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Spark., bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. fannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe vr, 80 016, Ludwigshafen)Rh., Nr. 26 743. 5 N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 43; Beidei- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hulbg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 33 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. ee J Jahrgang/ Nr. 64/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 16. März 1956 13 Das neue Wahlgesetz ist zeitlich nicht egrenzt. Es legt fest, daß auch der dritte zundestag aus mindestens 506 Abgeordneten hesteht. In den 242 Wahlkreisen des Bun- besgebietes werden 242 Abgeordnete direkt und die gleiche Zahl über Landeslisten der parteien gewählt. 22 Berliner Abgeordnete werden, wie bisher, vom Abgeordnetenhaus n den Bundestag entsandt und nicht von ger Bevölkerung direkt gewählt. Das Ein- dringen von Splitterparteien wird weiterhin durch eine fünfprozentige Sperrklausel, jetzt zber auf Bundes- und nicht mehr auf Lan- ſesebene, verhindert. Die rund dreistündigen Beratungen in weiter und dritter Lesung verliefen im all- gemeinen sehr sachlich. Bis zur letzten Flinute heiß umstritten war die Regelung ür Berlin. In zweiter und dritter Lesung stellte die SpD den Antrag, die(Vom Wahl- fechtsausschuß vorgeschlagene Uebergangs- gegelung zu streichen und auch die Berliner Abgeordneten direkt wählen zu lassen. gegen der Bedenken der Alliierten und der Bundesregierung, daß die direkte Wahl den Bonn. Mit den Stimmen der CDCO/CSU und der DP hat der Bundestag am Donners- tag noch vor der Beratung des Wahlgesetzes beschlossen, dag sich die„Demokratische Arbeitsgemeinschaft“ der 16 FDP- Rebellen als Fraktion konstituieren kann. In einer kurzen Debatte hatten sich vorher Opposi- tion und Koalition mit dem Für und Wider bekaßt. Der Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Menzel, erklärte, daß bei der Bildung einer Fraktion mit mindestens 15 Mitgliedern alle Abgeordnete ein- und derselben Partei an- gehören müßten. Da drei Abgeordnete der Gruppe nicht mehr Mitglieder der FDP seien, könnten diese höchstens als Gäste be- zeichnet werden. Gäste aber würden bei einer Fraktionsbildung nicht mitgerechnet. Andernfalls sollten die 16 Abgeordneten sa- gen, an wen sie politisch in Zukunft glau- ben wollten. Läge ein solches Bekenntnis vor, dann würde auch die SPD der Kon- stituierung zustimmen. Der Vorsitzende der Demokratischen Arbeits gemeinschaft“, Bun- destagsvizepräsident Dr. Schneider, verwies aul die Bestimmungen des Grundgesetzes, daß Abgeordnete Vertreter des ganzen Vol- des seien, ohne Bindung an Aufträge und eisungen. Folglich dürfe man die Frak- konsbildung nicht von der Mitgliedschaft in ener Partei abhängig machen, wenn man ncht das Grundrecht der Koalitionsfreiheit verletzen wolle. Berlin. Der Bundesrat tritt heute, Frei- 148 im Schöneberger Rathaus zum ersten lale seit Bestehen der Bundesrepublik zu tuner Sitzung in der ehemaligen Reichs- hauptstadt zusammen. Mit Ausnahme des bayerischen Ministerpräsidenten, Dr. Hoeg- zer, der wegen der bevorstehenden Kom- munalwahlen verhindert ist, nehmen sämt- ae Minister präsidenten der Bundesländer in der Sitzung teil. Als Vertreter der Bun- teregerung sind Vizekanzler Blücher, die zundesminister Kaiser, Oberländer, See- bohm, von Merkatz, Bundesverteidigungs- minister Blank und die Staatssekretäre Hall- ein, Thedieck, Nahm und Strauß zur Aenarsitzung des Bundesrates nach Berlin kommen. Die umfangreiche Tagesordnung umfaßt Wie Beratung des Soldatengesetzes, die . enderung des Grundgesetzes für die Wehr- etzgebung und die neue Straßenver- eusordnung. Auch nach der durch die desierungsumbildung in Nordrhein-West- den erfolgten Kräfteverschiebung im Bun- Kesrat scheint die Zweidrittelmehrheit für dle Wehrergänzung gesichert. Gegen die eue Straßzenverkehrsordnung haben meh- tere Länder Bedenken erhoben. Die Ausschüsse des Bundesrates für aus- härtige Angelegenheiten, gesamtdeutsche buen und Flüchtlingsfragen haben am onnerstagnachmittag im Rathaus Schöne- erg ihre Arbeit begonnen. Am Vormittag eeichtigten die Gäste aus Bonn das Not- zunahmelager Marienfelde und nahmen an anisen Notaufnahmeverfahren teil. Der züchtlingsausschuß beschäftigt sich mit nem kür Westberlin ernsten Problem. Zur Debatte steht die Neuordnung des Notauf- uhmeverfahrens, um der Berliner Forde- zung nach einem neuen Verteilungsgesetz u die Flüchtlinge auf die Lander gerecht werden, das auch die nichtanerkannten düchtlinge erfassen soll. „Auf dem Flugplatz Tempelhof ist ein ransparent angebracht„Berlin grüßt den utschen Bundesrat“, In ihren Hotel- BO nn.(AP/ dpa) Mit großer Mehrheit hat der Bundestag am Donnerstag in zweiter und dritter Lesung ein neues Bundeswahlgesetz verabschiedet. Gegen das Gesetz stimmten lediglich etwa 80 Abgeordnete der CDU/CSU und der Deutschen Partei; einige Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Der Gesetzentwurf geht jetzt an den Bundesrat, dessen ausdrückliche Zustimmung aber nicht erforderlich ist. Viermächtestatus von Berlin gefährden könne, wurde der Antrag jedoch von der Mehrheit des Hauses abgelehnt. Die Beratungen wurden nach der zweiten Lesung für mehrere Stunden unterbrochen, um den Fraktionen Gelegenheit zur Vorbe- reitung ihrer Schlußerklärungen zu geben. In diesen Erklärungen betonten die Sprecher der CDU/CSU, Cillien und Scharnberg, daß ihre Fraktion an sich für ein Mehrheits- Wahlrecht eintrete. Die Mehrheit der Frak- tion werde aber dem vorliegenden Gesetz „in Fortsetzung der selbstgesetzten Kom- promißbereitschaft“ ihre Zustimmung geben. Für die SPD erkannte der Abgeordnete Mat- tick an, daß es sich bei dem Gesetz um einen echten Kompromiß handle. Die SPD werde ihm trotz ihrer Enttäuschung über die Aus- klammerung Berlins zustimmen. Im gleichen Sinne äußerten sich die Sprecher der FDP und des BHE. Dagegen erklärte der Abge- ordnete Dr. Jäger(CSU), daß die etwa 70 Abgeordneten der CDU/CSU, die den Ge- setzentwurf für die Einführung des Mehr- heitswahlrechtes eingebracht hatten, wegen FDP- Rebellen als Fraktion anerkannt Gegen die Stimmen der Opposition/ Doch der Briefwechsel geht weiter Von unserer Bonner Redaktion Die beiden FDP-Gruppen sitzen im Bun- destag nach wie vor„durcheinander“ und nach wie vor sind die Bestrebungen nicht erlahmt, die vollständige Trennung zu ver- hindern. Der Briefwechsel zwischen FDP und„Demokratischer Arbeitsgemeinschaft“ wurde inzwischen, allerdings in negativer Form, fortgesetzt. Vizepräsident Schneider hat in einem Schreiben den Empfang der Absage Dehlers bestätigt, gemeinsame Be- sprechungen nicht zu führen. Schneider Schreibt, an eine Rückkehr ausgetretener Abgeordneter in die FDP-Fraktion sei nicht zu denken. Man habe lediglich den Vor- schlag gemacht, die FDP möge sich wieder zur Regierungskoalition und zu den innen- und außenpolitischen Grundsätzen beken- nen, die die Partei 1949 und 1953 vertreten habe. Abschließend wird festgestellt, daß die FDP dieser politischen Fragestellung ausgewichen sei. Der Bundestagsabgeordnete der„Demo- kratischen Arbeits gemeinschaft“, Karl Lahr (Oberhilbersheim/cheinhessen), ist— wie AP berichtet— am Donnerstag dem FDP- Kreisverband Rothenburg Hessen) beige- treten. Der Hauptausschuß der FDP im Lan- desverband Rheinland-Pfalz hatte Lahr aufgefordert, sein Mandat niederzu- legen und dem Landesvorstand zugleich den Ausschluß von Lahr aus der FDP Rhein- jand-Pfalz empfohlen, Bundesrat zum ersten Male in Berlin lur Debatte stehen die Wehrgesetze und die neue Straßenverkehrs-Ordnung Von unserer Korrespondentin Angela am Ende zimmern und Unterkünften finden die Gäste in den Berliner Farben gehaltene Blumen- sträuze vor. Außerdem stehen den Mit- gliedern des Bundesrates Theater- und Konzertkarten zur Verfügung. Am Donners- tagabend gab der Senat für die Mitglieder des Bundesrates einen Empfang. Wahlgesetz verabschiedet Große Mehrheit trotz Bedenken/ Berlin wählt nicht direkt/ Im wesentlichen wie 1953 dieser Grundhaltung das Gesetz ablehnen Würden. Der Sprecher der Deutschen Partei Sab bekannt, daß seine Fraktion das Gesetz ebenfalls ablehnen werde, weil sie grund- sätzlich für ein absolutes Mehrheitswahlrecht Sei. Einzelheiten des Gesetzes Das neue Wahlgesetz entspricht im we- sentlichen dem Wahlgesetz von 1953 zum Zweiten Bundestag. Es enthält folgende Be- stimmungen: Der Bundestag besteht aus 506 Abgeordneten. Davon werden 484 im Bundesgebiet gewählt. Die 22 Berliner Ver- treter werden nicht direkt gewählt, sondern vom Berliner Abgeordnetenhaus nach dem Stärkeverhältnis der am Wahltage in ihm vertretenen Parteien in den Bundestag ent- sandt. Das Bundesgebiet bleibt in 242 Wahl- kreise eingeteilt. In jedem dieser Wahlkreise Wird ein Abgeordneter direkt gewählt. Die übrigen 242 Mandate werden über die Lan- deslisten der Parteien nach dem Höchstzahl- verfahren verteilt. Jeder Wähler hat zwei Stimmen, eine Erststimme für die Wahl eines Wahlkreisabgeordneten, und eine Zweit- stimme für die Wahl nach der Landesliste. (Ein Antrag der SPD, dem Wähler nur eine Stimme zu geben, mit der er gleichzeitig den Kandidaten direkt und die Landesliste wäh- len sollte, wurde abgelehnt.) Bei der Verteilung der Sitze auf die Landeslisten werden nur Parteien berück- sichtigt, die mindestens fünf Prozent der im Wahlgebiet abgegebenen gültigen Zweit- stimmen erhalten oder in mindestens drei Wahlkreisen einen Sitz errungen haben. Diese Fünf-Prozent-Klausel auf Bundes- ebene findet auf nationale Minderheiten keine Anwendung. Die SPD beantragte, die Sperrklausel, wie bisher, nur auf Landes- ebene anzuwenden. Danach sollten alle Par- teien in den Bundestag einziehen, die we- nigstens in einem Lande fünf Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten oder einen Kandidaten an Stelle von dreien direkt durchgebracht haben. Der Antrag hatte je- doch keinen Erfolg.) Wahlkreisabsprachen gestattet Listen verbindungen verschiedener Par- teien sind verboten, Wahlkreisabsprachen je- doch gestattet. Dies bedeutet, daß sich ver- schiedene Parteien in einem Wahlkreis auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen kön- nen. Neu eingeführt wird die Briefwahl. Wähler, die sich am Wahltage nicht in ihrem Wahlkreis aufhalten, können ihren Stimm- schein brieflich an den Wahlkreisleiter schik- Ken. Erstmals in der Diplomatenloge des Bundestags sah man am Donnerstag bei der zweiten Lesung des Entwurfs des neuen Wahlgesetzes den sobjetischen Botschafter in der Bundesrepublik, Valerian Sorin, zusammen mit Angehöri- gen seiner Botschaft. Er folgte interessiert dem Verlauf der Debatte. Sorin(rechts) im Gespräch mit seinem Stellvertreter Kudriaugew. Unser Bild zeigt Foto: AP Unterhaus billigt Edens Zypern-Politik Mißtrauensantrag mit 317 gegen 252 Stimmen abgelehnt London.(dpa AP) Das britische Unter- haus hat die Zypern-Politik der Regierung mit 317 gegen 252 Stimmen gebilligt. Es nahm ferner den von der Regierung einge- brachten Zusatzantrag an, die bereits ge- troffenen Maßnahmen zu billigen und die Regierung auch in Zukunft voll zu unter- stützen. In dem von dem Labour-Abgeord- neten Bevan eingebrachten und vom Unter- haus abgelehnten Mißtrauensantrag war der Abbruch der Verhandlungen mit Zypern scharf kritisiert worden. Die britischen Kolonialbehörden greifen unterdessen auf Zypern scharf durch, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Der Abt des Klosters Kykkos, Chryssostomos, ein enger Freund des Erzbischofs Makarios, ist ohne Angabe von Gründen verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht worden. Die Verfassung erlaubt, was die SED will Dieckmann begründet die Erschwerung des Religionsunterrichts Berlin.(AP /dpa) Der Präsident der So- Wjetzonen- Volkskammer, Johannes Dieck mann, hat in einem Brief an das SED-Zen- tralorgan„Neues Deutschland“ das Verbot des Religionsunterrichts an den Ostberliner Oberschulen mit der Begründung verteidigt, daß nach den Bestimmungen der Sowjet- zonen- Verfassung Religionsunterricht in den Räumen der Schule nur an Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr erteilt werden dürfe. Dieckmann weist darauf hin, daß nach Artikel 48 der Verfassung die Erziehungs- berechtigten nur bis zum vollendeten 14. Le- bensjahr über die Religionszugehörigkeit des Eindes entscheiden dürften. Von da an habe das Kind selbst zu entscheiden. Wenn ein Kkonfirmiertes, also mindestens 14 Jahre altes Kind weiter Religionsunterricht wünsche. könne dieses Begehren„nur an die Reli- Sions gemeinschaft selbst, nicht aber an die Schule gerichtet werden.“ Schulräume dürf- ten dafür weder beansprucht noch zur Ver- fügung gestellt werden. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland trat am Donnerstag in Han- nover zusammen, um u. a. die Frage des kirchlichen Außenamtes und den Staatsver- trag über die Militärseelsorge zu behandeln. Bischof D. Dr. Otto Dibelius wird über seine Auslandsreise und Teilnahme an einer Kon- ferenz des Oekumenischen Rates in Austra- lien berichten. Am Freitag tritt auch die Kirchenkonferenz der Evangelischen Kirche in Hannover zusammen. Beide Gremien wollen sich besonders mit der verschärften Lage der Kirche jenseits des Eisernen Vor- hanges befassen. Es ist möglich, daß dabei die Einberufung einer außerordentlichen gesamtdeutschen Synode beschlossen wird, die von zahlreichen EKirchenvertretern ge- fordert wird. Zwischen Gesfern und Morgen Ausschließlich der Bund soll nach einem Antrag der SPD-Fraktion die Kosten für den Aufbau des Luftschutzes tragen. Der Plan der Regierung sieht eine gemeinsame Uebernahme der Kosten durch Bund, Länder und Gemeinden vor. Dreieinhalb Jahre Gefängnis und hohe Geldstrafen hat der Staatsanwalt im Prozeß gegen den Direktor der Märkischen Marga- rine-Fabrik in Berlin, Karl Oberjat, und sieben weitere Angeklagte beantragt. Sechs Heimkehrer, die im September vergangenen Jahres aus sowjetischer Gefan- genschaft in die Tschechoslowakei entlassen Worden waren, trafen im Durchgangslager Moschendorf bei Hof ein. Bis zu ihrem Ab- transport waren sie in einem Prager Ge- kängnis festgehalten worden. Bundesaußenminister von Brentano hat am Donnerstag einen dreiwöchigen Urlaub „5 den er im Allgäu verbringen WiIII. Der Luftfahrt-Beirat hat sich am Don- nerstag unter Leitung von Bundesverkehrs- minister Seebohm konstituiert. Aehnlich dem Seeverkehrsbeirat, soll er sich mit der Beratung über grundsätzliche Fragen der Luftfahrt befassen. Ueberraschend abgereist ist nach sechs- tägigem Besuch in der Bundesrepublik der ägyptische Froduktionsminister Dr. Hassan Ibrahim. Er hatte unter anderem mehrere Industriewerke im Ruhrgebiet und in Süd- deutschland besichtigt.— Am Dienstag hatte es vor seinem Düsseldorfer Hotel einen Zwischenfall gegeben, als ein Unbekannter einen Polizeibeamten, der vor dem Hotel Po- sten bezogen hatte, durch einen Messerstich in den Nacken verleizte. Man vermutet, daß es sich bei dem Täter um einen in Deutsch- jamd lebenden Aegypter handelte. Einen Herzkollaps hat nach Meldung des Informationsbüros West der erste SED-Se- Kkretär Walter Ulbricht erlitten. Das deutsch- spanische Kulturabkommen ist am Mittwoch in Kraft getreten. Der Bot- schafter der Bundesrepublik, Adalbert Prinz von Bayern, und der spanische Außenmini- ster tauschten in Madrid die Ratifikations- Urkunden aus. Das Abkommen, das am 10. Dezember 1954 in Bonn unterzeichnet wurde, gibt Deutschland vor allem die Möglichkeit, seine Schulen in Spanien wieder aufzubauen, die durch spanisches Gesetz vom Mai 1948 enteignet und zugunsten der Westalliierten veräußert wurden. Ueber die Durchführung des Abkommens soll ein ständiger Ausschuß von vier Mitglieder, jedes der beiden Staa- ten wachen. Fürst Starhemberg, der ehemalige öster- reichische Vizekanzler und Führer der „Heimwehren“ von 1934 bis 1938, ist im Alter von 56 Jahren einem Herzschlag erlegen. Bei einem schweren Zusammenstoß von rund 2000 Arbeitslosen, die das Lebensmit- tellager einer katholischen Hilfsorganisation zu plündern versuchten, und der Polizei sind in Barletta(Italien) zwei Demonstranten ums Leben gekommen. Zehn weitere und 17 Polizisten erlitten Verletzungen. Der Bürgermeister der Stadt hat inzwischen die Verteilung der Lebensmittelpakete ange- ordnet. Wieder in Rom eingetroffen ist Italiens Staatspräsident Gronchi, der den USA und Kanada einen I7tägigen Staatsbesuch abge- stattet hatte. Die Ausgaben für militärische Zwecke würd Jugoslawien im neuen Finanzjahr ge- genüber 1955 um etwa zwölf Prozent kürzen. Aus dem jetzt veröffentlichten Haushaltsplan geht hervor, daß für die Landes verteidigung 156 Milliarden Dinar(rund zwei Milliarden DW) vorgesehen sind.— Die sechste Plenar- sitzung des Zentralkomitees der jugoslawi- schen KP wurde unter Vorsitz von Staats- präsident Tito beendet. Sie hatte die Auf- gabe, dem Parteileben in Jugoslawien neue Impulse zu geben. Zu einem Besuch nach Amerika einge- laden hat Präsident Eisenhower den indi- schen Minister präsidenten Nehru. In territorialen Fragen sei Japan bei den Friedensverhandlungen mit der Sowjetunion zu keinen Zugeständnissen bereit, erklärte Außenminister Skigemitsu vor dem außen- politischen Ausschuß des japanischen Ober- hauses. a Zur konstituierenden Sitzung ist am Don- nerstag die neue vietnamesische National- versammlung zusammengetreten. Minister- präsident Diem erklärte, die Eröffnung der Nationalversammlung sei der erste Schritt auf dem Wege zur Verwirklichung der De- mokratie in Südvietnam. Ein Sprecher der griechischen Regierung erklärte in Athen, in Zypern könne nur durch eine allgemeine Amnestie und die Rückkehr von Erzbischof Makarios eine günstige Atmosphäre für Verhandlungen geschaffen werden. Der 47 Jahre alte Bischof Anthimos von Kitium(Zypern) will den deportierten Erzbischof Makarios im Amte Vertreten, betonte jedoch, er sei nicht bereit, mit den britischen Behörden zusammenzu- arbeiten oder zu verhandeln, solange Ma- karios in der Verbannung leben müsse. Der europäische Vertreter des ameri- kanischen Gewerkschaftsverbandes, Irving Brown, hat die Deportation des Erzbischots Makarios als ein Geschenk an die Kommu- nisten bezeichnet. Diese Maßnahme werde der ganzen freien Welt in ihrem Kampf um die Erhaltung der Freiheit schaden. Brown will die amerikanischen Gewerkschaften auffordern, darauf zu dringen, daß die amerikanische Regierung sich um eine Lö- sung des Zypern- Konflikts bemüht. Dazu soll die Entlassung des Erzbischofs und der mit ihm deportierten Geistlichen gefordert Werden. In Washington bot Präsident Eisen- hower erneut die volle Mitarbeit der USA an, um in der Zypernfrage zu vermitteln. Pineau und Lloyd von der Reise zurück Der französische Außenminister Pineau ist von Kairo wieder nach Paris zurück- gekehrt. Er hatte in der ägyptischen Haupt- stadt Besprechungen mit Ministerpräsident Nasser, Außenminister Fauzi, König Saud von Saudi-Arabien und dem syrischen Staatspräsidenten Kuwatli. In einem Rom- muniquè über die Gespräche Pineaus mit Nasser hatte dieser die Bereitwilligkeit der ägyptischen Regierung zum Ausdruck ge- bracht, bei einer friedlichen Lösung der nmordaf rikanischen Probleme zu helfen. Nas- ser soll ferner Shrenwörtlich versichert haben, daß in den letzten Monaten keine einzige nordafrikanische Kommandotruppe in ägyptischen Lagern ausgebildet worden sei. Einem Vertreter des Kairoer Rundfunks erklärte Pineau, Frankreich werde niemals dem Bagdadpakt beitreten. Der britische Außenminister Selwyn Lloyd ist nach I16tägigem Aufenthalt im Nahen und Fernen Osten nach London zu- rückgekehrt. Bei der Ankunft erklärte er, er- sei davon überzeugt, daß ein Krieg in Palästina nicht unvermeidlich sei. Nach sei- ner Ansicht müßten jetzt konkrete Schritte zur Sicherung des Friedens unternommen werden. Als verfassungsfeindlich wurden mehrere Organisationen aufgelöst Stuttgart.(dpa) Die„Gesellschaft für deutsch- sowjetische Freundschaft“ und der „Westdeutsche Arbeitsausschuß der nationa- 1en Front“ sind am Donnerstag in Baden- Württemberg aufgelöst worden. Ihr Vermö- gen wird beschlagnahmt. Das Innenmini- sterium in Stuttgart verfügte ferner, daß im öffentlichen Interesse einer etwaigen An- fechtungsklage die aufschiebende Wirkung versagt wird. Die Auflösung wurde damit begründet, daß beides kommunistische Tarn- organisationen seien, die wegen ihrer gegen die verfassungsmäßige Ordnung der Bundes- republik gerichteten Tätigkeit nach dem Grundgesetz verboten sind. Auch in Nordrhein- Westfalen wurden am Donnerstag die vier Organisa- tionen„Gesellschaft für deutsch- sowjetische Freundschaft“,„Westdeutscher Arbeitsaus- schuß der nationalen Front“,„Sozialistische Aktion“ und„Komitee für Einheit und Frei- heit im deutschen Sport“ als verfassungs- feindlich aufgelöst. ——·¹ — N e n O., tet. n H]]] Seite 2 MORGEN Kommentar 1 Freitag, 16. März 1956 Straßen des Todes Straßen bestimmen das Gesicht der Zeit. Vielerlei Straßen hat die Geschichte schon gesehen. Straßen der Römer, Karawanen- straßen, Seidenstraßen, Straßen des Sieges und die Weglosigkeit des Untergangs. Wel- cher Natur sind die Straßen unserer Zeit? Welcher Art sie sein sollen, wissen wir ge- nau. Wir brauchen Straßen des Verkehrs. Gute, breite, schnelle Straßen., Statt dessen — die dritte Straßenverkehrssicherheitskon- ferenz der Bundesrepublik hat es wieder ein- mal an's Licht gebracht— haben wir, die Autobahnen ausgenommen, die lieben alten Postkutschenverkehrswege, neu aufgemöbelt mit Asphalt und Schmierbasalt. Sie kosten uns im Jahr zehntausend Tote und aber Tausende Verletzte. Der wolkswirt⸗ schaftliche Ausfall allein an Arbeitskräften, gen sie verschulden, geht jährlich in die Mil- Harden. Wir müssen ihretwegen ganze Kran- kenstädte, Stäbe von Tausenden von Unfall- ärzten, Sanitätern, Unfallkommandos, Un- tersuchungskommissionen, Richtern, Staats- anwälten und ein Heer von Polizisten unter- halten. Die Straßen unserer Zeit, Straßen des Todes, sie fressen an der Volkssubstanz, an unserem Leben. Von Trauer, Kummer, Schmerz und Not, die sie verursachen, nicht zu reden. Es wäre Zeit, an diesem Mißstand unseres Landes nicht nur herumaudoktern, nicht mit Pflästerchen und Ausbesserungsarbeiten die Wunden zu verkleben, die jeder Winter in die Straßendecken schlägt und jeder heiße Sonnenstrahl im Asphalt hinterläßt. Keine bessere Sparanlage wäre in unserer Wirt- schaft aufzufinden als sie ein gründlicher Umbau unseres Straßennetzes bietet. Zehn- tausend Kilometer umgebaute Bundesstraßen und zweitausend Kilometer neue Autobah- nen, das ist das mindeste, was die nächsten zehn Jahre von uns erwarten, wenn nicht ein heilloses Verkehrsdebakel in unserer Bundesrepublik entstehen soll. Fünfund- dreißig Milliarden verlangte der Verkehrs- minister auf der Sicherheitskonferenz für dieses Bauprogramm, gewiß ein schauder- erregender Betrag, wenn wir bedenken, daß Wir schon jetzt an fünfzig Milliarden jähr- lich Steuermittel aufzubringen haben. Aber diese fünfeinhalb Milliarden jährlich sind num einmal unabwendbar. Es müssen alle dazu beitragen, denn es geht uns alle an. Mit Recht bemerkte der Verkehrsminister, daß auch aus dem Haushalt des Verteidi- gungsministeriums Mittel dafür aufzubrin- gen wären. Schließlich ist ja die Armee eine der schlimmsten Straßenverwüster, wie wir täglich sehen können. Vielleicht wäre es Auch gar nicht so abwegig, wie es in Ame- ika, China und Rußland bereits geschieht, die jungen Vaterlandsverteidiger angemessen an diesem Straßenaufbau mitwirken zu las- sen. Man braucht sie nur ein wenig weniger mit Strammstehen und Gewehrgriffklopfen anzuöden. So wie die Dinge sich befinden, gehen sie Diehrt weiter Schon werden alle überschwe- ren Lastfahrzeuge von der Straße wegge- sagt Geschwindigkeitsbegrenzungen sollen Wieder eingerichtet werden, Bereits steht Alle hundert Meter eine Warnungstafel oder sonst ein Schild. An jeder Straßenecke wacht ein Auge des Gesetzes. Die Straßen sind in schauderhaftem Zustand, aber ihr laßt den Armen schuldig werden, dann über- jagt ihr ihn der Pein. Es ist schon bald ein Wunder, ohne Uebertretung des Gesetzes durch das Land zu fahren. Dennoch hat die Prominenz der Verkehrssicherheitskonferenz auch diesmal keine höhere Weisheit finden können, als erneute Verschärfung, der Ge- setze. Denn der Umbau der Straßen, oh, das Wird noch dauern! Da hat Finanzminister Schäffer auch ein Wörtchen mitzureden und dann der Bundesrat und alle die Län- derministerien. Einstweilen wird mit Poli- zeigewalt gehandelt. Ueberwachungsmittel Werden angeschafft. Millionen werden vor- erst für Fernsprechanlagen und Spezial- kameras ausgegeben. Fahrtschreiber, Stopp- uhren und, letzter Schrei der grünen Poli- zei, Radar-Geschwindigkeitsmeßgeräte, Ge- äuschmehBapparate werden die Motorwelt strangulieren, Es bleibt nichts anderes üb- rig, noch werden Straßen nicht genug ge- baut. Dennoch, zehn Jahre haben wir die Dinge treiben lassen. Die Technik hat uns alle um- gekrempelt. Nur unsere Straßen blieben Wind und Wetter überlassen. Nun wird es hoffentlich bald anders werden, und zwar gründlich. Es darf in weiteren zehn Jahren nicht noch einmal heißen, daß wir nichts oder mindestens zu wenig aufgewendet ha- ben. Es muß uns allen klar sein, die drei- Big Milliarden, die im Augenblick gefordert werden, sind nur ein Mindestmaß. Die wei- tere Entwicklung kommender zehn Jahre sind nicht eingeplant. Wenn wir jedoch dem dringenden Gebot des Augenblicks nicht Rech- nung tragen, dann wird die Zukunft uns in unserer Unzulänglichkeit verwerfen. Die Straßen des Todes, unsere Straßen sind als Mahnmal vor uns aufgerichtet. Woche der Brüderlichkeit Warum wir die Woche der Brüderlichkeit nicht gefeiert haben? Nun sagen wir es rund heraus: Weil wir uns schämen. Wir schämen Uns, daß da ein Rummel gemacht wird aus den edelsten Gefühlen, daß der Tod von Millionen zu nichts besserem taugen soll als zu politischen Geschäften, daß da von unge- zählten Zeitgenossen nichts besseres betrie- ben wird, als Sand zu streuen. Wir sind durchaus noch nicht so töricht, um es nicht zu wissen, daß ein gewisses Maß gesellschaftlicher Heuchelei zu jeder besse- ren Höflichkeit gehört, sei es unter Einzel- menschen, sei es unter Völkern, Wogegen Wir Uns sträuben ist die Pharisäerhaftigkeit, mit der sich an die Brust geschlagen wird. Wir sollten schweigen, nichts als schweigen und im stillen Kämmerlein uns läutern, So Aber gibt es höchste Staatssekretäre, die einst in Rasserummel machten und heut in eben- solchem Bruderrummel schwelgen. Da gibt es höchste Naziwürdenträger, die heute sicht- bar unter einem Kreuz stöhnen und sich heimlich lustig machen über diese Christen- brüder, die mit Juden flirten. Das alles ist zu widerlich, um damit Staat zu machen. Das heißt, wir möchten nicht verkennen, daß es Menschen gibt, die das Rechte wol- len. Juden und Christen, die vergessen möch- ten und von vorn anfangen. Künstler, die das große Leid gestaltet haben. Wissenschaftler und Politiker, die ehrlichen Willens um Verständnis ringen. Ihnen gilt auch unser Mitverständnis, unsere Mitarbeit am Werk der endlichen Versöhnung und Wiedergut- machung. Aber nicht an einem Tag und nicht in einer Woche, sondern immerzu und nicht als feierlicher Rummel außerordent- licher Art, sondern als ein Werk werktägigen Betreibens. Dr. Karl Ackermann Kranzgeld trotz Gleichberechtigung Karlsruhe.(dpa) Die Gleichberechtigung von Mann und Frau geht nicht so weit, daß verlassene Bräute auf das sogenannte Kranz- geld verzichten müßten. Der Bundesgerichts- hof in Karlsruhe traf eine grundsätzliche Entscheidung, nach der bei Auflösung einer Verlobung der Anspruch darauf bestehen bleibt. Die Forderung wird auch dann nicht beeinträchtigt, wenn die Geschädigte noch während des Prozesses einen anderen Mann heiratet. Das Gericht stellte fest, dag der Paragraph 1300 des Bürgerlichen Gesetz- buches, der den Anspruch auf Kranzgeld regelt, nicht nur einen Ausgleich für ver- ringerte Heiratsaussichten gewährt, sondern auch für„die sonstigen mit der Auflösung einer Verlobung verbundenen und in Geld nicht unmittelbar meßbaren Schäden“. Ein Wahlgesetz, das keinem gefällt Der Bundestag blieb bei der Lösung der Wahlrechtsfrage in unbefriedigenden Kompromissen stecken Bonn, 15. März Das Gesetz, nach dem die Bundesbürger im Oktober 1957 ihre Stimmen abgeben 801 len, konnte am Donnerstag nach einem langwierigen Hin und Her endlich verab- schiedet werden. Wahlgesetze bleiben stets Kinder heikelster Kompromisse. Experten können aus der Klarheit ihrer sachlichen Ueberlegungen dieses oder jenes empfehlen. Der Bericht, den der Bundesinnenminister vor Jahresfrist von einer Wahlrechtskom- mission anfertigen ließ, enthält infolgedes- sen viele nüchterne Weisheiten und manche beachtliche Empfehlung. Politiker gehen mit ganz anderen Vorstellungen an die Sache heran. Für sie werden Wahlrechtsfragen stets Machtfragen sein, die auf das engste mit dem Geschick der Partei oder gar der eigenen Rolle im öffentlichen Leben ver- knüpft sind. Infolgedessen müssen die Er- gebnisse fragwürdig bleiben, wie das Wahl- gesetz 1957 erneut bestätigt. Schon, daß es nicht gelang, den Bundes- tag auf 400 Abgeordnetensitze zu verklei- nern, was eine Verstärkung der Mehrheits- Wahlkampagne mit halbem Dampf In Bayern werden am Sonntag Gemeinderäte und Kreistage neugewählt Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München, im März Die in der Bundesrepublik immer mehr um sich greifende Sitte, in jeder möglichen Wahl einen Test für die große Politik zu sehen, macht auch vor den bevorstehenden bayerischen Gemeindewahlen nicht halt. Die Landesvorsitzenden der beiden größten Par- teien, CSU und SPD, wollen es zwar nur unter Berücksichtigung vieler Wenn und Aber wahrhaben, doch dürften die Pro- pagandakanonen der Parteien schon bereit- stehen, um mit den am Sonntag zu treffen den Wählerentscheidungen so oder so ge- laden zu werden. Bayerische Besonderheit ist nur, dag der„Testfall“ nicht für die Bun- desrepublik, sondern vor allem für die bayerische Landespolitik angenommen wird. Immerhin handelt es sich um die erste Wahl nach der Begründung der vielumstrittenen „Sozialliberalen Koalition“ im Dezember 1954. Der Ausgang des Rennens um Gemeinde-, Stadt- und Kreistagssitze, sowie um die Stimmen für die ehrenamtlichen Bürger- meister und Oberbürgermeister(die haupt- amtlichen werden erst 1958 gewählt) ist vor allem im Hinblick auf das Verhältnis zwi- schen CSU, SPD und Bayernpartei inter- essant. FDP und BHE genießen nur in be- stimmten Gebieten stärkere Popularität, von den kleineren Splitterparteien, die sich in selten bunter Vielfalt eingestellt haben, ganz zu schweigen. Das Register reicht von der KPD über den„Bund der Deutschen“, August Haußhleiters„Deutsche Gemeinschaft“ und Karl Feitenhansls„Vaterländische Union“ bis zur„Deutschen Reichspartei“, die sich in einigen fränkischen Städten stark gemacht Nat. Daneben aber besteht eine nie da- gewesene Unzahl von freien Wählervereini- gungen. Sie haben die Zahl der Listen er- heblich vermehrt(in den Städten auf 10 bis 15), wobei es jeder Liste zusteht, 60 Kan- Gidaten zu benennen. Diese parteifreien Gruppen spekulieren natürlich auf Stimmen, die sonst den großen Parteien zufallen wür- den. CSU und SPD haben es für die Kreis- tage im wesentlichen mit eigenen Listen versucht. Bei den Gemeinderatslisten gibt es dagegen die merkwürdigsten Kombinationen, interessanterweise aber mit einer Ausnahme: die Viererkoalition SPD, Bayernpartei, BHE, FDP des bayerischen Landtags ist mit kei- nem einzigen Muster vertreten. Eine immer wieder gestellte Frage gilt der Bayernpartei: Wird die von ihr pro- agierte Ablehnung der allgemeinen Wehr- Pflicht nachhaltige Wirkungen auf ihren Wahlerfolg haben? Münchener Auguren wol- len seit langem wissen, daß diese Art von Politik von der Bayernpartei eigens dazu erfunden worden sei, die Bauernsöhne der CSU ͤabspenstig zu machen. Aufmerksam wird auch der BHE beobachtet. Seit Monaten schon ist sein bayerischer Lan- desvorsitzender Guthsmuths, der gleichzeitig das Amt des stellvertretenden Bundesvorsit- zenden bekleidet, bestrebt, nach dieser Wahl anläßlich eines Landesparteitags eine Be- standsaufnahme seiner Partei zu veranstal- ten. Er hat im engeren Kreise keinen Hehl aus seinen Plänen gemacht, den bisher sehr gut organisierten bayerischen Landesverband an diejenige große Partei anzulehnen, die dem BHE die meisten Mandate liefern will und kann. So bleiben bei dieser Wahl der kleinen Parlamente die großen Zusammenhänge überall sichtbar. Die SPD hat wiederum ihre Sorgen wegen der verstärkten Infliltrations- versuche der Kommunisten. Vor allem im Eisenhüttengebiet der Oberpfalz bieten sich verkappte Kommunisten als Kandidaten an, meist Leute, die der SPD- Landesleitung un- bekannt sind und die ihr wirkliches Gesicht bisher verborgen haben. Im übrigen aber herrscht an der bayeri- schen Wahlfront weitgehend Ruhe. Die in der Münchener Regierungskoalition ver- bundenen Parteien tun sich gegenseitig nicht sonderlich weh. Aber auch zwischen CSU und SpD wird nicht mit größeren Kalibern geschossen. Es gibt mehr als einen Anhalts- punkt dafür, daß sich keiner von beiden den Weg zu einer künftigen Großen Koalition verbauen will. Sympolisch für diesen ganzen Wahlkampf ist das Wahlplakat der in Mün- chen kandidierenden„Bayerischen Konser- Vativen Volkspartei“: Per bayerische Löwe grantelt zwar sehr über die Wahlprogramme 5 anderen Parteien; aber er bleibt dabei Sitzen. Von Hugo Grüssen elemente zur Folge gehabt hätte, stimmt nachdenklich. Das Parlament droht groß und immer größer zu werden. Eine Entwicklung, die weder der Arbeit, noch dem Stil unserer Demokratie dienen kann. Man gelangt so zu großen, in sich nicht geschlossenen Frak- tionsblöcken und zu einer Unkonzentriert- heit, die um so bedauerlicher wird, je mehr die Innenpolitik in Fluß gerät. Auch das heikle Problem der Kandidatenaufstellung blieb offen. Sieben Jahre parlamentarische Arbeit in Bonn ließen mehr als deutlich er- kennen, wie sehr das Schicksal unseres Staa- tes von den Persönlichkeiten abhängt, die ihm dienen. Nach dem Grundgesetz reprä- sentiert der Bundestag die Gewalt und Kraft des Volkes. Gerade dieser Gesichts- punkt sollte dazu zwingen, jeden Abgeord- neten, ob er schon dem Bundestag ange- hörte, ob er neu kandidiert, sorgfältig zu testen. Bei einem vernünftigen Mehrheits- Wahlgesetz könnte der Wähler selbst im Laufe der Jahre Korrekturen vornehmen; Aber diese Möglichkeit bleibt ihm bei dem merkwürdigen System, wie es das Parla- ment jetzt wiederum entwickelte, vorent- halten. Die Sorge um das Wahlgesetz und seine Auswirkungen, um den Umfang des Parla- ments und die Elitenbildung wächst, wenn man sich überlegt, welchen Sinn die Wahl als solche haben soll. Sie muß eine Regie- rungsbildung ohne allzu verzwicktes Aus- handeln ermöglichen. Sie soll ein Parlament schaffen, das zur Gesetzgebungsarbeit fähig Und gleichzeitig als angemessene Vertretung der im Volke maßgebenden politischen Strö- mungen gelten kann. Aus dem Wahlergebnis des Jahres 1953 ließen sich einige Folgerun- gen ziehen, die nicht nur als eine Bestä- tigung der Politik Adenauers und als Auf- trag zu einer bürgerlichen Koalition ausge- legt werden konnten, sondern auch für ein Zwei- Parteien- System oder zum mindesten die Bildung zweier starker Pole sprachen. In diesem Sinne wäre vielleicht der Schritt zum relativen Mehrheitswahlsystem sinnvoll ge- Wesen. Er ließ sich nicht verwirklichen. Das scheint höchst bedauerlich. Noch weiß niemand, welches Votum 1957 an den Urnen abgegeben werden wird. Offenbar deuten sich in den verschiedensten Bereichen der Innenpolitik Veränderungen und neue Züge an. Das reicht von den Reformbestre- bungen der Sp, denen der Parteikongreß in Köln Ausdruck gab, über die Spaltungen in BIE und FDP bis zu ernsten Ueberlegun- gen innerhalb der CDU/ CSU. Es ist durchaus denkbar, daß eines Tages im Bundeswahl- ergebnis die Gewichtsverhältnisse Verlage- rungen erfahren, Bei solchen Verschiebungen Wird sich ein„zersetzendes Wahlgesetz er- schreckend auswirken können. So betrachtet, wird es verständlich, Warum die Stimmung im Bundestag am Donnerstag alles andere als freudig war. Man hatte von rechts bis links den Eindruck, Wettrennen zwischen CDDH-Saar und CVP Beide Parteien bemühen sich um ihre Vereinigung mit der Bundes-CDU Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Saarbrücken, 15. März Die Gegensätze zwischen den beiden christlichen Parteien, CDU-Saar und 8 sind während der letzten Tage noch stärker als bisher hervorgetreten. Am Donnerstag ist eine Delegation der CDU-Saar unter Führung von Ministerpräsident Ney in Bonn mit Vertretern der bundesdeutschen Bruder Partei zusammengetroffen, um wie in Saarbrücken verlautete— einen Ausweg aus der Verhärtung der Gegensätze zu suchen, die auf längere Dauer keinem der Beteilig- ten nützen würde. Gesprächspartner der Saarländer waren dabei vor allem der Frak- tions vorsitzende der CDU/CSU im Bundes- tag, Dr. Krone, und der Vorsitzende des Saarausschusses des Bundestages, Dr. Lenz. Den Informationen, die in Saarbrücken aus Kreisen der Union über die Hinter- gründe der Zusammenkunft zu erhalten Waren, ist zu entnehmen, daß es für die CDU-Saar in Bonn auch darum ging, sich eine gewisse Kontrolle über den weiteren Ablauf der Dinge zu erhalten. Man ver- mutet nämlich, daß sich der von der CVP schon immer angestrebte direkte Kontakt Malenkow wird sorgfältig bewacht Er traf an der Spitze einer sowjetischen Delegation in London ein Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 15. März Vier Wochen vor dem Besuch Chrust- schows und Bulganins ist am Donnerstag der ehemalige sowjetische Ministerpräsident Malenkow in London eingetroffen. Malen kow, jetzt Minister für die Kraftwerke, kam an der Spitze einer vierzehnköpfigen Delegation von Experten der sowjetischen Energieversorgung. Besondere politische Bedeutung wird dem Besuche Malenkows in wohlunterrichteten britischen Kreisen nicht beigemessen. Dem Vernehmen nach wurde die britische Regie- rung seinerzeit völlig überrascht, als ihr von der Sowijetbotschaft als Führer der seit ge- raumer Zeit zu einen Besuch britischer Kraftwerke eingeladenen Gruppe von so- Wietischen Elektrofachleuten Malenkow be- nannt wurde. Die Begründung, die von so- Wietischer Seite gegeben wurde, War, dag Malenkow der für Kraftwerke zuständige Minister sei Daraus scheint hervorzugehen, dag man auch in Moskau nicht beabsichtigt, dag Ma- lenkow etwa Gespräche auf diplomatischer Ebene führen soll. Dennoch wird er eine Reihe führender Mitglieder des Kabinetts Während seines dreiwöchigen Besuches ken- nenlernen. Auch ein Empfang bei Sir An- thony Eden ist— dem Vernehmen nach— nicht ausgeschlossen, sofern Malenkow durch die Sowjetbotschaft darum nachsucht. Man vermutet in politischen Kreisen, dag Malenkow evielleicht nach London ent- sandt worden ist, um die Atmosphäre im Hinblick auf den bevorstehenden Besuch Bulganins und Chrustschows in England zu erkunden. Diese Vermutung hat eine ge- wisse Wahrscheinlichkeit für sich insofern, als Malenkows Beauftragung kurze Zeit nach dem ersten öffentlichen Auftreten einer Protestbewegung gegen den Bulganin- Chrustschow-Besuch bekanntgegeben wor- den war. In dieser Bewegung befinden sich, neben englischen Persönlichkeiten, vor allen Dingen in England lebende Emigranten aus den osteuropäischen Staaten. Die Bewegung hat bisher vergeblich ver- sucht, in London eine Halle für eine Mas- senkundgebung zu mieten. Obgleich natür- lich kein offizielles Verbot einer solchen Protestkundgebung möglich ist, muß man doch wohl amtliche Eingriffe vermuten, Welche die über geeignete Hallen verfügen- den Persönlichkeiten oder Organisationen bewogen haben, die Vermietung ihrer Räum- Üchkeiten an diese Bewegung abzulehnen, die nunmehr beabsichtigt, eine Protestver- sammlung am 25. März in der Free-Trade- Hall in Manchester abzuhalten. Beim Eintreffen Malenkows auf dem Londoner Flughafen waren augergewöhn- liche Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Selbst die mit besonderen Pollzeiausweisen ausge- statteten Journalisten wurden so weit von dem Flugplatz entfernt gehalten, daß sie den Ankommenden kaum aus der Ferne er- spähen konnten. Es ist für Malenkow ein umfangreiches Besichtigungsprogramm vorgesehen, das un- ter anderem die Atom- Versuchsstation in Harwell und das im Bau befindliche erste Atom- Großkraftwerk Calder Hall einschließt. Die Termine für die einzelnen Besuche wer- den aber streng geheim gehalten. Wie man Allerdings Malenkowy bei den von ihm ge- planten Besuchen großer Sportereignisse, beispielsweise eines Fußballspiels oder eines oder mehrerer Pferderennen, in völliger ISO- lierung vom Publikum halten Will, das bleibt Vorläufig Scotland Lards Geheimnis mit der bundesdeutschen CDU nicht mehr lange wird verhindern lassen, weil die eigene Politik der CDU-Saar gegenüber der CVP noch nicht die„greifbaren Erfolge“ gebracht hat, die bei der bundesdeutschen CDU offensichtlich erwartet werden. Die Möglichkeit, daß die Bundestagswahl 1957 auch bereits im Saargebiet durchgeführt werden wird, macht nicht nur für die CVP die Beendigung ihrer gegenwärtigen ISO- lierung, sondern auch für die Bonner CDU eine rasche Befriedung des christlichen Lagers an der Saar besonders interessant. usdnj, v Wwer-UCagse Lr Tatsächlich hatte für die CV der frü- here Justizminister Erwin Müller vor kur- zem in Bonn einen ersten Kontakt aufge- nommen. Müller, dessen stärkeres Hervor- treten in der Hoffmann-Partei noch vor we⸗ nigen Tagen Anlaß zu Spekulationen gege- ben hatte, ist heute für die CDU-Saar aber kein geeigneter Verhandlungspartner mehr, nachdem er am Wochenende das im Zusam- menhang mit der deutschen Ost-West-Spal- tung verhängnisvolle Wort von den„Ost- Elbiern“ geprägt hatte, die er nicht in Posi- tionen an der Saar sehen wolle. Der CDU- Saar war es daher in Bonn darum zu tun, eine gewisse Auswahl der Gesprächspartner aus der CVP für etwaige Verhandlungen in Bonn und außerdem die ständige Beteili- gung eigener Vertreter an kommenden Zu- sammenkünften zwischen CVP und der bun- desdeutschen CDU zu sichern. Noch kein Ergebnis (AP) Dr. Hubert Ney war bei den Ver- handlungen, die er in Bonn mit der CDU- Führung der Bundesrepublik über die Auf- nahme der CDU-Saar als Landesverband in die ODU des Bundes führte, von sämtlichen Kreisvorsitzenden der CDU-Saar begleitet. Wie in Bonn verlautet, haben die Verhand- Jungen noch zu keinem Ergebnis geführt. Sie sollen in der nächsten Woche fortgesetzt werden. Es wird damit gerechnet, dag auch die CVP versuchen wird, zu einer Einigung mit der CDU- Bundespartei zu gelangen und möglicherweise eine Parteigemeinschaft an- streben wird, wie sie zwischen CDU und CSU besteht. Adenauer schrieb an Eden London.(Abs.-Eig.-Ber.) Der deutsche Bot- schafter von Herwarth, der am Donnerstag vom Urlaub zurückkam, hat Sir Anthony Eden eine persönliche Botschaft des Bundes- kanzlers überbracht. Sowohl von deutscher und englischer Seite wird über den Inhalt dieser Botschaft bisher Stillschweigen be- Wahrt. In politischen Kreisen nimmt man aber am, daß der Bundeskanzler angesichts der Tatsache, dag Außenminister von Bren- tano erst nach dem Besuch Chrustschowys und Bulganins nach London kommen wird, dem britischen Premierminister die deutschen Gedanken und Wünsche für die mit den bei- den sowjetischen Machthabern bevorstehen- den Verhandlungen unterbreitet hat. Auch der Botschafter der Sowjetunion hat am Donnerstagabend Premierminister Eden aufgesucht und ihm eine Note seiner Regierung überreicht. Freitag, 16. März 1956% Nr. G — daß ein Wahlgesetz verabschiedet Wie es im Grunde keiner wollte. Vorübel Sehend entstand die groteske Situation 0 die SPD sich nicht mehr in der Lage glaubt der Vorlage zustimmen zu können. Dadus Wäre die CDU praktisch gezwungen Word einen Entwurf, der ihren Auffassungen 3 Widerläuft, verabschieden zu müssen, In ih terfraktionellen Gesprächen gelang Schliehlich, ein solches Spiel mit verwechse ten Fronten zu verhindern. Die breite Mehr heit, die schließlich das Wahlgesetz für 07 verabschiedete, ändert nichts an der fat sache: Die Wahlrechtsfrage bleibt im Sint einer staatspolitischen Aufgabe Weiterhh ungelöst. „Neue Politik“ hält Adenauer für gefährlich 5 Bonn.(dpa)„Deutschland trägt dank sei. ner geographischen Lage und seiner Ge. schichte eine weit über seine Grenzen hig. Aus wirkende Verantwortung“, erklärte Bun. deskanzler Dr. Adenauer am Donnerstag 10 der zehn Jahre bestehenden Wochenzeitung „Rheinischer Merkur“. Die vom deutsche Boden ausgegangene Irrlehre des dialekt, schen Materialismus könne nur durch eig beispielhaft ausstrahlende bessere Sonia ordnung überwunden werden.„Jenen aber die heute noch oder schon wieder glauben die liberale Idee müsse sich in einem neue Nationalismus erfüllen“, halte er die Wat. nung des großen europäischen Liberale und Deutschenfreundes Salvador de Madz- riaga entgegen, der kürzlich gesagt habt daß die Wiedervereinigung kein deutsches Problem allein sei. Wenn Deutschland Nationalismus versinke, sehe Europas 2. kunft dunkel aus. Der Bundeskanzler varnt vor einer „heuen Politik“, die an nationalistische I stinkte appelliere. Man fordere einen g. samtdeutschen Willensakt“, der angeblich l der Lage sein solle, binnen kurzem dd deutsche Einheit herbeizuführen. Man ver- dächtige die Bundesregierung und ihre Ver tragspartner, sie hätten viele Chancen zu Wiedervereinigung versäumt oder Wollten sie gar nicht. Unter Migachtung de Empfindlichkeit der deutschen Wirtschal gegenüber Vorgängen in der Außenpo werde dem deutschen Volk einzureden ver. sucht, es sei jetzt an der Zeit, den nation len Alleingang zu wagen und jetzt end eine ‚nationale Politik“ an die Stelle d bisherigen„europäischen Irrwege“ zu Setzen Adenauer stellt dazu fest:„Vergeben sucht man in dieser Kette von IIIusione und Verdächtigungen ein greifbares Pr gramm“. Man könnte im Vertrauen auf d. bei den Wahlen in Baden- Württemberg he Wiesene Vernunft darüber hin wegsehel wenn nicht die Gefahr bestünde,„daß d angepriesene neue Politik im Ausland Vorhut eines neuen deutschen National mus gewertet wird, der alles mühsam el rungene Vertrauen wieder zerschlagen u Unser Land hoffnungslos isolieren müßte“ Dr. Adenauer versichert, er könne it kaum vorstellen, daß das deutsche pl nochmals dem Irrweg des Nationalism Verfallen„und sich dadurch selbst um a Wirklichen Chancen für die Wiederverein gung in einem freien und vereinigten Europ bringen will.“ Nichts sei so abwegig wie d Unterstellung, daß die europäische Ein gungsbewegung erloschen sei oder sie d, Ausschließlich„christliche“ Zielsetzung n verdächtigen. Die führenden Köpfe de europäischen Völker, Liberale so gut Sozialisten, stimmten mit den christlic demokratischen Politikern nach wie 9 darin überein,„daß die noch freien Staater Europas kein andere Wahl haben, als id entweder zusammenzuschliegen oder nad. einander mit ihrer Existenz Schluß 1 machen“. Wehners Meinung dazu Der Vorsitzende des Bundestagsausschü- ses kür gesamtdeutsche und Berliner Fragel, der SPP. Abgeordnete Herbert Wehner, sagt zu dem Adenauer Interview im„Rheinische Merkur“, der Bundeskanzler mache es sid leicht, wenn er versuche, die heute weit übe die Sozialdemokratie hinaus für notwendi gehaltene neue Politik zur Verwirklichunt der Wiedervereinigung Deutschlands d „Appell an nationalistische Instinkte“ abi. stempeln. Die Zeit sei vorbei, in der man die Forderung nach einer konkreten Wiedervel- einigungspolitik noch mit Erfolg dadurch „nationalistisch“ verdächtigen konnte, dig man behauptete, sie stehe im Widerspruch ll den Bemühungen um die europäische Zu. sammenarbeit. Produktivitätsrente wird in Paragraphen gefaßt Bonn.(AP) Die Verbesserungen det sozialen Leistungen nach dem im Bundes arbeits ministerium entworfenen Gesen über die Alters- und Invaliditätsrenten Wer. den einen flnanziellen Mehrbedarf vo etwa 3,5 Milliarden Mark im ersten Jan erfordern. Diese Feststellung traf Bundes Arbeitsminister Storch im„Deutschland Unon-Dienst“ der CDV/ CSU.. Davon sollen etwas mehr als 1,2 Miller den Mark durch eine Erhöhung der Be. träge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer um je ein Prozent, weitere 600 Millionen Mat durch Verlagerung eines Beitragsprozente“ von der Arbeitslosenversicherung auf di soziale Rentenversicherung, 800 M²ällione. Mark durch Bundeszuschuß und der Res durch eine Verringerung der jährlichen Kassenüberschüsse der Versicherungsträset gedeckt werden. 5 Storch erklärte, dag Gesetz solle Anfens des nächsten Jahres in Kraft treten, De Grundentwurf umfaßt über 100 Paraste, phen und gliedert sich in drei Hauptteil Kreis der versicherten Personen, Leistungen der Versicherung und Finanzierung, 1 Wesentliches Merkmal des Entwurfes 9. Zzeichmete es Storch, daß jetzt eine Produk Vitätsrente gewährt werde, die den Renin an der wirtschaftlichen Entwicklung bel nehmen lasse. elner Die Rente soll nach dem Entwurf bel eg Verschierungsdauer von 40 Jahren rund 5 Nr. 64 — Was Do Dolche Sanin des D. Forum Auf Besucl geweie tritt 50 und de Röme! dab si- tag 2 e Forum Wärte ist Zu Vor Cu wesen und A Zw Finstu Caglia konnt, werde die A niema ten ne Die mutte auskfin mrer Domir Die G men der de Die M Nötze Mann, heirat den das P. in Pal ren. nicht Be Fische Aschen! 18 Be men. nach einen suche franz folglo Kultu Zwisch innen Bunde auf F in In suche! Koreg rund! stützt Al Wurde Grabr Marx Ansic ganin Besuc stätte Be Spren Arbei verlet hatte Stens Vaest laufk. ter si „N tahrel tor Jc native dere Au St und f den R schied shingt lachte der S fahre dys B — Was! ene ES dem mache tabrik thode tolgre ten G inszer und Nacht Schnw von P auch merke nichts Wächt Recht den„ er rei dung batte Di. bassie Bayer „Char schen 1985 tator Nacht stiger haltun am 21 ten v keine dei 1 Zu Prozent des Bruttoarbeitsverdienstes, 5 sind rund 70 Prozent des Nettoarbeitsver“ Sesgg dienstes, vergleichbarer Arbeitnehmer 4 wüch Zeitpunkt der Rentenfestsetzung betragen. 56/ Nr. en Weiterhin lich b dank sel. seiner Ge. enzen hin. Lärte Bub. merstag Henzeitup deutschen 8 dialekt. durch ein re Sozial. enen aber er glauben, nem neuen die War. Liberalen de Madl. sagt habe deutsches schland 10 ropas Zu. vor einer] stische In. einen„ge ngeblich i. urzem die Man per- 1 ihre Ver. 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Eine halb auf- geweichte Papptafel verkündet, daß der Ein- tritt 50 Lire(etwa 40 Pfennige) an Sonntagen und das Doppelte an Werktagean kostet. Kein Römer aber scheint sich daran zu erinnern, daß sich die Todesstunde Cäsars am Donners- tag zum 2000. Male jährt. Niemand ist beim Forum zu sehen. Es ist zu kalt. Auch der Wärter hat seine Bretterbude geschlossen und ist zu Hause. Er meint, damals, im Jahre 44 vor Christus, könne es noch nicht so kalt ge- wesen sein, denn„sonst wäre Cäsar zu Hause und am Leben geblieben“. * Zwei Arbeiter, die vor fünf Tagen beim Einsturz eines Tunnels in der Nähe von Cagliari(Sardinien) verschüttet wurden, konnten lebend und wohlbehalten geborgen werden. Die Rettungsmannschaften hatten die Arbeiten bereits einstellen wollen, weil niemand mehr glaubte, daß die Verschütte- ten noch am Leben sein könnten. * Die Wiesbadener Polizei hat die Groß- mutter der dreijährigen vonne Marguerite ausfindig gemacht, die am Wochenende von mrer Mutter in Paris vor dem Portal eines Dominikanerstiftes ausgesetzt worden war. Die Großmutter will das Kind zu sich neh- men und hat sich bereit erklärt, es an der deutsch- französischen Grenze abzuholen. Die Mutter des Kindes, die 21jährige Ursula Nötzel, ist vor einiger Zeit mit einem jungen Mann, den sie gegen den Willen ihrer Mutter heiraten wollte, nach Frankreich gereist. Nach den Angaben der französischen Polizei zog das Paar, das sich in großer Geldnot befand, in Paris von einem kleinen Hotel zum ande- ren. Wo es sich jetzt aufhält, konnte noch nicht ermittelt werden. * Bei der Havarie des kleinen französischen Fischdampfers„Vert Prairial“ vor der eng- nischen Westküste sind wahrscheinlich alle 18 Besatzungsmitglieder ums Leben gekom- men. Der Fischdampfer war auf der Fahrt nach den Fischgründen vor Irland, als er in einen Sturm geriet und auf Grund lief. Ver- suche zweier britischer Hubschrauber, die tranzösischen Seeleute zu retten, blieben er- folglos. * Auf der Welt gibt es nach Feststellung der UNESCO(Erziehungs-, Wissenschafts- und Kulturorganisation der UNO) gegenwärtig wischen 30 und 40 Millionen Flüchtlinge. Zu innen zählen elf Millionen Flüchtlinge in der Bundesrepublik, zwei Millionen Flüchtlinge auf Formosa, zwölf Millionen Menschen, die in Indien und Pakistan eine neue Heimat suchen und Millionen von Flüchtlingen in Korea und Vietnam. In Palästina werden rund 900 000 Flüchtlinge von der UNO unter- stützt. * Auf dem Londoner Highgate-Friedhof Furde am Mittwoch ein neues Karl-Marx- Grabmal eingeweiht. Die Grabstätte von Marx wurde vor einiger Zeit verlegt. Nach Ansicht Londoner Beobachter werden Bul- ganin und Chrustschow auf ihrem London- Besuch im April auch die neue Gedenk- stätte besuchen. * Bei der vorzeitigen Explosion einer Sprengladung kamen sieben schwedische Arbeiter ums Leben. Drei andere wurden verletzt. Die zehnköpfige Arbeitskolonne hatte beim Bau eines Wasserkraftwerks bei Stensele in der nordschwedischen Provinz Vaesterbotten Sprengschüsse für einen Ab- laufkanal gelegt. Die drei verletzten Arbei- ter sind in Lebensgefahr. * „Wie gewinne ich die Stimmen der Taxi- tahrer?“, fragte sich der demokratische Sena- tor John F. Kennedy umd kam zu der Alter- native: Entweder ich gebe Trinkgeld und for- dere die Fahrer auf, für meine Demokraten zu stimmen, oder ich gebe kein Trinkgeld und fordere sie gleichzeitig auf, ihre Stimme den Repuplikanern zu geben. Kennedy ent- schied sich auf einer Versammlung in Wa- dhington für den zweiten Weg. Die Zuhörer lachten. Aber schon am nächsten Tag erhielt der Senator Protestschreiben empörter Taxi- kahrer, die offenbar befürchten, daß Kenne- dy Beispiel Schule machen könnte. Der antike Gesichtshelm bot seinem Träger Schut⸗ In der syrischen Stadt Homs machten Schatzgräber einen prachtvollen Fund Der folgende Aufsatz von Friedrich Karl Dörner ist dem naturwissenschaftlichen Monatsheft„Kosmos“(Franckhsche Ver- lagshandlung Stuttgart) vom März 1956 entnommen. In der King Edward Gallery in London War vor kurzem das Orignal des unten- stehenden Bildes ausgestellt. Man wird in der Annahme nicht fehlgehen, daß der„Ge- sichtshelm“ porträthafte Züge trägt. Ueber seine Herkunft verlautet nur, er sei von Schatzgräbern in der syrischen Stadt Homs gefunden worden. Glücklicherweise wurde das kostbare Fundstück rechtzeitig sicher- gestellt und dem Museum von Damaskus übergeben. Der Zustand des Helmes machte eine so- fortige Restauration notwendig; sie erfolgte im Laboratorium des Britischen Museums in London. Hier wurde eine Meisterleistung vollbracht und der Gesichtshelm in seiner ursprünglichen Schönheit wiederhergestellt. Die verarbeiteten edlen Metalle, die sorg- fältige Ausführung des Gesichtshelmes, wie Zz. B. die Ausschmückung des vergoldeten Stirnkranzes und des ebenfalls vergoldeten Nackenschutzes mit Rankenwerk, Vögeln und Schmetterlingen sprechen für den hohen Rang der dargestellten Persönlichkeit. Durch stilistische Kennzeichen wird die Arbeit dem 1. Jahrhundert n. Chr. zugewiesen. Nun ist bekannt, daß in Emesa, dem heutigen Homs, also der Fundstätte des Helmes, im 1. Jahr- hundert vor Christus der mächtige Fürst Sampsigeramos herrschte. Der Name selbst Weist auf aramäische Herkunft dieses Herr- schers hin; er spielte auch in der Welt- geschichte eine Rolle, da er— ganz im Sinne des römischen Feldherrn Pompejus— den letzten seleukidischen König Antiochos XIII. Asiatikos beseitigen ließ, nachdem Pompejus die Absetzung der seleukidischen Dynastie verfügt hatte und Syrien dem römischen Imperium als Provinz angegliedert wurde. Pompejus bestätigte Sampsigeramos in sei- nem Besitz, was den Spötter Cicero veran- laßte, Pompejus selbst den so pompös klin- genden Spitznamen„Sampsigeramos“ an- zuhängen. Möglicherweise hätte eine genaue Fund- beobachtung die interessante Frage nach dem Träger des Gesichtshelmes mit Sicherheit beantworten können, und vielleicht hätten auch mitgefundene, aber nichtbeachtete In- schriften eine genaue Zuweisung gestattet. Da aber alle Angaben fehlen, können wir nur vermuten, daß das Prachtstück vielleicht für einen der Nachfahren des prunkvollen Herrschers Sampsigeramos oder auch für einen der führenden Militärs dieser Dynastie gearbeitet worden ist. Der Neufund bereichert aber nicht nur unsere antiken Schätze um ein besonders schönes Stück, sondern es ist nach meiner Ansicht jetzt endlich möglich, das seit lan- gem diskutierte Problem nach der Verwen- dung der Gesichts- oder Maskenhelme zu j6sen. Diese Helme hatte man zunächst folge- richtig aus Fragmenten erschlossen, bei denen an verschiedenen Stellen, vor allem in der Mitte des Stirnrandes, ein Scharnier erhalten geblieben war, das sich nur als Auf- hängevorrichtung einer aufklappbaren Ge- sichtsmaske erklären lieg. Eine erste ganz gute Vorstellung konnte man sich von die- sen Waffenstücken nach Darstellungen von Kriegern mit Gesichtsmasken in Terrakotta und nach einem Relief auf der Athena- Balustrade in Pergamon machen, das unter einer kompletten Waffenrüstung auch einen Gesichtshelm zeigte. Dieses Relief gab den ersten Hinweis auf eine praktische Verwen- dung des Gesichtshelmes. Bis dahin war man wegen der scheinbar erschwerten Möglich- keiten zum Hören, Sehen und Atmen all- gemein der Ansicht, die Gesichtshelme seien nicht von Lebenden getragen worden, son- dern hätten nur sepulkralen Zwecken ge- dient. Die Herkunft fast aller Fragmente von Gesichtshelmen aus Gräbern schien diese Ansicht zu stützen. Die herrschende These, nach welcher Ge- sichtshelme nie für die Verwendung im Kampfe vorgesehen gewesen seien, war auch noch für die Deutung des aufsehenerregen- den Schatzfundes bestimmend, der am 27. Oktober 1950 in Straubing an der Donau gemacht wurde. Der Kosmos(Jg. 47, S. 511, 1951) hat damals einen ausführlichen Bericht über diese Entdeckung gebracht. Der Fund ist jetzt im Straubinger Museum zugänglich. In Straubing wurden zusammen mit Bein- schienen und Kopfschutzplatten für Pferde, Teile von 8 Gesichtshelmen gefunden, und Zwar 7 Masken aus Bronze und die hintere Hälfte eines Helmes aus Eisen mit Bronze. In seiner Beschreibung des Fundes sieht Dr. Elumbach darin Ausrüsutngsstücke, wie sie „in der römischen Reiterei bei Paraden und turnierartigen Kampfspielen vom 1. Jahr- hundert n. Chr. ab“ verwendet worden seien. Diese Meinung ist, wie mir scheint, nicht mehr länger vertretbar; denn in der soliden Ausführung des syrischen Gesichts- helmes liegt ein unmißverständlicher Be- weis für seine Verwendung im Ernstfall! Der Helm bot seinen Träger einen ausgezeich, neten Schutz gegen die gefährlichen Ver- letzungen durch Pfeilbeschuß; die Sehfrage ist äußerst geschickt gelöst, da die unter den unteren Augenlidern eingearbeiteten klee- blattartigen Sehschlitze bestmögliche Nah- sicht gewährten. Für genügende Atmungs- möglichkeiten sorgten die Mund- und Nasen- löcher sowie die leichte Beweglichkeit der aufklappbaren Gesichtsmaske, die den prak- tischen Gebrauch des etwas mehr als 2 kg schweren Helmes sehr vereinfachte. Nachdem der prachtvolle syrische Neu- fund die militärische Brauchbarkeit von Ge- sichtshelmen so unmiß verständlich auf- gezeigt hat, spricht nichts mehr dagegen, aber alles dafür, daß auch die Truppe, die im Kastell von Sorviodurum so hieß Straubing in römischer Zeit— Dienst tat, die„auf Kammer“ liegenden Helme zum Ge- brauch im Gefecht und nicht allein für Para- den und Turniere dort liegen hatte. Es ist einleuchtend, daß ein Gesichtshelm für einen Reiter noch wichtiger war als für einen Irifanteristen, der sein Gesicht gut mit sei- nem Schild schützen konnte, wogegen der Reiter eine Hand für die Zügel und die an- dere zum Führen seiner Stoßwaffe brauchte. Ob auch Fußtruppen im Kampf einen Ge- sichtshelm getragen haben, ist nach dem bisher vorliegenden Material noch nicht zu beantworten. Der Fund von Straubing liefert auch den schlüssigen Beweis, daß die Gesichtshelme ihren Trägern nicht nur mit ins Grab gege- ben wurden, sondern, wenn sie 2z. B. staat- liches Eigentum waren, nacheinander von mehreren Reitern benutzt worden sind. Aus den auf der Kopfhaube von Helm Nr. 8 noch lesbaren Inschriften erfahren wir, daß er nacheinander drei Besitzer hatte, und zwar wurde er von einem Quintus und einem Ingenuus getragen, die beide in der Schwa- dron(turma) des Maximus gedient haben; die Entzifferung des dritten Namens steht noch aus. Welcher berittenen Einheit die Träger des Gesichtshelmes aus der Schwadron des Maximus angehörten, erfahren wir leider nicht; doch legen die drei„orientalischen“ Helme den Schluß nahe, daß ein Teil der Reiter im Osten des römischen Imperium rekrutiert worden ist. In diesem Zusammen- Rang ist es von besonderem Interesse, daß in Straubing in der 2. Hälfte des 2. Jahr- hunderts n. Chr. nach dem Zeugnis von hier aufgefundenen Steininschriften die Erste Kohorte der kanathenischen Bogenschützen gestanden hat. Dieser Gesicktshelm wurde vermutlich von einem der Nachfakren des Fürsten von Emesa, Sampsigeramos, oder einem der führenden Militärs dieser Dynastie getragen. Er ist in Syrien bei Homs(Emesd) aufgefunden wor- den. Die Arbeit stummt aus dem ersten Jahr- Rundert n. Chr. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Heute noch meist heiter bis wolkig, trocken. Tages- erwärmung auf 6 bis 10 Grad in der Rhein- ebene. Leichter Südostwind. Nacht zum Samstag leichter Frost, am Samstag wol- kiger, vereinzelt strichweise Regen, mild. Auf Süd bis Südwest drehender Wind. Uebersicht: Ein flaches Tief arbeitet sich nach Spanien und Westfrankreich vor. Es wird jedoch nur den Südwesten des Bun- desgebietes nachhaltiger beeinflussen kön- nen, da der unverändert hohe Druck über Nordosteuropa seinen weiteren Weg nach Osten sperrt. Sonnenaufgang: 6.38 Har. Sonnenuntergang: 18.34 Uhr. Vornersage- Rarfe foo en 467 19.3.1986 Uhr Pegelstand vom 15. März Rhein: Maxau 399(15); Mannheim 269 (12); Worms 207(2); Caub 234(—9). Teuerer Winter Hamburg. Der diesjährige Winter kommt dem Hamburger Steuerzahler teuer zu stehen. Der Senat der Hansestadt hat der Bürgerschaft jetzt vorgerechnet, dag der Kampf gegen Schnee und Eis nicht weniger als 2,1 Millionen Mark verschlungen hat. Damit dürfte der Winter nicht nur der kälteste seit 16 Jahren in Hamburg gewesen sein, sondern obendrein der teuerste seit Kriegsende. Leuchtgasexplosion bei Selbstmord Hamburg. Eine Gasexplosion zerstörte die Mansardenwobnung eines Mietshauses in einem Hamburger Vorort. In den Trümmern der Küche wurde die 50jährige Ehefrau Erna H. tot aufgefunden. Die Polizei vermutet, daß die Frau in Abwesenheit ihres Mannes und ihres 14jährigen Sohnes wegen einer unheilbaren Krankheit Selbstmord beging. Die Küche war fest verschlossen, die Gas- hähne aufgedreht. Die Explosion wurde ver- mutlich durch das brennende Kohlenfeuer in dem kombinierten Kohle-Gasherd ausgelöst. Zuchthaus für„Toto- Schriftsteller“ Berlin. Ein Dessauer Gericht hat nach Melchingen der Ostpresse den freischaffenden Schriftsteller Karl Brüning„wegen fort- gesetzten Betruges am Volkseigentum“ zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilt. Der Angeklagte hatte, wie die Beweisauf- nahme ergab, für das volkseigene Sporttoto in der Sowjetzone dureh Broschüren gewor- ben. Zwei seiner Werke betitelten sich„Das Buch für abschreibfertige Tabellen“ und „Reihenwetten“. Das Gericht bewies dem An- ge klagten trotz Leugnens, daß er samtliche in diesen beiden Büchern enthaltenen Tabellen und Erklärungen wörtlich von bereits in der Bundesrepublik erschienenen ähnlichen Toto- broschüren abgeschrieben hatte. Es bewies ihm ferner in der zweitägigen Verhandlumg, daß er keine Ahnung von Mathematik hatte und obwohl er jedem Tipper einer Reihen- wette mindestens einen Zwölfer-Gewinn garantierte, selbst noch niemals im Toto ge- tippt hatte. Den fortgesetzten Betrug am Volkseigentum sah das Gericht in der Tat- sache, daß der Angeklagte hohe Honorare für diese abgeschriebenen Broschüren von der volkseigenen Sporttoto-Gesellschaft kassiert hatte. Der Diebstahl geistigen Eigentums blieb jedoch ungestraft. Tas wir hörten: Hohle Worte- Es war einmal ein Regisseur, der wollte dem Publikum an einem Beispiel klar- machen, welchen Kitsch unsere Schlager- dabrikanten produzieren und welcher Me- oden sie sich bei ihrer— leider allzu er- kolgreichen Spekulation auf den schlech- ten Geschmack bedienen. Also schrieb und uszenjerte er„eine Studie in Kitschmoll“ und komponierte dazu das Lied vom„alten Nachtwächter“, das Non-plus- ultra aller ſulzen, so verlogen, so sentimental, so von Rührseligkeit triefend, daß eigentlich duch der Dümmste die parodistische Absicht merken mußte. Doch das Publikum merkte nichts. Es verliebte sich in den alten Nacht- achter, ein Musikverleger kaufte die dechte, und als eine Schaliplattenfirma die- den„Schlager“ auf den Markt brachte, fand er reizenden Absatz. Die Geschmackserzie- ung war daneben gelungen, der Kitsch hatte gesiegt. Diese Geschichte ist nicht erfunden. Sie dassjerte dem Regisseur Kurt Wilhelm vom Werischen Rundfunk bei seiner famosen Charivari“-Sendung im Münchner Fern- chen— vergleiche„Morgen“ vom 23. August 1905— und als der Schallplattenkommen- tator des Bayerischen Rundfunks dieses Nachtwächter-Lied zum Beweis für den gei- zügen Tiefstand der musikalischen Unter- baltungsindustrie vorgeführt hatte, ging es am anderen Tag in den Schallplattengeschäf- u weg wie warme Semmeln. Man soll eben deine Parodien schreiben, denn sie werden ei uns ernst genommen. Zur Ehre des deutschen Rundfunks sei es Lesagt, daß er die dümmsten Schlageraus- wüchse schon gar nicht in sein Programm hohle Klänge aufnimmt, aber bei 40 Stunden Tanz- und Unterhaltungsmusik pro Woche und bei einer Jahresproduktion von 25 Millionen Schallplatten darf man keinen allzu stren- gen Maßstab anlegen. So dudeln von mor- gens bis abends„hohle Worte und hohle Klänge“ an unserem Ohr vorüber, die Willy Reichert in seiner„Kleinen Schlagerei“ beim Südwestfunk trefflich analysierte. Doch was man immer dagegen einwen- den mag— die ewig gleiche Walze einer fal- schen Romantik dreht sich unaufhörlich weiter, und es nützt nichts, wenn die Sende- stelle Heidelberg-Mannheim bei ihrem Start ins Wochenende—„Auf los geht's los!“— freundliche Bosheiten austeilt und blühen- den Blödsinn als„Rezepte“ für Schlager- fabrikamten anbietet. Es bleibt, mit wenigen Ausnahmen, bei den abgegriffenen Kli- schees, nach denen Wunschträume und Gefühlssurrogate frei Haus geliefert wer- den. Das Schlimmste daran sind die mun- teren Plaudereien der Ansager, denen meist noch weniger einfällt als den Textdichtern. Sicherlich ist es schwer, hier die rechte Mischung zu finden— oder verläßt man sich darauf, daß doch niemand zuhört? Jeden- falls wäre es kein unersetzlicher Verlust, wenn die Sendung„Heidelberg spielt auf“ und manche andere Schlagerfolge ohne Kommentar in den Aether ginge. Beim Südwestfunk verbrachte man ein „Fröhliches Wochenende“ mit„Allotria und Schabernack in Wort und Tonk. Da ver- sicherte beispielsweise eine temperament- volle Dame in gebrochenem Deutsch„Flieder- tee ist eine große wahre Leidenschaft“, weil er sie nämlich so stürmisch macht, und ein junger Mann seufzte:„Ich bin ganz ver- schossen in deine Sommersprossen“. Die Herzensbekenntnisse dieses Sommerspröß- lings wurden dann abgelöst von Karl Weis- manms berühmter Dressurnummer mit den singenden Hunden. Sie bellten„Als ich aus Alabama kam“ und„Hänschen klein“ und „Backe, backe Kuchen“. Das Publikum geriet ob so viel tierischer Kunst hörbar aus dem Häuschen. Was den singenden Hunden recht ist, das ist den singenden Damen billig. Seit Mar- lene Dietrich im„Blauen Engel“ bewiesen hat, daß man keine Stimme. sondern nur Sex-Appeal und einen begabten Komponi- sten braucht, fühlt sich jedes einigermaßen hübsche Mädchen zur Schlagersängerin be- rufen. Aber leider sind sie keine Marlenen und haben außer der rührenden Kunstlosig- keit ihrer Kehlen nichts zu bieten. Wie bescheiden die Ansprüche geworden sind, beweisen die vielen Schallplatten- „Stars“, deren gepiepstes und geplärrtes Schmulzen- Repertoire einen großen Teil des Musikprogramms ausfüllt. Doch mag das meiste auch dumm und banal sein— man- ches bleibt im Ohr hängen, schmeichelt sich ins Herz, und schließlich hat ja jeder von uns ein paar Lieblingsmelodien, denen er immer wieder gern begegnet. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Leder- Konservierung (r) Die britische Forschungsstelle für Atomenergie in Harwell hat, einem Bericht der Forschungsabteilung der britischen Lederindustrie zufolge, ein neues Verfahren entwickelt, um Häute und Felle durch Be- handlung mit radioaktivem Material, das bei der Atomspaltung als Abfallprodukt anfällt, langfristig haltbar zu machen. Schadet Höhensonne den Augen? (df) Entsteht bei länger dauernden, rein kosmetischen Bestrahlungen des Gesichts mit der künstlichen Höhensonne ohne Schutz- brille eine Strahlenschädigung der Augen? In der„Deutschen Medizinischen Wochen- schrift“ wird hierzu gesagt: Voraussetzung für die Bestrahlung ist selbstverständlich, daß die Augen geschlossen gehalten werden. Bereits in der Hornschicht werden be- stimmte Wellenbereiche der ultravioletten Strahlen aufgefangen. Strahlen von etwas längeren Welfen werden endgültig in den tie- feren Teilen der Liderhaut absorbiert. Tier- experimentelle Untersuchungen sprechen da- kür, daß bei geschlossenen Augen eine Binde- haut- oder Hornhautbeschädigung nicht hervorgerufen wird. Dennoch treffen immer wieder kleine Strahlenmengen die Binde- haut oder Hornhaut, weil es dem Menschen gewöhnlich unmöglich ist, die Augen dauernd und vor allem vollständig geschlossen zu hal- ten. Deshalb wird das Tragen einer Schutz- brille bei Höhensonnenbestrahlung dringend empfohlen. Kunststoffkleber (Ch. N.) Mit den ständigen Fortschritten auf dem Kunststoffgebiet müssen die be- nötigten Hilfsmittel schritthalten. Das gilt auch für Klebstoffe, seitdem vor allem Kunststoff-Platten und Beläge in der Innen- ausstattung, im Schiffbau und Fahrzeugbau steigend verwendet werden. Für das Ver- kleben von Kunststoffen miteinander oder auf Holzspanplatten, Metalle, Stein, Asbest- kfaserzementplatten, auf glatten und trockenen Putz, Marmor usw. ist vor kurzem ein neuer Kunstharzkleber auf den Markt gekommen. Es handelt sich um einen härtelosen, streich- fertigen Kleber, der eine besonders lange „offene Zeit“ besitzt, d. h. man kann die mit- einander zu verklebenden Teile noch relativ lange nach dem Einstreichen miteinander verkleben, ohne daß die Haftfestigkeit des Klebers leidet. Da er andererseits aber sofort haftet, kann auf die Verwendung von Pres- sen verzichtet werden. Mit Handdruck kön- nen z. B. Kunststoffplatten auf waage rechte und senkrechte Flächen und sogar auf Decken ohne jede Abstützung aufgeklebt werden. Junges Petroleum (dk) Außerordentlich junge Kohlenwasser- Stoff verbindungen, das heißt Bestandteile des Erdöls, wurden durch Untersuchungen von jungen Gesteinsablagerungen im Golf von Kalifornien festgestellt. Der Anteil dieser erdölhaltigen Substanzen am Gestein beträgt teilweise bis ein Raumprozent. Mit zuneh- mender Tiefe steigt der Gehalt der Gesteine an RKohlewasserstoffen. In einzelnen Fällen wurde für ihre Bildung ein Alter von nur 10 bis 50 Jahren ermittelt. Der Geologe P. V. Smith hält daher die laufende Bildung von Erdöl auch heutzutage unter bestimmten Be- dingungen für möglich. Die Menge der Erdöl- substanzen variiert auch je nach Art des Muttergesteins: in Sand wurde eine achtfach höhere Konzentration gegenüber salzhaltigen Tonen festgestellt. Ries enpflug (EP) Ein riesiger Pflug, der auf zwei Me- talllrädern mit einem Durchmesser von 2,5 m rollt, mindestens 2 m tiefe Furchen zieht und 10 t wiegt, ist von der amerikanischen Firma „MecCormick- International“ konstruiert wor- den. Er wird von vier Raupenschleppern ge- zogen und ist auf den fruchtbaren Aeckern Kaliforniens, die von verheerenden Flug Sandverwehungen bedroht sind, eingesetzt. FFP — bee e e, E. h MANNHEIM Seite 4* Freitag, 16. März 1956/ r g, Eokalkommentar: Erstes Jugendforum des Schülermerkur:„Staubtante“ Margit Nünke Wie lange noch Schichtunterricht in Mannheim? So lange die Mitglieder des Verwaltungs- ausschusses noch den Haushaltsplan für 1956 beraten, sollten sie Stellung nehmen zu einer Frage, die in erster Linie Eltern, Schulkin- der und Lehrer betrifft: Ostern 1956 sollte eigentlich der Schichtunterrich begraben Werden. So sagten die„Beschwichtiger“ in Elternversammlungen, wenn sie stürmisch zu verlaufen drohten. Ostern 1956 begraben Wir diesen mit Recht verhaßten Unterricht leider nicht, aber wir wissen wenigstens, dag 54 Klassenräume(14 in Volksschulen, 40 in Gymnasien) gebaut werden müssen, um das Ziel(der Normalisierung des Unter- richtsbetriebs) zu erreichen. Bisher wurden für den Klassenraum 80 000 DM gerechnet. In der Summe steckt ein Anteil für die üblichen Gemeinschafts- und Verwaltungsräume., 4,5 Millionen DM Wird man also wohl opfern müssen. Vermutlich ist im neuen Voranschlag ein Teilbetrag für diesen Zweck bereits einge- setzt. Sicherlich nicht die ganze Summe. Ueber den stattlichen Rest sollte ein Be- Schluß zustandekommen, der die amtliche Antwort gibt auf die Frage: In wieviel Jahresportionen werden diese 54 Räume er- stellt? Unter dem Eindruck der Streiche, die jetzt gegen Getränkesteuer und Gewerbe- steuer geführt werden, ist anzunehmen, daß sich die städtischen Einnahmen bald um Millionen verringern. Man wird Ausgaben unterlassen müssen. Erfahrungsgemäß be- ginnen die Sparmaßnahmen an den Punk- ten geringsten Widerstands. Dazu zählen die Schulen, obwohl das niemand wird wahr- haben wollen. Aber wenn„nicht dringende Investierungen der Kommunen“ zurückzu- Stellen sind, um die Temperatur der Kon- junktur zu kühlen, dann haben Schulen und andere Einrichtungen der Kultur beste Aus- sichten, konjunkturtemperierend dadurch zu Wirken, daß sie nicht gebaut werden. Und wenn die Diskontpolitik Leihgelder ver- teuert, werden Schulen bestimmt getroffen. Sie haben nicht die geringste Möglichkeit, ihre„Preise“ entsprechend neu zu kalku- lieren und den Aufschlag abzuwälzen. Und wenn die Einnahmen nachlassen, ist zu ver- muten, daß der Neubau der Schulklassen Neigung zeigt, sich über Jahrzehnte(statt über Jahre) zu erstrecken. Es muß mit dem Schichtunterricht ein Ende gemacht werden. Nicht in drei Jahren, sondern in zwei. Das sollte man sich im Rechnungsjahr 1956 für 1957 und 1958 vor- nehmen, damit Mannheim endlich zu nor- malen Schulverhältnissen kommt im zweiten Jahrzehnt nach Kriegsende. f. w. k. Prominenten- Glückwünsche Benno Sterzenbach, der in dem kürzlich in Mannheim gelaufenen Film„Der Cornet“ eine Hauptrolle spielte Bild) gehörte von 1939 bis 1942 dem Mannheimer National- theater an und erfreute sich als jugendlicher Held größter Beliebtheit. Heute ist er an Hilperts Deutschem Theater in Göttingen. Benno Sterzenbach schrieb für die zweite Mannheimer Nationaltheater-Tombola:„Die besten Wünsche, dem Publikum Glück und dem Theateraufbau volles Gelingen. In enger Verbundenheit mit dem Nationaltheater, dem ich entscheidende Jahre meiner schau- spielerischen Entwicklung verdanke, grüße ich auf das herzlichste.“ Vermassung oder Schule zur Verantwortung Diskussionsthema: Wie stellen sich die Schüler zu den Jugendorganisationen? Das erste Jugendforum des Mannheimer„Schulmerkur“ war ein Erfolg. Das gilt so- wohl für den Besuch— der Musiksaal des Deutsck- Amerikanischen Instituts war voll besetzt— als auch für die Lebhaftigkeit der Diskussion.„Wie stellen wir Schüler uns ⁊u den Jugendorganisationen?“, hieß das Gespräcksthema, in dessen Mittelpunkt der Begriſ „Verantwortung“ und die Suche nach der sinnvollsten Form der Gemeinschaft stand. Alle Teilnehmer waren sick über das„Was“ einig; alle erkannten an, daß Gemeinsckaftsbildung notuundig ist; emtremer Individualismus— der Ohne- mick- Standpunkt— wurde nicht ver- treten. Alle schienen auch uber das Ziel aller Jugendarbeit einig zu sein: Vorbereitung auf das Morgen, auf das Leben in den größeren Gemeinschaften(Staat, Land, Gemeinde), auf die Uebernahme der Verantwortung aus Erwachsenen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand vor allem das„Wie“. Ist der Jugendverband oder die Schule oder der private Freundeskreis der bessere Weg zu diesem Ziel? Die Antwort und das Fazit des Forums: Patentlösungen und Rezepte gibt es nicht, an brauchbaren Möglichkeiten ist jedoch kein Mangel. Die Jugendverbände wurden als ebenso geeig- net angesehen wie die nicht organisierten Gemeinschaften— etwa die„Häuser der offenen Tür“ oder private Freundeskreise. Nur die Schule(die Schule in ihrer heutigen Form) hielt man als nicht für diese Auf- gaben geeignet. Stadtrat Fritz Esser wies auf die große Auswahl von Jugendorganisationen in unserer Stadt hin. Allein im Stadtjugendring seien 24 Organisationen vertreten, in denen sich praktisch alle Teile der Bevölkerung zu- sammenfänden. Jeder Jugendliche sei in der Lage, sich die Gemeinschaft auszusuchen, die seiner Art und Anlage zusage. Mehr als 30 Prozent der Mannheimer Jugendlichen ge- hörten einer Organisation an, darunter auch eine große Zahl von Oberschülern. Ihr Wis- sen lege den Oberschülern eine besondere Verpflichtung in den Organisationen auf. Verwaltungsrat Dr. Gerd Kadelbach, der die Diskussion leitete, fragte zuvor nach den Ursachen für die Skepsis, mit der ein gro- Ber Teil der Jugendlichen heute den Organi- sationen gegenüberstehe. Ist es die Angst vor der Organisation selbst? Ist es die Angst vor dem„Mitmarschieren-müssen“, die Angst vor Ueberbürdung mit allzu vielen Aufgaben, oder ist es das Gefühl sich abkapseln zu sollen? „Die Scheu vor der Bindung, die Gefahr, sich in einer Richtung festlegen zu müssen, ist es“, erklärte ein Schüler.„Desinteresse ist es“, sagte ein anderer. Und einer gab ofken zu, einfach keine Lust zu haben, Ver- den Händen der heute noch verantwortlichen antwortung übernehmen zu müssen. Die Dis- kussion bewegte sich dann um den Begriff der Verantwortung. Der Jugendverband ist genau„die rechte Schule zur Verantwortung“ wurde geäußert und die Einschränkung an- gehängt,„für den, der ihn jahrelang durch- hält.“ Dem wurde wiedersprochen: Wer allein steht und auf sich selbst angewiesen ist, hat mehr Verantwortung. Der Orga- nisierte kann leicht in der Masse unter- schlüpfen.“ Stimmen gegen die Jugendorganisationen wurden laut:„Wir haben zwar die Freiheit, in diese oder in jene qugendgemeinschafte in- zutreten; aber sind wir einmal drinnen— dann ist die Freiheit dahin.“ Ein anderer, der schon mehrere Verbände„probiert“ hatte, argumentierte: Die eigentliche Lei- tung liegt oft nicht mehr bei der Jugend, sondern bei irgendwelchen anonymen(und erwachsenen) Funktionären im Hintergrund; das störe ihn. Die Befürchtung, in Reih und Glied mitmarschieren zu müssen,„mitge- schleift“ zu werden, hält einen anderen ab. Von„Mitgeschleift-werden“ könne doch Wohl dort nicht die Rede sein, wo die Ziele einer Gemeinschaft mit den persönlichen Zielen übereinstimmen, wurde von einem Schüler erwidert. Echte Verantwortung tra- gen und Mitgeschleift-werden schlössen ein- ander aus.„Jede Gemeinschaft baut auf ein- zelnen auf, die sich zu dieser Gemeinschaft bekennen und gewisse persönliche Interessen zugunsten der Gemeinschaft zurückzustellen bereit sind.“ Zu Beginn des Abends hatte Helmut Reuther vom„Schülermerkur“ mitgeteilt, dag die Schülerzeitung künftig in jedem Monat einmal die Mannheimer Schüler und Schü- lerinnen zu einem Forum einladen möchte. Eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens Wird dabei jeweils über ein aktuelles Ju- gendproblem sprechen und zur Diskussion bereit sein. Niemand solle sagen können, die Jugend zeige kein Verständnis für die eige- nen Probleme und für Anliegen unserer Zeit. Hk Sieger stärkten sich mit Kakao und Kuchen Die Stadt Mannheim ehrte Drei große Schulsportfeste des vergange- nen Winters fanden jetzt mit einer Sieger- ehrung im Mozartsaal ihren Ausklang. An weißgedeckten Tischen hatten die Mädels und Jungen mit ihren Schulleitern, Lehrern und Ehrengästen Platz genommen. Stadt- amtmann Artur Adler entbot ihnen allen einen herzlichen Gruß und Beigeordneter Krause hob in seiner Ansprache den ethi- schen Wert der Leibesübungen hervor. Aus- schlaggebend sei nicht das Siegen, meinte er, sondern„Dabei“ gewesen zu sein. Die Fairneß, die hier anerzogen würde, werde sich auch im späteren Leben auswirken. Walter Krause übermittelte schließlich die Grüße von Bürgermeister Trumpfheller und den Dank an alle Beteiligten und Organisa- toren für ihre Mühe und ihren Einsatz. Stadtverwaltung und Vögel danken erfolgreiche Schulsportler Die Sieger des Schüler- und Schülerin- nen-Schwimmfestes und der Mannschafts- kämpfe im Geräteturnen sämtlicher Schulen erhielten dann zum Abschluß ihre Diplome, das Elisabeth- Gymnasium den Dr.-König- Wanderpreis und die Volksschule den Wan- derpreis der Stadt für die Schülerleistungen im Schwimmen. Das Moll- Gymnasium wurde gleich mehrmals ausgezeichnet und erhielt außerdem den Wanderpreis des BSB, wäh- ren die Mädchen der Handelsschule II eben- falls einen Wanderpreis der Stadt Mannheim erhielten. Die Organisatoren der drei Feste Wurden mit Buchpreisen bedacht; zwischen Vorträgen der einzelnen Schulen stärkten sich die Sieger mit Kakao und Kuchen für neue Erfolge. R. Mäusebussard und roter Milan gesund gepflegt Die Vögel in und um Mannheim kamen gut durch die Kälte/ Große Hilfsbereitschaft vieler Bürger „Bin beim Füttern im Waldpark“, dieser Infoxmationszettel hangt vorsorglich immer an der Wohnungstür von Vogelvater Stro- bel, auch wenn er gerade— 80 Wie wir ihn trafen— im Hof sein Brennholz sägt. „Schade, daß Sie nicht schon gestern kamen“, begrüßte er uns,„da hätten Sie noch meinen Roten Milan sehen können. Soo groß war er!“ Man blickt sich erstaunt in dem winzigen Stübchen um, wo da wohl solch ansehnlicher Raubvogel Platz finden könnte. Von 26 erstarrten und halbverhun- gerten Vögeln konnte Vogelschutzwart Stro- bel 24 hier wieder ausheilen. Mitten in der Nacht war ihm ein erschöpfter Mäuse- bussard gebracht worden; ein überbean- spruchter Arzt schickte ihm per Auto eine halbverhungerte Amsel, die am neunten Pflegetag Wieder Sesund davon kliegen durfte. Mit Hackfleisch für 75 Pfennig täg- lich war auch der Rote Milan wieder zu Kräften gekommen. Ein Fischreiher, den Rheinauer Kinder ablieferten, war leider schon tot. Noch nie in seiner 44jährigen vogel- betreuenden Tätigkeit konnte Jakob Strobel (der bald 84 Jahre alt wird) die nordischen Bergfinken in solchen Massen beobachten. Aus weitem Umkreis waren die Vögel in die Vororte und mitten in die Stadt geflüch- tet. Bei seinen Fütterungsgängen durch den Waldpark fand Jakob Strobel auch tote Vögel, doch zum Glück nicht sehr viele. Daß rund um Mannheim, auch in den Wald- Spielereien mit ernstem Hintergrund Eine Ausstellung kindlicher Bastelarbeiten in der Luzenbergschule Ein komisches kleines Männlein, aus Kork, Kastanien und Streichhölzern geba- stelt, mit einer Kopfbedeckung, die aus einer „Wundertüte“ stammt, bunte Knetfiguren, Mosaikbildchen und Malereien in den ver- schiedensten Techniken sind in einem Klas- senzimmer der Luzenbergschule aufgebaut, wo sonst kleine Mädchen in der zweiten Klasse über Diktat und Rechenaufgaben schwitzen. Zum zweitenmal zeigt Hilde Za- ruba, ihre Lehrerin, in einer hübsch zusam- mengestellten Schau Eltern und Mitschü- lerinnen, was„ihre“ Kinder während eines Schuljahres neben Rechnen und Schreiben gearbeitet haben. Um den Unterricht aufzulockern und zu beleben, läßt sie die Kinder den Lehrstoff mit Zeichenstift und Farben, mit Klebstoff und allerhand einfachen Bastelmaterialien noch einmal praktisch verarbeiten und er- zielt mit dieser Methode sehr beachtliche Er- folge. Die Ausstellung—„nur etwa ein Vier- tel von allem Material, das ich habe“, erklärt die Lehrerin— ist nach den Jahreszeiten gegliedert und beginnt bei den Malereien und Zeichnungen vom Frühling, führt über die sommerlichen Beobachtungen des Ge- treidekorns zu Martinilampen und Basteleien aus Früchten, zeigt weihnachtliche Mosaiken, Fasnachtsmasken und endet beim Osterha- gen. Die Arbeiten wollen nicht als kindliche Kunstwerke gelten, sondern als Spielereien mit ernstem Sinn und Hintergrund, aus dem Schulalltag entstanden. Daß sie den Kindern Freude machten, sieht man ihnen an. 11a gebieten, die Verluste unter den Vögeln 80 erstaunlich Sering blieben, ist der tier- freundlichen Bevölkerung und dem Garten- hauamt, dem Fierschutzverein, dem„Verein tür Schutz und Pflege einheimischer und fremdländischer Vögel“ und nicht zuletzt dem städtischen Vogelschutzwart Strobel zu verdanken. 23 Zentner„städtisches“ Vogel- futter wurden durch das Gartenbauamt ver- füttert, dazu außerdem sieben Zentner, die von Firmen und Privatpersonen gestiftet Waren; zwölf Zentner Vogelfutter wurden — wie berichtet— durch den Tierschutz- Verein ausgegeben. Unabschätzbar aber sind die Futter- mengen, die in die Gärten, in selbstgezim- merte Vogelhäuschen und auf die Fenster- bretter gestreut wurden, oft unter finanziel- len Opfern. Eine Frau aus der Neckarstadt schrieb an Vogel-Strobel, dag zehn Stare von ihrem Spezialfutter—„Haferflocken mit gutem Oel vermengt“— nicht genug bekommen können;„da ich aber ganz allein in der Welt dastehe, dazu noch leidend bin und von nur einem Unterhalt von 90 DM im Monat leben muß, wovon noch Miete, Gas, Licht abgehen, kann ich leider nicht noch mehr Futter für meine geliebten ge- kiederten Freunde kaufen. Die Hilfs- bereitschaft war grog. Schulkinder griffen in ihre Sparbüchsen, alte Rentner trugen pfundweise Vogelfutter auf die Forstdienst- stellen, Bauern der Vororte boten hier ihre Unterstützung an. Gartenbaudirektor Buß- jäger dankt im Namen der Stadtverwal- tung allen, die geholfen haben. Es wird viel Schlechtes über die Städter gesagt. In den kalten Februarwochen dieses Jahres erwachte ein Mitgefühl für die not- leidende Kreatur, das sonst vom lauten Lärm und der Hast des Alltags übertönt wird. ak heute vormittag in der Stagt „Miss Germany“, Margit Nünke, die 10 — wie Wir bereits berichteten— mit ihre Charme und ihrem eremfarbenen Popelige mantel in den Dienst der Staublorschung 92. stellt hat, spaziert heute durch die Strabez der Mannheimer Innenstadt. Für jeden, de sie gern kennenlernen und sich von ihr schenken lassen möchte, geben wir noch eh ethye mal den Weg bekannt, den sie Voraussichtlic einschlagen wird: Start um zehn Uhr an de Kurpfalzbrücke, von da über den Marktplatz zum Paradeplatz, dann über die Planken Zur Wasserturm und über den Eaiserring um Bahnhof. Wir erinnern unsere Leser daran daß wir in unserer Mittwoch-Ausgabe en Bild von Margit Nünke veröffentlicht haben, Viel Glück und viel Staub Aus dem Polizeibericht: Gestohlene Spitzen im Ruinenkeller gefunden Drei verschlossene dort versteckt worden. Betonrohr durch Straßen gerollt Mit vereinten Kräften rollten drei jungs Leute in Friedrichsfeld mitten in der Nacht ein etwa zwölf Zentner schweres Betonroht durch die Trautenfeldstraße. Sie johlten da. bei laut und störten die Nachtruhe der Bür. ger. Zwei Tage später wurden die Uebel. täter festgestellt und wegen groben Unfug und Ruhestörung angezeigt. Brand in der Uhlandstraße In den Kellerräumen eines Betriebes n der Uhlandstraße brach gegen 22 Uhr en J e 175 Suugt im No., . das 10 bis 12. foche Ear Brand aus, der nach etwa eineinhalbstündi. gem Einsatz der Berufsfeuerwehr gelöscht wurde. Die Brandbekämpfung war durch starke Rauchentwicklung und beengte Ver- hältnisse erschwert. Kartonagen und andere Materialien zum Opfer. Gesamtschaden etwa 15 000 Mark. Die seines kigengewichtes Den Flammen flelen Brandursache ist noch nicht geklärt. Hühnerdiebe in der Neckarstadt In der Neckarstadt-Ost entführte ein Dieb während der Nachtzeit aus drei Stadl. len 19 Hühner, einen Hahn, fünf Hasen und Sechs Tauben. Einen abgeschlachteten Hahn lieb der Dieb zurück. Familie im Stich gelassen In Sandhofen wurde ein 30jähriger Hills. Arbeiter kontrolliert, weil er sich in verdäch. tiger Weise in der Nähe einer Tankstelle herumtrieb. Die Ermittlungen ergaben, dab er seine Familie ohne Grund verlassen hatte und nach Mannheim gefahren war. 350 Mark Sparkassenbücher gröberen Betrag trug er bei sich. Die Kri- minalpolizei wird seine Verhältnisse über- und zwei prüfen. über Langfinger in der Kaserne In der Seckenheimer Kaserne wurde ein junger Mann mit einem Komplicen über- rascht, der Mannschaftsspinde reihenweise aufzwickte und ausräuberte. Als erstes hatte er sich eine große amerikanische Reisetasche Allgeeignet, in der er seine Beute verstauie Die gefüllte Tasche wurde dem Dieb abge- nommen. Er wurde verhaftet, sein„Mit- arbeiter“ entkam. Wohin gehen wir? Freitag, 16. Marz Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: (The. „Die Entführung Nr. 926 bis 1850). Konzert: Mozartsaal 20.00 Uhr: Klavierabend mit Isabel Gordin. Filme: Planken Uhr:„Heiße War „Sturm über dem Pazifik“, Schlafsaal der großen Mädchen“; Alhambra: „Heimatland“ „Brandung der Leidenschaft“; Kur- Amerikahaus 16.00 „Charleys Tante“; Kamera: bel: Aus 8 Universum: „Ihr Leibregiment“; b. und 18.00 Uhr:„Lieber Herr Direktor“,„Män- „San Salvatore“; „Vor der Sintflut“; Capitol:„Blutgeld“, 23.00 1 „lm dem Serail“ für Marseille“; 22.20 Uhr: ner zwischen Himmel und Erde“. Sonstiges: Amerikahaus 20.00 Uhr: aus amerikanischen Operetten. MAG Musterkoffer, qi Spitzen einer Berliner Firma enthlelteg wurden im Keller eines Ruinengrundstüche in der Moltkestraße gefunden. Sie Waren Wahrscheinlich von einem unbekannten Dieb Voll and 1 un die Ju gespro mann Stadtq länger chung Tanzle ten de erhöht Aussch kohlen len. I ist ein dunde Ein länger anstal auch einen Alster: Werke das Spblen richtig Spaß. Eine Prise Pril genügt und das Wasser ist entspannt. reinigt das Geschirr mühelos von fett und Schmutz. Im Nu ist alles strahlend sauber- Teller, Töpfe, Jussen trocknen von allein glanzklor. Männer helfen ihren Frauen undd Pril hilft mit- beim Geschirrspölen helfen? Von„sollen“ sollte keine Rede sein. Aber viele verständnisvolle Männer tun es! Sie sehen dieses Problem nömlich von der prakſischen Seite: Sie wollen, daß ihre Frau mehr Zeit för die Familie hat. Und so machen sie kurzen Prozeß, schmücken sich mit Muttis Küchenschörze- und spölen. Sie haben dabei einen erprobten Bundesgenossen: Pril. Damit macht Entspanntes Wasser ist arbeitsaomer und 3 denn Pril entspannt deis Wasser. Vollve besone weder das V. ten W. sem und schuß zassen der B den J. schluſß De mit d. vom verlaę grams bände für d koster gendle Au beitsk zusam NSU Mann! ster ring 4 ee — 775 MANNHEIM Seite 3 nden fer, die enthielten, ndstückez 1 zie Waren naten Dieb] rollt trei junge] der Nacht Betonrohr hlten da.“ der Bür. ie Uebel. n Unfug; e triebes in Uhr ein Ibstündi⸗ gelöscht ar durch gte Ver. en flelen ien zum Lark. Die . adt rte ein rei Stäl. asen und en Hahn ger Hilfs- verdäch. ankstelle ben, daß sen hatte 350 Mark r einen Die Kri- se über- urde ein n über⸗ nenweise tes hatte isetasche erstaute. b abge⸗ n„Mit- „Klickerles“(deuts ch: Murmeln)— Frühjahrsspiel der Jugend Vollversammlungen des Stadtjugendrings fand beinahe wie Stadtratsitzungen. Ernst im Bewußtsein der Verantwortung für die Jugend— wird über strittige Fragen gesprochen. So auch diesmal, las Dr. Bach- mann(stellvertretender Vorsitzender des Stadtjugendrings) den Vorsitz führte. Eine lingere Debatte ergab sich bei der Bespre- chung von Jugendtanzabenden. Mannheimer Tanzlehrer leiten diese Abende und erhal- ten dafür ein Honorar, das ihr Vorsitzender erhöht wissen wollte. Der geschäftsführende Ausschuß des Stadtjugendrings hatte emp- tohlen, die gleichen Bezüge weiter zubezah- len. Begründung: Mit den Jugendbällen ist eine Werbung für die Tanzlehrer ver- bunden. Ein Mannheimer Tanzlehrer, der seit enstaltet für sich separate qugendtanzabende, auch jetzt während der Fastenzeit. Die Vollversammlung hielt dies für tadelnswert, besonders, da dem Vernehmen nach dort weder die zulässige Zeit(bis 23 Uhr) noch das Verbot des Alkoholausschanks eingehal- ten werde. Die Versammlung beschloß, die- sem Tanzlehrer einen Brief zu schreiben und durch den geschäftsführenden Aus- schuß eine Presse- Erklärung vorbereiten zu lassen. Diskutiert wurde auch die Frage der Beteiligung anderer Getränkefirmen an den Jugendtanzabenden, ohne zu einem Be- schluß zu kommen. Der geschäftsführende Ausschuß würde mit der Organisation der Jugendbuchwoche vom 22. bis 28. April betraut. Ein Buch- verlag hat das„Jugend-Ferien-Sparpro- gramm“ angeregt: Interessierte Jugendver- bande können bei einer Bank geschlossen für die Ferien sparen und erhalten dafür kostenlos die Mitgliedschaft in einem Ju- gendlesering. Wieviel Jugendverbände in Preis für Miss Mannheim im Schaufenster Auch die Mannheimer Städte-Schön- beitskönigin erhält Geschenke im Wert von zusammen 1200 Mark. Der erste Preis, ein VSU-Quickli-Moped, ist zur Wahl der Miss Mannheim am Samstagabend im Schaufen- ster der Firma Richard Gutjahr, Kaiser- ring 46, ausgestellt. jugend sprach über ihre Tanzabende Vollversammlung des Stadtjugendrings im Rathaus Mannheim daran teilnehmen wollen, steht noch nicht fest. 5 Das Märzheft des„Sprachrohrs“(Mittei- ljungsblatt des Stadtjugendrings Mannheim) konnte wegen Geldmangels nicht erscheinen. Erst im Aprilheft soll das Versäumte nach- geholt werden. Einige Vorschläge zur Straf- kung des Redaktions-Ausschusses und zur Auflagehöhe wurden zu Protokoll gebracht. Der Vorstand der Jugendbühne hat mit Ge- nehmigung der Vollversammlung die DAG- Jugend aus dem Gremium wegen sieben- maligen Nichterscheinens ausgeschlossen und die katholische Jugend aufgenommen. H-e Kleine Mannheim im Fernsehen à m Samstagabend Zur dreihundertsten Wiederkehr des Gründungstages der Stadt Mannheim, sendet der Süddeutsche Rundfunk in seinem Fern- sehregionalprogramm einen Filmpericht über „Mannheims Stadtbild im Wandel der Jahr- hunderte“. Den Kommentar spricht der ehe- malige Oberbürgermeister von Mannheim, Dr. Hermann Heimerich. Die Sendung, die auch vom Südwestfunk und vom Hessischen Rundfunk übernommen wird, wird am Sams- tag, in der Zeit von 19 Uhr bis 19.30 Uhr ausgestrahlt.(sw) Stadtdekan O. M. Schmitt wird Münsterpfarrer Papst Pius XII. hat Mannheims Stadt- dekan, Geist. Rat Otto Michael Schmitt, zum Münsterpfarrer von Freiburg im Breisgau ernannt. Die Bestätigungsurkunde wurde durch die Apostolische Nuntiatur in Godes- berg am 15. März zugestellt. Die Pfarrei am weltberühmten Lieb- frauenmünster ist eine der angesehensten in der Erzdiözese. Stadtdekan Schmitt war in Freiburg von 1934 bis 1939 Dekanatsjugend- Seelsorger. Als Münsterpfarrer ist er Nach- folger von Prälat Dr. Rudolf Geis, der mit Rücksicht auf seine angegriffene Gesundheit in den Ruhestand tritt. Stadtdekan Schmitt, der nun fast 17 Jahre— Jahre der Zerstö- rung und Jahre des inneren und adußeren lüngerem in Fehde mit Kollegen liegt, ver- Amerikanische Ambulanz hilft jedem Einweihung einer„Dispensery“ in der amerikanischen Kolonie in Käfertal Hohe amerikanische Militärs, medizinische Prominenz der US-Armee und deutsche Aerzte saßen einträchtig unter dem Beton- Baldachin der Ambulanz-Auffahrt im Käfer- taler„Benjamin-Franklin- Village“, der ame- rikanischen Kolonie. Im kühlen Märzwind spielte etwas abseits eine Armeekapelle flotte Weisen; hochgewachsene Militär- polizisten flankierten den Eingang zur Am- bulanz, und am Straßenrand standen auf- geklappte Ambulanzwagen der Armee, mit allen Schikanen ausgestattet. Der Zwei- Stern-General Alvin L. Gorby, ranghöchster Armee-Mediziner vom Hauptquartier USA- REUR, betrachtete wohlgefällig das moderne einstöckige Gebäude, das für 1 400 000 Mark errichtet worden ist. Es ist die größte Am- bulanz der amerikanischen Streitkräfte in Europa. Vierzehn Aerzte(darunter fünf deutsche) und 17 Zahnärzte(darunter vier deutsche) wechseln sich im 24-Stunden-Turnus ab, um Erste Hilfe für die rund 18 000 Amerikaner in Mannheim und ihre Angehörigen zu lei- sten. Im Durchschnitt kommen pro Tag 338 Patienten in die medizinische und 170 Patienten in die zahnärztliche Abteilung zur Behandlung. Den Aerzten stehen drei fest- angestellte deutsche und 20 freiwillige ame- rikanische Krankenschwestern zur Seite; 18 zahntechnische Assistentinnen gehen den Dentisten zur Hand. Das Ambulanzgebäude enthält zwei Ope- rationssäle, einen kompletten Röntgenraum, eine Apotheke, verschiedene Labors, einen EKG-Raum und ein Bestrahlungszimmer— kurz alles was zu einem modernen Ambulanz- betrieb gehört. Ueber die Erste Hilfe geht die medizinische Leistung dieser Ambulanz nicht hinaus: Es sind keine Krankenbetten(wie zum Beispiel in deutschen Militärrevieren) vorhanden. Bettlägerige Amerikaner werden im Heidelberger US- Krankenhaus aufge- nommen. Ereignen sich in unmittelbarer Nähe der Ambulanz in Käfertal Unfälle, so steht auch betroffenen Deutschen jederzeit die Am- bulanz offen. Jeder Verunglückte— gleich welcher Nationalität— wird dort immer Erste Hilfe erhalten. Dieser menschenfreund- liche Zug der Amerikaner ist bereits zur Tradition geworden. Die Behandlung ist für Amerikaner und Deutsche kostenlos. H-e Ueberraschungen für Theater- Tombola Sitzung des Deutsch-Amerikanischen Beratungsausschusses Zum 32. Male setzte sich der Deutsch- Amerikanische Beratungsausschuß zusam- men, um aktuelle Fragen zu besprechen. Oberst E. J. Drinkert— stellvertretender Bereichskommandant der US-Streitkräfte— führte im Weinzimmer des Rosengartens den Vorsitz. Zum ersten Male saß Beigeord- neter Krause neben ihm. Ueber die deutsch- amerikanischen Beziehungen im Sport refe- rierte Oberstleutnant R. D. Gillis, Komman- deur einer US-Einheit in Sandhofen. Seit Mai vorigen Jahres betreuen seine Basket- pallexperten fünf deutsche Schulen zweimal wöchentlich. Jede Schule stellte die zehn besten Spieler zu einem Basketballteam zu- sammen. Auch das Tontaubenschießen findet allmählich in den Schulklassen Anklang. MP- Chef Oberstleutnant Secor berichtete kurz von seiner Arbeit, 60 000 amerikanisch zugelassene Fahrzeuge vom 1. bis 31. März zu überprüfen und neu zu beschildern. Zwanzig Prozent der untersuchten Fahr- zeuge haben den technischen Anforderungen bisher nicht entsprochen(der MM berichtete vor kurzem ausführlich über die Prüfung). Einen Gesamtüberblick über den Erfolg der ersten Nationaltheater- Tombola im Jahr 1952 gab E. Stolzenberg, der auch die Zweite und letzte Tombola 1956 für den Wie- deraufbau des Theaters organisiert und lei- tet. Er stattete den Amerikanern seinen Dank für die Mitwirkung von Armee-Ka- pellen und Soldatenchören ab. Die zweite Tombola auf dem Paradeplatz wird im April oder Mai beginnen. Auch diesmal, so führte H. Stolzenberg aus, hoffe er auf rege Beteiligung der Amerikaner für den guten Zweck. Er kündigte auch bereits einige Ueberraschungen an, die jedoch bis kurz vorher der„Geheimhaltung“ unterliegen. Das Deutsch-Amerikanische Institut(frü- her Amerika-Haus) fand in seiner Leiterin Miß Denise M. Abbey eine Berichterstatterin, die der Versammlung von vergangenen und künftigen Leistungen des Instituts erzählte. Das Institut begeht im November dieses Jahres seinen zehnten Geburtstag. Der amerikanische Armeepfarrer kün- digte an, daß am 8. April Pastor Niemöller in der US-Kapelle im Benjamin-Franklin- Village in Käfertal sprechen wird. H-e Chronik der großen Stadt Aufbaus— in seiner Vaterstadt Mannheim wirkt, soll Ende April nach Freiburg über- siedeln. Wer in Mannheim die Heilig- Geist- Pfarrei übernehmen und Stadtdekan wird, steht noch nicht fest. * Erzbischof Dr. Eugen Seiterich ernannte den bisherigen Rektor Willi Schmutz vom Lehrlingsheim in Freiburg zum Stadtpfarrer der Gemeinde„Unsere Liebe Frau“. 1 Männerchor Gartenstadt R. Späth Vorsitzender In einer Jahreshauptversammlung des Männerchors Gartenstadt/ Waldhof wurden die Neuwahlen durchgeführt. Richard Späth wurde dabei zum ersten Vorsitzenden er- nannt. Zum zweiten Vorsitzenden wählte die Versammlung Seppl Faulhaber. „Sängerhalle 1873“ wählte neuen Vorstand In seinem Probenlokal„Fahsold“ hielt der Männergesangverein„Sängerhalle e. V. 1873“ seine Hauptversammlung ab. Der Jahres- bericht des Vorsitzenden Höhnle stellte die 1955 geleistete Arbeit heraus, während im Kassenbericht auch für 1956 eine befriedi- gende finanzielle Lage zum Ausdruck kam. Nach einstimmiger Entlastung des Vorstan- des fanden die Neuwahlen statt. Der erste Vorsitzende Peter Höhnle wurde dabei von Hans Uebelhör abgelöst. Das Hohenloher Land in Farblichtbildern Die wenigstens Menschen kennen die landschaftlichen Schönheiten vor den Toren der Stadt. Aber gerade von Mannheim aus, ist ein„Land der Romantik und der Ruhe“, das Hohenloher Land, bequem zu erreichen. Das war das Anliegen von Pfarrer Schlauch, der einen Farblichtbildervortrag im Rahmen der Veranstaltungen der Abendakademie in Feudenheim hielt. Seit der Einrichtung der Bahnbuslinie Mannheim Nürnberg, entlang der„Burgenstraße“, ist dieses Gebiet für die Mannheimer leicht erreichbar. An Hand von Lichtbildern führte der Redner seine Zuhörer in das Gebiet von Tauber, Jagst und Kocher, wo der Urlauber in Ruhe und Abgeschieden- heit Kraft schöpfen und alte Kunstdenkmäler erwandern kann. Ein Gang entlang der Tauber sei ein Gang in die Geschichte, sagte Pfarrer Schlauch. Im Zentrum Bad Mergent- heim vereinige sich alte Ordenstradition mit modernem Heilbad. Bekannt sei das Hohen- loher Land auch durch seine zahlreichen Burgen. Gegenwärtig gibt es noch 21 Schlös- ser, die von den Nachkommen des alten Adels bewohnt werden. Das Bild des Landes sei unbeschadet auf unsere Zeit überkommen, schloß Pfarrer Schlauch, da es lange Zeit un- beachtet blieb. Es sei somit aber das ideale Ferienland für den wirklich Erholung Suchenden geblieben. reich- An Natur wenig interessiert war Ring politischer Jugend „Man sieht nicht mit den Augen, sondern mit dem Herzen“, meinte Revierförster Scholz, als er für Gartenbaudirektor Bußjä- ger Mitglieder des Ringes politischer Jugend an Hand augesuchter Farblichtbilder durch den Käfertaler Wald und durch das arbeits- reiche forstwirtschaftliche Jahr führte. Der 1200 ha große Käfertaler Wald, in dem heute noch die Grenze zwischen dem ehemaligen Sandhöfer und dem viel gepflegteren Käfer- taler Gemeindewald zu verfolgen ist, gilt als eine der besten Waldungen der Rheinebene: eine sehr feinringige Kiefer wächst auf den nährstoffarmen Sanden. Die Nutzung richtet sich nach der Erfahrung, daß im Käfertaler Wald 5,6 Festmeter pro Jahr und Hektar zu- wachsen, im Rheinauer Wald vier Festmeter. Förster Scholz machte seine jungen Zuhörer mit forstwirtschaftlichen Ueberlegungen be- kannt, die auch dem Waldbild zugute kom- men: Unterbauung der Kiefern mit Linden, Hainbuchen, Traubenkirschen, Anlage von Windschutzgehölzen, Einstreuung von Rot- eichen, die allmählich Hauptholzart werden sollen. Der Vortrag sprach Verstand und Ge- müt an. Es ist nur bedauerlich, daß sich nicht mehr Zuhörer eingefunden hatten. Haben die Landtagswahlen die politisch interessierte Jugend so strapaziert, daß sie für einen naturnahen Vortrag, der bewußt als„Er- holung von der Politik“ gedacht War, kein Interesse mehr aufbringen konnte? Ak Trumpfheller auf Tonband Gespräch über Eigenheime „Ein Traum wird wahr“ und„Jeder Fa- milie ein Eigenheim“— zu diesen beiden Filmen hatte die dF Wüstenrot, Deutsch- lands größte Bausparkasse, ihre Bausparer und Freunde eingeladen. Der vollbesetzte Saal des Gewerkschaftshauses zeigte am besten das große Interesse, das dem Bauspa- ren heute entgegengebracht wird. In einem vom Tonband wiedergegebenen Interview mit Bürgermeister Trumpfheller, das der Bezirksleiter der Gd F, Kohler, aufgenommen hatte, wurde die Frage der Baulandbeschaf- kung und der Finanzierungshilfe aufgewor- fen. Trumpfheller war der Ansicht, daß es in Mannheim noch genug Baugelände gibt, das allerdings zumeist in Privatbesitz sei. 54 Prozent der gesamten Bauförderungs- mittel vergab die Stadt im vergangenen Jahr für den privaten Hausbau. Nicht die dicke Brieftasche, sondern der feste Wille zum eigenen Heim, sei die Grundbedingung für Bausparer— das war das Fazit des Abends. reich- Termine Arbeiterwohlfahrt: 16. März, 18 bis 20 Uhr, AOK- Gebäude, Renzstraße 11-1 Heilpadag gische Beratungsstunde;— gleicher Tag, 18 bis 20 Uhr, AOR-Gebäude, Renzstraße II-I3, Sprechstunde für weibliche, jugendliche SBZ Flüchtlinge. Bund der Magdeburger E. V. Mannheim: 16. März, 20 Uhr, Weldebräu. U 5, 13, Monats- versammlung. TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: 16. März, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Farblichtbilder- vortrag:„Die schöne Pfalz“ von F. Schönefeld. Städt. Musikhochschule: 16. März, 20 Uhr, Kunsthalle, Konzert der Gesangspädagogin Erika Müller mit den Studierenden ihrer Klasse. DU Mannheim: 17. März, 16 bis 18 Uhr, Sprechstunden der CDU- Stadträte Barber und Eisenhuth im Parteisekretariat der CDU, N 5, 2. Verein der bayer. Waldler: 17. März, Fahrt nach Rheingönheim, Abfahrt 19 Uhr von der Endstation der Linie 7, Neckarau. Wir gratulieren! Das 72. Lebensjahr vollen- det Katharina Schäfer, Mannheim, Waldhof- straße 168.— Ihr 40 jähriges Dienstjubiläàum bei Siemens-Schuckert-Werke AG, Mannheim, be- geht Fräulein Mathilde Mayer. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Persil- Prospekt„Warum ist die deutsche Frau so begehrt?“ der Firma Henkel& Cie. GmbH, Düsseldorf, bei. 2 ö 1 e 80 100 N e 1 4 a a N 1 N Das Modell eines Seglers aus der Zeit der Gründung von Neu- Amsterdam, heute Nem Vork, schmüclcte das Kontor des Großreeders As TOR.. Der Ruf der ASTOR, dieser Cigarette im Königsformat, berulit auf der Tabakmischung. Inren vollkommenen Genuß sichert das Mundstuck aus Naturxorł. Die As TOR repràsentiert echte Rauchikultur. Eau Mel ee Uebel I XKONIGSFORMAT MH KORKMUNDSTUCR H A M B M N 8 überlegenen Güte der U c Tre e e, E e n e e ZUNDES-LANDER.--SEITE Freitag, 16. März 1956/ Nr. UMS CHAU IN BADEN-WURTIEMB ERG Prof. E. Schmidt 65 Jahre alt Heidelberg. Der Heidelberger Strafrecht- ler Professor Dr. Dr. h.c. Eberhard Schmidt begeht heute seinen 65. Geburtstag. Profes- sor Schmidt, der die Nachfolge Gustav Rad- bruchs an der Heidelberger Universität an- trat, wurde in Jüterbog geboren, promovierte in Göttingen und las als ordentlicher Pro- fessor für Strafrecht an den Universitäten Breslau, Kiel, Hamburg, Leipzig und Göt- tingen. Im Jahre 1948 wurde er nach Hei- delberg berufen. In Brennmaische gestürzt Bühl. Beim Brennen von Branntwein rutschte in Neusatz ein 40 Jahre alter Bauer auf den glatten Fliesen seiner Küche aus und fiel rücklings in den mit heißer Brenn- maische gefüllten Zuber. Der Verunglückte wurde mit lebensgefährlichen Verbrennun- gen am ganzen Körper in das Bühler Kran- kenhaus gebracht. Schamloser Mietwucher bestraft Tübingen. Wegen Mietwuchers wurde eine Tübinger Hausbesitzerin am Mittwoch vom Amtsgericht zu drei Monaten Gefäng- nis und 150 Mark Geldstrafe verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihr auf die Dauer eines Jahres aberkannt. Sie hatte in ihrem Haus in der Tübinger Altstadt für zweieinhalb Zimmer eine monatliche Miete von 210 Mark, für ein Einzelzimmer 113 Mark kassiert. Dieses Verhalten wurde von Richter als eine schamlose Ausnutzung der in Tübingen herrschenden Wohnungsnot ge- brandmarkt. Nach dem Gutachten der Sach- verständigen dürfe mit Erhöhung der frühe- ren gesetzlichen Mieten bis zu 70 Prozent gerechnet werden. Jede höhere Forderung müsse strafrechtlich verfolgt werden. „Zum Tode verurteilt“ Schorndorf. Der Vorsitzende des Landes- schulbeirates, Landrat Werner Bertheau, Waiblingen, erklärte am Donnerstag in Schorndorf, daß das freiwillige neunte Schuljahr praktisch„zum Tode verurteilt“ sei, weil die vor der Entlassung stehenden Schüler fast durchweg Lehrstellen in der Industrie fanden. Die Voraussetzungen für die Einführung des neunten Schuljahres, die es noch vor zwei oder drei Jahren gegeben habe, seien heute weitgehend weggefallen. Zwei Jahre Gefängnis Karlsruhe. Der sechste Strafsenat des Bundesgerichtshofs verurteilte den 38jähri- gen Angestellten Martin Spindler aus Er- Furt wegen landesverräterischer Beziehungen zum Staatssicherheitsdienst(SSD) der Sowietzone zu zwei Jahren Gefängnis. Der Angeklagte wurde für schuldig befunden, Anfang 1954 mit dem SSD in Ostberlin Ver- bindung aufgenommen zu haben und in deren Auftrag bis zu seiner Verhaftung am 1. Juli 1955 mehrere Reisen ins Bundesge- biet unternommen zu haben. Frühjahrstagung der Aerzte Freiburg. 200 deutsche Aerzte aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone sowie Gäste aus dem Ausland werden vom 18. bis 24. März in Freiburg an der traditionellen Frühjahrstagung des Bundesverbandes deut- scher Aerzte für Naturheilverfahren teilneh- men. Die von dem Direktor des Anthropolo- gischen Instituts der Universität München, Professor Dr. K. Saller, geleitete Aerzte- tagung hat sich das Thema„Ganzheitsmedi- zin und Naturheilverfahren in der Praxis“ zum Gegenstand ihrer mehrtägigen Aus- sprache gewählt. Im einzelnen wird sie sich mit Ernährungsfragen, mit der Psychothera- pie in der Sprechstunde, mit dem Krebs- problem, mit der Synthese aller Heilmetho- den für die Kreislauferkrankungen und mit Fragen der ärztlichen Praxis befassen. Pro- fessor Dr. H. Meng von der Universität Basel wird über das„Problem der Wunderheilun- gen“ einen Vortrag halten. Keine farbigen Truppen Baden-Baden. Im Gegensatz zu anderen Orten des ehemaligen französischen Besat- zungsgebiets braucht Baden-Baden eine Ab- 16sung der weißen Truppen durch farbige französische Einheiten nicht zu befürchten. Wie Oberbürgermeister Dr. Ernst Schlapper mitteilte, hat ihm der Oberkommandierende der französischen NATO- Einheiten, General Roger Noiret, versichert, daß an eine Statio- nierung farbiger Truppeneinbeiten in der Kurstadt nie gedacht werde. In Baden-Ba- den befindet sich das Befehls- und Verwal- tungszentrum der französischen Streitkräfte in Deutschland. 3000 Wasservögel starben Radolfzell. Die Verluste in der Vogelwelt des Untersees infolge der Frostperiode wer- den von dem Ornithologen und Mitarbeiter der Bodensee-Forschungsanstalt in Staad, Bruno Conrad, auf 2000 bis 3000 Wasservögel geschätzt. Die Hälfte davon dürfte ein Opfer der Kälte geworden sein, während die andere Hälfte wahrscheinlich an den während der Frostperiode besonders starken Auswirkun- gen der Verölung und Verschmutzung des Wassers an den Uferrändern zugrundeging. Emilio und Antonio kommen nach Baden-MWürttemberg Zahlreiche italienische Arbeiter für Land- und Bauwirtschaft, für das Hotel- und Gaststättengewerbe verpflichtet Stuttgart. Das Verhängnis war, daß der brave deutsche Ackensaul nicht italienisch verstand und in völliger Mißdeutung des be- ruhigenden Zuspruchs seines südländischen Lenkers in einen wilden Galopp verfiel, daß sich ferner der schwäbische Bauer über die Unbescheidenheit seines italienischen Knech- tes erregte, der an Stelle des„Moschts“, der ihm nicht schmecken wollte, den von zu Hause her gewohnten„Vino“ verlangte, und daß schließlich die Gärtnersfrau die Essens- gewohnheiten jenseits der Alpen nicht kannte und darum ihre 14 italienischen Kostgänger „schleckige Blitz“ nennen mußte, weil diese Metzelsuppe, Grieben- und Leberwurst ver- schmähten. Nachdem es aber der italienische Fuhr- mann gelernt hatte, seine Rosse nicht mehr mit„avanti“ und„firmo“, sondern mit„hü“ und brr“ in Gang zu setzen und anzuhalten, dem Landwirt die Bedeutung des„Vino“ als billiges italienisches Volksgetränk klar ge- worden war, und die Gärtnersfrau der Vor- liebe des Italieners für Makkaroni und To- matensoße Rechnung getragen hatte, gab es keine ernsthafteren Zwischenfälle mehr und mit Ablauf der Arbeitsverträge im vergan- genen Herbst konnten deutsche Arbeitgeber umd e italienische Arbeitnehmer in der Land- wirtschaft auf ein im großen ganzen harmo- misches Zusammenwirken zurückblicken. Die baden-württembergischen Bauern- verbände, die im letzten Jahr aus der nord- italienischen Provinz Undine 208 Landarbei- ter nach Südwestdeutschland geholt hatten, konnten ihren„Test“, von der Landwirtschaft anderer Bundesländer aufmerksam beobach- tet, als sehr günstig verlaufen ansehen, wenn auch etliche der Angeworbenen nicht bis zur letzten Ernte aushielten, sei es, daß ihnen die Arbeitszeit beim Bauern zu lang und der Lohn zu niedrig erschien oder daß das Heim- weh zu übermächtig war. Man fand die italienischen Landarbeiter im allgemeinen als willig, fleißig, anpassungs- fähig, geschickt und lobte vor allem ihr gutes Betragen. Nach diesen Erfahrungen Landwirtschaft schauen jetzt und Landesarbeitsamt Zzu- Der Richter und der Schiedsrichter ... Waren verschiedener Meinung/ Echo aus Fußfballerkreisen Heilbronn. Amtsgerichtsrat Eitel vom Jugendgericht Heilbroan ist in Sportler- Kreisen, besser gesagt in Fußballkreisen, zu einer gewissen Berühmtheit gelangt. Er hat es nämlich übers Herz gebracht, einen Jugend- Fußballer, der einem gegnerischen Spieler bei einem Jugendspiel Schien- und Wadenbein abgeschlagen hatte, zu vierzehn Tagen Jugendarrest zu verdonnern. Es störte ihn dabei absolut nicht, daß der Spieler für dieses Delikt vom Schiedsrichter nicht eia- mal vom Platz gestellt wurde. Er kam viel- mehr zu der Ueberzeugung, daß der junge Mann nach dem Ergebnis der Beweisauf- nahme ausgesprochen vorsätzlich gehandelt habe und verurteilte ihn wegen vorsätz- licher gefährlicher Körperverletzung. Außer- dem ordnete er an, daß sich der Spieler bei dem Verletzten entschuldigen muß, was dieser offensichtlich bisher noch nicht als notwendig erachtet hatte. In Kreisen des Jugendfußballs schrie man nach diesem Urteil Zeter und Mordio.„Auf diese Weise wird der Jugendfußball ruiniert. Die Eltern lassen ihre Söhne nicht mehr auf die Fußballplätze gehen, wenn die mit einem Fuß im Kittchen stehen“, sagte ein Fubball- Jugendleiter und vergaß dabei ganz, daß dieses Urteil des Jugendrichters Eitel eigent- lich doch sehr zum Nutzen des Fußballsports im allgemeinen und des Jugendsports im besonderen ist. Es wurde nämlich in der Beweisaufnahme festgestellt, daß der ange- klagte Spieler im Verlauf der Begegnung bereits mehrfach regelwidrig„eingestiegen“ war und dann kurz vor dem bedauerlichen Vorfall erklärt hatte:„Heute schlage ich noch einem die Knochen ab!“ Man kann z war den Standpunkt vertreten, daß ähn- liche Dinge während eines Fußbahspiels des öfteren gesagt werden. Wenn dann aber an- schließend tatsächlich einem Gegner, der in Bundesbahn hat dem Augenblick nicht einmal den Ball direkt am Fuß führt, das Bein abgeschla- gen wird, dann hört für einen Richter die Gemütlichkeit auf. Es wird ihn dann auch nicht interessieren, daß der Mann nicht ein- mal des Feldes verwiesen wurde. Auch der Staatsanwalt bejahte das Inter- esse der Oeffentlichkeit an einer Bestrafung und so kam es zu diesem Urteil, das so große Aufregung verursacht hat. Inzwischen sind nämlich im württembergischen Unterland bereits einige Jugendmannschaften vom Spielbetrieb zurückgezogen worden. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt und zwar von einem Rechtsanwalt, der im Nebenberuf Vorsitzender des Verbandsge- richts des Württembergischen Fußballver- bandes ist. versichtlich dem großen Versuch entgegen, der heuer mit italienischen Landarbeitern gewagt wird. Rund 1500 italienische Helfer will man der südwestdeutschen Landwirt- schaft zuführen., Sie werden auf Grund der im vergangenen Dezember in Rom unter- zeichneten deutsch-italienischen Regierungs- vereinbarung von einer Kommission der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung angeworben, die in Mailand für die ganze Bundesrepublik beruflich und körperlich geeignete Italiener auswählt. Man erwartet, daß unmittelbar nach Ostern die Mehrzahl der Verpflichteten ihren Dienst in Bauern- und Gärtnerei- betrieben antreten wird. Jetzt schon haben Landwirte aus ganz Baden- Württemberg etwa 1200 Vermittlungs- aufträge erteilt, die vom Landesarbeitsamt nach Mailand weitergeleitet wurden. In den Vermittlungsaufträgen sind die Arbeits- und Lohnbedingungen genau festgelegt. Sie bestimmen einen Monatslohn von minde- stens 120 Mark und eine monatliche„Treue- prämie von 20 Mark, die dann am Ende der Vertragszeit, etwa Mitte November, ausge- zahlt wird. Die wöchentliche Arbeitszeit ist auf 70 Stunden begrenzt. Für jede Ueber- stunde muß eine Mark bezahlt werden. Der Arbeitgeber trägt die sozialen Lasten, die Kosten der Anfahrt und— sofern der Land- arbeiter bis zum Spätherbst bei ihm bleibt— auch die der Rückreise. Die Gewährung von Kindergeld wird voraussichtlich nach deut- schem Gesetz geregelt. Im letzten Jahr hat es sich gezeigt, daß die Italiener die ver- traglichen Abmachungen genau nehmen. Nicht nur für die Landwirtschaft, auch kür das Baugewerbe und die Baustoff indu- strie sowie für das Hotel- und Gaststätten- gewerbe werden in diesem Jahr italienische Arbeitskräfte angeworben. Aus dem Bau- gewerbe liegen bis jetzt etwa 300 Anmel- dungen vor. Möglichst viele italienische Ar- beitskräfte will man dem Hotel- und Gast- stättengewerbe zuführen, das seit langem über großen Mangel an Bedienungs- und Küchenpersonal sowie an Zimmermädchen klagt. Flugschule sitzt auf dem Trockenen Land Hessen drehte den Hahnen zu/ Vergleichsverfahren eingeleitet Darmstadt. Der Präsident des Hessischen Luftfahrtverbandes, Professor Dr. Walter Kopp, hat beim Amtsgericht in Darmstadt die Einleitung eines Vergleichsverfahrens gegen den Verband als Träger der Flugtech- nischen Schule in Egelsbach beantragt. Ein entsprechender Beschluß wurde auf einer Vorstandssitzung gefaßt, die sich mit einer Entscheidung des hessischen Kabinetts be- faßte, keine weiteren Mittel für die Egels- bacher Flugtechnische Schule zu bewilligen. Das Ministerium für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr teilte gleichzeitig mit der Be- kanntgabe des Kabinettsbeschlusses mit, daß die Vorwürfe des Lüftfahrtverbandes, das Land Habe Gelder Zügeèsagt, aber nicht ge- geben, von der Regierung energisch zurück- gewiesen worden seien. Die Regierung habe großen Kummer 10 000 Kilometer Schienenstrecke müssen erneuert werden Frankfurt. Von den 71 000 Kilometern Schienenlänge der Bundesbahn sind die Gleisanlagen auf 10 000 Kilometern in den Nachkriegsjahren so vernachlässigt worden, daß sie jetzt erneuert werden müssen. Dies teilte der Bundesbahnreferent für den Ober- bau bei der Hauptverwaltung, Dr. Gerhard Schramm, in Frankfurt mit. Für diese Ar- beiten seien außer den jährlichen Etatmit- teln etwa 1,8 Milliarden Mark erforderlich. An 750 Stellen seien die Gleisanlagen auf einer Strecke von 2200 Kilometern so schlecht, daß die Züge aus Sicherheitsgründen nur langsam fahren dürfen. Von einer akuten Gefahr für die Betriebssicherheit durch schlechte Schienenstrecken könne jedoch nicht gesprochen werden, betonte Schramfm auf einer Tagung des Verbandes deutscher Eisenbahningenieure. Die Arbeiten zum Verschweißen der Schienen und Weichen will die Bundesbahn in diesem Jahr verstärkt fortsetzen. In jedem Jahr sollen 2000 Kilometer Schienen ver- schweißt werden. Damit werden die Zwi- schenräume der Schienen beseitigt, die den rhythmischen Schlag der Räder fahrender Züge verursachen. Seit 1950 wurden 5300 Kilometer Schienen und 12 500 Weichen ver- schweißt. Bei dem Gleisbauprogramm berei- tet der Bundesbahn das Fehlen von Gleis- bauarbeitern eine große Sorge, sagte Schramm. Wegen der schweren Arbeit und schlechten Bezahlung wanderten viele Ar- beiter zur Industrie ab. den Verband seit jeher dringend davor ge- warnt, mit dem Bau der Fliegertechnischen Schule zu beginnen, ohne entsprechende Sicherheiten zu haben. Bei einem Kosten- Voranschlag von 62 000 Mark habe das Land 30 000 Mark zugesagt und aus Totomitteln auch gegeben. Später aber sei der Luftfahrt- verband über die ursprünglichen finanziellen Planungen weit hinausgegangen. Ein Prü- fungsbericht der Landesprüfstelle aus dem Jahre 1955 habe ergeben, daß der Verband damals bereits zahlungsunfähig war. Dazu erklärt Präsident Dr. Kopp, die Landesregierung habe bis zum Eintritt der kinanziellen Schwierigkeiten zu keiner Zeit Bedenken, gegen das Projekt der Flugtech- nischen Schule Egelsbach geltend gemacht. Der Beauftragte im hessischen Verkehrs- ministerium habe noch im Herbst vorigen Jahres die Bereitschaft des Landes ver- sichert, bei weiterer Zuteilung von Bundes- zuschüssen auch Landesmittel bereit zu stel- len. Zu keinem Zeitpunkt sei mit einem Ka- pitalbedarf von nur 60 000 Mark gerechnet worden. In die Flugtechnische Schule seien bisher 600 000 Mark investiert worden, davon 200 000 Mark aus dem Bundesjugendplan und 240 000 Mark aus Beiträgen der hessi- schen Flieger. Wie Dr. Kopp weiter mitteilte, reichen die Anlagen der Schule aus, um die Gläubiger sicherzustellen. Die in der Lehrlingswerk- statt beschäftigten 16 Lehrlinge sollen mög- lichst in der Industrie untergebracht werden. Da zahlreiche Aufträge für Reparaturen an Privatflugzeugen vorliegen, werde auch ver- sucht, die Flugzeugwerft noch offen zu hal- ten. Dem Personal sei bereits zum 31. März vorsorglich gekündigt worden. Es werde auch versucht werden, einen neuen Träger für die Flugtechnische Schule zu finden. Aus der Hessischen NWachbarschaff Schlag gegen Spielhöhlen Frankfurt. Frankfurts„Spielhöhlen“ mußten einen schweren Schlag einstecken. Das Gewerbe- und Preisamt verbot am Don- nerstag das Kartenspiel„Ramso“, eine Ab- art des ebenfalls verbotenen„Ekarte“, als Glücksspiel. Den Inhabern von Frankfurter Spielkasinos wurde mitgeteilt, daß derjenige, der das Spiel dennoch duldet oder ausführt, mit Gefängnis bestraft werden kann. Die Polizei wurde von der Staatsanwaltschaft an- gewiesen, die Spielkasinos zu schließen und die Spieleinrichtungen zu beschlagnahmen, wenn das Ramsospiel fortgesetzt wird. Radartrupps eingesetzt Frankfurt. Die amerikanische Militär- polizei hat jetzt auf deutschen Straßen und Autobahnen vier mit Radar ausgerüstete Ueberwachungstrupps eingesetzt. Wie am Mittwoch verlautete, kann die Militärpolizei damit die Geschwindigkeit jedes vorbeifah- renden Autos genau registrieren. Theaterbau beginnt im April Kassel. Mit den Ausschachtungsarbeiten kür den Neubau des Staatstheaters Kassel Wird Mitte April begonnen. Wie Architekt Paul Bode sagte, werden diese Arbeiten un- gekähr vier bis sechs Wochen in Anspruch nehmen. Anschließend werde mit der Fun- damentierung begonnen. Gegen die eigene Mutter Eschwege. Mit dem Kartoffelschälmesser hat am Dienstagabend in Eschwege ein 15 jähriges Mädchen auf seine eigene Mutter eingestochen. Die Frau mußte mit einer er- heblichen Verletzung in das Kreiskranken- haus eingeliefert werden. Raubüberfall war fingiert Offenbach. Der 49 jährigen Hausfrau in Okkenbach, die bei der Kriminalpolizei an- gegeben hatte, sie sei von einem Unbekann- ten in ihrer Küche bewußtlos geschlagen und beraubt worden, wies die Kriminalpolizei nach, daß sie den Ueberfall fingiert hatte. 85 Mark, die ihrem Mann gehörten und die der angebliche Täter mitgenommen haben sollte, wurden bei der Frau gefunden, die weinend ein Geständnis ablegte. Am Mon- tagvormittag habe die Post eine unerwartete Rechnung über 40 Mark gebracht, von der ihr Mann nichts wissen sollte. Da sie kein Geld zur Bezahlung der Rechnung hatte, nahm sie die 85 Mark des Ehemannes an sich und täuschte dann einen Ueberfall vor, um das Verschwinden des Geldes rechtfer- tigen zu können. Der Oberstaatsanwalt in Darmstadt hat Anklage wegen Vortäuschung einer Straftat erhoben. 1 BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ In Zukunft: Eintritt freil Ludwigshafen. Der Besuch der größten Ludwigshafener Parkanlage, des Ebertparkz wird in Zukunft kein Eintritt meh kosten. Mit diesem Beschluß der Stadtyer. waltung soll der Charakter des Ebertparꝶ als Volkspark unterstrichen werden. Ledig. lich bei Sonder veranstaltungen im Ebert. park wird noch Eintritt erhoben. Stadtkern wird aufgebaut Mainz. Der Wiederaufbau der Mainzer Altstadt nach modernen Gesichtspunkten qt jetz mit Hilfe eines Sonderprogramms der Bundesregierung gesichert. Bei den abschlle. Benden Besprechungen wurde vereinbart daß zusätzlich zu den sonstigen Bauvorhaben in den nächsten drei Jahren 2100 Wohnungs. einheiten im Stadtkern errichtet werden sollen. Mit dem Bau der ersten 700 Wohnun⸗ gen wird noch in diesem Jahr begonnen wer. den. Für dieses Sonderprojekt, das nach den Sätzen des Sozialen Wohnungsbaues ausge. führt wird, stellt der Bund 16 Millionen Mark zur Verfügung. Nur 20 von 100 schlüpfen durch Landau. Von den illegalen Grenzgängem an der südpfälzisch- französischen Grenze werden nach den bisherigen Erfahrungen bi zu 80 Prozent aufgegriffen, wie vom zu. ständigen Hauptzollamt in Landau mitgetelt wurde. Unter 240 illegalen Grenzgängem befanden sich im letzten Vierteljahr 10 in dem 111 Kilometer langen Grenzabschnit der Landauer Zollverwaltung, der sich von Neuburg am Oberrhein bis Großsteinhausen erstreckt, über 200 junge Männer, die a Ziel die französische Fremdenlegion angaben Von den Legionsbewerbern werden zum ille- galen Grenzübergang vor allem die Waldun- gen im Bereich der Weißenburger Senke be- vorzugt, wo eine genaue Grenzüberwachung schwierig ist. Vermutlich werden die Le. gionsbewerber von Weißenburg aus zu den Aufnahmestellen der Legion in Straßburg weitergeleitet. „Parade der Krücken“ Mainz. Der vom Landesverband Hessen geplanten„Parade der Krücken“ in der Gar- nisonsstadt Andernach will sich der Landes verband Rheinland-Pfalz des Reichsbunde der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozial. rentner und Hinterbliebenen anschließen, wenn die Verabschiedung der fünften No- velle zum Bundesversorgungsgesetz weiter verzögert wird. Dies gab der Vorstand des Landesverbandes in Mainz bekannt, nachdem der Reichsbund seinen Landesverbänden mitgeteilt hat, daß die Unruhe unter den deutschen Kriegsopfern nur mit einer schnel. len Verabschiedung der Novelle beseitig werden könne. Allein dadurch werde es mög. lich sein, die von viereinhalb Millionen Kriegsopfern verlangten schärferen Kampf. maßnahmen gegen die Verschleppung det Rentenverbesserung zu vermeiden. Verkohlt aufgefunden Neuwied. Ein altes, abgelegenes Haus der Gemeinde Altenburg,(Kreis, Nęuwiel ist am Donnerstagmorgen bis auf die Grund- mauern niedergebrannt. In den Restel wurde die verkohlte Leiche eines 62jährige Invaliden aus Altenburg gefunden. Staats. anwaltschaft und Mordkommission Koblem haben die Ermittlungen aufgenommen, Die Ursache des Feuers, das gegen 8 Uhr he merkt worden war, ist noch nicht ermittel“ Zwölf Jahre Zuchthaus beantragt Mainz. Vor dem Mainzer Schwurgeridi beantragte am Donnerstag der Staatsanwal gegen die des Giftmordes beschuldigte Haus. Angestellte Josefine Werfelmann aus Main- Mombach zwölf Jahre Zuchthaus, zehn Jaht Ehrverlust und die Unterbringung in eine Heil- und Pflegeanstalt. Das 25 jährige Mäd. chen hatte am 13. Oktober 1955 ihren Adop- tivvater Hermann Werfelmann mit einen Pflanzenschutzmittel getötet. Auch für Nichtamnestierte Mainz. Rheinland-Pfalz will jetzt die ge- nerelle Anweisung, wonach die sogenannten nichtamnestierten Heimkehrer keine Kriegs. gefangenenentschädigung ausbezahlt erhal ten, aufheben. Einen entsprechenden Erla hat das Sozialministerium bereits fertig gestellt. Wie der Landesgeschäftsführer de Heimkehrerverbandes Rheinland-Pfalz be. kannt gab, soll danach jeder Einzelfall ge. prüft werden. Die Entschädigung werde ue. doch nicht mehr grundsätzlich zurückgehal ten. Damit seien die nichtamnestierten Hein: kehrer den anderen Heimkehrern gleich gestellt. „Völlige Unkenntnis“ i Mainz. Für die Verminderung der Ei. gefahr auf einem Fluß gebe es kein besselt Mittel als die systematische Vollkanalise: rung, antwortete die Wasser- und Schill. fahrtsdirektion Mainz auf eine Erklärung des Bezirksvorstandes Trier der Bundes- bahnbeamten-Gewerkschaft im Deutschel Beamtenbund, der unter Hinweis auf di Ereignisse dieses Winters bei Vilshofen vd der Moselkanalisierung gewarnt hatte. Dies Erklärung zeige eine völlige Unkenntnis übel die Vorgänge bei der Bildung und dem Ab. gang von Eis auf natürlichen Wasserläufen stellte die Wasser- und Schiffahrtsdirektiot fest. — WT recht pulver-Kaffee 83 für 30—35 ass. e 2 8 05 LESEN EInaliE Erdgeschoß Tel. Bestellungen: Nr. 3 J7 34 Apparat 788 8 Untere Imbiß- Ccbe zur erholsamen Einkaufspause ensittel in Sultaninen 5 85 5 i zchöne helle Wels.. 500 977 Uegenaunisehes gefrterfeisen Oe berechen„85 Soppenfleisch 166 Lememben. „ 8 Dose 9 Wa gewachsen 00 9 Rein. Schweineschmalz 953 Vorschlag Brotenfleisch Jg. Holl blüten yei zzz 5009 Wie gewachsen mit Beilage 9. g K 2322 1 1 8 3 Aprikosen, 1 1 95 5 78 5 5 klacdcfleisch Inhalt 450 9 incl Goes 7 SS Streichleber wurst huden pikent Geschmack, cd. 240 g, St. 30/ Fett l. T., Schachtel 125 9 Inhalt, 2 800 ohne Darm ohne Beilage. 500 FETTE MN DAR AA EP LAT KAUEHAUS 198 gchteln Suppenhöhner 500 g . Fr. 64 1 — dh am eutsche Iperinne! um DS gen. Ar Miährige üsgesch r die 1 Staf zundesg dchwimr AI. dindler Rehar arlsrul in. Me mall win! e 100 walten. aktel 1 eise R ſerbert UN 0 gend Düssel — 5 ſinem f enstimr ſeltmel sch dan porigen latte. S unde dasilio! auschlie raf unc enen v. den las icke j inerse angriff letzung em Me Oberwa deg en ö Bayei Vier len am teidigen aus. Ne des Fre von Ba; Meister dem me Anrecht belle ge Frei Kas- und da! nen. Di in ihre Bambei arten, ergeben um die Der fünrt 0 — 2 — 12gängem Grenze d Hessen der Gar- Landes Hsbundez , Sozial- schließen, ten No- tz weiter stand des nachdem erbänden nter den . ig. wammer wie Horst Bleeker, 5 bert Obermayer unde einmal Juschließenden Rechten am Kinn Freitag. 16. März 1956 MORGEN Seite? wimmer- Elite in pforzheim am Wochenende trifft der Großteil der schen Spitzenschwimmer und-schwim- innen in Pforzheim letztmals vor der m DS V. angesetzten Zwangspause zusam- Anlaß hierzu sind die anläßlich des igen Bestehens des 1. BSC Pforzheim nationalen Wettbewerbe, die 144 Einzelschwimmerl(innen) sowie Staffelmannschaften dem ganzen gemeldet Bekannte Wolfgang Uli Rademacher, Peter AUS wurden. . desgebiet anm(Bremen), I eindler, Rolf Schadenberg(Braunschweig), chardt Miersch(Heidelberg) sowie der ruher Hans Link werden am Start In, Manfred Machill und der von seinem gall genesene Horst Scheufler vom wimmverein Mannheim werden sich in 100- und 200-Meter-Kraul- Sprints ein- ten. Auch in der 4c 100-Meter-Kraul- el und im Schmetterlings- beziehungs- e Rückenschwimmen vertreten sie mit und Peter Nowoczyn c) die blauweißroten Farben. Hervor- end sind auch die Damenkämpfe mit den eldorfer Puten“ besetzt, wobei auch reit Klomp am Start erscheint. Zwischen Urban(TSV 46) und Susanne Rich- dürfte es im Kunstspringen erneut zu em spannenden Duell kommen. Kr. Saxton gelang come-back bem 25jährigen amerikanischen Welter- 5 eeichtler Johnny Saxton gelang am Mitt- abend in Chikago das„come- back“: in m 15-Rundenkanpf kam er zu einem timmigen Punktsieg über den bisherigen Leltmeister Carmen Basilio(US) und holte ch damit den Titel zurück, den er im April rigen Jahres an Tony Demarco verloren tte. Saxton geriet lediglich in der zweiten „ins Schwimmen“, als ihn dasilio mit einer wuchtigen Linken und einer f schwer und in die Seile drängte. Dort mußte er n weiteren Schlaghagel über sich erge- en lassen Er stand die kritischen Augen- llicke jedoch nicht nur durch, sondern ging erseits unmittelbar darauf wieder zum IIngriff über und brachte Basilio eine Ver- letzung über dem linken Auge bei. Von die- zem Moment an gewann er immer mehr Oberwasser und marschierte zielsicher dem geg entgegen. Im Heimspiel gegen Reutlingen: % kann verlorenen Hoclen wiede? gulmachen KSc und VfB in Nürnberg und Regensburg vor schweren Prüfungen/ Main-Derby ohne Bedeutung Es sieht in der ersten Liga Süd zwar so aus, als könnte der VfR Mannheim nach seiner Fürther Niederlage den Rückstand gegenüber Karlsruher SC und VfB Stuttgart nicht mehr wettmachen, aber entschieden ist bis jetzt noch nichts, und schon am Sonntag kann sich für die Mannheimer wieder eine etwas günstigere Situation ergeben. Während der VfR im Heimspiel gegen Reutlingen nämlich ohne weiteres für einen Sieg gut ist, stehen der Karlsruher Sc und VfB Stuttgart in Nürnberg bzw. Regensburg vor schweren Prüfungen. Ohne Bedeutung ist diesmal das Main-Derby Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach, das in den letzten Jahren bei der Vergebung des Titels stets eine entscheidende Rolle spielte.— Das Programm: Stuttgarter Kickers— FSV Frankfurt; VfR Mannheim gegen SSV Reutlingen; 1860 München— Vikt. Aschaffenburg; Schwaben Augsburg gegen SpVgg. Fürth; Eintracht Frankfurt— Kik- kers Offenbach; Jahn Regensburg— VfB Stuttgart; 1. FC Nürnberg— Karlsruher Sc; Schweinfurt 05— BC Augsburg. Zwar hat der 1. FC Nürnberg praktisch keine Chance mehr auf den Titelgewinn, aber man darf erwarten, daß er sich gegen den Tabellenführer zu einer besonderen Lei- stung aufrafft. Der KSC kann die Aufgabe dennoch lösen, zumal sein Sturm auswärts nie die Hemmungen zeigt, die in den letzten Heimspielen zutage traten. Der VfB Stutt- gart hat es in Regensburg mit einem Gegner zu tun, der noch Punkte zur endgültigen Sicherung des Klassenverbleibs braucht. Dar- aus geht hervor, wie schwer es auch der VfB haben wird.— In Mannheim ist der VfR Favorit gegen Reutlingen, denn der SSV er- wies sich in den bisherigen Spielen dieser Saison auf fremden Plätzen als recht harm- los und hat sich offenbar darauf eingestellt, die noch notwendigen Punkte zu Hause zu gewinnen.— Im Main-Derby wäre ein Ein- tracht-Sieg nach Lage der Dinge eine Ueber- raschung, zumal Offenbach gerade in Frank- kurt stets seine besten Spiele liefert. Am Tabellenende wird noch erbittert um den Verbleib gerungen. Den Münchner„Lö- wen“ dürfte auch ein Sieg gegen Aschaffen- burg kaum noch etwas nützen; aber dem zweiten„Abstiegs kandidaten“, Schwaben Augsburg, würde sich bei einem Erfolg gegen die SpVgg. Fürth, die nur zwei Punkte gün- stiger liegt, noch eine kleine Chance eröff- Saisonausklang in der nordbadischen Ringer-Oberliga: Jeuenheim auf eidetberger ſflalie Jaoorii Abschlußkampf ohne Einfluß auf Placierung/ Pfälzer Heber in Weinheim Am Wochenende beginnt bereits in Lich- tenfels das olympische Ausscheidungsturnier im Ringen der Fliegen- und Weltergewichts- klasse, untrdessen klingen in Nordbaden die Punktekämpfe in der Ringer-Oberliga aus. Den eigentlichen Abschlußkampf bringt der Samstagabend mit der Begegnung zwischen ASV Heidelberg und ASV Feudenheim, eine zweifellos interessante Ausein andersetzung, deren Ausgang jedoch keinerlei Einflug mehr auf die Placierung Heidelbergs oder Die Meisterschaft der 2. Liga Süd offener denn je: bayern München jagt den Freiburger Vier Mannschaften der II. Liga Süd wol- er schnel. beseitig e es mög- Abele geltend. Freiburg hat noch gegen schwere Gegner Uhr be⸗ ermittel, ntragt vurgerich atsanwab gte Haus. us Mainz. ehn Jahte g in eine rige Mäd-“ den Adop- nit einen] te zt die ge. genannten le Kriegs. Ut erhah en Erla ts kertig ührer des Dfalz be. zelfall ge. werde fe. ückgehal; ten Heim- en gleich der Eis. n besseres kanalisie-“ id Schi.“ sdirektin — len am Sonntag ihre Spitzenpositionen ver- leidigen. Noch stehen acht der 34 Kampftage aus. Nach den neuerlichen Punktverlusten ies Freiburger FC und dem Nachdrängen on Bayern München ist das Rennen um die eisterschaft offener denn je zuvor. Außer- dem machen der VfL Neustadt und Singen 04 Amrechte auf den zweiten Rang der Ta- Assel, Nelstadt und Cham anzutreten stel id daheim mit Ulm und Straubing zu rech- g ten Die Münchner Bayern dagegen können n ihren letzten acht Spielen auswärts in Bamberg, Waldhof und Karlsruhe Punkte er- e arten, vielleicht auch noch in Neustadt. Es ergeben sich also allerhand Kombinationen, um die Aufsteiger zur 1. Liga Süd. Der nächste Kampftag der II. Liga Süd führt die Sieger der Vorspiele sämtlich zu ſſeißer Endsputſ der vie, Spiteenteite, FC/ Waldhof beim VfB Helmbrechts ihren Unterlegenen, die Revanche erhoffen. Darunter befindet sich der Spitzenreiter Fœ Freiburg, der gegen Ulm 1846 das 0:1 aus- merzen möchte. Bayern München reist zum 1. FC Bamberg, wobei vielleicht der mehr- fache Torschütze Velhorn den Sieg sichern kann. VfL Neustadt hat mit dem KSV Hes- sen Kassel noch ein Hühnchen zu rupfen, während Singen 04 beim verbesserten SV Hanau 93 das 5:1 nicht wiederholen dürfte. ASV Cham empfängt TSV Straubing. Der Verlierer scheidet im Platzkampf aus. Es spielen: FC Freiburg Ulm 1846(0:1); Karlsruher FV- Hof(1:2); Hanau 93— Sin- gen 04(1:5); Pforzheim— Wiesbaden(2); PC Penzberg— Darmstadt 98(1:2); ASV Cham— TSV Straubing(1:3); VfB Helm- prechts— SV Waldhof(1:3); VfL Neustadt gegen KSV Kassel(0:3); 1. FC Bamberg gegen Bayernn München(0:5). Feudenheims hat. Feudenheim ist und bleibt Dritter, während Heidelberg sich mit dem fünften Platz bescheiden muß. Schon beim Feudenheimer Vorkampf konnten die Männer um Spatz und Götz knapp im Vor- teil bleiben. Dieser 5:3-Erfolg soll nun auf der Heidelberger Matte wiederholt werden. Bei der augenblicklich schwachen Form der Heidelberger Ringer kann dies leicht mög- lich sein. Der Viernheimer SRC geht übers Wochenende auf Reisen. Bei der SKG Ober- ramstadt, dem Tabellensechsten der südhes- sischen Landesliga, tragen die Viernheimer einen Freundschaftskampf aus, den sie zu ihren Gunsten entscheiden könnten. In der Mannheimer Ringer- Kreisklasse sind vom Nachhol-Programm zwei Begeg- nungen, nämlich Spygg. Fortuna Edingen gegen AC Neulußheim und VfK 08 Ofters- heim II gegen Sd Brühl, fällig. In beiden Fällen müssen den Gästestaffeln die besse- ren Siegesaussichten eingeräumt werden. Ac Mutterstadt, dem die beiden deut- schen Jugendmeister Magin und Fehr an- gehören, hat augenblicklich unbestritten die stärkste Gewichtheberstaffel der Pfalz. Die Mutterstädter sind für 4100 Pfund Gesamt- leistung gut und stellen damit absolute Son- derklasse dar. Am kommenden Samstag- abend um 20 Uhr werden die Pfälzer beim vielfachen badischen Meister AC 92 Wein- heim einen Freundschaftskampf bestreiten. Die Auseinandersetzung verspricht recht interessant zu werden, zumal damit ein Ver- gleich zwischen nordbadischen und pfälzi- schen Spitzen-Gewichthebern gegeben ist. Die Linksrheiner gelten freilich als Favo- riten und sollten diese Begegnung siegreich beenden.— 11 nen, zumal noch vier Heimspiele bevor- stehen. Auch die Stuttgarter Kickers brau- chen ihre zwei Heimpunkte vom FSV Frank- furt dringend, um aus der Gefahrenzone zu kommen. In Schweinfurt ist ein Erfolg der Platzherren gegen den BC Augsburg zu er- Warten. Ohne gemeinsame Lehrgänge Zwischen Vertretern des Deutschen Fuß- ball-Bundes und der Sektion Fußball der Sowjetzone fanden in Düsseldorf Bespre- chungen über die Aufstellung einer gesamt- deutschen Fußball-Elf für die Olympischen Spiele 1956 statt. Nach einem Kommuniqué wurde die in Garmisch- Partenkirchen am 7. Januar getroffene Vereinbarung zur Bil- dung einer gesamtdeutschen Fußballexpedi- tio erneut herausgestellt. Gemeinsame Lehrgänge, wie sie in Garmisch abgespro- chen waren, werden jedoch aus technischeen Gründen nicht stattfinden. Vie mehr sollen im April getrennte Probespiele ausgetragen werden. Danach wird über die Bildung des Olympia-Aufgebotes ein Erfahrungsaus- tausch geführt. Da die Terminfrage für die in Garmisch Ursprünglich beschlossenen Lehrgänge aus technischen Gründen Schwierigkeiten be- reitete, wurde vereinbart: Am 11. April fin- den in Ostberlin und am 18. April in einer Stadt der Bundesrepublik getrennte Aus- wahlspiele der jeweiligen Olympiakandida- ten statt, also Sektion Fußball A gegen Sektion Fußball B, DFB A gegen DFB B. Der Erfahrungsaustausch über diese Spiele wird am 19. April geführt. Teilnehmer sind der Cheftrainer, ein Assistent und ein offi- zieller Vertreter für jeden Verband. Im Einvernehmen zwischen dem DFB und der Sektion Fußball wird dem Türki- schen Fußball-Verband ein Terminvorschlag unterbreitet, um die Qualifikationsspiele im Juni 1956 auszutragen. Termine für diesen Vorschlag sind der 6. und 29. Juni. In Nordbadens erster Amateurliga: leuterthauten genügt ein Remi In der nordbadischen Handball- Ver- bandsliga kommt es am Sonntag zu dem mit großer Spannung erwarteten Duell zwischen dem vorjährigen Titelträger TSG Ketsch und der mit klarem Punktvorsprung führenden Sc Leutershausen. Dabei genügt Leuters- hausen bereits ein Unentschieden zur Siche- rung der Meisterschaft. Die Begegnung Of tersheim gegen Birkenau dürfte mit einem Sieg der Platzelf enden.. Es spielen: TSG Ketsch— SG Leuters- hausen, TSV Oftersheim.— TSV Birkenau. Der dritte Märzsonntag sieht nach län- gerer Zwangspause auch die Handballkreis klasse wieder im Spielbetrieb. Die Kreis- klasse A bringt mit dem Zusammentreffen der beiden Tabellenersten TSV Viernheim und TV Brühl in Hessen gleich einen Schla- ger. Die Brühler müssen schon gut in Fahrt sein, wenn sie sich in Viernheim behaupten wollen. Sichere Siege sollten TSG Rheinau beim TSV Neckarau und TV Hemsbach in Feudenheim erringen. Etwas schwerer wer⸗ den es der TSV 1846 in Schwetzingen und die TSG Rheinau beim TSV Neckarau haben. 6 5 Die Staffel 1 der B-Klasse verspricht keine dramatischen Spiele. In Ladenburg dürkte sich die M behaupten. SG Mann- heim IB wird sich in Wallstadt vergeblich um einen Sieg bemühen und auch Schönau geht mit geringen Siegeschancen nach KR- fertal. 8 Da gibt es in der Klasse B II schon meh Leben. In Friedrichsfeld muß der Tabellen- führer TV Rheinau antreten. Gewinnt Friedrichsfeld die Partie, entbrennt der Kampf erneut um den Staffelsieg, behaup- tet sich jedoch Rheinau, dürfte damit alles entschieden sein. Beim Lokalderby Reilin- gen— Neulußheim ist alles„drin“. VI“, Neckarau IB steht in Plankstadt wohl auf verlorenem Posten, dagegen kann sich Pfingstberg bei der Mannheimer Post beide Punkte holen.. Tauchert trainiert Viktoria In der neuen Saison wird der ehemalige Trainer des 1. Fc Saarbrücken, Hans Tau- chert, für Viktoria Aschaffenburg tätig sein, deren bisheriger Betreuer Ludwig Janda zum Sc Karlsruhe wechselte. Tauchert war früher Trainer bei VfB Mühlburg und Hol- stein Kiel. 5 aum Anderungen an der Spitze ⁊u erwarten »Thönix-Kampfeifer warnt DSC Mit acht Begegnungen werden die Spiele der 1. nordbadischen Fußball- Amateurliga am kommenden Sonntag fortgesetzt. Da die Meisterschaftsanwärter Platzvorteil haben, dürfte es an der Spitze kaum Veränderungen geben. Dagegen sind Umgruppierungen am Tabellenende durchaus möglich. Amicitia Viernheim sollte sich vor eigenem Anhang ebenso sicher gegen den ASV Durlach durch- setzen, wie der FV Daxlanden, der seinen Namensvetter aus Hockenheim zu Gast hat. Der Tabellendritte, DSC Heidelberg, läuft dagegen bei Phönix Mannheim Gefahr, ein weiteres Punktepaar und damit die letzten Hoffnungen auf den Titelgewinn ein- zubüßen. Der Kampf wurde wegen des VfR- Heimspiels auf Sonntagvormittag 11 Uhr (auf den Sportplatz hinter der Uhlandschule) verlegt. Von den abstiegsbedrohten Ver- einen bietet sich Neureut gegen die gleich- Viernheim Favorit gegen Durlach falls stark gefährdeten Weinheimer eine Chance. Auch Friedrichsfeld könnte zu Hause gegen Plankstadt beide Punkte holen. Feu- denheim will durch einen Heimsieg gegen die Forchheimer Sportfreunde weiter Boden gut machen, dagegen würde Rohrbach selbst ein Sieg gegen Birkenfeld nichts mehr nüt- zen. Bretten muß die beschwerliche Reise zum VIB Leimen antreten und dürfte dabei kaum ungerupft davonkommen... Es spielen: Phönix Mannheim DSC Heidelberg; FC Daxlanden— FV, Hocke beim; TSG Rohrbach— SV Birkenfele Feudenheim Sportfreunde Forchheim; Germ. Friedrichsfeld— TSG Plankstadt; VfB Leimen— VfB Bretten; Amic. Viernheim gegen ASV Durlach; FC Neureut F. Weinheim. 1 Weitere Sportnachrichten Seite 9 eee 2 4 n ö I W — r 8 —— — wiede reine ESS Erstes»„Hydrofiniere-Werl für Diesel- Kraftstoff in Betrieb Zwei wichtige Nachrichten: o-Leistung b 1 J. Dos neue Werk der ESSO ist dos erste dieses Ausmaßes guf dem Kontinent, dos die Veredelung von Dieselkraftstoff mit Hilfe eines neuen ESSO Verfahrens durchföhrt. 2. Wo Sie Ihren ESS O- Dieselkraftstoff im Bundes- gebiet quch beziehen, sein Quolitätsniyecu wird öberall gleichmößig hoch sein. Es garantiert ihnen eine Viekzahl ausgezeichneter Eigenschaften: Hervorrogende Zöndwilligkeit. Hohe Ergiebigkeit Ausgezeichnete kültefestigkeii Squbere Filter, kinspritzdusen, leitungen und gehölter, Keine Bildung von Kroffstoffquolm. Verteuernde Kraffstoffzustze nicht erforderlich. Gute Lagerbestöndigkeit. Garantiert schwefeſarm in vollendeter Markenqualität: ESSO DIESEL zůünd willig und ergiebig * —ů 2* e e.., N e n e Seite 8 MORGEN Spelzenstraße 10, im Alter von 86 Jahren, wohlvorbereitet mi in den ewigen Frieden abzurufen. Mannheim, krüher Jungbuschstraße 33 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herrn Philipp Brenner Metzgermeister i. R. den 14. März 1956 und Enkel nebst Angehörigen Beerdigung: Samstag, den 17. Marz 1956, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde am 14. März 1956 mein lieber, guter Mann, mein treusor- Sender Vater, Opa, Schwiegervater, Onkel und Schwa- ger, Herr Adolf Baudendistel Oberlok.-Führer a. D. von seinem schweren Leiden, völlig unerwartet, im Alter von nahezu 71 Jahren erlöst. Mhm.-Almenhof, den 16. März 1956 Mönchwörthstraße 29 Beerdigung: Samstag, Neckarau. In tiefer Trauer: Helene Baudendistel geb. Tschan Herta Schüning geb. Baudendistel Günter Schüning Enkelkinder Gerd und Brita den 18. März 1956, 11 Uhr, Friedhof Mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder und Onkel, Herr Walter Kaiser Oberschaffner a. D. wurde am 14. März 1956, wohlvorbereitet, kurz vor Vollendung seines 83. Lebensjahres in die ewige Heimat abgerufen. Mannheim, den 16. März 1956 Erlenstraße 40 In tlefer Trauer: Gertrud Kaiser geb. Emig Claere Kaiser Maria Kaiser Beerdigung: Samstag, den 17. März 1958, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Seelenamt: Samstag, 17. März, 6.30 Uhr. Am 14. März 1936, 8.15 Uhr, verschied nach kurzem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, unsere liebe Mutter, Frau Clara Wille geb. Stiehm im 73. Lebensjahr. Sie folgt unserem Vater nach 29 Jahren. Wer sie kannte, weiß was wir verloren. Mannheim, Berlin, den 16. März 1958 Böcklinstraße 65 In tiefer Trauer: Horst und Günther Wille Charlotte Kothe geb. Wille Feuerbestattung: Montag, den 19. März 1936, 13 Uhr, im Kre- matorium Hauptfriedhof Mannheim. Urnenbeisetzung: Berlin-Pankow. Im 76. Lebensjahr. Mannheim, den Meeräckerplatz 4 in Menschen. Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder, Herr Adolf May Nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit verschied am 12. März 1956 unser Belegschaftsmitglied Erich Schellenberger Dreißig Jahre lang hat der Verstorbene unserem Be- trieb treu und pflichtbewußt gedient. Wir alle verlieren ihm einen allseits beliebten, 14. März 1956 Im Namen aller Angehörigen: Frau Auguste May geb. Götzinger Feuerbestattung am Samstag, 17. März 1936, um 11.00 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. stets hilfsbereiten Betriebsführung und Belegschaft der Firma J. LOUIS HAAS „unseren lieben Vater, Opa, t den hl. Sterbesakramenten, zu sich In tlefemSehmerz: Joseph Brenner u. Frau Anna Edmund Weber u. Frau Else geb. Brenner ſllilnenugen Lornhaul. chulelen und warzen basel schmerzlos und undlullg RUKI ROL Miitanentach beufhrt-Laclung 50 In. 9 Verkäufe Kinderwagen mit Zubehör zu verk. Rothenstein, H 5, 2. Neuwertiger Kinderkorbwagen (Nylon) und Autotragetasche, gün- stig abzugeben.— Kupferschmitt, Waldparkstraße 36 Kinderkorbwagen m. Matr., 30,.— 2z. verk. Pönisch, Rheinhäuserstr. 82 Einige gebr. He.-, Da.-, Sport- und Knab.-Räder z. vk. Lösch, H 4, 24. Doppelb.- Couch, 150, verk. E 7, 7. Gas- u. Kohlenherde in allen Preis- lagen.— Alois Baumann, Lange Rötterstraße 32. Rlelderschränke Größtes Speziallager Baden) Pfalz. Jetzt auch Couches, Wohnmöbel. Schlafzimmer. Möbel Streit, Mannheim, B 6, 1, an der Sternwarte. kein Laden. Wolldecken große Auswahl Betten-Flieger. U 4. 20. 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März 1938 N Vr. 64 — Inter Der lenreit galenh: 10 000 Glücks nehme freie F zeit d preya Thiede nur vie Ergebr Freya My Ge dorf) Frank Die prükun junge „Tiro“ möhle zweite kehler: 400 M Zweite daf„1 (West) Melſer der austtau KAFFEE glich frische Rösfung aus eigener Grogrùsferei Santos Mischung Hochland Mischung eie, Sut gelungene hochfeine Qualitnt 7 90 9 Mischung, kräftig 7 05 9„„ I25 f DM 2.5 125 f DM columbia Mischung mit feinem Aroma, 7 30 9 „„ für ganz Anspruchs- volle.. 125 g DM sehr kräftig 125 f DM Indian fee- Mischung Darleeling f g 8 Tee- Mlschun 9 05 3„45 8 eee 1.30 Eeht holl. Kakaopulver Ceylon ee- Mischung— gate 1.15 Len e Opiginal Schwelzer Polmich- Schokolade 1.— „Maestran!““ 100-g-Tafel Eler- Biskuit 20 9 fein und zart 99 125 f 9 und 3% Rabatt wie immer Kaffeekränzchen eln zuckerbestreutes Mürbgebäck.. 100 g Cellophanpackung. ——2 22 BeKñMntmac hungen Ma Oeftentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung von rd. 1 70 5 Ifd. m Straßenkanälen verschiedener Lichtweiten mit 17 Einstel schächten bei der verl. Kattowitzer Zeile nördl. der Lilienthalstraße n ferne der Schönau Siedlung sollen in öffentlicher Ausschreibung verge] CLeve werden. Eröffnungstermin: Freitag, den 23. März 1956, vorm. 10 UN Plätz beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zimmer 420,&, mel Bältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. auch Mannheim, den 15. März 1936 dorf) Städt, Tietbauag 10 8 0 0 Röntgenreihen untersuchungen in Seckenheim 150 In Durchführung des Gesetzes Über Röntgenreihen untersuchung ritt. und Tuberkulinproben vom 19. Oktober 1953 Werden in der Zeit ua wird 20. März bis 6. April 1956 die Röntgenreihen untersuchungen im Stadl. zentr teil Seckenheim vorgenommen. Im einzelnen werden die Untersuchung sind wie folgt durchgeführt: 8 1. Für die schüler und Schülerinnen der Seckenheim- schule am 23. M und 1956 in der Seckenheim- schule. kurt) 2. für die in Seckenheim wohnenden Untersuchungspflichtigen in cel Lauf Zeit von 11 bis 13 Uhr und von 15.30 bis 20 Uhr. in der Seckenheſſ unn Schule: 5 um! a) kür Männer am 20., 22. und 26. März sowie am 4. April 1956 f gart) b) für Frauen am 21., 27, und 28. März sowie 3., 5. und 6. April 1 weste Die im Stadtteil Seckenheim wohnenden über 14 Jahre alten Une, gleic suchungspflichtigen erhalten noch eine besondere persönliche N stellungskarte, die zu den Untersuchungen mitzubringen ist und 1 lauf Nachweis über die erfolgte Teilnahme an den Untersuchungen died Kobl Den schulpflichtigen Kindern und den im Stadtteil Seckenheim, Be. unten schäftigten werden die Karten als Nachweis über die Teilnahme bei d Buer Untersuchungen ausgehändigt. 2 uel Es wird noch ausdrücklich darauf hingewiesen, dag auch diejenige] trach Personen, die etwa keine schriftliche Aufforderung erhalten habe und sich an einem der vorgenannten Untersuchungstage zur Untersuchulf einzufinden haben. Untersuchungspflichtige, die innerhalb der letzte 11 12 Monate sich einer privatärztlichen Röntgen untersuchung unterzogen haben oder in ihrem Betrieb geröntgt worden sind, können auf Antit von der amtlichen Röntgenreihenuntersuchung durch vorlage entspte,) chender Nachweise(Attest, Kontrollkarte) befreit werden. Per 1 auf Befreiung kann entweder während der vorgenannten Untersuchung tage in der Seckenheim- Schule, beim Staatl. Gesundheitsamt oder 11 Referat III der Stadtverwaltung gestellt werden. Ebenso können ni 1 gusgangsfähige Kranke und gebrechliche Personen auf Antrag von de amtlichen Röntgenreihenuntersuchung befreit werden. 0 Nach den Bestimmungen des Gesetzes über Röntgenreinenuntersuchie, gen kann mit Geldstrafe bis zu 150,.— DRM bestraft werden, wer del Ladung zur Teinahme an der Röntgenreihenuntersuchung ohne ben dere Gründe nicht Folge leistet. Dies gilt auch für Sorgeberechtigte, d ihre Kinder oder Pflegebefohlenen zu diesen Untersuchungen nid stellen. Mannheim, den 8. März 1936 1 12 Der Oberbürgermeister, Referat Auslösung von Pfändern. Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Seh tember 1955 und zwar: Pfandscheine Gruppe A Nr. 53 788 bis 54 885 Gruppe B Nr. 29 064 bis 31 196 in bis spätestens Ende März 1956 auszulösen, andernfalls die Pfänder Laufe des Monats April 1956 versteigert werden. Ian Mannheim, den 14. März 1956 Städt. Leihe — inhalt 250 Sen REWE-KHOM-JUWEI. Hellas KRONZUWII DkuiKArkss-MARCAR INE 1958/ f ur. 64/ Freitag, 16. März 1956 MORGEN 1 im Jahre 1954 folgten für die deut- che Fußball-Nationalmannschaft auf den ſriumph in der Weltmeisterschaft drei Nie- derlagen Segen Belgien(0:2), Frankreich (1.9), England(1:3) und nur gegen Portugal gelang ein Erfolg(3:0). Man nahm dieses schlechte Abschneiden des frisch gekrönten feltmeisters noch nicht allzu ernst und sah darin eben eine Reaktion auf eine große leistung. Aber dann folgte das schwarze anr 1955. Es setzte Niederlagen gegen Ita- —— Thiedemann hatte Pech Internationales Dortmunder Reitturnier Der zweite Tag des internationalen Hal- lenreitturniers in der Dortmunder West- galenhalle begann am Mittwochabend vor 10000 Zuschauern mit einem schweren Clücksjagdspringen. Bei insgesamt 40 Teil- nehmern gab es insgesamt nur zwei fehler- ſreie Ritte, so daß für den Sieg die bessere zeit des Nachwuchsreiters H. Schridde auf freya entschied. Von Pech verfolgt war Fritz hiedemann mit Finale und Dynamit, der nur vier und neun Hindernisse bewältigte. Irgebnisse: 1. H. Schridde(Verden) auf Freya 75,5 Sek.; 2. M. Jay(Hamburg) auf My Goodneß 78,5; 3. H. G. Winkler(Waren- dorf) auf Gronau; 4. Capt. de Fombelle Frankreich) auf Lutteur. Die kombinierte Dressur- und Spring- prüfung der deutschen Amateure gewann der unge Oldenburger Alwin Schockemöhle auf „Tiro“ mit der Gesamtnote 108,0. Schocke- möhle belegte nach der Dressur bereits den zweiten Platz und setzte sich durch einen tehlerfreien Ritt über die 14 Sprünge des 400 Meter langen Umlaufes an die Spitze. Zweiter wurde Dieter Fösken(Neukirchen) auf„Hubertus“ vor August Lütke-Westhüs (Westwevern). Im abschließenden„Westfalenpreis“, einem Jagdspringen der Klasse Sa, entschädigte sich Fritz Thiedemann für sein Pech im Glücksjagdspringen und kam auf Meteor zu einem vielbejubelten Sieg. Bei 37 Teilneh- mern gab es sechs fehlerfreie Ritte, wobei ich die Amazonen besonders auszeichneten. rel“ Ergebnisse: 1. Fritz Thiedemann(Elms- born) auf Meteor(0— 59,1 Sek.); 2. Helga 5 köhler Verden) auf Armalva(0— 62,5 Sek.; 9 3. Giuliana Serventi Gtalien) auf Doly 2,90 1— 63,6 Sek.) 4 Nachbetrachtung zu Düsseldorf: lien(1:2), die Sowjetunion(2:3), Jugoslawien (1:3) und nochmals gegen Italien(1:2). Nur gegen Eire(2:1) und Norwegen(2:0) waren Deutschland zwei Siege beschieden. Ver- ständlich, daß man nach so vielen Enttäu- schungen die ganzen Hoffnungen auf das Jahr 1956 setzte. Der DFB hatte sich viel vorgenommen und nicht weniger als sieben Länderspiele gegen Holland, England (26. Mai), Norwegen(13. Juni), Schweden (30. Juni), die Sowjetunion(15. September), die Schweiz(20. November und Belgien (23. Dezember) abgeschlossen. Mit dem Tref- fen gegen die Niederlande am 14. März sollte ein neuer Fußball-Frühling beginnen. Leider wurde nichts daraus. Am Horizont der deut- schen Nationalmannschaft zeigten sich keine Silberstreifen, alles blieb grau in grau, wie jener düstere Nachmittag im Rheinstadion. Nach dem Länderspiel in Rom am 18. De- zember 1955 wurden kritische Stimmen laut. Haben sie dazu beigetragen, daß der DFB und der Bundestrainer nun auf neuen Kurs gingen? Jedenfalls wurde ein großer Spieler- kreis nominiert, man hielt Trainingsspiele ab und sah darin den Auftakt für einen neuen energischen Spielaufbau. Gewiß war alles auf das Fernziel der Fußball-Weltmeister- schaft 1958 in Schweden abgestellt, aber man hoffte doch, daß schon jetzt etwas davon ab- fallen würde. Gegen einen Gegner wie Hol- land waren solche Erwartungen nicht unbe- rechtigt. Aber die Pessimisten, die nicht durch die rosarote Brille schauen, die beim DFB zum guten Ton gehört, haben leider recht behalten. Ein gewisser Hoffnungs- schimmer, der nach den Spielen gegen füh- rende Fußball-Länder wie gegen Rußland, gegen Jugoslawien und gegen Italien herauf- dämmerte, ist jäh verschwunden. In Düssel- dorf zerstörten die Holländer mit ihrem kei- neswegs unverdienten 2:1-Sieg die Mär, daß wenigstens Ansätze für einen Umschwung in der deutschen Mannschaft vorhanden sind. Zwar spielte man nicht mehr so blamabel primitiv wie gegen Norwegen, das seiner- seits von Holland mit 3:0 geschlagen wurde. Aber ist das alles? Die deutsche National- Elf kann sich gegenwärtig einfach nicht mehr trennen von jenem schablonenhaften Spiel, in dem sie sich festgefahren hat. Man kom- biniert viel zu sehr in die Breite, so daß die Aktionen ständig durchschaubar bleiben. Auch wenn sich Fritz Walter abrackerte wie in alten Zeiten, es fehlte doch jener Spiel- Vom neuen Kurs war nichts zu erkennen per Silberstreif am Horizont blieb aus/ Wird Robert Schlienz von Herberger jetzt endlich stärker berücksichtigt? Witz, ohne den ein starkes Team nicht zur Weltklasse aufsteigen kann. In Düsseldorf verbrauchte man zuviel Kraft im unnötigen Rückwärtsgang, selbst ein Mann wie Jupp Röhrig ließ den energischen Druck nach vorn vermissen. Uwe Seeler war so nervös und überhastet, daß ihm alles mißlang. Er war die größte Enttäuschung, auch für Sepp Her- berger. Fast noch verhängnisvoller wirkten sich die Lücken auf der linken Seite unserer Abwehr aus. Juskowiak stand zu weit in der Mitte und überließ dadurch dem routinier- ten Appel einen großen Aktions-Radius. Auf diese Weise kam Holland auch zu jenen zwei Torgelegenheiten, die von Abe Lenstra prompt ausgenützt wurden. Auch der deut- sche linke Läufer Schmidt zeigte nicht jenes harte Kämpfertum, das auf diesem Posten notwendig ist. Die Holländer waren übereinstimmend der Meinung, daß ihr stärkster Gegner auf deutscher Seite der einarmige Stopper Robert Schlienz war. Wie ein Kettenhund bewachte er den spritzigen Mittelstürmer Koopal. Einen Mann zu halten, der in Fußball- schuhen die 100 Meter in 12 Sekunden lau- fen kann, ist schon eine außerordentliche Leistung. Die Freude der 10 000 holländischen Schlachtenbummler über den Sieg der Orange-Hemden war mehr als verständlich. Die Niederländer haben den Anschluß an die Weltklasse schon kurze Zeit nach Einfüh- rung des Vertragsspielertums gefunden. Sie spielten so, wie man es sich von Deutschland gewünscht hätte. Da wurde nicht gefackelt, der Ball wanderte von Mann zu Mann, in wenigen Sekunden war das ganze Spielfeld überwunden. Sie verzichteten auf unnötiges Ballstoppen oder Rückgaben, wie man es bei den Deutschen ständig beobachtete. Die Mannen um Posipal und Fritz Walter haben anscheinend ganz verlernt, schnell und flach zu spielen. Sie ließen sich das hohe Spiel der Holländer aufdrängen und bewiesen dadurch, wie sehr sſe die Initiative aus der Hand gaben. Im hohen Spiel waren die Orange- Hemden natürlich im Vorteil. Mit vier bis fünf Mann deckten sie ihren Torraum, und an dieser Mauer liefen sich die Deutschen fest, zumal sie es nicht verstanden, die mit englischer Härte operierende FHolland- Abwehr aus den Angeln zu heben. Das Sprichwort„Holland in Not“ hatte am 14. März 1956 in Düsseldorf keine Gültigkeit! Kugelstoßen— Höhepunkt der Leichtathletik-Hallenmeisterschaften: 2 loi wötthes Nekord das Lebenslicit ausgeblasen Sprinterkonkurrenzen in Frankfurt ohne Fütterer/ Anneliese Seonbuchner versucht Hürden-Hattrick 1.30 Zum dritten Male werden am Samstag in Frankfurt Deutschlands Hallen- Meister- zulver] cchaften der Leichtathleten ausgetragen. ih hade, dag der Termin so spät angesetzt 92 Furde: Spitzenathleten begannen bereits mit 25 ihrem Freiluft-Training und möchten nun nicht mehr ihr Trainingspensum wechseln. Die nach USA-Muster erstellte 160-m-Bahn nin der Frankfurter Festhalle könnte, nach den Negionalmeisterschaften zu urteilen, mit neuen Rekorden aufwarten. 230 Männer und 15. 5— gehen in 18 Wettbewerben an den 5 Start. 9 Nicht alle Kanonen sind dabei, deren Namen sonst an erster Stelle zu lesen sind: Heinz Fütterer, der auf Hallenstarts ver- zichtete, Germar, der sich noch schont, 400-m- Läufer Haas, der noch nie in der Halle lief, die Athleten des Barmer Turnvereins, der Hallenstarts aus Prinzip ablehnt, sowie Langstreckler Schade und Weitspringer Krüger. Betrachtet man die Aussichten in den von vd. 1 Männer- Wettbewerben, so erheben über 17 Einst] im die Karlsruher Knörzer und Kaufmann, halstrabe n] ferner Pohl und der Westdeutsche Kluck 125 391 Ceverkusen) Ansprüche auf die ersten 2 1 Plätze. Ueber 400 Meter konkurriert Brüm- mer 420,„ mel(Frankfurt) mit Dreher(Koblenz). Aber ilt wird. auch Poerschke(Hörde) und Kühl GBerge- T8158 dorf) haben Chancen. Ueber 800 m ist Doh- dow Berlin) Favorit, der mit Schmitt Biele- m lelch und Müller Hildesheim) in Wettbewerb ersuchung tritt. Vorjahresmeister Brenner(Stuttgart) er ee wird sich wahrscheinlich auf die 1500 m kon- ars ucnünte U kentrieren, die ihm wohl kaum zu nehmen sind. Hier hat er mit Bumann Hannover) am 23. M und dem Titelvertreidiger Retienne Frank- igen in kurt) zu rechnen. Im 3000-m-Lauf will Heinz Seckenhelſ Laufer(Schwetzingen) vom Vorjahreszweiten zum Meister avancieren. Aber Lüpfert(Stutt- 11 1 1 bart), Miecnikowski Frankfurt) und der 1125 bönte] Vestdeutsche Meister Hünecke(Hörde) sind iche Ein, gleichfalls zu beachten. Den 70-m-Hürden- ist und 0 lauf werden Steines und Schottes(beide engem, Koblenz) und Hochspringer Jens(Wolfsburg) ame bei de] unter sich ausmachen. In den Staffeln gibt es duelle zwischen Rot-Weiß Koblenz und Ein- diesen] tracht Frankfurt, wobei Kickers Stuttgart nabe 1 1 5 Sers und Hildesheim Außenseiter-Chancen haben. letzte 8 5 5 Aterzag. Im Weitsprung wird man 7,20 m springen auf Anti] müssen, um Hallenmeister zu werden. Der 50 1 itelverteidiger Ronald Krüger erscheint er Ant ersuchungz t oder bel znnen nich nicht, so daß der Weg für Dieter Richter Frankfurt), Bolay(Stuttgart), Döll Frank- furt) oder Strauß(Kinsingen) offen ist. Im Hochsprung könnte es Püll Viersen) schaffen. die alte Höchstleistung von Langhoff(1,95 m) zu verbessern. Vorjahresmeister Jens(Wolfs- burg) und Bähr(Wolfsburg) sind ernsthafte Mitbewerber. Im Stabhochsprung ist die ge- samte deutsche Klasse am. Start, um Hallen- meister Schneider Pforzheim) entgegenzu- treten. Horst Drumm(Koblenz) und Reiß- mann(Frankfurt), haben Aussichten. Das Kugelstoßen dürfte zum Höhepunkt werden. Wöllkes Rekord von 16,17 my, wackelt“, wenn Urbach Bochum), KH. Wegmann Mortmund) oder Titelvertreidiger Lignau Hannover) sich gegenseitig anspornen. Ungewöhnlich stark vertreten sind die Leichtathletinnen. Nur die Hallen-Doppel- meisterin Erika Fisch(Osterrode) und Maria Sander sind diesmal nicht dabei. Die 70 Me- ter wollen 25 Frauen laufen; Zenta Gastl (München), Elfriede Butz München), Anne- liese Seonbüchnerf Nürnberg) und Irmgard Egert Frankfurt), die Meisterin 1954, stehen im Vordergrund. Der 70-m-Hürdenlauf gibt Anneliese Seonbuchner Nürnberg), der Meisterin 1954 und 1955 Gelegenheit, den „hat- trick“ zu landen. Regine Lorberg Han- nover) und Christa Büchner Leverkusen) versuchen es zu verhindern. In der Staffel über 4x1 Runde ist Eintracht Frankfurt wie in den letzten Jahren mit Ebenritter, Schwarzkopf, Egert und Weigel Favorit. Im Hochsprung ist die zweifache Hallenmeisterin Maria Sturm(Nürnberg) von der Meisterin Inge Kilian Graunschweig) bedroht. Schwedensieg erst im Endspurt Nach ihrem knappen Sieg über die Hal- jenhandball-Auswahl der Bundesrepublik schlug Schweden am Mittwoch in der Erfur- ter Thüringen-Halle die Mannschaft der So- Wjetzone mit 20:16(8:10) Toren. Erst in der letzten Viertelstunde setzte sich nach einem Bericht der Sowietzonen-Agentur ADN die größere Härte und die internationale Er- fahrung des FHallenhandball- Weltmeisters durch. Bis zur Pause lag die gastgebende Mannschaft zeitweise mit fünf Toren in Führung. Phil Drake unterboten Der japanische Student Jiro Nadasawa verbesserte am Mittwoch in New Haven (Connecticut) seinen eigenen Weltrekord über 200 m Schmetterling um 2,3 Sekunden auf 2:19,3 Minuten und stellte gleichzeitig mit 2:20,3 Minuten einen neuen Weltrekord über 220 Vards Schmetterling auf. Der bis- herige Weltrekord über 220 Vards Schmet- terling wurde von dem Amerikaner Phil Drake mit 2:26, 1 Minuten gehalten. Tennis-Niederlagen in Cannes Der Mittwoch war beim Internationalen Tennisturnier in Cannes ein schwarzer Tag für die deutschen Spieler: In der dritten Runde des Herreneinzels verlor Rupert Hu- KEV am Samstag beim MERC: ag von def nters uch n, Wer det öhne besen 5 schtigte a Mit dem Krefelder Eislaufverein kommt ingen neh am Samstagabend wiederum eine bekannte Oberliga-Mannschaft nach Mannheim. Nach Referat ul] dem Unentschieden gegen Bad Nauheim ist — wan min um so mehr gespannt, wie die neu Monat se] zusammengestellte MERC-Mannschaft die Kraftprobe gegen andere führende Oberliga- annschaften bestehen wird. Pfänder in Einen besonderen Reiz hat die Paarung At. Leihant am morgigen Tag insofern, als Konecki, Gut- — WSki und Schoor auf ihre alten Kamera- den treffen werden. Wenn auch heute noch mit Jansen, Bierschel, Jochems, Weide, Pe- scher, Sillenberg und Eckstein sieben Natio- nalspieler in den Reihen der Krefelder ste- ben, so hat doch die diesjährige Saison ge- zeigt, daß der Verlust von Konecki, Gut- towskei und Schoor doch größer war, als man ursprünglich in Krefeld annehmen wollte. mgekehrt wollen natürlich Konecki& Co. derade ihren Krefelder Freunden zeigen, daß Einst Partner- morgen Gegner sie auch in der Mannheimer„Luft“ ihre alte Form bewahren konnten und daß sie mit ihren Mannheimer Kameraden heute eine Mannschaft bilden, die sich schon in der Oberliga bewähren kann. Tölz reichte es nur zum Ehrentor EV Füssen— EC Bad Tölz 8:1 Der EV Füssen besiegte am Mittwoch- abend auf eigenem Platz vor etwa 2500 Zu- Schauern den EC Bad Tölz in einem span- nungsreichen Kampf überlegen mit 8:1(3:0, 2:1, 310) Toren. Für die Füssener war dieses Spiel ein Probespiel vor dem bevorstehen- den Kampf um die deutsche Eishockey- meisterschaft gegen den SC Riegersee. Die Tore für Füssen schossen Egen(2), Traut- wein(2), Guggemoos, Sepp, Usinger und Hofmann, während für den EC Bad Tölz Sepp Wörschhauser das Ehrentor erzielte. ber gegen den Amerikaner Malcolm Fox mit 4:6, 3:6, und danach mußte Peter Scholl ge- gen den Belgier Jaques Brichant eine 2:6, 1:6-Niederlage einstecken. Willi Altfelix 65 Jahre In diesen Tagen beging Willi Altfelix, eine in Fußballkreisen bekannte Persönlichkeit, seinen 65. Geburtstag. Seine erfolgreiche Spielerlaufbahn begann bereits als Schüler beim KVF und bei der My 1896, wo seine Flankenläufe und Gewaltschüsse begeister- ten. Auch später blieb er ein treuer Fußball- anhänger und stellte seine Fähigkeiten in den zwanziger Jahren als Funktionàr zur Verfügung. Eine Reihe Aemter wurden an ihn herangetragen. Rund 25 Jahre ehren- amtlicher Tätigkeit in verschiedenen Funk- tionen des Süddeutschen Fußball- Verbandes brachten ihm reiche Ehrungen, Die silberne Ehrennadel des DFB und die große Ehren- nadel des SFV und andere Auszeichnungen würdigten seine Verdienste. Mögen dem Jubilar noch viele Jahre des Glückes und der Gesundheit im Kreise seiner Familie und seiner zahlreichen Sportfreunde beschieden sein.. Ruder warte im Lehrgang Im großen Arbeitsprogramm des Rhein- Neckar-Bodensee-Regattaverbandes steht die Lehrarbeit an erster Stelle. Sie wurde mit einem Wochenendlehrgang für Ruder- und Jugendwarte in der Mannheimer Jugend- herberge und dem Bootshaus des MRC fort- gesetzt und fand mit 36 Teilnehmern eine sehr gute Beteiligung. Der Lehrgang stand unter der Leitung von Karl Galura und Erich Bundschuh. An den beiden Tagen wurden Referate über Wettfahrtbestimmungen, Er- gänzungssport, ärztliche Fragen, Bootsrepa- raturen, Bootstypen, Wasserstraßenordnung, rudertechnische Fragen, Jugendfragen und Frauenrudern gehalten. Besonders begrüßt wurde die praktische Erläuterung der vorge- tragenen Theorien im Ruderbecken. Der Er- folg wird den Rhein-Neckar-Bodensee-Re- gattaverband ermuntern, recht bald weitere Lehrgänge abzuhalten, wobei allerdings eine wesentliche Beschränkung des zu behan- delnden Stoffes eintreten muß, da der„Nach- holbedarf“ in den einzelnen rudertechni- schen Fragen zu groß ist. Mannheim-Lud- wigshafen hat sich durch den zur Verfügung stehenden guten Lehrstab und nicht zuletzt durch die glückliche Kombination von Ju- gendherberge, Bootshaus und Ruderbecken als Lehrgangsort bestens empfohlen. Weitere Sportnachrichten Seite 7 .. N zeigt sich in diesem Joilleur die neue Silhovette des 0 modischen Kostöms, dos die jugendliche Note beson- 5 f ders betont. Durch das vollendet ausgeorbeitefe, eng onliegende Jöckchen- mit blendenortigen Jascheneingriffen kommt der weite Rock mit den fief eingelegten Falten besonders gut zur Geltung. OM 98, Eine Sonderleistung aus reinwollenem Flanell für nur in unserer n Sie eine nohezu unerschöpfliche Auswahl von Kostümen chen Linie bur b 78, 98, 128, 148, 168,, Jag höher der modischen und klassis drum, erst meil zu Herren:, Damen-, Kinderkleidung MANNHEIM, An den Plonken Mutzen Sie die Vorteile des Hreditkuufes, TT U-Hredithüro im eigenen flause 8e. 5 eee eee eee, ee E — a de e e, Ee: n e Seite 10 MORGEN WIRTSCHAFT S-KAB EL Hessische Sozialisierungskosten Ueber 28 Mill. DM hat das Land Hessen bisher für die Entschädigung von der Soziali- sierung betroffener Eigentümer gezahlt. Dies geht aus der Antwort des hessischen Finanz- Ministers Tröger(SPD) auf eine entsprechende Kleine Anfrage des FDP- Abgeordneten Dr. Schneider hervor. Seit der Währungsreform seien ferner aus Haushaltsmitteln über eine Mill. DM an Zuschüssen für sozialisierte Be- triebe gezahlt worden. Darunter befindet sich auch ein Betrag von 150 000 DM für die Liqui- dation stillgelegter Braunkohlengruben. DGB: Zollfreie Einfuhr von Gemüsekonserven (dpa) Die zollfreie Einfuhr von Gemüse- konserven als Mittel zur Normalisierung der FPreis verhältnisse auf dem Gemüsemarkt hat der DGB- Bundesvorstand in einem Schreiben an den Bundesernährungsminister gefordert. Wie die DGB-Bundespressestelle am 15. März mitteilte, wird in dem Schreiben erklärt, daß Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 italienische Lire 6,678 6,693 100 belgische Franes 8,391 8,411 100 Französische Franes 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,65 95,86 100 holländische Gulden 110,035 110,255 1 kanadischer Dollar 4,217 4,227 1 englisches Pfund 11,716 11,736 100 schwedische Kronen 80,605 80,765 100 dänische Kronen 60,515 66,635 100 norwegische Kronen 58,535 58,655 100 Schweizer Franken(fr.) 98,285 98,485 1 US-Dollar 4,211 4,221 100 DM-W 415 DM-O; 100 DM-O= 285,59 DM-W. die durch die hohen Gemüsepreise unerträglich gewordene Belastung der Verbraucher durch schnelle und umfassende Maßnahmen abgemil- dert werden müsse. Da es nicht möglich sei, in größerem Umfang zur Zeit Frischgemüse aus dem Ausland einzuführen, müsse die Einfuhr von Gemüsekonserven großzügig gehandhabt und die 35 v. H. betragende Zollbelastung aus- gesetzt werden, Gleichzeitig sollten alle noch bestehenden Einfuhrsperrfristen für Gemüse aufgehoben werden. Marktberichte vom 15. März Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr mittel, Nachfrage und Absatz Zzufriedenstellend. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 17-20; Grünkohl 20—25; Karotten 1824; Kartoffeln 11,50—12; Lauch Gewichtsware 60—80; Meerrettich 80—90; Petersilie Bd. 20-22; Rotkohl 25—28; rote Beete 12—14; EFEndiviensalat ausl. Steige 12—13; Chicoree Paket 1010,50; Kopfsalat ausl. Steige 12,50— 13,50; Schwarzwurzeln 40-60; Schnitt- lauch 14—16; Knollensellerie Stück 20—50; dto. Ge- Wwichtsware 40—50; Spinat 40—50; Tomaten ausl. Steige 7—8; Feldsalat ungeputzt 130—150; dto. ge- putzt 200250; Weigkohl 25—28; Zwiebeln 40-42; ckto. ausl. 4648; Aepfel 25—45; dto. ausl. 35—45; Apfelsinen Navel 40—50; dto. blond 28-33; dto. Blut 40—50; dto. Paterno 35—60; Bananen 1314; 8 25—35; Zitronen Kiste 38-40; dto. Stück 18 is 20. Mannheimer Ferkelmarkt (VD) Auftrieb: 103 Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 60 bis 75 DM. Marktverlauf langsam, ausverkauft. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (WD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4(3,904); Rind 44,10(3,90—4); Kuh 3,203, 40(3,10—3, 40); Bullen 4 bis 4,05(3,90—4); Schweine 3,40 3,50(3,40—3, 50); Kalb 4,605, 20(4,605, 10); Hammel 3,60(3,60). Ten- denz: ruhig. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei normaler Anfuhr, guter Absatz. Es erzielten: Aepfel Ia 35—50; A 25-35; B 16-23; Feld- salat geputzt 220—250; dto. ungeputzt 110180; Ka- rotten 12—15; Spinat 40; Knollensellerie 25—35; Lauch 60—80; Zwiebeln 40; rote Rüben 3—7. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 504—509 DM Blei in Kabeln 145—146 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 NUM Westdeutscher Zinn-Preis 970 PM Dividenden- Vorschläge Norddeutsche Kreditbank AG, Bremen— 7% H 22. 3). Zeiß-Ikon AG, Stuttgart— 10%(HV 12. 4.). Brauerei Schwartz-Storchen AG, Speyer 9%(HV 28. 3.). Braunkohlen- und Brikett-Industrie AG (Bubiag), München— 6%(HV 16. 3.). Deutsche Edelstahl AG, Krefeld— 7% 22. 0. Bankverein AG, Bremen— 8%(HV 6. 4.). Rheinisch Westfälische Boden- Credit Bank (Rheinboden), Köln— 8%(HV 21. 4.). Dividenden-Ausschüttung Kölnische Lebens versicherung auf Gegenseitig- keit, Köln— 10%(HV 14. 3.). Vereinsbank in Hamburg— 10%(HV 10. 3.). Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG, Köln — 6%(HV 12. 3.) Grüner-Bräu AG, Fürth/ Bayern— 8% 12. 3). H HV Eifektenb örse Börsenverlauf.(W-D) Trotz der Ueberwindung des Steuertermins blieb die anhaltende Ge marktknappheit bestimmend für das Geschehen an den Aktienmärkten. Je nach Auftrag Freitag, 16. März 1956 Nr. 1 7 1 Mannheim Frankfurt a. M., 15. März 1956 gen die Kurs veränderungen wie an den Vortagen nach beiden Seiten, größtenteils hielte jedoch in äußerst engen Grenzen. Montane und Bergbauaktien durch das jandsaufträge leicht uneinheitlich, wobei kleinere Kursabschwächungen lagen bis zu 2 Punkte höher im Handel. 18-Farben-Nachfolger und 18-Farben-Liquis bei kl überwogen. Umsätzen etwa behauptet, Elektro- und Versorgungswerte bis zu 2 Punkte nach schwankend. Die Ankündigung der Dresdner-Bank-Gruppe, die seit langem angekündigte Kapitel erhöhung jetzt durchzuführen, hat den Bankenmarkt nicht beleben können. Allgemeine Chemie. werte tendierten freundlicher, Schering und Riedel de Haen bis zu 3 An den Rentenmärkten hielten sich die Kurs veränderungen ebenfalls in sehr Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim ld. slage gin. n sie 81. Fehlen größerer 5 Handelsuniqg beiden Lediglich einige Pfandbrief-Emissionen bis zu 1 Punkt nach beiden Seiten schwankend. einen Selten Punkte höher im Handes engen Grenzen Aktlen 14. 3. 3 aktien„ Aktien 14.3. 3 5 1 2181 Harpener Bergbau 1g 119 Dresdner Bk.) 22 9 8 e 175 35„ Keidelb. Zement 254½ 252½ Rhein-Main Bank 250 29 BMW.. 01 101 Hoesch“)— 1⁵⁵ 154% Reichsb.-Ant. Sa. 58 5705 Conti Gummi 255 263 3— 188% 120. — 1 0 37 3 14 17 S1. rde 8 15 117 Ahn. Braunkohle 275% 272½ Nachfolger Degussa 277½ 277½[ Rheinelektrs 176 170 Bergb. Neue Hoffg. 140 13 Demag 2242 240% RWE 208 ¼ 208 Dt Edelstahl 189 10 n 250 258½ Seil wolff 117 117 Oortm. Hörd Hütt,. 130% 138 Durlacher Hof 170% 170% Siemens& Halske 242 20% Selsenders 140% 45 Eichbaum-Werger] 208 208 Südzucker 188 188 SHH Nürnberg 208%½ 206 Enzinger Unſon) 190 190 Ver. Stahlwerke) 3¾ 5.12 Hoesch 5 154% G-Farben Liquis Zellstoff Waldhof 14% 148 Klöckn.-Humb. D. 212 212 Ant.-Sch. h 378 37½[[ Badische Bank 205 20⁵ Klöcknerwerke 160 105 BASF TFE 2210 200 ½ Commerzbank) 133 1%½ʒ Phönix Rheinrohr 168½ 108% Farbenf Bayer 213½ 212[Commerz- Rhein. Röhrenw 5 Farbwerke Höchst 212 212½ u. Credit-Bank 220½ 22¹ Rheinst Union 101½% 161 Felten& Gui! 21½% 215 Deutsche Bank) 21 20% Stahlw Südwestf. 177/½% 177 Jrün& Bllfinger 100 8 Süddeutsche Bank 253 25253 Thyssenhütte. 179 77 n e RM- Werte Hader und Kopfhaut brauchen Pflege, darum BRVYVLICREEM ddeis Haarpflegemittel mit dem boppflkrrkxr re e e eee Doppeleffelt, dos heiſzt pflege von Haor und Kopfhaut xugleich. 8 KVICREEM verleiht ihrem Har den natör- lichen, guten Sitz und schötzt die Kopfhaut vor den sch- digenden Einflüssen von Staub und Schmotz. SRVYTCREEM die vollkommene Haerpflege: macht trockenes Haar schmiegsum, struppiges Haar fügsam gibt guten Sitz und natürlichen blonz verhinden Schuppen und Trockenheit klebt nicht, fettet nicht Nehmen Sie SR VI cREE M, denn alle Welt weg: BRVICREENM Normaltube DM 1,20 Doppeltube DM 2. Westi. L. E „%„„„ Gekocht. Schinken 00g Sireichmetiwurs! Schweizer Käse 55 Zweischgenwasser „„„46 Portugies. Rotwein „ Inertl. 05 Gl. 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März seine Bera- tungen über den Kartellgesetzentwurf fort- setzte, beschloß mit knapper Mehrheit, daß die Kartellbehörde bei Verstößen gegen die Vorschriften über die Genehmigung von kapitalmäßigen Zusammenschlüssen eine ge- richtliche Entscheidung herbeiführen muß, bevor sie die im Gesetzentwurf vorgesehenen Sanktionen gegen unstatthafte Zusammen- schlüsse ergreifen kann. Der Regierungs- und Bundesratsentwurf sah für diesen Fall vor, daß die Kartellbehörde die Auflösung solcher Zusammenschlüsse anordnen, die Ausübung von Mitgliedsrechten von ihrer genehmigung abhängig machen oder auch die Veräußerung von Anteilsrechten verlan- gen kann. Die Kartellbehörde soll zur Er- wingung dieser Anordnung ein Zwangsgeld festsetzen und einen Treuhänder zur Durch- führung der Auflösung und Veräußerung der Anteilsrechte einsetzen können. Bedenken gegen EUROEIMA wegen Waggonindustrie (Hi) Der Beschluß der Bundesregierung, der„Europäischen Gesellschaft für die Fi- nanzierung von Eisenbahnmaterial“z EURO- FMA) beizutreten, hatte vor kurzem beim Bundesrat Bedenken ausgelöst. Er ersuchte deshalb die Bundesregierung, die Auswir- kungen des Abkommens auf die deutsche Waggonindustrie bekanntzugeben. Inflation der Wünsche, nicht der Währung, heißt die Gefahr Am Spiele steht die erreichte Konjunktur »Die sleichen Menschen, die im Jahre 1948 nicht entfernt zu hoffen gewagt hätten, daß Wir überhaupt jemals wieder dahinkommen könnten, Wo wir heute stehen, stimmen im Jahre 1956 gedankenlos in jenen allgemeinen Chorus ein, daß die Bundesregierung diese oder jene Interessen mißachtet hätte, und daß ein solches Leben fortzuführen fast unzumutbar sei.“ GBundeswirtschaftsminister Prof. Erhard im, Bulletin“ der Bundesregierung, Nr. 51/8. 465 vom 14. März 1956.) Das Bundeskabinett tagte am 14. März. Die maßggeblichsten Vertreter der westdeut- schen Währungspolitik, Zentralbankrats- präsident Dr. Karl Bernard, der Präsident des BdL- Direktoriums, Geheimer Finanzrat Dr. Vocke, nahmen an dieser Sitzung teil (Vergl. MM vom 15. März„Bundesregierung 0955 Notenbank berieten Konjunkturpoli- iK“). Schon dadurch wurde wieder der Ein- druck erweckt, daß die vor wenigen Tagen beschlossene Diskontsatzerhöhung als eine Mahnahme, die die Währung selbst betrifft, zu werten sei. Früher, d. h. in normalen Zei- ten, sah man die Dinge anders. Diskontpoli- tik wurde bislang als ein Teil marktüblichen Geschehens aufgefaßt. Heute ist es anders. Heute sieht das von zweifachem Inflationsgeschehen heimge- suchte und verschreckte deutsche Volk über- all Inflationsgefahr schlechthin. Selbst dem Bundeswirtschaftsminister wird kaum ge- Slaubt, wenn er in einer Rundfunkansprache erklärt:„Ich gebe Ihnen allen die feste Ver- sicherung, daß niemals unsere Währung ge- CEG-Teigwarenfabrik Mannheim feiert Jubiläum 25 jähriges Bestehe Seitdem es Konsumgenossenschaften in Deutschland gibt, sind die Genossenschaftler emsig am Werk, die Einkaufspreise für die an ihre Mitglieder zu vertreibenden Waren möglichst niedrig zu halten. In diesem Be- streben wurde am 26. Juni 1894 die GEG (Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Kon- sumgenossenschaften mbH.) geschaffen. Die GEG erweiterte jedoch ihren Aufgabenkreis pald, indem sie nicht nur Grohßeinkäufe tätigte, sondern sich eigene Erzeugungsbe- triebe angliederte. Es wurde Grohßerzeugung in eigener Regie betrieben. Im Zuge dieser Bestrebungen entstanden im hiesigen Bereich vor 25 Jahren die GEG- Mühle(vergl. MM vom 7. März 1956) und am 16. März 1931 kamen in Mannheim die Produktionsanlagen der GEG-Teigwaren- fabrik zum Anlaufen. Das 25 jährige Bestehen dieser Teigwaren- fabrik ist im wahrsten Sinne von umwäl- zenden Geschehnissen beeinflußt gewesen. Man denke nur an die politischen Verände- rungen, die vorübergehende Enteignung und spätere Rückgabe der Betriebe an die wiedererrichteten Konsumgenossenschaften. Aber auch in anderem Sinne ergaben sich umwälzende Veränderungen. Die Teigwaren- fabrik wurde nach modernsten Grundsätzen technisch vervollkommnet, ihre Leistungs- fähigkeit im allgemeinen vermehrt, aber ö auch in zweisrlei Hinsicht verbessert: 2) Es gelang, zur Erzeugung von Spitzen- qualitaten zu kommen. Weder die Rohmate- größere Aufgaben itt rialien noch die Halbfabrikate kommen mit Menschenhand in Berührung. Den Gesetzen der Hygiene wird somit voll Rechnung ge- tragen. b) Es gelang auch, die Leistungsfähigkeit n; große Leistungen. der einzelnen Beschäftigten entsprechend zu steigern. Mit diesen Fortschritten des Betriebes hat auch die Entwicklung von Produktion und Umsatz Schritt gehalten. Die Produktion betrug in den ersten 18 Jahren des Be- stehens der Teigwarenfabrik fast gleich- mäßig pro Monat 220 bis 240 Tonnen Teig- Waren mit einem Umsatzwert von jährlich 1,7 Mill. Mark. Die Entwicklung seit 1950 ergibt folgen- des Bild: Umsatz in 1 000 DPM. 1950 2 897 1951 4 503 1952 6 913 1953 7517 1954 8 582 1955 ca. 11 000(Schätzung) Während die Produktion in den ersten Jahren nach der Währungsreform sick mo- natlich auf 340 Tonnen belief, sollen im Jahre 1955 monatlich 600 Tonnen Teigwaren erzeugt worden sein. 25 Jahre GEG-Teigwarenfabrik. Viele arge Rückschläge kennzeichnen den politisch gar kuriosen Verlauf dieser 25 Jahre, und doch hat sich das am 16. März 1931 angelau- fene Werk nicht nur behauptet, sondern als der Erfolg schlechthin bewiesen. Die 120 Personen betragende Belegschaft des Wer- kes, àaber auch die Genossenschaftler in Mannheim sehen daher die Zukunft der GEA reigwarenfabrik rosig. Sie glauben daran, daß diesem Werk noch weitere und genossenschaften bevorstehen. Sie planen große Betriebserweiterungen, um den stei- genden Teigwarenbedarf der Konsumgenos- senschaften in Süddeutschland voll zu decken. Pünktchen se der Konsdrnz fährdet ist, und daß alles leichtfertige Ge- rede um eine drohende Inflation der Be- gründung entbehrt.“ „Wohl aber ist die Hochkonjunktur“, wie der Minister fortfuhr,„gefährdet, wenn die in der Wirtschaft stehenden Menschen für sich oder in ihren Interessen vertretungen ihre macht- und konjunkturpolitischen Chancen lohn- und preispolitischer Art voll ausspielen zu können glauben. Was immer in meiner Kraft steht, um solchem Treiben Einhalt zu bieten, werde ich tun. Aber vor allem, verteidigen Sie selbst die Sicherheit Ihrer Arbeitsplätze oder den Fortbestand Ihrer unternehmerischen Existenz am be- sten, wenn Sie mit mir darauf vertrauen, daß der Egoismus— ob er individualistisch oder gruppenmäßig zutage tritt— am we- nigsten geeignet erscheint, uns allen eine glückliche Zukunft zu sichern.“ Das alles bestätigt bzw. belegt Ausführungen, die in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles und überhaupt in dieser Zeitung bereits wiederholt gemacht worden sind(vergleiche MM vom 13. Oktober 19535„Warum das Unbehagen?“, 14. Oktober„Oel auf die Vollbeschäftigungswogen“, 21. Oktober„Wechselweise Schuß vor den Bug“, 22. November„Rückblick auf wirtschaftswunder- liche Zeit). In Bonn laufen indes die Herren Politi- ker wie die aufgescheuchten Hühner herum und üben sich ein bißchen in Panik. Nun ja, sie tippen schon die richtige Eiterbeule, in- dem sie sich den Kopf zerbrechen, was mit dem Schäfferschen Juliusturm geschehen soll, aber sie glauben noch immer daran, mit Heftpflästerchen und Sympathiemittel der Lage Herr zu werden. Wie unser Bon- ner Hi.- Korrespondent meldet, betrachten es die zuständigen Bonner Kreise als eine der Hauptaufgaben der Finanz- und Währungs- politik, ein weiteres Anwachsen der Gelder im Juliusturm zu verhindern. Als ob das so schwer wäre, ein solches Anwachsen zu verhindern. Der Bundes- finanzminister brauchte ja nur ein wider- rufliches Aussetzen der Steuerzahlungen zu erklären. Spaß beiseite: Eine befristete, oder widerrufliche lineare Steuersenkung würde genügen. Doch die Bonner Politiker überlegen natürlich politisch, also denkbar kompli- ziert. Da erinnert man sich wieder der be- reits vor einigen Monaten gestellten CDV/ CSU- und FDP- Anträge, die folgende ge- setzliche Regelung bezweckten: Der Bd und den Landeszentralbanken sollte für kreditpolitische Maßnahmen die Befugnis der Verwendung über die noch nicht zur haushaltsmäßigen Ausgabe gelangten Kas- senmittel öffentlicher Stellen übertragen werden. Darum geht es aber nicht in der ganzen konjunkturpolitischen Debatte. Es fehlt ja nicht an Geld oder am Geldumlauf. Die Felllentwicklung liegt darin, daß Kapital nicht an den Stellen zum Einsatz kommt, Ari denen es wirtschaftlichen Bestertrag ab- zuwerfen verspricht. Das ist deswegen der Fall, weil 2) im Schäfferschen Juliusturm Geld still- gelegt wurde(also nicht arbeitet); b) die hohe Steuerlast die Preisbildung beeinflussend die Verwertung und den Ein- satz von Kaufkraft fehllenkt; e) die Bildung von Kapital bisher steuer- lich gelenkt wurde(durch Begünstigung), jetzt aber verhindert wird(durch die Steuer- last). Hierbei hatte sich die Kapitallenkung als Fehlschlag erwiesen. Als Folgeerscheinung dieser Verzerrun- gen gibt es nun wirtschaftlich ausgetrock- nete Böden neben hinlänglich vom Geld- fluß betriebenem Grund. Ueberfluß herrscht allerdings nur in Schäffers Staubecken. Wollte man nun von diesem Staubecken— von dem Juliusturm— die Tore etwas öffnen, dann bestünde ja die Gefahr, daß sowohl die ausgetrockneten, als auch die be- Wässerten Böden in gleichem Maß Geldzu- fluß erhielten. Das alles wäre nicht so schlimm, wenn nicht— erinnert sei an oben angeführten Absatz b)— das Bundesfinanz ministerium die Kaufkraft fehllenken würde. Weder im privaten Verbrauch noch in der Wirtschaft selbst entscheiden heutzutage rein wirt- schaftliche Erwägungen. Nein. Vorwiegend wird mit Schielen auf die steuerpolitischen Folgen disponiert. Gleichgültig ob es sich um den Abschluß einer Versicherung, um die Anschaffung eines Kraftfahrzeuges, oder um die Errichtung neuer Maschinen- Hallen dreht. Das ist wohl der Kernpunkt der zu lösen- den Problematik. Es geht einfach nicht an- ders, als daß der Bundesfinanzminister mit einer entsprechenden Steuersenkung auf den Plan tritt. Zurück zu den rein konjunkturpolitischen Erwägungen, die der Bundes wirtschafts- minister in seiner Rundfunkansprache auf- stellte. Erhard führte aus:„Durch acht Jahre haben wir es praktisch demonstriert, wie unfruchtbar, ja geradezu verderblich es ist, wenn wir um die angeblich gerechten An- teile am Sozialprodukt feilschen, statt durch die Steigerung und Verbesserung unserer Leistung allen zu helfen. Wenn demgegen- über heute fast alle Gruppen zu gleicher Zeit vorgeben, benachteiligt zu sein, dann urteilen Sie selbst darüber, ob eine solche Behauptung glaubwürdig sein kann. Das heißt, dem Wirtschaftsminister die Hexen- formel abzuverlangen: Du mußt verstehen, Aus eins mach zehn!“ Gewiß, eine solche Hexerei kann vom Bundeswirtschaftsminister nicht verlangt werden, obzwar es das Ergebnis Erhardscher Wirtschaftspolitik ist, daß wir in den Jah- ren seit 1948 wirtschaftlich gesehen aus eins zehn gemacht haben. Wohlgemerkt, wir haben es gemacht! Du, lieber Leser, dein Nachbar; der Bauer, der uns mit Nahrungsmitteln beliefert genau 80 wie der Fabrikarbeiter, der Angestellte und der Akademiker, und alle die vielen Millio- nen Menschen, die in der Wirtschaft er- Werbstätig sind. Wir haben aus eins zehn ge- macht, weil die Wirtschaftspolitik uns die Freiheit gab, unsere Leistungskräfte zu ent- falten. Doch indes kam von anderer Seite her der Eingriff der Steuerpolitik, der uns min- destens einen Teil dieser gewonnenen Frei- heit durch Abschöpfung des Ertrages wie der beschneidet. Dagegen sollten wir uns zur Wehr setzen. Wir sollten aber auch— und darin hat der ewige Optimist Erhard, den man am 12. März 1956 zum ersten Male pessimistisch sprechen hörte, Recht— uns bei der Centralgeschäftsstellè Geo nicht überschlagen in Wünschen. Wir haben von 1948 bis 1956 aus eins zehn gemacht. Wir dürfen nicht voraussetzen, daß es in der Macht unseres Wünschens liegt, 1956 aus eins zehn zu machen. Dazu braucht man Zeit. Dazu braucht man Arbeit. Wir haben es ja gesehen, wie schwer es war von 1948 bis 1956. F. O. Weber Keine Sonderausschreibungen für den Mittelstand. (Hi.) Eine Bevorzugung von Betrieben in Handwerk, Handel und Industrie bei der Vergabe öffentlicher Aufträge durch Son- derausschreibungen lehnt Bundes wirtschafts- minister Prof. Erhard in seiner Antwort auf eine diesbezügliche Anfrage einer Reihe von Bundestagsabgeordneten ab. Solche Be- triebe würden bereits auf Grund der 1954 verfügten„Richtlinien für die Berücksichti- gung bevorzugter Bewerber bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen“ unterstützt, die Personen und Unternehmen aus den als not- leidend anerkannten Gebieten eine Vorzugs- stellung bei dieser Vergabe einräumten. Sonder ausschreibungen aber für solche Be- triebe würden nach Erhard dazu führen, daß sich kein ordentlicher Wettbewerb mit dem Ziele, das wirtschaftlichste Angebot festzu- stellen, entwickelte. Außerdem würden dann auch andere Gruppe Forderungen aus Son- der ausschreibungen stellen. Auf dem Gebiet der öffentlichen Aufträge würden, so er- klärt Erhard weiter, vielfach Hoffnungen und Erwartungen bestehen, die sowohl nach den Grundsätzen der Haushaltsordnung als auch insbesondere deshalb nicht voll ver- wirklicht werden könnten, weil die betrieb- lichen Voraussetzungen fehlten. Käufer für Metzeler-Aktien werden in München erwartet Beauftragte der amerikanischen Gummi- firma General Tire and Rubber Cie., Akron/ Ohio, werden nächste Woche in München er- Wartet. Mit den Besuchern wollen angeblich der Centralgeschäftsstelle Georg Hirsch nahestehende Kreise über den Verkauf eines Paketes von Metzeler- Aktien(Mezteler Gummiwerke Ad) verhandeln. Es wird be- hauptet, daß die Amerikaner die Absicht hätten, 25 bis 26 v. H. des 18 Mill. DM be- tragenden Aktienkapitals zu erwerben. Zwischen den Metzeler Werken und der genannten amerikanischen Firma besteht schon seit längerer Zeit ein Vertrag über gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Der Ver- kauf von Metzeler Aktien aus dem Besitz der Familie Hirsch wird als deshalb notwendig bezeichnet, weil umfangreiche kurzfristige Verbindlichkeiten der Dachfirma, Central- geschäftsstelle Georg Hirsch München, ab- zudecken seien. Die beteiligten Banken scheinen noch weitere Paket- bzw. Anteil verkäufe sowohl bei Metzeler als auch bei anderen, von der Centralgeschäftsstelle kontrollierten Unternenmung(Germann Meyer& Co. AG.,, Berlin; J. F. Schatt, Nürn- berg; Hans Weikert, Textilwerke GmbH., Memmingen; Nordbayerische Bank KG. a. A., München) für notwendig zu halten. Ein zwecks Sanierung der Centralgeschäftsstelle Georg Hirsch mit den Gläubigerbanken ab- geschlossenes Stillhalteabkommen soll in- zwischen weiter verlängert werden? Von Bankenseite wird darauf hingewiesen, daß ch lediglich eine außerordentlich starke IHliqui- dität vorliege. Von einem Schuldenüberhang könne nicht die Rede sein. Alle Schulden seien durch vorhandene Vermögensbestand- teile gedeckt. 5 Fernseh- Vermietung 50 Pf pro Betriebsstunde.— Volle Anrechnung bei Kauf. RADIO-KRHRMER, Mhm.-schönau, Telefon 5 99 — Schon en aue 1 d . fl. n bn 285. 5 0 he Wird 8 ch wit einer probeflacc a Pachgeschätteg H. DN 0.0. n 8 ugen · hn Sie üverze bekangtep obe en 79 oder Postkarte Vom 3. 3. bis 31. 3. 1956 Mae. 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Natürlich sind sie voneinander verschie- den, der„Fall Rennert“ und der„Fall Böhm“— gerade genug verschieden, daß es sich lohnt, sie miteinander zu vergleichen. Am Ende erweist sich hier wie dort die gleiche Misere, und freilich sind wir ge- Wohnt, das Gemeinsame, die Gemeinsamkeit zu entdecken, sobald die Misere anfängt. Rennert hatte sich für seinen neuen Vertrag eine zwei Jahre lange„schöpferische Pause“ ausbedungen, Böhm hatte abgemacht, daß er von den zwölf Monaten des Jahres sieben der Wiener Staatsoper widmen werde, zwei Monate im Jahr ist er ohnehin den Salz- burger Festspielen verpflichtet. Das alles klingt plausibel, auch waren es die Vertragskontrahenten— der Hambur- ger Senat, die österreichische Bundestheater- verwaltung— zufrieden, die Verträge un- ter zeichnet, die Opernpaläste mit breitem Besitzerstolz und in schwelgerischer Festes- freude eröffnet, die Kunst mochte ihren Lauf nehmen. Nahm aber nicht Die Begrüßungsblumen waren kaum verwelkt, da gingen die Inten- danten auf Reisen, Rennert zu Gastinsze- nierungen, Böhm zu Gastkonzerten, nicht eben wie das Gesetz es befahl, aber übrigens doch, wie die Verträge es erlaubten. Ueber die verwaisten Opernbühnen legte sich der Meltau des Mittelmaßes, in Wien flackerten sogar die Skandale. Und nun erlaubt die Geschichte, einen Unterschied zu machen, einen bescheidenen, bedeutsam nur für diejenigen, die Vorwürfe erheben wollen. Böhm hatte die Direktion erst des neuerbauten Hauses übernommen und keine Pläne gemacht, die es verhindert hätten, daß sich die Oper in seiner Abwe- senheit blamierte. Als er, von der Reise zurück, ans Pult trat, pfiffen die Leute. Böhm trat zurück. Rennert leitete die Hamburger Staats- oper bereits seit acht Jahren, auf der Not- bühne und in ihrem Exil, dem„Theater am Besenbinderhof“. Drei Jahre lang hatte er Zeit, um zu fixieren, was sich in dem heran- Wachsenden modernen Neubau an Herrlich keit ereignen solle— aber es ereignete sich nichts. Rennert wurde quasi schon ausge- pfiffen, bevor er wieder nach Hamburg zurückkam, auf die Nachricht hin nämlich, daß er sich zu größeren Unternehmen in Stuttgart verpflichtet habe. Rennert trat zurück. Keiner der Herren hatte etwas getan, was seinem Vertrag widersprach. Keinem der Herren ist der offenbar größere Glanz zu miggönnen, den Gastspiele ihnen bieten. Aber keiner von ihnen hatte auch sein Haus bestellt, ehe er sich— einem freien Künstler gleich— auf Reisen begab. Gewiß, sie führ- ten die Titel, Intendant der Hamburgischen Staatsoper, Direktor des Wiener Opernhau- Ses, aber sie blieben der Regisseur Rennert, dessen„schöpferische Pause“ in zwölf In- Szenierungen in Stuttgart besteht, der Diri- Kultur-Chronik Die Wiener Philharmoniker, die sich gegen- wärtig auf einer Tournee durch die Bundes- republik, Luxemburg und Belgien befinden, gaben unter der Leitung von Rafael Kubelik Zwel Konzerte in Berlin. Diese ersten Berliner Gastspiele nach dem Kriege wurden begeistert aufgenommen. Die Mannheimer Gedok eröffnet am Freitag, 16. März, 17 Uhr, in den Räumen des Amtes für Erziehung und Unterricht, Mannheim, D 1, 3, eine Ausstellung mit Bildern von Marlene von Pape, Ingelheim am Rhein. Dietrich Haugk probiert zur Zeit im Mann- heimer Nationaltheater Shakespeares Ko- mödie„Die Zähmung der Widerspenstigen“. Das Stück wird in der Uebersetzung von Richard Flatter am 24. März im Mozartsaal herauskommen. Horst Biernaths Roman„Es bleibt natürlich unter uns“, dessen Abdruck wir soeben been- deten, ist auch als Buch(im Schneekluth Ver- lag, Darmstadt) erschienen. gent Böhm, der seine„internationale Kar- riere“— es sind seine Worte— nicht der Wiener Oper opfern wollte. Und nun? Daß Böhm nach Hamburg, Rennert nach Wien geholt würde, wäre der schlechteste Witz nicht, ein Witz wäre es doch wenigstens.(Wiener Zeitungen mach- ten tatsächlich Rennert zum Kandidaten). Aber Kulturbehörden machen keine Witze, eher haben sie einen Hang zu Trostlosig- keiten. Genau das ist es, was in Hamburg einige Fachleute befürchten. Ueber der verbissenen Schweigsamkeit der Behörden kräuseln sich die Dünste, die nach dem„fait accompli“, den„vollendeten Tatsachen“ riechen. Wer- den sie so aussehen: von 1958 an, nach in Stuttgart schwitzend verbrachter„schöpfe- rischer Pause“, wird Rennert wieder Inten- dant, in der Zwischenzeit bleibt das neue Haus einem hinhaltenden Interregnum aus- geliefert? Werden sie es riskieren, mit die- ser Lösung herauszurücken, sobald der Protest der Kritiker an den vollzogenen Unterschriften zerschellen muß? Das Dilemma beginnt woanders. Wir vermuten, es liegt am Lokalpatriotismus Er ist sich selbst verdächtig, so sammelt er Prominenz, um sich zu rechtfertigen. Sie brauchen Intendanten, suchen die großen Namen und haben die Bescherung. Der Kunst ist es doch egal, ob Rennert in Stutt- gart inszeniert oder in Hamburg, ob Böhm in Wien dirigiert oder in New Vork. Aber es ist für sie nicht gleichgültig, ob an der Hamburger und der Wiener Oper tüchtig und gut gearbeitet wird oder nicht. Sie ist international nur solange, wie sie überall eine ordentliche— eine ordentliche!— Hei- mat hat. W. R. Die neue „Kuratoriums zur Förderung der Pflege des Beefhoven-Haſſe in Bonn Bundesprũsident Theodor Heuss wird keute in Gegenwart zahlreicker Mitglieder des Kunstlerischen und geistigen Erbes Ludwig van Beethovens“ den Grundstein für die neue Beethoven-Halle in Bonn legen. In den Stein sollen der Stadtplan, die Gründungsurkunden und die Grundsteinurkunde sowie eine Urne mit Erde vom Grab des Komponisten in Wien eingemauert werden, die der Kulturbeauf- tragte der Stadt Wien, Hans Mandl, zu diesem feierlichen Akt mitbringt.— Unser Bild zeigt das Modell des Gebäude- Entwurfs, das der 28 jährige Berliner Architekt Siegfried Wolske entworfen hat und einen großen Konzertsaal, einen Kammermusiksaal und meh- rere Studios umfassen soll. Die neue Beethoven-Halle, deren Baukosten annähernd acht Millionen betragen, soll im Jakre 1958 eingeweint werden. AP-Foto Die Heine- Sammlung der Dösseldorfer Londesböcherei Der Welt größte Heine- Bibliothek jetzt auch die umfassendste Sammlung von Heine- Manuskripten Widerspruchsvoll wie der Charakter Heinrich Heines und sein Leben verlief bis- her auch die Geschichte der Versuche, die zur posthumen Ehrung des Dichters unter- nommen worden sind. Kürzlich wurde hier die merkwürdige Historie des immer noch nicht vorhandenen FHeine-Denkmals in Düsseldorf berichtet(siehe„Morgen“ vom 15. Februar). Etwas später ging die Mel dung durch die Presse, daß die Heine- Bibliothek der Düsseldorfer Landesbücherei durch den Ankauf der Sammlung Strauß jetzt zur umfassendsten Heine-Sammlung der Welt geworden sei. Aber wer konnte schon beide Nachrichten in rechte Beziehung zueinander bringen? Und doch besteht ein ursächlicher Zu- sammenhang zwischen der Denkmals- geschichte und der Düsseldorfer Heine Bibliothek: als nämlich die seit 1888 lau- fenden Bemühungen der Kaiserin Elisabeth, ihrem Lieblingsdichter in seiner Geburts- stadt ein Denkmal zu errichten, durch den ökfentlichen Protest des Berliner Hofpredi- gers Stoecker und die darauf folgende Bitte der preußischen Regierung, Oesterreichs Kaiserin möge auf das Denkmalsprojekt verzichten, gescheitert waren, hatte in Düs- seldorf ein Verehrerkreis Mittel für ein Heine-Denkmal gesammelt. Aber nun, nachdem der Oberbürgermeister dem Heine-Komitee nicht mehr angehörte, ver- sagte der Rat der Stadt die früher für das von der Kaiserin gestiftete Denkmal schon gegebene Aufstellungsgenehmigung. Inzwi- schen sei an der früher ausgemachten Stelle ein Kriegerdenkmal aufgestellt worden, und in dessen Nähe könne man doch Heine nicht postieren, außerdem würde er der Gedenk- säule für Prinzessin Stefanie den Rücken zukehren. Und einen anderen als den früher genehmigten Platz könne man sowieso nicht bewilligten Nun war aber das Geld bereits gesam- melt. Im Jahre 1906 bot sich endlich Ge- legenheit, es zum Gedenken Heines anzu- legen: man konnte die damals aus etwa 1200 Bänden bestehende Sammlung Meyers in Leipzig kaufen. Sie enthielt Erstausgaben, deutsche und ausländische spätere Heine Ausgaben und Sekundärliteratur. Sie wurde der Düsseldorfer Landesbücherei zugesellt und inzwischen auf 3500 Bände vervoll- ständigt. Zu den genannten Ausgaben kamen Zeitungen und Almanache mit Erst- veröffentlichungen FHeinescher Feuilletons und Gedichte, Sammelwerke mit Beiträ- gen Heines oder solchen über ihn, in der letzten Zeit wurden neue Uebersetzungen von Heines Dichtungen ins Japanische, Chi- nesische und Türkische angeschafft. Die Heine- Bibliothek der Düsseldorfer Landes- bücherei war schon seit längerem die um- kassendste der Welt. Aber die Handschriftensammlung ent- hielt nur etwa 250 Stücke. Heines Witwe Mathilde hatte nämlich die Privatbibliothek und die Manuskripte ihres Gatten an ihren Rechtsanwalt Julia verkauft, und die Familie Julia veräußerte diese Kostbarkeiten um 1908. Der Direktor des Bibliographischen Instituts in Leipzig, auch ein Meyer, aber nicht identisch mit dem Begründer der 1906 nach Düsseldorf gekommenen Sammlung Meyer, kaufte aus diesem Nachlaß Heines aus etwa 350 teils gar nicht aufgeschnitte- nen, teils sehr zerlesenen und ungepflegten, fast nur broschierten Bänden bestehende Pri- vatbibliothek, die er 1924 wiederum an die Düsseldorfer Landesbücherei weiterver- kaufte. Für die Handschriften aber hatte dieser Meyer nicht genug Geld: sie wurden von den Bankiers Strauß in Frankfurt und Marburg erworben. 5 4255 Die Erbengemeinschaft Strauß trat Ende der zwanziger Jahre schon einmal mit einem Verkaufsangebot an die Düsseldorfer Lan- desbücherei heran. Aber so gern man in Düsseldort schon damals die rund 1700 ori- ginal handschriftlichen Seiten Heines und die etwa 1400 Seiten von Schreiberhand mit originalen Korrekturen Heines erworben hätte— man konnte nicht genug Geld auf- treiben. So hat die Erbengemeinschaft Strauß die wertvolle Sammlung 1933 nach New Vork transportiert, wo die Schätze seitdem in einem Safe liegen. Unter den Originalhandschriften ist die wertvollste Wohl das Manuskript zum„Atta Troll“ und das zur„Loreley“. Die Sammlung enthält außerdem viele französische Uebersetzun- gen Heines mit seinen Verbesserungen, Briefe von und an den Dichter, sein „Stammbuch an Mathilde“, seine Original- totenmaske. 5 Für 50 000 Dollar hat die Düsseldorfer Landesbücherei jetzt die Sammlung Strauß erworben und ist damit auch die größte Heinesche Manuskriptsammlung auf der Welt geworden. Der ehemalige Berliner Verleger Schocken, heute in Tel Aviv lebend, besitzt die einzige nennenswerte Mamuskriptsammlung Heines, die es auger der Düsseldorfer noch gibt. Die nationale Forschungs- und Gedenk- stätte in Weimar hat versucht, durch ein höheres Gebot die Sammlung Strauß für die Ostzone zu gewinnen. Aber die Ver- kaufsverhandlungen waren schon zu weit fortgeschritten, als daß die Erbengemein- schaft Strauß noch hätte zurücktreten können. Dr. Galley, Leiter der Heine- Bibliothek in der Düsseldorfer Landesbücherei, weiß im Augenblick noch nicht, ob die Sammlung noch im New LVorker Safe ruht oder ob sie „schon schwimmt“. Gesehen hat er sie auch noch nicht, aber er glaubt, mit Sicherheit sagen zu können, daß sich bisher un- bekannte Werke unter den insgesamt über 3000 Maniskriptseiten nicht mehr entdecken lassen werden, nicht einmal ein kleines Ge- dicht wird„neu“ sein. Aber da Feine immer wieder an seinen Dichtungen gefeilt hat und sie oft nach Veröffentlichung noch korrigierte, wird sich, sobald die Sammlung Strauß in Düsseldorf eingetroffen und ge- ordnet ist, endlich die Möglichkeit zu einer wirklich kritischen Gesamtausgabe von Hei- nes Werken ergeben. Eine in den zwanziger Jahren von Elster begonnene kritische Ge- Samtausgabe schon damals fußzerd auf der Sammlung Strauß, ist über die ersten vier Bände, denen noch drei weitere folgen 8011 ten, nicht hinausgekommen. Ganz versteckt in dem alten, verwinkel- ten Bau der Düsseldorfer Landesbücherei (die schon seit fünfzig Jahren ein neues Heim erhalten soll und es wahrscheinlich nie bekommen wird, weil sie nach und nach andere im gleichen Haus untergebrachte Institutionen„vergraulen“ konnte) gibt es ein öffentlich zugängliches Heine-Zimmer. Es würde von Max Brod, vielen Besuchern aus Israel und den Heine-Verehrern Düs- seldorfs besucht. Man kann dort in Heines Privatbibliothek schmökern und findet an den ungepflegten 350 Bänden das bestätigt, Was Heine einmal an seinen Verleger Campe schrieb:„Ich bin kein Büchersammler.“ Merkwürdig für einen Dichter; interessant aber ist, daß die zerlesensten Bücher in diesem Zimmer philosophische Schriften und Werke über die christlichen Kirchen sind. Des Dichters volkstümlicher, mühelos ein- fach scheinender Verse besondere Anstren- gung galt der difflzilen religiösen Ausein- andersetzung. Im Jägerhof findet bis Ostern eine kleine Ausstellung der„attraktivsten“ Stücke aus der Heine- Bibliothek der Landesbücherei statt. 8 Sonja Luyken Urqufföhrung oder nicht? Ein Brief und eine Antwort In einem Aufsatz„Der allzu schmale Grat der Wahrheit“ berichteten wir am 28. Januar über die irreführende Tatsache, dag sowohl in Karlsruhe(„Der schmale Grat“) als auch in Saarbrücken(„Der Stachel) Stücke von Gabriel Marcel als Uraufführungen aus. gegeben wurden, obwohl sie tatsächlich be. reits ander wärts gespielt worden waren. Wir erhielten darauf von Gabriel Marcel einen Brief, den wir mit einer Entgegnung dez Verfassers unserer ersten Veröffentlichung hier wiedergeben. „Mit Verspätung wurde mir der ehrenrük- rige Artikel zugestellt, den einer Ihrer Mit. arbeiter unter dem Titel„Der allzu schmale Grat der Wahrheit“ in Ihrer Nummer vom 28. Januar 1956 sick uber mich zu schreiben un- terstanden Rat. Ich erhebe den schärfsten Pro. test gegen die Beschuldigungen, deren Gegen. stand ich in diesem Artikel bin. f W. Als ,H‚Der Stachel“ in Saarbrücken aufgeführt wurde, lag ich im Bett, nachdem ich wenige Tage zuvor das Opfer eines sehr schweren Un- falls geworden war. Von der Aufführung des ‚Schmalen Grats in Karlsruhe erfuhr ich erst in der leteten Minute. Auch in der Annahme, daß ich wußte, daß diese Aufführungen als ‚Urauffükrungen an- gekündigt worden waren, glaubte ich selbst. verständlich, daß dieses„Ur lediglich das deutsche Sprachgebiet betraf und nicht Frank- reich oder Belgien. Ihr Mitarbeiter muß nichbs über meine per. son und meine Stellung in der literarischen Welt wissen, um es gewagt zu haben, diese dumme und beleidigende Anlelage gegen mich zu erheben. Ich fordere selbstverständlich, daß Sie mei- nen Protest veröffentlichen, und ich rechne da- mit, daß Sie mir die Nummer Mrer Zeitung zustellen, in der er erschienen sein wird. Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung! Gabriel Marcel Membre de Institut PF. Im Gegensatz dazu wird mein Stüc Mon temps n'est pas le votre“, das im Fru jahr in Saarbrücken aufgeführt wird, tatsäch. lich eine F première modiale(Welturaufführung sein.“ * Hatte Gabriel Marcel seinen schönen und anregenden Vortrag vom 12. Juni 1955 in Freiburg„Das Sein vor dem fragenden Den- cen“ genannt, so war hier anläßlich der un- zutreffenden Angaben rund um die Karlsruher Premiere von Marcels Schauspiel„Der schmale Grat“ versucht worden, einmal Gabriel Mar- cel selber vor dies fragende Denken zu stel- len. Es sind keine„Beschuldigungen“ und es ist keine„Anklage“ erfolgt, sondern Herr Marcel wurde um freundliche Auflelärung ge- beten, wie es sich mit der Wahrheit verhält. Daß freilich dies Fragen nach der Wahr. heit nun„dumm und beleidigend“ sein soll, erstaunt um so mehr, wenn solche Gering schatzung der Wahrheit aus dem Munde des christlichen Dichters und Philosophen Gabriel Marcel stammt. Daß Gabriel Marcel wenige Tage vor der Saarbrücker Premiere des„Stachel einen Un- fall hatte, ist bebannt. Doch war jener Artikel, der es den politischen Verhältnissen im Volks. front-Frunfreich zuschrieb, daß dus Stuck auch dort nicht gespielt sei, schon vor Marcels Un. fall verfußt und gedruckt. Und mag Herr Mar. cel, wie er angibt,„von der Au führung des Sch malen Grats' erst in letzter Minute“ er. fahren haben, so hatte Direktor Wedefind vom Insel- Theater jene unrichtigen Angaben doch von einem Herrn erhalten, der sick dort als Beauftragter Gabriel Marcels ausgegeben haben soll. Der unterzeichnende Referent ist über die Person Gabriel Marcels und dessen Stellung in der literarischen Welt ausreichend infor- miert. Gerade darum weiß er fedoch zwischen dem Dichter und Philosophen Marcel, dessen Werk er überaus hoch schätzt und zwischen dem Menschen Gabriel Marcel, der offensicht- lich auch nicht frei von Irrtum ist, zu unter- scheiden. Hat Marcel jetzt auch„schärfsten Protest“ erhoben, so hat er doch kein einziges Wort des hier erschienenen Artikels widerlegt. Ulrich Seelmann-Eggebert Der Dichterin Agnes Miegel wurde am Dienstagabend in Hameln ein Legat der Stadt von 2000 D-Mark überreicht, das ihr in Zu- kunft alljährlich zu ihrem Geburtstag zukom- men soll, um, wie es in der Verleihungs⸗ urkunde heißt, ihre„wirtschaftliche Existenz- grundlage zu stärken“. JOSEPH HA YES. An einem Tag Wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 1. Fortsetzung „Du fährst nach Süden“, beklagte sich Robist mit schwerer, aber zänkischer Stimme. Indianapolis liegt nordöstlich.“ „Ich fahre jetzt nach Südosten“, sagte Glenn. „Du fährst nach Süden, sagte Glenn Griffin leichthin und die Worte hüpften und flackerten in seinem Lachen, das jetzt jedes Wort färbte und den Wagen mit einem fro- hen Triumph füllte, der warm über Hank Bhinwehte. „Hast du nicht gesagt, die Lamar ist in Indianapolis? Mit dem Zaster.“ „Sie ist letzte Woche weggezogen. Nach Pittsburgh Wenn man sie in Indianapolis nicht findet, ist ihnen der Wind aus den Segeln genommen. Und man wird sie nicht inden.“ „Ja, wo zum Teufel fahren wir dann hin?“ „Indianapolis“, sagte Glenn ruhig, den Mann neben sich verspottend, und in seiner Stimme schwang noch das Lachen. Du weißt ja, daß ich dort noch etwas zu beglei- chen habe, oder? Aber wir dürfen nicht von Westen aus ner Straßenkontrolle in die Arme rennen, Freundchen. Wir schlagen einen Bogen um die ganze Stadt und kom- men irgendwann heute nachmittag von Nordosten.“ „Und was dann?“ „Na, dann suchen wir uns ein gemüt- liches Nest. Und dann setz ich mich mit Helen in Verbindung.“ „Gemütliches Nest? Wo denn?“ „Wo du willst? Nur kein Schlupfwinkel, verstehst du? Sie werden alle bewacht. Und auch kein Hotel. Wir suchen uns n nettes ruhiges Haus, in ner netten ruhigen Straße — sagen wir am Stadtrand. Keine andern Häuser dicht daneben. Nehmen wir ruhig ein großes Haus, mit weichen Polstermöbeln. gut bürgerliche, ängstliche Leute, ein Spie- Ber, der jeden Tag brav zur Arbeit geht— möglichst mit m Kind in der Familie. Ne Bleibe, wo wir den Anstaltsfraß vergessen.“ „Und was dann?“ „Na, dann warten wir.“ „Wie lange?“ „Bis Helen von Pittsburgh da ist. Nun halt die Klappe, Robish— laß einen doch die Freiheit in Ruhe genießen.“ Hank hörte auf seinem Rücksitz Robish unterdrückt fluchen. Alles was recht war— das mußte man Glenn lassen, er konnte mit Robish fertig werden! Robish hatte zuerst gemurrt, sie sollten die Anstaltskluft in den Graben schmeißen; Glenn wollte nichts da- von hören. Er würde ihnen schon Anzüge verschaffen, wenn sie welche brauchten— anständige Anzüge. Inzwischen müßten sie sich eben ducken. Und dann hatte Robish gemeckert, er hätte kein Schiegeisen und käme sich einfach wehrlos vor; wenn sie nun geradewegs in ne Straßenkontrolle reinfuhren? Das kommt gar nicht in Frage. hatte Glenn gesagt, weil nämlich kein Mensch an diese Nebenstraßen dachte. Und wegen des Revolvers konnten sie sich's nicht leisten ein Ding zu drehen und sich dabei zu verraten; außerdem hatte Glenn doch den 38er, den er dem Wärter abgenommen hatte, der jetzt mit einer Beule am Kopf— wenn nicht mit etwas Schlimmerem im Gefängnislazarett lag. Reg' dich ab. Robish, freue dich lieber. Aber Hank beruhigte sich nicht. Er schickte seine Gedanken voraus. Und er malte sich ein Haus aus, wie Glenn es be- schrieben hatte. Nach dem Zuschnappen des Schlosses, dem glatten mechanischen Laut der sich schließenden Zellentüren, der har- ten Unnachgiebigkeit der Zementböden und Stahlpritschen stellte er sich vor, daß er Wieder in einem weichen, tiefen Sessel sit- zen würde, die Füße in einen langhaarigen Teppich gebettet, umgeben von der Wärme und Gemütlichkeit gewöhnlicher Wohnzim- merwände mit gerahmten Bildern. Bis jetzt hatte sogar die frische kalte Luft, die durch die geschlossenen Fenster der Limousine drang, nicht jene tiefen Täler der Erinne- rung erreicht, wo der scharfe nach Eisen schmeckende Geruch der beiden letzten Jahre noch festsaß wie der stechende Ge- stank eines Sumpfes. Aber in so einem Haus, sagte er sich Die Hilliards hatten ihr Haus am Kessler Boulevard gekauft, weil es viel geräumiger war als die neuen Häuser, die für etwas weniger Geld zu haben waren. Es war den höheren Preis wert, es lag recht günstig zu den Geschäftsvierteln, hatte gute Autobus- verbindungen— und war trotzdem weit genug entfernt von anderen Häusern, um der Familie ein Gefühl des Fürsichseins zu geben. Es lag nur zehn Straßenzüge vom Stadtinnern entfernt und kostete weniger Steuern. In den acht Jahren, seit die Hil- liards das Haus bewohnten, hatten sie, ohne daß einer von ihnen es recht merkte, jeden Winkel, jede Treppenstufe, jeden Dachziegel liebgewonnen. Es mußte freilich im Früh- jahr dringend frisch getrichen werden, und die Möbel, die Dan neu gekauft hatte, als er nach dem Kriege aus der Marine entlas- sen war, zeigten immerhin geringfügige Spuren der Abnutzung durch die zwei her- anwachsenden Kinder. Cindy, gerade neun- zehn, fand, sie müßten die Wohnzimmer- einrichtung so bald wie möglich erneuern, aber ihre Mutter, Eleanor, war anderer An- sicht. Selbst die zwanzig Prozent Rabatt, die sie bekamen, weil Dan Personalchef des größten Warenhauses der Stadt war, änder- ten nichts daran. Eleanor behauptete, die Lebenshaltung sei teurer und die Möbel seien bequem. Außerdem hatte sie vor nicht ganz einer Woche Dan gegenüber erwähnt, daß Cindy bald heiraten könne. Dan hatte, Wie es seine Art war, nichts gesagt. Als Dan an diesem Mittwochmorgen um 7.20 Uhr die Treppe herunterkam, versuchte er, lieber an die verwickelten Aufgaben seines Bürotages zu denken, als der ängst- lichen Unsicherheit stattzugeben, die er um seine Tochter Cindy zu spüren begann. Nicht daß er etwas Persönliches oder Be- sonderes gegen Charles Wright einzuwenden hatte. Vielleicht, so schalt er sich, war es nur eine Art verdrängter Neid. Dan hatte sich alles, was er erreichte, erarbeiten müs- sen, jeden Cent. Dieses Haus war die Krö- nung seiner langen Mühen. Ohne höhere Schulbildung hatte er es so weit gebracht. Und er war stolz darauf, mit jenem harten Stolz, der sich aus dem Bewußtsein persön- licher Tüchtigkeit und aus Dankbarkeit zu- sammensetzt. Charles Wright aber war kei- ner von den jungen Leuten, mit denen Dan sich abfinden konnte. Chuck— so nannte ihn Cindy, nachdem die Sekretärin in dem Anwaltsbüro wurde, wo der junge Wright bereits Juniorpartner war—, Chuck hatte es leicht gehabt, ihm war alles zugeflogen. Er hatte Glück. Aber er war— das wußte Dan vom Hörensagen und aus sicherer Quelle— ein leichtsinniger junger Mann, mit größerem Interesse für schnelle Wagen, schöne Mädchen und feuchte, lange Gesel. schaften, als für eine sichere Position im bürgerlichen Leben. Nun ja, Dan benahm sich wie ein typischer Vater, oder wie Cinch sagte,„ein konservativer alter Stock ⸗ philister“. in der Küche hatte der Tageslauf fast eine Stunde vorher begonnen. Ralphie, del das Frühstück immer hinschleppte, als sel es eine Art Strafe für frühere Missetafen stierte auf ein halbvolles Glas Milch. Ft schaute auf, als Dan die große sommerspios sige Faust ballte und die Knöchel leicht gegen seine weiche, zehn Jahre alte Wang drückte. Eleanor, deren Gesicht gerundet war wie das ihres Sohnes, und die ihm auch ihr helles Haar mitgegeben hatte, stellt lachend das Spiegelei mit Schinken vor Dal und setzte sich dann ihm gegenüber an den Küchentisch. Ungeschminkt sah sie sel aus wie ein Kind, klein und schlank. 5 „Lucille ist krank“, sagte sie, damit die Abwesenheit des Mädchens erklärend, das gewöhnlich mittwochs und samstags kam „Schon wieder?“ sagte Dan.„Fehlt Ein aus der Flasche?“ Eleanor runzelte die Stirn und schüttelle mit einer raschen Warnung den Kopf, M. bei sie auf Ralph deutete, der den Blick Von seiner Milch erhob und wissend grinste, „Sie ist wahrscheinlich duhn“, sagte ef trocken. 5 „Wo lernt er solche Ausdrücke?“ forscht Dan. „Aus den Comic Books“, sagte Eleandf und schmierte den Toast. Beim Fernsehen Weißt du denn, was duhn heißt Ralphie Cortsetzung folg) 0 gerausge d verlag, L druckerei. chetredak stellv. D . Hertz-! eder; Fe lokales: E pr. Koch 0, Serr; S0 fl. KImpin Stellv.:* Bank, Rhe Bad. Kom. Mannheim Fr, 80 016, —— 11. Jahrg eee 7 Be die We er pass am 6. 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