dem Vorjahr noch 11 645 oflene Ausbildungsstellen meist des Handwerks— in das Jahr 1956 übernommen werden mußten, denen nur 6214 meist weni- ger geeignete Lehrstellenbewerber gegen- überstehen. Infolge des günstigen Lehr- stellenangebotes haben sich die Berufs- wünsche der in diesem Frühjahr aus der Schule Kommenden noch stärker als bisher auf die begehrten Berufe Gei Jungen in erster Linie die Berufe der Metallindustrie und bei Mädchen vor allem die Büroberufe) konzentriert. Bei den Beratungsgesprächen auf den Arbeitsämtern konnte immer deut- licher festgestellt werden, daß nicht nur hinsichtlich der Berufe, sondern auch hin- sichtlich der einzelnen Betriebe zum Teil starke Unterschiede in der Wertschätzung durch Jugendliche und Eltern bestehen. Am begehrtesten sind im allgemeinen die Aus- bildungsstellen der Großbetriebe. Das hat seinen Grund zum Teil in den günstigeren Arbeitsbedingungen, vor allem aber in der dort erwartenden größeren Sicherheit der beruflichen Existenz. Die Ratsuchenden zie- hen daher nicht selten sogar eine Hilfsarbeit im Großbetrieb einer Lehre in einem Klein- betrieb vor. Die Neigung, eine Ausbildung in hand- Werklichen Berufen, vor allem in Nah- rungsmittelberufen, Holz- und Bauberufen aufzunehmen, hat nicht nur in den Indu- Striebezirken, sondern auch in den länd- lichen Gegenden weiter nachgelassen. So meldet ein Arbeitsamt, daß von 584 Jugend- lichen, die sich ursprünglich für einen hand- Werklichen Beruf gemeldet hatten, unter dem Einfluß der veränderten Verhältnisse, vor allem aber auch des Elternhauses sich 355 kür eine Vermittlung in den begehrten Berufen der Industrie und des Handels vor- 56 Pfennige erbeutet Freiburg. Zwischen Schallstadt und Men- gen im Landkreis Freiburg überfiel ein 19 bis 20 jähriger Bursche auf einsamer Straße ein 17jähriges Mädchen, das sich vom Bahnhof auf dem Weg nach Hause befand. Der Täter packte sein Opfer am Halse, würgte es, warf es zu Boden und entriß ihm eine Mappe, die Wäsche und einen Geldbeutel, der einen Bar- geldbetrag von 56 Pfennig enthielt. Als das Mädchen um Hilfe rief, flüchtete der Täter querfeldein. Es handelt sich um einen etwa 1,70 Meter großen Burschen, der eine braune Jacke und Gummistiefel trug. merken ließen. Bei den Mädchen haben die handwerklichen Berufe und die Verkaufs- berufe, namentlich im Lebensmittelverkauf, ebenfalls weiter an Anziehungskraft ver- Ioren. 8 Die Vermittlung in die begehrten Aus- bildungsstellen der Industrie ist fast überall abgeschlossen. Angesichts des steigenden Be- darfs an Fachkräften, der drohenden Einberu- kungen zur Wehrmacht und der schwachen Schulentlassungsjahrgängen der nächsten Jahre haben Industrie und Handel den Ar- beitsämtern frühzeitig Lehrstellen in großer Zahl gemeldet. Ein weiteres Zeichen dafür, daß sich der Lehrstellenmangel der letzten Jahre in einen starken Lehrlingsmangel ver- kehrt hat, ist auch die Feststellung daß sich in diesem Jahr Betriebe, die sich bisher bei der Einstellung von Nachwuchskräften nicht der Arbeitsämter bedient haben, mit der Bitte um Lehrstellenvermittlung an die A eiter gewandt haben. Der Nachwuchs- bedarf der Industrie konnte nach den Be- richten der Arbeitsbehörden auch in diesem Jahr noch im allgemeinen voll befriedigt werden, zum Teil allerdings nur, nachdem die Betriebe hinsichtlich der Qualität der Bewerber Zugeständnisse machen, Inwie- Weit die Nachwuchsforderungen der weniger begehrten Berufe, zu denen nunmehr auch die Berufe des Metallhandwerks wie etwa Bauschlosser und Elektroinstallateur gehören, befriedigt werden können, läßt sich noch nicht endgültig beurteilen. Fritz Treffz-Eichhöfer BIICK NA CI RHEINLAND-PFALZ Zugmaschine verunglückt: 10 Verletzte Kaiserslautern. Zehn Verletzte gab es auf der Waldstraße von der amerikanischen Radarstaticei Langerkopf im Pfälzer Wald nach Johanneskreuz(Kreis Kaiserslautern), als eine von einem US-Soldaten gesteuerte Zugmaschine mit Anhänger einen Abhang hinunterstürzte. Amerikanische Sanitäts- kraftwagen brachten die Verletzten, deutsche Arbeiter dieser Radarstation, ins amerika- nische Krankenhaus nach Landstuh'. Die zehn Männer sollten, weil sie länger gearbeitet hatten, zur nächsten Omnibushaltestelle ge- fahren werden. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht bekannt. Bauunternehmer werden energisch Kaiserslautern. Viele Unternehmen der Bauindustrie und des Baugewerbes haben sich jetzt zu einer Firmengemeinschaft zu- sammengeschlossen, um mit Hilfe der Ver- bände ihre noch immer unbefriedigten For- derungen aus Bauleistungen für die ehemali- gen Besatzungsmächte besser vertreten zu können. Diese Forderungen gefährdeten teil- weise die Existenz der Firmen, teilte ein Sprecher der Bauwirtschaft am Montag in Kaiserslautern mit. Verhandlungen zwischen dem Bundesfinanz ministerium und dem ame- rikanischen Hauptquartier in Heidelberg mit dem Ziel, die Ueberprüfung dieser Forde- rungen in deutsche Zuständigkeit übergehen zu lassen, seien Anlaß zu dem Zusammen- schluß gewesen. Die Bauwirtschaft erkenne an, daß das Hauptquartier mit der Einrich- tung einer Beschwerdeinstanz sich darum bemüht habe, den Bauunternehmern die Möglichkeit zu erneuten Verhandlungen zu bieten! Die Ergebnisse seien aber in zuneh- mendem Maße unbefriedigend. Der Grund hierzu liege in erster Linie in der ungerech- ten und einseitigen Auslegung der Requisi- tionsbestimmungen Vor allem aber biete diese Beschwerdeinstanz keine Möglichkeit zu einer unabhängigen Rechtsprechung, son- dern sie entscheide als Instanz der amerika- nischen Streitkräfte einseitig als Partei und Richter zugleich und sei hierbei von den Weisungen vorgesetzter Dienststellen ab- Dlimgig. Es müsse daher gefordert werden, daſß auch über die Ansprüche der Bauwirt- schaft in einem Rechtsstaat von einer neu- tralen Stelle entschieden werde. Die Bau- Wirtschaft fordere vor allem, sagte der Spre- cher abschließend, daß bei einem Uebergang in deutsche Hände Mittel und Wege gefun- den werden müßten, um weitere Verzögerun- gen der jahrelang zurückliegenden Forderun- gen zu vermeiden, da bereits zahlreiche Fir- men deshalb zusammengebrochen seien. Hamsterplage in Rheinhessen Mainz. Ueber eine Hamsterplage in Rhein- hessen berichtete am Montag das Landwirt- schaftsministerium Rheinland-Pfalz. Die Nager treten in vielen Orten in solcher Zahl auf, daß die Gemeinden berufsmäßige Ham- sterfänger einstellen mußten. Zum Teil wurden von diesen„Spezialisten“ täglich bis zu 60 Stück gefangen. Der erste Storch Bechtolsheim. Trotz des noch nicht früh- lingshaften Wetters hat sich dieser Tage in Rheinhessen bereits ein Storch eingefunden. Auf dem Schornstein einer Mühle in Bech- tolsheim im Kreis Alzey errichtete Freund Adebar sein Nest, von jung und alt freudig begrüßt. Taxifahrer niedergestochen Baumholder. In der Nacht zum Montag wurde der 30jährige Taxifahrer Franz Pickert in Baumholder von einem farbigen amerikanischen Soldaten lebensgefährlich verletzt. Im Laufe eines Wortwechsels hatte der Soldat, der sich weigerte, den Taxen- preis zu bezahlen, zum Messer gegriffen und dem Taxifahrer einen Stich in die Brust versetzt. Eine Augenzeugin alarmierte die Militärpolizei. Der Schwerverletzte setzte sich mit letzter Kraft ans Steuer und fuhr noch zwei Kilometer weit zu seinem Standort am Marktplatz, wo er zusammen- brach. Der Täter wurde festgenommen. Hubschrauber als„Geburtshelfer“ Rheininsel Niederwerth. Ein Hubschrauber des NATO- Flughafens Hahn zeigte sich den staunenden Einwohnern der Rheininsel Niederwerth als„Geburtshelfer“. Die von 900 Menschen besiedelte Insel, ist seit Tagen durch Hochwasser und Treibeis vom Fest- land abgeschnitten. Weder ein Arzt noch eine Hebamme konnte durch die hochgehenden Fluten herangeholt werden. In letzter Minute wandte sich Landrat Jakob Jost(Koblenz) um Hilfe an den NATO- Flughafen Hahn. Nach kurzer Zeit schon landete ein für Kran- kentransporte eingerichteter Hubschrauber auf dem Fußballplatz der Insel und nahm die Frau auf. Kurze Zeit später flog die Maschine den Fußballplatz in Vallendar an, Wo ein Krankenauto wartete. Eine Stunde später schenkte die 34jährige Mutter ihrem fünften 82 Verkehrsunfälle Mainz. Das erste Wochenende im März hat in Rheinland-Pfalz wieder zwei Todes- opfer im Straßenverkehr gefordert. Bei den 82 Unfällen wurden außerdem 13 Personen schwer und 57 leicht verletzt. Während die Folgen der Unfälle in den Regierungsbezir- ken Koblenz, Montabaur, Trier und Rhein- hessen verhältnismäßig gering waren, gab es in der Pfalz außer den beiden Todesopfern noch neun Schwer- und 32 Leichtverletzte. die immer neue haltswünschen und Referenzen an: IHE Seite 6 M 4 N N HI 5 1 1 Dienstag, 6. März 1956/ Nr. 83 Vr. 55 8— 1 Mannheimer Kabarett: Kl. 0 8 h 5 eine Messe mit großen Sachen ** 2 7 ndgang du ine Ausstellung, dis von A—2 alles zei Eine„Ueberklappe“ und saubere Ak i Rundgang durch eine Ausstellung, dip von AZ alles zeigt Im„Metropol“ conferiert Jochem Schwarz in 192 Zentimeter Höhe Was es nicht alles gibt! Beispielsweise stallfaser verarbeitet, Regenmäntel aus Per. Tau 5. 5 f. einen Filter aus Perlon, zwei Jahre lang lon, Neuigkeiten der Kölner Möbelmesse Schöne Stimmen, elegante Akrobatik, Die qocos ernteten heftigen Applaus durch haltbar, ohne Filterpapier, passend auf jede Eis- und Waschschränke, Weltzeituhren 15 Ben originelle Kleinkunst und spritzige Confe- ihre bezaubernd komischen musikalischen Kaffeekanne: Kaffeebohnen rein, Wasser Arm zu tragen und gleich mitzunehmen Lände rence: Das ist alles„drir im neuen Kunststücke. Sie bringen jenes Naturtalent drüber, fertig ist der edle Saft. Der Preis?— Fernseher, Radios, Staubsauger und die da. stungs Metropol-Programm, das seinen Gästen an- mit, worüber das Publikum gern lacht: So eine einmalige Sache erhält man bereits zugehörigen Polster und Teppiche. kenbal schlienend auch noch das halbverschleierte Situationskomik, Musikalität und reizende für zwo Mark fünnefzig Pfennige. Neben Ein Schuhschränkchen, ein kombinierte besten Vergnügen einer„Pariser Wäscheschau“ zu Clownerien. Durch den Rahmen eines Kunst- dieser Filternovität der letzte Schrei in der Liegesessel und eine entzückende Nahtrüe arbeit bieten bemüht ist. 8 fahrrads windet sich Agi Galler, ohne die Küche:„Kocht in Stahltöpfen““. Verblüffende winken zu erfreulich niedrigen Preisen Sche nüpf Jochem Schwarz, 192 Zentimeter groß, er- Balance zu verlieren. mre sonstigen Ka- Einrichtung. Die komplette Mahlzeit in einem 5 5„Deut: schlägt mit seiner Ueberklappe auch den Priolen auf dem Veloziped beherrscht sie aus Topf. Unten die Soße, darüber ruhend auf Tankerfahrt in den Orient Stuttg gelangweiltesten Gast. Mit einer verblüffen- dem Effeff. einem Rost der Braten; folgen Kartoffeln und mit EssO Dokt Ehr wiede. den Sicherheit für das,„was ankommt! Ritha et Taro tanzen den Kal 1 im Dachgeschoß das Gemüse. Die zäheste 5 or Erharg! Prilliert er mit zwar nicht immer neuen, aber e Henne wird in 15 Minuten weich. Vor einem kleinen Kreis geladener Gäste Dickh. a N n tees aber auch nach Gershwin-Musik. Technisch 8 8 plauderte der Frankfurter EssO- gekonnt an den Mann gebrachten Witzeleien. 8. 5 j lagsahne für den Nachtisch schla- er Esso-Pressechel vorzugsweise aus der Politik und dem Ehe- nicht ganz überzeugend, erscheinen ihre Die Schlagsahne für den Nachtisch schla- Pr. Manfred Ehrhardt kürzlich über ei 5 8 N l S kliegßenden Bewegungen doch im gesamten gen zwei konkurrenzlose Mixer. Für die Ver- Pankerfahrt 1 5 Eine leben(ohne die deutsche Ansager offenbar e 1 i 1 anker fahrt in den Persischen Golf, bei de a 5 ansprechend. Die schönen Kostüme machten dauung sorgt sodann ein Elektro-Vibrations- auch der Fra Erürt OGberbir;* nicht auskommen). Aber dahinter steckt. e 1 1 ü 1 erbürgermeister ernste Absicht: Schwarz gehört zu den vieles wett. Angesagt wird das neue Pro- Massage-Apparat mit zwei Freduenzen für Pr. Kolb nebst Gattin und sieben Bad. wenigen Kabarettisten, die den Mund zwecks sramm von Carl-Günter John, weder ver- Oberflächen und Tiefen-Behandlung. Dazu- enzügen dabei war. Illustriert wurde die„ e 8 5 5 5 en wandt noch verschwägert mit dem prominen- gehörige Bürsten, Kreisel, Schrubber und götzliche Stor farbi 55 en freier Meinungsverteidigung immer wieder 188 g 8 5 8 3 5 5 Stor von farbigen und Schwarz. wöchi! i 5„s ten Ostläufer, wie er sagt. Seine Conference Hämmer sorgen für die Abwechslung in der Weiß-Lichtbildern und einer Fülle hu aufmachen. Auch, oder gerade dann, wenn's 8 88 8 j e Rgumor- Jahre: t ecört wd beschränkt sich weitgehend auf das Erzählen morgendlichen Massage.. Voller Randbemerkungen. Der Esso-Dokto d 5. 2 mehr oder minder bekannter Witze. Neu ist Was es nicht alles gibt im Volkshaus erwies sich als ein brillanter Erzä 1 5 Die drei Fahrtmanns, von denen zwei als 5 8 i. a 5 5 3 i 5 er Exzähler, die den b. erer en ner die Erfindung„Boogie im Sitzen“. Für Musik Neckarau, das bis zum 7. März den Besucher Gäste erhielten einen Eindruck von 60 Grad telstü: auftreten, sind hervorragende Artisten: Ihre sorgt Jo Peterka mit seinen Metros: schmissig, Rote Mühle: Flaschen- Handstand auf einem von A bis 2 in die Neuigkeiten unseres ato- Hitze und arabischen Gastmählern und Ein 590 f 8 5 elegant mitrei e Fi 8 lid: Stei it inführt! auf 1— 12 i 8 5. Keutschuk- und Springakrobatik, ihre equi elegant und mitreißend. H-e Finger Bild: Steiger maren Zeitalters einführt! Stoffe auf Kri Zen 1— weil glänzend unterhalten genlei libristischen Leistungen verraten eisernes. dad Ott Training und ausgefeiltes Können. Fred Kampf gegen die Tuberkulose:: Braur Wadskjaer verblüfft durch mit zwei Händen Terminkalender„Tull“ gleichzeitig gezeichnete Karikaturen, zur Er- 80 8 Reichsbund Ortsgru Wal wurde 5 a 55 Waldhof: 6. Ma 1 heiterung seines dankbaren Publikums, das R 1 R h t ch II b 19.30 Uhr, Lokal Weinber 0 25 ö 1 fünfze den ber one ten⸗ Ontgen-Reinhenuntersu ungen sollen vorbeugen ares, Jahter auptvergdnntlüng. c e (Molotow, Marlene und Faruk) nicht immer 8 8— a 2 8 555 5 8 5 5 Schwerhörigen-Verein Mannheim: Je ligen eedererkennt Lore Franke und Sieg Bis Mitte 1957 wird auch die Innenstadt„durchleuchtet“ sein/ Gesundheitsamt appelliert an die Vernunft Rönmidted ereemen 16 und 18 Uhr Foster Bunde 8 5 55 1 1 75 a f g 5 örmittelberatung in der Sch öri 85 1 8 eee„Wer in Baden-Württemberg wohnt oder Pressekonferenz Beigeordneter Graf und Pr. 148 unbekannte Fälle akuter Tuberkulose Sprachhellschule Mengheim, Unten e eine und Wer oe e beschäftigt ist, ist verpflichtet, sich Röntgen- Lüken vom Regierungspräsidium mitteilten. festgestellt. Die Kosten für die notwendigen Lange Rötterstrage;— gleicher Tag, 18.30 Uhr, 0 t.“ die— frägt e ee ee Bardi n 55 reihen untersuchungen auf Tuberkulose zu Da bei den letzten Untersuchungen in Kuren, die auf 3000 bis 10 00 DM je Er- D 1, 3, Film- und Ablesekurs.. 1125 ö K 5 8 1 gemäßen Rahmen unterziehen.“ Neben den Bundesländern Käfertal die Beteiligung wesentlich zurück- krankung kommen, werden vom Staat ge- Arbeitskreis Baumeister, Architekten und Beson 8 5 5 mmer den ir semäßen Rahmen Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-West- gegangen ist, wurden für die Zeit vom 12. tragen. Allein von der Landesversicherungs- Ingenieuret 6. März. 20 Uhr, Lokal„Zwischen- 1 8 5 5 ia Daniela tanzt: Fred Kal a d kalen wurde mit dieser Entschließung 1953 bis 16. März Nachuntersuchungen angesetzt. anstalt wurden innerhalb eines Jahres 278 85 3 Nartras»Guteuber wachung im Allelr Jus Dantele zart; rec Nalser und dis die Röntgenuntersuchung auch in Baden- Im Gesetz über die Reihenuntersuchun, 15 Millionen Mark, hauptsächlich zur Be- Hoch- und Tiefbau von Dr. dag, Jeske. Habaras machen Musik. hwb wü 7 5 Ale 1 7 Tb-Fäll Verkü Deutsch-Anierikanisches Iustitut: 6. März sen a Urttembers Gesetz. 5 gen heißt es, daß mit einer Geldstrafe bis zu ung von Fellen, zur Lertüsuns 20 Unr, Vortrag:„Nationale Erziehung und Gunst Rote Mühle: Im Landkreis Mannheim wurden in- 150 DM bestraft werden kann, wer der La- sestellt. Völkerverständigung“, Spr.: Manfred Hättich, Ob — Zwischen vom November 1954 an insgesamt dung nicht Folge leistet. Ausdrücklich aber 800 bis 1000 Personen werden täglich Freiburg. Aürmn Der manuelle Steckkontakt 115000 Personen erfaßt, von denen sich wurde auf der Pressekonferenz festgestellt, untersucht. Eine Ablösung von der Unter- Abendakademie-Veranstaltungen: 8. März 5 5 5 5 100 000 einer Untersuchung unterzogen. Nach daß bis heute noch nie von diesem Be- suchung durch ein ärztliches Attest ist mög- 20 Uhr, Käfertal, Dürerschule, Carl Marla von 3 grster Aus einer Sektflasche kann man nicht nur den Betrieben, die wie die Schulen geschlos- strafungsrecht Gebrauch gemacht wurde. Die lich. Kommt es durch die geschlossenen 1 50 3 Scharschuch, Heidelberg— 17 1 trinken. Das beweist der artist Teron als er sen untersucht wurden, folgten die Vororte, Gesundheitsämter appellieren vielmehr an Untersuchungen von Schulen und Betrieben Pchefel Gg. Votre, n Musik. 5 seinen unpräparierten Zeigefinger in den von denen augenblicklich Rheinau an der die Vernunft jedes einzelnen, sich dieser zu doppelten Einbestellungen, so muß der 11 1 385 e este 18 Flaschenhals steckt und diesem manuellen Reihe ist. Bis Mitte des nächsten Jahres vorbeugenden Maßnahme zu unterziehen. Nachweis erbracht werden, daß die letzte Antropologie“ von Dr. Schulz. 55 1 7555 Steckkontakt sein gesamtes Körpergewicht hofft man, die Untersuchungen in der Mann- Wie notwendig das ist, zeigen jährlich etwa Untersuchung nicht länger als ein Jahr zu- Pfälzerwald-Verein, Ortsgruppe Ludwigs 55 anvertraut. Teron zeigt in der„Roten Mühle“ heimer Innenstadt abgeschlossen zu haben. 100 000 neue Erkrankungen in der Bundes- rückliegt, um befreit zu werden. Die ver- hafen-Mannheim: 7. März, abends, Gaststätte b 195 aber noch mehr: Auf das Brett einer schwan- Ein transportables Gerät unterstützt seit republik. Der Rückgang der Todesfälle ist antwortlichen Stellen wollen jetzt auch den Hauptbahnhof Ludwigshafen, Vereinsabend. urs kenden Stahlstange legt er eine Holzrolle, kurzem zwei Untersuchungswagen. lediglich auf rechtzeitiges Erkennen der Rundfunk einschalten, um die Bevölkerung Wir gratulieren! 79 Jahre alt wird Wilhelm darüber ein weiteres Brett, und auf diesem Die Beteiligung der Bevölkerung liegt bei Krankheit zurückzuführen. auf die Notwendigkeit einer solchen Unter- Mai, Mhm.-Waldhof, Wachtstraße 22. Ihren 80 dreifach wackligen Podest schwingt er sich etwa 85 Prozent. Sie ist in Baden-Württem- Im Landkreis Mannheim wurden bisher suchung im eigenen Interesse hinzuweisen. Geburtstag feiert Luise Widmayer, Mannheim, zum Handstand hoch in die Kuppel. berg sehr unterschiedlich, wie auf einer 144 und in den Vororten von 1954 bis 1955 Schie. Rupprechtstraße 11(früher Pozzistraße 7). U 7 Darmträgheit und ihre erfolgreiche naturgemäße Bekämpfung Die 8. 2 durch ſoghurt-Milkitten. 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Beim Finale um die deutsche Vereins meisterschaft“ in der Stuttgarter Killesberghalle mußten leider wieder negative Feststellungen getroffen werden. Weder Helmut Bantz und Adalbert Pickhut auf der einen Seite, noch die Brü- * — Tull Harder Mit Tull Harder starb am Sonntag in emem Hamburger Krankenhaus nach mehr- wöchigem Krankenlager im Alter von 63 Jahren eine der markantesten Persönlichkei- ten des deutschen Fußballsports zwischen den beiden Weltkriegen. Der ehemalige Mit- telstürmer des Hamburger SV und der deut- schen Nationalmannschaft erlag einem Bla- senleiden. Otto Harder, am 25. November 1892 in Braunschweig geboren— den Beinamen „Tull“ erhielt er erst später in Hamburg—, wurde in der Zeit zwischen 1914 und 1926 fünfzehnmal in die deutsche Nationalmann- schaft berufen und schoß 14 Tore. Im dama- ligen Spielausschuß des Deutschen Fußball- Bundes wurde bei Debatten über die Mann- schaftsaufstellung oft der Satz in die Waag- schale geworfen:„Tull ist immer für ein Tor gut.“ Mit dem Hamburger SV errang er 1923 und 1928 die deutsche Meisterschaft. Besonders gefürchtet waren in den gegneri- schen Hintermannschaften seine berühmten Alleingänge, die er mit placierten Torschüs- sen abzuschließen verstand und die ihm die Gunst des Publikums eintrugen. Obwohl Tull Harder als Fußball-Mittel- gtürmer berühmt wurde, war er in den ersten Jahren seiner sportlichen Tätigkeit in der Leichtathletik aktiv. Für die Olympi- schen Spiele 1916 in Berlin, die wegen des ersten Weltkrieges ausfielen, galt er als Kandidat im Zehnkampf. In den letzten Jahren lebte Harder als Versicherungsver- treter in Bendestorf vor den Toren Ham- bur gs. der Theo und Erich Wied auf der anderen Seite zeigten jenes Niveau, das man von ihnen erwartete. Die Vernachlässigung einer gemeinsamen Schulung der Olympiaanwär- ter und die Hintansetzung des internationa- len Wetflkampfverkehrs seitens des DTB macht sich doch erheblich bemerkbar. Auch der hervorragende kameradschaftliche Geist, der unsere Nationalriege auszeichnete. gleich- gültig, ob ihre Mitglieder diesem oder jenem Verein angehörten, scheint fast verschwun- den zu sein. Wie hätte es sonst vorkommen können, daß sich auf dem Podium der Kil- lesberghalle die Kölner und Stuttgarter einige„Freundlichkeiten“ immerhin so laut Zzuflüsterten, daß sie noch von den Presse- bänken aus zu vernehmen waren. Hinter den Kulissen gab es ein unschö- nes Tauziehen. Dr. Masami Ota, der 25jäh- rige Student der Sporthochschule Köln, der bisher in der Vereins meisterschaft unbehel- ligt für die Kölner Turnerschaft von 1843 gestartet war, bildete plötzlich den Zank- apfel. Der TSV Stuttgart-Münster zweifelte die Teilnahmeberechtigung des Japaners an. Er wartete mit Unterlagen darüber auf, daß sich Dr. Ota erst am 28. November 1955 poli- zeilich gemeldet habe. Der Japaner himgegen konnte eine Aufenthaltszeit in Deutschland seit 13. September 1955 angeben. Damit wür- den an einer halbjährigen Aufenthaltszeit in der Bundesrepublik, die für einen Start in der Mannschaftsmeisterschaft maßgeblich ist, nur neun Tage(ö) gefehlt haben. Man hätte angesichts dieser Sachlage erwarten dürfen, daß die Stuttgarter in sportlicher Haltung die Mitwirkung Dr. Otas akzeptiert hätten. Aber keine Rede davon! Man drohte sogar mit dem Ultimatum, nicht anzutreten, falls der DTB den Japaner mitmachen ließe. Er- staunlicherweise gab der Turner-Bund nach. obwohl beispielsweise Fritz Kusenberg aus Halle(Westfalen) auf den Verstoß gegen die Turnordnung hinwies, und seinen Einspruch auch protokollarisch festhalten ließ. Die Maßnahme der Wettkampfleitung war ein kleiner Betrug am Publikum, denn man hatte in allen Vorberichten auf die Teilnahme des wohl besten japanischen Bo- denturners hingewiesen. Traurig mußte der kleine, ständig um Autogramme bestürmte Japaner zusehen, wie nun seine Kölner Das NO tagte in Wiesbaden: . C. Winbeler in Stoceliolm stariberechiigi Mit hundert Sportlern nach Melbourne/ Anflugroute über Nordpol Die Präsidialsitzung des Nationalen Olym- pischen Komitees der Bundesrepublik am Wochenende in Wiesbaden befaßte sich mit den olympischen Reiterspielen in Stockholm unc den Sommerspielen in Melbourne. Das Präsidium kam zu dem Ergebnis, daß Hans- Günther Winkler in Stockholm starten kann. Ir habe nie gegen die Amateurstatuten verstoßen, sei also immer Amateur gewesen. Winkler wird beim„Preis der Nationen“ umd auch in den Eimzelkonkurrenzen in der schwedischen Hauptstadt antreten. Als Richtzahl für die Sommerspiele in Melbourne einigte man sich auf 100 deut- sche Sportler und auf 20 Begleiter. Die Anflugroute wird die Strecke Kopenhagen, Nordpol, San Franzisko, Hawai, Sydney, Melbourne. Der Flug soll möglichst zweimal unterbrochen werden für Ruhepausen mit Trainingsmöglichkeiten, und zwar in Kali- kornien und auf Hawai. Die deutschen Sport- ler werden in zwei Gruppen fliegen, die erste trifkft ungefähr 14 Tage vor Spiel- beginn in Australien ein. Zur zweiten Abteilung gehören vor allem die Leichtathleten, die Ruderer und die Schwimmer. Der Rückflug ist über Indien und den Nahen Osten vorgesehen. Die nächsten Besprechungen zwischen dem Olympischen Komitee der Bundes- republix und der Sowjetzone finden am 18. März in München statt. Der 2. Oktober ist Schlußtermin für die Nominierung der Olympiakämpfer durch die Fachverbände. Stenersen siegte auch in Lahti Norwegens Olympiasieger Sverre Stener- zen unterstrich auch bei den berühmten finni- schen Skeispielen in Lahti seine glänzende Form durch einen Sieg in der nordischen Kombination vor seinem Landsmann Knud- sen und dem Finnen Korhonen. Sieger im 50-km-Langlauf wurde der 3 Jahre alte Finne Kolehmainen in 3:07:59 Stunden vor Viitanen(3:09:59) und Haku- linen(3:10:26)— alle Finnland. Im Spezialsprunglauf landeten ebenfalls die Finnen auf den ersten Plätzen. Sieger wurde Silvennoinen mit 72 und 72,5 m und der Note 227,2 vor Kirjonen(71/72,5) und Kaerkinen(70/72). Sverre Stenersen belegte den fünften Platz. Der deutsche Springer Georg Thoma (Hinterzarten) wurde Siebenter mit 64,5 und 66 m und der Note 196. Der zweite deutsche Teilnehmer Oskar Burgbacher traf zu diesem Wettbewerb e verspätet in Lahti ein und wurde ein Opfer des finnischen Streiks. Mannschaft den Kampf gegen Münster ver- lor. Die Verantwortlichen des DTB dürfen sich nicht wundern, wenn nun Stimmen auf- kamen, die davon sprachen, daß man Dr. Ota absichtlich eliminiert habe. Vielleicht, so sagte man, hätte dieser Weltklasseturner den 6000 Zuschauern demonstriert, wie sehr unsere Spitzenkräfte gegen die internatio- nale Extraklasse im„Abbau“ begriffen sind. Nach all dem Vorgefallenen herrschte in der weiten Halle, obwohl sie gut geheizt war, eine frostige Atmosphäre bei den Zuschauern und Aktiven. Man darf nicht an die Stim- mung zurückdenken, die bei früheren Ver- anstaltungen dieser Art geherrscht hat. Bereits von der zweiten Uebung an ge- wann man den peinlichen Eindruck, daß Deutschlands beste und in ihrer Form ausge- glichenste Kunstturner, Helmut Bantz und Adalbert Dickhut, von den Kampfrichtern „gedrückt“ wurden. Sollten etwa die „schwarzen Schafe“ aus der berüchtigten Zellekens-Affäre einen Denkzettel bekom- men? Wir wollen das nicht annehmen. aber es läßt doch aufhorchen, wenn das Stuttgar- ter Publikum die Noten für seine Stuttgar- ter als zu hoch, jene für Köln aber als zu niedrig empfand. Auch sonst stand die Veranstaltung unter einem unglücklichen Stern! Ein hilfloser Mann am Lautsprecher, der nicht einmal die einzelnen Turner auseinanderhalten konnte, verstand es in keiner Weise, eine bessere Stimmung im Publikum zu erzeugen. Bei den jungen Turnern des TB Oppau leistete man sich zunächst den Witz, sie wegen Benutzung des neuen Reuther-Bretts beim Pferdesprung in der ersten Uebung gar nicht zu werten. Erst später besann man sich eines Besseren. Man muß nämlich wissen, daß es sich bei dem Brett der Oppauer um das„Olympia- Sprungbrett“ handelt, mit dem vielfach für Melbourne geübt wird. Bedauerlich war ein schwerer Sturz des erst 21 jährigen Oppauer Turners Hugo Doll beim Abgang vom Reck. Während sich Aerzte um ihn bemühten, be- salz der Mann am Mikrophon die Geschmack- losigkeit, die niederste Note des Tages(2,0) ohne Kommentar bekanntzugeben. Nein, meine Herren vom DTB, dieser Endkampf in Stuttgart war keine Propaganda für das Kunstturnen! Deutsche Hallenhandballmeisterschaften: 39 92 Holte den Jiie b erstmals nach Bertin Die Kieler Zebras erlagen der besseren Technik/ FA Göppingen nur Vierter Nach dem überraschenden Ausscheiden des Titelverteidigers und hohen Favoriten FA Göppingen, der in der Vorschlußrunde gegen TV Hassee-Winterbek nach Verlän- gerung 5:7 unterlag, endete die siebte deut- sche Meisterschaft im Hallenhandball vor 6000 Zuschauern im ausverkauften Berliner Sportpalast mit dem Titelgewinn für den Berliner Vizemeister BSV 92. Mit Horst Käsler und dem jungen Kunde als besten Spielern und dem Torwart Albrecht als gutem Rückhalt in der Abwehrarbeit wie- derholten die Berliner unter Riesenbeifall im Finale mit 3:2 nach Verlängerung ihren glücklichen Vorrundenerfolg über den TV Hassee-Winterbek. Auch im Kampf um den dritten Platz gab es eine Ueberraschung, da der westdeutsche Meister Solingen 98, der in Schulte seinen gefährlichsten Werfer hatte, nach zweimaliger Verlängerung den ent- täuschenden Titelverteidiger FA Göppingen 9:8 schlug. Fünfter wurden die Reinicken- dorfer Füchse, die so oft in der Berliner Endrunde den jetzigen deutschen Meister schlagen konnten, mit einem 4:3-Sieg über die TSG Haßloch. Im Finale führten die Kieler Zebras nach elnem betont auf Sicherheit eingestellten Beginn zunächst 2:0 durch den jungen Kreisläufer Stoldt und den Mannschafts- dirigenten Dahlinger. Der überraschend starke Kunde und der Hallennationalspieler Schütze sicherten durch zwei Tore gegen Nationaltorwart Hinrichs das 2:2 und damit die Verlängerung. Horst Käsler, der seit einiger Zeit auch das Training seiner Mann- schaft leitet und dadurch selbst spielerisch nachließ, erzielte in der sechsten Minute der Verlängerung mit einem seiner gefürchteten Rückhandwürfe das Siegestor für die über- glücklichen Wilmersdorfer. Damit hatte sich einer der Außenseiter in der siebten deut- schen FHallenhandball- Meisterschaft durch- gesetzt. Der Titelgewinn der Berliner war Guttowski contra Tucci: SC Cortina am Donnerstag beim le C Der Gast bringt die halbe Nationalmannschaft und mehrere Italo-Kanadier mit Am Donnerstagabend empfängt der MERC im Eisstadion einen populären Gast: Cortina d'Ampezzo. Der Gast wird mit acht italieni- schen Olympiaspielern antreten. Die Mannheimer Begegnung ist das Rück- spiel. Anläßlich seiner Weihnachtstournee erspielte der MERC in Cortina ein beacht- liches 3:3. Diesmal hat Cortina mehr als die halbe Nationalmannschaft dabei und dar- unter befinden sich die rühmlich bekannten Italo-Canadier Tucci, Montemurro usw. Es wird im Eisstadion noch einmal Hoch- stimmung geben. Zur Aufstiegsmannschaft gesellen sich nun endgültig Guttowyski, Ko- necki und Schoor umd nachdem mit Warge- nau offensichtlich auch ein guter Torwart gefunden ist, kann man wohl darauf ver- trauen, daß der MERC gegen diese Elite- Mannschaft einen guten Gegner abgeben wird. Guttowski trifft wieder auf seinen alten Freund, den Italo-Kanadier Tucel, mit dem er sowohl in Vereins- als auch in Län- derspielen schon manchen harten Strauß ausgefochten hat. Alles im allem: Eine reiz- volle und interessante Paarung. Manchester im Finale? Manchester City mut dem deutschen Tor- wart Bert Trautmann hat nach der Aus- losung erneut gute Chancen, das Endspiel zu erreichen. Gestern wurden in London fol- gende Begegnungen für das Semifinale des englischen Fußball- Pokals ausgelost: Sunder- land— Birmingham City in Sheffleld; Man- chester City— Tottenham FHotspurs oder Westham United in Birmingham. Nord-Süd-Block. Elfer wette: 1. R.: 1113,50 DM; 2. R.: 28,60 DM; 3. R.: 3,50 DM; Neuner- wette: 1. R.: 378,50 DM; 2. R.: 12.50 DM; 3. R.: fällt aus. glücklich. Die besten Kenner des deutschen Handballs führen die Ueberraschung durch eine Mannschaft, die zum größten Teil aus Endrunden-Neulingen bestand, vor allem auf eine Verbesserung der Technik, Schuß- sicherheit und zweckmäßiges Abwehrspiel zurück. Nach der Niederlage gegen Hassee- Winterbek enttäuschten die klar favorisier- ten Göppinger auch im Spiel um den dritten Platz. Die Mannschaft wirkte überhastet. Die jungen Spieler haben die schweren Spiele des vergangenen Wochenendes nicht gut überstanden. Weltmeister Solingen 98 erkannte die Chance, nutzte die Lücken in der Göppinger Abwehr mit wuchtigen Schüssen und erkämpfte so nach zweimali- ger Verlängerung mit 9:8 einen überraschen- den Sieg. Ein schwacher Trost blieb den Schwaben: Horst Singer war mit elf Toren der erfolgreichste Werfer der Meisterschaft. FA Göppingen verlor erstmals seit zwei Jahren gegen eine deutsche Mannschaft in der Vorschlußrunde von Berlin, als sich der TV Hassee-Winterbek mit Nationaltorwart Jürgen Hinrichs und dem großartigen Tech- niker Hein Dahlinger glänzend steigerte und mit 7:5 nach Verlängerung für die erste große Ueberraschung in Berlin sorgte. Drei Titel für„TLuetge“ Die Berliner Billardwettspiele um die deutschen Meistertitel wurden am Sonntag mit der freien Partie zu Ende geführt. Wie in den beiden vorausgegangenen Wettbewer⸗ ben, Cadre 7% und Einband, verteidigte Walter Luetgehetmann Frankfurt/ Main) sei- nen Titel erfolgreich. Er war seinen drei Mit- bewerbern besonders in dieser Spielart weit überlegen und erzielte den guten General- durchschnitt von 93,7. Siegfried Spielmann (Düsseldorf), der mit 446 Punkten die höchste Serie und mit 166,6 den besten Einzeldurch- schnitt erzielte, wurde Zweiter vor Ernst Rudolph(Köln) und Rudi Apelt(Berlin). Pariser Sechstagerennen Nach vier Tageswertungen des Pariser Sechstagerennens führen Forlini/ Senfftleben Hassenforder Frankreich) mit 89 Punkten vor den Schweizern Plattner/ Roth/ Bucher mit 86 und der internationalen Mannschaft Gil- 1en/ Carrara von Büren(Luxemburg, Frank- reich, Schweiz) mit 83 Punkten, die Acou/ van Daele/Ryckärt(Belgien) mit 75 Punkten auf den 4. Platz verdrängten. Fünfte sind Poblet/ Boyer/ Timoner(Spanien) mit 72 Punk- ten, die am Sonntag die vierte Tagesetappe gewannen. Internationales Abfahrtsrennen am Wallberg: Ossi scheiterte am Schnee z emen Im Sturm und Regen brillierten die Oesterreicher/ Auch Lanig fiel zurück 5 Das internationale Abfahrtsrennen um den Wallbergschild, das nach langem Regen schließlich nur auf verkürzter Strecke als Riesenslalom durchgeführt werden konnte, endete mit einem österreichischen Doppel- sieg. Bei den Damen gewann zum drittenmal hintereinander Hilde Hofherr, die mit 2:14,6 Min. für die 1800 m lange Strecke (500 m Höhenunterschied, 46 Tore) um glatte 6 Minuten vor Marianne Seltsam, Oester- reichs Olympiazweiten Putzi Frandl und der Olympiasiegerin Ossi Reichert blieb. Bei den Herren lagen mit Josl Rieder(1:59, 8) und Ernst Hinterseer gleich zwei Oesterreicher vorne, während der deutsche Meister Hans- peter Lanig hinter dem 19 jährigen Schweizer Olympiavierten Roger Staub und dem Oester- reicher Hias Leitner auf den fünften Rang kam. Trotz stark böigem Wind wurde das Ren- nen doch noch ausgetragen, als plötzlich der Regen aufhörte und die Sonne durchbrach. Das Ziel mußte allerdings wegen der schlech- ten Schneeverhältnisse bis oberhalb des schwierigen Glaslhanges verlegt werden. Die Damen fanden völlig unerwartete Verhält- nisse vor, weil sich die Veranstalter in letzter Minute entschlossen, zwischen die Tore Schneezement zu streuen. Dadurch wurde die Strecke wesentlich schneller, und daran scheiterte auch Ossi Reichert. Von den deut- schen Herren hatten Hanspeter Lanig und Beni Obermüller Pech. Lanig schnitt dureh zu rasche Fahrt ein Tor von der falschen Seite an, und Beni Obermüller mußte nach einem Sturz im letzten Teilstück zurück- steigen. Bad Tölz besiegte Bozen Der EC Bad Tölz besiegte am Sonntag abend in einem Eishockey- Freundschafts- spiel den mit sechs italo-kamadischen Natio- nalspielern angetretenen HC Bozen sicher mit 8:4(1:1, 3:1, 4:2) Toren. Torschützen bei Tölz waren Rampf(3), Daski, Mayr, Peter- hans, Deisenrieder und Eberl. Alberton und Tucci(je 2) waren für die Gäste erfolgreich. Gegen Schweden neuformiert Mit einer neuformierten Mannschaft wird Deutschland am 11. März im Berliner Sport- palast den Hallenhandball- Länderkampf gegen Schweden bestreiten. Lediglich Singer. Giele und Vollmer verblieben von den gegen die Schweiz eingesetzten Spielern in der deutschen Nationalvertretung, die am Sonn- tagabend wie folgt nominiert wurde: Tor: Hinrichs(THW Kieh, Albrecht SV 92); Deckung: Maychrzak Pol. Hamburg), Singer Fs Göppingen), Giele Victoria Hamburg); Sturm: Dahlinger(THW), Schütze(BSV 92), Vollmer FA Göppingen), Kaesler BSV 92), Stoldt(THW), Schwenker(ATSV Haben- hausen); Ersatz: Kunde(88 V 92). unt für n Aupeugzer! O 4, 3, an den Planken gegenöber Planken- Lichtspiele Telefon 527 78 0 Spezlalabtellung: Unslchtbafe Augenglese ist und bleibt doch die einfachste und wirksamste Schmerzbekämpfung. 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Das ameri- kanische Musical tut dies, indem es ange- fangen von„Showboat“ über„Oklahoma“ bis „Kiss me Kate“ dabei an volkstümliche Re- gionalmusik, an Negerspirituals und Jazz an- knüpft.— Und die Verfasser der„Pfälzer Musikanten“(Text von Kurt Neufert, Musik von Hans Striehh, soeben in Linz uraufge- führt, gehen da für ihre engere Heimat ganz ähnliche Wege, obwohl sie ihr Werk nicht Musical oder Singspiel, sondern bescheiden herkömmlich„Operette“ genannt haben. Die Handlung knüpft sehr reizend an einen alten, schon im 16. Jahrhundert be- zeugten und noch heute lebendigen Volks- brauch an: Die beiden Pfälzer Städtchen Lambrecht und Deidesheim sind noch heute verpflichtet, alljährlich einer der anderen einen lebendigen Geisbock zu liefern. Dies Wird im Brauch Anlaß zu einem großen Volksfest, das gleichzeitig Anlaß zu musika- lischem Wettbewerb und Preiskrönung des Siegers gibt. Da liegen fraglos theatralisch und musikalisch reizvolle Möglichkeiten, die Künstlerisch klug genützt die Unterlage der „Pfälzer Musikanten“ bilden. Dabei wird der Kampf zwischen alt und neu in der Musik, zwischen Volksmusik und Jazzmusik(der Held ist ein im Ausland erfolgreich gewor- dener Saxophonbläser, den die Seinen in der Heimat auspfeifen), witzig vorgeführt. Der Diebstahl des Geisbockes zur Verhin- derung des Auftretens des Jazzmusikanten bei dem feierlichen Zeremoniell im Nach- bardorf und die dadurch in der weiteren Folge versuchte Verhinderung einer Ehe- schließung bilden den dramatischen Knoten. Der Aufstand der braven Ehefrauen des Musikantendorfes gegen die zugereisten „Akkordeonbabies“, der in einem Rachechor seinen amüsanten Ausdruck findet, und die Bezwingung eines bärbeißigen und zum äußersten entschlossenen Gemeinderates samt Bürgermeister durch Jugend und Charme besagter junger Damen sorgen für musikalische Amüsanz, große Oper parodie- rend. Im Zeremoniell der Bockübergabe wird sogar lateinisch im Stil eines gregoriani- schen Gesanges(„bene cornutus et bene capabilis“) gesungen und durch das unisono und die Wort- und Melodiewiederholung Witzige musikalische Wirkung erzielt. Der Librettist Kurt Neufert brachte lang- jährige Theatererfahrung mit, was deutlich spürbar ist. Der Komponist Hans Striehl hat eine ausgezeichnete musikalische Bildung, die diesem heiteren Werkchen durchaus zu- gute kam. Er begann mit dem Studium alter Kirchenmusik, was er Giehe oben) selbst für dieses weit davon entfernte musikalische Genre zu nützen wußte. Er studierte Kom- position bei Fortner und Hindemith und gilt als glänzender Volksliedbearbeiter, auch das wird hier deutlich spürbar; denn es gibt bei dieser Operette keine Arien und Duette im hergebrachten Stil, dafür aber viele amüsante Chöre, lustig untermalte turbu- lente Volksszenen und den Einbruch des Jazz durch die steppenden Akkordeonbabies und den Saxophonbläser. Dabei wird an alte Singspieltradition angeknüpft und manches ist auch wieder den Bestrebungen des ame- rikanischen Musical verwandt: und gerade in diesem Zusammenwirken scheint manch Vielversprechendes auch für künftiges Schaf- ken zu liegen. Das Linzer Landestheater brachte eine saubere, sorgfältig einstudierte Aufführung unter der temperamentvollen musikalischen Leitung von Theodor Peyrl und in der In- szenierung von Stefan Zadejan. Das farben- krohe lustige Bühnenbild stammte von Arno Bosselt. Viel Lust und Laune herrschte unter den Mitwirkenden; Hans Krotthammer als der in der Fremde angesehene, zu Hause ver- achtete Saxophonbläser fiel durch sein an- genehmes Spiel und seine schöne Stimme auf. Hans Werner assistierte mit seinem komischen Talent erfolgreich als sein Gegenspieler. Inge Karsten und Eva Ortbauer als Bräute waren hübsch anzusehen und stimmlich durchaus beachtlich. Ein besonderes Lob verdienen die musikalischen Clowns des Kuckuck-Trios(die Herren Schwarzinger, Williams und Arnhofer) sowie die anonym bleibenden aber mit Verve steppenden„Akkordeonbabies“.— Das Pu- blikum war äußerst beifallsfreudig und feierte Textdichter und Komponisten. Wenn die„Pfälzer Musikanten“ von Linz aus ihren Weg über deutsche Bühnen an- treten, was ihnen herzlich zu wünschen ist, dann wird sich den Verfassern eine gewisse Straffung, eine stärkere Akzentuierung der Auftritte und Abgänge(innerhalb der Akte) Wohl von selbst noch ergeben. Elisabeth Freundlich Venedig in Wien Arthur Laurents„La bella „Venedig in Wien“ hieß einmal, noch vor der Jahrhundertwende, ein findiges Unter- nehmen, das die Lagunenstadt im Wiener Wurstelprater aufbaute, und unverfälscht Wienerisch soll es damals am Canal Grande im Prater zugegangen sein. Aehnlich wie- nerisch mutet die Atmosphäre von„La bella Venezia“(Originaltitel„Time of the Cuckoo“) an, einem Schauspiel von Arthur Laurents, das eben im Wiener Volkstheater zur deutschsprachigen Erstaufführung kam. Es ist eine harmlose Komödie, in der das Venedig der amerikanischen Touristen und ein alterndes Mädchen die Hauptrolle spie- len. Ziemliche Binsenweisheiten über den Traum vom Glück, wie ihn sich eine berufs- tätige amerikanische Junggesellin träumt, werden da verzapft und die Erfüllung dieses Traumes in Gestalt eines grauhaarigen Antiquitätenhändlers in Geldnöten vor- geführt. Ferner treten mehr oder minder komische amerikanische Touristen auf. Das alles ist weder dramtisch, noch dichterisch, gibt aber eine dankbare Rolle für eine Venezia“ im Volkstheqter Schauspielerin entre deux- ages. Christl Mardayn, um deretwillen das Stück offenbar gegeben wird, stattet die alternde Amerika nerin auch mit Humor, Klugheit und echten Herzenstönen aus. Sie spielt mit ihrem gro- Ben Wiener Charme so unamerikanisch wie nur möglich, und man möchte diese viel zu selten auftretende Schauspielerin gern in einer ihr gemäßeren Rolle sehen. Auch alle andern Rollen waren gut besetzt, einen Son- dererfolg holte sich Lotte Ledl, als ver- schlamptes italienisches Dienstmädchen. Die Uebertragung ins Deutsche besorgte Joseph Glücksmann mit viel Witz; aus der Sprach- Verwirrung des kurzfristigen Liebespaares ergaben sich die besten Lacher des Abends. Die Regie Günther Haenels lenkte klug ab- getönt die Schauspieler und Alfred Kunz stellte den Postkartenkitsch Venedigs aufs amüsanteste auf die Drehbühne. Das Publikum nahm den Abend mit freundlichem Beifall auf, der vor allem dem Wiener Lieb- ling Christl Mardayn galt. E. F. —ͤ— Junge Komponisten Kammerkonzert in der Mosfkböcherel Die beiden Schweizer Hans Blattmann (Violoncello) und Caspar Diethelm(Klavier) stellten sich mit einem Kammermusikabend in der Mannheimer Musikbücherei vor und warben gleichzeitig für die Arbeiten von drei jungen Komponisten. Hans Blattmann, der als Cellist im Luzerner Sinfonieorchester tä- tig ist, stellte eine schwierige, neutönerisch geschriebene„Fantasie für Violoncello“ sei- nes Landsmannes Hugo Pfister vor, die eine Menge technischer Klippen in sich birgt und daher nicht ganz so geschlossen und konzen- triert vorgetragen werden konnte, wie es vielleicht für ein Verständnis dieser Kompo- 5 sition wünschenswert gewesen wäre. Einen ö besseren Eindruck erhielt man da schon von der„Sonate“ für Cello und Klavier, die der Pianist Caspar Diethelm komponierte. Zwar scheint der moderne Stil hier nicht immer einer inneren Notwendigkeit entsprungen zu sein, bietet aber doch interessante Momente. Rhythmisch ist besonders der erste Satz be- merkenswert, der— bewußt oder unbewußt — Jazz-Elemente verarbeitet hat. Schließlich hörte man noch eine Sonate von Martin Würmli aus dem Orchester des National. theaters, der bereits mehrmals als ausgezeich- neter Soloflötist hervorgetreten ist, Sehr sub. stanzvoll in seiner Komposition sind die musizier freudigen Ecksätze; sie zeigen Kon- zentration in der Verarbeitung der musikali- schen Gedanken und Erfindungfreude. Das„moderne“ Programm wurde durch z Wei Cello-Sonaten von Giuseppe Torelli und Beethoven(Opus 102 Nr. 2) eingerahmt. Wenn die Interpreten ihre Aufgabe auch nicht ganz mit der notwendigen technischen Vollkom- menheit erfüllen konnten, so blieb doch der Mut und die Einsatzfreude der beiden Instru- mentalisten zu bewundern, mit denen Sie sich dieser Werke amnahmen. Str⸗ — Antoniestraße 5 meines lieben Mannes, Herrn Neckarauer Straße 45—47 ster und Schwägerin, Frau geb. Stöckl im Alter von 74 Jahren. Untergasse 12 In tiefer Trauer: Familie Heinrich Wolf und alle An verwandten im Friedhof Sandhofen. verstarb unsere liebe Mutter, IIna Roll geb. Eggle im Alter von nahezu 61 Jahren. Die Beisetzung findet in aller Stille statt. Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden hat der Herr meinen lieben Mann, Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herrn Karl Mattheiß Rektor i. R. Nach schwerer Krankheit entschlief am 4. März 1956 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwe- Katharina Wolf Mh m.- Sandhofen, den 6. März 1956 Georg Fenrich u. Frau Gretchen geb. Wolf Enkelkinder Gerda und Heinrich Beerdigung am Mittwoch, dem 7. März 1936, um 14.30 Uhr 4 mit großer Geduld ertragenem Leiden . Großmutter und Schwe- Wer sie kannte, weiß was wir verloren. Zürich, Mannheim, Viernheim, den 3. März 1956 Es trauern: Familie Bernhard Roll Familie Eugen Nater Familie Max Hetzel Familie Taufertshöfer Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. im Alter von 66 Jahren zu sich gerufen. Schwetzingen, den 6. März 1956 In tiefer Trauer: Franziska Mattheiß geb. Merkle Lothar Mattheiß, Studienrat und Familie Beisetzung am Donnerstag, 8. März 1956, um 15.00 Uhr im Friedhof Schwetzingen. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die mir beim Heimgang Peter Lahr durch Wort, Schrift. Kranz- und Blumen spenden zuteil wurden, spreche ich hier- durch meinen herzlichsten Dank aus. Mannheim Neckarau, im März 1956 Marie Lahr erlegen ist. Holzstraße 5 Ziethenstraße 51a Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Justus Schmidt infolge eines Verkehrsunfalles am 2. März 1956 im Alter von 72 Jahren seinen schweren Verletzungen Mannheim, Köln, Ulm, den 6. März 1956 Karoline Schmidt geb. Fugger Ferdinand Bauer u. Frau Erna geb. Schmidt Martha Geier Wwe. geb. Schmidt Hans Schmidt u. Frau Erna geb. Fuchs Maja Schmidt Wwe. geb. Schupp 5 Enkelkinder und alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 7. März, 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. f ³ AA Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die uns beim Hinscheiden unserer lieben Mutter, Frau Babette Hellmuth zuteil wurden, danken wir herzlich. Mhm.-Feudenheim Unser lieber Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Franz Li Neugasse 3 im Alter von 36 Jahren. Mannheim, den 8. März 1933 Moselstraße 15 In t durch Wort, Schrift, Kranz- und Blu den, sprechen wir hierdurch unseren Mannheim, den 3. März 1956 ist im Alter von 81 Jahren von uns gegangen. Mhm. Neckarau, den 3. März 1956 In stiller Trauer: Beerdigung siehe Bestattungskalender. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied durch einen tragi- schen Verkehrsunfall unser liebes Fräulein Mina Schmidt Adam Steißlinger und Frau Beerdigung: Mittwoch, 7. März, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Reinhold Dolleschel Die trauernden Hinterbliebenen Großvater, Urgroßvater, nk Herrn Langstraße 67 Die Kinder und alle Angehörigen 1e fem Leid: menspenden zuteil wur- herzlichsten Dank aus. 1 . Metzger l * In tiefer Trauer: fernsehen leicht gemacht e. L din Ferndelen l. Pie Obne Kosten bei Aufstellung Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren guten Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel, Eduard Martin im Alter von 67 Jahren zu sich zu nehmen. Mannheim, den 5. März 1956 Beerdigung: Mittwoch, 7. März, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Unfaßbar für uns alle verstarb nach schwerem Leiden unser guter Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Gropp im Alter von 75 Jahren. Mhm.Feudenheim, den 3. März 1938 Wartburgstraße 14 Feuerbestattung: Mittwoch, den 7. März, 14.30 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. g Bestattungen in Mannheim Dienstag, 6. März 1956 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim. Ohne Gewähr. Be KGMHhUtma chungen meinen lieben Mann, Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Martin Alwin Hoffmann u. Frau Herta geb. Martin und alle Anverwandten In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen u. Anverwandten Mit Rade Wöllmers Automoten zborst mühelos dug delne Raten Kaufvertrag füt 18 Monote Miodesteidwutf I Rote mongtlich Aptende in 3 foten zchlbor 22 Filiolen- ober 35 Kunden- dienstfohtzeuge- 15 Wetkstetten οοοDοο ee IV Filiale Mannheim: Schwetzinger Platz 1 Feudenheim, Hauptstr. 41 Telefon 423 37 0 Immobilien 1 Hilde berg Gast bietet an: 7500,- DM, krankheitsh. zu verk., ferner 1 halb. Haus oder 4-Zim.- Eigentumswohng., 100 qm(i. Al- leinauftrag); in Heidelberg, 8000,- DM; wirtsch.(a. m. Landwirtsch.), Bauplätze, Geschäfte aller Art. 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März 1958 N—— Seite 5 M 5 ik 2 . 8 onarchie oder Republik? Schon 1954 Wirtschaftshilfe 1 Diese Fragestellung erregt im konservativen Schweden viel Aufsehen gegen Kriegsgefangene von Bonn angeboten 1 Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Bonn.(dpa) Bundesvertriebenenminister 5 5 Stockholm, Anfang März. betraut als der, Publizität zu erzeugen, um Preseesertrelern e Bos cuerpele a a0 n drei Die gediegene wirtschaftliche Lage, der sich die Publizität zu erhalten?“ Tingsten die Bundesregierung bereits in der ersten n, der hohe soziale Standard des Wohlfahrtsstaates verlangte die Ablösung der„anachronisti- Hälfte 1954 der Sowjetunton wirtschaftliche ter und die festgelegte außenpolitische Position schen Erbmonarchie“ zugunsten der Republik Leistungen angeboten habe, um die deut- 8 1 bringen es mit sich, daß die schwedische mit einem zeitlich begrenzten Präsidenten an schen Kriegsgefangenen freizubekommen. 5 isch politik einen permanenten Mangel an politi- der Spitze, f Das Angebot sei damals u. à, vom Kabinett b sel- ichen Sensationen aufweist. Krisen oder Jar! Hjalmarson, Reichstagsabgeordneter geprüft und sodann über die Internationale e eine innere Unruhen, wie sie beispielsweise perio- und Führer der Rechten, hielt Tingstens Lisa der Rot-Kreuz-Gesellschatt in Sent gt und disch in dem Nachbarland Finnland auftreten, e die repräsentativen an die Sowjetunion weitergeleitet worden. on gehören æu den Randerscheinungen in dem. gaben des Monarchen entgegen, der nicht Die Sowjets hätten jedoch darauf nicht ge- vie es eingespielten Gefüge des schwedischen Staa- dem Wechselspiel der Fartelen ausgesetzt antwortet Oberländer machte diese Mittei- ompo,. Die Schweden sind neben den Englän- ist, sondern Kraft einer tiefen Tradition und lung, nachdem er gefragt worden war, ob Eine dern vielleicht dias Volk, das die sprunghafte einer wahrhaften Volksverbundenheit sein er seinerzeit auch von einem soWjetischen 5 n nllisatorische und technische Entwicklung 555„Gewiß könnte man den Nobel- Angebot zur Entlassung deutscher Kriegs- i von der letzten Jahrzehnte mit einem zähen Fest 1 mit der Post verschicken“, spot- gefangener gegen deutsche Gegenleistungen ie der halten an überlieferten Formen und gesell- höch 1 9 158 8 8011 1 den gehört habe. Oberländer verneinte diese ö Zwar chaltlichen Etiketten quittierte. Mit eine öchsten Würdenträger den Miglichkeiten Frage und erklärte. daß ihm nur die er- 8 9 t einem der E f 5 Immer Wort: die Schweden sind konservativ, sie sind er Entwicklung des Milchpreises aussetzen wännte deutsche Initiative zur Kriegsgetan- 289 gar— wie mancher Neuerungsbeflis— mit einem deutlichen Seitenblick auf die senenentlassung bekannt sei sog 6 8 issene verworrene Lage bei den Präsidentenwahlen a 5 0h mente. seulzend feststellte— greulich konservativ. in Finnland Ses drochen en man die Eine erste Liste von noch in der Sowiet⸗ 5 be⸗ Um so erstaunlicher mutet ein Ereignis an, besseren Möglichkeiten hat? Die beiden Geg- V i 8 ewult das den Schweden endlich politischen Ge- ner waren sich darin einig, daß der Mann an worden Bebe 4s U 15.. etlich sprächsstoff und den Zeitungen fette Schlag- der Spitze des Staates über den wirtschaft- e e 8 355 der Namensliste Martin zeilen bescherte. In einem der größten Säle chen und ideologischen Interessenorganisa- 5. tional. Stockholms lieferten sich zwei Persönlichkei- tionen der Parteien zu stehen habe— ohne Staatsb zeich- ten des öffentlichen Lebens ein Rededuell, politische Macht, versteht sich. aatsbesuch Brentanos 1 das kein geringeres Thema zum Vorwand. Man würde der Polemik in Stockholm N in Holland noch diese Woche id die hatte als die Frage nach dem Sinn und Zweck ein Gewicht beilegen, wenn die Frage nicht N D 3 1711 K der Monarchie. Ausgerechnet in Schweden, auf ein breites öffentliches Interesse stieſßze,.. Haag.(ade Runde Kon- 7 des noch in Gustaf V. einen geradezu legen- vor allem aber, wenn sie nicht bezeichnend 0 von Brentano wird in dieser Woche in den s1kali- ö deren Landesvater verehrte, mußte diese wäre für die Haltung eines Großteils der ö Niederlanden zu einem dreitägigen Besuch krage aktuell werden. Den. jungen schwedischen Intelligenz. In dem erwartet. Es ist das erste Mal, daß ein deut- durch Streitgespräch gab aber keine Unzufrieden- äußerlich so royalistischen Schweden wurde f et auer ene, un delt mit dem jetzigen Kone Gustaf Adolf im republikanischer Klub gegründdet, der ich ö— EI Se an ee e eee e, wenn ber ger eine Urpopularitst des Hauses Ber- im gangen Land auswuchs Organisation Db e 2 55 e ee t ganz nadotte; der Anlaß war vielmehr rein theo- im ganzen Land auswuchs. Diese jungen Tuns deen eee 1 der kde mischer Ark Akademiker und Sozialisten werden keines-. beiden Nachbarländern, die einander in den * VVV 3 150 die Barrikaden gehen gegen die Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten e 8. besten Handelspartner *. schwedische 1e, si ö j 1 0 g eworden sind. 5 1 str. unserer Zeit überhaupt.„ 5 3555 Am 6. November dieses Jahres werden 80 Millionen Amerikaner den neuen Präsi- dem deutschen e 3 Wiltglle- 51e ach narchie vereinbart werden?, kragte Profes- Pibiehkeit des Königtum. e e denten der Vereinigten Staaten wählen. Nachdem Eisenhower erklärt hat, er werde dern des niederländischen Kabinetts eine tr⸗ 80r Herbert Tingsten, seines Zeichens Chef- rungsdauer des Monarchen von einer parla- Wieder kandidieren, halten viele die Wahl für schon entschieden. Dennoch gerät die Anzahl zwischen beiden Staaten noch an- —— redakteur der wonlrenommierten„Stock- mentarischen Einwilligung abhängig macht. Politik der westlichen Führungsmacht immer stärker in den Sog dieses großen innen- hängiger Probleme besprochen werden Bren- h 1 75 5 e 18 eee e Vorläufig stenen sie mit inren Forderungen politischen Ereignisses. Der Präsident wird jedes vierte Jahr gewühlt. Die Wahlen ge- tano wird vermutlich die Rückgabe der 1185 discher Staatsrechtler, oder sind die An- an aussichtsloser Position, aber sie tasten schehen unmittelbar pro Staat, d. h. jeder Staat wählt geschlossen und der Kandidat unter niederländischer Verwaltung stehen- „ gehörigen eines Königshauses nurmehr die die festgefügt esellschaftliche Hier 1 1 2 5 i j 8 N. den deutschen G. pi i 1 75 diiensttuenden Vertreter einer anhaltenden an. Und das e 3 der in einem Staat die Mehrheit erz hat, verfügt über alle Stimmen der Präsidial- Traktatländereien. 1 85 1 3 8 Arte K 5 8 In 8 N evolution 5.1 j a g 1 5 a l. 1 eide eiten der 6 Publizität, mit keiner anderen Aufgabe mehr den Augen des konservativen Schwedens. in ee ee e eee eee üben einen erheblichen Einflug aut das Grenze und schlleblich die Freilassung dier Resultat der Präsidentenwahl aus, da die Anzahl der Präsidialwehler in Verhältnis in Breda noch in Haft befindlichen 39 deut . 5 zur Bevölkerungsziffer steht. Für das ganze Land gibt es 531 Präsidialwähler. Die schen EKriegsverurteilten anschneiden 12 8 Englands Parlament nat einen neuen Zylinder Partei, die davon 266 hat, siegt automatisch auf der Versammlung des Wahlkollegiums, N ö das in Washington die Präsidentenwahl vornimmt. Unsere Karte zeigt die Resultate K* ieh Mit Schmunzeln, aber auch mit tiefer Ge- sionsreif Man werde sieh bemühen, einen Er- der Präsidentenwahlen in den Vereinigten Staaten, in 1948 und in 1952. urz berichtet rtin nugtuung, nahmen die britischen Parlaments- satz zu finden. Ein Feuerwerk wurde in Casablanca zu abgeordneten Kenntnis davon, daß das Unter- Die Abgeordneten waren sehr gespannt, wie 2 8 Ehren des nach erfolgreichen Unabhängig- 1 haus nun wieder gut und würdig„behütet“ inr Oberhaupt diese Sache verfassungsmäßig 85 1 5 5 7 keits- Verhandlungen aus Paris zurückgekehr- 1„Affäre 3 die die„Members of regeln werde. Sobald nämlich die Kunde vom Drei-Phasen-Plan für die Saar wirtschaft ten Sultans von Marokko Werag Bei 8 arliament“ geraume Zeit beschäftigt hat, ist, ausgedienten Unterhaus-Zylinder in die Presse f 381 15 3 iet„ Umziigen durch die Straßen von Rabat wur- 2 wie der prũsidierende Sprecher in Westminster, kam, beeilten sich die bekanntesten britischen Ausgliederung aus dem französischen Zoll und Währungsgebiet im Jahr 19602 den Transparente mit der Aufschrift„Frei- 1285 Sir Charles Mac Andreu, mitteilte, zu allge- Hutfubrikanten, einen wunderbar neuen Zulin- 5 von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht heit für Algerien“ mitgeführt. Trotzdem 8er meiner Zufriedenheit geregelt worden. der gratis und franko als Spende dem Parla- 1 1 3 5 4 64 kam es auch am Montag wieder zu Zusam- e Einige sollen ihn dem Saarbrücken, Anfang Marz. eee e e eee 3 menstößen zwischen Aufständischen und baus mit der Frage eines Hutleaufes befassen Sprecher bereits zugeschieht haben, der ihnen Die„Neuesten Nachrichten“, das Organ Einheiten der französischen Armee, Wobei mußte? Ein Abgeordneter der Labourpartei, der für inre freundliche Bereitwilligeeit auch dan- der CDU-Saar, haben einen Dreiphasenplan Die dritte Phase sieht die Ausgliederung südöstlich von Fez ein Okkizier und fünf 2 1 a 5 ken wird. Annehmen kann er ihn allerdings zur Rückgliederung der Saar veröffentlicht, der Saar aus dem französischen Zoll- und Soldaten getötet wurden, Zehn weitere wer- eine der üblichen parlamentarischen Anfragen 1 5 f 2 155 4 4 d. j 1 3 5 3 nicht, denn Geschenke läßt sien Old Englands der nach Mitteilung des Blattes von„maß- Währungsgebiet vor, wobei als Konzession den vermigt.= In Spanisch- MarokkO . muſite dabei nach altem Brauch Parlament nicht machen, weil das gegen das gebenden Wirtschaftskreisen Westdeutsch- an Frankreich unter anderem ein zoll- und demonstrierten Nationalisten für die Un- jenen Zulinder aufsetzen, der für solche Fülle Gesetz verstößt. Sir Charles Mac Andrew wollte lands“ vorgelegt und vom offiziellen Bonn als abgabenfreier Güteraustausch mit der Saar abhängigkeit ihres Landes. Bei Zusammen- ten„tteets vor dem Sitz des Parlamentspräsidenten nun andererseits aber auch dem Haus einen ein Beitrag zu den konkreten Anregungen jm pisherigen Umfan 8 Shen 185 stößen mit der Polizei gab es etwa 100 Ver- pbereitstent. Dabei brachte er nicht nur sein neuen ansehnlichen Hut möglichst billig ein der Bundesregierung gegenüber dem franzö- 18 e letzte. jum politisches Anliegen vor, sondern wies 405 kaufen und da kam er auf die geniale Idee, sischen Saarmemorandum gebilligt worden Ergänzend zu dem Bericht der CDU-Zei- Zur Landung gezwungen wurde durch unter lebkafter Zustimmung aller seiner Kol- einem nient genannten Abgeordneten, der ist. g ö 5 8 tung wurde in Saarbrücken bekannt, daß das syrisches Maschinengewehrfeuer ein Flug- 8 legen den sehr ehrenwerten Sprecher darauf onnenin mehere zadellose Zunder best„ pür die erste Phase schlägt der Plan eine EO. n für die erste Phase Zwei Jahre, e e israelischen Luftwaffe, Wie ein Mun, daß der Hut des Unterhauses nachgerade einen für zuer Fund Stan abeufcaufen. Befreiung der saarländischen Ausfuhr nach für zweite Phase ein Jahr und Tür die Sprecher der israelischen Armee in derusalt e 5 ö Auch dieser Abgeordnete hätte ihn gern ge- 4 5 115; bekanntgab. Der Pilot wurde verwundet. 30 verschlissen und unansehnlich geworden schenkt, mußte aber die zwei Pfund 0 der Bundesrepublik von Zoll und Einfuhr- endgültige Ausgliederung das Jahr 1980 vor Per er e echt 5 5 5 5 0 ö 5. g 85 erg 5 zei, daß man doch die Anschaffung einer neuen men, damit alles korrekt vonstatten ging. Der 5*VVVTHCCC schlägt. Satzungen mehrerer israelischer Polizeiboote Kopfbedeckung erwägen solle. Der„Speaker“ Sprecher verkündete den Mitgliedern des ger Saar vor. Der r 80 Das Programm zählt außerdem noch So- und syrischer Uferposten wurden auf dem N ließ sich den reichlich speckigen Seidenhut vor- Hohen Hauses seine Transaktion und erntete prankreich soll unverändert bleiben kortmaßnahmen auf, welche die Wett- See Genezareth zwei Israelis getötet. it zeigen und stimmte dem Antragsteller zu. Der bei allen Abgeordneten Anerkennung und Bei⸗ 5 0 bewerbsfähigkeit der weiter verarbeitenden Zum neuen jugoslawischen Botschafter in 30 Hut habe zwar sehr berühmten Männern wie fall. Der blanke neue Zylinder wurde viel be⸗ In der zweiten Phase soll die saarländische Industrie stärken und zum anderen die saar- Moskau v f 5 00 5 5 1 0 wurde der bisherige Unterstaats- 30 Attlee, Churchill und anderen schon gute wundert und hat bei neuen Interpellationen Wirtschaft an die bundesdeutsche Wirt- ländische Ausfuhr nach Frankreich und drit- sekretär im A ini 1 a 1 N 5 ußenministerium, Veljko Mi- 00 Dienste geleistet, sei nun aber wirlelich pen- bereits beste Dienste getan.(real) schaftsordnung angepaßt werden, wobei ten Ländern sichern sollen. conovic, ernannt. 5 3⁰ 00 70 5 30 22 2— FOR MANNER VON HEUTE. 5 Blütenweiße Wäsche 00 00 0 mit 8 0⁰ Doppel- eee poket ee.. — uf von ag, 0* ch au 1 Verkäufe 57 Förderband, 11 m neuwertig, gut Sonder-Angebot! 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März 1956/ Nr. eee Wirtsckaftspolitische Gespräche Professoren-Verständiqung SS U- Erhard und SPD-Baade (Tes) Ein wirtschaftspolitisches Ereignis ersten Ranges stellt die betonte Ueberein- stimmung der beiden Fest- und Eröffnungs- redner der Frankfurter Frühjahrsmesse 1956 dar. Der Bundeswirtschaftsminister unterstrich und bestätigte die Richtigkeit der Ausfüh- rungen des sozialdemokratischen Wirtschafts- Politikers, Prof. Dr. Fritz Baade(Kiel). Baade Selbst bemühte sich in seinen Ausführungen, dem nach ihm sprechenden Prof. Erhard die Gemüter der Zubörenden aufzuschliegen. So kam es, daß Erhard von„erfreulicher An- gleichung der Standpunkte auf wissenschaft- ler Ebene“ sprechen konnte. Was sagte Baade? Der Kieler Professor zog gegen den wohl heute überwundenen Aberglauben vom zwangsläufigen Konjunk- turzyklus zu Felde. In einem Atemzug damit verurteilte Baade die Wahnvorstellung, daß die heutige Wirtschaft zur Vermeidung von Krisen entwicklungen auf Rüstung angewie- sen sei. Mit beachtlicher Freimütigkeit sprach Baade von einer Irrlehre, die darin beruhe, daß gepredigt würde, ein Land könne nur auf Kosten eines anderen— ärmer werden- den— Landes sich bereichern. Der Bundes- Wirtschaftsminister könne gewiß, sein, von den Geschichtsschreibern„eine gute Zensur“ zu bekommen. Verdient habe er sie weil Erhard diesen falschen Vorstellungen glück- licherweise frühzeitig entgegengetreten sei. Der commis voyageur(der Reisevertreter) in markt wirtschaftlichen Prinzipien, Prof. Erhard, appellierte nicht nur an die Preis-, Einkommens- und Selbstdisziplin aller Wirt- schaftsgruppen(sowohl der Unternehmer als auch der Arbeitnehmer). Nein. Er zückte den von ihm oftmals schon zu Drohungen ver- wendeten„Dolch im Gewande“ und kündigte einfuhr- und zollpolitische Maßnahmen an, im Falle seinem Appell Gehör versagt würde (gl. MM vom 5. März, Seite 1„Eine Inflation fällt nicht vom Himmel!). Darüber hinaus Wies aber Erhard auch darauf hin, daß die Unausgewogenheit in der Preisbildung eine Folge des fehlenden Weltmarktanschlusses Sei. Eine Erbschaft der Vergangenheit, die in fast gleichem Ausmaße alle Länder der Erde zu tragen haben. Erhard freute sich über die mit Schatzkanzler Butler erzielten Ver- handlungserfolge hinsichtlich der bevor- stehenden Abschaffung von Subventionen. „Erst wenn einmal der Weltmarkt in allen Landen die Preisbildung bestimmen wird und nicht nationalpolitische Rücksichten, dann werden wir ein ausgewogenes Wirt- schaftsgefüge haben. Das Klingt jetzt nur so hart. In Wirklichkeit wird sich das wohl- tuend auswirken.“ Besonders beachtet wurde, was Erhard hinsichtlich der östlichen Verlockungen sprach. Man dürfe nicht übersehen, daß die Rus- sen und mit ihnen die Länder ihrer Einfluß- sphäre viel Wind machten mit ihrer Kauf- und Lieferfreudigkeit. In Wirklichkeit seien es Potemkinsche Dörfer, denn der russische Handel sei kein Instrument der Wirtschaft unc der Wirtschaftspolitik, sondern reine Machtpolitik. So sei es dem Osten sehr leicht möglich, verlockende Angebote zu machen, wenn auch die Erfüllung dieser Verspre- chungen Hunger und Elend der Bevölkerung jenseits des Eisernen Vorhanges einschließe. Das sind jedoch Mittel und Wege, die sich die Freie westliche Welt versagt. Deswegen ver- sagt, weil Wirtschaft hier im Dienste der Menschheit steht, statt— wie im Osten— die Menschen zum bloßen Diener der Wirt- schaft zu versklaven. Eine Abwehr der östlichen Handelsoffen- sive sei vielleicht unnötig. Am besten wäre es, den Rubel- Angriff“ gemeinsam aufzu- fangen, indem die freien Länder der west- lichen Welt sich zusammenschlößen, um Herr der Probleme zu werden. Vor allem aber sei Freie Devisenkurse vom 53. März Geld Brief 1000 ital. Lire 6,667 6,687 100 belg. Frances 8,395 8,415 100 franz. Franes 1,1909 1,1929 100 Schweizer Franken 95,63 95,83 100 holl. Gulden 110,06 110,28 1 kanad. Dollar 4,216 4ů 226 1 engl. Pfund 11,706 11,726 100 schwed. Kronen 80,54 80,70 100 dan. Kronen 60,505 60,625 100 norw. Kronen 58,50 58,62 100 Schweizer Fr.(frei) 98,30 98,50 1 US-Dollar 4,2110 4,2210 100 DM-W= 432,50 DM-O; 100 QUu-O= 24,55 DM-W Messe schlechthin undurchführbar es nötig, der östlichen Unterwanderung unterentwickelter Länder entgegenzuwirken. Auch hier böte eine Gemeinschaftsaktion des Westens die beste Handhabe. EZ U-Uberschuß steigt langsam aber ständig (VWD) Die Abrechnung der EZ U für Februar 1956 schließt mit einem deutschen Ueberschuß von 40,8 Mill. Rechnungseinheiten (IRH 1 US- gegenüber einem Ueberschuß von 52,4 Mill. RE im Januar 1956, wie die Bank deutscher Länder mitteilt. Der Ueber- schuß des Monats Februar 1956 wird zu einem Viertel durch eine Gutschrift bei der EZ U ind zu drei Vierteln durch eine Gold- bzw. Dollar zahlung der EZ U an die Bundes- republik Deutschland ausgeglichen. Unter Berücksichtigung der fälligen Ratenzahlungen aus den Konsolidierungs- Vereinbarungen mit Dänemark(im Gegen- wert von 0,3 Mill. RE) und Frankreich äm Gegenwert von 0,8 Mill. RE) ergibt sich per Ende Februar 1956 ein Guthaben der Bundes- republik bei der EZ U von 551,2 Mill. RE gegenüber 542,2 Mill. RE am Ende des Vor- monats. Kundenkredit-Neuregelung Kontrollbestimmungen verschärfen Einer Revision des Teilzahlungsgesetzes durch die Uebertragung der in USA üblichen Teilzahlungsbestimmungen auf deutsche Verhältnisse stimmt die Arbeits- gemeinschaft der Verbraucherverbände grundsätzlich zu. Sie empfahl jedoch die Be- stimmungen zur Revision des Abzahlungs- gesetzes, die sofort im Bundestag in Angriff zu nehmen sei, von der Arbeit an der so- genannten„Regulation““, die eingehender Frühlingsmüde Frankfurter Frühjahrsmesse Verwirrendes Angebot oder „Nachdem en dem Erfolg der Messe in bezug auf Kaufabschlüsse und Umsätze kaum zu zweifeln sein wird, möchte ich auf ihr einen Geist entzündet wissen, der den Widerstand aller gegen überhöhte Preise zu einer lebendigen Kraft werden läßt. Nur wenn von dem Verbraucher ausgehend über den Handel und von ihm über die Verbrauchsgüterindustrie rückwärts wirkend bis zur Produktionsmittel- und Grundstoffindustrie jener moralische Druck auf das Preisniveau wirksam und spürbar ist, können wir hoffen und erwarten, daß die Frankfurter Frühjahrsmesse 1956 nicht stabilisierend wirken wird.“ Die Festigung der Konjunktur kann nur in einer Dämpfung bestehen; einer Dämpfung mehr oder minder starken Ausmaßes. Festi- gung heißt ja, daß Ueberspitzungen, Aus- wüchse auf ein richtiges Maß zu bringen sind. Umgekehrt kann oder könnte von konjungktureller Stabilisierung nicht die Rede sein, wenn statt konjunkturellen Auf- Wärtsstrebens eine ausgesprochene wirt- schaftliche Schrumpfung zu verzeichnen wäre. So besehen, findet der sorgfältige Beobachter des Frankfurter Frühjahrs- messe- Geschehens eine Erklärung dafür, daß das Angebot flau und die Anbieter etwas müde sind. Im Kreise von Wirtschaftsjournalisten wurde diese augenfällige Erscheinung dis- kutiert, und es meinte der Vertreter einer bedeutenden Wirtschaftszeitung:„Mir kommt das alles so vor, als ob die Herren von der Wirtschaft sich darüber wunderten, daß das, Was aufbauend erreicht wurde, wahr ist. Etwas müde geworden neigt man dau, die Hände in den Schoß zu legen und sich zu sagen: Sachte, sachte, jetzt ist es nicht mehr nötig, daß wir uns zusätzlich die Managerkrankheit an den Fals hetzen“. In diesem nach Bequemlichkeit aus- sehenden Zustand wollen der Bundeswirt- schaftsminister und andere Hecht im Karpfenteich“ spielen.“ So kann man die Dinge natürlich auch auffassen, ohne an vorhandenen Tatbestän- den vorbeizureden. Es sind jedoch noch andere Faktoren zu berücksichtigen, die dazu beitragen, daß der Anschein der Müdigkeit auf der Verkäufer- und Käufer- seite entsteht. Das Messebild hat sich im Laufe der letz- ten Jahrzehnte grundlegend gewandelt. Die Gruppierung und Sortierung des Waren- angebotes vervielfachte sich nämlich in einer Weise, daß eine allumfassende, sämtlichen Sparten der Wirtschaft gerecht werdende ist. Da müßte schon ein Gelände wie das der gan- zen Stadt Mannheim zur Verfügung stehen. konjunkturdämpfend, sondern konjunktur- (Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard) Wer sollte sich nun in dieser Messestadt hindurchfinden und winden, um zu dem gesuchten Angebot zu kommen? Aus diesem Grunde haben ja die westdeutschen Messen eine gruppenweise Unterteilung vorgenom- men; spielen sich in Frankfurt, in Köln und in Hannover ab. Es ist ein Unding zu glau- ben, daß in Leipzig das alles konzentriert Werden könnte, was sich jetzt auf drei west- deutsche Messeplätze verteilt. Wenn einmal die Leipziger Messe mit dem Fallen des Eisernen Vorhangs in den gesamtdeutschen Wirtschaftsrahmen zurückkehrt, bleibt noch viel und ausreichende— weil wegen des Namens dominierend— Aufgabenstellung für Leipzig übrig. Das nur am Rande be- merkt. Dazu kommt, daß der oben angedeutete Wandel im Messegeschehen zu jäh eintrat; somit noch einiger Bereinigung bedarf. Was soll denn das, wenn z. B. in einem ausländi- schen Pavillon zwei, drei Steigen mit Eiern ausgestellt werden? Egal ob Großeinkäufer oder Einzelhändler— der sowieso nicht als Importeur auftritt— was sollen denn die Eier auf der Messe? Damit kann niemand etwas anfangen. Oder vielleicht Kaugummi Amerikanischer Provenienz? Das sind keine Ausstellungsobjekte für eine Messe. Da eher schon Spielpuppen, oder die sehr in Mode gekommenen Maskottchen für Autofahrer. Zwischengeschaltet: Einen sehr bemer- kenswerten Beitrag zur Bedarfsweckung(bei wem, beim Großhändler oder beim Raucher?) liefert eine Firma, die in einer Schmuck- kassette sieben Tabakpfeifen ausstellt und dabei den Grundsatz predigt:„Für jeden Wochentag eine andere Pfeife; für Montag die kurzstielige, am Mittwoch die etwas ge- bogene und am Samstag eine Shag-Pfeife von 25 cm.“ Unter solchen Umständen ist es nicht ver- wunderlich, daß Käufer und Verkäufer wenig glückhaften Auftrieb finden. Daran vermag die Tatsache, daß sich rund 3500 Aussteller in Frankfurt zusammenfanden, nichts. zu andern. Die Masse der Aussteller belebt genau so wenig das Messegeschehen wie die Zwei„Neuneiten“ der Frankfurter Mustermesse: Der„Einkaufsboy“, ein Einkaufsnetz, das mam in jeder Handtasche unterbringen kann(in der linken Hand im Gebrauch, in der rechten verpacht); Die„Hohner-Organettab, das Kleininstrument in der Größe einer Akten- tasche, ist ein Tisch-Harmonium, dessen Spielwind mittels eines elektrischen Gebläses er- zeugt wird. Bild: dpa Angebots v erirrung Masse der Besucher, wenn sowohl Aussteller als auch Besucher durch Mangel an Einfällen, an Ansporn zum wirtschaftlichen Handeln ermüdet werden. Die Moral aus der Geschicht': Die— vom Bundeswirtschaftsminister erwähnte— Kon- junkturstabilisierung im und durch das Messegeschehen erheischt, auch schnell zur richtigen Auslese des Angebotes zu kommen. Nicht Ausstellen um jeden Preis, sondern Waren ausstellen, die messefähig sind. Nun zur Messe selbst. Wie bereits erwähnt (Vgl. MM vom 2. März„Frankfurter Vor- schau auf Frühjahrsmesse“), haben 3448 Aus- steller der Gebrauchsgüterindustrie, der Le- bensmittelwirtschaft und des Werkshallen- bedarfes die Frankfurter Frühjahrsmesse beschickt. In der Gruppe Textilien, Beklei- dung und Kunststoffe überraschte das mit- unter hochqualifizierte und erstaunlich billige Angebot. Die Ausstellungsstände vom Kunst- handwerk und Kunstgewerbe brachten wenig neue Formen, jedoch vielerlei Ueberraschun- gen. Mitunter entsteht der Eindruck, daß auf Praktische Verwertbarkeit der angebotenen Waren weniger Bedacht genommen wurde, als auf den Umstand, dag Menschen eben Marotten haben und purer Originalität wil- len kaufen. Die Ausstellungsstände der Seife, Par- kümerie, Kosmetik und Toilettenartikel er- drückten durch die Vielfalt des Sortiments. Die Preisgestaltung ist sehr maßvoll. Bei Sport- und Campingbedarf scheint in der Preisbildung die Hoffnung auf zukünftige Konjunkturspitze enthalten zu sein. Die vielen Aussteller aus Kreisen der Musikinstrumente-Hersteller versäumten keine Gelegenheit, Erzeugnisse darzubieten, denen irgendwelche Töne entlockt werden können. Neuartig— eigentlich zurückkeh- rend— ist in diesem Sortiment wieder Tambourstock und Schellenbaum enthalten. (Wozu eigentlich? Liegt vielleicht im Zuge der Zeit, denn vielfach werden bei der Vor- kührung von Instrumenten Parade- und Präsentiermärsche bevorzugt.) Die quwelen-, Gold-, Silber- und Schmuck- wWarenausstellung enttäuscht zwar nicht hin- sichtlich der Reichhaltigkeit des Angebotes, aber sicherlich im Hinblick auf die Preise. Die Ausstellung von Haus- und Wohnbedarf, von Glas-, Porzellan- und Steingutwaren, Aber auch die spezieller Buch- und Kunst- verlage brachte wenig Neues hervor, Die Fülle von ausgestelltem Büro- und Geschäfts- bedarf, sowie Büroausstattung täuscht nicht über die Tatsache hinweg, daß auch hier dem Einfallsreichtum Grenzen gesetzt sind. Sehr beachtlich ist die Papier waren-, Karton- nagen- und Verpackungsmittel-Ausstellung. Es werden Dinge gezeigt, die leider in West- deutschland noch nicht zum Allgemeingut geworden sind, obwohl sie sich im Ausland bereits sehr gut bewährten. Pünktchen Mannheimer Messeteilnehmer Bing, Bürstenfabrik, Mhm.-Neckarau Franz, Gertrud, Werkstätte für Spieltiere aus Holz, Mhm.-Feudenheim Harendt, Egon, Generalvertreter in- und ausl. Neuheiten, Mhm. 2 Heckmann, Willy, Hanferzeugnisse, Mhm. Hornung, Otto, On, Frisilerhauben und Haar- netze, Mhm., R 7, 35 Laube-Morgenröcke, Mhm.-Rheinau Mannheimer Bettfedernfabrik Kauffmann& Co. Mhm., Industriestr. 35 Mannheimer Gummistoff-Fabrik Rode& Schwa- lenberg GmbH Oberrheinische Kohlenunion, Mhm. in Verbin- dung mit der Ruhrkohlenberatungsstelle, Essen, Neuzeitliches Heizen u. a. Esch& Co. Mhm. Strebelwerk GmbH, Mhm. OVIM- Company, Mhm. Rheinische Gummi- u. Celluloid-Fabrik, Mhm-. Neckarau Rheinische Papiermanufaktur, Hermann Krebs GmbH, Krepp- und Buntpapiere aller Art, Mhm. Sachverständigen- Vorarbeiten bedürfe, zu trennen. Das Kernstück der„Regulation“ in den USA besteht in der Ermächtigung an den Federal Reserve Board(das Notenbanksystem), die Höhe der Anzahlung, die Höhe der Raten und ihre Laufdauer für einzelne Warengruppen gleitend je nach dem Stand der Konjunktur festzusetzen. Was die Revison des alten Abzahlungs- gesetzes anlange, bestehe weitgehende Uebereinstimmung darüber, daß sich dag Teilzahlungsgesetz nicht nur auf Waren, sondern auf Waren und Leistungen sowie auf den Teilzahlungskredit durch Kredit- institute erstrecken sollte. Eingetragene Kaufleute sowie solche Käufer, welche die gekaufte Ware gewerblich nutzen, könnten vom Schutz des Gesetzes ausgeschlossen werden. Hinsichtlich der Höhe der Gültig. keitsgrenze des Gesetzes genügten 5000 DM. Der Barpreis und Teilzahlungspreis sei So- wohl in einer Summe als auch aufgegliedert nach Anzahlung und Raten auszuweisen, Die gesetzliche Mindestanzahlung sollte bei einem Gesamtkaufpreis der Ware bis 300 DM 20 v. H. und bei einem Gesamtkaufpreis von über 500 DM 25 v. H. betragen. Ein Teil- zahlungskredit dürfe nur gewährt werden. wenn die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Kreditnehmers geprüft worden sei. Darlehen für Wohnungen die gerettet werden müssen (VWD) Der Gesamtverband gemein- nütziger Wohnungsunternehmen befür evrtet die Bereitstellung von 50 Mill. DM im Bun- deshaushalt 1956 für Darlehen zur Instand- setzung von Wohngebäuden, wie es ein von der Regierungskoalition eingebrachter An- trag vorsieht. Der Verband weist darauf hin, daß die Mieten auch nach der Erhöhung auf Grund des Bundesmietengesetzes nicht aus- reichen, um neben der laufenden Instand- setzung auch die Schäden aus den früheren Jahren zu beseitigen. Zur Erhaltung der Wohnungssubstanz seien daher FHilfsmaß- nahmen, wenn auch nur in Form von Kre- diten, notwendig. Der Gesamtverband spricht sich dafür aus, daß diese aus dem Steuer- aufkommen zu nehmenden Mittel als zins- lose, kurzfristige Darlehen vergeben werden. Normale Kredite seien für solche Zwecke Sehr schwer und nur zu harten Bedingungen erhätlich.(Vergl. MM vom 22. 2. 1956:„Nach- Holhilfe für Altbauten“.) Im Bundeshaushalt 1955 war für Instand- setzungsdarlehen für die Wohnungswirtschaft ein Betrag von 27 Mill. DM eingeplant wor- den. Die Nichtbereitstellung neuer Mittel im Haushalt 1956 war vom Bundesfinanzmini- sterium mit den durch die auf Grund des ersten Bundesmietengesetzes erhöhten Mieten und der dadurch verbesserten Ertragslage des Hausbesitzes begründet worden. Verlängerter Kündigungsschutz für Geschäftsraummieten (VD) Der Ausschuß für Wiederaufbau und Wohnungswesen des Bundestages hat mit großer Mehrheit dem Regierungsentwurf Eines zweiten Gesetzes zur Benderung des Geschäftsraummietengesetzes zugestimmt und dem Bundestag die Annahme in dieser ab- geänderten Form empfohlen. Der Entwurf der Regierung sieht die Aufhebung des Kün- digungsschutzes für die vor dem 1. Dezember 1951 abgeschlossenen Geschäftsraummieten- verhältnisse vor. Er schafft aber eine Ueber- gangsfrist durch einen Vollstreckungsschutz, um keine schwere Gefährdung der Existenz von Geschäftsraummietern auftreten zu las- sen. Gegenüber der Meinung der Vertreter der Koalitionsparteien, daß die Lage auf dem Geschäftsraummarkt eine Aufhebung des bis- herigen Kündigungsschutzes erlaube, wurden von der Opposition noch Bedenken zum Aus- druck gebracht. Das Gesetz soll am 1. April 1956 in Kraft treten. Im Jahre 1951 ist durch eine Verordnung der Kündigungsschutz für Geschäftsraum: mieten verhältnisse aufgehoben und anschlie- Bend für Mietverhältnisse, die vor dem 1. Dezember 1951 begründet wurden. Ein Kündigungsschutz in Gestalt der Kündigungs- widerrufsklage eingeführt worden. Dieser Kündigungsschutz war zunächst bis zum 31. Dezember 1954 befristet, ist dann um ein Jahr bis zum 31. Dezember 1955 verlängert und noch einmal durch ein Initiativgesetz bis zum 31. März 1956 ausgedehnt worden. Krages verzichtet a uf Anfechtungsklage Der Bremer Kaufmann Hermann D. Krages hat auf Anfrage mitgeteilt, daß Hermann D. Krages keine Anfechtungsklage gegen die auf der Hauptversammlung am 2. Februar dieses Jahres beschlossene Er- höhung des Aktienkapitales der Gelsenkir- chener Bergwerks AG(GBAC), Essen,(um 97 auf 485 Mill. DMW) erheben wird. Der Ter- min für die Einreichung der Klage lief am 2, März 1956 au.(Vergl. auch MM vom 3. Februar„GBAG- Hauptversammlung stür- misch.) Kapitalerhöhung bei Mannesmann? Das rege Interesse für Mannesmann- Aktien wird in Verbindung gebracht mit an der Börse kursierenden Gerüchten, daß das Grundkapital(320 Mill. DW) um ein Viertel erhöht werden soll bei einem Emissionskurs von 110 Prozent für die neuen Aktien. Von der Mannesmann- Verwaltung wurde es ab- gelehnt, zu den Gerüchten Stellung zu neh- men. Für die Mutmaßungen spricht, daß Gene- raldirektor Zangen auff der außerordentlichen Hauptversammlung von Mannesmann am 19. Oktober 1955 ausdrücklich die„Notwen- digkeit anderweitiger Kapitalbeschaffung“ unn Hinblick auf das Investitionsprogramm von 280 Mill. DM betont hat. Zangen fügte damals allerdings hinzu, daß der Verwaltung die Ausgabe einer Wandelanleihe in Höhe von 80 Mill. DM— sie wurde von der Ver- sammlung beschlossen— als der geeignete Weg erschienen sei; eine Kapitalerhöhung, die sehr viel teurer kame, wolle man so lange wie möglich hinausschieben. Es sind neue Investitionsprojekte erstan- den, so vor allem in Huckingen. Die dortige Stahlkapazität soll auf mindestens 2 Mill. Tonnen im Jahr gebracht werden. Die zuletzt bekannt gewordene Produktionszahl für 1954 lautete 1,2 Mill. Tonnen. Das Ueberraschende an den Gerüchten ist der niedrige Emissionskurs. Speziell von Mannesmann wurde bisher die These vertre- ten, daß der für die Emissionen des Jahres 1955 charakteristisch gewesene niedrige Kurs Wohl bei den Firmen angebracht sei, die ihr Kapital haben zusammenlegen müssen, nicht aber bei solchen Firmen, die— wie Mannes- mann— sehr gut aufgestockt haben. Ver- ständlich wäre der Emissionskurs etwa als Anpassung an die derzeitige Situation am Kapitalmarkt. FIRMEN BERICHTE Dividenden- Vorschläge Zwirnerei Göggingen, Göggingen Augsburg— 7%(HV 23. 3.) Braunschweigische AG, Braunschweig— 60% Losenhauswerk Maschinenbau AG, Düsseldorf Grafenberg— 10% Schultheiss- Brauerei AG, Berlin— 7%(HV g. 3.) Leonische Drahtwerke AG, Nürnberg— 10% (HV Ende Mai) Eisenwerk Wülfel, Hannover— 9%(HV 22. 3.) Dividenden-Ausschüttung C. Großmann Eisen- und Stahlwerk AG, Solin- gen-Wald— 6%(HV 31. J.) Hoffnungsschimmer im Konkurs Gaiser Im Konkursverfahren über das Vermögen des Inhabers der Hamburger Afrikafirma G. L. Gaiser, Rolf H. E. Brettschneider, konzentriert sich das Interesse weiterhin auf die Verwer- tung der shares an der G. L. Gaiser Lid. in Lagos. Wie der Konkursverwalter, Dr. Joachim Lehment, in der Gläubiger versammlung am 2. März in Hamburg mitteilte, bemühen sich die Konkursverwalter darum, die shares en bloc Lebensversicherung zu verkaufen. Zur Zeit zeigt eine deutsche Gruppe starkes Interesse an der Uebernahme der Anteile, doch liegen die Schwierigkeiten bei den Verhandlungen darin, daß die Bonität der Außenstände des Unternehmens in Lagos schwer zu beurteilen sind. Die Entscheidung dürfte in Kürze fallen. Marktberichte vom 53. Mär 2 Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen März 45,50—45,90; inl. Roggen 41,50 41,90, Tendenz stetig; Weizenmehl Type 405 62,50—64, Type 350 59,60—61, Type 812 56,5058, Type 1030 54,5056; Brotmehl Type 1600 49,5051; Roggen- mehl Type 997 55—55,25, Type 1150 5353,25, Type 1370 5151,25, Tendenz stetig; Braugerste 44—45; Industriegerste nicht not.; Futtergerste inl. 39 bis 39,50, dto. ausl. 39,50—41, Tendenz stetig; Inlands- hafer zu Futterzwecken 34—35; Industriehafer 35 bis 36; Auslandshafer nicht not.; Mais 41; Weizen- kleie prompt 25.50 26,25 Weizenkleie April/Mai 26,50; Roggenkleie 24,75—25; Weizen-Bollmehl 26,50 bis 27,25; Weizen-Nachmehl 32,5038; Sojaschrot 3737,50; Erdnußschrot nicht not.; Kokosschrot 32; Palmkernschrot 31,50; Rapsschrot nicht not.; Lein- Schrot 4344,50 Hühnerkörnerfutter 43,5044, 50; Malzkeime 25; Biertreber 23; Trockenschnitzel 23; Dorschmehl 74-78; Fischmehl 64—71, Tendenz fest; Speisekartoffeln per 50 kg 9,7510, frei Mannheim: Wiesenheu lose 838,50; Luzerneheu lose 9,50— 10,50; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,60 bis 4; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 4,60 bis 5; Hafer-Gerstenstroh nicht not., Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnittspreie per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 704(in der Vorwoche 582) Stück Grogvieh; 157(235) Kälber; 2312(2176) Schweine; 4(14) Schafe.— Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 105-116(110118); Bullen A 108118(108 bis 118), B 100—110(102-119); Kühe A 83-102(90 bis 104), B 74—86(8090), C 67—77(68-80), D—62 (55—71); Färsen A 108116(110118), B 99—110(96 bis 109); Kälber Sonderklasse 175—180(168175), A 158170(145160), B 145—156(135—143), C 130—142 (122133), D—120(100120); Schweine A 122126 (127131), BI 122—129(127130), B H 122130(126 bis 132), C 1204130(124—132), D 120—129(124130), E 110125(113127); Sauen GI 110—120(114120), II 100—108(108—112); Lämmer u. Hammel A 86 (; Schafe A 69(-). Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schleppend, großer Ueberstand. Kälber langsam, ausverkauft, Schweine langsam, gegen Schluß abflauend, Ueberstand. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 12 Ochsen; 56 Bullen; 64 Kühe; 52 Färsen; insgesamt 184 Stück Grogvieh; 119 Käl- ber; 584 Schweine. Preise je ½, kg Lebendgewicht: Ochsen A 111—117, B 100-108; Bullen A 110116, B 100—1083; Kühe A 81—90, B 76—85, C 70—75, D 55 bis 62; Färsen A 107110, B 104—106; Kälber Son- derklasse 166—175, A 155—165, B 145—154, C 124—142, D—120; Schweine BI, B II, C 125—130, D 122128, E 118—127; Sauen G II 114—117.— Marktverlauf: Efifektenbörse Großvien in allen Gattungen langsam, Kleiner Ueberstand, Auktionsbullenpreise lagen über No- tiz. Kälber langsam, geräumt. Schweine langsam, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) In Grobgemüse(Seller, Gelbe Rüben, Rote Rüben) Absatz langsam. Es erzielten: Aepfel A 2032, B 15—20; Feldsalat geputzt 150, ungeputet 120; Grünkohl 20; Karotten 15; Knollensellerie 30 bis 35; Zwiebeln 40. 5 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 499504 PU Blei in Kabeln 147148 DN. Aluminium für Leitzwecke 240242 DRI Westdeutscher Zinnpreis 94¹ DPM Mitgeteilt: Rhein- Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 5. März 1956 VWD) Börsenverlauf: Das herauskommende Material konnte meist erst 1 bis zu 2 Punklen niedriger untergebracht werden. 18-Farben-Nachfolger wiesen gegenüber dem Vorwochenschluß nur prozentbruchteilige Veränderungen auf, ebenso IG-Farben-Liquis. auf Gewinnmitnahme allgemein etwas leichter, lediglich Essener- Steinkohle zogen Montane und Bergbau-Aktien ehrprozentig an. An den Lokalmärkten konnten Angebot und Nachfrage zumeist ausgeglichen werden. Kali- un Elektrowerte dagegen bis zu 3 Punkte niedriger im Handel. Banken-Nachfolger bis zu 2 Punkte nach beiden seiten schwankend, von Kaufhausaktien Kaufhof in Dusseldorf mehrprozentig anzie- hend. Rentenmärkte sehr still, verschiedene Industrieanleihen geringfügig abbröckelnd. Aktien 1. 3. 5 3. Ak tlen 1.3. 5 3 Ak RW len 1735 — AEG. 219½ 2190 Harpener Bergbau 122½ 119% Dresdner Bk.) 20³5⁰⁰ 21 öͤͤ 20⁵ Heidelb Zement 258 200 Rhein-Main Bank 250 250 N 103 Hoesch) 157 15⁰ Reichsb.- Ant Sa. 38½% 59 Conti Gummi 263 200 Lanz 123 123 Daimler-Benz 335 331 Mannesmann 1385¼ 183%/ Montan Dt. Erdl! 107% 160, ³ hn. Braunkohle 275 278 Nachfolger Degussa 277%¼ 277% Rheinelektre 177 175 Bergb. Neue Hoffg. 144 141 Bene g 2 244% RWE 3 210 Dt. Edelstahl 189 188 Ot Linoleum 202 202 Seiwolff 11% 11 bortm. Rörd Hutt. 141% 140 Durlacher Hof 177 177 Siemens& Halske 251 ¼ 242 Gelsenberg 155 154 Eienbsum-Werger io 200 Südzucker 189, 1 Skit Nürnberg 212 218 Enzinger Union)] 190 f 193 Leer. Stahlwerke)% 5 Hoesch 457 150 1G. Farben LIquis Zellstoff Waldhof 140% 148 Klöchn-Humb D. 215 2135 Ant Sch.) 37795 38 Badische Bank 20⁵ 205 Klöckner werke 164% 103½ F 212¾, 210% Commerzbank) 135% 13 Phönix Rheinrohr 169 be Harbenf Bayer 21% 212 Commerz. Rhein Röhrenw 8 2 barbwerke Höchst 214 212 u. Credit-Bank 219 220 Rheinst Union 165⁵ 10 felten& Gul! 211 212 Deutsche Bank) 10 105¼ Stahlw Südwestft. 175 172% zrun& Bilfinger 162 T 101 Süddeutsche Bank 240 230 180% 180 ) RM- Werte Thyssenhütte —— V 3—ů— , 1 2 — 1 1 5 2 A— 5— * 5—— 3— r E TTT Nr. 1 NMOFEGEN Seite 11 5 5 5 Eintritt frei! EIN posrEN E, An alle Alleinst 11 5 Gunendee erren an Sg Letzte Tage! Telefon 5 00 0 5 130x180 cm för Ausst in vielen farb 1 + 10 piANKEN 13.30, 6.0, 16.50, 2.0 N IHA NMRA 5sal. nient zugel. VV. n), die Johanna Matz, Erik Schuman, 13, 15, 17, 19, 21 en und Horst Buchholz:„RE GIN E“ Heinz Rühmann, Hertha Feiler 800. nur DM un— e 5„Charleys Tante“, Farbflim& 4 unktur elefon 1 AS TER 14.00, 16.00 15.18, 20.30 UNWER SUN 0 453 20,0 Endet mar en nett woch e e 5 ce 1 ber Mann im weifien Anzug 2. Woche! Disney's wie immer in Ihrem beste Qualitäten zu billigsten Vrelsen uuns Engl. Kom. in Orig dt. untert)] Abent.-Farbfm, Cinemascope Kennen Sie die Wohltat ei 5 chende— Telefon 8 11 86 720 000 Meilen unter dem Meer“ K e BETTFEDERN= REINIGUNG 0 das capi 01. 1400, 16.80, 19.00, 21.00 3 eee eee 1 taglich aren, Burt n e DiE KAHERN 13, 15.30, 18, 20.30 Baden? Dazu nimmt man: 3 Statt. 5 Sowie Abent. Der Mann a. u 8 8288. 1 Ludwigshafen Friesenheim Mnm., c 1. 3. Breite Str.- Richtung Schloß- Tel, 5 3210 Kredit— 730, 1.0, 15050. 10.00. Die Caine war Ihr Schicksal mal FFT 3 5 5 i tragene pal A5 16.16, 20.20 jugendfrei 5 heinz u. Gisela freuen sien 0 2 1 he die Der Cinemasecpe-Farbflm DiE KUR BEL 1430, 16.20, 16.45. 21 Kk GRPERPUODER VVV önnten Allan Ladd und June Allxson tt. Teresa Wright—— 11 2 Diese Mittwochbälle sind nur N08 WOLKE EN ST URME R. 687 5.. denn er beseitigt dos störende tür Personen Über 24 Jahre! Gültig Tel. 22.20 Spätvorst. Ber uber- Joho nnd Matz Zit. 00 D all Aufsehen erregende Film: E 2 DMI. mit dem Schlelertanz 5 FE iK r macht uns frisch und ver- 1 g COLETTE TANZ T FüR PARIS TI Schuman leiht uns Sicherheit zu jeder glieder 5. Tageszeit. en, Die. h* 4 5.„ Horst Buchholz is 300 4 Käthe Dorsch kulprels Auf vielseitigen Funsch nochmals 3 Tage R n udol — + 8 9. deulscher dewertschanspund Werden.* U 6 E 7 N ula Lingen Ortsausschuß Mannheim 5 igkeit I 1 pi RE N 0 ART. 55 108 E R E R Viktor Staal Abteilung Schulung u. Bildung. ei. van Johnson— Robert Frangis— Fred Mac Murray 0 Gustav Knuth 5 3 5 A. Ie 888 2 5 7 1„ 1 225 Mhm., O 4, 8-9, in der Reihe 1 1 8 991 Eine ungewöhnliche Liebes- e een Wiederholung des Lichtbilder- om Mirrwoch, 7. März 1956 4 75 u. Ehegeschichte nach Motiven Vortrag über: 5 Fülmvortrages von 15.30 bis 16.30 un 8e 8 von Gottfried Keller. Arbeitsrecht in der praxis Daris, die Lidhterstadt 55 5. i n 1 Es aprleht; 1 Ein Gang durch Wir zeigen unter anderem 0 1 irtet 250 22 Letzte Tage! V Paris, Versailles, Fontainebleau, 8 8 5.. a rte mit H. H. Hoffmann n Bun- 8 Funktionäre u. interess, Mit- Regisseur, Reiseleiter der 0 0 2EN¹ EN* 4 ng anstand 9 13.30, 16.00, 18.30, 21 00 glieder sind frdl. eingeladen. 10 ROA in Paris. 2 ein von 85 FFF Mittwoch, 7. März 1956, 20.00 Uhr er An- 5 5 0 im 5 Maximum der r 8 1 i. Um! 8 1 ir aftshochschule. 8 Eine Sensation als Buch, als Schauspiel und als Film TIA N Unkostenbeitrag 0,50 DI ht a Das Problem unserer Tage: V. 8 i 5 f und N 1, 1 stand. Blinder Gehorsam oder menschliche Pflicht? dcnörzerbau) aD RF) güheren 1. 5 und an der Abendkasse. eue Geinderte Anfangz. café Wägele, P 4, 910— d f— 9 13⁰⁰ 15³⁰ 1800 20⁴⁰³ Mittwoch, den 7. März 1956 9 3 Großer Je-ka-mi-Abend 4 11 2 Ko(h Stelte Es spielt die Kapelle Kunststopfen seh Is Zins- Walter Seezer schnell, zuverlAssi 1 rt eee ee ee eee Leitung hat Richard Hirsch. E brenwert. Neuer Anfängerkursus beg. 15. Ma 3 W WOLL-CORR. N 1 HAD ETA) Anmeldungen 9 8 N 1 l f jeder ghella-Ooss 98 8 5 a. kent aut ſe ösende Wir. . Dieser 18 enlösen gungen zeigt ab HEUTE 2 a anfien tor die 725 Nach.. 55 75 5 F N. 5 einen Kriminalfilm, in 5 8 W dem uns zwel Darsteller in E 25 7 e 0 nstand- 0 Ab M HN 1 4. 5 9 deen VV morgen Mitwoch wiede im Zenttum der Stad 5 0 at wor- 12 5 g! ittel im Josep COrTTEN 5 5 e— in* 9.. als ein Mann, der zwischen* 5 NMan dels 181 Mieten Anstand und Verbrechen zu* N 2 5 ster wählen hat. 5 Amtsgericht Mannheim age des N reresd WRIGHT O 4, A7 KUNST STRASSE A Telefon 5 00 78* ra gungen: bu 0 5 5 86— 45 55 5 3 Hellinger in Mannheim(Groß- und Einzel- 5 1 ndel in elektrischen Farbspritzanla 1 Ktri 1 1— de den dan, anf Potiraii. Industrie- und Werbefotografie eng geg, e ecneneen e e en scheidenden Augenblick auf den 1 Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1953 begonnen. 1 richtigen Weg führt.* 1 Gesellschafter sind Hans Herbert Bühler und Emil 0 1 3 75 f f 5 5 5 nton Fellinger, beide techn. 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Kettenacker, Kaufmann in Mannheim. zember 20 9 F 15 9 8. 5 ee 5 Gesellschaft mit beschränkter Haf- 5 1 8— Getränke großhandel Zweigniederlassung Neckarhausen in Neckar- 11 15 5 40 8 82 Verkauf 1 U 10 VE R 1 E 1 7 3 Werten ese ft an fe 3 unter der Firma E18 i 5 8 2 5— Vertrie esellschaft mit beschränkter Haft—— 8 Alec GUINNESS, Joan GREENWO OD, Cecil PARKER 8 5 Meroedes 180 Oper großhandel. Der Gesellschaftsvertrag ist am 30. N 1554 mit A- 580 5 in 8 e e e 9 W 1954 abgeschlossen, Der Gesellschaftsvertrag xistenl Renne„wurde abgeändert in 8 1(Sitz) und 58 7(Bestellung eines Prokuristen) 78 5 durch Beschluß der Gesellschafterversamml*. 27. D 1 d 5 11 ung vom 27. Dezember 1954 2 138 e Kleinwagen 7.36 fel. 32381 und in 5 1(Sitz) und in den 88 5 und 10(Gerichtsstand) sowie in 8 11 e WEISSEN INZUG 8 9090 f(Bekanntmachung) und in 8 8, der aufgenoben wurde, durch Beschluß a. 5 Verl. n. Modelle, viernheim Ruf 349 der Gesellschafterversammlung vom 6. Juli 1935. Gegenstand des Unter- 5 5 12 sofort lieferbar. nehmens ist: Vertrieb von Waren der Firma Hans Müller KG Weingroß- des bis-(„IHE MAN IN THE WHITE SUI Günstige Zahlungsbedingungen 3 Fasan e n unter deren Warenzeichen„Favorite“ evtl, auch der. Ade W, Walter. andel m etränken und Fruchterzeugnissen aller Art im In- und Aus- 1 n 10 f Autohaus S CMWIK D UW.-gusse. 10 10 44039 Moafter kauen ig Rea, Subs waren Sesenzttegünrer Beste* 85 7 22 1 242 2 1 5* 5 85 5 äkteft f . A5 Eine satirische Filmkomödie echt englischen Humors 9 T 6, 17, am Ring Telefon 4 26 14 so ist jeder von ihnen allein Vertreten er cee 5 ber r ee e e 3 0 RUTOUERTEIN BRI ce 765 46 Gesellschatterversammiung nichts anderes beschlossen wird,(Geschäfts-* 1 7 m Monteig, dem 3. März Kauf Käfertal-Süd, Kuß. Bogenstraße 6. lokal: Neckarhausen b. Mannheim, Hauptstraße 80). Als nicht eingetragen 2 65 rdnung Englische Originalfassung, deutsch untertitelt) ein Minden. rs 5 1— jeweligen Antsblakte e. eee 1 5 g 5 eiligen Amts ern des Amtsgerichts Rastatt. 5. raum- kostenlose proberasur Opel-RNapitän oder Mertedes y gusse f z w. 5 20 Vernderungen; 1 aschlie- Anfangszeiten: 14.00 16.00 18.15 20.30 5 wit dem Gchwarz) zu kauf. ges. Tel. 5 24 70 e dee 290 e e e e g in n g ae 1 85 e 0... lassung, Sitz: Köln. Maria Ewald in Köln hat nunmehr Gesamtprokura 1 f on Dienstag bis Donnerstag, außer Donnerstag 20.30) 5 N 5 gemeinsam mit einem Prokuristen. Franz Rieneck in Köln hat Gesamt- n. Ein e Suche aus Privathand guterh, Pkw. Aute-Verlein prokura gemeinsam mit einem Prokuristen. 5 5 Telefon 6 92 77. Mercedes 190 K. 4 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist er- 1 0 28 180, Rekord u. Kapitän folgt und im Bundesanzeiger Nr. 25 bekanntgemacht.* F. WA CHT 55 Dieser... verlein. 1 34. 10 285 1075. 15 FI. Eichtersheimer in Mannheim(Aheinau, Rhenanla- E . n 8 5— 5— i N 8 80. straße 112). Die Prokura von Lina Volk ist erloschen. is 20 VW. Verleih Delp-Garage A 1606— 1. 3. 1956 Fritz Wildenstein Lebensmittel- und Kaffee-Grog- Um ein FERNSEH= HAUS 5 Tel. 5 29 66„Autoverleih Telefon 4 41 71 handel in Mannheim(Brentanostraße 1). Offene Handelsgesellschaft. Iängert VW. Bus, vw rel V nach 17 Uhr. Telefon 4 62 74 Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1955 begonnen. Emille Gottschaldt 92 RAD 9 5„Opel frei Haus. 5 96 46 geb. Wildenstein, med. techn. Assistentin in Mannheim-Rheinau ist in Setz bis 8. 5 aur* 5 5 3 Gesellschafterin eingetreten. Zur 6, Breite Str. 5 N ertretung der Gesellschaft ist nur der persönlich haftende Gesellschaf- 15 1 1. MANNHEIM, 5 a 2 1 8 RLEIN AUTOREN NEIN IETIZT.. Wenn e ermächtigt. Die Firma ist geändert in: Fritz — 5.„Geile u 7, 10, Telefon 4 43 90 Neckarau, Schulstr. 99, Tel. 4 93 19 Wildenstein OHG. 0 655 5. A 2342— 1. 3. 1956 Carl Herrmann in Mannheim(8 6, 20). Das Handels- Kleiner 2„„ n geschäft ist übergegangen auf die Kommanditgesellschaft. Die Gesell- per No- 5 6. Se, 0. 45 e, eb 7 K r 0 f 1 J a hren ge schaft hat 1 50 Januar 1956 begonnen. 1 Kommanditist ist vorhanden. angsam, begelster. N e g g Persönlich haftender Gesellschafter ist Karlheinz Herrmann, Handels- uber: 9.30, 11.40, 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Jedfrei. 1 e f 1 5 g. 8 0 3 i 1 verkauft A 2750— 1. 3. 1956 Martin Kempf Kd in Mannheim Hessische Str. 170). ö 5 1 5 3 Gesellschafter Martin Kempf ist aus der Ge- üben,* 5 sellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft 1 elöst. E 1 : Aepfel LIcHrs pft FHM THEATER Preisabschlag! Kaufmann i an ee ee Slleinige neben, geputzt e HAUS E 1 6 Wir suchen ihre Prokura ist erloschen. Die Firma ist geändert in: Martin Kempf. 5 llerie 50 Mifftrse ETS R AUA TE Nef 5 5 B 30— 29. 2. 1956 Strebelwerk Gesellschaft mit beschränkter Haftung Teikfon 5 189%ß rkteron%%% 0 in Mannheim(Industriehafen). Gesamtprokura, vertretungsberechtigt mit 5 5 ee 888 5 12. oder einem anderen Prokuristen, haben: Karl paul 5 8 mit dem elektrischen Starter. Der ö 72 ast un iihelm Schooß, beide in Mannheim. 304 P11 Rubschmid, Ingr. Andree] Ingrid Bergmans einmal. Arfols 4 Knd ich 15 B 610— 29. 2. 1936 Industriegas Gesellschaft mit beschränkter Haftung 148 DN Ul 7. mit Garry Coo ER i. d. Farbf. Druck us enen hens genügt. Georg Tyezka Zweigstelle Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Schwar⸗ 242 D. 0 7 10 5 8 Keine Startkickerei! zenfeild. Die Prokuren von Kurt Fischer und Kurt Brüchner sind er- 0 P. em die Stunde schlägt jetzt 100.— DR billiger N v0sch die vine grammdtiecng Filmerzählung„ a 7 5 im Handelsregister des Amtsgerichts Amberglobpf, Lebensglück dreier Menschen d. perühmte Roman v. E. Hem- 150 cem nur noch 1495, DM in küiser Oststadtla 5 1 ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 31/6 bekanntgemacht. . 0* 5 e, mit Warmw.— 2 g 4 meim 5 e e e eee e e 8 0 Se. W. Wasserhei B 854— 29. 2. 1958 Carl Hasse& Wrede Gesellschaft mit beschränkter N NS- t 15 zung und eingerichtetem Bad. Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- III IE. F Oden V Neumann ist nicht mehr Geschäftsführer. 2 8 er ingenieur Kurt Rohde in Berlin ist zum weiteren Geschäftsführer Pank 05 EON Stadt i Dunkel Brel Mer 25 Augartenstraße 95—99 Baukostenzuschuß wird gegeben. Nach Mög- bestellt. f. 5 19 8 II IL 8 ene 88 Kalserring 1— Tel. 4 33 62 lichkeit sofort beziehbar. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlotten- A-Aktien 8 7, 10 dem Rächer mit dem rubinroten Ring 5 8 burg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 13/56 bekanntgemacht. 1 8 8 0. 8 g. B 363— 29. 2. 1956 Hebag— Hessische Baugerätegesellschaft mit be- 11 n 149 Beginn: 15,45, 17.45 und 20.00 Uhr ZELLSTOFFFABRIK WaIDHOF- WERR MANNHEIM schränkter Haftung in Mannheim(HHeinrich-Lanz- Straße 30-39). Durch Punks PARNM-Hgaief Bis Bonnerstag täglich 18.30, 17.50, 20.10 Uhr„% T 1 Gesellschafterbeschluß vom 23. Dezember 1955 wurde das Stammkapital 4 ROMT SCHNEIDER. ADRIAN HOV HN zun nab 1738 8 5 5 eon um 70% DM auf 100 00% DM erhöht. Der Gesellschaftsvertrag wurde in s ee 8 55(Stammkapital und Stammeinlagen) und in 5 11 Vertretung) neu ge- Tale NMädchenlahre einer Röniein faßt. Die Gesellschafter versammlung kann einzelnen Geschäftsführern 3.3. lefon 3 13 90 UND OHENN OCH SFAREN 1 e 5 die Befugnis erteilen, die Gesellschaft allein zu vertreten und kann von * 1 U Bienstag bis Donnerstag 19.30 U. 20.45 Unr ee. Möbl. 1 85 5 5 3 2 Beschränkungen des 8 161 BOB befreien. Karlheinz Breidenbach ist * X 0 2 Marla Schell, Bernhard Wicti, Barbara Rütting 2 N 15 8.„ er, T. 51571 0 als Geschäftsführer alleinvertretungsberechtigt, auch wenn andere Ge- 5 8** an den ag. schäftsführer bestellt sind. Er ist von den Beschränkungen des 5 181 1 eppelinstrage 23 Die letzle Briicke Amerikan. Familie, in etwa 8 Tagen Scho BGB befreit. aus den USA kommend, sucht ne B 933— 29. 2. 1956 Carl Gilfert& Co. Gesellschaft mit beschränkter Verlängert bei uns: 7 2 Zi., Kü, u. Bad, möbliert, Miet- Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Mül⸗ ö F 2 E.* A 18.30 u. 20.45 Uhr tägl. Die Försterhuben 8 455 5 Wen unt. 3 Z 2 ae 9 3 55 der er anderen Tecnteen ger 1. an den ag. 8 M MN im gemeinsam mit einem anderen Prokuristen oder 141 SAAIBAU Silvana N N 75 O 18.00 1 Zimmer m. Kü., evtl. auch ein gr. 1 1 F- Geschäftsführer zu vertreten, haben Willy Senaab in Frankfurt a, M. und 188 Mangano in: A 20.30 5 ö b Esta Horst Bothe in Stuttgart. Die Prokura des Dr. Erwin Petri ist erloschen. 140 dee im ron eaten pere Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Müln d 0 5 8 8 mtsgerichts Mülheim 3. 134 1 18.00 Fhepaar gesucht. Angebote unter W 5 Rühr N 8 1 5 0 9 lag. uhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 33/56 bekanntgemschtf. 100 ENINRAIL 2030 01 E Lae H BON SE 5 5 den 5 8 8 Opno 19 be bs inkter Hatun in ine Getränkener teilung ese, 5 N 5 utmöbl. m. von 2 jung. Herren. 8 eschränkter Haftung in Mannheim(Käfertal, Weinheimer Str.. Durch 15 UNsER KINO Von Dienstag b. Donnerstag, je 18.15 u. 20.30 Uhr; 5 8 5 1 unter] in Neubau geg. Baukosten-. vom. Januar 1956 wurde das Stammkapital um N r. an den Verlag. au 000 DM erhöht. Der Gesellschaftsvertrag wurde in 8 4 107% in der Schönau 1 Ageistaffel 25 B.. 175 S 1475, d. W. J zuschuß zum 15. 4. oder 1. 5.(Stammkapitah und in 8 6(Geschäftsführer) neu gefaßt. 0 5 1 5* 88 8 5 179 5 1956 von drei erwachsenen Seschäftstührer bestellt, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäfts- 155 FILM BUHNE PI, bis Bo 20 Uhr: 7 200 5 1525, d. W. 1 8. 5 555 N führer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemein- 10 keudenheim Sc PHIA LOREN Schade, Had Uu eine Hauallle bist Nr. P i818 an den Verlag 1111 8 2 22 f 5 Wohngegend den Beschränkungen des A 181 BG befreit. Fritz Schwandt, Kaufmann 6 LV Ff 5 Heue 1030 Die Schwarze Perle Elss 1 Wärze Angest. sucht einf. möpl. Zimmer.. in Ziegelhausen bei Heidelberg ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. 1 und 21.00 Uhr. Ange. Unt. Nr. 06830 à, d. Verleg.] Angeb unt. P 18519 8. d. V. ib, mer nee e aan 8 KR FERTAI Farbfüm mit Robert Taylor u. Steward Granger G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 3 22 94 5 5 ö ee en 1 A 566— 1. 3. 1956 Arthur Müller in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 5 Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2. A 1407— 1. 3. 56 Josef Haller in Mannheim. Die Firma ist erloschen. ee Seite 12 — MORGEN Der Diogenes der fr onzösischen Literatur Zum ode von aol Ledutabd Paris ist um eines seiner kostbarsten Originale ärmer geworden. Nach dem Wunsch des Verstorbenen durfte es die Oeffentlich- keit erst nach der Einäscherung erfahren, daß Paul Léautaud,, der 84 jährige Einsiedler von Fontenay-aux-Roses, wo er mit seinen Hunden, seinen Katzen und seiner Aeffin hauste, verschieden ist(gl.„Morgen“ vom 27. Februar). Mit ihm ist ein Literat, ein Gesellschaftskritiker und ein Philosoph da- hingegangen, den man nicht mit Unrecht in die Nachfolge von Jean-Jacques Rousseau und Diderot gestellt hat. Hinter seinem Kkaustischen Witz und Vitriol seiner Satire, hinter der Maske des Menschenfeindes und Zynikers, verbarg sich ein scheues, empfind- Sames Herz, das immer mehr seine ganze Zärtlichkeit den Tieren widmete, um die Zeitgenossen des kleinen Welttheaters von Baris nur mehr mit der ätzenden Feder eines Daumier der Lettern zu porträtieren. Von 1893 an bis zu seinem Tode schrieb er jede Nacht beim Schein einer Kerze an seinem Uterarischen Tagebuch, von dem er zu Leb- zeiten schon zwei Bände veröffentlichte, das aber noch mehr als 10 000 unpublizierte Sei- ten enthalten soll. Seiten, die mit dem Dyna- mit seines treffsicheren Spottes geladen sind. Er verabscheute über alles die großen Worte und die hohlténenden Phrasen. Da er vor nichts Respekt hatte, machte er sich unter der intellektuellen Fauna Frankreichs zahl- jose Gegner, die ihm sein bitteres Urteil nicht verzeihen konnten. Eine Sensation wa- ren vor sechs Jahren seine Zwiegespräche am Rundfunk, die sich Monate hinzogen und bei denen das„Tout Paris“ mit feinst Se- schliffenen Pfeilen bedacht wurde. Wenn mam ihn auf der Straße sah, so glaubte man emem alten runzligen Clown zu begegnen, mit seinem abgeschabten großkarierten Man- tel, den Korkzieherhosen, der merkwürdigen Zipfelmütze oder dem winzigen runden Hut auf dem Kopf: Es machte ihm stets einen diebischen Spaß, sich in dieser Tracht bei den feierlichen Empfangen der Académie Frarigaise durch die Polizisten abweisen zu lassen. Leautaud ist als Sohn eines Souffleurs der Comédie Francaise geboren, der eine recht leichtlebige Natur war. Schon ein paar Verismus aus der Slowakei Eugen Sochons„Kqtrenq“ in Augsburg Volksstück und Naturalismus stehen in der östlichen Opernkunst hoch im Kurs. Der Slowake Eugen Suchon(Jahrgang 1908) be- tätigt sich als musikalischer Plakatmaler von handfest dramatischen Bauernschick- Salen seiner Heimat. Die Sensibilität eines Janacek geht ihm ab; er schwört auf Pri- tonus und alterierte Akkorde, bläht den Orchestersatz zu brüllenden Fortissimo- Effekten auf und gibt sein Bestes, wenn er sich nicht auf die eigene Erfindung, son- dern auf die Lieder und Tänze der Kar- Paten-Bauern berufen kann. Seine sechs- bildrige Oper„Katrena“ nimmt den für Bauernschicksale typischen Konflikt auf Zwischen ungestümer Vitalität und einge- Wlürzelten Moralbegriffen. Katrena erwartet ein Kind, ihr Liebhaber wird heimtückisch niedergeknallt, sie heiratet einen anderen Bewerber, um der Schande zu entgehen. Der Vater des Ermordeten forscht nach dem Uebeltäter; das schlechte Gewissen Zwingt den Mörder zum Geständnis. Der Mörder ist Katrenas Gatte, der einst eifersüchtige und unbegünstigte Bewerber. Vom ersten Bilde an weiß jeder, wer der Mörder ist. Doch Suchon geht es darum, in grell belichteten Situationen zu zeigen, wie allmählich Reue und Gewissensqual einen Verbrecher zur Selbstanzeige treiben. Volkstänze und Chöre bringen die packenden musikali- schen Momente; hier tobt sich ein rustikaler Janacek in herzhaften Wirkungen aus. Bei der westdeutschen Erstaufführung im Augsburger Ludwigsbau bestimmten diese Elemente der bäuerlichen Musik den star- ken Erfolg der von Hannes Schönfelder knapp und schlagkräftig inszenierten und von Anton Mooser exakt geleiteten Oper. Die mit leidenschaftlichem Espressivo ge- küührten Stimmen von Hilde Nicoll, Anton John und Hans Ducrue behaupteten sich neben Karl Gößlers exzellenten Chören Segen das übermächtig polternde Orchester. Ergebnis: Im Osten nichts musikalisch Neues. K. Sch. Tage nach seiner Geburt ist die Mutter, eine „Salante Dame“ des Montmartre-Viertels, auf und davongegangen. So hat der Bub, mit zwei Jahren schon, einen guten Teil seiner Kinderzeit im väterlichen Souffleurkasten verbracht, Was nicht ohne Folgen blieb, denn Paul Léautaud ist unter dem Pseudonym Maurice Boissard als Mitarbeiter des„Mer cure de France“ zu einem der brillamtesten Theaterkritiker seiner Epoche geworden. Seine„Chroniken“, die auch in Buchform erschienen, erregten großes Aufsehen, nicht Zuletzt deshalb, weil er darin mit dem Feuerwerk seines Esprits von tausenderlei Dingen spräicht und nicht nur vom Theater Allein, so etwa vom Tod einer Katze, die er über alles geliebt hat. 1903, mit seinem ersten Buch„Le petit ami“ hätte er beinahe den Goncourt-Preis erhalten; 1905 wies er ihn zurück, als er ein zweites Mal zur Wahl stand. Für seine Art, intime Gefühle auszu- drücken, zeugt das Wort, das er beim Tod seines Vaters sprach, der zu Jahrhundert- anfang an einem Fastnachtsdienstag gestor- ben ist:„was für eine sonderbare Idee, sich an einem solchen Tag als Toter zu verklei- den“. Er hatte sich einmal seine eigene Grab- schrift gedichtet: Ci-git Paul Léautaud, Immolant tout à un bon mot. Quand on l'enterra:„C'est bien töt“, Dirent quelques- uns, mais à part, Beaucoup pensèrent:„C'est bien tard.“ Hier ruht Paul Lèautaud, Er gab alles hin für ein, bon- mot“. „Zu früh“, sagten einige, als man ihn begrub Viele aber dachten für sich„Recht spät“.) H. v. R. Die Wilden sind doch bessere Menschen Siraudoux„Nachtrag zur Reise des Kdpitäns Cook“ als deutsche Erstaufführung in Düsseldorf James Cook, britischer Weltumsegler im 18. Jahrhundert, Erforscher der australischen Ostküste und Entdecker der neuseeländischen Inseln, befand sich 1769 im zweiten Jahr sei- ner ersten Weltreise. Ob er aber zu diesem Zeitpunkt bei seiner Landung auf Tahiti tat- sächlich als„Nachtrag“ zu seinen bisherigen Reiseerfahrungen eine Verfügung mit dem Verbot der„Fraternisierung“ zwischen seinen Matrosen und den dunklen Schönheiten des Landes erlassen hat, ist der Chronistin nicht bekennt. Doch erscheint ihr die historische Treue im Fall vom„Nachtrag zur Reise des Kapitäns Cook“, wie der jetzt im Düsseldor- fer Schauspielhaus zum erstenmal in Deutschland aufgeführte Einakter von Jean Giraudoux heißt, unwichtig. Denn das Lust Spielchen trifft nicht nur die Verhältnisse, die Kapitän Cook auf Tahiti vorfand— es ist ein „Nachtrag“ des poetischen Zauberers Girau- doux zur soziologischen und psychologischen Situation der europaischen Menschheit unse- rer Zeit. Es ist ein ebenso lehrreicher, tief- Sinmiger wie amüsanter„Nachtrag“. Kapitän Cook tritt nicht selbst auf: ein kgl. britischer Marineleutnant verliest des Kapitäns Dekret, demzufolge Mister Banks, ein sitten- Strenger, Cooks Expedition begleitender Na- tur forscher, die Bewohner Tahitis moralisch auf die Ankunft der englischen Matrosen vor- bereiten soll. Allein hat er die erste Nacht ach der Landung auf der Insel zu verbringen — die Mannschaft darf erst ausgebootet werden, wenn Mister Banks den Eingebore- nen klargemacht hat, was Arbeit, Eigentum und Moral sind. Aber Mister Banks kann besser tote Tiere ausstopfen, als mit lebenden Menschen um- gehen. Außerdem ist er verstrickt in das aus Konvention und Heuchelei geflochtene Netz der europäischen, insbesondere britischen Gesellschaftsordnung. Daher sind seine Lek- tionen bei Häuptling Uturu und dessen An- hang fatalen Migverständnissen ausgesetzt. Daß Giraudoux seine Kritik und Mahnung in die Form einer szenischen Etüde faßte, be- dingte eine konzentrierte und konsequente Aussage. Es konnte auch hier nicht„gepre- digt“ werden— es mußte etwas geschehen. Und das tut es denn auch, sehr heiter und sehr französisch, etwas frivol und doch nur jene verletzend, die unser an vielen Stellen ver- bogenes Sittengefüge partout als das einzig verbindliche hinstellen möchten: als Gast- geschenk für die erste Nacht bietet Uturu Mi- ster Banks die Frauen seiner Familie„zur Cock gof Tahiti Ein Szenenbild aus der Düsseldorfer Urauffüh- rung von Jean Giraudouæ' „Nachtrag zur Reise des Kapitans Cook“ mit Ida Krottendori(Tahiriri) und Karl Maria Schley(Mister Banks), über die wir Reute berichten. dpa-Bild Auswahl“ an, und sein Sohn gibt der ihrem Gatten gefolgten Mistreß Banks zu verstehen, daß ihre Kinderlosigkeit bei den Männern der Insel Reue weckt und daß sie deshalb diesem Zustand abhelfen wollen. Das Ehepaar Banks kanm sich der gutge- meinten Angebote zum Trotz zwar seine Tu- gend in dieser Nacht bewahren, aber es er- weist sich, daß seine geheimsten Wünsche mit der Sittenstrenge seines äußeren Lebens bel weitem nicht Schritt halten 1935 wurde der Einakter als Auftakt zu Giraudoux„Der trojanische Krieg findet nicht statt“ mit Louis Jouvet als Uturu und Philippe Renoir als Mr. Banks in Paris ur- aufgeführt. Jetzt hat ihm Albert Schulze Vel linghausen elegant, witzig und diskret ins Deutsche übersetzt, und er könnte bei farbi- ger, Kapriziöser, die symbolisch zu verstehen- den Pikanterien nur antupfender Inszenie- rung auch auf deutschen Bühnen ein großer Erfolg werden. In Düsseldorf aber präsen- tierte Hans Bauer ein hölzernes Arrange- ment, in dem nur Karl Maria Schleys Mr. Tanz der Regenschirme Urqufföhrung eines Balletts von Alon Corter in München Wenn das 19. Jahrhundert ausgefallen Wäre, was hätten wir dann als Anlaß zu Parodien, Grotesken, Schnurren und Glossen? Auch Alan Carters in der Münchener Stadats- oper uraufgeführtes Tanzspiel„Les Para- Pluies“ lebt vom Ulk, von einem sehr dezen- ten, noblen und verspielten Ulk auf das vik- torianische England. Auf malerisch bewegte Gruppen abgestellt, breitet sich zu den an- spruchslosen Salonmusik-Parodien des 27 jäh rigen Engländers David Wooldridge eine harmlos-heitere Groteske aus: der Regen und die Regenschirme spielen Kuppler für verschämte Pärchen, für gezierte Ladies und schnauzbärtige Offiziere, für Jägersmann und Jägerin. Ein gefälliges Tanz- Divertimento, in dem sich der trockene englische Humor auf der Grundlage der klassischen Ballettschule Suslebt. Den Charme englischer Freiluft- malerei machten Therese Stadlers Bühnen- bilder lebendig; Natascha Trofimowa und Franz Baur glossierten in einem Jagdgalopp das gespreizte Gehabe der Society von vor- gestern. Alan Carter, der in München wirkende bri- tische Choreograph, ist streng auf die klassi- sche Tradition eingeschworen; jedes meta- Dienstag, 6. März 1956/ Nr. Koltur-Chronik Der Schauspieler und Regisseur Ernst Stad Nachbaur wird am 6. März in Berlin 70 J alt. Er begann seine Laufbahn 1905 in Hau und gehörte von 1938 bis 1945 dem Berling Schillertheater an. Zuletzt wirkte Stahl-Nat baur in den Filmen„Der 20. Juli“,„e Hauptmann und sein Held“ und„Rittmeisg Wronsky“ mit. Der Schauspieler Willy Prager, einer de Altmeister des deutschen Kabaretts, ist 10 Sonntag im 79. Lebensjahr in Berlin gestorbe Prager, der in Kattowitz geboren wurde u ein Jugendfreund und Mitarbeiter Rudolf. sons war, ging um die Jahrhundertweng nach Berlin, wo er zunächst in Vorstadt-Kabz retts auftrat und dann über den„Chat not und andere bekannte Kleinkunstbühnen Züh „Schall und Rauch“ kam, dessen Direktion g 1925 übernahm. Von 1933 bis 1945 hatte Prag Spielverbot, Nach dem Kriege trat er Viktor de Kowa in der Berliner„Tribüne“ Lustspielrollen auf und wirkte in dem Kas rett bei Henry Bender und in Nelson-Revug mit. Die Städtischen Galerien in Mailand haben angeordnet, daß alle Werke des italienische Malers Giorgio de Chirico aus ihren Ausstel. lungen zurückzuziehen sind, bis der Künstle; die Echtheit der Bilder persönlich anerkan hat. Die Anordnung erfolgte, nachdem eln Mailänder Gericht entschieden hatte, daß eh von de Chirico als Fälschung bezeichnet Bild mit seiner Unterschrift aus einer Städt. schen Ausstellung entfernt werden muß. Da Bild,„Les Fils d' Hebdoomeros“, war von den Mailänder Galerien nach einer Begutachtung durch eine Künstler- und Kritiker kommission angekauft worden. De Chirico hatte bereits in vorigen Jahr zu dem Bild„Composition“, d ebenfalls sein Signum trägt und das kant Jahre lang im Französischen Nationalmuseum für Moderne Kunst ausgestellt War, geäußert er wisse überhaupt nichts von dessen Existenz Das Nationalmuseum war damals der Au. forderung de Chiricos, das Bild zu entfernen, nachgekommen, hatte jedoch erklärt, de Chi. rico distanziere sich jetzt von seinen Trüheren Werken, nachdem er seinen Stil geändert habe. Der Vorstand des Verbandes der Deutschen Kritiker E. V. wurde im Deutschen Bühnen. Klub in Berlin neu Sewählt. Zum ersten Vor- sitzenden wurde wiederum Walther Karsch be. rufen, stellvertretender Vorsitzender Wurde der Musikkritiker Professor Hans Heinz Stuk kenschmidt, Geschäftsführer Dr. Peter Teich. mann vom Sender Freies Berlin. Außerdem ge- 1 hören dem Vorstand Florian Kienzl, Dr. Ing: Benks und Ida Krottendorffs Häuptlings- velde Müller, Dr. Wolfgang Schimming, lie tochter darstellerisches Profil und sprecheri- Urbach und Georg Zivier an. In den Ehrenrat sche Disziplim zeigten. Schade um das hübsche des Kritikerverbandes wurde der Musikkrit. 0 Stückchen, das man zudem recht töricht um ker Pr. Erwin Kroll neu berufen. einige Textstellen, die an Zeit zusammen Die amerikanische Zeitschrift„Ebony“ kam keine fünf Minuten gebraucht hätten, und um Sede A 2 5 e e 5 den zugegebenermahen heiklen, aber sehr. 8 5 ASazin, das witzigen Schluß gestrichen hatte: als das Ehe- pe i Zuttage Lon 0 1 8 5 5 80 erscheint, ist die gröſte baar Banks nämlich bereits tugendsam mit Publikation der Welt, die von Negern fit seinen unmoralischen Träumen und Sehn- Neger gemacht wird. Während der letzten Süchten eingeschlafen ist, kommt laut Girau- zehn Jahre sahen Herausgeber und Mitarbei- doux noch einmal der königliche Leutnant ter ihre Hauptaufgabe darin, der Oeffentlich und verkündet, daß Kapitän Cook sich von keit die Emanzipation ihrer Rasse vor Augen der moralischen Festigkeit der Insulaner di kühren und zu den P roblemen. die sich fir überzeugt und deshalb das Ausbooten der e 8 amerikanischen Gesel. Matrosen noch für diese Nacht gestattet habe. Künrliches Brune zu nehmen. Du a. U 8 ihre ausführlichen Berichte über das Leben Quintessenz: die Wilden sind doch wohl bes- und Wirken der dunkelhäutigen Amerikaner sere Menschen Aber diese Pointe wagte und ihr stetes Bemühen, mit dem sie den pos. man in Düsseldorf nicht anzubieten. tiven Beitrag der Neger für die amerikani- 8 5 5 sche Kultur und Gesellschaft Aufzeichnen Wie in Frankreich wurde der Einakter trägt die Zeitschrift viel dazu bei, die immer auch hier als Introduktion zu einem abend- noch herrschenden Spannungen zwischen der kfüllenden Stück gegeben: zu Molieres„Tar- farbigen und weißen Bevölkerung zu mildern tüfk“ 8 und die Verständigung der Rassen Untereinan- Sonja Luyken der zu fördern. Ch. Z. „Der Ackermann aus Böhmen, das um 1400 entstandene Streitgespräch des Stadtschreibers Schulrektors und Notars von Saaz und Prag, Johann von Tepl, wurde in einer Veranstaltung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Kreis- 5 5 5 5 5 gruppe Mannhbeim- Stadt, im Mozartsaal szenisch Physisch tuende Brimborium für Tanzbeine aufgeführt. Die Gestalt des Ackermanns, der zehn er unnachsichtig ab. Als er die wieder in aus tiefem Schmerz über den Verlust Seiner Mode kommende„Giselle“(nach Heine von jungen Frau den Tod anklagt, versinnbildlichte Gautier; Musik: Adolphe Adam) einstudierte, Alf André(Süddeutscher Rundfunk). Mit seiner rar es für ihn eine Selstverständlichkeit, auf gepflegten Sprache und sparsamen, aber eit. die traditionelle Choreographie von Jean dringlichen Gestik war er der Mittelpunkt des Coralli zurückzugreifen. Das Staatsopern- Dialoges, der auf die Zuhörer tiefen Eindruck l. 85 hinterließ. Den Tod und Widersacher des Ballett mit der grazilen Joan Harris, der Ackermannes, der seine Handlungen verteidigt Byron- Gestalt von Heino Hallhuber und sprach Hans Treichler(Staatstheater Stuttgart dem prächtigen Charakter- Tänzer Franz in ruhiger Diktion und mit statischer Gebärde Baur zeigte, wie gründlich es nach klassischen Das Gespräch mündet in der Erkenntnis, dal Regeln geschult worden ist. Die Attraktion auch der Tod, der die Macht über das Leben des Abends bot Irene Skorik, die wiederge- hat, dem Willen Gottes unterliegt. Gottes kehrte Primaballerina der Münchner Oper. Stimme, bildet den abschluß des Streites 2 Alle t Geister des klassischen Spitzen- schen Mensch und Tod. Seine Rolle“ wurde . e 5„ bei der szenischen Lesung durch Magnetophon- tbanzes scheinen in diese Kindisch lächelnde Pa- band vorgetragen. Auch die einleitenden und Tiserim gefahren zu sein. Mit ihren raffinierten abschliehenden Grgelchoräle erklangen über Beinkünsten täuschte sie die Münchner hold den Lautsprecher.— Das Nationaltheater darüber weg, daß„Giselle“, dieser angebliche Mannheim hatte im vergangenen November „Freischütz“ des Balletts, doch schon eine er- den„Ackermann aus Böhmen“ 0 seinem 55 hebliche Staubschicht angesetzt hat. Der nai- ten Programm szenisch vorgestellt. 5 ven Melodik Adams half Sigismund Mayr auf 705 15 3 4 r ee 10 1. 5 je 8 am heutigen Dienstag i 5 0 15 1 e kinden sollte, muß wegen des Hochwassers auf ner Bühnenbildner. surrealistische Akzente unbestimmte Zeit verschoben werden. 85 U l et! ikum raste.. 9 auf. Das Münchner e e 2 — 5 BEI MAT DAU HUNTER UA Porträt einer kleinen Stadt von Horst Biernath Copyright 1955 by Frans Schneeklüth Verlag. darmstadt 59. Fortsetzung „Das kann ich wohl begreifen“, erwiderte Herr van Dorn und deutete auf einen klei- nen Polstersessel,„um so dankbarer bin ich Ihnen, daß Sie dennoch gekommen sind. — Wollen Sie— bitte— Platz nenmen „Danke— ich glaube, wir können unsere Angelegenheiten auch im Stehen erledigen. Was ist das Wichtige, was Sie mir zu sagen haben?“ Herr van Dorn senkte den Kopf und starrte auf eine stilisierte Blume auf dem burgunderroten Velourteppich, er bewegte dlie Lippen und schien einen Anlauf zu neh- men. „Herr Klapfenberg“, sagte er schließlich ein wenig gepreßt,„als ich Ihre Tochter vor Zwei Jahren kennenlernte, da ging es mir so, Wie es einem Mann in meinem Beruf eben zu gehen pflegt. Ich verdiente nicht gerade viel, aber doch genug, um mir einen etwas gehobenen Lebenszuschnitt leisten zu kön- nen. Für mich allein natürlich Es klang, als spräche er nicht unvorbereitet. Herr Klapfenberg schwieg, starrte an Herrn van Dorn vorbei auf die bekannte Garten- szene von Renoir, ohne das Bild jedoch wahrzunehmen, und trommelte mit den Fin- gerspitzen der rechten Hand gegen einen Mantelknopf. aber ich war mir natürlich der Tat- sache bewußt“, fuhr Herr van Dorn höstelnd fort,„daß ich nie dazu kommen würde, ein Sigenes Unternehmen zu gründen. Selbstän- dig zu werden. Daß ich mein Leben lang Reisender bleiben würde. Und ich hasse diesen Beruf, Dieses Klinkenputzen. Dieses Herzklopfen vor jeder neuen Tür. Die Nie- derlagen— und auch die Erfolge „Lassen Sie das“ sagte Herr Klapfen- berg nervös,„kommen Sie, bitte, zur Sache!“ „Verzeihen Sie, aber es gehört dazu“, sagte Herr van Dorn und preßte die gefal- teten Finger fest zusammen, daß die Knö- chel weiß aufschimmerten;„als ich Ihre Tochter nun kennenlernte, die mir bei Gott nicht gleichgültig waer „Es Wäre mir lieber, wenn Sie Gott aus dem Spiel liegen!“ s Aus dem Konzept gebracht mußte Herr van Dorn sich eine kleine Weile sammeln, um einen neuen Anlauf zu finden. „Sie dürfen mir glauben, daß ich mich Ihrer Tochter nicht genähert habe, weil sie aus einem vermögenden Hause stammt. Ich hatte zunächst überhaupt keine Absichten. Aber als ich dann merkte, dag ich ihr nicht gleichgültig war, nun, da dachte ich, daß es eine unverzeihliche Dummheit wäre, diese Chance nicht auszunutzen, bei der sich sagen wir einmal— das Angenehme mit dem Nützlichen so vorteilhaft verband. Ja, ich bin ganz ehrlich“ Er machte eine kleine Pause, griff mit der rechten Hand tastend hinter sich, als suchte er nach der Lehne eines Stuhls, um daran einen Halt oder einen Ruhepunkt für seine nervösen Finger zu finden, griff aber ins Leere und preßte die Hände wieder zusammen. „Nun ja, so bewarb ich mich, als ich mir der Zuneigung Ihrer Tochter sicher zu sein glaubte, bei Ihnen um Johannas Hand und erfuhr jene Absage. Ich hatte es er- Wartet, daß Sie über mich Erkundigungen einziehen würden. Aber ich hatte nicht den Mut, dem Resultat Ihrer Erkundigung durch eine offene Erklärung zuvor zukommen. Viel- leicht hatte ich auch gehofft, bei Ihnen auf Verständnis dafür zu stoßen, dag ein Mann in einer verzweifelten Situation verzweifelte Dinge begehen kann. Immerhin lagen zwi- schen jenen Vorkommnissen und meiner Bewerbung sieben Jahre eines einwand- freien Lebens. Aber ich weiß, so etwas klebt an einem wie Pech Herr Klapfenbeng war im Begriff, etwas zu sagen, aber dann preßte er die Lippen 80 fest zusammen, daß die Muskeln sich wie kleine Polster an den Mundwinkeln auf- Wölbten. „Es fällt mir nicht leicht, weiter zu spre- chen.— Ich trug nach jener Auseinander- setzung, in deren Verlauf Sie mir Ihr Haus verboten, einen furchtbaren Zorn mit mir herum. Und ich schwor mir, mich an Ihnen zu rächen. Ich wollte Sie zwingen, mir hre Tochter zu geben. „Ich verstehe, was Sie damit sagen wol- len.. Johannas Vater brachte das Kunst- stück fertig, mit fast geschlossenem Mund zu sprechen. Die linke Hälfte seines Gesichts war schneeweiß, während ein Fleck von der Größe eines Buchenblattes auf der rechten Wange unterhalb des Auges rot brannte. „Ja, ich habe Sie besinnungslos gehaßgt“ sagte Herr van Dorn mit aufflammender Wildheit;„ich war Ihnen als Mann für Ihre Tochter nicht gut genug, und nicht gut ge- nug dafür, um Ihr Haus zu betreten Nun, es gab einen Weg, um Sie klein zu machen und zu zwingen, mich in das Haus —— aufzunehmen, aus dem Sie mich hinaus- gebe ich Ihnen noch heute Johannas Adresse e worfen hatten“ Wenn sie Ihnen die Begegnung abschläg 0 Er trat einen kleinen Schritt auf Johan- dann bitte ich Sie, das als endgültige Ent. nas Vater zu und preßgte beide Hände gegen scheidung aufzufassen und jeden weiteren die Brust, und das Zucken seiner Lippen war Versuch einer Annäherung zu nee ee 5 gewiß keine Schauspielkunst: Ich bereue Er griff nach seinem Hut, den er auf 5 das, was ich Ihnen antun wollte und was ich Sessellehne gelegt hatte und schnippte Johanna angetan habe! Ich bereue es tief! Daunenflöckchen von der Krempe.— 1 Und ich möchte Johanna helfen, wenn es Sie wohl, 3 e e 10 noch von meiner Seite irgendeine Hilfe für ss mir Sanz Sut getan, daß wir uns gesp 105 sie geben kann. Ich verspreche Ihnen, daß chen haben. Ich sah Sie ziemlich schwa ich wie ein Pferd arbeiten werde, um Aber Sie sind wohl, wie wir alle, auch 5 Johanna ein anständiges Leben zu verschaf- er 5 5 oder 1 85 5 5 1 fen. Ich verspreche Ihnen feierlich, daß ich n van Dorn mit einer kaum bemer 0 alles tun werde, um an ihr und an Ihnen baren Neigung des Kopfes zu, drehte 8 ich schlecht zemacht nabe. Geben Sie mir, nete bene bnd auen aut der Treppe beges wenn es noch nicht zu spät ist, Johannas Nele er keinem Menschen. Adresse! Ich bitte Sie darum! Sie haben mir*. ö die Briefe, die ich in den letzten Wochen an Es war ein völlig verrücktes Wetter. Ob sie schrieb, ungeöffnet zurückgeschickt. Ich nicht doch die Atomversuche in Amerika Weiß, daß sie das Kind in diesen Wochen zur und Rußland daran schuld waren?“ Lothar Welt bringen wird. Vielleicht würde mein Lockner hatte einen Artikel, der diese Frage Erscheinen sie sehr erregen, aber vielleicht wissenschaftlich prüfte und negativ beant- würde sie mir glauben, daß ich es ehrlich wortete, unter den eingegangenen Manu- meine.— Bitte, Herr Klapfenberg, geben Sie skripten liegen Rektor Vollmalz war der mir diese Chance!“ gelehrte Verfasser. Nach einem 2 wölfstündi⸗ Er fuhr sich mit beiden Händen über das gen Fönhneinbruch mit stürmen, die heftis Gesicht und wischte sich den Schweiß von über die Stadt gebraust waren und man- Stirn und Wangen. In seinen Augenwinkeln cherlei Schaden angerichtet hatten, schneite hatten sich weiße Absonderungen gebildet. es wieder. Lothar Lockner stagpfte am fril. Zum erstenmal sah ihn der alte Klapfenberg hen Morgen durch knöcheltiefen Neuschnet mit einem langen, prüfenden Blick voll an. zur Redaktion. Die Herausgabe der Haus- Er schob die Unterlippe vor und atmete ein postille“ als Zusatzuufgabe nahm eben d 8 baarmal mit offenem Munde, als wäre ihm jene Stunden in Anspruch, in denen er frü- die Brust beengt. her im Arbeitstempo einen kleineren Gang „Ich glaube Ihnen, Herrn van Dorn“, einschalten konnte. Außerdem aber 1910 sagte er schließlich,„aber diese Entscheidung er die Nummern vorbereiten, die wählten hängt nicht von mir ab. Ich kann Ihnen die seines Urlaubs erscheinen sollten. Glück und Ihrer Familie alles gutzumachen, was um und verließ das Zimmer. Der e Anschrift meiner Tochter nicht geben. Aber licherweise ließ die Art des Blattes, das ja ich verspreche Ihnen, daß ich sie noch heute keinen Wert auf Aletualität legte, eine Vor- anrufen und fragen werde, ob sie Sie sehen bereitung auf Wochen hinaus 2. 8 Will. Wenn sie dazu bereit sein sollte, dann Fortsetzung folgt N Hexe Ver! drue Chet Stell W. 1 Web Lok: Dr. C. S. H. I Stell Bank Bad. Nr.! 11.