77 15 berg „ kremd rte Fraꝶ Lächelns“ nicht Kte diese das Gra. zen Sou. der in di nicht mi den kann m Walzer senstraps. det, dan ernste Ge. mit seinen alten und gen Kxeh gstheaten ehrer da am Oster. tädtischeg ae sonder. gar etwas ten sich einander. übrigen öbke ein. rakter von ern einer len. Abe ufführung recht viel gte. nd Chine. schmerz bei röt⸗ ild profi- ch Alfred r melan- erkwürdig me, einer it und 2 sie gelok- eingesetzt ondlockige ich in be. r Auffüh. ön, deren vester dez ietet. Sie undd ent- ment, dag wer ange- me fand tav) stand „dennoch kose Rol- Neigung tte Poin- Bittler in Aufgabe rtett von en konnte isentieren rise etwa sition des ch irnime nicht be. nur den- en wolle las Publi- stert, von die sich von der auswen⸗ Hier nui nd sicher 1 farben bers. Kur! er leben- asiatische II.-tr⸗ e Pisis ist ailand ge- achdem er Nerven- n mußte. DO Tiber- errara ge- der soge- de Chiro- n persön- usmus be- der Ma- risch tätig. 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April 1956 Der Bogen wurde überspannt Laut„prawda“ droht der sowjetischen Parteijührung die Stalin-Diskussion zu entgleiten Moskau.(AP/ dpa) Das Moskauer Parteiorgan„Prawda“ hat sich am Donnerstag in einem Leitartikel scharf gegen„verkommene Elemente“ gewandt, die bei Diskus- sionen in den Partei- Organisationen über die Abkehr vom Stalinkult versuchten,„im Trüben zu fischen“ und innerhalb der Partei die„lügenhaften Argumente der aus- ländischen reaktionären Propaganda“ zu vertreten. Aus dem Leitartikel läßt sick ent- nehmen, daß der Parteileitung die Diskussion über Stalin aus der Hand zu gleiten droht und daß es zu Angriffen von Parteimitgliedern gekommen ist. In dem Artikel wird festgestellt, die Dis- kussionsfreiheit, die den Parteimitgliedern gewährt werde, dürfe nicht dazu benutzt werden, gegen die Partei zu wühlen.„Die Partei hat niemals und wird niemals klein- pürgerliche Disziplinlosigkeit dulden, noch weniger aber Angriffe aus ihren eigenen Reihen. Die Partei kann nicht dulden, daß die Diskussionsfreiheit zur Vertretung von Ansichten mißbraucht wird, die dem Geist des Marxismus und Leninismus widerspre- chen, da dies den Vorschriften der Partei und ihren Grundsätzen widersprechen würde.“ Das Blatt zitiert dann einige Beispiele aus Parteiversammlungen und hebt hervor, daß die örtlichen Parteileitungen den fal- schen Anschuldigungen nicht entgegengetre- Spät- doch auf die Parteileitung ten seien. Auch die übrigen, bei den Ver- sammlungen anwesenden Parteimitglieder hätten nichts getan, um die Beschuldigungen und Lügen zurückzuweisen.„Die Parteiorga- nisationen müssen nachdrücklich jede Ab- weichung von der Politik der Kommunisti- schen Partei, von der marxistisch-leninisti- schen Ideologie bekämpfen. Auch Chinas KP gegen Persönlichkeitskult Das Politbüro des Zentralkomitees der chinesischen Kommunistischen Partei hat nach dem Vorbild des 20. Parteitages der KP der Sowjetunion in einer Resolution den Persönlichkeitskult scharf verdammt und sich zum Prinzip der kollektiven Führung be-. kannt, gab Radio Peking am Donnerstag dafür scharf Offizielle Bonner Stellungnahme zum Interview Mollets Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Obwohl das Interview des franzö- sischen Minister präsidenten Mollet, in dem er für den Vorrang der Abrüstung vor der Wiedervereinigung eingetreten war, bald eine Woche zurückliegt, bleibt es weiter das Zentralthema der gegenwärtigen politischen Ausei andersetzung. Nachdem vom Auswär- tigen Amt zunächst nur eine vorsichtige Stellungnahme abgegeben worden war, ist am Donnerstag eine ziemlich scharfe Erklä- rung der Bundesregierung veröffent worden. Diese Erklärung mußte zunächst mit Bundes- kanzler Dr. Adenauer in der Schweiz und mit Außenminister von Brentano in Bad Wörishofen abgestimmt werden. Der deut- sche Botschafter in Paris, von Maltzan, setzte sich mit Ministerpräsident Mollet in Verbindung, um eine Interpretion zu er- langen. Außerdem mußte erst der authen- tische Wortlaut der Aeußerungen Mollets beschafft werden. g Am Donnerstagnachmittag hatte Botschaf- ter von Maltzan— wie dpa meldet— auch eine Unterredung mit dem französischen Außenminister Christian Pineau. Auch in diesem Falle war das Interview Mollets Gegenstand des Gesprächs. Diese somit sorgfältig vorbereitete Stel- lungnahme der Bundesregierung unterschei- det sich von der ersten Reaktion durch ihre Schärfe. Es hat den Anschein, daß die Bun- desregierung den Kurs des französischen Ministerpräsidenten mit Sorge verfolgt. Un- ausgesprochen wird jetzt auch offiziell die Furcht spürbar, die Großmächte könnten sich auf der Basis der Beibehaltung der deutschen Spaltung einigen. Die Bundesregierung weist in ihrer Er- Klärung darauf hin, daß keine deutsche Re- gierung bereit sein werde, Vorschläge ernst- haft zu diskutieren, die die Entspannung auf der Grundlage einer auch nur vorüber- gehenden Anerkennung oder stillschweigen- den Hinnahme der Teilung bewirken wol- len. Wenn nun der französische Regierungs- chef die von den drei westlichen Regierun- gen in Genf gemeinsam verfolgte Politik als falsch bezeichne und die Auffassung ver- trete, daß die Abrüstung der Wiedervereini- gung und der Lösung der Sicherheitsfrage vorangehen müsse, so scheine er damit eine gewisse Bereitschaft anzudeuten, die von der Sowjetunion geforderte Reihenfolge zu Akzeptieren.„Die Bundesregierung wird keinen Zweifel daran aufkommen lassen, daß sie diese Auffassung nicht teilt.“ Die Bundesregierung betont, daß sie immer auf die außerordentliche Bedeutung einer weltweiten Abrüstung hingewiesen habe. Aber die Solidarität der freien Welt würde in gefährlicher Weise erschüttert, wenn sie nicht mehr auf die Anerkennung der Freiheit beruhen würde, wie das die Umkehrung der Reihenfolge ergebe. Auch Abrüstung und Entspannung könnten nicht auf Kosten der elementarsten Freiheit des deutschen Volkes herbeigeführt werden. Schließlich erinnert die Bundesregierung daran, daß man sehr bald diese Probleme im Rahmen der NATO und der WEU besprechen könne, damit jeder Zweifel an der Gemein- samkeit der politischen Ziele und Wege aus- geräumt werde. Nur durch kollektives Sicherheitssystem Carlo Schmid über Wege zur Wiedervereinigung und Wehrfragen Frankfurt.(dpa AP) Nach Ansicht der Sp ist nur durch die Schaffung eines Systems kollektiver Sicherheit für Deutsch- land ein militärischer Status möglich, der die Billigung aller Nachbarstaaten finden und damit auch einen Teil des Widerstandes der Sowjetunion gegen die Wiedervereini- gung gegenstandslos machen könnte. Bun- destags- Vizepräsident Carlo Schmid sagte am Donnerstag im Hessischen Rundfunk, die Bundesregierung sollte alles daran setzen, um eine auf dieses Ziel gerichtete Politik der großen Mächte in Bewegung zu bringen. In einem System kollektiver Sicherheit, so sagte Carlo Schmid, müsse Deutschland natürlich bereit sein, Streitkräfte zum eige- nen und zum Schutze seiner Partner aufzu- stellen. In der SpD sei zur Zeit eine Dis- kussion im Gange, auf welcher Grundlage diese Streitkräfte am wirksamsten aufge- stellt werden könnten. In ihrem Programm habe die Partei bisher immer das Prinzip der allgemeinen Wehrpflicht vertreten. Durch die Entwicklung der Waffentechnik sei aber die Frage aufgetaucht, ob es nicht besser wäre, auf eine Wehrpflicht im her- kömmlichen Sinne zu verzichten und die Streitkräfte von vornherein aus langdienen- den Freiwilligen zusammenzustellen. Eine andere Ansicht sei, daß eine Freiwilligen- truppe nicht genüge und für die Heimatver- teidigung noch die Aufstellung einer Miliz 0 Das letzte Wort werde in dieser Frage für die SpD der Parteitag im Juli sprechen. Die Einstellung der SpD gegenüber dem ariser Vertragssystem und den zu seiner erwirklichung von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen ist, wie Carlo Schmid etonte, unverändert ablehnend. Die Not- Wendigkeit einer Landesverteidigung werde von der SPD aber durchaus bejaht. Neue Initiative angekündigt Ein Sprecher der Bundesfraktion der SPD ung fol! VWandigte am Donnerstag eine neue außen- Politische Initiative der Spp an,„da die Bundesregierung offensichtlich nicht zum Handeln bereit“ sei. Der Sprecher erklärte, die SPD habe volles Verständnis dafür, daß die führenden Regierungsmitglieder Er- holungsurlaub nähmen. Es verrate aber einen peinlichen Mangel an Organisations- fähigkeiten, wenn ausgerechnet in einer solch kritischen Situation sowohl Bundes- Kanzler Adenauer als auch Außenminister von Brentano und Staatssekretär Hallstein abwesend seien. Zwischen Gesfern und Morgen Auf eine Einigung mit den Länder-Finanz- ministern in der Frage der von den Koali- tionsparteien vorgeschlagenen Steuersen- kungen hoffen maßgebende Kreise der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion. Die Stellungnahme der Finanzminister stelle noch keine Ent- scheidung der Länderkabinette dar. Die Län- derfinanzminister hatten— wie berichtet— am Mittwoch Bedingungen für ihre Zustim- mung zu den Steuersenkungs-Plänen gestellt. Die Innenminister der Bundesländer tagen zur Zeit in Hamburg. Auf der Tages- ordnung stehen Besprechungen über die Organisation des Wehrersatzwesens, den Abschluß eines Verwaltungsabkommens über das Technische Hilfswerk, die Prüfung der Realsteuergesetzgebung und eine Neu- fassung des Energiewirtschaftsrechts. Eine weitere Lockerung des Sichtver- merkszwanges für Angehörige befreundeter Nationen ist in Kürze zu erwarten. Die Bun- desregierung hat dem Bundesrat eine ent- sprechende Verordnung zugeleitet. Sie folgt damit den Bestrebungen des Bundestages und des Europarates in Straßburg nach einer fortschreitenden Liberalisierung des inter- nationalen Reiseverkehrs und der schritt- weisen Erleichterung der Grenzformalitäten. Eine weitere Verfassungsbeschwerde gegen die Begrenzung der maximalen Ab- messungen und Gewichte für Lastkraft- wagen einzuleiten, hat der Bundesverband für Werkverkehr seinen Rechtsbeistand be- auftragt. Der Verband weist darauf hin, daß die neue Verordnung eine Belastung be- bekannt. In der Resolution wird eingestan- den, daß in der Vergangenheit Fehler ge- macht wurden und in der Zukunft vielleicht neue Fehler gemacht werden könnten. Das Abweichen Stalins von den von Lenin auf- gestellten Grundsätzen wird verurteilt und betont, daß jede Duldung des Persönlich- keitskults schwere Gefahren für die Partei in sich bergen müsse. Eisenhower zur Anti-Stalin- Kampagne Präsident Eisenhower erklärte in Washing ton zu der Anti-Stalin-Kampagne in der So- w. etunion, er und Außenminister Dulles seien der Ansicht, daß sich in den kommu- nistischen Grundthesen kein Wandel voll- zogen habe. Die kommunistischen Führer verträten noch immer die gleichen Ansich- ten wie zu Lenins Zeiten. Die sowietische Kritik an Stalin könne jedoch der Beginn einer erzwungenen Reformation sein. Abrüstung und Weltlage aus der Sicht der USA London.(dpa/AP) Der Leiter der ameri- kanischen Abrüstungs-Delegation, Stas- sen, bezeichnete es in London als das Ziel der USA, durch Fortschritte in der Ab- rüstung die Weltlage zu verbessern, so dag auch die umstrittenen politischen Probleme gelöst werden können. Anschließend könn- ten die Streitkräfte weiter verringert wer- den, Stassen betonte, daß die bei den Lon- doner Abrüstungs- Besprechungen vorgeleg- ten amerikanischen Vorschläge im übrigen „in keiner Beziehung zu irgendeiner anderen Frage stehen, die heute die Welt spaltet“. Auch die deutsche Frage gehöre nicht zu den Verhandlungsthemen der Konferenz. Stassen bezeichnete auch die von den an- deren Regierungen gemachten Vorschläge als„sehr wichtig“. Als ex feststelite, daß die neuen amerikanischen Vorschläge ausdrück- lich auf die jetzige Weltlage abgestellt seien, Würde an ihn die Frage gerichtét, ob das heiße, daß man sich mit dieser Lage abfin- den wolle. Seine Antwort war:„Ganz im Gegenteil. Wir meinen, daß die jetzigen Ver- hältnisse geändert werden sollten.“ Die gro- Ben politischen Streitfragen und das Rlistungsniveau hätten die Tendenz, sich Se- genseitig in ungünstigem Sinne zu beein- flussen. In den Abrüstungs-Besprechungen selbst aber sei nicht beabsichtigt, politische Fragen zu lösen. Ueber die Unabhängigkeit und Einheit Marokkos verhandelt zur Zeit Sultan Mokammed V. mit General Franco in Madrid. Beide Staats- männer sollen bereits eine Erklärung unterzeicknet kaben, die einen Verzicht Spaniens auf das bisher über Teile Marokkos innegekabte Protehtorat gleichkommt. Unser Biid Zeigt Sultan Monammed(lines) in Begleitung Francos auf dem Wege zum Abschreiten der Ehrenkompanie, die zum Empfang des Gastes auf dem Madrider Hlugplats Aufstellung genommen hatte. Bild: AP Hammarskjöld als Vermittler nach Nahost Amerikanischer Plan vom Sicherheitsrat der UNO einstimmig gebilligt New Vork.(AP/dpa) Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat einstimmig den amerikanischen Plan gebilligt, UNO- Gene- ralsektetär Hammarskjöld als Vermittler in den Nahen Osten zu entsenden,. Hammar- skjöld wird bereits heute, Freitag, dorthin fliegen, um nach Möglichkeiten für eine Ueber 800 000 Arbeitslose weniger Der Rückgang war noch nie so groß wie im Monat März Nürnberg.(AP/ dpa) Die Zahl der Arbeits- losen in der Bundesrepublik hat sich im März um 807 976 auf 1019 265 verringert, teilte die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg mit. Von den Ende März als arbeitslos Gemel- deten waren 666 573 Männer und 352 692 Frauen. Wie die Bundesanstalt hervorhob, hat noch niemals zuvor die Arbeitslosigkeit im Laufe eines Monats so stark abgenom- men. Die gegenwärtige Zahl liegt um rund 400 000 unter der des Vergleichsmonats im Vorjahr. Der Rückgang betraf fast aus- schließlich die Männer, bei denen 782 204 neue Arbeitsstätten fanden; die Zahl der arbeitslosen Frauen nahm um nur 25 772 ab. Dieser plötzliche Rückgang der Arbeits- losigkeit ist nach Ansicht der Bundesanstalt deute, die einem Eigentums-Entzug gleich- komme. Den Streik in Dänemark will die dänische Regierung durch gesetzliche Maßnahmen be- enden. Ein entsprechender Gesetzentwurf ist dem Parlament zugeleitet worden. Wegen Gefährdung der staatlichen Sicher- heit wurde in Paris die neue Ausgabe der von der Internationalen Kommunistischen Partei(Trotzkisten) herausgegebenen Zeit- schrift„Die Wahrheit“ beschlagnahmt. Das Blatt enthielt zahlreiche Fotos des nach einer Insel vor der Bretagne verbannten Anführers der„Algerischen Nationalbewe⸗ gung“, Messalie Hadsch. Die Jahressitzung der UNO- Wirtschafts- kommssion(ECE) wurde am Donnerstag in Genf eröffnet. Die Sowjetunion hat ein Pro- gramm für eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Ost- und West- europa vorgelegt, das im wesentlichen die sowjetischen Vorschläge an die Außen- minister-Konferenz vom vergangenen Okto- ber enthält. Im übrigen steht die„Fest- legung des rechtlichen Status der Deutschen Demokratische Republik innerhalb der ECE“ auf der Tagesordnung. Wegen„schwerer Irrtümer“ und seiner Weigerung, die von ihm und der Partei- leitung begangenen Fehler einzugestehen, ist der Führer der griechischen Kommuni- sten, Niko Zachariadis, auf der Vollsitzung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Griechenlands abgesetzt worden. An auf die verhältnismäßig milde Witterung im März zurückzuführen, die die Wiederauf- nahme der Bautätigkeit und der Außen- arbeiten in der Industrie der Steine und Erden sowie in der Land- und Forstwirtschaft ermöglichte. Weiterhin forderten verschie- dene Zweige der Investitions- und Ver- brauchsgüterindustrie sowie das Verkehrs- gewerbe zahlreiche neue Kräfte an. Besonders stark nahm die Arbeitslosenzahl mit nahezu einer Viertel Million in Nord- rhein- Westfalen ab. In Baden- Württemberg, Niedersachsen und in Bayern wurden je über 100 000 Arbeitslose weniger registriert. In den übligen Ländern hielt sich die Abnahme zwischen 81 732(Rheinland-Pfalz) und 8000 (Bremen). 5 5 seine Stelle wurde ein siebenköpfiger Len- kungsausschuß eingesetzt. Grundsätzlich zugestimmt hat die Sowjet- union einem Vorschlag Großbritanniens, daß Vertreter beider Staaten zu einer Bespre- chung der Lage in Indochina zusammentre- ten sollten. Man nimmt an, daß die Konfe- renz im Rahmen des sowjetischen Staats- besuchs in London stattfinden wird. Gegen die automatische Zulassung aller Parlamente der Welt zur Interparlamenta- rischen Union sprach sich diese auf ihrer Pagung in Dubrovnik(Jugoslawien) aus. Der politische Ausschuß beschloß, die Frage bis zum nächsten Jahr zurückzustellen. Charles Bohlen, der amerikanische Bot- schafter in Moskau, ist zur Berichterstattung nach Washington gerufen worden. Bohlen befindet sich zur Zeit auf Urlaub in Oester- reich. Aufklärung über das Schicksal von 450 in der Sowjetunion verschollenen jüdischen Schriftstellern, Dichtern und Künstlern forderte der„Kongreß für jüdische Kultur“ in einem Schreiben an den sowjetischen Bot- schafter in den USA, Sarubin. Der Rat der Araberliga einigte sich zu Beginn seiner 25. Tagungsperiode am Don- nerstag in Kairo über die Tagesordnung der künftigen Sitzungen und bildete Unteraus- schüsse. Neun Tote gab es am Donnerstag bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Genua, als ein mit 40 Arbeitern besetzter Omnibus in eine Schlucht stürzte. * Minderung der Spannungen zwischen Israel und den arabischen Staaten zu suchen. Er wurde beauftragt, dem Rat innerhalb eines Monats über den Fortschritt seiner Bemü- hungen zu berichten. 5 Die Billigung des amerikanischen Vor- schlags war gesichert, als Israel und die ara- bischen Staaten erklärten, sie unterstützten die amerikanische Resolution. Auch die Sowjetunion stimmte zu, nachdem der Ver- such ihres Delegierten, einige Abänderungs- wünsche durchzusetzen, an der Ablehnung der übrigen Ratsmitglieder scheiterte. Im Verlauf der Debatten im Sicherheits- rat hatten der sowjetische und der syrische Delegierte angebliche Pläne der Westmächte kritisiert, eine bewaffnete Intervention im Nahen Osten vorzubereiten. Aus Damaskus wurde gemeldet, dag die Sowjetunion den arabischen Nachbarstaaten Israels Waffen- hilfe versprochen habe, falls der Westen im Nahen Osten militärisch Intervenieren Sollte. Wie aus London bekannt wurde, kehlt für diese Nachricht bisher jede aàamt- liche Bestätigung.— Präsident Eisenhower betonte in Washington, daß er amerika- nische Truppen im Nahen Osten nur mit vorheriger Billigung des Kongresses ein- setzen werde. Dag Hammarskjöld warnte in einer Presse konferenz am Donnerstagabend im UNO- Hauptquartier davor, von seiner Ver- mittlungsmission im Nahen Osten Wunder zu erwarten.„Wenn ich zunächst erreiche“, sagte er,„daß die Bedingungen des Waffen- stillstands-Abkommens für Palästina allge- mein eingehalten werden, sollten wir froh Sein, Bleibe ich ohne Erfolg, so sollte das nicht als etwas sensationelles betrachtet Wẽer- den. Die UNO würde das überleben, denn auch eine solche Organisation kann keine Wunder vollbringen.“ Burns fordert Feuer-Einstellung Der Chef der UNO-Waffenstillstands- kommission in Palästina, General Burns, hat am Donnerstagabend in einer dringenden Botschaft Israel und Aegypten aufgefordert, sofort den Befehl zur Feuereinstellung im Gaza- Streifen an der israelisch- ägyptischen Grenze zu geben, wo seit zwei Tagen eine Serie von Grenzzwischenfällen die Spannung zwischen den beiden Staaten zum Siedepunkt gebracht hat. Die Aufforderung wurde den Verteidigungsministern Israels und Aegyp- tens zugestellt, nachdem blutige Zwischen- källe auf beiden Seiten zahlreiche Todes- opfer gefordert haben. Bündnis zwischen Saudi-Arabien und Jemen Zwischen Saudi-Arabien und Jemen ist ein Verteidigungspakt abgeschlossen worden, der auch ein gemeinsames Gberkommando Vorsieht, berichtete am Donnerstag eine Kairoer Zeitung. Der Pakt enthalte ähn- liche Bestimmungen wie der im Herbst un- ter zeichnete saudi-arabisch- ägyptische Pakt. In einem Gefecht am ägyptisch-israeli- schen Grenzstreifen bei Gaza wurden drei israelische Soldaten getötet und einer ver- wundet. ** Seite 2 MORGEN Freitag, 6. April 1956 Nr. 80 Freitag, 6. April 1956 Die„Prawda“ warnt Die„Prawda“, Parteizeitung des Kreml, Hat den ersten Warnschuß abgegeben.„Ver- kommene Elemente“ beschimpft sie die Un- besonnenen, die Chrustschows Aufforderung Zzu kritischem Verhalten allzu w h neh- men. So ist es nicht gemeint, verkündet sie, daß unter dem Freibrief freier Diskussion die kommunistische Partei verunglimpft und an der Richtigkeit der kollektiven Weisun- Sen auch nur im mindesten gezweifelt wird. Es sind ziemlich populäre Wissenschaftler und Parteimitglieder, verdiente Gelehrte und Inhaber von Auszeichnungen, die ganz Wie zu Stalins Zeiten unter der Anklage der Verkommenheit erledigt werden. Zwar wer- den diese Kritiker vorerst noch nicht„liqui- diert“, aber es ist kaum anzunehmen, daß sie länger Lehrstühle zieren, oder ein hohes Amt bekleiden. Es spricht von ziemlich scharfen Gegen- sätzen innerhalb der Sowjetgesellschaft, daß es zu solcher Heftigkeit der Auseinander- setzung kaum vier Wochen nach dem Partei- tag bereits gekommen ist. Ein Zeichen, daß eine ziemlich breite Opposition nicht nur Segen Stalin, sondern gegen die ganze von oben ausgeübte Diktatur besteht. Zunächst Ratte es ja auch den Anschein, als, hätte Chrustschow einem demokratischen Ver- langen innerhalb der eigenen Reihen Rech- nung tragen wollen. Seine angekündigte Reform an Haupt und Gliedern ließen viele, ansbesondere intellektuelle Kreise hoffen, daß mit der Zerschmetterung des Mythus Stalin, der Götzendienerei im ganzen die Be- rechtigung entzogen und eine gründliche Tempelreinigung nun vorgenommen werde. Es hieße den Charakter des bolschewisti- schen Systems verkennen, wollte man solch radikale Wandlung mindestens im Ablauf der nächsten Jahre für möglich halten. Tat- sächlich reagiert die Prawda nicht nur des- halb so heftig, weil die zentrale Führung kürchtet, daß bei der Breite des öffentlichen Unmuts der Prozeß dosierter Wandlung des gesellschaftlichen Gefüges nicht mehr in Zügel zu halten sei, sondern weil der Abbau der Diktatur einstweilen gar nicht im Sinne der geplanten gesellschaftlichen Entwicklung der Sowietunion und noch weniger die Ab- sicht einer leninistischen Parteiführung sein kann. Was die direktoriale Nachfolge mit der Beseitigung von Berija, der Absetzung Ma- lenkows und der Entheiligung Stalins zu er- reichen strebt, ist keineswegs die Selbstent- leibung der Partei, sondern genau das Gegenteil. Das ist ja das Groteske an Stalins dreigigjährigem Regiment, daß er im Namen und Auftrag einer Partei diese Partei im eigentlichen Sinn zu Grunde richtete. Am Schlusse seines Lebens war doch diese ver- schworene Gemeinschaft, die ihn recht eigentlich aufs Schild erhoben hatte, nichts anderes mehr, als ein unter seiner Willkür Zitternder Haufen. Mehr noch, dieser Mann Stalin fühlte sich weniger mehr als General- denn als Staatsführer, Generalis- simus und cdsaropapistische Instanz. Der Staat, der nach den Worten der Parteilehre, michts Anderes als abzusterben hatte, war schließlich stärker als je zuvor und unter- warf dem totalen Zugriff seiner polizei- lichen Gewalt Recht und Gesetz, Volk, Wehr, Gewerkschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Partei im eigentlichen Sinn war tot. Was galt sie noch? hre Lehre wurde verballhornt, ihr Zentralkomitee entmündigt oder nach Bedarf erschossen, ihre Geschichte gefälscht. Was blieb den Testamentsvollstreckern Solcher Erbschaft anders übrig als die ra- dikale Wendung, wollten sie nicht Opfer neuer Staatstyrannis etwa eines Berija oder Alenkow werden? So wie die Reformation der Kirchen nur in der Rückwendung zum Ursprung lauten konnte, so hatte auch die sowjetische Hierarchie keine andere Wahl, als zu ihrem Anfang umzukehren, und die- ser Anfang war die leninistische Partei. Solchermaßen ist es also ein verhängnis- voller Irrtum, wenn davon gefabelt wird, aß die Sowrjets der Herrschaft der Partei Ausdruck proletarischer Diktatur ent- sagen wollten. Stärker denn je zuvor wird die Partei im Mittelpunkt stehen. Der alte Widerstreit von Geistschwert und Staats- ert ist zunächst 2u Gunsten der Sewealt ie Abhalf terung der politischen Kom- re in der Armee ist nur die logische — Anerkennung. Aber sie wird vie ede Lehrgewalt im Laufe der Ge- te auf die Dauer ebenso autoritär verfahren wie der Staat. Und darum sind ne Kritiker im Irrtum, die ein demokra- isches, undiktatorisches Regiment in der Wjetunion erwarten. Zwar wird der Staat eitrangigen Hilfsgewalt, aber die Ket- gerichte der Partei, die Scheiterhaufen gewalt werden nicht minder grau- Wirken als die Staatsgewalt, sofern die 10„Prawda“ ausgesprochen hat, läßt 5 Deutlichkeit nichts zu wünschen 555 errats eine Reihe von höchsten ährern hingerichtet, darunter ein dem wWohlbekannter, hervorragender in Zürich unter dem Namen Dr. irkte. An der edlen aufrichtigen würde dieses Mannes konnte bei 1er geringste Zweifel bestehen, der nur im mindesten kannte. Trotzdem Vier Jahre nach seiner Rück- Moskauer Clique, eben jene Stalinisten hatten ihn erledigt. kreigesprochen. Hoffmann hat nichts mehr davon, denn er ist tot. Aber was hat die Ge- rechtigkeit, das Vertrauen in die Sicherheit der menschlichen Gesellschaft von diesem Freispruch? Ebenfalls nichts, denn just jene gleichen Leute, die ihn ans Messer lieferten, erfüllen heute die Zeremonien seiner Rehabilitierung. Im Namen der Partei. Das heißt, die Wieder- herstellung des Vertrauens der Ungarn zur Kommunistischen Partei verlangt den Frei- spruch der Ermordeten. Die Mörder werden aber weder zur Verantwortung gezogen noch aus Partei ausgeschlossen, denn sie sind ja die Führung der Partei. Es hätte wenig- stens geschehen können, daß diese schuldigen Parteigewaltigen soweit in sich gegangen Wären, daß sie die Todesstrafe für politische Prozesse oder überhaupt abschafften. Aber es geschieht fichts. Es waren der Justiz- irrtümer noch nicht genug, obwohl es Tau- sende, vielleicht sogar Hunderttausende oder gar Millionen waren, die in der ganzen Welt und unter allen Systemen unschuldig hin- gerichtet wurden und damit jede Sicherheit der menschlichen Gesellschaft hinfällig ge- macht ist, denn es macht keinen Unterschied ob es einer oder tausend sind, die sinnlos sterben müssen. Es geschieht nichts, obwohl die Kommunisten behaupten, daß sie die höhere Form der Menschlichkeit vertreten. Nein, Grotewohl erklärt, daß nur Spione, Diversanten und Saboteure zum Tode ver- urteilt würden. Und eben diese heute Rehabilitierten und fälschlich Hingerichteten, Wessen waren sie wohl angeklagt? Eben der Spionage, der Zersetzung und der Sabotage. Es ist allerdings immer leichter, anderen den Spiegel vorzuhalten als selbst richtig zu han- deln? Ob man in USA politische Gegner fälschlich hinrichtet oder in Moskau, was macht das wohl für einen Unterschied? Mör- der bleiben Mörder, so wie eine Katze eine Katze bleibt, mag man sie nun rot, blau oder streifenförmig überpinseln. Dr. Karl Ackermann Ränkespiel endete der Stand des Abrüstungsgesprächs Eine Zusammenstellung der bisher in London vorgetragenen einzelnen Pläne London, 5. April. Fünfzehn Tage nach der Eröffnung der Londoner Abrüstungs- Besprechungen haben West und Ost ihre neuen Pläne vorgelegt. Folgende Vorschläge aus dem Kreis der in dem Fünfmächte-Ausschuß vertretenen Re- glerungen(Großbritannien, USA, Sowiet- union, Frankreich, Kanada) sind bekannt geworden: Herabsetzung der Truppenstärke: Ein bri- tisch- französischer Plan sieht zunächst das „Einfrieren“ auf den jetzigen Stand vor. Vereinbarungen über bisher nicht präzisierte Kürzungen sollen später in drei Phasen durchgeführt werden. Die Sowjetunion will ebenfalls, nach vorläufigem Einfrieren der Truppenstärke auf den Stand vom 31. De- zember 1955, ihre eigenen und die amerika- nischen Streitkräfte auf je 1,5 Millionen Mann, die Truppenstärke Grobritanniens und Frankreichs auf je 650 000 und die Streit- kräfte anderer Länder(u. a. auch Deutsch- land) auf 150 000 bis 200 000 Mann beschrän- ken. Die Amerikaner nannten folgende vor- läufigen Ziffern: USA und Sowjetunion je 2,5 Millionen Mann, Großbritannien und Frankreich je 750 000,„andere“ je 500 000 Mann. In einer späteren Phase sollen weitere Reduktionen erfolgen. Inspektion und Kontrolle: Der Vorschlag Bulganins, an Schlüsselpunkten(wie Häfen, Flugplätzen, Eisenbahnknotenpunkten und Straßenkreuzungen) eine internationale Kon- trolle einzurichten, die Aufmärsche und an- dere verdächtige Vorbereitungen melden könnte, scheint von den USA, Großbritannien und Frankreich angenommen zu werden. Die USA schlugen aber weiter vor: Die Einrich- tung einer Luftüber wachung(Eisenhower- Plan) und eine Zone von 20 000 bis 30 000 Quadratmeilen Größe in den USA und der Sowjetunion, in der Praktische Inspektions- Erfahrungen gesammelt werden sollen, die Entsendung von Sachverständigen- Gruppen in alle fünf Länder zum Studium von Kon- trollmöglichkeiten, die Einsetzung einer In- mit einer Blamage Staatsanwaltschaft erhebt gegen Hamburgs Kriminaldirektor keine Anklage Von unserem Korrespondenten Gert Kistenmacher Hamburg, 5. April Der politische Machtkampf um die von der SpD beherrschte Spitze der Hamburger Polizei endete mit einer schweren Niederlage der Regierungsparteien CDU, FDP und DP, die im Hamburg-Block zusammengeschlossen sind. Die Staatsanwaltschaft wird gegen den leitenden Kriminaldirektor der Hansestadt, Carl Breuer, keine Anklage erheben. Bei der Großen Strafkammer 1 stellte die Staats- anwaltschaft den Antrag, das Verfahren gegen Breuer nicht weiter zu verfolgen. Es wird in Hamburg nicht vermutet, daß die Große Strafkammer zu einer anderen Auffassung kommen werde als die Staats- anwäaltschaft. Breuer war am 6. März— wie Wir bereits berichteten— vom inzwischen zum Rücktritt gezwungenen Polizeisenator von Fisenne(CDU) unter dem Verdacht von Arritsverfehlungen und der Aktenunterdrük- kung beurlaubt worden. Vor drei Jahren führte die Polizeibehörde gegen ihn ein Dis- ziplinarverfahren durch, weil er u. a. angeb- lich eine am 30. September 1953 gegen den wegen Kriegswirtschaftsvergehens, Amts- Unterschlagung und Hehlerei zu 2% Jahren Zuchthaus verurteilten Polizei-Oberinspektor Bornemann erstattete Anzeige wegen Un- terschlagung nicht verfolgt habe. If dem anschließenden Disziplinarverfahren stellte sich allerdings heraus, daß Breuer eine der- artige Anzeige niemals erhalten hatte. Das Verfahren wurde daraufhin eingestellt. Als von Fisenne im Januar 1956 den vor- hergehenden Polizeisenator Jacobi Meutsche Partei) ablöste, wurden die Ermittlungen abermals aufgenommen und es wurde fest- gestellt, daß ein Teil der Akten des Diszipli- narverfahrens nicht in der Personalabteilung lagen, Das führte zum Antrag der Staats- anwaltschaft auf gerichtliche Vorunter- suchung gegen Breuer wegen Begünstigung im Amt und Aktenbeseitigung. Drei Tage später, am 6. März, wurde Breuer vom Polizeisenator von Fisenne mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Aber schon nach wenigen Ta Segen Born 8 Worden W Aus Akten im Panzerschrank des Kriminaldirek- bestätigte sich, daß a tormationszentrale und den Austausch von Militärplänen nach einer Verständigung über Inspektion und Kontrolle. Den Lufterkun- dungsplan Eisenhower) machten sich Groß- britannien und Frankreich zu eigen. Sie wollen das Ueberwachungssystem aber einer großen internationalen Ueberwachungsorga- nisation mit Generlversammlung, Vollzugs- ausschuß und aktiven Kontrollorganen mit einem Generaldirektor unterstellen. Eine internationale Kontrollbehörde wurde auch von der Sowjetunion gefordert. Ihren Inspektoren soll freier Zutritt zu allen mili- tärischen und rüstungstechnischen Anlagen gesichert sein. Bei festgestellten Verfehlun- gen würde die Behörde den Sicherheitsrat anrufen können, während die Abrüstungs- organisation des britisch- französischen Plans von der UNO unabhängig wäre. Rüstungsausgaben: Die USA, Großbritan- nien und Frankreich sind für ein Verbot der Erhöhung von Rüstungsausgaben im ersten Abrüstungsstadium, die Sowjets für eine Kürzung um 15 Prozent. Abrüstungsorgane: Ein Rat aller an der Abrüstung beteiligten Staaten mit Exekutiv- ausschuß Plan der US), internationale Kontrollbehörde Glan der Sowjetuniom), in- ternationale Abrüstungsorganisation(bri- tisch- französischer Plan). Atomwaffen: Die Einstellung von Experimenten wird von der Sowjetunion, die Einschränkung(in der zweiten Phase) von Großbritannien und Frankreich vorgeschla- gen. London und Paris wollen aber als ersten Schritt überhaupt auf die Anwendung der Atomwaffen, ausgenommen zu Verteidigungs- z wecken, verzichten. Die Sowjetunion stellt das ganze Problem zunächst zurück, um mit dem Abbau der konventionellen Rüstung voranzugehen, während der britisch-fran- 2z6sische Plan in seiner dritten Phase zu einem Verbot der Herstellung von Atom- Waffen und ihrer Anwendung kommen will und auch die USA bereits in ihrer zur Dis- kussion gestellten„Arbeitsgrundlage“ ein Abkommen über die künftige Produktion von Atomrohstoffen unter Ausschaltung von Waf- fenproduktion und ein Abkommen über die Begrenzung und Ueberwachung der Experi- mente ins Auge fassen. Deutschland wird von folgenden Vor- schlägen berührt: Vorläufige Begrenzung der Truppenstärke nach den amerikanischen Ziffern auf 500 000, nach dem sowjetischen Vorschlag auf 200 000 Mann. Auch die Ame- rikaner lassen jedoch die Möglichkeit offen, ini späteren Abrüstungsverhandlungen eine niedrigere Zahl als 500 000 festzulegen. Die Sowjetunion will in Europa eine„Zone der Beschränkung und Inspektion der Rüstung“ schaffen, die„beide Teile Deutschlands“ und Atomenergie unter Staatskontrolle Grundzüge der Arbeit an einem deutschen Kernenergie- Gesetz a. 5. April . 5 re Brenn- ohne staatliche Genshegigung Pesitzt oder tors“ Sie waren Breuer nach Abschluß des tomartagert ohne staatliche Genehnügung Disziplinarverfahrens im Auftrage des ehe- maligen Polizeisenators Jacobi ordnungs- gemäß übergeben worden. TProtz dieser eindeutigen Feststellungen wurde das Verfahren gegen Breuer nicht eingestellt, und die Oeffentlichkeit wurde Wochenlang im Unklaren gelassen. Immer mehr kristallisierte sich heraus, dag der Schritt des Polizeisenators von Fisenne nur auf Grund politischer Interessen getan wor- den War. Arndt nennt Nawe und Summen Er berichtet Einzelheiten über die von ihm behaupteten Bestechungsversuche Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 5. April Nachwehen der Regierungsumbildung in Nordrhein- Westfalen machen sich jetzt in Bonn bemerkbar. Der sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Dr. Arndt, der wie- derholt behauptet hat, vor der Abstimmung im Landtag sei versucht worden, einzelne Abgeordnete mit größeren Geldbeträgen zu bestechen, damit sie ihre Stimme für Arnold abgäben, hat jetzt in einem Brief an den Oberstaatsanwalt beim Landgericht Düssel- dorf Namen und Summen genannt. Arndt behauptet in seinem Schreiben, den FDP- Landtagsabgeordneten Wolfram Dorn seien 100 000 Mark angeboten worden und der beim FDP- Landesverband in Nordrhein- Westfalen tätige Angestellte Floßdorf habe von zwei Mittelsmännern den Auftrag er- halten, solche Landtagsabgeordnete ausfin- dig zu machen, die gegen ein Entgelt von 60 000 Mark bereit seien, ihre Stimme im Landtag zugunsten Arnolds abzugeben. Floßgdorf selbst sollte, wie Arndt weiter be- hauptet, dafür eine Vermittlungsgebühr von 20 000 Mark zufließen. Dr. Arndt schreibt, Flogdorf habe hier- von pflichtgemäß einigen Landtagsabgeord- neten Mitteilung gemacht und mit deren Einverständnis die Verhandlungen fortge- kührt, um ausfindig zu machen, in wessen Auftrag die beiden Mittelsmänner tätig wurden. Insgesamt sei dreimal verhandelt worden. Selbstverständlich hätten sowohl der Landtagsabgeordnete Dorn das ihm ge- machte Angebot zurückgewiesen als auch Floßdorf und die von ihm in Kenntnis ge- setzten Landtagsabgeordneten niemals daran gedacht, auf ein derartiges Ansinnen einzu- gehen, sondern seien pflichtgemäß nur be- müht gewesen, den Sachverhalt aufzudecken. Aus dem Schreiben Arndts ist nicht ersicht- lich, um wen es sich bei den Mittelsmännern handelt und in welchem Auftrag sie ihre Angebote machten. Der Streit um diese Behauptungen Arndts muß in mehreren Gerichtsverfahren ausgetragen werden. Arndt hat eine Ver- leumdungsklage gegen den ehemaligen Innenminister von Nordrhein- Westfalen, Meyers, laufen. Dieser hatte Arndt wegen seiner Behauptung, daß in Düsseldorf Be- stechungsversuche gemacht worden seien, mehrmals Lügner genannt. Der ehemalige Kultusminister von Nordrhein- Westfalen, Schütz, hat gegen Unbekannt Strafanzeige wegen Wahlbestechung erstattet. Obaſemi Awoloo im Bundeshaus Auf welche Weise ein Amtsgehilfe des Bundeskauses in Bonn in die„große Politik“ eingreifen kann, ist zufälligen Beobachtern am Mittwochabend deutlich geworden. Der Kaffee- braune Ministerpräsident des westafrikanischen Negerstaates Nigeria, Obafemi Awolowo, be- sucht zur Zeit die Bundesrepublik, und zwar auf Einladung der Regierung und der deutschen Industrie. Fü den Mittwochabend sah das, wie immer minutiös aufgestellte Protokoll eine Be- sichtigung des Bundeskauses vor. In wallende graue Gewänder gehüllt, begleitet von seinem Wirtschaftsminister und anderen Mitgliedern seiner Regierung, traf der hohe Bast gegen 19 Uhr im Bundeshaus ein. Wer geglaubt hatte, ein deutscher Beamter im angemessenen Rang, zumindest aber ein informiertes Mitglied des Protokolls würde Obafemi Awolowo begleiten. der hatte nicht bedacht, daß die Osterrune stärker sein würde, als die Spielregeln der internationalen Höflichkeit. Niemand anders als der Fremdenführer des Bundeshauses, dessen Aufgabe es ist, Schulklassen und erwachsene a 3 Besucher grüppchenweise zu belehren, nahm sich des afrikanischen Gastes an und klärte ihn uber die letzten Dinge der großen Politik auf, deutlien vernehmbar für alle ungläubig Lau- schenden, so zum Beispiel, daß Erich Ollen- nauer, der Sprecher der Opposition sei und daß Parteisekretär Chrustschou in Moskau aller- Rand Aktivität entfalte. Die während dieser Unterhaltung konsumierten Milch-Miægetränke bezahlte Obafemi Awolowo mit einer groß- zügigen Geste aus einem Briefumschlag, in dem ein Bündel von Hundertmarhscheinen steckte. Daß der Ministerprüsident von Nigerid auch sonst den bescheidenen Lebensstandard der Bundesrepublik kennengelernt haben muß, be- wies das anschließende Gespräch. Obafemi Awolowo fragte namlich, ob man mit der Stra- hßenbahn zur Godesberger Redoute fahren Wolle. Zum Leidwesen zweier Journalisten standen aber für diese Fahrt doch Kraftwagen zur Verfügung. Die Journalisten hätten sonst dem Gast der Bundesregierung ihre eigenen ee Fahrerdienste angeboten. g 5 5* 8 8 errichtet oder betreibt, wird mit einer Ge- fängnisstrafe zu rechnen haben. Wenn je- mand dies unternimmt, um die innere oder äußere Sicherheit der Bundesrepublik ab- sichtsvoll zu gefährden, drohen ihm Zucht- haus und eine Geldstrafe bis zu einer Mil- lion Mark. Diese Bestimmungen sind in dem Ent- Wurf zu einem deutschen Kernenergiegesetz festgelegt, der gegenwärtig von der deutschen Atomkommission und deren Fachkommission „Kernenergiegesetz“ beraten wird. Die stren- gen Strafen sind als Abschreckung u. a. in der Absicht vorgesehen, den militärischen Migbrauch der Atombrennstoffe zu verhin- dern. Deshalb sieht der Entwurf— nach Mit- teilung von unterrichteter Seite— lückenlose Kontrollen über Verbleib und Verwendung der Kernbrennstoffe, deren Ausgangsstoffe und von künstlichen radioaktiven Isotopen vor. Wie bekannt wird, sind im Sinne des Gesetzes: 1. Ausgangsstoffe: Uran, Thorium, sowie Verbindungen und Legierungen beider Me- talle; 2. Kernbrennstoffe: Fltontum, das Uran- Isotop 233, sowie Stoffe, die Plutonium oder das UraneISOtop 233 enthalten. Ferner das Uran-Isotop 235 sowie Stoffe, die U 235 zu mehr als 2,1 Prozent ihres Gewichtes ent- Keine Rückzugsstrategie der NATO General Gruenther warnt vor Köln, 8. April Der Oberbefehlshaber der NATO- Streit- kräfte in Europa, General Gruenther, vertritt in der Wochenzeitung„Rheinischer Merkur“ die Ansicht, daß es erst nach Aufstellung der deutschen Streitkräfte möglich sei, West- europa einschließlich der Bundesrepublik gegen einen„auf breiter Front geführten Angriff“ zu verteidigen. Gruenther schreibt, er sei der Meinung, daß die deutschen Streit- kräfte in drei bis vier Jahren voll einsatz- Tähig sein werden. Das NATO- Hauptquartier hoffe zwar, daß sich die Einsatzbereitschaft in einem noch kürzeren Zeitraum erreichen lasse, es rechne jedoch für seine Planungen mit dieser Frist. Die Frage, ob sich der Westen dann bis zum Wirksamwerden des deutschen Verteidi- gungsbeitrages in einer„tödlichen Gefahr“ befinde, verneint der NATO-Oberbefehls- haber. Selbst wenn es im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ganz gelingen sollte,„gewisse Gebiete vor einer Invasfon zu schützen“, könnte jeder Aggressor vernichtet werden. Gruenther begründet diese Feststellung mit dem Hinweis auf die Luftüberlegenheit des Westens. Gruenther fügt hinzu, er erkläre Ausdrücklich nicht,„daß wir gewinnen wer- den“, denn er sei davon überzeugt, jeder künftige Krieg werde so schrecklich sein, daß die Anwendung des Begriffs„gewinnen“ un- passend sei. Der Oberbefehlshaber weist erneut die Behauptung der kommunistischen Propa- ganda zurück, daß die NATO eine aggressive . sel, Sie sei eine Verteidigungs- 5 Nachbarstaaten umfassen würde, In west- lichen Kreisen wurde dieser Gedanke sofort als eine Gefahr für die Bemühungen um eine Wiedervereinigung erkannt, da die Zonen- grenze in eine internationale Abmachung eingebaut würde. Umgekehrt sucht der bri- tisch- französische Plan— nach einer offiziel- len Interpretation— die Wiedervereinigung zu erleichtern, indem er den Uebergang von der ersten zur zweiten Phase der Ab- rüstung von dem Stand des internationalen Vertrauens abhängig macht. Zu den Voraus- setzungen des Vertrauens zählt man die Wieder vereinigung. E. Th. Walter(dpa) Militärhilfe-Ersuchen? Meldung und Dementi Den nachstehenden Agenturbericht ver- ökkentlichen wir mit dem Vorbehalt, daß auf Nachfrage unserer Bonner Redaktion das Bundesverteidigungsministerium diese Meldung dementiert hat. Die Redaktion Bonn.(AP) Die Bundesrepublik hat die Vereinigten Staaten um zusätzliche Militär- hilfe in Höhe von zwei Milliarden Dollar (8,4 Milliarden Mark) ersucht. In einem deutschen Memorandum, das nach Mittei- lung aus alliierten Kreisen in Bonn den zu- ständigen amerikanischen Stellen unterbrei- 1 tet wurde, wird darauf hingewiesen, daß die Bundesrepublik ohne eine solche zusätzliche amerikanische Hilfe ihr Aufstellungspro- gramm für die Bundeswehr nicht einhalten könne. Nach diesem Programm soll die Auf- stellung der neuen deutschen Streitkräfte innerhalb von drei Jahren abgeschlossen sein. Diese Aufstellung kostet nach deutschen Angaben rund 45 Milliarden Mark. Hiervon seien 32,2 Milliarden durch den Bundeshaus- halt gedeckt. Die Bonn gewährte amerika nische Militärhilfe beläuft sich nach der so- genannten Nash-Liste auf 3,5 Milliarden Mark. Im Bedarfsfall kann diese Summe um 20 Prozent, also auf 4,2 Milliarden Mark erhöht werden. Insgesamt stehen dem Bund ö für Verteidigungszwecke in den nächsten drei Jahren also 36,4 Milliarden Mark zur Verfügung. Die Lücke von 8 bis 9 Milliarden Mark soll durch eine zweite amerikanische Militärhilfe überbrückt werden. Nach deutschen Vorstellungen sollen die USA diese Hilfe in Form von Waffen- und Gerätelieferungen ähnlich wie im ersten Militärhilfeprogramm leisten. Die Hälfte des Materials soll nach deutschen Wünschen kostenlos geliefert werden, die andere Hälfte — kür 4,2 Milliarden Mark— soll nach der Aufstellung der Bundeswehr abbezahlt wer- den. Von deutscher Seite wünscht man einen möglichst langfristigen Kredit. halten; schließlich auch„ reine Ausgangsstoffe. g ine wirksame Ueberwachung Ger Kern- brennstoffe wird vom Bundes-Atommini-- sterium nur für möglich gehalten, wenn die Ein- und Ausfuhr kontrolliert wird und die staatliche Verwahrung der vorrätigen ato- maren Brennstoffe gewährleistet ist. Außer- dem sollen kontrolliert werden: die Urpro- Made duktion von Ausgangsstoffen(2. B. die Uranförderung), die Errichtung und der Be- trieb von Atomanlagen, sowie die Erzeu- gung, Ein- und Ausfuhr künstlich radio- Aktiver Substanzen und deren Handel und Verwendung. Die Verwahrung der Kernbrennstoffe und die Kontrolle über Einfuhr und Ausfuhr sollen in den Händen des Bundes liegen. Wie bekannt wird, soll die Physikalisch- Technische Bundesanstalt in Braunschweig mit der Aufbewahrung der Brennstoffe und das Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft in Frankfurt mit der Ein- und Ausfuhr- kontrolle betraut werden. 8 Eine Anzahl weiterer Verwaltungsfunk- tionen sollen die Länder im Auftrage des Bundes übernehmen. Unter anderem sollen die Länder die Genehmigung zum Bau und Betrieb von Atom- Brennern erteilen und. die Prospektierung und Gewinnung von Uranerzen überwachen. Der Gesetzentwurf sieht ferner vor, daß der Bund eine Strahlenschutzverordnung und technische Vorschriften für die Errich- tung und den Betrieb von Atom- Anlagen er- läßt. Wie verlautet, geht der Gesetzentwurf micht auf die Frage des Eigentums an den Kernbrennstoffen ein. W. Hentschel(AP) „falschen Friedensoffensiven“ organisation, deren Hauptsorge darin bestehe, daß sie„den ersten Angriff aufzu- fangen haben“ würde. Gruenther warnt ein- dringlich davor, angesichts der digungsanstrengungen nachzulassen. Noch wichtiger als die Fortschritte auf militäri⸗ schem Gebiet sei aber die Tatsache, daß die NATO„der Beginn für die Konzeption eines vereinten Europas“ sei, schreibt Gruenther und spricht die Ueberzeugung aus, daß diese Konzeption immer mehr Anhänger finden werde. Die gleichen Ansichten vertrat der General am Donnerstag auch in einem Interview mit einer Gruppe von Rundfunkleuten, die ihn in seinem Hauptquartier in Paris besuchten. Er betonte, daß die NATO- Streitkräfte jeden Handbreit Boden hartnäckig verteidigen wür- den. Berichte, daß die NATO plane, im Falle eines Krieges ihre Truppen bis nach Süd- West- Frankreich zurückzuziehen, seien„völ- liger Unsinn“. Derartige Pläne bestünden nicht. 5 NATO- Hauptquartier dementiert Der NATO- Oberbefehlshaber in Europa, General Gruenther, habe niemals angedeu- tet, daß die alliierte Strategie in Europa dar- auf beruhe, Süd- oder Westfrankreich oder „falschen Friedensoffensiven“, von denen die westliche Welt„umschmeichelt“ werde, in den Vertei- Ein annliches„Hinterland“ zu halten, er- klärte ein Sprecher des NATO-Hauptquar- tiers in Paris. Der Sprecher nahm zu Erklärungen Stellung, die eine westdeutsche in den Mund gelegt hatte. Anla vom gibt derp. Pfen zeige scher Lorb allen Dont seine der Gro! Lave unte. auf 1 Ansi Südc aufg Sieb. halb dieb: Geld halte chen B Vork WSI ein Zuge gen kei einel einer chos! ain das Fau derg bracl jäbri sich 2u Se zünd Gesi Nr. 80 West- sofort m eine onen- chung r bri- liziel- ligung g von Ab- „nalen oraus- n die (dpa) it ver- t, daß laktion diese laktion at die ilitär- Dollar einem Hittei⸗ en Zu- brei- laß die tzliche gspro- halten Auf- kräfte lossen tschen ler von haus- erika- er so- larden ne um Mark Bund chsten K zur larden nische en die und ersten te des ischen Hälfte h der Wer- einen alisch Kern- Nini⸗= n die d die Aato- ußger- pro- die r Be- rzeu- adio- und e und 1sfuhr liegen. Alisch- Rweig e und schaft sfuhr- skunk⸗ ge des sollen u und 1 und von r, daß dnung rich- en er- itwurk n den —— 1H) darin aufzu- it ein- Ischen stliche ſertei- Noch litäri⸗ aß die eines enther diese finden eneral mit ie ihn ichten. jeden 1 Wür⸗ Falle Süd⸗ 1„Völ⸗ ünden 0 uxopa, gedeu- a dar- 1 Oder n, ex- tquar- m 2 utsche enden / AP) Nr. 80/ Freitag, 6. April 1956 MORGEN Seite 3 Anläßlich der Hundertjahrfeier des VDI, die vom 12. bis zum 15. Mai in Berlin stattfindet, gibt die Landespostdirektion Berlin zwei Son- derpostwertzeichen im Werte von 10 und 20 Pfennig heraus. Die Sonderpostwertseickhen zeigen das Abzeichen des VDI(Verein Deut- scher Ingenieure). Darunter befindet sich ein Lorbeerzweig. Am 12. Mai sind die Marken bei allen Postämtern erhältlich. Keystone-Bild Was sonst noch gescha g Der neue Ausbruch des Aetna hat am Donnerstagmorgen kurz nach Mitternacht seinen Höhepunkt erreicht. Bis zu 60mal in der Stunde wWarf der Vulkan mit dumpfem Grollen feurige Lava aus. Drei gewaltige Lavaströme wälzen sich am Südosthang hin- unter. Die bisher ausgeworfene Lava wird auf mehrere tausend Tonnen geschätzt. Nach Ansicht des Vulkanologischen Instituts ist am Südosthang des Vulkans ein neuer Krater aufgebrochen. . Die Tokioter Polizei verhaftete einen Sieb zehnjährigen, der in den letzten andert- halb Jahren nicht weniger als 600 Wohnungs- diebstähle begangen hatte.„Ich brauchte das Geld, um meine Freundin glücklich zu er- halten“, verteidigte sich der„vielverspre- chende“ Jüngling. 5 * Bei einem Brand in einer Fabrik im New Vorker Stadtteil Bronx kamen sechs Feuer- wehrmänner ums Leben. Eine Mauer stürzte ein und verschüttete 12 Mitglieder des Lösch- zuges, von denen sechs nach ersten Meldun- gen lebend geborgen werden konnten. * Ein wahrscheinlich für die Tschechoslowa- kei bestimmter Propagandaballon ist nach einem Bericht der österreichischen Polizei in einem Haus in Wilfersdorf nahe der tsche- choslowakischen Grenze explodiert, wobei ein Mädchen Brandwerletzungen erlitt und das Haus schwer beschädigt wurde. Eine Frau hatte den in der Nähe des Dorfes nie- dergegangenen Ballon in ihre Küche ge- bracht und wollte ihn zusammen mit der 16 jährigen Theresia Klein aufschneiden, um sich aus der Ballonhülle einen Regenmantel zu schneidern. Das Gas in dem Ballon ent- zündete sich dabei an dem Herdfeuer. Das Mädchen erlitt dabei Brandverletzungen im Gesicht, am Hals und an den Händen. * Der Präfekt des Seine- Departements hat berichtet, daß 120 390 Ausländer in Paris und weitere 186 164 in den Vororten der Haupt- stadt leben. Von diesen Ausländern stehen die Italiener zahlenmäßig an erster Stelle, mnen folgen die Spanier. * Im süd amerikanischen Andenstaat Peru hat ein gewaltiger Erdrutsch etwa zehn bis fünfzehn Straßenarbeiter unter sich begra- ben, während nur zwei Mann der Arbeits- gruppe der Erd- und Steinlawine entkamen. Die Lawine, die bei Oyon nach schweren Regenfällen vom Huayllo niederging, blok- kierte die gesamte Straße sowie den jenseits liegenden Fluß Huaura. * Die argentinische Kinderlähmungsepi- demie, die im Abklingen begriffen zu sein schien, hat am Dienstag eine plötzliche wei- tere Ausdehnung erfahren. Am Dienstag wurden 34 neue Erkrankungen und drei Todesfälle gemeldet. Niemand wird als Verbrecher geboren Jugendliche oft Opfer von Gleichgültigkeit, Verständnis- und Verantwortungslosigkeit der Eltern Als vor kurzem in einer westdeutschen Großstadt eine Bande von neun- bis vier- zehnjährigen Schulkindern gefaßt wurde, der über achtzig zum Teil schwere Ein- brüche nachgewiesen werden konnten, haben sicher nicht wenige Eltern ehrlich überzeugt gesagt:„So etwas könnte uns aber mit un- serem Jungen nicht passieren. Das hätten wir doch gemerkt!“ Gewiß, die meisten Eltern können dies auch mit Recht von ihren Kindern sagen. Und doch sollte es zu denken geben, daß in keinem Fall die Eltern dieser jugend- lichen Banditen von dem Treiben ihrer Sprößlinge gewußt hatten. Die Jungen stammten fast durchweg aus ordentlichen Familien. Daß aber gerade diese scheinbar so„ordentliche“ Familie Brutstätte für jugendliche Abirrungen oder gar Verbre- chen sein kann, hat eine Reihe eingehender Untersuchungen erwiesen. Hinter gut bür- gerlicher Fassade verbirgt sich oft mensch- liche Oede. Wo die Familie nicht mehr das rechte Maß zwischen moralischer Stabilität, sozialer Bindung und individueller Freiheit kennt, ist es für die Kinder außerordentlich schwer, ohne beträchtliche Störungen den Weg zur Reife zu gehen. Schwierig ist es auch, wenn nur ein Elternteil vorhanden ist, wenn die Mutter ihren Kindern auch noch Vater und Ernährer sein muß. Hier ergibt es sich oftmals fast zwangsläufig, daß die Kinder schon frühzeitig ihre eigenen Wege gehen. Von über 50 000 Jugendlichen, die heute unter Fürsorgeaufsicht stehen, stammen 27 000 aus unvollständigen oder zerrütteten Familien. Rund 220 000 Jugendliche waren Ende des vergangenen Jahres in der Bundesrepu- blik aus irgendeinem Grund polizeilich er- faßt und wurden beobachtet. Allein in Mün- chen haben 5000 Mädchen zwischen 17 und 19 Jahren die sogenannte„grüne Karte“. Sie wird allen ausgehändigt, die der gehei- men Prostitution verdächtig sind. Die Zahl der Sexualdelikte, die von Jugendlichen begangen wurden, hat sich in der Bundes- republik in den letzten vier Jahren um rund 160 Prozent erhöht. In allen Kulturländern hat man während der letzten Jahrzehnte festgestellt, daß die Jugend sich schneller entwickelt. Gegen- über früheren Generationen zeigt sich, daß der körperliche Reifeprozeß allgemein zwei bis drei Jahre vorverlegt ist. Die geistig- seelische Entwicklung bleibt dabei oft zu- rück. Dieses Mißverhältnis kann sich in naiv-vertrauensseligem Verhalten, übertrie- bener Selbstsicherheit aus Minderwertig- keitsgefühlen, in Mangel an Respekt und vielem anderen ausdrücken. Jugendrichter haben die Erfahrung gemacht, daß 50 Pro- zent aller vor ihnen erscheinenden Jugend- lichen solche Züge aufweisen. Die Straf- taten Jugendlicher entspringen nur äußerst selten einer kriminellen Veranlagung. Sie unterscheiden sich von der eines Erwach- senen vor allem durch die Beweggründe. Oft sind es Gelegenheiten, Taten durch Verfüh- rung, falsch verstandene Kameradschaft (der Jugendliche will nicht„feige“ erschei- nen), oder aber sie geschehen, um das eigene Geltungsbedürfnis zu befriedigen. Oft soll die Straftat auch dazu dienen, sich Ersatz für das von den Eltern vorenthaltene Taschengeld zu verschaffen, um die be- gehrten Süßigkeiten, Abenteuerhefte oder die Eintrittskarte für den neuesten Wild- west- oder Gangsterfilm kaufen zu können. Eigentumsdelikte, besonders leichter und schwerer Diebstahl, stehen bei den Straf- taten Jugendlicher an der Spitze. Trotz all dieser erschütternden Tatsachen sollte man nicht voreilig über die heutige Jugend den Stab brechen. Gewiß, die Zahl der straffälligen Jugendlichen scheint er- schreckend, die heutige Jugend im allge- meinen ist darum nicht schlechter als es frühere Generationen waren. Auch die Straffälligen sind im Grunde genommen nicht„schlecht“. Sie sind oft nur ein Opfer von Gleichgültigkeit, Verständnislosigkeit und Verantwortungslosigkeit ihrer, Eltern. Solide Familien verhältnisse, vernünftige Schulpolitix und geschickte Jugendpflege sind die besten Mittel gegen ein Anwachsen der Jugendkriminalität. Mit kluger Vorbeu- gung ist viel zu erreichen. Claus Wernicke Was fehlt unseren Kindern? Jugend braucht eine Welt, in der sie sich geborgen fühlt Seit ungefähr 15 Jahren hat das Längen- Wachstum beim Jugendlichen ein Maximum erreicht, nachdem etwa von der Mitte des vergangenen Jahrhunderts an eine stetige Zunahme der Körpergröße und eine Vor- Verlegung der körperlichen Reife festgestellt worden war. Professor Dr. de Rudder, der Direktor der Frankfurter Universitäts-Kin- Bei der Tagung der„Deutschen Gesellschaft für Ckirurgie“, die am 4. April in München eröffnet wurde, zeigt eine deutsche Firma eine Operationslampe mit eingebauter Fernseh- a mera. Dieses Gerdt ist das geeignete Hilfsmittel des Chirurgen für Universitätsope- rationssäle. Bisher konnte nur eine ganz kleine Anzahl von Studenten chirurgische Ein- grißfſe aus nächster Nähe verfolgen. Der unbesckränbete Einsatg von Fernsehgeräten ge- stattet es nun, allen Anwesenden den operativen Eingriff bis ins kleinste Detail mitzu- erleben. Unser Bild zeigt: Die Operationslampe mit eingebauter Kamera überträgt die Hand- bewegung des Chirurgen auf den Fernsehschirm. Keystone-Bild derklinik, erklärte bei einem Vortrag über das Thema„Eind und Großstadt“ beim wis- senschaftlich-parlamentarischen Aussprache- abend in der Deutschen Forschungsgemein- schaft in Bad Godesberg, alle sozialen Schichten seien von der Wachstumsbeschleu- nigung betroffen, und in allen zivilisierten Staaten zeige sich dieses Phänomen. Eingehende Untersuchungen in den letz- ten Jahren haben ergeben, daß die mannig- kaltigen Kriegseinwirkungen im allgemeinen auf die Wachstumsbeschleunigung nicht ver- zögernd gewirkt haben. Der Einfluß der Er- nährung auf diese Erscheinung ist ebenso ge- ring wie der Einfluß des Sports. Auch von einem Sonneneinfluß kann nicht gesprochen werden; die Stadtkinder zum Beispiel wer- den größer als die Landkinder, obwohl sie doch im Durchschnitt sicher weniger an der Sonne sind. Die Wachstumsbeschleunigung läßt sich nach Professor de Rudder hauptsächlich mit der Vielzahl zivilisatorischer Reize erklären. Die reizempfindlicheren Menschen sind seit Jahrzehnten vom Land in die Stadt abge- wandert. Dadurch hat sich eine neue Schich- tung ergeben. In der Stadt wirken Lärm, Re- klame, Kino, Comic-Books, um nur einige zu nennen, als dauernder Reiz. Stadtkinder müssen beim Spiel ihre Aufmerksamkeit ständig teilen, weil sie sogar auf Seiten- straßen durch den Verkehr gefährdet sind. Hinzu kommt als besonders schlimme Be- lastung in der Stadt ein oft langer Schulweg. Zwei Drittel aller Stadtkinder müssen ein Verkehrsmittel benutzen, wenn sie zur Schule wollen. Der Schulweg von einem Drittel der Stadtkinder beträgt mehr als eine halbe Stunde. Auch unter der Beschränkung des Rau- mes leiden die Kinder sehr. In Düsseldorf hat man festgestellt, daß von 400 Hilfsschü- lern nur 176 eigene Betten haben. 150 dieser 400 Hilfsschüler könnten in eine normale Schule geschickt werden, wenn sie zu Hause Platz und Ruhe zum Arbeiten finden könn- ten. Der Verlust der Geborgenheit, der Nest- verlust, müsse in diesem Zusammenhang vor allem genannt werden. In den Vereinig- ten Staaten wird versucht, den Kindern be- rufstätiger oder geschiedener Eltern durch besondere Schulheime einen Ersatz für die verlorene Geborgenheit zu schaffen, ihnen ein anderes Nest zu geben. Man dürfe hier- bei, so meinte Professor de Rudder, nicht übersehen, daß dieser Ersatzweg auch zur Staatsjugend führen könne. Bei der Entwicklung der Kinder ist be- obachtet worden, daß sich die Spanne des Pubertätsberginns in den letzten Jahrzehn- ten verdoppelt hat, sie liegt jetzt zwischen dem neunten und dem siebzehnten Lebens- jahr. Die Forderung an Eltern, Staat und Ge- sellschaft heißt: der Jugend eine Welt schaf- ken, in der sie sich körperlich und seelisch geborgen fühlt. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Besonders heute noch wechselnd, meist stark bewölkt, zum Samstag auflockernd, einzelner, meist schauerartiger Niederschlag, in mittleren Lagen schon mit Schnee. Kalt. Tagestempe- raturen kaum über 5 Grad, morgen nur wenig wärmer. Tiefsttemperaturen 0 bis minus 3 Grad, Odenwald und Bauland ört- lich noch etwas tiefer. Zwischen West und Nordwest, zeitweise besonders auffrischender Wind. Sonnenaufgang: 5.53 Uhr, Sonnenuntergang: 19.05 Uhr. Vofhersdge Horte Ha 0 föt 6.4.90-7 Uhr 2 aporunde N 1 88 Wio10 1 J 18 INN NN 9985 gs 2 geigrad Poris 75 5 Nd 7 1 Ae lese 5 00 Lissabon ( Doio Pegelstand vom 5. April Rhein: Maxau 390(6); Mannheim 240 (2); Worms 166(5); Caub 182(17). Neckar: Plochingen 125(2); Gundelsheim 173(12); Mannheim 246(7 J). Jugendbande verurteilt Fürth. Das Jugend- Schöffengericht Fürth (Bayern), das in Erlangen tagte, hat zwölf Mitglieder einer Bande von Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren, die inner- halb der letzten sechs Monate rund 50 Autos und sieben Ladenkassen beraubten, zu Ju- gendstrafen verurteilt. Die beiden Anführer der Bande wurden vom Gericht zu einer Jugendstrafe von unbeschrnkter Dauer, die zehn weiteren Bandenmitglieder zu Jugend- arrest, bzw. Jugendstrafe von einer Woche bis zu sieben Monaten verurteilt. „Samstags gehört Vati mir“ Köln. Die Forderung des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes nach der Einführung eines verlängerten Wochenendes für die Arbeitnehmer und nach Verkürzung der Arbedtszeit ist das Thema der Plakate des DB zum diesjährigen 1. Mai, die in den kommenden Wochen in allen peilen der Bundesrepublik an den Anschlagsäulen an- gebracht werden sollen. Die Plakate zeigen einen kleinen Jungen, der mit hochgereckter Hand seinen Anspruch anmeldet:„Samstags gehört Vati mir“. Unter dem Bild des Kin- des ist in großen Lettern„I. Mai“ mit der Unterzeile„Deutscher Gewerkschaftsbund“ gedruckt. Die liebe Eitelkeit Garmisch. Nur die Eitelkeit ist schuld, daß in kurzer Zeitspanne im Grenzpolizei- bereich Garmisch Partenkirchen sieben Frauen wegen Urkundenfälschung vorüber- gehend festgenommen werden mußten. Sie hatten in ihren Pässen sogenannte„Eitel keitskorrekturen“ vorgenommen und sich „jünger gemacht“. So hatte die Frau eines Rechtsanwaltes ihr Geburtsdatum von 1904 in 1914 umgefälscht. Angst vor„verpesteter Luft“ Hannoversch-Münden. Die Bewohner von Hannoversch-Münden sind in Sorge, daß das große Sulfit-Zellstoffwerk, welches vor den Toren ihrer Stadt gebaut wird, die Fremden vertreiben wird. Sie befürchten, daß die Abwässer des Werkes die Luft und die Oberweser verpesten. Bei der Kreisver- waltung der Stadt gingen bisher 30 Ein- sprüche gegen die Inbetriebnahme des Wer- kes ein. Was wir hörten: Sakrale Musik Fiir die Freunde geistlicher Musik hatten die Rundfunksender in der Karwoche und am Osterfest das Feld überreich bestellt. Aus den unerschöpflichen Schätzen sakraler Musikliteratur der Jahrhunderte sendete allein der Süddeutsche Rundfunk über einen zehntägigen Zeitraum verteilt nicht weni- ger als 25 geistliche Konzerte. Rechnet man noch die Passions- und Ostermusiken des Südwestkunks und des Hessischen Rund- funks hinzu, so kommt man insgesamt auf etwa 35 Konzerte sakraler Musik, die allein in den südwestlichen Sendebezirken der Bundesrepublik in den Rether ausgestrahlt wurden, ganz abgesehen von den(meist ebenfalls musikalisch umrahmten) termin- gerechten gottesdienstlichen Feiern. In der Auswahl wie in der Realisierung des viel- seitig Gebotenen haben die Sender zwar viel künstlerisches Verantwortungsbewußt- sein walten lassen, doch drängt sich vor sol- cher Fülle der Gesichte das Gefühl auf, als habe man des Guten ein wenig zu viel ge- tan. Auch hohe Qualität— und fast alle Sendungen waren wertvoll— sollte man nicht massieren, denn man bringt dadurch gerade den ernsthaft interessierten Hörer, der nicht alles wahrnehmen kann, in eine arge Qual der Wahl. Immerhin: wer die nötige Muße und Sammlung hatte, beim Abhören ein wenig systematisch vorzugehen, dem bot der klin- gende Reichtum der Programme manche Möglichkeit zu erhebendem und reizvollem Musikgenießzen. Da ließen sich interessante Vergleiche ziehen zwischen alt und neu und etwa die aus Stuttgart übertragene Bachsche Matthäuspassion(aufgeführt vom Bremer Domchor mit dem Kammerorchester Wil- helm Stross) der vom Südwestfunk aus Ber- lin übernommenen Interpretation von Ernst Peppings neuzeitlicher Komposition des Matthäus- Berichtes gegenüberstellen. Pen- ping, dessen Werk in einer von den Kulti- vierten Chören der Spandauer Kantorei und der Berliner Kirchenmusikschule einstudier- ten Aufführung geboten wurde, beschränkt sich im Gegensatz zum großen Vokal- und Instrumentalaufwand Bachs einzig und allein uf den A-cappella-Chor. Nicht immer ist seine Faktur frei von Monotonie, aber aufs Ganze gesehen gewinnt Pepping doch dem schlichten A=cappella-Stil mit neuen Klang- mitteln eine überzeugend farbige und dra- matische Ausdruckskraft ab. Er und seine Mitstreiter auf dem Gebiet der neueren Kultmusik fühlen sich mehr den stilistischen und formalen Prinzipien des frühen Heinrich Schütz als denen Sebastian Bachs verwandt. So hörte man aus Frankfurt Heinrich Suter- meisters 70. und 86. Psalm für Baßstimme (August Messthaler) und Orgel(Herbert Hofmann), ferner die 1927 komponierte, in zuchtvoller Formgestaltung aufgebaute Orgel-Chaconne in a-Moll von Johann Ne- pomuk David, einige sehr schöne geistliche Gesänge von Günther Raphael und(von Stuttgart) Kurt Hessenbergs tiefempfunde- nes Passionslied für Solosopran und Chor „Als Jesus von seiner Mutter ging“, mit Margot Guilleaume als Solistin, sowie Hugo Distlers bemerkenswerte Choral- Passion für gemischten A-cappella- Chor und psalmo- dierenden Einzelsängern. Der vom Südwestfunk in einer noch vom jüngst gestorbenen Thomaskontor Günter Ramin geleiteten, wunderbar ausgeglichenen Aufführung dargebotenen Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach(mit dem Tho- manerchor und dem Gewandhausorchester) stand zur vergleichenden Betrachtung die in ihrer erhabenen Schmucklosigkeit und wei- sen Selbstbeschränkung bezwingende Jo- hannes-Passion von Heinrich Schütz gegen- über, die sich mit den Chören, den Rezitati- ven und einfacher Orgelbegleitung beschei- det und sich noch nicht an die breite Arien- form heranwagt. Auch mit der„Historia der fröhlichen und siegreichen Auferstehung“ von Heinrich Schütz gab der Süddeutsche Rundfunk ein weiteres ausgezeichnet in- struktives Beispiel für die frühe Oratoriums- form. Auch hier wirkte die Einfachheit der Mittel als höchst stimmungsfördernder Zau- ber, wie überhaupt diese von August Lan- genbeck geleitete Aufführung mit dem Stutt- garter Kantatenchor und ihrer vorzüglichen Vokal- und instrumentalsolistischen Be- setzung besondere Erlebniskraft ausstrahlte. In einer großen Reihe von Kompositionen der kleineren Form, als da sind Kantaten, Motetten, Messen, mittelalterliche Hymmen, Lieder und Orgelwerke, ließ das Oster- Wochenprogramm des Süddeutschen Rund- kunks insbesondere den Meistern des 16., 17. und 18. Jahrhunderts breiten Raum. Ge- legentlich spannte sich der Bogen aber auch bis ins 20. Jahrhundert, etwa in der fast be- stürzenden Gegenüberstellung zweier„Sta- bat mater“-Kompositionen: der berühmten von Pergolesi und einer neuzeitlichen von Michel Ciry, die 1951 entstand und vom Komponisten als„Symphonie de douleur für Gemischten Chor und Orchester“ bezeichnet wird. Hier begegnen sich in der Tat zwei Welten. Bei Pergolesi tiefinnerliches Erfüh- len und Mitfühlen des mater-dolorosa- Schicksals und seine Verklärung, bei Ciry ein wild ekstatisches Sichaufbäumen in Schmerz, Verzweiflung und Zorn. Das Bild der herzzerfleischenden„tausend Schwerter“ wird hier zu einer erschreckenden inferna- lischen Expression mit modernsten Klang- mitteln. Schreiende Chorausbrüche mit här- testen dissonanten Reibungen, unheimlich bedrückender Unisono-Gesang und grelle Instrumentaleffekte charakterisieren die Stimmung. Dennoch ein sehr gekonntes, in seiner schlagkräftigen Knappheit entwaff⸗ nendes Werk, dessen ungemein schwierige chorische und instrumentale Aufgabe vom Orchester und Chor des Süddeutschen Rundfunks unter der befeuernden Leitung von Marcel Courand, Paris, verblüffend ge- 16st wurde. C. O. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Infrarot gekocht (g) Jener Glasgeschirr, das zugleich als Topf dient und die Schüssel ersetzt, gibt einem neuen Gerät einen besonderen Reiz. Ein paar Rohrwindungen strahlen das Glas- geschirr an, in dem die Speisen gekocht und später bei Tisch aufgetragen werden. Der eigentliche Heizkörper ist in einer ge- schmackvollen Fassung aus eloxiertem Alu- minium. Zu reinigen hat man nur noch die Glasschalen, denn das Aluminium-Teil ver- schmutzt nicht. Umdrehungszeit der Erde (df) Die Drehung unserer Erde und da- mit die Dauer der Tageslänge hat Dr. W. Markowitz vom Us-Naval- Observatorium durch Sternbeobachtungen in 500 Nächten untersucht. Zum Vergleich benutzte er sehr genaugehende Quarz-Uhren, deren Abwei- chungen vom Sollwert innerhalb von drei Jahren/ Sekunden nicht überschreiten. Wie man schon seit einiger Zeit wußte, dreht sich die Erde nicht ganz gleichmäßig, son- dern einmal etwas schneller, einmal etwas langsamer. Zunächst wurde eine Schwan- kung von einem Jahr Dauer mit einer Ab- weichung bis zu ioo Sekunde gefunden, Ihre Ursache ist in jahreszeitlich bedingten Mas- senverlagerungen auf der Erdoberfläche zu suchen; so ist zum Beispiel die Nordpolar- kappe der Erde im Winter mächtiger als im Sommer. Eine zweite Schwankung der Erd- rotation hat eine Dauer von% Jahr bei einer Abweichung von 0 Sekunde. Sie wird durch die anziehende Wirkung der Sonne Während der Bahnbewegung der Erde um diese hervorgerufen. Schließlich sind noch zwei Störungen beobachtet worden, die vom Einfluß des Mondes auf unsere Erde her- rühren und bei einer Abweichung von nur 1/1000 Sekunde eine Dauer von 13,8 und 27,6 Tagen haben. Die Erde, unsere große„Nor- maluhr“, nach der sich alle Uhren richten, geht also ungenau und muß, wenn man sehr genaue Zeiten benötigt, korrigiert werden; man muß also der an ihr abgelesenen Zeit eine kleine Korrektur hinzufügen. Knallende Vogelscheuche (S) Der ausgestopfte, ausgediente Rock auf dem Baum oder im Feld vermag die Vögel meist nicht mehr zu überlisten. Aber alle ihre Unbekümmertheit soll ihnen aus- getrieben werden, wenn sie einer neuen „Vogelscheuche“ begegnen, die allerdings in unserem technischen Zeitalter nichts mehr von der romantischen Erscheinung hat, die Wir mit diesem Begriff verbinden. Karbid erzeugt in einem Gerät einen selbsttätig ausgelösten Knall, der den Vögeln die Lust austreibt, sich jetzt im Frühjahr ap Keim- lingen zu ergehen. Auch weit abliegende Weinberge und Aecker sind vor pickenden Vögeln sicher. MANNHEIM Freitag, 6. April 1956/ Nr. 80 Ausguck meldet: Schiff läuft auf Käseschachtel Ein Leser schreibt: 5 Wie breit ist der Rhein? Eine Frage der Zuständigkeit An einem der letzten schönen Vorfrüh- Ungstage wanderte ich nachdenklich im Waldpark am Wer des Rheines entlang. Noch sieht man deutlich durch ange- schwemmtes Gras und Schilf, wie weit er übergetreten war. Ebenmäßig und ruhig zieht er jezt seine Bahn. Ich schaue im lange nach. Wie bereit mag er eigentlich sein? Schwer zu schätzen! Aus meiner Schulzeit— ich bin nicht von hier— konnte ich es nicht wissen. Ahl! eine Schulklasse!„Kinder, wie breit ist der Rhein?“—„Das wisse mir net, do misse se unser Freilein froche!“ Da sind zwei Gar- tenarbeiter, die die Anlagen— wie alle in Mannheim— immer gut in Ordnung halten. „Wie breit ist der Rhein?“ Nachdenken— Der Zweite. des wisse mir net, mir sinn vun de Gartenver waltung und des mit dem hein is' Sache vum Tiefbauamt, die sinn zuständig. Abends war ich bei meinen Freunden zu einer Tasse Tee. Ich erzählte mein Erlebnis. Der kleine Reinhard holte stillschweigend sein Heft und las vor. Zuständigkeitshalber: der Rhein ist breit, Neckarspitze 225 m, Neckarmündung 335 m, Rheinbrücke 273 m. Die Jungen hatten es an diesem Tag in der Schule gelernt. Jetzt wissen wir es und können ruhig schlafen. Wst. Unterstützungsverein bei Johann Schreiber Gestern feierte der Inhaber der„Schrei- ber-Laäden“, Hans Schreiber, seinen 70. Ge- Hurtstag. Vertreter der Industrie- und Han- delskammer, Beigeordneter Dr. Fehsen- becker für die Stadtverwaltung und viele Andere„offizielle und inofflzielle“ Besucher gratulierten dem Chef des Hauses. In der Kantine häuften sich die Geschenke von Geschäftsfreunden, der Lieferfirmen und der Belegschaft. Aber das Geburtstagskind hatte auch ein Gegengeschenk: Hans Schreiber Srlindete einen Unterstützungsverein, dem er selbst mit einem namhaften Betrag zu einem Grundstock verhalf. Jährlich sollen ihm— je nach dem Geschäftsgang— aus den Erträgnissen Summen zufließen, die alten und bedürftigen Belegschaftsmitglie- dern zugute kommen. f Mac Termine Reichsbund- Versammlungen am 6. April, jeweils 20 Uhr, Lokal„Flora“(Neckarstadt- West), Lokal„Zum goldenen Engel“(Neckarau); Sprecher: Edward Reimer, Landesverbandsvor- sitzender, H. Möller, Landesverbandsgeschäfts- führer aus Hamburg. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: Am 6. April fällt die Versammlung wegen der gemeinsamen Versammlung in Neckarau aus. TV„Die Naturfreunde“: 6. April, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Lichtbildervortrag von Karl Lauer: Eine Fahrt nach Wien zum inter- nationalen Naturfreundetreffen“— 8. April, Besichtigung verschiedener Hafenanlagen; Treffpunkt: 14 Uhr, Rheinlust. Reisevereinigung„Mannheim Stadt und Land“: 6. April, 20 Uhr, Lokal„Ochsen“, Feu- denbeim, Delegierten- Sitzung. „Evangelische Jugendarbeit in USA“, Vor- trag von Oberkirchenrat Dr. Manfred Müller, Stuttgart, 6. April, 20 Uhr, Deutsch-Amerika- nisches Institut. Verband mitteldeutscher Landsmannschaften, Ortsgruppen Neckarau, Rheinau, Almenhof: 8. April, 15 Uhr, Gasthaus„Goldener Stern“, Neckarau, Morchfeldstraße, Zusammenkunft. Wir gratulieren! Oswald Krug. Mannbeim, Elfenstrage 22, wird 85 Jahre alt. Walter Stem- mer, Mannheim, Meerfeldstraße 78. kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Bosch-Kühl- schränke, Mannheim, J 6, 1, zurückblicken. Wohin gehen wir? Freitag, 6. April Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: 5 ee(Miete C, Th.-G. Gr. C, kreier Ver- auf). Filme: Planken:„‚Der Rommel- Schatz“; Alster:„Alle Herrlichkeit auf Erden“; Capitol: „Die Benny Goodman Story“, 23.15 Uhr:„80 jung und so verdorben“; Palast:„Mit roher Ge- Walt“, 22.20 Uhr:„Mädchenhandel“; Alhambra: „Bonjour Kathrin; Universum:„Andrée und Ursula“; Kamera:„Menschenraub in Singapur“; Kurbel:„Hände weg, Jonny!“; Deutsch-Ameri- kanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Jugend auf neuen Wegen“ Bild: Jacob teln, Konfektpapier, Im Brunnen vor dem Turm- liegt viel Stumpen und Telefonbuchfetzen warten auf Männer mit Gummistiefeln Sie sprudeln wieder, die Brunnen rund um den Wasserturm. Das Meergrün der Becken leuchtet in frischem Glanz und Segel- schiffe und Schraubendampfer haben den Linienverkehr aufgenommen. Die Stadt- Werke aber holen für ihre Männer von der Straßenreinigung inzwischen die Gummi- stiefel hervor. Vielleicht schon am Samstag werden sie, zum erstenmal in der neuen Sai- son, in die Brunnenbecken steigen, um „Fremdkörper“ zu entfernen. Am Mittwoch, also drei Tage nach der Inbetriebnahme der Brunnen, machten wir am Becken gegenüber der Einmündung der Planken eine kleine„Bestandsaufnahme“. Im Becken befanden sich: Sechs Ostereier in den Farben Grün, Gelb und Blau, ein Sonnen- schutzschild von Coca Cola, die halbe Seite eines Telefonbuches, ein Stück Toto-Vor- schau und ein Reiseprospekt. Außerdem fristen ein Osterkörbchen, der Rest einer Käseschachtel, Fahrscheine, Zigarettenschach- Kaugummihüllen und Reste von Zigarrenkisten ein trauriges Dasein. Zwar gibt es rund um das Becken an der Omnibushaltestelle vier Papierkörbe, aber ohne Zweifel ist der Brunnen größer und deshalb nicht so leicht zu übersehen. Kinder werfen den wenigsten Unrat in ihr„Hafen- becken“. Manchmal treibt auch der Wind Abfälle von der Straße über den niedrigen Rand. Aber daß er an dem Schmutz nicht allein schuld ist, zeigt die Tatsache, daß die Stadtwerke nach Veranstaltungen und in der Hauptreisezeit bis zu vier Leuten mit Eimern und Zangen zum„Fischen“ schicken müssen. Häufig werden auch die Zulaufsiebe und Zulaufstutzen der Pumpen verstopft. Un- gefähr 100 bis 200 Mark kostet die Reinigung der Becken im Monat. „Nicht für eine Milliarde Dollar“: Wer auf den Omnibus Wartet oder sonst einmal Muße hat, kann ohne große An- strengung das muntere Treiben am Fried- richsplatz beobachten. Wir zählten an zwei Tagen in insgesamt zwei Stunden vier Frauen und acht Männer, die in der Haupt- sache Butterbrotpapier mit tiefen Denker- falten auf der Stirn oder lässiger Hand- bewegung im Wasser versinken ließen Fürwahr ein netter und erholsamer Spaß Schie. Kostenlosen Urlaub duroh das Erholungswerk In den Heimen Annaberg und Magnet- berg bei Baden-Baden ermöglicht das„Er- holungs- und Fürsorgewerk im VdK Baden e. V.é seinen Mitgliedern kostenlosen Ur- laub. In einer Mitglieder versammlung des Kreises Mannheim in Ladenburg konnte Vorstandsmitglied Neudeck aus Heidelberg in einer Uebersicht feststellen, daß bis jetzt jedes dritte Mitglied in den Genuß solch einer kostenlosen Erholung gekommen sei. Allein aus Nordbaden wurden 506 Personen verschickt. Außerdem wurden erhebliche Zuschüsse an Erholungssuchende gewährt. Um diese Arbeit auch in Zukunft erfolg- reich zu gestalten, führte der Vorsitzende Aus, sei es notwendig, eine Umorganisation vorzunehmen. Als„Badisches Kriegsopfer- Erholungswerk Haus Magnetberg e. V.“ soll der Verein weitergeführt werden. Durch diese Maßnahme will man erreichen, daß die Erholungsverschickung wieder so groß- zügig, wie vor dem Krieg wird. Die Ver- sammlung, zu der Mitglieder aus Weinheim, Schwetzingen, Feudenheim und Käfertal er- schienen waren, endete mit einem gemüt- lichen Beisammensein. 0 Negerstar Helen Colbert berichtigt Falschmeldung Keine Anfeindungen wegen ihrer Rasse/ Mit Caterina auf Tournee/„MM'-Interview mit der Künstlerin „Rassenhaß treibt Us-Negerstar nach Fréund kam ich mit Herrn Hoffmeister in bes Jahr ausschließlich der ernsten Musik zu Westdeutschland“— mit dieser sensationel- len Schlagzeile schürte kürzlich ein großes Boulevardblatt die Flammen unter dem Kessel der Meinungsverschiedenheiten in der Rassenfrage. In dem Interview stand zu lesen, daß Helen Colbert, Mitglied der welt- berühmten Negertruppe„Porgy und Bess“, ihr Ensemble im Stich gelassen habe, um den ewigen Anfeindungen wegen ihrer Rasse in den USA zu entgehen. Diese Nachricht löste fast in der gesam- ten Bundesrepublik Kommentare, Berich- tigungen und Dementis aus. Der Südwest- funk interviewte die farbige Künstlerin und Sogar die„Frankfurter Allgemeine“ begann sich für das Schicksal von Helen Colbert zu interessieren. Da Helen Colbert von Mann- heim aus mit Caterina Valente auf eine Hoffmeister-Tournes ging, batten wir Ge legenheit, sie kurz Vorher noch zu sprechen. Helen Colbert ist eine hübsche zierliche Frau. Sie hat mit dem„Porgy und Bess“ Ensemble fast die ganze Welt bereist. Uber- all sang sie das berühmt gewordene Lied von George Gershwin:„Summertime“. Uber- all fand sie Freunde, ob in Europa, Moskau, Afrika oder Südamerika. Niemals, so betont sie ausdrücklich, habe man sie spüren las- sen, daß sie als Farbige unerwünscht sei. Auch nicht in den Vereinigten Staaten, wo sie in Philadelphia(Pennsylvania) geboren wurde und noch heute ihren festen Wohn- sitz hat. 5 „Es handelt sich nicht um eine plötzliche Entscheidung, daß ich vom Porgy und Bess“ Ensemble fortgegangen bin“, sagt die viel- seitige Sängerin bestimmt.„Ueber einen Kontakt. Da ich einen vierzehntägigen Ver- trag mit meiner ehemaligen Truppe hatte, konnte ich ihn kurzfristig lösen.“ Mehrere Monate wird sie jetzt bei Hoffmeister unter Vertrag bleiben, um dann ein weiteres hal- Helen Colbert Bild: Hesse widmen. Dann— und dies stand nicht in der Sensationsmeldung— kehrt sie in ihre Heimat zurück. Die junge farbige Sängerin singt in neun Sprachen. Sie erhielt 1951 ein 3000-Dollar- Stipendium zur Ausbildung ihrer Stimme für klassische Lieder. Sie ist ein Protegèé der weltberühmten farbigen Altistin Marian An- derson. Ihre Lehrmeisterin, Madame Freschl, ist deutscher Abstammung; auch ihr ameri- kanischer Begleiter am Flügel stammt aus Deutschland: Maestro Martin Rich, von der Metropolitan Opera, New Vork. Der ameri- kanische Dirigent Eugene Ormandy wählte Helen Colbert aus einem überreichen Ange- bot brillanter Sängerinnen für den Selopart in Mozarts„Exultate jubilate“ aus; für die junge Sängerin eine besondere Auszeich- nung. 5 In Düsseldorf lebt Helen Colbert mit einer deutschen Familie zusammen. Dorthin kehrt sie nach ihren europäischen Gastspielen immer wieder zurück.„Ich habe die Welt gesehen, aber ich glaube, daß unser Land (USA) das beste ist. Ich würde meine ameri- kanische Staatsbürgerschaft nicht für eine Milliarde Dollar aufgeben“. Helen Colbert dementiert energisch die Unterstellung, sie wolle aus rassischen Grün- den nicht mehr in ihre Heimat zurück. Wie die Meldung in die Zeitung kam, ist ihr un- bekannt. Sie hat Heinz Hoffmeister beauf- tragt, beim Verlag des Blattes den Korre- sbondenten ausfindig zu machen, um ihn auf Schadenersatz zu verklagen. J. Hesse Anmeunecr N. n BESSmuWEN Antwort der Polizei:„Morgengruß“ Zu dem in der Ausgabe vom 21. März unter der Ueberschrift:„Morgengruß der Polizei“, veröffentlichten Leserbrief antwortet das Amt für öffentliche Ordnung:„Der Polizeistreifen- wagen hatte über Sprechfunk die Mitteilung bekommen, daß am Rheinufer eine Leiche ge- sichtet worden sei. Da den beiden Polizei- bdeamten die genaue Stelle nicht bekannt war, wurde das Mannheimer Strandbad abgefahren, um nach der Leiche Ausschau zu halten. Diese lag aber, wie sich später herausstellte, àm Rheinufer in der Nähe des Bellenkrappens. Beim Abfahren der Betonpromenade wurde keine übermäßige Geschwindigkeit angeschla- gen, dagegen ist es durchaus möglich, daß bei der Fahrt ein gewisser Staub aufwirbelte. Dieser war aber nicht zu vermeiden; denn durch das vorhergegangene Hochwasser des Rheines waren Schlammreste zurückgeblieben, aus denen sich der trockene Staub auf dem Betonstreifen gebildet hatte. Zusammenfassend darf gesagt werden, daß es sich bei der bean- standeten Fahrt um die Erledigung eines drin- genden Dienstauftrages handelte und die bei- den Beamten bei der Ausführung ihres Auf- trages keinesfalls die Absicht hatten, die am Strandbad anwesenden Spaziergänger in irgendeiner Form zu belästigen. Kehrseite der„Häßlichen Schauseite“ Ihre Notiz vom 24. März„Häßliche Kehr- seite von Mannheim“ über das unschöne Bild um das Eisstadion gibt mir Veranlassung, die katholische Kirchenver waltung aufmerksam zu machen auf das unschöne Bild, das die Jesu- itenkirche bzw. der Platz vor dieser Kirche allen Besuchern Mannheims, die von Ludwigs- hafen kommen, bietet. Man hat alles soweit ganz schön gemacht. Jetzt wäre es an der Zeit, auch den Platz um und vor Ursulinenschule und Jesuitenkirche in Ordnung zu bringen. An die Kirche anschließend soll ja, wie wir hören, ein Pfarrhaus und ein langgestrecktes Gebäude kommen. Das katholische Bauamt und die Gesamt- Kirchengemeinde sollten das nicht mehr allzulange hinausschieben, damit zum Stadtjubiläum 1957 den Besuchern auch an dieser Stelle etwas Abgerundetes geboten wer- den kann. 5 K. S. Lärmbekämpfung in der Hafenstraße „Vor ungefähr zwei Jahren haben wir schon in den Straßen des Jungbuschgebiets, mit Aus- nahme der Hafenstraße, Parkverbot für die Zeit von 20 bis 6 Uhr angeordnet. Die Hafen- straße wurde damals ausgelassen, da ange- nommen wurde, daß sich die Kraftfahrer ent- sprechend verhalten würden, um ihnen eine Abstellmöglichkeit zu belassen und außerdem, weil die Hafenstraße nur einseitig bewohnt ist. Nachdem die erhoffte Besserung aber nicht eingetreten war, haben Wir bereits seit 6. De- zember 1953 Parkverbot von 20 bis 6 Uhr auch für die Hafenstraße ausgesprochen und die er- korderliche Beschilderung durchführen lassen. Ein Parkverbot in der Hafen- und Industrie- gegend auch am Tage auszusprechen, ist un- möglich. Es ist also von hier aus alles nur mögliche getan worden, um den Bewohnern der Hafenstraße die durch die bisher dort par- kenden Lkw gestörte Nachtruhe Wieder herzu- stellen. Wegen des sonstigen Lärms sticht die Hafenstraße keineswegs àus den Straßen die- ses Stadtgebiets heraus. Die zuständigen Poli- zeiorgane sind aber trotzdem mochmals darauf hingewiesen worden, die Hafenstraße beson- ders zu überwachen und gücksichtslos gegen jeden, die öffentliche Ruhe Störenden, einzu- schreiten.“ Amt für öfkentliche Ordnung Motto: Dreck gibt Speck Noch vor 30 Jahren wurden in Mannheim vor dem Kehren der Straßen kleine Sprengwagen eingesetzt, um den Staub zu binden. Heute ist es üblich, den Staub in dichten Wolken bis in die obersten Stockwerke zu jagen, scheinbar nach dem Motto: Dreck gibt Speck. Man könnte sich damit abfinden, wenn man nicht beobach- ten müßte, daß in der Mannheimer Oststadt um den Luisenpark herum, also bei Mannheims „oberen Zehntausend“, vor dem Kehren lau- fend gesprengt wird, während in den dichtbe- siedelten„Proletengegenden“ zum Ruß der Fabriken auch der Straßenstaub noch in Kauf genommen werden muß. Es sei dem staatlichen Gesundheitsamt und den gewählten Stadt- Vätern dringend empfohlen, hier mal recht tüchtig ihre Nasen hineinzuhängen. G. Dank an das Stadtschulamt Die Eltern der Kinder des Mannheimer Mittelschulzuges haben mit Entrüstung von der unfairen und unsachlichen Art Kenntnis ge- nommen, auf die der Landeselternbeirat der Mittelschulen in Baden- Württemberg und der Mittelschullehrerverband versuchen, das An- sehen der Mittelschulzüge bei Volksschulen herabzusetzen. Durch ihren offenen Brief an das Kultus- ministerium„MM“ vom 24. 1. 56) haben die erwähnten Eörperschaften diesem in ganz Deutschland anerkannten und gerade jetzt wieder von der Frankfurter Allgemeinen Zei- tung aufs höchste gepriesenen modernen Bil- dungsweg, der in erster Linie sozial Schwachen offensteht, in einer Weise Unrecht zugefügt, die nicht unwidersprochen bleiben darf. Es liegt uns kern, eine Schulart verteidigen zu wollen, die ihre Versprechungen nicht erfüllt, aber wenn es sich um unseren Mannheimer Mittelschulzug handelt, so können wir als Eltern nur sagen, dag wir stolz darauf sind, daß unsere Kinder eine solche Bildungsmög- lichkeit haben. Die Leistungen, die die Kin- der am Ende des 10. Schuljahres vollbringen, sind anerkannt, ganz gleich, ob es sich um Industrie oder Verwaltung handelt. Wir sagen unserem Stadtschulamt und den betelligten Lehrern Dank dafür, daß sie eine bedeutende Pionierleistung auf dem Gebiete des Erziehungswesens vollbringen zum Wohle unserer Kinder, die dadurch eine erstklassige Chance für ihr Leben erhalten. Für den Elternbeirat der Wohlgelegenschule Dr. Hertz Frau Käte Kindler Aus dem Polizeibericht: Sie verloren Geld im Schlaf Mädchen griff in die Taschen Ein 25jähriges Mädchen entwendete einem schlafenden Mann aus seiner Rocktasche in dessen Wohnung 20 Mark. In einem anderen Fall erleichterte sie ein„Opfer“ um 55 Mark. Das Langfinger-Mädchen gab die Diebstähle 6 erst zu, als es eindeutig überführt worden War. Polizei läßt sich nicht narren In Neckarau wollten zwei junge Leute einen Polizeibeamten narren: Bei völliger Dunkelheit fuhren sie mit ihren Rennrädern, an denen weder Lampe, Rücklicht noch Tret- strahler angebracht sind, auf den seine Streife absolvierenden Beamten zu, dreh- ten kurz vor ihm ab und verschwanden. Nachdem sie dieses muntere Spiel einige Male ausprobiert hatten, fuhr ihnen ein zweiter Beamter mit seinem Rad nach und stellte sie. Jetzt erwarten sie eine Straf- Anzeige. Greis und Kind angefahren Ein 81 jähriger Radfahrer, der die Vorfahrt auf der Augusta-Anlage nicht beachtete, 5 . 2 4 * 4 5 . id I . alf 4, , 7 2 wurde von einem in Richtung Wasserturm fahrenden Pkw angefahren und ernstlich Verletzt.— Auf der Meeräckerstraße wurde eine elfjährige Schülerin auf dem Fahrrad von einem Lkw erfaßt und mit einer Gehirn- erschütterung und einem Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht. 1 Achtung bei Torausfahrten! N Ein Motorradfahrer, der auf der Unter- mühlaustraßge aus einer Toreinfahrt heraus- kam, war nicht vorsichtig genug und fuhr gegen einen vorbeifahrenden Pkw. Er erlitt eine Gehirnerschütterung.— Ebenfalls durch eigenes Verschulden stürzte auf der Kreu- zung Wormser Str./ Soldatenweg ein Moped- tahrer und erlitt eine Gehirnerschütterung. Mädchen am Kasernentor Vor dem Haupteingang der ehemaligen Kaiser- Wilhelm- Kaserne trieb sich ein 19 jähriges Mädchen herum, das einen sehr heruntergekommenen Eindruck machte. Of- fenbar suchte sie bei Soldaten„Anschluß“, Sie gab an, in einem Hotel zu wohnen, Ihre Ausweispapiere wollte sie in einem Pkw verloren haben, dessen Fahrer nicht mehr zurückgekommen sei. Unterstützungsgelder vertrunken Eine Frau, die sich in der westlichen Neckarstadt von einem Taxifahrer von Lokal zu Lokal fahren lieg, wurde angezeigt, weil sie ihr Fahrgeld schuldig blieb. Es stellte sich heraus, daß sie ihr gerade empfangenes Un- terstützungsgeld— einen Betrag von 60 DM —, restlos in Alkohol umgesetzt hatte. Heiratsschwindler verschwand Ein Angehöriger einer amerikanischen Arbeitseinheit schloß Bekanntschaft mit einer Familie, deren Tochter er das Heiraten ver- Sprach. Als„Vorauszahlung“ auf die Aus- steuer ließ er sich in drei Beträgen 648 Mark Kredit geben und verschwand spurlos. Es Handelt sich um einen Ausländer. Zu groß war der Elan, mit dem dieser Tage ein Kran die Enttrümmerung des Grund- stuchees Eelee Schwetzinger Heinrich- Lunz- Straße beginnen wollte. Das Raupenfahrzeug stürzte selbst den Trümmerberg hinab. Zwei Kranfahrzeuge der Berufsfeuerwehr katten lange æu tun, bis das Vehikel wieder auf Straßenniveau hockgezerrt war, Stützende Stahl- trager ließen das Wer schließlich gelingen, nachdem vorher noch starke Frossen gerissen Waren und die zahlreichen Zuschauer eifrig zu debattieren hatten, wie man es hätte besser machen können Bild: Senk reize gold! den, Sons schal und ihrer mite. Mäde Inge Ciret bietu Prerr neter K Raub Die! in de kums diese fünf wie mass tappe kräft Dam. sprin Käfig Unm Wage sches Chris 7. Ap der das s gleich frühe das das Gela. in K. amer Mani rikar lader alle Bevõ holur den finde eines Nr. 80 Nr. 80/ Freitag, 6. April 1956 MANNHEIM Seite 5 ilaf hen einem sche in deren Mark. ostähle vorden Leute ölliger adern, Tret- seine dreh- anden. einige n ein h und Straf- rfahrt tete, 2 7 MR f. Nallet te stete n rturm istlich vurde hrrad hirn- bruch ö Inter- raus fuhr erlitt durch Treu- oped- rung. igen ein sehr . Of- uh“. Ihre PRw mehr lichen Lokal Weil sich S Un- O DM schen einer ver- Aus- Mark S. Es Vier„Mädchen im Pelz“ und ein Motorroller Das Tierlehrer-Ehepaar Donatha und seine Bärengruppe Ulla, Karla, Truxa und Dicky sind vier reizende Mädchen, Sie tragen ihre kurzen, goldbetregten Röckchen über ihrem glänzen den, seidenweichen braunen Pelzmantel. Sonst sind sie wie alle kleinen Mädchen: Sie schaukeln gern, fahren Fahrrad und Tandem und eines von ihnen sogar Motorroller. In ihrer Freizeit tragen sie gern Ringkämpfe miteinander aus. Es sind die vier Bären- Mädchen des jungen Tierlehrer-Ehepaars Inge und Fritz Donatha, die gegenwärtig im Circus Sarrasani engagiert sind. Ihre Dar- bietung, die wir bereits in unserem Premierenbericht als„Weltklasse“ bezeich- neten, ist eine der besten des Programms. Kunststückchen von Bären im großen Raubtierkäfig bekommt man öfter zu sehen. Die Bären der Donathas arbeiten jedoch frei in der Manege, nur zur Sicherheit des Publi- kums an der Longe geführt. Und dabei sind diese Bären keine kleinen Kinder mehr: Mit fünf Jahren ist man bei Familie Petz so gut wie erwachsen und, wenn die spassigen massigen Körper aufrecht durch die Manege tappen, ahnt man etwas von den„Bären- kräften“ dieser sich so treuherzig gebenden Damen. Wenn ihre Nummer zu Ende ist, springen sie schnaufend zurück in ihren Käfigwagen hinter dem großen Zirkuszelt. Unmittelbar daneben steht ein kleiner Wohn- wagen. Dort streifen die Donathas ihr russi- sches Bärenführer-Kostüm ab und verwan- Glocken der Christuskirche Am Samstag in Mannheim Die fünf Glocken des neuen Geläutes der Christuskirche werden am Samstag, dem 7. April, um 15 Uhr auf dem Werderplatz vor der Christuskirche eintreffen. Die Glocken, das größte Geläut in Baden, wurden in der gleichen Tonfolge wieder hergestellt, wie sie krüher vorhanden waren. Fachleute nannten das ehemalige Geläute der Christuskirche das schönste in Süddeutschland. Das neue Geläute, das von der Firma Gebrüder Bachert in Karlsruhe gegossen wurde, wird von einer amerikanischen Einheit aus Karlsruhe nach Mannheim gebracht und hier von einer ame- rikanischen Einheit aus Schwetzingen abge- laden. Die größte Glocke wiegt fast 6000 kg, alle fünf Glocken zusammen 16 200 kg. Die Bevölkerung wird zu dieser Glockenein- holung, die mit einer kleinen Feier verbun- den ist, herzlich eingeladen., Am 29. April findet dann die Glockenweihe im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes statt. deln sich wieder in ganz„gewöhnliche“ Men- schen. Er könnte technischer Zeichner sein, oder Zahnarzt, oder. Aber die beiden Donathas sind Tierlehrer, mit ganzem Herzen bei der Sache. Nicht Dompteure mit Peitsche, sondern Tierlehrer, die sich das Vertrauen ihrer„Schüler“ er- worben haben, die Anlagen und Charakter ihrer Zöglinge mit Fingerspitzengefühl erfas- sen und ihre Begabungen fördern. Die beiden jungen Leute haben von Pike auf gedient und gelernt. Sie sind nicht einmal„ge- Hürtiges fahrendes Volk“, Beide stammen aus „gut- bürgerlichen“ Beamtenfamilien, Inge aus Berlin und Fritz aus Dresden, dem ehe- maligen Sarrasani-Stammquartier. Daß sie natürlich schon als Kinder so oft wie möglich im Zirkus Waren, versteht sich von selbst. Aber im übrigen hieß es fleißig zur Schule gehen. Inge ging nach dem Abitur bei der in Artistenkreisen gutbekannten„Löwen-Lotte“ in die Lehre, die mit ihren Löwen in einem eigenen kleinen Zirkus durchs Land zog. Ein einziges Mal, als„Löwen-Lotte“ kurz vor einer Vorstellung ohnmächtig wurde, durfte Inge die Löwennummer vorführen. Sonst war ihre Arbeit sehr prosaisch: Tiere füttern, Ställe misten. Fritz ging es nicht anders. Als er nach dem Krieg seine Verwundungen auskuriert hatte, zog es auch ihn zum Zir- kus. Und bei der„Löwen-Lotte“ lernte er seine spätere Frau kennen. Beider größter Wunsch war: Bären dressieren. In dieses „Geschäft“ hineinzukoramen, ist für Leute, die nicht aus einer Dompteur- oder Zirkus- Dynastie kommen, gar nicht einfach. Inge und Fritz arbeiteten und sparten. Er als Kraftfahrer, sie als Stenotypistin. Nach einem Jahr hatten sie soviel auf die Seite gelegt, daß sie an die Verwirklichung ihres Planes denken konnten. Im Recklinghausener Z00 kauften sie Bären, die noch gar nicht geboren waren. Als es dann soweit war, zählten sie vier, lauter Weibchen. Und dann begann die Ar- beit. Tagsüber waren beide im Büro und am Steuerrad, abends bis in die späte Nacht bei ihren Tieren. Zu Hause kratzten sie die Margarine aufs Brot; die Bärenbabys hin- gegen gediehen mit unverdünnter süßer Büchsenmilch. Zwei Jahre später„stand“ die Nummer. Seit drei Jahren helfen ihre Bären-Schüler jetzt mitverdienen; in Italien von Palermo bis Sizilien, in Paris bei„Me- drano“, im Film„Trapez“ als Partner Lollo- brigidas und in Brüssel mit Althoff. Was hatte es für Mühe gekostet! Als die Bären das erstemal den Motor des Rollers 1 hörten, hatten sie solche Angst, daß sie sich schleunigst im Sandboden Löcher gruben und volle Deckung nahmen. Und dann soll- ten sie sich auch noch auf die Quelle des Geknatters draufsetzen. Dicky, die nicht so ganz„hell“ ist, fuhr einmal gegen einen Bretterzaun.— Und auch das vergessen die Zuschauer oft, wenn sie die possierlichen Tiere bei ihrem Spiel betrachten: Bären sind gefährlich. Löwen sieht man an, wenn sie schlechter Laune sind: sie rollen mit den Augen, peitschen mit dem Schweif. Aber Bären— blitzschnell ändern sie ihre Stim- mung, überraschend beißen sie zu. Auch die Donathas hatten schon zerrissene Kostüme. Trotzdem lieben sie ihre Tiere. Inge sagt: „Wenn einer im Alter so bös werden sollte, daß wir ihn nicht mehr für die Dressur brauchen können, dann behalten wir ihn doch und füttern ihm das Gnadenbrot.“ Mac Barchet Besonders schwierig „Eine große Schlange der Verzweiflung“! Rentner versammlung hörte Redner gegen Bundesregierung wettern Etwas über drei Dutzend Sozialrentner saßen im Lokal„Sieben Schwaben“, um aus dem Munde des stellvertretenden Bundes- vorstandes Bartsch vom Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutsch- lands“ zu hören, ob die„Bundesregierung die Rentner vergessen hat“. Bartsch ging barsch mit der Bundesregierung ins Gericht: Ueber sechs Millionen Sozialrentner hätten bisher nur große Enttàuschungen erlebt und ihren Glauben an eine gute Zukunft ver- loren. Geblieben sei die große Schlange der Verzweiflung vor den Postämtern am Mo- natsende. Der Redner nannte die Bundesrepublik eine„musterhafte Mammutdemokratie“ mit zwei Gesichtern: hier Lichtfluten, Hochhäu- ist dieser Trick, den Tierlehrer Donatha auf unserem Bild zm Cireus Sarrasani gerade starten läßt. Ein Bär mag fü das Radfahren allein nock recht gut zu gebrauchen sein. Aber das Gleichgewicht zu zweien auf einem Tandem kalten, gleichmäßig treten und Ballance halten, das ist ein Dressurkunststuckchen, das viel Bärenschweiß gekostet hat: Lieblinge. den Dresseur und seine Bild: Thomas ser und Luxusautos, dort das zerfurchte Ge- sicht des Rentners. Jeder vierte Bürger trage dies wahre Gesicht des Wirtschaftswunders. Bartsch griff weiterhin die„Milchmädchen- rechnung des Bundesinnenministeriums“ (Existenzminimum von 57,30 Mark im Monat) schärfstens an. Trotz Versprechungen des Bundeskanz- lers sei bis heute noch kein umfassender Plan zur Neuordnung der Sozialversicherung vorgelegt worden. Es bestehe dagegen der begründete Verdacht, daß wegen der be- vorstehenden Bundestagswahlen nur eine Teillösung zur Beruhigung der aufgebrach- ten Rentner versucht werde. Der gute Wille zur Neuregelung der Rentensätze sei eben Weder bei den Wohlhabenden noch bei der Bundesregierung erkennbar. Als völlig absurd bezeichnete Bartsch den Vorschlag der„Gesellschaft für Ver- sicherungsschutz“, die Krankenscheingebühr auf zwei Mark zu erhöhen und weiter die Arzneimittel erst ab 3 Mark freizustellen. Danach wetterte der Redner aus Braun- schweig gegen den Bundesfinanzminister, der gefordert habe, die Sozialreform dürfe den Bundeshaushalt nicht stärker als gegenwär- tig belasten. Diesem Verlangen stellte Bartsch die„Hortung“ von 7,5 Milliarden Mark im „Juliusturm“(für Wehrzwecke) gegenüber. Abschließend bezeichnete der Sprecher die Neuordnung der Sozial versicherung als innenpolitisches Problem Nr. 1. Die Flücht⸗ Iings organisationen hätten vorgemacht, wie man durch starkes Zusammenhalten etwas erreichen könne. Er empfahl das gleiche für die Masse der Rentner, um die eingebrachten 16 Forderungen des Zentralverbandes bei Bundesregierung und Fraktionen des Bun- destags nachdrücklich zu unterstützen. H-e Der Evangelische Gesamtfkirchengemeinde- rat Mannheim gibt bekannt, daß der für das Haushaltsjahr 1956/57 aufgestellte Haus- haltsplan der Evang. Gesamtkirchengemeinde vom 9. bis 16. April in M I, 2, aufliegt. Ein- sprachen bis 21. April möglich. Die Tennisanlagen im Stadion sind ab 7. April, 14 Uhr, für den Spielbetrieb wieder geöffnet. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Der natürliche Weg zur Wie- dergesundung, Lebensfreude, Spannkraft“ der Heilduelle Neuselters, Generalvertrieb Peter Rixius, Mannheim, C 3, 16-17, bei. N Liebe Leserin, zelten haben Frauen so begeſstert über ein Prùparat gesprochen Wie ber Frau- engold, FRAUEN GSO ist ja duch viel Tonikum för den weiblichen Organismus KALK-Z AH N- FLUOR D! 8 mehr als ein Stärkungsmittel! Es ist ein Spezial- kelt durch Verbindung vraſter Volksheilkunde mit moderner Wissenschafflicher Forschung. Nur eine Frau, die FRAUENGOILD aus eigener Erfahrung kennt, kanndie segensreiche Wirkung dieses wahren Frauen- Elixiers beurteilen: Es ist, Wie wenn eine Blume Wieder qufblöht- schöner noch und voller. Ihre HOMOIA „ und för Kinder zur gesunden Zahnentwicklung: Proben und Prospekte in Fachgeschäften. 1 entwik- 8 Bildschg. FERNSEHEN Aus US A- Beständen GROSS VERKAUF am Samstag, dem 7. und Montag, dem 9. April, ab 9 Uhr, in Mannheim, Gaststätte„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103 Kleiderschränke, mahagoni u. eiche, zwei- u. dreitür. ab DM 95,.— Betten dazu Ab DM 26. Tische aller Art, ab DM 10,.— Frisierkommoden mit u. 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Bis 1975 sollen auf einem 210 Hektar großen und zu 60 Prozent bombenzerstörten Gebiet zwi- schen der Reeperbahn und dem Altonaer Hauptbahnhof 11 750 Wohnungen für 36 000 Menschen errichtet werden. Es handelt sich um eine hochmoderne, komplette und vor- bildliche„Stadt in der Stadt“. Das für alle internationalen Städteplaner bedeutsame Projekt trägt den Namen Neu- Altona. Wer heute das Viertel durchwandert, sieht sich noch einem trostlosen Durchein- ander von ausgedehnten Trümmern und Un- Kkrautplantagen, häßlichen Mietskasernen Zwischen Ruinen, modernen Geschäften und Primitiven Notunterkünften gegenüber. Tau- sende von Menschen hausen hier noch in Erdbunkern, Ruinen, Wohnwagen und selbst- Seimmerten Lauben aus Holz und Pappe. Jetzt werden die Spitzhacken dazwischen- fahren. Hunderte alter Wohnungen werden im Zuge des Wiederaufbaues abgerissen. Für Neu-Altona sind vier Bauabschnitte Vorgesehen, in deren Ablauf ganze Straßen- züge ausradiert werden. Die Neusliederung dieses gewaltigen Projekts sieht eine klare Trennung von Hauptverkehrs-, Geschäfts- und Wohnstraßen vor. Die Gewerbebetriebe Werden so zusammengefaßt, daß sie die Be- Völkerung nicht belästigen können. Von den weiteren Neuplanungen seien unter ande- rem noch genannt: sechs Schulen, zwölt Kin- derspielplätze, mehrere Sportanlagen sowie eine U- Bahnstrecke in Richtung Hamburger Innenstadt. Das Hauptaugenmerk der Archi- tekten und Städtebauer aber gilt den Grün- flächen, aus denen sich die drei- bis vier- UM SCHAU IN BADEN-WOURTTIEMB ERG Explosion im Gaswerk Stuttgart. In der Oelgasanlage im Gas- Werk Stuttgart-Gaisburg kam es zu einer Explosion. Drei Arbeiter erlitten Verbren- nungen, bei einem von ihnen besteht Lebens- gefahr. Die Arbeiter, die nicht zur Beleg- schaft des Gaswerks gehörten, waren mit Schweißarbeiten beschäftigt. Der Schlauch zu der Aecetylenflasche, die sie benutzten, war offenbar undicht, so daß Gas ausströmte und sich entzündete. Aus dem Schlauch schlug eine Stichflamme, die die Arbeiter erfaßte. Auch die Betrogenen schuldig Stuttgart. Gegen die westdeutschen Käufer Von„wertvollen Gemälden aus Adelsbesitz“, die ihnen ausländische Betrüger angeboten hatten, sind polizeiliche Ermittlungsverfah- ren eingeleitet worden. Die Käufer haben nach Mitteilung der Zollfahndung Stuttgart, die großangelegte Betrügereien auslänndi- scher„Kunsthändler“ im Bundesgebiet kürz- lich aufdeckte, gegen die Devisengesetze ver- Stohen, weil sie ohne Genehmigung an Aus- länder hohe DM-Beträge zahlten. Jetzt schon Sind der Polizei mehr als zwanzig westdeut- sche Käufer bekannt, die für minderwertige Bilder von Malern des 17. und 18. Jahrhun- derts insgesamt sechs Millionen Mark aus- gaben. Die Betrogenen haben Sammlungen mit etwa 14 bis 15 Gemälden für mehrere hunderttausend Mark gekauft. Der Wert der einzelnen Bilder beträgt aber nach Angaben der Polizei nur 200 bis 500 Mark. Heimtückischer Ueberfall Offenburg. In einer Straße in der Nähe des Offenburger Bahnhofs wurde kurz vor Mitternacht ein Eisenbahner, der mit seinem Ahrrad dienstlich unterwegs War, plötzlich von einem französischen Soldaten angefallen nd vom Rad gezerrt. Gleichzeitig sprangen zwei andere französische Soldaten aus der Dunkelheit auf ihn zu, traktierten den am oden Liegenden mit Faustschlägen und traten ihm mit den Stiefeln ins Gesicht und in die Hüften. Als der Eisenbahner laut um Hilfe rief, ergriffen die drei die Flucht. Der Ueberfallene trug klaffende Wunden im Ge- sicht und erhebliche Verletzungen am Körper davon. Nach den Tätern wird noch gefahndet. Funkenflug war die Ursache Karlsruhe. Der Großbrand, dem am Diens- tag die Wagenrichthalle des Bundesbahhaus- besserungswerkes Karlsruhe zum größten eil zum Opfer fiel, ist durch Funken von einem Schneidbrenner entstanden. Nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei hatten Arbeiter in einem Raum, der unmittelbar eben der großen Wagenrichthalle lag und in dem früher Wagen der Bundesbahn gespritzt wurden, verbotenerweise mit einem Schneid- brenner gearbeitet. Durch die dabei entstan- denen Funken ist der leichtentzündliche Ni- trolack, der sich bei früheren Arbeiten als dicke Schicht auf allen Gegenständen abge- tet hatte, in Brand geraten. Ueber den mfang des Gesamtschadens konnten noch keine endgültigen Angaben gemacht werden, da die Aufstellung über die verbrannten Lagervorräte noch nicht abgeschlossen ist. Von den zuständigen Stellen wird mit einem Gesamtschaden zwischen 200 000 und 300 000 Mark gerechnet. 1 Grundsteinlegung zehngeschossigen Häuser erheben werden. Mindestens 15 Prozent des Gebietes sind für zusammenhängende Grünzüge vorgesehen, 33,5, Prozent für Wohnhäuser, 27,8 Prozent für Straßen und Plätze sowie 13,4 Prozent für Gewerbebetriebe— um die wichtigsten Daten zu nennen. Die Wohndichte soll bei 500 Personen je Hektar-liegen gegenüber heute 775 Menschen. Eine der größten Schwierigkeiten stellt die Neuordnung des Grundes und Bodens dar. Zur Zeit ist das Gebiet in 3600 Grundstücke aufgeteilt, von denen drei ledig ich je einen Quadratmeter messen. Die mittleren Grund- stücke der privaten Besitzer beträgt 224 Quadratmeter. Für ein viergeschossiges Wohngebäude werden jedoch mindestens 500 Quadratmeter benötigt. für eine„Stadt in der Stadt“ Baubeginn am Projekt„Neu-Altona“/ 11 750 Wohnungen für 36 600 Menschen sollen entstehen Der Hamburger Staat hofft, daß die Pri- vaten nach und nach sich zu Gemeinschaften zusammenschließen werden. Etwa die Hälfte Neu-Altonas gehört bereits der öffentlichen Hand beziehungsweise großen Wohnungs- bau- Unternehmen. Ueber das Tempo des Wiederaufbaues gehen die Meinungen in Hamburg allerdings weit auseinander. Wäh- rend die Landesplanung den Standpunkt vertritt, daß bei den nun einmal gegebenen Schwierigkeiten ein Zeitraum von etwa 20 Jahren erforderlich sei, vertreten die Bau- gesellschaft„Neue Heimat“ und die privaten Grundstückseigentümer die Auffassung, man könne das Werk Neu-Altona in wesentlich kürzerer Frist vielleicht schon in fünf Jahren vollenden. Gert Kistenmacher Siebenmal als gebessert entlassen Geisteskranker stach 70jährigen nieder/ Polizei hatte ihre liebe Not Göppingen. In der Gemeinde Deggingen griff ein 56 Jahre alter Rentner einen 70 Jahre alten Mann auf offener Straße ohne erkenn- baren Grund an und brachte ihm mit einem Messer Stichverletzungen an den Schläfen, der Brust und am Oberarm bei. Der alte Mann mußte ins Krankenhaus nach Geis- Iingen gebracht werden. Der Täter war schon siebenmal wegen einer Geisteskrankheit in einer Heilanstalt untergebracht, jedoch nach Besserung seines Zustandes stets wieder entlassen worden. Er ist nun als gemeingefährlich erneut in eine Göppinger Anstalt gebracht worden. Ueber das Tatmotiv machte die Polizei keine Mit- teilung. Der Verletzte war früher Amtsbote in Deggingen und hatte mitunter dem Geistes- Kranken Schriftstücke überbringen müssen, die mit dessen Einweisung in die Heilanstalt zu tun hatten. Es wird als möglich angesehen, daß hier das Motiv zu dem Ueberfall zu suchen ist. Der Täter hat allerdings vor dem Angriff auf den 70jährigen bereits andere Personen, darunter seinen Arzt, bedroht. Nach der Tat schloß er sich in seinem Hause ein und konnte erst nach fast 2½ Stunden mit Hilfe einer Leiter aus dem Dachgeschoß heraus- geholt werden. Von Raum zu Raum und von Stockwerk zu Stockwerk zog er sich vor den nachdrängenden Polizeibeamten zurück. Uber 400 Neugierige verfolgten auf der Straße das Vorgehen der Polizei. Projekt„Neu- Altona“ Mit Wiederaufbau Hamburg-Altonas wurde am 4. April begonnen. Der Grundstein für den ersten Wohnbloch wurde gelegt. Damit beginnt das wohl größte Stadtebauprogramm der Bundesrepublik. Der nach modernsten Gesichts- puneten geplante Stadt- teil umfaßt 210 Hektar und wird in etwa 20 Jahren fertig sein. Unser Bild zeigt: die Chefs des Pla- nungsstabes am Modell Neu- Altonds. Keystone- Bild dem April schlägt über die Stränge Fünf Meter Schnee auf der Zugspitze/ Die Schäden im Jahr 1955 Hamburg. Die Hamburger Meteorologen fanden am Donnerstag, nach fast ununter- brochenem Schneetreiben, daß der April das erlaubte Maß seiner Wetterwillkür über- schritten habe. f Polarkaltluft bringt Norddeutschland nachts leichten Frost, während tagsüber die Schneeschauer anhalten werden. Das Ther- mometer steigt dabei nicht über 3 Grad, im Harz kommt es um Mittag nicht einmal über den Gefrierpunkt. Ueber der Nordsee Mit Vollgas auf Abwegen Zwölf jugendliche Autobanditen auf der Anklagebank Frankfurt. Zwölf jugendliche Autoban- diten hatten sich am Donnerstag vor einer Frankfurter Jugendstrafkammer Wegen Ban- dendiebstahls, grober Verkehrsgefährdung und Fahrens ohne Führerschein zu verant- worten. Insgesamt hatten die zwölf Ange- klagten im Mai v. J. 14 Kraftwagen und ein Motorrad gestohlen und damit ausgedehnte Vergnügungsfahrten gemacht. Bei Weiteren Diebstahlsversuchen wurden sie gestört oder es gelang ihnen nicht, die Wagen in Gang zu bringen. Einer der Jugendlichen hat sich guch wegen Unfallflucht zu verantworten, weil er nach einem Verkehrsunfall mit Vollgas davongefahren war. Bis auf drei sind alle Angeklagten vor- bestraft oder vom Jugendrichter gemaß- regelt. Vier von ihnen, Hans-Karl, Dieter, Horst und Georg, hatten sich in der Für- Sorgeerziehung kennen gelernt und began- nen ihre gemeinsame Tätigkeit kurz vor Ostern 1955 mit dem Diebstahl eines Last- kraftwagens vor einem Kino in Frankfurt- Ostend, den sie nach ihrer Spazierfahrt in Dortelweil stehen ließen. Am Vorabend des 1. Mai versprach ihnen in einem Nachtloka! ein Bekannter von Dieter einen Kasten Bier, wenn sie mit einem Auto zur Kirch- Weih nach Lohrhaupten bei Gelnhausen kämen. Das Angebot reizte sie so, daß sie einen neuen Opel Olympia stahlen und damit zur Kirmes fuhren. Am nächsten Abend grün- deten sie dann die„Flitzer- Bande“ und nach dem Besuch des Films„Der Wilde“ wählten sie Dieter zu ihrem„Chef“, um„mehr Schwung in den Laden zu bringen“. Als Prüfung für die Aufnahme in die Bande Aus dier Autoknäuel auf der Autobahn Darmstadt. Fünf Personenwagen waren in eine Unfallserie auf der Autobahn Mann- heim Frankfurt verwickelt, die in der Ge- maärkung Pfungstadt von einem Lastzug aus- gelöst wurde. Sechs Kraftfahrer wurden bei den Zusammenstöhben verletzt, davon einer schwer. Ein in Richtung Frankfurt fahren- der Lastzug bog wegen eines Rollerfahrers Plötzlich nach links, nachdem schon mehrere Personenwagen zum Ueberholen angesetzt hatten. Während das dem Lastzug folgende Auto noch auf den Grünstreifen ausweichen konnte, stießen zwei folgende Wagen beim Bremsen zusammen und ein amerikanisches Auto schob beide gegen das auf dem Grün- streifen stehende Fahrzeug. Schließlich fuhr noch ein Personenwagen in das Unfallknäuel hinein. Der Sachschaden wird auf 2000 Mark Seschätzt. Revision im Standgerichtsprozeß. Frankfurt. Gegen das Urteil des Frank- furter Schwurgerichts, das am 27. März den früheren Oberleutnant eines Nachrichten- zuges, Josef Kleinewillinghöfer, unter Zu- mußten die später Hinzukommenden nachts einen Wagen stehlen. Die Banditen hatten sich ausschließlich auf Opel-Olympia-Modelle spezialisiert. Der 19 jährige Arbeiter Hans Herrmann, der noch nicht vorbestraft ist, zeichnete sich als be- sonders rücksichtsloser Fahrer aus, Er fuhr mehrere Wagen zu Schanden, verursachte einen schweren nta Mitfahrer in srößte Lehensgefahr. Slückte es aich, eine PFunkstreife, die ihn verfolgte, im Stael abruhängen“ Ende Mai Wurde ein Mitglied festgenommen und dann flog in wenigen Tagen die ganze Bande auf. Die Verhandlung wird mehrere Tage dauern. behauptet sich unterdessen ein harter Wind bis zu 60 km /st. Die unmittelbare Aussicht auf einen war- men Frühling ist dürftig. Das Wetteramt Hamburg rechnet mit einem neuen Tem- peraturrutsch, nachts bis auf— 4 Grad. Da neue Störungen aus Island bis nach Mittel- europa vordringen, wird sich der„Nach- winter“ vermutlich bis Anfang nächster Woche halten. Auch in den bayerischen Alpen begann es zu schneien. Der ziemlich starke Schneefall, der auch am Donnerstagmorgen noch bis tief in die Täler hinab anhielt, hat die Winter- sportaussichten wieder gebessert. In den mittleren Höhenlagen der Berge herrschen gute Schneeverhältnisse. Auf der Zugspitze betrug die Höhe des Neuschnees am Don- nerstagmorgen 10 Zentimeter, die gesamte Schneehöhe 5,10 Meter. In der Nacht fielen die Temperaturen auf der Zugspitze bis auf — 16,2 Grad, während das Thermometer in den Tälern— 1 Grad anzeigt. Durch Hagelschlag, Sturm und Ueber- schwemmungen bei Unwettern wurde im Jahr 1955 in Baden- Württemberg an land- nel brachte seins, wirtschaftlichen unds gärtnerischen Kulturen Ihr eimschaden von insgesamt 7,5 Millionen Marx Verursächt- 98,9 Prozent dieses Schadens sind naeh den Feststellungen des Statistischen Landesamtes allein vom Hagel angerichtet worden. Insgesamt wurden 117 Gemeinden von Hagelschlag betroffen, nur 6100 Hektar davon waren versichert. „Kirchliches Amt nicht miß brauchen!“ Landesbischof Dr. Haug warnt vor„Verabsolutierung“ eigener Meinung Stuttgart. Wenn ein Pfarrer meine, die ihm normalerweise durch sein Amt gebotene Zurückhaltung gegenüber kirchlichen Fragen aufgeben zu müssen, so habe er doch jede Verabsolutierung der eigenen Ueberlegung und Ueberzeugung zu vermeiden, heißt es in einem Hirtenbrief, den Landesbischof D. Dr. Martin Haug an alle württembergischen evangelischen Pfarrer gerichtet hat. Man müsse es jeder politischen Aeuße- rung eines Pfarrers anmerken, daß sie aus einer anderen Dimension heraus in den Streit der politischen Meinungen und Par- telen„hineinspricht und darum nie einfach der einen politischen Partei gegen die andere recht gibt“, betonte der Bischof in seiner Stellungnahme, die sich mit der am 20. Februar von 104 evangelischen Pfarrern Baden- Württembergs an die Abgeordneten des Bundestages gerichteten Warnung vor der Wiederaufrüstung Deutschlands befaßt. In seinem Hirtenbrief hat Dr. Haug alle Pfarrer gebeten, Wahlaufrufe von Parteien oder andere Dokumente politischen Inhalts mur mit ihrem Namen zu unterzeichnen, jedoch keine kirchliche Amtsbezeichnung anzufügen.„Wer irgendwo politisch mit- arbeitet, tut dies als Christ und Staatsbürger. Eine beigefügte kirchliche Amtsbezeichnung versieht die betreffende politische Stellung- nahme mit einer Autorität aus einer fach- fremden Ebene. Dies wird innerhalb und außerhalb der Kirche als Mißbrauch des kirchlichen Amtes verstanden“. Hessischen Vachbarschaff billigung mildernder Umstände wegen Mor- des zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilte, hat jetzt auch die Staatsanwaltschaft Revi- sion eingelegt. Der Verteidiger hatte schon mach der Urteilsverkündung Revision ein- gelegt. Lager Föhrenwald noch nicht geräumt München. Im Lager Föhrenwald bei Mün- chen, das zum 31. März endgültig aufgelöst werden sollte, befinden sich noch immer 740 jüdische heimatlose Ausländer, teilte die bayerische Flüchtlingsverwaltung mit. Etwa 160 von ihnen haben Aussicht, in den näch- sten Monaten auszuwandern, hauptsächlich in die Vereinigten Staaten. Für die dann noch verbleibenden 530„legalen“ Lager- bewohner sollen bis zum Sommer die aus Bundesmitteln erstellten Wohnungen in ver- schiedenen westdeutschen Großstädten fertig sein. Das Schicksal der restlichen 50„Illega- len“ ist noch immer ungeklärt. Tierschutzbund beantragt Revision Frankfurt. Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, der Frankfurter Ober- bürgermeister Dr. Walter Kolb, hat den Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht in Stuttgart gebeten, gegen ein Urteil der Großen Strafkammer des Landgerichts Tübingen Revision einzulegen. Die Kammer hatte ebenso wie vorher das Schöffengericht Tübingen zwei Angeklagte freigesprochen, die im November 1954 einen Schäferhund angeschossen hatten und nach Schlägen mit einem Knüppel für tot im Wald liegen lie- Ben. Als der Hund nach acht Tagen wieder bei seinem Besitzer erschien, schlug dieser ihn endgültig tot. Zwei Tote bei Motorradunfall Frankenberg. Bei einem schweren Ver- kehrsunfall kamen auf der Bundesstraße 253 zwischen Geismar und Frankenberg ein 24 jähriger Maschinist und eine 18jährige Hausgehilfin ums Leben. Der Maschinist, der seine Freundin mit seinem Motorrad zu ihrer Arbeitsstelle bringen wollte, schnitt bei starkem Nebel eine Kurve und fuhr Segen einen Kombiwagen. Er war sofort tot. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Brand äscherte Weingut ein Niefernheim. Auf einem großen Weingut in Niefernheim im Kreis Kirchheimbolanden brach aus noch ungeklärter Ursache ein Brand aus, der einen Schaden von 80 000 bis 100 000 Mark anrichtete. Drei Stunden lang Hatten fast alle Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Kirchheimbolanden und die Feuer- wehr des amerikanischen Stützpunktes Weierhof zu tun, um ein Uebergreifen des Feuers auf die Wohngebäude zu verhindern. Die gesamten Stallungen und Scheunen des Anwesen sowie eine Anzahl Schweine fielen den Flammen zum Opfer. Franzosen geben alle Wohnungen frei Landau. Das Bauprogramm der fran- zösischen Streitkräfte in der Pfalz zur Ent- lastung des zivilen Wohnungssektors ist im 1 4 Wesentlichen abgeschlossen. Wie am Don- nerstag von zuständiger Seite in Landau dazu bekannt wurde, sind die französischen Dienststellen der Auffassung, daß bis Ende Juli auch die letzten noch belegten Wohnun- gen in der Pfalz freigegeben werden können. Wie ferner verlautete, wurden seit Rückgabe der Souveränität an die Bundesrepublik am 5. Mai 1955 im pfälzischen Bereich von den französischen und amerikanischen Streit- kräften außer einigen Anforderungen für kleinere Projekte zur Erweiterung von Radarstationen und Flugplätzen keine An- träge mehr auf Inanspruchnahme größerer Privater oder staatlicher Flächen gestellt. 300 freiwillige Verkehrsbeobachter Neustadt/ Weinstraße. 300 freiwillige Ver- kehrsbeobachter sind seit 1954 innerhalb der vom ADAC gestarteten Aktion„Hilf auch Du“ in der Pfalz tätig. Wie von der ADAC- Gaugeschäftsstelle in Neustadt am Donners tag mitgeteilt wurde, wurden 70 Prozent der von ihnen gemeldeten Mängel an Verkehrs- anlagen nach einer Ueberprüfung anerkannt und beseitigt. Für die pfälzischen Straßen- bauämter seien die Hinweise besonders Wertvoll gewesen. Im Bundesgebiet helfen augenblicklich 3000 ehrenamtliche Verkehrs- beobachter mit, die Sicherheit im Straßen- verkehr zu festigen. In den 18 Monaten ihrer Tätigkeit gaben sie 5000 Beanstandungen an die zuständigen Stellen weiter. In 3000 Fällen wurde Abhilfe geschaffen. Elektrifizierung von 280 Gehöften Trier. Die rheinisch- westfälischen Elek- trizitätswerke haben im Regierungsbezirk Trier seit 1951 1,6 Millionen Mark für die Elektrifizierung der Landwirtschaft ausge- geben. Allein für den Anschluß von 280 weit vom Stromnetz abgelegener Gehöfte ist rund 1 Million Mark investiert worden. Zahl- reiche Gemeinden, vor allem in der Eifel, sind zum ersten Male mit elektrischem Strom versorgt worden. Die RWE planen für die kommenden Jahre, wie ein Sprecher der Werke mitteilte, eine Anzahl von Bauern- höken mit Unterstützung des Bundes und des Landes mit einer Vielzahl elektrischer Ge- räte und Maschinen auszustatten. Diese „Richthöfe“ sollen den Landwirten der Um- gebung als Vorbild dienen. Es ist beabsich- tigt, den durchschnittlichen Stromverbrauch im Regierungsbezirk Trier von 500 Kilo- wattstunden pro Kopf und Jahr auf etwa das Doppelte zu steigern. Im Bundesdurcii- schnitt liegt der Stromverbrauch bei etwa 1200 Kilowattstunden pro Kopf und Jahr. Nescafe darf für Die Markenbezeichnung Erzeugnis in Anspruch ge- nommen werden. Achten Sie stets darauf, daß Sie Nescafe erhalten, wenn Sie Nescafe kein anderes von Zusätzen. Nescafe bietet immer und überall 100% Kaffeegenuß aus 100% Bohnenkaffee. Das sind g eschützt. . Nek s OHNMENEA FEE. EN TAE gut desto verlangen. Nescafe ist echt Wort und die Marke Nescafe und rein und garantiert frei Nr. 80 . N 1 J 1 . 85 N Y * NN N Jus s J WN e J Jdc N N I t;Mexð e e —— ee eee N eee eee Behördlich genehmigt. Von damstag dem 7. 4. bis einschließlich Samstag dem 14. 4. 8 s N N eee Xros e e s Is s Y N N ö 8 8 N s d Die gesamten großen Warenbestände N ss s S 1 W. guss 1 0 1 2 8 8 N 8 e ee es Isg 8 e Ws N(mit Ausnahme weniger Markendrtikel) sind im Preise bedeutend reduziert. eingut landen de ein 6 2 5 500 bis Sie können selbst prüfen, n lang 5 5 en des 7— 0 0 a Weis Sie dabei sparen! en d 1 en des flelen 1 vag n frei fran- Ent- ist im 8 N V N 1 N N N d N N N* V f 8 90 D 8 N Don- dazu ischen Ende hnun- znnen. 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April 1956/ Nr. 80 Heute im Musensaal: Länderkampf im Gewichtheben Wenn heute, 19.30 Uhr, im Mannheimer Musensaal Suomis„starke Männer“ mit Deutschlands Vertretung ihre Kräfte mes- sen, wird nach langer Pause Mannheim wieder im Mittelpunkt des Kraftsports Stehen, an vergangene große Kampftage an- knüpfen, wo ausländische Gewichtheber ge- rade im Rosengarten Glanzleistungen prä- Sentierten. Diesmal verdient im Hinblick auf Melbourne jeder Länderkampf unserer Sportler ein besonderes Interesse, weil die Vergleichsmöglichkeiten wichtige olympische Maßstäbe ergeben. Unsere Gewichtheber haben es Finnlands Athleten gegenüber nicht leicht. Im„Land der tausend Seen“ hat sich in letzter Zeit die Schwerathletik prächtig entwickelt. Fin- mische Holzfäller fanden an dieser Sportart ihren Gefallen und liegen plötzlich durch mMre Leistungen aufhorchen. Bei den Mün- chener Weltmeisterschaften holten sie die ersten Erfolge. Dort trafen sie auch zum er- sten Male auf deutsche Heber. Jetzt gilt es, Auf beiden Seiten Niederlagen auszumerzen. Vor allem in der Schwergewichtsklasse wird es zu einem großen Revanchekampf kom- men zwischen Europameister Eino Mäkinen und dem deutschen Europazweiten Aldering. Ein Sieg des Deutschen wird wahrscheinlich die Gesamtbilanz des Länderkampfes ent- scheidend beeinflussen. Aber auch die an- deren Kämpfe versprechen gewaltige Bizeps- Duelle um die Pfunde. Amateure proben in Bottrop 5 Als Vorbereitung für die Olympischen Spiele tritt am 18. April in Bottrop eine Amateur-A-Auswahl des Deutschen Fuß- ball-Bundes gegen eine B-Auswahl an. Die- ses Auswahlspiel wurde gemeinsam mit den Vertretern der Sektion Fußball der Sowjet- zone am 15. März in Düsseldorf beschlossen. Die Sektion läßt in ihrem Bereich am 11. April Sleichfalls ein Auswahlspiel aus- tragen. In Bottrop werden den Düsseldor- fer Vereinbarungen gemäß auch Vertreter der Sektion als Beobachter anwesend sein. Am 19. April sollen Besprechungen zwischen dem DFB und der Sektion zwecks Bildung einer gesamtdeutschen Mannschaft für Mel- bourne folgen. Der DFB plant, in der A- Auswahl möglichst alle Spieler zu berück- sichtigen, die in London das letzte Amateur- Länderspiel gegen England gewannen. KSC kurz vor dem Ziel: De U wird seine letzte Chance nich berpasten Rasenspieler können gegen BC Augsburg eher mit beiden Punkten rechnen, als der Vfß gegen Schwaben Augsburg Mit vier Punkten Vorsprung bei noch ausstehenden vier Spielen steht der Karls- ruher Sc dicht vor dem Gewinn der süd- deutschen Fußball- Meisterschaft. Gewinnt der KSC am Sonntag im Stuttgarter Neckar- stadion gegen Kickers und gibt es für den VfB Stuttgart, der in Augsburg gegen die Schwaben antritt, eine Niederlage, dann be- stehen keine Zweifel mehr, und es bleibt nur noch die Frage nach dem Süd-Zweiten offen, der den Pokalsieger in die Gruppen- Spiele zur deutschen Meisterschaft begleitet. Nach der VIB-Niederlage in Schweinfurt sind die Aussichten des VfR Mannheim auf den zweiten Platz wieder gestiegen, zumal er am Sonntag eher mit einem doppelten Punktgewinn rechnen kann als die Stutt- garter. Auch der 1. FC. Nürnberg, der nur Zwei Punkte hinter dem VfR liegt, kann noch in den Kampf um den zweiten Platz ein- reifen. Die Abstiegsfrage bleibt ebenfalls noch ungeklärt, besonders wenn 1860 Mün- chen das Heimspiel gegen Kickers Offenbach gewinnen sollte. a Das Programm: Stuttgarter Kickers gegen 1860 München— Kickers Offenbach; Jahn Regensburg— Schweinfurt 05; SSV Reut- lingen— FSV Frankfurt. Der Karlsruher SC ist mannschaftlich so geschlossen und stark, daß er auch die Auf- gabe im Neckarstadion lösen kann. Er muß Allerdings mit einer verstärkten Abwehr der Stuttgarter Kickers rechnen, die auch dem besten Angriff Rätsel aufgeben kann. Dazu kommt noch, daß die Stuttgarter in höchster Abstiegsgefahr schweben. Aehnlich liegen die Dinge beim Spiel in Augsburg. Für die Schwaben ist ein Sieg äußerst wertvoll. Der VIB kann durch einen energischen Gegner in Schach gehalten werden. Viel hängt für den VfB davon ab, ob Schlienz wieder einsatz fähig ist. Wie schwer sich das Fehlen dieses beständigen Spielers auswirken kann, zeig- ten die letzten Spiele. Klarer Favorit ist der VfR Mannheim im Heimspiel gegen den BC Augsburg, dessen Angriff nur in Biesinger einen Spieler von Format besitzt. Man kann nicht erwarten, dal der VfR gegen den BCA, der voraus- sichtlich ohne den verletzten Schlump an- Karlsruher Sc; Schwaben Augsburg gegen treten muß, seine Chance verpaßt. Auch der VfB Stuttgart; VfR Mannheim— BC Augs- 1. FC Nürnberg ist im Heimspiel gegen Vik- burg; 1. FC Nürnberg— Viktoria Aschaffen- toria Aschaffenburg höher einzuschätzen, burg; Eintracht Frankfurt— SpVgg Fürth; Freiburgs Verfolge doch wird man sich in Nürnberg daran er- r haben es schwer: „Bobbele⸗ wollen Uo Münchner Rothosen vor schwerem Gang/ Waldhof bei, Schlußlicht“ Bamberg Darüber, daß der FC Freiburg und Bayern München den Aufstieg in das Oberhaus schaffen, dürfte es keinen Zweifel mehr ge- ben. Fest steht nur noch nicht, welche von beiden Mannschaften als Nummer 1 dieses Klassenziel erreicht. Dies ist aber auch einec- lei, denn mit den beiden Vereinen kehren aus der Zweiten Liga Klubs in die höchste Spielklasse zurück, die in früheren Jahren einmal deutscher Meister waren. Der Frei- burger FC trug 1907 und Bayern München 1932 diesen stolzen Titel. Die Spiele der Handball- Kreisklasse: Guniler rlolg bringt ſfleisterschafi nahe: Vor Gästesiegen/ Badische Waldlauf meisterschaft beim TV Rheinau Wenn in der Kreisklasse A am Sonntag alles klappt, sollte es nur Gästesiege geben, schwer werden es dabei aber Brühl in Ober- flockenbach und„1846“ in Sandhofen haben. Dagegen dürften sich 07 Seckenheim bei Tus Weinheim, Viernheim in Rheinau, 64 Schereteingen über Badenia Feudenheim 1 Uen Hemsbach in Neckarau behaupten. Sofern TV Brühl aus Oberflockenbach beide Wnkte mitbringt, ist es der Meisterschaft einen Schritt naher gerückt. In der B-Klasse ist es etwas ruhiger ge- worden, die Spiele stehen hier kurz vor dem Abschluß. Die Mannheimer Sd spielt gege die eigene Ib, also ohne Risiko. MTG ist spielfrei. Neckarhausen wird nach seinem österlichen Erfolg über Wallstadt mit be- sonderem Interesse in Ladenburg erwartet. Das Spiel Wallstadt— Käfertal darf als Hoffen bezeichnet werden. Der Sc Pfingstberg, der bereits durch seine Reilinger Niederlage aus dem engeren Wettbewerb ausgeschieden war, verlor nun auch noch am grünen Tisch zwei Punkte an den TV Friedrichsfeld, der dadurch mit TV Rheinau gleichzog. Ein Entscheidungsspiel muß jetzt die Frage nach dem Staffelsieger Klären. SV Waldhof und SpVgg. Sandhofen stan- den sich in den Gruppenspielen mit wech- selndem Erfolg gegenüber. Dabei kam es zu dem Kuriosum, daß jeweils der Platzverein geschlagen wurde. Am Sonntagvormittag, 10 Uhr, treten auf dem Herzogenriedplatz die Frauen des SV Waldhof und Sandhofen zum dritten entscheidenden Gang um die Gruppen meisterschaft an. Der Gewinner, unter den gegebenen Umständen schwer vorauszusagen, stellt sich im Endspiel der Kreis meisterschaft dem TSV 1846. 33 Vereine entsenden zu den Waldlauf Meisterschaften beim TV Rheinau rund 100 Teilnehmer. Die Läufer der Hauptklasse haben eine Rundstrecke von 2 500 Meter dreimal zu durchlaufen, müssen also nach dem Start noch zweimal den Platz passieren, ehe die Schlußrunde auf dem Platz gelaufen Wird. Je 17 Läufer treten in der Männer und Jugendklasse an. Nach den gemeldeten Zei- ten der Kreismeisterschaften liegt der Pforz- heimer Wacker an der Spitze. Waldkirch entsendet den Altmeister Bewersdorf und auch der alte Kämpe Gesell aus Singen ist wieder mit von der Partie. Die Läufe begin- nen mit den Rahmenwettbewerben, 3 000 m für Männer und Junioren, sowie zwei weite- ren Jugendläufen um 14 Uhr. Start und Ziel sind jeweils auf dem Platz des TV Rheinau. Sprue g unte mauein Der Freiburger FC, zu Hause noch unge- schlagen, will seinen knappen Ein-Punkt- Vorsprung vor dem Zweiten, Bayern Mün- chen, am Sonntag verteidigen. Ein doppelter Punktgewinn sollte den Bobbele eigentlich Selingen, denn der TSV Straubing konnte in seinen bisherigen Auswärtsspielen noch keine Bäume ausreißen. Allerdings müssen sich die Platzbesitzer aus ihrer Spielkrise, die sie in den letzten Wochen hatten, befreit haben.— Keinen leichten Gang hat Bayern München vor sich. Wohl konnten die Münch- ner Rothosen bisher mit sechs Auswärts- siegen auftrumpfen, doch beim VfL Neustadt wird das Punktholen nicht leicht sein. Der Tabellendritte lieb sich auf eigenem Ge- lende nur einmal vom FC Penzberg über- rumpeln. Dies blieb die einzige Heimnieder- lage. Ein Sieg der Neustädter ist durchaus möglich.— Der FC Singen 04 rechnet sich beim Karlsruher FV eine Chance auf beide Punkte aus, doch heißt es vorsichtig sein.— Wenn der SV Waldhof Mannheim beim 1. FC Bamberg und Hessel Kassel beim VfB Helm- brechts die Punkte entführen können, dann wird das Schicksal der beiden Platzmann- schaften endgültig entschieden sein. Dem Ab- stieg ist dann nicht mehr zu entrinnen.— Ungeschlagen will der FC Hanau 93 weiter hin auf eigenem Gelände bleiben, und nach- dem er bereits das Vorrundenspiel in Darm- stadt gewann, sollte diesem Vorhaben nichts im Wege stehen. Auf einen zweiten Aus- Wärtssieg hofft Ulm 1846 beim 1. FC Pforz- heim. Doch wird es wohl beim Hoffen blei- ben, denn Pforzheim hat neuen Auftrieb durch den 2:1-Sieg über Bayern München erhalten.— Der SV Wiesbaden versucht seine Position durch einen Heimerfolg über den ASV Cham zu verbessern und auch der FC Penzberg rechnet sich eine Chance gegen Bayern Hof aus. Es spielen: FC Freiburg— TSV Strau- bing; VfL Neustadt— Bayern München; Karlsruher FV— Singen 04; SV Wiesbaden gegen ASV Cham; Hanau 93— SV Darm- stadt 98; 1. FC Pforzheim— Ulm 1846; FC Penzberg— Bayern Hof; VfB Helmbrechts gegen Hessen Kassel; 1. FC Bamberg— SV Waldhof Mannheim. innern, daß Viktoria auch auswärts zu Uber- raschungen fähig ist. Ein Sieg über Schweinfurt 05 würde für Jahn Regensburg den endgültigen Klassen- verbleib bedeuten. Spielt Schweinfurt mit voller Kraft, dann wird Jahn allerdings eine besondere Leistung zeigen müssen.— 1860 München kann ein Sieg über Offenbach nur dann etwas nützen, wenn auch die vor den Münchnern placierten Vereine Punkte ein- bühen. Offenbach ist in München keines- Wegs chancenlos. Fürth wird beim Frank- kurter Gastspiel gegen Eintracht in erster Linie auf die Abwehr bauen müssen. Beim SSV Reutlingen kann es gegen den kampf- starken FSV Frankfurt von großer Wichtig- keit sein, ob man auf die bewährten Stammspieler zurückgreifen kann. Rot-Weiß Essen im Pokalfinale Rot-Weiß Essen ist Fortuna Düsseldorfs Partner im westdeutschen Fußball-Pokal- endspiel. 20 000 Zuschauer erlebten in der Dortmunder Kampfbahn„Rote Erde“ einen Essener 1:0(0:0)-Erfolg gegen Tabellenführer Borussia Dortmund, der in der 81. Minute durch ein Tor des linken Läufers Grewer aus fast 25 m Entfernung zustande kam und nicht unverdient war, weil Rot-Weiß in einem ausgeglichenen Spiel die größere Kampfkraft zeigte. Borussia verstärkte den Einsatz erst nach dem Gegentor, warf noch einmal alles nach vorn— selbst Stopper Michallek ging in den Angriff— aber die Niederlage war nicht mehr abzuwenden, da Niepieklo fünf Minuten vor Schluß einen Kopfball knapp am Tor vorbei setzte und Herkenrath zwei Minuten später mit einer guten Parade rettete. Sechzehn Meldungen Beim internationalen Hockeyverband in den Haag gingen 16 Meldungen für das olympische Hockeyturnier in Melbourne ein. Folgende Länder haben ihre Teilnahme an- gemeldet: Holland, Belgien, Großbritannien, Deutschland, Japan, USA, Indien, Pakistan, Afghanistan, Kenia, Australien, Neuseeland, Singapur, Malaya, Portugal und Aegypten. Diese 16 Mannschaften sollen auf einer Sit- zung im Juni in vier Gruppen ausgelost wer- den, deren Sieger sich für die Vorschlußg- runde qualifizieren. Start zur Hendballmeisterschaft Am Sonntag beginnen die Spiele um die süddeutsche Handballmeisterschaft, an denen in diesem Jahr acht Mannschaften teil- nehmen. Nicht nur die Landesmeister, son- dern auch die Zweiten haben die Teilnahme- berechtigung erworben. Besonders gut kommt Baden weg, das vier Mannschaften stellen darf, weil es noch immer nord- und südbadische Verbände gibt. Dagegen haben Bayern und Württemberg nur zwei Mann- schaften zur Stelle. Spielstärkemäßig müßte das Verhältnis gerade umgekehrt sein. Titel- Verteidiger und Favorit ist auch in diesem Jahr wieder der württembergische Meister Frischauf Göppingen, der in der Gruppe I spielt. Sehr zu beachten werden der TSV Zirndorf, der TSV Zuffenhausen, der TSV Ansbach und die Sd Leutershausen sein Erstmals wird in zwei Gruppen gespielt. Die Gruppensieger bestreiten nach Schluß der Gruppensiege das Endspiel. Am ersten Spieltag stehen folgende Paa- rungen auf dem Programm: Gruppe I: Frischauf Göppingen TSV Zirndorf, Sc Leutershausen Tus Fof weiser. Gruppe II: TSV Ansbach— TSV Rintheim, Tus Schutterwald— TSV Zuffenhausen. In der nordbadischen Handballverbands- liga steht noch der zweite Absteiger aus. Verliert der VfR Mannheim sein Auswärts- spiel gegen den Tabellenletzten Hockenheim, so müssen die Rasenspieler die Hockenheimer in die Bezirksklasse begleiten. Im Siegesfalle würden die Mannheimer mit Oftersheim, das in Ketsch wohl kaum zu Punkten kommen dürfte, gleichziehen. Auch Waldhof würde im Falle eines Sieges des Ortsrivalen und einer gleichzeitigen Niederlage in Rot noch einmal in Gefahr kommen. Es spielen: TSG Ketsch— TSV Ofters- heim, HSV Hockenheim— VfR Mannheim, TSV Rot— SV Waldhof. Die Handballmannschaften von Baden und Hessen treffen morgen abend in der Pforz- heimer Jahnhalle aufeinander. In Vorspielen stehen sich die Frauenmannschaften von Pforzheim und Karlsruhe sowie die Senioren des Turnvereins 1880 Brötzingen und des FC Germania Brötzingen gegenüber. Schweiz— Brasilien im Fernsehen Das deutsche Fernsehen übernimmt am 11. April die zweite Halbzeit des Fußball- Länderspiels Schweiz— Brasilien in Zürich. Deutscher Sprecher der von 21.15 bis 22.15 laufenden Sendung ist Rudi Michel, Im Rah- men der Eurovision wird das Programm auch von Belgien, Frankreich, Holland, Luxemburg und Oesterreich übernommen. In Nordbadens erster Amateurliga: ffleisterschaſis rage bleibt weiterhin ten Für Friedrichsfeld und Neckarau dürfte Vier Runden vor Abschluß der Meister- schaftsspiele in der ersten nordbadischen Fußballamateurliga ist es noch völlig offen, wer den Titel gewinnt, allerdings können nach den Osterspielen nur Amicitia Viern- heim und der FV Daxlanden auf den Titel- Sewinn hoffen. Viernheim, das von seinen restlichen Spielen noch drei auf fremden Plätzen bestreiten muß, rangiert um einen Punkt günstiger als sein Widersacher Dax- landen, der noch je zweimal zu Hause und auswärts antreten muß. Die„Amicitia“, die bereits in den beiden vorangegangenen Jahren Meister war., be- streitet am Sonntag gegen Hockenheim das jetzte Heimspiel. Aber auch bei den Spielen in Rohrbach, Phönix Mannheim und VII Neckarau können die Südhessen als Favorit angesprochen werden. Daxlanden empfängt Feudenheim und muß dann zu Rohrbach, mit den Begegnungen gegen Neckarau(aus- Wwärts) und Dsc Fleidelberg(zu Hause) schließben die Karlsruher Vorstädter die Runde ab. Nach Lage der Dinge dürften sie knapp geschlagen auf dem zweiten Platz landen. Von den abstiegsgefährdeten Mann- am Sonntag nicht viel zu„erben“ sein schaften müssen Friedrichsfeld und Bretten auf Reisen. In Leimen werden die Fried- richsfelder Germanen nicht viel zu bestellen haben. Bretten muß sich beim Vorletzten in Neureut auf einen schweren Kampf gefaßt machen, Neureut hat noch eine geringe Chance, in der Amateurliga zu Verbleiben, die jedoch nur im Falle des doppelten Punkt- gewinnes gewahrt bleibt. Weimheims Gegner, Dc Heidelberg, ist zwar spielerisch höher einzuschätzen, doch haben die Heidelberger keine Meisterschaftsaussichten mehr, worauf sich die Hoffnungen der Weinheimer auf den Gewinn des wichtigen Punktepaares stützen. Bei den Begegnungen Plankstadt— Birken- feld, Forchheim— Neckarau und Durlach gegen Rohrbach ist mit klaren Erfolgen der gastgebenden Mannschaften zu rechnen. Es spielen: TSG Plankstadt— SV Birken- feld; FV Daxlanden— ASV Feudenheim; Fy Weinheim— Dsce Heidelberg; VfB Leimen gegen Germ. Friedrichsfeld; Amicitia Viern- heim— FV Hockenheim; Spfr. Forchheim gegen VfL Neckarau; FC Neureut— VfB Bretten; ASV Durlach— TSG Rohrbach. Weitere Sportnachrichten siehe Seite 9 Ich esse gern und viel. ond nor gote Sachen. 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Im Swaythling-Pokal(Herren) holten sich die Japaner zum dritten Male hintereinander die Welt meisterschaft durch einen 5:1-Sieg gegen den anderen Gruppensieger Tschecho- Slowakei. An dritter Stelle endete Rumänien, während Deutschland mit England, Vietnam und China den vierten Platz(unter 16 Natio- nen) teilt. Im Corbillon-Pokal Damen)— ohne Teilnahme Deutschlands Wieder- holten die Rumäninnen, die im Entschei- dungskampf Japans Damen mit 3:1 schlugen, ebenfalls ihren Vorjahrs- Titelgewinn. Hier fle! Japan hinter England auf den dritten Platz zurück. Nachdem die Japaner am Vormittag bei den Herren die Schweden und die Tschechen die Amerikaner jeweils 5:1 abgefertigt hatten, waren beide mit sieben Siegen ohne Niederlage punktgleich. Die Titelbegegnung begann mit drei japanischen Siegen, dann machte Andreadis gegen Tsunoda mit 24:22, 16:21, 21:16 einen Punkt gut, aber die beiden letzten Spiele gewannen wieder der als ein- ziger ungeschlagen gebliebene Weltmeister 1955, Tanaka, mit 21:11, 18:21, 21:16 gegen Vyhanovsky und Exweltmeister Ogimura Mannheim gewann Omnium Beim großen Veithpreis der Straße waren die Mannheimer Vertreter nicht vom Glück begünstigt. Am besten placieren konnte sich Rudi Altig, der trotz eines Lenkerbruches auf den 12. Platz kam. Hans Hinschütz fuhr trotz heftiger Magenkrämpfe das Rennen zu Ende und kam an 22. Stelle ein, während Willi Altig aufgeben mußte. Sieger wurde Pawlik, Duisburg. Bei dem Bahnrennen konnten die Mann- heimer Vertreter am Montag wesentlich bessere Erfolge erzielen. Sie gewannen den Städtekampf, der in drei Läufen ausgetra- gen wurde, klar vor Neuß, Berlin, Köln und Düsseldorf. Das Mannschaftsfahren gestaltete sich zu einem Duell zwischen den Brüdern Altig und dem Paar Franßen/ Remagen Neuß/ Köln). Sieger wurde Franßen/ Remagen(20 Punkte) vor den Brüdern Altig(19 Punkte). Hinschütz nahm am Mannschaftsfahren nicht teil, da sein Partner Knies, Schweinfurt, ab- sagen mußte. Am Sonntag findet in Weinheim der 2. Lauf zur Mannheimer Kreismeisterschaft statt. Start und Ziel befinden sich in der Händelstraße, Nähe Bahnhof. Am Start werden wieder alle Teilnehmer des 1. Lau- kes vertreten sein, so daß es wieder zu span- nenden Kämpfen in diesem Rennen kommen wird. Basketball vor großen Auigaben Am Wochenende führt der Deutschie Basketballbund in Heidelberg unter Leitung von Bundestrainer Toni Kartak einen zwei- tägigen Lehrgang für Nationalspieler durch. Auf Grund der Leistungen erfolgt dann die vorläufige Nominierung der deutschen Mann- schaft für den Länderkampf gegen Belgien am 22. April in Hamburg. Als weitere Länderkampfgegner Deutschlands stehen Luxemburg am 6. Mai und die Schweiz am 1. Juni in Genf bereits fest. Die Bundesrepublik wird bei den Basket- ball-Europameisterschaften der Frauen vom 2. bis 10. Juni 1956 in Prag mit einer Natio- nalmannschaft vertreten sein, die sich vor- nehmlich aus Heidelberger Spielerinnen zu- sammensetzt. Die endgültige Aufstellung wird allerdings erst auf Grund der Leistun- gen bei den bevorstehenden deutschen Titel- kämpfen der Frauen vorgenommen. Das Rückgrat der deutschen Vertretung bilden die Spielerinnen der deutschen Mei- stermannschaft, TV 46 Heidelberg, Gieser, Stein, Brecht, Heiner und Lidowski sowie Egner vom USC Heidelberg. Tischtennis-Turnier in Tokio: Zum diiiten ate Welimeisterschaft fu dapan Deutschland zusammen mit England, Vietnam und China auf viertem Platz Rumäniens Damen nicht zu schlagen gegen den tschechischen Ranglistenzweiten Stipek 21:6, 21:18. Etwa 13 000 Zuschauer in der großen Halle eines Tokioter Gym- nasiums, darunter viele Kinder, feierten den Sieg ihrer Landsleute mit Jubelstürmen. Der Schmetterstil der behenden Japaner, die durchweg mit Schaumgummischläger und Füllhaltergriff spielten, setzte sich auch gegen die leibesgewaltigen Tschechen wieder siegreich durch. Lediglich mit Andreadis, der in den beiden spannendsten Kämpfen Tsu- noda ausspielte und Ogimura mit hart an die Tischkante gesetzten Stoppbällen das Tempo verdarb, hatten sie Mühe. Auf den dritten Platz kam mit sechs Sie- gen und einer Niederlage Rumänien, das am Vormittag Deutschland 5:3 geschlagen hatte, Wobei zwei der drei Gegenpunkte wieder dem deutschen Meister Conny Freundorfer, der dritte Berni Vossebein zu danken waren. Es folgen Deutschland, England, Vietnam und China mit je fünf Siegen, zwei Nieder- lagen, sodann Hongkong(4, 3), Schweden und Indien(je 3,4), USA(2,5), die Philippinen, Singapur, Australien und Südkorea(je 1,6) und zum Schluß ohne Sieg mit sieben Nie- derlagen Portugal. Nur das überragende Körmen Freun- dorfers verschaffte Deutschland im letzten Kampf gegen Singapur schließlich noch einen 5:3-Sieg. Der 19jährige Münchner er- zielte aus seinen drei Spielen ebensoviele Punkte(gegen Singapurs Spitzenspieler Loh Heng Chew 21:17, 21:16, gegen Tan Hong Meng 21:18, 21:8 und gegen Poon Weng Hoe 21:10, 21:18). Die Vietnamesen schlugen die von ihrem schweren Verlustkampf gegen die CSR am Vorabend ermüdeten Engländer überraschend sicher 5:2. Bei den Damen hätte Rumänien zunächst England durch einen 3:1 von der Spitze ver- dringt und rang dann im Entscheidungskampf auch Japan mit dem gleichen Ergebnis nie- der. Ueberragend war die sechsfache Einzel- Weltmeisterin Frau Angelica Rozeanu, die beim Stande von 2:1 gegen das aggressive Schmetterspiel ihrer jungen Gegnerin Vo- Shiko Tamaka ihre gewohnte brillante Vertei- digungstaktik setzte und damit sicher 21:14, 21215 gewann. Im ersten Spiel hatte sie Fujie „Eiche-Ringer von Nordlandfahrt zurück.: Eguchi ebenso klar mit 21:15, 21:0 nieder- gehalten. Das Doppel gewannen Rozeanu/ Zeller gegen Eguchi/ Watanabe mühsamer 18:21, 21:14, 21:17, während Tanaka gegen Ella Zeller mit 18:21, 21:18, 21:15 den ein- zigen Gegenpunkt holte. „Harte Bandagen“ in Newport Mit dem Länderkampf gegen England be- ginnt der Deutsche Hockey-Bund am Sams- tag, dem 7. April, in Newport eine Reihe von Ländertreffen, die unsere Nationalmannschaft kür die Olympischen Spiele in Form bringen sollen. In acht Wochen steigen sechs Spiele, davon vier gleich im April. Nach dem Eng- land-Kampf geht es am 15. April in Köln gegen Belgien, am 28. April in München ge- gen Spanien und am 29. April mit einer B- Mannschaft gegen Aegypten. Am 19. Mai folgt in Hannover das Treffen mit Frank- reich und am 3. Juni im Amsterdamer Sta- dion mit Holland. Es ist der 102. Hockey-Länderkampf, den Deutschland mit der Wiederaufnahme des Spielverkehrs mit Großbritannien nach die- sem Kriege in Newport bestreitet. Aus der Bilanz konnten 69 Siege, 14 Unentschieden bei 19 Niederlagen mit 328:159 Toren ver- bucht werden. Kann das zehnte Zusammen- treffen mit England der 70. Sieg Deutsch- lands insgesamt werden? Es ist nicht aus- geschlossen, obwohl England in den bisheri- gen neun Spielen fünfmal siegte, dreimal unentschieden kämpfte und nur im letzten Spiel vor dem Kriege, am 6. Juni 1938 in München mit 2:1 geschlagen wurde. Ein deutscher Sieg auf englischem Boden ist noch nie gelungen. Die Briten, die neben den Holländern im europäischen Hockeysport stets eine führende Rolle gespielt haben, sing zuhause fast unschlagbar. Deutschland muß in der Abwehr eisenhart sein, und ein mo- dernes Spiel über die Flügel aufziehen, um dem Innensturm Buschmann Budinger- Bremer Torchancen zu verschaffen. In New- port wird„mit harten Bandagen“ gekämpft werden, denn es darf auf Wunsch der Eng- länder kein verletzter Spieler ausgetauscht werden. lenapper Ertolg iiber E Jnors Natborg Dänische Staffel unterlag mit 5:3 Punkten/ Ein Blitzsieg von Hermann Benz Von seiner Nordlandfahrt kehrte jetzt Nordbadens Mannschaftsmeister im Ringen, RSC„Eiche“ Sandhofen, erfolgreich zu- rück. Die Sandhofener Ringer verweilten nach den anstrengenden Punktekämpfen einige Tage in Dänemark und waren beim AK Thors Aalborg zu einem Jubiläums- Freundschaftskampf eingeladen. Für die Dänen war diese Begegnung der Höhe- punkt ihres 40 jährigen Jubiläumsprogram- mes, allerdings der große Jubiläumssieg blieb ihnen versagt. Die Sandhofener kämpften durchweg in einer begeisternden Manier, so daß der Beifall auf offener Szene bei einigen Griffsituationen nicht ausblieb. Da- ber waren die Einheimischen auch nicht böse, als der 5:3-Sieg verdientermaßen der Eiche- Staffel zufiel. Aalborgs schärfste Waffen waren Jensen und Thomsen im Fliegen- und Bantamgewicht; in beiden Fällen jedoch erkämpften sich die Gebrü- der H. und A. Feth klare Punktsiege, eben- so wie anschließend die Dänen Toft über Maslack und Overgaard über Hansche im Feder- und Leichtgewicht. Nach dem 2:2 Gleichstand verhalf Paulsens Punktsieg über P. Weber im Mittelgewicht— nachdem zu- vor Cygan(S) im Weltergewicht Jacob- sen(A) nach 5:35 Minuten mit Armzug am Boden besiegt hatte— zum abermaligen 3:3- Ausgleich. Erst in den beiden schweren Gewichtsklassen konnte dann der verdiente „Eiche“-Erfolg sichergestellt werden. Hel- Meisterschaft der Mannheimer Kegler: Tabellenführer verlor mit 1487:1509 In der gleichen Runde wie bei den Vor- kämpfen und mit der gleichen Holzzahl mußte die„Goldene 7“ auch in den Rück- spielen eine Niederlage einstecken. Diesmal War es allerdings„Grün-Weiß“, das den Ta- bellenführer aufs Kreuz legte. Der Sieg der „Grün-Weißen“ war der Lohn für eine prächtige Mannschaftsleistung, wobei Kuss als Schlußmann mit 213 Holz herausragte, während alle anderen Spieler mit gleich- mäßig guten Leistungen auf warteten, so daß der Erfolg gegen den favorisierten Gegner gelang. Die Kegler der„Goldenen 7“ gingen sofort mächtig ins Zeug, holten bis zur Halbzeit über 40 Holz Vorsprung heraus, Leute war allein mit 207 entscheidend dabei beteilgt, und es sah bis dahin keineswegs nach einer Niederlage aus. Wenn in der zweiten Hälfte trotzdem der Sieg an den Gegner flel, so ging dies zu Lasten zweier Spieler, die weit unter ihren sonstigen Leistungen blieben. Durch diese zweite Niederlage von „Goldene 7“ ist die Meisterschaftsfrage wie- der offen geworden.„Goldene 7“ führt zwar immer noch mit zwei Punkten, aber„Kur- pfalz“ hat erneut Anschluß gefunden und kann aus eigener Kraft den Gegner einholen, so daß dem Zusammentreffen der beiden Meisterschaftsanwärter am Samstagabend erhöhte Bedeutung zukommt.„Kurpfalz“ ist in der Rückrunde noch ungeschlagen und wird bestimmt alles daran setzen, um durch einen Sieg mit dem Gegner gleichzuziehen und damit die Chance eines Stichkampfes zu erreichen. „Goldene 7“ kam außerdem gegen den 1. KC 25 mit 15571471 zu einem sicheren Sieg, während„Siegfried“ sich gegen die KG 1910 mit 1491:1461 zwei Punkte holte und gute Aussichten auf den dritten Tabel- lenplatz hat. Auf der Bowlingbahn gab es nur einen Kampf, der es allerdings in sich hatte. Holdene Sieben“ unterlag„tun- Weiß“ Punkten/ Stichkampf mit Kurpfalz? „Eintracht“ traf hier auf die erste Mann- schaft von„Siegfried“, gegen die es sich aus- gezeichnet schlug und die Formverbesserung der letzten Wochen unterstrich.„Siegfried“ hatte Zwar bei den ersten Paarungen, bei denen Leck mit 793 Punkten der beste Mann war, Vorteile und lag auch mit über 50 Punkten in Führung, als Machauer für „Siegfried“ und G. Schmitt für„Eintracht“ auf die Bahn gingen. Obwohl Machauer mit 779 Punkten eine gute Leistung vollbrachte, wurde er durch G. Schmitt klar übertroffen, dessen grogartige 830 Punkte leider nicht den verdienten Lohn fanden. Drei Punkte fehlten schließlich bei der Endabrechnung, doch diese genügten, um„Siegfried“ zwei wichtige Punkte zu bringen, die sonst im Kampf um die Meisterschaft gefehlt hätten. Der Kampf endete mit 3548:3551 zugunsten der„Siegfried“. Treffen der Nationalspieler mit Herberger: ningsen Mänemark) erfolgreich durch. Hin- Güloglü mut Rupp siegte im Halbschwergewicht über Petersen nach Punkten, während Hermann Benz im abschließenden Schwergewichts- kampf dem turbulenten Geschehen die Krone aufsetzte, als er über Andersen be- reits nach 20 Sekunden mit Schleudergriff triumphierte. Die geplante zweite Begeg- nung der Sandhofener beim norddeutschen Meister SV Hamburg-Hinschenfelde kam leider nicht zustande. Beim zweitägigen internationalen Rin- gerturnier der Feder- und Mittelgewichts- Klasse in Holzweiler(Saar) setzte sich im Mittelgewicht der deutsche Meister Sterr (Neuaubing) vor De Nijs(Holland) und Hen- ter Rusterholz(Schweiz) und Sonnhalter (Saarland) kam Hans Schwebler(Sd Hei- delberg-Kirchheim) auf den, sechsten Platz. (Frankfurt-Eckenheim) hingegen gewann das Federgewichtsturnier vor Brötz- ner(Oesterreich) und König(Saarland).— Das Federgewichts-Ringerturnier des VfSK Oppau gewann Schmitt(Aschaffenburg) vor Buch(Schifferstadt) und Jertz(Mainz), so- wie dem Friesenheimer Gehring.—. All Deutscher Fechter gut placiert Die Junioren-Weltmeisterschaften der Fechter wurden in Luxemburg mit den letz- ten Entscheidungen im Säbelfechten abge- schlossen. Der Ungar Mendelenyi gewann seine sämtlichen Säbel-Partien in der Final- runde und wurde überlegener Sieger und Junioren-Weltmeister. Hervorragend hielt sich der deutsche Vertreter Walter Köstner, der zusammen mit dem Ungarn Horvath mit je fünf Siegen Zweitbester war, allerdings vier Treffer mehr erhalten hatte und da- durch im Endergebnis nur auf den dritten Platz kam. Von den übrigen deutschen Teil- nehmern waren Kelm und Kunz in den Aus- scheidungskämpfen, Kernek im Viertel- fmale, Baron, Stiller und Wöhler im Halb- fmnale ausgeschieden. Erfolgreichste Nation bei den Junioren- Fechtweltmeisterschaften war Ungarn, das allein drei der vier Titel davontrug. Junioren-Weltmeisterin(Florett) wurde die Ungarin Retjo, bei den Junioren holte sich Ungarn den Florett-Titel durch Fulop und den Säbel- Titel durch Mendelenyi. Nur im Degenkampf gab es durch den Italiener Bulleri einen nichtungarischen Erfolg. Endklassement im Säbelfechten: 1. Men- delenyi(Ungarn) sieben Siege, 2. Horvath (Ungarn) fünf Siege, 19 erhaltene Treffer, 3. Walter Köstner Deutschland) fünf Siege, 23 erhaltene Treffer, 4. Ochyra(Polen), 5. Arabo Frankreich), 6. Cardolus(Holland). Verpflichtung zum Sondertraining Neunzehn Spieler nahmen am Mittwoch- nachmittag in Frankfurt an der Zusammen- kunft des erweiterten Nationalmannschafts- kaders mit Bundestrainer Sepp Herberger teil, die den ersten Schritt im Vorbereitungs- programm für das Berliner Englandspiel am 26. Mai bildete. Zum Gespräch mit Sepp Herberger fanden sich ein: Schäfer, Röhrig, Dörner(alle 1. FC Köln), Klodt(Schalke 04), Juskowiak(Fort. Düsseldorf), Konopezynski (SV Sodingen), Neuschäfer, Rudi Hoffmann (beide Vikt. Aschaffenburg), Posipal Ham- burger SV), Kaniber(Würzburger Kickers), Erhardt(Spogg Fürth), Morlock(1. FC Nürn- berg), Fritz Walter, Ottmar Walter, Liebrich, Schmidt, Eckel(alle 1. FC Kaiserslautern), Pfaff und Höfer Geide Eintracht Frankfurt), Aus beruflichen Gründen oder wegen Ver- letzung fehlten: Herkenrath, Rahn(beide RW Essen), Kwiatkowski Bor. Dortmund) Koll Ouisburger Sp), Laumann(VfR Mann- heim), Kraus(Offenbacher Kickers), Seeler (Hamburger SV), Waldner, Schlienz und Ret- ter(alle VfB Stuttgart). Im Mittelpunkt der Besprechung stand die Aussprache über Trainingsaufgaben der Nationalmannschaft im Hinblick auf kom- mende internationale Spiele. Dabei wies Sepp Herberger besonders auf die Verpflichtung der Spitzenspieler hin, von sich aus in der Vorbereitungsarbeit mehr zu leisten, als bei einem normalen Klubtraining gefordert wird, da ohne diese Sonder- Vorbereitung die Vor- aussetzung für internationale Spiele unter den heutigen Bedingungen nicht zu erreichen seien. N — .. ed. N l er eg 2 5 n 8 Ers'gunlich ist die Wandlung der Mode beim ehemals schmucklosen Schlechwettermantel; für köhlere age noch immer onentbehrlich, stellt er heute ein elegantes Klei- dungsstöck dar. Ein flotter Changeant- Popeline Mantel- ganz geföttert- mit großem modischen Kragen und interessent eingesetztem Armel. Vorteilhaff auch o 68, in größeren Weiten. Modisck und wetter praktisch. Ein elegontes, großzügig geschnittenes Modell aus feinster Schweizer Baumwoll- Popelins = osserabweisend imprägniert- in aparter Streifendessinierung. Durch die weiten, schräg geschnittenen Kimono · kaglonòrmel, den kleinen Stehkragen mit schmalem Revers und O 98, 5,90 tiefem Zweiknopfverschluß erhölt dieser anspruchsvolle Mantel seinen besonderen Chic. 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Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist unsere herzensgute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau Elise Benitz geb. Müller im Alter von 79 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 3. April 1956 Megplatz 5 In ils raus Käthe Konz geb. Benitz und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 6. April 1956, 13.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet ist heute unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Karrer im 81. Lebensjahr sanft entschlafen. Mm. Rheinau, den 4. April 1956 Sporwörthweg 5 8 In tiefer Trauer: Jakob Seitz u. Frau Friedel geb. Karrer und Angehörige Beerdigung: Samstag, 7. April, 11100 Uhr Friedhof Rheinau. g Am Mittwoch, 4. April 1956 verstarb nach schwerer Krankheit und nach langen Jahren Leidens, das sie mit größter Geduld ertrug, unser liebes Mutterle, Frau Anna Gromer wwe. N geb. Ries Im Alter von 69 Jahren.— Sie wird uns unvergessen bleiben. Mannheim, den 6. April 1956 5 C8, 6 In stiller Trauer: Fritz Gromer Hans Vogel u. Frau Emilie geb. Gromer Feuerehrung: Samstag, 7. April, um 10.00 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim. Beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Schwiegervaters, Großvaters und Onkels, Herrn Josef Oberschmidt durften wir vielfache, tröstliche Anteilnahme erfahren. Wir sagen hierfür unseren herzlichsten Dank. Beson- deren Dank auch allen, die den Entschlafenen zur letz- ten Ruhe geleiteten. Mannheim- Gartenstadt, Wotanstraße 18 Frau Rosina Oberschmidt und Angehörige Bestattungen in Mannheim Freitag, 6. April 1956 Hauptfriedhof Hurst, Johann, Karl-Ladenburg-Straße 75 Wetzel, Friederike, H 12 Dambach, Ernst, J 6, 22: Benitz, Elise, Megplatz 5 Krematorium Wunsch, Dora, Bürgermeister-Fuchs-Strage 35 Friedhof Feudenheim Reppenmeier, Christiana, Neckarplatt 15 Friedhof Rheinau Wächter, Hilda, Dänischer Tisch 11 Friedhof Seckenheim Alffermann, Joseph, Aachener Straße 3 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim. Ohne Gewähr April- macht was er wWilll Wetterwechsel und Tem- peraturschwankungen ma- chen uns jetzt mehr denn . je zu schaffen. Kopfweh, Abgespanntheit, Nervosität, Erkältungen sind näufige Folgen. Dagegen sollten auch Sie sich Wehren: mit dem echten, dem vielgerühmten KLOSTERFRAU MELISSEN GEIST. Vertrauen auch Sie ihm— wie Millionen Menschen! In Apoth. u. Drog. Nur in blauer Packung mit 3 Nonnen. Denken Sie, an Aktiv- Puder 2z. Baby-, Körper- u. Fußpflege. e Statt Karten Allen Freunden, Bekannten und dem Finanzamt die frohe Mit- teilung, daß uns nun endlich Kinderermäßigung zusteht durch die Ankunft unserer Tochter Susanne Christiane Mannheim(Karl-Marx-Str. 57), den 4. April 1956 2. Z. St.-Hedwig-Klinik Trudy Oechsner geb. Müller Dr. Lothar Oechsner, Wirtschaftsprüfer Bekanntmachungen Kaufmännische Berufsschule Weinheim. Anmeldung der Pflichtschüler. Sämtliche kfm. Lehrlinge, Verwaltungs- lehrlinge der Post und Gemeindeverwaltungen sowie die im berufs- schulpflichtigen Alter auch ohne Lehrvertrag mit kaufmännischen Arbeiten beschäftigten Jugendlichen, Sprechstundenhilfen der Aerzte der Gemeinden des Bezirks Mannheim-Land(Ladenburg, Schries- heim, Leutershausen, Großsachsen, Lützelsachsenu. Hohensachsen, Wein- heim, Sulzbach, Hemsbach, Laudenbach, Heddesheim, Oberflockenbach, Rippenweier) haben sich am Dienstag, dem 10. April 1956, von 14.30 bis 16 Uhr im Sekretariat der Handelslehranstalten, Weinheim, Weststr., nach den Bestimmungen des Berufsschulgesetzes anzumelden. Die Lehr- firma ist für den Schulbesuch verantwortlich. Lehrlinge über 18 Jahre können als Gastschüler in die Kfm. Berufsschule aufgenommen werden. Weinheim, den 3. April 1956 Der Direktor An alle Speiseeis- Hersteller und- Verkäufer! 1. Amtsärztliche Untersuchung Es wird erneut darauf hingewiesen, daß nach den einschlägigen Be- stimmungen jede Person, die bei der Herstellung, Zubereitung, Beför- derung oder dem Vertrieb von Speiseeis beteiligt ist, vor Aufnahme einer solchen Tätigkeit amtsärztlich untersucht sein mug. Hiervon ausgenommen sind Personen, welche in nach 58 1 des Gaststätten- Sesetzes genehmigten Gaststätten oder dergleichen tätig sind. Sämtlichen der Untersuchungspflicht unterliegenden Personen wird dringend empfohlen, sich rechtzeitig beim Staatlichen Gesundheitsamt Mannheim (Gebäude der AOK, Mannheim, Renzstraße) der amtsärztlichen Untersuchung unterziehen zu lassen. Die Aufnahme einer der vorstehend genannten Tätigkeiten ohne vor- herige Untersuchung ist strafbar. Kennzeichnung für Kunstspeiseeis Nachdem eine Neufassung der Speiseeis-Verordnung vom 15. 7. 1933 nicht erfolgt ist, dürfen die unter 8 1 Abs. 2 Nr. 7 der Vo fallenden Erzeugnisse weiterhin nur als„Kunstspeiseeis“ bezeichnet werden. Die Bezeichnung„Einfacheis“ ist unzulässig. Wir bitten, diesen Hinweis zu beachten. Mannheim, den 5. April 19586 * Städt. Amt für öffentl. ordnung Abt. V/— Gewerbeamt Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb vergibt folgende Arbeiten: 1 1. Fliesenarbeiten für den Kindergarten am Ulmenweg 2. Straßenherstellung für die Wohnbauten am Karlsberger Weg 3. Lieferung von inneren und äußeren Fensterbänken für die 54 Wohnungen an der verl. Kattowitzer Zeile. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim, Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 5. April 1956 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Röntgenreihenuntersuchungen in Friedrichsfeld In Durchführung des Gesetzes über Röntgenreihen untersuchungen und Tuberkulinproben vom 19. Oktober 1953 werden in der Zeit vom 10. April bis 19. April 1956 die Röntgenreihenuntersuchungen im Stadtteil Fried- richsfeld vorgenommen. Im einzelnen werden die Untersuchungen wie folgt durchgeführt: 1. Für die Schüler und Schülerinnen der Friedrichsfeld- Schule am 13. April 1956 in der Friedrichsfeld- Schule, 2. Für die in Friedrichsfeld wohnenden Untersuchungspflichtigen in der Zeit von 11 bis 13 Uhr und von 15.30 bis 20 Uhr in der Friedrichsfeld- Schule: a) für Männer am 10., 16. und 19. April 1956, b) für Frauen am 11., 12., 17. und 18. April 1986. Die im Stadtteil Friedrichsfeld wohnenden über 14 Jahre alten Unter- suchungspflichtigen erhalten noch eine besondere persönliche Einbe- Stellunsskarte, die zu den Untersuchungen mitzubringen ist und als Nachweis über die erfolgte Teilnahme an den Untersuchungen dient. Den schulpflichtigen Kindern und den im Stadtteil Friedrichsfeld Be- schäftigten werden die Karten als Nachweis über die Teilnahme bei den Untersuchungen ausgehändigt, 0 a Es wird noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß auch diejenigen Per- sonen, die etwa keine schriftliche Aufforderung erhalten haben, sich an einem der vorgenannten Untersuchungstage zur Untersuchung einzufin- den haben. Untersuchungspflichtige, die innerhalb der letzten 12 Monate sich einer privatärztlichen Röntgenuntersuchung unterzogen haben oder in ihrem Betrieb geröntgt worden sind, können auf Antrag von der amtlichen Röntgenreihen untersuchung durch Vorlage entsprechender Nachweise(Attest. Kontrollkarte) befreit werden. Der Antrag auf Be- freiung kann entweder während der vorgenannten Untersuchungstage in der Friedrichsfeld-Schule, beim Staatl. Gesundheitsamt oder Referat III der Stadtverwaltung gestellt werden. Ebenso können nicht Ausgangs- tähige Kranke und gebrechliche Personen auf Antrag von der amtlichen Röntgenreihen untersuchung befreit werden. Nach den Bestimmungen des Gesetzes über Röntgenreihenuntersuchun- gen kann mit Geldstrafe bis zu 150 DM bestraft werden, wer der Ladung zur Teilnahme an einer Röntgenreihen untersuchung ohne besondere Gründe nicht Folge leistet. Dies gilt auch für Sorgeberechtigte, die ihre Kinder oder Pflegebefohlenen zu diesen Untersuchungen nicht stellen. Mannheim, den 3. April 1956 8 Der Ober bürgermeister— Referat III Mietgesuche ö Suthe. Teuer wacker Fel. 2 80 85 Für Herrn in Dauerstellung gutmöbl. Zimmer mögl. m. Badbenutzg., etvl. auch Garage gesucht. RIEBO- KAFFEE, Ludwigshafen, Bismarckstraße 87, Telefon 6 45 03. Suche Pischer. Tel. 5 45 71 8 3.2 ö Vermietungen Einf. möbl. Zi. a. berufst. zahlungsf. Herrn sof. zu verm. C 3, 16, part. Möbl. Zimmer durch Fischer, 8 3, 2. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler. Augusta-Anlage 19 part. links. Tel. 4 33 70, Nähe Wasserturm. Nach langem schwerem Leiden entschlief am 3. April meine liebe Frau, unsere gute Mut- ter, Schwiegermutter, Oma und Schwester, Frau Katharina Seel geb. Fritz im Alter von 63 Jahren. Mhm.-Käfertal, 6. April 1936 Habichtstraße 93 In stiller Trauer: Gustav Seel sowie alle Angehörigen Feuerehrung: Samstag, 7. April, 11.30 Uhr im Krematorium. Neckarau, Nähe Germa- Garage niastr., sofort z. verm. Adr. einzus. u. Nr. A 08927 i. Verl. Wohnung 3 Zimmer, Küche, Bad, Speise- kammer, etwa 7o qm, part., Nähe Tattersall, Miete 70, DM, per 15. 5. 56 nur an Inhaber von Dringlichkeitskarte zu vermiet. Angeb. unt. P 27555 an den Verl. ſlünnkfaugen Hornhaul, Sehwielen und Warzen desellat schmerzas und unblag URKRIROL Mime deuchrt- Farung 90 n. 9 Verkäufe Neuw. Doppelbettcouch weg. Haus- altaufgabe(549,-) für 270, zu vk., ebenso Kleinmöbel. Angeb. unter Nr. 08897 an den Verlag. Einige Garnituren Kipp-Schlafcouchs m. Sessel zu stark herabgesetztem Preis. Seeberger, S 3, 15. Smoking, mittl. Figur, sehr gut erh., billig zu verk. Kreis, Laurentius- straße 19, 16—18 Uhr. Anzug, 2 Hosen, 1 Gehrock Gr. 50, 1 Gehrock Gr. 44, 1 Geige m. Kast. Z. verk Schwarzwaldstr. 58, part. Marengo-Sakko m. Weste, neuwert., Kleine schmale Figur, Duffle coat neuwertig, sehr billig zu verk. Kreis, Erlenstraße 35. Wohnzi.-Büfett m. 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Lohnerhe kürzung schaftlicl dürfen 3 sie es teé Kosten Was s Quadratt das gena Einstein matheme Schlũ chkeit: Leistung mm dav zuviel al schon se können. (AP) D. gesehene schen füll Torstande 127 Md.! VWD) in der B. des Deuts Berlin se lich 1954 schlieglicl Deutsche VWD) ist im ve und zwar bei Liefe brauchsl Ostasiatis steigerun Mill. DM Käufer lä etzten J DNG). Die rant Süd stand fü! Italjen E Britische (AP) gegeben, des Ster! b erhöh nt— ches — 27.1 raturen. rktplatz ile von Rück- n Be- nisse, u. à.) r An- Um- „Die 1 die Hnel- elche ihre amen 90/ Freſtag, 6. April 1956 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 Zählt dem Handwerk i gerechte Preise „Das Handwerk sucht seinen wirtschafts- politischen Standort“, heißt es an anderer Stelle dieses Blattes. Doch es erheischt diese Feststellung noch einige Erläuterungen. Daß nämlich des Handwerks Standort, den es seit jener eingenommen hat, nicht verschüttet oder anderweitig verschwunden ist, beweist das sich untrüglich abzeichnende Wachstum der wirtschaftlichen Bedeutung des Hand- werks. Doch dem Vernehmen und dem augenfälligen Anschein nach verlor das Handwerk seinen goldenen Boden. Ueber Beschäftigungsmäàngel wird eigent- ch nicht so laut geklagt wie über die un- zulängliche Ertragslage.„Die ewige Mittel- standsklage“, sagen hier Großkopfete und wollen mit dieser Anmerkung die Auseinan- dersetzung mit dem Mittelstand im allgemei- nen, mit dem Handwerk im besonderen erschöpfend behandelt wissen. Bei näherer Betrachtung allerdings ergibt sich, daß der handwerkliche Unternehmer im Zeitalter der Vermassung allzu massiver Belastung aus- gesetzt wird.„Bist Du ein Handwerker(oder ein Mittelständler), so hilf Pir selbst“, ruft man den Leuten zu und denkt dabei an das Allheilmittel der Rationalisierung. Moment mal; hängt denn Gedeih und Verderb von Rationalisierung allein ab? Wenn ja, was geschieht mit jenen, die nicht rationalisieren können? „Sie sollen zu Grunde gehen in der ge- unden Wettbewerbsauslese.“ Wohan denn, da wollen wir gleich mal in aller Zu- kunft auf die Friseure verzichten, denn bei ihnen sind der Rationalisierung sehr enge Grenzen gezogen. Und noch etwas. Verges- zen wir, daß. Rationalisierung Geld kostet? Geld, das erst verdient werden muß? Ratio- nalisierung wird aber oft auch verwechselt, d. h. gleichgesetzt mit dem Gedanken an In- dustrialisierung. Wenn wir aus allen Hand- Werksbetrieben Industriebetriebe machen wollen, dann müssen wir halt auf die Hand- Werker verzichten. Dennoch— trotz dieser dem Handwerk gesetzten Leistungsgrenzen— sollen die Handwerker die ganze Steuerbürde tragen, Lohnerhöhungen gewähren, Arbeitszeitver- kürzung hinnehmen, im sozialen und wirt- schaftlichen Wettbewerb standhalten. Sie dürfen jedoch nicht— Gott behüte, wenn sie es täten— die Preise den gestiegenen Kosten anpassen. Was soll denn der Handwerker tun? Die Quadratur des Kreises erfinden? Ihm wird das genau so wenig gelingen vrie Archimedes, Einstein oder anderen Koryphäen des mathematischen Wissens.. Schlüssig ergibt sich also nur eine Mög- lichkeit: Gewährt dem Handwerk für seine Leistung den angemessenen Lohn: knabbert um davon— Z. B. steuerpolitisch— nicht zuviel ab. Dann wird der Handwerker sich schon selbst bemühen und— auch helfen können. F. O. Weber . Erneute Beratungen über Bundes notenbank- Gesetz Ag nächster Woche steht der Eines, ö ernlelit auf der schaktskabinetts, Tagesordnung des Wirt- nachdem es sich heraus- bestelit hat, daß die wichtigen strittigen Funkte zunächst noch einmal gründlich durchberaten werden müssen. Man wird Versuchen, die Auffassungen der Ressorts abzuklären, um dem großen Kabinett die Entscheidung in den Grundsatzfragen zu er- leichtern. In unterrichteten Kreisen glaubt man, daß die Vorlage frühestens Ende Mai, Vielleicht sogar erst im Sommer, vom Bun- deskabinett dem Bundesrat zur Stellung- nahme zugeleitet wird. Anschließend wird zich der Bundestag damit befassen. Mit der endgültigen Verabschiedung der Vorlage ist kaum vor Mitte nächsten Jahres zu recimen. Problematisch an dem Entwurf des Bun- deswirtschaftsministeriums ist, ob sich der organisatorische Aufbau ein- oder zwei- stufig vollziehen soll. Die Befürworter des dezentralisierten Systems weisen darauf Hin, daß Artikel 88 des Grundgesetzes sowohl eine zentrale wie eine dezentrale Lösung zu- lasse. Sie führen ins Feld, daß zwei Organe Cegislative und Exekutive) eher zu einer vertieften und gründlichen Erörterung aller zuktauchenden Fragen Gelegenheit geben Fürden, als dies in einem einstufigen A) Die für den 12. April in Düsseldorf vor- kesehene vierte„Arbeitszeitkonferenz““ zwi- zchen führenden Vertretern des DGB- Bundes- FLorstandes und der Bundes vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände(BDA) ist vom Do abgesagt worden, teilte die Bundesver- einigung am 5. April in Köln mit. In der Kon- terenz wollte der DGB seine Stellungnahme zu em Zehnpunkte-Plan der Arbeitgeberschaft kür eine schrittweise Arbeitszeitverkürzung in der westdeutschen Wirtschaft abgeben. 47 Nd. DR Investitionen bei Steine und Erden WO) Die Industrie der Steine und Erden in der Bundesrepublik hat nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zerlin seit der Währungsreform bis einschliefß ich 1954 Knapp 1,7 Md. Dil brutto, also ein- ichlieglich Ersatzanlagen, Investiert. Das ent- bricht einem Durchschnittsanteil von drei v. H. an den Anlageinvestitionen der gesamten Indu- trie. In den ersten 1½ Jahren nach der Wäh- rungs reform lag dieser Anteil bei 2,6 v. H. Mit der starken Stelgerung der Bautätigkeit nahm auch die Produktion von Baustoffen entspre- chend zu, die Erweiterung der Kapazitäten der Industrie der Steine und Erden hafte 1950 und 1951 eine sprunghafte Erhöhung der Investi- klonstätigkeit zur Folge. 5 Deutsche Ausfuhr nach Korea WD) Die deutsche Ausfuhr nach Südkorea ist im vergangenen Jahr ruckartig angestiegen, und zwar sowohl auf direktem Wege als auch id bei Lieferungen über dritte Länder. Die Ver- tasiatischen Vereins für 1955 eine Ausfuhr⸗ gteigerung auf 49,21 Mill. P aus, gegenüber 19 Mi. DIA 1954 und 7,3 Mill. DIM 1953. Nach der auferländerstatistik betrug der Export im ktzten Jahr 30,4 Mill. DM(Vorjahr 6,7 Mill. Dc). Die Bundesrepublik ist damit als Liefe- ant Süd-Koreas hinter den mit weitem Ab- ztand führenden USA, Hongkong, Japan und lien auf den fünften Platz vor gestoßen. Briti che Gold- und Dollarreserven en, daß sich die Gold- und Dollarreserven Sterlinggebietes im März um 67 Mill. Dol- aten, den größten Betrag innerhalb der . Bundesnotenbank- Gesetzes stem der Fall wäre. Außerdem sehen sie kauchsländerstatistik weist nach Angaben des ) Die britische Regierung hat bekannt- in einem zweistufigen System eine gewisse Garantie gegen extreme Gedankengänge der Notenbank. Die Verfechter des einstufl- gen Systems sind dagegen der Meinung, daß Artikel 88 des Grundgesetzes keine Zzweideutige Auslegung zuläßt. Im übrigen wird die sachliche Unabhängigkeit der Bun- desnotenbank von allen Ressorts bejaht. Meinungsverschiedenheiten bestehen nach wie vor hinsichtlich der Mobilisierung der Ausgleichsforderungen für Zwecke der Oflenmarktpolitik. Der Bundesfinanzminister bezweifelt, ob es hierfür einer gesetzlichen Regelung bedarf. Nach seiner Ansicht sollte ihm bei Kassenbedarf das Eintrittsrecht autonom zugestanden werden oder aber der Umfang, in dem die Notenbank Ausgleichs- forderungen mobilisieren darf, sollte be- grenzt werden. Weitere Diskussionspunkte sind die No- tenumlaufsgrenze, deren Streichung von der BdL gefordert wird, die direkte oder in- direkte Haltung von Mindestreserven, sowie die öffentlichen Einlagen. Die Länder sehen in der vom Bundeswirtschaftsministerium vorgeschlagenen Einlagepflicht eine Verlet- zung des Artikels 109 des Grundgesetzes. Das Bundesfinanzministerium ist sich jedoch mit den feder führenden Ressorts über die Not- Wendigkeit einer umfassenden Konzentration öfkentlicher Gelder bei der Notenbank einig. Unklarheit besteht lediglich noch darüber, ob auch die Sozialversicherungsträger der Einlagepflicht unterliegen sollen. Die Ge- meinden sollen dagegen nicht einbezogen werden. Keine Markenartikel-Enteignung in Oesterreich (VWD) Durch die Bestimmung des öster- reichischen Staatsvertrages, Wonach das deutsche Eigentum in Oesterreich in das Eigentum der Republik Oesterreich ein- gegangen ist, werden die Markenrechte deut- scher Firmen nicht betroffen. Diese Entschei- dung wurde jetzt in einem Modellprozeß sowohl vom Landesgericht als auch vom übergeordneten Oberlandesgericht in Wien getroffen. Die österreichischen Gerichte stehen auf dem Standpunkt, daß die deut- schen Markenrechte durch den Staatsvertrag in Oesterreich grundsätzlich nicht berührt Werden, auch wenn 2. B. die Sowjets in den beschlagnahmten USIA-Betrieben die deut- schen Erzeugnisse weiter herstellten und mit den Original-Etiketten verkaufen und sogar exportieren ließen. Die Gerichte sind der Ansicht, daß die Markenrechte mit den be- schlagnahmten und enteigneten ehemals deutschen Unternehmen oder Filialbetrieben nur dann an Oesterreich übergegangen wä⸗ ren, wenn diese Rechte von den Sowjets nach österreichischem und internationalem Recht einwandfrei erworben worden wären. 51,1 Mill. Dollar deutscher EZU-Ueberschuß (ck) Wie die Bank deutscher Länder be- kanntglbt, schloß die Abrechnung der Euro- päischen Zahlungs-Union EZ U) für März 1956 wieder mit einem deutschen Ueberschuß von 51,1 Mill. Dollar gegenüber 40,8 Mill. Dollar im Februar. Er wird zu einem Vier- tel durch Gutschrift bei der EZU und zu drei Viertel durch Gold- bzw. Dollarzahlung seitens der EZ U an die Bundesrepublik aus- geglichen. Unter Berücksichtigung der fälligen Ra- tenzahlungen aus den Konsolidierungsver- einbarungen mit Dänemark, Frankreich, Italien und Island im Gegenwert von insge- samt 2,79 Mill. Dollar ergibt sich per Ende März ein Guthaben der Bundesrepublik bei der EZ U von 561,2 Mill. Dollar gegenüber 551,2 Mill. DM Ende des Vormonats. Flick- Beteiligung in Belgien VWD. Die Société de Gestion et de Parti- eipations Mercure, Paris, französische Toch- tergesellschaft der Flick-Gruppe, hat eine Beteiligung an der Société Metallurgique Hainaut-Sambre, Couillet/ Belgien, erwor- ben, wie von der Flick-Gruppe mitgeteilt wird. Die Société Metallurgique Hainaut-Sam- bre, ist aus der Anfang 1955 durchgeführ- ten Fusion der Société Anonyme Usines Metallurgiques du Hainaut, Couillet Belgien), und der Société Anonyme Metallurgique de Sambre et Moselle, Montignies-sur-Sambre (Belgien) hervorgegangen. Mit einer Stahlerzeugung von etwa 1,1 Millionen Tonnen Rohstahl im Jahre 1955 hat die Gesellschaft einen Anteil an der gesamtbelgischen Rohstahlerzeugung von etwa 18 v. H. Damit ist sie der zweitgrößte Stahlerzeuger Belgiens. An erster Stelle steht Cockerill-Ougree mit einer Produktion von knapp 2 Millionen Tonnen. Die Gesellschaft Hainaut-Sambre besitzt Werke in Couillet, Montignies-sur-Sambre und Chatelineau, umfassend Kokerei, Hoch- ofenanlagen, Thomasstahlwerke, SM- Stahl- Werk, Walzwerke, Stahl- und Lokomotiv- fabrik; außerdem Erzgruben und Rohstoff- betriebe in Belgien und Luxemburg. Das Produktionsprogramm umfaßt Roheisen, Thomasstahl, Halbzeug, Stabeisen, Profil- eisen, Gießereierzeugnisse, Schienen, Achsen, Wellen, Kurbelwellen, Schmiedestücke, Lo- komotiven und Dampfkessel. Es ist also ein vertikaler Konzern mit starken Verarbei- tungsinteressen, wie er in dieser Form in Deutschland nicht mehr besteht. Die Beleg schaft beträgt zur Zeit etwa 7000 Arbeiter und Angestellte. Das Kapital der Gesellschaft beläuft sich auf 630 Mill. fkrs(etwa 52,9 Mill. DM). In Ergänzung dieser offiziellen Mitteilung sei daran erinnert, daß die Flick-Gruppe bei dem durch die Verkaufsauflage notwendig gewordenen Verkauf der Harpener Beteili- gung an die Sidechar im Mai 1954 einen Teil des Verkaufserlöses in Frankreich stehen ließ und zur Wahrnehmung der damit ge- gebenen Interessen die Société de Gestion et de Participations Mercure, Paris, grün- dete. Die Höhe des in Frankreich stehen- gebliebenen Teils des Verkaufserlöses ist nie bekannt geworden. Großbritannien senkt Ex POrTrtkredit versicherung VWD) Der Staatsminister des britischen Board of Trade, A. R. W. Low, gab einige Aenderungen der Deckungsvorschriften der Exportkreditversicherung des Export Credit Guaranty Department bekannt, die sofort in Kraft treten. Es handelt sich dabei um drei Maßnahmen: 5 1. Eine Senkung der meisten kurzfristi- gen Prämiensätze um zwischen 10 und 20 V. H. für insgesamt 110 der 170 Märkte, auf denen das Ec arbeitet. Diese 110 Märkte umfassen die stabileren Absatzgebiete mit geringerem Risiko, auf denen der britische Export auf die stärkste Konkurrenz trifft. Auf ihnen wurden 1955 über 80 v. H. des gesamten britischen Exports abgesetzt und etwa dreiviertel des Versicherungsgeschäfts der ECGD getätigt. 2. Beseitigung der besonderen Beschrän- kungen, die vor einem Jahre bei Einführung des Versicherungsschutzes für Exportwaren, die zwischen Konsum und Kapitalgütern standen(also etwa Lastwagen, Traktoren, Radiosender u. à), vorsorglich vorgesehen Wurden. 3. Eine Verbesserung der Versicherungs- bedingungen für im Ausland gehaltene Lager britischer Exportwaren. Zweck der neuen Maßnahmen ist, dem britischen Exporteur auf schwierigen Märk⸗ ten in wenn auch geringem Umfange zu hel- fen. Außerdem will das Eccp mehr Ver- sicherungsgeschäfte an sich ziehen. Eine Ausdehnung der Prämiensenkung für die von der Neuregelung ausgeschlossenen Märkte, also für die mit erheblichen Risiken belasteten— wie etwa Rotchina und be- stimmte südafrikanische Märkte— ist nicht beabsichtigt. Das Handwerk sucht seinen wirtschaftlichen Standort und bejaht die Zukunft selbständiger Handwerker (LSW) Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Josef Wild, be- richtete am 5. April vor der Vereinigung der Zentralfachverbände des Deutschen Hand- Werks in Heidelberg über das kürzlich dem Bundeskanzler übergebene Memorandum des Zentralverbandes, das als Grundlage für das Sxamm der Bundesreslerung dienen soll. an. An der Heidelberger Tagung, die am 6. handwerkse und mittelstands politische Pro- Der Vereinigung der Zentralfachyverbände des Deutschen Handwerks gehören 35 Bundes 55 innungs verbände und 372 Landesinnungsverbände mit insgesamt 4,2 Milllonen Beschäftigten April abgeschlossen wird, nehmen rund 150 Vorsitzende und Geschäftsführer der Bundesinnungsverbände sowie Vertreter der Bundes- und Landesverwaltungen teil. Im Mittelpunkt der Tagung stand die vom Präsidenten des Zentralverbandes des Deut- schen Handwerks, Bäckermeister Joseph Wild, in längeren Ausführungen erörterte Frage:„Hat das selbständige Handwerk noch eine Zukunft?“ Wild stellte fest, daß die ge- samt wirtschaftliche Entwicklung der letzten acht Jahre zwar nach oben zeige, sich jedoch gebiets- und spartenweise Unterschiede be- merkbar machten, und zwar sowrohl in der Umsatz- und Preis- als auch(dies vor allem) in der Erxtrags-Entwicklung. Grund: Bislang handelte es sich noch um echte Konjunkturbewegungen. Die von 1948 an liquidierte Zwangs wirtschaft wurde von einem staatlich geförderten(also beeinflußten — Anm. d. Red.) und in bestimmte Bahnen gelenkten Wiederaufbau abgelöst. Wilds Forderung: Eine alle Teile der Wirtschaft berücksichtigende Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik, damit eine wirt- schaftliche Normallage auf Basis der Hoch- Konjunktur erreicht wird. Mit anderen— noch immer Wilds eigenen— Worten: Maß- K UREZE NACHRICHTEN letzten 22 Monate. Die gesamten Reserven be- laufen sich nach Mitteilung des Schatzkanzler amtes jetzt auf 2 227 Mill. Dollar. Sie liegen da- mit nach wie vor nur wenig über der Zwei-Md. Marke, die einige Wirtschaftler als Mindest- reserve ansehen. Diskonterhöhung in Kanada (VD) Die Bank von Kanada erhöhte mit Wirkung vom 5. April 1956 den Diskontsatz von 2¼ auf drei v. H. Die letzte Erhöhung wurde mit Wirkung vom 19. November 1955 von 2½ auf 2¾ v. H. durchgeführt. nahmen zur Erhöhung handwerklicher Wett- bewerbsfähigkeit. Die Bedeutung des Handwerks ist inner- halb der letzten 20 Jahre keineswegs rück läufig gewesen, sondern gestiegen. Von den Erwerbspersonen insgesamt waren 13,2 v. H. im Jahre 1939 und 14 v. H. im Jahre 1950 im Handwerk tätig. Die Zahl der Hand- werksbetriebe erhöhte sich von 741 000 im Jahre 1926 auf 864 000 im Jahre 1949 und sank in den letzten Jahren auf 845 000 ab. Im Jahre 1926 beschäftigte das Handwerk 2,4 Mill. Personen; der Umsatz betrug 11,7 Mill. RM. Im Jahre 1955 erarbeiteten 3,8 Mill. Beschäftigte im Handwerk einen Umsatz von rund 40 Mill. DM. Auch im vergangenen Jahr(1955) hat das Handwerk an der gesamt wirtschaftlichen Aufwärtsentwick lung teilgenommen. Während die gewerbliche Güterproduktion im Durchschnitt um 18 v. H. gestiegen ist, die Einzelhandelsumsätze um 11 v. H. gesteigert werden konnten, haben sich auch die Umsätze des Handwerks um 8 v. H. erhöht. Im Vergleich zu anderen Wirtschafts- bereichen aber ist das Handwerk in den letzten Jahren zurückgeblieben. Bei einem gleichen Ausgangspunkt im Jahre 1930 ist der Anteil der Industrie an der Wertschöpfung von 112 v. H. im Jahre 1930 auf 176 v. H. im Jahre 1954, im Handel und Verkehr von 124 v. H. im Jahre 1950 auf 162 v. H. im Jahre 1934 gestiegen. Da- gegen hat sich die Wertschöpfung des Hand- Werks von 113 v. H. im Jahre 1950 nur auf 152 v. H. im Jahre 1954 erhöht. Es sei zu berücksichtigen, daß dem Hand- Werk die technischen und anderen Möglich- keiten fehlen, sich dem raschen technischen Fortschritt und wirtschaftlichen Bedarfs- wandlungen anzupassen und sich umzustel- len. Die Gleichheit der Startbedingungen gegenüber den anderen Wirtschaftszweigen, besonders der Großindutrie, sei nicht immer Volksbank Mannheim schlägt 6% vor Die Volksbank Mannheim eamb teilt ihren Mitgliedern und Geschäftsfreunden den Verlauf des Geschäftsjahres 1955 mit. Besonders hervor- zuheben sind folgende Feststellungen der Lei- tung der Volksbank Mannheim: 0 „Vor allem ist eine erfreuliche Steigerung der gesamten Einlagen zu verzeichnen, die per 31, Dezember 1935 6,1 Mill. DM. erreichten. (Ende 1954 4,8 Mill. DM). Der Jahresumsatz be- trug rund 495 Mill. DM und überschritt damit den Betrag des Vorjahres um nahezu 95 Mill. D-Mark. Die Gesamtausleinhungen betrugen 6,1 Mill. DM gegenüber 5 Mill. DM Ende 1934. Durch die Bereitstellung dieser Kredite, die sich unter Beachtung unserer Einzel-Kredit- höchstgrenze durchweg auf mittlere, kleine und kleinste Beträge aufteilen, konnten wir den von uns betreuten Mittelstandskreisen eine wesentliche finanzielle Hilfe zuteil werden las- sen, Am 31. Dezember 1955 standen 1,8 Mill. DM liquide Mittel zur Verfügung. Die Bilanz- Schlußsumme wird etwa bei 9 Mill. DM liegen und damit den Stand von 1954 um 1,9 Mill. DM überschreiten. Wir werden trotz der zwangsläufig erhöhten Unkosten in der Lage sein, einen angemes- senen Reingewinn auszuweisen, der die Ver- teilung einer Dividende von wiederum 6% er- möglicht. Die Geschäftsguthaben der 1230 Mit- glieder haben sich um rund 100 000.— auf 9.6 Mill. DM erhöht.“ Dividenden- Vorschläge westtalenbank A8, Bochum— 10 ½(HV 27. 4) Nord westdeutsche Kraftwerke A6, Hamburg 8%(HV 25. 4.) Wild kam dann auf das dem Bundes- Kanzler überreichte— fast 50 Seiten um- Tassende Memorandum zu sprechen, in dem eine Serkung des Einkommensteuer- Tarifs zu Gunsten der kleinen und mittleren Pinkommen gefordert wird. Ferner werden Vorschläge für eine Umsatz- und Gewerbe- steuerreform, für die Zulassung steuer- freier Rücklagen zu Investitionszwecken und für eine Ehegattenbesteuerung zu Gunsten der im Betrieb des Ehemannes mithelfenden Ehefrau unterbreitet. Gezielte zins verbilligte Kreditaktionen zu Rationalisierungszwecken in Höhe von mindestens 100 Mill. DM seien notwendig, bis eine neue Steuerpolitik die Eigenfmamzierung ermögliche. Nach dem Beispiel der Landwirtschaft wird eine Ver- stärkung der überbetrieblichen Förderungs- maßnahmen des Handwerks zum Ausbau der Betriebsberatung gefordert. Als weitere Wünsche des Handwerks führte Wild eine angemessene quotale Beteiligung an den verteidigungs wirtschaftlichen Aufträgen an. Die Sozialpolitik habe zum Schaden des selbständigen Handwerks und des Hand- Werksgesellen auf die handwerklichen Ver- hältnisse kaum Rücksicht genommen, betonte Wild. Sie sei vielmehr fast ausschließlich von der Groß wirtschaft und von den Gewerk- schaften beeinflußt. Eine grundsätzliche Reform der sozialpolitischen Linie des Bun- des sei unentbehrlich. Das Kindergeldgesetz und das Schwerbeschädigtengesetz bedürfen dringend der Benderung. Der Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Schwarzarbeit owie die Uebergangsbestimmungen zum Alters- Versorgungsgesetz seien längst überreif“ Seworden. Eine Aufwertung der Lebensver- sicherungen von Handwerkern auf Grund ihrer Altersversorgungspflicht und eine end- gültige Regelung der Altersversorgung des Handwerks bezeichnete Wild als ein sozial- politisches Problem, das in seiner Bedeutung von der Bundesregierung nicht genügend er- kannt werde. Man sei zwar in der Bundes- republik auf dem besten Wege, die Gefahr des Arbeiterproletariats zu beseitigen, über- sehe dabei aber die Radikalisierungserschei- nungen der mittelständischen Kleinst- und gegeben Kleinbetriebsinhaber. Pünktchen 2 Mitgeteilt: Badische Bank Effiektenbörse. Asie 8 5 Frankfurt a. M., 5. April 1956 ) Börsenverlauf: An den Aktienmärkten der westdeutschen Börsen nahmen die bereits gestern festzustellenden Gewinnmitnahmen ihren Fortgang. Trotz anfangs zuversſchtlicher stimmung hatte die zunehmende Versteifung am Geldmarkt sowie die außenpolitische Situation eine allge- meine Zurückhaltung der Käuferseite zur Folge, Auf allen Marktgebieten war die Kursentwicklung leicht uneinheitlich, jedoch überwogen Abschläge von durchschnittlich 1 bis 3 Punkten bei weitem. Darüber hinaus mußten die in den letzten Tagen stark gestiegenen Papiere mehrprozentige Verluste hinnehmen, In erster Linie waren hiervon betroffen Siemens, Schering, Continental Gummi sowie Commerz- und Disconto Bank, Lokalmärkte konnten sich gut behaupten, nur in einzelnen Fällen Waren geringe Schwankungen zu verzeichnen. Festverzinsliche Papiere freundlich. 5 v. H. Bundes- snleihe sowie einige Industrieanleihen vermochten sieh bruchteilig zu bessern. Die Börse schloß ver- stimmt und lustlos. Aktien 4. 4. 5 4 Aktien 4.4. 34 Aktlen 4.4 5. 4. AWG. 222% Karbener Bergbau 118½% 118 Dresdner Bk.) 20 19 SS% 0 Seidel Zement 2% 2 hem- Mam Bank 23 293 EMW 100%/ 109 Hoesch) 157 157% Reichsb.-Ant. Sa. 30½ 30 Conti Gumm. 2278 270 Lanz 124 122 Daimler-Benz 350%ʒ 300 Mannesmann. 188¼ 1863%ò Monts a:? Ot. Erdöl 0 109% Khn, Braunkohle 273 271½ Nachfolger Degusss. 245% 24³ Rlleinelektra 175½ 17 Bergb. Neue Hoffg 140½ 13805 Demag 250% 247% RN E 4215%½% 215 Ot. Edelstall 185% 185% Ot. Linoleum 2604 204 Sen wolft e lee%, Sortm. Rörd. Hütt 140% 139 ½ Durlacher Hor 180 7 180 T Stemens& Halske 258 250 Gelsenberg 146% 145 Eichbaum-Werser] 212½[212½[Südzucker 193 190⁰⁰ H Nürnbers 227 225 Enzinger Union) 19% 193 Ver. Stahlwerke) 5½ 5% Hoesn 157 157% &-Farben Laquis Zellstoff Waldhof 148 147 Klöckn.-Humb. D. 222½ 223 Ant.-Sch.) 30%„0%, Badische Benk 2% 20»lccknerwerke 170% 107 BASF. 22% 219 Sommerzdank) 12 I Phönix Rheinrohr 172 109% Barbent. Bayer 225 222¾ Commerz Rhein. R6hrenw. Farbwerke Höchst 22½%[ 222½ u. Credit-Bank 223 223% Rheinst. Union 160% 163 Felten& Full. 221 218 eutsche Banki) 19% 19 Stahlw. Südwestt. 181/ 180 Srün& Silünger 102%½ TI 10% Süddeutsche Bank 253 253 Thyssenhütts. 181 775 17--Werte 5 Dr. phil. Walter Rotta 70 Jahre alt Dr. Walter Rotta, Inhaber der Chemischen Fabri rneodor Rottu in Mannkeim, gegründet 1884 in Zicheau/ Sachsen, begeht am 7. April seinen 70. Geburtstag. g Dr. Walter Rottu studierte u. a. als Schüler von Prof. von Baeyer und Röntgen in München und Jena Chemie und besuchte anschließend die Krefelder Färberschule. So gerüstet, trat er vor nunmehr 45 Jahren— im Jahre 1911 als Chemiber in die von seinem Vater im Jahre 1884 in Zwickau/ Sachsen gegründete Firma ein, die in der Hauptsache Hilfsmittel für die FTeætil- und Papier- Industiie herstellt. Nach dem Zusammenbruch— im Jahre 1945 — sah sich Dr. Rotta im Alter von fast 60 Jah- ren vor die Aufgabe gestellt, sein vernicktetes Lebenswerk in Mannkeim wieder aufzubauen. In wenigen Jahren brachte er das Unternehmen. erneut zu einer beachtlichen Höhe. Die Firma 5 arbeitet nun wieder mit einem Stab bewährter Chemiker und Mitarbeiter an der Weiterent⸗ wicklung der bekannten Rotta- Produkte in nach modernsten Gesichtspunkten neu aufge- bauten Betrieb und Laboratorien. Trotz seiner 70 Jahre leitet der allen wis- senschaftlichen Belangen und technischen und sozialen Fortschritten aufgeschlossene Jubilar mit ungebrochener Rüstigkeit und Schaffens- freude seinen neuen Mannkeimer Betrieb. Mehr Beko- Dollar in Brasilien 1 VWD. Die Versteigerungssumme für BERO- Dollar in Brasilien wird nach einer der Deutsch-Süd amerikanischen Bank AG, Hamburg, zugegangenen Meldung am 9. April erhöht. In Rio de Janeiro und Sao Paulo sollen je 402 000 gegenüber bisher 347 000 ACL-Dollar versteigert werden, die für die sogenannte Aera Convertibilitada Limitada, 5 also den beschränkt konvertierbaren Wäh- 5 rungsraum, gelten, zu dem auch die Bundes- republik gehört. Die beteiligten Länder, die Niederlande, Großbritannien, Belgien- Luxemburg und die Bundesrepublik, haben im allgemeinen bis- her mit der multilateralen Vereinbarung im Zahlungsverkehr mit Brasilien gute Erfah- rungen gemacht. Auch die Brasilianer sind zufrieden. Dies kam auch bei dem Europa- Besuch des neuen brasilianischen Staats- präsidenten, Juscelino Kubitschek, zum Ausdruck. 5 Die jetzige Erhöhung der Zuteilungen an BEKO-Dollar war erforderlich, nachdem in der vergangenen Woche der Betrag für regu- läre Versteigerungen zugunsten der Einfuhr von Autoteilen gekürzt worden war. Der Grund hierfür dürfte sein, daß Brasilien nach und nach eine eigene Autoindustrie aufbauen will. Zur Zeit gibt es BERKO- Dollar für reguläre Versteigerungen sowie für Autoteile und Sonderzuteilungen für die Landwirtschaft. Gegen Freigabe der Prämie der Kfz-Versicherung (VWD) Im gegenwärtigen Zeitpunkt hält man im Bundes wirtschaftsministerium die geforderte Freigabe der Prämien, in, den Kraftfahrtversicherung für un zweckmäßig, da die Aufhebung der Prämienbindung zu unerwünschten Erhöhungen der Prämien und außerdem zum Fortfall des bisherigen Bonus- systems führen würde. f Im BWM wird betont, daß bei den bishe geführten Besprechungen auch von den Ver sicherungsnehmern zugegeben wurde, daß be Fortfall der staatlichen Preisbildung Prämien- erhöhungen Platz greifen könnten. Aut Grund des behördlichen Drucks haben di Versicherungsunternehmen bisher äußerst knapp kalkuliert. Bei einer Freigabe de Prämien und angesichts des ungünstige Schadensverlaufs würden die Versichere ihre Zuflucht zu Prämienerhöhungen suchen und somit das Preisklima ungünstig einflussen. In jedem Falle müßten die pre politischen Auswirkungen einer solchen Frei. gabe im Vordergrund der Ueberlegunge stehen. 5 5 Auch die Einführung eines Verbands, tarifes an Stelle der bisherigen staatlich Preisbindung wird vom BWM abgelehnt, Die Aufgabe der staatlichen Preisbindung könne nur zu Gunsten einer wirklich freien Preis bildung vertreten werden, nicht aber Gunsten einer Preisbindung der zweite Hand. Marktberichte vom 5. ApTI1 5 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 5 (VWD) Preise in DM je kg. Inlandstle Ochsen 3.904,00; Rind 3,90—4,10? Kuh 3,10 Bullen 3,904, 00; Schweine 3, 403,50; Kalb 4,705, Tendenz: schleppend. Mannheimer Ferkelmarkt i. (VWD) Kuftrieb: 138 Ferkel, Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 4850 DM, über 6 Wochen 55—32 DM je Stück. Marktverlauf- langsam, Ueb stand. Mannheimer Obst- und Gemüse-Grofmarkt 5 (VWD) Bei reichlicher Anfuhr und le Nachfrage zufriedenstellender Absatz. Es erz Blumenkohl ausl. Steige 12—15; Karotten Kartoffeln 11—12; Kresse 120-130; Lauch Ge wie 40—60; 1 90; Petersilie Bund 18—22 Radieschen Bd. 35-40; Rotkohl 22-24; RO 1014; Endiviensalat ausl. Steige 9—11; Freibhaus. Kopfsalat dt. 24er Steige 16—17; Kopfsalat it bis 12½, dto. holl. 1617; Schwarzwurzeln Schnittlauch 10—12; Knollensellerie Stück dto. Gewieht 40—50; Spinat 3543; Tom Steige 7½—8½; Feldsalat ungeputzt 80 geputzt 180200; Weiskohl 2224; Zwiebeln 34 Kepfel 2555, dto, ausl. 3550; Apfelsine 23—30, Gto. Blut 5565, ckto. Jaffa Kiste Bananen III; Ztrionen Kiste 3438, Stück 1 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt o) Anfuhr gut, Absatz flott. E Aepfel A 25-28, B 1418, C 8—11; Treibh Salat 60—64; Feldsalat geputzt 95120, geputzt 5090; Spinat 4050; Möhfen 12, Ware 7; Knollensellerie A 25—35, B 13 2530; Radieschen 3540. f . NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 5 Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinn-Preis 2 Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 ital. Lire 6,672 6,69 100 belg, Francs 8,39 8,41 100 franz. Franes 1.1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,59 99,79 N 100 holl. Gulden 109,975 110,193 1 kanad. Dollar 4,2175 4,2275 1 engl. Pfund Ai 100 schwed. Kronen 80,65 30,81 100 dan, Kronen 60,53 60,65 100 norw. Kronen 58,55 58.87 100 Schweizer Fr.(frei) 98,29 98 49 1 US-Dollar 5 42111 4,2211 100 Dad- W S 417,50 Dir-O; 100 PhA-O= 23,43 b * Seite 12 5 MoRGEN f 8 Freitag, 6. April 1956/ Nr. 1. 80 0 FFII Hun S e Walt 5 Aben Re gie: 965 In 2. WOchH E: 20 00 Werner 5— den großen Farbfilm in FRE Jacobs CixMAScOPE 11 18.00 u Alle Herrlichkeit auf Erden GLOVE IS A MANT-SPLENDORED THING.) pabl HUB SCHMID 4 1A MIRANDA 5 850 dsc Telef mit WILLIAM HOLDEN und JENNIFER IONES Regie: Henry King Feu Telef. IVAN DESNV» ELISABETH MülkER als das berühmte Liebespaar des bek. Romans von POII/ Maria Höfler mit Walter Clemens. Ina Peters. Maria v. Iasnady. Denise Cormand Das Filmwerk schildert meisterhaft das Glück dieser einzigartigen Liebe 5 15.30 l 18.00 J 20.30 UNI VERS U M Vorverk. 13, Sa. S0. 11. 00 Eine der schönsten Liebesgeschichten unserer Zeit vor Telefon 5 00 51 Sa., So. 13.30 Uhr Jugend ab 10 Jahre! dem Hintergrund des modernen China Mittwoch, 15.00„MM“-Märchenbühne: Bärbels Fahrt ins Reich d. Osterhasen nach dem gleichnamigen Roman von HAN SU TIN. IL d- Von den eleganten arabischen Nachtklubs, in 3 denen die Männer des Geheimdienstes ver- Tele Der erste Farbfilm 2. WO(HEl 8 mit der internationalen 0 . Schlogsrksnigin CATERINA VATENTE 2 * 7 e Ein groger n 1 ERFOLG kehren und den zweifelhaften Kaschemmen, in denen man für Geld alles kaufen kann, kührt der Weg zur noch heute verminten Wüste von Marsa Matrouk, zum größt. Pan- zer friedhof der Welt in diesem großartigen FaRBFIIM in CINEMA ScOPE Wird der Meeresgrund sein Geheimnis um den verschwundenen Kriegsschatz von Feldmarschall Rommel preisgeben? Die Anwort Sibt Ihnen dieser Film! AB HEUTE: 1322 1622 1882 2100 Telefon 4 46 47 Im SONDERZTKLUsS(zusammen mit Filmclub): Samstagnacht 23.00 und Sonntagvormittag 11.00 Uhr Des großen Erfolges wegen (Gefilmte Original- Inszenierung des Wiener Burgtheaters) 1 WikbkERHoluNe: 74 EWALD BALS ER in Goethes Täglich: 13.18 15.48 138.15 20.45 Götz von Berlichingen (Matinée: Auch für Jugendliche) e 23.15 Uhr Sp tense Das Fleisch ist schwach 37. Fambanin! Entfesselnde Leidenschaften, bei denen die Ver- Eine funkelnde Kette 0 schönster Melodien nunft schweigen mußz. g 8 5 155 1 l i* 5 1 e e a peier Rlexander Sitio Franzese Rud. Vogel a N Tgleton 5 20 00 S 11.00 Uhr Wiederholung 8 5 5* * f INN LAND— Land der, tausend Seen Helen Mita- Dietmar Schönherr Hans Joach. Kulenkampff ine Filmreise durch das Land der hellen Nächte von der modernen Weltstadt Helsinki nach Lappland, der letzten Wildnis 3 9 Es e KURT EDFH HAGEN und ADALSERT LUCZXKOW SEI Telefon 5 00 50 SS gugd'frei ab 6 Jahre S vorverk. bis Sonntag . 0 eder hel ung Fl schk 1115 E 13⁰⁰ 160 1850 21 FILMT HEAT ER AM MES SPLATZ— RUF 5 11 86 NEUTE LEFTZZTER TAG DER FILM DER UNVERGLEICHLICHEN UND EINMALIGEN MUSIK UNIVERSAL Itter: SIEVI. AI EN F präsentiert auf Breitwand: Tollkühne Männer u. schöne Frauen im Kampf um Gold, Liebe und Macht. Ein Abenteuerfilm von Format, der an Spannung nicht zu übertreffen ist. ANNE BRXTER IEFF CHANTDLER 11. 8. Breite Str. belefon 5 02 76 9.50 17.50 13.50 16.00 18.10 20.20 ORT CALHOUR Jugendfrei cent kurs. on! an hog att den poltack. DD Sn Win SDI RD A on 1 MaxET JaAMkESs 1934 Beginn: Mama ron Tie kü 14.00 16.30 19.00 21.15 Uhr Jugend- liche zuge- lassen! Aktuell das Thema dramatisch die Handlung peickend die Gestaltung! 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Böhm in dem Farbfilm in dem einmaligen Erfolgsfilm: Heimatland nach d. Novelle„Krambambuli“ 8 U 5 0 8. Ein Film, der 2z. Herzen spricht! 8 Beginn: 18.30 u. 20.45 Uhr. So., auch 16.15 Uhr Der große Cinemascope-Farbfilm 5 5 7 LU IO dme ene n. Anzeigen im NN Zeppelinstraße 23 KUNIGS WALZER manze um den be- 1 1 liebten Schlager: bringen den gewönschten „Wie ein Wunder kam die Liebe über Nacht“ Täglich: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr. Täglich: 15.30, 18.00 20.30 Uhr Marianne Roch, lichael Cramer, Joe Stöcke! WE g BE FE ERNRFf O Sonntag 14 Uhr: Der Farbfilm:„Der Seeräuber“ MORGEN Seite 13 Nr yr 80/ Freitag, 6. April 1956 vor . 45 ub): ers) 11 86 R — 8 2 Bis Montag 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr DER FRONIGO(cKEI Fr., Sa. 23.30 Martine Carol:„DER SKANDAL“ pfRKM-Tngater LINDEN HOF Telefon 3 13 90 Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenst. Ruf 5 93 01 ä onntss 3. 46 45, 55 Senntag 3. 15 Uhr L Jugendl. zugelassen! Jugendl. ab 16 Jahre! Walt Disneys Cinemascope- Curd Jürgens— Lilli Palmer Abent. voll. echt. Sensationen. TEUFEL. IN SEIDE 11 A bob Nellen unter dem Meer S. So.„Unter falscher Flagge“ WIEDEREROFFENUNG Nach Renovierung wird am Freitag, dem 6. April 1956 die SPEISE-GASTSTATTE Deutscher iche — Seckenheimer Straße 28— Spezialausschank der Bergbrauerei Leimen wieder eröffnet. Um Thren Besuch bitten: LOTHAR FRUHIICH und FRAU FREYTA Fr., Sa. 23.00: Jean Gabin SAAL BAU Fr., Sa. 22.30: Henry Vidal Madchen verschwingen Clark Gable, Susan Hayward Cinemascope-Fbf. Treffnunkt Hongkong n. Scr; Die Stadt der toten Seelen IENInAI WA ILD H OF 18.00 u. 20.30 Uhr So. à. 15.45 Uhr R. Scorr: Von Fr. bis Mo., je 18.15 u. 20.30(So, auch 16.00): Ingrid Andree, Gerh. Riedmann in dem Farbflim IHRTEIBREGAIHENT TRAUNEREI Ein Film um Rob. Schumann mit HILDE KRAHL, MaTTH. WIEMANN Der freschkönig Samstagnacht 22.45 Uhr: Telefon 5 98 88 Nur Sonntag 14.00: Kinder-Märchen Freitag u. Montag 20.00 Uhr Samstag u. Sonntag jeweils 17.30 und 20.00 Uhr Die Helden sind müde mit Curd Jürgens, Maria Felix Ein ungewöhnlicher Abenteurer-Film 22.15 Uhr Saskafschewan ö Sonnt. nur 22 1 Uhr Geselzloses lande. rem Nur So. 15.00 Uhr Jehneewinchen(Farbf. auf DNION Feudenbeim Telefon 717 29 Nur noch Freitag Märchenfilm Breitw.) Fr. u. Mo. 20, Sa. 15 U. 20, S0. 18, 17.30 u. 20 Uhr Glenn Ford u. ANERICANO Farbf. auf Ursula Thiess Breitwand Fr., Sa. u. So., 22.15:„Die Nacht vor dem Galgen“ FILMBSUHNE Feudenhelm Telefon 7 18 37 cg Erik Schumann 9 Tägl. 20 Uhr, Sa. u. So. auch 17.30 u. 20 Uhr. Amend Freitag u. Samstag 22.30 Uhr Spätvorstellung: Telefon 48192„TARZAN, Verteidiger des Dschungels“ Täglich 20.00, Samstag u. Sonntag 17.30, 20.00 Uhr 8A N SaAlVare 2 25 Antje Weisgerber Dieter Borsche Freitag u. Samstag 22.15 Uhr Farbffim D ER EMP OR ER FERRV Neckarau Telefon 4 81 04 Fr. bis Mo.„Ich denke oft an Piroschka“ Anfangszeiten: Freitag, Samstag 18.15 u. 20.30, Sonntag 16, 18.15 und 20.30 Uhr, Montag 20 Uhr. Fr., Sa. 22.45 Spätvorstellg. u. So. 14 Uhr Jugend „Gefangene des Dschungels“ Sonntag, 22.45 Spätvorstellung:„Strandgut“ AD0110 Rheinas Telefon 4 92 76 Heute 18.30 und 21.00 Uhr Sa. 15.00, 18.30 u. 21.00 Uhr So. 16.30, 18.30 und 21.00 Uhr Heute 23.15 u. So. vorm. 11.00 Uhr „Die Bezwingung des. Mount Everest“ Sd, 23.13, S0. 14.00 Jugd. u. 23.15 Uhr „S8 MO K X, König der Prärie“ OI ace& 18 8 I Zum weinen Sonntag empfehlen wir: ö iiber Forster Igler Fuß bacher Schnepfenflug Eselshaut saftig, Orig.-Abfüllung gefällig, Orig.-Abfüllg. Winzergen. Deidesheim 7 99 Winzergen. Mußbach . Itrfl. o. Gl. DM A,„ trfl. 0. Gl. N Iker Deidesheimer lor Ungsteiner Rerrgottsacker Honigsäckel herzhaft, stahlig, Orig. lieblich, süg, schwer, Abfüllung Winsergen 69 Orig-Abf. Winzergen. 9 70 Deidesheim, Ltrfl, o. Gl. 4 Ungstein, Ltrfl. o. Gl. U, Frunzös. Rotwein „zer Beaufolais“ vollmundig, samtig teilen. Rot Wein „castello del Monte“ kräftig, 1/1 Fl. o. Gl. 1.40 2.90 Lite, 0. Gl. 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April 1956/ Nr. 80 Es lebte einmal ein komischer Kauz als Schneider im sechsten Stock des Roseland- Hauses in der 51. Straße— einem New Vor- ker Haus—, in dem sich dauernd Tragödien und Komödien der Theaterwelt abspielen, Wie man sie sonst nur im Film sieht. Dieser Schneider hieß Boris Gordon, er war dick Wie ein Tiefseebarsch und quälte sich zwan- 2zig Jahre lang mit einer chronischen Zah- lungsunfähigkeit ab. Dieser wabblige kleine Zauberkünstler des Schneiderhandwerks trug eine Baskenmütze und eine Flatter- Krawatte, denn er liebte die Schönheit und Hatte sein Leben der Kunst geweiht. In jüngeren Jahren war Boris ein be- Kannter Modeschöpfer, dem groge Modehäu- Ser für seine exzentrischen Modelle riesige Gehälter zahlten. Aber zum Entsetzen seiner Familie machte er sich nichts aus Geld. Seine Tätigkeit, die darin bestand, die dik- ken Hüften millionenschwerer Witwen mit Seschickten Drapierungen zu verkleiden, lieg ihn zutiefst unbefriedigt. Und zuletzt ver- schloß er die Ohren gegen die Beschwörun- Sen seiner Arbeitgeber und seiner Angehöri- gen und entfaltete seine Schwingen, um sich im sechsten Stock des Roseland-Hauses niederzulassen. Hier wurde er ein Diener der Schönheit. Er entwarf Kostüme für Tän- zerinnen oder— nun, nicht eigentlich Tänze. rinnen, sondern Anfängerinnen dieser Kunstgattung. Denn Boris konnte gar keine Wirklichen Tanzkostüme entwerfen, dazu War sein Geschmack zu ausgefallen. Wegen dieses Mangels verirrte sich denn auch nie eine Tänzerin zu ßeinem Atelier, die genug Geld hatte, um anderswohin zu gehen. Dagegen kame Dutzende von kleinen Kabarettänzern und-tänzerinnen, sowie Akrobaten aller Art. Alle Stiefkinder des Broadway, denen man noch nie Blumen- sträuße oder Pressekritiken vor die tanzen- den Füße gelegt hatte. 5 Und aus Boris! Atelier gingen täglich Sanze Scharen dieser unentwegten Kunst- jünger hervor, um in seinen Kostümen Probevorstellungen zu geben. Sie hinterlie- Ben ihm nichts als ihre Schuldscheine, mit denen er seine Schublade vollstopfte. Das Tragische dabei war, daß keiner oder nahezu keiner Gordon für seine Bemühungen im. Dienst der Schönheit bezahlte, sondern, Wenn wirklich einmal einer seiner Schütz- nge Erfolg hatte— denn auch das kam vor ließ er den beleibten, komischen kleinen Schneider sofort im Stich und Wandte seine Kundschaft einer fachmänni- scheren Firma zu. Und ein Witz war es, dag i Harmloses aus Ostberlin 5„Viel Geschrei und wenig Wolle“ Von einer Studio-Aufführung in Ostberlin er Wartet man ja allerhand, doch kaum, daß es lustig und harmlos zugehen werde. Aber „Viel Geschrei und wenig Wolle“, das Stück des jungen Ludwig Holberg, das der nicht Weniger junge Wolfgang Thal im„Deutschen Theater“ inszenierte, ist just dies: ein nettes und mit Absicht altmodisches Lustspiel. Die Pfikkige Bediente— im Kostüm des acht- Zehnten Jahrhunderts— legt den despoti- schen Hausherrn herein. Ein Liebespaar schwebt selig- blöd durchs Zimmer. Ein Mann verkleidet und verstellt sich immer neu, als Advokat, als lieber Vetter oder schlichter Narr, um eine Heiratsintrige voranzutreiben. Eine mennerwütige alte Jungfer zerrt den verängstigten Freier in ihre Kammer. Ein junges Mädchen plärrt laut ihren Seelen- Schmerz heraus. Herr Vielgeschrei führt sich Höchst wichtig und geschäftig auf, ohne das mindeste zu leisten. Zudem vergißt er im- mer schon im nächsten Augenblick, was er unternommen und gesagt hat. Zum Schluß trägt die siegreiche Bediente ein Verschen vor— die Nutzanwendung: sinnlose Reg- Samkeit, sagt sie, sei ebenso schädlich wie Faulheit. Die List und Energie der Dienerin Per- nille ist Tamara Osske wohl zu glauben. Und Joesef v. Santen als der schusselige Herr Vielgeschrei wirkt beinahe rührend. Das Stück parodiert zwar weniger als es(Moliere) imitiert. Aber der Regisseur befestigte we- nigstens am Rande einige mildere Parodien. Die Zuschauer lachten fast unangemessen Wild. In der Pause strahlten sie einander an: ist es nicht bezaubernd, nicht entzückend? So dankt man es drüben den Autoren, wenn Sie sich nur einmal— sei es auch durch einen Ausflug in ein anderes Jahrhundert von der Tagespolitik befreien.—11 Fin Leben för die Schönheit/ Ven Bes Hecht Gordons Schützlinge häufig nach einem kurzen Engagement zurückkehrten und ihm die Kostüme wiederverkauften, die sie noch nicht einmal bezahlt hatten. Im Laufe der Jahre wurde Gordon eine bekannte Erscheinung in der Schattenwelt der Halbkünstler. Maler kamen zu ihm, um den beleibten, komisch aussehenden Schnei- der zu porträtieren. Sein Geschäftslokal war voll von den nicht gerade schmeichelhaften Bildnissen eines dickbäuchigen Mannes mit einem Vollmondgesicht. Denn Boris, bei all seiner Menschenfreundlichkeit, schien in allen, die ihn kannten und ausnutzten, vor allem ein Gefühl der Lächerlichkeit zu wecken. Die Leute machten sich hinter sei- nem Rücken über seinen sentimentalen Schönheitskult lustig. So erntete er nur Spott und Undank. Und dennoch wich ein Ausdruck strahlender Freude zwanzig Jahre nicht von seinem Vollmondgesicht. „Sie sind alle große Kinder“, sagte er häufig. Man muß sie nur zu nehmen wis- sen. Ich verdiene mir, was ich zum Leben brauche, indem ich für ein paar reiche Kundinnen arbeite, die mir treu geblieben sind. Aber ich gehöre in die Welt der Schönheit.“ Dann, eines schönen Tages, verschwand Boris. Das Kostüm-Atelier war geschlossen. Es sprach sich herum, daß der närrische Schneider krank sei. Vier Monate später kam eine kleine Balletteuse, die ein Pieret- tenkostüm brauchte, an seine Tür und drückte auf die Klinke. Und siehe da, die Türe gab nach. Ein fremder Mann stand im Atelier, ein magerer Mensch mit brennenden schwarzen Augen in einem sanften, zart- geschnittenen Gesicht. Ein Lächeln spielte um seinen großen blassen Mund. „Ich möchte zu Boris Gordon“, sagte das Ballettmädchen. „Das bin ich“, erwiderte der Mann im Flüsterton.„Ich bin krank gewesen. Ich kann nicht sehr laut sprechen. Ick habe Kehlkopf krebs. Deshalb bin ich auch so mager gewor- den. Womit kann ich Ihnen dienen? Ein Pierettenkostüm? Ja, natürlich— ich werde Ihnen etwas Wunderschönes machen. Kom- men Sie Montag wieder“, fügte er lächelnd hinzu. Aber am Montag war Boris Gordon tot. Und das Ballettmädchen, das mir die Ge- schichte erzählte, sagte:„Keiner hat ihn so gesehen wie ich. Darum, wenn sie sich alle über ihn lustig machen und sagen, was für ein komischer dicker Mann er war, und wie verrückt, daß er gerade immer von Schön- heit sprach— dann erzähle ich ihnen, wie er ausgesehen hat, als er das letztemal in seinem Leben in seinem Laden stand: Sanz mager und mit einem so schönen, sanften Gesicht, als wäre er selbst ein Tänzer. Doch niemand will mir glauben. Und doch habe jeh ihn da stehen sehen, ein paar Tage vor seinem Tode, genau wie einen Prinzen aus 1001 Nacht, von dem endlich der böse Zau- ber gewichen ist.“ Die Bedeutung Ein Vortrag von Or. Heinz Fuchs Vor dieses Mal leider schwächer besetz- tem Haus ist die Vortragsreihe über die Weg- bereiter der modernen Malerei, die der Freie Bund nun in diesem Winter in der Städ- tischen Kunsthalle Mannheim veranstaltete, zu Ende gegangen. Dabei hatte gerade dieser letzte Vortrag, bei dem Kustos Dr. Heinz Fuchs zum Thema„Jugendstil in der bilden den Kunst“ sprach, besondere Bedeutung und außerordentliches Gewicht. Seit Schmalen- bachs Buch über den Jugendstil von 1935 und stärker noch seit den als„Stilwende“ 1941 herausgebrachten Erinnerungen von Ahlers-Hestermann hat sich eine Umwertung und Neubewertung jenes künstlerischen Auf- bruchs der Jugend zwischen fin-dessiècle und 20. Jahrhundert vollzogen. Die groß- artige Zürcher Ausstellung„Um 1900“ legte Zeugnis davon ab, und mit halber Kraft und viertel Bedeutung hat inzwischen auch Frankfurt eine ähnliche Ausstellung veran- staltet. Was Dr. Fuchs jetzt in seinem Vor- trag ausführte, hat noch weiterreichende Kunsthistorische Aspekte und Erkenntnisse vermittelt. a Die in die Fläche gebannte Form von rhythmischer Linienführung, den Symbol charakter von Farbe und Linie, das Streben nach Material- und Werkgerechtigkeit, die dekorative Note des aufblünhenden Kunst- gewerbes— all das zeichnete Dr. Fuchs mit Weit- und tiefgreifenden Analysen nach. Was „Die Schöne von Samos“ Fritz Theuring, Inge Dör- rich und Jutta Brendel in einer Szene der Komödie „Die Schöne von Samos“, die Charles Cordier nach einer altgriechischen Sa- tire des Menander bear- beitete und die im Stadt- theater Konstanz: ihre deutsche Erstaufführung erlebte. Foto Finke Johann Nestroy dus Mönchen Zom Sastspiel des„Kleinen ſheaters“ im pfalzbau-Festscol Ludwigshafen Debütant auf fremdem Boden: Im Pfalz- bau-Festsaal Ludwigshafen trat das„Kleine Theater München“ zum erstenmal ins Ram- Penlicht der Oeffentlichkeit. Das hübsch ge- Staltete Programmheft(1. Jahrgang, Heft Nr. I) der neuen bayerischen Spielgruppe, die sich die vielumworbene Pfalz als Startort Ausersehen hat, verzichtet auf jede feierlich- Dathetische Erklärung über Ziele und Pläne; es kinden sich hier nur die Bilder der En- semble-Mitglieder und dazu ein von Bertil Wetzelsberger bekenntnishaft formulierter Aufsatz über den unsterblichen Wiener Jo- hann Nestroy, der denn auch der Autor der beiden Stücke ist, die man an diesem Abend zu sehen bekam. Nichts gegen Nestroy und seinen märchen- bunten, menschenfreundlichen Humor! Doch ist kaum zu bestreiten, daß es unter den rund achtzig Bühnenwerken, die er schrieb, eine erkleckliche Anzahl gibt, die allzu sehr dem Tag und dem lokalpolitischen Augen- blick verhaftet war, um heute noch reizvoll und wirklich herzerquickend zu sein. Die beiden jetzt in Ludwigshafen gespielten Pos- des Jugendstils in cer Kunsthalle Monnheim in Deutschland nach der Münchener Zeit- schrift„Jugend“ damals als Jugendstil be- zeichnet wurde, was in Frankreich als Art Nouveau und in England als Modern Style bekannt war, ist allerdings doch älter als das Jahr 1895. Und es ist nicht nur ein Stil der barocken Fülle und der romantischen An- und Nachklänge, sondern seine Wurzeln lie- gen nun doch einmal weit vor Ruskin. Auch hier war jene erste Ausstellung der japani- schen Kunst in Paris entscheidend gewesen, und eine von Dr. Fuchs gebrachte Gegen- überstellung eines japanischen Bildes und eines von Van Gogh war geradezu frappie- rend. Die züngelnden Linien auf den späten Werken Van Goghs weisen schon deutlich in die Entwicklung zum Jugendstil hin, nicht minder wie die spätesten Bilder des so früh verstorbenen Seurat. Die Betonung der de- Kkorativen Kontur bei den Nabis, etwa bei Bonnard oder Vuillard, wußte Dr. Fuchs gleichfalls in diese Strömung einzuordnen. In Wien hat vor allem Gustav Klimt den Sezessionsstil, wie dort der Jugendstil hieß, auszuprägen vermocht, und auch Kokoschka ist mit seinen berühmten Illustrationen zu dem Buch„Die träumenden Knaben“ aus dieser Strömung erwachsen. Was Munch, was Hodler, was Toulouse-Lautrec oder Beards- ley zum Jugendstil beitrugen, wird heute nun doch schon in seiner vollen kunsthistorischen Bedeutung erkannt.-n. sen„Der gebildete Hausknecht“ und„Die früheren Verhältnisse“ gehören gewiß dazu. Der in einem französischen Waisenhaus auf- gewachsene und sich aus dieser„fremdlän- dischen“ Herkunft für„gebildet“ haltende Hausknecht ist zwar eine runde, schöne Ro- mäödiantengestalt, was jedoch um ihn herum Dassiert(Eifersuchtsszenen zweier befreunde- ter Ehepaare), entbehrt durchaus des Profils und der echten Heiterkeit. Nicht anders ist es mit den„früheren Verhältnissen“, die es vor den Mitmenschen zu verbergen gilt: Denn der reich gewordene Fuhrunternehmer Scheitermanm verschweigt seiner Frau, einer Professoren- Tochter aus bestem Haus, wohl- Weislich, daß er einst Kutscher war und seinen Wohlstand nicht dem väterlichen Erbe, wie er vorgibt, sondern einem Lot- teriegewinn verdankt. Das kann nicht lange gut gehen, und so kommt am Ende alles ans Tageslicht; die Ehefrau aber verzeiht, Eintracht und Liebe kehren wieder. Daraus ist, zum Zwecke der Lebens- erweckung, nicht eben viel zu machen, und Robert Gillner, der Chef und Regisseur des „Kleinen Theaters“, hat sich in seiner Insze- nierung denn auch auf einen einigermaßen flotten Ablauf und bewährte Schwank Effekte zurückgezogen; Dabei findet er die stärkste Unterstützung in Walter Kohütek, der als Hausknecht und später(wenn auch nicht ganz so fein pointiert) in der Rolle des ob seiner Vergangenheit zitternden Fuhr- unternehmers Menschlichkeit und handfeste Komik glücklich auszubalancieren versteht. Mit wesentlich derberen Strichen zeichnen Eduard Loibner, Alfons Bertoldi und Toni Kern die ihnen zugefallenen Partien, und auch die Damen(Hilde Klotz, Erna Gottwald, Eva L'Arronge und Lilly Schmuck) bemühen sich nach Kräften, das recht geschickt arran- gierte Bühnenbild Kurt Halleggers mit Le- ben und Temperament auszufüllen. Zu den Couplets begleitete am Flügel Walter Müller. Das Ludwigshafener Publikum spendete an diesem ersten Gastspielabend des nun auf Reisen gehenden„Kleinen Theaters Mün- chen“ herzlichen Applaus. E E= 0 Thomas Manns letzter Roman, ‚Die Geständ- nisse des Hochstaplers Felix Krull“, ist soeben vom irischen Zensor verboten worden. Gegen diese Maßnahme hat der englische Verlag „Secker& Warburg“ Einspruch erhoben, ohne damit etwas erreichen zu können. Eine Begrün- dung für das Verbot gaben die Behörden nicht an. Die Londoner Zeitungen zerbrechen sich nunmehr die Köpfe, was wohl zu dem Verbot geführt habe; sie können in Manns Buch nichts finden, was die Gefühle des Zensors verletzt haben könnte. Weder sittliche noch religiöse Empfindungen können getroffen worden 1 8 em 2 0 77 „Die Schöne von Samos Deutsche Erstaufführung in Konstanz Von Menander, dem einst hochberühmten griechischen Lustspieldichter aus dem e vorchristlichen Jahrhundert, der Zeit na Alexanders des Großen Tod, gab es meh Als hundert Komödien, deren Titel größten. teils bekannt sind. Die Werke selbst Abel waren, bis auf einige lateinische Nachdich. tungen des Plautus und Terenz, völlig ver. schollen. Erst im Anfang unseres 20. Jahr. hunderts brachte ein glücklicher Papyrusfund in Aegypten umfangreiche Fragmente von dreizehn Menanderstücken Einwickelstoff für Notariatsakten aus sehr viel späteren Zeit!) ans Licht. Drei davon ließen sich aus den Bruchstücken rekonstruieren, därunter „Samia“, um die sich jetzt der belgische Bühnenschriftsteller Charles Cordier mit einer rekonstruktiven Nachdichtung— unter dem Titel„Die Schöne von Samos“— ein-“ Setzte. 5 Kindsunterschiebung, Eheproblematik Z wi. schen einem älteren Mann und einer schönen jungen Frau, Sittenverfall einer Spätzeit und ihres ganz auf wirtschaftliche Blüte einge: stellten Bürgertums, derbe Späße der Skla- ven, die die wahren Herren im Hause sind — das ist die Thematik der hellenistischen Satire. Sie ist im übrigen ohne Verfeinerung der Dialoge im Stil ihrer Zeit ganz auf Spiel- barkeit und flotten Ablauf hin gebaut, ent- hält ein paar dankbare Rollen, deren sich mimisch begabte Schauspieler gern anneh-“ men werden, und ist vom Nachdichter undd dem deutschen Uebersetzer Hans Hellwig 80 unbefangen hemdsärmelig gelassen, wie sie einst ihre Zeitgenossen belustigt haben mag. Die deutsche Erstaufführung am Kon- stanzer Stadttheater unter der Regie Peter Hinzes, eines noch recht unbefangenen De: butanten, setzte sich für das Werk mit wir. beliger Lautheit wirksam ein. Mit Schau- spielern wie Jutta Brendel in der Titelrolle und Wilhelm Wiegand. Willy Kraus, Kurt Weidner in wichtigeren Aufgaben erspielte sie dem nach 2250 Jahren wiedererweckten Menander einen beachtenswerten Erfolg, des Vielleicht weiter wirkt. L. E. Reindl Koltur-Chronik Die sogenannten„Tony“-Medaillons für her- vorragende Leistungen auf darstellerischem Gebiet im amerikanischen Theater der lauten. den Saison erhielten am Sonntag Paul Mun und Julie Harris. Die„Tonys“ gelten in den USA als Gegenstück des Broadway-Theaters 2 den Film-„ Oscars“ von Hollywood, hießen frü- her„Antoinette- Perry-Auszeichnung und war- den alljährlich von der„American Theater Wing“, einer Organisation von Schauspielern, und anderen am Theater Beschäftigten, vorge- schlagen und verteilt. Paul Muni erhielt seinen „Tony“ für seine Darstellung in dem Stück „Inherith the wind“, während Julie Harris, die Gegenspielerin des verstorbenen James Dean in dem Film„Jenseits von Eden“, für ihr Porträt der Jeanne d'Arc in„The lark“ Die Lerche), ausge- zeichnet wurde. Als bestes Musical wurde „Damn Lankees“ bezeichnet, das herausragende Drama war„The diary of Anne Frank“(Das Tagebuch der Anne Fran). Besondere Er wäh- nung in der Klasse der Stücke, die nicht un- mittelbar zum Broadway-Theater gehören, fand die„Dreigroschenoper“ von Bert Brecht 1 Kurt Weill. 0 Der amerikanische Pianist dor Foldes er- hielt in London aus der Hand des deufschen Botschafters von Herwarth das Bundesver- dienstkreuz erster Klasse. Foldes, der Alis Un- 0 garn stammt, hat sich um das Vermächtnis Beethovens und um den jetzt in Angriff ge- nommenen Wiederaufbau der Bonner Beet- hoven-Halle verdient gemacht. Er stellte den Erlös von Gastspielen für den Wiederaufbau der Halle zur Verfügung. 5 Dr. Reinhard Herbig, ordentlicher Profes- sor für Archäologie an der Universität Heidel berg, übernimmt bis 30. September zunächst vertretungsweise die Leitung des Deutschen Archäologischen Institutes in Rom. Professor Herbig war im vergangenen Jahr von der Zentraldirektion des Deutschen Archäolo- gischen Institutes in Rom zum Direktor der Auslandsabteilung gewählt worden. Der Komponist Gottfried von Einem wird bei der Mannheimer Erstaufführung seines Balletts„Turandot“ im Nationaltheater am Samstag, 7. April, anwesend sein. Eine geistliche Abendmusik in der Mann- heimer Lutherkirche bringt am Samstag, dem 7. April, 20 Uhr, Instrumentalwerke von Bach, Pepusch und Walther. Es spielen: Winfried Neuer(Flöte) und Gerhard Luther(Orgel). „Künstler aus dem Rhein-Neckar-Raum“ ist eine Wanderausstellung überschrieben, die die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar am Sonntag, 8. April, 11 Uhr, im Heidelberger Kunstverein, Kurpfälzisches Museum(Garten- halle), eröffnet. Einführende Worte spricht Professor Pr. G F. Hartlaub. Die Ausstellung, die bis zum 29. April geöffnet bleibt, zeigt ins- gesamt 89 Bilder, Graphiken und Plastiken von 56 Künstlern aus dem hiesigen Raum. 2 Josbrh HAy ks. An einem Iqq vie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 1 1357. Fortsetzung „Sei nicht tapfer, mein Herz“, sagte die Frau, und legte sich neben ihn.„Wir wollen micht, daß du tapfer bist. Wir wollen, daß du Wohl und am Leben bist— und bei uns!“ Es gab ein paar Dinge, die Dan in diesem Augenblick unklar wußte, aber sein Ver- stand konnte sie nicht ordnen und nicht er- Klären.„Ist die Frau nicht gekommen?“ Sie hat angerufen“, sagte Eleanor leise. „Ein Sammelruf für einen Herrn James, irgendwann nach Mitternacht. Sie kommt nicht Dan. Ich weiß nicht, was das bedeutet. Ieh hatte so viel zu tun, ich konnte nicht Fragen. Sie kommt nicht, aber die Männer bleiben. Nun versuche wieder zu schlafen. Du hast keine ernstliche Wunde am Kopf, Aber du brauchst deine Ruhe. Bitte!“ Dann fühlte er, wie sich ihre Lippen über den semen schlossen, weich und voll und ein Wenig weich, und er spürte, wie sich seine ebe zu ihr in seinem tiefsten Herzen regte, tieker vielleicht als je zuvor. Er hörte sie tief neben sich atmen, und ihre Hand lag an Seinem Gesicht. Er schlief. Um 3.30 Uhr morgens begann es zu regnen, kurz che es dämmerte. Jesse Webb dee den Kopf auf den Armen, etwas ge- döst, als Carson, der Mann von der Kriminal- Polizei schnell in sein Büro trat und den jungen Sheriff mit einem Knuff aufstörte Jesse blinzelte herauf zu dem jungen Mann, er konnte ihn aber nur unklar erken- ein strebsam aussehender junger Mann doppelreihigen braunen Anzug mit dun- lgefaßgter Brille und einer Aktentasche. 5 1. Carson zog seinen Regenmantel aus, setzte sich rücklings auf Tom Winstons Stuhl und bot Jesse eine Zigarette an. „Offenbar sind wir fast die beiden ein- zigen Leute in dieser Stadt, die auf sind“, sagte er. „Was Sibt's denn?“ fragte Jesse, jetzt hell wach; er dachte an die Enttäuschung der langen, trostlosen Nacht, aber er schob den Gedanken schnell beiseite. „Einen Telefonanruf“, sagte Carson.„Das ist nicht viel, aber immerhin verheißungs- Voll. Nur Geduld, alter Freund. Reg dicht nicht auf. Wir können jetzt und in abseh- barer Zeit nichts tun, also hör dir eben mal meine kleine Geschichte an, und vielleicht wird es inzwischen draußen hell. Himmel, heizen sie denn diese Bude nicht? Es ist doch beinahe Winter.“ „Ein Telefonanruf?“ Carson wiederholte die Geschichte, wie er sie durch das Columbus-Revier gehört hatte. Er sprach leicht, aber sorgfältig, und sein geschultes Gehirn vergaß keine Einzelheit. Jesse Webb lauschte, ohne ihn zu unter- brechen, weil Carsons Schilderung lückenlos War. Drei Detektwe in Zivil und zwei uni- * natürlich, sie habe keine Ahnung gehabt, daß Helen Lamar irgendwelche Ungelegen- heiten hatte, doch selbst wenn sie etwas wußte, so bedeutete das noch nicht, daß die Frau hineinver wickelt war. Sie würde uns behilflich sein, sagte sie. Helen Lamar hatte ihre Wohnung mindestens eine Stunde vor Eintreffen der Polizei verlassen, Sie müsse telefonſeren, hatte sie gesagt. Und sie müsse sich auch einen Wagen kaufen. Die Frau schwor, daß sie keine Ahnung habe, ob und Wo Helen Lamar das eine wie das andere erledigt hatte. Sie hatte sie seither nicht mehr gesehen. Diese Auskunft setzte eine weitgreifende. schnelle, aber umständliche Reihe von Nach- forschungen im Columbusbezirk in Gang, aber Carson selbst neigte zu der Annahme, daß nur eine davon ein Ergebnis gezeigt habe: der Telefonanruf. Sie mußte sich doch mit Griffin in Verbindung setzen, oder—2 Sie war zu klug, um aus der Wohnung einer Freundin anzurufen. Was also dann? „Oeffentliche Fernsprechstelle“, sagte Jesse Webb.. „Das werden wir bald wissen. Gott weiß wie viele Ferngespräche um diese Zeit der Nacht in Columbus geführt werden, aber jedes einzelne ist eingetragen.“ „Die Gespräche nach Indianapolis—“ Carson grinste und blies eine Rauch- Wolke in die Luft.„Sie werden sie kriegen, Sheriff.“ 5 Jesse dachte an die unzähligen Gründe, Aus denen jemand in einer Stadt das Telefon formierte Polizisten waren etwa um ein Uhr zur Hand nimmt und ein Mitternachts- nachts in eine Wohnung in Columbus ein- gespräch mit jemandem anmeldet, der sich gedrungen. Sie hatten Grund zu der An- 175 Meilen weit weg in einer anderen Stadt nahme, daß Helen Lamar dort sei. Sie war aufhält. Diese Liste durchzuarbeiten, würde nicht dort. Aber sie fanden eine andere Frau einen großen Teil seiner Zeit in Anspruch — der Name tut nichts zur Sache—, die nehmen, dachte er in etwas gehobenerer nach einer halben Stunde intensiver polizei- Stimmung. Es wäre immerhin eine Art Be- licher Befragung zugab, daß Helen Lamar schäftigung. Aber — und seine Beine 5 bei ihr gewesen war. Die Frau behauptete schmerzten, sein Hals war steif— was tat 1 * 5 Glenn Griffin in dieser Zeit, in dieser ganzen Zeit, die verronnen war und weiter verrann? Carson las die Gedanken in den Augen des langen Sheriffs.„Es ist nicht meine Sache, Webb, und Sie brauchen bloß Halt zu sagen, wenn ich taktlos bin. Für Sie steht doch etwas Persönliches auf dem Spiel, nicht wahr? Für Sie ist es nicht bloß ein Fall!?“ Jesse lächelte mühsam. Sich selbst konnte er etwas vorlügen; es gab eine Art, die Wahrheit ein bißchen zu verdrehen, wie er es Kathleens wegen getan hatte, um seine Motive zu rechtfertigen. Aber weder seine persönlichen Gründe noch sein Amt waren jedes für sich eine Erklärung für seine Emp- findungen.„Es ist ziemlich kompliziert“, Sagte er. Und dann fügte er für Carson wie für sich selbst noch einen anderen Grund hinzu:„Ich habe eine Ahnung, daß Griffin ebenso hinter mir her ist wie ich hinter ihm. Das ist natürlich bloß eine Ahnung. Ich hab ihm einmal die Kinnlade zerschlagen. Wahr- scheinlich hätte er mir verziehen, wenn ich auf ihn geschossen, ihn verwundet hätte. Aber ein Hirn wie Glenn Griffin hat ver- rückte Schnörkel. Wir alle haben wohl mehr oder weniger unsere Schrullen, aber Leute Wie er haben mehr als wir, und stärkere. Er ist ein hübscher Junge, müssen Sie wissen. Ich nehme an, auch ziemlich eitel. Gab ne richtige Vorstellung bei seinem Verhör. Sie Können wetten, auch wo er jetzt sein mag, Spielt er sich gehörig auf.“ 5 Carson nickte und fing eine Unterhaltung an, die ihnen die Zeit vertreiben sollte, bis ein neuer Bericht aus Columbus oder von der Telefongesellschaft durchkam.„Sie Haben alle gewisse Schnörkel im Gehirn, wie Sie es nennen. Die Mentalität des Ver- brechers ist anders als die des Normal- menschen. Komisch, daß Sie sich für solche Dinge interessieren. Der Typ des Angebers“ ist ziemlich berechenbar, wenn man ihn ein- mal durchschaut hat. Er ist schlau, aber ohne 8 echte Phantasie. Er spielt immer Theater Wie Sie sagen, aber seine Schablone ist ziem- lich abgegriffen. Er ist gemein genug, aber er liebt es, für noch gemeiner gehalten 20 werden, als er ist Glenn Griffin saß oben am Tisch, in einen Sessel gelehnt, einen Hut von Dan im Nacken. Zwischen seinen Iäppen hing eine Zigarette. An diesem Morgen lag ihm nichts daran, den Revolver in Erscheinung treten zu lassen. Er war da, das genügte, Auch Hank hatte seinen Revolver wieder, aber el hielt ihn verborgen. Hank stand in einer Ecke des Zimmers, sein junges Gesicht zeigte nichts von der Verbitterung, die er nach Dans Meinung nach dieser Nacht hätte ver- spüren müssen. Dan studierte seine sommer- sprossigen Hände, die auf der Tischplatte voller Whiskyflecken lagen. Eleanor, neben ihm, preßte ihr Bein gegen das seine. Dan Konnte es nicht ertragen, sie anzusehen, Es War, als sei in einem Zeitraum von etwa dreizehn Stunden ihr sanftes ovales Gesicht viel härter und älter geworden. Cindy saß Dan gegenüber, ihre Augen waren nicht mehr verächtlich und zornig, und das Blau War so dunkel geworden, daß es schwarz Wirkte. Schwarz und hart und entschlossen. Ralphie saß wachsam neben ihr, sein Blick wurde sanft und verwirrt, wenn er die Wunde atif der Stirn seines Vaters ansah. „Die Sachlage hat sich— na ja, geändert Leute“, sagte Glenn.„Meine Freundin, die herkommen wollte, kann's nicht 80 einrich⸗ ten, wie sie gedacht hat. Wahrscheinlich hat die Polente versucht, sie abzufangen“ Draußen zischte und gurgelte der Regen in den Dachrinnen und hämmerte, vom Wind getrieben, gegen die Scheiben, gegen die Hauswände. Er schien irgendwie durch die Mauern zu sickern und in die schmer- zenden Risse von Dans Körper einzudringen, 5 f(Fortsetzung fole Heraus Verlag, drucke. Chefre. Stellv.: W. Her Weber; Lokale: Dr. K C. Serr H. Kin Stellv.: Bank, Bad. Ko Mannh. Nr. 80 0 eee 11. Jal e ee 1 daß sam cher Pra und gen. Wie minist. minist. lich an Pineab minist. NATO franzö haben den Fi durch Gebiet droht Ueb und E kannt. erklär! 0 Br. 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