orsitzen- haft zur (GEL U), es Auf- ikalische vielfälti. , 18 derselte enarbeit en Auf. die dis Schrift- ergange- einigung egrünget ar schön- en. Doch interner leutscher aus und sellschaft bert, den Theaters, rmeister 3 Hilpert ertrauen tadtrateg . Damit ammlung en Heinz e Wegen Worden r Sym- tung die mit dem Musik- Veran- tand des bei der — Hilpert Bert, sei- 1 aufzu- isseur zu eine Ge- üsseldort Gerungen un Juch, für Sep- eihe, die s neuen mtativem nenfallen üsseldort pril mit -Premie- Dr. Juch nten von sikdirek- „ da diie lorf und Leitung und je- verden. vestspiele Leipzig Kdirektor Dienstag, hrt wer- nzertante die Sin- dem wir urtstages atz wid⸗ estorben. m in der gie„Das st beson- Untertan 5 wird am Mies van ind eine „neues zauhauseg r Rektor in Wien ielhauses Dr. h. e, in Frank- g, den er er Verlag rofilierten Zu seinen ger Her- aw und en: Theo- Zenjamin, sch, Her- Kk, Ernst und Mo- eren ver- Edition die Mar- Zibliothek des Ver- tur neue lische Er- bpen- und in Gleier- enne, 0 e alt. Konzert- eater- Or- 1956 an lusik und leiten. ä en Beine Sich auf fest im hen dem den vor- mdrehen, is Genick Telefons m schril- derhallte Zimmer ören wal, ige Klik Telefon. r Minute örer aul. „ Obwohl achte ein die nur gewesen ite nichts das War- Ng. 15 ten Faust an Onkel als ange vorstel norm im ofes àm nnung in 2 die stil- Stunden vert, dab enn He- 0 bei- 1 in der ing folg Herausgeber: Mannhermer Verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: B. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; Lnhafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh., Nr. 26 743. Morgen Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.);: Ludwigshafen/Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 58 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb. Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,23 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 74/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 28. März 1956 — Großaktion gegen die Wohnungsnot Das neue Gesetz ist ausgearbeitet und soll im April verabschiedet werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wohnungsbauminister Preusker und der Vorsitzende des Wohnungsbaz⸗ ausschusses des Bundestages, Abgeordneter Lücke(CDU), erläuterten am Dienstag das neue Wohnungsbaugesetz, das durch den Ausschuß für Wiederaufbau und Woh- nungswesen fertiggestellt wurde. Seine Verabschiedung ist für April vorgesehen. Die Sprecher bezeichneten diese Vorlage als wichtiges Kernstück der Sozialreform. Bis 1962 sollen im sozialen Wohnungsbau möglichst 1,8 Millionen Wohnungen neu erstellt werden. Es wird damit gerechnet, daß ferner etwa die gleiche Zahl steuer- begünstigter und freifinanzierter Wohnungen gebaut wird. Damit dürfte dann die größte Wohnungsnot beseitigt sein. Folgende Einzelheiten des Gesetzes, das zum 1. Juli in Kraft treten soll, werden als wesentlich herausgestellt: 1. Die Bundes- haushaltsmittel für den Wohnungsbau sollen von 500 auf 700 Millionen DM erhöht wer- den. 2. Die Mittel für Wohnungsbauprämien sollen 100 Millionen DM jährlich an Stelle von bisher 60 Millionen DM. betragen. 3. Die Bundesbürgschaften sollen von 100 auf 500 Millionen DM im Jahre erhöht werden. 4. Die Rückflüsse sollen an den Wohnungs- bau gebunden werden. Den Schwerkriegsbeschädigten soll beim Bau von Familienheimen unbedingt Vorrang eingeräumt werden. Weil bei Schwerkriegs- beschädigten und auch bei Kriegerwitwen mit Kindern in der Regel eine manuelle Selbsthilfe nicht erbracht werden kann, soll! das Familienzusatzdarlehen schon vom zwei- ten Kind an gewährt werden. f Abgeordneter Lücke bezeichnete als Ziele des Gesetzes: Mehr Familienheime, größere Wohnungen, bessere Qualität und Ausstat- tung und Vorrang der Wohnungsvergabe für Saargespräche in„heikelster Phase“ Hallstein konferierte mit Faure/ Neuer Auftrag an die Sachverständigen Von unserer Bonner Redaktion 1 Bonn. Die deutsch- französischen Saarver- handlungen sind jetzt in ihre„heikelste Phase“ getreten, sagte der französische Staatssekretär, Maurice Faure, am Dienstag- abend vor der Bonner Presse. Staatssekretär Hallstein und sein französischer Kollege hat- ten von zehn Uhr vormittags bis 19.15 Uhr am Abend das Saarproblem diskutiert. Eine Verständigung war noch nicht möglich. Die Staatssekretäre haben, wie es in einer Verlautbarung heißt, von den inzwischen er- zielten Fortschritten Kenntnis genommen und es für notwendig gefunden, den Sach- verständigen einen neuen Auftrag zu ertei- len. Nach Beendigung dieser Arbeiten, die schätzungsweise 14 Tage in Anspruch neh- men werden, soll über Zeitpunkt und über die Ppene, auf der die nachste Zusammen- kunkt stattfindet, entschieden werden. Staatssekretär Faure hob hervor, daß es sich in erster Linie um die Lösung der Warndt- Frage handele, die zum Schlüs- sel des ganzen Saarproblems geworden sei. Er unterstrich, daß die französische Seite in mren Forderungen zurückgegangen sei und damit der deutsche Standpunkt an Boden gewonnen habe. Dennoch sei es noch nicht möglich gewesen, sich zu einigen.— Gegen- über dieser Frage trat der Moselkanal am Dienstag in den Hintergrund. Dagegen befaßten sich die beiden Staatssekretäre ein- gehend mit dem Problem des Rhein- Sei- ten- Kanals. Faure entwickelte hierbei die französische These, meinte aber, daß in dieser Frage keine zu großen Gegensätze zu erwarten sind. Staatssekretär Hallstein hob das gute Klima der Verhandlungen hervor und be- merkte, daß man noch niemals ohne Fort- schritte auseinandergegangen sei. „Heimatbund muß bestehen bleiben“ (dpa/ AP) Der Vorsitzende der Demokra- tischen Partei Saar, Dr. Heinr. Schneider, setzte sich am Dienstag für den Fortbestand des Heimatbundes Saar ein. Dem Heimat- bund gehören die CDU-Saar, die SPD-Saar und die DPS an. Schneider behauptet, daß Bonn einen Kampf gegen den Heimatbund führe und deshalb die Fusion der Saar-Par- teien erzwingen wolle. Als Ursache, warum gewisse Bonner CDU-Kreise einen unerbitt- lichen Kampf gegen den Heimatbund führ- ten, nennt Schneider drei Gründe: 1. Der Heimatbund wäre Ursache und Symbol der politischen Niederlage der Bonner Saar- politik gewesen. 2. Der Heimatbund allein garantiere den saarländischen Widerstand gegen eine neue, auf Kosten der Saarbevöl- kerung zu treffende Regelung zwischen Bonn und Paris. 3. Der Heimatbund sei das Mu- sterbeispiel eines Zusammenschlusses im ganzen deutschen Volk zur Durchsetzung der deutschen Wieder vereinigung. Er könnte Fanal und Symbol für eine kommende Ent- wicklung in der Bundesrepublik werden und „das Ende einer Ein-Mann-Partei mit ihrem Absoluten Herrschaftsanspruch bedeuten“. Der Deutsche Saarbund hat in einer in Bonn veröfentlichten Erklärung die politische Rückgliederung der Saar bis spä- testens zum 23. Oktober 1956 und die wirt- schaftliche Rückgliederung spätesten zwei Jahre später gefordert. Der 23. Oktober ist der Jahrestag des Volksentscheides an der Saar. Gromyko legt einen neuen Plan vor „Ernstzunehmende“ Vorschläge der UdSSR bei der Abrüstungskonferenz London.(AP) Der sowjetische Vertreter bei den Londoner Abrüstungsbesprechungen, der stellvertretende Außenminister Gromyko, hat am Dienstag einen neuen sowjetischen Abrüstungsplan vorgelegt, der in westlichen Kreisen als„ernstzunehmend“ bezeichnet wurde, Einzelheiten sind noch nicht bekannt, doch wurde erklärt, es scheine sich diesmal nicht nur um leere Propaganda zu handeln. Wie gleichzeitig bekannt wurde, hat es Gromyko vermieden, sich auf der Dienstag- sitzung zu dem anglo- französischen Ab- rüstungsplan und zu den amerikanischen Vorschlägen zu äußern, die zu Beginn der Sitzung des Unterausschusses der UNO-Ab- rüstungskommission vorgelegt wurden. Ueber das am Dienstag von Gromyko vorgelegte Dokument verlautete später, daß es„umfassend“ sei, viele Züge der früheren sowjetischen Abrüstungspläne auf weise, aber auch einige neue Punkte enthalte. Die west- lichen Delegationen würden die Vorschläge jetzt einer genauen Prüfung unterziehen. Der französisch-britische Dreiphasenplan enthält keinen ausdrücklichen Hinweis auf Deutschland- Verhandlungen. Ein Zusam- menhang zwischen dem vorgesehenen Ab- rüstungs-Verfahren und dem Deutschland- Problem ergibt sich jedoch aus der soge- nannten„Vertrauensklausel“, zu der ein Sprecher des Foreign Office am Dienstag fol- gende Erklärung abgab:„Während in dem englisch- französischen Plan keine Bestim- mung über Gespräche über die deutsche Wie- dervereinigung enthalten ist, würde die Lö- sung des Problems der Wiedervereinigung Deutschlands offensichtlich ein bedeutender Faktor bei der Schaffung des Vertrauensver- hältnisses sein, das notwendig ist, um unter dem englisch- französischen Plan Fortschritte zu erzielen.“ Die Vertrauensklausel legt nach dem, was bisher zu erfahren war, fest, daß vor dem Vebergang von der ersten zur zweiten Phase die notwendigen Bedingungen des Vertrau- ens in der Welt bestehen müssen. Da die zweite Phase eine Verminderung der her- kömmlichen Streitkräfte bringen würde, müßte sie die NATO militärisch schwächen. Die Voraussetzung dafür aber ist, daß die Spannungen, die zur Gründung der NATO führten, beseitigit sind. Dazu wurde von Staatsminister Nutting bereits bei Eröffnung der Abrüstungsverhandlungen auch die Tei- lung Deutschlands gezählt, die durch Wie- dervereinigung überwunden werden könne. Das Problem der Wiedervereinigung selbst gehört indes nicht zu den Aufgaben, die der Abrüstungskonferenz gestellt sind. einkommensschwache Bevölkerungskreise und kinderreiche Familien. Die CDU/CSU wünsche auf dem Gebiet des Wohnungs- eigentums ein zentrales Anliegen ihrer So- Zialpolitik zu verwirklichen: Einzeleigentum in Hände der arbeitenden Volksschichtfen. Der Anteil der Eigentumsmaßnahmen im Sozialen Wohnungsbau belief sich bisher auf 20 Prozent, er soll nunmehr entscheidend erhöht werden. Zu diesem Zweck sollen kin- derreiche Familien bei der Bewiligung öflentlicher Mittel Vorrang erhalten. Vom dritten Kind an sollen zinslose, mit zwei Prozent zu tilgende Zusatzdarlehen in Höhe von 1 500 DM gewährt werden. „Zulässige Miete“ statt Richtsatzmiete (AP /dpa) Durch das Gesetz wird die bis- herige Richtsatzmiete für den sozialen Wohnungsbau abgeschafft und statt dessen der Begriff„zulässige Miete“ eingeführt. Bundeswohnungsbauminister Preusker be- tonte dazu, die vor allen Dingen von der SPD geäußerten Befürchtungen über Miet- erhöhungen seien unbegründet. Die Miete, die von der Bundesregierung in einer Ver- ordnung zu regeln sei, werde sich auf 1, 10 bis 1,30 DM je Quadratmeter belaufen. Nur bei besonders günstig gelegenen Wohnun- gen mit Luxusausstattungen könne die Miete noch höher werden. Die bisherigen Richtsatzmieten bewegen sich zwischen 1,10 und 1,43 DM. Das Gesetz schaffe, so sagte Preusker, in dieser Hinsicht einen echten Leistungswettbewerb, da die Bewilligungs- stellen angewiesen würden, den Bewerbern mit den niedrigsten Baukosten den Vorzug Zzu geben. Lücke erklärte schließlich, durch das Ge- setz sollten vor allem auch die einkommen- schwachen Bevölkerungskreise die Möglich- keit zum Erwerb eines Familienheimes er- halten. Den einkommensschwachen Familien würden Miet- und Lastenbeihilfen gewährt, wenn es sich um voraussichtlich vor- übergehend einkommensschwache Personen handelt. Für voraussichtlich dauernd Ein- kommensschwache, wie Rentner, könnten die Landesmittel so erhöht werden, daß eine tragbare Miete oder Belastung eintritt. Die Vorlage umfaßt 124 Paragraphen und vereint Anregungen von drei verschiedenen Gesetzentwürfen, die von der Bundesregie- rung, der SPD und christlich- demokratischen Bundestagsabgeordneten eingebracht worden Waren. Für die Rechte der Farbigen in den amerikanischen Südstaaten will sich Reverend Russell A. Roberts, Minister im Staate Alabama, auf seine Weise einsetzen: Er beschloß, auf der Kanzel seiner Kirche ein„Marathon“-Fasten einæau- legen. Wänrend dieser Zeit wird er sick nur durch Gemüsesaft ernähren. Ob er damit, wie beabsicktigt, Verständnis für seine farbigen Brüder zu erwecken vermag, bleibt abzu- Warten. Bild: Keystone Vertrauensvotum für Ulbricht „Die SED ist fest um das Berlin.(AP) Die dritte Parteikonferenz der SED hat am Dienstagnachmittag in Ost- berlin die Politik des Zentralkomitees mit dem ersten Sekretär Walter Ulbricht an der Spitze einstimmig gebilligt und der Partei- führung ihr volles Vertrauen ausgesprochen. Sie stimmte ferner den Stellungnahmen Ulbrichts und des Zentralkomitees zum 20. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion zu und billigte die von Ubbricht dargelegten Aufgaben im zweiten Fünf jahrplam der Sowietzone. In der Diskussion zu der einleitenden großen Rede Walter Ulbrichts kamen 42 Delegierte zu Wort. Ueber die Hälfte davon waren Vertreter des Zentralkomitees und der Regierung.— Das Zentralkomitee-Mit- glied Paul Verner wandte sich gegen An- griffe der„Feinde“ auf so„hervorragende NATO billigt Mollets Beschlüsse Mit dem Abzug zweier Divisionen aus der Bundesrepublik einverstanden Paris.(AP/ dpa) Der Ständige Rat der Nordatlantikpakt- Organisation in Paris hat am Dienstag den Abzug zweier vollmotori- sierter französischer Divisionen aus der Deutschen Bundesrepublik zum Einsatz in Algerien gebilligt. In einem nach der Sitzung des NATO- Rates herausgegebenen Kommuniqué heißt es:„Frankreich hat es im Interesse seiner eigenen Sicherheit notwendig gefunden, die französischen Streitkräfte in Algerien, das zum NATO-Raum gehört, zu verstärken. Der Rat anerkennt die Bedeutung der Sicherheit in diesem Gebiet für die NATO.“ Der Rat drückt sodann die Hoffnung aus, daß es in Algerien zu einer„baldigen und dauerhaften Regelung“ kommen möge und nimmt Kennt- nis von der„Entschlossenheit der französi- schen Regierung, so bald wie möglich wieder ihren vollen Beitrag zur gemeinsamen Ver- teidigung Europas zu leisten.“ Der französische Ministerpräsident Mollet hat jetzt bestätigt, daß sich verschiedene marokkanische Einheiten der französischen Armee, die in Algerien eingesetzt werden sollten, als unzuverlässig erwiesen hätten, so daß man sie durch andere Verbände habe ersetzen müssen. Die betreffenden, haupt- sächlich aus Berbern vom Atlas rekrutierten Bataillone sind zu den algerischen Aufstän- dischen übergelaufen. Politische Morde in Tunis Nach den Wahlen ist in Tunesien die Spaltung der Unabhängigkeitsbewegung in gemäßigte und extremistische Kräfte durch mehrere politische Morde in Erscheinung ge- treten. Tot aufgefunden wurde am Dienstag der tags zuvor entführte Vorsitzende der ge- mäßigten Neo-Destour-Partei im Bezirk Thala, Mohammed Daoud. Der Führer der Neo-Destour-Partei, Habib Bourguiba, nahm am Sleichen Tage an der Beisetzung des am Sonntag gewählten Abgeordneten Houeine Bouzaiane teil, der am Montag in Gafsa auf offener Straße erschossen worden war. Zwischen Gesfern und Morgen „Zur Aenderung des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht“ soll dem Bun- destag nach der Osterpause ein Gesetzent- wurf zur zweiten und dritten Lesung vor- gelegt werden. Die Vorlage wurde vom Bundestagsausschuß für Rechtswesen und Verfassungsrecht gegen die Stimmen der SPD angenommen. Nach dem Beschluß des Ausschusses soll künftig ein Beirat das Vor- schlagsrecht erhalten, wenn sich innerhalb von zwei Monaten im Bundesrat und im Wahlmänner- Gremium des Bundestages keine qualifizierte Mehrheit findet. Die Gleichstellung der in der Bundesrepu- plik lebenden Berliner mit den Evakuierten und Vertriebenen fordert der„Bund der Berliner“. Zur Untermauerung seiner Wün- sche hat der Bund eine Denkschrift mit dem Titel„Zehn Jahre Unrecht“ der Bundes- regierung, den Länderregierungen und den Parlamenten unterbreitet. Zu seinem 55. Geburtstag gratulierte Dr. Heinrich Krone dem SPD- Vorsitzenden Erich Ollenhauer im Namen der CDU/ CSU- Fraktion. Neue Lohnforderungen der Gewerkschaf- ten kündigte die Industriegewerkschaft Me- tall an. Sie würden durch die Preissteigerun- gen unerläßlich sein. Ein Antrag der KPD ging beim Bundes- verfassungsgericht in Karlsruhe ein, wonach durch eine einstweilige Verfügung verhin- dert werden soll, daß die Bundesregierung vor Verkündung des Urteils im KPD-Pro- zeß„Maßnahmen der Polizei oder sonstiger Exekutivorgane gegen die KPD veranlaßt oder duldet“. In den bayerischen Staatsverband wie- deraufgenommen wurde im Rahmen eines Festakts der Kreis Lindau, der nach Kriegs- ende als einziger Teil Bayerns zur franzö- sischen Besatzungszone gehörte. Das„Aktionskomitee für die Vereinigten Staaten von Europa“ tritt in der zweiten Aprilhälfte erneut zusammen, um zu über- prüfen, wieweit der Vorschlag zur gemein- samen friedlichen Nutzung der Atomenergie bereits von den Parlamenten der sechs Mon- tan-Staaten behandelt worden ist. Ferner soll darüber beraten werden, in welcher Weise die Bemühungen der Regierungen zur Verwirklichung eines gemeinsamen europäi- schen Marktes unterstützt werden können. Der Atomenergie-Ausschuß des Europäi- schen Wirtschaftsrates(OEEC) hat sich am Dienstag in Paris konstituiert und den grie- chischen Professor Leander Nicoclaides zum Vorsitzenden gewählt. Seine Aufgabe ist es, den vom Europaischen Wirtschaftsrat bereits in seiner Grundkonzeption gebilligten Plan zur Zusammenarbeit der 17 OEEHC-Mitglied- staaten sowie der Vereinigten Staaten und Kanadas auf dem Gebiet der nuklearen Energie im einzelnen auszuarbeiten. Das Rücktrittsgesuch seiner Regierung eingereicht hat der isländische Ministerpräsi- den Thors, nachdem die Koalition zwischen der konservativen Unabhängigkeitspartei und der Fortschrittspartei auseinandergebrochen War. Die Parteien waren in der Frage der Stationierung amerikanischer Streitkräfte auf dem isländischen Flugplatz Keflavik zu kei- ner Einigung gekommen. Für den Anschluß Maltas an Großbritan- nien und die Aufnahme von drei Malteser Abgeordneten ins Unterhaus sprach sich das britische Unterhaus aus. Kolonialminister Lennox-Boyd erklärte, daß die Regierung „sehr schnell und sorgfältig“ die damit zu- sammenhängenden Fragen prüfen werde. Der katholische Erzbischof der Insel teilte am Dienstag mit, daß er weiterhin gegen den Anschluß Maltas an Großbritannien opponiere, solange dieser nicht mit verfas- sungsmäßigen Garantien verbunden sei. Nach Moskau zurückgeflogen ist der Chef des sowjetischen Geheimdienstes, Iwan Serow, der in London die Sicherheitsvor- kehrungen für den Besuch Bulganins und Chrustschows in der englischen Hauptstadt inspiziert hatte. Gegen den Besuch der beiden Sowjetpolitiker kam es in Manche- ster zur ersten größeren Protestkundgebung, an der etwa 2500 Personen teilnahmen. Expräsident Truman könnte wieder als demokratischer Kandidat für die amerika- nischen Präsidentschaftswahlen nominiert werden, vermutet die„New Lork Times“. Politiker der Demokratischen Partei prüften gegenwärtig, ob der Nationalkonvent der Part“ Truman die Nominierung anbieten solle. Zentralkomitee geschart“ Führer“ wie Ulbricht, Grotewohl und Pieck. Verner versicherte, daß die„Feinde“ sich vergeblich bemühten und sich auch in Zu- kunft vergeblich bemühen würden. Die Par- tei sei„fest um das Zentralkomitee ge- schart“. Die ursprünglich auf sechs Tage bemes- sene Parteikonferenz ist um einen Tag ver- längert worden und soll nun am Karfreitag- mittag beendet werden. Ministerpräsident Grotewohl wird seine für Dienstag vorgese- hene Rede über„Die Rolle der Arbeiter- und Bauernmacht“ in der Sowjetzone heute, Mittwoch, halten. Ueber die Vorgänge in der dreistündigen Geheimsit zung, zu der nur die stimm berechtigten Delegierten am Montagnach- mittag in der Seelenbinder-Halle zusam- mengetreten waren, ist noch nichts Zuver- lässiges bekannt geworden. Es wird ange- nommen, daß— wie bei der Geheimsitzung des Moskauer Parteikongresses— die Neu- bewertung der Rolle Stalins und vielleicht auch die Fälle einiger in der Stalin-Zeit ge- mahregelten Funktionäre erörtert wurden. Wird aus Dresden Thälmannstadt? Wiener Presseberichten zufolge beab- sichtigt die sowjetzonale Regierung, die Stadt Dresden noch in diesem Sommer in Thälmannstadt umzutaufen.(Thälmann war ein führender Kommunist in der Zeit zwi- schen dem ersten Weltkrieg und der Macht- übernahme Hitlers.) Die Absicht der Kom- munisten, die Umbenennung Dresdens bei der 750-Jahrfeier der Stadt zu verwirk⸗ lichen, soll unter der Bevölkerung groge Erregung hervorgerufen haben. Nahost-Debatte des Sicherheitsrats erst heute New Fork(dpa) Der Sicherheitsrat der UNO hat die Debatte über den amerikani- schen Vorschlag auf Entsendung des UNO- Generalsekretärs Hammarskjoeld nach dem Nahen Osten auf heute, Mittwoch, vertagt. Eine Abstimmung über den Vorschlag dürfte erst in der nächsten Woche erfolgen. Der von dem amerikanischen Delegierten Henry Cabot Lodge vorgelegte Entschlie- Bungsentwurf sieht vor, den UNO-General- sekretär nach dem Nahen Osten zu entsen- den, damit er die in den letzten Monaten kri- tisch gewordenen Beziehungen zwischen Israel und den arabischen Staaten unter- suche. Die Vertreter Frankreichs und Groß- britanniens unterstützten den amerikani- schen Vorschlag, der sowjetische Delegierte behielt sich seine Stellungnahme bis nach eimer Stellungnahme der betroffenen Länder Vor. Die Vertreter Israels und der vier ara- bischen Staaten Aegypten, Jordanien, Syrien und Libanon nahmen an der Sitzung teil. Unterdessen hat der syrische Minister- präsident Said el Ghazzi vor dem Parlament in Damaskus erklärt, der amerikanische Plan enthalte völlig neue Gesichtspunkte und könne daher nicht vom Sicherheitsrat, son- dern nur von der Vollversammlung der UNO behandelt werden. Die Vollversammlung tritt voraussichtlich erst im November zusammen. Konjunktur-Politik gemeinsam betrieben Bonn.(dpa) Bundeswirtschaftsminister Erhard, Bundesfinanzminister Schäffer und der Präsident des Direktoriums der Bank deutscher Länder, Geheimrat Vocke, sind übereingekommen, künftig alle konjunktur- politischen Maßnahmen aufeinander abzu- stimmen. Sie wollen die konjunkturelle Lage fortlaufend erörtern und aus diesem Grunde in einem„konjunkturpolitischen Gremium“ regelmäßig zusammenkommen. * Seite 2 MORGEN Mittwoch, 28. März 1956/ Nr. 74 ORO Tommemar! Mittwoch, 28. März 1956 In aller Stille Sie schienen auf verlorenem Posten zu stehen; der Kalender weltpolitisch zu lösen- der Fragen registriert sie erst, bildlich aus- gedrückt, im Dezember. Wir wissen n ob sie Hoffnung hatten, je 1 etwas daran Andern zu können; ja, viele von uns wuß- ten wohl gar nichts mehr von ihnen, obwohl sie mitten in Europa lebten, in ehemals blü- henden deutschen Landen sogar. Ihre Hei- mat ist eine Art Niemandsland geworden, das allgemeine Interesse wandte sich, so sehr man das bedauern mag, anderen Dingen zu. Nun aber kommen sie, kommen einige Tau- send von ihnen in polnischen D-Zug- Wagen zweiter Klasse auf dem schleswig-hosteini- schen Grenzbahnhof Büchen an, von einem Posaunenchor feierlich begrüßt, von fleißi- gen Helfern betreut und nach Friedland Weitergeleitet;: die Umsiedler— zutreffen- der auch Aussiedler genannt— aus den polnisch verwalteten deutschen Ostgebieten. Aus Ostpreußen, aus Schlesien, aus Pom- mern; aus all' den Provinzen, die jenseits der umstrittenen Oder-Neiße-Grenze liegen. Das bewegliche Hab und Gut der Umsiedler rollt mit, und was nicht zu transportieren War, durften sie verkaufen. Sie gehen keinem ungewissen Schicksal entgegen, wie der Elends-Strom der Hun- derttausende, der Anno 1945 aus den glei- chen Gebieten nach Westen quoll. Sie sie- deln ganz regulär in die Bundesrepublik über, im Rahmen einer Sonderaktion zur Familienzusammenführung. Das Deutsche Rote Kreuz hat ihnen in langen schwierigen Verhandlungen mit dem Polnischen Roten Kreuz diese Gasse gebahnt, die nicht nur sie in den„goldenen Westen“, sondern auch Mre Existenz wieder ins Bewußtsein der Be- völkerung führt. Bisher kamen in kleineren und größeren Transporten über 3300 Ost- deutsche zu uns, Tausende sollen folgen, Sie sind von Herzen willkommen, auch wenn Man betrübt sein könnte darüber, daß der Deutschen, die in jenen Landen ausharren, immer weniger werden. Im Gegensatz zu politischen Gesprächen verschiedenster Kategorien dringt von die- sen zähen Verhandlungen des DRK nur selten etwas an die Oeffentlichkeit. Und das, dünkt uns, ist ganz und gar kein Fehler, können doch so in aller Stille— Sprich: tunlichst unbeeinflußt von politisch-propa- gandistischen Schachzügen— die Früchte der Gespräche reifen. Nicht von ungefähr rufen heute, im Zeichen der Konferenzen mit einem Riesenaufwand publizistischer Art, Zahlreiche Politiker wehmütig nach der Ge- heimdiplomatie alter Schule. Die Verhand- Iungsweise des Roten Kreuzes, das auf die- sen Geleisen fährt und so manches Mal in mühsamer Arbeit die Weichen wieder stellte. ciie von politischer Starrheit blockiert wor⸗ den waren, mag ihnen dabei vor Augen Stehen, Freilich, nicht politische Erwägungen sind der Leitfaden dieser Organisation, Son- dern Hilfe für die Menschen, die in Not ge- Tieten; wenngleich nicht verhohlen werden soll, daß die östlichen Rot-Kreuz-Gesell- schaften nicht unbedingt mit solchen Mag- Stäben zu messen sind. Doch die Verhandlungen mit dem Pol- nischen Roten Kreuz waren von Erfolg ge- Krönt, was um so höher zu bewerten ist, als es diplomatische Beziehungen zwischen Bonn und Warschau nicht gibt. Auch die Verhand- lungen mit dem Russischen Roten Kreuz scheinen nunmehr zu einem guten Ende ge- kommen zu sein: die Repatriierung von über 9000 weiteren Deutschen sei bereits einge- leitet, teilte Dr. Wagner vom Generalsekre- tariat des DRK in Arnsberg mit. Und viel- leicht sogar(das„sogar“ meint die Schwie- Tigkeit des Unterfangens) gelingt es dem DRK, die 136„versehentlich“ im sowiet- zonalen Zuchthaus Bautzen gelandeten, aber in der Bundesrepublik beheimateten soge- nannten Nichtamnestierten herauszulotsen. Bonn kann da nichts machen, denn Bonn Kann mit Pankow nicht sprechen Wie beruhigend zu wissen, daß Politik noch nicht der Weisheit letzter Schluß sein mug. Günter Weisbrod Japan erregt sich über die Sowjets Die Londoner Verhandlungen gerieten abermals auf ein totes Gleis Tokio, im März. Der plötzliche Abbruch der japanisch- sowjetischen„Friedens“- Verhandlungen in London hat in Tokio nicht überrascht. Man War darauf vorbereitet. In den 23 Konfe- renzen zwischen den beiden Verhandlungs- führern Malik und Matsumoto, die seit 1. Juni v en Jahres stattgefunden haben, r immerhin eine Einigung über zehn unkte erfolgt— darunter Japans Eintritt in die Vereinten Nationen, die durch ein isches to verhindert wurde; auch über 0 das anfangs so dornige Problem der gegen- seitigen Nichteinmischung in die inneren Verhältaisse des anderen Landes hatte man ich verständigt. Blieb noch die Territorial- frage, in der sich Japans öffentliche Mei- nung unnachgiebiger zeigt als seine Poli- tiker. Und es blieb die von Moskau ver- langte„Demilitarisierung“ der japanischen Wasserstraßen. Man gedachte nun, eine neue Pause einzulegen, um inzwischen eine Kom- promigformel zu finden, durch die beide Teile„Gesicht“ wahren könnten. Schon hatte Japans Unterhändler Matsu- moto seine Koffer gepackt, um nach Tokio zu fliegen. Und da traten zwei Ereignisse ein, die die Stimmung in Japan wieder zur Siedehitze brachten. Moskau hat Japan kategorisch den Fischfang in den Nord- gewässern verboten, und japanische Heim- kKkehrer aus Chabarowsk haben der japani- schen Regierung durchgeschmuggelte Doku- mente vorgelegt als Nachweis für die bar- barische Behandlung der Kriegsgefangenen. Und zwar sind diese Vorgänge belegt noch für die Zeitperiode, während der in London bereits über die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen und die Ent- lassung der Kriegsgefangenen verhandelt wurde. Das hat hier ganz besonders erregt. Außerdem: die Sowjets wissen angeblich nur noch von etwa 1000 japanischen„Kriegs- verbrechern“. Aber das japanische Außen- Von unserem Korrespondenten Werner Crome amt hat über 11 000 Namen veröffentlicht, die nachweislich noch vor zwei Jahren aus Sibirien Lebenszeichen gaben.„Wo sind Sie 21“ rief ein Sprecher bei einem Straßenauflauf, Ueberall ist es zu Kund- gebungen gekommen— diesmal kann man wirklich das Wort„spontan“ gebrauchen. Es War niemand da, der das organisierte. Die Leute versammelten sich ganz von selber und immer fanden sich Sprecher, und sie sagten immer dasselbe und die Zuhörer rie- fen immer wieder dasselbe:„Keinen Ver: trag mit den Sowjets, bevor nicht die Japa- ner vollzählig aus Sibirien zurückgekehrt Sind!“ Das Verbot der Lachsfischerei in den Nordgewässern hat in anderer Weise er- regt. Außer den Fischern sind weite Wirt- schaftskreise und die japanische Volksernäh- rung betroffen worden. Botschafter a. D. Matsumoto erhielt Instruktion, noch in Lon- don zu bleiben und auf die Aufhebung die- ses Verbots zu drängen. Diese Nordgewäs- ser sind einer der drei reichsten Fischgründe der Welt. Es handelt sich um die sogenannte „Nordsee“, von der nördlichen Japan-See zum Ochotskischen Meer und der Bering- straße und dann südlich des 42. Breitengrads, Wo warme Unterströmungen ideale Plank- ton-„Weidegründe“ für Lachs-Schwärme, Heringe und Sardinen, Kabeljau und andere wertvolle Meerestiere liefern. Seit dem Ver- trag mit dem zaristischen Rußland unter- halten die japanischen Fischereigesellschaf- ten Stationen auf russischem Gebiet, vor allem auf Kamtschatka, wo die Fischer über- winterten und die Fänge verarbeiteten. 1937 hatten die Japaner 391 solcher Stationen auf russischem Gebiet gepachtet, gegen 18 000 Rubel pro Station. Und jedes Jahr wurden diese Fisch-„Bänke“ neu verpachtet oder verlost. 1939 haben die Japaner eine Aus“ beute von 224 000 Lachsen gehabt und fast 180 000 Tonnen Fischkonserven. Die jetzige Ein Hoffnungsschimmer in Nordafrika Die Wahl in Tunesien wurde ein Erfolg gemäßigter Kräfte Von unserem Korrespondenten Paris, 27. März Zum ersten Male in ihrer Geschichte hat die tunesische Nation am vergangenen Sonn- tag eine Volksvertretung gewählt, die An- ang April als verfassunggebende National- versammlung zusammentreten soll. Der Bey von Tunis wird nur einige Tage lang seine Stellung als absoluter Monarch bewahren, die ihm das unlängst mit Frankreich abge- schlossene Abkommen zurückgibt: statt mit der Protektoratsmacht wird er es nun mit einem Parlament zu tun haben. Alle 98 Sitze der Versammlung sind von der Nationalen Front erworben worden, in der neben unabhängigen Persönlichkeiten des reichen Bürgertums und des Großgrund- besitzes, wie dem bisherigen Ministerpräsi- denten Tahar Ben Amar, die Neo- Destour- Partei von Habib Bourguiba und die Gewerk- schaftler von Ahmed Ben Sala die aus- Schlaggebende Rolle spielen. Der Neo- Destour ist eine liberale, westlich orientierte Nationalpartei, der vor allem das persön- liche Prestige von Bourguiba, der seit 30 Jah- ren der Führer der tunesischen Freiheits- bewegung war, zugute kommt. Auch die Gewerkschaftler sind dem Westen gegen- über geöffnet und lehnen— wie Bourguiba — die panarabische und stark religiös ge- kärbte Propaganda ab, die aus Aegypten kommt. Als Gegenspieler zu Bourguiba trat sein früher engster Mitarbeiter Salah Ben Jus- suf auf, der ganz im panislamitischen Fahr- Wasser segelt, und dem es nicht recht ist, daß die Unabhängigkeit Tunesiens mit einem Bündnis mit Frankreich und dem übrigen Westen erkauft wurde. Ben Jussuf, der in Tripolis im Exil lebt, hatte zur Stimmenthal- tung aufgefordert, doch konnte er nur in der Stadt Tunis selbst ungefähr 40 Prozent der Wähler dazu bringen, ihm zu folgen. Im übrigen Land stellt die hohe Wahlbetei- ligung(83 Prozent) einen Erfolg für Bour- guiba dar. Die Kommunisten, die mit eigenen Listen auftraten, haben weniger als 10 000 Stimmen und kein Mandat erhalten. Die tunesischen Wahlen sind ein Exfolg für die gemäßigten Elemente in Frankreich und in Nordafrika. Sie zeigen, daß fried liche Uebereinkommen die einzig wirklich ertragreiche Politik darstellen, und daß Nord- Afrika nicht notwendig den Fanatikern in Kairo in die Hände fallen muß. In dieser Hinsicht stellen sie auch eine Lehre für Algerien dar, die in Paris und in Algier verstanden werden sollte. Die verhältnis mäßig hohe Prozentzahl der Enthaltungen in der Stadt Tunis selbst ist wiederum ein Zeichen dafür, daß die Lage noch nicht defi- nitiv gerettet ist, und daß eine Verschlim- merung der Dinge in Algerien auch auf Tunesien ungünstig zurückwirken könnte. Ausbeute beträgt etwa 60 Prozent dieser Zahlen. Die Fischerei- Gesellschaften waren natur- gemäß die Befürworter eines baldigen Ver- tragsabschlusses mit den Sowjets. Und sie haben einen mächtigen Verbündeten in dem maßgeblichsten Berater des Ministerpräsi- denten Hatoyama, dem jetzigen Landwirt- schaftsminister Kono, selber einst Präsident einer Fischerei- Gesellschaft. Daher jetzt diese Weisung an Matsumoto. Kurswechsel in Ungarn Wien.(dpa) Der ungarische Ministerpräsi- dent, Andras Hegedüs, umriß in einer Rede das neue Programm seiner Regierung. Vor Bauern und Arbeitern forderte er in der nordwest- ungarischen Kleinstadt Csorna eine Stärkung der Landwirtschaft und eine ge- Wisse Drosselung der Kolchosierungsbestre- bungen. ine vom Budapester Rundfunk übertragenen Ausführungen werden von politischen Beobachtern als Rückkehr zum Programm seines Vorgängers Imre Nagy an- gesehen, der vor einem Jahr aller seiner Partei- und Regierungsämter enthoben wor- den War. 5 22 „Es geht um Grundsätze“ sagt Mikojan zur Kritik an Stalin Neu Delhi.(AP) Der stellvertretende sowjetische Minister präsident Mikojan stellte sich am Dienstag in Neu Delhi der indischen Presse. Er gab unter den drängenden Fragen der Journalisten zu, daß die Kritik Chrust- schows an Stalin in der Sowjetunion teil- Weise auf Opposition gestoßen sei. Es habe jedoch keine Unruhen gegeben. Nach einer kurzen Beratung mit dem Dolmetscher fuhr Mikojan fort:„Einige Leute in Georgien waren dagegen, aber die große Masse War einverstanden.“ Es sei natürlich sehr schwer, ein Ideal, das den Leuten jahrzehntelang vorgeschwebt habe, von einem Tag zum an- deren vom Thron zu stürzen.„Aber wir werden es schaffen. Es geht nicht um einen Kampf um Einfluß, sondern um einen Kampf um Grundsätze. Darüber besteht in der Par- tei Einigkeit.“ Auf die Frage, ob auch Trotzky rehabili- tiert werden würde, sagte Mikojan:„Nein, ich glaube nicht. Mit Trotzky gibt es ideolo- gische Schwierigkeiten.“ Mikojan hob hervor, bei der Absage an den Persönlichkeitskult handele es sich um eine innere Angelegenheit der sowjetischen Kommunistischen Partei, Es sei daher nicht gesagt, daß die Parteien an- derer Länder— Mikojan war über China gefragt worden— die gleiche Haltung ein- nehmen würden. Frankreichs Stalinisten in der Klemme Stalins Entthronung verursacht innere Krise der Partei Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 27. März Wie alle kommunistischen Parteien des Westens, sind die französischen, bisher linientreuen Stalinisten und ihre Mitläufer durch die jüngste Entwicklung in Moskau in eine mißliche Lage geraten. Einerseits sind sie moralisch gezwungen, wenn auch nur aus alter Gewohnheit, die neue Linie ebenso gehorsam einzuschlagen, wie sie es bei den früheren großen Wendungen gemacht hatten; andererseits finden viele Parteigenos- sen und Wähler die Zumutung etwas grog, daß sie nun auf Geheiß der neuen Herren im Kreml all das verleugnen sollen, was sie bis- her verehrt haben. Oft sind es gerade die- jenigen Elemente, die bisher der Parteifüh- rung zumindest mit Zurückhaltung gegen- überstanden, die nun zusammen mit den bis- herigen Parteigewaltigen gegen die Art und Weise und besonders gegen das Tempo pro- testieren, mit dem Stalin in Rußland von seinem Posten gestürzt worden ist. Die bisherige Führung sieht sich natür- lich bis zu einem gewissen Maß e selbst bloßgestellt. Gewisse Elemente, die bisher innerparteilich eher in Opposition standen, haben ihrerseits nicht die geringste Lust, von dem Recht Gebrauch zu machen, Stalin jetzt anzugreifen, nur weil es plötzlich von Moskau aus erlaubt oder empfohlen wird Die offizielle Parteilinie muß gun mehr oder minder, ohne direkt aus Moskau gesteuert zu sein, aus der inneren Lage der Parte! in Kommunistische Ferien-Aktion im Gange Bonner Stellen Warnen die Eltern Bonn, 27. März. Unter dem Motto„Frohe Ferien für alle Kinder“ werden auch in diesem Jahr wie- der Kinder aus der Bundesrepublik zu einem Ferienaufenthalt in die Sowjetzone einge- laden. Die Aktion, die von der„Zentralen Arbeitsgemeinschaft frohe Ferien für alle Kinder“ mit dem Sitz in Düsseldorf, Ham- burg und Essen gesteuert wird, ist in diesen Tagen angelaufen. Zuständige Stellen in Bonn warnen die Eltern davor, den„kommunistischen Lok kungen“ zu glauben. In Wahrheit gehe es den Machthabern der Sowjetzone nicht um das Wohl der Kinder, sondern um die Pro- Daganda. Ihnen sei nur daran gelegen, den vom ersten SED-Sekretär Walter Ulbricht auch jetzt wieder auf der Berliner Partei- konferenz proklamierten Gedanken einer gesamtdeutschen„Volksbewegung“ im kom- munistischen Sinne in die Herzen der Kin- der zu pflanzen. Die ganze Kinderverschik- kungsaktion sei also in Wirklichkeit„nichts anderes als ein Propagandageschäft mit un- schuldigen Kinderseelen“. Dies zeige sich schon allein darin, daß an der Einladung vor diesem„Propagandageschäft“ von Kindern westdeutscher Kommunisten kein Interesse bestehe. Die kommunistischen Vorbereitungen deuten, nach Feststellungen Bonner Stellen, darauf hin, daß auch in diesem Jahre wieder größere Ferientransporte in die Sowjetzone geplant sind. Die Methoden haben sich jedoch gegenüber den letzten Jahren gewandelt. Die offiziellen Einladungen sollen nicht mehr von der sowjetzonalen Regierung und der staat- lichen Jugendorganisation FDꝗ, sondern von den einzelnen Industriebetrieben ausgehen. Für jeden Bezirk in der Sowjetzone ist ein Werk Federführend. Alle Einladungen für den Bezirk Sachsen liegen zum Beispiel in den Händen der Firma VEB„Halbmond“ Teppich-Fabriken Oelsnitz. Ein Betriebsrats- mitglied dieser Firma sei bereits als offiziel- ler Einlader in der Bundesrepublik einge- troffen. Die Kommunisten werden sich in diesem Jahr vor allem an die Kinder. die in den ver- gangenen Jahren schon ein Ferienlager in der Sowjetzone mitgemacht haben. Die„Zen- trale Arbeitsgemeinschaft“ hat bereits damit begonnen, allen diesen Kindern Ostergrüße zu schicken. Auch die Heimleitungen und Werke in der Sowjetzone halten die Verbin- dung durch Grüße aufrecht.(AP) Frankreich abgeleitet werden, und so ist es zu erklären, daß alle parteioffiziellen Verlaut- barungen, auch wenn sie Stalins Irrtümer hervorheben, gleichzeitig seine bleibenden Verdienste betonen. Für die Kommunistische Partei in Frank- reich bedeutet die neue Lage ein Sichfest- klammern an die Sozialdemokraten, was un- längst die kommunistische Kammerfraktion sogar veranlaßt hat, für die Ausnahme- gesetzgebung und die Militärpolitik in Algerien zu stimmen. In den Rängen der Partei haben all diese Vorgänge groge Un- ruhe erzeugt. Seit Jahren hat man in den kommunistischen Zellen nicht so lebhaft dis- kutiert, wobei noch als inner französischer Vorgang das vor kurzem erschienene Buch eines der führenden kommunistischen Intel- lektuellen, Pierre Hervé, eine Rolle spielt, in dem der ehemalige stellvertretende Chef- redakteur der Parteizeitung„Humagité“ aus rein kommunistischer Sicht scharf mit der stalinistischen Parteileitung ins Gericht geht. Da die jetzige Parteileitung sich beeilt hatte, Hervé noch vor dem Moskauer Kongreß aus der Partei auszuschließen, hat sie es jetzt nicht eilig, sich bloßzustellen, indem sie The- sen als neue Generallinie verkündet, die in dem eben auf den Partei-Index gesetzten Buch zu lesen standen. Thorez für Volksfront Paris.(dpa) Der seit Jahren teilweise ge- lähmte französische Kommunistenführer Maurice Thorez hat sich der Kritik an Sta- lin angeschlossen, In dem Organ der frag-: 26 sischen Kommunisten,„Huürmafifte“, schreibt Thorez in einem zwei Seiten langen Artikel über den Moskauer Parteikongreß: „Es war der Fehler des Genossen Stalin, im letzten Abschmitt seiner Tätigkeit gewisse Lebens- und Führungsregeln der kommu- nistischen Partei zu verkennen, die er selbst die Kommunisten der ganzen Welt gelehrt hatte“. Thorez schreibt weiter:„Der 20. Kongreß hat den Fehler der Ansicht Stalins gezeigt, daß sich der Klassenkampf in der Sowijet- union als Folge des Aufbaus des Sozialis- mus verschärfen muß. Diese irrige These hat der Demokratie in der Partei und der sowjetischen Gesetzlichkeit großen Schaden zugefügt.. Der Triumph des Kommunis- mus in der ganzen Welt wird nicht durch einen unsinnigen Versuch kommen, die Re- volution von einem Lande in ein anderes zu exportieren oder sie auf Kommando aus- zulösen, sondern durch die Entwicklung der inneren Bedingungen für sie in jedem Lande.“ Thorez geht auch auf die Verhältnisse in Frankreich ein und fordert erneut die Bil- dung einer Volksfront. Er erklärt, die Le- bensbedingungen der Arbeiter in Frankreich hätten sich in den letzten Jahren wesentlich verschlechtert. Deshalb habe der Volksfront- Gedanke an Boden gewonnen. Wehrpflicht oder Berufsheer 8 Verteidigungsminister Blank berichtet über den Aufbau der Bundeswehr Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 27. März Am Tage nach Osterri werden in den Gar- nisonen die Vorkommandos der zehn Lehr- bataillone die Arbeit aufnehmen. Mit der Ausbildung wird im April begonnen. Der Verteidigungsminister teilte vor der Presse mit, daß er bis Mitte des Jahres rund 42 000 Mann unter Waffen haben und bis zum Ende des Jahres die festgelegte Zahl von 96 500 Mann erreichen werde. Die größte Sorge Theo Blanks bildet gegenwärtig das Problem der Wehrpflicht. Der Minister brachte zum Ausdruck, daß er eine Fehlentwicklung be fürchte, wenn man sich in Deutschland für ein Berufsheer entscheiden sollte. Das Pro- blem brennt auf den Nägeln, da die ersten Einziehungen 1957 erfolgen sollen. Starke Teile der Bonner Regierungskoalition möch- ten das Wehrpflichtgesetz möglichst noch vor den Sommerferien des Bundestags verab- schieden und in Kraft treten lassen. Der Ver- teidigungsminister kündigte an, daß mehrere Studien seines Hauses unmittelbar nach Ostern der Bundesregierung, den Parteien und Fraktionen zugehen werden. a Zum ersten Male schaltete sich damit der Bundesverteidigungsminister in die Diskus- sion über die Wehrpflicht und ihre Dauer ein. Blank machte geltend, daß die Wehrpflicht in den meisten Staaten üblich sei. In den Ost- blockstaaten betrage sie für das Heer 24 Mo- nate(für die Luftwaffe und Marine 36 bis 48 Monate). In den USA und Großbritannien 24 Monate, in Frankreich, Italien und Belgien 18 Monate. Der Wunsch, eine Armee aus Frei- Willigen aufzustellen, tauche immer wieder auch in anderen Landern auf. Seine Verwirk- lichung sei jedoch bislang an den Gegeben- heiten und Notwendigkeiten gescheitert. Lediglich die Sowjetzone besitze ein soge- nanntes Berufsheer, das auf„Freiwilligen- Zwang“ basiere. Nach Auffassung der Bundesregierung, wie sie Blank vortrug, kann die Bundesrepu- blik ihren vertraglichen Verpflichtungen nur im Rahmen der Wehrpflicht erfüllen. Für eine Freiwilligenarmee in Stärke von 500 000 Mann finde sie nicht die notwendigen Men- schen. Eine Verminderung der vorgesehenen Stärken müsse schon deshalb abgelehnt wer- den, weil Deutschland verpflichtet sei, einen gerechten Anteil an der Verteidigung der kreien Welt, die ihrerseits die Sicherheit der Bundesrepublik garantiere, zu tragen. Frank- reich mit 42,6 Millinoen Einwohner hat eine vorgesehene Friedensstärke von 350 000 Mann(gleich zwei Prozent), England mit 50,3 Millionen Einwohnern besitzt eine Friedens- stärke von 772 000 Mann(1,5 Prozent), die Vereinigten Staaten mit 160 Millionen Ein- wohnern haben eine Friedensstärke von 2 865 000 Mann(1,8 Prozent). Die Bundesrepu- blik hat 49,3 Millionen Einwohner. Ihr ver- tragliches Soll beträgt 500 000 Mann(1 Pro- zent). 250 000 Mann wären nur ein halbes zent— ein Verteidigungsanteil, der nach Ansicht der Bundesregierung kaum zu recht- kertigen wäre. Im Gespräch mit den Journalisten meinte der Verteidigungsminister, daß der gesamte Komplex Wehrpflicht oder Freiwilligenheer und die Frage der Dauer der Wehrpflicht noch keinesfalls ausreichend durchdacht seien. Er wies auf die Gefahr hin, in der Be- rufssoldaten, die zehn oder zwölf Jahre schlichten Dienst machen, stehen. Sie würden leicht verkrampfen und hätten keine Mög- lichkeit, die Einengung ihrer persönlichen Position zu sprengen, während der Dienst- pflichtige nach seiner Ausbildung und seinen Uebungen wieder in das zivile Leben zurück- kehre und nur zu gelegentlichen Uebungen herangezogen werde. Je kürzer die Dienst- zeit ausfalle, um so häufiger würden die Uebungen sein. Blank meinte, es sei genau zu überlegen, ob nicht 18 Monate Dienstzeit der beruflichen Entwicklung des jungen Mannes weniger Schaden zufügen, als eine kürzere Wehrpflicht und eine Vielzahl von Uebungen. Andererseits müsse gerade der- jenige, der die Wehrpflicht befürworte, auch einen hervorragenden Ausbildungsstand Wollen. Gegen ein Heer aus Berufssoldaten brachte der Verteidigungsminister noch eine Anzahl weiterer Argumente vor. Der Plan, entsprechend den modernen Erfordernissen eine ilizartige Heimat verteidigung zu schaffen, müse fallengelassen werden. Des weiteren verfüge ein Berufsheer nicht über Reserven, ein Problem, das im Ernstfall enorme Schwierigkeiten auslöse, weil die Möglichkeit der Auffüllung nicht gegeben sei und auch keine Zeit für die Ausbildung bleibe. Auf den Staat komme aber der Zwang zu. Jahr um Jahr für ausgeschiedene Berufssoldaten Beamtenstellungen zu schaf- fen und die Versorgungsansprüche zu be- friedigen. Bei dem Stamm einer auf der allgemeinen Wehrpflicht basierenden Armee Werke das nicht die gleichen Schwierigkeiten auf, wie bei einer Truppe längerdienender Soldaten. Mitte Mai werden in der Bundesrepublik 176 Prüfgruppen am Werk sein, um die Frei- willigen auf ihre Eignung zu sieben. Bisher wurden 16 000 Bewerber überprüft, hiervon erwiesen sich 12 000 als„geeignet“, 1 500 er- hielten ebenfalls das Prädikat„geeignet“, sollen aber noch nicht einberufen werden. Im März wurden 4 000 überprüft, im April sollen es 7 500, im Mai 11 000, im Juni 14 500, im Juli 15 000 sein. Auf dieser Höhe bleibt dann die Prüfung, bis die benötigten Frei- Willigenzahlen erfüllt sind. Anfang 1957 soll die Annahmeorganisation aufgelöst werden. Es meldeten sich bisher 210 000 Bewerber, die Zahl der Ungedienten überschritt die 50 000 Grenze. Wie der Minister ankündigte, soll in den nächsten Monaten möglichst über Film, Funk und Presse— eine betonte Wer- bung für den Dienst in den Streitkräften ein- setzen. Der Aufbau vollzieht sich in zwei Zügen. Von unten her beginnen unmittelbar nach Ostern die Vorkommandos in den Garniso- nen Rendsburg, Bremen-Drobhn, Münster, Idar-Oberstein, Hamelburg, München, De- gerndorf, Sonthofen mit dem Aufbau der Lehrbataillone. Diese Aufstellung wird durch einen Aufstellungsstab Nord und einen Stab Süd in Hannover und Stuttgart vorangetrie- ben. An der Spitze beider Stäbe steht gegen- wärtig Brigade-General Brandstetter. Die Ausrüstung mit Material und Gerät beginnt im Mai. Für die 96 500 Mann des Jahres 1956 liegt alles bereit. Außerdem berät ein Unter- ausschuß des Bundestages gegenwärtig das „Kraftfahrzeug- Programm“. Das gesamte „Flugzeugprogramm“ bis 1959 ist ebenfalls kertiggestellt und geht den parlamentari- schen Instanzen zur Begutachtung zu. Am 2 Mai läuft in Sonthofen in der Beck-Ka- serne der Lehrgang a(Heer) an. An ihm neh- men sämtliche Generale, Bereichs-Divisio- nere und Brigade- Kommandeure teil. Auch dis beiden Heeresakedemien(Kriegs- schule)— Sitz Hannover beginnen ihre Arbeit im Frühjahr oder frühen Sommer. Diese Ausbildungsstelle setzt sich dann bis in die Standorte hinein fort und strömt über in die Kader für zwei Panzerdivisionen und für drei Infanterie- Divisionen, zu deren Auf- Stellung der Bundesgrenzschutz herangezogen wird. Man erwartet, daß das Bundesgrenz- schutz-Gesetz bis Mai verabschiedet sein kann. 200 000 Feldpost briefe konnten noch nicht zugestellt werden Bonn.(dpa) Ueber 200 000 Feldpostbriefe lagern noch in verschiedenen Heimatorts- karteien des kirchlichen Suchdienstes. Wie der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschä- digten, Sozlalrentner und Hinterbliebenen am Dienstag in Bonn mitteilte, ist das der Rest von mehr als zwei Millionen Postsen- dungen, die unmittelbar nach Kriegsende in Berlin eingelaufen waren und den Empfän- gern nicht mehr zugestellt werden konnten. Das Rote Kreuz will diese 200 000 Briefe 80 bald wie möglich den Adressaten zustellen, die meistens in der Sowjetzone wohnen. Die Tatsache, daß Feldpostbriefe über zehn Jahre nach Beendigung des Krieges nicht zuge- stellt sind, erklärt der Reichsbund in erster Linie mit der Schwierigkeit, die Empfänger ausfindig zu machen. Notiz zum Tage: Blinder Eifer Ein halbbhinder, 76 Jahre alter Priester im Erabischofamt von Zypern, ist am Dienstag von einem Sondergericht in Nicosia zu einer Geld- strafe von 100 Pfund(IIe DM) verurteilt wor- den, weil man bei ihm einen Revolver und zwei nicht passende Patronen gefunden hatte. Bei Vichtbezahlung soll die Strafe in ein Jahr Gefängnis umgewandelt werden.(AP) ——— . — — Nr. 74 Fachge Eir Jahren mung bereck Sprach passur Elige pl tZzai feste Gleich müsse unser. Ordni das Zwar tigung aber samm lie un ausble Urteil Spracl Wurde über 2zu ve der 2 schen, passes einwꝛe Ri einer einer seitig Kl ebwas kestig Ro „dure befeu trocki erneu Te mit E von 1 gende Bouel teppic der E St. ner mit! zum gumn Spiels tig be He den Misch H. werd ist es laut- ümer anden rank- Mest- 8 un- Ktion hme- in 1 der Un- den t dis- scher Buch Intel- elt, in Chef- „ aus t der geht. hatte, 6 aus jetzt The- lie in setzten e ge- ührer Sta- Frag: Alte“, Agen greg: N, im Wisse mu- selbst elehrt ngreg zeigt, Wiet⸗ zialis- These d der naden wnis- durch e Re- deres Ntlich kront- — über 1 und Auf- ZOgen renz sein en briefe torts- Wie schä- benen s der stsen- ide in pfän⸗ Inten. fe 80 rellen, n. Die Jahre zuge- erster änger er im ag von Geld- wor- und hatte. Jahr (AF 1 Nr. 74 Mittwoch, 28. März 1956 Fackgemäßes Formbügeln will gelernt sein. Hi er zeigt es der Meister seinen Schülerinnen. Aude H Meisterinnenschule Seite 3 Im sozialen Rahmen Künftige Damenschneiderinnen bekommen hier den letzten Schliff Das Schulpensum ist vielseitig Jugendliche Gestalten mit Normalfiguren, keine überschlanken Mannequins, die eine Hypermode zur Geltung bringen sollen, füh- ren gediegene, solid gearbeitete Stücke vor. Diese intime Modeschau spielt sich auch nicht auf dem Laufsteg ab, sondern im schlichten Raum de: Gewerbeschule Baden-Baden, wo- rin die angehenden Meisterinnen am Werke sind Sorgfältig sind Figur und Kleidungs- stück aufeinander abgestimmt. Individueller Geschmack war für die Wahl des Modells maßgebend. Bei allem modischem Schliff haf- tet dem Stück doch das Zeitlose vortrefflicher, handwerklicher Verarbeitung an und läßt es den Wechsel der kurzen Modesaison über- dauern. Das wirkt als Visitenkarte der Schneiderin. Von der Praxis für die Praxis geschieht hier eine handwerkliche Weiterbildung als Grundlage künftiger Meisterschaft. Von den 24 Schülerinnen, die zur Zeit die Schule in Baden-Baden besuchen, waren die meisten bisher als Gesellinnen in handwerklichen oder industriellen Betrieben tätig. Innerhalb eines halben Jahres müssen sie das umfang- reiche Pensum für die Meisterprüfung ab- solvieren. An der Gewerbeschule Baden- Baden wurde diese Meisterinnenausbildung eingerichtet, die einzige derartige Gelegen- heit in Nord- und Südbaden. Da die Schule in einem durchaus sozialen Rahmen gehalten ist, und man sich hier mit verhältnismäßig geringem Kostenaufwend für die Prüfung vorbereiten kann, treffen Schülerinnen aus dem ganzen Bundesgebiet ein. Das Schulgeld ist bescheiden, außerdem richtete die Stadt- verwaltung zwei Küchen im Schulgebäude ein, wo die beiden Abteilungen— die Klasse ist unterteilt— ihr Essen zubereiten, eine Waschküche steht ebenfalls zur Verfügung. Bis spät abends stehlen die Aufenthaltsräume, geheizt und belichtet, den Schülerinnen of- ken, die fleißig Gebrauch davon machen. Für eine angemessene Unterbringung in der Stadt wird von der Schule die nötige Vörsorge ge- troffen. Schon wiederholt wurde erwogen, die Vorbereitungszeit auf ein Jahr auszudeh- nen. Bisher hielt die soziale Rücksicht davon Ab. Man wollte solchen Gesellinnen, die von ihrem bescheidenen Lohn sich die Kosten für Drei Jahre Gleichberechtigung ohne Familienrechtsreform Gütertrennung wurde ungeschriebenes Gesetz/ Geschiedene Frau Ein rechtliches Vakuum entstand vor drei Jahren, als am 31. März 1953 alle Bestim- mungen außer Kraft traten, die der Gleich- berechtigung von Mann und Frau wider- sprachen, ohne daß man sich auf neue„An- passungsbestimmungen“ im Bundestag hatte Elten können. Die Rechtssprechung sah sich plötzlich vor die Aufgabe gestellt, ohne die keste Grundlage von Gesetzen, nur nach dem Gleichberechtigungsgrundsatz entscheiden zu missen. Zwei große und wichtige Gebiete unseres Rechtslebens und der staatlichen Ordnung wurden besonders davon berührt: das Familienrecht und das Arbeitsrecht. Zwar wirkt der Grundsatz der Gleichberech- tigung auch in andere Rechtsgebiete hinein, aber nirgends so unmittelbar wie im Zu- sammenleben der Geschlechter in der Fami- lie und am Arbeitsplatz. Es konnte nicht ausbleiben, daß in den vergangenen Jahren Urteile zustandekamen, die einander wider- sprachen. Auch in der juristischen Literatur wurden sehr unterschiedliche Ansichten dar- über geäußert, was unter Gleichberechtigung zu verstehen sei. Dennoch hat sich im Laufe der Zeit bereits so etwas wie eine herr- schende Meinung herausgebildet, die sich Beim Hausputz wissenswert Zur allgemeinen Auffrischung von Eichenmöbeln: 20 Gramm Schellack in einem halben Liter reinem Spiritus lösen, die Lösung in einer gut verschlossenen Flasche einen Tag lang stehen lassen. Dann die Möbel damit in Richtung der Maserung schnell und gleichmäßig bestreichen. Zur allgemeinen Auffrischung von Maha- gonimöbeln: Rotwein und Oel zu gleichen Teilen mischen, die Möbel damit behandeln. Zur allgemeinen Auffrischung heller polier- ter Möbel: Statt Rotwein Weißwein ver- wenden. Helle Flecke auf gebeizten Möbeln in passender Farbe nachbeizen, anschliehgend ein wachsen. Ränder von Vasen und ähnlichem mit einer Lösung aus zwei Teilen Spiritus, einem Teil Leinöl und einem Teil Firnis be- seitigen. Mit wollenem Tuch nachpolieren. Kleine, abgelöste Stücke vom Furnier mit etwas Eiweiß oder Gummiarabikum neu be- festigen. Rohrgeflecht an Stühlen, das bereits „durchhängt“, wird mit heißem Wasser stark befeuchtet und dann in Zugluft wieder ge- trocknet. Auf diese Weise strafft es sich erneut. Teppiche sollen— nach Fleckentfernung mit Benzin— stets erst von links und dann von rechts geklopft werden. Beim anschlie- genden Ausbürsten ist darauf zu achten, daß Boueléteppiche stets mit dem Strich, Plüsch- teppiche sowohl nach der Länge wie nach der Breite behandelt werden. Stark verschmutzte Tapeten mit trocke- ner Weizenkleie abreiben, einzelne Flecken mit Benzin(bei Fett) und farblesem Puder zum Aufsaugen oder einem weichen Radier- gummi(schmutzige Fingerabdrücke, bei- spielsweise rings um den Schalter) vorsich- tig beseitigen. Hartnäckige Flecke an Emaillegegenstän- den weichen der Behandlung mit einer Mischung von Terpentin und feinem Salz. Hartnäckige Flecke auf Marmorplatten werden mit Petroleum abgerieben. vor allem auf höchstrichterliche Entschei- dungen stützt. Allgemein anerkannt ist, daß der Grund- satz der Gleichberechtigung des Artikels 3, Absatz 2 des Grundgesetzes unmittelbar gel- tendes Recht ist und Gesetzgebung, Ver- Waltung und Rechtssprechung bindet. Er soll aber keine Gleichmacherei begünstigen, sondern eine Angleichung der Rechte der Frauen an die Männer bringen. Alle Be- stimmungen, die sich notwendig aus dem biologischen Unterschied zwischen Mann und Frau ergeben, oder die vor allem dem Schutze der Frau dienen, sollen auch dann aufrechterhalten bleiben, wenn dadurch eine ungleiche Behandlung von Mann und Frau eintritt. Das gilt besonders für einige Bestimmungen des Arbeitsrechts. Die Frage, welche familienrechtlichen Paragraphen des BGB außer Kraft getreten sind, ist ebenso umstritten wie diejenige, ob das 1946 veröffentlichte„Ehegesetz“ als „Besatzungsrecht“ unantastbar sei und über die Verfassung gestellt werden müsse. Un- widersprochen blieb zum Beispiel, daß ein Mädchen mit 16 Jahren, ein junger Mann Aber erst mit 21 Jahren heiraten darf. Nach Wie vor erhält die Frau bei ihrer Verheira- tung den Namen des Mannes. Darin sieht man keine Schlechterstellung der Frau, son- dern lediglich eine Maßnahme zu„Ord- nungszwecken“. Die Frau kann aber unter Umständen ihren Mädchennamen dem Na- men des Mannes anhängen. Das berühmte ehemännliche Entschei- dungsrecht ist gefallen und hat dabei stür- mische Diskussionen ausgelöst. Interessanter- weise hat es in der Praxis lange nicht die Rolle gespielt wie in den stürmischen Diskussio- nen, die es ausgelöst hat. Offenbar kommt man in den meisten Ehen doch zu einer ge- meinsamen Entscheidung— oder der Stär- kere setzt sich durch. Wenn aber eine Eini- gung in wesentlichen Fragen unmöglich scheint, können sich die Eheleute an das Ge- richt wenden. Das ist in Fragen der Wohn- sitzbestimmung auch geschehen, wenn zum Beispiel ein Ehepartner nach dem Friege in der Sowjetzone, der andere in der Bundes- republik einen Wohnsitz begründet hatte, und jeder mit guten Gründen den seinen zum Familienwobnsitz machen wollte. Beide Ehegatten sind einander zum Un- terhalt verpflichtet. Führt die Frau den Haushalt, so wird ihre Arbeit als Unter- haltsleistung gegenüber dem Mann voll an- gerechnet. Der Ehemann hat nach wie vor einen Anspruch darauf, daß die Ehefrau den Haushalt in Ordnung hält, aber er hat heute nicht mehr das Recht, ein bestehendes Ar- beitsverhältnis seiner Frau von sich aus zu kündigen. Am schwierigsten scheint die Frage des ehelichen Güterrechts zu klären. Einstim- migkeit herrscht nur darüber, daß der bis- herige Güterstand, wonach der Mann die Verwaltung und Nutznießung am einge- brachten Gut der Frau hatte, weggefallen ist. Ueberwiegend wird angenommen, daß im Augenblick die Gütertrennung als ge- setzlicher Güterstand zu gelten hat, sowei! die Eheleute nichts anderes vereinbar haben. Um aber eine Benachteiligung de Ehefrau zu verhindern, soll sie bei eine Lösung der Ehe einen Anspruch auf den so genannten Zugewinnstausgleich haben. Er sparnisse werden ja oft nur durch die spar same Wirtschaftsführung der Frau ermög licht, und mit ihrer Arbeit im Hause träg sie ebenso zum wirtschaftlichen Aufstieg der Familie bei wie der Mann. Gerade die Fragen des ehelichen Güterrechts werfen im behält die elterliche Gewalt Zusammenhang mit dem Gläubigerschutz eine solche Fülle von Problemen auf, daß hier einer der wesentlichen Gründe dafür vorliegt, warum sich die Familienrechts- form so sehr verzögert. Wird eine Ehe geschieden, so bleibt der Unterhaltsanspruch der schuldlos geschiede- nen Frau bestehen. Allerdings sollen bei der Prüfung der Unterhaltsfrage ihr Alter, die Lebensstellung der Eheleute und die Tat- sache, ob Kinder, vorhanden sind, berück- sichtigt werden; unter Umständen kann der Frau zugemutet werden, ihren Lebensunter- halt selbst zu verdienen. Auch die Mutter hat heute eine andere Stellung als bisher. Die elterliche Gewalt steht ihr nicht mehr neben dem Manne, son- dern mit ihm gemeinsam zu. Wenn sich die Eltern über Schulfragen oder die Fragen des Wohnsitzes der Kinder nicht einigen können, kann jeder Elternteil sich an das Vormundschaftsgericht wenden. Der Richter soll die Ansicht desjenigen Elternteiles be- rücksichtigen, die ihm für das Wohl der Kin- der am richtigsten erscheint. Er ist aber nicht berechtigt, eine dritte, von den Wün- schen beider Eltern abweichende Entschei- dung zu treffen. Die Heiratsgenehmigung für eine minderjährige Tochter muß heute ebenso von Vater und Mutter gegeben wer- den, wie sie beide den Lehrvertrag unter- schreiben sollen oder den Antrag auf Ertei- jung eines Auslandspasses für ein minder- jähriges Kind. Ist die Ehe geschieden, und sind die Kin- der der Mutter zugesprochen worden, so hat sie jetzt neben der Personensorge auch die Vertretungsbefugnis, das heißt, sie kann allein im Namen, des Kindes handeln. Auch bei einer Wiederverheiratung behält sie die volle elterliche Gewalt, die Kinder brau- chen in diesem Falle keinen Vormund mehr. Andererseits sind beide Eltern den Kindern unterhaltspflichtig. Allerdings gilt auch hier der Grundsatz, daß die Arbeit der Mutter für ihre Kinder zunächst als Unterhaltslei- stung angerechnet werden muß. Schnitte werden genau überprüft ihre Weiterbildung absparen müssen, diese günstige Gelegenheit nicht verteuern. Doch wird sich angesichts des allzuweit gesteckten Lehrplanes und in Anbetracht der steigenden Anforderungen. die heute an das Handwerk um seiner Konkurrenzfähigkeit willen gestellt werden, eine Verlängerung der Ausbildungs- zeit auf ein Jahr kaum umgehen lassen. Denn der umfangreiche Lehrstoff muß fast im Schnellzugstempo bewältigt werden. Wenn auch die Schülerinnen handwerkliche Technik mitbringen, so übernimmt die Schule die Ver- antwortung für eine gründliche Durchbil- dung in schneidermäßiger Praxis. Der Ge- schmack soll entwickelt werden, das Auge ist zu schärfen für die unwägbaren Nuancen feinster Proportion, um die Kunden mög- lichst vorteilhaft anzuziehen und sicher zu beraten. Das wird heute von einer guten Maßharbeit verlangt. Eine erfahrene Ge- werbeoberlehrerin erteilt den Unterricht im Modellieren. Schnittzeichnen, Verarbeitung, kurz der gesamten Werkstattpraxis, wobei besonderer Wert auf Modellieren und Mo- dellanschauen, sowie das Uebertragen auf den Schnitt gelegt wird. Für die schneider- mäßige Verarbeitung ist ein tüchtiger Schnei- dermeister zuständig, der die Anproben lei- tet und auch hier für Finessen den Blick schult. Eine Kostümbildnerin leitet das Modezeichnen, und zeigt Verzierungstechnik. Künftig will man das selbständige Modell- entwerfen noch mit einbeziehen Neben der schneidertechnischen Praxis sind notwendige theoretische Fächer vorge- sehen. Die künftige Meisterin soll auch im Kaufmännischen einmal firm sein. Buchfüh- rung, Wirtschaftslehre, Gesetzeskunde, Schriftverkehr, Staatsbürgerkunde bis zur Fach- und Kostümkunde, und bis zu Grund- begriffen in Kunstgeschichte reicht das weit- gesteckte Pensum der Schule. Durch diese auch bildungsmäßig vielseitige Schulung Wünscht man das Niveau des gesamten Be- rufsstandes der Damenschneiderin zu heben. Nicht zu übersehen ist die gegenseitige För- derung der Schülerinnen untereinander im kameradschaftlichen und fachmännischen Umgang. Den fertigen Damenschneiderinnen steht hernach die Welt offen. Die wenigsten denken zunächst daran, einen eigenen Betrieb zu er- öfknen. Vorläufig wollen sie in handwerk lichen oder industriellen Betrieben als Di- rektricen sich einen Posten suchen, Die eine oder andere bildet sich zur Gewerbelehrerin Weiter aus, oder schult sich weiter als selb- ständige Gestalterin der Mode. Elsbeth Haller Selbst ist die zukünftige Meisterin— aber die ge- genseitige Hilfe beim Ab- stecken ist doch sehr will- kommen. Hier lernen die jungen Mädchen am prak- tischen Beispiel, letzte Un- ebenkeiten auszugleichen und dem einzelnen Klei- dungsstùch den Schliff der Vollendung zu geben. Der Glockenrock muß überall gleichmäßig lang sein Für die Hausfrau notiert: Kleiner Biigel-Kursus Samt soll man nicht bügeln/ Gestärkte Wäsche bleibt länger sauber Die Eleganz einer Erscheinung wird nicht zum wenigsten durch stets gut und sorgfäl- tig gebügelte Kleider und Anzüge bestimmt. Nicht jede junge Hausfrau weiß, wie man richtig bügelt. Zunächst werden die kleinen Flächen und doppelten Teile eines Kleides behandelt(Garnierungen, Aermel, Kragen) und zwar von links. Auch Falten bügelt man erst von links und dann von rechts. Vorsicht bei Wollstoffen! Man legt ein feuchtes Leinentuch auf, das nach jedem Bügelstrich gelüftet wird, um den Dampf entweichen zu lassen. Auch hier wird von Iinks gebügelt. Baumwolle kann man da- gegen auch von rechts bügeln. Seide von links und nicht zu heiß. Leichte Stoffe wer- den unter Seidenpapier gelegt. Spitzen stärkt man vorher und bügelt sie unter einem feuchten Tuch. Samt soll man nicht bügeln. Man hängt ein Samtkleid über ein Wasserdampfbad und läßt es auf dem Bügel trocknen. Ist das Bügeln nicht zu umgehen, dann muß je- mand den Stoff straff in der Luft halten, worauf die linke Seite„schwebend“ ge- Fotos: Sigrid Rothmann bügelt wird. Falten mit fadengradem Bruch werden oben, unten und in der Mitte mit Nadeln festgesteckt, dann unter feuchtem Tuch gebügelt, bei schrägem Bruch muß vorher geheftet werden, nach dem Entfernen der Heftfäden wird nochmals gebügelt. Kleine Teile am Kleid, die hochstehen sol- len, werden von links in der Luft schwebend gebügelt. Völlig trockene Wäsche muß vor dem Bügeln eingesprengt werden. Nach dem Bügeln einige Stunden an der Luft trocknen lassen, bevor man sie in den Schrank legt. Glanzgebügelte Wäsche bleibt länger sauber, da der Schmutz nicht so leicht haften bleibt. Die Wäsche wird gestärkt und dann ge- bügelt. Durch die Hitze werden die Poren infolge der quellenden Stärke verschlossen, der Stoff wird steif. Nochmaliges Anfeuch- ten und Bügeln bewirkt jetzt den Glanz. Wirk- und Stricksachen aus Perlon brauchen nie gebügelt zu werden. Für Kleidungsstücke aus reinem Perlon oder Perlonmischgeweben wird am besten ein modernes Eisen mit Temperaturregler verwendet(auf Natur- seide oder Perlon stellen). Unter feuchtem Tuch bügeln. Bei gewöhnlichem Eisen auf mäßige Wärme achten und immer feuchte Tücher benutzen. Das Eisen möglichst schon vor dem Bügeln abschalten Kurz notiert Seit über tausend Jahren galt die Frau im Urteil von Weltweisen und Philosophen als dem Manne an Intelligenz und Kraft unterlegen. Im Auftrage der UNESCo, der Organisation der Vereinten Nationen für Kultur und Erziehung, soll nun Professor Dr. Ashley Montague aus Geschichte, Medi- zin und Physiologie bewiesen haben, daß die Frauen das gesündere und biologisch vorteilhafter ausgestattete Geschlecht seien. In den USA hat eine Vereinigung von Journalistinnen ein originelles Kochbuch herausgebracht, in welchem zu einer Menge interessanter Rezepte zugleich die Geschichte ihrer Entstehung gegeben wird. Die Rezepte stammen zum größten Teil von den Frauen berühmter Politiker wie Mrs. Roosevelt, Truman, Coolidge oder sonstiger Prominen- er der Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. Die nächste Frauenseite erscheint wegen der Osterfeiertuge erst am Donnerstag. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 28. März 1956/ Nr. 74 Nationaltheater-Neubau: Mit den Mauern wachsen auch die Kosten Einzelpläne im Rückspiegel Heiße Köpfe im Börsensaal: Licht und Schatten auf den Stadtfinanzen Bürgermeister Trumpfheller und der Stadtkämmerer erstatteten Bericht Gestern wurde im Börsensaal dem Gesamtstadtrat der Haushaltsplan für das am 1. April beginnende Rechnungsjahr 1956 unterbreitet. Im Hintergrund des Saales hatten sich viele Amtsleiter niedergelassen. Aber auch die Stühle für das allge- meine Publikum blieben nicht ganz leer. Der Stadtrat hörte zunächst Reden von Bürgermeister Trumpfheller und Stadtdirektor Dr. Spuler über die Gesamtsituation der Stadt und trat dann(ohne Generaldebatte) in die Beratung der Einzelpläne ein. Heute werden die Beratungen um 9 Uhr fortgesetzt. Es zeigte sich bei vielen Ge- legenheiten, daß das Aussprachebedürfnis zu grundsätzlichen Fragen größer ist, als angenommen wurde. Stadträte aller Fraktionen verwahrten sich dagegen, jeden einzelnen Etatposten als aus Gußeisen bestehend zu betrachten und in die Rolle des „Zustimmungsorgans“ gedrängt zu werden. Der große Abstand zwischen Fülle der Aufgaben und Tempo der Verwaltung zu den Ergebnissen der Tätigkeit ehrenamt- licher Gremien wurde handgreiflich erkennbar. Im Ringen der Selbstverwaltungs- kräfte um die Führung war man sich auf allen Sitzen einig, und es kann als gutes Zeichen gedeutet werden, daß die Beratungen aus den Zahlenspalten der Einzelpläne immer wieder ausbrachen und grundsätzlich wurden. Bürgermeister Trumpfheller gab um- kangreiche Rechenschaft von den Leistungen und Hemmnissen der Stadt, besonders auch jener, die nicht ohne weiteres für jeden er- sichtlich sind: Die wirtschaftliche Entwick- lung erfuhr keine Unterbrechung. Sie war der Schlüssel für das Geschehen in allen Teilen der Verwaltung. Im Wohnbau war 1955 ein Rekordjahr. Für 1956 lassen zuge- teilte 15,4 Millionen DM wieder eine außer- ordentlich große Bautätigkeit erwarten. Wesentlichen Anteil an der Entwicklung haben die Versorgungs- und Verkehrs- betriebe. Ihre ständig steigende Inanspruch- nahme zwingt zu neuen Investitionen. In- folge der Absatzsteigerungen wachsen zwar die Erträge, aber die Steigerung des Auf- wands stößt auch auf steigende Kosten. Die Stadtwerke passen ihre Anlagen der Be- darfssteigerung an und berücksichtigen Re- serven. Die Erweiterung der Anlagen läßt sich nicht über den Preis finanzieren, so daß Fremdmittel aufgenoinmen werden müssen. Die Kostensteigerungen lassen sich aber auch schwer durch Rationalisierungsmaßg- nahmen auffangen. Sowohl für die Versor- gung als auch für den Verkehr stellt Bür- germeister Trumpfheller Tariferhöhungen (Erhöhung der Fahrpreise) in Aussicht. Ein Fernheizwerk und die Erweiterung des Niemand war mit dem Haushalt ganz zufrieden Spielraum für Abänderungsanträge war äußerst knapp bemessen Der Verzicht auf die übliche General- debatte im Anschluß an die großen Etat- reden fand bei der kommunistischen Stadt- ratsfraktion keine Gegenliebe. Stadträtin Langendorf unterstellte den anderen Frak- tionen, sich diesen Entschluß nicht reiflich überlegt zu haben. Stadtrat Kuhn hielt ihr entgegen, daß der Haushalt bis 31. März ver- Abschiedet sein müsse; er sei zwar entschie- dener Befürworter einer Generaldebatte, Wolle aber diesmal doch darauf verzichten, Von Stadtrat Locherer kam ein Weiterungs- antrag, die Debatte um acht Tage zu ver“ schieben; er wurde jedoch überstimmt. Nach diesem Vorhut-Geplänkel wagte sich der Stadtrat allmählich ins Getümmel der Einzelplan-Beratungen. Stadtrat Bartsch 8 (CDU) empfahl dringend, die Sitzungen des Stadtrats aus dem Börsensaal(„Wir sitzen hier wie eine Schulklasse“) in einen würdi- geren Saal zu verlegen, Leider sei noch nicht Klar, erwiderte der Bürgermeister, ob der geplante Stadtratssaal im Zeughaus Wirk- lichkeit werde. Zu viele hohe Beamten Wieder eröffnete die KPD-Fraktion(Lan- gendorf) eine Debatte, diesmal über die Per- Sohalpolitik der Verwaltung. Es gebe in Marmheim zuviel hohe Beamte(16 Prozent statt zehn Prozent wie in Stuttgart), wie ein Gutachten des Bundes der Steuerzahler aus- weise. Ferner rügte die Stadträtin die man- gelnde Zusammenarbeit zwischen Amtslei- ter und Betriebsrat im Hochbauamt. Der Betriebsrat sei übergangen worden, als Haushalt- und Stellenplan intern erörtert wurden, Ihr sekundierte Stadtrat Schacht- schabel(SpD) mit der Empfehlung, den un- teren und mittleren Beamten mehr Verant- wortung zu überlassen. Es meldeten sich mehrere Sprecher, die den aufgeblähten Ver- Waltungsapparat und die erhöhten Perso- nalkosten zur Zielscheibe ihrer Kritik mach- ten. Nach der Mittagspause ging es mit den restlichen Punkten des Einzelplans Null flott voran. Die KPD- Fraktion bemängelte den Posten für das Amt für Verteidigungslasten. Sehr schnell geriet die Debatte ins politische Fahrwasser, als Weber nach einem scharfen Zwischenwort Kuhns(„Gehen Sie doch in den Osten“) bemerkte:„In diesem Land(er meinte die DDR) gibt es keine Besatzungs- kosten!“ Darauf sagte Stadtrat Bartsch trok- ken:„Selten so gelacht!“ und generelle Hei- terkeit klang auf. Für 26. Feldhüter- sind im ordentlichen Haushalt nur insgesamt 200 Mark für die An- schaffung von Dienstkleidung vorgesehen. Stadtrat Bühler(CDU) forderte eine bedeu- tende Erhöhung dieses allzu geringen Ansat- zes, wurde dann aber damit getröstet, daß die Verwaltung intern darüber befinden werde, ob 26 Feldhüter in einem Jahr mehr als 200 Mark für Kleider benötigen oder nicht. Kommunalpolizei bleibt Staatspolizei oder Gemeindepolizei diese Streitfrage veranlagte bei der Beratung des Einzelplans I parteipolitische Erwägungen. CDU-Fraktionschef Kuhn berichtete von den Anstrengungen der Ministerialbürokratie in Stuttgart, den Gemeinden die Einführung einer Staatspolizei„nahezulegen“. Dabei ver- suche man, den Städten die Gemeindepolizei zu verleiden. SPD- Fraktionschef Fischer stellte sich hinter seinen Kollegen und emp- fahl, der Stadtrat solle sich einmütig gegen die Staatspolizei entschließen. Aber hier sah Stadtrat Dr. Bergdolt(CDU) die Notwendig- keit, der Staatspolizei aus sachlichen Erwä⸗ gungen das Wort zu reden(finanzielle Vor- teile). Stadtrat Schachtschabel griff die CDU- Fraktion mit dem Heidelberger Beispiel an, wo die CDU-Fraktion für die Einführung der Staatspolizei gestimmt habe. Nach man- cherlei politischem Mundfeuerwerk löste— wie schon so oft— Stadtrat Bartsch die Un- erquicklichkeit der Debatte durch sachliche Hinweise. Ergebnis: Mannheim bleibt also vorläufig bei seiner kommunalen Polizei, auch wenn es mehr kosten sollte. Schuld àn der Schule Wie zu erwarten, erhitzten sich die stadt- rätlichen Gemüter an der Schulfrage bei Einzelplan II. Prof. Schachtschabel hielt ein längeres Referat, das in der Erkenntnis gipfelte, es müsse mehr für unsere Schulen getan werden, eine Forderung, die von Zeit zu Zeit von allen Fraktionen reihum auf- gestellt wird. Stadtrat Hennings Antrag zur Beseitigung des Schichtunterrichts auf schnellstem Wege fand offene Ohren. Irgend etwas müsse faul sein, sagte Henning, und es Werde nicht genug getan. Bürgermeister Trumpfheller wies auf die zwölf Millionen im ordentlichen Haushalt hin, mit denen die Schulen bedacht worden seien. Am schärfsten rechnete Stadtrat Karl Mayer(Sp) mit sich und seinen Kollegen im Stadtrat ab:„Seit der ehemalige Ober- bürgermeister Dr. Heimerich in einer Denk- schrift im Jahr 1951 auf die zwingende Not- wendigkeit einer schnellen Lösung der Schul- raumnot gedeutet hatte, sind im Etat von 1951 bis 1954 nur rund 13 Millionen Mark für den Skulhausbau aufgenommen worden! Dauernd wurden die Schulbauprogramme urngestoßen, und wir haben dazu geschwie- gen. Uns alle trifft die Schuld!“ Die Schuldebatte rief viele Redner auf den Plan. Jeder gab sein privates Rezept, aber niemand wußte einen wirklichen Aus- weg, ohne den Ansatz für den Schulhausbau radikal zu erhöhen. Beigeordneter Krause ging auf den Schichtunterricht in höheren, Volks- und Handelsschulen ein. Er kenne die Not, müsse aber gleichzeitig betonen, daß in Stuttgart prozentual noch mehr Schichtunterricht erteilt werden müsse als in Mannheim. 8 H-e 5 Termin-Kalender Das Hundebad im Herschelbad ist in der Karwoche am Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die städtischen Volksbäder sind in der Karwoche wie folgt geöffnet: Donnerstag, 29. März, 10 bis 19 Uhr, Samstag, 31. März, 8 bis 19 Uhr. Am Karfreitag bleiben sämt- liche Bäder geschlossen. 3 HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Organi- sationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- mission Mannheim: 28. März, Rathaus, E 5, Zimmer 5, 17.30 bis 19 Uhr, Sprechstunde(Dr. Bruche). Deutscher Naturkundeverein: Am 28. März, 20 Uhr, Wohlgelegenschule(Lichtbildsaal) Dis- kussion am runden Tisch. Gruppe der Wehrdienstverweigerer Mann- heim: 28. März, 19.30 Uhr, Lokal„Frankeneck“, M 2, 12, Zusammenkunft; Thema: Wehrdienst- verweigerung und christliches Gewissen“; Sprecher: Pfarrer Simon. Wir gratulieren! Anna Schertel, Mannheim- Feudenheim, Ringstraße 16, wird 70, Johann Schaaf, Mannheim-Feudenheim, Körnerstr. 9, wird 75 Jahre alt. Paul Mehnert, Mannheim, Bassermannstraße 40, vollendet das 77., Marie Kuntz, Mannheim-Neckarau, Mönchwörthstr. 4, das 88. Lebensjahr. Großgkraftwerks(und ihr Kapitalbedarf) werden bald zur Debatte stehen. Die Gewerbesteuer mit 42 Millionen DM bildet das Rückgrat der Stadtfinanzen. Rund 85 Prozent aller Ausgaben sind zwangsläufig. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer lassen der Gemeinde noch etwas Spielraum. Sie ist abwälzbar; eine Senkung würde nur zu einem Bruchteil den Pflichtigen zugute kom- men. Für eine Senkung ist der Zeitpunkt noch nicht gekommen. Angesichts der wirt- schaftlichen Prosperität besteht auch kein ernster Anlaß dazu. Eine Senkung, etwa im Sinne des vom Einzelhandel unterbreiteten Antrags, müßte die sofortige Streichung wichtigster Aufgaben und Ausgaben nach sich ziehen. Die hohen Personalkosten machen auch dem Bürgermeister große Sorgen. Ihr Anteil am Gesamthaushalt ist prozentual zurück- gegangen(durch die günstige Entwicklung der Gewerbesteuer- Einnahmen), aber das Verhältnis könnte sich wieder verschlech- tern. Die Zahl der Stellen hat sich bei Beamten und Angestellten um 131, bei den Arbeitern um 383 vermehrt(Mehraufwand 843 000 DM). An der Vermehrung sind mit neuen Stellen beteiligt: Jugendamt mit 24, Ausgleichsamt mit 31, Krankenanstalten mit 12, Hochbauamt mit acht und Tiefbauamt mit 33. 304 von 389 neuen Arbeiterstellen ent- fallen auf die Verkehrsbetriebe und sind ver- anlaßt durch notwendige Verbesserungen des Fahrplans. Neue Ausgaben drohen durch die veränderte Polizeigesetzgebung. Wenn ge- wisse Anträge durchgehen, leistet das Land für etwa zehn Prozent der Polizeistellen keine Beiträge mehr. Die Gesetzgebung sieht guch auf den Gemeindebereich beschränkte „Vollzugsbeamte“ vor, die vermutlich von der Stadt voll und ganz übernommen wer- den müssen. Bürgermeister Trumpfheller schloß mit einer Uebersicht über die Wünsche, die zu- rückgestellt wurden: Bibliotheksgebäude, Verwaltungszentrum Schönau, Durchbruch Bismarckstraße, Bahnhofsvorplatz und Mehr- Zweckhalle. Wenn Bürgermeister Trumpf heller zum Schluß auch dem Stadtrat, und zwar„für seine stete Bereitschaft zur Mit- verantwortung“ dankte, so sollte die dem Stadtrat damit zugewiesene Position das Nachdenken(und Vergleichen mit der Haupt- Satzung) anregen. Dr. Spuler: Vorsicht bei weiteren Investitionen Stadtdirektor Pr. Spuler ging in seiner stark konzentrierten Ansprache auf neural- gische Teile der Stadtfinanzen ein: Gegebene Einnahmemöglichkeiten müssen ausge- schöpft werden. Unverständlich wäre es, wenn der Stadtrat durch Verzicht auf sie, sich die Finanzierung der ihm gestellten Aufgaben erschweren würde. Nur spar samste Wunscherfüllung sichert Spielraum. Wer von der Stadt Leistungen verlangt, muß ihr auch Mittel zufließen lassen. Die Ge- tränkesteuer(mit 1,5 Millionen veranschlagt) belastet die Getränke des kleinen Mannes (Bier und Milch) nicht. In den Kampf gegen Sie haben sich große Irrtümer eingeschlichen. Wenn sie wegfällt, fallen von der Investi- tionsrate 16 Prozent fort. Gleichzeitig wür- den Zuweisungen aus dem Ausgleichsstock ausbleiben. Die jährlich fehlenden Millionen hätten selbstverstäsdlich Rückwirkungen auf das Volumen des außerordentlichen Haushalts. Dr. Spuler zergliederte Zusammenstel- lungen und Thesen aus dem Gutachten des Bundes der Steuerzahler: Gesetzlich unbe- gründet und unhaltbar ist die Forderung, im vierten Quartal keine Nachtragshaushalte mehr vorzulegen und die noch eingehenden Steuern den Rücklagen oder der zusätzlichen Schuldentilgung zuzuführen. Das von Dr. Spuler und seinen Mitarbeitern vorgelegte Anschauungsmaterial trägt mit seinen Auf- gliederungen zur Klärung aller Zusammen- hänge bei, die das anregende Gutachten zur Diskussion gestellt hat. Interessant ist das Gefälle: Fürsorge und Jugendhilfe verursachen 25,8 Millionen(18,5 Prozent) Ausgaben. Bau- und Wohnungs- wesen folgen mit 13,3 Prozent, öffentliche Einrichtungen(Wirtschaftsförderung) mit 13 Prozent. Gesundheits- und Jugendpflege sind am Volumen der Ausgaben mit 9,5 Pro- zent beteiligt, Schulen mit neun Prozent, Offentliche Ordnung mit 7 Prozent, Wirt- schaftliche Unternehmen(Stadtwerke) mit 6,6 Prozent. Kultur mit 6 Prozent und All- gemeine Verwaltung mit 4,3 Prozent An- teil an den Ausgaben beschließen den Zahlenreigen. Im außerordentlichen Haushalt liegt das Schwergewicht beim Bau- und Wohnungs- wesen(34,5 Millionen) und bei Wirtschaft- lichen Unternehmungen und Stadtwerken (28,3 Milionen). Der Schulbau steht mit 8,16 Millionen zu Buch. Die Entwässerung ver- Ursacht einen Aufwand von 4,4 Millionen. Für stadteigenen Wohnungsbau sind zwei Millionen angesetzt, für die Endfinanzierung des Theaterbaus 1,5 Millionen, für Erschlie- Bung von Industriegelände 1,3 Millionen, So lange Investitionen für die Stadtwerke im Rahmen des echten Bedarfs der Mannheimer Wirtschaft bleiben, sind sie gerechtfertigt. Die Entscheidung darüber, ob dieser Rah- men gewahrt bleibt, kann der Direktion der, Stadtwerke und dem Wirtschaftsaus- schuß niemand abnehmen, nung beträgt über 25 Millſenen DR 8,16 Mlillfönen Zinsen und 168 Millienlen für Til⸗ gungen). Die Kämmereiverwaltung zahlt davon 17,8 Millionen DM(4,23 Millionen Zinsen und 13,6 Millionen für Tilgungen). Die Stadtwerke zahlen 7,2 Millionen DM (3,9 Millionen Zinsen und nur 3,2 Millionen für Tilgungen: Die Auffassungen von den Erfordernissen des Schuldendienstes weisen beträchtliche Verschiedenheiten auf). f. W. k. Aus dem Polizeibericht: Schwarzfahrt gegen Hauswand Soldat brannte durch In Sandhofen nahm ein amerikanischer Soldat einen deutschen Pxw ohne Wissen des Eigentümers weg. Offenbar wollte er damit in die Coleman-Kaserne fahren. An der Kreuzung Luftschiffer-/ Karlstraße brach jedoch der linke vordere Achsschenkel, der Wagen geriet ins Schleudern und rannte gegen eine Hauswand. Der unverletzte Sol- dat ließ alles liegen und stehen und brannte durch. Er wurde in der Coleman-Kaserne ermittelt. Sachschaden: 2000 DMA. Waldbrandstifter angezeigt Ein Kraftfahrer wurde angezeigt, weil er im Rheinauer Wald ein Feuer angezündet hatte, das einen Waldbrand verursachte. 30 Quadratmeter Jungkultur und etwa 60 Bäume wurden vernichtet. Ruhebett auf den Gleisen Auf den Gleisen des OEG-Bahnkörpers vor der Lessingschule lag gegen 23.15 Uhr ein 51jähriger Mann. Er hatte zu viel ge- trunken und konnte nicht mehr allein gehen. Polizeibeamte entfernten ihn von der Se- fährlichen Ruhestätte und transportierten ihn mit einem Wagen ins Gefängnis. Selbstmord aus Liebeskummer Ein 23jähriger deutscher Staatsangehöri- ger, der bei einer amerikanischen Wach- einheit auf der Schönau stationiert war, schoß sich während des Wachdienstes im Käfertaler Wald mit seinem Dienstgewehr in den Kopf. Benachbarte Wachposten, die den Schuß gehört hatten, eilten sofort her- bei und brachten den Schwerverletzten ins Krankenhaus. Er starb jedoch auf dem Transport. Motiv der Tat war wahrschein- lich Liebeskummer. Wohnungsdiebstahl In C 2 drang ein Dieb mit Gewalt in eine Wohnung ein. Nach gründlicher Durch- suchung— der Wohnungsinhaber war nicht zu Hause— entdeckte der Dieb in einer Schublade Uhren und Schmucksachen im Werte von 2000 DM. Er steckte sie ein und verließ unerkannt den Tatort. Betrügerisches Geschäft Den Posten eines Geschäftsführers bot ein Unbekannter einem Kraftfahrer in einem Unternehmen an, das erst gegründet werden sollte. Der Kraftfahrer, der 2000 DM als Einlage geben sollte, bezahlte sofort 360 DM in bar. Der tüchtige Unternehmer ist samt dem Geld verschwunden. Wohin gehen wir? Mittwoch, 28. Marz Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr; „Der kaukasische Kreidekreis“(Miete G, Th.-G. Gr. G, freier Verkauf). Filme: Planken: ‚Die wilde Auguste“ Alster:„Mitgerissen“; Capitol:„Ohne Gesetz“; Palast:„Der Mann aus Kentucky“; 22.20 Uhr: „Gefährten des Grauens“; Alhambra:„Schwe- denmädel“; Universum:„Wie verlorene Hunde“; Kamera:„Morgen ist die Ewigkeit“; Kurbel: „Wenn die Ketten brechen“; Deutsch-Ameri- kanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Jugend auf neuen Wegen“. Junge holländ. ohne Darm Soppenhöühner E 500 9 LEBENSNMTTTEIHAUIE Frageschoſßg Tel. Bestellungen: Nr. 317 34 Apparat 788 Unzere Imbiß- cke zur ethols amen Einkaufspause Gouda käse Original Hollönder mittelalt, 45% Fett i. J. 200 9 III 33 Oslerhas N Deutscher Sekt / Flasche mit Steuer 5 en und Osiereier in großer Auswahl UNA F 8 s FTE I M AR A DE p L Mastochsenfleisch Cervelotwurst 4 55 Haushaltmischung in Feite df o, schnitte 1009 6 kebsen Und Karotten 4 95 gefroren, z. Bra en m. Beilage 500 g Bund-Adle 4 90 1:1 von ingel fingen 1 Dose Schweinerollbraten 2³8 feinster Räbcherdal, 2 Stck. 125 9 Bd. Lendschinken e 12⁵ ß 500 g c mager, exquisſter Geschmack 100 g 5 0 5 b Edamer Käse 1 95 spenischer Weiß wein 70 Kolbsnierenbroten 288 Originel Holländer, 45 0% Fett i. J., 200g ieee 1 Ur. 5 i 5 VVT 500 9 360 Kessler Rollbraten ohne hel age 3¹⁸ Der Schuldendienst er eib e Den 8 „Mor Egäppel vor der Brautpa Mittag. frauen der Spi! Da muß [Man ve etwas„ ist doch den sch und Fel hen sich und das hat mi: geroche auftauc öffentli. teilt sic Streitm Mienen sitzt mi ster der Das esse. Sc öse Brä „gut in die Bra. auf der Die Br. Blumen tenblätt mit eine vom Ei „latte“ Inzv daß Ci klameti maxe b lng sti War ga Mensch nicht a sparte „Wenn numme Apfelki vollem runner Abel er mit lauben ganze 1 mit der in der platztai rück- lung das lech- bei den Wand mit it 24, mit it mit ent- ver- n des h die ge- Land bellen Siehlt ankte Von Wer- mit e Zu- äude, bruch AHehr- impf⸗ „und Mit- dem „ das aupt⸗ nit 13 pflege Pro- Ozent, Wirt- mit All- An- den t das ungs- chaft- erken t 8,16 ver- ionen. Zwei erung chlie- n. 80 de im eimer ortigt. Rah- Ktion aus- 5 68¹⁸ 1 Til Zahlt ionen ngen). DN ionen den veisen f. W. k. n, die b her- n ins dem ein- alt in urch nicht einer n im n und, bot einem erden X. als O DM samt 0 Uhr: Th.-G. zuste“; esetz“; Uhr: z chwe⸗ unde“; urbel: vmeri- ad auf een — und Ferusehfilmkameras herum. Sie bemü- Nr. 74/ Mittwoch, 28. März 1956 MANNHEIM Seite 5 Um 12 Uhr mittags: Dem Standesamt aufs Dach stieg Kletter- Bräutigam „Morgenduft— Morgenduft— die guten Egäppel!“— Ein schwarzer Mercedes fährt vor dem Standesamt am Marktplatz vor. Ein Brautpaar steigt aus. Markttag kurz nach Mittag. Neugierig drängen sich die Haus- frauen mit ihren Einkaufsnetzen aus denen der Spinat quillt, nach vorn.„Was ist los?— Da muß eine ganz besondere Hochzeit sein!“ Man vermutet Filmstars oder zumindestens etwas„Ferschtliches“(Fürstliches). Denn das ist doch auffällig: Zwischen den Marktstän- den schlendern Männer mit Fotoapparaten 2 b 5* hen sich möglichst gleichgültig dreinzusehen und das ist sehr vielsagend. Sogar die Polizei hat mit kriminalistischem Spürsinn Lunte gerochen: Wo Presseleute in solcher Zahl auftauchen, liegt bestimmt eine Störung der öffentlichen Ordnung in der Luft. Also ver- teilt sich die mit Trillerpfeiffen ausgerüstete Streitmacht ebenfalls mit geheimnisvollen Mienen über den Marktplatz und ein Posten sitzt mit dem Telefonhörer am Ohr am Fen- ster der Wache. Das Brautpaar erweckt neugieriges Inter- esse. Schon weil der etwas angegraute, seri- öse Bräutigam von fachkundigen Frauen als „gut in den Fünfzig“ geschätzt wird. Dagegen die Braut so zart und jung! Plötzlich Tumult auf der Eingangstreppe. Harte Worte fallen. Die Braut schlägt ihrem Zukünftigen den Blumenstrauß auf den Zylinder, daß die Blü- tenblätter fliegen, der Bräutigam rettet sich mit einem schnellen Satz auf die Statue rechts vom Eingang und klettert die nicht gerade „glatte“ aber steile Wand hoch. Inzwischen hatte sich herumgesprochen, daz Circus Sarrasani mal wieder einen Re- klametrick in Szene setzte. Der als Kletter- maxe bekannte Fassadenkletterer Max Toel- lng stieg dem Standesamt aufs Dach. Es war gar nicht so einfach. Hunderte von Menschen hatten sich angesammelt und das nicht auf den Mund gefallene Marktvolk sparte nicht mit urwüchsigen Zurufen: „Wenn der runnersterzt, kann er sei Knoche nummeriere, der Rindsbeitel.“ Eine leere Apfelkiste hochhaltend, rief ein Händler aus vollem Hals:„Do kummscht nei, wann't runner fallscht!“ Aber der Klettermaxe fiel nicht. Obwohl er mit der„Patina“ auf den Simsen, dem Taubenkot, schwer zu kämpfen hatte ganze Fladen warf er herunter— und da- mit den Zuschauern wieder neuen Auftrieb in der Diskussion für und wider die Markt- platztauben gab. Mac In jedem steckt der Kern zur Persönlichkeit Der Mensch ist der Herr seines Schicksals/ Vortrag im KKV„Columbus“ Der Mensch hat sein Schicksal selbst in der Hand; niemand ist hoffnungslos seiner Erbanlage und den Umweltseinflüssen aus- geliefert; die Strafjustiz hätte keine Exi- stenzberechtigung, wenn dem nicht wirklich so wäre. So lautete die Quintessenz eines Vortrages, den der Gefängnisgeistliche Pfar- rer Sebastian Wannenmacher beim KKV „Columbus“ hielt. Unter dem Motto„Der Mensch als Herr oder Knecht seines Schick- sals“ begründete der Referent seine These wie folgt: Die Entwicklung des Menschen werde zwar von Erb- und Umweltseinflüs- sen bestimmt, aber in seinem Leben wirke auch eine dritte Kraft, und sie sei die ent- scheidende. Pfarrer Wannenmacher nannte diese Kraft„das eigentliche Ich, den geistigen Kern und den inneren Mittelpunkt des Men- schen“ und betonte, daß dieses„wahre und bessere Ich“ es sei, das dem Individuum Chance und Fähigkeit gebe, Probleme zu erkennen. Von diesem geistigen Kern aus könne der Mensch sein Leben zielstrebig in die Hand nehmen; hier sei der Punkt, an dem der Hebel(zur Selbster ziehung und zur Erziehung anderer) sogar noch dann ange- setzt werden könne, wenn Erbanlagen und bisheriges Leben chaotisch gewesen seien. Der Mensch dürfe die Lebensschwierigkeiten nicht„verdrücken“, er müsse Stellung neh- men zu den Konflikten und den Mut zur Wahrheit haben. Nur auf diese Weise könne er zur Persönlichkeit heranreifen In seinem geistigen Zentrum sei der Mensch frei und unfrei zugleich; er habe die Freiheit zum Guten und zum Bösen— er halte sein Schicksal selbst in der Hand. hk „Wann kommt große Besoldungsreform?“ Beamten- Versammlung des Deutschen Der weißhaarige Kriminaldirektor außer Dienst Theo Kneer sprach in der Wandel- halle des Rosengartens auf Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbunds als Krimi- nalist und Fachmann über die Beamtenbe- soldung. Unter dem Thema„Wann kommt die große Besoldungsreform?“ brach Kneer — GTvV-Gewerkschaftssekretär Pfeiffer lei- tete die Versammlung ein— ein ganzes Bündel spitzer Lanzen für eine bessere Ent- lohnung des Beamtenstandes. Kneer stellte den Entwurf des Bundes- besoldungsgesetzes vor, mit dem sich der Beamtenrechtsausschuß eingehend befaßt hatte. Im Vergleich zum Stand von 1927 be- trage— 80 erläuterte Kneer— der Besol- dungssatz heute erst 155 Prozent. Außer dem Entwurf für das Bundesbesoldungsgesetz stehe der Entwurf für ein Musterbesol- dungsgesetz(eingebracht von der ständigen Konferenz der Landesminister) zur Diskus- sion. Beide Entwürfe glichen sich allerdings in ihrer inneren Struktur. Der Gewerk- schaftsbund hingegen wünsche keine lineare Besoldung, sondern eine Unterscheidung Gewerkschaftsbundes im Rosengarten nach Merkmalen für die einzelnen Berufs- gruppen. Die Forderungen des DGB liefen— führte Kneer aus— auf eine wesentliche Vereinfachung der Beamtenbesoldungsord- nung hinaus und erstrebten die Verringe- rung der Anzahl an Besoldungsgruppen auf 16(bisher waren es 40), schließlich sollten weniger Dienstaltersstufen eingeführt wer- den.„Eine gesunde Wirtschaft kann ohne gesunde Verwaltung nicht bestehen!“ rief Kneer aus. In der Neuregelung der Bestim- mungen über die Festsetzung des Besol- dungsdienstalters müsse das Lebensalter be- rücksichtigt werden. Damit sei allerdings der Beamtenbund nicht einverstanden. Ueber den Wohnungsgeldzuschuß meinte Kneer, daß statt der ehemaligen drei Stufen jetzt acht eingeführt seien, doch schlage der DGB vor, statt der Orts-, die Gebietsklassen auf- zustellen. Bei den Kinderzuschlägen sei man dem DGB-Entwurf beinahe 100prozentig entgegengekommen: Der Kinderzuschußg wird bis zum vollendeten 18. Lebensjahr ge- zahlt, ohne Rücksicht auf das mögliche Ein- kommen des Kindes. H-e Heimat zwischen Weichsel und Memel Farblichtbilder O. Storks entzückten sogar Einheimische O. Stork, Stuttgart, 20 Jahre lang Kon- zertmeister am Königsberger Rundfunk, ret- tete aus dem Zusammenbruch einen un- bezahlbaren Schatz: Farblichtbilder seiner ostpreußischen Heimat. Er zeigte sie jetzt inn der Abendakademie in Waldhof einem Kreis außerordentlich interessierter Zu- schauer. Das„Märchenbuch der Heimat“ durch- blätternd, erzählend und geschichtlich er- läuternd, dann und wann einen echt ost- preußischen Scherz einstreuend, ließ er das Land zwischen Weichsel und Memel, die einstige Kornkammer Deutschlands, leben- dig werden. Da erstanden das alte Danzig und Königsberg mit ihrer erhabenen Back- Steingotik, Marienburg und Marienwerder mit ihren Ordensburgen. Die erinnerungs- schwere Reise führte an die Seen Masurens, nach Trakehnen, von dessen Bestand nur 27 Pferde gerettet werden konnten, in die Mannheimer Patenstadt Memel, das in sei- ner Geschichte elfmal zerstört und wieder aufgebaut wurde, ans Frische Haff, an die Samland-Küste und auf die Kurische Neh- rung. Von ihre sagte Wilh. v. Humboldt ein- mal, daß man sie gesehen haben müsse wie Italien und Spanien, solle nicht ein Bild in der Seel fehlen. „Mir war, als sei ich selber in Ostpreußen daheim“, meinte nach dem Vortrag ein Mannheimer. Gibt es ein schöneres Lob für Otto Stork? Br.. Die richtigen Lösungen im fünften Quiz Aus den richtigen Lösungen zum fünften Quiz der Nationaltheater-Tombola be- stimmte das Los folgende Gewinner: Frau Herta Vogt, Käfertaler Straße 162, und Frau Helene Nikolitz, Wallstattstrage 50. Die Ge- winnerinnen erhalten je einen Einkaufs- gutschein über 50 DM vom Kaufhaus Braun. Die richtige Lösung lautet:„Hexenjagd“— „Miller“—„Lucy Valenta“—„Erich Musil“. Wer erkennt uns wieder? Im siebenten Quiz hei dem wieder zwei Einkaufsgutscheine im Wert der Nationaltheater- Tombola, von je 50 DM der Firma Neugebauer zu gewinnen sind, werden folgende Fragen gestellt: I. Frage: Aus welchen Stücken ist diese Szene(unser Bild)?„Zar und Zimmermann“ „Der Biberpelz“—„Die lustigen Nicolai— Smetand— Lortzing? Weiber von 2. Frage: Wie keißt der Verfasser bw. der Komponist des Stückes? „„ Windsor“—„Die verkaufte Braut“? Hauuptmann Wie heißen die abgebildeten Darsteller? Hanna Meyer— Carla Henius— Hertha Schmidt— Walter Kiesler— Walter Streckfuß Heinrich Hölzlin? Die Lésungen sind in der Zeitung zu unterstreichen, mit dem Bild aus- zuschneiden und auf einen weißen Bogen aufgeklebt mit Name, Vorname und Adresse des Einsenders an die Nationaltkeater-Tombold, Mannkeim, Fullastraße 15, einzusenden. Einsendeschluß 31. März. Filmspiegel Weil wir bequem und trägen Herzens sind“ Zu dem Film„Wie verlorene Hunde“ im Universum „Wie verlorene Hunde“ nein, das stimmt nicht. Nicht für uns! Wir sorgen doch soviel für Hunde, für die notleidenden Vögel, für Tauben und kranke Rehe und alle Krea- tur. Da gibt es keine verlorenen Hunde— aber vielleicht Menschen? Diese„Halbstar- ken“, die kriminellen Jugendlichen, die früh- reifen Fünf zehnjährigen, die schon Mütter sind— das ist ein anderes. Mag sein, daß sie kein zu Hause haben, mag sein, daß sie keine Eltern haben, aber dann soll sich der Staat darum kümmern, die Wohlfahrt, die Kirche * Und doch, wie verlorene Hunde leben sie im Schmutz. Sie sehnen sich nach Liebe, nach ein bißchen Wärme, nach Verstehen für ihre Sorgen und Nöte.— Sie suchen Men- schen und finden— manchmal einen. Aber Was ist schon einer unter so vielen * Jean Gabin, Jugendrichter, ist ein Mensch, um den sich Schicksale drehen. Meisterhaft, wie es eben die Franzosen verstehen, zeich- net die Kamera Pierre Montazex— schwarz-weiß. Kinder sind die Hauptdar- steller, und mit kindlicher Intensität erfüh- len sie ihre Rolle, spielen Schicksale, die sie in dieser Zeit vielleicht schon morgen selbst erleben. Das häusliche Milieu, die Umwelt, der Widerstreit zwischen Wollen und Kön- nen sind zu künstlerischer Aussage ver- dichtet. . „Wie verlorene Hunde“— das klingt nach Anklage, das springt uns an. Aber Re- Amrc unc.„% BESGmWE DEN „Wir rußen nicht mehr!“ Sie brachten in Ihrer Ausgabe vom 21. März dieses Jahres unter der Ueberschrift„Ruß- erzeuger— nicht nur Herschelbad“ eine Zu- schrift, worin es heißt:„Dann raucht bei Tag und Nacht, an Werktagen wie auch an Sonn- tagen die Schokoladefabrik Bosch in S6.“ Im Auftrag der Firma Oskar Bosch GmbH teile ich Ihnen mit, daß eine Rußerzeugung durch den Kamin der Firma Bosch nicht in Betracht kommen kann. Die Firma Bosch GmbH hat seit Monaten eine Oelfeuerungsanlage mit einem Kostenaufwand von über 30 000 DM eingebaut, so daß überhaupt kein Ruß entsteht. Ich bitte, dies bei allen etwaigen weiteren Veröffent- lichungen Rußerzeugung betr. zu beachten und mir den Empfang des Schreibens zu bestätigen. Dr. Eder Hunde- Seelenleben spielt kleinere Rolle „Sehr viele Menschen empfinden das An- springen oder Anbellen durch einen Hund als eine Bedrohung und das Beschnuppern als eine Belästigung, ob die Hundesbesitzer das nun lächerlich finden oder nicht. Nur kommt es m. E. in einem solchen Falle nicht auf die Hunde- besitzer an, sondern auf diejenigen, die sich bedroht oder belästigt fühlen. Ganz abge- sehen davon, daß ein frei herumlaufender Hund, wenn er in ein Motorrad oder Fahrrad springt, wie das ab und zu geschieht, ein Menschenleben in Gefahr bringt. Ich glaube, daß das Seelenleben eines Hundes dabei doch eine untergeordnete Rolle spielt. Man sollte sich vielmehr in die Menschen hineindenken, die geängstigt und belästigt werden.“ F. Polizei: Kein Maulkorbzwang! Der Einsender, der eine allgemeine poli- zeiliche Anordnung verlangt, wonach die gro- Ben Hunde nicht mehr frei herumlaufen dür- ken, kennt leider die gesetzlichen Schranken nicht, die der polizeilichen Tätigkeit gezogen sind. Die Möglichkeit, daß sich ein Teil der Passanten durch einen größeren Hund bedroht fühlt, obwohl es sich gerade bei den größeren Tieren oft um recht harmlose und gutmütige Geschöpfe handelt, oder die Tatsache, daß mit- unter ein Passant von einem bösartigen Tier gebissen worden ist, berechtigt die Polizei noch lange nicht, nun etwa einen allgemeinen Maul- korbzwang für alle Mannheimer Hunde oder einen größeren Teil von ihnen anzuordnen oder eine Verordnung zu erlassen, wonach sämtliche Hunde in Mannheim an der Leine geführt werden müssen. Abgesehen davon, daß nicht nur der Tierschutzverein, sondern auch die Hundeliebhaber im weiteren Sinn dagegen protestieren würden, gibt uns das Gesetz ein- fach keine Möglichkeit zu einer solchen An- ordnung. Wer„wilde oder bösartige Tiere“ frei umherlaufen läßt oder in dieser Beziehung die nötigen Vorsichtsmaßregeln zur Verhütung von Verletzungen oder Beschädigungen unter- lägt, macht sich nach 8 367 Ziff. 11 StGB straf- bar. Es bedarf also erst einmal der Feststel- G. lung durch den Sachverständigen, ob ein Hund im Einzelfall„bösartig“ ist. Nur in diesen Einzelfällen kann dann die Polizei durch ein- schränkende Maßnahmen eingreifen. Es ist also Sache des Publikums, das zuständige Polizei- revier in derartigen Fällen zu verständigen. Auf diese Weise ist es schon bisher möglich gewesen, das Publium vor wirklich bösartigen Tieren zu schützen. Allerdings geht es auch hier wie in so vielen anderen Fällen nicht ohne die Mithilfe der Allgemeinheit. Amt für öffentliche Ordnung — Dr. Granzau, Oberrechtsrat Noch mehr„häßliche Kehrseiten“ Sie brachten in Ihrer Ausgabe Nr. 70 vom 23. März einen Leserbrief„Häßliche Mann- heimer Kehrseite“ den man auch auf den Ein- gang zum Lindenhof(Lindenhofplatz— Mehr- keldstraße) anwenden könnte. Der Fremde, der von der Lindenhofüberführung her kommt, erhält keinen guten Eindruck, wenn er gleich zu Anfang vor einem häßlichen Schuttplatz steht, der bei Regenwetter unschöne Pfützen hinterläßt. Mit mir passieren täglich Hunderte diesen Platz und es wäre an der Zeit für eine würdige Fassade zu sorgen, nachdem der 3 jetzt größtenteils wieder aufgebaut ist. G.. gisseur Delannoy wollte wohl gar keine An- klage. Nur einen Spiegel hält er uns vor: „Wie verlorene Hunde“ leben sie unter uns, weil wir so bequem sind— und trägen Herzens. Ein Abbild unserer Zeit, künst- ler isch gestaltet, und eine Frage; die Frage nach den Menschen Schiele Kamera:„Morgen ist die Ewigkeit“ Wer wahrhaft liebt, ist bereit zu verzich- ten— das ist das Thema dieses amerikani- schen Streifens, dessen Qualitäten im Dialog und in der Schauspielkunst von Orson Wel- les und Claudette Colbert liegen. Die Hand- Gus ele gel Heide 3 ROTBARTC lumg baut auf Gwen Bristows Roman„To- morrow is forever“ auf: In den letzten Tagen des ersten Weltkrieges wird auf dem euro- päischen Kriegsschauplatz ein junger ameri- kanischer Offizier verstümmelt. Er sieht sich als menschliches Wrack, beschließt in Europa zu bleiben und seiner jungen Frau, die ihn kür tot hält, nie mehr zu begegnen. Als Chemiker von Weltruf begegnet er zwei Jahrzehnte später seiner inzwischen neu ver- heirateten, ihm aber immer noch ergebenen Frau. Aus dieser Situation ergeben sich die den Film tragenden Spannungen, die Regis- seur Irving Pichel ein wenig zu konventio- nell und sentimental, aber recht ordentlich und sauber gemeistert hat. Hk Capitol:„Ohne Gesetz Ein Film um Vagabunden, Pferdediebe und eine heimatlose Kinderschar, dessen Idee von Jack London sein könnte. Der Wilde Westen wird zur Kulisse, Revolver- schüsse und Kinnhaken sind nicht Selbst- Zweck, sondern sparsam verwendete Zu- taten in einem Geschehen, das aus einer an- genehmen Mischung von Abenteuer und Nai- vität besteht. Humorvolle Detailmalerei und handwerkliche Sauberkeit zeichnen die In- szenierung aus, die dem Drehbuch nicht nachsteht. Joel MeCrea heißt der wenig be- kannte, aber sympathische Hauptdarsteller. 11a 8571 1834 die immer neue Freude Es ist ein gutes Gefühl, wenn man nie zweifeln muß, also seiner Sache ganz sicher sein łann. Ind das ist das Schõne fur den EKR STEIN. Raucher, daß ihm seine Cigarette ganz bestimmt die immer neue Freude bringt. 5 6 4 5 5 5 4 eee 555 Geschäftsstelle einen BUNDES-LANDER-SEITE Mittwoch, 28. März 1956/ Nr, „Es hätte viel schlimmer kommen können“ Rückblick auf den grimmigen Monat Februar/ Die Schäden hielten sich in Grenzen Frankfurt/ Main. Von Deutschlands höch- stem Berg kam die beruhigende Kunde Atombombenversuche sind für den außer- gewöhnlichen Kälteeinbruch im Februar nicht verantwortlich zu machen. Auch war der„grimmigste“ Monat des vergangenen Winters nicht gar so schlimm, wie es zu- nächst den Anschein hatte. Zwar hat der Februar 1956 mit seinen Kältegraden viele seiner Vorgänger unterboten, doch das Mo- natsmittel im Hochgebirge wich nur un- wesentlich vom Normalwert ab. Auch ein allgemeiner Rückblick führt zum Schluß, dag Schäden in den zunächst be- fürchteten Ausmaßen nicht eingetreten sind. wenn auch einzelne Personengruppen und Berufszweige hart getroffen wurden. So zum Beispiel die fluß- und küstennahe See- schiffahrt, die empfindliche finanzielle Ver- luste erlitt, während Bundesbahn und Stra- Benverkehrsgewerbe den Februar als Re- kordmonat buchen können. Eine Zahl, die sich wahrscheinlich nie er- fassen lassen wird, ist die der Hausfrauen, die in den strengen Wintermonaten mit ihrem Haushaltsgeld nicht auskamen. UMSCHAU IN BAD EN-WOURTTEMB ERG Tausend DM für Ohrfeigen Heidelberg. Das Heidelberger Arbeitsge- richt wird nun doch nicht die heikle Frage zu entscheiden haben, ob ein deutscher Ar- beitnehmer von der amerikanischen Armee Fristlos entlassen werden kann, weil er einen amerikanischen Jungen geohrfeigt hat. Die streitenden Parteien einigten sich in einem außergerichtlichen Vergleich vor dem Hei- delberger Arbeitsgericht, daß der fristlos entlassene 21jährige Deutsche, der bei einer amerikanischen Quartiermeistereinheit an- gestellt war, eine Abfindung von 1000 Mark erhält, Die Amerikaner hatten dem Arbeit- nehmer am Dienstag angeboten, daß er an anderer Stelle wieder eingestellt werden oder auch seine alte Stellung behalten könne. Der Betroffene lehnte dies jedoch ab. Tatort als Schlafstelle Rheinfelden. Mit seltener Kaltblütigkeit ging ein Einbrecher vor, der in einer der letzten Nächte in Rheinfelden nacheinander zwei Lichtspielhäuser heimsuchte. Zunächst verschaffte er sich mit einem Brecheisen durch ein Gitterfenster Eingang in das eine Kino, wo er aus dem Kassenraum Bargeld und Schokolade stahl Auf die gleiche Weise drang er später in das zweite Lichtspielhaus ein, in dem er ebenfalls die Kinokasse auf- brach und einen erheblichen Geldbetrag mitgehen ließ. In aller Ruhe besichtigte er dann im Theatervorraum die dort unterge- brachten Schauvitrinen, entnahm ihnen einen Mantel, eine Hose und ein Oberhemd, mit denen sich der Eindringling neu ausstaf- Bilkiefte,. Auerdem Heß er eine Aktehtasche mitgehen sin der er noch verschiedene an- dere Dinge verstaute. Von der„Arbeit“ of- fensichtlich ermüdet, legte sich der Einbre- cher anschließend auf den Kinosesseln zur Ruhe. Als die Putzfrau am nächsten Morgen die Saalbeleuchtung einschaltete, sah sie sich einem etwa 30jährigen Mann mit hellem Trenchcoat gegenüber, der gemächlich auf- stand, verschlafen gähnte und dann mit der prall gefüllten Aktentasche Reißaus nahm. Von dem Täter fehlt bis jetzt jede Spur. Endlich Baubeginn Stuttgart. Für den Neubau des Stuttgar- ter Katharinenhospitals ist eine Teilentschei- dung gefallen, Nach nahezu siebenstündiger Sitzung beschloß der Gemeinderat, mit einem Aufwand von rund 6,5 Millionen Mark die Hals-, Nasen-, Ohrenklinik zu errichten und damit wenigstens einen Anfang mit dem jahrelang verzögerten Hospitalbau zu machen. Für das gesamte Projekt konnte sich das Stadtparlament noch nicht entschei- den, weil an den mit rund 57,6 Millionen Mark angesetzten Baukosten noch wesent- liche Abstriche gemacht werden sollen. Jetzt schon liegt dem Gemeinderat eine neue Kostenberechnung vor, die Einsparungen von über acht Millionen Mark in Aussicht Stellt. Hornhautspender gesucht Freiburg. Das Katholische Blindenwerk in Deutschland hat über seine Freiburger Aufruf an die deut- sche Oeffentlichkeit gerichtet, in dem alle Bilfsbereiten Menschen aufgefordert werden. durch Hornhautübertragungen nach ihrem Tode die Heilung von Blinden zu ermög- lichen. In seinem Aufruf erinnert das Blin- denwerk an das edle Beispiel des verstor- benen italienischen Geistlichen Don Goncchi, der kürzlich seine Augen zwei blinden Kin- dern vermacht hatte. Menschen, die dem Aufruf Folge leisten wollen, können sich an die Geschäftsstelle des Katholischen Blin- demwerks im Werthmannhaus in Freiburg wenden. Der Oster-Grenzverkehr Konstanz. Zwischen den deutschen, schweizerischen und österreichischen Grenz- bebrden ist im Rahmen des kleinen Grenz- verkehrs für die, Osterfeiertage eine ein- heitliche Sonderregelung vereinbart worden. Die Gültigkeitsdauer der Grenzpassier- scheine über die Osterfeiertage wird auf vier Tage festgesetzt. Die Grenzpassier- scheine berechtigen die Inhaber, sich inner- halb der Grenzzone vom 30. März bis 2. April aufzuhalten. Diese Erleichterung kommt auch den Inhabern von Grenzkarten zugute. Im übrigen gelten die Bestimmungen über den Grenzübertritt von Personen im klei- nen Grenzverkehr. Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und die norddeutschen Küstenländer wurden am härtesten getroffen. Donau, Rhein, Elbe und deren Nebenflüsse waren vereist und traten später über ihre Ufer. Aber auch in diesen Gebieten ist man heute der Meinung:„Es hätte viel schlimmer kommen können.“ Die Kälteschäden an der Wintersaat der bayerischen Landwirtschaft sind unerheb- lich. In den fränkischen Weinbaugebieten und den Obstbaugebieten Unterfrankens und Schwabens traten dagegen zum Teil kata- strophale Schäden auf, die viele kleine Obst- und Weinbauern an den Rand des Ruins bringen dürften. Der Frost war beson- ders verhängnisvoll, weil durch den milden Januar der Saftanstieg schon weit fortge- schritten war. Man rechnet bei Obst- und Weinbau bisher mit Schäden in Höhe von einer Million DM. Bie Eis- und Hochwasserschäden im Donauraum, wo vor allem Passau und das vier Wochen zum Teil überschwemmte Vils- hofen wieder am stärksten betroffen wur- den, betragen nach Schätzungen des bag e- rischen Innenwinisteriums rund 10 bis 12 Millionen DM. Bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 1954 wurde ein Gesamtschaden von rund 114 Millionen DM ermittelt. In Vils- hofen beginnen nach Ostern die Vorarbeiten für einen neuen Donaudeich, der die Bun- desstraße aufnehmen und der ständig vom Hochwasser bedrohten Stadt endlich einen Schutz gewähren soll. Die bisherigen Auf- bau- und Aufräumungsarbeiten gehen zu- meist auf private und gemeindliche Initia- tive zurück. Das Land und der Bund haben bisher 700 000 DM zur Verfügung gestellt Auch im Rheintal meint man heute, daß die Eisbarrieren des Flusses und die Bilder von überfluteten Uferstragen die Lage etwas dramatischer darstellten als sie war. Bei der Landesregierung von Rheinland-Pfalz in Mainz ist bis zum heutigen Tag nur ein ein- ziger Antrag auf Unterstützung eingegangen: Oberwesel meldete einen Schaden von 15 000 DM und rief das Land um Hilfe an. Selbst die Straßen sind schon wieder in er- staunlich gutem Zustand. Die Straßen- und Gebäudeschäden im Rheingaugebiet belaufen sich nach vorsich- tigen Schätzungen auf nur 800 000 DM. In den Weinbaugebieten beider Bundesländer wurden die Stöcke der Sylvaner- und Por- tugiesertrauben am meisten vom Frost be- trokken, aber auch hier hält sich der Scha- den in Grenzen. Die Uferbefestigungen von der französischen Grenze bis fast Bonn haben standgehalten. Die Schiffahrt konnte ungehindert wieder aufgenommen werden. Entlang der deutschen Nordseeküste steckten alle Inseln bis auf Sylt in einem Packeisgürtel, der bis Helgoland reichte. Der Schiffsverkehr erlag, die Inselbevölkerung wurde zum Teil aus der Luft versorgt. Nur 1544 Schiffe passierten im Februar den Nord- Ostsee-Kanal(Februar 1955: 3688), Dutzende von Ueberseeschiffen lagen in den Häfen, alle Seefähren bis auf Großenbrode-Gjedser stellten den Betrieb ein. Allein in dem wirt- schaftlich schwachen Schleswig- Holstein mußten 78000 Arbeiter unfreiwillig feiern. Die Hiobsbotschaften häuften sich und man war auf das Schlimmste gefaßt. Das Tau- wetter aber ließ auch diese Befürchtungen schmelzen. An der Ostseeküste traten kei- nerlei Deichschäden auf und auch an der Nordseeküste werden sie gering sein. Noch nicht zu erfassen sind jedoch die Schäden, die die Schiffahrt auf den Flüssen und entlang der Küste sowie vor allem die Bauwirtschaft erlitten. Auch die Finanz- gewaltigen der Städte und Gemeinden muß- ten tiefer als beabsichtigt in den Säckel greifen, um Schnee zu räumen, vereiste Straßen zu streuen und andere Frostschäden zu beseitigen. Hamburg. die größte Stadt der Bundesrepublik, mußte 2,1 Millionen DM (1,6 Mill. mehr als geplant) zur Schnee- und Eisräumung aufwenden. Bis zu 4000 Arbeits- kräfte gingen in insgesamt 62 500 Tagewer- ken mit 15 000 Kubikmeter Sand, 4000 Ton- nen Salz und 11 000 Tonnen Schlacke Schnee und Eis zuleibe. Die Arbeitslosenzahl im Bundesgebiet stieg im Februar um fast 575 000 auf 1 827 241 an und verzeichnete damit die größte Zu- nahme in einer Winterperiode seit der Wäh- rungsreform. Trauerwimpel an Lkw Aus Protest gegen die Neufestsetzung der Ab- messungen und Gewichte für Lastwagen und Last- züge wollen die„Giganten der Landstraße“ in der Ost erwoche mit schwarzen Wimpeln durch die Bun- desrepubliè fahren. Die hkessisckhe Fernverkehrsge- nossenschaft kat ihre Mit- glieder als erste auſgefor- dert. schwarze Fahnen an ihren Wagen anzubringen. Hier sind Fernfahrer in einem Frankfurter Auto- hof dabei, ihre Laster mit den Wimpeln zu beſlaggen dpa-Bild „Notlage schamlos ausgenützt“ Möblierte Zimmer und Mieten/ Ein zeitgemäßes Urteil Tübingen. Stellvertretend für viele an- dere Vermieter in der Bundesrepublik stand Frau Irene dieser Tage vor dem Amtsgericht in Tübingen. Sie hatte von ihren Unter- mietern für zwei Zimmer 140 Mark und für drei Zimmer 210 Mark Miete gefordert. Frau Irene durfte aber im ersten Fall nur 48 und im zweiten nur 96 Mark Miete kassieren. Mit der sprichwörtlichen schwäbischen Gemüt- lichkeit war es vorbei, als der Richter den Paragraphen 302e des Strafgesetzbuches an- führte: Er verlangt für gewerbsmäßigen Sachwucher eine Gefängnisstrafe von drei Monaten und den Entzug der bürgerlichen Ehrenrechte auf ein Jahr. Auf diese Strafe erkannte das Amtsgericht Tübingen. Sie Wird— zum Glück für Frau Irene— auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt: Die Vor- geschichte: Frau Irene, in Tübingen wohnhaft. besaß eine große Wohnung, war aber schlecht bei Kasse. Was lag näher, als die nicht benötig- ten Räume unterzuvermieten. Ein junger Architekt aus Magdeburg brauchte dringend Wohnraum. Für ein großes und ein ganz Musterprozeß um schwierige Frage Müssen Staatsbeamte in den kommunalen Dienst übertreten? Freiburg. Der Polizeidirektor von Frei- burg, Dr. Belzer, will im Einvernehmen mit dem Deutschen Beamtenbund beim Verwal- tungsgericht einen Musterprozeß anstrengen, weil er wie viele andere bisher im Dienste stehende Beamte der staatlichen Polizei kraft Gesetzes nunmehr in die kommunalen Dienste der Stadt Freiburg treten muß. Durch den Prozeß soll geklärt werden, ob die hergebrachten Grundsätze des Berufs- beamtentums, wie sie in Artikel 33 des Grundgesetzes garantiert sind, nicht durch das am 1. April in Kraft tretende Polizei- gesetz von Baden- Württemberg und durch das Landesverwaltungsgesetz verletzt wer- den. Dr. Belzer bezeichnete es als unzumutbar für sich und für andere Betroffene, nach jahrzehntelangem Dienst beim Staat nun in den einer Gemeinde eintreten zu müssen. Es bestünden erhebliche Bedenken, ob die be- amtenrechtlichen Ansprüche aus der bisheri- gen Tätigkeit im Staatsdienst in gleicher Weise auch bei den Gemeinden erfüllt wür- den oder überhaupt erfüllt werden könnten. Dr. Belzer vertritt die Ansicht, daß das Ver- bleiben im Staatsdienst zu den hergebrach- ten Grundsätzen des Berufsbeamtentums gehört, wenn man sich schon einmal für eine berufliche Laufbahn im Staatsdienst ent- Schlossen habe. Auch sei fraglich, ob die Vor- Schräften des Beamtenrechtsänderungsgesetzes hinsichtlich der Körperschaften des öffent- lichen Rechts ohne weiteres auch auf Staats- und Gemeindebehörden ausdehnbar seien, Wie es im Polizeigesetz und im Landesver- waltungsgesetz vorausgesetzt werde. Dr. Belzer betonte ausdrücklich, daß sich sein Vorhaben in keiner Weise gegen die Stadt Freiburg richte. Es komme ihm ledig- lich auf die Klärung einer Grundsatz- und Verfassungsfrage an. Die Klage selbst, so- fern sich Dr. Belzer dazu entschließt, müßte sich allerdings gegen die von der Stadt Frei- burg ausgesprochene Uebernahme- Verfü- gung richten. Das Verwaltungsgericht würde dann wahrscheinlich ein Normenkontroll- verfahren beim Bundesverfassungsgericht beantragen, weil es sich bei dieser Frage im Grunde um die Vereinbarkeit oder Un- vereinbarkeit von Landesrecht mit dem Grundgesetz handelt. Kleines Zimmerchen zahlte er bei Frau Irene anstatt 48 Mark gute 140 auf den Tisch des Hauses. Noch mehr in Druck war eine junge Schauspielerin aus München, die in Tübingen ein Engagement erhalten hatte und nicht wußte, wo sie mit Mann und Kind hin sollte. Frau Irene war für das junge Ehepaar die letzte Rettung. Für zwei große und ein klei- nes Zimmer mit Küche, Bad- und Klavier- benützung blätterte es 210 Mark anstatt der erlaubten 96 auf Frau Irenes Tisch. Wahrscheinlich würde auch heute noch kein Hahn danach krähen, wenn der Ehe- mann der jungen Schauspielerin nicht Glück gehabt hätte, das zum Pech von Frau Irene wurde. Der Mann, von Beruf Pianist, fand nämlich eine Wohnung zu dem zivilen und in Tübingen ansonsten ortsüblichen Preis von 75 Mark. Das Ehepaar packte kurzent- schlossen die Koffer und zog aus. Aber da kam es bei Frau Irene schlecht an. Sie be- stand auf der Bezahlung ihrer leerstehenden Zimmer, obwohl das junge Ehepaar Ersatz- mieter angeboten hatte. „Wenn eine ofkensichtliche Notlage scham- los ausgenutzt wird, ist das nichts anderes Als Wucher“, sagte der Bichter. Die Begrün- dunig der Vermieterin„so machen es alle“ sei nicht stichhaltig, Man könne zwar die gesetzlichen Mieten nicht mehr als Maßstab nehmen und müsse, wie es der zugezogene Sachverständige getan habe, mit Ueberschrei- tungen bis zu 70 Prozent rechnen. Was aber darüber hinausgehe, stehe in einem krassen Mißgverhältnis zu den Leistungen des Ver- mieters. Hier müsse die strafrechtliche Ver- folgung einsetzen. In den Ruhestand versetzt Stuttgart. Der Präsident des Landes- arbeitsamtes Baden- Württemberg, Dr. Eugen Heinz, der am 31. März in den Ruhestand tritt, wurde am Dienstag in einer Feier- stunde im Landesarbeitsamt verabschiedet. Das Landesarbeitsamt Baden- Württemberg wird bis auf weiteres von Vizepräsident Dr. Bühler geleitet. Deutsche Verkehrsflughäfen holen auf In einem Jahr: 190 000 Starts und Landungen auf zehn Flughäfen Stuttgart. Der Verkehr auf den zehn deutschen Verkehrsflughäfen hat im Jahre 1955 erheblich zugenommen. Wie aus dem von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Ver- kehrsflughäfen in Stuttgart jetzt vorgelegten Leistungsbericht hervorgeht, wurden im ver- gangenen Jahr auf den zehn deutschen Ver- kehrsflughäfen insgesamt 190 000 Landun- gen und Starts im gewerblichen Luftverkehr gezählt. Dies sind 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Ueber die Hälfte davon entfällt auf die drei Flughäfen Frankfurt, Hamburg und Berlin. Die Zahl der Fluggäste, die auf Besatzungskinder statistisch erfaßt „Im Hinblick auf spätere Verhandlungen wegen des Unterhalts“ Stuttgart. Als Angehörige der früheren Besatzungsmächte haben Amerikaner und Franzosen in Baden- Württemberg 12 458 un- eheliche Kinder hinterlassen. Durch den Zu- zug von Müttern, die von Sowietrussen Kin- der haben, erhöht sich die Zahl der unehe- lichen Besatzungskinder in Südwestdeutsch- land noch auf 12 729. Ein Zehntel dieser Kinder, nämlich 1346, haben farbige Väter. Das Statistische Landesamt hat die un- ehelichen Besatzungskinder im Hinblick auf spätere Verhandlungen des Bundes mit den früheren Besatzungsmächten wegen des Unterhalts für sie erfaßt. Dabei sind aller- dings nur die Kinder gezählt worden, die nicht adoptiert wurden. 6273 der unehelich Geborenen haben amerikanische, 5236 fran- z6ösische und 217 russische Väter. Ein Drittel der Besatzungskinder, näm- lich 4104, kamen allein im Jahr 1946 zur Welt. In den folgenden Jahren gingen die Geburten etwas zurück, nahmen aber von 1952 an wieder zu. Im Jahr 1954— die Er- mittlung erfaßte die Jahrgänge 1945 bis 1954 — wurden bereits wieder so viele uneheliche Besatzungskinder wie im Jahr 1948 geboren. 9871 Kinder— das sind 77,5 Prozent aller unehelich Geborenen werden von der Mutter oder deren Angehörigen unterhalten. Für 1643 Besatzungskinder sorgt der deut- sche Staat alleim und für den Unterhalt von 987 Kindern gibt er Zuschüsse. Nur für 228 Kinder zahlen die Väter Unterhaltsbeiträge. Für 871 Besatzungskinder liegt eine An- erkennung der Vaterschaft vor. Bei 690 Kin- dern wünscht die Mutter eine Adoption. Bei 571 Besatzungskindern scheint eine Adoption geboten, da keine Angehörigen vorhanden sind, die für sie sorgen können. 10 270 Be- satzungskinder, darunter 1079 farbiger Ab- stammung, stehen unter Amtsvormund- schaft. den deutschen Verkehrsflughäfen angekom- men, abgeflogen oder durchgereist sind, be- trug 3,2 Millionen gegenüber 2,4 Millionen im Jahre 1954. Von Westberlin nach der Bundesrepublik wurden im vergangenen Jahr 103 000 Flüchtlinge geflogen, im Jahre 1954 dagegen 74 000. Im Passagierverkehr nehmen in der Reihe der großen europaischen Flughäfen Frankfurt und Berlin hinter London, Paris und Rom den vierten und fünften Platz ein. Hamburg liegt an zehnter und Düsseldorf an 15. Stelle. Wie in dem Bericht betont wird, ist das Wachstum des Passagierver- kehrs auf den deutschen Flughäfen im Durchschnitt größer als auf den ausländi- schen Flughäfen. Es wird damit gerechnet, daß 1956 die Zahl der Fluggäste in der Bundesrepublik vier Millionen erreicht. Wie in dem Bericht weiter mitgeteilt wird, sind im vergangenen Jahr insgesamt 102 000 Ton- nen Luftfracht und 13 900 Tonnen Luftpost von den zehn deutschen Verkehrsflughäfen an- Oder abgeflogen worden. Der Flughafen Stuttgart- Echterdingen, der in der Verkehrsentwicklung der zehn deutschen Flughäfen an fünfter Stelle liegt, zählte im vergangenen Jahr 79 330 Flug- gäste. 1594 Tonnen Luftfracht wurden von Stuttgart aus an- oder abgeflogen Die Flug- hafen GmbH rechnet damit, daß sich im Jahre 1956 das Verkehrsaufkommen um weitere 40 Prozent steigern wird. Eine besonders große Aktivität hat nach der Wiedererlangung der Lufthoheit im Mai 1955 der baden- württembergische Luftfahrt- verband entwickelt. Er absolvierte auf dem Echterdinger Flughafen innerhalb von acht Monaten über 10 000 Starts und Landungen und bildete über 100 Sportflieger aus. —— BI CK NACH RHEINLAND-PFALZ Knüppel contra Schleppsäbel Worms. Eine zunächst harmlos erschei- nende Körperverletzung hat die Wormser Kriminalpolizei auf die Spur einer händ- festen Schlägerei zwischen zwei Schaustel- lersippen geführt, in deren Verlauf drei Personen erheblich verletzt worden Sind. Auf der einen Seite waren Knüppel, auf der anderen Schleppsäbel die Waffen. Die in ihre Wagenburg zurückgedrängte Knüppel- partei ließ in ihrer Not zwei Bären aus einem Stallwagen frei und machte sich mit dieser schweren Ersatzkavallerie an die Verfolgung des sich absetzenden Gegners, Der nachfolgende Waffenstillstand wird je- doch nicht die Gerichtsverhandlung erset- zen, in der statt mit Säbeln sicher sehr flott mit Worten geflochten werden wird. b 3,3 Millionen Rheinland-Pfälzer Bad Ems. Rheinland-Pfalz hatte am 31. Dezember 1955 eine Wohnbevölkerung von 3 304 875 Personen. Davon waren nach einer Mitteilung des Statistischen Landes- amtes vom Dienstag 1 562 774 Männer und 1742 101 Frauen, Auf 1000 Männer kommen also 1 115 Frauen. Damit ist im letzten Vier- teljahr 1955 die Bevölkerungszaml um 26 vom Tausend gestiegen. Die Bevölkerungs- zunahme setzt sich aus einem Geburtenüber- schuß von 5630 Personen und einem Wande- rungsgewinn von 3428 Personen zusammen. Die Bevölkerungszunahme ist also zum über- wiegenden Teil, nämlich zu drei Fünftel, aul den Geburtenüberschuß zurückzuführen, Die Zahl der Vertriebenen in Rheinland-Pfalz betrug Ende des vergangenen Jahres 262 224. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 7,9 Prozent. Die Zahl der Zuge wanderten be- trug 133 468. Das sind vier Prozent der Be- völkerung. Fahrerflucht Kaiserslautern. Ein mit 20 Tonnen Kies beladener Lastzug überrollte in Kaiserslau- tern einen 44 Jahre alten Invaliden und Zei- tungsträger und quetschte ihn zu Tode, Weil die Bremsen des schweren Wagens versag- ten, war der Fahrer in einer leichten Links- kurve geradeaus weitergefahren und aul den Bürgersteig geraten, wo der Zeitungs- träger erfaßt wurde. Nach dem Unfall flüch- tete der Fahrer. Er konnte aber drei Stun- den softer von einer Funkestreife auf einer Baustelle in Rodenbach im Kreis Kaisers- lautern gestellt werden. Er hatte in der Zwischenzeit versucht, die Tachographen- scheine seines Fahrzeuges zu verändern. Suche nach Erdöl Edenkoben. Die Suche nach Erdöl im Haardtvorland wird mit besonderer Inten- sität vorangetrieben. Wie am Dienstag von der für die geologischen Voruntersuchungen beauftragten Firma„Seismos“(Hannover) zu erfahren war, wurden in den letzten Wochen bei seismographischen Messungen im Gebiet um Edenkoben, Neustadt, Forst Ruppertsberg, Bad Dürkheim und Ungstein gute tektonische Strukturen festgestellt, die die Hoffnung auf neue Erschließungsmös- lichkeiten von unterirdischen Erdölbecken in der vorderen Pfalz verstärken. Die Firma orbeitet im Auftrag der Wintershall 0 (Kassel, die für die Förderung der Erdöl- vorkommen bei Landau zuständig ist. Lebende Fackel im Weinberg Cochem. Ein furchtbares Unglück hat sich in einem Weinberg bei Cochem-Sehl ereig- net. Lichterloh brennend und gellend um Hilfe schreiend lief eine 59 jährige Frau durch den Wingert. Arbeiter sprangen hinzu, War- ken die Frau zu Boden und löschten die Klei- der. Die Brandverletzungen waren jedoch s Schwer, daß die Frau auf dem Transport ins- Krankenhaus starb. Es wird vermutet, da die Kleider Feuer fingen, als die Frau abge- schnittene Weinreben ins Feuer werfen wollte. 676 Fälle. hätte Nam Würd leger uner 0 E vera Ober von Leist 50 00 Schv Wure gefol Zuki zum in de Ir tag hatte noch S. G D in di zurü⸗ War kung der turne Jahr. stolz. Nati⸗ Ungs Wahl liche scher Zeitu ballf. mer nalm Weie Testz. Spiel A zwei! Turn und mer Vere Sinn. und Meist ten„ ten i Du berg- berei in N Sams zoner freun am C a MORGEN Seite 7 Nr. 74/ Mittwoch, 28. März 1956 Süd-Fugsball gewann Prozeſſ Die Spruchkammer des Süddeutschen Fußball-Verbandes hatte im Dezember 1954 einen Zuschauer mit Platzsperre für ein Jahr belegt, weil er nach einem Spiel den Schieds- richter tätlich angegriffen hatte. Das Urteil wurde veröffentlicht und der Name genannt. In zwei Prozessen vor dem Land- und Oberlandesgericht focht der Bestrafte das Urteil an, das er als beleidigend und schäd- lich für sein Ansehen in der Oeffentlichkeit bezeichnete, an dem ihm als Geschäftsmann besonders gelegen sein müsse. Der Süddeutsche Fußball-Verband ge- wann diesen Muster-Prozeß in beiden In- stanzen. Das Oberlandesgericht würdigte in seinem Urteil neben der sachlich richtigen Urteilsfindung der Spruchkammer des SFV vor allem ihren Mut, der sportrechtlichen Entscheidung ihre volle Wirkung dadurch zu verschaffen, daß man in der sportamtlichen Veröffentlichung des Urteils auch den vollen Namen des Bestraften nannte. Eine solche Veröffentlichung diene der sportlichen Er- ziehung. ** Der Ausgang des Prozesses läßt erkennen, daß den Vereinen ein Weg gegeben ist, für Ordnung zu sorgen. Wenn man bei den Vor- käãllen in der letzten Zeit den Mut aufgebracht hätte, Platzverbote zu verhängen und die Namen der Ruhestörer öffentlich zu nennen, Würde sich vielleicht mancher Rowdy über- Süddeutscher Fußball-Kommentar: flit de- Leistung wächst auch Publikumsinteresse Spiele wie KSC gegen VfR sind beste Werbung für den Fußball-Sport/ Wer„macht“ den zweiten Platz?, Aus dem Führungsduell der beiden badi- schen Spitzenklubs in der 1. Liga Süd ging der Karlsruher Scœ als Sieger hervor. Das 2:1 gegen den VfR Mannheim kam unter weit erfreulicheren Umständen zustande, als der Mannheimer 2:0-Erfolg in der ersten Serie. An jenem trüben Novembertag wurden die Tore des zu kleinen VfB-Stadions an den Brauereien von den Zuschauern einge- drückt und die Polizei setzte Wasserwerfer ein. In gewisser Beziehung aber brachte das Schlagerspiel im Karlsruher Wildpark- Stadion eine Parallele: Hier wie in Mann- heim sahen nicht alle Fans ihre Karten- wünsche erfüllt. 48 000 Zuschauer erlebten das Führungsduell der badischen Klubs. 60 000 hätte die schöne Anlage agufnehmen können. Aber auf einen solchen Massen- ansturm war der Veranstalter nicht gefaßt, und schon einige Zeit vor Spielbeginn stellte man aus Sicherheitsgründen den Karten- verkauf ein! In Karlsruhe wurde der Beweis erbracht, daß mit der Leistungsstärke— und damit dem Erfolg das Publikumsinteresse wächst. Der Kassenerfolg wurde durch eine Demonstration kämpferischer, taktischer und spielerischer Klasse gerechtfertigt. Spiele dieser Art sind eine Werbung für den Fußball. KSC-Trainer Adolf Patek, der nach dieser Saison die Stätte seines erfolgreichen Wirkens verläßt, kommentierte treffend: „Das war ein Spiel und ein Kampf, der un- seren Sport bei den Massen noch populärer machen wird.“ Mit dem Erfolg über den VfR brachte sich der Pokalsieger KSC nach menschlichem Er- messen in die deutsche Endrunde. Zumindest der zweite Rang sollte ihm sicher sein. Aber in Karlsruhe will man an die Tradition von Eröffnungsspiel Ungarn— Deutschland: Jestioat de/ Fußballjugend in Hudapesi Phönix anknüpfen, aus dem der KSC ja nach der Fusion Phönix VfB Mühlburg her- vorging. Fest steht jedenfalls, daß die Vor- herrschaft der hessischen Vereine, die in den Nachkriegsjahren Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach als Süd- Vertreter in die Gruppenspiele zur deutschen Meisterschaft entsandten, gebrochen ist. Die Frage nach dem Begleiter des Karls- ruher SC in die deutsche Endrunde wird noch einige Spannung in die letzten Runden der Meisterschaft bringen. Praktisch kom- men dafür nur noch der VfB Stuttgart und der VfR Mannheim in Betracht. Schlüssel- spiel kann das Gastspiel des VfB Stuttgart beim KSC am 22. April werden. Eine Woche vorher erwartet der VfB den VfR Mannheim im Neckarstadion. Mannheim aber setzt seine Hoffnungen auf die gewiß schwere Reise des VfB Stuttgart nach Schweinfurt, Wo Eintracht Frankfurt erst am letzten Sonntag mit einem 1:0 den Heimrekord der Mainfranken brach. Die Routine spricht für den VfB Stutt- gart, der in allen Nachkriegsjahren bei der Sieben Deutscke in Tokio Mit einem Sonderflugzeug trafen am Montag 50 Teilnehmer an den Tischtennis- Weltmeisterschaften, die in der kommenden Woche beginnen, in Tokio ein. Unter ihnen befanden sich sieben Deutsche. Sie wurden auf dem Flughafen von zahlreichen japani- schen Tischtennisspielern begrüßt. Unter den Ankömmlingen waren unter anderen die rumänische Weltmeisterin Angelica Ro- zeanu, der Tschechoslowake Iwan Anderadis, der als einer der Favoriten auf den Meister- titel gilt, Ladislaw Stipek(Tschechoslowa- kei) und Johnny Leach(Großbritannien). Mit der Maschine trafen auch zwei sowieti- sche Offizielle ein, die am Tischtenniskon- greß teilnehmen werden. Sowjetische Spie- ler nehmen an der Welt meisterschaft nicht teil. Sie haben, wie einer der Funktionäre erklärte, noch nicht genügend Erfahrung, da Tischtennis erst nach dem Kriege in der Sowjetunion Eingang fand.. Die deutschen Tischtennisspieler haben für die erste Runde des Herren-Einzels aus- nahmslos japanische Gegner erhalten. Das schlechteste Los traf den Münchener Poldi Holusek, denn sein Gegner, Fujii, gehört zur japanischen Spitzenklasse und war schon Weltmeister im Herrendoppel. Bisher unbe- kannt sind die Gegner von Josef Seiz (Tsuno) und Dr. Mauritz(Kodama), der als Ursprünglich vorgesehener Ersatzmann der Nationalmannschaft für das Einzel gemeldet f 5 1. 1„„ l 5 legen, ob es richtig ist, Sportplätze zum Ort FIFA fördert kameradschaftliches Zusammensein/ Ostzone und Saar dabei 55 85 1 5„ e 1 5 * 1„ 8 1 5 1 22. SSel L. E VV Die Reihe der großen Jugend-Turniere niersieger gibt es nicht. Die Auslosung Kraft ist der deutsche Meister von 1950 und Freundor fer, in der ersten Runde spielfrei, 5 Originelle Fuhßballerstrafen der FIFA sieht in der Oster woche Ungarn führte in der Gruppe 1 Deutschland mit 1952 selbst über den technisch ausgezeichne- trifkt in der zweiten auf Vynnanowiski. 5 5 i als Gastgeber für 15 weitere europäische Ungarn, England mit Bulgarien zusammen, ten, aber oft zu weichen Karlsruher SC zu Eine hohe Niederlage der Elf von Napoli Nationen. Dabei werden drei deutsche Mann- in der Gruppe 2 spielen Rumänien, Jugosla- gtellen. In Mannheim r DFEB-Auswahl gegen RWE veranlaßte den Ehrenpräsidenten des Klubs, schaften vertreten sein, denn neben der wien, Oesterreich und Polen, in der Gruppe 3 des großen Erfolgsjahres von 1949, als der Am 25 r. Oberbürgermeister Laure. zur Verhängung Bundesrepublik ist auch das Saarland und Italien, Belgien, Frankreich und Saar, in der Süd-Zweite VfR bis ins Pinsie r 0„ 82. 3 5 Eine, f e DE B-Mannschaft Gruppe 4 Griechenland CSR. Ostdeutschland in der Sonnenschlacht im Stuttgarter Nek- gegen den 1 Meist, Rot- Weit 1 2 ien e F e on reiste nach einem kurzen Training in Mün- und die Türkei. In den Gruppen spielt jede kar-Stadion durch ein 3.2 in der Verlänge- 315 Das Spiel, da en(Eus! 5. 5 50 000 Taxe bezahlen(etwa 350 Pl). Per aus chen-Grünwald am Montag über Wien nach Mannschaft gegen jede, so daß also für je- rung über Borussia Dortmund seine erste leitet, findet ir: 5 0 3 7 1 55 Schweden stammende Spieler Hasse Jeppson Budapest, wo die Jungen auf der Margare- des Land drei Spiele fällig sind. Gespielt deutsche Meisterschaft holte 35 1015 185 N 1 1 5 Z then-Insel gemeinsam mit den Vertretern wird in den Tagen vom 28. März bis 2. April, a e Rüchsten Weltmeister; erschel, Sekordert. Alle Fpieler des Elubs dürken in ger anderen Länder untergebracht Sind. wobei neben der Hauptstadt Budapest auch 5 i 25 vor Zukunkt ihre Autos nicht mehr benutzen. Bis die kleineren Städte im Umkreis von 100 km Olympia-Vorprüfung der Ringer: One zum Abschluß der Saison müssen die Wagen Der Fußball- Weltverband legt vor allem einbezogen werden Auf diese Weise lernen. hand- in den Garagen stehenbleiben. großen Wert auf ein kameradschaftliches i 5 22 5 2 5 8 haustel- Im letzten Spiel gegen Atalanta am Sonn- Zusammensein seiner Jugend. Daner Wurde Pie Koryphäen der ungarischen National- ische: NAbettascl angsstege. un Köln uf drei tag verlor Napoli durch zwei Eigentore. Das 1775.. 5 mannschaft, wie Puskas, Hidegkuti, Kocsis m sind. hatte es in der Geschichte des Klubs bisher ter genommen. Wie im Vorfahr usw. sind für die Betreuung der ausländi- Nordbaden 9 50. 1 j auf der noch nient gegeben. Gruppen gespielt, einen eigentlichen Tur- schen Mannschaffen vorgesehen. ens Rasenkraftsportler schlugen Niedersachsen eindeutig Die in Die drei deutschen Mannschaften bestrei- Rodenkirchen bei Köln sah am Wochen- 1335,6:1210,2 Punkten ziemlich eindeutig nüppel· Sc Mannheim feiert 60 jähriges Jubiläum: ten in Ungarn, folgende Turnierspiele: ende die zweite Olympia-Vorprüfung der ausfiel. 5 ren àus. Westdeutschland: Eröffnungsspiel ge- Ringer in der Bantam- und Mittelgewichts- In den nordbadischen Gefilden der Kraft- sich mit 8 0 gen Ungarn am 28. März in Budapest, gegen Klasse. Horst Heß Dortmund), der Weltmei- sportler stand lediglich noch die sonntägliche an die ta: Ef Nufschiuuung II Ef agen* E. Bulgarien am 30. März in Stuhlweißenburg, sterschaftsdritte von Karlsruhe, holte sich Landesliga-Begegnung der Nordgruppe zwi- Jegners, gegen England am 1. April in Stalinvaros; e e. N 1 8 Germania Rohrbach und RSC Lau- „ 8. 5. 5 8 Ostdeutschland: gegen Türkei am den Turniersieg vor Schnarrenberger(Süßen) denbach aus. Die Laudenbacher ließe e 6 Gedenkstein auf den Sellweiden enthüllt/ Großes Planen im Jubeljahr 29. März in N en CSR am und Steiber(Thaleischweller). Eine Ueber- beim vorjährigen Oberligisten mre Ges: 5 5 5 5 g 5 5 5 arz i 10 1 ö 5 schung brachte der Kampf in der Bantam. lichkeit aufblit d k 1 Ahr flott g f i n kann beit hat einen erfreulichen Aufschwung 31. März in Kecskemet, gegen Griechenland Paso. 5. 5 zen und kamen zu einem be- 3 5„ N 8 n. April in Eger: Saarland: gegen sewichtsklasse. Der Thaleischweiler Her- achtlichen 4:4 Teilerfolg. Trotz dieser unver- in 8 1 115 e 2323 wurden am Frankreich am 28. März in Eger, gegen mann Fischer konnte dem deutschen Meister hofften Rohrbacher Punkteinbuße vermoch. 1567 8 1„ 8 Seeta n e ee Fallen aim d Stalinvaros, gegen 5 Dettingen) eine Punktnieder- ten diese nun endgültig den KSV Hemsbach 1 5 am kungen ist die Mitgliederstärke heute wie- geleitet. Mehrere 1 Sue 80 Belgien am 1. April in Györ. 8. 1 85 Wunde dswit Turnier- 5 e e, b 5 der auf rund 600 angestiegen. Sportlich und Freunde hatten sich auf dem Sportplatz Sell- 1 Nie ö i 8 25 5 8„ icht“ 1 turnerisch konnten die Sc ler in den letzten weiden eingefunden, wo ein lebendiger„Alte Kanonen“ gegen Bern 5 5%%%VVVVST F auen, 5 10 Jahren mit Helga Erny-Klein an der Spitze Kranz von Jugendturnern den neu errich- am Ostersamstag, 16 Uhr, findet im Repräsentativkampf, wobei die Nordbadener nachzuholende e e Partie 1 8 11 stolze Siege erringen. Auch die Jugendbrei- 11255 1 e. Mannheimer Stadion(Hauptspielfeld) ein in- dominierten und in dem Karlsruher Feder- das Treffen zwischen Ladenburg n 5 . 2 einric artmarn gedachte ehren er teressantes Fußßballtreffen statt. Der F. C. gewichtler Rudi Hofmann ihren hervor- heim(4:3), si i a ö ne 1 N Toten und enthüllte den mit einer Bronce- WEF, Bern, eine Mannskhaft der dritten ee end Vert ster 8e fie ann weiden Nast ende ee 26% Kritik am Sport in Ungarn talel verzierten binduns, uit dem einarues, Schweizer ige ist Gesner der 4. H.-Manne stellte im Hammerwerfen mit 40.42 m, im Rangfolge der ersten drei Plätze;— um za vollen nordischen Chor„ Tord Folesoh“ klang schaft des Vik Mannheim. Man kann ge- Steinstoßen mit 797 m und im Gewicht. gehend sein eee derungs- Die Niederlage der ungarischen Fußball- die Feier aus.. spannt sein, wie sich die alten Kanonen Ossi werfen mit 1597 m drei neue deutsche 8 a e enüber-] Nationalmannschaft gegen die Türkei hat in In der anschliefzenden Generalversamm- Rohr, Striebinger, Langenbein, Schalk, Löttke Federgewichts-Rekorde auf und kam auf VViX kf Wande- Ungarn scharfe Kritik gegen die für die Aus- lung konnten Vorsitzender Hartmann und u. A. m. mit den wesentlich jüngeren Schwei- 260 Punkte. Er trug wesentlich zum nord- 97 een 3 zammem wahl der Fußballmannschaft Verantwort- die einzelnen Spartenleiter erfreuliche zer Gästen auseinandersetzen. badischen Enderfolg bei, der schließlich mit KSV Schriesh 7 0 8 5 a1 III ber, lichen wie auch ganz allgemein am ungari- Rechenschaftsberichte geben. Die Kassenver- f i ASV„ 20 1 4 5 93 Etel, aul schen Sport ausgelöst. Die kommunistische hältnisse waren ebenfalls zufriedenstellend, 8 WEST. sUo-slocn ESV 1884 Mannheim 20 7 8 5 822777 ren. Die] Leitung„Szabad Nep“ bezeichnete die Fuß- so daß Entlastung erteilt wurde. Die Neu- KSV Sulzbach 20 8 5 7 84275 nd- Pfalz ballführer als„sentimental“, da sie noch im- wahlen schenkten dem bisherigen Vorstand 1.2 U 0 2 DER MORGEN,-F OTO VfK 08 Oftersheim 20 3 5 7 262 22. mer zögerten, jüngere Spieler in die Natio-(Heinrich Hartmann und Leopold Helm),*** 8 A Germ. Rohrbach 20 4 6 10 70.89 nteil von] nalmannschaft zu entsenden. Ein gewisses den Kassenwarten(W. Körner, Albert S 5 KSV Hemsbach 20 5 4 11 68:90 rten de.“ Weichwerden der Nationalmannschaft sei Trumpfheller) und dem Schriftführer Ru- Nr. Platzverein eint e„ Gastverein 4 b 0 5 85 Laudenbach 19 2 4 2 84.96 der Be- festzustellen und. N dolf Thomas) erneut das Vertrauen. Den 5 SG Niederliebersbach 20 1 6 13 62.97 5 Spielern gegenüber mehr als verwunderlich. Sportbetrieb werden Karl Leuze(Turnen), Pr. Dellbrück 1 02% 0 2 2111/12 1 Schalke 04 2 0 1 2 0 0 inger-Krei 5 Auch in verschiedenen anderen Sport- Ludwig Schütt CFußbalh, Heinz Helmut Schwein kürt 05 1 2 0 2 0[111/7100 vf Stuttgart 0 4 5 5 1 zweigen sei die Lage unbefriedigend. Im(fandbalh und Karl Schmidt(Leichtathle- 2 5„•.t'tdd ß 5 5 Turnen und im Radfahren stehe es schlecht, tik) wieder übernehmen. 3 Hamborn 07 11 2% 2 2110 /%2 0 1 Bor. Dortmund 2 0 2 0 2 2 Spvgg. Fort. Edingen 11 4 4 3 43742 len Ries und es seien auch nicht genügend Schwim- Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung 4 18 5 5—— AV I Schwetzingen 12 5 2 5 51245 mer im Training. Eine große Mehrza iN j f 15. SG Brüh 1 serslau im Trai 8 5 Be Nen d Wige er e entes ein Fühle en ainz 05 12 2% 2 2 0[0 11/2 0 2 Wormat. Worms 1 0 11 11 1 12 4 3 und Zei, Vereine habe überhaupt nur Fußball im eine Jenaer Mannschaft ausgetragen. Vom 5 B. M.-Gladbach 221/12 2110% 2 0 2 1. FC Köln 0 1 0 2 2 2 8 Hockenheim 12 4 2 6 43.51 de. Weill Sinn. Unbefriedigend sei auch die politische 3. bis 17. Juni steigen eine Reihe von Hand-, N 8. VIK 08 Oftersheim II 12 1 1 10 28:68 Versas- und moralische Erziehung der Sportler. Die puß- und Faustballturnieren auf den Sell- 6 J. Regensburg 0 00% 12 20 11% 2 2 BC Augsburg 0 0 11 0 1 5 1 Meister seien zum Teil sehr verwöhnt, hät- yeiden und am 9. September die bereits zur 7 Alem. Aachen 2 1 I/ 2 1 00 0 1/0 2 2 Fort. Düssedorf 1 1 1 1 1 1 Toto-Quoten 5 ind aul ten„geschwollene Köpfe“ und vernachlässig- Tradition gewordenen Rhein-Neckar-Kampf-— 8 5 Nord- Süd- Block: Elfer Wette: 1. 1 den ihr Training. spiele Die eigentliche Jubiläumsfeier klingt 8VR Neumünster 1 1 1/ 2 20 11/2 0 1 Arm. Hannover 1 1 0 1 1 1 8 5 5— ei Stun Dresdener Fußballer zu Gast zun bn amber mit einem Festbankeett in sw Essen 211/22 0 1 21/021 Fr. Münster 1 0 1 2 0 1 4 Du; 3. B. 0% Pal. Ses er Punk 3 0 5 Usensaal aus. f N 85 3 2 2 n K 1 4 5 Am Ostersonntag empfangen die Pfingst- Ferdinand Kramer erinnerte als zweiter 10. I. FC Pforzheim 1 1 0(2 2 2 2 11/1 0 1 Bayern München d 0 1 0 1 0 1 5 5. 455 8 1 in der bers Fußballer Gäste aus der Ostzone, die Kreisvorsitzender des BSB an den Kreis- iI Wuppertaler SV 1 2 2/21 21 1 0/1 0 2 Rotwei 2705.50 Du; 16 Punkte 272 inner m in der bereits am Karfreitag eintreffen. Sie werden tag(TSV-46-Halle) am 5. Mai. Am Abend 8 g 2. Rotwein Basen 2 1 2 1 22 159 DM. 5 Gewinner. HN 8 Mannheim empfangen und 1 findet die Sportlerehrung durch die Stadt 12 Duisburger SV 0 1 2/ 1 020 11/0 1 2 8 Sodingen 1 0 1 0 1 1 1 mstag gegen 08. Damit erwidern die Ost- Mannheim mit anschließendem Sportlerball 13 Westfalia HI 1 1 5 zonen- Fußballer den Besuch der Sport- im Rosengarten statt. Vom 5. bis 12. Mai. 5 J Ei Teil e e 5. von 08 Mannheim. Das Spiel gegen wird die Werbewoche aller Sportarten im 14[VfL Osnabrück 1 12% 112110/ 2 01 EC St. Fauli o 1 11 114 ein is eln ae e,, 41 en Sportklub Pfingstberg-Hochstätt wird Rahmen der Mannheimer Maifestwoche 1. 2 5 J 5 5 3 8 5 rdöl im 5 5 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Sigi Kronenpitter, Kickers Stuttgart o) Reporterti Totos im West-Süd-Block für den 36. Wett r Inten- am Ostersonntag um 15 Uhr ausgetragen. durchgeführt. Kr. 5 8 bewerb vom 31. März bis 2. April 1956 bei. tag Von chungen annover) letzten dssungen , Forst. Ungstein tellt, die ngsmös--· ecken in Firm aal! 40 r Erdöl- st. erg 5 5 N Komfort hebt uber das normale Maß hinaus. 10 Durch besondere Annehmlichkeiten, Erleichterungen und Leistungen. au dureh 5 8 4 5 zu, War- 8 1 die Klei Auch beim Kraftstoff gibt es des heute. Durch Shell Benzin und Super Shell mit l. C. A. d ch 80 80 122 2 port ln Denn über edas normale Qualitäts meß hineus enthalten diese Shell Kraftstoffe 5 1 5 den Wirkstoff l. C. A. nach dem Deutschen Bundespatent Nr. 855 480. 8 I. c. A. steuert die Kreftstoffenergie zu hõchster Leistung und macht den Motor zündsicher. 9 undi des ist der Komfort von Shell und Super Shell mit IIA 8 2 2 8 5 Seite 8 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Mittwoch, 28. März 1956/ Nr. N Wandel vom Käufermarkt zum Verkäufermarkt Ueber wiegend ruhiger Preisverlauf bei industriellen Konsumgütern g(dpa) Der Deutsche Gewerkschaftsbund kritisierte am 26. März in seinem Informations- dienst, daß der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) in seinem siebten Jahresbericht emp- flehlt, die Steigerung der Lohn- und Gehaltseinkommen zu drosseln, da Kaufkraft und Nachfrage zu groß werden können. Mit erreichter Vollbeschäftigung entfer- nen wir uns imer weiter von dem von Politikern versprochenen und von der All- gemeinheit angestrebten sozialen und öko- nomischen paradiesischen Zustand.(Theore- tisches Kennzeichen der Vollbeschäftigung ist — nach dem britischen Wirtschaftswissen- schaftler J. M. Keynes— wenn die Zahl der Erwerbslosen nicht mehr als 4,5 v. H. der Gesamtbeschäftigungsziffer ausmacht.) Daß neben der— nur scheinbar alles überstrah- lenden— Lichtseite die Vollbeschäftigung auch viel Schatten wirft, haben nicht nur Wir, sondern auch andere Völker und Staaten 1950 100 85 0 12% pPyeisentuictlung des f 9 Bpuftosozisppodukts“ 120 **) 1486 5 — 1% 2 F ehren, 5 er ee* 4 5 2. Algen, Gu geschelef 108 5 5. 4253 4951. 1955 bereits mit Mißbehagen verspürt. Wer es micht glaubt, der studiere doch einmal die Auslassungen sozialistischer Prägung, aus denen Unzufriedenheit spricht über die die Vollbeschäftigung begleitenden Zustände. Unzufriedenheit, die auftritt, gleichgültig ob die Vollbeschäftigung nach sozialistischer Rezeptur fiktiv(also scheinbar) geschaffen Wurde, oder nach dem bei Sozialisten nicht immer sehr beliebten Erhardschen Rezept der freien Marktwirtschaft entstand. Neben der ständigen Bemühung um Dek- kung und Steigerung des Materialbedarfs für den vermehrten Verbrauch und neben dem allmählichen oder teilweisen Wandel vom Käufermarkt zum Verkäàufermarkt birgt die Vollbeschäftigung insbesonders auf dem Gebiete der Preisbildung Nachteile in sich. Im Lagebericht des Wirtschaftsministe- riums(vergl. MM vom 27. März„In der Konjunkturpolitik langsam schalten“) heißt es Zwar, daß die jüngsten Preissteigerungen für Nahrungsmittel vor allem auf die un- gewöhnlichen Witterungsverhältnisse zu- rückzuführen seien, es wird jedoch hinzu- 1950 100 122 f Ppeisindex füp die 1s lebenshbeftung 110——— A. 8—— 55 1 mene lenor ο. 102 J ern 1953 1J95ʃ. 1955⁵ gefügt:„Es ist indessen nicht ausgeschlossen, daß sich die Frostperiode infolge der Ernte- schädigungen längerfristig auf den Preis- verlauf ungünstig auswirkt.“ Das Bundeswirtschaftsministerium ver- schweigt aber nicht, daß„die steigende Preistendenz auch dort angehalten hat, wo saisonale Einflüsse nicht oder nur in gerin- gerem Maße von Bedeutung gewesen seien. Das bezieht sich neben Verteuerung von Lebensmitteln auch auf Preiserhöhung bei industriellen Verbrauchsgütern. besonders bei Hausrat, Wohnbedarf und Eisenwaren“. Nüchtern und sachlich betrachtet das Ifo- Institut für Wirtschaftsforschung in München die Situation und kommt zu folgender Fest- stellung: Das Wachstum des westdeutschen Sozialproduktes übertaf mit 10 v. H. im ab- gelaufenen Jahr das der anderen großen Länder. Im Vergleich hierzu würde der durch diese Ausweitung ausgelöste Preis- anstieg als unerheblich angesehen. Die Spanne zwischen der Zunahme des nomi- nalen und des realen Sozialproduktes be- trüge zwei v. H.; in etwa gleichem Ausmaße hätten sich im Jahre 1955 die Preise für die Lebenshaltung erhöht. Der bis zum Herbst 1955 überwiegend ruhige Preisverlauf der industriellen Kon- sumgüter habe auf das gesamte Verbraucher- preisniveau festigende Wirkung ausgeübt. Der scharfe Wettbewerb gestattete nicht, Kostenerhöhungen ohne weiteres in den Preisen weiterzugeben. Im Verlauf des Jahres 1955 hätten sich die Preise der indu- 1950 100 5 1 12% E ſadustpielle Epzeugepppeise 20 120— 1486. 4 f 1—— 953 195.1955 striellen Verbrauchsgüter nur geringfügig erhöht, wobei diese Erhöhungen durch Preissenkungstendenzen der einzelnen Warengruppen nahezu aufgewogen worden seien. Preis veränderungen (von Dezember 1955 gegen Dezember 1959) (in Prozent) Lebenshaltung Einzelhandel Gesamt- Einzelhandel lebenshaltung + 2.3 insgesamt 170,8 Ernährung 5251 Lebensmittel +1,1 Getränke Textilwaren u. Tabakwaren—1,1 u. Schuhe—0,3 Wohnung 73,2 Hausrat Heizung u. M mnbhegact 1.9 u. Beleuchtg. 711,5 Sonst. Branchen 91,2 Hausrat + 1.3 Bekleidung 770,4 Reinigung u. Körperpfl. 73,6 Bildung u. Unterhaltg. 72.0 Verkehr +0,6 Seit der Jahreswende habe sich jedoch das Preisklima auch der industriellen Ver- brauchsgüter gewandelt. Das Ausmaß der Tariflohnerhöhungen wurde seit Erreichung der Vollbeschäftigung immer stärker von denjenigen Wirtschaftsbereichen, die eine be- sonders günstige Rentabilität und hohe Rationalisierungsfortschritte haben, be- stimmt. Wie zuvor schon im Bereich des Hand- werks und der Dienstleistungen, so ist der- zeit das Ausmaß der Lohnerhöhungen in den Verbrauchsgüterindustrien vielfach stärker 1950 100 122 f f Lendwiptschaffl. EuMeugerppeise N 118 1' 14. 8 110 A V „J 1 102 eee 4953 195. 1955 Diagramme: IFO.-Institut für Wirtschaftsforschung als die Rationalisierungsfortschritte. Inzwi- schen hat sich die Marktposition der tra- ditionellen Verbrauchsgüterindustrien soweit verbessert, daß auch dort Preiserhöhungen durchsetzbar sind. Im Verlaufe der letzten Monate haben die Preise in der Baumwoll- industrie vielfach angezogen. Auch in der Bekleidungsindustrie, in der der Lohntarif- vertrag Ende März 1956 abläuft, ist— je nach dem Umfang der Lohnzugeständnisse — nunmehr mit leichten Preissteigerungen zu rechnen. Am Jahresbeginn 1956 wurden die Preise für viele Haushaltswaren aus Metall heraufgesetzt; auch die Preise anderer Haus- ratartikel wurden erhöht. Die längerfristigen Preiserwartungen für Möbel sind ebenfalls nach oben gerichtet, da hier beträchtliche Lohnerhöhungen eingetreten sind bzw. bevorstehen. Der allermerklichste Preisauftrieb sei je- doch bei land wirtschaftlichen Erzeugnissen eingetreten. Der Preisindex war im 4, Quar- tal 1955 um rund 6 v. H. höher als vor Jah- resfrist. Diese Strukturanalyse eines wegen seiner unbequemen Feststellungen zwar nicht be- liebten, aber dennoch sehr angesehenen Institutes mag die plausible Erklärung dafür Sein., warum die OEEC in ihrem Jahresbericht zu Empfehlungen kommt. die bei der Arbeit- nehmerorganisation mißliebig aufgenommen werden. Zum Schluß will ja niemand daran schuld sein, daß die Preisbildung anders lief, als es ursprünglich versprochen wurde. Tex K URZ NACHRICHTEN Neuer Lohn- und Gehaltstarif in Rheinland-Pfalz (LRP) Ein neuer Lohn- und Gehaltstarif wurde für den gesamten genossenschaftlichen Großhandel in Rheinland-Pfalz mit Wirkung vom 1. April 1956 abgeschlossen. Er bringt eine beträchtliche Erhöhung der Löhne und Gehäl- ter und kann nach einer Mitteilung des Lan- desbezirksleiters der Gewerkschaft, Handel, Banken und Versicherungen Rheinland-Pfalz vom 27. März erstmalig zum 31. Dezember 1956 gekündigt werden. Außerdem wurden Ver- handlungen mit dem Ziel aufgenommen, daß dieser Tarif auch für die bei den Raiffeisen- e e Beschäftigten übernommen wird. Preissteigerungsrücklage für Holz gestattet (VWD) Die Finanzämter der Länder haben sich damit einverstanden erklärt, daß die Un- ternehmen der Holzindustrie, des holzverarbei- tenden Handwerks und des Holzhandels im Wirtschaftsjahr 1954(1953/1954) wegen der Stei- gerung der Holzpreise eine steuerfreie Rücklage für deutsches und importiertes Rundholz bilden. Die Rücklage muß in den auf ihre Bildung fol- genden vier Wirtschaftsjahren mindestens mit je einem Viertel gewinnerhöhend aufgelöst werden, das nach dem Erlaß über die Ermitt- lung des Teilwertes von Importwaren vom 15. Dezember 1954 bewertet wird. Die Preisstei- gerungsrücklage braucht nur in der Steuer- bilanz gebildet zu werden. Zur Begründung wird erklärt, daß sich für die genannten Wirt- schaftszweige im Wirtschaftsjahr 1954 Preisstei- gerungsgewinne ergaben, denen durch den Preisrückgang im Wirtschaftsjahr 1955 Verluste gegenüberstünden. Belebung am britischen Automobilmarkt (VWD) In Großbritannien machen sich jetzt erste Anzeichen einer Wiederbelebung des seit Januar stagnierenden Automobilmarktes be- merkbar. Die Standard Motor Company berich- tet, daß die Nachfrage in den letzten Tagen steil angestiegen sei und ihre Verkäufe im Tages- durchschnitt das dreifache ihres Ausmaßes vor zwei Monaten betragen. Dies wird einerseits dem Frühlingswetter, andererseits der Ankün- digung zugeschrieben, daß die Gesellschaft ihre Autopreise nicht erhöhen werde. Diesen„Preis- stop“ hatte standard als Antwort auf die Preis- erhöhung der Britis! Motor Corporation um 7½ v. H. mit Wirkung vom 13. März bekannt- gegeben. Nach Ansicht von Standard wird die Absatzbelebung anhalten. Besonders groß sei die Nachfrage nach dem neuen„Vanguard Three“. Ein Drittel der Januarproduktion die- ses Modells sei exportiert worden. BBC baut Sendeanlagen in Spanien, Afrika, Indien (LSW) Die Brown, Boveri und Cie. AG., Mannheim, wird demnächst in der Nähe von Madrid zwei 100 m hohe Rundstrahler errichten, die als Mittelwellenantennen für die spanischen Rundfunkgesellschaften Radio Nacional de Es- pana und Radio Intercontinental verwendet werden. Beide Maste wurden in Mannheim kon- struiert und gebaut. Im internationalen Gebiet von Tanger(Nordafrika) hat BBC mit der Mon- tage eines 127 m hohen Mittelwellenmastes für Radio International begonnen. Der neue Sender wird in Kürze das Programm der internationa- len Rundfunkgesellschaften in arabischer, eng- lischer, französischer und spanischer Sprache ausstrahlen. Für das indische Flugsicherungs- netz liefert das Werk zwei 48 m hohe Selbst- strahlende Antennenmaste. Oesterreichs Volkseinkommen gestiegen (AP) Das österreichische Volkseinkommen hat im Jahre 1955 mit 100 Md. Schilling(rund 16,1 Md. DM) einen neuen absoluten Höchst- stand erreicht, wie das österreichische Institut für Wirtschaftsforschung am 27. März bekannt- gab. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr beträgt 14 v. H. Die Steigerung des Volkseinkommens ist auf die starke Ausweitung der österreichischen Wirtschaft im vergangenen Jahr zurückzufüh- ren, die auf allen Gebieten neue Erzeugungs- rekorde aufgestellt hat. Die Produktivität er- höhte sich um 7 v. H. Dividenden- Ausschüttungen Metallgesellschaft AG, Frankfurt/Main—12 0% (HV 27. 3). Sandlerbräu AG, Kulmbach Ofr.— 6%%(H 24. 3.). Zwirnerei Göggingen, Göggingen/ Augsburg 7%(HV 23. 3.). Vollbeschäftigung und Nachwuchsmangel An anderer Stelle dieses Blattes wird von den Nachteilen, die die Vollbeschäftigung begleiten, gesprochen. Eine der wesentlich sten Nachteile— er rangiert gleich neben der auftretenden Material- und Rohstoff- knappheit— ist der Arbeitskräftemangel. Hand in Hand mit diesem Problem taucht dann die immer leidvoller werdende Nach- wuchsfrage auf. In dankenswerter Weise hat das Institut für Südwestdeutsche Wirtschaftsforschung in Stuttgart dieses Problem— allerdings be- schränkt auf den Raum Baden- Württemberg — einer eingehenden Untersuchung unter- zogen, in der folgende Entwicklung der Geburtenjahrgänge dargestellt wird: Lebendgeborene Jahr Knaben E Mädchen„„* 1939 59 223 56 008 115 231 1940 56 556 667 55 508 500 114064 1167 1941 53 746 4810 51071 4437 104817 92% 1942 42 707 10 939 39 989 11182 82 596 21 221 1943 45 213 2506 42 973 3 084 38 186 5 390 1944 44 851 362 41648 1325 66 499 1 667 1945 37 133 77718 35 207 6 441 72 340 14 159 Daraus errechnet sich unter Berücksich- tigung der Sterblichkeit und vor allem der starken Wanderbewegung über die Landes- grenzen für die Jahre 1956/58 eine Abnahme der Jugendlichen im Alter von 14 bis 15 Jah- ren von rund 37 800 auf rund 31 000. Diese Tendenz hält in den nächsten Jahren an, so daß sich bis 1958 die Zahl der 14- bis 17. jährigen Erwerbstätigen um rund 20 v. H. gegenüber 1955 vermindert. Das Institut für süd westdeutsche Wirtschaftsforschung schließt jedoch nicht daraus, daß eine absolute Ab- nahme des Bestandes an Jungarbeitern bis zum 25. Lebensjahr eintritt. Grund: Es scheiden vorerst nur die schwach- besetzten Geburtenjahrgänge der Krisenzeit von 1930 bis 1934 aus diesen Altersklassen aus, während die Hauptmasse der Jungarbeiter aus der geburtenreichen Zeit von 1935 bis 1941 stammt. Es sei damit zu rechnen, daß, wie bisher, auch in den kommenden Jahren rund zwei Prozent der Landarbeiter und Junghelfer in Industrie und Bauwirtschaft überwechseln. In den Realteilungsgebieten mit kleinbäuer- licher Landwirtschaft dürften diese noch am ehesten zu entbehren sein. Bei dieser Untersuchung ist allerdings die Wiedereinführung der Wehrpflicht noch nicht berücksichtigt; sie dürfte das Bild nicht un- wesentlich trüben. Aegyptisches Pfund 16stsjeh vom Pfund Sterling (VWD) Das ägyptische Finanzministerium hat die Kursbildung des ägyptischen Pfundes auf den Devisenmärkten des Auslandes aus der bisherigen Bindung an die Kursentwick⸗ lung des Pfund Sterling befreit. Die ägypti- sche Nationalbank wird künftig im Einver- nehmen mit dem Finanzminister den Wech- selkurs des ägyptischen Pfundes an den Auslandsbörsen auf der Basis der vom internationalen Währungsfonds bekanntge- gebenen Paritäten innerhalb der zulässigen Schwankungsbreite von je 1 v. H. nach oben und unten halten. Für den Fall, daß für ein Land eine Pa- rität nicht bekanntgegeben worden ist, wird die Nationalbank den Kurs auf Grund der an den ausländischen Devisenbörsen herr- schenden Marktverhältnisse festsetzen. Das gleiche gilt für den Kurs gegenüber der Währung eines Landes, das nicht Mitglied des IWF ist. „ DARAUF EINEN AU ist durch nichts — I ersetzen j D.... Mart für Ire Augengläser! O 4, 5, an den Planken Dipl. OPTIKER gegenüber Planken- Lichtspiele ee lelefon 527 78 Speziolabteſſung Uns lenhf poi Augenglese, 33 Lleftetrant aller Krankenkassen Verkäb fe 5 Motor, 220/380, 4 KW, 1450 Umdreh., Kl. zu verkaufen. weiß. Roederküchenherd billig zu verkauf. Ludwig, Mönchwörth- und das Schweizer Verkehrsbüro Frankfurt/M. Schweizer Musfermesse Basel 14. 24. April 1956 Gesamtschau der Schweizer Industrien in 7 Struppen und 21 Hallen Auskünfte, Prospekt, Katalog dorch die schweizerischen Sesandtschaffen, Konsulate und Handelskammern — Nr. 74 —— Ve oeste (AP) in Wien Prag be Mischer reich. An hausplat zahl von Aus den genswer 1948 W „Altöste schon ve gerschaf jar bezi. legende tschechi: bei sich Ilybory) keine 6s sche Na schaft 8 Im F letzten S Kre di (V WI meinnüt schaften haben s nanzm Bundes! bergisch mitgete sicht, d. fonds à den. Fr tungs fo ten in durch d wendun Höhe a den, da Rückzal nach de vieren. doch zu re gr. ben, B Tall woe N Im ir (VW büro fü Schiffsr den, de Transp. sammler porten wird e fahrtstc Organis licher Zentral Curth, Mannheim, Mittelstraße 94, Tel. 5 22 07. Elnige gebrauchte Gasherde preis- günstig abzugeben. Rothermel, I. 14, 13/14 am Ring. Kinderwagen m. Matr., u. Ausfahr- garnitur, sehr gut erhalt., günstig abzugeben. Willkommen, Schwarz- waldstraße 22, ab 16 Uhr. Waschmaschinen und Wäscheschleu- dern in großer Auswahl. Alois Baumann, Lange Rötterstraße 52. Einige gebr. He.-, Da- u. Sporträder zu verk. Lösch, H 4, 24. Da.- und He.- Rad, Gartengeräte, Couchbett, elektr. Kühlschrank, neue Da.- Sportschuhe(br.) Gr. 6½ Zz. Vk. Kohl, Hugo-Wolf-Str. 12 prt. Klaviere ab 500, DM. Musik-Markus Qu 1, 17/18(Freßgasse). Eisschrank(35 1) gut erh., für 25, DM zu verk. Kendel, Höferstr. 13. Korbkinderwag. m. Zubeh. zu verk. Adr, einzus. unt. A 08365 i. Verlag. He.- Wintermantel, schw., u. neuw. Uebergangsmantel Gr. 48. Adresse einzuseh. unt. Nr. A 08371 i. Verl. Gas-Badeeinrichtg., neuw., günst. zu verk. Adr. einzus. u. A 08379 1. V. H.-, D.- u. Mädchenfahrrad, 2 Radios, 1 Aquarium, zu verkaufen. Käfertal, Wormser Straße 6, 3. St. Kleiner Couchtisch, neuw., günstig 2. Vk. Adr. einz. u. A 08424 im V. Gebr. Mädchenfahrrad, NSU, neuw., billig zu verk. Eckert, G 7, 36. Bett-Couches, 99,.—, 129,.— usw. Möbel-Binzenhöfer, Kaiserring. Mod. kpl. Schleiflackkü., Schlafz., Daunenbett., Herd, Jahresuhr, Kof- ferradio, Wohnzi.-T., Couch, Zim. Often, Sessel u. Rauchtisch, weg. Ausw. z. vk. J 4, 3(Rückgebzude) Komb. Kreissäge, Fräse u. Lang- loch-Bohrmasch. weg. Gesch.-Aufg. PrswW. z. vk. Fr. P. Schaffner WWe., Lu-Oggersh., Am Speyerer Tor 3. Weiß. emaill. Herd neuw., bill. abzg. Heidenreich, M 7, 9, III. Bettcouch, 2 Sessel, zus. 157.— DM Möbel-Binzenhöfer, Kaiserring. Verk. mehr. H.-, D.- u. Jugendfahrr. u. Nähmasch. ab 30,— DM. Haußer, Neckarau, Friedrichstraße 1 Polstersessel, 29,.—, 39, usv/. Möbel- Binzenhöfer, Kaiserring. str. 49, Anzus. zwisch. 9 u. 11 Uhr. polster-Möbel s 1. 1 Borho KOF FERSCHRETSNM ASCHINE Vorführmasch. m. gr. Preisnachlaf Raten ab 10, DM, 1. Rate b. Lief Gebr. Masch. in reicher Auswahl mit Garantie, Raten ab 5, DM. Schreiben Sie bitte an MARINUS Büromaschinen, Frankfurt a. M. Mainzer Landstraße 52. Wandklepp- Beit eigene Herstellung, in allen Far- ben. Seeberger, 8 3, 15. Fernsehen wichtig · Nadio- eck richig! Vorbildlicher Kundendienst. Kunststraße, 0 7, 23 mit 7 Filialen Herdkauf leicht gemacht! Bel Anschaffung eines neuen Herdes nehmen wir Ihr altes Gerät 2z, Höchstpreis in Zahlg. HERDHAUS SCHINDLER Elektro-, Gas- u. Kohlenherde N 7, 11, Kaiserring, Tel. 5 18 87 N d. F. in all Hulaniagen e 8 2.4 Dr. med. Schütz& Polle, Mhm., O 6, 8 Ia. Java-Kapok, 3te 111g, mit Keil,—— Jacquarddrell 5 Pelstermöbel MAENNI(H Qu 3,5 Eig. Herstellung dau 3, 3 * Da.- Schreibtisch, Kredenz, Tische, Stühle, Spiegel, Oelgemälde, Por- zellan, Schmuck. Schäfer, Kepler- lerstraße 40. Telefon 421 06. für jeden Dielengarnituren Geschmack im Spezialhaus J08 71, 8 2, 4 Koffer. Schreibmaschine Marke„Torpedo“, in sehr gutem Zustand umständehalber preisw. zu verkaufen. Zu erfragen unter Telefon 5 39 89. ar derobenstänger- ich Tnsränder im Spezialhaus J08 71, 8 2, 4 Schaumgummi Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen Gummi- K apf. T2, 3. Splkskl Spezteibaus Jet, 8 2. Lamping-v. Jporsartizel) Beth. f, Ihre große Chunce: Blusen chic u. charmant in vielen! Farben bis Größe 52 vorrätig. Das Spezialgeschäft für Blusen Trudel- Moden P 4, 7(Freßgasse) P 4, 7 Hinder wagen EKinder-Badewanne zu verk. An- zuseh. n. 16 Uhr Weller, K 1, 13, Fernsehen leicht gemacht! . ,, v 2 12 Sit. Fernsehen 1. e Ohne Kosten bel Aufstellung Kaufvertrag fe is Monate Miadesteinwurf J Nate monollich Antenne in 3 Roten zuhlbat Mit Radio Wöllmers Aulemoten sparst mühelos du deine aten 22 Filiolen- abet 35 Kuoden- dienstfohtteuge- is Werkstotten cee dd Id 2 2 Filiale Mannheim: Schwetzinger Straße 57 Feud., Hauptstraße 41, Tel. I 423 3 Tiermarkt Deutscher Pudelklub E. V. Landes- gruppe Baden-Pfalz, vermittelt z. Z. Kleinpudel schwarz, braun u. weis. Heidelberg, Lutherstr. 22, Telefon 215 09. Das machen nur 2 5 5 Bund sx Mhm.: Storchen-Drog. L. Bitzer Drogerie Jaeger Wwe. Neckar-Drog. Körner Lind.: Windeck-Drog. H. Hübner Alm.: Niederfeld-Drog. Krüger Feud.: Drog. Oskar Christ die Wertyollen Hartyachsbestand- teile, daß BODOSAN so ausgiebig, so hochglänzend und so trittunemp- findlich ist. Die moderne Hausfrab Weiß das und verwendet deshalb Hart- und farbglunzwachs zur Bodenpflege nur 50D OSAN. Schriesheim: Bergstraße-Drogerie Mack Friedrichsf.: Stadt-Drog. H. Abt Ne.: Akazien-Drog. H. Roßnagel Neuostheim: Drog. Sieberling Seckenheim: Farbenhaus Koger Waldhof: Drog. R. Birnbräuer Foto-Drog. Augstein Man O 3 ird von ktigung mtlich⸗ neben stoff- nangel. taucht Nach- stitut nung in Ss be- emberg unter- 8 der * 1157 9 255 21 221 5500 1607 14 150 cksich- m der andes- nahme 5 Jah- Diese en an, bis 17. * tut für ſchließt te Ab- rn bis wach- isenzeit en aus, ter aus is 1941 bisher, d zwei fer in chseln. bäuer- ch am gs die h nicht t un- in g terium kundes es aus itwick⸗ igypti- zinver- Wech- n den vom nntge⸗ issigen n oben ne Pa- „ Wird ad der herr- a. Das r der itglied k. An: 1, 2 ang 5 N d ten ten — . N N zandes- ttelt 2. aun u. str. 22, Nr. 74/ Mittwoch, 28. März 1956 1 MORGEN Seite 9 —— Vermögensverhandlungen oesterreich—- Tschechoslowakei (AP) Mit großem Interesse erwartete man m Wien den Ausgang der nach Ostern in prag beginnenden Vermögensverhandlungen mischen der Tschechoslowakei und Oester- reich. An den Beratungen ist nicht der Ball- hausplatz, sondern eine überaus große An- zahl von Oesterreichern interessiert, die noch zus den Zeiten der Alten Monarchie Vermö- genswerte in der Tschechoslowakei besitzen. 1948 wurde der Wert des Besitztums der „Altösterreicher“, also jener Personen, die schon vor 1938 die österreichische Staatsbür- gerschaft besaßen, amtlich mit 430 Mill. Dol- jar beziffert. Die diesem Anspruch zugrunde legenden Werte wurden 1945 von den tschechischen Behörden beschlagnahmt. wo- bei sich die Landesvolksausschüsse(Narodni- ybory) auf den Standpunkt stellten, es gebe keine österreichische, sondern nur eine deut- sche Nation, und die Frage der Staatsbürger- schaft sei nicht maßgeblich. Im Hinblick auf den seiten Prags in der letzten Zeit wiederholt betonten Wunsch, mit Oesterreich wieder gutnachbarliche Bezie- hungen herzustellen, erwartete man hier einen positiven Ausgang der Verhandlungen. Weitaus schwieriger dürften eich jedoch die Bemühungen Oesterreichs gestalten, eine Anerkennung der Vermögen der Neuöster- reicher zu erlangen, also einer früheren Su- detendeutschen, die nach 1945 die öster- reichische Staatsbürgerschaft erworben ha- ben. Obwohl man die Vermögenswerte der ungefähr 105 000 eingebürgerten Sudeten- deutschen nicht genau kennt, kann mit Sicherheit angenommen werden, daß sie ein Vielfaches der altösterreichischen Werte aus- machen. Prag hat bisher zu verstehen gegeben, daß nur jene als Oesterreicher zu gelten ha- ben, die bereits vor 1938 einen österreichi- schen Paß besessen haben. Ein Eingehen auf diese Forderung würde. darüber ist man sich bei den verantwort- lichen tschechischen Stellen klar, auch Rück- wirkungen auf die in der Bundesrepublik ansässigen Sudetendeutschen haben, deren Forderungen jene ihrer in Oesterreich leben- den Landsleute um ein gewaltiges über- steigen. Steuerliche Behandlung von Kreditgarantie gemeinschaften (VWD) Gegen eine Anerkennung der Ge- meinnützigkeit der Ereditgarantiegemein- schaften des Handels und des Handwerks haben sich die Steuerreferenten der Länder- fnnanzministerien ausgesprochen, wie der Bundesfinanzminister den baden-württem- bergischen Industrie- und Handelskammern mitgeteilt hat. Es bestehe daher keine Aus- sicht, daß Zuwendungen an den Haftungs- fonds als steuerbegünstigt anerkannt wür- den. Freiwillige Einzahlungen in den Haf- tungsfonds von Kreditgemeinschaften dürf- ten in der Regel Aufwendungen sein, die durch den Betrieb veranlaßt sind. Diese Auf- wendungen könnten nicht sofort in voller Höhe als Betriebsausgaben abgezogen wer- den, da der Einzahler einen Anspruch auf Rückzahlung erwerbe. Dieser Anspruch sei nach den allgemeinen Grundsätzen zu akti- vieren. Der Bundesfinanzminister gibt je- doch zu verstehen, daß die Ländervertreter re grundsätzliche Bereitschaft erklärt ha- ben, Billigkeitsmaßnahmen im einzelnen Fall wohlwollend zu erwägen. Zentralbüro an, das dann über diesen anderweitig disponiert. Im Bedarfsfall darf das Zentralbüro zusätzlichen Schiffsraum chartern. Wie der Rotterdamer„Hafenkurier“ mel- det, haben inzwischen praktisch alle größe- ren Reedereien ihre Beteiligung an dem Zentralbüro angemeldet. Der Zutritt steht allen Rheinschiffahrtsgesellschaften offen. Zu den Gründern des Zentralbüros gehören außer verschiedenen niederländischen Ree- dereien die Raab Karcher GmbH in Essen, und die Communaute de Navigation fran- gaise fhenane in Straßburg. Efifektenbörse Macmillan droht mit„Kreditquetsche“ (dpa) Der britische Schatzkanzler Mac- millan droht mit einer neuen„Kredit- quetsche“ für den Fall, daß die jetzt durch- geführten Deflationsmaßnahmen sich nicht als wirkungsvoll erweisen. Die Warnung ist in dem„Wirtschaftlichen Ueberblick“ für 1956 enthalten, der am 27. März veröffent- licht wurde. Die britische Zahlungsbilanz im letzten Halbjahr 1955 zeigte nach diesem Bericht ein Deflzit von 118 Mill. Pfund, wäh- rend das erste Halbjahr mit einem Ueber- schuß von 15 Mill. abgeschlossen hatte. 1954 hatte die Zahlungsbilanz für das gesamte Jahr einen Ueberschuß von 205 Mill. Pfund. Der Schuh ringt um seine alte Bedeutung (LRP) Die Schuhindustrie von Rheinland- Pfalz hat im vergangenen Jahr von der all- gemeinen Aufwärtsentwicklung, besonders der gesamten Verbrauchsgüterindustrie, pro- kitiert. Sie konnte jedoch immer noch nicht ganz den Anschluß an die Konjunktur der meisten anderen Industriezweige finden. In einem Bericht des Ministeriums für Wirtschaft und Verkehr vom 27. März wird die nur langsame Zunahme der Schuhpro- duktion zum Teil auf intern-strukturelle Gründe und die Tatsache zurückgeführt, daß sich der Schuh innerhalb der Konkurrenz der Verbrauchsgüter noch nicht die Position er- ringen konnte, die ihm auf Grund früherer Erfahrungen zukommt. Bemerkenswert ist. dag die Durchschnittspreise für ein Paar Schme weiter zurückgegangen sind. Da die Schuhpreise aber immer noch leicht nach oben tendieren, kann eine Erklärung für diese Erscheinung nur darin gefunden wer- den, daß der Schuheinzelhandel mehr als Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 27. März 1955 Börsenverlauf.(VWD) Die freundliche Tenden Ankündigung der Bank deutscher Länder, künftig lichen Mitteln überwinden zu helfen, hat die Kau fneigung weiter z hielt auch heute an den Aktienmärkten an. Die Anspannungen auf dem Geldmarkt mit veweg- belebt. In den Hauptwerten— lebhaft gefragt waren Kaliaktien und 16-Farben-Nachfolger— kam es zu erneuten Kurssteigerun- gen von 1 bis 3 Punkten. Elektro- und Versorgungspapiere verkehrten zu gut behaupteten bis festen Kursen. Maschinen- und Motorenaktien wurden überwiegend etwas höher bewertet. Daimler rag- ten erneut mit einem Gewinn von 5 Punkten heraus. Banken bei ruhigem Geschäft nur unbe- deutend verändert. Eine Ausnahme machten Commerz- und Disconto-Bank, die etwa 4 Punkte fester lagen. Am Markt für allgemeine Industrie werte hielten sich geringe Auf- und Abschläge die Waage. Verschiedene Spezialpapiere notierten mehrprozentig höher. Rentenmärkte ruhig und über- wiegend unverändert. Gegen Schluß ließ die Umsatztätigkeit nach, jedoch blieb der fleundliche Grundton erhalten, so daß sich die Anfangskurse gut behaupten konnten. bisher in mittleren und geringeren Preis- gruppen disponiert. Der Produktionsausstoß der Schuh- industrie lag bis Ende 1935 um rund 10 v. H. über dem des Vorjahres. Die Aussichten für das abgelaufene Jahr werden in Kreisen der Schuhindustrie mit einem vorsichtigen Opti- mismus beurteilt. Dabei spielt eine Rolle, daß 1955 die bisher beste Ausschöpfung der Kapazitäten seit der Währungsreform für diesen Industriezweig brachte. Auch der Start ins neue Jahr war recht gut, denn die Indexziffer der industriellen Produktion der Schuhindustrie stieg im Ja- nuar von 85 auf 95,6, also um 12,5 v. H. Ge- genüber Jenuar 1955 ergab sich sogar eine Zunahme um 23 v. H. Im Schwerpunkt der Industrie in der Pfalz wird die Beschäf- tigungslage als verhältnismäßig gut bezeich- net. Unter den zurückgerufenen Arbeitern befanden sich viele Facharbeiter, die vor- übergehend im Baugewerbe tätig waren. Weichwährungsraum erweitert (VWD) Mit Runderlag Außenwirtschaft Nr. 20/56 hat das Bundeswirtschaftsministe- rium eine Reihe von Ländern aus der Liste des Hartwährungsraumes mit Wirkung vom 1. April gestrichen. Der Hartwährungsraum wurde damit auf die Länder beschränkt, denen gegenüber die Dollarliberalisierungs- liste angewendet wird. Dies sind die SA nebst abhängigen Gebieten und Besitzungen, Bolivien, Kostarika, die Dominikanische Re- publik, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, Kanada, Kolumbien, Kuba, Liberia, Mexiko, Nikaragua, Panama, Peru, die Philippinen und Venezuela. In den Weichwährungsraum wurden die bisherigen Hartwährungsländer Aethiopien, Afghanistan, Albanien, Andorra, Butan, Formosa, Jemen, Libanon, Mongolei, Mus- cat und Oman, Nepal, Nordkorea, Saudi- Arabien, Französisch Somaliland, Südkorea, Syrien, Tanger, Thailand, Tibet, die UdSSR, der Vatikanstaat und die Volksrepublik China aufgenommen. Zahlungen aus diesen Ländern können infolgedessen in Zukunft auch in beschränkt konvertierbarer DM angenommen werden, so daß durch den Runderlaß Außenwirt- schaft Nr. 20%56 die Transferierbarkeit der Bekomark in räumlicher Hinsicht beträcht- lich erweitert wird. Der Weichwährungs- Hanomag- Geschäftsbericht sogut wie noch nie (wo) In der Hauptversammlung der Hano- mag AG. am 23. März in Hannover, in der von 30 Mill. DM Aktienkapital der Hauptaktionär (Rheinstahh) mit 29,99 Mill. DM vertreten war, teilte Direktor Merker vom Vorstand der Hano- mag mit, daß die beachtliche Umsatzsteigerung im Berichtsjahr insbesondere auf das Schlepper- geschäft zurückzuführen war. Im Inland sind die Umsätze in Radschleppern und Geräten um 77 v. H. und in Raupenschleppern um 70 v. H. gestiegen. Der Absatz von Lastwagen ist im Inland nur um 9 v. H., im Ausland jedoch um 39 v. H. gestiegen. Im laufenden Geschäftsjahr war das Herbst- und Wintergeschäft in Rad- schleppern nicht befriedigend. Die Verwaltung hofft, daß sich das Frühjahrs- und Sommer- geschäft besser anläßt. In Lastwagen und Rau- penschleppern war der Absatz zufriedenstellend. Auf dem Exportmarkt zeigen sich sowohl bei Schleppern als auch bei Lastwagen in Uebersee Autarkiebestrebungen, die zu einer vorüber gehenden Verringerung der Einfuhr in diese Länder geführt haben. Im übrigen leide das Exportgeschäft nach wWẽie vor unter den langen Zahlungszielen der ausländischen Konkurrenz. Andererseits beeinträchtigen nach der Reduzie- rung der Einfuhrzölle ausländische Produzenten das Geschäft der deutschen Firmen im Inland, während ein Ausgleich durch Abbau der Hoch- schutzzölle in anderen Ländern fehlt. Trotz der erschwerenden Faktoren hofft die Hanomag- Verwaltung, mit gleichbleibenden Umsätzen gegenüber dem Vorjahr rechnen zu können. Marktberichte vom 27. Mär z Mannheimer obst- und Gemüse-Großmarkt (VõWD) Anfunr normal, vereinzelt knapp, Nach- frage und Absatz gut. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 8—18; Karotten 18—24; Kartoffeln 11 bis 12; Kresse 100140; Lauch Gewicht 60-80; Meer- rettich 80—90; Petersilie Bund 20—24; Radieschen Bd. 50—55; Rotkohl 24—26; Rote Beete 10—12; Endi- viensalat ausl. Steige 8—12; Chicoree Paket 10—11; Kopfsalat ital. 12—13; dto. holl. 17—18; Schwarz- wurzeln 53—65; Schnittlauch 14—15; Knollensellerie Stück 20—50; dto. Stück 40—50; Spinat dt. 50—55; dto, ausl. 65—90; Tomaten ausl. Steige 7-8; Feld- salat ungeputzt 130—180; geputzt 280—300; Weiß- Kohl 2426; Zwiebeln 34-36; Aepfel 25—45; dto. ausl. 35-45; Apfelsinen Navel Kiste 36-38; dto. blond 29—32; dto. Blut 4860; dto. Jeffa Kiste 40 bis 45; Bananen 13—14; Birnen 25-35; Zitronen Kiste 36—38; Stück 1820. Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (vo) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz. Bei Aepfeln Qualität B Absatz schleppend, Aepfel A 25—32; B 14—18; Feldsalat geputzt 240 bis 270; ungeputzt 80-170; Spinat 40; Karotten 12; Sel- jerie A 23—30; B 15—20; Lauch 50—60; Zwiebeln 30; 2 5 Aktien 2 Aktlen„ Aktlen 26. 3. 22.3. raum umfaßt somit auch Länder, mit denen Radieschen 40; Schwarzwurzeln 60. Rheinschiffahrtstonnage 5 ee 8 bee e 1 1 5 i. f I ͤʃ 220% arpener Bergbau 118 118½ Dresdner Bk.) 21 21½ Der bisher geltende Runderlaß Außenwirt- i Metalle im internationalen Austausch BBS.. 268 257% eee Zement. 257 200 hein-Main Benk 233 253 schaft Nr. 90/54 mit den inzwischen erlasse- Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 448,287, 8 Br w In Rotterdam ist ein Zentral- Son Gufnu: 280% 270 W e e 57% 7 nen Aenderungen und Ergänzungen tritt Aininfüm für Leitzwecle 4% 1 3 5 5 7 7 5* 4 iniu ür zwecke„00—242, r 5 5 3 von Paimler-Benz 105% 353% 3 13 0 18% 1 7 8. 2 außer Kraft. Westdeutscher Zinn-Preis 936,00 DN4 Sc 11. 1*— 7 0 2 75 7 den e 818 5 Degus„ 273 203. 1 175 115 Bergb. Neue Hoffg. 130 129 Bei dem Hartwährungsland Peru wird 5 0 ee ee e,, 242 244 RWÄ W. 209% 210% Pt. Edelstahl. 185% 187%½ꝓ mit Mitteilung Nr. 7020/56 der Bank deut- reie Devisenkurse 5 n 85 5 Ot. Linoleum. 252 200 Sellwolft. 19% 11% Dortm. Hörd. Eutt. 137 12 scher Länder insofern eine Ausnahme zu- Geld Brier sammenhang mit den wachsenden Trans- Durlacher Hof 185 180 Siemens 8 Halske 24% 2% Selsen berg. 14% 145 gelassen, als von dort auch Zahlungen in 1000 italienische Lire 6,678 6,698 porten amerikanischer Kohle und von Erzen Eichbaum. Werger 200% 208½ Südzucker.. 188 190[GHE Nürnbergs. 219% 222½ 22785 5 100 belgische Francs 8,369 6,409 dane Verknappung der Rbsinschit, Unfon!) 193 194[Ver. Stahlwerke 5 ½ 8% Hoesg. 15 157% beschränkt konvertierbarer Währung ange- 100 französische Francs 1,1901 11921 8 pefürcht t. F 1el G-Farben LIquis. Zellstoff Waldhof 149 1⁴² Klöckn.-Humb. D. 212 210 nommen werden dürfen, sofern Zahlungen 100 Schweizer Franken 95,62 95,82 stonnage befürchtet. Fernzie der neuen ant.-Sch.) 525% 35½[[ Badische Banz 8 71 20⁵ Klöcknerwerke 167 16 ¼ in krei konvertierbarer Währung nicht zu 100 holländische Gulden 109,99 110,21 Organisation ist ein möglichst wirtschaft- BAS?. 31% 214 Commerzbank) 1%½ Phönix Rheinrohr 168% 109 erhalten sind. Mit dieser Ausnahme soll de 1 kanadischer Dollar 4,271 4,275 lich chnell 05 Farbenf. Bayer 21% 19 Commerz. Rhein. Röhrenw. 108½ 169. f 8 755 1 englisches Pfund 11.716 11,736 icher und schneller Umlauf. Jeder dem 2 tand Rech t d daſs 5 5 zentralbüro angeschlossene Reeder, der in Farbwerke Höchst 215% 219 u. Credit-Bank 220 221 Rheinst. Union 16⁰ 161 Ums n echnung getragen werden, da 100 schwedische Kronen 80,625 80,785 5 5 8 10 5! Felten& Guill. 10 1755 Deutsche Bank!) 10% 10% Stahlw. Südwestt. 178½% 175 Peru insofern eine Sonderstellung ein- 100 dänische Kronen 60,525 60,645 zotterdam nicht innerhalb von 24 Stunden Srun& Bilfinger 1 1% Süddeutsche Bank 251 251½ Thyssenhütte, 17% 77 nimmt, als es von Großbritannien als Weich- 100 norwegische Kronen 56,54 58,66 für dort vorhandenen Schiffsraum eine a 8 7 100 Schweizer Franken(fr.) 98,29 98,49 5 5 währungsland, von der Bundesrepublik je- 15 Ladung findet, meldet den Schiffsraum beim 9= R- werte 8 e e d. i a doch als Hartwährungsland behandelt wird. 100 DM-W= 415 ůGM-O; 100 DM-O= 25, M- W. 2— 2 22222227222727 fnlagenemplindliche und ſflagenleidende könnenessen und verdesuenwie Oesundel NERVYOGASTRO“L beseitigt denk seiner besonderen Lusemmensetzung aus pflanz- lichen und chemischen Wirkstoffen die Schmerzen und heilt zugleich. Es wirkt söurebindend, krempflösend und schleimhaufschützend. Ubersäverung Mogendruck wahre, 05 60 Tabl. OM 1.95. 120 Tebl. DM 3.45 Erhöltlich nur in Apotheken. 0 Stellengesuche ö ferniahrer 24 J., mit Fahrpraxis, sucht sich zu verändern. Nr. P 08323 an den Verlag. Angebote unter Erstkl. Hraiahrer Günstige Zahlungsweise durch Eigenfinanzierung. DREVER. R i. 7 Am Marktplatz neben MM Telefon 3 22 21 Gegr. 1872 Eine besondere Freude zu Ostern M OO FELL A erifictk us SN 1868 52171685 321 love, „ holt dle eine Spocſocke. dle TETZzrE MEUHEu Oeegerc ee leicht xe ein Mannheim 0 3, 40 39 J., guter Wagenpfleger, gelernt. Mechaniker, sucht sich zu veränd. Angeb. unt. Nr. 08282 a. d. Verlag. Es enthef. funktionell obgestſimm. Leeitbin, Eiweiß (aus Ei, Soie ond Milch, Slotomin, dis Vitomige A, 8 und O, froubenzucker, Minerolßzolze und Spurenelemente. 8 1 Nimm ElDRAN- und Du schuffst es! . und für Kinder von heute zur gesunden Zahnentwicklung: KALK- ZAHN-FLUORID! Proben und Pro- spekte in Fachgeschäften. Pensionär, 54 J., rüstig, kaufm. vor- gebildet, sucht Beschäftigung in Büro oder Lager. Rheinau. Nek- karau und Stadtmitte bevorzugt. Angeb. unt. P 25061 a, d. Verlag. Kaufm. Angestellter sucht jgl. Art von Kassierertätigk, als Neben- beruf. Angeb. u. Nr. 08355 a. d. V. 23 jährige, zuverl., pflichtbew., sucht Stelle tagsüber, ab 1. April 1986. Angeb. unt. Nr. 08330 a, d. Verlag. Mädchen aus gutem Hause sucht Lehrstelle als Schneiderin.— An- gebote unt. 08417 an den Verlag. cherf Saubere ait. Frau su. Büroputzstelle. Angeb, unt. Nr. 08432 an den Verl. Untetticht 5 FERM SEHENM 0 Kaufgesuche Für April- versteigerung gesucht: Gebrauchsmöbel aller Art sowie Geschirr, Porzellan, Hausrat usw. Witt, Versteig., G 7, 29, Tel. 5 37 81 Mod. Vitrine mit 10-Platten- Spieler ges. Angeb. unt. Nr. 06437 a, d. V. Tischtennisplatte zu kaufen gesucht. Ludewig, Lechleiterplatz 2 Bücher, Schmuck, Zinn, Kunst usw. kauft Graf, R 3, 1. private Handels- u. Höhere Handelsschule VINC. Srock, Nannheim Inh. u. Leiter: Dipl.-Kfm., Dipl.-Hdl. Dr. W. Krauß Mannheim, Haus Fürstenberg am Wasserturm Friedrichsplatz 1 Telefon 4 38 00 Nach Ostern beginnen: 1. Zweijährige Lehrgänge mit Vollunterricht für Schulentlassene Lumpen schulphicht) Alteisen, Flaschen, Altpapier 2. Einjährige Lehrgänge mit Vollunterricht für Schulentlassene kauft laufend Robert Schneider, 3. Halbjährige Lehrgänge mit Vollunterricht für nicht mehr Be- rufsschulpflichtige(Abiturienten- innen mittlere Reife, ältere Personen) Abendlehrgänge in allen kaufmännischen Fächern. NMhm., Fehrlachstr. 83, Tel. 4 16 26. Prompte Abholung auch Kleinster Mengen. 4. Anmeldungen ab sofort erbeten. Näh. Auskünfte im Sekretariat. Verlangen Sie bitte Prospekt. OBIJEKTIVE aller Art, Kameras usw. kauft Der Foto-Brell, Frankfurt/M. 1 (staatl. Abschlußprüfung, Befreiung von der weiteren Berufs- Denn das Weiß heuf schon jedes kind: Was das Auto Wenigen ermöglicht, gewährt die ↄlseftaæ als preisgünsfiges und wirtschoffliches vi des Columbuse im neuzeitlichen Fahrkomfort cllen- heruflich und priyat: die Annehmlichkeiten und Freuden eines geräumigen, allseitig geschlossenen Fahtzeuges quf 4 Rädern. Freude haben— Kosten sparen—-BMWisette fahren! BAYERISCHE MOTO RFENN WERKE A MUNCHEN 9 . V Zum Thema»Ostereia sagt jeder: Mein's heißt c hat 4 Räder! * Wetterfest Allseitig geschlossen Platz für dreiköpfige Familie mit Gepäck N gequemer Ein- und Ausstieg durch Fronttür f Robust wie der zuverlässige BMM Motor Höchstgeschwindigkeit 85 km ist Steuerermäßigung für Arbeitsweg Jahressteuer DN 44,— Bequeme Teilzahlung. Zeiss& Schwärzel G 7, 20-22 Werkvertretungen: MANNHEIM Telefon 3 22 84 Werkvertretungen: AUTO-FEES MANNHEIM Verkaufsräume: Columbushaus N 7, 13-15 Ruf 4 28 42 Seite 10 MORGEN Mittwoch, 28. März 1956/ Nr. 74 Ein Beitrag zur Einigung des Geistes Die„Woche zeitgenössischer französischer Dramatiker“ Am Montagabend ging mit einer aus dem Repertoire übernommenen Aufführung von Ancuilhs„Antigone“ in Bochum die„Woche zeitgenössischer französischer Dramatik“ zu Ende ein Zyklus, der mit Giraudoux' „Amphitryon 38“, Sartres„Der Teufel und der liebe Gott“, Montherlants„Die tote Köni- gin“, Claudels„Das harte Brot“, das fälsch- Iich als, rung“ annonciert war, und der deutschen Erstaufführung von Eugene Inonescos sogenannter Komödie„Wie wird man ihn los“ einen repräsentativen Querschnitt durch Frankreichs Gegenwarts- theater gegeben hat. Diese deutsche Erstaufführung allerdings Hiriterließ einen so peinlichen Eindruck, dag man bezweifeln möchte, ob Ionescos' Stück Wesentlich oder auch nur typisch für das surrealistische Repertoire des modernen fran- 268ischen Theaters ist. Da konnte man vor einiger Zeit in einem kleinen Montmartre- Theater ein surrealistisches Stück sehen, über dessen Blödsinn man dort wenigstens lachen konmte: es erschien plötzlich und aus zunächst umer findlichen Gründen ein Elefant in einer Kleinbürger wohnung und schlief auf der Treppe ein, so daß die Leute nicht mehr in Mre oben gelegenen Schlafzimmer gelangen konnten. Es gab verrückte Komplikationen, und im letzten Akt entpuppte sich alles nur als Traum: man befand sich im Urwald auf der Jagd, wo den biederen Hlefantenjäger Während eines Nickerchens die Existenzangst, ohne die es in ganz modernen Stücken ja nicht zu gehen scheint, überfiel— so war der Traumelefant bedrohlich in die Enge des Kleinbürgeralltags eingedrungen. Solche Fabeln sind typisch für Frankreichs Sur realistische Stücke, und von„Wie wird mem ihm los“ hatte man Ahnliches erwartet. Aber, obwohl sich Parallelen in der Situation Fanden, ergab sich ein Abend mit unästheti- schen Vorgängen, deren Darbietung einige Besucher mit physischem Unwohlsein bezahl- ten. Das die Existenz eines Ehepaares be- drohende Wesen ist nämlich hier eine seit Fünfzehn Jahre in der Wobnung auf- bewahrte Leiche, die ständig wächst, bis das Ehepaar sich nur noch in einen Winkel der Wohnung kauern kann. Da beschließt es, „ihn“, die Leiche, die einmal Geliebter der Frau gewesen ist und vom Ehemann ermor- det wurde, ihn“, den man„loswerden“ möchte, endlich fortzuschaffen. Die Angst; als Mörder entdeckt zu werden, weicht der Ein- Sicht, daß man wegen des rasanten Wachs- tums von„ihm“ und der sich um„ihn“ herum Sichtbar vermehrenden Pilze() nur noch Stunden wird atmen können. Es wird näch- teris die Riesenleichie(in Gestalt einer minde- stens fünf Meter langen Puppe) fort- geschleppt. um iii die Seine geworfen zu wer- den. Zitternd vor Ungewißheit, ob ihrem Mann das Unternehmen gelingt, ohne er- Wischt zu werden, wartet die Frau vorreiner Bar, wo ein amerikanischer Soldat und ein Amüsiermädchen in Jazz-Ekstase gefallen sind. Aber der Mann kommt unangefochten zurück. Allerdings trägt er Bart und Schlapp- hut von„ihm“. Plötzlich aber entschwebt er in die Lüfte und hinterläßt ein magisches Wetterleuchten— und seine weinende Gattin. R Mit Verlaub zu sagen: hier kann man nur noch von stinkendem Surrealismus sprechen. Eine Leiche zum Popanz zu machen, ist degoutant und ehrfurchtslos. Man sollte uns mit solchen Stücken verschonen! Neben dem Theater gab es eine ganze Reihe anderer Veranstaltungen. Eine vom französischen Botschafter M. Luis Joxe er- öffnete Ausstellung„Zwölf Jahre Pariser Schauspieluraufführungen 1944 1956“ zeigt im Foyer des Bochumer Schauspielhauses in Bochum Szenenphotos, Bühnenbildentwürfe, Figuri- nen, Bühnenmodelle, Bücher, Marionetten, Masken, Handschriften in elegantem, lok- kerem, übersichtlichem Aufbau und ein Vor- trag von Rene Hombourger(Kulturabteilung der französsichen Botschaft) ergänzte unsere Kenntnisse des Pariser Theaterlebens dieser zwölf Jahre in bestechend geschliffenem Deutsch. Um an den Wechselwirkungen der Künste nicht vorüberzugehen, brachte„Die Woche“ auch Vorträge und Filmvorführun- gen über französische Malerei(Albert Schulze-Vellinghausen sprach zu den Fil- men„Zöllner Rousseau“,„Kubismus“,„L'af- faire Manet“ und„Apollinaire“), über Clau- del, in dessen Werk Prof. Grosche einführte, über die Arbeitsgemeinschaft des Theater- direktors und Schauspielers Louis Jovet mit dem Theaterdichter Jean Giraudoux, von der Uebersetzer Hans Rothe viele reizvolle per- Sönliche Erinnerungen berichtete. Außerdem gab es noch eine Diskussion über den„Exi- stentialismus und seine Bedeutung für das Theater“. Mit dieser Veranstaltungsreihe, der im vergangenen Jahr ein Zyklus über moder- nes amerikanisches Theater voraufgegangen war und der im kommenden Frühling eine „Woche deutscher Gegenwartsdramatik“ kolgen wird, hat das von Hans Schalla ge- leitete Bochumer Schauspielhaus zwei Dinge erreicht: es schlug zur Bühnenkunst des modernen Frankreich jene so notwendige Brücke, die sich aus gegenseitiger Kenntnis und— daraus folgernd— aus Verständnis füreinander schlagen läßt. Zum anderen konnte Bochums Schauspielhaus vor inter- nationalem und überaus zahlreich in die Vorstellungen und Vorträge strömendem einheimischem Publikum erneut seinen Ruf als eine der besten Sprechbühnen der Bun- desrepublik bestätigen. Sonja Luyken FUropas kostbarste Privatgalerie „Röbens und seine Zeit“ qus Förstlich-Liechtensteinischem Besitz in Vaduz Daß namhafte Kunstzeitschriften in aller Welt auf die eröffnete Ausstellung in einem Städtchen von kaum 3000 Einwohnern hin- wiesen, mochte vielleicht überraschen. Aber die einstige Liechtenstein-Galerie in Wien hatte Weltruf besessen, und mochte es auch ein Trost sein, daß sie ohne Verluste über den Krieg gerettet werden konnte, so war es innerhalb der Schmälerung des europäischen Kunstbesitzes doch zu bedauern, daß sie in- folge der zeitbedingten Umstände nun auf dem Schloß Vaduz magaziniert war. Der Groß- zügigkeit und dem Verständnis des liechten- steinischen Landesfürsten Franz Josef II. ist es zu danken, daß in der neu eingerichteten Neuen Liechtenstein-Galerie in Vaduz nun jeweils eine Auswahl aus dem fürstlichen Kunstbesitz gezeigt werden kann. Er stellt eine der größten und vornehmsten Privat- sammlungen der Welt dar, wahrscheinlich die kostbarste in ganz Europa, und schon diese erste jetzige Ausstellung„Rubens und sein Kreis“(geöffnet bis Ostern 1957) findet nur schwer ihresgleichen. Thematisch mag sie an die letztjährige Ausstellung älterer flämischer Kunst im Allerheiligen-Museum zu Schaffhausen er- innern. Doch war dort eine bunte Auswahl von Leihgaben der verschiedensten Länder gezeigt, ohne daß dahinter eine konsequente, von jeder Zufälligkeit befreite Planung er- kennbar war, so hat die an Umfang zwar kleinere, an künstlerischem Gewicht jedoch durchaus nicht unbedeutendere Schau in Vaduz die innere Einheit für sich. Fürst Jo- Bann II.(1840-1929), vom Volke mit dem Beinamen„der Gute“ geehrt, wohl der am längsten regierende Monarch der abendlän- dischen Geschichte, hat während seiner Re- Sierungszeit nicht nur mehr als 70 Millionen Goldfranken für humanitäre Zwecke ver- wendet, sondern er hat auch in auf geschlos- sener Kunstsinnigkeit und mit sicherem Blick für das bleibend Wertvolle den Auf- und Ausbau der Galerie geleitet. Auch sein Nach- folger, sein hochbetagter Bruder Franz I., hat dann bis 1938 diese künstlerischen Tra- ditionen des Hauses weiter gepflegt. Der letzte Katalog der Liechtenstein-Galerie, als sie noch in Wien war, zählte weit über 2300 Nummern, und ein un verhältnismäßig hoher Teil davon sind kunsthistorische Haupt- Werke gewesen. In diesen Tagen verbreitete die Deutsche Presse-Agentur eine Meldung, daß die Ka- nadische Nationalgalerie in Ottawa das Vor-. kaufsrecht auf die Fürstlich-Liechtensteini- schen Sammlungen besitze und daß wieder vier Gemälde, darunter die„Grablegung Christi“ von Rubens, nun über den Ozean Wandern. Mögen die geänderten Verhältnisse auch zu dieser Minderung führen, so ist Vaduz trotz allem jetzt zu einem Wallfahrts- ort der Kunstfreunde geworden. Auf die derzeitige Ausstellung der flämischen Mei- ster des 16. und 17. Jahrhunderts wird im nächsten Jahr unter dem Titel„Rembrandt und sein Kreis“ eine solche der niederländi- schen Meister folgen. Bei den Flamen jetzt sind es 72 Gemälde, darunter allein 17 von Rubens, 14 von van Dyck und zahlreiche Weitere von Franz Hals, den beiden Brueg- hels, David Teniers, Jan Fyt, Jacob Jor- daens, Roelandt Savery und vielen anderen mehr. auf die von 1937 die im Gemälde Jene Bildskizzen von Rubens, erstmals die Brüsseler Ausstellung aufmerksam gemacht hatte und Grunde ja auch schon ausgeführte sind, treten seit den Forschungen von Léo van Puyvelde und Gotthard Jedlicka immer mehr in den Vordergrund des heutigen In- teresses. In Vaduz sind sie mit einer ganzen Reihe von Beispielen vertreten, unter denen die prachtvolle Skizze für ein Deckengemälde „Jupiter empfängt Psyche im Olymp“ be- sondere Aufmerksamkeit weckt. Den ur- sprünglichen Rubens in der Hochreife seiner Meisterschaft findet man daneben in dem grandios durchgearbeiteten Kolossalgemälde vom Heldentod des römischen Konsuls De- cius Mus in der Schlacht am Vesuv, aber auch in den„Töchtern des Kekrops“ oder der frühen„Toilette der Venus“. Anthonis van Dyck, der Meisterschüler von Rubens, hat schon mit knapp 20 Jahren jenen„Heiligen Hieronymus“ gemalt, der allein schon ihn in der Kunstgeschichte un- sterblich machen könnte. Daß die Liechten- steinische Sammlung ansonsten van Dyck nur als Bildnismaler zeigt, ist durchaus rich- tig gesehen, und vornehmlich aus seiner Antwerpener Glanzzeit nach 1627 ist das in So herrlich harmonischer Abstufung des Schwarz, Grau, Weiß und Gelb gemalte Bild der Maria Louise de Tassis noch ebenso ein Koloristisches wie psychologisches Chef d'oeuvre. Von dem sinnenfrohen, derb-def- tigen Jacob Jordaens gibt es daneben das satirische Sittenbild„Der Fresser“ zu sehen, von Pieter Brueghel die gleichsam in einem flandrischen Dorf ausgebreitete Volkszäh- lung zu Bethlehem, und der fast schon mo- dern wirkende Jan Fyt hat als Parodie auf eine miserable Opernaufführung ein„Kon- zert der Tiere“ mit lauter Vögeln, die nicht singen können, gemalt. Ulrich Seelmann-Eggebert Woörzborger Theqternöte Der plan eines„Fränkischen Lbandesthegters“ „Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen wir in Würzburg die Theaterpläne in Mün. chen. Kein Wort der Kritik, nur: die fran. kischen Staatsbürger sind über die dort ge. nannten summen etwas erschrocken! Wir wol- len Würzburg nicht gegen München ausspie. len, sind aber der Meinung, daß für Würz. burg mit seiner hundertjährigen Theater. tradition vom Landtag ruhig einige Gelder für einen Theaterneubau flüssig gemacht werden können.“ So sprach Würzburgs Ober. bürgermeister Dr. Stadelmayer jüngst vor en Mitgliedern des Haushaltausschusses im Bayerischen Landtag bei deren Besuch in der Frankenwein-Stadt. Die Abgeordneten quit. tierten die höfliche Ironie des Stadtober- hauptes mit Lächeln... Aber werden sie doch einmal etwas tun? Würzburgs Stadttheater ist nämlich immer noch, elf Jahre nach dem Krieg, mehr als notdürftig in einer ehemaligen Turnhalle untergebracht. Die primitiven Bühnenverhältnisse beeinträchtigen die künstlerischen Möglichkeiten, die ungün⸗ stige Lage ganz am Rande der Stadt und das geringe Fassungsvermögen des Zuschauer raumes(rund 500 Plätze) lassen eine wirk- liche Auswertung der einzelnen Inszenierun. gen nicht zu. Und der jährliche Zuschuß der Stadt(jetzt 425 000 Mark) für die drei Spiel. körper(Schauspiel, Oper, Operette) wird noch weiter steigen unter den augenblick. lichen Umständen. Abhilfe tut dringend not. Das Wirk. samste Mittel wäre ein moderner Neubau, der aber ohne Hilfe aus München nicht erstellt werden kann. Ein anderer Plan sieht den Zusammenschluß der unterfränkischen Städte zu einem gemeinsamen Fränkischen Landestheater vor, und auch der jüngste Vorschlag des Würzburger Stadtoberhauptes an die Stadt Schweinfurt, zur„vorläufigen Anbahnung einer Zusammenarbeit“ für die Spielzeit 1956/57 von Würzburg insgesamt 30 Vorstellungen abzunehmen, zielt in dieser Richtung; Würzburg könnte dann einige jetzt bespielte ungünstig gelegene und daher „teure“ Abstecherorte aufgeben. Aber Schweinfurt, durch seine Industrie finanziell gut fundiert, möchte sein System der Gast- spiele großstädtischer Bühnen nicht auf- geben, das natürlich für das Publikum mehr Neugiersreize bietet.(Aehnlich liegen die Verhältnisse in Aschaffenburg, wo Darmstadt und Frankfurt laufend gastieren.) Immerhin kam man sich in Schweinfurt schon etwas näher mit dem Gegenvorschlag von je drei Vorstellungen(ein Schauspiel, eine Oper, eine Operette) für die dortigen sieben Theaterringe. Die wirkliche Lösung für Würzburg, das Künstlerische und finanzielle Fundament sei. nes Theaters zu verstärken, kann nur der dringend notwendige Neubau eines zeit- gemäßen Hauses bringen. Darauf sollte man sich nun endlich absolut einstellen. A. M. Itallener sucht Dame 8 35 J., d 2„die Interesse S Kenntnisse bes! ger— 5 ein gutgehende(Nor rdes 8. n schaft in Nite mitzuführen. K. lernen in Deuts möglich. Bild- 10s 2 05 ver sche 25 hem 51% 5% 4/9 er Wan ede ige, haucht 8 1. du gerne 1 dagts guslih. den. 52 dicht deutsch, ve Vasde Biſdzu uber 85 Er Noise? 1725 Schriften 5 Jab. 5 FVarum ist die deuische Frau so begehrt? Männer in aller Welt Wönschen sich eine deutsche Frau. Kaum eine andere widmet sich ihrem Haus- halt mit so viel Liebe. Mit besonderer Sorgfalt pflegt sie ihren Wäscheschotz. Wenn ihre Möhe Dank findet, sagt sie stolz: Meines lebens Inhalt und Erfüllung ist meine glückliche familie! ſustriekauf- lad! 5 9, re önlichkelt. ab- tssen- Liebe zor Wäsche Kustrallen. Möbellach⸗ mann, 3271.89, dunkel, schlank, sportl-elegant, strebsam, kunst- und mu- sikliebend, möchte bei einem Deutschlendbe- such im nächsten Früh jahr charaktervolle jun- ge Dame kennenlernen. Möglichst Bd uschrit- Abch för alle weißer, besser! Millionen von Hausfrauen Wollen vollendete Wäsche- pflege und bleiben daher aus Haushalt- Waschmaschinen ist Persil das Richtige. Nichts wäscht nichts pflegt Hen eo- Persil · Sil- immer richtige Waschmethode Sodbrennen bei persil! reisch gelöscht Lastiges Sodbrennen ist fast stets auf überschüssige Magensäure zurückzu- führen. Vielfach haben Magendrücken, saures Aufstoſen und Völlegefühl die gleiche Ursache. Um solchen Beschwer- den rasch und wirksam abzuhelfen, nehmen Sie nach dem Essen 2—3 Tabletten Biserirte Magnesia. Dieses bewährte Arzneimittel bindet sofort den Saureüberschuß und beruhigt die entzündete Magenschleimhaut. Die Schmerzen vergehen unmittelbar nach dem Einnehmen und Sie bleiben von weiteren Beschwerden verschont. Bise rirte Magnesia erhalten Sie in jeder Apotheke zu DN 1.65 für 60 Tabletten. kannt niedrigen Unser besonderes Wohnbüfetts Küchen Dazu: Wir nehmen Vermietu Wir bieten gute Möbel zu stadtbe- Tausende bestätigen es! Schlafzimmer poliert und matt Wohnschränke und große Auswahl Esche und Elfenbein, normal und Einbau Zimmer in Zahlung! Mannheim— H 2, 6-7 n Schweinfurt ist nunmehr der z Nl. millionste SA CHs. Molot vom Bond geloufen, um une stiſich wie alle seine Vorgänger seine Pflicht zu lun FicHrEL A SACHS AG SCHWWEINFURT-MAILN Preisen! Angebot: Ihr altes Fricss Das Osterei ngen berufstät. Fräulein berufstätigen Herrn Adr. einzus. unt. A Gutmöbl. Zimmer Einf. möbl. Zim. an berufst. Herrn Aab 1. April zu vermieten. C 3, 16. 2-Zi.-Whng. m. Bad in Feu. zu vm. 2000, BKZ. Ang. u. P 25062 a. d. V. Möbl. Zimmer m. Küchenbenütz. an gebote unt. Nr. P 08384 a. d. Verl. Möbl. Gartenzimmer mit Garage an Wallstadt zu vermieten. einzuseh. unt. A 24981 im Verlag. 03420 irn Verl. schnell mit Garage in glatt Adresse bequem für Inn! ein Elektro- Rasijer apparat Seine Vorteile: zu verm. An- zu vermieten. PI bl. Fischer, T. 2-Zim.- Wohng. Er wird seine Freude haben, unverbindliche Vorführung in 83. 2 51571 Heino Gläser, Uelze Einmallges Angebol! Lagerräume, auch für Büro, Werk- statt od. Labor geeignet, in günst. Lage Stuttgarts stellt zur Verfügg.: unserer Spezialabteilung nab Greer n-Hann. Iimmer zu verm. J. Koch, Laurentiusstrage 15 das ist die Augusta-Anlage 19 Tel. 4 33 70, Nähe W Möbl. Zimmer durch Fischer, 8 3, 2. Möbl. u. leere Zi., Wohng. su. Ifd. u verm. Vermittl. Gosch, Kä., Aster- str 27 Dürerschule),. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz fd zu verm. u. zu miet ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler. Mannheim, P 4, 1-16 Tel. 7 68 29 Anzeigen im An bringen den gewünschten WE RB EER FOL part. links. asserturm. Der sche I auf 11 Zwillit Für wurde wegen einem am 27. Flucht seherir ihr eil den M Flucht kurze Die hälteri Grabk! Schwes erhäng pulsad Nac mobile Staate! Gebiet zeichne tödlich Jahre Für autome den, d. bieten gunger mitteil Das stadt rungsv daß de sen in Negerv Oranje alte PI Eingeb Häuptl tenden eingefi Die zwei e einen lich ert bericht sammli zu ein und sic ser tau War je- Predig lebung. folg. Die auf die artigen Rausch sichtsgz. Einlaß gungsv OO Mor pan ve mäßige angege Fra 62 Jahr kung.! Bridgei zu steu ere + Gefunde Waldn. Nr. 74 Ote heqters“ erfolgen in Mün- ie fran. dort ge. Wir wol. ausspie- r Würz. Theater. Gelder gemacht 8 Ober. isst vor isses im h in de en quit. dtober. den sie nämlich Krieg maligen imitiven 1 Ungün⸗ und dag schauer e wirk⸗ enierun. muß der i Spiel- e) wird enblick. 8 Wirk. Neubau, n nicht an sieht Akischen Akischen jüngste c hauptes läufigen kür die samt 30 1 dieser ige jetzt daher Aber manziell r Gast- ht auf- im mehr gen die rmstadt nmerhin n etwas je drei e Oper, sieben urg, das ent sei- nur der s zeit- Ute man A. M. er 20e. m Bond Wi olle h. ZU U 8 N 8 * ei 1 0= 5 varat haben. ung in lung Nr. 74/ Mittwoch, 28. März 1986 MORGEN Seite 11 Was sonst noch geschah. Der Schwangerschaftsurlaub für sowieti- sche Frauen ist durch Verordnung von 77 auf 112 Tage verlängert worden. Mütter von Zwillingen erhalten 140 Tage Urlaub. * Fünf Mädchen, alle unter 21 Jahre alt, wurden von einem Gericht in Akron(Ohio) wegen Totschlags zu Haftstrafen zwischen einem und 20 Jahren verurteilt. Sie hatten am 27. November letzten Jahres bei ihrer Flucht aus einem Erziehungsheim die Auf- seherin Eula Bonham niedergeschlagen und ihr einen ammoniak- getränkten Knebel in den Mund gesteckt. Die Frau erstickte. Die Flucht scheiterte. Alle fünf wurden schon kurze Zeit später von der Polizei gefaßt. * Die vierundfünfzigjährige Wiener Haus- hälterin Leopoldine Sinnreich hat sich am Grabkreuz ihrer kürzlich verstorbenen schwester auf dem Wiener Zentralfriedhof erhängt. Zuvor hatte sie sich noch beide Pulsadern aufgeschnitten. * Nach einer Erhebung der American Auto- mobile Association sind in den Vereinigten Staaten bedeutende Fortschritte auf dem Gebiete des Schutzes der Fußgänger zu ver- zeichnen. Während 1937 15 500 Fußgänger tödlich überfahren wurden, waren es im Jahre 1955 noch 7482. * Für die amerikanische Marine ist eine automatische Wetterstation entwickelt wor- den, die ohne Bedienung in entlegenen Ge- bieten arbeiten kann und die Wetterbedin- gungen täglich mehrere Male durch Funk mitteilt. * Das südafrikanische Parlament in Kap- stadt behandelt gegenwärtig eine Regie- rungsvorlage, die unter anderem vorsieht, daß der Generalgouverneur Dr. Ernest Jan- sen in Zukunft„oberster Häuptling“ aller Negervölker in den Provinzen Transvaal, Oranje und Natal wird. Gleichzeitig soll das alte Prinzip der Stammesverwaltung in den Eingeborenengebieten, das Oberhäuptlinge, Häuptlinge und Stammesälteste mit bedeu- tenden Machtbefugnissen ausstattet, wieder eingeführt werden. * Die südafrikanische Polizei fahndet nach zwei eingeborenen Baptistenpredigern, die einen von ihnen bekehrten Mann versehent- lich ertränkt haben sollen. Nach dem Polizei- bericht hatten sie in einer Erweckungsver- sammlung die Gemeinde aufgefordert, ihnen zu einem nahegelegenen Stausee zu folgen und sich dort durch Eintauchen in das Was- ser taufen zu lassen. Einer der so Getauften war jedoch bewußtlos, als er von den beiden Predigern wieder emporgezogen wurde. Be- lebungsversuche am Ufer blieben ohne Er- folg. * Die Weltgesundheitsorganisation weist auf die gefährlichen Wirkungen eines neu- artigen Rauschgiftes in Japan hin. Die r fallen Gehör- und Ge- Sichtenalſueinstionen zum Opfer. Unter dem Einfluß der Droge verüben sie im Verfol- gungswahn nicht selten Verbrechen. Bei 0 Morden, die im Mai und Juni 1954 in Ja- pan verübt wurden, war in 31 Fällen über- mäßiger Rauschmittelgenuß der Täter vor- angegangen. * Frau I. M. Bridgens, eine Großmutter von 62 Jahren, bestand in Pretoria ihre Flugprü- fung. Die Ausbilder bestätigen, dag Oma Bridgens ein Flugzeug„bemerkenswert gut“ zu steuern weiß. Waffenkammern des Königs Herodes gefunden Angaben des jüdischen Geschichtsschreibers Josephus Flavius bestätigt Ein Gefäß und ein Papyrusfragment, die Inschriften mit schwarzer Tinte in hebrä- ischen Buchstaben enthalten, sind bei der Ausgrabung des Herodes-Palastes auf dem Massada-Felsen am Südwestufer des Toten Meeres gefunden worden, wie aus Jerusalem (Israelischer Sektor) verlautete. Die Inschrif- ten sollen beträchtliche Ahnlichkeit mit den- jenigen haben, die die seinerzeit am Toten Meer entdeckten, aufsehenerregenden alten Dokumente aufweisen. Der neue Fund israelischer Archäologen scheint die Annahme, daß die früher ent- deckten Schriftstücke zumindest 2000 Jahre alt sind, zu bestätigen, wie der an den jet- zigen Ausgrabungen führend beteiligte Wis- senschaftler Dr. Jochanan Aharoni vor Pressevertretern erklärte. Die Festung Mas- sada und der sie überragende Palast des Herodes seien von den Römern gegen Ende ihres Krieges gegen die Juden im Jahre 73 nach Christi Geburt zerstört worden, und das Gefäß wie auch das Fragment stammten mindestens aus dieser, wenn nicht aus einer noch früheren Zeit. Im Ferodes-Palast fanden die Archäo- logen auch mehrere noch gut erhaltene Wände. Diese sind mit Blumen in verschie- denen Farben und mathematischen Figuren bemalt, die stark an pompejanische Wand- malereien erinnern, wie Aharoni mitteilte. In einem anderen Teil der Burg sei man auf ein 2000 Jahre altes Lebensmittel-Vorrats- lager mit leeren Gefäßen und auf eine Rüst- Höhlenmalerei bei Rom entdeckt Anwesenheit altsteinzeitlicher Menschen auf römischem Boden erwiesen In den Ufern des Aniene, in der Nähe von Tivoli, östlich von Rom, haben Ausgra- bungen zu wichtigen Entdeckungen geführt. Es fanden sich in einer Höhle Steingravie- rungen, die Teile von Tieren, einer Rinder- Urid Hirschart, einen Pferdekopf, einen Wolf und zwei geometrische Figuren darstellten. Wie der Leiter der Ausgrabungen, Profes- sor Radmilli von der Universität Rom, fest- stellte, offenbaren die Zeichnungen unzwei- felhaft den Einfluß des franko-kantabrischen naturalistischen Stils, aber sie stammen von höher entwickelten Künstlern. Der Aniene hat die Höhle durch Aus- Waschung in einer früheren Eiszeit geschaf- fen. Später hat der Fluß sein jetziges Bett gegraben, sein Wasserspiegel war aber 10 bis 12 Meter tiefer als heute. Dadurch blieb die Höhle trocken und wurde von Jägern und Sammlern der Altsteinzeit besucht. In der Jungsteinzeit hob sich das Flußbett und mit ihm das Wasser, das in die Höhle drang und sie den Menschen dieser Zeit unzugäng- lich machte. Die Höhle konnte jedoch, wie Ueberreste von Keramiken zeigen, in spä- teren Perioden bis zu römischen Zeiten hier und da in Besitz genommen oder besucht werden. Danach drang das Wasser erneut ein, lagerte Lehm und Sand ab und bildete so den heutigen Wasserspiegel. Die altsteinzeitlichen Ablagerungen der Höhle reichen bis in eine Tiefe von etwa drei Meter. Sie enthalten neben Steinwerk- zeugen Zeugnisse einer eiszeitlichen Fauna, von Gemsen, Wildziegen, Murmeltieren und anderem. Die Dicke der Ablagerung zeigt, daß die urzeitlichen Menschen während ver- schiedener Jahrtausende eine feste Woh- nung in der Höhe hatten. Auf diese Weise wurde die Anwesenheit altsteinzeitlicher Menschen auch auf römischem Boden er- wiesen. kammer gestoßen, die indessen keine Waf- fen mehr enthielt. Die Funde bestätigten genau die Angaben des bedeutenden Ge- schichtsschreibers Josephus Flavius. Bestätigt hat sich auch die Angabe des Josephus, daß die Verteidiger der Festung vor der Eroberung durch die Römer im Jahre 73 nach Christus das Waffenarsenal anzündeten, die Vorratskammern aber un- versehrt ließen, um den Römern zu zeigen, daz nicht Vorratsmangel sie zur Aufgabe ge- zwungen habe. Auch die„Höhlen“, in denen nach Josephus zwei Frauen und fünf Kinder den Massenselbstmord der Verteidiger des Forts überlebten, wurden als Kellerräume entdeckt. Ueber den Text der Inschriften auf dem Gefäß und dem Papyrus-Fragment kann zur Stunde noch nicht viel gesagt werden. Auf dem Gefäß lassen sich die Worte„Hanani Ben Schimon Min..(„Hanani, Sohn des Schimon aus..) erkennen. Nördlich von Massada stieß man auf gut erhaltene Steinwände einer jüdischen Fe- stung, die ungefähr zwischen 900 und 600 vor Christi Geburt angelegt worden sein muß. Sie sollte offenbar das Tiefland am Roten Meer und die Straße nach Hebron sichern. In demselben Gebiet fanden die Archäo- logen auch eine 33 Meter lange, vier bis sechs Meter hohe und sechs Meter breite Höhle, die eine„geheime“ Wasserzuleitung enthält. Gefäße und andere Gegenstände, die sich in dieser Höhle befanden, dürften aus dem zweiten und ersten Jahrhundert vor Christi Geburt stammen. Die Höhle entspricht genau der biblischen Beschreibung derjenigen, in die sich David vor Saul flüchtete Erstes Buch Samuel). Das bedeutet jedoch nicht, daß es auch tatsäch- lich dieselbe Höhle sein muß. Man schließt die Möglichkeit nicht aus, daß es noch manche ähnliche Höhle in jener archào- logisch weithin unerforschten Gegend gibt. Sehr bedeutender Ausgrabungsfund in Warka Gegenstück zu den berühmten Königsgräbern in Ur?/ Ein Vorbericht von Professor Lenzen Der 14. Ausgrabungskampagne des Deut- schen Archäologischen Institutes in Uruk- Warka, der ältesten sumerischen Stadt im Süden Mesopotamiens, scheint einer der größten Funde beschieden zu sein, die bisher von deutschen Archäologen im Zweistrom- land gemacht wurden. n der Westecke von E-Anna, dem auf einer Hochterrasse er- bauten Heiligtum der Stadt, stieß der unter Leitung von Professor Lenzen stehende Ar- beitsstab auf einen Bau, der offenbar der sogenannten Djemdet Nasr-Kulturstufe, das heißt der Zeit zwischen 2800 und 2600 ent- stammt. Es ist ein in einer Grube angeleg- tes Gebäude, das keinen Zugang von außen her hatte. Brandspuren einer Opferstätte Weisen darauf hin, daß es sich um einen Be- stattungsort handelt. Professor Lenzen ver- mutet, daß sich die Grabkammer unterhalb der soeben freigelegten Räume befindet. Die bisher aufgefundenen kostbaren Grabbeiga- ben lassen darauf schließen, daß man es mit einer sehr bedeutenden Bestattungsstätte zu tun hat, vergleichbar den berühmten Kö- nigsgräbern von Ur. Die Grabung, die mit finanzieller Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführt wird, verlief unter sehr dra- matischen Begleitumständen, wie wir eini- gen Briefen von Professor Lenzen an den Präsidenten des Deutschen Archäologischen Instituts, Professor Boehringer, entnehmen. Nach einem Bericht über die ersten verhei- Bungsvollen Ergebnisse der Grabung schrieb Professor Lenzen am 23. Februar:„Zu mei- nem größten Entsetzen regnet es seit heute morgen in Strömen, die ganze wichtige Prä- parierarbeit wird vernichtet und wahr- scheinlich die Weiterarbeit unmöglich ge- macht. Man könnte weinen.“ Am 2. März konnte er aber berichten:„Jetzt ist es wieder so weit aufgetrocknet, daß wir mit der Präparierarbeit wieder beginnen können.“ Die Fundstätte sieht folgendermaßen aus: ein Rechteck von 16 zu 20 Meter, das einen Vorraum und einen allseitig von einem Kor- ridor umgebenen Hauptraum umschließt. An einer Wand dieses Raumes standen Gefäße, darunter eine herrliche Vase aus rotem, weißgeädertem Marmor, die bei der Ber- gung in viele Scherben zerfiel, aber wieder zusammengefügt werden konnte. Auch im Korridor wurden viele keramische Gefäße und große Flächen kostbarster Steinintar- sien heraupräpariert, die auf große Behält- nisse schließen lassen. Es sind, schreibt Len- zen,„Dinge von einer Schönheit, die einen Vergleich mit den Funden von Ur nicht zu scheuen brauchen.“ Und weiter:„Wir haben bisher nur einen winzigen Bruchteil unter- suchen können, es kommen anscheinend auch Musikinstrumente aus Bronze und Holz, und gegen Abend kam das erste Blatt aus Gold, so wie man es vom Hauptschmuck der Köni- gin in Ur kennt.“ Zum Verständnis dieser für das archäo- logiche Wissen höchst bedeutsamen Ausgra- bung: In der sumerischen Frühkultur der Djemdet Nasr-Stufe wandelte sich die Bil- derschrift zur Lautschrift. Die Funde aus dieser Zeit erschließen also die älteste über- lieferte Sprache, die Sprache der Sumerer vor fast 5000 Jahren. Die Bildkunst Uruks aus dieser Kulturschicht gibt uns einen über- wältigenden Eindruck von der ersten Blüte menschlicher Kultur. Das berühmte Alaba- sterhaupt der„Dame von Warkal, die lebensgroße Wiedergabe eines Frauienantlit- zes, die früheste menschliche Großplastik überhaupt, ist in seiner Beseeltheit von einem unvergleichlichem Zauber. Man denke weiter an die Tier miniaturen, Jagdszenen und den Schmuck aus Gold, Elfenbein und Lapislazuli, um zu verstehen, mit welcher Spannung die deutschen Archäologen diese Ausgrabung weiterführen. Professor Lenzen hofft, die beiden oberen Räume der Bestat- tungsstätte noch ganz klären zu können, um dann in der nächsten Kampagne in die tie- ferliegende Grabkammer zu gelangen. Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Heute noch teilweise stärker bewölkt, aber nur ge- ringe Niederschlagsneigung. Später auflok- kernd und trocken. Tagestemperaturen auch in niederen Lagen nur 10 bis 14 Grad. Nachts verbreitet leichter, im Odenwald und Bau- land örtlich auch mäßiger Frost. Schwacher, auf Nordost bis Ost drehender Wind, Uebersicht: Das russische Hoch breitet sich weiter nach Westen aus und läßt kalte Festlandluft auf seiner Südseite bis nach Westeuropa vorstoßen. Sonnenaufgang: 6.11 Uhr. Sonnenuntergang: 18.31 Uhr. N Vorhersage- Harfe füt 28.3.1956 7 Uhr Pegelstand vom 27. März Rhein: Maxau 374(3); Mannheim 212 (11); Worms 145(11); Caub 179(1). Neckar: Plochingen 133(6); Gundels- heim 185(4); Mannheim 225(—9). Mörder der Liebespaare gefaßt? Düsseldorf. Im Zuge der Groß fahndung nach dem Mörder an zwei Liebespaaren im Düsseldorfer Raum hat die Kriminalpolizei in Düsseldorf den 46jährigen Waldarbeiter Karl Meyer aus Kalkum bei Düsseldorf fest- genommen. Meyer, der bereits wegen Not- zuchtverbrechen vorbestraft ist, hat nach Mitteilung der Polizei bei der Vernehmung gestanden, im Sommer 1955 ein Liebespaar im Kalkumer Wald überfallen zu haben. Unweit des von Meyer beschriebenen Tat- ortes wurde das Liebespaar Behrmann/ Kühne ermordet. Die Leichen der beiden waren von dem Täter in einem Pkw in ein Baggerloch versenkt worden. Wie die Kri- minalpolizei weiter mitteilte, bleibt zunächst völlig offen, ob Meyer für die beiden Dop- pelmorde der letzten Monate verantwort- lich ist. „Zugattentäter“ wahrscheinlich ein Geisteskranker Köln. Bei dem„Zugattentäter“, der in der Nacht zum Sonntag auf der Eisenbahn- strecke Köln-Siegburg in der Nähe von Troisdorf eine eiserne Bahnschwelle auf die Geleise legte und damit fast einen Güterzug zum entgleisen gebracht hätte, handelt es sich wahrscheinlich um einen Geisteskranken aus Troisdorf. Wie die Bundesbahndirektion Köln mitteilte, hat ein an der Anschlagstelle eingesetzter Spürhund eine Spur verfolgt, die zu der Wohnung des Geisteskranken führte, der auch am Samstagabend in der Nähe der Gleise gesehen worden War. Asthma, quslendem Husten, durch Einreibemiſſel Jos imiti krempflösend, kreislaufsſü in allen Apotheken ae ei Bronchitis Alters- Atemnot, Sumi) matnt die niemwege frei Verschleimung, das hochwirkseme n. Entschleimend, zend. Gefunden J E UNI 41 AN 6 80 Gefunden: Trachtenweste, Endstat. Waldh,, abzh. Wörlein, Hubenstr. 24 Feudenheim, Gepolsterte Vitrine Filiale Schwetzinger Straße 57. Telefon 423 37 mit 10- Platten- wechsler autom. Beleuchtung, Spieg.-Bar, Plat- tenst. f. 50 Platt. 199,.— DM. Anz. 20,.— DM. Rate 11.— DM. Immer Hauptstraße 41, zum Osterſest Vollmilch- Schokolade- nasen „25 bis S,. OM sitzen, Vollschlanke Damen brauchen nicht zu hungern, um die tucéjschen pfonde, die imme im Wege ſoszu werden. billige Methode, durch die man ohne Moöhe und ohne def Gesundheit zu schaden, namhafte Gewichtsvermin- defungen erzlelen kann, teile Ich jeder Dame gein kostenlos mit. Frqu limg. Na, Clausthal-Zellerfeld Eine einfache Pralinen Oster-Desseris qus Marzipan o fondant EV. Geschenkpackungen 1 Heiraten J Fräulein aus guter Familie, 29 J., gesund, jugendl. Erscheinung mit großem Vermögen, wünscht einen Industrie- od. Staatsbeamten Zw. Heirat kennenzulernen. Zuschr. unt. P 07986 an den Verlag. N aus eh 0 für Elektro, Gas, kleklro- und übernimmt vertragliche Anschlüsse Angebote unter Nr. P 24977 an den Verlag. Welcher Installateurmeister Wasser u. Kkohlenherde? Tler vermittlung Wer über Ostern verreist, in fafelform mit Ostereinband Riesen- 400 g b 2, 40 b gqutern. Fernglas zu kf. gesucht od. gegen Motorrad zu tauschen. Näh. bei Friseur Schmitt, C 2, 19. Augusta-Anlage 15, Tel. 4 42 77. seinen Hund durch Tiervermittlg. in gute Hände unterbringen. Vervielfsltigungen Fotodruck, Fotokopien. kann W. Lingott. U 6, 12/ Ring, Tel. 42694 Reiseschreibmaschinen Rüchenablälle aus Gasthäusern, Werkküchen in bequemen Raten oder miet- Weise abzugeb. Herbert Sommer, Mannheim, A 3, 2, Tel, 3 18 26. Kaufschecks der K. K. B. und B. B. B. Verden in Zahlung genommen! Talel- Schokolade in großer AuswWoh! för jeden Geschmack Dragee Eier 9 Verschiedenes Existenzmöglichkeit mit Wohng. v. Ehepaar gesucht. Barkapital vorh. Angeb. unt. Nr. 08329 a, d. Verlag. Nebenverdienst geboten durch Ma- schinenschreiben eines technisch- mathematischen Textes.— Angeb. unt. Nr. 08409 an den Verlag. usw. gegen Vergütung gesucht. Angeb. unt. Nr. P 08429 a. d. Verl. Wer ändert schnell u. saub. Damen- garderobe? Telefon 5 95 02. Suche mit Unkostenbeteiligung für Osterfahrt ins Blaue 2 bis 3 Per- sonen. Autofahrten Vermittlung J. Koch, Tel. 5 19 25. Jeden Mittwoch bügeln wir auf der „Siemens“ Heim- Bügelmaschine. Rothermel, L 14, 13-14, am Ring. Achtung, Bauherren u. Architekten! Wir übernehmen die Reinigung von Neubauten, Wohnungen usw. Schnell, gewissenhaft, bill. Rufen Sie bitte Tel. 3 26 40 an. * 0 1 Sporthemden qus uni- und gemuster- tem Popeline. 17.990 15.90 1390 aus feinstem Popeline. 28,90 24,90 2150 Titiclub-Hemden l aparte Muster.. 26,90 22.50 190 Krawatten eborme uswahl 0% 4⁰⁰ aus reiner Seide... 10,70 7,90 Seiden-Schels für Damen und Herren geschmackvolle Dessins 16,50 9.75 6⁰ Aparte leder-Handschbhe 8 in allen Ausföhrungen und Farben, für Damen 28,50 14,0 1190 for Herren. 23,90 19,90 160 Herren-socken aus Crepp-· Nylon.... 5,28 3, 295 aus Flor mit Perlon verst. 4,90 57 290 Pullover und Westen enorme Auswahl, mod. Farben und Formen Damen„„.. 14⁰ eff! 21, MORGEN Mittwoch, 28. März 1956/ Nr. 74 N Hocherfreut zeigen wir die Geburt ö Mietgesuche unseres Stammhalters an: Gott der Allmächtige hat meine liebe Mutter, G 828. 9 5* Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, unsere Elisabeth Schuy geb. Rack denh. od. Schwetzingerst. bevorz. Hans Schuy Angeb. unt. Nr. 06392 à. d. Verl. Gutmöbl. Zimmer m. Tel.-Benützg. Z. 1. 5. v. alleinst. jg. Herrn ges. Angeb. unt. Nr. 08404 a. d. Verlag. 2 Möbl. Zim.(evtl. 2 Betten) ab 1. 4. ges. Angeb. u. Nr. 08291 à. d. Verl. 2 Suche zum 15. 4. für meine 16jähr. Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Mhm. Feudenheim, Brunnenpfad 37, Hauptstr. 41 Zz. Z. Theresienkrankenhaus Antonie Herzer geb. Maier 8 6 5 8 Tochter u., für meine Schwägerin W ee ein Doppelzimmer mit fließendem Wasser nur in gutem Hause, evtl. 8 i 1 Kk e Tamilienanschluß in Mannheim Nähe Marktplatz. Dauermieter. so zahlreich überbrachten Ge- Angebote an Franz Adler, Neu- schenke und Glückwünsche stadt /Schwarzw., Hauptstraße 3 sagen wir allen herzlichsten 88 Dank. Berufstät. Ehep. ohne Kinder sucht im Alter von 74 Jahren, versehen mit den heiligen Sakramenten, zu sich gerufen. Mannheim, den 26. März 1956 Max-Joseph- Straße 9b Josef Maier, MdB und alle Angehörigen Mannheim, Eisenlchrstrabe 1. f bis 2 Zimmer mit Küche u. Bud Leistungen in Qualität und Preis! 1— gegen 1000,- DM Mietvorauszahlg. Familie Walter Wingert Angeb. u. Nr. PS 23693 à. d. Verlag. Möbl. Wohnung für Amerikaner 7 8 f 1 + 3 An 71 0 b Damen- Woll und dringend gesuent. Telefon 4 33 70 8 ein- und zweireihig, 1 modisch in Form und ropellne⸗ Mänlel 5 Wohnung sucht 5 a I- Zimmer- Fischer, T. 5157183. 2 Farben, reine Wolle beste Fabrikate, Schon ab 0 modellige Formen ab Beerdigung: Donnerstag, 29. März, um 10.30 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. 1. Seelenamt am Mittwoch, 4. April, um 6.30 Uhr in der Herz-Jesu-Pfarrkirche. Kosmetik-Wagner 8 Mannheim, Friedrichsplatz 1 n —— 0 5 1 11 M pf en Telefon 4 02 97 Möbl. Zimmer f. einen unserer An- ostersamstag durchgehend von gestellten in der Nähe des Hotels Damen-Noslume cht. Augusta-Ffotel, Mhm., 8 9 bis 17 Uhr geöffnet. Sporl-sacebos klassische Formen u. — Tailleurs. fil 4 fil, 4 nee, 50 l. 9⁰ Iimmer leer u. möbl. sucht kür jeden Geschmack 30„Tweed und Wolfes b 00. 7 2 J. Koch, Tel. 5 19 25 8 reine Wolle, schon ab 1 reine Wolle Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine treue Lebensgefährtin, unsere gute Mutter, Oma, Schwester 2 5 Auwa 6s/ 15. und Tante, Frau„ 440 9,90 1 Mödl. Ammer Margarete Leister ARW3a e 50 J. 0 a für jungen Herrn aus gutem Hause gesucht. geb. Oehlschläger f Adolf Pfeiffer GmbH, Mannheim, M 3, 3 Telefon 4 03 46 ARWa s- nobiesse 9 90 silber. streteh ARWIA dress. I. w. 6. 90 streten schnell und unerwartet, im Alter von 73 Jahren, zu sich in die Ewigkeit heimzuholen. Weinheim, den 27. März 1956 Lützelsachsener Straße 46 15 N 2- oder 3-Zimmer-Wonnun 5 ARWA halterlos 6 90 3 ö in mittl. Preislage von kaufm. 258 In tle fem Scehmerz: Nikolaus Leister und Angehörige gestellten zum frühest möglichen Silber, nahtlos Termin gesucht. W unter im speziaigesenazt 7„10—— MANNHEIM 8 1,1 ene sraasst 5 Möbl. Zim. sof. ges. Nähe Lindenh. Teilzahlung über Kundenkredit- Badische Beamtenbank und W. K. V le Apumplschachiel Karoline Oberländer Anseb. unt. Nr. 93383 f. d. Verlag. i 5 i Mannheim: D 3, 8, An den Flanken Zimmer, Bauch, Ufe Mannheim, dau 1, 16 Heidelberg: Haupfstraße 12 uche N n 5 Beerdigung: Donnerstag, den 29. März 1956, 11 Uhr, im Friedhof —ꝛ bei Feuerwache, T. 4 00 53 „Strumpfschachtel“ Klein Lebensmittel- Feinkostgeschäft Neben- u. Wohnraum in günst. 85 18 N 5 Selbständiger Schreinermeister, 1 5 82 rtenstadt Gott der Allmächtige hat am 26. März 1936 meinen lieben 5 Lage Mhms. zu verk.(Beste Lage Mann, Vater, Schwiegervater, Opa und Schwager, Herrn 1 5— kür Eissalon u. a.) Angeb. unter LAG-berecht., sucht schnellstens mit Omnibus ab Endstation 8 Nr. P 08396 an den Verlag. 7 Mhm.-Waldhof zum Märker 1 S ID K 5 7 1 8 85 5 Querschlag sonn- u. keier- W ilhelm et E Orn 5 5 Unmer Mobnung tags ab Endstation Käfertal f 1 55 F N evtl. geg. Ausführung der Holz- 8 5 zum 200. Tiere aller Erd- Reg.-Oberinspektor i. R..„„ 5. menno Wange die unter Nr. 2. e. 5 5 5 n 5 8 5 5 9 menhof.— Angebote unter Nr. as Waldrestauran Axl: im Alter von 70 Jahren zu sich genommen. 15 2. 5 5 5„ P 24976 an den verlag. stern“ erwartet Inren Besuch 5.— (4o Meter von der Fregßgasse) 5 f 5 Spätheimkehrer, 38 J., sucht möbl. f — Bitte achten Sie auf den Namen 4 Geschäfte 1 Zim. Angeb. unt. L. 08422 a. d. V. Hommt zum Toclogischen Harten Mannheim Mh m. Sandhofen, den 28. März 1956 5 o S Sonnenstraße 50 5 25 N 5 VVV i 5 KAFFE E- IMF ORT- GROSSRGSTFEREI f N N Frieda Settekorn geb. Andris 5 5 8 Mehrere Einzel- u. Doppelzim., Nähe Käfertal, erstkl. möbliert, Familie Wilhelm Settekorn empfiehlt für die Os ter feiertage Für Angestellte unserer Gesellschaft, auch für amerikanische Zivil- 8 5 ingenieure sofort zu mieten gesucht. a peuerbestattung: Donnerstag, den 29. März 1956, 11 Uhr, irn den beliebten Columbia, Bogota A Pfd. DM 2.40 5 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim.. Angebote an Perlon .. 5 1 von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. sowie die bekannte Amsterdam-Mischg. Pfd. DM 2.80 Kindet⸗K nie a 0 Kräbsel-Krepp Gr. I-83 Weitere Preislagen: 1 Pfd.* Pfd. A Pfd. 9 A ScRREISMASCHINER GA PP DN 1.95 2,50 2,65 Mannheim Perlon Markenstrumpf Ae ie Werz 1956 verstarb nach langer schwerer Krankhelt I. Mannheim— Kurfürsten 2 2 K. 7. 24 5 Weinheimer Straße 62 66 Ruf Sammel- Nummer 7 6823 45 den enorm haltber. W. 9 8 7 2 2 28 25 K 5 S 88 unser im 58. Lebensjahr stehender Pensionär, Herr 28 8 9 8 8 8 1 85 e 7 8285 5 55 50001 fees i. e Pen Georg Fischer c. der seit 24. 8. 1928 in unseren Diensten stand und ab 1. 10. 1955 2 g Laden gemeinschaft oder Ladenteilung. 21 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Der Verstorbene War. 5 von seriöser, bestfundierter Firma zu Ausstellungs-. ein treuer und pflichtbewußter Mitarbeiter, dem wir allzeit zwecken ohne Verkauf. Gute Lage im Zentrum Perlon ein ehrendes Andenken bewahren werden. Mannheims Bedingung. Mannheim, den 26. März 1886 Ellangebote unter P 24091 an den Verlag erbeten. schwarze ferse BOPP& REUTHER GMEH. l H MN 81 ru H 2 5/5 hauchdönn lla Pie Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 28. März 1986,— wo immer Sie wollen: Perlon 15 Uhr, im Krematorium auf dem Hauptfriedhof in Mhm. statt. wer die gute Wirkung von Immobilien ohne Halter Ila . KLOSTERFRAU MELISSEN- a bequem und elegant GEIST so oft selbst erprobt.. 2 85 hat— der mag ihn nicht mehr missen! Jetzt soll- . ten auch sie ihn stets griffbereit halten: gegen 5 Mannheim-Waldpark Plötzlich und unerwartet ver- Für die vielen Beweise herz. Erkältung und Grippe sowie gegen so mancherlei 55 Erstlkl. 3-Fam.-Haus mm. freiw. 3. Zim.-Wohnung, Sout.-Wohng., schied am 27. März 1956 mein licher Anteilnahme und Blu-„Frühjahrsbeschwerden“ wie vor allem auch bei Garten, 3 Garagen, Anzahlung 46 000, Pr; lieber Vater Schwiegervater, 8 5 5 5 l nervösen Herz- und Magenbeschwerden: den ech- Mannheim-Feudenheim E FFF ten KLOSTERFRAU MELISSENGEIS T. 1-Familien-Wohnhaus, 3 gr. Zimmer, Villenviertel, Kaufpreis HR GROSSES Z-LEANDER ger und Onkel, Herr unserer lieben Entschlafenen, 15 8 5 5 Frau In Apoth. u. Drog. Nur echt in der blauen packung mit 3 Nonnen. 77CCCC( verkaufen. VVV 0 Heinrich Kempf ö Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Baby-, Körper- und Fußpflege. Schäffner, Immob.-Büro, Mannheim, P 7, 16-17, Tel. 5 08 47 in MANNHEIM/ Qu 1, 1%/ im Alter von nahezu 70 Jahren. 5 Luise Schmitt wwe. Ecke Freßgasse J Mhm.-Käfertal, 27. März 1956 Habichtstraße 25 3 sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. 1 85 8 g N 125„ 5 diete 20000. bis 180 000. 1 r rr 0 Anstatt Miete auf Teilzahlung 1 BLUM- Fertighaus, Kassel 559. In stiller Trauer: Willi Gräsing u. Frau Johanna 5„ g 5 5 geb. Kempf Mannheim, 28. März 1956 15 5. ö. suche Geschäfts- u. Rentenhäuser, Hilde Kempf, Schwie ertochter 1 8e 18 8 5 5 1* Villen, Bauern- u. Wochenendhäus. 85 5 C re Immob.- Schäfer, U 4, 14 Tel. 4 07 00 Enkelkinder Karlheinz, Bodo, 4 4 f 7 r i unt Mie er macht die Nahrung 5 8 8 8 1 Bauplatz Nähe Rheinau zu verk. 0 geuerbestattung? Donnerstag, Die trauernden 60 250 Risen, erst vollwertig. Adr. einzuseh. U. A 238868 im Verl. 29. März 1956, 9.45 Uhr, Krema- 5 1 5 torium Hauptfriedhof Mhm. 5 Hinterbliebenen— Is 5 Interessanten Pro- spekt in Ihrer Apo- theke oder Drogerie eschäftshaus mit 300 am Lager. e Büro, Garage, Aufz. u. 5 Whg. Anz. 40 000,-, Miete 8300, DM. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 Für die trostreichen Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn b. F. Holz Immobilien, Mannheim P 7, 4— Telefon 5 29 76 sucht und bietet leere und möbl. Zimmer, Wohnungen. Geschäfte, Hermann Brunner brauchl auch Hr Horner 5 durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. B upl 4 Mannheim, den 28. März 1956 8 3 kee dee; bebe 8 hof, Feudenheim usw. Se ar 4 öri kaufen gesucht. Angebote unter Käthe Brunner und Angehörige e de MM-OSTERFREU DE 5 8 Lagerplatz Wir müssen den Baupfatz a ee tür unsere lieben kleinen und großen Leser und Freunde ö 8 0 A f ch 6 nehmen zu fe. od. Pacht, fte Verl. Am Oster-Montag, dem 2. April, 13.30 Uhr 9 d. Verl. 5 8 2 5 Bestattungen in Mannheim Melgens lu Ange. unt. Nr. P 2 28. im„UNIVER SUI“, N27 t Mittwoch, 28. März 1956 Zeit för Unsere Gutangel. Garten(50 qm) 3. i 8 tenh u. tr. Bäumen in der E 5 Kleinfeldstraße 7a 9.30 S abzugeben. Met 7H. NS REICH DER Krämer, Karl, Beilstrage 10. n 10.00 O 8 1 er 2 St 2 N U Mm m e T Adr. einzuseh. unt. A 08372 1. Verl. 0 OSTER HASEN Blessinger, Georg Ackerstraße 22 2 8 10.30 5 5 8 ö Ein reizendes Ostermärchen in 4 Bildern Etsch, Katharina, F* 5 l 4 3 Beck, Hermann, Burgstraße 44 1 5„„ wegen des Karfreitag 5 Feiertages uf von ROLF VvoczEL— aufgeführt vom Märchentheater„Kurpfalz“ Schreiner, Lucie, B 6, 1a 5„. V Donnerstag, 29. März, 12 Uhr 2— 2. A. 3 Oberschmidt, Josef, Wotanstraße 4 5 14.00 ee— Musikalische Leitung: Alfred Köhler Krematorium l Herrmann, Ludwig, Zellerstraße 67 3 14.30 7 7 7 5 1 5 1 Fischer, Georg, Morgenröte 33 15.00 votrverlegen. Wir bitten dies zu beachten. 5 gelle, buen, e e 5 Friedhof Käfertal 1, fee giant adde 5 Beleuchtung: Franz Gymonjak 3 Katharina, Bahnhofstraße 8 14.00 Hann 5 5 Ile fubribote eee 1 a Friedhof Neckarau 122 Roth, Maria, Katar nsr 2 14.00 Friedhof Rheinau A 5 5 8 nzeigen- Abteilung des„Uni N Brettschneider, Maria, Gustav-Nachtigal-Sstraße 6 11.00 es„Universum 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und sonn- 5 imer tags ab 11 Uhr.(Telefon 5 00 51) zum ermäßigten Preis von Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim. Piliale ee Straße 57 0,60, 0,80, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Mittelloge 2.— DRM. Ohne Gewähr Feudenheim, Hauptstraße 41 4 Telefon 423 37———————— S—————— 5 7 7— 75 r 3 — S——— S — Technische Leitung: Ferdinand Hofmann Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer ö Morgen“ täglich ab 8 Uhr(Telefon 441 51) und an den Kassen ö Nr. 74/ Mittwoch, 28. März 1956 MORGEN bequeme eilzahlung AS5E A W. K. v. dor DM 349 8 mit großem Bedienungskomfort, konzertgleichem Klang, 4 Lautsprechern in Körting- Raumklang- Kombination. 9 Röhren, 24 Kreise, UKW, kurz-, Mittel- und Langwelle. Hochglanzpoliertes Edelholzgehäuse 6SAOxꝗꝰ m Neckermann- 3-D- Phonosuper, die idedle Kombination von Rundfunkgerät ond Plattenspieler, mit 7 Röhren, 16 Kreisen, UKW, Mittel- und Langwelle. Klangregter mit Baß- Schalter, 3 Lautsprecher. 3-Touren- Plattenspieler för Normal- und Langspielplatten nor DM 287.— eigener technischer Kundendienst e umverbindliche Beratung und Vorführung 2— At tation ärker Speridl-Elektro-Verkauf und Technischer Kundendienst feier- Erd- Für die Feiertage und für die Reise feinste Kaffees— niedrige Preise! Wir empfehlen besonders: in ee 1 Südland-Werbe- Kaffee 1259 In der Osterwoche: em Mittwoch. 28. März 1956 Kaffee- Rösfterei 2 In allen Preislagen ab 1,70 DPM röstfrische qualitätskaffees SEA. aus eigener Rösterei! p 3. 8-9 u. 11.5 Freßgasse Breite Straße Telefon 4 23 02 Achten Sie bitte auf die M Isetta · Anzeige in dieser Ausgabe und auf fünf weitere in der nächsten Zeit! Besser noch: Sammeln Sie diese Veröffentlichungen. Sie könnten ihnen von Nutzen sein, wenn Dame Fortuna in absehbarer Zeit das Stertzeichen flv einen lustigen M Isetta- Quiz gibt. Verkauf Lloyd L P 300 in sehr gutem Zustand gegen bar zu verkaufen. Feud., Talstraße 2. N Export 53, m. 30-PS-Motor in bestgepfl. Zustand ab- Auch „Karl- esuch Junger Spinat 0 5 N D 1.05 Junges chnittboh 225 5 8 25* 1.25 Rote Beete—7⁰ tafelfertig,/ Glas DM Feines Apfelmus 8 90 tafelfertig 1/1 Dose DM Portug. Sardinen in Olivenöl,/ club 30- mm- Dose DM 150 5 Feiner japan. Thuntisch AF in Oel, Dose 196 g In- 61 J) 8 Nomadour 3 29 200% Fett 1. T. Stück Edamer-Räse 5 20 100 8„ 30% Fett 1. T., Allgäuer i Schwelzerkäse 5 4 45% Fett 1. T. 100 g. und den FESTTAGS-KaFfFEE nieht vergessen 128 9 In 2.08. 2.30. 2.50 2.00 kertal Mannheim, D 4, J cht bung dgter-feler un eren besehiten Kunden! Lader Ungsteiner Honigsäcke Original-Abfüllung Literfl. o. Gl. DM 9.10 10er Kalistadter —felefon 50742 1 Rronenderg Literfl. o. GI., DM 2.50 Original-Abfüllung ſgader Deidesheim Er Herrgotisacker Original-Abfüllung Literfl. o. Gl. DM 2.0 19er Beaufolais „Neseve du Poe te“ feiner Burgunder 7 90 Literfl. o. Gl. DM, prima Plockwurs t schnittfest, 200 9 D 95 dekocht. Saftschinkee 210 100 f DM 1 1 7 ͤ Salami nach unpar. Frische ealiforn. helle Sultaninen 2250 f DNN 53 i Die beliebten sch Elerteigwaren 250 f Sichtpackung, DM 00 Echte Schweizer Milchschokolade . I00-g-Tafel, DM 8 Leiche uswaht in Ostersüfßwaten! S EKT Schreiber„Sonderfüllang' 1/1 Fl. mit Glas und 3 759 Steuer DM. la junge, ungarische Milehmasthännchen zum Braten im Ge- wicht von ca. 1000 g. 300 8 reunde lunge dän. od. holl. r perw-wein Suppenhühner eitzig, süffi une Darm, I. Quali- ber. l on 2. öl] Ar ee 2 8. 0 DER 15 f i EN Füt Inte kalen Plaſten: Feiner Wurst- und Käse-Aufschnitt, Lachs, Kaviar, Geleeheringe, Sardellen, Kapern, Mayonnaise, Fleisch- u. Heringssalat, Pumpernickel, Delikateß- Brezeln, Senf, Gurken, tafelfertiger Meerrettich, Marinaden, Sardellen- paste, Fisch- und Fleischkonserven. undi wie immer 3%ů Rabatt 777 meimer. N ü i 0 5 Kassen + 5 i g 1 sonn- 7 7 0 5 5 0 eis von 1* 55 5 0 e 2.30 zugeb. Rheinpreußen-Großgarage, Rheinhäuserstraße 24, Tel. 4 03 15. Abzugeben. fldl 900 Telefon 4 15 52. Motorrad, 250 cem Puch, 31 00 km, Bj. 51, in best. Zust. f. 750, zu verk. Anzuseh. von 8 bis 19 Uhr im Kaufhs. Baro, Mhm.-Neckarau, Am Marktplatz. Lambreita m. elektr. Anlasser, noch vers. u. verst., mit Zubehör, best. Zustand, geg. bar evtl. Teilzahlung sof. zu verkaufen. H. Dietrich, Mhm., Pfalzplatz 7, Tel. 4 21 59. Kombi 52, preiswert Messerschmftt-Kabine, 175 Cm Heinkel- Roller, 175 cem mit Anlasser Wespa, 125 cem und andere zu verkaufen. RIESENACKER& ROMICH Augartenstraße 8, Telefon 4 38 37. 7 kaufen. ſlione Gartenstadt, Malvenweg 20 D Bj. 39, zu verkaufen. Utkin, Alex, Neckarau, Casterfeld. Weg I, Nr. 14. BELLA 200 2700 km, zum Schätzpreis v. Privat abzugeben. Telefon 5 09 29. VWa. Exp., sehr guter Zustand, LLovo 400 Kombi neuwertig abzugeben.(Finanzierg.) Lu, Oggersheimer Straße 36 VVV- Kombi (Transporter) mit Sitzen, Baujahr 1951, aus erster Hand zu verkaufen. Rala Rausch& Lampert GmbH Ludwigshafen a. Rh. Ford-Vedette, Lim., 4 t, 1.9, 750, DM. Olympia 38, Austauschmotor, Lack. neu, 700,- DPM, im Auftr. zu verk. Lu, Oggersheimer Straße 36 Kleinstwagen, 150 cem, gut erh., gst. zu verk. Angeb. u. 08418 a. d. V. vw, Standard, privat zu verkaufen. Langstr. 8, Megßplatz Laden) champion, sehr gut erhalten, billig zu verkauf. Hennhöfer, Hochufer- straße 34. Telefon 5 06 06. 1 Kranz Programm 0b Noch schöner und hilliger „größ. Räder, Luausausführung, Di 1990, 150 em Hand Sport eee e ar 58 fl. führung.. di Lill 125 cem, 2farbig, DM 1005. 0 5 K* 5 1 5 Mannheim, Liehhofstr. Neckarauer Uebergang Ilinger einen pfelswefrten guterhaffenen“ HANUMAGE Großhändler Vögele à Scheid Mannheim— Uhlandstraße 5 und L 14, 16 Telefon 5 22 20 u. 5 20 37 2 Hanomag Diesel, 1,7 t, Prit- schenwagen 1 Borgward Diesel, 2 t, Koffer- wagen 1 Tempo Matador, 1,4 t, Prit- schenwagen 1 Tempo Matador mit VW-Mo- tor, 1 t, Pritschenwagen 1 Goliath Expreß m. Einspritz- motor, 1 t, Pritschenwagen 1 Goliath GV 300, Vierrad-Prit- schenwagen, 0,8 t Verschiedene Goliath-Dreirad- Lieferwagen. Alle Fahrzeuge mit Garantie und Finanzierungs möglichkeit. VW- Kabr., Karmann-Kar.(synchr). 60 000 Km, Lederpolst., aus 1. Hand 2. Vk. Adr. einzus. u. A 06414 1. V. VW- Kombi, überholt, neue Aus- tauschmaschine, neu gespritzt, für 3300, DM zu verk. Tel. 5 63 78. die neue BU R 26 ist eingetroffen ö 250 cm, 15 PS, m. Vollschwing⸗ rahmen. Geschwindigkeit 128 Kkm/std. leistungsstärker u. noch leiser *& Schwärze G 7, 20-22» Mhm. Ruf 3 22 84 Goggo-Roller 200 cem, 7000 Km, günst. zu verk. Neckarau, Maxstr. 61. BMW R 51/ m. Seitenw. zu verk. Weber, Schö., Insterburger Weg 10 2 Gänge, neuw., zu verk. Moped Telefon 5 42 85, Apparat 08 Nile Aula l. Unser Betrieb bleibt vom Donnerstag, dem 29. März 19356, 11.30 Uhr bis einschlieſslich Montag, den 2. April 1956 geschlossen SEMEINNUTZI GE BAUSESELLSCHAf T MANNH FHM mbH. ben Report wren FRANZ SINGER 222 a NFHECCARaUER-USEHNRHOAN 1 Goliath-Dreirad-Lieferwagen— Typ GD 750, Bj. 51, für 900,— DM zu verkaufen. Tel. 7 67 54. 9 BMW, 500 cem, R 51/53, zu vk. Feu, Löwenstraße 18, ab 17.30 Uhr. Isetta 1. Mts.-Rt. 110, DM n 26 4 P f. ts Rt R 25/3, 13 PS i. Mts.-Rt. Id. sofort lieferbar durch A. Wetterau 0 Heidelberg Neckarstaden 32, Telefon 2 18 51 K a uf . Exp., synchr., aus 1. Hand N zu kaufen gesucht. Zindel, Wallstadt, Alemannenstraße 32 Verleih Auto-Verlein Mercedes 180, Rekord u. Kapitän F. WACHTER- Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/3 Verl. n. Modelle, Viernheim Ruf 349 UW-BZusse 0 10 44039 Autoverleih Büchner; Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 f FINANZ ERUNGHN KFZ BEEEHIRHUN HN NEU und GBR. AUCH PRIVAT A. PRIVAT VERSICHERUNGSDEENST O. T O A H RE N D MANN HEIM O 7, 4 Tel. 4 41 44 Fischers Fritale fische fruher Hier nbtzt ouch ein freundliches„Petri Heil“ nichts mehr. Zu spät, dieset Schelm ist mopedisiett! Ja, mit brummi hot mon eber die Angel im Wosser und den krfolg om Haken. Kein Berg ist zu steil, kein Weg zu schmol. Mumm ist die flotte Act, voronzukommen. an dem offtonenfech bewehrten ci(Duo e Prospekte ond f. dureb G K ralnnabnaus FRIEDRIC va6t A TELEFON 5 03 24 NUro-ERTE IR Selbstfahrer-Union W 8 Tel. 323581 Autoverlein Baue. 14d. 4 70 52 Raule. Tel. 4 70 52. AUTOVERLEIH Humboldt- Garage, Telefon 5 21 86. NUO-WENTEIR nebeste Modelle BENZIN 36 2. Schwind. J 6. 17 Tel. 4 26 14 VW-Bus, Pkw. Waldhof, Tel. 5 96 46. Geschäfts-Anzeigen MD ER-ANMöE50 T I skachran automat. Oeff- nung, m. Nord- mende Fidelio 56 6 Lautsprecher u. Telefunken, 10-Platten-Wechsler 775, Jetzt nur DM (früher DM 985,.—) — Anz., 18 Monatsraten DM 40, r 2 Filiale Schwetzinger Straße 57 Feudenheim, Hauptstraße 41 Telefon 4 23 37 Rollschuhe Eisen-, Gummi-, Holzrollen Kunstlauf sowie alle Ersatzteile. Sporthaus HELLMANN Mannheim, U 1, 3, Breite Straße Der weiteste Weg lohnt sich! ReIxKRICH BRAUS CAN Moped von BAAUScH s Ostergeschenk de ven 840 Markenfahrräder schon ab 8,75 DMH Anzahlung zu kleinsten Wochen- oder Monatsraten schon ab 10,.— DM Anzahlung e Mopeds bis zu 18 Monatsraten Vespa- Motorroller dd 100— Dar Anzehiung — Torpedo 200 cem ohne Anzahlung Motorräder bis zu 18 Monatsraten Alte Fahrräder oder Mopeds werden in Zahlung genommen. Im Einkauf liegt der Gewinn! Mannheim- Waldhof, Oppauer Straße 26 K Abteilung Fahrräder Motorfahrzeuge WAIDHOF STRASSE 20 N N V N N N N * 9 n N I 2 8 8 . N N N N IX N 8 N 8 8 N N 8 N N. n * NN 2 . 1 ,,. ,, 5 ö ,,,, e J N , J Knaben Anzüge strapazierfähige Qualität 2975 Kir i 8 plus Größensteigerung Dufl'ecoats mit Baumwollfutter für 9-10 Jahre plus Größensteigerung 8 8 Madchen. Schulkleider kurzer Arm, niedliche Formen, verschiedene Stoffarten Tür 6-8 Jahre 5 plus Grögßensteigerung 975 Madchen Popelinemäntel flotte Formen, modische Farben 17⁵⁰ JJ plus Größensteigerung Kinder-Knieshümple Baumwolle, 2farbig gemustert V Steigerung plus—,15 22⁸ 8⁴⁰ 716⁵⁰ 39⁰ 3 Schulranzen Rindleder Vollrindleder genarbt Frühstückstaschen Vollrindleder genarbt Schüler-Etuis 59 Schul- Kleidung 5 uff mein preiswert bei MaNDEEIM- K 1. 1-5 fel. 5 40 91 Tahlungserleichterung dech. Kundenkredit Eimmer 11, II. Etage ö 4 1 1 MORGEN r. 74/ N —— Mittwoch, 28. März 1956/ Nr. Bis zur Steuerreform vom Dezember 1954 bestand die einzige Ausnahme vom Grund- Satz der Zusammenveranlagung von Ehegat- ten(S 26 EStq) in der Ausscheidung der Lohneinkünfte der Ehefrau aus einem dem Ehemann fremden Betrieb(S 43 EStDV). Obwohl die Steuerreform weitgehende Durchbrechungen der Haushaltsbesteuerung brachte und die Rechtsentwicklung zu die- sem äußerst umstrittenen Rechtsinstitut sich sehr im Fluß befindet, sind auch zum alten bis 1954 geltenden Rechtszustand noch Zwei- kel offen, die der Klarstellung durch die Rechtsprechung harren. So hat der Bundesfinanzhof(BFE) in einem Urteil vom 3. 11. 1955 IV 325/54(BStBl. 1955 III S. 300) Sleich zwei bisher strittige Probleme geklärt. Er hat entschieden, daß die oben zitierte Ausnahmevorschrift über die Nichteinbeziehung der Lohneinkünfte der Ehefrau in die Ehegattenbesteuerung kein zwingendes Recht darstelle, sondern nur dann gelte, wenn die getrennte Besteuerung Sich zum Vorteil der Eheleute auswirke. Diese Auffassung hatte bereits das Urteil des Finanzgerichts(FG) Karlsruhe vom 24. 7. 1953 — II 273/53) vertreten, und die süddeutschen Finanzverwaltungen hatten sich ihm in einem gemeinsam gefaßten Beschluß ange- schlossen. In dem vor dem BFH anhängigen Fall waren Ehemann und Ehefrau jeweils Arbeitnehmer, der Ehemann konnte im Falle der Veranlagung für ein neuerrichtetes Wohngebäude Sonderabschreibungen nach §S 7b ESt geltendmachen, die sich bei ihm aber nicht auswirkten, weil er als Blinder hohe steuerfreie Beträge hatte und so ein Verlust bei den Mieteinkünften entstanden Wäre. Deshalb wollte der Ehemann aus be- rechtigtem Interesse(8 46 EStd) mit seiner Ehefrau zusammen veranlagt werden, um die Sonderabschreibungen bei ihren Einkünf- ten sich auswirken zu lassen. Das Finanzamt F) lehnte die Zusammenveranlagung unter Berufung auf§ 43 EStDV(s. oben) ab. Das Finanzgericht FG) hingegen sah in dieser Vorschrift kein Hindernis für eine gemein- same Veranlagung der Ehegatten. Ihr Zweck sei die Gewährung einer steuerlichen Ver- günstigung. Die Auslegung des FA würde Neue Erkenntnisse zur Zusammenveranlagung aber zu einer Benachteiligung der Stpfl. führen. Obwohl sie zwar durch den Wortlaut der Bestimmung gedeckt sei, gebühre hier doch dem Sinn und Zweck der Vorrang. Der BFH war der gleichen Meinung. Er führte ergänzend noch aus, daß nach stän- diger Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs (RFI) wie auch des BFH auch gegenüber einem an sich klaren Wortlaut eines Geset- zes dem Zweck und der wirtschaftlichen Be- deutung Geltung zu verschaffen sei, wenn diese erkennbar eine vom klaren Wortlaut abweichende Auslegung verlangten. Der Richter habe hier die vom Gesetzgeber offen- gelassenen Lücken auszufüllen. Die Fassung der Vorschrift stamme auch aus der Kriegs- zeit(1941), als wehrpolitische Gründe die Förderung des weiblichen Arbeitseinsatzes erheischten, während die Bestimmung später aus rein sozialen Gründen beibehalten wor- den sei. Durch diesen Strukturwandel passe der früher zutreffende Wortlaut für die heu- tigen Verhältnisse nicht mehr immer. Des- halb sei auch in der EStDV 1953 ein zweiter Satz angefügt worden, wonach auf Antrag an Stelle der getrennten auch die gemein- same Veranlagung der Ehegatten möglich Sei. Diese rein klarstellende Fassung läßt der BFH also auch für die vorhergehende Zeit gelten. Das zweite in der gleichen Entscheidung behandelte Problem betrifft die Gewährung des Werbungskostenpauschsatzes für, Lohn- empfänger an beide Ehegatten im Falle der Zusammenveranlagung. Die Verwaltung be- wiligte bisher auf Grund des Abschnitts 69 der Einkommensteuer-Richtlinien EStR) in Fällen der Haushaltsbesteuerung für die zu- sammenzurechnenden Einkünfte den Pausch- Satz nur einmal, weil sie von der Einheit der steuerlichen Haushaltsgemeinschaft ausging. Im Schrifttum waren gegen die Verweige- rung des doppelten Pauschbetrages Bedenken angemeldet worden, und erstmals das FG Karlsruhe sprach sich auch hier für die Zu- erkernung des Pauschbetrages an beide Ehe- gatten aus(EFG 1953 S. 55). Der BFH hatte schon früher(Urteil vom 10. 10. 1951 IV 395/51 S— EsStl. 1951 S. 201) den Rentenfreibetrag nach 8 3 Ziff. 4 EStG beiden zusammenver- anlagten Ehegatten gewährt, weil er jeden Ehegatten trotz der Zusammenveranlagung als selbständiges Rechtssubjekt mit eigenen Einkünften behandelte. Diese würden aber getrennt ermittelt und erst dann zusammen- gerechnet. Da außerdem die Werbungskosten vor der Ermittlung der Einkünfte abgesetzt werden, hat hiernach der BFH auch den Pauschsatz bei den Einkünften aus nichtselb- ständiger Arbeit jedes Ehegatten als abzieh- bar anerkannt. Er hat damit die Linie fort- gesetzt, die er mit der Entscheidung vom 29. 5. 1952 IV 83/52 U(BStBl. 1952 S. 194) be- Sonnen hatte; dort hat der BFH die Steuer- Vergünstigung für Nebeneinkünfte nach 8 34 Abs. 5 ESt bei zusammenveranlagten Ehe- gatten von einer eigenen künstlerischen, wis- senschaftlichen oder schriftstellerischen Tä- tigkeit des Ehegatten abhängig gemacht, der die Vergünstigung begehrt. Er hielt es nicht für genügend, wenn der Ehemann die be- günstigte Nebentätigkeit und die Ehefrau die begünstigte Haupttätigkeit ausübte. Demnach läßt der BFH jetzt auch nicht nur einen Werbungskostenpauschalbetrag von der Summe der zusammengefaßten Einkünfte der Haushaltsgemeinschaft zu, sondern zwei Pauschbeträge von den Einkünften jedes Eheteils. Er rechtfertigt sein Ergebnis damit, daß es unbillig wäre, wenn der zusammen- veranlagten Ehefrau etwaige nachgewiesene Werbungskosten in voller Höhe neben dem Pauschbetrag für den Ehemann gewährt werden müßten, die Pauschale bei Fehlen eines Einzelnachweises ihr dagegen verwei- gert würde, zumal im Lohnsteuerverfahren auch jeder Ehegatte den Pauschsatz erhalte. Man könne ihn aber dann der Ehefrau bei der Veranlagung nicht wieder entziehen. Hiernach sei der Anspruch auf Gewährung der Werbungskostenpauschale sowohl für den Stpfl. selbst wie für seine Ehefrau be- rechtigt. In einem ebenfalls am 3. 11. 1955 ergan- genen Urteil IV 296/51 U hat der BFH schließlich in logischer Fortentwicklung der geschilderten Rechtsgrundsätze zum Pausch- betrag für Betriebsausgaben bei freien Be- rufen(§ 38 EStDV 1950) im Falle der Zu- sammenveranlagung Stellung genommen. Der Fhemann bezog Arbeitseinkünfte als Beamter, die Ehefrau Einkünfte aus selb- ständiger Arbeit als Berztin. Bei der Zusam- menveranlagung der gemeinsamen Einkünfte lagen die Einkünfte der Fhefrau unter der Hälfte der Einkünfte des Mannes. Das FA erkannte deshalb den Pauschbetrag für Be- triebsausgaben nicht an, weil die Einkünfte aus selbständiger Arbeit die anderen Ein- künfte, beides bezogen auf die Veranlagungs- gemeinschaft, nicht überwiegen würden. Das FG schloß sich dieser Auffassung an, weil es ebenfalls auf die Haushaltsgemeinschaft ab- stellte. Der BFH dagegen gewährte die Be- triebsausgabenpauschale, weil es auch hier allein auf die eigenen Einkünfte des Bezie- hers der Einkünfte aus selbständiger Arbeit ankomme; die Ehefrau habe aber andere eine Parallele herstelle zu der Entscheid 4 vom gleichen Tage über die Gewährung N A Das F. „DIE ——— Is Tt doppelten Werbungskostenpauschale an 3 sammenveranlagte Ehegatten. Aus den dargestellten Grundgedang aller Entscheidungen ist ersichtlich, daß d Idee der Haushaltsgemeinschaft und steuerliche Fiktion einer Gesamtperson das Wesen der Haushaltsbesteuerung au Nalg! machend zwar noch nicht offen auf gegen Zampa sind. Es läßt sich aber ein allmähliches M ⁊x⸗æ e schwenken der Rechtsprechung des BFH a(Ap! I. den tragenden Gedanken der zwei selbstä Einkünfte als solche aus ihrer freien ärzt- de Joel M lichen Tätigkeit nicht gehabt. Demnach sei digen Rechtssubjekte und trotz der gemei farbfllr zur der Pauschbetrag zu Unrecht vorenthal- samen Veranlagung getrennt bleibenden ten worden, wobei der BFH ausdrücklich künfte feststellen. MALA 16.10, 2 Farbfl und wird als unentbehrlicher Ratgeber sche 3 1 Bueclbesprechungen einen großen Leserkreis finden. 11 5 Täsl. Wirtschafts-Lexikon, herausgegeben von Dr. H. Die Situation des deutschen Films. Von Pr. OS ergreif Sellien, unter Mitwirkung von führenden Fach- Kalbus. Preis 3,50 DM— Verlag„Film-rche GEFAI leuten aus Wirtschafts wissenschaft und-praxis, Wiesbaden). 1. Band A K 1736 Spalten(868 Seiten) in Lexikon- format, 1956. Preis: Ganzleinen 49,.— DM, Halbleder 56,.— DM. Betriebs wirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden. Mit rund 7000 Stichwörtern(won AE) bie- tet der 1. Band von Dr. Gablers„Wirtschafts- Lexikon“ erstmalig eine moderne und umfas- sende Zusammenstellung und Erklärung der im Wirtschaftsleben verwendeten Begriffe. In prägnanter und verständlicher lexikaler Dar- stellung wird ein Wissen geboten, das nicht nur der Kaufmann, der im Konkurrenzkampf be- stehen will, sondern überhaupt jeder, der sich mit wirtschaftlichen Fragen befaßt, täglich braucht. Dieses völlig neuartige Nachschlage- werk berücksichtigt die wissenschaftlichen Er- kenntnisse, ist jedoch bei seinen Erläuterungen (in vielen Fällen mit Beispielen) in besonde- rem Maße auf die Bedürfnisse der Praxis aus- gerichtet. Es umfaßt außer den großen Gebie- ten der Betriebswirtschaft sowie der Volkswirt- schaft auch das gesamte Wirtschafts- vnd Steuerrecht und informiert über alle moder- nen Unternehmungs- und Betriebsfragen, so z. B. aus dem Rechnungswesen, der Selbst- kostenrechnung, Planung, Werbung, Statistik, Organisation usw. Die Spezialfragen und—be- griffe aller Geschäftszweige— Industrie, Ein- zel-, Groß- und Außenhandel, Banken, Ver- sicherungen, Verkehr, Handwerk usw.— sind erschöpfend behandelt worden. Ein umfang- reiches Hinweissystem erleichtert die Benut- zung des Werkes. Dr. Gablers„Wirtschafts- Lexikon“ schließt eine bisher besonders fühl- bare Lücke auf dem deutschen Büchermarkt Die Broschüre, die auf einen Vortrag d Verfassers an der Universität Frankfurt Main zurückgeht, gibt eine interessante u sehr aktuelle Analyse der gegenwärtigen Film, L krise in Deutschland und der wirtschaftliche Situation des deutschen Films. Dabei fehlt auch nicht an konstruktiven Vorschlägen 20 Ueberwindung der Schwierigkeiten. ee Geld richtig anlegen.(Von Dr. Claus Schrempf Tele Preis 9,80 DM.— Verlag Moderne Industrie, Mun chen o. J.). Ein ebenso interessantes wie nützliche Buch! Ausführlich und dennoch höchst kurz weilig werden die verschiedensten Möglich keiten einer nutzbringenden Geldanlage fit jedermann aufgezeigt. Als erfahrener Fach. mann gibt der Autor wohlbegründete Rat. schläge zur Kapitalanlage in Form von Gold- münzen, Aktien, Hypotheken, Finanzierungen Beteiligungen, Pfandbriefen, Darlehen, Obli gationen, Anleihen, Hausbau, Versicherungs und Prämiensparen, Investment- und Immo: bilienfonds usw. Was der Verfasser will, sag er am besten selbst:„Das Buch ist nicht ſüh Millionäre geschrieben, sondern für die Millio nen, die entschlossen sind oder sich dazu auf, muntern lassen, ihr materielles Schicksal in die eigene Hand zu nehmen— für Angestellte, Facharbeiter, Gewerbetreibende, Handwerker, Geschäftsleute, Landwirte und freie Berute— für die große Schar derer, die sich um eine! Verbesserung der persönlichen Verhältniss bemühen.“ Die meistgekaufte Klinge der Welt: illette Jetzt guch ſo beotschlond von Sitlefte hergestellt sich einig: Uberoll schätzen die Männer die Blabe Gillette! Bei allen Unterschieden f zwischen den Völkern in einem punkt ist man DM 1.50 tor Jo Klingen (auch im Spendet) f Stellenangebote Träger(in) tür Wochenzeitschriften Stadtteil Neckarst.-Ost gesucht. G. Perrot, Zeitschriftenvertrieb, Siegstraße 6. Erfahrener, zuverlässiger in Dauerstellung gesucht. Vor- zustellen zwischen 15 u. 17 Uhr Bauunterng. F. Herbert Heine Mannheim, E 7, 23 Lehrling für Feinmechanik- Optik gesucht. Steck,& 7, 4. Büroaushilfen Frauen mit Kenntnissen in Wir suchen für sofort einen intelligenten Kqufm. Lehrling (männl. oder weiblich) möglichst mit Obersekundareife. Schriftliche Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf und Lichtbild erbeten an: sUppurschER MBELINDUsTRIR SEBRUDERTREFZ GER MBH Verkaufstelle Mannheim, O 6, 1 u. 10 Junger Mann für Tankstelle u. Garagenbetrieb sofort gesucht. Adresse einzuseh. unter Nr. A 08448 im Verlag. chemische Reinigung Wäscherei sucht geeignete weibliche Hilfs- kraft für den Laden(Annahme und Ausgabe) in Dauerstellung. Bedingung: Bewandert im Ver- kehr mit der Kundschaft, ehr- lich, fleißig, gewissenhaft und freundliches Wesen. Wäscherei Expreß Alphornstraße 13 Tücht. ehirl. Mädchen für 3-Pers.-Geschäftshaushalt ge- sucht.— Weißenberger, Käfertal, Mannheimer Straße 94. lunges nettes Mädchen als Ladenhilfe in Obst- u. Ge- müsegeschäft zum 3. 4. 56 ges. Vorzustell. bei F. Sigrist, Stenlografle u. Maschinenschrei- Waldhof, Waldstraße 44 ben halbtags od. ganztags ges. Angeb. erbeten unt. Tel. 4 89 41 Zuverlässiger Ausfahrer gesucht. 8 3, 14. Elektro- Maschinenbauer mit oder ohne Meisterprüfung mit ausgezeichn. mech. Fähig- keiten in ausbaufähige Dauer- stellung gesucht. Angebote unt. Nr. P 24984 an den Verlag. gegen Mädchen od. Frau sof. bei gut. Lohn ges. Gaststätte Kurpfalz, Mhm.- Käfertal, Mannheimer Str. 82. Oster-Wunsch 75 ner feh- Unterwäsche Ein namhafter Tabakwarenhersteller sucht für den Bezirk Pfalz eine erfahrene, zielstrebige und ener- gische Persönlichkeit als Bezirks- Reisenden Gehalt, Spesen, Provision und Reisewagen. Außerdem für den Einsatz im südwestdeutschen Raum einen jüngeren, ledigen Kaufmann als NachwWochs-Reisenden Führerschein Kl. III in beiden Fällen erforderlich. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen und An- gabe des frühesten Antrittermins erbeten unter Nr. P 24978 an den Verlag. Bedienung 5 Büßfettfrl.(Anfängerin) Küchenfrau i ges.„Neckartal“, T 1, Breite Str. ulzfrau gesucht. CAFE-KONDITOREI KIEMLE Plankenhof-Passage Fleißige, ehrl. Wäscherin und eine Hilfskraft für modern. Waschsalon gesucht.— Angebote unter Nr. P 06399 an den Verlag. Zuverläss. Mädchen od. Frau in ge- pflegt., sehr modern einger. Haus- halt bei Rheinau gesucht. Evtl. Wohnmöglichkeit. Adresse einzu- sehen unt. Nr. A 08375 im Verlag. Amerik. Familie m. kl. Jungen sucht selbst. arb. Frau für Haushalt 48 Stunden wöchtl. Dienst., Donnerst., Freit. u. Samst. od. Sonnt. Adr. 57D Jeffersonstraße., Ben. Frank- lin Village(Käfertah). Küchenhilfe zum sofortigen Eintritt (eiu Luugbe HAbelegou. ö Sicher sind auch Sie sehr wählerisch, Wenn Sie Ihre Einkäufe machen. Das bedeutet aber noch lange nicht, daſ einem die Wahl immer schwer- fallen muß. Im Gegenteil: Wenn ich ein paar delikate Brote bestreichen will, brauche ich nicht mehr viel zu über- „legen, denn ich habe ja meine Rama. Gb man mit gutem Appetit ißt oder nur ein paar Häppchen genießt, gut schmecken soll es allemal, und mit Rama schmeckt es! Diese gute Delikateß- Margarine gehört bei uns einfach dazu. Frühstück oder Abendbrot sie ist immer dabei. naturfeinen Ceschmack Juabit aus fäl 0 köchen 1 brarfer mit dem vollen (obelje zur gesucht. Augusta-Hotel, Mannheim, Augusta-Anlage 45 Putzfrau für Büroräume per sofort ges. Angeb. unt. P 24983 a. d. V. Vertretungen Für mod. 1-Fam.-Haus wird zuverl. jetzi ute, durch ⸗ AL ee und saub. Hausangestellte(nicht unt. 23 J.) gesucht. Hoher Lohn. 9 60055 192.58 9 2 . NN Nur JC KEV bietet diese Gewähr OOeezera Ludwigshafen Bismarckstraße 49 Mannheim O3, 40 Für unser Zweiggeschäft O 6, 5 An den Planken werden dringend Aushilfsverkäuferinnen per sofort gesucht.— Verkäuferinnen der Konfektionsbranche werden bevorzugt. Vorstellung erbeten bei MODEHAUS — Mannheim, D 1, Am Paradeplatz Personalbüro, 2 Treppen Angeb. unt. P 24982 an den Verl. Nette, saub. Bedienung f. kl. Gast- stätte gesucht. Gaststätte„Zum Himmelreich“, Alphornstraße 53 Vertreter, 39 J., gut ausseh., rede- gewandt, an selbst. Arbeiten ge- wöhnt, sucht seriöse Vertretung. (Markenartikel.)— Angebote unt. Nr. 08281 an den Verlag. Bekanntmachungen Fs cl Arbeitsvergabe. Die wir suchen zum 1. April 1956 ten unseres Betriebes. 1 kaufm. Lehrling und 1 Installateur-Lehrling 5 Geboten wird gründliche Ausbildung in allen Spar- Gesucht werden arbeitsfreudige junge Leute, denen an einem guten Fortkommen gelegen ist. K ERM ASN MANK E, Mannheim, M I, 3 Herde, fen, Sanitärbedarf, Installationen, Groß- u. Einzelhandel. vergiht folgende Arbeiten:. a) Herstellung von Außenanlagen für den Kindergarten Ulmenwes b) Herstellung von Außenanlagen für Stockwerkshäuser Aubuckel; e Herstellung v. Aluminjum-Klebedächern f. Kindergarten Ulmenwes! d) Abwasserinstallationsarbeiten für das e) Anschlagarbeiten für die Wohnbauten an der Memeler Straße. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 27. März 1956 AU lea h. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim bl Studenten wohnheim N Ge- Max: Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbll. apE L Brot CCCCUCCG N breite scheidung hrung d le an 2 Igedanꝶ 15 daſ a und d derson 4 ung au uf gegebg pIANKEN MORGEN Letzter Tag! 13, 15, 17, 19, 21 Uhr Das Farbfilm-Lustspiel 11 AHA MARn 115. 17, 10.21 Karlh. Böhm, May Br. Nilsson 19, 21 „DIE WILDE AUGUSTE“„ScHWEDENMAD EL“ Telef 446 47 Telef. 5 00 51 IS TER 12700, 16.00, 18.18, 20.0 UNIVERS UNA 18.0, 16.00, 20.50 Luigi 2 F J. Gabin:„Wie verlor. Hunde“ x Zampa's Mitgerissen Ein künbtl. Pig n n iches A0 BFH a0 Selbstän r gemeig nden Rn . ber schnel 1 Dr. Osxa Film-Eche ortrag dg akfurt au sante u igen Film, chaftlicheg i fehlt e lägen 20 Schrempf strie, Mün. nütaliches Hst kurz Möglich nlage füt ner Fach dete Rat von Gold- zierungen len, Obli⸗ icherungg ad Immo will, sag nicht b lie Millio⸗ dazu auf. sal in die ngestellte, ndwerker, e Berufe — — Telefon 5 11 86 (apf 101 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Joel Mecrea in dem Wildwest- farbfilm„OHNE GESETZ“ Olk K RATAEN Telefon 4 03 96 14, 16, 18.15, 20.30 Orson Welles, Claudette Colbert „Morgen ist die Ewigkeit“ J 1, 6,— Tel. 5 02 70 DPALA 57 9.30, 11.40, 13.50, 16.00, 16.10, 20.20 J8dfrei. Der Abent.- Farbfilm in Cinemascope mit DIE KURBEI Telefon 5 19 95 14.30, 16.30, 18.48, 21 R. Hudson, Barb. Rush. Cinema- Scope Wenn d. Ketten brechen Burt Lancaster DER MANN AUS KENT UCK Tägl. 22.20 Spätv. Der spann. u. ergreif. Farbf. m. Stew. Granger GEFAHRTEN DES GRAUENS 2 aa peu kes. Telefon 4 46 47 x nicht jugendfreil Nur Mittwoch, Donnerstag und Karfreitag UMBERTO SPpRDINRO in dem preisgekrönten italienischen Meisterwerk MITOERISSEN GANNI DIFFICILI.) Regie: Lui gi Za mp a 5 Tragikomödie eines„Mitläufers“ Anfangszeiten: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr 126 Ur. die neuen vollendet orm und Technik 286 Utr. 5 M Actę Kühlschränke um eine erhältnisse N0 801 18.30 20.45 FREII vor gott und den Menschen MANNHEIM Ruf: 80.-Nr. 4 53 66 Modelle 1956 Preis pro Ltr. Kühlraum Größe Ausführung DN OM 126 Ltr. Steindrd nur 598,.— 4,75 126 Utr. Loxus 649. 875 230 Utr. Loxus 998. 4,34 286 Utr. Standard 1275, 4,46 286 Utr. Luxus 1350, 4,72 286 Ltr. Export 1450, 5,07 340 Ltr. för Landwirtschaft 1325, 3,90 und Gewerbe ES gibt keine besseren! Unverbindliche Vorföhrung- Beratung- Bezugsquellennachweis Kunden- und Garantiedienst für Nordbaden- Pfalz- Südhessen I Vertragsgroßhändler des FRI GHD AIRE-Werkes der Adam Opel AG., Rüsselsheim d. M. Rheinhäusersfr. 27-31 und P 7, 4 Kurfürstenpassege gegenüber Qu 7 FRI GIDAIRE- Was chabfto maten Wäschetrockner ebenso genial konstruiert und preiswert Wie FRI GDAIRE-Köhlschränke Bequeme ſeilzahlung El Se G KAISERSLAUTERN Fackelrondell Rof: 49 48 0 7, 16 ber Aarkentaee eadebtsc ande PEANKEN Am Wasserturm AMICITIA- Ostermontag, 780 2. April, 16 Uhr AS TSTATTE Telefon 4 34 58 Groger Gsterbal! 3 Getränke.- Eintritt: 1,50 DM nur an der Abendkasse. Limelight- Combo opfik-Pieussner staatl. gepr. Augenoptiker 0 7, 4, gegenüber Pschorrbräu Telefon 3 13 50 Möbelfernverkehr Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim. D 4. 6. Telefon 3 11 75. Daunen erken- Faein in Fallmann Sinemascope- Farbfilm: SAALBA Der febell rer ſlafesldt 20.30 ETO Ol e270 9 75 8 Heute 16 Uhr Mi. u. Do. 20.090 Uhr, kilmbünne Karfreitag. 17.15 u. 19.30 Uhr . Hildeg. Knef I. d. Farbf. a Breithas SUVENGHRALI eudenhelm . U, Sa. 18 Uhr: Marche Der Flaschenteufel“ Fr. u., Sa. 22 Uhr:„sie anen i uf Breitw.) Hoeustrauen- Keffeestundle m. vollem Programm Portion Kaffee 2 90 mit Kuchen DME, ck deim mb imenwes buckel? menwes eim N 6. Straße. 1 der Ge- mbH, Mas- eim mbll. arise Masche- Schau Im METRO Reizende Mannequins 1 6, 2526— Telefon 4 27 90 zeigen mehr als Sie erwarten. 1 0 0 N —— —— N kenner kaufen quch in der Larwoche Aualitat ound Frische aus täglich frisch eintreffenden Zufuhren Schelifise löchenfertig gepufzt Fület von Sselaechs vw. ĩ abeljcu, Goldbarsch- Filet, grüne 2. 5 ins NORDSEE dieschãft 5 565 . 578 Heringe, Schollen, See- zungen, Heilbutt, Merlan, Makrelen, Zander u. d. lebende Karpfen, Schleien, Forellen Ia frische Raucher waren Fisch feinkost Delikafessen- Saleie kür die Osterfeiertage Abs unserer GSeflög la oll. Riashuühner dreſte Str. fel. 5 40 75 Mittelstr.— Neckarau- Schulstr. el-Abfei long Brathähnchen „Bölts“ Enten d. d. Eintritt frei! — Komm mit. Karfreitag, 30. 3., Abf. 13.30 Uhr Marktpl.: ODENWALD. Wein- heim, Siegfriedsbrunnen, Sie- delsbrunn, Weiher DM 4, 350 Ostersonnt., 1. 4., Abf. 7.30 Uhr Marktplatz: TAUBER-MAIN— SPESSART. Kloster Bronnbach, Wertheim, Rohrbrunn(Wild- park), Mespelbrunn(schönstes Wasserschloß Deutschl.), Amor- bach, Michelstadt. DM 12,50 Ostermont., 2. 4., Abf. 7.30 Uhr Marktplatz: SCHWARZWALD. Albtal, Herrenalb, Murgtal, Freudenstadt, Autohochstrage, Schliffkopf, Mummelsee, Büh- lerhöhe, B.- Baden. DM 12, 50 Omnibusverkehr Jul. Kubicki, Mannheim, R 1, 13, Tel. 3 25 53 „ ALT MAN NEM“ Schade Bertl u. Frau Liesel, R 4, 10 Fremdenzimmer Telefon 5 05 51 ACHTUNG! ACHTUNG! Unsere besonders preiswerten Homb. Wonnschränze in all. Größen u. viel. Holzarten 140 m 188, 245, 265, 310, 160 m 215, 225, 245. 265, 180 m 255, 275, 295, 345, 200 m 295, 325, 345, 385, 220 m 365, 390, 425, 465, 230 m 395,— 445, 475, 510, 240 em 398,.— 415, 465, 525, 250 m 410, 445, 475, 560, Auch mit der Zahlungsweise werden Sie zufrieden sein. DUN Co Qu 5, 4 Qu 5, 4 Mannheim OsTER-FAARRTEN HEUTE, MITTWOCH, 13.30 Uhr Weinstraße: 5 2 Edenkoben— Ludwigshöhe.. DM 4, 50 Karkreitag, 12.20 Uhr Eberbach Katzenbuckel- Mosbach Dil 6,50 Karfreitag, 13.80: UH: Worms Zell-Eis tal.„ DM 4,50 2 Tage: Luxemburg— Mosel— Hunsrück 31. 3. bis 2. 4. Lichtenberg Trier—Luxemburg- Kröv Traben-Trarbach 15 1 Noch Plätze frei. Reisepaß erforderlich. DM* Ostersonntag, 8.00 Uhr: Liebenzell-Bad Teinach-wildbad. 12,50 Ostermontag, 9.00 Uhr: Schweigen—Dahn—sickingerhöhe DM 9,50 Auskunft und Anmeldung bei allen Reisebüros und Mannheimer omnibus-Verkehrsge sellschaft mb Friedrichsfelder Straße 38— Telefon 4 11 82 Abfahrtstelle: Bismarckplatz Mannheim Bachchor Mannheim Karfreitag, den 30. März, 19.30 Uhr, in der Christuskirche J. S. Bach JoHANNES- PASSION Ingeborg Reichelt(Sopran)— Wilhelm Kaiser(Tenor)— Ursula Böse(Alt)— Claus Ocker(Baß)— Dr. Claus Thomas(Baß). Der Bachchor— Das Orchester des Nationaltheaters Leitung: Dr. Oskar Deffner Eintrittsprogramme zu 2,50, 3,— u. 4,50 DM bei Bosecker, Werder- platz 152(Tel. 4 62 00) in den bek. Vorverkst. u. a. d. Abendkasse. 7 ABENDFE KOSMETIK für die berufstätige Frau Anleitung zur Selbstpflege, praktische Vorfüh- rungen, Arzt und Kosmetik. Erster Abend am 12. April 19836, um 19.30 Uhr Gewerkschaftshaus Mannheim, O 4, 8-9, Zim. 21 Unkostenbeitrag insgesamt 6, DM. KOSMETIK WAGNER BERUFSFORTRBILLDUNGSWERR IM DGB Anmeldungen im Gewerkschaftshaus, Tel. 4 33 11 Schnelltransporte rel. 5 25 U ...... Fütthatie: repariert kurztristtg in eigener Werkstätte MARLENE BAU Füllhalter-Spezial-Geschätt— blanken 0 Geschäfts-Anzeigen ö i Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 5 18 00. 1. April Ustersonntag u. 3. April Dienstag jeweils 20.00 Uhr Rosengarten- Musensaal Ewald Balser vom Wiener Burgtheater Ma DEGISCHEN Maria Emo Srune Dallansky vom Theater in der Josefstadt in Wien in dem Schauspiel von William Inge Romm wiener Heine Sheha 8(Come back, little sheba) Regie: Dr. Ernstlother und Weiteren Schauspielern vom Wiener Burgtheater u. dem Theater in der Josef stadt in Wien. Karten zu 2,50 bis 8.— DM in den bekannten Vorver- aufstellen und an der . KRosengarten- Kasse. g Eine Heinz-Hoffmeister- Veranstaltung 5 Möbeltransporte In- und Ausland „Paketfahrt“ Mannheim, verb. kanal, link. Ufer 3-4, Tel. 3 20 61/62 Befffedernreinisung bei Betten- Dobler, 8 3, 6 Telefon 4 15 79. LAS T- TAKE, Tel. 336 07 Erich Bentz. Karl-Mathy- Str. 7. liefert ü. fertigt an 5 0 1 U u 588 el A. Buczilowski, Max-Joseph-Str. 20. Telefon 5 28 34 EIL TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 1462 Vpma Uhren- Reparaturen gut, schnell u. preiswert. Pfeiffer, Neckarau, Schulstr. 47, Tel. 4 88 65. lein-Transporte IL EINILLI- Holz großhandel, Mannheim, Hafenbahnstr. 100-110, Tel. 5 20 23 bis 6 t führt aus Tel. 52510 u. 41797 ö 31* 8918980 222 Rosengarten- Nusensael 1.0 lr Füeh nin Abend von und mit: Taler ffankenleid unter Mitwirkung von: 5 Angele Durand Wolfgang Sauer lonny Kellner lean Walt er Cornelis, Ziehen mit seinen Instrumental- Solisten Eintrittskarten in den bekannten Vorverkaufs- stellen und ständig an der Rosengarten Kasse. Eine Heinz-Hoffmeister- Veranstaltung Maschineller, fahrbarer Jenpichklopfdienst LORENZ, Mhm. 35 35 11 Fernseh- Vermietung 50 Pf pro Betriebsstunde.— Volle Anrechnung bei Kauf. RADIO-KREMER, Muhm.-schönau, Telefon 5 99 79 oder Postkarte aufzugeben. Besonders zu empfehlen auch für Familienfeier lichkeiten jeglicher Art. Bestellungen bitten wir unseren Gastwir ten, Flaschenbierhändlern oder uns direkt OSIERFESTBIER (Kurfürsten ⸗Doppelbo ek) auch im Festkarton mit 24 Flaschen zu je 0,3 Ltr. mit Luxusausstattung(gold) und einem Tulpenglas. MAuAHRElER HOF BRAU. EApogI-pffsxER“ auch im Geschenkkarton mit 24 Flaschen zu je 0,3 Ltr. mit Luxusausstattung(silber) und einem Tulpenglas. BRAUEREI DURLACHER HOF Ad(Telefon 5 12 51/52 Lenaustraße 42 aller Art. Malerarbeiten referen 4 24 85 Zu Ostern die Badeeinrichtung von Rothermel. Alte Kunden ohne Anzahlung, neue nach Vereinbarg. Achtung, Hausfrauen! Wir über- nehmen für Sie in Stunden- und Daueraufträgen sämtliche Reini- gungsarbeiten in Haus u. Wohng. Rufen Sie bitte Tel. 3 26 40 an. Schweizer Käse 335 10 2 . 00 A 905% Fett i. I. i „0 75 05 Vollfetter Blockkäse 0 45% Feſt i. I. 100 9 Seelachs- Schnitzel 8 100 g Schokoladehasen und Osterartikel in großer Aus W] dh 195 Niersteiner Domtal I literflasche o. Gl. Edesheimer „ ee LENSSING H 5. 1 Seite 16 MORGEN Mittwoch, 28. März 1956/ Nr. Im Balkon wettbewerb Ein Lehrgang in zeitgemäßer Als ich gestern spazieren ging— Ver- zeihung:„als ich gestern die Front der in unserer Allee in Aufstellung gebrachten Bäume abschritt“, überlegte ich mir, wie sehr wir unsere Sprache strapazieren müs- sen, um unseren Gesprächspartner von un- serer eigenen Wichtigkeit zu überzeugen. In Palermo sah ich einmal einen Mak- karonimacher(oder besser, um im Stil un- serer Betrachtung zu bleiben:„den Inhaber eines Teigwarenherstellungsinstituts“), aus dessen Maschine in ödem Gleichmaß die Teigfäden liefen und nur zuweilen von einem barmherzigen Messer abgeschnitten wurden. Disse Maschine erinnerte mich an Wahl- und Festredner, aus deren Mund in gleicher Hurtigkeit die Gemeinplätze fließen, wobei die leidige Notwendigkeit, zuweilen Atem holen zu müssen, die Funktion des Messers übernimmt. Aber damit könnte man sich ab- finden, müßte man nicht täglich feststellen, wie sich die pathetische Phrase auch immer stärker in die Umgangssprache einschleicht. Sie spielen gern Skat? Drücken Sie es bitte nicht so banal aus! Sagen Sie:„Ich setze mich in meiner Freizeit unermüdlich für die Belange des darniederliegenden deutschen Skatsports ein““. Sie haben am Sonntag getanzt? Nein:„Ihr Sonntag stand im Zeichen des Tanzbeins“. Sie sammeln Briefmarken?„Das Zentralproblem Ihres Lebens ist der Dienst an der deutschen Phi- jatelie. Sie haben im Toto eine halbe Mark riskiert und hoffen, mit deren Hilfe mühelos Expressive Gestaltung Klavierabend mit Claudio Arrau Claudio Arrau, der heute 52jährige Pia- nist von internationalem Rang, stellte sich im Ludwigshafener Feierabendhaus der BASF mit einem abwechslungsreichen Pro- gramm vor. Der Weg durch den Zauber- garten vollendeter Klavierkunst begann bei Mozart(Sonate D-Dur, Köchel 576) und Beethoven(Waldstein- Sonate Opus 33), führte dann über Schumanns C-Dur-Fanta- sie Opus 17 zu drei Stücken von Claude Debussy und verlief sich bei Franz Liszt. Als die letzten Töne des Mephisto-Walzers ver- klungen waren, hatte der Klavierabend zwei und eine halbe Stunde gedauert, ohne dag sich die Zuhörer sonderlich strapaziert ge- zeigt hätten. Es fällt schwer, bei Claudio Arrau von einem spezifischen Klavier-„Stil“ zu spre- chen. Der Künstler meistert so heterogene Dinge wie Mozarts lichte Klassik, Schu- manns stimmungsreiche und zergrübelte Romantik und Liszts vordergründige Vir- tuosität völlig individuell. Für ihn ist jede Komposition Neuland, das er jeweils mit anderen Mitteln behandelt. Sein Spiel macht den Eindruck der Zeitlosigkeit, man findet da weder sachliche Kälte noch schwärme- Tisches Schwelgen noch pianistische Extra- vaganz, sondern einzig eine wohllautige Sprache, die dem Werk dient. Dennoch entdeckt man, spätestens bei Beethoven, einen verbindenden Grundzug in den Wiedergaben Claudio Arraus. Es ist das Bemühen um expressive Gestaltung, um Rörperhaftes Ausschöpfen der einzelnen Werke. Die Mittel hiæzu sind mannigfaltig und wechseln oft von Ton zu Ton. Hier wird eine Phrase um eine Nuance forciert oder verzögert, dort erhält ein Motiv durch diffe- renzierte Betonungen seine Plastizität, oder ein Thema bekommt durch einige Schwer- punktverlagerungen ein ganz anderes Ge- sicht. Immer aber stehen diese sehr reichlich verwendeten Gestaltungsmittel im Dienst des Werkes, und es war interessant zu beobachten, wie dieser obligate Wille zur Formung selbst bei den virtuosen Parade- stücken von Franz Liszt den bloßen Effekt zurücktreten ließ, die Werke(den„Gnomen- reigen“ und den bereits erwähnten„Mephi- sto- Walzer“) gleichsam von ihrer Program- matik befreite und sie zur absoluten Musik erhöhte. Es War eine interessante Begegnung und ein großer Abend, man wußte nicht, ob man mehr die souveräne Gestaltungskraft, das scherisch anmutende Einfühlungsvermögen in den Geist jedes Werkes, ja jedes Satzes und jedes Gedankens, oder aber die phan- tastischen technischen Möglichkeiten des Pianisten bewundern sollte. Die begeisterten Zuhörer feierten den ganzen Künstler und begehrten noch trotz der späten Stunde bereitwillig gewährte Zugaben.=tr- gestalterisch tätig sein Sprache von Thaddäus Troll zu viel Geld zu kommen? Ich bitte Sie, was soll Frau Erlenbach von Ihnen denken, wenn Sie das zugeben!„Sie tragen mit Ihrem sauer ersparten Scherflein zum Aufbau der durch den Fußballtoto unterstützten Kultur- institute bei.“ Lesen Sie den Tätigkeitsbericht einer Or- ganisation oder einer Behörde, und Sie wer- den lernen, wie Sie sich ausdrücken müssen, damit man ihre Tätigkeit— oder Untätig- keit— zu würdigen weiß. Denn deutsch sein heißt, seine Arbeit von tiefem Ernst getragen so tun, daß sie Respekt erweckt, und von sich selbst deutsch sprechen heißt, das Einfache und Bildhafte ins Pathetische und Abstrakte übersetzen. Benützen Sie des- halb fleißig folgende Wörter: Opfer— selbst- los— Belange— unermüdlich— Leitgesetz — kämpfen— Gestaltung— unbeugsam— beispielhaft. 5 Das Wort„Einsatz“ ist ein trefflicher Auf- putz für mre Arbeit und für Ihre Stecken- pferde. Früher war ein Einsatz jene frag- mentarische Hemdbrust, die man unter die Weste knöpfte, um mit einer solchen po- temkinschen Kulisse ein ganzes Hemd vor- zutäuschen. Aber heute!„Nach langer For- scherarbeit, die von pestalozzischem Geist getragen war, hat die Gummisaugerindustrie einen neuen Lutscher zum Einsatz gebracht, der durch totale Beruhigung des Kleinst- kinds eine einschneidende Entlastung für die deutsche Mutter bedeutet und wertvolle Kräfte auf Bundesebene für anderweitigen Einsatz freimacht.“ Strapazieren Sie als echter Deutscher die Wörter„Idee“ und„Ideale“. Sie arbeiten gern in hrem Gärtchen? Nein:„Im aktiven Kampf für die Idee des deutschen Schreber- gärtnertums teilen Sie selbstlos dessen Freuden und Leiden.“ Ich habe einen Freund, der Nährhefe herstellt. Aber ich werde mich hüten, das so einfach zu sagen. „Als unbeirrbarer Idealist warf er sich auf die Nährhefeproduktion.“ Spüren Sie das Bildhafte dieses Satzes— er wirft sich auf —. Nährhefe, wie Herkenrath auf das Le- er. Geben Sie nie zu, daß Sie etwas tun, weil es Ihnen Freude macht oder weil Sie Geld verdienen wollen! Kämpfen Sie„aktiv in vorderster Front der Fußgesundheits- woche, um die Idee des Fußgedankens hoch- zuhalten“. Wenn Sie Maler sind,„steigern Sie den Ausstoß an Bildern!“ Denn:„Ihre Farbgesinnung ist beispielhaft und richtung- weisend“. Als Sparkasseninspektor tragen Sie dazu bei,„den Sparwillen der arbeiten- den Bevölkerung eisern zu stärken“. Sie wissen doch, daß das Fleischergewerbe„kein Opfer scheut, um eine Preissenkungsaktion großen Stils ins Auge zu fassen“. Wenn Sie zu den freundlichen Männern gehören, die uns vom Küchenunrat befreien, so ist„Ihr Lebensweg unzertrennlich mit dem Müll- abfuhrwesen verbunden“. Der Korsettfabri- kant ist„in umfassendem Einsatz um die „Die Tochter des Jorio“ Unter abruzzischen Hirten spielt die Tragödie„Die; Tochter des Jorio“ von Gabriele D'Annunzio, die als Oper von IIdebrando Pigzetti jetzt zum uesent- lichsten Ereignis dieser Saison in der Mailänder Scala wurde.(Siehe auch unseren Bericht auf die- ser Seite.)— Unser Foto zeigt eine Szene aus der Uraufführung, 2 der „Stalinpreisträger“ Renato Guttuso die Bühnenbilder schuf. Foto: Teatro alla Scala, Milano Hebung der weiblichen Linie bemüht“, und wer Schaumgummi herstellt, ist„im Bal- konwettbewerb gestalterisch tätig“. Wenn Sie aber zu den freundlichen Herren ge- hören, die es nicht zulassen, daß wir uns der Milch mit dem Rahm erfreuen, den uns die Ruh beschert, dann sagen Sie bitte— wer spricht denn von Abrahmen?—, daß es „allen in der Milchbranche(Branche— nicht Pantschel) Tätigen die Verantwortung für die Volksgesundheit verbietet, daß bak- terienfreie Trinkfrischmilch mit natürlichem Fettgehalt dem Verbrauchermarkt zugemutet werden kann“. Tarnen Sie Ihren Beruf! Als Schuhmacher sind Sie„Inhaber einer Beschlanstalt“, als Gärtner„Gartengestalter“, als Fotograf haben Sie ein„Kunstlichtbildstudio“. Der Senner beschäftigt sich mit der„Fabrikation von Krankenkäse“, der Imker besitzt zahl- reiche„Pensionen für Blumenschlüpftiere“, und ein Bauchladen ist ein„ambulantes Handels unternehmen“. Mein Urgroßvater war Bäckermeister und Weinwirt. Meinen Sie, ich gebe das zu? Er war„als Inhaber eines Brothandherstellungsbetriebs auch ga- stronomisch tätig und ließ es sich als Idealist reinsten Wassers stets angelegen sein, den Wein breitesten Bevölkerungsschichten zu- gänglich zu machen“. Wenn ich meiner Toch- ter— sie ist„in führender Stellung als Lei- terin einer Puppenstube tätig“— ein Mär- chen erzähle, dann beschäftige ich mich„in einer erhabenen Feierstunde auf dem seelen- bildnerischen Sektor“, und wenn ich einen Knallfrosch loslasse, werde ich„getragen von den Wogen kindlicher Begeisterung“. Aber bitte, glauben Sie jetzt nicht, ich hätte diese Plauderei geschrieben, weil ich mich über die Sprachverhunzung ärgere, oder weil ich Sie erheitern will, oder gar, weil ich ein Honorar dafür bekomme. Ver- ehrte Leserin, lieber Leser, glauben Sie mir: „Ich habe meine Freizeit im Dienst der Sprachpflege geopfert, um, ständig die Auf- klärung des deutschen Volkes im Auge, ein Werk zu vollbringen, dessen Verlautbarung geeignet ist, zahllose Leser an das Zentral- problem heranzubringen und ihren Abend lehrreich und heiter zu gestalten.“ Die Verwendung der in Anführungs- zeichen gesetzten Teile dieser Plauderei für Wahlreden, Jubiläumsfeiern, Nachrufe, Tä- tigkeitsberichte und die parlamentarische Arbeit ist ohne Honorar und Quellenangabe gestattet.) Eine Hirtenoper aus den Abruzzen „Die fochter des orie“ von IIde brando Pizzetti in det Mailänder Scalg uraufgeführt Das bedeutendste musikalische Ereignis der diesjährigen Stagione in der Mailänder Scala war die neueste Oper des 76-jährigen Komponisten Ildebrando Pizzetti:„Die Toch- ter des Jorio“ nach dem gleichnamigen Schau- spiel von Gabriele D'Arnunzio. Diese Hirten tragödie aus den Abruzzerbergen, die der in den Abruzzen geborene D'Annunzio 1904 schrieb, hat nichts von dem übersteigerten Asthetizismus und dem morbiden Sinnen- rausch seiner anderen Werke, sondern wur- zelt in der abruzzischen Erde und erinnert schon in der Form an die uralten religiösen Spiele Umbriens und der Toscana. Die Hand- ning ist dramatisch, der Dialog Aber lyrisch. Aus dieser mit den raffiniertesten sprach- lichen Mitteln gehandhabten Lyrik und der doch wieder sich in elementarer Einfachheit gebenden legendären Atmosphäre erwächst das tragische Mysterienspiel vom Verhängnis der Frauenschönheit. Der Hirt Aligi ist durch die Liebe zu der als Hexe verschrienen Mila di Codro gleichsam verzaubert, und die Nebenpersonen folgen wie der Chor einer antiken Tragödie nun seiner immer tieferen Verstrickung in das unabwendbare Schicksal. Hatte D' Armunzios Schauspiel als das Hauptwerk des literarischen Verismus gegol- ten, so kehrt sich Pizzettis Musik von der grogen Linie der Melodik, die die veristische Oper so volkstümlich machte. grundsätzlich Ab. Er ist in all seinen letzten Opern zu einem neuartigen Sprechgesang, einer Sprachmusik übergegangen, die sich völlig mit dem natür- lichen Tonfall der Sprache verbindet. Der lyrische Wohllaut D'Annunzios, dessen Verse ja selber gleichsam Musik sind, ist somit fast schon stärker gewahrt, als es einer eigen- ständigen Oper zuträglich ist. Aber wenn im ersten Akt Mila vor den sie verfolgenden Hirten in das Haus Aligis flieht, wenn von draußen die wilden Märmerchöre wie ein Lockruf des großen Pan klingen und die Frauen in der Hütte das Kyrie Eleison an- stimmen, wenn den Anklängen an archaische Volksgesänge des alten Etruskerlandes Wie- der die gregorianische Musik kontrapunktisch entgegengesetzt ist, hat Pizzetti hier doch das Eklektische großartig in seine persönlich erfühlte musikalische Sprache einzufügen gewußt. Gerade die Chöre, die Totenklage auf den von Aligi erschlagenen Vater oder das Furioso des Volkes, das Mila auf den Scheiter- haufen schleppt, mit dem darüberliegenden Triumphgesang des sich opfernden Mädchens, das sich als„Schwester in Jesu“ fühlt und das Paradies offen sieht, bilden die stärksten Momente der Oper. Die Bühnenbilder schuf der neorealistische Maler Renato Guttuso, der ja auch in seinen besten Gemälden immer aus der Folklore semer Sizilienischen Heimat schöpft. Das Archaisch- Volkstümliche in der Dichtung D' Annunzios ist in dem großflächigen Realis- mus von Guttuso mit seinen feuerglühenden Farben überzeugend wiedergegeben. Die Re- gie von Margherita Wallmann war auf die große tragische Geste, auf das aufbrechende Pathos des Leides und die Versteinerung im Schmerzeè, gestellt; die Gliederung der Grup- pen, in deren Bewegungen schon etwas Rituelles schwingt, führte auf die religiösen Ursprünge dieser abruzzischen Hirtentragödie zurück. Da man an der Scala immer die Sänger weitgehend nach ihrer Volksmäßigen Entsprechung wählt, hatte man sich hier die beiden Hauptdarsteller von dem die volks- tümliche Oper pflegenden Teatro San Carlo in Neapel geholt: den Sopran Clara Petrella und den Tenor Mirto Picchi. Und mit ihnen den Gastdirigenten Gianendrea Gavazzeni aus Neapel, der all das Geheimnisvolle und Ge- Wallttätige, das Folkloristisch-Reale und die Schließliche legendäre Ueberhöhung dieses Musikdramas mit Kraft und Einfühlung nachzeichnete. Auch der greise Ildebrando Pizzetti, der sich hier auf einer bisher von ihm noch nicht erreichten Höhe der komposi- torischen Reife zeigte, konnte sich für lang- anhaltenden und uneingeschränkten Beifall bedanken. Ulrich Seelmann-Eggebert — Von alter Tenorherrlichkeſ Aufgefrischter„postillon von Lonjumequ“ „Freunde, vernehmet die Geschichte“ vc dem französischen Komponiervirtuose Charles Adolphe Adam, der in 26 Jahre seines vor einem Jahrhundert beendete Lebens ganze 53 Opern schrieb und steg aufs eifrigste bedacht war, die damals al. mächtigen Gesangsstars mit Paraderollen 2 versorgen. Im„Postillon von Lonjumeau witzelt er über Karriere und Gehaben eine Tenors und gloriflziert gleichzeitig die Such nach exponierten Spitzentönen. Chapelo) dieser peitschenknallende Leichtfuß u spätere Hofoperntenor, war von je d Glanzpartie der Ritter der hohen Töne. Daz Münchener Theater am Gärtnerplatz 50 Lorenz Fehenberger auf, der mit mehrmag wiederholtem hohen D und dezent Kkarikies tem Kammersänger-Gehabe das Publikug in Glut brachte. Als Koloratur-Diva mit de Manieren einer grande dame stand ihm Sat Barabas zur Seite; Albrecht Peter als Biſi und Josef Knapp als intrigantischer Integ. dant hielten kraft eigener komischer Talen das Spiel munter, dem der Darmstädig Gastregisseur Bruno Heyn nicht viel men als geschmackvolle Gruppierungen und de Versuch einer sanften Persiflage alten Ho. theaterstils zu geben vermochte. Aus de frisch modernisierenden und zu ironische Seitenhieben aufgelegten Bearbeitung vd Karlheinz Gutheim wäre weit mehr theattz lischer Effekt herauszuholen gewesen. D gesanglichen Leistungen überrundeten q darstellerischen Wirkungen bei weitem, De neue Opernchef des Theaters am Gärtner platz, Professor Kurt Eichhorn, machte a0 Adams mondäaner und gefälliger Partitur fe; einen fremzösischen Lortzing. In der Spich opern- Renaissance Gärtnertheaten kührten bei dieser Aufführung die Sang und der Kapellmeister das Wort. Karl Schuman Koltur- Chronik Professor Dr. Karl Böhm, der kürzlich vn seinem Amt als Direktor der Wiener Oper 2 rückgetreten ist, hat in einem Brief an d Leitung der österreichischen Bundestheate, verwaltung zu den Vorgängen um Seine Rücktritt Stellung genommen. In dem Schrel ben, den die Bundestheaterverwaltung a seinen Wunsch veröffentlicht, heißt es u. „Ich habe in den letzten Tagen viel über d ganze Wiener Affäre nachgedacht und aud dabei viele Fehler gefunden, die ich gemad habe.“ Eine Bemerkung, der„Pöbel der Straß wäre an dem kritischen Fidelio-Abend Theater gewesen, sei(Wie konnte es ande sein? Die Redaktion)„vollkommen verdreh worden. Er habe niemals die Absicht geha das Wiener Publikum anzugreifen, Böhm we darauf hin, daß er nach seiner Rückkehr. Abschließend heißt es in dem Brief:„Wie sel ich nach wie vor an der Wiener Oper und! meiner Heimat hänge, kann ich ihnen Worten nicht sagen. Ich hoffe, daß trotz dies unschönen Affäre eine ständige Verbind 2 5 0 mir und der Wiener Oper besten bleibt.“ 0 Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat de Verleger Peter Suhrkamp zu dessen 65. burtstag am 28. März die Goethe-Plakette ve liehen. Er ehrt damit— wie es in der Urkun heißt—„Leben und Werk einer Persönlich die in menschlicher Bewährung und geistig Verantwortung als Schriftsteller und Verleg Dank und Verehrung der deutschen Oeffen lichkeit längst erworben hat“. 5 Boris Blachers Ballett„Der Mohr von ven dig“ wurde im Opernhaus des Landestheaf Hannover für Deutschland erstaufgeführf. die Choreographie zeichnete Yvonne Geo verantwortlich, die musikalische Leitung haf Generalmusikdirektor Johannes Schüler, Bi nenbilder und Kostüme schuf Rudolf Schul Die Rolle des Othello verkörperte Otto St man als Gast. Gisela Rochow hinterließ Desdemona einen starken Eindruck He Krause war der Jago, Annemarie Herrma die Emilia, Georg Volk der Cassio, Diane Me sart die Blanca und Kurt Paudler der Rodri Das Publikum spendete starken Beifall. Der Mannheimer Bachchor wird am E freitag, 30. März, 19.30 Uhr, die Johann passion von Johann Sebastian Bach in Christuskirche zur Aufführung bringen. Ausführenden sind: Ingeborg Reichelt(He burg), Wilhelm Kaiser(Hannover), Ursula 5 (Hamburg), Claus Ocker(Bremen), Claus 1. mas(Heidelberg), der Bachchor und das Ord ster des Nationaltheaters. Die Leitung hat! Deffner. Die Wiedergabe des„Deutschen Requien von Brahms im Feierabendhaus Ludwigshal ist am Karfreitag, 30. März, von nachmiti⸗ 16 Uhr auf 19.30 Uhr abends verschoben. den. (Siehe auch Seite 10) JOSEPE HAV ES: An einem Ta Wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 11. Fortsetzung Nun kam sie nicht. Onkel Frank, der kast Zwanzig Jahre bei der Polizei gewesen war, mochte es verstehen. Aber Jesse verdammt noch mal, wenn er es konnte! Es war eine Schlamperei, die zum Himmel stank. Noch viel ärger. Er sah in Gedanken die Szene, die der Kriminalpolizist der sie eben erst gehört— ihm geschildert hatte. Helen Lamar war in ihrem rotbraunen Wagen östlich von Columbus, Ohio, gesehen worden, als sie sich der Stadt näherte. Es War freilich nicht leicht, ihrer Fahrt durch die große Stadt zu folgen, besonders da es immer möglich war, daß sie nordwärts nach Toledo oder südwärts nach Cincinnati ab- schwenken konnte. Doch was dann tatsäch- lich geschehen war, hatte alle Maßnahmen, die ganze harte, zähe Arbeit zunichte und fruchtlos gemacht. Die Frau hatte einen einzigen, simplen Fehler begangen: sie hatte an den Ausläu- fern der Stadt die Geschwindigkeitsgrenze überschritten; ein Wagen der Streife hatte versucht, sie anzuhalten. Dann mußte sie Wohl den Kopf verloren haben— sie trat auf den Gashebel. Der Streifenwagen eröff- nete die Jagd. Aber verdammt, verdammt, die Leute hatten doch ihre Befehle, alle hatten den Befehl erhalten: Nicht anhalten wiederhole nicht anhalten. Der Befehl lief über alle Fernschreiber zwischen Pittsburgh und In- dianapolis. „Sie haben sie gejagt, die Idioten!“ sagte Jesse bitter in seinem einsamen Büro; er schmeckte förmlich den Hohn auf der Zunge. Sie aber hatte sich des verfolgenden Wagens zu entledigen gewußt. Wie hatte sie das gemacht? Wie konnte sie das machen? Nun, sie konnte nichts riskieren, diese FEE son, weil sie— wenn sich Jesse nicht sehr täuschte— das Geld— viel Geld— bei sich hatte; sie durfte sich einfach nicht anhalten lassen. Sie durfte sich nicht ausfragen las- sen, und wie konnte sie ahnen, dag diese Idioten ihr nur eine Strafe wegen zu schnel- len Fahrens verpassen wollten? Sie raste in die untere Stadt, geriet in den Verkehrstrubel zwischen 8 und 9 Uhr — jetzt war sie leichtsinnig, verzweifelt, zu allem entschlossen. Blitzschnell bog sie in eine Seitenstraße, brachte den Wagen mit irrem Bremsen halb auf der Bordschwelle zum Stehen und sprang heraus. Die Polizei hatte den Wagen gefunden, jedoch nicht schnell genug. Helen Lamar War kort. Von der Erde verschlungen. Presto. Da hast du's Jesse. Weg ist sie. Irgendwo entschlüpft, geheimnisvoll, mit der schlan- genhaften Wendigkeit des Verbrechers, in ein Loch, in ein Versteck— irgendwo von Mresgleichen beschützt. Und jetzt, jetzt zu dieser Stunde versuchte sie wahrscheinlich, einen Weg auszudenken, einen sicheren Weg, um sich mit Glenn Griffin in Verbindung zu setzen. Und wenn dies geschah? Was würde Grif- Hin tun? Jetzt war er ohne Geld, besaß keine Mittel zu der Flucht, die er geplant hatte, Und All seine fein ausgeklügelten Berechnun- 7 gen waren über den Haufen geworfen— Was konnte er jetzt tun? Er mußte zusehen, wie er Geld bekam. Das würde ihn vielleicht zwingen, wieder einen Einbruch zu versuchen. Er mußte sich jetzt einen neuen Weg zur Flucht aus- denken. Er konnte sich nicht zu lange in einem Versteck verborgen halten. Tat er das dennoch, so wußte er, was er dabei Wäagte. Aber es ging über Jesses Vorstellungskraft, sich auszumalen, was ein mit dem Rücken an die Wand gedrängter Glenn Griffin tun würde; und gerade das war das Problem, dem er sich gegenübersah. Es würde einige Zeit dauern, bis Grif- fin erfuhr, was geschehen war. Nun, und inzwischen? Auch das stellte Jesse ein Problem, obwohl er nichts, gar nichts dabei tun konnte. Alle bekannten Schlupflöcher waren durchsucht und wieder durchsucht, alle Freunde Griffins lang und breit und ohne Ergebnis befragt worden. Wo zum Teufel steckte der Kerl? Glenn Griffin blieb in Hilliards Haus, aber Dan war jetzt draußen. Es war künf- zehn Minuten nach neun. Seine Gedanken waren im Haus, als er hinter dem Steuer seines Wagens saß, wäh- rend ein Angestellter der Tankstelle den Benzintank füllte und Oel und Wasser nach- prüfte. Jetzt befolgte er Befehle. Der Wagen wurde für eine schnelle und sichere Flucht gebraucht. Soviel hatte Dan verstanden. Ro- Pish hatte Glenn einen Narren geheißen, dag er Dan wegfahren ließ, aber als Glenn vor- geschlagen hatte, Robish solle vielleicht selbst fahren, hatte sich der große Kerl mit einem mürrischen Knurren gefügt. Glenn war über- zeugt, daß Dan tun würde, was er zu tun hatte, einfach weil die andern seine Frau, seine Tochter, sein Sohn— im Haus zu- rückblieben. Glenn hatte recht, wie gewöhnlich. Aber diesmal waren Dans Berechnungen der Schlauheit des jungen Mannes voraus. Er blickte starr auf ein Wandtelefon in der er- leuchteten Tankstelle. Er konnte jetzt in weniger als dreißig Sekunden mit der Polizei sprechen. Konnte er ihnen die genauen Um- stände so erklären, daß auch sie begreifen würden, es wäre Mord, un verantwortlicher Mord an unschuldigen Menschen, wenn sie versuchten, sofort einzudringen? Ob er ihnen diese Tatsache wohl begreiflich machen könnte? Vielleicht. Doch selbst wenn sie es ver- standen Was für Vorsichtsmaßnahmen Würden sie ergreifen? Sie müßten Straßen- kontrollen in der Umgegend einsetzen, in der Hoffnung, Griffin später auf seiner Flucht zu fassen, wenn er das Geld und die Frau hatte. Es war ihre Aufgabe, die beiden Grif- fins und Robish festzunehmen oder zu töten. Seine Aufgabe aber war es, seine Familie zu beschützen. Und sicher hatte Glenn Grif- fin keine Möglichkeit übersehen, keine Ge- fahr, die darin lag, Dan aus dem Hause 2u lassen. Er hatte bestimmt alles überlegt. Er wußte, daß er nicht die staubbedeckte Limousine in der Garage benutzen konnte; er brauchte Dan Hilliards Wagen. Aber Glenn mußte sich auch gesagt haben, daß der blaue Wagen, sobald sie aus dem Haus ge- gangen waren und die Hilliards zurückge- Jassen hatten, ebenso bekannt und ebenso gefährlich wäre wie die graue Limousine, sobald Dan die Polizei einmal benachrich- tigt hatte. Was würde Griffin tun, um dies zul verhüten? 5 Dan riß den Blick vom Telefon los und schob den Gedanken— die Versuchung— heftig beiseite, Glenn hoffte natürlich, es auf die gleiche Art zu verhüten, wie er sich jetzt versichert hatte, daß Dan nicht die Polizei anrief: indem er einen oder vielleicht sogar mehrere von der Familie mitnahm. Ich will nicht, daß sie mich mitnehm hatte Ralphie gesagt. a Dan zitterte, so stark empfand er s Hilflosigkeit. Wenn er die Polizei hinei lief er Gefahr; wenn er es unterließ, war nicht besser dran und vielleicht noch den Plänen Griffins ausgeliefert. Jetzt sah nicht mehr mit Ungeduld der Stunde é gegen, in der die Frau mit dem Geld e trekken würde, sondern mit Schrecken. drei Stunden. Weniger als drei Stunden;“ leicht viel weniger, wenn die Frau sich el Er schreckte vor dem Gedanken zurück,. war noch lange bis dahin. Es war nicht! vermeidlich. Nichts war unvermeidlich. leicht würde in der Zwischenzeit Vielleicht was? 5 In der Zwischenzeit, sagte er sich g mig, wirst du das tun, was sie dir befehl in der Hoffnung, daß dir für die Stunde Abreise eine Drohung einfällt, die dl Griffin zur Aenderung seiner Pläne ver laßte. Im Augenblick hast du keine Zeit, 00 an zu denken. Im Augenblick kannst du das tun, was dir befohleri worden ist. Dan bezahlte den Tankwart, den er 1 kannte, denn er hatte absichtlich die T2 stelle in seiner Nachbarschaft vermieden, er ein laufendes Konto hatte. Der M9 schnurrte gleichmäßig. Ein guter Was Solide, vielleicht etwas teurer, als sie 8 leisten konnten, ein Luxus: schnell und! verlässig. Genau der Typ Wagen, der G5 Griffins Ansprüchen genügte. Dan Wu daß er jetzt seine letzte Fahrt mit machte, als er dem Broad Ripple Geschi viertel zufuhr. Er mußte sich scharf auf konzentrieren, was er vorhatte, um 8 nicht immer wieder die sternförmigen Lig vorzustellen, welche die Kugeln in das d des hinteren Fensters und vielleicht Windschutzscheibe schlagen würden, und dunklen, häßlichen Blutflecken auf den“ stersitzen. Fortsetzung 10 Herau Verlag drugke Chetre Stellv. W. He Weber Lokale Dr. F C. Ser H. K Stellv. Bank, Bad. K Mannk Nr. 80 11. Ja teilna Besch nicht willki und e der S kürak kein der F Jeder ein g Deleg Melsk An Aufsi grünc Neub Sprag e vorge verfa mer Ei sche muütu ihrem Stelle auch Bürg. durch deuts Ne Staat auch Acht beitss samt den schei sen. anwe D daß antre Bele esso Han durd Bunc im über nicht der zurü habe Stra! gem: Nebe Gene Wele Dahs Klär! seine über desb Aber die Lane 1 durc Schr Ang Vers die Ang ken 1 den „Den Red Han des hort