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März 1956 Bürger unbegründet verhaftet Grotewohl gibt Rechtsbrüche und Willkürakte in der Sowjetzone zu Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin. Ministerpräsident Otto Grotewohl hat am Mittwoch auf der dritten Parteikonferenz der SED zugegeben, daß in der DDR Willkür und Rechtsbrüche vor- gekommen seien und Bürger unbegründet verhaftet wurden. Er kritisierte scharf den Justizminister, Hilde Benjamin, und den Generalstaatsanwalt, Melsheimer, die auf- merksamer als bisher die Einhaltung der Gesetzlichkeit und die Gewährleistung der Rechte der Bürger kontrollieren sollen. Grotewohl empfahl neue Anweisungen zur schnellen Beseitigung aller Verstöße gegen So würden in verschiedenen Gebieten der Zone noch Beschlüsse gefaßt, ohne daß da- tür gesetzliche Handhaben vorlägen. In einer Gemeinde sei die Zuteilung von Kartoffeln von der Bereitwilligkeit der Bürger zum Kartoffelnroden abhängig gemacht worden. In einer anderen Gemeinde seien Bürger, die micht an den freiwilligen Aufbauschichten teilnahmen, mit Geldstrafen belegt worden. Beschwerden würden nicht geprüft, Fristen nicht eingehalten. Grotewohl sprach von willkürlichen Verhaftungen in Brandenburg und erklärte, weder Staatsfunktionäre noch der Staatsanwaltschaft sei es gestattet, Will- kürakte zu vollführen. Für solche Leute sei kein Platz mehr in der DDR, die sich auf der Höhe einer neuen Demokratie befinde. Jeder Mensch müsse wissen, daß sein Staat ein gerechter Staat sei. Schuldbekenntnis Melsheimers Der durch seine Anträge auf Todesstrafen in Ostberliner Schauprozessen bekanntge- wordene Generalstaatsanwalt der Sowiet- zone, Ernst Melsheimer, legte— wie dpa berichtet— am Mittwochabend vor der SED- Parteikonferenz ein kurzes Schuldbekenntnis zu verschiedenen Gesetzesverstößen ab. Als Melsheimers Name zur Diskussion aufge- rufen wurde, ging ein Murmeln durch die Delegierten. Nur in knappen Sätzen sing Melsheimer auf Gesetzesbrüche der Staats- anwaltschaft und deren Versäumnisse der Aufsichtspflicht ein. Er bestätigte die unde gründete Festnahme mehrerer Menschen in Neubrandenburg. Künftig solle es, so ver- Sprach er, das Hauptprinzip sein, erst gründ- en ermitteln und gann zu verhaften. Die Vorgeschriebenen Fristen für Ermittlungs- verfahren gegen Inhaftierte seien„nicht im- mer eingehalten worden“. Ein Mitglied des Ausschusses für deut- sche Einheit bestätigte in Ostberlin die Ver- mutung, daß die Bemühungen der SED, in ihrem Sinne eine Rechtssicherheit herzu- stellen, nicht nur innenpolitische, sondern auch propagandistische Gründe habe. Die Bürger in der Bundesrepublik sollten da- durch überzeugt werden, daß in Mittel- deutschland keine Willkür herrsche. „Blutleerer Arbeitsstil“ Neben den Attacken gegen frühere Staatsfunktionäre rügte Grotewohl jetzt auch zum ersten Male die Volkskammer. In Acht und Bann tat er den„blutleeren Ar- beitsstil“ des Sowjetzonen- Parlaments.„Laßt die Gesetzlichkeit. den gesunden Menschenverstand sprechen“, korderte Grotewohl unter dem Beifall der Delegierten. In der Volkskammer saßen ver- antwortliche Regierungsmitglieder stumm da, wenn wichtige Fragen behandelt wer- den. Rede und Gegenrede müsse sich zu- gunsten eines lebendigen Parlamentarismus entwickeln. Die bisherige Arbeitsweise habe die Menschen nicht angesprochen. Grotewohl versprach der Bevölkerung ein Beschwerde- gesetz, nach dem die Vorschläge, Kritiken und Beschwerden in Zukunft anders behan- delt werden sollen. Grotewohl beschuldigte die Funktionäre des Staatsapparats in Bausch und Bogen, die Prinzipien der Demokratie und der Gesetz- lichkeit verletzt zu haben. Die Staatsbeam- ten stellten sich über die Volksvertretungen und bevormundeten sie. In den Sitzungen des Parlaments werde häufig die Kritik der Werktätigen unterdrückt. Eine Rückkehr zum pürgerlichen Parlamentarismus lehnte Grotewohl aber ab. Staat und Kirche Zum Verhältnis von Kirche und Staat sagte Grotewohl, der Staat wolle sich in die inneren Angelegenheiten der Kirche nicht einmischen, die Kirche sei jedoch an die Ge- setze des Staates gebunden. Diese Aeuße- rung wurde mit langanhaltendem Beifall quittiert. Grotewohl behauptete erneut, Kir- chenführer versuchten, auf dem Boden der Zone für die NATO-Politik zu wirken. Grotewohl, der in seinem Referat auf den„volksdemokratischen Status“ der Zone hingewiesen hatte, behauptete, in Mittel- deutschland seien die Wahlen wirklich frei und seine Regierung sei bereit, sich über die Frage der Wahlen mit Vertretern aus der Bundesrepublik eingehend zu unterhalten. „Hier sind die Arbeiter befreit, in der Bun- desrepublik noch nicht. Dieser Zustand kann nicht lange anhalten“, meinte der Minister- präsident. „Manifestation der Liebe“ Das Zentralorgan der SED Deutschland“, feierte am Mittwoch die ein- stimmige Billigung der Politik des Zentral- komitees der SED und ihres Ersten Sekre- tärs, Ulbricht, durch die Delegierten als „stürmische Manifestation der Liebe und des Vertrauens zu den führenden Genossen“ und als schlagende Antwort auf die Haß- Tiraden der Feinde, die das Vertrauensver- hältnis zwischen Mitgliedschaft und Füh- rung stören wollten. Dehler beantragt Preuskers Ausschluß Der Bundeswohnungsbau-Minister hält seine Aeußerungen aufrecht Bonn.(dpa RP) Der Vorsitzende der FD, Dr. Dehler, hat am Mittwoch gegen Bundes- Wohnungsbauminister Preusker trag auf Ausschluß aus der Partei gestellt. Pr. Dehler wirft Dr. Preusker vor, in drei Punkten unwahre Behauptungen über ihn Aufgestellt zu haben: I. Daß er zugesagt habe, alle Beleidigungen gegen Dr. Adenauer zurückzunehmen.—„Wenn, dann bin doch ich beleidigt worden“, sagte Dehler dazu; 2. daß er zugesagt habe, die 16 Rebellen Wieder in die Fraktion aufzunehmen; und 3. daß er zugesagt habe, die Regierungskoa- lition zwischen FDP und SPD in Nordrhein- Westfalen rückgängig zu machen. Dehler bestreitet weiter, daß er nach der Tagung in Bad Wimpfen noch einmal durch den Mit- telsmann Schumacher-Hollmold an den Bun- deskanzler herangetreten sei und sich bereit- erklärt habe, dem Kanzler sogar in die Schweiz nachzureisen. Bundeswohnungsbauminister Dr. Preus- ker erklärte dpa am Mittwoch, er halte seine auf Mitteilungen des Bundeskanzlers Dr. Der Schmeißer-Prozeß geht weiter Bundesgerichtshof hob Urteil des Landgerichts Hannover auf Berlin.(dpa) Der fünfte Berliner) Straf- Senat des Bundesgerichtshofes hat am Mitt- Woch das auf Einstellung des Verfahrens lautende Urteil des Landgerichts Hannover im Falle Schmeißer vom 27. September 1955 samt allen Feststellungen aufgehoben und den Fall zur neuen Verhandlung und Ent- scheidung an das Landgericht zurückverwie- sen. Damit wurde der Revision der Staats- anwaltschaft Hannover stattgegeben. Der Strafsenat kam zu der Auffassung, daß die bedingte Rücknahme eines Straf- antrages in einem Offizialverfahren wegen Beleidigung möglich sei. Rechtsanwalt Arg fessor Dr. Dahs, der vor dem Landgericht Hannover nach Abgabe der Fhrenerklärung durch die Angeklagten den Strafantrag des Bundeskanzlers zurücknahm, habe aber die inm vom Bundeskanzler erteilte Vollmacht überschritten. Diese Vollmacht sei nämlich nicht schlechthin dahin erteilt worden, daß der Strafantrag unter allen Umständen zurückgenommen werden sollte. Vielmehr habe der Bundeskanzler die Rücknahme des Strafantrages von der Bedingung abhängig gemacht, daß weder er noch die beiden Nebenkläger, Botschafter Blankenhorn und Generalkonsul Dr. Reifferscheidt, mit irgend- welchen Kosten belastet würden. Professor Dahs habe jedoch eine bedingungslose Er- klärung abgegeben und damit den Rahmen seiner Vollmacht gesprengt. Die Erklärung über die Rücknahme des Strafantrages sei deshalb rechtsunwirksam. Damit entfalle aber auch die gesetzliche Voraussetzung für die Einstellung des Verfahrens durch das Landgericht. Im übrigen bedeute der EKostenentscheid, durch den dem Angeklagten Hans Konrad Schmeißer die Kosten auch der übrigen drei Angeklagten aufgebürdet würden, einen Verstoß gegen die Strafprozegordnung, die die Uebernahme der Verfahrenskosten eines Angeklagten für andere Angeklagte nicht kenne. Der Schmeißer-Prozeß richtete sich gegen den Herausgeber des Nachrichten-Magazins „Der Spiegel“, Rudolf Augstein, zwei seiner Redakteure und den ehemaligen Agenten Hans Konrad Schmeißer, denen Verleumdung des Bundeskanzlers, Botschafter Blanken- horns und Generalkonsul Reifferscheidts vorgeworfen wurde. Das Verfahren wurde eingestellt, nachdem die Angeklagten erklärt hatten, sie hätten nicht in beleidigender Absicht gehandelt und sie hielten den Vor- wurf pflichtwidrigen oder ehrenrührigen Verhaltens nicht aufrecht. Im„Spiegel“ war vor nahezu vier Jahren unter der Ueber- schrift„Am Telefon vorsichtig“ behauptet worden, Adenauer, Blankenhorn und Reif- kerscheidt seien 1948/49 Mitarbeiter des fran- zösischen Geheimdienstes gewesen. Der Be- richt stützte sich auf Informationen von Schmeißer. Adenauer gegründeten Aeußerungen auf- recht. einen An- Der als Mittelsmann in den Ausgleichs- Versuchen zwischen FD und Du genannte frühere Bürgermeister der Stadt Bonn, Schu- macher-Hellmold, hat am Mittwochabend nachdrücklich festgestellt, daß weder von Bundeskanzler Adenauer, noch von dem FDP-Vorsitzenden Dr. Thomas Dehler ge- genseitige„Angebote“ mit dem Ziel gemacht Worden seien, die Koalition zwischen FDP und CDU unter bestimmten Bedingungen Wiederherzustellen.„Richtig ist, daß Dr. Adenauer die Unterredung abhängig gemacht hat von der vorherigen Erfüllung bestimmter Voraussetzungen. Da dies nicht geschehen ist, ist die Unterredung nicht zustande ge- kommen“, sagte Schumacher-Hellmold. In einem Brief an Bundeswohnungsbauminister Preusker schreibt Schumacher-Hellmold am Mittwoch unter Bezugnahme auf die Rede Preuskers auf dem hessischen FDP- Partei- tag:„Angebote wurden von Dr. Dehler nicht gemacht und auch nicht von mir weiterge- leitet. Andererseits sind auch die Erklärun- gen unrichtig, die besagen, Dr. Adenauer 8 Dr. Dehler um eine Aussprache er- sucht.“ Die„Minierarbeit“ gegen die Wieder- wahl Dr. Dehlers zum FDP-Bundesvorsitzen- den geht nach sozialdemokratischer Ansicht munter weiter. Sie werde von seinen Geg- nern in der„Demokratischen Arbeitsgemein- schaft“ um so emsiger betrieben, als selbst im Kreise seiner Freunde offenbar manche Unklarheit darüber bestehe, wie man sich die politische Potenz und Anziehungskraft des„eigenwilligen Franken“ für die Sache der FDP sichern, sich aber gleichzeitig vor seinen allzu überraschenden, manchmal recht unbequemen Eskapaden schützen könne. „Neues Unter einem gegen den Regen ausgerüstet— auf dem Regenschirm stellte sich Präsident Eisenhower— mit Ueberkosen, Lumberjacſe und„Scklägermütze“ Golfplatz von White Sulphur Springs den Fotografen. Bei einer„gutnachbarlichen Zusammenkunft“ hatte der Präsident mit den Regierungschefs von Meriko und Kanada weltpolitische Probleme erörtert. Die drei Poli- tiker stimmten darin überein, daß die unentwicelten Länder Afrikas und Asiens unter- stützt werden müßten, um vor dem Kommunismus bewahrt zu werden. Bild: AP Westmächte sind überrascht Sowjetischer Abrüstungsvorschlag erfaßt nicht die Atomwaffen London.(dpa AP) Der Abrüstungsvor- schlag, den der sowjetische Delegierte Gromyko— wie schon gemeldet— bei den Londoner Abrüstungsverhandlungen am Dienstag vorlegte, hat bei den Westmäch- ten Ueberraschung ausgelöst. Der neue sowjetische Plan konzentriert sich nämlich Zwischen Gesfern und Morgen Nach Ansicht der SPD bedeutet die vom Wohnungsbauausschuß vorgeschlagene Fas- sung des Familienheimgesetzes„das Toten- geläut für den sozialen Wohnungsbau“. Der SPD- Pressedienst kündigte am Mittwoch an, daßz die SPD bei den abschließenden Be- ratungen im Plenum des Bundestags Verbesserungsvorschläge, die im Ausschuß nicht angenommen worden sind, wiederholen werde. Um 16 Pfennige pro Kilo billiger wird der Zucker ab 1. April. Die Aenderung des Zuckersteuergesetzes ist im Bundesgesetz- blatt verkündet worden und tritt an diesem Tage in Kraft. Das„Kuratorium Unteilbares Deutsch- land“ forderte Bundesregierung, Bundestag und die Länderregierungen auf, sich dafür einzusetzen, daß die vom Kuratorium an- geregte Verhandlung der deutschen Frage in der UNO zustandekomme. Bundeskanzler Adenauer hat nach einer Bonner Mitteilung nicht die Absicht, sein Urlaubsquartier in Ascona zu wechseln. Der Bundeskanzler war von Porza bei Lugano nach Ascona umgezogen, weil ihm die dort gemietete Villa„zu kalt“ war. Drei noch unbewaffnete Schnellboote wur- den am Mittwoch durch die britische Marine in Kiel als erste Schiffe der neuen deutschen Marine übergeben. Die Schnellboote werden voraussichtlich im April als Schulungsschiffe in Dienst gestellt. Die drei Schnellboote sind in den Jahren 1951/52 in Bremen- Vegesack gebaut worden und waren ursprünglich für den Bundesgrenzschutz bestimmt. Auf Mmre Einspruch der alliierten Sicherheitskommis- sion hin durften die Boote jedoch nicht für deutsche Zwecke weitergebaut werden. Sie wurden von der damaligen britischen Be- satzungsmacht übernommen, die sie bisher für den Fischereischutz einsetzte. Nach Washington eingeladen wurde vom amerikanischen Außenministerium Bundes- außenminister von Brentano. Seine Migbilligung ausgesprochen hat der bayerische Justizminister Koch dem Vor- sitzenden des Ansbacher Schwurgerichtes, Landgerichtsdirektor Dr. A. Schmidt. Das Schwurgericht hatte im Oktober vergange- nen Jahres unter Vorsitz von Dr. Schmidt den ehemaligen SS-General Simon von der Anklage freigesprochen, während des Dritten Reiches ungerechtfertigt Todesurteile ver- hängt zu haben. Der Justizminister rügte Dr. Schmidt wegen Aeußerungen, die ge- eignet gewesen seien, Prozegzeugen zu Kränken. Die Osterbotschaft des Papstes wird vom Vatikanischen Rundfunk am Ostersonntag, 12 Uhr, auf Kurzwelle übertragen. Für eine längere Militärdienstpflicht in den westlichen Ländern setzte sich NATO- Oberbefehlshaber Gruenther ein. Der We- sten, so erklärte er, stünde nur mit einem Mindestmaß an Streitkräften dem ständig Wachsenden Militärpotential des Ostblocks genüber. Als erste Ausländer sind der schwedische Ministerpräsident Erlander und dessen In- nenminister Hedlund, die heute, Donnerstag in Moskau eintreffen, von der Sowjetunion eingeladen worden, sich über die Lage in Georgien und Armenien zu informieren, wo es Wegen der Anti-Stalin- Kampagne zu Zwi- schenfällen gekommen sein soll. Ein Wirtschaftshilfe-Angebot der Sowiet- union hat die libysche Regierung zurückge- Wiesen. Ministerpräsident Ben Halim soll in einer Kabinetts-Sitzung erklärt haben, das Land stehe zum Westen und wünsche keine Hilfe von der UdSSR. Uran an Aegypten zu liefern, hat sich die Sowjetunion bereiterklärt. Sie will auch bei der Verwirklichung aller grogen Pro- jekte helfen. Als Gegenleistung soll Aegyp- ten der Sowjetunion Baumwolle und andere Landesprodukte liefern. Wegen Steuerrückständen beschlagnahmt worden ist von der amerikanischen Regie- rung das Büro der Kommunistischen Partei in New Vork und die Druckerei des Partei- Organs„Daily Worker“. Zugleich wurde in Philadelphia das Gebäude der Kommunisti- schen Partei in Ost- Pennsylvania und Dela- Ware beschlagnahmt. Bei einem Zugunglück in Schwedisch- Lappland kamen am Mittwoch 16 Menschen ums Leben. Einige weitere erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Das Unglück ereignete sich, als ein Triebwagen auf einer eingleisi- gen Strecke mit einem Güterzug zusammen- Stieg. Harry S. Truman, der frühere Präsident auf die Herabsetzung der Truppenstärken und der herkömmlichen Bewaffnung und enthält keine Vorschläge für die Beendigung des Atomwettrüstens. Als einzige Maß- nahme auf atomarem Gebiet ist das Verbot oder die strikte Kontrolle der Atomwaffen- versuche vorgesehen. Wie verlautet, schlug Gromyko unter anderem vor, daß die USA und die Sowjet- union ihre Truppenstärken auf je einein- halb Millionen Mann reduzieren. Der amerikanische Delegierte Stassen hat die Bereitschaft seiner Regierung erklärt, die Stärke der amerikanischen Streitkräfte von etwa 3 Millionen auf 2½ Millionen Mann zu reduzieren, falls die Sowjets dasselbe tun. Die Stärke der sowjetischen Streit- kräfte wird von zuständigen Stellen des Westens mit 4½, Millionen Mann angenom- men. Die Delegationen der Westmächte hielten am Mittwoch im britischen Außenministe- rium eine Sondersitzung ab. Die von der Sowjetunion vorgelegten Vorschläge, deren Einzelheiten noch nicht veröffentlicht wur- den, haben vor allem in Kreisen der fran- zösischen Delegation Enttäuschung und Kri- tik hervorgerufen. Es herrscht der Eindruck, daß die Sowjetunion nicht mehr ernsthaft an einer Verständigung über die Atomwaffen interessiert ist und sich auf Besprechungen über die herkömmlichen Streitkräfte kon- zentrieren möchte. Das Ergebnis einer der- art beschränkten Abrüstung könne allen falls, so befürchten französische Kreise, zu einem sowzetisch- amerikanischen Gleichge- wicht führen. Der französische Delegierte Jules Moch erklärte, der sowjetische Vorschlag stelle einen„Schritt zurück“ dar. Er erlaube ein weiteres Wettrüsten auf automarem Gebiet und sei in dieser Hinsicht ein Rückzug von der früher vertretenen Haltung. Der sowie tische Plan gehe längst nicht so weit wie der Vereinigten Staaten, erklärte, daß er der britisch-französische Vorschlag, der eine sich nicht wieder als demokratischer Kan- didat um das Amt des amerikanischen Prä- sidenten bewerben wolle. Einstellung der Atomwaffenproduktion vor- sieht, er stelle vielmehr eine„nachhaltige Richtungsänderung“ dar. — Seite 2 MORGEN Donnerstag, 29. März 1956/ Nr. 73 Donnerstag, 29. März 1956 Wohin steuert die FOP? Die sorgendurchfurchte Stirn des Partei- und Fraktionsvorsitzenden der FDP, Dr. Thomas Dehler, wurde am vergangenen Wochenende nicht entwölkt. Drei Landes- Verbände der Freien Demokraten, Nord- rhein- Westfalen, Hessen und Berlin, berieten ihre Marschroute für den Bundesparteitag Am 20. April in Würzburg. Auf diesen Ta- gungen wurde zwar der Wille sichtbar, die Einheit der Partei über alles zu stellen, aber Dehler konnte nirgendwo gewichtige Plus- punkte für sich buchen. Berlin blieb bei Schwennicke, einem eingeschworenen Geg- ner des Parteivorsitzenden; in Hesen baute man den Bundestagsabgeordneten Preusker, Schneider, Preiß und Hepp, die zu der „Demokratischen Arbeits gemeinschaft“ ge- hören, neue Brücken; und in Nordrhein- Westfalen schlug man die Bildung eines Direktoriums als Parteispitze vor. Die Spaltung der Bundestagsfraktion der FDP wurde verschiedentlich als innere Rei- nigung und Klarstellung gefeiert. Eine solche Folgerung geht jedoch am Kern der Dinge vorbei. Rechts und links, betont national und begeistert europäisch— Verfechter verschie- dener Richtungen— sitzen nach wie vor in jeder der beiden Gruppen. Was die Stellung zu Dehler anbetrifft, so wird kaum bestrit- ten, daß ein Teil der bei der FDP verblie- benen Abgeordneten nicht weniger kritisch eingestellt ist, als die Rebellen. Das geht soweit, daß man im Gespräch immer wieder Hört, einne Ablösung in der Parteiführung Könnte unter Umständen die Spaltung rück- güngig machen und vielleicht sogar das alte Bonner Koalitionsmuster wiederherstellen. Aber gerade hier muß man mit der Macht des stärksten Landesverbandes, Nordrhein- Westfalen, rechnen, dessen Führer in die Düsseldorfer Regierung eingetreten sind und diese Entwicklung nicht rückgängig machen möchten. In Bonn hört man als möglichen Nach- tolger Dehlers Dr. Becker Hersfeld) nennen, der sicherlich einer der gediegendsten und verdienstvollen Abgeordneten ist, von dem aber gesagt wird, ihm fehle die zusammen- kassende und mitreißende Kraft eines Partei- bosses. Genannt wird auch der neue Landes- Vorsitzende Nordrhein- Westfalens, der Mid- delhauwe entthronte und mit 212 von 242 timmen gewählt wurde: Willi Weyer. Von mm sagt man, er sei ein„Klotz mit Ellen- bogen“, Zweifellos hat der vitale Mann Durchschlagskraft, aber die Liberalen Ham- burgs, Berlins, Hessens, Baden-Württem- bergs würden die Vertreter des„Deutschen Programms“, die radikalen Nordrhein-West- kälinger, nicht gerne an der Spitze sehen. Damit verdichtet sich die Wahrscheinlich- keit, daß Dehler in Würzburg wiedergewöhlt Wird. Doch da und dort taucht auch der Neme Preusker auf. Preusker ging mit zur „Demokratischen Arbeitsgemeinschaft“ über. Er ist noch jung und ein fähiger Kopf. Trotz Seines Abfalls von Dehler-FDP gehören ihm große Sympathien in den verschiedenen Gruppen den FDP. Seine Wahl könnte eine Sensation bedeuten, Sie schlösse die Spal- tung und brächte eine neue Stabilität in den Parteikurs. Der Gedanke ist jedoch zu revo- Iutionär, als daß man seine Verwirklichung erwarten sollte. Abgeordnete, die mit solchen Veberlegungen spielen, geben zu, daß die Gegensätze schon zu groß geworden seien. In der CD/ Cs gibt es manchen Poli- tiker, der eine Bereinigung des Koalitions- bruchs für günstig hielte. Die Christlichen Demokraten machen zwar keinen Hehl dar- Aus, daß ihnen die vergangenen Jahre und Monate einigermaßen an die Nerven gingen. Trotzdem scheinen sie zu einem neuen Ver- such bereit zu sein, wenn er sich anbieten sollte. Hier bleibt die FDP vor einer schwie- rigen Entscheidung. Ihre Chancen als Oppo- sition sind nicht sonderlich hoch. weil die Wichtigsten Maßnahmen der Regierungs- Politik unter ihrer Beteiligung zustande- kamen. Andererseits glauben die Freien Demokraten festgestellt zu haben, daß sie als Koalitionspartei im Wahlkampf stets vom großen Bruder überwalzt werden. Die Freien Demokraten müssen an 1957 denken. Sie rechnen ernsthaft damit, daß nach den nächsten Bundestagswahlen für sie die Rolle des„Züngleins an der Waage“! und damit ein erheblicher Machtzuwachs heranreifen Kömrrte. Hugo Grüssen, Bonn Konjunktur-Ueberhitzung löste Krise aus Großbritanniens problematische Wirtschaftslage verlangt Maßnahmen gegen die Inflation London, 28. März. In weniger als drei Wochen am 17. April— wird Schatzkanzler Macmillan dem britischen Unterhaus sein Budget vor- legen, das die im Laufe des letzten Jahres schwer erschütterte Wirtschaftslage wieder ins Gleichgewicht bringen soll. Es ist des- halb bezeichnend, daß— gutem Vernehmen nach— der Schatzkanzler bisher noch keine bestimmten Pläne für die im Hinblick auf die Stabilisierung von Währung und Zah- lungsbilanz in sein Budget aufzunehmenden Mabnahmen gefaßt hat, weil er erst die Außenhandelsziffern März abwarten will. Von ihnen— vor allen Dingen von der Frage, ob diese Ziffern Anhaltspunkte da- für geben, daß es durch die Kreditrestrik- tionen gelungen ist, die Einfuhren zu dros- seln— wird es abhängen, ob der Schatz- kanzler am 17. April auf weitere, noch dra- stischere Mittel auf monetärem und fiskali- schem Gebiet zurückgreifen muß oder nicht. Daß er notfalls davor nicht zurück- schrecken wird, geht aus dem am 27. März vom Schatzamt als Weißbuch veröffentlich- ten„Wirtschaftlichen Ueberblick für 1956“ hervor. Darin wird ausdrücklich festgestellt, daß die bestehenden Restriktionen das ganze Jahr 1956 in Kraft bleiben und im Notfall durch weitere und schärfere ergänzt wer- den sollen. Im übrigen ist dieser wirtschaft- liche Ueberblick eine Erläuterung der Ur- sachen der derzeitigen Krise, die sich aus einer Konjunkturüberhitzung im Laufe des Jahres 1955 ergeben hat. Das Paradoxe an der gegenwärtigen bri- tischen Situation ist nicht so sehr, daß man von einer ernsten Krise mitten in einer leb- haften inneren Hochkonjunktur sprechen von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen muß. Das ist eine Erscheinung, die auch in anderen Industrieländern unter ähnlichen Verhältnissen auftreten kann. Aber wirklich paradox ist, daß der unmittelbare Anlaß für das„Durchgehen der Konjunktur“ und für die inflationistischen Entwicklungen nicht in erster Linie in einer Steigerung des Inlandskonsums zu suchen ist, sondern in einer plötzlichen Aufwärtsentwicklung der langfristigen Investitionen in der briti- schen Wirtschaft(nicht im Wohnungsbau, der einen beträchtlichen Rückgang zu ver- zeichnen hatte). Dabei blieb, auf längere Sicht, die briti- sche Industrie mit ihrem Investitionspro- gramm hinter demjenigen der USA, und vor allen Dingen demjenigen Westdeutschlands und Japans zurück. Stärkere Investitionen sind deshalb im Interesse der Konkurrenz- fähigkeit auf den Exportmärkten grundsätz- lich erwünscht. Aber im Zusammenhang mit dem starken Bedarf der öffentlichen Hand und mit einer stetigen Steigerung des in- ländischen Konsums war die plötzliche stoß- weise Erhöhung des Investitionsprogramms der privaten und auch der verstaatlichten Industrien im letzten Jahre mehr, als die britische Wirtschaft auf einmal verkraften konnte; besonders deswegen, weil gleich- zeitig die Steigerung der Produktivität der Industrie erheblich hinter der Erhöhung von Löhnen und Gehältern und Geschäfts- gewinnen zurückblieb. Das Einkommen, in Geld ausgedrückt, stieg 1955 annähernd zweimal so rasch wie die industrielle Erzeugung mengenmäßig. Löhne und Gehälter erhöhten sich um 8½½ v. H., Berlins„Margarinekönig“ verurteilt Zweieinhalb Jahre Gefängnis für Oberjat/ Sensationen blieben aus 8 von unserer Korrespondentin Angels Am Ende Berlin, 28. März Nach 26 Verhandlungstagen wurde am Mittwoch im vollbesetzten großen Schwur- gerichtssaal des Landgerichts Moabit im Pro- zeßz gegen den Westberliner Margarinefabri- kanten K. Oberjat das Urteil verkündet. Ober- jat erhielt wegen unberechtigter gewerbs- mäßiger Abgabe von bezugsbeschränkten Er- zeugnissen zu Ueberpreisen und wegen GmbH- Untreue zwei Jahre und sechs Mo- nate Gefängnis und 110 000 Mark Geldstrafe. Außerdem muß er einen Mehrerlös aus den Schwarzmarktgeschäften in Höhe von 300 000 Mark abführen. Der mitangeklagte Haupt- geschäftsführer Höfer wurde zu sechs Mo- naten Gefängnis und 10 000 Mark Geldstrafe verurteilt. Vier weitere Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen bis zu 18 Monaten und ins- gesamt 66 000 Mark Geldstrafe. hre Mehr- erlöse in Höhe von 215 000 Mark werden eingezogen. Zwei der Angeklagten fielen un- ter das Straffreiheitsgesetz. Die Staats- anwaltschlaft Hatte den Angeklagten vorge- worfen, neben handelsrechtlicher Untreue in dert Jahren 1946 bis 1949 etwa 160 Tonnen Margarine zu Schwarzmarktpreisen veräu- Bert oder für sich selbst verbraucht zu haben. Die Beweisaufnahme dauerte zwei Jahre. 140 Zeugen wurden gehört. Die Straftaten liegen fast 10 Jahre zurück und fallen in die ersten Nachkriegsjahre. Der Gerichtsvorsit- zende sagte, man habe häufig gefragt, ob es noch rechtens sei, ein Verfahren wie dieses durchzuführen. Das Gesetz gebiete es und das Gericht müsse gehorchen. Der Prozeß habe das Sprichwort widerlegt, daß meistens die Anständigen immer nur die Dummen seien. Was aber den Prozeß lange vor seinem Beginn zu einer Sensation werden ließ, wa- ren nicht die Straftaten Oberjats, sondern seine freundschaftlichen Beziehungen zu Per- sönlichkeiten des öffentlichen Berliner Lebens Im Verlauf des Prozesses blieben die Sen- sationen jedoch aus. Aus der zum politischen Skandal aufgebauten Affäre wurde ein Wirt- schaftsver fahren, von dem ein Verteidiger behauptete, es sei ein Prozeß der gepflegten Langeweile. Die Strafkammer erklärte in der Urteilsbegründung, daß für sie ein Zu- sammenhang zwischen Persönlichkeiten im öffentlichen Leben und den Straftaten nicht erkennbar gewesen sei und darum kein Grund bestanden habe, die Personen vor Gericht zu zitieren. Trotzdem drängten sich die Berliner am letzten Tage vor den Ein- gangstüren der Zuhörertribüne. Ging es doch um die Verurteilung eines der reichsten Bür- ger, der in der Stadt über den größten pri- vaten Hausbesitz verfügt. Die Beweisaufnahme stellte das Gericht Auf eine harte Geduldsprobe. Zeugen wie- derriefen vor Gericht frühere Aussagen. Ein anderer, wegen Schrottschiebungen verur- teilter Zeuge erklärte, er habe Oberjat an- gezeigt, weil er nicht einsehe, daß es an- deren besser gehen solle als ihm selbst. Poli- zisten, die in der Tatzeit Oberjats Fabrik vor Diebstahl zu schützen hatten, erklärten, sie hätten beobachtet, daß die Hauptange- klagten mit gefüllten Margarinekartons das Werk verließen, hätten aber keine Anzeige erstattet, weil sie doch nicht weiter verfolgt worden wäre. Das Gericht erklärte, es habe keine Verdachtsentscheidungen geführt. Es sei mit absoluter Sicherheit bewiesen, daß Oberjat Schwarzmarktgeschäfte geführt habe. Bruttogewinne von Handel und Industrie (einschließlich der verstaatlichten Betriebe) um acht v. H.(die Einkommen der freien Berufe freilich nur um zwei v. H.). Die indu- strielle Produktion stieg mengenmäßig 1955 nur um fünf v. H. gegenüber sieben v. H. im Jahre 1954. Die Einzelhandelspreise erhöhten sich 1955 um 4½ v. H. Das Steigen des Inlandkonsums und das insgesamt um 185 Millionen Pfund erhöhte industrielle Investitionsprogramm führten zu einem starken Anwachsen der Importe, ohne daß sich die Exporte im gleichen Maße er- höht hätten— zum guten Teil wegen des aufnahmebereiten Inlandsmarktes. Daraus ergaben sich das Defizit in der Zahlungs- bilanz(zumal auch die unsichtbaren Exporte sich enttäuschend entwickelten) um rund 103 Millionen Pfund und der scharfe Rück- gang der Gold- und Dollarreserven. Der„Wirtschaftliche Ueberblick für 1956“ gibt noch keine Hinweise, wie der Schatz- kanzler die weitere Drosselung des inländi- schen Konsums im einzelnen zu erzwingen beabsichtigt. Man wird seine Budgetrede am 17. April abwarten müssen. Eingeborenen-Provinzen in der Südafrikanischen Union vorgeschlagen Johannesburg.(AP) Der Regierung der Südafrikanischen Union ist von einer amt- lichen Studienkommission ein in fünf- jährigen Untersuchungen erarbeiteter Plan für die dauernde Lösung des Rassenproblems vorgelegt worden. Die Kommission empflehlt eine Zusammenfassung der zur Zeit in 260 verstreuten Eingeborenen-Revieren lebenden afrikanischen Bevölkerung in sieben großen neuen Provinzen der Union mit jeweils selbsterhaltungsfähiger Wirtschaft und eige- ner Verwaltung. In diese rein„schwarzen“ Provinzen sollen auch die jetzt Enklaven in der Union bildenden britischen Protektorate Basutoland, Swasiland und Betschuanaland eingehen. Die Kosten eines solchen Vorhabens be- ziffert die Kommission auf 104 Millionen Pfund(über 1,2 Milliarden DW) in den ersten zehn Jahren, später entsprechend mehr. Die Alternative zu derartigen Aufwendungen sei die Aussicht, im Jahre 2000 eine schwarze Bevölkerung von 15 Millionen in den weißen Großstädten und eine politisch, wirtschaftlich und sozial gleichgestellte Misch- Gesellschaft zu haben. Nach dem Plan der Kommission sollen dagegen in 25 bis 30 Jahren in den „schwarzen“ Selbstverwaltungsgebieten rund zehn Millionen Menschen für sich leben, von denen acht Millionen innerhalb dieser Ge- biete selbst, der Rest außerhalb in den „weißen“ Provinzen seinen Lebensunterhalt findet. König Hussein entdeckt seine Aufgabe Er will zwischen den verfeindeten Araber-Staaten vermitteln Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im März Lag das Schwergewicht der interarabi- schen Politik bisher unbestreitbar in Kairo, Wo Gamal Abdel Nasser seine Verbündeten aus Saudi-Arabien und Syrien zu einer ein- heitlichen Front gegen Israel und die West- mächte formte, so deutet manches darauf hin, daß in den nächsten Wochen ein Neu- ling auf dem politischen Parkett sich in den Vordergrund spielen kann, der zwar stets Mittelpunkt und Objekt der wieder- streitenden Interessen seiner arabischen Nachbarn war, dem aber persönlich eine politische Bedeutung von kaum einer Seite zuerkannt wurde. Seit Hussein die Zügel der Regierung in die jungen, unerfahrenen Hände nahm, wird er umworben in einer Form, die die poli- tisch- strategische Bedeutung seines kleinen, aus eigenem nicht lebensfähigen Staates er- hellt. Mit der Entlassung des britischen Pascha-Generals Glubb, die Sensation in der ganzen Welt machte, wurde Hussein zum Mittelpunkt der arabischen Interessen. Der neutralistische Block Nassers scheute keine Mühe und Mittel, um ihn nach Kairo zu locken. Vergebens. König Faysal aus Bagdad traf sich mit ihm in der Baracke einer ein- samen Pumpstation der IPC-Pipeline an der jordanisch- irakischen Grenze. Aber auch die Sirenen des Bagdad-Paktes konnten den Kö- nig nicht einfangen. Ihm schwebt plötzlich eine politische Konzeption vor: Mittler zwi- schen den arabischen Staaten zu werden. Europkische Atomenergie-Pläne Gegensätze zwischen Euratom und dem OEEC-Projekt werden kleiner Paris, 28. März Der Atomenergie-Sonderausschuß des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) unter Professor Leander Nicolaides hat am Mitt- woch vier verschiedene Studiengruppen zur Vorbereitung einer Zusammenarbeit der 17 Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der fried- lichen Nutzung der Atomenergie gebildet. Wie Professor Nicolaides vor der Presse sagte, wird die Arbeit der Gruppen auf ein gemeinschaftliches Zusammenwirken der Regierungen ohne den supranationalen Cha- rakter, wie er in dem Euratom-Projekt der sechs Montan- Union-Staaten angestrebt wird, ausgerichtet sein. Doch schwänden die anfangs bestehenden Schwierigkeiten zwi- schen den zwei Gruppen mehr und mehr, und die Vertreter der sechs Euratom-Staaten hötten in den Ausschußberatungen eine„sehr konstruktive“ Einstellung gezeigt. Sie hät- ten sich bereit erklärt, durch Frankreich alle ihre eigenen Arbeitsergebnisse dem Aus- schuß zu übermitteln. Es wurden Studiengruppen gebildet für: 1. Die Prüfung der technischen und finan- ziellen Voraussetzungen für den Bau eines Experimental- Reaktors und mehrerer Er- zeugungsanlagen für spaltbares Material, nämlich eines Betriebes für die Gewinnung von Uran 235, eines oder mehrerer Betriebe für die Herstellung von Plutonium und eines oder mehrerer Betriebe für die Herstel- lung von schwerem Wasser. 2. Fragen der Kontrolle des Gebrauchs von spaltbarem Material und der Sicherung von Atomgeheimnissen; 3. Heranbildung von Personal; 4. Abstimmung von einzelstaatlichen Ge- setzen und Verordnungen auf dem Gebiet der Erzeugung und Verwendung der Atom- energie zwecks einheitlicher Handhabung der entsprechenden Angelegenheiten. Der französische Ministerrat hat am Mitt- woch mit der Beratung der europäischen Atomenergie-Pläne begonnen, wobei im Ka- binett Meinungsverschiedenheiten aufgetre- ten sein sollen, ob Frankreich sich besser auf das supranationale Euratom-Projekt oder das losere der OEEC konzentriere. Auch soll noch keine Einigkeit über das Ausmaß eines gemeinsamen Verzichts auf die Atomwaffenproduktion bestehen.(AP) Sein ursprünglicher Plan war, alle arabi- schen Staatschefs in einer gemeinsamen Konferenz zu vereinen. Er scheiterte am Einspruch Nassers, der sich noch nicht mit seinem Widersacher Nury Said(Irak) an einen runden Tisch setzen will, ohne daß dieser die britischen Ambitionen einer Er- weiterung des Bagdadpaktes aufgibt. Nun- mehr will Hussein alle arabischen Staats- oberhäupter in ihren Hauptstädten auf- suchen. Er will ihnen beweisen, daß keine arabische Hilfe ihm den Beistand Groß- britanniens ersetzen kann, vielmehr, daß sie nur dazu dienen würde, den interarabischen Zwist zwischen Nasser und Nury Said, zwi- schen Kairo und Bagdad, zu vertiefen, wäh- rend die gemeinsamen Gefahren— Imperia- lismus, Kommunismus, Zionismus— eine gemeinsame Front fordern. Hussein steht vor einer großen Aufgabe. Seine kluge Frau, Königin Dina, die ehe- malige fürstliche Lehrerin der Kairoer Uni- versität, soll bereits bei den letzten politi- schen Ereignissen in Jordanien nicht unbe- teiligt gewesen sein. Eines ist sicher: je we- niger sich die Araber mit Hussein einigen können, desto mehr bleibt er London ver- haftet. NATO-Truppen in Island unerwünscht Reykqavik(dpa). Das isländische Parla- ment verabschiedete am Mittwoch eine Ent- schließung, in der der Rückziig aller NATO- Truppe von isländischeffl Bodeff ge ferceft Wird. Für die Entschließung stimmten die Abgeordneten der Fortschrittspartei, die So- zialdemokraten, der Vertreter der links- gerichteten Nationalen Verteidigungspartei und die Kommunisten. Dagegen waren die 21 Abgeordneten der konservativen Unab- hängigkeitspartei. Die Forderung nach einer Revision des Truppen-Stationierungsvertrages von 1951 führte, wie bereits berichtet, zur Spaltung der Regierungskoalition und zum Rücktritt des Kabinetts Olafur Thors. Die Regierung wird bis nach den Parlamentsneuwahlen am 24. Juni im Amt bleiben.— Zur Zeit gibt es in Island nur noch einen ausländischen Mili- tär-Stützpunkt, den amerikanischen Flug- hafen in Keflavik. 1. FCK unterlag 3:6 Der 1. FC Kaiserslautern unterlag am Mittwochabend als Trainingspartner einer sich auf das Länderspiel am 8. April gegen die Niederlande vorbereitenden belgischen Fußballauswahl in Brüssel mit 3:6 Toren. Im ersten Treffen des internationalen Jugend-Fußballturniers der FIFA, das am Mitt- woch seinen Anfang nahm und die Junioren- Mannschaften von 16 Nationen im Kampf sieht, trennten sich Deutschland und Ungarn in Buda- pest 0:0 unentschieden. Korrespondenten-Berichte Seite 16 Das Ziel ist das deutsche Atom-Schiff Die vier Küsten- Bundesländer bildeten eine Arbeitsgemeinschaft Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Hamburg, Ende März. Bereits im letzten Sommer wurde in Ham- burg eine Studiengesellschaft für Kern- energieverwertung in Schiffahrt und Indu- Strie gegründet. Mitte dieses Monats schlossen Sich die Länder Hamburg, Bremen, Schleswig- Holstein und Niedersachsen zu einer Gemein- Schaft zusammen, die sich zur Aufgabe ge- macht hat, die Forschungsarbeit zur Ver- Wertung der Kernenergie für den Schiffs- Aitrieb zu unterstützen. Der überraschende Zusammenschluß der vier Küstenländer hat tlefere Ursachen.. Als im Sommer 19355 die Studiengesellschaft für Kernenergieverwertung in Hamburg ins Leben gerufen wurde, bestanden zunächst nur Pläne und Ueberlegungen, wie man die Atomenergie in der Schiffahrt und in der In- dustrie nutzbringend verwerten könnte. Nie- mand hatte allzu große Eile, etwa durch Staatliche Unterstützung die Forschungs- Arbeiten zu forcieren, obwohl nach Möglich- keit verhindert werden sollte, daß andere europäische Seefahrer-Nationen einen ge- Tährlich-großen Vorsprung gewinnen. Es ist kein Geheimnis, daß Physiker und Ingenieure in England, Frankreich und Norwegen schon Seit längerem an der Konstruktion eines Atommotors für Handelsschiffe arbeiten. Die USA haben sogar schon Pläne für ein atom- getriebenes Frachtschiff bekanntgegeben. Auch sowietische Schiffsbauer haben die Vor- Arbeiten zur Herstellung eines Atom- Schiffes 80 weit vorangetrieben, daß sie im vergange- nen Monat in Moskau das Modell eines ersten Atom-Eisbrechers zeigen konnten. Anfang März nun saßen die Wirtschafts- minister der vier Küstenländer im Ham- burger Rathaus zusammen und lauschten einem Vortrag des Hamburger Kernphysikers Professor Dr. Erich Bagge. Die Minister Konnten den eindringlichen Worten von Pro- fessor Bagge entnehmen, daß ihre Länder auf dem Gebiet der Atomforschung gegenüber anderen Bundesländern und dem Ausland kläglich ins Hintertreffen geraten würden, falls sie sich nicht zu raschen Maßnahmen entschließen könnten. Die Mahnung des Ge- lehrten hatte Erfolg: Die vier Minister aus Hamburg, Bremen, Schleswig- Holstein und Niedersachsen gründeten sogleich einen Ar- beitsausschug, der in den USA einen Atom- Meiler kaufen soll. Der Arbeitsausschuß wird sich der von namhaften Atomphysikern und Industrievertretern gegründeten„Stu- diengesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffahrt und Industrie“ als Forschungs- träger bedienen und alle den Schiffsantrieb durch Atomenergie betreffende Fragen se- meinsam verfolgen. Auf diese Weise werden die dafür zur Ver- fügung stehenden Mittel und Kräfte zusam- mengefaßt und eine Verzettelung vermieden, zumal alle Beteiligten in gleicher Weise an den Forschungsergebnissen interessiert sind. Die notwendigen finanziellen Mittel sollen teils von den Ländern, teils von den betroffe- nen Wirtschaftskreisen und vom Bund auf- gebracht werden, der auch die zur Forschung erforderlichen Mengen an Kernsubstanz bei- steuern muß. Die Vorteile, ein Schiff durch Atomkräfte anlzutreiben, sind überzeugend. Ein normales Turbinen- Frachtschiff verbraucht im Durch- schnitt monatlich 2000 Tonnen Heizöl. Der Atombrennstoff dagegen wenige Kilo- gramm Uran— nühme soviel Platz ein wie ein Stadtkoffer und reichte für mindestens ein Jahr aus. Eine Atom- Handelsflotte würde die Frachtraten auf dem Weltmarkt erheblich Unterbieten können. Es waren jedoch keineswegs nur die Aus- sichten auf einträgliche Geschäfte, die die Küstenländer der Bundesrepublik zu ihrem schnellen Entschluß veranlagten. Es war auch die Warnung des deutschen Atomwissen- schaftler Professor Harteck, der den Ham- burger Bürgermeister Dr. Kurt Sieveking kürzlich daran erinnerte, daß die USA 28 be- freundeten Nationen einige Kilogramm des Atombrennstoffes Uran 235 für Forschungs- zwecke zur Verfügung stellen. Auch die Bun- desrepublik erhält sechs Kilogramm. Pro- fessor Harteck machte Bürgermeister Sieve- king darauf aufmerksam, daß er sich beeilen miisse, wenn er davon für die deutsche Schiff- fahrt noch etwas abhaben wolle. Dr. Sieveking alarmierte die Nachbarländer Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Hol- stein. Deren Wirtschaftsminister mußten be- stürzt feststellen, daß Atom- Professoren in Süd- und Westdeutschland, die ebenfalls Atommeilef aufstellen wollen, die angekün- digten sechs Kilogramm Uran im Geiste schon unter sich aufgeteilt hatten. Die Technische Hochschule in München, die für ihr Institut bereits die Konstruktionspläne für einen Atommeiler fertiggestellt hat, beantragte 3,7 Kilogramm Uran. Auch Professor Heisenberg, der in München ebenfalls einen Atommeiler errichten will, benötigt einige Kilogramm des Brennstoffs. Universitätsprofessoren in Frankfurt, Darmstadt, Aachen, Bonn und Marburg wollen in ihren Bezirken auch Atommeiler für Forschungs- und Ausbil- dungszwecke errichten. Nur für den in Karls- ruhe geplanten Atom-Meiler, der aus Mitteln der Industrie und der Bundeskasse finanziert werden soll, wurden keine Brennstoff- Ansprüche geltend gemacht. Nach den Plänen Soll er 80 konstruiert werden, daß er auch N müt dem in Deutschland vorhandenen natür- lichen Uran betrieben werden kann. Den schwersten Stand in diesem Wett- rennen um Atombrennstoff hat zweifellos Atomminister Franz Joseph Strauss. Zwar sicherte er dem Hamburger Bürgermeister Sileveking und Schleswig- Holsteins Minister- präsidenten von Hassel zu, die Ansprüche der Küstenländer nicht zu vergessen. Aber wie er Alle Forderungen nach Atombrennstoff bei nur sechs vorhandenen Kilogramm erfüllen Soll, weiß er selbst nicht. Selbstverständlich gibt sich im Norden niemand der Hoffnung hin, daß der Tag nun nicht mehr fern sei, an dem das erste mit Atomkraft getriebene Schiff unter deutscher Flagge in See stechen kann. Die zunächst zur Verfügung stehenden Mittel reichen im gün- stigsten Falle gerade aus, um in ganz kleinem Maßstab mit Modellversuchen zu beginnen, Wobei das entscheidende Problem nicht die Erzeugung der Atomenergie ist, sondern ihre Umsetzung in mechanischer Kraft. Eine Stimme zum Fall Globke Düsseldorf.(AP) Die„Allgemeine Wochen- zeitung der Juden in Deutschland“ hat sich dagegen verwahrt, daß sich die Urheber der Angriffe gegen den Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Dr. Globke, auf jüdische Stellungnahmen zu der früheren Tätigkeit Globkes berufen, Das jüdische Organ ver- tritt die Auffassung, daß Globke„heute nicht wegen seiner Tätigkeit als Kommen- tator eines verabscheuungswürdigen Ge- setzes, sondern wegen seiner Stellung als führender katholischer Politiker und Staats- sekretär“ angegriffen werde. Die Zeitung warnt jedoch vor der Annahme, daß sie nunmehr aus Gründen der Opportunität und der Wiedergutmachung als„Persilschein- fabrikant“ auftreten wolle. Köln siegt über Düsseldorf Düsseldorf.(AP) Mit der Wahl Kölns zum endgültigen Sitz des Landschaftsverbandes Rheinland, der Nachfolgerin der früheren Provinzialver waltung, ist ein zweijähriges Tauziehen zwischen den rheinischen Metro- polen Düsseldorf und Köln bendet worden. Nach einer mehrstündigen Wahlprozedur in der Landschaftsversammlung, dem Parla- ment des Landschaftsverbandes, wurden 48 Stimmen für und 42 Stimmen gegen Köln bei zwei Stimmenthaltungen abgegeben. Wohnungen bleiben beschlagnahmt Bonn.(AP) Auch nach dem 5. Mai 1956 Werden die alliierten Mieter beschlagnahm- ter deutscher Wohnungen nicht auf der Straße sitzen. Falls bis dahin kein Bundes- gesetz die rechtlichen Grundlagen für eine weitere Beschlagnahme bietet, werden die entsprechenden Bestimmungen des Reichs- leistungsgesetzes wieder in Kraft treten. Dies teilte ein Regierungssprecher am Mittwoch mit. Am 5. Mai läuft die Frist von zwölf Mo- naten nach Inkrafttreten der Pariser Ver- träge ab, innerhalb derer die Alliierten noch nach den alten Bestimmungen über die be- schlagnahmten Wohnungen verfügen kön- nen. Nach dem 5. Mai soll durch Bundes- Sesetze ein begründeter Bedarf der alliler- ten Wohnungen gedeckt werden. Das Bun- desleistungsgesetz, das diese Fragen ein- schließlich der Entschädigung der Woh- nungseigentümer regelt, ist jedoch noch nicht verabschiedet. Unsere nächste Ausgabe erscheint wegen des Karfreitags am Samstag zur gewohnten Stunde, Nr. 75 — Geistl. —— Ma in seir einer Weil C zu ste genleis Sonst i vorzuk einem In Jesus seinem ersten. Bund, der Al Sen W. Auszu Gegen tung, bar 8. 80 gerade in Gel der Be ment wurde und 2 famili, den F mahlz schrift diesen War. I Auszu aufget bittere Lamm die St ing, striche sàuert Eile h mußte das G Die herzli. 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Nur weil dieser„Bund“ auf einer einseitigen Verfügnug Gottes beruht, weil Gott Gaben austeilt, ohne Bedingungen zu stellen, Versprechungen macht, ohne Ge- genleistungen zu verlangen, und weil das sonst in dieser Welt nur bei einem Todesfall vor zukommen pflegt, darum spricht man von einem Testament. In der Nacht, da er verraten ward, will Jesus seinen Jüngern klar machen, daß mit seinem bevorstehenden Tod und seiner Auf- erstehung eine neue Ordnung, ein neuer Bund, eine neue Stiftung Gottes an Stelle der Alten tritt. Der alte Bund war geschlos- sen worden, als Gott dem Volke Israel den Auszug aus Aegypten versprach,— ohne Gegenleistung, nur mit der einzigen Erwar- tung, daß das Volk für die Befreiung dank- bar Sei. So war es auch kein Zufall, daß Jesus gerade an dem Abend das„Neue Testament“ in Geltung setzte, als in Jerusalem die Feier der Befreiung aus Aegypten, das Alte Testa- ment begangen wurde. Mittags um drei Uhr wurden im Tempel die Lämmer geschlachtet, und abends ab sechs Uhr setzte man sich familienweise(etwa je zehn Personen), in den Häusern zusammen, die Erinnerungs- mahlzeit einzunehmen. Dabei war es Vor- schrift, daß der Sohn fragte, warum bei diesem Mahl alles so ganz anders als üblich War. Darauf erzählte der Hausvater von dem Auszug aus Aegypten: die Bitterkräuter, die aufgetischt waren, sollten erinnern an das bittere Leben in der Dienstherrschaft, das Lamm sollte in das Gedächtnis rufen, daß die Strafe Gottes an den Häusern vorüber- ging, deren Türpfosten mit seinem Blut be- strichen waren, und das„armselige“ unge- säuerte Brot, die Matzen, sollte auf die Eile hinweisen, mit der alles vor sich gehen mußte: die Väter hatten nicht einmal Zeit, das Gären des Teiges abzuwarten. Dieses Mahl zu begehen, verlangte Jesus herzlich vor seinem Tode(Luk. 22, 15). Doch während desselben sprach er von einem Neuen, nicht vom Alten Bund. Dementspre- chend deutete er auch neu: nicht mehr um das Blut des Lammes, um sein Blut geht es; und dieses bringt nicht mehr nur dem Volke Israel Schonung: es wird„für viele“ ver- gossen.„Viele“ bedeutet aber, daß; Heiden, Nichtjuden eingeschlossen sind. Auch wird nicht mehr nur Befreiung aus menschlicher Fremdherrschaft, Bewahrung vor drohender Plage zugesagt: sein Blut wird vergossen „zur Vergebung der Sünden“. Blut besiegelte nach 2. Mose 24, 8 schon den alten Bund. Durch Jesus Blut wird am dem er den Jüngern schon am Abend vor seinem Tode roten Wein spendet und ihn auf sein Blut deutet, will Jesus ihnen die Ge- wißzheit geben, daß sie an dem neuen, durch seinen Tod eingeleiteten Bund zur Ver- gebung der Sünden“ Anteil haben und— bis jekzt zum letzten Mahl auf Erden— Mit ihm einstmals zu Tische sitzen werden im Reiche Gottes(Luk. 22, 16).. Aehnlich ist auch das Wort zu verstehen, das Jesus bei der Austeilung des Brotes sprach.„Fleisch und Blut“ meint immer den Menschen als Ganzes Gergl. Matth. 16, 17). Während der Wüsten wanderung in größter Not vom Him- mel her mit Manna gespeist wurden, und ohne es verhungert wären, so ist Jesus das „Brot, das vom Himmel gekommen ist“. Wer den Botschafter eines Landes nicht ehrt, beleidigt das Volk, das er vertritt. So repräsentierèen Brot und Wein im Heiligen Abendmahl Ihn selbst. Sie sind gewiß nicht mit ihm identisch, sie verwandeln sich nicht in ihn, er kann nicht in sie hineingebannt werden, und doch entscheidet sich an ihnen die Stellung zu ihm. Wie den Juden einst beim Passahmahl alles wieder lebendig wurde, was Gott für sie beim Auszug aus Aegypten getan hatte, wie sie die Passah- feier als eine neue Bekräftigung des Alten Bundes erlebten, so empfangen wir als Chri- sten im heiligen Abenmahl jedesmal neu, Was Jesus Christus durch sein Leiden und Sterben uns ein für alle Mal erworben hat: es vergegenwärtigt die Vergebung der Sün- den und die Hoffnung des ewigen Lebens im Reiche Gottes, und eignet sie uns zu. Willst nicht auch du wieder einmal zum Heiligen Abendmahle kommen? Karl Stürmer Reise in die Biblische Geschichte i Historischer Boden, auf dem Makkabäer, Römer, Kreuzfahrer, Napoleon, Türken, Deutsche und Engländer kämpften Vom Genesarethsee, den die Juden Vam- kKkinnereth, den Harfensee nennen, weil er die Form einer Harfe hat, zum Tabor und nach Nazareth fährt man, wenn man einen guten Wagen und große Eile hat, in nicht viel mehr als einer Stunde. Eine Fahrt durch dreitausend Jahre Geschichte in einer Stunde Absolviert und gleichzeitig— vorausgesetzt, daß man im Frühjahr oder im Dezember kährt, wenn die Sonne das Land noch nicht braun gebrannt hat— eine Fahrt durch eine für jeden, der sie einmal gesehen hat, un- vergeblich schöne pastorale Idylle eines „Paradies terrestre“, wie Renan die Provinz Galiläa in seinem„Vie de Jésus“ nennt. Auf dieser kurzen Strecke vom Tiberiassee, der von der Bergstadt der Kabbalisten und der Maler, Safed, aus gesehen„den Boden eines goldenen Bechers zu füllen scheint“, bis zur Höhe des Tabor geschah mehr für das gei- stige Schicksal der westlichen Menschheit Entscheidendes als irgendwo in der Welt. Aber wer durch diese Landschaft fährt, ver- gißt sehr schnell, was sie geschichtlich so einzigartig macht, denn diese idyllische Schönheit ist derart überwältigend, daß selbst ein Professor der Historie vor ihr kapitulieren muß. Das tiefblaue Auge des Genesarethsees — irgendwo drüben liegt Kfar-nahum, das früher Capernaum hieß— mit dem schnee- übergossenen Hermon im Hintergrund, von Oliventerrassen, Bananenhainen und Aspho- delen übersät, die Straße durchs Gebirge gegen Hittin, wo die Kreuzfahrer das Mor- genland verloren und wo heute die Drusen alljährlich am angeblichen Grab Vithros, des Schwiegervaters Moses sich versammeln— immer weiter, vorbei an der verschlafenen Pastorale des Dorfes der Hochzeit von Kana, in dem sich(außer der Haltestelle des Auto- bus) seit damals kaum etwas geändert hat, immer weiter, bis man in die ehemalige Levitenstadt Dabarath, dem Dörfchen Da- buriye kommt. Hier beginnen die hals- precherischen Serpentinen, die sich durch Eichengestrüpp bis hinauf zur Höhe des Ta- bor ziehen, wo die amerikanischen Katho- liken in den Zwanzigerjahren eine mächtige, Aber nicht allzu schöne Kathedrale bauten. Hier freilich muß jeder Geschichtsprofessor den Traum seines Lebens erfüllt sehen, denn Was er hier in einem Augenblick erfaßt, ist schlechthin das ungeheuerste historische Panorama, das man sich vorstellen kann. Ausgebreitet wie eine Landkarte liegt unten die Ebene Vesre'el oder Megiddo mit ihren Spielzeugdörfern jüdischer Kollektiven und arabischer Fellahen, im Hintergrund die sil- berne Schlange des Jordan und die Berge des Hauran, dort drüben der Platz der Hexe von Ein-dor, das Naim der Witwe von Naim, das Hochland Samaria, dessen Geschichte allein einen Band ausfüllen würde, unten die große Ebene, durch die die Pharaonen- heere zogen, Israeliterbeduinen, die Prophe- tin Deborah, Gideon im Krieg gegen die Midianiter,— wo König Saul fiel, wo Mak- kabäer, Römer, Kreuzfahrer, Napoleon, Türken, Deutsche ind Engländer sich schlu- gen und wo schließlich, 1948, die Israeli die syrische Armee auseinandersprengten. Bei Gott, mehr Geschichte als man selbst in die- sem zur Verklärung und Selbstbesinnung mit allen Mitteln zauberhafter Ruhe ein- ladenden Milieu verdauen kann. 5 Apropos Geschichte: wenn man geneigt ist, seine Knochen zu riskieren und über die Dächer der Seitenkapelle dieser Kathedrale klettert, kommt man übergangslos aus der Gegenwart amerikanischer Katholiken wie- der in die Historie dieses Heiligen Landes blutigster Idylle zurück. Hinter der Kirche nämlich erheben sich die noch immer mäch- tigen Ruinen einer Festung aus der Zeit Christi, allem Anschein nach von Josefus Flavius erbaut, der wohl kein allzu großer General und Wohl auch kein erstklassiger Charakter, aber allenfalls der bedeutendste Journalist klassischer Zeiten war. Da aber dieses Land zu klein ist, um jeder histo- rischen Schicht einen eigenen Platz zu gön- nen, greift auch hier das Mittelalter ins Altertum hinein. Und zwar in Gestalt von Kloster- und Kirchenruinen, die der große Saladin hier zurücklieg, als er die Kreuz- züge liquidierte. Vor der Kirche aber liegt ein unbehauener Felsblock, wo der Altar der Verklärung Christi gestanden haben soll. Die Mönche, die die seltenen Besucher füh- ren, sagen ausdrücklich soll, denn sie schei- nen ihrer Sache nicht allzu sicher zu sein. Es ist aber letzten Endes durchaus gleich- gültig, ob dies tatsächlich die von Matthäus, Markus und Lukas als Ort der Verklärung bezeichnete Stelle ist oder nicht— beinahe alle„historischen“ Lokationen in diesem Land, vom Grab Adams und Evas in Hebron bis zum Grab Christi sind Objekte niemals endender Diskussionen— die Möglichkeit allein genügt schon. Allenfalls ist der Aus- blick auf diese Eandschaft derart erschüt- ternd, daß man ohne weiteres bereit ist, hier oben ohne jeden Vorbehalt gläubig zu wer- den und restlos alles zu glauben. In Nazareth hingegen, wo vor den Kir- chen kommunistische Aufrufe und vor den kommunistischen Lokalen solche der ver- schiedenen Religions gemeinschaften verteilt werden, ist dies ein wenig schwieriger. Hier in diesem etwas langweiligen, genau wie vor zweitausend Jahren überaus streitsüch- tigen Städtchen fehlen die weiten Ausblicke. Die engen Straßen sind horizontlos und allem, was hier an Kirchen von rund einem Dutzend von Bekenntnissen gezeigt wird, fehlt die Ehrwürde des Alters. In einer die- ser Kirchen führt den Besucher ein fran- zösischer Franziskaner(er hat den Charme eines französischen Schauspielers wiewohl er die Hälfte seines Lebens in der Armee ver- bracht hat), der ein wenig zurückhaltend wird, wenn die Rede auf das Alter dieses oder jenes Bauwerkes kommt. Aber trotz- dem herrscht kein Zweifel, daß zumindest die Grotten, von der Tradition als die Küche Marias oder die Werkstätte Josephs bezeich- net, uralt sind. Aber jener gewaltige Stein- block mit tischartiger Oberfläche in einer der Kapellen— im Hof hat ein arabischer Gemüsehändler seinen Laden aufgeschlagen — scheint selbst dem charmanten Pateß ein wenig zweifelhaft, denn er sagt: An diesem Tisch soll Christus mit seinen Jüngern ge- sessen haben. Aber nicht nur Landschaft und religiöses Sentiment sind das, was dieses Galiläa 80 eindringlich zur ewigen Erinnerung macht. Die Menschen dieser Provinz, ein phantasti- sches Gemisch von Völkern, Volkssplittern und Stämmen— Araber, Drusen, Tscherkes- sen, Beduinen und Juden aus allen Ländern von Los Angeles bis Breslau und von Abes- sinien bis Chochin-China, schwarze Juden aus Indien und braune aus Lemen nicht zu vergessen— dieses tolle Gemisch von Typen, die den Ursprung des Wortes Galiläa von „gelilhaggoyim“: Kreis der Völker, heute verständlicher macht als je, dieses Gemisch muß jeden, der nur einen Tag in Galiläa verbringt, ein wenig trunken machen. Wer aber länger in dieser Landschaft lebt, wird erkennen, daß die Menschen, die dieses Land erbauen und bebauen, sehr schnell zu einer homogenen Masse zusammenschmelzen, die einen eigenen und eigenartigen Typ dar- stellt: den homo galiläus, den Menschen mit dem Antlitz dieser Landschaft zwischen dem Schnee des Hermon und den sanften Buch- ten des Genesareth. Von Tabgha herauf kommt das Lied einer Flöte, die Palmen neigen sich im Morgen- wind, Fischer ziehen ihre Netze in die Boote, über den Wellen schwebt eine unendliche Erinnerung und plötzlich beginnen die Syrer aus ihren Stellungen am andern Ufer auf die Fischer zu schießen und die israelischen Polizeiboote antworten aus ihren kleinen Kanonen und die Geschichte schreibt eine neue Fußnote der blutigen Idylle am Harfen- See. Unten am Strand sitzen ein paar Kin- der, zählen die Geschützexplosionen und singen das Lied dieser Landschaft: Wer wird Galiläa aufbauen? Gott wird Galiläa aufbauen! M. V. Ben- gavrièel Das Christentum in Israel mit dem Bau der neuen Verkündigungsbasilika begonnen werden Noch in diesem Jahr soll In Israel, das rund 1.7 Millionen Einwoh- ner zählt, leben 48 000 Christen, zumeist Araber. Rund tausend Geistliche— Sieben- hundert von ihnen gehören Orden und Ge- nossenschaften, insbesondere den Franziska- nern, Benediktinern, Karmeliten und Sale- sianern, an— sind in annähernd 200 Kirchen und Kapellen als Seelsorger der christlichen Bevölkerung tätig. Fast alle diese christ- lichen Kirchen und auch die anderen religié- sen Institutionen gab es im Heiligen Land bereits vor der Errichtung Israels(1938), wie aus einem Bericht der israelischen Regierung hervorgeht, aber drei christliche Gotteshäu- ser sind seitdem fertiggestellt worden und sieben weitere werden gegenwärtig gebaut oder befinden sich im Stadium der Planung. Man hofft, noch in diesem Jahr mit dem Bau der neuen Verkündigungsbasilika in Naza- reth beginnen zu können, dessen Finanzie- rung den katholischen Gläubigen in aller Welt ein besonderes Anliegen bedeutete. Diese große Basilika soll an einer Stätte ent- stehen, an der sich im Laufe der Zeit schon vier Kirchen erhoben. Dort brachte nach der Ueberlieferung der Engel des Herrn der hei- ligen Jungfrau die Botschaft, daß sie die Mutter des Erlösers werde. Die bisherige Basilika mußte in der ersten Hälfte des Vorjahres niedergelegt werden. Ihr historisch bedeutsamster Teil bleibt jedoch erhalten und wird in das künf- tige neue Gotteshaus mit einbezogen. Es han- delt sich um die Grotte mit den beiden Pfei- lern, in der Marie und der Erzengel standen. wie auch um den in der Nähe befindlichen Altar. Nach der Niederlegung der Mauern dieser vierten Kirche, die an dieser Stelle stand, ergab sich aus wichtigen archäologischen Entdeckungen ein klareres Bild vom Grund- riß der früheren Basiliken. Um wertvolle Relikte zu erhalten, muß man vielleicht einige der Bauplàne für die künftige Basilika abändern. Es besteht indessen kein Zweifel darüber, daß die neue Verkündigungskirche, deren Entwurf von L. Barlucci(Rom) stammt, in jedem Fall eines der eindrucks- vollsten und größten Gotteshäuser im Nahen Osten wird. 10 Ulftlers Die Mittel für den Bau der anderen Kir- chen, die der Bericht der israelischen Regie- rung erwähnt, wurden teilweise von den jeweiligen Religionsgemeinschaften und teil- weise aus Zahlungen aufgebracht, die Israel als Kompensation für materielle Schäden leistete, die kirchlichen Gebäuden während des israelisch- arabischen Krieges zugefügt Worden waren. Wie es heißt, sind alle Scha- denersatz forderungen des lateinischen Pa- triarchats nunmehr befriedigt. Der Vertreter dieses Patriarchats in Israel, Monsignore An- tonio Vergani, habe in einem Dankesbrief an den israelischen Minister für religiöse An- gelegenheiten den„guten Willen und den Geist der Zusammenarbeit“ hervorgehoben, der von israelischer Seite gezeigt worden sei. In israelischen Regierungskreisen wird erklärt, daß man der Erhaltung der heiligen Stätten der Christen ein besonderes Augen- merk zuwende und den Zugang zu ihnen durch den Bau neuer Straßen und andere Maßnahmen erleichtern wolle. Der staatliche Sender„Kol Israel“(„Die Stimme Israels“) bringt an jedem Sonntagmorgen einen christ- lichen Gottesdienst in arabischer, italieni- scher oder englischer Sprache, wobei die ver- schiedenen Bekenntnisse abwechselnd zu Wort kommen. An jedem Sonntagnachmittag sendet„Kol Israel“ christliche Kirchenmusik, und an hohen christlichen Feiertagen finden Sondersendungen statt. In ähnlicher Weise veranstaltet„Die Stimme Israels“ übrigens auch Sendungen für die mobhammedanische Minderheit. E. Gottgetreu Das Wetter Aussichten bis Samstagfrüh: heiternd, im wesentlichen trocken. Kälter als bisher. Tagestemperaturen zwischen 6 bis 8 Grad, morgen etwas wärmer. Nachts Tempe- raturrückgang bis etwa 0 Grad, verbreitet Bodenfrost. Oertlich, besonders im Odenwald und Bauland auch leichter Frost. Schwacher bis mähßiger Wind um Ost. Uebersicht: Unser Bereich liegt am Süd- rand der nordeuropàischen Hochdruck- brücke. Ueber dem Mittelmeer setzt leb- hafte Störungstätigkeit ein. Dadurch ist eine kalte Ostströmung in Gang gekommen mit der schwache Störungen in unseren Bereich driften. Sonnenaufgang: 6.09 Uhr. Sonnenuntergang: 18.53 Uhr. Vorhersage- Harfe för 29.3.1956 7 Uhr 189 rr 10151 Pegelstand vom 28. März Rhein: (+9); Worms 144(1); Caub 170(=9). Neckar: Plochingen 136(3); Gundels- heim 180(5); Mannheim 230(5). 1 Am„Marterpfahl“ Bielefeld. Verbrennungen zweiten Grades erlitt ein 10jähriger Junge aus Bielefeld, der beim Indianerspiel von seinem 13jährigen „Häuptling“ zur Strafe für einen„Verrat“ am„Merterpfahl geröstet“ wurde. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 13jährige den klei- neren Spielgefährten mit einem Strick an einen Baum gefesselt, trockenes Gras um ihn aufgeschichtet und angesteckt. Anderen Kin- dern gelang es nur noch mit Mühe, den Kameraden aus den Flammen zu zerren. Vatermörder kommt in Heilanstalt Lübeck. Das Lübecker Schwurgericht ord- nete an, den 42 Jahre alten arbeitslosen kauf- männischen Angestellten Karl Hermann tes in einer Heil- und Pflegeanstalt unt bringen. Hotes hatte am 14. April 1955 seinen Vater, den Schiffsmakler Heinrich Hermann Hotes, am hellichten Tage in Lübeck auf der Straße mit mehreren Messerstichen getötet. Hotes schilderte vor Gericht, daß er von Kindheit an in einem gespannten Verhältnis zu seinen Eltern gestanden habe. Seinen Vater bezeichnete er als„größen wahnsinnig und grotesk geizig“. Schon als Schüler sei er so maßlos gegen seinen Vater erbittert ge- wesen, daß er ihm wiederholt ein Messer in die Kehle bohren wollte.„Als ich ihn sah“, 80 berichtete Hotes den Tatvorgang,„sprang ich hinter ihm her und strach mehrmals zu. Ich hatte nicht das Gefühl, einen Menschen zu ermorden, sondern den Teufel aus der Welt zu schaffen.“ Als Motiv der Tat gab e Angst vor seinem Vater und den Wunsch an, von seinen Leiden befreit zu werden, die nur daher kämen, daß sein Vater ihm alles zer stört habe, was er im Leben erreichen wollte. Der Sachverständige sagte dazu, Hotes leide en einer schizophrenen Geisteskrankheit. Die Wabhn vorstellungen gegenüber seinen Eltern seien vermutlich bereits aufgetreten, als Ho- tes 17 Jahre alt war. Der Wahnkomplex könne täglich erneut ausbrechen und sich danm eventuell gegen die Mutter richten. Was wir hörten: 333 Vom Umgang mit Zeit und Menschen Warum haben wir keine Zeit? Das ist eine Frage, die uns alle angeht, Weil Wir alle, mehr oder weniger, unter Zeitmangel leiden und offensichtlich kein Mittel finden können, um diesem Zustand abzuhelfen, Er ist ein chronisches Leiden unseres Jahrhun- derts geworden, eine ernsthafte Krankheit, für die wir Deutschen besonders anfällig sind. Obwohl man ihre Ursachen genau kennt, besteht nur geringe Aussicht auf Heilung, weil wir selbst den„Giftstoff der Hast“ täglich neu produzieren. Karl Friedrich Borèe, der im Südwest- funk diesem oft diskutierten Thema eine ausführliche Betrachtung widmete, stellte test, daß die Zeit zum Leben nicht mehr ausreicht. Man hat keine Zeit für Briefe, Bücher und Gespräche, keine Zeit für Güte und Menschlichkeit, aber es gibt eine Menge Leute, die stundenlang warten und gaffen können, wenn sich irgendwo eine Sensation bietet, das Schauspiel eines Verkehrs- unglücks oder der Rummel um einen Film- star. Solche Verallgemeinerungen sind im- mer gefährlich, da sie zu schiefen Urteilen und falschen Schlüssen führen, aber eins ist sicherlich richtig: seit dem ersten Weltkrieg hat sich der Lebensrhythmus verändert, das Lebenstempo beschleunigt. Weil es mehr Menschen gibt, geschieht auch mehr, das An- gebot der Sach- und Wissensgüter ist grö- her, ihr Umschlag schneller geworden. Die Geschäfte häufen sich und erzeugen eine er- höhte Geschäftigkeit, die Technik verschärft den Konkurrenzkampf und zwingt zur Mehr- arbeit, die modernen Beförderungsmittel er- leichtern den Verkehr und vergrößern die Hast. Die Erfindungen, die Zeit sparen soll- ten, haben sich als verhängnisvoller Selbst- betrug erwiesen, denn sie führten zu einer katastrophalen Zeitbedrängnis. Aber, 80 fragt Borèe(der ja ein Dichter und kein Ge- neraldirektor eines prosperierenden Wirt- schaftsunternehmens ist), sind wir nicht sel- ber schuld daran, daß wir allesamt Opfer der von uns geschaffenen Verhältnisse wur- den? Wir bejahen dieses Tempo, wir beten den Erfolg an und halten das Arbeiten für eine bürgerliche Tugend. Resultat: die mei- sten von uns leben falsch. Ihnen wurde ge- raten, endlich auf den Glauben an ihre be- rufliche Unentbehrlichkeit zu verzichten und zu einer vernünftigen, das heißt mensch- licheren Lebenseinschätzung zu kommen. Mit dem gleichen Problem setzte sich der Südwestfunk in einer Sefidung des Frauen- kunks kritisch auseinander. Die zeitgemäße Klage„Mein Mann hat so viel zu tun!“ wurde hier zum Anlaß genommen, um den Hörerinnen mit einer ausgezeichnet durch- dachten und formulierten Studie über die moderne Ehe eine Lebenshilfe zu geben. Tatsache ist, daß die Frau entweder die Be- rufslast des Mannes in erhöhtem Maße mit- zutragen hat, oder, sich selbst überlassen, die innere Leere ihrer Gemeinschaft und die daraus erwachsende Entfremdung immer deutlicher als eine ständig drohende Gefahr empfindet. Das einzige Mittel, um diese schwierige Situation zu meistern, wäre die wache, aufmerksame, liebende Geduld der Frauen, doch auch die Männer sollten ge- legentlich darüber nachdenken, ob es sich lohnt, ihrem Arbeitstrieb und Erfolgsstreben das wertvollste Gut, Ehe und Familie, zu opfern. Solche Einsichten setzen allerdings eine innere Bereitschaft voraus, die offenbar nicht mehr oder nur in seltenen Fällen vorhanden ist. Wer den Vortrag des großen Pädagogen Professor Dr. Eduard Spranger„Vom Um- gang mit Menschen“ in der„Universitäts- stunde“ des Süddeutschen Rundfunks gehört hat, wird mit tiefem Erschrecken gemerkt haben, wohin wir geraten sind, seit die An- standsregeln des Freiherrn von Knigge eben- So vergessen wurden wie die ethischen For- derungen Kants. Wir spielen Rollen und tragen Masken, je nachdem wie Wir sie brau- chen, aber wir haben keine Zeit für einander, wir haben das Zuhören verlernt und das mit- menschliche Interesse verloren. Spranger er- innerte uns daran, daß die Tugend der Hu- manität jenseits der Rollen und Masken beginnt, und daß das Menschliche immer wissenswürdig ist, daß Nächstenliebe Nach- barschaftsmoral bedeutet und, so gesehen, jeder Mensch,„der mich bittend angeht“, mein Nächster und, im geistlichen Sinne, mein Bruder ist, der meiner Hilfe bedarf. Dabei geht es wesentlich um seelische Hilfe, um Beistand für die Bedrängnis des Herzens, um das Verstehen und die heilende Kraft des Mittragens. Wenn wir uns bemühen würden, in solchem Geist miteinander um- zugehen, wissend, daß wir alle das schwere Menschenschicksal teilen, könnte unser Leben reicher und schöner werden. Dieser un- pathetische, tięfernste, von humanitärem Ethos getragene Anruf an das Gewissen War zugleich ein leidenschaftlicher Protest gegen die sich immer mehr ausbreitende materiali- stische Gesinnung einer Gesellschaft und Politik, die mit äußeren Mitteln eine Kultur zu schützen vorgibt, während sie ihren inne- ren Verfall beschleunigen hilft. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Ferngelenkter Traktor 8 (EP) Einen fernlenkbaren Traktor haben die englischen Fordwerke entwickelt.„Vom Stand aus“ kann neben der Steuerung auch das Kuppeln, die Benzinzufuhr sowie das Ausheben und Senken der Geräte erfolgen. Sachverständige meinen, dieses Verfahren sei besonders leicht zu handhaben, wenn an Stelle des Benzinmotors ein Elektromotor tritt. Ueber weite Flächen könnte dann die Bodenbearbeitung von einem Punkt aus vorgenommen werden. Sonnenheizung durch Kies (EP) Ein amerikanischer Ingenieur hat in den USA ein sonnengeheiztes Einfamilienhaus gebaut. Die Sonnenheizanlage ist das mit 10 Tonnen Kies gefüllte Dach. Ein Gebläse sorgt dafür, daß die von der Sonne erwärmte Luft zwischen den Kieselsteinen innerhalb des Daches beständig zirkuliert. Durch eine Warmluftleitung üblicher Art wird das ganze Haus erwärmt. Die amerikanische „Gesellschaft für Anwendung der Sonnen- energie“ will einen internationalen Wettbe- werb für Pläne eines im Winter durch Son- nenenergie geheizten Hauses veranstalten. Fisch- Konservierungsmittel (df) Nach einem norwegischen Verfahren werden jetzt Fettfische in einem Alginat- Gelee eingefroren. Dieses Gelee, das auf Grund seiner besonderen Zusammensetzung selbst bei minus 4 bis 5 Grad seinen gallert- artigen Zustand nicht verliert, schützt die Fische in bisher unerreichter Weise vor dem Ranzigwerden durch Luftsauerstoff. Vor allem für den Fetthering, der sich bisher über- haupt nicht einfrieren ließ, wird dieses Verfahren sehr wichtig werden. Alginat ist ein aus Braunalgen gewonnener Stoff. Kreislauf zwischen Wurzel und SprTO B- (df) Neuere Untersuchungen der Pflan- zen wurzel haben gezeigt, daß die bisher vor- herrschende Annahme, die Wurzel sei vom oberirdischen Sproß weitgehend unabhängig, auf einem Irrtum beruht. Professor Dr. Kurt Mathes, Gatersleben, berichtete auf einer Veranstaltung der Jungius- Gesellschaft in der Hamburger Universität, daß durch Ex- perimente der Nachweis über einen regel- rechten Kreislauf zwischen Wurzel und Sproß gelungen sei. Dieser Kreislauf zeig sogar Gemeinsamkeiten mit dem Blutkreis lauf in der Tierwelt. Ohne diese dauernde Wechselwirkung mit dem Sproß ist die Wur- zel nicht lebensfähig. Die den Sproß im Boden verankernde und ihn mit Wasser und Aufbaustoffen ernährende Wurzel wird ihrerseits über den Kreislauf von dem Sproß mit Kohlehydraten, Vitaminen und Amino- säuren versorgt. Alle Bemühungen, isolierte Wurzeln in künstlichen Kulturen auf Dauer am Leben zu erhalten, sind geschei tert. Umgekehrt ist es jedoch gelungen, ein. zelne abgeschnittene Blätter in Nährlösun gen am Leben zu erhalten. Diese Blätter be- kamen sogar meterlange Wurzeln und konn- ten länger am Leben erhalten werden, als sie normalerweise als Blatt an der Mutter- pflanze gelebt hätten. Systematische Unte suchungen über die Wuchs- und Arbeitsbe dingungen der Wurzel zeigten ihre Abhä Zunächst vorwiegend wolkig, später etwas mehr auf- Maxau 370(- 4); Mannheim 221 N gigkeit von den Atmungsvorgängen i Sproß. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 29. März 1956/ Nr. Vorbereitungen für die Friedrichsplatz- Wasserspiele Bilder: Hecht/ Fiedler Aus dem Polizeibericht: Eine schöne Suppe. „ brockten sich zwei Köche ein Zwei Köche wurden angezeigt, weil sie aus den Vorräten der Werksküche ihren eigenen Bedarf deckten. Aufgefallen war zunächst der hohe Lebensmittelverbrauch der beiden Köche, eine Hausdurchsuchung brachte dann die vermißten Waren zu Tage. Geld unterschlagen und verspielt Ein 30jähriger Kraftfahrer beging schon in den ersten Tagen seiner Anstellung bei einer Firma eine Unterschlagung von 182 Mark. Er hat das Geld zum größten Teil in emem Spielsaal durchgebracht, Ausreißer von Wien und Köln Zwei Jugendliche im Alter von 15 Jahren wurden im Hauptbahnhof aufgegriffen. Einer der Jungen war aus Wien per Anhalter nach Mannheim gereist, weil ihm zu Hause wegen seines Betragens Heimeinweisung drohte. Der andere Junge war in Köln davongelau- Len, Weil er mit fünf Mark Taschengeld pro Woche nicht zufrieden war. Erhängt und vergiftet Wahrscheinlich aus Liebeskummer hat sich auf der Schönau ein 28jähriger mit einer Wäscheleine erhängt.— In Neckar- stadt-West vergiftete sich ein 24jähriges Mädchen durch Einnahme einer Flüssigkeit auf der Toilette einer Gastwirtschaft. Es starb auf dem Transport zum Krankenhaus. Aus einem vorgefundenen Abschiedsbrief war das Motiv zur Tat nicht ersichtlich. Kellner als Zuhälter Ein 32jähriger Kellner aus Hamburg wurde unter dem Verdacht der Zuhälterei festgenommen. Er hat von einer Prostituier- ten im Laufe von fünf Monaten Geld- und Sachwerte in Höhe von 3960 Mark erhalten. Bei der Vernehmung behauptete er jedoch, er habe seine Freundin mit Geld unterstütat. Mit nacktem Oberkörper Ein Unbekannter belästigte an der,, Wald- porte“ auf dem Waldhof in später Abend- stunde zwei Mädchen, die auf dem Nach- hauseweg waren. Er ließ sich nicht abschüt- teln und folgte den Mädchen bis an den Die Städtische Kunsthalle und die städti- schen Museen sind am Karfreitag, 30. März, geschlossen. Oeffnungszeiten an den folgen- den Tagen: Karsamstag, 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Ostersonntag und Ostermontag durchgehend von 10 bis 17 Uhr. Föhrenweg. Dort tauchte der Bräutigam eines Mädchens auf und stellte den Verfol- ger. Der öffnete seinen Mantel und der Bräutigam sah, daß er am Oberkörper völlig nackt war. Mit einer Gaspistole schoß er dem verblüfften Bräutigam in die Augen und verschwand. Der junge Mann mußte ärzt- liche Behandlung in Anspruch nehmen, von dem Wegelagerer fehlt jede Spur. Vorausgesetzt, daß das Wetter günstig bleibt Wieder Wasserspiele am Friedrichsplatz Ein schönes und auch billiges Vergnügen: Eine Million Liter Wasser werden in die Luft gejagt Am Friedrichsplatz wurde in den letzten vierzehn Tagen fleißig gearbeitet. Vor allem im großen Becken hinter dem Wasserturm. Die Wasserdüsen und Scheinwerfer mußten gereinigt und neu montiert werden. Auch die Farbwechsler bedurften der Pflege. Der ganze Aufwand galt den Mannhei- mer Wasserspielen, die nun schon recht„be- rühmt“ geworden sind. Vorausgesetzt, daß das Wetter so günstig bleibt wie in den letzten Tagen, werden sie am Ostersonntag und montag in diesem Jahr zum ersten Male in Betrieb gesetzt. Bis in die letzten Septembertage hinein werden dann an den Samstag- und Sonntagabenden wieder Tau- sende den Platz säumen, um das immer ein- drucksvolle Schauspiel der in roten, grünen, weißen, gelben und violetten Fontänen durch die Luft jagenden Wassermassen zu ge- nießen. Fast eine Million Liter sind es, die da in kühnen Gebilden auf- und nieder- sausen. Die„Regisseure“ der tagsüber nur weißen, am Abend farbigen Pracht haben auch ihre modernen Schalttische überholt, von denen aus sie die vielen Mundstücke und Düsen durch Druck auf Knöpfe öffnen oder schließen, und von denen aàus sie die Farbtöne regulieren. Die Mannheimer und die vielen auswär- tigen Liebhaber des Friedrichsplatzes sind gespannt darauf, ob zu den kunstvollen Ge- bilden— den Fontänen, Kreiseln und Kro- nen— heuer neue Figuren und neue Be- leuchtungseffekte kommen. Die Mannheimer sind auf diesem Gebiet nämlich Experten. Nicht umsonst sprach man schon früher von der„Stadt der Quadrate und der Spring- brunnen“. Viele der alten Anlagen haben Ein„Bernstein“ der leichten Muse Die angenehmste Ueberraschung dieses Abends der Film- und Funksternchen war Peter Alexender. Spritzig, witzig und tem- peramentvoll— die ganze Sache nicht wichti- ger nehmend, als sie es verdiente— servierte er seine Schlager mit viel„Humor und Rhyth- mus“. Und so hieß auch der Titel des be- schwingten Programms der Konzertdirektion Bernstein im Musensaal. Isa und Jutta, die„doppelten Lottchen“, waren zwei Mädchen, die sich so reizvoll un- gezwungen zeigten, wie das in den Bunten- Abend- Programmen nicht oft zu sehen ist. Heinz Wedorn als Conférencier glänzte mit Lebenswürdigkeit. Nach jedem Knock- out- Schlag half er seinen„Opfern“ mit einem ver- sShnlichen Bommot wieder auf die Beime. Weinrot wie Heinz Wedorns Sakko war das Haar von Erika Blumberger. Mit beben- den Nasenflügeln und„tausend Leidenschaf- ten, die sichtbar an ihr haften“, War sie der Mittelpunkt der vier kreuzfidelen Isarspat- zen. Der„Zatopeck der deutschen Trom- peter“ Mack) Kaspar, blues den Alabama- Blues mit soviel Virtuosität, daß sich das Publikum erst nach einem Dakapo zufrieden Filmspiegel: Rundfunk- und Film-Stimmen unterhielten im Rosengarten gab.„Bitte laß das sein, das ist mir zu ge- Fährlich“, hauchte dann die temperamentvolle Schlagersängerin Illo Schieder ins Parkett. Paulchen Kuhn hockte unruhig am Flügel; er hatte ein paar nette Liedchen mitgebracht. Die große Swinggruppe des Nürnberger Tanzorchesters spielte schwungvoll. Gesamt- urteil: Es war ganz nett. Hk. Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken. Ab heute, 18 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Pelikan- Apotheke, Qu 1, 3(Tel. 527 75, Pestalozzi-Apo- theke, Seckenheimer Str. 70(Tel. 406 14), Grüne Apotheke, Gärtnerstraße 71(Tel. 511 43), Almen- hof-Apotheke, Niederfeldstr. 105(Tel. 423 34), Roggenplatz-Apotheke, Waldhof, Hubenstr. 20 (Tel. 591 09), Linden-Apotheke, Schönauer Str. 74(Tel. 563 68), Alte Apotheke, Seckenheim, Kehler Str. 4(Tel. 472 32), Flora-Apotheke, Feu- denheim, Hauptstr. 112(Tel. 718 15), Süd-Apo- theke, Käfertal, Mannheimer Str. 86(Telefon 765 56). 3 Zahnärzte: Karfreitag 10 bis 13 Uhr, Br. Heinz Blattmann, Friedrich-Karl- Straße 1(Tel. 416 71). 0 ar r 5 Heilpraktiker: 30. März, Lothar Hoff, F 5, 13 (Tel. 513 98). Piscitello- der Mann mit den verfluchten Stiefeln Zu Luigi Zzampas Film„Mitgerissen“ in den Alster-Lichtspielen Das ist kein mitreißender und geschlos- sener, kein bequemer und runder Film. Die eingeblendeten Wochenschauaufnahmen aus den Jahren 1934 bis 1944 bringen einen eigenartigen Stakkato- Rhythmus. Er„be- schädigt“ die Einheit der Szenenfolge, die dort herrscht, wo Luigi Zampa— der Re- gisseur— allein das Wort führt. Die Wochen- Schauaufnahmen konnte Zampa auswählen, aber nicht ausgestalten— ein Nachteil. Den- noch— dieser Stakkato-Rhythmus ist ein prägnanter Ausdruck der Nervosität und des hektischen Atems jener heillosen Zeit, in der von soviel„Heil!“ die Rede war. Da lebt in einer kleinen sizilianischen Stadt ein kleiner Mann, der schwarzen Kat- zen aus dem Wege geht, der ein wenig amgstlich und abergläubisch, aber auch ein wenig mutig ist. Piscitello ist Schreiber in der Bürgermeisterei. Eines Tages wird ihm das Parteiabzeichen ans Revers gesteckt, trägt er das schwarze Hemd. Aber die neuen Ideen passen so schlecht in seinen Kopf wie seine Füße in die Knobelbecher. Trotzdem erfüllt er mit der Gewissenhaftigkeit, mit der er jahrzehntelang seine Beamtenpflich- ten tat, auch seine Parteipflichten. Nach Augen hin. In seinen Handlungen ist er we- der dafür noch dagegen. Nur in seinem Hirn lebt die Auflehnung. Aber sie bleibt tot, Er bleibt Mitgerissener, ein kleines Laufrädchen— ein Mitläufer. Großartig fängt Zampa die kleinbürger- Uüche Atmosphäre in Piscitellos Familie ein, interpretiert er diesen Mitläufertyp— einen von vielen Typen aus jener Zeit, in der 80 viele Menschen— genau wie Piscitello Sowohl Getriebene als auch Antreibende waren. H. Kübler die Bomben zerstört. Auch der Friedrichs- platz hatte einige schwere Treffer abbekom- men. In geringerem Umfange plätschert das Wasser heute: Auf dem Marktplatz, im Seipio-Garten und hinter der Kunsthalle. So ist der ganze Stolz der Mannheimer der Friedrichsplatz mit seinen Wasserspielen ge- worden. Sie haben Tradition: Im nächsten Jahr, wenn die Stadt ihr 350 jähriges Be- stehen feiert, haben sie 50. Jubiläum, denn im Jubeljahre 1907 wurden sie eingerichtet. Diese Wasserspiele— sie sind nicht nur ein schönes, sondern auch ein billiges Vergnügen, und es macht immer wieder ein- ... für die Osterfeiertage Gaben kommen dem mal Spaß, dem kunstvollen Farb- und Fon- tänenspiel zuzuschauen. Spaß macht es auch, die Ur-Mannheimer samt ihrem Familien- anhang zu beobachten:„Guck emol do Babbe, wie scha; jetzt kummt glei rot un dann grien“ Es gibt Mannheimer, die kennen alle Wasserspiel-Programmöglichkeiten auswen- dig.-kloth Iermine Badenia-Loge, I. O. O. F.: 29. März, 20.15 Uhr, L 9, 9, Feierstunde; zum Vortrag gelangt„Der Ackermann und der Tod“. Heimatbund der Anhaltiner: 29. März, 19.30 Uhr, Gaststätte„Landkutsche“. D 5, 3, Zusam- menkunft. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannbeim- Stadt und Land: 29. März, 17 bis 20 Uhr, Rathaus, E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde. Gesangverein„Typographia“: Karfreitag- spaziergang; Treffpunkt 9 Uhr, Elektrizitäts- werk, Straßenbahnlinie 15. Gesangsprobe jeden Mittwoch, 20 Uhr,„Braustübl“, B 6, 12-13. ARKB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim: 30. März Ausfahrt nach Speyer; Treffpunkt: 12 Uhr Feuerwache. VdK: Sprechstunden für die unter die Son- derbetreuung fallenden Hirnverletzten, Ohn- Lokal händer, Pflegezulageemfänger, 1. April, 9.30 bis 11.30 Uhr, in den Geschäftsräumen des VdK, N 4, 1. Männergesangverein„Liederpalme“: 1. April Familien-Osterausflug nach dem Käfertaler Wald, Gasthaus„Waldesruhe“; für Kinder Ostereiersuchen. Abfahrt OEG Neckarstadt, 13.45 Uhr(bis Käfertaler Wald). Wir gratulieren! Friedel Kohler, Mannheim, Rheinhäuserstraße 63, wird 60, Hans Kiß, Mannheim-Waldhof, Neues Leben 66, wird 70 Jahre alt. Adam Knapp, Mannheim-Blumenau, Brockenweg 3(früher R 4, 10), begeht den 72, Karl Ludwig, Mannheim Waldhof, Wald- pforte 152, den 75., Bruno Thornton, Mannheim- Waldhof, Aufstieg 9, den 77. Geburtstag. Mar- tin Jung, Mannheim, Lange Rötterstraße 66, und Christoph Krämer, Mannheim-Wallstadt, Trompetergasse 4, vollenden das 79. Lebens- jahr. Josef Grillmeier, Mannheim, Nuitsstr. 18, kann den 80., Anna Rößler, Mannheim, Ida- Scipio-Heim(früher F 7, 11), den 62., Eva Hoff- mann, Mannheim, Altersheim der freireligiösen Gemeinde, den 84., Margaretha Hotz, Mann- heim-Käfertal, Evangelisches Altersheim(frü- her T 2, 1), den 88. Geburtstag feiern. Geber wieder zugute Haus- und Straßensammlung des Roten Kreuzes vom 16. bis 22. April Wenn vom 16. bis 22. April die Helfer des Roten Kreuzes mit ihren Sammelbüchsen klappern, bitten sie um Gaben, die dem Geber wieder zugute kommen sollen: Um Spenden zur Ausbildung in Erster Hilfe, zur Finanzierung von Kursen in häuslicher Kranken- und Säuglingspflege, zur Einrich- tung von Unkallstationen und für viele andere Aufgaben, die dem Wohl der Bevöl- kerung dienen, Die alljährliche Haus- und Straßensammlung des DRK ist eine Ge- legenheit, den unermüdlichen Dienst der freiwilligen Helfer anzuerkennen und eine Institution zu unterstützen, die durch ihre ständige Aktivität manche Not lindert und manches Unheil verhütet. Der Mannheimer Kreisverband des Roten Kreuzes, dem zehn Ortsvereine im Stadt- und 26 im Landkreis angehören, hat sich im zweiten Halbjahr 1955 besonders der Aus- bildung in Erster Hilfe angenommen. 49 Grundausbildungslehrgänge, die kostenlos sind und acht Doppelstunden umfassen, wur- den von 1219 Teilnehmern und 346 Betriebs- helfern besucht. 200 Männer und 188 Frauen nahmen an den 17 Fortbildungskursen in Erster Hilfe teil, und 88 Frauen bildeten sich in 19 Kursen in häuslicher Kranken- pflege aus. „Zu Anstand, Höflichkeit und Nächsten liebe erziehen“, heißt das Ziel der sechs Rot- Kreuz-Schulgemeinschaften, in denen fast 3000 Kinder zusammengefaßt sind. 626 Jugendliche aus diesen Schul gemeinschaften sind Mitglieder der 16 Jugend-Bereitschafts- gruppen, in denen sie sich neben Sport und Spiel der Grundausbildung im Sanitäts- wesen widmen. Eine Vermehrung der Unfall-Hilfsstellen, von denen es im Kreis Mannheim jetzt 16 gibt, ist ein besonderes Anliegen des Roten Kreuzes. Es wird erstrebt, daß auf je 1000 Einwohner eine Station kommt, in der aktive Rote-Kreuz-Mitglieder ständig zu Erste- Hilfe-Leistungen bereit sind und aàuch für den Abtransport Schwerverletzter sorgen. Besonders an gefährdeten Verkehrsknoten haben sich diese Stationen, die im vergan- genen Jahr rund 4000 mar Beansprucht wur den, bewährt. g 42 Das Rote Kreuz bittet die Bevölkerung, diese Einrichtungen zu unterstützen. Einmal durch Beteiligung an den— kostenlosen Kursen, dann durch klingende Münze: vom 16. bis 22. April. 1¹ Wohin gehen wir? Donnerstag, 29. März Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Tiefland“(Miete D, freier Verkauf); Haus Friedrichsplatz 19.30 bis 22.30 Uhr:„Der Fall Pinedus“(Theatergemeinde). 5 Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken:„Der Fischer vom Heiligen see“; 23.15 Uhr:„Blondinen bevorzugt“; Alster: „Mitgerissen“; Capitol:„Ohne Gesetzi, Palast: „Der Mann aus Kentucky“; 22.20 Uhr:„Gefähr- ten des Grauens“; Alhambra:„Schweden- mädel“; Universum:„Wie verlorene Hunde“; Kamera:„Morgen ist die Ewigkeit“; Kurbel: „Wenn die Ketten brechen“. Freitag, 30. März Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Konzerte: Christuskirche 19.30 Uhr: Johan- nes-Passion von J. S. Bach(Bachchor). Filme: Aenderungen: Planken 11.00 Uhr: „Ferienparadies Schweiz“; Alster 11.00 Uhr: „Zauberland Jugoslawien“; Capitol 23.00 Uhr: „Schnee am Kilimandscharo“; Alhambra 11.00 Uhr:„Ueber Tal und Wolken“. 1 8 PBENZIN- UNO PETROTLEUM-SESFELLSCHAF T MBH Looseg Ohne Risiko ub erholen! BP BENZ IN im Tank, und Sie spuren bei jedem Druck aufs Gaspedal: da ist Kraft, da ist Sicherheit! 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Fon- auch, ilien- 1 do ot un alle wen- Kloth 5 Uhr, „Der 19.30 Sam- linge, Lend: Zim- eitag- zitäts- probe ztübl“, heim: bunkt: Son- Obn- „ 8.30 des April rtaler Linder vstadt, meim, Kiß, ird 70 Be 68, Istadt, abens- tr. 18, Ida- Hoff- giösen Mann- (krü⸗ Ute 1 Roten 1000 Aktive Erste- n für orgen. moten gan“ ur- erung, inmal en— vom ila 5 Uhr: Haus r Fall nstitut ligen Alster: Palast: tefähr- veden- unde“; Turbel: elluns. Johan- Uhr: Uhr: Uhr: 2 11.00 5 5——— 5 8 7 25. 5 5 8 8 8 5 5. 2 8* 75 8 3 298 5 ä Nr. 78/ Donnerstag, 29. März 1956 MANNHEIM Seite 7 Beide Haushaltspläne gestern verabschiedet— Erfreulicher Ausklang: Seit 1839. Einnahmen N 0 0 0 f 0 Vermögensbe e 13 324 840 Ph. ee ong 4 ⁰⁰ bmen 16,26 0 Sonstige kinnd 8408%% O im Voranschlag gebracht war. Fortgang der Dienstag- Diskussionen: Ge- gen das Weiterbestehen des Werkbundes (Ständige Ausstellung formschöner Möbel und Wohnungen) und der Freien Akademie richtete sich die kommunistische Stadtrats- fraktion: Der Zuschuß für den Werkbund sollte von 14 000 auf 2000 Mark gesenkt, der Zuschuß für die Freie Akademie(20 000 Mark) ganz gestrichen werden. Stadtrat Weber (Kp) führte dazu aus, der Werkbund Weide nur sehr wenig besucht und die Freie Akademie sei ein rein privates Unterneh- men; die hierfür angesetzten 20 000 Mark sollten für die Förderung junger Künstler verwendet werden. Die SPD- und CDU- Fraktion schlossen sich dem KPD-Antrag an. Stadtdirektor Dr. Andritzky versuchte verzweifelt, beide Zuschüsse für das Etat- jahr 1956 zu retten(„Sonst muß der Werk- bund von heute auf morgen zumachen], konnte aber mit Bürgermeister Trumpfhel- lers Lösung(„Die Zuschüsse werden letzt- malig genehmigt, erhalten jedoch den K W- Vermerk“[künftig wegfallen]) zufrieden sein. Das entscheidende Wort sprach Profes- sor Schachtschabel: Man kann niemand den Stuhl vor die Tür stellen. Große Verwirrung entstand bei der Be- handlung zweier CDU- und dreier SPD- Anträge, die im Grund— bei verschiedener Formulierung— auf das gleiche hinauslie- Stilblütenlese a us dem Stadtrat Stadtrat Eisenhut(CDU):„Da können vir doch nicht blindlings zusehen!“ Stadtrat Fischer(SPD):„Ick gebe zu, daß auch Frauen tüchtig sein können!“ Stadtrat Weber(KPD): „Das ist eine Vergewaltigung der Geschäfts- ordnung!“— Stadtrat Bartsch(CDU):„Es wäre leicht zu beantragen, alle Steuern fallen zu lassen. Bei der nächsten Stadtratswahl bekäme ich dann die meisten Stimmen!“— Stadtrat Barber(CDU):„Ich bin nicht der Herr Pou- jade vom Einzelhandelsverband Frankreich!“ Stadtrat Karl Mayer(SPD):„Da liegt der Hase drin begraben!“ He Die Finanzen der Stadt Mannheim und ihr Haushalt für 1956: Einen anschau- lichen Ueberblick über die Einnahmequellen und über die Verwendung dieser Gelder auf der Ausgabenseite zeigt unsere graphische Darstellung. Die Waage ist im Gleich- gewicht. Stören mag— und den Stadtkämmerer störte es gewiß, denn er warnte eindringlich vor weiterer Verschuldung—, daß auf der Einnahmenseite die Schuld- aufnahme den gewichtigen Betrag von 54 Millionen verzeichnet ODarlehensbedarf im außerordentlichen Haushalt), während auf der Ausgabenseite der Schuldendienst nur mit rund 25 Millionen vermerkt ist. Die fleißigen Stadträte tagten am Dienstag bis Mitternacht. Gestern um die Mittagsstunde konnte der ordentliche Haushalt— nach 15 Sitzungsstunden— mit rund 139 Millionen auf der Einnahmen- und Ausgabenseite abgeschlossen werden. Es folgten gestern nachmittag die Debatten um den außer- ordentlichen Haushaltsplan, dessen Abschluß mit rund 85 Millionen auf beiden Seiten fen: Erhöhung des Ansatzes für Heilstätten- und Erholungsfürsorge(CDU: 35 000 Mark; SPD: 20 000 Mark) und Erhöhung des An- satzes für Hortspeisung im Monat August (CDU: 24 000 Mark; SPD 22 000 Mark). Die SpD hatte weitere 15 000 Mark gefordert, um einer größeren Anzahl Berliner Kinder einen Ferienaufenthalt in Mannheim zu er- möglichen. Dem Finanzreferenten gelang es, Ordnung in das Wirrwarr der Meinungen zu bringen. CDU und SPP einigten sich, je- weils 20 000 Mark für Heilstätten- und Er- holungsfürsorge und für Hortspeisung zu- zuschießen. Die Berliner Kinder werden (adut Bürgermeister Trumpfheller) vom Bund versorgt. Im Städtischen Mütter- und Säuglings- heim fehlt die Wohnung des Hausmeisters, der auf dem Luzenberg wohnt und in Not- fällen(Wasserrohrbruch im Kalten Februar) nicht erreichbar ist. Die SPD wollte für die ———— Stadtrat berücksichtigt die Notlage der Schulen Mammutzahlenwerk in 20 Stunden bewältigt/ F. Henning um Mitternacht:„Ich kann den Verhandlungen nicht mehr folgen 11 Ausgaben 8 ö A Hoch- und Tiefbauten, Ent sserung, Stroßen, gröcken, Aufwond för Stadtwerke, soweit Dorlehen 77 05 970 OM 43, 28 0% e onsſſge- 5077 30 OU 2282 55 esoge 5K do 00 1 2657 Errichtung dieser Wohnung 40 000 Mark in den Etat einstellen lassen. Auch hier prall- ten die Meinungen aufeinander. Bürgermei- ster Trumpfneller glättete die Wogen der Erregung mit der Erklärung, die Wohnung werde gebaut ohne den Antrag der SPD. Ein Leib- und Magenthema der KPD- Fraktion ist die Forderung nach dem Acht- stundentag für die Schwestern im Städti- schen Krankenhaus. Die Diskussion drehte sich bald im Kreis. Stadtrat Weber verlangte den Achtstundentag für die Schwestern; Bürgermeister Trumpfheller versicherte, es sei nicht möglich, diese Forderung zu er- füllen, da es an geschultem Personal fehle. Verwaltungsdirektor Kihm(Krankenhaus) meinte dazu, Mannheim könne sich mit sei- ner Arbeitszeitregelung für Krankenschwe- stern sehen lassen. Bürgermeister Trumpf- heller stellte den Antrag der KPD zur Ab- stimmung. Die KPD-Fraktion war so ver- dutzt, daß sie vergaß, für ihren eigenen An- trag zu stimmen. Ergebnis: Einstimmig ab- gelehnt. Kurz vor Mitternacht gab Stadtrat Wo- wereit(FDP) im Namen des Mannheimer Sports die Erklärung ab: Es werde zu we- nig für die 70 Sportvereine getan.„Es geht nicht an, daß man einfach den Sport an die Kultur anhängt!“ Wowereit verfocht die Meinung, mehr Sport erbringe bessere Ge- sundheit, so daß man den Mehrbetrag für die Vereine an der geringeren Krankenzahl einsparen könne(Heiterkeit). Mittwoch: Wohnungsbau- und Schuldebatte Als der Einzelplan 5 fertig beraten war, meldete sich Stadtrat Henning FDP) für alle:„Ich kann der Verhandlung nicht mehr folgen!“ Die Uhr im Börsensaal zeigte kurz vor Mitternacht. Da gab auch der fleißige Bürgermeister nach. Propaganda- Anträge der KPD entfessel- ten am Mittwochmorgen eine Wohnungsbau- debatte, bei der Parolen der SPD aus dem Landtagswahlkampf in die Zange genom- men wurden(Stadtrat Barber:„Awer die hawwe doch grad de Trumpfhellerbuckel (Au) gebaut..) Der Bürgermeister faßte zusammen, was für mietschwache Woh- nungssuchende vorgesehen ist. Die Gemein- nützige ist so ausgelastet, dag Sonderpro- gramme von anderen Genossenschaften aus- geführt werden müssen. Die von der KP geforderte Ausweitung des Bauprogramms würde sich preistreibend auswirken, womit niemand gedient wäre. Barber schnitt Parkplatzfragen an. Kuhn, Fischer, Henning und Weber machten gel- tend, daß die Stadt nicht für jeden Bedarf aufkommen könne. Die Reichsgaragenord- nung gebe eine Handhabe für das Beiziehen der speziellen Interessenten. Man müsse das „nur“ durchführen. Einzelplan 8(Wirtschaftliche Unterneh- men) ging ohne Debatte über die Runden. Stadtrat Dr. Duttlinger kurbelte das Rund- gespräch wieder an, als er monierte, daß die fünf angeführten Vermögen im Etat einen Zuschußbedarf von über 800 000 Mark er- fordern. Er fühle sich verpflichtet, der Stadt- verwaltung mitzuteilen, es solle doch kein Ausverkauf mit Grundstücken getrieben werden:„Was wir von unseren Vorfahren ererbt haben, können wir jetzt nicht ein- fach veräußern!“ Finanzreferent Dr. Spuler erklärte dem Stadtrat, daß die Tilgungen für Wohnungen asozialer Mieter höher an- gesetzt werden und daß daher die Zuschüsse stammten. Beigeordneter Dr. Fehsenbecker kündigte eine Reorganisation des Grund- stückswesens an. Zum Kampf gegen die Getränke- und Speiseeissteuer reichten sich— was gewiß nicht oft vorkommt— FDP- und KPD-Frak- tion die Hand. Beide Parteien brachten fast gleichlautende Anträge ein, diese„Bagatell- Steuern“ fallen zu lassen. Bürgermeister Trumpfheller legte dar, welches Loch in den Etat gerissen werde, wenn der Stadtrat den beiden Anträgen zustimme. Dieser Meinung War auch Fischer(SPD). Mit Mehrheit wur- den die Anträge abgelehnt. Allein auf weiter(Stadtrats-) Flur sah sich Karl Barber(CDU) mit seinem Antrag, als Gewerbesteuer aufkommen dieses Jahr kei- nen höheren Betrag einzustellen, sondern vielmehr den überschüssigen Eingang an Gewerbesteuern den Steuerpflichtigen gut- zuschreiben. Finanzreferent Dr. Spuler hatte Vorsorglich über vier Millionen Mark mehr in den Ansatz des Gewerbesteueraufkom- mens gebracht. An diesen Antrag schloß sich die Diskussion über eine allgemeine Herabsetzung der Gewerbesteuer. Barbers Antrag wurde abgelehnt. Stattdessen fand eine von der KPD- Fraktion eingebrachte Entschließung die Mehrheit?„‚Der Stadtrat von Mannheim wendet sich gegen die Versuche, das Ein- kommen der Gemeinden aus der Gewerbe- stèeuer zu beschneiden. Der Stadtrat fordert eine Umwandlung der Gewerbesteuerord- mung nach sozialen Gesichtspunkten, das heißt, eine Heraufsetzung der Freigrenzen und den Ausgleich des dadurch entstehenden Ausfalls des Gewerbesteueraufkommens durch eine progressive Besteuerung der gro- gen Unternehmen.“ Dieser Wortlaut soll an den Städtetag weitergeleitet werden. Um die Mittagsstunde— nach 15½ Stun- den— hatte der Stadtrat dann den ordent- lichen Haushalt durchgepaukt. Am Mittwochnachmittag brachte der außerordentliche Haushaltsplan eine große Schuldiskussion. Der allgemeine Verdruß über die mißliche Situation kam in ihr zum Ausdruck. Nachdem schon rund acht„be- reinigende“ Millionen vorgesehen waren, wurden die Ansätze noch um rund zwei Millionen erhöht, was allseitige Befriedi- gung auslösen dürfte. Dann aber Waren unsere Stadtväter endgültig erschöpft. Die weiteren Punkte des außerordentlichen Haushaltsplanes gingen schnell über die Bühne, so daß Stadtrat Fischer gegen 18 Uhr im Namen aller dem Bürgermeister und seinen Mitarbeitern den Dank für die frist- gerechte Vorlage des gewaltigen Zahlen- Werks aussprechen konnte.(Ausführlicher Bericht über die Mittwochnachmittag- Sitzung in der nächsten Ausgabe.) 5 f. W. k./H-e Keine Haushaltsberatung ohne Theater debatte Mindestens zwei Seelen wohnen in der Brust eines Bürgermeisters, der an der Spitze der Verwaltung, aber auch der Selbstverwal- tung steht(und den Oberbürgermeister ver- tritt): Jeder Ansatz des Haushaltsplans ist von dem zuständigen Referat und, sagen W-ãir mal: nicht ohne den zuständigen Ausschuß und Verwaltungsausschuß, aufgestellt wor- den. Was will man nun eigentlich noch in der Plenarversammlung? Die Stadträte hingegen wollen sich von ihren haushaltsrechtlichen Befugnissen kein Jota abmarkten lassen. Der Verwaltungsmann verteidigt sein mühsam ausgeglichenes Zahlengebäude, die Selbstver- waltung aber kann nicht zugeben, daß der ihr unterbreitete Plan unveränderlich sei. Wenn sie sich darauf einläßt, hätte ihr Tun jeden Simn verloren. Wenn aber der Verwaltungs- mann allen Aenderungsvorschlägen ent- gegenkommt, wird der Etat nicht so bald fertig. Die Eile hatte man sich selbst aufer- legt(Selbstverwaltung). Am Montag konnte man nicht debattieren, und am Donnerstag wollte man nicht mehr, also mußte am Diens- tag und Mittwoch alles erledigt werden. Das gewaltige Zahlenmaterial der Stadt- finanzen wurde infolgedessen zwei Tage lang durch den Wolf gedreht. Der Ausdruck ist nicht fein, abersanders läßt sich die„Abwick⸗ jung“ eines so großen Programms in gewalt- sam gestreckten Arbeitsgängen kaum be- zeichnen. Einem Bürger, der gerade eben das dicke Buch in die Hand bekam, mutet das Wie eine„Schußfahrt“ an, die er leicht betäubt vom Zahlenwirbel durchsteht, um erleichtert aufzuatmen und sich anschließend den Oster- eiern zuzuwenden, gelegten und ungelegten. Der Fortfall der Generaldebatte ließ aber wenigstens etwas Zeit für Einzelheiten aus Einzelplänen, und das war nicht zu verachten. Seit 1839 ist in jeder Haushaltsberatung Mannheims eine Theaterdebatte fällig. Dieses Standardthema geben wir nicht preis. Der steigende Zuschußbedarf, der nicht zuletzt im Hinblick auf die größeren Dimensionen des neuen Hauses zu steigen beginnt, brachte die Stadträte Kaiser und Bartsch auf den Plan. Leider kann man ihnen nicht ganz un- recht geben, obwohl sie auch nicht ganz recht haben. Wenn sich ihre Kritik auf die ge- Selbst hei härtestem Bart Sbünns Tag- druckte Angabe, über 88 Prozent der ver- kauften Theaterkarten seien„verbilligt“, stützt, dann kann man sich über solche sum- marische Zusammenfassung allerdings nur wundern, die Abonnenten, Theatergemeinde, Schüler und Studenten, Rentner usw. in einen Topf wirft. 3 Mit Recht sagen Stadträte, die unsere ein- heimische Betriebsblindheit noch nicht teilen, daß ihnen ‚die städtische subventionierte Liebe zum Theater“— eine opferscheue Liebe— nicht imponiere. Man hörte heftige Worte gegen gut verdienende Leute, die nur billige Wege ins Theater gehen, hörte nicht minder heftige Töne gegen andere, die aus- gesucht viel zu geben bereit wären, um ein- mal ganz unter sich zu sein. Diesen Snobs wird ein Riegel vorgeschoben. Wie aber die anderen(die in einem 220er andaimlern und verbilligte Karten zücken) am Portepee zu greifen seien, blieb völlig offen. l * Erstaunlich ist übrigens ein Posten„Bau- liche Verbesserungen am Werkstättenge- bäude“ mit einem Mehrbedarf von 20 000 DM, obwohl bereits bei einer früher verhandelten Nachforderung alles weitere„kategorisch“ abgelehnt worden war. Der Bedarf an Mehr- bedarf könmte jetzt gedeckt sein. * Ein lustiges Intermezzo brachte die Frage nach dem Saal im Reiß- Museum, in dem der Stadtrat etwas gepflegter tagen könnte als im Börsensaal. Das veranlagte Barber(CDU) zu dem Kalauer:„Der ganze Stadtrat will ins Museum F. W. Koch Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Dr.-Tigges-Fahrten der Firma Reise- Unternehmen Dr.-Tigges-Fahr- ten“, Frankfurt a. M., Schillerstr. 17, bei. 119141 e e 2 2. N 2 9̊ 1760 8 W N 8 al 5 6 4 N N N 0 n 10 2 4⁷ Wan 1 127 A. 2 2 5 I 8 M N W N Nee „ 1* e 1 2 2,. fp p ̃ pp ̃ ß 4 — 3 Seite 8 BUNDES-LANDER-SEITE Donnerstag, 29. März 1956/ Nr. 73 Volksbegehren stehen vor der Tür Kampf um Stimmen noch nicht auf vollen Touren/ Vorerst Verlautbarungen, Stellungnahmen und Veröffentlichungen Mainz. Spärlich wie die ersten Frühlings- blumen sind jetzt an den Litfaßsäulen in ganz Rheinland-Pfalz die Plakate der fünf Neugliederungsorganisationen aufgetaucht, die es sich zum Ziel gesetzt haben, mit Hilfe des Artikels 29 des Grundgesetzes dieses Grenzland in der Südwestecke der Bundes- republik aufzulösen. Dabei ist es nur noch gut eine Woche bis zum Beginn der Ein- tragungsfrist für die Volksbegehren. Der Bundesinnenminister hat sie auf den 9. April festgesetzt. Weitere zwei Wochen werden dann die Organisationen der Bund Bayern und Pfalz, der Verein Kurpfalz, der Rheinhessen- bund, die Vereinigung Rheinland und der Heimatbund Hessen-Nassau— Zeit haben, um in den fünf Regierungsbezirken des Landes die Wähler für ihr Anliegen zu ge- winnen. Wollen sie nicht bereits im wetter- wendischen April scheitern, müssen sie mindestens zehn Prozent der Stimmberech- tigten dazu bringen, daß sie sich in die Listen eintragen. Legt man das Ergebnis der Land- tagswahl von 1955 zugrunde, gilt es, rund 63 700 Wähler im Regierungsbezirk Koblenz, 29 600 in Trier, 16 500 in Montabaur, 28 200 in Rheinhessen und 76 600 in der Pfalz zu er- Wärmen, falls sich das Tor für die zweite Etappe, den Volksentscheid, öffnen soll. Angesichts dieser Aufgabe und des schnell näher rückenden Termins sind die äußeren Anzeichen für die Aktivität der Neugliede- rungs organisationen im Lande noch recht gering, wie eine Umfrage ergab. Während der„Krieg“ mit Verlautbarungen, Veröffent- lichungen, Stellungnahmen und Antworten zwischen den Heimatbünden, den Regierun- gen interessierter Länder, vor allem Bayern und Hessen, sowie der SPD, die das Land seit jeher als nicht existenzfähig bezeichnet hat, einerseits und der Landesregierung, dem erst vor kurzem gegründeten Bund Rhein- land-Pfalz sowie der CDU andererseits in den letzten Wochen immer heftiger gewor- den ist, deutet sonst nur wenig darauf hin, dag im Lande eine Art Wahlkampf aus- getragen wird. Die Plakate sind zwar sehr farbenprächtig, aber noch nicht Legion, Flug- blätter fehlen bisher ganz, Broschüren ließen nur einige Organisationen drucken, und lediglich den Zeitungen liegen immer wieder Druckschriften bei, die entweder mit Statisti- ken oder mit Appellen an das Gefühl zu über- zeugen versuchen. Auch die Versammlungen, die bisher stattgefunden haben, sind noch zu zählen, aber sie werden sich vom 9. bis UM SCHAU IN BADEN-WURTTIEMB ERC Hotel Schrieder neu eröffnet Heidelberg. Seit einigen Nächten erstrahlt in Heidelberg wieder die Leuchtschrift„Ho- tel Schrieder“. Das altrenommierte Haus öffnet heute in neuem Glanz seine Pforten. Damit shat die Raummot im Heidelberger Fremdenverkehr eine leichte Lockerung er- fahren: über 120 Betten verfügt das modern und individuell ausgestaltete, völlig reno- Vierte Haus. Vor nicht allzu langer Zeit noch saßen dort, wo heute weißbemützte Köche hinter dem kalten Büffet stehen, hohe ame- rikanische Offiziere über Armeeangebörige zu Gericht.. Das Haus, das von den frü- heren Inhabern, Gustav Schwaderer und Tochter, wieder übernommen wurde, bietet in Heidelberg eine neue Attraktion. Autobahnbau bei Schliengen Lörrach. Auf der Gemarkung der Doppel- gemeinde Efringen-Kirchen bei Lörrach hat in dieser Woche der Bau des Autobabnab- schnittes zwischen Märkt und Schliengen be- gonnen. Mit Baggern und Planierraupen wird die Straße in Richtung Süden nach Märkt und nördlich nach Istein zu vorge- trieben. Anklage gegen Milchzentrale Hechingen. Der Hechinger Oberstaats- anwalt Dr. Adolf Keppner, der vor allem durch den Sigmaringer Milchprozeß bekannt geworden ist, hat jetzt gegen die Hohen- Zzollerische Milchzentrale in Sigmaringen er- neut Anklage erhoben. Der Oberstaatsanwalt beschuldigt den Verwalter der Milchzentrale und dessen Mitarbeiter, sie hätten Joghurt aus sogenannter eingestellter Milch herge- stellt, während das Lebensmittelgesetz aus- drücklich vorschreibe, daß Joghurt aus Voll- milch gewonnen werden müsse. 22. April, während die Volksbegehren laufen, ziemlich drängen. Besonders schweres„Ge- schütz“ will der Bund Bayern und Pfalz auf- fahren. Er kündigte den ehemaligen bayeri- schen Ministerpräsident Dr. Ehard und den Münchener Landtagspräsidenten Hundham- mer als Sprecher für Kundgebungen in Lud- wigshafen und Landstuhl an. Entsprechend den verschiedenen Zielen der Volksbegehren ist das Bild in den Re- gierungsbezirken unterschiedlich. Am hitzig sten geht es in der Pfalz zu. Hier werden nicht nur der Landesregierung die„Sün- den“ ihres„Besatzungskindes Rheinland- Pfalz“— wie die SPD das Land nennt— vorgezählt, sondern zugleich lauern der„Ja- ger aus Kurpfalz“ und der„bayrische Löwe“ einander auf.„Vorwärts im leistungsstarken Südweststaat“ und„Bauern und Pfalz“— Gott erhalt's“ lauten die Parolen— die eine mehr an die Wirtschaft des Grohraumes Ludwigshafen, die andere mehr an die ältere Generation appellierend, die sich noch gern an die„guten alten Zeiten“ unter den Wit- telsbachern erinnert. Die Jugend hingegen kennt nur den Ludwig II. des Bambi-Siegers O. W. Fischer— der Bund Bayern und Pfalz hat diesen Film sogar in seine Werbung ein- geschaltet— und wird vermutlich ebenso schwer anzusprechen sein wie die große Zahl der Flüchtlinge und Zuge wanderten, die der Ruf des„goldenen Westens“ in die Pfalz lockte. Die Verteidiger von Rheinland-Pfalz hoffen zuversichtlich, bei der„Jagd in den pfälzischen Wäldern“ die lachenden Dritten 2u Sein. Während in der Pfalz die SPD im Lager der Bayern- als auch der Kurpfalz-Anhänger steht, unterstützt sie in Rheinhessen ge- schlossen den Rheinhessenbund, der diesen Regierungsbezirk gern zu Hessen unter der Wiesbadener SPD/BHE- Regierung schlagen möchte. Die rheinhessische FDP hingegen hat ihren Mitgliedern eine Entscheidung frei- gestellt. Jedoch mehren sich unter den FDP- Mitgliedern Stimmen, die für eine der im Neugliederungsgutachten vorgeschlagenen „größeren Lösungen“ eintreten: den Zusam- menschluß von Hessen und ganz Rheinland- Pfalz oder, neuerdings, von Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In der Diskussion unter der Bevölkerung spielt in Rheinhessen der Streit der Kon- fessionen eine erhebliche Rolle. Hier ist die Gegnerschaft gegen die rheinland- pfälzische Konfessionsschule am stärksten, so daß die hessische Simultanschule schon einen Anreiz bilden könnte, sich für das Nachbarland zu entscheiden. Die Vereinigung Rheinland, die die Re- gierungsbezirke Koblenz und Trier zu Nord- rhein- Westfalen schlagen möchte, ist bisher am wenigsten hervorgetreten. Hinter ihr stehen in erster Linie Wirtschaftskreise. Fünf„neugebackene“ Oberbürgermeister Am Ostersonntag tritt die neue Gemeindeordnung in Kraft Stuttgart. In den nächsten Tagen wer- den an den Türen zu den Amtsstuben von fünf baden-württembergischen Bürgermei- stern die Schilder ausgewechselt. Man wird dann darauf nicht mehr Bürgermeister, son- dern Oberbürgermeister lesen. Diesen Titel führen die„neugebackenen“ Oberbürger- meister vom Ostersonntag an. An diesem Tag, dem 1. April, tritt die neue Gemeinde- ordnung in Kraft, die außer den bisherigen unmittelbaren Kreisstädten Aalen, Eßlingen, Friedrichshafen, Geislingen, Göppingen, Heidenheim, Ludwigsburg, Ravensburg, Reutlingen, Schwäbisch Gmünd, Schwennin- gen, Tübingen und Tuttlingen auch die Städte Backnang, Bruchsal, Fellbach, Kirch- heim/ Teck, Konstanz, Kornwestheim, Lahr, Lörrach, Offenburg, Rastatt, Singen, Villin- gen und Weinheim zu großen Kreisstädten erklärt. Nach der neuen Gemeindeordnung nen- nen sich die Stadtoberhäupter der großen Kreisstädte, wie auch die der Stadtkreise, Oberbürgermeister. 19 der insgesamt 26 großen Kreisstädte hatten bisher schon einen Oberbürgermeister, sei es als unmit- telbare Kreisstädte oder(nach südbadischem Gemeinderecht) als Städte mit über 15 000 Einwohnern: In der Stadt Weinheim, die bis- her weder unmittelbare Kreisstadt war, noch dem badischen Gemeinderecht unterstand, redet man auf Grund einer Tradition der Bürgermeister schon seit langem mit Ober- bürgermeister an. In der Woche nach Ostern wird der Re- glerungspräsident von Nordbaden, Dr. Hans Huber, den Oberbürgermeister von Bruchsal „aẽns der Taufe heben“. Gleichzeitig wird man den Uebergang dieser Städte(Wein- heim kommt noch dazu) von der Oberauf- sicht der Landratsämter in die der Regie- rungspräsidien feierlich vollziehen. In den zu großen Kreisstädten erklärten Gemeinden, als auch in vielen anderen Ge- meinden Baden-Württembergs werden nach dem 1. April personelle Veränderungen ein- treten. Die neue Gemeindeordnung stellt es allen Gemeinden mit mehr als 10 000 Ein- wohnern frei(die Stadtkreise sind dazu ver- pflichtet) als Stellvertreter der Bürgermeister einen oder mehrere hauptamtliche Beige- ordnete zu bestellen. Ihre Zahl ist nach der Hauptsatzung zu bestimmen, die neu er- lassen werden muß. Personalvermehrungen werden in den neuen großen Kreisstädten notwendig, die bisher nicht unmittelbare Kreisstädte waren und die jetzt die Aufgaben von unteren Ver- Waltungsbehörden wahrzunehmen haben. Dabei handelt es sich um 13 Städte. Bis jetzt 236 Meter hoch Bisher wurde in Steinbimmen bei Delmenhorst in Oldenburg der Funkmast für Fernseh- sendungen und UKW. Sendungen des Norddeutschen Rundfunes bis zu einer Höhe von 236 Meter montiert. Nach Fertigstellung wird dieser Stahlmast mit der stattlichen Höhe von 295 Meter der höchste Turm der Bundesrepublik sein, Mit der Beendigung der Mon- tagearbeiten rechnet man bis Mitte Mai. Die Sendergebäude am Fuße des Turmes sind bereits fertig. Hinrichtung war heimtückischer Mord Fünf Jahre Zuchthaus für ein„Standgerichtsverfahren“ Frankfurt Main. Das Frankfurter Schwur- gericht verurteilte den ehemaligen Oberleut- nant Josef Kleinewillinghöfer wegen Mordes zu fünf Jahren Zuchthaus und Ehrverlust, weil er bei Kriegsende im Pustertal in Süd- tirol den Obergefreiten Eduard Korselt hatte hinrichten lassen. Wie die Beweisaufnahme ergab, hatte der jetzt 38 jährige Postinspektor Kleinewilling- höker Angst, der 23 Jahre alte Theologie- Nach Ostern weniger Schulgeld Erleichterung für die Eltern: Nur noch zwölf D-Mark Stuttgart. Eine Erleichterung bringt das nach Ostern beginnende Schuljahr 1956/57 für alle Eltern, deren Kinder eine Mittel- schule, höhere Schule oder Berufsschule in Baden-Württemberg besuchen. Nach dem Gesetz über die Schulgeld- und Lernmittel- freiheit vom Januar 1955 werden im kom- menden Schuljahr nur noch zehn Prozent der früheren Schulgeldsätze erhoben gegenüber 20 Prozent im Schuljahr 1955/56. Die Beträge sind in den einzelnen Lan- desteilen unterschiedlich. In den Regierungs- bezirken Nordwürttemberg und Nordbaden betragen sie für die unteren Klassen noch 12 Mark und für die oberen Klassen noch 16 Mark jährlich. In Südbaden und Südwürt- temberg, wo des Schulgeld früher höher war als in den beiden nördlichen Landesteilen, werden im kommenden Schuljahr für alle Klassen einer höheren Schule noch 20 Mark verlangt. Vom Schuljahr 1957/58 an wird dann der Besuch einer Mittelschule, höheren Schule oder Berufsfachschule in Baden- Württemberg völlig unentgeltlich sein. Die Kosten für die Schulgeldfreiheit trägt der Staat. Allein für das Schuljahr 1956/57 sind im Etat des Kultusministeriums dafür rund 20,7 Millionen Mark eingesetzt. Die Lernmittelfreiheit, die in dem Gesetz eben- falls geregelt ist, wird an den Mittelschulen, höheren Schulen und Berufsfachschulen erst innerhalb der nächsten zehn Jahre voll ver- wirklicht. An den Volks- und Berufsschulen dagegen werden schon von 1957 an alle Lern- mittel, die mehr als eine Mark kosten, den Schülern leihweise zur Verfügung gestellt. Die Kosten hierfür müssen die einzelnen Ge- meinden tragen, die aber vom Land über den Finanzausgleich einen gewissen Teil er- setzt bekommen. student werde ihn umbringen, weil dieser in den letzten Kriegstagen zu seinen Kame- raden gesagt hatte, der Krieg sei verloren und es sei nun Zeit, die Offiziere zu er- schießen. Kleinewillinghöfer lockte den ahnungslosen Obergefreiten am nächsten Morgen aus der Unterkunft in einen Wald, wo er ihn in einem„Standgerichtsverfahren“ zum Tode verurteilen und erhängen lassen wollte. Bei diesem„Gerichtsverfahren“ wur- den weder Zeugen noch der Angeklagte ge- hört. Als man Korselt im Wald eröffnete, er stehe wegen Meuterei und Wehrkraftzerset- zung vor einem Standgericht, schrie dieser „Mörder“ und„Schweine“, schlug um sich und wollte fliehen. Ein Unteroffizier ergriff ihm und würgte ihn solange, bis er sich nicht mehr rührte. Auf Befehl Kleinewillinghöfers wurde darauf Korselt von den übrigen Standgerichtsmitgliedern gehenkt, da man n nur für bewußtlos hielt. Das Schwurgericht erachtete Kleinewil- Iinghöfer des Mordes für schuldig, weil er von Anfang an gewillt gewesen sei, Korselt „im Rahmen eines Standgerichtsverfahrens zu töten“ und ihn zu diesem Zweck heim- tückisch in den Wald gelockt habe. Der Staatsanwalt hatte lebenslängliches Zucht- haus gefordert. Das Gericht nahm jedoch zu- gunsten des Angeklagten strafmildernd an, daß dieser— wenn auch schuldhaft— ge- glaubt habe, er dürfe Korselt vor ein Stand- gericht stellen. dpa-Bild BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Stromaggregat explodierte Baumholder. Sachschaden in Höhe von rund 32 000 Mark gab es auf dem Tech übungsplatz Baumholder auf der, Durch- 92115 8 15 nach dak Sers teln Vel Elfer Explosion einer Anzahl Benzinbehälter. Die Explosion entstand auf dem Anhänger eines amerikanischen Lastwagens, der ein großes Stromaggregat zusammen mit Benzinkani- stern transportierte. Die amerikanische Feuerwehr nimmt an, daß auf dem unweg- samen Gelände an dem Aggregat ein Kurz- schluß entstand, der die Explosion des Ben- zins auslöste. Wieder in Betrieb Bad Kreuznach. Als letztes der großen Bäder im Bundesgebiet, deren Einrichtungen von den Alliierten in Anspruch genommen worden waren, übergab Bad Kreuznach das Kurhaus wieder seiner Bestimmung. Das Haus ist zu einem der modernsten Hotels ausgebaut worden. Es verfügt jetzt über 16 Gesellschaftsräume und 156 Betten. Der Aus- bau hat über zwei Millionen Mark gekostet. An dem Festakt nahmen auch die Minister- präsidenten von Rheinland-Pfalz und des Saargebiets, Dr. Altmeier und Dr. Ney, teil. Rettungsmedaille für Zehnjährigen Neustadt Weinstr. Der pfälzische Regie- rungspräsident Dr. Franz Pfeiffer über- reichte in Wörth am Rhein dem zehnjährigen Schüler Peter Birner die Medaille für Ret- tung aus Gefahr. Der junge Lebensretter hatte am 3. August 1955 einen sechsjährigen Jungen aus Maximiliansau vor dem Tode des Ertrinkens bewahrt. 5 N Fee 8 8980 U N 8 9 7 5 N 1 A C 11 S 1 C N.** ex 7 5 Textilhaus Tertlhau- 1 Heinrich Bara G. Formanek 8 Aretz— T 1, 3 Breite Straße T 1, 3* H. 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Bra allgem sprach kehrsu die H. wärtig aus d wird, sten V tod be ist das nur da reiche Indust. gen ke t nus beitsve schutz; Zahl 0 höher Zeit“ Stelle geben Leben! auf B eines mals wenig. Zusage Kieler reits d sche E Zn eir arzt i! für de 187 ek von öne on- ind Zild 18 mische nweg⸗ Kurz- s Ben- großen tungen men ch das g. Das Hotels ber 16 r Aus- kostet. nister- d des V, teil. b igen Regie- über- rigen 1 Ret⸗ sretter hrigen de des neee bar Beteiligten Hamburg. Wieviele g„Versorgungsberech- gte Hinterbliebene“ der letzten beiden Kriege gibt es? Und wie leben sie? Wir lesen Jewar viel über Anträge und Beschlüsse, die sich mit den Opfern des Krieges und ihrer Versorgung befassen; aber über den mensch- chen Hintergrund dieser Auseinanderset- zung wissen wir wenig. Selbst die unmittel- kennen sich, soweit die Fragestellung über ihren engen Gesichts- kreis hinausgreift, kaum aus. Für das Bundesgebiet und Westberlin er- gab sich am Stichtag der letzten Sonder- erhebung(31. 5. 1955) folgendes Bild: An die- sem Tage gab es 2,7 Millionen Kriegshinter- 1 bliebene, die den Mann, den Vater, den Sohn oder sogar mehrere Söhne in einem der bei- den letzten Kriege verloren haben und deren Mehrzahl dadurch in harte Existenznot ge- raten ist. Die Kriegsopfer selbst sind also in dieser Zahl noch nicht einmal enthalten. Un- geachtet dieser Einschränkung hat heute fast jeder zwanzigste Bundesbürger Anspruch auf eine Rente als Kriegshinterbliebener. Die Zahl der versorgungsberechtigten Witwen beginnt langsam abzubröckeln. Sie sank von ihrem Anfang 1955 mit 1,185 Millio- nen erreichten Höchststand bis Ende des Jah- res auf 1.169 Millionen. 31 000 kinderlose Witwen, die das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben bzw. erwerbsfähig sind, er- halten nur die Grundrente von 24 DM, alle übrigen eine solche von 48 DM monatlich. 760 000 Witwen, die entweder das 50. Lebens- jahr vollendet, mindestens ein Kind zu ver- sorgen haben oder erwerbsunfähig sind, er- halten eine Ausgleichsrente. Etwa die Hälfte von ihnen bezieht die volle Ausgleichsrente von 70 DM monatlich, weil sie sonstiges Ein- kommen nicht oder nur in ganz geringem Umfang haben. Bis zum oben erwähnten Stichtag waren jedoch erst 27 v. H. der Aus- gleichsrenten auf die höheren Beträge nach der 3. Novelle zum Bundesversorgungsgesetz umgestellt. Rund 622 000 Witwen haben keine versorgungsberechtigten Kinder zu versorgen. 41 000 Witwen mit drei Kindern wurden gezählt. Die Zahl der Witwen mit vier und mehr Kindern ging um mehr als die Hälfte zurück. Nur jede fünfte der versor- gungsberechtigten Witwen hat das 60. Le- bensjahr bereits überschritten. Vom ersten Weltkrieg her gibt es noch etwa 157 000 sol- cher Witwen. Im Zuge der natürlichen Entwicklung geht dle Zahl der anspruchsberechtigten Waisen Im vierten Monat des Jahres vergrößert sich der Bogen, den die Sonne beschreibt, täg- lich. Um etwa zehn Grad Wird ihre Mittagshöhe Ftelgen. Die, Tageslänge Löwen und der Jung- trau Spika. In der Nähe der weiß leuchtenden Spika ist der Bärenhüter mit dem rötlichen Ark- tur sichtbar. Sogar der Merkur, der sich fast immer in der Sonnen- helligkeit versteckt hält, wird von der Monats- mitte an am Abendhim- mel leuchten. Durch die Bilder Fische und Wid- der wandert er in das Gebiet des Stiers. Der 9 Mars wird nach wie vor erst nach Mitter- nacht zum Vorschein kommen und den Schützen durchlaufen bis in das Bild Stein- bock. Die Venus befindet sich auf der Wan- derung durch das Bild Stier. Im Grenzgebiet Löwe/ Krebs ist der Jupiter in rückläufiger Bewegung. Seine Untergangszeit verschiebt sich von 04.40 Uhr auf 02.45 Uhr. Der Saturn im Skorpion gehört jetzt endgültig zu den Braunschweig. Das Wort„Unfall“, ganz allgemein gesagt“, hat in unserer Umgangs- pprache fast immer die Bedeutung„Ver- behrsunfall“. Nicht ohne Berechtigung: fast dle Hälfte aller Unfalltoten fällt gegen- Värtig dem Verkehr zum Opfer. Wenn aber aus dieser Tatsache der Schluß gezogen ird, erst als Begleiterscheinung der jüng- Iten Verkehrsentwicklung habe der Unfall- tod bedrohliche Ausmaße angenommen, so Ast das ein Irrtum. Es gab ihn schon früher, nur daß er damals in anderer Gestalt ebenso zeiche Ernte hielt. eber die Zahl der Opfer der großen Industrialisierung des 19. Jahrhunderts lie- gen keine verläßlichen Angaben vor. Gewiß it nur, daß in jener Zeit, die von Sicher- eitsvorkehrungen wenig und von Arbeiter- schutzgesetzgebung kaum etwas wußte, die Lahl der Betriebsunfälle um ein Vielfaches höher lag als heute. In, jener„guten alten Zeit“ nahm keine staatliche oder private Stelle Anstoß an dem nun einmal als ge- eden angesehenen Zustand erhöhter Lebensgefahr der Arbeiter in Fabriken oder aut Baugerüsten, und erst die Initiative eines einzelnen rüttelte vor 75 Jahren erst- mals das Gewissen der Oeffentlichkeit auf, wenigstens den Unfallfolgen den Kampf an- Aussagen. Der Mann, der das tat, war der große Kieler Chirurg Esmarch, dessen Name be- reits durch die nach ihm benannte Esmarch- sche Blutleere“ in die Geschichte der Medi- An einging. Erfahrungen, die er als General- arzt im Kriege 1870%1 sammelte, suchte er Tür das zivile Leben nutzbar zu machen, als I 1875 sein Werk„Die erste Hilfe bei Ver- wird, im Plittel berech- 142 2— 5. net, 14 Stunden, 38 Mi--u s„% ur. nuten betragen. Im Bild* 15 1 Ed Bu 9 8 des nächtlichen April- ne Lon 9 8 0 8 himmels, in den Näch- V 3 2—— 8805 ten der Planeten, kün- unud 5 N. 2 digt sich der Sommer* BoOfES 1 ne sersſesure en. Schon früh am Abend OI dead im idden und d e, ene Südosten die Bilder des„ BkERENIE sprunghaft zurück. Am Stichtag wurden 1,191 Millionen Waisenrenten gezählt, davon 50 000 für Vollwaisen. Innerhalb eines Jahres ist ein Rückgang um rund 112 C000 oder 9 v. H. eingetreten. Ende 1963 werden insgesamt nur noch etwa 50 000 Fälle übrig sein. Auch in dieser Gruppe gibt es eine Grundrente, die für Halbwaisen 12 und für Vollwaisen 18 DM pro Monat und eine Ausgleichsrente, die mo- natlich 36 DM für Halb- und 60 DM ü für Voll- Waisen beträgt. Am Stichtag waren die bis dahin beschlossenen Erhöhungen erst zu einem knappen Viertel durchgeführt. Der Rentenanspruch endigt normalerweise mit dem 18. Lebensjahr. Die Grundrente wird uneingeschränkt an alle Berechtigten gezahlt. An gebrechlichen Waisen, die ihren Renten- anspruch auf unbegrenzte Zeit behalten, wa- ren 7 800 zu versorgen. An 46 000 Waisenkin- der, die ihre Schul- und Berufsausbildung über das 18. Lebensjahr hinaus fortsetzen, wird die Rente bis höchstens zum 24. Lebens- jahr weitergezahlt. Der Anteil derjenigen Kinder, die auf volle Ausgleichsrente An- spruch haben, ist im letzten Jahr von 13,1 auf 14,1 v. H. leicht gestiegen. Ueberraschend verläuft die Entwicklung bei den Elternrenten. Schon nach dem ersten Weltkrieg nahmen die Elternrenten über Zz wei Jahrzehnte hinweg in erstaunlich ho- hem Maße zu. Dasselbe zeigt sich nach dem zweiten Weltkriege. Noch läßt sich nicht ab- sehen, wann die Elternversorgung ihren Höchststand erreichen wird. Nach einer Zu- MORGEN Jeder zwanzigste Bürger hat Kriegsrenten-Anspruch 2,7 Millionen Versorgungsberechtigte/ Witwen- und Waisenrenten rückläufig/ Elternrenten ansteigend nahme um rund 70 000 von 1953 bis 1955 wurden am Stichtag 336 000 Elternrenten ge- zählt, und zwar 241 000 für Mütter und 95 000 für Väter. Fast drei Viertel haben das 65. Le- bensjahr schon vollendet. In 72 000 Fällen handelt es sich um Elternpaare, in 192 000 Fällen um einen Elternteil. Vom ersten Weltkrieg her gibt es noch 14 290 Anspruchs- berechtigte. Knapp die Hälfte aller Eltern- rentner beziehen auch eine Sozialrente, die wie anderes sonstiges Einkommen die El- ternrente einschränkt. Da die Sozialrenten mehrfach erhöht worden sind, hat die Zahl der gekürzten Elternrenten in den letzten beiden Jahren von 70,8 auf 73,7 v. H. zuge- nommen. Eltern, die durch den Krieg mehrere Kinder verloren haben, erhalten Zuschläge. Unter Berücksichtigung dieser Gesichts- punkte werden heute aus der Kriegshinter- bliebenenversorgung an mehr als ein Drittel aller Elternteile monatlich über 60 DM und an mehr als ein Viertel aller Elternpaare zwischen 60 und 120 DM monatlich gezahlt. So sieht es die Statistik. Ueber die soziale Lage und insbesondere über die tatsächliche Höhe des Einkommens der Kriegshinterblie- benen ist damit noch nichts gesagt. Nur in den Fällen, in denen die volle Ausgleichsrente gezahlt wird, also nennenswertes sonstiges Einkommen nicht vorhanden ist, läßt sich annähernd ein Bild der Wirklichkeit gewin- nen. Danach liegen die Bezüge zweifellos an der unteren Grenze des Existenzminimums. M. S. Stausee bei Altensteig geplant Enztalgemeinden besprachen ein 36-Millionen-Projekt Vaihingen/ Enz. Das Projekt eines 30 Mill. ebm Wasser speichernden Stausees ober- halb von Altensteig im Nagoldtal beschäf- tigte die Bürgermeister der Enztal-Gemein- den zwischen Pforzheim und Besigheim, die Landräte und Landtagsabgeordneten der Kreise Vaihingen, Ludwigsburg und Pforz- heim, die Vertreter der Wasser wirtschafts- ämter und die Referenten des Innenministe- riums und der Regierungspräsidien von Nord- und Südwürttemberg. Die Besprechung diente der Vorbereitung eines Interessen verbandes, der in Kürze ge- gründet werden und das gesamte Nagold- und Enzgebiet umfassen soll. Die geplante Talsperre, deren Bau rund 36 Millionen Mark kosten würde, wobei allein auf die Errichtung der Staumauer 26 Millionen Mark entfielen, soll nach den Erläuterungen Der Sternenhimmel im April Sternen am Vormitternachtshimmel, er wird Ende April bereits um 20.00 Uhr aufgehen. Am 3. April beginnt der Wechsel der Mondphasen mit dem letzten Viertel im Bild Schütze. Im Bild Fische ist am 11. 4. Neumond, dann wird das erste Viertel am 18. 4 im Bild Zwillinge stehen. Am 25. April wird man den Vollmond im Bild Jungfrau finden körnen. In Erdferne steht der Mond am 3. April, in Erdnähe am 15. April. letzungen“ schrieb. Aber er erkannte bald, daß der Kampf gegen den Alltagsunfall, den er damit aufnehmen wollte, nicht mit der Theorie zu führen war, sondern auf breiterer, praktischer Grundlage stehen mußte. In jenen Jahren hatte der britische Johanniterorden als private Nothelfer- organisation die„Ambulance Association“ gegründet, deren Methode Esmarch 1881 als Teilnehmer des Londoner Chirurgenkongres- ses studieren konnte. Ihm wurde nun völlig klar, daß der Unfallgefahr nur dann wirksam begegnet werden konnte, wenn neben den Aerzten ein möglichst großes Heer geschul- ter Laienkräfte zur ersten Hilfe bereit- stand. Aus dieser Erkenntnis gründete er nach seiner Rückkehr aus London in Kiel die erste deutsche Samariterschule. Ueber 800 Teilnehmer meldeten sich, die unter seiner Leitung alles zur ersten Hilfe Erforderliche lernten. Mit der Abschlußprüfung über- nahmen sie die Verpflichtung, jederzeit und an jedem Ort unentgeltlich Hilfe zu leisten. Die offizielle Unterstützung der Be- mühungen Esmarchs waren zuerst mäßig. Der deutsche Kaiser ließ ganze tausend Mark anweisen, aber die Kaiserin übernahm das Protektorat über die sich allenthalben nach dem Kieler Beispiel bildenden Sama- ritervereine, und das ließ manche Zögernde sich bereitwilliger der guten Sache ver- schreiben, so daß 1896. als der im Jahre zuvor gegründete, sich über das ganze Reich erstreckende Verband in Berlin den ersten deutschen Samaritertag abhielt, zehntausende der Regierungsvertreter die in diesem Ge- biet immer wieder auftretenden Hochwas- serkatastrophen und die Wasserarmut der Enz und Nagold in Dürrezeiten verhindern. Die Verwirklichung des Projekts ist aller- dings davon abhängig, daß Bund und Land 70 Prozent der Kosten übernehmen. Auf rund 2,5 Millionen Mark beziffert das Regierungspräsidium Freiburg in einem Bericht an das Innenministerium die Scha- den an den Bauten und Ufern der Wasser- läufe in Südbaden, die durch das März- Hochwasser verursacht wurden. Für die vom Staatsflußbauverband unterhaltenen Fluß- strecken betragen die Schäden rund 1,5 Mil- lionen Mark. An den von den Gemeinden unterhaltenen Strecken sind Schäden von rund einer Million Mark entstanden. Die Abteilung Wasserwirtschaft des Regierungs- präsidiums machte darauf aufmerksam, daß der Umfang der Schäden viel größer ge- wesen wäre, wenn der Hochwasserschutz an den Schwarz waldflüssen nicht seit Jahr- zehnten ständig ausgebaut würde und man nicht vor dem letzten Hochwasser noch zu- sätzliche Schutzmaßnahmen rechtzeitig er- griffen hätte. Zentrum der Spektroskopie Freiburg. Das wWiederaufgebaute und er- weiterte physikalisch- chemische Institut der Universität Freiburg ist jetzt eingeweiht worden. Das im Krieg stark beschädigte Institut, das bisher nur notdürftig unter- gebracht war, hat sich unter der Leitung von Professor Dr. Reinhard Mecke zu einem Zentrum der Ultrarot- Spektroskopie im Bundesgebiet entwickelt. Für seine in den Fachkreisen der ganzen Welt bekannten Untersuchungen über Molekularspektrosko- pie hat das neue Institut, dessen Bau rund 750 000 Mark gekostet hat, eine wertvolle elektrotechnische Experimentieranlage er- halten. Elektronisches Großrechenzentrum Sindelfingen. Die Internationale Büro- maschinen- Gesellschaft(IBM) hat am Diens- tag in ihrem Hauptwerk Sindelfingen bei Stuttgart das erste elektronische Rechen- zentrum in Deutschland in Betrieb genom- men. Das neue Rechenzentrum der IBM Deutschland besitzt in dem IBM-Magnet- trommelrechner 650 das leistungsfähigste elektronische Großrechengerät aus Serien- Tertigung, das zur Zeit in Europa aufgestellt ist. Das Rechenzentrum soll schneller, ge- nauer und zuverlässiger als der Mensch es vermag, Großrechenaufgaben für Industrie, Technik, Verwaltung und Wissenschaft lösen. Besonders bemerkenswert ist seine Fähig- keit, die errechneten Ergebnisse automatisch selbst zu Kontrollieren. Der Rebell gegen den Unfall 3. Die Initiative Professor Esmarchs vor 75 Jahren Freiwillige Helfer bereitstanden und zahl- lose Erfolgsberichte ihres uneigennützigen Einsatzes vorlagen. Inzwischen war der Gedanke der aktiven Unfallbekämpfung auch von der Arbeiter- schaft aufgegriffen worden. 1888 wurde die erste Arbeiter-Samariterkolonne gegründet, der schnell andere folgten, die sich 1909 zum Arbeiter-Samariterbund zusammenschlossen, der ebenfalls ein Heer von vielen tausend gutgeschulten Helfern im Kampf gegen den Unfall stellte. Und es war selbstverständlich, daß eine auf so breite Grundlage gestellte Aktion gegen die Unfallfolgen zwangsläufig vorbeugende Maßnahmen zur Abwehr der Unfallgefahr auslöste. Esmarch, der 1887 in den Adelsstand er- hobene„Rebell gegen den Unfall“, hat Echo und Erfolg seiner Gründung noch erlebt. Als er 85jährig 1908 in Kiel starb, war sein für die Samariter geschriebenes Handbuch„Die erste Hilfe bei plötzlichen Unfällen“ eines der meistgedruckten Werke der medizini- schen Literatur, und wenn— um nur wenige Zahlen aus der deutschen Unfallstatistik her- auszugreifen— in der Zeit von 1889 bis 1910 bei Betriebsunfällen der Prozentsatz des tödlichen Ausgangs von 16 auf 8 sank und sich gleichzeitig der Anteil der Fälle mit dauernder Voll- oder Teilinvalidität von 53 auf 26 Prozent verringerte, dann ist dies zum weitaus überwiegenden Teil auf das Konto der erfolgreichen Samaritertätigkeit zu schreiben und auf das persönliche Konto des grogen Chirurgen und noch größeren Helfers der Menschheit, der vor 75 Jahren die Initiative dazu ergriff. Rudolß Winkler Ausgewählte Modelle der Weltklasse Der Kugelschlüpfer wie man ihn heute gerne trägt: in der durchgeknöpften Form. Reine Schurwolle! Wählen Sie ITweed, Donegal oder Cheviot, Spitzenerzeugnisse in- und ausländischer Weber mit IMMERCLATr. Einlage! 129. 159. Zahlen. Sie erleichiert durch KKB und BBB. Rat und Auskunft im Kundenbüro 1. Stock. 77 Seite 8 INDUSTRIE UND HANDELSBLATI Donnerstag, 29. März 1956/ Nr. Zum Schutze von Auslandsin vestitionen A) Ene„Gesellschaft zur Förderung des Schutzes von Auslandsinvestitionen E. V.“, deren Präsidium von Bankier Hermann J. Abs, Bankier Dr. Robert Pferdmenges und dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BD), Fritz Berg, gebil- det wird, ist am 27. März in Köln in Gegen- Wart von Bundeswirtschaftsminister Erhard gegründet worden. Die Gesellschaft Will sich angesicht der in der Welt seit dem ersten Weltkrieg in zuneh- mendem Maße zu verzeichnenden staatlichen Eingriffe und politischen Einflüsse in bezug uf Rechte und Interessen ausländischer Per- sonen und Unternehmungen, insbesondere kür die Achtung vor den wohlerworbenen Eigentums- und sonstigen Rechten von pri- vaten Personen und Gesellschaften einsetzen und versuchen, in allen Kulturstaaten für dieses Ziel Freunde und Förderer zu ge- winnen. Abs, der zum Präsidenten der neuen Ge- sellschaft mit dem Sitz in Köln gewählt wurde, forderte in seiner Rede den Abschluß eimer internationalen„Magna Carta“, in der sich möglichst alle Staaten der freien Welt verpflichten sollten, rechtmäßig erworbenes ausländisches Eigentum und sonstige Rechte von Ausländern zu achten und zu schützen. Im Falle festgestellter Verstöße gegen diese Srundvereinbarung müßten sich die Ver- tragsparteien Sanktionen unterwerfen, die von einem internationalen Schiedsgericht festgelegt werden sollten. Diese Magna Carta“ solle nach Möglich- keit auch gemeinsame Grundregeln der Län- der der westlichen Welt für eine faire Be- Handlung ausländischer Investitionen enthal- ten. Eine solche internationale Abmachung der freien Länder, betonte Abs, würde eine Stabile Grundlage und ein günstiges Klima zur vermehrten Beteiligung ausländischen Kapitals und wirtschaftlicher Leistungen an Aufbau- und Entwicklungsvorhaben, vor allem in den unerschlossenen Gebieten der Welt bilden. Sie würde wesentlich zur Wie- derherstellung der internationalen Rechts- sicherheit beitragen und die„innere mora- lische Bastion der freien Welt in ihrem Kampf gegen die eigentumsverneinenden Kräfte des Kommunismus“ stärken, der seine Wirtschaftsoffensive jetzt vor allem in den unerschlossenen Gebieten des Nahen, — und Fernen Ostens eingeleitet be. Abs betonte, nur wenige Staaten hätten sich in der Vergangenheit der allgemeinen Praxis der Liquidierung und Vereinnahmung fremden, wohlerworbenen Eigentums ent- halten. Mehrere andere, darunter vor allem die Schweiz und kürzlich auch Schweden, hätten erkannt, welche„fatalen Folgen für die westliche Welt Verstöße gegen die Un- Verletzlichkeit privater Rechte“ nach sich 26gen, und die gegen fremdes privates Eigen- tum getroffenen Maßnahmen rückgängig ge- macht. Es liege der deutschen Wirtschaft auch fern, den infragekommenden Ländern wegen ihrer aus dem Kriege herrührenden Eingriffe in Auslandseigentum irgendwelche Vorwürfe zu machen, zumal Deutschland zu einem Großteil selbst an den„bedauerlichen Verstößen gegen die Unverletzlichkeit priva- ter Rechte beteiligt“ gewesen, oder sie sogar verursacht habe. Der deutschen Wirtschaft gehe es bei ihrem Verlangen nach einem besseren Schutz allen ausländischen Eigen- tums in den freien Ländern„einzig und allein um die gemeinsame Sache der freien Welt, die, um ihren ideologischen Kampf ge- gen den Osten bestehen zu können, ihre we- sentlichen Grundsätze auch in der Praxis durchsetzen sollte, damit sie nicht mit ihren eigenen Waffen geschlagen wird“. 5 Dem Präsidium der„Gesellschaft zur Förderung des Schutzes von Auslandsinvesti- tionen“ gehören außer Abs als Präsident und Fritz Berg und Dr. Pferdmenges als Vize- präsidenten Dr. Hans Bölle, Otto A. Fried- rich, Karl Götz, Fritz Höfermann, Dr. Fritz Könecke, Dr. Hans Wellhausen und Helmuth C. H. Wohlthat an. Deutsche Vorkriegswerte in der Schweiz tauen auf (VWD) Die Schweizer Verrechnungsstelle ist nach einer amtlichen Mitteilung noch immer mit der Freigabe deutscher Vor- kriegswerte beschäftigt. Die Abteilung für die Liquidation deutscher Vermögenswerte der Verrechnungsstelle hat 1955 insgesamt 2897 Freigabeabrechnungen erstellt, durch die Vermögenswerte im Betrage von 142 Mill. SFrs. aus der Sperre frei wurden. Hier- von entfallen 59 Mill. SFrs. auf Freigabe ohne Leistung eines Beitrages, 81 Mill. sFrs. gegen Beitragsleistung und 1,5 Mill. sFErs. auf Umwandlungen. Die Summe der im Be- richtsjahr eingegangenen Beiträge beträgt 28 Mill. SFrs. Die Zahl der unerledigten Fälle belief sich bei Jahresende noch auf rund 1100. Die Auftauung der deutschen Vor- kriegswerte in der Schweiz wurde durch den Ablösungsvertrag vom August 1952 verein- bart. Nach dem Kriege hatte sich die Schweiz geweigert, der alliierten Forderung nach Enteignung der deutschen Vermögensbe- sitzer nachzukommen. Ein Jahr qut geflogen mit der Deutschen Lufthansa (VWD) Die Deutsche Lufthansa blickt am 31. März auf das erste Jahr ihres planmäßi- gen Verkehrsbetriebes zurück. Auf den innerdeutschen Strecken hat die Lufthansa am 1. April, auf den europäischen Strecken nach London, Paris und Madrid am 15. Mai und auf der Nordatlantikstrecke nach New Lork am 8. Juni 1955 den Verkehr aufge- nommen. Mit Beginn des Winterflugplanes wurde am 2. Oktober das Streckennetz durch die Weiterführung des Madridkurses bis Lissabon und durch die Aufnahme eines innerdeutscheen Zubringerverkehrs unter Einbeziehung Stuttgarts verbessert. Am 31. März wird die Deutsche Luft- hansa im planmäßigen Verkehr und auf Sonderflügen rund 104 000 Fluggäste in 15 900 Flugstunden über 5,07 Mill. Flug-km bei einer angebotenen Kapazität von 36,84 Mill. t-km befördert haben. In diesem Zeit- raum wurden von der Lufthansa rund 1000 t Fracht und 500 t Post befördert. Die Flotte umfaßte in dieser Zeit zwei zweimotorige DC III CMA, vier zweimotorige Convair 340 und vier viermotorige Lockheed Super Con- stellations. Laßt dem Steuerzahler wenigstens die Hälfte (Hi.) Der Steuerexperte der FDP-Bun- destags-Fraktion Dr. Herwart Miessner, er- lärte, aus volks wirtschaftlichen Erwägungen müsse endlich erreicht werden, daß auch in der höchsten Einkommensstufe dem Steuer- zahler wenigstens die Hälfte seines Ver- dienstes bleibe. So müsse auch der bisherige Tarifhöchstsatz von 55 v. H. mindestens auf 50 und nicht auf 52 v. H. gesenkt werden. Logischerweise erklärt Miessner dann, die FDP würde noch prüfen, ob es nicht mög- lich sei, die Einkommen- und Lohnsteuer bei den unteren Einkommen an Stelle der geplanten 10 um 15 v. H. zu senken. Die Um- satzsteuer müsse für Angehörige der freien Berufe beseitigt werden. Streit um deutsche Dollarbonds (P) Der zwischenstaatliche Ausschuß zur Ueberprüfung der in den Vereinigten Staa- ten zur Anmeldung vorgelegten deutschen Dollarbonds der Vorkriegszeit hat am 27. März erstmals die Revalidisierung von Bonds der Vereinigten Stahlwerke im Nenn- wert von 245 000 Dollar und von Siemens& Halske-Papieren im Werte von 3000 Dollar abgelehnt. Wie der Ausschuß bekanntgab, waren die Siemens& Halske-Werte bereits für ungül- tig erklärt worden, was von dem Anmelder verschwiegen worden war. Die Bonds der Vereinigten Stahlwerke seien auf illegale Weise bei der Besetzung Berlins im Jahre 1945 aus deutschen Banksafes entnommen worden und hätten sich nicht, wie von dem Anmelder angegeben worden war, seit 1940 in den Vereinigten Staaten befunden. Wer die Anmelder waren, wurde von dem Aus- schuß, dem Dr. Walther Reusch auf deutscher Seite und Douglas W. Hartman auf ameri- kanischer Seite angehören, nicht bekanntge- geben. Nach den bisherigen Schätzungen müssen sich in den Vereinigten Staaten deutsche Bonds im Werte von rund 250 Mill. Dollar rechtmäßig in den Händen ihrer Eigentümer befunden haben. Von ihnen wurden bisher Papiere im Werte von mehr als 140 Mill. Dollar zur Registrierung angemeldet und über 95 v. H. davon anerkannt. Nur in 60 von 40 000 Fällen ergaben sich ernste Zwei- kel an den Angaben der Anmelder. Der Ge- samtwert der zweifelhaften Anmeldungen erreicht noch nicht einmal eine Mill. Dollar. Nachsicht bei Versäumnis von Rechtsmittelfristen kann in Ausnahmefällen geübt werden Wegen Versäumung einer Rechtsmittel- frist oder einer Frist für den Antrag auf Gewährung einer Steuervergütung kann Nachsicht gewährt werden, wenn den Steuer- pflichtigen an der Nichteinhaltung der Frist kein Verschulden trifft(& 86 AO). Zu der Frage, wann ein Verschulden vorliegt, liegen zahlreiche Entscheidungen der Steuergerichte vor. Das Finanzgericht Karlsruhe hat in sei- nem in einer Einkommensteuersache ergan- genen Urteil vom 3. Februar 1956 AZ II 455/55 die Gewährung von Nachsicht in einem Falle abgelehnt, in dem es sich um eine auf Antrag zu gewährende Steuervergünstigung handelte. Der Steuerpflichtige war nach seiner Steuererklärung veranlagt worden. Der Steuerbescheid wurde am 7. Februar 1955 zur Post gegeben, der Vertreter des Steuer- pflichtigen legte jedoch erst am 28. Juli 1955 Einspruch ein. Er begehrte zusätzlich die Ge- währung des Pauschbetrages für Betriebs- ausgaben bei Einkünften aus freier Berufs- tätigkeit für nicht nachweisbare Betriebs- ausgaben in Höhe von 452,.— DM. Der Be- trag lag innerhalb der Grenze von 5 Prozent K URZ NACHRICHTEN Steigende Verschuldung (VWD) Nach einer Untersuchung des Ge- samtverbandes des deutschen Groß- und Außen- handels haben die Abnehmer, insbesondere aus dem Einzelhandel und dem Handwerk, die Zah- Iungsziele spürbar ausgedehnt, so daß die Außenstände stetig zunehmen. Sie belaufen sich nach einer vorsichtigen Schätzung des Ge- samtverbandes zur Zeit auf etwa 20 bis 25 v. H. des Umsatzes. Bei einem durchschnittlichen Jahresumsatz von rund 100 Md. DM sind dies etwa 20 bis 25 Md. DM. Daneben habe das Wechselgeschäft, auch die ein- und mehrfache Prolongation, merklich zugenommen. Ein Teil der Wechsel bleibe beim Großhandel liegen, weil die Kreditinstitute die Bonitätsvorschrif- ten sorgfältig beachteten. Konstanter Arzneimittelverbrauch (WD) Der Produktionswert der pharma- zeutischen Industrie stellte sich 1955 auf rund 1,15 Md DM. Gegenüber dem Vorjahr bedéutet Sies nach Mitteilung des Verbandes der chemi- schen Industrie eine leichte Zunahme um 6,5 V. H. Von der Gesamterzeugung entfielen Knapp 63 v. H. auf pharmazeutische Spezia- litäten, deren Produktion sich 1955 um 7,4 v. H. auf 720 Mill. DM erhöhte. Die pharmazeutische Industrie der Bundesrepublik war damit an der Ausweitung der gesamtindustriellen Pro- duktion bei weitem nicht voll beteiligt. Unter Berücksichtigung der gestiegenen Bevölkerungs- zahlen dürfte sich der Arzneimittelverbrauch pro Kopf der Bevölkerung im Jahre 1955 gegen- über dem Vorjahr kaum verändert haben. Kunststoffe mit neuem Produktionsrekord (VWD) Die deutsche Kunststoffer zeugung stellte sich 1955 nach endgültigen Meldungen auf rund 425 000 t. Gegenüber dem Vorjahr be- deutet dies nach Mitteilung des Verbandes der chemischen Industrie eine Steigerung um etwa 28 v. H. Damit hat die kunststofferzeugende Industrie einen neuen Produktionshöchststand erreicht, der um 175 000 t über dem im ge- samten ehemaligen deutschen Reich im Jahre 1943 erzielten Ergebnis liegt. Bertha Krupp 70 Jahre alt (dpa) Frau Bertha Krupp von Bohlen und Halbach, die Mutter des derzeitigen Chefs des Hauses Krupp, vollendet heute ihr 70. Lebens- jahr. Brauerei Schwartz-Storchen: 9% Dividende Die Hauptversammlung der Brauerei Schwartz-Storchen AG, Speyer, am 28. März, in der 1,50 Mill. DM von nom. 1,87 Mill. DM Grundkapital vertreten waren, beschloß an- tragsgemäß, für das Geschäftsjahr 1954/55 aus dem Gewinn von 0,19 Mill. DM, der sich um den Vortrag aus 1953/54 auf 0,23 Mill. DM er- höht, eine auf 9 Gl. V. 7) v. H. erhöhte Divi- dende auf 1,86 Mill. DPM Stammaktien und un- verändert 7 v. H. Dividende auf 3500 DM Vor- zugsaktien zu verteilen. Der Rest von 0, 06 Mill. DM wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die HV genehmigte eine Anzahl Satzungs- änderungen, die sich aus der Umstellung von RM auf DM, ferner auf Grund des Betriebs- verfassungsgesetzes ergeben haben, darunter die neue Einteilung des Grundkapitals von 1,87 Mill. DM in 9310 Stammaktien im Nenn- betrag von je 200 DM und 35 Vorzugsaktien im Nennbetrag von je 100 DM in Anpassung an das Umtauschergebnis. Bei den Aufsichtsratswahlen wurde Kom- merzienrat Dr. Carl Jahr, Mannheim, der dem Aufsichtsrat seit 1922 angehört und seit 1928 Vorsitzender war, zum stellvertretenden Vor- sitzenden gewählt. Erster Vorsitzender ist Bankdirektor Philipp Frank(Süddeutsche Bank, Mannheim). Ferner wurde Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Zutt, Heidelberg, der dem Aufsichts- rat bereits seit Mitte des vergangenen Jahres angehört, endgültig als Aufsichtsratsmitglied bestätigt. Zum Ersatzmitglied wurde Bankier Kurt Heide(Bankhaus Hauck und Sohn, Frank- furt a. M.) bestellt. Marktberichte vom 28. Mär z Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz gut. Es erzielten: Aepfel Auslese 40—55; A 25—30; B 1418; Feldsalat geputzt 150-220; ckto. ungeputzt 50130; Spinat 40; Möhren 12; Knollensellerie A 22—30; B 15-20; Por- ree 30—350; Schwarzwurzeln 60; Zwiebeln 30; Ra- dieschen Bd. 40; Petersilie Bd. 15; Schnittlauch 10. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 469, 25474, 25 DM Blei in Kabeln 144,00—145,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinn-Preis 941,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 6,677 6,697 8,389 3,409 1,1901 1,1921 95,625 95,825 109,97 110,19 4,2175 4,2275 1000 italienische Lire 100 belgische Frances 100 französische Franes 1 Schweizer Franken 100 holländische Gulden 1 kanadischer Dollar 1 englisches Pfund 11,714 11,734 100 schwedische Kronen 30,615 80,775 100 dänische Kronen 60,51 60,63 100 norwegische Kronen 58,53 58,63 100 Schweizer Franken(fr.) 98,29 98,49 1 US-Dollar 4,211 4,221 100 VBM-W= 417,50 DM-O; 100 DM-O= 25, 43 DM-W der Einnahmen und des Höchstbetrages von 1200,— DM jährlich im Sinne der VO vom 22. Oktober 1954(BStBl. 1954 J S. 523). We- Sen Versäumung der Einspruchsfrist bean- tragte der Vertreter des Stpfl. Nachsicht. Er begründete diesen Antrag mit rechtlicher Unkenntnis des Steuerpflichtigen über die genannte Steuervergünstigung; ihm selbst sei aber der Steuerbescheid mit den Unter- lagen für die Aufstellung der Steuererklä- rung erst am 27. Juli 1955 zugegangen. Der Steuerpflichtige konnte den Antrag erstmals für das Jahr 1954— um das es sich im Falle der Entscheidung handelte— stellen. Wäh- rend der Laufzeit der Erklärungsfrist für 1953 war die genannte VO noch nicht ergan- gen. Der Steuerpflichtige hatte geltend ge- macht, er habe mit der automatischen Ge- währung dieser Vergünstigung gerechnet. Das Finanzgericht war jedoch der Ansicht, der Antrag hätte auch nach Abgabe der Steuererklärung, ja sogar noch im Rechts- mittelverfahren nach Zustellung des Steuer- bescheids nachgeholt werden können, sobald die VO veröffentlicht war. Das habe der Steuerpflichtige unterlassen. Es komme ihm auch nicht zugute, daß die Verwaltung in derartigen Fällen eine großzügigere Behand- lung empfohlen habe. Denn Voraussetzung dafür sei, daß der Antrag innerhalb einer angemessenen Frist gestellt werde. Als an- gemessenen wurde vom Finanz ministerium Schleswig- Holstein die Zeit bis zum 30. No- vember 1954, von der Oberfinanzdirektion Karlsruhe die Zeit bis zum 31. Januar 1955 angesehen. Wer die rechtzeitige Antragstel- lung unterlassen habe, habe aber seine Rechte verwirkt, zumal im Fachschrifttum mehrfach auf das Erfordernis rechtzeitiger Antragstellung hingewiesen wurde. Das Finanzgericht hat insbesondere die Auffassung zurückgewiesen, daß der Steuer- pflichtige mit einer automatischen Gewäh- rung der Vergünstigung habe rechnen kön- nen, Antragsbedingte Steuervergünstigungen Wären sinnlos, wenn sie von Amts wegen ge- währt werden müßten. Der Steuerpflichtige hätte die Verpflichtung gehabt, den erhal- Eifektenbörse Frankfurt a. M., tenen Steuerbescheid sofort zu prüfen. Er habe es selbst zu vertreten, wenn er das nicht getan habe. Das Finanzgericht hält es für eine Zumutung, wenn von dem Finanz- amt verlangt würde, es müsse vor der Ver- anlagung auf die Möglichkeit jeder Antrags- vergünstigung hinweisen. Eine solche Anfor- derung gehe bei der heutigen Ueberlastung der Finanzbehörden und der Vielzahl von Steuervergünstigungen, die von einem An- trag abhängen, zu weit. Dabei ließ sich das Finanzgericht maßgeblich von der Erwðẽ˖Qßgung bestimmen, daß es sich nicht um ein schwie- riges Steuerrechtsproblem, sondern um einen einfachen Antrag gehandelt habe, den der Steuerpflichtige auch ohne Steuerhelfer hätte Selbst stellen können. Es könne danach auch eine Verletzung des Grundsatzes von Treu und Glauben, worauf der Steuerpflichtige abgehoben habe, im Streitfalle nicht aner- kannt werden. Der Steuerpflichtige hatte sich schließ- lich auf ein Urteil des BFH vom 11. August 1954 II 239/53 U(BStBl. 1954 III S. 327) be- rufen. Er hatte beanstandet, daß die Ein- spruchsentscheidung nur an ihn und nicht an seinen Helfer in Steuersachen zugestellt worden sei. Im Falle der Entscheidung des BFH lag aber der Sachverhalt anders. Dort war der gesamte Schriftwechsel seit der Betrauung des Helfers in Steuersachen mit der Vertretung des Steuerpflichtigen vom Finanzamt ausschließlich mit dem Vertreter geführt worden. Die Einspruchseritscheidung dagegen hatte das Finanzamt erstmals dem Steuerpflichtigen persönlich zugesandt. Hier kormte der Steuerpflichtige mit Recht erwar- ten und damit rechnen, daß auch seinem Vertreter ein Eexemplar der Einspruchsent- scheidung zugesandt worden sei und das dieser die Frist für die Rechtsmitteleinlegung Wahren werde. Wo aber, wie im Falle der Entscheidung des Finanzgerichts Karlsruhe, der Schriftwechsel stets mit den Steuer- pflichtigen persönlich geführt worden sei, könne er sich nicht auf Treu und Glauben berufen, wenn er sich ganz auf seinen Steuerhelfer verlassen habe.- Mitgeteilt: süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim 28. März 1956 Börsenverlauf.(VWD) An den Aktienmärkten der westdeutschen Börsen nahm die in den letz- ten Tagen festzustellende Rückkaufsneigung weiter zu, zumal optimistische Aeußerungen in den Hauptversammlungen verschiedener Unternehmen über die Aussichten für das laufende Geschäfts- jahr zu neuen Käufen anregten. Im allgemeinen kam es zu nochmaligen Kurssteigerungen von 1 bis 3 und mehr Punkten. Besonders zu erwähnen sind Elektropapiere sowie IG-Farben-Nachfolgegesell- schaften. Von Motorenaktien setzten Daimler ihre Aufwärtsentwicklung erneut um etwa 5 Punkte fort. Zu den bevorzugten Werten zählten ferner Kalipapiere. Banken lagen wiederum ruhig und nur wenig verändert. Commerz- und Discontobank fanden weitere 4 Punkte über Vortag Aufnahme- Am Markt für allgemeine Industrieaktien konnte sich das Geschäft ebenfalls ausweiten, wobei jedoch eine leicht uneinheitliche Kursentwicklung festzustellen war. Gegen Schluß waren in den stärker gestiegenen Werten Gewinnsicherungen zu verzeichnen, so daß die Tageshöchstkurse nicht immer gehalten werden konnten. Aktien 27. 3. 28 3. Aktlen 2 Aktlen 27. 3. 28. 3. A 220% 223 Harpener Bergbau 116 119 Dresdner Bk.) 21% 2ʃ½ SSS... 20% 27% Heideib. Zement. 20 2 Rhein-Nam Benk 23 253 BMW.„ 1061½ 104 Hoesch). 57¾ 150 Reichsb.-Ant. Sa. 57 57½ Conti Gummi 270 272½ Lanz. 123 123 Daimler-Benz: 353%½᷑ mB 356 Mannesmann. 18% 187¼ Montan · Dt. Erd! 107 168 Rhn. Braunkohle 275 275 Nachfolger Degussa 2273 276 Rheinelektra 175 174% Bergb. Neue Hoffg. 139 140 Demag. 244 240 RWE. 4210%½ 211 Dt. Edelstahl 187% 188 Dt. Linoleum, 260 200 Seilwolft 116% 116% Dortm. Hörd. Hütt. 138 138 Durlacher Hof 180 180 Siemens& Halske 247½% 282 Gelsenberg 148 148½ Eichbaum-Werger 208½ 210 Südzucker 190 191[SHE Nürnberg. 222½ 224½ Enzinger Unjon) 194 193 Ver. Stahlwerke)! 5¾ 3% Hoescg. 157% J 150 G-Farben Liquis. Zellstoff Waldhof 142 148% Klöckn.-Humb. D. 216 210%½ Ant.-Sch.) 35[30 Badische Bank 205 205 Klöckner werke 108% 169% ASB 2 216 Commerzbank) 11½ 12½ Pnonix Rheinrohr 100 160 ½ Farbenf. Bayer 219 220 Commerz- Rhein. Röhrenw. 109 169% Farbwerke Höchst 219 220 u. CEredit-Bank 221 221 Rheinst. Union 101 101 Felten& Gulll. 215¾ 21%[Deutsche Banki) 19½ 20%½ Stahlw. Südwestf. 178 170 Srün& Bilfinger 101% 161 Süddeutsche Bank 251½ 252 Thyssenhütte, 77 177 ) RM- Werte ee Konsumgenossenschaft erstattet Bericht Die Konsumgenossenschaft Mannheim eGmbH, Mannheim, teilt folgendes mit: In der Vertreter- Versammlung der Kon- sumgenossenschaft Mannheim wurde G Geschäftsführer Schmidt der Jahresbericht für 1955 erstattet. Der Umsatz betrug 28,3 Mill. DM, Steigerung gegenüber dem Vorjahr 20 Prozent. In der Frage des Brot- Preises sei die Konsumgenossenschaft füh- rend, da sie bis heute ihre Preise nicht er- höht habe und zu den Sätzen von 1954 ver- kaufe. Als besonderes Anliegen wurde die Versorgung herausgestellt und das Bestre- ben, Preisregulator im Wirtschaftsleben zu sein. Kartellbestrebungen wurden verbrau- cher feindlich genannt, die Preisbindungen der zweiten Hand abgelehnt, weil dem Kauf- mann damit die Kalkulationsmöglichkeit und Preisgestaltung genommen sei. Bejaht wird die freie Marktwirtschaft, Wirtschaftsmini- ster Professor Erhard fände mit seinen Wünschen auf Preisregulierung die Unter- stützung der Konsumgenossenschaften. Ein gutes Verhältnis zu anderen Wirtschaftskrei- sen sei anzustreben, die bessere Leistung soll entscheiden. Kritisches Verhalten der Ver- braucher beim Einkauf solle zur Preisgestal- tung beitragen. Die Konsumgenossenschaften im Bundes- gebiet melden für 1955 einen Gesamtumsatz von 2,1 Md. DM, die GEG als Großeinkaufs- Fr. 78 2 gesellschaft verzeichnet 1,1 Md. DM Umsatz. Die Konsumgenossenschaft Mannheim kann eine günstige Entwicklung verzeichnen; 121 Läden werden unterhalten, nahezu 1000 Personen sind beschäftigt. Die Mitglieder- zahl wird mit 27 000 angegeben. An Rück vergütung werden für 1955 760 000 DM zur Ausschüttung gebracht. Das finanzielle Ergebnis sowie die Bilanz erläuterte Geschäftsführer Laux. Die gesetz- liche Prüfung habe eine einwandfreie Ge- schäftsgebahrung bestätigt, der Ueberschuß aus 1955 mit 15 00 DM wird den Reserven zugeführt. Den Organen der Genossenschaft wurde von der Vertreterversammlung nach längerer Aussprache einstimmig Entlastung erteilt. Die ausscheidenden Aufsichtsratsmitglie- der Lena Maurer und Karl Schweizer wur- den wiedergewählt. In den Vorstand wurde O. Scholz delegiert, der sich nunmehr aus den Herren J. Schmidt, E. Laux und O. Scholz zusammensetzt. Aufsichtsratsvorsitzender K. Böttger leitete die Versammlung. Er sprach Dankesworte an die Mitglieder und an die Mitarbeiter, nachdem er auf die Bedeutung der Genossenschaften im Wirtschaftsleben hingewiesen hatte und auch für die ersten Monate des laufenden Jahres gute Ergebnisse bekanntgab. Gute Umsatzentwicklung bei Bayr. Hypotheken- und Wechselbank (VWD) Die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, München, konnte in dem mit einem guten Ergebnis abgeschlossenen Ge- schäftsjahr 1955 ihre eigenen finanziellen Grundlagen weiter festigen. Mit der Kapi- talerhöhung(vgl. auch MM vom 22. A 1956) von— in Mill. DM— 27,00 auf; N im Jahre 1954 und der im Berichtsjahr e folgten um 20,00 auf 60,01 hat das Institut innerhalb von zwei Jahren bei einer Zu. nahme der Bilanzsumme um 1d. 60 Prozent eine Erhöhung des Grundkapitals um über 120 Prozent erreicht. Daneben wurden 1955 die Rücklagen mit einer Verstärkung um 13,80 auf 28,00(14, 20) annähernd verdoppell, 4,00 konnten hierfür durch das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung von 1955 bei einem Ausgabekurs von 120 Prozent gewonnen Wer- den. Auf Grund der Vorschriften des 3. DM- Bilanzergänzungsgesetzes wurden über die Erhöhung der Bewertung von Wertpapieren und Anteilen nach Bildung einer Rückstel⸗ jung für zurückzugewährende Ausgleichs- forderungen 4,7 den Reserven zugeführt, Während weitere 5,1 an neuen Reserven al dem Ertrag des laufenden Geschäftes abge- zweigt worden sind. Die sonstigen Rückstel⸗ jungen wurden auf 94,82(78,62) verstärkt, darin 33,08(49,77) Pensionsrückstellungen. Die Bilanzsumme ist von 2 102,99 auf 2 531721 gestiegen. Der Gesamtumsatz des Berichts- jahres belief sich auf 50,98 Md. DM gegen- über 41,30 Md. DM im Vorjahr. Gemäß der Gewinn- und Verlustrechnung sind die Einnahmen im Hypothekengeschaft um 52,96 Prozent auf 67,59(44,19) gestiegen. Die Einnahmen im Bankgeschäft nahmen bei um 29,62 Prozent auf 28,41(21,92) gestiegenen Zinsen trotz Abnahme der Provisionen un sonstigen Erträge auf 50,94 651,61) auf 79,36 (73,53) zu. Nach Deckung der Unkosten von 73,79(67,32), darin 43,97(36,97) Personalaus- gaben— die Zahl der Angestellten pro Mil. lion Bilanzsumme hat den Vorkriegsstan erreicht—, 11.42(15,65) Sachausgaben, die nach Beendigung der stürmischen Bautätig- keit konstanter werden, und um 25,18 Pro- zent erhöhte Steuern und Umlagen von 187 (14,71), und nach Deckung der Ausgaben im Hypothekengeschäft von 53,83(38,09) konnte der sich ergebende Ueberschuß zur vollen Abschreibung der 6,00 betragenden Betriebs- und Geschäftsausstattung, zu einer Erhöhung der genauestens berechneten Pensionsrück⸗ stellung um 3,31(5,77) sowie für einen Wei⸗ teren Beitrag von 5,02(3,47) zu den Son, stigen Rücklagen verwendet werden. Der Hauptversammlung am 19. April wird Vor- geschlagen, aus dem verbleibenden Gewinn von 4.96(3,02), der sich um den Vortrag auf 5,12(3,16) erhöht, 11(9) Prozent Dividende auf nom. 400 Stammaktien und 2% Protzen Dividende auf die ab 1. Oktober 1955 mit einem Viertel dividendenberechtigten jungen Stammaktien von 1955 zu verteilen. * N 2 A 5 4 5 macht's für Guhl m ist We Fei Kr. Un Scl Be Sa! Pie lie He 311 Na- 1956 ger M2 Elfe Bet rie 14 He un da: annheim mit: er Kon- e durch bericht betrug der dem es Brot- At fün⸗ icht er⸗ 954 ver- Arde die Bestre- eben zu verbrau- adungen m Kauf. keit und ht wird tsmini- t seinen Unter- en. Ein aftskrei- tung soll ler Ver- isgestal- Bundes- umsatz — Umsatz. annheim eichnen; ezu 1000 tglieder- n Rück- DM zur e Bilanz gesetz- reie Ge- berschuß Reserven senschaft ing nach lastung smitglie- zer wur- d wurde ehr aus O. Scholz ender K. 1 sprach 1 an die deutung aftsleben e ersten gebnisse ng un d ten- und dem mit nen Ge- anziellen iner Zu- Prozent um über; den 1955 ung um doppel, geld a ei einem ef wer- as 3. DM- über die tpapieren Rückstel⸗ 18gleichs⸗ ugeführt, rven as tes abge· Rückstel⸗ verstärkt, ellungen. 1 2531,21 Berichts- M gegen rechnung ngeschäft gestiegen. hmen bei Stiegenen onen un. auf 79,30 „sten von sonadlaus- pro Mil- iegsstand aben, die Bautätig- 5,18 Pro- Von 18441 gaben im 9) konnte ar vollen Betriebs: Erhöhung ionsrück⸗ inen wel⸗ den son- den. Der wird vol 1 Gewinn ö rtrag aul Dividende Prozent 1955 mit gten 2000 verteilen. 4 MORGEN Nr. 78/ Donnerstag, 29. März 1956 Am 24. März 1956 ist unsere liebe Mutter, Frau Maria Diptmar geb. Maurer aus einem arbeitsreichen Leben, im 77. Lebensjahr, von uns gegangen. Allen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen und sie mit Blumen bedacht haben, möchten wir auf diesem Weg herzlich danken. Mannheim, den 28. März 1956 Fratrelstraße 14 In stiller Trauer: Else Diptmar, Hauptlehrerin im Namen aller Angehörigen Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Franziska Wettges geb. Kreutz ist heute im Alter von 72 Jahren plötzlich und uner- wartet für immer von uns gegangen. Mannheim, Dortmund-Kley, den 27. März 1956 , 18 In tiefer Trauer: Willy Wettges, Tapeziermeister Willi Wettges jun. u. Frau Mimy geb. Richter Hch. Höfmann u. Frau Paula geb. Wettges K. Pfeiffer u. Frau Paula geb. Wettges H. Höfmann jun. u. Frau Henny nebst Enkel, Urenkel und Anverwandten Feuerbestattung: Samstag, den 31. März 1956, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 11.00 Uhr, im Mühe und Arbeit war sein Leben— Die Ruhe hat mm Gott gegeben. Unser lieber Vater, Großvater, eee Bruder, Schwager und Onkel, Herr Horst Philipp Mayer wurde heute früh nach Gottes unfaßglichem Ratschluß 0 im Alter von 66 Jahren von seinem Leiden erlöst. Mh m. Sandhofen den 28. März 19386 Deutsche Gasse 3 5 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Samstag, den 31. März 19386, 10.30 Uhr, Friedhof Sandhofen. Plötzlich, doch unerwartet, ist am IV. März 1956 mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwiegervater, Emil Henkel sanft entschlafen. Mannheim, den 29. März 1956 E 7, 24 Ins t1lIlIler Trauer: Frau Betty Henkel Wwe. geb. Ritthaler und Angehörige Auf Wunsch des Verstorbenen fand die Beisetzung in aller Stille statt. Für die mitfühlende Anteilnahme durch Wort, Schrift und für die schönen Kranz- und Blumenspenden dan- ken wir herzlichst. Besonderen Dank der Direktion und den Kollegen des Bad. Hafenamtes Mannheim. Nach langem schwerem Leiden ist am Dienstag, dem 27. März 1956 meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter und Schwie- germutter, Frau Berta Herrmann geb. Treffinger im Alter von 74 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 7. März 1956 Elfenstr. 1, fr. Friedrichsfelder Str. 43 In st1IIler Trauer: Felix Herrmann Robert Mahon u. Frau Maria geb. Herrmann Eugen Herrmann u. Frau Friedl geb. Weiß Beerdigung: Samstag, den 31. März 1956, 10.30 Uhr, im Haupt- kriedhof Mannheim. CCC(CCCſͤͥũͥũͥĩ dT PPPPCPCPPPCPFCPPPPCCGCGTTPTGTPTGTCTGTCTGTCTCTGTbTTGTdTGTTbTbTuTbu Für die vielen Beweise wohltuender Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Großvaters, Herrn Adolf May danken wir hiermit herzlichst. Mannheim, den 29. März 1956 Meeräckerplatz 4 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Auguste May geb. Götzinger Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief am 27. März 1956 unser lieber Vater, Großvater und Bruder, Herr Heinrich Bender im Alter von 80 Jahren. Mhm.-Seckenheim, FHochstätt 33 In tie ter Trauer: Familie Otto Bender Familie Heinrich Bender Beerdigung: Samstag, 31. März 1956, 11 Uhr, Friedhof Rheinau. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die unseren lieben Entschlafenen, Herrn Josef Lorinser zur letzten Ruhestätte begleiteten, sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Rebel, der Direktion und dem Betriebsrat sowie den früheren Arbeitskollegen der Zellstofffabrik Waldhof. Mhm. Sandhofen, den 29. März 1956 Domstift 12 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Lorinser Wwe. geb. Schäpperle Familie Franz Schneider Für die herzliche Anteinahme beim Heimgang unserer geliebten Mutter, Frau Else Schwarzwälder sowie die Kranz- und Blumenspenden seren innigsten Dank. sagen wir un- Mannheim, den 28. März 1956 Karl-Traub-Straße 15 Edith u. Günter Schwarzwälder Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Zirkel sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Herren Aerzten u. Schwestern des Heinrich-Lanz- Krankenhauses, Herrn Pfarrer Walter für die tröstenden Worte, der Direktion, dem Betriebsrat und der Belegschaft der Firma Brown, Boveri 8 Cie, Mannheim und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.- Gartenstadt, den 29. März 1956 Malvenweg 21 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Gertrud Zirkel Wwe. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die unserer lieben Entschlafenen Anna Link das letzte Geleit gaben, danken wir auf diesem Wege recht innig. Mh m. Feudenheim, den 29. März 1956 Ringstraße 30 3 N 4* 7 Familie Martin Link Katharina Link und Angehörige Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 29. März 1956 Hauptfriedhof Zelt Keller, Johann, E 3, 16 VVVVV' 3.00 Unmerich, Lade Dalbergstraße 17 5 8.30 Dürr, Anna, K 5 ä 9.00 Herzer, Antonie, Ada Seis Fenn ß ĩ Krematorium Kempt, Heinrich, Habichtstraßze 272 ·w de Settekorn, Wilhelm, Sonnenstraße 55ũ]́?́¹]io⁵ Heß, Karl, Schwetzinger IJ Kestler, Nedardus, Bäckerweg 22 13᷑2.30 Friedhof Sandhofen Feilhauer, Walter, Kattowitzer Zeile 22. 10.00 Seitz, Margarete, Scharon 10.30 Mitgetellt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim. Ohne Gewähr Untericht Handelsschule H. Loth Mannheim, U 3, 10. felefon 409 60 Inh. u. Dir. Dipl.-Hdl., Hdl.-Oberl. H. Loth Im April beginnen neue Lehrgänge Tagesschule: Zweilaährige Handelsschule für schüler und Schülerinnen, welche die 8. Klasse der Volksschule beendet haben. Die erfolgreiche Abschlußprüfung befreit von der weiteren Berufsschulpflicht. 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Die trauernden Hinterbliebenen flullneſaugen Hornnpaul. Sehwlelen und warzZen Desefligt schmerzlos und undluug WURKIROL Anenatach deuahrt- Tacung 90 dul. FESTCETRTNNKE 54er Malkammerer Weigwein voll, kräftig 1 5 55 er freinsneimer portugieser „Weisherbst“ lieblich Ute 9. G.. Franz. Weigwein cherroun. zart, süffig Litrfl. o. Gl. 34 er Gimmeldinger Meerspinne fruchtig, schöne Reife Litrfl. o. Sl. 35 er Weisenheimer lirschgarten fruchtig. volle Süße 4 0. Gl. dee werdender lone Deutscher Wermutwein ital. Muskateller Sl ier span. Rotwein Abg., GEG- Deutscher r Weinbrens g- Steinnäger 1 5 EG- Kakao m. Nuß 60. kierſnör 1.70 1.80 1.80 2.20 3.30 3.4⁰ 90 1.35 1.80 3.35 4.40 3.85 n. 3.10 Eroſter Eier-Preisabschlag Klasses„10 Stüc 2.38 Klasse 1 10 Stück Rlasse 8 3 10 Stück 8 Klasse( 10 stuec 1.98 7/1 Fl. o. Gl. 8.20 1 FI. 7.10 ½ FI. Juden KNM ons KAUFEN GENO SS ENSCHAF T- MANN NEUN ES. N. B. H. Us tatreltbeg KUcHVER SUT Une Obstbäume— Beerenobst, Franz Freund, Gartenbau, Mhm.-Almen- hof. 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Heute Aber ragen Hochhäuser und Fabrikanlagen höher in den Himmel als die meisten Kir- chen, ja, manches neue Gotteshaus besitzt überhaupt keinen Turm. Das ist natürlich kein Zufall. Wenn man auch aus dem Umstand, daß die Kirchen ihre beherrschende städtebauliche Stellung an Profanbauten verloren haben, keine über- triebenen Rückschlüsse auf Verweltlichung oder gar Gottlosigkeit der Gegenwart ziehen Soll, so läßt sich doch nicht leugnen, daß die Kirche im Leben der modernen Menschheit eine weniger bedeutende Rolle spielt als im Mittelalter. Aber dieser Einflußrückgang er- klärt die„gebäudesoziologische“ Verände- rung unserer Städtebilder nur zum Teil. Denn auch innerhalb des kirchlichen Lebens Hat es Wandlungen gegeben, die Korrekturen den ersten Blick kann man bei Bauwerken aus dieser Zeit oft nicht unterscheiden, ob es sich um ein Rathaus oder eine Kirche han- delt. Sogar an Patrizierhäusern wurden kir- chen architektonische Stilelemente verwandt. Daß der Zeitgeist sich auch in anderen Epo- chen so stark im Sakralbau spiegelte, daß die Unterschiede zu profanen Bauten verwisch- ten, mag eine(allerdings mit Vorbehalt wie- dergegebene) Aufstellung dartun, die Anton Henze in seinem Buch„Kirchliche Kunst der Gegenwart“(Paulus-Verlag Recklinghausen, 1954) vorlegt: nach diesem Schema entwik- kelte sich der Kirchenbau von der Basilika um das Jahr 400 über die Königskirche(um 800), die Gottesburg der Ritterzeit(1200), den humanistischen Gottespalast(1450), den barocken Festsaal Christi im Gottesschloß (1700) zum„Gotteszelt“ des„unbehausten“ Menschen unserer Tage. Angesichts dieser gebrachten Beispiele verstummt die heute Viel diskutierte Frage, ob und wie weit sich der Sakralbau von andern Gebäuden im Stadtbild abheben soll— denn bei diesen Beispielen sind die Kirchenbauten bis zur des Kirchenbaus bedingten. Im Mittelalter war das gesamte Leben von kirchlichem Geist durchdrungen. In der Architektur waren Ueberschneidungen Kirchen- und Profanbauten die Folge: auf Angleichung an andere Gebäude vom Zeit- geist erfüllt. von davon spricht Henze nicht, In den letzten rund 150 Jahren aber, und haben sich die Kirchen so deutlich von allen übrigen Bau- werken abgehoben, daß jedes Kind ihnen schon von weitem die Kirche ansieht. Sie tragen, wie der französische Dominikaner Régamey in seinem bervorragenden Buch „Kirche und Kunst im 20. Jahrhundert“ (Styria-Verlag Graz, Wien, Köin 1954) schreibt, ein„herausforderndes und ge- kränktes Wesen zur Schau und betonen das Unter- sich-sein-Wollen der Gläubigen“, und dann zitiert Réègamey eine Briefstelle Clau- dels aus dem Jahr 1919: diese Kirchen hätten „das Pathos einer schuldbeladenen Beichte“. Städtebaulich nahmen diese Kirchen eine Sonderstellung ein, und sie tun es noch, denn viele von diesen zumeist recht häßlichen, historisierenden Bauwerken, die nicht von einer kirchlichen Durchdringung des Lebens zeugen, sondern das kirchliche Leben vom übrigen abspalten, stehen noch heute. Trotz ihrer baulichen Eigenart, die sie schon von weitem als Kirchen ausweist, haben sie kei- nen eigenen Baustil entwickelt: sie geben sich„neugotisch“ oder„neuromanisch“. Irm Volksbewußtsein aber hat sich ihre Form Als„traditionell“ eingeprägt— und wenn heute ein Architekt einer neuen Kirche kei- nen Turm gibt oder ihr äußeres Gesicht in irgendeiner Weise dem zeitgenössischen Baustil anpaßt, das neue Gotteshaus sozu- sagen unauffällig(was ja die Würde seiner Erscheinung nicht zu beeinträchtigen braucht) in das Stadtbild und damit in das allge- meine Leben hineinkomponiert, erhebt sich fast immer lauter Protest: die„Tradition“ sei mit solchem Kirchenbau gebrochen. Man vergißt dabei, daß er ja gerade an echte Traditionen anknüpft und auf seine Weise versucht, die Abspaltung des kirch- lichen Lebens vom übrigen zu überwinden, wie es zu allen Zeiten war, die architekto- nisch nicht zu historisieren brauchten, weil sie eigene Baustile entwickelten. Man ver- gigßt auch, daß es nirgendwo geschrieben steht, eine Kirche müsse unbedingt einen Turm haben. Warum sollen die Glocken nicht so aufgehängt werden wie bei St. En- gelbert(unser Bild) in Essen, erbaut von dem im vorigen Jahr verstorbenen Kölner Architekten Dominikus Böhm? Nicht der landläufige Turm macht den Kirchenbau zum Gotteshaus, sondern der Geist. Otto Bartning, der bedeutende evange- lische Kirchenbauer der Gegenwart, hat ein- mal gesagt:„Bauherr der Kirche ist die Liturgie.“ Konfessionelle Unterschiede in der Liturgie bedingen demnach verschiedene Formen von Kirchenbauten. Die katholische Liturgie braucht nach Winfried Wendland: „Die Kunst der Kirche“, Lutherisches Ver- lagshaus Berlin 1953) eine Anbetungskirche, in der die Gemeinde von allen Plätzen aus optisch und akustisch dem heiligen Meßopfer folgen, in der aber auch ein einzelner Gläu- biger still sein privates Gebet sprechen kann — die evangelische Liturgie verlangt die Verkündigungskirche mit der Kanzel als peherrschenden Punkt, Altar- und Gemeinde- raum brauchen nicht getrennt zu sein, die Versammlungsstätte der Gemeinde bedarf keiner Nebenaltäre, aber der Taufstein muß stehen Und im kirchlichen Gemeingeraum soll keine eigene Kapelle haben. Innen- architektonisch hat sich der Kirchenbau seit der Reformation den verschiedenen Litur- gien entsprechend verändert. In unserer Zeit kommen noch außerkirchliche Entwick- lungen hinzu, die in den Gotteshäusern aller Konfessionen ihren innenarchitektonischen Niederschlag finden: die soziologische Ver- schiebung der modernen Gesellschaft macht sich bemerkbar. Nicht nur die Gemeinden Reist h r mit sé olland u bankreicl dem nn muß es e ese Geb pald die echt sin n und 2 Hoch in! der d hes inte he Ge Asterkof men. Diese 2 m Laier 9 ist si, Katholische St.-Engelbert- Kirche in ohne Essen, Turm, Anbau vorn links: Taufkapelle. Architekt: Prof. Dominikus Böhm sind schon seit Jahrzehnten üblich—, es verringerte sich auch der Abstand zwischen Priester und Gemeinde. In katholischen Kir- chen werden deshalb heutzutage Altar- und Gemeinderaum näher aneinandergerückt als früher und die zeitgenössischen Kirchen- architekten berücksichtigen, daß die Messe von allen Plätzen aus verfolgt werden kann. Die Technik kommt da zu Hilfe: T-Träger aus Eisen erübrigen die früheren Säulen, die die Sicht behinderten. In evangelischen Kirchen der Gegenwart wird die Kanzel nicht mehr So stark erhöht wie früher— ja, Professor Bartning baute mit der Auferstehungskirche in Essen sogar ein kreisrundes Gotteshaus, in dem der Pastor als primus inter pares in- mitten seiner Gemeinde predigt. g „Wir können nicht mehr gotisch bauen, genau so wenig, wie wir gotisch predigen können“, hat der bedeutendste katholische Kirchenbauer unserer Zeit Dominikus Böhm kurz vor seinem Tod im Sommer 1955 in einem Interview gesagt. Bei aller Würdigung und Rücksichtnahme auf die unveränder- lichen kirchenbaulichen Forderungen, die sich aus der Liturgie und dem ewigen Anspruch jeder Gottesverehrung ergeben, beèstätigte Böhm mit dieser Aeußerung die Notwendig- keit, daß auch der Kirchenbau in seine Zeit hinein und aus seiner Zeit heraus empfun- den und gestaltet werden muß. Zeitliches und Ewiges unter einem Dach zu vereinen — eine schwere, schöne und notwendige Aufgabe. a Henze sieht, wie bereits erwähnt, das „Gotteszelt“ als die unserer Epoche entspre- chende sakrale Bauform an. Der Ausdruck „Zelt“ mag mißverständlich klingen— aber Was Henze damit meint, erscheint uns rich- tig. Er will sagen, daß die Technik unseren Architekten mit Beton, Eisen, Glas Materia- lien in die Hand gegeben hat, die eine ge- lockerte, lichtdurchlässige und damit leicht und beschwingt wirkende Bauweise ermög- lichen. Für den zeitgenössischen Kirchen- bauer ist Licht ein Baustoff: das moderne naten si selbs e gescl rad-Kirche zu Neuß zum Beispiel hat Domi- nikus Böhm jun. die Rückwand des Altar* raumes, den Gang zur Taufkapelle und die Taufkapelle selbst ganz aus Glas gebaut—- elektrische Beleuchtung gibt es nicht. Das „Gotteszelt“ braucht nicht die Zeltform nach- N zuanmen, obwohl es auch das häufig bei neuen Kirchen gibt, es soll nicht mehr die starre Gestalt der sich absondernden Ki- chen haben, von denen schon gesprochen wurde. Es soll auch versuchen, sich etwas anzugleichen an die für unsere Gegenwart. typischen Bauten— damit die Scheu moder- ner Menschen vor dem Sakralbau abnehme, „Gottesfabrik“ sagte man abschätzig Zur er- sten Betonkirche, die 1894 in Paris erstand — später aber würde im positiverem Sinn von„Werkhallen Gottes“ gesprochen: Rudolf Müller-Erb schreibt in„Die Verkündigung des Christlichen in der Kunst der Gegen- Wart“, Stuttgart 1949:„Die Fabrik ist gei⸗ stig und architektonisch das sprechendste 5 Zeichen unserer Welt und ihrer Bedrohtheit ee — wir haben sie herzurichten und ein zürle ten als Werkhalle und Werkstatt Gottes, n-. LI dem wir sie für Altar und Gemeinde berei- ten, nach Eänge und Breite und Höhe, in der Führung des Lichtes, in der Gliederung und Ordnung des Ganzen und der Teile.“ wendet rer Ha Kirchen der Gegenwart sollen Zeugen unserer Zeit und Künder des Ewigen sein- sie entstehen überall und die besten von ihnen nutzen die Möglichkeiten neuer Bau- stokfe, passen sich soziologischen Gegeben- heiten der Gläubigen an, verletzen nichit da Lebensgefühl durch betonte Absonderung sondern wahren ihre Würde im Stadtbild und fügen sich ein, indem sie ehrliche Selbstverständlich aus dem Geist kommende Höhepunkte unserer Architektur sind. De Mensch des zwanzigsten Jahrhunderts er- blickt in Christus weniger den mächtigen 13 Himmelsfürsten als den brüderlichen Er- ankstell. jöser— auch das wollen die neuen, naher ſſeinstras an uns herangebauten, aber nicht mehr hochmütig das Weltliche überragenwollen- den Kirchenbauten ausdrücken. f unter sich überwanden die Klassenunter- Baumaterial gestattet ihm, verschwenderisch 1 Evangelische Auferstehungskirche in Essen Architekt: Prof. Bartning schiede— gleiche Bänke für alle Gläubigen mit dem Licht umzugehen. In der St.-Con- Sonja Luyken 3 8 ſalesser- 2 i diche- 50, Zelte, Luftmatratzen, Schlafsäcke u. 1 lehren- Kis VVV viele andere Campingartikel aus 17 und U-Iräger ſelerung. Auch ohne Magenbitter- kann sich hr Magen Wohlfühlen, Als Beilage zu schweren und fetten Speisen gibt es aſchts bekömmlicheres GIs MA CKA- Biernudeln. MACK A-Fjernudeln werden qus natorreinem Hart- welzengtieß und Fiern herge- stellt. Desholb sind sie quch so ocker und leicht bekömmlich! 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Diesem Zustand wird och in Kürze eine Vereinbarung abhelfen, der die Firmenvertreter künftig mittels ges intereuropäischen Grenzpassierscheins ge Gebührenhinterlegung mit ihrem sterkoffer von Land zu Land reisen, en. Diese Zollfreiheit für Musterkoffer scheint n Laien kaum der Rede wert. Tatsächlich er ist sie ein bedeutsamer Einbruch in die verteidigte Front der nationalen Zoll- eme. Denn so bereitwillig viele Politiker em Abbau der Zollschranken zustimmen den— die nationalen Wirtschaftsinteres- haben vorderhand noch das Ubergewicht. druck dieser Wirtschaftsegozentrik der aten sind die 135 Zolltarife, die sich die selbständigen Wirtschaftsgebiete der e geschaffen haben. 32 Zolltarife entfal- auf Europa. Unterteilt in zahlreiche Ab- schnitte und Kapitel und beinahe zu einer Geheimwissenschaft kompliziert, halten diese Zolltarife einen Verwaltungsapparat be- trächtlichen Ausmaßes in Betrieb. Praktische Bedeutung haben weitgehend nur die Ein- fuhrzölle; denn Durchfuhrzölle sind verhält- nismäßig selten, und Ausfuhrzölle werden in der Regel nur solchen Erzeugnissen auf- erlegt, die ohnehin für eine Ausfuhr kaum in Frage kommen. Der Kampf gegen die Zollschranken ist bereits nach dem ersten Weltkrieg lebhaft geführt worden. Im Jahre 1923 wurde der Warenverkehr durch ein internationales Abkommen zur Vereinfachung der Zollförm- lichkeiten erleichtert. Auf diese Vorarbeiten im Völkerbund wurde nach dem zweiten Weltkrieg wieder zurückgegriffen. Dem nach seiner abgekürzten englischen Bezeichnung als GATT bekannten, 1947 geschlossenen Abkommen über Zolltarifsenkungen sind 24 Staaten beigetreten. Alle Vertragsstaaten sind an den gegenseitig gewährten Vergün- stigungen gleichermaßen beteiligt. Indessen gehen die europäischen Bestre- bungen zur Vereinheitlichung und zum langsamen Abbau der Zölle ständig weiter. 17 europàische Länder von Finnland bis Italien und von Portugal bis Griechenland haben sich durch den Brüsseler Zollrat ein Firmenvertreter, Musterkoffer und Grenzpfähle 32 Zolltarife machen den Europäern das Leben schwer/ Beinahe eine Geheimwissenschaft neues Zolltarifschema geschaffen. Dadurch werden u. a. die einzelnen Güter mit über- einstimmenden Ziffern bezeichnet. Vor allem soll nach dem Brüsseler Schema nur noch ein Wertzoll erhoben werden, während bis- lang noch viele Länder Gewichtszölle for- derten. N Innerhalb der Ostblockstaaten gibt es keine Zollschranken mehr. Das läßt sich dort machen, weil die Produktion der einzelnen Staaten zentral geplant und aufeinander „dausgerichtet“ wird. Mit diesen Zwangs- methoden hat Europa nichts im Sinn. Aber es gibt dennoch einen Weg, den Zöllen den Garaus zu machen. Es ist die Liberalisierung des Handels, der ungehinderte Warenver- kehr von Land zu Land. Die OEEC, der europäische Wirtschaftsrat, setzt sich stark für die Liberalisierung ein. Aber manche Länder zögern. Die, Bundesrepublik darf sich zur Avantgarde zählen; denn sie hat 92 Prozent der Wirtschaftsgüter liberalisiert. Andere kommen da bei weitem nicht mit. Die europäische Zollunion wird als eine der Voraussetzungen für die Verwirklichung der europäischen Einheit angesehen. Neben anderen Beispielen macht auch der Deutsche Zollverein aus den Jahren 1843/1 erkenn- bar, daß eine Zollunion das Werden einer größeren staatlichen Ordnung fördern kann. land und Luxemburg oder aber die nor- dischen Staaten sich in der Regel für die Beseitigung der Zollschranken einsetzen. Diese Staaten haben durch Teilintegrationen auf dem Gebiet der Zölle beste Erfahrungen gemacht. Aber auch dort, wo mit Rücksicht auf eigene schwache oder noch unentwickelte Wirt- schaftszweige der Zollabbau auf Skepsis stößt, wird sich allmählich die Erkenntnis durchsetzen, daß die Wirtschaftsoffensive des Ostblocks nur durch die Wirtschaftsein- heit des westlichen Europa aufgefangen werden kann Der Anteil Westeuropas an der Weltproduktion ist ohnehin von 50 Pro- zent in der Vorweltkriegszeit auf 22 Prozent in der Jetztzeit zurückgegangen. Die ge- meinschaftliche Nutzbarmachung aller euro- päischen Wirtschaftskräfte ist ein Gebot der Selbsterhaltung. Europa im Werden Rotviehzüchter vereinigt Eine Europäische Vereinigung der Rot- viehzüchter ist in Hahnenklee(Harz) ge- gründet worden. Dem Vorstand gehören drei Dänen, zwei Franzosen und zwei Deutsche an, die Geschäftsführung liegt in deutschen Händen. Man will die besonders in der Rot- viehzucht stark isolierten Einzelzuchtgebiete zusammenfassen. Wie bei der schwarzbunten Rindviehzucht sollen Herdbuch- und Kon- Organisation wird eng mit der Europaischen Vereinigung für Tierzucht FEZ) in Paris zusammenarbeiten. Straßennetz Der stark zunehmende Straßenverkehr in den letzten 20 Jahren macht den Bau eines internationalen Straßennetzes in Europa unumgänglich. Der von W. M. Rademacher (Westdeutschland) geleitete Transport-Aus- schuß der Internationalen Handelskammer in Paris forderte deshalb die National- komitees auf, die Finanzierungsmöglich- keiten dafür zu ergründen. Der besondere Ausschuß für Transportkoordinierung der IHK untersuchte die Methoden einer sinn- vollen Konkurrenz zwischen den einzelnen Transportmitteln. Alle Transportunterneh- men, so entschied er, sollten gemeinsam um die Entwicklung des Verkehrswesens durch Verringerung der Gestehungskosten bemüht sein und in der Erkenntnis des Dienstes an der Allgemeinheit zusammenarbeiten. Dem Kunden müsse die Wahl des Transportmit- tels überlassen werden. Die Eisenbahntarife seien unter Berücksichtigung der Ge- stehungskosten bei gleichzeitiger Konzentra- tion der Schienenverkehrwege festzusetzen. Außerdem empfahl der Ausschuß, auch den Straßentransportunternehmen die Möglich- keit zur Festsetzung verringerter Tarife be größeren Strecken zu geben. at Domi N N. 8 5 23 N rasch, sicher u. schmerzlos Ffasit- f 8 8 8 A Höhnercugentinktor. Starke Lie- Und die 8 V e 5 ebaut en krfolg v. verschafft sofortige 5 baut e Haar und Kopfhaut brauchen Pflege, darum cht. Das 8 8 rm nach. 8 n 8 BRVYVLCREEM mehr die 5 Verlangen Sie die geschmackvolle Geschenkpackung! War. ese 1900 in bestem Zustand, sehr günstig abzugeben. des Haerpflegemittel mit dem doppklkFfFEKT tee ee eee. Doppeleffekt, das heist Pflege von Haor und Kopfhaut zugleich. 8RVYICREEM verleiht lhrem Hadr den natör- lichen, guten Sitz und schützt die Kopfhaut vor den schũ- digenden Einflössen von Staub und Schmotx. VW, Standard, privat zu verkaufen. 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Leihamts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A Nr. 59 766 vom 20. Februar 1956, Gruppe A Nr. 60 298 vom 3. März 1956, Gruppe B Nr. 42 416 vom 27. Februar 1956, Gruppe B Nr. 42 538 vom 28. Februar 1956, Gruppe B Nr. 43 001 vom 5. März 1936. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine, innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Ge- schäftsräume C 7, 1-4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Mannheim, den 26. März 1956 Städt. Leihamt. Weil er dus Werben gut verstundl, fährt jetzt Mux Dick fidel durchs Lund! 1 Stellengesuche ö Raltemonteur mit allen Arbeiten der Kälte- technik vertraut sucht sich zu verändern. Angeb. u. Nr. 08533 à. d. Verl. Archife kit HTL, guter Darsteller, versiert in Entwurf u. 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Johanniskirche: 8.00 Frühgd.; 9.30 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Büh- ler; 17.00 Gd. anschl. hl. Abend- mahl, Eng.— Käfertal, Süd: 9.30 Hgd. anschl. hl. Abendmahl(Kir- chenchor), Staubitz; 18.00 Liturg. Karfreitagsfeier, Staubitz.— Kon- kordienkirche: 9.30 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Deka Schmidt; 18.00 Agd. anschl. hl. Abendmahl, Weigt.— Kreuzkirche: 9.30 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Eibler; 20.00 Liturg. Passionsfeierstunde, Stäh- In.— Lutherkirche: 9.30 Hgd. anschl. hl. Abendmahl(Kirchen- chor), Simon; 20.00 Aged. anschl. hl. Abendmahl, Heinzelmann.— Paul- Gerhardt Haus; 9.00 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Lic, Leh- mann; 18 Agd. m. Abendmahl, Leh- mann.— Martinskirche: 9.00 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Goerke.— Markuskirche: 8.00 Frühgd., Adler; 9.30 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Adler; 18.00 Pass.-Andacht anschl. Hl. Abendmahl, Kaufmann.— Mat- thäuskirche: 8.30 Frühgd.(Kirche) hl. Abendmahl, Mühleisen; 10. 00 Hgd. anschl. hl. Abendmahl, Mühl- eisen; 18.00 Agd. anschl. hl. 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Gründonnerstag, 19.30 Beicht- und Abendmahlsgd., Schloß kapelle, Kar- freitag, 15.00 Beichtgd., 13.30 Hgd. mit Feier des hl. Abendmahls.— 1. Osterfeiertag. 10.00 Festgd. in Ludwigshafen, Pranckhstr. 44. Die Heilsarmee, Mhm., C 1, 15. Kar- freitag: 9.30 Heiligungsversamm- lung; 19.00 Deklamatorium:„Unter dem Kreuz“.. neue I Reifen von GEntinental 75 Donnerstag, 29. März 1956 MORGEN Die Meinung der deutschen Sportpresse: ſllelrheit füt Attein-Deranlwocſung Herbergers Ueber 90 Prozent sind gegen das Festhalten an der Weltmeister-Formation/ Fast 100 Prozent für Robert Schlienz Die Stimmen zum Dilemma der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sind nach der Düsseldorfer Niederlage gegen Holland noch nicht verstummt, und es werden bis zum nächsten Länderkampf gegen England am 26. Mai in Berlin gewiß noch manche Vor- schläge für einen Neuaufbau gemacht wer- den. Welche Meinung hat nun die deutsche Sportpresse über dieses so akute Thema? Die ISK versuchte in einer Umfrage an be- annte Sport- und Tageszeitungen die An- ichten der Sportredaktionen zu ergründen. as Echo war außerordentlich stark, denn nicht weniger als 62 Sportredaktionen füll ten die Fragebogen aus oder nahmen in grundsätzlichen Antwortschreiben oder Zei- tungsartikeln dazu Stellung. Hier das Er- gebnis: Frage 1:„Halten Sie den vom deut- schen Bundestrainer Sepp Herberger einge- schlagenen Weg des Festhaltens an der Welt- meister-Formation für richtig?“ ö 91 Prozent halten Herbergers Festhalten an der Weltmeister formation für falsch, 95 9 Prozent bejahen es. Frage 2:„Soll der Bundestrainer die Nationalmannschaft radikal verjüngen, auch unter Eingehen eines gewissen Risikos?“ 5 83 Prozent treten für eine starke Ver- jüngung der Nationalmanschaft ein, 17 Pro- zent möchten dieses Risiko nicht eingehen, Hierzu ist noch zu bemerken, daß viele Befürworter einer Verjüngung dafür ein- treten, daß diese nicht radikal, sondern stu- kenweise vorgenommen wird. Man plädiert beispielsweise für einige erfahrene Spieler als Rückgrat oder will eine totale Verjün- gung nur auf den Sturm beschränkt sehen. Frage 3:„Treten Sie für die Alleinver- antwortlichkeit des Bundestrainers ein, un- Abhängig von dem Auf und Ab der Leistungs- kurve?“ 53 Prozent sind für die Alleinverantwort- lichkeit des Bundestrainers, 47 Prozent spre- chen sich dagegen aus. Ein Teil der Sportredaktionen, die nach dem Sprichwort„Viele Köche verderben den Brei“ für einen autoritären Bundestrainer stimmen, schränken diese Alleinherrschaft etwas ein, indem sie entweder ein bis zwei bewährte Trainer als Assistenten oder ein Auswahlkomitee mit beratender Funktion neben Herberger verlangen. Frage 4:„Sind Sie der Meinung, daß die Nominierung der Nationalmannschaft einem Auswahl-Komitee übertragen werden „Wir werden auf keinen Fall antreten“: g Jabetlen- Sala in Berliner Uertragstiga Tennis Borussia contra Berliner Verband/ Termin ungesetzlich . Der strenge Winter und die etwas lasche Haltung des Spielausschuß-Obmannes bei den Ansetzungen der Meisterschaftskämpfe haben in der Berliner Fußball-Vertragsliga einen„Tabellensalat“ hervorgerufen. Ein Verein hat schon 20 Spiele ausgetragen, ein anderer erst 17. Um eine gerechte Aus- gangsbasis für die Entscheidungen der Mei- sterschafts- und der Abstiegsfrage herbei- 5 zuführen, müssen aber alle Mannschaften schnellstens auf die gleiche Spielzahl ge- bracht werdeen. In Berlin erscheint das etwas schwierig. Karfreitag und Ostersonntag wurden vom Verband Berliner Ballspielvereine(VBB) geschützt“ wegen des internationalen Jubilaums-Turniers von Union 06, an dem auch der VfR Mannheim teilnimmt, und Moeister Viktoria 89 fliegt am 17. April zu drei Freundschaftsspielen nach Persien. Ge- rade Viktoria 89 aber hat die wenigsten Punktekämpfe absolviert, nämlich 17. Der Spielausschuß-Obmann des VBB, Erwin Würger, ist also schwer in Druck. So setzte u. a. für Gründonnerstag die Begeg- nung Tennis Borussia/ Viktoria 89 neu an, die kürzlich wegen schlechter Platzverhält- nisse ausgefallen waren. Damit aber erklärte ich TB nicht einverstanden. Vorsitzender CEretzschel, auch als Box-Manager bekannt, protestierte: Nach der Wettspielordnung en bei Wochentagsspielen beide betei- igten Vereine ihr Einverständnis geben, So aute ein Generalversemmlungsbeschluß ler Berliner Vereine, und ein das Gegen- eil anstrebender Antrag des Spielaus- schusses wurde auf dem letzten Verbandstag 1955 abgelehnt. Niemand hat uns vorher ge- fragt, ob wir am Gründonnerstag spielen können. Also ist diese Spielansetzung geradezu ungesetzlich. Der entscheidende Punkt aber ist, daß fünf unserer Spieler am Gründonnerstag beruflich nicht abkömmlich sind. Wir werden also auf keinen Fall an- treten“. Am Montagabend forderte der VBB nun Tennis Borussia noch einmal auf, gegen Viktoria anzutreten. Trotz der ultimativen Form dieses Schreibens,— der Verband drohte, im Weigerungsfalle Viktoria die Punkte gutzuschreiben— blieben die Ten- nis-Borussen, die noch mit Abstiegssorgen belastet sind, bei ihrem„Nein“. S8o also liegen die Dinge nach außen hin. Der Kenner der Sachlage aber weiß mehr: Seit der Zeit, in der Tennis Borussias Elf in Berlin eine Sonderstellung einnahm, und zu den stärksten deutschen Mannschaften ge- börten, sind der VBB und TB wie Hund und Katze. Damals, vor vier Jahren, fühlte sich auch der Vorstand der„Veilchen“ dem Ver- band gegenüber ziemlich„stark“. Dieser revanchierte sich auf seine Art, und die Reibereien zwischen beiden Parteien hörten nicht auf. Damit soll nicht unbedingt gesagt sein, daß die in der Vorwoche über den TB- Stopper Köbna verhängte Strafe aus diesem Grunde sehr hart ausflel. Köhna wurde näm- lich wegen Foul- Spiels für alle noch aus- stehenden Meisterschaftsspiele gesperrt, und zwar bei sofortigem Inkrafttreten des Ur- teils, selbst im Berufungsfalle! Und das, ob- wohl der gefoulte Spieler Eder von Union 06) selbst erklärte, böswillige Absicht habe keinesfalls vorgelegen. Daß die Weigerung Tennis Borussias, am Gründonnerstag dem Plan des Verbandes entsprechend gegen Viktoria 89 anzutreten, in die Zeit unmittelbar nach dem„ZFall Köhna“ fiel, ist natürlich ebenfalls nur Zu- N H. E. Der Deutsche Hockeybund Sollte, so daß der Bundestrainer im wesent- lichen nur für Kondition und taktische Be- lange verantwortlich wäre?“ 45 Prozent verlangen die Bildung eines Auswahl- Komitees, 55 Prozent halten an der bisherigen Regelung fest. Eine völlige Ausschaltung des Bundes- trainers oder seine Spezialisierung nur auf die taktischen Belange und die Kondition Wünscht eigentlich keine Sportredaktion. Auch diejenigen, die für ein Auswahlkomitee sind, verlangen in ihm Sitz und Stimme für den Bundestrainer. Frage 5:„Welche Spieler des Düssel- dorfer Treffens mit Holland sollen auch beim nächsten Länderkampf gegen England wie- der aufgestellt werden?“ Von denjenigen Nationalspielern, die den letzten Länderkampf gegen Holland bestrit- ten, möchte die Mehrzahl der Sportredaktio- nen nur vier Spieler auch im Berliner Olym- pia-Stadion gegen England sehen. Fast ein- stimmig treten alle Sportredakteure für den einarmigen Stuttgarter Läufer Robert Schlienz ein. Man vertritt die Meinung, daß dieser 33jährige VfB-Mann durchaus in der Lage ist, neuen Schwung in die Nationalelf zu bringen. Auch über den weiteren Einsatz von Horst Eckel, Fritz Herkenrath und Jupp Posipal ist sich die Sportpresse ziemlich einig. Die gegen Holland eingesetzten Ak- tiven erhielten für eine weitere Berufung in die Nationalelf folgende Stimmen: 98% Robert Schlienz 25% Berni Klodt 96% Horst Eckel 21% Erwin Waldner 92% Fritz Herkenrath 21% Uwe Seeler 84% Jupp Posipal 19% Fritz Walter 46% Hans Schäfer 4% Jupp Röhrig 42% Erich Juskowiakx 2% Karl Schmidt Vielleicht ist es überraschend, daß auf den Ehrenspielführer Fritz Walter, der in Düsseldorf doch einer der aktivsten war, nur 19% Stimmen entfielen. Der überwie- gende Teil der Sportpresse vertritt also die Meinung, daß man im Zuge des Neuaufbaus des Sturmes auf den verdienten Lauterer verzichten sollte. FrTa ge 6:„Welche neuen Spieler halten Sie für richtig, die Ländermannschaft aus dem gegenwärtigen Dilemma herauszu- reißen?“ Die Frage, ob es in Deutschland Spieler gibt, die unsere Ländermannschaft aus dem gegenwärtigen Dilemma herausreißen kön- nen, hat die Gemüter stark bewegt. Die Sportredaktionen schlugen nicht weniger als 62 Namen vor. Darunter befinden sich * vor sieben Länderspielen: Auflabl gegen Großbritannien in Hleupori Hollandmatch der Damen/ Silberschildkämpfe noch fraglich Innerhalb eines Vierteljahres wird der Deutsche Hockey-Bund sieben Länderspiele austragen lassen, von denen je eine Begeg- nung den Damen und dem männlichen Nachwuchs vorbehalten ist. Dagegen sind die noch in Aussicht genommenen Silberschild- spiele weiterhin fraglich, da die Termine kür die Olympiavorbereitung benötigt wer- den. Die Vorrunde der deutschen Hockey- Meisterschaft beginnt am 22. April, das End- spiel ist für den 10. Juni angesetzt. Die Ver- Dands wettbewerbe sind auf die Monate der zweiten Jahreshälfte verteilt worden. An internationalen Wettbewerben stehen folgende Spiele fest: 7. April: gegen Groß- britannien in Newport, 15. April: gegen Bel- gien in Köln, 28. April: gegen Spanien in München, 19. Mai: gegen Frankreich in Han- nover, 3. Juni: gegen Holland in Amster- dam. Damen: 29. April gegen Holland im B-Länderspiel in Düsseldorf, 15. April: Ju- gendvergleichsspiel gegen Oesterreich in Er- langen. Nordbadens beste Gewichtheber Der technische Leiter des Nordbadischen Schwerathletik- Verbandes, Hans Kestler (Mannheim), hat nach Abschluß des Sport- jahres die offizielle nordbadische Besten- liste der Gewichtheber herausgegebell. Die beste Gesamtleistung schaffte der Mannhei- mer Günter Heil mit 730 Pfund(olympischer Dreikampf). Im Laufe des Monats April wird der erste diesjährige Rekordtag in Mann- heim veranstaltet werden. Die nordbadische Gewichtheber-Rekord- liste: Bantamgewicht: Karl Bauer(A8 Daxlanden) 480 Pfund; Federgewicht: Eugen Greulich(AC 92 Weinheim) 530 Pfund; Leichtgewicht: Karl Hummel(SpVgg Germ. Karlsruhe) 565 Pfund; Mittelgewicht: Her- mann Kuhn(AC 92 Weinheim) 650 Pfund; Leichtschwergewicht: Wolfg. Hüttich(KSV Durlach) 665 Pfund; Mittelschwergewicht: Günter Heil(CSV 1884 Mannheim) 730 Pfund; Schwergewicht: Werner Müller(AC 92 Weinheim) 630 Pfund. Westphal will Profi werden Der Hamburger Albert Westphal, gegen- wärtig Deutschlands bester Schwergewicht- ler der Amateurboxer, hat die Absicht, Be- rufsboxer zu werden. Westphal will am 6. April beim Klubkampf gegen Dynamo Berlin seinen letzten Start für den BC Heros gegen den Europameisterschaftsteilnehmer Stubnick bestreiten. ebenso ganz neue Talente, wie auch bereits in der Nationalelf A und B eingesetzte Spieler. Nahezu völlige Einigkeit herrscht unter den Sportjournalisten darüber, daß eine Berufung des Aschaffenburgers Neu- schäfer in die Nationalelf gewagt werden Soll. Die O:1-Niederlage des B-Teams in Enschede gegen Holland wird also nicht als Beweis dafür gewertet, daß mit begabten Nachwuchsspielern noch keine Blumentöpfe zu gewinnen sind. Erst nach mehrfachem Ein- satz läßt sich ein Urteil über das Können neuer Talente fällen. Am meisten wurden von den Sportredaktionen für eine Berück- sichtigung in der Nationalmannschaft fol- gende Spieler empfohlen: 93% Neuschäfer(Aschaffenburg) 67% Laumann(VfR Mannheim) 30% Waldner(VfB Stuttgart) 26%/ Ruppenstein(Karlsruher SC) 24% Biesinger(BC Augsburg) 22 0% Hoffmann(Aschaffenburg) 22% Kraus(Kickers Offenbach) 19%% Dörner(1. FC Köln) 17% K. Hoffmann(Fort. Düsseldorf) 15% Pfaff Eintracht Frankfurt) Mehrfach genant wurden außerdem: Kwiatkowski(Borussia Dortmund), Sommer- latt(Karlsruher SC), Retter(VfB Stuttgart), Termath(Karlsruher Sc), O. Meyer(VfR Mannheim), Niepieklo(Borussia Dortmund), Harpers(SV Sodingen), Sandmann(Borussia Dortmund), Morlock(1. FC Nürnberg), Liebrich(1. FC Kaiserslautern), Pfeiffer (Alemannia Aachen), Schröder(Werder Bremen). Wenn man die von den Sportjournalisten am meisten genannten Spieler berücksichtigt, könnte die deutsche Nationalmannschaft folgendermaßen aussehen: Herkenrath Posipal Juskowiak Eckel Schlienz K. Hoffmann EKlodt Waldner Neuschäfer Laumann Schäfer Der„Dicke“ in Fahrt (Vgl. Artikel:„ ger Rennen“) Generalstabschef unzähli- Eine gewichtige Persönlichkeit: . Generalstabscheſ unzälilige- Zennen Heute feiert Mercedes-Rennleiter Neubauer seinen 65. Geburtstag Eine der markantesten Persönlichkeiten des deutschen Motorsports ist zweifellos Alfred Neubauer, der in des Wortes wahrster Bedeutung gewichtige Rennleiter von Mer- cedes-Benz. Der„Dicke“, wie ihn die Leute vom Bau ein wenig respektlos bezeichnen. wird heute 65 Jahre alt.— Schon frühzeitig kam Alfred Neubauer mit dem Motor in Be- rührung, kreuzte später den Weg von Pro- fessor Porsche, der damals Betriebsleiter bei Austro-Daimler war, und damit war die Bahn genau vorgezeichnet, die die beiden be- rühmten Oesterreicher. jeder für sich, ein- zuschlagen hatten. Ferdinand Porsche brachte Alfred Neu- bauer mit zu Daimler nach Stuttgart,. wo Neubauer als Leiter der Fahrabteilung und Betreuer von Rennfahrern immer engeren Kontakt mit den schnellen Leuten auf der Piste bekam. Neubauer hatte in den Zwan- zigerjahren selbst sportliche Erfolge auf- zuweisen, stellte den Rennsport Aber ganz ein, um sich dem Aufbau einer Rennabtei- jung zu Widmen, die nach dem Zusammen- schluß der beiden Firmen Daimler und Benz notwendig wurde. Als Manager in Sachen Rennsport hatte Neubauer bald den Blick für die Rennfahrer-Asse. Neben den ehemaligen deutschen Rennfahrergrößen wie Lauten- schlager, Werner, Caracciola, v. Brauchitsch, Lang usw. brachte Neubauer aber auch viele berühmte Ausländer ans Volant der deut- schen Silberpfeile, von Chiron angefangen über Fagioli, Seaman bis zuletzt zu Stirling Moss und Juan Manuel Fangio, der zweimal auf Mercedes-Benz Weltmeister wurde. Nun hatte Neubauer allerdings das besondere Glück, daß ihm eine wohlgesinnte Direktion stets die finanziellen Mittel überließ, um einen Rennstall und die umfangreichen Or- ganisation aufzubauen. Auf allen Rennstrecken der Welt haben deutsche Rennwagen in den letzten 30 Jah- ren überlegene Siege feiern können. An allen diesen Erfolgen ist Neubauer auf seine Art beteiligt. Als Rennleiter sorgte er dafür, daß nicht nur die Silberpfeile in aller Welt be- rühmt wurden, sondern auch die Gründlich- keit, mit der die Untertürkheimer alles an- faßten und die oft genug entschied, wenn der Sieg auf des Messers Schneide stand. Man erinnere sich nur an die Rennen der Vor- kriegszeit: Reifenwechsel und Auftanken an den Boxen wurde von den Mercedes-Mon- teuren in solcher Geschwindigkeit vorexer- ziert, wie sie keine andere Firma jemals erreichte. Oder es wurden eigene Strecken- depots eingerichtet wie bei der Mille Mig- lia, bei der Targa Florio oder bei der berüch- tigten Carrera Panamerikana Mexiko. Neu- bauer verstand wie sonst kein anderer Ma- nager, die Klaviatur industrieller Möglich- keiten voll auszuspielen. Von der Boxe aus diktierte er den Ablauf der Rennen und wenn er an der Piste geheimnisvolle Zeichen an seine Fahrer weitergab, dann wußten Hunderttausende rund um die Strecke, daß etwas in der Luft lag. Neubauer gefiel sich immer im Mittel- punkt stehend. Im Laufe der Jahre wurde er zu dem meistphotographierten Mann auf den Rennstrecken, zum König in seinem Reich. Als geborener Oesterreicher strahlte 2 jenen Charm aus, der das Zusammensein mit ihm zu einem Erlebnis machte. Neubaue kann stundenlang aus seinem reichen Erleb- nisrepertoire erzählen, ohne irgendwie ein- mal langweilig zu wirken. In internationalen Motorsportkreisen besitzt Neubauer großes Ansehen. Sein Wort gilt in den inter- nationalen Gremien, da er als Experte etwas zu sagen weiß. Man erinnert sich zum Bei- spiel an die vielen„Formel- Gespräche“, die oft genug Untertürkheim durch den Mund Neubauers in bestimmte Bahnen zu lenken vermochte. Denn bei allem Charm verstand sich Neubauer auch auf den Einsatz der Ellenbogen, wenn es notwendig wurde. Die- ser Alfred Neubauer ist jetzt 65 Jahre alt. Bei seiner Vitalität und dem Umtrieb, den er immer noch macht, will ihm das niemand abnehmen. Daß zur Zeit hinter seinem Titel „Rennleiter“ noch in Klammer die zwei Buchstaben„a. D.“ stehen, ist das einzig Störende für ihn. Und für seine vielen Freunde in der ganzen Welt. Weitere Sportnachrichten Seite 15 „ i e Schon an der freundlichen Bedienung merken Sie: Sie sind bei Knagge& Peitz]! Hier sind Sie stets willkommen, auch wenn Sie sich nur etibas ansehen wollen. * Geschichte eines Frakjahrsanzugs Das Schaf, das meine Wolle auf dem Rücken trug, War ziemlich eingebildet. Vielleicht, weil die Schurwolle in einem Ballen kam mit der Aufschrift, Extraklasse“ und Weil ich, Stylord“ heiße. Meine Geburtsstunde erlebte ich in den K&P-Werkstätten mit schönen lichten Fenstern. Da hat's mir gut gefallen, weil die vielen jungen Menschen so fröhlich Waren bei ihrer Arbeit. Dann kam ich in ein dunkles Lastauto— ich vertrieb mir die Zeit, indem ich ein wenig mit einem Sportsqkko plauderte. Nun hänge ich hier bei Knagge& Peitz und Warte darauf, daß Sie mich anschauen kommen. Lange bin ich bestimmt nicht mehr da- denn es hat sich herum- gesprochen, daß man mit einem Herrenanzug namens„Stylord einen sehr guten Kauf macht- sei's Wegen der Qualität oder sei's wegen des bei all meinen guten Eigenschaften günstigen Preises von 198. * 527 2 9 Eigenes Kreditbüro im Hause oder Zahlungserleichterung durch Süddeutsche Kunden-Kredit Gmbii und Badische Beamtenbank MANNHEIM. OE, 7 PLANKEN UNO STUTTGART. MUNCHEN 1 Moc prlTI Seite 14 MORGEN Jung und beschwingt föhlen Sie sich im anschmiegsamen zarten Ara 75 gg oder Ara 66 gg. Ein solches Strumpfłunstwerł aus 3 Millionen Maschen veredelt die Schönheit Ihres Beines vollkommen. Arwyael bietet 1 Million Maschen mehr ARWA jeunesse 1 4,90 60/20, betonte Naht ARWA-Stretch Paar 5,90 Pear 6,90 ee ARWA- Stretch poder 20 den. nahtlos MANNHEIM. BREITE STRASSE Uner drag an Manadeim. Staat und Laud! 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Juli Stenographie Dienstag und Freitag, U-Schule, Zimmer 4 Maschinenschreiben für Anfänger Zimmer 51 Buchführung Mittwoch, Zimmer 2 Gutes Deutsch in Wort und Schrift 19.00 Unr, haus, Zimmer 13 Zimmer 51 Freitag, 19.30-21.00 Uhr haus, Zimmer 13 Donnerstag, für Anfänger und Fortgeschrittene Anmeldungen im Gewerkschaftshaus, für Handel, Handwerk und Industrie Freitag, 18.00 19.30 Uhr, Gewerkschafts- Betriebswirtschaftslehre Anmeldungen im Gewerkschaftshaus, Rechenschieber— Techn. Rechnen Lehrplan 1936 Algebra I Rechnen mit Buchstaben Anmeldungen im Gewerkschaftshaus, Zimmer 51 Techn. Zeichnen I u. II ohne Vorkenntnisse Mittwoch, 18.30—20.00 Uhr, Zimmer 6 Englisch für Anfänger und Fortgeschrittene Donnerstag, 18.30—20.00 Uhr, U-Schule, Zimmer 12 Französisch für Anfänger Mittwoch, 19.00-20.30 Uhr, schaftshaus, Zimmer 21 Russisch für Anfänger Anmeldungen im Gewerkschaftshaus, Zimmer 51 Facharbeiterkurse Vorbereitung auf die Herbstprüfung Dienstag und Freitag, 18.30—20.00 Uhr, U- Schule, Zimmer 8 18.00—19.30 Uhr, U-Schule, U-Schule, Gewerk- „Gewerkschafts- Kosmetik für die berufstätige Frau 19.30—21.00 Uhr, Gewerkschaftshaus Zimmer 21 Die Kurse sind so Anmeldung und nähere Auskünfte beim Betriebsrat, bei allen Gewerkschaften des DGB sowie im Angestelltensekretariat Nordbaden, Gewerkschaftshaus Mannheim, O 4, 8-9, Telefon 4 53 11 kalkuliert, daß jeder Interessent teilnehmen kann. Deutscher Gewerkschaftsbund Berufsfortbildungswerk MANNHEIM OSastst Im Ausschank die Ich bitte um Ihren geschätzten „Zum wobel“ Mannheim, Untermühlqaustr. 75 Ab Samstag, 31. 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Derby Bische von d Atatũ pator in N Frank mit 8 Goldd ist al Metel Firen zeichr Aufte 2100 Magli leas De klärt Nach 3. kann ange Ware einze Sich dene nach nalm verz. . f Y e 2 N MORGEN Seite 18 * Fr. 75 Donnerstag, 29. März 1956 Oster-Jurf auf vollen Touren 1 an den beiden Ostertagen läuft der SGalopprennsport auf vollen Touren und bringt bereits den Start in die große Sai- Son. Die züchterisch wertvollste Prüfung am Sonntag in Horst-Emscher ist der den Drei- jährigen vorbehaltene Hoffnungspreis(1600 Meter, 3000 DM), der u. à. mit Shannon, Thuri, Grollehans, Oliver und Mogador echte Derbypferde am Start sjeht. Im Ernst- Bischoff-Rennen(2000 Meter, 6000 DM) sind von der ersten Garnitur der älteren Pferde Atatürk, Naras, Nizam, Augustus und Usur- pator noch startberechtigt. Beim Auftakt in Niederrad interessiert der Preis der Frankfurter Messe(1600 Meter, 4000 DM) mit Sascha, Sonnenmagier, Bernardus und Golddollar.— Mittelpunkt am Ostermontag ist am Obertor der Preis von Neuß(1600 Meter, 5000 DòWZ), der u. a. mit Bernadotte, Firenze, Ericson, Almeido und Falke ausge- zeichnet besetzt ist, während der Münchener Auftakt im Zeichen des Riemer Oster-Preis (2100 Meter, 2500 DM) steht, in dem sich Magliaso, Fernando, Valerian, Rex und Pel- leas begegnen. Gegen Frankreich erst 1958 Der Deutsche Fußball-Bund OFB) er- klärte, daß der Rückkampf für das erste Nachkriegs-Länderspiel gegen Frankreich 4:3, Hannover) erst im Jahre 1958 stattfinden kann. Die von den Franzosen vor kurzem angebotenen Termine kür 1956 und 1957 Waren nicht mehr in den Terminkalender einzubauen. Mit dieser Feststellung wandte sich der DFB auch gegen Meldungen, nach denen der französische Fußball-Verband nach den Niederlagen der deutschen Natio- nalmanschaft auf ein Rückspiel einstweilen verzichten wollte. Die Einzelmeisterschaften 4 Nur zwei Punktespiele in der ersten Liga Süd: Ig will e Jahn Regensburg empfängt Die beiden am 4. März ausgefallenen Punktspiele der ersten Liga Süd werden an den Ostertagen nachgeholt. Auf dem Pro- gramm stehen: Schweinfurt 05— VfB Stutt- gart(Sa.) und Jahn Regensburg- BC Augs- burg(So.) Will der VfB Stuttgart seine guten Aus- sichten in der Meisterschaft wahren, so muß er es Eintracht Frankfurt nachtun und in Schweinfurt gewinnen. Die Tatsache, daß die Mainfranken keinen besonderen Ehrgeiz mehr haben, könnte die Aufgabe des VIB Stuttgart erleichtern, aber er wird mit einer guten Leistung aufwarten müssen. Vor allem der Einsatz von Robert Schlienz ist notwen- dig, um der Abwehr den Halt zu geben.— Jahn Regensburg ist im Gegensatz zum BC Augsburg noch nicht ganz aus der Gefahren- zone, aber die Mannschaft hat noch vier Heimspiele vor sich, bei denen das Punkte- konto sicher auf gebessert wird. Nach dem guten Spiel in Fürth darf man schon gegen den BCA sehr zuversichtlich sein. Fast alle übrigen süddeutschen Oberliga- Mannschaften haben für die Ostertage Freundschaftsspiele vereinbart. Prominen- tester Gast ist die uruguayische Spitzen- mannschaft Rampla Juniors Montevideo, die in Nürnberg gegen den„Club“ spielen wird. Norwegens Meister FC Fredrikstad hat sich pei 1860 München angesagt, und die Stutt- garter Kickers erwarten Austria Salzburg. Kickers Offenbach und Schweinfurt 05 stel- jen sich in Wiesbaden und Neustadt bei spielstarken Vertretern der zweiten Liga vor. der Mannheimer Kegler: Spitzenreiter Ripp entthront 7 Die Endkämpfe der Mannheimer Kegler- Einzelmeisterschaften fanden am Sonntag mit der letzten Runde der Männer auf der Bowlingbahn ihren Abschluß. Nach vier dramatischen Runden mit je vier Durch- gangen in denen sich nach wechselnder Füh- rung eine Spitzengruppe von fünf Spielern herausgeschält hatte, gab es einen packen- den Kampf über acht Durchgänge. Die Tabellen wurden nochmals durcheinander gewirbelt. Höhepunkt War das Zusammen- treflen des bisherigen Spitzenreiters Ripp mit seinem jungen Vereinskameraden Blum, der sich in diesem Jahre erstmals in die Spitzenklasse der Marmnheimer Bowlingbahn- Kegler emporgearbeitet hatte. Auf Bahn 1 kührte anfangs Ripp, der damit seinen Vor- sprung in der Gesamtwertung noch ver- größern konnte, aber schon beim ersten Wechsel ließ er nach, während sich Blum in eine bessere Form steigerte. Ripp endete mit 150 Punkten zurück Weit abgeschlagen, Blum dagegen erzielte mit 1578 Punkten Pagesbestleistung, die ihm die Meisterschaft Eiprachte, e a Mit Fritz 2 ren nur auf Asphalt startete und dort bereits die deutsche Jugendmeisterschaft gewann, holte sich ein Spieler aus der jungen Garde der Mannheimer Nachwuchskegler den Tete! Noch etwas unausgeglichen in seinen Lei- stungen, erwies sich der talentierte Spieler jedoch den erfahrenen zusehends als gleich- wertiger Partner, um ihnen sogar zum Schluß mit klarem Vorsprung davonzulaufen. JU, der noch vor zwei Jah- 77e Blum ffleistet auf de- Govlingbaln „Kleeblattelub“ belegte die ersten drei Plätze Neben der Leistung von Blum verdient der Erfolg des erst vor einem Jahr ge- gründeten Clubs„Kleeblatt“ besondere Be- achtung. Mit Blum, Diefenbach und Ripp pelegte er die drei ersten Plätze und brachte außerdem noch mit Leute(J.) und Herbel (10.) zwei weitere Spieler unter die ersten Zehn, was bei der starken Konkurrenz eine großartige Leistung war. Diefenbach brachte es in der Schlußrunde auf 1 523 P., was ihm den zweiten Platz vor dem stark zurückgefallenen Ripp einbrachte, dessen 1 428 P. gerade noch für den dritten Platz ausreichten. G. Schmitt(Eintracht) be- legte Platz Nummer vier mit abschließenden 1457 P. Die guten Leistungen des Eintracht- Spitzenspielers fanden damit ihren wohl- verdienten Lohn, wobei besonders erfreulich ist, daß mit Schmitt erstmals ein Spieler eines schwächeren Vereins sich durchsetzen Konnte. Mit überragenden Leistungen in der Schlußrunde warteten noch P. Schmitt auf, dessen 1 562 P. ihn bis zum künkten Platz Vorbrachten, sowie Linbrunner, der mit 1343 P. den neunten Platz eroberte. Finzelmeisterschaften auf Bowlingbahn (Endstand): 1. und Einzelmeister 1956 Fritz Blum 4 531 P.; 2. Diefenbach 4 476 P.; 3. Ripp 4 392 P.(sämtliche„Kleeblatt“); 4. G. Schmitt (Eintracht) 4 384 P.; 5. P. Schmitt(Siegfried) 4379 P.; 6. Leck(Siegfried) 4 379 P.; 7. Leute (Kleeblatt) 4 368 P.; 8. P. Winkler(Bowling- Clup) 4351 P.; 9. Linbrunner(Siegfried) 4 323 P.; 10. Herbel(Kleeblatt) 4 310 P. Ostern zwei den B SpVgg. Fürth und VfR Mannheim gastieren in Berlin, während Eintracht Frankfurt in die Schweiz zum Fe Bern und Nordstern Basel fährt. 8 Verliert Freiburg die Spitze? Auch in der zweiten Liga Süd sind über Spiele nachzuholen. Bayern München beim 1. FC Pforzheim einen Sieg oder ein Unentschieden, dann verliert Schafft in Sehweinturt def Eintrachi nachmachen c Augsburg/ VfR Mannheim beim Berliner Osterturnier der Freiburger FC die Spitze an die Münch- ner. In Pforzheim wird der Bayern- Angriff allerdings wesentlich mehr zeigen müssen als zuletzt gegen Cham.— Der VfB Helmbrechts Will als Abstiegskandidat Anschluß zum FC Penzberg finden. Nach dem Suten Spiel in Hof darf man der Elf einen Erfolg über Darmstadt 98 zutrauen. Die Spiele: 1. FC Pforzheim— Bayern München(So). VfB Helmbrechts— Darmstadt 98(S0). Nordbadens Amateure spielen zweimal: Amieitia-Fühtung kaum geſahrdet Lokalderby: Neckarau— Feudenheim Vor einem Phönix-Heimsieg? Um rechtzeitig den Meister melden zu können, müssen Nordbadens Amateure über die Oster feiertage zweimal spielen. Ledig- lich Viernheim und Durlach tragen nur ein Spiel aus. Amicitia Viernheim dürfte di Position kaum verloren gehen, da die Be- gegnung mit Feudenhei ausgetragen wird. Daxl e führende m auf eigenem Platz anden, das durch das für steht Bretten in Birkenfeld auf verlore- nem Posten. Viel Boden kann Friedrichs- feld in den Heimspielen gegen Phönix Mannheim und Neureut gut machen. Neu- reuts Schicksal wäre besiegelt, wenn die Elf auch in Plankstadt verlieren würde. Zu den Mannschaften, die beide Spiele vor heimi- scher Umgebung austragen können, zählt auch Hockenheim, dessen Gegner Forchheim ner. Fehlen von Schwall und Kühn geschwächt ist, spielt zweimal zu Hause. Am Samstag ist Durlach, am Montag Plankstadt der Geg- Dabei könnte Daxlanden alle vier Punkte unter Dach bringen. Der Dsc Hei- delberg sieht sich zwei besonders heiklen Aufgaben gegenüber. Zunächst ist der Lokal- gegner Leimen Gastgeber, während im zweiten Spiel Neckarau seine Visitenkarte in der Universitätsstadt abgibt. Da für die Mannheimer Vorstädter, die am Samstag das Lokalderby gegen Feudenheim bestrei- ten, nichts mehr auf dem Spiel steht, tritt die Elf ohne Belastungen in Heidelberg an. Von den abstiegsgefährdeten Vereinen sollte Weinheim gegen Rohrbach zu beiden Punk- ten kommen. Bei den gleichfalls bedrohten Brettenern dürfte Weinheim jedoch einen Spielverlust kaum vermeiden können. Da- MrG.-Jugend Bezirksmeister SV 50 blieb an der Spitze der TT- Bezirksklasse Durch nie gefährdete 9:0 und 9:1-Siege über Schwetzingen und den TV Viernheim sicherte sich das Tischtennis-J ugendteam der Mr in der U- Schule den Titel in der Be- zirks-Maumschafts meisterschaft. Den Zwei- ten Platz belegten die Südhessen, die in ihrem zweiten Spiel den TV Schwetzingen 9:5 schlugen. In den Punktspielen der Bezirksklasse holte sich der SV 50 Ladenburg bei der MTG mit 9:6 beide Punkte und verteidigte damit die Tabellenführung dieser Klasse. Auch der TC Hockenheim(gegen FC Friedrichsfeld) und TV Waldhof(gegen SC Käfertal) mußten sich auf eigener Platte mit 6·9 bzw. 59 ge- Schlägen geben 9 Weitere Ergebnisse: Verbandsliga: FC Friedrichsfeid. TSG Heidenberg E Viernheim— Sandhofen 94 TN, Seckenheim gegen TTC Weinheim 3:9; 188 Plankstadt gegen Heidelberg II 9.2. Kreisklasse: Sand- hofen II— Seckenheim II 9.2; Käfertal II gegen Käfertal III 9.2; Waldhof II— Sc Blumenau 9:1; MTG III Rhein-Neckar 9:3; Straßenbahner-SV— Waldhof III 5:9 MTG IV— Post-SG II 5:9. und Birkenfeld auswärts nicht so stark ein- zuschätzen sind. Phönix Mannheim kann sich durch einen Heimsieg gegen Forchheim endgültig in Sicherheit bringen. Es spielen: Ostersamstag: FV Daxlan- den— ASV Durlach, FV Weinheim— T88 Rohrbach, SV Birkenfeld VfB Bretten, VIB Leimen— Dsc Heidelberg, VfL Nek- karau— ASV Feudenheim, Germania Friedrichsfeld— Phönix Mannheim, FV Hockenheim— Spfr. Forchheim, TSG Plank- stadt— FC Neureut.— Ostermontag: FV Hockenheim— SV Birkenfeld, FV Daxlan- den— TSG Plankstadt, DSC Heidelberg VII. Neckarau, Amieitia Viernheim— ASV Feudenheim, Germania Friedrichsfeld— EC Neureut, VfB Leimen— TSG Rohrbach, VfB Bretten— FV Weinheim, Phönix Mannheim gegen Spfr. Forchheim. Osterreise des Gegen den Rugbylehtmeister Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft steht am ersten Ostertag bei ihrem 44. Lan- derspiel in Toulon gegen Frankreich vor einer kaum lösbaren Aufgabe, denn der Lehrmeister Frankreich zählt mit zu den stärksten Rugbymannschaften der Welt. Die Gastgeber sind überaus schnell, trickreich und technisch sehr versiert. In den Vor- Kriegsjahren brachten die Begegnungen mit Frankreich die deutsche Auswahl soweit, daß sie nach Frankreich zu den führenden Mann- schaften des Kontinents zählte. Jetzt ist sie noch weitab von diesem Stand. Die letzten Begegnungen mit Frankreich in Grenoble, Parma und Hannover zeigten noch einen großen Unterschied in der Spielstärke. Im deutschen Lager mangelt es im Augen- blick an überragenden Spielern wie Schwa- nenberg, Isenberg, Bulowski u. 4. die in krüheren Begegnungen der deutschen Mann- schaft das Gepräge gaben. Die Gesamtländerspielbilanz nach 43 Spielen: 20mal wurde gewonnen, 22mal ver- loren(16mal gegen Frankreich). Ein Spiel endete unentschieden. Die Reise nach Frankreich treten fol- gende Spieler an: Leut(Viktoria), Morsch (RGH), Birk(Handschuhsheim), Bukowski (VfR), Wiegmann(Viktoria), Baumann (Neuenheim), Schwarze(Viktoria), Wesch (Viktoria), Albers(Viktoria), Blesch(Hand- schuhsheim), Bach(Neuenheim), Eggers (Germania), Dubac(HTV), Meffert(RGE), Monpetain DRC), Mansperger(Heidelberg). Auswahl für Karlsruhe Zum Spiel gegen die Auswahl Rheinland- Pfalz am 1. Mai im Karlsruher Wildpark- Stadion hat der Nordbadische Fußball-Ver- band, der sein zehnjähriges Bestehen mit dieser Repräsentativbegegnung begeht, sei- nen Spielerkreis festgelegt. Gegen Rhein- jand-Pfalz, das wohl eine Kombination 1. Fo Kaiserslautern/ Tus Neuendorf/ FK Pirmasens stellen wird, stehen folgende 15 Spieler zur Verfügung: Tor: Rudi Fischer(Karlsruher Sc), Weitz(VfR Mannheim); Verteidigung: Schreck(VfR), Baureis(KSC); Läuferreihe: Ruppenstein, Geesmann, Roth(alle KSC), Heckmann(VfR), Schwall FV Daxlanden); Angriff: Termath, Sommerlatt(beide RSO, Otti Meyer, Laumann, de la Vigne und Lang- 10tz(alle VfR). RSC Sandhofen: Eiche! Ninger a uf Hordlandt ahr ö Freundschaftskämpfe bei AK Thors Alborg und Sv Hamburg-Hinschenfelde Während sich durchweg die nordbadischen Kraftsportler nach abgeschlossenen Punkte- eine wohlverdiente Ruhepause gönnen, bietet der RSC„Eiche“ Sandhofen seiner ersten Ringer-Marmschaft eine Reise nach Dänemark, gewissermaßen als Dank für die erkämpfte, nordbadische Meisterschaft. Mit dem Omnibus fahren die Sandhofener am Karfreitag gen Norden und bestreiten am Ostersonntag-Nachmittag beim Ak Thors Alporg einen Fre Adschaftskampf. Für die dänische Spitzenmennschaft ist das Treffen der eigentliche Höhepunkt ihrer 40- Anrigen bn Ber tung. Auf der hofener am Oster- montag beim mehrfachen; norddeutschen Meister SV Hamburg-Hinschenfelde Halt und mre zweite Freundschafts- Begegnung durch. Die Stärke der Hamburger Eiche“ sich einsetzen müssen, wenn sie am Dienstagnachmittag mit zwei Siegen kämpfen über Ostern 1 Rückreie machen die San führen dort Vorstädter ist bekannt, so daß die„ Ringer schon wieder in Sandhofen eintreffen wollen. Die beiden auswärtigen Starts der„Eiche“-Rin- ger sind aufschlußreich, besonders im Hin- blick auf den Titelkempf gegen den süd- badischen Meister. In einem Vor- und Rück- kampf(21. April beim Südbadenmeister und 10. Mai in Sandhofen) geht es um den gesamt- badischen Titelgewinn. a Viertes KFEV-Osterjugendturnier Beim vierten Osterjugendturnier des Karlsruher Fußballvereins, das dem Gelen ken Walther Bensemanns gewidmet ist, Wird von Ostersamstag bis Ostermontag gespielt. Teilnehmende Vereine sind Racing Straß- burg, 1. FC Saarbrücken, BC Augsburg. Hertha BSC Berlin, g Freiburg, Karlsruher Sc und der gastgebende Verein. 1 weitere Sportnachrichten Seite 13 0 Geschöfts-Anzeigen ,, . 4. , e ee, ., Inſen u. Fe Beitedern werden gereinigt Tel. 4 07 71 R 3, 3 ern EfITEl . , bei Bronchitis Husten Heiserkeil asihmalischen Anlage in Seeberger, Je. Umzüge d, Bette, Wirtslolentalt. nelvetia lee ditekſ in der Jesse zu beteiten. 8 Settfedernreinigung Desinfizieren mit der modernsten Settfedern- Inlet Wird kostenlos abgeholt u. gebracht Ihrem Beisein. S 3, 15, Telefon 4 37 70 ö Beschwerden Nah und Fern Lyncker. Tel. 5 61 91 Olle, ee ballee Herault plonken b 6. 26 Transp., Umzüge, billig. Tel. 5 90 26 — Alles nur ,. Ob zum Waschen oder Putzen Zörk-Seifen, Qu 2. 13 von BU CK benutzen. a, x,., e, Apoſheken ethslllic 750 ,, Nur in- DON EILITRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 1462 XDpma. 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Noch niemals waren die Beziehungen zwi- schen dem Regime und der Kirche seit der Bolschewisierung Mitteldeutschlands so zu- Sespitzt wie im Augenblick. Das Vorgehen gegen die Evangelischen Bahnhofsmissionen als„westliche Agenten- Zentralen“ bildete den Auftakt zu der athei- stischen Frühjahrsoffensive. Schlimmer ist der Eingriff in den Religionsunterricht. Die Unjentreuen SED- Schuldirektoren haben Weisung erhalten, den Religionsunterricht mach Form und Inhalt zu prüfen“ und„die Tätigkeit der damit betrauten Personen zu Kontrollieren“ Hand in Hand damit geht die Direktive,„die übermäßige außerschulische Beanspruchung der Schüler zu beseitigen“. Der Religionsunterricht wird zwar in den Schulgebäuden, aber außerhalb des normalen Unterrichtsplanes erteilt. Kein Zweifel. da mit„übermäßiger außerschulischer Bean- spruchung“ nicht die FDJ, sondern der Reli- Sionsunterricht gemeint wird. Das Regime hat den Volkskammerabge- ordneten Wilhelm Adam vorgeschickt, um Bischof Dibelius darauf aufmerksam zu machen,„daß ehemalige faschistische Erzie- her unter der Maske der religiösen Unter- Weisung ständig bemüht sind, verderblichen Einfluß auf die Erziehung der Jugend zu nehmen“. Es sei richtig, meint das SED- Organ„Neues Deutschland“, dag nach Art. 44 der Verfassung niemand an der Erteilung des Religionsunterrichts gehindert werden dürfe, aber, so wird dialektisch gefragt, solle das denn heißen, daß Religionsunterricht er- teilen dürfe, wer Kinder verprügele, sich un- sittlich an ihnen vergehe oder gegen den Staat der Arbeiter und Bauern hetze? Der Kirche ist jetzt auch die Erteilung des Religionsunterrichts in den Oberschulen un- tersagt worden, weil die Kinder nach Voll- endung des 14. Lebensjahres selbst über ihre Religions- oder Weltanschauungsgemein- schaft zu entscheiden hätten. Wer danach noch Religionsunterricht wünscht, soll sich an die Kirche wenden. Nach einer Verord- mung vom 12. Dezember 1955 ist nun auch Tür die Aufnahme in die Oberschulen außer guten Leistungen die aktive Tätigkeit bei den„Jungen Pionieren“ entscheidend. Mit- Slied kann aber hier wie in der FDꝗ nur werden, wer sich aktiv für die materiali- stische Weltanschauung einsetzt. Das heißt bei Licht besehen Teilnahme an den athei- stischen„Jugendweihen“, Wer aber an einer solchen teilnimmt, dem wird nach Kirchen- gesetz die Konfirmation verweigert. Damit ist der Teufelskreis auch geschlossen. Das Regime aber erreicht, daß für die christliche Jugend der Besuch der Oberschule entfällt, womit ja der theologische Nachwuchs ver- siegt und die Kirche von unten her zum Ab- sterben verdammt wird. Die Maßnahmen richten sich aber nicht Segen die Jugend allein, deren christliche Organisation„Junge Gemeinde“ vielerlei Schikanen ausgesetzt ist. So dürfen neuer- dings in staatlichen Alters- und Pflegehei- men keine Andachten und Gottesdienste mehr abgehalten werden. Jeglicher seelsorge- rische Dienst in Untersuchungshaftanstalten ist verboten. In Strafvollzugsanstalten ist das Gespräch mit dem Pfarrer nur im Bei- sein eines ausgesuchten Volkspolizisten er- laubt. In Jugendgefängnisse haben Geist- liche keinen Zutritt. Auf die Sonn- und Feiertage hat es das Pankow-Regime besonders abgesehen. Ain Karfreitag sind Tanzvergnügen ebenso wie am Totensonntag und am Bußtag erlaubt. Durch die„gleitende Arbeitswoche“ ist der Sonntag als kirchlicher Feiertag weitgehend entwertet. Auch auf finanziellem Gebiet werden der Kirche Schwierigkeiten gemacht. So sind die öffentlichen Leistungen, die sich aus Verträ- gen oder anderen Rechtstiteln ergeben, seit 1953 um 30 Prozent herabgesetzt worden. Im Dezember wurde eine weitere Million Ost- mark gestrichen. Die öffentlichen Samm- lungen sind von vier auf zwei im Jahre her- abgesetzt worden. In die letzte Brücke, die beide Teile Deutschlands heute noch verbindet, werden Sprengkammern eingebaut. Der Pfeiler auf der östlichen Seite ist vom Einsturz bedroht. Die Kirche ist in Gefahr.(dtd) Der Norden im Streikfieber Nach Finnland droht Dänemark die Lähmung der gesamten Wirtschaft Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Kopenhagen, im März Der finnische Generalstreik hatte gerade seinen Höhepunkt erreicht, als die skandina- vische Fluggesellschaft SAS ihren ohnehin spärlichen Flugverkehr zwischen Helsinki und Kopenhagen einstellen mußte. Die Ma- schinen erhielten keinen Treibstoff mehr auf den dänischen Flugplätzen, und ihre Lan- dungen wurden nicht mehr gelöscht. Däne- marks Transportarbeiter waren in den Aus- stand getreten. Als ob das finnische Beispiel Schule gemacht hätte, so dehnte sich der Streik auf eine Anzahl Einzelgewerkschaften aus. Die Benzinfabriken blieben leer, die Seeleute legten die Schiffahrt lahm, die Bau- und Werftarbeiter erschienen nicht mehr zur Arbeit und die Bäckereiarbeiter verließen die Backstuben. Ein großer Teil der kommu- nalen Arbeiter schloß sich den Streikenden an, und was den finnischen Gewerkschaften nicht gelungen war, erreichten die dänischen Kollegen mindestens teilweise: In verschie- denen Städten ging das Licht aus. Schon lange hatten die Gewerkschaften ihre Lohnforderungen angemeldet, aber sie Waren auf entschiedene Ablehnung bei den Arbeitgebern gestoßen. Die Unternehmer Waren auch nicht geneigt, auf die 44-Stun- den- Woche einzugehen und den Arbeiter a im Belgrad feiert einen ideologischen Sieg Begann Chrustschows„Prozeß gegen Stalin“ in Titos Motorboot? Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad, im März Wohl in keiner anderen Hauptstadt der Welt wurden die sensationellen Schläge des Kreml-Führungskollektives gegan den Stalin- tos mit solcher Genugtuung und Be- Seisterung aufgenommen wie in Belgrad. Verdankt doch gerade Jugoslawien und sein „Titoismus“ dem Kampf gegen den Stalinis- mus seine gegenwärtige Bedeutung im inter- nationalen Kräftespiel zwischen West und Ost. Jugoslawiens Staatspresse verkündet„ide- ologischen Sieg“ auf der ganzen Linie:„Stalin, der einst nach seinen eigenen Worten nur den kleinen Finger bewegen wollte, um den ab- trünnigen Tito hinwegzufegen“, so lautet der Tenor der offiziellen Kommentare, ist nicht Zuletzt am eisernen Widerstand Titos ge- scheitert“. Mit Genugtuung stellt man fest, daß Chrustschow in seinen Anklagen gegen Stalin lediglich das gesagt habe, was jeder jugoslawische Kommunist seit 1948 bereits Wußte und gegen das Jugoslawien noch zu Lebzeiten Stalins einen Kampf auf Leben und Tod geführt habe, als die Kominform-Armeen und die sowjetischen Panzerdivisionen sprung- bereit an den Grenzen des Landes standen. Im Zusammenhang mit der von diploma- tischer Seite bestätigten Tatsache, daß Chrustschow den vollen Wortlaut seiner An- Kklagerede gegen Stalin persönlich an Tito als ersten nicht- sowjetischen Staatsmann über- mittelte, behaupten wohlinformierte politische Kreise Belgrads, daß die Grundprinzipien dieser Zertrümmerung des Stalinmythos be- reits im Juni vorigen Jahres anläßlich des Jugoslawien-Besuches der höchsten Sowjet- Prominenz zwischen Chrustschow und Tito in allen Einzelheiten besprochen und festgelegt Wurden. Als Chrustschow damals bei seiner An- kunft in Belgrad in der berühmten Flugplatz- rede die sensationelle Behauptung aufstellte, daß allein die Verräter Beria und Genossen die ganze Schuld an dem tragischen Bruch zwischen der Sowjietunion und Jugoslawien trügen, reagierte Tito auf diese überraschende „Entschuldigung“ derart sauer, daß er brüsk das Mikrophon zur Seite stieg und keine Worte der Begrüßung sprach. Auch die ersten offiziellen Verhandlungen der beiden Par- teien verliefen in äußerst kühler Atmosphäre. Diese eisige Situation änderte sich schlag- Artig, als wenige Tage später Marschall Tito und Parteisekretär Chrustschow auf der Adriainsel Brioni auf einem von dem jugo- slawischen Staatschef persönlich gesteuerten Motorboot auf offenem Meer eine mehr- stündige Aussprache unter vier Augen hatten. Wenige Tage später kam es zur gemein- Samen Unterzeichnung der„Belgrader Er- Klärung, mit welcher der Kreml„verschie- dene Wege zum Sozialismus“ und damit auch offiziell den Titoismus anerkannte. Chrustschow und Tito— 80 behauptet man heute in Belgrad— wurden sich damals in Brioni über die politisch- ideologische Tot- erklärung Stalins einig. Es steht fest, daß einer der Hauptgründe des 1948 erfolgten Bruches zwischen Stalin und Tito jene Pläne des jugoslawischen Staatschefs waren, durch eine Vereinigung mi t Bulgarien, durch die Schaffung eines groß- mazedonischen Staatengebildes und durch eine mehr oder weniger gewaltsame Ein- gliederung Albaniens eine große und von Moskau unabhängige kommunistische Bal- Kan- Föderation zu schaffen, der sich später auch Rumänien, Ungarn und nach dem Sieg der Markos-Rebellen auch Griechenland an- schließen sollte. Wie stehen die heutigen Herren des Kreml zu diesen weder in Belgrad noch in Sofia ad acta gelegten Balkanplänen? Als ein Symptom für eine neue Phase der sowqetrussischen Balkanpoitik betrachten politische Beobachter die in diesen Tagen er- kolgte Auflösung des„Bundes der bulgarisch sowjetischen Vereine“. Dieser Bund war eine Massenorganisation von fast zwei Millionen Mitsliedern und galt als das Instrument der Sowjetisierung Bulgariens. Wie aus bulgari- schen Pressemeldungen hervorgeht, wurde diese Liquidation schon im Juli 1955 be- schlossen, also kurze Zeit nach dem Belgrader Besuch Chrustschow und Bulganins. Während man natürlich von offizieller jugoslawischer Seite über diese„heißen Probleme“ der zukünftigen Entwicklung in Südosteuropa keinerlei Erklärungen abgibt die groge Unbekannte ist die Wiederbelebung oder die endgültige Grablegung des Sriechisch- türkisch- jugoslawischen Balkanpaktes— ist das offlzielle Belgrad fest überzeugt, daß die nun vor aller Welt erfolgte Demaskierung des Stalinismus einen„historischen Wendepunkt“ nicht nur in der Geschichte der Sowjetunion, sondern auch im Rahmen der internationalen Beziehungen darstelle. Notiz zum Tage Wieder Kaiser-Franz-Ring Die Kurstadt Baden bei Wien, die während der Besatzungszeit das sowjetische Haupt quar- tier beherbergte, hat die anti- stalinistische Kampagne in der Sowjetunion dazu benützt, curzerhand dem„Stalin- Ring“, einer breiten, durch Baden führenden Allee, wieder den alten. Namen„Kaiser-Frunz- Ring“ zu geben. Die Kurstadt, die unter der sowjetischen Besatzung schwer zu leiden Ratte, setzt gegenwärtig alles daran, wieder zu einem Fremdenverkehrsort ersten Ranges zu werden.(dpa) Krankheitsfalle einen vollen Lohnausgleich zu gewähren. Sie konnten diese Forderungen mit dem Hinweis auf die permanente In- flationsgefahr abtun, und sie beschworen das Gespenst der internationalen Konkurrenz- unfähigkeit wegen der steigenden Produk- tionskosten und der gedrückten Exportpreise. Die Gewerkschaften hingegen brachten die hohen Lebensmittelpreise in die Diskussion, und als man sich genug auseinandergeredet hatte, löste die relativ kleine Transportarbei- ter-Gewerkschaft die größte Streikbewegung seit 20 Jahren in Dänemark aus. Wenn es dem dänischen Ministerpräsi- denten Hansen nicht gelingt, die aufgebrach- ten Sozialpartner zu beschwichtigen, dann wird Dänemark nach Ostern praktisch von einem Generalstreik getroffen werden. 200 000 bis 300 000 Arbeiter sollen von den Unter- nehmern gesperrt werden. Die Gewerk- schaftsleitung hat den Streik äußerst ge- schickt am Lebensnerv der Wirtschaft, am Warentransport, angesetzt. Die Arbeitgeber liegen in ihrem Publikationsorgan„Börsen“ verlauten, daß der Streik die Wirtschaft täg- lich zehn Millionen Kronen koste. Mit dieser Nachricht und den Katastro- phenmeldungen über die Verluste durch den finnischen Generalstreik, die sich auf an- nähernd 50 Milliarden Finnmark belaufen, trieben die Arbeitgeber einen Psychologi- schen Keil in die Gewerkschaftsfront. Die Bevölkerung beflel eine düstere Panikstim- mung, die sich in Hamstereinkäufen von Lebensmitteln auswirkte. Unabsehbare Auto- schlangen stauten sich vor den Kopenhage- ner Tankstellen, mit ihren spärlich gefüllten Benzinautomaten. Kopenhagen bietet in die- sen Tagen ein, Spiegę Tel des Streikenden Helsinki. Auch die ersten Straßgenkrawalle traten auf. 5 Ini Norwegen ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt ebenfalls in eine kritische Phase geraten. Nach eintägiger Verhand- lungsdauer brachen die Sozialpartner kur- zerhand ihre Besprechungen ab, und nach Ostern werden auch in Norwegen mit großer Wahrscheinlichkeit 200 000 Arbeiter in den Ausstand treten. Aber im Gegensatz zu den beiden anderen skandinavischen Gewerk- schaften haben die norwegischen Arbeitneh- mer ein offensichtliches Recht, den abgesun- kenen Lebensstandard zu beklagen. Die Lebensmittelpreise haben im letzten Jahr scharf angezogen, die Wirtschaftsbilanz war miserabel und auch in Oslo geht das fatale Wort„Inflation“ um. Ein bekannter norwe- gischer Politiker charakterisierte die Situa- tion mit der lapidaren Phrase:„Inflation im sprunghaften Anrücken.“ Das ist Pommern, wie es einmal war: ein altes Bauernhaus, davor Spinnerinnen in inrer althergebrachten Tracht. Heute stent Pommern unter polnischer Verwaltung und die hier abgebildeten Frauen werden, so Roten Wir, in Westdeutschland ein neues Zuhause ge- funden haben. Doch die alte Heimat ist unvergessen. Bild: Ullstein-Archiv Japan nähert sich dem„Explosionspunkt“ UVeberbe völkerung zwingt zu Auswanderung und innerer Kolonisation Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im März. In diesen Wochen hat Japans Bevölke- rungsdruck mit 90 Millionen Menschen das kritische Stadium erreicht, das man früher als„Explosionspunkt“ bezeichnete. Aber da- mals— vor 20 Jahren— besaß Japan noch ein weltweites Handels-Empire und Schiffe und Siedlungsland und eine mächtige Wehr- macht. Es war die„Werkstatt Ostasiens“. Heute sind die Menschenmillionen auf die vier Inseln zusammengedrängt, die schon damals überbevölkert Wẽaren, Und damals Waren es 25 Millionen weniger! Die Gebhur⸗ tenziffer hat war abgenommen, r die Sterblichtleit auch; das Dufchschnittsalter ist um volle 15 Jahre gestiegen, die Arbeits- losigkeit— soweit man sie schätzen kann— um über 50 Prozent. Es gibt kein japanisches Haus, in dem nicht zuviele Menschen leben. Seit dem Jahre 1952— nach dem Frieden von San Franzisko— hat man sich wieder um Auswanderungsmöglichkeiten bemüht. Der Erfolg war zunächst entmutigend. Zehn- tausend fanden eine neue Heimat, vor wie- gend in Brasilien, während im gleichen Zeit- raum die Bevölkerung Japans um fast fünf Millionen anstieg. In diesem Jahre werden nun 7000 Auswanderer nach Südamerika gehen und 2000 nach Südostasien. Das Königreich Kambodscha hat sich bereit- erklärt, innerhalb von fünf Jahren 50 000 Japaner aufzunehmen: Bauern, Fischer, Handwerker und Techniker. Das würde etwa der Vorkriegsauswanderung entsprechen. Alter Vertrag auf neu poliert Moskau überrascht die Türkei mit einem Glückwunschtelegramm Von unserem Korrespondenten Franz von Caucig Ankara, im März. Die türkische Presse hat vor einigen Tagen auf der ersten Seite zwei Telegramme veröffentlicht: Das eine stammt von Staats- präsident Woroschilow, der der Türkei im Namen der Sowjetunion zum 38. Jahrestage der Unterzeichnung des russisch- türkischen Freundschafts- und Neutralitätspaktes gra- tulierte, das andere ging von Ankara an Woroschilow, dem der türkische Staatsprä- sident für die Glückwünsche dankte. Damit hat— zum allgemeinen Erstaunen— die Oeffentlichkeit in der Türkei erfahren, daß jenes Abkommen noch besteht, beziehungs- weise daß die Sowjetunion plötzlich der An- sicht ist, daß jenes Abkommen nicht als ge- kündigt zu betrachten sei. Was sagt Herr Molotow dazu, der am 19. März 1945 dem damaligen türkischen Botschafter in Moskau, Sarper, in einer Note bekanntgab, daß der alte Vertrag überholt sei und daher einer zeitgemäßen Revision bedürfe? Die Sowjetunion stellte für eine Erneuerung zur Bedingung, daß die Türkei erstens weite Gebiete im Osten an sie abtrete, zweitens eine russische Ueber- Wachung der Dardanellen und des Bosporus zulasse, drittens den Meerengenvertrag ent- sprechend revidiere und viertens Grenz- berichtigungen gegenüber Bulgarien zu- stimme. Nachdem die Türkei abgelehnt hatte, wurde der Vertrag niemals mehr er- neuert. Er stammte noch aus jenen März- tagen des Jahres 1921, da sich die Türkei mitten im Freiheitskampf befand und durch das Neutralitätsabkommen mit Rußland den Rücken freihielt. Die spätere Haltung Mos- kaus gegenüber der Türkei, die öfter wie- derholten Forderungen territorialer und Politischer Art, haben Ankara immer festere Bindungen zum Westen eingehen lassen, so daß die Türkei heute der NATO angehört, daß sie auf den Abschluß eines neuen Bal- kanpaktes hinarbeitete und zusammen mit England alles versuchte, um den Bagdad- Pakt mit Irak, Iran und Pakistan auf die Beine zu stellen. Die Türkei fühlte sich be- droht und traf Maßnahmen für ihre Sicher- Beit. Seit den Tagen Atatürks, da der Freund- schafts- und Neutralitätspakt noch in Kraft War, galt als oberstes Gesetz der türkischen Außenpolitik die Forderung: Vorsicht gegen- über Moskau! Die türkische Presse schreibt denn auch in aller Deutlichkeit, daß die Türkei ihre Verträge bisher gehalten habe, daß sie auch die mit dem Westen weiterhin halten werde; wenn Moskau unter solchen Umständen gewillt sei, den alten Freund- schaftsvertrag als bindend zu betrachten, werde man es in Ankera begrüßen, dadurch im Osten des Landes gesichert zu sein. Die Regierung hat ein besonderes Aus- wWanderer-Amt geschaffen mit einem Etat von einer Milliarde Ven jährlich(12 Millio- nen DW). Sie bezahlt die Reise. Brasilien gewährt eine Ueberbrückungshilfe für die ersten fünf bis sechs Monate. Es handelt sich dabei vorwiegend um Farmer. Eine Gruppe der Auswanderer geht als Arbeitskräfte 2u Landsleuten, die andere besteht aus Pionſe- ren, die sich ein Stück„Grüne Hölle“ erobern wollen. Diese müssen soviel Geldmittel haben, daß sie ein reichliches Jahr, bis über die erste Ernte hinaus, existieren Können Des Kuswanderungsafit Wacht darüber, um 0 Wiederholung von Tragödien zu verhüten, denen Tausende dieser Siedler zum Opfer fielen. Das Gleiche gilt für die Entsendung von Siedlerfrauen. Im vorigen Jahr waren fünk junge Mädchen nach Rio gefahren, sie erlebten grausame Enttäuschungen. Zwei von ihnen begingen Selbstmord, zwei ende- ten in Freudenhäusern. Zurzeit leben 370 000 Japaner in Brasilien. Auf Grund dieser Erfahrungen hat man kür Kambodscha sorgfältige Vorbereitungen getroffen. Die Regierung hat elf gesunde, aber noch„unentwickelte“ Gebiete für künf- tige Siedler, Handwerker oder Fischer aus- gesucht, und ein Vertreter des Auswanderer- Amtes Tokio hat sich mit den Verhältnissen Vertraut gemacht. Kambodscha gibt den japanischen Einwanderern Land und Geräte, Werkzeuge und Holz für den Hausbau. Für alles übrige muß Tokio sorgen. Das Klima entspricht etwa dem der japanischen Som- merzeit, die Regenzeit ist allerdings anhal- tender. Die Einwanderer müssen sich Brun- nen graben und Straßen bauen und wenn möglich, soll die japanische Regierung Kraft- stationen errichten. Die Kosten pro Auswan⸗ derer werden bis zu 500 000 Ven geschätzt. So ist das ganze Projekt eine Frage der Mittel, die dafür eingesetzt werden können. Dafür will man eine halbstaatliche Bank gründen. Denn im Gegensatz zu Brasilien ist Südasien für Tokio von größter politischer Bedeutung. Ein Erfolg in Kambodscha könnte zu weiteren Erfolgen in benachbarten Län- dern führen, in Burma beispielsweise. Und insofern hat sich für Japans Auswanderung ein neuer Abschnitt eröffnet. Vor allem aber erwächst Japan eine neue Einnahme aus den Ersparnissen der Siedler in Uebersee. 300 000 Familien in Japan leben großenteils von den Ueberweisungen der Japaner in Brasilien. Aber das Problem des Bevölkerungs- druckes wird dadurch nicht gelöst. Was sind schon 50 000 oder selbst 100 000 Auswande- rer? Nicht ein Zehntel der künftigen Bevöl- kerungsvermehrung! Das weiß man in To- kio. Steigerung der Ausfuhr ist kaum noch möglich. Bleibt die innere Kolonisation. Das Wichtigste Gebiet dafür bietet Japans Nord- insel Hokkaido, Sie ist bisher vernachlässigt worden, Das Klima ist ungünstig für Reis- bau und für das japanische„Papier“-Haus. In manchen Kreisen wird behauptet, daß Hokkaido noch 20 Millionen Menschen Raum bieten könnte mit Möglichkeiten für Vieh- zucht und Milchwirtschaft. Diese Pläne will der energische Staatsminister Shoriki nun verwirklichen. ahlihés, finiueis: erhalten, wenn Die Markenbezeichnung Nescafe darf für kein anderes Erzeugnis in Anspruch ge- nommen werden. Achten Sie stets darauf, daß Sie Nescafe von Zusätzen. Sie Nescafe und rein und garantiert frei Nescafe bietet immer und überall 100% Kaffeegenuſs aus 100% Bohnenkaffee. Das 6 verlangen. Nescafe ist echt Wort und die Marke Nescafe sind geschützt. 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Hunde“ x Ab Sa.:„Bad auf der Tenne“ Karfreitag 13.3 8 UNVENsU 130, 18 0, 200 — 1 Telefon 5 11 86 capi 1400, 26.30, 19.00, 21.00 Karfreitag letztm., Joel MecCrea „0 HNE GESETZ Orson Welles, Claudette Colbert „Morgen ist die Ewigkeit“ K 9 DiE KR NAE Rn 2 46, 11, 2030 — 0 ee 1 1 5 treit. Paras T erreeltag ab, 1800 9.30, 11.40, 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Igdfr.- Der Abenteuer-Fbf. in Cinema Scopem. Burt Lancaster DER MANN AUS KENTUCKXR Tägl. 22.20 Uhr Spätvorstellung Farbfilm mit Stewart Granger GEFAHRTEN DES GRAUENS AB HEUTE 1322 1522 Zum Osterfest den festlichen Film „Wenn die Ketten brechen“ Ab Sa.:„Der Teufel im Sattel“ DiE KUR BEI 220. 450, 10.05, 21 * nicht jugendfrei! n 5 Ein Farbenrausch auf Breit Herrliche Berg- und See Tierbilder sind der schön romantisch-dr wand mit: Edith Mill, Helmut Schneider, Lil Dagover Albert Lieven, Heinrich Gretler, Beppo Brem u. a. aufnahmen und bezaubernde e Rahmen zu einem großen amatischen Film! MARILLVN MONR Stond 9 N Turbulente Abenteuer zwisch baren Diamanten. Heute Donnerstag, 23.15 Uhr Spätvorstellung dinen beo! OE— JANE RUSSEL en raffinierten Frauen und kost- Ein pointensprühender Farbfilm! Karfreitag vorm Eine Farbfilmreise von Luzer Kantone Ferienparadies Schweiz 11.00 Uhr letztmals n bis Lugano durch die schönsten der Schweiz. ald ec 2. ines ScoP Am Meßplatz Telefon 5 11 86 Die Welt de ö Sie NMA SEO PE rarbain KARTFRETTAG, 23.00 Uhr, Gregory PECK, Ava GARDNER, Hildegard KNEF in dem Film nach Hemingway's weltber. Story Sehnes am Humandscharo Bis einschl. Karfreitag ein mitreißender 5 Abenteurer Film, 11.6 Breite str. Telefon 5 02 76 draufgängerisch und wuchtig. Burt Lancaster, der Held der 1000 Gefahren in einem dramatischen 9.30, 11.40, 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Karfreitag ab 13.40 Uhr Der Farbfilm m. Stew. Granger „Gefährten des Grauens“ SPRT VORSTELLUNG r großen Abenteuer in einem ein- maligen Großfilm 92 9 13.30[ 18.00 20. 30 arfreitog q. 13.30 Jugendliche ab 16 Jahre zugelassen. 1300 1500 1700 f 1900 2100 Uhr Telefon 5 00 51 FF Nur noch heute und morgen Karfreitag 5 Karlheinz Böhm Mai- Britt Nilsson Erwachende Liebe im Zauber der Mittsommernacht! I* Telefon 5 00 50 0 6 ra Jgd. ab 10 J. zugel. Der Reue Farbfilm mit der großartigen Lustspiel-Besetzung SONJA ZIEMANN PAUL KLINGER- HERTA STAAL.- KARL SsCHUNRBGCR W. A. KLEINAU— RUDOLF PLATTE und KARFREITAGd vorm. 11.00 Uhr Matinee USER TAl UND WolKEN In den bayr. Bergen, den Dolomiten und in der Eiswelt der Bernina. Durch das malerische Höllental zum Zugspitz-Gipfel. Ein Film von der Schönheit u. den Gefahren der Berge NADJA TILLLER WALTER GILLER Regie: Paul Martin Produktion: CCC-Film Verleih: Schorchtfilm Was schön ist und Was got gebaut— wird immer wieder gern geschauf! Ein herzerfrischendes Lustspiel! 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Nr. 6„Quell“- Gold 5 feinste Fest- Mischung 1259. DM 2,45 500 g nor DM 9, 35 Nr. S, Quell“-Silber Bremer- Mischung . DM 2, 30 Plissee die srose nrode. N Anfertigung kuratristig. Nixe, N 4, 7 Nur noch heute 18.30 und 20.45 Uhr Tägl. 22.20 Uhr Spätvorstellung Annahme b 0 bekannten s 7 Lasten Sie sich ins Glück galopplieren dur den 2 PFERDE-ToTO ei den Bepnh. Mibers Karl Steiner tellen: N 4, 7, I. 49 59 0 2, J, J. 826 41 Karfreitag, vorm. 11.00 Uhr: ZAUBERLAND JUGOSLAWIEN Eine Filmreise durch Dalmatien, Boshien, Mazedonien, Kroatien. Mit z. T. farbigen Aufnahmen und bezaubernder slawischer Musik. Eintrittspreise: 1,—, 1,50, 2,— DM.— Telefon 4 46 47 LU XO Zeppelinstr. 23 „HOCHSTAPLERIN DER LIEBE“ Ab morgen, Karfreitag, 16.15, 18.30 u. 20.45 Uhr „ICH DENKE OFT AN PRROSCHRA“ Der charmante Farbfilm mit Liselotte Pulver, Gunnar Möller, Gustav Knuth, Rudolf Vogel u. à. Karfreitag, 14.00 Uhr: Der Farbfilm „DAS SCHWERT VN MONTE CHRISTO“ FEYI Vor Gott und den Menschen Gartenstadt ab Rud. 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(Telefon 4 46 47) als Nachtvorstellung 23.00 Uhr Wal D Hof ab IF deutscii Samstag: Das fröhliche Dorf e IENI NAL Heute 18.00, 20.30; morgen auch 13.30 u. 15.45 Uhr WAI D HOF AH FERIEN HGRITZOHIT UNION Nur noch heute 20.00 und Karfreitag 17.30 u. 20,00 Feudenßeim IN ATT DIESENNNeHTEN Donnerstag, Freitag und Samstag je 22.15 Uhr MEINE cousiNE RReHEI Freitag 15.00 Uhr:„HOTEL ApLON“ Heute 20.00, Karfreitag 17.30 und 20.00 Uhr: OH, DIESE LIEBEN VERWANDTEN. Joe Stöckel Farb- O. S. t. 2 70 8.-Sonntag 22.15: Geheimnis der Inkas rum LV K K FERTAI Telefon 7 66 56 und 23.15 Uhr. 1 Oberwachimelster Christo“ 1. Teil: Erstmals farbig e F. ck Glück und Ver- Heute 18.30 und 21.00 Uhr Heute 23.15 Uhr KTarfreitag 16.30, 18.30 u. 21 Karfr. 14.00 Jgd. verfilmt.„Der Graf von Monte bannung m. Jean Marais toe Nuswalit der beliebten Steitt⸗Jiete bei NI, HADFEFA am Paradeplatz und O 4, 1, Kunststraße Allg. 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Der wird Ihnen schmecken.“ (Er setzt einen irdenen Krug, den er aus einem der Fässer gefüllt hat, vor sie hin.) „Das ist ein nettes, kleines Weinchen.“ Erster Soldat:„Na, trink auch'n Glas von.“ (Er wendet sich an den dritten römischen Sol- daten, der an einem Faß lehnt.)„Was ist denn mit dir los?“ Dritter Soldat:„Hab Bauchweh.“ Zweiter Soldat: Kommt vom Wasser- trinken.“ Erster Soldat:„Probier mal den Roten.“ Dritter Soldat:„Ich kann das verdammte Zeugs nicht trinken. Kriege Magensäure von.“ Erster Soldat:„Warst zu lange hier draußen.“ Dritter Soldat:„Zum Teufel, wem sagst du das?“ Erster Soldat:„Sag mal, George, kannst du dem Herrn nicht was geben, um seinen Magen zu kurieren?“ Der hebräische Schon parat.“ Der dritte Soldat probiert, was der Wein- Verkäufer für ihn gemischt hat.) Dritter Soldat:„He, du, was hast du da reingetan, Kameldreck?“ Wein verkäufer:„Trinken Sie's nur run- ter, Herr Leitnant. Wird Sie wieder ins Lot bringen.“ 5 Dritter Soldat: nicht werden.“ Erster Soldat:„Riskier's mal. George hat mich neulich tadellos wieder ins Lot ge- bracht.“ Wein verkäufer:„Waren in schlechter Ver- fassung, der Herr Leitnant. Ich weiß schon, Was einen verdorbenen Magen kuriert.“ Der dritte römische Soldat trinkt das Glas herunter.) Koltur-Chronik Für die 5. Internationale Orgelwoche, die vom 16. bis 24. Juni in Nürnberg stattfindet, wurden bedeutende internationale Interpreten verpflichtet. Italien ist mit dem ersten Orga- nisten des Vatikans, Fernado Germai, vertreten. Aus Frankreich kommt Gaston Litaize(Paris), der als Komponist und Organist wiederholt mit ersten Preisen ausgezeichnet wurde. Aus Eng- land hat der Organist der Universität Oxford, John Webster, zugesagt. Deutschland ist durch den Bach- Interpreten Helmut Walcha(Frank- furt), durch Friedrich Högner(München) und den, Nürnberger Organisten Walther Körner vertreten. in den Chor-Konzerten wirkt der Leipziger Thomanerchor, der nach dem Ab- leben des Thomaskantors Professor Günther Ramin unter der Leitung von Kirchenmusik- direktor Eckehard Tietze steht, mit. In der Reihe der Chor- und Orchesterkonzerte bringt das Sinfonieorchester und der Chor des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Fugen Jochum die große c-Moll-Messe von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Abschluß- konzert der Internationalen Orgelwoche findet unter Leitung von Paul Hindemith im Nürn- berger Opernhaus statt. 5 „Pelleas und Melisande“, Claude Debussys selten gespielte Oper nach dem lvyrischen Drama von Maurice Maeterlinck erlebte in der Düsseldorfer Städtischen Oper ihre von Gün- ther Roth inszenierte Erstaufführung in neuer deutscher Fassung von Julius Kapp. Professor Eugen Szenkar brachte die schöne Lyrik der impressionistischen Musik voll zur Geltung. In den vorwiegend rezitativischen Gesangspartien und im gelassen träumerischen Spiel, das die- ser mystischen schicksalhaften Handlung ange- messen ist, überzeugten vor allem Anna Tassopulos als Melisande mit ihrer klaren sanften Stimme und Karl Diekmann als zart und rein liebender Pelleas. Ein Ensemble des Frankfurter„Intimen Theaters“ flog unter der Leitung von Schau- Sbieldirektor Fritz Rémond zu einer mehr- wöchigen Gastspielreise nach Südamerika ab. Die Frankfurter Künstler werden mit Schillers „Kabale und Liebe“, Molnars„Spiel im Schloß“, Sartres„Kean“ und dem„Towarisch“ von Curt Goetz in Rio de Janeiro, Montevideo, Sao Paulo, Porto Alegre und Blumenau(Bra- silien) gastieren. Weinverkäufer:„Hier „Na, schlimmer kann's Dritter Soldat:„Jesus schneidet ein Gesicht.) Zweiter Soldat:„Alles falscher Alarm!“ Erster Soldat:„Ach, ich weiß nicht. Der hat sich recht ordentlich benommen heute.“ Zweiter Soldat:„Warum ist er nicht vom Kreuz runter gestiegen?“ Erster Soldat:„Weil er nicht vom Kreuz steigen wollte. Das gehört nicht zu seiner Rolle.“ Zweiter Soldat:„Na, den Kerl möcht ich sehen, der nicht vom Kreuz runter will.“ Erster Soldat:„Zum Teufel, davon ver- stehst du nichts. Frag mal George. Wollte er vom Kreuz steigen, George, oder nicht?“ Wein verkäufer:„Wisse Sie, meine Her- ren, ich war nicht mit draußen. Das ist eine Angelegenheit, die mich nicht interessiert hat.“ Zweiter Soldat:„Wißt ihr, ich hab schon ne Menge von denen gesehen— hier und auch anderswo. Ich sage euch, wenn ihr mir einen zeigt, der nicht vom Kreuz runter will, wenn's ernst wird— ich meine, wenn's wirk- lich ernst wird— dann vrill ich zu ihm rauf- klettern.“ Erster Soldat:„Ich muß sagen— der hat sich recht ordentlich benommen heute.“ Dritter Soldat:„Der war tadellos.“ Zweiter Soldat:„Ihr Jungens wißt nicht, wovon ich rede. Ich sag nicht, ob er sich gut benommen hat oder nicht. Was ich sagen will, ist, wenn's ernst wird. Wenn sie mit dem Annageln anfangen, daß es dann wohl keinen gibt, der nicht halt sagen würde, wenn er Könnte.“ Erster Soldat:„Weißt du wirklich nicht, worum sich's handelt, George?“ Wein verkäufer:„Nein. Hab mich nicht für interessiert, Herr Leitnant.“ Erster Soldat:„Ich war überrascht, wie der sich benommen hat!“ Dritter Soldat:„Was ich nicht mag, ist, wenn sie sie annageln. Wigt ihr, das muß einem furchtbar an die Nieren gehen.“ Zweiter Soldat:„Das ist nicht so schlimm, als wenn sie sie hochhissen.“(Er macht, beide Handflächen aneinandergepregßt, eine Hebe- bewegung.)„Wenn ihr Gewicht an ihnen zieht, das ist der Moment, wo's sie alle packt.“ Dritter Soldat:„Manche packt's ver- dammt schlimm.“ Erster Soldat:„Hab ich sie denn nicht auch gesehen? Ich hab ne Masse gesehen. Ich sag such, der hat sich recht ordentlich be- nommen heute.“ (Der zweite römische Soldat lächelt den Weinverkäufer an.) Zweiter Soldat:„Du bist'n regelrechter Christe, alter Freund.“ Erster Soldat:„Na klar, mach nur weiter und veräppel ihn. Aber paß auf, was ich dir jetzt sage. Der hat sich recht ordentlich be- nommen heute.“ Zweiter Soldat:„Wie wär's mit noch'm bißchen Wein?“ (Der Weinverkäufer sieht erwartungsvoll auf. Der dritte römische Soldat sitzt mit ge- Senktem Kopf da. Er sieht elend aus.) Dritter Soldat:„Ich will nicht mehr.“ Zweiter Soldat:„Bloß für zwei, George.“ Der Weinverkäufer nimmt einen Krug, eine Größe kleiner als vorher. Er lehnt sich über den hölzernen Schanktisch.) Erster Soldat:„Hast du sein Mädel ge- sehen?“ Zweiter Soldat:„Hab ich nicht direkt neben ihr gestanden?“ Erster Soldat:„ne richtige Schönheit.“ Zweiter Soldat:„Ich kannte sie vor ihm.“ (Er zwinkert dem Wein verkäufer zu.) Erster Soldat:„Ich hab sie häufig in der Stadt gesehen.“ Zweiter Soldat:„Der ging's früher glän- zend. Aber er hat ihr kein Glück gebracht.“ Erster Soldat:„Ach, der hat kein Glück. Aber ich muß sagen, er hat sich heute da recht ordentlich benommen!“ Zweiter Soldat:„Was ist denn aus seiner Blase geworden?“ Erster Soldat:„Na, die haben sich ver- drückt. Nur die Frauen haben zu ihm ge- halten.“ Zweiter Soldat:„Das waren feine Drücke berger! Als sie ihn hochgehen sahen, hatten Sie genug.“ Erster Soldat:„Die Frauen haben bei ihm ausgehalten.“ Christus!“(Er Sar Zweiter Soldat:„Sicher, die haben aus. gehalten.“ Erster Soldat:„Hast du gesehen, wie ich ihm den ollen Speer reingestoßen habe?“ Zweiter Soldat:„Wirst schon noch mal Unannehmlichkeiten kriegen, wenn du so Was machst.“ Erster Soldat:„Das war doch das wenigste, was ich für ihn tun konnte. Ich sag euch, der War schon recht ordentlich heute.“ Der hebräische Wein verkäufer:„Die Her- ren wissen, daß ich schließen muß.“ Erster Soldat:„Wir trinken noch eine Runde.“ Zweiter Soldat:„Wozu denn? Das Zeugs taugt ja doch nichts. Kommt, wir wollen fort- machen.“ 5 Erster Soldat:„Na, nur noch eine Runde.“ Dritter Soldat:(Steht vom Faß auf.) „Nein, kommt man. Wir wollen gehen. Ich fühl mich heute nacht verdammt schlecht.“ Erster Soldat:„Nur noch eine!“ Zweiter Soldat:„Nein, los. Wir gehn jetzt. Gute Nacht, George. Schreib's an.“ Wein verkäufer:„Gut Nacht, die Herren. (Er sieht ein wenig bedrückt aus.) Sie kön- nen mir wohl nicht ne kleine Anzahlung geben, Herr Leitnant?“. a Zweiter Soldat:„Zum Teufel noch mal. George. Mittwoch ist Zahltag.“ Wein verkäufer:„Schon recht, Herr Leit- namt. Gut Nacht, die Herren.“ (Die drei römischen Soldaten gehen zur Tür raus auf die Straße.) (Auf der Straße.) Zweiter Soldat:„George ist'n Judenjunge. genau wie die ganze übrige Bande.“ 5 Erster Soldat:„Ach, George ist'n netter Kerl.“ 5 Zweiter Soldat:„Bei dir ist heute abend jeder ein netter Kerl.“ Dritter Soldat:„Los, wir wollen in die Kaserne machen. Ich fühl mich heut ver- dammt schlecht.“ Zweiter Soldat:„Du bist schon zu lange hier draußen.“ Dritter Soldat:„Nein, das ist es nicht allein. Ich fühl mich verdammt schlecht.“ Zweiter Soldat:„Du bist schon zu lange hier draußen. Das ist alles.“ (Autorisierte Uebertragung von Annemarie Horschitz-Horst) Die Bröder von Anja Hegemann Kurz vor der Mittagsstunde ließen sie ihn gehen. Es geschah eilig, ohne Erklärung. Wie einen lästigen Hund trieben die Wächter ihn über den Hof in die Torstube, wo der Hüter ihm den Kaftan aufdrängte, den neuen, den seine Mutter gebracht hatte. Er legte ihn an, verwirrt und bebend, seine eben erst los- gebundenen Hände, ungewohnt des glatten Gewebes, strauchelten in den Falten.„Putz dich nur“, grinste es aus der Ecke,„mach uns Ehre draußen, lang genug haben Wir dien gehätschelt; da, fang!“ Sie warfen ein Paar Sandalen. Kaum, daß er sich danach zu bücken, sie zu befestigen vermochte. Die Riemen schnitten in das schwärende Fleisch seiner Füße. Ungeduldig stießen ihn die Wächter zum Tor, eine Kette klirrte. Endlich stand er, vor sich die Freiheit, und fragte: „Wie kommt das?“ Sie hohnlachten wieder.„Fragst noch, du Narr? Schau ihn dir selber an, der statt dei- ner heut am Kreuz hängen wird droben auf Golgatha! Bist ja vornehm und frei jetzt. Schau ihn dir an!“ Er rieb seine Handgelenke, dehnte die Schultern.„Am Kreuz“, murmelte er. Dann, zum Hüter gewendet:„Was hat der getan?“ Da jagten sie ihn johlend hinaus.— Das Gefängnis lag abseits. Er hatte einen weiten Weg bis nach Hause. In der Stadt be- saß er noch Freunde. Während er durch den gleißenden Mittag schritt, matt in den Glie- dern, die Hand am Gesicht, um seine von der langen Finsternis der Verliese verstörten Augen vor der Grelle zu schützen, erwartete er, den ersten zu treffen. Gleich den ersten wollte er umarmen und rufen: Teile meine Freude, Bruder: ich bin frei, ich, dein Bruder Barabbas!— Doch es begegnete ihm nie- mand. Er fühlte Trockenheit seinen Gaumen atzen, im Gefängnis hatten sie ihm keinen Morgentrunk mehr gegeben. Die Freiheit begann mit Durst. Karfreitag Plötzlich, inmitten der Glut, schauerte ihn. Dort stand ein Baum am Weg, ein star- ker ausgreifender Ast legte Schatten über die Steine. Dies lud nicht zur Rast, blicklos ging er vorüber. In der Stadt erst, auf dem Tempelvorplatz, wußte er den Brunnen. Auch hier alles verödet. Keine Menschen. Und er wollte doch„Bruder“ sagen zu dem ersten, den er träfe. Aber alles Volk hatte sich zur Richtstätte begeben, daran dachte er Richt. Eine Katze huschte aus einem Keller- loch, glitt in einen Hof. Er folgte ihr und fand an der Mauer einen jener bauchigen Krüge, wie die Frauen sie zum Wasserholen benutzten. Er hob ihn auf— leer. Sein Durst brannte stärker, als er sich, den Platz querend, zum Brunnen schleppte. Im Niederknien beugte er sich über das steinerne Rund und spürte schon wie eine Verheißung die Kühle heraufsteigen. Doch sein Arm, der den Krug hinabließ, tauchte in Luft. Jäh sank er zurück. Jetzt einen Strick haben, ein Band, einen Gürtel er besaß nichts dergleichen. Er löste eine seiner San- dalen, ließ sie in den Schacht fallen und maß die Tiefe, bis der Schuh unten im Wasser auf- schlug. Oh, so viele Ellen tief? Es konnte nicht sein. Ungläubig warf er den anderen Schuh hinterher. Noch während er zählte, trat der Rot- haarige aus dem Tempel. Er sah ihn über den Platz gehen, hastig, ohne Umblicken— sah, daß er etwas in der Hand trug, das bei jedem Schritt schwang und sich bäumte, etwas Dunkles, Gewundenes— er starrte, starrte — und erkannte es dann zwischen den Fin- gern des Fremden: ein Strick. Ein guter Strick aus Hanf, viele Ellen lang. Er schnellte empor, in der alten bösen Art, die er verlernt geglaubt hatte. Der andere war rascher. Eine Weile rangen sie stumm. Dann liehen sie beide ab, sahen einander an, Aufnahme: Heinz Finke zwischen sich die heiße gläserne Stille und darin ein sonderbares Erkennen, eine fremde und wilde Gemeinsamkeit, aber sie wußten nicht, von welchem Orte her oder von wel- cher Tat. „Bruder“, sagte Barabbas endlich. Der Rothaarige raffte sein Gewand.„Nenn mich nicht so. Ich bin niemandes Bruder mehr.“ „Aber deine Stimme klingt nach Durst, Bruder.“ Barabbas wies auf def isses ich gelange nicht an das Wasser dieses Brun nens, so du mir nicht deinen Strick gäbest, daß ich schöpfen könnte für uns beide. Mich dürstet gid Da riß der Rothaarige sich los.„Nicht“ rief er, nicht um dreißig Silberlinge! Besser ist es zu verschmachten, als daß du dich kühl. test an unschuldigem Blute wie ich!“— Und da war er schon über den Platz und fort. „Ein Irrer“, stöhnte Barabbas ihm nach. Dreißig Silberlinge? Ein irrer Preis für einen Strick aus Hanf Er wußte nicht, wie lang er gelegen hatte, als das Gewitter ihn aus der Ohnmacht weckte. Er wankte die Straße zurück, die er gekommen war, ziellos, trunken von Durst und Angst. Ueber ihm wanderte die Sonne mit, ein grüner Mond jetzt in tintener Nacht — er hielt es für seinen ersten Wahnsinn im Fieber. Dann stand er abermals vor dem Baum und erkannte den starken ausgreifenden Ast, der sich über die verfinsterte Straße bog. Und da sah er den Strick. In der Schlinge drehte sich der Körper des Rothaarigen. Und da warf er den leeren Krug, den er bis hierher getragen hatte, auf den Boden und schrie. In diesem Augenblick begann das Erd- beben. JOSEPH HAY ES: An einem Taq wie jedler andere Copyright by S. Fischer Verlag 12. Fortsetzung Wenn es bloß das Blut jener Männer wäre, und nicht Er horchte angespannt auf das hohe Win- seln des Windes zwischen den Häusern. Es waren nicht mehr viele Geschäfte offen. Aber in den Fenstern einer Weinhandlung war noch Licht. Er brachte den Wagen an der Bordschwelle zum Halten. Der alte Mann hinter dem Ladentisch zählte gerade Geld, er bereitete sich vor, den Laden zu schließen. Er sah auf, als Dan ein- trat, und runzelte die Stirn. „Womit kann ich dienen?“ Die Stimme war nicht freundlich. Dan kaufte einen Liter Old Grandad Robish hatte Bourbon gewünscht— und merkte, daß der alte Mann ihm nicht den Rücken zudrehte, während er nach der Flasche griff. Als Dan bezahlte, erhaschte er einen Augenblick sein Bild ein einem Re- klameschild aus Spiegelglas hinter der Kasse. Sein Gesicht war aschgrau, sein Schlips etwas schief, sein Hut tief in die Stirn gezogen. Er schaute auf den Mann, der ihn immer noch mißtrauisch musterte. Dan konnte es mm nicht übelnehmen. Dies breite, unregel- mäßige Gesicht, das unter normalen Um- ständen den Eindruck von Kraft, von freund- licher, aber vornehmer Zurückhaltung machtę. dies Gesicht erschien jetzt dem alten Mann krankhaft, verschlagen, vielleicht sogar ge- Dan versuchte, sich zu einem Lächeln zu zwingen; es gelang ihm nicht. Bei einem letzten schnellen Blick zum Spiegel, während er sich abwandte, sah er, daß seine Augen rot und entzündet waren. Als er wieder im Wagen saß und die Richtung nach seinem Haus einschlug und den Gashebel in plötzlich neuerwachter Angst heruntertrat, fragte er sich dabei, ob er sich nicht zum Narren mache. Wie konnte er, wenn das Unglück wirklich geschah, jemals sicher sein, daß er es nicht teilweise selbst verschuldet hatte? Wie konnte er sicher sein, daß er jemanden retten würde, indem er sich ihren Forderungen fügte? 5 Es gab keine solche Sicherheit. Vielleicht hätte er vorhin in der Tankstelle seinem Impuls nachgeben sollen? Vielleicht hätte er dem alten Mann in der Wandlung alles eilig, aber rückhaltlos erklären sollen? Später, nach der Tragödie(wenn es zur Tragödie kam), würde er sein Leben lang(wenn ihn das Schicksal unbarmherzig am Leben lieg!) von der schneidenden Gewißheit verfolgt werden, daß er im richtigen Augenblick durch eine List oder einen kühnen Einfall alles hätte verhindern können. Der Mann in der Weinhandlung hatte ver- mutlich eine Waffe. Bei diesem Gedanken gab Dan unwillkürlich weniger Gas. Sollte er zurückfahren und sich, gleichviel auf welche Weise, diese Waffe holen? Er würde nicht zögern, nicht eine Sekunde zögern, zu töten. Wenn es möglich wäre, jetzt rasch ins Haus zu treten und jedem der drei Männer zielsicher eine Kugel in den Leib zu jagen, ohne die andern zu gefährden— er würde es tun! Tatsächlich mochte es das einzige sein, was überhaupt möglich war. Als er den gelben Lichschein aus den Vorderfenstern und dann den klobigen Schat- ten des Hauses selbst sah, gab er diese Pläne auf. Er durfte es nicht wagen. Er konnte nicht schnell genug handeln. Sie hatten jeſzt zwei Revolver, und konnte er sicher sein, daß sie nicht beide auf ihn fichteten? Das Gefühl seiner Hilflosigkeit schlug vernich- tend über ihm zusammen wie eine große Welle, begrub ihn unter sich und wirbelte inn wehrlos wieder empor in die furchtbare Leere seine ohnmächtigen Wut. Es gab nur eine einzige Gewißheit, an die er sich klammern konnte: daß er jetzt, aus der Lage dieses Augenblicks, das tut, Was er für richtig hielt. Mehr zu tun, war unmöglich. Gab es ein Mehr? 5 Er parkte den Wagen, wie Glenn es ihn geheißen hatte, mit dem Kühler zum Boule- vard, so daß Cindys Wagen ihm nicht die Ausfahrt versperrte, die Seitentüren unver- schlossen, den Schlüssel im Zündschloß. Er schaltete den Motor ab und stieg aus. Er kühlte die Augen, die ihn beobachteten— wie widerliche Insekten aus dem Urschleim krochen sie über ihn hin. Doch er wurde nicht schwach, ihm wurde nicht übel. Er war jetzt erfüllt von dem Bewußtsein, daß er durch irgendein Wunder einen Ausweg fin- den mußte, etwas, was sie davon abhielt, jemanden von den Seinen um Mitternacht mit sich zu nehmen. Er stieß ein paar Worte hervor und fühlte unklar, daß sie zwar ein wütendes Gestam- mel, aber keine Gotteslästerung waren; im Gegenteil, sie waren eher ein demütiges Ge- bet, un zusammenhängend, unverständlich, an das Dunkel gerichtet, das ihn umgab. Er trat durch die Seitentür ins Haus, ging über die Sonnenveranda, dann durch das Wohnzimmer bis zu Glenn Griffin, der in der Diele wartete, so daß er an den vor- deren Fenstern nicht sichtbar War. Erst als er dort in der Diele stand— Robish war aus dem EBzimmer hereingestampft und hatte mm die einge wickelte Flasche weggerissen —, kam es Dan in den Sinn, daß etwas im Wohnzimmer nicht stimmte. „Na, keine Dummheiten gemacht, alter Freund?“ Mit dem Revolver in der Hand Sing Glenn daran, Dan Hilliard zu durch- suchen, jede Tasche mit der Gründlichkeit umd Unverschämtheit abtastend, die Dan so hassen gelernt hatte. Dan ließ es über sich ergehen. Er stand steif aufgerichtet und wandte nur die Augen zum Wohnzimmer. Später sagte er sich, daß er wie im Traum gehandelt haben mußte, denn sonst hätte er gleich die Frage gestellt, die jetzt heiß und erstickend in ihm empor- schoß:„Wo ist Cindy?“ „Sie ist ausgegangen, mein Herz“, sagte Eleonor aus ihrem Sessel.„Es ist in Ord- nung. Sie wird vorsichtig sein.“ „Ausgegangen?“ Sein Stimme war nur ein Echo. „Mit Charles Wright. Er kam trotz allem. Frag mich nicht, warum. Und sie sahen inn hereinfahren, deshalb ließen sie Cindy zu ihm hinausgehen, ehe er hereinkommen konnte.“ „Ich habe mit ihr gesprochen, Hilliard“, erklärte Glenn Griffin leichthin.„Sie ist ein kluges Mädel. Sie wird schon alles richtig machen. Ich sagte ihr, was passieren würde, wenn sie Lust zum Schwatzen hätte. Robish, ja der ist nervös, sehen Sie. Er denkt, ich bin ein Idiot. Und Sie, Hilliard? Sie halten mich nicht für'n Idioten, oder—?“ „Ein Idiot sind Sie nicht“, sagte Dan lang- sam.„Nein.“ Glenn lachte.„Wissen Sie was, Alter! Sie sind prima. Sie sind wirklich ne ulkige Nummer. Und jetzt können Sie reingehen und sich ne Weile hinsitzen, während ich mir n Schluck mit Robish genehmige. Wir wollen doch nicht, daß er sich die ganze Flasche hinter die Binde gießt, was Hilliard?“ Dan ging automatisch in das Wohnzim- mer; unsicher sah er in den Fenstern sein Spiegelbild, als er sich setzte— wie ein langsamer steifer alter Mann saß er da und umklammerte die Armlehnen des Sessels, um den Schmerz zu betäuben, der noch im- mer in seiner Seite auf und ab schoß und heiß ih seiner Schulter brannte. „Cindy wird keinen Unsinn machen, Dan“, sagte Eleanor, indem sie versuchte 2 lächeln.„Du machst dir keine Sorgen um sie, nicht wahr?“ 5 „Natürlich nicht“, log Dan, der sich an die trotzige Verachtung in den Augen seiner Tochter erinnerte.„Dazu ist Cindy zu ge- scheit. Dafür hat Griffin einen sicheren In- stinkt.“ „Dan“, Eleanor senkte die Stimme 2 einem Flüstern.„Dan, hast du. 2“ Dan schüttelte den Kopf. Eleanor atmete ein wenig auf.„Weil es jetzt doch nicht mehr lange dauert, Lieb- ling, bis sie gehen. Denk nur, Dan, wie Wir morgen beim Frühstück darüber lachen wer- den.“ Dan starrte sie an. Ihr Gesicht sagte ihm daß sie niemals darüber lachen würde, Sie kormte über fast alles lachen— aber über dies würde sie niemals lachen können. Außerdem klammerte sie sich noch an die Hoffnung, daß alles wieder normal werden würde, wenn die Männer weggingen. Dan hatte sich mit der Tatsache abgefunden, daß dies unmöglich war; und er wußte, daß el recht hatte. (Fortsetzung folgt Heraus Verlag, drucke cChefre. Stellv.: W. Her Weber: Lokale Dr. K C. Serr H. Kin Stellv.: Bank, Bad. K Mannh. Nr. 80 0 11. Ja e 2 Ar wir de noch 2 uns be sagen stel lui Eigem hehler stellte große Weihi schenb Osteri auch hasen gierte und Natur stande balance Triebe aus. U den stimm von C haben unsere gleich nur st 2 keines Jahrh indem zeitig stäbe stäbe heitsg dem nicht, die re 2 WIS C Habit bestel Dinge mehr manch den 8 Weller und a die Schich Wille oder lich ar und n forsch lichen Völke man Aber beste! 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