Nr. 8 15 J 1 Lud. BASF. Cellist hester n An- dabei begei- oman- höpfte, Abzu- appie- n und nd mit D gewo- vorak. Värme, a. Das samer it dem Künst- lester- is von estellt. chzehn lickten ahr ein en von ssions- n mit- Pizzi- ssagen Takte ende n Mu- ompo- uffüh- s ruhi. immel Achers msk y- ehera. 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Grein; Land: G. Serr; Soziales: F. A. Simon; Lnafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Pestscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb, Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- Walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 11. Jahrgang/ Nr. 86) Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 13. April 1936 Die Personal-Gutachter bleiben Bei der Debatte über diesen Ausschuß kam es zu tumultartigen Szenen im Bundestag B n n.(d ya) Die erste Bundestagssitz ung nach der Osterpause brachte recht stür- mische Auseinandersetzungen. Den Anlaß dazu gab der Abgeordnete Herbert Schnei- der von der Deutschen Partei, als er zwei Anträge seiner Fraktion begründete, als Gesetz über den Personalgutachter-Ausschuß aufzuheben und die Prüfung der Be- werber um leitende Offiziersstellen einem aus Offizieren bestehenden Ehrenrat zu übertragen. Auf Zwischenrufe aus den Reihen der SPD(„ Neofaschist“) erwiderte Schneider, wenn er in diese Richtung schaue, so sehe er im Geiste manchmal die„Zwiebeltürme“ des Kreml“ auftauchen. Daraufhin kam es zu tumultartigen Szenen, worauf die SPD- Fraktion für kurze Zeit den Saal verließ. Der amtierende Präsident Dr. Jäger konnte die Ruhe nur mit Mühe wiederherstellen und erteilte Schneider sowie einem SPD- Abgeordneten einen Ordnungsruf. Bundes- minister Dr. von Merkatz rückte dann im Namen der DP-Fraktion von den Aeuße- rungen Schneiders ab. Mit Mehrheit lehnte dann der Bundes- tag die beiden DP-Anträge ab. In seiner Begründung der Anträge hatte Schneider betont, dag sich die Bedenken sei- ner Fraktion vor allem gegen die Methode der Arbeit des Ausschusses richten. Der Ausschußg vorsitzende Dr. Rombach sei„sehr eigenwillig“. Es entstehe eine Art Diffa- mierung für die ehemaligen Offiziere. Ad- miral a. d. Heye(CDU/ CSU) sprach sich Segen die Anträge aus, war aber dafür, sie an den Verteidigungsausschuß zu über- Weisen. Die anerkennenden Worte, die der SPD-Abgeordnete Fritz Erler den Mitglie- dern des Personalgutachter- Ausschusses zollte, wurden wiederholt von lebhaftem Beifall unterbrochen. Erler betonte, daß der Ausschuß für die Bundeswehr einen wert- vollen Dienst leiste, wenn er höhere An- sprüche stelle. Erler mahnte das Haus, keine neue Unsicherheit zu schaffen. Die SpD sei nicht gewillt, an die Stelle des Ausschusses einen Rat von Berufssoldaten zu setzen. Als Sprecher des BHE sprach auch Erwin Fel- ler den Ausschußmitgliedern Dank und An- erkennung aus, da sie hervorragende Ar- beit geleistet hätten. Vertrag mit den USA verabschiedet Zu Beginn der Sitzung verabschiedete das Plenum einstimmig in zweiter und drit- ter Lesung einen Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrag mit den USA. Der Vertrag enthält Bestimmungen über Ein- reise, Aufenthalt und Niederlassung, über Nur noch halb soviel Minister? CDU und SPD für drastische Verkleinerung des Stuttgarter Kabinetts Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. In einer gemeinsamen Sitzung der Verhandlungskommissionen der CDU, SPD, FDP/DVP und des BH schlugen die Vertreter der CDU und der SPD den Freien Demokraten und dem BHE vor, die künftige Baden- Württemberg auf stimmberechtigte und einen nicht zu begrenzen. Die Spp solle das Innenministerium und ein Vereinigtes Arbeits- und Wirtschaftsmini- sterium besetzen. Die CDU solle den Mini- ster präsidenten, den Kultus- und den Land- wirtschaftsminister stellen und der Mini- sterpräsident in Personalunion das Justiz- ministerium übernehmen. Auf die beiden Staatsräte würde die CDU verzichten. Der Bundesratsminister solle künftig keine Stimme mehr im Kabinett haben. Die FD/ DVP wäre dann nur noch mit dem Finanz- minister im Kabinett vertreten. Das Flücht- lingsministerium— bisher vom BHE gelei- tet— solle einem anderen Ministerium an- geschlossen werden. Die Sitzung wurde in den späten Abend- stunden vertagt, da die Fraktionen zu die- sem Vorschlag noch gehört werden sollen. Mit einer Entscheidung ist frühestens im sechs Laufe der nächsten Woche zu rechnen. Bei den Vertretern der FDP und des BHE stie hb, Wie verlautet, die vorgeschlagene Kürzung der Zahl der Kabinettsitze auf die Hälfte auf starken Widerstand. Forderungen des VdK und des DGB Gegen eine Zusammenlegung des Wirt- schafts- und Arbeitsministeriums bei der Re- Sierungsbildung in Baden- Württemberg hat der Landesverband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Soꝛzialrentner (VdK) am Donnerstag starke Bedenken er- hoben. Nach der Meinung dieses Verbandes Würde lediglich die Bildung eines Sozial- ministeriums die Gewähr dafür bieten, dag die Interessen eines sehr großen Teiles der Bevölkerung im Lande gewahrt werden. Auch der Vorsitzende des Landesbezirks Baden- Württemberg des Deutschen Gewerk- schaftsbundes, Wilhelm Kleinknecht, plä- dierte für die Beibehaltung des Arbeitsmini- steriums. Es gehe hierbei nicht um die Er- haltung von Ministersesseln, betonte Klein- knecht, sondern um die Sicherstellung der berechtigten Interessen der arbeitenden Be- völkerung innerhalb der Regierung. Frankreich beruft Reservisten ein Heftige Auseinandersetzung zwischen Lacoste und Mendès-France Paris(dpa/ AP). Die französische Regie- rung beschloß die sofortige Einberufung von rund 75 000 Reservisten für Algerien. In einem mehrstündigen Ministerrat billigte die Regierung sich das Recht zu, insgesamt 200 000 Reservisten erneut unter die Fahnen zu rufen. Die 75 000 sollen schon in den näch- sten Tagen ihre Benachrichtigung erhalten und nach einer zwei- bis dreiwöchigen Son- derausbildung für den harten Kampf gegen die Aufständischen nach Algerien gehen. Mi- nisterpräsident Mollet will auch noch die in Frankreich und der Bundesrepublik statio- nierten französischen Truppeneinheiten wei- ter„auskämmen“ und dabei etwa 20 000 bis 30 000 Mann bereitstellen. Zu Beginn der Beratungen beschloß die Regierung die Auflösung der algerischen Ver- sammlung. Sie soll später durch ein echtes Parlament der in freier Wahl bestimmten Vertreter der algerischen Bevölkerung ersetzt werden. Ferner billigte die Regierung eine Verordnung über die Agrarreform. Bei der Beratung des Ministerrates über Algerien, ist es, wie später in Paris bekannt wurde, erneut zu einer heftigen Auseinander- setzung zwischen Algerien-Minister La- coste und Staatsminister Mendeès-France ge- kommen. Mendeès-France fordert, daß auch Maßnahmen gegen Franzosen getroffen wer- den, die nach seiner Ansicht maßgeblich an der Verschlechterung der Beziehungen zwi- schen den beiden Bevölkerungsteilen schul- dig sind. Dazu gehören das Abschieben eini- ger einflußreicher„reaktionärer Großgrund- besitzer“ und die Entfernung mehrerer hoher Beamter aus Algier, die angeblich das Werk- zeug dieser„Kolonialistengruppe“ waren. Araberliga für Boykott Frankreichs Der Rat der Araberliga will einen Aus- schuß einsetzen, der die Möglichkeiten prüfen Soll, Wie die arabischen Staaten Frankreich wegen seiner Algerien-Politik politisch, kulturell und wirtschaftlich boykottieren nnen. Wie der Generalsekretär der Ara- berliga zum Abschluß der mehrtägigen Be- sprechungen des Rates in Kairo bekanntgab, Wird die Araberliga gegebenenfalls die Algerienfrage vor den Sicherheitsrat brin- Sen, falls das Problem nicht gelöst werden mn. Die französische Außenpolitik beruhe auf der Freundschaft mit den Vereinigten Staa- ten und Großbritannien und auf dem Stre- ben nach der Einheit Europas, erklärte am Donnerstag Mollet vor dem Amerikanischen Klub in Paris. Ein einiges Europa sei das wichtigste Element zur Stärkung des atlan- tischen Bündnisses.„Eine enge Zusammen- arbeit zwischen Frankreich und Deutschland ist die wichtigste Bedingung für die Einigung Europas. Ich begrüße es, daß ich im näch- sten Monat Gelegenheit haben werde, mit Bundeskanzler Adenauer zusammenzutreffen, mit dem ich— parteipolitische Fragen nicht mitgerechnet— so oft in den grogen Pro- blemen Europas und der Weltpolitik einig gegangen bin.“ die Gerichtsbarkeit, die Ausübung geschäft- licher und beruflicher Tätigkeiten, den Er- werb und den Schutz von Vermögen. Er regelt Steuerfragen, den Zahlungs- und Warenverkehr und den Durchgangsverkehr sowie die Schiffahrt. In der Begründung nennt die Bundesregierung den Vertrag den „ersten großen klassischen Handelsvertrag nach dem Kriege“. In einer kurzen Debatte begrüßten die Sprecher aller Fraktionen den Abschluß des Vertrags, brachten jedoch ihre Sorge um das deutsche Eigentum in den USA zum Ausdruck. Sie wiesen darauf hin, dag die Fortdauer der Beschlagnahme nicht im Sinne dieses Freundschaftsabkommens liege. Bedenken gegen„Inanspruchnahme-Gesetz“ Die Sprecher aller Fraktionen äußerten schließlich Bedenken gegen das von der Bun- desregierung vorgelegte und vom Bundesrat bereits abgelehnte„Gesetz über die vor- läufige Fortgeltung der Inanspruchnahme von Gegenständen für Zwecke der ausländischen Streitkräfte und ihrer Mitglieder“. Der als „Inanspruchnahmegesetz“ bekannte Entwurf, der die Ansprüche der Alliierten auf Grund des Truppenvertrages bis zum 31. Dezember dieses Jahres verlängert, wurde in erster Lesung den Ausschüssen überwiesen. Nach dem Truppenvertrag läuft der Termin be- reits am 5. Mai dieses Jahres ab, doch sieht sich die Bundesregierung nicht in der Lage, bis zu diesem Zeitpunkt Ersatzraum für die noch beschlagnahmten rund 15 000 Wohnun- gen zu schaffen. Besonders scharfe Kritik übten die Spre- cher der SPD und der FDP, die darauf hin- Wiesen, daß ein großer Teil der beschlag- nahmten Wohnungen nicht mehr in Anspruch genommen werde und leer stehe. Auch von der CDU/CSU wurde betont, daß„elf Jahre Besatzungsverdrängung ausreichen“. Die Bundesregierung solle prüfen, ob nicht das Reichsleistungsgesetz von 1939 genüge. Nach Angaben der Bundesregierung sind bisher 70 000 Ersatz wohnungen für beschlagnahmte Wohnungen geschaffen worden. Einstimmig beschloß der Bundestag, einen Unterausschuß einzusetzen, um eine durchgreifende Ver waltungsverein- fa chung vorzubereiten. Ferner wurde ein Gesetz über die Durchführung einer Hand- Wer kszählung noch in diesem Jahre in Zweiter und dritter Lesung verabschiedet. Bundesregierung Kurz vor der Vollendung zusammengestürzt ist am Mittwoch die in Offenburg über die Bahnlinie Karlsruhe Basel führende neue Straßenbrücke. Der Einsturz ereignete sich bei Betonierarbeiten am letzten Viertel der 2Wölf Meter breiten und rund 70 Meter langen Konstruktion. Durch die Trümmer wurde der gesamte Bahnverkehr auf der einzigen durchgehenden Verbindung zwischen Vord- und Sũudeuropa vorübergehend lahmgelegt. Wie die Eisenbahndirektion Karlsruhe mitteilt, konnte am Donnerstagmorgen der Personenverkehr auf einem Gleis wieder aufgenom- men werden. Bild: AP Hammarskjöld meldet Erfolg aus Kairo Aegypten und Israel wollen sich kriegsähnlicher Handlungen enthalten New Vork/ Kairo.(AP) Dem Generalsekre- tär der Vereinten Nationen, Hammarskjöld, ist es während seines fünftägigen Aufent- Halts im Nahen Osten gelungen, von Aegyp- ten und Israel die Verpflichtung zu erhalten. daß sie sich mit der Ausnahme der Selbst- verteidigung jeder feindseligen oder Kriegsähnlichen Handlung enthalten wollen. Hammarskjöld hat diesen Anfangserfolg sei- ner„Friedensmission“ dem Weltsicherheits- rat am Donnerstag in einem ersten Zwischen- bericht mitgeteilt, während er in Kairo seine Verhandlungen mit der ägyptischen Regierung fortsetzt. Trotz strengsten Still- zum KpD-prozefz Schröder hofft auf baldige Entscheidung des Verfassungsgerichts Bonn.(AP) Bundesinnenminister Schrö- der erklärte am Donnerstag in Beantwor- tung einer Anfrage von Abgeordneten der CDU und DP, die Bundesregierung hoffe, daß in dem von ihr angestrengten Prozeß über die Verfassungsmäßhigkeit der KPD das Bundesverfassungsgericht bald eine Ent- scheidung fälle. Ein Verbotsurteil würde nicht nur die Tätigkeit der KPD selbst lahmlegen, sondern auch ein Vorgehen der zuständigen Landesregierungen gegen KP- Tarnorganisationen wesentlich erleichtern und die Bevölkerung in ihrem Abwehr- kampf gegen den Kommunismus unter- stützen. Schröder betonte, die Bundesregierung besitze erdrückende Beweise für die ver- fassungsfeindliche Zielsetzung der Kommu- nistischen Partei und ihrer zahlreichen Tarnorganisationen. Eine wirkungsvolle Be- kämpfung der kommunistischen Infiltration erfordere ein enges Zusammenwirken von Regierung und Oeffentlichkeit. Vor allem sei eine breite Aufklärung aller Schichten des Volkes über die Mittel und Ziele der KP und über die Methoden des dialektischen Materialismus notwendig. Zu diesem Zweck habe die Bundesregierung bereits die not- wendigen Maßnahmen eingeleitet. Von zuständigen Bonner Stellen wird er- gänzend betont, daß die neuen kommunisti- schen Parolen nach dem Sturz Stalins nur als eine Verschleierung der wirklichen Ziele der KP anzusehen seien. Es entspreche nicht den Tatsachen, wenn die KP auf Grund der Reden von maßgebenden sowjetischen und SoWjetzonalen Parteisekretären, die Chrust- schow und Ulbricht, glauben machen wolle, daß die KP und der internationale Bolsche- wismus die alten Losungen, wie„revolutio- närer Sturz des Adenauer-Regimes“, nun- mehr für falsch erklärten. In diesem Zusam- menhang wird auf eine Rede des Sekretärs des HD- Zentralkomitees, Wandel, hingewie- sen, der eindeutig erklärt habe, daß„auch der gewaltsame Sturz der imperialistischen Ordnung durch die Volksmassen eine demo- kratische Aktion“ sei. Hieraus gehe klar vor, daß auch die alten Ziele und Methoden weiter verfolgt würden. Zbwiscen Gesfern und Morgen Außenminister von Brentano berichtete am Donnerstag dem Bundeskabinett und im An- schluß daran dem Auswärtigen Ausschuß des Bundestags über die Ergebnisse seiner Be- sprechungen mit Dr. Adenauer in Ascona. Brentano betonte dabei nachdrücklich, dag das deutsche Volk keinem Abrüstungsplan auf der Grundlage eines geteilten Deutsch- lands zustimmen könne. Die Bundesregierung Werde ihre bisherige Außenpolitik unbeirrt weiterführen. Für eine schnelle Verabschiedung des Gesetzentwurfes über die Tuberkulosehilfe trat Bundesinnenminister Schröder ein. Der Gesetzentwurf, der die Fürsorge für Tbe- Kranke und deren Angehörige bundes- einheitlich regelt, bringt nach Mitteilung des Ministers erhebliche Verbesserungen. Der in die Tuberkulosehilfe einzubeziehende Per- sonenkreis soll erweitert und die Leistungen erhöht werden. Der gemeinsame Vermittlungs-Ausschuß des Bundestages und Bundesrates hat am Donnerstag beschlossen, daß die in der Bun- desrepublik lebenden Oesterreicher bis zum 30. Juni 1957 eine Erklärung zur Wieder- erlangung der deutschen Staatsangehörigkeit abgeben können. Er folgte damit einem Vor- schlag des Bundesrates, der wegen dieser Frist in dem vom Bundestag verabschiede- ten Gesetz zur Regelung der deutsch-öster- reichischen Staatsangehörigkeitsfragen den Vermittlungsausschuß angerufen hatte. In einem Telegramm an Bundesverkehrs- minister Seebohm hat der Bundes vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Angelo Kramel, die unverzügliche Auszahlung der bereits Ende Februar von der Bundesregie- rung verfügten rund fünfprozentigen Ge- haltsaufbesserung an alle Bundesbabhn- Beamten gefordert und gegen die Auszah- lungsverzögerung protestiert. Auf dem Grenzbahnhof Schirnding ist am Donnerstag der erste größere Heimkehrer- transport in diesem Jahr aus der Tschecho- slowakei eingetroffen. Die 41 Heimkehrer, unter ihnen zwei Frauen und ein Kind, be- fanden sich seit Januar im Sammellager Eger und waren zuvor in den Lagern Joa- chimsthal und Illava in der Slowakei inhaf- tiert gewesen. In einer Urabstimmung lehnten die däni- schen Gewerkschaften am Donnerstag einen Schlichtungsvorschlag zur Beilegung des seit vier Wochen andauernden Lohnkonflikts ab. Es wird damit gerechnet, daß Regierung und Parlament erneut eingreifen und den abgelehnten Schlichtungsvorschlag zum Ge- setz erheben werden. Auf persönlichen Wunsch Außenministers Pineau hat der Sonderbotschafter Nehrus, Krishna Menon, seinen derzeitigen London- Aufenthalt um einen Tag unterbrochen und ist nach Paris gekommen. Pineau und Menon sollen sich, wie verlautet, über die vordring- lichen Weltprobleme unterhalten haben, wo- bei die Nahost-Frage und Indochina vorder- gründig behandelt worden sein sollen. Frank- reich soll inzwischen einem Ersuchen Süd- vietnams, in Saigon weiterhin eine Militär- mission zu unterhalten, zugestimmt haben. Von Königsberg aus, dem heutigen Ka- limingrad, treten Bulganin und Chrustschow die Schiffsreise nach England an. Bulganin hat inzwischen in einem Interview mit der Londoner„Times“ betont, daß eines der Hauptthemen seiner Besprechungen in Eng- land die Verstärkung des Handels zwischen beiden Ländern sein wird. Bei einer Explosion stürzte in Nord- spanien ein dreistöckiges Wohnhaus zusam- men, wobei sieben Menschen ums Leben ka- men und drei schwer verletzt wurden. Der Verteidiger des Alcazar von Toledo im spanischen Bürgerkrieg, General Mos- cardo, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Als letzter Satellitenstaat hat Albanien den Stalinkult verdammt und nach dem Moskauer Muster ein Führungskollektiv ge- kordert.— Das Zentralkomitee der tschecho- slowakischen Kommunisten hat nach einer Pressemeldung zahlreiche Funktionäre, die in dem Zusammenhang mit dem Verfahren gegen den später hingerichteten Parteiführer Slansky zu Zuchthausstrafen verurteilt wor- den waren, rehabilitiert. Ceylons neuer Ministerpräsident, Solo- mon Bandaranaike, ist bereits am Donners- tag vereidigt worden und hat dem General- gouverneur sein aus 13 Ministern bestehen- des Kabinett vorgestellt. Bandaranaike über- nahm gleichzeitig das Außen- und das Ver- teidigungs ministerium. Fünf seiner Mini- ster sind leitende Trotzkisten und Marxisten, während die übrigen acht der politischen Mitte angehören. schweigens haben Beobachter den Eindruck, daß die Atmosphäre für eine weiterreichende Beruhigung der Lage in Palästina günstig ist. Hammarskjöld hat nach einer weiteren, dreistündigen Unterredung mit dem äàgyp- tischen Außbenminister Fauzi seine Abreise nach Beirut bis Samstag verschoben, Wie dazu bekannt wurde, ist ein Stadium er- reicht, in dem eine Reihe von technischen Fragen— vermutlich für die Errichtung einer entmilitarisierten Zone im Grenzgebiet von Gaza— sorgfältig geklärt werden muß. Fachausschüsse sollen dies notfalls unter Mitwirkung des Chefs der Waffenstillstands- kommission, General Burns, am Freitag tun, bevor Hammarskjöld eine neuerliche Unter- redung mit Fauzi oder Ministerpräsident Nasser führen wird. 5 Mitten in die Kairoer Verhandlungen hinein kam am Donnerstag die Nachricht von einem Luftzwischenfall im Gebiet von Gaza, bei dem ein ägyptischer Düsenjäger über israelischem Gebiet abgeschossen wurde. Nach israelischer Darstellung waren vier ägyptische Jäger, darunter zwei Düsenjäger, nach Israel eingeflogen. Offensichtlich unter Bezug auf die Verpflichtung zur Wahrung des Waffenstillstandsabkommens betrachtete das israelische Außenministerium den Zwi- schenfall mit„großem Ernst“. Aegypten be- schuldigte fast gleichzeitig Israel eines Feuer- überfalls im Gebiet von Gaza, betonte aber, daß das Feuer nicht erwidert wurde. Der Rückzug der 290 ägyptischen Einsatz- kommandos von israelischem Gebiet, der von der ägyptischen Presse am Donnerstag mit großer Aufmachung verkündet wurde, gilt als weiterer Beweis von Aegyptens gutem Willen. Diese offiziell unabhängigen, jedoch von der ägyptischen Armee ausgebildeten und ausgerüsteten Kommandotruppen hatten in den letzten Tagen angeblich als Vergeltung für den iraelischen Artilleriebeschuß bei Gaza im israelischen Hinterland Ueberfälle und 2 Sabotageakte verübt. Syrien und Jordanien sind inzwischen übe reingekommen, ihre Verteidigungsmag- nahmen zu koordinieren, um eine„eventuelle israelische Aggression“ abzuwehren. Dies geht aus einem Kommuniquè hervor, das am Mittwochabend gleichzeitig in Amman und Damaskus über die Besprechungen veröffent- licht wurde, die in den letzten drei Tagen in der syrischen Hauptstadt zwischen König Hussein von Jordanien und dem syrischen Staatsoberhaupt stattfanden. Niederlage Eisenhowers bei Abstimmung über Landwirtschaftsgesetz Washington.(AP) Beide Häuser des ame- rikanischen Kongresses haben das von Prä- sident Eisenhower bekämpfte Landwirt- schaftsgesetz angenommen. Das Gesetz sieht die Beibehaltung hoher Subventionen für land wirtschaftliche Erzeugnisse vor, die Präsident Eisenhower ablehnt. Er steht jetzt vor der im Wahljahr besonders schwierigen Entscheidung, ob er dem Willen des Kon- Sresses folgen oder sein Veto gegen dieses Gesetz einlegen soll, was schwere Rück wir- kungen in den vorwiegend landwirtschaft- lichen Staaten der Union bei der Präsident- schaftswahl haben müßte. Das Repräsentan- tenhaus stimmte mit 237 gegen 181 und der Senat mit 50 gegen 35 Stimmen für das Gesetz. Bei den Präsidentschafts- Vorwahlen im amerikanischen Staate Illinois erhielt der demokratische Kandidat Stevenson in 9099 von 9511 Stimmbezirken 703 291 Stimmen. Präsident Eisenhower erhielt in 9203 Stimm- bezirken des gleichen Staates 723 267 Stim- men. „FFT Freitag, 13. April 1956/ Nr. 88 N Kommentur Freitag, 13. April 1956 Noch geschieht nichts Die Mittel sind vorhanden, der gute Wille, Scheint es, auch. Den Hochschulen muß ge- holfen werden, insbesondere der Ruperto Ca- rola in Heidelberg, der ältesten Universität Deutschlands. Man möchte gerne glauben, Was Regierung, Landtag und Ministerium so einmütig versichern. Bis jetzt steht aber alles, Was an Abhilfe einer unhaltbaren Lage 5 zugesichert wurde, auf dem Papier. 5 Noch sind zweiundzwanzig Lehrstühle der Universität unbesetzt. Noch weiß kein Mensch, wie im Winter der Lehrbetrieb in a den Wirtschafts- und Sozial wissenschaften Weitergehen soll. Der Appell von Professor Gadamer, die Resolution des Beirates der Universität, der Protest des Allgemeinen Studentenausschusses und die Denkschrift der philosophischen Fakultät drängen. In Stuttgart wiegt man eifrig mit den Köpfen. Natürlich weiß das Ministerium von Heidel- bergs Gebrechen. Da gibt es keinen Mann in der Regierung, der nicht im Brustton tiefster Ueberzeugung schwört: Es muß geholfen werden. Indes, wo bleibt die Hilfe? Ganz ohne Zweifel haben Staat und Oeffentlichkeit seit Jahren für Forschung und Lehre er- hebliche Mittel aufgebracht. Es darf auch nicht vergessen werden, daß bei der wach- Senden Bedeutung unserer Forschungs- institute die Anforderungen an die öffent- che Hand von Jahr zu Jahr ansteigen. Trotzdem sind Ausgaben von fünf bis zehn ark pro Kopf der Bevölkerung noch lange keine Lasten, über die sich im Finanzaus- Schuß zu stöhnen lohnt. Es werden ganz an- dere Leistungen für nichtige Dinge aufge- bracht. Allein, die Schwierigkeit im Falle der Ruperto Carola liegt in erster Linie auch gar nicht im Etat. Ein ganz besonderer Umstand droht das Leben an unserer älte- sten Universität allmählich zu erdrosseln. Ein Paragraph verhindert, daß die Lehr- stühle besetzt werden. Ursprünglich zur För- derung der Wiedereinstellung amtsvertrie- bener und versorgungsberechtigter Beamter dacht, bewirkt der Paragraph 131 des rundgesetzes, daß keine Planstelle mit einer neuen Kraft besetzt werden darf, Wenn nicht zugleich ein Altbeamter einge- stellt wird. Nun gibt es weder soviel un- versorgte amtsvertriebene Professoren, noch ist der Wissenschaftsbetrieb für wahllose Einstellungen geeignet; infolgedessen kann die Universität dem Grundgesetz nicht fol- gen. Baden- Württemberg, das einzige Bun- desland, das sein Soll der Unterbringung amtsvertriebener Beamter noch nicht erfüllt hat, weigert sich, durch Ausgleichszahlungen an den Bund der Universität zu helfen. inanzminister Dr. Frank betrachtet solche 5 Als Zumutung und Strafe, nach- r Land schon sowieso sein Geld nach Bayern fliegen sieht. Es stellt sich also offensichtlich ein Paragraph und bürokra- isches Prestige der Wissenschaft entgegen. Der Streit der Aemter und der Länder Vereitelt schnelle Hilfe. Daß dieser Zustand Unfug ist, begreift ein Kind. Was allerdings nur wenige begrei- ken, ist die Fehlentwicklung unserer Lehr- Anstalten. Daß Universitäten Amtsbetriebe und unsere Professoren Staatsbeamte wur- den, ist Hohn auf alle Wissenschaft. Damit gerät der Geist der Forschung in die Stumpf- innsmühle allen Staatsbetriebs. Der aufge- igte Fall der unbesetzten Lehrstühle ist ja ur ein besonders drastisches Einzelbeispiel afür, wohin es führt, wenn der Staat nicht Ur wWẽie früher Helfer und Mäzen, sondern er Vormund weltweiten Denkens und der iversitas der Forschung wird. Was hat es och mit Freiheit zu schaffen, wenn Lehrkör- ern nicht einmal mehr die Freiheit der Aus- ahl ihrer Mitglieder zusteht? Wie lächer⸗ ich ist es nur, einen Gelehrten als Beamten mzubieten und ihn dem Egoismus der Res- ts und gar der Eifersucht von Politikastern Iszuliefern? So kann in Deutschland keine schaft gedeihen! Es fehlt, wir sagten es bereits, in Stutt- t nicht an gutem Willen. Nur darf der Ohnmacht von Beamten und Gesetzeswäch- rn nicht zuviel zugemutet werden. Man befreie unsere Universitäten von dem Zwang des Staates. Man gebe Heidelberg die Frei- eit der Berufung und sorge anderweitig für Beachtung von Paragraphen. Es ist doch keine Kleinigkeit für eine so hohe For- hungsstätte, wenn zweiundzwanzig Lehr- ühle ohne Not verwaist sind, wenn Stu- mten und Professoren sich nach anderen hr- und Forschungsstätten umsehen müs- weil die Ruperto Carola ein Torso wird. Da gibt es doch keine Ausreden oder gar so lendenlahme Auskünfte, wie etwa die, daß die Hochschulen eben an der allgemeinen Not mittragen müßten. Wo spart denn etwa 8er Staat im eigenen Nest? Lehrer und eschungsstätten vermindern und gleich- g das Beamtenheer vermehren, ist schlechte Politik und lohnt sich nicht. So en wir uns jedenfalls den Zusammen- 3 von Württemberg und Baden nicht it, daß unsere große, alte Landesuni- tät Heidelberg am monetären oder all- gen Geist von Stuttgart erlahmen soll. Vir sind es unserer alten Tradition und mat und vor allem den unvergänglichen stungen unserer Universität schuldig, mit achdruck gegen das Verhalten Stuttgarts itreten. Wenn schon die Professoren lie Universitätsleitung es über sich ge- a Hat, aus der Reserve herauszutreten er Oeffentlichkeit von ihrem Notstand Rechenschaft zu geben, so ist es nun an uns, r Kraft der alma mater beizustehen,. t nicht länger an, daß die Berufungen Hrkräften Jahr und Tag im Ministe- schmoren und gar vereitelt werden. iese Praxis ist der Wissenschaftsbe- jetzt in der Krise, er kann schon mor- zur Katastrophe werden. Dagegen gilt nspruch zu erheben. . Dr. Karl Ackermann * 5 8 Redaktionsschluß wurde die Stellung- des Kultusministers Simpfendörfer it, über die wir an anderer Stelle des berichten.). ee Triest, im April Wieder einmal wurden die Kommunisten der osteuropäischen Volksdemokratien ge- zwungen, ideologische Kapriolen zu schlagen: Die in den Jahren 1949 bis 1951 auf Befehl des Kreml in gigantisch aufgezogenen Schau- prozessen zum Tode Verurteilten und als „Titoisten“ und als„Agenten des westlichen Kapitalismus“ Hingerichteten oder zu lebenslänglichen Zuchthausstrafen ver- dammten alten osteuropäischen Kommuni- Stenführer wurden von Polen bis Albanien rehabilitiert. Sie erstrahlen jetzt als Märty- rer im hellen Licht der wieder einmal um- zuschreibenden Parteigeschichte. Was war eigentlich in jenen Jahren ge- schehen? Nichts kann besser zum vollen Verständnis der heutigen, auf den ersten Blick undurchsichtig erscheinenden Vor- gänge in der internen Welt des kommunisti- schen Staatenblockes dienen als ein Zurück- blenden in jene Epoche der Galgen und der Erschießungsplotons. Tatenlos stand damals die öffentliche Meinung des Westens diesen Theaterprozessen gegen einen Teil der alten Kommunistengarde jenseits des Eisernen Vorhangs gegenüber. Heute, nach den Er- eignissen von Stalins Tod bis zum jüngst abgehaltenen 20. Kongreß der Bolschewisti- schen Partei, weiß man, daß es nicht der „Titoismus“, noch der„Nationalismus“, noch „westliche Agententätigkeit“ war, deret- wegen die nun wieder zu vollen Ehren ge- langten Genossen Rajk, Kostoff, Gomulka und noch viele tausende andere Genossen unter den Galgen traten oder ins Zuchthaus verschwinden mußten. Der Grund ihres Todes und ihrer Verdammung war vielmehr die Tatsache, daß ihr Internationalismus im Knobeln um die Die Situation bei den Regierun MORGEN Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Gegensatz zu dem Chauvinismus des Kreml stalinscher Prägung geriet. Da war zunächst der Ungar Laszlo Rajk: Ein unerbittlicher Fanatiker, der nur ein einziges Gesetz kannte, den Kommunismus. Kann man sich vorstellen, daß ein Mann wie Rajk, der mit unerbittlicher Härte die politische Polizei in Ungarn organisiert hatte, der mit diabolischem Vorbedacht den Prozeß gegen Kardinal Mindszenty anzet- telte, auf einmal ein begeisterter Anhänger der westlichen Demokratie und des Kapita- lismus geworden war? Gewiß nicht! Wäre Rajk am Leben geblieben, dann hätte er mit allen Mitteln für die Herrschaft des Welt- kommunismus gekämpft, er hätte ge- wünscht, ganz Europa unter kommunisti- schem Regime zu sehen, aber nicht unter der Herrschaft einer russischen Besetzung. Da war der Bulgare Traitscho Kostoff. Schon mit 20 Jahren trat er in die illegale Kommunistische Partei ein. Kostoff und der bulgarische Kommunismus waren ein und dasselbe. Er wurde Fachmann der wirt- schaftlichen Theorien des Kommunismus, und es war in erster Linie das wirtschaft- liche Problem seiner Heimat, das sein Schick- sal besiegelte. Trotz aller Verdienste fiel auch Kostoff in Ungnade, und dies schon 1947, als er den Sowietfachleuten„ungenü- gende“ Angaben über die Wirtschaftslage Bulgariens unterbreitete. Der Kreml stellte sehr bald fest, das„Kostoff die entschei- dende Rolle der Sowjetunion unterschätzt hatte“. In einem Augenblick, da Stalin die bedingungslose Unterwerfung von allen Volksdemokratien verlangte, bedeutete die- ser Vorwurf Abtritt von der politischen Bühne und den Tod. Der Dritte in dieser Reihe ist der Pole Gomulka. Auch er blieb während des Krieges Minister-Sessel gs- Verhandlungen in Stuttgart Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Fichhöfer Stuttgart, 12. April In diesen Tagen werden sich einige Dutzend Landespolitiker die Köpfe über dem Einmaleins der künftigen Regierungskoali- tion zerbrechen. Der begrüßenswerte Ent- schluß, es mit einem stark reduzierten Ka- binett zu versuchen, hat am Mittwochabend zu einer Vertagung der Beratungen bis nächste Woche geführt.(Siehe Seite). Bis dahin wird also das Knobeln über die Ver- teilung der Ministerposten weitergehen, und bis dahin werden auch die inoffiziellen Kom- binationen über diese oder jene Lösung munter fortgeführt werden. Die Situation im landespolitischen Kräfte spiel ist zur Zeit folgende: CDU und SPD schlagen eine Regierung aus sechs Stimm- berechtigten und einem nicht stimmberech- tigten Minister vor. Die CDU soll davon dreßadie SPD zwei und die FDP, einen stimmberechtigten Minister stellen. Die Landesverfassung allerdings sieht einen Minister ohne Stimmrecht gar nicht vor. Die Verfassung spricht nur von Staatsräten oder Staatssekretären ohne Stimmrecht. Darum wird vielleicht der Gedanke eines nicht stimmberechtigten Ministers wieder fallen gelassen werden. Man hätte dann eine „Siebener-Lösung“, bei der die CDU 4, die SPD mit 2 und die FDP mit einem Minister vertreten wäre. Die CDU würde also nicht nur über die Parität, sondern sogar über die absolute Mehrheit in der Regierung ver- kügen, eine Lösung, mit der keine der an- deren Parteien einverstanden sein wird. Da- mit wird diese Planung wohl über Sonntag wieder hinfällig werden. Auch der Vor- schlag der Zusammenlegung von Wirt- schafts- und Arbeits ministerium dürfte An- fang nächster Woche durch die heftige Opposition des DGB-Bezirksvorstandes Süd- West(Sowie des VdK) einen argen Stoß er- dulden. Die Landwirtschaft beharrt auch auf ein eigenes Ministerium. Die FDP/DVP schließlich ist mit der„Siebener-Lösung“ nicht einverstanden, da sie in einem sol- chen Kabinett nur mit dem Fachminister für Finanzen vertreten sein würde.“ So scheint es sehr schwierig zu sein, die Ministerien in einer Drei-Parteien-Regie- rung zur Zufriedenheit aller Partner aufzu- teilen. Viel leichter ließe sich das Rechen- exempel dann lösen, wenn die FDP/DVP in Opposition ginge Dann wäre der Führungs- anspruch der CDU in der Landesregierung unbestreitbar, und CDU und SPD müßten versuchen, ihre landespolitischen Gegensätze durch Kompromisse so gut wie möglich aus der Welt zu schaffen oder zu vertagen. Viel- leicht könnte ihnen der BHE dabei sogar Schützenhilfe leisten. Die FDP/DVP aber befreit von allen Hemmnissen der Rücksicht- nahme— könnte in Baden- Württemberg eine Opposition entfesseln, auf die das Land jetzt schon seit mehreren Jahren verzichtet hat. Ob die Parteien sich jedoch zu einem solchen Entschluß durchringen werden, erscheint zweifelhaft. „Ami go home!“ als Volksfront-Motto Kommt es zu einem politischen Erdrutsch auf Island? Reykjavik, im April Aus Island meldet man die Bildung einer Volksfront für die Parlamentswahlen im Juni. Die Kommunisten und linksstehenden Sozialdemokraten hätten eine„Arbeiter- Allianz“ gebildet, Vorsitzender sei der Ge- Werkschaftspräsident und frühere Chef der Sozialdemokratischen Partei. Die gemein- same Plattform sei das„Ami go home“, der Abzug der Amerikaner von dem wichtigen Luftstützpunkt Keflavik. Man hoffe sogar, die liberalen Wähler anzuziehen. Die Parteiverhältnisse im Althing sind zur Zeit folgende: Konservative 21. Fort- schrittliche Bauernpartei 16, Sozialdemokra- ten sechs, Linkssozialisten zwei und Kom- munisten sieben(zusammen 52 Sitze). Alle, bis auf die Konservativen, haben die Ent- schließung angenommen, der Stützpunktver- trag müsse mit dem Ziel revidiert werden, die amerikanischen Streitkräfte loszuwer- den. Da die Abneigung der Bevölkerung, für Welche die Anwesenheit von etwa 12 000 Amerikanern einen einmaligen Einbruch in ihr Inselleben mit allen Folgen von der Eifersucht auf Mädchen bis zur Inflations- gefahr bedeutet, weitverbreitet ist, muß man diesen Volksfrontversuch ernst nehmen. Man weiß noch nicht, wer die„Linkssozialisten“ „sind, die da mitmachen. Sicher ist jene Gruppe dabei, die im Landtag zwei Sitze und angeblich Aussicht hat, den Rechtssozia- listen die Fischer und Arbeiter abzujagen. Wahrscheinlich müssen diese also auch mit- machen. Links zu stehen ist auf Island nichts Verdächtiges. Außenminister Gudmundson, der zur Zeit auch noch Vorsitzender des Atlantikrates ist, erklärte offen, man habe die Amerikaner ins Land gelassen, als es in der Welt brenz- lich aussah. Jetzt aber habe sich die Lage entspannt, daher könne man die Amerikaner entbehren.(dtd) 242 % D e s ee 7 5 d 1 und skeptisch „europäischen Beamten“ wird fast nur noch mit Resignation oder mit Ironie gebraucht. Das Urteil, dem man in Gesprächen mit Beamten und Politikern der Montan-Union in Luxemburg immer wieder begegnet, ist, der Hohen Behörde sei es unter den gegen- wärtigen Umständen unmöglich, den Geist des Schumanplan- Vertrages zu verwirklichen. Aus Gerichteten werden Märtyrer Die Rehabilitierungswelle wirft in Osteuropa grundsätzliche Fragen auf in der Heimat, auch er wurde nie Sowjet- Staatsbürger wie Bierut, der spätere Präsi- dent der polnischen Volksrepublik. Gomulka wurde im September 1948 vom Kreml der „nationalen Verirrung“ bezichtigt und aus dem Zentralkomitee der Partei verstoßen. Auch dieser Vorwurf bewies wieder, daß in jenen Jahren— es war die Zeit der ersten Höhepunkte des kalten Krieges— die ein- zige Frage von Wichtigkeit die Stellung- nahme jedes Kommunisten gegenüber dem Kreml war. 0 Rajk, Kostoff, Gomulka und deren An- hänger hatten die Ueberzeugung gewonnen, daß die Sache des Welt kommunismus dem Imperialismus Sowjetrußglands geopfert wur- den und sie wollten nicht hinnehmen, daß der Nationalismus, gegen den sie in ihren eigenen Ländern mit allen Mitteln gekämpft hatten, jetzt zwar in Ungarn, Polen, Bulga- rien und Rumänien als Sünde galt, jedoch in Sowjetrußland erlaubt und bewundert war. Das gleiche galt für den albanischen Innen- minister Koci, den der damalige Parteisekre- tär und Staatschef Hodscha in Tirana den Henkern auslieferte, und das gleiche galt für den tschechischen Innenminister Rudolf Slansky, der erst im Jahre 1952 als letztes Opfer der osteuropàischen Säuberungsaktion Stalins vor das Hinrichtungskommando trat. Die Beschuldigungen und„Bekenntnisse“ Waren alle auf dasselbe Muster gemünzt, die bulgarischen, ungarischen, tschechischen oder polnischen Angeklagten„beichteten“ genau So wie es einst Jagoda und die alte Bolsche- Wikengarde 1936 während der Moskauer Prozesse taten. Es ist wohl sicher, daß die große Rehabi- litierung von Polen bis Albanien nicht allein deshalb erfolgte, um den Belgrader Tito- isten ein volles Maß der Genugtuung zu ge- ben und damit die letzten Schranken, die noch einer vollen Aussöhnung Titos mit dem Ostblock entgegenstanden, zu beseitigen. Gewiß, dieses Nebenziel sollte ebenfalls er- reicht werden. Es wird erst die Zukunft zei- gen, ob die Rehabilitierungswelle einen neuen Weltpolitischen Schachzug der Kremlzentrale darstellt, oder ob Moskau tatsächlich gewillt ist, das kommunistische Testament jener er- mordeten osteuropäischen Genossen zu voll- strecken, das heißt: die totale politische Be- vormundung und den eisernen Griff um die Staaten des Ostblocks zu lockern. Aber dann Wäre auch von Polen bis Bulgarien eine neue kommunistische Führergarnitur not- wendig, und zwar Genossen, die, wie die von Stalin Gerichteten, an die kommunistische Welt- Internationale und nicht an die im- Perialistische Weltherrschaft der Sowjet⸗ union glauben. NATO-Basis Kaiserslautern wird in kleinere Stützpunkte aufgelöst Frankfurt.(dtd) Eine aufsehenerregende Nachricht veröffentlicht der Berner„Bund“ aus dem Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte in Europa. Danach beabsichtigen die Experten der US-Streitkräfte, das große Militär zentrum von Kaiserslautern, das größte, das Europa aufzuweisen hat, auf- zulösen und die dort stationierten Truppen in einer Reihe kleinerer Stützpunkte entlang der deutsch-französischen Grenze unter- zubringen. Ungeachtet der 800 Millionen Dollar, die der Aufbau der mammuthaften Militärbasis in Kaiserslautern gekostet hat, ist diese Maßnahme kein vereinzelter Beschluß, son- dern nur die erste praktische Verwirklichung der neuen NATO-Planung. rungsgebiet von Kaiserslautern, auf dem In- fanterie. Panzer und Luftstreitkräfte ver- einigt sind, umfaßt ein Areal von 65 Quadrat- kilometern. Eine nahezu unvorstellbare Drehscheibe, berechnet für den Augenblick eines östlichen Angriffs auf das Herz Mittel- europas. Aber im Stabe General Gruenthers in Paris hat man errechnet, daß drei Was- Serstoffbomben neuester russischer Bauart genügen würden, die dort zusammengefaß- ten Soldaten, ihre Waffen, Munition und Verpflegung zu vernichten. Dabei brauchte nicht ein einziges sowieti- sches Flugzeug den Raum von Kaiserslau- tern zu überfliegen. Drei Raketengeschosse aus dem Raum Frankfurt/ Oder, Stettin oder Warschau würden ausreichen, um Hirn und Herz der amerikanischen Verteidigung in Europa außer Gefecht zu setzen. Aufgliede- rung in der Weite des Raumes, Teilung der großen Verbände in kleine, unabhängig ope- rierende Einheiten und Aufgabe der großen Angriffsziele ist deshalb das jüngste Ziel Aller Arbeit im NATO- Hauptquartier. In Spanien wird gestreikt Madrid.(AP) Ein drohender Studenten- streik in Madrid ist im Keime erstickt wor- den, indem das Erziehungsministerium Warnte, daß jeder Student, der den Vor- lesungen fernbleibe, von der Universität ausgeschlossen würde., In Flugblättern war angekündigt worden, daß die Studenten mit einem Streik den Delegierten des Exekutiv- ausschusses der UNO- Organisation für Er- ziehung, Wissenschaft und Kultur(UNESCO), der gegenwärtig in Madrid tagt, zeigen woll- ten,„daß es in Spanien noch Menschen gibt, Welche die Menschenrechte verteidigen“. Ein trotz Streikverbot in der Stadt Pam- plona herrschender Generalstreik dauert unter Beteiligung von annähernd 40 000 Ar- beitern an. Da die Regierung sich weigert, die Forderung der Streikenden nach einer 50prozentigen Lohnerhöhung überhaupt zu erörtern, ist ein Ende des Ausstandes noch nicht abzusehen. Mannhafte Worte von Probst Grüber In der„Berliner Zeitung“ fordert er einen Klimawechsel in der DDR 3 N Berlin, 12. April Der Bevollmächtigte des Rates der Evan- gelischen Kirche bei der Sowietzonen-Regie- rung, Propst D. Heinrich Grüper, setzt sich in der im Ostsektor erscheinenden„Berliner Zeitung“ für einen„Klimawechsel“ in der DDR ein. Grüber wendet sich scharf gegen Schmähungen der Christen und Schikanen gegen einzelne kirchliche Persönlichkeiten. „Die führenden Regierungsmänner müs- sen es nicht nur selbst wissen, sondern bis zur untersten Instanz— bis zum letzten Volkspolizisten und bis zur Schichtleiterin des Amtes für Kontrolle— es immer wieder klar machen: Regieren heißt nicht schikanie- ren“. Grüber fragt, ob es notwendig sei, daß jeder Ratsvorsitzende oder Volkspolizeikom- missar den Pfarrer fühlen lasse, daß er trotz seiner akademischen Bildung am„kürzeren Hebel“ sitzt. Den„marxistischen Friedens- freunden“ bei der Stockholmer Tagung des und verantwortungslose Voreingenommen- Beit.“ Die Vertreter der Kirche müßten sich immer fragen, ob es nötig sei,„daß Pfarref und Lehrer den Kampf um die Jugend auf den schwachen Herzen der unreifen Menschen ausfechten“, schreibt Grüber, offensichtlich auf die Auseinandersetzungen im Zusam- menhang mit der kommunistischen Jugend- Weihe anspielend. Andererseits müßten die Pfarrer und ihre Helfer auch endlich auf- hören, Bekenntnistreue und politisches Muk- kertum zu verwechseln. Die Verantwort- lichen oben müßten den Geist unten mit- bestimmen.„Wir brauchen weniger Hirten briefe, Kanzelerklärungen und Synodal- beschlüsse, aber um so eindrucksvoller eine existenzielle Predigt von der Verantwortung, die wir den andern schulden.“(dpa) Sächsische Kirche gegen Maron l (epd)„Wir weisen den Vorwurf zurück, daß wir direkt oder indirekt unter dem Ein- flug der NATO-Politiker stehen“, heißt es in — von den Kommunisten organisierten— einer Entschließung, mit der die Landes- Weltfriedensrates hätten die christlichen Ver- treter mit Deutlichkeit gesagt, wenn sie auf Vertrauensvolle Mitarbeit der Christen rech- neten, müßten sie die„überhebliche Art“ aufgeben, mit der„unsere christlichen Bin- dungen als rückständiger Aberglaube abge- tan werden“. Anstatt die Welt aufzuspalten in solche, die sich für fortschrittlich halten, und andere, die man mit einer mitleidigen Bewegung glaube abtun zu können, solle man 81 sehen, wo„Menschen guten Willens“ Sind. i Genau wie in der ganzen Welt, so sei auch in der DDR„viel sturer Dogmatismus Stimmungsflaute in synode der evangelisch-lutherischen Kirche Sachsens in Dresden auf die Beschuldigung des sowietzonalen Innenministers Maron ant- Wortet, die evangelische Kirche lasse sich von aggressiven NA O-Politikern zu frie- densfeindlichen Zwecken mißbrauchen. Die Kirche, So erklärt die Synode, dürfe sich nicht zum Werkzeug politischer Pläne machen lassen. Wenn sie den vielfältigen Behinderungen von seiten des Staates wider- spreche, führe sie damit keinen Kirchen- kampf. Die Synode nannte es ungeheuerlich, daß selbst ein Minister in amtlicher Funktion den christlichen Glauben als Aberglauben bezeichnet habe. der Hohen Behörde Montan-Union wird von den nationalen Regierungen ausgehöhlt Luxemburg, 12. April Die Stimmung in der Hohen Behörde der Montan-Union und in Kreisen des Montan- parlaments und des Ministerrates in Luxem- burg ist seit einigen Wochen alarmierend: Die Beamten der Hohen Behörde sind müde geworden. Das Wort vom Die Liste der„Verfehlungen“ der natio- nalen Regierungen, die von den Beamten in Luxemburg aufgemacht wird, reicht von den nach Ansicht der Juristen in der Hohen Behörde unzulässigen Schichtprämien in der Bundesrepublik bis zu der Subventionierung des französischen Kohlenbergbaues und der Festsetzung von Höchstpreisen in Italien, die m Widerspruch zum Schumanplan- Vertrag stehen. In allen Fällen erklären die Beam- ten der Hohen Behörde, daß es für die Hohe Behörde aus psychologischen Gründen außer- ordentlich schwer sein würde, gegen den Willen der nationalen Regierungen die Be- stimmungen des durchzusetzen. Eine Entscheidgung etwa ge- gen die Schichtprämien müsse die Oeffent- lichkeit in Deutschland gegen die Montan- Union aufbringen und damit den Rest des Kredits der Montan-Union in der Volks- meimung gefährden, Die Hohe Behörde sei daher in der Zwangslage, entweder das zu Schumanplan- Vertrages riskieren, oder stillschweigend offene Ver- trags verletzungen hinzunehmen. f Besonders wird in Kreisen der Hohen Behörde Kritisiert, daß die Bundesregierung in ihrer Mitteilung über die Einführung der Schichtprämien an die Hohe Behörde nicht einmal den Versuch einer juristischen Be- Sründung über die Vereinbarkeit der Schicht- prämien mit dem Schumanplan- Vertrag ge- macht habe. Das von dem ersten Präsidenten der Ho- hen Behörde mit viel Energie in die Wege geleitete Assoziierungsabkommen zwischen der Montan-Union und Großbritannien hat bisher gleichfalls keine praktische Bedeutung bekommen, die über einen völlig unverbind- lichen Informationsaustausch hinausginge. Beamte der Hohen Behörde berichten, daß die britische Regierung kürzlich in einem Konkreten Fall direkt„vergessen“ hat, daß eigentlich der Assoziierungsrat hätte unter- richtet werden müssen, ehe die britische Re- Slerung bestimmte Exportbeschränkungen erließ.. Insgesamt ist die Stimmung in Luxem- burg, die einem in allen Gesprächen begeg- net, ein Warten auf neue europäische Initia- tiven, die die Montan-Union àus ihrer Iso- lierung retten.„Ohne die echte Bereitschaft zur europäischen Zusammenarbeit bei den Regierungen ist auch der Schumanplan wert- los, sagte ein Beamter, der 1952 als über- zeugter Europäer in die Hohe Behörde ein- 20g.„An den Regierungen liegt es, ob wir noch eine Zukunft haben oder nicht.“ i FE xkhard Budewig(dpa) eee Das Stationie mi: Pei De. Hui Ba Den stre Zus Urn me Sch die Noi aus brit geh ein. daz fün Wes Wei gen ten zur tige sch. des dar uni erst * erk bisk kön Far von Lab Die PO. Wer die sag. das Wel Wen eine mit der und Sagi neu mel nacl rich dies Ato. Ver zum met geh. lich tret. Zzuri jünt (We lia: Wor den Eint anst kell ersc kom Stad vom buss Kap dere nach mar 68tl. aufe slav lien. rufe löst gende zund“ schen igen große das auf- pen lang inter- r, die basis diese son- chung ionie m In- ver- drat- bare Aablick littel- ithers Was- auart efaßg- und vjeti- sau- hosse oder und g in liede- g der ope- roßgen Ziel t nten- Wor- rium Vor- rsität War mit utiv- Er- SCO), woll- gibt, Pam- Auert Ar- gert, einer t 2zu noch Nen Sich ref auf chen lich Am- end- die Auf- Huk- vort- mit- ten- dal- eine ung, dpa) rück, Ein- es in des- rche gung ant- sich frie- Die sich Jäne igen der- hen- lich, tion ben 1 Ver- hen ung der Ucht Be- cht- 8E. Ho- vege men hat ung ind- ge. das nem daſ ter- Re- gen Elm g- tia- Iso- haft den ert- ver- din Wir ba) Nr. 86/ Freitag, 13. April 1956 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Beim Zusammenstoß eines Personenzuges mit einem Tankwagen kamen in Florida zwei Menschen ums Leben. Zwei weitere Personen erlitten schwere Brandwunden. Der Zug, in dem sich außer dem Zugpersonal nur ein Passagier befand, war an einem Bahnübergang in einen Tankwagen gerast. Der Wagen explodierte und das aus- strömende Benzin setzte die drei Wagen des Zuges in Brand. Der Fahrer des Tankwagens und ein Bahnbeamter kamen in den Flam- men ums Leben. Der Zugführer und der Schaffner wurden verletzt. * Neun norwegische Seehund-Fängerschiffe, die seit über zwei Wochen im Packeis vor Nordgrönland eingeschlossen Waren, sind aus eigener Kraft freigekommen. * Die Canberra- Düsenbomberflotte der britischen Luftstreitskräfte hat vorüber gehend einen großen Teil ihrer Schlagkraft eingebüßt. Wie ein Sprecher des Ministeriums dazu mitteilte, haben zwei der insgesamt fünf Typen dieses mittelschweren Bombers wegen eines technischen Fehlers bis auf weiteres Startverbot erhalten. Es wird an- genommen, daß zahlreiche Unfälle der letz- ten Zeit auf einen Fehler in der Anlage zurückgeführt werden müssen, die die rich- tige Trimmung der Höhensteuer der Ma- schine kontrolliert. * Die 120 in Eindhoven tagenden Mitglie- des des Internationalen Fernsehausschusses. darunter Sachverständige aus der Sowjet- union, Japan und den USA, sahen zum erstenmal Farbfernsehen im Großbild von 2,& 3 Meter. Diese„technische Sensation“, erklärten die Tagungsteilnehmer, habe ihnen bisher noch nirgends vorgeführt werden können. Die Ausschußmitglieder sahen das Farbfernsehen in Zeelst, éiner Ortschaft, die von der Farbfernsehstation im Philips- Laboratorium fünf Kilometer entfernt ist. Die Sendung bestand aus einem Kabarett- programm.. * Die amerikanischen Convair-Flugzeug- Werke haben bekanntgegeben, daß sie jetzt die Produktion ihres geplanten Düsen-Pas- sagierflugzeuges aufnehmen. Das Flugzeug, das das schnellste Verkehrsflugzeug der Welt werden soll, hat nach Mitteilung des Werkes eine Reichweite von 3200 km und eine Geschwindigkeit von 979,8 km/st. Es ist mit vier Düsenaggregaten vom TyP Cj-805 der General Electric Company ausgestattet und kann je nach Bedarf 80 bis 99 Pas- saglere befördern. Die Bezeichnung der neuen Maschine lautet„Skylark 600“(Him- melslerche 600). * In Hiroshima starb ein 76 jähriger Mann nach einer Meldung der japanischen Nach- richtenagentur Kyodo als sechstes Opfer dieses Jahres an den Nachwirkungen des Atombombenangriffs auf Hiroshima. Der Verstorbene, Shotaro Kinoshita, soll sich zum Zeitpunkt des Angriffs etwa zwei Kilo- meter vom Explosionszentrum entfernt auf- Schalten haben, Im letzten Jahr sei plötz- lich einne Milz- und Leberschwellung aufge- treten, die auf radioaktive Einwirkungen zurückzuführen sei. * 25 Wegen Raubmordes an einem fünf Jahre jüngeren Spielgefährten ist in Wheeling (Westvirginia) der 14jährige Tommy Wil- liams zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Der Junge hatte am 9. Februar d. J. den neunjährigen David Powell, der mit Eintrittskarten für eine Wohltätigkeitsver- anstaltung unterwegs war, in den Kchlen- keller der elterlichen Wohnung gelockt und erschlagen. * Die staatliche südafrikanische Transport- kommission hat die beiden privaten Kap- stadter Autobusgesellschaften angewiesen, vom kommenden Montag an in ihren Auto- bussen die Rassentrennung einzuführen. Kapstadt war bisher die einzige Stadt, in deren Verkehrsmitteln es keine Trennung nach Weißen und Farbigen gab. * Kanonenboote der jugoslawischen Kriegs- marine haben bei einer Streifenfahrt in der östlichen Adria 20 italienische Fischerboote aufgebracht und gezwungen, in den jugo- slawischen Hafen Subenico einzulaufen. Ita- lienische Vorpostenboote, die auf die Funk- rufe der italienischen Fahrzeuge sofort von Ancona ausliefen, erreichten die angegebenen Positionen zu spät. Der rote Nachbar rückt immer näher Marsrätsel vor der Lösung?/„Nur“ 56 Millionen Kilometer entfernt/ Mt. Palomar in Aktion Seit einigen Wochen hängen die Astro- nomen in den Sternwarten aller Welt ge- spannt an den Teleskopen. Unser roter Pla- netennachbar, der Mars, rückt der Erde im- mer näher. Seit 1924 haben die Astronomen noch nicht wieder eine solche Chance ge- habt, den Mars so„zum Greifen nahe“ zu haben,„nur“ 56 Millionen Kilometer ent- fernt. Meistens kreist der Mars viel weiter von der Erde in seiner Ellipsenbahn um die Sonne, oft bis zu 101 Millionen Kilometer von uns weg. Der jetzigen Marsannäherung sehen die Astronomen mit besonders großer Spannung entgegen: Das neue Teleskop auf dem Mt. Palomar, das größte der Welt, wird erstmals seinen 5-Meter- Spiegel auf den Mars richten. Die Wissenschaft hofft, dann endlich Licht in das Rätsel um Kanäle und Lebewesen auf dem Mars zu bringen. Aber was weiß die Astronomie heute vom Mars? Eigentlich recht viel bereits, wenn man bedenkt, daß noch keines Menschen Fuß den roten Planeten betreten hat: Nur halb so groß wie die Erde benötigt der Mars 669 Tage, um einen Umlauf um die Sonne aus- zuführen. Er dreht sich in 24 Stunden und 37 Minuten einmal um seine Achse, die un! 66 Grad gegen die Bahnebene geneigt ist. Das Marsjahr ist somit merklich länger als das Erdjahr, aber der Marstag nur ganz Wenig länger als der Erdtag; die fast gleiche Neigung seiner Rotationsachse ruft jahres- zeitliche Verhältnisse hervor, die den unsri- gen sehr ähnlich sind. Daß der Mars weiße Polkappen besitzt, hat schon 1672 Huygens bemerkt. Wir wissen heute, daß diese aus Schnee und Eis gebildet werden; sie zeigen im Marssommer sehr deutliche Abschmel- zungserscheinungen. Einzelne hervortretende Gebilde werden als„Mare“ bezeichnet, doch darf man sie nicht ohne weiteres mit unseren Meeren identifizieren. Nicht größer als ein Markstück in der Hand erscheint uns der Mars bei 600facher Vergrößerung im Fernrohr als gelbrote Scheibe. Dennoch sind die wissenschaftlichen Methoden heute so weit entwickelt, daß wir Einzelheiten seiner Oberfläche und Atmo- sphäre mit geradezu un wahrscheinlicher Ge- nauigkeit erkannt haben. Professor Tichow, ein russischer Forscher, hat bereits niedere Pflanzen auf dem Mars nachgewiesen. Frei- lich sind es keine Grünpflanzen, wie sie auf der Erde gedeihen. Das Licht, das die Mars- Pflanzen aussenden, läßt nicht auf Chloro- phyll, sondern auf einen purpurnen oder roten Farbstoff in ihren Blättern schließen. Rauh, aber doch keineswegs unerträglich sind die Lebensbedingungen auf unserem Nachbarplaneten. Feinste Temperaturmes- sungen, durchgeführt in einem ausgeklügel- ten Ferntast-Verfahren, haben erstaunlich genaue Werte ergeben. Dort, wo die Sonne senkrecht über dem Mars steht, beginnt die Temperatur morgens bei weniger als— 45 Grad Celsius. Zur Mittagszeit wandert sie auf einige Grade über Null, und bei Son- nenuntergang erreicht sie wieder den Null- punkt. Damit liegen die Mars-Temperaturen um rund 30 Grad unter den irdischen und sind immerhin für menschliche Wesen er- träglich. Leben in irdischem Sinne ist stets an Sauerstoff gebunden. Auf dem Mars hat man bisher aber keinen Sauerstoff nach- weisen können. Die Wissenschaft steht dar- um allen Spekulationen auf Marslebewesen sehr skeptisch gegenüber. Etwaige Mars- bewohner könnten aber das von den Wissen- schaftlern der Erde seit langem erforschte Problem gelöst haben, das auf dem Mars in Unmengen vorhandene Kohlendioxyd nach dem Vorbild der Pflanze dureh Photosyn- these in Sauerstoff zu verwandeln! Hohe Wolken, die wie unsere Zirruswol- ken aus kleinen Eiskristallen bestehen, be- decken oft weite Gebiete des Mars, während sich in tieferen Schichten der Marsatmo- sphäre gelbe Staubwolken entwickeln, die sich vorwiegend aus Silikaten zusammenset- zen und wohl von Sandstürmen der Mars- Wüsten herrühren dürften. An den Polen des Planeten werden oft riesige, lang anhaltende Wolken beobachtet, die bis zu 100 Kilometer über die Oberfläche emporsteigen und wahr- scheinlich von Vulkanausbrüchen herrühren. Der letzte derartige Vulkanausbruch wurde im Januar 1950 beobachtet. Wir wissen also eine ganze Menge über den Mars. Aber eins ist noch das größte Rätsel; die Marskanäle. Seitdem der italienische Astronom Schiapa- relli 1877 zum ersten Male durchs Fernrohr diese merkwürdigen, geometrisch Klaren Linien gesehen hat, bewegt das Problem der Marskanäale immer wieder Wissenschaftler und Laien. Man glaubt, die im Fernrohr haarfein zu erkennenden Linien sind von Marslebewesen angelegte Bewässerungsgrä- ben, die im Sommer das Schnee wasser von den Marspolen zu den Anbauflächen leiten. Da die beobachteten dunklen Linien aber 30 bis 150 km breit sind, meinen die Ver- fechter dieser Theorie, die Streifen seien nicht die eigentlichen Kanäle, sondern die durch die Bewässerung hervorgerufenen Vegetationsstrecken. Die nächsten Monate intensiver Mars- beobachtungen sollen zeigen, ob unser Nach- barplanet kunstvolle Kanäle besitzt und folglich auch Lebewesen beherbergt. K. H. Fonck Die Sowjets bauen einen Stützpunkt im All Erste Etappe auf dem Wege zur Verwirklichung interplanetarer Flüge Die Sowjetunion beschäftigt sich damit. als Nachfolger der vielbesprochenen„Künst- lichen Monde“ einen großen Stützpunkt im Weltall zu errichten, Diese sensationelle Mitteilung machte soeben der sowjetische Forscher Dr. A. Schternfeld in der Zeit- schrift„Wokrog Sweta“. Schternfeld, Träger des internationalen Preises zur Förderung der Astronautik, betont darin, daß der Bau dieses sowjeétischen Erdtrabanten die erste Etappe auf dem Wege zur Verwirklichung interplanetarer Flüge sein wird.„Erst dann werden wir Flüge um den Mond und zum Mond und danach zu anderen Planeten un- ternehmen. Um die Erdkugel zu umfliegen, wird ein Raumschiff höchstens anderthalb Stunden brauchen. Der Flug um den Mond mit Rückkehr zur Erde wird insgesamt zehn Tage und eine Reise auf einer elliptischen Flugbahn, die die Bahnen der Venus und des Mars schneidet und die Rückkehr zur Erde möglich macht, mindestens ein Jahr dauern. Eine Expedition zu den weiterent- fernten Planeten wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen“, gab der sowjetische Forscher bekannt. Mit einer Geschwindig- keit von 28 000 km in der Stunde werde der Künstliche Startplatz immerzu um die Erde Kreisen, antriebslos! 0 Sein Kurs ist von einfachen Gesetzen be- stimmt: Die Insel fällt mit der ihr erteilten Geschwindigkeit im fast luftwiderstands- losen Raum immer wieder um die Erde. Die Erdanziehungskraft bewahrt sie aber davor, daß sie in die Unendlichkeit des Alls hin- ausfliegt. Ein einfaches Beispiel: Wir schleu- Vorerst noch Zukunftsmusik Auf einer Tagung von Fach- Ingenieuren in New Vork wurde unter anderem diese Zeich- nung verößfentlicht, die einen mit Atomenergie getriebenen Bomber darstellt, der seinen eigenen Jagdschutæ mit sich führt. Der Plan zum Bau dieses Flugzeugs— vorerst noch Zu- kunftsmusik— trägt die Bezeichnung„Projekt Opossum“ wegen der Aehnlichkeit mit der Art, in der Opossums ihre Jungen tragen. dpa-Bild dern eine kleine Kugel an einem Faden im Kreis herum. Die Erdanziehung ist nichts anderes als der Faden, an dem die Insel hängt. Nach den Angaben Dr. Schternfelds Wird der sowjetische Trabant im Laufe einer Woche 114mal den Erdball von Pol zu Pol umkreisen. Das Netz der Flugbahnen sei 80 dicht, dag auch die Kartographen erstmals Gelegenheit erhielten, die Oberfläche unse- res Planeten mit großer Genauigkeit fest- zulegen. Außer als Startplattform für Raum- raketen soll die sowjetische Insel im All auch als Forschungsstützpunkt dienen, vor allem als„fliegende Sternwarte“. Die ersten Einzelheiten über den Auf- bau der„Himmelsinsel“ lassen darauf schließen, daß das sowjetische Projekt be- reits bis in alle Details festliegt und baureif ist. Schternfeld berichtet darüber:„Unsere Insel ist ein luftdichtes, längliches Gebilde und wird der Einfachheit halber aus zu- sammengesetzten, leergebrannten Treibstoff behältern bestehen, die den an der„Bau- stelle im All“ ankommenden Lastraketen abgenommen werden. Die acht Meter langen leeren Treibstoffbehälter sind innen wie kleine Eisenbahnwagen gestaltet und die zwölf Meter langen leeren Stauerstoffbehälter bilden große Zellen. Alle Behälter haben einen einheitlichen Durchmesser von vier Metern. Die Behälter sind aneinanderge- schweigt. Durch die an den Seitenwänden oder an den Stirnwänden angebrachten Off- nungen gelangt man von einer Zelle in die andere. Die hier angewandte Baumethode bietet die Möglichkeit, die fliegende Insel ständig zu vergrößern und Umbauten der verschie- denen Art vorzunehmen. Die Insel wird eine Länge von 160 Metern aufweisen. Die an- legenden Baumaterial-Raketen bauen wir auf der Hauptwerft in„Waggons“ und Zel- len um. Die Werft wird durch ein dünnes starkes Stahlnetz vor Meteoren geschützt. Das vordere und das hintere Deck dienen als Landeplatz für die Transportraketen und als Startfläche für die Gleiter, die zur Erde zurückfliegen. Der Werftplatz und das Deck werden durch besondere Luftschleusen betreten. Es sind alle nötigen Vorkehrungen getroffen, so daß nur eine minimale Menge Luft verloren geht.“ Auch über den Bautermin macht Schtern- feld erste konkrete Angaben: 1967 soll es so- weit sein, daß die erste sowjetische Riesen- insel unseren Wohnstern umkreisen wird. bewerbsbedingungen sind kostenlos durch die Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Wolkig mit Zwischenaufheiterungen. Vereinzelt Regen, teils als Schauer. Vielleicht schon strich- weise gewitterig. Tagestemperaturen von 14 bis 16 Grad auf Werte nahezu 20 Grad ansteigend. Frühtemperaturen zwischen 3 und 6 Grad. Nur in ungünstigsten Lagen noch leichter Frost. Schwacher, in Richtung wechselnder, noch meist südlicher Wind. Uebersicht: Während Norddeutschland im Bereich kalter Meeresluft liegt, hat sich gestern schon milde Luft aus Südwesten bis zu den Mittelgebirgen vorgeschoben. Die Südwestströmung enthält leichte Störungen, die unser Wetter zunächst wechselhaft ge- stalten. Sonnenaufgang: 5.38 Uhr. Sonnenuntergang: 19.15 Uhr. Vorhersage Norte for 13.4. 956-7 Unt Pegelstand vom 12. April Rhein: Maxau 392(2); Mannheim 238 (43); Worms 159(unv.); Caub 172(2). Neckar: Plochingen 119(6); Gundels- heim 172(45); Mannheim 243(3). Plakatwettbewerb München. Einen Wettbewerb um die be- sten Plakate des Jahres 1955/56 hat der Bund deutscher Gebrauchsgraphiker in München zum siebenten Male ausgeschrieben. Teil- nahmeberechtigt an dem Wettbewerb, der vom Bundeswirtschaftsminister Prof. Lud- wig Erhard gefördert wird, sind„Entwerfer, Drucker und Herausgeber von Plakaten, die in der Zeit vom ersten Mai 1955 bis zum 30. April 1956 entstanden, öffentlich ange- schlagen oder zum Aushang gelangt sind“. Für ihre Beurteilung sind die künstlerische Leistung, die Druckqualität und die Werbe- kraft maßgebend, während der Gegenstand oder das Ziel der Werbung keine Rolle spielt. Der Jury gehören u. a der Präsident der Münchener Akademie der bildenden Künste, Prof. Josef Henselmann, und der Präsident des Bundes deutscher Gebrauchsgraphiker, Dr. Eberhard Hoelscher, an. Schlußtag für die Einsendungen ist der 12. Mai 1956. Die Wett⸗ * Geschäftsstelle des DGB, München 2, Otto- straße 9, zu erhalten. Bayerns Staatswappen mitgenommen Garmisch. Ein Grenzschild mit dem Staatswappen„Freistaat Bayern“, das kürz- lich am Zugspitztunnel von zwei englischen Studenten als„Souvenir“ mitgenommen WOT- den War, ist für Bayern„gerettet“ Bei der Paßkontrolle in Aachen wurde das Schild bei den Studenten entdeckt. Es wird wieder à seinem alten Platz angebracht werden. Die Studiosi, befragt, weshalb sie den dumme Jungenstreich begangen hätten, erklärten, sie seien leidenschaftliche Andenkensammler Ehrlicher Finder Aachen. Auf einem Parkplatz Aachener Innenstadt fand ein Fernfahrer aus Frankfurt eine Aktentasche, in der sich 8000 D-Mark befanden. Er lieferte das Geld bei der Polizei ab, die den Verlierer, einen Kaufmann aus Aachen, ermitteln konnte. Wieder Eulenspiegel: Gebäck Braunschweig. In Braunschweig werden wieder„Eulen“ und„Meerkatzen“ gebacken Der Inhaber der alten Eulenspiegel Bäckerei, die 1944 bei einem Bombenangriff Zerstört und nach dem Kriege wieder auf- gebaut wurde, hat die ersten 200 dieser Teigtiere aus dem Ofen gezogen. Gebacken „Eulen“ und„Meerkatzen“ sind eine Braun- schweiger Tradition. Sie gelten als Erfindung Till Eulenspiegels.. 8 Was wir hörten: — Junge und alte Zeitgenossen Mit einer Reihe öffentlicher Konzert- aufkührungen im Sendesaal der Ville Berg zu Stuttgart veranstaltete der Süddeutsche Rundfunk in der ersten Aprilwoche zum zünkten Male seine„Tage zeitgenössischer Musik“. Wie in jedem Jahr, wurden die auf- setührten Werke entweder original über- tragen oder im Verlauf der Woche als Band- aufnahme dem Rund funkprogramm ein- Segliedert und so dem breiten Hörer- publikum zugänglich gemacht. Erfreulich ist, daß; neben Werken bekannter zeitgenös- Ser Musiker wie Hindemith, Strawinsky, Bartok, Alban Berg und anderen auch dies- mal das Schaffen des jüngsten Nachwuchses nicht vergessen worden ist. Ihm immer wieder ancen zu geben, selbst auf das Risiko hin, dabei über mehr oder weniger magere Er- Zebnisse nicht hinauszukommen, ist in jedem Fall ein kulturelles Verdienst. So hat sich das Stuttgarter Rundfunk- Sinkonie-Orchester und sein Dirigent Hans Müller-Kray eines Orchester-Divertimentos des 23jährigen Orff- Schülers Detlev Wolter angenommen, der bereits für seine Kantate vom„Tapferen Schneiderlein“ einen Jugend- musikpreis erhielt und in dieser neuen Kom- position einem radikalen Experimentieren abgewandten, jugendlich aufgeschlossenen und unproblematisch ins volkstümlich Spiel- Mannsmäßige zielende Musikstil präsentiert. Das frisch und unangekränkelte viersätzige erk klingt sehr gefällig. Orffs Einfluß ist namentlich an der technischen Machart zu spüren. An originaler Erfindungskraft frei- lich mangelt es, wie bei vielen der Jungen, auch bei Detlev Wolter, aber anscheinend steckt doch in ihm ein pfleglicher Sorge Würdiges Talent. Auch Richard Rudolf Klein, der mit einer kompositionstechnisch sehr geschickt ge- arbeiteten„Konzertmusik für kleines Orche- ster“ auftrat, hat an gedanklicher Substanz nicht eben viel herzugeben. Es gibt keine Spannungen und Auseinandersetzungen und alles bleibt ein wenig an der Oberfläche. Klein hat für diese Arbeit den aufmuntern- den Kompositionspreis der Stadt Stutt- gart erhalten. Das dürfte ihn anspornen, dem ihm vorschwebenden künstlerischen Ideal:„Musikantisches und Seelisches, zur Synthese zu formen“, durch weitere Arbeiten greifbare realistische Grundlage zu geben. Hans Günther Mommer, ebenfalls eine junge Begabung, dirigierte selbst seine 1954 kom- Ponierte Rilke-Legende„Die heiligen drei Könige“ für eine Altstimme und Kammer- orchester. Seine feinnervige Instrumen- tationskunst wirkt sehr sympathisch, und das Werk, dessen solistischer Alt-Part von Herta Töpper gesungen wurde, besitzt athmosphä- rische Stimmung. Philipp Mohlers konzer- tante Sonate für Viola und Klavier zeigt größere Reife und Erfahrung als die Jünge- ren sie aufbieten können, und Georges Migots, des Franzosen Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott offenbarte einen kapriziös- beweglichen Geist und eine eigenartig geprägte Klangkunst. Dieser„mo- derne Musiker“ steht allerdings auch schon im 60. Lebensjahr. 5 Wirklich angeregt oder auch gefesselt wurde der Hörer aber eben doch nur von den Werken der bekannten und berufenen Komponisten neuer Musik. aparte Konzertmusik für Klavier, Blechblä- ser und Harfen(1930), Luigi Dallapiccolas prächtig wirkende Michelangelo-Chöre mit großem Orchester, Serge Prokofleffs sinfoni- sche Suite aus der Oper„Die Liebe zu den drei Orangen“, einige Gesangfragmente aus Alban Bergs„Wozzek-Oper und Bartoks frühe Orchesterstücke(op. 12)— alles in un- tadleligen Aufführungen geboten—, sie wa- ren es, die den„Tagen der zeitgenössischen Musik“ auch in diesem Jahre Bedeutung und Erlebniskraft verliehen. E. Blau bleicht nicht mehr aus Blaue und grüne Farbstoffe, die nicht ausbleichen, waschbeständig und chlorfest sind, sind der jüngste Erfolg der deutschen Farbstoffchemie. Es gibt eine Gruppe von blauen und grünen Farbstoffen, die sich durch hervorragende Lichtechtheit auszeich- nen, aber bisher nicht zum Färben von Tex- tilien geeignet waren, weil sie dabei Ein- buße in ihrer Echtheitseigenschaften er- leiden. Diese Farbstoffe, die sogenannten Phthalocyanine, können jetzt nach einem in neuester Zeit entwickelten Verfahren, dem „Phthalogen verfahren“, auf und in der Faser selbst in außer gewöhnlicher Klarheit erzeugt werden, so daß sie ihre wertvollen Eigen- schaften in vollem Maße beibehalten. Im neuesten Heft der„Angew. Chemie“ be- richten fünf deutsche Farbstoff-Forscher über das neue Verfahren, mit dem zum ersten Male leuchtend hellblaue und hell- grüne Farbstoffe für Gewebe und Gewirke in einer bisher unerreichten Lichtechtheit zur Verfügung stehen, die auch für das Bedrucken von Textilien geeignet sind. Hindemiths „IIA de Würde das grönländische Inlandeis schmelzen, so würde sich der Spiegel des ge- samten Weltmeeres um 6,50 Meter heben! Diese erstaunliche Tatsache läßt die riesen- hafte Menge des Eises ermessen, das auf dem Felsuntergrund Grönlands liegt. Viel- fach übersteigt die Eisdicke 3000 Meter. Nach den neuesten Messungen und Untersuchun- gen über Inlandeise, worüber in Heft 4 der „Umschau in Wissenschaft und Technik“ (Frankfurt) berichtet wurde, scheint diese große Eislast den Felsuntergrund herunter- gedrückt zu haben, so daß also der eigent- liche Boden unter den mächtigsten Teilen des Inlandeises in Grönland unter dem Meeresspiegel liegt. Ob in der Antarktis ähnliche Verhältnisse vorliegen, läßt sich heute noch nicht entscheiden. Weitere Unter- suchungen zu diesen Problemen werden im „Geophysikalischen Jahr“ 1957/58 durchge- führt. Zeit beim Kochen sparen (8) Ein neuer Schnelltopf aus Silitstahl hilft der Hausfrau Zeit und Strom sparen. Er hat einen dicht schließenden Bajonett- verschlug, der mit einem Griff zu bedienen ist. Ein doppelt gesicherters Ventil schützt vor Ueberdruck. Vermessung aus der Luft (df) Magnetometer, mit denen vom Flug- zeug aus Hinweise auf das erdmagnetische Feld zu erhalten sind, wurden in den letz- ten Jahren bei der Vermessung der Ge- steinsstruktur in Nordamerika und Austra- lien benutzt. Mit diesen Instrumenten, die Neue Erkenntnisse und Erfindungen Abweichungen im erdmagnetischen Feld registrieren, wurde während der letzte Monate über England gearbeitet. Falls diese neuen Ergebnisse mit denen der mühsamen Vermessung vom Boden aus übereinstim- men, hat man künftig ein Mittel, von der Luft aus verhältnismäßig rasch einen wich- tigen Hinweis auf die tieferen Erdschichte zu gewinnen. Entstehung von Metaller z (df) Die Metallerzlagerstätten seien nicht Wie man bisher annahm, durch Entmischun eines feurigflüssigen Magmas entstanden sondern die Metallerze seien durch eine Ar Konvektionsströmung beim Magmenaufstieg aus tieferen metallreicheren Zonen der Erd kruste heraufgeführt worden, stellt Profes- sor Dr. Quiring, Direktor des Instituts für Geologie und Paläontologie der Technischen Universität Berlin, fest. Nach der alten Auf- fassung stellte man sich die gangförmigen Erzvorkommen als eine Art Restprodukt des kieselsäurehaltigen Schmelzflusses vor, de bei tiefenvulkanischen Vorgängen aufsteigt, auskristallisiert und bei Verfestigung Rest- schmelzen und Destillate mit besonders hohem Gehalt an Metallen Guntmetallen, Uran usw.) ergibt. Diese setzen sich geson- dert an dem Rand des erstarrenden Magma- körpers in Spalten und Gängen ab. Nach Auffassung Professor Quirings sollen die Metalle nicht zu dem ursprünglichen Stoff- bestand der Magmen gehören, sondern seien durch die Strömungserscheinungen während des Magmenaufstiegs aus tieferen Schalen der Erdkruste mit hohem Metallgehalt emporgesogen worden. K 5 MANNHEIM Freitag, 13. April 1956/ Nr. 86 Ist auch dieser Heimkehrer verzagten Herzens? Hoffentlich nicht Junger Mann hat den„Mumm“ verloren Was ist Mumm? Mumm ist, wenn man ebensolchen in den Knochen hat. Auf deutsch: Lebensmut, Zivilcourage, energisches Han- deln, Schneid. durchweg lobenswerte Eigenschaften. Es liegt in der Natur der Dinge, daß niemand gern zugibt, keinen Mumm zu haben. Nach außen hin ist jeder- mann bestrebt, der Welt zu beweisen, was er für ein mutiger, anständiger Kerl sein kann. Treffen wir aber einen kräftigen jungen Mann, der uns schlankweg bedeutet, er be- sitze keinen Mumm mehr, er resigniere, dann sind wir bestürzt 5 Dies passierte uns kürzlich abends in einer Bierbar. Dort saß ein junger Mann, die Augen schon leicht verglast, aber noch im Besitz seiner Sinne. Unaufgefordert, wie es späte und leicht alkoholisierte Stunden so schnell vermögen, sprach er über sein hartes Los. Er sei Elektriker von Beruf, doch fehle ihm heute das technische Wissen zur Kom- plettierung seiner Fähigkeiten. Als wir ihm von Abendkursen zur Fortbildung erzählten, schüttelte er müde den Kopf:„Isch hab käa Luscht mehr, isch hab de Mumm verlore.“ Was er denn jetzt arbeite? Seitenblick, ob niemand zuhöre, dann etwas verschämt: „Hilfsarbeiter. Moi Werkzeig iss die Schau- kel.“ * Kein besonders tragisch oder entmutigend Hegender Fall menschlichen Versagens. Aber kennzeichnend. Man ist im ersten Augen- blick geneigt, dem jungen Mann die Quali- kation, ein tüchtiger, arbeitsamer Mensch zu sein, abzusprechen. Aber blicken wir in uns hinein. Haben wir in jeder kniffligen Lebenslage den berühmten Mumm? Nein. Nur zeigt es sich nicht so offen, daß wir oft lieber den Weg der Bequemlichkeit beschrei- Wohin gehen wir? Freitag, 13. April Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.13 Uhr: „Martha“(Miete L, Th.-G. Gr. L, freier Ver- Kauf); Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr: „Die Zähmung der Widerspenstigen“(Miete F, Gr. I, freier Verkauf). Filme: Planken:„Lola Montez“; Alster: „Lockende Tiefe“; Capitol:„Vom Teufel ver- Führt“; 23.00 Uhr:„Conchita und der In- genieur“; Palast:„Der silberne Kelch“; 22.30 Uhr:„Bei Anruf Mord“; Alhambra:„Alibi“; Universum:„Weil Du arm bist, mußt Du rüher sterben“; Kamera:„Fhantom des gro- Ben Zeltes“; Kurbel:„Nero Untergang Roms“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Vom Wigwam zum Wolkenkratzer“. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt über den Eastmancolor- Farbfilm„Lola Montez“ bei, der zur Zeit in den Planken-Lichtspielen, Mannheim, P 4, gezeigt wird. ten, um einer unliebsamen Konsequenz zu entgehen. Insofern möchten wir sogar diesem jungen Mann ein mäßiges Lob aussprechen. Gelockert durch einige Biere, sprach seine Zunge die für ihn bittere Wahrheit aus. Hoffentlich findet er den verlorengegange- nen Mumm bald wieder. Und mit ihm alle, die verzagten Herzens sind. H-e Wer war der Pkw-Fahrer? Unfall auf dem Kaiserring Am 10. April Dienstag) ereignete sich ein Verkehrsunfall auf dem Kaiserring vor der Tattersall-Apotheke. Eine Frau, die die Fahr- häng Überqueren wollts, wurde von einem zurückstoßenden Personenkraftwagen(es soll ein hellblauer Volkswagen gewesen sein) angefahren und verletzt. Der Pkw.-Fahrer brachte die Verletzte in seinem Wagen nach ihrer Wohnung, hinterließ jedoch nicht seine Adresse. Da der Unfall der Polizei verspätet gemeldet wurde, bittet sie zur Klärung Augenzeugen, sich beim Unfallkommando in L 6 zu melden. Bild: Fiedler Man könnte von einem Schwabenstreich sprechen, wenn Tauziehen um Abitur-Zeugnisse beendet Versöhnliche Haltung in einer abschließenden Elternversammlung/ Kleiner Entspannte Gesichter und erleichterte Mienen waren es, die rund 30 Elternvertreter, darunter auch Ehepaare, am Mittwochabend zur Schau trugen, als eine Elternversamm- lung der inzwischen bundesbekannt gewor- denen Abiturklasse O lIa des Mannheimer Lessing-Gymnasiums im„Durlacher Hof“ be- gann. Wie bitter war die Situation gewesen, als die Versammlung am Wochenende einbe- rufen wurde. Es war ein Brief von Ober- schulamtspräsident Dr. Eichelberger(Karls- ruhe) gekommen, der eine Versteifung der ganzen Affäre ankündigte, denn der Weg, den der Behördenchef aufzeigte,„um die leidige Angelegenheit zu einem schnellen Abschluß zu bringen“, lautete:„Dankbare Aufgabe der Elternschaft wäre es nun, auf die Klasse ein- zuwirken dag... die Hauptveran wortlichen frei hervortreten.“ Mit anderen Worten: Das Schulamt will die Schuldigen wissen. Und nun war das alles gegenstandslos. Durch das Eingreifen des Mannheimer Land- tagsabgeordneten Kurt Angstmann(SPP), der die Affäre am Montag an Kultusminister Simpfendörfer in Stuttgart herantrug, fiel am Dienstagnachmittag recht schnell jene Entscheidung, die allgemein ein salomoni- sches Urteil genannt wird. So blieb Eltern- vertreter R. Beck nichts weiter zu tun, als Bericht zu erstatten über alle Vorgänge und Ereignisse und über die Schritte, die die Elternvertreter im Interesse der 27 Familien unternommen bzw. eingeleitet hatte. Notfalls wäre man gewappnet gewesen: Eine Mann- heimer Rechtsanwaltskanzlei war bereits mit der Wahrung der Interessen beauftragt worden und hatte schon ein Gutachten er- stattet, das unter dem Aspekt, daß das Schul- jahr am 31. März abgelaufen ist, die Rechts- lage prüfte. 1. Liegt Nötigung vor? 2. Mög- lichkeit des Erwirkens einer einstweiligen Serichtlichen Verfügung auf sofortige Her- ausgabe der Zeugnisse; 3. Möglichkeit eines Verwaltungsgerichtsver fahrens. Die Eltern Waren glücklich, sich mit dieser Materie nicht mehr befassen zu müssen. Abgeordneter Angstmann, der der Ver- sammlung beiwohnte, gab aus seiner Per- spektive einen Bericht. Zu den Schülern ge- wandt— die ganze Klasse saß im Hinter- grund an einem runden Tisch— sagte er: „Eure Bierzeitung war in etlichen Punkten banal und abgeschmackt.“ Daß jedoch ein solches Gezeter um sie entfacht worden sei, hielt der Abgeordnete für ungerechtfertigt. „Man könnte von einem Schwabenstreich sprechen, wäre das ganze nicht in Mannheim Passiert. Ausgerechnet in Mannheim, der Stadt, von der immer neue Impulse auf päda- gogischem Gebiet ausgegangen sind.“ Die Elternsprecher dankten Angstmann herzlich. Sie dankten auch den Mannheimer Journalisten, die den Fall zu einem öffent- lichen Anliegen gemacht hatten. Diesen Dank Wies ein Sprecher der Presse zurück. Nicht die Bierzeitung habe die Presse verteidigt. sondern die Rechte des Staatsbürgers, die durch die Handlungsweise der Schulbehörde verletzt worden seien. Der Journalist ver- sicherte den Schülern, daß sie in kritischer Hinsicht im„Abgestiegenen Radfabrer“ wohl den Finger auf etliche Wunden unserer Zeit gelegt hätten. Aber er nahm sie um so gründlicher ins Gebet wegen jener Stellen, an denen sie gegen Fragen des Taktes er- heblich verstoßen hatten, Ausführungen, die den ungeteilten Beifall der Eltern— erfreu- licherweise auch der anwesenden Klasse— fanden. Auch ein versöhnendes Schlußwort, das daran appellierte, daran zu denken, daß nicht der Oberstudiendirektor Dr. Kölmel, wohl aber der Mensch Kölmel nach bestem Gewissen gehandelt habe, flel auf frucht- baren Boden. Solche Einsicht zeichnete auch eine schriftlich niedergelegte Erklärung der Elternschaft aus, in der sie ihren besonderen Dank dem Mannheimer Landtagsabgeordne- ten Angstmann ausspricht, und in der es u. a. heißt: „Wiy haben Direktor Dr. Kölmel wie dem Oberschulamt erklärt, daß wir vieles nicht billigen, was die Abiturienten ge- schrieben haben und daß wir für die nötige Einsicht gesorgt haben. Die Vergröberungen des Sachverhaltes und die versuchte Diffa- mierung einer ganzen Klasse mußte uns aber zur.. Gegenwehr veranlassen. Wäre unsere Meinung, daß auch Schule und Schulbehörde erheblich über das Ziel hin- ausgeschossen haben, nicht begründet ge- wesen, dann hätten sich urteilsfähige, im Praktischen Leben stehende Kreise, unserer Sache nicht so angenommen.., dann hätte auch das Kultusministerium anders ent- schieden.. Zu verschiedenen Einzelheiten der Aeußerungen von Direktor Dr. Köl- mel... hätten wir manches zu sagen. Es ist aber auch unser Wunsch, nunmehr die Ausein andersetzung zu beendigen“ Leider kam die Versöhnlichkeit solcher Haltung nicht voll zum Tragen, denn einige Eltern berichteten, daß Oberstudiendirektor Dr. Kölmel ihre Söhne nach der Entschei- Schlußmarsch zum Lessing-Gymnasium dung des Kultusministers erneut über Bier- zeitungssachverhalte auszufragen versuchte, als sie wegen der Zeugnisse zu hm kamen. Auch waren bis Mittwochabend erst zwel (unveränderte) Zeugnisse ausgegeben. * So stieg denn am Donnerstagabend punkt 18.30 Uhr ein Häuflein Eltern nebst 24 Ex- Schülern— so war es in der Elternversamm- lung beschlossen worden— die Steinstufen zum Direktorat des Lessing- Gymnasiums hinan. Sie wollten alle ihre Zeugnisse ab- holen, die sie trotz kultministerieller Ver- fügung noch nicht erhalten hatten, weil der bürokratische Weg einer Zeugnisausfertigung ein umständlicher ist.(Alle in der Betragens- note abgeänderten Zeugnisse und das scheint die Mehrzahl zu sein— mußten von Prüfungskommissar Dir. Fischer unterschrie- ben werden. Und dieser sitzt in Mosbach). Da Direktor Kölmel in einer Konferenz War, zogen sich Väter, Mütter und Söhne in Zimmer 34 der Schule zurück und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Es kam um 18.10 Uhr ein Vater, der Dr. Kölmel doch er- wischt hatte, und teilte mit, noch im Laufe des Donnerstagabend würden alle Zeugnisse per Einschreiben und Eilboten in den Woh- nungen der Schüler ankommen. Der Herr Direktor selbst könne nicht noch einmal mit den Eltern sprechen, er müsse in eine Ver- sammlung, und er wolle sich auch nicht den Bildberichterstattern stellen. So endete also der Mannheimer Zeugnis- krieg nach 24 langen und bangen Tagen auf sehr stille Weise.-kloth/hwöb. Wieder Geistliche Woche in Mannheim: Repräsentanten zeitnahen Christentums .. sprechen vom 15. bis zum Wie in jedem Jahr seit 1948 wird die Glocke der Christuskirche eine ganze Woche lang(an den Sonntagen nachmittags um halb fünf, an den Werktagen abends um halb acht Uhr) die Bevölkerung unserer Stadt zu den Vorträgen der„Geistlichen Woche für Südwestdeutschland“ rufen. Im Rahmen der„Geistlichen Woche“, der nach- Sesagt wird, daß sie unter den religiösen Vortragsreihen in Deutschland ein„Gesicht mit eigenem Profil“ bekommen habe, wer- den in bunter Reihe Theologen und Nicht- Theologen zu Fragen Stellung nehmen, die den Menschen unserer Zeit auf den Nägeln brennen. Ueber den Raum unserer Stadt hinaus hat diese Veranstaltungsreihe, die von der Evangelischen Akademie Mannheim betreut wird, von Jahr zu Jahr in wach- sendem Umfange auch Anziehungskraft auf Gäste aus ganz Baden, der Pfalz, aus Schwaben, Hessen und Franken ausgeübt. So wird es auch in diesem Jahre wieder sein. 8 85 Von der Kanzel der Christuskirche wer- den— wie Dr. Max Schmechel in einer Vorbesprechung sagte— Männer Sprechen, die ein modernes evangelisches Christen- tum verkörpern, die Aufgeschlossenheit gegenüber der modernen Welt mit einer engen Bindung und Verpflichtung gegenüber dem Gotteswort in sich vereinen. Für den Kleine Chronik der großen Stadt In den Alpen verunglückt Junge Mannheimerin Der Schweizer Gletscherpilot Hermann Geiger hat eine im Monte-Rosa-Gebiet ver- Uunglückte junge Mannheimerin aus gefähr- licher Lage befreit und sie in seinem Flug- zeug direkt in das Krankenhaus der West- schweizer Stadt Sitten gebracht. Die Mann- heimerin hatte zusammen mit fünf Alpini- sten eine Hochtour unternommen. Während des Abstieges glitt einer der Bergsteiger an einem vereisten Steilhang aus und riß die übrigen Mitglieder der Seilschaft mit sich. Obwohl zum Teil erheblich verletzt, konnten die Verunglückten noch in die Nähe der Monte-Rosa-Hütte gelangen, wo bald darauf Geiger mit seinem Apparat landete und die junge Mannheimerin— Fräulein Eüdecker — sowie ein weiteres, erheblich verletztes Mitglied der Seilschaft zu Tal brachte. Die vier übrigen Bergsteiger konnten später den Abstieg fortsetzen. Musisches Gymnasium nahm Unterricht auf Mit vier Klassen, die provisorisch im evangelischen Gemeindehaus untergebracht sind, hat das Johann-Sebastian-Bach-Gym- nasium in Mannbheim-Neckarau nach Ostern den Unterricht aufgenommen. In zwei Sex- ten, einer Quinta und einer Quarta werden zunächst etwa 120 Schüler unterrichtet. Ein- gerichtet wurde ein altsprachlicher und ein neusprachlich-naturwissenschaftlicher Zweig. Der Schulplan unterscheidet sich von den Plänen der staatlichen Schulen durch stär- kere Betonung der musischen Fächer: In erster Linie werden die musischen Güter des Protestantismus(in Gesang und Musik- lehre) gepflegt. Die Schule hat als Besonderheit eine Auf- gabenüber wachung durch Lehrkräfte einge- richtet, die besonders von berufstätigen Elternpaaren begrüßt wird. Mit dem Um- bau des Schulgebäudes und den Bauarbeiten für das Internat wurde begonnen, so daß Aussicht begteht, daß die Schule bald kom- plettiert werden kann. Etwa 95 Prozent der Einder kommen aus Mannheim und der näheren Umgebung. Die unter der Leitung von Oberstudiendirektor Dr. W. Krampe stehende Schule hat die Absicht, am Ende des ersten Schuljahres der Oeffentlichkeit Proben ihrer Arbeitsweise vorzuführen. f. W. K. Das Pferd im Bild bei Lore Dauer Es ist ein schöner Brauch kunstbeflisse- ner Leute geworden, sich einmal monatlich abends bei der Kunsthändlerin Lore Dauer zu treffen, um sich dort über Malerei, bil- dende Kunst und andere kulturelle Bezirke zu informieren. Diesmal hatte Professor Karl Gruber aus Feudenheim etwas über„Das Pferd im Bild“ zu sagen. Eine Reihe von Lichtbildern zeigte dle Entwicklung der Pferdemalerei aus primitiven Anfängen bis zur Vollendung eines Corot(Kunsthalle). Der Vortrag verriet trotz aller Trockenheit viel Sachkenntnis und soll vor dem Reiter- verein wiederholt werden. H-e Wunderwelt Wassertropfen Vortrag Dr. Reumuths Bewußt habe die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege das Thema des Wassers angeschnitten, erklärte Dr. M. Fischer, der Vorsitzende der Landes- gruppe Baden-Pfalz, alser seinen, mit der Abendakademie gemeinsam veranstalteten Vortragsabend einleitete. Wasser, das bil- Uügste Geschenk der Natur, scheine nun ihr wertvollstes zu werden, so daß Bewirtschaf- tung und Schutz von Grundwasser und Bin- nenge wässern unerläßlich sind. Der Mensch, der Flüsse in steinerne„Kor- setts“ zwang, Bäche begradigte, Wälder ab- holzte und so überall das Gleichgewicht der Natur empfindlich störte, muß wieder zu den natürlichen Ordnungen zurückfinden: das war die Mahnung eines etwas zu stim- mungsvoll geratenen Tonfilms über das Wasser.„Es ist fünf Minuten vor zwölf, fixierte Dr. Horst Reumuth vom Fraun- hofer Institut. Sein Vortrag„Das Rheinwas⸗ ser lebt“ gab Einblick in die Mikrowelt des Rhein wassers. Neben Aufnahmen von fadenförmigen Bakterien gab Dr. Reumuth mit einzigarti- gen Mikrofotografien Einblick in die for- menreiche Wunderwelt der Kieselalgen Dia- tomeen), dieser„Urbauformen der Natur“. ak Fürsorgestelle für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene, nicht Fürsorge amt, mußte es korrekt in dem Bericht „Jeder kann geeigneten Beruf erlernen“ in Unserer Ausgabe vom 9. April heißen. 22. April in der Christuskirche Eröffnungsgottesdienst am Sonntagmorgen ist Prof. Dr. Hahn(Heidelberg) vorgesehen. Am Sonntagnachmittag wird mit Prof. Dr. Rohr- bach(Mainz) nicht nur ein interessanter Redner, sondern auch ein bekannter Mathe- matiker und Physiker aus dem Kreis jener modernen Natur wissenschaftler um Werner Heisenberg und Pascual Jordan das Wort ergreifen, die erkannt haben, daß die Lehre der Bibel und die Erkenntnisse der Natur- Wissenschaft keine Gegensätze sind. Dr. Rohrbachs Thema:„Das Weltbild der Bibel und die moderne Natur wissenschaft“. Lan- desbischof D. Bender(Karlsruhe) und Oberkirchenrat Dr. Heidland, der am Mon- tagabend sprechen wird(„Leere Hände“), brauchen in Mannheim nicht besonders vor- gestellt zu werden. Prof. D. Dr. Girgensohn (Bethel), ein ernsthafter Prediger und an- erkannter Theologe, und D. Lüthi, der be- kannte Pfarrer am Münster in Bern, werden sich zu den Themen„Worauf wir neidisch sind“ und„Warum sind wir evangelisch?“ aAugern. 5 Der Konstrukteur des früheren deutschen Ozeanriesen„Bremen“, der sich einst auch das„Blaue Band“ eroberte, Prof. Dr. Sören- sem Direktor der MAN Augsburg), wird den „Gottesglauben im Zeitalter von Physik und Technik“ und die Lupe nehmen, und Prof. D. Emil Brunner(Zürich), der drei Jahre lang an einer japanischen Universität dozlerte und erst kürzlich wieder nach Europa zurückkehrte, wird mit seinem Vor- trag Über seine„Erfahrungen im Fernen Osten“ zum ersten Male wieder vor einem europäischen Publikum sprechen. Landesbischof D. Dr. Lilje(Hannover), ohne den die„Geistliche Woche“ kaum mehr denkbar ist, wird am Samstag und Sonn- leu ole erl. Feubeu. ROTBART tag mit zwei Vorträgen über„Die Gewalt der Seligpreisungen“ die Vortragsreihe ab- schliegen. Mit Rücksicht auf Bischof Lilje, der in seiner Eigenschaft als Präsident des Weltrates der Lutherischen Kirchen meh- rere Monate lang Indien, Australien, Japan und die USA bereiste, wurde die„Geist- liche Woche“ in diesem Jahr nicht— wie üblich— in die ersten Märztage, sondern in die dritte Aprilwoche gelegt. k Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Der natürliche Weg zu Wiedergesundung, Lebensfreude, Spann- kraft“ der Heilquelle Neuselters, General- 1 Peter Rlxius, Mannheim, C3, 16-17, ei. Täglich frisch gerösteter Kaffee Hansd- Spez.-Sondermisch. 123 g 105 Untere Imbiß- Cche zur erholsamen Einkgofspause LEM SNMTTTElRalE Frdgeschoſg Tel. Bestellungen: Nr. 3 17 34 Appordt 788 Allgäuer Schmelzkäse 20% Fon l. T. Camembert 4 80 8 30% Feff j. T7. 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April 1956 MANNHEIM Seite 5 fliegt das Oel Neckarspitze, deren Rapuæität durch Tanhneubauten gegen- wartig gerade vergrößert wird. Unser Bild zeigt Tanſeschiſfe beim Löschen. Ihre Ladung Von Tank zu Tank wird in Lagertanks und Eisenbahnkesselwagen umgeschlagen. und * Benzin in der Verladeanlage auf der Bild:-O- Termin-Kalender 1. DK W- Club: lokal, Klubabend. BASF-Siedlergemeinschaft Rheinau: 13. April, 20 Uhr, Feierabendhaus, Lüderitzstr. 42, Film- abend.— 16. April, gleicher Zeit, gleicher Ort, Frauenabend. Deutscher Block, Kreisverband Mannheim Ludwigshafen: 13. April, 20 Uhr, Lokal„Rhein- lust“, Mannheim, Parkring 2, Versammlung. 13. April, 20.15 Uhr, Klub- Thema:„Verrat an Deutschland“; Sprecher: Karl Meißner. Reisesporttauben— Einsatzstelle Mann- heim-Neckarau-Almenhof: 13. April, 20.30 Uhr, Kalenderangst: Freitag, der Dreizehnte. „Das hätte ich mir ja denken können“, knirscht der Mensch, der beim Aufstenen mit der unausgeschlafenen nackten Ferse in einen liegengebliebenen Reißnagel tappt, sich beim Rasieren tiefe Schnitte beibringt, sich seinen Morgen kaffee über die Krawatte schlabbert und sich statt an den Frühstückstisch in eine frische Dose Hartwachs setzt. Der Kalender unter dem Haussegen zeigt die Ursacke des traurigen Treibens an: Es ist Freitag, der Drei- zehnte Der Mensch, dem zwischen Bett und Haus- tur jene tüchischen Dinge passieren, darf in trister Zuversicht den weiteren Verlauf des Tages erwarten und sicher sein, daß ihn der suggestive Motor seines Aberglaubens weiter- Hin in hinterlistige Situationen treiben wird. Er verpaßt sümtliche Anschlüsse nebst seiner Freundin, tritt seinem Chef hörbar auf die Zenen und in goldgelbe Kleinigkeiten am Straßenrand, erhält Drohbriefe und Steuer- bescheide und ärgert sich blau, daß es an die- sem schwarzen Freitag statt grünem Salat Rote Ruben zum Abendessen gibt. Freitage, die auf den Dreizehnten fallen(der nachste ist der 13. Juli), scheinen es also in sich zu haben. Was es wirklich mit innen auf sich kat, zeigt die gläubige Einbildung, mit denen die Zeitgenossen an solchen Tagen hängen. Was sie sich einreden, passiert: Sie haben pro- grammgemäß Aerger und die Zahnprothese plumpst innen in den Kakao. Solche Tage sind Ventile für die Wider- wartigkeiten des Alltags. Man sollte es nur fertigbringen, sich nicht durcheinander machen zu lassen und sich nicht zu ärgern— selbst Wenn sich die Hosenträger in den Gewichten der Fumilienstonduhr verheddern oder wenn einem am Stammtisch der ehrwürdige alte Hut vertauscht wird. Von dem berüchtigten„Krage- eneppl“ der Altvorderen ganz zu schweigen Man macht sich natürlich trotzdem durch- einander. Aber morgen, Freunde, ist Samstag, der Vierzehnte, ein Tag, der zum Beispiel Fischefrauen, die Stiere lieben, sehr gefährlich Werden kann Max Nix VdK-Ferienaktion für Berliner Kinder Der VdKk- Landesverband Baden-Würt- temberg ruft auch dieses Jahr alle seine Mitglieder und die gesamte Bevölkerung auf, sich an der Ferienaktion für Berliner Krieger waisen und Kinder von Schwerbe⸗ schädigten zu beteiligen. Anmeldungen neh- men die Verbandsstufen in allen Städten und Gemeinden sowie die Landesverbands- geschäftsstelle in Stuttgart W, Johannes- straße 22, gerne entgegen. Lokal„Goldener Engel“, Neckarau, Versamm- lung. DJK Rot-Weiß: 13. April, 21 Uhr, Benz- Brau- Stübl, Spieler versammlung. Verband Deutscher Soldaten: Am 13. April, 20 Uhr,„Wartburg-Hospiz“, F 4, Mitglieder- Jahreshauptversammlung und Kameradschafts- abend. Mannheimer Briefmarken-Auktion, 13. und 14. April, Lokal„Arion“, Uhlandstraße 19. Ver- anstalter: Heinrich Dornhöfer. Deutsch- Baltische Landsmannschaft: 13. April, 19.30 Uhr, Victoria-Hotel, Lichtbildervortrag „Von Australien nach Europa“. TV„Die Naturfreunde“: 13. April, 20 Uhr, Gewerkschaftshaus, Farblichtbildervortrag von H. Pfau:„Amerika“. Rotes Kreuz: Beginn neuer Kurse in häus- licher Krankenpflege. Näheres in der Kreis- stelle, L 2, Tel. 42 840. Wir gratulieren! Emil Reger, Mannheim Rheinau, Fronäckerstraße 10. wird 65 Jahre alt. Ida Heid, Mannheim-Rheinau, Schwabenheimer Straße 13, begeht den 70., Edwin Baum, Mann- heim, R 1, 14a, den 77. Geburtstag. Karl Ohns- mann, Mannheim, T 6, 19, vollendet das 83. Le- bensjahr. Stadtinspektor Erwin Lüber, Mann- heim, Augartenstraße 93, kann beim Wohl- fahrtsamt Mannheim sein 25. Dienstjubiläum feiern. Ein Tank kostet 200 OOO PM. Neckarspitze:„Umsteigebahnhof“ für Ol Das„Esso“ Tanklager soll seine Kapazität 1957 von 62 auf 84 Millionen Liter erhöhen Em Baugerüst umgibt gitterartig einen großen Oeltank, dessen schwarze Rostschutz farbe noch frisch ist. Fünf Millionen Liter Heizöl faßt er. Daneben wird das Fundament kür einen noch größeren Tank gelegt: Kapa- zität siebeneinhalb Millionen Liter Der Hin- tergrund bilden einige kleinere Aluminium- Tanks; ihr Inhalt ist„nur“ zweieinhalb Mil- lionen Liter. Das sind die Projekte, die gegen- Wärtig das Großtanklager der„Esso“ auf der Neckarspitze, am Ende der Werfthallenstragße, für die Anforderungen der Zukunft vor- bereiten. Sie verschlingen Millionen von Mark. Die Baukosten für die neuen Tanks, die jetzt nicht mehr aus zusammengenieteten, sondern geschweißten Eisenplatten bestehen, betragen zwischen 120 000 bis 200 000 Mark pro Stück. 6 48 000 Quadratmeter groß ist das Gelände auf der Neckarspitze. 1892 wurden dort die ersten bescheidenen Kessel aufgestellt. Sie Sind verschwunden und haben immer größeren Tanks Platz gemacht. Vielverzweigte Eisen- bahngleise winden sich dazwischen durch und enden mit einem Prellbock wenige Meter vor dem Zusammenfiuß von Rhein und Neckar. Kleine grüne Dampfloks rangieren mit Kes- sel wagen. Sie funktionieren ohne Feuerung (wegen Brandgefahr) und tanken ihren Kraft- stoff(überhitzten Dampf) dierkt am Kessel- haus auf. 400 bis 500 Tonnen ziehen sie spielend weg. Vor dem Kontor stehen die roten Kraftwagen mit den Tankauf bauten. Alle Viertelstunde fährt einer weg, an eine Tankstelle oder an ein Heizöllager in Süd- deutschland. Somst sieht man wenig Bewegung in dem riesigen Tanklager, außer einigen Arbeitern im Maschinenhaus, an den Füllstellen für Eisenbahn- und Autotankwagen, an der Fag- Waschmaschine und den Verteileranlagen. Die Bewegung ist unter der Oberfläche. In einem für einen Laien verwirrend angelegten Ausgedehnten Rohrnetz pulsiert der energie- reiche„Saft“, von dem dieses Werk lebt. An einer Entladestelle der einen Kilometer lan- gen Rheinfront sieht man diesen Puls schlagen. Dort hat an einem Ponton der Tanker„Duis- burg“ festgemacht. Das Rheinwasser um den Janker schillert in der Sonne vielfältig in allen Regenbogenfarben. Auf dem Ponton brummen die Pumpen. Ein kurzes gebogenes Schlauchstück„zappelt“ im Rhythmus der Pumpen wie eine Schlagader. Kleine farbige Schildchen an den Anschlußstutzen sagen dem Eingeweihten, welche für Diesel-, Heiz- und anderes Oel, für Auto-, Düsenjäger- und Ver- kKehrsflugzeugbenzin vorgesehen sind. Viele NATO- Flugplätze sind„Stammkunden“ an der Neckarspitze. Das meistgefragte Land heißt Kanada: Durchgangsstation für den südwestdeut- schen Raum: das ist die Mannheimer Verlade- stelle. Die gegenwärtige Aufnahmefähigkeit von 62 Millionen Liter in 74 Tanks soll bis Ende 1957 auf 84 Millionen Liter vergrößert Werden. Drei bis vier Tanker legen täglich an und löschen ihre Ladung. Die großen Kahnlöschpumpen schaffen 3000 Liter pro Minute aus den Schiffsbäuchen in die Tanks. Fast 50 Kesselwagen verlassen per Schiene täglich das Lager. In einer Faßwasch- maschine werden je Schicht 150 Fässer ge- reinigt. Moderne Schaumlöscheinrichtungen und drei Grundwasserbrunnen sollen einen etwa ausbrechenden Brand im Keim ersticken. Der Ausbau des Großtanklagers Neckar- spitze steht nicht allein. Er muß im Zusam- menhang mit dem Milliardenprogramm der Oelindustrie gesehen werden, das sich mit riesigen Investitionen für einen Konsum- anstieg in den nächsten Jahren rüstet. Vor allem rechnet man mit einem gewaltigen An- stieg des Heizölverbrauchs. Heizöl soll die Energielücke schließen, die durch ein Zurück- pleiben der Kohleförderung im Vergleich zur Industrieexpansion entstanden ist. Gegen- Wärtig werden in Westdeutschland 15 bis 17 Millionen Tonnen Mineralölprodukte ver- braucht; davon etwa 2 Millionen Tonnen Heizöl. Es wird erwartet, daß der Gesamt- verbrauch sich in 10 Jahren auf etwa 30 Mil- onen Tonnen verdoppeln wird. Der Anteil des Heizöls wird aber auf 15 Millionen Ton- nen, also 50 Prozent, steigen. Schon jetat ist der Verbrauch in kohlearmen Ländern wie Frankreich, Italien, Schweden und der Schweiz viel höher; schon jetzt können deutsche Oelquellen nur ein Drittel des Be- der fs decken. Deshalb ist alles von der Ein- fuhr abhängig, vor allem aus dem Orient, wo 60 Prozent der bekannten Weltreserven liegen. Die„Esso“ hat zur Lösung des Trans- Portproblems allein vier neue Tanker gebaut. Sechs weitere folgen. In Köln wird die größte Raffinerie Westdeutschlands errichtet und über eine Pipeline mit einem Nordseehafen (Wahrscheinlich Wilhelmshaven) verbunden. Neben dem Anteil aller anderen großen Ge- sellschaften will die„Esso“ allein eine halbe Milliarde Mark investieren. Von diesem goldenen Segen fließen einige Millionen nach Manmheim. Das Tanklager an der Neckarspitze, das— sollte es nicht aus- reichen— noch Ausdehnungsmöglichkeiten auf der Friesenheimer Insel hat, wird der wichtigste Verteiler in Süddeutschland wer- den. Von hier aus wird immer mehr flüssige Energie an Autos, Industriekesselanlagen und nicht zuletzt in die Tanks der ölbeheizten Zentralheizungen unserer Wohnungen fließen. Auswanderer sollen vor Enttäuschung bewahrt werden Auch in Mannheim arbeitet eine Beratungsstelle Angst vor dem Stellungsbefehl als Auswanderungsgrund Monatelang nur von Corned Beef und Brot selebt hat ein Mannheimer, der vor einiger Zeit aus Kanada 2zUrückgekehrt ist. Er war ohne Sprachkenntnisse ausgewandert, in der Hoffnung, dort einen besseren Ver- dienst zu haben. In Kanada ist es aber weit- gehend üblich, Sprachunkundigen nur halbe Löhnung zu zahlen, da Dolmetscher an- gestellt werden müssen. So erhielt jener Arbeiter statt der vorgesehenen zwei Dollar nur 80 Cents in der Stunde, und da er nicht in der Lage war, sich in kurzer Zeit die fremde Sprache anzueignen, entschloß er sich, wieder in die Heimat zurückzukehren. Aehnliche Fälle kommen immer wieder vor: Menschen wandern mit großen Hoff- nungen aus und kehren nach einiger Zeit enttäuscht zurück. Um dies so weit wie mög- Iich zu verhindern, wurden im Bundesgebiet zahlreiche Beratungsstellen für Auswanderer geschaffen. Auch in Mannheim besteht eine solche Einrichtung, die von der Arbeiter- Wohlfahrt geführt wird. Eine aufschlugreiche Tatsache ergab sich im Gespräch mit der Leiterin der Riesigen Stelle, Frau Pagany. Der weitaus größte Teil der zukünftigen Auswanderer, die zur Be- ratung kommen, sind junge Menschen im Alter von 21 bis 25 Jahren. Um zu ver- hindern, daß sie zur neuen Bundeswehr ein- gezogen werden, wollen sie auswandern. Jetzt sei es noch möglich, meinen sie. Das Land ist ibnen oft völlig gleichgültig, 812 Wollen nur weg aus der Bundesrepublik. Die Vorschriften zum Erhalt einer Aus- Wanderungsgenehmigung sind heute schon Wesentlich gelockert, wenn auch von den einzelnen Ländern zumeist ein Arbeits- vertrag gefordert wird. Lediglich die Aus- wanderung nach Kanada ist ohne Arbeits- vertrag gestattet; wer zudem noch etwas Glück hat und bei einer Untersuchung in Karlsruhe gut abschneidet, bekommt die Ueberfahrt von der kanadischen Regierung bezahlt. Diese Aussicht verlockt sehr viele Menschen; wöchentlich besuchen etwa 30 Per- sonen die Beratungsstelle, um sich die dort vorrätigen Antragsformulare zu beschaffen. Am schwierigsten ist immer noch die Ein- reise in die Vereinigten Staaten, zu der man eine Bürgschaft aus USA braucht. Die Mannheimer Beratungsstelle wird von der Arbeiter wohlfahrt finanziell voll ge- tragen, irgendwelche Kosten entstehen für Ratsuchende nicht. Auch von anderen Ver- bänden(Caritas, Innere Mission) Beratungsstellen im Bundesgebiet eingerich- tet. Alle Stellen stehen in ständigem Kon- takt mit dem Bundesamt für Auswanderung in Köln. Von dort erhalten sie laufend Un- terlagen über neue Auswanderungsmöglich- keiten. Ganz selten ist es Frau Pagany auch mög- lich, Arbeitsstellen im Ausland zu besorgen. Vor kurzem lag ihr ein Angebot aus USA vor, das für zwei Flüchtlingslandwirte Ar- beitsmöglichkeit in den Staaten gewährt. Aber auch in anderen Ländern haben land- Wirtschaftliche Kräfte gute Chancen. In Ka- nada werden 100120 Dollar im Monat ge- zahlt. Handwerkliche Berufe, vor allem Metall- arbeiter, stellen das Hauptkontingent der Auswanderer. Vereinzelt kommen auch Aka- demiker zur Beratung. Ein junges Aerzte- chepaar, das in der Bundesrepublik von 400 Mark leben mußte, verdient in Kanada heute 400 Dollar. Welche Länder bei Auswanderungsplänen bevorzugt werden, wollten wir abschließend Elmspiegel Letztes Opfer der Lola Montez Max Ophüls Zu dem Film„Lola Montez“ in den Planken-Lichtspielen Der spanischen Tänzerin Lola Montez, alias Gräfin Landsfeld, der femme fatale des 19. Jahrhunderts, die ihren Körper zu einem Rummelplatz der Liebe für Fürsten und Minister, für Musiker und Millionäre und für einen König machte, hat Max Ophüls— nach anfänglichem Widerstreben sein 25. Filmprodukt(seinen ersten Farb- und Cinemascope-Film) gewidmet. Eine Sroße Aufgabe— ohne Zweifel. Was ist daraus geworden? 5 Die Montez war als Kurtisane groß, als Tänzerin mittelmäßig. Sherman- Panzer- breit ließ sie Spuren der Vernichtung niedergewalzte Existenzen und Skandale ainter sich zurück. Der Film zeigt sie als igsdirne süchtig nach Geld und Ruhm— und als armes Luder zugleich, das in tausend Armen nicht finden konnte, wo- nach sie ein Leben lang suchte: einen Schimmer von Liebe. Das Ergebnis dieses Lebens, das berstend gefüllt ist mit Erleb- nissen, ist nicht Reife und Erfüllung, son- dern das blanke Nichts— eine Zirkus- manege, in der die Frau von einem Stall- meister Peter Ustino)„als interessantestes Monstrum aus unserem Käfig“ angepriesen, sich, verbraucht und müde, von jedem Cow- boy küssen lassen muß. Das letzte Opfer der Lola Montez heißt Lola Montez. * Das allerletzte Opfer aber ist Max Ophüls! Wo das Spiel um die Liebe kein Spielerischer Reigen, kein federleichtes Ge- tändel mit hauchzarten ironischen Lichtern ist, Wo Vielmehr, das frivol Zweideutige so brutal eindeutig ist wie bei der Montez da„kommt“ Max Ophüls, dieser Magier der zarten Nuancierung, der— nach seinen Worten—„mißtrauisch ist gegenüber je- dem Leben, in dem viel passiert“, nicht recht an. Diese Handlung fesselt nicht, der Film läßt den Betrachter kalt. Eine gespen- stige Andeutung nur— das ist kast alles, Was von diesem Frauenschicksal, dessen Tragik zeitlos ist, haften bleibt. * Max Ophüls ist trotz vielen geschickten Stellen an der kompakten Verderbtheit der Lola Montez gescheitert. Max Ophüls. der Cinema scope Regisseur, schreibt allerdings auf der Breitwand eine eigen- willig-geniale Handschrift! Er entfesselt einen bacchantischen Wirbel optischer Ein- Fälle. Fazit: Ein Film, der, wie seine Titel- heldin(Matine Carol, Aufsehen erregen Wird. H. Kübler Palast:„Der silberne Kelch“ Es ist immer zwiespältig, religiöses Ge- schehen durch Filme popularisieren zu wol- len. Auf der einen Seite steht zweifellos eine gewisse Eindringlichkeit, andererseits wir- ken aber Filmpassagen, die vom Gloriolen- schein religiöser Reliquien leben, meist un- echt und damit kitschig. Nicht anders ist es mit diesem Film, der Cinemascopes verliebt von dem Kelch berichtet, den Jesus beim letzten Abendmahl benutzte. Die Techniker können es auch nicht lassen: auch der Kelck muß in überirdischem Licht erstrahlen, ein- ganze Reihe biblischer Gestalten muß würde voll und gütig über die Breitwand schreiter und Kaiser Nero nebst Trabanten muß er- scheinen— kurz, das ganze sattsam be kannte Rom bildet so wieder einmal den sündig-lasterhaften vordergründigen Hinter- grund. Selbst profilierte Schauspielerinnen wie Pier Angeli und Virginia Mayo können das Gesicht des Filmes nicht retten, der im gleichen bunten Bilder- schwelgen wie seine thematischen Vorgänger am HFnde das Ge- fühl zurückläßt, man habe reichlich viel ge- sehen., doch nur wenig erlebt. reich- wurden. noch wissen. An erster Stelle steht Kanada, das die übrigen Staaten weit hinter sich ge- lassen hat. Als Einzelfall wurde kürzlich ein Mannheimer an die sowjetische Botschaft in Ost-Berlin verwiesen— er wollte nach Ruß- land auswandern.„Arbeiten müsse man überall“, meinte er. Bis 1948 war er schon in russischer Gefangenschaft, jetzt wollte er versuchen, ob er wieder in die UdSSR ein- reisen könne. Ostasien ist ebensowenig ge- fragt, allenfalls noch Südafrika, wo jedoch ein Arbeitsvertrag sehr schwer zu erhal- ten ist. Die Beratungsstelle im Gebäude der Orts- Krankenkasse ist montags, mittwochs und freitags von 14 bis 18 Uhr geöffnet für jeder- mann. Auch schriftliche Anfragen werden gern beantwortet. Dies alles geschieht, um Enttäuschungen bei Auswanderern möglichst zu vermeiden, um falsche Vorstellungen über das fremde Land noch in der Heimat zu be- richtigen. Viele stellen sich den Sprung nach draußen noch immer zu leicht vor— hier liegt die Aufgabe der Beratung: den Blick für die Wirklichkeit zu öffnen. reich Der Tombola-Aufbau am Paradeplatz hat begonnen Und wenn dann die Hausfrau den Thermostat einer solchen vollautoma hen Heizung wie einen Knopf am Rundfunkgerät auf 19 Grad Celsius einstellt, dann wird der weite Weg des Oels ein Ende haben und es wird als Rauch durch den Kamin entfleuchen. MacBarchet Aus dem Polizeibericht: Motor unter dem Hammer Von Altmetalldieben Auf einem freien Gelände auf der Schönau machten sich zwei Männer an einen generalüberholten LkwW.-Motor heran, der dort für eine Firma eingelagert war. Sie wollten den Motor, der etwa 700 Mark wert e 4 I U ist, zusammenschlagen und als Altmaterial verkaufen. Die Polizei kam den Dieben auf die Spur und nahm sie fest. Bei der Verneh- mung gaben sie nach anfänglichem Leugnen ihren Diebstahl zu. Durch das Zusammen- schlagen des Motors entstand dem Eigen- tümer großer Schaden. Dieb packt aus Auf der Schönau wurde— wie bereits gemeldet— ein Dieb festgenommen, der Auf dem Scharhof in eine Wohnung eingedrungen und 192 Mark gestohlen hatte. Bei der Ver- nehmung hatte der Festgenommene außer- dem zugegeben, in Sandhofen 68 Mark ge- stohlen zu haben. Der Dieb wurde der be- stohlenen Frau gegenübergestellt. Sie Stellte test, daß er sogar einen Anzug ihres Sohnes trug. Er hatte am Tatort seine Kleidung ge- wechselt und seinen alten Anzug zurückge⸗ lassen. Jetzt klärte die Polizei noch einen dritten Coup dieses Diebes auf: Am 23. oder 24. März hatte er um Mitternacht aus einem vor einem Hotel parkenden ausländischen Personenkraftwagen eine schwarze Brief- mappe mit einem Geldbetrag von 1450 Mark gestohlen. Das Geld hatte er ausgegeben, zum Teil für seine Freundin, in deren Wohnung einige der gestohlenen und gekauften Ge- genstände sichergestellt wurden. Lenkstange losgelassen Ein 24ähriger Motorradfahrer stürzte auf der Neudorfstraße in Friedrichsfeld. Er hatte einen Augenblick die Hände von der Lenk- stange genommen. Gehirnerschütterung, Schürfwunden und Prellungen waren die Folge. Bild: Steiger BUND ES-LANDER-SEITE Freitag. 13. April 1956/ Nr. 88 f UMS CHAU IN BADEN-WURTTEM BERG Eisenbahn-Anschlag in Karlsruhe Karlsruhe. Auf der Rheinbrücke Karls- ruhe Maxau, die Baden- Württemberg mit der Pfalz verbindet, ist ein Eisenbahnan- schlag verübt worden, der glücklicherweise donne ernste Folgen blieb. Unbekannte Tä- ter hatten kurz vor der Brückenmitte zwei von der Bundesbahn als Löschwasserbehäl- ter aufgestellte Diese ser zwischen die Schienen gelegt und as Bohlen entfernt. Ein Eilzug, der die Brücke gegen 19 Uhr in Richtung Wörth passierte, riß die beider Fässer mit. Der Lokomotivführer, der das Krachen und Bersten von Blechteilen 82 hört hatte, brachte den Zug kurz hinter der Brücke zum stehen. Am Bahnkörper waren einige Schienenbolzen und an der Loko- motive neben einigen Schrauben und Klam- Wenn Bundeswirtschaftsminister Profes- sor Erhard und der Vizepräsident des Bun- desverbandes der Deutschen Industrie, Menne, am 29. April auf dem Messegelände in Laatzen die 10. Hannover-Messe eröffnen, dann wird sich den Besuchern aus aller Welt eine Messe präsentieren, wie sie in ihrer be- tont auf den Export abgestellten Geschlos- senheit selten zuvor zu sehen war. Obwohl das Ausstellungsgelände gegenüber dem Vor- jahr noch einmal um 20 v. H. erweitert wurde und jetzt 350 C000 am umfaßt(davon 220 000 am in festen Hallen), konnten nur 4000 Aussteller untergebracht werden. Um für die im nächsten Jahre erstmals auftre- tenden neuen Industriegruppen Luftfahrt- technik und Atom-Energie Platz zu schaffen, wird unmittelbar nach Abschluß der Messe am 8. Mai mit der Aufstockung der Messe- hallen begonnen werden. Stärkste Ausstellergruppen sind dies- mal der Maschinenbau und die Elektro- In- dustrie mit je über 900 Ausstellern. Wie sehr sich gerade der Maschinenbau auf den Ex- port eingestellt hat, wird insbesondere diese Messe zeigen. Deutsche Werke bauen kom- 5 plette Hüttenwerke in Indien und Aegypten, mern ein Luftzylinder abgerissen worden. errichten Stahlwerke in Korea und Burma Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Er- und holen gegen stärkste ausländische Kon- mittlungen nach den Tätern sind im Gange. kurrenz— vor allem der Amerikaner— im- mer neue Aufträge aus den wirtschaftlich Uunterentwickelten Gebieten in aller Welt. Wenn der Verbrauch an Eisen und Stahl in Glimpflich abgegangen Bühl. Infolge der Unvorsichtigkeit des Schrankenwärters wurde in den frühen Mor- Zenstunden des Donnerstag der Anhänger eines Lastzuges auf einem schienengleichen Bahnübergang bei Sinzheim von der Loko- motive eines D-Zuges zertrümmert. Der Schrankenwärter hatte die bereits geschlos- senen Schranken wieder hochgezogen, um den Lastzug durchfahren zu lassen. Der Motorwagen konnte vor dem heranbrausen- den Zug noch die Gleise überqueren, wäh- rend der mit Papier beladene Anhänger er- kaßt und zertrümmert wurde. Der Zugver- kehr wurde nur kurz unterbrochen. Rastatter Schloß freigegeben Rastatt. Das seit Kriegsende beschlag- nahmte Rastatter Schloß, das bisher Sitz der obersten französischen Gerichte in Deutschalnd war, ist mit Wirkung vom 10. April freigegeben worden. Das Land Baden- Württemberg kann damit über das Gebäude wieder verfügen. Vertreter des Staatlichen Hochbauamts Baden-Baden und des Amtes für Verteidigungskosten werden in den nächsten Tagen die Schäden feststellen, die durch die jahrelange Beschlagnahme am Schloß entstanden sind. Kultusminister Simpfendörfer Stuttgart. Kultusminister Wilhelm Simp- tendörfer hat der Universität Heidelberg mitgeteilt, daß voraussichtlich noch in die- sem Jahr eine Reihe der wichtigsten freien Lehrstühle besetzt werden könne. In seinem Antwortschreiben auf die Denkschrift der Universität, in der auf 22 im Zusammenhang mit dem Gesetz zu Artikel 131 des Grund- Sesetzes zur Zeit nicht besetzten Lehrstühle verwiesen worden war, weist der Minister den Vorwurf einer Vernachlässigung der Heidelberger Universität nachdrücklich zu- rück. Von den Förderungsmaßnahmen des Landes für die sieben Hochschulen sei auch die Universität Heidelberg nicht ausgenom- men, schreibt der Minister. Die einseitige Kritik, die dem Kultusminister eine Benach- teiligung der Heidelberger Universität un- terstelle, übersehe die Tatsache, daß die Hochschulen des Landes aus dem Anwen- dungsbereich der Bundes- und Landesgesetze nicht ausgeklammert werden könnten. Unter den Unzuträglichkeiten des 131er- Gesetzes, so führt der Minister weiter aus, hätten nicht nur die sieben Hochschulen, son- dern alle Zweige der Staatsverwaltung zu leiden. Für den Bereich der Kultusverwal- tung müsse aber festgestellt werden, daß Wegen der vordringlichen„Gestellung der Vordermänner“(ein juristisch feststehender Begriff aus dem 13ler-Gesetz) für die wis- senschaftlichen Hochschulen des Landes seit Zugverkehr wieder aufgenommen Offenburg. Der Zugverkehr zwischen Offenburg und Freiburg konnte am Don- nerstagvormittag auf einem Gleis unter dem am Mittwoch zusammengebrochenen Offen- bu Ser Brückenneubau wieder aufgenommen werden. Der erste Zug, der die Unglücks Stelle passierte, war der ‚Schauinsland- Expreß“ Frankfurt Basel. Nach Mitteilung der Bundesbahndirektion Karlsruhe will man in Offenburg vor allem die Personen- züge durchschleusen. während der Güter- zugverkehr über die Schwarz waldstrecke und über Stuttgart umgeleitet wird. Wasser-Entgiftungsanlage geplant Tuttlingen. Vertreter des Landratsamtes Tuttlingen sind mit den Fabrikbetrieben des Kreises übe reingekommen, vorbehaltlich ler Zustimmung des Tuttlinger Gemeinde- ates eine zentrale Entgiftungsanlage in Tuttlingen zu errichten, um der zunehmen- den Verunreinigung der öffentlichen Ge- Wässer durch Industrie-Abwässer Einhalt gebieten. Die Anlage, die etwa 30 000 bis 40 000 Mark kosten wird, soll im Anschluß an die Fertigstellung der biologischen Sam- Kläranlage in Tuttlingen gebaut werden. s ist beabsichtigt, die Baukosten auf die ür die Benutzung der Anlage in Betracht kommenden Betriebe umzulegen. Frankfurt. Statt in Tanger, wohin er mit seiner 17 Jahre alten Freundin Ulla durch- brennen wollte, landete der gleichaltrige Fritz aus Frankfurt vor dem Jugendschöf- kengericht, das ihn wegen einfachen und schweren Diebstahls, Urkundenfälschung und gefährlicher Körperverletzung zu einem Jahr neun Monaten Jugendstrafe verdonnerte. Bis zum vergangenen Jahr war Fritz stets ein folgsamer Sohn gewesen und hatte gute Zeugnisse von seinen Lehrern nach Hause gebracht. Dann kam die erste heiße Liebe. Plötzlich glaubte er, es im elterlichen Hause nicht mehr aushalten zu können. In der Be- rufsschule wurde er aufsässig. Als ibm sein Vater nach einer Unterredung mit dem Lehrer verwies, riß er kurzerhand nach Hamburg aus. Dort verjubelte er 3000 Mark, die er von seinem Konto und dem seiner Eltern abgehoben hatte, bis auf den letzten Pfennig. Raubüberfall auf Taxifahrer Ulm. Zwei farbige amerikanische Sol- daten haben in Ulm einen Taxifahrer über- Tallen und beraubt. Ein der Tat verdäch- er Soldat wurde von der Militärpolizei zwischen festgenommen. Die Täter mie- ten am Bahnhof ein Taxi und ließen sich 1 einer außerhalb der Stadt gelegenen aststätte fahren. Unterwegs warf einer von ihnen dem Fahrer plötzlich eine inge um den Hals, während der andere uf ihn einschlug. Der Taxifahrer konnte ich jedoch befreien und aus dem langsam fahrenden Wagen springen. Draußen fielen die beiden Soldaten abermals über ihn her und raubten ihm die Brieftasche mit 200 Nach ein paar Tagen griff man ihn auf und steckte ihn in ein Jugendheim. Bei einem Fluchtversuch schlug er den Heim- leiter mit einem Bleirohr zusammen. Nach Frankfurt zurückgeschickt, stahl er ein Fahr- rad, damit seine Ulla mit ihm spazierengon- deln konnte und später bei einem Bekann- Siebenhundert Jahre Hessen Marburg. Vor 700 Jahren wurde auf dem historischen Marktplatz von Marburg das Land Hessen gegründet. In Feiern unter der Schirmherrschaft des hessischen Minister- präsidenten Dr. Georg August Zinn soll vom 7. bis 9. Juli der Geburtsstunde des Landes Hessen gedacht werden. Marburg hat bereits 139 hessische Städte dazu eingeladen. 90 Millionen Mark Kriegsschäden Heilbronn. Auf rund 90 Millionen Mark beziffert die Stadt Heilbronn den Umfang er Kriegsschäden, die im kommunalen Be- eich noch beseitigt werden müssen. Wegen er angespannten finanziellen Lage, so heißt in einer Verlautbarung, sei es aber der tadt nicht mehr möglich, ebenso umfang- reiche Mittel wie in den Vorjahren für diesen Zweck bereitzustellen. Während im ver- angenen Rechnungsjahr noch etwa zwölf illionen Mark für den Wiederaufbau in en Haushalt eingesetzt werden konnten, seien es im neuen Haushalt nur noch rund ünf Millionen Mark. Internistenkongreß beendet Wiesbaden. Die 62. Tagung der„Deut- schen Gesellschaft für innere Medizin“, an der rund 2500 Fachärzte und Wissenschaft- ler des In- und Auslandes teilnahmen, wurde am Donnerstag in Wiesbaden beendet. Sie brachte für den Wissenschaftler interessante Debatten und viele neue Informationen über den Stand der Behandlungsmöglichkeiten der Bronchitis, Drüsen-, Nieren- und Kno- chenerkrankungen. In einer ordentlichen Mitglieder versammlung wurde Prof. Karl Von einer Granate zerrissen orchheim. Beim Spielen mit einer Gra- ate wurde in Neunkirchen im oberfränki- chen Landkreis Forchheim ein elfjähriger üler getötet und sein 14jähriger Freund bensgefährlich verletzt. den USA gegenwärtig 600 kg pro Kopf und Jahr der Bevölkerung beträgt, in der Bun- desrepublik heute bei 375 kg liegt, man aber weiß, daß er in Indien, China, Aegypten und Indonesien knapp vier Kilogramm erreicht, so ist die Marschrichtung der deutschen Ma- schinen-Industrie für die nächsten Jahre klar aufgezeigt. Aehnlich liegen die Verhältnisse bei der Elektro-Industrie, die an der starken Ausweitung des Maschinenexportes grogen Anteil hat. Während die Gruppe Wergzeugmaschinen in diesem Jahr nicht ausstellt, ist die Textil- maschinen- Industrie mit zahlreichen Neu- konstruktionen und Weiterentwicklungen wieder vollständig vertreten. Das gilt auch für die Gruppe der Verbrennungsmotoren und der Fördertechnik. Bei den Verbren- mungsmotoren werden vor allem die In- dustriemotoren, die Turboaufladung von Die- selmotoren sowie der Gasturbinenbau Schwerpunkte bilden. Mit besonderer Spannung wird das An- gebot der deutschen Chemie erwartet. Mehr als 60 Werke dieses Industriezweigs zeigen ein geschlossenes Produktionsangebot. In den vergangenen zwölf Monaten sind bedeutende Fortschritte erzielt worden, deren Ergeb- nisse, insbesondere auf dem Gebiet der viel- seitigen Anwendungsmöglichkeiten von Kunststoffen, zum ersten Male in Hannover gezeigt werden. Darunter sollen Entwicklun- gen sein, die in der ganzen Welt Aufsehen Universität Heidelberg ist kein Stiefkind antwortet auf eine Denkschrift Jahren alle anderen Bereiche der Kultusver- waltung Opfer bringen mußten und auch tatsächlich gebracht haben. Die Universität Heidelberg dagegen habe in den vergange- nen Jahren von sich aus nur wenig zur Lin- derung der Not beigetragen. Sie habe für die Besetzung der Lehrstühle aus dem Kreis der nach dem I3ler-Gesetz unterbringungs- berechtigten Hochschullehrer im Verhältnis zu anderen Universitäten des Landes nur wenig Professoren vorgeschlagen. Von den 17 Lehrstühlen, die seit 1951 in Heidelberg neu besetzt wurden, seien z. B. nur zwei un- terbringungsberechtigten Professoren über- tragen worden. Hannover-Messe 1956 im Zeichen des Exports Schwerpunkte: Maschinenbau und Elektro-Industrie/ Ausstellungsfläche auf 350 000 qm erweitert erregen werden. Es ist daher zu verstehen, daß die Chemie sich als einzige Produktions- gruppe über die in Hannover gezeigten Neue- rungen bis zur letzten Stunde in Schweigen hüllen will. Zum ersten Male ist in der Che- mie-Halle auch Kanada(mit gleich zwölf Herstellerfirmen) vertreten. Insgesamt wer- den aus dem Ausland in diesem Jahr 365 Ausstsller aus 20 Ländern erwartet, was eine Zunahme um zehn Prozent bedeutet. Die Gruppe Rundfunk, Phono- und Fern- sehindustrie ist vollzählig in Hannover ver- treten. Der Weiterentwicklung in der Fern- seh- Industrie dürfte diesmal das größte In- teresse entgegengebracht werden. Die Rund- kunkindustrie hat sich in verstärktem Maße den röhrenlosen Apparaten zugewandt und bringt zahlreiche Konstruktionen, die mit Transistoren ausgerüstet sind. Feinmechanik und Optik sowie die Gruppe Werkzeuge, Präzisionswerkzeuge und Meß- zeuge, Schleif- und Poliermittel zeigen in einer eigenen Halle wiederum ihr vollstän- diges Produktionsprogramm mit zahlreichen esuerungen und Weiter entwicklungen. Die Büro- Industrie hat sich besonders der Ver- Waltungsvereinfachung durch zahlreiche neue Buchungsverfahren, Maschinen und andere Hilfsmittel gewidmet. Porzellan, Glas und Keramik, Gold- und Silberwaren sind wieder geschlossen im eigenen Messehaus zu finden, das bis zum nächsten Jahre noch einmal um 7000 qm in Form eines neuen Seitenflügels erweitert werden muß, um allen Wünschen gerecht werden zu können. Anläßlich der Hannover- Messe werden die neuen Porzellan- und Be- steck-Dekors aus der Taufe gehoben. Eine stürmische Aufwärtsentwicklung nahm der Ausstellungsumfang der deutschen Uhrenindustrie. Vor Jahren kaum vertreten, repräsentieren in diesem Jahr die Aussteller bereits 70 v. H. der gesamten Uhrenindustrie. Auch die Haus- und Küchengeräte sowie die Stahl- und Schneidwaren sind in Hannover noch nicht vollständig vertreten. Alle übrigen aufgeführten Industriezweige stellen die ge- samte deutsche Produktion dar. Nahezu alle Industriezweige verfügen jetzt über eine eigene Ausstellungshalle. Auch die„Stahl- straße“ der größten deutschen Schwer- industrie-Werke ist durch neue Pavillons er- heblich erweitert worden. Kch. Durch Straß ensperren Millionen gespart Relativ geringe Frostschäden auf den Stuttgart. Es hat sich gelohnt, daß mit dem Ende der Frostperiode eine Reihe von Straßen in Baden- Württemberg gesperrt wurde und andere nur von leichteren Fahr- zeugen befahren werden durften. Für die verhältnismäßig kleinen Opfer, die dem Ver- kehr auferlegt werden mußten, hat der Kraftfahrer den Vorteil eingetauscht, das den, Größere Schäden sind im wesentlichen ganze Jahr über ein weitgehend intaktes Straßennetz vorzufinden. Die Verkehrsab- Endstation Jugendschöffengericht 17jähriges Pärchen glaubte, es zu Hause nicht mehr aushalten zu können ten ein Motorrad und 100 Mark. Jetzt be- schloß das Pärchen auszuwandern. Er steckte bei seinem neuen Lehrherrn Blankoscheks zu sich und löste dafür 2200 Mark ein. Die beiden wollten zunächst nach Tanger fah- ren. Die erste Station war Lindau am Be- densee, wo sich das„junge Ehepaar“ in einem Gasthaus einquartierte. Die Wirtin aber drehte den Zimmerschlüssel hinter den beiden im Schloß herum und holte die Poli- zei Bis diese kam, waren die beiden schon aus dem dritten Stock über ein Garagendach entflohen. Ulla hatte aber jetzt die Nase voll vom abenteuerlichen Leben und kehrte nach Hause zurück. Als Fritz einige Tage später von Oberst- dorf aus anrief, überredete sie auch ihn zu- rück zukommen. Damit war die Reise nach Tanger beendet. Endstation war jetzt das Jugendschöffengericht. Der Psychiater erklärte das plötzliche unerklärliche Verhalten des Jugendlichen damit, daß er sich zum ersten Male ver- liebt und dann geglaubt habe, er könne es in dem ordentlichen Beamtenhaushalt seiner Eltern nicht mehr aushalten. Pubertäts- erscheinungen könnten durchaus zu solchen Explosionen führen. Aus der Hessischen Nacbar schaff Hansen(Lübeck)) zum neuen Vorsitzenden kür den nächsten Kongreß gewählt, der im Frühjahr 1957 wieder in Wiesbaden stattfin- det. Hansen Löst damit Professor Schön ab, der den Kongreß in diesem Jahr leitete. Verkehrserziehung in hessischen Schulen Wiesbaden. Verkehrserziehung muß in belehrender und übender Form in allen Schulen auf allen Stufen erteilt werden. Dies bestimmt der hessische Minister für Erzie- hung und Volksbildung in einem Erlaß. Die EKritik, daß die Schule dadurch neue Bela- stungen zugemutet würden, sei angesichts der Todesopfer und Verletzten nicht berech- tigt. Die Verkehrserziehung müsse die Ein- gliederung in die Gemeinschaft aller Ver- kehrsteilnehmer lehren. Deshalb werde kein besonderes Fach„Verkehrserziehung“ mit einem zeitlich bestimmten Lehrplan geschaf- fen. Der Unterricht hierüber passe am ehe- sten in das Gebiet der Sozialkunde. Auch die Schülermitverwaltung könne bei der Ver- kehrserziehung eingesetzt werden. In der belastenden Zeugenaussagen gestand der An- hauspfandschein abnehmen zu können. Vor- er unter Alkoholeinfluß stand, strafmilde Straßen des südwestdeutschen Raumes teilung des Innen ministeriums schätzt, daß in diesem Jahr die Frostschäden auf den Bundes- und Landstraßen in Südwest- deutschland nur ein Fünftel der Schäden des Vorjahres betragen. Alle Straßen mit Verkehrsbeschränkungen konnten nach Mit- teilung der Verkehrsbehörde„gerettet“ wer- nur auf den Straßen bei Beendigung der Frostperiode entstanden, die für den Ver- kehr offenbleiben mußten. Im letzten Jahr wurden die Frostschäden auf den Bundes- und Landstraßen auf 45 Millionen Mark be- ziffert. Heuer rechnet man mit acht bis neun Millionen. Die vorläufige Uebersicht— in den Hoch- lagen sind noch nicht alle Straßen aufge- taut— berücksichtigt nicht die Frostauf- brüche, die aus dem letzten Jahr herrühren und damals meist nur notdürftig ausgebes- sert worden waren. Die Verkehrsbehörde erwartet daher, daß in diesem Jahr für die Landstraßen mindestens 15 Millionen und 86 Meter hoch ist das neue Wahrzeicken der Hannover-Messe, der im Rohbau fertiggestellte„Hermes“-Turm. Zu Beginn der Messe, am 29. April, können die ersten 45 Kaffeegäste in dem in schindeln- cler Höhe entstehenden Restaurant Platz neh- men. Außerdem wird eine große Aussichts- plattform und eine Funkstation eingerichtet. Hinauf kommt man entweder über eine Wen- deltreppe in der linken Tragsäule oder mit einem Fahrstuhl, der außerhalb angebracht Wird. Bild: Kallenbach BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Ganze Familie vor dem Richter Frankenthal. Zehn Angeklagte saßen gleichzeitig vor dem Richtertisch im Fran- kenthaler Landgericht: der mehrfach vorbe- strafte 29 jährige Paul M. aus Ludwigshafen, sein 24jähriger Bruder Rudolf sowie acht ihrer Familienangehörigen. Die Hauptange- klagten haben im Oktober und November 1955 mindestens 20 Einbruchsdiebstähle in verschiedenen Orten der Pfalz, in Heidel- berg, Bensheim an der Bergstraße und in Baden-Baden verübt. Die routinierten Ein- brecher stahlen Schmuckstücke, Bargeld, Wäsche und Oberkleidung. Ihre Beute wird auf insgesamt 20 000 Mark geschätzt. Ein Teil des Diebesgutes wurde bei Verwandten entdeckt, die wegen Begünstigung und Heh- lerei angeklagt sind. In der ganztägigen Ver- handlung, die von Landgerichtsdirektor Dr. Wachter geleitet wurde, berichteten die aus der Untersuchungshaft vorgeführten Haupt- täter über ihre Diebstahlsserie. 1 Arbeitermangel in der Landwirtschaft Alzey. Wegen Abwanderung von Arbeits- kräften in die Industrie der Nachbarstädte Mainz und Worms leidet die Landwirtschaft des Kreises Alzey gegenwärtig unter Arbei- termangel, der sich besonders hemmend bei der Frühjahrsbestellung der Felder bemerk- bar macht. Zahlreiche Bauernbetriebe sind bereits dazu übergegangen, in Nachbar- schaftshilfe die Felder gemeinsam zu be- arbeiten. Außerdem sollen 50 Feldarbeiter für die Bundesstraßen etwa acht Millionen Mark bereitgestellt werden, damit durch die frostsichere Ausbesserung der Schadensstel- len das Uebel an der Wurzel bekämpft wer- den kann. Durch die provisorischen Ausbes- serungen, erklärt die Verkehrsbehörde, wür- den jährlich Hunderttausende von Mark nutzlos vertan. Die Natur hat in diesem Jahr allerdings Bei Leber- und Galle-, Nieren- und Blasen- erkrankungen bringen Hilfe die in jahrzehnte- langer Praxis hervorragend bewährten Heilmittel, „Biocholangen spezial Schirmer“(Leber, Galle, Steine, Koliken). Packung 3,30 und„Biorenin- Schirmer“(Niere, Blase). Packung 2,50, das die Organe kräftigt und wieder zu normaler Arbeit anregt. Nur in Apotheken]! 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Von dem Diebstahl hatten weder der Besitzer noch die Bewohner der Nachbarhäuser etwas gemerkt. Es wird an- genommen, daß die Diebe nachts das schwere Fahrzeug mit abgestelltem Motor eine ab- schüssige Straße hinunterrollen liegen, um keinen Lärm zu verursachen. Der Wert des Lehrerfortbildung und in Konferenzen sei die Verkehrserziehung ebenfalls zu berück- sichtigen. Zwölf Jahre Zuchthaus für Raubmörder Kassel. Zu 12 Jahren Zuchthaus verur- teilte das Schwurgericht Kassel den wegen Mordes und schweren Raubes angeklagten 31 Jahre alten Arbeiter Gerhard Wolfgang H., der im Vorjahre den Maler Otto Sch. aus Ofkenburg(Baden) gegen einen vorbeifah- renden Zug gestoßen hatte. Sch. wurde da- bei der Schädel zertrümmert. Nach mehreren 1 geklagte, daß er den Maler absichtlich vor den Zug gestoßen habe, um ihm einen Leih- her hatte er ihm schon 15 Mark und Ziga- retten gestohlen. In dem Urteil wurde be- tont, daß dem Angeklagten wegen seiner geistigen und charakterlichen Unterwertig- keit sowie in Anbetracht der Tatsache, Umstände zugebilligt worden seien. Lastzuges beläuft sich auf 20 000 Mark. Alle Ermittlungen der Gendarmerie, die auf ganz Rheinland-Pfalz ausgedehnt wurden, blie- ben bisher ergebnislos. Lkw rammte Personenkraftwagen Bernkastel. An einer Straßenkreuzung auf der Hunsrück-Höhenstraße ereignete sich am Donnerstag in der Nähe von Wederath im Kreis Bernkastel ein schwerer Verkehrs- unfall, der zwei Tote und zwei Schwerver⸗ etzte forderte. Ein amerikanischer Last- Wagen mit Anhänger fuhr mit großer Wucht gegen einen Personenwagen aus Trier. Beide Fahrzeuge wurden total zertrümmert. Zwei der Insassen des Trierer Wagens, ein älteres Ehepaar, wurden auf der Stelle getötet. Der Fahrer des Autos aus Trier und der Fahrer des amerikanischen Lastwagens erlitten so schwere Verletzungen, daß sie in ein Kran- daß kenhaus eingeliefert werden mußten. Der bei nde dem Verkehrsunfall entstandene Sachschaden wird auf über 20 000 Mark geschätzt. N F J) „e n . — Schnee Oft wi ses Pre frau v, liebten bafſen. klernuc sie sin, leſcht schme d MACK, . 0 5 8 Messe, Turm. n die del n- neh- ichts- ſchtet. Wen- mit racht bach aſßzen Tan- be- afen, acht inge ber e in idel- d in Ein- geld, Wird Ein dten Heh- Ver- . aus. Uptr haft eits- aädte aft bei- bei erk- sind bar- be- eiter isen- mte- ittel, alle, min- die beit ante Bio- im Ita- ffen än- ler- Olympischen schaft zu sichern. Nr. 86/ Freitag, 13. April 1956 MORGEN Seite 7 Herberger hüllte sich in Schweigen: Osibertine: Probespiel enitäuschie Zwei Auswahlmannschaften der Sowjetzone boten einfache„Hausmannskost“ Die Fußball-Vorbereitungen für Mel- bourne begannen am Mittwochabend mit einem Probespiel zweier Auswahlmannschaf- ten der Sowietzone im Ostsektor Berlins, das die B-Elf durch einen von Biallas(SC Empor Rostock) in der 53. Minute erzielten Treffer überraschend 1:0 gewann. DFB-Bun- destrainer Sepp Herberger, der dem schnel- len, aber sonst recht enttäuschenden Treffen beiwohnte, vermochte sich nachher kaum ein rechtes Bild über die Stärke des Sowjet- RGH mit zwei Senior-Vierern Die Rudergesellschaft Heidelberg wird in der kommenden Saison mit einem ersten Senior-Vierer ohne Steuermann, sowie einem zweiten Senior-Vierer mit Steuer- mann an den Start gehen. Die Mannschaften der RGH werden von Karl Galura, dem ehemaligen Instruktor der Mannheimer Amicitia, trainiert. Barthel nur noch über 1500 m Luxemburgs Olympiasieger über 1500 m, der 28jährige Ingenieur-Chemiker Dosy Barthel, bereitet sich gewissenhaft auf die Spiele von Melbourne vor. Barthel wird sich für seine Spezialstrecke über 1500 m in Höchstform bringen. Die Ab- sicht über 5000 m zu starten, gab der Mittel- streckler auf, nachdem wissenschaftliche Untersuchungen von der Universitätsklinik in Freiburg/ Br. ergeben haben, daß sein überempfindliches Nervensystem den un- gewöhnlichen Anforderungen der langen Strecke nicht gewachsen ist. Der„Ueberraschungssieger von Helsinki“ wird sich vom 27. April bis 2. Mai mit sei- nen beiden Kollegen Rasquin(800 m) und Frieden(5000 m) in Freiburg bei Woldemar Gerschler in Freiburg zur Beratung auf- halten. Ringplatz: Neuhaus— Parker 40. Das Fachblatt„Boxsport“ veröffentlichte die Eintrittspreise für den Schwergewichts- boxkampf Heinz Neuhaus— James J. Par- ker. Wer dieses Treffen am 22. April in der Dortmunder Westfalenhalle von einem vor- deren Ringplatz sehen möchte, muß dafür 40 Mark zahlen. Badische Hockeymeisterschaft Am Sonntag findet das Rückspiel um die N badische Hockey meisterschaft statt. Nachdeni der HC Heidelberg das Vorspiel in Heidel- berg knapp gewinnen konnte, genügt den Nordbadenern bei Jahn Freiburg bereits ein Unentschieden, um sich die badische Meister- Der Sieger wird in die Spiele um die deutsche Meisterschaft eingrei- fen und muß nach Nürnberg. Tennis-Elite beim Lehrgang Am Sonntag beginnt in Heidelberg ein Lehrgang des Deutschen Tennisbundes für seine Spitzenspieler, der von dem Australier Dirmy Pails geleitet wird. Der Lehrgang dauert bis zum I. Mai. Insgesamt wurden 20 Spieler eingeladen, unter denen sich auch die besten deutschen Nachwuchsspieler Huber, Scholl und Feldbausch befinden. i Sonderfahrt der Waldhofboxer Die Boxstaffel des SV Waldhof startet am Samstag in Essen und am Sonntag in Oberhausen zu zwei Begegnungen, wobei Mannheimer Boxfreunden Gelegenheit ge- geben ist, im Omnibus die Mannschaft zu begleiten. Nähere Auskunft erteilt die Ge- schäftsstelle des SV Waldhof, Telefon 5 93 64. zonen-Fußballs zu machen. Beide Mann- schaften wirkten verkrampft, selten lief der Ball im Direktspiel über mehrere Stationen. Hervorstechend war nur die gute Kondition aller Spieler, was aber anscheinend auf Kosten der technischen Perfektion ging. Es fehlten im Jahn-Stadion allerdings die in der Sowjetzone gut renommierten Aus- wahlspieler Tröger, Weise, Zapf und Schal- ler. Vor allem Tröger hätte Herberger gern gesehen. Er soll zur Zeit bester Stürmer der Sowietzone sein. Alle vier Spieler waren verletzt. Legt man diesem Spiel auch nur einen geringen Verantwortungsmaßstab zugrunde, so könnten in der gesamtdeutschen Mann- schaft, die am olympischen Fußballturnier in Melbourne teilnimmt, vielleicht der Links- außen Wirth, der Halbstürmer Kaiser, Tor- Wart Spiecknagel sowie die gesamte Läufer- reihe der B-Auswahl Rohsbigalle, Schön und Giersch einen Platz finden. Sie allein genüg- ten am Mittwochabend in etwa den Ansprü- chen. Die größte Enttäuschung war der viel- gerühmte Schröter. Herberger, mit herzlichem Beifall emp- fangen, nannte nach dem Spiel keine Namen. Er lobte die gute Kondition beider Vertretun- gen, hüllte sich sonst aber in Schweigen. DFB-Spielausschußobmann Körfer er- klärte:„Uebungsspiele sind problematisch, das Beste an den Ostzonen-Spielern ihre ausgezeichnete Kondition.“ Die Mannschaften spielten in folgender Besetzung: A- E If: Spickernagel Vorwärts Berlin), nach der Pause Marquardt(Rotation Babelsberg); Brand(Lok. Leipzig), Franke (Turbine Erfurt); S. Wolf, Müller, K. Wolf (alle Wismut Chemnitz); Linder(Lok. Sten- dal), Kaiser(Wismut Chemnitz), Holtfreter (Empor Rostock), Schröter Dynamo Berlin), Wirth(Vorwärts Berlin.— B- EI: Busch (Lok. Leipzig), zweite Halbzeit Jahn(Tur- bine Erfurt); Bauer(Rot. Leipzig), Bauer (Wismut Chemnitz); Rosbigalle(Turbine Er- furt), Schön Dynamo Berlin), Giersch(Vor- wärts Berlin); Assmy(Vorwärts Berlin), Günther(Wismut Chemnitz), Biallas, Spieth (beide Empor Rostock), Behne(Lok. Leipzig). Schach-Jugendmeisterschaften Die badischen Schach-Jugendmeister- schaften wurden in Untermünstertal durch den Bezirk Freiburg durchgeführt. Mann- heim war diesmal nicht so erfolgreich wie in den letzten Jahren. Vor allem Mardo (Pfingstberg), noch vor einem Jahre einer der stärksten Spieler der Meisterschaften, kam nicht einmal über den 7. Platz hinaus. Sehr achtbar hielt sich der junge Metzen SV Mannheim), der, wie auch die beiden Lampertheimer Schall und Tramer auf drei Punkte aus sieben Partien kam. Das Turnier brachte in der Spitzengruppe ein spannendes Ringen, bei dem mit Frank (Zell a. H.) und Konrad(Mühlacker) zwei der jüngeren Spieler im Mittelpunkt der Entscheidungen standen. Mit Werner Achen- bach(Heidelberg) setzte sich schließlich der beste Spieler durch, der damit auch Baden bei den deutschen Jugendmeisterschaften vertreten wird. Ueberraschend belegte Dry- gas(Mombach), mit fünf Remisen ungeschla- gen, nur den vierten Platz. Achenbach siegte auch im Blitzturnier, bei dem er knapp vor Drygas den ersten Platz belegte. Ergebnisse: 1. und badischer Jugend- meister 1956 Achenbach(Heidelberg) 5½ Punkte(aus 7 Partien); 2. Frank(Zell a. H.) 5 Punkte; 3. Konrad(Mühlacker) 5 Punkte; 4. Drygas(Mosbach); 5. Häfner(Heidelberg); 6. Wede(Grötzingen). Blitzturnier: I. und Jugend-Blitzmeister Achenbach(Heidelberg) 5 Punkte; 2. Drygas(Mosbach) 4½ Punkte; 3. Konrad(Mühlacker) 3½ Punkte; 4. Martin (Waldkirch); 5. Häfner(Heidelberg); 6. Mardo (Pfingstberg). Kaffeebraune Lederball-Zauberer: Spiel unter Flutlicht: Kein schuache, Punk bei den Lauleteen Ottmar Walter schoß zwei Tore/ Westham United— 1. FCK 2.4(1:2) Nach großartigen Leistungen gewann der 1. FC Kaiserslautern am Mittwochabend in einem Fußball-Freundschaftsspiel bei künst- lichem Licht vor 22 000 Zuschauern gegen Westham United in Eondon(2. Liga) mit 4:2(2:1) Toren. Kaiserslautern stellte die schnellere Mannschaft, die in Technik und Taktik ihren Gastgebern jederzeit überlegen War. Durch eine Verletzung Schmidts, der für zehn Minuten ausgeschieden war, wurde der Südwestmeister in der zweiten Halb- zeit zu einer Umstellung gezwungen. Schmidt spielte Stürmer und erzielte noch den letzten Treffer. Die übrigen Tore erzwan- gen Ottmar Walter(2) und Eckel. Eckel zeigte ein großes Spiel in einem Team, das keinen schwachen Punkt besaß. Auch die Brüder Walter wurden sehr gelobt, wobei Ottmar noch als der bessere Stürmer bezeichnet worden ist. Kohlmeyer und Hölz erhielten ebenfalls eine gute Kritik. Der deutsche Erfolg spricht für eine gute Gesamtleistung des I. FC Kaiserslautern, denn Westham United gilt als besonderer Spezialist der„Floodlight-Spiele“ und hatte bisher 13 Freundschaftsbegegnungen unter 553555 nur einmal gegen Mailand ver- oren. Fortuna Düsseldorf Pokalsieger Vor 22 000 Zuschauern wurde Fortuna Düsseldorf am Mittwochabend in Duisburg durch einen 4:2(2:1)-Sieg über den Deut- schen Fußballmeister Rot-Weiß Essen west- deutscher Pokalsieger des DFB- Wettbewerbs. Die Entscheidung war praktisch bereits nach einer Viertelstunde gefallen, als Düsseldorf durch Mauritz und Martin Gramminger eine 2:0-Führung erreicht hatte. Rot-Weiß Essen Der gyüne Nasen was ite Jhealerbühne Schweiz— Brasilien 1:1/ Artistischer Fußball bei Flutlicht/ Sprintertempo ersetzt mangelnde Taktik Vor 34 000 Zuschauern spielten Schweiz und Brasilien im ersten Flutlicht-Fußball- länderspiel in Zürich 1:1(1:0). In dem unter der ausgezeichneten Leitung des Mannhei- mer Schiedsrichters Schmetzer stehenden Kampf waren die Gastgeber vor der Pause sehr aktiv, doch verhinderte der brillante Torsteher Gilmar eine höhere Ausbeute. Das brasilianische Team besaß einige Sprinter, die der schweizerischen Mannschaft viel zu schaffen machten. Bei den Gegen- angriffen der Eidgenossen parierte der bra- Silianische Torhüter erfolgreich, war aber gegen einen wuchtigen Ball des Halblinken Pastega in der 19. Minute machtlos. Bei die- sem Ergebnis blieb es bis zur Pause, oowohl die Schweizer die besseren Angriffsaktionen unternahmen, während die Gäste durch Ein- zelvorstöße gefährlich zu werden versuch- ten. In der zweiten Halbzeit war es den Südamerikanern möglich, das Unentschieden 2u erzwingen. 5 Zwei von sieben Länderspielen in Europa haben die Fußballer Brasiliens nunmehr hin- ter sich gebracht und am Sonntag folgt im Wiener Praterstadion gegen Oesterreich der dritte Akt. Nach den Darbietungen der kaf- feebraunen Stars um Didi und Santos in Lissabon und Zürich zeigten sich die Ex- perten stark beeindruckt. Die Länderspiele gegen Portugal und die Schweiz glichen dem Auftreten eines Operetten-Balletts, und die Zehntausende auf den Stadionrängen wur- den durch die artistischen Leistungen einfach verzaubert. Prächtig die Kopfbälle der Süd- amerikaner, grohartig ihr Täuschen, meister- haft ihre flachgeschossenen Bälle, perfekt die Ballannahme, haargenau die Fasse, vorbild lich ihre Fairneß und atemberaubend ihr Spieltempo. Vof allem die Außenstürmer können spurten wie einst Jesse Owens und Hakenschlagen wie ein Hase, der von einer Meute Hunde verfolgt wird. Man darf es bei so vielen Qualitäten den südamerikani- schen Lederball-Zauberern nicht verübeln, daß sie gelegentlich nach Zusammenstößgen simulieren und daß Torwart Gilmar selbst bei der einfachsten Abwehr mit übertriebe- nen Paraden aufwartet, die einem Kunst- springer alle Ehre machen würden. Fußball ist nun einmal für die Brasilianer ein Schau- spiel, dessen Theaterbühne der grüne Ra- sel— im Züricher Nachtspiel von 84 Schein werfern angestrahlt— darstellt. 5 Ein besonderes Lob gebührt den Schwei- zern. Sie holten ein 1:1 heraus, das um 80 schwerer wiegt, als Brasilien in der Saison 1955/56 nur einmal, und dies von Chile, ge- schlagen wurde. Das Züricher Mittwochspiel auf dem Grasshoppers-Platz war eines der besten Länderspiele der letzten Zeit. Die Fachleute waren sich darüber einig, daß die Eidgenossen in der gegenwärtigen Form die deutsche Nationalmannschaft klar schlagen Würde. Einige Glückschüsse der eidgenössi- schen Elf brachten die Brasilianer mehrmals in arge Verlegenheit und es brauchte eirie geraume Zeit, bis endlich in der 52. Minute Tino Orlando den Ausgleich erzwingen konnte, nachdem die Schweizer bereits in der 20. Minute durch Pastega die Führung herausgeschossen hatten. Die Brasilianer hatten bei ihren elf Spie- len der Saison 1955/56 41 Spieler eingesetzt. Flavio Costa ist es gelungen, eine homogene Mannschaft aus Stars auf die Beine zu stel- len. Die Brasilianer sind durchweg Indivi- dualisten, denen es sehr schwer fällt, sich unterzuordnen, doch Costa gelang es in kür- zester Zeit, die„schwarzen Perlen“ aus dem riesengroßen Kaffeeland zu schleifen und ihnen mannschaftsdienliches Spiel einzu- impfen. Nur in puncto Taktik hapert es bei den Brasilianern noch etwas, aber in den fünf ausstehenden Bänderspielen gegen europäische Nationalmannschaften werden sie noch genügend Gelegenheit haben, sich auch hierin zu vervollkommnen. Es war das zweite Mal, daß sich beide Nationen in Länderspielen gegenüberstan- den. Erstmals trafen sie bei der Weltmei- sterschaft 1950 in Rio zusammen, und es kam einer Sensation gleich, als die wacke- ren Eidgenossen den Südamerikanern ein achtbares 2:2 abtrotzten. Und nun in Zürich kam wiederum ein Unentschieden zustande. Pressevertretern zurückhaltend über seine konnte zwar bis zur 60. Minute durch Tore von Wöske und Röhrig gleichziehen, Karl Gramminger und Derwall sorgten jedoch für die Entscheidung. Neben Fortuna Düsseldorf stehen für die Vorschlußrunde schon der Titelverteidiger Karlsruher SC und der HSV fest. Westdeutschland Luxemburg Westdeutschland und Luxemburg wer⸗ den am Sonntag in Luxemburg ihr 15. Fuß- ball-Repräsentativspiel gegeneinander aus- tragen. Seit der ersten Begegnung am 11. März 1928 in Aachen, mit dem Debut Fritz Szepans, wurden vom Westen neun Spiele gewonnen, drei verloren und zwei endeten unentschieden. In den jüngsten Spielen erzielte Luxemburg am 23. Mai 1954 zu Hause ein 2:2, während das im gleichen Jahr am 26. November in Rheydt ausgetragene Rückspiel 3:1 endete. Von der luxemburgischen Auswahl dieses Treffens wirken nur noch der rechte Verteidiger Mosar und der linke Läufer Konter in der 15. Begegnung mit. Trotz der vor 14 Tagen erlittenen 1:2-Niederlage gegen Frankreich B Wird die Luxemburg-Auswahl sehr günstig beurteilt. Ottmar und Max gegen England? Bundestrainer Herberger äußerte sich vor Pläne für die Aufstellung der deutschen Nationalmannschaft zum Länderkampf ge- gen England am 26. Mai im Berliner Olym- pia-Stadion. Seinen Worten war zu entneh- men, daß er sich auf den Stamm der Berner Mannschaft stützen wird. Ottmar Walter und Max Morlock sind nach Herbergers Meinung wieder in bester Form. Englischer Trainer für Norwegen Der Norwegische Fußballverband hat für die kommende Saison den 35jährigen Eng- länder D. R. Lewin als Trainer für die Natio- nalmannschaft verpflichtet. Lewin, der von 1946 bis 1950 bei Fulham und anschließend bis zum vergangenen Jahr beim Drittdivisio- när Gillingham spielte, kommt bereits Ende April nach Oslo, wo dann vom 30. April bis zum 2. Mai ein erster Lehrgang der Natio- nalspieler im Hinblick auf das Länderspiel gegen Deutschland(13. Juni in Oslo) stattfin- den wird. Den Abschluß dieses Lehrganges bildet am 2. Mai ein Spiel der Nationalelf gegen eine Auswahl von Oslo. Bereits 20 000 Karten verkauft Für das am 22. April im Karlsruher Wildpark-Stadion stattfindende Meister- schaftsspiel der süddeutschen ersten Liga zwischen dem Karlsruher Sc und dem VfB Stuttgart sind bereits 20 000 Karten im Vor- verkauf abgesetzt worden. Seit acht Tagen sind alle 5000 Tribünenplätze vergriffen Das Stadion bietet 51 000 Personen Plat Hanspeter Lanig Zweiter Die alpinen Ski wettbewerbe um die Coppa Funivie in Cervinia Ctalien) wurde am Donnerstag mit dem Abfahrtslauf erö net, bei dem der deutsche Meister Hanspeter Lanig(Hindelang) sich mit dem Franzosen Bonlieu hinter dem siegreichen Oesterreich Obereigner in den zweiten Platz teilen mußte. ö Weitere Sportnachrichten Seite 9 Blütenweiße Wäsche Schwan u. mit 1 Wir suchen für Urlaubsaus- hilfe perfekte Stenotypistin kür 4 bis 6 Wochen. Evtl. als Dauerstellung ausbaufähig. Angebote unter P 29513 an den Verlag erbeten. 5 perfektes Jagesmädchen oder Frau sofort gesucht. Gute Bezahlung, geregelte Freizeit zu- Sesichert. 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Die Ceschichte von BATSCH. dem Spatzen, und Fl. der Spätzin.(10) BATSCH bekommt, eh er sich's denkt, von der sonst so scheuen Fl, welche ihm BAT SCHARI schenkt, einen Abschiedskuß, und sie flüstert, während er verreist: Schon der erste Zug beweist · DIR Z UILIIEBE: 5 85 8 88 1585 8 SHT ScHRHI 1555 n. 5 8 3 5 5 8 8 Ned t 8 8 N 2— 98 5 I 7 2 2 8 8 8 N e N 8 8 e. N 2 5 85—. 8 1 Seite 8 MORGEN i Freitag, 13. April 1956/ Nr 59 Nx. N 8 N Kosmetik-Wagner- Familien- Nacht ice hten Die Verlobung unserer Tochter 5 1 8 8 85 Mannheim, Friedrichsplatz 1 2* 5. Als Verlobte, grüßen: Christa mit Herrn Dr. rer. Telefon 4 02 97 8. mel 25 p O l. Kurt Müller beehren 5 Beseitigung von grauer Haut. Mint Plötzlich und unerwartet verstarb am 12. April 1956 unser lieber sich anzuzeigen Christa Schlegel* 1 1. Freude wal te Lare Vater, Schwiegervater und Onkel, Herr 5 2 zwei Kurt Müller 6¹ 1 i 775 Josef Schneider Dipl.-Ing. Osear Schlegel„ 0% Sin zenhötet tſeim gestaltet d Oberstraßenbahnführer i. R. und Frau Irene 5 Mar: im Alter von fast 71 Jahren.. Ganz gleich— ob Sie moderne Anbaumöbel die 5 8 1 5 g 44 8 inzw 5 Ka 3 5 5 3 ü nd, den 12. April 1986 Mannheim, den 14. April 1936 dem Wohnzimmer vorziehen— jederzeit wer- 17 Urkheimer rage Es trauern: Familie Rudolf Schneider Schwarzwaldstraße 79 den Sie bei uns eine reiche Auswahl antreffen. Familie Josef Schneider. Fre und alle Angehörigen 1 1 Auswun!: D Beerdigung: Samstag, 14. April, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim plelsbelspiele M Ohnschrun 5 von * 2 qus unserer. jung Für die uns anläßlich unserer goldenen Hochzeit in so überaus 2 DM 198.— nen zahlr. Maße zugegangenen Glückwünsche, Blumen u. Geschenke 70 Hef. 25 65 5 e 95 1 5 sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonders Eiche, geritzt, 160 em DM 295,.— d Durch einen tragischen Unglücksfall wurde am 9. 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April 1956 MORGEN Seite 9 Neuer Butterflyrekord Die Amerikanerin Shelly Mann stellte bei den amerikanischen Damen-Hallenschwimm- meisterschaften in Dayton Beach mit 1:04, 1 Minuten einen neuen Weltrekord über 100 Lards Butterfly auf. Sie war damit genau zwei Sekunden schneller als die Holländerin Mary Kok, die mit 1:06,1 Minuten im Besitz des offiziellen Weltrekordes ist. Die Zeit von Mary Kok war im März dieses Jahres durch die Amerikanerin Nancy Ramey allerdings inzwischen auf 1:04,6 Minuten verbessert worden. Freiherr v. Jungenfeldt 70 Jahre Der Vizepräsident des Automobilclubs von Deutschland(AvD), Geduldt Freiherr von Jungenfeld Baden-Baden) feiert heute sei- nen 70. Geburtstag. Schon im Jahr 1913 stieg der Jubilar zu der damaligen Firma Benz und Sohn in Mannheim und kam später zu der Daimler-Benz AG. Von 1930 bis 1945 war von Jungenfeld Leiter des Zweigwerks von Daimler-Benz in Gaggenau. Im Sieger ist der Zweite zu sehen: Die große Frage? Vt Hlannlieim ode: Ui Stultgatl? Im Neckarstadion wird es sich zeigen, ob die VfB-Abwehr den erfolgreichsten Süd- Sturm stoppen kann Trotz seiner Niederlage gegen die Stutt- garter Kickers im Neckarstadion ist der Karlsruher SC in der ersten Liga Süd wei- terhin erklärter Meisterschaftsfavorit. Man darf annehmen, daß er in den beiden nächsten Heimspielen gegen BC Augsburg und VfB Stuttgart die zum Titelgewinn noch not- wendigen Punkte erkämpft. Die große Frage ist, wer als Süd-Zweiter in die Endrunde einziehen wird: VfB Stuttgart oder VfR Mannheim. Die beiden Rivalen treffen am Sonntag im Neckarstadion aufeinander, und wenn hier auch noch nicht das letzte Wort gesprochen wird, so kann man im Sieger doch mit grögter Wahrscheinlichkeit den zu- künftigen Zweiten sehen. In der Abstiegsfrage wird es wahrschein- lich eine weitere Klärung geben. Die SpVgg. In der 2. Liga Süd: „Bobbele und Bagern nien melir zu holen Bamberg und Helmbrechts ohne Chance/ Waldhof erwartet FV Karlsruhe 29 Spieltage haben die 18 Vereine der 2. Liga Süd absolviert. Weitere fünf Sonntage stehen noch aus, ehe am 13. Mai zum Halali geblasen wird. Als sichere Aufstiegskan- didaten haben sich der FC Freiburg und Bayern München herauskristallisiert, wäh- rend mit dem 1. FC Bamberg und dem VfB Helmbrechts bereits die zwei zum Abstieg in die Amateurklasse verurteilten Vereine feststehen dürften. Den Verfolgern der beiden führenden Klubs, dem FC Singen 04 und dem VIL Neustadt, wird es selbst mit einem ge- waltigen Endspurt kaum mehr möglich sein, den Punktevorsprung gegenüber Freiburg und Bayern München aufzuholen. Seinen Ein-Punkte- Vorsprung sollte der FC Freiburg auch am Sontag verteidigen. In Freiburg wollen die Mannen um Mittel- stürmer Wächter versuchen, einen hohen Sieg gegen das„Schluglicht“ 1. FC Bamberg zu landen, um dadurch das Torkonto weiter zu verbessern. Gegen die zu erwartenden Kanonaden wird das Bamberger Schlußg- dreieck Görtler-Sauermann-Hastreiter wenig ausrichten können. Während die Freiburger wohl ein leichtes Spiel haben werden, trifft Bayern München auf einen schwereren Geg- ner. Der Tabellenfünfte Hanau 93 wird den Rothosen alles abverlangen. Dennoch sollte den„Bayern“ für die 1:4-Vorrundennieder- lage eine knappe Revanche gelingen. Der SV Waldhof, der am Sonntag aus Bamberg beide Punkte mitbrachte, sollte es gegen den Karlsruher FV nicht gamz so einfach haben. Im Kampf um die Plätze ragen die Partien Singen— TSV Straubing und 1. FC Pforz- heim— VfL Neustadt aus dem Programm heraus. Die Hohentwiel-Städter haben mit dem TSV Straubing ein Hühnchen zu rupfen wegen ler hohen 2:8-Niederlage vom Vor- jahr. Einen Sieg über den VfL Neustadt er- hofft sich der I. FC Pforzheim, und damit wären wohl alle Chancen der Gäste dahin. Wie der 1. FC Bamberg in Freiburg, so dürfte auch der VfB Helmbrechts beim ASV Cham den„Todesstoßg“ erhalten. Es spielen: FC Freiburg— 1. FC Bamberg, Bayern München— Fc Hanau 93, Fe Sin- gen 04— TSV Straubing, 1. FC Pforzheim Segen VfL Neustadt, SV Darmstadt 98 gegen SV Wiesbaden, Hessen Kassel— FC Penz- berg, Bayern Hof— Ulm 1846, ASV Cham gegen VfB Helmbrechts, SV Waldhof gegen Karlsruher FV. Fürth kann sich mit einem Erfolg über den SSV Reutlingen endgültig in Sicherheit brin- gen, während bei einem Sieg der Augsburger Schwaben über 1860 München feststeht, daß 1860 absteigen muß. Die Frage nach dem zweiten Absteiger wird dagegen wohl erst am letzten Spieltag beantwortet werden können. Die Spiele am Wochenende: Schwein furt 05— 1. FC Nürnberg(Sa); VfB Stutt- gart— VfR Mannheim; Karlsruher SC gegen BC Augsburg; Kickers Offenbach— Stutt- garter Kickers; Jahn Regensburg— Eintracht Frankfurt; FSV Frankfurt Vikt. Aschaffen- burg; SpVgg. Fürth SSV Reutlingen; Schwaben Augsburg— 1860 München. Das Neckarstadion wird beim Treffen der Anwärter auf den zweiten Platz zweifellos Wieder eine imposante Kulisse bilden. Der Ausgang des Spieles erscheint völlig unge- Wißgz. Ist Robert Schlienz ganz gesund, dann muß man die VfB-Abwehr höher einschätzen als die des VfR, in der zuletzt Keuerleber fehlte, der durch Langlotz jedoch über- raschend gut vertreten wurde. Im Sturm er- gibt sich ein leichtes Plus für den VfR, bei dem zielstrebiger gespielt wird. Allerdings ist Torjäger Oetti Meyer offensichtlich zur Zeit nicht in bester Form. Der Karlsruher Sc muß gegen BC Augs- burg als klarer Favorit gelten, obwohl er aus dem Kampf gegen die Stuttgarter Kik- kers reichlich mitgenommen herauskam. Boxer mit Leibwächter: Jelle Jinlgelde- im„Garden“ USA-Polizisten sorgen für Die französischen Berufsboxer, die gegen- Wärtig in Amerika weilen, haben schon einige Male den Kopf geschüttelt über die Sitten, die drüben an der Tagesordnung sind. So wollte der Pariser Manager Filippi im Anschluß an den Sieg seines Schützlings Cherif Hamia über Carmelo Costa, den dritt- besten Federgewichtler der Welt, den Ma- dison Square Garden in New Lork verlas- sen. Aber fix bedeutete ihm einer seiner Landsleute, daß er noch dem Polizisten, der Hamias Kabine bewacht hatte, ein Trink- geld geben müsse. Philippi zog einen Fünf- Dollar-Schein aus der Brieftasche, aber man sagte ihm:„Das ist zu wenig. Dein Mann hat gesiegt, da mußt du schon 10 Dollar be- rappen.“ Wieso müssen die Boxmanager nun eigentlich in USA auch noch einen Polizisten anstellen? Der Grund hierfür ist in dem Miggeschick zu suchen, das einmal den schwarzen Boxer Harald Johnson ereilte. Er hatte in seiner Kabine eine Orange verzehrt, die vergiftet gewesen sein mußte. Jeden- falls War er bereits in der zweiten Runde kampfunfähig, obwohl ihn sein Gegner überhaupt nicht ernstlich getroffen hatte. Seitdem vertraut man die Berufsboxer vor ihrem Auftreten im Ring einem Police-Mann an, der außer dem Manager und den Pfle- gern niemand in die Kabine läßt. Auch die Journalisten müssen warten, bis der Kampf vorüber ist. Kabinenschutz/ Manager müssen berappen Die Nebenkosten für einen Boxmanager im„Garden“ sind erheblich. Filippi, der Charles Humez, Hamia und Halimi unter seinen Fittichen hat, mußte in New Vork tief in die Tasche greifen. 50 Dollar erhiel- ten die amerikanischen Trainer, ebenfalls 50 Dollar der Mann in der Ringecke, 25 Dol- lar verteilen sich vier Helfer, von denen jeder nur kleine Handreichungen versieht, 10 Dollar bekam der„Polizist vom Dienst“ und 10 Dollar der Hallen-Portier. Kohn wird bestimmt nicht spielen können, aber die Sturmformation Traub Sommer- latt—Beck— Kunkel—Termath, zu der man wahrscheinlich zurückkehren wird, hat sich Auch hinlänglich bewährt. Die Offenbacher Kickers, mit drei Punk- ten Rückstand hinter VfB Stuttgart und VfR Mannheim, hoffen noch auf eine für sie gün- stige Entwicklung und werden gegen die Stuttgarter Kickers mit voller Kraft spielen. Die Treffen Jahn Regensburg— Eintracht Frankfurt, Schweinfurt 05— 1. FC Nürnberg (bereits Samstag) und FSV Frankfurt- Vikt. Aschaffenburg haben nur noch hinsichtlich der Placierung im Mittelfeld Bedeutung. Spielt Fürth gegen Reutlingen so stark Wie zuletzt in Frankfurt, dann sollten die zur Sicherung notwendigen Punkte erkampft werden. Für Schwaben Augsburg bedeutet ein Sieg über 1860 München noch nicht die Rettung, aber für 1860 endgültig den Abstieg. Bundestagung des D058 in Beriin Der Deutsche Sportbund tritt am Wochen- ende zu seinem Bundestag in Berlin zu- sammen. Die umfangreiche Tagesordnung enthält u. a. Fragen des West-Ost-Sport- verkehrs, Anträge des Präsidiums auf Sat- zungsänderungen und die Genehmigung der Haushaltspläne für die Geschöftsjahre 1956/57. Ferner soll ein Antrag auf Namens- änderung des Deutschen Turnerbundes be- raten werden. Darüber hinaus stehen die Wahlen des Präsidenten, der Mitglieder des geschäftsführenden Präsidiums, der Kas- senprüfer und Ausschüsse auf der Tages- ordnung. Der Freitag ist bereits mit Sitzun- gen des Präsidiums der Fachverbände, der Landessportbünde und der Vollversamm- lung des Frauenausschusses des Deutschen Sportbundes ausgefüllt. Zwei Spyders bei Mille Miglia Die Mille Miglia, das traditionsreiche Landstreckenrennen von Brescia, wird Por- sche mit zwei Werkswagen beschicken. Die beiden Spyder werden von Hans Herrmann und Richard von Frankenberg(beide Stutt- gart) gefahren, die in den drei letzten Jahren Deutsche Meister waren. Die Gewichtheber erneut im Blickpunkt: Vierzehn Staßteln im Feinkamp. Erstmals wird die deutsche Vereinsmeisterschaft ohne München ausgetragen Die Gewichtheber überstrahlen am Wo- chenende erneut das Kraftsportgeschehen, sei es in Nordbaden oder aber darüber hin- aus in Deutschland. Die Frage nach dem ge- samtbadischen Mannschaftsmeister im Ge- wichtheben, wird endgültig am Samstag- abend beim Stichkampf zwischen den punkt- gleichen Oberligisten KSV Durlach und AC 92 Weinheim in Durlach(20 Uhr, Lamm“) beantwortet werden. Nach der augenblick lichen Lage sind die Durlacher als Favoriten zu bezeichnen, zumal der langjährige Titel- träger Weinheim seine komplette Staffel nicht zur Verfügung haben wird. Trotzdem brauchen die„92er“ nicht schon vor dieser Begegnung die Waffen zu strecken, denn gerade beim Gewichtheben kommt es oft zu einer unerwarteten Wendung. Die Gesamtleistungen dieses Durlacher Stichkampfes werden gleichzeitig für die Fernkampf-Leistungsabnahme zur„Deut- schen Vereinsmeisterschaften“ mit vierzehn Mannschaften gewertet. Die beiden Mann- schaften mit der höchsten Gesamtleistung 1. Amateurliga Nordbaden: Amieitia beim, Schtuß licht“ ungefälrdel Daxlanden hat es beim VfL schwerer/ Birkenfeld— Phönix Mannheim Nur einen Punkt trennt die führenden Viernheimer von dem hartnäckigen Verfolger Daxlanden in Nordbadens erster Amateurliga. Aber schon der kommende Sonntag kann die Entscheidung zu Gunsten der Viernheimer bringen, die eine entschieden leichtere Auf- gabe beim Schlußlicht in Rohrbach vor sich haben, als der FV Daxlanden beim VfL Neckarau. Diese Begegnung stellt die Dax- landener vor eine wichtige Probe. Ein Punkt- verlust würde endgültig die Meisterschafts- hoffnungen zerstören. Von den abstiegs- bedrohten Vereinen können Friedrichsfeld und Bretten zu Hause spielen. Beide sollten diese günstige Gelegenheit nicht auslassen umd durch Siege gegen Forchheim und den DscC Heidelberg ihre Position wieder gün- Stilgger gestalten. Bei den Begegnungen Plank- Stadt gegen Durlach und Birkenfeld gegen Phönix Mammheim spricht der Platzvorteil für die zuerst genanmten 7 Es spielen: TSG Rohrbach Amicitia Viernheim, VfL Neckarau— FV Daxlanden, Germania Friedrichsfeld— Spfr. Forchheim, darf annehmen, daß er in den beiden nächsten stadt— ASV Durlach, SV Birkenfeld gegen Phönix Mannheim. bestreiten am 13. und 27. Mai die Endkämpfe um die„Deutsche“. Erstmals in der Nach- kriegszeit vermißt man unter den Teilneh- mern die vielfache deutsche Meisterstaffel des TSV 1860 München, die sich nicht zu qualifizieren vermochte. Die teilnehmenden Mannschaften sind: KSV Durlach, AC 92 Weinheim, Ac Mut- terstadt, SV Fellbach, Athletik Berlin, VfR 1888 Essen, KSV Deutsche Eiche Gelsen- kirchen, VfK Hannover, Sd Weil im Dorf, AC Marburg, AC Adler Kassel, SV Welles- weiler, Sc Sandow Nürnberg und FG Schro- benhausen. Ein Endkampf zwischen Essen und rell bach scheint im Bereich der Möglichkeit, doch ist auch Staffel der FG Schrobenhau- sen, mit ihren National-Hebern Konrad Schwarzbauer und Josef Schnell, die den TSV 1860 München in der Bayern-Meister- schaft ablöste, Beachtung zu schenken. Während in Aschaffenburg in der Leicht- und Schwergewichtsklasse die beiden letz- ten Olympia-Turniere im Ringen über die Matte gehen werden, begleiten hoffnungs- volle Wünsche unsere beiden nordbadischen Leichtgewichts- Teilnehmer: Heinrich Götz Feudenheim) und Walter Held(Brötzingen), von denen man ein gutes Abschneiden er- Wartet. Zwei Ringer-Freundschaftskàmpfe ver- dienen besondere Beachtung. Bereits am Freitagabend werden sich RSC Eiche Sand- hofen und ASV Lampertheim auf Sand- hofener Matte gegenüberstehen. Für beide ist dies ein letzter„Probegalopp“, denn eine Woche später bestreitet die„Eiche“ ähren ersten Entscheidungskampf um die „Gesamtbadische“ beim Südbadenmeister, während für Lampertheim mit den Qua- lifikationskämpfen zur Oberliga ein hartes Ringen beginnt. Dies trifft auch für die Sd Kirchheim zu, die am Samstagabend ihren freundschaftlichen Rückkampf beim würt⸗ tembergischen Oberligisten Spygg Stutt- gart-Feuerbach austrägt.. ScHREIBER der Hausfrau Obstzäfte Apfelsaft naturrein 22 4 Fanden e CVVT. rraubensaft C 3 lohannisbeer- Sus most schwarz„ UsA- orangensatt Dose mit 0,53 Ltr. Inhalt usga- Grapefruitsaft Dose mit 0,53 Ltr. Inhalt Reiner kalifornischer Zitronensaft 35 „ DNN 75 „2% P elne duene fur Unsere dasundnel! FUR DIE FRUHIAHRSKUR: . Antenna man 58 2 1 Ltrfl. o. GI. DM 757 1 Ltrfl. o. Gl. 171 Fl. o. Gl. 171 Fl. o. Gl. 1/1 Fl. o. Gl. N Bekeanatma chungen 5 Feudenheim: Friedrichsfeld: Neckarau: gseckenheim: Wallstadt: (6 Reihen). Seckenheim: 27. 11. 1928. DN„0 n J, 45 . J, 45 55 1,95 5 DM 9 DM. 5 „coco Nuss bir. elne reine Pflanzenmargarine ohne gehärtete Fette, ohne 2 Salz, ohne künstliche Farbstoffe und ohne Kon- Für Kenner und Fein- 250-g-Würfel DM servierungsmittel. r Gröberaufruf Im Hauptfriedhof und in den Vorortfriedhöfen sollen 3 Ablauf der Ruhefristen neu belegt werden: A. Die Reihengräber von Erwachsenen: Hauptfriedhof: III, Teil, 4. Abteilung und III. Teil, 7. Abteilung aus der Zeit vom 24. 11. 1931 bis 25. 8. 1932. Feld 1 und 2 aus der Zeit vom 19. 2. 1922 bis 22. 9. 1927; Feld 12 aus der Zeit vom 27. 7. 1933 bis 25. 11. 1933(1. Reihe). Feld 2 aus der Zeit von 1925 bis 26. 1. 1931. Feld 2 aus der Zeit vom 30. 6. 1930 bis 4. 4. 1934. Feld 3 aus der Zeit vom 1. 9. 1925 bis 11. 3. 1929. Feld 2 rechts aus der Zeit vom 9. 12. 1931 bis 5. 9. 1934 B. Die Reihengräber von Kindern: Aus der Zeit vom 11. 2. 1941 bis 1. 6. 1943; 11. 8. 1910 bis C. Urnennischen in den Urnenhallen: welche ab 1. 5. 1905 bis 31. 12. 1905 auf 50 Jahre und vom 1. 1. 1924 bis 31. 12. 1925 auf 30 Jahre überlassen wurden. In den aufgerufenen Reihengräberfeldern können zur Umbettung des Erabinhalts Reihengräber für eine Nutzungszeit von 20 Jahren(Erwach- sene bzw. 12 Jahren(Kinder) gegen vorhergehende Zahlung der fest- gesetzten Gebühren überlassen werden. Die Grabstelle wird von der Friedhofverwaltung zugewiesen. Anträge hierwegen sowie auf Verlängerung des Nutzungsrechts an Urnen- nischen können bei der Friedhof verwaltung, Röntgenstraße 15, während der Dienststunden von 8—12 und von 13—16 Uhr(ausgenommen samstags) eingebracht werden. Die gleichzeitig zu entrichtenden Gebühren betragen: a) 80 DM für ein zugeteiltes Reihengrab(Erwachsene) für 20 Jahre b) 40 DM für ein zugeteiltes Reihengrab(Kinder) für 12 Jahre einschließlich der Kosten für die Umbettung der Gebeine, c) für die Verlängerung des Nutzungsrechts an Urnennischen nach Maßgabe der Gebührenordnung. Für das Umsetzen von Grabzeichen und Anpflanzung haben die Ange- hörigen auf ihre Kosten zu sorgen. Die Wiederverwendung eines Grab- mals ist nicht ausgeschlossen, wenn es den geltenden Vorschriften ent- spricht oder ihnen durch Bearbeitung angepaßt werden kann. bie Angehörigen, welche die Erhaltung einer Grabstätte nicht wünschen, werden aufgefordert, Grabzeichen einschließlich Fundament und Ein- fassung sowie die Anpflanzung bis spätestens 15. Oktober 1956 zu ent- fernen. Vor dem Abräumen ist die Erlaubnis der Friedhofverwaltung einzuholen. Grabanlagen, die nach Ablauf dieser Frist nicht entfernt sind, gehen in das Eigentum der Friedhofverwaltung über. Mannheim, den 9. April 1958. Friedhof verwaltung und 3% Nabatt wie immer Mein Fachgeschäft für inserieren bringt Erfolg! Geschäftsverlegung von L 8, 5 nach N 7, 8 Uhren, Schmuck, Trauringe, Bestecke befindet sich ab 18. April 1956 in der Kunststraße,„Kinzinger Hof“, Neubau (Straßenbahnhaltestelle Wasserturm) Es bittet auch weiterhin um Ihr Vertrauen W. Blank Uhrmachermeister und Juwelier Lieferung der Laden- Einrichtung: A. Christen, Ladenbau, Mannheim enne gerte bringt jetzi für eine Mark ein Körbchen voll . frische Uberlegen Sie doch einmal, Was das bedeutet: Wieviel Spiegelei, Röhrei oder Omelette, wieviel Belag förs Brot, Wieviel frohe Oesichter bei Tisch WER ARBEITET, 0 BRAUCHT EIER] för eine Mark! Seite 10 MORGEN Freitag, 13. April 1956/ Nr. Häuser bauen ohne Werkzeug? UNESCO-Studenten wußten Rat/ Problem im mexikanischen Dorf Hoch in den Bergen Mittelmexikos, Über dem Städtchen Patzeuaro, liegt Casas Blan- cas, ein Dorf mit rund 500 Einwohnern. Es ist ein weit auseinandergezogener Ort, dessen Hütten fast nur aus Holz bestehen. Zwei weißgetünchte Häuser besitzt Casas Blan- eas allerdings— die Schule und die Bürger- meisterei— und trägt deshalb seinen Namen „Weiße Häuser“ zu Recht. Bis vor wenigen Jahren lag der größte Teil der Dorfhäuser auf dem Boden des Tal- Kessels, in dem sich während der Regenzeit kniehoch das Wasser ansammelte und stehen- blieb, bis es verdunstete oder versickerte. Schon seit Jahren hatte man die Häuser aus dem Talkessel auf die gesunderen Berg- hänge verlegen wollen, wo sie auch den sau- beren Bergquellen für Trinkwasser näher gewesen wären. Aber wie kann man ohne Hämmer, Sägen und Meißel Häuser bauen? Denn so unwahrscheinlich es Klingen mag, die Bewohner von Casas Blancas besaßen keines dieser einfachen aller Werkzeuge. Emes Tages kamen ein paar Studenten aus der Stadt am Seeufer, aus Patzcuaro, nach Casas Blancas und machten einen Vor- schlag. Sie Waren Lehrgangsteilnehmer des Grunderziehungszentrums für Lateiname- rika, das die UNESCO, die Pan amerikanische Union und die mexikanische Regierung ge- meinsam in Patzeuaro errichtet hatten, um Dorfschullehrer für die Gemeinden Latein- amerikas auszubilden. Jetzt ist Patzeuaro eine Art Versuchsfeld der Grunderziehung, auf dem die Studenten des Zentrums sich kür ihre spätere Tätigkeit vorbereiten, indem sie praktische Arbeit in den Dörfern leisten, die rund um den See, auf seinen Inseln oder in den Bergen liegen. Das Wichtigste, was die Studenten zu lernen haben, ist es, die Dorfbewohner zu lehren, wie man sich selbst hilft. Das versuchten sie also auch in Casas Blancas. »Wir können ein Geschäft machen“, schlu- Sen sie dem Dorfältesten vor.„Ihr habt da So schöne Fichtenwälder. Fällt doch ein paar Bäume und verkauft sie unserem Lehrzen- trum. Wir brauchen dringend Holz für die Dörfer am See, die keine Wälder besitzen. Von dem Geld für die Bäume könnt Ihr Euch dann Werkzeug kaufen und eine Schreinerei einrichten. Wie man das macht, zeigen wir Euch gern. So wäre Euch und uns geholfen.“ Es War erstaunlich, wie schnell die Dorf- bewohner für diesen Pla zu begeistern wa- ren. Das ganze Dorf zog zum Holzfällen aus, und es dauerte nur wenige Wochen, bis auch schon die ersten Kisten mit Werkzeug in Casas Blancas eintrafen. Alle Männer trafen sich auf dem Dorfplatz, um zu lernen, wie man Hammer, Säge und Hobel handhabt. Die tiefliegenden Häuser wurden eines nach dem anderen abgerissen und auf den sonnigen Berghängen wiederaufgebaut. Bald zimmerte man in der Schreinerei nebenher noch Stühle, Tische und Bänke für die Dorf- schule. Später kamen noch Fenster und Türen für das neue Genossenschaftsgebäude hin- zu. Statt nun jeden Tag nach Feierabend in die Kneipe zu gehen, verbrachten viele Män- ner ihre Freizeit in den Werkstätten. Am Tage war so für Beschäftigung ge- Sorgt. Was aber sollte man an den langen, dunklen Winterabenden anfangen? Denn Casas Blancas besaß kein elektrisches Licht. Auch hier wußten die Studenten des UNE SCO-Zentrums Rat. Gemeinsam bestieg man einen Lastwagen und fuhr nach Patz cuaro, um eine kräftige Beschwerde bei den zuständigen Stellen anzubringen.„Warum“, So fragten die Dorfältesten, werden nur die Städte mit Strom beliefert? Etwa bloß, damit die Schaufenster angestrahlt werden können, um all die schönen Dinge zu beleuchten, die sich ein armer Bergbauer doch nie leisten kann?“ Zum Erstaunen der Bauern zeigten sich die Behörden ihrer Beschwerde gegenüber recht aufgeschlossen. Zwar prüften sie den Fall mit feierlicher Umständlichkeit. Doch dann machten sie einen Vorschlag, der den Bauern brauchbar schien: Wenn die Bewoh- ner von Casas Blancas genügend Telegra- phenmasten aus ihren Fichtenwäldern bereit- stellten, würde ihnen der Staat Kabel und Drähte liefern. Aber wie so oft machte da- mit nur eine Schwierigkeit Raum für die nächste: Wie sollte das Dorf den Strom be- zahlen? Irgendwie mußten neue Einnahme- quellen gefunden werden. Aber inzwischen hatten die Bauern ge- lernt, sich selbst zu helfen. Sie beschlossen, Sleichzeitig eine elektrische Mühle für Mais und Weizen zu bauen und ein Gemeindesäge- Werk einzurichten, in dem Kistenbretter ge- schnitten werden könnten. Die Kisten woll- ten sie dann den Obstbauern am See verkau- ken, und genaue Berechnungen zeigten, daß der zu erwartende Gewinn gerade die Ko- sten für die Abzahlung der Maschinen und kür den eigenen Strom decken würde. Daß mittlerweile die UNESco-Leute nicht nur Sern gesehene Gäste, sondern Glieder der Dorfgemeinschaft geworden waren, versteht sich von selbst. Nun bekamen sie für ihre Lese- und Schreibklassen mehr Schüler als sie unterrichten konnten, Zum Rembrandt-Jahr 1956 gibt die niederländische Postverwaltung einen Gedenkmarkensatz heraus. Es handelt sich um fünf Marken, die Meisterwerke des großen hol- ländischen Malers zeigen, der vor 350 Jahren, am 15. Juli 1606, geboren wurde: eine 2-Cent- Marke„Bauer mit koker Mütze“; eine 25. Cent- Marke„Selbstporträt Rembrandt's“ aus dem Jahre 1639(unser Bild); eine 7-Cent- Marke „Perser mit bunter Mütze“, eine 5-Cent-Marke „Der junge Tobias und Engel“ und eine I0-Cent- Marke„Der alte blinde Tobias“. Die Marken Werden iin der Zeit vom 23. April bis zum 22. Juni 1956 von allen niederländischen Post- ämtern verkauft werden. AP- Bild Windstärke zehn Bei Orkan drücken 125 Pfund Kiautschou-Marke und„Roter Sachsen- Dreier“ Briefmarken-Seltenheiten bei Mohrmann-Auktion in Düsseldorf Briefmarken-Schätze im Werte von einer halben Million Mark werden vom 18. bis 20. April von dem Hamburger Auktionshaus Edgar Mohrmann in Düsseldorf versteigert. Unter den 2200 Losen, die der Katalog ver- zeichnet, sind einmalige Seltenheiten wie die Kiautschou-Marke aus dem Jahre 1900 mit dem Fehldruck„Fp“ statt„Pf, 5 Pfennig auf 10 Pfennig. Die Marke, die am Postschal- ter einmal 5 Pfennige gekostet hat, wird, mit drei normalen Marken zusammenhängend, auf einen Wert von 25 000 Mark geschätzt. Von der Königlich Bayerischen Post wird aus dem Jahre 1874 ein Block von 25 Stück der eine-Mark-Marke angeboten, der mit 12 500 Mark ausgerufen wird. Ein paar der„Roten macht uns hilflos auf den menschlichen Körper 7 Mein ganzer Stolz st er nicht reizend · so gesund und munter! Ihm gilt all' meine Liebe! ln Sauberkeit und Frische soll er gedeihen- vollendet gepflegt muß seine Wäsche sein · natürlich. duftend, hygienisch vnd makellos weiß: das ist mein ganzer Stolz daher bei Persil! ist Persil das Richtige. Aus Liebe zur Wäsche Wollen Millionen Hausfrauen vollendete pflege und bleiben Auch für Waschmaschinen . Nr. Frühlingsstürme bis zu Orkanstärke sondern auch die im Windschatten liegende Hol haben die schneidenden Ostwinde abgelöst. Hausseite ist durch entstehende Windwirbel“ 0 Neue Hiobsbotschaften über Verwüstungen bedroht. N N i und Unglücksfälle, über Hausdächer, die Gewaltige Kräfte sind in den W indstär- 350 durch die Luft wirbeln, Menschen, die wie ken verkörpert. Während Windstärke sech 5 Federn um die Ecken gejagt, und Bäume, etwa dem Fahrtempo eines Kraftwagens im 8 die wie Streichhölzer geknickt werden, sind Stadtgebiet, nämlich 40 Kilometern, ent. 858 den Kältemeldungen gefolgt. spricht, nimmt es Windstärke neun mit 80 5 Der Mensch ist bereits bei Windstärke Kilometern mit einem Wagen auf offener W. 0 5 andstraße auf 5 ark zehn zehn fast hilflos. Kein Fußgänger ist in der Landstraße auf. Windstärken 8 und 1 Lage, bei einer Sturmgeschwindigkeit von zwölf rasen mit den e ist i 1 3 i tte. In Höhenlagen von 2 18 vere Kilom r Stunde auf einer die Wette 8 1 . zu gehen. Bei Metern toben sogenannte»Orkanbündel,, sun Windstärke zwölf ist es ihm unmöglich auf- mit 200 Kilometern Geschwindigkeit in der hint recht stehen zu bleiben. Auf 8 Körper Stunde und mehr, in Höhen von 8000 Metern Loh lastet ein Druck von 125 Pfund. Vielen sind es sogar 400 bis 500 Kilometer. 55 2 7* 2 5—̃ͤ ͤ—ę-— 5 0 Menschen geht die Zuverlässigkeit von Seh- 2. 5 kraft und Gehör bei dieser Windstärke In der Nähe der nordböhmischen Ort. 545 weitgehend verloren. schaft Novy Bor stieß nach einer Wers 9 7 Besonders groß sind die Gefahren, denen der tschechoslowakischen Zeitung„esta 32 ein Kraftfahrer bei Sturm ausgesetzt ist. Miru“ ein Omnibus mit einem Personenzug. Auf die etwa fünf Quadratmeter große Sei- zusammen. Bei dem Unglück sollen neun 2 tenfront eines normalen Personenkraft- Personen setötet und 14 weitere verletzt 2 55 Wagens wirken bei Orkan theoretisch unge- worden sein. 35 Kal fäh cht Zentner Staudruck. Liegt der. 5 5 5 5 Wagen 5 3 885 S lie In Frankreich sind zwischen 1945 und 1954 weis n vor dem 5 Die eigent- nicht weniger als 122 762 Personen, darunter der liche Gefahr für 8 Fahrer 3 liegt in hauptsächlich Frauen und Mädchen, spurlos Bun den Böen und Richtungsänderungen. Bei verschwunden, ohne daß es gelungen wäre mus Windstärken von N zwölf ist es bes- jemals etwas über sie zu erfahren. Dies mit ser, wenn er seinen Wagen in den Wind- teilte die französische Abgeordnete Francine schatten stellt und sich in Sicherheit bringt. Lefevre in einer Ansprache vor dem anglo- Bei Bauten ist der Staudruck bei großzen amerikanischen Presseverband in Paris mit, Windstärken genauestens einkalkuliert. Bei 5 2 5 ö Windstärke zehn bis zwölf beträgt dieser Papst Pius XII. hat den Apostolischen 0 Druck auf ein Gebäude bis zu 20 Meter Nuntius in Frankreich, Monsignore Paolo und Höhe je Qudratmeter Fläche 60 bis 80 Kilo- Marella, zu seinem persönlichen Vertreter auf gramm. Aber nicht nur die Winddruckseite, bei der bevorstehenden Trauung des Fürsten siche Rainier von Monaco mit der amerikanischen det Filmkünstlerin Grace Kelly ernannt. Das Sinn fürstliche Paar wird nach seiner Hochzeit die sche ewige Stadt besuchen und vom Heiligen ten . Vater in Privataudienz empfangen werden. 76 d Sachsen-Dreier“ aus dem Jahre 1850 wird*. 5 Dies mit 9000 Mark bewertet. Ein niederländischer Düsenjäger stürzte daß Auch von den außerdeutschen Staaten am Mittwoch brennend auf die Ortschaft ding Werden große Seltenheiten angeboten. An Woudenberg in der niederländischen Pro- liche der Spitze der Kantonalmarken der Schweiz vinz Utrecht. Ein Bürohaus wurde zerstört,, Gxür Uegt eine Fünf-Cent-Marke des Kantons und eine Villa ging in Flammen auf. Men- eines Genf aus dem Jahre 1843, die mit 15 000 schen kamen nicht zu Schaden. Der Pilot stitu Mark bewertet wird. Eine 60-Groschen- konnte sich durch Fallschirmabsprung nur Marke vom Herzogtum Toskana aus dem retten. Einb Jahre 1851 wird mit 9000 Mark, eine Moldau-* were Marke aus dem Jahre 1858, 81 Par. aus der Ein Großfeuer vernichtete ein Baumwoll-. D Sammlung des verstorbenen Königs Carol Lager in der argentinischen Provinz San- rung von Rumänien wird mit 12 500 Mark bewer- tiago del Estero und richtete einen Scha- Jahr tet. Auch bedeutende Sammlungen, die bis den von drei Millionen Pesos an. 25 Arbei- ange zu einem Preis von 26 000 Mark angeboten ter und ein Wachhabender Polizist wurden werden, kommen zur Versteigerung. unter Sabotageverdacht verhaftet.. 957 1 De 0 Secke 8„1 8 gab e a- Gesan 8 ö 1 5 3%, ,t fRGũüe. 0 S 5 2 N 2— 0 8 e 7„ 1 Doppelt 80 feuer werden nrg 9 an spricht von der f 5 8 nchannlen Iren Frühjahrs-. Mui. manel oer ir Hostüm schätzen, uud 1„Jahr 25 Ane wenn Sie bel uns Raulen— 5 8 eee Unverbindliche Besichtigung und stitut! 30 auf Wunsch fachmänn. 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Der Wirtschaftsausschuß des Bundesrates ist zwar grundsätzlich mit dem Gesetz ein- verstanden, hat aber finanzielle und verfas- sungsrechtliche Bedenken geäußert, die da- hingehen, dag über die Verwendung der Lohnsteuer nicht durch Bundesgesetz ent- schieden werden könne. Der Finanzausschuß fordert seinerseits eine Beschränkung der Prämien ausschließlich auf den Steinkohle- bergbau, weil die durch das Gesetz erstreb- ten Maßnahmen, eine Abwanderung von Ar- beitskräften und eine Kohlepreiserhöhung zu verhindern, nur für den Steinkohlebergbau gedacht sein könnten. Er lehnt die Anwen- dung des Gesetzes zum Beispiel auf den Kalibergbau ab, weil man sich hier„teil- weise bucklig verdiene“. Außerdem empfiehlt der Finanzausschuß, daß ausschließlich der Bund die Kosten für das Gesetz übernehmen müsse. Es sei verfehlt, diese Subvention mit dem Lohnsteueraufkommen zu koppeln. Kampf um Ausnahmen Im Kartellgesetz (Hi.) Der Bundestagsausschuß für Geld und Kredit hat sich dafür ausgesprochen, daß auf Kreditinstitute, Bausparkassen und Ver- sicherungen das Kartellgesetz nicht angewen- det werden soll. Der Ausschuß will in diesem Sinne dem federführenden wirtschaftspoliti- schen Ausschuß vorschlagen, daß die genann- ten Institute in den Ausnahmeparagraphen 16 des Gesetzentwurfes einbezogen werden. Diese Auffassung wird damit begründet, daß diese Institute unter völlig anderen Be- dingungen arbeiten als sonstige wirtschaft- liche Unternehmungen. Vor allem müsse aus Gründen der Gläubigersicherung die Gefahr eines ruinösen Wettbewerbs bei diesen In- stituten vermieden werden. Dies könne aber nur dadurch erreicht werden, daß von ihrer Einbeziehung in das Kartellgesetz abgesehen werde. Der Ausschuß hat sich damit den Aende- rungsvorschlägen des Bundesrates aus dem Jahre 1954 gegenüber der Regierungsvorlage angeschlossen. Diese sah vor, daß das Gesetz nur auf die Bank deutscher Länder, die Lan- deszentralbanken und die Kreditanstalt für Wiederaufbau keine Anwendung findet. Die Bundesregierung hatte demgegenüber er- klärt, die bestehenden Vorschriften über die Fachaufsicht der Kreditinstitute und Ver- sicherungsunternehmen seien bisher nicht dahin ausgelegt worden, daß auch Wettbe- werbsbeschränkungen als Missstände anzu- sehen seien. Wenn die vom Kartellgesetzent- Wurf angestrebten Ziele verfolgt werden sollten, müßten auch Wettbewerbsbeschrän- kungen als Mißstände bekämpft werden. Die völlige Freistellung dieser Institute vom Kartellgesetz sei nicht gerechtfertigt. Dabei habe die Bundesregierung in dem Entwurf vorgesehen, daß die Kartellbehörde nur im Einvernehmen mit der fachlich zuständigen Aufsichtsbehörde zu entscheiden habe. Da- durch könne die Gefahr einer Erschütterung der finanziellen Sicherheit der beaufsichtig- ten Unternehmen durch„ruinösen Wettbe- werb“ hinreichend ausgeschaltet werden. Die wichtigsten Handelspartner der Bundesrepublik (AP) Die USA sind im vergangenen Jahr an die erste Stelle in der Reihe der wichtigsten Handelspartner der Bundes- republik vorgerückt und stehen in ihrem Prozentualen Anteil an der Gesamtein- und -ausfuhr der Bundesrepublik jetzt vor den noch im Jahr 1954„führenden“ Ländern Holland und Großbritannien. Nach einer am 12. April vom Bundes- verband der Deutschen Industrie in Köln veröffentlichten Statistik hat der Anteil der SA an der westdeutschen Gesamteinfuhr 1955 15,2 v. H. und an der Gesamtausfuhr 6,5 V. H. bétragen, während die Niederlande 10,5 v. H. der Einfuhr und 10,7 v. H. der Ausfuhr der Bundesrepublik in Anspruch nahmen. Großbritanniens Anteil an den Importen betrug 13,4 v. H. und an den Exporten 5,5 v. H. Den vierten Platz nah- men Belgien-Luxemburg mit 6,6 bzw. 7,1 V. H. ein, vor Frankreich mit 7,2 bzw. 5,8 V. H., der Schweiz mit 5,1 bzw. 6,4 v. H., Schweden mit 4,5 bzw. 6,9 v. H. und Italien mit 4,1 v. H. bzw. 5,6 v. H. an der west- deutschen Gesamtausfuhr. An achter Stelle steht Oesterreich mit 2,9 bzw. 5,2 v. H., an neunter Dänemark mit 3 bzw. 3,4 v. H. und an zehnter Norwegen mit 1,4 v. H. Anteil an der Gesamteinfuhr der Bundesrepublik bzw. 2,3 V. H. an der Gesamtausfuhr. Es folgen dann Argentinien(1.8 bzw. 1,4 v. H.), Spanien(1,8 bzw. 1.4 v. H.), Bra- silien(1,9 bzw. 1,1 v. H.) und die Türkei(1,1 bzw. 2 v. H.). BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN 3% Dividende bei Spar- und Kreditbank Her Vorstand der Spar- und Kreditbank, Seckenheim, teilt folgendes mit: „Im abgelaufenen Geschäftsjahr(1955) er- gab sich eine gute Geschäftsentwicklung. Die Gesamteinlagen haben sich um 1,1 Mill. DN. erhöht. Sie betragen heute 5,796 Mill. DNò. Der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr be- trügt 113 Mill. DM gegenüber 86 Mill. DM im 5 1954. Die Gesamtausleihungen betragen ., MIII. DM. gegenüber 3,3 Mill. DM. inn Jahre Wee Dezember 1955, standen gesamt 1,4 Mill. DM liquide Mittel zur Ver- kügung. Die Bilanzsumme liegt bei 7,1 Mill. DM. Sie hat sich gegenüber 1954 um 1,4 Die Geschäftsguthaben der 1132 Mitglieder vermehrten sich im Berichts- jahr um 65 000 DM und betrugen am 31. De- zember 55 Mill. DM. Von dem aufzuweisen den Reingewinn soll laut Vorschlag der In- stitutleitung eine 8%ige Dividende ausgeschüt- t werden. Das gesamte haftende Eigenkapi- tal Ende 1955 beträgt 724 Mill. DM.“ Allianz Leben erwägt Kapitalerhöhung (Wo) Die Verwaltung der Allianz Lebens- versicherung-Ad, Stuttgart, beabsichtigt, einer etwa im Herbst dieses Jahres einzuberufen- den außerordentlichen Hauptversammlung eine angemessene Erhöhung des Grundkapitals zu günstigen Bedingungen vorzuschlagen, teilte Generaldirektor Dr. Gerd Müller am 12. April mit. Das Grundkapital der Gesellschaft(7 Mil- lonen Daf) soll damit dem erweiterten Ge- schäktsumfang angepaßt werden. Die Aktien zollen voll eingezahlt werden. — 71 E — 1 8 8 Dedo-Hauptversammlung WD) In einer außerordentlichen Haupt- Lersammlung der Deutschen Golddiskontbank am 12. April in Berlin— einziger Punkt der Tagesordnung war Berichterstattung über den Status der Gesellschaft— kam es zu umfang- kreſchen Debatten. Ausgangspunkt war der auf eranlassung des Treuhänders von der Treu- Jerkehr aufgestellte Vermögensstatus der Deo ber 30. Juni 1955. Viele Vertreter der freien Aktionäre aus dem In- und Ausland lehnten dlesen Status, der einen Vermögensüberschuß von 137,6 Mill. DM errechnet hat, ab, wobel sie insbesondere die Höhe der Rückstellungen von insgesamt 290,2 Mill. DM und der Wertberich⸗ lungen in Flöhe von 50 Mall. DM kritisierten. Rechtsanwalt Pr. von Arx(Zürich) hatte eine Gegenrechnung aufgemacht, die zu einem Ver- mösensüberschuß von 439,0 Mill. D kommt. Abgelehnt wurde auch das Umstellungsangebot er DeGo-Aktlen seitens der Bundesregierung im Verhältnis 10.3 auf 6prozentige Genuß scheine der Bank deutscher Länder. Besonders eingehend erörterten die ver- zammlungsteilnehmer die Eigentumsansprüche Effektenbörse Mitgeteilt: Frankfurt a. M., Börsenverlauf.(VWD) Bel unterschiedlicher ten überwiegend kleinere Kursbesserungen. Ueberdurchschnittllene Kurssteigerungen bezlalwerten gaben der Montane- nöner im Handel, im allgemeinen nach Gußstahlwerk Bochum und hend. 18-Farben-Nachfolger nach behaupteter Eröffnung im Verlauf erhönt, und Bergbauaktien auf Rück- und Anlagekäufe des In- für Auslandsbonds aus dem Konto A 2, auf die der Bund Anspruch erhebt, während die freien Aktionäre betonten, daß es sich hierbei um ein uneingeschränktes Eigentum der Deo handelt. Auch die Vertreter der privaten Aktionäre im Aufsichtsrat der Dedo gaben durch Rechtsan- Walt Lietzmann die Erklärung ab, daß sie die Bewertung der einzelnen Posten nicht als rich- tig anerkennen. Sie bestreiten Ansprüche des Bundesfinanzministeriums zum freil dem Grunde, zum Teil der Höhe nach und betrach- ten die in dieser Hinsicht vorgenommenen Rückstellungen als einen Bestandteil des den Aktionären zustehenden Reinvermögens. Wei- tere Sprecher der freien Aktionäre regten an, ähnlich wie bei der IG- Farbenindustrie, einen Liquidationsanteilschein auszugeben, oder aber die Deo als neues Institut zur Exportflnanzie- rung zu reaktivieren. K URZ NACH Notenbank bleibt hart (VoD) Der Zentralbankrat erörterte am 11. April auf seiner turnusmäßigen Sitzung in Frankfurt eine etwaige Aenderung der Min- destreservesätze, ohne hierzu Beschlüsse zu fassen. Die Frage einer Senkung der Sätze soll auf der nächsten Sitzung des Zentralbankrates erneut behandelt werden. Die Notenbank hat Wiederholt zu erkennen gegeben, daß sie sich zu einer Lockerung der Mindestreservesätze bereiterklären werde, wenn die Liquiditäts- anspannung der Geschäftsbanken einen Grad erreichen sollte, der kreditpolitisch nicht zu verantworten wäre. Italien verlängert Zollfreiheit (AP) Die italienische Regierung hat die Zoll- kreiheit für Gußeisen-Importe aus den Montan- Union-Staaten bis zum 14. Juli 1956 verlängert. Italien ist von der Montan-Union ermächtigt, Gußeisen-Importe bis zum Februar 1958 zum Schutz seiner Stahlindustrie mit Zöllen zu bele- gen. 5 Französischer Osthandel 5 (AP) Der Handel Frankreichs mit den kom- mumistischen Ländern ist von 1953 bis 1955 um 62 V. H. gestiegen, wie aus einer Analyse der amtlichen statistischen Angaben hervorgeht. Die französischen Exporte in die Oststaaten stiegen von 31,78 Md. ffrs 1953 auf 50,92 Md. kkrs 1955, während die Importe in der gleichen Zeit von 22,88 auf 37, Md. ffrs stiegen. Haupt- handelspartner Frankreichs waren die Sowiet- union, Polen, die CSR und Ungarn sowie in geringerem Umfang Bulgarien, Rumänien, die Ostzone, Jugoslawien und China. Wie aus der Veröffentlichung hervorgeht, stieg der Handel Frankreichs mit diesen Län- dern von 1953 bis 1955 um 62 v. H., mit der übrigen Welt dagegen nur um 16 v. H. Der Badische Bank Filjiale Mannheim 12. April 1956 Umsatztätigkeit ergaben sich an den Aktienmärk- in einigen oben gerichteten Kursbewegung eine gute Stütze. und Auslandes bis zu 2 Punkten Niederrheinische Hütte bis zu 6 Punkten anzie- Elektro- und Kali- aktien fester. Banken gegenüber den Vortagen Wesentlich ruhiger, aber allgemein gut behauptet. Commerz. und Disconto-Bank abermals stärker mitte Wurden auf Vortagsschlußbasis gehandelt. a f. 1 über 10 Punkte an. Rentenmärkte zumeist ausgeglichen, lediglich einige Anleihen leicht mühle erhöht. anziehend, Bezugsrechte der Dresdener Banknach- Von Spezialpapieren zogen Buderus und Feld- Aktlen 11. 4. 12 4. Aktlen 11.4. 12 4. Aktien 11.4. 12. 4. Ar 5 klarpener Bergbau 119 118¼ Dresdner Bk. 16 17 ee eee e ee ee een eee e ber 4„176 170 1 N 2*** 1 Reichsb.-Ant. Sa. 57 58 ½ onti Gumm 7 280 anz: 20 4 5 15 01 30² Mannesmann.. 183¾ 184¼ l Erd! 167%8 10% Ahn. Braunkohle 272 273½ s 0 hfolger guss. 243½% 245 Rheinelektra 172 172 Bergb. Neue Hoffg. 138¼½ 139 emag. 249/ 230 RW WW. 24 215 Dt. Edelstagll!. 180 185½% Dt. Eindleum 201% 202% Sell oft. 18 117 Dortm. Hörd. Hütt. 130% 1303¼ Durlacher Hof 180 1 185 Stemens& Halske 257½½ 25%8 Gelsenderg 144½ 145 kichbaum-Werger] 21%½ 21½[Südzucker 91 19s Ein Nürnberg 224 228 zinger Unſon h) 190 190¾ Ver. Stahlwerke) 5¾ 6% Hossc h. 13%½% 155 G. Farben Liduis Zellstoff Waldhof 146 ¼ 49 Klöckn.-Humb. D. 222 223½ Ant.-Sch.) 30ʃ¼ 36% Badische Bank 207 5 Klöcknerwerke 108 167 FTC 219% Sommerzbankh 10%½ 10%(Phönix Rheinrohr 16% 170% Farbenf. Bayer 223 224% Commerz Rhein. Röhrenw. Farbwerke Höchst 22 227 u. Credit-Bank 230 230 Rheinst. Union 157 15⁰ elten& Gulll. 218 217½%[Deutsche Bank) 10 1 ½% Stahiw. Südwest. 183. 184% run& Stinger 10% 101 Süddeutsche Bank 237 58[Thyssenhütte, 70% 180 — 8 . Rud-werte deutsche Treibhaus-Steige 14—16; dto, ital. 10—12; Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 460, 3046,50 DMT 5 100 Schwierige Verhandlungen mit Japan und der Türkei (Hi.) Schwierige Handelsvertragsverhand- lungen mit Japan und der Türkei finden zur Zeit in Bonn statt. Die deutsch- japanischen Beratungen zur Neuregelung des Warenver- kehrs, die bereits Ende November unterbro- chen werden mußten, sind nun erneut für einige Tage ausgesetzt worden, weil die japa- nische Delegation neue Weisungen aus Tokio abwarten muß. Die japanische Delegation ist mit dem Textileinfuhrkontingent, das die deutsche Delegation ihr zugebilligt hat, offen- bar noch nicht zufrieden, obwohl man sich deutscherseits bemüht, den Japanern attrak- tive Importkontingente nach der Bundes- republik gerade in Textilien, Porzellan und Perlmuttknöpfen zuzugestehen,. Wie verlau- tet, hat die japanische Delegation zugestan- den, ihren Schuldensalto in Höhe von rund 11,5 Mill.§ bis Mitte 1957 in Raten abzutra- gen. Die Schwierigkeiten in den Verhandlun- gen mit der Türkei beruhen darin, daß die Türkei gegenüber der Bundesrepublik Transfer-Rückstände in Höhe von rund 70 Millionen Dollar hat, nachdem diese Rück- stände im Februar noch 50 Mill. Dollar be- tragen hatten. Dazu kommt, daß die Türkei mit ihrem gesamten Außenhandel bereits Verpflichtungen in Höhe von 1,2 Md. Dollar eingegangen ist. Trotzdem haben die Aus- fuhren der Türkei nach der Bundesrepublik im Jahre 1955 um rund 45 v. H. zugenommen. Dennoch will die Bundesrepublik mög- lichst nicht zu Restriktionsmaßnahmen grei- ken. Sie lehnte aber türkische Wünsche auf Kredite oder auf neue Hermes- Garantie ab, zumal die Hermes-Garantie vom Dezember 1954 in Höhe von 225 Mill. DM erschöpft ist. Augenblicklich ist der Stand der Verhand- lungen so, daß man deutscherseits an ein Ausfuhrkontrollsystem nach der Türkei über den Weg des Genehmigungszwanges für deutsche Exporte denkt. Der handelspoliti- sche Ausschuß hat sich jedenfalls entschlos- sen, der deutschen Delegation zu empfehlen, angesichts der türkischen Transfer-Schwie- rigkeiten endlich eine klare Linie in den deutsch-türkischen Handel zu bringen. Privater Pfandbriefabsatz hat sich verdreifacht (AP) Der Gemeinschaftsdienst der Boden- und Kommunalinstitute gab am 12. April bekannt, daß eine ganze Bankengruppe und verschiedene Einzelinstitute ihren Erstabsatz von Pfandbriefen und Kommunalobligatio- nen an Private für die Jahre 1954 und 1955 mitgeteilt haben, Der Repräsentationsgrad der Banken, die sich zu dieser internen ver- traulichen Bekanntgabe ihrer absoluten Zah- jen entschlossen haben, betrug— bezogen auf den Erstabsatz von Pfandbriefen an Alle Kreditinstitute— im Jahre 1954 über 60 v. H., im Jahre 1955 mehr als 71 v. H. Es zeige sich nunmehr, daß, wenn die Er- gebnisse der Repräsentationsinstitute auf die Gesamtheit aller Kreditinstitute bezogen werden, im Jahre 1954 nicht nur— wie die Käufergruppenstatistik der Bank deutscher Länder aufweist— neun v. H. des Exst- Absatzes an Pfandbriefen oder 202 Mill, BM Von privaten Sparern übernommen worden sind, sondern insgesamt 587 Milbb DM 26 V. H. Die entsprechenden Zahlen für 1955 lau- ten nach der Käufergruppenstatistik sechs v. H. oder 83 Mill. DM, tatsächlich jedoch 17 v. H. 229 Mill. DM. RIC HTE N französische Handel mit den freien Ländern war jedoch 1955 noch 37mal größer als mit den Oststaaten. Als größter Abnehmer französi- scher Waren hat 1955 die Bundesrepublik die Schweiz abgelöst, die noch 1953 an erster Stelle rangierte. Japan wird Automobil- Exporteur (VWD) Der erste Kontrakt über den Export von Personenwagen rein japanischer Herkunft ist jetzt zwischen den japanischen Automobil- werken Nissan und einer thailändischen Firma abgeschlossen worden. Geliefert werden im Mai 10 viersitzige Kleinwagen vom Typ„Datesun“. Musterfahrzeuge werden an potentielle Käufer in Südostasien, im Nahen Osten sowie in Mit- tel- und Südamerika verschickt. Japan hat be- reits im vergangenen Jahr 100 Pkw- Chassis nach Südamerika exportiert. Mit Spanien er- wartet man ein Kompensationsgeschäft von ja- panischen Pekw gegen Reis. 5 Marktberichte vom 12. Apr11 Mannheimer Ferkelmarkt (VD) Auftrieb: 108(in der Vorwoche 130) Fer- kel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 5036 DM (45—50 DM) und über 6 Wochen alt 60-ιοπœꝰœο D(655 bis 62 D*) je Stück. Marktverlauf: langsam, Veberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 1 (VWD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4(3,904); Rind 3.,90—4,10(3,90—4, 10); Kuh 3,20—3, 40(3,10—3, 30); Bul- len 3,90—4(3,904); Schweine 3,40—3,50(3,40—3,30); Kalb 4, 605,30(4, 70—3, 30); Hammel 3,60—3,70(—9). Tendenz langsam. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz. Spinat und Salat gefragt. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 1016; Treſbhaussalat- Surken Stück 120140; Karotten 19-24; Kartoffeln 11—12; Kresse 120-140; Lauch Gewichtsware 4060; Meerrettich 70—90; Petersilie Bd. 16-20; Radies- chen Bd. 40-45; Treibhaus-Rettich Stück 30—40; dto. Bd. 80—120; Rotkohl 22—24; rote Beete 10 bis 14: Endiviensalat ausl. Steige 1012; Kopfsalat dto, holl. 14—17; Schwarzwuzeln 50-60; Schnitt- lauch 10—12; Knollensellerie Stück 2050; dto. Ge- wicht 40—50; Spinat 30—35; Tomaten ausl. Steige 9—11; Feldsalat ungeputzt 110130; dto. geputzt 220—250; Weigkohl 22—24; Zwiebeln 34—36; Aepfeln 9055; dto. ausl. 4055; Apfelsinen blond 30—32 dto. Blut 55—65; dto. Jaffa Kiste 4550; Bananen 16—20; Zitronen Kiste 34—36; Stück 17-18. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Mittlere Anfuhr, normaler Absatz. Es erzielten: Treibhauskopfsalat 150200 8 2 56—65; Feldsalat geputzt 170—198; dto. ungeputzt 110 bis 125; Spinat 3540; Möhren 12; Knoliensellerie A 39 bis 45; B 36—37; Porree 30—37; Radieschen Bd. 38 bis 42. NE-Metalle Blei in Kabeln 142,00 143,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 DN Westdeutscher Zinn-Preis 937,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 1000 Itallenische Lire 6,678 6,693 100 Belgische Frances 8,391 6,411 100 französische Frances 1,1902 1,1922 100 Schweizer Franken 95,60 95,80 100 Holländische Gulden 110,125 110,345 1 Kanadischer Dollar 4,221 4,231 1 englisches Pfund 11,727 11,747 100 schwedische Kronen 80,62 80,78 100 dänische Kronen 60,53 60,65 100 norwegische Kronen 38,59 53,71 100 Schweizer Franken(tr.) 98,26 98,46 1 Us-Dollar 4,2096 4,2196 DMW= 415 DNM. O: 100 DT-O= 26,50 DB- O. + 277 224222 2 . Die Dornfestprobe: Bohren Sie einen spitzen glei- stift durch den DOORNF EST. Stoff! Die Fäden weichen, ohne zu zerreißen. 5 DOORNF EST. Kleidung ist vollelastisch verarbeitet. 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Die Geltungssucht der insze- nierenden und dirigierenden Stars über- schreitet allmählich jene Grenzen, die die selbstverständliche Achtung vor der indivi- duellen Leistung ohnehin weit genug ge- steckt hat. In Hamburg legte Günther Ren- nert die Leitung der Staatsoper nieder, um die von ihm ersehnte„schöpferische Pause“ mit angestrengter Inszenierungstätigkeit an anderen Bühnen auszufüllen. In Wien wurde der Dirigent Karl Böhm, der, an der Schwelle des siebten Lebensjahrzehnts stehend, seine „Karriere“ nicht der Staatsoper„opfern“ zu dürfen glaubte, nach seiner Rückkehr aus Nordamerika mit einem Pfeifkonzert emp- fangen. Er demissionierte, die Staatsoper War verwaist. Diese Beispiele stehen für viele. Sie be- weisen, daß der verhängnisvolle Trend zur Sicherheit um jeden Preis sich auch im Kulturleben immer mehr verstärkt. Parti- zipieren am Kulturleben dürfen nur noch international renommierte Persönlichkeiten. Die stille, treue, kontinuierliche Arbeit eines weniger berühmten, darum aber nicht weni- ger schätzenswerten Künsflers wird mig achtet. Derart degeneriert das Kulturleben zur Kulturbetriebsamkeit, zur immerwäh- renden Wiederholung bewährter, durch Presse und Publikum bestätigter Formeln. Die hastige Improvisation tritt an die Stelle der ernsten, stetigen Arbeit, der(wie Werner Egk es nannte)„vagabundierende Star“ an die Stelle des verantwortungsbewußten Künstlers. Die Schlafwagenregisseure und Flugplatzdirigenten drängen sich nach vorn. Es ist ihre Schuld, wenn die Spielpläne der Theater allmählich zu einer Funktion der Flug- und Fahrpläne entarten. Herbert von Karajan ist der vielleicht extremste Repräsentant jener von innerer 5*„ 1 1417 „Die liebe Familie Deutsche Erstaufführung in Stottgart Die Saat des Kindergelds scheint auf dem Theater in„Familienstücken“ aufzugehen, in denen die Familie eine ach so süße Plage, ein Pferch ist, in den man gar zu gern zu- Tückkehrt, wenn man sich auf einem Aus- klug ins Abenteuer das Bein oder gar das Herz gebrochen hat. So auch in dem Lust- spiel„Die liebe Familie“ der Engländerin Felicity Douglas, das in London fast ein Jahr lang gespielt worden ist und nun in der Stuttgarter„Komödie im Marquardt“ seine deutsche Erstaufführung erlebte. Die Woh- nungsnot hat die Familie eines Londoner Rechtsanwalts in einen recht bescheidenen Pferch gesperrt, und die züchtige Hausfrau, Heldin des Stücks, regelt den turbulenten Familienverkehr, umwirbelt von einem ge- schäftigen Mann, einer chronisch beleidigten Mutter, einer filmverrückten Tochter, einem anspruchsvollen Stiefsohn, einer kindernär- rischen Schwiegertochter, zwei plärrenden Stiefenkeln und einer standesbewußten Säuslinssschwester. Die tüchtige Mami Schreibt inmitten dieses Wirbels einen Roman, der natürlich ein Bestseller wird. Hollywood Holt die schreibende Hausfrau für ein halbes Jahr. Als sie zurückkehrt, hat sie eine eigene Junggesellenwohnung und einen eigenen, natürlich platonischen Jung- gesellen, der ihr darin den Hof macht. Aber weil Gatte und Tochter auf Amors Pfaden wandelten, dabei auf die Nase fielen und verwundet wieder in den Familienpferch zurückkehren, merkt Mami, deren Tinte im Appartement versiegt ist, daß sie zu Hause gebraucht wird. Sie kehrt zurück und Kin- der, Telefon, Nähmaschine und zankende Familienangehörige bringen die nötige Phon- Stärke auf, um ihre Feder wieder in Trab zu setzen. Die Tinte fließt, die Familie hat sie wieder und dem platonischen Liebhaber, der in Personalunion auch ihr Verleger ist, winkt als Trostpreis ein neuer Bestseller. Dieses Lustspiel ist recht amüsant, wo es heiter ist. Der Dialog ist spritzig, der Zu- Schauer findet treffliche psychologische Beob- achtungen, die sich auf das eigene Familien- leben anwenden lassen, und nur dort, wo das Schicksal in Gestalt außer familiärer Interes- senten an die Tür pocht, wird das Stückchen schwach. Dank der wirbligen Inszenierung des Wieners Rolf Kutschera und dank Ruth Hellberg, welche die schreibende Hausfrau mit heiterer Ueberlegenheit und herzlicher Innigkeit spielte, wurde„Die liebe Familie“ bei ihrem deutschen Debüt mit sehr herz- lichem Beifall aufgenommen. Hans Bayer Unrast gepeinigten Künstlergeneration, die heute das kulturelle Terrain Europas be- herrscht. In seinen Händen liegt mehr kultu- relle Macht als je zuvor in den Händen eines einzigen Mannes vereinigt gewesen ist. Er ist ständiger Leiter eines Londoner und eines Wiener Orchesters. Er ist Dirigent und Re- gisseur an der Mailänder„Scala“, er ist seit kurzem Leiter der Salzburger Festspiele. Und er wird, wenn nicht alle Anzeichen trü- gen, binnen kurzem Direktor der Wiener Staatsoper sein. Herbert von Karajan ist aber außerdem noch, und hier kollidieren die Berliner mit den Wiener Interessen, der ständige, nämlich der auf Lebenszeit ge- Wählte Dirigent des Berliner Philharmoni- schen Orchesters. In Berlin wurde die Nachricht, daß der Dirigent mit der Wiener Staatsoper verhan- dele, mit Erbitterung aufgenommen. Das hat seine Gründe. Denn die Aufgaben des Chef- dirigenten der Berliner Philharmoniker lie- gen nicht zuletzt in der ständigen Betreuung des Orchesters. Woher will Herbert von Karajan, der nach Abschluß des Wiener Ver- trags volle neun Monate an Wien und Salz- burg gebunden sein wird, die Zeit für solche Betreuung nehmen? Und wie wohl nähme sich diese Betreuung aus, läge sie in den Händen eines Mannes, der allmählich das Opfer seines eigenen Ehrgeizes und seiner kaum mehr überschaubaren anderweitigen Verpflichtungen zu werden droht? Der Kultursenator und der Intendant des Orchesters, beide offenbar der Faszination des Namens Karajan zum Opfer gefallen, versuchen die Oeffentlichkeit mit optimisti- schen Erklärungen zu beruhigen. Sie sähen, so erklärten sie, in einer Bindung Karajans an Wien keine Gefährdung der Berliner In- teressen. Das ist verwunderlich, da doch alle Welt sie sieht und da beide sie noch vor kur- zer Zeit gesehen haben. Die Berliner Presse kommentiert des Kultursenators Verlaut- barungen mit größter Skepsis. Man spricht von einem„Rniefall vor dem Star“ und da- von, daß der„Bazillus der Prominentenver- Sötzung“ offenbar auch schon die„kritische, nüchterne, so heilsam-respektlose Stadt Ber- lin überwältigt“ habe. Ohne Zweifel ist der Fall Karajan eine Sache der kulturellen Re- präsentanz Berlins und der Selbstachtung des Berliner Philharmonischen Orchesters geworden, das mehr und mehr in die Rolle des fünften Rades am Wagen des dirigieren- den Stars gedrängt wird. Das Wort hat nun das Abgeordnetenhaus. Hier fällt die Ent- scheidung darüber, wie weit Berlin seine Be- lange hinter denen des prätentiösen Pult- virtuosen zurückstellen will. Hellmut Kotschenreuther Berliner Gespräche Herbert v. Kardan(rechts) im Gespräch mit deéem In- tendanten der Berliner Philharmoniker. Gerhart von Westermann. Sesorgt Wie die Gesichter dieser beiden Herren sind die Berliner uber die Zukunft iRres Musiklebens, das sie vertrauensvoll in Karajans Hände als lebensläng- lichem Chef der Philhar- moniker gelegt hatten und das sie nun durck die weit- reichenden Ambitionen des Stardirigenten gefährdet seken.(Siehe auck unseren Aufsatz„Kniefall vor dem Star“ auf dieser Seite.) Foto: Harry Croner „Ein Blick von der Brücke“ Deutsche Erstaufführung des neuen Stückes von Arthur Miller in Berlin Wir kannten bisher nur drei Stücke Ar- thur Millers und jedes der drei wurde von einem politischen oder sozialen Problem an- getrieben. Der„Tod des Handlungsreisen- den“: die Atemnot und die falschen Träume des kleinen Verdieners.„Alle meine Söhne“: die Geschäfte mit dem Krieg.„Hexenjagd“: Gesinnungstyrannei, politische Hysterie. „Ein Blick von der Brücke“ aber, Millers neues Stück, kümmert sich nur um das Ver- derben aus der Menschenseele, und der Ort, das Haus des Hafenarbeiters, ist dabei, 80 liebevoll und so exakt es immer eingerichtet wurde, Nebensache, Hintergrund. Die Tragö- die— denn es ist eine, wenn dergleichen heute auch nur noch„ein Stück“ heißt— kolgt nicht aus den Verhältnissen, sondern aus einer privaten Leidenschaft, sie ist kein Gruppenmerkmal, sondern Eigentum des Helden Eddie. Im Westberlinischen Schloßpark-Theater hat Leo Mittler die erste deutsche Auf- ln Ehrfurcht dienen. Zum ode von Professor D. Dr. h. Wie sehr es in der Kunst letztlich nicht auf Brillanz und nicht auf Virtuosität, sondern allein auf das Dienen am Werk im geistigen wie im seelischen Sinne, auf die Ehrfurcht vor allem Schöpferischen, auf das Erkennen und Bekennen ankommt, dafür hat Hermann Meinhard Poppen in seinem Leben und in seinem Wirken beispielhaft Zeugnis abge- legt. Mit seinem Tod(er starb, wie schon kurz gemeldet, am Dienstagnachmittag in Heidelberg nach längerem schwerem Leiden) verlor nicht nur Heidelberg die wohl mar- kanteste Persönlichkeit seines musikalischen Lebens, es verloren alle, die im kurpfäl- zischen Raum in der Musik sich zu einer Gemeinschaft zusammenfanden, einen Men- schen, der als Lehrer(an der Universität und als Chorleiter) und als Interpret die Kunst aus einem starken religiösen Zentrum heraus in allzeit spürbarer Lauterkeit ver- trat. In Heidelberg am 1. Januar 1885 geboren und in Karlsruhe aufgewachsen, studierte Poppen Theologie in Berlin, Kiel und Hei- delberg, war von 1908 bis 1911 Assistent des damaligen Universitätsmusikdirektors von Heidelberg, Philipp Wolfrum, fand Lern- und Wirkungsstätte bei Max Reger in Mei- nmingen, in Jena und Karlsruhe. 1919 kehrte er nach Heidelberg zurück, nunmehr selbst Als Universitatsmusikdirektor, eine Position, die er 32 Jahre lang, bis zu seiner Emeri- tierung 1951, mit dem Geist und der Erleb- niskraft seines Wesens ausfüllte. Poppen ist 1931 die Gründung des Evangelischen Kir- chen musikalischen Instituts Heidelberg zu danken, er war Landeskirchenwart, Leiter des Heidelberger Bachvereins und(von 1941 c. Hermann Meinhard Poppen bis 1953) des Beethovenchors Ludwigshafen, Ehrenbürger und Ehrendoktor der Universi- tät Heidelberg. Hinter diesen nüchternen Daten aber steht ein Leben, das im biblischen Sinne bis obenan mit Arbeit angefüllt war. Seine tem- peramentvoll lebendige Art, der eilende Schritt, mit dem er— eine weithin bekannte Persönlichkeit— durch die Straßen ging oder als Dirigent zahlloser Konzerte das Podium betrat, war gleichwohl nicht Ausdruck einer inneren Unrast, einer Hast. Es gab einfach immerzu für ihn zu tun, er fühlte sich wohl nie„außer Dienst“, und doch war er bei allem, was er tat und sprach, ganz und gar „dabei“. Und wenn das allzu häufig und allzu leichtfertig gebrauchte Wort vom„Leben für die Musik“ Gültigkeit hat, dann für ihn, für Hermann Meinhard Poppen. Ob er die Matthäus- oder Johannes-Passion Bachs, Chorwerke Händels oder wie in seinem letz- ten Konzert(im Januar dieses Jahres) das „Deutsche Requiem“ von Brahms gemeinsam mit der Messe Igor Strawinskys dirigierte, es stand in dem, was er an vielen, unver- geßzlichen Abenden zum Klingen brachte, der gamze Mensch dahinter, ein Musiker, für den handwerkliche Sauberkeit keine tote, nur technische Materie ist, für den es kein Neues und Altes gibt, sondern nur die Einordnung in den großen Strom der schöpferischen Zeußerungsformen und innerhalb dieses Rahmens das lebendige, persönliche Erleben. So steht Meinhard Poppen, der Lehrer, der Musiker, der Mensch, in der Erinnerung als eine Mahnung, als ein Vorbild in unserer vom Starwesen faszinierten Zeit. Kurt Heinz führung der Tragödie inszeniert. Nette, züch- tige, einfache Leute bevölkern die Bühne: Eddie, der Hafenarbeiter in Brooklyn, seine Frau Beatrice, Catherine, die siebzehnjährige Nichte Beatrices, die bei Eddie und der Tante aufgewachsen ist, Eddies Kollegen vom Ha- ken. Zwei illegale Einwanderer kommen hin- zu, gutmütige Burschen, Vettern der Frau aus Italien. Eddie nimmt sie in die Wohnung auf. Diese ärmliche, aber nicht unfreundliche Welt treibt einer Katastrophe zu, Man spürt sie bald, so heiter es noch zugehen mag. Eddie liebt die Nichte Catherine, heftig, eifersüchtig, wenn auch arifangs kaum be- wußt. Er hat sie von der Außenwelt nach Kräften abgeschlossen, eben deshalb fällt sie jetzt Rodolfo zu, dem jüngeren der beiden Italiener. Eddie kämpft starrsinnig gegen die Verbindung, er fühlt sich bestohlen, er bohrt und wütet und verleumdet, macht die Frau Unglücklich und das Mädchen, das ihn töch- terlich wiederliebte, unsicher. Schließlich zeigt er den noch immer siegreichen Rivalen bei der Einwanderungsbehörde an. Es kostet ihn die Ehre— in diesem Punkt ist man in Brooklyn sehr empfindlich—, auch sein Le- ben gilt nun nicht mehr viel. Nach einem fürchterlichen Streit bringt er sich um. Miller hat die vielfältigen Spannungen, die halben und ganzen Entladungen, das all- gemeine Unbehagen, die verdeckte und die offene Qual bedacht und mit viel optischer Phantasle ausgeführt. Das Stück ist vor- trefflich besetzt Wilhelm Borchert spielt den Eddie, herrisch, verbissen, verstört. Eva Bu- bat, als„Urweib“ des Schloßpark-Theaters schon etwas abgenutzt, erholt sich bei der Rolle der vernachlässigten Frau. Dem jungen Mädchen wird weniger abverlangt, doch Lore Hartling kommt immerhin mit Anstand durch einen Tränenausbruch. Sebastian Fischer bewältigt die heikle Rolle eines etwas femininen Jungen, der fortwährend schwatzt und ulkt, manchmal wie mit einer Frauen- stimme singt und kochen und schneidern kann. Der empörte Eddie klammert sich daran, daß dieser Rodolfo kein normaler Mann sein könne, obschon Rodolfo Catherine aufrichtig und auch nicht nur platonisch liebt. Ob etwas an dem Verdacht sei, dennoch, bleibt(sicher nicht gegen die Absicht Millers) unklar. Eine Randfigur, ein Rechtsanwalt, der kommentiert und erzählt, doch kaum und niemals wirksam in die Handlung eingreift, wird von Rudolf Fernau dargestellt. Sein Alltagston verwischt diskret die freien Rhythmen, denen sich der Autor stellenweise überläßt, vom Mythischen, dem Schicksals- zug seiner Geschichte mitgerissen. reden sie ungekünstelt, manchmal unbehol- fen. Miller kokeitiert nie mit der Form. Der kräftige Beifall zeigte, welche Chan- cen das reelle, menschenkundige Theater immer noch bei uns hat. Christa Rotzoll Hager oder Brandenburg? Zur Heidelberger lntendanten-Wahl Am Montag wird in einer nichtöffent. lichen Stadtratssitzung der neue Intendant als Nachfolger von Dr. Rudolf Meyer für die Städtische Bühne Heidelberg gewählt werden. Nach Sichtung einer Unzahl von Bewerbungen und einer Kleinarbeit, die (leider) hinter den verschlossenen Rathaus- türen und unter völligem Ausschluß einer doch gerade an diesem kulturellen Kern- problem interessierten Bürgerschaft vor sich ging, haben sich zwei Kandidaten heraus- geschält: Friedrich Brandenburg und Paul Hager. Ueber Friedrich Brandenburg sind kaum Worte zu verlieren. Der Großteil seiner künstlerischen Arbeit ist— von seiner lang. jährigen Intendanz des Mannheimer Na- tionaltheaters(von 1933 bis 1944) bis Zur Tätigkeit am Heidelberger Zimmertheater- in unserer unmittelbaren Nähe vor sich ge- gangen. Er kennt sein Publikum und sein Publikum kennt ihn, den soliden Theater- mann, der noch aus einer Generation stammt, der man das verdankt, was heute allgemein„große Zeit des deutschen Thea- ters“ genannt wird. Interessant und vielleicht symptoma- tisch ist, daß der andere Bewerber, der(wie eingeweihte Leute versichern) mindestens ebenso große, wenn nicht größere Chancen hat, aus ganz anderen Bereichen kommt. Brandenburg ist hauptsächlich Schauspiel- mann, während Hagers Interessen mehr auf dem Gebiet der Oper zu liegen scheinen. Brandenburg ist an die sechzig Jahre alt, Hager kaum einunddreißig(er ist 1925 in Solingen geboren). Beiden gemeinsam dürfte sein, daß sie auch die verwaltungsmäßigen Voraussétzungen für einen solchen, jg nicht nur künstlerisch verantwortungsvollen Posten mitbringen. Brandenburg hat ähn- liche Stellungen bekleidet und ist im Augen- blick Intendant in Gießen. Hager hat nach Kriegsende in Köln Wirtschafts- und So- zial wissenschaften studiert, war unter an- derem Assistent in der Hauptverwaltung des Deutschen Bühnenvereins und hat eine Diplomarbeit über die„Organisationsgrund- lagen des deutschen Kulturtheaters“ ge- schrieben. Uebrigens hat er bei Staats- intendant Rudolf Hartmann an der Staats- oper München nicht nur die Kunst der Re- gieführung erlernt, sondern war dort auch Verwaltungsassistent; 1950 war er Wieland Wagners persönlicher Referent in Bay- reuth. Meist als Gastregisseur hat er bisher mehr als vierzig Opern, darunter in Hei- delberg Mozarts„Cosi fan tutte“, inszeniert. Auch in Amerika(in San Franzisko und Los Angeles) hat er sich als Opernregisseur einen Namen gemacht und ist, wie man hört, bereits wieder für sechs Monate dort- hin verpflichtet. Es bleibt zu hoffen, daß der Heidelberger Stadtrat am Montag die nötige Weitsicht be- Weist, die erforderlich sein wird, zwischen Brandenburg und Hager zu entscheiden, wo- bei dessen auswärtige Verpflichtungen(schon im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse in Wien und Hamburg) nicht außer acht gelas- sen werden sollten. Beide Kandidaten haben vieles für sich, sind grundlegend anders ge., artet und versprechen jeder für sich en grundlegend anders geartetes Theater. Bedauerlich ist nur auch hier wieder die Geheimniskrämerei, der man sich bei det Heidelberger Intendantenwahl beflissen hat Warum wollte man einer öffentlichen Dis- kussion dieser Frage eigentlich ausweichen! Aus Rücksichtnahme auf die Kandidaten die nicht gewählt werden, wie man oft glau- ben machen wollte?(Wer sich um eine solche Stelle bewirbt, muß damit rechnen, im Schein werferlicht der Oeffentlichkeit stehen!) Oder um den„klaren Kopf“ zu be- halten, ungetrübt von einer Auseinander. setzung in der Oeffentlichkeit? Im Sinne des Theaters und seiner lebendigen Veranke- rung in der Bürgerschaft war dies 8 jedenfalls nicht; Heidelberg muß nun den Intendanten hinnehmen, den man ihm vol, höchster Warte aus„bestimmt“ hat, und ohne den Kreis der anderen Bewerber kennen, die doch zumindest in der engeren Auswahl standen. H. 0 1 Die Städtische Kunsthalle Mannheim veran- staltet vom 15. April bis 6. Mai 1956 eine Aus- JOSEPH HAV ES: An einem Tag Wie jeder andere Copyright by S. Fischer Verlag 23. Fortsetzung Glenn dachte, er sei dumm. Oh, Robish wußte, was Glenn dachte. War er dumm? War er nicht an der richtigen Ecke aus dem Walde gekommen, hatte er nicht das Ge- schäftsviertel gefunden, und das Telefon in der Tankstelle, von der er angerufen hatte? Und jetzt wartete er ruhig und gemütlich in der Herrentoilette, bis der kleine Rotkopf mit dem Wagen kam, um ihn abzuholen. Vom Fenster aus konnte er den Parkplatz beobachten. Seine Kleider waren durch- Weicht, sein Körper war naß. Sein Atem wurde langsam wieder normal. Er hatte nichts weiter zu tun, als zuzusehen, wie die Frauen aus ihren Wagen oder hineinstiegen, über die Pfützen sprangen, ihre Kinder oder Einkäufe festhielten. Das Gefühl der Heim- lichkeit dabei gefiel ihm gut— der kleine heiße Raum, die feuchte Kalte draußen, der Gedanke an die drei Kugeln, die noch in sei- nem Revolver waren. Er hatte diese Kugeln gezeichnet. Eine für Hilliard, diesen Hund, der ihn k. o. geschlagen hatte; eine für den Bengel, um den es sich gedreht hatte; Hil- ard sollte zusehen, wie der Bengel zuerst drankam. Das war die Strafe. Und wenn Griffin es nicht wollte— dieser verfluchte junge Narr, der ihre Hälse riskierte, bloß damit er an einen Blauen rankam, der ihm die hübsche Visage zerschlagen hatte na ja, dann war noch ne dritte Kugel da, Was? Er würde die Knarre von jetzt ab behalten. Leicht möglich, daß diese dritte Kugel für Glenn Griffin bestimmt war. Robish kam sich großartig vor. Eine halbe Stunde, hatte Glenn gesagt. Robish hatte keine Uhr, aber er meinte, es könne etwa zehn Minuten her sein, seit er mit Griffin gesprochen hatte— vielleicht auch zwanzig. Da hörte er in der Ferne, sehr schwach, das Pfeifen einer Sirene. Sehr weit weg. Er grinste. Aber das Grinsen verging ihm, und sein Gesicht wurde schlaff. In einer halben Stunde konnte viel passieren. Vielleicht hatten die Blauen versucht, den Wald zu um- zingeln, weil sie sich ausgerechnet hatten, dag er auf diesem Weg zu enfkkommen suchte. Er hatte keine Ahnung, wie lange er gebraucht hatte, um durch diesen Wald zu kommen. Vielleicht kämen die Blauen in ner halben Stunde durch, und raus auf die Straße Wo blieb der Rotkopf, verdammt, ver- dammt! „Cindy wird in ein paar Minuten zurück sein, Mr. Hilliard, Sagte Chuck Wright. „Bitte, wollen Sie nicht in meinem Büro warten?“ „Wo ist sie?“ Chuck trat zurück, als Dan FHilliard in sein Büro kam. Er hatte den scharfen Ton der Frage nicht überhört— sonst war diese Stimme immer freundlich- gelassen. Auch das Schlaf wandlerische im Aeußeren und im Betragen Dan Filliards war ihm nicht entgangen. „Sie nimmt gerade ein Diktat von Mr. Hepburn auf“, sagte Chuck leichthin und bot Dan eine Zigarette an. Dan Hilliard wollte entweder keine, oder er sah sie gar nicht.„Wie lange dauert es noch?“ Chuck ärgerte sich ein wenig über den Mann, der noch immer, den Hut auf dem Kopf, mit hohlen Augen unter der trièfenden Hutkrempe dastand„Das weiß ich nicht“, antwortete er, und die Gereiztheit klang durch seine Worte. Aber er spürte, wie sie nachlieg. Warum? Das hätte er nicht sagen können. Aber die dumpfe Art, wie der an- dere dastand, die Müdigkeit dieser schweren Schultern, das gefurchte, müde Gesicht mit den Sommersprossen auf der bleichen Haut — das alles ließ ihn plötzlich erschrecken. „Sie sehen aus—“, begann er, dann aber hielt er inne.„Wollen Sie nicht Platz neh- men, Sir?“ fragte er. 5 Das ‚Sir“ war ihm herausgeschlüpft, zu seiner eigenen Ueberraschung. Er hatte nie- mals jemanden mit Sir angeredet, selbst Herrn Hepburn und seinen eigenen Vater nicht. Ehrensache. Stolz. Was es auch war— es war nun einmal so; so war Chuck Wright und nicht anders. „Könnten Sie sie unterbrechen, Chuck?“ fragte Dan Hilliard,.„Es ist— wichtig.“ „Mr. Hilliard.“ Chuck holte tief Atem. „Ist etwas passiert?“ „Warum fragen Sie das?“ Die Worte bis- sen wie Peitschenhiebe. „Ich meine.. mit Cindy. Oder mit Ihnen? Oder irgend jemandem?“ Chuck schüttelte verwirrt den Kopf und lehnte sich mit ge- kreuzten Beinen an seinen Schreibtisch.„Ich will nicht neugierig sein, vielleicht geht és mich nichts an. Zuerst dachte ich bloß, daß Cindy mir den Laufpaß geben wollte. Wahr- 1 ein anderer. Oder so etwas, Aber 32 3 2 „Jetzt— Was?“ „Hol' mich der Teufel, ich weiß es nicht.“ Und dabei blieb es. Es blieb dabei, Dan Hilliard das gleiche sagte, was Cindy am frühen Nachmittag gesagt hatte, als sie zehn Minuten zu spät nach dem Lunch, hager und müde aussehend, hereingekommen war.„Du hast Hirngespinste, Chuck.“ Jetzt brauchte ihr Vater die gleichen Worte. „Gestern abend fing es an“, sagte Chuck hartnäckig, sich in die Frage verbeißend. Und während Dan Hilliard triefend naß und unbeweglich als Statue mit Regenmantel im Büro stand, schilderte Chuck Wright ihm ausführlich die wenigen Anhaltspunkte, die er hatte; wie sie aus dem Haus gelaufen kam und zu ihm in den Wagen gesprungen War, wie sie darauf bestanden hatte, daß er sie nach Hause fuhr, nachdem sie den ganzen Abend zusammen geschwiegen hatten, ihre Plötzlichen und beunruhigenden Tränen im Wagen und ihre Frage nach dem Revolver. Er beobachtete Dan mit scharfem Blick, als er den Revolver erwähnte. „Da stimmt etwas nicht, Sir.“ „Es ist nicht Ihre Sache, Chuck.“ „Vielleicht nicht, aber—“ „Dabei gibt es kein, Vielleicht“ Es ist nicht Ihre Sache. Mischen Sie sich nicht hinein.“ Seit seinen Tagen in der Marine hatte niemand so zu Chuck gesprochen, mit soviel Autorität in dem Befehl. Es hatte ihm da- mals nicht gefallen, aber es hatte zu einem System gehört, dem er sich fügen mußte. Dies aber brauchte er sich nicht bieten 2 lassen. .„Wenn es Eindys Sache ist, ist es auch die meine, Mr. Hilliard.“ Der Hut neigte sich ein Wenig zur Seite; die Blauen Augen wurden sofort sehr Auf merksam und verloren etwas von ihrer be- täubten Härte.„So. So liegen die Dinge also, Chuck?“ Gortsetaung fol, Hera: Verla drucł Chefr Stelle W. H webe Lokal Dr. C. Se: H. KI Stellv Bank, Bad. R Mann Nr. 80 11. J: interr vereil welch Ralter dag 2 Zusar Molle Auge habe sagen Inter! let ni Di Bo Bunde Antra Woche gelegt lastun lich b darau und m gewäl abges Die men senkU den U mende sung die ne Rralt dschen Schuss stimm lichst lamen Die Erk DM fi 2,5 M Million 43 un mähzig Str Entlas den D deshil. der S! Bunde Stre mittels E stellung von Plastiken und Zeichnungen des Ka Sonst 1942 im Osten gefallenen Bildhauers Herman Oste Blumenthal. Gleichzeitig werden Gemälde, lde Gouachen und Aquarelle des Malers Carl Döbel fallder Kassel, gezeigt. Blumenthal und Döbel warel ten ül zeitweise gemeinsam Stipendiaten an der Ake. Feinds demie in Kassel. Die Eröffnung findet ad sensei Samstag, dem 14. April, 16 Uhr, statt. Werter Gener: Hamm „Ja, so liegen die Dinge“, sagte Chud seine gleichmütig,„ob es Ihnen paßt oder nicht Regier Weil„Es paßt mir nicht. Das heißt, es hat mil sehene nicht gepaßgt. Aber ich habe jetzt keine zei Außen darüber zu sprechen. Oder darüber nachiu arbeite denken.“ Die drängende Unruhe kam wiede“ N über den Mann; er ging zur Tür.„Wo 8 den 1 Hepburns Büro?“ sichtli „Ich werde sie holen“, sagte Chuck; 20% ten 2. nig und verwirrt ging er an der hölzerne gebiet Gestalt vorbei, aber jetzt, als er an Hern Bildun Hepburns Tür klopfte, peunruhigte ihn e erklärt neuer Argwohn, ein Gefühl, als handle e ten, d sich um etwas Größeres, als um die Empf. das Al dungen, die Dan Hilliard für ihn hegte. Ver War etwas jenseits dieser Fragen, etwel Gurior Dringendes und Lebenswichtiges und 0 versick zweifeltes. Verpfl Er sprach ein paar kurze Worte. 8% wolle. Cindy aufstehen, ohne sich auch nur nad stärkte Mr. Hepburn umzusehen, und schaute 1 daß H nach, als sie aus der Tür lief. Er, sah, W erreich Cindy zu ihrem Vater trat; sie tauschten ei yd paar halblaute Worte. Cindy griff nach ihre präside Mantel. Dan Hilliard ging durch den Kon schaft dor und Cindy folgte ihm; sie warf nur eine ihrem eindringlichen, aber dunklen Blick über d. Schrei! Schulter, und ihre Augen waren denen iht osterkl Vaters sehr ähnlich. gerügt. Chuck stand und starrte auf die gesch ster, 8 sene Tür. Nun gut. Also mußte er es alle“ Versen herausbringen. 1 5 85 Es ist meine Sache, wenn es Cindy be 1 trifkt. Seine eigenen Worte klangen in 10 ten wi Wieder. So, da hast du es, Chuck. Du hast“ Israels selbst gesagt. Nun ist es àus mit allen deine festen Entschlüssen. Du bist gefangen. 8 Auf diese Art wurde es ihm klar. f kall ge liebte Cynthia Hilliard, und was daraus we vier js den sollte, wußte er nicht. Aber er mußte? westlie nerauskinden. der A. Srifken