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Unter- m Laut das ge- iber sie us dem Zt Aus, seinem selbst Hand, fliehen an, in- meben. J folgt RHerausgeber: Maunmanelmer WMergen verlag, Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling: Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr: Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/Rh., Nr. 26 743. Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschartsstellen: Mannneim, R. 48, Tel.-Sa.-Nr. 3 41 51 u. 4 12 45; Hedei-⸗ bers, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. 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Der Termin hinge von dem Tempo des Aufbaus der„Nationalen Volksarmee“ ab, das jetzt beschleunigt werden soll. Diese sowaetische Maßnahme soll nach den in Ostberlin vertretenen Ansichten zur Förderung der sowietischen Entspannungspolitik beitragen. Die Zone könne dann in westlichen Augen nicht länger als sowzietisch besetztes Gebiet ohne echte Souveränität angesehen werden. Damit werde die Politik der Annäherung beider deutscher Staaten auf gleichberechtigter Ebene neue Impulse erhalten. Schließlich würde der Abzug der so- Wietischen Besatzungstruppen aus Mittel- deutschland die Westmächte mit ihren in der Bundesrepublik stationierten Truppen in eine politisch-moralische Defensive drängen. Die Vereinbarungen über die Viermächte- Besetzung Berlins und alle sich daraus er- gebenden Konseduenzen für die Aufrecht- erhaltung der Versorgung der westalliierten Truppen in den Westsektoren sollen aller- dings— 80 heißt es— unangetastet bleiben. In den politischen Kreisen Ostberlins wurde kein Zweifel darüber gelassen, daß es sich bei dem Abzug der Besatzungstruppen lediglich um einen politisch- taktischen, mit der Militärstrategie der Warschauer Pakt- staaten abgestimmten Zug handeln würde, durch den die enge Verflechtung der Zone mit den übrigen Staaten des Ostblocks nicht berührt werde. Es wurde erklärt, die Regie- rung der Zone und die SED würden nunmehr — den Warschauer Abmachungen entspre- chend die Verteidigungsaufgaben mit Hilfe der„Nationalen Volksarmee“ in selb- ständiger Verantwortlichkeit übernehmen. Die Kontingente der„Nationalen Volks- armee“ sollen indes klein gehalten werden. Die Sicherheit der Zone gegen Angriffe von außen sei durch entsprechende Klauseln des Warschauer Paktes, welche die anderen Partner zum Beistand verpflichteten, ge- Währleistet. In diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, daß die in Grenzen ge- haltene Aufrüstung der Zone durch weit- reichende moderne Waffen der Sowjets ohne Weiteres kompensiert werden könne. Auch bei einem eventuellen Bürgerkrieg in der Zone nach Abzug der sowjetischen Besat- zungstruppen wären die Partnerstaaten des Warschauer Paktes verpflichtet, die Ordnung Wiederherzustellen. Wie von den genannten Kreisen in diesem Zusammenhang weiter betont wurde, ist die Regierung der Zone und die SED in Anbe- Haas zur Berichterstattung in Bonn Besorgnis wegen der Erklärungen Chrustschows und Mollets Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Der deutsche Botschafter in Mos- kau, Wilhelm Haas, ist zur Berichterstattung in Bonn eingetroffen. Sein Besuch ist von besonderer Bedeutung im Zusammenhang mit der gegenwärtigen außenpolitischen Aktivität der Sowjetunion, dem bevorstehen- den Besuch Bulganins und Chrustschows in Großbritannien und mit den Abrüstungs- Verhandlungen in London. Allerdings ist die Sroteskee Situation entstanden, daß in Bonn — Obwohl das Deutschland-Problem durch die jüngsten Aeußerungen des französischen Ministerpräsidenten Mollet und Partei- sekretär Chrustschow wieder im Vorder- grund der Ost- West-Diskussion steht— alle leitenden Beamten des Auswärtigen Amtes noch nicht aus ihrem Osterurlaub zurück- gekehrt sind. Das heißt, Botschafter Haas muß mit seiner Berichterstattung bis Anfang nächster Woche warten. Wie sich dieser„Oster- Stillstand“ der Bonner Politik auswirkt, beweist die recht lakonische Interpretation der Chrustschow- Aeußerung(über die wir gestern ausführlich berichtet haben) und vorher den Ausführun- gen des französischen Ministerpräsidenten Mollet zur Deutschland-Frage gegeben wurden. Zur Behauptung des sowjetischen Farteiführers, daß ein Weltfrieden ohne die deutsche Wiedervereinigung denkbar Sei, sagte ein Regierungssprecher, sie sei un- realistisch,„weil die Spaltung im deutschen Volk und bei allen seinen Nachbarn zu einer ständigen Unruhe und Besorgnis führen muß“. Solange diese unnatürliche Spaltung nicht durch eine Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands beseitigt sei, seien Entspannung und Frieden in Europa und damit in der ganzen Welt nicht möglich. Was von offizieller Seite nicht ange- sprochen wurde, ist die Besorgnis, daß die Großmächte eines Tages doch zu einer Einigung über den Kopf der Bundesrepublik hinweg gelangen könnten. Der FDP-Vor- sitzende Dehler jedoch sprach diese Be- fürchtung aus und erklärte, angesichts dieser Aeußerungen(Chrustschows und Mollets) könnten sich die Deutschen nicht darauf be- schränken, den Siegermächten die Wieder- vereinigung als deren Aufgabe zu überlassen. Mehr denn je erweise es sich als die vor- dringliche nationale Pflicht, unausgesetzt den beteiligten Mächten die deutsche Einheit als das weltpolitische Schlüsselproblem nahe- Zubringen. Von den Sozialdemokraten wurden diese Anlässe dazu benutzt, noch einmal ihren Standpunkt zu wiederholen, daß der mili- tärische Status eines wiedervereinigten Deutschlands zur Diskussion gestellt werden müsse. Der Abgeordnete Wehner ver- langte namens der Opposition, die Bundes- regierung solle umgehend einen deutschen Plan vorlegen, der Abrüstung, Sicherheit und Wiedervereinigung miteinander ver- binde. England und USA über Nahost uneinig Eisenhower:„Geringfügige Meinungsverschiedenheiten“ Washington.(dpa) Gegensätze zwischen London und Washington in Fragen der Nah- ost-Politik sind überraschend in den Mittel- punkt des politischen Interesses gerückt. Präsident Eisenhower gab am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz zu, daß mit Groß- britannien„geringfügige Meinungsverschie- denheiten“ über die Rolle der USA in ge- wissen Nahost-Gebieten bestünden. Er er- Wähnte in diesem Zusammenhang den Bag- dad-Pakt, dessen stärkere Unterstützung durch die USA die Regierung Großbritan- niens wünscht. Gleichzeitig bestritt Eisen- hower jedoch Berichte aus London, daß Premierminister Eden in einer persönlichen Botschaft an ihn auf die Notwendigkeit emer gemeinsamen britisch- amerikanischen Nahost-Politix hingewiesen habe. Diesen angeblichen Appell Edens an Eisenhower batten die meisten Londoner Zeitungen am Mittwochmorgen in Schlagzeilen heraus- Sestellt. Auch ein amtlicher britischer Sprecher bestritt am Mittwoch in London jede Kennt- nis von einer persönlichen Botschaft Edens an Eisenhower und verwies darauf, daß zwischen London und Washington ein stän- diser Kontakt in der Nahostfrage bestehe. Britische Kreise verhehlen jedoch nicht, daß ie die Entwicklung im Nahen Osten mit Besorgnis betrachten und daß die britische Politik gegenüber Aegypten einer Revision im Sinne eines festeren Kurses unterzogen werde. Eisenhower wandte sich gegen alle Be- Lichte, dag Großbritannien von den USA eine testere Haltung in der Nahost-Frage und sonders gegenüber Aegypten fordere. Er Wisse nicht, sagte der Präsident, wann, wo und in welcher Hinsicht die USA eine festere Politik im Nahen Osten einschlagen sollte. Der Frieden in diesem Raum müsse aber unter allen Umständen gewahrt werden, ebenso wie man die berechtigten wirtschaft- chen, sozialen und politischen Ansprüche er des Nahen Ostens befriedigen Sollte. In einem Korrespondentenbericht der amerikanischen Nachrichtenagentur INS. wurde die Ansicht vertreten, daß sich die USA in ihrer Nahost-Politik aus der Ab- hängigkeit von der britischen Diplomatie 168en sollten. Bisher hätten die USA im all- gemeinen Grohbritannien in diesem Raum die Führung überlassen, weil die Engländer dort gröbere Interessen haben. tracht eines Abzuges der sowjetischen Be- satzungstruppen stark daran interessiert, alle Einflugquellen der„NATO-Politik“ in Mitteldeutschland auszuschalten. Man erin- nerte an die Spannungen zwischen Kirche und Staat und den Vorwurf des Staates, von gewissen kirchlichen Stellen in Westdeutsch- land würde„NATO- Politik“ in die Zone hineingetragen. Bei einem Abzug der sowjetischen Be- satzungstruppen würde erneut die Frage der Gültigkeit der im Rahmen des Potsdamer Abkommens getroffenen Beschlüsse über die Besetzung Deutschlands aufgeworfen. Die sowjetische Regierung hatte im März 1954, als sie der Zone die„Souveränität“ verlieh, die Ansicht vertreten, daß das Be- stehen des Besatzungsstatutes der West- mächte für die Bundesrepublik„nicht nur mit den demokratischen Prinzipien und den nationalen Rechten des deutschen Volkes unvereinbar ist, sondern daß es die Annähe- rung zwischen Ost- und Westdeutschland er- schwert“. In dieser Erklärung erhielt der damalige„Hohe Kommissar der Sowiet- union in Deutschland“ den Auftrag, sich nur noch mit der Gewährleistung der Sicherheit und mit der Aufrechterhaltung der entspre- chenden Verbindungen mit den Vertretern der Westmächte zu beschäftigen. Der jetzige sowjetische Botschafter, Puschkin, nimmt diese Aufgabe auch wahr, wenn er mit den Westmächten in Verbindung tritt, die die Regierung der Zone nicht anerkannt haben. Angelegenheiten der sowjetischen Besat- zungsmacht gehören nicht in den Kompe- tenzbereich Puschkins. Auf dem Gebiet der Gegenseitigkeit existieren noch Militärmissionen der West- mächte beim Stab der sowjetischen Besat- zungsarmee in Potsdam und Verbindungs- stellen des sowietischen Militärkomandos in der Bundesrepublik. In Artikel des Freund- schaftsvertrages zwischen der Sowjetunion und der Zone vom September 1955 war die Rede von den„zeitweilig auf dem Gebiet der DDR stationierten sowjetischen Truppen“ die sich in Ubereinstimmung mit internationalen Abkommen dort befänden, sich aber nicht in das innenpolitische Leben einmischen dürften. Den Marsch in die Freiheit traten dieser Tage unter Aufsicht von Vertretern der Vereinten Nationen israelische und syrische Gefangene an, die an einer Jordan- Brucke ausgetauscht wurden. Einige dieser bei den kriegerischen Auseinandersetzungen geratene Soldaten waren länger als ein Jahr festgehalten worden. zubischen beiden Ländern in Gefangenschaft Bild: Keystone Hürden für die Steuersenkungs-Pläne Die Länderfinanzminister stellen Bedingungen Bad Nauheim.(dpa) Die Finanzminister der Bundesländer haben am Mittwoch in Bad Nauheim eine Senkung der Einkom- mensteuer grundsätzlich bejaht, ihre Zu- stimmung aber an drei Bedingungen ge- klüpft: 1. Den Ländern müsse durch Sen- kung des Bundesanteils an den Ertrags- steuern ein Ausgleich für den ihnen entste- henden Steuerausfall gewährt werden. 2. Der Bund sollte aus seinen Kassen- Ueber- schüssen den Ländern langfristige Darlehen zur Verfügung stellen, die erst dann zurück- zurufen sind, wenn Länderanleihen ohne schädliche Auswirkungen auf den Kapital- markt aufgelegt werden können. 3. Als Ter- min der Steuersenkung sollte nur der Be- ginn eines Kalender-Jahres, also der Januar 1957, gewählt werden. Die CDVU/CSU-Bun- Band zur FDP noch nicht zerschnitten „Rebell“ Preusker möchte die Dehler-Partei zur Koalition zurückführen München.(AP) Bundeswohnungsbaumini- ster Preusker versicherte am Mittwoch in der Sendung„Politik aus erster Hand“ des Bayerischen Rundfunks, die jetzt der„Demo- Kratischen Arbeits gemeinschaft“ angehören- den Bundesminister würden sofort von ihren Aemtern zurücktreten, wenn dadurch die Wiederherstellung der Koalition von CDV/ CSU und FDP auf der Grundlage der alten augenpolitischen Zielsetzung möglich werde. Die FDP- Rebellen hielten ihr entsprechen- des Angebot an die FDP-Fraktion vom 13. März voll aufrecht. Preusker sagte weiter, die 16 Bundestags- abgeordneten seien aus der FDP-Fraktion ausgeschieden, weil sie an der Außenpolitik von 1953, der Europa-Politik und der Ver- tragspolitik als Grundlage für die Wieder- vereinigung Deutschlands festhalten woll- ten. Dafür hätten sie den Namen FDP-Re- bellen erhalten. Preusker betonte, der Aus- tritt aus der Fraktion bedeute nicht, daß die Abgeordneten das letzte Band zur FDP zer- schnitten hätten. Darüber werde der FDP- Parteitag in Würzburg entscheiden. Preusker hält die Rückkehr der FDP zur Koalitionspolitik für eine dringende Not- wendigkeit im Interesse einer klaren Außen- politik. Koalition bedeute nicht Gleich- schaltung, diesen Standpunkt vertrete auch die„Demokratische Arbeitsgemeinschaft“ gegenüber der CDU/ CSU. Daß mit der CDV/ CSU eine Zusammenarbeit möglich sei, habe gerade erst die Roalitionsberatung über die Steuerreform gezeigt, bei der die CDU CSU sich gegen ihre ursprüngliche Absicht den Vorschlag der„Demokratischen Arbeitsge- meinschaft“ für eine allgemeine Steuersen- kung zu eigen gemacht habe. Es gebe Wege und Möglichkeiten für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der CDU/CSU, wenn die FDP nur auf den rechten Weg zurück- finde, meinte Preusker. Zwischen Gesfern und Morgen In ihrer konstituierenden Sitzung hat die SPD-Fraktion des neuen baden-würtember- gischen Landtags den bisherigen Fraktions- vorstand beauftragt, die Geschäfte vorläufig weiterzuführen. Die Wahl des endgültigen Vorstandes soll nach der Regierungsbildung vorgenommen werden. Wie der geschäfts- führende Vorsitzende, Dr. Alex Möller, mit- teilte, wurden in der Sitzung noch keine Be- schlüsse über die Regierungsbildung gefaßt. Ueber die Ausweitung der Handels- beziehungen zwischen der Bundesrepublik und West-Nigeria führte der Minister- präsident des Landes, Awolowo, am Mitt- woch in Bonn Besprechungen mit Vertretern des Auswärtigen Amtes und des Wirt- schafts ministeriums. Den ersten offiziellen Empfang seit seiner Ankunft in Bonn gab am Mittwochabend der sowietische Botschafter in der Bundesrepu- blik, Valerian Sorin. Die Angehörigen des Diplomatischen Korps sowie Vertreter des Auswärtigen Amts und der Ministerien nah- men daran teil. Für ein besseres Verhältnis der westdeut- schen Bevölkerung zu den Jugendlichen aus den sowietisch besetzten Gebieten setzt sich das„Kuratorium Unteilbares Deutschland“ ein. Alle Gemeinden und kommunalen Ver- bände wurden aufgefordert, größere Beträge als bisher für die Betreuung dieser Jugend- lichen bereitzustellen. Zur Flucht nach Westberlin benutzten rund 4000 Bewohner der Sowjetzone den starken Reiseverkehr an den Osterfeier- tagen. l Seine Amtsräume wieder betreten darf der Chef der Hamburger Kriminalpolizei, Kriminaldirektor Breuer. Bürgermeister Dr. Sieveking hat nach Abschluß der gericht- lichen Voruntersuchungen das Hausverbot für Breuer aufgehoben. Der Kriminaldirek- tor war Anfang März von dem damaligen Polizeisenator Jo von Fisenne wegen angeb- licher Amtsverfehlungen beurlaubt worden. Diese Maßnahme hatte zum Sturz Fisennes durch die Bürgerschaft geführt. Für die Forschung mehr Mittel als bisher bereitszustellen, forderten Staatssekretär Brandt und Mitglieder der deutschen Forschungsgemeinschaft die Oeffentlichkeit auf. Seine Haltung zu Bonn wird der Rat der Araber-Liga heute, Donnerstag, in Kairo er- örtern. Anlaß dazu sind die Gerüchte, daß die Bundesregierung eine diplomatische Ver- tretung in Israel einrichten wolle. Die deut- sche Botschaft in Kairo hat alle in diesem Zusammenhang in Umlauf gebrachte Mel- dungen dementiert. In Ostberlin eingetroffen sind fünf Labour-Abgeordnete des britischen Unter- hauses, die eine Studienreise durch die Sowjetzone unternehmen wollen. Mit einer Militärparade vor dem Stalin- Denkmal begannen am Mittwoch in Buda- pest die Feierlichkeiten anläßlich des 11. Jah- restages der„Befreiung“ Ungarns.— Die ungarischen Bauern und Landarbeiter müs- sen in der nächsten Zeit an allen Sonn- und Feiertagen arbeiten. Mit dieser Mahnahme sollen die durch schlechtes Wetter verur- sachten Produktionsausfälle ausgeglichen werden. Die volle Unterstützung der arabischen Staaten haben die USA für ihren Plan er- halten, UNO- Generalsekretär Hammarskjöld als Vermittler nach dem Nahen Osten Zzu entsenden. Damit scheint das letzte Hinder- nis, das der Billigung der amerikanischen Nahost- Resolution durch den UNO- Sicher- heitsrat noch im Wege steht, beseitigt zu sein. Zur weiteren Verstärkung der gegen die Aufständischen kämpfenden Franzosen sind rund 4 000 Soldaten in Algerien eingetroffen. Heute, Donnerstag, werden weitere 2 000 Mann erwartet. Eine Verschwörung aufgedeckt hat die argentinische Regierung in der Provinz Men- doza. Bei der Zerschlagung des Komplotts sollen 70 Personen verhaftet worden sein, darunter führende Peronisten und mehrere nach dem Sturz Perons zwangspensionierte Offiziere. Bei den Präsidentschaftvorwahlen im amerikanischen Staate Wisconsin wurden nach bisher vorliegenden Ergebnissen für Präsident Eisenhower rund 425 000 und für den demokratischen Kandidaten Kefauver rund 320 000 Stimmen abgegeben. Damit hat Eisenhower in diesem Staate gegenüber den 9 5 von 1952 erheblich an Stimmen ver- oren. 5 destagsfraktion hatte vorgeschlagen, die Einkommensteuer vom 1. Oktober an durch- schnittlich um 10 Prozent zu senken.) Gegen Sonder- Vergünstigungen Die Minister befürworteten ein allge- meines Senken des Einkommensteuertarifs „unter Beachtung sozialer Gesichtspunkte“, Wie es in einem offiziellen Kommuniqué heißt. Als eine solche Möglichkeit biete sich auch der Wegfall der Abgabe Notopfer Ber- lin an, der nur zu Lasten des Bundes ginge. Neue Sonder- Vergünstigungen— wie zum Beispiel das Heraufsetzen der Höchstgrenze für steuerfreie Sonderausgaben und außer- gewöhnliche Belastungen— sollten hingegen nicht geschaffen werden. Die Minister for- derten, daß die Steuersenkungs-Vorschläge als Gesetzentwürfe der Bundesregierung eingebracht werden, damit der Bundesrat schon im sogenannten ersten Durchgang dazu Stellung nehmen könne. Falls die CDU selbst Initiativentwürfe im Bundestag ein- bringe, wäre das nicht gewährleistet. Es be- stünde dann nach Ansicht der Ländermini- ster die Gefahr, daß eine Einigung zwischen Bund und Ländern nur im Vermittlungs- ausschußg zustandekommen kann. Schaden für die Länder verhüten Nach den Vorschriften des Artikels 106 des Grundgesetzes würde die Senkung der Einkommensteuer zu zwei Dritteln die Lan- der und nur zu einem Drittel den Bund treffen. Nach vorläufigen Berechnungen soll der Einkommensteuer-Ausfall nach den Vorschlägen der CDU/CSU 1,6 Milliarden Mark für die Länder und 800 Millionen für den Bund ausmachen. Der Vorsitzende des Finanzausschusses des Bundesrates und hes- sische Finanzminister, Dr. H. Tröger, sagte dazu:„Wenn der Bund die Steuern senken will und seine Ueberschüsse es erlauben, dann sollte er das so machen, daß die Län- derhaushalte dadurch nicht in Unordnung geraten.“ Die Bestimmungen des Grund- gesetzes sähen vor, daß ein Ausgleich für die Länder geschaffen werden solle, falls durch Gesetzesmabnahmen des Bundes den Ländern Einnahmen entzogen werden. Das wäre nach den jetzt diskutierten Vorschlä- gen der Fall. Der Sultan von Marokko verhandelt mit Franco in Madrid Madrid.(dpa) Sultan Mohammed V. von Marokko traf am Mittwoch in Madrid ein, um mit dem spanischen Staatschef Franco über eine Vereinigung Spanisch-Marokkos mit dem jetzt unabhängigen marokkanischen Staat zu verhandeln. Er wurde auf dem Flugplatz von General Franco und dem ge- samten spanischen Kabinett empfangen. Auf dem Flugplatz hatten sich auch etwa 5000 Marokkaner eingefunden, die zum größten Teil in den letzten Tagen aus Nordafrika nach Madrid gekommen waren. Sie über- schütteten ihren Landesherrn und dessen 85 Begleiter mit begeisterten Zurufen, aus denen immer wieder die Worte„Sultan“ und „Istiqlal“ herausklangen. Am Nachmittag hatte der Sultan seine erste Unterredung mit General Franco. In Madrid wird an einem erfolgreichen Verlauf der Besprechungen nicht gezweifelt. Die spanische Regierung hatte sich am Dienstag- abend bereiterklärt, während des dreitägi- gen Aufenthalts des Sultans eine Erklärung abzugeben, die den Protektorats-Status für die spanische Marokko-Zone aufheben soll. MORGEN ommenfar Donnerstag, 5. April 1956 Eine Moskauer Trumpfkarte Man muß nicht alles glauben, was aus gut informierten politischen Kreisen Ost- berlins durchsickert. Man weiß da nie, was Zweck propaganda ist und was nicht. Des- halb versehen wir auch den Bericht über einen bevorstehenden Abzug der sowijeti- schen Truppen aus der Zone mit einem deutlichen Fragezeichen. Gleichwohl bleibt die Sache hochinteressant; denn in jedem Falle haben wir uns zu fragen: Was wird, wenn die Rotarmisten tatsächlich abziehen? Sanz unwahrscheinlich ist es nicht, daß sie es tun werden. Unterstellen wir einmal, Was heute allgemein angenommen wird, daß nämlich die Sowjets einen Krieg nicht vom Zaune brechen wollen und auch keinen An- griff auf ihr Gebiet ernstlich befürchten. Der Abzug von 22 Divisionen mit etwa 300 000 Mann(nach dem Stand vom Februar 1955) aus der Sowjetzone würde dann bedeuten, dag die Rote Armee auf den westlichen Randstreifen ihres Aufmarschgebietes in Europa verzichtet, weil sie ihn weder zu Zwecken des Angriffs noch aus Verteidi- Sungsnotwendigkeiten benötigt. Das strate- Sische Risiko wäre nicht so grog, denn es würde von der Militär-Organisation des Warschauer Paktes aufgefangen werden. Und auch das machtpolitische Risiko könn- ten die sowjetischen Führer gering einschät- zen, da sie ihre Truppen nur in dem Maße abziehen würden, in dem die sowietzonale Nationalarmee die Fähigkeit gewönne, das SED-Regime im Sattel zu halten. Andererseits wäre der politische Effekt enorm. Im Westen würde der Abzug der Truppen aus dem Gebiet zwischen Elbe und Oder als ein bedeutendes Zeichen des guten Willens der Sowjets aufgefaßt werden. Um so peinlicher müßte dann empfunden wer- den, daß im Zeichen der NATO und der Westeu ropäischen Union im Bundesgebiet ausländische Truppen stationiert wären, Während der Warschauer Pakt ohne fremde Truppen auf dem Territorium der Sowjet- z0ne auskäme. Die Russen würden gewiß keinen Augenblick zögern, die Westmächte aufzufordern, dem sowjetischen Beispiel zu kolgen und ihre Truppen ebenfalls aus Deutschland abzuziehen, und sie würden in Deutschland, Frankreich und England sicher- lich entschiedene Fürsprecher finden. Zögen die Verbündeten unter solchem politischen Druck aus Westdeutschland ab, so wäre ein Völliger Umbau der NATO notwendig, und Wer weiß, ob die nicht sehr wetterfeste Westliche Bündnispolitik eine solche Opera- tion ohne Schaden überstünde. Wenn alles so liefe, wie geschildert, dann Wäre der politische Erfolg genau der, den die Sowjets seit langem anstreben. Deutsch- land wäre halbwegs„neutralisiert“(wenig- stens militärisch) und die beiden deutschen Teilstaaten stünden sich plötzlich in unver- schleierter Unmittelbarkeit gegenüber. Wie wollte sich Bonn dann noch dem Zwange der so Wietischen Politik, wonach die Deutschen 6 das Deutschland- Problem lösen sol- len, auf die Dauer entziehen? ö Das ist alles Zukunftsmusik, von der noch nicht einmal mit Sicherheit gesagt werden kann, ob sie jemals aufgespielt werden wird. Aber diese Ueberlegungen deuten an, welche Möglichkeiten sich der sowjetischen Politik in der Kera der Abrüstungsgespräche bieten. Weib der Himmel, ob man sich in Bonn über solche Eventualitäten den Kopf zer- 0 5 HPricht. Es sieht nicht danach aus. Offensicht- lich behandelt man dort die Ostpolitik mit Senlialer Souveränität, die sich darin bekun- det, daß man unseren Botschafter in Mos- kau, Haas, in die Bundesmetropole kommen Agt, ohne daß er einen kompetenten Ge- sprächspartner vorfände. Denn der Bundes- canzler ist im Urlaub, der Außenminister ist im Urlaub und auch Staatssekretär Hall- stein ist nicht da, weil er eine Botschafter- Konferenz in Istanbul leitet. Die Neuig- Reiten, die Dr. Haas aus Moskau mitbringt, interessieren offenbar nicht sonderlich. Da kann man nur den Kopf schütteln. 5 Wilfried Hertz-Eichenrode rankreichs Haltung Im französischen Rundfunk fand ein inter- essantes Streitgespräch zwischen dem Ehren- Präsidenten der christlich-demokratischen MRP-Partei und ehemaligen Staatssekretär, Urice Schumann, und dem den Kommu- nisten nahestehenden Journalisten Jean Guignebert statt. Thema der Diskussion war as Interview, das Ministerpräsident Guy ollet der amerikanischen Wochenzeitschrift „Us News and World Report“ gewährt hat. Viele Zuhörer werden mit Erstaunen festge- tellt haben, daß die beiden Gesprächspart- aus den Worten des Ministerpräsidenten Sanz entgegengesetzte Folgerungen ableiten connten. Maurice Schumann las aus ihnen Bestätigung der bisherigen Grundlinie französischen Außenpolitik, der Treue Atlantikpakt; dagegen krohlockte Jean Uignebert über den neuen Kurs, den Guy ollet im diplomatischen Programm Frank- eichs durchzusetzen im Begriffe sei. In Wirklichkeit hatten beide Rommen- ren wohl recht. Maurice Schumann hat cht, wenn er an Mollets Festhalten an der Generallinie des Westlichen Bündnisses glaubt. Frankreich hat keineswegs die Ab- 5 sich aus der amerikanischen und briti- eb hat ebenfalls recht, wenn er bei t und Außenminister Pineau eine neue eitschaft feststellt, mit den Russen in ein sthaftes Gespräch über die allgemeine brüstung zu kommen. Als Parteileute brau- die Sozialdemokraten Mollet und Pineau, e ihr Land jeden Tag tiefer in den algeri- nen Konflikt hineinführen—, und zwar den Willen der sozialdemokratischen die vor drei Monaten für eine Be- igspolitik in Nordafrika stimmten hema, das ihren Anhängern ihre den Hauptpunkten des sozialdemo- n Programms beweist und den im Ressentiments Rückendeckung zu lösen. Aber Guig- der Abrüstung das Tempo der deutschen Wiederaufrüstung verlangsamen könnten, so würde das in Frankreich wohl im allge- meinen ebenfalls günstig aufgenommen werden, besonders in diesem Augenblick, da Frankreich fast seine gesamte Militärmacht aus Europa abziehen muß. Nicht zuletzt muß man auch an das Echo denken, das die schnelle Entwicklung in Ruhland in der kommunistischen Arbeiter- schaft und bei den kommunistischen Wäh- lermassen in Frankreich und Italien hervor- bringt. Viele Sozialdemokraten glauben hier, daß bald der Moment kommen mag, in dem ein Teil der bisher kommunistischen Arbeiter wieder in das sozialdemokratische Lager herübergezogen werden kann. Dann muß aber auch auf die Gefühle und Wünsche dieser Kreise, die besonders auf internatio- nale Probleme und das Schlagwort des Frie- dens sensibilisiert sind, Rücksicht genommen Werden.. Man glaubt in der französischen Regie- rung nahestehenden Kreisen, daß es falsch Wäre, die Russen, die sich aus innen- wie außenpolitischen Gründen Kkonziliant geben, durch scharfe Ablehnung wieder auf ihren alten Kurs zurückzudrängen. Wenn der Osten vielschichtiger wird und Anzeichen einer gewissen Aufweichung seines starren Systems gibt, dürfe der Westen nicht mit Verhärtung seiner eigenen Front antworten. Frankreich hat zwischen 1945 und 1947 vergeblich versucht, eine Mittlerrolle zwi- schen Ost und West einzunehmen, bis die Exzesse der stalinschen Politik es zum Ein- schwenken auf eine scharf defensive atlan- tische Generallinie zwang. Manche Soziali- sten glauben heute, die veränderte Haltung der Russen böte nun der Pariser Regierung eine neue Chance, dieselbe Rolle mit mehr rkolg zu spielen. Joseph Rovan Garis) Volksbegehren in der Pfalz steht nichts mehr im Wege Koblenz.(dpa AP) Die Vorbereitungen für die fünf in Rheinland-Pfalz beantragten und zugelassenen Volksbegehren wurden jetzt abgeschlossen. Die Eintragungslisten liegen in der vom Bundesinnenministerium festgesetzten Zeit vom 9. bis 22. April in den Gemeindeverwaltungen auf. Mit einer Kundgebung im Münchener Hofbräuhaus unter dem Motto„Bayern ruft die Pfalz“ wurde am Mittwoch eine Ver- sammlungswelle eröffnet, mit der die Be- völkerung der Pfalz auf die Einschreibung zum Volksbegehren über die Rückgliederung an Bayern vorbereitet werden soll. Bolschewismus auf dem Seziertisch Bundeszentrale erarbeitet wissenschaftlich erhärtetes Material für Aufklärungsfeldzug Hannover, Anfang April Seitdem Valerian Alexandrowitsch Sorin, Sowjetrußlands erster Botschafter in Bonn, den Journalisten, Politikern und Wirtschaft- lern in allen Teilen des Bundesgebietes sowjetische Informationen anbietet, ist man in der„Bundeszentrale für Heimatdienst“ nicht untätig geblieben. Das Bundes-Innen- ministerium, das die Zentrale betreut, hat nicht lange mit dem Entschluß gezögert, eine Spezialabteilung aufbauen zu lassen, die sich dem Studium des Kommunismus widmen soll. Damit ist praktisch die ideologische Gegenoffensive der Bundesrepublik gegen den Bolschewismus in eine neue Phase getreten. Von unserem Korrespondenten Ernst Weger In der Spezialabteilung der Bundes- zentrale für Heimatdienst werden schon in nächster Zeit etwa 50 besonders ausgesuchte und vorgebildete Mitarbeiter tätig sein, um das weite Feld der„roten Weltanschauung“ nach wissenschaftlichen Methoden zu er- forschen. An aktuellem Material für diese Studien, so glaubt man in Bonn, werde es nicht fehlen, da sowohl durch den Eisernen Vorhang in Europa, als auch durch den Bam- bus-Vorhang in Asien genügend Informatio- nen hindurchsickern. Die Untersuchungen der Spezialabteilung werden sich jedoch nicht bei Einzelheiten aufhalten, sondern sich mehr auf den Bolschewismus als weltpoli- tisches Phänomen konzentrieren. Wenn Inseln den Besitzer wechseln England übergibt die Kokos-Inseln an Australien Von unserem Mitarbeiter Christian Adler Demnächst wird Australien die Brief- markensammler mit einer Sondermarke er- freuen, hinter der sich viel nationale Genug- tuung und all- britische Gegenseitigkeit ver- birgt. Den Anlaß bildet die Uebergabe der von Singapur aus verwalteten britischen Kokos-(Keeling-)Inseln in die Hoheitsgewalt Canberras.„Etwa 20 britische Korallen-Ei- lande im östlichen Indischen Ozean; Kabel- und Funkstation; Kopra-Ausfuhr, 22 qkm, 1200 Einwohner“— das ist die Auskunft, die das Lexikon gibt. Wenn nicht gerade der Monsun das Meer aufwühlt, bereiten die Kapitäne der Ostasienlinien ihren Passagie- ren gerne eine Ueberraschung, sobald der helle Palmenstrand jener Inselgruppe auf- taucht. Noch bevor der Decklautsprecher dar- auf aufmerksam macht, haben viele Augen schon das Wrack entdeckt, das noch heute nahe der Hauptinsel halb aus dem Wasser ragt. Der von Tang überwucherte Schiffs- körper ist alles, was von dem einstigen deut- schen Kreuzer„Emden“ des ersten Welt- krieges übrig blieb: ein von japanischen Tau- chern bis auf das letzte Messing- und Kupfer- rohr ausgeschlachtetes Mahnmal eines wider- sinnigen Krieges. Im Luftverkehr zwischen Australien und Südafrika sind die Kokos-Inseln solange ein- ziger Zwischenlandeplatz, als die kürzere Route über die französischen„Kerguelen“ Die NATO feierte Geburtstag Gruenther verspricht Aktivierung der wirtschaftlichen Vertragsziele Paris, 4. April Der 7. Jahrestag der Gründung der Nord- atlantikpakt- Organisation und der fünfte Jahrestag der Einrichtung des europaischen NATO- Hauptquartiers wurden am Mittwoch an dessen Sitz in Louveciennes bei Paris durch Flaggenhissung, Aufzug von Parade truppen der 15 Bündnisstaaten und Reden des NATO- Oberbefehlshabers, General Gruenther und des französischen Minister- präsidenten, Guy Mollet, feierlich begangen. General Gruenther betonte in seiner An- sprache, daß sich die NATO anfänglich auf den militärischen Aufbau habe konzentrieren müssen, jetzt aber eine die Aggression in Europa wirksam abschreckende Macht dar- stelle und sich nunmehr auch den wirt- schaftlichen und sozialen Vertragszielen energischer zuwenden könne. Mollet dankte den Bündnismächten für ihr Einverständnis zum Einsatz framösischer NATO-Truppen in Algerien und versicherte, daß Frankreich,„so bald wie nur irgend möglich“ sein europäisches NATO-Kon- tingent wieder auffüllen werde. Unter den Paradetruppen befanden sich erstmals auch vier Mann einer deutschen Luftwaffenausbildungkompanie neben ita- lienischen Bergsaglieri, britischen Garde- grenadieren, dänischen königlichen Leib- gardisten und Soldaten der französischen „Garde Republicaine“. Gleichzeitig wurden in Heidelberg, irn Düsseldorfer Nordpark. in Fontainebleau, Neapel und auf Malta Paraden von NATO- Truppeneinheiten abgehalten. Zwei Deutsche erhielten NATO- Stipendium NATO- Generalsekretär Lord Ismay gab am Mittwoch die Namen der ausgewählten Kandidaten— darunter zweier Deutscher— bekannt, die für das Universitätsjahr 1956/57 ein Stipendium der Atlantikpakt-Organi- sation erhalten haben. Erstmals wurden von der NATO elf Stipendien für wissenschaft- liche Forschung und fünf Stipendien für Universitätsstudium vergeben. Von deutscher Seite zählen zur ersten Gruppe der Leiter der Abteilung für internationales Recht des „Max-Planck- Instituts für ausländisches öfkentliches Recht und Völkerrecht“, Günther Jänicke(Heidelberg), und zur zweiten Gruppe der Student der wirtschaftspolitischen Wis- senschaften, Andreas Kees. Was hat Gruenther gesagt? Entrüstung hat in der Bundesrepublik und in den Niederlanden eine Aeuherung General Gruenthers hervorgerufen, daß er nicht an die Möglichkeit einer derzeitigen Verteidigung Westdeutschlands glaube. Pressemeldungen zufolge soll Gruenther vor etwa zwanzig deutschen Journalisten in Paris erklärt haben:„Wenn es zu einem Erd- kampf kommt, werden wir natürlich nicht stark genug sein, die Front in Europa zu hal- ten. Wir können nichts anderes tun, als uns im Hinterland verteidigen. Wir müssen das Gebiet der Bundesrepublik dann aufgeben. Natürlich können wir es später wieder be- freien.“ Vom SHAPE- Hauptquartier wurden diese Meldungen als entstellt bezeichnet. Die Re- gierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Niederlande haben ihre militärischen Vertreter beim Alliierten Hauptquartier in Europa angewiesen, sich zu erkundigen, ob die in deutschen Zeitungen veröffentlichte Erklärung Gruenthers richtig wiedergegeben worden ist. AP/dpa bzw. über die Antarktis noch der Zukunft vorbehalten bleibt. Mehrmals in der Woche landen auf dem modern ausgebauten Roll- feld inmitten des Indischen Ozeans die schwe- ren„Qòantas“-Maschinen zur Brennstoff- aufnahme. Aber nicht allein diese Rolle macht die Kokos-Inseln für das Commonwealth so unentbehrlich. Sollten einmal die Flugplätze von Dijakarta(Indonesien) und Singapur nicht mehr angeflogen werden können(etwa im Falle eines durchaus möglichen Konflik- tes mit den südostasiatischen Nationen), so könnte der Luftverkehr mit Europa nur noch über die Kokos-Inseln aufrechterhalten wer- den. Sie bilden zusammen mit den Taschagos- Inseln und den Seychellen(Mahé) eine aus drei Pfeilern bestehende Flugbrücke durch den Indischen Ozean nach Aden, die auf die südasiatischen Festlandflugplätze völlig ver- zichten könnte. g Damit wird der politische Hintergrund der Herauslösung der Kokos-Inseln aus der Ver- waltung durch die Kronkolonie Singapur und ihrer Uebergabe an Australien sichtbar. Die „Löwenstadt“ befindet sich seit kurzem auf dem Weg zur völligen Unabhängigkeit von England. Ihr freiwilliges Verbleiben im Commonwealth nach Gewährung der vollen Souveränität ist höchst unsicher, viel frag- licher jedenfalls als die für Malaya gehegte gleiche Hoffnung, wenn es einmal von Lon- don völlig freigegeben wird. Die Kokos- Inseln demnach weiter bei Singapur zu be- lassen, hätte für England und Australien bedeutet, sich der Möglichkeit einer Trans- aktion zu begeben, ohne die man die wich- tigen Verbindungen nicht gegen alle Even- tualitäten gesichert glaubt. SEbD bemüht sich um„Aktionseinheit“ Eine Aussprache mit angeblichen Sozialdemokraten in Ostberlin. Von unserer Korrespondentin Angels Am Ende f Berlin, 4. April Das Politbüre der Sozialistischen Einheits- partei(SED) veranstaltete am Dienstag eine „Aussprache“ mit angeblichen sozialdemo- kratischen Funktionären aus der Bundes- republik, die als Gäste der dritten Partei- konferenz in Ostberlin weilen. Die Teilnahme der Politbüro-Mitglieder Ulbricht, Grotewohl, Matern, Stoph, Schirdewan und Rau an dieser Aussprache über„die gemeinsamen Aufgaben der Arbeiterklasse in beiden Teilen Deutschlands“ unterstreicht die Bedeutung, welche die SED dem Beschluß der dritten Parteikonferenz zur Mobilisierung der Ak- tionseinheit beimißt. Aus Westdeutschland nahmen der erste Sekretär der KP, Reimann, und Mitglieder des kommunistischen Parteivorstandes teil. Wieviele sozialdemokratische Funktionäre unter den 75 Anwesenden waren, wurde ver- schwiegen. Die angeblichen sozialdemokrati- schen Funktionäre, deren Namen nicht ge- nannt wurden, stellten die Frage nach der Freilassung von verhafteten Mitgliedern der SPD in der Zone. Ulbricht erklärte, wenn Vertreter des SPD-Parteivorstandes solche Wünsche hätten, so sollten sie der Regierung der Zone offiziell eine Liste übergeben. Bei den Besprechungen würde sich dann ergeben, Konkurrenzkampf zweier Städte kostet 30 Millionen Die rheinische Landschaftsverwaltung zieht von Düsseldorf nach Köln um Düsseldorf, Anfang April Köln und Düsseldorf, die rheinische Me- tropole mit dem Dom und die Landeshaupt- stadt Nordrhein- Westfalens, haben Jahrzehnten versucht, einander den Rang Abzulaufen. Köln hat eine alte Geschichte abendländischen Ausmaßes aufzuweisen und Düsseldorf erhielt nach dem Kriege nicht nur die Würde einer Landeshauptstadt, sondern auch die Auszeichnung mehr äàls je- mals vorher als„Schreibtisch“ des Ruhr- gebiets zu gelten. Bis 1933 wurde der Wett- bewerb von den Oberbürgermeistern Dr. Robert Lehr(Düsseldorf) und Konrad Aden- auer(Köln) geführt. Heute ist der Düssel- dorfer Oberbürgermeister Josef Gockeln zugleich Landtagspräsident und sein Kölner Kollege, Dr. Ernst Schwering, Präsident der Landschaftsversammlung Rheinland, des Parlaments der rheinischen Selbstverwal- tung. Köln und Düsseldorf haben zwei Jahre lang um den Sitz des Landschafts- verbandes Rheinland gekämpft; daß Köln jetzt den Sieg davon trug, fügt der Chronik des Wettbewerbs zwischen den beiden rheinischen Großstädten eine neue Seite an. Nordrhein- Westfalen, das 1947 durch bri- tisches Besatzungsdekret neu geschaffene Land, besteht aus den beiden ehemaligen preußischen Provinzen Rheinland und West- falen; von der ehemaligen Rheinprovinz ge- hören allerdings die beiden südlichen Regie- rungsbezirke Koblenz und Trier— daher „Nordrhein“— zu dem durch französisches Besatzungsdekret geschaffenen Land Rhein- land-Pfalz. Jede preußische Provinz hatte früher eine Provinzial- Selbstverwaltung, der Straßenbau, kulturelle Institutionen, Anstal- ten und Domänen unterstanden. 3 In Westfalen war die Provinzial-Selbst- verwaltung nach dem Kriege beibehalten seit Von unserem Korrespondenten Walter Först Worden. Die Engländer billigten Bernhard Salzmann, dem westfälischen Landeshaupt- mann, die Weiterführung seiner Arbeit zu. Die Selbstverwaltungsaufgaben in dem ver- bliebenen Teil von Nheinland übernahmen die Fachministerien der neuen Landes- regierung. Nach dem Grundsatz, daß Regierungen regieren und nicht verwalten sollen, rief aber der Landtag vor drei Jahren die ehemalige Provinzial- Selbstverwaltung wieder ins Leben und errichtete„Landschaftsverbände“ kür Westfalen und das(Nord-) Rheinland. In Westfalen brauchte man dem Apparat nur das neue Etikett aufzukleben. Im Rheinland mußte die Landschaftsbehörde neuerrichtet werden. Dabei erinnerte marr sich daran, daß die rheinische Provinzialver waltung seit ihrer Errichtung im Jahre 1823 in Düsseldorf gesessen hatte und brachte diese proviso- risch wieder dort unter, zum Teil in den alten Gebäuden, die zwischenzeitlich die Landesregierung benutzt hatte. Das alte Provinzial-Landtagsgebäude, das„Stände- haus“, Haus der alten rheinischen Land- stände, hatte allerdings der neue nordrhein- Westfälische Landtag besetzt, wiederaufge- baut und bezogen. Daß Düsseldorf, als Landeshauptstadt viel beneidet, nun auch noch Sitz der Pro- Vinzialverwaltung werden sollte, lieg Köln indessen nicht ruhen. Der Ober bürgermeister der Domstadt, Dr. Ernst Schwering, ist— wie gesagt— Präsident der rheinischen Landschaftsversammlung. Seine Gegner ver- dächtigen ihn mancher Manipulationen, zu- ma! Kölns Oberstadtdirektor, der Chef der Stadtverwaltung, der älteste Sohn des Bun- 2 deskanzlers und früheren Kölner Oberbür- germeisters ist, als Ende 1954 die Land- schaftsversammlung überraschend mit zehn Stimmen Mehrheit beschloß, Köln zum Sitz der Landschaftsversammlung zu machen. Man wollte Formfehler in der Abstimmung entdeckt haben, es kam zu Verwaltungs- gerichtsprozessen, die den Gegnern Kölns Recht gaben, und die Prozesse wären wohl noch, jahrelang bis zur obersten Instanz wei- tergelaufen, wenn nicht beantragt worden Wäre, die Abstimmung zu wiederholen. Das geschah nun in der Karwoche, und nach zwei Wahlgängen fiel die Entscheidung mit knapper Mehrheit erneut für Köln. Schwering und Dr. Max Adenauer können nun damit beginnen, das schon ausgesuchte Gelände am linken Rheinufer gegenüber dem Dom herrichten zu lassen, auf dem die „Landschaft“ bauen wird. Hier liegt aber der Pferdefuß. Rund 30 Millionen Mark dürfte der Umzug kosten. Die Landschaft muß in Köln einen Gebäude- komplex errichten und den Hunderten von Angestellten mit ihren Familien Wohnungen bauen, Anderenfalls wollen die Beamten nicht umziehen, Sie wehren sich ohnehin seit Jahren mit allen zur Verfügung stehen- den Argumenten dagegen, zwangsweise Köl- ner werden zu sollen. Das wäre freilich nicht so schlimm, wenn die Landschaftsverwal- tung in Köln ohne größeren Aufwand unter- gebracht werden könnte, Dreißig Millionen sind indessen ein Achtel des Jahresetats, den der Landschaftsverband besitzt, und über- haupt ein ansehnlicher Betrag. Daß er nun ausgegeben werden muß, ist eine kostspie- lige Folge des Wettbewerbs zweier Schwe- sterstädte. Donnerstag, 5. April 1956/ Nr. 7 Diese Arbeiten der Bundeszentrale, 80 wird von sachverständiger Seite versichert, ist nicht etwa ein Zeichen der Angst vor dem Kommunismus. Vielmehr soll nun versucht werden, die Bundesbürger über das Wesen des Bolschewismus und der national aus- gerichteten kommunistischen Parteiarbeit zu informieren. Damit beabsichtigt die Zentrale keineswegs in die parteipolitische Arena zu steigen, um mit jenen Parteien zu konkur- rieren, die den politischen Kampf gegen den ö Kommunismus führen. Die Zentrale wird sich gerade bei dieser Forschungsarbeit einer strengen parteipolitischen Neutralität be- lleißigen— wozu sie übrigens auch das Ge- setz verpflichtet— und nur das Ergebnis der Forschung sprechen lassen. Auf diese Weise soll jeder Bürger in die Lage versetzt werden, gestützt auf wissenschaftlich er- härtetes Material die nationalen und welt- politischen Probleme besser zu verstehen. Es handelt sich bei dieser Erforschung des Kommunismus also, worauf besonders hin- gewiesen wird, nicht um eine politische Pro- paganda-Aktion, sondern um den Versuch einer logischen Deutung der Tatsache, daß ein erheblicher Teil der Welt heute unter kommunistischem Einfluß oder in der Gefahr Unterwanderung einer kommunistischen steht. Wenn sich jetzt die Bundeszentrale an ein so kompliziertes Studium heranwagt—- das ist ein weiterer Grund für dieses Unter- nehmen—, dann hofft sie, damit im inter- nationalen geistig- politischen Raum Lücke zu schliehen. Das Studium der Bundeszentrale, das sich nach dem vorläufigen Plan über mehrere Monate erstreckt, wird durch die Erfahrun- gen und Beobachtungen der verschiedenen Landeszentralen ergänzt und später aus- gewertet werden. Die Heimatzentralen in den Bundesländern arbeiten zwar mit der Bun- deszentrale in enger Tuchfühlung, sind von dieser aber nicht abhängig und an keine Weisungen gebunden. Ein Zusammenhang mit dem zur Zeit beim Bundesverfassungs- gericht in Karlsruhe anhängigen Prozeß der Bundesregierung gegen die KPD mit dem Antrag, kenner, nicht. Doch gehen die Vermutungen dahin, daß bei einem längeren Andauern des Prozesses die Forschungsergebnisse der Bun- deszentrale auch vom Gericht zur Kenntnis genommen werden dürften. Das fragliche Verfahren gegen die KpD war im Herbst 1951 beantragt, drei Jahre später eröffnet und die nächste Verhandlung bisher immer wieder verschoben worden. das die Vertreter der tischen Republik(DDR) wünschen, daß das Ostbüro der SPD, das gemeinsam mit der Spionage der USA arbeite, seine Tätigkeit einstelle, damit die staatlichen Organe nicht gezwungen seien, weitere Agenten zu ver- haften. Ein westdeutscher Funktionär schlug vor, die Regierung der Zone solle eine Kommis- sion des Parteivorstandes der westdèutschen Sozialdemokraten einladen, damit diese sich von der Unrichtigkeit der Behauptung, daß in der Sowietzone 20 000 Personen inhaftiert seien, überzeuge. Ein anderer westdeutscher Funktionär bat das Politbüro zu überlegen, ob es nicht möglich sei, in der Zone die Todesstrafe abzuschaffen. Grotewohl er- klärte, nur Spione, Diversanten und Sabo- teure würden zum Tode verurteilt. Man könne die Todesurteile in der DDR vom morgigen Tage ab restlos beseitigen, wenn sich die Leute, die sich heute über sie auf- regten, dafür einsetzten, daß die Spionage- zentralen beseitigt werden. Er behauptete, es gäbe in der DDR kein einziges Konzen- trationslager.„Man wirft uns Unmenschlich- keit vor“, stellte Grotewohl fest und verwies darauf, daß die Verhaftungen der Agenten in der Volkskammer bekanntgegeben werden und Saboteure aufgefordert seien, sich frei- willig zu melden, damit ihnen ein normales Leben ermöglicht werden könne;„kann man humaner handeln?“ fragte Grotewohl. a Ulbricht versicherte, die SED habe nicht die Absicht, innerhalb der Sozialdemokrati- schen Partei eine illegale Organisation zu schaffen. Sie wünsche nur, daß die Sozial- demokratie als Organisation ihre Politik andere und sich von der Politik Adenauers loslöse. Es sei notwendig, gemeinnsame For- derungen zu finden, um die Interessen der Arbeiter in beiden Teilen Deutschlands zu vertreten. Mitglieder der SED würden sich demnächst bei den sozialdemokratischen Genossen in Westdeutschland vorstellen, um sich„ganz ruhig miteinander darüber zu unterhalten“, was die Sozialdemokratie von ihrem Programm und was die SED davon durchgeführt habe,„Wir haben das ganze Programm des DGB vollständig verwirk- licht“, erklärte Ulbricht,„und uns bemüht, euer Programm wenigstens in einem Drittel Deutschlands durchzuführen“, Die SED werde helfen, damit es in den anderen zwei Dritteln Deutschlands auch verwirklicht werde. SPD: Keine Gemeinsamkeit mit SED Bonn.(dpa) Die SpD betonte am Mittwoch in Bonn nachdrücklich, daß es zwischen dem demokratischen Sozialismus und dem totali- tären Kommunismus keinerlei Gemeinsam- keit geben könne. Die SPD bezeichnete es als Bluff, wenn das SED- Zentralkomitee be- hauptet habe, in Ostberlin hätte eine ge- meinsame Konferenz von SpPD- Mitgliedern mit der SED- Führung stattgefunden. Nach genauen Informationen des SPD-Ostbüros habe die SED eine kommunistische Gast- delegation aus der Bundesrepublik und Mit- glieder kommunistischer Tarnorganisationen eine diese als verfassungswidrig auf- zulösen, besteht, nach Meinung der Sach- N 1 8 eutschen Wa als Sozialdemokraten ausgegeben. Die SPP stellte fest: Wo immer versucht worden sei, einen kommunistischen Agenten auch nur i einen SPDrortsverein zu schicken, sei er schneller wieder hinausgeflogen, als er ein- geschmuggelt werden konnte. 5 A kleir niere juxu sie und Figu Mod pflee ihr bare deru 2u V dem auss sem eine hauf ZWEI Abit 5e. weil du. F es d dem len“ nach eine eine daß listi. sonc Ber. 1 brei beei ten schn. Die ist 222 Nr. 79 ale, 80 sichert, or dem ersucht Wesen 1 aus- beit zu entrale ena zu onkur- zen den ird sich einer ät be- las Ge- rgebnis f diese versetzt ch er- 1 Welt- hen. ing des rs hin- ae Pro- Versuch ae, daß Unter Gefahr derung rale an vagt Unter- inter- 1 eine las sich gehrere aAhrun- edenen r aus- in den r Bun- nd von keine enhang ssungs- zeß der it dem g auf- Sach- (tungen ern des r Bun- enntnis Agliche Herbst röfknet immer 66 . Mmokka- ag das nit der itigkeit e nicht u ver- ug vor, ommis- Itschen Se sich 18, daß laftiert utscher legen, ne die nhl er- Sabo- b. Man R vom wenn ie auf- lonage- tete, es onzen- zchlich- „erwies nten in Werden h frei- rmales m man e nicht okrati- ion 2u Sozial- Politik nauers de For- en der nds zu en sich tischen en, um ber 2zu tie von davon ganze wirk- emüht, Drittel werde ritteln de. t SED ittwoch en dem totali- insam- nete es tee be- ne ge- liedern 1. Nach stbüros Gast- id Mit- ationen 1e SPD Jen sei, nur in sei er er ein- Nr. 79/ Donnerstag, 5. April 1956 S Hfauudlie Der Alltag ist ganz anders! deutschen Film/ Das Modellkleid„fällt vom Honorar ab““ Frauenberufe im Auf der Leinwand im Filmtheater einer kleinen Stadt glänzt ein Film mit einer faszi- nierenden Frau: Hildegard Knef. In ihrer luxuriös eingerichteten Wohnung empfängt sie einen Bekannten, serviert ihm Cognac und sieht bezaubernd aus. Sie trägt ein auf Figur gearbeitetes Cocktailkleid, tetchic, ein Modell, wie es nur teure Salons zu liefern pflegen. Ihr Besucher sieht bewundernd zu ihr auf und erklärt:„Du hast ein wunder- bares Kleid an“. Sie quittiert seine Bewun- derung mit einer lässigen Bemerkung, die zu verstehen gibt, daß dieser Modetraum aus dem Honorar ihrer letzten Arbeit mit her- aussprang.— Von Beruf ist die Knef in die- sem Film Journalistin. Natürlich fährt sie einen schnittigen Sportwagen und lebt über- haupt auf großem Fuß. Im Parkett seufzen zwei junge Mädchen, die in einem Jahr ihr Abitur vorhaben und die sich den Film „Geständnis unter vier Augen“ ansehen, weil sie die Knef erleben wollten:„Ja, siehst du. Journalistin sollte man werden.“ Keine von ihnen weiß, daß ein Kleid, wie es die Knef in jener Szene trägt, niemals aus dem Honorar für einen Artikel mit„abfal- jen“ kann, sondern daß eine Journalistin, nach Honoraren rechnend, dafür mindestens eine halbe Serie schreiben oder zwei Seiten einer großen Illustrierten füllen müßte, und daß der gesamte Lebensstil der Filmjourna- listin nicht nur weit über dem Durchschnitt, sondern sogar weit über der Spitze dieser Berufsgruppe liegt. Der Film ist heute eine Macht. Er erfaßt breitere Kreise als die Presse und Funk und beeinflußt noch weit intensiver. Diese Brei- ten wirkung bestimmt Meinungen und Ge- schmack, ja ganze Entwicklungen. Sie hat Die Chemisette— der kleine Hemdeinsatz2— ist wieder in Mode. Zeichnung: MK Rund um dĩe Mode In Frankreich macht sich neuerdings, ebenso wie in England, eine Tendenz be- merkbar, die von den Modeschöpfern sofort ausgewertet wurde: die Großstädterin zieht sich am Wochenende statt in mondäne Ver- gnügungslokale immer häufiger in die länd- liche Abgeschlossenheit der Provinz zurück. Natürlich ist man„auf dem Lande“ auch ent- Sprechend angezogen. Der Schnitt der Klei- dung hat so einfach und zweckmäßig wie möglich zu sein, wenn er nicht deplaciert Wirken soll. Strapazierfähige Homespuns, Jersey und Popeline werden zu praktischen Kostümen und Hosenanzügen verarbeitet. Pullis, spencerartige Jacken, bequeme Pale- tots und Wettermäntel charakterisieren die sympathische„ländliche“ Mode. In dem italienischen Städtchen Vigevano fand eine Schuh- und Ledermesse von inter- nationaler Bedeutung statt, die in dieser Sai- son für das modische Gesicht unserer Füße maßgeblich sein dürfte. Die Schuhe werden nach wie vor schmal und spitz bleiben mit nadeldünnen hohen Absätzen und tief aus- geschnittenem Blatt. Die Italiener nennen diese Form treffend und witzig„Fisch- schnauze“. Auf Verzierungen wird nach Möglichkeit völlig verzichtet, nur feine Strei- fen oder Schleifen aus Leder simd erlaubt. Die Laufschuhe haben halbhohe Absätze und sind meistens oval, geschnitten, so daß sie ästhetischer aussehen als die überspitzten Formen. Modefarben sind Weiß und Schwarz, Mohnrot, Pfauenblau und Hamf blond. * Fünf Titanen der modernen Malerei— Pablo Picasso, Joan Miro, Mare Chagall, Fer- namd Leger und Raoul Dufy(bei letzteren die Erben)— haben eine amerikanische Textil- firma ermächtigt, ihre Gemälde als Dessin- vorlage für modische Stoffe zu verwenden. Diese Stoffe werden schon in diesem Früh- jahr auf den Markt kommen. Neben som- merlichen Damenkleidern wird man auch Sport- und Strandkleidung für Herren und Kinder daraus arbeiten. Sechzig Muster auf Baumwolle und Synthetics sind in dieser Serie vereinigt, die jeweils markante Ab- schnitte in der Entwicklung der einzelnen Künstler bedeuten. Die Auswahl wurde von men selbst getroffen, und die ganze Aktion wird neben dem sicher nicht unbeträchtlichen kmanziellen Gewinm viel zu ihrer Popularitaàt beitragen. den Einfluß, den die Literatur früherer Jahr- hunderte auf ihre Leser ausübte, abgelöst und auf ein gröheres Publikum übertragen. Wenn vor 150 Jahren einzelne junge, lite- rarisch begeisterte Leute sich einen blauen Frack zulegten, wie ihn der junge Werther in Goethes Jugendroman trägt, so laufen heute Hunderte, wenn nicht Tausende von Audrey-Hepburns-Fans herum, die auf dem Weg über die Filmleinwand den Prototyp des Teenagers kreierten. Unternimmt man es, den deutschen Film, der seit Kriegsende weit über 500 Titel auf den Markt gebracht hat, auf seine Darstel- lung der Frauenberufe hin anzusehen, 80 kann man feststellen, daß in diesem Rah- men unter den sogenannten bevorzugten Be- rufen die Aerztin bei weitem die erste Geige spielt. Auch Staatsanwältin und Rechts- anwältin eroberten sich die Leinwand, und sogar die Lehrerin als Star bitte sehr, nicht etwa als Karikatur ist ihr nicht fremd. Selbstverständlich gibt es noch un- gezählte Frauenberufe, die im Film ihre Wiedergabe fanden. Von der zeitgemäßen Stewardegß oder der Reisebüroangestellten bis zur Unternehmerin reicht die Skala. Als „Modeberuf“ aber gilt die Tätigkeit der Journalistin. Der deutsche Film brachte in den letzten vier Jahren vier Filme heraus, in denen eine Reporterin„die Rolle“ spielte— und bei Licht besehen, war jede einzelne ver- zeichnet.— Nicht nur der Film„Geständnis unter vier Augen“ sah seine Aufgabe bei der Milieuschilderung in bizarrer Uebertrei- bung, auch die deutsch- französische Gemein- schaftsarbeit„Oase“ mit Michel Morgan trat in seine Fußtapfen. Als Gegenstück dazu dienen die älteren Streifen„Muß man sich gleich scheiden lassen?“, in dem Ruth Leu- werik aus dem Rollkragen-Pulli nicht her- auskommt, und auch in ihrer Umgebung be- tont sportlich und knapp geschildert wird; und zum anderen Inge Egger als Verbrecher jagende Lokalreporterin, die schließlich mit wehendem Brautschleier und mit der Feuer- wehr zu ihrer Hochzeit fährt, weil sie auch dort sonst zu spät gekommen wäre. Allen vier Filmen ist gemeinsam, daß die Frau als Journalistin ihre Arbeit natürlich am kleinen Finger erledigt, als lästiges Uebel sozusagen. Was man dem Filmberuf der Journalistin aus der Wirklichkeit entgegen- halten kann, ist vor allem die Tatsache, daß im Grunde auch er erlernt oder erfahren sein muß— und daß er sich weit mehr auf Arbeit, denn auf eine gefüllte Brieftasche gründet. Wie steht es nun mit der Aerztin? Ihr widmete der deutsche Film zahlreiche Strei- ken, darunter den viel gerühmten Film „Nachtwache“, der mit Luise Ullrichs Dar- stellung einer Krankenhausärztin ein weit- gehend wirklichkeitsnahes Milieubild gab. Lustspielhaft, aber auch sonst ein wenig überspitzt war später Malerie von Martens OP- Schwester in„Frauenarzt Dr. Hiob Prä- torius“ und gänzlich unecht in Leben und Umgebung schließlich die Kinderärztin im „Haus des Lebens“, in deren Rolle Cornell Borchers filmwirksam nur unentwegt mit dem lieben Kleinen zu spielen, sich im wei- Ben Kittel mit großem Make-up und außer Dienst hypermodern zu zeigen hatte. Auch die Tierärztin, die Irene von Meindorff im „Gift im Zoo“ verkörperte, stand in einem Wesensfremden Milieu, genau so wie die OP-Schwester in„Roman eines Frauen- arztes“ stets pikfein durch die Gänge rauscht und damit ihre Tätigkeit zu demonstrieren hat. Anders dagegen wieder, gut gezeichnet und sogar mit echten Berufsszenen versehen, Heidemarie Hatheyers Aerztin in„Liebe ohne Illusionen“. Hier handelt es sich um einen Beruf, der schon seit mindestens drei Jahrzehnten als anerkannter Frauenberuf gilt. Von ihm ist vieles bekannt geworden, Aerztinnen prakti- zieren in großer Anzahl in großen wie in kleinen Städten. Der Hauch der Besonder- heit umgibt sie nicht als Frau in ihrem Be- ruf sondern ihren Beruf an sich. Aber selbst bei einem so bekannt gewordenen Milieu konnte es nicht ganz ausbleiben, daß den Filmbesuchern übertriebene Illusionen vor- gegaukelt werden, dort nämlich, wo die Krankenhausärztin, die vor allem als Assi- stentin meist viel zu schlecht bezahlt wird, sich niemals eine Garderobe leisten könnte wie ihre Kolleginnen auf der Leinwand. In der Garderobefrage kann man bei den Frauen in juristischen Berufen rein einkom- mensmäßig wenig sagen, denn hier wäre alles möglich, soweit es dem Typ entspricht, der in diesen Branchen eine entscheidende Rolle spielt, dem der Film allerdings gern aus dem Wege geht. Das führt zu einer an- deren Feststellung: das Aeuhßere der im Film dargestellten berufstätigen Frauen wird selbstverständlich stets lieblich und entspre- chend aufgemacht sein. Und das ist ein Recht, das sich die Kamera wohl nehmen muß, obwohl auch hier die Filmillusion weit von der Wirklichkeit abweicht. Denn die arbeitende Frau und nicht nur die manuell, sondern erst recht die geistig Tä- tige— wird ihre Arbeit auch„im Gesicht tragen“, wie es ein Psychologe einmal for- mulierte. Das ist die Kehrseite der Emanzi- pation der Frau. So läßt sich bei den Vertreterinnen der juris prudens, wie wir sie in den Streifen „So etwas lieben Frauen“ oder„Staatsan- wältin Corda“ erleben, lediglich ein Seiten- blick auf ihre Berufsarbeit werfen. Er führt zu dem Ergebnis: das Berufsmilieu ist nur interessante Kulisse. Selbstverständlich können in diesem Rah- men nicht die Beispiele aller deutschen Filme ausgeschöpft werden, die sich mit der Darstellung einer Frau im Beruf befassen. Die Ueberbetonung der Kleidung und die Unterbewertung der Arbeit ist sozusagen ein Durchschnittsfehler, der sehr vielen und oft auch guten Filmen anhaftet. Wie sind diese Differenzen zwischen Film und Wirk- lichkeit zu erklären? Und muß man sie als unvermeidbar hinnehmen, oder könnten sie abgestellt werden? Der Film ist, verglichen mit der Traum- fabrik von vorgestern, der Wirklichkeit zwar um vieles näher gerückt, aber er kultiviert nach wie vor in Ausstattung und Auf- machung Illusionen und zwar in viel stär- kerem Maße als das Theater. Auch der Frauenberuf kann selbstverständlich nur Folie sein. Er ist aber eine Folie, die man zumeist mit allzuvielen Pailetten bestickt, so daß sie zwar wirkungsvoll glänzt, aber mil- lionenfach falsche Vorstellungen erweckt. Vielleicht kann man auch im deutschen Film das Augenmerk einmal auf die kleinen Dinge lenken und wird damit unversehens die großen gewinnen. Es könnte ja möglich sein. Rosemarie Winter 8 8. n e Dieses Hemdblusenhleid mit schwarzen Tupfen ist ein Modell aus dem Hause Horn. Foto: Hubs Flöter Seite 8 Jung und frisch ist die Mode für die Teen-ager. Hier wurde aus himmelblauer reiner Zellwolle ein fesches Sommerkleidchen geschaffen. Modell: L. u. B. Foto: MK Kürten Heiraten- und Geld sparen Durch die Aussteuer kann man Steuern sparen Früher war der Mai der Monat, in dem die meisten Ehen geschlossen wurden. Dies hat sich geändert, nachdem weitgehend be- kannt geworden ist, daß ein junges Ehepaar die Vorteile der Steuerklasse II noch rück- Wirkend für das ganze Jahr in Anspruch nehmen kann, wenn die Heirat bis zum 31. August erfolgt ist. Allein aus diesem Grunde ist jetzt der August im Bundesgebiet der Monat mit der höchsten Heiratsziffer. Auf diese Weise sparen viele jungen Ehe- leute seit Jahren eine Menge Steuern. Daß sie aber noch mehr sparen können— auf dem Umwege über den Vater der Braut— ist noch vielen Brautpaaren nicht geläufig. Die Steuergesetzgebung sieht nämlich vor, daß der Brautvater den Betrag, den er für die Aussteuer seiner Tochter ausgegeben hat, als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzen kann. Allerdings kann er das nur dann, wenn die Tochter nicht mehr Als 10 000 DM. eigenes Vermögen hat. Ist das nicht der Fall, so kann der Vater in seiner Steuererklärung als außergewöhn- liche Belastung einen Betrag einsetzen, des- sen Höhe nicht offiziell begrenzt ist, der sich Aber im wesentlichen in einem angemessenen Verhältnis zum Einkommen halten soll. Ein Vater, der ein Jahreseinkommen von etwa 10 000 DM hat, könnte seiner Tochter 5000 DM als Aussteuer schenken, die er auch voll absetzen kann. Er braucht dem Finanzamt dazu nicht einmal eine Rechnung über ge- kaufte Möbel vorzulegen. Es genügt die von seiner Tochter unterzeichnete Quittung über diesen Betrag oder die Heiratsurkunde. Die Frist, in der ein Brautvater sich die Aus- Steuerkosten emrechnen lassen kann, läuft vom Datum der Verlobung bis zwei Jahre nach dem Hochzeitstag. Daß es sich lohnt, diese Ausgabe für die Aussteuer beim Finanzamt geltend zu machen, zeigt die Tat- sache, daß eim Vater bei einem Einkommen von 10 000 DM im Jahr und bei einer Aus- Für die Hausfrau notiert: steuerschenkung von 5000 PM in der Steuer- klasse III, I etwa 1000 DM Steuern spart. Die Ersparnis wird noch größer, wenn er nicht den ganzen Betrag in einem Jahr absetzen läßt, sondern auf zwei Jahre verteilt. Für alleinstehende Mädchen, die sich ebenfalls eine Aussteuer zusammengespart haben, besteht demgegenüber jedoch kaum eine Möglichkeit zur Steuerersparnis. Der Bundesfinanzminister steht auf dem Stand- punkt, daß die Aussteuerausgaben eines Va- ters für seine Tochter eine außergewöhnliche Belastung darstellen. Für eine alleinstehende Sekretärin etwa aber, die sich Möbel kauft, sei in diesem Kauf keine außergewöhnliche Belastung zu sehen, da sie ja für ihr Geld gleich die Ware erhalte. Vielleicht gelingt es in den kommenden Jahren, diese Bestim- mung zu ändern, die vielleicht logisch Kklin- gen mag, die aber alleinstehende junge Mädchen eindeutig denen gegenüber zurück- setzt, die noch auf die Hilfe ihres Vaters zurückgreifen können. Für beide aber gibt es noch eine weitere Möglichkeit, die ihnen den Start in die Ehe finanziell erleichtert: Das Heiratssparen. Im Gegensatz zu dem steuerbegünstigten Spa- ren, das wegen seiner langen Laufzeiten nicht sehr praktisch ist, hat das Heirats- sparen manche Vorteile. Wenn ein Brautpaar einen Sparvertrag abschließt und ein Jahr lang regelmäßig etwa 200 DM spart, so be- kommt es zur Heirat nicht nur die dann auf- gelaufene Summe von 2400 DM ausgezahlt, sondern darüber hinaus noch einmal den gleichen Betrag als Darlehen zu einem be- sonders billigen Zinssatz. Von diesen Mög- lichkeiten wird jedoch noch wenig Gebrauch gemacht, da die einschlägigen Bestimmungen Weitgehend unbekannt geblieben sind. Vater Staat macht keine Reklame, um zu zeigen, wie man ihm so viel wie möglich Steuern vorenthalten kann. FF Kleiner Umzug gefällig! „Neu“ eingerichtet und umgebaut bekommt die Wohnung ein anderes Gesicht Der Hausputz ist glücklich überstanden, die Wohnung erstrahlt in frühlingsfrischem Glanz. Die ganze Familie ist froh, es wieder behaglich und sauber um sich zu haben. Trotzdem fehlt irgendetwas, und niemand kann recht sagen, was es eigentlich ist. Bis die Hausfrau in einer stillen Stunde fest- Stellt: Es ist— leider!— alles beim alten geblieben! Für einen neuen Teppich reicht das Geld freilich nicht, schließlich steht die Urlaubssaison vor der Tür. Aber Innen- architektin spielen und in der eigenen Woh- nung mit den Möbeln umziehen, das kostet nicht mehr als ein wenig Ueberlegung und etwas Anstrengung beim Umbau. Das schon allzu vertraut gewordene Heim bekommt da- durch ein anderes, neues Gesicht; vielleicht ist die neue„Einrichtung“ sogar praktischer und bequemer als die vorige. Zuerst wird man sich natürlich von der dunklen Ofen- oder Heizungsecke trennen und die Sitzgruppe wieder näher ans Licht rücken. Alle schweren Möbel wie Schränke und große Kommoden kann man in den Hin- tergrund stellen. Dann kann der Blick frei und ungehindert durch den Raum wandern man hat Platz für schöne Bilder, und selbs! ein kleines Zimmer erscheint dann heller und geräumiger, als es in Wirklichkeit ist. Warum sollen die grünen Blattpflanzen, die bisher auf einer etwas sperrigen Blumen- bank standen, nicht in Bastampeln an die Wand gehängt werden? Das sieht hübscher aus, und nun kann Vater endlich die Beine ausstrecken, wenn er im Sessel sitzt. Staub- fänger schätzt keine Hausfrau, und manche voluminöse Stehlampe mit anhängendem Rauchtisch ist nicht nur deshalb störend. Licht spendet ein beweglicher Wandarm auch, und er steht nicht im Wege. Der Platz am Fenster, im Sommer beson- ders geschätzt, kann noch besser ausgenutzt werden. Vielleicht wird die Eßecke dorthin verlegt? Oder paßt das Bücherregal besser unter die Fensterbank? Durch seine geringe Tiefe stört es beim Fensteröffnen nicht und die Blumen gewinnen einen beinahe idealen Standort: mitten im Licht, aber nicht zu nah an der Sonne. Eine wichtige Rolle spielen die Farben in einem Raum. Manches von Alter und Staub grau gewordene Möbelstück bekommt durch einen frischen Anstrich wie⸗ der Leben und Glanz. Aber es muß gar nicht der Farbtopf sein— neue Kissen bezüge aus Stoffresten, je farbenfreudiger, desto besser! Kissen sind ein hervorra gender Blickfang. Keine Angst, mit dem Zollstock die Zimmer neu zu„vermessen“, Vielleicht wird dabei die Wohnung neu entdeckt. (Tip) Seite 4 MANNHEIM Fünfte Kultur- und Dokumentarfilmwoche: Verhandlungen mit dem Ausland Die fünfte Mannheimer Kultur- und Dokumentar-Filmwoche vom 7. bis 12. Mai nimmt Form und Gestalt an. Der Arbeitsstab unter Dr. Kurt-Joachim Fischer war bienen- fleißig, hat Verhandlungen mit Produzenten vieler Herren Länder geführt. Die fünfte Woche wird ihre Vorgänger übertreffen. Was Wir vor einem Monat als Ziel bezeichneten, das der Veranstalter anstrebt, ist inzwischen Wirklichkeit geworden: Ministerialdirigent Professor Hübinger, der Leiter der Kultur- abteilung im Bundesinnenministerium hat zugestimmt, daß die kürzlich in Wiesbaden prämiierten besten deutschen Filme der Pro- duktion 1955 in Mannheim vorgeführt wer- den. Päckchen“ von 5000, 10 000 und 20 000 DM haben die Produzenten dieser Filme aus dem 350 000-DM-Prämienfonds in Wiesbaden erhalten. Die Dokumente und Urkunden hierüber werden ihnen in Mannheim feier- lich überreicht. Eine Geste zwar nur, aber eine Geste, die zugleich Anerkennung für die Mannheimer Bestrebungen der letzten fünf Jahre ist. Auch die Verhandlungen mit den aus- ländischen Produzenten und Verleihfirmen konnten befriedigend abgeschlossen werden. Allein Belgien schickt fünf völlig neue Filme, die uraufgeführt werden, darunter ein abend- Füllender. Auch unter den sieben Filmen aus Frankreich ist ein abendfüllendes Werk über die Entwicklung der Luftfahrt, das soeben erst fertiggestellt wurde. Ein weiterer abend- küllender Film ist unter den vier englischen Produktionen, die alle ausgezeichnet sind und deren Themen u. a. eine sozialkritische Analyse unserer Zeit und das Problem Indien behandeln. Ein großes Angebot guter Kurz- Hlme liegt aus Italien vor; die besten werden ausgewählt, darunter vier Kulturfilme in Cinemascope. Die Ostfilme— aus Rußland, Ungarn, der Tschechoslowakei und der So- Wjetzone— werden vom 5. bis 15. April in Bonn geprüft. Die besten von ihnen kommen nach Mannheim und der Veranstalter hat freie Auswahl. In einer Pressekonferenz behandelte Dr. K. J. Fischer gestern noch einmal das Rah- menprogramm, bzw. die Tagungen, die mit der Woche verbunden sind. Bedeutung kommt in erster Linie der Volkshochschul- Weil er fünf kleine Worte zu sagen vergessen hatte, mußte Theodor C. vor dem Kadi erscheinen. Der junge, nicht unsympa- ische Mann, mit typisch rheinländischem Tonfall, lebte in Verhältnissen, die nicht sonderlich erfreulich waren. Zwei Kinder Waren da, doch die Ehe war geschieden, und meg es vielleicht gekommen sein, daß er Aus, Mangel an einem rechten Heim— inige Gasthäuser in unserer Stadt mehr eimsuchte“, als ihm gut tat. Er kreuzte in den Wirtschaften auf, aß, trank und rauchte und benahm sich im allgemeinen so wie die anderen Gäste auch. Nur wenn er ging,„ver- gaz“ er eben jene fünf kleinen, aber nicht Sanz unwichtigen Worte„Herr Ober, die Rechnung bitte!“ Die Rechnung wurde ihm nun nicht mehr vom Ober, sondern vom Amtsgerichtsdirek- tor Dr. Eschenauer präsentiert. Eine Portion Gulasch, einige Glas Bier, Zigaretten und ola— das„macht“ summa summarum nicht Fünf Mark, sondern fünf Monate(im Rück- Fall). Zwei Monate Untersuchungshaft wer- den angerechnet, weil er geständig war und bereitwillig zugab„Es stimmt so ziemlich Alles!“, was die Anklage mir vorwirft. Es aren keine Riesensummen, um die Theo- dor seine Mitmenschen ärmer machte, aber der Verlust von Beträgen zwischen 2,50 DM urid 10 DMH kann sehr wen tun, wenn er Leute trifft, die nicht„mit dem Pfunde wichern“ können, wenn er Menschen trifft, e darauf angewiesen sind, sich am Wochen- ende als Aushilfskellner einen kleinen Zu- atzverdienst zu erwerben 5 Gefördert wurde Theodors Fehltritt durch eine unklaren Familien verhältnisse. Wie enig schön sie waren, deutete eine Post- rten-Fotografie an, auf der Theodors ehe- lige Frau zu sehen war. Zum Andenken tolle Stunden in einer Hafenbar“, lautete Widmung, die ein Mann auf die Rück- te geschrieben hatte. Theodor aber hatte 5 Wohin gehen wir? ). Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Arabella“(Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Ver- kauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr: rtüff“(Miete D Gr. I, freier Verkauf); Ge- meindesaal Lutherkirche 20.00 Uhr:„Der Fisch- ecker Wandteppich“, Legendenspiel(Studio Haller, Heidelberg). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut „30 Uhr: Schallplatten-Konzert mit Werken on Franz Schubert. Filme: Planken:„Der Fischer vom Heiligen- 8:„Alle Herrlichkeit auf Erden“; l ö„Bonjour Kathrin“; Universum: Das Bad auf der Tenne“; Kamera:„Rot und chwarz“; Kurbel:„Der Teufel im Sattel“. 5 ges: Neuer Meßplatz(hinter der euer wache) 15.00, 20.00 Uhr: Vorstellung ireus Sarrasani. 8 Gute Filme und großes Rahmenprogramm sind abgeschlossen/ Präsident der deutschen Filmelubs hält die Festrede Tagung am 8. und 9. Mai zu, deren Teil- nehmer rheinland- pfälzische, südhessische, badische und nerd württembergische Volks- hochschulen(Von etwa 40 Gemeinden) sind. „Die Verwendung des Kulturfilms in der Erwachsenen-Bildung“, heißt das Arbeits- thema dieser Tage. Diese Tagung geht dann auf in der sich anschließenden Pädagogen- Tagung(10. bis 12. Mai). Hier sind neben dem Besuch der Film- vorführungen und Referaten auswärtiger Professoren und Erzieher auch interessante Experimente geplant. So werden Filme ver- gleichsweise einer amerikanischen Schulklasse(aus Heidelberg), einer französi- schen Schulklasse(aus Mainz) und einer deutschen Schulklasse(Mannheim) vorge- führt. Es sind UNESCO-Filme, die jeweils eine amerikanische, französische und deut- sche Fassung haben. Die die Pädagogen be- wegende Frage wird lauten:„Wie wirken gleiche Filmwerke auf Kinder verschiedener nationaler und sozialer Lebensbereiche?“ Gleichzeitig wird die Frage diskutiert, welche praktischen Verwendungsmöglich- keiten Kultur- und Dokumentar-Filme im Unterricht haben. Mit anderen Worten heißt hier das Ziel: Weg vom langweiligen Lehr- film— hin zum lebendigen dokumentieren- den Film! Es gibt rund 1000 Erzieher in Mannheim. Wieviele werden für solch mo- derne Gedanken zu gewinnen sein? Die Festansprache beim Eröffnungsabend am 7. Mai in den Alster-Lichtspielen hält heuer Dr. J. Eckardt, Augsburg, der Vor- sitzende der deutschen Filmelubs. Er wird sich kritisch über die geistige Situation des Kulturfilmschaffens äußern.„Moral und Unmoral— darf im Film alles dargestellt werden?“ Dieses interessante Thema wird der Bundestagsabgeordnete Kahn-Acker- mann am 9. Mai auf einem Diskussionsabend behandeln. Rund 240 Filme aus 14 Ländern sind Mannheim angeboten. 140 bis 160 etwa werden während der Woche zu sehen sein, davon etwa 40 Prozent aus deutscher Pro- duktion. Der Vorsitzende des Filmelubs Mannheim- Ludwigshafen, Dr. Hans Reschke, hatte auf der Pressekonferenz einleitend gesagt, Mann- heim wolle keine Festspiel woche, kein Can- Theodor vergaß fünf kleine Worte Rechnung wurde nicht vom Ober, sondern vom Gericht präsentiert mit seiner Frau, mit der ihn eine Art Haß- liebe verband, vereinbart„Wir heiraten wieder!“; er hatte in einem eheähnlichen Verhältnis mit ihr gelebt und ihr Kleider gekauft. Nun hielt sie sich nicht mehr an die Vereinbarung. Und er trank über den Durst. Trank er über den Durst, weil sie ihm untreu war, oder war sie ihm untreu, Weil er über den Durst trank? Zwei Fragen im Hintergrund, die nicht geklärt werden konnten, weil Theodors ehemalige Frau der Hauptverhandlung vor dem Schöffengericht ferngeblieben war. Theodor holte sich eigen- mächtig die Kleider zurück, die er ihr ge- Kauft hatte, weil sie nur unter der Voraus- setzung einer neuen Ehe gegeben worden seien. Das brachte ihm eine Anklage wegen Diebstahls ein, aber das Gericht sprach ihn in diesem Punkte frei. 5 Der Angeklagte ist geringfügig, aber mehrfach vorbestraft. Seit 1950 zeigt er einen gewissen Hang zur Zechprellerei. Den wird er ablegen müssen, sonst läßt sich sein. Schicksal leicht vorhersagen. Das nächstemal ist Zuchthaus möglich. Aber er hinterließ vor dem Gericht einen guten Eindruck. Er hat das Zeug, sich zu ändern Hk nes des Dokumentarfilms und auch kein Sechs-Tagerennen des Kulturfilms veran- stalten. Der gute Kulturfilm soll im Mittel- punkt stehen, soll allen Menschen nahege- bracht werden, vor allem auch den Schulen. Preise und Auszeichnungen wird der Veran- stalter selbst nicht vergeben. Allerdings Wurde inzwischen bekannt, daß die Produ- zenten dessen ungeachtet in Mannheim doch in einem gewissen Sinne im Wettbewerb stehen. Die Presse, die die Woche seit fünf Jahren fördert und unterstützt, wird voraus- sichtlich einen„Preis der Kritik“ stiften Und vergeben.-kloth Mannheimer Kabarett: Brillante Akrobatik begeistert„Metropol“ im Eine ausschließlich artistische Schau von überdurchschnittlichem Niveau rollt diesmal über das„Metropol“-Parkett: Das erste April- Programm verzichtet auf Zauber- künstler und Schönheitstänzerinnen und präsentiert dafür die ausgezeichneten Roll- Balancen der„Ostenys“, die in ihrer— auch als elastische„Costella“- Nummer— begei- sternden Arbeit klassische Akrobatik zeigen. Aehnliches Niveau in der Darbietung ver- raten auch Jerry und Fredy als springende Aequilibristen: Ihre Sicherheit und Leistung ist bestechend. Selbst wenn sie mit ihrer Partnerin zusammen unter der Firma „Original drei Groschettis“ einen exzentri- schen und lauten Akrobatenzirkus entfes- seln, wissen sie genau, wo der Klamauk aufzuhören hat, um die eigentliche Arbeit nicht zu verwässern. Die Geschwister de Pellegrini: Ein exakt aufeinander abge- stimmtes Tanzpaar von großer— und wohl- tuender— Bescheidenheit, das auf seine hübschen und originellen Tanmzparodien zu Recht stolz sein darf. Rudolf Brix sagt seine Kollegen an. Auf Wienerisch. Er singt auch und erzählt einige (bekannte) Witze. Wiener Humor in dies er Form kommt in Mannheim schlecht an. Die Kapelle Bernd Miller umrahmt das Pro- gramm mit gängiger Tanz- und Unterhal- tungsmusik. hwb Kirchliche Zirkus-Weihe in der Bischofsstadt Speyer Circus Sarrasani wird am nächsten Mitt- woch in der Bischofsstadt Speyer seine kirchliche Weihe empfangen. Zur Vorberei- tung weilte gestern der Zirkuspater Schö- ning in Mannheim. Der Pallotiner-Pater aus Freysing Bayern) betreut unter anderem die Unternehmen Krone, Fischer, Brumbach und Sarrasani, während der Jesuitenpater Begemann aus Innsbruck die übrigen Zir- kus-Geschäfte besucht. Pater Schöning ist während seiner Tätigkeit zu einem richtigen Zirkus-Experten geworden. Er hat von sei- nen vielen Reisen schon eine ganze Anzahl Voll Tierentals Geschenke von Artisten mit- gebracht. Sie werden in seinem kleinen Privatzoo in Freysing gehalten und in sel- ner Abwesenheit von Zöglingen seines dor- tigen Jungenheims gepflegt. Er hat sich so- gar schon mit der Dressur von kleinen Tieren versucht. Die Weihe des Circus Sarrasani in Speyer wird von feierlichem Zeremoniell umrahmt sein. Nach einer Frühmesse im Zirkuszelt um 9 Uhr, an der die nationalen Fahnen der ausländischen Artisten und die Kirchen- fahnen von Speyerer kirchlichen Vereinen um den Altar angeordnet sein werden, wird um 11 Uhr eine Prozession durch die Zelt- stadt beginnen. Menschen, Tiere und Wagen sollen dabei ihre Weihe empfangen. Mac „Luftträchtiges Gebiet“ an Rhein und Main SAsS- Pressekonferenz: Direktverkehr mit Moskau und Düsenmaschinen „Das Rhein-Main-Gebiet gehört immer noch zu den luftfahrtträchtigsten Gebieten Deutschlands“, schmeichelte der Pressechef der Scandinavian Airlines System(SAS) für Deutschland, J. F. G. Grosser, gestern den zur halbjährlichen Routine Konferenz erschie- nenen Journalisten aus Mannheim, Heidel- berg und der Pfalz. Gleichzeitig gab er die auch für das Einzugsgebiet um den Weltflug- hafen Frankfurt Main wichtigen Neuerungen des am 22. April beginnenden Sommerflug- plans der Gesellschaft bekannt: Statt der bisher drei wöchentlichen Flüge über den Pol an die amerikanische Westküste wird die Polroute nun täglich in beiden Richtungen beflogen; die Nord- und Südatlantikstrecke wird weiter durch Verdichtungen und gün- Stigerè Ankunftszeiten ausgebaut. Als beson- dere„Rosine“ verriet Grosser den Presse- Vertretern den am 3. April perfekt gewor- denen Direktverkehr der SAS zwischen den skandinavischen Hauptstädten und Moskau. Bisher mußten die Fluggäste in Helsinki auf die sowjetischen Maschinen der„Aeroflot“ umsteigen; im Sommerflugplan kann die Hauptstadt der UdssR direkt und mit guten Anschluß möglichkeiten aus Westeuropa an- geflogen werden.(Eine Luftreise Frankfurt Moskau kostet etwa 1550 Mark). Eine Verstärkung der Verbindungen zwi- schen Deutschland und dem Nahen und Mitt- leren Osten, die Einführung von schnelleren und geräumigeren zweimotorigen„Metro- politans“ im intereuropäischen Flugnetz der SAS und die von der SAs unterstützte Grün- dung der österreichischen„Austrian Air- Ways“-Luftverkehrsgesellschaft waren weitere Diskussionspunkte eines unter dem Motto „Zehn Jahre Dienst an der deutschen Wirt- schaft“ stehenden Rundgesprächs an den langen Tischen im„Ganter-Bräu“. Die SAS War nämlich die erste ausländische Flug- gesellschaft, die nach dem Zusammenbruch im August 1946 den Luftverkehr in Deutsch- land aufnahm. Heute arbeitet sie vorbildlich müt der neuen Deutschen Lufthansa zu- Sammen. „Frankfurt wird wohl der erste deutsche Hafen sein, der die für die im Jahre 1959 zum Einsatz kommenden Düsen-Verkehrsmaschi- nen notwendigen Start- und Landebahnen von mindestens 3000 Metern fertig hat“. meinte Grosser. Die Düsenriesen, die den Nordatlantik in sechs bis sieben Stunden überqueren, werden die Luftfahrt revolutio- nieren: Der Pilot, der in Frankfurt landen Will, muß in Paris- zwölf Minuten vorher— mit den Vorbereitungen beginnen. Kuriosum am Rande: Wenn die DC- Maschinen mit 900 Stundenkilometern durch die Lüfte schwirren, werden auf der Strecke Bodö Tromsö in Skandinavien immer noch zwei gute alte JU-52 fliegen. Sie tun das seit 20 Jahren und sind immer ausverkauft. W. = N Was jede wohl von diesen Damen An neuen Neuigkeiten weiß? Bestimmt dreht sich's um Blumensamen Und Fragen zum Kartofelpreis. Kleine Chronik Kleider machen Leute a uch— oder gerade Filmstars Peter Alexander als Etagenkellner und Sylvio Francesco als Hotelboy verkleidet, spielen in dem Filmchen„Bonjour Kathrin“ eine Rolle. Kleider machen Leute. Was würde von dem Film noch viel übrig, blei- ben, wenn nicht wenigstens die Darsteller gut angezogen wären. Und das sind sie. Ohne auf die lokalpatriotische Pauke hauen zu wollen, kann man dem Mannheimer Schnei- dermeister Wilhelm Meinberg ein Kompli- ment machen, der in seinen Werkstätten in N 7, 2 Garderoben und Anzüge für mehrere Hauptdarsteller des Filmes angefertigt hat. Beginn der Flugsaison für die Reisetaubenzüchter Flüge nach Genf(420 km), Valence in Frankreich(580 km), Orange(680 km) und Narbonne(820 km) sieht das Programm der 21 in der Reisevereinigung Mannheim-Stadt und Land zusammengeschlossenen Reise- taubenzüchtervereine vor. In einem Spezial- fahrzeug werden die Tauben nach den Auf- laßgplätzen gebracht. Um die Frachtkosten zu verbilligen, wurde ein gemeinsamer Trans- port mit der Reisevereinigung Vorderpfalz vereinbart, so daß jeweils 8000 bis 10 000 Tiere die Fahrt zu den Startplätzen antreten. Die Reise vereinigung Mannheim- Stadt und Land mit 230 aktiven Züchtern begeht in diesem Jahr ihr 50jähriges Jubiläum. Professor Dr. Dannenberger Am 1. April 1956 ist der Leiter des Moll Gymnasiums, Oberstudienrat Professor Dr. Otto Dannenberger, in den Ruhestand ge- treten. In der Schlußfeier im Rosengarten hat er— von der breiten Oeffentlichkeit kaum bemerkt— Abschied genommen. In herzlichen Worten aus berufenem Munde wurden seine Verdienste um den Aufbau der wiedererrichteten Moll-Schule herausgestellt, aber mehr noch um seine in der kurzen Spanne von drei Jahren errun- genen Erfolge, dem Leben in diesem Haus einen fortschrittlichen pädagogischen Geist einzuhauchen. Ein reicher Born an weitgespanntem Wis- sen und an schulischer Erfahrung, an Welt- offenheit und Liebe zur Jugend stand ihm für dieses Werk zur Verfügung. Mit zäher zirksv 2500 kehr. Beföre Kasse der F. heim 0 Die heute senscl Altest Antik hunde bei e wurd, senscl hat d einge befru Sie haben jede Hast vermieden Und sorgsam Wort auf Wort gehäuft. Wenn nur nicht— weh dem Haushalts- frieden- Daheim die Suppe ũüberläuft ö Max Nix/ Bild: Fiedler der großen Stadt Energie und unverwüstlichem Glauben an die lebenspendende Kraft der ewigen Er.“ ziehungsideale hat er seine Arbeit an der Vorbereitung vieler junger Menschen für ihr Leben in einer 42jährigen Dienstzeit erfüllt Mehrheit für Postgewerkschaft bei Personalratswahlen Anläßlich der Personalratswahlen bei der Deutschen Bundespost machten in Mann. heim von 3013 Postbediensteten 89 Prozent von ihrem Stimmrecht Gebrauch, wie die Ortsverwaltung Mannheim der Deutschen Postgewerkschaft mitteilt. 44 Personalräte Waren zu wählen. Die Mannheimer Postler entschieden sich für 41 Vertreter der Deut- schen Postgewerkschaft, für zwei des Deut- schen Postverbandes und für einen unorga- nisjerten Bewerber. Letzter Vortrag i im„Akademischen Winter“. Als letzter Redner im„Akademischen 20 Winter“ hat es Professor Dr. Dr. Josef Lortz Forst übernommen, einen Vortrag über„Refor- K 0 mation und Einheit der Christen“ zu halten piim Der Referent stammt aus Luxemburg und istet. ordentlicher Professor für Abendländische 7 pi Religionsgeschichte an der Universität Mainz pertr Nach theologischen und philosophischen Stu- N dien ließ er sich 1923 als Privatdozent in Kate Würzburg nieder, und wurde 1929 orden. Sher licher Professor für Kirchengeschichte an der— 85 Universität Münster i. W.— Der Vortrag fin- volle det am Montag, 9. April, 20 Uhr, in der Zwa Kunsthalle statt. 8 25 eier Der Harmonikaklub„Kurpfalz 1932“ gibt bekannt, daß der erste Vorsitzende des HElubs, Eugen Göbel, mit sofortiger Wirkung als erster Jugendvertreter der Stadt Mann- heim im Bezirk Kurpfalz gewählt wurde. Aus dem Polizeibericht: Reifenstecher am Werk Arztauto lahmgelegt Mit zwei durchstochenen Reifen und Schläuchen fand ein Arzt im Jungbusch seinen Wagen vor, den er auf der Straße abgestellt hatte, um nachts sofort fahr- bereit zu sein, Beide Reifen und Schläuche mußten ersetzt werden.— Auch bei einem vor einem Schönauer Lichtspieltheater ge- parkten Personenkraftwagen wurden die Reifen von unbekannten Tätern durch- stochen. 17 Verkehrsunfälle An Dienstag wurden von der Polizei im Stadtgebiet 17 leichte Verkehrsunfälle auf- genommen. Sechs Personen wurden dabei leicht verletzt. i Waldbrand bei Käfertal Auf einer 6 000 Quadratmeter großen abgeholzten Fläche in der Nähe der Wasser- Werkstraße entstand aus unbekannten Gründen ein größeres Feuer, das auf eine angrenzende Jungkultur übergriff und einen Schaden von 500 DM anrichtete. In ein- einhalb Stunden löschte die alarmierte Be-—,1 Tufsfeuerwehr den Brand.. Ein Gast schlug plötzlich um sich In einer Gastwirtschaft an der Mittel- straße schlug ein Gast— ohne ersichtlichen 8 Grund— plötzlich auf einen anderen Gast ein, so daß dieser zusammenbrach. Vor dem Lokal sammelte sich eine größere Menschen- menge an. Der Niedergeschlagene wurde in die Klinik gebracht. Dem Dieb die Beute abgejagt N In der Großen Merzelstraße drang ein Dieb— vermutlich mit einem Nachschlüsse!! — in eine Wohnung ein und nahm unter anderem zwei Herrenmäntel mit. Eine Ver- Wandte des Bestohlenen ertappte den Dieb und verfolgte ihn bis zum Kaiserring. Dort nahm sie ihm beide Mäntel ab, versäumte jedoch, die Person des Diebes festzustellen. ) machts für Cauulnl — Nr. — 85 alts- eden Fiedler ben an en Er- an der für ihr erfüllt. aft n bei der Mann- Prozent wie die utschen nalräte Postler Deut- Deut- morga- 2“ gibt de des irkung Mann- rde. rannten uf eine J einen n ein- te Be h Mittel- lichen n Gast or dem ischen- irde in ng ein hlüssel unter e Ver- Dieb 3. Dort säumte stellen. eee 71 N MN Na. in Nr. 79/ Donnerstag, 5. April 1956 MANNHEIM Seite 5 eee Klage des Straßenverkehrsgewerbes: „Verkürzung der Lastzüge ist unser Ruin“ Was sagen Verkehrsgewerbe und Gewerkschaft UTV zur neuen Lastkraftwagen- Verordnung? „in den europäischen Nachbarländern ist kein Lastzug kürzer als 18 Meter; nur bei uns hat jetzt der Bundesrat die vorgeschla- gene Verordnung der Bundesregierung gut- geheißen, nach der ab 1. Januar 1958(für neue Fahrzeuge) und ab. 1. Juli 1960(für ge- brauchte Fahrzeuge) die Lastzüge nur noch 14 Meter(bisher 20) Gesamtlänge haben dür- fen. Gleichzeitig muß das Gewicht von Last- zügen von 40 auf 24 Tonnen herabgesetzt wer- den.“ Mit dieser von Kommentaren gewürz- ten Feststellung ümriß der Mannheimer Geschäftsführer der Zentralarbeitsgemein- schaft des Straßenverkehrsgewerbes die gegenwärtige Situation im Güter fernverkehr. In Nordbaden gibt es 540 Vollgenehmi- gungen für den Güterfernverkehr, rund 130 eingeschriebene Genehmigungen für den Be- zirksverkehr(bis 150 Kilometer) und etwa 2500 Genehmigungen für den Güternabver- kehr. Jeden Monat fließen etwa 170 000 Mark Beförderungssteuer(aus Nordbaden) in die Kasse des Finanzamts; das sind 6,5 Prozent der Frachtsumme., Vor dem Krieg sei Mann- heim nach Hamburg die am stärksten am Fernverkehr beteiligte Stadt gewesen, sagt der Geschäftsführer. Mannheim habe aber auch heute ein Wort mitzureden, wenn es um den Weiterbestand des Verkehrsgewer- bes gehe. In den Reihen der Transportunternehmer herrscht die Meinung vor:„Wir kämpfen gegen unsichtbare Geister!“ Denn einen Kampf gibt es, wenn es bei den angeord- neten 14 Metern Gesamtlänge und den 24 Tonnen Gesamtgewicht bleibt. Die Spe- diteure argumentieren, daß sie alle ab 1960 neue, verkürzte Lastzüge kaufen müssen; daß sich der Warenumschlag in den verklei- nerten Zügen nicht mehr reniere und rund 50 Prozent der Bruttoeinnahmen dadurch verschwänden. Die Unternehmer in der Mannheimer Ge- schäftsstelle des Verkehrsgewerbes machen bse Gesichter. Für sie ist es sonnenklar, was Bundesverkehrsminister Seebohm mit dieser Verordnung zur Aenderung der Stra- Benverkehrs-Zulassungsordnung bezweckt: „Nach außen hin heißt es, die Straßen wür- den durch die schweren Lastzüge aufgeris- Uberspannung Spannung Entspannung Arbeitstagung der Studiengesellschaft für praktische Psychologie Die Wissenschaft vom Menschen nimmt heute eine besondere Stellung in der wis- senschaftlichen Arbeit ein. Als eine der zltesten Disziplinen wurde sie schon in der Antike gepflegt, geriet dann über Jahr- hunderte hinweg in Vergessenheit, tauchte bei einigen Philosophen am Rande auf, wurde aber erst in neuerer Zeit wieder wis- genschaftlich untersucht. In der Gegenwart hat die Psychologie eine zentrale Stellung eingenommen, die alle Forschungsgebiete pefruchtet und die umgekehrt sich alle Er- Termine „Die Situation der Kirche in der Welt“, Vor- trag von Konsistorialrat Msgr. Dr. Otto Maur, Wien, im Rahmen einer ökkentlichen Kund- gebung des Bundes der Deutschen Katholischen jugend am 5. April, 20 Uhr, im Rosengarten. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands: 5. April, 14.30 Uhr, Lokal„Sieben Schwaben“, T 2, 17, Rentner Versammlung. Thema;„Hat die Bundesregie- rung die Rentner vergessen?“; Sprecher: H. Bartsch, Braunschweig. DGB, Abt. Schulung und Bildung: 5. April, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von K. H. Friedrichs:„Wirtschaft und 40-Stunden- Woche“. DU: Nächste Sprechstunde für Heimatver- triebene und Sowjetzonenflüchtlinge am Don- nerstag, dem 5. April. b Männergesang verein„Liederpalme“': 5. April, 20.00 Uhr,„Durlacher Hof“. Generalversamm- lung. Gesamtverband der Kreisverband Mannheim Stadt und 2 April, 1 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Sprechstunde.. Arbeiter-Wohlfahrt: Sprechstunden, 5. April, jeweils von 17 bis 19 Uhr, Renzstraße 11-13, für Jugendliche— Stadtrat Fritz Esser, für männ- liche, jugendliche SBZ Flüchtlinge— Sozial- betreuer Peter Weiler und Ernst Bormann.— Heilpädagogische Beratungsstunde Psycha- gogin A. Kantzke, Sprechstunde für weibliche, jugendliche SBZ- Flüchtlinge— Sozialbetreue- rin E. Hering. jeweils 6. April, 18 bis 20 Uhr, Renzstraße 11-13. Abendakademie/ Wanderfreunde: 5. April, 20 Uhr, Kunsthalle, Lächtbildervortrag von Forstmeister Fabricius:„Wunder des Waldes“. Club„Graf Folke Bernadotte“(Ausländer- kreis): 5. April, 20 Uhr, Nietzschestraße 10, Filmvortrag„Indien“. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 5. April, 1 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimat- vertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge. Wir gratulieren! Johann Aßmann, Mhm.- Käfertal, Enzianstraße la, wird 77 Jahre alt. Therese Gärtner, Mhm.-Neckarau, Karl-Marx- Straße 26, begeht den 83. Geburtstag. Katha- rina Müller, Mhm.-Waldhof, Spiegelfabrik 110, vollendet das 88. Lebensjahr., Die Eheleute Hans Zwack und Eva geb. Trittenbach, Mannheim, Melchiorstraße 4-6, können silberne Hochzeit Sowietzonenflüchtlinge, Land: Am Zimmer 3, eiern. gebnisse anderer Disziplinen zunutze macht, mit dem Ziel, die Teilergebnisse zu vereinen zur Beantwortung der Frage nach dem Menschen. Die Studiengesellschaft für praktische Psychologie e. V. hält vom 20. bis 22. April 1956 ihre zwölkte Tagung in Mannheim ab, deren Rahmenthema„Ueberspannung Spannung— Entspannung“ heißt. Aufgabe der Gesellschaft und ihrer Tagungen ist die Verwertung der Forschungsergebnisse für die Arbeit aller, die sich„um den Men- schen und seine Probleme bemühen“. Unter den zehn Fachvorträgen, an die sich jeweils eine Diskussion anschließen wird, sind Re- ferate von Professor Hische, Hannover, über:„Von der angina temporis zur angina pectoris“; von Frau Dr. Berghaus, Bad Godesberg, über:„‚Spannungsprobleme im Kraftfeld der Familie“ und ein Vortrag von Dr. Beckmann, München, über:„Ueber- spannung— Spannung— Entspannung in der Malerei des 20. Jahrhunderts“. Am Samstag, 21. April, findet ein gesel- liger Abend im Mozart-Saal statt, der ein- geleitet wird mit einem Referat über Tanz- technik, ergänzt durch tänzerische Beispiele. Anschließend tanzt der Kongreß selbst. Er- öftnet wird die Tagung durch den 1. Vor- sitzenden der Gesellschaft, Professor Stör- ring, Kiel, am 20. April, 9 Uhr. Nähere Aus- künfte erteilt die Geschäftsstelle der Stu- diengesellschaft in Nürnberg, Tristanstr. 5, wohin auch Anmeldungen zur Teilnahme zu richten sind. reich- sen Frostaufbrüche); ferner bedeuteten sie eine Bedrohung der Verkehrssicherheit. In Wahrheit geht es Seebohm jedoch um die Normung der Lastwagen auf eine Länge von 14 Meter. Er will dadurch den Bau von Sat- telschleppern nach amerikanischem Muster anregen. Das ist ein reiner militärpolitischer Faktor! Denn die Autoindustrie hat kein Interesse daran, neue Lastwagentypen Zzu entwickeln, weil sie das Millionen von Mark für die Umstellung der Bänder kostet.“ Aber auch noch andere Gründe spielen nach Ansicht der Verkehrsgewerbler mit: „Wenn die Lastwagen zum großen Teil durch die neue Verordnung verschwunden sind, geht garantiert die Bundesbahn mit ihren Frachten hoch, natürlich zur Sanierung des enormen Defizits.“ Dann werde ein Staats- monopol die Frachtsätze diktieren. Baden- Württemberg sei immerhin das Traditions- land des Automobils; daher habe sich auch das Land gegen die neue Verordnung ge- stemmt. Die Mannheimer Mitglieder der Zentral- arbeitsgemeinschaft des Straßenverkehrsge- werbes sehen nur noch einen Ausweg:„Diese Verordnung muß politisch umgestoßen wer- den!“ Kommentar eines Verbitterten:„In der Diktatur wird einem der Dolch von vorn in die Brust, in der Demokratie von hinten in den Rücken gestoßen!“ Soweit die Stellungnahme der Unterneh- mer im Verkehrsgewerbe. Zur Ergänzung der Argumente hörten wir auch noch die örtliche Sektion der Gewerkschaft„Oeffent- che Dienste, Transport und Verkehr“. Der Sachbearbeiter der GTV gibt zu, daß See- bohm„auf die Bundesbahn schielte“, Als er die Verordnung plante. Es stehe fest, daß das Verkehrsgewerbe kolossal beschnitten werde. Die OTV ist sich im klaren darüber, daß die Verordnung im Augenblick undurch- fahrbar ist. Auf der anderen Seite fragt sich die Gewerkschaft auch, warum immer neue Leute in das Verkehrsgewerbe„einsteigen“, wenn diese Unternehmen angeblich so wenig lukrativ sind, wie behauptet wird. Für die Gewerkschaft spielen natürlich in erster Linie sozialpolitische Gründe eine Rolle: Der Erlaß des Sonntagsverbots für Lastwagen- verkehr. Der Sachbearbeiter der Mannheimer TV zeigte mehrere Abschnitte von Fahr- tenbüchern, wonach viele Fernfahrer W 5 chentlien bis zu 130 Stunden und mehr fahren müssen. Aber diese Frage ist nur am Rande interessant. Die Gewerkschaft STV fragt allerdings nachdrücklich, warum Nicht alle dafür zweckgebundenen Mittel im Etat des Verkehrsministeriums für Stra- genausbau verwendet worden sind. Geschähe das nämlich Begradigungen, Ortsumfahrten, frostsichere Straßendecken; Gesamtkosten rund fünf Milliarden), dann seien die mei- sten Argumente gegen eine Beibehaltung der Alten Lastzuglänge gegenstandslos. H-e Von Aktivisten, TIraktoristen und Pionieren Ausstellung von Schulbüchern der„DDR“ im Karl-Friedrich- Gymnasium Eine Wanderausstellung„Das Schulbuch in der Ostzone“, die noch bis zum 6. April im Karl-Friedrich- Gymnasium gezeigt wird, vermittelt einen Einblick in die ideologische Schulung der„DDR“, Die Sammlung umfaßt neben naturkundlichen Büchern für Biologie und Physik Lesestoffe für den Literatur- untericht, deutsche Grammatiken, Lesebücher, Geschichts- und Erdkundewerke und Atlan- ten. Die Bücher kosten durchschnittlich 50 Pfennige bis 1,50 DM- Ost. Das Lehrbuch der Biologie trägt im Impressum die Bezeich- nung:„Herausgegeben von Willi Lemke in Zusammenarbeit mit einem Autorenkollek- tiv.“ Im Lehrbuch für den Geschichtsunter- richt der achten Klasse nimmt neben zwei Bildern von Lenin und Stalin die Geschichte Rußlands den meisten Platz ein. Kapitel I ist überschrieben:„Rußland bis zum Oktober 1917“, Kapitel II:„Der Aufbau der Sowjet- union“, Kapitel X:„Der zweite Weltkrieg und der große vaterländische Befreiungs- krieg der Sowjetunion.“ Im Lehrheft der Erdkunde für das sechste Schuljahr lautet die Ueberschrift:„Europa“, die Unterzeile aber„Die europäischen Länder der Volks- demokratie“, Im Lesestoff für den Literatur- unterricht befindet sich neben dem„Kampf um die Befreiung der Menschheit“ der Ab- schnitt„Fortschrittliche Dichter aus anderen Ländern“ mit Beiträgen von Puschkin, Mao Tse Tung, Romain Rolland und Dobrowozski. Der Schulatlas führt Städtenamen jenseits von Oder-Neiße nur noch polnisch, russisch oder tschechisch auf. Bilder von Freund- schaftstreffen schmücken diese Lehrbücher, in denen die Worte„Aktivist“,„Traktorist“, „Pionier“,„Kolchose“ und„Plan“ den breite- sten Raum einnehmen. Schie. Moeser-Jose, der Klassiker der Hohen Schule Französische Traber als Dressurpferde Interview mit Moeser-José, dem eleganten Meister der Hohen Schule Moeser-José, dem feurigen Spanier hoch zu Pferd, hat die Fachwelt einen stolzen Beinamen gegeben: Man nennt ihn den „Klassiker der Hohen Schule“.„Eine in allen Passagen so exakt gerittene hohe Schule ist heutzutage eine Seltenheit“, lautete unsere Kritik. Der Reiter, dem sie galt, sieht im Zivilanzug wie ein Diplomat aus. Auch für den Herrn großer Güter könnte man ihn halten. Gar nicht ganz verkehrt im übrigen, denm der Meister der Hohen Schule besitzt in Frankreich eine Landwirtschaft eine Hühnerfarm. Die Laufbahn des Josef Moeser aus Oppeln in Oberschlesien ist recht bewegt verlaufen. Als Sohn eines Hoteliers erlernte er dieses Fach. Mit 13 Jahren begann er Turniere zu reiten, bekam er die erste Be- rührung mit der Dressur(ein guter Turnier- reiter ist ohne Verständnis für die Dressur undenkbar). Aber Schulreiter als Beruf? Nein. José interessierte sich für das Theater und nahm Schauspielunterricht bei Leo Mitt- jer in Breslau.„Diese Karriere“ sagt Moeser mit einem Anflug von Selbstironie „endete bei Max Reinhardt in Berlin. Ich sah ein, daß das deutsche Theater durchaus ohne mich leben kann“ José traf damals Karl Reinsch, den Schul- reiter, wieder, als dessen Assistent er sich schon in Breslau betätigt hatte.„Mann, du muß wieder reiten.“ Moeser absolvierte noch eine Ausbildungszeit in Wien an der spani- schen Hofreitschule und dann kam 1929 das erste Engagement: Eröffnung des Ufa- Palastes Hamburg als Varieté.„Ich wollte eigentlich nur dieses eine Engagement aus- führen; es war so etwas ähnliches wie eine Selbstbestätigung für mich. Aber plötzlich kamen Agenten und boten Verträge.“ Moeser-José hat sich, wie er selbst sagt, nie Illusionen gemacht(„Illusionen schenkt man anderen“). Und so dachte er sich, daß etwas an einer Sache sein müsse, wenn es Leute gab, die bereit waren, dafür Geld zu zahlen. Es war etwas an dieser Sache. Es wurden drei Jahrzehnte Schulreiterei daraus. Moeser-José hat die ganze Welt bereist. Er ist bei Barnum& Barley gewesen und bei Ringling- Brothers. Mit„The greatest Show on Earth“ reiste er allein drei Jahre. Wie er zu Sarrasani— zum alten Sar- rasani— kam? In Sao Paulo hatte ihn der deutsche Konsul in den dreißiger Jahren ein- mal gefragt, warum er nicht bei diesem be- deutenden Unternehmen sei. Darauf Jose schlagfertig:„Weil mich Sarrasani nicht be- zahlen kann“. Noch auf der Rückreise per Schiff bekam er ein Telegramm:„Drahtet Bedingungen!; gez. Sarrasani“. Moeser drahtete. Das Gegentelegramm lautete:„Ein- verstanden, erwarten Eintreffen Dresden.“ Es sollte ein Monatsengagement sein. Moeser blieb den ganzen Winter. Moeser blieb die ganze nächste Saison. Es wurde eine Freund- schaft zum Haus. Von ihm kam vor der neuen Sarrasani-Tournee nach Anfrage die Antwort aus Italien:„Bin für Sarrasani immer frei.“ Interessant ist, daß Moesers Tiere— ein 12jqähriger Goldfuchs und ein I14jähriger Hengst— französische Traber sind. Hoch im Blut stehend, groß und schön das sind die Eigenschaften dieser Tiere. Eignung zur Dressur allerdings wurde ihnen. bevor Moeser diese These widerlegte, im allgemei- nen abgesprochen. José ist ein Meister der weichen Hand und der Klassischen Hilfengebung(er reitet mit überlangem Bügel). Ganz hervorragend ist seine Arbeit am langen Zügel. Das ist etwas für Kenner: Ohne groben Zug und ohne Peitsche Der Klassiker der Hohen Schule ist stolz Auf einen Weihnachtskartengruß von Meister Lindenbauer aus Wien. Der war 45 Jahre Oberbereiter an der spanischen Hofreitschule Er schreibt:„Ich bin jetzt 70 Jahre alt Ich möchte Sie noch einmal auf einem Ihrer Pferde arbeiten sehen.“ Auf einen solchen Kartengruß darf ein Reitersmanm zu Recht stolz sein. H. Schneekloth Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Sonder- druck des Romans„Sieben mal sah ich den Himmel. der IIlustrierten„Auick“ bei. Gluck soll man nicht zahlen auch die Cigaretten nicht] Y W N N Y Y V N N , 8 W V N 2 . e N N *. in dor mildgrunen Packung BUNDES.-LANDER-SEITE Donnerstag, 5. April 1956/ Nr. 75 200 000 Kubikmeter Wasser strömen täglick in Neu-Schulenderg, am Rande der Talsperre. 0 UMSCHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG Mädchen niedergestochen ee Ein 26 jähriger versetzte seiner 17jährigen Braut am Wochenende in Karls- ruhe sieben Messerstiche. Das Mädchen Wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der junge Mann be- Sing die Gewalttat in der Wohnung des Mädchens, als dieses ihm mitgeteilt Hatte, daß es sich von ihm trennen wolle. Der Täter, der aus Wöschbach im Kreis Karls- ruhe stammt, sagte in den bisherigen Ver- nehmungen aus, er habe nicht die Absicht Sehabt, das Mädchen zu töten, er habe ihm nur einen„Denkzettel“ geben wollen. Wieder ein Hochverratsprozeß Karlsruhe. Wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens müssen sich am kommenden Montag sechs leitende Funktionäre der Sozialistischen Aktion“ (SDA) vor dem 6. Strafsenat des Bundes- Zerichtshofes verantworten. Nach der An- klage handelt es sich bei der SDA um eine von der KPD und SED gesteuerte und finan- LZierte staatsfeindliche Tarnorganisation. Sie sollte in erster Linie die sogenannte„Aktions- einheit“ nach sowietzonalem Beispiel her- stellen und damit die Voraussetzung für auber parlamentarische Massenaktionen zum Sturz der Adenauer-Regierung schaffen. 8 Schon mehr als bedenklich“ Heilbronn. In seinem Geschäftsbericht über das äbgelaufene Rechnungsjahr hat das Landratsamt Heilbronn die„perfektioni- stische Weise“ kritisiert, in der die Anord- nungen und Weisungen der aufsichtsführen- den Lastenausgleichs-Dienststellen erfolgen. Der Papierverbrauch habe dadurch einen schon mehr als bedenklichen Umfang ange- nommen. Als Beispiel hat das Landratsamt das Verfahren zur Bewilligung eines Wohn- baudarlehens an einen Mieter mit einem Höchstbetrag von 2500 Mark angeführt. Nachweisbar würden vom Ausgleichsamt, dem Grundbuchamt und dem verwaltenden Geldinstitut für dieses verhältnismäßig be- scheidene Darlehen 110 Seiten Papier ver- braucht. Dabei handle es sich nur um einen Mindestbedarf, der sich durch eventuell not- Weridig werdende Rückfragen noch erhöhe. „Daß dieser Papierverbrauch des guten zu- Viel ist, bedarf sicher keiner weiteren Be- Sründung“ heißt es in dem Bericht. Brutaler Raubüberfall Karlsruhe. Ein 45 Jahre alter Mann wurde in Karlsruhe von drei jungen Männern über- Fkallen, niedergeschlagen und ausgeraubt. Der Mann befand sich mit seiner Frau auf dem Heimweg. Kurz nach Mitternacht hiei- ten ihn drei junge Leute an und baten ihn um Feuer. Als er dem einen der nächtlichen Passanten die Zigarette anzündete, schlug ibn der Zweite brutal nieder, so daß er die Besinnung verlor. Während der Dritte die Prau in Schach hielt, plünderten die beiden anderen den Ueberfallenen aus und raubten ihm 80 Mark. Einer der drei Banditen konnte kurze Zeit darauf von Passanten gestellt Werden, die auf die Hilferufe der Frau her- beigeeilt waren. Bei der Festnahme stellte sich heraus, daß der Bursche erst vor weni- gen Tagen aus dem Gefängnis entlassen worden war. Von den beiden anderen Tätern fehlt noch jede Spur. Brand im Ausbesserungswerk Karlsruhe. Eine große Halle im Bundes- ausbesserungswerk Karlsruhe flel einem Brand zum Opfer. Das Feuer brach in einer Werkes aus und griff schnell auf die Halle über, die eine Fläche von 2500 qm bedeckte. Der Werkfeuerwehr gelang es, die in der Falle abgestellten Wagen in Sicherheit zu ringen. Ein großer Teil des Materials für die Reparatur der Eisenbahnwagen ver- brannte. Die Brandursache konnte noch t ermittelt werden. Auch die Höhe des trächtlichen Sachschadens steht noch nicht Folgen einer Schwarzfahrt Kehl. Eine Schwarzfahrt mit einem wider- rechtlich benutzten Motorroller nahm für men 16jehrigen Burschen aus Legelshurst seine zwei Freunde ein schlimmes Ende. 5 2 der keinen Führerschein be- e 0. er mitgenommen 10 einen ebensgefährlichen Schädelbruch, der zweite were Knochenbrüche. 8 en Ein Dorf geht unter in die neue Ockertalsperre. Die Ruinen des Dorfes Schulenberg, das früher in diesem Tal lag, verschwinden langsam im Wasser. Die einstigen Bewohner statten ihrem Heimatdorf einen letzten Besuch ab. Sie wohnen jetat Keystone-Bild Stuttgart. Der Luftangriff auf Freiburg am 10. Mai 1940, bei dem 57 Menschen, dar- unter 22 Kinder, ums Leben gekommen sind, ist nicht von feindlichen Flugzeugen, son- dern versehentlich von deutschen Maschi- nen ausgeführt worden. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Zeitgeschichte in München, das am 4. Oktober 1954 vom baden-württembergischen Staatsministerium gebeten worden war, die Verantwortung für den Luftangriff zu klären. Das Untersuchungsergebnis, das sich auf Zeugenaussagen und auf Originaldokumente stützt, wurde in der neuesten Ausgabe der „Vierteljahreshefte kür Zeitgeschichte“ ver- „Müll-Expedition“ Einwandfrei Fehlabwurf deutscher Flugzeuge Das Institut für Zeitgeschichte klärte die Verantwortung für den Luftangriff vom 10. Mai 1940 auf Freiburg Es sammelte öffentlicht, die im Auftrage des Instituts für Zeitseschichte München herausgegeben wer- den. Der Luftangriff, der erste größere des zweiten Weltkrieges, wurde seinerzeit von der nationalsozialistischen Propaganda als eine Tat feindlicher Flieger bezeichnet. Großes Aufsehen erregte es nach dem Kriege, als am 2. Dezember 1947 von der damaligen südbadischen Staatskanzlei Be- hauptungen wiedergegeben wurden, daß die Bomben auf Freiburg auf deutschen Befehl abgeworfen worden seien. Diese Darstellung löste Proteste und Diskussionen aus. Nach der Bildung des Landes Baden- Württemberg befaßte sich das Regierungspräsidium Süd- verlief erfolgreich Ludwigshafen plant Müllverbrennungs- und Müllverwertungsanlage Ludwigshafen. Die„Ludwigshafener Müll- Expedition“ nach der modernsten euro- päischen Müllverbrennungsanlage in Bern ist erfolgreich verlaufen. Die Untersuchung von je 100 Tonnen Industrie- und Hausmüll ergab, daß der Ludwigshafener Müll indu- striell verwertbar ist. Bei der Verbrennung von 100 Tonnen Müll wurden 100 Tonnen Dampf gewonnen. Außerdem wurde der Nachweis geführt, daß es nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlicher ist, Industrie- und Hausmüll zusammen zu verbrennen, weil der Industrie-Müll mehr Brennstoffe Schwachsinn als Folge einer Wurmkur Haftbarkeit bei Arzneimittelversehen/ Entscheidung des Bundesgerichtshofs Karlsruhe. Der 6. Zivilsenat des Bundes- gerichtshofes hat in einer am Mittwoch ver- öfkentlichten Entscheidung festgestellt, daß ein Krankenhausarzt eine Krankenschwester über die Gefährlichkeit eines Arznei- oder Kurmittels eingehend unterrichten muß, Wenn er ihr die Anwendung eines Mittels überläßt. Tue der Arzt das nicht, so müsse er die Folgen eines Versehens der Schwester tragen und könne daher zum Schadenersatz herangezogen werden. Gehöre er als leiten- der Arzt dem Vorstand eines Krankenhauses an, so könne dieses für den Schaden haftbar gemacht werden. Einer Krankenschwester war vom leiten den Arzt des Krankenhauses die selbstän- dige Durchführung von Wurmkuren über- tragen worden. Hierbei wurde ein Wurm- mittel verwendet, das wegen seiner Giftig- keit besonders gefährlich ist. Die Schwester verabreichte das Mittel einem achtjährigen Kinde, sorgte aber nicht dafür, daß die Wir- kung des Mittels durch ein Gegenmittel rechtzeitig wieder aufgehoben wurde. In- zwischen war aber bereits eine Vergiftung eingetreten, die in den folgenden Tagen zu lebensgefährlicher Erkrankung führte und zur Folge hatte, daß das Kind schwachsinnig wurde. In einem folgenden Prozeß gegen das Krankenhaus wurde dieses in allen Instanzen zum Schadenersatz verurteilt. In seiner Ent- scheidung sagte der Bundesgerichtshof dazu, wenn der leitende Arzt des Krankenhauses es zuließ, daß die Krankenschwester Wurm- kuren mit einem gefährlichen Mittel selb- ständig durchführte, hätte er sie über die Gefährlichkeit des Mittels eingehend beleh- ren und ihr strenge Anweisung erteilen müssen, daß sie für die Aufhebung der Gift- Wirkung zu sorgen habe. Er hätte ihr auch einschärfen müssen, wenn ihr selbst das mit den vorhandenen Mitteln nicht gelänge, müsse sie einen Arzt hinzuziehen. Dies habe der leitende Arzt unterlassen. Für sein Ver- schulden habe das Krankenhaus, zu dessen Vorstand der leitende Arzt gehörte, einzu- stehen. enthält. Die bei der Verbrennung anfallen- den blaugrauen Schlacken sind bei Tempe- raturen von 800 bis 1250 Grad ausgeglüht und völlig keimfrei. Sie eignen sich für den Straßenbau und eventuell auch für die Stein- kabrikation. Die Betriebskosten der Anlage in Bern, die absolut staub-, geruchs- und rußfrei arbeitet, werden durch die Abgabe von Dampf und Heißwasser an ein großes Krankenhaus, eine Schule und eine Konser- venfabrik voll gedeckt. Nach dem gelungenen Experiment in Bern will die Stadt Ludwigshafen nun in der Müllverwertungsanlage der Stadt Heidelberg einen weiteren Versuch unternehmen, um festzustellen, ob der Ludwigshafener Haus- müll auch landwirtschaftlich verwertbar, das heißt in Kompost umwandelbar ist. Wie der Leiter des städtischen Fuhrparkes, Ober- ingenieur Otto Jenfer, am Mittwoch mitteilte, strebt die Stadt Ludwigshafen in Gemein- schaft mit anderen interessierten Städten und Industrien des Rhein-Neckar-Raumes den Bau einer kombinierten Müllverbren- nungs- und Verwertungsanlage an. Fünf Schwerverletzte Heimbach. Ein französischer Lastwagen stürzte am Dienstag zwischen Heimbach und Hoppstädten im Kreis Birkenfeld in voller Fahrt eine zwölf Meter hohe Böschung hinab und fiel in die Nahe. Die Insassen, fünf fran- z6sische Soldaten, wurden schwer verletzt und mußten in das französische Lazarett nach Trier eingeliefert werden. Raketen-Schutzring für Kaiserslautern Amerikaner treffen Abwehrmaßnahmen/ Kritik am zivilen Luftschutz Kaiserslautern, Als erste Stadt außerhalb SA soll Kaiserslautern noch in diesem Jahr mit einem Schutzring amerikanischer Flak- raketenbatterien umgeben werden. Wie das Hauptquartier dées westlichen Befehlsbereichs der US-Armee in Deutschland am Dienstag bestätigte, soll dieser Schutzring aus vier bis Sechs Batterien der überschallschnellen Flak- rakete vom Typ„Nike“ bestehen. Zur An- lage der Abschußbasen wird jeweils ein Hektar Land benötigt, auf dem Radar- Ab 18. Juni wieder Mordprozeß Müller Gutachten sind fertiggestellt/ Dr. Kaiserslautern. Nach einem sechswöchigen Aufenthalt in der Psychiatrischen Klinik der Universität in Heidelberg ist der des Gatten- mordes beschuldigte 48 Jahre alte Otter- berger Zahnarzt Dr. Richard Müller am Dienstag wieder nach Kaiserslautern ins Gerichtsgefängnis zurückgebracht worden. Dr. Müller, der am 1. Februar in seiner Ge- fängniszelle in Kaiserslautern einen Selbst- mordversuch unternahm, so daß der gegen ihn am 28. November 1955 begonnene Prozeß vor dem Kaiserslauterer Schwurgericht am 18. Februar abgebrochen werden mußte, machte bei seiner Ankunft in Kaiserslautern einen gesunden Eindruck. Das am 18. Februar vom Schwurgericht angeforderte Gutachten über den Geistes- zustand des Beschuldigten ist, wie die Ver- teidigung Dr. Müllers auf Anfrage mitteilte, jetzt fertiggestellt und soll der Großen Straf- Müller bereits in Kaiserslautern kammer beim Landgericht in Kaiserslautern in den nächsten Tagen zugestellt werden. Wie weiter bekannt wurde, ist damit zu rechnen, daß auch die Obergutachten zum medizinischen Gutachten Professor Wagners in den nächsten Wochen abgeschlossen wer- den, so daß einem Beginn des zweiten Mord- Prozesses Müller am 18. Juni nichts mehr im Wege stehe. Dr. Müller wird beschuldigt, am 18. Februar 1954 auf der Landstraße von Höringen nach Otterberg seine 46 Jahre alte Ehefrau Gertrud umgebracht und ihre Leiche dann durch Entfachen eines Autobrandes bis zur Unkenntlichkeit verbrannt zu haben. Wie von der Verteidigung Müllers am Dienstag mitgeteilt wurde. wird in den nächsten Tagen auch das von dem Leiter der Heidelberger Universitätsklinik, Professor Dr. von Bayer, ausgearbeitete Gutachten über den Geisteszustand Müllers vorliegen. anlagen, Leitstände und ein Munitions- bunker sowie die Unterkünfte für jeweils einhundert Mann errichtet werden. Die Flak- raketen- Stellungen sollen im Abstand von mehreren Kilometern vom Stadtkern Kai- serslautern entfernt, zum Teil innerhalb der schon bestehenden amerikanischen Depots eingerichtet werden. Die„Nike“ ist ein sieben Meter langes Geschoß, das mit einer Fluggeschwindigkeit von 2400 Stundenkilometern in jeder Höhe anfliegende Bomber im Umkreis von min- destens 35 Kilometer abfangen soll. In ihrem „Kopf“ schleppt die Rakete 130 kg Spreng- stoff mit sich. Ihr automatisch arbeitender Annäherungszünder, der auch durch moderne Schutzelektronik an Bord der anfliegenden Bomber nicht ausgeschaltet werden kanz, kührt die Rakete ganz nahe an das Ziel und läßt sie dann explodieren. Die Geschwindig- keit dieser Flugabwehr waffe soll groß genug sein, um alle mit Schallgeschwindigkeit anfliegenden Flugzeuge zu erreichen. Zur Vervollständigung dieses Luftabwehr- ringes um Kaiserslautern ist auf dem Flug- platz Landstuhl ein schwer betonierter, ge- tarnter Alarm-Hangar für F 86 D Allwetter- Düsenjäger gebaut worden. Die Einrichtung des Nike-Raketenringes und des Alarm-Hangars wurde als Folgerung aus der Erkenntnis bezeichnet, daß der Raum Kaiserslautern eines starken Schutzes Segen Angriffe aus der Luft bedürfe. Gleich- zeitig wurde bedauert, daß zum Schutze der deutschen und amerikanischen Zivilbevöl- kerung von Kaiserslautern der Aufbau eines geeigneten zivilen Luftschutzes nur langsam vor sich gehe. Waisenkinder fanden eine neue Heimat Das Pestalozzidorf gibt zurück, was das Schicksal nahm: Familie und Elternhaus Wahlw¾ies/ Stockach. Als nach dem zwei- ten Weltkrieg die Not unter den auf den Straßen streunenden, in Bunkern und Ba- raken zusammengepferchten elternlosen Kin- dern am größten war, reifte in dem Schwei- zer Dr. Fischer und dem Grafen Kayserling der Plan nach dem Vorbild des Schweizer Pestalozzidorfes Trogen eine Gemeinschaft zu gründen, in der verwaisten Kindern aller Konfessionen und Schichten ein Heim ge- boten würde, das mehr als Zuflucht sein und den von der Not des Flüchtlingselends be- sonders betroffenen Kindern zu einer wirk- lichen Heimat werden sollte. Im Jahre 1947 zogen die ersten„Fami- en“ in ein ehemaliges RAD-Barackenlager in Wahlwies nahe dem Bodensee, das in- zwischen von marokkanischen Truppen be- legt und fast aus den Angeln gehoben wor- den war. Wenn die Siedlung auch seither, Wie jeder lebende Organismus, manche Wandlung durchgemacht hat, so ist man doch der Grundidee treu geblieben: Kindern und Jugendlichen, denen das Schicksal Heimat und Elternhaus genommen hat, eine, Gemein- schaft zu geben, in der sie neu und fest wurzeln und in die sie jederzeit zurückkeh- ren können. Dieses Heimrecht für Lebzeiten ist es, was die Pestalozzi-Siedlung von Wahlwies von allen anderen Einrichtungen dieser Art im Ruhrgebiet und in der Schweiz unterschei- det. Die ersten aus Schlesien stammenden „Familieneltern“ und andere, die später ver- waisten Kindern verschiedener Altersstufen Zzugesellt wurden, bildeten oft zusammen mit ren eigenen Kindern den großen Kreis der Wahrhaft. kinderreichen Familie. In fünf Pflegefamilien sind 40 Kinder untergebracht. Stolz kann der Familienvater die Reihe seiner Kinder überblicken, die alle zum geschwisterlichen Miteinander angehal- ten werden und jene Kinderstube finden, die Pestalozzi als Ausgangspunkt für höchste Lebenswerte betrachtete. In einer eigenen Schule werden die schulpflichtigen Kinder Unterrichtet, durchlaufen im 9. Schuljahr einen Kurs in acht Lehrwerkstätten des Dor- fes, wobei sie sich je nach Eignung für den Besuch einer höheren Schule oder eine Lehr- zeit in einer der acht Lehrwerkstätten ent- scheiden können. Als freigesprochene Gesel len verlassen die im Pestalozzidorf aufge- wachsenen Jungen und Mädchen die Sied- lung, so wie andere ihr Elternhaus verlas- sen, um in den Ferien, zu Ostern, Weihnach- ten und anderen Festtagen wieder heimzu- kommen und jederzeit bei den Eltern oder Dr. Fischer, dem„Großvater“ des Dorfes, Rat und Hilfe zu holen. Als sich der Schwergewicht der Arbeit mehr und mehr der Ausbildung von Lehr- lingen zuneigte, wurde der Bau eines Lehr- lingsheims nötig, dessen Inneneinrichtung zu einem großen Teil in den eigenen Werk- stätten der Schreinerei, der Schmiede. der Weberei und der Töpferei hergestellt wer- den konnte, und in ihrer geschmackvollen Gestaltung ein schönes Zeugnis für die hand- werkliche Arbeit von Meister und Lehrlingen gibt. 60 Lehrlinge sind zur Zeit in den acht Lehrwerkstätten, einer fein mechanischen Werkstatt, Goldschmiede, Schmiede und Schlosserei, einer Schneiderei, einer Schuh- macher werkstatt, der Töpferei und der We- berei beschäftigt. Außerdem können J ungen und Mädchen in der Landwirtschaft und Gärtnerei und in der Hauswirtschaft ausge- bildet werden. „Wahlgeschwister“ von Wahlwies Unser Bild zeigt zwei noch schulpflichtige Kinder, die erst in Wahlwies zu„Ge- schwistern“ wurden, und denen hier ganz das Ge- fünl genommen wurde, Waisen zu sein. Vergnügt helfen sie ihrer Pflege- mutter bei.„Kleinen Wäsche“. dpa- Bild baden mit der Angelegenheit. Unterlagenmaterial und übergab dieses dem Staatsministerium in Stuttgart, das sich an das Institut für wandte. Das Institut sollte klären, ob Frei- burg damals von alliierten Luftstreitkräften ang ifklen wurde oder Feindangriff auf Freiburg fingierte, um sich einen Vorwand für die Bombardierung der offenen Städte der Kriegsgegner zu ver- schaffen. Nach handelte es sich bei dem Luftangriff auf Freiburg einwandfrei um einen Fehlabwurf deutscher Flugzeuge. Eine Gruppe eines in Landsberg stationierten Kampfgeschwaders hatte den Befehl erhalten, den Flugplatz in Dijon zu bombardieren. Die Gruppe verlor bei schlechter Wetterlage die Orientierung und hielt Freiburg für das Angriffsziel. Es wurden 69 Bomben abgeworfen, von denen 24 Blindgänger waren. Die Propaganda stellte den Bombenabwurf als einen Feindangrifl dar, der vergolten werden müsse. Als Göring von dem Angriff Kenntnis erhielt. sagte er: „Dieser Feldzug fängt ja gut an. Die Luft⸗ Waffe und ich haben sich schwer blamiert, Wie kann man dies vor dem deutschen Volk verantworten.“ Ein kriegsgerichtliches Verfahren wurde eröffnet, wieder eingestellt. Gleichzeitig wurde be- kohlen, strengstes Stillschweigen in der An- gelegenheit zu bewahren. Dem beauftragten wurde mitgeteilt, dag die Pro- Chefrichter pagandamaschine bereits auf vollen Touren laufe und Hitler aus Gründen der Staats- raison nicht mehr dementieren könne, weil sonst das Ansehen Deutschlands und der deutschen Luftwaffe auf dem Spiele stehe. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Schäden noch nicht ermittelt Bingerbrück. die an den Rheinufern im Bereich des Was- ser- und Schiffahrtsamtes Bingerbrück zwi- schen Winkel und Boppard beim Eisstau und dem anschließenden Hochwasser entstanden sind, könne immer noch nicht genau festge- stellt werden, wurde von zuständiger Stelle am Dienstag mitgeteilt. Erst bei niedrigem Wasserstand lasse sich erkennen, wie weit Bohlen und Leitwerke sowie die Pflasterun- gen an den Ukerböschungen in Mitleiden- schaft gezogen wurden. Kleinere Anladungen seien an mehreren Stellen nach dem Rück gang des Hochwassers festgestellt worden, jedoch habe man sie mit Baggern beseitigt, sofern sie sich nicht selbst verlaufen haben. Nur bei Niederheimbach gebe es jetzt noch größere Anladungen, die zum Ueberholver- bot auf einer kurzen Strecke führten. Zu welchem Zeitpunkt die Schiffahrtsrinne dort Wieder vollkommen frei sein wird, stehe noch nicht lest. Kaffeeschmuggler gefallt Prüm/ Eifel. Einem Gendarmeriebeamten im Kreise Prüm gelang ein wertvoller Fang. Auf einer Landstraße des Kreises konnte er einen Schmuggler stellen und verhaften. Der Schmuggler, der aus Ahlsdorf bei Aachen stammt, war mit einem Lastwagen unter- Wegs, der mit 1375 kg rohem Bohnenkaffee beladen war. Der Kaffee stammt wahrschein- lich aus den Beneluxländern und war unver- zollt über die Grenze gebracht worden. Die Ladung, die einen Wert von etwa 15 000 Mark hatte, und der Lastwagen wurden beschlag- nahmt. Keine„Sessellift-Epidemie“ Koblenz. Nur zwei Anträge für den Bau neuer Sesselseilbahnen wurden in diesem Frühjahr bei der Bezirksregierung in Koblenz eingereicht. Damit ist die Zahl der Antrag- steller erheblich unter der der Vorjahre ge- blieben, in denen man von einer„Sessellift- Epidemie“ gesprochen hatte. 3 bedeu- tendste Projekt plant ein Unternehmerkreis in Altenahr als Ergänzung des Liftes zum Ditschard-Berg. Von der Bergstation dieses Liftes aus soll eine Kabinenbahn in 120 m Höhe horizontal entlang der Burg Are über das Langfigtal hinweg zum 3,5 km entfernt liegenden„Winterhard“-Bergmassiv gebaut werden. Der Gemeinderat von Altenahr lehnte dieses Projekt aus Naturschutzgründen ab. Nun liegt der Antrag der Bezirksregie- rung vor. Die zweite Bahn will eine Inter- essentengruppe von St. Goar aus auf 5 Berghöhen gegenüber der Lorelei anlege Naturschutzbedenken haben dieses Vorn ebenfalls in erster Instanz scheitern lassen. — Im Bereich des Regierungsbezirks Koblenz sind bis jetzt Sessellifte in Altenahr, Rhein- eck bei Bad Niederbreisig, Ehrenbreitstein, Boppard und Cochem in Betrieb. Zeitgeschichte in München ob Hitler einen den Untersuchungen des Instituts jedoch später Der Umfang der Schäden,. Nr. 7 — elgni kam]; land Tür. reits Dane am Nach Man Freit gibt, bund fache schul daß gebli über diese der DRB forte Wett Ama 1. A vorle kom heim seine ren, Mög dern eing piscl ters: nat schie ansc Squè lione nale Kali Win Vall korn Doll nur Wer. Wär. Dr. kire hau Ueb Han sse, Spie „280 3 Nr. 7 burg zammelte eses dem sich an München ob Frei- itkräften er einen um sich rung der zu ver- Instituts griff aut hlabwurt eines in chwaders gplatz in de verlor mtierung ksziel. Es om denen da stellte ndangriff is Göring Sagte er: Die Luft- blamiert, leutschen ichtliches später urde be- der An- uftragten die Pro- 1 Touren Staats- me, weil und der e stehe. LZ elt Schäden, les Was- ück zwi- stau und tstanden u festge· er Stelle iedrigem wie weit asterun- itleiden- adungen m Rück- worden, beseitigt, n haben. tzt noch rholver- rten. Zu une dort ehe noch 5 beamten er Fang. onnte er ten. Der Aachen 1 unter- enkaffee irschein- r unver- den. Die 00 Mark deschlag- e“ den Bau diesem Koblenz Antrag- ahre ge- essellift- bedeu- merkreis tes zum n dieses u 120 m re über entfernt gebaut Altenahr gründen kKsregie- e Inter- auf die amlegen orhaben lassen. Koblenz Rhein- eitstein, Nr. 79/ Donnerstag, 5. April 1956 MORGEN Seite 7 Finnlands starke Männer im Musensaal: Höllepunei im Mlannlieime: Nraftspoti Im olympischen Dreikampf geht es um Pfunde/ Artistische Darbietungen Mannheims größtes kraftsportliches Er- elgnis in der Nachkriegszeit, der Länder- kampf im Gewichtheben zwischen Deutsch- jand und Finnland, steht unmittelbar vor der Tür. Die beiden Heber-Staffeln wurden be- reits gründlich unter die Lupe genommen. Daneben interessiert auch das Rahmen-Pro- gramm der dreistündigen Großveranstaltung. Nachdem die Stadt Mannheim den beiden Mannschaften und engsten Funktionäre am Freitagnachmittag einen offiziellen Empfang gibt, wird die Abendveranstaltung um Wohin rollen Knake/ Roch! Der Präsident des Deutschen Rollsport- bundes, Heberer(Frankfurt), hat dem mehr- fachen deutschen Weltmeisterpaar im Roll- schuh-Kunstlauf, Sigrid Knake/ Günther Koch(Hannover), am Mittwoch mitgeteilt, daß ihre Amateureigenschaft von den maß- geblichen Instanzen des DRB noch einmal überprüft werden und das Weltmeisterpaar dieser Sitzung beiwohnen soll. Bis dahin soll der Beschluß der Kunstlauf kommission des DRB, der dem Hannoverschen Paar wegen fortgesetzter Verstöße gegen die deutsche Wettkampfordnung und damit gegen die Amateurbestimmungen mit Wirkung vom 1. April die Amateureigenschaft aberkannte, vorläufig ausgesetzt werden. Die Kunstlauf- kommission hatte dem Weltmeisterpaar an- heimgestellt, bis zum 31. März von sich aus seinen Uebertritt zum Berufssport zu erklä- ren, aber Knake/ Koch hatten von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch gemacht, son- dern offiziellen Protest gegen den Beschluß eingelegt. Endgültig Squaw Valley Kalifornien hat sich endgültig die Olym- pischen Winterspiele 1960 für seinen Win- tersportort Squaw Valley gesichert. Der Se- nat dieses amerikanischen Staates verab- schiedete ohne Abstriche den Haushaltsvor- anschlag 1956/57, in dem die zusätzlich für Squaw Valley benötigten Mittel von 4 Mil- lionen Dollar enthalten sind. Das Internatio- nale Olympische Komitee hatte dem Staat Kalifornien die Ausrichtung der nächsten Winterspiele mit der Auflage zugepilligt, bis zum 3. April 5 Millionen Dollar bereitzu- stellen, die fünzeaie Herrichtung von Squaw Valley als Olympiaort benötigt werden. Kali- fornien hatte bereits vorher eine Million Dollar für diesen Zweck aufgebracht, so daß nur noch vier Millionen zusätzlich bewilligt werden mußten, Im Falle einer Ablehnung wären die Spiele 1960 Innsbruck zugefallen. Dr. Heidland bei der„Amicitia“ Am Freitagabend(20 Uhr) spricht Ober- kirchenrat Dr. Heidland im Amicitia-Boots- haus über„Die Krise des Sportes und ihre Ueberwindung.“ Ein Lichtbildervortrag von Hans Gelbert Meutsche Ruderer in Ueber- see, Erinnerungen an die Olympischen Spiele 1932) umrahmt die Veranstaltung. 19.30 Uhr mit dem Einmarsch der beiden Gewichtheber- Mannschaften eröffnet. Es kolgt die Begrüßung durch den Vertreter der Stadt Mannheim, sowie durch die Sport- Präsidenten Bruno Nyberg und Josef Hergl. Gewichtheber-„BoB“ Hans Kestler startet dann nach der Mannschafts-Bekantgabe den olympichen Dreikampf mit dem beidarmigen Drücken, der ersten Disziplin. Bevor mit dem beidarmigen Reißen fortgefahren wird, zei- gen die„Zwei Adonis“ aus Karlsruhe kunst- Kraftsportliche Artistik. Vor der letzten Di- 82 plin, dem beidarmigen Stoßen, wird sich die Rundgewichtsriege des SRC Viernheim auf der Bühne präsentieren und mit Kür- übungen für die Athletik werben. Im Anschluß an den Länderkampf setzt Bruno Nyberg, der gleichzeitig auch Prä- sident des Internationalen Gewichtheber- Verbandes ist, mit seinen Mannen die Reise nach dem Westen fort. Bereits zwei Tage später treffen die Finnen in einem zweiten Länderkampf in Paris auf die Vertretung Frankreichs, die erst kürzlich Deutschland mit 4:3 Punkten unterlag. Am Samstag, 7. April, findet ab 15 Uhr und am Sonntag, 8. April, ab 9 Uhr in der Sporthalle des KSV 1884 Mannheim ein Olympia-Lehrkursus unter der Leitung des DAB-Bundestrainers Adolf Wagner(Essen) statt. Neben den Mitgliedern der deutschen Nationalmannschaft werden sich hierzu noch weitere Spitzenkönner einfinden. Aus unserer Umgebung werden Heil(KSV 1884 Mann- heim) und der Mutterstadter Fehr teil- nehmen. Japanreise der deutschen Handballer perfekt: Deulsce Seeleute führten das Spiel ein Septembereinladung für zwei Wochen/ DHB wählt 15 Spieler aus Die Japanreise der deutschen Handball- Nationalmannschaft im September dürfte Wirklichkeit werden. Nach der ursprüng- lichen japanischen Einladung für sechs Spiele im Mai und nach dem deutschen Gegenvor- schlag, den Monat August zu wählen, trafen jetzt beim Deutschen Handballbund die unterzeichneten Verträge für acht Spiele in der zweiten Septemberhälfte in den Städten Osaka, Tokio, Vokohama, Nagoya, Toyana, Vamaguchi, Lahata und Mito ein. Die Japa- ner bevorzugten diesen Termin wegen der im August zu erwartenden Regenperiode. Der DHB wird annehmen. Man ist über diese Entwicklung sehr erfreut, doch voller Be- denken, innerhalb von zwei Wochen acht Spiele auszutragen. Sechs Spiele wären dem DHB lieber, wobei zu hoffen bleibt, daß von den 15 noch auszuwählenden Spielern mög- lichst wenige dem ungewohnten Klima und der ebenfalls ungewohnten Ernährungsweise Tribut zu zahlen haben. Wer unter die 15 Spieler für die Japan- reise eingereiht wird, steht noch nicht fest. Die beiden nächsten Länderspiele gegen Portugal(29. April in Hannover) und Schwe- den(27. Mai in Bremen) sollen die Entschei- dung bringen. Doch nicht nur das reine Kön- nen der Spieler, auch andere Momente wer- den bei der Auswahl eine Rolle spielen. Der DHB macht seine Regionalverbände schon jetzt darauf aufmerksam, daß der inner- deutsche Spielverkehr unter der Japanreise auf keinen Fall leiden darf. Wer zu dieser Zeit Pflichtspiele zu absolvieren hat, muß das ohne die Japanfahrer tun, eine Ein- spruchsmöglichkeit gibt es nicht. Die Japaner, die für die zwei Wochen einen genauen Reiseplan beigefügt haben, machen schon jetzt in ihren Zeitungen eine ungewöhnliche Propaganda für die. Gast- spiele der Deutschen. Das von deutschen See- leuten vor dem Kriege erstmals in Japan Vorgeführte Spiel hat inzwischen Sine 80 große Verbreitung erfahren, daß Japan nach Deutschland als das zahlenmäßig stärkste Handball-Land der Erde angesprochen wer- den darf. Das Spiel hat in dem seit langem gegründeten japanischen Handballverband und in den Schulen seine Förderer. Deutschland an dritter Stelle Nach der O:5-Niederlage gegen Welt- meister Japan war am Mittwoch bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften in Tokio die Mannschaft von Hongkong Deutschlands nächster Gegner im Swaythlingpokal- Wett- bewerb. Die deutschen Spieler Holusek, Freundorfer und Vossebein buchten zwar einen glatten 5:0-Erfolg, doch war die Partie gegen die sehr spielstarken Vertreter Hong- kongs äußerst schwer, so daß drei Partien erst nach drei Sätzen knapp entschieden wurden. 5 Nach diesem Erfolg steht Deutschland mit vier Siegen und einer Niederlage an dritter Stelle in der Gruppe A hinter Japan und Rumänien, die bisher keine Partie verloren haben. Schweden, das am Dienstag gegen Deutschland 2:5 unterlag, verlor am Mitt- Rumänien mit 1:5. In der Gruppe B siegte England über USA mit 5:1 und ist damit die einzige ungeschlagene Mannschaft neben der Tschechoslowakei, die am Mittwoch über Vietnam 5:2 zum Erfolg kam.— Im Corbil- lon-Pokal der Damen sind nur noch Ru- mänien und England ohne Verlustpunkte, nachdem England am Mittwoch über Japan überraschend hoch 3:1 siegte. Riesenstadion geplant In New Vork plant man den Bau eines Riesenstadions, in dem auf einer dreistöcki- gen Tribüne 110 000 Zuschauer Platz finden Sollen. Die Pläne wurden von dem Bezirks- bürgermeister von Manhattan, Hulan Jack, auf einem Empfang der Rundfunk-Sport- berichterstatter bekanntgegeben. Das Sta- dion soll in Manhattan erstehen und genug Raum zur Austragung von olympischen Spie- len bieten. Man denkt in New Lork an die Austragung der Spiele 1964. 5 Voller Merkwördigkeiten ist Japans Hauptstadt für die deutsche Tisch- tennis- Vertretung, die in Tokio an den Welt⸗ meisterschaften teilnimmt. Unser Bild zeigt die deutschen Spieler in sogenannten Hapis kurzen Kimonos, die für jede Berufsklasse verschieden gemustert sind— und gerade ge- kauften Regenhuten japanischer Machart bei Bewunderung einer ebenfalls in einen Hapi gekleideten Schaufensterpuppe. Von links nach rechts: Dr. Mauritz, Poldi Holusek; Günter Görlitz(fast ganz verdecłt); Josef Seiz; Karl Eckardy; Conny Freundorfer; und Berni Vossebein. AP-Biid DFB-Beirat tagt in Karlsruhe: Es dyeht sien um dlen Endspiel-Jermin woch seine zweite Partie, und zwar gegen Meisterkrönung in der Juli- Sommerpause?/ Um Nachfolge von Dr. Bauwens In Karlsruhe tritt am Wochenende der DFB zu seiner letzten Beiratssitzung in die- ser Spielsaison zusammen. Obwohl bisher noch keine genauen Tagungserdnungspunkte vorliegen, steht jetzt schon fest, daß sich der DFB mit einer Reihe von wichtigen Fragen zu befassen haben wird. Der Beirat muß sich endgültig darüber klar werden, wann in diesem Jahr das deutsche Endspiel stattfin- den soll. Der Endspieltermin wurde schon mehrfach geändert und ist momentan der 30. Juni. An diesem Tag findet jedoch auch das Länderspiel gegen Schweden statt, so daß höchst wahrscheinlich der 1. Juli neuer End- spieltermin wird. Damit würde erstmals ein Endspiel in der Juli-Sommerpause statt- finden. Aller Voraussicht nach wird auch der Bundestrainer Sepp Herberger seine Pläne über den Neuaufbau der Nationalmannschaft im Hinblick auf die kommenden Weltmei- sterschaften entwickeln. Obwohl der Präsi- dent des Deutschen Fußballbundes, Dr. Peco Bauwens, dieser Tage dementierte, daß er amtsmüde sei, wird sich der DFB-Beirat auch über die Nachfolge von Dr. Bauwens unter- halten müssen, weil er mit seinen 70 Jahren beruflich sehr stark in Anspruch genommen ist. Als evtl. Nachfolger von Bauwens wer- den Vizepräsident Hans Huber München), der DFB- Schatzmeister Heino Eckert(Worms) und der Jugendleiter des DFB Prof. Zimmer- mann(Karlsruhe) genannt. Dr. Bauwens ver- tritt die Ansicht, daß sein evtl. Nachfolger eine Persönlichkeit sein müsse, die auch im internationalen Fußballgeschehen einen entsprechenden Namen habe. Toto-Quoten Siebener Auswahlwette: 1. R.(20 Punkte): 70 282,50 DM; 2. R.: 2690,15 DM; 3. R.: 129,90 DPM. Ja- Menn Schulz nur taub wäre- dann wWörde das schnellste Waschen ausreichen. Die meisten Hausfraben aber wissen nicht, daß selbst ge · Waschene Wäsche ein gefährlicher Bakterienträger sein kann. Die unvermeidlichen Ausdünstungen und der Schweiß des menschlichen Körpers verkleben die Foren der Wäsche. Staub und Schmutz siedeln sich gern darguf an. Sie werden zwor beim Kochen und Waschen entfernt, die biologischen Schmutzstoffe aber, die Bakterienträger, löst URN US mit seinem biologischen Wirkstoff goctzy ms“. Wer mit B URN Us den Schmutz vor dem Waschen auflöst, ihn verflüssigt, der erhält beim Kochen, ganz gleich mit wel ⸗ chem Waschmittel, Wirklich keimfrele, gesunde Wäsche. Cesunde Wäsche dutch PORN Us e] Machen Sie die g URN US. Frobe: Weichen Sie gewaschene Wäsche eig. Sie Werden staunen, wieviel Schmutz b URN US noch herquslöst. I Zu dliek Gewichts- abnahmel oft schon in Kürze durch den wohl schmeckenden Ehus-Jee Orig.-Packg. 2 DM in all. Apoth. u Brog. 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Später wurde an der Unglücksstelle die Leiche eines Jungen ge- funden, der vermutlich von dem herunter- stürzenden Felsbrocken erschlagen wurde. * Einen dringenden Appell an den Dieb, der in seinen Wagen eingebrochen war, richtete der dänische Arzt Dr. Norman Petersen in sämtlichen Zeitungen Neapels:„Behalten Sie meinen Schmuck! Behalten Sie meine Filme! Aber geben Sie mir bitte meine Ak- den zurück!“ Der Arzt, der als Tourist nach Neapel gekommen war, erklärte, daß sich in seiner gestohlenen Aktentasche unersetzliche Akten über eine mehrjährige ärztliche For- schungsarbeit befinden. * Ein Gnadengesuch des wegen Spionage verurteilten Hauptzeugen im Atomspionage- Prozeß gegen das Ehepaar Rosenberg, David Greenglass, ist ohne Angaben von Gründen abgelehnt worden. Greenglass war zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, wovon er jetzt ein Drittel verbüßt hat. Er hatte seinerzeit sich als schuldig bekannt und die zum Ted verurteilten Rosenbergs schwer belastet. * Nach einer Uebersicht der japanischen Polizei steht Japan mit jährlich 70 Verkehrs- toten auf 10 000 Kraftwagen in der Welt- Stetistik der tödlichen Verkehrsunfälle an dritter Stelle. Nur in Aegypten und Kolum- bien sei die Zahl der Verkehrstoten im Ver- Hältmis zur Zahl der Kraftwagen noch grö- Ber. In Japan wurden im vergangenen Jahr dei Straßenverkehrsunfällen 6380 Menschen getötet. * Die Sowjetunion hat eine automatische Wetterstation entwickelt, die ein Jahr lang ohne Wartung alle sechs Stunden einer Wetterbericht durch Funkspruch geben kann, meldet Radio Moskau. Die Station wurde von dem Polarforschungsinstitut Leningrad fur de sowjetischen Nordpolstationen entwickelt. Sie registriert automatisch Temparatur, Luft- druck, Windstärke, Wind geschwindigkeit und Windrichtung. Als erste soll die sowjetische Station Nordpol Vier“ auf einer treibenden Eisscholle mit dem neuen Instrument aus- gerüstet werden. Am„Hügel des Hahns“ wachen Archäologen Modernisierungsarbeiten in Alexandrien/ Wird man die Mumie Alexanders des Großen finden? Wie in Kairo so auch in der„Zweiten Hauptstadt“ Alexandrien führt die Revolu- tionsregierung in raschem Tempo städtische Modernisierungsarbeiten, seit langem drin- Send notwendig, durch. Die Spitzhacke muß vorsichtig angesetzt werden in Aegypten. Der Boden des uralten Kulturlandes scheint unerschöpflich an Schätzen. Als im vergan- genen Jahr die neue Autostraße rund um die Cheopspyramide angelegt wurde, stieß man auf viereinhalb Jahrtausende alte Pharaonische Sonnenboote. Immer wieder finden Fellachen in der Ackerkrume Gold- münzen aus vorchristlicher Zeit. Eine unscheinbare Hügelkette, mitten im Verkehrszentrum von Alexandrien, wird jetzt eingeebnet. Ein neuer Straßenzug soll das winklige Häusergewirr lichten. Die Ar- beiten am„Kom el Dik“(Hügel des Hahns) werden von Archäologen überwacht. Das Erdreich, so sagen Ueberlieferungen, birgt die Gebeine eines Jünglings, der vor über 2000 Jahren als strahlender Kriegsheld seine Heere von Sieg zu Sieg führte, vom Schwar- Sechs argentinische Straßen enden im Nichts Warntafeln zeigen Maphala, Im südlichen Argentinien befinden sich die reichhaltigsten Torfablagerungen des Landes. Aber ein Abbau ist nicht möglich, da die unterirdischen Torfschichten im Laufe der Zeit durch eine ungewöhnlich trockene Erdwärme zu Staub zerfallen sind. Das aber hat wiederum dazu geführt, daß die einst über dem Torf befindliche fruchtbare Steppe in sich zusammenfiel. Es entstanden Staub- spalten, Erdlöcher und gefährliche unterirdi- sche Hohlräume, die eine nur knapp einen halben Meter starke Erdschicht bedeckt. Das saftige Weidegras verdorte zu einer mage- ren, gelblichen Halmfläche, die keinen Nut- zen für Landwirtschaft oder Viehzucht hat. Maphala, die ‚Steppe des Todes“, heißt heute der über 1000 Quadratkilometer große Distrikt. Die Regierung hat sich die Mühe gemacht, das unsichere Gebiet genau aus- messen zu lassen. Rund um die Todessteppe sind Warntafeln und Totenkopfschilder auf- gestellt, die auf den unsicheren Untergrund hinweisen. Trotzdem gibt es im Gebiet von Maphala immer wieder Unfälle. Stellenweise sind bis zu 80 m tiefe Staub- spalten mit einer Schicht von nur 30 em lockerem, mit trügerischen gelben Grashal- men bewachsenen Erdreich bedeckt. Men- schen und größere Tiere trägt dieser lok- kere Boden nicht. Wer ihn betritt, bricht durch wie auf einer Eisscholle und erstickt im Staub der Tiefe. Aus solchen Absturz- die„Steppe des Todes“ an löchern quillt oft Minuten nach dem Unfall eine Staubwolke, als ob Asche aufgewirbelt worden sei. Wer in der Todessteppe Ma- phala versinkt, kann auch nicht mehr gebor- gen werden: Jedes darauf abzielende Unter- nehmen müßte scheitern und würde nur neue Opfer fordern. 5 Sechs Straßen, die vor 25 Jahren noch durch das Torfgebiet führten, enden heute im Nichts. Eine Zeitlang benutzte eine argentinische Autofirma das Ende einer solchen Straße als Autofriedhof. Die Staub- abgründe unter dem lockeren Erdreich schluckten in zehn Jahren über 100 alte Wagen, ohne daß auch nur eine Spur von ihnen aus dem Erdboden hervorragte. Das ist jetzt allerdings verboten worden, da in mehreren Fällen Menschen ihr Leben lassen mußten, als sie versuchten, an die ausran- gierten Autos heranzukommen, um sie aus- zuschlachten In die damals noch wesentlich kleinere Maphala hetzten die Viehhändler vor fünf- zig Jahren Räuber und Diebe, die ihre Her- den beraubten und Siedlungen überfielen. Man knüpfte sie nicht an den nächsten Ast, sondern jagte sie in die Todessteppe, wo sie immer noch eine außerst geringe Chance hatten, mit dem Leben davonzukommen. Meist aber versanken die Uebeltäter vor den Augen der„Gerechtigkeit“ in einer der tödlichen Staubspalten. zen Meer zum Nil, und östlich über den Indus hinaus: Alexander der Große. Um die sterblichen Ueberreste des großen Mazedonier ist es nie zur Ruhe gekommen. Als Alexander zweiunddreißigjährig, auf der Höhe seines Ruhmes, im Jahre 324 v. Chr. zu Babylon starb, entbrannte ein leiden- schaftlicher Streit um die Mumie, der gött- liche Kräfte zugeschrieben wurden. Der feierliche Trauerzug mit dem von 64 Maul- tieren gezogenen Leichenwagen, der sich durch die Wüsten gen Mazedonien bewegte, wurde von Feldherr Ptolomäus gewaltsam nach Memphis am Nil umgeleitet. Später setzte man den Issos-Sieger in Alexandrien bei. Ein finanzschwacher Vorfahr der Kleb- patra vertauschte den schweren Goldsarg mit einem gläsernen Schrein. Einer der letz- ten Ptolomäer versuchte vergeblich die Mumie zu stehlen, um sich ihres göttlichen Schutzes auf der Flucht vor den Römern zu Versichern. Seit Ende des 3. Jahrhunderts gilt das Grab als verschollen. Doch, ganz abgesehen von Baedekers bewährtem Reiseführer, be- haupten die Alexandriner noch heute, daß die einbalsamierten Reste des schönen Jünglings, dem sie die Gründung ihrer Stadt verdanken, sich unter dem„Kom el Dik“ be- finden. Mehrfach suchten Archäologen um die Grabungserlaubnis am„Hügel des Hahns“ nach; auch Howard Carter, der Entdecker des Tut-ench-Amon- Grabes. Stets legte die islamische Geistlichkeit gegen den notwen- digen Abbruch der„Nebi-Daniel“-Moschee, die den Hügel krönt, Einspruch ein, da dort ein von den Moslems als heilig verehrter Scheich ruht. Erst die Revolutionsofflziere brachen jetzt mit der Begründung dringen- der städtischer Modernisierungsarbeiten den Widerstand der religiösen Stellen. Alexanders testamentarischer Wille, in der Oase Siwa beigesetzt zu werden, wo ihm einst durch Orakelspruch seine Gött- lichkeit bestätigt wurde, könnte sich jetzt, mehr als 2000 Jahre nach seinem Tode, er- füllen. Wieder würde ein Alexanderzug sich durch die wasserlose Wüste bewegen zu jener auch heute noch weltabgelegenen Oase, die manchem deutschen Afrika- kämpfer besser bekannt ist als den meisten Aegyptern. H. v. Veltheim Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Heute be. wölkt bis bedeckt, zeitweise meist schauer- artige Niederschläge in mittleren Lagen mit Schnee. Kalt. Tagestemperaturen zwischen 4 bis 6 Grad, Tiefsttemperaturen wenig über null Grad. Oertlich bei Auflockern auch leichter Frost. Am Freitag zeitweise auf- lockernde Bewölkung, noch einzelne Schauer, kaum wärmer. Mäßiger, zeitweise lebhafter und böiger Wind zwischen Nordwest und Nord. bersicht: Um das ortsfeste Ostatlantik- hoch wandern Störungen aus dem isländisch. grönländischen Raum nach Mitteleuropa. Eine solche zieht heute über unseren Raum morgen wird sich ein schwacher Zwischen- hocheinfluß auswirken. Vorhersage Horte tör Su. 7 Uhr ſois 995 0 7 Hapereincde Sonnenaufgang: 3.55 Uhr, Sonnenuntergang: 19.03 Uhr. Pegelstand vom 4. April Rhein: Maxau 396(13); Mannheim 242 ( + 28); Worms 161(19); Caub 165(1). Neckar: Plochingen 123(5); Gundels- heim 185(12); Mannheim 245(423). 8500 Stellenangebote Telefonistin die gleichzeitig einen Fernschreiber bedienen kann, zum sofortigen Eintritt gesucht. R UDOlf fuchs. Minereloel Ver Mannheim— Friesenheimer Straße 190 Aelt., alleinsteh. Frau(am liebsten Rentnerin), welche evtl. auch Beaufsichtigung ein. 2jähr. Kindes ges. Angeb. unt. Nr. 08812 a. d. V. Töchtiger junger Verkäufer für Filiale— Waschmaschinen, Kühlschränke, Elektro-Herde usw.— sofort gesucht. Fixum und Umsatz- Provision, Aufstieg zum Filialleiter rasch möglich, bei entsprechenden Leistungen. Angebote unter P 27277 an den Verlag erbeten. 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April 1936 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT gun, Darin über im sung und müßten, daß sich 21 erfolggewährleistendes gesamte Volkswirtschaft ergibt. Geitling verklagt die Hohe Behörde Die in der„Geitling“-Ruhrkohleverkaufs- Essen zusammengeschlos- senen Bergwerksgesellschaften haben beim Gerichtshof der Montanunion Klage gegen die Hohe Behörde erhoben. Die Klage der„Geitling“-Gesellschaft 18 als Musterprozeg anzusehen, denn Gegen- stand der Klage ist die Ablehnung eines Mindestabsatzes von 25 000 t Ruhrkohle als Kennzeichen für die Zulassung als Kohlen- großhändler. Die 25 000-t-Grenze ist Von der Ruhrkohlen wirtschaft beantragt worden. Die Hohe Behörde hatte dieses Zulassungs- kriterium für alle drei Verkaufsgesellschaf- ten abgelehnt, weil sie der Ansicht ist, daß die Kohlenerzeuger der anderen Reviere in der Gemeinschaft benachteiligt würden, was gegen 8 2 des im Montanvertrag enthaltenen Kartellartikels Nr. 65 verstoße. Sie ist der Ansicht, daß nicht der Absatz von Kohle aus einem bestimmten Revier als Zulassungsbe- dingung für Händler erster Hand gelten darf. Während sie das Merkmal des Absatzes von 25 000 t Ruhrkohle abgelehnt hat, ist sie damit einverstanden, daß die Rubrkohlever- kaufsgesellschaften die unmittelbare Belie- kerung eines Kohlengroßhändlers von folgen- den Bedingungen abhängig machen;. 1. Der Händler muß im vorangegangenen Kohlewirtschaftsjahr mindestens 75 000 f Stein- und Braunkohle aus den Produktions- revieren der Gemeinschaft abgesetzt haben. 2. Der Handler muß im Verkaufsbezirk, gesellschaft m. b. H., e r „Grüne“ Sanierung ganz groß entwiekeln Die praktische Verwirklichung und der Ausbau des vom Bundestag grundsätzlich gebilligten regierung zur Förderung der Landwirtschaft bildeten das Thema einer Beratung wirt- schaftspolitischer und Experten der CDU/CSU. An der Tagung die Mitte April stattfinden soll— werden Bundesernährungsminister Lübke und Bun- deswirtschaftsminister Erhard, sowie der er- weiterte Vorstand des Wirtschaftspolitischen Ausschusses der CDU teilnehmen. Es soll bei dieser Besprechung angestrebt werden, die agrarpolitischen Probleme aus gesamt wirtschaftlicher Sicht zu behandeln. Nach Auffassung agrarpolitischer Kreise der CDU bedarf das Programm zur Ver- pesserung der Agrarstruktur— durch Flur- pereinigung, Aufstockung unrentabel kleiner Bauernhöfe und Auflockerung zu eng Se- wordener Dörfer— einer wirtschaftlichen und soziologischen Abrundung. Es stellt sich dabei heraus, daß vier Themenkreise zur Be- handlung kommen. Ein Novum ist die Idee, durch Industrieverlagerung aufs Land den Landbewohnern eine vergleichbare Lebens- haltung mit der städtischen Bevölkerung zu vpverschaffen, ohne daß durch die Abwanderung in Industriezentren die Bindung an Eigentum und Boden gelockert wird. Dabei ist in erster Linie an die Ver- lagerung industrieller Produktionsstätten in dle sanierungsbedürftigen ländlichen Gebiete gedacht, in denen noch Arbeitsreserven vor- anden sind. Zugleich soll eine solche Dezen- tralisation der Industrie der wachsenden Verknappung der Arbeitskräfte und dem Nachwuchsmangel der Industrie entgegen- wirken. Bei der Arbeitstagung sollen auch Maß- nahmen erörtert werden, die der Landwirt- schaft den Ankauf industrieller Produktions- mittel— Landmaschinen und Geräte— zu Preisen ermöglichen, die etwa dem Niveau dier Preise für land wirtschaftliche Erzeug- nisse entsprechen. Durch Typenbereinigung und Normierung lassen sich nach Ansicht der Fachleute Landmaschinen und landwirt- schaftliche Geräte noch wesentlich verbilligen. Das wird als eine der hauptsächlichen Vor- aussetzungen für den Erfolg der Rationali- slerung der Landwirtschaft angesehen. Zur Rationalisierung der Haus- und Hof- arbeit müsse jedoch die Elektrizitätsversor- g ländlicher Gebiete verbessert werden. bietet sich nach Ansicht der Experten ein großes Betätigungsfeld der daran be- teiligten Industrie. Zugleich bilde 8 pau der Stromversorgung die Grundlage für industrieller betriebe in ländliche Gebiete. Als vierter Fragenkreis wird das von dem SSU-Abgeordneten Lücke geforderte In- vestitionsprogramm für die Landwirtschaft diskutiert werden. Es verlautet dazu, ver- antwortliche Agrarpolitiker seien sich dar- klaren, daß Finanzierung, Verzin- Amortisation so gestaltet werden eichzeitig daraus ein Programm für die „grünen Plans“ Verlagerung der land wirtschaftlicher t der. Aus- gegangenen Kohlewirtschaftsjahr mindestens 40 000 t aus den Revieren der Gemeinschaft abgesetzt haben. 5 3. Der Händler muß in dem betreffenden Verkaufsbezirk mindestens 12 500 t Brenn- 13 seiner Verkaufsgesellschaft abgesetzt aben. Bundes- Preusker droht denn er will Preise halten (AP) Bundeswohnungsbauminister Preus- ker unterstrich am 4. April im Bayerischen Rundfunk seine Entschlossenheit, die Bau- preise unter allen Umständen stabil zu hal- ten. Für den äußersten Fall sei er entschlos- sen, die Bewilligung öffentlicher Mittel für den Wohnungsbau einzustellen, um die Bau- konjunktur zu dämpfen. Zur Situation der Baupreise sagte der Minister, daß nach einem stetigen Anstieg bis zum Herbst vergangenen Jahres in die- sem Frühjahr erstmalig wieder ein leichtes Absinken der Preise bemerkbar werde. Preisgeißel und Kopfgeld: Von Versöhnlichkeit keine Spur. Die IG Metall ist mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände(BDA) in argen Streit geraten. Wie bereits berichtet (Vergl. MM vom 4. April„Zum Schaden den Spott“), wandte sich die IG Metall gegen an- geblich„frivole und verantwortungslose“ Preissteigerungen, die im Laufe der letzten Wochen und Monate eingetreten seien. Die IG Metall fügte ihren Anschuldigungen lt. Ausführungen des DGB- Nachrichten- dienstes hinzu: „Nach Ansicht der 10 Metall sei es heute völlig kar, warum man im vergangenen Jahr die Arbeitnehmerschaft zum Verzicht auf Lohn- und Gehaltserhöhungen mit einem „Versprechen“ zu geringfügigen Stahlpreis- senkungen veranlassen wollte. Damit sollte der Anfang zu einem allgemeinen Lohnstop gemacht werden, ohne daß sich deshalb die Politik der Preistreiberei durch Industrie und Handel auch nur im geringsten geändert hätte. 88 Dieser Anschlag sei von der 18 Metall abgewehrt worden. Unter bewußter Fälschung der Tatsachen versuche die Unternehmer- propaganda nun die von den Gewerkschaf- ten durchgesetzten Lohnerhöhungen als Grund für die Preiserhöhungen hinzustellen. Demgegenüber stellt die I Metall fest, daß trotz der gewerkschaftlichen Erfolge im Jahre 1955 die Lohnerhöhungen hinter dem Wachstum der Produktivität zurückgeblieben seien. Während Erhard heute die Unternehmer weiterhin zu einer„entschlossenen“, d. h. ab- jlehnenden Haltung gegenüber den Forde- rungen der Gewerkschaften ansporne, schaffe man bei der Bundesvereinigung der Arbeit- geberverbände— durch Umlageverfahren Pro Betriebs angehörigen— einen Kampf- fonds gegen die unerläßlich werdenden Gewerbe- Eine derartige Politik wird von der Gewerk- schaft als„Freisgeißel und Kopfgeld“ ange- prangert.“ Darauf erwidert die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände sehr heftig: 5 „Die Behauptung der IG Metall, die Löhne des Jahres 1955 seien hinter der Produktivi- tätsentwicklung zurückgeblieben, ist unrich- tig. Während sich die gesamt wirtschaftliche Produktivität nach den Feststellungen der Wirtschafts- Wis senschaftlichen Institute im Jahre 1955 um vier bis fünf v. H. erhöht hat, sind die Löhne im Gesamtdurchschnitt um sieben bis acht v. H. gestiegen, Nicht nur von Arbeitgeberseite, sondern von zahlreichen wirtschaftspolitischen Ex- perten und wissenschaftlichen Instituten ist immer wieder warnend auf die Gefahren einer Lohn-Preis-Spirale hingewiesen wor- den. Lohnerhöhungen, die die Grenzen der Produktivitätsentwicklung nicht beachten, Efiektenbörse lagebrdürfnis, nur in wenigen Fällen über 1 bis 2 P Ben Posten gefragt waren und etwa kam es bei nachlassenden Umsätzen zu Kur Maschinen- und Motorenaktien hatten eine gemeinen gut gehalten. Commerz und Disconto 5 Punkten, Lokalmärkte teils behauptet, teils na Renten im grogen und Lohnforderungen der Arbeitnehmerschaft. Frankfurt a. M., Börsenverlauf: Merkliche Beruhigung. In verschiedenen Spezialpapieren bestand weiteres An- während andererseits Gewinnmitnahmen unkte hinaus., Sehr fest tendierten erneut Schering, die in gro- 15 Punkte höher den Besitzer wechselten. sverlusten bis um 2 Punkte. Die Mehrzahl der Bergbau- und Stahlaktien wies nur unbedeutende Veränderungen auf, Elektro- und Verorgungspapiere sowie leicht unregelmäßige Kursentwicklung. Banken im all- Bank verbuchten einen weiteren Kursgewinn von ch beiden seiten um 1 bis 2 Punkte abweichend. ganzen unverändert. Einzelne Industrieanleihen notierten bruchteilig fester. Die Börse schloß auf anhaltende Realisationen überwiegend zu den niedrigsten Tageskursen. Arbeitszeit- Verkürzung Dramatische Entwieklung Der DGB- Bundesvorstand hat am 3. April in einer Sitzung in Königstein Taunus, den Zehn- Punkte-Plan der Arbeitgeberschaft für eine schrittweise Arbeitszeitverkürzung in der westdeutschen Wirtschaft erörtert, wie am 4. April bekannt wird. Die DGB-Vertre- ter sollten ihre endgültige Stellungnahme bei der vierten„Arbeitszeikkonferenz“ mit führenden Vertretern der Bundes vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände(BDA) bekanntgeben, die am 12. April in Düssel- dorf stattfinden soll. Vgl.„MM“ vom 4. April „Arbeitgeber wünschen wohltemperierte Ar- beitszeitverkürzung“.) Knapp vor Redaktionsschluß meldet je- doch dpa: Dem Deutschen Gewerkschafts- bund ist noch kein Zeitpunkt für neue Be- sprechungen über die Verkürzung der Ar- beitszeit zwischen Vertretern der BDA und dem DGB bekannt. Der Bundesvorstand und der Bundesausschuß des DGB erklärten ein Massiver Gewerkschaftsangriff bringt Unternehmer in Harnisch Bundes vereinigung Deutscher Arbeitgeber verbände widerspricht IG Metall müssen zwangsläufig Preissteigerungen nach sich ziehen. Hinsichtlich der Bildung von„Kampf- fonds gegen Lohnforderungen der Arbeit- nehmerschaft“ verwahrt sich der BDA gegen diese Behauptung, die unrichtig sei. „Richtig ist, daß bei den einzelnen Arbeit- geberverbänden, die die Lohntarife mit den Gewerkschaften abschließen, für den Fall von Streiks Streikentschädigungsfonds ange- sammelt werden. Diese sind ebenso wie die Streikkassen der Gewerkschaften dazu be- stimmt, für den Fall eines Arbeitskampfes Streikunterstützungen an ihre Mitglieder zu zahlen. Dies ist das gute Recht der Arbeit- geber verbände, genau so wie es die Gewerk- schaften als ihr Recht betrachten, aus Bei- trägen ihrer Mitglieder Streikkassen zu bil- den. Solche Streikentschädigungsfonds und Streikkassen sind nichts Neues. Sie bestehen, Jugendarbeitsschutzgesetz: Schützt der Jugendlichen Arbeit a ber erschwert nicht Ein neuer— eigentlich der dritte— Eritwurf zu einem Jugendarbeitsschutzgesetz fertig gestellt worden und soll in Kürze vom Bun- um dann dem und dem Bundestag vorgelegt ist vom Bundesarbeitsministerium desbakinett verabschiedet, Bundesrat 2u werden. Der umfangreiche Gesetzentwurf sieht eine Kürzung der Arbeitszeit der Jugend- lichen insofern vor, als statt der jetzigen 48-Stundenregelung pro Woche festgelegt werden soll, daß diese Arbeitszeit in Zwei aufeinanderfolgenden Wochen 84 Stunden nicht überschreiten soll, Damit würde die Beschäftigungszeit um e ²n Ain Schtel ver- Darüber hinaus legt der a kürzt, er entwürf auch die Ruhepausen fest Sie bei sechs- bis achtstündiger Arbeit eine Stunde betragen. 7 Schließlich sieht der Entwurf einen be- zahlten Jahresurlaub der Jugendlichen für 24 Werktage vor, bei Jugendlichen über 17 Jahren von mindestens 18 Werktagen, soweit sie ihre Abschlußprüfung gemacht haben und bereits als Facharbeiter tätig sind. Neu ist die Absicht des Gesetzgebers, daß vor Aufnahme eines Lehr- oder Arbeits- im Sinne eines besseren Gesundheitsschutzes ärztlich untersucht werden sollen und daß die erste Nachuntersuchung nach acht Monaten statt- finden soll. Die Untersuchung ist allerdings überwiegend den Amtsärzten und nicht den ein Zeugnis über den Gesundheitszustand aus- zustellen haben. Gegebenenfalls kann die Aufsichtsbehörde auf Grund eines solchen Zeugnisses die Beschäftigung des Jugend- verhältnisses die Jugendlichen praktischen Berzten anvertraut. die Möitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim 4. April 1956 festzustellen waren, Die Abschläge gingen Am Farbenmarkt Termin für derartige Besprechungen sei noch nicht festgesetzt worden. ziehen sich mit ihrer Erklärung auf eine Ver- lautbarung der Bundesvereinigung der Deut- Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinn-Preis 145146 DN 240—242 DD 941 DA 0= RM- werte tür den er zugelassen werden soll, im voran- Aktlen 3. 4. 4 4. aAktlen 3.4. 4 4 Aktien 3.4. 4. 4. 2 Harpener Bergbau 1 118% Dresdner Bk. r 21 20 Freie Devisenkurse 5 ESS. f 2% geidelh Zement.„ einn Ben 2 25 Geld Brief FFF 109%¼ 5—2 127% 10 Reſchsb.-Ant Sa. 57 50 ½ 1000 ital. Lire 6,676 6, 696 Conti Gummi. 284% 278 e 2 7 i 100 belg. Frances 8,30 9,41 Salle er 358 350%[Mannesmann 188% 188% 1 1 100 franz. Franes 1,1901 11921 Ot. Erdl 172 170 Ahn. Braunkohle B 273 8 5 100 Schwelzer Franken 95,605 95,905 Degussses. 4245 245½[ Rhetnelektre 174% 17% Sersb. Neue Hoffg. 141 140½ 100 holl. Gulden 109,99 110,21 Demag. 22 250½ W 4215 215% Ot. Edelstahl 185 185½ 1 kanad. Dollar 4,217 4,227 Dt. Linoleum. 202 204 Seilwolft 17 116% Dortm. Hörd. Hütt. 14½ 140½ 1 engl. Pfund 11,716 11,736 Durlacher Hof 180 1 180 T Siemens& Halske 264 258 Gelsenberg 5 140 140% 100 schwed. Kronen 80,66 80,82 Eichbaum-Werser 212 4%½;[Südzucker 193 193[GHH Nürnberg 232 227 100 dän. Kronen 60,525 60,645 Enzinger Unſon) 192 193¼ Ver. Stahlwerke) 5 75 1 5% Hoesch 3 157 100 norw. Kronen 58,54 58,66 G- Farben Liquis Zellstoff Waldhof 148g 40 Klöckn.-Humb. D. 22%½% 222½ 100 Schweizer Fr.(rei 98,29 98,49 Ant.-Sch.) 30 ¾ 36 ¾[ Badische Bank 2 3 75 Klöcknerwerke 171 170%½ 1 Us-Dollar 4,2111 4,2211 SAS FE 22% 221% Sommerzbank) 1 1 Phönix Rheinrohr 172 172 100 DM-W S 420, DM-O; 100 DPM-O= 25,8 DM-W Farbent Bayer 22⁰ 225 Commerz a Rhein. Röhrenw. 5 Farbwerke Höchst 227½ 22% u. Credit-Bank 221¾ 223 Rheinst Unſon 163% 163½ NE-Metalle 7 Felten& Guill 223½ 221 Deutsche Bank) 10 19 Stahlw Südwest. 180% 181¾ Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 476,25—481,25 DM grün& Bſifinger 102½ 102½ TI Süddeutsche Bank 253 253 Thyssenhütte 83 181 Hans Schreiber keiert 70. Geburtstag Hens Schreiber, Inhaber und Geschäftsfüh- rer des Lebensmittelfilialbetriebes Johann Schreiber mbH, Mannheim, feiert am 5. April seinen 70. Geburtstag. 55 5 Der Höhepunkt des Arbeitslebens. Oft ist es die zur Höchstleistung anspornende Aufgabe, die sich einmalig stellt. Bei Hans Schreiber- dem Sohn des Kaufmanns Konrad Schreibers und Enkel Johann Schreibers, des Begründers der Jokann Schreiber Gmb, Lebensmittel- Nlialbetrieb— war ein solcher Höhepunkt im Jahre 1945 eingetreten. 85 In den schweren Tagen nach dem Zusam- menbruck 1945 wurde Hans Schreiber von dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Mann- keim, Josef Braun, mit der sofortigen Ein- richtung von Läden und Verteilung von Le- bensmitteln an die Bevölkerung im Stadtgebiet von Mannheim, und zwar links des Neckars, beauftragt.. Man muß sich die damaligen Verhältnisse 5 ins Gedächtnis rufen. Infolge Feklens einer Brücke war Mannheim zweigeteilt. Diesseits und jenseits des Neckars glaubte man selbst mit eigenen Sorgen überlastet zu sein, so da, man die Gemeinschaft vergaß. 4 Ein Vergessen, daß Hans Schreiber nie ge- legen hatte. Die von ihm geleitete Firma konnte im Jahre 1950 auf ihr IoOOjäkriges Be- stehen zurückblicken. Sie hatte vor dem Kriege 166 Verkaufsstellen; nach dem Kriege so un- gefahr 150 Trümmerfelder einschließlich der zu 40 v. H. kriegszerstörten Zentrale. Hans Schr: ber faßte aber selbst an, als es darum ging, wieder aufzubauen. Hart verstand er es anzu- packen und vergleickend mit der Vergangen- 5 Bundesvorstand und Bundesausschuß be- schen Arbeitgeberverbände vom Dienstag, nach der am 12. April in Düsseldorf ein viertes Gespräch zwischen den Sozialpart- nern über diese Frage stattfinden soll. In der Erklärung wird darauf hingewie- sen, daß der Bundesausschuß den Bundes- vorstand des DG beauftragt habe, in Kürze eine abschließende Verhandlung über die Frage der Verkürzung der Arbeitszeit mit dem Arbeitgeberverband zu führen. In dieser Verhandlung soll festgestellt werden, ob die Bundesvereinigung bereit ist, ihren angeschlossenen Verbänden die baldige Aufnahme von Verhandlungen mit den zu- ständigen Gewerkschaften zur Lösung dieser Frage zu empfehlen. Der DGB verlange eine Verkürzung der Arbeitszeit mit dem Ziel der 40-Stunden- oder 5-Tage- Woche bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich in der Privat- Wirtschaft und im öffentlichen Dienst. seitdem es Arbeitgeber- und Arbeitnehmer- organisationen gibt, die miteinander Tarif- verträge abschließen. In diesem Zusammenhang von„Preis- geißzel“ und„Kopfgeld“ zu sprechen, wie dies der Hauptvorstand der 10 Metall bei seinem Angriff auf die Bundesvereinigung der Deut- heit gewährt sich als Ergebnis seiner Tätigkeit schen Arbeitgeberverbände tut, bedeutet ein folgendes Bild. 5 5 1939.. 166 Verkaufsstellen, insgesamt 630 Mit- Abgleiten in eine Form der Auseinander- 5 7 8 arbeiter 2 setzung, die mit der Verantwortung nicht 1950.. kurz nach Beginn des Wiederaufbaus vereinbar ist, die den Tarifpartnern auf- 350 Mitarbeiter 5 erlegt ist. Dies muß die Grundlage einer en 5 102 Verkaufsstellen, insgesamt 750 Mit- eiter. 5 eigen verantwortlichen Zusammenarbeit der Tarifpartner ernstlich gefährden. Offenbar bezweckt diese Verlautbarung der IG Metall, die stimmungsmäßige Grundlage für von ihr geplante Aktionen zu schaffen, um ihre Mit- glieder zu höheren Beitragszahlungen für einen Kampffonds zu veranlassen, der bei der IG Metall gebildet worden ist.“ Damit ist Hans Schreibers Lebenswerꝶ noch nicht erschöpfend beschrieben. Der Jubilar hat sich stets als Helfer mit Rat und Tat bereit- willig zur Verfügung gestellt. Inm waren die zahlreichen Ehrenämter zur Pflichtaufgabe ge- worden, die er sorgsam wahrnahm. Hans Schreiber ist langjähriges Beiratsmitglied der Industrie- und Handelskammer Mannheim er gehört seit Jahren dem Vorstand des Einzel- nandelsverbandes Mannheim an und ist auch langjähriges Beiratsmitglied der Arbeitsge- meinschaft der Lebensmittelfilialbetriebe, Sita Bonn, ferner im Ausschuß der„Gedelſi“, Groß- einkauf deutscher Lebensmittelfſilialbetriebe, Sitz Köln., Der Arbeitgeber Schreiber erfreut sich großer Beliebtheit, denn er beteiligt seine Mitarbeiter am Erfolg. Im Durchschnitt werden bei der Firma Schreiber an Prämien etwa 20 bis 25 v. R. der Tarifgenälter zusätzlich gewährt. Dis Schreiber Leute zeichnen sich deswegen durch Betriebstreue dus. 134 seiner Beschäftigten wurden bereits als Jubilare mit 25- bis S0 äh riger Betriebszugehörigłkeit gefeiert. das Leben der Jugend lichen für bestimmte Arbeiten beschränken oder verbieten. . Diese gesetzgeberischen Vorschläge stoßen nicht auf grundsätzliche Ablehnung seitens der unternehmerischen Wirtschaft. Es wird jedoch kritisiert, daß der sehr umfangreiche Gesetzentwurf unübersichtlich und kompli- ziert sei und dadurch die Berufsausbildung gefährde. Aufgabe und Ziel einer neuen Jugendarbeitsschutzgesetzgebung müßte da- gegen sein: Klarheit und Einfachheit, Förde- rung und Erhaltung des gegenwärtigen Stan- des der Berufsausbildung und Zustimmung weitester Kreise der Bevölkerung, Dies sei durch den Gesstzentwuff nicht gewähr- leistet. Die Fülle der Gebote, Verbote und Beschränkungen auf der einen Seite zwingt wiederum dazu, ebenso zahlreiche Ab- weichungen und behördliche Ausnahme-Er- mächtigungen vorzusehen. Hinzu kommt überdies, daß an zehn Stellen weitere Aus- führungsverordnungen durch den Bundes- Arbeitsminister oder die Arbeitsminister der Länder in Aussicht gestellt werden, so daß ein weiteres kaum übersehbares Anschwellen der Materie zu erwarten ist. Wie sollen da die Jugendlichen und ihre Eltern, die Lehr- herren und Meister noch wissen, was Rech- tens ist? Richtet sich diese Kritik in erster Linie gegen die formale Gestaltung des Gesetzes — die aber für seinen Erfolg und für seine Durchführbarkeit von wesentlicher Bedeu- tung ist— so seien auch sachlich nicht min- der schwerwiegende Bedenken zu erheben. Auch ein Jugendarbeitsschutzgesetz muß die Erfordernisse der politischen und wirt- schaftlichen Lage des Volkes berücksichtigen. Das gilt vor allem für die Ausbildung der Jugendlichen. Der Gesetzentwurf ver- mindere eine dreijährige Lehrzeit, die etwa 5 400 bis 5 600 Stunden umfaßt, um rund tausend Ausbildungsstunden. e Hinsichtlich der gesundheitlichen Ueber- wachung wird eingewandt: Es sei sicher richtig, junge Menschen, die aus der Gemein- schaft der Familie und der Schule über- gehen in die Welt der Erwachsenen und der Arbeit, vor Ueberlastung gesundheitlich zu schützen. Diesem Ziel soll die ärztliche Untersuchung vor Aufnahme eines Lehr- oder Arbeitsverhältnisses und ihre Wieder- holung in regelmäßigen Abständen dienen. Eine solche gesundheitliche Betreuung ist gewiß zu wünschen und zu begrüßen. Sie sollte vor allem schon in der Schule, und zwar wirksamer und intensiver als bisher, beginnen. Die späteren regelmäßigen Kontrollen durch den Arzt müßten so einfach und zweckmäßig wie nur möglich gehandhabt werden. Sie sollten nicht, wie es im Entwurf vorgesehen ist, überwiegend den Amtsärzten übertragen, sondern in erster Linie den praktischen Aerzten anvertraut werden. Not- wendig ist ferner, neue Belastungen der Verwaltung und daraus resultierend ein Anschwellen der behördlichen Apparatur zu vermeiden. Auch in dieser Hinsicht bedarf der Entwurf noch der Vereinfachung. 5 g Hi. F. O. W. Kostenlos saniert Schäffer mit Blanks Geld die Bundespost Mit Hilfe des Bundesfinay steriums ist Zwischen dem Bundesvertes n dem Bundespostminister Sa en 5 troffen werden, das der Post Sicherung ge- kährdeter Vergebung von Aufträgen an die Fernmeldeindustrie ermöglicht. Der Bundes. verteidigungsminister hat sich im Rahme dieses Abkommens bereiterklärt, aus seinem Haushalt einen Betrag ven 150 Mill. DM zur Verfügung zu stellen, damit die Bundes. post mittelfristige Kredite in langfristi Darlehen umwandeln kann. Andererseits hat sich der Bundespostminister dazu ve pflichtet, bei der Legung von Kabeln die militärischen Gesichtspunkte des Bundes. verteidigungsministers zu berücksichtigen. E. schien dabei den beteiligten Bundesministern volks wirtschaftlich sinnvoller, für die mili tärische Notwendigkeit keine besonderen Kabel zu legen, sondern die zivilen Netz leitungen vom Bundesverteidigungsminist mitbenutzen zu lassen, Der Haushalts- un der Verteidigungsausschuß des Bundestages werden sich in Kürze mit diesem Abkommen befassen. 3 Die Vorgeschichte dieses Abkommens Vor mehreren Wochen mußte die Bundespost mangels Geld die Vergebung fernmeldetech- nischer Aufträge an die Elektroindustr drosseln. Dadurch war die Lage auch viele Klein- und Mittelbetriebe als Zulieferanten der Großbetriebe zum Teil kritisch gewor- den. Dazu kam, daß die vor einigen Jahren anläßlich des Sonderprogramms der Bun- despost für die Elektroindustrie aufgenom- menen Kredite fällig geworden sind. Diese können jetzt in langfristige Kredite verwan- delt werden. Möglichkeiten, Anleihen zu er- träglichen Zinssätzen über den Kapitalmark aufzunehmen, standen der Bundespost so gu wie nicht zur Verfügung. Um das Investi- tionspreogramm der Bundespost jedoch nicht zu gefährden, hat man jetzt mit Hilfe d Bundesfinanzministers, den diese Regelun vorläufig nichts kostet— weswegen er wohl jetzt den lachenden Dritten spielen dürft, — dieses Abkommen geschlossen Marktberichte vo m 4. Apr II 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 5 (Vp) Bei starker Anfuhr flotter Absatz. I Feldsalat nachgebende Preise, langsamer Ab für Aepfel B- und C-Qualität. Es erzielten: Aepfe A 2628, B 1823, C 10—16; Treibhaus-Kopfsala St. 55—62; Feldsalat geputzt 80120, dto, ungeputz 50—60; Spinat 40; Knollensellerie 20-25; Radi chen Bd. 32—40. 5 5 Verkäbfe Kinderbett(140 x70) gut erhalten zu verk. Staubitz, Burgstraße 39. Sehr gut erh. el. Kühlschr.„Bosch“, 300 1,(1470,) f. 600, DM zu verk. Adr, einzus, unt. 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R. nach nur zweimonatlicher Trennung von unserer lieben Mutter, mit ihr in Gottes Frieden vereint. Mannheim, den 3. April 1956 Karl-Ladenburg-Straße 45 Die tieftrauernden Kinder und Enkel Beerdigung: Freitag, den 6. April, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Meine liebe Frau, meine herzensgute Tochter, Schwie- gertochter und Schwägerin, Frau Hilde Wächter geb. Friedberger ist im Alter von 29 Jahren unerwartet für immer von uns gegangen. Mhm.- Rheinau, den 3. April 1956 Dänischer Tisch 11 In tiefer Trauer: Heinz Wächter Alois Friedberger Familie Ludwig Wächter und alle Angehörigen Die Beerdigung findet im Friedhof Rheinau statt. Statt Karten. Für die vielen Beweise äußerst herzl. und zahlr. Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, Herrn Albert Ewald Straßenbahnoberwagenführer a. D. sage ich meinen verbindlichsten Dank. Vor allem Herrn Dr. Gerh. Opetz und Herrn Dr. Berg sowie der Nachtschwester Anna von MZ des Stackt. Krankenhauses für ihre ärztl. Betreuung u. Hilfe, H. H. Pfarrer Heinzelmann von der Lutherpfarrei, der Stadtver- Waltung Verkehrsbetriebe) und der Bestattungshilfe, dem Gesang- verein ‚Aurelia“ und dem Straßenbahnergesangverein für ihre trostr. Worte und den erhebenden Gesang, schließlich den vielen Freunden und Bekannten für ihre Kranz- und Blumenspenden, sowie all denen, die dem Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 6. April 1956 Langstraße 41 Im Namen aller Angehörigen: Lina Ewald Wwe. geb. Schwinger Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 5. April 1956 Hauptfriedhof Sommer, Martha, Ziegelgasse 32 Meyer, Wilhelm, T 2, 15 Herold, Alois, Wachtstraße 34. Schrenk, Egon, U 6 7 Hirt, Peter, Waldhofstraße 121. Weber, Josef, Eichendorffstraße 32 Lenhard, Margarete, U 4, 21 Zeit 8.00 8.30 9.00 9.30 10.00 10.30 11.30 Krematorium i, Kilian, Wilhelm, Eichelsheimerstraße 19. der adolf, f 2, 1 8 Hetzler, Elisabeth, U 1, 20 Friedhof Käfertal Annamaier, Elisabetha, Gimmeldinger Straße 1 13.00 13.30 14.00 15.00 13.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim. herzlichsten Dank aus. Wir empfehlen am Freitag: Südland-Werbe-Kaffee 1289 In allen Preislagen ab 1, 70 DN röstfrische Qualitätskaffees e CCC(((. Kaffee- Rösterei Unser lieber guter Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herr Anton Schlupp (rüher Weinhaus Schlupp, S 3, 7a) ist heute im Alter von 86 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 4. April 1956 Qu 2, 11 Die trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Schlupp u. Frau Berta geb. Brandt und Kinder Hermann Wahl u. Frau Liesel geb. Schlupp und Kinder Hilde Schömig Wwe. geb. Schlupp und Tochter Brigitte Gertrud Schlupp geb. Specht Sohn Clemens Feuerbestattung: Samstag, 7. April, 11.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ludwig Herrmann sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Stählin, dem VdK Neckarstadt-Ost, den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 5. April 1956 Zellerstraße 60 Philipp Schmitt Mannheim, den 5. April 1956 Lange Rötterstraße 64 Johanna Schmitt Elise Herrmann geb. Menzer und alle Angehörigen Feinste Festqualitäten aus täglich frischer Röstung. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sowie all denen, die meinen lieben Mann und meinen guten Vater, Herrn zur letzten Ruhe geleiteten, spreche ich auf diesem Wege meinen Innigen und herzl. Dank Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für seine tröstenden Worte, Herrn Willy Seyfarth der Kameradschaft der Alten vom VfR für die ehrenden Worte, den Geschäftskolleginnen und Kollegen der Fa. Imhoff& Stahl sowie den Hausbewohnern. Adrian Schmitt Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heim- gang meiner lieben Mutter, Frau Antonie Herzer geb. Maier sage ich hiermit meinen herzlichsten Dank, Insbesondere gilt mein Dank Hochw. Herrn Geistlichen Rat Schäfer. Mannheim, den 5., April 1956 Max-Joseph-Straße 9 In stiller Trauer Josef Maier(Md) 2 3 2 aus eigener Rösterei! p 3. 8-9 u. 11.5 Freßgasse Breite Straße Telefon 4 23 02 TODES-ANZ EIGEN für die Montag-Aus gabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 18 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an d. Pförtner im Rückgebäude des Verlages am Marktplatz. Edelbuschrosen Obstbäume— Beerenobst, Franz Freund, Gartenbau, Mhm.-Almen- hof, Mönchwörthstr 75, Tel. 40813. ö Vermietungen Laden m. Nebenraum zu vermieten. W. Gaupp, U 6, 29. 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Rel.-Bek.) und Ab- 5 50 gabe Notopfer Berlin für Marz 1956(Monatszahler) bzw. für das Wäoll-Tournqy in feinen Pastelſtönen:„DM 3 nge. 5 8 1. Kal.-Vi. 1956(Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Lohnsteuer- lag. eee eee anmeldung källig: 10. 4. 1936 2. Einkommen-, Kirchensteuer und Abgabe Notopfer Berlin für nicht- buchführende Land- u. Forstwirte für das 1. Kal.-Vi. 1956, soweit nach Bescheid nicht schon am 10. 3. 1956 zu zahlen gewesen, fällig: 10. 4. 1956 Umsatzsteuer für März 1956(Monatszahler) bzw. für das 1. Kal.-Vi. 1956 Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Voranmeldung fällig: 10. 4. 1956 Ereditgewinnabgabe— Vierteljahresbetrag fällig: 10. 4. 1956 . Abschluß- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide Kraftfahrzeugsteuer. Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuer- karten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert erneuert wer- den müssen. 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Vollstreckungsverfahren eingezogen. schlicht und gemustert 3 Es wird gebeten, bei Schriftsätzen an das Finanzamt oder bei Zahlungen 777 ⁵⁵⁵⁵ dd 273 IN an die Finanzkasse stets die Steuernummer anzugeben. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tag der Fälligkeit 1. 2 2 5 g 2 Säumniszuschläge erhoben werden. 220 cm breit.. 50, 4,0, 295 1 UR N Briefe, die Schecke oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, bitte an die A. WAS 8 E R 5 Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden! Die Finanzkasse gibt Druekstoffe i f nd preiswerte Küche für solche Sendungen Formblätter und Briefumschläge in rosa Farbe 776 f Ibs. 8 Die Segler 0 + f 15553 5 5 Muster aof Satin, Rips- und 1 39 70 3 90 — dazo das feine Eichbaum Pilsner Mannheim den 29. dasz 1986/ T 5 0 . Der Betrieb ist je den lag geöffnet Die Finanzämter Denke. 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April 1956 N N Nach Hamburg und Wien wird nun auch Westberlin ein neues Opernhaus erhalten: Anfang April soll der Wiederaufbau des Hauses auf dem Ruinengrundstück der alten Städtischen Oper in der Bismarckstraße, Ecke Richard-Wagner- Straße beginnen. 1960 Wird der 18-Millionen-Bau spielbereit sein Damit ist dann zugleich auch die Frage nach dem Berliner Operettentheater gelöst, denn das Notasyl der Städtischen Oper, das ehe- malige„Theater des Westens“ in der Kant- straße, wird von 1960 an die Heimstätte der Berliner Operette sein. Für Westberlin, das unter dem Sog der Ostberliner Staatsoper leidet, ist das neue Haus nicht nur eine Sache der kulturellen Repräsentation, sondern der nackten Not- Wendigkeit. Das Theater in der Kantstraße genügt den Anforderungen nicht, die an ein Weltstädtisches Opernhaus gestellt werden: Bühne und Garderoben sind zu eng, Werk- Stätten, Probesäle und Diensträume der In- tendanz mußten in den unzerstört gebliebe- nen, gleichwohl unzulänglichen Nebenräu- men der alten Städtischen Oper in der Bis- marckstraße untergebracht werden. Daß der Pendelverkehr zwischen der Kantstraße und der Bismarckstraße die künstlerische Arbeit hemmt und die Verwaltung verteuert, liegt auf der Hand. Das neue Haus wird nach einem preisge- kKrönten Entwurf des Architekten Fritz Bor- nemann gebaut werden. Wie das fertige Bauwerk aussehen wird, zeigt das Modell: nüchterne, glatte Fassaden, Verzicht auf un- nötiges Zierwerk. Kein steinerner Apoll wird das Publikum empfangen, keine Muse ir marmornes Lächeln verschenken. Für Bornemann ist die Architektur eine Funk- tion ihres Zwecks, wie es unserer sachlich gewordenen Zeit zu entsprechen scheint. In- Sofern erinnert das Modell eher an die Ham- burger Staatsoper als an das neue Wiener Opernhaus, deren Erbauer einen Kompromiß zwischen Tradition und Moderne angestrebt und gefunden haben. Ganz zu schweigen na- türlich von der Ostberliner Staatsoper, deren größter Teil dem Knobelsdorffschen Original bis ins Detail nachgebaut worden ist. Daß das neue Haus zwei Ränge und 1800 Sitzplätze haben wird, weiß man bereits. Shaw undd sein Erbe Das lestament wird angefochten Fast hat man den Eindruck, Shaw habe selbst noch mit seinem letzten Willen seine Zeitgenossen nur verspotten wollen. Denn er bestimmte zwar, seine Hinterlassenschaft in Höhe von über dreihunderttausend Pfun- daien solle dazu dienen, das englische Alpha- bet zu vereinfachen, fügte aber gleichzeitig hinzu, was mit dem vielen Geld geschehen solle, wenn dieser Plan nicht durchführbar sel. Darm solle nämlich das britische Mu- seum, die irische National-Galerie und die Königliche Schauspieler-Akademie sein Ver- mögen erben. Und da nunmehr fünf Jahre seit seinem Tode vergangen sind, ohne daß sich das britische Alphabet verändert hätte, Will das britische Museum das Testament anfechten. Shaws Idee war recht seltsam— er wollte die Buchstabenzahl des englischen Alphabets von 24 auf 40 erhöht wissen, weil er hoffte, damit die Schreibschnelligkeit zu steigern und den Menschen Zeit zu ersparen. Der irische Dramatiker scheint es in Wirk- lichkeit nicht ganz ernst mit seinem letzten Willen gemeint zu haben; denn er schrieb seinem Freund Mr. Pitman bereits zehn Jahre Vor seinem Tode, also im Alter von 84 Jah- ren:„England versteht nichts von Phonetik, haßt Erziehung, wird aber alles für Geld tun.“ Nun also soll das Gericht entscheiden. ob man Shaws Testament wörtlich nehmen muß oder nicht. Vielleicht stellt sich doch noch heraus, daß sich der Alte einen Scherz erlaubt hat; es wäre doch wirklich schade, Wenn seine vielen Tantiemen und Erspar- nisse zu gar nichts Gutem dienen würden. Denn es ist nicht anzunehmen, daß sich das englische Alphabet verändert oder verein- fachen lassen wird— vielleicht theoretisch, aber bestimmt nicht praktisch. Pem(London) Die Bunker-Oper Westberlins neues Opernhaus soll 1960 spielbereit sein Aber man weiß noch nicht, welchen Namen es tragen soll. Westberlins Regierender Bür- germeister, Dr. Otto Suhr(SPD), wollte es ein wenig emphatisch„Nationaloper des deutschen Volkes“ benannt wissen, doch fand sein Vorschlag wenig Gegenliebe. Das Pathos Solcher Benennung, so argumentierte man, widerspreche der Sachlichkeit des Borne- mannschen Entwurfs. Wichtiger als der Name ist ohnehin der Geist, der in dem neuen Hause herrschen wird. In der alten Städtischen Oper, die im November 1943 den Bomben zum Opfer fiel, haben Künstler vom Range Sigrid Onegins, Barbara Kemps, Maria Ivogüns und Mafalda Salvatinis gesungen; zu ihren Intendanten gehörten Max von Schillings und Heinz Tiet- jen. Der neue Hausherr wird es sich mithin gefallen lassen müssen, mit seiner Arbeit an der glanzvollen Tradition der alten Städ- tischen Oper gemessen zu werden. Hieße er Carl Ebert, was durchaus im Bereich des Möglichen steht, dann brauchte man kaum in Sorge zu sein. Fraglich ist es allerdings, ob man in Bornemanns Zweckbau bereits das Non plus ultra der modernen Theater- architektur zu sehen hat. Der scharfzüngige Berliner Volksmund, der den Konzertsaal der Hochschule in„Symphonie-Garage“ und „Musik- Aquarium“, das neue Kreuzberger Rathaus in„Beamten-Silo“ und das Luft- brückendenkmal in„Hunger-Harke“ um- benannt hat, er hat auch dem Bornemann- schen Modell bereits einen Spitznamen an- gehängt: die„Bunker-Oper“. H. K. Shoribokb: Pferd Ein japanischer Holz- schnitt aus dem 18. Jahr- gundert, der in der neuen Ausstellung„China und Japan“ der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden zu sehen ist, über die wir Reute berichten. Foto: C. Näher Chiffren von Zeit und Ewigkeit Eine Ausstellung„Ching und Japan“ jn der Stacdtlichen Kunsthalle BSaden-Bdden Die sechzehn Lohan, auch Arhat genannt, jene Apostel des Buddhismus, die der chine- sische Mönch Kuan-hsiu(832-912) zu Sinn- bildern der ringendens Menschlichkeit ge- staltete, hängen als große Steinabreibungen jetzt in der Eingangshalle der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Mit den herrlichen Holzschnitten des Shen Chou(1427-1509), jenes größten Meisters der Südlichen Schule Während der Ming-Dynastie, der die„lite- rarische“ Landschaftsmalerei der Chinesen mit ihrer Vereinigung aus Poesie, Malerei und Naturgefühl zu ihrer vielleicht schönsten Blüte führte, setzt die Ausstellung sich fort. Blätter aus der„Zehnbambushalle“ von Hu LVüeh-tsung(1627) und dem„Senfkorngarten“ des Wang Kai(1679), diesen beiden berühm- ten Hand- und Lehrbüchern der Malkunst, schließen sich an— mit ihren Farbholz- schnitten von Berg und Wasser, von Vogel und Blume, den beiden wesentlichsten Themenkreisen der chinesischen Kunst. Und in den moderneren Holzschnitten, etwa denen von Chi Pai Shi(geb. 1861), zeigen sich schon die ersten Spuren einer Begegnung mit dem Westen. „China und Japan“ heißt die gegenwärtige Ausstellung der Staatlichen Kunsthalle in Baden-Baden(geöffnet bis 3. Juni), die rund 400 Gemälde, Fresken, Aquarelle, Holz- schnitte und Zeichnungen umfaßt. Sie wurde aus schweizerischem(Sammlung E. Burck- Hardt, Zürich) und deutschem Privatbesitz (Sammlung Hahn, Stuttgart), sowie einigen Ergänzungen aus öffentlichen Museen zu- sammengestellt und dürfte wohl die größte und bedeutsamste Schau dieser Art im Nach- kriegs-Deutschland darstellen. Kunsthallen- direktor Erwin Heinrich hat sie freilich nicht nach kunsthistorischen Grundsätzen gehängt, über die sich gerade im Fall der ostasiati- schen Malerei die Gelehrten bis heute fast allzu oft noch nicht einig sind, sondern hat die Auswahl nach nur malerischen Gesichts- punkten getroffen. So ist eine vielfältig bunte Uebersicht zustande gekommen, die vornehmlich eben das vereint, was den Abend- länder an der Welt des Fernen Ostens so anspricht und was uns von den Impressioni- sten bis zu den gegenwärtigen Abstrakten immer neue Anregungen zu vermitteln ver- mochte. Reicht die chinesische Abteilung hier— Wenn auch in zahlenmäßig karger, an Quali- tät dagegen beglückend schöner Auswahl über ein volles Jahrtausend, so beschränkt sich der Ueberblick der japanischen Kunst auf das 17., 18. und 19. Jahrhundert. Die Gegenüberstellung und der Vergleich der beiden ostasiatischen Reiche läßt die Unter- schiede in ihrer Kunst sehr klar erkennen. In Japan wird das graphische Element stär- ker betont, die Linie ist sbannkräftiger, der Komposition eignet ein betont dynamischer Zug. Während bei den Chinesen alles in das Zuständliche und Kontemplative zielt, ge- Winnt die japanische Kunst gerade aus dem Neben-, Durch- und Gegeneinander von an- griffig-beweglichem Temperament und der inneren geistig-religiösen Schau ihre beson- dere und so fesselnde Note. Die chinesische Kunst bezieht das All ein, der leere Raum ist ihr künstlerischer Urgrund, und aus ihm und seiner Unendlichkeit läßt sie die Dinge er- Wachsen. Die japemische Kunst dagegen ist auf den Betrachter bezogen und zwingt ihn zum Mit-Erleben, zum„ishin-denshin“, zur Mitteilung von Geist zu Geist. Die Einflüsse von China sind in Japan zu jeder Zeit spür- bar, doch werden sie eigenständig weiter verarbeitet und zu fast noch reizvolleren Formen gebildet. Das Wesenhafte der Dinge wird darge- stellt, um gerade aus dieser Vereinfachung heraus so etwas wie das Geheimnis der Welt zu entschlüsseln. Die Chiffren der Ewigkeit spiegelt die religiöse Malerei, die freilich in der von dieser Ausstellung um- schlossenen historischen Zeit bereits weit- „Sklavin ihres Geliebten“ gehend auf die Klöster beschränkt war. Die von der Aristokratie ausgebildete weltliche Kunst war die des Ukiyo-e, des„Bildes der vergänglichen Welt“, das an die Stelle der traditionsgebundenen Motive von Götter- welt und Heldensage nun die Gegenwart von Porträt, Genrebild und Landschaft setzte. Das Erbauungsbild aus der Welt des Zen-KRultus war schon vorüber, als mit Soga Chokuan(gest. 1614) die jetzige Baden-Ba- dener Ausstellung einsetzt. Kostbare Einzel- bilder aus dem 17. Jahrhundert, der frühen Tokugawa-Zeit, führen dann zu den großen Meistern des FHolzschnittes hinüber: zu Tschibana Morikuni(1679-1748) mit seinen in Schwarz-Weiß bisweilen fast rembrandt- haft erscheinenden Abbreviaturen, zu Kita- gawa Utamaru(1754-1806) mit seinen Bil- dern weiblicher Eleganz voll aparter Farben und schwingender Linien, zu dem genialen und doch schon bis ins vulgäre hinüberrei- chenden Katsushika Hokusai(1760-1849) und zu Ando Hiroshige(1797-1858), der hier mit einigen Landschaften aus den 53 Stationen seiner„Ostmeerstraße“ den Gipfel und Schlußpunkt der großen Schule von Edo (Tokio) gesetzt hat. Ulrich Seelmann-Eggebert im neuen Sprachgewand lope- de · Vega- Bearbeitung in den Freiburger Kmmefspielen uraufgeführt Aus den Fesseln einer allzu wortgetreuen, praktisch nicht mehr spielbaren Ueberset- zung Adolf Seuberts aus dem Jahre 1869 hat der Freiburger Schauspieler und Regis- seur Karl Heinz Rühl in einer freien Nach- dichtung Lope de Vegas„Sklavin ihres Ge- liebten“ befreit, eines der etwa 1800 Büh- nenwerke des spanischen Dichters, aus des- sen sich überstürzenden Kapriolen, atem- losen Maskeraden, Verwicklungen, Ver- Wechslungen, dramaturgischen Purzelbàu- men und szenischen Pirouetten sich ein- fallsärmere Dramatiker Stoff für ein halbes Dutzend weiterer comedias herausangeln könnten. Es geht um einen zahmeren Landsmamm und Namensvetter Den Juans, der von seinem Vater verstoßen wird, weil ihm eine irdische Liebe den Weg zur himm- lischen Liebe versperrt. Seine kluge Ge- liebte schleicht sich als indische Sklavin verkleidet ins Haus und Herz des erzürnten Papas, erwirkt mit Hilfe eines listenrei- chen Freundes und tausend Ranken die Ver- söhnung, bis das Finale väterlichen Segen über zwei glücklichen Paaren erstrahlen läßt. Den über das magere Handlungsskelett verschwenderisch und überaus witzig dra- pierten Stoff, der sich nicht etwa auf unbe- kümmerten Versfüßen in den Gassen Sevil- las verliert, wie es in dem Einfallsgedränge den Anschein haben mag, sondern archi- tektonisch strengen Gesetzen folgt, hat Karl Heinz Rühl dramaturgisch gerafft und um- geschneidert, er hat mehrere Zufallsfiguren in einer Rolle vereint und sich zugleich sprachlich als vers- und dialoggewandter Restaurator erwiesen. Rühl hat früher be- reits einige Märchen dramatisiert und im Jahre 1948/49 mit seinem„Tolstoi“ den Preis für das jahresbeste Hörspiel des Hessischen Rundfunks davongetragen. Daß er der ur komödiantischen, doch fast vergessenen„Sklavin“ jetzt mit so viel Ge- schmack und Bühnenerfahrung zu Hilfe kam, trug ihm bei der Uraufführung seiner Bearbeitung in den Kammerspielen der Städtischen Bühnen Freiburg herzlichen Beifall ein. Unter der beschwingten und temperamentvollen Führung Günther Sauers fielen Gertraude Lewisch als Sklavin, Lise- lotte Quillüng als deren Nebenbuhlerin, Gün- ther Lampe als Juan und Erich Röder als Initiative- begabter Freund und Helfer auf. SZ. * „Lond des Lächelns“ Opefetten-Premiere in Heidelberg tremd Stellv. beschwörte Fra 3. 998 * 5 e: Die geheimnisvoll anziehende, artige Welt des Ostens Lehär in seinem„Land des Lächelns kale jener Operette, deren Stoff gar nicht 5 K leichtfertig wie die meisten Produkte diese 2 unterhaltsamen Gattung ist. Wenn das Gra H. Kin kentöchterlein Lisa, das dem Prinzen Sou Stellv., Chong gefolgt ist, am Ende wieder in di Bank, Heimat zurückkehrt. weil es sich nicht m Bad. K den chinesischen Bräuchen abfinden kam Mannh wenn also damit die Liebe nicht im walzer Nr. 80 seligen Operettenhimmel, sondern in eng rührend wehmütigen, tränendrüsenstr apo“ zierenden Abschiedszeremonie endet, dam 11. Ja ist das eine sehr traurige und ernste Ge“ schichte, die vielleicht nur Lehar mit seine“ Musik wiederum versöhnlich gestalten Und trotz aller Opernnähe in den engen Kreis des musikalischen Unterhaltungstheaten einpflanzen konnte. N In Heidelberg brachte Fritz Zehrer da Spiel um Liebe und Enttäuschung am Oster“ montag auf die Bretter der Städtischen Bühne, schlicht und solide und ohne sonder. 1 liche Extravaganzen. Vielleicht sogar etwa in e hausbacken: die Szenenfolgen wollten sid sion manchmal nicht so recht locker aneinander. Trü reihen, und die Tänze etwa(die übrigen län- sehr gelungen von IIse-Lore Wöbke ein“ nen studiert waren) behielten den Charakter vol 855 „Einlagen“, die wie die Nummern einer 8 Varietévorstellung abgerollt wurden. Abe! In das konnte den Genuß der Aufführung Lussie wenig trüben, die ansonsten doch recht vie 1 8 0 Atmosphäre und Einheitlichkeit zeigte. pte Im bunten Bild von Wienern und Chine pürge sen, von Liebestrunkenheit und schmerz wenig von gruseligen asiatischen Riten bei rät“ Reihe lichem Schein und aufs Bühnenbild proji die L zierten Lichteffekten bewegte sich Alfrel Ansie Hanus als Prinz Sou-Chong sehr melan- des cholisch und sang wieder mit merkwürdig chen, gepreßter und verschleierter Stimme, einer und ib Stimme, die sich erst dann befreit und 1 Da strahlendem Glanz erhebt, wenn sie gelok, aus E kert und in bewegter Aktion eingesetz dag wird. Seine Partnerin, die blondlockige schen Lisa, gab Dita Wranitzky stimmlich in be. währter Zuverlässigkeit. Star der Auffüh“ rung war sicherlich Friedl Schön, deren Soubretten-Rolle als Mi, der Schwester des Prinzen, dankbare Momente bietet. Sie tanzte und tollte über die Bühne und ent“ wickelte ein beherrschtes Temperament, das eine harmonische Ergänzung in ihrer ange- Bo nehmen und ungekünstelten Stimme fand sische Ihr Partner Harry Fleck(Graf Gustav) stand er fü ihr an Beweglichkeit nicht nach, dennoch Wied ist er, der Spezialist für burschikose Rol- eine len, sicher mehr der Not als der Neigung Zentr gehorchend eingesetzt worden. Nette Poin“ Ause! ten brachte wieder Kurt Peter Bittler in tigen das Spiel. Er hatte nicht nur die Aufgabe Stell als Obereunuch über ein Quartett von am D Haremsdamen zu wachen, sondern konnte rung auch einige aktuelle Späße präsentieren] Diese Von der Heidelberger Intendantenkrise etwa Kanz! (die Städtische Bühne hat die Position des. ausscheidenden Rudolf Meyer noch ffime 8 nicht besetzt) hieß es, sie sei noch nicht be sche endet, weil die Stadt Heidelberg nur den- setzte jenigen zum Intendanten machen wolle Verb der keinen Zuschuß brauche! 5 9 5 So etwas macht Laune, und das Publi- 5 kum war dann auch sehr begeistert, von Ar der Lehäarschen Liebesgeschichte, die sich ter v. just im Monat April anbahnt, von der eie Musik, die man fast ausnahmslos aus wen-“ Auſze dig kennt, von den Darstellern, die hier nut diese im Extrakt genannt wurden, und sicher Gege auch von den zweckmäßigen und farben. Pi frohen Bühnenbildern Walter Webers. Kur jungr von Suchanek führte das Orchester leben- get s dig in wienerische und pseudo- asiatische Schäl Gefilde— und alle waren's zufrieden. tr: desre Minis Der italienische Maler Filippo de Pisis ist 1 0 am Montag im 60. Lebensjahr in Mailand ge“ me storben. Er erlag einer Paralyse, nachdem er ich bereits mehrere Jahre wegen eines Nerven- deuts leidens in einer Klinik zubringen mußte Filippo de Pisis, der eigentlich Filippo Tiber- telli hieß und am 11. Mai 1896 in Ferrara ge- boren wurde, gehörte eine Zeitlang der soge- nannten„metaphysischen“ Richtung de Chiro- cos an und entwickelte dann einen persön“ lichen, vom französischen Impressionismus be- ns: An einem Taq wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 16 Fortsetzung Immer noch zögerte der junge Mann; er lauschte angestrengt, ob er Glenn und Robish draußen vor dem Haus hören könne. „Verdammt, können Sie nicht sehen, daß das Kind krank ist?“ sagte Dan. Nun schien sich Hank zu entschließen, und als Dan das sah, mußte er eine weitere Entscheidung treffen: er konnte dieses halbe Kind nicht töten. Die andern— ja. Aber nicht diesen Jungen, der nicht älter war als Cindy. Hank kam, den Revolver in der Hand, vorwärts, beugte sich nieder und schob sei- nen anderen Arm unter Cindys Schulter. Die Mündung war gegen die Haustür ge- richtet. Das war die Sekunde, die Dan er- Hofft, geahnt hatte. Er schlug zu, schnell und sicher, und seine Faust umspannte Hanks Handgelenk. Der Revolver klirrte auf den Fußboden. Dan bückte sich danach. Das Metall lag warm und feucht in seiner Hand. Hinter sich hörte er einen kleinen zchrei, erstaunt und schmerzlich, und er andte sich um: Cindy saß jetzt aufrecht, ihre Zähne schlossen sich über das Hand- Selenk des Jungen, sie big zu, so fest sie konnte. Hanks Gesicht verzog sich vor Schmerz, und dann blitzte darin die schreck- iche Erkenntnis auf, verraten zu sein; aber st das beschämte Dan nicht. „Raus mit Ihnen!“ sagte Dan kurz. Cindy, du schließt die andern Türen und gehst hinauf. Ellie! Ellie geh rasch oben ans Telefon, und paß auf, dag Ralphie bei dir leibt und nicht ans Fenster geht!“ Eindy war schon auf den Beinen und te das Licht im Eßzimmer aus. Dan 1 hörte, wie die Seitentür ins Schloß flel und blickte auf Hank, der wie betäubt, mit bos- haftem und gemeinem Gesichtsausdruck langsam zur Haustür ging. „Schneller!“ sagte Dan zum jungen Griffin. Hank öffnete die Haustür, Dan griff zu und schob ihn hinaus. Eine Sekunde dachte er noch, ob er nicht doch einen Fehler ge- macht hatte; vielleicht hätte er den Jungen sofort erschießen sollen. Dan schloß die Haustür ab und wandte sich zur Treppe, als er von oben Eleanor aufschreien hörte. Er schoß die Treppe hinauf, als Eleanor, immer noch schreiend, die Hand über dem Mund, aus Ralphies Zimmer kam. „Ralphie Dan... Ralphie ist fort!“ Cindy kam hinter ihm die Treppe hinauf, drehte das Licht in der Diele ab und tauchte sie alle in völlige Dunkelheit. So standen sie da wie angefroren, alle drei— nicht alle vier, wie sich's Dan vorgestellt hatte— stumme Gestalten, gefangen, wehrlos. „Vielleicht ist er ihnen entkommen“, Sagte Cindy endlich.„Vielleicht ist-“ Aber da drang Glenns Stimme, halb ver- Weht von dem leise pfeifenden Wind vor dem Haus, zu ihnen. „Wir gehen nicht, Dan Hilliard,. Oeffnen Sie die Hintertür und werfen Sie den Revol- ver raus!“ Dan duckte sich unwillkürlich aus dem Bereich des Fensters, falls Glenn sich ent- schließen sollte, auf jeden Fall zu schießen. Cindy zog ihre Mutter ins Schlafzimmer und sie kauerten sich nieder. „Soll ich jetzt die Polizei anrufen?“ fragte Eleanor. „Hilliard“, rief Glenn draußen, und in seinem Ruf klang ein Ton grausamer Ver- Zweiflung„Hilliard, hören Sie zu.“ Dan straffte sich und horchte. Zuerst konnte er der Stimme nicht glauben, die zu ihm drang. Aber Eleanor erkannte sie und stieß einen schwachen Schrei aus, so entsetzt und enttäuscht, daß er Dan durch Mark und Bein ging und ein eiskalter Schauer ihn durchfuhr. Cindy stand an der Tür des Schlafzimmers. „Pappi?“ Nur dies eine Wort. Es kam von draußen; es war keine eitle Prahlerei mehr darin, keine Herausforderung, kein kind- liches Wichtigtuen; die Stimme war hoch vor Todesangst.„Pappi!“ „Wenn wir gehen, Hilliard“, sagte Glenn Griffins Stimme,„nehmen wir den Jungen mit. Machen Sie auf— und wir vergessen den kleinen Zwischenfall.“ Dan blickte auf Cindys undeutliche Ge- stalt in der Schlafzimmertür. Sie lehnte schlaff und matt am dem Türrahmen. Dans Hand schloß sich krampfhaft um den Griff seiner Waffe. Er konnte schießen; ein Schug würde Hilfe herbringen. Er konnte tele- fonieren. Er konnte die drei Männer aus dem Hause halten. Aber auch Ralphie war draußen. Dan sicherte den Revolver und stand auf. „Schreit nicht so laut, da draußen“, warnte er Glenn Griffin.„Ich komme herunter zur Hintertür.“ Es war kein Schrei, was nun in der Dun- kelheit draußen an sein Ohr klang, sondern ein Lachen, ein dünnes und arrogantes, triumphierendes Lachen. „Sperre die Schlafzimmertür zu, Cindy. Wenn du unten einen Schuß hörst, ruf auf jeden Fall die Polizei. Wenn nicht, dann sorge dafür, daß Mutter oben bleibt. Gleich- viel was du sonst hörst— telefoniere nur, Wenn geschossen wird.“ „Wirk erst den Revolver runter, Hilliard“, befahl Glenn. Dan tat es. Wieder hatte er keine Wahl. Er war ein Mann, dem immer von neuem keine Wahl blieb. Er stand und Wartete dumpf auf das, was kommen würde, Was es auch sei: eine Kugel, ein Schlag, die Männer oder sein Sohn. Zuerst tauchte Glenn aus der Dunkelheit. Dann Ralphie. Dan fühlte die Hand des Kindes auf seinem Arm, hörte das erstickte Schluchzen, als Ralphie sich an ihn lehnte. „Geh nach oben, mein Junge“, sagte Dan. Ralphie gehorchte schnell und lief mit nackten Füßen die Hintertreppe hinauf. Eine Tür öfknete sich oben und Dan hörte, wie die Frauen den Jungen ins Zimmer zogen. Nun stand Glenn vor ihm, lang und eckig. ein undeutlicher, flimmernder Schatten, Hin- ter Glenn erschien Hank Griffin, steif und Klein.. „Robish haben wir auch gekriegt“, sagte Glenn Griffin; er stieß Dan rückwärts aus der Tür in die Speisekammer. Ich mußte ihn mne Weile aufs Eis legen, Hilliard,. Damit er lernt, wer hier das Wort führt.“ Der junge Mann sprach kühl und leidenschaftslos. Vielleicht war es diese unbewegte Gleich- gültigkeit, die Dan veranlaßte, sich ein wenig zu entspannen, ehe der Schlag fiel. Es war ein bösartiger Schlag, und er kam von oben, der Griff des Revolvers traf seine Stirn direkt unter dem Haaransatz. Er fiel um. Dies war der erste Schlag. Er hatte keine Ahnung, wieviel später es War, als er in seinem Schlafzimmer im Dunkeln auf seinem eigenen Bett erwachte. Er regte sich stöhnend und hörte diesen Laut mit Ueberraschung. Dann fühlte er Eleanors Hand auf seinem Gesicht, seinem Mund, zart und kühl und unglaublich weich. Er versuchte, sich aufzusetzen, aber sie hielt ihn zurück. „Dan“, flüsterte sie,„Dan, sprich nicht, rühr dich nicht, Liebling. Hörst du mich, Dan?“ 5 Er nickte mit dem Kopf, der unter ihrer Hand lag. Die Dunkelheit drohte sich wieder einflußten Stil. Bevor de Pisis sich der Ma- F. lerei zuwandte, war er schriftstellerisch tätig SPD 8 Syste 5 N land um ihn zu schließen— nicht die Dunkelheit die des Zimmers, in dem sich die Gardinen in und blassen Licht von außen abzeichneten, son-. der f dern die Dunkelheit, in der er jetzt lange gung gelegen hatte, ohne Bewußtsein, ohne dieste Schmerz. am „Dan, ich habe dir ein paar Tabletten die Zegeben, damit du einschläfst. Es ist bald setze Morgen. Wenn du mich hören kannst, tu Polit Was ich dir sage.“ bring „Ralphie?“ In „Ihm fehlt nichts. Er schläft, Dan.“ SO Sk „Und.. Sie?“ natül „Sie sind noch hier. Cindy ist mit Ralphie hen und einem von ihnen hier oben in ihrem Stelle Zimmer. Die andern beiden sind unten“ kussi Bitte, hör zu, Dan. Ich habe die ganze Nacht diese gegrübelt. Du hast etwas Dummes und Stellt Schreckliches und Herrliches geéetan heute habe nacht, und ich liebe dich. Nein, darüber der wollte ich nicht sprechen. Kannst du mich Dure hören, Liebling. Ich muß dir sagen, daß du sei 2 niemals, niemals wieder so etwas tun darfst. besse Was du getan hast, darfst du nie wieder ver- köm! suchen. Du könntest jetzt tot sein, Dan. Sie Strei hätten dich letzte Nacht getötet, wenn sie den dich nicht noch brauchten. Höre mich, Dan. ande Es ist wichtig. Du kannst uns nicht retten, trup Wenn du stirbst. Verstehst du: wenn du teidi stirbst, sind wir nicht gerettet. Das mußt du noty verstehen, Dan, bitte, du mußt, denn wenn diese du's nicht verstehst, wird etwas Schreckliches Juli Passieren. Kein Mensch weiß, was hier vor- Seht, kein Mensch auf der ganzen Welt. Nur wir, Dan. Dan, ich flehe dich an, versprich mir's, versprich mir's, Dan, Liebling, ver- sprich mir's. Niemals wieder.“ „Ich verspreche dir's“, flüsterte er nommen, obne recht aus ihren Worten verstehen, was sie ausdrücken wollte. Ab ihr Ton zwang ihn, mit dem Kopf zu nick „Ja, Liebling. Das sehe ich ein.“ Fortsetzung fol