berger einem Moll, Stück nur mehr a Vir. mzerte var die Wertes I. Er boeti- Werk verkes estoso, to und orher. ußsatz einer rucks⸗ e hielt Hr die r, und id be- Julian de und dat bei küllen) h. Karl musik n Ger- ompo- Musik- dieses neuen geneigt behut. rasche mhafte „ kallt ngliche einem n mar. ne löst Uungen letzten ve wie- Anfang ist ein- en Ein- roman- denzen Seine ent und mponist b been⸗ Sinfonie rchester haffener gleiche tr nt inten tet, als t zum zatsoper mt mehr 1 Gast- Hen. Er Lünstler n Ham- 1 einem en. 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März 1956 Abrüstung in drei Phasen Der britisch-französische Plan sieht Abkommen unter Schirmherrschaft der UNO vor London.(AP/ dpa) Ueber den anglo- französischen Abrüstungsplan, der jetzt auf der Londoner Abrüstungs- Konferenz vorgelegt wurde, sind am Mittwoch Einzelheiten bekannt geworden. Eine umfassende Abrüstung in der Welt soll danach in drei Stufen vollzogen werden und im späteren Stadium ein Verbot der Atomkriegsführung einschließen. Der Plan sieht den Abschluß eines allge- meinen Abrüstungsabkommens unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen vor. Die Abrüstung soll dann in drei Stu- ken erfolgen, und zwar sollen in der 1. Phase die Rüstungen, Streitkräfte und Militärausgaben auf einer vereinbarten Höhe„eingefroren“ werden. Zugleich soll das Kontrollorgan seine Arbeit mit Hilfe des amerikanischen Luftüberwachungsplanes und des sowWjetischen Planes zur Stationierung von Beobachtergruppen aufnehmen. Die fünf Großmächte hätten mit der Verringerung ihrer Streitkräfte zu beginnen, und das Kon- trollorgan eine Begrenzung der Atomwaz- fen versuche nach Zahl und Stärke vorzube- CDU-Saar und CVP Verhandlungsdelegationen beider reiten. Außerdem hätte eine internationale Abrüstungskonferenz unter Teilnahme aller Länder die Höchstgrenzen für die Streit- kräfte und Rüstungen aller Länder außer den„Großen Fünf“ festzusetzen. In der folgenden Uebergangsphase soll das Kontrollorgan dem Exekutivausschuß Bericht erstatten, der einstimmig zu beschlie- Ben hätte, ob zur nächsten Phase übergegan- gen werden kann und ein angemessenes gegenseitiges Vertrauen hergestellt ist. In der 2. Phase sollen die Atomwaffenversuche begrenzt, die erste Hälfte der Verminderung der Streitkräfte der fünf Großmächte voll- zogen werden und die anderen Staaten mit der Herabsetzung der Streitkräfte und kommen sich näher Parteien streben Vereinigung an Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Mitglieder der CDU-Saar und der CVP.-Saar(Christliche Volkspartei), die in Unkel am Rhein zu einer Aussprache zu- sammentrafen, erzielten ein grundsätzliches Einvernehmen, ‚daß die angestrebte Einheit 80 schnell wie möglich erreicht werden solle“, Aus Teilnehmerkreisen verlautet, daß die Wege, die zur Vereinigung führen sollen, eingehend erörtert wurden. Man Sei grundsätzlich einig, den Zusammenschluß der christlich-demokratischen Kräfte an der Saar sobald wie möglich zu vollziehen. Die Auswirkungen sollen sich bereits bei den Kommunalwahlen zeigen, die im Mai im Sdargebiet stattfinden. Vor ihrer Abreise aus Bonn berichteten die Teilnehmer der beiden saarländischen Parteien der Bonner CDC/ CSU über das Er- gebnis ihrer Besprechungen. Sie Wollen ihr Vebereinkommen den zuständigen Partei- und Fraktionsgremien unverzüglich vor- legen und versuchen, den Zusammenschluß Ende März/ Anfang April zu vollziehen. Ein Sprecher der CDU erklärte, man habe das Ergebnis mit großer Freude und Befriedi- gung zur Kenntnis genommen. Wenn die Einheit damit auch noch nicht vollzogen sei, so sei doch der Grundstein gelegt. In politischen Kreisen der Bundeshaupt- stadt glaubt man, daß sich noch starke Wi- derstäande im Saargebiet selbst zeigen wer- den. Anscheinend war Ministerpräsident Dr. Ney(Saar- CDU) von dem Treffen der saar- ländischen CDU- Vertreter und der CVP-Leute nicht unterrichtet. Landtagspräsident Schnei- der(DPS) reagierte bereits sehr scharf und sprach von einem Koalitionsbruch. Man hält es kür möglich, daß eine Vereinigung der Wehrdienst auf 12 christlichen Saarparteien zu Schwierigkeiten innerhalb des Heimatbundes führt, obwohl sich die Sozialdemokraten bereits am ver- gangenen Wochenende zusammenfanden, ohne daß sich Schwierigkeiten ergaben. Wie unser Korrespondent in Saarbrücken ergänzend meldet, gehörten der Verhand- lungsdelegation von seiten der Christlichen Volkspartei(CV) mit den Landtagsabgeord- neten Franz Schneider, Jakob Feller und Emil Weiten die drei Mitglieder der Hoff- mann- Partei an, um die sich die CDU-Saar schon seit geraumer Zeit vor allem bemüht. Ueberraschend war allerdings, daß am Mitt- Woch auch der frühere Wirtschaftsminister der Regierung Hoffmann, Franz Ruland, in Bonn War. Ruland hatte vor einigen Wochen zusammen mit Ichannes Hoffmann den frazösischen Außenminister Pineau besucht und mit dieser Reise Anlaß zu verschärftem Zwist zwischen CDU und CVP gegeben. Es ist daher besonders aufgefallen, daß in der Delegation der CDU-Saar diesmal der Vor- sitzende, Ministerpräsident Ney, und einige andere maßgebliche Politiker fehlten, die am Gesprach mit der Bonner CDU in der letzten Woche teilgenommen hatten. Reaktion im Saargebiet (dpa) Das Ergebnis der Besprechungen in Unkel ist an der Saar positiv aufgenommen worden. Die CV hat bereits ihren Landes- parteivorstand für Freitag einberufen. Die CDU- Saar erklärte, sie sei bereit, mit den gutwilligen Kräften der CVP eng zusam- menzuarbeiten. Voraussetzung sei jedoch, dag der frühere Ministerpräsident Hoff- mann und sein engerer Kreis ausgeschaltet blieben. Monate begrenzen Ein Antrag Baden- Württembergs/ Noch kein Antrag gegen die Wehrpflicht Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Landesregierung von Baden- Württemberg hat im Bundesrat den Antrag eingebracht, die Wehrpflicht auf 12 Monate zu begrenzen. Sie begründet den Antrag mit den familiären und beruflichen Auswirkun- gen einer längeren Dienstzeit und weist dar- auf hin, daß bei der Schwierigkeit der Be- dienung moderner Waffen als technische Spezialisten Berufssoldaten genommen wer- den sollten. Der Bundesrat wird sich mit der Wehr- pflichtvorlage der Bundesregierung am Frei- tag im ersten Durchgang zu befassen haben. Ein Antrag, die Wehrpflicht abzulehnen und ein Berufsheer zu befürworten, liegt zur Stunde noch nicht vor. Nordrhein- Westfalen reichte einige formale Aenderungswünsche ein, soll sich aber im Kabinett für dié allge- meine Wehrpflicht ausgesprochen haben. Ob von bayerischer Seite, wo Ministerpräsident Högner, SpD und Bayern-Partei ein Berufs- heer befürworten, zum gegenwärtigen Zeit- punkt ein Vorstoß erfolgen wird, scheint ungewiß. Vielleicht begnügt man sich mit einem Entschliegungs-Antrag, der die Bun- desregierung zu einer nochmaligen sorgfäl- tigen Untersuchung auffordert und bittet, die Ergebnisse noch vor der zweiten Behandlung im Bundesrat vorzulegen. Die Bundesregierung hat ihrerseits be- reits angekündigt, daß sie in der Frage Wehrpflicht oder Berufsheer eingehende Ausarbeitungen fertigstellen läßt, die dem Bundestag sofort noch Ostern zugehen sol- len. Im Parlament wird sich dann entschei- den, wie lange die Dienstpflicht dauern soll, ob 12 oder 18 Monate. Es zeigt sich nämlich schon jetzt, daß eine starke Mehrheit die Schaffung eines Berufshe ers ablehnt und ein Volksheer wünscht. Wehrergänzungen ver Fündet (AP/ dpa) Die Wehrergämungen des Grundgesetzes und das Soldatengesetz sind am Mittwoch im Bundesgesetzblatt verkün- det worden. Die Wehrergänzungen treten heute Donnerstag in Kraft. Das Soldaten- Sesetz wird am 1. April rechtskräftig. Der Verteidigungsausschuß des Bundes- tages verabschiedete am Mittwoch in Zweiter Lesung gegen die Stimmen der SPD mit geringfügigen Aenderungen das 2 we 1 te Bundes grenzschutzgesetz. Dieses Gesetz ermöglicht die Uebernahme von Ver- bänden des Bundesgrenzschutzes in die Bun- deswehr. Die CDU/CSU erwartet, daß der Gesetzentwurf, der jetzt an den Innenaus- schuß überwiesen wurde, Mitte April vom Bundestag verabschiedet wird und zum 1. Mai in Kraft treten kann. Rüstungen auf die vereinbarten Höchst- grenzen beginnen. In der 3. Phase soll die Produktion von Atom- waffen jeder Art eingestellt und die Atom- Waffenversuche verboten werden. Die fünf Großmächte hätten dann das dritte Viertel ihrer Abrüstung zu vollziehen, wonach ein vollständiges Verbot der Atomwaffen ein- treten soll. Die übrigen Staaten begännen mit der zweiten Hälfte ihrer Abrüstung und die fünf Großmächte mit dem letzten Vier- tel. Als abschließende Mahnahme ist eine internationale wissenschaftliche Konferenz vorgesehen, die die Möglichkeit einer Ab- schaffung der Atomwaffen prüfen soll. Dem Vernehmen nach soll der sowjetische Dele- gationsführer Grom y ko eine ausführliche Erörterung des britisch- französischen Planes in Aussicht gestellt haben. In der britischen Hauptstadt wird vor allem dem„Junktim“ zwischen den drei Hauptphasen der Abrüstung Bedeutung bei- gemessen. Man weist daraufhin, daß nur das Bestehen gegenseitigen Vertrauens den Uebergang zur nächsten Phase rechtfertige. Diese Klausel ist die wichtige Sicherung, um Parallel auch eine Lösung politischer Fragen, Wie etwa des Problems der deutschen Wie- der vereinigung, zu erreichen. Selbst wenn die Sowjetunion die Maßnahmen der ersten Phase genau erfüllt hätte, sich aber nach wie vor weigern sollte, der Wieder vereinigung Deutschlands in Freiheit zuzustimmen, so könnten die Westmächte erklären, daß der Uebergang zur nächsten Phase unmöglich sei, da nämlich die zweite Phase eine be- trächtliche Herabsetzung der NATO-Streit- kräfte mit sich bringen würde Amerikanisches Angebot Die Vereinigten Staaten haben am Mitt- Woch auf der zweiten Sitzung der Londoner Abrüstungsverhandlungen angeboten, rund 80 000 Quadratkilometer amerikanischen Territoriums einer sowjetischen Inspektion zugänglich zu machen. Das Angebot wurde von dem amerikanischen Apbrüstungsbeauf- tragten Stassen als ein„Versuch der Ab- rüstungskontrolle“ bezeichnet. Die Regierungschefs der drei Westmächte haben Bundeskanzler Adenauer versichert, daß sie volles Verständnis für den deutschen Wunsch nach Information und Konsultation im Zusammenhang mit den UN-Abrüstungs- Verhandlungen in London haben und wollen nach Modalitäten suchen, um dies zu er- möglichen. Ein Regierungssprecher teilte gleichzeitig mit, daß sich das Bundes- kabinett mit den Abrüstungsverhandlungen beschäftigt habe. 1 5 Der stellvertretende sowjetische Außenminister Gromyko fuhrt die sowjetische Delegation bei den Abrustungsverhandlungen in London, an denen Vertreter Frunkreichs, Englands, Kanadas und der USA teilnenmmen.— Unser Bild zeigt Gromyko(linles) im Gespräch mit einem seiner Kollegen. Bild: Keystone Der Zucker wird billiger Ab 1. April um 16 Pfennige je Kilo/ Entscheidung des Bundestages Bonn.(dpa) Voraussichtlich vom 1. April an wird das Eilo Zucker 16 Pfennig billiger. Der Bundestag verabschiedete am Mittwoch das fünfte Aenderungsgesetz zum Zucker- steuergesetz, das eine Senkung des Zucker- preises von 1,32 Mark auf 1,16 Mark je Kilo für den Verbraucher ermöglicht. Das Gesetz, dem der Bundesrat noch zustimmen muß, Soll am 1. April in Kraft treten. Zwei Ab- Anderungsanträge der SpD und der FDP, das Zuckersteuergesetz vom 26. September 1938 ganz aufzuheben, wurden abgelehnt. Kaffee- und Teetrinker werden dagegen enttäuscht. Ein von der SPD eingebrachter Gesetzentwurf zur Renderung des Zolltarifs, der Zollfreiheit für Kaffee, Tee und Kakao- bohnen vorsah, wurde vom Plenum des Bun- destages abgelehnt. Der Bundestag beschäftigte sich außerdem mit zahlreichen Gesetzentwürfen über Ver- kehrs fragen. Ohne Aussprache über- wies es Gesetzentwürfe über die Gründung Westlicher Plan zur Befriedung in Nahost Die USA fordern die Einberufung des Sicherheitsrats Washington.(AP/dpa) Die USA haben die Einberufung des UN- Sicherheitsrates zur Prüfung der Lage im Nahen Osten ge- fordert, um einen Aktionsplan der West- mchte zur Verhinderung des Ausbruchs eines allgemeinen Konflikts zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarstaaten zu er- örtern. Den Westmächten kommt es aber zunächst darauf an, die Zustimmung Moskaus für ihren Plan zu erhalten, da- mit der Sicherheitsrat einstimmig beschlie- zen kann. Sie betrachten außerdem eine Entsendung des UN-Generalsekretärs Ham- marskjöld nach dem Nahen Osten als eine geeignete Maßnahme zur Aufrechterhaltung des Friedens in diesem Gebiet. Der isra- elische Ministerpräsident David Ben Gurion hat in Tel Aviv den Willen seines Landes dargetan, keinen Krieg zu beginnen. Der Präsident der extrem nationalisti- schen marokkanischen Istidlal-Partei, Si Allal el Fassi, bezeichnete am Mittwoch den Beitritt Marokkos zur Arabischen Liga und zu der UN als„völlig natürlich“, weil Marokko seine alte Rolle als Brücke zwi- schen dem Osten und dem Westen weiter- spielen wolle. In den USA hat der demokra- tische Senator Mansfield dem Senat emp- fohlen, Spanien, Marokko und Tunesien als künktige Mitglieder der NATO ins Auge zu tassen. Aus Algerien berichten französische Korrespondenten von blutigen Zwischenfäl- len zwischen Aufständischen und algerischen Dorfbewohnern. Die französischen Streit- kräfte setzen ihre Säuberungsaktion fort. Zwischen Gesfern und Morgen Aus 251 Mitgliedern besteht jetzt die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, nachdem die Bundesminister Kraft und Oberländer, sowie die früheren BHE- Abgeordneten Bender, Eckhardt, Gräfin Finckenstein, Haasler und Samwer am Mittwoch offiziell in die Frak- tion aufgenommen worden sind. Die absolute Mehrheit der CDU/CSU im Bundestag hat sich damit auf acht Mandate erhöht. Mit einigen Einschränkungen gutgeheißen wurde bei der Mitgliederversammlung des württembergisch- badischen Landkreis- Ver- bandes von dessen Vorsitzenden, Landrat Seebich, die neue Landkreisordnung, die am 1. April in Kraft tritt. Seebich vertrat ferner die Auffassung, daß der Zusammenschluß der drei Landkreisverbände des Landes noch in diesem Jahre erfolgen könne. Zum ersten Male nahmen gestern Ver- treter der Demokratischen Arbeitsgemein- schaft(zu der sich 16 ehemalige FDP-Ab- geordnete zusammengeschlossen haben) an einem offiziellen Gespräch der Bonner Re- gierungskoalition mit Bundeskanzler Aden- auer teil. Erneut scharfen Angriffen ausgesetzt ist Staatssekretär Globke wegen eines Kom- mentars, den er als Oberregierungsrat im ehemaligen Reichsinnenministerium zur Nürnberger Rassengesetzgebung verfaßt hatte. In einem Zeitungsinterview hielt jetzt Bundeskanzler Adenauer den Kritikern Globkes unter Hinweis auf die Qualitäten des Staatssekretärs entgegen, Globke könne den Kommentar damals nur in der Absicht verfaßt haben, die bereits bestehenden Gesetze zu mildern.— Von seiten der SPD Werden diese Aeußerungen Adenauers als „demonstratives Treuebekenntnis“ bezeich- net, das dem Fall Globke eine neue, pein- liche Wendung gebe. Botschafter Haas, der erste Vertreter der Bundesrepublik in der Sowjetunion, wurde am Mittwoch von Ministerpräsident Bul- ganin empfangen. Während eines 20minütigen Höflichkeitsbesuches, in dem Haas Grüße des Bundeskanzlers überbrachte, wurden die Be- ziehungen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik erörtert. Die Frage der noch in der UdssR zurückgehaltenen Deutschen kam nicht zur Sprache. Haas hatte am Diens- tag die Liste mit 1000 noch in der UdSSR befindlichen Deutschen überreicht, um deren Repatriierung die Bundesrepublik nachsucht. An den Dienstgrad-Abzeichen der neuen Bundeswehr ist jetzt durch Angleichung der Rangabzeichen für Stabsoffiziere an die für Generale die erste Aenderung vorgenommen worden. 15 Weitere italienische Arbeiter anzuwerben wurde am Mittwoch Bundesarbeitsminister Storch vom Kabinett ermächtigt. Insgesamt sollen 31 000 Italiener— davon 13 000 Land- arbeiter— in der Bundesrepublik beschäf- tigt werden. Bei Grenzregelungen zwischen Belgien und der Bundesrepublik sei es verständlich, daß der deutsche Verhandlungspartner im Hinblick auf das Problem der Oder-Neißge- Linie einen Präzedenzfall an der West- grenze vermeiden wolle, erklärte Außen- minister Spaak vor dem belgischen Senat. Bei der Erörterung der Moselkanal-Frage sei die Forderung Belgiens auf ein Mit- spracherecht juristisch nicht haltbar, da das Land kein Anliegerstaat sei. Spaak be- tonte, man müsse mit irgendwelchen For- derungen sehr vorsichtig sein, wenn man vermeiden wolle, daß andere Staaten An- rechte auf Mitsprache bei Belgien angehende Angelegenheiten erheben. Spaak trat damit der Ansicht einiger Senatoren entgegen, die am Vortag gefordert hatten, die gesamten Wasserstraßenprobleme Westeuropas müß- ten zusammen mit der Moselkanalisierung erörtert werden. Als Nachfolger Bieruts wurde der rang- älteste Sekretär des Zentralkomitees der polnischen KP Edward Ochab, zum ersten Parteisekretär gewählt. Ochab diente wäh- rend des zweiten Weltkrieges in einer pol- nischen Division der Sowjetarmee und kehrte im April 1945 nach Warschau zurück. Die Arbeit wieder aufgenommen haben am Mittwoch auch die finnischen Lokomotiv- Führer, nachdem zwischen der Regierung und den Gewerkschaktsführern eine Einigung über die Forderungen der Lokomotivführer erzielt worden war. Bei den Präsidentschaft- Vorwahlen in den Vereinigten Staaten führt in Minnesota nach den bisher vorliegenden Ergebnissen bei den Demokraten Senator Kefauver klar vor Stevenson. Bei den Republikanern steht bereits fest, daß alle Delegierten des Staates Minnesota für Eisenhowers Nominierung stimmen werden. einer europäischen Gesellschaft für die Fi- nanzierung von Eisenbahn-Material(Euro- fima), über die Hafitpflichtversicherung für ausländische Kraftfahrzeuge und anhänger und ein Abkommen über die internationale Zivilluftfahrt an den Verkehrsausschuß. Längere Zeit debattierte das Haus über die Frage, ob die Bundesbahn in allen Reisezügen, mit Ausnahme der Fernzüge, wieder besondere Abteile für Mütter mit Kleinkindern einführen soll. Das Plenum beschloß, daß sich der Verkehrsausschuß er- neut mit dieser Frage befassen soll. Einen Gesetzentwurf des fraktionslosen Abgeord- neten Stegner über die Zulassung von Wirt- schaftswerbungen an Autobahn-Ueberfüh- rungen lehnte das Publikum ab. In der Fragestunde vor Beginn der Bundestagssitzung hatte Staatssekretär Hall stein erklärt, die Bundesregierung wolle sich in Verhandlungen mit den Alliierten um die Aufhebung der Verkaufsverpflich- tungen bemühen, die einigen führenden deutschen Industrieunternehmen auferlegt worden sind. Steuerstrafrecht wird gemildert Mit großer Mehrheit beschloß das Plenum eine Anderung des Steuerstrafrechts in der Reichsabgabenordnung, die gegenüber den scharfen Bestimmungen von 1949 eine ge- Wisse Milderung bringt. Bei Strafandrohung kann der Richter in Fällen, in denen bisher auf Gefängnis erkannt werden mußte, auch eine Geldstrafe aussprechen. Steuerhinter- ziehung wird mit Geldstrafe oder mit Ge- fängnis und Geldstrafe geahndet. Für Ohne- Rechnung-Geschäfte wird es künftig Geld- strafen bis zu 100 000 Mark und Gefangnis- strafen bis zu zwei Jahren geben., Das Ple- num billigte vor der Schlugabstimmung in dritter Lesung einstimmig einen Entschlie- Bungsantrag der FDP, der die Bundes- regierung ersucht, einen neuen Gesetzent- Wurf vorzulegen, der die Erfordernisse einer allgemeinen Reform des Steuerstrafrechts berücksichtigt. In zweiter und dritter Lesung pilligte der Bundestag ein Gesetz zur Anderung des dritten Uberleitungsgesetzes, das die Bun- deshilfe für Berlin regelt. Es be- stimmt, daß Berlin einen Bundeszuschuß er- hält, solange es am Länderfinanzausgleich nicht teilnimmt. Zeitbombe gegen Gouverneur Harding auf Zypern Nicosia.(dpa AP) Im Schlafzimmer des britischen Gouverneurs von Zypern, Feld- marschall Sir John Harding, wurde am Mitt- Woch eine Zeitbombe gefunden. Sie wurde entfernt und außerhalb der Residenz zur Ex- Plosion gebracht. Zur Zypern-Frage hat der amerikanische Abgeordnete Thomas Dodd Memokrat) an- geregt, der amerikanische Präsident möge in dem britisch- griechischen Konflikt ver- mitteln, indem er die Vertreter der wider- streitenden Interessen nach Washington ein- lade. Eisenhower sprach sich inzwischen selbst für eine amerikanische Vermittlung eis. Auf der Insel dauern unterdessen die Zwischenfälle an, bei denen ein britischer Soldat getõtet und zwei weitere schwer ver- wundet wurden. 5 Der Moskauer Patriarch Alexej nahm in einem Brief an den(inzwischen verstorbe- nen) Athener Erzbischof, Spyridon, zum Zypern-Konflikti vorsichtig Stellung und er- klärte, daß die russische Kirche für eine günstige Lösung bete. Athener Regierungs- kreise äußerten am Mittwoch die Vermu- tung, daß als Nachfolger für Spyridon mög- licherweise der verbannte Erzbischof Maka- rios zum neuen Erzbischof von Athen er- nannt würde. 11 Seite 2 MORGEN 20 Donnerstag, 22. März 1956/ Nr. 9 ORG E Kommentar 1 Donnerstag, 22. März 1956 Ende des Haders? Noch am vergangenen Wochenende— kurz bevor er als Vorsitzender der CDU- Saar wiedergewählt wurde— hat Minister- präsident Dr. Ney mit Entschiedenheit be- hauptet:„Mit dem Separatismus gibt es kein Paktieren!“ Dafür gab es in Saarbrücken nur die eine Lesart, daß Ney gar nicht dar- an denke, schon jetzt den Mantel des Ver- zelhens über die des politischen Irrtums Schuldigen Brüder zu breiten und der Christlichen Volkspartei ein Plätzchen am eigenen CDU- Herd zu gewähren. Einge- Weihte wollten wissen, Dr. Ney beabsich- tige, in das Unternehmen der im Mai statt- findenden Kommunalwahlen noch unter dem Vorzeichen der alten saarpolitischen Front- ziehung hineinzugehen. Um so überraschen- der kam die Nachricht aus Bonn, Delegatio- nen der CODU-Saar und der CVP, die in Un- kel am Rhein miteinander verhandelt hat- ten, hätten der Bundes-CDU Vollzugsmel- dung erstattet: Beide Delegationen zur Er- reichung der Einheit der christlich-demokra- tischen Kräfte an der Saar grundsätzlich be- reit! Und Dr. Ney war nicht in Unkel. Son- derbar. Man weiß es noch nicht sicher, aber es sieht danach aus, als habe die Bundes-CDU Mimisterpräsident Ney an die Wand gespielt. Hält sich der Bundestagsabgeordnete Walz schon zur Verfügung, um als getreuer Statt- alter der Bonner CDU in das Saarland zu- rückzukehren? Es gibt in Saarbrücken Leute, die das Gras wachsen hören Nicht alles, was gemunkelt wird, muß stimmen; aber soviel ist wahr: die Bundes- Du hat sich stark dafür eingesetzt, daß die beiden christlichen Parteigruppen an der Saar den sinnlos gewordenen Hader be- enden und sich vereinigen. Die Sozialisten naben am Wochenende ohne viel Aufhebens einen Strich unter die Vergangenheit ge- zogen und die SPD-Parteieinheit hergestellt. Sie folgten damit der Logik der Entwick- lung: nachdem mit dem Volksentscheid vom 23. Oktober 1955 und der darauffolgenden Landtagswahl der innere Kampf um den politischen Status des Saarlandes ganz ein- deutig entschieden worden ist und die Rück- kehr in den deutschen Staatsverband nur noch eine Frage der Zeit sein kann, hat es keinen Sinn mehr, die alten Fronten— sei's aus Unversöhnlichkeit, sei's aus Gewohn- heit— weiter aufrecht zu erhalten. Was die Sozialisten schafften, sollten es die beiden christlichen Gruppen nicht zu wege bringen Können? Für Dr. Ney hat die Sache allerdings Sehr ihre zwei Seiten. Als CDU-Vorsitzen- der muß ihm daran gelegen sein, die CVP- Konkurrenz auszuschalten und das Singe wohl am vollkommensten durch eine irgend- wie geartete Verschmelzung. Als Regierungs- chef dagegen steht er einer Heimatbund- Koalition vor, und der Heimatbund ist doch nichts anderes, als eine politische Kampf- einheit der„neuen“ gegen die„alten“ Par- telen im Saarland. Was geschieht, wenn nach der Sps auch dié CVP von der Bild- äche verschwindet? Dann hätte der Heimat- pund kein Gegenüber mehr und die„neuen“ Parteien blieben sich selbst und ihren eise- nen Zwistigkeiten überlassen. Es ist gut denkbar, daß sich DPS- Schneider unter Sol- chen Umständen nicht mehr gemeinsam mit der CDU vor einen Wagen schirren liege So erklärt sich vielleicht, warum Dr. Ney in Unkel nicht dabei war. Aber er ist der SD-Vorsitzende und eine Delegation, die in Bonn Vollzug meldet, muß nicht unbe- dingt die gesamte CDU-Saar hinter sich haben. Es kann also durchaus noch Schwie- rigkeiten geben— auch innerhalb der CVP. In Bonn ist man darauf gefaßt. Doch früher oder später wird die Entwicklung in Saar- rücken den vorgezeichneten Weg gehen. Dafür wird der groge Bruder, die Bundes- CDU, schon sorgen. Whe Mannheim und Heidelberg rufen die Pfalz Kundgebung im Rosengarten: Für eine starke Kurpfalz in einem Staat, der nicht Kostgänger des Bundes ist Mannheim und Heidelberg— beide rufen die Pfalz! Das war der Tenor der gutbesuch- ten Großkundgebung, die der Nordbadische Ausschuß zur Förderung des Volksbegeh- rens in der Pfalz gestern abend im Rosen- garten veranstaltete und zu der nicht nur eine prominente, sondern auch eine sich gut ergänzendene Rednergarnitur aufgeboten War. Die nüchterne Ausgewogenheit des Hei- delberger Oberbürgermeisters Dr. Neinhaus, mit der er nachwies, daß ein pfälzischer Anschluß an Bayern zahlreiche Forderungen von Artikel 29 des Grundgesetzes nicht er- füllt, der„kühlen Kopfes aber heißen Her- zens“ für Heidelberg sprach, das über vier- hundert Jahre lang kurpfälzische Hauptstadt gewesen war, wurde ergänzt von dem tem- peramentvollen MdB Schloß, der in den zwanziger Jahren in der Pfalz lebte.„Da- mals, als die Separatistenbewegung tobte“, rief er unter großem Beifall aus,„damals schon haben die heißen Herzen hier auf der anderen Rheinseite für die Pfälzer Lands- leute geschlagen; hier fanden sie Unter- stützung in ihrem Kampf. Die Pfälzer aber, die aus der Heimat ausgewiesen wurden und ins ‚Mutterland Bayern! flüchteten, mußten damals feststellen, daß man in Nieder- bayern nicht einmal etwas davon wußte, daß es in der Pfalz eine französische Besatzungs- macht, geschweige denn eine Separatisten- bewegung gab.“ Eine nicht weniger gute Ergänzung bil- deten Ehrenbürger Dr. Waldeck und der Lud- Wigshafener Bundestagsabgeordnete Wagner. In feinsinniger Weise griff Waldeck auf die Geschichte jener Zeit zurück, die vor dem Zeitpunkt lag, zu dem fürstliche Hausmacht- politik Bayern die Pfalz bescherte. Damals gab es viele pfälzische Länder und Fürsten- tümer am Rhein. Aber sie reichten alle über den Strom hinweg, MaB W. Wagner ritt demgegenüber eine recht scharfe Attacke gegen die bayerische Regierungspolitik. „Entweder hat, Bayern— wie es behauptet — einen Wiedergutmachungsanspruch, dann muß wiedergutgemacht werden. Dann braucht es kein Volksbegehren! Was die bayerische Regierung in den letzten Jahren getrieben habe, z. B. das Einladen ganzer Pfälzischer Interessengruppen„mit Rund- reisen, Duft- und Genußbefriedigung“ nenne mam im Rechtsleben„unlauteren Wettbe- werb“. MdL Krause hatte zuvor darauf hin- gewiesen gehabt, daß es jenen Männern im Nordbadischen Raum, die für den Südwest- staat eingetreten seien, damals schon klar War, daß dies nur ein erster Schritt sein könne, daß ein zweiter— die Vereinigung der alten kurpfälzischen Lande— folgen müsse. Was alle Referenten gemeinsam vortru- gen, war das Argument, daß eine Staats- insel, getrennt von ihrem Mutterland— und das wäre die Pfalz, käme sie zu Bayern— krüher oder später zwangsläufig staatsrecht- liche Unbill erleide. Nicht nur Landsleute Würden— im Vereinigungsfalle der alten kurpfälzischen Lande— vereinigt sein, Men- schen der gleichen Sprache, des gleichen Temperaments und Humors, sondern es würde auch(unter Einschluß von Mannheim und Heidelberg zur Kurpfalz) ein Wirt- schaftsgebiet entstehen, das seine Kraft zu voller Blüte und Entfaltung bringen könnte. Eine starke Kurpfalz— mit Regierungssitz auf pfälzischem linksrheinischem Boden— im Rahmen eines starken Südweststaates, „der nicht, wie Bayern ein Kostgänger des Bundes ist“(W. Wagner)— das war der Wunschtraum, dessen Verwirklichung nicht nur die Redner, sondern auch die Versam- melten herbeisehnen. Der immer wieder aufbrandende Beifall— weniger an den Stellen, an denen von Wirtschaftlichkeit, mehr an jenen, an denen vom Pfälzer Her- zen links und rechts des Rheines gesprochen wurde— bewies das immer wieder. Wohl sah man die Schwierigkeiten. Eine klare Willensbildung der Pfälzer ist durch zwei gleichzeitige Volksbegehren erschwert. Sie ist auch getrübt durch die Machenschaf- ten der bayerischen Regierung—„bei der der Bund Bayern/ Pfalz seine enormen fi- nanziellen Mittel bezieht(W. Wagner)!“ 76 000 mutige Stimmen— öffentliche Be- Bonn blickt nach Stuttgart Regierungsbildung wird aufmerksam Von Bonn, 21. März. Bei der Frage der künftigen Koalition in Baden-Württemberg, wo die Partei des bisherigen Ministerpräsidenten Gebhard Müller(CDU) als stärkste Gruppe aus den Wahlen hervorging, gibt es gegenwärtig in Bonn lebhafte Diskussionen über die wei- tere innenpolitische Entwicklung in der Bundesrepublik. Namhafte CDU-Politiker erwarten nach wie vor die große Koalition nach dem bisherigen Muster. Aus der SPD wird jedoch bekannt, daß der Bundespartei- vorstand starken Druck auf den Landes- Parteivorstand mit der Auflage ausübe, eine Koalition SPD/FDP/BHE zu bilden. Dieser Lösung widersetze sich jedoch die Stuttgar- ter FDP, die eine Fortsetzung der Zusam- menarbeit mit der CDU wünscht. Wie die Koalitionsverhandlungen aus- gehen werden, wagt noch niemand zu sagen. Man bewertet jedoch auch das baden-würt- tembergische Tauziehen als interessantes Symptom der partei-internen Entwicklung Prämien für gute Filme Der Haushaltsausschuß bewilligte hierfür 2,5 Millionen Mark Von unserer Bonner Redaktion Jonn, 21. März Der Vorsitzende des Bundestagsausschus- ses kür Presse, Rundfunk und Filmfragen, Paul Bausch, erläuterte am Mittwoch den Beschluß des Haushaltsausschusses, 2,5 Mil- lionen DM für die Prämiierung und Förde- rung deutscher Filme bereitzustellen. Dieser Betrag wird folgendermaßen aufgeteilt: 700 000 DM für die Prämiierung von Kultur- flimen, 600 000 DM für Spielfilme, 300 000 DM für solche Filme, die bei internationalen Filmfestspielen einen Preis erhielten, 400 000 DM für den Bundesfilmpreis und 500 000 DM für verschiedene Förderungsmabnahmen. Bisher waren im Bundeshaushalt nur 500 000 DM insgesamt für die Förderung deutscher Filme eingesetzt. Der Haushalt- ausschuß stimmte aber der Verfünffachung des Betrages zu, weil die Bürgschaften am 31. Dezember vergangenen Jahres ausgelau- ken sind und weil deshalb keine neuen Risi- ken auf den Bund zukommen. Wie Bausch erklärte, bestanden Differenzen in der Frage, durch wen die Prämien zuerkannt werden sollen. Der Filmbewertungsstelle der Länder wollte man diese neue Aufgabe nicht zuschanzen, einmal wegen allgemeiner Be- denken gegen die Praktiken der Bewer- tungsstelle, zum anderen, weil Bundesfinanz- minister Schäffer sich dagegen ausgespro- chen hat, Bundesmittel durch die Länder verteilen zu lassen. Man einigte sich darauf, als Prämiierungsstelle jenes Gremium wir- ken zu lassen, das bisher schon über den Bundesfilmpreis, der alljährlich ausgeschüt- tet wird, entschied. Zwar wurden auch hier Bedenken laut, daß es schwer sein würde; zu erkennen, welcher Film nun„gut“ und„för- derungswürdig“ sei. Doch die Zusammen- setzung dieses Bundesfilmpreis-Gremiums wird so repräsentativ angesehen, daß krasse Fehlentscheidungen jedenfalls vom Bundes- tagsausschuß Presse, Rundfunk und Film nicht erwartet werden. Im Zusammenhang mit diesen Fragen teilte Bausch mit, daß der Bund in den ver- gangenen Jahren für Filmbürgschaften ins- gesamt 80 Millionen DM zur Verfügung ge- stellt habe. Man müsse damit rechnen, daß rund 30 Millionen davon verloren seien, verfolgt und zu beeinflussen versucht unserer Bonner Redaktion in Deutschland. In diesem Zusammenhang ist immer stärker die Rede von gewissen Vereinbarungen zwischen dem SPD- Vor- sitzenden Ollenhauer und dem FDP-Vor- sitzenden Dr. Dehler über eine Bonner Re- gierungs-Eoalition SPD/FDP/y/BHE nach den Wahlen 1957. Verärgerung in Mainzer Koalition (Ma.-Eig.-Ber.) Am dritten Tage der Etat-Beratungen im rheinland- pfälzischen Landtag kam es zu einer Verstimmung zwi- schen den Koalitionsparteien CDU/ DP. Der FDp- Abgeordnete Lotz übte Kritik an einer Aeußerung des Innenministers Dr. Zimmer, der in einer CDU- Versammlung zu den Düsseldorfer Ereignissen gesagt habe, diese Regierungsumbildung sei das Werk von Nazis in der FDP, die wieder an die Macht wollten. Minister Dr. Zimmer bestätigt, diese Erklärung getan zu haben, die er voll und ganz aufrechthielt. Bereits am Dienstag hatte die FDP den Unwillen der CDU erregt, als der größte Teil der Fraktion einem SPD-Antrag zu- stimmte, der die simultane Lehrerbildung forderte. Der Pressedienst der Mainzer CDU-Fraktion betont, der SPD-Antrag be- weise wieder einmal, daß die Bezeichnung „christlich“ für die Simultanschule bei den Sozialdemokraten nur ein schmückendes Bei- wort sei. Auf diese Erklärung der CDU- Fraktion gaben die Fraktionen der Freien Demokraten und der Sozialdemokraten Gegenerklärungen ab. Die SPD verwahrte sich gegen die„infame Unterstellung“ der CDU-Fraktion. Die Freien Demokraten be- tonten, daß ihre Fraktion dem SPD-Antrag aus politischen Grundsätzen ihre Zustim- mung gegeben habe. Ein Versuchsballon erregt Aufsehen In Frankreich verdichtet sich die Auseinandersetzung um Euratom Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 21. März Obgleich die Aufmerksamkeit der fran- zösischen Oeffentlichkeit in diesen Tagen fast ausschließlich auf Nordafrika gerichtet ist, hat ein Artikel einer angesehenen Tages- zeitung gewisses Aufsehen erregt. der be- hauptet, die französische Regierung hätte beschlossen, die Euratom-Pläne aufzugeben. Das Außenministerium hat in energischen Ton diese Behauptung dementiert, die schon deshalb unwahrscheinlich ist, weil ja gerade Außenminister Pineau als ein entschiedener Anhänger der Europa-Idee im allgemeinen und des Atom- Projekts im besonderen gilt. Der Artikel im„Combat“ wollte weiterhin Wissen, daß Frankreich nunmehr ein direktes Abkommen mit den USA vorzöge, das ihm unter anderem— zumindest theoretisch die Möglichkeit geben würde, Atombomben herzustellen, während Euratom ja offiziell auf jede militärische Verwendung der Atom- Energie verzichten soll. In der Tat ergibt sich der Widerstand, der sich in gewissen militärischen und politi- schen Kreisen gegen das europäische Atom- Projekt entwickelt, vor allem aus dem Argument, daß Frankreich nicht auf Atom- Waffen verzichten darf. Andererseits be- fürchten viele europäaisch gesinnte Kreise, daß im Falle des Scheiterns der europäischen Bestrebungen die Vereinigten Staaten nicht nur mit Frankreich, sondern auch und vor allem mit der Bundesrepublik direkte Ab- kommen abschließen würden. Der erwähnte Artikel muß deshalb als ein Versuchsballon gewisser militärischer, politischer und wirtschaftlicher Hlemente angesehen werden, die Interesse daran haben, Unsicherheit über die wirklichen Pläne der französischen Regierung zu ver- breiten. Guy Mollet und Pineau wollen zwar einen neuen Geist in den Atlantikpakt brin- gen, aber nicht, um den europaischen Zu- sammenschluß zu hemmen, sondern im Gegenteil, um ihn zu fördern. Allerdings können Minäster, die für das Staatsgesamte Verantwortung tragen, die Dinge nicht immer mit den etwas simpliflzierenden Bril- len sehen, die sie als einfache Abgeordnete und private Vorkämpfer der Europa-Idee trugen. Auch das Euratom-Projekt wird des- halb im Lichte der politischen und militä- rischen Wirklichkeit voraussichtlich noch manche Veränderungen erfahren. kenntnisse, denn jeder Begehrende mug sich mit Namen, Alter und Beruf in die amtlichen Listen einschreiben— werden benötigt „Machen wir unseren Pfälzern drüben Mut“ meinte der Abgeordnete Schloß,„dann Wer. den sie wissen, daß wir sie nicht nur begrü- Ben, sondern als Brüder ansehen, mit denen Wir in einem Land leben wollen.“„Dann Wird, ergänzte MdL Krause, der Anachro- nismus Bayern/ Pfalz, der Geschichtsklitte. rung wäre, nicht zu verwirklichen sein. H. Schneekloth Das zweite Kind im Steuerprogramm der Unionsparteien Bonn.(gn.-Eig.- Ber.) Familienminister Würmeling hat erreicht, daß in das Steuer- programm der sogenannten Kuchen-Kom- mission der CDU/CSU-Fraktion neben an- deren Vergünstigungen für die Familie noch die von ihm vor allem erstrebte Verdoppe- lung des Freibetrages für das zweite Kind auf 1680 Mark aufgenommen worden ist. Bei der abschließenden Besprechung der Kom- mission mit Finanzminister Schäffer unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers war dar- über am Dienstagabend im Grundsatz Ein- verständnis erzielt worden. Vom Finanz- ministerium werden jedoch nachträglich noch Bedenken geltend gemacht. Man ist dort der Ansicht, daß der Beschluß noch nicht eindeutig gewesen sei. Diese Frage Wird deshalb in den letzten Besprechungen über das Steuerprogramm noch eine Rolle spielen. Die Verhandlungen über das Programm verlagern sich jetzt auf die Koalitionsebene. Die CDU/CSU-Fraktion hat am Mittwoch den Roalitionspartnern das erarbeitete Fi- nanz- und Steuerprogramm vorgelegt, um eine Abstimmung darüber herbeizuführen. Die Schwerpunkte des Programms bilden die Vergünstigungen für den gewerblichen Mittelstand. In der Besprechung beim Bun- deskanzler wurde Einigung darüber erzielt, daß die drei wichtigsten Punkte, gegen die das Finanz ministerium sich ablehnend ver- halten hatte, in dem Programm bleiben sol- len. Es sind dies: 1. Ermäßigungen der Umsatzsteuer bis zu einem Jahresumsatz von 48 000 Mark auf 3 Prozent, sofern der Gesamtumsatz 500 000 Mark nicht übersteigt; 2. Begünstigung der Kapitalbildung durch Wiederaufnahme des Paragraphen 10a des Einkommensteuergesetzes. Hier sind aller- dings die Höchstgrenzen noch strittig: 3. Investitionshilfe für den Mittelstand durch Schaffung eines Paragraphen Im im Einkommensteuergesetz, wodurch derjenige der niedrig verzinsliche und langfristige Kredite für den Mittelstand gibt, steuerlich begünstigt wird. Kurz berichtet Zu den Vorwürfen der Sowjetzonen- Regierung wegen angeblichen„Mißbrauchs Kirchlicher Einrichtungen für friedensfeind- liche Pläne hat die Evangelische Kirche Deutschlands in einem Schreiben an den soWjetzonalen Innenminister Maron Stellung genommen und dabei auf die Erschwerun- gen hingewiesen, denen die Kirchliche Arbeit in der DDR ausgesetzt ist. Der Minister hat eine Ueberprüfung der Unterlagen zugesagt. Bundespräsident Heuss empfing 33 junge Griechen aus der Stadt Kalavryta. Sie sind seit Herbst in Kulmbach(Oberfranken) zur Berufsausbildung. Ihre Väter waren 1943 von deutschen Truppen erschossen worden. Die Paneuropa-Union hat dem sowjeti- schen Parteisekretär Chrustschow zur Ent- hüllung der„diktatorischen Politik Stalins“ gratuliert und ihn aufgefordert, die logischen Schlußfolgerungen der neuen Politik der Sowjetunion zu ziehen. Durch eine Distan- zierung von der imperialistischen Politik Stalins könne er wesentlich zur Beseitigung des Kalten Krieges beitragen. Die Sowjetunion hat als Entschädigung für ein amerikanisches Marineflugzeug, das im vergangenen Juni von sowjetischen Jägern über der Beringsee abgeschossen worden war, fast dreiviertel Millionen Dol- lar gezahlt. Bei einem Zwischenfall an der indisch- pakistanischen Grenze wurden bei Amritsar drei pakistanische Soldaten und ein Inder getötet und mehrere Soldaten auf beiden Seiten verwundet. Es ist ein weiter Weg bis zur Zollunion Spaaks Plan für die Errichtung des gemeinsamen Marktes der Montanunion-Länder Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Ein gemeinsamer Markt für alle Wirt- schaftsgüter der sechs Länder der Montan- Union muß ohne die Errichtung einer Euro- päischen Atombebhörde ebenso Stückwerk bleiben, wie umgekehrt eine Teilintegration in Gestalt von Euratom obne einen gemein- samen Markt. Das Montan-Parlament hat auf seiner letzten Tagung in Brüssel die Sechs Regierungen aufgefordert, alsbald einen Vertrag über den gemeinsamen Markt Abzuschliegen. Ueber die gleichfalls allseitig als notwendig erkannte Schaffung von Euratom ließ sich hinsichtlich der prak- tischen Gestalt dagegen noch keine Einigkeit erzielen. Dabei diskutierte das Montan- Parlament die verschiedensten Berichte ge- meinsam, die ihm von dem belgischen Außenminister, Paul Henry Spaak, über die Arbeit des zwischenstaatlichen Ausschusses erstattet wurden, der nach der Messina- Konferenz vom vergangenen Juni die Vor- Arbeiten für den gemeinsamen Markt auf- genommen hat, ferner von dem holländi- schen Abgeordneten Van der Goes van Na- ters zu dem gleichen Fragenkreis und von dem liberalen belgischen Abgeordneten Pierre Wieny über das europäische Energie- problem. Um ganz scharf umrissene Pläne handelte es sich dabei in allen drei Fällen noch nicht. a Aus Spaaks nüchternen und sachlichen, ganz der europäischen Praxis zugewandten Ausführungen war dabei der besorgte und Skeptische Unterton deutlich herauszuhören. Wie Wigny ausführte, wird sich in zwanzig Jahren der europäische Energieverbrauch verdoppelt haben, so daß die klassischen Energiequellen dann nicht mehr ausreichen und Atomkraft eingesetzt werden muß. In zwanzig Jahren hofft aber auch die Sowiet- union ihren Lebensstandard wesentlich ge- steigert zu haben. Die Zollunion und die europäische Atomgemeinschaft werden für Europa damit zur Lebensfrage; es muß seine Binnenschranken abbauen und Euratom schaffen, wenn es nicht im Winkel ver- kümmern will zwischen den beiden groben einheitlichen Märkten und Wirtschafts- räumen der USA und der Sowjetunion, die beide außerdem einen gewaltigen Vorsprung auf dem Gebiet der Atomenergie besitzen. Der Ernst der Lage wird allerdings auch in der Bundesrepublik durch die gegenwärtige Konjunktur verschleiert, die bei steigendem Außenhandel merkwürdigerweise zugleich die nationalen und national wirtschaftlichen Tendenzen fördert. Spaak konnte nicht allen Einzelheiten des Berichtes vorgreifen, den der Ministeraus- schuß in voraussichtlich einem Monat erstät- ten wird. Den Schwerpunkt legte er auf die Institutionen der künftigen europäischen Marktwirtschaft, bei denen so wenig wie möglich Neues geschaffen werden soll. Ne- ben einem Ministerrat, der in den ersten Jahren einstimmig und später hoffentlich nur noch mit Mehrheit zu beschließen hätte, soll ein Europäischer Ausschuß bestehen mit begrenzten, aber konkreten Aufgaben. Die Vollmachten richten sich danach, wie starr oder elastisch der Aufbau des ganzen Pro- jektes gestaltet wird. Da die vollständige Zollunion in einer Uebergangsperiode von 12 bis 15 Jahren durchgeführt sein soll und sich starre Pläne auf so lange Zeit nicht vorausberechnen lassen, neue Probleme zu- dem während dieser Uebergangsperiode auf- tauchen dürften, werden Ministerrat und Europäischer Ausschuß schon die Vollmacht zu einer gewissen Elastizität bei der Anwen- dung des Vertrages erhalten müssen. Als Kontrollorgane will Spaak Parlament und Gerichtshof von der Montan-Union über- nehmen, die ja nicht gegenstandslos wird; er will dabei sowohl die Zahl der Abgeord- neten als auch die Rechte dieses Parlaments vergrößern, insbesondere hinsichtlich der Kontrolle der allgemeinen Politik der Zoll- union und der Auswahl der Mitglieder des Europaischen Ausschusses. Praktisch möchte der Politiker Spaak vieles den Fachleuten entziehen, etwa die Zollengelegenheiten, deren Regelung sonst nur unnötig kompliziert und gehemmt wer- den könnte. Er sieht dafür auch keinen schematischen Zollabbau vom grünen Tisch her vor, sondern eine allmähliche Senkung von 10 Prozent zu Beginn der Uebergangs- periode, zweimal 10 Prozent nach jeweils weiteren 18 Monaten, wobei sich der gleiche Rhythmus noch einmal wiederholen würde und die restlichen 40 Prozent der Binnen- 26lle im letzten Drittel der Uebergangs- periode zu verschwinden hätten. Die Auſen- z lle der künftigen Union müßten sich dem GATT anpassen und dürften demzufolge nicht höher sein als gegenwärtig. Immerhin stellen 150 Millionen Verbraucher in einem einheitlichen Wirtschaftsgebiet zollpolitisch trotzdem eine Macht dar. Spaak sieht deut- lich, daß eine solche Zollunſon für 150 Mil- lionen Europäer etwas ganz anderes ist, als wenn sich die viel kleineren Benelux-Staa- ten zusammenschliegen, Auch für Deutsch- land enthalten diese Pläne Schwierigkeiten und Härten, die teilweise auch politischer und menschlicher Natur sind, wie etwa bei den Zonengrenzbetrieben oder anderen Un- ternehmen, die aus sozialen Gründen ge- stützt und erhalten werden. Daher gewinnt der Anpassungsfonds be- sondere Bedeutung, der von den Mitglieds- staaten entsprechend den Lohnsummen der Arbeitgeber und den Sozialabgaben der Ar- beitnehmer gespeist werden soll. Bei not- wendigen Betriebsstillegungen oder Umstel- lungen wären aus diesem Fonds 50 Prozent der Kosten zu tragen, während die andere Hälfte der Privatinitiative oder einzelstaat- licher Hilfe überlassen bliebe. Vorbilder finden sich bereits in der Montan- Union, und zwar in Südfrankreich und Italien, ohne daß damit bisher allerdings die allerbesten Er- fahrungen gemacht worden wären, weil die betroffenen Menschen sich nicht so einfach verpflanzen liegen. Gegenwärtig verdeckt die Konjunktur diese Spannungen, wenigstens teilweise. Ueber den sehr weitgehend ge- dachten Schutz der Landwirtschaft, der in erheblichem Umfang auch über den Anpas- sungsfonds erfolgen soll, machte Spaak noch keine näheren Angaben. Für die deutschen Landwirte wäre es jedenfalls wichtig, die Pläne von Bundesernährungsminister Lübke so weit wie irgend möglich zu verwirklichen, um der europäischen Konkurrenz gewachsen zu sein. Sämtliche Schutzmaßnahmen sollen nämlich, selbst in Härtefällen sowie bei den Handelskontingenten und Einfuhrbeschrän- kungen, auf jeden Fall bis zum Ende der Uebergangszeit verschwinden. Das notwendige Gegenstück zur geplanten innereuropäischen Freizügigkeit der Arbeit- nehmer stellt der Investitionsfonds dar, aus dem die unterentwickelten Gebiete nament- lich in Südeuropa gefördert werden sollen, damit von dort kein Ueberdruck mit Lohn- unterbietungen entsteht. Der Fonds wäre nach Art der Weltbank zu verwalten, mit einem Kapital von einer Milliarde Dollar, Die Freizügigkeit der Arbeitnehmer er- scheint zwar unabdingbar; welche Probleme sie aufwirft, erweist sich aber am Beispiel der italienischen Landarbeiter in Deutsch- land. Eine völlige Angleichung der sozialen Verhältnisse in ganz Europa wird die Zoll- union übrigens auch mit Hilfe des Investi- tionskonds nicht herbeiführen, ebensowenig wie das in den USA bisher eingetreten ist, Wo erhebliche Lohnunterschiede und ein soziales Gefälle zwischen den einzelnen Re- gionen herrschen. Die Unterschiede im Lohn- niveau und den Sozialleistungen, die sich als Verzerrungen der Kosten auswirken, dürfen nach den Erfahrungen der Montan-Union übrigens nicht überschätzt werden. Da sie sich vorneweg ohnehin nicht bereinigen las- sen, erscheint der von Spaak vorgeschlagene Weg zweckmäßiger, sie über eine Kosten- angleichung im gemeinsamen Markt zu be- reinigen und dabei die einzelnen Länder auf- einander abzustimmen. Weitere Rückufr⸗ kungen auf Währungs- und Wirtschafts- politik dürften ohnehin nicht ausbleiben. Die Ziele des gemeinsamen Marktes soll- ten soweit wie möglich durch Zusammen- arbeit und nur soweit wie nötig, durch Len- kung erreicht werden. Spaak möchte die Wirksamkeit der OEEC bei der Liberalisie- rung des Außenhandels fortsetzen, aber eben um die Zollunion ergänzen. Bei der klassi- schen Energie und im Transportwesen will man ebenfalls begonnene Arbeiten fort- setzen und nur teilweise die Montanunion stärker einschalten, die begreiflicherweise in dem ganzen Projekt einigermaßen berück⸗ sichtigt wurde. Auf Euratom ging Spaak nur kurz ein, wobei an die Feststellung des Wigny- Berichtes erinnert werden darf, das mit dem Streit um das Eigentum an den Atombrennstoffen noch nichts Wesentliches entschieden werden kann. n 8 Nr. 69 — Was Wei Glasgo haus einem mittler Auher richt Schott! chirurs durch weisen Ein m eine lieniscl Vornat lien h. der We Die Nachfe Sinne lienisc jogna ihm v der hô Latein sagte, Schüle rend e wertlo, gung obnehi die sc vorget unterr. schein Dur großen zen is schütte Verkel Autos Mens In Jahr i registr der. 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Weil die Handschrift eines Arztes in Glasgow(Schottland) auf einer Kranken- hausüberweisung so undeutlich war, ist einem Patienten statt des kleinen(little) der mittlere Finger(middle) amputiert worden. Außer auf diesen Fall wird in einem Be- richt einer medizinischen Vereinigung Schottlands auch noch auf andere falsche chirurgische Eingriffe hingewiesen, die durch die unleserliche Handschrift des über- weisenden Arztes verschuldet worden sind. * Ein statistisches Institut in Mailand hat n einer Uebersicht festgestellt, daß 187 ita- lüenische Jungen in der Nachkriegszeit den Vornamen„Stalin“ bekommen haben. Ita- lien hat die größte Kommunistische Partei der westlichen Länder. ** Die Sprache des alten Rom wird für die Nachfahren der Römer bald in doppeltem Sinne eine tote Sprache sein. Wie der ita- lienische Erziehungsminister Rossi in Bo- logna vor der Presse mitteilte, sieht die von ihm vorbereitete Reform des Lehrplanes der höheren Schulen die Abschaffung von Latein als Pflichtfach vor. Der Minister sagte, Latein nütze allenfalls denjenigen Schülern, die ein Studium anstrebten, wäh- rend es für den normalen Schulabgänger wertlos sei. Außerdem sei die Beschäfti- gung mit Latein in nur drei Schuljahren ohnehin wenig ertragreich. Damit haben sich die schon wiederholt bis zum Parlament vorgetragenen Vorstöße gegen den Latein- unterricht in den italienischen Schulen an- scheinend durchgesetzt. * Durch einen vom Tauwetter ausgelösten großen Erdrutsch bei Ortona in den Abruz- zen ist am Dienstag ein Bauernhof ver- schüttet und eine Ueberlandstraße für den Verkehr blockiert worden, so daß etwa 300 Autos stundenlang aufgehalten wurden. Menschen kamen nicht zu Schaden. * In der Schweiz wurden im vergangenen Jahr über 23 Millionen Uebernachtungen registriert. Die Hälfte entfällt auf Auslän- der. Dies ist die höchste bisher in der Schweiz verzeichnete Uebernachtungszahl. 2 Bei einem Brand, der ein Dorf in der östlichen Türkei einäscherte, sind zehn Ein- wohner, darunter drei Kinder, ums Leben gekommen. * Die Stadt Noshiro in Nordjapan ist einem Großbrand fast vollständig zum Opfer ge- fallen. Rund 1500 Häuser brannten nieder und etwa 6000 Einwohner sind obdachlos geworden. Erst nach sieben Stunden hatten die Feuerwehren den Brand niedergerun- gen, dessen Ursache noch nicht ermittelt ist. 8 Die Frambösie ist eine schmerzhafte tro- pische Infektionskrankheit, die Muskeln und Fnochen zerstört und an der in Asien 30 Millionen Menschen leiden. Seit man ent- deckte, daß sie in ihrem Frühstadium durch Penicillin zu heilen ist, haben die Weltge⸗ gundheitsorganisation und die UNICEF sie mit wachsendem Erfolg bekämpft. Nun ist es zum ersten Male gelungen, die Krankheit in einem Land so gut wie völlig auszurot- ten: In Haiti, wo noch vor fünf Jahren ein Drittel der Bevölkerung davon befallen war, erkrankten jahrlich nur noch% Prozent der Einwohner an Frambösie. 604 000 Dollar hat die Regierung von Haiti aufgewendet, um diese Wohl größte soziale Anstrengung in der Geschichte des Landes zu finanzieren. Die UNICEF stellte dabei Penicillin und fahrbare ärztliche Stationen im Werte von 553 163 Dollar zur Verfügung. * Kostbare Juwelen aus dem 17. Jahr- hundert, die sich in einem Tempel inner- halb des Palastes des Maharadschas von Jaipur befanden, sind spurlos verschwun- den, wie aus Neu Delhi verlautete. Die indi- sche Polizei sucht fieberhaft nach dem ver- migten Tempelschatz. * Eime Versicherungsgesellschaft in Kansas City bietet jetzt auch Kranken- und Unfall- versicherung für Hunde an. Jeder Pudel, der in Zukunft von einem Pinscher gebissen wird, kann also in Zukunft auf Kosten der Versicherung ins Hundekrankenhaus ge- bracht werden. Wenn der Versuch erfolgreich ist, soll die Versicherung auch auf Katzen ausgedehnt werden. Erbin einer schweren, aber wundervollen Vergangenheit Marseille, Stadt der Fischer, der Pensionäre, der hübschen Mädchen, der schweren Jungen und— der Bouillabaisse Sollte Sie Ihr Spaziergang einmal in die Nähe des„alten Hafens“ führen, dann wer- den Sie feststellen, daß auf den zahlreichen Fischständen jene kleinen Fische fehlen, die men„Rascasse“(Teufelsfische oder Seekrö- ten) nennt und mit denen die Bewohner Mar- seilles ihre berühmte„Bouillabaisse“(eine Fischsuppe) zubereiten. Und wenn Sie einen Fischer nach dem Grund fragen, wird er Ih- nen mit Sicherheit antworten:„Spüren Sie nicht den Mistral?“ Ihr Blick wird sofort in die Ferne schwei- en, wo eine sanfte Brise das Meer kaum be- wegt. Sie können sich eines Lächelns nicht erwehren. Er bemerkt es und sagt ernst: „Wir in Marseille sind nicht wie die bretoni- schen Seeleute. Und warum nicht? Was sehen Sie, wenn Sie einen bretonischen Friedhof besuchen? Pierre le Floch, ertrunken im Meer, Paul le Gall, ertrunken im Meer, Yves Morven, ertrunken im Meer. Ja, mein Lieber, alle sind im Meer umgekommen. Die Bretonen sind vielleicht Helden. Aber wür sind nicht fada!(Verrückt), wir spielen eber Petanque odèr trinken Pastis mlit unseren Freunden.“ Der Vieux Port und die Canebiere, die auf den alten Hafen ausläuft, sind die Seele von Marseille, malerisch und voller Licht und Farbe. Es ist das Marseille der Fischer, der kleinen Leute, der Pensionäre, der reichen Besitzer von Vergnügungsschiffen, der hüb- schen Mädchen, der schweren Jungen und der Fischweiber. Es ist das lebendige Marseille, das Marseille der Empfindsamkeit und des südlichen Ueberschwangs, des Schriftstellers Marcel Pagnol, des berühmten Autors und Regisseurs der unvergeßlichen„Marius“, „Cesar“ und„Fanny“, jener Figuren aus dem Leben Marseilles. Heute hat der„Vieux Port“ etwas von sei- nem früheren Charakter verloren, nachdem ein ganzer Teil dieses ungesunden und be- rüchtigten Viertels niedergelegt und durch groge moderne Gebäude mit Loggien, die mit Provengalischen Ziegeldächern versehen sind, ersetzt worden ist. Aber die„alte Stadt“ be- steht immer noch mit ihren abschüssigen und verschlungenen Gäßchen, die auf enge Plätze münden, wo man vom Morgen bis zum Abend unendliche Petanque-Partien aus- trägt. Wenn men an Marseille denkt, denkt man gleichzeitig an den Prado, jene breite präch- tige Wohnstraße, die von herrlichen, in rei- zenden Gärten versteckt liegenden Besitzun- gen aus dem Ende des vorigen und dem An- fang dieses Jahrhunderts umsäàumt ist. Man denkt ferner an die Corniche, jene wunder- Volle, 5 km lange Promenade, die jedem Ein- schnitt der Küste folgt. Man erinnert sich aber auch an die gewaltigen Industrieviertel, die sich am Ufer des Meeres entlangziehen, und stößt unerwartet auf jenes grandiose Werk von toller Kühnheit, auf die Cité- Radieuse— die strahlende Stadt— von Le Corbusier. Wie Paris nicht wäre ohne„Nötre-Dame“, Sacre- Coeur von Montmartre und Eiffelturm, so kann man sich Marseille nicht ohne die Canebiere und die weiße Statue von Nötre- Dame-de-la-Garde denken, die weit über das Meer hinausragt. Mit seinen 662 000 Einwohnern ist Mar- seille die zweitgrößte Stadt Frankreichs. Ist sie nicht auch die älteste Stadt Frank- reichs? Sie wurde gegen 600 v. Chr. von grie- chischen Sesefahrern aus Phönizien gegründet Hoch über der Stadt Marseille und ihrem Hafen stehend schaut Notre- Dume- de- la- Garde (unsere beiden Bilder) weit in das Meer hinaus. und besaß inmitten einer von blendendwei- Ben Kalkbergen eingerahmten Bucht eine einzigartige Lage mit einer weiten Oeffnung zum mittelländischen Meer. Als Erbin einer schweren, aber auch wundervollen Vergan- genheit trägt Marseille die Spuren Cäsars so- Wohl als auch die vollkommen christlichen Spuren des wiedererweckten Lazarus, der mit Martha, Maria-Magdalena und anderen Jün- gern nach der Vertreibung der Apostel an der Küste der Provence gelandet sein soll. Sie Wurde hart gezeichnet durch die Invasion der Westgoten, der Ostgoten und der Franken, und war oft in Rebellion gegen die Könige Frankreichs. Sie ist für immer berühmt durch die französische Nationalhymne, die ihren Namen trägt. Sie ist zudem die Heimatstadt der Schriftsteller Edmond Rostand und An- dre Suarez, des Malers und Zeichners Honoré Daumier, des großen Bildhauers des 17. Jahrhunderts, Pierre Puget, des Komponi- sten Voncent Scotto, der Staatsmänner Emile. Olivier und Adolphe Thiers. Außerdem ist Marseille eines der regsten Industrie- und Handelszentren der Welt. 0 In einer Entfernung von 776 km von Paris ist Marseille sowohl ein Lagerhafen für alle Waren aus dem Orient wie auch ein Regional- hafen, der bis nach Großbritannien ein gro- Bes Hinterland versorgt, und vor allem ein Industriehafen. 39% der framZösischen Erd- ölproduktion werden in Marseille raffiniert, ebenso 29% Schwefel und 18% Zucker. Die Produktion der Seifen- und Oelfabriken erreichte im Jahre 1953 rund 214 000 Tonnen. Die Metallindustrie ist hauptsächlich durch große Schi ffsbauwerften und mechanische Betriebe wie z. B. die„Forges et Chantiers de la Mediterrannee“, die„Ateliers du Creusot“ umd die„Chantiers de Provence“ vertreten. Die erste Industrie ist und bleibt die Schiffsreparatur, die 50% aller in Frank- reich vorgenommenen Instandsetzungen durchführt. Der Seebahnhof de la Joliette, der vor kaum drei Jahren vollendet wurde, ist der größte und modernste Europas. Mit einem Warenumschlag von rund 18 Millionen Tonnen im Jahre 1953 und 1 069 000 Transitpassagieren ist Marseille der erste Ha- fen Framkreichs, Sein Flughafen, auf dem im Jahre 1954 über eine halbe Million Flug- gäste ankamen und abflogen, nimmt hinter Paris die zweite Stelle ein. . copryght by afp(Intercontinentale), ATus. Angeschossener Hirsch Garmisch- Partenkirchen. Ein Revierför- ster vom Forstamt Partenkirchen fand in einem Gehölz oberhalb des Olympia-Ski- Stadions bei Garmisch einen bis zum Ge- rippe abgemagerten Hirsch, der sich offen- sichtlich zum Verenden in dàs Gebüsch ver- krochen hatte. Mit einem Fangschuß er- löste der Förster das Tier von seinen Qua- len. Wie sich bei einer Untersuchung her- ausstellte, war der Achtender schon im ver- gangenen Sommer von einem Wilderer mit einem Kleinkalibergewehr angeschossen worden. Das Geschoß hatte den rechten Oberlaufknochen zertrümmert, Bleisplitter waren in die Blutbahn getreten und hatten zu, einer Blutvergiftung geführt. Waidwund Wär das Tier seit vielen Monaten durch die Wälder geirrt, bis es durch den Gnaden- schuß von seinen Qualen erlöst wurde. Hexenjagd mit 13 gekochten Stecknadeln Berlin. Mit einer Gefängnisstrafe von einem halben Jahr endete eine„Hexenver- kolgung“ in Medewitz im sowietzonalen Kreis Belzig. Der 35 Jahre alte Angeklagte glaubte, daß sein schwer erkranktes Kind verhext worden sei. Um herauzufinden, wer die vermeintliche Hexe sei, kochte die Mut- ter des Kindes um Mitternacht 13 Steck- nadeln. Das sollte das Erscheinen der Hexe bewirken. Vor dem Haus zogen der Ange- klagte, sein Bruder und seine beiden Schwa- ger quer über die Straße Stacheldraht. Mit rußgeschwärzten Gesichtern und mit Rnüp- peln bewaffnet, legten sie sich auf die Lauer. Nach etwa zweistündigem Warten vermein- ten sie eine schwarze Gestalt zu sehen, in der sie eine Dorfbewohnerin zu erkennen glaubten. Auf den Anruf„Halt“ habe sich die Gestalt aufgelöst und sei verschwunden, erzählten sie später. Wie die„Märkische Volksstimme“ berichtet, wurde das Hexen- thema in Medewitz zum Dorf gespräch. Für die beschuldigte Dorfbewohnerin begann eine schwere Zeit. Sie wurde gemieden, E inder liefen hinter ihr her und beschimpf- ten sie. Schließlich erhob der Staatsanwalt Anklage wegen Beleidigung und das Kreis- gericht Belzig sprach das Urteil. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde, zeitweise auch stärkere Bewölkung. Strich weise etwas Regen. Wenig geänderte Tem- peraturen. Tageswerte 12 bis 15 Grad, Früh- werte einige Grade über Null. Aber nur noch in Odenwald und Bauland örtlich etwas Bodenfrost. Schwacher Wind zunachst wech- selnder, später südlicher Richtung. bersicht: Zusammen mit dem Tief west- lich Irland unterhält das russische Hoch eine Südströmung über Mitteleuropa, in der schwache Störungen über unseren Raum ziehen. Die gestern schon im westlichen Rheinland vorhandene Niederschlagstätig- 5 greift langsam auch auf unseren Raum über. Sonnenaufgang: 6.25 Uhr, Sonnenuntergang: 18.42 Uhr. Vorhersage- Karte för 22.3.1986. 7 Unt V. ee W 818. 1818. 1222. Pegelstand vom 21. März Rhein: Maxau 375(5); Mannheim 224 (2); Worms 151(=)); Caub 182 7). Neckar: Plochingen 132(1): Gundels- heim 183(8); Mannheim 235(-). s „Europäische Gelehrtenrepublik?“ Zur Münchener Woche an der Sorbonne „Die Wissenschaft kennt keine geographi- schen Grenzen“, rief Professor Sarrailh, Rek- tor der Pariser Universität aus, als er 17 deutsche Professoren willkommen hieß, die in der vergangenen Woche von der Mün- chener Universität gekommen waren. Sie erwiderten damit den Besuch der Pariser Alma Mater vom letzten Frühjahr. Im Mittelalter war es selbstverständlich in Europa, daß die Gelehrten aus allen Na- tionen miteinander verkehrten und ihre wis senschaftlichen Ansichten austauschten. Erst später sind die trennenden nationalen Schranken aufgerichtet worden. Ueber diese unheilvollen Grenzen hinweg sind zwar ein- zelne Professoren hin und wieder zu Gast- vorlesungen in andere Länder gereist. Daß aber eine ganze Universität ihren Vor- lesungsbetrieb in die Hörsäle einer anderen Hochschule verlegt, hatte es bisher noch nicht gegeben. Zum ersten Male in ihrer Ge- schichte und zum ersten Male in der Ge- schichte des Hochschulwesens überhaupt waren im vergangenen Frühjahr Vertreter der Sorbonne nach München gereist, um hier ökkentliche Vorlesungen zu halten. Das Echo war unerwartet. Die Hörsäle konnten die Menschen kaum fassen, die gekommen waren, um die französischen Gelehrten zu hören. In Paris finden laufend Kongresse, Tagungen und Vorträge aus allen Wissens- gebieten statt. In der Woche vom 12. bis zum 18. März warben allein 184 Vorträge um das Interesse der Oeffentlichkeit. Es ist deshalb nicht einfach, in der Seinemetropole Auf- merksamkeit zu erregen. Die deutschen Ge- ehrten jedoch wurden in den Hörsälen ge- iert wie große Sänger auf der Bühne. Minutenlanger Begrüßungsbeifall hinderte sie oft am Sprechen. Aus ganz Frankreich waren französische Gelehrte herbeigeeilt, um ihre deutschen Kollegen zu hören. Unter den deutschen Vorlesungen gab es einige Themen, die für die Franzosen ganz besondere Anziehungskraft besaßen, so zum Beispiel das von Professor Apelt behandelte Verhältnis von Parlament und Regierung in der Demokratie, die chemisch- physikalischen oder medizinischen Fachvorlesungen und die der Germanisten, die auf ausdrücklichen Wunsch im Gegensatz zu den übrigen in deutscher Sprache gehalten wurden. Die praktischen Ergebnisse sind nicht ge- ring. Die Zusammenarbeit zwischen den ein- zelnen Fakultäten wurde vertieft. Die Bahn für einen„wissenschaftlichen Pendelverkehr“ ist krei, ganz wie im Mittelalter. Bonn wird jetzt vielleicht auch endlich die Mitglieder des gemischten Kulturausschusses benennen, der im deutsch- französischen Kulturabkom- men vorgesehen ist. Die französischen Mit- glieder sind unter der Führung des ehe- maligen Botschafters in Bonn, Frangois- Poncet, längst benannt. Auf deutscher Seite steht bisher nur fest, daß der ehemalige deutsche Botschafter, Dr. Wilhelm Hausen- stein, der bei dieser Gelegenheit wieder in Paris als Ehrengast begrüßt wurde, die deut- sche Gruppe führen wird. Der Gegenbesuch der Münchener Univer- sität bei der Sorbonne, an dem auch 27 deut- sche Studenten teilnahmen, wird nur ein Anfang sein für engere Kontakte zwischen den Gelehrten beider Völker. Vielleicht Wird, wie einer der Teilnehmer in ehrlicher Begeisterung ausrief, die„Europäische Ge- lehrtenrepublik“ eher Wirklichkeit sein als die der Politiker. Das Werden Europas Landschulwesen Die Errichtung einer europäischen Zen- trale für die Entwicklung des Landschul- wesens ist auf dem 3. Internationalen Kon- greg der Bauernschule in Paris beschlossen worden. Abbé Granereau, ein französischer Ordensgeistlicher, wurde mit der Durchfüh- rung beauftragt. Landjugendklubs In Anlehnung an Volkshochschulen, Be- ratungsdienste oder land wirtschaftliche Or- ganisationen überzieht ein immer dichteres Netz ländlicher Jugendklubs ganz Europa. In England sind sie mit den allgemeinen Jugendringen verbunden, deren Interessen ebenso das Mutterland wie die Dominions, die Kronländer und die Kolonien umfassen. In Holland liegt der Schwerpunkt bei Ar- beitsgemeinschaften für die Besiedlung und kulturelle Erschliegung der neuen Zuidersee- Ländereien. In Skandinavien greift eine starke Initiative auf ein umfassenderes, lebendigeres Genossenschaftswesen über. In Frankreich kommen die Antriebe aus der Technisierung und Rationalisierung der Landarbeit und des gesamten Landlebens. In Italien und Griechenland liegen oft noch die einfachsten Bildungsfragen offen. In der Mitte Europas, in Westdeutschland, der Schweiz und Oesterreich, bedrängen die Marktprobleme auch sehr stark die junge Generation. Im ganzen aber geht das gei- stige Leben der europäischen Landjugend, an dem besonders in den Wintermonaten mindestens anderthalb Millionen junge Menschen aktiv und intensiv teilnehmen, bewußt über das Fachliche hinaus mit dem Ziel, das Existenzielle besser zu verstehen und sichern zu helfen. Agrarinfor mationen Ein„Bulletin Agricole“ gibt seit Anfang des Jahrees die Bank von Brüssel für ihre Kunden heraus. Das Blatt bietet vor allem europäische Agrarmarkt- und Kapitalinfor- mationen. Arbeitskoordinierung der privaten Agrar verbände Organisationsfragen standen im Mittel- punkt der 1. Tagung der 1955 gegründeten „Informationsstelle für nichtbehördliche internationale Agrarorganisationen“ in Paris. Die Vorhaben der angeschlossenen euro- päischen Verbände wurden koordiniert. In Kürze soll ein vollständiger Kalender der internationalen Veranstaltungen für die europäische Landwirtschaft fertiggestellt Sein. Benelux- Integration Auf der letzten Ministerkonferenz der Benelux- Staaten wurde festgestellt, daß in den ersten neun Monaten des Jahres 1955 die Tendenz zur Lohnangleichung in den drei Ländern anhielt. Der Entwurf eines Arbeitsvertrages für den freien Austausch von Arbeitskräften innerhalb der Benelux ist den Parlamenten zugeleitet worden. „Profil der Nationen“ Wirkliche Zusammenarbeit zwischen den Völkern ist nur unter Verzicht auf nationale Vorurteile zu erreichen. Die üblichen Ver- allgemeinerungen über den Charakter gan- zer Nationen beruhen niemals auf objektiven Tatsachen. Diese Tatsachen aber sollen zum besseren Verständnis zwischen den Völkern verbreitet werden. Die Kultur- und Erzie- hHungsor ganisation(UNESCO) der Vereinten Nationen hat 14 nationale Monographien vorbereitet, die unter dem allgemeinen Titel „Profil der Nationen“(„Ways of Life“) einen Ueberblick über die Eigenart und soziale Struktur Aegyptens, Frankreichs, Griechen lands, Großbritanniens, Italiens, Libyens, Mexikos, Neuseelands, Norwegens, Oester- reichs, Pakistans, Polens, der Schweiz und der Südafrikanischen Union geben. Die Be- richte umfassen jeweils die Themen: das Land und seine Bevölkerung, die Familie und Erziehung, die politischen Einrichtun- gen und das wirtschaftliche Leben, die Re- ligion sowie die internationalen Beziehun- gen. 5 Kulturgut erhalten Die Kultur- und Erziehungsorganisation (UNESCO) der Vereinten Nationen prüft gegenwärtig die Möglichkeit, eine inter- nationale Studienzentrale für Konservierung und Restaurierung von Kulturgut(Mu- seumsgegenstände, Kunstwerke, Denkmäler, alte Bücher und Dokumente) zu errichten. Ihre Aufgabe soll unter anderem darin be- stehen, die wissenschaftlichen und tech- nischen Probleme der Konservierung und Restaurierung zu sammeln, zu prüfen und zu verteilen und die Forschung auf diesem Gebiet durch Studienreisen, Kongresse und Veröffentlichungen zu fördern. Das Institut Soll seinen Sitz in Rom haben. I Kbl gr deeuvkietbidn Km Herz unter Lupe Die Europäische Gesellschaft für Kardio- logie wird vom 9. bis 14. September in Stock- holm ihren 2. Kongreß abhalten. 1000 Dele- Sierte, auch aus Uebersee, wollen Fragen der Herzkrankheiten und ihrer Behandlung er- örtern. 5 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 22. März 1956 Nr. 0 Gestern nachmittag, 15 Uhr: Französische Hände regelten den Verkehr Fünf„Friedenswächter“ aus Nancy arbeiteten am Wasserturm/ Hunderte von Neugierigen sahen zu Wasserturm, gestern nachmittag 15 Uhr: Hunderte von Menschen säumen neugierig die Straßenecken. Etwas ist im Gang. Ver- Rehrspolizei ist überreichlich vertreten. Und dann kommen sie, die vier weißbehand- schuhten französischen„Friedenswächter“ (Guardien de la Paix) aus Nancy, in ihrer dunkelblauen Uniform mit den topfartigen Mützen. Sie stellen sich auf die Plätze ihrer deutschen Kollegen, ein freundschaftlicher Handschlag— und schon rollt der Fahrzeug- strom auf ihr Kommando. Kleine Enttäu- schung: Sie benutzen die weißen Stäbe nicht, die an ihrer Seite baumeln(und mit denen die„Flies“ in Paris so schön wirbeln). In Nancy ist das nicht erlaubt. Die Stäbe sind nur Abwehrwaffen. Die Friedenswächter winken mit den Fin- gern, wirbeln ihre Hände, benutzen die Trillerpfeife, wenn sie die Richtung ändern, Kurz: sie halten sich prächtig. Die Mann- eimer Verkehrsposten stehen händereibend an der Ecke und freuen sich: Sie haben eine Stunde frei. Kommentar eines deutschen Beamten:„Heit morge hawwe se awwer schwer g'schwitzt!“ Hervorstechendes Merk- ALTER WEIX BRAND( mal der Friedenswächter: Sie wechseln die Richtung öfter und„tippen“ die Fahrzeuge individuell an, damit es schneller geht. Außerdem lassen sie rechtseinbiegende Autos in den jeweiligen Strom mit ein- schwenken. Das dürfen unsere Polizisten micht,„sonst kommt uns der Staatsanwalt bei einem Unfall auf den Hals“, wie einer trocken bemerkt. An den vier Kreuzungen am Wasserturm rollt der Verkehr recht kräftig. Ein Last- Wagenfahrer hält kurz bei einem französi- schen„Flic“ an und gibt ihm eine runde Scheibe. Es ist ein Kontrollzettel auf den der Fahrer auf Französisch geschrieben hat: „Vielen Dank für das Regeln der Straße. Alles Gute, Stadt Mannheim, Rheinbrücke.“ Er hat den„Flic“ morgens an der Rhein- brücke schon gesehen. Wir stellen uns zu einem der Friedens- wächter und lassen ihn erzählen, während er die Autos anwinkt.„Alle Leute hier sind „Flic“: Der Verkehr rollte sehr freundlich zu uns; die Kraftfahrer rea- gieren sehr schnell in Mannheim.“ Er gibt den Verkehr aus Richtung Kunststraße frei. Dann sagt er unaufgefordert:„Wir Fran- zosen könnten mit euch Deutschen gute Freunde werden, wenn wir alle nur den guten Willen haben!“ Das kam ihm offenbar von Herzen. Polizeipräsident Dr. Leiber und Polizei- direktor Glunk stehen mit dem Polizeiprä- sidenten M. Lundy aus Nancy an der Kreu- zung am Parkhotel und werden gerade vom Rundfunk interviewt. M. Lundy meint zu unserem Verkehr:„Die Verkehrsdichte ist gröher als bei uns, aber der Fahrzeugstrom läuft sehr flott voran. Was mir auffällt ist die Disziplin der Fußgänger. Bei uns in Nancy ist das Parkproblem nicht so gut ge- löst, weil wir engere Straßen haben.“ Polizeidirektor Glunk betreut seinen Kol- legen M. Vie und dessen Untergebene wie eine Glucke ihre Kücken. Jede Minute der französischen, staatlich beamteten Poli- zisten ist ausgefüllt.„Heute vormittag haben sie unsere technischen Einrichtungen be- sichtigt“, sagt er.„Vom Unfallwagen waren sie begeistert, so etwas haben sie in Nancy nicht. Auch sonst scheinen wir technisch besser ausgerüstet zu sein.“ Beim Mittagessen fragen wir den Polizei- präsidenten von Naney und Umgebung, M. Lundy, nach seinen Eindrücken.„Ich habe die Mannheimer Unfallstatistik betrachtet und festgestellt, daß Sie hier prozentual mehr tödlich verlaufene Unfälle haben. Das kommt m. E. von der Aufhebung der Ge- schwindigkeitsgrenze und von der Raserei der Motorräder, die nur im Krankenhaus oder auf dem Friedhof enden kann.“ Die sieben Friedenswächter(mit ihren zwei Chefs) sind alle verheiratet und haben zusammen 14 Kinder.„Das macht zwei pro Kopf“, sagt einer stolz. Das flel uns auf: Als Polizeidirektor Glunk seinem Kollegen M. Vieq seine Frau vorstellt, nimmt dieser seine Uniformmütze ab. Und einer der Friedenswächter sagte uns sehr zufrieden:„Ich habe darauf ge- wartet, daß irgend jemand Sale Frangais“ (dreckiger Franzose) zu mir sagt. Keiner tat es, im Gegenteil, alle sind sehr zuvorkom- mend!“ Ein schöner Erfolg für die„Französische Woche in Mannheim“. J. Hesse Theodor-Fliedner-Haus festlich eröffnet Neues, modernes evangelisches Altersheim in F 6, 10 Ein heller Tisch mit zwei Stühlen, ein Schrank, moderne Nachttischchen, in der Nische hinter einem Plastikvorhang ein Bett, ein zweites im Raum als Liege verkleidet, freundliche Vorhänge an den Fenstern und Viel, viel Licht und Sonne— so sieht es in einem der Zimmer im neuerbauten evange- schen Altersheim in F 6, 10 aus. Als erste Bewohner sind fünfundzwanzig alte Damen eingezogen, die bisher notdürftig im Diako- nissen-Mutterhaus untergebracht waren und am Mittwochvormittag, festlich in die „Schwarzseidenen“ gekleidet, die Eröff- nungsfeier„ihres“ Theodor-Fliedner-Hauses miterlebten. Theodor Fliedner, der Begründer des ersten Diakonissenhauses in Kaiserwörth, hat eines der ersten deutschen Altersheime geschaffen, und sein Name, so führte Pfarrer Weigt, Seelsorger des Hauses, aus, soll zu- gleich als Programm über dem Heim stehen: Von Hilfsbereitschaft und Opferwille soll das evangelische Altersheim geprägt sein und ein„Kraftzentrum christlicher Liebe“ wer- den. Vor Pfarrer Weigt hatte Bürgermeister Trumpfheller als Haupt der Stadtverwaltung und als Vorsitzender des Altersheim-Stif- tungsrats die Gäste begrüßt und die Ge- schichte des Hauses lebendig werden lassen. Schon 1739 hatte auf dem Gelände des neuen Heims ein Armen- und Krankenhaus der evangelisch- reformierten Gemeinde ge- standen, vor über hundert Jahren wurde als Stiktung das evangelische Bürgerhospital daraus, das später Altersheim wurde. Bis zur Zerstörung im Krieg fanden alte Leute hier einen friedlichen Lebensabend. Dann mußten die Bewohner des Altersheims ins Elsaß evakuiert werden und kamen erst 1950 nach vielen Irrfahrten nach Mannheim ins Diakonissenhaus zurück. Mit Bundes- und Landesmitteln und Darlehen der Städtischen Sparkasse wurde das Haus jetzt nach einem Entwurf von Peter Urban, einem Direktor der GBG aufgebaut. Als„Morgengabe“ der Stadt kündigte Bürgermeister Trumpfheller eine Spende von 3000 DM. an. Als Vertreter des Landeswohlfahrtspfar- rers überbrachte Pfarrer Lutz, der frühere Seelsorger des Heims, die Glückwünsche der Inneren Mission und einen Beitrag von 500 DM. Stadtdirektor Schell, der die ge- meinsame Arbeit von privater, konfessionel- ler und städtischer Seite beim Bau der Heime hervorhob, dankte besonders Bürger- meister Trumpfheller für sein Verständnis für caritative Belange. Altbürgermeister Böttger(„der getreue Ekkehard der Alters- heime“ nannte ihn Trumpfheller), schloß mit Erinnerungen an die Anfänge der Mann- heimer Altersfürsorge den Reigen der Gra- tulanten. Das Heim, das modern gestaltet wurde und sich glücklich in seine städtebauliche Unmgebung fügt, bietet in seinen 70 Loggia- zimmern rund 100 Menschen Unterkunft. Es ist mit fünf zusätzlichen Krankenzimmern, Gemeinschaftsküche, Baderãumen und Waschküche ausgestattet. 11a „Tod eines Handlungsreisenden“ „Film- und Jugend“- Vorstellung Im letzten Filmabend des Frühjahrs- programmes zeigt der Arbeitskreis den amerikanischen Streifen von Laslo Benedek: „Tod eines Handlungsreisenden“. Der Film erhielt mehrere internationale Auszeichnun- gen. Nach dem Schauspiel von Arthur Mil- ler, das auch im Nationaltheater Mannheim gespielt wurde, entstand ein Film, der einen Menschen zeigt, dessen Welt der Illusionen, in die er sich flüchtete, an der Wirklichkeit zerbricht. Vorführung am 22. März um 18.15 Uhr im Rex- Filmtheater und um 20.30 Uhr in den Alster-Lichtspielen. 0 27. Mannheimer Rundfunk-Gespräch: — Oui, oui, Monsieur— nicht nur in Nancp gibt es nette, junge Damen. Bilder(2): Steiger Stich ins Herz war Kurzschlushandlung Dornes:„Es war, als hätte ich geträumt“/ Ein Jahr Jugendstrafe Vier junge Burschen saßen friedlich in einer Gastwirtschaft in Laudenbach, tranken mäßig Bier und sprachen über Löhne. Am Nebentisch begann ein 21jähriger zu sticheln. Rede gab Gegenrede; man beschloß, die Händel draußen zu bereinigen. Wenige Minuten später lag der„Stichler“ tot am Boden. Ein Stich ins Herz hatte sein Leben ausgelöscht. Heinrich Albert Dornes heißt der 19jäh- rige Hilfsarbeiter aus Hemsbach, dessen Fahrtenmesser den 21jährigen Franz Röhg- ling tödlich traf. Ein schmächtiger Bursche, Dornes, dem man die fast 20 Jare nicht glaubt. Zu Hause brauste er leicht auf; fühlte er sich benachteiligt, schlug er gleich drein. Aber er ist auch wieder kein Raufbold. Stets hatte er sich ordentlich geführt. Wie war es trotzdem zu diesem Unglück gekommen? Am Abend des 12. Januar 1956 hatte Dor- nes die„Spendierhosen“ an. Drei jüngere Kumpane— er hatte sie erst in der Wirt- schaft kennengelernt— hielten wacker mit. Franz Rößling, am Nebentisch, dem Dornes unbekannt, fühlte sich durch die Aufschnei- Licht und Schatten fallen auf den Stadtsäckel Seine wichtigste Einnahmequelle— die Gewerbesteuer— im Widerstreit der Meinungen Steuerzahlen ist eine der unpopulärsten Beschäftigungen, die je erfunden worden sind, und man darf keine Gelegenheit ver- säumen, sie zu verringern. Schließlich Will“ man um jeden Preis teilhaben an der Freude, daß mütten in„steigenden“ Tenden- zen wenigstens etwas heruntergeht. Aber so einfach ist das nicht Ueber„Das Für und Wider der Gewerbe- steuer“ sprachen sich Vertreter der um die Handwerkskammer, die Industrie- und Handelskammer und den Einzelhandels- verband gescharten Gewerbetreibenden mit Stadtkämmerer Dr. Spuler und seinem Stell- vertreter Dr. Graff vor dem Mikrophon der Sendestelle Heidelberg aus. Zu diesem 27. Mannheimer Gespräch hatte sich außer Jürgen Weineck auch Sendestellenleiter Dr. Henn eingefunden. Es ging munter zu— am Freitag, 18.05 Uhr, wird das Gespräch gesendet— man hatte sich gewappnet mit Gründen, Gegengründen und Vergleichs- zahlen. Der Gesetzgeber hat den Gemeinden die Gewerbesteuer als ergiebigste Steuerquelle zugewiesen und ihnen damit das Odium einer äußerst einseitigen Besteuerung auf- gehalst. Zehn Prozent der Steuerzahler zahlen Gewerbesteuer, und wenn die Frei- grenze von 1200 auf 6000 DM erhöht wird, halbiert sich dieser kleine Personenkreis, der die grogen Endsummen in die Stadtsäckel zahlt. Da in den Stadtparlamenten die- jenigen, die über die Mittel verfügen, nicht identisch sind mit denen, die sie aufbringen, kann man die„aufgebrachte“ Stimmung be- greifen, die sich im Lauf der Zeit einstellen muß. Während zwölf Milliarden aus der Einkommensbesteuerung und zehn Milliar- den Umsatzsteuer sang- und klanglos in den Kassen des Bundes und der Länder ver- schwinden, wirken die vier Milliarden aus der Gewerbebesteuerung nachgerade wie das bekannte rote Tuch. Die Stadtkämmerer meinen, daß die Gewerbesteuer als Un- kostenfaktor abgesetzt und über die Preis- bildung abgewälzt werden könnte. So wer- den sich ersparte Gewerbesteuern als ver- mehrtes Einkommen bemerkbar machen, das der Besteuerung nicht entgeht. Aber die Gewerbetreibenden machen demgegenüber geltend, daß mit der Ausweitung ihrer Um- sätze die Einkommen nicht Schritt hielten, so daß ihnen eine Einkommensverbesserung (durch günstigere Staffelung) zu gönnen Wäre. Es fehlte bei den Gewerbetreibenden nicht die Auffassung, daß die(angeblichen) Mehrerträge aus der Gewerbebesteuerung alljährlich Ueberraschungen lieferten, so daß die Gemeinden im Erfinden von Ver- wendungszwecken kaum nachkommen, aber man blieb doch so maßvoll, daß man sich mit einer zweckbestimmten Verwendung sogenannter Mehrerträge für gewerbeför- dernde Maßnahmen Parkplätze) einverstan- den erklärte. Einig war man sich auch darüber, daß Bund und Land den Gemeinden andere Einkommensquellen erschließen müßten, wenn das Volumen der Gemeindeaufgaben unverändert bleiben und die Gewerbe- steuern gesenkt werden sollten. Da indessen alle Bürger von ihrer Gemeinde Leistungen (Straßenbau, Schulbau, Wohnbau, Brücken- bau) erwarten, wird man ihr die Mittel nicht versagen dürfen. Für Mannheim und seinen Aufholbedarf hat der Bund der Steuerzahler die Möglich- keit einer Senkung der Gewerbebesteuerung vorerst verneint. In besser situierten Städ- ten hat er die Senkung befürwortet. Man kann solche Einsicht nicht genug preisen und sollte auf sparsame Mittelverwendung achten. Und ein Umbau des Steuersystems, so daß in den Gemeinden der Eindruck einer einseitigen Lastenverteilung ver- schwindet, kann nur befürwortet werden. f. W. k. dereien Dornes provoziert, obwohl niemand ihm übel wollte. Sagte Dornes:„Wenn du Krach willst, kommst du an den Richtigen! Dabei ist Dornes gar kein„Held“. Vor der Tür meinte Rößling:„Los, fang an!“ Dornes fing nicht an. Rößling„stumpte“ ihn mehrmals und sagte:„Ich geb dir Grund zum Anfangen.“ Dornes sah plötzlich rot, zog das Fahrtenmesser und stach blindlings drauf los. Rößling lief verwundet weg, Dor- nes setzte nach:„Geh her, ich mach dich vol. lends kaputt!“ Und er„machte ihn kaputte Landgerichtsdirektor Dr. Weinreich nahm Als Vorsitzender der Jugendstraf kammer Dormes zuerst hart ins Gebet.„Körper- verletzung mit Todesfolge.“ Die Mutter des Getöteten— eine Witwe— hatte einen Nebenkläger bestellt.— Der gebrochen dasitzende, nur leise sprechende Dornes sagte:„Es war, als hätte ich geträumt!“ Ein häßglicher Traum mit grauenhaftem Er. wachen. 810 Medizinalrat Dr. Schwenninger, attestierte dem Angeklagten, er sei ein zopnmütiger Mensch, der zur Tatzeit an einer Bewußt seinsstörung gelitten haben müsse. Unter dieser„Minderung der Willensfähigkeit“ sel verminderte Zurechnungsfähigkeit(8 51 Absatz 2) gegeben; er stellte den Antrag Dornes seiner Mentalität entsprechend als Jugendlichen, nicht als Heranwachsenden zu bestrafen. Auch Staatsanwalt Dr. Zwicker sah die Tat als typische Kurzschlußhandlung. In Dornes sei ein guter Kern; zeitlebens trage er die furchtbare Hypothek, einen anderen erstochen zu haben. Antrag: Jugendstrafe von einem Jahr, die auch ausgesetzt werden könne. Demgegenüber zeichnete der Neben- kläger von Dornes ein düsteres Bild, worauf Dornes Verteidiger eine scharfe Replik gab. Die Kammer fällte dieses Urteil: Ein Jahr Jugendstrafe, die für die Dauer von zwei Jahren ausgesetzt wird. Er muß die Kosten des Verfahrens in Monatsraten (20 Mark) abtragen. Zwei Jahre lang wird er unter der Aufsicht einer Bewährungs⸗ helferin stehen. Dornes mußte nicht ins Gefängnis zurück. Er war vom Urteil tief beeindruckt. Das Standesamt ist in der Karwoche für Trauungen täglich, einschließlich Gründon- nerstag, geöffnet. Am Karsamstag können von 8.00 bis 12.00 Uhr nur Geburten und Sterbefälle angemeldet werden. Friseur Karl Schork feiert in diesen Ta- gen sein 25 jähriges Geschäfts jubiläum. Seit 1937 befindet sich sein Geschäft in 8 2,3. Als Karl Schork 1946 aus französischer Gefangenschaft zurückkam, mußte er Sich seinen Salon erst mühsam aufbauen. Im November 1947 war es dann soweit, daß er seine Kunden wieder wie früher zufrieden- stellen konnte. 07 — Seil 36 Jahren kreist die Phantasie der Menschen um des Schicksel der rätselhaften Anne Anderson, die eine Zarentochter sein soll. Und der Wirbel nimmt kein Ende: Wellstars, Produzenſen und Re- gissevte drängen sich danach, das Schicksal det „Andstasia“ darzustellen, Theaterstücke und 80 cher werden zu Welterfolgen. Um die tragische Figur aber, um den Menschen Annd, kümmert sieh kgum jemand! Was ist des für eine geheimnisvolle Frau, dle de in eine Breſterbude im Schwarzwald Ale, Aeus- lebſ und zu allem— schweigt Welche Gedanken, welche Gefühle bewegen sie! Mit dem rätselhaft- tragischen Schicksel dieser seltsamen Frau befaßt sich der Stern in seinem neuen enegenden fat- sachenbericht, der heufe im Heft Nr. 12 beginnt. Nr. 69 eee . pensior am 30. Wirtin nach 0 Mann imme: brod-Z davonb Traude Gewiss. tern: A heimer Aus d Ve ö Gege der fri junger die auf ten Per er eini. überras und üb Bein der K. Motorr: Faß— hatte kam m haus. Von zeldstra Thea „Marthe kauf). Konz abend 1 platten) Uhr: Sc Film Alster: purrote San Fr. über Tante“; „Karuss Klassen beiger 8 jemand enn du atigen!“ 8, kang umpte“ Grund ich rot, indlings g, Dor. ich vol. gaputt'é. h nahm zammer Törper- tter des e einen brochen Dornes at!“ Ein m Er- estierte mütiger zewüußt⸗ Unter reit“ sei 8 55 Antrag, end als asenden sah die Ing. In 18 trage anderen adstrate werden Neben- Worauf lik gab. il: Ein ler von auß die atsraten 18 Wird hrungs- Zurück. che für ründon- können en und sen Ta- m. Seit S 2 ösischer er sich den. Im daß er krieden- O- eee A—— 5— 3 Nr. 69/ Donnerstag, 22. März 1956 MANNHEIM Seite 3 eee Mannheimer Schwurgerichtsperiode: Vierter Fall Im Zimmer 11 im dritten Stock einer pension in Mannheims Innenstadt geschah am 30. November 1955 eine grausige Tat. Wirtin und Gäste hörten Hilferufe; als sie nach oben eilten, sahen sie einen jungen Mann mit blutverschmiertem Mantel aus Zimmer 11 hetzen, in seinen kleinen Gut- brod-Zweisitzer vor dem Haus springen und davonbrausen. Im Zimmer lag die 21jährige Traudel Grag. von neun Messerstichen in Brust und Rücken getötet. Der junge Mann, der diese Tat auf dem Gewissen hat, steht jetzt vor seinen Rich- tern: Angeklagt des Mordes vor dem Mann- heimer Schwurgericht(Vorsitz Landgerichts- Aus dem Polizeibericht: Von der Torwache gefaßt Par K platz war zu nah Gegen zwei Uhr morgens trieb sich vor der früheren Kaiser-Wilhelm-Kaserne ein junger Mann herum. Er„betrachtete“ sich die auf dem Parkplatz gegenüber abgestell- ten Personenwagen. Aus einem Wagen stahl er einige Wertsachen. Bevor er fertig war, überraschte ihn die amerikanische Torwache und übergab ihn der deutschen Polizei. Faß traf Arm Beim Ueberholen eines Lastwagens auf der Kirschgartshäuser Straße wurde ein Motorradfahrer von einem herabrollenden Faß— dessen Drahtsicherung sich gelockert hatte— am Arm getroffen. Er stürzte und kam mit einem Knochenbruch ins Kranken- haus. Zugmaschine sperrte Verkehr Von einer Zugmaschine auf der Caster- teldstraße löste sich ein Vorderrad, das über Zur Kinderpſſege Sumtweich, massjert es dennoch die Haut die Fahrbahn rollte. Zugmaschine und An- hänger stellten sich quer über die Straße und blockierten den Verkehr, bis sie abge- schleppt wurden. Radfahrer gegen Fußgänger Ein Radfahrer fuhr auf der Sandhofer Straße einen Fußgänger so heftig an, daß dieser zu Boden fiel und eine Gehirnerschüt- terung erlitt. Der ebenfalls gestürzte Rad- kahrer kam mit Schürfwunden davon. Dieb stahl Schokolade In der Neckarstadt stahl auf bisher un- zeklärte Weise ein nächtlicher Dieb aus einem Verkaufshäuschen die Schokoladen- bestände. Er wurde bis jetzt noch nicht gefaßt. 0% Vom Moped gestürzt Auf der Wallstadter Straße fuhren zwei junge Leute auf einem Moped. Der Sozius, der auf dem Gepäckträger saß, sprang wäh- rend der Fahrt ab und fiel dabei so unglück- lich, daß er eine Gehirnerschütterung und andere Verletzungen erlitt. Wohin gehen wir? Donnerstag, 22. März Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Martha“(Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Ver- kauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Klavier- abend mit Professor Elly Ney; Phorahaus, O 7, 5, 20.00 Uhr:„Missa Solemmnis“(Schall- platten); Deutsch- Amerikanisches Institut, 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken:„Die wilde Auguste“; Alster:„Vor der Sintflut“; Capitol:„Die pur- purrote Maske“; Palast:„Mördersyndikat von San Francisco“, 9.30, 11.40, 22.20 Uhr:„Sturm über dem Pazifik“; Alhambra:„Charleys Tante“; Universum:„Heimatland“; Kamera: „Karussell Neapel“; Kurbel:„Das fliegende Klassenzimmer“. 5 direktor Huber) ist der 29jährige Wilhelm Patzelt. Es ist ein schmächtiger junger Mann, intelligent, redegewandt, Bank- angestellter. Er berichtet die Vorgeschichte sicher und klar. Selten nur läßt er sich innere Bewegung anmerken. Er, der als sehr junger Mann schon auf eigenen Füßen stand, ist zwar vielleicht etwas weich und sentimental, aber auch sehr ichbezogen. Er War der einzige Mann in zwei Haushalten. Sein Vater ist schon 1935 gestorben und auch seine Verlobte hatte nur noch ihre Mutter. 5 Patzelt stammt aus Neupaulsdorf in der Tschechoslowakei und wurde nach dem Krieg nach Lübbe Spreewald umgesiedelt. Dort war er„Neulehrer“. Manchen Schü- lern gab er noch Unterricht in Stenografle und Buchhaltung. Dabei lernte er auch seine spätere Verlobte kennen. Sie war seine Schülerin, damals noch ein Kind. 1950 kam Wilhelm Patzelt nach dem Westen. Seine Mutter, Frau Graß und ihre damals 16 jährige Tochter Traudel begleiteten ihn. In Braunschweig faßten sie Fuß, er als An- gestellter in der Staatsbank, Traudel in einer Möbelfirma; ihre Mutter arbeitete als Büglerin. Die beiden Familien bauten einen Hausstand auf. Dies und jenes wurde an- geschafft; die Krönung war ein kleiner Zweisitzer, für den alle zusammenlegten. Sonntagsausflüge und Sommerurlaubs- reisen. Es herrschte eitel Freude und Wonne. 1955 verlobten sich Wilhelm und Traudel. Alles änderte sich, als Traudel in eine Filiale ihrer Firma nach Mannheim ver- setzt wurde. Fern von Wilhelms Einfluß scheint ihre Persönlichkeit zu Eigenleben erwacht zu sein. Traudel äußerte immer bestimmter ihre Absicht, nicht mehr nach Braunschweig zurückzukehren. Wilhelm ver- suchte alles mögliche. Er schrieb ihr scharf: Vorgeschichte der grausigen Tat Patzelts Zuerst herrschte eitel Freude und Wonne/ Alles änderte sich, als Traudel nach Mannheim ging „Wenn Du in Mannheim bleiben willst, dann sind wir geschiedene Leute, das ist mein blutiger, überlegter Ernst.“ Traudel war bestürzt über diesen Ton. Dann aber antwortete sie:„Mein Gefühl hat sich nicht für Dich entschieden. Zusammenleben ohne Liebe wäre eine Qual. Lebe wohl!“ Bis zu diesem Ereignis ist alles klar. Jetzt beginnt aber das abwegige Denken des Wilhelm Patzelt. Nachdem alle Ueber- redungskünste— auch der beiden Mütter— nichts genutzt hatten, faßte er den Plan, Traudel mit List oder Gewalt zu entführen und nach Braunschweig zurückzubringen. Wie er sich das— und das danach— vor- stellte, weiß er nicht zu sagen. Als er wie- der nach Mannheim fuhr, hatte er ein fest- stehendes Fahrtenmesser mit Horngriff da- bei. Es sollte zur Vervollständigung des Autowerkzeuges dienen. Aber er wollte da- mit— wenn nötig— auch Traudel drohen. Von einem Kollegen lieh er sich eine Gas- pistole. Eventuell wollte er Traudel bewußt los machen und mitnehmen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen schlug sie ihm vor, Gut-Freund zu bleiben. Aber er möge wegfahren. Er spielte„Ver- Abschieden“, trug sich jedoch mit dem Ge- danken in der Nacht zurückzukommen, sie zu überfallen und zu entführen. Man ging auf das Zimmer in der Pension. Er packte seine Siebensachen zusammen. Nocheinmal wollte er Traudel gewinnen, versuchte sie zu umarmen. Aber sie wehrte sich und bei dem sich ergebenden Ringen muß er das Messer aus der Manteltasche gezogen und sie erstochen haben. Patzelt sagt, er könne sich an Einzelheiten nicht mehr erinnern. Einen Tag später wurde er in Braun- schweig verhaftet. Gestern nachmittag wur- den eine Vielzahl von Zeugen vernommen. Der Prozeß wird heute weitergeführt. MacBarchet Barock- Komödie in einer Schüleraufführung Mittelschulzug der Volksschule spielte einen guten„Peter Squenz“ „Absurda comica oder Herr Peter Scquentz“ heißt der Originaltitel dieses Stük- kes von Andreas Gryphius(1616-1664), das Komödie und Tragödie zugleich sein will. Ob man nun recht beraten war, ausgerech- net in die Anfänge der deutschen Dramatik zurückzugreifen, in die Zeit der Beendigung des 30jährigen Krieges, sei dahingestellt; in der Aufführung merkte man die 300 Jahre, die seit der Entstehung verstrichen sind, doch an mancherlei Stellen. Die liebevolle Vorbereitung, die die Schü- der der 10. Aufbauklasse der Wohlgelegen- schule unter Leitung von Dr. Reinhardt an die Komödie wandten, ließ jedoch die Vor- behalte bald vergessen. Die jungen Darstel- ler waren mit Feuereifer bei der Sache, die Dialoge der schwülstigen— teilweise be⸗ arbeiteten— barocken Sprache„saßen“ ein- Wandfrei. Einen der Beteiligten besonders herauszuheben, würde die anderen benach- teiligen; es war eine geschlossene Auffüh- rung. Die durch lange Expositionen be- einträchtige dramatische Handlung störte die sehr aufgeschlossenen Besucher nicht, es gab Zzwsichendurch herzlichen Beifall. Vielleicht hätte man hier durch kleine Kürzungen dem prallen Leben Shakespearerischer Rüpel komödien noch näher kommen können. Die Aufführung wurde vom Städtischen Institut für Erziehung und Unterricht unter- stützt. Man darf nur hoffen, daß ähnliche gute Einstudierungen öfter der Oeffentlich- keit zugänglich gemacht werden. reich- Unterhaltung vor Ostern im Rosengarten In den Vorostertagen wird die Konzert- direktion Bernstein für die Freunde der klassischen Musik und der leichten Muse ein paar bunte„Ostereier“ legen. Am 22. März spielt Professor Elly Ney im Musensaal Werke von Ludwig van Beet- hoven(Apassionata) und Wolfgang Amadeus Mozart. Am 25. März gibt es für das Publi- kum etwas zu gewinnen: Preise im Wert von 1000 Mark wurden bereits gestiftet. Sie sind dekoriert mit 15 kleinen und großen Sternen von Funk und Kabarett, darunter Eunie Bieler und Rudi Hofstetter. Das Tanz- und Unterhaltungsorchester des Hessischen Rundfunks unter Leitung von Hans Sche- pior wird für den musikalischen Rahmen sorgen. Humor und Rhythmus wird auch ein zweiter bunter Abend(27. März) brin- gen. Peter Alexander, Isa und Jutta Gün- ther, Macky Kasper, Paul Kuhn, die Isar- spatzen, IIlo Schieder, Heinz Wedorn und die große Swinggruppe des Nürnberger Panzorchesters stehen auf dem vielverspre- chenden Programm. 0 Jetzt macht der„Grand ohne vier“ wieder richtig Spaß. Bild: Steiger Persönliche Hilfe für junge Flüchtlinge? Veranstaltung:„Wir schlagen eine Brücke“ begann vor vielen leeren Stühlen Nur spärlich war am Montagabend die Aula des Karl-Friedrich- Gymnasiums be- setzt, als Dr. Ebersbach(Tübingen), Gründer und Leiter des Sozialwerks, mit einem Vor- trag über die„Eingliederung deutscher Flüchtlingsjugend als Probefeld der Wieder- vereinigung“ die von Mannheimer Frauen- verbänden organisierte Veranstaltungsreihe „Wir schlagen eine Brücke“ eröffnete. Und mehr noch, als der Redner es tun konnte, der leidenschaftlich die Leichtfertigkeit und Gleichgültigkeit der westdeutschen Bevöl- kerung gegenüber den Menschen aus der Zone angriff, sprachen die leeren Stuhlreihen von dem Desinteresse der Satten am Schick- sal derer, die jetzt ratlos vor einer vom deutscheri„Wirtschaftswunder“ geprägten Welt stehen und mit ihrer plötzlichen Frei- heit, ihren neuen Rechten und Pflichten ohne persönliche Hilfestellung nicht recht fertig Werden. Dr. Ebersbach schilderte seinen Zuhörern eindringlich die Situation in der DDR. in der es Aufgabe des Rechts sei, die Ideologie Zu stützen, nicht dem Individuum Schutz zu geben, in der das Familienleben als„kapita- stische Schwäche“ systematisch mit Staats- hilfe zerrüttet werde, in der ein„Kirchenjahr des dialektischen Materialismus“ eingeführt sei, das die kirchlichen Feste durch ideolo- gische Feiertage ersetze. Die Zukunftser war- tungen des Sowjetsystems konzentrierten sich auf die Jugend, die von Klein auf— Mannheimer Termin-Kalender DGB— Abt. Schulung und Bildung: Am 22. März, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vor- trag von K. H. Friedrichs:„Lohnpolitik als Wirtschafts- und Konjunkturpolitik II“. Deutsche Angestellten- Krankenkasse: Am 22. März, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, F 4, 7-9 (großer Saal), Mitgliederveranstaltung mit Vortrag von Prof. Dr. med. Wilhelm Hergt über das Thema„Der nervöse Mensch“ und zwei Filmvorführungen:„Kinderlähmung“ und „In letzter Minute“. Gesamtverband der Sowzietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: Am 22. März, Rathaus E 5, Zimmer 5. 17 bis 20 Uhr, Sprechstunde. Fröbelseminar: Werkausstellung des ab- gehenden Oberkursus vom 22. bis 24. März, jeweils 9 bis 18 Uhr. Deutscher Alpen- Verein: 22. März, 19.30 Uhr, Wirtschaftshochschule, Farblichtbildervortrag von Dr. Heinrich Klier, Innsbruck:„Anden- Kundfahrt“. Veranstaltung in Schönau: 22. März, 20.00 Uhr, Lichtspielhaus„Unser Kino“, Bunter Abend unter dem Motto„Ab acht wird gelacht und mitgemacht“. Club„Graf Folke Bernadotte“(Ausländer- kreis): 22. März, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Volkslieder und Spiele. TV„Die Naturfreunde“, Bezirksgruppe Blumenau: 22. März, 20 Uhr, Café Plitt, Licht- bildervortrag von Werner Schück:„Die wich- tigsten Orchideen“. Arbeiter-Wohlfahrt: Sprechstunden, 22. März, 17 bis 19 Uhr, Renzstr. 11-13, für Jugendliche — Stadtrat Fritz Esser, für männliche, jugend liche SBZ- Flüchtlinge— Sozialbetreuer Peter Weiler und Ernst Bormann.— Am 23. März, jeweils 18 bis 20 Uhr, gleicher Ort, heilpäda- gogische Beratungsstunden— Psychagogin A. Kantzke, Sprechstunde für weibliche, jugend- liche SBZ- Flüchtlinge— Sozialbetreuerin E. Hering. „Amerika tritt in den Wahlkampf ein“, Vor- trag von Professor Dr. William Lehmann, am 22. März, 20 Uhr, Deutsch- Amerikanisches In- stitut. „Wir schlagen eine Brücke“: 22. März, 20.00 Uhr, Kunsthalle, Abschlußabend. Renate und Jürgen Hachgenei lesen aus dem Buch von Henning Meincke:„. den ich küssen werde.“ — Rundgespräch zum Thema:„Was habe ich von Westdeutschland erwartet?“— Musika lischer Abschluß: Gedok, Mannheim. Wir gratulieren! Wilhelm Friedrich Baust, Mannheim, Zellerstraße 60, kann den 75. Ge- burtstag feiern. etwa in den staatlichen Kindergärten— den „sowjetischen Katechismus“ eingeimpft be- komme. Unter diesen Jugendlichen zeichne- ten sich, so führte Ebersbach aus, vier Ten- denzen ab: Die linientreuen Aktivisten, de- ren Anteil er auf 15 bis 20 Prozent schätzte, die lenkbaren Mitläufer, die kritischen Zweifler und schließlich die kleine Gruppe der bewußten Widerständler(etwa zehn Prozent), die das System durchschaue. Aus den beiden letzten Richtungen kämen die SBZ.-Flüchtlinge als Beispiel dafür, daß der sowjetische Bannkreis noch nicht über die gesamte Jugend geschlagen sei, aber auch als Symptom für das Nachlassen der Wider- eee Frühlingsmũde Wann mer morgens frieh erwacht Unn es is vorbei die Nacht, Is zum Uffstek'n nit bereit, ODabei isses högschti Zeit), Legt sich uff die anner Seit', Bis am End' de Mage' schreit: „Freund, ich will dir mol was sage, Ich könnt' langsam was vertrage“, Gääähnt— als ket mer nit gepennt Unn de Uhrezeiger rennt, Bis mer selwer renne muß, Dock des Gähne find't dan Schluß, Eilt zur Arbeit, korz erwahnt, Sieht dort, daß'n jeder gännt 5 Unn sieht schun an alle Ecke Griene Knoschpe in de Hecke Hört die Vöggel uff de Bdäm Jubilier'n ihr Frieklingsträäm,— Macht mer draus sick leicht sei Lied: Alles is jetz friehlingsmied! Waldemar Keune kümunmmmeeemeneemeemunmnenmeumemememememeuenemeeeeeem standskräfte in der Zone. Dr. Ebersbach räumte ein, daß viele Jugendliche nicht nur aus politischen Erwägungen die Zone verlas- sen. Auch die Lockung des„goldenen We- stens“ sei manchmal der Grund zum Zonen- wechsel. Aber auch das müßte vor dem poli- tischen Hintergrund gesehen werden. Der Redner zeigte die schwierige Stellung der Jugendlichen in Westdeutschland. Die Hilfe dürfe nicht auf Organisationen abge- schoben werden. Jeder einzelne müsse sich angesprochen fühlen. Die Wiedervereinigung müsse sich zuerst im menschlichen Bereich vollziehen, ehe man an die politische Einheit mit gutem Gewissen gehen könne. ila DANIS CHER G AF F E L- . I Ze, , . 2 2,„ , ß 5 2 D— 7 e, e— 4 „ Der Ruf der ASTOR, dieser Cigarette im Köõnigsformat, herulit auf der überlegenen Güte der Tabafmischung. Inren vollkommenen Genuß sichert ö das Mundstuc aus Naturkorłt. Die As TOR repräsentiert eciite Rauchicultur. Cu, Mule. bee, Ucedel, CN. XKONIGSFORMAT MIT KORKMUNDSTUCR H A M B Geniale Kaufmannschaſt und schnelle Segelschiffe machten Jofiann Jacob As TOR zum erfolgreichsten Unternehmer des friiien XIX. Jahrhunderts. R N — N eee en 8 ——— BUNDES-LANDER-SEITE Donnerstag, 22. März 1956/ Nr. Die Rückgliederung der Saar nängt von der Kanalisierung der Mosel ab, diese Alternative zeichnete sich bei den Saar- verkandlungen in Paris ab. Von deutscher Seite bestehen teilweise schwerwiegende Be- denken gegen eine Moselkanalisierung, Frangreich fordert sie besonders im Hinblick auf die europäische Montanwirtschaft, um einen günstigen Frachtweg für Kohle und Erz aus Lothringen zu haben. Unser Bild zeigt den Kompromißvorsehlag einer deutschen Interessen- gruppe, die das Problem des Eratransports über Lastrohr-Flöße, wie sie schon wäkrend des Krieges Verwendung fanden, gelöst wissen möchte. UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Im öffentlichen Auftrag Karlsruhe. In einer grundsätzlichen Ent- scheidung zu der Frage, wieweit die Bun- despost im öffentlichen Auftrag handelt, hat der Bundesgerichtshof festgestellt, dag auch der sogenannte Postreisedienst der Bundes- post in Ausübung öffentlicher Gewalt ge- schieht. Wenn daher ein Postkraftfahrer einen Unfall verursacht, so haftet er im Ge- gensatz zum Fahrdienstpersonal der Bundes- bahn nicht selbst für die verschuldeten Schäden. Nach Artikel 34 des Grundgesetzes trägt vielmehr die Verantwortung dafür grundsätzlich die Bundespostverwaltung. Osterei der Grenzbehörden Lörrach. An der deutsch- schweizerischen Grenze werden über die Oster feiertage für Deutsche, die keinen Reisepaß besitzen, bei den Paßämtern Tagesscheine mit einer Gül- tigkeitsdauer von fünf Tagen ausgegeben. Sie gelten vom Mittwoch, dem 28. März, bis einschließlich Ostermontag, dem 2. April, und kosten 1,50 Mark. Außbßerdem werden zur Schweizer Mustermesse in Basel, die am 14. April eröffnet wird, erstmals sogenannte Ausflugsbewilligungen ausgegeben, die einen Tag gelten. Die Ausflugsbewilligungen sind in Verbindung mit dem Bundespersonal- ausweis gültig und können auch von der deutschen Paßstelle im badischen Bahnhof alisgestellt werden. „Rosendoktor“ 80 Jahre alt Stuttgart. Der schwäbische Heimatdichter, Dr. med. Ludwig Finckh, beging am 21. März. dieses Jahres in Gaienhofen am Bodensee seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar hat unter dem Beinamen der„Rosendoktor“ Volks- tümlichkeit erlangt, da er unter diesem Titel seinem Jugendfreund Hermann Hesse im Jahre 1906 einen autobiographischen Roman Widmete. Finckh wurde in Reutlingen ge- poren und studierte zuerst in Tübingen die Rechts wissenschaften. Unter Hesses Ein- fluß wandte er sich dem Medizinstudium und der Schriftstellerei zu. Vor 50 Jahren über- sledelte er nach Gaienhofen, Wo auch Hesse damals ansässig war, Seitdem ehrt ihn die Bevölkerung am Untersee als einen getreuen Ekkehart ihrer Heimat. Deutsch- amerikanische Ohrfeigen Heidelberg. Das Heidelberger Arbeits- gericht hatte sich in einem Sühnetermin mit der fristlosen Entlassung eines deutschen Angestellten aus amerikanischen Diensten zu befassen. Der 21 jährige Deutsche, der bei einer amerikanischen Quartiermeistereinheit angestellt war, hatte dem sechsjährigen Sohn eines amerikanischen Leutnants, der ihn beim Möpelschleppen fortgesetzt in den Rücken getreten hatte, geohrfeigt. Der Vater des Jungen schlug den Deutschen wieder und bedrohte ihn mit einem geladenen Karabiner. Im Anschluß an diesen Vorfall wurde der Angestellte von seiner Dienst- stelle fristlos entlassen. Der Entlassene klagte beim Arbeitsgericht auf Einhaltung der Kündigungsfrist von 14 Tagen oder auf Zahlung von 130 Mark. Mit der Begrün- dung, daß der Deutsche ein Kind geschlagen habe, beharrten die Amerikaner auf der kristlosen Entlassung. So verlief die Sühne- Verhandlung ergebnislos. Nun kommt der Fall vor eine Kammer des Arbeitsgerichts in Heidelberg. Propangasexplosion: 3 Schwerverletzte Heidenheim. Durch die Explosion einer Propangasflasche wurden drei Hausfrauen in der Küche eines Hauses in Meckesheim schwer verletzt. Die Zuleitung von der Flasche zum Gasherd war undicht geworden und das ausströmende Gas hatte sich plötz- lich entzündet. Die drei Frauen wurden mit schweren Verletzungen in ein Heidelberger Krankenhaus gebracht. Der Feuerwehr ge- lang es, den Brand auf die Küche zu be- schränken. Keystone-Bild Zu den Hörnern auch noch die Rechnung Bundesgerichtshof wies Schadenersatzklage gegen Ehebrecher ab Karlsruhe. Der Vierte Zivilsenat des Bun- desgerichtshofes hat am Mittwoch entschie- den, daß ein Ehebrecher nicht für die Kosten eines Scheidungsprozesses in Anspruch ge- nommen werden kann, wenn die schuldig geschiedene Ehefrau nicht in der Lage ist, die ihr vom Gericht auferlegten Prozeß- kosten zu leisten. Vielmehr müsse in diesem Falle, auch weiterhin wie bisher, der schuld- los geschiedene Ehemann für seine frühere Ehefrau die Prozeßkosten tragen. Der Bun- desgerichtshof bestätigte damit ein Urteil des Siebenten Zivilsenates des Oberlandes- gerichts München, das die Schadensersatz- klage eines schuldlos geschiedenen Ehe- mannes gegen den Ehebrecher abgewiesen hatte. Der Ehemann hatte den Ehebrecher auf Ersatz der Prozeßkosten verklagt, die er für seine schuldig geschiedene Ehefrau zah- jen sollte, weil diese nach ihrer Scheidung keine Mittel hatte, die ihr vom Scheidungs- gericht auferlegten Kosten in Höhe von rund 1400 DM zu tragen. In seiner Entscheidung sagt der Bundes- gerichtshof, zwar sei die Ehe eine gesetzlich geschützte Lebensgemeinschaft, was auch daraus hervorgehe, daß eine Ehe nur aus sehr schwerwiegenden Gründen geschieden werden könne und daß der Fhebruch nach § 172 des Strafgesetzbuches unter Strafe ge- stellt sei. Doch könne man die Ehe nicht dadurch schützen, daß man dem Ehebrecher vermögensrechtliche Nachteile auferlegt. Auch Die stets wohltemperierte Baustelle „bauma 1956“ in München bringt viele interessante Neuheiten München. Auf der 3. Süddeutschen Bau- maschinenausstellung(„bauma 56“, die zur Zeit in München stattfindet, zieht eine erstmals dort gezeigte Winterbaustelle das größte Interesse auf sich. Ein süddeutscher Betrieb der Kunststoffherstellung hat in Zu- sammenarbeit mit einer der bekanntesten deutschen Leichtmetallbau-Ficmen ein Ge- rüst aufgebaut, das die Baustelle völlig um- gibt und sie durch eine aufgelegte Kunst- stofkplane(„Folie“) von der Außentempera- tur abschließt. Das Rohrgerüst ist dabei 80 konstruiert, daß es mit dem„Wachstum“ des Baus leicht erweitert werden kann. Auch das„Dach“ kann ohne große Schwie- rigkeiten geöffnet werden. wenn Bauele- mente mit dem Kran herabgelassen werden. Ein Warmluftgebläse amerikanischer Her- kunft sorgt auf Münchener Muster- baustelle für die richtige Innentemperatur. Nach Angaben der Herstellerfirma ist es imstande, einen Raum von 35 000 Kubik- meter so zu beheizen, daß bei 10 Grad Kälte inn Freien auf der Baustelle 7 bis 8 Grad Wärme herrschen. Der Bedarf an Heizöl wird dabei mit 7 bis 8 Liter je Stunde an- gegeben, wobei der Liter 19 Pfennige kostet. In Verbindung mit Zusätzlich gezeigten Dampfkesseln, Trockenöfen und chemischen ekrierschutzmitteln für Mörtel und Beton ist es also technisch durchaus möglich, die Bautätigkeit auch bei strengem Frost Auf- rechtzuerhalten. Auch an die Aufwärmung der Kieshaufen mit„Flammbrennern“ ist gedacht. Interessant an der Münchener„bauma“ ist außerdem, zu sehen, wie sich der Turm- drehkran weiterentwickelt. Eine nord- deutsche Firma zeigt einen„Kletterkran“, der entsprechend dem Bauvorhaben durch eine Spindelvorrichtung in die Höhe wächst. Zwei dieser Modelle sind schon beim Bau Sr ET des BASF- Hochhauses in Ludwigshafen verwendet worden. Sie können auch bei Bauhöhen von über 100 Meter Höhe noch eingesetzt werden. Eine weitere Neuheit ist eine Beton- förderanlage mittels Druckluft, die von einer holländischen und einer deutschen Firma ausgestellt ist. Mͤit ihr können bei einem Druck von 10 Atmosphären Betonkörnungen aller Art über Entfernungen von 300 Meter und in Höhen bis zu 55 Meter durch Rohre an die Verwendungsstelle gedrückt werden. Erstmals ist dabei das Problem des„Ab- wärtsdrückens“ von Beton(für Fundamente) gelöst worden. 400 Aussteller zeigen auf der„bauma 56“ in München etwa 1000 Modelle von Bau- maschinen und Geräten, die bereitstehen, die„Forderung nach einem besseren und rationelleren Bauen“, von der der bayerische Wirtschaftsminister Otto Bezold in einem Geleitwort sprach, zu erfüllen. E das Grundgesetz schütze in Artikel 6 die ehe- liche Gemeinschaft, jedoch nicht die ver- mögensrechtlichen Interessen der beiden Ehegatten. Die Ehe als Lebensgemeinschaft stehe ihrem Wesen nach außerhalb des Güterrechts. Eine Grundlage, den Ehe- brecher zur Uebernahme der Scheidungs- kosten in Anspruch zu nehmen, sei daher gesetzlich nicht gegeben. Auch der Senat vermöge einer anderen Auffassung nicht zu folgen. Er befürchte vielmehr, daß eine andere Auffassung unliebsame Folgerungen nach sich ziehe. Denn ein Schadensersatz- prozeß gegen den Ehebrecher müsse notwen- digerweise die ganze Frage der Schuld neu aufrollen, besonders dann, wenn vom Ehe- brecher behauptet würde, der betrogene Ehe- gatte selbst trage einen großen Teil Schuld am Fhebruch durch sein Verhalten in der Ehe. Sch. „Foto-Schranken“ sollen Sünder überführen Frankfurt. Eine Fotoanlage zur auto- matischen Aufnahme von Kraftfahrzeugen, die Bahnübergänge bei rotem Blinklicht oder geschlossener Halbschranke passieren, wird im Auftrage der Bundesbahn von einer westdeutschen Industriefirma entwickelt. Mit Hilfe einer versuchsweise bei Weiter- stadt im Landkreis Darmstadt angebrachten Anlage war es möglich, das polizeiliche Kennzeichen eines Kraftfahrzeuges zu er- mitteln, das die geschlossene Halbschranke umfuhr. Wegen technischer Mängel wurde das Gerät jedoch wieder ausgebaut, um noch verbessert zu werden. Ein neuer Ver- such soll am gleichen Bahnübergang im Sommer stattfinden. Neuer Verkehrsknotenpunkt Darmstadt. Nach den Plänen des Darm- städter Straßenbauamtes wird die Main- spitze westlich von Rüsselsheim in den nächsten Jahren einen neuen Verkehrs- knotenpunkt erhalten. Ein Verkehrskreisel wird künftig durch neue Zubringerstraßen die Bundesstraßen 26 und 43 westlich von Rüsselsheim verbinden. Die Bauarbeiten an der Umgehungsstraße 43 bei Rüsselsheim sollen in den nächsten Tagen wieder auf- genommen werden. Revision im„Schwanke- Prozeß“ Darmstadt. Die Staatsanwaltschaft hat gegen das Urteil der Jugendschutzkammer beim Landgericht Darmstadt, das den 59 Jahre alten Konrektor Johannes Schwanke aus Rüsselsheim von der Anklage der Körperverletzung im Amt freigesprochen Hatte, Revision eingelegt. Vierzig-· Stunden- Woche statt Personalabbau Und höhere Gehälter/ Dritter Beamtentag des DGB Karlsruhe. Der 3. Beamtentag des Deut- schen Gewerkschaftsbundes, der 422 000 Be- amte vertritt, hat sich am Dienstag und Mittwoch in Karlsruhe unter anderem auch mit der Verwaltungsreform befaßt. Bundes- innenminister Dr. Schröder erklärte hierzu, daß eine Gesetzesreform zur Ausscheidung oder Vereinfachung von Gesetzen, eine Ge- bietsreform zur zweckmäßigeren Gestaltung von politischen und behördlichen Grenzen, eine Behördenreform zur Rationalisierung des behördlichen Betriebes und eine Per- sonalreform zur besseren Auslese tüchtiger Beamter die Wege seien, die ihm für eine Vom Schidcsal zum Einbrecher„geschlagen“ meinte Gericht und drückte trotz 230 Einbrüchen ein Auge zu Frankfurt. Einbrecherkönig Paul Gubitz. der bei seiner Festnahme 230 der Polizei meist noch nicht bekannte Einbrüche ge- stand, fand vor einer Großen Frankfurter Strafkammer milde Richter. Der 35 Jahre alte Schlosser muß nicht ins Zuchthaus, da er nicht aus Veranlagung heraus, sondern durch Schicksalsschläge zum Einbrecher wurde. Das Gericht stellte das Verfahren über 116 der 150 in Hessen verübten Ein- brüche ein, weil er in diesen Fällen nur etwas zu essen oder wenig wertvolle Sachen gestohlen hatte und erkannte für die rest- lichen 33 Einbrüche auf drei Jahre, neun Monate Gefängnis, weil es die Ueberzeugung gewann, daß Gubitz den festen Willen zur Umkehr hat. Ob die übrigen 80 außerhalb Hessens verübten Einbrüche noch zur An- klage kommen, ist nach Worten des Vor- sitzenden fraglich. Bis 1953 war Gubitz in Bremen seinem Beruf nachgegangen, und erst als Weih- nächten ein Versöhnungsversuch mit seiner Frau fehlschlug, die ihn vor zwei Jahren ver- lassen hatte, geriet er auf die schiefe Bahn. Als er glaubte, ein kleiner Diebstahl sei ent- deckt worden, flüchtete er und zog von Januar 1954 bis Januar 1955 mit einem Zelt kreuz und quer durch die Bundesrepublik und beging fast jede Nacht einen Diebstahl. Meist bereitete er sich nur in der Küche etwas zu essen, während in den oberen Räumen die Bewohner schliefen oder er kleidete sich neu ein. Mit Bohrer und Schraubenzieher öffnete er nach einer Spezialmethode, die er nach seinen Angaben aus einem Kriminalroman gelernt hatte, jedes Fenster und jede Türe, Weshalb er bald in der Unterwelt den Namen„Der Bohrer“ erhielt. Gubitz drang fast ausschließlich in Villen ein, da er keinen Armen schädigen wollte. Der bei keinem seiner 230 Einbrüche ge- sehene Dieb wurde schließlich am 6. Januar 1955 in Darmstadt zufällig von einer Polizei- streike entdeckt, die in schlafend in einem Neubau fand. Den Verdacht, daß er auch der bisher noch nicht gefundene Mörder der Vil- lenbesitzerin Klara Cueppers aus Bad Hom- burg sei, konnte Gubitz durch einwandfreie Einbruchs-Alibis an anderen Orten ent- kräftigen. große Verwaltungsreform geeignet erschie- nen. Es sei nicht zu umgehen, daß die Zahl der öffentlichen Bediensteten im Verhältnis zur Gesamtbevölkerungszahl gemindert Werde. Allerdings würden aktive Beamte von einer Dezimierung des Behördenappa- rates nicht betroffen, und außerdem könne man die Reform nicht von heute auf morgen durchführen, sondern brauche dazu Zeit. Der Beamtentag des DG verlangt statt Personalabbau die Einführung der 40-Stun- den-Woche und allgemein ein Gehalt, das vergleichbaren Arbeitsentgelten in der freien Wirtschaft entspricht. Waldemar Reuter, der Leiter der Hauptabteilung Beamte im DGB, erklärte dazu vor den Delegierten, die Wirt- schaftslage des Beamten sei unter das all- gemeine Niveau abgesunken. Es gehe nicht an, daß ein 27j̃ähriger Hauptmann der Bun- deswehr das gleiche Gehalt beziehe wie ein 55 Jahre alter Amtmann. Den Delegierten wurde außerdem eine Entschliegung vorgelegt, in der Förderungs- maßnahmen für den Beamtennachwuchs ge- fordert werden. Das Gesetz zu Artikel 131 dürfe nicht dazu führen, das Nachwuchs- problem der Beamten in Bund, Land und Gemeinden erstarren zu lassen. Jede dritte freie Planstelle im öffentlichen Dienst müsse der Besetzung mit Nachwuchskräften vor- behalten bleiben. Sparsamkeit am falschen Platz . verursachte hohe Kosten/ Müller-Prozeß im Mainzer Landtag Mainz. Der Prozeß gegen den Otterber- ger Zahnarzt Dr. Richard Müller hat im Landtag von Rheinland-Pfalz zu einem scharfen Angriff der SPD gegen die Landes- regierung geführt. Der Fraktionsvorsitzende Eugen Hertel kritisierte vor allem die lange 1 Sorgen um„Vogelgrün Freiburg. In einem dringenden Appell hat der Kreistag des Landkreises Freiburg die Landesregierung gebeten, in Bonn alles zu unternehmen, daß bis zum Abschluß der deutsch- französischen Verhandlungen über den Rheinseitenkanal die französischen Vor- arbeiten an der geplanten Staustufe Vogel- grün eingestellt werden. In einer einstimmig gefaßten Entschließung nahm der Kreistag mit großer Sorge die jüngsten Nachrichten aus Frankreich zur Kenntnis, daß die Arbei- ten für den Bau des Kraftwerkes Vogelgrün in diesen Tagen vergeben werden sollen und daß mit dem Baubeginn bis zum August zu rechnen sei. Ermittlung, die sich über 21 Monate hin- gestreckt habe. Es sei daher keineswegs ver- Wunderlich, daß sich schließlich der Ange- klagte und auch die Zeugen nicht mehr genau hätten erinnern können. Die Schuld daran trage aber der Personalmangel in der Justiz von Rheinland-Pfalz, die durch Spar- samkeit am falschen Platze ausgelöst wor- den sei. Besonders bedauerlich seien aber die örkentlichen Vernehmungen der Geliebten des Angeklagten, Tilly Höbel,„in einer Zeit abgesunkener Moral ist dadurch ein beson- ders weiter Kreis Menschen in die reichlich dargebotenen Intimitäten eingeweiht wor- den“, sagte Hertel. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Vernehmung der Kinder des Angeklagten, deren Aussagen ohnehin recht skeptisch beurteilt werden müßten. Insgesamt sei der Prozeß, der in Kürze eine Neuauflage erfahre, und dessen Kosten bis jetzt schon weit über 100 000 DM betrügen, kein Prestigezuwachs für die Rechtspflege von Rheinland-Pfalz und in der Bundesrepublik. eee BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ 315 000 DM Brandschäden Neustadt/ Weinstr. Bei sechs großen, acht mittleren und 68 kleinen Bränden gab es im Februar in der Pfalz einen Sachschaden von 315000 Mark, wie ein Sprecher der Be- Zzirksregierung mitteilte. Nicht eingerechnet in diese Summe ist der auf fast sechs Mil- lionen Mark geschätzte Brandschaden, der beim Großfeuer in der Frankenthaler Schnellpressenfabrik Albert& Cie. am N. Februar entstand. Bisher liegt das Gutachten des Bundeskriminalamtes Wiesbaden über die Brandursache noch nicht vor. Brandsach- verständige aus Frankenthal und Neustadt sind jedoch davon überzeugt, daß überhitzter Dampf den Brand ausgelöst hat. Der Hundehalter haftet Landau. Großen Strafkammer Landau ein 46 Jahre alter Ziegelbrenner aus Arzheim bei Landau wegen fahrlässiger Tötung zu einer Gefäng- nisstrafe von zwei Monaten verurteilt wor- den, die zur Bewährung auf die Dauer von drei Jahren ausgesetzt wird. Am 26. Oktober 1955 war der Schäferhund des Angeklagten, den er in einem Zwinger eingesperrt hatte, ausgebrochen. Auf der Suche nach seinem Herrn lief der Hund in ein Motorrad hinein. Der Motorradfahrer stürzte und zog sich 80 schweére Verletzungen zu, daß er kurze Zeit später starb. Viereinhalb Jahre Gefängnis Jünkerath/Eifel. Das Schwurgericht Trier verurteilte in Jünkerath, fast sieben Wochen nach Beginn der Verhandlung, den ehe- maligen Kommandanten des Konzentrations- nebenlagers Zwickau, den 52 jährigen Wil helm Müsch aus Birgel in der Eifel, wegen Beihilfe zum Totschlag zu einer Gefängnis- strafe von vier Jahren und sechs Monaten. Das Gericht hielt den Angeklagten für schul- dig, an der Erschießung von etwa fünf Häft⸗ lingen beteiligt gewesen zu sein, die im Februar 1945 versucht hatten, unter einer Baracke im Lager Zwickau einen Fluchtgang zu graben. Sie waren dabei von dem Lager- kommandanten Müsch und einigen 8Ss- Leuten überrascht worden. Von der Anschul- digung, die Erschießung weiterer Häftlinge außerhalb der Baracke und außerhalb des Lagers angeordnet zu haben, sprach das Ge- richt den Angeklagten jedoch frei. Zu Tode gehetzt Schwirzheim. Ein grausiges Erlebnis hatten Spaziergänger bei Schwirzheim im Eifelkreis Prüm. Sie mußten zusehen, wie Wildernde Hunde einen Hirsch rissen und das noch lebende Tier an der Hinterkeule anfragen. Waldarbeiter erlösten den ster- benden Hirsch von seinen Qualen. Noch am selben Tage gelang es der Forstverwaltung die Besitzer der wildernden Hunde zu er- mitteln. Der Oberförster sah von einer An- zeige ab, forderte aber, die beiden Hunde so- fort zu erschießen. Außerdem müssen die Besitzer eine größere Geldsumme an die Caritas zahlen. E N A dn 7 Militärisches Gelände Landau. Von der rund 544 000 Fekter großen Fläche der Pfalz gelten 12 710 Hektar Als rein militärisches Gelände, das unter der Verwaltung der französischen und amerika. nischen Streitkräfte steht. Hinzu kommen, wie am Dienstag von französischer Seite in Landau mitgeteilt wurde, 4 133 Hektar im Raum Pirmasens-Zweibrücken, die jeweils bei Manöverübungen französischer Truppen und Artillerieeinheiten auf dem fran zqösischen Truppenübungsplatz Bitsch als Sicherheitsgürtel mit herangezogen werden. Damit liegt die Pfalz mit 16 843 Hektar militärischen Geländes an der Spitze aller rheinland- pfälzischen Regierungsbezirke. Einen Kopfsprung zn den Main vollbrachte dieser Personenwagel Er war am Mainfai abgestellt und die Hand bremse nicht fest genug angezogen worden Sie löste sich und gab dem führerlosen Wagen den Weg frei. Mit einem schwimmenden Bab. ger konnte der Wagen fast unbeschädigt ge, borgen werden. Keystone-Bll . 1 An Stelle seines Schäferhundes, a der eigentlich der Schuldige war, ist von der U * haus in der Kana New kabel! Veran Es ist A letzte, Neuh: tier laufer kalen! intens neben isch spiele Sport zu eir Das S den S ASV unerl! Brun der g Sperr SV V Kreu⸗ sich e damit Vertr. Oss: . wettk wann Reich vor F und Minu! (Oeste vierte und d Den Oeste seiner Czani Zeit beleg thaler am N. achten Über dsach- zustadt Hitzter undes, on der Jahre zandau efäng- t Wor- er von ꝑKtober lagten, hatte, seinem Hinein. sich 80 2e Zeit s t Trier Wochen ehe- ations- n Wil. wegen ängnis- ongten. schul. F Häkt⸗ die im einer chtgang Lager- n S- Nschul- äftlinge alb des das Ge- Zrlebnis eim im en, wie en und erkeule n ster och am valtung 2 er- 121 An- nde go- sen die an die Hektar Hektar ater der merika· ommen, Seite in ktar im jeweils Truppen fkran- sch als Werden. Hektar Ze aller irke. enwagel, ie Hunt. worde. en Wage den Bab. adigt ge, ztone- Bl ener eren Nr. 69/ Donnerstag, 22. März 1956 MORGEN Seite 7 leuhaus- James Parker perfekt Es steht nunmehr fest, daß Heinz Neu- haus seinen nächsten Kampf am 22. April in der Dortmunder Westfalenhalle gegen den Kanadier James Parker bestreiten wird. Der New Lorker Manager Andy Niederreiter kabelte als Interessenvertreter deutscher Veranstalter den Abschluß des Vertrages. Es ist vorgesehen, daß Parker spätestens am 12. April in Dortmund eintrifft, um sein letztes Training im Heidekrug zu bestreiten. Neuhaus wird diesmal kein Trainingsquar- tier beziehen, sondern seine seit Wochen laufende Arbeit im Uebungssaal der West- falenhalle unter Leitung von Rudi Pepper intensivieren. Als Sparringspartner Soll neben Duscha und Salfeld auch Heinz See- lisch gewonnen werden. ö Unerlaubte Zuwendungen Wegen Verstoßes gegen das Vertrags- spieler-Statut wurde der SV Wiesbaden vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes zu einer Geldstrafe von 2000 DM verurteilt. Das Sportgericht stellte fest, dag Wiesbaden den Spielern Brunn und Mosakowski(früher ASV Durlach, jetzt Eintracht Kreuznach) unerlaubte Zuwendungen gemacht hat. Karl Brunn wurde bereits am 4. Februar wegen der gleichen Angelegenheit mit vier Monaten Sperre(bis zum 2. Juni) belegt, da er vom SV Wiesbaden— ehe er sich für Eintracht Kreuznach entschied— Barbeträge annahm, sich einen Hotelaufenthalt bezahlen ließ und damit Zuwendungen erhielt, die nach dem Vertragsspieler-Statut nicht statthaft sind. Ossi Reichert siegte in Zakopane Am dritten Tag der internationalen Ski- Wettkämpfe in Zakopane(Hohe Tatra) ge- wann die deutsche Olympiasiegerin Ossi Reichert den Spezialslalom in 1:53, 4 Minuten vor Rychvalska(Tschechoslowakei) in 1:56,0 und der Polin Daniel-Gaslenica in 1:56, 4 Minuten. Exweltmeisterin Trude Klecker (Oesterreich) kam in 1:58,22 Minuten auf den vierten Platz vor der Polin Kubic(1:59,4) und der Französin Suzanne Thiolliere(1:59. 9). Den Spezialslalom der Herren gewann der Oesterreicher Leitner in 2:45,3 Minuten vor seinem Landsmann Mark und dem Polen Czaniak, die gemeinsam mit der gleichen Zeit von 2:45,9 Minuten den zweiten Platz belegten. Verdiente O:I1-Niederlage in Enschede: Mofßſnungen auf Deulschlands G- Jeam nichi erfulti Holländische Abwehr hatte mit dem Innentrio Waldner—Neuschäfer— Laumann keine Mühe Das erste Gastspiel der deutschen B- Mannschaft am Mittwoch im 115 000 Ein- wohner zählenden Enschede war von den Holländern nach ihrem Düsseldorfer Sieg mit besonderer Spannung erwartet worden. Man schätzte die deutsche B-Mannschaft all- gemein stärker ein als Herbergers„erste Garnitur“, zumal ja die deutsche Presse in der vergangenen Woche in zum Teil sehr scharfen Kritiken eine völlige Umbildung der A-Mannschaft gefordert hatte und zum Aus- tausch in erster Linie die in Enschede ein- gesetzten B-Spieler in Frage zu kommen schienen. Aber die Erwartungen der Hol- länder und die insgeheim doch noch vor- handenen deutschen Hoffnungen erfüllten sich nicht. Auch die B-Mannschaft mußte sich den Holländern beugen, obwohl diese bei weitem nicht das Können ihrer National- elf besaßen. Das„Goldene Tor“, das der Halblinke Calvan in der 78. Minute erzielte, War zwar ein„Geschenk“ des sonst recht guten Mittelläufers Koll, der bei einer Rück- gabe stolperte und den Ball verlor, aber über die Berechtigung des holländischen Erfolges kann es keine Zweifel geben. Gerade das Innentrio Waldner-Neuscha- fer-Laumann, von dem man doch einiges er- wartet hatte, enttäuschte stark. Zwar wurde nicht ganz so umständlich gespielt wie es der deutsche Sturm in Düsseldorf machte, aber Was nützen die besten Ideen, wenn fast jedes Zuspiel bei einem Gegner landet. Spe- ziell Laumann, der in den ersten Minuten von seinem Bewacher Brusselars ein paar- mal scharf attackiert wurde und daraufhin sein ganzes Selbstvertrauen verlor, suchte sich immer einen Gegner zum Zuspiel aus. Da Waldner viel zu eigensinnig spielte, Neuschäfer nichts von seiner vielgerühmten Spielübersicht und Gefährlichkeit zeigte und der nach dem Wechsel Für Waldner einge- setzte Biesinger keine Bindung zu seinen Nebenleuten fand, hatte die holländische Abwehr mit dem deutschen Innensturm nur Wenig Mühe. Gefahr ging lediglich von den beiden Flügelstürmern aus, wobei vor der Pause Termath, nach dem Wechsel aber der Offen- bacher Kraus einige Alleingänge wagte. Von Kraus sah man auch ein paar herzhafte Schüsse, die aber meist knapp am Pfosten Vorbeigingen. Schade, daß der Offenbacher bei seinen Dribblings meist die Uebersicht verlor und seine Nebenleute vergaß. Die deutsche Hintermannschaft hinter- ließ einen besseren Eindruck, wenngleich man bis auf Torhüter Kwiatkowski kaum einen Spieler Herberger besonders empfeh- Südwestdeutsche Fußball-Oberliga: Sieg untl fliede lage de- Nbstiegskandidalen Tura kann nach 2:1-Sieg über Phönix Ludwigshafen wieder hoffen In der südwestdeutschen Fußball-Ober- liga wurden am Mittwoch zwei Punktspiele ausgetragen, deren Ausgang für den Klas- senverbleib von Bedeutung ist, da die bei- den am stärksten vom Abstieg bedrohten Mannschaften, Tura Ludwigshafen und FV Engers, daran beteiligt waren. Der Tabel- lenletzte Tura konnte durch einen 2:1-Sieg im Lokalderby gegen Phönix Ludwigshafen mit dem vor ihr placierten FV Engers(beide 14:38 Punkte) gleichziehen, dessen besseres Torverhältnis aber nicht erreichen. Engers Hockenheim erlebt am 13. Mai den Auftakt: 8H und DMU wiede: am Start Immer mehr ausländische Fahrer interessieren sich für deutsche Maschinen Der deutsche Motorsport hat in den letz- den Jahren international eine hervorragende Rolle gespielt. Das gilt nicht nur für die Renn- und Sportwagen, sondern auch für die Motorräder. Die kurzen Jahre des Auf- stlegs führten vom absoluten Nichts zu jener Höhe, die mehrfach Weltmeistertitel durch Werner Haas, Rupert Hollaus und zuletzt H. P. Müller in den kleinen Klassen und durch Noll/ Cron bzw. Faust/ Remmert in der Selten wagenklasse eintrug. Selbst nach dem Nermverzicht von NSU hat die Qualität der sportlichen Serienmaschinen ausgereicht, um ütalienischen Werksmaschinen Paroli bieten zu können. Dazu darf als besonders erfreu- uche Tatsache herausgestellt werden, daß die Auto-Union mit ihren Dreizylinder- Zweitaktrennmaschinen in der 350er-Klasse im letzten Jahr den Anschluß an die Welt- klasse gefunden hat. Es wäre bei einem sol- chen Maschinenmaterial einfach nicht zu verstehen, wenn die deutsche Industrie das Feld kampflos dem Ausland überlassen würde. Glücklicherweise ist das nicht der Fall. Außerdem interessieren sich mehr und mehr ausländische Rennfahrer für die deut- schen Maschinen. Unter anderen fahren be- reits bekannte Leute wie der Franzose Pierre Monneret oder der Engländer J. Surtees die Wertelliter-Sportmax von NSU. Der frühere mehrfache Weltmeister Fer- zus Anderson will in diesem Jahr auf einer deutschen Maschine starten. Bei BMW in München erfüllt man die gewiß nicht billige Forderung dieses prominenten Engländers, der bel den Weltmeisterschaftsläufen starten Wird. Das Münchener Werk überläßt solche Maschinen auch Walter Zeller und Ernst Riedelbauch, ohne daß von einem offiziellen Werlesteam gesprochen wird. Außerdem kommen auch wieder die Seitenwagen maschinen zum Zug, wobei mit Faust/ Rem- mert, Noll/ Cron, Schneider/ Strauß und Hille- brand/ Grunwald absolute Weltklassefahrer zur Stelle sind. Bei den Gespannen dürfte den BMW-Leuten der Weltmeistertitel sicher sein. Die Ingolstädter DR W. Rennabteilung wird auch in diesem Jahr eine kleine offi- zielle Werksmannschaft einsetzen. Als Fah- rer wurden fest verpflichtet: August Hobl und Karl Hofmann, die alle deutschen Rennen der 350er-Klasse bestreiten und von Fall zu Fall auch für die Weltmeisterschafts- läufe gemeldet werden. Schließlich hat sich der Deutsche Meister August Hobl inter- national im Vorjahr so glänzend gehalten (zweimal Zweiter am Nürburgring und in Franchorchamps), daß man ihm für dieses Jahr gute Aussichten geben darf. Die Streit- macht von DKW hat eine wertvolle Ver- stärkung erhalten. Dem Engländer Cecil Sandford(Weltmeister 1952) wird eine Werksmaschine anvertraut. Sandford will als Privatfahrer alle Weltmeisterschaftsläufe auf der 350 er-DRKW bestreiten. Der Rennsport ist in Deutschland auf nur künt Rennen beschränkt: Hockenheim, Avus, Noris und Solitude als Wertungsläufe zur Deutschen Straßenmeisterschaft und dazu das Internationale Eifelrennen. Wegen der Beschränkung des Rennsports auf Straßen des öffentlichen Verkehrs ist nur für die Solitude und die Avus eine Ausnahmerege- lung erteilt worden. Hockenheim erlebt am 13. Mai die deutsche Premiere, während in- ternational Reims beim Großen Preis von Frankreich alle Kategorien für den 27. Mai ausgeschrieben hat. Vorher geht am 6. Mai der Große Preis von Spanien vor sich, doch sind hier nur drei Klassen vorgesehen. hatte auf eigenem Platz gegen Eintracht Kreuznach mit 0:1 das Nachsehen. Im Mit- telfeld tauschte der Sieger Kreuznach mit dem Verlierer Phönix Ludwigshafen den siebten Platz. Die Tura hat das Rennen um den Ver- bleib in der Oberliga noch nicht aufgegeben. In einem spannenden Spiel vor 3000 Zu- schauern holte sie gegen Phönix zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient, zwei Punkte. Mittelstürmer Schmahl brachte die Tura, für die das bedeutungsvolle Treffen eine unerhörte Nervenbelastung war, in der 18. Minute mit entschlossenem Schuß in Füh- rung, die er in der 30. Minute auf 2:0 aus- baute. Phönix, ohne Oster und Amann,(da- für mit Trapp und Greiner), verschärfte das Tempo. Es sah beängstigend um die Gast- geber aus, als Stopper Jung noch vor der Pause humpelnd auf Rechtsaußen zog. Nach dem Wechsel mußte Phönix zu- nächst stark verteidigen. Däuwel, Albert und Jung hatten große Chancen, aber frei vor Eberhardt waren sie nicht kaltblütig genug. Phönix schenkte seinem Gegner nichts. Reichling, der jetzt Stopper spielte, aber auch die Verteidiger Adelfinger und Lieb kämpften mit größtem Einsatz, um die schnellen Phönixstürmer zu halten. In der 77. Minute kam Phönix auf 2:1 heran, als Heinrich einen Eckball von Trapp einge- drückt hatte. In den Schlußminuten setzten die Phönix-Stürmer die Tura-Abwehr zwar stark unter Druck, doch die Männer um Jung konnten den knappen Vorsprung halten. H len kann. Am ehesten noch den„Schanko- Typ“ Kar! Hoffmann; der Düsseldorfer Amateur war der eifrigste Mann im grünen deutschen Dreß und hatte sowohl in der Ab- wehr, als auch im Spielaufbau einige gute Szenen. Koll übertraf als Mittelläufer den nach 22 Minuten verletzt ausgeschiedenen Aschaffenburger Rudi Hoffmann beträcht- lich, weil er sich nicht aus der Defensive locken ließ und seinen Mittelstürmer fast durchweg beherrschte. Seine Note ver- schlechtert sich freilich durch den Fehler, der zum einzigen Tor führte. Die beiden Vertei- diger Kaniber und Konopezynski leisteten gute„Handwerkerarbeit“, so daß nur Dör- ner, der linke Kölner Außenläufer als Aus- fall bezeichnet werden muß. Kwiatkowski imponierte durch gutes Stellungsspiel und seine Reaktionsschnelligkeit. Bei der holländischen Elf, die mit dem schon in Düsseldorf zeitweise eingesetzten Brusselars, Verteidiger Odenthal und Tor- hüter Landman ihre besten Kräfte hatte, ge- fiel vor allem das gute raumgreifende Zu- spiel und die Konsequenz der Deckung des gesamten deutschen Sturms. Die Höhepunkte des Spiels sind schnell aufgezählt: In der neunten Minute nahm Laumann einen Eckball direkt auf und schoß scharf, aber leider über das Tor; ein Rückziehr Neuschäfers in der 27. Minute landete ebenfalls neben dem Pfosten und ein Treffer des holländischen Halblinken Clavan konnte der etwas unsicher wir- kende Straßburger Schiedsrichter Schwinte wegen Abseits nicht anerkennen. Die beste deutsche Chance nach dem Wechsel brachte eine Flanke von Kraus, die Neuschäfer so- kort verlängerte, doch rettete Mittelläufer van Bun auf der Torlinie. Zwei Alleingänge von Kraus mit wuchtigen Schüssen fanden den holländischen Torhüter auf dem Posten und auf der anderen Seite mußte sich Kwiatkowski mehrfach auszeichnen. Einen Schuß Bischarps aus drei Metern faustete er famos zur Ecke. Als Clavan in der 78. Mi- nute, die allerdings„verstolperte“ Rückgabe Kolls erwischte, und scharf schoß, hatte der Dortmunder keine Abwehrchance. P. Ludwig Oiympiarevanche der Springer Obwohl u. a. Finnland, Oesterreich und die Schweiz offizielle Meldungen abgaben, dürfte das 25. Internationale Skispringen am Feldberg am kommenden Sonntag vor allem im Zeichen einer deutschen Olympiarevanche stehen. Erstmalig seit dem großen Erfolg von Cortina treffen der Olympiadritte Harry Glass(Klingenthah, der deutsche Meister Max Bolkart(Oberstdorf) und Werner Lesser (Zella-Mehlis) auf deutschem Boden aufein- ander. Nimmt man die Ergebnisse der letzten Wochen als Maßstab, dann müßte Lesser nach seinen Siegen im Skifliegen am Kulm und bei den internationalen Wettkämpfen von Zakopane bei seiner derzeitig hervor- ragenden Form kaum zu schlagen sein. Harry Glass dagegen ist anscheinend nicht mehr 80 beständig wie in Cortina, und auch bei Bol- kart macht sich die lange Saison bemerkbar. Startkommando vom Saar-Ufer Vom Ufer der Saar aus wird der Vorsit- zende des Deutschen Ruderverbandes, Dr. Wülfing, das Startkommando zur Eröffnung des Ruderjahres 1956 ͤ am„Tag des Ruder- sports“, dem 22. April, an alle deutschen Ru- derer und Ruderinnen geben. Ursprünglich war vorgesehen, den Tag des Anruderns in Berlin zu begehen, da der Berliner Regatta- Verein in diesem Jahr sein 75jähriges Be- stehen feiert. Der Deutsche Ruderverband hat sich aber entschlossen, den Wünschen der Saar-Ruderer nachzukommen, die damit auch die Verbundenheit mit den übrigen deut- schen Ruderern dokumentieren wollen. Neuss eröffnet Galopprennsaison Am Sonntag läutet der Neusser Reiter- und Rennverein auf der Bahn am Obertor das Galopprennjahr 1956 ein. Das Eröff- nungsprogramm sieht neben sechs Flach- rennen auch je eine Prüfung über leichte und grobe Hindernisse vor, für die beim letzten Streichungstermin 77 Pferde start- berechtigt blieben. Der Auftakt sieht zudem den ersten Pferde-Toto- Wettbewerb. An den Ostertagen folgen größere Veranstal- lungen in Horst-Emscher(unter anderem Ernst-Bischoff-Rennen, 2000 m, 6000 DMW) und Frankfurt Preis der Frankfurter Messe, 1600 m, 4000 DMW) am ersten Feiertag, wäh- rend Neuss Ostermontag als Hauptereignis einen Ausgleich II(1600 m, 5000 DN) bringt, in dem die großen Rennställe bereits stark vertreten sind. Die Hintergründe der Sperre Bodingers: Olympia- As bohkeottierte Prutungskampſ Vorbereitungen nach eigenem Trainingsplan/ Kritik am DSV Die Sechsmonats-Sperre des Europamei- sters im Brustschwimmen, Klaus Bodinger (Karlsruhe) durch den Deutschen Schwimm- verband hat in Sportkreisen größtes Auf- schen erregt. Bodinger selbst will sich dazu nicht äußern. Der Pressewart des Nordbadi- schen Schwimmverbandes, Claus Bastian, versucht im„Sportbericht“ die Hintergründe der Sperre aufzudecken. Bastian schreibt, daß Bodinger zusammen mit seinem Trainer Neweklowsk, der ebenfalls aus der Sowjet- zone gekommen ist, einen genauen Trai- ningsplan zur Vorbereitung für die Olym- pischen Spiele ausgearbeitet habe. Dieser Trainingsplan sei auch vom Deutschen Schwimmverband gebilligt worden. Nach Freitagabend, Eisstadion: Abschluß und Höhepunkt der Saison Die Eissaison geht ihrem Ende entgegen: Glanzvoller Abschluß und Höhepunkt dürfte die Veranstaltung am Freitagabend werden, bei der sowohl die Anhänger des Eishockey- sports, als auch die Freunde des Kunstlaufs auf ihre Kosten kommen. Mit dem EV Füssen stellt sich der(alte) neue Deutsche Eishockey-Meister in Mann- heim vor. Zum fünften Male, dabei viermal hintereinander, hat sich die von dem Kana- dier Trottier trainierte Mannschaft den Titel geholt, was die dominierende Stellung Füssens im deutschen Eishockey unter- streicht. Wer kennt auch nicht die Männer um Marcus Egen, dem Spieler, der oft als bester deutscher Eishockeyspieler gerühmt wird! Mit Unsin, Guggemoos, Sepp und Beck stehen weitere Spieler besonderen Formats auf dem Eis und um diese Leute gruppieren sich die großen Talente Trautwein, Pfefferle, Ambros und Eggebauer. Nachdem sich der MERC in seinen letzten Spielen gegen die Oberligisten Nauheim und Krefelder Eislaufverein gut geschlagen hat, wird man besonders auf sein Abschneiden gegen den Deutschen Meister gespannt sein. Wenn auch Füssen in der Meisterschafts- runde gegen namhafte Oberligaklubs mehr- fach zweistellige Ergebnisse herausschoß, so hofft man doch auf Mannheimer Seite, daß man sich gut aus der Affäre ziehen wird. Ausgezeichnete Kunstlauf- Darbietungen vervollständigen das Programm. Mit Kilius Ningel stellen sich noch einmal die Deut- schen Meister im Paarlauf vor und statt der nicht abkömmlichen kleinen Krefelderin Ina Bauer wurde in letzter Minute die Deutsche Meisterin Rosl Pettinger(München) ver- pflichtet. diesem Trainingsplan sollten die Berliner Hallenmeisterschaften den Abschluß der Hallenstarts bilden. Vor dem Beginn der Sommersaison wurde eine Gymnastikpause eingelegt und das Sommerprogramm sollte mit den Deutschen Meisterschaften am 30. Juli in Hamburg seinen Höhepunkt finden. Als der DSV-Sportwart Dr. Gebhardt Nürn- berg) nun zusätzlich die Wiesbadener Prü- fungskämpfe ansetzte, paßten diese nicht in den Trainingsplan von Bodinger. Mehrfach habe, so betonte Bastian, der Europameister den DSV gebeten, ihn von diesen Wiesbade- ner Prüfungskämpfen zu befreien, da er sich davon nur negative Auswirkungen für seine Form versprach. Der DSV bestand auf einer Teilnahme unter Androhung einer Sperre. Trotzdem blieb Bodinger in Wiesbaden den Prüfungskämpfen fern. Bastian schreibt weiter:„Die Diktatur der Verantwortlichen im Deutschen Schwimm- verband erwies sich in diesem Fall als stär- ker. Sie mißachtete jedes Recht auf persön- liche Gestaltung des sportlichen Lebens eines jungen Menschen, der sich stets als überaus bescheidener und zurückhaltender Sportler zeigte. Er schlug in diesem Winter glänzende Angebote für Startmöglichkeiten im Ausland ab, nur um seinen Trainingsplan einhalten zu können. Der DSV aber setzte ihm die Pistole auf die Brust und als er sich nicht gefügig zeigte, präsentierte er ihm die Rech- nung.“ Inzwischen hat der KSN 99 Karlsruhe beim DSV Protest gegen die Sperre erhoben. Bastian glaubt allerdings nicht, daß dieser Erfolg haben werde, weil sich der DSV Böchst wahrscheinlich hinter seine Paragra- phen verschanze. Bodinger ist Deutschlands bester Brustschwimmer auf der olympischen 50-m-Bahn und galt bislang als erster An- wärter auf eine Flugkarte nach Melbourne. BP BENZ IN- UND PFTRULFUM-EFESFTLSCHAFT MBH Ein leichter Druck aufs Gaspedal. . und Sie spüren sofort: da ist Kraft, da ist Sicherheit! BP BENZ IN, über Platin veredelt, hat dank seinem ungewöhnlich hohen Aromaten- gehalt zwei wesentliche Vorzüge: weichere Verbrennung und grös- sere Motorelastizität. So ist es eine Kraftstoff-Klasse für sich- und kostet doch keinen Pfennig mehr als normales Markenbenzin. Mit BP BENZ IN fahren . das ist ein Fahrgefühl! 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Kreuz- — N N—— MORGEN Seite 9 Gott der Herr über Leben und Tod nahm, für uns alle völlig unerwartet, am 20. März 1956 im 76. Lebensjahr nach einem Leben voll Liebe, Sorge Anton Nold Wagenwerkmeister i. R. 8 versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, zu sich in die ewige Heimat. 5 Mannheim, den 20. März 1956 N 5 Weidenstraße 20 N In tiefer Trauer: 9 Anton Nold u. Frau Emilie geb. Schlachter g Enkel Jürgen, Günter, Gerhard Familie August Scheib sen. Familie Gustel Scheib jun. Familie Paul Thau Frau Elise Schlachter Wwe. Familie Alois Duffrin und An verwandte 1 9 Beerdigung: Freitag, den 23. März 1956, um 15.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim Gott der Allmächtige hat am 20. März 1956 nach leidensvollen Wochen meinen treuen Lebensgefährten, unseren lieben Vater, Herrn Otto Hoffmann im Alter von kast 70 Jahren zu sich genommen. Mannheim, den 22. März 1956 Uhlandstraße 38 UI, 9 Drogerie) Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Emma Hoffmann geb. Linnebach Beerdigung: Freitag, den 23. März 1956, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, unser guter Vater und Schwiegervater e Robert Schacherer 5 Professor i. R. 1. ist nach kurzer schwerer Krankheit im 75. Lebensjahr in die Ewigkeit abgerufen worden. In tiefer Trauer: Therese Schacherer geb. Walz Anneliese Schacherer Maria Rettig geb. Schacherer Robert Schacherer Dr. Klaus Rettig Beerdigung: Freitag, den 23. März 1956, um 14.30 Uhr im Friedhof Feudenheim. Mhm.-Feudenheim, den 20. März 1956 Schwanenstraße 57 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Mein guter Lebenskamerad, mein lieber treusorgender Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Sommer ist im Alter von nahezu 65 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 19. März 1956 Mainstraße 14 In tier rü Sofie Sommer geb. Herrmann Herta Juengert geb. Sommer Hans Juengert(New Lork) Käte Sommer, Schwester und Anverwandte Feuerbestattung: Freitag, 23. März, um 13.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit verschied plötzlich und un- erwartet, vorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, mein lieber 5 mein guter Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, err. Leo Throm im Alter von fast 73 Jahren. Mannheim, den 21. März 1956 Sandhofer Straße 7 Die trauernden Hinterbliebenen: Amalie Throm geb. Haberkorn Erwin Throm u. Frau Gretel nebst Anverwandten Beerdigung: Samstag, 24. März, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Plötzlich und unerwartet verschied an den Folgen einer schweren Krankheit mein innigstgeliebter Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hermann Brunner im Alter von nahezu 69 Jahren. Mannheim, den 20. März 1956 Zeppelinstraße 49 (früher Lindenhofstraße 35) In tiefem Leid: Käthe Brunner geb. Sauer und Angehörige Beerdigung: Freitag, 23. März, 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Nach langer schwerer Krankheit wurde heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel, Herr Heinrich Zirkel Kalkulator i. R. im Alter von nahezu 75 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mhm.- Gartenstadt, den 20. März 1956 Malvenweg 21 In tiefer Trauer: Frau Gertrud Zirkel geb. Zorn und alle Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, 23. März, 14.30 Uhr Krematorium Mhm. Tod Esan zeigen kür die Montag-Ausgabe werden sonntags bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner im Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen. MSN Anzeigen- Abteilung Vetsleigefongen 2 wangsversteigerung. Die Allgem. Ortskrankenkasse Mannheim ver- steigert im Zwangsvollstreckungswege am Donnerstag, 22. März 1956, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Becke Zeppelin“ Waldhofstraße, 1 PKW Daimler- Benz,„Mercedes 220“, Baujahr 1953, gegen Barzahlung. Mannheim, den 21. März 1956 Der Vollstreckungsbeamte der Allgem. Ortskrankenkasse Mannheim. Heute wurde unsere liebe Schwester, Schwägerin und herzensgute Tante Luise Schmitt wwe. im gesegneten Alter von 79 Jahren in die ewige Heimat abberufen. Mannheim, den 19. März 1956 Alphornstraße 18 Lienzingen b. Mühlacker Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung: Freitag, den 23. März, um 13.30 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofs Mannheim. Statt Karten In der tiefen Trauer zum Ableben unseres lieben Vaters, Philipp Würthwein sind uns wieder zahlreiche Zeichen herzlichen Mitgefühls zugekommen. Wir danken bewegt für die Teilnahme und die vielen Kranz- und Blumenspenden. Besonderen Dank schul- den wir Herrn Stadtpfarrer John für den erhebenden Trost, Herrn Dr. med. Schwöbel für unermüdliche ärztliche Hilfe, Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft am Freitag, 27. April 1956, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 213, die Grundstücke der Luise Anna Maria Graf in Mannheim und andere— wie nachstehend beschrieben— auf Gemarkung Mann- heim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 25. Februar 1955 im Grundbuch vermerkt. a Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Er- lösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung nat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über die Grundstücke samt Schätzung kann jedermann einsehen. Gemäß 8 74a ZVG wurde der Grundstückswert festgesetzt für: a) Lgb. Nr. 60 735 auf 14 000,— DM; b) Lg. Nr. 60 733 auf 1550,— DPM. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amts- gerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mann- heim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus den Grundstücken be- zweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. 0 Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 804 Blatt 18 1. Lgb. Nr. 60 733; 9 Ar 81 qm Ackerland und Hausgarten, Im Falter, Gebweiler Straße. Schätzungswert: 1550,— DM. 2. Lgb. Nr. 60 735; 12 Ar, Hofreite mit Gebäulichkeiten und Ackerland. Schätzungswert: 14 000, DM, Zubehör: 60,— DM. Mannheim, den 24. Februar 1956. Notariat V als Vollstreckungsgericht der ev. Krankenschwester, die alles getan hat, die letzten Leiden des Entschlafenen zu lindern und den Abordnungen der Stadt Mannheim, des BDA Kreisgruppe Mannheim, des Bad.-Württ. Baumeisterbundes, des Turnvereins 1898 E. V. und des SV 1907 E. V. Mhm.-Seckenheim für die ehrenden Worte bei der Kranzniederlegung. Mh m. Seckenheim, den 20. März 1956 Offenburger Straße 39 Familien Würthwein und Berkermann 2 Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 22. März 1956 Zeit 8 10.00 10.30 11.00 Hauptfriedhof Henkel, Emil, E 7, ĩũĩõbw Claus, Käthe, Karl-Ludwig- Straße 37 Elfner, Robert, Schwetzinger Straße 15232 Krematorium Rietzke, Maria, J 8, 20 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Ae Karoline Oberikader Mannheim, D 3, 8, planken, el. 3 2472 Heidelberg, Hauptstr. 121, Jel. 2 42 73 11.30 wangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Noxrtariat am Dienstag, dem 15. Mai 1956, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, li. Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des Wilhelm Treu, Bäckermeister, in Mannheim und dessen Ehefrau Frieda geb. Schmeckenbächer ebenda,— wie nachstehend beschrieben— auf Ge- markung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 18. No- vember 1934 im Grundstück vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grund- stückswert wurde gem. 8 74a ZVG auf 70 200, DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig.— Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündi- gung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstückbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 431 Blatt 37 Lgb. Nr. 16 80/1: 3 Ar 02 am Hofreite mit Gebäuden Stadtteil Neckarau, Neckarauer Straße 223. Schätzungswert: 70 200,— DM; Zubehör:—. Mannheim, den 2. Februar 1956. 5 was er kann, der Jetzt ist es Zeit: Ubergangswetter droht mit Erkältung und Grippe!„Früh- jahrsbeschwerden“ gespanntheit, Kopfweh, Ner- vosität machen uns oft zu schaffen. Jetzt sollten auch Sie den echten KLOSTERFRAU MELISSEN- GEIST griffbereit haben: er will auch Ihnen zeigen, vielgerühmte, KLOSTERFRAU MELISSENGEIST. In Apoth. u. Drog. 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Bei der Erörterung dieser Frage seien beide Stellen zu der übereinstimmenden Auffassung gelangt, daß die Ansammlung der Bundesguthaben auf dem Konto der Bd in Hinsicht auf die Liquiditätslage(Geld- Hlüssigkeit) der Banken die restriktive Linie der BdL-Kreditpolitik unterstützt und inso- Weit dazu beigetragen habe, daß die BdL auf eine Verschärfung des restriktiven Kurses durch eigene Maßnahmen habe verzichten Können. „Die BL ist überzeugt, daß auch für die übersehbare Entwicklung in der Zukunft die ihr zur Verfügung stehenden normalen liquiditätspolitischen Mittel ausreichen wer- den, um bei einem weiteren zeitweiligen Anwachsen der Bundesguthaben einer Liqui- ditätsanspannung der Banken begegnen zu können, sofern diese Liquiditätsanspannung nicht im Interesse der Kreditpolitik liegen sollte. Es besteht daher kein Anlaß, die Idee einer Abdisponierung von Bundesmitteln zu den Geschäftsbanken gegenwärtig weiter zu verfolgen“, heißt es in dem Kommuniqué. Die BdL werde jedoch die sich aus der Be- wegung der Bundeskassenmittel ergebenden Auswirkungen auf die Kreditmärkte sorg- faltig beobachten, um Entwicklungen, die nicht ihren liquiditätspolitischen Absichten entsprächen, rechtzeitig entgegenzutreten. Sie könne dabei jederzeit auf die bereitwil- lige Mitarbeit des Bundesfinanzministers rechnen. Wie wäre es— Hermann J. Abs, Vor- stsndsvorsitzer der Süddeutschen Bank, warf diese Frage in einer Pressekonferenz auf—, wenn man andere Wege beschritte? Der Bund hat nämlich Schatzanweisungen(üm von einer Festsetzung der Rentenhöhe nach Versicherungsdauer und nach Prozentsätzen des Einkommens vergleichbarer Arbeitneh- mer gesprochen werde, so bedeute dies, daß nicht für alle Versicherten gleiche Renten gewährt würden, sondern daß die indivi- duelle Arbeits- und Beitragsleistung ent- scheidend sei. Eine Mitteilung über die kon- krete Berechnung der Rentenformel lehnte Storch mit dem Bemerken ab, daß die Fragestunde des Bundestages, in der Pro- fessor Schellenberg seine Fragen gestellt hatte, nicht dazu da sei, ein solch großes Problem zu behandeln. Entflechtungsdrama Schlußakt im Bundestag (Hi) Der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Professor Hallstein, äußerte sich im Bundestag über die Verkaufsauflagen. An- jaB zu dieser Aeußerung war eine Anfrage des Abgeordneten Dr. Friedensburg, ob die Bundesregierung nicht den Zeitpunkt für Sekommen halte, durch Verhandlungen die Aufhebung der kränkenden Verkaufsver- pflichtungen herbeizuführen. Die insbeson- dere der Firma Krupp und der August- Thyssen-Hütte auferlegt sind.(Vergl.„MM“ vom 22. Februar„Entflechtungsgespenst schreckt weiter“) Staatssekretär Hallstein verwies auf eine Erklärung des Bundes- kanzlers von 1954 in Paris, wonach Aktien- pakete im vorgesehenen Umfang im Rah- men der Verkaufsauflagen nicht ohne Schwie- rigkeiten abzusetzen seien. Der Kanzler habe sich deshalb vorbehal- ten, mit den Westmächten wieder in Ver- bindung zu treten. Diese Erklärung, so sagte Hallstein, gebe die Handhabe, die Frage der Verkaufsauflagen aufzugreifen, wenn Sehwie- rigkeiten entstünden. Die Fristen für die Verkaufsauflagen könnten unter bestimmten Bedingungen verlängert werden. Dabei seien auch mehrere Fristverlängerungen möglich. Rollfilmpreis-Film z Ur ückspulen In Bonn verlautet zuverlässig— meldet unser Bonner Hi.- Korrespondent— daß die Mitte Februar aufgehobene Preisbindung der zweiten Hand für Fotofilme rückgängig ge- macht werden soll. Die seinerzeitige Auf- hebung der Preisbindung wurde damit be- gründet(vergl. MM vom 17. Februar„Mit Rollfilmen gegen Erhard geschossen“), daß bei keinem anderen preisgebundenen Artikel bisher Preiserhöhungen in solchem Umfang erfolgt seien. Nachdem sich die Fotoindustrie in Besprechungen mit dem Bundeswirt- schaftsminister bereit erklärt haben soll, die Preise für Filme, die um 15 bis 20 v. H. her- aufgesetzt waren, teilweise zu senken, soll der Bundeswirtschaftsminister der erneuten Preisbindung zugestimmt haben. Die Er- höhung um 25 Dpf. bei Rollfilmen soll nach 323 Milliarden DM Umsatz bei der Deutschen Bank-Gruppe Kapitalerhöhung Als erste der Großbanken-Nachfolger- gruppe legen die Nachfolgerinnen der Deut- schen Bank ihre Bilanzabschlüsse und Ge- schäftsberichte für das Jahr 1955 der Oef- fentlichkeit vor. Uebereinstimmend mit dem im August 1955 geschlossenen Poolvertrag Wird den für Mitte April 1956 einberufenen Hauptversammlungen Ausschüttung von je- weils 10 v. H. Dividende(im Vorjahr 9 v. H.) vorgeschlagen. Die Hauptversammlungen haben überdies über Kapitalerhöhungen zu beschließen, welche bei der Mill. DM Norddeutschen Bank AG. 10 Rheinisch- Westfälischen Bank AG. 20 Sückdeutschen Bank G. 20 betragen sollen. Die Gewinnberechtigung der Bankaktien ist ab 1. Januar 1956 vorgesehen. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre soll ausgeschlossen werden, mit der Maß- gabe, daß sich die Uebernehmer verpflich- Bilanzvergleich(Süddeutsche Bank) (in Mill. DMW) Vorgesehen, die neuen Aktien im ten, den Aktionären Verhältnis 3:1 zum Kurse von 100 v. H. Börsenumsatzsteuer anzubieten. Nach Durch- führung der Kapitalerhöhung wird das Aktienkapital der drei Nachfolgeinstitute der Deutschen Bank insgesamt 200 Mill. DM betragen. Der Hauptversammlung der Rheinisch- Westfälische Bank AG soll ferner die Aen- derung des Namens in ‚Deutsche Bank Aktiengesellschaft West“ vorgeschlagen wer- den. Bei den Nachfolge-Instituten der Deut- schen Bank betrug die Summe der Bars, Akzept- und Wechselkredite Laufzeit bis zu vier Jahren ohne Kredite an Banken) Mill. DM am 31. 12. 1954 4134 am 31. 12. 1955 4 445 Der Zuwachs war mit 7,5 v. H. geringer als bei der Gesamtheit der Kreditbanken. Die Geschäftsleitung wertet das als Beweis dafür, daß den Tendenzen zur Kreditaus- weitung entgegengewirkt wurde. Dagegen habe sich das Auslandsgeschäft ausgedehnt. Dividenden vorschlag 10 v. . Berichtsjahres auf 4,5 V. H. gegenüber 3,4 V. H. Ende 1954.“ In diesem Sinne spricht auch der Grup- penbericht: „Die im Jahr 1955 vorgenommenen pitalerhöhungen um 50 Mill. DM und Verstärkung der offenen Rücklagen 25 Mill. DM haben dazu geführt, daß sich das Verhältnis der eigenen Mittel zu den fremden Geldern der Gruppe von 3,4 v. H. Ende 1954 auf 4,5 V. H. Ende 1955 verbes- serte. Es belaufen sich nunmehr das Eigen- kapital auf 150 Mill. DM und die offenen Rücklagen auf 125 Mill. DM.“ Nach Durchführung der vorgesehenen Kapitalerhöhung werden sich Eigenkapital und offene Rücklagen auf 325 Mill. DM (130 Mill. DMW) stellen. Der Gruppenbericht hebt besonders lobend die gute Liquidität hervor: „Die Kassenbestände sowie die Guthaben bei den Landeszentralbanken und Post- scheckämtern(sog. Barliquidität) deckten am 31. Dezember 1955 9,7 v. H. des Betrages der gesamten Einlagen, der aufgenommenen Ka- eine um Unterzeichnung einer internen Anweisun um 5 Ppf. auf 1, 70 DM beim Rollfilm 6 9, beim Kleinbildfilim um 10 PDpf. auf 3,40 DRM verringert werden. Bundesarbeitsgerichts-Arbeit 57,5 2 der Revi ggonen erledigt Seit der Errichtung des Bundesarbeits- gerichtes im Mai 1954 gingen dort 1655 Sachen ein, von denen 951 bisher erledigt wurden. 42,5% der Fälle müssen noch be- arbeitet werden. Zur Zeit hat das Gericht außer dem Chefpräsidenten Prof. Nipperdey, einem Senatspräsidenten und acht Bundesrichtern drei wissenschaftliche Hilfsarbeiter, die auf drei Senate verteilt sind. Helft deutscher Schafzucht mit Uniformen (AP) Zur Verbesserung des Absatzes deutscher Wolle soll den Uniformtuchen für die deutsche Bundeswehr ein bestimmter Prozentsatz inländischer Wolle beigemischt Werden, erklärte Staatssekretär Sonnemann vom Bundesernährungsministerium am 21. März im Bundestag auf eine Frage des CSU-Abgeordneten Funk. Die deutsche Wollerzeugung mache nur rund drei v. H. des Bedarfs in der Bundes- republik aus. Der Rest müsse aus Importen gedeckt werden. Sonnemann betonte, daß die Bundesregierung an einer Erhaltung der deutschen Schafbestände interessiert sei. Eine Verbesserung der Rentabilität der deut- schen Schafzucht sei auch durch eine Um- stellung auf eine kombinierte Wollfleisch- Erzeugung möglich. Ferner sei beabsichtigt, im Rahmen des„Grünen Berichtes“ für das nächste Jahr auch die Schafzucht zu berück- sichtigen. K URZEZ NACHRICHTEN Ausschaltung der Bundesbahnkonkurrenz (VWD) Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands verlangt von der Hauptverwal- tung der Deutschen Bundesbahn, daß der Ver- trag über den Sammelguttransport zwischen der Bundesbahn und den Spediteuren geändert wird. Das Mitglied des geschäftsführenden Gewerkschaftsvorstandes Philipp Seibert er- klärte am 20. März in Augsburg, die Sammel- gutspediteure entwickelten sich immer mehr Mustermesse Basel 14.- 24. April 1956 Gesamtschau der Schyeizer Industrien in 7 Gruppen und 21 Hallen Auskünfte, Prospekt, Katalog durch die schweizerischen Gescndtschoften, Konsulate und Handelskammern und das Schweizer Verkehrsböro Fronkfurt/ M. Immobilien Eckgrundstück Haydnstraße zu ver- kaufen.— Angebote unter Nr. P 23309 an den Verlag. Kleines Wochenendhaus im Odenwald zu kaufen gesucht. Angeb, unt. Nr. P 07904 a. d. Verl. 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Wertpapiere 215,4 1423 51,4 entwicklung dieser Gruppe folgende Sra- Die Entwicklung der Aufwendungen und 2 855 seien die im Stückgutverkehr eingesetzten Man könnte nun darangehen— übrigens ausgleichs-Forderungen 196,4 194.2 vierenden Angaben gemacht(in Klammer Erträge ist durch die eingangs gestreifte 20-t-Güterwagen im Durchschnitt nur mit würde dies der Kurspflege besonders der BH 3 5 f 8 Süddeutsche Bank SdBkl; erste Zahl die Geschäftslage gekennzeichnet und auch drei nt ausgelastet. a 5 30 8 5— 8 28 ren 7, 5, 3 n 2 25 1 3* 1 3 Bundesanleihe dienlich sein— diese Papiere langfristige Ausleihungen 212.) 103% 4% Deutsche Bank-Gruppe): steuerlich stark beeinflußt. Im allgemeinen Kohlensorgen der Bundesbahn aus ihrem Schlaf zu erwecken. Mit den Er- Beteiligungen 16,5 10,7 J 34,2 Die Umsätze(ohne Verrechnungskonten) ergab sich eine Erhöhung um etwa zwei dpa) Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm r bee h. 55 e r e een ee ee 135 85 n ee die dringende Bitte Bankwelt abdecken, gleichzeitig aber würde„ 185 105 23% Md. DM(151,5 Md. DM). Zunahme. 19,6 v. H. Ppoolvertrag mußte nicht zum Ausgleich in gerichtet, die Deutsche Bundesbahn vordring- keine überschüssige Geldflüssigkeit eintre- 5 5 8(19,9 v. H.). Die gesamten Einlagen der Anspruch genommen werden. Pünktchen lich mit Kohle zu versorgen, um eine Ein- ten, denn die Verkaufserlöse aus diesen Pdssiva: Gruppe erhöhten sich(bei der SdBk wird schränkung im Verkehr zu 5 810 Papieren würden ja dem Markt Geld ent- Finlasen 2221.8 211,4 5,0 hierbei betont„trotz Abzugs von Banken- Bilanz perle 1 Kohleversorgung für die nächsten Wochen un ziehen„ 8 e termingeldern“) um 164 Mill. DM 2 3 v. H. e 6 VNVUöůNY Monate sei gefährdet, weil bei der. 3 2 Kze u. Sola-Wechse 5 5„. 8 3 Eine einleuchtende Idee. Der gegenwär- im Walt 17.0 12.6 auf 5,6 Md. DM( 5 v. H. 5. 5 1e 10 in 8 5 99 5 2 ö 5 1 k i 1 Aufgen. langfr. Darlehen 197,1 185,3 6,4 rei 2 stiegen um 111. Barreserve 556,7 620,5 J. 10,3 8 5 Age Kapitalmarktzustand ist vergleichbar S e. 905 nail. D. 21.8 v. E) auf Gul bei Kreditinstituten rechterhalten zu können, hat sich der Bundes- mit einem dürstenden Mann, der eine Pumpe Kuckl. nach 5 Ii KWG 50.0 40.0= 23 V. F. 25% 386,1 430,3 10,3 minister für Verkehr eingeschaltet, damit den bedienend ständig mehr und mehr Wasser Pensiens-Rückstellüngen 33.2 43,3 f 22. 930 Mill. DM. Die, Termineinlagen ver- Wechsel 11450, 14945 ½ 2,9 Anforderungen der Deutschen Bundesbahn 80 in den Juliussturm“ hineinpreßt, und dem Fückstellungen 35,8 29,3 4 22,2 xingerten sich um 82. Mill. DM Auf 127 Md. e u, unverzinsl..—— rasch wie möglich entsprochen wird. Dr. See- man Weil er wegen des Durstes zu schreien gewinn. 8 3 65½ DM(die Nichtbankeneinlagen einschließlich 58 4 1 15 22 Bundes 10 bohm weist darauf hin, daß Sine Verkefkks- beginnt, sagt: Sei still, sonst öffnen wir die 0 2713 263% 7 der Spareinlagen Wuchsen bei der Sk um Wertpapiers 400,0 866 2ͥͤ e Schleusen des Juliusturms“ und du wirst a a„ Ausgleichs forderungen geg. andere Wirtschaftszweige gefährden müßte. ers wenmt. Nichts liegt näher auf der Gewinn- und Verlustrechnung Die SdRBk berichtet von einer beträcht⸗ 5 1 29 8 152. Revierwechsel von Großbank-Direktoren Hand, als diesem Dürstenden die Möglichkeit Aufwendungen: lich Anreicherung der Bar-Reser ven: Debitoren 9 955 2489/4 2313,0 + 776(ck) Der Aufsichtsrat der Commerz-& Gre- zu geben, von der Pumpe unmittelbar zu Personalaufwendungen 51%„ 10„Durch Zuweisung von 10 Mill. DM an Langfristige Ausleihungen 451,5 457,0 /. 12 dit-Bank Ad hat in seiner Sitzung vom 9 K Sozialaufwendungen 8.1 73 3,8 die Freie Soderreserve stiegen die offenen Beteilisungen 8 42,9 28,0 + 53,2 20. März beschlossen, den Vorstand der Gesell- trinken. Tex sonst. Handlungsunkosten 13, 12.9 7 Rücklagen auf 50 Mill. DM. Nach Erhöhung Srumdstüde u Gebäude 1028 5 + 110 Schaft zu erweitern. Direktor Günther Ladisch, Steuern, Abgaben 20,7 3353 A. DM. Na- 3 Betr.- u. Gesch.-Ausstattg. 2˙8 bisher stellvertretendes Vorstandsmitslied der Schwierige Koppelung Zuw. an Sonderreserve 9,4 6.0 7 56,7 des Grundkapitals um 20 Mill. DM, die Restliche Bilanzposten 176,5 163,9 + 7,7 Rhein-Ruhr-Bank AG in Düsseldorf, wurde mit i 5% z 6,6 duren die Hauptversammlung am 2d. April Passiva: Wirkung vom 1. Juni 1956 zum Mitglied des Versicherungs und Ver- 8 1955 beschlossen worden war, erreichte das 8 0 Semi r d Credit-Bank Erträge: a 8 25 8 i 5605.2 5441.7 + 30 Vorstandes der ommerz- un redi s or gungsrente 8 1„ d Höhe von 60 Mill. DM. davon N ö„ G bestellt. (Hi) Bundesarbeitsminister Storch be-„ 5 63.5 J 10. Das Verhältnis der eigenen Mittel zu den Sichteinlagen 2984,86 2909, 7 + 2,6 Bayerische Hypo: Kapitalerhöhung gründete vor dem Bundes Fabi d Totale 120,3 108,3 11½ fremden Geldern belief sich am Ende des 3 Einlagen 3 7 J. 4,6 Die Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Stag, areinla,„„ f 1 5 5 Sozialkabinett der Bundesregierung die so- 5 i 55 e e Auen Felder Gröstrs + 22. bank teilt mit, daß vom Aufsichtsrat der 1 genannte dynamische Leistungsrente durch Effiektenbörse Mitgeteilt: 5. ae Ban 8 Verpfliehtüngen) 96,4 95,5 + 0,9 am 5 März 1 1 852 f 15 1 1915 8 iliale Mannheim Eigene. Akzepte u. Sola- sammlung eine Dividende von elf v. H. den Begriff der Produktivitätsrente ersetzt 118 5 5 i 5 55 f 3 e 8 wechsel im Umlauf 17,0 12.6 40 Mill. DPM. Stammaktien und 2—¾ v. H. au habe. Der Ausdruck„dynamisch“ sei als Frankfurt a. M., 21. März 1956 i 5 gene Bean(2540)(260,1) die ab 1. Oktober 1955 mit ½ Dividendenbe- falsch erkannt worden, weil sich die Rente(WD) Börsenverlauf: Nach den. 1 1 8 8 den 1 3. Darlehen 7755 295 25 rechtigten 20 Mill. DM jungen Stammaktien ich 1 1 märkten eine freundlichere Grundtendenz durch. Vorsichtig einsetzende Rück- un einungskäufe zrundkapita l 50, 5 5 5 f Haupt- nicht Selbst Weiterentwickeln, sondern 585 der Privatkundschaft und des Berufshandels lösten in den Standardwerten Kurserholungen bis zu Rücklagen nach 8 11 Kre-* 0 e die steigende Produktivität angepaßt werden zwei Punkte aus, Im Vordergrund des Geschehens standen Deutsche Conti-Gas, die in Düsseldorf ditwesengesetz 125,0 100,0 versammlung 19. April 2 Solle. Zur Charakterisierung der zukünftigen mit 260 bezanlt wurden und Riedel de Haen mit 200 in 5„ 5„ 8 5 4. Filmverluste werden untersucht 3 f 0 1 ivitzts- gebot und Nachfrage zumeist zu letzten Kursen ausgeglichen werden. Montane- un ergbau- vesetzliche Reserve 1 5 g 1 175 Professor Rente. 821 1 Ausdruck ane 11 1855 bel e Umsatztätigkeit bis zu zwei Punkte höher im Handel, IG-Farben-Nach- Freie Sonderreserve 100, 78,0 2 85 5 mit, der Terrte deshalb 5 weil er den beabsich- kolger und IG-Farben-Liquis leicht anziehend. Elektro- und Versorsunsswerte nicht ganz einheitlich, Pensionsrückstellung 118,5 99,3 + 20,3 Erhard tel eee Prüfung tigten Zweck kennzeichne. von Motorenaktien Daimler bevorzugt. Banken gut behauptet, Bayerische Hypotheken- und Wech- Rückstellungen(einschl. Ukfi-Abwicklungsaussc ub sei mit der d Auf Fragen des SpD- Abgeordneten Pro- selbank allgemein etwas leichter. Festverzinsliche Papiere unter Bevorzugung einiger Industrie- Steuerrückstellungen 113,0 108,8 + 3,9 der Vorgänge beauftragt, die bei der bun 85 1 Schellen! teilte Sto j it, anleihen kreundlicher. Gewinn 15, 95 + 65,3 eigenen Capitol-Film Gmbffl, Berlin, zu Ver- essor Schellenberg teilte Storch weiter mit, 5 1 20.3. 213 3 20. 3. 21.3. Restliche Bilanzposten 114,1 145„ 21, ſusten in Höhe von 4,6 Mill. BM geführt hätten. es sei vorgesehen, in Zukunft in Abständen Aten 5. 5 5 Bilanzsumme 6724,9 6472, 7 + 3,9 Erhard machte diese Mitteilung auf 8 von drei bis fünf Jahren zu überprüfen, in- Ha Verb Bürgsch, Wech- f Anf des Abgeordneten Kahn-Acker⸗ 5 8 5 3 5 rpener Bergbau 118½%[Dresdner Bk. 200 20 erb. aus Bürgsch., Wee einer Anfrage g 1 5 a wieweit sich die Preisindices, die Löhne und 5„ 95— 55 Heidelb. Zement. 2255 255 Rhein-Main Banz 23 252„ mann, ob die Bundesregierung bereit 7 das Sozialprodukt verändert hätten. Eine BMW. 150[Hoesch). 54 154 KReichsb.-Ant. Sa. 36 7; gegebenenfalls die Geschäftsführung diese automatische Koppelung der Renten an die Conti Gummi. 264%½ 200, Hannesman. 10% 215 N ee nee 5 8 I 20% Pirma zur Verantwortung zu ziehen. Lohnentwicklung sei nicht vorgesehen. Wenn Be nrdeb. 1603 10% Kun. Praunkoine 27 275 nachfolger Weitergegebenen Wechseln 791,6 54% 4 45,4 Marktberichte Degussa 22 274 Rheinelektra. 173 174½[Bergb. Neue Hoffg. 137 138¼ Gewinn- und Verlustrechnung 2 1. Ma r 2 Freie Devisenkurse Demag. 240 241 RW W.. 207 ½ 187 Dt. Edelstahl.. 101 188 vom 21. März 15 Dt. Linoleum 185 5 1255— 118 417 40. 138 138 Aufwendungen: Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Se 8 Durlacher Ho 1 12 elsenberg 144%½ 144½ 4 1 g kriedenstellender —*„ Eichbaum. Werger 204% 20 Sücdzueer. 185 iss Ski Nürnbers. 20 208 Aae e e 8, Rote Rüben und sel- 00 bels. Francs 93,309. 8,409 Enzinger Union), 194%½% 19½[ Ler. Stahlwerke) 4. 1 Hoesch. 154 1547 kahrtseinrichtg. u. Pens. 20,3 19,2. 3,7 lerie. Es erzielten: Aepfel A 2530, B 1520; Feld. 100 franz. Pranes 11902 1,1922 t&-Farben Liduis. FF Sonst. Handlungsunkesten 33, 34, 13,3 salat geputzt 250—280, dto., ungeputzt 50160 Spina 100 Schweizer Franken 95,645 95,845 Ant.-Sch.) 35½ 35%[Badische Bank 20⁵ 35 Klöcknerwerke 164½% 160 Steuern d. ee adg. 379 3308 1 22 3. V 1 Kanad. Dollar 4,2165 4,2265 BASF TD. 200 208 Commerzbank) 125/ 2 Phönix Rheinrohr 165 n e. 5 285 1850 0 5 h Racdteschen 3540; Bote g 5 2 Freie Sonderres.„„ 7 bis 60; Zwiebeln 40; 5 1 3 1.— 3 Farbenf. Bayer. 550 55. 3 Rhein. Röhrenw. 8 7 Gewinn 15, 955 4 65,3 Rüden 5 schwed. Kronen 625 785 Farbwerke Höchst 5 u. Credit-Ba 220 219 Rheinst. Union. 5 a 5 NE-Metalle 5 8 8 23 2853 Felten& Guill. 5. 75 Deutsche Bank) 18/5 18½ Stahlw. Südwesttf. 3 177 Erträge: Hlektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 509—514 D „ 2„„81 5— 100 Schweiger Fr.(rei) 96,28 9,48 run& Blumer Süddeutsctie Bank 250% 250% Thyssenhütte 75 7% Einsen und Diskont 110,2 38,7 4 1½ Blei in Kabeln 146147 P11 1 Us-Dollar 4,211 4,221 55 Provisionen und Gebühren 201,7 172,0 + 17,3 Aluminium für Leitzwecke 24024 DU, 100 DNM-W= 420, DM-O; 100 DM-O= 25,58 U-] Y RM-Werte summe 311,9 270,7 15,2 Westdeutscher Zinnpreis 957 DN. 2 Schweizer a szuschag f Geldvetrkeht Obstbäume— Beerenobst, Freund, Gartenbau, Mhm.-Almen- hof, Mönchwörthstr 75, Tel. 40813. 600,— bis 700,.— DM gegen gut. Zins u. Sicherh. ges. Rückz. bis 31. 12. 56. Angeb. unt. Nr. 07929 an den Verl. Franz Inserieren bringt Erfelg! 50 000, DR Erststellige Hypotheken bis zu- zu vergeben. Beding.: Vermietung einer 2-Zim.-Wohng. Kü. u. Bad. Angeb. unt. 08971 an den Verlag. — 2 0 — „DI Das 11s „vo 20.4 1 cap! T. C teue Cary Augs Tele E Cd ——— — 3 3 1 0 0 70 0 0 0 0 N 10 0 N 0 f 0 0 1 * 11 de 3 „ 10 0 9* . 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März 1956/ Nr. 69 Der schwarze Prinz/ Von Chrisine Schrell „In meiner Jugend war ich eine Palme“, pflegte Enriqueta, die schwarze Köchin zu Sagen, und wenn sie so mit langen Schrit- ten über den Hof des schlogähnlichen Hau- ses ging, konnte man sich auch jetzt noch gut Vorstellen, daß sie wie eine Palme ausge- sehen hatte. Unter einem Balsambaum saß Miguel, Enriquetas blinder Sohn. Neben ihm lag seine Klarinette, auf seinen Knien die Bibel. Er hatte die Blindenschrift lesen gelernt, und obwohl er die Bibel beinahe auswendig konnte, machte es ihm Freude, sie zu lesen. Sie War sein einziges Buch. „Bist du krank, Mama?“ Enriqueta erschrak.„Was fällt dir ein?“ „Du hast einen anderen Schritt“, ant- Wortete der Blinde. „Ich bin müde.“ „Es ist nicht nur das. Ich fühle, daß du krank bist.“ „Ich werde älter, Miguel. Schau“— und sie nahm seine Hand und führte sie über ihr Gesicht—„da um Augen und Mund sind Falten und Runzeln.“ Dann drückte sie hastig und verlegen ihre Lippen auf seine Hand. „Du sollst dich nicht so plagen. Du mußt dir mehr Ruhe gönnen. Um mich brauchst du dich nicht zu sorgen. Alle mögen mich, und ich brauche so wenig, um zufrieden zu sein.“ „Das ist wahr, alle Welt liebt dich“, mur- melte Enriqueta. Es war für sie selbstver- ständlich geworden, daß der Sohn ihre Ge- danken erriet und Fragen beantwortete, ehe sie sie aussprach. Sie strich ihm leicht übers Haar. Ihre Zärtlichkeit war schüchtern, denn ihre Liebe war groß und schmerzlich. Neben Enriqueta gab es im Hause noch Raphael Ortega, den Koch. Die beiden hat- ten einander heiraten wollen, damals, als Enriqueta noch eine Palme war und bevor das große Feuer das Haus der Nachbar- hacienda einäscherte. Man hatte Enriqueta schwer verletzt ins Krankenhaus nach Ca- racas gebracht. Sie hatte die Kinder der Gonzolas— so hießen die Haciendabesitzer — aus den Flammen gerettet, und dafür hatten sie ihr jede erdenkliche Pflege an- gedeihen lassen. Ein halbes Jahr später war Enriqueta zurückgekommen. In ihren Armen hatte sie — in kostbaren Spitzen, ein Taufgeschenk der Gonzolas, gehüllt— ein vier Monate altes Kind getragen. Das Kind war blind. In jener ersten Nacht nach ihrer Rück- kehr hatte Enriqueta ein langes Gespräch mit Raphael. Bis zum Morgen war Licht in ihrem Zimmer, aber die Mauern waren dick, und die zwei sprachen leise. Am nächsten Morgen bezog Enriqueta mit ihrem Sohn ein anderes Zimmer. Ra- phael Ortega aber wurde noch stolzer und verschlossener als zuvor. Die früheren Brautleute gingen einander aus dem Wege, nur bei den Mahlzeiten saßen sie noch im- mer nebeneinander, und Raphael legte Enri- queta die Speisen auf den Teller. Und hatte er es vor dem großen Feuer zärtlich getan, so tat er es jetzt gewissenhaft und später fürsorglich und väterlich. In Miguels Taufschein stand: Vater un- bekannt. Enriqueta war eine zärtliche, leiden- schaftliche Mutter. Sie sprach von Miguel nur als ihrem Prinzen und kleidete ihn in Seide und Spitzen. Zuerst hatte man sich über sie lustig gemacht und Miguel mit gut- miütigem Spott den„schwarzen Prinzen“ genannt. Der Name blieb ihm, und seither hieß er bei allen nur mehr„der schwarze Prinz“. Zu seinem zwölften Geburtstag be- kam er von den Gonzales eine Klarinette, und bald spielte er sie meisterhaft, ohne daß es ihn jemand gelehrt hätte. Die Kinder lie- fen ihm zu, und er erzählte ihnen Geschich- ten und machte für sie seine süße Musik. Junge Mädchen und Burschen kamen zu ihm, wenn sie Liebeskummer hatten, denn Miguel konnte ein Geheimnis bewahren. „Als ob er stumm und nicht blind wäre“, sagten die Menschen anerkennend. Und er las mit seinen blinden Augen in ihren See- jen und sprach mit seiner sanften Stimme gute Worte. Nur einer hielt sich von ihm fern, der Koch Ortega. Er hatte dem Knaben die schönsten Früchte auf den Teller gelegt, aber er hatte sie ihm nie gereicht. Aus der Stadt hatte er ihm die Bibel gebracht, aber Enriqueta durfte den Seber nicht nennen. „Geh zu deiner Mutter. Sie hat nach einem Priester verlangt.“ Ortegas Stimme war heiser vor verhaltener Angst. „Wenn sie nach einem Priester gerufen hat, so sucht sie die Wahrheit. Darf ich sie da stören?“ Miguels Finger lasen hastig die Bibel, aber sonst blieb er ruhig wie immer. Pfarrer Garcia suchte zuerst einen Platz für seinen Sombrero in Enriquetas Stube, darm wischte er sich den Schweiß von der Stirne.„Du hast mich rufen lassen, meine Tochter.“ „Ich danke Ihnen dafür, daß Sie gekom- men sind, mein Vater. Das Feuer brennt in meinem Leib, und ich möchte Ordnung machen, ehe ich gehe.“ „Erleichtere deine Seele, meine Tochter.“ Und Pfarrer Garcia setzte sich nahe ans Bett, um der Kranken das Sprechen leichter Zzu machen. „Ich habe eine Lüge mit mir getragen mein Leben lang. Jetzt ist es an der Zeit, die Wahrheit zu sagen. Sie haben meinen Miguel getauft, mein Vater. Damals erzählte ich Ihnen die Geschichte von dem fremden Mann, mit dem ich ins Zuckerrohrfeld ge- gangen war. Es gab keinen fremden Mann.“ „Und wer, meine Tochter..“ Die Kranke richtete sich mühsam auf. „Raphael Ortega ist Miguels Vater.“ „Meine Tochter, warum hast du diese Geschichte erzählt? Du wußtest, daß du Raphael damit kränkst; du wußtest, daß du in den Ruf kommst, eine leichtfertige Frau zu sein; wußtest, dag Miguel ohne Vater aufwachsen werde. Oh, meine Tochter, war- um hast du diese schreckliche Lüge gesagt?“ Enriqueta preßte die Fäuste gegen den Körper. Ein Krampf durchlief den gepeinig- ten Leib.„Sie vergessen, mein Vater, daß Miguel blind war, als er zur Welt kam. Eine Mutter liebt das Geschöpf, das aus mrem Leib kommt, mag es blind und taub, lahm und bresthaft sein. Ein Vater aber will auf das Kind, das er zeugt, stolz sein. Und Ortega war ein besonders stolzer Mann.“ „Aber auf Miguel kann man stolz sein, meine Tochter. Der Segen des Herrn ruht auf ihm.“ „Als ich hierher zurückkam, war er vier Monate alt und ärmer als ein Hündchen von ein paar Stunden.“ Die Kranke fährt sich über die nasse Stirn.„Es flel mir da- mals nicht leicht, auf Raphael zu verzichten. Ich war jung und liebte ihn. Ja, ich liebte ihn so sehr, daß ich ihm jeden Kummer er- sparen wollte. Ich hatte vorher lange dar- über nachgedacht und ich hatte viel Zeit dazu im Krankenhaus in Caracas. Meine Untreue würde ihn weniger treffen, meinte ich, als der Gedanke, der Vater eines blin- den Kindes zu sein. Ja, er konnte sich sogar sagen, Miguels Blindheit sei die Strafe für meine Untreue.“ „Und jetzt, glaubst du, wird Ortega sei- nen Sohn anerkennen, diesen Sohn, der sein Leben einsam gemacht hat?“ „Ich glaube es, mein Vater. Für meinen zungen Raphael wäre der blinde Sohn eine Strafe gewesen für irgendeine böse Tat. Und wer von uns hat eine solche Tat nie began- gen? Für den alten Ortega wird Miguel Bal- sam auf die nie ganz verheilte Wunde sein.“ illi Baumeister Die sehende Justitic Am Gebäude der Braun- schweiger Staatsanwalt- schaft wurde die sehende Justitia enthüllt, die auf jeder Hand ein Mensch- lein trägt. Die bisher bei ähnlichen Darstellungen übliche Augenbinde, die symbolisch die Rechtspre- ckung ohne Anseken des Person darstellen sollte ist gefallen. Hoffentlich nat das nichts zu bedeu- ten dpa- Bild Vom Film verschlissen. Will Meisel meint, Westdeutschland brauche ein Berliner Operettenhaus Will Meisel, der Komponist und Musik- Verleger, ein rundlicher, agiler Herr, hat be- schlossen, den Westberlinern ein Operetten Theater zu beschaffen. Und gewisser maßen— nicht nur den Berlinern. Er habe, So erzählt er, in der Bundesrepublik mit ver- schiedenen Intendanten über das Projekt ge- sprochen. Die Intendanten können klassische Operetten aus dem Opern-Ensemble beset- zen, aber moderne Operetten nicht. Dafür brauche man sozusagen Spezialisten. Oder man brauchte sie. Denn, so berichtet Meisel, diese schieren Operetten-Künstler werden heute vielerorten entlassen oder sie wurden es längst. Die Stadt-Theater hatten nicht genug für sie zu tun. Und warum das? Weil es zu wenig neue Operetten gibt. Zu wenig neue Operetten aber gibt es, weil Berlin und Wien seit dem letzten Krieg als Urauffüh- rungsstätten ausfallen, weil hier keine Häu- ser mehr stehen, die Operetten samt ihrer Autoren wirklich finanzieren, die also Auf- träge erteilen und das neue Stück fünfnun- dert- oder auch tausendmal spielen, en suite, versteht sich— bis es, nun schon aus- probiert, berühmt, in die gemischten Pläne anderer Bühnen einsickert. Also: von Berlin zum Sedächtnis Bilder aus dem Nachlaß des Malets in der Stuttgarter Staatsgalerie qusgestellt Es war im Januar 1954, als Menschen- trauben, die keinen Einlaß mehr finden konn- ten, an dem schmalen Noteingang zu Theo- dor Fischers Kunstgebäude am Stuttgarter Schloßplatz hingen. Drinnen wurde durch illustre Leute die große Ausstellung zum 65. Geburtstag Willi Baumeisters eröffnet. Auch jetzt war der Saal der Württembergi- schen Staatsgalerie in Stuttgart überfüllt, als dort in Anwesenheit von Frau Baumeister und ihrer Töchter durch Freiherr von Preu- schen, dem Vorsitzenden des Stuttgarter Galerievereins, die von diesem veranstaltete Gedächtnisausstellung für den im vorigen Sommer so plötzlich, in der Arbeit vor seiner Staffelei Verstorbenen eröffnet wurde. Pro- fessor Dr. Hans Hildebrandt, einer der älte- sten Freunde Baumeisters, hielt die Gedenk- rede. Dr. Musper, der sonst so zurückhaltende Direktor der Galerie, schrieb den warmherzi- gen Text für ein Gedenkblatt. Noch einmal erstand auch der Mensch Willi Baumeister, der eine Persönlichkeit war, voller Vitalität. Voller Phantasie und doch sehr herzhaft auch den irdischen Genüssen des Lebens zugetan, voller Humor, doch unerbittlich und sein ganzes Leben hindurch kompromißlos in den Fragen seiner Kunst. In der Ausstellung kommt dann der Künstler Baumeister zu Wort. Sie wurde aus dem von Frau Baumeister so sorgfältig ver- Wahrten Nachlaß und aus einigen Arbeiten der Württembergischen Staatsgalerie zu- sammengestellt. Das Schwergewicht liegt bei den späten Arbeiten, der letzten Jahre zumal. Doch werden auch einige der durchaus gegen- ständlich gebundenen frühen Werke gezeigt, so die pastos gemalten„Stuttgarter Anlagen“ von 1906. In den„Badenden Frauen“ von 1910 beginnt dann bereits die Umsetzung, die Rückführung der Naturformen auf die geome- trischen Grundformen. Dieser Prozeß wird in der„Lesenden unter der Lampe“ und den „Schachspielern“ noch weiter vorgetrieben. Dann aber überläßt sich Baumeister ganz seiner Fahrt zum„Unbekannten in der Kunst“. Mit schwäbischer Gründlichkeit und auch Bastlerfreude arbeitet er die dabei ge- kfundenen Formeinfälle dann in langen Serien durch. Das reicht von den knapp zugeschnit- tenen und zugeschliffenen Ideogrammen über die farbig und formal blühende Eidos-Serie bis an die großen, in seinem letzten Schaffens- jahr 1955 entstandenen Aru- Bilder. Schwer lastend und drohend legt sich eine riesige schwarze Fläche wie der Kontinerit des Todes auf den meist weißen Malgrund, umschwirrt noch von hellen farbigen Trabanten. Hermann Dannecker siechen Operette aufgeholfen werden. Soweit Herr Meisel. Was hat er nun unternommen? Er hat (oder von Wien) aus müßte der einige prominente Kollegen zusammen- getrommelt, den alten Hugo Hirsch, Fried- rich Schröder(er trägt den Paul-Lincke- Operetten-Gedächtnisring), Gerhard Winkler (den Schöpfer der Capri-Fischer, wenn ich nicht sehr irre), Hans Carste und Karlheinz Gutheim, den gegenwärtigen Chefdramatur- gen der Westberliner Städtischen Oper. Sie taten kund, wenn der Berliner Senat nur Wolle, hätte er„binnen neun Monaten“ ein fertiges Operettenhaus. Man brauche nur das halbzerstörte Theater am Nollendorfplatz wiederaufzubauen. Geheimrat Baginski, dem die Ruine gehört, sei bereit, ein Drittel der Kosten zu zahlen, falls der Senat den Rest Zzinsverbilligt hinzugebe. Inzwischen, sagt Meisel, sei der Geheimrat sogar willens, die Hälfte zu finanzieren. Das Haus, so planen Meisel und seine Kollegen, solle dann vom „Land Berlin“ gepachtet werden. So müsse also wieder mal der Steuer- zahler für etwaige Defizite herhalten, wandte ein Berliner Musikkritiker ein. Und er setzte hinzu:„Man darf annehmen, daß die Komponisten, die sich so sehr um die Berliner Operette sorgen, eine Anzahl von neuen Operetten in hren Schubladen liegen haben. Aber, so muß man fragen, warum ist von diesen Werken noch nichts bekannt ge- worden? Haben die Schöpfer selber kein Zutrauen zu ihren eigenen Kindern? Dann allerdings könnten sie solches Zutrauen auch von der Oeffentlichkeit, die diese Kinder ja schließlich herausputzen und unterhalten sollen, nicht verlangen.“ „Wenn man kein Theater hat, ist es witz os, sich etwas in die Schublade zu legen“, sagt Meisel dazu. Die Operettenkomponisten würden heute allesamt„vom Film verschlis- sen“, der sie zwar nicht sehr befriedigend beschäftigte, aber doch reichlich nähre. Brau- chen die Werke das Haus oder braucht das Haus erst die Werke? Oder wird am Ende gar das„Musical“ amerikanischer Herkunft die schmal gewordene Operette ohnehin ver- drängen? Sie streiten hin und her— nur der Senat, an den hier appelliert wurde, ver- hält sich so verbindlich- unverbindlich, daß man's schon als still bezeichnen darf. Nur 10 Prozent der in Theater und Oper ge- bumpten Zuschüsse würden genügen um das Operettenhaus zu betreiben— das ist die Rechnung Will Meisels. Christa Rotzoll Hans Scholz Roman„Am grünen Strand der Spree“, der hier gestern im Zusammenhang mit der Verleihung des Fontane-Preises be- sprochen wurde, ist im Verlag Hoffmann& Campe, Hamburg 13, erschienen. Ovationen för Gründgens Heine-Feier in Dösseldorf ö Als Gustaf Gründgens das mit jungen Hörern dicht besetzte Podium des Düssel- dorfer Robert-Schumann-Saales betrat die übrigen Karten waren seit langem aus. verkauft— empfing ihn ein Begrüßungs. beifall von spontaner Herzlichkeit; und am Schluß seiner fast zweistündigen Heinrich. 9 Heine Vorlesung, in die hinein ihm oft be. geistert zugestimmt wurde, gab es große Ovationen für den berühmten Düsseldorfer, der dem bedeutendsten Dichter seiner Vaterstadt so bewegend gedient hatte. Kein falscher Ton war in diesem Abend, der das Dichter wort schlicht und aus ver- innerlichter Schau vermittelte. Der Sprecher machte es sich und seinem Publikum, das dennoch vorbildlich„mitging“, nicht leicht durch die anspruchsvolle Wahl von Werk proben, die das Mitdenken erforderten, also auf dankbare Effekte ganz verzich- teten: ein Kapitelchen Jugenderinnerung aus„Le Grand“; ergreifende Aeußerungen des Mannes, dessen Gedanken,„exiliert in fremde Sprache“, die deutsche Heimat in demütiger und zorniger Liebe umkreisen; witzig- skeptische Beobachtungen des Be- herrschers einer funkelnden Prosa; àstheti- sche und psychologische Untersuchungen über Geist, Kunst und Leben, die, wie das Persönliche, oft unheimlich aktuell wirk⸗ ten; tiefernste und weise Gedichte auf Frau Mathilde; zuletzt, wie verschwebend, das „Vermächtnis“ des Leidenden, der schon über der Welt steht und die Summe zieht, in einem wunderbaren Deutsch, das einen f Gipfel in Heines reichem Schaffen bedeu- tet; eingestreut ein paar Stücke aus dem „Buch der Lieder“. ö Diese glaubte jeder zu kennen und ver- nahm sie neu. Denn Gründgens sprach die „Loreley“. als entdeckte er sie, staunend, so- eben als Mensch von heute und näherte sich den Versen mit aller Verhaltenheit. Das Mädchen mit„Diamanten und Perlen“ da- gegen bekam den überlegenen Spott zu spüren und wurde damit in die von 1956 aus richtige Optik gerückt. Das Betracht- liche, das Beschreibende und das Ringen um Erkenntnis fanden einen innerlich wachen, gespannten(und damit das Auditorium un- gemein fesselnden) Sprecher. Er überwand rasch eine bedrohliche Heiserkeit und gebot dann souverän über seine federnde Stimme, der ein Aufschnellen zum Forte etwas Boh- ö rendes wie Stahl und der das Zurückgehen bis zum Flüstern etwas still Beschwörendes verlieh. Dazwischen die reiche Skala der Stufungen und leichteren Akzente, unter- stützt durch, wie improvisierte, Gestik, die stets sicher saß. Diese von der Arbeitsgemeinschaft kul- tureller Organisationen ausgerichtete Heine: Feier, die auch durch den Schmuck des Po- diums dem bedeutenden Anlaß entsprach, hinterließ die tiefsten Eindrücke, als Gründ- gens das Testament des sich bereits Voll- endenden in einer so innigen Gesammeltheit sprach, daß der Schatten des Todes die Le- benden bannte. Günter Schab f Koltur-Chronik Der Germanist Prof. Dr. Friedrich Panzer, der besonders durch seine Forschungen zum Nibelungenlied bekannt geworden ist, ist nach längerem Leiden in Heidelberg im Alter von 85 Jahren gestorben. Panzer wurde am 4. Sep- tember 1870 in Asch in Böhmen geboren, stu- dierte germanische Philologie und Volkskunde und lehrte an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Frankfurt am Main und Köln, bevor er 1914 an die Universität Heidelberg berufen wurde, der er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1936 angehört hat. Sein letztes, umfas- sendes Werk,„Das Nibelungenlied— Entste- hung und Gestalt“, erschien kurz vor Weih- nachten 1955 im Kohlhammer-Verlag, Stutt- gart. Der Gelehrte hat rund 50 Jahre an diesem Werk gearbeitet, das seine Lebensarbeit ab- schließt. Der Schweizer Erzähler John Knittel, Autor der Erfolgsromane„Via Mala“,„Therese Etienne“, EI Hakim“ und anderer, vollendet am Samstag das 65. Lebensjahr. Als Sohn eines Basler Missionars in Dharwar Endien) geboren, in England aufgewachsen und jetzt in Maienfeld in der Schweiz ansässig, ist Knittel Weltbürger aus Tradition und Neigung. Bevor- zugtes Ziel seiner vielen Reisen ist Nordafrika, wo er in Kairo das Institute of oriental psy- chology begründete und leitet. Es bildet den Schauplatz vieler seiner Romane, wie„El Ha- kim,„Abd-el-Kader“,„Dr. Ibrahim“ und „Der Kommandant“. Der Pianist Claudio Arrau spielt in einem Klavierabend am Montag, 26. März, 20 Uhr, im Feierabendhaus der BASF Ludwigshafen Werke von Mozart, Beethoven Schumann, De- bussy und Liszt. JOSEPH HAT ES: An einem Tag wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 6. Fortsetzung Er spürte, wie sein Atem stockte; ehe jemand sich bewegen oder sprechen konnte, obwohl er merkte, daß sich Eleanor halb aus ihrem Sessel hob, hatte er das ganze Bild richtig und klar vor Augen. Er erinnerte sich an die Radionachrichten, die er vor kaum fünfzehn Minuten im Wagen gehört hatte; er wußte, was für ein Narr er gewesen war, daß er nicht sofort alles begriffen hatte, als er durch die Garagenfenster die graue Limousine sah. Aber ein so ausgefallener Gedanke wäre ihm nie gekommen. Immer- Hin verlor er jetzt keinen Augenblick an Be- Stürzung oder Staunen oder gar Rebellion gegen die Lage, die sich ihm bot. Eleanor sah eine unnatürliche Röte in das Kkatitige Gesicht ihres Mannes steigen und Sich grell unter der schiefen Hutkrempe aus- breiten. Dans Geist arbeitete langsam, aber gründlich, das wußte sie, er blieb nicht bei Vermutungen stehen, sondern ging vorsich- tig, aber geradenwegs auf das zu. womit er fertig werden mußte. Und sie wunderte sich num ein wenig erleichtert, warum sie diesen Augenblick mehr gefürchtet hatte als irgend- einen anderen des ganzen Tages. Noch bevor Dan sprach, wußte sie, dies würden die ersten bedeutungsvollen Worte sein, die Glenn Griffin heute zu hören kriegte. „Ich schlage vor, Sie legen Ihren Revolver Weg, Glenn Griffin“, sagte Dan.„Wenn Sie Schießen, haben Sie in zweieinhalb Minuten die ganze Nachbarschaft auf dem Hals. Die Wallings nebenan sind zu Hause, und die Würden den Schuß hören, trotz der Bäume, die dazwischen sind. Und wenn nicht sie, dann ein vorüberfahrendes Auto.“ Der einzige Laut, der in dem dämmerigen Zimmer aufkam, war halb ein hysterisches Wimmern, halb ein erleichtertes dankbares Aufatmen. Es kam von Elanor. Dan be- merkte eine Bewegung aus der Richtung sei- nes Arbeitszimmers, aber er löste seine Augen nicht von den Augen Glenn Griffins. „Wenn Sie Krach schlagen wollen, dann geht's allen an den Kragen“, sagte eine schwere, dumpfe Stimme hinter ihm.„Sind Sie so dumm, Mann?“ „Nein“, sagte Glenn Griffin sehr lang- sam.„Er ist durchaus nicht dumm, Robish.“ Das alte Grinsen flatterte auf.„Er ist ein gerissener Bursche, gerissener als wir dach- ten, vielleicht.“ In seinem ruhigen Ton schwang etwas Drohendes. Dann fragte Dan, die Worte seiner Toch- ter wiederholend— was Eleanor, die beide so gut kannte, nicht überraschte:„Was wün- schen Sie hier?“ Diesmal ließ sich Glenn Griffin nicht ver- blüffen,„Ich wünsche nicht, daß jemandem etwas zustößgt. Und was wünschen Sie, alter Herr Dan ging jetzt, trotz des Revolvers, zu seiner Frau hinüber; er legte seine Hand — groß und sommersprossig und zärtlich— auf ihre Schulter und lieg sie einfach dort ruhen.„Hier— das ist es, was ich wünsche.“ Genn lachte auf. Er ließ den Arm sinken, der die Waffe hielt.„Jetzt reden Sie ver- nünftig. Also werde ich auch vernünftig reden.“ Das Zimmer lag tief im Schatten; Dan hörte schweigend zu. Dabei fühlte er, wie die Schauer in Eleanors Schultern nachließgen. Er Verstärkte den Druck seiner Hand nicht. Glenn, der in seiner behenden, katzen- haften Art im Zimmer auf und ab ging, sprach kaltblütig wie ein Mensch, der seit Monaten, vielleicht seit Jahren genau weiß, Was er sagen will. Dan hörte zu, während die Hilflosigkeit seiner Lage wie ein ge- heimnisvolles betäubendes Gift in ihn ein- sickerte. Sie wünschten nichts weiter— alle drei — als einen sicheren Ort, wo sie bis Mitter- nacht, längstens bis zwei oder drei Uhr mor- gens bleiben!konnten. Sie erwarteten Geld, eine Menge Geld, es war unterwegs, und so- bald es eingetroffen war, wollten sie gehen. So einfach war das Ganze. In der Zwischen- zeit mußte das Leben im Hause FHilliard gang normal weiterlaufen. „Ganz normal, sehen Sie. Habt Ihr ver- standen, Leute?“ Er sprach wie ein Schau- spieler, der seine Worte schon hundertmal geprobt hat. Er ging im Zimmer umher und zog die Brauen hoch, und sein Gesicht arbei- tete, als sei eine unsichtbare Kamera auf ihn gerichtet, als versuche er, sich vorsichtig, Aber arrogant, durch sein Benehmen einem Bild zu nähern, das er von sich selbst im Sinn trug. Dan registrierte dies alles, viel- leicht daß es ihm nützen konnte. Er hatte nicht umsonst den Ruf eines fast unfehl- baren Menschenkenners. Dan kam zu einem umwermeidlichen, steinharten Schluß: dies waren keine leeren Drohungen. Dieser Kerl würde einen von ihnen oder alle töten, wenn etwas schief ginge. Nachdem Dan dies einmal zur Kenntnis genommen hatte, handelte er danach, aber jetzt fühlte er, daß ihm die Beine zitterten und sein Körper wie ge- froren war und taub vor Hilflosigkeit. „Wir werden alles tun, was Sie sagen, Griffin.“ Dans Stimme klang flach. Nur.“ „92 „Griffin, wenn ich Ihnen das Geld be- sorgen könnte, das Sie brauchen, sofort, meine ich. Heute abend. Vor Mitternacht. Würden Sie dann gehen?“ „Können Sie nicht, alter Herr. Ich habe einen Blick in Ihr Bankbuch getan. Sie haben einfach nicht genug.“ „Ich finde, das ist ein guter Vorschlag“, sagte Robish aus der Dunkelheit des Arbeits- zimmers.„Wir könnten hier raus. zum Teufel!“ Dan hörte die Dringlichkeit in der Stimme des unbekannten Mannes.„Vielleicht kann ich es doch aufbringen. Irgendwie. Was dann, Griffin?“ „Wir bleiben“, sagte Glenn. „Tja“, knurrte die mürrische Stimme aus dem anderen Zimmer.„Bleiben und auf dies Mäuschen warten. Du riskierst unsere Köpfe, bloß um diese Schickse wiederzusehen.“ Nachdem er unerwartet diese Bresche zwischen ihnen geschlagen hatte, nutzte sie Dan auch aus.„Wenn diese Frau, wer sie auch ist, weiß, wohin sie kommen soll— Woher wißt ihr dann, daß die Polizei ihr nicht folgt? Es ist ebenso mein Vorteil wie der ihrige, jetzt die Polizei zu vermeiden.“ „Na, wie klingt das?“ Dieses Mal tauchte Robish auf, pflanzte sich an das entgegen- gesetzte Ende des Zimmers, sein massiger Körper düster und hart in drohender Meu- terei.„Der Mann spricht vernünftig, Griffin. Teufel und Hölle, eine Frau kannst du dir überall auflesen.“ Eim unsicheres Zucken lief über Glenns harte, junge Züge. Er sah von Dan zu Ro- bish. Dann schoß er mit tänzerischer Behen- digkeit auf Robish zu.„Hier bin ich der Boss, Robish. Ich dachte, wir hätten das ausge- macht. Wir bleiben, verstehst du, bis Helen hier ist. Sie ist viel zu gerissen, um die Blauen hinter sich herzuziehen. Und sie hat Serade die Sorte von Kies, die ich brauche. Und ich muß das Zeug hier haben, verstehst du. Hier, in dieser Stadt.“ „Du hast kein Recht, so was zu riskieren, bloß weil du n Blauen umlegen willst. Was kümmert's mich, ob dir jemand deine ver- demmte Kinnlade gebrochen hat? Es ist auf jeden Fall schon lange her, und wenn dieser Bursche hier das Geld aufbringen kann „Nein.“ Das Wort knisterte förmlich.„Ihr habt mich gehört, alle beide.“ Langsam trat Glenn auf Dan zu.„Sie, Hilliard, halten den Mund. Ich brauche hren Rat nicht. Ich habe meine eigenen Gedanken, sie sind gut durch- dacht, und sie funktionieren prima.“ „Es lohnt sich nicht“, knurrte Robish. „Es lohnt sich, sage ich dir, Robish. Wo Wärst du jetzt ohne mich?“ Er sprach mit dem Rücken zu Robish, die Augen auf Dan, „Du würdest dich wieder einmal vor deinen Blechnapf setzen, mit einem auf dich gerich- teten Revolver und einem Wärter hinter dir, der dir ins Genick schnauft. Aber jetzt haben wir die Waffen, und so wird's auch in Zu- kunft sein.“ Er rieb sich die Wange un spürte die harte Kante des Zellengewebes, das jetzt den geflickten Knochen schützte. „Und Sie, Hilliard, Sie werden reden, wenn ich Sie etwas frage, oder wenn ich Ihnen befehle zu sprechen. Im übrigen halten Sie gefälligst die Klappe. Sie lieben Ihre Frau, und Sie haben ihr Leben in der Hand. Wie Sie sagen, Freundchen, ist es Ihr Vorteil ebenso wie der meine, dag wir uns die Blauen vom Halse halten. Wenn vorne an dieser Bude n rotes Licht erscheint, wirds für euch alle nicht sehr lieblich werden!“ Frau Kathleen Webb lächelte ihrem Mann über ein rofkariertes Tischtuch und die Reste eines sehr dicken Steaks hin glücklich zu. Er redete, während er aß, und die Wellen sei- ner Erregung strömten über den Gasthaus- tisch. (Fortsetzung folgt N 1 Peraus, Ferlag, arucker chefred Stellv.: W. Her Weber; Lokales Dr. K Bank, I Bad. Kor Mannhe ur. 80 br eee 11. 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