Jannt t der un Und pad 15 Sep ant en N Der es ein- iterklärt Scheiden hmen. üitgeteilt der wel. in de n über. t Später lamburg späteren ber den usschei- 12 unter en“ pe- 1881 in Uoß sich bildung. sch und Als In- brücken er Zu- n Oper wurde atlichen on der Inten- ücktritt in Ber- Staats- (Berlin, wertra- erischer Stberlin t. 1954 jährigen Regis- is dem nderem wildner stilbil- m Bay- zur und ver Per- dpa Louis tag im jörte zu Autoren. ausge- 1„Der id große burger ittwoch, ler und Theater uhe und Herausgeber: Mannheimer Morgen berlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: c. Serr; Soziales: F. A. Simon; Lhafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. 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März 1956 Ministerpräsident Tahar Ben Ammar war kurz vor der Unterzeichnung in Begleitung seines Innenmirfſisters Mongi Slim in Paris eingetroffen. Auf dem Flugplatz empfing ihn der tunesische Nationalistenführer Habib Bourguiba, der an der letzten Phase der framzösisch- tunesischen Verhandlungen in Paris teilgenommen hat. Tahar Ben Ammar Sagte, der Tag der Unabhängigkeit sei ein Festtag nicht nur für die Tunesier, sondern auch für die in Tunesien lebenden Fran- zosen, der die brüderlichen Bande zwischen dem framzösischen und tunesischen Volk ver- stärke. Habib Bourguiba, der wegen seines Kampfes um die Unabhängigkeit Tunesiens einen Teil seines Lebens in französischen Gefängnissen und in der Verbannung zuge- bracht hat, erklärte:„Meine Freude ist groß, den heutigen Tag zu erleben, den ich jahre lang erwartet habe.“ 5 Nach monatelangen äußerst schwierigen Verhandlungen wurde damit der Wunsch der TPumnesier nach voller Souveränität praktisch verwirklicht. Bereits im Juni vorigen Jahres hatte Paris dem tunesischen Partner die innere Souveränität gewährt. Das Beispiel Marokkos, dem die französische Regie- Gmelin. n in der an nach Braun- pielhaus ege als — garethe urde in dischen Ver- um mit eis der garethe Prosa- literari⸗ wurde Herder- preises eit des elt am aal des Mozart Sonate passio- — n Ton Wohl It um. e das eiß es. ziehen. aber e kei- umin- zu ge- V daß ange- zmann eball k ging Ueicht n. Sie naben. schon, zt du, will veiter! r und e bald hmen Spur n sich „ Um ch hin el des gen?“ hmit⸗ anken rauen stand. Bonn. Schäffers Juliusturm soll nunmehr endgültig ausgeräumt werden. Wie am Dienstag in Bonn bekannt wurde, haben sich Bundesfinanz ministerium und Bank deut- scher Länder verständigt. Von zuständiger Seite Würde mitgeteilt, daß über die Ver- wendung der 6,5 Milliarden Mark, die der sogenannte„Juliusturm“ enthält, schon ent- schieden sei. Nach einer Darstellung des Finanzmini- steriums ist über die Gelder wie folgt ver- fügt: 1. 2,5 Milliarden DM werden in Kürze als rückständige Besatzungs- und Stationie- rungskosten von den Alliierten angefordert. 2. Weitere 2,5 Milliarden DM werden für Auslands-Aufträge verwandt, die der Aus- stattung der Bundeswehr dienen. 3. 1,5 Mil- larden DM entfallen auf Verpflichtungen, die das Verteidigungsministerium bereits eingegangen ist. 5 Neben diesen 6,5 Milliarden DM zielt die Vereinbarung zwischen Finanzministerium und Bank deutscher Länder auf rund 2 Mil- Harden DM, die Schäffer vorübergehend auf dem Kreditweg der Wirtschaft zur Ver- kügung stellen will. Die Bank deutscher Länder war auf dieses Angebot zunächst London.(dpa/ AP) Der britische Premier- minister Eden gab am Dienstag das Pro- gramm für den Besuch Bulganins und Chrust- schows in Großbritannien bekannt. Er sagte im Unterhaus, geraume Zeit sei für politische Gespräche offengehalten. Bulganin und Chrustschow werden am 18. April in Ports mouth mit einem sowjetischen Kriegsschiff eintreffen und bis zum 27. April in London bleiben. In den zehn Tagen werden sie von Königin Elisabeth II. auf Schloß Windsor empfangen. Am Sitz des Premierministers in Doymingstreet und auf dem Landsitz Chequers sollen die politischen Gespräche stattfinden. Weiter sind ein Besuch im Par- lament und ein Empfang im Oberhaus vor- gesehen. Außerhalb Londons werden die sowjetischen Gäste Birmingham zur Eröff- nung der Maschinenbauabteilung der briti- schen Industrie- Ausstellung besuchen, fer- ner die Atomforschungsanstalt von Har well, das Atomkraftwerk Calder Hall sowie die Städte Edinburgh(Schottland) und Oxford. in unterrichteten Kreisen besteht kein Zwei- tel darüber, daß zu den wichtigsten Konfe- renzthemen die Wiedervereinigung Deutsch- lands, die Abrüstungsfrage und die Situation im Nahen Osten gehören wird. Malenkow zur Entthronung Stalins Der Besuch des ehemaligen sowjetischen Ministerpräsidenten Malenkow in London rückte durch die Enthüllungen Crustschows über Malenkows ehemaligen Gönner Stalin noch stärker in den Vordergrund. Wie der Unterhausabgeordnete Crossman nach einem Essen mit Malenkow erklärte, habe dieser über die Chrustschow-Rede vor dem Partei- kongreß mit ihrer Entthronung Stalins ge- sagt, die Sowjetunion sei gesäubert worden. Man brauche sich nicht zu beunruhigen der Diktatur sei Einhalt geboten. Er, Cross- man, habe den Eindruck, dag Malenkow zich Mühe gab, seine Gesprächspartner zu überzeugen. Der Abgeordnete Silverman „ ber entür urück folgt) erklärte, Malenkowy habe gesagt, die kollek- we Führung sei sichergestellt. Wiederholt habe Malenkow versichert:„Wir haben in zußzland saubere Verhältnisse geschaffen“. Paris.(dpa AP) Das bisherige Protektorat Tunesien wurde am Dienstag von Frankreich feierlich als unabhängiger und souveräner Staat anerkannt, der das Recht hat, eine eigene Armee aufzustellen und seine Außenpolitik unter eigener Verant- wortung zu führen. Das Protokoll über die Unabhängigkeit Tunesiens wurde am Dienstag von dem tunesischen Ministerpräsidenten Tahar Ben Ammar und dem fran- zösischen Außenminister Christian Pineau unterzeichnet. Tunesien war seit dem Ver- trag von Bardo aus dem Jahre 1881 französisches Protektorat. rung weitgehendere Zugeständnisse machte, veranlaßte jedoch die tunesischen Politiker, ebenfalls auf die Uebertragung selbständiger Befugnisse auf außenpolitschem und mili- tärischem Gebiet zu dringen. Paris wider- Setzte sich zunächst derart weitgespannten Wünschen, doch konnte Außenminister Pineau in letzter Minute eine Einigung her- beiführen. Pineau unterstrich in einer offiziellen Er- klärung, daß der spätere, auf dem Grund- Sdtzprotokoll fußende Vertrag noch vom Französischen Parlament ratifiziert werden miisse. Weite Kreise der gemäßigten Rechten in Frankreich üben erhebliche Kritik an den Zugeständnissen der französischen Regie- rung, die sie als übermäßig ansehen. Die gleichen Kreise haben zwar die sehr ähnliche Regelung des Marokko-Problems gutgehei- Ben, doch wirkte dabei sehr stark der Um- stand mit, daß damals der unabhängige Politiker Antoine Pinay Außenminister war, während jetzt ein sozialistischer Regierungs- chef und ein sozialistischer Außenminister den Vertragsentwurf vorlegen. Minister- präsident Guy Mollet wird nach Meinung politischer Beobachter trotzdem bemüht sein, auch die Unterstützung der gemäßigten Schäffer räumt den„Juliusturm“ Nach seiner Darstellung sind die 6,5 Milliarden Mark bereits verteilt Von unserer Bonner Redaktion nicht eingegangen. Ihre Bedenken richteten sich vor allem dagegen, daß der Termin, bis zu dem diese Gelder zur Verfügung stehen, nicht genau angegeben werden konnte. 5 4 Umabhängig von diesen Beträgen laufen zwischen Bundesfinanzminister Schäffer und der Bundestagsfraktion der CDU/CSU die Verhandlungen über den sogenannten „Kuchen“ weiter, für dessen Verteilung die christlichen Demokraten eine Programm- Kommission eingesetzt haben. Am Dienstag Wurde in Bonn betont, dag über die Hälfte des„Kuchens“ schon verfügt sei. Man er- innert am die Hilfe für die Landwirtschaft, an die Subventionierung des Kohlenberg- baues, die bevorstehende Verbesserung der Kregsopfer versorgung und an die vom Sozialkabinett beschlossene Rentenreform. Zur Stunde geht es um die Hilfsmaßnahmen für den Mittelstand. In CDU-Kreisen Wünscht man die Entscheidung, bevor der Kanzler am Freitag seinen Urlaub antritt. Aus diesem Grunde fand am Dienstagabend ein neues Gespräch zwischen Dr. Adenauer, Dr. Schäffer und dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Krone, statt. Sowjetführer bleiben 10 Tage in England Eden gab das Programm für den Besuch Bulganins und Chrustschows bekannt Die Uebelstände seien beseitigt, und man brauche keine Sorge mehr zu haben. Malen- kow habe auch erklärt, daß mit der kollek- tiven Führung wieder das Recht verbunden sei, außerhalb des Führungskreises ab- wWeichende Ansichten zu vertreten, ohne als Verräter an Führung, Partei und Volk ge- brandmarkt zu werden. Tunesien wird selbständig Unabhängigkeits-Protokoll feierlich unterzeichnet/ Frankreichs Parlament muß noch zustimmen Rechten zu erlangen, damit das französisch- tunesische Souveränitäts-Abkommen von einer möglichst breiten Mehrheit angeommen wird. USA wollen Frankreich helfen Die Vereinigten Staaten von Amerika haben am Dienstag Frankreich ihre rück- Haltlose Unterstützung bei der Suche nach einer„großzügigen und gerechten“ Lösung des Algerien- Problems zugesichert. In einer zuvor der Regierung vorgelegten Rede vor dem französischen diplomatischen Presseverband wies Botschafter Dillon ent- schieden den Gedanken an Unstimmigkeiten zwischen den beiden Regierungen über die Französische Nordafrika-Politik zurück. Dil- jon begrüßte die Marokko und Tunesien von Frankreich gewährte Selbstregierung und sagte, daß die USA die größtmögliche gegen- seitige Abhängigkeit zwischen Frankreich und den beiden Territorien begünstigten. Eine Einmischung in Nordafrika liege Washington fern. Erster Erfolg von Lacoste Dem französischen Ministerresidenten in Algerien, Robert Lacoste, ist es nach mehr- stündigen Verhandlungen mit dem„RKoordi- nationsausschuß der algerischen Franzosen“ gelungen, den drohenden allgemeinen Be- hördenstreik abzuwenden. Der Streik wurde einem RKommuniquè zufolge„für den Augen- lick verschoben“. Diesen Erfolg Lacostes begründet man damit, daß es ihm gelungen sei, den angeblich die Interessen der eine Million algerischer Franzosen vertretenden „Koordinationsausschuß“ zum Stillhalten Während des Anlaufens seiner Befriedungs- Aktion zu bewegen. Im irakischen Parlament haben die Ab- geordneten am Dienstag ein gemeinsames Vorgehen aller arabischen Staaten gegen Frankreich wegen seiner Nordafrika- Politik gefordert. Der irakische Außenminister Baschajan erklärte, seine Regierung befür- Worte jedes kollektive Vorgehen der ara- bischen Staaten. Das neueste radiogelenkte Raketengeschoßg der amerikanischen Kriegsmarine, genannt„Regulus“ wird von einem U-Boot-Deck aus gestartet. Die starke Rauchentwicklung der Rakete geht von Zusatz-Treibsätzen aus, die den Start von dem schmalen und kurzen Bootskörper erleichtern. Einzelheiten auf dem U-Boot sind vor der Freigabe des Bildes, des ersten, das die Kriegsmarine zur Veröffent- lichung zur Verfügung stellte, unkenntlich gemacht worden. Bild: AF Belgische Bedenken gegen Moselkanal Senatoren fordern eine„europäische Lösung“ dieser Frage Brüssel.(dpa) Der sozialistische Senator Dehousse und der christlich-soziale Senator Struye forderten am Dienstag bei der außen- Politischen Debatte des belgischen Senats in Brüssel eine„europäische Lösung“ der Frage der Moselkanalisierung. Dehousse erkannte an, daß eine für Frankreich annehmbare Lösung dieser Frage eine deutsch- franzö- In Dänemark streiken 60 000 Arbeiter Weitere Ausdehnung befürchtet/ Hausfrauen hamstern Lebensmittel Kopenhagen.(dpa AP) In Dänemark er- höhte sich am Dienstag die Zahl der strei- kenden Arbeiter auf 60 000, nachdem sich zwölf weitere Gewerkschaften dem Lohn- streik der Metall- und Transportarbeiter und der Seeleute anschlossen. Die Auswirkun- gen des Streiks werden von Tag zu Tag spürbarer. Viele Hausfrauen versuchen, Lebensmittel zu hamstern, weil inzwischen auch die Bäcker streiken. Die dänischen Staatsbahnen haben für ihre Fähren und Dieselzüge nur noch Treibstoff für etwa eine Woche. Die Fern-Autobusilnien mug- ten ihre Dienste teilweise schon einstellen. Viele Handelszweige sind durch den Ben- Zzinmangel empfindlich getroffen worden. Allgemein wird befürchtet, daß sich der Lohnkonflikt über einen ganzen Monat er- strecken wird. Die Regierung wird vermut- lich erst eingreifen, wenn die Arbeitgeber eine Aussperrung beschließen sollten. Eine Entscheidung darüber wollen sie heute, Mittwoch, fällen. Zwischen Landarbeitern und Arbeit- gebern begannen Tarifverhandlungen. Sollte es Zu keiner Einigung kommen, werden sich voraussichtlich die etwa 70 000 Landarbeiter dem Streik der Gewerkschaften anschließen. Der Generalstreik in Finnland ist am Dienstag nach einer Dauer von 20 Tagen im wesentlichen beendet worden. Nur die Lo- komotivführer und die Zeitungssetzer strei- ken weiter. Die Lokomotivführer fordern die Einstellung der polizeilichen Unter- suchungen gegen einige Eisenbahnbeamte im Zusammenhang mit dem Streik. Die Wiederaufnahme des Eisenbahnverkehrs in Finnland wird dadurch verzögert. Lohnerhöhung in Holland (AP) Die holländische Regierung hat den gemeinsam eingebrachten Vorschlägen der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände für eine allgemeine Lohnerhöhung— der zehnten seit Kriegsende— zugestimmt. Sie bringen für alle Lohnempfänger eine Nach- zahlung von drei Prozent der Arbeits- einkommen von 1955 mit sich. Mit den im übrigen genehmigten Lohnerhöhungen sind Steigerungen bis zu sechs Prozent zugelas- sen, die jedoch nicht auf die Preise ab- gewälzt werden dürfen. Zwiscsen Gesfern und Morgen Im Amt bestätigt hat die sozialdemo- kratische Bundestagsfraktion am Dienstag Erich Ollenhauer als Fraktionsvorsitzenden und Wilhelm Mellies und Erwin Schöttle als dessen Stellvertreter. Im Rahmen des Familienzusammen- führungs- Programms wurden am Dienstag 33 Deutsche, von denen die meisten in Ober- schlesien beheimatet waren, dem West- berliner Roten Kreuz übergeben. Es ist dies der erste Transport, der direkt nach West- berlin geleitet wurde. Eine Deutsche Atlantische Gesellschaft ist am Dienstag in Bonn gegründet worden. Ziele der Gesellschaft, deren vorläufiger Präsident Staatssekretär a. D. Dr. Otto Lenz ist, sind die Pflege des Gedankens einer atlantischen Gemeinschaft, die Förderung der Bestrebungen, im Rahmen der atlantischen Gemeinschaft eine europische Gemeinschaft zu bilden, die Zusammenarbeit mit gleich- gearteten Gesellschaften in Europa und Uebersee, die Beobachtung der Tätigkeit der NATO und die Förderung ihrer Aufgaben, besonders auf politischem, kulturellem und wirtschaftlichen Gebiet sowie die Mrt- wirkung bei der Unterrichtung der Oeffent- lichkeit über Aufgaben und Tätigkeit der NATO. Zweimal wöchentlich nur kartoffellose Gerichte zu servieren, wurden die Gast- stätten der Sowjetzone angehalten. An die- sen Tagen dürfen nur„Gerichte verabreicht werden, die auf der Grundlage von Teig- waren und Reis beruhen“. Nach Meinung der„Schweriner Volkszeitung“(SED) liegt diese Maßnahme im„Interesse der Werk- tätigen in der DDR, da sie dazu beitragen wird, die Frühjahrsbestellung in der Land- wirtschaft reibungslos durchzuführen“. Als„Botschafter in besonderer Mission“ nimmt der frühere Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen, Karl Arnold, am Freitag an der Proklamation der islamischen Republik Pakistan teil. Arnold flog am Dienstag von Düsseldorf nach Karachi. Im Alter von 84 Jahren gestorben ist am Dienstag in Wien Professor Miklas, der von 1928 bis zum Anschluß des Landes an das ehemalige Deutsche Reich Bundespräsident in Oesterreich war. Im März 1938 wurde Miklas zum Rücktritt gezwungen, als er sich weigerte, die Anschluß- Verordnungen zu unterzeichnen. Mindestens 145 Todesopfer rorderten bis- her die schweren Schneestürme, die seit Freitag den Nordosten der Vereinigten Staa- ten beimsuchen. In New Vork waren am Dienstag die Straßen fast ausgestorben, Tausende von Autos waren teilweise bis an die Fenster eingeschneit. Rund drei- viertel der Büros und Geschäftshäuser blie- ben geschlossen, da die meisten Angestell- ten nicht an ihrem Arbeitsplatz erscheinen konnten.— Auf der„Queen Mary“ gab es Während ihrer jüngsten Ozeanreise fast hundert Verletzte, als das Schiff während eines schweren Sturmes vier Tage lang mit bis zu 20 Meter hohen Wellen zu kämpfen hatte. Sechs Schwerverletzte mußten bei der Ankunft in Southampton ins Krankenhaus eingeliefert werden. Um der Ueberproduktion Herr zu werden, billigte der amerikanische Senat mit 93 gegen zwei Stimmen ein Gesetz, durch das die land wirtschaftliche Anbaufläche in den Vereinigten Staaten um etwa ein Achtel verringert werden soll. Großbritannien und die USA wurden von der„Prawda“ und der„Iswestija“, zwei der führenden sowjetischen Zeitungen, beschul- digt, sie würden u. a. durch Kapitalinvestie- rungen in der österreichischen Oelindustrie die erklärte Neutralität des Landes ge- kährden. Die sowzetisch- japanischen Friedens- verhandlungen in London wurden am Dienstag auf unbestimmte Zeit vertagt. Ueber die Wiederaufnahme der Verhand- lungen wollen die beiden Regierungen ent- scheiden. Die beiden Delegationen konnten sich über das territoriale Problem und die Regelung der freien Durchfahrt zum japani- schen Meer nicht einigen. Nach Marokko eingeladen haben soll Sultan Ben Jussuf den ägyptischen Minister- präsidenten Nasser. Die Delegierten der drei Westmächte bei den Vereinten Nationen führten am Diens- tag weitere Besprechungen mit dem UNO- Generalsekretär, Dag Hammarskjöld, über den besten Weg zu einer Ueberwindung der Nahostkrise. sische Annäherung herbeiführen könnte, duberte aber, er sei nicht ganz sicher, ob die französische Forderung nach einer Kanali- sierung der Mosel echt und gut“ sei. Für Belgien sei das Problem ein Dilemma, da durch die Kanalisierung der Umschlag des Antwerpener Hafens erheblich verringert und die Eisen- und Stahlindustrie Belgiens Schaden erleiden würde. Senator Struye nannte die These Bren- tanos, daß die Moselfrage nur die Anlieger- staaten angehe, ‚unannehmbar“, da sie ein Anliegen aller Staaten der Montan-Union Sei. Ein Sprecher des framösischen Außen- ministeriums äußerte die Auffassung, daß die Benelux-Länder bei einer Einigung der Bundesrepublik und Frankreichs über die Moselkanalisierung diesem Projekt keinen entscheidenden Widerstand mehr entgegen- setzen würden. Der Standpunkt der Saar-Regierung (Ft.-Eig.-Ber.) Die Mitglieder der saar- ländischen Regierungsdelegation bei den deutsch- französischen Verhandlungen erstat- teten am Dienstag Bericht über den Stand der Verhandlungen nach der Zusammenkunft der beiden Staatssekretäre Hallstein und Faure. Zur Moselkanalisierung sagte Wirt- schaftsminister Brinkmann, die Saarregie- rung sei bestürzt, daß möglicherweise als Begrüßung der heimkehrenden Saar der Moselkanal gebaut werden solle, der für die Saarwirtschaft„katastrophale Auswirkun- gen“ haben würde. Arbeitsminister Conrad ergänzte, daß die Art der Entscheidung über die Kanalisierung die saarländische Haltung in der Frage der Rückgliederungsfristen wesentlich beeinflussen werde. Falls der Kanal gebaut werde, so müßte die politische Rückgliederung der Saar in die Bundes- republik sofort, die wirtschafliche Einglie- derung in der von saarlädischer Seite ge- forderten Frist von zwei Jahren erfolgen, weil das Land fest in der deutschen Wirt- schaft eingegliedert sein müsse, um den nachteiligen Auswirkungen des Kanalbaus erfolgreich Widerstand leisten zu können. Streik auf Zypern beendet Britische Kollektiv- Geldstrafen Nicosia.(dpa/ AP) Auf ganz Zypern wurde am Dienstag die Arbeit wieder auf- genommen; auch die Geschäfte sind wieder geöffnet. Lichtspieltheater und Vergnü- Zungslokale hatten schon am Sonntag wie- der geöffnet. Allerdings mußten britische Sicherheits- Streitkräfte am Dienstag Trä- nengas einsetzen, um eine Demonstration von Zyprioten türkischer Abstammung zu verhindern, die sich in ihrem Wohnviertel in Nicosia zusammenrotteten. Ein britischer Soldat starb an den Folgen einer bei einem Bombenattentat in Lapithos erlittenen Verletzung, womit sich die Zahl der am Wochenende ums Leben gekomme- nen Briten auf zwei erhöhte. Lapithos wurde zu einer Kollektiv-Geldstrafe von 7 000 Pfund(etwa 80 000 D-Mark), das Dorf Valousa auf der Halbinsel Rizokarpaso zu einer Kollektiv-Geldstrafe von 2 000 Pfund (23 520 D-Mark) verurteilt, weil niemand Angaben über die Urheber des Bombenan- schlags machen wollte. Ein Militärgericht beschäftigte sich unterdessen mit einem Zwischenfall am Wochenende, den man ur- sprünglich den Rebellen zur Last legte, den jedoch, wie sich später herausstellte, vier jugendliche britische Soldaten verursachten. 5 55 . 5 „„ Seite 2 MORGEN Mittwoch, 21. März 1956. Nr, 68 Demmer Mittwoch, 21. März 1956 Auf des Messers Schneide Die französische Flotte ist aus den Hei- mathäfen ausgelaufen und kreuzt vor den algerischen Küsten, Luftbrücken bringen Tausende von Soldaten nach den algerischen Landeplätzen. Der Reiseverkehr zwischen Frankreich und Algerien ist strengen Kon- trollen unterworfen, um die nordafrikani- schen Arbeiter in Frankreich daran zu hin- dern, zu den Aufständischen zu stoßen. Frankreichs Algerienminister Lacoste hat Praktisch unbeschränkte Vollmachten über Leben und Tod von zehn Millionen Men- schen. Noch nie in seiner Geschichte hat Frankreich so ungeheure Anstrengungen kür einen überseeischen Kriegsschauplatz gemacht. Die Regierung aber, die diese Mag- nahmen mit einer Entschlossenheit durch- Führt, von der bei den vorausgegangenen Bürgerlichen Regierungen nichts zu spüren War, ist ein Linkskabinett unter sozialdemo- Kratischer Führung, gewählt mit dem aus- drücklichen Auftrag, den algerischen Krieg zu verhindern. Sowohl Guy Mollet wie auch Mendes- France sind davon überzeugt, daß dle ein- zige Möglichkeit, den Krieg im letzten Augenblick noch zu verhindern, darin be- steht, daß Frankreich zeigt, wie ernst es mim mit seinen algerischen Absichten ist. Die weitgehende Mobilisierung, die seit drei Pagen anläuft, läßt den algerischen Auf- ständischen und Frankreich noch eine letzte Chance; daß die Rebellen vor der unge- euren Uebermacht, die in Algerien auf- Zleht, die Waffen niederlegen und auf Mol- lets allerdings etwas harmloses Angebot, ber baldige freie Neuwahlen eingehen— Ganm, aber nur dann, kann der Krieg noch verhindert werden. Es ist für die sozialistischen und radi- kalen Minister eine furchtbare Zwangslage, nun die Fehler ausbaden zu müssen, die trotz ihrer Warnungen seit Jahrzehnten in Nordafrika gemacht worden sind; aber we- der innenpolitisch, noch außenpolitisch kann es sich die französische Demokratie erlauben, einfach vor den schlecht bewaffneten Ban- den der Fellagah zu kapitulieren. Mollet muß versuchen, in Algerien das Gesicht wie- der zu gewinnen und trotzdem nicht den Versuchungen der Gewaltpolitik zu erliegen. Gerade deshalb ist es von ausschlag- gebender Wichtigkeit, dag nach fast aus- Sichtslosen Verhandlungen doch ein Ab- kommen mit Tunesien erreicht werden konnte, das dem dritten nordaf rikanischen Land die Unabhängigkeit zuerkennt, wohin- gegen Tunesien das Fortbestehen besonderer Tnilftärischer, politischer, wirtschaftlicher und Kultureller Bindungen mit Frankreich an- Erkennt. Das Verdienst für das Zustande- kommen der Tunèsien-Erklärung ist beson- ders dem großen Führer der tunesischen Nationalisten, Habib Bourguiba, zuzu- schreiben. e Mollet wird noch diese Woche die Ver- trauensfrage zu dem großen Reformprojekt sees Kolonialministers Deferre stellen, das in Allen französischen Ueberseegebieten süd- Uch Algeriens die getrennten Wahlkollegien für Eingeborene und Europäer abschaffen und so praktisch die Eingeborenen überall zum Herrn im eigenen Hause machen will. Die sozialistische Regierung will im schwar- 261 Akrika und in Madagaskar nicht war- ten, bis alle Reformen zu spät kommen, wie Mmre Vorgänger es in Nordafrika gemacht haben. Ihre entschlossene Haltung beginnt auch Auf internationaler Ebene zu wirken: Der Amerikanische Botschafter in Paris hat offi- ziell in öffentlicher Rede die Zustimmung seiner Regierung zur gesamten Nordafrika- Politik Frankreichs erklärt, während der Ageyptische Botschafter sein Vertrauen zu Guy Mollet und seine Ueberzeugung aus- gedrückt hat, daß es dem Ministerpräsident gelingen werde, auch für Algerien eine zukriedenstellende Lösung zu finden. Die Rede des ägyptischen Botschafters ist ohne Zweifel eine Folge der Verhandlungen, die Aubßenminister Pineau in Kairo geführt hat. Auch auf der Londoner Abrüstungs- konferenz wird der französische Vertreter seine Vorschläge weiter verfechten, obgleich die Amerikaner sich nicht restlos mit ihm einverstanden erklärt haben. Außenminister Pimegaus Erklärungen von vor einigen Wochen Sowie die Aufschlüsse, die er neuerdings dazu gegeben hat und die von den notwendigen Akzentver schiebungen in der westlichen Allianz handeln, können auf die Dauer wohl- tuende Konsequenzen hervorbringen. Noch Aber sind diese ersten Anzeichen gewisser Erfolge der neuen französischen Politik kei- neswegs eine Garantie für volles Gelingen. In Algerien steht alles auf des Messers Selmeide, und wenn es dort doch zum gro- Ben Krieg kommen sollte, wird auch das politische Gesamtkonzept der sozialistischen Regierung Schiffbruch erleiden. Die schlich- ten, manchmal fast unbeholfen wirkenden Männer, die heute Frankreich regieren, Werden geradezu übermenschlichen Mut, Ruhe und Willenskraft brauchen, um ihr Ziel zu erreichen. Joseph Rovan Paris) Jüdische Beschwerde Düsseldorf, 20. März.(dpa) Geringfügige Geld- oder Haftstrafen wegen Beleidigung genügen nicht als Strafe gegen Menschen, die in aller Oeffentlichkeit erklärten, es seien „noch nicht genügend Juden umgebracht worden“ Zu dieser Feststellung kam das Direktorium des Zentralrates der Juden in Deutschland auf einer Sitzung am Sonntag in Frankfurt/Main. Das Direktorium habe kestgestellt, daß sich solche Aussagen in der Oeffentlichkeit in der letzten Zeit in er- schreckendem Maße häuften. Hier liege ein Angriff auf den inneren Frieden und die Rechtsordnung der Bundesrepublik vor, und das Direktorium erwarte daher, daß die Bundesregierung diese Lücke des Straf- gesetzbuches schließt. Europa- Fahne über dem Bundeshaus Auf dem Programm des Bundestags steht die Ausführung von Bonn, 20. März. Am kommenden Donnerstag wird zum ersten Male die neue Europafahne— zwölf in einem Kreis angeordnete gelbe Sterne auf kobaltblauem Fahnentuch— auf dem Bonner Bundeshaus wehen. Anlaß ist die große Europa-Debatte, die auf der Tages- ordnung des Bundestages steht. Zur Abstimmung stehen Anträge und Anfragen, die von der deutschen Delegation in der Beratenden Versammlung des Europarates im Bundestag eingebracht wurden. Dem KRuroparat wird oft vorgeworfen, er Pproklamiere zwar wunderschöne Empfeh- lungen und Entschliegungen, allenfalls bil- lige das Ministerkomitee sogar einen Teil davon, dann aber geschehe nichts mehr. Die europäischen Beschlüsse verschwänden in den Schubladen der nationalen Bürokratien. Manches wurde in den letzten Jahren ver- sucht, um diesen Zustand zu bessern. Aber alle Bestrebungen, durch Statutenänderun- gen und theoretische Beschlüsse die Ent- Wicklung zu beschleunigen, blieben erfolglos. Es soll hier nicht erörtert werden, warum diese Experimente fehlschlugen. Wichtig ist, daß eine Reihe von Abgeordneten— unter ihnen als einer der ersten der deutsche Sozialist Mommer— aus diesem negativen Ergebnis die Konsequenz zogen und vor- schlugen, über die nationalen Volksvertre- tungen die Arbeit des Europarates zu akti- Vieren.„Kein Parlament ist daran gehin- dert“, so argumentierte Mommer,„von sich aus darauf zu dringen, daß die Straßburger Beschlüsse verwirklicht werden.“ Dazu seien Statutenänderungen nicht erforderlich. Mommer ist sogar der Ansicht, daß man notfalls mit gutem Beispiel einseitig voran- gehen solle. Die deutsche Delegation hat sich unter rem Sprecher Dr. Dr. h. c. Pünder diese Gedanken zu eigen gemacht. Seit langem drängt sie auf eine entsprechende Aussprache im Bundestag. Jetzt hat sich eine Reihe von Anträgen eingebracht, die alle darauf zielen, die gesamte Europarats- Problematik einmal im Plenum zu diskutieren. In einem der ersten Entschliegßungsanträgen wird dem französischen Europaratsdelegierten de Men- thon der Dank des Bundestages für das große Verständnis zum Ausdruck gebracht, mit dem er die Frage unserer Wieder- Vereinigung letzten Herbst in Straßg- urg behandelt habe. 5 Ein weiterer Antrag befaßt sich mit dem Atomproblem. In ihm wird die Bundes- regierung aufgefordert(entsprechend den Entschließungen des Europarates vom Okto- ber 1955), die Errichtung eines gemeinsamen Forschungszentrums für Atomforschung. die Schaffung einer europäischen Energie-Kom- 18s und die Einrichtung einer euro- parlamentarischen Kontrolle für das Gebiet der Atomkraft im Ministerkomitee des Europarates und im Kreis der Messina Konferenz-Staaten zu unterstützen. Dabei Wird auf die Notwendigkeit bingewiesen, die bisher an diesen vorbereitenden Arbeiten noch nicht beteiligten Staaten, wie z. B. die Schweiz, Schweden und Oesterreich hin- 2Uzuziehen. Gleiches wird hinsichtlich der Pläne ver- langt, die auf einen gemeinsamen europäischen Markt hinzielen und jetzt als Arbeiten der Brüsseler Sachver- ständigen- Ausschüsse bekannt sind. Auch an die sozialen Aspekte des Problems erinnert der Antrag. Er fordert die Bundesregierung auf, dafür zu sorgen, daß diejenigen ent- schädigt werden, die unter der Errichtung eines solchen gemeinsamen Marktes zu lei- den haben. Die Bundesregierung wird ferner gebeten, auf die Senkung der Z 6ʃll1e innerhalb der Mitgliedstaaten des Europarats hinzu- Wirken. Der wirtschaftlichen Ent- Wieklung Südeuropas, d. h. Italiens, der Türkei und Griechenlands, ist ebenfalls ein Antrag gewidmet. In ihm wird(entspre- chend einer Europarat-Empfehlung vom Ok- tober 1955) angeregt, der technischen Hilfe- leistung für diese drei Länder den Vorzug im Rahmen der Beistandsprogramme für unterentwickelte Länder einzuräumen. In einer„Großen Anfrage“ wird die Bun- desregierung über ihre Meinung zur Auf- hebung des Auslandsbrief por tos im europäischen Postverkehr befragt. Auch erwägt diese Anfrage, auf den Zu- schlag für die Flugbeförderung von Briefen zu verzichten. In vielen Ländern wird übri- gens bereits innerhalb Europas der Flug- postzuschlag nicht mehr erhoben. Den Reiseverkehr will der Bundes- tag ebenfalls erleichtern. Der Regierung wird daher empfohlen, notfalls erst einmal einseitig, auf die Vorlegung von Reisepässen zu verzichten. Im deutsch- französischen Reiseverkehr hofft man, sogar auf die Kon- trolle der Personalpapiere in der Regel überhaupt verzichten zu können. Auch mit dem Auto wird man bald weni- ger Schwierigkeiten haben. Das Triptic soll von einer ohne besondere Formalitäten und Kosten erhältlichen Zusatzkarte zu den Europarats- Beschlüssen nationalen Zulassungspapieren ersetzt wer- den. Ferner will man, um den nach Deutsch- land kommenden Automobilisten die Orien- tierung zu erleichtern, an allen Grenzüber- gämgen nachts leuchtende Symbole des Autobahnnetzes aufstellen. Wer mit dem Flugzeug reisen will, soll dabei künftig nicht mehr Schwierigkeiten haben, als wenn er die Eisenbahn benutzen würde. Weitere Anträge beschäftigten sich mit Fragen der sozialen und medizinischen Für- sorge, mit der Tätigkeit ausländischer Ar- beiter, mit der Freizügigkeit innerhalb Europas und mit den Möglichkeiten kultu- reller Zusammenarbeit. Je ein besonderer Antrag ist der Förderung eines„eòur o- päischen Schultages“ und der Eingliederung der Flüchtlinge gewidmet. Alle diese Anträge tragen die Unterschriften von Abgeordneten der Koalition und der Opposition.(dtd) Monnets Initiative wirkt sich aus (dpa) SPD, CDU/ CSU und die Demo- kratische Arbeits gemeinschaft“(DA) der aus der FDP- ion ausgetretenen Ab- geordneten haben am Dienstag einen ge- meinsamen Antrag im Bundestag ein- gebracht, in dem die Grundsätze des Mon- net-Aktionskomitees für einen europäischen Atompool gebildet werden. Ausdrücklich wird in dem Antrag festgelegt, dag die Atomkraft nur für friedlicne Zwecke ver- wendet werden soll und daß das Eigentum an spaltbarem Material auf den europäischen Atompool übergehen soll. Ist Schmidt-Wittmack noch Abgeordneter? Bundesverfassungsgericht verhandelt über Aberkennung des Mandats Karlsruhe, 20. März. Der Erste Senat des Bundesverfas- sungsgerichts verhandelte am Dienstag über die Verfassungsbeschwerde des ehe- maligen Bundestagsabgeordneten der CDU, Franz Schmidt-Wittmack, gegen die Ab- erkennung seines Bundestagsmandates. Schmidt-Wittmack war am 21. August 1954 nach Ostberlin gegangen und hatte dort um politisches Asyl gebeten. Seine Immunität war vom Bundestag am 17. September 1954 aufgehoben worden und am 23. Februar 1955 wurde ihm das Mandat als CDU-Abgeord- neter vom Bundestag abgesprochen. Seine Wohnung in Hamburg wurde bald nach sei- nem Uebertritt nach Ostberlin von seiner in Hamburg lebenden Mutter gekündigt. Vor dem Verfassungsgericht bestritt der Ostberliner Anwalt Dr. Kaul als Rechts- vertreter Schmidt-Wittmacks, daß wegen der Aufgabe des Wohnsitzes in der Bundes- republik und seines Uebertritts nach Ost- berlin das Bundestagsmandat seines Man- danten aberkannt werden dürfe. Schmidt- Wittmack ist heute nach Angabe von Dr. Kaul Vizepräsident der Ostberliner Außen- handelskammer. Wie Dr. Kaul weiter aus- führte, habe sich der Bundestag über die endgültige Willenserklärung Schmidt-Witt- mäcks, seinen Woöhnsitz in der Bundes- republik zu behalten, hinweggesetzt. Daher Selen die förmalrechtlichen Voraussetzungen für die Aufhebung seines Mandats nicht gegeben. 5 Der Vizepräsident des Bundestages, Dr. Schneider FDP), erklärte dazu. der Bundes- tag sei der Meinung, daß die Wohnsitz bestimmung im Wahlrecht wegen der durch die Teilung Deutschlands bedingten be- sonderen staatsrechtlichen Umstände not- wendig sei. Nur daraus sei zu verstehen, daß Osteuropa wird umgeschult Werden die großen Schauprozesse von Prag, Budapest und Sofia widerrufen? Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad, im März Im volksdemokratischen Osteuropa zeigt sich ein bedenkliches Schwanken auch bei den bislang dogmenfesten Genossen. Sofort mach der Rückkehr der einzelnen Delegatio- nen vom Moskauer Parteikongreß wurde in sämtlichen Volksdemokratien von Polen bis Albanien die laufende Parteischulung brüsk abgestoppt und von den Parteiuniversitäten bis herunter zu den Grundschulzirkeln das Studium der neuen Moskauer Parteibe- schlüsse befohlen. Die von Moskau ausge- gebene Devise, bei der neuerlichen Umschu- lung möglichst langsam und schrittweise vorzugehen, enthebt die verantwortlichen Genossen nicht der ideologischen Schwierig- keiten. Auf einer Tagung des ungarischen Zen- tralkomiteèees erklärte der erste Parteisekre- tär Rakosi, den die kommunistische Presse jahrelang als„den besten Schüler des gro- Ben Stalin“ bezeichnete, plötzlich, daß„der schädliche Persönlichkeitskult vom Stalin- regime in Rußland auf die Volksdemokra- tien übergegriffen und ernste politische und ideologische Fehler verursacht“ habe. In keinem der Sowjetsatellitenländer war der Terror so stark und blühte der Personen- kult so mächtig, wie gerade in Ungarn. Rakosi war der verbissenste Feind Titos, lieg die meisten seiner ehemaligen Parteifreunde hängen, führte den schärfsten Kirchen- kampf, deportierte Hunderttausende von politisch Unzuverlässigen und lieg sich als un eingeschränkter Diktator neben Stalin auf den Sockel der Beweihräucherung stellen. Auch nach der Versöhnung Moskaus mit Tito hat sich Rakosi als einziger der Sowjetsatellitenchefs bis heute geweigert, sich mit Tito wieder einzulassen und ließ sich wie einst in der Stalinzeit als„weiser Führer der Nation“ feiern. Einer besonders grotesken Situation ste- hen die Prager Genossen gegenüber. Auf dem Letnahügel steht, aus besten böhmi- schen Granitblöcken errichtet, jene größte Stalin-Statue der Welt, die wohl die riesen- hafteste Manifestation des Untertanen geistes darstellt, die je in Stein geschaffen Wurde. Jetzt soll Stalin aus der Geschichte Ausradiert werden und man ist ratlos, was mit diesem Superdenkmal zu geschehen hat. Eine der härtesten Nüsse, welche den osteuropäischen Volksdemokratien infolge der neuen ideologischen antistalinistischen Marschrichtung zu knacken bleibt, ist die „Berichtigung“ der großen Schauprozesse von Budapest, Sofia und Prag. Nachdem im Kreml selbst, sozusagen am laufenden Band, die Opfer Stalins als unschuldig erklärt werden, dürfte auch der Widerruf der An- schuldigungen gegen die verdienten alten Parteifunktionàre Slansky, Rajk und Kostov nur noch eine Frage der Zeit sein, Gutinfor- mierte Kreise wollen wissen, daß den wäh- rend des Partei- Kongresses in Moskau an- wesenden osteuropäischen Partei-Delegatio- nen bereits eindeutige Befehle in dieser An- gelegenheit erteilt wurden. Nicht zuletzt gibt Tito in Belgrad un mißverständlich zu ver- stehen, daß erst dann von neuer Freund- schaft und Zusammenarbeit mit Jugoslawien zu reden sei, wenn die anti- titoistischen Prozesse vor der ganzen Welt politisch und moralisch annulliert, werden. Auch in Bulgarien, Rumänien und im kleinen Albanien hat man zuerst dort den ideologischen Umschaltungshebel angesetzt. Unauffällig verschwinden die Bilder und Bücher Stalins aus den Parteibüros, Amts- stuben und Schulräumen und fieberhaft arbeitet man an neuem Schulungsmaterial. der Wohnsitz in der Bundesrepublik die not- Wendige Voraussetzung für ein Mandat im Bundestag sei. Aus dem Schritt Schmidt- Wittmacks sei keine andere Folgerung zu ziehen, als daß er zwischen sich und der Bundesrepublik eine Trennung ziehen wolle, zumal er in Ostberlin um Asyl angesucht habe,— Die Entscheidung des Bundesverfas- sungsgerichts wird zu einem späteren Zeit- Punkt verkündet. Staatsangehörigkeit im Saarland Saarbrücken(Ft-Eig.-Ber.) Der saarlän- dische Landtag hat, wie bereits kurz berich- tet, einstimmig ein Gesetz zur Aenderung des saarländischen Staatsangehörigkeitsge- setzes vom Juli 1948 verabschiedet. Das alte Gesetz hatte bestimmt, daß Personen, welche die saarländische Staatsangehörigkeit besa- Ben oder erwarben, innerhalb des Saarge- bietes nicht mehr als deutsche Staatsange- hörige galten; für Ausländer hatte dagegen die Möglichkeit einer doppelten Staatsange- hörigkeit bestanden. Durch das Aenderungs- gesetz des Landtages wird diese Bestimmung außer Kraft gesetzt, so daß Inhaber der vor- läufig noch bestehenden saarländischen Staatsangehörigkeit künftig zugleich auch als deutsche Staatsangehörige gelten. der Presse hatte Landtagspräsident Schnei- der die Verabschiedung des Gesetzes als „historischen“ Beschluß gewertet; jetzt stehe fest, daß„wir wieder die deutsche Staats- angehörigkeit besitzen“. Kalif von Tetuan in Madrid Madrid.(dpa) Die spanische Regierung kührte in diesen Tagen ihre diplomatischen Bemühungen in der Marokko-Frage weiter. Der Kalif von Tetuan traf zu mehrtägigen Verhandlungen in Madrid ein. Es wird er- Wartet, daß der spanische Staatschef Franco selbst die Verhandlungen über die Zukunft der spanischen Zone in einem vereinigten und unabhängigen Marokko unter der Herr- schaft von Sultan Mohammed führen will. Sultan Mohammed wird der Einladung Francos folgen und wahrscheinlich im April nach Madrid kommen, wenn die Verhand- lungen des Kalifen in der spanischen Haupt- stadt erfolgreich verlaufen. Ostberlin möchte Westberlin überstrahlen SED arbeitet einen„Perspektivplan“ für den Sowietsektor aus Von unserer Korrespondentin Angela am EFnde Berlin, 20. März Das sowjetische Bemühen, den Wett- bewerb zwischen dem sozialistischen Lager und der kapitalistischen Welt zu forcieren, hat auch die SED in Ostberlin mobilisiert. Die Bezirksdelegiertenkonferenz beauftragte den Ostberliner Magistrat, einen sogenann- ten Perspektivplan für die Entwicklung des Sowjetsektors bis 1960 auszuarbeiten, um der Anziehungskraft Westberlins auf allen Ge- bieten, von der Unterhaltung über den Sport bus zur Wirtschaft und Kunst, begegnen zu körmen. Politisches Fingerhakeln Bei politischem Regenwetter findet manch- mal der Parteienkumpf im Gerichtssaal statt. Es ist nichts Neues mehr, wenn nach den Hoch- fluten der Wahlversammlungen schlieglich die Straftatbestände der üblen Nachrede und der Beleidigung als Räßgliches Strandgut im Wat⸗ tenmeer der Frnuchterung zurüclebleiben. Was aber die Strapazierung der Staatsanwaltschaft in München anlangt, so werden die Grenzen des Normalen nun wirklich gesprengt. Nicht genug damit, daß— wie man hört— dort jetat ein eigenes Dezernat für die Strafanträge aus dem Landtag eingerichtet werden soll, scheint num auch der Widerstreit zwischen München und Bonn vor dem Richterstuhl ausgetragen zu werden. Der Bundesminister für Atomfragen, Franz Josef Strauß, hat gegen den bayerischen Innenminister, Dr. August Geislhöringer, Straf- antrag gestellt, weil dieser am 15. Februar auf einer Versammlung der Bayernpartei in Vils- hoffen(Niederbayern) gesagt habe, Strauß sei der teuerste Arbeitslose der Bundesrepublik. Dies ist gewiß eine schmeichelhafte Anrede. Ort und Datum sagen aber in diesem Falle viel, wenn nieht alles. Vilshofen und Tunten- nausen sind tradtitionsgemäh diejenigen baye- rischen Orte, wo die politische Argumentation besonders khemdsärmelig geführt uurd. Und am 13. Februar war Aschermittwoch, der in Vils- hofen der„politische Aschermittwoch“ heißt, Weil da alljährlich mit einem großen Redner- wettstreit die Generalabrechnung zwischen CSV und Bayernpartei gehalten wird. In Nie- derbayern, das wäre dem Landfremden noch zu erklaren, wird die Politik als Kraftsport be- trieben, ahnlich der dort weit verbreiteten Volksbelustigung des„Fingerhaßelnsk, wobei es darauf ankommt, sein Gegenüber am Bier- tisch zuerst am eingehakten Zeigefinger zu sich herüber zu ziehen. Von den Vilshofener Asckher- mittwoch- Versammlungen hat niemand je ge- Nört, es sei besonders zimperlich zugegangen. Dafur bürgt schon die Mannschaftsaufstellung: Franz Josef Strauß für die CSU— die Dios- euren Geislhöyinger und Joseph Baumgartner fur die Bayernpartei. Wenn man einmal— nicht ohne Grund— unterstellt, daß alle in Bayern geborenen Politiker irgendwie eine eigene Sippe bilden, so ann man sieh vorstel- len, daß Familienrͤche nicht mit Glacéhand- schuken ausgetragen werden. Aber nun fühlt sich Franz Josef Strauß be- leidigt. Manche Leute behaupten, das mache nur die Höhenluft des Bonner Ministersessels. Diesen Leuten kann es gar nicht gefallen, daß nun die Reste bajuwarischer Urwüchksigbeit im Aktengeruch der Gerichte ersticken sollen. Nicht allen bayerischen Juristen. geben sie zu bedenken, sei das Verständnis ihres ehemaligen Kollegen Ludwig Thoma vererbt worden Hans Joachim Deckert Vor — Toto- Patriotismus Der Streit um die fünf Volksbegehren in den diversen Landesteilen unseres Nachbar- staates Rheinland-Pfelz schlägt heftige Wel. len. Hie Bayern— hie Kurpfalz, dort Rhein. land und dort Hessen; und in Trier/ Mon- tabaur fechten sie auch noch wacker mit. Der Bund Rheinland-Pfalz ist in den hochgehenden Interessenswogen jener Ver. band, der(mit kräftiger Regierungs-Unter. stützung) für die Erhaltung des von der französischen Besatzungsmacht einst be gründeten Landes eintritt. Er hat's nicht leicht: Kämpfe mal einer an fünf Fronten. Nun hat dieser Bund Bundesgenossen be. kommen. Aus dem Lager des Sports! In schlichter Einmütigkeit vertraten dle Vorstandsmitglieder des Sportbundes Rhein. land-Pfalz am Sonntag in Mainz die Auf. nung der deutschen Länder. nicht ge. kassung,„daß der Zeitpunkt zur Neuord- geben erscheint.“ Deshalb beschloß besagter Sportbund Rheinland-Pfalz, dem politischen Bund Rheinland-Pfalz beizutreten, weil der für die Erhaltung des Landes in seinen jetzigen Grenzen. usw. usw... siehe oben). Die Sportsleute lasen den erbaulichen Beschluß in den Gazetten ihres Landes mit Staunen. Sie haben seit Jahren immer wie- der zu hören bekommen, daß Sportbünde politisch strikte neutral seien(und so steht es auch in den Satzungen). Sie lasen es aper auch mit Erstaunen, weil sie es in ihren Klubs und Vereinen— zumindest in der Pfalz— seit Jahren für einen sportlichen Unfug erster Ordnung halten, daß die Links. rheiner mit den Rechtsrheinern keinen plan. mäßigen Wettkampf- und Punktspielverkehr betreiben können, nur weil die unsinnigen Grenzen einer vergangenen Besatzungszeit auch im Sport zu Grenzen geworden sind. Wer sie wohl legitimiert hat, die Vor- sitzenden der pfälzischen Fußballer, Hand- baller und Turner, in Mainz politische Be- schlüsse zu fassen? Ihre Mitglieder bestimmt nicht. Wer ihnen„das angeschafft“ hat, haben sie allerdings in schlichter Einfalt binausposaunt:„Der Beschluß wendet sich Segen die Zerschlagung eines Gebildes(Ge- bilde ist sehr gut), das sich nummehr zehn Jahre bewährt hat, nämlich des Sportbundes Rheinland-Pfalz, sowie gegen die Auflösung der rheinland- pfälzischen Toto- GmbH, die der Sportbewegung viel Segen gebracht hat.“ Die Katze ist aus dem Sack! Das Stu- dium der Unterschriftenliste(da fallen einige Namen auf!) tut ein übriges. Es geht um die rheinland- pfälzischen Toto-Pfründel Jawohl— Pfründe! Die örtlichen Toto- Direktoren haben Angst um ihren Thron. Ober glaubt etwa ein Mensch, daß der all- gemeine Sport-Toto nicht weiter für den Sport segensreich wirken wird, völlig gleich- gültig nun, ob die Pfalz zu Bayern oder zum Südweststaat kommt? Aber wenn die Pfalz„abmarschiert“, ein anderer Landesteil zu Hessen kommt und ein dritter sich dem Rheinland angliedert, dann ist der rhein- land- pfälzische Fußgballtoto-Ruchen— dahin, zersäbelt und verhackstückt. Das tut dan gewissen Geldbeuteln weh. 0 Bedauerlich, daß sich im Sport wohlbe⸗ kannte Männer in Mainz vor solch egolsti- schen Karren spannen ließen. Der Verein Kurpfalz hat diesen toto- inspirierten Beschluß einen„groben Verstoß gegen den Grundsatz der politischen Neu- tralität im Sport“ genannt. Er ist es. Der Verein Kurpfalz hat gleichzeitig darauf hin- gewiesen, daß Aenderungen von Länder- grenzen ohne Einfluß auf die Sportbünde bleiben(weil die ihre eigenen Statuten haben und sie nur selbst ändern können). Das weis jeder, der mit Sport jemals etwas zu tun Hatte. Nur politische Waisenknaben wissen das nicht. Toto-Direktoren und Toto-Vor- standsmitglieder sind das natürlich nicht. Aber in Rheinland-Pfalz haben sie anstän- dige Sportfunktionäre dafür„verkauft!“ H. Schneekloth Das Schwergewicht des Planes gilt dem Wohnungsbau. Die Stalinallee soll nicht mehr in dem bisherigen reu- sowjetischen „Gründerstil“ weitergebaut werden, sondern zwischen Ostbahnhof, Strausbergerplatz und Alexanderplatz mit einem neuen Wohn. komplex in moderner Bauweise fortgesetit Werden. Der SED läßt es auch keine Ruhe, daß die Westberliner Konfektion die Tradition der Berlimer Bekleidungsindustrie vom Hausvogteiplatz fortsetzen konnte und die „Durchreisen“ in Westberlin zu einem Prefl⸗ punkt der Modeinteressenten der Bundes- republik und des westlichen Auslandes ge- worden sind. Der Westberliner Konfektion, die im nächsten Jahr in den neuen Ge- päuden am Zo0 zusammengefaßt wird, Wil nun Ostberlin ein Modezentrum entgegen- setzen, das rings um den Pönhoffplatz— unter der Regie der staatlichen Handels- organisation— aufgebaut werden soll. Eine Reihe volkseigener Betriebe in Ost. berlin erhielt den Auftrag, die Produktion von hochwertigen Konsumgütern zu stel. gern, Wobei vor allem Artikel produzlert werden sollen, die den Frauen die Haus: Arbeit erleichtern. Bisher fallen nur noch 30 Prozent des Produktionsvolumens Ost. berlins auf die Gebrauchsgüterindustrie, der Anteil privater Unternemmer an der Ost. berliner Produktion ist auf rund 13 Prozent gesunken,„ Die Delegierten kritisierten heftig, dal für die Bewohner des Sowietsektors die kulturellen und Sportveranstaltungen in Westberlin immer noch interessanter sind. Zum Beispiel habe die Sporthalle in der Stalinallee längst nicht die gleiche An- ziehungskraft wie der Sportpalast in West berlin. In Ostberlin sollen im Laufe der nächsten Jahre neue Lichtspieltheater und Kleinkunstbühnen entstehen. Die Veranstal- tungen in den Kulturhäusern und Sport hallen sollen so aufgezogen werden, daß 84e die Konkurrenz in Westberlin ausschalten, — Korrespondenten-Berichte Seite 10 Bl zu tre Als 1 zige Mer hielt, a starb, be der Wis ging nus Weg. Di Jahr na den Nob einer str reich bei an dem der Ref sterblich am Die Auditori. lich auff in einer wesenhe und mil. Irène 1935 ist diese Fr. ler Elter boren. S. Sind) Als ic meine F habe ich Küche be „altmodi stand ei! Sie denn war die In An von sech men. A. empfiehl heute et man die klitzeklei Drehsche alles err. Küche ir Laborato Laborant Mutter. forschun, nete, in wöchentl Diese Ze Gas, bei! 24,09 Sti man pis! zeit nach Wochens schnitt n dreieinhe verwende einhalb s Küchena. Bügeln 1 bis fünf Darf vier bis lieren? 8 die eiger schafft? ter herur dann kö sobald s. ner gibt die man dann sch möchte.! beim Sc ebenfalls Setzen. Auch der in de Die Kind Lan Deu In He ausstellut des wird gelände berg erö 300 Auss nen ihre vielversp stellung burg) ist ren A neben ne leichtern, aufzuwei kanische mit dem elub eine einer am sche Rot. Hilfe“ v und Hau wohnung heute“ zeigt zun sehenswe tung sol! der Mens „Kennst Preise 2 wettstrei Ausstellu des Lar Rosel Gs delberg e eingerich Nr, 68/ Mittwoch, 21. März 1956 nn bar Wel lein lon- 15 den Ver. Her. der trägerin Irene Joliot-Curie. 155 Als 1934 Madame Marie Curie, der ein- nicht zige Mensch, der zweimal den Nobelpreis er- aten. hielt, an den Folgen ihrer Radiumarbeit be⸗ starb, betrauerte die Welt sie als ein„Opfer der Wissenschaften“. Zwanzig Jahre später Ale ging nun ihre Tochter Irène den gleichen 111 Weg. Die französische Physikerin, die ein 2 Jahr nach dem Tode ihrer Mutter selbst Auk. den Nobelpreis erhielt, starb an den Folgen lord- einer strahlungsbedingten Leukämie. Frank- ge. reich bereitet ihr heute ein Staatsbegräbnis, Agter an dem Staatspräsident Coty an der Spitze chen der Regierungsabordnung teilnimmt. Die der sterbliche Hülle der toten Forscherin war einen am Dienstagnachmittag und abend im, siehe Auditorium maximum der Sorbonne öffent- ichen lich aufgebahrt. Frau Joliot-Curie hat sich in einer letztwilligen Verfügung die An- 1 wesenheit von Militärpersonen am Grabe we und militärische Ehren verbeten. ünde Irene Joliot-Curie— der Nobelpreis von steht 1935 ist nicht der einzige Beweis dafür, daß aber diese Frau mehr als nur die Tochter genia- ihren ler Eltern war. Sie wurde 1897 in Paris ge- der boren. Sechs Jahre später verlieh man ihrer ichen inks. 7 77 7 lag. Die Kiiche ist doch 9 5 Sind Miniaturküchen familiengerecht? szelt Als ich vor ein paar Wochen in den USA id. meine Freunde Jim und Kitty besuchte, Vor- habe ich am meisten ihre supermoderne and Küche bewundert. Aber etwas kãm mir dort 5„altmodisch- europäisch“ vor: In der Küche Be. stand ein Tisch mit Stühlen.„Was machen immt Sie denn hier?“ fragte ich.„Frühstücken“, hat, war die Antwort. infalt In Amerika ist man von der Kleinstküche sich von sechs Quadratmetern wieder abgekom- (Ge- men. Auch in England und Deutschland zehn empfiehlt die haus wirtschaftliche Forschung undes heute etwas größere Küchen. Bisher hatte sung man die Vorstellung, die Küche müßte so 5 18 klitzeklein sein, daß die Hausfrau auf dem nat, Drehschemel sitzend mit einem Handgriff 5 alles erreichen kann. Man verband mit der Stu- Küche irgendwie die Vorstellung von einem kallen d geht unde! Zur Autopflege Toto- g chron. Vorröglick zum r all- Abwaschen wie den zum Poieren leich- oder n die lesteil dem ein- Laboratorium. Die Hausfrau aber ist keine kahin, Laborantin, sondern eben eine Hausfrau und dann Mutter. Die Hausfrau hat, wie die Bundes- 5 korschungsanstalt für Hauswirtschaft errech- lbe⸗ nete, in einer bis zu sechsköpfigen Familie zolsti-] Wöchentlich gut 23 Stunden reine Kochzeit. 5 Diese Zeit bezieht sich auf das Kochen mit Gas, beim Kochen mit Elektrizität sind es toto- 24,09 Stunden. Für den Kohlenherd, dem erstoß man bisher immer noch eine längere Koch- Neu- zꝗeit nachsagt, dürfte die Zeit nur um eine Der Wochenstunde höher liegen. Im Durch- k hin- schnitt muß also die Hausfrau rund täglich nder dreieinhalb Stunden allein für das Rochen dünde verwenden. Dazu kommen noch etwa ein- haben einhalb Stunden Vorbereitungs- und andere weiß Küchenarbeitszeiten(Backen, Einwecken, u tun Bügeln und so weiter), Also insgesamt vier rissen bis künf Stunden Küchenaufenthalt. Vor- Darf man nun die Hausfrau täglich für nicht. vier bis fünf Stunden von der Familie iso- istän-⸗ lieren? Sie, die die Kinder erzieht, sie, die 5 die eigentliche Atmosphäre in der Familie ekloth schafft? Die Kinder sind immer um die Mut- ter herum, und wenn sie es nicht mehr sind, dann können sie leicht Unsinn anstellen, sobald sie geomz ohne Aufsicht sind. Fer- ner gibt es Kinder, die langsam essen, auf die man nicht warten kann und die man dann schon mal mit in die Küche nehmen möchte. Manches Kind bedarf der Anleitung en t dem beim Schulsachenmachen, man müßte es nicht ebenfalls mit an einen Tisch in der Küche ischen setzen. ndern Auch sonst hat die Anwesenheit der Kin- 2 und der in der Küche einen erzieherischen Wert. Wohn- Die Kinder sehen hier die Mutter arbeiten, gesetit 5 „ daß 5 5 aten] Landesausstellung in Sicht 2 Deutscher Hausfrauenbund 1 5 a K t i v 1 In Heidelberg tut sich was. Die Landes- 28 ge⸗ ausstellung des Deutschen Hausfrauenbun- Aktion, des wird am 28. April auf dem Ausstellungs- 1 Ge- gelände am neuen Schlachthof in Heidel- 1. WI. berg eröffnet und schon jetzt haben etwa gegen- 300 Aussteller und verschiedene Institutio- atz- nen ihre Teilnahme zugesichert. Größer und ndels- Vielversprechender als die letzte Landesaus- stellung dieser Art(vor drei Jahren in Frei- n Ost⸗ burg) ist diese Schau, die neben den regu- uktlon lären Ausstellungen verschiedener Firmen, stel⸗] neben neuesten Geräten, die die Arbeit er- luzlert leichtern, eine Vielzahl von Lehrschauen Haus- aufzuweisen hat. So zeigt etwa der Ameri- noch kanische Frauenbund in Zusammenarbeit Ost. mit dem Deutsch- Amerikanischen Frauen- e, der club eine Lehrschau:„die täglichen Pflichten Ost- einer amerikanischen Hausfrau“, das Deut- rozent ehe Rote Kreuz führt einen Kursus„Erste Hilfe“ vor, das Sozialwerk für Wohnung , daß und Hausrat präsentiert eine Vierzimmer- g dle wohnung:„Einrichten— für Menschen von en in beute“ und das Tapetenmuseum, Kassel, sind. zeigt zum erstenmal in Süddeutschland seine n der sehenswerten Schätze. Besondere Bedeu- An- tung soll der Sonderschau„Der Wald und West⸗ der Mensch“ zukommen. Bei der Ausstellung e der Kennst Du Dein Heimatland“ sind mehrere r und Preise zu gewinnen, ebenso beim„Koch- instal- PVettstreit der Männer“. Mit dem Erlös der Sport- ausstellung soll, so teilte die Vorsitzende daß sie des Landesverbandes Baden, Stadträtin oSel Gönnenwein, dieser Tage mit, in Hei- delberg eine Beratungsstelle kür Hausfrauen eingerichtet werden. i-tu In einem Pariser Krankenhaus starb(wie bereits gemeldet) an den Folgen einer Blutkrankheit, die sie sich durch den ständigen Umgang mit radioaktiven Stoffen zugezogen hatte, im Alter von 58 Jahren die französische Physikerin und Nobelpreis- Ein Leben im Dienste der Wissenschaft Staatsbegräbnis für Nobelpreisträgerin Irene Joliot-Curie als vergilbten Zeitungsausschnitt über sei- nem Bett hängen gehabt. Die romantische Jugendliebe wurde aber nicht nur eine glückliche Ehe, sondern auch eine Gemein- Mutter und ihrem Vater für die Entdeckung des Radiums in der Pechblende den Nobel- Preis. Schon in jener Zeit begannen die Eltern eine grundlegende Ausbildung ihrer Tochter. Verschiedene Pariser Wissenschaft- ler hatten sich zusammengetan und unter- richteten wechselseitig ihre Kinder in ihren jeweiligen Fachgebieten. So erhielten sie eine schnellere und gründlichere Ausbildung als dies im normalen Schulunterricht mög- lich gewesen wäre. Mit 17 Jahren schrieb sich Irene Curie bereits als Studentin der Natur wissenschaften an der Sorbonne ein. Während des ersten Weltkrieges war sie als wissenschaftliche Gehilfin ihrer Mutter im Radium- Institut für das Rote Kreuz tätig, dann promovierte sie zum Doktor der Chemie und heiratete 1926 ihren Kollegen, den jungen Physiker Dr. Frédeèrie Joliot. Von ihm erzählte man sich, er habe als Kind ihr Bild in einer französischen Wochen- zeitung gesehen und das Foto, das das be- rühmte Ehepaar Curie mit seiner ältesten Tochter zeigte, ausgeschnitten und selbst noch in den Tagen seines Studiums in Paris kein Laboratorium — Kinder sollten bei der Mutter sein sehen die Geduld, Fleiß und Umsicht üben, können zu kleinen Hilfeleistungen herange- zogen werden. Und wenn die Tochter grog geworden ist, helfen soll, lernen soll, dann haben beide in einer Sechs-Guadratmeter- Küche zum gemeinsamen Wirken keinen Platz. Die Klitzekleine Rüche wird daher heute nur noch für Alleinstehende oder für kinderlose ältere Ehepaare empfohlen. Die Vorliebe für die Kleinstküche in der ersten Nachkriegszeit war zum Teil sicherlich auch eine Tugend aus Not. Man wollte beim Woh- nungsbau um jeden Preis sparen, man war froh, überhaupt erst mal wieder auf klein- stem Raum untergekommen zu sein. Jetzt aber will man die familiengerechte Küche. Die Küche sollte auch so groß sein, daß man darin essen kann. Wohlgemerkt: essen kann, nicht muß. Für das Frühstück, für den Schnellimbiß muß man nicht immer gleich im Wohnzimmer decken. Es wird also, wenn nicht alles täuscht, die bisherige Wohnküche wieder aus der Mode kommen. Das regelrechte Wohnzimmer kehrt wieder, und an die Stelle der reinen Arbeitsküche tritt die Küche mit EgBecke. Wie groß soll die Küche sein? Die Bun- desforschungsanstalt für Hauswirtschaft legt sich nicht auf eine bestimmte Größe fest, doch werden mindestens acht Quadrat- meter empfohlen. In den USA stellt man sich heute allgemein auf zehn bis zwölf Quadratmeter ein. Je mehr an die Aufstel- lung von Küchenmaschinen gedacht wird (der Waschautomat gehört ja ebenfalls hin- ein), um so größer muß die Küche sein. Bei dieser größeren Küche darf allerdings nicht vergessen werden, daß sie im Winter be- heizt werden soll. Hans Herbst Ein kleiner Trick, Hefekuchen lange frisch zu halten: Man gibt in den Teig etwas ausgelassenes Rindernierenfett, und zwar auf zwei Pfund Mehl etwa einen EBIöffel Voll. Das Fett schmeckt nicht vor, hält aber den Kuchen lange frisch. schaft wissenschaftlicher Forschungsarbeit, die 1935 mit dem Nobelpreis gekrönt wurde. Die Entdeckung des Joliot-Curie-Effektes und als deren Folge die Entdeckung der Neutronen und schließlich die erste Her- stellung radioaktiver Elemente auf künst- lichem Wege ist das Verdienst dieser ge- meinsamen Forschung. Nach Kriegsende war Irene Joliot-Curie in der französischen Atom-Kontrolle füh- rend tätig, ihr Mann wurde zum Treuhän- der für die Anwendung der Atomenergie in Frankreich berufen. 1948, als Irene Joliot-Curie eine Vor- tragsreise in den Vereinigten Staaten hal- ten wollte, verweigerten ihr die Behörden die Einreise, wegen ihrer positiven Einstel- lung zum Kommunismus. Nur ihr berühm- ter Name und die Tatsache, daß sie noch nicht Mitglied dieser Partei war, öffneten ihr dann für kurze Zeit die Tore der USA Das Ehepaar Joliot hat aus seiner politi- schen Einstellung kein Hehl gemacht. Das Ergebnis war, dag beide schließlich aus Frankreichs großer Atomkommission ausge- schlossen wurden. Wer sich am heftigsten gegen mögliche„Atomspionage“ und für den Ausschluß des Ehepaares einsetzte, war Eve Curie, die jüngere Schwester der berühm- ten Wissenschaftlerin, die sich mit ihrem Buch über das Leben ihrer Mutter in der literarischen Welt einen Platz gesichert hat. 1951 anläßlich der Neuzusammensetzung der französischen Kommission für die Atom- forschung wurde Irène Joliot-Curie nicht Wieder ernannt. Die amerikanische Geseli- schaft für Chemie lehmte es ab, sie als Mitglied SuUfzunehmen. Die berühmte Wissenschaftle- rin, der die Welt gewaltige schöpferische Lei- stungen zu verdanken hat, wurde nicht mehr rehabilitiert. Am 19. März 1956 starb Irene Joliot- Curie, Titularprofessor an der Sorbonne, Ehrendoktor der Universitäten Edinburgh und Oslo, korrespondierendes Mitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften und der königlichen Akademie der Medizin von Belgien, Offizier der französischen Ehrenlegion eine der bedeutendsten Frauen unserer Zeit. Ilse Tubbesing So faul sind die Männer! Und doch können die Frauen von Glück sagen/ Kleine Ketzerei von Hellmut Holthaus Es ist Abend. Die Kinder schlafen. In der Wohnstube sitzen Mann und Frau. Die Frau zieht eine Strickjacke auf. Der Mann tut nichts. Die Strickjacke gehört ihm, sie ist ganz neu, aber mihßraten, die Strickfrau hat sie zu Weit und zu kurz und die Aermel zu lang gemacht. Nun soll das Werk wieder aufgelöst werden, damit es später schöner von neuem erstehen kann. Sie sagt: Kannst du mich nicht mal ab- lösen mit dem Aufziehen? Dann könnte ich schon anfangen zu stricken. Du hast doch sonst nichts zu tun. Er greift sich den Faden und fängt an zu ziehen. Beginnt ein Knuel zu wickeln. Als es die Gröhe einer Walnuß erreicht hat, hört er wieder auf und denkt nach. Sie: Machst du és nicht? Er: Doch. Ich mach es dir schon. Seite 8 Junge Studentin der Sorbonne. „Frauen in Paris“, Er steht auf und geht ins Kinderzimmer. Kommt mit Metallbaukasten, Elektromotör- chen und Transformator zurück und entfal- tet eine emsige Tätigkeit. Die Lähmung. die ihn beim KFnäuelwickeln befiel, ist ver- flogen. Arbeitet mit Stangen, Platten, Achsen, Rädern und Schrauben. Verwun- dert sieht seine Frau, wie unter seinen Hän- den eine Art Maschine entsteht. Er legt den Schraubenzieher beiseite, klemmt den Anfang des Wollfadens auf die Maschinenachse, schließt Motor und Trans- formator àan und drückt den Hebel. Es surrt Wie eine 1 Straßenbahn, und der Faden wickelt sich auf. Langsam schiebt er den Brel e vor, und es surrt wie eine Straßenbahn, die auf Touren geht. Welch eine bezaubernde Musik! Der Mann strahlt. Mit stolzem Lächeln verfolgt er, wie der Faden behende hin und hier fliegt und Er Der Frühling naht mit Vitaminen ist ein billiges Schönheitsmittel/ Kresse und Kräuter sind aktuell Gesunde Ernährungsweise Vitamine, am häufigsten in Obst, Ge- müsen und Kräutern enthalten, sind für die weibliche Schönheit von unglaublicher Wich- tigkeit. Der Körper kann von Vitamine nie genug bekommen. Glänzende, dichte Haare, sprühende Augen, eine rosige, gesunde Haut, gut durchblutete Lippen, jugendliche Binde- gewebe(eine straffe Figur!) beinahe alle Attribute weiblicher Anziehungskraft sind— unter anderem— Verdienste der Vitamine. Sie sind es, die den Trick lehren, mit. zig Jahren immer noch für 35 gehalten zu wer- den. Nehmen Sie einen Spiegel, betrachten Sie sich so kritisch, wie Sie zuweilen eine ältere Bürokollegin ansehen, die Sie nicht besonders leiden mögen. Der Spiegel soll entscheiden, ob die Vitaminzufuhr während der letzten Jahre ausreichend war. Stimmt er dagegen, ist ein Vitaminschock unerläßlich. Vitamin-A-Träger sind: gelbe Rüben, Kir- schen, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Him- beeren, Stachelbeeren, Pflaumen, Orangen, Tomaten, grüner Salat, Spinat, Kohl, Milch, Butter, Eidotter, Lebertran, Pfirsiche, Löwen- zahn, Petersilie. Vitamin A ist ein wahrhaft kosmetisches Vitamin, es verschafft den Augen Leuchtkraft und Sehtüchtigkeit und zeichnet für die Reinheit des Teints verant- Wortlich. Außerdem schützt es den Körper vor Infektionen. Der einzige Komplex, den man einer gesunden, richtig ernährten Frau zugestehen kann, ist der Vitamin-B-Kom- Plex, unter diesem Sammelnamen tritt näàm- lich die Gruppe der B-Vitamine auf. BI und B 2 verdienen besondere Beachtung, obwohl die Forschung laufend neue Kinder dieser verzweigten Familie entdeckt. BI enthalten in: Vollkornbrot, Kkeimlingen, Kohl, Tomaten, Reis und den meisten Obstsorten. Ermüdbarkeit, schlechte Konzentrations- kähigkeit, Appetitlosigkeit, Verdauungs- störungen, Zahnfleischerkrankungen, Blut- armut und Herzschwäche können durch eine ungenügende Vitamin BI-Zufuhr hervor- gerufen werden. Vitamin B 2 enthalten: Bier- hefe, Magermilchpulver, Joghurt. Vitamin-C-Träger sind: Ackersalat, Früh- Iingskräuter, Leber, Kartoffeln, Beeren, Aepfel, Kirschen, Sauerkraut, Wurzeln, Zi- tronen, Orangen, Grapefriuts, Hagebutten, schwarze Johannisbeeren, grüner Paprika. Vitamin C hält die Zähne gesund, mildert Getreide- Ungeschälten Rasche Reizbarkeit und läßt Schwächezustände nicht aufkommen. Vitamin C zeigt sich gegen Erhitzen empfindlich, wo immer es angeht soll man es roh auf den Tisch bringen. Vitamin D ist ein wichtiges Aufbau- vitamin, für die werdende Mutter ist es ebenso bedeutsam wie für das Kind im Wachstum. Vitamin D baut Zähne und Enochen auf. Vitamin D-Träger sind: Milch, Butter, Lebertran, Eidotter, Hefe, Sardinen, kette Fische. Vitamin E verhütet frühes Altern und regelt die Fortpflanzung, es soll auch bei Zucker- und Herzkrankheiten vorbeugend Wirken, Vitamin E enthalten: Vollkornbrot, grüner Salat, grüne Erbsen, Getreidekeim- linge, Kresse. Auch Vitamin H und K sind bekannt, glücklicherweise bezieht man sie ganz automatisch, wenn man den Körper ausreichend mit Vitamin A-, B-, C-, D- und E- Trägern versorgt, in denen sie enthalten sind. Somit bedürfen sie keiner gesonderten Rücksichtnahme. Jugendliche Anmut und Grazie werden die überdachte Küchen-Plan- wirtschaft lohnen. Die ersten frischen Ge- müse: gelbe Rüben, Rettich, grüner Salat, Zwiebeln, Selleriestangen, Steckrüben, Kohl- rabi, junge Erbsen, Frühlingskräuter, Wild- gemüse, italienische Tomaten sind deshalb besonders kostbar. Kräutersuppen, Kräuter- salate, Frühlingskräutertees und Wild- gemüse sollen im Frühjahr den müden Körper gründlich aus seinem Winterschlaf rütteln, ihn entschlacken und verjüngen. Zur Kräutersuppe verwendeten schon unsere Ur-Ur- Großmütter die Blätter von 13 Pflanzen: Schlüsselblumen, Veilchen, Kuh- blumen, Gänseblümchen, Kerbelkraut(Kü- chenkerbeh, Schafgarben, Brennesseln, Tau- benesseln, Sauerampfer, Petersilie, Spitz- Wegerich, Rapunzchen und Katzenpfötchen. Frühlingssalate bereitet man aus den ersten zarten Blättchen von: Rapunzel, Sauerklee, Zichorie, Gänsefingerkraut,(Gän- serich), Wiesengeißbart, Himmelkraut(krie- chender Günsel), Ritterkresse, Winterkresse, Löwenzahn und Gartenraute. Wildgemüse sind viel zu wenig bekannt. Wie Garten- gemüse kocht man die jungen Blättchen von: Luzernen, Brennesseln, Maßliebchen, Sauer- Ampfer, Primeln, Kohldistel oder Zichorie und serviert mit etwas zerlassener Butter. Zur Bereitung von Schlankheits- und Blutreinigungstees eignen sich: Blasentang. Birkenblätter, Bohnenschalen, Erdbeer- blätter, Faulbaumrinde, Frauenmantel, Lieb- Stöckel, Mistel, Sennesblätter, Sennesschoten, Stiefmütterchen, Schlehdorn und Wacholder- beeren. Kräutersäfte die vitamreich sind, bluterneuernd, kreislaufanregend und ent- schlackend wirken, kann man auf zweierlei Art anwenden. Ob man dreimal täglich einen Eglöffel Saft nehmen will, oder es vorzieht einen Teil Saft mit fünf Teilen Milch zu ver- mischen, ist Geschmacksache. Wirksam sind die frischen Blätterpreßsäfte von: Birke, Brennessel, Löwenzahn, Schafgarbe, Schar bockskraut, Veilchen, Wermut. Der Speisezettel des Frühjahrs soll ganz im Zeichen der Kräuter stehen. Kräuter- butter, Kräuterquark, Kräutergervais kann man leicht selbst fabrizieren. Wildkräuter schmecken, zur Gemüseomlette verarbeitet. vorzüglich. Sie alle dienen dem Körper und dienen der Schönheit.. (Das Foto ist dem Bildband von André entnommen, das im Christian Wegner Verlag, Hamburg, erschienen ist.) Maurois: das Knäuel auf der sausenden Achse imme dicker wird. So verfertigt er ein Rnau nach dem anderen, es geht wie das Brötchen backen. Die Ma cht der Technik und des Stromes unermüdliche Kraft siegen Über die Strickjacke, sie schmilzt dahin wie Schnee unter der Märzensonne. Im Nu ist gezogen. Sie zog sich gewisserma Selber auf, der Konstrukteur brauchte zuzusehen. Die Frau schüttelt staunend den Kop ihrer Miene findet er aber nicht nur di Bewunderung, auf die er Appetit hat, 8 dern noch 8808 anderes, dies sogar übe wiegend— Befremden und leise Verachtung So faul sind die Männer, sagt sie. Das mußte ich mir sagen lassen, Ja, ich War es natürlica selber, nun trete ich heraus aus der Anonymität der dritten Person, in der sich manches besser erzählt. Nicht ohne Stolz bekenne ich mich zu meinem Werk, zur Konstruktion der Wollfadenaufwickel- maschine! Ist es wahr, ihr Männer, sind wir Faul? Es ist etwas daran, ich gebe es zu. Ab ohne die männliche Faulheit zerriebe d Frau noch das Getreide mit dem Mörs Die Faulheit des Mannes hat allen Fort- schritt zuwege gebracht. In der häuslichen Szene, die ich soeben genau berichtet habe Haben 1185 ein Sewientiges e Kult, r nischen„ Treu, geduldig und alis cles bud is Frau in ihrer Arbeit. Fleißig tut sie Erforderliche, zieht am Faden und wickelt sein. Der Mann aber taugt nicht viel, er sich drücken und sucht den Dreh, der die Arbeit abnimmt, den Trick, mit dem er Natur überlistet. Er sucht ihn unverdros bis er ihn gefunden hat, darin ist er Tauul. Mann und Frau sind wirklich verschied Wesen. 5 In die Vorzeit, während die Frau das bestellte oder das Hauswesen besorgte, g der Mann auf die Jagd. Oder er baute Hütte, zzhmte 9 85 pastelte neue We zeuge und Waffer Die treue, einförmige Arbeit liebte er 8 er liebte die wechslung und suchte das Abenteuer, spielte und ging auf Entdeckungen aus. schleppte— der Mann war zu faul So ein Taugenichts! Aber er ersann die zung der tierischen Zugkraft, das Rad den Wagen, das Schiff und das Segel, die„ Last glitt von ihren. lte Sie 3 Hacke,; er hatte dazu keine Lust, aber erfand den Pflug und spannte den Ochs d vor— aus Faulheit. Was für eine g artige Eigenschaft! 2 85 Die Prähistoriker sind sich einig darübe daß es sich so abgespielt hat. Aus Faulhe erfand er den Tiermuskelmotor, den W und den Wassermotor, aus Faulheit erfan er Jahrtausende später den Dampf den Benzinmotor. Er ist ein Nichtsnutz, ein Faulpelz u ein Prückeberger. Aber es ist doch gut, daß wir ihn haben. dere es S KK Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 21. März 1956/ Nr 68 Wer erkennt uns wieder? „Im fünften Quiz, dei dem zwei Einkaufsgut- scheine im Wert von je 50 Mark vom Modehaus Neugebauer zu gewinnen sind, werden folgende Fragen gestellt: 1. Frage: Aus welchem Stücle ist diese Szene?(unser Bild)? Die beiden Nachtwandler— Ein Maskenball— Die Liebe zu den drei Orangen— Die Kluge? 2. Frage: Wie heißt der Verfasser, bzw. Kompo- nist des Stückes? Verdi— Orff— Nestroy— Prokoſteff? 3. Frage: Wie keißen die Dar- steller? Irene Ziegler— Nora Landerickh— Kurt Schneider— Ma Baltruschat— Hanns Ernst Jäger— Heinrich Sauer? Die Lösungen sind in der Zeitung zu unterstreichen, mit dem Bild auszuschneiden und auf einem weißen Bogen aufgeklebt mit Name, Vorname und Adresse des Einsenders an die Nationaltheater-Tombola, Tullastraße 15, einzusenden. Ein- sendeschiuß 24. März. Bild: Falk Französische Woche in Mannheim: eee Mannheimer Schwurgerichtsperiode: Dritter Fall Selbstjustiz hatte furchtbare Folgen Es ging nur um vier Zigaretten— aber es gab einen Toten/ Gericht ließ äußerste Milde walten Es ging am Nachmittag des 27. Mai 1255 nur um vier Zigaretten. Bauhilfsarbeiter Günther Gredel, 17, hatte sie dem Maurer Peter Kempf, 30, in einer Baubude in Mann- heim-Neckarau„gestrippt“, Als die Täter schaft Günthers feststand, wollte ihn Peter bestrafen und schlug zu. Minuten später war der junge Mensch tot. Ein tragischer Fall. Gestern stand Peter Kempf aus Viernheim vor dem Schwur- gericht, ein kräftiger Bursche, braun ge- brannt, mit recht sympathischen Gesichts- zügen. Angeklagt wegen vorsätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge, genoß er dennoch Anteilnahme und Mitgefühl. Alle haben es gespürt: Peter Kempf hat diesen „Erfolg“ nicht gewollt. Das bewies auch die Hauptverhandlung. Er bereute seine Tat bitter. Was war an jenem Freitag— einem Zahltag— geschehen? Die sieben Arbeits- kameraden dieser Baubude hatten Feier- abend gemacht und tranken noch ein-zwei Flaschen Bier, bereiteten sich zum Heim- gehen vor. Da fehlte plötzlich Kempf ein Päckchen mit vier Zigaretten. Eben hatte er sie doch— bevor er sich die Hände wusch— auf den Tisch gelegt. Verdutztes Schweigen Ein Unschuldiger schlug guten Gewissens „Visitieren“ vor; ein älterer Kollege vollzog die Taschendurchsuche. Bei Günther kamen die Zigaretten— diese vier, von einer be- stimmten Marke zum Vorschein. Kein Zweifel. Günther protestierte zwar schwach, aber man wußte: Der hatte kein Michel und Marianne lassen sich nicht verheiraten Professor C. F. Angelloz sprach im neuen Centre über zwei Völker— zwei Lebensrhythmen Die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschen und Franzosen wurden in einem gediegenen Vortrag von Professor C. F. An- gelloz(Rektor der Universität Saarbrücken) gedeutet. Unter den geistesgeschichtlichen Kontrastbegriffen für ihre Wesensverschie- denheiten leuchtet die von André Gide ge- brauchte Gegenüberstellung von„Zeichnern“ da ist sie o, die J mal — A Sie desodoriert und befreit vom störenden A„ 0 2 Franzosen) und„Musikern“ Deutschen) ein, Weil alle anderen— Klassik und Romantik, Apollon und Dionysos— mit viel zu großer Gedankenfracht belastet sind und im Unab- sehbaren verschwimmen. Diese schlichte Unterscheidung macht verständlich, was es besagen will, wenn An- gelloz rauschhaft ausschweifende„Musiker“ bei sinnenfrohen„FZeichnern“ in die Lehre gehen und zeichnende Augen menschen von rastlos modulierenden und grübelnden Mu- sikern lernen läßt. Dieses Grübeln muß der Franzose vom Deutschen lernen. Dem Fran- Zzosen ist die Grüblern liegende Entfesselung seelischer Gewalten, die den Bestand des Menschen sprengt, unheimlich. Wir folgen imen aber auch darin gern, sagte Angelloz und hoffen nur, daß wir beide dabei den Kopf nicht verlieren. Der Deutsche leidet unter den Grenzen der Menschheit, er will sie in kühnen Ansätzen durchstogen und Kann dabei in Vermessenheit fallen. Dabei Haben seine Klassiker unübertrefflich das Humane und sein Maß(Iphigenie) verherr- cht. Mit einem charakteristischen Unter- schied allerdings, bemerkte Angelloz: Wenn Goethe sagen läßt„alle menschlichen Ge- brechen sühnet reine Menschlichkeit“, so hätte jeder Franzose die Möglichkeit unrei- ner Menschlichkeit in Kauf genommen Während deutsche Autoren nur sagen, Was ihnen auf den Nägeln brennt, folgen Französische Dichtungen, abgelöst vom Autor, eigenen Formgesetzen bis zur Vollendung in Vollkommenheit. Unübersetzbar ist das. was Franzosen unter„sagesse“ verstehen. Es ist das eine Lebensklugheit und Weisheit, die sich aus Mähigung und Natürlichkeit zusam- mensetzt, aus lateinischen, römischen Wur- eln Nahrung empfängt. Ein Deutscher sein, Wohin gehen wir? Mittwoch, 21. März Theater: Nationaltheater 19.15 bis 22.45 Uhr: „Die Hochzeit des Figaro“(Miete O, Th.-G. Gruppe O, freier Verkauf). Konzerte: Volks- und Musikbücherei, U 3, 1. 20.00 Uhr: Klaviermusik des 18. Jahrhunderts (Schallplatten); einführende Worte spricht Dr. H. Scharschuch. Filme: Planken: Die wilde Auguste“; Alster:„Vor der Sintflut“; Capitol:„Die pur- purrote Maske“; Palast:„Mördersyndikat von San Francisco“, 9.30, 11.40, 22.20 Uhr:„Sturm über dem Pazifik“; Alhambra:„Charleys Tante“; Universum:„Heimatland“; Kamera: „Karussell! Neapel“; Kurbel:„Das fliegende 2 Deutsch-Amerikanisches In- „Vorausabteilungen christ- Klassenzimmer“; stitut 16.00 Uhr: lichen Glaubens“. das ist ein Schicksal, aber keine Lebensform, sagt dagegen Sieburg. Des Lebens Köstlichkeit weiß der Fran- zose besser zu schätzen: Ein Essen, ein Ge- spräch ist ihm Kunst und Genuß. Der Fran- zose lebt mündlich und gesellig. Die ein- same Grübelei des Deutschen erstickt Ge- selligkeit. Die Freude am Leben feierte noch ganz naiv Matthias Claudius; aber da- von haben wir uns weit entfernt.) Das schönste über Deutschland und Frankreich hat Romain Rolland gesagt: Wir sind die zwei Flügel des Abendlandes. Wer den einen zerschlägt, hat auch den anderen Denn, sagte Agelloz zu Be- liebevoll zusammenfassenden zerschlagen ginn seines „G'sund san ma- g'sund blei'm ma Vortrags, man muß die einander benötigen- den und ergänzenden Kulturen zusammen- führen, damit sie sich befruchten. Es han- delt sich nicht darum, Michel und Marianne zu verheiraten, aber Michel und Jacques Bonhomme sollen gute Vettern sein Der Beifall eines voll besetzten Audito- riums galt einem hervorragenden Redner und einem wertvollen Vortrag, der zum An- denken an die Französische Woche gedruckt werden sollte. Direktor Grangier dankte der Deutsch-Französischen Gesellschaft(Frei- herr E. F. von Schilling), der Europa-Union (R. Margulies) und der Stadtverwaltung (Dr Hahn) für die Ermöglichung dieser denkwürdigen Veranstaltung. f. W. K. 1ů¹¹ Tagung der Trachtenvereine bereitete Gaufest in Mannheim vor Auf grünen Hüten zitterten Gamsbärte, Adlerflaum und Reiherfedern. Alte Silber- münzen klimperten an hellgrauen Jacken. Die Männer trugen Waderlstrümpfe und bei den Frauen hoben sich die langen weißen Strümpfe und Schürzen leuchtend vom wein- rot der Röcke ab. Das war im„Gambrinus“ das bunte Bild der Gautagung des Rhein- Main-Gaues der Heimat- und Volkstrachten- vereine, an der von 43 angeschlossenen Ver- einen Vertreter von vierzig teilnahmen. Die Delegierten von Schwetzingen, St. Ingbert und Besselbach(Spessart) wurden als„Neu- linge“ besonders herzlich begrüßt. Die Vorbereitung des 42. Gaufestes stand im Mittelpunkt der Tagung. Es soll zu Ehren des Gebirgstrachten-Vereins„Edelweiß“ (Mannheim), der heuer sein 35jähriges Be- stehen feiert, vom 7. bis 9. Juli in Mannheim veranstaltet werden. Bürgermeister Jakob Trumpfheller hat die Schirmherrschaft dafür übernommen. Eine so starke Stütze tut not. Denn es ist nicht ganz einfach, die Oeffent- lichkeit außerhalb der weißblauen Grenz- pfähle für solche Veranstaltungen zu begei- stern, gerade hier in Mannheim, wo die Neu- gliederungsbestrebungen mit„hie Bayern— hie Kurpfalz“ die Gemüter erhitzten. Aber die Exilbayern sind ebensogute Mannheimer wie Anhänger ihrer heimattreuen Bewegung. Mit viel Idealismus pflegen sie ihre alten Bräuche, und wenn sie platteln und jodeln sind sie der Sympathie aller Mitbürger ge- wißz. Das haben sie bei vielen Veranstaltun- gen, wo sie zu Gast waren, schon bewiesen. Das Gaufest in Mannheim soll ein ganz besonderer Leckerbissen werden. Auf dem Meßgplatz soll am zweiten Juli- Wochenende ein großes Festzelt aufgebaut werden und ein Festzug mit einer Vielzahl prächtiger Heimattrachten wird durch die Stadt ziehen. Ein Vergnügungspark mit vielen Ueber- raschungen wird einen zünftigen Rahmen Abgeben. 16 Preise winken den teilnehmen- den Trachtengruppen. Die lebhafte Diskussion wurde nur von einem ausgiebigen Knödelessen mit Goulasch unterbrochen. Und zum Abschied rief man sich ein zünftiges„g'sund san ma— g'sund bleimm ma!“ zu. kr Geld, war erst einen Tag auf der Baustelle, hatte noch vor Minuten von einem Kumpel eine Zigarette„geschnorrt“. Peter packte den Jungen an der Brust, schüttelte ihn:„Du Lump.“ Dann lief er um den Tisch und gab ihm einen kräftigen rechten Aufwärtshaken ans Kinn.„Gleich ist er hinten übergekippt. Ich holte ihn wieder hoch, aber er verdrehte die Augen; da ließ ich ihn wieder fallen.“ Minuten später(erst haben wir alle gedacht, der verstellt sich“), herrschte unter den sleben die nackte Angst. Einer lief nach Wasser, einer nach dem Arzt. Zu spät. Die Selbstjustiz in der Baubude hatte schon grauenhafte Folgen gehabt. Günther war tot. Hatte Peter einmal oder mehrmals zu- geschlagen? Einmal, sagt er. Mehr wisse er nicht, er sei in Wut gewesen. Einmal. sagten mehrere Arbeitskameraden. Mehrere Schläge, hatte einer von ihnen in seiner ersten Ver- nehmung ausgesagt(gestern schwächte er auf einen Schlag ab). Der medizinische Sacn- verständige(Dr. Rauschke) wies es nach: Drei Schläge, zwei leichte und ein wuchtiger in die Gegend von Kinn— Unterkiefer— Halsschlagader(eine sehr gefährliche Stelle). Aber selbst dieser wuchtige Schlag war nicht mit brutaler Gewalt geführt. Und hier beginnt die besonders unglück- liche Verkettung des Falles. Die Mediziner stellten bei dem Toten einen anormalen Schädelbefund fest. Wohl findet man Blut in der Hirnsubstanz nur nach Gewaltein- Wirkung. Aber der Tote war für eine solche Folge gewissermaßen prädestiniert. Das heißt: wenn er an dieser Gehirnblutung starb; er könnte auch durch den Schlag auf die Halsaderpartie erstickt sein. Erster Staatsanwalt Angelberger(Antrag: ein Jahr zwei Monate Gefängnis) verwies darauf, daß der Angeklagte leicht zur Ge- Walttätigkeit neige und in diesem Sinne, wenn auch nur unerheblich, einmal vor- bestraft sei. Aber er sah auch jene vielen strafmildernden Gründe, die Rechtsanwalt Waelde zusammenfaßte: Ein arbeitssamer junger Mensch, aus fleißiger Familie, der in ein tragisches Geschehen verstrickt wurde tragisch für den Toten und seine Familie, tragisch aber auch für den Angeklagten und die Seinen. Geschickt Wäldes Plädoyer nach dem neuen 8 56, wonach der Täter de Todesfolge— bei zumutbarer Ueberlegung voraussehen können müsse. Das könne nicht mit zwingender Sicherheit angenommen werden, also sei Peter nur wegen vorsdtz- licher Körperverletzung zu bestrafen, So, als wär kein Todesfall eingetreten. Der Anwalt bat um ein Strafmaß, das Aussetzen auf Be- währung gestatte. Das Gericht blieb bei Körperverletzung mit Todesfolge. Aber der zweite Teil des Plädoyers kam im Strafmaß zum Zuge. Neun Monate Gefängnis erhielt Peter. Sie werden auf drei Bewährungsjahre ausgesetzt,. Er muß die Verfahrenskosten in 30-DM- Monatsraten abtragen.„Damit Sie trotz der großen Milde des Gerichtes daran denken“, sagte Landgerichtsdirektor Dr. Weinreich ernst,„daß ein Menschenleben nicht mehr ist.“ Der Verurteilte nickte dazu mit dem Kopf. Kloth „Flics“ aus Nancy sind eingetroffen „In allen Städten bereitet das Verkehrs- problem den Verantwortlichen die größten Sorgen. Ein intensiverer Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Ländern und Groß- städten würde sich sicher sehr positiv aus- wirken. Insbesondere aus diesem Grunde sind wir der freundlichen Einladung der Stadt Mannheim so gern gefolgt.“ Dies sagte Commissionaire Divisionaire N. Lundy, der eine siebenköpfige Polizeidelegation aus Nancy anführt, am Dienstagvormittag bei der Begrüßung durch den Mannheimer Bür- germeister Jakob Trumpfheller. In Beglei- tung von N. Lundy, der zu den elf Distrikt⸗ kommandanten Frankreichs zählt, befindet sich auch der Präsident des städtischen Poli- zeikorps von Nancy, Louis Vieg. Die fünk Flies—„Gardiens de la Paix“(Friedens- Wächter), wie sie genannt werden— regeln am Mittwoch und Donnerstag an einigen Knotenpunkten den Mannheimer Straßen- verkehr. Broadway- Melodien am Wasserturm Ein gelungener Operettenabend im Amerika-Haus In einer Operetten-Soiréèe, in der das Deutsch-Amerikanische Institut seine Be- mühungen fortsetzte, das deutsche Publikum mit Künstlern aus den Staaten bekannt zu machen, stellten sich in Mannheim die ent- zückende Sopranistin Janice L. Nairn, der Baritonist Thomas A. Foran und Peggy Ben- ner Austin(Klavier) vor. Das Programm be- gann mit Werken, die an europäischen Operettenstilen orientiert sind, und leitete dann zu einer typisch amerikanischen Musik- gattung, zu den Broadway-Musicals über. Der schönen und klaren Sopranstimme Janice Nairns lagen dabei die zart-verhaltenen kleinen Liedchen— Victor Herberts„Kiss me again“ oder Gershwins Wiegenlied„Ssummer- time“— ebenso wie das kabarettistisch-freche Oklahoma- Musical„I can't say no“. Thomas Forans angenehmer Bariton ersang sich mit Sigmund Rombergs melancholischem und kKkraftvollem„One alone“, mit Rudolph Frimls melodischem Lied„Rose Marie“(aus der Operette gleichen Namens) und mit dem akzentuiert und herzhaft vorgetragenen Musical„The surrey with the fringe on top“ schöne Erfolge. Mit Duetten aus George Gershwins„Porgy and Bess“, mit qerome Kerns„Why do i love you“ und dem humorvollen, mit kapriziöser Gestik dargebotenen Duett„People will say We're in love“ ernteten Janice und Thomas gemeinsam reichen Beifall. Peggy Benner Austin war am Flügel eine aufmerksame Be- gleiterin. Das Programm klang aus mit Cole Im Kreis Mannheim sind 6755 aktive Sänger vereint Jahreshauptversammlung im Kolpinghaus/ Erfreuliche Bilanz und große Aufgaben in der Zukunft Das gesprochene Wort und nicht das Lied beherrschte das Treffen des Badischen Sän- gerbundes, Kreis Mannheim, im Kolpinghaus. Rückblick auf die Arbeit des vergangenen Jahres und Besprechung zukünftiger Aufga- ben gaben ein detailliertes Bild von der viel- fältigen Aktivität der Mannheimer Sanges- begeisterten. Nach einem ehrenden Toten- gedenken legte Kreisvorsitzender August Framz den Vertretern von 90 Vereinen einen gedruckten Jahresbericht vor: Im Mannheimer Sängerkreis sind jetzt in drei Bezirken 140 Vereine mit 6755 aktiven Sängern vereint. Aber auch die Frauen und die Jugend singen gern: 552 Sängerinnen, 909 männliche und 103 weibliche Jugendliche ge- hören zu den in der Mehrheit„männlichen“ Vereinen. Das macht, zusammengerechnet 8319 Mitglieder, die fleißig zu den Probe- abenden erscheinen. Sie werden in ihrem Bemühen von 13 600 passiven Mitgliedern Unterstützt. 22 000 Mitglieder im Kreis Mann- heim, das will schon etwas heißen und wenn sie ihre Stimrne erheben(singend natürlich), damm werden sie sicher gehört. Im letzten Jahr ließen sie sich oft hören und ihre Erfolge wurden gebührend aner- kannt. Mit dem Abendsingen vor dem Was- serturm haben sich die Vereine die Sympa- thien vieler Mannheimer ersungen. Sie sollen Tradition werden. Die sonst nicht gerade Treigiebige Stadtverwaltung war darüber so erfreut, daß sie sich mit einer großzügigen Spende revanchierte. Aber auch die Vereins- Jubiläumsfeste haben durch ihre geschmack Volle Ausgestaltung immer mehr Widerhall in der Bevölkerung gefunden. Gute Fest- konzerte und weise Programmgestaltung zeugten von dem Bemühen, stets an einer Verbesserung der Chöre zu arbeiten. Das kam den Mannheimer Sängern nicht zuletzt beim Bundesliederfest zugute, auf das alles Pro- ben des letzten Jahres ausgerichtet war. Ge- rade bei Sonderkonzerten und Kreissingen wurde hohes musikalisches Niveau offenbar. Der Komponist E. L. Wittmer widmete zum Dank für die hervorragenden Darbietungen dem Sängerkreis einen Chor. Anerkennung wurde aber nicht nur den Vereinen, sondern auch vielen Sängern zu- teil. 170 silberne und 75 goldene Ehrennadeln verlieh der Kreis im vergangenen Jahr. Die alten Sängerpioniere wurden geehrt. Nicht weniger wichtig ist es, jugendlichen Nach- wuchs zu begeistern. Nicht früh genug kann man damit anfangen. Aus diesem Grund sol- jen die Kinderchöre weiter ausgebaut wer- den. In Zusammenarbeit mit den Schulen soll regelmäßiger Gesangunterricht angestrebt werden. Die Sänger sind Mannheimer Bürger. Es ist deshalb sehr schön, daß sie an dem Ge- schehen dieser Stadt von ganzem Herzen teilnehmen. Sie werden das ihre tun, um zu einem Gelingen der Theater-Tombola beizu- tragen, sie werden aber auch zum Stadtjubi- läum ihre wohlklingenden Bässe und Tenöre erschallen lassen. Es war natürlich auch so manches Ge- schäftliche zu besprechen. Neben Lob wurde auch Kritik laut. Hauptsache jedoch war, daß die Finanzen stimmten. Der Vorstand wurde entlastet und kann jetzt die Bürde eines neuen Jahres auf seine Schultern laden. Den „deutschen Sängerspruch“ gab ihm die leb- hafte Versammlung mit auf den Weg. Porters„Kiss-me-Kate“ Duett„Wunderbar“, ein Attribut übrigens, das vom Publikum der berzliche Schlußapplaus mag das be- zeugen— auch dem ganzen Abend zugedacht War. Hk Stündebeek 60 Jahre alt 36 Jahre Tanzlehrer Gestern beging Jakob Johann Stündebeek in Mannheim seinen 60. Geburtstag im Kreis seiner Familie. Die von ihm sesrünckete Tanzschüle ist bereits 36 Jahre alt. Stünde⸗ beek ist in Amsterdam geboren, Heute fungiert er als Präsident der„Sezession moderner Tanzlehrer“(Sitz Mannheim) und ist ferner mit im Hauptvorstand des„Bundes Deutscher Tanzlehrer“(Sitz Köln). Iermine Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 21. März, 20 Uhr, Kolpinghaus, Versammlung. HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Organi- sationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- mission Mannheim: 21. März, Rathaus E65, Zimmer 5, 17.30 bis 19 Uhr, Sprechstunde. Landsmannschaft Ostpreußen und ADM: 21. März, 20 Uhr, Lokal„Brückl“, Waldhof, Lichtbildervortrag von Otto Stork, Stuttgart: „Ostpreußen— deutsches Land“. Französische Woche: 21. März, 20 Uhr, L 5, 2, Vortrag mit Diskussion„Das französische Schulwesen“; Sprecher: Professor Mattler, Straßburg. Abendakademie- Veranstaltungen am 21. März: Filmsaal Albrecht- Dürer Schule, Käfertal, 20 Uhr, Vortrag von Hafendirektor Dr. Ger- hard Nörling:„Wiederaufbau und Verkehrs- bedeutung des Mannheimer Hafens“,— Ge- meinschaftshaus„Brückl“, Waldhof, 20 Uhr, Vortrag von Otto Stork, Stuttgart:„Ostpreu- Ben— deutsches Land“.— Jugendsozialwerk „Heimstatt“, Blumenau, 20 Uhr, Legendenspiel „Der Fischbecker Wandteppich“, gespielt vom Studio Haller, Heidelberg.— Karl- Friedrich- Gymnasium, 20 Uhr, Vortrag von Dr. H. A. Strauß, Heidelberg:„Psychologische Typen, Grundfragen der Tiefenpsychologie. KKV„Columbus“: 21. März, 20 Uhr, C 2, 16, Vortrag von Pfarrer Sebastian Wannenmacher: „Der Mensch als Herr oder Knecht seines Schicksals“. Club„Graf Folke Bernadotte“(Kadetten gruppe): 21. März, 18 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von S. Albrecht:„Druckerschwärze— Hochfrequenz— geschliffenes Glas“. „Rumpelstilzchen“, nach dem Märchen der Brüder Grimm von Eberhard Werdin, 21. März, 15 Uhr, Universum, N 7. Veranstalter: Liselotte- Gymnasium. Deutscher Naturkundeverein: 21. März, 20.00 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeits- abend der Mikrobiologischen Arbeitsgemein- schaft. „Sonne— Meer— Berge“, Farb-Dia-Vor- trag, 21. März, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule. Veranstalter: Reisedienst Stürmer. DLRG: Beginn des Kurses für Grund- und Leistungsschein am 21. März, 19 bis 20.30 Uhr, Herschelbad. Wir gratulieren! Selma Brauch, Mannheim Waldhof, Herrschaftswald 81, wird 74 Jahre alt. Ferdinand Rothkapp, Mannheim, Benz- Bunker, begeht den 76. Geburtstag. Christian Müller, Mannheim- Waldhof, Langer Schlag 36, vollendet das 80. Lebensjahr. Was 9 ATA wird blank und licht! Il V. 68/ N — Aus dem 8 leiche Wahrs Im Käfe gerwerkes fannensch. deckt. Dane mit Milch, als ein 193 dentifizier mißt geme abschiedsb Mann aus zus dem Le scheinlich er und s 8 Auf der dem Haul fernmelde brochen.. en einer nerausgesc Wahrscheil diebe am verkehr wy Lin Ein Lir ballspiel a einen Spie Kopf. Der men und Läter Wul gezeigt. Mannhei! Jongl Alexis: Stimme, rr Mimen, por den U zchütterlic unserer Z vor sich hi zich und Die J von Larid tellte ges Hilksarbei Hemsbach nes hatte langlosen Franz Rö! Rücksicht und unte steszustan rechmungs dei einer ausgesetzi zung mit richten 1 führlich ü eee ene. 4 60 — die 18— nicht men Sätz- „ Als Walt Be- zung des Neun rden Er DM- der den“, reich mehr dem Kloth chrs- ten frog- aus- unde der Dies mdy, aus bei Bür- glei- rikt⸗ indet Poli- künt lens- geln ligen Ben- bar“, m— be- lacht Hk beek Freis dete nde eute sion und ndes Lärz, gan- com- E 5, DM.: dhof, gart: 4 55 25 ische ttler, Järz: ortal, Ger- ahrs- Ge- Uhr, preu- Werk Spiel vom rich- I. A. pen, 2, 16, cher: eines tten· e 10, e— der lärz, otte- 20.00 eits- lein; Vor- aule. und Uhr, eim- ahre enz- tian g 34, ee — 48% 97% ur 68/ Mittwoch, 21. März 1956 4 1 N MANNNREIM 3 27 Seite 5 ö aus dem Polizeibericht: — leiche in der Iannenschonung Wahrscheinlich Selbstmord Im Käfertaler Wald in der Nähe des Was- gerwerkes der Zellstofffabrik wurde in einer fannenschonung eine männliche Leiche ent- deckt. Daneben im Gras stand eine noch halb mit Milch volle Milchflasche. Der Tote wurde als ein 19 jähriger Arbeiter von der Schönau identifiziert. Er war seit 10. März als ver- mibt gemeldet. Aus einem vorgefundenen Abschiedsbrief geht hervor, daß der junge Mann aus seelischer Depression freiwillig zus dem Leben geschieden war. Er hat wahr- scheinlich eine giftige Flüssigkeit eingenom- nen und starb schon vor einigen Tagen. Signalleitungen abgebaut Auf der Strecke der Bundesbahn zwischen dem Hauptbahnhof und Käfertal waren fernmelde- und Signalleitungen unter- brochen. An einer Stelle waren 30 Meter, an einer anderen 300 Meter Kupferdraht gerausgeschnitten und weggeschafft worden. Wahrscheinlich waren gewissenlose Metall- diebe am Werk. Der Personen- und Güterzug- verkehr war dadurch zum Teil blockiert. Linienrichter prügelte Spieler Ein Linienrichter schlug bei einem Fuß- dallspiel auf einem Mannheimer Sportplatz einen Spieler mit der„Ausfahne“ an den Kopf. Der Getroffene sank bewußtlos zusam- men und wurde zum Arzt gebracht. Der fäter wurde wegen Körperverletzung an- gezeigt. Mannheimer Kabarett: Jongleure, Exzentriker, Stepp- und Alexis: Der Mann mit der raspelnden gtimme, mit der Ausdruckskraft des großen Mimen, mit der schüchternen Resignation vor den Unbilden der Welt, mit dem uner- zchütterlichen Optimismus— ein Interpret unserer Zeit. Eben haucht er noch linkisch vor sich hin, im nächsten Augenblick reckt er sich und deklamiert wie ein Held, um dann —— Rote Muhle: Der Froschsprung Ein Jahr Jugendstrafe für Messerstecher Die Jugendstrafkammer unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Weinreich verur- teilte gestern nachmittag den 19jährigen Hilfsarbeiter Heinrich Albert Dornes aus Hemsbach zu einem Jahr Jugendstrafe. Dor- nes hatte am 12. Januar 1956 nach einer be- langlosen Wirtshausstreiterei den 21 jährigen Franz Rößling in Laudenbach erstochen. Mit Rücksicht auf die Jugend des Angeklagten und unter Anrechnung seines labilen Gei- steszustandes wurde ihm verminderte Zu- rechmungsfähigkeit zugebilligt und die Strafe dei einer Bewährungsfrist von zwei Jahren ausgesetzt. Die Tat war als„Körperverlet- zung mit Todesfolge“ zu bestrafen. Wir be- richten in unserer nächsten Ausgabe aus- kührlich über den Fall. H-e Amerikanische Schüler„babbeln pälzisch“ Enge Verbindung zwischen deutschen und amerikanischen Schulen Ein heller Schulsaal voller Kinder: zwölf- jährige Jungen und Mädchen. Ein guter Be- obachter kann schon nach wenigen Minuten deutsche und amerikanische Kinder unter- scheiden. Nicht weil sie andere Nasen oder Augen hätten. Nein, es sind Aeußerlichkei- ten und Manieren, die in der oft recht ver- schiedenartigen Erziehung wurzeln. Schon aus diesem Grund ist der Austausch von amerikanischen und deutschen Schulklassen sehr interessant. Gestern waren etwa 80 Käfertaler Buben und Mädchen in der amerikanischen Schule II im nahegelegenen Benjamin Franklin Vil- lage. Mit Schulomnibussen waren sie abge- holt worden. Am Donnerstag kommen die Amerikaner nach Käfertal zum Gegen- besuch. Der Unterricht in amerikanischen Schu- len ist kein Kinderspiel. Die jungen Ameri- kaner sind an Freiheiten gewöhnt, die einem deutschen Lehrer die Haare zu Berge stehen lassen würden. Sie reden und fragen munter darauf los, die Lehrerin muß sich ständig darauf einstellen. Formen wie„Finger- strecken“ und„Aufstehen“ gibt es kaum. Die Kinder sitzen— nach amerikanischer Auf- kassung zwanglos, nach deutscher vielleicht hHingeflegelt— in ihren Stühlen und reden mit der Lehrerin(es gibt in Volksschulen fast nur weibliche Lehrkräfte) als wäre sie Alexis ist ein Großer der Kleinkunst Spitzentänzer in der Roten Mühle wieder traurig in sich zusammenzusinken. Die Skala seiner Vortragskunst ist uner- schöpflich. Dennoch ist Alexis kein„star“ im üblichen Sinn, er ist zu allererst Mensch. Alexis fasziniert; seinem Bann unterliegen alle, ob sie wollen oder nicht; er hat keinen schwachen Punkt. Das Publikum dankt ihm seinen Auftritt mit minutenlangem Applaus, den er bescheiden entgegennimmt. Ein Großer der Kleinkunst. 5 Alfredo& Ollyana warfen mit Gummi- bällen und Glaskugeln; Alfredo fängt sie auf seines Messers Schneide auf, traumwand- lerisch sicher. Mit dem Glas hat er Glück. Es bricht nicht, weil er seine Kunst beherrscht. Will Helmy hat es mit dem Froschsitz. Der Gummi-Exzentriker verbiegt sich jogareif. Sein bester Trick: Mit verbundenen Augen in Froschstellung von zwei übereinanderge- stellten Tischen herabzuspringen. Step- Parodien zeigt Traute Noris in Verwand- lungen. Sauber und adrett läßt sie die Schuh- sohlen auf dem Parkett klappern. Für die Ansage des Programms sorgt Mascha Kay. Sie liebt es offenbar, unauf- dringliche Hinweise an die Männerwelt zu erteilen. In Ilona Doris steht eine Tänzerin auf der Bühne, die wirklich tanzen kann: auf Spitze und„ungarrrisch“. Jo Peterka und die Metros begleiten das Programm vor- züglich. He Argue EN. a BES“CI ihresgleichen. Für die Lehrerin ist diese Art von Unterricht selbstverständlich. Sie findet nichts dabei, wenn die zwölfjährigen Mäd- chen die Lippen geschminkt und die Finger- nägel lackiert haben(die Kinder tun gern, Was Erwachsene tun und betrachten solche Gepflogenheiten wie Zähneputzen, als zur Zivilisation gehörig). Trotz dieser zwang- losen Atmosphäre herrscht kein Chaos. Na- türlich gibt es auch da Schüler, die in ihren Schulheften comic-strips verbergen und teil- namslos dabei sitzen. Aber im allgemeinen machen sie erstaunlich eifrig mit. Die gleichaltrigen deutschen Kinder wir- ken dagegen sehr schüchtern und linkisch. Das mag zum Teil an der für sie fremden Umgebung in der amerikanischen Schule liegen. In einer Sprachstunde versuchten die amerikanischen Kinder allerlei Gespräche mit ihren deutschen Mitschülern. Dabei er- gab es sich, daß die jungen Amerikaner die größeren Sprachfertigkeiten entwickeln. Ihr ziemlich enger Kontakt mit der Käfertaler Jugend wurde in perfektem„Mannemer Dialekt“ deutlich:„Ihr Kinner vun Käfer- tal“, sagte ein amerikanischer Bub,„frocht emol irgend ebbes!“ Mit dem Hochdeutsch, das in der Schule gelehrt wird, hapert es dagegen etwas. Ein Beweis, wie gering der Einfluß der Schule im Vergleich zur übrigen Umwelt ist. Manche Fragen der jungen Amerikaner verursachten bei den deutschen Kindern Verlegenheit mit Gekicher. So etwa, wenn Rosi gefragt wurde, ob Peter ihr Freund sei und wann sie ihn heiraten wolle. Beim Gegenbesuch am Donnerstag dürfen die Käfertaler Kinder zeigen, wie es bei ihnen zugeht. Bei diesem Austausch— er wurde jetzt schon dreimal veranstaltet— geben sich die Kinder ihre Adressen und Wollen sich Briefe schreiben. Sie werden alle davon profitieren. Mac Neue Ireppen soll der Friedrichsplatz bis Ende April erhalten. Schon im Dezem- ber begann das Hochbauamt mit den Ausbesserungsarbeiten, die durch Kriegsschäden notwendig wurden. Notdürftig gelegte Betonbretter und Ziegelsteine werden jetzt durch Kunststeinplatten ersetzt. Die beiden geschwungenen Treppen am Wasserturm werden in Naturgranit gelegt. Die Arbeiten kosten etwa 25 000 Mark. Bild: Fiedler Blick auf die Leinwand Kamera:„Karussell Neapel“ Karussell Neapel: Das ist dieser Film, das Karussell einer Stadt, das sich durch glanz- volle und düstere Zeiten dreht, immer, immer rund herum. Drauf sitzen die Armen, die sich mit leerem Magen ihres Lebens freuen, das Lumpenmädchen mit dem serenaden- singenden Verehrer, die Könige der Unterwelt, die Postkartenstars und die Soubrette vom Chantant.. Und das Karus- sell, das klingende, nie stillstehende, das zum Sinnbild des Lebens wird, hebt sie empor und läßt sie unerbittlich fallen. Kein Spiel- film mit Beginn und Happy-End, sondern verfilmtes Leben selbst. Hier wurde mit Mitteln der alten Komödie, mit Bänkel- sängern und Moritatengestalten, die Ballade einer Stadt gedreht, wie sie nicht farben- prächtiger sein könnte. Man könnte Regis- seur Ettore Giannini vorwerfen, daß sein „Karussell“ allzu bunt, allzu turbulent ge- raten ist. Ettore Giannini hat filmisches Neu- jand betreten, hat ein Experiment gewagt, bei dem sich alte balladeske Elemente mit Mitteln der Technik mischen. Aber dieses Experiment ist stilvoll und interessant. Es wurde von der Film- Selbstkontrolle mit dem Prädikat„besonders wertvoll“ bedacht, nicht zu Unrecht. 11 Planken:„Die wilde Auguste“ Ein deutscher Filmschwank lebt von Ver- wechslungen. In diesem wird Humor mit Klamauk verwechselt, Müdigkeit mit Ein- fällen und die schlichte Zimmervermieterin mit einer Senorita aus Spanien. Regisseur Jacoby mixt dazu noch ein ehrwürdiges Schloß und eine leicht verkalkte vornehme Gesellschaft, rührt heftig in Agfacolar an und schon ist die Komik fertig— meint er. Bekannte Namen— Ruth Stephan, Oskar Sima, Hans Nielsen, Bum Krüger: Musik: Franz Grothe— und nichts dahinter. Schie. Capitol:„Die purpurrote Maske“ Auf dem Weg zur Guillotine werden die verurteilten Royalisten durch einen kühnen Fechter befreit, Wer verbirgt sich hinter der roten Maske, wer ist es, der jeden Gegner DEN Rußerzeuger— nicht nur Herschelbad! „Mit Befriedigung habe ich den Artikel über den Herschelbad-Ruß gelesen. Ich wohne in dem Quadrat R 7 am Lameygarten. Auch wir hier bekommen je nach Windrichtung noch von dem Ruß des Herschelbades etwas ab. Doch liegen in der nächsten Umgebung noch mehr dieser Rußerzeuger. Das ist in erster Linie die Großwäscherei Gebhardt mit ihrem niedrigen Kamin. Dann raucht bei Tag und Nacht, an Werktagen wie auch an Sonntagen, die Schokoladefabrik Bosch in 8 6 Nicht genug, wurde in 8 6 jetzt noch ein weiterer Fabrik- bau errichtet, das ist die Schreinerei Hart aus Schwetzingen. Um das Maß voll zu machen, darf bei Beschreibung dieses Zustandes die Brauerei Habereckl nicht vergessen werden. Glauben Sie nicht auch, daß dies des Guten 2zUviel ist? Für einen Erfolg jeglicher Bemühungen, die Rußerzeugung wenigstens einzudämmen, wären die Bewohner dieser Wohngegend sehr dank- bar.“ A. H. Auch Schlachthof und MMZ rußen „in Ergänzung Ihres Berichtes über die Rubflocken aus dem Schornstein des Herschel bades, möchte ich doch auf die nicht minder großen Rußflocken aus den Schornsteinen des Schlachthofs und der Milchzentrale hinweisen. Ich bin Anwohnerip und glaube im Sinne aller zu sprechen, wenn ich auch hier Abhilfe for- dere. Könnten diese beiden Betriebe nicht mit Fernheizung aus dem Großkraftwerk beliefert werden? Ich würde mich freuen, wenn Sie auch dieses Problem einmal aufgreifen 8 N Verpestete Luft in der Neckarstadt Ich weiß nicht, wie oft sich die Bewohner der Neckarstadt-West schon protestierend an die Oeffentlichkeit gewandt haben, wieviele Unterschriften schon für Eingaben an die Stadt und Landesregierung gesammelt wurden. Die Luft ist nicht besser geworden. Aber wenn von Ruß- und Geruchsbelästigung der Innen- stadt die Rede ist, dann muß auch immer wie- der auf die Schwaden giftiger Gase hingewie- sen werden, die, vom Strebelwerk her, die an- grenzenden Wohnviertel in der Untermühlau-, Erlen- und Waldhofstraße einnebeln. Wenn die Technik Mittel und Wege gefunden hat, die Abgase einzufangen, dann sollten sie von Industriewerken in unmittelbarer Nähe von Wohngegenden großer Städte zuallererst an- gewandt werden. A. K. Wird Alter Meßplatz vernachlässigt? „An einem Vortragsabend des Verkehrsver- eins hat vor wenigen Tagen unser tüchtiger Gartenbaudirektor Bußjäger mit Recht darauf hingewiesen, daß Grünanlagen in besonderem Maße der„Stadtreklame“ dienen. Wir sind in Mannheim sogar gut daran, denn es geschieht auf diesem Gebiet mancherlei, was Herz und Auge erfreut. Aber warum geschieht gar nichts kür den Alten Meßplatz in der Neckarstadt? Immerhin liegt dieser Platz im zentralen Ver- kehr und somit im Blickpunkt der Oeffentlich- keit. Er verdiente eine liebevollere Behand- lung. Zugegeben, daß die Mitte des Platzes für den Purchgangsverkehr frei und ein Teil auch zum Abstellen von Lastkraftwagen re- serviert bleiben muß. Es ließen sich aber doch wohl an den Außenseiten längs der Fahrrad- wege, einige hübsche Rabatten mit Blumen und Sträuchern so anlegen, wie sie auf dem Paradeplatz zu finden sind. Mit verhältnis- mäßig wenig Mitteln könnte hierdurch dem bis jetzt stiefmütterlich behandelten Platz ein kreundlicheres Aussehen verliehen 8 P. Morgengruß der Polizei Am Sonntag, dem 18. März 1956, waren die Spaziergänger am Strandbad empört, als plötz- lich gegen 11.30 Uhr ein Polizeistreifenwagen in Höllentempo auf der Beton- Promenade ungeheure Staubwolken aufwirbelnd bis zum Strandbad-Ende raste, dort wendete und im gleichen Tempo mit der gleichen Staubfahne zurückfuhr und verschwand. Ich, wie auch die anderen Spaziergänger empfanden das als eine unnötige Belästigung und Rücksichtslosigkeit von Beamten, die gerade dafür eingesetzt sind, das zu unterbinden. Ein Grund weshalb dies geschah, konnte nicht festgestellt werden. H. F. besiegt und das Herz der schönen Herzogs tochter Lauretta gewinnt? Das Publikum er- fährt bald, was der Gouverneur von Napo- leons Gnaden gern wissen möchte: Der junge Edelmann René ist keinegswegs der elegante Nichtstuer, den er spielt, sondern ein Wagemutiger Abenteurer. Tony Curtis bringt für diese neue Rolle das gewinnende Aus- sehen mit, ein überzeugender Darsteller ist er noch nicht geworden. Auch die hübsche bei wirbeligem Bart 5 dünnsgHA˙k- Sogar Colleen Miller begnügt sich mit äußerlichen Effekten. Regisseur Bruce Humberstone hat aber die vielen Rand- und Nebenfiguren s gut geführt, daß der farbenfrohe Einema- Scope-Film nicht nur durch seine spannende Handlung, sondern auch durch gute Klein- malerei wirksam ist. ad K Palast: „Mördersyndikat San Francisco“ Warum das Ganze wohl„Mördersyndikat“ heißt? Es geht alles wie gehabt: Gangster- bande kommt auf den letzten Filmmetern zur Strecke, das Gute siegt. Durchweg un- bekannte Darsteller bemühen sich um grim- mige Gesichter zur grimma Handlung. Häufige Schnitte verwirren eher, als daß sie etwas zur Spannung beitragen. Einschlägige Kenner und Liebhaber werden die ein- gestreuten Prügelszenen zu schätzen wissen. Aber auch davon gab's schon bessere. Welche Meriten der Story schließlich die Selbst- kontrolle zur Jugendfreigabe bewogen, bleibt unerfindlich. reich- Die richtigen Lösungen im vierten Quiz Aus den richtigen Lösungen zum vierten Quiz der Nationaltheater- Tombola be- stimmte das Los diesesmal Frau Lore Machts, Mannheim, Krappmühlstraße 21, und Fräulein Ursula Kohlruß, Ilvesheim, Wassergasse 5. Die Gewinnerinnen erhal- ten einen Einkaufsgutschein über je 50 Mark vom Kaufhaus Braun. Die richtige Lösung lautet:„Preußisches Märchen“—„Blacher“ —„Hans Schweska, Natalie Hinsch-Grön- dahl“. 133131 N TN — N . 0 * 557 5 e l e. I a D W 4 We 90 K 152 D N 5% 5 a 2 ee Scl, . 1.4. 4060 5 —„ N N 1 l 7 W 85 8 44 6 e e PPPGGGGTTTTbTTDTVTDVDVDVDVDVDVDVDVDVDVDVGDGDGDbbbb Ea 2* — ͤ— —. — „4% Seite 6 MORGEN Mittwoch, 21. März 1956/ Nr. 66 Ehepaar Zatopek auf Indienreise: Zalope bejali den Staalsamaleu: Vergleichende Wetterstudien: In Melbourne entscheidet das Klima Der dreifache Goldmedaillengewinner von Helsinki, Emil Zatopek(Tschechoslowakei) Will auf den Olympischen Spielen in Mel- bourne den 10 O000-m- und den Marathon- Wettbewerb bestreiten. Um sich in Form zu halten, trainiert er täglich je zwei Stunden vormittags und abends und läuft dabei etwa 50 Kilometer! Zatopek teilte dies am Mon- tagabend in Ostberlin auf einem Zusammen- sein mit Journalisten mit, die von der diplo- matischen Vertretung der CSR in Ostberlin geladen waren. Wie Zatopek betonte, wird bei den olympischen Wettbewerben in Mel- bourne die Klimafrage eine erhebliche Rolle Spielen. Er hat sich zusammen mit seiner Frau Dana längere Zeit in Indien aufgehal- ten und Vergleiche mit den Verhältnissen in Australien, soweit sie die Temperaturen an- betreffen, gezogen. Am kommenden Sonntag Startet er mit einer Reihe anderer Vertreter der Ostblockstaaten bei einem Quer-Feld- ein-Laufen in Paris. Auf die Frage, wie er seine häufige Ab- Wesenheit aus Prag mit seinem Dienst als Oktflzier vereinbaren könne, meinte er, seine Regierung erlaube es ihm und den anderen Sportlern, das Training so auszuüben, wie es erforderlich sei, um im Wettbewerb mit den Besten eine Rolle spielen zu können. Seiner Meinung nach sollten die Amateurbestim- mungen revidiert werden. Nicht jeder Sport- ler habe einen reichen Vater, der es ihm er- mögliche, dem Sport zu huldigen, wie er es möchte. Er habe nach manchen Schwierigkei- ten einen Posten als Inspekteur bei der tschechoslowakischen Armee erhalten, der es ihm erlaube, sein Training so zu gestalten wie es notwendig sei. Zatopek unterstrich, Sportler sollten ihre Amateureigenschaft nicht verlieren, wenn sie Sportlehrer sind und damit anderen die eigenen Kenntnisse vermitteln wollen. Er tue dies gern und ver- stehe nicht, warum dies z. B. in Großbritan- nien Amateuren nicht erlaubt werden soll. Wahlen beim Turnverein 1877 Am vergangenen Wochenende hielt der Turnverein 1877 e. V. Mannheim-Waldhof im Turnerheim seine diesjährige General- versammlung ab. Der erste Vorsitzende Richard Wormer gab Ergänzungen zu den vorliegenden Abteilungsberichten. Anschlie- Bend verlas Hauptkassier Kreß den Kas- senbericht. Nach den Entlastung des Vor- standes, wurden der erste Vorsitzende Richard Wormer, der zweite Vorsitzende Erich Arnold und der Hauptkassier Philipp Kreß wiedergewählt, während Eugen Herd neuer Schriftführer wurde. Zum Oberturn- Wart wurde Leo Schlindwein gewählt. Zwei Siege Ubbialis Im Rennen für Motorräder um den Groben Preis von Modena kam Weltmeister Carlo Ubbiali auf MV zu zwei Siegen in der 125- α,,44n˖ſiq und 250 ο,B-Klesse mit Zeiten von 46:19 Minuten(104,832 km/st) und 1:14.41, 3 (102,351 Km/st) für die 90 bzw. 127 km langen Strecken. Aus der Ringer-Landesliga: Oberramsiadi uberrannte Vienlieim Neckaraus Junioren besiegten Die Ringerstaffel des SRC Viernheim wurde bei ihrem auswärtigen Freundschafts- kampf gegen den südhessischen Landesligi- sten SKG Oberramstadt belehrt, keinen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Weinheimer Heber-Nachwuchs zehnte Niederlage der Oftersheimer„Reser- visten“. Einen interessanten Vergleichskampf lie- kerten sich die Nachwuchs-Gewichtsheber- staffeln von Ac 92 Weinheim und VfL Der l. FCK verdankt den 6.3- Sieg ge- gen den I. FC Saarbrük- ken vor allem dem eæplo- siven Spiel seiner Stür- mer, die von Otmar Wal- ter kaum jemals so glän- zend wie an diesem Sonn- tag gefünrt wurden. Auch sein Bruder Fritz schuf mit vorzüglichen Vor- lagen immer wieder Ge- fahr vor dem Tor der Gäste, die zu verspielt wirkten. Unser Bild zeigt Otmar Walter(Mitte) bei einem Schuß auf das Saar- brücker Tor, den weder Toruart Klauck, noch der linke Laufer Philippi ver- hindern konnten. Rekord Stutte zuvor 8 Baden- V südwestc Landstr ginnende zur Verf. auch der tel kür d ziellen kreizugel —— Arbeiten durch di- prochene Straßenr sten Tag für diese bauvorh: 1 in den n Währ für die 1 Autobah den- Wü waren e stellt ha 122 Mill. Der BAD Gefährlicher Niederschlag Gerade darum mußten die„Vernemer“ von Neckarau. 1 e. 185 dpa- Bild Sc g 5 0 8 1 ent- Von einem ebenso seltenen wie tragi- dem konditionsstarken Gastgeber-Team eine Wiesen 88 5„ 8 8 5. Karls schen Mißgeschick wurde der frühere süd- unerwartete 3:5-Niederlage hinnehmen.. V a 5 Deutsche Berufsboxer in Belgien und Wales: brech 1 5 Hubert Trotz verzweifelter Gegenwehr, besonders in Se 5 All. 3 Sakow in Johannisburg ereilt. In emem den schweren Gewichtsklassen, kamen die Nordbadische Ringer-Oberliga 1% 712 2 El 140 Deutschl. r 1 8 5 Viernheimer über zwei Punktsiege von Sie- RSC Eiche Sandhofen 22 17 2 3 119.56 36:8 AN E 0 E ban deten au l K in und stürzte zu Boden. Der be- 85 9 95 5. er holländische Ringfuchs nahm schie Urnberg verlor nac Uunkten i sel über Klettinger und Reinhardt über 5 2 5 5 3 5 8 Der holländische Ringfuch hm Abschied/ Nürnb lor nach Punkt F wußtlose Essakow mußte sofort in ein Becker im Feder- und Mittelsewicht, sowie sphgg. Ketsch 22 10 7 5 92584 27517 5 0 gewichtler Albert Müller holte sich üb ide Krankenhaus eingeliefert werden, wo ihm einem Fallsieg von Mayer über Schaller im ASV feidelberg 22 9 4 9 371788 22.22 In einer Berufsboxveranstaltung in Rot- 1 35 3 8 8 4„ Heide ein Blutgerinnsel aus dem Gehirn entfernt Halbschwergewicht nicht hinaus, während KSV Eiche Gstringen 22 7 6 9 80:95 20.24 terdam feierte der Deutsche Weltergewichts- 5 Kt e 1 0 5 1 wie germeist Wurde. Der Zustand des Boxers ist ernst. die Viernheimer Müller und Pfennig, sowie SV Germ. Bruchsal 22 1 6 9 46.100 20:24 meister Werner Handke(Berlin) einen K. 0.—- b Unt niederlage und. 8 blie Stadtrat 8 88 8 5 5 Wiesental 22 6 6 10 81:95 18:26 5 88 Arie der Hollenänder Hein van der Zee Sieger . Galli Bein und de e Punkt unt ns Erfolg in der 5. Runde über den 48jährigen i 1 5 vor, der Das Treffen sollte ursprünglich um den 2 3 N 8 SRC Viernheim 22 6 60 18 e Folder an Flatten Der Tollander durch technischen K.o. über den Belgier et men- Ur Federgewichts- Landestitel gehen. Beide drei Schulterniederlagen einstecken mußten. AC Germ. Ziegelhaus.“) 21 5 4 12 72.98 14.28 5 e Peeman in der 7. Runde. Ausgabe Boxer brachten jedoch nicht das für diese In der Mannheimer Ringer- Kreisklasse SG Kirchheim 21 2 7 12 67.101 1131 wurde in der 2. Kunde durch Gesichtstreffer In Wales unterlag der Hamburger Schwer. Sparsam Klasse vorgeschriebene Gewicht. Essakow, wurde lediglich die Begegnung zwischen KSV Kirrlach 22 2 7 13 64.109 1133 Sezeichnet, so daß seine Augenbrauen blu- gewichtler G. Nürnberg dem Engländer JũsPj ger der als Dreijähriger vorübergehend an einer HSV Hockenheim und VfK 08 Oftersheim II 5 Die beim Stande von 21 abgebrochene Be- teten. Die Wunde riß bei einem Kopfstoß im Erskine aus Cardiff in einem Zehn-Runden- een. spinalen Kinderlähmung litt, trug bisher nachgeholt, wobei sich die Rennstädtler für gegnung zwischen Ziegelhausen und Kirch- Clinch in der 4. Runde stärker auf und be- Kampf klar nach Punkten. In den ersten drei gleich 20 14 Berufsboxkämpfe aus. Der Niederschlag die beim Vorkampf mit 3:5 Punkten be- heim findet in der Abschlußtabelle keine 5 ihn e 1 Ringarzt 5— Runden hatte es den Anschein, als würde gtiegen. am Monmntag war sein erster K. o. in dieser zogene Niederlage nunmehr mit 6:2 Punkten. Berücksichtigung. 5 5 1 Kampf in 5 Runde Nürnberg seinem Gegner schwer zu schaffen 5 Profl-Laufbabn. gründlich revanchierten. Es war dies die dbadische Ri Landesliga abzubrechen. Der deutsche Weltergewichtler machen, Er schlug ihm das linke Auge auf Ein FFCCCCC GCC Aus Berlin zeigte sich als Boxer von Format. und brachte ihn kurz ins Schwimmen. Von der Leon 8 Ladenburg. 3121 Der Holländer beendete mit diesem Kampf 4. Runde an ging Erskine jedoch aufs Ganze eimer 8 5 3 3 8 4 8 2 seine sportliche Laufbahn. Von rund 300 Unter schweren Körpertreffern vernachläs. Lastkraf ASV Eppelheim 20 10 4 6 8573 24.16 1 3 er nur einen durch Nieder- sigte der Hamburger die Deckung und wurde Fahrbah KSV 1884 Mannheim 20 7 f 5 82:77 22:16 Schlag verloren. mehrmals voll am Kinn getroffen. Er stand per mit VK 08 Oftersheim 19 8 5 6 82.70 21:17 In den weiteren Kämpfen verlor der Wel- aber den Kampf ohne Niederschlag durch schlug s KSV Sulzbach 20 8 5 7 84.75 21.19 tergewichtler Horst Garz(Solingen) gegen und schien am Schluß nicht sonderlich ab. tödliche l 5 19 3 3 19 385 3 den Holländer Frits van Kempen in der gekämpft. Erskine brachte 198 Pfund in den ferhaus erm. Rohrba 19 5: 85 icht 5. 15 RSC Laudenbach 19 3 3 13 55˙95 929 1. Runde durch K.o. Der Berliner Leicht- Ring, Nürnberg 221 Pfund. stunden SG Niederliebersbach 20 1 6 13 62:97 8:32 WES TI. Ss Ub Block fahrer v Ringer-Kreisklasse Mannheim i 5 5 Ac Neulußheim 11 10 1 0 62.26 21•1 12. 0 2 DER MORGEN,-F OTG Wald AV Fortuna Reilingen 12 4 5 3 49:47 13:11 2 5 L 8 Wiesenb SpVgg. Fort. Edingen 1 5 5 5 3 1— ee e 87 traten, f 1 8 5 5 etzte unktsp. 1 SP. 1 8 1 N 88 e 1 4 2 8 44242 1015 Nx Platzverein heim ausw. helm ausw. QGastverein a B Hase. 5 HSV Hockenheim 12 4 2 6 43.51 f 25 a Vik 08 Oftersheim 11 11 1 0 10 2464 2.20 11. FC Köln 0 11/2 0 2211/21 Alem. Aachen 1 0 1 1 11 1 n 2 Karlsruher Sd 1 2 0% 11112 1% 1 2 2 VfR Mannheim 1 0 1 0 12 9 Kartenvorverkauf beim MERC 5 s 5 er. 5 3 Worm. Worms 2 01%2 0 2111/12 1 1. FO Kaisersl. 2 2 0 2 2 0 sicherhe Wegen der starken Kartennachfrage für——. die groge Abschlußveranstaltung des MERC 4 Pr. Münster 212/0210 1 2 5210 Duisburger SV O 1 11 11 8 am Freitagabend an dem sich der Deutsche 5 FSV Frankfurt 1 1 1/0 2 1[1 0 2/2 0 2 1 FC Nürnbergs I I 0 1 1 0 Zu Eishockey-Meister EV Füssen in Mannheim Rasta Vorstellen wird und das Frankfurter Kunst- 6 B. Leverkusen 122% 2 21 22 11 0 1 2 B. M.-Gladbach 0 1 0 0 21 nem lauf-Faar Rilius Ningel sowie Ina Bauer 7 schweinfurt 05 1 1 1/ 0 2 00 2 1/ 0 2 2 Eintr. Frankfurt 1 1 I I I 1 auf der auftreten werden, beginnt der Karten-Vor-. 3 ereignet verkauf bereits heute vormittag im Eis- N Eintr. Trier 11 0% 2 2 21 0 1/0 12 FK Pirmasens 2 0 0 2 2 2 i stadion. 9 Bor. Dortmund 1 11/2 01/2 11/1 2 2 SW Essen 1 1 1 1 11 as ihm Toto-Quoten 55 5. a Der Wa! Nord-Süd- Block, Elferwette: I. R.: 831,50 PDRò; Andernach 112/222[121/21 0 Ph. Ludwigshaf. 0 1 1 0 111 daß ein 8 8 8 85 5 2. R.: 40,40 DM; 3. R.: 5,20 DM. Neunerwette: 11 BO Augsb 2 0 1/ 0 2 20 1 2% 2 1 2 Stuttg. Kick 1 auf ihn 8 I. R. 324,50 DMM; 2. K.: 18,30 Ph; 3. E.: 2,80 DM.. 5 5 e ein vor Eine große Ueberraschun 9 brachte in Halandale(Vlorida) dus mit 100 5— 12[SV Sodingen 001/ 0 1 21 0 2/ 2 0 2 Preuß. Dellbrück 1 0 11 11 zug, 80 )) Beilagenhinweis 13 spves Fürtn 0 1 1/2 2 2% 0 0% 1 2 J. Regensburg 1 1 1 1 10] beiden cap“- Rennen. Nicht das als„Wunderpferd“ bezeichnete teuerste Rennpferd der Welt. Bi Teil heuti 8 be liest 5.. wurde. Nashua, holte sich den Sieg, sondern Sailor gewann in einem Feld von sieben Startern in 5 Tipschein e ee een 14 Schalke 04 2330 Hamborn 07 1 1 1 1 11 gus Bad 2500, ⸗Minuten für die 2000 Meter lange Strecke. Unser Bild zeigt das Feld kurz vor dem Tot 1 West-Süd- Block für d 35. W tt⸗ 7 8 5 1 f 7 Ziel. Der Pfeil zeigt auf Vashua, das an fünfter Stelle liegt. dpa- Bild 8 1 188. en 0 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip n reib träger wird ar Staudine doktor großen 2 5 5 ö Auszeich Die 45 PS des REKORD gehorchen Ihrer Fuß- und Fingerspitze. Hand- g bor 4 0 0 4 5 53 4 Chemie erechte Lenkradschaltung, leichtgängige Kugelumlauf-Lenkung, Blink- 8 Kinderhraſt meistert Pferdleslärlen 4 d be bee ne e ee hahe 8 schalter mit selbsttätiger Rückstellung, weiche, zügig greifende Bremsen 8 5 8. jelt er — alles, was Sie tun, läſst sich so einfach und angenehm tun. Man nutzt Chemie. viele temperamentvolle Pferdekräfte, aber braucht so gut wie keine Kraft!.. Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit- das sind nur einige der vielen anderen REKORD- Vorteile. Am einfachsten überzeugen Sie sich selbst durch eine unverbindliche Probefahrt! Ein Vielfaches der OPELOLTYHPIAREKO RD... bůobu 5990.- a w. eigenen Kraft- mit OLTM PIA RERKORD CABRIOLET pu 6300. a W. leichter Hand regiert. Vom Pferd zu den RE KOR PD PS: Hier überrascht immer wieder der schon deshalb, weil er so einfach zu hand- haben, so souverän zu meistern ist. allein ADAM OPEL AG. RUSSELSHEIM A. M. Oel- Handler ãberall. In Europd Vertrieb und Kunden- dienst durch die Organisation der General Motors ꝑkten über u eine blieb Sieger er Jet wer⸗ er Joe den- n drei würde affen ge auf on der Ganze. Bundesfach verbandes der Nr. 68/ Mittwoch, 21. März 1956 BUND ES-LANDER-SEITE Seite besesbede Stuttgart. Mehr Geldmittel denn jemals zuvor stehen der Straßenbauverwaltung Baden- Württembergs für den Ausbau des südwestdeutschen Autobahn-, Bundes- und Landstraßennetzes in dem am 1. April be- ginnenden neuen Staatshaushaltsjahr 1956/57 zur Verfügung. Da sowohl der Bundestag als auch der Landtag beschlossen haben, die Mit- tel für den Straßenbau schon vor dem offi- ziellen Beginn des neuen Haushaltsjahres freizugeben, um keine Unterbrechung der Arbeiten eintreten zu lassen, können die durch die langanhaltende Frostperiode unter- prochenen Bauarbeiten am südwestdeutschen Straßennetz fast überall bereits in den näch- sten Tagen aufgenommen werden. Auch die für dieses Jahr neu vorgesehenen Straßen- pauvorhaben werden zum größten Teil schon in den nächsten Wochen anlaufen. Während der Bund im vergangenen Jahr für die Instandsetzung und den Neubau von Autobahnen und Bundesfernstraßen in Ba- den- Württemberg rund 91 Mill. DM(1954 waren es nur knapp 45 Mill. DM) bereitge- stellt hatte, sind es in diesem Baujahr über 122 Mill. DM, Der Straßenbaureferent des Stuttgarter Us chHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG Schwerste Strafen gefordert Karlsruhe. Schwerste Strafen für Gewalt- verbrecher hat der Bundesvorstand des Taxivereinigung Deutschlands von der Bundesregierung ge- fordert. Die Fahrer dürften nicht länger das „Freiwild von Gangstern“ sein. 800 000 Mark Defizit Heidelberg. Der Heidelberger Oberbür- germeister Dr. Carl Neinhaus legte dem Stadtrat den neuen Haushaltsplan für 1956 Vor, der mit 48,2 Millionen auf der Einnah- men- und mit 49 Millionen Mark auf der Ausgabenseite abschließt. Trotz größter Sparsamkeit, sagte der Oberbürgermeister, sei der Fehlbetrag nicht zu vermeiden ge- wesen. Das Haushaltsvolumen ist im Ver- gleich zum letzten Jahr um 4,3 Prozent ge- stiegen. Ein Toter, zwei Schwerverletzte Leonberg. Auf der Landstraße zwischen Heimerdingen und Hirschlanden kam ein Lastkraftwagen in einer Kurve von der Fahrbahn ab und raste gegen einen Baum. Der mit Flaschen beladene Wagen über- schlug sich. Der Fahrer des Wagens erlitt tödliche Verletzungen. Er wurde so im Füh- rerhaus eingeklemmt, daß er erst nach Stunden geborgen werden konnte. Zwei Bei- fahrer wurden schwer verletzt. Von Flammen eingekreist Waldshut. Bei einem der zahlreichen Wiesenbrände, die im Hochrheingebiet auf- traten, ist in Jestetten ein 67 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Der alte Mann, ein Insasse der Kreispflegeanstalt Waldshut in Jestetten, wurde auf der Wiese von den Flammen eingekreist und konnte sich wegen einer Gehbehinderung nicht rasch genug in Sicherheit bringen. Er erlitt schwere Ver- brennungen, denen er im Krankenhaus erlag. Zwei Tote bei Verkehrsunfall Rastatt. Zwei Todesopfer waren bei einem Verkehrsunfall zu beklagen, der sich auf der Landstraße in der Nähe von Rastatt ereignete. Ein Personenwagen wollte eine vor ihm fahrende Autokolonne überholen, als ihm plötzlich ein Fahrzeug entgegenkam. Der Wagen mußte daher scharf bremsen, so daß ein hinter ihm kommender Lastwagen zuf ihn auffuhr. Gleichzeitig bremste auch ein vor dem Personenwagen fahrender Last- zug, so daß der Personenwagen von den beiden schweren Fahrzeugen zerquetscht wurde. Die beiden Insassen zwei Männer aus Baden-Baden, fanden dabei den Tod. Prof. Staudinger 75 Jahre alt Freiburg. Der Freiburger Nobelpreis- träger Professor Dr. Hermann Staudinger wird am Freitag 75 Jahre alt. Professor Staudinger, mehrfacher Doktor und Ehren- doktor und Inhaber einer ungewöhnlich großen Zahl von anderen Ehrungen und Auszeichnungen, hat durch seine Grund- lagenforschung über die von ihm entdeckte Chemie der grogen Moleküle den wissen- schaftlichen Grundstein für die Kunststoff- industrie gelegt. Für diese Forschungen er- zdielt er im Jahre 1953 den Nobelpreis für Chemie. Innenministeriums, Ministerialrat Kistner, begrüßt die höheren Bereitstellungen von Land und Bund für den dringend notwendi- gen Ausbau des Straßennetzes, läßt aber gleichzeitig durchblicken, daß sowohl die Straßenbauver waltung, als auch die Bauwirt- schaft ohne weiteres in der Lage wären, erheblich höhere Summen zu verbauen. Trotz der fast sechswöchigen Frost- Zwangspause an den Autobahnbaustellen werden nach Ansicht Ministerialrat Kistners die Zeitpläne eingehalten werden können. So soll der Autobahn- Albaufstieg termingerecht bis Ende dieses Jahres fertig sein. Dasselbe gilt für das Autobahnteilstück Karlsruhe Baden-Baden und die Autobahnzubringer- straße von und nach Baden-Baden. Ebenfalls in diesem Jahr sollen auch die Arbeiten am Kempfelbachviadukt(bei Pforzheim) und an der Rohrbachbrücke(bei Autobahnausfahrt Stuttgart-West), die wesentliche Verbesse- rungen auf der Autobahnstrecke Ulm— Stutt- gart Karlsruhe mit sich bringen werden, beendet werden können. Fertig werden soll auch der neue Autobahnanschluß Eßlingen Neuhausen. Die Bauarbeiten an dem Auto- bahnteilstück Baden-Baden— Bühl sind schon vergeben. Mit dem Baubeginn ist kurz nach Ostern zu rechnen. Von den für 1956/57 bewilligten 42 Mil- lionen DM für den Ausbau des südwestdeut- schen Autobahnnetzes sind 27 Mill. DM für den Teilabschnitt Ettlingen Offenburg und 6 Mill. DM für den Abschnitt Schliengen Basel ausgewiesen, während für die Fertig- stellung des Albaufstiegs zwischen Stuttgart und Ulm die noch notwendigen 9 Mill. DM bewilligt wurden. Von den größeren Bauvorhaben am Bun- desstraßgennetz erwähnte Kistner vor allem die Ausbauarbeiten an der Bundesstraße 10 200 Millionen für Südwestdeutschlands Straßen Rekordaufwendungen, aber Straßenbauverwaltung könnte noch mehr„verpflastern“/ Termine werden eingehalten zwischen Pforzheim und Eutingen, die Fer- tigstellung der Rheinbrücke bei Speyer, die Arbeiten an der B 27 zwischen Stuttgart und Ludwigsburg, die Umgehungsstraßen um Bruchsal und Nagold sowie die Umgehungs- straße Grunbach—Geradstetten—Hebsack im Zuge der Bundesstraße 29, die alle noch in diesem Jahr fertig werden sollen. Größhßere Ausbauvorhaben sind auch bei der B 19 bei Oberkochen und bei der B 31 Friedrichs- hafen Meersburg vorgesehen. Die Um- gehungsstraße um Immenstaad im Zuge der B 31 soll ebenfalls in diesem Jahr noch dem Verkehr übergeben werden können. Die Ausbauarbeiten an der B 33 zwischen Kon- stanz und Offenburg, vor allem zwischen Sommerau und Singen, werden weitergeführt und die Arbeiten an der B314 zwischen Eber- fingen und Stühlingen(Gesamtkosten rund 3,5 Mill. DM) aufgenommen werden. Fritz Treffz-Eichhöfer Nur mit solchen Maschinen wird es möglich sein, den Zeknjahresplan von Bun- desverkehrsminister See- bohm zu verwirklichen. Diese hier verlegt, dureh einen Mann bedient, nicht nur das Material für den Unterbau einer Straße, sondern auch die Schwarz- decke in überraschend schneller Zeit. Abschlie- hend braucht nur noch eine Walze eingesetzt wer- den und die Straße ist fertig— Unser Bild zeigt den„sSckhwaredechenfer- tiger“, der noc bis 25. Mar auf der 3. Süddeutscken Baumaschinen- Ausstel- lung in Müncken vorge- jührt wird. Keystone-Bild „Dem gesetzlichen Richter entzogen“ Dr. Ohrenstein gewann Verfassungsbeschwerde Karlsruhe. Der Erste Senat des Bundes- verfassungsgerichtes hat am Dienstag der Verfassungsbeschwerde des ehemaligen bayerischen Landesrabbiners Dr. Aron Ohrenstein gegen das Urteil des Landgerichts München vom 21. Dezember 1954 und gegen die Revisionsentscheidung des Bundes- gerichtshofes vom 13. Dezember 1955 statt- gegeben. Ohrenstein sei, wie das Bundesver- kassungsgericht feststellte, seinem gesetz- lichen Richter entzogen worden. Sowohl die Verfügung des Münchner Landgerichtsdirektors Dr. Mulzer über die Anberaumung des Termins der Hauptver- handlung als auch das Urteil, das auf Grund Ilse hoffte auf einen„Volltreffer“ .. und verspielte toto-leidenschaftlich 268 000 DM fremdes Geld Düsseldorf. Die Vierte Strafkammer des Landgerichts in Düsseldorf hat die 35jährige Buchhalterin IIse J. aus Düsseldorf wegen fortgesetzter Unterschlagung in Tateinheit mit Untreue und Urkundenfälschung zu zweiundeinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 2000 DM verurteilt. Der Buchhalterin, die 1947 aus der Ostzone um- gesiedelt war und nach Zeugenaussagen be- scheiden und zurückgezogen lebte, wurde die Toto-Leidenschaft zum Verhängnis. Wie Millionen Menschen in der Bundes- republik füllte sie zu Anfang jeder Woche ihren Tipzettel aus. Wie sie vor Gericht er- klärte, gelangte sie jedoch zu der Ueber- zeugung, daß nur bei großen Systemwetten Gewinne zu erzielen seien. So entnahm sie schließlich Beträge von einigen hundert, dann einigen tausend und am Ende 27 000 DM aus der ihr anvertrauten Firmenkasse, um auf diese Weise riesige Systemwetten zu finanzieren. Nach den Feststellungen des Gerichts dürfte sie insgesamt etwa 144 000 DM üveruntreuf haben. Dabei gelang es ihr, mehrfach kleinere Beträge zu gewinnen. Schließlich erwischte sie das„groge Glück“ und mit 107 O0 DM einen Volltreffer im ersten Rang. Sie gab ihrer Leidenschaft für das Fußball-Toto aber auch weiterhin nach und hatte bald auch die Hunderttausend-Quote verwettet. Man schätzt, daß die von ihr insgesamt ver- wetteten Spieleinsätze sich auf 268 00 DM belaufen. Der Leiter der Toto-Annahmestelle, in der die Buchhalterin ihre Wetten abzu- schließen pflegte, wurde von dem Verdacht der Begünstigung und Hehlerei frei- gesprochen, Auch ein zweiter Mitangeklag- ter, der Revisor der Firma, bei der die Buchhalterin angestellt war, kam mit einem Freispruch davon. dieser Verhandlung ergangen sei, verstießen gegen Artikel 101, Satz eins, des Grund- gesetzes. Mulzer habe maßgeblichen Einflus suf das Verfahren gegen Ohrenstein vor der Münchner Strafkammer genommen, obwohl er sich selbst in dieser Sache für befangen erklärt habe. Der Verfassungsgrundsatz, daß niemand seinem gesetzlichen Richter ent- zogen werden dürfe, werde schon dann ver- letzt, wenn ein ausgeschlossener Kammer- Vorsitzender, in diesem Falle Dr. Mulzer, durch seine Autorität die Terminanberau- mung eines anderen Richters maßgeblich beeinflusse. Wenn ein Urteil auf einer sol- chen Terminanberaumung beruhe, so ver- stoße auch das Urteil gegen Artikel 101. Im Vorliegenden Falle sei nicht auszuschließen, daß die Hauptverhandlung gegen Ohrenstein erst im neuen Jahre und mit anderer Beset- zung der Kammer stattgefunden hätte. Ohrenstein war am 21. Dezember 1954 vom Landgericht in München wegen Unter- schlagung zu einem Jahr Gefängnis verur- teilt worden. Gegen die Entscheidung hatte er beim Bundesgerichtshof Revision einge- legt und diese damit begründet, daß er durch die Terminbestimmung Dr. Mulzers seinem gesetzlichen Richter entzogen wor- den sei. Der Bundesgerichtshof hatte die Revision jedoch mit der Bemerkung zurück- gewiesen, Dr. Mulzer habe als ausgeschlos- sener Richter nur eine Verwaltungstätigkeit ausgeübt, als er die Verfügung über die Terminfestsetzung traf. Wie zu Schinderhannes Zeiten Sembacher Einbrecherbande verurteilt/ Zwei Raubüberfälle, zehn Einbrüche Kaiserslautern. Zwei bewaffnete Raub- überfälle in Kaiserslautern und zehn schwere Einbruchsdiebstähle kommen auf das Konto einer Bande aus Sembach im Kreis Rockenhausen, die jetzt in Kaisers- lautern abgeurteilt worden ist. In aller Ruhe schlachteten der 37jähr. Pole F. K. und seine deutschen Komplicen Paul und Otto H. und Norbert D. aus Sembach Hühner, Gänse und Schweine an Ort und Stelle ab, um damit ihre Vorratskammern zu füllen. Benzin und Ersatzteile für ihre Motorräder oder Mopeds entwendeten sie an Tankstellen, und das Unvorsichtigkeit oder bauliche Mängel? Bemühen um eine Antwort bei„Lokaltermin“ an der Wiedbachtalbrücke Neustadt-Wied. Auf Einladung der Lan- desverkehrswacht Fcheinland-Pfalz trafen sich Vertreter des ADAC, AVD, der Bundes- Verkehrswacht, der Industrie- und Handels- kammer Koblenz, der Verkehrswacht Neu- wied, des Bundesverkehrs ministeriums, des Ministeriums für Wirtschaft und Verkehr sowie des Innenministeriums von Rheinland- Pfalz zu einem„Lokaltermin“ an der berüch- tigten Wiedbachtalbrücke der Autobahn Frankfurt/ Köln, um die seit Inbetriebnahme der zweiten Fahrbahn am 2. Dezember 1955 getroffenen Verkehrssicherheitsmaßnahmer zu erörtern. Die Diskussion ergab, daß die Unfälle seit dem 2. Dezember 1955 überwiegend von Fahrzeugführern ausgelöst wurden, die falsch reagierten. Daher haben die Verbände als Vertreter der Verkehrsteilnehmer den Behörden verschiedene Anregungen vor- getragen. Gefordert wurde ein striktes Innehalten des für richtig erkannten Ueber- holverbots für alle Omnibusse und LREkW über 3,5 Tonnen. Außerdem wurden Vorschläge gemacht, wie die Beschilderung weiter ver- einfacht und noch Klarer gestaltet werden könnte. Verstößen, besonders beim Ueber- holen, müsse sofort an Ort und Stelle nach- gegangen werden. Die Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz sagten zu, der bereits bestehenden Ueber- wachung ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Weiter wurde für das Für und Wider einer Anlage von Standspuren auf beiden Kuppen vor Beginn der Talabfahrt erörtert. Diese Anlage würde den Zweck haben, jeden Lastkraftwagen vor Beginn der Talabfahrt zum Halten zu zwingen, um sicherzustellen, daß die Taldurchfahrt im kleinen Gang ge- schieht. Bötige„Kleingeld“, um Ratenzahlungen Hachzukommen, beschafften sich K. und die Gebrüder H. bei Raubüber fällen, Die Schwe- ster der Brüder H., die jährige Gertrud, als fünfte im Bunde, machte entweder selbst bei den Einbrüchen mit oder schürte in- zwischen zu Hause das Feuer unterm Kessel. Am 28. Januar und 27. Februar 1955 über- flelen K. und Otto und Paul H., mit großen Schlachtmessern und einer alten 08-Heeres- pistole bewaffnet, eine große Baukantine an der Vogelweh bei Kaiserslautern. Mit Strik- ken fesselten sie ihre Opfer, den Geschäfts- führer und die Inhaberin dieses Unter- nehmens, und raubten dann die Kasse und die Privatbörsen der beiden Ueberfallenen, Zigaretten, Zigarren, Schokolade, Spiri- tuosen, Kleidungsstücke und mehrere Bril- lantringe. Sie arbeiteten so gut, daß die Kaiserslauterner Kriminalpolizei den über- fallenen Geschäftsführer festnahm und unter dem Verdacht der Vortäuschung strafbarer Handlungen fünf Wochen in Untersuchungs- haft hielt. Während der Geschäftsführer noch in Haft saß, hob ein Gendarmeriebeamter aus dem Landkreis Rockenhausen die Bande in Sembach aus. Bei einer Hausdurchsuchung Wurden auch Schmucksachen gefunden, die der Kantinenbesitzerin von der Vogelweh gehörten. Eine Große Strafkammer beim Land- gericht in Kaiserslautern fällte nun nach dreitägiger Verhandlung das Urteil. K. er- hielt als Räuberhauptmann sechs Jahre und zehn Monate Zuchthaus und drei Jahre Ehr- verlust, Paul H. drei Jahre und sechs Monate, Otto H. zwei Jahre und vier Monate, D. ein Jahr und sechs Monate und Gertrud H. ein Jahr und vier Monate Gefängnis. BLICK NACIH RHEINLAND-PFALZ Für Gastwirte unrentabel Alzey. Vor dem Aufstellen von Fernseh- geräten in Gaststätten warnte der Geschäfts- führer des Gaststättenverbandes Rhein- hessen-Pfalz, Dr. Gabler, die Gastwirte auf einer Versammlung in Alzey. Während sich zuerst ein großes Interesse für einen Ge- meinschaftsempfang des Fernsehprogramms in den Gasthäusern seitens der Gäste be- merkbar gemacht habe, trete nun eine nega- tive Auswirkung dieses Gemeinschafts- empfangs zutage. Da jetzt GEMA- Gebühren erhoben würden, die Dr. Gabler als ein not- wendiges Uebel bezeichnete, sei das Fern- sehen für die Gastwirte wirtschaftlich un- rentabel geworden. Schwerer Zusammenstoß Deesen/ Unterwester wald. Auf der Auto- bahn Köln Frankfurt fuhr am Dienstag- früh bei Deesen im Unterwesterwaldkreis ein mit Zollgut beladener holländischer Fernlaster auf einen parkenden deutschen Lastzug auf. Ein 37jähriger holländischer Beifahrer war sofort tot, der Fahrer wurde mit schweren Verletzungen in ein Kranken- haus gebracht. Die Fahrzeuge, die schwer beschädigt wurden, mußten abgeschleppt werden. Die Ursache des Zusammenstoßes ist noch nicht geklärt. Schußwaffen für Taxifahrer Baumholder. Die Taxifahrer von Baum- holder haben bei der Amtsverwaltung An- träge auf Waffenscheine eingereicht, um sich künftig bei Ueberfällen besser verteidigen zu können. Die Vereinigung der Taxifahrer in Baumholder erfüllt zu etwa 80 Prozent die Fahrtwünsche der amerikanischen Sol- daten und ihrer Familien im Raum Baum- older, Kusel und Idar-Oberstein, Weil Kürzlich ein Taxifahrer von einem ameri- kanischen Soldaten in Baumholder flieder- gestochen wurde und auf Grund früherer Zwischenfälle begründen die Taxifahrer ihre Anträge mit dem Hinweis auf die be- sonderen Verhältnisse in diesem Raum. Sie versprechen sich schon von der Ankündi- gung, daß sie Schußwaffen führen dürfen, einen Erfolg. 5 Maßnahmen gegen Schrankentod Frankfurt. Die Bundesbahn hat eine neue Maßnahme gegen den Tod an den Bahn- schranken eingeleitet, Mit Genehmigung des Bundesverkehrsministers werden versuchs- Weise etwa hundert fernüberwachte Blink lichtanlagen mit zugbedienten Halbschran- ken in Betrieb genommen. Eifersuchtstragödie Bad Homburg. In Bad Homburg wurde der 45 jährige Konrad Fuhrmann von einer 40 jährigen Frau, mit der er zusammenlebte, nach einer Eifersuchtsszene mit dem Beil er- schlagen. Nach den Ermittlungen der Polizei hatte Fuhrmann, der unter Alkoholeinfluß stand, die Frau bedroht und angekündigt, daß er ihr Kind erstechen werde. Als die Frau sich in einem Zimmer verbarrikadierte, stieg der Eifersüchtige durch das Fenster ein. Die Frau stieg den Angreifer zunächst mit einem Beil zurück und als er erneut gegen sie vorging, schlug sie ihn mit der stumpfen Seite der Axt auf den Kopf. Fuhr- manns Verletzungen waren so schwer, daß er im Krankenhaus starb. Tatsächlieh- Kaltstart onne Risiko Bei der Verbrennung im Zylinder entstehen Wasser und scure Produkte, die sich bei Kaltstart auf der Zylindewand niederschlagen. Zusammen Wirken sie ungefähr wie die Säure einer Batterie. Ist die Zylinderwand nicht durch einen haftfesten Olfilm geschützt, so wird das„squre Wasser“ zum Träger kaum meſsbarer elektrischer Ströme zwischen den„Elek- troden“ im Metall des Zylinders. Das Metall Wird dann angefressen ocder„korrodlert“. Seine Wirkstoffe neutralisieren die korrosions fördernden sduren Verbrennungsprodukte schon im Entstehen. in den kritischen Anfohrsekunden geht es sofort on die Schmier- stellen und bildet mit seinen polaren Zusätzen einen haft. und zerreiß festen Schmierfilm. MO TORO EI Ho- oH FUR VERA SERNMOTOREN e eee der — 2 2 UN N-Cidbn- Elb NsSER- 0g 2 Ak EN-ATük S 5 8 * 8 S AME N* „ wodischf d S — 8 8 2 1 A.* 5 5 8 5 — 8 .**** 0 0 Sportlich und zweckmäßig ist dieser zweireihige, reinwollene Dufflecoat mit Schubtaschen und gestepptem Squm. ln den Modefarben 9 ⁰⁰ er d D 8 . O S D Sanforisiertes Herrensporthemd in Rockform aus Makopopeline. 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E Erhard ausschuß Stellungn bewerbsa künftig durch die bei Wird entwurf bewerbsb die Bank dazu füh sicherung des Kart. die Aufge bestehenc zu übertr die Bank Wettbewe sichern 1 möglicher und Prov Der B Kreditfra Stellungn doch die ministers aussprech Wettbewe ausüben schaftspo! in Bälde N — (Hi.) I banken e für das Realkred Typ auch sei vielfa landwirts den niedi rige Ausz Lübkesch vereinbal und regic ein zu ni lehen nic Im Al seit dem Darlehen Käuferm. Nur eine papierab- banken füllen, d aber aucł Sektor 8 empfindl. markt be Kapitalzi strebt We Leide seit dem Kapitale. den erw. schlug ansamml haben. E Zeitraum Sparverti für die Jahren 8 den, daß Ausnutz Bauspar! sich bei delt. Die gewollte die Zuki Neue ve. (AP) 1 handlung tingente 2. März teilte da- daarberg (VWD N. März für das nächsten wendet unter an Barbara werke F Die Koh zwei Bat Beschickt verfügen Betrag v Japan wi (VWD dem im die Einf! berücksic NMitteilun ums steb einer we kuhr. Er erkorder! japanisch und neh Minister: Schwieri, — 1000 100 100 100 100 1 1 100 100 100 100 N 11 0 DM-M k ener, Fr. 68/ Mittwoch, 21. März 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATr eee Kreditgewerbe und Kartellgesetz (Hi.) Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard hat dem zuständigen Bundestags- ausschuß für Geld- und Kreditfragen eine Stellungnahme übermittelt, wonach die Wett- bewerbsaufsicht über das Kreditgewerbe künftig durch das Kartellamt und nicht durch die Bankenaufsicht erfolgen soll. Da- dei wird auf die Begründung zu dem Gesetz- entwurf der Bundesregierung gegen Wett- bewerbsbeschränkung hingewiesen, wonach die Bank- und Versicherungsaufsicht weder dazu führen könne, die Kredit- und Ver- sicherungswirtschaft von den Bestimmungen des Kartellgesetzes freizustellen, noch dazu, die Aufgaben der Kartellbehörde den bereits bestehenden besonderen Aufsichtspehörden zu übertragen. Während die Bankenaufsicht die Bankkunden gegen einen übertriebenen Wettbewerb in der Kreditwirtschaft 2zu sichern habe, müsse das Kartellamt einen möslichen Wettbewerb bei den Habenzinsen und Provisionssätzen erhalten. 5 Der Bundestagsausschuß für Geld- und Kreditfragen, der sich in Kürze mit Erhards Stellungnahme beschäftigen will, dürfte je- doch die Auffassung des Bundes wirtschafts- ministers nicht teilen und sich dagegen aussprechen, daß das künftige Kartellamt die ettbewerbsaufsicht über das Kreditgewerbe zusüben soll. Außerdem wird auch der wirt- schaftspolitische Ausschuß des Bundestages in Bälde zu dem Problem Stellung nehmen. Niedriger Kapitalzins als Fernziel (Hi.) Der Verband privater Hypotheken- banken e. V. teilt in seinem Geschäftsbericht für das Jahr 1955 mit, der Entschluß der Realkreditinstitute, neben dem 6prozentigen Typ auch 6, 5prozentige Papiere zu emittieren, gei vielfach kritisiert worden. Jedoch sei bei land wirtschaftlichen Beleihungen der durch den niedrigen Emissionskurs bedingte nied- rige Auszahlungskurs der Darlehen mit dem Lübkeschen Zinsverbilligungsprogramm nicht vereinbar. Aber auch im Kommunalkredit und regional auch im Wohnungsbau scheine ein zu niedriger Auszahlungskurs der Dar- lehen nicht tragbar zu sein. Im Aktivgeschäft der Institute zeige die seit dem Herbst wieder stark angewachsene Darlehensnachfrage, daß die Zeiten des Käàufermarktes in Hypotheken vorbei seien. Nur eine günstige Entwicklung des Wert- papierabsatzes würde es den Hypotheken- banken ermöglichen, die Ansprüche zu er- füllen, die insbesondere im Wohnungsbau, aber auch im gewerblichen und kommunalen Sektor an sie gestellt werden. Trotz des empfindlichen Rückschlages, der den Renten- markt betroffen hat, müßte ein niedriger Kapitalzins als Fernziel weiterhin ange- strebt werden. Leider müsse festgestellt werden, daß die seit dem Januar 1955 neu abgeschlossenen Kapitalansammlungsverträge über 50 Jahre den erwarteten starken Rückgang im Ab- schluß von steuerbegünstigten Kapital- ansammlungsverträgen zur Folge gehabt haben. Bemerkenswert sei, daß im gleichen zeitraum in bedeutendem Umfange Bau- Sparverträge abgeschlossen worden seien, für die lediglich eine Sperrfrist von fünf Jahren gilt. Hieraus muß geschlossen wer- den, daß erhebliche Gelder offenbar nur zur Ausnutzung der kürzeren Sperrfrist zu den Bausparkassen geflossen seien, ohne daß es sich bei den Geldgebern um Bauwillige han- delt. Diese vom Gesetzgeber zweifellos nicht gewollte Entwicklung müsse zumindest für die Zukunft dadurch korrigiert werden, daß K URZ NAC Neue Vereinbarungen mit England (AP) Die deutsch- britischen Wirtschaftsver- handlungen über die Festsetzung neuer Kon- tingente für das Wirtschaftsjahr 1956 sind am A. März abends in London beendet worden, teilte das Auswärtige Amt mit. Saarbergwerke mit Neubauprogramm (VWD) Die Saarbergwerke haben am N. März ein Neubauprogramm bekanntgegeben, kür das in mehreren Abschnitten in den nächsten Jahren insgesamt 82 Md. Ffrs. aufge- wendet werden sollen. An Großprojekten ist unter anderem der Ausbau der Gruben Sankt Barbara und Luisenthal und der Kxaft- werke Fenne und St. Barbara vorgesehen. Die Kokerei Luisenthal wird künftig über zwei Batterien zu je sechzig Oefen mit einer Beschickungskapazität von einer Mill. t Kohle verfügen. Für die Amoniaksynthese ist ein Betrag von 3,5 Md. ffrs. vorgesehen worden. Japan will Einfuhr erweitern (VWD) Die japanische Regierung wird in dem im April beginnenden neuen Fiskaljahr die Einfuhr in einem weit größeren Umfange berücksichtigen als im laufenden Jahr. Nach Mitteilung des japanischen Handelsministeri- ums steht eine solche Maßnahme im Interesse einer weiteren Förderung der japanischen Aus- kuhr. Erhöhte Einfuhren seien auch deshalb erforderlich, um die überseeischen Märkte für japanische Erzeugnisse auf der Basis„geben und nehmen“ weiter auszubauen. Wie das Ministerium weiter mitteilte, werde es Japan Schwierigkeiten bereiten, die Einfuhr wichtiger — Freie Devisenkurse VO Mm 2 0. Mär 2 Geld Brief 1000 ital. Lire 6,676 6,696 100 belg. Franes 8.369 8.409 100 franz. Franes 1,1903 1,1923 100 Schweizer Franken 35,64 95,84 100 holl. Gulden 109,98 110,20 1 kanad. Dollar 4,2175 4,2275 1 engl. Pfund 11,717 11,737 100 schwed. Kronen 30,62 80,78 100 dän. Kronen 60,52 60,64 100 norw. Kronen 58,53 58,65 100 Schweizer Fr.(fre) 98,285 98,485 1 US-Dollar 4.211 4.221 1b DM-W= 422,50 DM-O; 100 DM-O= 25,13 DM-W Rstellte sich die Roheisenproduktion für alle Formen von Kapitalansammlungs- verträgen, entsprechend dem ursprünglichen Vorschlag der Spitzenverbände des Kredit- gewerbes, eine einheitliche Sperrfrist von höchstens fünf Jahren festgesetzt wird. Die im Bundesbaugesetzentwurf vorge- sehenen Bestimmungen über Wertausgleich und Enteignung würden im Falle ihrer Rea- lisierung einschneidende Rückwirkungen auf den gesamten Realkredit haben. Durch die vorgesehene Abschöpfung würde eine öffent- liche Last so großen Ausmaßes entstehen, daß dadurch die Sicherheit erststelliger Be- leihungen, auf der der deutsche organisierte Realkredit und insbesondere der Pfandbrief- kredit beruht, in Frage gestellt oder zum mindesten erheblich in Mitleidenschaft ge- zogen würde. Bedenkliche Rückwirkungen guf die Wohnungsbaufinanzierung wären die unausbleibliche Folge. Hinzu kommt, daß das Prinzip der Publizität des Grundbuches eine weitere Durchlöcherung erfahren würde mit der Folge einer unerwünschten Rechts- unsicherheit auf dem Gebiete des Grund- stückverkehrs. Die ESSO hat den Anfang gemacht Zugaben sollen gestattet sein (õêWD) Das Präsidium des Zentral- ausschusses der Werbewirtschaft hat sich auf seiner letzten Sitzung mit Nachdruck gegen Bestrebungen zur Auflockerung des Zugabeverbotes ausgesprochen. Zu dem im Bundestag eingebrachten Gesetzentwurf zur entsprechenden Aenderung der Verordnung zum Schutze der Wirtschaft wurde nochmals betont, daß die Wirtschaftswerbung die Auf- gabe habe, in sachlicher Beweisführung die Vorteile der eigenen Leistung des Wer- bungstreibenden hervorzuheben. Mit dieser Zweckbestimmung sei es nicht vereinbar, wenn das Urteil des Umworbenen durch Lockmittel getrübt wird, die mit der Güte der angebotenen Leistung und ihrer Preis- würdigkeit nichts zu tun haben. Der erwähnte Gesetzentwurf sieht die Zulassung der Zugabe von Gutscheinen vor, die ein nicht auf Sachen gerichtetes Lei- stungsversprechen verbriefen. Die Leistung darf nach dem Entwurf nicht in der Gewäh- rung einer Sache bestehen. Allerdings muß dem Entwurf zufolge das Leistungsver- sprechen einen für die Allgemeinheit Klar erkennbaren Geldwert haben, darf jedoch nicht auf Zahlung einer Geldsumme lauten. Es ist im Grunde an ein Zusammensparen von Leistungsansprüchen gedacht, ähnlich dem Sparen von Rabattmarken. Die Antragsteller argumentieren, daß sich auf diese Weise für kleine und mittlere Unternehmen, die eine erfolgversprechende Wort- und Anschauungswerbung infolge des hohen Kostenaufwandes nicht betreiben können, gute und ausbaufähige Werbe- möglichkeiten ergäben. Tatbestände dieser Art werden von der Rechtsprechung bisher als unerlaubte Zugaben angesehen. Außer- dem würde nach Ansicht der Antragsteller das vorgeschlagene Zugabesystem die Kritik der Käufer schärfen, weil sie bei der Sammlertätigkeit zu Gesprächen über Quali- tät und Preis angeregt werden. Das Heizöl im Kommen- Wer kann es bezahlen? Milliarden- Programm der deutschen Raf finerie- Wirtschaft Den Bau einer Mineralölraffinierie in Köln, die mit einer vorläufigen Jahreskapazität von 3 Mill. Tonnen das größte Verarbeitungswerk Deutschlands sein wird, kündigte der Vorsitzende des Vorstandes der ESSO AG, Gerhard Geyer, am 20. März in Köln an. In seinen Ausführungen ließ er durchblicken, daß über die ursprünglich als erste Stufe ge- planten 3 Mill. Tonnen Jahresdurchsatz bis zum Jahre 1965 Vorbereitungen getroffen wer- den müßten, um eine jährliche Verarbeitungskapazität, die zwischen 8 und 16,6 Millionen Tonnen liegen würde, zu erreichen. Das allerdings— nämlich welche endgültige Kapa- zitätsgrenze gezogen wird— soll die Zukunft entscheiden. Der seit Beendigung des letzten Welt- krieges in allen Ländern der Welt ansteigen- den Erzeugung Produktion) steht selbstver- ständlich ein zunehmender Verbrauch gegen- über. Aus nichts wird nichts. Je mehr Ma- schinen, Motorräder, Automobile, Kühl- schränke, Nylon- oder Perlonstrümpfe er- zeugt werden, desto größer ist der Bedarf an Erzen, an anderen Rohstoffen, aus denen die Dinge entstehen, die von den Fabriken in den Verbrauch wandern. Aber nicht nur mehr Material wird ver- braucht bei ansteigender Produktion. Es ist auch mehr Kraft erforderlich, um die Mate- rialien zu gewinnen, zu verarbeiten; kurz, um zu produzieren. Nach einer wissen- schaftlich fundierten Faustregel erheischt ein Produktionsanstieg um ein Prozent zusätz- lichen Kraft Energie)-Aufwand von ein Drittel Prozent. Energie: Nun Energie ist Kraft. die a) menschlichen, p) tierischen, c) technischen Ursprungs sein kann. Technischen Ursprungs ist die 4) Dampfkraft, b) Elektrizität(egal ob über Aus- nützung der Wasserkraft, der Wärmetechnik oder kernphysikalisch erzeugt), e) Wasserkraft selbst. Die wärmetechnische Elektrizitätserzeu- gung überwiegt in aller Welt, doch die Kohleförderung wird gleichzeitig allent- Halben kostspieliger und schwieriger, weil bereits schwer zugängliche Teufen angebohrt werden müssen. Aus diesem Grunde ver- lagert sich der Energiebedarf bzw. dessen Deckung in zunehmendem Maße auf das Mineralöl. Fast 70 v. H. des westdeutschen Inlands- verbrauches im Jahre 1955 waren Motoren- benzin und Dieselkraftstoff(2,7 Mill. t) Ben- ziri und 3,0 Mill. f Gasöl. Da die west- HRICHTEN Rohstoffe wie zunächst vorgesehen ganz zu lüberalisieren, da eine solche Maßnahme unter den derzeitigen Umständen in einigen japa- nischen Industriezweigen„Verwirrung“ aus- lösen könnte. 5 Commerz- und Credit-Bank 10% Dividende (k) Der Aufsichtsrat der Commerz- und Credit-Bank AG. in Frankfurt hat auf seiner Sitzung vom 20. März beschlossen. der zum 23. April einzuberufenden Hauptversammlung eine auf 10 v. H.(i. V. 9 v. H.) erhöhte Divi- dende auf 15. Mill. alte Aktien für das Ge- schäftsjahr 1955 zu verteilen. Die nominale fünf Mill. DM junge Aktien aus der Kapital- erhöhung des Vorjahres werden an der Divi- dende vom 1. Oktober 1955 an teilnehmen. Mannesmann erhöht Kapital (VWD) Die Mannesmann AG, Düsseldorf, hat zum 11. April eine außerordentliche Hauptver- sammlung nach Düsseldorf einberufen, die über die Erhöhung des Grundkapitals um 90 auf 410 Mill. DM Beschluß fassen soll. Die Aktien wer- den unter Ausschluß der Inlandswandelschuld- verschreibung von 1955 im Verhältnis 4:1 zum Kurse von 110 zuzüglich Börsenumsatzsteuer angeboten. Aus dem Umtausch der Wandel- schuldverschreibungen wird sich später eine abermalige Erhöhung des Grundkapitals bis zu 450 Mill. DM ergeben(vergl. auch MM vom 6. März). Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sollen kür neue Investitionen verwendet werden. Der Gesamtbetrag der Investitionen wird mit 100 Mill. DM angegeben. Zur Finanzierung des Investitionsprogramms mußte die Gésellschaft nach den Ausführungen von Generaldirektor Zangen den Kapitalmarkt in Anspruch nehmen, da es bei der bisherigen finanziellen Beanspru- chung durch die laufenden Ausbauprogramme in Höhe von rund 300 Mill. DM per 1. Januar 1956 nicht mehr angebracht sei, die neuen An- forderungen über Abschreibungen, mittel- kristige Kredite und aus dem Gewinn zu finan- zieren. Nach Durchführung der geplanten Investi- tionen wird die Stahlkapazität der Gesellschaft bis Ende 1958 bei 2,4 Mill. t liegen gegenüber einer Produktion von 1,8 Mill. t im Jahre 1955. Die Reheisenproduktion soll bis 1958 auf 1,3 bis 1,4 Mill. t erhöht werden, im Jahre 1955 auf 950 000 t. deutsche Motorisierungsdichte mit etwa 22 Einwohnern je Fahrzeug noch immer hinter den anderen westeuropäischen Ländern zu- rückgeblieben ist, steht zu erwarten, daß mit der Zunahme der Verkehrsdichte auch der Treibstoffverbrauch amsteigt. Also schon aus diesem Grunde muß darauf Bedacht genom- men werden, diesem Mehrbedarf Rechnung zu tragen. Ausschlaggebend jedoch bleibt die ab- seits der Verkehrsmotorisierung liegende Steigerung des Energieverbrauches. Ange- sichts der Schere, die sich zwischen sehr langsam steigender Kohlenförderung und rasch wachsendem Energiebedarf aufgetan hat, sieht sich die Mineralölindustrie be- rufen, den erheblichen Mehrbedarf an Ener- gie zu decken. Es wird in Fachkreisen damit gerechmet, daß der Energiebedarf 1965 um 43 bzw. 42 Mill. t Steinkohleneinheiten (SKE) höher sein wird als 1955. Die Mög- lichkeit, die Steinkohlenförderung bis dahin zu steigern, wird auf etwa 140 Mill. t jähr- lich geschätzt(1955: 7,6 Mill. t). Einschließ- lich der zu erwartenden Veränderungen im Kohlenaußenhandel und in der BRraunkohlen- Wirtschaft verbleibt bei gewissenhafter Ab- wägung der Erfordernisse für das Jahr 1965 ein Nettofehlbedarf von 24 bis 28 Mill. t SKE. Da ungefähr 1,4 SEK einer Mineral- öleinheit entsprechen, läge es nun an der Mineralölindustrie, mit 17 bis 20 Mill. t Mineralöl diese entstehende Eücke auszu- leichen.. Dies ist die Begründung des in Köln von dem Vorstand der ESSO AG verkündeten weitreichenden Investitionsprogramms. Der ESSO-Vorstand sagte dazu: „Als größtes Unternehmen der deutschen Mineralölwirtschaft hat sich die ESSO AG entschlossen, der bedeutsamen Entwicklung auf dem Energiesektor Rechnung zu tragen, indem sie am linken Rheinufer, am Nord- rand von Köln, gegenüber von Leverkusen, eine neue Grohraffinerie errichtet. In freundschaftlichen Verhandlungen mit der Stadt Köln hat die ESSO AG ein Gelände von 2,5 Mill. am erworben. Durch ein neues Hafenbecken wird das Werk unmittelbar Anschluß an Deutschlands wichtigste Bin- nenwasserstraßge, den Rhein, und das West- deutsche Kanalsystem erhalten.. Die ESSO Ad hat den interessierten Raffinerien vor- geschlagen, gemeinsam eine Robölleitung von der Nordsee in das Industriegebiet zu bauen, wobei sie sich(die ESSO) mit etwa 40 v. H. beteiligen wird. Als Ausgangshafen an der Nordsee stehen Wilhelmshaven und Rotterdam zur Wahl. Diese Frage ist noch Effiektenbörse nicht entschieden... Für die Errichtung ihrer Kölner Raffinerie veranschlagt die ESSO- Raffinerie rund 200 Mill. DM in der ersten Ausbaustufe.“ Die Rohölleitungen einschließlich der Umschlagstelle dürften bei einem Gesamt- aufwand von 150 bis 160 Mill. DM einen Kostenanteil von rund 60 Mill. DM für die ESSO erfordern. Sechs neue Hochseetanker von 36 000 t bedeuten Kosten von 150 Mill. D-Mark. Insgesamt ist also dieses Investi- tionsprogramm mit 500 Mill. DM beziffert, Wobei sich die ESSO Ad vorstellt, daß ein Drittel aus Abschreibungen und Erträgen gedeckt werden soll. Ein namhafter Teil- betrag der Investitionen soll in Form einer echten Kapitalerhöhung durch ihre Aktio- näre erfolgen; den verbleibenden Kapital- bedarf hofft die ESSO Ad durch Inan- spruchnahme des deutschen Geldmarktes zu decken. Heizöl ist also im Vormarsch, wobei es nicht gesagt ist, daß es als Konkurrent des Kohlenpotts an der Ruhr auftreten wird. Die EssO-Leute sagen:„Wir wollen nur ergänzen, wir wollen nur Lücken schließen“. Ergänzen und Lückenschließen. Grob überschlägig beträgt die Schätzung jener Kosten, die eine entsprechende Miheralöl- versorgung des Bundesgebietes hervorrufen würde, acht Md. DM. Das ist ein Betrag, der sich zwar auf zehn Jahre hin erstrecken würde, aber dennoch in seiner gigantischen Größe in Westdeutschland selbst für diese Zwecke nicht aufzutreiben wäre. Ein Trost ist jedoch geblieben, denn die Beschaffung des Kapitalanteils für Suche und Gewin- nung von Rohöl ist Sorge der Rohöllieferan- ten, die ja im Ausland sitzen. Ein anderer Teil dieses Auslandes trägt die ausländi- schen Tanker für den Transport des künfti- gen Mehrbedarfs an Rohöl. Auch hier ist es nicht nötig, deutsches Kapital zu strapa- zieren. Aber wenn man es genauer betrach- tet, so bleibt das Ergebnis, daß die west- deutsche Mineralöl wirtschaft für die nächsten 10 Jahre mit einem gesamten Investitions- aufwand, der zwischen 2,5 und 3,0 Md. DM liegt, rechnet. Auf Jahresraten verteilt Wären das 250 bis 300 Mill. DM. Pünktchen Marktberichte Mannheimer Produktenbörse Inländisches Brotgetreide wird immer knapper und ist von den Mühlen gut gefragt. Während Weizen inländischer Herkunft noch durch Füll- Weizen ersetzt werden kann, ist Roggen besonders knapp und die Versorgung muß durch zusätzliche Abgaben aus den E.- u. V.-Lägern gedeckt wer- den. Auch die Großgmühlen nehmen auf, was an den Markt kommt und die Preise sind gegenüber dem Monatsbeginn durchweg um 10 bis 20 Dpf pro 100 kg erhöht. Die französischen Füllweizenliefe- rungen sollen wieder aufgenommen werden, bis zur Erfüllung des Gesamtkontingentes von 500 000 t. Ausländischer Qualitätsweizen wird in allen Sor- ten und für alle Liefertermine gut angeboten, bei nachlassender Mühlen nachfrage. Am Futter- getreidemarkt besteht starke Nachfrage der Industriebetriebe nach Gerste und Hafer, bei klei- nem Inlandsangebot. Ausländische Ankünfte sind Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 20. März 1956 (WD) Börsenverlauf: Die zunehmende Verknappung am Geldmarkt lähmte an den Aktienmärk- ten jegliche Unternehmungslust. Der Satz für Tagesgeld wurde in Frankfurt auf 4½ v. H. herauf- gesetzt. Bei ruhigem Geschäft blieb die Tendenz uneinheitlich, Wobei in den Standardwerten er- neut kleinere Kursabschwächungen überwogen. Selbst günstige Nachrichten, wie jetzt die Mannes- mann Kapitalerhöhung, brachten dem Geschäft keinerlei Anregungen. IG-Farben-Nachfolger nach behaupteter Eröffnung im Verlauf bis zu einem Punkt nachgebend. IG-Farben-Liguis nach der ge- strigen Abschwächung gehalten. Montane- und Bergbauaktien bei kleinen Umsätzen zumeist etwas leichter. Elektro- und Versorgungswerte nicht ganz einheitlich. Kaliaktien auf vorsichtige Rück- Käufe bis zu zwei Punkte höher im Handel, von Spezialpapieren Deutsche Conti-Gas auf Grund der Kapitalerhöhun gmehrprozentig anziehend. Banken nachfolger zumeist ausgeglichen, Bankenreste we- nig beachtet. Festverzinsliche werte sehr ruhig und nur vereinzelt bis zu einem Punkt nach beiden Seiten schwankend. Aktlen 19. 3. 20 3. Ak tlen 19. 3. 20. 3. Aktien 19. 3. 20. 3. 67000 216¼ ⸗Garpener Bergbau 117 117½ Dresdner Bk. 9) 20% 20 e 208 8 Heidslb Zement. 2382 55 Rhein-Main Bank 253 253 BERN 138, 8 Hoesch) 154% 54 Reichsb.-Ant. Sa. 7B 50 Conti Gummi. 204 264½[Lanz 4 121½% 120½ Daimler-Benz. 330 340 Mannesmann 183% 183½ Montan- Dt. Erdöẽ!!! 163½ 102½ Ahn. Braunkohle 270 2274 Nachfolger Degussa 277 275 Rheinelektra 174 173 Bergb. Neue Hoffg. 137½ 137 Demag 240 RW DW. 207½ l 207½ Dt. Edelstani. 188½ f 191 Dt. Linoleum 238 258½[Seilwolft 110% 110 Dortm. Hörd. Hutt. 138% 138 Durlacher Hof 176 170% Siemens& Halske 240 241 Gelsenberg 144% 144½ Eichbaum-Werger] 208 207½%[Südzucker 189 189 GHH Nürnberg 208 208 Enzinger Union) 192 194%½% Ler. Stahlwerke) 5.45— Hoesch 154½ 154 G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 148%½ 148 ½[Klöckn.-RHumb. D. 200% 207 Ant.-Sch.) 35/ 35½ Badische Bank 20⁰³ 5[Klöckner werke 105%½ 164½ BRE 200% Commerzbank) 12% 12% Phönix Rheinrohr 105%½ 165 Farbenf. Bayer 211 210% Commerz- Rhein. Röhrenw. 165½— Farbwerke Höchst 210% 210% u. Credit-Bank 221 220 Rheinst. Union 101 160½ Felten 8 Guill. 215 85 Deutsche Bank) 19 ½ 18 Stahlw. Südwestf. 178 170 Grün& Bilfinger 160% 100 Süddeutsche Bank 250% 250% FThyssenhütte. 17% 75 ) RM- Werte Günstige Aussichten für Elektroindustrie (WD) Die Elektroindustrie in der Bun- desrepublik, deren Umsätze sich im vergan- genen Jahr um fast 30 v. H. auf 10,9 Md. DM erhöht haben, blickt ihrer weiteren Entwick- jung mit Zuversicht entgegen. Diesen Optimismus stützte der Vorsit- zende des Zentralverbandes der elektrotech- nischen Industrie, Dr.-Ing. Thörner, auf der Hauptversammlung des Verbandes am 20. März in Frankfurt auf die sich aus der vollen Kapazitätsausnutzung im Investions- güterbereich ergebende Notwendigkeit von Erweiterungsinvestitionen sowie den wei- teren Investitionsbedarf für die Produktivi- tätssteigerung und für die sich entwickelnde Automation. Hinzu tritt die zunehmende Nachfrage nach Elektrokonsumgütern, die 1955 bereits einen Anteil von 34 v. H. am Gesamtumsatz hatten. Die Anfang des Jahres von der Bundes- post vorgenommene Kürzung ihrer Auf- träge an die Fernmeldetechnik konnte durch gemeinsame Bemühungen von Bundespost und Industrie rückgängig gemacht werden, so daß das Postministerium zu der ursprüng- lichen Auftragsplanung von insgesamt 600 Mill. DM zurückkehren konnte. Hierzu konnten größere Mittel sowohl von seiten des Bundesfinanz ministeriums als auch über vorgezogene Aufträge für Verteidigungs- zwecke bereitgestellt werden. 1 Gesetz über Kapitalanlage gesellschaften (Hi) Eine Stellungnahme der Bundesregie- rung zu einem Gesetz über Kapitalanlage- gesellschaften(Investmentgesetz) steht kurz vor dem Abschluß und soll noch vor Ostern dem Bundestag zugeleitet werden. Dem Bundestag liegt bekanntlich seit längerer Zeit ein diesbezüglicher Gesetzentwurf des Abgeordneten der CDU, Heuberger, vor. Da die Materie des Entwurfs für den deutschen Gesetzgeber Neuland ist und eine Reihe schwieriger Probleme enthält, haben alle zuständigen Bonner Ministerien die Stel- jungnahme der Bundesregierung, die der Bundestagsausschuß für Geld und Kredit angefordert hat, ausgearbeitet. Der Entwurf Neuburgers dürfte also jetzt bei den zustän- digen Bundestagsausschüssen endlich in die Beratung kommen. Dabei wird auch die Meinung des Kreditgewerbes eine Rolle spielen, die in dem Investmentsparen zaum Teil eine gewisse Konkurrenz zum Konten- sparen sieht. Nachdem aber in München und Frankfurt bereits insgesamt drei Kapital- anlagegesellschaften gegründet worden sind, muß der Gesetzgeber dieses Problem jetzt 16sen. Neuer Vorstoß z Ur Genossenschaftsreform VWD) Der Vorstand des Gesamtverban- des des Deutschen Groß- und Außenhandels hat Bundeswirtschaftsminister Erhard dar- auf hingewiesen, daß die Vorarbeiten zu einer Genossenschaftsreform bisher insofern unbefriedigend und ungenügend gewesen seien, als es bei den getrennten Verhand lungen auf den verschiedenen Rechtsgebiete an einer klaren Konzeption gefehlt ha Der Vorstand hat deshalb beim Bundeswirt- schaftsminister beantragt, eine wirtschafts- politische und sozialpolitische Grundkonzep- tion für die Genossenschaftsreform auszu- arbeiten. vom 2 0. März in erhöhtem Maße zu erwarten, vor allem in Gerste und Hafer, verschiedener Provenienzen. Das Braugerstegeschäft läuft aus. Angebot nur noch wenig bei mäßiger Nachfrage. Die neue Importausschreibung erstreckt sich auf Einfuhren aus allen Ländern. Die Einfuhranträge sollen bis 26. März voll zugeteilt werden, so daß die Ver- sorgung der Verarbeitungsbetriebe bis zur neuen Ernte sichergestellt sein dürfte.: am Mehlmarkt hat sich noch kein verstärkter Osterbedarf geltend gemacht und es haben bisher nur kleine Käufe für April stattgefunden. Die Nachfrage von Handel und Bäckern ist sehr ruhig und die Preise stabil. Das Mühlenangebot ist aus- reichend. Auch Roggenmehl wird stark angeboten und geht nur langsam ab. 1 Am Futtermittelmarkt zeigt sich nur wenig Belebung und das Interesse für die meisten Fut- terartikel hat seit Beendigung der Frostperiode wieder nachgelassen. Nur Weizenkleie zur promp- ten Lieferung sowie Futter- und Bollmehle sind kaum aufzutreiben, während die Ware für spä- tere Termine besser angeboten wirck. Sojaschrot weiter nachgebend, alle übrigen ölhaltigen Futter. mittel unverändert. Die Zuckerfabriken sind Waggonware ausverkauft. Trockenschnitzel bleiben bei 23,.— bis 23,50 DM ab Fabrik gesucht. Misch. futter sowie Fisch- und Dorschmehle sind bei sta bilen Preisen genügend angeboten. Bemerkenswer ist schließlich die außerordentlich starke Nach- rage für Saatkartoffel, besonders für späte Sor- ten, bei fester Preistendenz. Dr. J. P. Buss Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr ausreichend, Nachfrage und Ab- satz zufriedenstellend. Es erzielten: Blumenkoh ausl. Steige 18—22; Grünkohl 24—26; Karotten 1 bis 24; Kartoffeln 11½ 12 lauch Gewichtsware Meerrettich 80—90; Petersilie Bd. 20-22; Rotkohl 25—28; Rote Beete 12—14; Endiviensala ausl. Steige 810; Chicoree Paket 10—10%; Kopf. salat ausl. Steige 8—12; Schwarzwurzeln 40-60 Schnittlauch 14—16; Knollensellerie Stück 20-25, dto. Gewicht 40—50; Spinat 50—55; Tomaten aus! Steige 7—8; Feldsalat ungeputzt 130-150, dto, ge putzt 240-260; Weigkohl 24—26; Zwiebeln inl. bis 44, dto. ausl. 46—48; Aepfel 2545, dto. aus! 35—45; Apfelsinen Navel 38-48, dto. blond 28 dto. Blut 38—60; Bananen 13—14; Birnen 25—35 Zitronen Kiste 38—40, dto, Stück 1820. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ( IẽWD) Anfuhr mäßig, Absatz normal. Es er zielten: Aepfel A 25—35, B 15—22; Feldsalat geputz 250—300, dto, ungeputzt 100160; Spinat 40; Weis Kohl 20; Rotkohl 20; Karotten 12—15; Sellerie 25—35; Lauch 50—60; Zwiebeln 40; Radieschen 38-40. 1 NE-Metalle Elektrolyt-EKupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln. Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis — SBEDVEUTENDERANSTIEG DES UNSATZES 0 Dos ist dos Ergebnis unseres überroschenden Verkoufsprogrommes in EISFINK- Kompressor-Kühl- schrönken. klegonz, Ubersichiſichkeit, Zuverlässigkeit bei grober Preiswũrdigkeit sind die schlagenden vVerkoufs argumente, die wir unseren Kunden auch im Jahre 1956 zu bieten haben. KH 136 co. 135 Utr. Inhalt JN 225 co. 225 Lier. laholt Des weiteren bieten wir Absorber Kühlschränke ab DM 369, an. 1 Seite 10 MORGEN Mittwoch, 21. März 1956/ Nr. 68 „Seine Glückseligkeit“ Makarios III., Erzbischof von Nova Justi- mana und ganz Zypern, von den Engländern auf die Seyschellen- Inseln verbannt, ist ein Mann von 43 Jahren. Niemand zweifelt daran, daß die politische Rolle des streitbaren Erg- den Frabischof von Zypern 1754 sogar aus- drüchlich zum„Ethnarckhen“, zum„Volksfün- rer“ der Christen dieser Insel. Auf Zypern ist diese Tradition gantz besonders lebendig, war doch die Insel nicht nur bis 1878 türkisch. son- dern ist auch seither noch unter Fremdherr- schaft— der britischen. — Gronchi überwand Amerikas Mißtrauen Während seiner Reise durch die Vereinigten Staaten und Kanada warb er für Italiens Aufbaupläne von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im März troit, in San Franzisko, in Ottawa. Nach Ab- dem Versiegen amerikanischer Valutage- dischofs noch lange nicht ausgespielt ist. Im„Seine Glückseligkeit“, wie der kirenliche Unmittelbar nach seiner Ende April 1965 schluß seiner ausgedehnten Amerika- und schenke der ein Jahrhundert alte Wahlspruch Westen, wo man den politistierenden Klerus“ Titel für Makarios III. lautet, hat einen nut überwältigender Mehrheit erfolgten Kanadareise kann sich die führende ameri-„L ftalia farà da se“(„Italien wird sich Selbet nicht sehr zu lieben pflegt, kann man sich fra- der angesehensten und ältesten christlichen Wahl zum Staatschef Italiens hatte Gio- kanische Presse nicht genug darin tun, die elfen“) wieder Geltung erlangt hat, muß gen, warum gerade ein Bischof der politische Führer und befugte Sprecher der Zyprioten in mrem Freikeitskampf geworden ist. Dies erklärt sich aus der Tradition der griechisch- orientalischen Kircke in allen einst von den Türken unmittelbar beherrschten Gebieten. Den Christen die für die mohammedanischen Bisckofssitze inne. Der Apostel Barnabas, der Missionsgefährte des heiligen Paulus, war Zypriote und der erste Bisckof der Insel, er erlitt nier auch den Märtyrertod. Seit dem byzantinischen Kaiser Zenon, also seit dem Jahre 478, sind die Erzbiscköfe von Zypern „autokephal“, d. R. keinem Patriarchen unter- vanni Gronchi mit dem bekannten Journa- listen Indro Montanelli eine ausführliche, in der Tagespresse veröffentlichte Unterredung. Mit Nachdruck wies Gronchi damals die „seit acht Jahren auf ihm lastende Legende“ zurück, er sei ein italienischer Kerenski, ein Feind des Atlantikpakts und der westlichen kreimütige und überzeugungsstarke Sprache des italienischen Staatspräsidenten und seine Treue zum Atlantikpakt zu loben, die nun „in neuem Glanz erscheint“. Das von Gronchi in seinen großen Reden vor den verschiedenen politischen und wirt- schaftlichen Gremien der Vereinigten Staaten das Land zumindest um die Kapitalmäßige und technische Mitarbeit der amerikanischen Finanzwelt und Wirtschaft werben. T8 braucht diese für die Industrialisierung des zurück gebliebenen Südens, für die Beseiti- gung der sonst permanent werdenden Ar. beitslosigkeit, für den auch diesen Aufgaben Türken Ungläudige“ waren, blieb keine an- stellt und den vier„Crofen Patriarchen“ der Abwehrfront. Mit anderen Worten— so und Kanadas betonte»Neue“ seiner Bes dienenden Zehnjahresplan( Vanoni-Flanq), dere Einrichtung als die Kirche, so daß die Ostkirche(von Konstantinopel. Aleæandria, urteilung des Atlantikpakts hat ihn, nach der sich das heute noch unmöglich dünkende Bischöfe nicht nur notgedrungen zu Vertre- Antiochia und Jerusalem) im Range gleichge- den vorliegenden Berichten aus Uebersee, zu Ziel setzt, zwei grundverschiedene Wirt. tern ihres Volkes in allen Belangen wurden. sondern von der„Hohen Pforte“, der osmani- scken Regierung, dazu direkt aufgefordert wur- den. So ernannte die osmanische Regierung stellt. Seither dürfen sie den kaiserlichen Pur- pur und ein kaiserliches Szepter tragen und mit roter Tinte unterschreiben, wie der„Basi- leus“, der Kaiser von Byzanz.(FPVB) Deutsche Industrielle„entdecken“ Indien Delegation des BDI und Alfried Krupp führten nützliche Gespräche in Delhi Von unserem Korrespondenten Dr Neu Delhi, im März Das Land, das viele Deutsche lange Zeit — wie Griechenland—-mit der Seele ge- sucht haben“, das Land der Heiligen und Weisen, für deren Studium die deutsche Wissenschaft eine eigene Disziplin entwik- kelt hat, dieses„Wunderland“ Indien inter- essiert seit einigen Jahren andere Menschen unter ganz anderen Gesichtspunk- ten. Es sind die deutschen Wirtschaktler, die die Bedeutung der Welt östlich vom Suez immer noch früher entdeckt haben als manche Politiker, und zwar nehmen neben den Kaufleuten des traditionellen Im- und Exportgeschäftes in zunehmenden Maße die Industriellen unmittelbaren Anteil an der ganz indischen Entwicklung. Privatindustrie pflegen. Auf der ande- In den vergangenen zwei Jahren hat die ren Seite haben die Inder. die durch Streiflichter vom Besuch des sowjetischen Ministers Malenkow in London indische Regierung die meisten Einreise- die vornehm bescheidene Zurüdchaltung Ven ne ed Nerf n ten 8 d Ada Visas kür Angehörige von Nicht-Common- Wealthländern an deutsche Staatsbürger ausgestellt, und unter diesen deutschen wachsende deutsche Interesse an Indiens Scotland Vard wird aufatmen, wenn als„Nlillionärszeile bezeichneten eleganten Indienreisenden waren nur nech wenige wirtschaftlicher Entwicklung sehr positiv Georgi Malenkow nach dreiwöchigem Aufent- Straße am Kensington Garden fuhr, in der Semskritforscher, dafür aber um so mehr gewürdigt. halt im Vereinigten Königreich wieder sein die Botschaft Sowqetrußlands gelegen ist. Ein Ingenieure und Industrie-Manager. Als bis- er prominenteste Besucher reisten jetzt Alfried Krupp und der Vorstand des Bun- desverbandes der Deutschen Industrie unter Führung seines Präsidenten Fritz Berg durch Indien. Zur gleichen Zeit begann der deutsche Flugzeugkonstrukteur Professor Pank in Delhi mit den Vorbereitungen für den Aufbau des modernsten indischen Flug- zeugwerkes. Die deutsche Industrie hat die Konse- quenz daraus gezogen, daß das unabhängige Indien weniger Fertigwaren als vielmehr Maschinen einführen will, mit denen es spä- 7 front als Vorspiel zur kommunistischen Bomben, welche Nihilisten auf den Bahn- Kesthe 805 5 5 A 1 2580 j 1 8 1 g sthet und Liebhaber völkerverbrüdernder ter seine eigenen Konsumgüter Produsteren 5 ee e 8 dd der Machtergreifung.„Ich ein Kerenski!— Ein körper gelegt haben mochten. zur Explosion Poesie zu zeigen. Beim Gabelfrühstück in der kann. Es gent jetzt um den Export ganzer deutschen Privatwirtschaft natürlich engere Kerenskil?— Man wird es bald merken, zu bringen. Wollten Chrustschow und Bul- Sowjetpotschaft holte er ein Lederbändchen Industrieanlagen, wie zum Beispiel im Falle des Stahlwerkes, das vom deutschen Krupp- Demag- Kombinat in Zusammenarbeit mit einer staatlichen indischen Stahlgesellschaft in Rourkela errichtet werden soll. Dieses Stahlwerk-Projekt mit einer ge- planten Kapazität von einer Million Ton- nen jährlich ist ein Paradestück des zweiten indischen Fünfjahresplanes, der sich vor Hans Walter Berg allem auf die Entwicklung der indischen Grundindustrien konzentriert. Die Verhand- lungen darüber sind soweit fortgeschritten, dag Alfried Krupps Besuch kaum mehr etwas dazu beitragen konnte. Dennoch hat die erste persönliche Begegnung des deut- schen Industriellen mit der indischen Wirk- lichkeit einen zweifachen Nutzen gehabt: Einmal wurde Krupp durch die Erfahrun- gen seiner Indienreise— so sagte er im per- sönlichen Gespräch— in der Ueberzeugung bestärkt, daß der Indien-Markt für die deutsche Wirtschaft noch lange interessant bleiben wird; insbesondere möchte Krupp nach dem ersten grogen Staats-Projekt künftig auch Geschäfte mit der indischen Krupps recht beeindruckt waren, seinen Be- such als überzeugenden Beweis für das Im gleichen Sinne würde auch die„B- Mission des guten Willens“ kommentiert. Der Optimismus und die sslide Sicherheit der Delegationsmitglieder festigte das Ver- trauen ihrer indischen Gesprächspartner in die Bereitschaft und Fähigkeit der deut- schen Industrie, noch mehr als bisher zur industriellen Entwicklung Indiens beizutra- gen. Der Umfang dieses Beitrages wird Allerdings sehr davon abhängen, in welchem Maße von deutscher Seite langfristige Kre- dite und gröbere Investitionen gewährt bzw. Grenzen gesetzt als den kommunistischen Staats wirtschaften. Aber Präsident Berg versprach, daß sich der Bundesverband der Deutschen Industrie bemühen werde, eine Institution nach dem Vorbild der amerika- nischen In- und Exportbank zu schaffen, mit deren Hilfe man den indischen Finan- Zzierungswünschen besser gerecht werden könnte als das zur Zeit möglich ist. Foto: Archiv Giovanni Gronchi lautete der Vorwurf seiner Widersacher— er sei ein Wegbereiter der von den Links- extremen mit allen Mitteln erstrebten Volks- so endete das Interview. Der Verdacht, er sei ein Freund der Nenni- Sozialisten und der Kommunisten, war durch leichtfertige Berichterstattung auch im Ausland, zumal. in den Vereinigten Staaten von Amerika, verbreitet worden. Wie einseitig, wie schief, wie falsch diese Meinung war, das hat Gronchi nun auf der breitesten Plattform, die sich ihm bot, kund- getan: in Washington, in New Vork, in De- einem fortschrittlichen, mehr die Substanz Als die Form beachtenden Politiker erhoben, dessen konstruktive Gedanken die Amerika- ner zumindest zum Nachdenken anregen. Keine Spur der Preisgabe etwa der„militä- rischen Solidarität“— im Gegenteil! Aber im Sinne der Präambel und des Artikels 2 des Paktes soll sie durch„neue und intelli- gente Formen der Zusammenarbeit“ wi ir K- sam unterbaut werden. Zwischen den zwei grundlegenden Begriffen des modernen Zu- sammenlebens:„des Staates für die Indi- viduen, beziehungsweise der Individuen für den Staat“ gibt es nach Gronchi für den westlichen Menschen sowohl nach der mora- lischen wie der sozialen Seite kein Zögern in der Wahl.„Wir sind für die westliche, das heißt die freie Demokratie und gegen die marxistisch-leninistische Volksdemo- kratie.“ Solche fast selbstverständlichen Bekennt- nisse des ersten Bürgers Italiens schienen in dem nach den italienischen Wahlen von 1953 mißtrauisch gewordenen inoffiziellen Ame- rika angezeigt zu sein. Denn jetzt, da nach Eines Tages werden wir alle Brüder sein., London, im März Flugzeug besteigt, und erst recht den Tag, an dem Chrustschow/ und Balganin England ade sagen werden. Man hat sich vielfach ge- fragt, warum der Kreml Malenkow nach London entsandt hat unter dem Vorwand, dag er als Minister für die sowjetischen Elektrokraftwerke der geeignete Führer der von Englands Elektrizitätsbehörde eingela- denen Elektrofachleute sei. Spötter meinen, Malenko falle die Rolle der einzelnen Loko- motive zu, die im zaristischen Rußland in gemessenem Abstand vor dem Sonderzug des Zaren herfuhr, um sicherzustellen, daß die Geleise in Ordnung Waren, und um etwaige ganin durch Malenkows Besuch feststellen lassen, wie stark die Strömungen in England sind, die gegen die Besuche prominenter Mit- glieder des sowäetischen Regimes pro- destieren? Malenkow erhielt einen Vorgeschmack dieser Proteste, als er vom Flughafen in der ZIS-Limousine der Sowietbotschaft zusam- men mit Botschafter Malik und natürlich einem Mann seiner persönlichen Leibwache schaftsgebiete, den industriell und landwirt. schaftlich hochentwickelten Norden Italiens und den auf allen Gebieten rückständigen Süden, gleichen. Um diese Hilfe warb Gronchi in Amerika und Kanada. Er erinnerte mit erhobener Stimme an die in Artikel 2 des Atlantik pakts ausdrücklich zugesagte wirtschaftliche Solidarität der an dem Pakt teilnehmenden Staaten und appellierte vor allem an dle hochmögenden Vereinigten Staaten, die gleichsam die Geburtshelfer der westeuro- päischen Gemeinschaft sind. Mit seiner offe- nen und freimütigen Sprache, mit seinem Hinweis, daß der defensive militärische Zu. sammenschluß heute allenfalls einer auch ökonomisch kräftigen Gemein- schaft ist, lenkte Gronchi die Blicke der Nordamerikaner auf die unverkennbare Aufbauarbeit seines Landes in diesem ersten Nachkriegsjahrzehnt, aber auch auf die schmerzliche Wunde, die nach wie vor in den Notstandsgebieten Süd- und Inselitaliens brennt. zur Sowietbotschaft in der im Volksmunde Lautsprecherwagen der„Protestanten“ ver- folgte die von Polizei eskortierte Limousine auf dem ganzen Wege und blärrte unaufhör- ch:„Raus mit den roten Bestien“ und„Wir Wollen keine Mörder haben!“ Herr Malen- kow mag sich gewundert haben, daß in einem demokratischen Lande die Polizei solche Demonstrationen nicht verhindern kann. Dabei sind die Vorkehrungen, die Scotland Vard und M. I. 5, die militärische Spionage und Sabotageabwehr, zu seinem 5 ergriffen hat, außerordentlich scharf. leich am ersten Tage seines England 415251195 War Malenkow bemüht, sich als mit Gedichten des schottischen Poeten Robert Burns aus der Tasche. Es enthielt neben dem Urtext die russische Uebersetzung. Malenkoy zeigte Lord Citrine den Text und Zitierte dann aus dem Gedächtnis auf Russisch ein Gedicht, das mit dem Verse endete: „Es kommt die Zeit, da Mann zu Mann in Aller Welt Trotz allem alle Brüder sein werden.“ in Apolſdeken in Obloſen, Pulvern ocler Tobletien. Vetrkäbfe ide zer Fus Sehn ENZENT 8e den ersten Anzeſchen vom Zenommenheit, Rophish, Nerven-, Rheuma- oder Zohnschmerz erzielt men schnell Schmerzfreiheit durch des rosch wirkende CHROVAN ILL E. Reik int sehm eren! 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Für die Pfalz spricht: Bundestagsabgeordneter Justizrat Wagner, Ludwigshafen 1 0, Wee Telefon 5 22 10 Keine Schaufenster, aber ko- stensparende Verkaufsräume Die Bevölkerung ist zum Besuch dieser Veranstaltung herzlich eingeladen. 6 Für den Nerdbadlschen Ausschuß: Der Oberbürgermeister der stadt Karlsruhe Der Oberbürgermeister der stadt Heidelberg KIoOot z Dr. Neinhaus Der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim I. V.: Trumpfheller Für die Besucher aus den Vororten Friedrichsfeld, Seckenheim, Wallstadt, Sandhofen, Schönau und Rheinau stehen omnibusse zur kostenlosen Hin- und Rückfahrt zur Verfügung. Abfahrt der omnibusse um 19.30 Uhr in Sandhofen und Rheinau an den Endstationen der Straßenbahn, in Friedrichsfeld, Seckenheim, Schönau und Wallstadt bei den jeweiligen Ge- meindesekretariaten. Kleiderschrank, Büro- Rollschrank, Büro- Schreibtisch sowie Werkz. u. Maschinen für Spenglerei u. In- stall, Seckenheimer Str. 71, Rihm. Klavier, braun, zu verk. 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K 1 4 MORGTNN Mittwoch, 21. März 1956/ Nr. 68 Notizen öber Bücher Bernhard Lamey:„Das Lächeln der Gräfin Susanna“. Erzählung(Hegereiter Verlag, Rothenburg ob der Tauber).— Der Autor der im Stile alter Chroniken erzählten Geschichte „Das Lächeln der Gräfin Susanna“ entstammt einer alten Mannheimer Familie und ist als Leiter der Staatlichen Akademie Comburg be- kannt Seworden. Die Anregung zu seiner Er- Zählung empfing er von den meisterhaften Grabmälern des Schenken Friedrich von Lim- burg ad seiner Gemahlin Susanna, deren Zapte, lächelnde Züge neben dem bieder-derben Bildnis es ritterlichen Gatten manchen Be- sucher des ehemaligen Kapitelsaales im einsti- gen Kloster Comburg bei Schwäbisch Hall ergriffen haben. Im sprachlichen Kolorit der Zeit zeichnet Lamey ein farbiges Bild des fünfzehnten Jahrhunderts, einer Epoche reli Siöser und sozialer Umwälzungen, das jedoch nicht mehr als Hintergrund für ein ewig gül- tiges Thema sein will: das Hohelied treuer und in allen Fährnissen des Lebens sich bewähren der Gattenliebe. th. Herbert Meininger:„Die drei Gesichter des Doktor Arazot“ Roman(Verlag Daniel Meinin- ger, Neustadt/ Weinstraße).— Der vorliegende Roman bewegt sich in dem gleichen, geheim- Nisvollen Zwielicht, in dem Gustav Meyrink, seinen„Golem“ wandeln ließ. Dort waren es die lichtlosen Gassen des Prager Ghetto, in denen der Koloß aus Lehm sein Wesen und Unwesen trieb. Ist es nur ein Zufall, daß Her- bert Meininger seinen Roman in Straßburg Spielen läßt? Gemeinsam ist beiden Städten daß sie Schnittpunkte bilden, dort des Tsche- chentums— und hier des französischen und deutschen Wesens. Und gemeinsam ist ihnen düsterer Dachböden und unterirdischer Ver- bindungswege. Aber während der„Golem“ in einer barocken Traumwelt spielt, setzt Meinin- ger seine Figuren in das reale Straßburg der Vorkriegszeit; dadurch pendelt der Roman— der sonst talentvoll geschrieben ist und in seiner Sprache eine eigene Atmosphäre des Unheimlich-Zwielichtigen schafft— zwischen Tag und Traum und entläßt den Leser ein wenig enttäuscht. th. Ricarda Huch:„Briefe an die Freunde“, aus- gewählt und herausgegeben von Marie Baum (Rainer Wunderlich Verlag, Tübigen). Marie Baum hat ihrer Freundin mit der Biographie „Leuchtende Spur“ ein schönes Denkmal ge- Setzt; nun legt sie diese Briefsammlung vor. Beide Bände ergänzen einander. Während jener vor allem Ricardas leidenschaftlich bewegte Jugend behandelt, umfaßt dieser die Zeit von 1911 bis 1947, das Leben der Siebenundvierzig- jährigen bis Dreiundachtzigjährigen, von ihrem Aufenthalt in München bis zu ihrer Flucht von Jena nach Frankfurt, deren Strapazen die Greisin erlag. Diese Briefe sind keine literari- schen Kunstwerke, wie berühmte Schriftsteller sie mit einem Seitenblick auf die Nachwelt zu schreiben lieben. Sie wollen nur dem Augen- blick dienen, nur Gespräch sein und spiegeln gerade deshalb mit ungetrübter Schärfe das Wesen dieser großen Frau. Unerschütterliche Solidität, profundes Wissen, Fleiß, Frömmigkeit ohne Frömmelei, Vaterlandsliebe ohne Chau- vinismus, Weltoffenheit, Herzensgüte— all diese Tugenden, die das Bürgertum in seiner besten Zeit zum Kulturträger machten, bilden in schöner Harmonie die Grundzüge ihres Cha- rakters. Es war ihr tragisches Schicksal, daß sie Kultur, in der sie wurzelte, erleben mußte, mit allen Fasern ihres leidenschaftlichen Herzens und mit dem Bewußtsein des Historikers. Dies gibt der Briefsammlung die Bedeutung eines geschichtlichen Dokumentes. Das Bild der natio- nalsozialistischen Revolution wäre unvollstän- dig ohne Ricardas Briefe an den Vorsitzenden der Preussischen Akademie der Künste, in denen sie sich un mißverständlich und tapfer, ohne nach den Folgen zu fragen, von dem zur Herrschaft gelangten Ungeist distanzierte.„Was die jetzige Regierung als nationale Gesinnung vorschreibt, ist nicht mein Deutschtum. Die Zentralisierung, den Zwang, die brutalen Me- thoden, die Diffamierung Andersdenkender, das prahlerische Selbstlob halte ich für un- deutsch und unheilvoll.“ Man sollte diese Sätze in die Schullesebücher aufnehmen.— Marie Baum hat sich ihrer Aufgabe mit großer Sorg- kalt und Pietät entledigt. R. Sch. Langewiesche Bücherei(Karl Robert Lange wiesche Königstein i. T.).— Den bereits recht zahlreichen schmucken Bändchen der ebenso preiswerten wie schön und sorgfältig ausge- statteten Langewiesche-Bücherei reiht sich eine neue Folge an. Sie überrascht mit einem be- sonders reich bebilderten„Mosel“-Band, dem Jakob Kneip das Geleitwort schrieb— eine Neuerscheinung, die sich geographisch an die „Eifel“ des gleichen Verfassers anschließt. In durchgesehenen, ergänzten und in der Bild- wahl verbesserten Neuausgaben präsentieren sich:„Danzig“(Text von Paul Rohrbach); „Dörfliche Kirchenräume“, von Siegfried Scharfe eingeführt, eine Bilderfolge, die fast alle deut- schen Landschaften umfaßt, und— in der Gruppe der volkstümlichen Lebensbeschreibun- gen, die man vor allem auch der Jugend in die Hand geben möchte, die feinsinnige, kenntnis- reiche Einführung in Leben und Werk Johann Sebastian Bachs von Eberhard von Cranach- —— Koltur-Chronik Die diesjährigen Berliner Kunstpreise der Jubiläumsstiftung 1848/1946 wurden jetzt im Rathaus Schöneberg verliehen. Dabei wurden der„Berliner Kunstpreis“ und der„Preis junge Generation“ für die einzelnen Gebiete zum erstenmal grundsätzlich getrennt. Die Preisträger sind: Bildende Kunst: Heinz Trö- kes, junge Generation: Else Driessen, Archi- tektur: Hugo Häring, junge Generation: Hans Heinrich Moldenschardt. Musik: Philipp Jar- nach, junge Generation: Heimo Erbse. Litera- tur(Fontane-Preis): Hans Scholz, junge Gene- ration: Jens Rehn(Jens Otto Luther). Dar- stellende Kunst: Ernst Schröder, junge Gene- ration: Aglaja Schmid. Film: Helmuth Käutner, junge Generation: Horst Buchholz. Der„Ber- liner Kunstpreis“, mit je 4000 Mark dotiert, ist die Anerkennung einer hervorragenden künst- lerischen Leistung. Der„Preis junge Genera- tion“, mit je 2500 Mark dotiert. dient zur För- derung von jungen Begabungen, die eine be- sondere Entwicklung erwarten lassen und deren Leben und Wirken mit Berlin verbun- den ist. Die Kunstpreise der Stadt München für das Jahr 1955(mit je 1500 Mark dotiert) wurden vom Kulturausschuß des Münchner Stadtrates verliehen. Den Preis für Architektur erhielt Prof. Hans Döllgast, für Graphik Olas Gul- bransson, für Musik Mark Lothar, für Schrift- steller und Dichter Erich Kästner. Außerdem verlieh der Kulturausschuß das Richard-Strauß- Stipendium auf Vorschlag der Staatlichen Hochschule für Musik an den Angehörigen der Meisterklasse für Dirigieren, Erhard Geist. Die Schocken- Bibliothek in Jerusalem, wohl die größte Privatbibliothek des Nahen Ostens, Sammlung— die umfangreichste in Privat- händen befindliche Sammlung von Manuskrip- ten des Dichters— dem Publikum zugänglich Sle umfaßt etwa 600 Stücke, darunter die Gesamtmanuskripte folgender Dichtungen: Atta Troll(die vollständigen Manuskripte beider Versionen), Der Rabbi von Bacharach Reisebilder, Elementargeister, Das Buch über Ludwig Boerne, Deutschland(Ein Wintermär⸗ chen) und die Manuskripte beider Versionen der Memoiren. Ueberdies Heines Testament, elf für die„Augsburger Allgemeine Zeitung“ geschriebene Artikel und eine Unmenge von Gedichten und Entwürfen. Unter den vier- hundert Briefen des Dichters sind beinahe alle an seinen Verleger Campe geschriebenen vor- handen, die meisten der an Moses Moser ge- richteten und eine Anzahl von Familienbriefen. Ueberdies viele— bisher unpublizierte— Briefe Campes an Heine, solche von La Mouche“, seiner letzten Liebe, und von seinem ersten Biographen Alfred Meißner, die gleich- kalls nie publiziert wurden. Von besonderem Interesse dürften viele der Originaltexte sein, welche von den der Allgemeinheit bekannten Texten abweichen. Ueberdies zeigt die Aus- stellung viele Erstausgaben zusammen mit den Originaitexten, auf denen sie beruhen. Ein Barlach-Museum soll im Pastorat an der Ratzeburger Stadtkirche, dem Vaterhaus des 1938 gestorbenen expressionistischen Bildhauers, Graphikers und Dichters, am 16. Juli eröffnet werden. „Die Perle“, eine Novelle von John Stein- beck, trägt Else Betz(Essen) auf einem Rei- tationsabend am Freitag, 23. März, 20 Uhr, im Deutsch- Amerikanischen Institut, Mannheim, die gotische Enge der Altstadt, das Dschungel den Verfall und Untergang der bürgerlichen Sichart. elwe. machte dieser Tage einen Teil ihrer Heine- Vor. Man kann verschiedener PllllõõövwB d Stellen- Angebote 9 Auffassung sein- aber wie jeder Leistung ihr Lohn entspricht, so ver- dient Qualitt ihren preis!“ Das gule günstig kauften lohn sieh immer gen Eintritt einen Abteilung Import- Plüsch- Brücken herrliche Orientkopien 21⁰⁰ 120/180 cm 31,80 90/50 m. Elegante Hacirgern-Jeppiche in den nebesten Dessins, „% Jacquard-Töll reine Baumwolle, für Volant- Sardinen besonders geeignet 180 cm breit... 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März 1956 MORGEN Der Trick mit dem verknacksten Knöchel Bauernfängerei in Madrid/ Auch uralter„Standard-Betrug“ bringt Ernte/„La Colona“ hatte eine neue Idee „Paleto“ nennt der Madrider Volksmund von jeher die kupfergesichtigen, von der Sonne Kastiliens gegerbten Bauern der Steppe, die sich hin und wieder aus ihren einsamen, auf der Hochebene verlorenen Dörfern in die Großstadt verirren. Das sind die biederen Spanier vom guten alten Schlag, gestandene Männer im schwarzen Baumwollkittel. Sie gehören zum Besten, was das spanische Volk zu bieten hat. Helle Köpfe, denen so leicht keiner etwas vor- macht, wenn um ein Gespann Maultiere oder ein paar Ochsen auf den Märkten ge- handelt wird. Doch sind sie plötzlich von aller Bauernschläue verlassen, sobald sie die Ueberlandomnibusse auf dem Madrider Asphalt aussetzen. Jeden Tag ist der Poli- zeibericht voll von pittoresken, kleinen Be- trügereien, denen die Besucher vom Land in Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Wech- selnde, oft auch stärkere Bewölkung, strich- weise geringer Regen. Mild. Tagestempera- turen in der Rheinebene um 15 Grad, im Odenwald und Bauland 10 bis 14 Grad. Nachts in niederen Lagen frostfrei. Auch im Odenwald und Bauland nur noch örtlich etwas Bodenfrost. Schwacher, später mäßi- ger Wind, von Südost auf Süd drehend. Sonnenaufgang: 6.27 Uhr, Sonnenuntergang: 18.40 Uhr. Vorhersage- Karfſe r 212.1907 Ut 580 2 e. 2 5 Lissabon 88515 Pegelstand vom 20. März Rhein: Maxau 37/0(7); Mannheim 226 (10); Worms 155(11); Caub 189(11). Neckar: Plochingen 133(1); Gundels- heim 175(13); Mannheim 238(8). der Millionenstadt zum Opfer fallen. Es ist, als ob die an die Einsamkeit des 5 kastilischen Horizontes Gewöhnten der Kopf verlieren, kaum daß sie in der Men- schenmasse untergetaucht sind, die zu allen Tagesstunden über Gran Via und Puerta del Sol flutet. Hier liegen von früh bis spät die Profes- sionellen des„Timo“ auf der Lauer. Der „Timo“ ist eine Sorte von Betrug, die eigens für die unerfahrenen und der Großstadt fremden Dörfler erfunden wurde. Es gibt Standard-Timos, die sich schon seit mehr als aundert Jahren auf dem Programm der Bauernfänger erhalten und reiche Ernte einbringen. Kastilien ist weit. Nie wird in seinen hintersten Winkel dringen, was sich die Professionellen von der Puerta del Sol an listigen Einfällen N In der Zei- tung steht am nächsten Tag dann nur mit drei Zeilen vermerkt, daß wieder ein„Pa- leto“ auf den Trick mit dem angeblich prä- miierten Los oder auf ähnliche Attentate gegen die Gutgläubigkeit des arglosen Land- mannes hereingefallen ist. Doch das Betrügerpaar, das sich dieser Tage vor einem Madrider Gericht verant- worten mußte, hatte sich etwas Neues ein- fallen lassen. Vor den Schranken erschien Juanita, in den weniger seriösen Kaffeehäu- sern der Gran Via auch„La Colona“ ge- nannt, schwarzhaarig und kurvenreich, um wegen einer Begegnung abgeurteilt zu wer- den, die sie nicht lange vorher mit einem älteren Herrn aus der Provinz, kurz mit einem„Paleto“ gehabt hatte. Der Fremde war bei einem Bummel auf der Gran Via beinahe über die junge Dame gestolpert, die vor ihm plötzlich mit einem Aufschrei zu- sammenbrach. Arges Malheur die Be- dauernswerte hatte sich den schlanken Fuß verknackst. Was tut ein ritterlicher Provinz- ler in solchen Fällen? Er nimmt sich natür- lich des hilflosen Geschöpfes an, er ruft ein Taxi und erntet den ersten dankbaren Blick dafür, daß er sich bereiterklärt, die Ver- letzte nach Hause zu bringen. Am Ziele der Fahrt angelangt läßt er sich natürlich nicht nehmen, sie bis unter das Hausportal zu begleiten. Doch, o Schreck da geschieht es! Im Eingang stellt sich ihm mit Amtsmiene ein junger Mann entgegen, der sich unter flüchtigem Aufheben des Rock- aufschlages als Kriminalbeamter zu erken- nen gibt. Wegen des Vergehens, das in Spa- nien unter den Begriff des öffentlichen Aer- gernisses fällt, drohte der Hüter des Geset- zes, die beiden mit zur Wache zu nehmen. Der„Paleto“ wehrt sich und beteuert, außer seiner FHilfsbereitschaft hätte er sich nichts vorzuwerfen,. Doch der„Polizist“ blieb un- gläubig und ließ verlauten, daß für das vor- liegende Delikt eine Geldstrafe von 5000 Pesetas vorgesehen sei. Ausnahmsweise er- klärte sich der„Verteidiger der Sitten“ zu einem Nachlaß bereit: Er beließ es bei einer Strafe von 1500 Pesetas, die das Opfer wil- lig aus der Brieftasche zog. Doch wenig später bereute der„Paleto“ seine Naivität und erstattete Anzeige bei der Polizei. Ein paar Stunden später hatte man auf Grund seiner Beschreibung„La Colona“ gefaßt und bald darauf saß auch der angeb- liche Kriminalbeamte in Gewahrsam, von dem sich herausstellte, daß er ein Bruder der Festgenommenen war. Beide gestanden, daß sie den Trick, den man den„Timo mit dem vertretenen Knöchel“ nennen möchte, schon mehrmals mit Erfolg angewendet hat- ten, ohne daß sich die Geschädigten getraut hätten, die peinlichen Folgen eines Ganges zur Polizei auf sich zu nehmen. Die Colona und ihr Bruder kamen mit sechs Monaten Gefängnis noch einigermaßen glimpflich davon. Vielleicht hatte ihnen der Richter in Anerkennung der Neuartigkeit ihres Tricks ebenso großzügig Nachlaß gewährt, wie sie dem bedauernswerten„Paleto“. H. Barth Unvergängliche Jugend Die amerikanische Schriftstellerin Taylor Caldwell wurde gefragt, bis zu welchem Alter nach ihrer Meinung eine Frau als jung gelten könne. Sie antwortete:„Eine Frau ist immer jung! Anfangs sagt man, sie ist jung; später ist sie noch jung, dann moch recht jung“, und schließlich heißt es, sie ist nicht mehr ganz jung'!“ Den gleichen Sachverhalt umschrieb Hal Chadwick mit folgender Erklärung:„Wenn man ins mittlere Alter kommt, so ist man immer noch genau so jung wie vorher— nur erfordert es etwas mehr Anstrengung!“ Ein Schildbürgerstreich orientalischer Färbung Aegyptens Staatsbahn ist alt/ Wenig Geld für Personal/ Stations vorsteher Aly wußte sich zu helfen Die ägyptische Staatsbahn ist eine recht betagte Dame. Sie feiert ihren hundertsten Geburtstag. Die Revolutionäre in Kairo wol- len auch sie einer Verjüngungskur unter- ziehen. Zu viele Beschwerden sind laut ge- worden über den ehrwürdigen Wagenpark, die Ueberfüllung der dritten Klasse und die „normale“ Unpünktlichkeit. Weht noch der glühendheiße Wüstenwind, der durch alle Fugen und Ritzen dringt, so sind selbst die Bemühungen der mit großen Staubwedeln bewaffneten Schaffner vergeblich, die Rei- senden vor der Versandung zu bewahren. So hatte sich eine Kommission nach Europa begeben, das moderne Eisenbahn- wesen zu studieren. Sie kehrte befriedigt zurück: Die ägyptischen Eisenbahnen seien den meisten, die man gesehen habe, über- legen. Und das ägyptische Publikum sei gar nicht so unzufrieden, nur 10 Prozent der Reisenden beschwerten sich bei der Ver- waltung. Diese allzu optimistische reizte„L'Actualité“, eine kritische Wochen- zeitschrift, zu heftigem Widerspruch: Man scheine nur im dünnbesiedelten Osteuropa gewesen zu sein, bemerkte sie bissig. Das von der Wüste eingeengte Niltal mit seiner Bevölkerung von bald 600 Menschen pro Darstellung km verlange ein Eisenbahnsystem dicht- bewohnter Länder, wie etwa Belgien. Und von den zehn Reisenden, die unzufrieden seien, beschwere sich bestenfalls einer. Die anderen neun sähen die Aussichtslosigkeit von vornherein ein. Also, seien praktisch Alle unzufrieden! Eine recht bösartige Rechnung. Sie geht nicht ganz auf. Die internationalen Züge auf den großen Strecken Alexandrien— Kairo Luxor, Port Said und Suez genügen euro- päischen Ansprüchen in puncto Sauberkeit und Pünktlichkeit durchaus. Speise- und 1.-Klasse-Wagen sind in der heißen Saison luftgekühlt, die Schlafwagen bequem. Der Chor der Empörung über die Zu- stände im Eisenbahnwesen schwoll jedoch erst zu voller Lautstärke an, als ein Schild- bürgerstreich orientalischer Färbung von „La Bourse“ veröffentlicht wurde, der sich just auf einer jener bemängelten Seiten- strecken zu den Oasen und Wüstensiedlun- gen ereignete. Schauplatz: Eine kleine Station zwischen Alexandrien und Marsah Matrouk. Sand, Meer, ein paar Beduinenzelte. Der Stations- Vorsteher Aly schläft— meist. Sein Gehalt ist entsprechend. Und er bekommt es nur deshalb, weil er zweimal täglich durch das Schnaufen des Wüstenzuges aufgeschreckt Wird, Signal zu Allah miß fallender Akti- vität. Für zehn Minuten hat Aly dann die Pflichten eines Stationsvorstehers mit denen eines Zugführers, Billettverkäufers und Kontrolleurs zu vereinigen. Viel Arbeit, wenig Geld, kein Vergnügen — s dachte Aly umd schloß: Hier liegt ein Mißverständnis vor. Er sann auf Abhilfe. Da war doch der Beduine Mohammed, der täglich seine Schafe verlud und nach Ale- xandrien brachte zum Markt. Jeden Abend kam er wieder zurück. Schnell wurden die beiden handelseinig. Aly verpachtete dem Mohammed Bahn und Uniform für den festen Satz von 10 Pfund in der Woche. Ueberstieg der Billettverkauf diese Summe, War's zum Glück des Beduinen, blieb er dar- Unter, hatte der Wüstensohn verloren. Monatelang ging alles glatt. Jeder kam auf seine Kosten— nur die Staatsbahn nicht. Ihre Einnahmen hielten sich standhaft unter 10 Pfund. Das flel auf. Eines Tages erschien die Polizei in einem Kaffeehaus in Alexan- drien. Stammgast Aly, in Zivil, tat bei ihrem Anblick einen tiefen, letzten Zug aus seiner Wasserpfeife, die traurig ihr Abschiedslied gurgelte—. H. v. Veltheim COMUUNAUTE Eno Ec DU CHARBON Erg Montan- Briefmarke Aus Anlaß des 4. Jahrestages der Bil- dung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl(EGKS) gibt Luxemburg am 10. August eine Briefmarkenserie heraus. Von 61 Künstlern aller 6 Mitgliedsstaaten, die sich mit insgesamt 109 Entwürfen am Wettbewerb beteiligten, wurden 3 mft Prei- sen ausgezeichnet. VW- Kombi, 3300, DM zu mit Vergütun gelaufen, gü. Motorroller Röhr Roletta, 200 cem, 8000 Km gefahren, neuw., geg. bar zu verk. Off. überholt, tauschmaschine, neu gespritzt, für Lloyd- Kaufvertrag, Telefon 4 53 82, Apparat 2 74 Gebr. NSU-Fiat 500, Bi. 34, 45 00 Km Angeb. unt. Nr. 07850 an den Verl. Unt. P 22032 a. d. V. neue Aus- verk. Tel. 5 63 78. sof. Lieferung, g abzugeben. Anfrag. nstig zu verkaufen. 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Johann Müller, Schneidermeister und Familie und alle Anverwandten Unsere liebe Mutter, Frau Anna Fütterer verw. Prier ist gestern von uns gegangen. Frankfurt Mannheim Käfertaler Straße 38 In tiefer Trauer: den 2. Marz 186 Familie Hans Prier Beerdigung: Freitag, 23. März, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Für die wohltuenden Beweise mitfühlender Anteil- nahme, die uns beim Heimgang unseres lieben un- vergessenen Entschlafenen, Herrn Adolf Baudendistel Oberlokführer a. D. durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zu- teil wurden, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrkurat Hollerbach für Seine trostreichen Worte, der Bundesbahn-Direktion Karlsruhe für den ehrenden Nachruf und die Kranz- niederlegung, dem Gesangverein„Flügelrad“ für den erhebenden Gesang sowie allen denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mh m. Almenhof, den 21. März 1956 Mönchwörthstraße 29 N 8 . Familie Günter Schüning Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Josef Werner sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Zurückgekehrt vom Grabe meines lieben Entschlafenen, 5 Kurt Gütter ist es mir ein Herzensbedürfnis, all denen, welche dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben, auf diesem Wege meinen innigsten Dank auszusprechen. 75 2 WIR HABEN UNS VERLOBT: RENATE RUMMERMEHR AMADIO LUICGI & 7. 7 350 Taylor Barracks Mannheim, 17. März 1956 Beisetzung: Donnerstag, 22. März, 11 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Beerdigung: Freitag, 23. März, 14.00 Uhr Friedhof Käfertal. Familie Harry Prier Familie Helmut Prier Die trauernden Hinterbliebenen? Frau Helene Baudendis tei J fl Lamont Keplerstraße 42 Todesanz Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Weber für seine trostreichen Worte, der Direktion der Verkehrsbetriebe dem Betriebsrat für die Kranzspenden und für den ehren- Vollen Nachruf sowie der Gesangsabteilung für den er- hebenden Gesang. Ganz besonderen Dank Herrn Scheuer- mann und den Kollegen vom R.-Bahnhof I. Mannheim, den 21. März 1956 Frau Anni Gütter geb. Lünser 2 elgen für die Montag-Ausgabe werden sonntags bis spätestens 19.00 Uhr beim Pförtner im Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. Anzeigen-Abteilung 1 Vermietungen 0 1 Verschiedenes 5 Kosmetik- Wagner Mannheim, Friedrichsplatz 1 Telefon 4 02 97 Gesichtsfarbfleckenbeseitigung. 4 Zur verdauung 2 nech dem Essen oO Magenheil nicht vergessen 1 Geschäfts-Anzeigen 8 Möbl. Zimmer an 2 junge berufs- tät. Herren in Neckarau zu verm. Adr. einzus. unt. A 07834 i. Verl. Möbl. Zimmer durch Fischer, 8 3, 2. Laden m. Nebenraum i. gt. Lage p. 1. 4, Z. verm. Ang. u. 07814 a. d. V. Einf. möbl. Zim. an berufst. Herrn Sof. oder 1. 4. zu verm. C 8, 10 Ein 2-Bett-Zim. sowie möbl. Zim. an berufst. Damen zu verm.(Al- menhof). Adr, einz. u. A 07860 i. V. Möbl. Doppelzi. an 2 sol. Herren zu verm. Adr. einzus. u. A 07873 1. V. Sonn. 1- u. 2-Zim.-Wohnungen im Hochpart. geg. 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Es wurde schon Ende ver- Sarigenen Jahres von einigen begeisterten Rezensenten entdeckt. Sein Autor hingegen viel Später. Die meisten Kritiker hielten den Simplen Namen Hans Scholz für das Pseudo- mym eines bekannten und versierten Schrift- Stellers. Aber nun hat Scholz in Berlin den Fontane-Preis bekommen, man hat den Mann gesehen und sogar photographiert: einen Silberlockigen, untersetzten Herrn vom Jahr- gang 1911, Werbefilm- Verfasser, Wandmaler und Kunsthistoriker. Der Quasi-Roman, für den er prämiiert wurde— er stand im ver- gangenen Monat auch an zweiter Stelle einer bundesdeutsch-berlinischen Bestseller-Liste — ist sein erstes Buch. Nicht jeder mag es. Viele Leser haben sich an dem hochgestochenen Alkohol- Verbrauch in diesem modernen„Decamerone“ gestoßen. Denn es gibt, wie bei Boccaccio, eine Rah- menhandlung, und deren nicht billiger Ort ist die Jockey-Bar nahe dem Kurfürsten- damm. Die Freunde, die einander hier Ge- schichten mitteilen, stammen, wenn man recht hört, allesamt aus guten Häusern, und Sie haben einigermaßen fesche, kunstnahe Oder intellektbetonte Berufe. Ein überaus geschäftiger Rechtsanwalt, der nicht mittut, Hat die teure Nacht finanziert, damit sein Vet- ter, später Rugland- Heimkehrer und ehema- ger Generalstäbler, aufgeheitert werde. Die Herren dieser Tafelrunde sprechen einen redensartlich verspielten, dann wieder recht Seftigen Jargon, der auch nicht überall ge- Fällt, der aber ein bestimmtes und keines- Wegs kleines Berlin bezeichnet— und der, meines Wissens, literarisch niemals so fixiert und angewendet worden ist.„Gehobene Durchschnittsmenschen, die sich mit Schmon- zetten durchs Leben schlagen“, habe er schil- dern wollen, sagt Scholz, und das ist ihm Robcolts„Miserere“ Ausstellung in lodwigshafen- Opp Den„‚Maler der Erbsünde“ hatte man ihn genannt, und Léon Bloy machte ihm gar in einem Briefe vom 1. Mai 1907 den Vor- Wurf:„Sie werden ausschließlich vom Häß- ichen angezogen“. Aber als der erste Welt- Krieg entfesselt war, als das Leiden der ge- quälten, sich selber geißelnden Menschheit zum Himmel emporschrie und jeder des an- deren Wolf war, als die Völker sich wechsel- seitig die Dornenkronen aus Stacheldraht aufsetzten und der große Totentanz in den Feldgrauen oder khakifarbenen Uniformen über den Ruinen der gebrandschatzten Ort- schaften kein Ende mehr nahm, schuf Geor- ges Rouault seinen graphischen Zyklus „Miserere et Guerre“.„Es wäre so süß, zu lieben“ heißt eines der 45 Blätter daraus, „Das soll der letzte Krieg sein, Vater!“ heißt wieder ein anderes.„Wir sind toll“ steht unter einem dritten der Blätter, und wenn ein viertes mit seinem„Liebet Euch unter- einander“ da fast ironisch klingen mochte, so verheißt doch wieder ein fünftes ein Slaubensstarkes„‚Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe“. In den Jahren von 1914 bis 1918 sind die meisten dieser Blätter als Tuschzeichnungen entstanden, wurden auf Wunsch des Kunst- händlers Ambroise Vuillard dann in Male- reien übersetzt, von denen Vuillard wieder- um Feliogravüren anfertigen ließ, und diese schließlich hat Rouault mit einer Ueberfülle verschiedenster technischer Möglichkeiten noch weiter bearbeitet. 1927 war der Druck des Zyklus vollendet, bald darauf wurden die Platten vernichtet. Erst 1948 wurden die 45 Blätter erstmals in der Pariser Galerie des Garets öffentlich gezeigt, und im No- vember 1949 hatte Rudolf Probst sie auch in seiner Mannheimer Galerie ausstellen können. Durch die Vermittlung der Direc- tion Générale des Affaires Culturelles aus Mainz sind jetzt diese ganzen 45 Arbeiten des„Miserere“-Zyklus noch in das Heimat- museum Ludwigshafen-Oppau gekommen, Wo sie bis zum 8. April an allen Sams-, Sonn- und Feiertagen zu besichtigen sind. Sie stellen nicht nur das Hauptwerk des gro- Ben religiösen Malers Georges Rouault dar, sondern sie sind auch als künstlerisches, geistiges, politisches und eben religiöses Dokument eines der Hauptwerke unserer Zeit. nn. allemal gelungen. Auch der militante Neben- klang gehört hinein. Die Leute, die hier auf- treten, waren sehr ausführlich am Krieg be- teiligt. Scholz beschreibt nicht die Jugend der Boogie-Keller, sondern die Generation, die vor dem Kriege zwanzig oder dreißig war. Die Literatur der Play-Boys in Deutsch- land ist höchst bescheiden. Scholz und die Seinen können als preußische Play-Boys gel- ten. Aber ihr zuweilen etwas junkerliches Bar-Gequassel genügt sich selbst durchaus nicht. Der Erzähler Scholz besteht schon bald nach einigen kessen Dialogen die außer- ordentliche Kraftprobe des Buches mit dem Tagebuch-Bericht von einer Juden-Erschie- Bung:„Rückten immer gruppenweise vor, vier, vielleicht fünf Personen, familienweise, sippenweise, gaben sich die Hände und hiei- ten sich fest aneinander, die Kinder in die Röcke der Mütter gekrallt, lösten sich mit- einander von der großen Menschenschlange ab und schritten bis zum Rand vor. Mußten dann auseinandertreten, jeder zu seinem Schützen. Lettische Zivilisten waren das mit weißen Binden.. Hatten Maschinenpistolen. Gaben Einzelfeuer. Ins Genick jeweils, ns Genick. Kleine Peitschenschläge. Ging schnell. Winkten schon die nächsten heran. Ist gar nicht wahr, daß mem im einem Menschenauge etwas lesen kann.. Der Mensch im Ange- sicht des Ungeheuren sieht nicht anders aus als der Mensch, der nach Kartoffeln an- Steht Scholz hat es als Gefreiter gesehen. Er hat das meiste in diesem Buch gesehen und gehört, und wo er, um der Form und Span- nung willen, erfinden mußte, wird es stellen- weise etwas kunstgewerblich oder film- romantisch. Er malt ja auch nur, was er sieht, ein Gegenständlicher, der nach dem Krieg in Westberlin nicht eben viel zu tun hatte.„Wer hier nicht malt wie Klee und Kandinsky, der hat umsonst gemalt.“ Im Osten würde er eher zurechtkommen, mit„sozialem Realismus“ und monumentalem Wandstil. Aber das scheut er aus anderen Gründen als denen der Kunst. Für ein erfolgreiches Autorenleben hat der fröhliche Insasse aller wichtigen Ber- liner Nachtlokale aber einige tüchtige Vor- aussetzungen gesammelt: er ist nicht verhei- ratet, einer der raren, damenfrohen Jung- gesellen, und er verdient sein Geld ver- gleichsweise bequem mit der Reklame. Jenen Werbefilm zum Beispiel, in dem Nadja Tiller einer Freundin telefonisch die Vorzüge eines Strumpfes preist und erläutert, der ohne Halter sitzt, hat der Fontane- Preisträger er- sonnen. So braucht sich Scholz bei besseren Sachen nicht zu hetzen. Auf seinen nächsten Roman dürfen wir noch einige Jahre war- ten, und das hört man, ohne Bosheit, denn N Christa Rotzoll Oönter Reischert (Viernheim): Verspottung(1953) Neue Groppe Rheinland-Pfalz Zur großen Jahrescusstellong Seit im Jahre 1950 der schöne, noch aus dem 16. Jahrhundert stammende Bau des Reutlinger Spendhauses der Stadtbibliothek als Heim übergeben wurde und dort zugleich Ausstellungsräume eingerichtet wurden, haben sich die Ausstellungen dieses Spend- hauses schon einen guten Ruf weit über die württembergischen Grenzen hinaus geschaf- fen. Auch die Reutlinger Bevölkerung selbst nimmt an den Ausstellungen einen erfreu- lichen Anteil, und wohl jede von ihnen hat mehrere tausend Besucher gefunden. Immer mehr und immer weitere Künstlergruppen wenden sich heute nach Reutlingen, um dort Ausstellungen veranstalten zu dürfen; bis Ende 1957 liegt momentan der Ausstellungs- kalender bereits fest, und schon sind eine Reihe von Anmeldungen für das Jahr 1958 erfolgt. Größere Kollektiv-Uebersichten des Lebenswerkes von Adolf Hoelzel und von Fritz von Graevenitz sind vorgesehen, und vor allem wird jetzt eine Reihe von regio- nalen Künstler gemeinschaften vorgestellt. Räbmungs- Ausverkauf in Ney Vork Das Metropolitan- Museum verkauft Bilder Ein in der Museumsgeschichte seltenes Ereignis findet noch in diesem Monat in New Lork City statt. Das Metropolitan Museum of Art hat sich entschlossen, einen Teil seiner in der Tat ziffernmäßig immen- sen Bilderbestände zur öffentlichen Ver- steigerung zu bringen. Diese Versteigerung wird am 27. und 28. März vom größten New Vorker Kunstauktionshaus, den Parke- Bernet Galleries, durchgeführt werden. Zur Ausbietung gelangen Gemälde aus dem 16. 17., 18. und 19. Jahrhundert französischer, flämischer, englischer, deutscher und ita- lienischer Meister. Es handelt sich durchwegs um Werke, die in den nunmehr(seit der baulichen Er- weiterung des Museums vor einigen Jahren) über 80 Bildersälen nicht mehr zur Aus- stellung gelangen und auch für Studien- zwecke nicht mehr benötigt werden. Es werden nur Bilder abgegeben von Malern, von denen das Museum wertvollere oder besser erhaltene Stücke besitzt. Es ist dem Metropolitan Museum durch seine Statuten verboten. Kunstwerke zu verschenken, es kann daher nur auf diesem Wege seinem Mangel an entsprechenden Aufbewahrungs- räumen abhelfen. Die Auswahl der im ganzen 160 Gemälde wurde von der Museumsleitung unter Auf- sicht des Verwaltungsrates vorgenommen. Es bleiben noch Hunderte von Stücken zu- rück, die gleichfalls weder ausgestellt noch für Lehrzwecke verwendet werden. Es kön- nen aber, wieder nach den Museumsstatuten, nur Gegenstände(Bilder oder Kunsthand- werke) versteigert werden, die vom Museum entweder seinerzeit angekauft oder von Spendern und Erblassern bedingungslos überlassen wurden. An Schenkungen oder Erblassungen geknüpfte Aufbewahrungsbe- stimmungen müssen streng eingehalten werden. Unter den 160 Gemälden, die in den zwei Auktionstagen ausgeboten werden, befinden sich von weltbekannten Meistern Arbeiten von Breton, Bruyn, Cazin, Chaplin, Con- stable, Cranach dem Jüngeren, Cuyp, Dau- bigny, Defregger, Duverger, Greuze, Hopp- ner, Huysmans, Isabey, Iraels, Kaulbach, Lippi, Mauve, Millet, Pater, Piloty, Reynolds, Rousseau, Roux, Teniers dem Jüngeren, Van Dyck(Schule), Webster, West, Zabala, Zuegel Einige Tage vorher versteigert das Me- tropolitan-Museum bei Parke-Bernet auch persische Glaswaren und Miniaturen, in- dische Messing- und Holzarbeiten, orien- talische Brokatstücke und Teppiche, gotische und Renaissance- Holzskulpturen, chine- sisches Porzellan und Porzellan aus Meigen, Höchst und Mennecy, französische Möbel. Dekorationen des 14., 15. und 16. Jahrhun- derts und amerikanische und englische Ein- richtungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie über 50 Schachspiele, darunter chine- sische, japanische und indische. Ludwig Ullmann 1956 im Rebtlinger Spendhabus Eine der ersten darunter ist die 1954 ge- gründete Neue Gruppe Rheinland-Pfalz, die jetzt bis zum 2. April mit 138 Werken von 15 Künstlern hier vertreten sein darf. Mehrere von ihnen, und zwar sichtlich gerade die besten, sind bereits in den letz- ten Monaten mit Einzel-Ausstellungen in Mannheim und Heidelberg hervorgetreten gewesen. Vor allem der letzte Pfalzpreis- Träger für Graphik, der 1919 geborene Lud- wigshafener Rudolf Scharpf, fasziniert wie- der mit seinen jagend- dynamischen, dabei doch Kkraftvoll-gebändigten und bis ins Visionäre hinüberreichenden Zeichnungen mit Kreide und Tusche, die alle Vorbilder und selbst Anregungen längst hinter sich ge- lassen haben und zu den überzeugendsten Leistungen des deutschen Künstler-Nach- Wuchses zu zählen sind. Auch hier in Reutlingen wird der in letz- ter Zeit häufiger gewonnene Eindruck be- stätigt, daß die jüngeren Künstler innerhalb der vom Gegenständlichen abgelösten Ma- lerei in der Nachfolge der großen Meister von Winter und Werner bis hin zu Paul Klee erstarren. Es sind auch hier in Reut- lingen wieder ein paar Arbeiten zu sehen, die innerhalb der Gebrauchsgraphik oder als Tapetenmuster sehr reizvoll wären, die aber die Isoliertheit als Bild und den damit ver- bundenen künstlerischen Anspruch einfach nicht tragen. Immerhin ist von Fathwinter, von Gustl Stark und auch von Werner Schreib doch die eine oder andere Arbeit dabei, die von der kompositionellen Anlage oder von den farblichen Effekten her inter- essiert. Einen Sonderfall, vielleicht den be- achtenswertesten und am meisten verspre- chenden dieser Ausstellung, bildet der des 1932 geborenen Hans Roosen aus Mainz, der einerseits sich von der Wirklichkeit ab- lösende Gestänge malt und bei dem dann diese gleichen Gestänge in naturnaher, von Leger beeinflußter Gestaltung als„Baustelle“ Wiederkehren. Ein schönes Talent zeigt auch der 1926 in Nierstein geborene, heute in Oppenheim lebende Hermann Markard, ein Schüler von Oskar Kokoschka, der 7 Kasein-Tempera- Blätter aus Paris und 8 Farbholzschnitte aus Südfrankreich und Spanien zeigt. In innen lebt die neue Wendung der jüngeren französischen Kunst zum Realistischen hin, und Montmertre, die Seinebrücken, den Jar- din du Luxembourg, die Métro und ein Neger- ballett hat er mit suggestiver Kraft und in reizvoller Farbigkeit eingefangen. Die Plastik ist leider nur mit einem einzigen Künstler vertreten, dem 1925 geborenen Reinhold Peter- manm aus Mainz, der mit zwei Stuccos, ironisch als„A-Linis“ und„H-Linie“ bezeichnet, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken ver- stand. SE. Alte und neue Romantik Sinfonie-Konzert in Heidelberg Im Mittelpunkt des siebten Heidelberger Sinfoniekonzerts mit Karl Rucht und seinem Orchester stand das Klavierkonzert f-Moll Opus 21, von Frederic Chopin. Das Stück selbst hat sich in der Musikgeschichte nur einen bescheidenen Platz im Kreis der mehr zur aufdringlichen als zur sublimierten Vir. tuosität neigenden romantischen Konzerte erobern können. Bemerkenswert aber war die Wiedergabe des Chopinschen Konzertes durch den Pianisten Julian von Karolyi. Er spielte mit sicherem Gespür für den poeti- schen Reichtum, der auch in diesem Werk Chopins trotz manchen toten Passagenwerkes vorhanden ist, das melancholische Maestoso, die reizvollen Kantilenen des Larghetto und den das Dämmerlicht der beiden vorher- gehenden Sätze durchbrechenden Schlußsatz mit seinen slawischen Tanzrhythmen in einer behutsamen, aber stets klaren Ausdrucks- gebung. Die rein virtuosen Abschnitte hielt er zurück und stellte dafür um so mehr die schönen Gedanken des Werkes hervor, und dies alles mit einer sorgsamen und be. herrschten Technik. Der Beifall für Julian von Karolyi und das sauber begleitende und auf ihn abgestimmte Orchester(es hat bei Chopin keine große Aufgabe zu erfüllen) War der Leistung entsprechend herzlich. Zu Beginn des Konzerts stellte Karl Rucht die„Rhapsodische Streicher musik“ Opus 26 des in Heidelberg ansässigen Ger- hard Frommel vor, der mit seinen Kompo-“ sitionen stark in der romantischen Musik- tradition wurzelt, aber dabei, wie dieses Werk für Streichorchester zeigt, den neuen EKlang vorstellungen nicht gänzlich abgeneigt ist. Die Komposition beginnt elegisch, behut. sam und still, wechselt dann in eine rasche Gangart, ohne die sanfte und traumhafte Stimmung wesentlich zu ändern, fällt schließlich wieder in das ursprüngliche Tempo zurück und wechselt erst in einem Schlugabschnitt die Farbe: Jetzt treten mar. kante Rhythmen auf, die Tonsprache löst sich etwas von romantischen Vorstellungen und wird freier und heller. In den letzten Takten erlöschen die lebhaften Motive wie. der und der Kreis zum verhaltenen Anfang wird geschlossen. Das ganze Werk ist ein- gängig und macht einen geschlossenen Ein- druck, trotz mancherlei von der spatroman- tischen Musik her gewohnten Tendenzen überrascht es immer wieder durch seine aparte Klanglichkeit. Orchester, Dirigent und nicht zuletzt der anwesende Komponist wurden lebhaft gefeiert. Karl Rucht been dete das Konzert mit der vierten Sinfonie von Anton Dvorak, die das Pfalzorchester vor kurzem im letzten Ludwigshafener Sinfoniekonzert gespielt hatte(vergleiche „Mannheimer Morgen“ vom 7. März). tr. . — — — Tietjen inszeniert nicht Die Pläne des Hamburger Intendanten Heinz Tietjen, der, wie berichtet, als Nachfolger von Dr. Günther Rennert zum Intendanten der Hamburgischen Staatsoper ernannt worden ist, will selbst nicht mehr inszenieren, um damit den Weg für Gast. spiele jüngerer Regisseure freizumachen. Et plant, eine Reihe erstklassiger Künstler durch mehrjährige Verträge enger an Ham- burg zu binden, und hofft dadurch zu einem geschlossenen Ensemble zu kommen. As eine seiner Hauptaufgaben betrachtet es Tietjen, die Jugend in stärkerem Maße an das Theater heranzuführen; sein Spielplan solle Opernwerke von den Klassikern bis zu den zeitgenössischen Kompositionen um- fassen. Dr. Günther Rennert, der den Inten- dantenposten vor einiger Zeit niedergelegt hatte, um sich künftig vor allem seiner Tätigkeit als Regisseur widmen zu können, steht der Hamburger Oper in den nächsten beiden Jahren zwar für einige Operninsze- nierungen zur Verfügung, hat darüber hin- aus aber Regie- Verpflichtungen in Stuttgart Wien und an der Mailänder Scala über- nommen. Er sei bereit,„später“ die Doppel- funktion eines Regisseurs und Intendanten in Hamburg wieder zu übernehmen. dps * Eine Frage scheint noch offen zu sein! Was wird aus Herrn Tietjen, wenn es Herrn Dr. Rennert eines Tages gefällt, zurück zukehren? Wird es dann zwei Intendanten an der Hamburger Staatsoper geben? (Siehe auch Seite 12) JOSEPH HAT ES: An einem Taq wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 5. Fortsetzung Sie hätte sehr Kopfweh, sagte sie: sie müßte einen absolut stillen Nachmittag Haben; es täte ihr leid, aber er müßte aus- gehen und bis zum Abendessen spielen, und Sher dürfe er nicht nach Hause kommen. Nein, umziehen brauche er sich nicht, heute nicht. Aber Ralphie war hungrig— wie ge- Wöhnlich—, dann solle er eben in den Drug- store gehen und sich ein Sandwich geben lassen; sie gab ihm Geld. Ralphie war er- staunt über seine Mutter, die bisher niemals über Kopfschmerzen geklagt hatte, aber er- freut über die Gelegenheit, sich selbst ein Sandwich zu kaufen; und so stieg er auf sein Fahrrad und radelte den Boulevard hin- Unter. „Saubere Arbeit, Madame“, sagte Glenn, seinen Revolver wieder in die Tasche schie- bend. Sie sah ihn ausdruckslos an; sie fühlte nichts als den harten Stein in ihrer Magen- grube.„Wenn Sie weiter alles aufessen, muß ich vor dem Abendessen einkaufen gehen.“ „Ich habe noch ein paar Fragen, Frau Hilliard.“ Und dann fing die Fragerei wieder von vorn an. Die Fragen. Diese Tochter, diese Cynthia— um welche Zeit kam sie von der Arbeit nach Hause? Fuhr sie einen eigenen Wagen? Kam sie manchmal zu spät? Dann okay, lassen Sie sie nur hereinkommen. „Sie brauchen weiter nichts zu tun, als Sich still zu verhalten.“ Cindy— wenn sie die Garagentür über- haupt näher ansah, hielt sich nicht lange mit der Frage auf, warum sie geschlossen war. Um 5.18 brachte sie ihr Auto im Torweg zum Stehen, sprang heraus und kam über die Sonnenveranda ins Wohnzimmer. Eleanor saß steif und still auf dem Sofa. Glenn stand, die Beine nachlässig gekreuzt, vor dem Fern- sehapparat; den Revolver hielt er in der Hand. Robish war in der kleinen Bibliothek, die zugleich Dans Arbeitszimmer war, im rückwärtigen Teil des Hauses, die Tür zu dem langen Wohnzimmer stand offen. Elea- nor konnte sehen, wie sie durch die Seiten- fenster den Torweg beobachteten. Sie wußte, daß der Jüngste, namens Hank, noch in der Küche war, die Augen auf den Hinterhof gerichtet; er hörte die Nachrichten auf dem Kleinen Redio. Cindy platzte herein, wie sie es immer tat, neuerdings meist etwas atemlos, mit fliegendem Mantel und wehendem Haar. Als sie ihre Mutter sah, blieb sie stehen, ihre braun gesprenkelten blauen Augen blickten schnell und scharf im Zimmer umher und ruhten den Bruchteil einer Sekunde auf Glenn. Glenn grinste. Immer reinspaziert, Rot- Kopf!“ Ehe Eleanor merkte, daß Cindy sich- über- haupt bewegte, war das Mädchen schon herumgeschnellt, um ihre Schritte zurück- zulenken; aber diesmal lief sie. „Okay“, sagte Glenn Griffin leichthin, doch mit erhobener Stimme.„Wir haben im- mer noch deine alte Dame, Mädel!“ Robish kam aus der Bibliothek gestürzt, als Eindys Schritt an der Tür zögerte. Sie wandte sich langsam um, erblickte Robish der stämmige Mann hatte sich in die Mitte des Raumes gepflanzt—, sah instinktiv an ihm vorbei und auf Glenn Griffin, der sich nicht gerührt hatte. „Schon besser, Rotkopf“, sagte der große junge Mapn grinsend,„jetzt bist du wirklich vernünftig.“ Als seine Augen über sie hin- Slitten, erlosch sein Grinsen. Cindy wurde nicht bleich und fiel nicht um; sie ließ in keiner Weise merken, daß sie entsetzt war. Sie stellte nur die Füße eine Spur weiter auseinander und blitzte ihn an. „Was wünschen Sie hier?“ „Auch noch heftig!“ Ueberraschung klang seinem Ton. „Nicht vernünftig wie deine alte Dame.“ Ohne den Blick von ihr zu lösen, sagte Glenn:„Robish, geh zum Fenster Zurück. der Alte muß jede Minute aufkreuzen.“ „Ich brauch n Schießeisen.“ „Zurück an deinen Platz“, befahl ihm Glenn Griffin immer noch ohne ihn anzu- sehen. „Du glaubst wohl, du kannst—“ „Wird's bald!“ Robish blieb nur noch eine Sekunde; dann drehte er sich um und verschwand in den dämmerigen Schatten der Bibliothek. „Setz dich, Rotkopf“, sagte Glenn, seine Stimme war etwas heiser.„Setz dich und laß dir erklären, wie das Leben nun mal ist. Nach dem Haar zu urteilen, hast du viel- leicht Gelüste, dich heroisch zu gebärden. Kannst du auch, jederzeit, wenn du gerade Lust hast. Möglich sogar, daß es dir gelingt und dir nichts dabei passiert. Dabei ist aber noch nicht raus, was deiner alten Dame passieren kann.. oder dem kleinen Bruder coder dem Vater. Wir warten jetzt auf ihn, siehst du— also zieh lieber den Mantel aus und setz dich still dort auf den Stuhl.“ Ohne sich im mindesten anmerken zu las- sen, daß sie einem Befehl gehorchte— tat- in sächlich ohne den Mantel auszuziehen, wie er befohlen hatte, aber mit dem Schimmer eines beruhigenden Lächelns für Eleanor, das nicht recht glücken wollte—, ging Cindy hinüber zu einem Stuhl und setzte sich. Sie zündete sich sogar, ohne daß ihre Hand zit- terte, eine Zigarette an und beantwortete die Unverschämtheit des jungen Mannes damit, daß sie seine Gegenwart einfach übersah. „Wie lange sind diese Tiere schon hier, Mutter?“ fragte sie. Glenn lachte, ein kurzes explosives schnaubendes Lachen, höhnisch und häßlich. „Ich habe das Gefühl für die Zeit ver- joren“, sagte Eleanor. Irgendwann nach zwölf. Cindy... Sie hatte beabsichtigt, eine Warnung auszusprechen, aber sie brach ab. „Es ist noch einer in der Küche.“ „Mit anderen Worten“, sagte Cindy, und blies eine Rauchwolke aus,„das Haus wim- melt von Ungeziefer.“ Eleanor beobachtete in diesem Augenblick Glenn Griffins Gesicht, und sie spürte, wie sich ihr Entsetzen noch verdichtete; eine Hand krampfte ihr Herz zusammen. Das Gesicht des jungen Menschen, das ständig eine ungesunde gebliche Blässe zeigte, wurde weiß wie Schnee, farblos, und das Fleisch um seine regelmäßigen weißen Zähne verzerrte sich in einem steifen Grin- sen. Ziemlich lange stand er unentschieden da— vielleicht eine halbe Minute; dann drehte er sich lautlos um und ging mit sei- nem gelenkigen katzenhaften Gleiten in den Flur und durch das EBZimmer zu dem un- deutlichen Geschnatter des Radios in der Küche. Dort blieb er, bis der Laut, auf den sich Eleanors Nerven gespannt hatten, wirklich kam. „Griffin!“ bpellte Robish aus der Biblio- thek. Glenn Griffin erschien wieder.„Kein Licht jetzt, und kein Wort von euch beiden, verstanden?“ Eleanor nickte benommen. „Verstanden, Rotkopf?“ Eindy hatte ihre Augen auf die Wand über Glenn Griffins Körper geheftet, der in der Tür zum Flur stand. Sie schien durch ihn hindurchzusehen, als sei er Glas odel überhaupt nicht vorhanden,. Eleanor hätte am liebsten warnend die Hand gehoben; das durfte sie nicht. Jetzt war nicht Zeit fit Eindys trotzige Laune. „Er versucht, die Garage aufzumachen“ sogte Robish. „Soll ich ihn jetzt schon packen?“ „Nein, wo so viele Wagen vorbeikom- men“, sagte Glenn. 5 „Er wird reinkommen.“ Er hob die Stim- me.„Paßt du auf, Hank?“ 5 „Er kommt nicht zu meiner Tür“, rief die Stimme des anderen aus der Küche. ö Wieder spürte Eleanor den Schrei Wi eine schreckliche, unmenschliche Gewalt 1 ihrer Kehle aufsteigen. Sie horchte auf di wohlbekannten Schritte; frisch und energisd nach einem langen schweren Arbeitstat klangen sie jetzt auf den beiden Stufen. je auf den Fliesen der Sonnenveranda. Diesme verschwendete Glenn Griffin keine Zelt er richtete den Revolver direkt auf die Tü direkt auf Dan Hilliard. Dan sah zuerst seine Frau— eine Stat bleich, eingefallen. Er blieb wie angewurzel stehen. Der Raum war mit schwindendel grauen Zwielicht gefüllt. Dann sah er Cind Kerzengrade sitzend, rauchend, das Klei Gesicht wütend und verächtlich. Auf einm dachte er an Charles Wright: ob Cindy vie, leicht Ellie etwas mitgeteilt hatte? Erst dab — vom Flur her kam der leiseste Schatte einer Bewegung— erblickte Dan Glen Grifkin. Und den erhobenen Revolver. Fortsetzung fol“ 0 0 Heraus Verlag, drucker Chefred Stellv.; W. Hert weber; Lokales Dr. Kc C. Serr; H. Kim stellv.: Bank, f Bad. Kor Mannhe Nr. 80 01 eee 11. Jab ee L der I beka vollz einsc Der meinen Schirm Vor. 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