Stellv.: Dr. . Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. ram Deut- anten ver- ring- ver- 2 As- Wie- f irung, pern- N, die Zeit ärung heißt schlug ombi- ibjek- Atung diesen eine aoffen n für ut zu man kaltig- pricht Karl Viel- enfalls n, die ektor- en im n ab- g, der Staats- griffe, en ihn Rück- Bür- r, der ts der m die uf der ertrag en.— t über Ham- e Kri- neral- allem Lud- Usoper Seines 1. ge im is. Ein ünfzig- n. Als 8, mon affte, nen in rt wie b, jetzt arietés Jose- nmheit ihrem en ihr Jocteau J Sil- 7köpfl⸗ rnee in rtet, in l. Dizzy en der auch in seiner berblick n Pha- u„Rag · Bebop“ 22% be- es Jah- mischen aue of ten und erikani- Anlaß großer das vor 1 Leiter mmuni- astspiel- ieben. n West- as Kom- Musik- ne-Uni⸗ it dieser onstanz tes Von ist für istertem ohannes 16 Uhr, dhauses nd dem Joachim Barbara lriton). bach im n Oster- Mozart, sbender- Michael ———— it!“ Sie m dann gut ge· Atzender Is Hank „Viel. rar woll dy und ckte iht erte mit ö Gesicht ig deine ben dik- Herausgeber: Lokales: H. sSchneekloth; Kommunales: pr. Stellv.: reichen die Mannheimer Morgen Verlag, Druck: Mannheimer Grob- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; K. Ackermann; Politik: weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; W. Kirches. Banken: Sũdd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 UN zuzügl. 48 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandhez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 73/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 27. März 1956 Aufmarsch in Algerien 200 000 französische Soldaten sollen die Aufstandsbewegqung zerschlagen Paris.(dpa AP) Frankreich wirft zur Zeit alle verfügbaren Truppen nach Algerien. Von Französisch- Westafrika und von Europa sind zwei„Luftbrücken“ in vollem Betrieb, um die Verbände dorthin zu befördern. Etwa 200 000 französische Soldaten stehen rund 15 000 Aufständischen gegenüber. Damit ist etwa die Hälfte der französischen Truppen in Nordafrika eingesetzt, um endlich Ruhe und Ordnung wiederher zustellen. 4 Nach Ansicht militärischer Beobachter Truppenverstärkungen allein zur Unterdrückung des Aufstandes nicht aus. Ministerresident Lacoste meinte, daß ohne die Wiedereinberufung von wenigstens 100 000 Soldaten der Aufstand nicht schnell niedergeschlagen werden könne. Diese Wie- dereinberufung, die von der Mehrheit des französischen Kabinetts als unumgänglich angesehen wird, hat innerhalb der Regie- rung zu heftigen Spannungen geführt. Die Algerische Versammlung verabschie- dete am Montag den Haushalt für Algerien, der Ausgaben in Höhe von 2,4 Milliarden DM vorsieht, für die die Mittel zum großen Teil von Frankreich zur Verfügung gestellt wer- den. Der Haushaltsplan sieht einige landwirt- schaftliche Reformen vor, die von dem fran- zꝛzö0sischen Ministerpräsidenten Lacoste durch- geführt werden sollen. Streik algerischer Arbeiter Die im nord französischen Industriegebiet von LI Ile beschäftigten algerischen Arbei- ter traten am Montag überraschend in einen 24stündigen Streik. Wie verlautet, wurde die Streikparole von dem in der Verbannung lebenden algerischen Nationalistenführer Messali Hadj ausgegeben. Eine Begründung für den Ausstand wurde nicht gegeben. In letzter Zeit hatten bereits die algerischen Ar- beiter im Raum von Paris und dann im In- dustriegebiet von Lyon gestreikt. Waffenruhe in Marokko In Marokko wird zur Zeit nicht mehr ge- kämpft. Die marokkanischen Aufständischen gruppieren sich zu regulären Truppen um. Nach Ansicht politischer Beobachter in Paris wollen sie den Kern der marokkanischen Na- tionalarmee bilden, zu deren Generalstabs- chef Kronprinz Mulai Hassan, ein früherer Oberleutnant in der französischen Armee, ernannt worden ist. Die Aufständischen wer- den bei der Umgruppierung von der fran- zösischen Luftwaffe nicht behelligt. In Rabat, der Hauptstadt Marokkos, ist ein Kampf um die politische Macht im Gange. Die nationalistische Istidlal-Partei Wil! sich zur Einheitspartei Marokkos machen. Sie will nicht nur die anderen ma- rokkanischen Parteien, unter ihnen die eben- Falls einflußreiche Unabhängigkeitspartei, endgültig überrunden, sondern auch auf den Sultan entscheidenden Einfluß ausüben. Der in Kairo lebende Vorsitzende der Partei, Allal el Fassi, traf am Montag zu Gesetz für die 131 er wird verbessert Entsprechende Novelle im Bundestag eingebracht Bonn.(Ap) Verbesserungen mit einem Gesamtaufwand von 180 Millionen Mark für vertriebene und verdrängte Beamte und Be- zukssoldaten bringt eine Novelle zum 131er- Césetz, die von der CDU, FDP, D ufd der Demokratischen Arbeitsgemeinschaft beim Bundestag eingebracht wurde. Wie der FDP- Abgeordnete Dr. Miessner ausführte, soll diese Novelle noch vor den Sommerferien verabschiedet werden und voraussichtlich zum 1. Oktober in Kraft treten. Zur Zeit werden rund eine Milliarde Mark jährlich tür diesen Personenkreis aufgewendet. Durch die Novelle sollen jetzige Härten durch die Einbeziehung bisher ausgeschlos- sener Personengruppen beseitigt werden. Ferner sollen die Bezüge und die Bestim- mungen über die Unterbringung der etwa 60 000 bis 70 000 noch nicht wieder verwen- deter 131er verbessert werden. Schließlich bringt das Gesetz noch eine Klarstellung rechtlich zweifelhafter Vorschriftene. Nach wie vor ausgeschlossen bleiben nach den Vorschlägen die Unter- offiziere mit 10- bis 12 jähriger Dienstzeit und die meisten berufsmäßigen Angehörigen des früheren Reichsarbeitsdienstes. Ferner bleibt für die Berufssoldaten die Zeit vom 8. Mai 1945 bis zum 31. März 1951 weiterhin un- berücksichtigt bei der Berechnung des Be- soldungsdienstalters. Miessner ist aber zu- Versichtlich, dag auch diese Punkte geregelt Werden. Sie würden insgesamt weitere 30 Millionen Mark kosten. Durch die Novelle werden die Witwen und Waisen von gefallenen Berufssoldaten, die nach dem 8. Mai 1935 bei der Wehr- macht eingetreten Waren, in das 13ler-Ge- Setz einbezogen. Sie erhielten bisher keiner- lei Versorgungsbezüge nach diesem Gesetz und sollen jetzt nach den beamtenrechtlichen Bestimmungen versorgt werden. Ferner sol- sen die etwa 3000 aktivierten Reserveoffi- ziere und Unteroffiziere aus dem ersten Weltkrieg in das 131er Gesetz einbe- zogen werden. Sie sind jetzt ebenfalls von jeder Versorgung ausgeschlossen. Krone zum Steuersenkungs- Programm Bonn.(dpa) Der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestags- Fraktion, Dr. Krone, teilte am Montag mit, daß das von einer Pro- grammkommission(„ Kuchenkommission“) der Du/ CS ausgearbeitete Sozial- und Wirt- schaftsprogramm in Kürze dem Bundestag in Form von Initiativanträgen der Regie- rungskoalition eingebracht werde. Sachver- ständige seien dabei, das Programm in Form von Anträgen umzugestalten. Krone wies darauf hin, daß es sich bei dem Vorhaben nicht nur um eine Senkung der Einkom- men- und Umsatzsteuer handele. Im Mittel- punkt stehe vielmehr das Prinzip, Ordnung in die Gesetzgebung zu bringen. Dazu ge- höre in der Hauptsache die bereits vom Bumdeskabinett geplante große Sozialreform mit der Produktivitätsrente. Neuer SED-Angriff gegen die Kirche „Es gibt keine Koexistenz in Berlin.(AP/dpa) Der Kirchenkampf werde von den Kirchenleitungen selbst propagiert, behauptete der Erste SED- Sekretär des Be- Airkes Leipzig, Paul Fröhlich, am Montag- vormittag vor der dritten Parteikonferenz der SED in Ostberlin. Er wandte sich damit gegen angeblich von kirchlicher Seite getrof- fene Feststellungen, daß mit der Propagie- rung der kommunistischen Jugendweihe der 3 in der Sowjetzone begonnen abe. Fröhlich beschuldigte„gewisse Bischöfe“ und Kirchenkreise, von den Kanzeln NATO- Politik“ zu treiben. Auf dem Lande seien kirchliche Kreise bemüht, Lehrer zu ver- anlassen, nicht nach den staatlichen Lehr- plänen zu arbeiten. Auf die Dauer könne man aber gläubige Menschen nicht mehr ge- gen den Sozialismus beeinflussen, versicherte Fröhlich. Zugleich gab er aber zu, daß selbst in der Partei„die Ideologie des Aberglau- bens“ noch spürbar sei. Es gebe jedoch keine Koexistenz in Fragen der Weltanschauung, stellte er abschließend fest. Mägßiger Beifall für Reimann Nur mäßigen Begrüßungs- und Schluß- deitall spendeten die Delegierten der SED- Konferenz dem westdeutschen KP-Chef Max deimann, der seit längerer Zeit in der So- Wietzone ansässig ist. Reimann vollzog un- ter Hinweis auf die Beschlüsse des 20. Par- teitages der sowjetischen KP eine ideologi- sche Kehrtwendung und bekannte, daß„For- mulierungen vom revolutionären Sturz des Adenauer-Regimes falsch sind, weil sie den Bedingungen in Westdeutschland nicht ent- sprechen“, Die westdeutsche KP habe ihre ch bisherige Politik überprüft und einer Kor- 1 seinen , War des. ng folgt) kektur unterzogen, sagte Reimann. Sie habe dich nunmehr zu„neuen Formen des Kamp- kes“ entschlossen und sei bereit, zusammen Fragen der Weltanschauung“ mit der SpD und dem DGB den Frieden zu sichern. Die SED-Parteikonferenz trat am Mon- tagnachmittag zu einer„Geheimsitzung“ zu- sammen, an der nur die etwa 2500 stimm- berechtigten Delegierten teilnehmen durften. seiner ersten Besprechung seit neun Jahren mit Sultan Mohammed Ben Jussef in Rabat zusammen. Im Anschluß daran erklärte er, die Waffenruhe werde anhalten,„solange die marokkanische Unabhängigkeit nicht bedroht Wird.“ „Nationale Front“ errang alle Sitze Tunis.(AP) Bei den ersten tunesischen Wahlen hat die aus der Neo-Destour-Partei, unabhängigen Landwirten und nichtkommu- nistischen Gewerkschaften bestehende„Na- tionale Front“ nach inoffiziellen Meldungen sämtliche 98 Sitze in der Verfassunggeben- den Versammlung errungen. Von 616 989 ausgezählten Stimmen erhielt die„Nationale Front“ 597 813, das sind 83,57 Prozent. Die starke Wahlbeteiligung(etwa 90 Prozent) kommt einer Absage an den Führer des extremistischen Flügels der Neo-Destour- Partei, Salah Ben Jussuf, gleich, der zum Wahlboykott aufgerufen hatte. Ben Jussuf ist inzwischen aus Tunesien geflohen. Die Verfassunggebende Versammlung tritt wahr- scheinlich am 18. April erstmals zusammen. Welt-Alarmzentrum soll Atom- Uberraschungsangriffe verhindern London.(AP) Auf der Montagssitzung des Unterausschusses der UNO-Abrüstungskom- mission hat der amerikanische Delegierte Stassen einen Plan für die Errichtung eines Weltalarm-Zentrums vorgelegt, der Ueber- raschungsamgriffe mit Atomwaffen verhin- dern soll. Stassen schlug vor, daß nach Ab- schluß eines Abrüstungsabkommens jeder Unterzeichnerstaat verpflichtet sein soll, jede über seine Grenzen hinausgehende Bewegung von Streitkräften unverzüglich dem Alarm- Zentrum zu melden. Jedes Flugzeug und je- des Unterseeboot, das ins Ausland gesandt werde, müsse gemeldet werden, da ein Atom- angriff schon von einem Flugzeug oder einem U-Boot ausgeführt werden könme. Zu dem Vorschlag Stassens nahmen die anderen Delegierten nicht sofort Stellung. Wehrpflicht oder nicht im Brennpunkt der Bonner Diskussionen Bonn.(dpa/ AP) Wehrsachverständige der CDV/ CSU sind der Auffassung, daß nur eine allgemeine Wehrpflicht den für die Bundes- republik gegebenen Möglichkeiten des Auf- baus militärischer Streitkräfte gerecht wird. Sie nennen drei Punkte, die nach ihrer Auf- fassung eine allgemeine Wehrpflicht not- wendig machen: 1. Die Bundesrepublik ist durch die vertraglichen Absprachen ver- pflichtet, eine halbe Million Mann aufzustel- len. 2. Für die Erfordernisse eines möglichen Atomkrieges würde vielleicht ein Berufsheer von rund 300 000 Mann genügen. Es wird jedoch notwendig sein, die Verteidigungs- Streitkräfte in der Hauptsache auf einen herkömmlichen Landkrieg vorzubereiten. 3. Ein moderner Krieg macht ein grobes Kader an Reserven notwendig. Der Sicherheitsausschuß beim SpPD-Vor- stand hat noch keine Entscheidung zur Frage des Berufsheeres getroffen. Der stellvertre- tende SPD-Vorsitzende Mellies nahm am Montag mit dieser Erklärung zu Meldungen Stellung, daß sich der Sicherheitsausschuß seiner Partei angeblich für ein Berufsheer ausgesprochen haben sollte.— Der SPD- Vorsitzende Erich Ollenhauer und Wilhelm Mellies empfingen am Montag den Vorstand des Verbandes deutscher Soldaten(VDS) zu einem längeren Gespräch über soldatische Belange. Wurden die Wahlen zur Verfassunggebenden Zu einem Triumph für Habib Bourguiba Versammlung in Tunesien: Seine„Nationale Front“ errang sämtliche 98 Sitze. Habib Bourguiba, der maßgeblichen Anteil am Erfolg der französisch-tunesischen Unabhängigleeitsverkandlungen hatte, erkielt in seinem Heimat- ort Monastir fast 100 Prozent der abgegebenen Stimmen. Unser oberes Bild zeigt ihn, uie er in Tunis von seinen Amängern auf den formierte Tunesierinnen der„Nationalen Front“ Schultern davongetragen wird. Unten: Uni- marschieren anläßlich der Rückkehr Bourguibas von den erfolgreichen Verhandlungen in Paris durch die Straßen der tunesi- schen Hauptstadt. In Porza war Bild: AP es zu kalt. Dr. Adenauer hat sein Urlaubsquartier überraschend verlassen Ascona.(AP/ dpa) Bundeskanzler Aden- auer hat überraschend die für einen drei- wöchigen Urlaubsaufenthalt in Porza bei Lu- gamo(Südschweiz) gemietete Villa verlas- sen und ist in ein Hotel in Ascona am Lago Maggiore übergesiedelt. Die Wahl der Villa in Porza war in deutschen und in schwei- zerischen Zeitungen kritisiert worden, da sie einem der Gründer der schweizerischen faschistischen Bewegung gehört. Noch kurz vor der Ankunft des Bundeskanzlers in Porza hatte ein Teil der schweizerischen Presse der Hoffnung Ausdruck gegeben, der Bundeskanzler werde anordnen, daß für ihn eine andere Unterkunft gesucht werde. Für den Umzug des Bundeskanzlers von Porza nach Ascona waren ausschließlich das schlechte Wetter und die nicht ausreichen- den Heizungs möglichkeiten in der Porza- Villa ausschlaggebend, teilte der persönliche Referent des Bundeskanzlers, Ministerialrat Kilb, in einem Bericht am Montag nach Bonn mit. Dr. Adenauer wäre— so heißt es Zwischen Gesfern und Morgen Erneut protestiert hat die Sowjetunion bei der Bundesregierung dagegen, daß im Bundesgebiet amerikanische Ballons nach dem sowjetischen Luftraum aufgelassen würden. In der Note heißt es, die Sowjet- union erwarte, daß„wirksame Maßnahmen“ getroffen würden, um den Start von wei- teren Ballons im Bundesgebiet zu verhin- dern. Die Erklärung der Bundesregierung, daß amerikanische Ballons mit Propaganda- material nicht von deutschem Gebiet auf- gelassen worden seien, wird als nicht den Tatsachen entsprechend zurückgewiesen. Zur Fortsetzung der Saargespräche mit Staatssekretär Hallstein traf dessen franzö- sischer Kollege Maurice Faure am Montag- abend in Bonn ein. Erich Ollenhauer begeht heute, Diens- tag, seinen 55. Geburtstag. Der Oppositions- führer wird diesen Tag in seiner Bonner Wohnung verbringen und zu einer kleinen Feier mit seinem engsten Verwandten- und Freundeskreis zusammentreffen. Abgelehnt hat der Vorstand der IG Me- tall eine Einladung des Zentralkomitees der sowjetischen Metallarbeiter- Gewerkschaft. an den Veranstaltungen anläßlich des Mai- Feiertages in Moskau teilzunehmen. Nach Deutschland eingeladen hat der frühere nordrhein- westfälische Ministerprä- sident Arnold bei seinem Besuch in Karachi den pakistamischen Minister präsidenten Mo- hammed Ali. Die Einladung wurde grund- sätzlich angenommen; ein Termin steht bis- her noch nicht fest. Für die Bildung einer Einheitsfront Luxemburgs, Belgiens und der Bundesrepu- blik gegen das Projekt der Mosel-Kanalisie- rung sprach sich der luxemburgische Wirt- schaftsminister Rasquin bei der Jahresver- sammlung der deutsch-belgisch-luxemburgi- schen Handelskammer aus. Die Errichtung eines gemeinsamen Kern- korschungsinstituts beschlossen Vertreter von elf kommunistischen Ländern auf einer Ta- gung in Moskau. Für die Einbeziehung Maltas in das bri- tische Königreich sprach sich Kolonialmini- ster Lennox-Boyd im Unterhaus aus. Er regte ferner eine erneute Volksabstimmung auf der Insel an. Bereits im Januar hatte auf Malta eine Befragung der öffentlichen Mei- nung stattgefunden, doch hatten sich nur 44 Prozent der Stimmberechtigten daran beteiligt. Wieder aufgehoben wurde die am Sonn- tag über Zypern verhängte Ausgangssperre. Es kam auf der Insel nur zu einigen klei- neren Zwischenfällen, wobei ein Zypriote ums Leben kam.— In New Lork demon- strierten am gleichen Tage etwa 25 000 Ame- rikaner griechischer Abstammung bei einem Marsch durch die Fifth Avenue für die Ver- einigung Zyperns mit Griechenland. Präsident Eisenhower traf zu einer Kon- ferenz mit den Regierungschefs von Kanada und Mexiko, St. Laurent und Ruiz Cortines, in dem Kurort White Sulphur Springs(Vir- ginia) ein. Politische Kreise vermuten, Eisenhower wolle mit dieser Konferenz be- weisen, daß er wieder fähig ist, jene Art persönlicher diplomatischer Kontakte anzu- Knüpfen, die ihm in den letzten Jahren so hohes Ansehen verschafften. In der indischen Hauptstadt Neu Delhi ist am Montag der erste stellvertretende Ministerpräsident der Sowjetunion, Aflastas Mikojan, eingetroffen. Die sowjetische Wirt- schaftshilfe für Indien dürfte Hauptthema seiner Besprechungen mit indischen Poli- tikern, darunter mit Ministerpräsident Nehru, sein. Den Rücktritt seiner Regierung angeboten hat Prinz Norodom Sihanuk, der Minister- präsident von Kambodscha. Im Rücktritts- schreiben an König Norodom Sramarit heißt es, daß einige internationale Probleme nicht gelöst werden könmten, solange ein Prinz Chef der Regierung sei. in dem Bericht— in Porza geblieben, wenn es dort wärmer gewesen wäre. Auch Ascona ist nicht der endgültige Ur- laubsort von Bundeskanzler Dr. Adenauer. Wie ein Regierungssprecher in Bonn auf An- frage mitteilte, gilt der Aufenthaltsort auf dem Monte Verita bei Ascona nur„interims- weise“, da es sich hier um einen ziemlich lebendigen internationalen Hotelbetrieb“ handle. Auf die Frage, ob die klimatischen Verhältnisse am Urlaubsort des Kanzlers nicht vor seiner Abreise feststellbar gewe- sen seien, meinte der Sprecher: Offensicht- lich nicht. Die Frage eines Journalisten, ob der für die Urlaubspläne Dr. Adenauers ver- antwortliche Ministerialrat Dr. Kilb weniger Kälteempfindlich als der Bundeskanzler sei, rief allgemeine Heiterkeit hervor. Der Kanzler, der am Montag bei Sonnen- schein am Lago Maggiore einen Spazier- gang machte, bewohnt im Hotel Monte Verita mit seiner Begleitung mehrere Zim- mer. Von seinem Arbeitszimmer aus hat er einen weiten Blick über den Lago Maggiore. Der Frühling hat aber noch nicht endgültig in der Südschweiz Einzug gehalten, wie dies bei der Vorbereitung der Urlaubsreise an- senommen worden war. Zugunsten der Verfolgten wurde Wiedergutmachungsnovelle verbessert Bonn.(AP) Die Novelle zum Wiedergut- machungsgesetz für die Opfer des National- Sozialismus, die durchgreifende Verbesserun- gen der bisherigen Entschädigungsleistungen vorsieht, solll unmittelbar nach der Oster- pause des Parlaments in zweiter und dritter Lesung vom Bundestag behandelt werden. Die Verbesserungen sollen vom 1. April die- ses Jahres wirksam werden. Der Bundestags- ausschuß für Wiedergutmachung hat die Be- ratungen über die Novelle abgeschlossen. Die Regierungsvorlage wurde in verschiedenen Punkten zugunsten der Verfolgten geändert. Der Gesetzentwurf bringt unter anderem eine wesentliche Erhöhung aller Renten und Kapitalentschädigungen. Der Kreis der Be- rechtigten soll ferner um die Verfolgten er- weitert werden, die jetzt im Ausland leben und ihren früheren Wohnsitz nicht im Gebiet der Bundesrepublik, sondern in der Sowiet- zone oder den deutschen Ostgebieten hatten. Neu aufgenommen wurde eine Bestimmung, daß eine Verfolgung auch dann als gegeben angesehen werden soll, wenn sie wegen eines Verhaltens erfolgte, das die nationalsozialisti- sche Gewaltherrschaft als Bekundung politi- scher Gegnerschaft gegen den Nationalsozia- Usmus betrachtet hat. Seite 2 MORGEN Dienstag, 27. März 1956/ Nr. 78 ORQGE 5 Kommentur 1 Dienstag, 27. März 199 Der Wehrbeauftragte 5 Bei den Versuchen, der Wehrverfassung ein modernes Gesicht zu geben, spielt der „Wehrbeauftragte“ eine besondere Rolle. Auf Beschluß des Bundestages und des Bundesrates wurde dem Grundgesetz ein euer Artikel mit folgendem Wortlaut ein- gefügt:„Zum Schutz der Grundrechte und als Hilfsorgan des Bundestages bei der Aus- übung der parlamentarischen Kontrolle wird ein Wehrbeauftragter des Bundestages be- rufen. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz“. Diese Formulierung erscheint reichlich sum- Mmarisch. Sie sagt wenig über den eigent- chen Aufgabenbereich des Beauftragten aus und läßt seine Stellung gegenüber dem Bun- destag, der Bundesregierung und dem Ver- teidigungs ministerium, vor allem aber auch gegenüber der Militärmacht noch im Un- gewissen. „Das Nähere vnegelt ein Bundesgesetz“, so verlangt es das Parlament. Noch ist nicht ge- Sagt, wer dieses Gesetz vorlegen wird, ob das Kabinett oder der Bundestag. Das wird sich erst herausstellen, wenn die Entschei- dung in der Frage allgemeine Wehrpflicht oder Berufsheer gefallen ist. Der Gedanke, einen besonderen Vertrauensmann als Mili- tärbeauftragten oder Parlamentsbeauftrag- ten zu schaffen, entstand aus der Annahme, daß die Wehrpflicht eingeführt werden wird. Um den Staatsbürger in Uniform vor Miß ständen und Entgleisungen zu schützen und um Fehlentwicklungen in der neuen Truppe rechtzeitig zu signalisieren, befürworteten eine starke Mehrheit des Bundestages die Berufung eines besonderen Mannes ihres Vertrauens, der einen ständigen Kontakt zur Truppe pflegen soll. Würde ein Berufsheer aufgestellt, dann könnte eine solche Sonder- instanz vielleicht fortfallen, denn alle Funk- tionen, die dann übrig blieben, wären Sache des Verteidigungsministers, während Kon- trolle und Kontrollzuständigkeit in Händen des„Ausschusses für Verteidigung“ lägen, der als ständiger Untersuchungsausschuß im Grundgesetz verankert wurde. Der Wehrbeauftragte ist für Deutschland neu. Der Bundestag richtete sich hier nach dem schwedischen Beispiel. Schweden kennt seit 1915 den Militärbeauftragten. Seine Dienststelle führt als Kontrollorgan des Reichstages die Aufsicht über die Regie- rungsmacht, die Militärmacht und die Ge- richte. Sie hat das Recht zur Erhebung öffentlicher Anklage. Als man in Stockholm den„Militärbeauftragten“ schuf, löste dieser die„permanente Untersuchungskommission“ des Reichstages ab, die aus einem General und sechs Abgeordneten bestand. Die Haupt- aufgabe dieser Kommission war die Ueber- wachung der Uebungszeit der Wehrpflich- tigen, ob sie ausreichend ausgenützt wurde, Wie die Wehrpflichtigen behandelt wurden und ie das Versorgungswesen funktionierte. Ii der Bundesrepublik sollen künftig der Wehrbeauftragte und die Untersuchungs- kommission parallel nebeneinander be- stehen. Ihre Kompetenzen, ihre Zusammen- arbeit abzugrenzen, dürfte nicht einfach sein. Wie schon gesagt: Die genauen Einzel- heiten des Status und der Tätigkeit des Wehrbeauftragten hat ein Bundesgesetz noch festzulegen. Der schwedische„Militie- ombudsman“ wird auf vier Jahre gewählt, er muß die Qualiflkation zum Richteramt besitzen. Unter ihm arbeiten zwei Juristen und ein aktiver Offizier, der aus dem Dienst Ausgeschieden ist. Alljqährlich stellt er einen Jahresbericht im Reichstag zur Debatte. Er kann, wenn ihm ernsthaftes Versagen nach- zuweisen ist, auf Grund dieser Vorlage ab- gesetzt werden. Andererseits weist seine Stellung Regierung und Parlament segen- über eine erhebliche Selbständigkeit auf. Auch der Reichstag darf ihm weder Wei- sungen noch besondere Untersuchungsanord- nungen geben. Von Februar bis September bereist der„Militieombudsmam“ die Garni- sonen, Stellt er Mißstände bei der Truppe oder Mängel der Gesetzgebung fest, 80 empfiehlt er den zuständigen Instanzen die entsprechenden Schritte oder gesetzgeberi- schen Berichtigungen. Nach den bisherigen Erfahrungen fallen 700 bis 800 Angelegen- heiten solcher Art jährlich an, die allerdings meistens von untergeordneter Bedeutung Sind. In der parlamentarischen Auseinander- setzung in der Bundesrepublik fehlte es nicht an Gegnern einer Berufung des„Wehr- esuftragten“. Sie argumentieren in erster Linie damit, daß die Funktion des Parla- ments ausgehöhlt und das Petitionsrecht der Abgeordneten eingeschränkt werden könn- ten. Wer jedoch weiß, wie sehr der einzelne Parlamentarier mit Arbeit überlastet ist, der kann sich vorstellen, daß es besser ist, einen einzelnen Mann mit einer kleinen Ar- peitsgruppe auf die speziellen Aufgaben an- zusetzen. Dabei wäre zu berücksichtigen, daß dem reichlichen Maß an Kontrolle nicht ein weiterer Mißgtrauensausdruck zugefügt wer- den soll. Aus dem ständigen intensiven Zusammenspiel zwischen Parlament und Truppe könnte vielmehr, bei gutem Willen, eine positive Entwicklung erwachsen. Wird ein kluger, sorgfältig abwägender Mann mit dieser schwierigen Stellung betraut, so ver- mag er unter Umständen jenen inneren Aus- gleich zwischen Staat und Militär, zwischen Volk und Bundeswehr, zu fördern, auf den es ankommt, wenn der Wehrbeitrag zum uten ausschlagen soll. Allerdings sind hier Sehr feine Grenzen fürsorglich zu beachten. Wird der„Wehrbeauftragte“ zum Ramm- ock militärischer Stellen, etwa gegen den von den Regierungsfraktionen beauftragten Verteidigungsminister, so ist Gefahr im Ver- Zug. Läßt er sich allzu sehr in den militä- rischen Bereich einspannen, dann sind Kon- flikte zwischen ihm und dem„Ausschuß für Verteidigung“ kaum vermeidbar. Man sieht auch hier wieder, wie kompli- ziert die Verwirklichung neuer Ideen im Ver- fassungsbereich und bei der Gestaltung des Verteidigungsbeitrages bleiben. Grundsatz- lich dürfte Entscheidendes davon abhängen, ob der durch den Bundestag beauftragte Mann im besten Sinne des Wortes eine un- abhängige Persönlichkeit ist. Hugo Grüssen, Bonn Prinz Adalbert von Bayern verläßt Madrid Für das Auswärtige Amt besteht Anlaß, sich über Versäumtes Gedanken zu machen Madrid, im März Dieser Tage verläßt Prinz Adalbert von Bayern, der erste Botschafter der Bundes- republik in Franco-Spanien, nach mehr als dreijähriger Amtszeit Madrid, um sich kurz vor Vollendung des 70. Lebensjahres in das Privatleben zurückzuziehen. Das ist der ge- gebene Augenblick, eine Zwischenbilanz des deutsch-spanischen Verhältnisses zu ziehen, das bisher nicht alle Erwartungen erfüllte. Madrid war schon immer ein diplomatisches Pflaster besonderer Art. Es gehört nicht zu den Hauptstädten, in denen Weltpolitik ge- macht wird, sondern zu denen, die Welt- politik widerspiegeln. Trotzdem zählt es zu den Plätzen, die höchste Anforderungen stel- len, was die personelle Besetzung der hier beglaubigten Missionen betrifft. Spanien ist eines der wenigen Länder, in dem die kon- servativen Regeln der alten Gesellschafts- ordnung noch einen Teil ihrer einstigen Gel- tung bewahren. Hier ist das Protokoll er- kunden worden. Es ist nicht die Schuld des Prinzen Adal- bert, daß er manche der Probleme ungelöst zurückläßt, die er bei Antritt seiner Mission antraf. Allzu unzulänglich war doch das In- strumentar, das ihm dafür aus Bonn mit- gegeben wurde. Die Madrider Botschaft hat keine glückliche Entwicklung durchgemacht. Offensichtliche Fehlgriffe in der Besetzung, interne Spannungen und Häufiger Wechsel innerhalb der höheren Beamtenschaft bestä- tigten schon bald die Befürchtung, daß die Personalpolitik des Auswärtigen Amtes nicht eben konkrete Vorstellungen von Spanien besaß, als man an die Zusammenstellung der Vertretung ging. Aber noch störender wurde der Mangel an einer Klar definierten Spa- nienpolitik empfunden, die sich in den ver- antwortlichen Kreisen Bonns offenbar auch im vierten Jahr nach Wiederaufnahme nor- maler Beziehungen immer noch nicht kristal- lisieren will. Unter solchen Umständen konnte der Wittelsbacher Prinz, der durch seine bourbo- nische Mutter zugleich Infant von Spanien ist, nicht wesentlich mehr tun als er getan hat— nämlich die Tür wieder zu öffnen, die 1945 ins Schloß gefallen war. Das war im Grunde auch der eigentliche Zweck seiner Mission. Wenn dreieinhalb Jahre für diese Aufgabe eine reichlich bemessene Frist er- scheinen, so wird man sich deshalb an die zuständigen Bonner Stellen zu wenden haben. Ein gewisses Bedauern, daß dem bis- herigen Vertreter der Bundesrepublik eine Klärung der offen gebliebenen Fragen nicht vergönnt war, ist jedenfalls im Augenblick seines Abschiedes aus manchen spanischen Aeußerungen herauszuhören. Franco zeich- nete ihn durch eine lange Audienz aus, an der entgegen den Regeln des Protokolls auch die Frau des Staatschefs und die Prinzessin von Bayern teilnahmen. Frankreich setzt Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Diese Geste sollte offenbar unterstreichen, daß es nach spanischer Auffassung keine persönlichen, sondern allgemeine und politi- sche Gründe hat, wenn bis zur Stunde die Hoffnungen auf eine engere Zusammenarbeit beider Länder unerfüllt blieben. Es bedarf kaum der nochmaligen Erwähnung, daß für diese Enttäuschung das Regime in hohem Maß mitverantwortlich ist. Man fragt sich nachgerade, ob es den zuständigen Kreisen Madrids noch immer nicht klar werden will, Wie verheerend die Folgen der starren Hal- tung Spaniens in der Enteignungsfrage sind — vor allem was die Wirkung auf die deut- sche Oeffentlichkeit angeht. Doch kann man andererseits nicht oft genug wiederholen, daß die Einstellung der Bundesrepublik zu Spanien die Gegenseite nicht zu der Rück- gabe ermutigte, die längst fällig gewesen Wäre. Es ist in Madrid natürlich nicht ver- borgen geblieben, daß die Bonner Außen- politik mit einem Seitenblick auf den Westen eine deutliche Scheu bekundete, die Bezie- hungen zu Spanien so freundschaftlich zu gestalten, wie es früher zwischen beiden Völkern üblich war. Niemand wird ernstlich glauben, daß ein besseres Verhältnis zu Spanien jemals als Alternative zur Politik der Bindung an den Westen in Betracht käme. Madrid ist, wie gesagt, kein internationaler Brennpunkt. Es Ist, außzenpolitisch, ein Problem zweiter Ord- nung. Aber eine Diplomatie, die ihren Namen verdient, müßte eigentlich soviel Atem haben, daß es neben der Behandlung der lebenswichtigen Fragen auch noch zu denen reicht, die weniger im Vordergrund stehen. Daß es gerade daran fehlt, ist der bestimmte Eindruck, den man während der letzten Jahre in Madrid gewinnen mußte. Wenn also der Nachfolger des Prinzen Adalbert nicht gleichfalls vor eine unlösbare Aufgabe gestellt werden soll, muß sich die Bundesregierung vor allem exakte Vorstel- lungen davon machen, was sie in Madrid erreichen will— mit anderen Worten: sie muß sich endlich eine Spanienpolitik zulegen, die klar umrissen ist. Der CSU bekam die Opposition gut Eine Wertung des Ergebnisses der Kommunal- Wahlen in Bayern Von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München, 26. März. Das Endergebnis der bayerischen Ge- meindewahlen, das nunmehr vorliegt, be- weist einen eindeutigen Erfolg der CSU. Die Opposition ist dieser Partei offensichtlich gut bekommen. Auch ohne klares Opposi- tionsprogramm hat sie es nicht nur auf den höchsten Mitgliederstand seit ihrer Grün- dung, sondern auch auf 35,1 Proz.(1952: 26,4 Prozent) der abgegebenen Stimmen ge- bracht. Zugrunde gelegt wurden dabei die Ergebnisse der Stadtrats- und Kreistags- wahlen, aus denen politische Schlüsse eini- germaßen zu ziehen sind. Vom allgemeinen Zug zu den großen Parteien hat auch die SPD profitiert, der es mit ihren 29,5 Pro- zent(1952: 26,1 Prozent) fast gelungen wäre, die in Bayern„berühmte“ 30-Prozent- Hürde zu überspringen. Die Zeche hat die Bayernpartei bezahlt: Von ihren 10.4 Prozent des Jahres 1952 hat sie nur 7,9 Prozent halten können und liegt damit um 0,1 Prozent hinter dem BHE, der zur drittstärksten Partei Bayerns aufge- rückt ist. Etwas spät hört man nun in der Bayernpartei einige zeitgemäße Betrachtun- gen, warum wohl einzig auf dem Rücken der bajuwarischen Interessenpartei der ganze Reibungsverlust der Münchner so- zial-liberalen Regierungskoalition ausgetra- gen worden sei. Einmal ist es nicht gelun- gen, eine moderne Parteiorganisation, wie sie die CSU inzwischen aufgebaut hat, gegen auf Ho Chi-minh Mollet schickte einen Wirtschaftsbeauftragten nach Nord- Vietnam Ohne daß in der Oeffentlichkeit große Notiz davon genommen wurde, ist Jean Sainteny im Auftrage der französischen Re- gierung in der letzten Woche nach Hanoi zu- Tückgekehrt. Sainteny war seit dem Ab- schluß des Genfer Waffenstillstandes bis vor einem Jahr der Wirtschaftsbeauftrage der französischen Regierung bei der Regierung von Nord-Vietnam. Seine Aufgabe sollte es sein, die FHandelsbeziehungen zwischen Frankreich und Nord-Vietnam in Gang zu bringen und zu versuchen, die dort noch vor- handenen französischen Wirtschaftsinteressen zu schützen, wozu damals die Regierung HO Chi-minh noch geneigt schien. Infolge der allgemeinen politischen Entwicklung und aus innenpolitischen Rücksichten hatte Paris dann die Mission Saintenys einschlafen las- sen. Auch wurde keine Erlaubnis erteilt, daß nun ihrerseits die Regierung Ho Chi-minh eine ähnliche Mission in Paris stationierte. Das soll nunmehr nach der Rückkehr Saintenys nach Hanoi geschehen. Außen- minister Pineau hat die Konferenz von Karachi dazu benutzt, um den amerikani- schen Außenminister Dulles von dem bevor- stehenden französischen Schritt der Auf- nahme engerer Beziehungen zu Nord- Vietnam zu unterrichten und um sein Ver- ständnis zu werben. Allerdings will man nicht gleich bis zur diplomatischen Anerken- nung gehen, weil man glaubt, daß der Widerstand der Rechtsparteien und auch der Volksrepublikaner MRP) in der National- Togliatti plauder Schockwirkung der Stalin-Kampagne soll der Aus velselitmung dagegen zur Zeit noch zu stark wäre. Ber Regierung Möllet ist zu Hilfe gekom- men, daß auch amerikansiche Fernostexper- ten sich allmählich davon überzeugen, das das Experiment Diem in Süd- Vietnam auf die Dauer nicht von Erfolg gekrönt sein werde,. Das mag nach dem gerade erst vor wenigen Wochen erfolgten fast hundertpro- zentigen„Wahlsieg“ des südvietnamesischen Ministerpräsidenten etwas seltsam erschei- nen. Aber in den Amtsstuben in Washington wein man sehr genau, wie dieser Wahlsieg zustandegekommen ist, und daß in Wirk- lichkeit immer noch der größte Teil des Lan- des von Kräften beherrscht wird, die nur darauf warten, Diem in Saigon zu stürzen. So ist die Regierung Mollet entschlossen — zumal die französischen Interessen von Diem, der sich ganz auf Amerika zu stützen Wünscht, aus Süd- Vietnam praktisch heraus- gedrängt worden sind—, die alte Einie Wie- der aufzunehmen, über Nord- Vietnam we- nigstens noch in gewisser Beziehung in Indochina im Spiel zu bleiben. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, daß ein Warenaustauschabkommen, das vor kurzem zwischen dem Vorsitzenden des Aubenhan- delsausschusses des Rates der Republik, Senator Rochereau, in Peking abgeschlossen Wurde, vorsieht, daß ein Teil der für China bestimmten französischen Waren über den nord- vietnamesischen Hafen Haiphong ge- liefert wird. P. S.(real) landläufige Eigenbrötelei durchzusetzen. Es kommt hinzu, daß alle Verbindungen zum Klerus durch das Bündnis mit der SPD ver- lustig gegangen sind, und endlich mag die etwas merkwürdige Rolle, die einzelne Ab- geordnete bei der Sanierung der Partei- finanzen gespielt haben, Schaden angerich- tet haben. Die kleinste Partei der Koalition, die FDP, ist mit 3,7 Prozent gegenüber 1952 auf dem gleichen Stand geblieben und hat damit wiederum bewiesen, daß der Libera- lismus in Süd- und Südwestdeutschland über einen festen Wählerstand verfügt, der sich auch durch Zersetzungserscheinungen auf oberer Parteiebene nicht leicht beirren läßt. Natürlich muß die Auslegung dieser Er- gebnisse mit aller gebotenen Vorsicht ge- schehen, denn der Einfluß der Splittergrup- pen mit 13,8 Prozent(1952: 20,4 Prozent) fällt bei einer Landtags- oder Bundestagswahl zum Nutzen anderer Parteien weitgehend aus. Einzig die KPD- Stimmen(2 Prozent gegenüber 2,5 Prozent vor vier Jahren) wer- den kaum auf andere Kandidaten über wech- Seln. Es ist nicht zu erwarten, daß irgend- welche Konsequenzen auf Landesebene ge- zogen werden. Dennoch muß verzeichnet werden, daß die vier Koalitionsparteien zu- semmen nur 49,1 Prozent der Stimmen er- halten haben. Dagegen hat die CSU mit 49,8 Prozent in der Oberpfalz fast die ab- solute Mehrheit erreicht. Von den tra- ditionsgemäg„roten“ Regierungsbezirken Ober- und Mittelfranken blieb der SPD nur noch Oberfranken, und selbst dort beträgt der sozialistische Vorsprung nur noch 1,2 Prozent, Als erste Folgerungen sind in Kreisen der Regierungsparteien auch schon gute Vorsätze z neuer Energie gefaßt wor- den; welche die Routine der bloßen Verwal- tungstätigkeit auflockern sollen. In der SPD werden daneben gewisse Reinigungspläne gewälzt, deren erstes Opfer der Kultusmini- ster Rucker(parteilos) sein soll. Bundes-Forstgesetz soll sorgsame Waldwirtschaft sichern Bonn.(dtd) Im Bundesmünisterium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sind die Arbeiten an dem Entwurf eines neuen Bundesforst-Gesetzes abgeschlossen worden das als Rahmengesetz dienen und allen westdeutschen Bundesländern eigene mo- derne Forstgesetze ermöglichen soll. Ziel des Entwurfes ist die sorgsame Bewirtschaftung des Waldes, der nicht nur unser größter Holzlieferant, sondern auch von ausschlag- gebender Bedeutung ür Klima und Nieder- schläge ist. Die Nutzung der deutschen Forsten für den Holzeinschlag ist größer, als allgemein angenommen wird. Jährlich werden rund 20 Millionen Festmeter Holz geschlagen, zu denen sechs Millionen Festmeter vorwiegend aus skandinavischer und österreichischer Ein- fuhr kommen. Der Raubbau der ersten Nachkriegsjahre am Wald, der bis zu sie- ben Prozent der Waldfläche zerstörte, ist in- zwischen durch Neuaufforstungen von 350 000 Hektar ausgeglichen worden. Der neue Gesetzentwurf sieht eine ge- sunde Wirtschaftlichkeit vor, die sich so- wohl auf die Menge des Holzvorrates als auf den Aufbau der Altersklasse stützt. Abhol- zungen und Aufforstungen sollen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen und bei Betriebsflächen über 30 Hektar Größe durch Wirtschaftspläne geregelt wer- den, deren Gültigkeit zehn bis zwanzig Jahre umfaßt. Wahl in Elten ruhig verlaufen Den Haag.(O.-Eig. Bericht) Die Wahlen in Elten zu der den Landdrosten in der Ge- meindeverwaltung beratenden Kommission sind ruhig verlaufen. Die Wahlbeteiligung war überraschend stark. Von den 2080 stimmberechtigten Einwohnern haben 1760 ihren Stimmzettel abgegeben, von denen 1487 gültig waren. Die hohe Zahl der un- gültigen Stimmen erklärt sich daraus, daß viele Deutsche ein Kreuz hinter den Namen ihrer Wahl gesetzt hatten, wie sie es von den Wahlen in Deutschland gewöhnt waren, Während bei diesen Wahlen das Kreuz vor den Namen gesetzt werden mußte. In den Niederlenden wird die hohe Wahlbeteiligung als ein Erfolg des Landdrosten, Dr. Braauw- boer, ausgelegt. Insgesamt wurden neun Deutsche und zwei Niederländer in die Kom- mission gewählt, was ungefähr der Zusam- mensetzung der wahlberechtigten Bevölke- rung entspricht. Elten wurde im Zuge der Grenzkorrektur von 1949 unter niederländi- sche Auftragsverwaltung gestellt(siehe MM vom 24. März, Seite 2). Unterirdisches Hauptquartier Wien.(dtd) In der Hohen Tatra(Slowa- kei), etwa 20 Kilometer nordwestlich von Spisska Nova Ves, wird fleberhaft am Auf- bau des neuen Hauptquartiers der Militär- organisation des Warschauer Paktes gearbei- tet. Die drei bis vierstöckigen Gebäude ma- chen nur etwa ein Drittel des Komplexes aus; zwei Drittel der Anlagen sind unter- irdisch. Zwei Straßen und drei Drahtseil- bahnen werden diesen osteuropäischen„Ad- lerhorst“ mit der Außenwelt verbinden. Das Hauptquartier verfügt über zwei Radio- Stationen und ein umfangreiches atomsiche- res Bunkersystem mit eigener Wasserlei- tung, elektrischen Anlagen, Lüftung und Zentralheizung. Wie bekannt wird, soll der Komplex bis 1. September dieses Jahres be- zugsfertig sein. Die Situation des BVG ist trostlos Professor Geiger macht Reformvorschläge für das Bundesverfassungsgericht Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe, 26. März Professor Dr. Willi Geiger, Präsident des Dritten Zivilsenats des Bundesgerichtshofes und Richter am Bundesverfassungsgericht, erklärt in einer im Isar-Verlag, München, erschienenen Schrift, die Stimmen, die ge- radezu von einer mit dem Rechtsstaat un- verträglichen Justiz- und Rechtsverweige- rung reden, zu der die augenblickliche Si- tuation des Bundesverfassungsgerichts(BVG) geführt habe, hätten nicht so ganz unrecht. ES komme einer Rechtsschutzverweigerung nahe, wenn das Gericht jetzt Anträge ver- handle und entscheide, die im Jahre 1951 oder 1952 gestellt worden seien. Bis zum 1. Mai 1955 waren beim Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts 2979 Verfahren anhängig geworden, von denen 2276 erledigt werden konnten, während beim Zweiten Senat infolge der un zweckmäßigen, t aus der Meraner Schule breitung der kommunistischen Bewegung dienen von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im März Die Spannung der italienischen Oeffent- lichkeit war in den letzten Tagen groß: Wie Wird der vielgewandte, von Stalin Jahre hindurch ausgebildete, heute 63jährige Füh- rer der stärksten kommunistischen Partei der Welt(neben der Rußlands), Palmiro Togliatti, auf die„Entgottung Stalins“ und deren Folgen reagieren? Togliatti hat einen schweren Stand. Nie zuvor war er Gegenstand so massiver direk- ter Angriffe gewesen wie in der vor einigen Tagen abgehaltenen Versammlung der kom- mumnistischen Deputierten im kleinen Saal von Montecitorio, dem Abgeordnetenhaus. Nicht seine getreuen Paladine waren die un- bequemen Fragesteller, sondern die sonst Schweigsamen der zweiten Linie die mit ihren stürmischen, im Anklageton vor- gebrachten Vorwürfen Rechenschaft for- derten. Drei Fragen standen im Vordergrund: 1. Warum hatte der Moskauer Kongreß die „Entweihung Stalins“ scheinbar kopflos be- trieben, ohne Rücksicht auf die unausbleib- lichen Reaktionen in den übrigen kommuni- stischen Parteien? 2. Warum haben die heu- tigen Repräsentanten des Kommunismus Chrustschow, Bulganin, Malenkow, Molotow u. a.— die gleichen also, die die Mitverant- wortung für die„sogenanmten Irrtümer“ Sta- ins tragen— erst jetzt ihren alten Führer in den Anklagezustand versetzt? 3. Warum hat Togliatti, der in der Zeit der Hauptver- brechen Stalins, d. h. von 1934 bis 1939 und nachher, in Moskau Sekretär der Komintern war, damals nicht eingegriffen und Anklage gegen Stalin erhoben? Auf diese verfänglichen Fragen gab der gewandte Taktiker Togliatti zum Teil ent- wWaffnende Antworten. Hier interessiert in erster Linie die dritte Frage, weil die Stel- lungnahme Togliattis die völlige Einflug losigkeit der engsten Mitarbeiter Stalins enthüllt. Aeußerlich wenig bekümmert, erwiderte Togliatti, daß er von Anfang an über„einige Fehltritte Stalins“ unterrichtet worden sei, und daß er auch in Moskau mit kommuni- schen Führern über die„Verletzungen der revolutionären Legalität“ diskutiert habe. Aber gleich Molotow, Chrustschow und den anderen habe ihn die Besorgnis um die große Sache abgehalten, irgend welche Schritte zu tun. Aus dem gleichen Grund habe er die Verfehlungen Stalins auch seinen Ge- treuesten in Italien vorenthalten. Ueberdies hätte es den anderen Mitarbeitern des da- maligen Ersten Mannes obgelegen, zuerst die Initiative zu ergreifen. Hätte er, Togliatti, durch Indiskretion die Krise der größten kommunistischen Partei Westeuropas, der italienischen, und damit die Krise der kom- munistischen Bewegung in der gesamten Welt auslösen dürfen? Es verlautet nicht, ob sich die leitenden Parteigenossen mit den schwächlichen Erklä- rungen ihres Führers zufriedengaben. Aber der Eindruck ist allgemein, dag Togliatti die von den Idealisten der Partei, wie Pietro Amendola und Reali, heiß geforderte Wahr- heit nicht bekannt hat, wie denn auch bis heute die Gründe für die Entthronung Sta- Iins und die Rückkehr zu Lenin“ nicht auf- gedeckt wurden. Von den Wahrheitssuchern in die Enge getrieben, die von dem doch beim letzten Kongreß in Moskau anwesend gewesenen Togliatti restlose Aufklärung verlangten, hatte er den Schleier immerhin etwas ge- lüftet und zugegeben, daß er Chrustschow auf die Folgen dieser Zerstörung des stalinschen Mythos für die kommunistischen Parteien in Westeuropa nachdrücklich hingewiesen habe. Chrustschow habe geantwortet, daß es um der schlagkräftigen Weiterentwicklung und Ausbreitung der kommunistischen Bewegung Willen, die nur von ihrem Mutterland aus- gehen könne, dieser gewaltigen Schockaus- lösung bedurkt habe. In Moskau rechne man sogar damit, daß die„Operation Chrust- schow“ die westeuropäischen kommunisti- schen Bewegungen vorübergehend lähmen, ja ihnen 50 und mehr Prozent Einbuße zu- fügen könne. Um so mehr würden künftig die Sozialisten— also in Italien die Nenni- Sqzialisten!— mit den Kommunisten soli- darisch werden und der„Volksfront“ zum Erfolg verhelfen. Sofort entsteht die Frage, wie sich in Italien die stärkste sozialistische Partei, eben die Nennis, zu diesem„weltgeschichtlichen Ereignis“ verhalten wird. Ein Artikel im „Avanti“ drückt sich vorsichtig und dennoch deutlich aus:„Der von den ehemaligen eng- sten Mitarbeitern Stalins über diesen ge- fällte Urteilsspruch ist notgedrungen auch ein Urteil über die bolschewistische Partei, über die sowjetische Gesellschaft, über den Sowjetstaat, über die kommunistische inter- nationale Bewegung, zumindest in den letz- ten 20 Jahren ihrer Geschichte.“ Sind diese Aeußerungen die Vorboten einer intelligen- ten Revision der Nenni-Sozialisten? im Gesetz bestimmten Geschäftsordnung der Senate nur 32 Anträge gestellt wurden, von denen 26 entschieden wurden. Geiger weist in seiner Schrift zur Reform des Bundes- verfassungsgerichtsgesetzes darauf hin, daß das Gericht auf die ungleiche Lastenvertei- lung zwischen den Senaten schon im Dezem- ber 1951 hingewiesen habe. Sodann macht der Bundesverfassungsrichter mit Bezug auf den vom Gericht im Dezember 1954 an das Bundesjustizministerium eingereichten eige- nen Entwurf für eine Gesetzesänderung wei- tere Vorschläge dazu. In zwei, höchstens drei Jahren müsse die Geschäftsführung des Bundesverfas- sungsgerichts auf dem laufenden sein, wenn man mit einem jährlichen Anfall von 500 Anträgen rechne. Zu diesem Zweck solle die Konstruktion des Zwillingsgerichts aufge- geben und aus den 24 Richtern der jetzigen zwei Senate sollten drei Senate mit je sie- ben Richtern gebildet werden. Das Optimum eines Richterkollegiums liege bei sieben Kol- legen. Auch müßten unter den gegebenen Umständen die zu Richtern am Bundesver- kassungsgericht gewählten Hochschullehrer zwischen Lehr- und Richterstuhl wählen und nicht mehr beide Aemter zugleich ver- sehen. Dem Entwurf des Bundesverfassungs- gerichts zu einer Gesetzesänderung solle die Anregung entnommen werden, daß das Ple- num der Senate alljährlich die Zuständigkeit selbst unter die Senate verteilt Sodann solle ein Richter nicht mehr in einen bestimmten Senat, sondern„in das Gericht“ gewählt werden, das die Möglichkeit haben solle, die Richter unter den Senaten zu tauschen. Wenn das Gericht die Rückstände aufgearbeitet habe und auf dem laufenden sei, könne der Dritte Senat wieder aufgelöst werden. Schließlich meint Geiger, die vom Bun- destag zu wählenden Richter des BVG soll- ten nicht mehr durch den Richterwahlaus- schuß des Bundestages, sondern durch das Plenum des Bundesparlaments selbst in ge- heimer, sogenannter Koppelungswahl ermit- telt werden, wobei unter einer Reihe von Kandidaten die beiden mit den meisten Stimmen als gewählt gelten sollten, so daß auch die Opposition zum Zuge komme. Gei- ger macht auch den jetzt vom Rechtsausschuß beschlossenen Vorschlag, den jedoch die Opposition abgelehnt hat, wonach ein aus Rechtslehrern und Gerichtspräsidenten des Bundes und der Länder gebildeter Ausschuß Kandidaten vorschlagen soll. Geiger bezeichnet in seinem Aufsatz die gegenwärtige Situation des Bundesverfas- sungsgerichts als trostlos. Die Lage sei 80 ernst, daß mit aller Deutlichkeit ausgespro- chen werden müsse:„Die gesetzgebenden Organe machen sich einer Verfassungsver- letzung schuldig, wenn sie nicht sofort han- deln und in kürzest möglicher Frist dem Notstand abhelfen.“ 8 Ir 78/1 — Jas s Der C bat mit Spitze lie banzösis Osterzeit 1000 A r vor Die paris vel unter Ar sula N uerite, enem den. Ein einer ſiesbad Die S lerstöru der Stad (elbstgel Italiener darunter ür sie 8 In d fanden e die 335 krieges Leben k erfolgte 2 deuts curch 2 Sowi zinladu. Kriegste Feiler 2 treffens Armeen Staaten hatten diesern Zehr n eine bei Bil Verletz. war fas kreis ve stersche Explosi Der mann die Lei horn Maggio Einer nahe d der an Die Le tungsm da etw. Nebel v sperrte Die der br. Südpol Londoi befand Dr. V. Mount Mann geblieb res voi Z vy von R Zucht tische rar A. bisher Freihe Gesetz der Ec her no In Flugze kannt. Düsen Serier Interv Zeitur mit, 50 er Flugg ohne Dauer ständi kann. Aung — Was a —— Es tegor. häufi sinnli Schwe und tuelle nen, tel bas Gege und Zzuste Wohl Tor aufsc und nen. etwa diese vom jener ner e sen e heut. pries Film risch und Au, voll mere ten J ansã Saue Mor; statt beit Test: nieſßʒ iner der Toten hänge in etwa 3600 m Höhe oWa⸗ von Auf- litär- bei- ma- lexes nter- tseil-⸗ „Ad- Das adio, iche- 2rlei- und der s be- cht g der von weist ades- daß ertei- zem- nacht g Auf a das eige- wei- nüsse fes- wenn 1 500 e die ufge⸗ Zigen sie- mum Fol- denen ver- ehrer ählen ver- ungs- le die Ple- igkeit solle umten wählt e, die Wenn beitet e der Bun- Soll- Uaus- n das n Se- ermit- e von eisten o daß Gei⸗- schuß 1 die n Aus n des schuß tz die erfas- sei 80 s pro- enden Jsver- han- 95 Spitze liegen die Deutschen. In Paris und den ſunter Anklage gestellt worden. Die Tochter ursula Nötzels, die dreijährige Vvonne-Mar- f enem Kloster in der Innenstadt aufgefun- für sie gebauten Wohnblock eingewiesen. dem 5 75/ Dienstag, 27. März 1956 MORGEN 4 Seite 3 as sonst noch geschang Der Ostersturm der Ausländer auf Paris mit Palmsonntag eingesetzt. An der Die Stammväter des Waldes der Zukunft wird man an zwei gelben Punkten auf dem Stamm erkennen können, wenn die Auslese- Aktion in den deutschen Ländern beendet ist. Mit diesem Verfahren der systemati- schen Auslese der Zuchtbäume wollen die Forstwirtschaftler das vermutlich mehr als tausendjährige Unrecht wieder gut machen, das den Forsten vom Standpunkt der Züch- tung aus angetan wurde. Denn im Gegensatz zu den land wirtschaftlichen Gewächsen, bei denen schon in der Jungsteinzeit der Bauer — anfangs unbewußt— durch Verwertung der besten, fruchtbarsten und wertvollsten Exemplare zur Saatgutgewinnung Auslese- züchtung trieb, wurde in den Wäldern eine negative Auslese angewandt: man schlug stets die schnellwüchsigen und stärksten Stämme und überließ es den Schwächlingen, sich neu auszusäen und so für die Erhaltung des Waldes zu sorgen. In Schweden begann man zuerst damit, aus den Waldbeständen für die Saatgut- gewinnung die sogenannten Plusbãume(m Gegensatz zu den Normal- und Minusbäu- men) auszusortieren. In äußerst mühevoller Arbeit wurden so beispielsweise aus Zwei Millionen Hektar Fichtenbeständen zwanzig Plusbäume ausgesucht. In Westdeutschland folgte man erst in den letzten Jahren dem banzösischen Provinzstädten haben für die ſsterzeit 30 000 Deutsche, 25 000 Engländer, 38 000 Amerikaner und 8 000 Belgier Zim- ner vorbestellt. * Die Wiesbadenerin Ursula Nötzel ist in paris verhaftet und wegen Kindesaussetzung ſwerite, wurde in der letzten Woche vor ien. Ein französisches Gericht hat das Kind einer Großmutter Margarethe Nötzel aus ſſiesbaden zur Pflege anvertraut. * Die Stadtverwaltung von Turin hat die ſlerstörung eines Elendsviertels am Rande der Stadt angeordnet, wo sich in primitiven, elbstgebauten Blechhütten etwa 300 Süd- teliener angesiedelt hatten. Die Bewohner, ſarunter 100 Kinder, wurden in einem eigens * In den adreatinischen Höhlen bei Rom nden am Samstag Gedenkgottesdienste für die 335 Italiener statt, die dort während des Krieges durch die deutsche Besatzung ums leben kamen. Die Hinrichtung der Italiener erfolgte als Vergeltung für den Tod von 2 deutschen Soldaten in den Straßen Roms durch ein Bombenattentat. * Scwijetische Kriegsteilnehmer haben eine Einladung einer Gruppe amerikanischer Kriegsteilnenmer angenommen, zu einer eier zum 11. Jahrestag des Zusammen- freffens der amerikanischen und sowjetischen Armeen an der Elbe nach den Vereinigten staaten zu kommen. Im vergangenen Jahr hatten amerikanische Kriegsteilnehmer aus diesem Anlaß Moskau besucht. * Zehm Arbeiter wurden bei einer Explosion in einer Nitroglycerinfaprik in Galdacano bei Bilbao getötet. Etwa 30 Arbeiter erlitten Verletzungen. Die Stichflamme der Explosion par fast 300 Meter hoch und in einem Um- kreis von acht Kilometern wurden alle Fen- sterscheiben zertrümmert. Die Ursache der Explosion ist noch nicht bekannt. 1* Der schweizerische Rettungflieger Her- mann Geiger berichtete in Zermatt, daß er die Leichen der seit einer Woche am Matter horn vermißten italienischen Bergsteiger Maggioni und Cazzaniga gesichtet habe. Mit den aus Nordamerika eingeführten Douglasien, einer schnellwachsenden, wenig anspruchsvollen, der Tanne ähnlichen Baum- art, gab es bis jetzt in Deutschland sehr unterschiedliche Erfolge. Die aus den SA gelieferten Samen stammen oft aus Gebie- ten, die ganz andere klimatische und Boden- Verhältnisse aufweisen als die deutschen Gebiete, in denen sie angepflanzt wurden. Die Stadt Freiburg, die zu den waldreichsten Gemeinden des Bundesgebietes gehört, hatte, als man um die Jahrhundertwende Versuche mit Exoten begann, das Glück, Samen aus den nordwestamerikanischen Staaten Ore- gon und Washington zu erhalten, die etwa die gleichen Standort- und EKlimaverhält- nisse wie die in den Bergwäldern um Frei- burg besitzen. Allerdings hat sich im Frei- burger Wald auch nur die grüne Douglasie durchsetzen können. Für den Erfolg der Versuche erwies es sich auch als wichtig, daß man im Freiburger Gemeindewald nur alle vier Jahre anfallenden Samen der be- währten Standortrassen sammelte und zu weiteren Anpflanzungen verwendete. Heute nahe der Schulter des Berges am Seil. und der andere liege auf einem Felsen darüber. Die Leichen konnten bisher von den Ret- tungsmannschaften nicht gefunden werden, da etwa 30 m unter ihnen eine hartnäckige Nebelwand jede Sicht von unten her ver- sperrte. a * Die„Theron“, die das Vorauskommando der britischen Antarktisexpedition 1957 zum güdpolargebiet gebracht hatte, ist wieder in London eingetroffen. An Bord des Schiffes befanden sich der Leiter der Expedition, Dr. Vivian Fuchs, und der Eroberer des Mount Everest, Sir Emund Hillary. Acht Mann der Expedition sind in der Antarktis geblieben, um die Arbeiten des nächsten Jah- res vorzubereiten. * Zwei zum Tode verurteilte Mörder sind von Königin Elisabeth zu lebenslänglichem 1 Zuchthaus begnadigt worden. Seit das bri- tische Unterhaus vor einem Monat ein Gesetz zur Abschaffung der Todesstrafe billigte, ist bisher die Todesstrafe von vier Mördern in Freiheitsstrafen umgewandelt worden. Das Gesetz selbst, das auf heftigen Widerstand der Eden-Regierung gestoßen ist, wurde bis- her noch nicht in Kraft gesetzt. 8 In einem Interwiew hat der sowjetische Flugzeugkonstrukteur A. N. Tupolew be- ö kanntgegeben, daß das neue sowjetische Düsenverkehrsflugzeug TU 104 bereits in die Serienproduktion gegangen sei. In dem 0 Interview, das von den meisten Moskauer Zeitungen gebracht wurde, teilte Tupolew mit, daß die mit einer Druckkabine für 50 erster Klasse- oder 70 Touristenklasse- Fluggästen ausgestattete Maschine 3200 km ohne Zwischenlandung fliegen kann, eine Dauergeschwindigkeit von 800 km /st hat und Zum Tag des Baumes Zu den ältesten Bäumen Deutschlands gehören die Eichen aus dem Besita des Barons von Geyer in Straelen am Niederrhein. Sie sind zum Teil über 400 Jahre alt bei einem Umfang von 5,60 Meter (unser dpa- Bild). Um den alten Baumbestand in jeder Weise zu erhalten, nat man die Eichen nicht nur unter Naturschutz ge- ständig in einer Höhe von 9900 m fliegen stellt, sondern sie duch kann. Die Maschine soll sechs Mann Besat- mit Blitzableitern ver- sehen. 5 Jung haben. Unsere Wälder werden aussortiert Die Bäume mit den gelben Punkten/ Ausleseverfahren in der Forstwirtschaft/ Zapfenpflücker entbehrlich schwedischen Beispiel, nachdem man— un- ter anderem durch Experimente in dem In- stitut kür Forstgenetik in Ahrensburg(Süd- holstein) erkannt hatte, daß sich Waldbäume auch pfropfen lassen. Diese Pfropfung er- möglicht es, aus wenigen kostbaren Zucht- bäumen beliebig viel Samen zu gewinnen. Außerdem braucht man die gepfropften Rei- ser, die in Bodennähe aufgepropft werden, nicht durch Zapfenpflücker(bei Nadelholz) beernten zu lassen, deren teure und lebens- gefährliche Arbeit in den Baumkronen die Samengewinnung sehr verteuert. Die Nadel- holzzapfen werden in Samenplantagen direkt vom Strauch gepflückt, so daß künftig ein Kilo Kiefernsamen der Plusbaumqualität nicht mehr 20 Mark, sondern nur den zehn- ten oder zwanzigsten Teil dieser Summe kosten wird. In Schleswig-Holstein wurde zuerst mit der Aktion der Zuchtbaum-Auslese begon- nen. Fast 25 000 Kilometer mußten zurück- gelegt werden, um ein paar Dutzend Zucht- bäume von Kiefer, Douglastanne, Sitka- fichte, Europa- und Japanlärche, Birke und Erle auszusuchen. Die Auslese erfordert sehr Viel Erfahrung, da nicht immer die äußere Erscheinung(der Phänotyp) auch auf das wertvolle oder weniger wertvolle Erbgut (den Genotyp) schließen läßt. Nur sehr We- Unterschiedliche Erfolge mit Douglasien Freiburg ist mit dieser, der Tanne ähnlichen Baumart, zufrieden besitzt Freiburg mit 300 Hektar den größten Douglasienbestand im Bundesgebiet. Die Douglasie liefert in einer vergleich- paren Zeit die doppelte Menge Holz gegen- über der Tanne, außerdem gedeiht sie auch noch an Standorten mit extrem ungünstigen Boden-Verhältnissen, wo die heimischen Bäume nicht mehr wachsen. Da das Holz der Douglasie sehr feuchtigkeitsbeständig Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Wechselnd bewölkt, vielfach auch aufgeheitert. Oertlich starker Frühdunst oder auch Nebel. Im wesentlichen trocken. Tagestemperaturen in der Rheinebene 14 bis 18 Grad. Frühtempe- raturen 3 bis 5 Grad. Im Odenwald und Bauland nahe Null Grad und leichter Boden- frost. Schwacher, wechselnder Wind. Sonnenaufgang: 6.14 Uhr. Sonnenuntergang: 18.49 Uhr. nige Bäume entsprechen dem Ideal des Forstmanns, das in überlegenem Wachstum gegenüber Gleichaltrigen, geringer Aestig- keit, sogenannter Wipfelschäftigkeit und vielen anderen Merkmalen besteht. So wei- sen schnellwüchsige Stämme oft das reich- ste und stärkste Astwerk auf, haben also erwünschte und unerwünschte Eigenarten. In vielen Fällen brachte erst die Fotografie eine endgültige Entscheidung über die Ein- stufung eines Baumes als Plusbaum. Die auserlesenen Bäume wurden fotografiert, in genauen Karteien erfaßt und mit zwei gel- ben Punkten als Zeichen ihrer Würde auf dem Stamm gezeichnet. Von jedem der ausgesuchten Bäume wur- den 50 bis 100 Pfropfreiser geschnitten, in die Forstgenetikanstalt versandt, dort in Kühlkellern eingelagert, bis sie schließlich auf Unterlagen verpfropft werden. Heute stehen dort die ersten Samenplantagen für Waldbäume in Westdeutschland, die in etwa zehn Jahren die volle Ernte erbringen sol- len. Damit wird die Waldbaumzucht end- gültig unabhängig vom Import von Saatgut aus Nordamerika und Japan, das infolge der großen Zahl verschiedener Arten und Ras- sen der dortigen Samenbäume sehr oft Qualitäten brachte, die für deutsche Ver- hältnisse unbrauchbar waren. Die Plusbaum-Auslese soll in erster Linie den Nadelholzbestand neu und mit besseren Qualitäten aufbauen helfen. Die Samenerträge der meisten Laubbäume sind zu gering, als daß sie ausreichend Elite- Saatgut für die notwendigen Wiederauffor- Vorhersdge- Horfe för 22 3.1955-7 Uht . stungen erbringen könnten. Man wird sich O vingstin Nordwind ON Ostwind bei den Laubhölzern damit begnügen, grup- wolkenlos 10 m h 20 kmh penweise Sämlinge der Plusbaumqualität. 8 5 in die Bestände einzustreuen, von denen 1 O wWestwind nach und nach die Erbgutverbesserung vor. 5 sich gehen soll. Auf alle Fälle wird bei der 5 WARMF RON KAL T FRONT langen forstlichen Umtriebszeit erst in 50 bis 100 Jahren der deutsche Waldbestand am Soden in der Hehe AAA. aus Auslesebäumen bestehen. ist, eignet es sich besonders für den Schiffs- Dr. H. Steiner“ bau. iel Wer einen Baum pflanzt glaubt an die Zukunft Der„Tag des Baumes“ wandert wie der Frühling deren Ländern die Menschen daran erinnern soll, daß sie den Bäumen Dank schuldig sind. Sie liefern uns nicht nur das notwendige und begehrte Holz, sondern sichern und erhalten uns auch das Kulturland, sie sind die„grüne Lunge“ unserer Welt, in der sich die Städte immer mehr in das Lamd hineinfressen. Wald, Boden und Wasser bilden eine Le- bens gemeinschaft, deren natürlicher Wasser- speicher und Regulator der Wald ist. Er kann durch sein tiefes Wurzelwerk wie ein Schwamm das Wasser speichern und wieder abgeben. Er hält das Erdreich fest, schützt es vor Verwehung und Abschwemmung und verhindert so, daß Oedland entsteht. Gefahr droht dem Wald nicht nur durch Baumkrankheiten, Sturm- und Bramdschäden, sondern vor allem durch zu großen Einschlag und mangelnden Nachwuchs. Aufgabe des Menschen ist es, den Wald, den er so nötig braucht, zu schützen und zu pflegen und ihn nicht durch Raubbau zu gefährden. Schon seit etwa zwanzig Jahren sind diese Gebote zu wenig berücksichtigt worden, so daß der Waldbestand in der Bundesrepublik über- mäßig dezimiert wurde. Im April 1952 wurde auf Anregung der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ in der Bundesrepublik zum ersten Male der„Tag des Baumes“ begangen. Der Gedanke ist je- doch nicht neu. Bereits im Jahre 1878 wurde in den USA, im Staate Nebraska, ein„Tag des Baumes“ gefeiert. Ueber eine Million Bäume wurden aus diesem Anlaß gepflanzt. Aus dem„Tag des Baumes“ ist bei uns in diesem Jahr, so scheint es, ein„Monat des s“ geworden. Vom 21. März bis zum „Wer einen Baum pflanzt, glaubt an die Zukunft.“ Dieses Wort stellte Bundesminister a. D. Dr. Robert Lehr im vergangenen Jahr über die Veranstaltungen zum„Tag des ce Baumes“. Viele Bäume werden in jedem Jahr an diesem Tage gepflanzt, der nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch in vielen an- Baumes 24. April lautet die Terminangabe. Das liegt aber daran, daß entsprechend den unter- schiedlichen Witterungsverbältnissen in Nord und Süd, in Ost und West der Termin„wan- dert“, Im vorigen Jahr sollten die Feiern in die Zeit vom 19. bis zum 27. März fällen— Bayern und Schleswig-Holstein„hinkten nach“, denn dort war das Wetter noch zu winterlich, um dem Erdreich junge Bäumchen überall in der Bundesrepublik gänzlich über- wunden ist. anzuvertrauen. Hoffen wir, daß in diesem Jahr zu dem späteren Termin der Winter A OKNKLU SON — warme h kalte Luftströmung Regen 9 Nieseln Schauer Nebel* Schnee I Gewitter , Niederschlagsgebiet. Luftdruck in Millibar. Temp. ta C Greg H rniocn- 1 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 26. März Rhein: Maxau 371(32); Mannheim 223 (5); Worms 156(+3); Caub 180(3). Neckar: Plochingen 127(2); Gundels- heim 181(9); Mannheim 234(—6). Wieder Eisenbahnfrevel Troisdorf. Unbekannte Täter legten kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Troisdorf bei Siegburg(Nordrhein-Westfalen) eine eiserne Schwelle quer über die Schienen. Die Lokomotive eines Güterzuges, der am Sams- tag kurz vor Mitternacht die Stelle pa Sierte, schob beim Heranfahren mit ihrer Ramm vorrichtung die Schwelle zur Seite, ohne daß Schiene oder Lokomotive erheblich beschädi wurden. Die Bundesbahndirektion Köln er- klärte, daß Ermittlungen über diesen Bahn- Frevel noch zu keinem Ergebnis geführt haben. Nach Ansicht der zuständigen Bahn- peamten hätte es zu einer Entgleisung der Lokomotive kommen können, wenn die Lok mit höherer Geschwindigkeit gefahren wäre. Lebenslänglich für Kindesmord a Berlin. Das sowjetzonale Bezirksgericht Dresden hat den Autolackierer Klaus-Dieter Meyer wegen Kindesmordes zu lebensläng- lichem Zuchthaus verurteilt. Meyer hatte im Dezember vergangenen Jahres auf der Straße einen Kinderwagen für sein fünf Tage altes Kind gestohlen. Als er merkte, daß ein Baby in dem Wagen lag, beschloß er, es zu besei- tigen, um nicht mit dem Kind aufzufallen. ERC Warf es gegen eine Mauer und fügte ihm da- durch tödliche Kopfverletzungen zu. 5 Wiederaufforstung fast abgeschlossen Frankfurt. Seit 1948 konnte der Kahl- Hächenbestand der Wälder in der Bundes- republik von 7 Prozent auf 1,2 Prozent ge- senkt werden. Selbst in Niedersachsen, das mit 13 Prozent Kahlflächen am schwersten betroffen War, gibt es gegenwärtig nur noch 1,7 Prozent Kahlflächen. Was wir sahen: Einkehr in 5 Stille Wo der scharfe Blick unter wertlosem Trödlermarkt, de Kunstkenners Es gibt im deutschen Fernsehen eine Ka- orie von Sendungen, denen man sern häufiger begegnen möchte: es sind die be- innlichen Atempausen in der munteren Ge- schwätzigkeit der Unterhaltungsprogramme und der rasch wechselnden Bilderfolgen ak- tueller Berichte. Diese Beiträge, die wir mei- nen, haben keine Aktualität, keinen unmit- telbaren Bezug auf das Tagesgeschehen. Die Gegenwartsprobleme sind weit weggerückt und die flüchtige Zeit scheint ain Still- zustehen. Von solchen Sendungen geht eine PWohltätige Verzauberung aus, weil sie das Tor zu einer anderen, glücklicheren Welt aufschließen, die uns fremd geworden ist und deren heitere Ruhe wir kaum noch ken- nen. Doch gehört nur ein wenig Mühe und stwas Liebe dazu, um sie zu finden, denn diese Welt existiert noch, mitten unter uns. So liegt in München, kaum fünf Minuten vom Deutschen Museum entfernt, die„Au“, jener romantische Stadtteil, den die Münch- ner einst ihr„Armenhaus“ nannten und des- sen enge Gassen und winkeligen Häuser auch beute noch unberührt scheinen von dem ge- priesenen Fortschritt der Gegenwart. In dem Fllm-Feuilleton„am Auermühlbach“(Baye- rischer Rundfunk) erzählten Bodo Blüthner und Hans Rolf Strobel die Geschichte der Au, ihrer Menschen und Schicksale. In liebe- voll gesehenen Details malte dann die Ka- mera das Bild eines geruhsamen und erfüll- ten Lebens, als sie den Alltag des in der„Au“ ansässigen Antiquitätenhändlers Konrad Rig- gauer schilderte. Sie folgte ihm auf dem morgendlichen Rundgang durch seine Werk- statt, die Vergolderei, wo in mühsamer Ar- beit kostbares Schnitzwerk entsteht oder restauriert wird, Sie begleitete ihn beim ge- nießerischen Schlendern über die Dult“, den dem Nockherberg zu finden ist. tüchtiger Geschlechter, die noch um de Bibliotheksräume führt, Generationen schuf und sammelte, Gebe Griechisch und Latein, deutsch Mittelhochdeutsch Iamdischen Geistes. Hier weht der Hauch d Ewigkeit, 0 Gerümpel immer wieder überraschende Entdeckungen machen kann, sie zeigte das mit köstlichen Dingen angefüllte Heim dieses alten Münch- ner Handwerksmeisters, der Madonnen sam- melt und abends beim Bockbieranstich auf In dieser Atmosphäre, geprägt von bürgerlicher Tra- dition und barocker Lebensfreude, von Soli dem Handwerksgeist und echtem Kunstsinn, Wrzelt eine bodenständige Kultur als leben- dig fortwirkende Kraft gegen die Vermas- sung und Verflachung unserer Zeit, das Erbe Wert und die Würde des Menschen wußten. Ein tröstliches Erlebnis ähnlicher Art hatte der Fernsehzuschauer am Palmsonntag pei dem Filmbericht von Heinz Huber Süd- deutscher Rundfunk) über die Stiftsbiblio- thek St. Gallen. Arzneischrank der Seele“ steht da in griechischen Lettern über dem Eingang, der in die weltferne Stille der in denen sich an den Wänden riesige Regale mit kostbaren Folianten reihen, unschätzbar in ihrem Wert. Was die ersten irischen Mönche vor tausend Jahren aufgeschrieben, mit reichen Minia- turen verziert und herrlichen Initialen ge- schmückt haben, was jede der folgenden bücher. Missales, Bibelübersetzungen, Hand- schriften und frühe Drucke, was da in schwe- ren Ledereinbänden auf vergilbtem Perga- ment und fleckig gewordenem Papier in Gotisch, Althoch- aufgezeichnet wurde: es ist die Summe christlich-abend- hier ist Geschichte kein totes Prunkstück der Erinnerung, sondern leben- diges Zeugnis, dauernd für künftige Zeiten. In solchen seltenen Sendungen findet der von optischen und akustischen Reizen be- täubte Zeitgenosse einmal Gelegenheit zu einer Atempause, zu einer besinnlichen Ein- kehr in die Stille und in den Frieden einer heilen Welt des Geistes. 2 fertig. Un zerbrechliche Brillengläser 8 8 Verlernen wir Nachtsehen? Schlechte Erfahrungen haben die Ameri- kaner mit den aus den Großstädten stam- menden Rekruten bei nächtlichen Uebungen gemacht. Da Wohnungen und Straßen in den Städten heute sehr hell beleuchtet werden, hat der moderne Mensch kaum mehr Gele- genheit, im Dunkeln auszugehen oder sich gar im Dunkeln orientieren zu müssen. Für die Großstadt-Rekruten wurden daher jetzt pesondere Geräte konstruiert, um sie bes- ser an das Sehen im Dunkeln zu gewöhnen, da dies unter kriegsmäßigen Bedingungen eine große Rolle spielt. n Al kohol bedingte Betriebsunfälle „Durchsichtige Konserven“ Auch in Westdeutschland will man jetzt „durchsichtige Konserven“ nach dem in Schweden entwickelten San-Pack-Verfahren herstellen. Diese Konserven, die sich beson- ders für Fertiggerichte eignen, hatten sich bei den Manövern der schwedischen Armee bewährt. Für den Käufer ist es sehr verlok- kend, wenn er sich vor dem Erwerb der Kon- serve durch Augenschein von dem Inhalt der Packung überzeugen kann. Die Packung ist mehrfach unterteilt und die Zwischenwände sind so dicht, daß sie weder Flüssigkeit noch Aromastoffe durchlassen. So kann man in einem einzigen Beutel eine Mahlzeit mit len erhöhte Aufmerksamkeit erfordern. 1 keststellt, stehen der exakten r mehreren Gängen kaufen: Fisch, Gemüse, Geflügel, Pudding usw. Vor dem Verzehr wird der Beutel in heißes Wasser gelegt und in wenigen Minuten ist das Gericht tafel- Um einen besseren Schutz gegen Augen- verletzungen zu gewährleisten, hat man in den USA das Tragen gehärteter Schutz- Modernes gläser, die beim Bruch zu kleinen grießarti- 2. gen Körnern zerfallen, vorgeschrieben. Die Gesundheitswesen pisher in Deutschland zur Verfügung stehen- den Gläser sind nach einer Mitteilung der VDI-Nachrichten zwar noch nicht völlig unzerbrechlich, gewähren jedoch einen We- sentlich höheren Schutz des Auges als ge- wöhnliche Gläser. Gläser aus Kunstharzen sind zwar bruchsicher, haben aber keine hohe Ritzhärte. Verbundgläser aus Silikat- glashälften werden als sehr teuer angegeben. Wie im Verkehr, so spielt auch im Be- trieb der Alkohol mit all seinen Auswirkun- gen eine verhängnisvolle Rolle. Auch hier täuscht der Alkohol in katastrophaler Weise körperliche und psychische Leistungsfähig- keit vor und macht gerade dort kritiklos und leichtsinnig, wo größere Gefahrenquel- Wie Dr. med. F. Portheine vom Hygiene- Institut des Ruhrgebietes in Gelsenkirchen Erfas- sung alkoholbedingter Betriebsunfälle leider Schwierigkeiten entgegen, da einmal ein entscheidender Anteil der Betriebsunfälle Wegeunfälle sind, die in ihrer Erfassung in die Polizeistatistik eingehen. Zum anderen Werden bei eigentlichen Betriebsunfällen bei bestehendem Alkoholverdacht im allgemei- nen Blutproben wesentlich später als bei- spielsweise bei Verkehrsunfällen entnom- men, so daß sich dadurch oft nur eine ver- mutbare Höhe der Alkoholbeeinflussung zur Zeit des Unfalles ergibt. Auch werden von verschiedenen Gewerbeaufsichtsbehörden Al- koholbedingte Betriebsunfälle gar nicht be⸗ sonders registriert, sondern nur indirekt erfaßt durch„Nichtbeachtung der Verhal- tungsvorschriften, Unaufmerksamkeit, per- sönliche Mängel, Fehlhandlungen 0. a. Dennoch zeigen die genau erfaßten alKOhol- bedingten Betriebsunfälle die katastropha- len Auswirkungen der Alkoholbeeinflussung von Betriebsangehörigen. Dabei beweisen Zahlen, daß bereits niedrigste Blutalkohol- Werte dazu führen, daß im heutigen Be- triebsgeschehen mit der zu beherrschenden Maschinenenergie den Sorgfaltspflichten nicht mehr nachgekommen werden kann. Auch im Betrieb wird nicht der Betrunkene allein, sondern viel mehr der Angetrunkene zu einer erheblichen Gefahr und Gefährdung von Leben und Gesundheit seiner Mitarbei ter und von sich selbst. Neben den durch Alkoholwirkung ver ursachten rein geistigen Mängeln beweiser die Ergebnisse zahlreicher physiologische Experimente über Alkohol und Muskel arbeit bedeutende Abnahmen der Leistungs fähigkeit und Beschleunigung körperlicher und psychischer Ermüdung, die ihrersei auch bei reiner Muskelarbeit, wieder 2 Unfall- und Gefahrenquelle wird. Der viel gerühmte„EKraftspender“ Alkohol liefer keine Muskelkraft; die bei seiner Verbren. nung im Organismus auftretenden Energien werden ausnahmslos als Wärme frei. 5 Der Alkohol wirkt leistungsmindernd au psychischem und motorischem Gebiet, sein Genuß und eine verantwortungsvolle Arbeit im Betrieb schließen sich von vornherein Aus. — 5„5FFFFFFTFTTCCTTT „)55CFC C000 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 27. März 1956/ Nr. N g „MM“-Reporter machte Probe auf's Exempel: Keine Rassenvorurteile gegen Farbige In der Maske eines Negers durch Mannheimer Lokale/ Nur einmal hieß es:„Zutritt verboten“ „Würden Sie bitte einen Neger aus mir machen?“, fragte ein MM-Reporter den Chef-Maskenbildner des Nationaltheaters, Karl Müller.„Warum nicht? Das haben wir bald.“ In einem kleinen Bretterverschlag hinter der Bühne kleisterte Meister Müller mit behenden Fingern— er hat jahrzehnte- lange Erfahrung— braune Fettschminke auf krischrasierte Wangen. Schon nach wenigen Minuten„verdunkelte“ sich das bearbeitete Gesicht. Nach diesem„Rohverputz“ stülpte Karl Müller eine schwarze Perücke auf ein spärlich behaartes Haupt; sie saß wie ange- gossen. Nach einer Stunde sorglichen Schminkens, Puderns und Klebens war ein tiefbraun getönter Neger in Zivil fertig. Ein letzter prüfender Blick in den Wandspiegel und der so„Hergerichtete“ trat hinaus auf die Straße, bereit, die nächsten Stunden als „Farbiger“ zu verbringen. Abiturienten-Bierzeitung: „Abgestiegene Radfahrer“ Laßt wieder Auf der Entlaßfeier der Abiturienten der Lessingschule erlebten Freunde und Be- kannte von 27 Abiturienten eine Ueber- raschung. Für die 27 und ihre Eltern war es allerdings keine. Sie wußten bereits, was mnen bzw. ihren Sprößlingen„blüht“. Es War dies: Oberstudiendirektor Dr. Kölmel drückte allen Lessingschul- Abiturienten die Hand und das Abitur-Zeugnis hinein. 27 ließ er bei der alphabetischen Namensverlesung Aus. Die 27 sind die Schüler der Klasse O Ia. Was haben sie verbrochen? * Sie haben, ein alter Brauch, unter dem Titel Der abgestiegene Radfahrer“ eine Bierzeitung„verbrochen“(der Titel ist übri- gens sehr gut!). Sie gelangte am 17. März bei einem Kommers auch in die Hände der Lehrerschaft, und die meinte, die jungen Herren hätten an einigen Stellen über das Ziel hinausgeschossen. Das haben sie— ohne Zweifel. Ob sie aber„in unerhörter Weise die Schulverwaltung, religiöse Gefühle bzw. den Anstand verletzt haben“— wie die Schulleitung meint— ist wieder eine ganz andere Frage. Was haben die 27 wirklich„verbrochen“? Sie haben zu viel Tucholsky, Borchert, Re- marque, Jones und Mailer gelesen(Aber wie gut, daß sie es überhaupt gelesen und darüber nachgedacht haben!) Und sie haben das mit ihren 18, 19, 20 Lenzen alles nicht richtig verdaut, nicht richtig vergoren— Und sie haben alles unvergoren wieder von sich geschleudert: Ergrimmt und verbittert, nicht einmal undurchdacht, wohl aber in der Form nicht richtig. Und in einer Bierzeitung mag es deplaeciert sein. Aber selbst hier könnte man schon wieder— zumindest bei einem Punkt(Schulreform-Glosse)— an- derer Meinung sein. 812 aufsteigen! Wir wollen auf dieses, Schülerverbrechen“ im einzelnen nicht eingehen. Nur noch auf das, Was geschah, denn das ist nicht von viel Srößerer Einsicht getrübt als das ganze Druckerzeugnis„Bierzeitung“ mit seinen „drei anstößigen“ Stellen. „Wer war's?“, lautete die Kardimalfrage der Schulleitung. Die Klasse, der Vorenthal- tung der Abiturzeugnisse angedroht war, schwieg in echter Solidarität und Ka- meradschaft mit jenen, die den Bierzei- tungsbock geschossen hatten.„Gesinnungs- terror einiger weniger“, nannte das Ober- Studiendirektor Dr. Kölmel auf einer eigens Wegen des Falles einberufenen Elternver- Ssatmumlung, auf der er auch sagte, er habe die Schüler der Klasse einzeln verhört, und zwar so scharf, daß„einige den Tränen nahe“ Waren. Aber sie schwiegen Bleiben wir einmal bei der Terminologie: „Gesinnungsterror“ hier—„Verhörter- ror“ dort! Aber wo kommen wir hin mit sol- chen Terminologien? * Der ganze Fall liegt nun als Akt beim Präsidenten des Oberschulamtes in Karls- ruhe, Dr. Eichelberger. Er versicherte, seine Behörde werde ihre Entscheidung in der Woche nach Ostern fällen.„Menschlich und 2u beiderseitiger Zufriedenheit“ soll die Af- Färe, die nach unserer Meinung komödien- Hafte Züge trägt, geregelt werden. Das Ober- schulamt müsse sich allerdings schützend vor seine Lehrkräfte stellen. Natürlich muß es das, und die Schüler der Klasse O Ia haben bereits erklärt, dag sie niemanden beleidigen Wollten. * Was hinter dem ganzen Fall steht? Die Sorge von 27 Elternpaaren. Nicht wenigen von ihnen mag es Entbehrung gewesen sein, Mrem Kind neun Jahre höheren Schulbesuch zu ermöglichen. Und nun diese dumme Sache. Denn laut Prüfungsordnung kön- nen Dinge, die nach dem Abitur zur Kennt- nis der Schulbehörde gelangen, die Ertei- ung der Reife noch in Zweifel ziehen. Hof- fentlich denkt Karlsruhe nicht an eine so strenge Auslegung des Wortlautes. Denn das Wäre eine traurige Schule, die es während der letzten drei Jahre Oberstufe dieser 27 Abiturienten nicht fertig gebracht hat, deren Reife oder Unreife festzustellen, die dazu vielmehr einer„Bierzeitung“ bedürfte. Das hiege auch, Bubenstreiche allzu ernst neh- men. Der„abgestiegene Radfahrer“ möchte gerne wieder aufsteigen. Hoffentlich ermög- licht ihm die Entscheidung des Oberschul- amtes das recht bald. Er hat dann ohnehin noch genug zu„strampeln“, um durch das nicht leichte Leben zu fahren. Heinz Schneekloth Diese Maskerade war kein übermütiger Scherz. Es ging vielmehr um die Probe auf das Exempel: Sind die Mannheimer tole- rant gegenüber farbigen Menschen; wird ein Neger in gutbürgerlichen oder Nachtlokalen akzeptiert? Zur„Abrundung“ des Auftretens als Farbiger gehörte auch eine Begleitung, zwei Mädchen, die das Nationaltheater aus seinem Personal„auslieh“. Wie vorzüglich die Maske ausgefallen war, bewiesen Begeg- nungen mit verschiedenen Bekannten. Sie erkannten den Reporter nicht. Erstes Ziel: Eine von weißen Amerika- nern besuchte Gastwirtschaft in der„Filz- bach“. Die Wirtin kam an den Tisch, be- grüßte mit Handschlag ihre Gäste, darunter den vermeintlichen„Neger“. Beim Verlassen des Lokals sagten weiße Amerikaner in Zivil vernehmlich:„Verdammter Nigger!“ Es blieb bei dieser Provokation. Auf der Straße blickten uns die Passan- ten neugierig an, einige drehten sich um. Einmal hörten wir die treffliche Feststel- lung:„Des iss en Schwarzer.“ Aber wir hör- ten keine bösen Worte gegen uns oder gegen die Mädchen. Nächstes Ziel war ein Nacht- lokal in der Innenstadt. Der Portier stellte sich uns in den Weg:„Privat-Club“ sagte Der M geht der Hut hoch. Bilder(2): Steiger er bestimmt. Auch der Geschäftsführer wand sich: Wenn er eine Ausnahme mache, dann kämen andere Farbige in sein Lokal. Es war ihm sichtlich peinlich, dies zu sagen, aber es blieb beim„Nein“, Das zweite Nachtlokal verhielt sich toleranter. Der begleitende Fotograf fragte zur Sicherheit eine Ange- stellte des Hauses:„Dürfen hier auch Neger herein?“—„Warum nicht“, hieß es ohne Zögern.„Das sind doch auch Menschen!“ Im Lokal selbst blickten zwar die Gäste inter- essiert zum Neger“ hin, aber keiner verzog das Gesicht oder sagte etwas Abfälliges. Im Jungbusch suchte das„gemischte Quartett“ eine kleine Bar auf, in der weiße und farbige Amerikaner verkehrten. Wie- derum nur höflich- neugieriges Interesse der Gäste. Trotzdem gingen wir bald wieder, da uns unter Umständen ein echter Neger an- gesprochen und sofort die Maskerade ent- deckt hätte. In anderen Lokalen, darunter gutbürgerliche„Wirtschaften“, erlebten wir überall das Gleiche: Neugierige Blicke, leises Getuschel(wegen der Begleiterinnen), aber keine offene Feindschaft oder ein häßliches Wort. Am Marktplatz ereilte uns das„Schick- sal“ in Gestalt einer fünf Mann starken „Abordnung“ aus dem 1. Polizeirevier. Irgendjemand hatte uns deutsch reden hören, Verdacht geschöpft und die Wache benach- richtigt. Höflich bat uns der Beamte, ihm zu folgen. Im Revier klärte sich dann alles. Der Reporter zeigte seinen Ausweis, und es gab allgemeines, herzliches Gelächter. Verdutzt und nicht sehr freundlich waren zwei weiße amerikanische Militärpolizisten, die zufällig dort standen. Einer von ihnen sagte streng zum Reporter:„Sie hätten leicht in eine Schlägerei verwickelt werden können!“ Für das Experiment hatten sie kein Verständnis, lachten aber zu guter Letzt. * Bis auf einen krassen Fall wurde der falsche Neger überall tolerant, oder gar freundlich, aufgenommen. Niemand nahm Anstoß. Den Mannheimern wäre somit zu bescheinigen, daß sie farbige Menschen Akzeptieren, daß sie kein Rassevorurteil haben. J. Hesse Das Herschelbad ist am Karfreitag (30. März), Ostersonntag, Ostermontag und Dienstag nach Ostern geschlossen; Karsams- tag bis 19 Uhr geöffnet.— Ab 8. April ist Wieder sonntags von 8.30 bis 12.30 Uhr und montags ab 13 Uhr geöffnet; dienstags bis samstags: Wannenbad ab 8, Schwimmbad ab 10 Uhr. Das langersehnte Heim wird Wirklichkeit Richtfest für die große Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Aus dunklen, muffigen Kellerräumen der Gewerbeschule I in C5 leuchten helle Blitze zu den Passanten herauf. Dort veranstaltet die schweiß technische Lehr- und Versuchs- anstalt ihre Lehrkurse. Im Herbst wird sie in neue Räume in der Nähe der Schillerschule umziehen. Das Projekt ist im Rohbau fertig und das Richtfest wurde gefeiert. Schon 1928 wurde in Mannheim vom Deut- schen Verband für Schweißtechnik der erste Autogen-Schweißkurs abgehalten. Bald dar- auf wurden die Räumlichkeiten zu eng und ein Neubau sollte dem Verband für Schweiß- technik ein neues Heim bieten. Die Pläne wurden nicht verwirklicht. Nach dem Krieg diente zunächst die Kurfürstenschule als Notunterkunft. Die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt wird gemeinsam vom Deutschen Verband für Schweißtechnik und vom Landesgewerbeamt getragen. Sie hat für die metallverarbeitende Iadustrie im Raum Mannheim besondere Bedeutung. Der Stadt- rat hat daher im vergangenen Jahr einen Neubau für 642 000, DM bewilligt. Das Grundstück gehört der Stadt. Für den end- gültigen Ausbau sind allerdings noch etwa 300 000,— DM erforderlich, worüber in der morgigen Etatberatung gesprochen wird. Die Bauarbeiten begannen im Septem- ber 1955. Der Baukomplex gliedert sich in zwei Teile: Ein Werkstätten und ein Ver- waältungsgebäude. Der Entwurf wurde vom Städtischen Hochbauamt ausgearbeitet. Zum Richtfest waren Vertreter der Landesregie- rung, des Landesgewerbeemtes und des Deutschen Verbandes für Schweißtechnik anwesend. Der Bauherr, die Stadt Mannheim, war durch Beigeordneten Krause und Stadt- rat Keller vertreten. Der Leiter der Anstalt, Professor Dr. Koch, freute sich, daß das Mannheimer Institut nach Fertigstellung des Neubaues das leistungsfähigste der Bundes- republik sein wird. reich- Manege frei für den stattlichen„Paris junior“! Geschenk für Meisterdompteur TIogare Cora warf zu seinem Geburtstag bei„Sarrasani“ ein Löwen-Baby Im Winterquartier des neuen„Circus Sar- rasani“ in der Mannheimer Lüttich-Kaserne stimmten die Löwen des Züchters und be- kannten Raubtierlehrers Togare am frühen Montagmorgen donnerndes„Jubelgebrüll“ an. Die Löwin„Cora“ hatte sich, wie es in der Fachsprache heißt,„angelegt“ und ein süßes kleines Löwenbaby geworfen. Präsent für Meister Togare? Er feierte jedenfalls an diesem Tag seinen 56. Geburtstag. Eine Löwenwochenstube ist eine heikle Sache. Die Geburt eines Wurfes— meist kommen die kleinen Löwen paarweise zur Welt(manchmal auch als Drillinge)— ist langwierig und kann ein- bis eineinhalb Tage dauern. Reporter konnten schon wenige Stunden nach der Geburt das jüngste Mit- glied der Löwenfamilie sehen. Fotografiert werden konnte aus Gründen der Rücksicht- nahme natürlich nicht. Es dauert etwa 14 Tage, bis Löwenbabies sehend werden. Und in dieser Zeit benötigen sie außerordentliche Schonung und Pflege, vollzieht sich ihre Wochenstube unter Ausschluß der Oeffent- lichkeit. Das kleine putzige Wesen hatte etwa die halbe Größe eines jener Plüsch-Auto- löwen, die man neuerdings als Maskottchen in Personenwagen sieht. In seinen Augen fließt„Filmblut“, denn Vater„Paris“— der Glückliche ging derweil schweifwedelnd im Nachbarkäfig umher— ist ein Sohn des be- kannten Metro-Goldwin-Mayer-Filmlöwen „Paris“ aus Dublin. Wer kennt diesen Prachtburschen nicht vom Beginn zahlreicher Kino-Vorstellungen? „Paris senior“, der noch lange die Lichtspiel- theaterbesucher anknurren wird, ist vor acht Wochen im Dubliner Zoo verstorben. Von seinem Sohn„Paris junior“ aber zeigen wir heute einen außergewöhnlich guten Schnapp- schuß(Bild oben). Sein Meister und Besitzer Togare, der gestern seien 56. Geburtstag feierte, hat es vom kleinen österreichischen Der Christ in der Welt der industriellen Arbeit Der CVJM veranstaltete ein Sozial pädagogisches Seminar in Junge Männer von 18 bis 27 Jahren, Ar- beiter, Angestellte und Handwerker drückten am vergangenen Samstag und Sonntag frei- Willig eine improvisierte Schulbank in der Mannheimer Jugendherberge: Der CVAM Mannheim veranstaltete das erste Wochen- ende seines Sozialpädagogischen Seminars. Diese Seminare, die der CVJM im Ruhrgebiet im Winter 1954/55 mit großem Erfolg abhielt, sollen dem werktätigen jungen Mann helfen, sich in seiner industriellen Arbeitswelt zu- rechtzufinden, Verantwortung zu überneh- men und sich als Christ zu bewähren. Von Samstagnachmittag bis Sonntagnach- mittag stehen an jedem der vier Seminar- wochenende fünf Arbeitsstunden auf dem Programm; nach dem Lehrplan werden je- weils fünf Arbeitskreise mit folgenden Ein- telthemen befaßt:„Das Wesen des Men- schen“,„Die Existenz in der Gesellschaft und die soziale Frage“,„Die Lehre von der Wirt- schaft“,„Die geschichtlichen Zusammen- hänge“ und„Praktische Uebungen als Ver- sammlungsteilnehmer, Versammlungsredner und Versammlungsleiter“. Im Mittelpunkt des ersten Seminars stand Junger Mann gewann die meisten Preise Bunter Abend„Wer kann— gewinnt“ erfüllte nicht alle Erwartungen „Wer kann— gewinnt“ hieß das Motto des von der Konzertdirektion Bernstein zu- sammengestellten Bunten Abends im Musen- sdal. Ein alerter junger Herr konnte mit weitem Abstand vor seinen Konkurrenten fast alles(beantworten) und gewann auch die„fettesten“ Preise. Gewinne im Wert von 1000 Mark waren angekündigt; der Ueber- schlag durch einige kritisch rechnende Zu- schauer jedoch ergab einen geringefen Ge- samtwert. Im ganzen gesehen hielt der Abend weniger, als er zu versprechen schien. Zuviel war improvisiert. René Rivas Conférence machte vieles Wieder wett; unermüdlich warf er seine Bonmots, Witze und Parodien in die Menge der Zuschauer, die es ihm kräftig dankte. Riva mußte sich auch mit den zuhauf auf die Bühne eilenden„Mitwirkenden“ abpla- gen, aus denen er die ersten sechs— drei Damen und drei Herren— auswählte, Die gewiß nicht schweren Fragen trafen auf meist verständnislose Ohren— zum Gau- dium der im sicheren Parkett sitzenden Zu- schauer, aber zur gelinden Verzweiflung des Quizmasters Riva. Vom hessischen Rundfunk sollte das Orchester Hans Schepior spielen, doch war Schepior selbst nicht zu sehen. Bis auf zwei Schaunummern saßen drei der insgesamt sechs Musiker untätig mit ihren Instrumen- ten auf der Bühne. Rudi Hofstetter brachte Wiener und Schweizer Lieder; Erni Bieler stimmte heiße und süße Schlagerlieder an. Elle Müseler beteiligte sich ebenfalls mit Schlagern. Viel Wirbel entfachte der Humo- rist Hugo Wilms mit handfesten Spässen. Für Panz sorgte das Balzano-Trio. H-e der Jugendherberge das Referat von Dr. Hans Mayer über„Wie entsteht unser Lohn?“ Der Mensch als Herr des wirtschaftlichen Bereiches müsse diesen Bereich so ordnen, daß er dem von Gott ge- gebenen Menschenbild entspricht. Unter Ver- zicht auf alle modernen Schlagworte erläu- terte Dr. Hans Mayer die moderne Wirtschaft an Hand Daniel Defoes Buch„Robinson Cru- so“. Robinson habe verstanden zu wirt- schaften, meinte der Redner, nach dem Schiff- bruch habe er erst gehungert, dann Früchte gesammelt, und als er sich eine Angel schuf, verbesserte er nach unserer heutigen Schlag- Wortsprache„seine Produktionsmittel“, wo- bei er während des Angelns von vorher ge- sammelten Früchten lebte, also„eine Vor- ratswirtschaft“ betrieb. Nach dem Bekenntnis zur freien Marktwirtschaft, die dem einzel- nien die größtmögliche Freiheit sichere, sprach der Redner über die Lohnbildung. Die Lohn- diskussion konnte dann erst zu später Stunde am Samstagabend abgeschlossen werden; das Seminar stellte sich hier auf den Standpunkt, daß der Platz des Christen in der Gewerk- schaft, in der Einheitsgewerkschaft sei. CVIM-Bundeswart Helmuth Schmidt, Karlsruhe, sprach über moderne Betriebs- psychologie und sagte in seinem Referat„Das Verhältnis von Leib— Seele— Geist“, das Betriebsklima werde wesentlich davon be- stimmt, ob man berücksichtige, daß der Ar- beiter niemals Material an der Werkbank, sondern Persönlichkeit sei. Die Sozialbewe- gungen, die in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ihren Anfang nahmen, erläu- terte Sozialsekretär G. Schlosser, Offembach. Den Sonntagnachmittag widmeten die jungen Märmer der Aussppache und Vertie- fung der gewonnenen Erkenntnisse. F. Kuhhirtenbub durch Tierliebe, Fleiß und Willenskraft zum Meisterdompteur gebracht, 80 Narben bedecken den Körper dieses Tier- lehrers von internationalem Ruf. Sagt To- gare:„Dazu können die Tiere aber nichts; das passiert jeweils bei Ungeschicklichkeiten des Menschen.“ In Sachen OB-Wahl Der Mannheimer Wählerblock er klärt zur Situation: Der Mannheimer Wählerblock wendet sich mit folgender Erklärung(unter dem Datum vom 26. März 1956 an die Mannheimer Be- völkerung: Das Verwaltungsgericht in Karlsruhe hat am 23. Februar 1956 die Entscheidung des Regierungspräsidiums Nordbaden, das die Einsprüche gegen die Mannheimer Oberbür- germeisterwahl vom 11. September 1955 zurückgewiesen hatte, aufgehoben, Das Urteil des Verwaltungsgerichts steht im Gegensatz nicht nur zu der Rechtsauffassung des Re- gierungspräsid-ums, sondern auch zu allen bisher in dieser Sache eingeholten Gut- achten. Der Vertreter des Regierungspräsi- diums hat bereits gegen dieses Urteil Beru- fung eingelegt. Der„Mannheimer Wählerblock“ ist nach wie vor der Auffassung, daß der bei der Wahl am 11. September 1935 zum Aus- druck gebrachte Wille der Mehrheit der Mannheimer Wähler respektiert werden muß. Er hat deshalb Herrn Dr. Hans Reschke gebeten, auch seinerseits gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Berufung einzulegen. Christlich- Demokratische Gesamtdeutscher Block Union BHE Kreisvorstand und(gez.) Günther Stadtratsfraktion Kreisvorstand (gez.) Kölmel Kuhn Deutsche Partei Freie Demokratische(gez.) Peschkes Partei Kreisvorstand Kreisvorstand und Für die Parteilose Stadtratsfraktion Wählergruppe: (gez.) Margulies(MdB),(gez) Dr. Waldeck, Geppert Wagenmann 2 Termine Deutscher Naturkundeverein— Photogr. Ar- beitsgemeinschaft: 27. März, 20 Uhr, Lichtbild sas! Wohlgelegenschule, Diskussionsabend über photographische Fragen und Neuheiten. Anthroposophische Gesellschaft: 27. März, 20 Uhr, Goethesaal, Rathenaustraße 5, Vortrag von Prof. Dr. Walter Donat, Erlangen:„Eece homo— Das ist der Mensch“. Arbeitskreis Fiim und Jugend: 27. März, 20 Uhr, Deutsch- Amerikanisches Institut, Dis- kussionsabend über die gesehenen Filme der ersten Spielreihe 1956. Diskussionsleitung: Stu- dienrat Dr. Müller. Kreisverband für das Hundewesen: An- meldeschluß für die Fahrt zur Welthundeaus- stellung in Dortmund, 31. März. Der Zug fährt am 10. Mai. Wir gratulieren! Max Obert, Mannheim, UF5, 18, wird 76 Jahre alt. Ignaz Rößler, Mann- heim- Käfertal, Rüdesheimer Straße 43, vollen det das 80. Lebensjahr. Die Eheleute Heinrich Hofmann und Lina geb. Heist, Mannheim, Lechleiterplatz 9, können silberne Hochzeit feiern. Wohin gehen wir? Dienstag, 27. Mar 2 Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Die Entführung aus dem Serail“(Th.-G. Nr. 15 000 bis 15 925); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 21.30 Uhr: Szenische Lesung„Die Geschichte von Tobias und Sara“(3. Programm). Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Musik zur Osterzeit(Schallplatten). Filme: Planken:„Die wilde Auguste“ Alster:„Die Ferien des Herrn Ulo“; Capitol: „Ohne Gesetz“; Palast:„Der Mann aus Ken tucky“, 22.20 Uhr:„Gefährten des Grauens“ Alhambra:„Schwedenmädel“; Universum:„Wie verlorene Hunde“; Kamera:„Morgen ist die Ewigkeit“; Kurbel:„Wenn die Ketten brechen“. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 — n s u nenne eee. n„ nenne * 0 2 teresse gerte. ö 6Al T5 Heid bahme schwim ischen räumt hörende Jem Nee — lich ein AFN-Se nahmt. Ki Stut beine J lökknen. N. Apr berges frühlin Carten⸗ wird. dem 1 zine Sc J. Juli, A. Jul. 9, bis 1 1 Wei! am Rb verscho die„Re Blüte cheidu nun eil dem S! schen einführ brauche nische jedoch rage v Glückss Gp een kehrsu! mit vie gart-Be einer 8 linie durchbs fünf M schlug Kaufm. Weijäk Schwie Verletz werden manns Stut unfall Hedelf! kraftwy setztes tahrer, gart, e am So! Die 463 bot. K Kar stische kann e schädig gesetz stand deshalb scheidu Haften Verfols eee 3 und bracht, Tier- zt To- nichts; keiten lock et sich Datum er Be- he hat ng des as dlie erbür- 1955 Urteil ensdtz es Re- allen Gut- spräsi- Beru- o ek“ der bei n Aus- it der verden Hans gegen rufung Block/ er d tel gr. Ar- Atbild⸗ id über März, Vortrag „Ecce März, it, Dis- me der g: Stu- 1: An- 1deaus- g fährt mheim, Mann- vollen- einrich mheim, Lochzeit 30 Uhr: (Th.-G. tz 20.00 schichte Institut latten). iguste“ Capitol: Ren auens“ m:„Wie ist die rechen“. te 6 ene 85 * eine Tore vr. 73/ Dienstag, 27. März 1956 5 1 g BUNDES.-LANDER-SEITE Seite 5 ee Die vom britischen Oberkommando als normales mälitärisches Training“ bezeich- neten Uebungen gehören schon jetzt, gemes- zen an den Verwüstungen, zu jenen Manö- vern mit über durchschnittlich hohen Schäden. das betroffene Gebiet reicht von Hannover dis kurz vor Hamburg und es wird seitlich UM SCHAU IN BAD EN-WOURTTEMBERCG Thermalschwimmbad wird frei Heidelberg. Nach zehnjähriger Beschlag- lahme wird das Heidelberger Thermal- schwimmbad am 29. März von der amerika- nischen Armee freigegeben, Gleichfalls ge- aumt werden der zum Schwimmbad ge- hörende Kinderspielplatz, eine Anlegestelle am Neckar und das Baderestaurant. Ledig- zich ein kleines Gebäude, in dem sich eir AFN-Sender befindet, bleibt noch beschlag- nahmt. Killesberg öffnet am 14. April Stuttgart. Der Höhenpark Killesberg wird in diesem Jahr am 14. April knen. Vom Eröffnungstage an bis zum N. April wird für die Besucher des Killes- berges im Erdgeschoß der Halle I eine große frühlingsblumenschau gezeigt, die vom Gartenamt der Stadt Stuttgart beschickt wird. Als weitere Blumenschau stehen auf den Killesbergprogramm dieses Jahres: ine Sommerblumenschau vom 17. Juni bis . Juli, eine Rosenschau vom 21 Juni bis . Juli und eine Herbstblumenschau vom d, bis 14. Oktober. Keine neuen„Spielhöllen“ Weil am Rhein. Das Grenzstädtchen Weil am Rhein wird von neuen„Spielhöllen“ verschont bleiben. Nachdem im Oktober 1955 die„Rouletta“- Kasinos in Weil nach kurzer Blüte auf Grund einer gerichtlichen Ent- scheidung geschlossen worden waren, wollte nun einer der Spielbetrieb- Unternehmer in dem Städtchen an der deutsch- schweizeri- schen Grenze das Kartenspiel„Habilite“ einführen, für das er keine Konzession zu brauchen glaubte. Die Physikalisch-Tech- nische Bundesanstalt in Braunschweig hat jedoch dem Landratsamt Lörrach auf An- rage mitgeteilt, dag dieses Kartenspiel als Glücksspiel angesehen werden müsse. J Die Böschung hinab Göppingen. Drei Schwerverletzte und ener Leichtverletzten forderte ein Ver- kehrsunfall im Göppinger Stadtgebiet. Ein mit vier Personen besetzter Pxw aus Stutt- gart-Bad Cannstatt geriet in der Kurve einer Straßenüberführung über die Bahn- linie Ulm— Stuttgart aus der Fahrbahn, durchbrach das Schutzgeländer, stürzte eine fünf Meter hohe Böschung hinab und über- schlug sich. Drei der Insassen, ein 36jähriger Kaufmann, der Lenker des Fahrzeugs, seine Weijährige Tochter und die 61jährige Schwiegermutteer, mußten mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die 35 jährige Ehefrau des Kauf- manns wurde nur leicht verletzt. Tödlich verunglückt Stuttgart. Ein folgenschwerer Verkehrs- unfall ereignete sich in Stuttgart. In der Hedelfingerstrage stießen einen Personen- Fraktwagen und ein mit zwei Personen be- setztes Motorrad zusammen. Der Motorrad- tahrer, ein 44 Jahre alter Mann aus Stutt- gart, erlitt schwere Verletzunen, denen er am Sonntagmorgen im Krankenhaus erlag. 1 46 jährige Beifahrerin war auf der Stelle Kein Entschädigungsanspruch Karlsruhe. Wer aktiv die nationalsozia- Ustische Gewaltherrschaft gefördert hat, kann auch dann grundsätzlich keine Ent- schädigung nach dem Bundesentschädigungs- gesetz beanspruchen, wenn er später Wider- Stand gegen das NS-Regime geleistet und deshalb verfolgt worden ist. Mit dieser Ent- scheidung hat der Bundesgerichtshof jetzt die Haftentschädigungsklage der Witwe eines Verfolgten abgewiesen. 8 Hannover. Sogar für das Bundesverteidigungsministerium überraschend hat die britische Rheinarmee zwischen Hannover und Hamburg mit neuen Panzerübungen begonnen. Unter kriegsmäßig vorgetäuschten Verhältnissen wird mit schwersten Kampfwagen und Raupen-Transportfahr zeugen operiert in der Absicht, schen in Kürze über 400 Panzer„im Gefecht“ zu haben. Ohne Rücksicht auf Verluste walzen die Kolonnen auch über die von der deutschen Polizei gesperrten frostempfindlichen Straßen, wo schon innerhalb weniger Tage enorme Schäden entstanden sind. Am schwersten heimgesucht wurde jedoch der Naturschutzpark in der Lüneburger Heide, den die Panzer teilweise in eine Mondlandschaft verwandeit haben. begrenzt von Weser und Elbe. Von deutscher Seite war angenommen worden, die briti- schen Militärs würden die gerade in diesem Raum aufgetretenen zivilen Verkehrsschwie- rigkeiten berücksichtigen und die Manöver um einige Wochen verschieben. So ist zum Beispiel durch den Frostaufbruch die Haupt- verbindungsstraße zwischen Hannover und Bremen an mehreren Stellen unterbrochen. Die schwereren deutschen Fahrzeuge müssen deshalb von Hannover aus über 200 km lange Umwege machen, um überhaupt Bre- men zu erreichen. Dadurch sind wieder die Nordsüd- Fernstraßen in beiden Richtungen zwischen Hannover und Hamburg und die Autobahn zwischen Hamburg und Bremen überbeansprucht und an den Zufahrtsstraßen die Fahrbahnen beschädigt worden. Die Rheinarmee hat jedoch von all diesen Beschwernissen kaum Notiz genommen. In dem etwa 500 qkm großen Uebungsraum der Lüneburger Heide, der Fläche nach der be- deutendste Manöverplatz in Westeuropa, ha- ben die Briten massenweise gepanzerte Fahrzeuge aufmarschieren lassen, obwohl zu dieser Jahreszeit die Straßen derartige Lasten nicht tragen können. An einzelnen Orten sind sogar Raupenfahrzeuge im Morast eingesackt. Aus den Dörfern an und entlang der Hauptstraßen werden immer neue Pan- zerschäden gemeldet, die nach dem Natur- schutzpark zu katastrophale Ausmaße an- nehmen. Und gerade in diesem Teil von Norddeutschland war man jetzt dabei, die in die Millionen gehenden Manöverschäden des Vorjahres etwas zu verringern. Nach den neuesten Berichten sind im Ein- satzraum der britischen Rheinarmee im letz- ten Jahr für über 20 Millionen DM Schäden angerichtet worden, von denen ein großer Teil als vermeidbar gewesen gilt. Im Jahres- durchschnitt dürften allein im Manövergebiet der Lüneburger Heide für zehn Millionen DM Verwüstungen entstehen, wobei in erster Linie Straßen- und Flurschäden ins Gewicht fallen. Und immer wieder wird der einzige Heide- Naturschutzpark, den es in diesem Umfange in Europa noch gibt, von den Pan- Normales militärisches Training“ im Naturschutzpark Ohne Rücksicht auf Verluste: Von Hannover bis Hamburg große Manöverschäden durch britische Truppen zern auf breiten Flächen umgewühlt und dabei die immer seltener werdende Flora zerstört. Um doch noch den weltbekannten Naturpark zu retten, wurden in diesem Jahr versuchshalber und unter erheblichen finan- ziellen Opfern die kahlgewalzten Flächen nachgesät. Aber trotz aller Bitten der deut- schen Stellen, Versprechungen britischer Stäbe und Verhandlungen mit den Truppen- Verbindungsoffizieren sind die Panzer wie- der in den Park eingebrochen und drohen auch noch die restlichen Gebiete umzu- wühlen. Ernst Weger Täglich drei Gramm Gift Geislingen/ Steige. Bei der Frühjahrs- versammlung des Bienenzüchtervereins Alb- Lautertal in Geislingen erklärte der Lan- desvorsitzende Neff, nach seiner Ansicht müsse das„Gift-Spritzen“ zur Schädlings- bekämpfung bald aufhören. Schon heute nehme jeder Mensch pro Tag durchschnitt- lich drei Gramm Giftstoffe in sich auf. Diese konstante Vergiftung führe in zuneh- mendem Maße zu Krankheitserscheinun- gen. Neff wies darauf hin, daß in manchen Gegenden des Landes die Obstbauern schon sehnsüchtig auf das Erscheinen von Wan- derimkern mit ihren Bienenvölkern warte- ten. Es gebe in Baden- Württemberg 100 000 Bienenvölker zu wenig zum Befruchten der Blüten. Pappkameradin Warnt Daß die Frostaufbrũche auf der Straße Dussel- dorf Wuppertal nicht von Pappe sind, cundigt diese Pappkumeradin mit Poli- zeimütze und Herzchen auf dem Pullover den Kraftfahrern an. Man koßt auf diese Weise die Auf merksumleeit der Kraftfakrer besser zu er- regen, als durch langwei lige Warnschilder. Leider verpuffte der Charme die- ser Pappdamen uirkungs- los an englischen Panzern. AP-Bild Dichter für Polizeimeldungen gesucht Vorwurf der Fluchtbegünstigung gegen Hannovers Polizeipräsidenten Hannover. Das pressefeindliche Verhal- ten des Polizeipräsidenten von Hannover, John Westphal, brachte ihm jetzt den Vor- Wurf der Fluchtbegünstigung ein. Der Prä- sident unterließ es wieder einmal, die Oeffentlichkeit schnell genug über ein Ver- brechen zu informieren. Eine Hausange- stellte war mit einer Beute von fast 100 000 DM. geflüchtet, um in Hamburg und Wiesbaden die„große Dame“ zu spielen. Das niedersächsische Innenministerium nahm sich sofort der Angelegenheit an. Dabei wurde die Frage aufgeworfen, ob man in Hannover überhaupt noch einen Polizei- präsidenten benötige, der mehr repräsen- Experimente bedrohen die deutsche Sprache Germanistenverband Rheinland-Pfalz tagte— und ein Braunschweiger Gericht Mainz. Die Sorge um die Situation und Zukunft der deutschen Sprache beschäftigte ein Germanistentreffen, zu dem die Deutsch- lehrer der höheren Schulen aus ganz Rhein- land-Pfalz in Mainz zusammengekommen Waren. Es war die zweite Arbeitstagung die- ser Art, die der Germanistenverband Rhein- land-Pfalz zusammen mit der Landesuniver- sität veranstaltete. Der Landesvorsitzende, Studienrat Dr. Robert Eicher(Ludwigshafen), betonte bei der Eröffnung des Treffens, der Deutsch- lehrer müsse weltoffen und lebensnahe sein und am Leben seiner Zeit teilnehmen. Er solle sich nicht auf das Klassenzimmer und die Studierstube beschränken, sondern unter die Menschen gehen, um den Gefahren, die der deutschen Sprache durch Experimente der verschiedensten Art, die Ueberflutung durch ausländische Einflüsse und die poli- tischen Grenzen drohen, zu begegnen. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Frage! kommen die Klassiker heute noch bei der Jugend an? Prof. Dr. Flemming von der Johannes-Gutenberg- Universität unter- strich dabei die fortwirkende lebendige Kraft der Klassik und mahnte:„Wir sind kein Kolonialvolk, sondern haben uns als Kulturvolk zu behaupten“. Als außerhalb der Lehrerschaft stehender Fachmann be- richtete der Chefdramaturg der Frankfurter Bühnen Skopenik übe das Ergebnis seiner Untersuchungen über das Verhältnis der Jugend zu Schillers Bühnenwerken. Er kam zu dem Schluß, daß ein großer Teil der nüchtern und sachlich denkenden Jugend den Dramen der Klassik außerordentlich skep- tisch gegenübersteht und für das Geschehen auf der Bühne vielfach kaum noch Verständ- nis aufbringt. * Vor dem Schöffengericht Braunschweig Wurde ein psychiatrisches Gutachten ver- lesen, in dem der Angeklagte vom Sach verständigen als Pseudologist gekennzeich- net wurde. Das Hohe Gericht nahm die ge- lehrten Ausführungen gelassen zur Kennt- nis. Nicht so der Staatsanwalt. Er gab sich nicht klüger als er ist und wandte sich mit der Frage an den Vorsitzenden:„Darf ich mal erfahren, was das eigentlich ist— ein Pseudologist?“ Der Vorsitzende stutzte einen Augenblick und gab dann geistesgegenwärtig den Ball weiter, indem er sagte:„das wird uns sicher der Herr Verteidiger sagen kön- nen“, Der lachte nur und sagte nichts. Unter allgemeiner Heiterkeit zerhieb der Vor- sitzende den gordischen Knoten kurz und bündig mit der Feststellung:„Sie wissen es nicht, und ich— weiß es auch nicht. Einigen Wir uns dahin, daß ein Pseudologist ein Mapn ist, der den Paragraphen 51 Abs. zwei verdient“. Nach sachverständiger Auskunft ist ein Pseudologist„auf gut Deutsch“ ein krank- hafter Lügner und Schwindler. tative als praktische Aufgaben zu erfüllen hat. In mehreren Städten Niedersachsens wurden bereits die Präsidentenposten ge- strichen und mit dem eingesparten Geld die Aktive Polizei besser ausgerüstet. Die in Hannover beschäftigte Hausgehil- kin war mit ihrer Beute nach Hamburg ge- fahren und dort im teuersten Hotel unter ihrem richtigen Namen abgestiegen. Hätte aber der Präsident die Oeffentlichkeit um- kassender unterrichtet, dann wäre die Diebin, ohne großen Schaden anzurichten, im Hotel verhaftet worden. So aber lebte sie tage- lang im Geldrausch und verpraßte große Summen. Wenige Tage vor diesem Verbre- chen war der Präsident noch gebeten wor- den, enger mit Presse und Rundfunk zu- sammenzuarbeiten. Der Polizeipräsident entschuldigte sich mit der Erklärung, er habe bis jetzt noch niemanden gefunden, der zu seiner vollen Zufriedenheit als Verbindungsmann zwi- schen Polizei und Oeffentlichkeit tätig sein könnte. Die Polizei suche nämlich einen Mitarbeiter, der es auch verstände, den an- follenden Polizeimeldungen den richtigen publizistischen Schliff mitzugeben. Der Po- lizeipräsident möchte einen Pressepolizisten, der die Zeitungen mit druckreifen Mel- dungen versorgt, die dann nur mit der Ge- nehmigung des Präsidenten redaktionell geändert werden dürfen. E. W. Treppenhaus ausgeschlossen Kassel. Auch das Treppenhaus eines Wohnhauses zählt zum häuslichen Wir- kungsbereich und gehört damit nicht zum unfallversicherten Weg zur Arbeitsstätte. Der Senat bejahte mit seinem Urteil die Rechtsprechung seit 1938 auf Grund von Ent- scheidungen des ehemaligen Reichsversiche- rungsamtes, wonach der unfallversicherungs- pflichtige Weg zur Arbeitsstätte an der Außentür des Wohnhauses beginnt und endet. Raubüberfall auf eine Kinokasse Man spielte gerade„Blutgeld“— da drangen zwei Banditen ein Pirmasens. In der Nacht zum Montag Wurde auf die Kasse eines Filmtheaters in Pirmasens ein bewaffneter Raubüberfall ver- übt. Etwa eine dreiviertel Stunde nach Be- Sinn der Spätvorstellung— man spielte ge- rade den Film„Blutgeld“— traten zwei junge Männer in den Vorraum des Theaters und verlangten Eintrittskarten. Sie erkun- digten sich, ob der Hauptfilm schon begon- nen habe, drangen dann in den Kassenraum ein und stürzten sich mit vorgehaltener Pistole auf die Kassiererin. Während einer der beiden ihr den Telefonhörer entriß und 850 Mark an sich raffte, die offen dalagen, griff der andere nach der auf dem Tisch stehenden, verschlossenen Geldkassette und nahm sie mit. Da sich im Vorraum des Theaters nie- mand befand, konnte die Verfolgung erst nach geraumer Zeit aufgenommen werden. Ein Umstand, der den Tätern großen Vor- sprung sicherte. Die Kassette wurde ungeöff- net in dem Hof eines Schulhauses gefunden. Vermutlich war sie den beiden auf der Flucht hinderlich. Die Kriminalpolizei hat inzwi- schen die Bevölkerung von Pirmasens und Umgebung zur Mitfahndung aufgerufen. Die Täter sollen etwa 20 bis 28 Jahre alt sein. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Ueberfall beim Kirchgang„ Ludwigshafen. Im Ludwigshafener Stadt- teil Oggersheim wurde eine 77jährige Witwe auf dem Wege zur Kirche von einem Unbe- kannten niedergestoßen und ihrer Handtasche beraubt. Die Beute des Täters war nur ge- ring. Außer einer Geldbörse mit 70 Pfennig und einem Schlüsselbund enthielt die Tasche einen Rosenkranz und ein Gebetbuch. Die Greisin mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Aus der Kurve getragen Kusel. Ein mit fünf Personen besetzter französischer Pxw. wurde in der Nacht zum Montag mit hoher Geschwindigkeit auf der Straße von Kusel nach Kaiserslautern bei Rutsweiler aus der Kurve getragen. Der Wa- gen prallte gegen einen Baum und überschlug sich. Dabei wurden zwei 18 jährige lebens- gefährlich verletzt. Zwei französische Solda- ten erlitten leichtere Verletzungen, der Per- sonenwagen wurde schwer beschädigt. Durch Alarmleitungen gesichert Koblenz. Die öffentlichen Münzfern- sprecher im Bereich der Oberpostdirektion Koblenz sollen durch Alarmleitungen sichert werden. Diese Sonderschaltung löst bei jedem unrechtmäßigen Angriff bei den zu- ständigen Polizeidienststellen ein Alarm- signal aus. Außerdem hat die OPD Koblenz die Bevölkerung zur Mitfahndung nach Mis- setätern an den öffentlichen Fernsprechzellen aufgerufen und für wichtige Hinweise, die zur Ergreifung eines Täters führen, Beloh- nungen ausgesetzt. In letzter Zeit hatten Un- bekannte an den öffentlichen Münzfernspre- chern viele Handapparate abgerissen. An der Grenze festgenommen Landstuhl. Der steckbrieflich gesuchte 20 Jahre alte Landarbeiter Otto Strauß alies Franz Lenhardt aus Hofheim in Unterfran- ken, ist an der deutsch- saarländischen Grenze im Landkreis Kaiserslautern von Zollbeamten aufgegriffen worden. Der 20 jährige wollte nach Frankreich, um dort in die Fremdenlegion einzutreten. Die Staats- anwaltschaft München hatte Strauß gesucht, weil er seinem Arbeitgeber in Hofheim außer einem Brillantring im Werte von 1000 Mark, noch wertvolle Damen- und Her- renarmbanduhren entwendet hatte. Seinem Arbeitskameraden stahl Strauß 80 Mark in bar und ein Postsparbuch über 1100 Mark, die er auch zum größten Teil abheben konnte. bevor der Bestohlene den Verlust gemerkt hatte. Großer Waldbrand Alzey. Bei Niederwiesen, Kreis Alzey, wurden rund 1000 Quadratmeter Nieder- wald durch einen Brand vernichtet. Da fünf Brandstellen festgestellt wurden, nimmt die Gendarmerie an, daß Brandstiftung vor- liegt. ger 4 Ein glücklicher Tag ist ot ein Tag, an dem man gar nichts tat und bloß mal eine Salem rauchte! Seite 6 MANNHEIM Dienstag, 27. März 1956/ Nr. W Auf der Autobahn Mannheim Heidelberg: Gefahrenquelle: Schadhafte Randstreifen Ausbesserungsarbeiten dringend notwendig/ Gründliche Lösung erfordert zehn Jahre Ein stets mit Blumen geschmücktes Bir- kenkreuz stand auf dem Mittelstreifen der Autobahn Mannheim Heidelberg bei Kilo- meter 570. Seit einiger Zeit ist nun das Kreuz verschwunden Es war von der Witwe des 35 Jahre alten Chauffeurs Emil Stoß aus Ludwigshafen gesetzt und unterhalten Wordęn. Stoß war an dieser Stelle in der Nacht zum 4. Juli 199 ammen mit dem Ludwigshafener Oberbaudirektor Wilhelm Oekfverberg und dessen Ehefrau in einem zertrümmerten Mercedes verbrannt. Auf der damals nur einbahnigen Strecke war der Prominenten- Glückwünsche: Richard Dornseiff war in Mannheim Oberspielleiter des Schauspiels von 1929 bis 1934 und Rat die Geschicke des Nationaltheaters als Schauspieldirektor und Intendant in den schweren Jahren 1947 bis 1950 geleitet. Viele seiner großen Klassiker-Inszenierungen sind unvergessen. Er schreibt:„Ick kabe die Mann- Reimer in guten und schlechten Zeiten als tReaterbegeistert kennen gelernt. Die erste Tombola hat das schon einmal bestätigt und auch jetet glaube ick an diese Begeisterung, die mir meine Arbeit am Nationaltheater zur Freude gemacht kat. Auck diese zweite Tom- bold wird wieder ein Erfolg sein. Dus wünsche ich der Stadt Mannheim und ihrer Bevölkerung von ganzem Herzen.“ Pkw zuerst von vorn, dann von hinten durch amerikanische Fahrzeuge gerammt worden. Das Birkenkreuz wurde jetzt von der Stra- Benmeisterei Mannheim-Seckenheim ent- kernt. Begründung: Die Angehörigen von sechs weiteren auf der Autobahn tödlich Verunglückten hatten ebenfalls beantragt, Gedenkkreuze bei Mannheim-Friedrichsfeld setzen zu dürfen. Das habe aber abgelehnt werden müssen. Die Autobahn sei schließ- lich kein Friedhof In einer Fragestunde des Bundestages hat der Bundesverkehrsminister Dr. Hans-Chri- stoph Seebohm kürzlich versprochen, im Rahmen eines Zehnjahresplanes die Auto- bahn Mannheim Heidelberg zu entlasten. Dies solle vor allem durch einen großzügigen Ausbau der Bundesstraße 3 zwischen Frank- furt und Karlsruhe geschehen. Die scheinbar harmlose, ebene und ge- rade Strecke der Autobahn zwischen Mann- heim und Heidelberg zählt zu den verkehrs- reichsten des Bundesgebietes. Auf diesem nur sieben Kilometer langen Straßenstück ereigneten sich bisher mehr Verkehrs- unfälle, als auf der berüchtigten acht Kilo- meter langen Wiedbachtalbrücke der Auto- bahn Köln— Frankfurt. Dort verteilt die rheinland- pfälzische Verkehrspolizei an Kraftfahrer, die diese Strecke passieren, Handzettel, in denen von der traurigen„Be- rühmtheit“ dieser Strecke berichtet wird: In fünfeinhalb Jahren ereigneten sich dort 462 Unfälle, 37 Menschen verloren das Le- ben, 482 wurden verletzt. Auf der Strecke Mannheim— Heidelberg von Autobahnkilometer 567 bis 574 hat die Landespolizeistaffel Mannheim-Seckenheim 291 Verkehrsunfälle im letzten Jahr aufge- nommen. Die Häufigkeit der Unfälle ballt sich am Anfang und am Ende der Strecke zusammen. An der nördlichen Einmündung bei Kilometer 567 waren es 49 Unfälle, bei der südlichen Einmündung(von Karlsruhe und Stuttgart her) bei Kilometer 574 waren es 55 Unfälle. Das öffentliche Interesse an der Wiedbach- talbrücke hat das Verkehrsministerium ver- anlaßt, die Strecke zu„entschärfen“. Es wurde dort jetzt eine zweite Fahrbahn auf 50 Meter hohen Pfeilern gebaut. Zwischen Mannheim und Heidelberg war die Demon- tage der Reklameschilder an Brücken bis jetzt alles, was das Bundesverkehrsmini- sterium getan hat. Eine Verkehrsgefähr- dung durch diese Schilder war zwar nicht nachweisbar, lautete die Begründung des Ministers, doch würden die Landschaft und die Bauwerke der Autobahn verschandelt. Die Reklameschilder brachten dem Staat pro Stück und Jahr 2500 Mark ein. Ein Hauptmangel der verkehrsreichen Autobahnstrecke Mannheim Heidelberg ist das Fehlen eines durchgehenden festen Randstreifens. Nur an der Tankstelle Sek- kenheim kann ein Fahrzeug außerhalb der Hauptfahrbahn halten.„Randstreifen auf 12 000 m schadhaft“ steht jedoch auf vielen Schildern entlang der Fahrbahn. Nur lang- sam gehen die Betonarbeiten zur Festigung kurzer Randstreifenstrecken voran. Nach den Erfahrungen der Landespolizei ereignen sich jedoch die meisten Unfälle immer dann, wenn ein Fahrzeug wegen einer Panne hal- ten muß, und— weil es keine andere Mög- lichkeit gibt— auf der Hauptfahrbahn ste- hen bleibt. Es würde schätzungsweise 15 Millionen Mark kosten, eine dritte Fahrbahn anzu- legen und die fünf Brücken entsprechend umzubauen. Die Untersuchungen des Ver- kehrsministeriums haben ergeben, daß die Kosten einer neuen, parallel laufenden, kompletten Autobahnstrecke nicht viel grö- Ber wären. Allerdings würde dann mehr Gelände benötigt. Es ist erfreulich, daß der Verkehrsminister die Notwendigkeit einer Entlastung der Autobahn Mannheim Hei- delberg erkannt und Verbesserungen ver- sprochen hat. Aber zehn Jahre, die die Aus- führung seines Planes beanspruchen wird, sind eine lange Zeit. Ein Schritt zur Verbes- serung wäre schon getan, wenn zunächst wenigstens die Randstreifen neu betoniert und einige Parkausweichen angelegt wür- den. 5 S. Eröffnung an den Planken Filiale von Modehaus Erna Gestern Nachmittag eröffnete das Mode- haus Erna eine neue Geschäftsfiliale an den Plankeni in O 5, 6. Grund der Neueröffnung: Der Vertrag für die Ladenräume im„Ha- defa“-Block läuft im nächsten Jahre ab und man hat sich beizeiten nach einem neuen günstigen Platz umgesehen. In dem jetzt auf- gegebenen Hadefa-Laden wurde das Mode- haus Erna 1949 gegründet. Ein Jahr später wurde der Geschäftsraum vergrößert. 1953 nahm das Modehaus seinen Hauptsitz in D 1. Das„Hadefa“-Geschäft blieb den„großen Weiten“ vorbehalten. Auch nach der Neu- gründung an den Planken bleibt der Haupt- sitz in D 1, während in dem geschmackvoll eingerichteten neuen Salon Spezialabteilun- gen für„große Weiten“, Sets(Kombinatio- nen), Strickwaren, Blusen und Röcke das Angebot ergänzen sollen. b-t Die Autobahn ist kein Friedhof eee gab die Straßenmeisterei als Begrün- dung fur die Entfernung dieses Birken- Kreuzes, dus Angehörige eines Verunglückten an der Todesstelle auf dem Mittelstreifen der Autobahn zwischen Mannheim und Heidelberg bei Kilometer 570 aufgestellt und mit Blumen geschmüchet hatten. Daß diese Autobahnstrecke nicht zu einem Friedhof wird, 0 dafur soll jetzt nack einem Versprechen des Verkehrsministers ein großzügiger Ausbau der Straßen im Rhein- Neckar- Raum sorgen. Bild: Senk Aus dem Polizeibericht: Massenschlägerei a uf der Breiten Straße Mitten in der Nacht wuchs sich eine Schimpferei auf der Breiten Straße zu einer Massenschlägerei aus. Die Auseinanderset- zung wurde so wild, daß sich eine Men- schenmenge von etwa 250 Personen ansam- melte. Die Polizei nahm zehn der Haupt- schreier und-schläger fest. Militärpolizei fuhr gegen Hoftor Auf der Seckenheimer Straße kam gegen 5.35 Uhr der Fahrer eines Streifenwagens der Militärpolizei von der Fahrbahn ab und kuhr über den Gehweg gegen ein Haustor. Der Fahrer und ein begleitender deutscher Polizeibeamter wurden verletzt. Dieb speiste beim Stehlen In R 6 schlug ein Dieb ein Fenster ein und stieg in den Lagerraum einer Firma. Dort wurde er voft Geschäftsführer über- rascht. Der Dieb griff jedoch in die Tasche, als ob er ein Schiegeisen herausholen wollte — und drohte:„Rühren Sie sich nicht von der Stelle, sonst schieße ich Sie nieder!“ Per Einbrecher nutzte die Verblüffung des Ge- schätfsführers und verschwand. Er hatte alle Behältnisse aufgebrochen und durch- wühlt und außerdem an Ort und Stelle eine umfangreiche Mahlzeit eingenommen, wie aus vorgefundenen Speiseresten geschlossen Wird. Die Polizei nahm einen der Tat ver- dächtigen Mann fest. Eingesperrte Kavaliere Eingesperrt waren zwei Amerikaner in Zivil, die in der Neckarstadt angeblich ein Mädchen besucht hatten und nicht mehr auf die Straße konnten, weil die Haustür ver- schlossen war. Sie schauten deshalb bei der Suche nach einem anderen Ausweg über die Mauer des an ein Fabrikgelände grenzenden Grundstückes. Dort wurden sie von einem Portier entdeckt, der sie zunächst für Ein- brecher hielt. Nachdem er sich von ihrer Harmlosigkeit überzeugt hatte, entließ er die beiden durch das Werktor in die Freiheit. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Zeitschrift„Weltbild“ des Verlages Th. Martens, München, bei. Dragee-Fler flüssig gefüllt — 23 Oster- Schokolade Vollmilch-Halbbitter Vollmilch-Nuß 2 Tafeln Schokoladen-Fier Vollmilch, massiv, 100 f L à 100 g 9 Osterhasen und Geschenkpackungen in groger Auswahl 1 För bad und Waschung Zur Mundpflege ins Nasſerwasser Stellenan macht Wasser weich und pflegt die Haut 7 gebote Bedeutender Betrieb der Nahrungsmittelindustrie sucht für das Kontokorrent- und Mahn- und Klagewesen einen geeigneten Herrn im Alter bis zu 35 Jahren. Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf, und Lichtbild erbeten unter Nr. P 24796 an den Verlag. Zeugnisabschriften Fus, Zur Heranbildg. von Gardinen- u. Teppich- Fachkräften suchen Wir 2 mönnliche lehrlinge mögl. sofort oder später. oder Vorstellung: HAMBURGER TEPPICH-LAGER Mannheim 0 7, 12 DIE GROSSE TEPPICH-ETAGE. Telefon 5 23 12 Schriftl. Bewerbung Verhaustahrer Bürokraft, Alter b. 38, engl. Sprach- kenntnisse erw., ab 1. 4. gesucht. Schriftl. Bewerbungen mit Licht- bild und Gehaltsanspr. unter Nr. P 24799 an den Verlag erbeten. mit Führerschein Kl. III von Sügswarengroßhandlg. gesucht. (Gehalt und Provision.) Angeb. unt. P 08297 a. d. Verl. Junger Mann Ehrl. fl. Mädchen sofort oder bis 1. 4. 56 gesucht. Metzger. Loser-Böckle, Luzenberg, Untere Riedstraßge 26. Motorsportbegeisterter gesucht. mögl. kfm. od. Behörd.- Angest., welcher nebenberuflich abends für altren. hies. Motorrad- Lehrmädchen für Verkauf gesucht. Feinkost Ph. Kunz mann, Friedrichsplatz 14 u. Autohaus als Verkäufer usw. tätig sein will. Ausführl. schrift. Bewerbung mit Alter- u. Führer- scheinangab. usw. eilig unter Nr. P 24797 an den Verlag. Schneider z. Hendern v. Damen-Kostümen Gutaussehende Bedienung gesucht.— Nachtbetrieb. Schwartz-Storchen-stübl Mannheim— Beilstraße 14 Vorzustellen ab 13 Uhr u. Mänteln(auch selbst. Schneider inn Heimarbeit) gesucht. Angebote unter Telefon 5 28 08 Gesucht in geordneten, gut einge- Guter Herren Friseur Haherinnen ung 1 Stellengesuche ö Suche ab sofort bis 5. April Aus- Hilfsstellung als Bin 37, ledig, gute Umgangsform. Angeb. unt. Nr. 08376 an den Verl. 1 GSeldverkehr Masschnelderinnen für die Musterabteilung zum sof. Eintritt von Fabrik für mod. Damenkleider gesucht LISSNER T ROSNER Mannheim, Käfertaler Str. 162 3000,- DM bei gutem Zins zu leihen ges. Angeb. unt. 08350 an den Verl. Freie Berufe 5 I richteten Geschäftshaushalt kin- derlieb., zuverl. Tochter. Ange- nehme Arbeitsbed,, Waschautomat, Putzfrau Rechter Lohn, geregelte Freizeit. Eintritt 1. Mai oder nach Uebereinkunft. Off mit Bild u. Referenzen an Frau V. Hirzel- Ledermann, Sanit. Inst., Wetzikon Kt. Zürich(Schwei. 2 9 Nach Umzug in die 1. Etage habe ich meine Praxistätigkeit Wieder aufgenommen. Dr. Böühn Zahnarzt Mannheim, Tullastraße 16 Telefon 4 35 71 Verkäufe Nauszelte Fehlfarbe grün, 30% ꝓunter Preis! Gr. 125* 200K 115* 0 em, erstklass. Gummipoden, kompl. m. Zubehör u. Packsack 60, DM. Dasselbe mit groß. Apsis + 15, DM. Auch Teilz. Zeltefabr.Strehler,(3a) Schwabach Verschiedene zurückgenommene f 8 2 5 J geben wir billig ab. Küchenbüfetts 35,—, 45, Bücher- schrank 65,—, Einzelstühle ab 4,, 1 Küchenbüfett Esche imit., neuw., 160 em 245, DM, Schreibtischsessel 15,—, Ledersessel 25, Kommoden ab 15,—, Einzelbetten ab 8,-, Tische ab 15, DM. H. Baumann& Co., Mannheim, Qu 5, 4. N Das prahtleche Ls r Ges gnenz von 77 590 Hemden- p 2, 4 Freßgasse) Ladenacdan roh. f 3, Kühlschränke, sämtliche Fabrikate, Alois Baumann, Lange Rötterstr. 52. T- und U-Iräger neu und gebraucht zu verk. R u. R. Berner, Mann- heim. Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52. Telefon 5 16 44. Mlelderschranke Größtes Speziallager Baden Pfalz. Jetzt auch Couches. Wohnmöbel. Schlafzimmer. Möbel Streit, Mannheim, B 6, 1. an der Sternwarte. kein Laden. lederhosen.. ab 7.90 Dl ScMEERER, Mm./ 1 2. 8 Rückseite Woolworth/ Reparaturen quch auf leikzhlg, von Schreibmaschinen Rechen- u. Addier- Maschinen neu und gebraucht, auch in bequemen Raten VVV Mannheim, N 3, 10 Uufend gebraushis Nerds billig abzugeben. HERDHAUS SCHINDLER N 7, 11(Kaiserring), Tel. 5 18 87 Sebr. Nähmaschinen mit Garantie, ab 45,— DM. Nähmaschinen- Stucky. Mhm., G 7, 15 Einbencouch ausgezogen 210 em lang, Holzfarbe u. Bezug nach Wahl nur DM 135 Günstige Teilzahlung Möbelhaus HEINZMANR Mannheim, qu 35, 1 Freßgasse) Tufampfader-Suümpie Fritz Dröll& Co. nur T 3, 22 7ST Tagesdecken und dazu passende Gardinen, große Auswahl, entzück. schöne Muster Beiten-Flieger Steppdecken- u. Wäschenäherei Mannheim- U 4, 20- Tel. 3 18 00 Nähe OEG-Bhf(Welde-Bräu) e Jrudlet- Moden stadtbekannt für Blusen! Preiswert, elegant! Das Spez.- Geschäft f. Blusen p 4, 7(FRESSG A858) Sonderangebot in * ich Wir haben eine große Anzahl von Küchenbüfetts, die durch lange Lagerung, Umzugs- und Witterungseinflüsse an Wert verloren haben, im Preis we- sentlich zurückgesetzt. Preisniveau: 200, bis 400,- DM Größe 150 bis 200 em in natur Esche. Bel Kauf eines Sehlaf- z immers nehmen wir Ihr bisheriges Zimmer als Anzahlung. Möbelhaus am arkt Mannheim, H 2, 6-7 und J 2, 2 Naum plaudlich, agen unserg Hunden, wenn sie unsere presse bören Aud die Cualltat verglelchen. Eleg. Frühjahrsmäntel u. Kostüme für jeden Geschmack zu 59,—, 69, u. 79, DM; Mäntel und Kostume mit Modell-Charakter zu unge- wöhnlich niedrigen Preisen. Fer- ner unsere herrlichen federleich- ten Importdecken 150200, Stück nur 25,90 DM, Herren- Strickwesten (reines Kammgarn) langärmellg, 22,90 DM u. v. a. MAROGUIS& Co., Hauptbahnhof, Westflügel, Seiten- eingang. PFAFF- Mähmaschinen · R 1. 7 1 Boku- Eismaschine, 25 Ltr. 1 BBC- Eismaschine, 40 Ltr. 1 Schaukühlschr. m. Bosch-Kühlg. 2 Kühlschränke, je 260 Ltr., gebrauchi, billig zu verkaufen. Linde-Rüh ung. Kaiserring 46 RKneipp-Sandalen auch für Kinder Dr. med. Schütz u. polle, U h, Alle leinenarten finden sie bel Wäsche-Spgck Kunststr., N 3, 12 Anker Rachelofen wegen Umzugs zu verkaufen. Blumengeschäft Höfer, H 1, 3 Scheune (ea. 50 qm Holz) z. Abbr. zu 5 Adr. einz. unt. A 08346 im Verl. 8. gt. erh., 75, rtwagen Zwillingssportwagen, Sch., z. verk. Täglich 8 bis 11. Dr. Schwarzwaldstraße 1, IV. Kinderkorbwagen, neuw., zu verk. Neckarauer Straße 135, Plehn. Einige gebrauchte Herde preisgünst. Abzug. Rothermel, L 14, 13-14, a. Ring Badewanne, gut erh., z. Einkacheln geeignet, zu verkaufen. Nee Wingertstraße 50, 3. St., rechts. Gebr. Möbel verk. Günther, E 5 Kaltsäge, 400er Blatt, Bandechlet. masch., Dornpresse, klein. n schweißapparat., Batterleladegere elektr. Meßgeräte, billig abus 40 W. Demand, Seckenheimer Str. 1 Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 2, 25 Kompl. Schlagzeug, Sonor, 1 zu vk. Anzus. bei Schroth, K 2, 5 4. Stck., von 18 bis 19 Uhr. 5 Kl. Herd, weiß, neu, Logglatüre, u. 2teil., breit. Fenster, gummige dichtet, billig zu verkaufen. Nah. Pfalzplatz 28, II., Iks, 16 bis 18 Unt Tandem, gut erh., zu verkaufen. Hess, Untermühlaustraße 112 Nr. 7. 1 1 1 MORGEN Seite 7 rün- ken- fen mit bird, sbau Zenk — on der 15 Der es Ge- hatte durch⸗ le eine n, wie nlossen Unfaßbar für uns verschied plötzlich und unerwartet am 24. März 1956 unser guter und treuer Mitarbeiter Herbert Gutekunst im Alter von 45 Jahren. Wir werden dem Entschlafenen, der sich allgemeiner Wertschätzung erfreute, ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 26. März 1956 Georg Lidy KG Apparatebau Mannheim-Waldhof Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Hermann Beck Metzgermeister nach einem arbeitsreichen Leben, im Alter von 73 Jahren, zu sich zu rufen. Mannheim, den 24. März 1956 Burgstraße 44 Beerdigung: Mittwoch, den 28. März 1956, 11.20 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim In tleter Trauer: Familie Hermann Beck sowie alle Angehörigen t ver- ner in ich ein hr gquf ir ver- dei der ber die zenden einem ir Ein- ihrer 5 er die imeit, rospekt es Ib. Der Herr über Leben und Tod rief am 25. März 1956, nach langem, mit großer Geduld ertragenem schwerem Leiden, meinen innigstgeliebten Gatten, unseren guten, treusorgenden Vater, meinen lieben Sohn, unseren einzigen Bruder und Onkel, Herrn Albert Ewald Oberwagenführer i. R. im Alter von 58 Jahren, allzu früh zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, Langstraße 41(Mittelstraße 52) In tlefem Leid: Lina Ewald geb. Schwinger Susanne Ewald. Mutter n und Geschwister Beerdigung: Mittwoch, den 28. März 1956, 18.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Heiner Vollert u. Frau Lia geb. Ewald i 1 4 Hunde, Tostüme 59,—, 69, Lostume 1 unge- en. Fer- derleich- ), Stück Kkwesten ärmellg, S& Co., „Seiten- became 4 ning 46 Alen Sie bel N 3,22 —— Am 25. März 1956 verschied unerwartet das Mitglied unseres Verwaltungs- rats, Herr Dr. Wolfgang Hoffmann . Oberbürgermeister der Stadt Freiburg i. Br. Wir betrauern in dem Verstorbenen einen verdienstvollen Förderer unserer Bank, dem wir für seine tatkräftige und rege Unterstützung zu großem Dank verpflichtet sind. Seine lautere Persönlichkeit, sein unermüdlicher Einsatz für die Belange der Bank und seine hohen menschlichen Eigenschaften sichern ihm über das Grab hinaus unsere dankbare Verehrung und Wertschätzung. Mannheim, den 26. März 1956 Badische Kommunale Landesbank EGIROEENTRALE Oeffentliche Bank- und Pfandbriefanstalt Verwaltungsrat und Direktion ren Hen. 8 1, 38 — zu verk. im Verl. — erh., 75, Dr. Sch, zu verk. lehn. eisgünst. 4, a. Ring akacheln eckarau, rechts. r, E 7, 7 dschleif- Punkt- idegerät 3 abzugeb. Str. 106 2,* „neuw., „ K 2, 4, gglatüre, ummige⸗ en. Näh. s 18 Uhr rkaufen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute meine innigst- n Zeliebte Frau und herzensgute Mutter, Frau Lueie Schreiner geb. Kreiner nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im 71. Le- bensjahr, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit abzuberufen. Mannheim, den 25. März 1956 B 6, 1a u. C 1, 8 In tlefer Trauer: Otto Schreiner, Reichsbahnoberamtmann a. D. Gertrud Schreiner Inhaberin der Buchhandlung Löffler Beerdigung: Mittwoch, den 28. März 1956, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 11¹⁴ Unerwartet starb am 24. März 1956 mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr Herbert Gutekunst im Alter von 45 Jahren. Mannheim, den 27. März 1956 Waldhofstraße 209 Johanna Gutekunst Wwe. und Angehörige Beerdigung: Dienstag, 27. März 1956, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Am Palmsonntag wurde mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herr Josef Oberschmidt nach kurzer, schwerer Krankheit, wohlversehen mit den Tröstungen unserer heiligen Kirche, im Alter von 80 Jahren in die Ewigkeit heimgerufen. Mhm.- Gartenstadt, den 25. März 1956 Wotanstr. 18(früher Pflügersgrundstr. 5) In stiller Trauer: Rosina Oberschmidt geb. Holland Josef Oberschmidt u. Frau Thea geb. Rohr Leo Oberschmidt u. Frau Anna geb. Kolb Anton Oberschmidt(verm.) u. Frau Emma geb. Weber Otto Oberschmidt u. Frau Luzia seb. Bach 9 Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 28. März 1956, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Dienstag, den 3. April 1936, 6.30 Uhr, in der St.-Elisabeth-Kirche, Mhm.-Gartenstadt. Nach kurzer schwerer Krankheit wurde unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, meine gute Schwester, unsere liebe Tante und Schwägerin, Frau Rosa Lazarus geb. Weimer im Alter von 78 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 26. März 1956 Kleinfeldstraßge 7a In tiefer Trauer: Willi Fürst u. Frau Emma geb. Lazarus Familie Ludwig Lazarus (Bethlehem USA) und alle Angehörigen * 5 Beerdigung: Mittwoch, den 28. März 1956, 9.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Unerwartet wurde mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager u. Onkel, . Ludwig Herrmann im Alter von 62 Jahren von seinem EKriegsleiden erlöst. Mannheim, den 24. März 1956 Zellerstraße 60 In stiller Trauer: Elise Herrmann geb. Menzer Erich Herrmann u. Frau Margot geb. Otteny Karl Heyers u. Frau Ilse geb. Herrmann Enkelkinder Inge u. Gudrun sowie alle Anverwandten Feuerbestattung: Mittwoch, den 28. März 1956, 14.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Ousere geliebte, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Maria Roth wwe. geb. Zepp ist am Palmsonntag im Alter von 78 Jahren sanft ent- schlafen. Mhm.- Neckarau, den 25, März 1956 Katharinenstraße 21 In stiller Trauer: Emilie Mangold geb. Roth u. Familie Villingen(Schwarzwald) Emil Roth u. Familie Beerdigung: Mittwoch, 28. März, 14 Uhr, Friedhof Neckarau — Statt Karten Vater, Herrn Anton seren herzl. Dank aus. Mannheim, den 26. März 1956 Weidenstraße 20 Nach langer schwerer Krank- heit ist am liebe Frau, Oma, Schwester u. Schwägerin, Frau Käthe Maurer geb. im 57. Lebensjahr entschlafen. Mhm.-Wald Zu llucht 8 u t., Otto und Feuerbestattung: Dienstag, den 27. März 1956, 14.45 im Krems 5 torium Hauptfriedhof Mhm 5 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sowie allen denen, die unseren lieben Nold zur letzten Ruhe geleiteten, sprechen wir auf diesem Wege un- Familie A. Nold im Namen 24. März 1956 meine unsere gute Mutter, Hoffmann hof, 27. März 1956 lefer Trauer: Maurer Angehörige aller Angehörigen Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und mitfühlen- den Gedenkens beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Aenne Habel Fräulein sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wöllner für seine tröstenden 5 Worte und für die ehrenden Nachrufe der Deutschen Bundes- N post, des Postverbandes, der Kolleginnen und Kollegen sowie den Hausbewohnern. Ladenburg, den 26. März 1956 An der Beint 11 Johanna Habel Wwe. und Angehörige Statt Karten Mutter, Frau Mannheim, den 26. März 1956 Käfertaler Straße 58 Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Anna Fütterer verw. Prier sagen wir, besonders für Kranz- und Blumenspenden sowie tröstenden Worte, unseren herzlichsten Dank. Familie Hans Prier Familie Harry Prier Familie Helmut Prier Hauptfriedhof Scheitl, Barbara, Sandhofer Allgeier, Karl, H 6 Krematorium Maurer, Käthe, Zuflucht 8. Friedhof Neckarau Bestattungen in Mannheim Dienstag, 27. März 1956 Kadel, Id, Sandhofer Straße 242 Gutekunst, Herbert, Waldhofstraße 209 Straße 242 Ewald, Philipp, Auf. Sand 585 Gräber, Wilheimine, Rledreldstrage 28. Hübner, Oskar, Käfertaler Straße 32. Niklas, Karoline, Waldhofstraße 130a 71* Zipprich, Emilie, Dorfgärtenstraße 14. Transier, Johann, Rheingoldstrage 24. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Ohne Gewähr Zeit 9.30 10.90 10.30 11.30 13.00 15.15 22 2 „ FFV „„ VI. 3•ẽö 138.30 „„ Stadt Mannheim. Am Samstag, dem 24. März 1956 entschlief nach langer schwerer Krankheit unsere liebe Schwa- gerin, Tante, Großtante, Frau Wilhelmine Gräber geb. Sorg Schaustellerin im Alter von 71 Jahren. Mannheim, 26. März 1956 Rliedfeldstraße 38 Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung: Dienstag, den Insgesamt öber 1000 Blusen und köcke zu Ihrer Auswah 27. März 1956, 15.15 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mhm. TOD EsS- ANZEIGEN Slusen tur die v. A Popeline in rot u. blau Kimono Montag-Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ 5 8 1 5 er lor Rc 90 tag bis 18.00 Uhr modern mit Rüsche, 6 nehmen wir am Sonn- entgegen. Popeline gestreift Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück- gebäude des Verlags am Marktplatz. Obstbäume— Beerenobst, Franz Freund, Gartenbau, Mhm.-Almen- hof, Mönchwörthstr 75, Tel. 40813. 0. W.. Rock entzückende Modelle ce SPEZTIALIGESCHRET Edelbuschrosen in MA N N H EIN/ Ou l, 17/18 Ecke Freßgesse MO DIS CH ELEGANT u. gluse Se troffen! sekenntma chungen Schlachthof, Freibank. Mittwoch und Donnerstag Verkauf von Frisch- wurst und Konserven, ohne Bezugsberechtigung, Donnerstag, den 29. März 1956, von 7.30 bis 10 Uhr, Verkauf von Frischfleisch 5 75 die Nrn. 301-800. Seite 8 MORGEN Dienstag, 27. März 1956/ Nr. Nur zwei Nachholspiele in der ersten und zweiten Liga Süd Süddeutschlands erste Liga pausiert zu Ostern. Dennoch verzichten die meisten Vereine, vor allem die, die noch um Mei- sterschaft bzw. Abstieg kämpfen, auf Freundschaftsspiele. Es werden lediglich zwei Spiele nachgeholt, die wegen der Un- bespielbarkeit der Plätze ausgefallen waren. In Schweinfurt wird dabei am Samstag der VfB Stuttgart erwartet, der dort seine An- Wartschaft auf Platz 2 untermauern möchte. In einem für den Abstieg nicht unwichtigen Spiel erwartet Jahn Regensburg den eben- Falls bedrohten BC Augsburg. Selbst im Falle eines Sieges sind aber die Regens- burger noch nicht in Sicherheit. Auch in der zweiten Liga Süd stehen zu Ostern nur zwei Nachholspiele auf dem Programm. Am Ostersonntag wird in Pforz- heim der FC Bayern München erwartet, der bei einem Sieg die Tabellenführung vor dem Freiburger FC übernehmen kann, der jetzt nur noch mit einem Punkt Vorsprung in Front liegt. Der Abstiegsanwärter VfB Helmbrechts erwartet Darmstadt 98. Selbst bei einem Sieg könnten die Platzherren aber den vorletzten Tabellenplatz nicht ab- geben. Waldhof empfängt Frankenthal Der SV Waldhof empfängt am ersten Osterfeiertag den VfR Frankenthal aus der Oberliga Südwest. Der VfR Mannheim fährt — wie schon gemeldet— an den Ostertagen nach Berlin und nimmt an dem Jubiläums- turnier von Union 06 teil. Leutershausen hoher Favorit Der Meister der Nordbadischen Hand- ballverbandsliga Sd Leutershausen unter- strich am Sonntag im ersten Qualifikations- spiel um die nordbadische Meisterschaft seine absolute Sonderstellung im badischen Handball durch einen hohen 20:9-Erfolg in Rintheim. Der Mittemeister steht auch beim Rückspiel zu Ostern in Leutershausen Auf verlorenem Posten. TSV 46 wieder aur zweitem Platz Mit einem 3:0-Sieg der ersten Hockey- mannschaft gegen„Germania“ Mannheim hat sich der TSV 46 den zweiten Tabellen- platz in der nordbadischen Hockeyliga zu- rückgeholt. Das kleine Hockeyderby wurde in der ersten Halbzeit von den Germanen, die ihr Tor bis zur Pause rein halten konn- ten, mit einer taktisch guten Abwehrleistung bestritten. Nach dem Wechsel stand die Partie im Zeichen der besseren Mannschafts- leistung des TSV 46, der durch seinen besten Stürmer Bernd Greulich zu drei Torerfolgen kam, die nicht ganz die spielerische Ueber- legenheit ausdrücken. Bei den Germanen zeichnete sich der Torhüter durch sehr gute Paraden aus, während sich beim TSV die Nachwuchsspieler recht gut anließen. Die Alten Herren des TSV 46 schlugen auf eigenem Gelände den TV Frankenthal 2:0, und die Jugend des TSV 46 gewann gegen die Jugend des TFC Ludwigshafen ebenfalls mit 2:0 Toren. Nach Deutschland auch Oesterreich auf der Verliererstraße. Weltmeisterschafis-&rste oo den gleichen Problemen Im Uebergangsstadium sind weitere Paukenschläge zu erwarten/ Der gallische Hahn kräht wieder Das Fußballjahr 1956 hat für die Medail- lengewinner der Fußball- Weltmeisterschaft 1954 nicht gut begonnen. Keine der drei erst- placierten Nationen konnte bisher einen Sieg erringen. Die Ungarn leiteten die Ketten- reaktion der Sensationen ein, als sie in Istanbul von der Türkei mit 1:3 geschlagen wurden. Dann kam der Weltmeister Deutsch- land gegen Holland mit 1:2 unter die Räder und schließlich kehrte auch der Weltmeister- schafts-Dritte Oesterreich mit einer 1:32 Schlappe gegen Frankreich aus Paris zurück. Da mittlerweile auch noch die Schweiz in Brüssel die starken Belgier mit 3:1 distan- zierte; hat das neue Fußballjahr bereits eine Reihe von Paukenschlägen gebracht. Am 29. April wird Ungarn in Budapest gegen Jugoslawien das„Spiel des Frühlings“ be- streiten; es zeigt sich dann, ob auch der Vize- weltmeister augenblicklich auf die Verlierer- straße gedrängt wird. Die drei Erstplacierten der letzten Welt- meisterschaft stehen eigenartigerweise alle vor den gleichen Problemen. Die alten Rek- ken sind ein wenig müde geworden, so daß Sepp Herberger, Gustav Sebes und Karl Geyer danach trachen müssen, durch frisches Blut neuen Schwung in ihre Mannschaft zu bringen. Das gelingt natürlich nicht auf An- hieb, so daß die vor zwei Jahren noch do- minierenden Fußball-Nationen im Ueber- gangsstadium vor weiteren Rückschlägen keineswegs sicher sind. Oesterreich lieferte hierfür das jüngste Beispiel. GFB-Bundeskapitän Geyer und sein Assistent Molzef waren bemüht, im Sta- dion Colombes eine gutgemischte Mannschaft aus Alt und Jung gegen Frankreich ins Feld zu führen. Aber die jungen rotweißroten Spieler verstanden sich nicht recht in Szene zu setzen. Der 30jährige Ernst Ocwirk war einmal mehr der beste Mann bei den Gästen, Während vom Nachwuchs nur der 19jährige Wacker-Stürmer Paul Kozlicek einschlug. Dagegen konnte der erst 17½ jährige Vienna- Mittelstürmer Hans Buzek sein„Abitur“ in der Nationalmannschaft noch nicht bestehen. Dennoch wird der künftige Goldschmied auch weiterhin— neben dem Stadlauer Jarosch — eine der Hoffnungen des österreichischen Fußballs bleiben. Buzek, der kürzlich einen Brillantring in Weiß- und Rotgold als Ge- sellenstück geschaffen hat, weiß, daß ihm die Meisterprüfung noch bevorsteht. Viel- leicht legt er sie 1958 bei der nächsten Welt- meisterschaft in Schweden ab. Jetzt, wo der Frühling eingezogen ist, wird der gallische Hahn wieder munter. Er hat die winterlichen Schläge(1:2 gegen Bel- gien und 0:2 gegen Italien) überwunden. An Kondition und Teamwork übertafen die Franzosen, die ohne ihren verletzten Stür- merstar Kopa das zehnte Länderspiel gegen Oesterreich bestreiten mußten, ihren Gegner um Längen. Es ist interessant, daß Frank- reich von 1925 bis 1945 stets gegen Oester- reich unterlag, aber seit 1946 kein Treffen mehr verloren hat. Die Bilanz lautet jetzt: 6:3 Siege für Oesterreich, ein Unentschieden und 26:15 Tore. Den Beobachtern im Colombes- Stadion fiel auch auf, daß Frankreichs Spieler, die sich aus neun Vereinen rekrutierten, viel besser harmonierten, als die nur aus vier Clubs bestehende österreichische Elf. Man sieht daraus, daß eine„Blockbildung“ nicht immer der Schlüssel zum Erfolg zu sein braucht. Handball- Kreisklasse: Die dei Spitzenreiter beliaupielen sieh Brühl gewann höher als erwartet/ Zweistellige Siege der MTG und SG Die Lage in der Handballkreisklasse hat sich auch nach den Spielen des letzten März- sonntags nicht geändert. Die drei führenden Mannschaften gewannen ihre Spiele sicher. Hemsbach landete zu Hause über Tus Wein- heim mit 9:1 den höchsten Sieg. Brühl ge- wann beim TSV 1846 mit 7:1 klarer als er- Im Seckenheimer Lokalderby: Jünt fflölt-Jote entschieden füt den J 98 Handball-Bezirksklasse: PSV holte aus Großsachsen mit 6:5 beide Punkte 99 Seckenheim— TV 98 Seckenheim 5:8 Die Jahn-Elf spielte zwar eine Menge gu- ter Chancen heraus, scheiterte aber immer wieder an der sehr starken Deckung des TV 98. Die erste Halbzeit war sehr ausgegli- chen., Jahn führte zunächst 2:1, dann lag 98 mit 3:2 und 4:3 vorn. Die letzte Viertelstunde entschied dann das Treffen, denn der Jahn- Angriff kam nicht mehr zum Zuge. während Möll. Treiber und Marzenell noch für einen relativ klaren Sieg sorgten. Die Torschützen für den TB Jahn Seckenheim: Probst(3), Al- brecht und Eder; für 98: Möll(5), Treiber(2) und Marzenell. ATB Heddesheim— F 09 Weinheim 4:0 Das Ergebnis kam durch eine ausgezeich- nete Abwehrleistung der Heddesheimer Elf, insbesondere des Torwarts, zustande. Die Gäste spielten im Feld recht gefällig, aber ihre Kombinationen waren zu eng, so daß die Heddesheimer Abwehr immer wieder dazwi- schenfahren konmte. Der Heddesheimer An- Keine Aussicht auf eine Tennishalle: Nöchling und g3tummer bleiben an de: Spitee Generalversammlung beim TTC/ In Zukunft„Tennisclub Grün-Weiß“ Bei der Generalversammlung des„Ten- nis- und Turnierklub“ Mannheim gab der 1. Vorsitzende, Richard Röchling, einen in- teressanten Ueberblick über die Entwick- lung im letzten Jahr. Er wies vor allem auf die großen Aufgaben hin, vor die sich die Leitung des Klubs nach dem Wieder- er werb der Platzanlage mit Schwimmbad ge- stellt sah und konnte zur Freude der zahl- reich erschienenen Mitglieder mitteilen, daß alle Schwierigkeiten gemeistert wurden. Der Klub hat über 500 Mitglieder, davon 200 Jugendliche. Sportwart Dr. Eilthau erstattete den Sportbericht: Wilhelm Bungert wurde Badi- scher und Deutscher Juniorenmeister. Der Spitzenspieler des Klubs, Werner Helmrich, Steht an sechster Stelle der deutschen Rang- Uiste, wurde Badischer Doppelmeister und vertrat Deutschland ehrenvoll gegen Hol- land und Frankreich. Die Klubmeisterin, Doris Brummer, errang mit Bungert die badische Meisterschaft im gemischten Dop- pel und gewann unter anderem das Inter- nationale Turnier in Bad Dürrheim. Die erstmals vom TuT ausgerichteten badischen Meisterschaften waren in jeder Hinsicht ein großer Erfolg. Die Ausführungen des Kassenwarts, Max Sauer, über das vergangene Rechnungsjahr und der Kostenvoranschlag fanden die volle Zustimmung der Versammlung. Der Vorstand wurde einstimmig wieder- gewählt: 1. Vorsitzender Richard Röchling, 2. Vorsitzender Willibald Brummer, Kassen- Wart Max Sauer, Sportwart Dr. Kilthau, Ju- gendwart Dr. Eck, Pressewart Krenz. Auf Antrag der Klubleitung wurde be- schlossen, dem Klub in Zukunft den Na- men„Tennisklub Grün-Weig Mannheim E. V.“ zu geben, eine glückliche Namensver- bindung des früheren TC Mannheim am Friedrichsring und dem ehemaligen„Grün- Weiß“ Auch der Bau einer Halle wurde be- sprochen. Nachdem der Klub im letzten Jahre große Geldmittel aufwenden mußte, um die Platzanlage zurückzukaufen und so Hunderten von Tennisspielern Gelegenheit zur Ausübung ihres Sportes gab, bestehen vorläufig kaum Aussichten, eine Tennishalle zu erstellen, da der frühere Tennis-Klub am Ring für den Verlust seiner gesamten An- lage von keiner Seite eine Entschädigung er- halten konnte und auch seitens der Stadt keinerlei Geldmittel zu erwarten sind. griff konnte ebenfalls nicht völlig befriedigen, Aber er war weitaus schußstärker und ent- schlossener. Ernst Lang(2), Karl Schmitt und Hams Lang waren die Torschützen des ATB. Sd Hohensachsen— SV Ilvesheim 9:7 Der Hohensachsener Sieg flel zwar ziem- lich knapp aus, aber er war verdient, denn de einheimische Elf war in ihrem Spiel pro- duktiver. Mit den Einzelaktionen hatte IIves- heim wenig Glück. Immerhin zeigte der Gast kämpferische Qualitäten, die ihn auch einen klaren 5:2-Vorsprung der Sd auf 5:5 nach der Pause aufholen liegen. Mit 7:6 und 8:6 hielt Ilvesheim bis zum Schluß den Anschluß, aber es reichte nicht mehr zum Ausgleich. Braun (4), Koch(2), Drefs, Arthur Sonn und Zoller schossen für Hohensachsen die Tore. Schuster (4), Sauer(2) und Feuerstein erzielten die sie- ben Ilvesheimer Treffer. TV Großsachsen— PSV Mannheim 3:6 Die einheimische Elf fand gegen den Ta- bellenletzten keine Einstellung. Man ließ sich schon zu Beginn mit 0:3 überraschen und er- reichte mit Mühe bis zur Halbzeit(3:4 den Anschluß. Nach der Pause ließ die sehr starke Deckung trotz des nun einsetzenden Groß- sachsener Generalangriffs nur noch zwei Treffer zu. Zwei Erfolge des Polizei-Angriffs genügten daher zum Sieg. Großsachsens Tor- Wart Sauer hielt nicht weniger als vier 14-m- Würfe. Die Torschützen für Großsachsen: Haag(2), Töpfer, S. Müller und Rohr; für den PSV: Manfred Klopzsch(5) und Gratewohl. 62 Weinheim— TG Laudenbach 5:8 Der Laudenbacher Sieg war in jeder Hin- sicht verdient. Zwar waren sich beide Mann- schaften im Mittelfeld etwa gleichwertig, im Angriff erwies sich Laudenbach aber klar stärker und vor allem viel schußfreudiger. Laudenbach hatte sich schon in der ersten Hälfte nach einer 1:0- und 2:1-Führung Weinheims mit 2:4 bei Halbzeit einen wich- tigen Vorsprung erkämpft. Dann kam aber Weinheim auf 5:6 heran, hatte jedoch nicht mehr die Kraft, um ausgleichen zu können. Bausch II und Neuthinger stellten dann den Sieg der Gäste sicher. Renzland(2), Moll(2) und Pregßler schossen für 62 Weinheim die Treffer. Neuthinger(3), Bausch II(2), Stein (2) und Bausch I sorgten für die acht Lauden- bacher Tore. Toto-Quoten West-Süd-Block(endgültige Gewinnquoten): Zwölferwette: 1. R.: 34 129,80 DM; 2. R.; 1421.20 DM; 3. R.: 125,40 DM. Zehnerwette: I. R.: 9747,30 DM; 2. R.: 489 DM; 3. R.; 50,55 DM. Siebener-Auswahlwette: 1. R.(20 Punkte): 28 818,90 DM; 2. R.: 2549,75 PM; 3. R.: 176, 20 DM. wartet, und Viernheim schlug Feudenheim mit 12:6. Tus Sandhofen verhalf durch sei- nen 8:6-Erfolg über die TSG Rheinau dieser zu einem Tabellensturz von drei Plätzen. TSV Neckarau zeigte gegen Oberflockenbach eine gute kämpferische Leistung, dennoch plieb die Elf mit 6:8 im geschlagenen Feld. In der Staffel I der Klasse B meldeten soWwohl MTG als auch die Sd zweistellige Siege. Erstere bezwangen Wallstadt klar mit 12:5, während sich die Sd mit einem 10:5 über Schönau zufrieden gab. Käfertal verbesserte seinen Tabellenplatz durch einen 5:0-Erfolg über die IB der SG. In der Staffel II überraschte die 1:5-Nie- derlage des Sc Pfingstberg durch Rei- lingen. Für Pfingstberg ist damit die Lage ungünstiger geworden. TV Rheinau IB er- zwang mit 6:5 seinen zweiten Sieg; die Post mußte sich trotz tapferer Gegenwehr mit diesem Ergebnis geschlagen bekennen. Bei den Frauen beginnen jetzt die End- kämpfe um die badische Meisterschaft. zu- nächst allerdings im Kreis, der seine Ver- treter zu nominieren hat. Die SpVgg. Sand- hofen stand in der ersten Runde dem SV Waldhof gegenüber und mußte sich über- raschend 2:6 geschlagen geben. Auffallend war dabei die Wurfunsicherheit Sandhofens, selbst bei Vierzehnmeterbällen. Im zweiten Spiel gastierten die Rasenspielerinnen beim TSV 1846 im Luisenpark. Den TSV-Mädels gelang ein 4:1-Erfolg; VfR, der mit Ersatz angetreten war, kam erst beim Stande von 0:4 zu seinem Ehrentor. Wie steht mein Verein! Handball- Verbandsklasse N Sd Leutershausen 16 16 0 0 199:94 3220 TSG Ketsch 1713 1 3 17793 TSV Birkenau 18 13 0 5 180 107 26:10 VfL Neckarau 17 9 1 7 128:126 19:15 SG Nußloch 18 7 0 11 88:146 14.22 TSV Oftersheim 16 5 2 9 94123 12:20 TSV Rot 17 5 2 10 121:130 SV Waldhof 17 5 2 10 117130 VfR Mannheim 17 5 2 10 88136 12˙22 HSV Hockenheim 17 2 0 15 82:189 4730 Bezirksklasse TV 98 Seckenheim 14 9 1 4 389.71 19:9 TV Edingen 12 8 0 4 88:57 1618 TV Grobsachsen 13 8 0 5 83:53 0 TB Jahn Seckenheim 13 7 1 5 77:99 1511 SpVgg Sandhofen 13 7 0 6 94.78 14.12 Sd Hohensachsen 14 6 2 6 88:76 14714 SV Ilvesheim 13 85 2 6 77:92 TSG 62 Weinheim 13 5 2 6 72:79 12 18 Laudenbach 2 6 1 FV 09 Weinheim 14 5 1 8 78:86 11 ATB Heddesheim 14 5 0 9 39 103 10:16 Polizei-SV Mannheim 13 2 29 73:122 620 Kreisklasse A: TV Brühl 16 14 0 2 119:62 28:4 TSV Viernheim 171 12% n TV Hemsbach 15 11 1ͤ 3 1343 07 Seckenheim 16 7 2 7 112:107 1616 Tus Sandhofen 14 6 3 5 657% TV Oberflockenbach 15 6 3 6 109:111 14.16 64 Schwetzingen 15 6 2 7 118:106 14:16 TSG Rheinau 17 5 4 8 103:108 14.20 TSV 1846 15 4 3 8 830112 1110 Tus Weinheim 16 4 111 95126 TSV Neckarau 14 3 0 11 33:109 6.22 Badenia Feudenheim 14 3 0 11 91:57 6.22 Kreisklasse B Staffel I SG Mannheim 16 14 2 0 148:39 30.2 MTG Mannheim CV TSG Ladenburg 13 7 4 2 73:59 1878 SV Wallstadt 13 2 88ß6CÜ W NCùongn TV Waldhof 16 6 2 8 65:82 14.19 Sd Mannheim IB 15% 37 das SC Käfertal 17 4 4 9 30101 1222 TV Neckarhausen 14 3 0 9 72.112 Fortuna Schönau 16 4 2 10 65119 10.22 TG Heddesheim 14 00 0 14 46:107 0.28 Kreisklasse B Staffel II TV Rheinau 16 13 0 3 136:64 28:6 TV Friedrichsfeld 16 11 2 3 136:74 24:8 SC Pfingstberg 16 10 2 3 120.69 22:10 VfL Neckarau IB 13 7 1 3452 TSG Plankstadt 15 5 4 6 70:74 14,16 Germ. Neulußheim 14 5 3 6 68:73 13.15 TB Reilingen 15 6 1 8 94.76 1817 TV Rheinau IB 15 2 1 12 Post SV 14 1 0 13 47157 2.26 Seltsam gewann Riesenslalom Durch einen ersten Platz im abschließen- den Riesenslalom vom Brüggerhorn sicherte sich Marianne Seltsam(Tegernsee) bei den Dreipistenrennen in Arosa den Sieg in der Dreierkombination und wiederholte damit ihren Vorjahreserfolg. Marianne Seltsam lieg dabei die Osterreicherinnen Frandl, Hofherr und Hochleitner hinter sich. Arlberg-Kandahar-Sieger Anderl Mol- terer, der sich in den beiden vorausgegan- genen Rennen jeweils nur mit einem dritten Platz begnügen mußte, gewann zwar am Sonntag den Riesenslalom der Herren, der Kombinationssieg ging jedoch knapp an den Schweizer Fellay. Ehrenpreis so gut wie sicher: Jniedemann selzie seine Siegesserie fort Er gewann auch das Hoch-Weitspringen auf Meteor Fritz Thiedemann(Elmshorn), der erfolg- reichste deutsche Springreiter der Hallen- saison, dürfte sich auch in Frankfurt den Ehrenpreis für den erfolgreichsten Reiter gesichert haben. Der Olympiadritte, der be- reits tags zuvor mit Finale und Meteor einen überragenden Doppelsieg im Kanonensprin- gen errungen hatte und auch in der sieg- reichen Mannschaft des Relaisspringens stand, kam erneut zu einem Sieg, als er im dritten Stechen des Hoch- und Hochweit⸗ springens der Klasse S in der nur mäßig besuchten Festhalle Meteor fehlerfrei über die 1,90 m hohe Mauer und den 1,70 m hohen Oxer brachte. Der 13jährige Holstei- ner Wallach feierte damit den 79. Sieg sei- ner sechsjährigen Turnierlaufbahn. Den zweiten Platz belegte Alfons Lütke- West- hues(Westbevern) auf der sprunggewalti- gen Ala, die an der Maurer schlecht weg- kam und vier Fehlerpunkte erhielt. Die rest- lichen drei Teilnehmer am dritten Stechen warfen beide Hindernisse. Von 21 Startern überwanden 14 den Normalparcours, der in einer geraden Diagonale durch die Bahn vier Hindernisse in jeweils nur 10 m Ab- stand aufwies, ohne Fehler. Das erste Stechen über dyei Hindernisse überstanden noch neun Pferde, während sich für das dritte Stechen nur noch fünf Pferde quali- Hizierten. Die S-Kür der Dressurreiter, an der die Lörkeschen Pferde nicht teilnahmen, holte sich Hannelore Weygand Müsseldorf) auf Chronist mit der Wertzahl 0,53 vor Rose- marie Springer auf Thyra(0,8). Hannelore Weygand bildete mit den weiteren Olym- piakandidatinnen Liselott Linsenhoff(Frank- furt) und Anneliese Küppers Ouis- burg) die Mannschaft, die in der Dreier- klasse auf den von Otto Lörke geschulten Fanal, Adular und Afrika den Sieg er- rangen. Die Ergebnisse: Hoch- und Weitspringen Klasse S: 1. Fritz Thiedemann(Elmshorn) auf Meteor o. F., 2. Alfons Lütke- Westhues (Westbevern) auf Ala 4 F., 3. Alfons Liütke- Westues auf Goldanger, Ernst Schüler (Siegen) auf Fayme und K. Wagner(Offen- bach) auf Fradiavolo je 8 F., alle im dritten Stechen, 6. H. G. Winkler(Warendorf) auf Soraja, Walter Schmidt Kirchhellen) auf Dollar, Anneliese Marx(Weyerbusch) auf Goliath und H. Stockmann(Groß-Schneen) auf Meerschaum je 4 F. im zweiten Stechen. — Kür-Dressur Klasse S: 1. Hannelore Wey⸗ gand Oüsseldorf) auf Chronist 0, 53, 2. Rose- marie Springer Hamburg) auf Thyra 058, 3. Hannelore Weygand auf Perkonus und Rainer Klimke(Münster) auf Doublette je 0,85, 5. Klimke auf Heraldik 0,87. — e W N Mannheim, den 26. März 1956 Ruhrstraße 11 5 2. Z. St.-Hedwig-Klinik, Privatstation Dr. Gleissner Tpöh un Haubriante im Odenwald, preisgünst. zu verk. A Unsere GABRIELE nat ein Brüderehen bekommen Helga Endres geb. Aurich Dr. Heinz Endres 7 in Viernheim, 10 Zi., Einterge- bäude u. Garten, in Geschäftslage, für 43 000,— bar zu verkaufen. Nur ernste Interessenten. Immob. Neff, Viernheim, Kreuzstraße 25½0. Adr. einzus. unt. A 24718 im Verl. drundsiueh Caan 24 verkagten. Angeb. unt. P 24716 an den Verl. 25 Ar Gartenpachtgel. Ecke Bruck nerstr./ Augusta-Anlage m. Him- beer- u. Spargelanlag., günst. abzg. W. Demand, Seckenheimer Str. 106 „Schaut her, ich bin's!“ eschäftshaus mit Lagerkeller, Laden, Büros, 2 Einf., gr. Hof, 4 Wohnungen, Anz. 40 O00. DM Immob. Schäfer, U 4, 14, Tel. 407 00 sagt die Figur, die einst Pro- fessor Klinger schuf. Doch nicht allein der Werbung nur, dem Wohlgefühl der„Proze- dur verdankt DARM O den guten Ruf als Abführschoko- lade. Ab DM 1.25 in allen WOHN RAUS in Mhm.-Feudenheim zu verk. Gute Geschäftsl., mittl. Haupt- straße. Mit Laden, Nebengeb., gr. Hofraum u. Garten. Erford. Kapital ca. erb. unt. Nr. P 08344 a. d. Verl. 50 000 DM. Zuschr. Apotheken und Drogerien. FUR NMANNUFR VON HEUTE ig Es enthéft- funktionell obgestimmt NIMM EIDRAN- UN DU SchAffsT ESI . nd for Kiader von heute zut gesunden Tohnentwicklung: LAILZAAA Haste ebe und frospekte in fochgeschöften Lecithin, Eiweiß (dus Ei, Soja und Miſch), Sſotamin, die Vitamine A, 8 und D, Trobbenzocker, Minerolsqlze und Spurenelemente. bleibt dabei. sprechen Sie mit lhrem Zahnarzt öber die Selgin-⸗Wirköung so tO Gischt Z AH NH A874 Zu Selgin sagen Zahnärzte: JA Weil för den Selgin- Erfolg drei gute Grönde sprechen: I. Selgin bricht mit dem Oblichen. Sie vermeidet Seifen und Schaummittel, um die biologische Salzwirkung nicht 20 beeinträchtigen. Dorum schäumt sie auch nicht. 2. Selgin enthölt Meer- und Mineralsclz. Sie wirkt osmotisch. Das heißt: sie entzieht die bberschõssige Gewebeflössigkeit. 3. Selgin festigt dos Zahnfleisch, beseitigt Blutungen undd Ent⸗ zöndungen, nimmt Zahnbeläge und Raucherflecken und reinigt zugleich. Darum: Ein Selgin- est macht Ihr Zahnfleisch festl Er. muß eine vTubenſönge e dauern. Dann kommt der Erfolg · und man 8112 gebot Preis w. Jung. Ange! E 1 2¹ be He 1 Mannhe Drog. Drog. Drog. Drog Drog. Drog. Drog. Drog. Drog. Drog. Drog. Drog. Drog. Drog Drog. FFPPCꝰ]!!! Gartens Käterte Neckar: Neuostk meinst bandho Lecken Schönat Valdho kainger Reddes! Ladenb lampe Schrles! 2 — Om Ben- herte den 1 der jamit 1 lies fherr Mol- gan- eitten r am der den 1 r die holte Auf Nose- elore lym- Ak- Duis- eier- ulten er- ingen norn) thues itke- güler ken- itten auf auf auf deen) chen. Wey⸗ Nose 1 0,8, und te je eg 8 ind ⁊u ceit. Ent⸗ ind ins nan 1 Sine Nr. 78/ Dienstag, 271. Mürz 19388 Sete 7 Achtung! durchgehend geöffnet, J. Saale des Gasthauses Schlafdecken, seh Wieder FRITZ LEICHT, Heidelberg, 2 Us-Socken„ Gabardinehosen, 100 Proz. Wolle. 35,.— UsS- Schlafsäcke, reine Wolle. 15,.— Herren- Unterwäsche, Interlocckx 2,50 Us-Arbeitsschuhe 8. 138,50 u. 19,50 Khakihemden 5 12.0 Herren-Hemden in all. Farben u. Größen Regenmäntel 224,— u. 29,50 Us-Kammgarnhosen, 100 Proz. Wolle 25.— Roller jacken m. Webpelzfutter 35,— u. 45. UsS- Wollpullover, 100 Proz. Wolle. 19,50 Kanadier-Jacken mit Webpelz 69,50 Parallelos 3 29,50, 32,.— u. 35,.— Motorrad- und Arbeitskleidung Gabardinehosen 5 228, 50 r warm, in allen Farben, 2, 10x, 60 m, Stück nur DM 27,50 Ein Posten Universal-Damenjacken für Mädchen und Frauen in allen Farben u. vieles andere mehr! 3 Tage in dannheim! Heute, Dienstag, 27. März bis einschl. Donnerstag, 29. März 19356, jeweils von 9 bis 19 Uhr „Kum Zähringer Löwen“ Us-Waren und-Bekleidung aus amerikanischen Heeresbeständen und Inlandserzeugnissen verkauft Achtung! Mannheim Schwetzinger Str. 103 Bergheimer Straße 134 Modische Strickkleidung (lauch Maßanfertigung) Kostüme Rö elce Blusen Lina Lutz, F A, 1 KTG HI hrzeuge Verkauf Mercedes 180. Bi. 54 Mercedes 170 DS, Bj. 53 Mercedes 170 DB, Bj. 53 Mercedes 220 u. 300 Opel-Kapitän Bj. 56(neu) billig zu verkaufen. Finanzierung. ARTHUR MEFFERT, Mannheim Traitteurstraße 8-10 VW Export, Bj. 51 DKW, Bj. 51-53. 700 cem DKW. Pkw. 3/6. Bj. 53/55 1 DKW Universal (Kunden-Kredit) eu für Mannheim! 1 Opel-Rekord, Bj. 51 Tempo-Pritsche, Bj. 53 mit Plane 1 Tempo Kastenwag., Bj. 52 einige DKW- vorkriegsmodelle, alle Fahrzeuge in gutem Zust. mit Finanzierung zu verkaufen. HANS NALBRACH 5 Mhm.-Feudenheim Hauptstraße 150, Telefon 7 18 24 Keine Bettcouch, sondern ein normales Bett und eine Couch. Kein abendliches Bettenmachen Uhlandstraße 7(Feuerwache) N 5 F7EFTCCCCCCCCCCCCCCo 0 0 Rüekbilldung der Fettpolster Ausscheidung öber- flössiger Wasserdonsamm- lungen, sichere, natör- ich eSewichtsabnahme durch die Dr. Kousd-Kur mit Voll,yeizen- Gel. Tag- lich 4.5 Mahlzeiten, kein Hungergefühl, Kostenlose Küfrfanweisung im Reformhaus„EDEN“, K 1, 6, Breite Straße, und P 7, 24, Kurfüörsten-Passuge Mietgesuche 80 Werkstatt, etwa 100 qm, mögl. in Freigelände zu mieten gesucht. Angeb. unt. P 247986 an den Verl. Sol. Herr su. sof. möbl. Zim. bis 50, DM. Angeb. unt. Nr. 08342 a. d. V. Hob. 83.2 Aelt. Ehepaar ohne Kind., sucht zum 1. 4. oder 15. 4. 1-Zimmer- Wohnung. Miete bis 50, DM. An- gebote unt. Nr. 06343 an den Verl. Zim. sucht Ifd. Fischer, T. 5 15 71 Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2. Jung. Angest. sucht möbl. Zimmer. Angeb. unt. Nr. 08363 an den Verl. buche 8 3.2 möbl. u. leere Zim. Fischer. Tel. 5 13 71 zu Ihrem strapazierten Holz- boden sollten Sie ihn mit KINESS A- Folzbalsam pflegen. Er erhält dadurch schöne Farbe und der neue Glanzstabilisator schützt ihn vor früher Abnützung. EN HOLZ SALSA mit Slenzstabilisctor Mannheim: Drog. Bitzer, H 1, 16 rog. Hans Erle, D 2, 9 Drog. Walter Erle, Zeppelinstr. 47 Drog. Ganz, Friedr.-Bbert-Str. 42 Prog. Glenewinkel, Seckenh. Str. 140 Drog. Hofmann, Lange Rötterstr. 16 Drog. Jaeger WWe., Mittelstr. 90/2 Drog. König, am Friedrichsring rog. Körner, Mittelstr. 46 Drog. Ludwig& Schütthelm KG, O 4,3 Drog. Melzer, Eichendorffstr. 41 Drog. Michels, G 2, 2 am Marktplatz Drog. Paul, R 3, 1 Drog. Röhnert, Windeckstr. 28 Drog. Sperber, Seckenheimer Str. 29 Drog. Stahl, Meerwiesenstr. 21 Drog. Willier, Schwetzinger Str. 25 Almenhof: Drog. Spillner, Almenstr. 41 eudenheim: Drogerie Hein Friedrichsfeld: Drogerie Fechner Gartenstadt: Drogerſe Hinz Drogerie Metzger Käfertal: Drogerie Heitzmann Drogerie Schmitz Neckarau: Drogerſe Seitz Drogerie Im Aufeld Neuostheim: Drogerie Sieberling emau: Progerſe Becker Drogerie Büchler Drogerie Diebold Lanqnofen: Drogerie Geissinger deccenneim: Drogerie Höllstin chönau: Drogerſe Birnbräuer aldhof: Drogerie Geier J. Schmidt KG Drogerie Rathgeber kaingen: Drogerie Spies feddesheim: Drogerfe: Stolz Nachf. addenburg: Drogerie Schöpperle ampertheim: Drogerie Rosché Adler, MB 200 Bj. 54, 9000 Km, Horex, Bj. 54, 400 cem, 7800 km, billig zu verkaufen. Finanzierung. ARTHUR MEFFERT, Mannheim Traitteurstraße 8-10 Opel-Rekord, 54, 38 000 Km, zu verk. Teilz. mögl. Fath, Waldhofstr. 170 VW, synchr., Bj. 53, billig zu verk. Horst Schäfer, Mhm.-Käfertal-Ssüd, Marcobrunnerstrage 3 FIAT 500 1450, PM zu vk. Wolf, Augarten- straße, 99, bei Gutjahr. U Export, 52, sehr guter Zust., preiswert. Strauss, Waldhof- straße 6, Telefon 5 08 17. Verlein Aute-Verleih Mercedes 180, Rekord u. Kapitän F. WACHTER- Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 31/53 Delp-Garage VW. Verleih ze 2 00 HUroveMEIR HEIN ETZ T. Neckarau, Schulstr. 99, Tel. 4 93 19 AUTO-WERT EIN A. Geilert, au 7, 10, Telefon 4 45 90 VW- pel- Nek. Autoverleih 7 55 45 Brico, Kä.-Süd, Aeuß. Bogenstr. 6. IU TO-UEATEIR f 4 Mercedes 180, Opel-Rek., or- Bus- Standard- Exp. n fel. 32581 H 7, 30 SS FRANZ ISTIN GER M ANN HEIM Viehhofstr., Neckarauer Oberg. der geräumige E einwagen NSU-Gutlahr Augartenstr. 93.99/ Tel. 4 33 62 Motorroller werden in Zahlung gen. ZUmD Ann 173 3 s osten fangen un oNoοgenu e EN 1785 8 1475, c, 200 8 1525, 0%, Zeiss& Schwärze! G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 3 22 84 W Export, Bi. 56 4000 Km, VW Export, Bi. 54 VW, BI. 53, mit u. ohne Schiebed. VW Transporter, Bj. 50/51 2200,— DM, billig zu verkaufen. Finanzierg. ARTHUR MEFFERT, Mannheim., Traitteurstraße 810. 77 25 mt dem elektrischen Starter. Der „Druck aufs Knöpfchen genügt. Keine Stertkickerei! jetzt 100.— D billiger 150 cem nur noch 1495, DM 1 N Nsud-Gutishr Augartenstraße 35—99 Kaiserring 46 Tel. 4 33 62 4 FRANZ ASUINSER aN NECNARaUER:USFE REGA ZE Ammer Autoverleih S HNAMIDTKE Rekord u. VW-Exp. 56 el. 100 00 Rheinhäuserstrage 51 U-Busse T. 10. 16 44039 L 10. 10 Verl. n. Modelle, Viernheim Ruf 349. VW V usze Walahosstr. 62 5 2002 Autoverleih Hick, Dalpersstrage 7, el. 3 237% 61 87 8 Zubehör 6 Stück neuwertige, runderneuerte Reifen 7, 50 x20 u. 2 Stück 12-Volt- Batterien, 120 Amp., zu verkaufen. Telefon Heidelberg 2 65 20. eee N Vermietungen 2mal 2 Büroräume zu verm.(Plan- ken). Ang. u. P 20686 an den Verl. Möbl. u. leere Zimmer u. Wohnun- gen Ifd. zu vermieten u. zu miet. Zesucht. Schwarz, Immob., Mhm., O 5, 7, Planken(neben Engelhorn & Sturm). Telefon 5 02 42. möbliert und leer Fischer, Tel. 51571 83.2 Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner- Straße 17. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler. Aususta-Anlage 19 part. links Tel. 4 33 70, Nähe Wasserturm. verm. Immob. Bauch, Heh. Lanz-Str. 44, Tel. 4 00 53 riesheim: Drogerie Rufer 2•Zi. Wohng. m. Bk Fischer, k. 51571 8 3. 2 Handelsregister Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in 0) keine Gewähr! Neueintrag ungen: A 3278— 15. 3. 1956 Peter Holm Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Peter Holm mit Haupt- niederlassung Hamburg. Inhaber ist Ewald Albert Götz, Kaufmann in Hamburg. Maria Fiedler in Hamburg hat Prokura. Die im Geschäfts- betriebe begründeten Verbindlichkeiten sind von dem jetzigen Inhaber nicht übernommen worden.(Geschäftszweig: Einzelhandel in Betten, Gardinen, Teppichen, Polstermöbeln, Wäsche und verwandten Artikeln; Geschäftslokal: Mannheim, J I, 3-4. A 3279— 15. 2. 1936 Bau- und Industriebedarf Wolff& Co. KG. in Mannheim(Großhandel mit Baustoffen und Industriebedarf, Kant- straße 6). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1956 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Dr. Carlo Richard Bruno Wolff, Kaufmann in Mannheim. 1 Kommanditist ist vorhanden. Hildegard Anette Wolff geb. Drescher in Mannheim hat Prokura. A 3280— 15. 3. 1956 Dipl.-Ing. Wilhelm Krieger in Mannheim Her- stellungs- und Projektlerungsbetrieb mit Großhandel, welcher die Projektierung und die Herstellung von elektrischen Steuerungen und Schaltanlagen jeder Art zum Gegenstand hat sowie den Großhandel mit diesen Gegenständen, insbesondere mit elektrischen Schaltgeräten, Sandhofen, Scharhofer Straße 19). Inhaber ist Wilhelm Krieger, Dipl.-Ingenieur in Mannheim. B 995— 16. 3. 1956 Betty Barclay Kleiderfabrik Mannheim Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(D 7, 2-4) Der Gesell- schaftsvertag ist am 21. Dezember 1935, 17. Februar 1956 und 5. März 1956 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Herstellung und Vertrieb von Original teenager-Kleidung nach der Lizenz der Firma Linsk of California Ine(Betty-Barclay). Das Stammkapital beträgt 100 000,— DM. Geschäftsführer ist Max Berk, Fabrikant in Heidelberg. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer mit einem Prokuristen vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Mann- heimer Morgen. Veränderungen: A 334— 15. 3. 1956 Kissel& Wolf in Mannheim(Waldhofstraße 252). Inhaber ist Dr. Werner Ferdinand Nagel, Geschäftsführer in Neckar- emünd. 5 A 669— 15. 3. 1956 Heinrich Hermannsdörfer Inh. Herta Altfelix Mannheimer Spiegel- und Bilderrahmenfabrik in Mannheim.(N 1, 30) Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1956 begonnen. Werner Oskar Wilhelm Altfelix, Kunsthändler in Mannheim und Alfred Robert Doss, Schreiner in Heidelberg-Wieblingen, sind in das Geschäft als persönlich haftende Gesellschafter eingetreten. Die Firma ist geändert in: Heinrich Hermannsdörfer oHG.(Geschäftszweig: Kunsthandlung und Bildereinrahmungen). 5 5 A 789— 16. 3. 1956 Storchen- Drogerie Albert Goßmann in Mannheim (H 1, 16). Inhaber ist Luise Bitzer geb. Bäcker, Drogistin in Mannheim- Käfertal. Die Prokura von Clara Goßmann geb. Waldschmidt ist er- loschen. Die Firma ist geändert in: Storchen-Drogerie Luise Bitzer. A 1437— 15. 3. 1956 Taverin- Gesellschaft Herzberger& Co. in Mann- heim(Niederfeldstraße 54-56). Alfred Herzberger ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die bisherige persönlich haftende Gesellschafterin Sofie Stellberger, Kaufmann in Mannheim ist alleinige Inhaberin der Firma. A 1635— 15. 3. 1956 Hans Bayer in Mannheim(qu 7, 25). Karl Seitz in Mannheim hat Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit einem per- sönlich haftenden Gesellschafter oder einem anderen Prokuristen ver- tretungsberechtigt. A 2926— 15. 3. 1956 Mannheimer& Co. in Mannheim(Hauptbahnhof- Westflügel). Die Firma ist geändert in: Hosen-Bressler Inh. Markus Bressler. A 2974— 15. 3. 1956 Ludwig Schultz& Co. in Mannheim(Rheinvillen- straße 8). Zur Vertretung der Gesellschaft sind nunmehr zwei per- sönlich haftende Gesellschafter gemeinsam ermächtigt. 5 B 11— 19. 3. 1956 Enzinger-Union-Werke Aktien- Gesellschaft in Mann- heim(Neckarauer Straße 138-162). Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durch- geführt. B 32— 13. 3. 1956 Deutsche Textilvereinigung Aktiengesellschaft— Detag— Berlin Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Berlin. Gesamtprokura, gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen, hat Walter Vagelow in Düsseldorf. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlotten- burg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 34/56 bekanntgemacht. „B 162— 12. 3. 1956 DF namidon-werk Engelhorn& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannneim- Waldhof, Curt Engelhorn ist nicht mehr Geschäftsführer. Peter Engelhorn, Ingenieur in Mannheim wurde zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Dſe Prokuren von Peter Engel horn und Felix Baumhauer sind erloschen. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen hat Karl Döllinger in Mann- neim- Sandhofen. B 386— 15. 3. 1956 Holz-Import und Handels- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Augusta-Anlage 20). Durch Gesell- schafterbeschluß vom 20. Januar 1956 wurde das Stammkapital um 30.000,— DM auf 60 000,— DM erhöht. Der Gesellschaftsvertrag wurde in 88 3 und 4(Stammkapital) und in 8 5 Veräußerung von Geschäfts- anteilen) geändert. B 478— 12. 3. 1956 Württembergische und Badische vereinigte ver- sicherungsgesellschaften Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Mann- heim in Mannheim, Hauptsitz Heilbronn a. N. Durch Beschluß der Haupt- versammlung vom 22. November 1955 wurden folgende 686 der Satzung geändert und teilweise neu gefaßt: 8 7(Maßnahmen bei Gefährdung der Einzahlung von Aktien), 5 15(Bildung von Ausschüssen des Auf- sichtsrats), 8 19(Aufsichtsratsvergütung) und 8 27(Verwendung des Reingewinns). Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Heilbronn ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 22/6 bekanntgemacht. B 689— 19. 3. 1956 Standard Gesellschaft für Bekleidungsherstellung mit beschränkter Haftung in Mannheim(0 6, 7). Die Gesellschaft ist aufgelöst. Fritz Siewezynski, Kaufmann in Mannheim wurde zum Liquidator bestellt. B 922— 17. 3. 1956 Kilthau& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Kesselschmiede, Preßwerk und Apparatebau in Mannheim(Kä- tertal, Innere Wingertstraße ga). Bruno Laurisch in Dortmund- Hombruch hat Prokura. B 958—. 16. 3. 1956 Canada Dry Getränkeherstellung Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Käfertal, Weinheimer Straße). Hans Kurt Schneider ist nicht mehr Geschäftsführer. Heinrich von Neumann, Kaufmann in Mannheim, wurde zum weiteren Geschäftsführer bestellt. B 984— 12. 3. 1956 Reifen Import und Handelsgesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim.(Neckarau, Voltastraße 38). Die Ge- sellschaft ist aufgelöst. Edgar Nett, Kraftfahrzeugmeister in Speyer ist zum Liquidator bestellt. Exloschen: A 616— 15. 3. 1956 Flora-Drogerie Kurt Sachse in Mannheim. ist erloschen. A 2335—. 15. 3. 1956 Fritz Hch. Krämer in Mannheim. Die Firma ist erloschen.(Von Amts wegen eingetragen auf Grund 8 31 Abs. 2 HGB). A 2988— 16. 3. 1956 Walter Ristau, Eier-Import und Großhandlung in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Frankfurt a. Main verlegt. A 3218— 15. 3. 1956 Franz Seifert Kommanditgesellschaft Mannheim in Mannheim. Der persönlich haftende Gesellschafter Franz Seifert ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. . 8 ist erloschen. 5 2—. 15. 3. 1956 Baugesellschaft für Kleinwohnungen Gesel mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist„ Die Firma festtags- Einkäufe! Oster-Dragee- Eier 43 508 Dose 5 1 1/2 Fl. ab 9.25 e Origisal- Tarragona der rassige Südwein 1/1 Fl. o, Gl. 1.10 2 8* Spanischer Weiswein 1 10 1/1 Fl. o. Gl. I. U bill „ REWE-Kaffe „Luxus-Mischung“ Oster-Artikel, Pralinen in Geschenkpackungen in reicher Auswahl! Wallis- Schokolade nach Schweizer Orig.-Rezept. 100-g-Tafel Feinste Gebäckmischung Bauer& Co. Liköre Original weiß * 9 5 74 K 8 2 7 i 2„„—? „ 2 2 . S. 1 o M P— D e J 5 ö5l‚ 0 ö 0. 0 b i U 1 dene e Dein fler iyi fun Dein fopj bleibf Aar (Veil es ein Scfrin leni ger rar Hinein in den Frühling mit einem schönen u. preiswerten Fudhrruad! Herren-Touren-Rad, gute Ausführung ab DM 130. Damen-Touren-Rad, gute Ausführung ab DM 135, Herren-Sport-Räder(Vorbaulenker). ab DM 135, Damen- Sport-Räder(Vorbaulenker) ab DM 140. Außerdem die schönsten und neuesten Modelle 5 ö 5 von Luxus-Rädern(Alu-Felgen und Alu-Blectie) ab DM 175. „ Aufpreis für 3-Gang-Ssturmeynabe DM 25, Haul Rieker, Mannheim, e 4, 14, Ruf 433 92 (Bauer-Vertreter). Mietgesuche 3 bis 4 Zimmer Gut ausgestattete Wohnung in sehr guter Lage mit Bad, Küche — wenn höher als 1—2 Treppen Fahrstuhl—- gesucht. Angebote über Preis und alle sonst. Bedingungen unter P 24717 a. d. Verlag. Wir suchen für sofort für einen unserer Mitarbeiter gut möbl. Zimmer N HAMBURGER TEFPPICH-LAGER Mannheim 0 7, 12 a i .. Haak, Die leistungsfähige Teppich-Etage- Tel. 5 23 12 Vetschiedenes suche fur 20-4 Lastzug mit roter Fernverkehrs-Genehmigung laufenden Einsatz. Angebote unter Nr. 08340 an den Verlag. Rleiderpitege Schmitt ndert, bügelt, repariert, reinigt, wendet Damen- und Herrenklei- dung.— L 14, 17, Telefon 4 47 64. Zu Ostern die Herde von Rothermel. Alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach Vereinbarung. Modell von Kunstmaler gesucht. Angeb. unt. X 292 an den Verlag Auüskl- Schlacke für Weg u. Bau Tel. 5 10 60 Aufarbeiten und Anfertigen von Matratzen u. Polstermöbel Emil Rolz Polster meister, N 3, 13a, Tel. 4 19 88 Transporte Ruf 3 10 60 Beildg. Prommersberger Wir müssen den a Amneigenschluß 5 tör unsere Osterfest. Nummer wegen des Karfreitag Feiertages quf Donnerstag, 29. März, 18 Uhr votverlegen. Wir bitten dies 20 beachten. Maumbe in 1 Anzelgen-Abfei lung eee eee Seite 10 MORGEN Dlenstag. 27. März 1956 Nx. N Nr. 73/ r— a ist der Schmutz Vi 1 8 e A 5 8 n 2 8 N auch IAN KE Letzte 2 Tage! AHA MBRR Tel. 5 00 50. Jgdfr. FIIM THEATER OM MESSPTATZ h Mit 13, 15,. 19, 21 Uhr 18, 18. 1 49, 21 C 1 Das Farbrllm Tae iel Karlh. Böhm, May Br. Nilsson is einschließlich Karfreitag 0 80 grol: chen A „DIR WILDE AUGUS TE.„SCHWEDENMA DEL. g Spennende Pre wäscht 85 Pel. 4467 Letzt. Tag Telefon 5 00 51 DRAMATIK 8 2 nach Os Als TER 44.00. 16.00, 18.15, 20.30 UNWUERsUN 15.30. 18.00, 20.30 einfach mühelos. Veet vo JAcauks TATI i. d. Lustspiel J. Gabin:„Wie verlor. Hunde“ x vor Pres DIE FRRIEN DES HERRN ULO Ein künstl. Film um die qugend 5 Fo. bige pf ent de Telefon 5 II 80 Telefon 4 03 96 7 88 5 roste capi Tol 1405, 26.50, 46 00. 2.00] Dl RAE NA 14 18, 18.18. 20.80 ABENTEUER ae Joel Mecrea in dem Wildwest- Orson Welles, Slaudelle Colbert 0 Farbfilm„OHNE GESETZ“„Morgen ist die Ewigkeit“ K östlicher— dale 7 8 5 80 2 die K URBEIT 0 d N UM OR Z KaRFREITaG-PDFATZFAHRT 2 18.10, 20.20 J8 8 5 R. Hudson, Barb. Rush. Cinema- Mannheim— Dürkheim— Frankenstein— Enkenbach 4 50 üigte Ark Farbfüm in Cinemascope mit Scope Wenn d. Ketten brechen Eiswoog—Kallstadt. Abfahrt 13 Uhr, Wasserturm, DM desrepub Burt Lancaster 5 8 f 5 5 5 Dkk Mad N aus kENTUcRx Ein Film, in dem nicht srERBIONTAG-RHENNTAHRr Een ben 5 8 5 nur die Mannheim— Worms— Alzey— Bingen— Mainz— 7 50 einige F. 22.20 Sbätv. Der 8 8*„ nicht jugendfrei Oppenheim. Abfahrt 9.00 Uhr, Wasserturm. DM J. Die V Ostermontag, Abfahrt 9.00 Uhr, Wasserturm ARTEN DES GRAUEN. f 8 1 85 1 k N 8 Frankfurt 230— ee Plusplatz 8 DM 8.— Kidle All sondern quch die OMNIBUS-REISE DIENST ERNST SCHAFER kräftean POINTEN Mannheim, Lange Rötterstrage 110 Telefon 5 33 62 nd Bel. 5—.— kommis, knallen! 9 deddeln. b 8 Unsge⸗ Nur bis einschl. Karfreitag: Täglich: a deut. 8 5 8 19.00 21.00 5 den wer N N N 50 Pf pro Betriebsstunde.— Volle Anrechnung bei Kauf. 5 8 Jogendl. zugelassen RAD TIO-KREMHEHR, Mhm.-Sschönau, Telefon 5 99 79 oder Postkarte a 1. April Ostersonntag u. derunger 3. April Dienstag 000 5 1 ſersicht!. ee eee 1 Geschöfts-Anzeigen g 000 Le Ucffspitf fads Rosengarten- Musensaal 8 5 iris Mir et rf. 41 Ein Bühnen-Gastspiel Vi. Gehwegreinigung uvernimmt diem Zus reikfon 51186 Tktk EON 43310 111. 5 Gebäudereinigg. Mayer, Tel. 59466 schwieris 5 f 7 2 ündische Bis einschl. Karfreitag Die schönsten Plätze Italiens in 4 2 82 im Stadt vesertlic Wilhelm Dieterle's Meisterwerk dem Farbfilm in Cinemascope Wa 8 Ser 8 0 2 U E 2 ern 2 Ein Leben voll Ruhm und 82 85 8 88 f N A. Ku& Sohn, Möbel 1. ee ET MUZ ER g geen. FRAUEN UN 10 11 90 N 72 2 1 Ma DEGIScHERN 5 Agen, ar nichanbWaezʒö 5 marie Eme Adam Ammann Täglich: 16.00, 18.13, 20.30 Uhr J Täglich: 15.30, 18.00, 20.30 Uhr Brune Dallansky 0 N nach dem bekannten Roman von Gilbert Ces bron! vom Theater BERUESKITEIDUNG für IEHRLINEE IN der große Charakterdarsteller, in der Josefstadt in Wien dulec 8 1, 10 Tel. 823 73 4 E A N S A B in einem meisterlichen Film EDDIE CONSTANTINE in 88 in dem Schauspiel von 5 in um jugendliche Not und der verstehenden Güte eines 0 D E 0 N H 1 FA f 3 1 is Bl 1 8 William 8 Shſtzen- EMIrgansPBORTE ſuücklich e ee„ 5 arle Tauste eines Blu EHzelionisse Theuwissen. Telefon 514 6 1pm. ferschär! Ein künstlerischer Film um das brennende Problem der Telefon 3 21 49 Beginn: 15.48, 17.45 und 20.00 Uhr upnssen Feleton pm. det Jugendfürsorge 0 5 3 Oe es chen dreditpo Bis Freitag 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr werden aufgearbeitet Is müss 15.30 18.00 U 20.30 Karfreitag 13.30 PARK Grace Kelly— william Holden Klei 1 75 8 12 EB 10 Haarifes: Malratie und neu angefertigt. linie de 2 5 1 Jugendliche ab 16 Jahre zugelassen. Telefon 5 00 51 LINDE NH O Die Brücken on Toko 2 Ri(come back, little sheba) ERTEL, 1 3, EE Tel. 4077 3 4 Dienstag bis Donnerstag 18.30 und 20.45 Uhr Regie: Dr. Ernst tothar 0. 8 e kee bis 8 ührt aus 1 1 X 9* Hilde Krahl, Viktor Staal, Hans Nielsen und weiteren N 8 Jeb fllein- Transporte Tel. 52510 u. 41797 Die vom Wiener Burgtheater u. Zeppelinstr. 28 HochSTAPLERIN DER LIEBE dem. e Josef- ene rn e stadt in Wien. 18.30 5 1 j zes Jahr. 8 Desinfizieren mit der modernsten 1 N E 1 A. Vor Bol und gen Mensehen Karten zu 2,50 bis 8.— Dur Anlage in Ihrem Beisein. isonale inemascope- J 18.00 in den bekannten Vorver ettfedern- Inlett dese Jal FA 90 ufstell und an der) ALBA Farbfilm: Der Rebell rer Mafesid 20.30 32 N ee Seeberger, 8 3, 15, W e 2 5 Eine Heinz-Hoffmeister- Wird kostenlos abgeholt u. gebracht zusetzen IENI RAIL u ed nene NUNIGSWATZER—— enge WA ILD HoOf Ab MIt twoch„AN FERN EN HORTIZON T- Transp., Umzüge, billig. Tel. 5 90 2[en witt zen Weit Von Dienstag bis einschl. Karfreitag, A. Unträcht täglich 18.15 und 20.30 Uhr(Karfreitag auch 16. 00) ihn 13 Außerdem als Kinder- Vorstellung 2 2 2 ö men Be Mittwoch und Donnerstag, jeweils 16.00 Uhr: 75 een. 5 4 2 Alalbie: Haruucucaßt Er E ee as Hehelmnis des Marcellno e N 8 Planken P 6. 26 die unge Telefon 5 98 88(Auch für Kinder ab 6 Jahren) Neu 385 Die ien eitfedernreinigun feudenheim 20.00 Uhr In all diesen Nächten 5 82 N engt 5 9 7 5 —— f l 3 Telefon 3 13 35 5 5 8 5 a N Auel Dienstag und Mittwoch. 18.30 und 21.00 Uhr Geselligkeit 2 deutung Fi Him de, jeden gece i OLII D DER Fall HAUuRIizlus 55 n ee g ſeelsstufe 20 leech r kult ee e Elektr. Schleifen ei Lebe Febnls u WkIIxs RENT ee und Versiegeln ber zusggen dustrie 5 8 lch benutze regelmäßig 0 Kaufgesuche 9 übernimmt. ei Hau Lenaustr. 42 N Presse:. einer der bedeutendsten Filme der Gegenwartl.. 8 A D 55 N 4 8 A D E N 5 LORENZ ee* . menschlich,.. ergreifend,... versöhnlich.. 8 mal 4 7 8 Heute bis einschl. Karfreitag: F. 35 ¹ 8 5 füögel und Kloviere kcuff gegen ber] zu ostern den Kühischrank von 1 1 Rothermel. Alte Kunden ohne An- L. Ig 8. ES 8 5 8 2 A ee. 8 zahlung, neue nach Vereinbarung. g die desodoriert und erfrischi, der Spielbank und ich brauche nicht um das D am Ostersonntag, den J. April 1955 ³ geginn 21.00 Uhr störende Ff zu bangen. Inkung — 8 DER GBOSSE BUHNEN SAAL M BTU TENSCHMOUC 0 8. kein lenn und zehn Sldhunt.Ianzerhester Anssge- nora use Gummihund un 8 2 1 erneuern bei D.- u. H.-Unterwãsche ermäßigt. Eine Mercedes-Benz-Limobsine Typ 220 sowie Kürzen und Zendern von 7 8 wird verlost Trikotwäsche. NIX E, N 4, 7. lukthans: Eintritt mit Los 10. DM Frack oder Smoking. dpa) 5 8 l Kutten durch Korhauvskosse, Telefon 24 44 App. 386 5. April s 5 5 cen Ne 1 f E Für den Osterbraten. REC F KALBFLEISCH ear . ö g und die 8 B RE EE N 3 Ostersonntag, 1. 4. 56: enbronn Aecharkal astuttggrt E Qualität u der 1 5 5 mit Gelegenheit zum Besuch der„Wilhelma“. Fahrstrecke: Schon zum 5 25 uk den 3„ N Neckargemünd— Aglasterhausen— Neckarelz— Heilbronn— peel 888 18 15 8 15 N i Stuttgart. Abfahrt: 8.00 Uhr ab 3. 12 3 F eee Frühstück Kalbs-Nierenbraten M. Beil. 500 g 2.48 4 80 A RUSH. Rückkehr etwa 20.30 Uhr. ahrpreis 5 2— „ 5 5 5 N. ä 185 155 1 3 dias natürliche Kraftgefränk Kalbfleisch 2. Braten M. Beil. 300 g 2.82 258 7 4. 56: rbach—Michelsta indenfels 5 3 8 5 0 n ...— Beerfelden— Erbach- Michelstadt 41 5 e alle, Schweine-Mierenhraten M. Beil. 500 8 2.24 55 . 2 3 Eur. 8855 1 o viel leisten müssen! 3 3 1 Cirstea ScopE absent 240 Unt ed duese nem. 5 Schweinefleisch 2. Brat. m. Beil. 5 2.50 ur 72 5. 5 3 2 25 Rückkehr etwa 19.00 Uhr. V. Totscche: ginte Vorbestellungen in unseren Läden rechtzeitig aufgeben deine Sy Fahrkarten bei unseren Buchungsstellen od. beim Veranstalter: 5 WD) Jed. ab 10 J. e OMNIBUS-REISEDIENST J. Daege u. P. Morawietz Auch 1936 ist OVOMALTINFE das% nungen S enhühner oe 24m 2.35 die durch 1 1 8 Fel. 7 23 61 1171 171 5 5 dänische pp 1 500 g 2 ar dies EEE Mannheim-Feudenheim, Neckarstraße 40, Te einzige offizielle Kraftge-. 85 5 3 0 2 tränk für die Olympia- e 1 5— 5 2 en 11.6 Ab eule ein mitreißender Aben- 5 8 8 Kämpfer der 5 3 5 GEN OSS ENSCH AFT 2 denen 1 teurerfüm, draufgänge- Haplen 7 Welt. dN EIA ES. E. H. che 5 . f 1 5 Se.. u B 1 5 risch und wuchtig. 8 5 Langner, Hommt Zum Zoblogischön e Mannheim Jedes aun Kos U KAUFEN FU Airstiebeg RUCV SSO Te beet Seton der Held der 1000 Gefahren in einem 5 5 erreich 50276 dramatischen Cinemascope-Film. Gartenstadt 0 OMALII N E 5 fenen 5 mit Omnibus ab Endstation dle bein 1 1K 7 Mhin.-Waldhof zum Märker une 1 atalog gratis! en Re Ci rαE 5 1 Erhältlich in Apotneken, Drogerien, 2 2——— umlich g 8 7 Tiere aller Erd- geformhäusern und lebens- Leis tungsbe weise: Keine Schaufenster, dafür erlin al S 18110 7351 geöftnet. Auch mitteigeschöffen 5 kostensparende Verkaufsräume! parkasse 9³⁰ das Waldrestaurant„Karl- 5 Und so fiuden Sie uns: ie 5 2 00 55 0 Ar die 0 stern“ erwartet Ihren Besuch 1 bes 11⁰⁰ e ane 0 Osterfah N n ene eee U U I I 3 5 ahre Federkern-Gara ger 135 Unsere ste ahrten Besonders sorgfältig gearbeitet f kck-Doppelbencouch 55 N 5 Noch einige Plätze frei: kinden Sie den D Oo RE? 8 I ice Post 16⁰⁰ P R N U E N 5* + mee e eee 58 1510 3 4 1. Modell B, handpol., 5 18˙⁰ 4 Tage MONTREUX vom 30. März bis 2. April DM 120, 1 e 5 424. 22 U— i 8 5 8 Modell C, Springauf- 2 e EINSIEDELN 30. März bis 2. April DM 65,— 1 Mittelstr. 28 0 4 Tag vom ärz bis 2. Ap„ K AT 2 8 E 0 6 I. Etage Se 444. Schloss 5 202⁰ Große Schwarzwaldfahrt ostersonntag DN 12,.— 5 Ohne Tisch, aber mit 389 5 1000 ft Enztal— Wildbad— Kaltenbronn— Panoramastr. ins 1 Eckkissen DM 2 0 5 — Talsperre— Schwarzwaldhochstr.— Bühler Tal— B.-Baden ae 1 2 85 5% eatteg 15 5 Rhein—Wispertalfahrt Ostermontag. DM 10,50 2 1 Wiesbaden— Schlangenbad— Bad Schwalbach— Wispertal 1 5 2 Nichter, 1 8 Lorch— Aßmannshausen— Rüdesheim— Oppenheim. VIELE AUGEN 8885. 1 e 3 100 8 LESEN IHRt e 2 r liefern auc einm„ 100 d 5 5 8 5 5 3 Mhm., Lü 8, 15 Wohnzimmerschränke u. Tep- Tägl. 22.20 Spätvst. Stewart AUTO VERKEHR SCHUMACHER KG, WEINHEIM 2 ANZEIGE„= 5 f 1 g 100 n Grauger i. d. Abenteuer- Fb. BBfHü Ten des Grauens Büro Mannheim-Neuostheim, Karl-Ladenburg-Str. 23, Tel. 4 15 28 ene Telefon 5 22 10 Piche aller Art. 100 8 E e 3 Teilzahlung F a ussehneiden ur. 73/ Dienstag, 27. März 1986 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Selte 11 ——— Vielumworbene Italiener kommen nun auch zu uns Mit dem Eintreffen der ersten italieni- chen Arbeitskräfte für die Landwirtschaft der Bundesrepublik wird in der ersten Woche nach Ostern gerechnet. Ministerialdirektor petz vom Bundesarbeitsministerium teilte vor Pressevertretern mit, daß sich die An- Funft der Italiener wegen des langen Bo- denfrostes und der daraus resultierenden zehinderung der land wirtschaftlichen Arbeit verzögert habe. Nach Angaben von Petz hat aich die italienische Regierung bereiterklärt, nicht nur Arbeitslose, sondern auch beschäf- gte Arbeiter zur Beschäftigung in der Bun- desrepublik freizugeben, wenn diese sich dazu bereiterklären, Dadurch könnten auch einige Facharbeiter gewonnen werden. Die deutsche Kommission in Mailand ide allerdings unter der Konkurrenz der kräftean forderungen Frankreichs, Hollands nd Belgiens. Deshalb werde die deutsche kommission von Mailand nach Verona über- gedeln. Insgesamt können auf Beschluß der Bun- desregierung 13 000 Italiener für die west- deutsche Landwirtschaft(und weitere 18 000 ur andere Beschäftigungszweige) angewor- ben werden. Bei der deutschen Anwerbungskommis- don in Mailand liegen gegenwärtig Anfor- derungen deutscher Landwirte für insgesamt 1000 Arbeitskräfte vor. Man ist jedoch zu- hersichtlich, daß die vereinbarte Quote von en 3000 Landarbeitern erreicht wird. Ministerialdirektor Petz erklärte in die- rmimmt em Zusammenhang, wegen der Wohnraum- el. 5940 schwierigkeiten und des Mangels an aus- ländischen Fachkräften sei es unmöglich, dt ung fesertlich mehr ausländische Arbeitskräfte erkehr, bereinzuholen. Vielmehr müßten die Reser- edition, pen, die noch in der Steigerung der Produk- l. 326% ſyitat der einheimischen Arbeitskräfte — gen, ausgeschöpft werden. 8 In der Konjunkturpolitik langsam schalten 73 Das Bundeswirtschaftsministerium unter- dützt in seinem jüngsten Lagebericht nach- rücklich die durch die Diskonterhöhung pm. eerschärfte restriktive(einschränkende) Kreditpolitix der Bank deutscher Länder. arbeitet is müsse aber nicht nur die restriktive efertigt, linie der Kreditpolitik beibehalten werden, 407/01 betonte das Wirtschaftsministerium, auch 5 uf anderen Gebieten der Wirtschaftspolitik inrt au nüsse konjunkturbremsend gewirkt werden. u. 4119 Die Wirtschaftsentwicklung in der Bun- —ſlesrepublik stand nach Mitteilung des Bun- eswrirtschaftsministeriums im Februar die- lernsten es Jahres unter Einfluß außergewönnlicher 5 nnisonaler Dämpfungsfaktoren. Während um diese Jahreszeit sonst bereits eine wirkliche n 43770 zelebung der wirtschaftlichen Aktivität ein- gebracht usetzen pflegt, brachte in diesem Jahre eine itrenge Frostperiode nicht nur die Arbeit in len witterungsabhängigen Wirtschaftszwei⸗ 1. 8 90 26 ſen weitgehend zum Stillstand, sondern be- Inträchtigte auch in weniger saisonempfind- men Bereichen den Fortgang des Geschäfts- EUA 1 Der Bericht fährt fort, daß die Preisstei gerungen für Nahrungsmittel vor allem auf urückzuführen seien. 5 Die steigende Preistendenz habe aber Ang auch dort angehalten, wo saisonale Einflüsse 8e 9 ncht oder nur in geringerem Maße von Be- deutung gewesen seien. Auf der Einzelhan- delsstufe hätten sich neben Verteuerungen hei Lebensmitteln auch Preiserhöhungen bei ußzböden industriellen Verbrauchsgütern, besonders mmt. bei Hausrat, Wohnbedarf und Eisenwaren 18tr. 3 demerkbar gemacht. a 5„Die konjunkturellen Spannungen und dle daraus resultierenden Preistendenzen machen es notwendig, durch weitere Zollsen- — ink von hne An- barung. —— (Vp) Die Bank deutscher Länder hat mit Mirkung vom 26. März die Abgabesätze für dchatz wechsel des Bundes und der Bundesbahn zm /, für unverzinsliche Schatzanweisungen um ½ und für Vorratsstellenwechsel um ½ v. H. amägigt. ö lukthansa senkt Preise (dpa) Die Deutsche Lufthansa senkt vom April an ihre Flugpreise auf dem innerdeut- hen Netz um rund 25 v. H. Das Bundesver- ſehrsministerium hat jetzt die Genehmigung dazu erteilt. Wie die Lufthansa am 26. März mitteilte, und die neuen Flugpreise etwa den Preisen u der Eisenbahn zweiter Klasse angeglichen. zul den Auslandsrouten bleiben die alten breise bestehen, da die Lufthansa hier an die ternationalen Vereinbarungen gebunden ist. Nach den neuen Preis vorschriften kostet ein ug München— Frankfurt und zurück 98 DM bisher 126 DW), München- Düsseldorf und zu- gude 156 DM(früher 202 DM) und München lamburg und zurück 228 DM(bisher 317 DMͤ). eine Sperrguthaben-Freigabe ṽVęWD) Zur Beseitigung von Unklarheiten, die durch die Presseverlautbarung vom 15. Ja- ar dieses Jahres über die teilweise Freigabe eutscher Sperrguthaben auf österreichischen anken entstanden sind, gibt der österreichi- ſiche Kandelsdelegierte in der Bundesrepublik bekannt, daß nach Mitteilung des österreichi- chen Bundesministeriums für Finanzen die erzeit verlautbarte Anweisung nur an die — eerrreichische Postsparkassenamt ergangen sei. e beim Postsparkassenamt Wien der Deut- en Reichspost eingezahlten Gelder seien lich von den Postämtern unmittelbar an lin abgeführt worden, Das deutsche Post- rkassenamt Wien sei lediglich als Buchungs- lle eingeschaltet worden und habe demnach ar die auf den genannten Konten gebuchten Guthaben keine Deckungswerte besessen. Das Jahre 1945 errichtete Oesterreichische Post- parkassenamt sei zudem nicht Rechtsnachfol- fer des ehemaligen Postsparkassenamtes Wien. Von Freigabeanträgen an das Oesterreichi- che Postsparkassenamt oder an das Bundes- 0 Freie Devisenkurse Gelck Brief 1000 italienische Lire 6,676 6,696 100 belgische Francs 8.388 8,409 100 franzöische Francs 1,1900 1,1920 100 Schweizer Franken 95,62 95,82 100 holländische Gulden 109,99 110,21 1 kanadischer Dollar 4,218 4,229 8 1 englisches Pfund 11,713 11,733 100 schwedische Kronen 80,605 80,765 100 dänische Kronen 60.505 60,625 100 norwegische Kronen 58,53 58,65 100 Schweizer Franken(fr.) 98,285 1 US-Dollar 4,211 98,485 4.221 die ungewöhnlichen Witterungsverhältnisse terreichischen Banken, nicht aber an das M- W 4322,50 DM-O; 100 DM-O= 25,1 PMW]; kungen und Ausdehnung der Liberalisie- rung auf eine Erhöhung der Importe hinzu- Wirken. qe mehr auf diese Weise das Güter- angebot vergrößert werden kann, desto Weniger einschneidende Maßnahmen zur Dämpfung der inländischen Nachfrage-Ent- Wicklung sind erforderlich.“ Lagebericht der Bauwirtschaft (Hi.) Wenn auch das Bauvolumen im Jahre 1956 wertmäßig auf rund 27 gegeen 23 Md. DM im Vorjahr steigen dürfte, so glau- ben die Bau- und Baustoff wirtschaft doch, daß die Anforderungen des Baumarktes auch bei der zu erwartenden Steigerung des Bauvolumens um 10 bis 12 v. H. im Jahre 1956 verkraftet werden können. Der Bun- deswirtschaftsminister insbesondere hatte wegen der steigenden kommunalen Bau- aufträge Sorge und deshalb zusammen mit dem Bundeswohnungsbauminister die Ver- treter der Bau- und Baustoff wirtschaft zu einer Aussprache nach Bonn gerufen. Diese betonten jedoch, daß die Steigerung der kommunalen Bauaufträge im Auftragsvolu- men um rund 1 Md. Mark nicht bedenklich stimmen sollte. 8 Hinsichtlich des Wohnungsbaues glaubt die Bauwirtschaft, daß die Zahl der fertig- gestellten Wohnungen nicht zurückgehen werde, da aus dem Jahre 1955 noch ein Ueberbhang von rund 300 000 halbfertigen Häusern übernommen werde. Allerdings dürfte sich der prozentuale Anteil des Woh- nungsbaues am Gesamtvolumen vermindern. Dies schon deswegen, weil gleichlaufend mit den Rüstungsbauten auch in der gewerb- lichen Wirtschaft die Bautätigkeit forciert wird. Industrie, Länder und Gemeinden sind bestrebt, sich nicht zurückdrängen zu lassen. In einem Bericht des Wohnungsbaumini- steriums wird darauf hingewiesen, dag ab 1. April die Lohnerhöhung im Baugewerbe von 3,5 V. H. wirksam wird. Eine solche Lohnerhöhung würde die Baukosten um 1 v. H. erhöhen. Baugewerbe und Bau- industrie seien im übrigen von der Noten- bank nachdrücklich gewarnt worden. Jede neue Bewegung in den Baukosten würde zu ernsten kreditpolitischen Maßnahmen Ver- anlassung geben. ins- Lexikon Um Zins und Diskont dreht sich in den letzten Tagen das öffentliche Interesse. Wir veröffent- lichen nachstehende erläuternde Ausführungen. Sie ergänzen den in der Ausgabe vom 24. März erschienenen Artikel„Hand in Hand oder Kampf um Vorhand“. 8 Man ist zunächst versucht, die Zinsspanne mit der Handelsspanne zu vergleichen, denn der Zins ist ja ebenfalls ein Preis, den der Kreditnehmer für die Hergabe von Kredit genau so bezahlen muß wie der Käufer einer Ware den Warenpreis. Erscheinen dem Käufer die Preise zu hoch, so richten sich die Vor- würfe besonders gern gegen die Handelsspanne bzw. die Zinsspanne(auch Zinsmarge genannt) bei den Banken und sonstigen Kreditinstituten. Schwerer aber noch als die Berechtigung einer Handelsspanne ist die der Zinsspanne zu be- Urteilen. Streng genommen gibt es„die“ Zins- spanne nämlich gar nicht. Sehr einfach ausge- drückt, versteht man unter Zinsspanne die Differenz aus den Zinsen, welche die Kredit- institute für den„Kauf“, also die Hereinnahme von Krediten selbst zahlen und jenen Zinsen, die sie für die Hergabe von Krediten berech- nen. Das ist die Differenz zwischen den Haben- zinsen, welche die Kunden erhalten, und den Sollzinsen, welche sie zahlen müssen. Nun gibt es aber auf beiden Seiten, der Passlvseite wie der Aktivseite der Kredit- institute, eine ganze Reihe von Kreditarten und daher auch Zinsen von recht unterschied- licher Höhe. Deshalb ist„die“ Zinsspanne eine sehr allgemeine Durchschnittsgröße, eben die Differenz aus allen durchschnittlichen Haben- zinsen und allen durchschnittlichen Sollzinsen. Für das Jahr 1954 ist der durchschnittliche Zinsaufwand für die Banken mit 2,3% und der durchschnittliche Zinsertrag mit 4,5% er- rechnet worden, so daß sich eine Zinsspanne von etwa 2,37% der Bilanzsumme ergibt. Allerdings ist diese Zinsspanne— im Ge- gensatz zur Handelsspanne— zugleich die Ge- winnspanne. Mit dieser Zinsspanne ist jedoch noch das Risiko abzudecken(wofür ½/ ange- nommen wird) und Teile der Unkosten. Ist diese Zinsspanne nun zu hoch? Die Banken sagen natürlich: nein. Und zur Begründung verweist z. B. das private Bankgewerbe u. à. auf eine Untersuchung aus dem Jahre 1930 über die Zinsspanne bei den Berliner Großbanken von 1926 bis 1929. Diese Untersuchung ergab eine Zinsspanne von 3,4% für 1926, 3,1%% für 1927 und 2,9% für die Jahre 1928 und 1929. Da- von abgesehen, haben wir so sagen die Banken weiter, noch immer einen erheblichen Nachhol- bedarf, und zwar an dem für eine Bank so wichtigen Eigenkapital. Im Verhältnis zur Bi- lanzsumme und zur Höhe der gesamten Ver- bindlichkeiten sei dieses Eigenkapital noch „ungewöhnlich niedrig“. Ueber die Zinsspanne zu Urteilen, ist also gar nicht so leicht, zumal die Verhältnisse auch noch je nach der Art der Kreditinstitute(Geschäftsbanken, Sparkassen, Hypothekenbanken usw.) und je nach der Zu- sammensetzung des Kundenkreises sehr unter- schiedlich sind. 5 Dem„Mitarbeiterbrief“ des Deutschen Industrie- Institutes entnommen. Einmal hin- einmal her; Schwierigkeiten mit Kartellverbot Der wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages hat— immer noch in erster Lesung— wichtige Kartellentscheidungen getroffen, deren Bedeutung wegen ihrer Sinstimmigen Annahme noch unter- strichen wird. Es handelt sich dabei um folgende Komplexe: Markenartikelwesen(8 11) Hier steht im Vordergrund der Ausschuß- arbeit die„Preisbindung der zweiten Hand“. Der Ausschuß hatte am 19. Januar nach einer ziemlich stürmischen Beratung mit knapper Mehrheit(16:15 Stimmen) die Preis- bindung der zweiten Hand abgelehnt. Es wurde ein Arbeitsstab bestimmt, der eine entsprechende Formulierung für Marken- Artikel finden sollte und sich mit dem Pro- plem der Preisbindung der zweiten Hand auch zu befassen hatte. Preisbindung der zweiten Hand ist die dem Wiederverkäufer vom Erzeuger bindend ge- machte Auflage der Endverbraucherpreise. Nunmehr wurde dieser 8 11— wie bereits oben erwähnt— einstimmig verabschiedet. Es wird jedoch ausdrücklich betont, daß sich noch keine Fraktion endgültig gebunden habe, so daß in der zweiten und dritten Le- Sung noch Nefterungen möglich seien, Der Schlies 11 hat nunmehr folgende Die Bestimmungen des 8 10(nach dem Verträge zwischen Unternehmen nichtig er- klärt werden, soweit sie einen Vertragsbetei- ligten in der Freiheit der Gestaltung von Preisen oder Geschäftsbedingungen bei sol- chen Verträgen beschränken, die er mit Dritten abschließt) gelten nicht, soweit 1. ein Unternehmen die Abnehmer seiner Markenwaren, die mit gleichartigen Waren anderer Hersteller oder Händler in Wettbe- werb stehen, oder 2. ein Verlagsunternehmen die Abnehmer seiner Verlagserzeugnisse rechtlich oder wirtschaftlich bindet, bei der Weiterveräuße- rung bestimmte Preise zu vereinbaren oder 8 KURZ NACHRICHTEN ministerium für Finanzen soll daher abgesehen werden. Us-Liste deutscher Lebensmittelimporteure (VWD) Die amerikanische Gesandtschaft in Bad Godesberg überarbeitet zur Zeit die Han- delsliste westdeutscher Importeure von Le- bensmitteln, Kolonialwaren und Genußmitteln (außer Tabakwaren). Firmen, die bisher noch nicht in die Handelslisten aufgenommen Wor- den sind und vom Handelsattachè der US-Bot- schaft noch keinen Fragebogen erhalten haben, können diesen bei der American Embassy, Commercial Attache Division, Bad Godesberg, Mehlemer Aue, erhalten. 9000 t Onassis-Oel gepfändet (AP) Mit Hilfe einer Verfügung des Ham- burger Landgerichtes ließen am Wochenende Vertreter der norwegischen Walfanggesell- schaft im Hamburger Hafen rund 9000 t Walöl pfänden, das der Walfanggesellschaft des grie- chischen Reeders Aristoteles Onassis gehört. Wie der Rechtsvertreter der norwegischen Wal- fanggesellschaft, Pr. Schön, mitteilte, handelt es sich um Ansprüche, die an die Onassis-Wal- fanggesellschaft wegen Verletzung der inter- nationalen Jagdvorschriften gestellt werden. Das Oel war am 23. März an Bord des Wal- fangschiffes„Olympic Sun“ aus der Süd-Arktis in Hamburg eingetroffen. Die Vertretung des griechischen Reeders in Hamburg hat bisher zu dem Vorfall noch nicht Stellung genommen.“ Effektenbörse Endloses Zerren am(Gummi Tau ihren Abnehmern die gleiche Bindung bis zur Weiterveräußerung an den letzten Ver- braucher aufzuerlegen,. Die Gewährung von Barzahlungsnachlässen gemäß Bestimmun- gen des Gesetzes über die Preisnachlässe vom 25. November 1933 darf durch derartige Bindungen nicht ausgeschlossen werden. Hinsichtlich der Begriffsbestimmung von Markenwaren sollen folgende Vorschriften eingeführt werden: Markenwaren sind Fertigerzeugnisse, 1. die selbst oder 2. deren für die Abgabe an den Verbrau- cher bestimmte Umhüllung oder Ausstattung oder 3. deren Behältnisse, aus denen sie ver- kauft werden, mit einem ihre Herkunft kennzeichnenden Merkmal Firmen-, Wort- oder Bildzeichen) versehen sind. Etwaige Preisbindungen bedürften zu ihrer Wirksamkeit der Anmeldung zur Ein- tragung in das Register für Preisbindungen. Der Anmeldung sind vollständige Angaben über alle Abgabepreise des Herstellers oder Händlers an die nachfolgenden Stufen bei- zufügen. Hierbei ist anzugeben, ob der Händler zur Leistung eines besonderen Kundendienstes verpflichtet ist. Das Register für Preisbindungen wird beim Bundeskartellamt geführt. Die Einsicht in das Register und in die dem Register ein- gereichten Unterlagen ist jedem gestattet. Preisempfehlungen(8 24) Der Ausschuß beschloß folgende gesetz- liche Formulierung der um Preisempfeh- lungen kreisenden Vorschriften: Es dürfen nicht öffentlich oder gegenüber einem größeren Personenkreis Preisempfeh- jungen ausgesprochen oder weitergegeben werden. Bestimmte Preise zu fordern oder anzubieten, oder bestimmte Arten der Preis- kestsetzung anzuwenden, ist genau so wenig statthaft wie Begrenzung der Erzeugung oder des Absatzes. Ein anderes Unterneh- men mit einem Geschäftsverkehr, der gleich- artigen Unternehmen üblicherweise zugäng- lich ist, zu behindern, ist auch verpönt; auf jeden Fall aber auch die gegenüber gleich- artigen Unternehmen unbillige Behand- lungsweise. Empfehlungen sind jedoch zu- lässig, soweit sie sich nur an die Mitglie- der eines Kartells richten und das Kartell nach den Bestimmungen dieses Gesetzes be- rechtigt ist, Preise, Arten der Preisfestset- zung, Erzeugung oder Absatz zu regeln. Zusammenschlüsse von Unternehmen Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen März 43,5046; inl. Roggen 41,70—42,10; Tendenz stetig; Weizenmehl Type 405 62,5064; dto. Type 550 59,5061; Type 612 56,50—58; Type 1050 49,50—51; Roggenmehl Type 997 5555,25; Type 1150 5353,25; Type 1370 5151,25; Tendenz ruhig; Braugerste 4445; Industriegerste nicht notiert; Sortiergerste inl. 3738; Futtergerste ausl. 39,50—41; Tendenz stetig: Inlandshafer zu Futter- zwecken 35—36; Industriehafer nicht notiert; Aus- landshafer nicht notiert; Mais 40,50; Weizenkleie prompt 2727,50; Weizenkleie per April/Mai 26,50 bis 27; Roggenkleie 25,50—26; Weizenbollmehl 27,50 bis 28; Soaschrot 3636,50; Weizen-Nachmehl 33,50 bis 38; Erdnußschrot nicht notiert; Kokosschrot 32; Palmkernschrot 31,50; Leinschrot 43-44; Rapsschrot nicht notiert; Hühnerkörnerfutter 43,50—44,50; Malzkeime 2525,50; Biertreber 23,50; Trocken- Mitgeteilt: Süddeutsche Bank A G. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 26. März 1956 Börsenverlauf.(WD) Neben Meinungskäufen Belebung des Geschäfts durch die ab heute ein- setzenden Käufe für den„Concentrafonds“, der seitens der Dresdner Banknachfolgeinstitute ge- gründeten investmentgesellschaft. Im Vordergrund standen 18-Farben-Nachfolger und Montane, ins- besondere Gutehoffnungshütte, Elektro- und Versorgungspapiere unter Bevorzugung von Siemens bis 2½ Punkte fester Von Motorenaktien sind Daimler mit einer Steigerung von etwa 6 Punkten auf 351 zu erwähnen, Banken und Schiffahrtspapiere lagen vernachlässigt aber gut behauptet. An den Lokalmärkten herrschte eine uneinheitliche Tendenz, jedoch zeigte die Mehrzahl der Kurse eine nach oben gerichtete Entwicklung. Festverzinsliche Werte freundlich und teilweise bruchteilig anziehend. Börsenschluß ruhiger bei gut behaupteten Anfangskursen. Aktien 22. 3. 20 3 Aktien 22.3. 20 3 Ak tlen 22.3 20. 3. F 2185 219%] klarpener Bergbau 118 118 Dresdner Bk.) 20 21 S 207„2058 Heidelb Zement 250 257 Rhein-Main Bank 253 253 FCC 100 101 kHoeschh) 155% 150 Reſchsb.-Ant Sa. 36 57½ Conu Gummi 205 200% Lanz 120 120% Daimler-Benz 342 349 Mannesmann 183, 184/ u ont an-· Dt. Erdöl 104 164% Enn Braunkohle 274 275 Nachfolger Degusss 274 273 Rheinelektre 175 175 Bergb. Neue HBoffg. 137 130 Demag 24¹ 242 RWE 200% 209% Ot. Edelstahl 187% 185 Dt Linoleum 258 259 Sen wolff— 4 10 11% Oortm. Hörd Hutt. 138 137 Durlacher Hof 180 185 Stemens& Halske 242 245% Gelsenberg 140 147 ichbaum-Werser] 208 209 Südzucker 188 188[GHH Nürnberg 211 219% Enzinger Union) 194 193 Ver Stahlwerke) 5 5% Hoescmn 135% 150 Gbarben Liquis IZelistoff Waldhof 148 14a Klöchn-Humb 0. 207 212 ant Sch. h) 35% 35% Badische Bank 205 205 Klocknerwerke 100 107 ASF 8 200% 211¾[Commerzbank) 117 11 Phönix Rheinront 166 168 ½ arbent Bayer 213¼. 215%[Commera- Rhein. Röhrenw 160 168 ½ warbwerke Höchst] 213 215¼ u. Credit-Bank 210% 220 Rheinst Unton 100% 100 belten& Guill 212 215 Deutsche Bank) 18½ 19¼ Stahlw. südwestf. 179 178005 zrün& Bilfinger 10% 10% Süddeutsche Bank 250% 251 Thyssenhütte 77 176 = RM-Werte nimmt; ö 5 e) die Empfehlungen ausdrücklich als dürfen unter Beschränkung auf den Kreis der beteiligten Empfehlungen aussprechen, wenn a) dadurch günstigere Wettbewerbsbedin- gungen gegenüber großbetrieblichen Unter- nehmensformen geschaffen werden sollen, b) gleichzeitig der Zusammenschluß eine werbende Tätigkeit für die Beteiligten über- nimmt, c) die Empfehlungen ausdrücklich als un- verbindlich bezeichnet sind und zu ihrer Durchsetzung kein wirtschaftlicher, gesell- schaftlicher oder sonstiger Druck angewen- det wird. Unterrichtungen und Aussprachen über die Marktlage und über in der Vergangen- heit erzielte Preise sind zulässig. Die wohl endgültige Fassung des 8 24 verbietet also zwar Preisempfehlungen all- gemein, erlaubt sie jedoch für Kartelle und bei Zusammenschlüssen von Unternehmen mit dem Zwecke der Stützung der Wett- bewerbsfähigkeit gegenüber Großbetrieben. Als Hauptgrundsatz gilt, daß Empfeh- lungen statthaft seien, wenn 5 à) dadurch günstigere Wettbewerbsbedin- gungen gegenüber großbetrieblichen Unter- nehmungsformen geschaffen werden sollen; P) gleichzeitig der Zusammenschluß eine werbende Tätigkeit für die Beteiligten über; unverbindlich bezeichnet sind und zu ihrer Durchsetzung kein wirtschaftlicher, gesell- schaftlicher oder sonstiger Druck angewen- det wird. Kartellamtliche Grundsätze Schließlich hat der Ausschuß die Gestal- tung und Befugnis des künftigen Kartell- amtes erörtert. Auch hier sind bedeutsame Vorentscheidungen in erster Lesung gefal- len. Einmal herrscht Einmütigkeit darüber, daß dieses Kartellamt als Verwaltungsober- behörde dem Bundeswirtschaftsminister unterstellt sein soll, Dabei soll gleichzeitig die Entscheidung in Fragen, die die Gene- ralklausel und das strukturelle Krisenkartell betreffen, dem Bundeswirtschaftsminister und nicht dem Kartellamt zustehen. Bei Ent- scheidungen des Kartellamtes soll die soge- nannte Kollegialentscheidung vorgeschrie- ben sein, die dann auch veröffentlich wer- den muß. Streitfälle sollen nicht vor Kar- tellgerichten, sondern vor ordentlichen Ge- richten ausgetragen werden. Allerdings be- stehen auch noch Pläne, ein besonderes Kar- tellgericht einzurichten. 5 vom 26. März schnitzel 23; Dorschmehl 74—78; Fischmehl 64—71; Tendenz stetig; Kartoffeln per 50 kg 9,75—10; frei Mannheim; Wiesenheu lose 838,50; Luzerneheu 9,50 bis 10,50; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- gepreßt 3,60—4; Weizen- und Roggenstroh draht- gepreßt 4,60—5; Hafer-Gerstenstroh nicht notiert; Tendenz ruhig.— Die Preise verstehen sich als Großhandels Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 589(in der Vorwoche 684) Stück Großvieh; 353(286) Kälber, 2467(2301) Schweine, Schafe ohne Auftrieb(17). Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 110—118(108-118); B 90—105(89 bis 105); Bullen A 107119(106118); B 100—108(101 bis 107); Kühe A 85—100(85102); B 75—88(74—86); O65—75(67—76); Färsen A 110118(110—118); B 102 bis 110(96—111); Kälber Sonderklasse 178—185(175 bis 180); A 162—173(160—172); B 150—160(148—158); O 135—146(135—147); B bis 130(bis 120); Schweine A 122—128(123126); B 1 122—130(123130); B II 121 bis 130(122—130); C 120—130(123—130); D 123—129(122 bis 129); E 110—126(115—125); Sauen G 1 108-117(110 bis 119); G II 103-107(100108); Altschneider 100 bis 102(—); Schafe ohne Auftrieb.— Marktverlauf: Ochsen und junge Bullen gefragt, übrige Gattun- gen langsam, Bullen Ueberstand. Kälber belebt, ausverkauft. Schweine mittel, Ueberstand, Fett- schweine, vor allem Schwarzschecken, vernach- lässigt. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 11 Ochsen, 69 Bullen, 46 Kühe; 58 Färsen; insgesamt 184 Stück Großgvieh; 168 Käl- ber; 664 Schweine; 18 Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 105—117; B 102106; Bul- len A 109—116; B 100107; Kühe A 87-89; B 76—85; O 64—77; Färsen A 111117; B 95-109; Kälber Son- derklasse 172—182; A 160170; B 145—159; C 132 vis 140; Schweine B II, C 124—130; D 124—128; Sauen S II 115—120; Schafe nicht not.— Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen schleppend, Ueber- stand. Kälber tege, geräumt, Schweine langsam, kleiner Ueberstand. Schafe rege, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt D) Bei mäßiger Anfuhr flotter Absatz. Bei Sellerie und Möhren Absatz etwas schleppend. Es erzielten: Aepfel A 25—32; B 16-18; Feldsalat ge- putzt 240—270; dto, ungeputzt 80—170; Spinat 40; Karotten 12; Sellerie 18—30; Lauch 50; Zwiebeln 32; Radieschen Bd. 40; Schwarzwurzeln 60. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 469, 75494, 75 DM Blei in Kabeln 144,00—145,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 936,00 DM Kostume gibt es in vielen Varianten von großer Eleganz Sowohl das beschwingte Fantasie- kostüm wie das abgewandelte klassische Kostüm finden ihre Liebhaber. f Edle Kammgarne, Popeline- und Pepitastoffe sind vertreten, sau- bere Verarbeitung, tadelloser Sitz -auch in Sondergröhen zeichnen diese Angebote aus: 89. 98. 122. 142. Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 O-. 6· Von den Planken bis zum Cockelsmarkt Seite 12 MORGEN Dienstag, 27. März 1956/ Nr. 3 Herr Doktor von Alexander Sacher-Mosoch Der Wacholder war reif, rot flammte das Strauchwerk der Bergkuppen. Die Laub- Wälder fingen an, sich zu verfärben. Der Kummer Sepp wollte eben den Mund öffnen, Während des ganzen Aufstieges zum ersten Male, um dem mageren Stadtmenschen etwas zu zeigen. Nämlich den Holzschlag drüben, auf der Lehne, den Platz, auf dem Sepp den Wänter über tätig war. Aber da sagte der junge Mensch(genau des, was er schon einmal gesagt hatte): „Meine Bücher, Herr Kummer, wollen Sie so gut sein, sie morgen herauf zu schaffen?“ „Das hab ich ja schon versprochen“, knurrte Sepp lakonisch. So war das gewesen, als der fremde Herr eintraf. Im kleinen Gebirgsgasthof stieg er ab. Gott weiß, was er vorhatte, jetzt im Herbst. Er wollte den Winter über bleiben, Web es. Es kamen selten Fremde hierher. Ein paar Tage später in der Wirtsstube wurde der Fall erörtert, und der magere junge Herr, der sich beim Aufstieg so un- geschickt angestellt hatte, gewann wieder etwas Ehre, als die Kellnerin Kathi von ihm Aussagte: „Ein Doktor ist er.“ „Drei Zentner Bücher hat er mitgebracht“, lies sich der Kummer Sepp vernehmen.„Ge- scheit muß er schon sein, aber mager ist er Halt, wie ein Windhund.“ So gewann Dr. phil. Ehre unter den Gebirgsbauern. Alles Gute ist vergänglich. Nach einer Woche etwa erschien der Koglbauer eines Morgens im Gasthof. Er klopfte bei Leutner All. „Herr Doktor, fix, kommen Sie mit. Ich hab eine Arbeit für Sie.“ „Für mich? Arbeit?“ fragte Andreas ent- geistert. „Ja, freillch. Die Kuh ist krank. Nehmen Sie gleich Ihre Instrumente und gehn Wir.“ „Aber, aber“, stotterte Andreas,„Sie tau schen sich in meiner Person. Ich bin kein Tierarzt. Davon versteh ich ja gar nichts.“ „Ja, sind Sie denn kein Doktor?“ fragte der Koglbauer und riß die Augen auf. Doch, ein Doktor sei er schon, stammelte Andreas verwirrt. Der Koglbauer kratzte sich den Kopf. Grußlos verließ er die Stube. Das sprach sich natürlich herum. „Was ist denn das für ein Doktor?“ sagten die Leute. Sie zerbrachen sich ehrlich den Kopf dar- über. Eine Weile später erschien Michel Strau- binger, der mit einem Mühlenbesitzer in Streit lag, wegen zwei Joch. „Herr Doktor“, rief er, schon von weitem ein Bündel Papiere mit der Hand hoch- haltend.„Da schau'n Sie hinein. Das ist etwas für Sie. Einen Rauchschinken spendier ich. Darauf soll mirs nicht ankommen, nein, nein.“ Andreas Leutner Chor- und Orgelmusik Konzert in der Konkordienkirche Außber einer Choralmotette des neuzeit- chen Komponisten Hugo Distler stammten die Chor- und Orgelwerke, die eine Kirchen- musikstunde in der Mannheimer KRonkordien- kirche zu Palmsonntag bot, aus dem Barock. Bemerkenswert waren die Orgelvorträge durch Hans Schmidt, der Choralbearbeitun- gen und Präludien von Johann Pachelbel, Matthias Weckmann, Delphin Strungk und Georg Böhm interpretierte. Er spielte die barocken Orgelsätze schlicht und zuchtvoll, vermied auch bei der Registerwahl nahe- liegende Effekte und wurde somit dem stil- len und gradlinigen Charakter der aus- gewählten Werke gerecht. Die Heinrich- Schütz-Kantorei sang mit feiner Einfühlung in die Atmosphäre alter a-cappella-Chöre die 1568 in Nürnberg entstandene Motette eines unbekannten Meisters auf den Psalm 43, auch eine Komposition von Johann Pachelbel, die ebenso klangschön und organisch wieder- gegeben wurde wie die Choralmotette„Es ist das Heil uns kommen her“, in der Hugo Distler den Gehalt des Textes in einer expressiven, aber doch der alten polyphonen Kunst verpflichteten Tonsprache auszudrük- ken sucht. Abgesehen von einigen Unsicher- heiten im Chorklang, die vornehmlich bei der Motette„Ich danke dem Herren“ von Hein- rich Schütz aus dem Jahre 1657 auftraten, und verschiedentlichen, durch den Mangel an Tenören bedingten Gleichgewichtsverschie- bungen bestimmten ernsthaftes Bemühen und eine schöne Gesamtdisposition den Cha- rakter der Vorträge.=tr- Andreas begann sich zu schämen. Er be- Wegte die langen Arme wie Windmühlen- klügel. Das war ja zum Teufel holen? Er versuchte die Situation zu klären. Aber der Straubinger wurde ganz wirr im Schädel. „Ein Doktor bist, was kannst denn eigent- lich? Leut kurieren kannst nicht. Einen Pro- zeh führen kannst auch nicht. So einen Dok- tor hab ich noch nicht erlebt.“ Andreas Leutner war bereits ganz unten durch bei den Bauern, als wie durch ein Wunder die Wandlung eintrat. Durch einen Zufall war er mit dem Kum- mer Sepp ins Gespräch gekommen, den er Seltsam genug, mit Bleistift und Papier, Sitzend auf einem Baumstamm angetroffen hatte. Nach vielem hin und her stellte sich her- aus, daß hier ein Liebesbrief im Entstehen War. Aber die Worte klebten am Bleistift und wollten sich nicht aufs Papier nieder- lassen. Da erhellte sich Andreas Leutners düste- res Gesicht. „Wissen Sie, Herr Kummer“, sagte er auf- atmend,„sehen Sie, davon verstehe ich was.“ Und er setzte sich hin und schrieb den Liebesbrief an Kathi, einen(wie sich später herausstellte) äußerst erfolgreichen Liebes- brief. Die Wendlung war eingetreten. Die Bauernburschen zwinkerten einander zu, wenn Andreas' Name fiel, aber sie grüßten ihn wieder mit großer Freundlichkeit. „Er ist doch ein Doktor“, hieß es. Den Rest sagte man einander ins Ohr: „Ein Liebesdoktor ist er.“ Meded und Colombine Beispiele aus der Aus- stellung europâischer Thea- terxostùme aus zwei Jahr- tausenden, die gegenwär- tig im Foyer des Essener Opernhauses gezeigt wird (Vergleiche unseren Auf- satz„Von Dionysos bis Sarah Bernhardt“.) Aufnahme: WAZ (W. Hagemann) Von Dionysos bis Sarah Bernhardt Eine bezabbernde Ausstellung im Essener Opernhaus: Hundert Kostümpuoppen Vom 25. März bis zum 8. April treffen sich Mimen und Heroinen aus zweitausend Jahren im Foyer des Essener Opernhauses: ihre Gesichtszüge sind zwar nur aus gebo- genem Draht, aber ihre Haltung und ihre Kostüme entsprechen mit minutiöser Ge- nauigkeit den lebenden Vorbildern aus Europas Theatergeschichte. Hundert Kostüm- puppen, entworfen nach Figurinen, Ge- mälden, Stichen, Holzschnitten, Skulpturen, antiken Vasenbildern, Beschreibungen und anderen historischen Darstellungen von Bühnenkostümen und Gebärden der Schau- spieler in den entsprechenden Rollen, sind zu einer der bezauberndsten und liebens- würdigsten Ausstellungen vereint, die sich der Theaterfreund vorstellen kann. Von Essen aus wandern die Puppen ins Bochu- mer Schauspielhaus- man möchte ihnen an- schließend noch eine lange Reise durch unsere Theater und Museen wünschen. Professor Elly Rolf von der Wiener Staatsoper hat die Figuren und ihre Ge- Wänder entworfen, in den kunstgewerb- lichen Werkstätten von Anny Trampler in Wien wurden sie angefertigt. Finanziert hat die ebenso aufschlugreiche wie entzückende und kostbare Puppenschar der Gemein- mützige Verein Villa Hügel in Essen, der, sie für die Europäische Theaterausstellung 1955 stiftete, die zunächst in Essen gezeigt werden sollte, dann aber zur Burgtheater- eröffnung freundschaftlich nach Wien„ab- gegeben“ wurde. Da sie nun nicht mehr nach Essen kommen wird, weil man auf Hügel inwischen andere Ausstellungspläne hat, will man wenigstens die Puppen in Essen zeigen, die bei ihrem ersten„Auftreten“ in Deutschland losgelöst von der übrigen Aus- stellung, erst ihren ganzen Zauber enthüllen: sie haben die bunte Welt des Theaters ein- gefangen und strahlen sie tausendfältig zurück. Das älteste Vorbild gab ein attischer Hahnentänzer aus dem fünften Jahrhundert vor Christus ab— man vermutet, daß die- ses rotbraune Volkstanzkostüm noch vor der dionysischen Zeit getragen wurde. Das frü- heste wirklich belegte, durch ein Vasenbild überlieferte Gewand aber ist blaßgrün und wird von einer Dionysospuppe vorgestellt. Das jüngste Kostüm stammt aus dem ersten Fünftel unseres Jahrhunderts und wurde von der französischen Tragödin Sarah Bern- hardt als Phädra getragen. Dazwischen ein farbiger, glitzernder Rei- gen von Schäfern, Türken, Königen(zum Beispiel des großen Mimen Garrick Kostüm als Richard III.), Königinnen(unter ihnen Maria Stuart, wie Iffland sie 1812 auftreten lieg), Bettlern(Raimunds Aschenmann aus „Bauer und Millionär“). Besonders farben- prächtig sind die Figuren der commedia dell'arte, die zudem in den vielfältigsten tän- zerischen Posen festgehalten wurden. Es gibt auch einen Engel aus dem Benedictale, dem ersten Osterspiel des 10. Jahrhunderts; ein grüner Teufel, der fünfhundert Jahre spä- ter sein Publikum fand, steht ihm gegen- über. An Papagenos Federpracht nach dem Vorbild der Uraufführung hat man beson- dere Freude. Der Sorgfalt der Abbildung gesellt sich die Kostbarkeit des Materials: mit Brokat, Samt, Seide und Spitzen, auch mit Leder für das Schuhwerk und für kleine Buchein- bände bei lesenden Figuren und mit glit- zerndem Metall für Rüstungen und Kronen ist nicht gespart worden. Gewiß hat sich die„Haut des Schauspie- lers“, wie man das Bühnenkostüm genannt hat, im Lauf der Jahrhunderte gewandelt, das Dekorum ist nicht mehr so vielfältig. Aber auch in der Stilisierung ist ein Ab- glanz der mit diesen hundert Kostüm- puppen beschworenen Farbenskala geblie- ben. So bietet diese Ausstellung nicht nur einen Rückblick auf die Entwicklung des Theaterkostüms in seinen entscheidenden Stadien aus zweitausend Jahren— sie er- öffnet einen Blick in die Kulturgeschichte überhaupt, die ja auch in die Kostüme ihre Muster eingewoben hat. Sonja Luyken Fhegeschichte und Goldgräber-Ulx Zwei amerikonische Opern fanden in den Das heiter- nachdenkliche Dreiviertelstun- den-Stenogramm einer verpfuschten Normal- ehe:„Trouble in Tahiti“ von Leonhard Bern- stein(europäische Erstaufführung), anschlie- Bend einen Vierzig-Minuten-Ulk rings um den springenden Frosch-Star einer Goldgrä- berstadt:„Der Held von Calaveras“ von Lukas Foss(deutsche Premiere) importierte Köln in die Kammerspiele als Zweigespann zeitgenössischer amerikanischer Opern, deren lustige Tatsache und noch bessere Wieder- gabe freundlichst bedankt wurden. Der Dirigent Leonhard Bernstein Jahr- gang 1918), der als Komponist den insgesamt wichtigeren Beitrag lieferte— auch der Text stammt von ihm— nahm den Geschäfts- und Sportsmann Sam und seine ebenso ungei- stige Frau Dinah aufs Korn, deren Gemein- schaft, zehn Jahre nach der Hochzeit, so liebe- leer und stumpfsinnig geworden ist, daß die beiden Angst vor dem Zusammensein haben. Der gutwillige Versuch, wieder zueinander- zufinden, endet zuletzt mit dem Abmarsch zu jenem Tahiti-Film, dessen Titel-Schnulze vorher parodiert worden ist. Ein Drei-Per- sonen-Chor umjault ihn nach beliebtem Mu- ster und gibt, ebenfalls aus der seelischen Froschperspektive, Randglossen zu diesem „lebensängstlichen“ Spießerdasein, indem er die Segnungen der Zivilisation(schickes Auto, Kulinarisches, Zahnpasta) begeistert preist. Das und das andere geschieht in durchaus sanften tonalen Nummern, die als Haupt- melodie ein Stolzing-Zitat aus den„Meister- Singern“, Puccini-Lyrik, Unterhaltungs-Jazz Kölner Kammerspielen freudige Aufnahme älterer Art und ab und zu sogar etwas här- ter charakterisierende Harmonik zu einem bekömmlichen Kuchen verrühren. Er mun- det, ohne daß das Gebäck überschätzt wer- den soll, weil nur kleine Stückchen offeriert werden. Dann ist alles vorbei: und es war wenigstens nicht so stur- ernst. Der Pianist und Dirigent Lukas Foss (Jahrgang 1922, Berliner amerikanischer Staatsangehörigkeit) steuert eindeutig die Bezirke des Ulks, bis zum Klamauk, munter an: Goldrausch-Zeit, Revolverknallerei, Whisky, ein lockeres Mädchen, Glück und Elend des Frosches Daniel, der bei einer Sprungkonkurrenz versagt, da ihm ein schwarzer Baß vom Brunnenvergifter-Typ Schrotkugeln in den kleinen Bauch prakti- ziert hat. Der„Verräter“ wird, nach Rache- und Verfolgungschor, bestraft und das Tier- chen wieder rehabilitiert. Drumherum gro- Ber Opernbetrieb im Kleinen mit Arien, Duetten, Trauermarsch und Final-Brimbo- rium. Recht harmlos und, glücklicherweise, trotz„zwei Akten“(nach einer Fabel von Mark Twain von Jean Karsawina, deutsch von Hans Stüwe) sehr kurz. Geläufige Amü- sements-Musik, kaum irgendwo mehr. Erich Bormann hatte die(von W. v. d. Nahmer flott dirigierten) beiden Sächelchen in Ottowerner Meyers witzigen und phanta- sievollen Dekors mit soviel guter Laune in- szeniert, daß die Damen Bartos, Walther und die Herren Grathwol, Otto, Sablotzke, Häus- ler, Bartel, Horn und Knäpper eitel gute Laune verbreiteten. Günter Schab — Koltur-Chronik Zwischen Dr. H. J. Rehfisch, dem Vorsitzen- den des Verwaltungsrates der Gesellschaft zur Verwertung literarischer Urheberrechte(GELU) Hannover, und dem Vorsitzenden des Auf- sichtsrats der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfälti. gungsrechte(GEMA), Prof. Werner Egk, ist am Wochenende eine Abgrenzung der beiderselti- gen Arbeitsgebiete und eine Zusammenarbeſ in den gemeinschaftlich interessierenden Auf. gaben vereinbart worden. Die GELU, die de sogenannten kleinen Urheberrechte der Schrift. steller wahrnimmt, ist im November vergange- nen Jahres in Darmstadt von der Vereinigung der deutschen Schriftstellerverbände gegrünget worden. Sie vertritt eine große Zahl der schön- geistigen und wissenschaftlichen Autoren. Doch schied vor etwa zwei Wochen wegen interner Streitigkeiten der Schutzverband deutscher Schriftsteller in Bayern aus der GELU aus und gründete eine eigene Verwertungsgesellschaft kür literarische Urheberrechte. In einem Telegramm an Heinz Hilpert, den Intendanten des Göttinger Deutschen Theaters, versichern der Göttinger Oberbürgermeister Foege und Oberstadtdirektor Kuss, daß Hilpert nach wie vor das uneingeschränkte Vertrauen einer großen Mehrheit des Göttinger Stadtrates und aller Kreise Göttingens besitze. Damit nahmen sie zu einer Protestversammlung Stellung, in der vor einigen Tagen gegen Heinz Hilpert und die Stadt scharfe Angriffe wegen der Göttinger Theaterpolitik erhoben worden waren. Der Vorstand des„Göttinger Sym- phonieorchesters“ hat der Stadtverwaltung die offizielle Erklärung abgegeben, daß er mit dem Vorgehen der Vereinigung Göttinger Musik- freunde, die die Protestversammlung veran- staltete, nichts zu tun habe. Der Vorstand des Orchesters dementiert auch, daß er bei der Protestversammlung vertreten war.— Hilpert hat vor einiger Zeit die Absicht geäußert, sei- nen Intendantenposten in Göttingen gufzu- geben und sich wieder mehr als Regisseur zu betätigen. Die„Deutsche Oper am Rhein“, eine Ge- meinschaftsgründung der Städte Düsseldorf und Duisburg, wird, nach den Aeußerungen ihres Generalintendanten Dr. Hermann Juch, einen schwierigen Start haben. Die für Sep- tember vorgesehene Eröffnungs-Festreihe, die ursprünglich mit der Einweihung des neuen Düsseldorfer Opernhauses als repräsentativem Bau der Gemeinschaftsoper zusammenfallen sollte, kann nicht stattfinden, da Düsseldorf sein neues Opernhaus bereits im April mit einer Serie eigener, festlicher Opern-Premie- ren einweiht. Außerdem ist es, wie Dr. Juch mitteilte, nicht gelungen, einen Dirigenten von internationalem Rang als Generalmusikdirek- tor an die neue Oper zu verpflichten, da die beiden städtischen Orchester Düsseldorf und Duisburg auch weiterhin unter der Leitung ihrer eigenen Chefdirigenten bleiben und je- weils an die Oper nur„ausgeliehen“ werden. Im Rahmen der„Schwetzinger Festspiele 1956,% wird das Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Generalmusikdirektor Professor Franz Konwitschny am Dienstag, 29. Mal, ein Konzert geben. Aufgeführt wer- den Mozarts Sinfonie g-Moll, die konzertante Sinfonie für Violine und Viola und die Sin- fonie in C-Dur. Der Schriftsteller Julius Zerfaß, dem wir hier anläßlich seines siebzigsten Geburtstages am 4. Februar einen längeren Aufsatz wid⸗ meten, ist am 25. März in Zürich gestorben. Der Schriftsteller, von dem vor kurzem in der Büchergilde Gutenberg eine Anthologie„Das Buch der Freiheit“ erschienen war, ist beson- ders als Verfasser des Buches„Vom Untertan zum freien Bürger“ bekannt geworden. f Der Architekt Mies van der Rohe wird am 27. März in Chikago siebzig Jahre alt. Mies 10 der Rohe, der aus Aachen stammt und eine der bedeutendsten Vertreter des„neue Bauens“ ist, wurde als Leiter des Bauhauses in Dessau bekannt. Professor Clemens Holzmeister, der Rektot der Akademie der Bildenden Künste in Wien und Erneuerer des Salzburger Festspielhauses wird am 27. März siebzig Jahre alt. Der Verleger und Schriftsteller Dr. h. e, Peter Suhrkamp begeht am 28. März in Frank- furt seinen 65. Geburtstag. Sein Verlag, den ef nach seiner Trennung vom F. Fischer Verlag 1950 gründete, zählt heute zu den profilierten literarischen Verlagen Deutschlands. Zu seinen Autoren gehören die Nobelpreisträger Her. mann Hesse, T. S. Eliot, Bernard Shaw und Halldòr Laxness. Ferner unter anderen: Theo- dor W. Adorno, Samuel Bekett, Walter Benjamin, Bertolt Brecht, Günter Eich, Max Frisch, Her- mann Kasack, Hans Erich Nossack, Ernst Pentzold, Rudolf Alexander Schröder und Mo- nique Saint-Hélier. Zu seinen besonderen ver- legerischen Verdiensten gehören die Edition des Lesebuches„Deutscher Geist“ und die Mar- cel-Proust-Ausgabe, ferner die Bibliothek Suhrkamp, die im kleinen die Absicht des Ver- lages spiegelt, der modernen Literatur neue Impulse zu geben. Josefa Berens-Totenohl, die westfälische Er. zählerin und Verfasserin mehrerer Sippen- und Volkstumsromane, wird am 30. März in Gleier- brück, einem Winkel an der oberen Lenne, vo sie seit 1925 lebt, fünfundsechzig Jahre alt. Justus Ringelberg, der neue erste Konzert- meister des Mannheimer Nationaltheater-Or- chesters, wird vom Sommersemester 1956 an in der Städtischen Hochschule für Musik und Theater, Mannheim, eine Violinklasse leiten. — JOSEPH HAT ES: An einem Taq wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 10. Fortsetzung In Ralphies Schlafzimmer hingen Flugzeug- modelle von der Decke herab, umgeben von Miniaturschiffen. Ralphie war ungewöhnlich Still und ernst. Er zog sich aus, fuhr in sein Pyjama und putzte sich schnell die Zähne, Während Dan schweigend auf der Bettkante sa B. Wie konnte man als Mann einem zehn- jährigen Jungen so etwas erklären? War er ein Feigling, weil er versuchte, dem Kind die unheimlichen, grausamen Bilder zu er- sparen, die sein eigenes Gemüt so be- drückten? Erst als Ralphie ins Bett kletterte, sprach er endlich.„Sie sehen gar nicht so gefährlich Aus, Vater.“ „Sie sind aber Mach dir nichts vor!“ „Du hast ja Angst.“ Obwohl Ralphies Stimme sich am Ends des Satzes etwas hob, War dies keine Frage, sondern eine Fest- Stellung— eine Anklage.. „Ja, mein Sohn“, antwortete Dan leise. „Ich habe Angst. Und du Solltest dich auch Fürchten.“ „Du hast doch den großen Kerl niederge- schlagen!“ „Nein. Ich hatte die Selbstbeherrschung verloren, das War's. Ich darf das kein zweites Mal tun.“ 5 5 „Mutter hat auch Angst. Aber Cindy nicht. Und ich auch nicht.“ N Nun blieb Dan nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen, die volle Wahrheit. Also beugte er sich über das Bett und KHüsterte ein paar Sekunden lang seinem gefährlich, Ralphie. Jungen bestimmt und energisch etwas zu. Ralphies Augen, die seinen Vater nicht los- ließen, verengten sich vor Enttäuschung. Dan sah hilflos zu; aber vielleicht kümmerte er sich in diesem Augenblick nicht wirklich darum, was sein Sohn von ihm dachte, wenn er ihm nur begreiflich machen konnte, was auf dem Spiel stand. Als er geendet hatte und aufstand, sagte er Ralphie diese Ent- täuschung auf den Kopf zu.„Was du auch jetzt von mir hältst, Ralphie— merke dir das, was ich dir gesagt habe!“ „Warum hast du ihm, verraten, wo dein Revolver ist?“. Wieder stand Dan vor einer Mauer nack- ten Unverständnisses. Wieder! Langsam er- wachte der Zorn in ihm, aber er ballte die Fäuste an den Seiten und kämpfte ihn nieder. „Ich könnte mich die Hintertreppe hin- unterschleichen“, sagte Ralphie.„Dieser Kerl. Robish, ist im Arbeitszimmer, aber er würde es nicht mal hören, wenn ich die Hintertür aufmache. Und in der Küche ist jetzt Keiner.“ „Hör auf mich, Ralph“, knurrte Dan. „Nicht wahr, du willst doch, dag ich dich Ralph nenne? Du willst in unserm Haus als großer Junge behandelt werden. Dann mußt du dich aber auch als solcher benehmen und als solcher denken. Von jetzt an. Wenn du wegläufst und die Polizei holst— weißt du, was dann geschehen würde? Diese Männer Würden deine Mutter und deine Schwester erschieben. Und du wärst schuld daran. Kannst du das begreifen, Ralph?“ Das Knabengesicht bewölkte sich; dann wandte sich Ralphie plötzlich ab und streckte sich aus, das Gesicht in die Kissen gedrückt. Er murmelte etwas Unverständliches. Dan beugte sich über ihn und legte die Hand auf den Rücken des Jungen. „Was sagtest du da, mein Sohn?“ Er spürte, wie der Rücken unter seiner Hand zuckte, als Ralphie das Gesicht hob. In seinen Augenwinkeln standen Tränen.„Ich will nicht, daß sie mich mitnehmen!“ stieß er hervor. „Dich mitnehmen—2?“ „Du hast doch gehört, was Mutter vor- gelesen hat. Das Ding da aus der Zeitung— über das kleine Mädchen. Was wird gesche- hen, wenn sie hier weggehen, Vater? Du weißt es doch? Ja, du mußt es wissen!“ „Sie werden dich nicht mitnehmen“, sagte Dan langsam. Seine geballten Fäuste öffne- ten sich, aber als er aufstand, waren ihm die Beine steif vor Aufregung. Die Angst, die er in Ralphies Augen sah, war wie ein scharfer Messerhieb auf seine mühsam erkämpfte Vernunft. Vielleicht hatte er es längst ge- wuht und hatte es sich nur nicht eingestehen wollen? Nun, jetzt mußte er sich's einge- stehen.„Sie nehmen dich nicht mit, Ralphie — keinen von uns. Dafür will ich sorgen. Und du mußt jetzt schlafen. Mach dir keine Sorgen. Vertraue mir, Ralphiel“ „Aber.. Was kannst du denn tun, Vater? Du hast ja nicht mal eine Pistole.“ „Hast du. mich verstanden?“ Dan atmete tief und bemühte sich, seine Stimme in der Gewalt zu behalten.„Ich sage dir doch, du sollst dir keine Sorgen machen., Schlaf jetzt ein. Ich werde nie zulassen, daß sie dich mitnehmen. Das weißt du doch, Ralphie. Nicht wahr?“ „Ich habe keine Angst“, sagte Ralphie, aber Bitterkeit klang in seiner Stimme und lag in seinem Gesicht, das er nun abwen- dete.„Ich habe überhaupt keine Angst.“ Dan stand regungslos und wie gelähmt. In seinem Unterbewußtsein mußte er dies längst gespürt haben. Kann man denn Un- angenehmes verdrängen, indem man es ein- Fach ignoriert? Ja, wahrscheinlich. Dan griff nach Ralphs Schulter und hielt sie einen Augenblick fest. Dann ging er in 8 Diele, drehte das Licht ab und schloß die ür. l „Die Hintertreppe“, fiel ihm in seiner Angst ein. Du könntest obne weiteres die Hintertreppe hinuntergehen. Sie würden dich fünf oder gar zehn Minuten lang nicht ver- missen. Ja. Aber was dann? Was dann? 5 Langsm stieg Dan die Vorder treppe hinab. Ein neuer wilder Haß würgte ihn. Immer stand ihm Ralphies kleines Gesicht vor Augen, in dem die bittere Enttäuschung zu lesen war. Als er wieder ins Wohnzimmer trat, sah er hinüber zu Eleanor. Sie saß still, ihr Gesicht war bleich, noch bleicher als in jener Nacht, da Ralphie geboren wurde. Dann sah er Cindy an; ihr Kopf lag auf dem Arm an der Lehne des Sofas, ihr Gesicht War verborgen, ihr Haar zerzaust. Du darfst dich nicht von deinem Zorn hinreißen lassen, sagte sich Dan nachdrück- lich. Das darfst du nicht. Er setzte sich wie- der hin. Drei Minuten vor neun. Er starrte ungläubig auf seine Uhr und hielt sie ans Ohr. Sie lief noch. Die elektrischen Uhren im Gefängnis und in den Räumen des Sheriffs hatten groge runde Zifferblätter mit dicken Zahlen. Der Minutenzeiger bewegte sich nur, wenn die volle Minute um war; dann klickte es zuerst, und dann sprang der schwarze Zeiger vor- Wärts, hielt inne und wartete wieder, daß die nächsten sechzig Sekunden vergingen. Jesse Webb— er hatte die langen Beine ausgestreckt, die Fesseln kreuzten sich Auf seinem Pult— behielt die Uhr so fest im Auge, daß ihm die Minuten zwischen dem Vorschnellen der Zeiger wie Stunden vor- kamen. Er mußte den Kopf halb umdrehen, um das Zifferblatt zu sehen, und das Genic tat ihm schon weh davon. Obwohl er auf das Läuten des Telefons gewartet hatte, fuhr er auf bei dem schril- len Ton, der in der stillen Nacht widerhallte Er konnte es kaum fassen, daß im Zimmer endlich ein anderes Geräusch zu hören Wal, als das nervenzerreißende taktmäßige Klik- ken der Uhr. Er sprach seinen Namen ins Telefon Dann horchte er. Nach kaum einer Minute sagte er„Gut so“ und legte den Hörer auf Dann erhob er sich, noch gespannt, obwon! die wilde Erregung nachlieg. Er machte ein paar Schritte, und die Erregung, die nut eine Reaktion auf das lange Warten gewesen War, verflog. Er hatte nichts zu tun. Er konnte nichts tun. Und von jetzt an war sogar das War- ten nur eine törichte Zeitvergeudung. Helen Lamar war verschwunden. Jesse Webb schlug mit der rechten Faust in die linke Hand. Er dachte an Onkel Frank, der ihn um 7.30 Uhr nochmals ange? rufen hatte. Er konnte sich lebhaft vorstel ljen, wie er in seiner Nachtwächteruniform im beizenden Geruch des Schlachthofes 4 Wandtelefon stand. Er sah die Spannung in dem schmächtigen Körper und hörte die stil- len Fragen. Noch vor anderthalb Stunden hatte Jesse seinem Onkel versichert, da alles erwartungsgemäß verlaufe. Wenn fe. len Lamar ihr vorsichtiges Tempo bel behielte, würde sie gegen 11 Uhr in der Stadt ankommen. Fortsetzung 0 Heraus Verlag, drucker Chefred Stellv.: W. Hert weber; Lokales Dr. K C. Serr; H. Kim Stellv.: Bank, Bad. Ko. Nannhe Nr. 80 01 eee 11. Jab eee G auss das nun Die Bis erst begi grö Fol. zum 1. wesen! haushe von 50 den. 2. sollen von bi Bunde 500 M 4. Die bau ge f g Ha! Bor handlu Phase“ Staats abend Hallste ten vo am Ak Versta Die Verlau zielten und es verstà! len. N schätzt men v die E kunft Sta sich ii Warr sel des Er unt ihren damit gewon möglic über am Di befaßt gehenc ten die fr dieser erwart Sta Klima „Er Lon bei del der ste hat an Abrüst Kreise Wurde. doch v nicht 1 Wie Gromy sitzune rüstun Vorsch Sitzun rüstun Uel vorgel. es„un Sowiet auch e lichen jetzt e Der enthäl Deutsc menhe rüstun Proble nannte Sprech gende englisc mung derver sung Deutsc Faktor hältnis dem e Zu erz Die bisher Ueber: die no ens in zweite kömm müßte